Nachweis von Plastizität im cerebro-cerebellären Netzwerk zur ...
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Patienten nicht hinreichend geklärt ist. In der Studie <strong>von</strong> Wessel et al. (1995) wurden<br />
darüber hinaus auch nur die cerebralen Aktivierungsmuster <strong>von</strong> Patienten und<br />
Normalpersonen verglichen. Die Betrachtung des Cerebellums beschränkte sich auf die<br />
oberen Kleinhirnanteile, wobei zwischen den verschiedenen <strong>cerebellären</strong> Srukturen nicht<br />
unterschieden werden konnte. Eventuell vorhandene Kompensationsmechanismen auf<br />
Kleinhirnebene konnten also nicht dargestellt werden. Dabei konnten Ergebnisse <strong>von</strong><br />
fMRT-Studien an Patienten mit <strong>cerebellären</strong> Infarkten durchaus motorisch neuronale<br />
<strong>Plastizität</strong> auch auf cerebellärer Ebene zeigen; Stavrou (2002) fand beispielsweise<br />
verschiedene Prinzipien der <strong>Plastizität</strong> <strong>im</strong> Kleinhirn nach cerebellärer Ischämie, wie die<br />
lokale Reorganisation am Rande der Läsion und die kompensatorische Mitaktivierung der<br />
kontralateralen und posterioren Hemisphären. Auch eine andere Studie konnte zeigen, dass<br />
die Erholung <strong>von</strong> einem Kleinhirninfarkt unter anderem mit der Reorganisation innerhalb<br />
der betroffenen Kleinhirnhemisphäre in Form <strong>von</strong> Aktivierung nicht-betroffener Regionen<br />
einhergeht (Kinomoto et al., 2003). Es liegt deshalb die Vermutung nahe, dass es ähnlich<br />
wie bei Patienten mit <strong>cerebellären</strong> Infarkten auch bei Patienten mit degenerativen<br />
Kleinhirnerkrankungen best<strong>im</strong>mte Kompensationsmechanismen auf cerebellärer Ebene<br />
gibt. Da das Kleinhirn sowohl bei sakkadischen Augenbewegungen als auch insbesondere<br />
bei kombinierten Augen- und Handbewegungen eine wesentliche Rolle spielt und beide<br />
Bedingungen auch während einer funktionellen MRT-Untersuchung gut durchführbar sind,<br />
eignen sie sich <strong>zur</strong> Untersuchung dieser Fragestellung besonders gut. Darüber hinaus<br />
können diese relativ einfachen Aufgaben auch <strong>von</strong> den meisten Patienten noch genügend<br />
gut ausgeführt werden. Aus diesem Grund wurde <strong>im</strong> Rahmen dieser Studie mittels fMRT<br />
die <strong>cerebro</strong>-cerebelläre Aktivität bei Patienten mit SCA während der Ausführung <strong>von</strong><br />
Sakkaden und Sakkaden kombiniert mit Zeigebewegungen der rechten Hand dargestellt.<br />
Die Ergebnisse wurden mit denen alters- und geschlechtskorrelierter gesunder<br />
Kontrollpersonen verglichen.<br />
Ziel dieser Dissertation ist somit die Darstellung eventuell vorhandener Verschiebungen<br />
der Aktivitäten innerhalb des <strong>cerebro</strong>-<strong>cerebellären</strong> <strong>Netzwerk</strong>es <strong>zur</strong> Steuerung <strong>von</strong> Augenund<br />
Handbewegungen bei Patienten mit SCA <strong>im</strong> Sinne plastischer Kompensationsmechanismen.<br />
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