Nachweis von Plastizität im cerebro-cerebellären Netzwerk zur ...
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(„Sakkaden“, „Sakkaden + Zeigen“ oder „Ruhe“) zuzuweisen, wird mit dem<br />
Auswertungsprogramm eine sog. design matrix erzeugt. Diese enthält beispielsweise die<br />
Information, dass die Bilder 7-12 <strong>zur</strong> Bedingung „Sakkaden“ und die Bilder 13-18 <strong>zur</strong><br />
Bedingung „Ruhe“ gehören usw.<br />
2.7 Statistische Datenanalyse<br />
Die angewandte Statistik in SPM2 basiert auf dem sog. allgemeinen linearen Modell<br />
(general linear model; Friston, 2003). Das bedeutet, dass der Signalverlauf bei der<br />
Auswertung für jedes Volumenelement (= Voxel; Kunstwort aus Volume und Pixel)<br />
separat über die gesamte Messzeit betrachtet wird. Inwieweit die Unterschiede zwischen<br />
Ruhe und Aktivität dabei statistisch signifikant sind, wird für jeden einzelnen Bildpunkt<br />
durch statistische Tests (üblicherweise t-Test) errechnet. Durch einen vorher gewählten<br />
Signifikanz-Schwellenwert (p- oder T-Wert) wird definiert, welche Voxel man als<br />
signifikant aktiviert ansieht und welche nicht. Nach Wahl eines entsprechenden<br />
Schwellenwertes (z.B. p = 0,05) werden dann die Voxel, die mit ihrer Aktivität mindestens<br />
dieses Signifikanzniveau erreichen, in einer entsprechenden statistical parametric map<br />
dargestellt (siehe 2.8).<br />
Die Umrechnung der Daten <strong>von</strong> Einzelpersonen in ein Gruppenergebnis auf der Basis <strong>von</strong><br />
statistischen Methoden erlaubt dabei je nach gewählter Methode verschiedene<br />
weiterführende Aussagen (Friston et al., 1999); eine einfache Gruppenanalyse, die sog.<br />
Analyse auf erster Ebene (first-level oder auch fixed-effects analysis), ermöglicht Aussagen<br />
über das Auftreten eines Effektes in der untersuchten Gruppe. Die Probanden gehen dabei<br />
nicht als zufälliger Faktor in das Ergebnis mit ein. Deshalb gelten diese Aussagen <strong>im</strong>mer<br />
nur für genau die gerade untersuchte Gruppe und eine Verallgemeinerung der Ergebnisse<br />
auf die Population ist nicht zulässig. Verwendet man dagegen ein erweitertes statistisches<br />
Verfahren, die Analyse auf zweiter Ebene (second-level oder auch mixed-effects analysis),<br />
gehen die Probanden als zufälliger Faktor in die Analyse mit ein. Funktionelle<br />
Aktivierungen einzelner Probanden oder Artefakte können so das Ergebnis der<br />
Gruppenanalyse nicht so stark beeinflussen oder gar verfälschen wie bei einer Analyse auf<br />
erster Ebene. Diese statistischen Berechnungen mit den bereits statistischen<br />
Kontrastbildern erlauben deshalb Aussagen über das Auftreten eines Effektes in einer<br />
Population <strong>von</strong> Individuen, sie sind allerdings nur bei größeren Probandenzahlen möglich.<br />
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