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Der Bierstaedter Februar 2014

Bierstaedter Februar 2014

Bierstaedter Februar 2014

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6. Jahrgang Nummer 53<br />

Kunst, Kultur und mehr – immer monatlich<br />

Stadtsteinach<br />

FAC erstmals im<br />

Rathaus<br />

Stadtsteinach<br />

Die Mauer<br />

Bayreuth<br />

400 Filme<br />

Marktredwitz<br />

Mythos Rock<br />

und vieles mehr!<br />

Die Legende lebt!<br />

Foto: Thomas Langer


Seite 2<br />

<br />

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QUALITÄT UND GUTER GESCHMACK SOLLEN BEZAHLBAR SEIN!<br />

In eigener Sache<br />

Liebe Leser<br />

(und Mitabeiter des Bierstädter),<br />

der Frühling wird kommen und damit wärmere Tage, vorausbli -<br />

ckend möchte ich hier, an dieser Stelle, schon mitteilen, dass es<br />

auch in diesem Jahr keinen Bierstädter-Grill abend geben wird,<br />

denn:<br />

Jürgen „Dino“ Linhardt.: Wie wär’s mit ei nem Grillabend?<br />

Roland Hermsdörfer: Gute Idee..<br />

Wolfram Gittel: Hervorragende Idee!<br />

R.H.: Einen Grill hab’ ich.<br />

J.L.: Und jeder bringt was mit!<br />

W.G.: Das ist okay, jeder bringt was mit..!<br />

R.H.: Das ist fair.<br />

R.H.: Was brauchen wir denn? Bratwürste, zwei Paar für jeden,<br />

schätz ich?<br />

W.G.: Rechne mal drei und je drei Steaks..<br />

R.H.: Okay Wolfram, besorgst du das dann..?<br />

W.G.: Klar...jeder bringt was mit.<br />

J.L.: Aber wenn der Wolfram das besorgt, ist das Fleisch bis zum<br />

späten Nachmittag nicht mehr gut, von Bayreuth aus..<br />

W.G.: Nö, ich hätt’s in der Früh’ in Pegnitz besorgt, muss dann<br />

aber noch Mal nach Bad Berneck, das kommt, glaube ich nicht<br />

so gut.<br />

R.H.: Stimmt, das wäre gesundheitsbedingt unverantwortlich..<br />

J.L.: Dann besorg’s doch einfach du.<br />

R.H.: Ich?<br />

J.L. Klar jeder bringt was mit – und du be sorgst derweil das<br />

Fleisch.<br />

W.G.: Genau – und Bauch! Das rundet ab, für jeden drei Schei -<br />

ben.<br />

J. L.: Vielleicht wäre ein Nudelsalat gut...<br />

W.G.: Naaaaa, der stopft zu sehr...lieber nuch drei Schaschlik.<br />

J.L.: Au ja..Schaschlik..klasse..jeder bringt was mit.<br />

R.H.: Wie schaut es mit Laabla aus? 10 Stück oder so? Jürgen?<br />

Du?<br />

J.L.: Okay, lieber aber zwanzig, aber – bis ich komm’ sind die<br />

nimmer rösch und backfrisch, gell.<br />

R.H.: Das stimmt.<br />

W.G.: Also ich kann des Fleisch schon nicht besorgen..beim Brot -<br />

zeug isses ja ähnlich, mit der Zeit.<br />

J.L.: Mensch Roland, auf dem Heimweg vom Metzger kommst<br />

doch eh am Bäcker vorbei, nimmst schnell dreissig Laabla mit.<br />

R.H.: Also..ich..weil..es heißt doch jeder bringt was mit!<br />

J.L.: Genau, jeder bringt was mit..schau bitte noch beim Geträn -<br />

kemarkt vorbei, zwei 5er Partyfässla brauchen wir schon..<br />

W.G.: Drei!<br />

J.L.: Bis wir von Bayreuth kommen, sind die zu warm! So, haben<br />

wir es. Jeder bringt was mit: <strong>Der</strong> Roland kümmert sich um Fleisch,<br />

Laabla und Bier, ich bring die Anzünder mit und Wolfram? Was<br />

bringt Du mit?<br />

W.G.: Wahrscheinlich den Harald Stark.<br />

Reiner wohnSinn<br />

ein Parner von<br />

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Tel. 09221/878241<br />

Fax 09221/878248<br />

bierstaedter1@web.de<br />

Inh. Jürgen Bredemeyer<br />

Am Holzmarkt 13<br />

95326 Kulmbach<br />

Tel. 09221/3222<br />

FLOYD RELOADED – Best Of Pink Floyd im Nürnberger „Hirsch”<br />

Von Jürgen Linhardt<br />

Pink Floyd – eine der größten und erfolgreichsten Supergruppen aller Zeiten! Ich glaube, dieses Superlativ ist angemessen für die 1965 von<br />

vier Schulfreunden in Cambridge gegründete Band. Nach dem Tod von Rick Wright am 15. September 2008 kündigten die verbliebenen Mit -<br />

glie der an, dass die Gruppe nie mehr unter diesem Namen auftreten würde.<br />

Es gibt jedoch einige Coverbands, die sich ihrer Musik verschrieben haben – und teilweise auch mit großem Erfolg auftreten. Einer dieser<br />

Gruppen nennt sich Floyd Reloaded. Sie wollen die unvergleichliche Musik weiterleben lassen. Hier ein paar Medienstimmen:<br />

„Die Band ist so gut wie das Original!“ Dieses Kompliment fällte ein Kritiker der ‚Rheinpfalz’, nachdem er einen Auftritt der in Hessen an -<br />

sässi gen, elfköpfigen Tribute-Formation Floyd Reloaded gesehen hatte.<br />

„Immer nah am Original, ohne eins zu eins zu kopieren“, befand der Rezensent des ‚Mannheimer Morgen’.<br />

Das positive Urteil der Fachleute bringt ein Zitat der ‚Rhein-Neckar-Zeitung’ auf den Punkt: „Näher als Floyd Reloaded kann man der Legen -<br />

de Pink Floyd bei einer Live-Show kaum kommen.“<br />

Floyd Reloaded präsentiert einen Querschnitt durch das Schaffen jenes einflussreichen britischen Quartetts, das 1994 letztmals auf Welt -<br />

tour nee war (Gitarrist/Sänger David Gilmour im September 2007: „Die Aussichten auf eine Reunion von Pink Floyd sind extrem gering – ab -<br />

ge sehen vielleicht von einmaligen, wichtigen Anlässen.“).<br />

Auf dem Programm stehen die bekanntesten Songs aus den (Meilenstein-)Alben „Meddle“ (1971), „The Dark Side Of The Moon“ (1973),<br />

„Wish Your Were Here“ (1976), „Animals“ (1977), „The Wall“ (1979) und „A Momentary Lapse Of Reason“ (1987) – inklusive solcher<br />

Klas si ker wie „Money“ oder „Another Brick In The Wall“. Dargeboten wird all dies von sieben Musikern und drei Backgroundsängerinnen. Floyd<br />

Reloaded halten sich bei ihrer Interpretation einerseits eng an die Originale, interpretieren diese aber – getreu dem Bandnamen – auf der<br />

Höhe der Zeit. Ihr Auftritt soll schließlich nicht primär Pink-Floyd-Puristen, sondern das breite Publikum ansprechen. Die Besucher, so der Wunsch<br />

des Tour-Produzenten Hans-Joachim Klenz, sind am Ende des zweistündigen Floyd-Reloaded-Events begeistert und sagen: „<strong>Der</strong>gleichen habe<br />

ich noch nicht gesehen!“<br />

Sehen Sie Floyd Reloaded – „The Ultimate Floyd-Show“ <strong>2014</strong> am<br />

2. März in Nürnberg!<br />

Erleben Sie das Best-Of-Floyd-Konzert, ein gebettet in ein spektakuläres<br />

Multi-Media-Erlebnis mit Filmsequenzen, imposanten Licht effekten und dy -<br />

namisch-transparentem Breitwandsound!<br />

Eintrittskarten gibt es zu 34 € (zzgl. Gebüh ren) an allen bekannten Vorver -<br />

kaufsstellen, bei der bundesweiten Tickethotline 0180/60 50 400 und im<br />

Internet unter www.adticket.de.<br />

Einlass: 19 Uhr, Beginn: 20 Uhr<br />

Mehr Informationen auf der Homepage der Band: www.floydreloaded.com.<br />

<strong>Der</strong> Mann ist ein Phänomen. In einem Alter, in dem sich die allermeisten Menschen in den Ruhestand begeben, erarbeitet er sich gleich<br />

zwei akademische Titel. Dietmar G. Kummer, geboren im Jahr 1947, der Präsident der Akademie für Chinesische Naturheilkunde mit Sitz<br />

im oberfränkischen Kulmbach, ist jetzt zweifacher Doktor der Medizin. <strong>Der</strong> eine Doktortitel wurde ihm dieses Jahr von der chinesischen<br />

Hubei University of Chinese Medicine, der andere vor einem Jahr von der Shandong University of TCM verliehen. Beide Titel gelten nicht<br />

nur in China, sondern auch in Europa.<br />

Dabei weiß Dietmar Kummer gar nicht mehr, wo er seine akademischen Grade noch unterbringen soll. Denn der frischgebackene doppelte<br />

Doktor ist seit Jahren Dr. ehrenhalber der Hochschule für TCM (Traditionelle Chinesische Medizin) in Nanning, Master of Medicine der<br />

Guangxi University und ordentlicher Professor der Universität Peking. Da fallen Titel wie „Dekan der Europa TCM Fakultät“ der Universitäten<br />

in Hubei und Shandong oder stellvertretender Direktor des Museums für chinesische Volksmedizin der Volksrepublik China schon gar nicht<br />

mehr ins Gewicht.<br />

<strong>Der</strong> „chinesische Weg“ des überzeugten Oberfranken begann schon vor fast 40 Jahren. Und zwar, als der gelernte Heilpraktiker bei<br />

einem Studienaufenthalt in China mit der Akupunktur und der chinesischen Pharmakologie in Berührung kam und sich – für einen Europäer<br />

außergewöhnlich – immer mehr in die Geheimnisse der chinesischen Volksmedizin vertiefte. Heute gilt Professor Dr. Dr. Dr. h.c. Dietmar<br />

G. Kummer als eine weltweit anerkannte Kapazität für TCM. Seine Patienten kommen aus der ganzen Welt in die kleine oberfränkische<br />

Stadt und lassen sich von dem 66-jährigen Experten Nadeln setzen oder mit wirksamen Mitteln aus dem chinesischen Medizinschrank<br />

behandeln. Vor allem bei der Behandlung von orthopädischen Problemen, bei Schmerzzuständen und bei nervösen Störungen sind das<br />

Wissen und die sicheren Akupunktur-Hände des Mediziners aus Kulmbach gefragt.<br />

Im Rentenalter zum doppelten Doktor der Medizin<br />

Dietmar Kummer will aber mehr. Seit Jahren gibt er sein Wissen und seine Erfahrung weiter: an junge Menschen, aber auch erfahrene ältere.<br />

Immer mehr deutsche Ärzte, Heilpraktiker und Vertreter von therapeutischen Heilberufen wollen sich intensiv mit der Traditionellen<br />

Chinesischen Medizin beschäftigen. Sie möchten ein Magisterstudium in TCM beginnen – und zwar in Deutschland und in deutscher Spra -<br />

che. Und sie können das – dank Professor Kummer. Nach Studium und Prüfung in Kulmbach bzw. China darf der Absolvent den akademischen<br />

Titel „Shuo Shi“ (Master of Medicine) führen.<br />

Im Gespräch mit Dietmar Kummer wird deutlich, dass der Arzt, Pharmazeut, Akupunkteur und Forscher aus Kulmbach auf eben diese<br />

Aus- und Fortbildung besonderen Wert legt. Kummer lehnt die klassische europäische Medizin keineswegs ab. Sie ist für ihn bei vielen<br />

Krankheiten unabdingbar. Doch wo die Diagnostik mit Ultraschall oder Laboruntersuchungen einfach nicht mehr greift, beginnt die Arbeit<br />

des TCM-Arztes. Herkömmliche medizinische Instrumente braucht er nicht. Das Diagnosemittel ist der Patient selbst. An seinem Körper zeigen<br />

sich Disharmonien oder Erkrankungen selbst – durch Puls, Zungenbeschaffenheit oder Hautfärbung. Ganz individuell wird daraufhin<br />

die Therapie zusammengestellt. Gängige Methoden sind Akupunktur, Kräuterheilkunde, Qi Gong oder Ernährungsumstellen, aber auch ma -<br />

nuelle Techniken.<br />

Ans Aufhören denkt Dietmar Kummer noch lange nicht. Für ihn ist sein Beruf auch seine Berufung – und damit der spannendste Job,<br />

den er sich vorstellen kann. Ob er allerdings weiter akademische Titel sammeln wird wie andere Leute Briefmarken, lässt er offen. Zuzu -<br />

trauen ist ihm jedenfalls alles.<br />

Werner Mergner, Journalist und Autor


Seite 3<br />

FAC Mainleus/Kulmbach<br />

erstmals im<br />

Stadtsteinacher Rathaus<br />

Anzeigen<br />

Dr. Joachim Hildebrandt: „Gare de Lyon, nachts“<br />

Wolfgang Hiob: „Was nun?“<br />

Präsentiert werden 39 Fotos von 16 Vereinsmitgliedern. Den Hauptanteil nimmt da -<br />

bei „Lo kal matador“ Klaus Röss ner ein, der im vergangenen Jahr bei der oberfränkischen<br />

Bezirksfotomeisterschaft (DVF) in Bad Staffelstein den Einzeltitel als erfolgreichster<br />

Foto graf Oberfrankens erhalten durfte. Er war mit dem Foto-Amateur-Club<br />

Main leus/Kulm bach das führende Team-Mitglied bei der Erringung des Oberfränki -<br />

schen Bezirksfoto meis ters. <strong>Der</strong> FAC Main leus/Kulmbach wurde im Übrigen bei dieser<br />

Bezirksmeisterschaft zum fünften Mal Oberfranken-Sieger seit 2006.<br />

Dies ist die erste Vereinsausstellung des FAC Mainleus/Kulmbach in diesem Kalen -<br />

der jahr, weiterhin ist es auch ein erstes Mal, dass man die Gelegenheit bekommen<br />

hat, sich im Rathaus Stadtsteinach zu präsentieren.<br />

<strong>Der</strong> FAC Mainleus/Kulmbach, der im vergangenen Jahr sein 60-jähriges Ver eins -<br />

beste hen mit einer Vielzahl von attrak tiven Fotoveranstaltungen feiern durfte (der<br />

Bier städter be richtete), wird im März diesen Jahres noch in den Räu men des Kunst -<br />

vereins Kulmbach ausstellen, sowie in Oelsnitz/Vogtland. Im Herbst wird der FAC für<br />

die Gemein de Him mel kron ein Partner für eine große, auf Oberfranken bezogene,<br />

Foto ausstellung in der tsche chischen Partner stadt Kynsperk n. O. Schon in früheren<br />

Jahren sind die „Mainleuser Foto grafen“ für die Kulturbelange der Gemeinde Him -<br />

melkron bei den oder mit den tschechischen Freunden aktiv gewesen. B.S.<br />

Klaus Rössner: „Firecat“<br />

Mike Schwalbach: „Stille“


Seite 4<br />

<br />

Kulmbachs STARKe Geschichte<br />

Die Plassenburg und die Gemeinde Ködnitz<br />

Es ist nun schon über ein Jahrhundert her, dass ein Urteil des Bayerischen Verwaltungs gerichts -<br />

hofes einen über Jahrzehnte schwelenden Streit zwischen der Stadt Kulmbach und der Ge -<br />

mein de Ködnitz um die Gemeindezugehörigkeit der damals noch als Zuchthaus dienenden<br />

Plassenburg beendete. Ausgelöst wurde die letzte und entscheidende Runde in diesem Konflikt<br />

durch den Bau des östlich der Plassenburg gelegenen ehemaligen Forsthauses, welches 1903<br />

als zum Gefängnis gehöriges Aufseherwohnhaus vollendet worden war. <strong>Der</strong> Stadtmagistrat<br />

Kulm bach hatte dieses Gebäude am 20. Januar 1903 in den Stadtbezirk aufgenommen und<br />

ihm die Hausnummer Festungsberg 28 gegeben. Damit wollte sich allerdings die Verwaltung<br />

des Zuchthauses Plassenburg nicht abfinden und verwies darauf, daß die Plassenburg mit ihren<br />

Gebäuden und Grundstücken eine für sich bestehende Ortschaft bilde und als solche bei der<br />

Landesvermessung im Jahre 1853 zwar der Steuergemeinde Kulmbach, in politischer Hinsicht<br />

aber der Landgemeinde Ködnitz zugeteilt worden sei. Aus diesem Grunde könne man auch die<br />

erfolgte Einbeziehung des „vormaligen Neudecker’schen Oekonomieanwesens“ in den Stadt -<br />

be zirk Kulmbach nicht ohne Protest hinnehmen. Hier handelt es sich um den Komplex der an<br />

der südöstlichen Ringmauer der Plassenburg unmittelbar am Weg zum Buchberg gelegenen<br />

„Oeko nomie“. Diese war damals von der Stadt Kulmbach mit der Hausnummer „Festungs -<br />

berg 26“ bedacht worden.<br />

Natürlich schloss sich die Gemeinde Ködnitz den Einwänden der Zuchthausverwaltung Plas -<br />

senburg an und so wurde das „königliche Bezirksamt Kulmbach“ am 6. Juli 1903 von der Re -<br />

gie rung von Oberfranken damit beauftragt, eine Lösung für dieses Problem zu finden.<br />

Die umfangreichen Recherchen, welche das Bezirksamt Kulmbach daraufhin anstellte, er -<br />

ga ben zunächst, dass große Teile des „aerarialischen Besitzes“ (Staatsbesitz) auf der Süd -<br />

seite des Burgberges, und zwar bis zur äußeren Ringmauer der Plassenburg, im Juli 1812 an<br />

den Kulmbacher Rentbeamten (Finanzbeamten) und – wie noch hinzugefügt werden muss –<br />

bekannten Naturforscher Johann Appollonius Peter Weltrich verkauft worden waren.<br />

Nachdem in Altbayern die Bildung der politischen Gemeinden bereits durch den Erlass des<br />

sogenannten „Organischen Edikts“ im Jahre 1808 seinen Anfang genommen hatte, kam die<br />

Ge meindebildung in der neuerworbenen, ehemals preußischen Provinz Bayreuth-Kulmbach<br />

erst nach dem Gemeindeedikt vom 17. Mai 1818 in Gang. Nach diesem Gesetz sollten die<br />

be reits bestehenden, mit eigenem Gemeindevermögen und mit besonderen Gemeinderechten<br />

ausgestatteten Städte, Märkte und Dörfer auch weiterhin als selbstständige Gemeinden fortbe -<br />

stehen. Kleinere Orte, ohne eigenes Vermögen und ohne Gemeinderechte, sollten entweder<br />

zu einer eigenen Gemeinde vereinigt oder der nächstgelegenen Gemeinde, wohin vielleicht<br />

schon in kirchlicher oder schulischer Hinsicht Beziehungen bestanden, einverleibt werden.<br />

Die damals als untersten staatlichen Verwaltungsorgane fungierenden Landgerichte (ä.O.)<br />

wurden angewiesen, alphabetische Verzeichnisse über die in ihren Gerichts- und Polizeibezir -<br />

ken gelegenen Stadt-, Markt-, und Ruralgemeinden (Landgemeinden) mit den dazugehörigen<br />

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Bistro Passion<br />

Ein bewegtes Leben hat das Gebäude Sutte 7 hinter sich gebracht. Die ehemalige Kraft -<br />

fahrzeugwerkstatt des Heinrich Titus wurde zu einem gastronomischen Betrieb umgebaut<br />

und wechselte seitdem mehrfach den Pächter. Anfangs als Pilsbar bekannt geworden,<br />

wurde es zum Steakhaus, zur Sisha-Bar und steht nun, wie anfangs schon angedacht, als<br />

Bistro-Gaststätte den Freunden gepflegter<br />

Biere und „gesundem“ Essen zur Verfü -<br />

gung. Als eine der wenigen Gaststätten<br />

bietet das „Bistro Passion“ einen eigenen<br />

Lieferser vice und macht durch die tradi -<br />

tionellen Taubenmärkte auf sich aufmerksam.<br />

<strong>Der</strong> Nächste findet am 15. März<br />

statt.<br />

Gaststätte Passion · Sutte 7 · 95326 Kulmbach<br />

Öffnungszeiten tägl. ab 10 Uhr<br />

Dienstag Ruhetag<br />

Ortschaften und Höfen anzufertigen und dieselben der Regierung vorzulegen. Aus einer da -<br />

mals vom Stadtmagistrat Kulmbach gefertigten Aufstellung war zu ersehen, dass man damals<br />

die Einverleibung der früher nicht zur Stadtgemeinde Kulmbach gehörigen Plassenburg ins Au -<br />

ge gefasst habe. Dieser Absicht des Stadtmagistrates pflichtete nun zwar das Landgericht<br />

Kulmbach grundsätzlich bei. Da jedoch nach den am 11. Juni 1818 erlassenen Vollzugsbe -<br />

stim mungen zum Gemeindeedikt die „außer dem Burgfrieden oder der Markung gelegenen,<br />

gegenwärtig mit einer Stadt oder einem Markte verbundenen Ortschaften, aus diesem Ver ban -<br />

de treten und für sich eine eigene Gemeinde bilden oder mit einer benachbarten Gemeinde<br />

ver einigt werden sollen“, und die Plassenburg wegen ihrer Lage keiner anderen Gemeinde einverleibt<br />

werden konnte, kam man beim Landgericht zu dem Schluss, dass man aus derselben<br />

eine eigene Gemeinde bilden müsse. Diesem Vorschlag wollte wiederum die königliche Regie -<br />

rung nicht Folge leisten; in dem von der Regierung am 26. Juli 1818 unterfertigten „Gene -<br />

ral konspekt A.“ wurde die Plassenburg unter dem Hinweis, dass die Gemeinde Kulmbach mit<br />

der Festung und ihrer Umgebung einen eigenen Steuerdistrikt bildet, der Stadtgemeinde Kulm -<br />

bach zugeordnet.<br />

An dieser Entscheidung der königlichen Regierung änderte sich auch nichts, als Teile des<br />

Weltrich’schen Besitzes 1831 von der Gärtnerswitwe Agnes Jungkunz von Langenstadt und<br />

ih rem Verlobten, dem von Lösau stammenden Johann Daniel Koegel erworben wurden. Es<br />

handelte sich hierbei insbesondere um das damals schon bestehende Oekonomieanwesen<br />

(Festungsberg 26), den zu demselben gehörigen Garten auf der Höhe der sogenannten<br />

„Lan gen Batterie“ (mit Ausnahme der östlichen Schildmauer dieses 1806/07 geschleiften<br />

Befesti gungs werkes) sowie um verschiedene Grundstücke an dem zum Buchberg hin anstei -<br />

genden Hang. Darunter auch die Fläche, auf der später das Haus Festungsberg 28 erbaut werden<br />

sollte. Als die beiden, nun in der unmittelbaren Nachbarschaft der Plassenburg ansässig<br />

gewordenen Verlobten, beim königlichen Landgericht Kulmbach den Antrag auf eine<br />

Verehelichungs erlaubnis stellten, wurde ihnen jedoch mitgeteilt, dass ihr Wohnsitz bislang<br />

noch keinem Ge mein debezirk zugeteilt worden sei. Agnes Jungkunz beantragte daraufhin, ihr<br />

„an die Ring mauer der Festung Plassenburg angebautes Haus nebst Garten“ der Stadt ge -<br />

meinde einzuverleiben. Da der Stadtmagistrat Kulmbach jedoch Einspruch dagegen erhob,<br />

wurde das Anwesen am 18. Oktober 1831 laut Verfügung der kgl. Regierung des Ober main -<br />

kreises in Bayreuth dem Bezirk der Gemeinde Ködnitz zugeteilt.<br />

Bezüglich dieses Vorganges, welcher vom kgl. Bezirksamt Kulmbach gemäß seines Auftra -<br />

ges vom Jahre 1903 besonders gründlich untersucht worden war, kam man zu dem Schluss,<br />

dass die Zuteilung des Jungkunz’schen Anwesens zur Gemeinde Ködnitz im Jahre 1831 als<br />

rechts unwirksam anzusehen sei, da die damalige Entscheidung der Regierung dem General -<br />

kon spekt A. zur Gemeindebildung aus dem Jahre 1818 zuwiderlaufe. Zudem seien die im<br />

Ober mainkreis gelegenen Landgerichte durch Regierungsentschließung vom 10. Juni 1822<br />

auf gefordert worden, bis Ende Juli dieses Jahres die Gemeindeformation definitiv und unabänderlich<br />

zu vollenden. Ànderungen der Gemeindeformationen im Bezirk des Landgerichts Kulm -<br />

bach aufgrund dieser Entschließung konnten vom Kulmbacher Bezirksamt jedoch nicht festge -<br />

stellt werden.<br />

Als im Jahre 1851 der „definitive Grundsteuerkataster“ angelegt wurde, beschloss der<br />

Magis trat zu Kulmbach, und zwar auf Antrag der Gemeinde Ködnitz, die um die Plassenburg<br />

herum gelegenen Grundstücke „zur besseren Arrondierung des Gemeindebezirks und resp. der<br />

Steuergemeinde Culmbach, den ehemahligen Festungs-Rayon in unsern Gemeindeverband<br />

nach dem gestellten Antrage hereinzunehmen“. Vorher hatte man die Besitzer der fraglichen<br />

Grundstücke um ihre Meinung befragt; es handelte sich um den „Stadtmusicus“ Wilhelm<br />

Götz, den Zimmermeister Johann Gaßner, den Maurergesellen Johann Hübner, den Gutsbe sit -<br />

zer und „Oeconom“ Neubauer sowie den Gutsbesitzer Johann Neudecker. Alle waren mit dem<br />

Köd nitzer Antrag einverstanden. Die Plassenburg selbst betreffend, heißt es in diesem Magis -<br />

trats beschluss: „Anlangend die vormalige Veste, das jetzige Bergschloß Plassenburg, so hat<br />

diese bekanntlich niemals zum Stadtbezirk Culm bach gehört und da es hinsichtlich derselben<br />

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Lothar Seyfferth<br />

3 Stimmen für Liste 1 – Platz 12<br />

ganz besondere eigenthümliche Verhältnisse hat, so können wir dieselbe in den hiesigen<br />

Stadt bezirk nicht mit aufnehmen und müssen uns deshalb hierdurch gegen Zuteilung derselben<br />

verwahren und Protestation einlegen.“ So wurde 1851 am Rande des betreffenden Origi -<br />

nal aufnahmbeblattes des Grundstuerkatasters bemerkt: „Das neben rot eingegrenzte Staatsei -<br />

gen tum Plassenburg gehört zur Ruralgemeinde Ködnitz“.<br />

Auch hier konstatierte das kgl. Bezirksamt Kulmbach, dass diese Bemerkung lediglich die<br />

damals bestandene und von sämtlichen Beteiligten anerkannte politische Eigenschaft der Fes -<br />

tung Plassenburg zu Ausdruck bringe. Sie beruhe jedoch nicht auf einer organisatorischen Ver -<br />

fügung der königlichen Staatsregierung, sondern lediglich auf den Vorlagen, welche der Katas -<br />

ter kommission von den örtlichen Stellen gegeben worden seien.<br />

Nachdem die Stadt Kulmbach 1851 die Eingemeindung der Plassenburg abgelehnt hatte,<br />

änderte sich dieses 1870 grundlegend. Wegen des Umstandes, dass die Plassenburg zwar zur<br />

Steuergemeinde nicht aber zur politischen Gemeinde Kulmbach gehörte, war es in den vergangenen<br />

Jahren öfters zu Differenzen gekommen. Am 13. April wurde deshalb beschlossen, „ge -<br />

eignete Schritte wegen Zutheilung der Plassenburg zur politischen Gemeinde Kulmbach zu veranlassen“.<br />

Diesmal scheiterten die Bemühungen der Kulmbacher am Einspruch der Ködnitzer,<br />

welche 1851 die Burg noch bereitwillig hergegeben hätten. Daraufhin versuchte der Magistrat<br />

den auf der Plassenburg wohnenden Kindern den Schulbesuch in Kulmbach zu verwehren und<br />

sie der Schule ihrer eigenen Gemeinde (Ködnitz) zuzuteilen. Auch diese Eingabe wurde am<br />

5. Juni 1871 von der Regierung in Bayreuth abschlägig beschieden. „Faktisch steht fest“, so<br />

heißt es in der Regierungsentschließung, „daß die erwähnten Kinder, obwohl zur Gemeinde<br />

Ködnitz gehörig, welche eine eigene Schule hat, schon seit Menschengedenken die deutsche<br />

Schulen in Kulmbach besuchen, mithin dem Schulsprengel der Stadt zugetheilt sind. Nicht minder<br />

steht aber auch fest, daß diese Kinder zur Schule in Kulmbach nur 10 Minuten Wegs zu -<br />

rück zulegen haben, während sie zur Schule in Ködnitz mindestens eine volle Stunde gehen<br />

müs sen. Wenn nun auch darauf ein besonderes Gewicht nicht gelegt werden will, daß die Plas -<br />

sen burger Kinder, wenigstens der überwiegenden Mehrzahl nach, nach Kulmbach gepfarrt<br />

sind, so würde es doch als eine nicht zu rechtfertigende Härte sich darstellen, die mehrgenannten<br />

Kinder ganz ohne triftige Veranlassung aus der ihnen nahe gelegenen Schule zu entfernen<br />

und in eine entfernte, oft nur auf ungangbaren Wegen zu erreichende Schule zu verwei -<br />

sen.“<br />

Auf der Basis der ermittelten Fakten und nach dem Grundsatz, dass der Rechtsbestand ei -<br />

ner politischen Gemeinde nach der Formation von 1818 so lange als fortdauernd erachtet werden<br />

muss, bis der Nachweis zu erbringen ist, dass mit Genehmigung des kgl. Staatsminis -<br />

teriums des Inneren eine Änderung vorsich gegangen ist, konnte das königliche Bezirksamt<br />

Kulmbach am 16. April 1906 nur zu dem Beschluss gelangen, dass die Plassenburg und die<br />

Grundstücke in ihrer Umgebung zum Gemeindeverband der Stadt Kulmbach gehörig seien.<br />

Mit diesem Ausgang des Verfahrens wollte sich nun die Gemeinde Ködnitz nicht zufrieden<br />

geben und beauftragte den Rechtsanwalt Frölich in Bayreuth mit einer Beschwerde beim kö -<br />

nig lichen Verwaltungsgerichtshof, wovon das kgl. Bezirksamt Kulmbach am 18. Juni 1906 in<br />

Kennt nis gesetzt wurde. Von Interesse ist diesbezüglich ein Eintrag im Sitzungsprotokoll des<br />

Stadtmagistrat Kulmbach vom 13. Juli 1906. Darin heißt es wörtlich: „Eine Deputation der<br />

Ge meinde Ködnitz stellte heute die Anfrage, ober der Stadtmagistrat nicht gewillt sei, eine Ent -<br />

schädigung von 8.000 M. zu leisten, wenn die Gemeindeverwaltung Ködnitz sofort in die Ein -<br />

gemeindung der Plassenburg nach Kulmbach willige und auf eine Beschwerde gegen den be -<br />

zirks amtlichen Beschluss verzichte.“ Nachdem der Stadtmagistrat diesen Antrag ablehnend<br />

be schieden hatte, nahm die Angelegenheit unbeirrt ihren Weg zur nächsten Instanz. Für den<br />

14. <strong>Februar</strong> 1908 wurde ein Termin zur mündlichen Verhandlung des Falles vor dem kgl. Ver -<br />

wal tungsgerichtshof in München anberaumt; als Bevollmächtigter des Kulmbacher Stadtma gis -<br />

trat wurde der Magistratsvorstand, Hofrat Flessa, dorthin abgeordnet.<br />

Das zwei Wochen nach dem Verhandlungstag, am 28. Febraur 1908, vom Verwaltungs -<br />

gerichtshof gefällte Urteil bestätigte die Entscheidung des kgl. Bezirksamtes aus dem Jahre<br />

1906. Wörtlich heißt es in dem handschriftlich ausgefertigten Rechtsspruch:<br />

„In der Sache, betreffend die Markungszugehörigkeit der Plassenburg samt Umgebung,<br />

beschließt der k. Verwaltungsgerichtshof im I. Senate auf Grund der in öffentlicher Sitzung<br />

vom 14. <strong>Februar</strong> 1908 gepflogenen Verhandlung in zweiter und letzter Instanz:<br />

I. Die von dem Rechtsanwalt Ludwig Frölich in Bayreuth als bevollmächtigten Vertreter der<br />

Gemeindeverwaltung Ködnitz unterm 18. Juni 1906 gegen den Beschluss des k. Bezirks amts<br />

Kulmbach vom 16. April erhobene Beschwerde wird verworfen.<br />

II. Die Gemeinde Ködnitz hat auch die Kosten des Verfahrens in letzter Instanz zu tragen.<br />

Die Gebühr für den Beschluss des k. Bezirksamtes Kulmbach wird auf 15 M – fünfzehn Mark<br />

– erhöht; jene für den gegenwärtigen Bescheid auf 30 M – dreißig Mark – festgesetzt.“<br />

In der Begründung dieses Urteils heißt es: „Die Vorinstanz war bemüht durch Beischaffung<br />

alles einschlägigen Aktenmaterials Klarheit in die für die Streitsache maßgebenden Verhältnis -<br />

se zu bringen, sie hat das gesamte Material sorgfältig geprüft, im allgemeinen richtig verwer -<br />

tet und in zutreffender Weise entschieden, dass die im Streit befangenen Grundbesitzungen<br />

dem Bezirke der politischen Gemeinde Kulmbach angehören."<br />

Quellen: StadtA. Kulmbach 020-10, Nrn. 15, 16, 17 u. 21<br />

Harald Stark


Seite 5<br />

„Morgenstund’ hat Gold im Mund“, dieses<br />

Sprichwort müssen die „Römer“, hier die Be -<br />

wohner der italienischen Hauptstadt, für sich<br />

entdeckt haben: Schon nachdem in den letzten<br />

Nachtstunden der Straßenverkehr etwas<br />

ab geebbt hatte, erwächst dieser mit der Mor -<br />

gen dämmerung erneut zu einem wundervollen,<br />

unbeschreiblichen, fast nicht zu durchbli -<br />

ckenden Chaos. <strong>Der</strong> Bierstädter berichtete an<br />

dieser Stelle schon ein Mal davon. Es soll nur<br />

noch schnell in Erinnerung gerufen werden.<br />

Rom alleine zu erkunden grenzt an Unmög -<br />

lichkeit.<br />

Rom ist etwas Besonderes und es wimmelt<br />

von Sehenswürdigkeiten. Natürlich ge -<br />

hören die Zeugen der Antike unbedingt dazu.<br />

An vorderster Stelle das zu großen Teilen gut<br />

erhaltene Kolosseum. Hier, wo seit 80 nach<br />

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Rom – das Herz Italiens zur schönsten Reisezeit!<br />

4-tägige Städtereise in die Stadt der Antike!<br />

• Nonstopflug ab/bis Berlin mit Air Berlin<br />

• 3 Übernachtungen im zentral gelegenen 3*** Hotel Porta Maggiore inkl. Frühstück<br />

• Transfers vom Flughafen zum Hotel und zurück<br />

• halbtägiger Ausflug „Klassisches Rom“<br />

• halbtägiger Ausflug „Vatikan/Petersdom“<br />

• Metrokarte während des gesamten Aufenthaltes<br />

• Reisebegleitung durch unser Büro<br />

• Infomaterial u.v.m.<br />

Reisetermin: 11.09. bis 14.09.14<br />

Rom – nicht immer, aber ewig!<br />

Von Roland Hermsdörfer, Fotos ReiseCenter Schaffranek<br />

Christus Gladiatoren bis zum Tode kämpften,<br />

Zigtausende von Tieren zur Volksbelustigung<br />

abgeschlachtet wurden und Christen ihr trauriges,<br />

qualvolles Ende finden mussten. 80<br />

Ein gänge boten etwa 50.000 Zuschauern<br />

Platz. Wo einst der Tod salonfähig geworden<br />

war, brennen heutzutage alle Lichter für 48<br />

Stunden, wenn irgendwo in der Welt ein To -<br />

des urteil ausgesetzt oder die Todesstrafe ab -<br />

ge schafft wurde. Dieses imposante Bauwerk<br />

dient seit 1999 als Gedenkstatt und Monu -<br />

ment gegen die noch vielerorts in der Welt<br />

gültige Todesstrafe. Manch Cäsar würde sich<br />

darob im Grabe drehen. Julius nicht, der leb -<br />

te, nicht wie wir aus den gezeichneten Aben -<br />

teuern der gallischen Figuren Asterix und Obe -<br />

lix zu wissen glauben, nämlich bis 44 vor<br />

Christus. Das Kolosseum entstand irgendwann<br />

zwischen 72 und 80 nach Christi Geburt.<br />

Ein Massentreffpunkt ganz anderer Art<br />

Preis pro Person im DZ bei Buchung bis 30.04.14 nur 528,– €<br />

Preis pro Person im DZ bei Buchung ab 02.05.14 598,– €<br />

ist der 26 Meter hohe und 50 Meter breite<br />

Trevi -Brunnen, „Fontana di Trevi“. Nach dem<br />

Entwurf des in Rom geborenen (1697) und<br />

auch dort verstorbenen (1751) Architekten<br />

Ni cola Salvi 1732 bis 1762 errichtet. Sein<br />

spät barocker – klassizistischer Stil lockt jährlich<br />

Millionen kulturinteressierter Touristen –<br />

und diese werfen ihre „Glücksmünzen“ in<br />

das Wasser. Nach dem Volksglauben, dass<br />

dies eben Glück bringen würde. So steht<br />

man also mit dem Rücken zum Brunnen und<br />

wirft mit der linken Hand über die rechte<br />

Schulter. Eine münze bedeutet eine baldige<br />

Rückkehr nach Rom. Zwei Münzen führen zu<br />

einer Liebschaft mit einer Römerin oder Rö -<br />

mer, je nach dem, drei Münzen versprechen<br />

eine Heirat mit eben dieser Person. Wie viele<br />

benötigt werden, um Letztere wieder los zu<br />

werden ist allerdings nicht verbrieft wieder<br />

gegeben. Glück hat Jahr für Jahr aber die Ca -<br />

ritas, denn die „Einnahmen“ durch den Trevi-<br />

Brunnen, der dafür regelmäßig von Stadtbe -<br />

diens teten „gereinigt“ wird, man spricht von<br />

einer Million Euro, geht an diese Sozialorga -<br />

ni sation. <strong>Der</strong> Brauch Münzen zu werfen ist<br />

allerdings erst seit dem Film „Drei Münzen<br />

im Brunnen“ aus dem Jahr 1954 populär.<br />

Noch größeren Zuspruch fand der Brunnen<br />

durch die Fellini-Verfilmung „La Dolce Vita“<br />

– „Das süße Leben“ mit Marcello Mastroi -<br />

anni und Anita Ekberg, die zusammen ein<br />

nächtliches Bad im Brunnen nehmen.<br />

Ein Double des Trevi-Brunnens finden Sie<br />

übrigens auch in Las Vegas. Neben vielen<br />

Sehenswürdigkeiten wurde im Cesars Palace<br />

auch diese nachgebaut. Aber es ist halt nur<br />

eine Kopie und Las Vegas etwas weiter weg.<br />

DIE STANICHER MAUER<br />

Ihr Inserat im Internet: www.bierstaedter.de<br />

Mittelalterlicher Stadtkern und Stadtmauer gehören zusammen. Die -<br />

se war Schutz und Symbol der Unabhängigkeit zugleich. Denn nicht<br />

je de Ortschaft durfte sich mit einem solchen Bauwerk einigeln. Gere -<br />

gelt wurde dies im Befestigungsrecht. Nur Siedlungen, die zur Stadt<br />

erhoben worden sind, durften eine Wehrmauer bauen. Damit wurde<br />

zugleich die Bedeutung der Ortschaft für das Umland dokumentiert.<br />

Ab 1323 ist eine Stadtmauer für Stadtsteinach (im Volksmund<br />

„Stanich“ genannt) belegt. Sie umfasste den auf dem Hügel gelegenen<br />

Teil einschließlich Kirche, wobei diese nicht, wie vor allem im<br />

Frankenwald oft der Fall, als Wehrkirche gebaut war. Sie hatte also nie<br />

einen eigenen Mauerring. <strong>Der</strong> Ort wurde von einer doppelten Mau er<br />

umfasst, einer sogenannten Zwingermauer. Acht bis zehn nach innen<br />

of fene Türme (Schalentürme) bewehrten sie. Zwei Tore und ei ne<br />

Pfor te gewährten Einlass. Wie bei vielen anderen Städten ging der<br />

Lauf der Geschichte nicht spurlos an der Stanicher Mauer vorbei. Loka -<br />

le Plän keleien und weltgeschichtliche Ereignisse trafen auch die Stadt -<br />

steinacher.<br />

1438 kam es während der "Waldenfelser Fehde" zu Schäden an<br />

der Mauer. 1464 fiel Stadtsteinach unter dem Ansturm des Markgra -<br />

fen Achilles von Ansbach. Im Zweiten Markgräflichen Krieg 1552/53,<br />

in dem Kulmbach zerstört wurde, wurde auch Stadtsteinach er heb lich<br />

in Mitleidenschaft gezogen. Und natürlich blieb die Stadt im Dreißig -<br />

jäh rigen Krieg nicht verschont. In ihm zerstörten die Schweden am<br />

„Kro na cher Tor“ einen etwa 100 Meter langen Teil der Mauer nahezu<br />

völlig. Danach wurde sie nicht mehr aufgebaut.<br />

Wer heute durch Stadtsteinach geht, findet auf den ersten Blick<br />

nicht mehr viel von dem historischen Zeugnis. Es braucht einen, der<br />

sich auskennt, wie etwa Wolfgang Martin von der „Bunten Liste“.<br />

Sein Steckenpferd ist die Mauer. Immer wieder startet er eine Initia -<br />

tive, um sie in den Blick der Verantwortlichen zu rücken, dafür zu sorgen,<br />

dass sie von überwuchernder Vegetation frei bleibt, dass sie in<br />

kulturelle Veranstaltungen einbezogen wird. Er ist davon überzeugt,<br />

dass sie auch Bedeutung für den Tourismus haben könnte. Dazu<br />

müsse aber, so Martin, darauf geachtet werden, entstandene Schä -<br />

den am Mauerwerk vorab auszubessern.<br />

Ein Rundgang zeigt: Bis auf die Stelle am „Burggraben“ ist der<br />

Mauerring vollständig. Nur die Tore sind abgebrochen. Als Garten mauer<br />

und Grundmauer für längst darauf gebaute Anwesen ist sie immer<br />

noch nachweisbar. Schön in ih -<br />

rer doppelten Bauweise und<br />

mit den Türmen ist die Stadt -<br />

mauer in der Knollenstraße zu<br />

betrachten. Wolfgang Martin<br />

hat Recht: Es sollte einen Rund -<br />

weg geben, denn nicht nur die<br />

Mauer ist interessant. Es ergeben<br />

sich immer wieder reizvolle<br />

Blicke in die Umgebung.<br />

WOG


Seite 6<br />

<br />

Anzeigen<br />

Bierbrauen lernen – in Hermann’s<br />

Selber backen, seien es Kuchen oder Brot, zu Weihnachten Plätzchen, ist längst eine Selbst -<br />

verständlichkeit. Und so mancher Gartenfreund macht aus seinem Obst nicht nur Marmelade.<br />

– Aber selber Bierbrauen? Kann man das überhaupt? Wie ist es möglich, dass nur mit Wasser,<br />

Malz, Hopfen und Wasser als Zutaten jedes Bier anders schmecken kann?<br />

Diese Fragen beantwortet der Braukurs, den die Privatbrauerei Michael in Weißenstadt<br />

anbietet. Er dauert eine ganzen Samstag, von 10 Uhr bis 16 Uhr. Doch dann wissen die Teil -<br />

neh mer die Antworten auf ihre Fragen und mancher denkt daran, oder plant bereits, die heimische<br />

Küche in eine Minibrauerei zu verwandeln.<br />

Dieser Braukurs ist alles andere, als eine aufwändig gestaltete Führung. Speziell für die<br />

Kurse hat Braumeister Hermann Michael einen 60 Liter fassenden Kessel angeschafft, eine<br />

umgebaute Gulaschkanone. In ihm wird im Laufe des Kurses ein Sud gebraut. <strong>Der</strong> Tag beginnt,<br />

wie dürfte es anders sein, mit einem Bieranstich. Ein Partyfass steht bereit und dazu ausreichend<br />

Viertelliterkrüge. Jeder Teilnehmer darf so oft Nachfüllen wie er will. Alkohol, das ist er -<br />

wiesen, ist bekömmlicher mit einer entsprechenden Unterlage. Deshalb stehen Schmalzbrote<br />

und Käsebrötchen im Sudhaus bereit.<br />

Ziel des Kurses ist, dass jeder Teilnehmer die Grundbegriffe des Bierbrauens erlernt.<br />

Deshalb stehen für die, die vorher nicht daran gedacht hatten, Schreibblöcke und Stifte bereit.<br />

Nicht umsonst sind Brauer und Mälzer Ausbildungsberufe. Warum, wird einem im Laufe des<br />

Kurses sehr deutlich. Es gibt eine ganze Menge, das man wissen muss, wenn aus dem Gebräu<br />

Bier werden soll. Das beginnt schon mit dem Malz.<br />

Grundlage für Malz ist die Braugerste. Sie wird in der Mälzerei in sogenannten Keimkästen<br />

zum Keimen gebracht. Dadurch, so erklärt Michael, wird die Stärke in Malzstärke umgewandelt.<br />

Damit das Malz aber verarbeitet werden kann, muss der Keimprozess schließlich abgebrochen<br />

werden. Dies geschieht durch Trocknung, dem Darren. Die dabei erreichte Temperatur entscheidet<br />

über den Charakter des Malzes. Pilsmalz wird bei 80 Grad gedarrt. Münchner Malz,<br />

das eine bernsteinartige Farbe gibt, entsteht bei 110 Grad. Sogenannte Farbmalze sind bei 180<br />

bis 200 Grad geröstet. Malze für Rauchbier werden über Buchenholz geräuchert.Die Kombina -<br />

tion der einzelnen Malzsorten ist für den Charakter des werdenden Bieres von entscheidender<br />

Bedeutung. So wird bestimmt, ob es ein Pils, ein Kellerbier oder ein dunkles Bier wird.<br />

<strong>Der</strong> erste Schritt zum Bier ist das Maischen. <strong>Der</strong> Kessel wird auf 50 Grad vorgeheizt. Dann<br />

kommt das Malz hinzu. Schrittweise steigt die Temperatur auf 78 Grad. Amylasen (Enzyme,<br />

hier im Getreide vorkommende), so Michael, setzen nun die Malzstärke in Malzzucker um,<br />

ein Vorgang der genau überwacht werden muss. Dazu gibt es die Jodprobe. Jod verfärbt sich<br />

bei Anwesenheit von Stärke dunkel. Je weniger Stärke in einer Flüssigkeit ist, desto weniger<br />

wirkt sich das auf das Jod aus.<br />

Immer wieder zieht Michael eine Probe und lässt die Kursteilnehmer den Test durchführen.<br />

Schließlich verändert sich die Farbe des Jod nicht mehr. <strong>Der</strong> Vorgang ist abgeschlossen. Die<br />

Maische wird durch ein Sieb geschüttet. Die Flüssigkeit heißt nun „Vorderwürze“. Und wieder<br />

ist ein Test fällig. Die Stammwürze muss gemessen werden. Sie beträgt in diesem Fall 17<br />

Prozent. Michael nutzt die Gelegenheit, den Teilnehmern die Bedeutung des Stammwürze ge -<br />

haltes für das Bier zu erklären. 11 – 14 % ergeben ein Vollbier, ab 16 % ist es ein Bock, der<br />

Doppelbock beginnt ab 18 % und ab 20 % spricht man von Salvator-Bieren.<br />

Die Stammwürze des Suds beträgt 17 Prozent. Nachdem in dem Kurs ein Kellerbier entstehen<br />

soll, muss die Stammwürze reduziert werden. Dazu gibt man Wasser hinzu, bis der<br />

ge wünschte Stammwürze-Gehalt erreicht ist. Nun ist es Zeit für den nächsten wichtigen<br />

Pro zess: Hopfen muss zugegeben werden. Die Flüssigkeit wird zum Kochen gebracht. Und Mi -<br />

chael nutzt die Gelegenheit zu weiteren Erklärungen. Hopfen ist für die Haltbarkeit des Bieres<br />

und für seinen herben Geschmack zuständig. Verwendet werden die Blüten. Da ihr Gehalt an<br />

Wirkstoffen unterschiedlich groß ist gibt es mittlerweile Hopfenextrakt in Pellets-Form, der<br />

stan dardisiert ist, sodass das gewünschte Ergebnis zuverlässig erreicht werden kann. Denn viel<br />

Hopfen gibt herbe bis extrem herbe Biere, weniger Hopfen lässt den Gerstensaft milder bis<br />

süßlich schmecken.<br />

Hopfen hat aber noch eine andere wichtige Aufgabe. Seine richtige Anwendung beugt<br />

einer Unfallgefahr vor. Hopfen, so Michael, wird in drei Portionen in den Sud gegeben. Dabei<br />

ist die erste Gabe, die „Grundbittere“ von besonderer Bedeutung. Sie muss in den Kessel<br />

wenn der Inhalt zu Kochen anfängt. Aus dem Malz sind auch Eiweiße in die Würze gelangt.<br />

Kurz vor Erreichen der Kochtemperatur gerinnen diese und sorgen dafür, dass der Kochvorgang<br />

nicht weiter geht. Es kommt zu „Siedeverzug". Die Flüssigkeit wirft keine Blasen, obwohl sie<br />

dies längst tun müsste. Dann verdampft ein Teil des enthaltenen Wassers schlagartig und reißt<br />

einen Teil der heißen Flüssigkeit aus dem Kessel. Wer das abkriegt hat schlimme Verbrühun -<br />

gen. Es kommt auf den richtigen Zeitpunkt an.<br />

Nachdem die erste Portion Hopfen im Kessel ist, haben die Kursteilnehmer Pause. Michael<br />

bringt sie in die ehemalige Braureigaststätte, die neben der Brauerei liegt. Sie wird zwar als<br />

solche nicht mehr genutzt, steht aber für Vereinsveranstaltungen und Familienfeste zur Verfü -<br />

gung. Und natürlich als Pausenraum bei den Braukursen. Beate Michael, die Chefin des<br />

Hauses, serviert Schweinebraten mit Sauerkraut und Brötchen. Die Kursteilnehmer lassen sich<br />

nicht lange bitten und langen kräftig zu. Dazu probieren sie weitere Biere der Brauerei.<br />

Darunter eine besondere Spezialität: das India Pale Ale. Das Rezept, erzählt Michael, stammt<br />

aus dem England der Kolonialzeit. Bevor Carl von Linde die Bierkühlung erfunden hat sei es<br />

schwierig gewesen, Bier über lange Strecken und in heiße Länder zu transportieren, weil es<br />

rasch verdarb. Nachdem Kolonialherren nicht auf ihr geliebtes Ale verzichten wollten wurde ein<br />

besonders stark gehopftes Bier entwickelt, das die Bedingungen erfüllte (Siehe Bierstädter-<br />

Reihe: „Kultur – nach dem Bayerischen Reinheitsgebot“). Für das Bier verwendet Michael<br />

Aromahopfen aus der Bodenseeregion, der nicht den bitteren Nachgeschmack des Bitterhop -<br />

fens aus Spalt hat. Womit auch geklärt wäre welche enorme Bedeutung der verwendete Hop -<br />

fen für den Charakter des Bieres hat.<br />

Nach der Pause wird der Sud ein weiteres Mal durch ein Sieb gegossen, das nun wesentlich<br />

feiner ist als das erste. Dann muss das Ganze abkühlen bevor die Hefe dazu gegeben wird.<br />

Diese entscheidet darüber ob es ein untergäriges Bier (die Hefe setzt sich am Boden ab) oder<br />

ein obergäriges Bier wird (die Hefe steigt nach oben). Auch das wirkt sich auf die Art des<br />

Bieres aus. Ist die Hefe zugegeben muss das Bier gären. Die Hauptgärung dauert eine Woche,<br />

die Nachgärung 5 – 6 Wochen. Dann kann angezapft werden. Mit einem Gespräch über das<br />

Bier, seine Geschichte und die Herstellung der unterschiedlichen Biersorten geht der Kurs dem<br />

Ende zu. Abschließend erhält jeder Teilnehmer seine Urkunde und einen Trager mit verschiedenen<br />

Biersorten der Privatbrauerei Michael in Weißenstadt.<br />

Gerne, so der Braumeister, wird der Bierkurs als Geschenk zu Geburtstagen und an Weih -<br />

na chten besucht. Bis Mai laufen die Kurse noch. In der Grill- und Fest-Saison bleibt den Veran -<br />

staltern dazu leider keine Zeit. Erst im Herbst geht es dann wieder los. Ab da will Michael<br />

Fortgeschrittenenkurse anbieten. Alle Feinheiten der Braukunst lassen sich halt doch nicht in<br />

lediglich sechs Stunden erlernen.<br />

WOG<br />

Kunst und Kultur sind unser Thema!<br />

Erstes offenes Händlergespräch <strong>2014</strong><br />

Hiermit laden wir Sie herzlich zum ersten offenen Händlergespräch <strong>2014</strong><br />

am Mittwoch, 26. <strong>Februar</strong> um 19:30 Uhr<br />

in die Stadthalle Kulmbach (Konferenzraum)<br />

TOP 1 Nachbesprechung Aktionen 2013<br />

TOP 2 Vorschau <strong>2014</strong><br />

TOP 3 Sonstiges<br />

Wir freuen uns über Ihr zahlreiches Erscheinen und auf ein konstruktives Treffen.<br />

Christoph Hofmann, Vors. „Unser Kulmbach e. V.“<br />

Sie zeichnen, malen oder fotografieren gern?<br />

Sie fanden noch keine Gelegenheit, Ihre Werke<br />

einer breiteren Öffentlichkeit zu präsentieren?<br />

Senden Sie uns per Post oder e-mail<br />

einige Fotos Ihrer Arbeiten.<br />

Unsere Redaktion wählt dann jeweils<br />

eine/n Quartalssieger/in für eine,<br />

von uns organisierte, Ausstellung aus.<br />

Red. Bierstädter, Kauernburger Platz 4, 95326 Kulmbach<br />

bierstaedter1@web.de


Seite 7<br />

DISTORTED FOOD<br />

Anzeigen<br />

„köstlich genießen“<br />

Auserwählte und<br />

erlesene Spezialitäten<br />

VOM FASS Bayreuth<br />

Von-Römer-Straße 10<br />

95444 Bayreuth<br />

„Welche Wirklichkeit hätten Sie denn gern?“ Diese Frage stellt sich angesichts der Fotos von Markus Exit.<br />

Er präsentiert Bilder von Obst, Gemüse und verschiedenen Gerichten, wie etwa Schweineschäufele. Das ist<br />

an sich nichts Neues oder Aufregendes. Das Besondere an seinen Bildern ist der Blickwinkel. Plötzlich scheint<br />

hinter dem Banalen eine neue andere Wirklichkeit auf.<br />

Nein, nein, es ist keineswegs eine Honigmelone abgebildet. Es ist ein seltener Albino-Tausendfüßler beim<br />

Laichen. Inmitten der Eier ist in der Laich flüssigkeit ein totes Mutttertier zu erkennen. Aus einer Tortellini<br />

wird eine mystische Gestalt. Cocktailkirschen sind eine Abhöranlage von Aliens und der Schweinebraten ein<br />

Anführer der außerirdischen Bratenbrigade, die die Erde angreift.<br />

Und in der Tat. – Wenn man den Begleittext zu den Bildern liest, muss man ihm Recht geben. Man<br />

sieht das, was seine Fantasie in ihnen erkennt. Auch die schreckliche Wunde, die ein Messer im Körper<br />

einer Banane hinterließ, bevor ihr entsetzlicherweise die Haut abgezogen wird.<br />

Exit will Lebensmittel damit den Nimbus des Belanglosen nehmen, seinen Wert und seine Wichtigkeit<br />

bewusst machen. Er möchte, dass wir das, was wir täglich zu uns nehmen mit anderen Augen sehen.<br />

<strong>Der</strong> Fotograf, Texter und Musiker hatte Gelegenheit, seine Bilder im Rahmen einer Veranstaltung von<br />

Sübkültür in der Galerie des Forum Phoinix in der Kämmereigasse 9 ½ in Bayreuth zu präsentieren. Die<br />

Schauspielerin Nadine Badewitz trug die Begleittexte zu den Fotos vor und das „Cosmic Damage Project“,<br />

dem Exit angehört, untermalte die Präsentation mit ihrer Mischung aus Experimental und Artpop.<br />

WOG<br />

28.02.<strong>2014</strong>, 20 Uhr<br />

THE YOUNG GUNS<br />

„nearly unplugged“<br />

Bockela, Kulmbach – Eintritt frei!<br />

Wir suchen noch Austräger für Brenkstraße / Herlas /<br />

Petzmannsberg<br />

Bierstädter: Telefon 09221/67495


Seite 8<br />

<br />

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Mythos Rocks Unplugged <strong>2014</strong><br />

Von Jürgen Linhardt<br />

Praxis Seuß in Mainleus<br />

Therapie<br />

Prävention<br />

Wellness<br />

Alternative Verfahren<br />

Wir danken allen unseren Patienten<br />

für ihre Treue<br />

und freuen uns über neue!<br />

PRAXIS FÜR MASSAGE &<br />

KRANKENGYMNASTIK<br />

Holger Seuß<br />

Konrad‐Popp‐Platz 1<br />

95336 Mainleus<br />

09229/8387<br />

Café & Bar Mythos<br />

In Marktredwitz gibt es seit vier Jahren die Location Café & Bar Mythos – unseren Stamm -<br />

lesern wohl eher unbekannt. Auch mir war diese Musikkneipe bisher noch nicht geläufig. Ich<br />

lernte sie am 18. Januar kennen. An diesem Tag fand das Event Mythos Rocks Unplugged<br />

zum dritten Mal statt. Immer im Januar treffen sich mehrere Bands aus Nah und Fern, um<br />

Musik zu machen. Aufgetreten sind drei Gruppen aus Marktredwitz und eine aus dem Land -<br />

kreis Bayreuth.<br />

<strong>Der</strong> Inhaber, Dimitrios „Dimi” Moschow, hat eine treue Fangemeinde, die gerne in sein<br />

Lokal kommt – hier trifft man sich einfach, hier ist es „in”. Alle zwei Wochen wird hier Musik<br />

gemacht! Dazu werden kurzerhand Tische und Stühle entfernt – und schon ist die Bühne fertig!<br />

Dimi hat auch eine eigene Musikanlage mit Mischpult, wie sich das gehört. Das Stamm -<br />

publikum kommt auch ohne große Werbung – nur auf Facebook werden die Veranstaltungen<br />

gepostet. <strong>Der</strong> Rest funktioniert dann mit Mund-zu-Mund-Propaganda.<br />

An jenem Samstag waren sie wieder da, die treuen Stammgäste. Vielleicht waren doch<br />

ein paar mehr da als sonst, denn die „Hütte” war brechend voll. Man hatte Schwierigkeiten,<br />

sich den Weg zum WC oder zum Tresen zu bahnen.<br />

Als „Opener” des Abends fungierten die Melodramatic Fools. Die vier Lokalmatadoren<br />

spielten mit zwei Akustikgitarren, Bass und Schlagzeug hauptsächlich englische Lieder, darunter<br />

recht eigenwillige Rock-Versionen von so bekannten Songs wie Sweet Dreams (are made<br />

of this), Out of the Dark und What shall we do with the drunken Sailor.<br />

Melodramatic Fools<br />

Band Nr. 2, No Money No Problems, hatte ebenfalls ein Heimspiel. Die drei Musiker<br />

(Keyboard, Gitarre, Bass, Drumcomputer) spielten recht gefällige Soul- und Funkmusik. <strong>Der</strong><br />

Keyboarder, ein Manfred Mann-Typ, sang zur begleitenden Rhythmusgitarre, wobei die Melo -<br />

die hauptsächlich von seiner Orgel kam. <strong>Der</strong> Musikstil war leicht gewöhnungsbedürftig, mit<br />

vielen jazzigen Elementen, aber durchaus hörenswert. Hervorzuheben ist die eigenwillige Ver -<br />

sion von Eye of the Tiger.<br />

Die dritte Gruppe kennen Sie aus unserer Bierstädter-Ausgabe Nr. 52 – The Black Mile aus<br />

dem Raum Bayreuth. Ihr Acoustic Rock umfasst Coverversionen von bekannten Titeln aus den<br />

Be reichen Pop und Rock. Hier nur einige Beispiele: Message in a Bottle, Take on me, In<br />

Trance. Gespielt wurden Akustikgitarre, Akustikbass und ein Schlagzeug aus Holz! Das ist<br />

nicht nur optisch, sondern auch akustisch eine Besonderheit. Nur die Becken sind aus Metall.<br />

Außerdem leistet sich die Band den Luxus einer Sängerin und eines Sängers. Doppelt genäht<br />

hält besser!<br />

Es war schon deutlich nach Mitternacht, als der Auftritt von The Black Mile endete. Danach<br />

kam dann noch die Gruppe Les Olsen, auch aus Marktredwitz, die Alternative Rock spielten.<br />

Fazit: Gut, dass es solche Musikkneipen wie das Mythos gibt, wo Nachwuchsbands eine<br />

Chance für Gigs geboten wird. <strong>Der</strong> Bedarf ist da, was der riesige Zuschauerandrang beweist!<br />

Die etwas längere Fahrt hat sich durchaus gelohnt.<br />

PPP: PITTIS POP PERLEN<br />

No Money No Problem<br />

The Black Mile<br />

<strong>Der</strong> Rock ’n’ Roll lebt weiter!<br />

Analog oder digital – das ist hier die Frage.<br />

Zumindest in letzter Zeit und zumindest,<br />

wenn es um musikalische Neuerscheinungen<br />

geht. Da will man dann auf keinen Fall aus<br />

der Reihe tanzen und darum geben ungefähr<br />

80% angesagter Musiker zu Protokoll, dass<br />

sie analog viel lieber mögen, das klingt dann<br />

viel wärmer, zu Hause hat man ja eh gerne<br />

Vinyl, die neue Scheibe wurde fast live im<br />

Studio eingespielt, um den spontanen Cha -<br />

rak ter der Songs einzufangen, nur ein paar<br />

Overdubs, ohne die geht es schließlich nicht,<br />

aber sonst alles spontan und experimentiert<br />

wurde mit altem Equipment aus den 50ern,<br />

das stand da so im Studio rum und da hat<br />

man mal so drauf los gejammt und bemerkt,<br />

dass früher eben doch alles besser war. War<br />

es eben nicht; zumindest weigere ich mich,<br />

das zu glauben, denn wer das behauptet, der<br />

ist vor allem eines: alt.<br />

Was heißt das überhaupt: Das Album wur -<br />

de analog aufgenommen? Geht das denn?<br />

Macht das heutzutage noch irgendjemand?<br />

Gibt es noch Studiotechniker, die mit einem<br />

Tonband aufnehmen, beim Bearbeiten dann<br />

tatsächlich die Spule per Hand immer zurückdrehen<br />

und Ungewolltes mit einem Messer<br />

herausschneiden und dann die Bänder wieder<br />

zusammenkleben? Oder klingt es einfach<br />

besser, so etwas zu behaupten und<br />

nimmt man stattdessen einfach ein digitales<br />

Aufnahmegerät und editiert die Sounds am<br />

Computer in ungefähr einem Zehntel der Zeit?<br />

Ich weiß es nicht, vermute aber mal, dass ge -<br />

rade in einer Zeit, in der die Budgets für das<br />

Aufnehmen einer Platte sehr knapp sind,<br />

eher die einfachere Methode bevorzugt wird.<br />

Natürlich soll Musik gut klingen und druck -<br />

voll, dynamisch, organisch oder „warm“ (kei -<br />

ne Ahnung, was das heißt) produziert sein.<br />

Natürlich sollen Künstler experimentieren und<br />

versuchen, das coolste, heißeste, umwerfendste<br />

Ding ihrer Karriere zu erschaffen. Na -<br />

türlich soll es dröhnen und natürlich haben<br />

sehr viele eine Idealvorstellung davon, wie<br />

Gitarren, Schlagzeuge oder Keyboards gut zu<br />

klingen haben. Schwierig wird es dabei nur,<br />

wenn krampfhaft versucht wird, wie früher<br />

zu klingen, weil das halt diejenigen, die früher<br />

Musik gemacht haben, meistens besser<br />

konnten. Deswegen muss etwas Neues her.<br />

Es ist doch langweilig, wenn die siebenhundertdreiundachtzigste<br />

Band wie The Clash,<br />

Joy Division, Bowie, Dylan, Metallica oder<br />

sonst wie klingen. Das konnten die doch selber.<br />

Und die meisten der Altgedienten spielen<br />

ja auch noch, wenn sie denn noch leben. Die<br />

beste Band, die wie Black Sabbath klingt, ist<br />

eben immer noch Black Sabbath. Davon<br />

kann sich jeder gerne mit ihrem letzten Al -<br />

bum „13“ überzeugen. Ob das digital oder<br />

ana log aufgenommen wurde, ist mir dabei<br />

herzlich egal. Hauptsache, es groovt, und<br />

das tut es ordentlich.<br />

Extrem verpönt ist ja zur Zeit das sogenannte<br />

„triggern“ mit dem Schlagzeug. Da -<br />

Wir suchen noch Austräger für Brenkstraße / Herlas /<br />

Petzmannsberg<br />

Bierstädter: Telefon 09221/67495<br />

bei wird das Signal des Schlagzeugers digital<br />

(oh je!) verändert, meist „verschnellert“<br />

und es klingt, als ob der Musiker jedesmal<br />

ge nau getroffen hätte. Mit anderen Worten<br />

wird geschummelt. Und das geht ja mal gar<br />

nicht. Da sind wir Deutschen ja auch gerne<br />

dog matisch und zeigen den moralischen Zei -<br />

ge finger. Das ist fast so schlimm wie Dosen -<br />

bier trinken und wer das tut, gehört sofort an<br />

den Pranger.<br />

Ganz ehrlich gefällt es mir auch nicht,<br />

wenn das Schlagzeug klingt wie die Rhyth -<br />

mus maschine meiner alten Bontempi-Orgel,<br />

aber was ist bei elektronisch veränderter Mu -<br />

sik schon echt? Die Gitarre? <strong>Der</strong> einzig un -<br />

ver fälschte Gitarrensound ist der von einer<br />

akustischen, das ist ja wohl klar. Alles andere<br />

wird seit einem halben Jahrhundert durch<br />

Verstärker, Effektgeräte, WahWah-Pedale<br />

und wie das Zeug sonst noch heißt gejagt.<br />

Darüber beschwert sich aber keiner. Geht ja<br />

auch gar nicht. Hat ja Hendrix schon ge -<br />

macht und deswegen ist es gut.<br />

Musik ist entweder gut oder schlecht und<br />

das liegt nun mal im Auge des Betrachters.<br />

Wenn ich es ganz simpel und direkt mag,<br />

dann höre ich zum Beispiel Creedence Clear -<br />

water Revival aus den 60ern. Da scheint<br />

wirklich alles live im Studio eingespielt zu<br />

sein. Das klingt, als ob Schlagzeug, Bass, Gi -<br />

tarre und Gesang mit einem Mikrofon aufgenommen<br />

wurden. Ist super, macht immer<br />

Lau ne und geht in Herz und Ohr. Subtil ist es<br />

Stefan „Pitti“ Pitterling<br />

nicht, aber dafür gibt es ja Pink Floyd. Den<br />

besten Schlagzeugsound haben entweder<br />

John Bonham oder Franz Trojan hervorgebracht,<br />

keiner spielt Gitarre und singt wie<br />

James Dean Bradfield, das Saxophonspiel<br />

von Clarence Clemons ist unerreicht, Flea ist<br />

der originellste Bassist überhaupt, die Stim -<br />

me von Axl Rose verursacht Brechreiz, der<br />

Sound von The Hold Steady war nur drei<br />

Alben lang wirklich gut und dann ging es<br />

bergab, aber ich hoffe mal auf die nächste<br />

Platte. Und die kommt bestimmt. Hoffentlich<br />

ist sie gut produziert und klingt so, wie ich es<br />

gerne haben will, und da ist das Problem:<br />

Schwierig wird es immer, wenn Kunst Gren -<br />

zen bekommt und wenn sich Künstler nicht<br />

trauen, die zu überwinden. Dann hört der<br />

Spaß auf.<br />

Meine Digitaluhr sagt mir gerade, dass<br />

es spät ist. Noch ein bisschen analoge Musik<br />

auf meinem MP3Player hören und dann<br />

geht’s ins Bett. Digital ist schließlich besser,<br />

oder?<br />

Ihr Inserat im Internet:<br />

www.bierstaedter.de<br />

Bereit um abzuheben, „Ready For Take-Off, ist die seit 2008 bestehende und sich dem Rock<br />

’n’ Roll verschrieben Formation „The Brassbound Rockets“. Das Quartett um Bandleader und<br />

Sänger Kenneth West will mit seiner Mischung aus selbstgeschriebenen und gecoverten Songs<br />

das Aufbruchgefühl, den Schwung und Elan der Wilden Fünfziger wieder aufleben lassen. Ken -<br />

neth, Deutsch-Amerikaner aus Chanute/Kansas hat nach mehreren Umbesetzungen nun Mit -<br />

strei ter gefunden, die das Musik- und Lebensgefühl auch sehr gut umsetzen können und die<br />

dem Bierstädter vorliegende Vorab-Kopie lässt aufhören. Die Jungs aus Unterfranken, Nürn berg<br />

und Bayreuth wirbeln und trommeln, dass es eine wahre freude ist. Sieben Eigen kom positio -<br />

nen stehen sechs „ausgeliehenen“ Liedern gegenüber und die Mischung ist gelungen. Alles er -<br />

innert sehr an Buddy Holly, aber das muss nicht schlecht sein, wird der zu früh ums Leben ge -<br />

kommene Musiker doch meist erst hinter Elvis, Bill Haley oder Chuck Berry ge nannt. Wirklich<br />

prima verarbeitet haben die „Rockets“ den<br />

Song „I’m On Fire“ von Bruce Spring steen.<br />

Eigentlich ein Lied aus den rockigen 80ern,<br />

wagten sich West & Co. als sechzehnte Band<br />

nun an diesen Song und: Projekt gelungen!<br />

Die demnächst auf den Markt kommende<br />

Scheibe „Ready for Take-OFF“ wird mit Si -<br />

cher heit ihre Fans finden und wir Kulm bacher<br />

dürfen uns zum Altstadt fest schon jetzt auf<br />

einen fetzigen Liveauftritt von „The Brass -<br />

bound Rockets“ freuen.<br />

R.H.<br />

Impressum: „<strong>Der</strong> Bierstädter“ Erscheinung monatlich. Herausgeber: Roland Hermsdörfer.<br />

Chefredakteur: Wolf Gittel (V. i. S. d. P.). Buchhaltung: Marion Gittel. Namentlich gekennzeichnete Artikel geben<br />

nicht die Meinung der Redaktion wieder. Abdruck, Kopie, Vervielfältigung, auch auszugs weise, nur mit<br />

Genehmigung der Redaktion möglich. Für eingesandte Beiträge kann keine Abdruckgarantie gegeben werden.<br />

Eine Rücksendung ist nicht möglich.<br />

Kauernburger Platz 4 · 95326 Kulmbach · bierstaedter1@web.de · www.bierstaedter.de<br />

Telefon: 0 92 21 / 6 74 95 oder 87 82 41, Fax: 0 92 21 / 87 82 48<br />

Anzeigen: Roland Hermsdörfer. Für die Inhalte der Inserate sind die Auftraggeber verantwortlich.<br />

In unserem Haus gesetzte Inserate dürfen nur mit unserer Genehmigung weiterverwendet werden.<br />

Druck: MegaDruck.de<br />

In Memoriam: Vera Hermsdörfer (V.H.)


Seite 9<br />

Bayreuther Filmfest „kontrast“ – TOPFILME UND ZUSCHAUERREKORD<br />

Auf seinem „Kreativtag Film“ in Weißenstadt sprach der Medienbeauftragte für die Landkreise<br />

Hof, Wunsiedel, Bayreuth und Kulmbach, sowie die Städte Bayreuth und Hof, Michael von<br />

Hohenberg, von der Filmregion Ostoberfranken. – Ein Wunschtraum? – Eine Vision? –<br />

Keineswegs. Sie ist längst Wirklichkeit. Mit den Hofer Filmtagen, den Filmtagen Selb und den<br />

Bayreuther Filmtagen „kontrast“ gibt es eine Dichte von hochklassigen Festivals in dieser Re -<br />

gion, wie sonst in kaum einer anderen in Deutschland.<br />

Dass es in Hof und Selb herausragende Produktionen zu sehen gibt, ist hinreichend be -<br />

kannt. Aber auch das Kleinste der drei in Bayreuth braucht sich nicht zu verstecken. Es widmet<br />

sich einem Genre, das oft nicht für voll genommen wird: dem Kurzfilm. Man misst ihm<br />

meist nicht die Bedeutung zu, die abendfüllenden Produktionen eingeräumt wird. Dabei ist die<br />

Aufgabe, in drei oder fünf oder zehn Minuten alles gesagt zu haben, wesentlich anspruchsvoller,<br />

als dies in einem Streifen zu tun, bei dem man dazu 90 Minuten Zeit hat.<br />

„In der Kürze liegt die Würze“, das ist die Quintessenz des Festivals. Es fasziniert, was<br />

alles in ein paar Minuten gesagt und gezeigt werden kann. So wundert es nicht, dass Film -<br />

schaffende sich immer wieder gerne damit befassen. Und natürlich brauchen sie dann ein Fo -<br />

rum, auf dem sie ihre Ergebnisse präsentieren können. Das Bayreuther Filmfest „kontrast“<br />

bie tet ein solches seit nunmehr 15 Jahren. Durch die hohe Qualität der eingereichten Beiträge<br />

konnte es sich einen sehr guten Namen machen. Nicht nur, dass in diesem Jahr 400 Filme<br />

aus Deutschland, Österreich, Spanien, England, Frankreich, Russland, Aserbaidschan und Iran<br />

angemeldet wurden, spricht eine deutliche Sprache, es gab auch einen Zuschauerrekord. Die<br />

Veranstalter rechnen mit 1200 Zuschauern pro Festival. Im vergangenen Jahr waren es 1400<br />

und heuer verfolgten sogar 1700 das Programm. Das Tagungszentrum des Studentenwerks<br />

in der Kolpingstraße in Bayreuth meldete zweimal gar ausverkauft!<br />

Sonderthema war in diesem Jahr „Plan B“, das also, was man tut, wenn es nicht so läuft<br />

wie es gedacht war. Es gab originelle, witzige, anrührende und nachdenklich machende Bei -<br />

träge. Dass „Moritz und der Waldschrat“ von Bryn Chainey den TMT Sonderpreis der Jury ge -<br />

wonnen hat, konnte gar nicht anders sein. Behutsam, fesselnd und ergreifend zugleich thema -<br />

tisierte er die Not eines schwerkranken Kindes.<br />

Adam, offensichtlich der kleine Bruder des zehnjährigen Moritz, hat Nierenversagen. Er<br />

muss jeden Tag an die Dialyse. Moritz sitzt neben ihm. Beim Streifen durch den an das elterli -<br />

che Haus angrenzenden Wald kommt der Junge an einen merkwürdigen Baum, in dem ein<br />

We sen gefangen ist. Es verlangt von ihm, dass er es befreit und begräbt. Er habe dafür einen<br />

Wunsch frei. Moritz möchte, dass Adam nicht mehr da ist. Er holt das Wesen heraus. Während<br />

er es begräbt, zieht es ihn mit in die Tiefe. Moritz kann sich aus der Erde befreien und geht<br />

nach Hause. Adam ist nicht mehr da.<br />

Nun erst kommt heraus, dass Adam der Plan B von Moritz war. <strong>Der</strong> Junge konnte das<br />

Bewusstsein, todkrank zu sein, nicht ertragen. So erfand er einen kleinen Bruder, der an die<br />

Dia lyse muss. Nun hat er sich von seine Ängsten befreit und braucht den Plan B nicht mehr.<br />

Ein großartiges Drehbuch, eine subtile Kameraführung, optimale Regie und erstklassige Schau -<br />

spieler ließen gar nichts anderes als den Preis zu.<br />

Interessant ist, dass der Gewinner des Sparkassenfilmpreises ebenfalls mit einer Erkran -<br />

kung zu tun hat. „Stiller Löwe“ von Sven Philipp Pohl erzählt von einem gehörlosen jungen<br />

Mann, der eine Disko besucht. Sehr schön ist dabei der Eindruck des Mannes von der Musik<br />

dargestellt, indem kurzzeitig die Höhen weggedreht sind. Nachdem er die Disko verlassen hat,<br />

stößt er auf eine Gruppe junger Männer, die einen am Boden liegenden Mann verprügeln. <strong>Der</strong><br />

Protagonist will Hilfe holen. Aber es klappt nicht, weil ihn keiner versteht. So versucht er, mit<br />

den Angreifern zu reden, was natürlich auch nicht geht. Schließlich brüllt er einfach. Das er -<br />

schreckt die anderen so, dass sie fliehen. Faszinierend ist die Umsetzung der Thematiken „Be -<br />

hin derung“ und „Zivilcourage“ ohne zu dick aufzutragen, ohne Pathos. <strong>Der</strong> erfolgreiche Plan<br />

B ist in diesem Fall das Brüllen. Denn gehörlos heißt ja nicht stimmenlos. Man kann Sprache<br />

nur nicht artikulieren weil man sie nicht hört. Auch dieser Film ist ein würdiger Preisträger.<br />

Es ist sicherlich nichts Besonderes, dass das Filmfest ein Kinderprogramm bietet. Dass aber<br />

ausschließlich Kinder über die Auswahl der Produktionen entschieden haben und auch nur Kin -<br />

der den Sieger ermitteln durften, bietet wohl nur Bayreuth. Dabei zeigte sich, dass der Nach -<br />

wuchs einen Streifen kürte, der ohne große Action aus kommt: „7 tonnes 2“ von Nicola De -<br />

ve aux. Er präsentiert weiter nichts als einen Trampolin springenden Elefanten, gefilmt aus verschiedenen<br />

Positionen. Dadurch ergeben sich ungewöhnliche Einstellungen, die den Witz des<br />

Films ausmachen.<br />

Einmal mehr haben die Organisatoren, die das Festival hoch professionell abwickelten,<br />

gezeigt, dass Bayreuth mitzureden hat, wenn es um anspruchsvolle Filme geht. Man darf ge -<br />

spannt sein, was das Filmfest 2015 bieten wird. Erstklassige Filme bestimmt und vielleicht<br />

auch wieder einen Zuschauerrekord.<br />

Hinter der Copacabana gleich links<br />

Kolumne von R.Hü.<br />

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Die Glenk Brauerei informiert:<br />

Erlanger Hof<br />

Wiedereröffnung am 28.02.<strong>2014</strong><br />

„Birreria – Pizzeria Italia“<br />

Erlanger Straße 65, 95444 Bayreuth-Altstadt<br />

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25.02. Wirtshaussingen mit Valentina König<br />

03.03. Großer Rosenmontagsball<br />

Brauerei Glenk, St. Georgen,<br />

Dr.-Hans-Frisch-Str. 7<br />

Maringá 16.02.<strong>2014</strong><br />

Ja was jetzt.. fragte sich Joao erneut. Die<br />

Witwe Aparecida sah aus wie ein Dampfkes -<br />

sel kurz vor dem explodieren und das war<br />

gar nicht gut. Das Fräulein Marilene schmiegte<br />

sich immer noch in seinem Arm und half<br />

nicht ein bisschen bei dem kommenden<br />

Sturm.<br />

Das war ein Notfall! Und bei einem Not -<br />

fall ist alles erlaubt. Er hatte noch eine Ge -<br />

heim waffe, die er gegen Dona Aparecida einsetzten<br />

konnte, aber es war eigentlich g e -<br />

mein. Er benutzte es nicht gerne, aber die<br />

mollige Witwe war auch nicht gerade sehr<br />

nett mit ihm umgegangen.<br />

„Seu Joao!“ kam es jetzt gefährlich<br />

sanft, aber sehr deutlich von Dona Aparecida.<br />

„Ich muss mich doch sehr wundern! Was<br />

ma chen Sie nur für Sachen? Und wer ist die -<br />

se Person?!!“<br />

Ja, das war ohne Zweifel ein Notfall. Er<br />

kannte die all zu spitze Zunge der Witwe und<br />

hatte schon oft genug miterlebt, wie sie die -<br />

se zu gebrauchen wusste.<br />

Sie würde ihn und das arme Fräulein<br />

Marilene niedermachen und der Lächerlich -<br />

keit preisgeben, wenn er sie nicht stoppen<br />

konnte.<br />

Es war Zeit für den Gegenangriff. „Dona<br />

Aparecida!“ lächelte er sie an. „Wie schön,<br />

das Sie wieder hier sind. Ich hoffe, den Ver -<br />

wandten geht es wieder besser?“ Doch so<br />

leicht war die Witwe nicht abzulenken. „Mei -<br />

nen Verwandten geht es gut. Schließlich ha -<br />

be ich sie ja gepflegt! Aber die sind nicht das<br />

Thema hier!“<br />

Na gut, dachte Seu Joao, du hast es ja<br />

nicht anders gewollt. „Ach, Dona Aperecida,<br />

hier sind einige Sachen passiert, wie Sie ja<br />

sicherlich schon wissen..“ und warf dabei<br />

einen Blick auf die anderen zwei Witwen, die<br />

aber nicht den Anstand hatten, zu erröten.<br />

„Und das hier ist Fräulein Marilene Gomez<br />

da Silva, die Nichte der verstorbenen Dona<br />

Aperecida und sie ist einer sehr gute Freundin<br />

und hat noch nie unter einem Bett gelegen....“<br />

Das hatte gesessen. Die Witwe wurde<br />

erneut sehr rot und danach blass und der<br />

Mund verkniff sich. Man konnte sehen, dass<br />

sie verzweifelt nach eine passenden Antwort<br />

suchte, aber bei dieser Geschichte war sie<br />

hilflos.<br />

Die zwei anderen Witwen krümmten sich<br />

vor Verlegenheit und der Rest der Nachbarn<br />

versuchte nicht zu grinsen. Alle kannten die<br />

Geschichte, nur Marilene schaute verständnislos<br />

drein, schwieg aber wohlweislich.<br />

Es war nämlich so, das es da eine Ge -<br />

schichte mit ihrem verstorbenen Mann (der<br />

Glückliche!) gab, die bis heute nicht vergessen<br />

war und ab und zu hinter erhobener<br />

Hand erzählt wurde.<br />

Zu seinen Lebzeiten war Seu Frederico,<br />

der Ehemann der Witwe, öfters geschäftlich<br />

verreist und alle wussten, dass die Witwe ge -<br />

radezu platzte vor Eifersucht.<br />

Ob Seu Frederico wirklich eine (oder<br />

meh rere) Geliebte hatte, war ein Geheimnis,<br />

das er mit ins Grab genommen hatte. Viele<br />

sagen, dass sie es verstanden hätten, denn<br />

er hatte so sein Kreuz mit seiner scharfzüngigen<br />

und eifersüchtigen Angetrauten.<br />

Jedenfalls zerrieb sich die heutige Witwe<br />

geradezu beim Versuch ihren Ehemann mit<br />

einer Geliebten zu erwischen. Eines Tages<br />

kam ihr die Idee, Seu Frederico war schon in<br />

der Rente, ihm vor zu gaukeln, dass sie für<br />

ein paar Tage ihre Verwandten auf dem Land<br />

besuchen würde. Er hatte nichts dagegen<br />

und so machte sie sich mit ihrem Koffer los<br />

zum Omnibus-Terminal. Er wollte sie dorthin<br />

bringen, aber sie lehnte ab.<br />

Statt jedoch in einen Omnibus zu steigen,<br />

kam sie heimlich und verkleidet (Sie<br />

hatte sich extra dafür eine grässliche Perücke<br />

und eine immense Sonnenbrille gekauft.) zu -<br />

rück und versteckte sich hinter einer Hecke<br />

(es war eine große Hecke!).<br />

Als Seu Frederico kurz aus dem Haus<br />

ging, um Brötchen für das abendliche Mahl<br />

zu kaufen, schlich sie sich in die Wohnung<br />

und versteckte ich unter dem Bett.<br />

Nun, zu ihrem Pech machte Seu Frede -<br />

rico nichts anderes als sonst. Er bereitete sich<br />

sein Essen, sah ein wenig fern und legte sich<br />

dann ins Bett, nicht ahnend, das seine liebevolle<br />

Frau unter ihm ausharrte, um ihn bei<br />

einem Lapsus zu erwischen.<br />

Schon in Rente, hatte Seu Frederico keinerlei<br />

Eile und schlief gerne etwas länger.<br />

Auch während des nächsten Tages machte<br />

Seu Frederico nichts anders, als ob sie anwesend<br />

wäre. Keine Geliebte, keine Pokerrun -<br />

den und Besäufnisse mit Freunden oder sonst<br />

etwas Anrüchiges.<br />

Trotzdem blieb die zukünftige Witwe ei -<br />

sern unter dem Bett, obwohl ihre Lage zusehends<br />

schlechter wurde. Seu Frederico hatte<br />

scheinbar nicht die Absicht, die Wohnung zu<br />

verlassen und gewisse menschliche Bedürf -<br />

nis se wurden immer dringender, von Hunger<br />

und Durst mal abgesehen.<br />

Es war Sommer und die Hitze drückend.<br />

Seu Frederico blieb zu Hause und seine Ehe -<br />

frau unter dem Bett.<br />

Es kam, wie es kommen musste und<br />

letzt endlich fiel die Arme schließlich in Ohn -<br />

macht. Dabei rutschte ihr Arm unter dem<br />

Bett hervor und als Seu Frederico schlafen<br />

gehen wollte, erlitt er den Schreck seines<br />

Lebens.<br />

Nicht ahnend, das es seine eigene Frau<br />

war, deren Arm da regungslos unter dem<br />

Bett hervor ragte, verließ er fluchtartig<br />

Schlaf zimmer und Wohnung um bei seinen<br />

Nachbarn Hilfe zu erbitten (Seu Frederico<br />

war nicht unbedingt das, was man einen tatkräftigen<br />

Mann nennen würde....)<br />

Die Nachbarn dachten an Diebe, Überfall<br />

und Schlimmeres und riefen sogleich die Poli -<br />

zei. Diese wiederum, nachdem sie mit vorgehaltener<br />

Pistole das Schlafzimmer gestürmt<br />

hatte, rief eine Ambulanz, nachdem sie unter<br />

Mühen den scheinbar leblosen Körper von<br />

Dona Aperecida unter dem Bett hervor ge -<br />

zerrt hatten.<br />

Die alles unter den Augen der gesamten<br />

Nachbarschaft der Straße.<br />

Nachdem Dona Aperecida wieder belebt<br />

war, hatte sie ein hochnotpeinliches Verhör<br />

der Polizei vor sich, dem natürlich auch die<br />

ganze Nachbarschaft und ein ziemlich angesäuerter<br />

Ehemann beiwohnten.<br />

Es half alles nichts und sie musste, rot<br />

wie eine Tomate, ihren perfiden Plan offen<br />

legen. Die grinsenden Polizisten schlossen<br />

das Verhör mit dem Ratschlag, dass sie doch<br />

besser ihrem Ehemann vertrauen sollte und<br />

verzogen sich.<br />

Seu Joao konnte sich sehr gut an die<br />

Szene erinnern und mit ihm alle Nachbarn.<br />

Die Geschichte verließ nicht nur die Straße<br />

und das Viertel, sondern wurde in der ganzen<br />

Stadt erzählt.<br />

Am nächsten Tag verreiste Dona Apere -<br />

cida wirklich und blieb einige Zeit auf dem<br />

Land bei Ihren Verwandten.<br />

Die Geschichte war jetzt schon lange her,<br />

aber nicht vergessen. Und immer noch so<br />

ziem lich das einzige, was die Witwe still<br />

schweigen ließ.<br />

Genau das tat sie nun, drehte sich um<br />

und versuchte einen würdevollen Abgang,<br />

der aber vom Gekichere aus den hinteren<br />

Reihen zunichte gemacht wurde.<br />

Seu Joao hatte diese Schlacht gewonnen,<br />

war sich aber bewusst, das damit ein<br />

Krieg erklärt war.<br />

Fräulein Marilene sah der schwindenden<br />

Witwe mit den anderen zwei Witwen im<br />

Schleppt au nach und sah ihn fragend an.<br />

Seufzend nahm er sie an der Hand, um<br />

sie in seine Wohnung zu führen, wo er ihr<br />

wohl die ganze Geschichte erzählen musste.<br />

Wenigsten hatte er Zeit gewonnen, den<br />

Marilene war sicher gekommen, um seine<br />

Antwort zu hören und er wollte sich noch<br />

nicht entscheiden.<br />

Viele Grüße bis nächsten Monat<br />

von der Copacabana hinten gleich links..<br />

(<strong>Der</strong> Titel stimmt noch, nur sind es jetzt so<br />

1000 km nach links....)


Seite 10<br />

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Seite 11<br />

Opferfrosch<br />

Das Leben ist ein schlechtes Adventure<br />

Opfer sein ist für diesen Frosch ein attrak tiver Status, sein Selbstbewusstsein ist verunglückt,<br />

zusammen mit der Titanic und er verliert im hohen Gras leicht die Orientierung. Täg lich tobt<br />

in ihm der er bitterte Kampf um die Dornen krone, um ein Mahnmal für die Unge rech tigkeit zu<br />

sein. Was für eine böse Welt, die Anderen, die Täter. Er ist nie an etwas Schuld und stets<br />

Pächter der Moral – auch an seinem kleinen Tümpel.<br />

Dieser Wasserpatscher ist ziemlich schüch tern, furchtsam, benimmt sich stets tadellos und<br />

ist äußerst empfindlich gegen Grobheiten und Ermahnungen. Nur ihm wird Böses angetan,<br />

jeder versucht ihm zu schaden, und er muss immer auf dem Sprung sein, um nicht den Mo -<br />

ment zu verpassen, in dem er sich selbst retten kann.<br />

Tatsächlich steckt sein Leben voller extremer Gefahr: Plattgequetscht auf der Auto bahn,<br />

vom Storch oder vom größeren Kameraden gefressen, verdurstet am trockenen Tümpel, ge -<br />

jagt wegen lächerlich win ziger Fleischstücke an seinen Schen keln... Unser Mitleid verdiente<br />

dieses arme Geschöpf.<br />

Liebes kleines Fröschlein, es wird sich trotz dem keine gute Fee materialisieren, die dir<br />

Anerkennung und Zufriedenheit herzaubert. Also gib deiner Opferhaltung gefälligst mal einen<br />

ordentlichen Tritt und besinn Dich!<br />

Ähnlichkeiten mit lebenden, toten, geklonten oder andersartigen Fröschen sind gaaaaanz<br />

selbst verständlich Zufall! Is doch klar oder?<br />

L.F.<br />

Vor 50 Jahren:<br />

Die US-Billboard-Charts vom <strong>Februar</strong> 1964<br />

1. Can't Buy Me Love – The Beatles<br />

2. Twist And Shout – The Beatles<br />

3. She Loves You – The Beatles<br />

4. I Want To Hold Your Hand – The Beatles<br />

5. Please Please Me – The Beatles<br />

6. Suspicion – Terry Stafford<br />

7. Hello, Dolly! – Louis Armstrong And The All Stars<br />

8. The Shoop Shoop Song (It's In His Kiss) – Betty Everett<br />

9. My Heart Belongs To Only You – Bobby Vinton<br />

10. Glad All Over – The Dave Clark Five<br />

Das waren Zeiten! – Erinnern Sie sich?<br />

1924 – vor 90 Jahren<br />

a 03.03. Als jüngstes von 12 Kindern kommt in Lenzburg/Schweiz die erste Gewinnerin<br />

des „Eurovision Song Contest“ auf die Welt. In Zürich besucht Lys Assia das Konserva to -<br />

rium und die Kunstakademie. 1942 erhält sie ihren ersten Plattenvertrag, 1950 wird sie<br />

mit ihrer Interpretation von „O mein Papa“ aus der Operette „Feuerwerk“ in Deutschland<br />

zum Star. 1956 erobert sie mit dem Lied „Refrain“ ganz Europa. Die ausgebildete Ballett -<br />

tän zerin ist ebenfalls als Schauspielerin auf der Bühne und in Filmen präsent. Heute wohnt<br />

die zweimalige Witwe am Zürichsee und ist nach wie vor mit der Musik verbunden.<br />

a 09.03. In Bochum wird der Islam- und Nah Ost-Experte Peter Scholl-Latour geboren. In Pa -<br />

ris und Beirut studiert er Philologie, Politwissenschaften und Arabistik. Von 1969 bis 1971<br />

ist er beim WDR als Fernseh- und Programmdirektor beschäftigt. Für ein Jahr übernimmt<br />

er 1983 die Aufgabe des Chefredakteurs und Herausgebers der Zeitschrift „Stern“. Bis<br />

heu te betätigt er sich als Publizist und als Autor von Dokumentarfilmen.<br />

a 15.03. Im Wert von 5 Billionen werden die letzten „Papiermark“-Banknoten gedruckt.<br />

Auf Grund einer Währungsreform wird die „Papiermark“, die seit 1919 im Umlauf ist,<br />

durch die Rentenmark ersetzt. Zur Folge hat dies, dass die 5 Billionen Papiermark demnächst<br />

einen Ge gen wert von 5 Rentenmark erhalten.<br />

a 18.03. In den USA kommt die erste Verfilmung eines Märchens aus 1001 Nacht in die<br />

Ki nos. „<strong>Der</strong> Dieb von Bagdad“ basiert auf dem Roman von Achmed Abdullah und dauert<br />

139 Minuten. <strong>Der</strong> durch Abenteuerfilme zum Weltstar gewordene Douglas Fairbanks fungiert<br />

bei dieser Stummfilmproduktion als Produzent, Drehbuchautor und Hauptdarsteller.<br />

Besonderes Lob verdient jedoch der Szenenbildner William Cameron Menzies, der mit vorher<br />

noch nie da gewesenen Effekten ( zum Beispiel: Fliegender Teppich) neue Maßstäbe<br />

setzt.<br />

a 29.03. Zwischen Bayern und dem Heiligen Stuhl kommt es zu einem Konkordat (=<br />

Staats kirchenvertrag zwischen einem National- oder Gliedstaat und einer Religionsge -<br />

meinschaft)<br />

a 30.03. „Achtung,Achtung! Hier ist Die Deutsche Stunde in Bayern“ – so ertönt es aus<br />

dem vierten Stock im Verkehrsministerium an der Arnulfstraße in München. Auf der „Welle<br />

485“ kommt die erste Rundfunksendung in Bayern über den Äther. 155 gemeldete und<br />

schätzungsweise 1000 unangemeldete Hörer werden von Reichspostminister Dr. Georg<br />

Schätzel begrüßt. Beendet wird die Sendung mit dem Lied „Sei mir gegrüßt“ (Schubert),<br />

das von dem Kammersänger Friedrich Brodersen „live“ vorgetragen wird. Die Gründungs -<br />

mitglieder dieser „Gesellschaft für drahtlose Belehrung und Unterhaltung mbH“ bestehen<br />

aus den Münchnern Hermann Klöpfer, Josef Böhm und Robert Riemerschmid sowie dem<br />

Direktor der „Deutschen Stunde Berlin“ Ernst Ludwig Voss.<br />

Die Lottozahlen vor 50 Jahren<br />

Ziehung vom 01. März 1964:<br />

3, 15, 23, 35, 37, 44 (ohne Gewähr)<br />

1964 – vor 50 Jahren<br />

a 09.03. In Dearborn (USA, Michigan) laufen die ersten Ford Mustangs vom Band.<br />

a 19.03. Die ersten Fahrzeuge durchqueren den neuen Tunnel unter dem Großen St. Bern -<br />

hard.<br />

a 20.03. Die Beatles-Single „Can’t Buy Me Love“ er -<br />

scheint am Markt. Alleine in den USA und Großbritannien<br />

liegen 3 Millionen Vorbestellungen vor.<br />

a 30.03. In Cleveland/Ohio wird die Sängerin, Musikerin<br />

und Komponistin Tracy Chapman ge boren. International<br />

bekannt wurde sie durch ihren Auftritt im Londoner Wem -<br />

bleysta dion, 1988, anlässlich des 70. Geburtstages von<br />

Nelson Mandela.<br />

a 31.03. Mit fünf Singles stehen die Beatles auf den Plät -<br />

zen 1 – 5 der US-amerikanischen Hitparaden.<br />

1994 – vor 20 Jahren<br />

a 01.03. Das kanadische Teenageridol Justin Bieber (der Großvater väterlicherseits war<br />

deut scher Emigrant) erblickt in London (Ontario) das Licht der Welt<br />

a 12.03. Nachdem die „Church of England“ bereits 1975 die Weihe von Frauen zu Pries -<br />

te rin nen für möglich erklärt hatte, geschieht dies nun erstmals mit zwei Frauen.<br />

a 22.03. <strong>Der</strong> dramatische Film „Schindler’s Liste“ von Stephen Spielberg erhält sieben<br />

„Oscars“.<br />

a 27.03. In Manching startet der Eurofighter EF 2000 seinen Erstflug.<br />

2004 – vor 10 Jahren<br />

a 04.03. Zur Erkundung des Kometen „Tschurjumow-Ge-<br />

ras simenko“ startet die ESA die „Ro setta.Mission“.<br />

a 07.03. Das höchste europäische Bürohochhaus in Hagen,<br />

„Langer Os kar“, wird gesprengt.<br />

a 22.03. <strong>Der</strong> Anführer der Hamas, Ahmad Scheich Yasin,<br />

wird von der israelischen Armee getötet.<br />

a 28.03. Sir Peter Ustinov, der britische, mehrsprachige,<br />

Multi-Kulti-Schauspieler, Regisseur und Schriftsteller verstirbt<br />

im Alter von 82 Jahren.<br />

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Tracy Chapman 1988<br />

© Zoran Veselinovic<br />

Peter Ustinov<br />

© Allan Warren<br />

Wishbone Ash – bei diesem Namen schnalzt der Fan von gepflegter, melodiöser Rockmusik<br />

der 70er Jahre genüsslich mit der Zunge. Die 1969 in England gegründete Band stand seit<br />

ihren Anfangsjahren für balladenhaften Gesang und ihren unnachahmlichen Sound der zwei<br />

Leadgitarren.<br />

Zu diesem „dual lead-guitar sound” kam die Gruppe durch einen Zufall: Nach dem Weg -<br />

gang von Glen Turner kurz nach der Gründung wurden ein neuer Gitarrist und ein Keyboarder<br />

gesucht. Es meldeten sich jedoch zwei gleich gute Sologitarristen (Andy Powell und Ted Tur -<br />

ner). Man konnte sich aber nicht entscheiden<br />

– und nahm kurzerhand beide! So durften<br />

sie eben abwechselnd ein Solo spielen oder<br />

im Duett – oder manchmal sogar gleichermaßen<br />

im Duell.<br />

Schon 1970 wurden Wishbone Ash als<br />

Vorgruppe von Deep Purple schnell bekannt.<br />

Ihre 1972 erschienene dritte Langspielplatte<br />

Argus wurde u.a. vom Melody Maker zum<br />

„Album des Jahres” gekürt. Im selben Jahr<br />

avan cierten sie zur „besten britischen New -<br />

comer-Band des Jahres”. Legendär waren<br />

auch ihre Konzerte, über die der ehemalige Bassist Martin Turner einst sinnierte:„Unser<br />

Tonmann ist der fünfte Musiker. Er verhindert, dass es im Saal wie der Todesschrei eines enthaupteten<br />

Hühnchens klingt, während wir auf der Bühne fabelhaft zu spielen glauben.”<br />

Im Dezember 1973 – also vor gut 40 Jahren – wurde als Essenz ihrer Live-Auftritte das<br />

40 Jahre LIVE DATES<br />

Von Jürgen Linhardt<br />

berühmte Album „Live Dates” veröffentlicht – ein Meilenstein der Rockmusik! Und zu diesem<br />

Jubiläum haben sich die Jungs um das letzte verbliebene Gründungsmitglied Andy Powell etwas<br />

Besonderes einfallen lassen: Die „Take It Back-Tour”. In den Konzerten werden die be -<br />

rühm ten Tracks von der Live Dates wieder zum Leben erweckt! Dabei sind die „Oldies” recht<br />

fleißig: Innerhalb von 45 Tagen haben sie 37 Gigs! Überhaupt sind sie immer noch recht<br />

hung rig: Pro Jahr zwischen 150 und 200 Auftritte – das kann sich sehen lassen!<br />

Die aktuellen Bandmitglieder sind Andy Powell (64. Geburtstag am 19. <strong>Februar</strong>!) an der<br />

legendären Gibson Flying V (auch als „Pfeilgitarre” bezeichnet), der englische Bassist Bob<br />

Skeat, ein ehemals gefragter Studiomusiker, der seit 1997 der Gruppe angehört, der finnische<br />

Gitarrenmeister Jyrki „Muddy” Manninen (seit 2004 bei der Band) und das jüngste Mitglied,<br />

der Engländer Joe Crabtree, der seit 2007 für die „Ash” trommelt.<br />

Diese Mannen waren nun am 30. Januar zu Gast im Nürnberger „Hirsch”, der ein beachtliches<br />

Konzert- und Eventprogramm anbietet. Aber bevor diese auf die Bühne durften, konnte<br />

das erwartungsvolle Publikum noch die Bluesrock-Formation Cliff Stevens Band genießen. Die<br />

drei Musiker aus Montreal lieferten eine gute Show zum Anheizen ab. <strong>Der</strong> Bandleader Cliff<br />

Stevens bot eine solide Leistung an der Gitarre. Er erinnerte sowohl im Aussehen als auch in<br />

seinem Spiel an den jungen Eric Clapton, aber durchaus mit einem eigenen Stil. Die begeisterten<br />

Zuhörer sangen bei seinem vorletzten Song „I get Evil” begeistert mit.<br />

Nach 40 Minuten Vorprogramm und einer angenehm kurzen Umbaupause kamen endlich<br />

die „Heroes” ins Scheinwerferlicht. Und wie sie losrockten! Den Anfang bildeten einige Songs<br />

aus dem brandaktuellen Album Blue Horizon, aber dann:<br />

Dann ging es los mit den berühmten Stücken aus der Live Dates: Warrior, Throw down the<br />

Sword, The King will come, Blowin’ free,<br />

Phoenix und und und! Es war ein Genuss,<br />

den „älteren Herrschaften” bei ihrer Spiel -<br />

freude und ihrem Können zuzuschauen. Das<br />

Publikum war zwar zum Großteil im vergleichbaren<br />

Alter wie die Akteure, aber man<br />

sah doch erstaunlich viele Jüngere – erfreulich,<br />

dass sich auch der Nachwuchs wieder<br />

für handgemachten Rock interessiert.<br />

Nach knapp zwei Stunden waren alle<br />

Songs der Live Dates zelebriert – mit einer<br />

Ausnahme: Statt Ballad of the Beacon war<br />

das epische Lady Jay zu hören – mindestens<br />

ein gleichwertiger Ersatz. Die Zugabe bildeten<br />

wieder Stücke aus ihrem 29. Studio al -<br />

bum Blue Horizon.<br />

Nach einem etwa 2 ¼ Stunden dauernden<br />

Konzert gaben die Mannen um Andy Powell noch bereitwillig Autogramme und signierten<br />

Tickets, T-Shirts und CDs. Viele nutzen auch die Gelegenheit für einen Plausch mit den Musi -<br />

kern oder für ein Erinnerungsfoto.<br />

Dieser Abend war für alle Gäste ein Erlebnis und ein perfekter Einstieg ins Konzertjahr <strong>2014</strong>.


Das Bierstädter-Gewinnspiel mit<br />

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Unser Foto zeigt die alte Mühle an der<br />

Pegnitzquelle in Pegnitz.<br />

Unsere Technik hat auch hier acht Fehler eingebaut,<br />

die es zu finden gilt. Zu gewinnen gibt es<br />

3 Gutscheine über je 20 Euro von OBI Kulmbach.<br />

Senden Sie die richtige Lösung bis zum<br />

17. März <strong>2014</strong> an unsere Adresse:<br />

<strong>Der</strong> Bierstädter<br />

Roland Hermsdörfer,<br />

Kauernburger Platz 4,<br />

95326 Kulmbach<br />

Achtung: Telefonnummer nicht vergessen!<br />

<strong>Der</strong> Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Eine Barauszahlung der Gewinne ist<br />

nicht möglich.<br />

Gewinner der letzten Ausgabe:<br />

Inge Bär, Kulmbach<br />

Herbert Besold, Heinersreuth<br />

Michael Wünsch, Bayreuth<br />

Die Gewinner werden telefonisch<br />

benachrichtigt.<br />

Kulmbach:<br />

Buchhandlung Friedrich<br />

Siedlerladen<br />

Metzgerei Weiss<br />

Lotto Hofmann 2x<br />

Bäckerei Groß 2x<br />

Kreutzers Bäckeria<br />

Parfümerie Benker<br />

Metzgerei Meisel<br />

Stadtbücherei<br />

Bäckerei Schwab 2x<br />

Friseur Stübinger<br />

Reiner WohnSinn<br />

Meisterstüberl<br />

Bäckerei Dumler<br />

Gaststätte Weinbrücke<br />

Café Schoberth<br />

Sonnenapotheke<br />

ReiseCenter Schaffranek<br />

Untersteinach: Lotto Rauh<br />

Stadtsteinach: Lotto Goller<br />

Bäck. Groß<br />

Getr. Schübel<br />

Neuenmarkt: Edeka<br />

Lotto – Bäck. Griesenbrock<br />

Idea Park<br />

Eisenbahnmuseum<br />

M’leugast: Schreibw. Greim<br />

M’schorgast: Lotto – Toto<br />

Wirsberg: Bäck. Lerner<br />

Bäck. Hutzler<br />

Himmelkron: Edeka Teupert<br />

Tourist-Info<br />

Gast. Opel<br />

Neudrossenfeld: Lotto, Ledergasse<br />

Fränk. Dorfbäck.<br />

Uwe’s Fischhäusla<br />

Thurnau: Schreibw. Häußinger<br />

Bäck. Vogel<br />

Gast. Fränk. Hof<br />

Kasendorf: Bäck. Müller<br />

Fölschnitz: Metzgerei Wehner<br />

Trebgast: Auto Bauer<br />

Brauerei Haberstumpf<br />

Grafengehaig: Unner Lädla<br />

Weidmes: Verteilung<br />

Mainleus: Lotto – Toto<br />

Wernstein:<br />

Schwarzach:<br />

Presseck:<br />

Katschenreuth:<br />

Burgkunstadt:<br />

Kronach:<br />

Lindau:<br />

Helmbrechts:<br />

Bayreuth:<br />

Cash – Getränke<br />

Pension Maintal<br />

Gal. Friedrich<br />

Gast. Oberer Wirt<br />

Café Groß<br />

Getr. Rausch<br />

ReiseCenter Schaffranek<br />

ReiseCenter am Marienplatz<br />

Sternapotheke<br />

ReiseCenter Schaffranek<br />

Kestel GmbH<br />

Galerie Ambiente<br />

Bäck. Schwab<br />

Lotto Leupold<br />

Jugendkultur-Zentrum<br />

Leder-, Landhausmoden<br />

Streitau:<br />

Café Händel<br />

Mann’s Bräu<br />

Fahrradscheune<br />

Bäck. Griesenbrock<br />

Fränk. Dorfbäckerei<br />

Rauchhaus<br />

Metzgerei Bursian<br />

Bäckerei Schatz<br />

Gaststätte Porsch<br />

Grüner Baum<br />

Gaststätte Zum Mistelbach<br />

Brauerei Glenk<br />

WinkellosAlm<br />

Uhrmacher Ulbricht<br />

Boutique a. d. Oper<br />

Schreibw. Goller<br />

Bad Berneck:<br />

Altenplos:<br />

Heinersreuth:<br />

Michelau:<br />

Hummeltal:<br />

Glashütten:<br />

Rheingold<br />

Musikschule<br />

Edeka Mittelberger<br />

Zeitschr. Münch<br />

Tabakw. Frans v. d. Heuvel<br />

Bäckerei Griesenbrock<br />

Rathaus<br />

Lotto Dammberger<br />

Metzgerei A. Wiegärtner<br />

Metzgerei A. Wiegärtner<br />

Verteilung an private Haushalte in Kulmbach<br />

Teilverteilung im Lkr. durch Brauerei<br />

Haberstumpf

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