26.02.2014 Aufrufe

LinuxUser Apache-Alternativen: Websites aufsetzen und pflegen (Vorschau)

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

www.linux-user.de<br />

NO-MEDIA-EDITION<br />

NUR 5,50 E<br />

WEB-<br />

SERVER<br />

Schicke Mac-Optik für Ubuntu 10.10 S. 62<br />

Toshiba AC100 mit Android-System S. 75<br />

Digitale Bücher lesen <strong>und</strong> verwalten S. 58<br />

EUR 5,50<br />

Deutschland<br />

Österreich EUR 6,30<br />

Schweiz sfr 11,00<br />

Benelux EUR 6,50<br />

Spanien EUR 7,45<br />

Italien EUR 7,45<br />

04.2011<br />

04.2011<br />

ATI FIREPRO 3D • DOCKY • MYTHTV • LOuT • LuCIDOR • OCR • WEBSERVER<br />

APACHE-ALTERNATIVEN: WEBSITES AuFSETzEN uND PFLEGEN<br />

WEBSERVER<br />

Shell-Zugriff via Webbrowser S. 33<br />

So verwalten Sie mit PHP Shell <strong>und</strong> Shell in a Box<br />

den Webserver über die Kommandozeile<br />

Analyse-Tools für die Website S. 38, 42<br />

Server-Logs grafisch aufbereiten <strong>und</strong> Benutzerzugriffe<br />

detailliert auswerten mit Webalizer <strong>und</strong> Piwik<br />

Fünf <strong>Apache</strong>-<strong>Alternativen</strong> für alle Fälle S. 20, 28<br />

Profi-Server Nginx, hochsicherer Hiawatha, Allro<strong>und</strong>er Lighttpd,<br />

Minimalist Thttpd, schneller Einstieg mit Monkey HTTP Daemon<br />

Laptop-Schnäppchen Aspire 5253 S. 80<br />

Acers neuer 15,6-Zöller auf AMD-Fusion-Basis mit<br />

satter Grafikpower <strong>und</strong> extra langer Akku-Laufzeit<br />

MythTV S. 66<br />

Filme wandeln,<br />

streamen, brennen<br />

Lout S. 53<br />

Einfaches Markup<br />

für komplexe Texte<br />

4 195111 005504 04<br />

Texterkennung in<br />

Profi-Qualität S. 48<br />

Cuneiform: multilinguale OCR<br />

mit intuitiver Oberfläche<br />

Speicherfresser<br />

aufspüren S. 70<br />

JDiskReport enttarnt im Nu<br />

Dateileichen <strong>und</strong> Altlasten<br />

Geballtes Wissen allzeit griffbereit S. 82<br />

Goldendict kombiniert die Ergebnisse von Online- <strong>und</strong><br />

Offline-Lexika <strong>und</strong> bereitet das Resultat übersichtlich auf


Virtual Server<br />

Maximale Leistung - Minimaler Preis<br />

Hostsystem<br />

Dual Quad-Core XEON CPU's von Intel<br />

64 GB DDR3 ECC-Arbeitsspeicher Neu<br />

Performanter RAID 10 Festplattenverb<strong>und</strong><br />

Neueste Virtuozzo 4.6 Version von Parallels<br />

Verfügbarkeit von 99% garantiert<br />

Bereitstellung innerhalb von 24 St<strong>und</strong>en<br />

Neu<br />

Features<br />

Voller Root-Zugriff unter Linux <strong>und</strong> Windows<br />

(Administrator)<br />

Monatliche Laufzeit, monatliche Zahlung, Festpreis<br />

Plesk 10.1 oder Confixx 3.3.7 als Admin-Tool Neu<br />

Freie Betriebssystem-Auswahl: Debian 5, open<br />

SuSE 11.3, CentOS 5.5, Ubuntu 10.04 LTS, Fedora<br />

13 <strong>und</strong> Windows Server 2008 R2 (5,00 € / Monat)<br />

Zufriedenheit garantiert!<br />

Testen Sie unsere<br />

V-Server 1 Monat<br />

kostenlos <strong>und</strong> unverbindlich!<br />

Virtual Server<br />

Server L-1 / W-1<br />

Server L-2 / W-2<br />

Server L-4 / W-4<br />

Arbeitsspeicher garantiert<br />

1.024 MB RAM<br />

2.048 MB RAM<br />

4.096 MB RAM<br />

Arbeitsspeicher maximal<br />

2.048 MB RAM<br />

4.096 MB RAM<br />

8.192 MB RAM<br />

Speicherplatz<br />

30 GB<br />

50 GB<br />

100 GB<br />

Backup-Space<br />

30 GB<br />

50 GB<br />

100 GB<br />

Traffic<br />

Flatrate<br />

Flatrate<br />

Flatrate<br />

IP-Adressen inklusive<br />

1<br />

2<br />

3<br />

.de - Domains inklusive<br />

1<br />

2<br />

3<br />

Vertragslaufzeit*<br />

Monatsgr<strong>und</strong>gebühr<br />

€ 9, 99 € 19, 99 € 29, 99<br />

1, 6 oder 12 Monate<br />

Tel.: 0800 - 9328767<br />

www.webtropia.com<br />

PLATINUM PARTNER<br />

*Bei einer Folgelaufzeit von einem Monat 19,99 € Setup, bei 6 Monaten 9,99 € <strong>und</strong> bei 12 Monaten keine Setup-Gebühr.


editorial<br />

Klare Ansage<br />

Sehr geehrte Leserinnen <strong>und</strong> Leser,<br />

im Vorfeld von Ubuntu 11.04<br />

sorgte Canonical immer wieder für<br />

Schlagzeilen – zuletzt im Zusammenhang<br />

mit der Ablösung des<br />

bisherigen Mediaplayers Rhythmbox<br />

durch Banshee: Der nämlich<br />

bringt zum Einkauf von MP3-Musikstücken<br />

einen Link in den Amazon-Store<br />

mit, für jeden Klick darauf<br />

erhält das Banshee-Projekt einen<br />

Centbetrag aus Ama zons Affiliate-Programm.<br />

Dabei kommt inzwischen<br />

eine ganz erkleckliche<br />

Summe zusammen, r<strong>und</strong> 1000<br />

US-Dollar im Monat [1], die Banshee<br />

komplett als Spende an die<br />

gemeinnützige Gnome Fo<strong>und</strong>ation<br />

durchreicht [2].<br />

Bei Canonical, das mit dem<br />

Ubuntu One Music Store ein Konkurrenzangebot<br />

betreibt, weckte<br />

die potenzielle Einnahmequelle<br />

offensichtlich Begehrlichkeiten.<br />

Für das künftig in Ubuntu enthaltene<br />

Banshee gäbe es zwei Möglichkeiten,<br />

ließ Canonical dessen<br />

Entwickler wissen: Entweder<br />

stimmten sie der Abgabe von<br />

75 Prozent der erzielten Amazon-<br />

Affiliate-Umsätze an Canonical zu,<br />

oder man werde den Amazon-<br />

Store in Banshee deaktivieren [3].<br />

Die Banshee-Entwickler entschieden<br />

sich für die Deaktivierung: So<br />

wären die Affiliate-Codes unverändert<br />

geblieben, was den Benutzern<br />

die Möglichkeit gegeben<br />

hätte, den Shop manuell zu reaktivieren<br />

<strong>und</strong> weiter den vollen<br />

Bonus der Gnome Fo<strong>und</strong>ation zukommen<br />

zu lassen.<br />

Wohlgemerkt: Die MIT-Lizenz des<br />

Banshee-Projekts hätte jegliche<br />

Änderungen auch ganz ohne Nachfrage<br />

erlaubt, formaljuristisch war<br />

Canonicals Ansinnen völlig in<br />

Ordnung. Trotzdem kam es in der<br />

Open-Source-Szene nicht gut an.<br />

Zu sehr roch Canonicals 75 Prozent<br />

für uns oder Nichts für euch<br />

nach Übervorteilung – zumal, wie<br />

viele Kommentatoren anmerkten,<br />

selbst Apple in seinem App Store<br />

„nur“ 30 Prozent berechne. Als<br />

wäre das nicht genug, setzte Canonical<br />

wenig später noch eins drauf:<br />

Man teilte den Banshee-Entwicklern<br />

mit, das erste Angebot sei<br />

fälschlicherweise erfolgt – Canonical<br />

werde auf jeden Fall den Amazon-Store<br />

in Banshee aktiviert lassen<br />

<strong>und</strong> 75 Prozent der Umsätze<br />

kassieren. Wahl gäbe es da keine,<br />

aber dafür werde man die verbleibenden<br />

25 Prozent direkt an die<br />

Gnome Fo<strong>und</strong>ation durchreichen<br />

<strong>und</strong> außerdem beim eigenen<br />

Ubuntu One Music Store genauso<br />

verfahren [4]. Nun kochte die Erregung<br />

erst recht hoch, begleitet<br />

von dem Vorwurf, Ubuntus Umgang<br />

mit Banshee sei zwar wohl<br />

legal, im Umgang eines Open-<br />

Source-Projekts mit einem anderen<br />

aber unmoralisch.<br />

An dieser Stelle wurde es Mark<br />

Shuttleworth offensichtlich zu<br />

bunt, er zog die Notbremse:<br />

Ubuntu, machte er in einem Blog-<br />

Posting [5] unmissverständlich<br />

klar, ist ein kommerzielles Produkt<br />

der Firma Canonical, dessen<br />

Zweck das Erzielen von Umsätzen<br />

über Bezahldienste darstellt. Von<br />

anderen kommerziellen Linux-<br />

Desktops wie Red Hats RHEL oder<br />

Suses SLED unterscheide es sich<br />

lediglich dadurch, dass Canonical<br />

es kostenfrei zur Verfügung stelle,<br />

statt Lizenzgebühren zu verlangen.<br />

Diesem Geschäftsmodell folgend,<br />

werde man gr<strong>und</strong>sätzlich wo<br />

immer möglich aus der Software<br />

der freien Upstream-Projekte Gewinn<br />

für Canonical erwirtschaften,<br />

sei jedoch ebenso gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

bereit, diesen dann mit den<br />

Projekten zu teilen.<br />

Ubuntu ist keine Community-<br />

Distribution, sondern ein Produkt,<br />

mit dem eine Firma Umsatz<br />

erzielen will. Das ist nichts, was<br />

ein unvoreingenommener Beobachter<br />

nicht schon längst gewusst<br />

hätte. Trotzdem war diese Klarstellung<br />

überfällig, denn noch<br />

nicht einmal alle an Ubuntu Beteiligten<br />

haben diese Tatsache <strong>und</strong><br />

ihre Konsequenzen bisher so richtig<br />

begriffen, wie Shuttleworth in<br />

dem Posting selbst ausdrücklich<br />

betont. Spätestens jetzt liegen die<br />

Karten aber offen auf dem Tisch,<br />

ist jedes Missverständnis ausgeräumt,<br />

sind die Fronten geklärt.<br />

Und das ist gut so.<br />

Herzliche Grüße,<br />

[1] Banshee-Einnahmen: http:// tinyurl. com/ lu1104-revenue<br />

info<br />

[2] Banshee: 100 Prozent für Gnome Fo<strong>und</strong>ation: http:// abock. org/ 2010/ 08/ 02/<br />

banshee-gnome-amazon-mp3<br />

[3] Ursprünglicher Ubuntu-Vorschlag: http:// gburt. blogspot. com/ 2011/ 02/ bansheesupporting-gnome-on-ubuntu.<br />

html<br />

[4] Finaler Ubuntu-Beschluss: http:// gburt. blogspot. com/ 2011/ 02/<br />

canonicals-new-plan-for-banshee. html<br />

Jörg Luther<br />

Chefredakteur<br />

[5] „Mistakes made …“: http:// www. markshuttleworth. com/ archives/ 611<br />

www.linux-user.de 04 | 11<br />

3


04 | 11<br />

82<br />

Mit Goldendict verknüpfen<br />

Sie online <strong>und</strong> offline<br />

Wissen zu einem umfassenden<br />

Nachschlagewerk auf dem PC.<br />

70<br />

Kaum ist die neue Terabyte-Festplatte<br />

eingebaut, platzt sie schon<br />

wieder aus allen Nähten. Mit dem<br />

cleveren Java-Tool JDiskReport durchforsten Sie<br />

bequem aus einer GUI heraus die Verzeichnisse<br />

<strong>und</strong> finden so im Handumdrehen überflüssige<br />

Dateien <strong>und</strong> übergroße Speicherfresser.<br />

zeichnen sich<br />

durch einen eigenwilligen Edel-<br />

62Apple-Produkte<br />

Chic aus. Das Panel Docky holt<br />

diese Optik auf den Linux-Desktop <strong>und</strong> verbindet<br />

schicke Effekte mit einem Plugin-System<br />

zu einem sinnvollen Ganzen.<br />

HEFT-DVD<br />

ScHwErpUNkT<br />

prAxIS<br />

Debian 6 „Squeeze“ ...... 6<br />

Unity Linux .............. 8<br />

Heft-DVD-Inhalt ........ 10<br />

MoonOS 4 .............. 12<br />

AkTUELLES<br />

Angetestet ............. 14<br />

BIOS-Auswerter Dmidecode 2.11,<br />

Netzwerkmonitor Etherape 0.9.10,<br />

Datensicherer JBackpack 0.9.1,<br />

Truecrypt-Containermanager<br />

Trupax2<br />

News: Aktuelles ........ 16<br />

HP stellt WebOS-Tablet vor, neue<br />

Führung bei OpenOffice.org,<br />

Debian 6.0 erschienen, Python-<br />

IDE Eric 5.1 mit neuen Modulen,<br />

Video-Editor Openshot in Version<br />

1.3.0, Document Fo<strong>und</strong>ation erhält<br />

50 000 Euro Spenden<br />

75<br />

Das auf der Tegra-Plattform basierende ARM-<br />

Netbook AC100 von Toshiba nutzt mit<br />

Android ein Betriebssystem,<br />

das eigentlich für Mobilgeräte<br />

konzipiert ist. Unser Test<br />

zeigt, ob die Ehe unter einem<br />

guten Stern steht.<br />

Schlanke webserver .... 20<br />

Monkey HTTP Daemon, Hiawatha,<br />

Lighttpd <strong>und</strong> Thttpd positionieren<br />

sich als schlanke <strong>Alternativen</strong><br />

zum <strong>Apache</strong>-Webserver.<br />

webserver Nginx ....... 28<br />

Der flexible Webserver Nginx<br />

steckt hohen Traffic locker weg,<br />

liefert dynamische <strong>Websites</strong> aus<br />

<strong>und</strong> beansprucht trotzdem nur<br />

minimale Ressourcen.<br />

Shell im Browser ....... 33<br />

Eine Shell im Browser? PHP Shell<br />

<strong>und</strong> SiaB machen es möglich <strong>und</strong><br />

erleichtern so das Verwalten von<br />

Webservern ohne SSH-Zugang.<br />

Logfile-Analyse ......... 38<br />

Webalizer, der Klassiker der<br />

Logfile-Analyse, verschafft Ihnen<br />

auch ohne Javascript <strong>und</strong> externe<br />

Dienste einen guten Überblick des<br />

Verkehrs auf Ihrer Website.<br />

Analyse mit piwik ....... 42<br />

Bei der Analyse der Websitebesuche<br />

brauchen Sie Ihre Daten<br />

nicht in fremde Hände zu geben:<br />

Das Analysetool Piwik liefert alle<br />

wichtigen Informationen <strong>und</strong> respektiert<br />

sogar die Privatsphäre.<br />

cuneiform ............. 48<br />

Die OCR-Engine Cuneiform<br />

erreicht mit den grafischen Oberflächen<br />

YAGF <strong>und</strong> Cuneiform- Qt<br />

Erkennungsraten, wie sie sonst<br />

nur Profiprogramme erzielen.<br />

Textsatzsystem Lout .... 53<br />

Jenseits von WYSIWYG bietet sich<br />

neben LaTeX das unkomplizierte<br />

Lout als Alternative für das Erstellen<br />

hochwertiger Dokumente an.<br />

Lucidor ................ 58<br />

Das schlanke Lucidor hebt sich<br />

erfreulich von der E-Book-Reader-<br />

Massenware ab: Es glänzt mit<br />

einer komfortablen Katalog- <strong>und</strong><br />

Bibliotheksverwaltung <strong>und</strong> praktischen<br />

Web-Funktionen.<br />

Docky ................. 62<br />

Docky, ein Starterpanel für<br />

Gnome, bringt die Optik <strong>und</strong><br />

Funktion des Docks von Mac OS<br />

X auf den Linux-Desktop.<br />

MythTV: Export ......... 66<br />

MythTV beschränkt sich nicht auf<br />

das Aufzeichnen <strong>und</strong> Wiedergeben<br />

multimedialer Inhalte, sondern<br />

exportiert diese mit Bordmitteln<br />

auch für mobile Geräte, streamt<br />

sie ins Web oder archiviert sie auf<br />

Wunsch auf CD/DVD.<br />

4 04 | 11<br />

www.linux-user.de


Heft-DVDs<br />

Auf den Heft-DVDs dieser Ausgabe befindet<br />

sich ausschließlich Anwendungssoftware.<br />

Die Datenträger enthalten keine jugendgefährdenden<br />

Inhalte.<br />

Webauftritt gehört<br />

immer noch zu<br />

20Ein<br />

den wichtigsten Aushängeschildern. Um dem Auftritt aber die<br />

richtige Plattform zu verleihen, braucht es den passenden Webserver. Wir<br />

stellen in dieser Ausgabe unterschiedliche Ansätze vor, zeigen, mit welchen<br />

Tools Sie die Last ermitteln <strong>und</strong> die Installation komfortabel warten.<br />

Auf der Heft-DVD:<br />

Ein neues Dock sowie<br />

ein Kunstgriff im Da teisystem<br />

verwandeln<br />

MoonOS im Handumdrehen<br />

in einen Mac­<br />

OS­Klon. Mehr dazu lesen<br />

Sie auf Seite 12.<br />

NETz&SySTEM<br />

JDiskreport ............ 70<br />

Mit JDiskReport analysieren Sie<br />

aufgeschlüsselt nach Größe <strong>und</strong><br />

Änderungsdatum, wo auf der<br />

Festplatte sich Dateileichen <strong>und</strong><br />

Speicherfresser befinden.<br />

HArDwArE<br />

EBx-600.E-Ink .......... 74<br />

Statt mit zahllosen Funktionen<br />

den Preis nach oben zu schrauben,<br />

besinnt sich der EBX-600.E-<br />

Ink von Pearl aufs Wesentliche<br />

– <strong>und</strong> bleibt so günstig im Preis.<br />

Toshiba Ac100 .......... 75<br />

Toshibas Netbook AC100 beweist,<br />

wie vielseitig sich Google Android<br />

auch jenseits klassischer mobiler<br />

Geräte einsetzen lässt.<br />

gelegentlich am<br />

PC spielt, mag dafür<br />

76Wer<br />

nicht in eine Grafikkarte<br />

investieren, die fast so viel<br />

kostet wie ein Gebrauchtwagen<br />

<strong>und</strong> meist ebenso laut röhrt.<br />

Da präsentiert sich die<br />

AMD HD6850 als<br />

eine potente<br />

Alternative.<br />

HArDwArE<br />

AMD radeon HD6850 .... 76<br />

Mit einem attraktiven Preis-<br />

Leistungs-Verhältnis schickt sich<br />

die Radeon HD6850 an, der neue<br />

Grafikkarten-Liebling aller Gewohnheitsspieler<br />

zu werden.<br />

ATI Firepro 3D .......... 78<br />

ATIs Highend-GPU FirePro<br />

3D v5800 verspricht ein sattes<br />

OpenGL-Leistungsplus für professionelle<br />

3D-Anwender.<br />

Acer Aspire 5253 ........ 80<br />

Acers sehr günstiges Notebook<br />

Aspire 5352 ist eines der ersten<br />

Geräte mit dem leistungsfähigen<br />

Fusion-Chip von AMD.<br />

kNOw-HOw<br />

Goldendict ............. 82<br />

Goldendict verbindet On- <strong>und</strong><br />

Offline-Nachschlagewerke zu<br />

einem zentralen Wissensportal<br />

für den Desktop.<br />

SErVIcE<br />

Editorial ................ 3<br />

IT-profimarkt .......... 88<br />

Impressum ............. 97<br />

<strong>Vorschau</strong> 05/2011 ....... 98<br />

Wer das Apple­Feeling mag, aber<br />

nicht im eingezäunten Garten<br />

spielen möchte, dem bietet<br />

MoonOS 4 „Neak“ eine freie<br />

Alternative, welche die Stärken<br />

von Linux mit einer<br />

schicken Optik kombiniert.<br />

Mehr zu dem Ubuntu­Klon<br />

lesen Sie auf Seite 12.<br />

Dank der gut getesteten<br />

Komponenten<br />

macht in Sachen Stabilität<br />

kaum jemand<br />

Debian 6 „Squeeze“<br />

etwas vor. Das neue<br />

Release basiert darüber<br />

hinaus komplett<br />

auf freier Software.<br />

Mehr dazu le­<br />

sen Sie auf Seite 6.<br />

Wer genug von der Einheits­<br />

kost der etablierten Distributionen<br />

hat, der greift einfach<br />

zu Unity Linux. Das flexible<br />

System erlaubt das Aufsetzen<br />

einer flotten <strong>und</strong> handoptimierten<br />

Arbeitsumgebung<br />

auch auf älterer Hard­<br />

ware. Mehr dazu ab Seite 8.<br />

<strong>LinuxUser</strong> DVD-Edition<br />

Hinweis: Haben Sie die DVD­Edition dieser Ausgabe erworben,<br />

finden Sie auf Seite 10 wei tere Informationen zu<br />

den Programmen auf den beiden Datenträgern. Haben Sie<br />

dagegen die güns tigere No­Media­Ausgabe erstanden,<br />

enthält dieses Heft keine Datenträger.<br />

www.linux-user.de<br />

12 | 10 5


heft-dvd<br />

Debian 6 ’Squeeze’<br />

Debian 6 in finaler Version<br />

Evolution<br />

Evolution vor Revolution: Gemäß Debians Credo<br />

„Qualität geht vor Aktualität“ fallen die Neuerungen<br />

im neuen Major-Release Debian 6 „Squeeze“<br />

wie gewohnt moderat aus. Thomas Leichtenstern<br />

Debian 6.0 Live<br />

auf DVD 1, Seite A<br />

Debian 6.0 (64 Bit)<br />

auf DVD 1, Seite B<br />

Debian 6.0 (32 Bit)<br />

auf DVD 2<br />

ReAdMe<br />

24 Monate ließen sich<br />

die Debian-Entwickler<br />

mit der Veröffentlichung<br />

von Version 6<br />

Zeit. Wie üblich stand<br />

am Ende der Produktion<br />

eine gr<strong>und</strong>solide,<br />

aber in vielen Teilen<br />

veraltete Distribution.<br />

technische dAten<br />

Name Debian<br />

Version<br />

6.0 „Squeeze“<br />

Release 05.02.2011<br />

Kernel 2.6.32<br />

Desktop<br />

X-Server X.org 7.5<br />

Architektur<br />

Orientierung<br />

Zwei Jahre mussten die Anwender<br />

auf Debians (http:// www.<br />

debian. org) Version 6 warten –<br />

aus gutem Gr<strong>und</strong>: Die Entwickler<br />

geben es erst dann frei, wenn alles<br />

reibungslos funktioniert. Allerdings<br />

fordert diese Politik auch<br />

ihren Preis: Aktuelle Programme<br />

sucht der Anwender vergebens.<br />

Hier gilt nämlich traditionell:<br />

Qualität vor Aktualität.<br />

Neuigkeiten<br />

Erstmals veröffentlichten die<br />

Entwickler ein Release, das vollständig<br />

auf proprietäre Bestandteile<br />

verzichtet. Das betrifft sowohl<br />

Programme als auch Kernelmodule,<br />

die einer unfreien Lizenz<br />

unterliegen. Allerdings stehen<br />

sie im Non-Free-Zweig der<br />

Online-Repositories zur nachträglichen<br />

Installation bereit.<br />

Von der konservativen Release-<br />

Pflege zeugen auch die verwendeten<br />

Programme. Den Unterbau<br />

bildet Kernel 2.6.32 zusammen<br />

mit X.Org 7.5. Als grafische Oberflächen<br />

wählen Sie zwischen<br />

Gnome 2.30, KDE SC 4.4.5 <strong>und</strong><br />

KDE 4.4.5, Gnome 2.30, XFCE 4.6 u.a.m.<br />

i386, AMD64, Mips, PPC u.a.m.<br />

Universaldistribution<br />

XFCE 4.6. Der Webbrowser Iceweasel<br />

(alias Firefox) steht in Version<br />

3.5.16 bereit. OpenOffice<br />

3.2.1 übernimmt die Büro-Aufgaben,<br />

Gimp 2.6.11 <strong>und</strong> Inkscape<br />

0.47 das Zeichnen <strong>und</strong> Bearbeiten<br />

von Bildern. Zur nachträglichen<br />

Installation stehen unter anderem<br />

der Mediaplayer VLC in Version<br />

1.1.3 <strong>und</strong> Googles Browser Chromium<br />

6.0 bereit. Der obligatorischen<br />

Paketverwaltung Synaptic<br />

stellt Debian das aus Ubuntu bekannte<br />

Software-Center zur Seite.<br />

Konservativ heißt aber beileibe<br />

nicht, dass es nichts Neues gäbe:<br />

Insgesamt spendierte das Entwicklerteam<br />

der Distribution über<br />

10 000 zusätzliche Pakete, darunter<br />

Chromium, Icinga, LXC <strong>und</strong><br />

Corosync. Debian 6.0 umfasst damit<br />

komplett etwa 29 000 Pakete.<br />

Installation<br />

Wie der Vorgänger „Lenny“ bietet<br />

auch „Squeeze“ einen grafischen<br />

Installer an, der vor allem Einsteigern<br />

das Setup erleichtern soll.<br />

Im normalen Modus gestartet,<br />

reicht es für eine gr<strong>und</strong>legende<br />

Installation aus, oft genug den<br />

Weiter-Button zu drücken. Alternativ<br />

starten Sie den Installer im<br />

Expertenmodus. Bevorzugen Sie<br />

eine andere Desktopumgebung als<br />

Gnome, dann wählen Sie im Boot-<br />

Menü unter Alternative desktop<br />

environments das Gewünschte<br />

(KDE, LXDE, XFCE) aus.<br />

Schon bei der Ersteinrichtung<br />

versucht die Installationsroutine,<br />

das Online-Repository mit den<br />

Updates einzubinden, <strong>und</strong> spielt<br />

auf Wunsch Aktualisierungen sofort<br />

ein. Nach Eingabe der Eckdaten<br />

wie Rechnername, Nutzername<br />

<strong>und</strong> Root-Passwort ist die Systemeinrichtung<br />

abgeschlossen.<br />

Ein Novum in der vorliegenden<br />

Version: Der Installer unterstützt<br />

jetzt auch das Erstellen <strong>und</strong> Einbinden<br />

von LVM, verschlüsselten<br />

Partitionen <strong>und</strong> Software-RAIDs.<br />

Darüber hinaus kann Debian jetzt<br />

auch schon während der Installation<br />

mit den Dateisystemen Ext4<br />

<strong>und</strong> Btrfs umgehen.<br />

Fazit<br />

Wie üblich zeigt sich auch das<br />

neue Debian eher von seiner<br />

schlichten Seite. Zum Einsatz<br />

kommen praktisch ausschließlich<br />

altbewährte Programme, die der<br />

aktuellen Version nicht selten um<br />

ein Jahr oder mehr hinterherhinken.<br />

Dieser vermeintliche Nachteil<br />

bietet dem Anwender jedoch<br />

ein deutliches Plus an Stabilität<br />

<strong>und</strong> Sicherheit. Ebenfalls verzichtet<br />

Debian in dieser Ausgabe komplett<br />

auf unfreie Software – was<br />

speziell Mainstream-Konsumenten<br />

abschrecken dürfte, gilt es<br />

doch, sämtliche Mediacodecs <strong>und</strong><br />

Hardwaretreiber, für die es keine<br />

freie Entsprechung gibt, von<br />

Hand nachzuinstallieren. (tle) n<br />

6 04 | 11<br />

www.linux-user.de


STRATO ist der Spot<br />

für meine Website.<br />

Hier funktioniert alles so,<br />

wie ich will!<br />

Marius Hoppensack<br />

www.marius-hoppensack.de<br />

Erstellt mit dem PowerPlus-Paket<br />

Marius<br />

Hoppensack<br />

STRATO Hosting<br />

Für Anwender mit hohen Ansprüchen<br />

Ihre Website mit echten Profi-Features:<br />

8 Domains <strong>und</strong> 5 GB Speicher inklusive<br />

10 MySQL-Datenbanken <strong>und</strong> unlimited Traffic<br />

Unterstützung von CMS (Joomla!, WordPress etc.)<br />

Profi-Features: PHP, Perl, Python, Ruby u.v.m.<br />

Hosting PowerPlus L<br />

Ohne Risiko testen!<br />

FREE<br />

TRIAL<br />

*<br />

Aktionsangebot nur<br />

bis zum 31.03.2011<br />

Jetzt bestellen unter: s trato.de / hosting<br />

Servicetelefon: 0 18 05 - 055 055<br />

(0,14 €/Min. aus dem dt. Festnetz, Mobilfunk max. 0,42 €/Min.)<br />

* 30 Tage kostenlos testen, danach 14,90 €/Monat, Mindestvertragslaufzeit 6 Monate. Preise inkl. MwSt.


heft-dvd<br />

Unity Linux<br />

Unity Linux: Gut ausgestatteter Distributionsbaukasten für Desktop-Individualisten<br />

Asketischer Sprinter<br />

Das freie Betriebssystem bietet eine Vielfalt<br />

unterschiedlicher Distributionen. Sagt Ihnen trotz<br />

intensiver Suche keine davon zu, dann stellen Sie<br />

sich mit Unity Linux als Basis schnell <strong>und</strong> einfach<br />

Ihr eigenes Derivat zusammen. Erik Bärwaldt<br />

Unity Linux 2010.2<br />

(32 Bit) bootfähig auf<br />

Heft-DVD<br />

Unity Linux 2010.2<br />

(32+64 Bit, ISO-Image)<br />

LU/unity/<br />

ReAdMe<br />

Die Minimaldistribution<br />

Unity Linux richtet sich<br />

an ambitionierte Nutzer,<br />

die eine eigene Distribution<br />

konzipieren oder ein<br />

maßgeschneidertes System<br />

entwickeln wollen.<br />

Linux bietet mit h<strong>und</strong>erten unterschiedlicher<br />

Distributionen<br />

eine unerreichte Vielfalt. Viele<br />

der Systeme stammen von Debian<br />

oder Ubuntu ab <strong>und</strong> wollen die<br />

tägliche Arbeit am heimischen<br />

Computer vereinfachen. Daher<br />

bringen sie – je nach thematischem<br />

Schwerpunkt – einen großen<br />

F<strong>und</strong>us an Software mit, die<br />

gleich bei der Installation auf der<br />

Festplatte landet. Das noch sehr<br />

junge Unity Linux geht komplett<br />

andere Wege: Als Basis dient<br />

nicht Ubuntu, sondern das französisch-brasilianische<br />

Mandriva<br />

Linux, <strong>und</strong> als sogenannte Core-<br />

Distribution möchte Unity Linux<br />

selbst als Basis für weitere Entwicklungen<br />

dienen. Demzufolge<br />

stellt es lediglich ein Gr<strong>und</strong>system<br />

zur Verfügung.<br />

Gr<strong>und</strong>sätzliches<br />

Unity Linux erhalten Sie in einem<br />

lediglich r<strong>und</strong> 350 MByte großen<br />

ISO-Image sowohl in einer 32- als<br />

auch einer 64-Bit-Variante [1].<br />

Die daraus extrahierte Live-CD<br />

fällt bereits beim Start aus dem<br />

Rahmen: Neben den üblichen Einträgen<br />

im Bootmenü findet sich<br />

auch eine Option Copy to RAM,<br />

die das komplette System in den<br />

Arbeitsspeicher kopiert. Das gewährleistet<br />

auch auf schwachbrüstigen<br />

älteren Rechnern ein<br />

sehr zügiges Arbeitstempo, da der<br />

Abruf der Daten aus dem Arbeitsspeicher<br />

deutlich schneller erfolgt<br />

als von einem optischen Datenträger<br />

oder einer Festplatte.<br />

Aber auch von der CD-ROM<br />

startet das System recht flott, wobei<br />

hier bereits beim Hochfahren<br />

die typischen Mandriva-One-Einstellungsdialoge<br />

zur Lokalisierung<br />

erscheinen <strong>und</strong> Sie somit nach<br />

dem Start einen deutschsprachigen<br />

Desktop vorfinden. Dieser<br />

weist neben einer am unteren<br />

Bildschirmrand angesiedelten Panelleiste<br />

eine für Live-Systeme<br />

ungewöhnlich große Zahl von<br />

Ordner- <strong>und</strong> Programmsymbolen<br />

auf. Dank des schlanken Openbox-Windowmanagers<br />

wirkt das<br />

gesamte System sehr agil.<br />

Unter der Oberfläche von Unity<br />

Linux werkelt ein Kernel 2.6.35.7,<br />

als alternative Desktops stehen<br />

topaktuelle Varianten von XFCE,<br />

Gnome, KDE <strong>und</strong> Enlightenment<br />

bereit. Bei den Icons auf der Arbeitsoberfläche<br />

stechen sofort<br />

der Unity Installer sowie der<br />

Smart Package Manager <strong>und</strong> der<br />

Starter Configure Your Computer<br />

ins Auge. Während sich hinter<br />

dem letztgenannten Icon ein modifiziertes<br />

Mandriva Kontrollzentrum<br />

verbirgt, entspricht der Unity<br />

Installer weitgehend der grafischen<br />

Installationsroutine von<br />

Mandriva One, die das Betriebssystem<br />

in wenigen Schritten auf<br />

die Festplatte packt.<br />

Sofern Sie beim Start der Live-<br />

CD die Option Copy to RAM gewählt<br />

haben <strong>und</strong> anschließend<br />

den Unity Installer seine Arbeit<br />

verrichten lassen, finden r<strong>und</strong><br />

1,6 GByte an Systemdaten in einem<br />

geradezu atemberaubenden<br />

Tempo ihren Weg auf die Festplatte:<br />

In unserem Testsystem mit einem<br />

durchschnittlich schnellen<br />

Massenspeicher dauerte die Installation<br />

nur wenige Minuten. Damit<br />

schlägt Unity Linux alle Geschwindigkeitsrekorde.<br />

Anwender,<br />

die bereits andere Linux-Distributionen<br />

auf dem System installiert<br />

haben, brauchen sich zudem<br />

keine Sorgen um deren weitere<br />

Nutzbarkeit zu machen: Unity<br />

Linux verwendet als Bootloader<br />

wie die meisten Distributionen<br />

Legacy Grub <strong>und</strong> verzichtet somit<br />

auf Experimente mit Grub 2.<br />

Ein Blick ins Hauptmenü von<br />

Unity Linux sorgt zunächst für<br />

Überraschung: Lediglich im Untermenü<br />

Werkzeuge finden sich<br />

mehrere Einträge, ansonsten haben<br />

nur wenige Programme den<br />

8 04 | 11<br />

www.linux-user.de


Unity Linux<br />

heft-dvd<br />

Weg auf die Festplatte gef<strong>und</strong>en.<br />

Die im Linux-Umfeld allerorten<br />

anzutreffenden Untermenüs<br />

Büroprogramme, Grafik <strong>und</strong> Spiele<br />

fehlen ganz, <strong>und</strong> auch in Internet,<br />

Entwicklung <strong>und</strong> Unterhaltungsmedien<br />

herrscht gähnende Leere.<br />

Standardapplikationen wie Gimp,<br />

Firefox <strong>und</strong> OpenOffice sucht<br />

man ebenfalls vergeblich. Die minimalistische<br />

Software-Ausstattung<br />

folgt der Philosophie der<br />

Unity-Entwickler, die „nur“ ein<br />

stabiles <strong>und</strong> leicht zu bedienendes<br />

Gr<strong>und</strong>system bieten wollen.<br />

info<br />

[1] Unity Linux:<br />

http:// unity-linux. org/ unity-base/<br />

[2] Smart Package Manager:<br />

http:// labix. org/ smart<br />

[3] Wiki, FAQ <strong>und</strong> Dokumentation:<br />

http:// docs. unity-linux. org/ Main_Page<br />

Zentralistisches<br />

Eine Sonderrolle nimmt der<br />

weitgehend unbekannte Smart<br />

Package Manager (SmartPM, [2])<br />

ein, der ursprünglich vom brasilianischen<br />

Conectiva Linux stammt<br />

<strong>und</strong> von Canonical weiterentwickelt<br />

wurde. Für ihn wählen Sie<br />

über das Mirror Selection Tool, das<br />

Sie mittels des gleichnamigen<br />

Desktop-Icon starten, aus einer<br />

Liste von Spiegelservern die in Ihrer<br />

Umgebung befindlichen aus.<br />

Der Smart Package Manager aktualisiert<br />

anschließend sofort die<br />

Software-Repositories der Distribution<br />

<strong>und</strong> stellt über 10 000 installierbare<br />

Pakete bereit.<br />

Für fortgeschrittenere Anwender<br />

bietet SmartPM die Möglichkeit,<br />

das System individuell zu<br />

konfigurieren. Dabei protokolliert<br />

er intern Probleme mit Spiegelservern,<br />

die nur eine geringe<br />

Bandbreite liefern oder gar ausfallen,<br />

<strong>und</strong> berücksichtigt dies bei<br />

erneuter Software-Installation.<br />

Für einzelne Pakete aus unterschiedlichen<br />

Quellen können Sie<br />

zudem Prioritäten vergeben <strong>und</strong><br />

auf diese Weise festlegen, welche<br />

Versionen einer Applikationen<br />

SmartPM einrichtet. Abhängigkeiten<br />

löst der<br />

Paketmanager<br />

automatisch auf<br />

<strong>und</strong> visualisiert<br />

den Fortschritt<br />

der Softwareinstallation<br />

über<br />

eine Statusanzeige<br />

(Abbildung A).<br />

Fre<strong>und</strong>e der<br />

Kommandozeile<br />

kommen mit<br />

SmartPM ebenfalls<br />

auf ihre Kosten,<br />

denn die<br />

Software lässt sich auch komplett<br />

ohne GUI nutzen.<br />

Do it yourself<br />

Möchten Sie abseits ausgetretener<br />

Wege Ihre eigene Distribution<br />

entwerfen, so sind Sie mit Unity<br />

Linux bestens bedient. Durch die<br />

Integration der Live-CD-Tools mit<br />

mklivecd auf der Kommandozeile<br />

gelingt es auch weniger versierten<br />

Anwendern schnell <strong>und</strong> unkompliziert,<br />

ein individuelles Betriebssystem<br />

zusammenzustellen.<br />

Noch einfacher kommen Sie zu<br />

Ihrem Linux-Unikat, indem Sie im<br />

Menü Werkzeuge | Systemwerkzeuge<br />

den Eintrag Erstelle Remaster<br />

aufrufen. Damit gelangen Sie in<br />

einem einfach <strong>und</strong> übersichtlich<br />

gehaltenen grafischen Dialog mit<br />

wenigen Schritten zur eigenen<br />

Live-CD oder zum eigenen Live-<br />

USB-Stick (Abbildung B).<br />

Als Gr<strong>und</strong>lage kann nicht nur<br />

ein auf der Festplatte bereits installiertes<br />

System dienen, sondern<br />

auch ein von der Live-CD gestartetes<br />

<strong>und</strong> um verschiedene Pakete<br />

ergänztes Unity Linux. Es ist jedoch<br />

praktikabler, das originale<br />

Unity Linux zunächst auf der<br />

Festplatte einzurichten <strong>und</strong> es anschließend<br />

um den Paket-F<strong>und</strong>us<br />

zu ergänzen, der dann in der Live-<br />

Distribution zur Verfügung stehen<br />

soll. Auch das „Branding“,<br />

also das Anpassen des äußeren<br />

Erscheinungsbildes der neu zu<br />

schaffenden Linux-Distribution,<br />

lässt sich mit einem fest installierten<br />

Unity Linux leichter erledigen<br />

als mit einer Live-CD. Mklivecd<br />

kann zudem ISO-Images<br />

direkt bearbeiten, ohne dass Sie<br />

dazu eigens ein neues Image anlegen<br />

müssen. Eine ausführliche<br />

Dokumentation zu den Möglichkeiten<br />

von Unity Linux <strong>und</strong> den<br />

Mklivecd-Tools finden Sie in der<br />

Projektdokumentation [3].<br />

Fazit<br />

Unity Linux glänzt mit rasanter<br />

Arbeitsgeschwindigkeit, einem<br />

pfiffigen Paketmanagement <strong>und</strong><br />

exzellenter Hardware-Erkennung.<br />

Dank des bei Mandriva entlehnten<br />

Unterbaus erleben Sie hier<br />

kaum negative Überraschungen<br />

durch experimentelle Software.<br />

Auch ambitionierte Anwender, die<br />

den heimischen Desktop selbst<br />

zusammenstellen möchten, bedient<br />

Unity Linux bestens: Die<br />

Optionen, mit denen man sich<br />

auch ohne Programmierkenntnisse<br />

eine maßgeschneiderte Distribution<br />

aufbauen kann, fallen beeindruckend<br />

aus. Dabei liefert<br />

Unity Linux in den Repositories<br />

stets topaktuelle Pakete. Die Distribution<br />

empfiehlt sich daher<br />

auch als solide Gr<strong>und</strong>lage für größere<br />

Projekte,<br />

die<br />

auf bestimmte<br />

Nischen-<br />

Anwendungsbereiche<br />

fokussieren.<br />

(jlu) n<br />

A Der exotische Smart<br />

Package Manager in<br />

Aktion.<br />

B Mit wenigen Mausklicks<br />

gelangen Sie<br />

zum eigenen Linux-<br />

Unikat.<br />

www.linux-user.de<br />

04 | 11 9


Heft-DVD<br />

DVD-Inhalt<br />

Neues auf<br />

den Heft-DVDs<br />

It’s done when it’s done:<br />

Fast auf den Tag genau 24<br />

Monate hat dieses Mal der<br />

Sprung auf das nächste Major-Release<br />

Debian 6<br />

„Squeeze“ gedauert. Aber<br />

das Warten hat sich gelohnt.<br />

Wie immer setzt Debian auch<br />

in dieser Version auf eine eher<br />

konservative Paketauswahl, die stabilen<br />

<strong>und</strong> erprobten Programmen den<br />

Vorzug vor Neuem gewährt. Das mani-<br />

festiert sich auch an den Versionsnummern<br />

der eingesetzten Software.<br />

Für den Desktop bietet das System<br />

unter anderem die Umgebungen<br />

KDE 4.4.5, Gnome 2.30, XFCE 4.6<br />

<strong>und</strong> LXDE 0.5.0, die Bürosuite Open-<br />

Office.org 3.2.1, den Browser Iceweasel<br />

3.5.16 <strong>und</strong> den Mailclient Icedove<br />

3.0.11. Als Basis dient der Kernel 2.6.32<br />

zusammen mit X.org 7.5.<br />

Insgesamt stehen mehr als 29<br />

000 Debian-<br />

Pakete zur Installation bereit, darunter<br />

r<strong>und</strong> 10<br />

000 neue wie Chromium,<br />

Icinga, LXC <strong>und</strong> Corosync. Auf der<br />

zweiten DVD finden Sie die<br />

32-Bit-Version des Systems, die<br />

Rückseite der DVD 1 enthält die<br />

64-Bit-Variante. Um das System<br />

vor der Installation zunächst<br />

zu begutachten, starten<br />

Sie die 32-Bit-Live-Version von<br />

Seite A der ersten DVD.<br />

Deutlich moderner präsentiert sich die taiwanesische<br />

Distribution MoonOS 4 mit dem Codenamen<br />

„Neak“. Sie setzt als Gr<strong>und</strong>lage auf Ubuntu, hat zumindest<br />

optisch damit jedoch nicht viel am Hut.<br />

Stattdessen präsentiert sie eine recht ungewöhnliche<br />

Nutzerführung, die an das Apple-Betriebssystem<br />

Mac OS X erinnert. Der zweigeteilte Arbeitsbereich<br />

zeigt am oberen Bildschirmrand das altbekannte<br />

Gnome-Menü, am unteren residiert über die gesamte<br />

Bildschirmbreite ein Anwendungsstarter. Fahren<br />

Sie mit dem Mauszeiger darüber, wölben sich die<br />

Symbole nach oben. Noch näher an Apples Dock<br />

rückt MoonOS aber mit dem leuchtenden Punkt für<br />

laufende Anwendungen unterhalb des jeweiligen<br />

Programm-Icons, wofür die Starter-Anwendung namens<br />

Docky verantwortlich zeichnet. Die installierten<br />

Programme entsprechen weitgehend denen des<br />

normalen Ubuntus. Die Büroarbeit erledigen Sie mit<br />

OpenOffice 3.2.1, mit Firefox 3.6 surfen Sie im Internet.<br />

Evolution, Pidgin <strong>und</strong> das Social-Network-<br />

Werkzeug Gwibber sorgen für ausreichend Online-<br />

Kontakt. Neben dem direkt von DVD bootbaren System<br />

finden Sie im Verzeichnis /LU/moonos/ das ISO-<br />

Image der Distribution zum Selbstbrennen.<br />

Wer sich den Funktionsumfang seiner Distribution<br />

nicht vom Hersteller diktieren lassen möchte, dem<br />

empfiehlt sich das auf Mandriva basierende System<br />

Unity Linux 2010.2. Das noch sehr junge Projekt<br />

kommt als Minimaldistribution daher, die Sie gemäß<br />

Ihrer eigenen Anforderungen anpassen <strong>und</strong> remastern.<br />

Neben der von DVD bootbaren Variante finden<br />

Sie auf der Heft-DVD im Verzeichnis LU/unity/ die aktuelle<br />

Unity-Version 2010.2 in Form der 32- <strong>und</strong><br />

64-Bit-ISO-Images. (tle) n<br />

Speziell<br />

Linux-Nut-<br />

zer benötigen<br />

häufig die exakten Eckdaten ihres PCs. Hier<br />

hilft das kleine Konsolenprogramm Dmidecode<br />

2.11: Es liest die wichtigsten Hardwareparameter<br />

des Rechners aus, wie etwa BIOS-Version,<br />

CPU-Typ oder Mainboard-Chipsatz, <strong>und</strong> zeigt sie<br />

in der Standardausgabe an.<br />

Der <strong>Apache</strong>-Webserver gilt gemeinhin nicht nur<br />

als schwer zu konfigurieren, sondern bietet in<br />

der Gr<strong>und</strong>einstellung relativ wenig Schutz vor<br />

Neue Programme auf DeN Heft-DateNtrÄgerN<br />

Angriffen auf Webapplikationen. Besser macht<br />

das der auf Sicherheit spezialisierte Webserver<br />

Hiawatha 7.4. Der Entwickler Hugo Leisink<br />

spendierte ihm einen eingebauten Schutz vor<br />

bekannten Angriffstechniken wie SQL-Injection,<br />

Cross-Site-Scripting (XSS), Cross-Site Request<br />

Forgery (CSRF) <strong>und</strong> Denial-of-Service-Attacken.<br />

Erkannte Angreifer sperrt Hiawatha für eine<br />

festgelegte Zeitspanne aus.<br />

Wer sich ein Bild über die Zugriffszahlen auf<br />

seine Webseite machen möchte, kommt nicht<br />

an Webalizer 2.23 vorbei. Das kleine Programm<br />

wertet die <strong>Apache</strong>-Logdateien aus <strong>und</strong> schreibt<br />

das Resultat übersichtlich aufgebaut <strong>und</strong> grafisch<br />

dargestellt in eine HTML-Datei.<br />

Das Enzyklopädie-Programm Goldendict 1.0.1<br />

vereint viele Nachschlagewerke in einer grafischen<br />

Oberfläche. Es berücksichtigt dabei sowohl<br />

die Online- als auch die Offline-Ableger.<br />

Das PHP-Skript PHP Shell 2.2 startet im Webbrowser<br />

eine Shell, die es Ihnen ermöglicht, wie<br />

in einer normalen Konsole mit dem System zu<br />

arbeiten <strong>und</strong> es zu konfigurieren. Allerdings setzt<br />

es dafür einen deaktivierten Safe Mode voraus.<br />

10 04 | 11<br />

www.linux-user.de


SonDERaKTion!<br />

Testen Sie jetzt<br />

3 ausgaben für<br />

nUR 3€<br />

Miniabo ohne Risiko!<br />

Jetzt schnell bestellen:<br />

Telefon: 07131 /2707 274<br />

Fax: 07131 / 2707 78 601<br />

E-Mail: abo@linux-user.de<br />

Web: www.linux-user.de/probeabo<br />

Mit großem Gewinnspiel<br />

(infos unter: www.linux-user.de/probeabo)<br />

GEwinnEn SiE... einen MultiMedia-Player Mit<br />

doPPelteM dVB-t-tuner Von WyPlayer iM Wert Von 300,- euro (uVP)<br />

Nur bis 15.06.2011


heft-dvd<br />

MoonOS 4<br />

MoonOS 4 „Neak“ im Kurztest<br />

Mac OS L?<br />

MoonOS 4 imitiert<br />

durch einige interessante<br />

Anpassungen<br />

äußerlich<br />

wie innerlich<br />

Mac OS X. Bei genauem<br />

Hinsehen<br />

steckt dann aber<br />

doch Ubuntu<br />

dahinter.<br />

Mirko Albrecht<br />

ReAdMe<br />

MoonOS 4 basiert zwar<br />

auf Ubuntu, bietet aber<br />

ein schickes Layout <strong>und</strong><br />

ein interessantes Dock<br />

im Stil von Mac OS X.<br />

Unter der Haube verändert<br />

eine neue Dateisys<br />

tem-Hierarchie das<br />

zugr<strong>und</strong>e liegende<br />

„Maverick“.<br />

Wie viele andere Distributionen<br />

fußt auch das neue Moon OS 4 [1]<br />

auf Ubuntu 10.10. Sein Codename<br />

„Neak“ könnte sich dabei auf das<br />

bekannte Bauwerk Neak Pean der<br />

Khmer beziehen, stammt doch<br />

der MoonOS-Entwickler aus<br />

Kambodscha. Wahrscheinlicher<br />

ist aber eine Wortschöpfung aus<br />

new <strong>und</strong> freak. MoonOS 4 liegt als<br />

832 MByte große Imagedatei zum<br />

Herunterladen bereit.<br />

Der Live-Desktop teilt den Arbeitsbereich<br />

quasi in zwei Bereiche:<br />

Am oberen Bildschirmrand<br />

residiert das gängige Gnome-<br />

Menü, unten gemahnt ein Anwendungsstarter<br />

an das Dock aus Mac<br />

OS X. Fahren Sie mit dem Mauszeiger<br />

über die Leiste, wölben sich<br />

deren Symbole nach oben. Noch<br />

näher an Apples Dock rückt<br />

Moon OS aber mit dem leuchtenden<br />

Punkt für laufende Anwendungen<br />

unterhalb des jeweiligen<br />

Programm-Icons. Dahinter steckt<br />

die kleine Anwendung Docky [2].<br />

Apple outside<br />

Docky verfolgt jedoch den fruchtigen<br />

Ansatz nicht konsequent: So<br />

verbirgt sich hinter dem ständig<br />

aktiven Anker-Symbol nicht etwa<br />

ein Dateimanager, sondern lediglich<br />

Dockys Einstellungsdialog.<br />

Um ein Programm in den Hintergr<strong>und</strong><br />

zu schicken, bemühen Sie<br />

den Minus-Knopf der Fensterleiste.<br />

Unter dem Programmsymbol<br />

technische dAten<br />

Name<br />

MoonOS 4 „Neak“<br />

Entwickler<br />

Chanrithy Thim<br />

Basis Ubuntu 10.10<br />

Kernel 2.6.35-24<br />

Desktop Gnome 2.32<br />

Architektur<br />

i686<br />

Besonderes<br />

New MoonOS File Hierarchy System,<br />

Appshell Framework, Docky<br />

im Dock bleibt dabei der Leuchtpunkt<br />

erhalten <strong>und</strong> signalisiert so<br />

Aktivität. Über Plugins binden Sie<br />

Funktionen wie eine Uhr <strong>und</strong> Buttons<br />

für Medienprogramme ein.<br />

MoonOS bedient sich aber noch<br />

ein zweites Mal gehörig im Obstladen:<br />

Mit dem New MoonOS File<br />

Hierarchy System bildet die Distribution<br />

im Kern die Ordnerhierarchie<br />

des Mac-OS-Systems nach.<br />

Man darf bezweifeln, dass eingefleischte<br />

Debianer daran Gefallen<br />

finden, hier den /usr-Ordner zu<br />

suchen. Benutzern gerade aus der<br />

Apfel-Welt erleichtert MoonOS<br />

damit aber den Umstieg.<br />

Ebenfalls vom kalifornischen<br />

Stamm gefallen ist die Idee, Anwendungen<br />

in eine einzige Datei<br />

zu packen <strong>und</strong> diese an einem<br />

zent ralen Ort zu verwalten. In<br />

Moon OS heißt das Appshell Framework<br />

<strong>und</strong> gilt bislang als experimentell.<br />

Lediglich drei Anwendungen<br />

nutzen derzeit dieses Feature.<br />

Ubuntu inside<br />

Um MoonOS 4 auf die Festplatte<br />

zu bringen, wählen Sie aus dem<br />

Gnome-typischen Menü am oberen<br />

Bildschirmrand System | Administration<br />

| Install MoonOS 4. Zwar<br />

gibt es auf dem Desktop auch einen<br />

Link zur Installationsroutine,<br />

doch der funktioniert nicht. Der<br />

Installer richtet das System Ubuntu-typisch<br />

in wenigen Schritten<br />

ein <strong>und</strong> verlangt dazu lediglich die<br />

Angabe eines Benutzernamens<br />

<strong>und</strong> Passworts. Optional erlaubt<br />

er noch das manuelle Partitionieren<br />

der Festplatte. Bei einer funktionierenden<br />

Internet-Verbindung<br />

lädt MoonOS nach dem Festlegen<br />

der Zeitzone <strong>und</strong> des Tastaturlayouts<br />

sofort die deutschen Sprachpakete<br />

nach <strong>und</strong> startet dann neu.<br />

Sieht man von dem vorinstallierten<br />

Docky <strong>und</strong> der gewöhnungsbedürftigen<br />

Dateibaumhierachie<br />

einmal ab, unterscheidet<br />

sich MoonOS 4 nicht gr<strong>und</strong>legend<br />

vom Ubuntu-Vorbild. Die Software-Auswahl<br />

folgt dem Ubuntu-<br />

Gr<strong>und</strong>satz „Jeder Arbeit eine Anwendung“.<br />

Die Büroarbeit erledigen<br />

Sie mit OpenOffice 3.2.1, mit<br />

Firefox 3.6 surfen Sie im Internet.<br />

Evolution, Pidgin <strong>und</strong> das Social-<br />

Network-Werkzeug Gwibber sorgen<br />

für ausreichend Online-Kontakt.<br />

Der Videoplayer Totem <strong>und</strong><br />

die Musikbox Banshee bedienen<br />

den Multimediabereich, Codecs<br />

<strong>und</strong> den Allesspieler VLC installieren<br />

Sie problemlos über die Ubuntu-Quellen<br />

nach.<br />

Fazit<br />

MoonOS 4 „Neak“ bietet ein schickes<br />

Layout <strong>und</strong> ein für eingefleischte<br />

Linux-Anhänger gewöhnungsbedürftiges,<br />

aber interessantes<br />

Dock. Unter der Haube verändern<br />

aber nur noch die persönliche<br />

Software-Auswahl des Entwicklers<br />

<strong>und</strong> das neue File Hierarchy<br />

System das ansonsten gr<strong>und</strong>solide<br />

Ubuntu 10.10. (jlu) n<br />

info<br />

[1] Projektseite: http:// moonos. org<br />

[2] Docky: http:// do. davebsd. com/ wiki/ Docky<br />

12 04 | 11<br />

www.linux-user.de


1&1 WEBHOSTING<br />

„1&1 WebHosting bietet uns zahlreiche<br />

Inklusiv-Features, die unsere<br />

Homepage noch informativer <strong>und</strong><br />

erfolgreicher machen. Für uns ist<br />

1&1 der perfekte Partner.“<br />

Markus Fügenschuh<br />

www.skischule-ostrachtal.de<br />

PROFESSIONELLE<br />

HOMEPAGE<br />

1&1, der größte Webhoster weltweit,<br />

garantiert beste Hosting-Qualität <strong>und</strong><br />

wertvolle Inklusiv-Features:<br />

.de .com<br />

.net<br />

php<br />

.eu<br />

Inklusiv-Domains!<br />

Ihre perfekte Internet-Adresse: Sie<br />

können aus .de, .at, .info, .com, .net,<br />

.org, .biz <strong>und</strong> .eu wählen.<br />

Ausgabe 05/2011<br />

Mehr Webspace!<br />

Selbst für aufwändige Website-Projekte bieten Ihnen<br />

unsere Pakete ausreichend Webspace.<br />

Webdesign-Software!<br />

Adobe ® Dreamweaver ® CS4 <strong>und</strong> NetObjects Fusion ®<br />

dienen als optimale Basis für hochwertiges Webdesign,<br />

sogar optimiert für die Ausgabe auf mobilen Endgeräten.<br />

Entwickler-Tools<br />

PHP6 (beta), Zend Framework, Versionsmanagement<br />

(git), Cron Jobs <strong>und</strong> Shell-Zugang bieten die perfekte<br />

Spielwiese für professionelle Webdesigner.<br />

Grüne Rechenzentren!<br />

Ihre Daten liegen sicher in unseren Hochleistungs-Rechenzentren,<br />

die mit Strom aus erneuerbaren Quellen betrieben<br />

werden. Das spart 30.000 Tonnen CO ²<br />

pro Jahr.<br />

1&1 HOMEPAGE-PAKETE<br />

6 MONATE FÜR<br />

0,–€/Monat<br />

danach ab<br />

6,99 €/Monat *<br />

z. B. 1&1 HOMEPAGE PERFECT<br />

■ 2 Inklusiv-Domains<br />

■ 4 GB Webspace<br />

■ U N L I M I T E DTr a f fi c<br />

■ 5 MySQL-Datenbanken<br />

■ Zend Framework<br />

■ PHP6 (beta), PHP5<br />

■ Perl, Python<br />

■ SSI<br />

■ NetObjects Fusion ® 1&1 Edition<br />

■ Google Sitemaps<br />

■ 24/7 Profi-Hotline<br />

■ uvm.<br />

6, 99<br />

€/Monat*<br />

Weitere<br />

sensationelle<br />

Angebote,<br />

z. B. .de, .info<br />

Domains<br />

1 Jahr für<br />

0,29 €/Monat * ,<br />

im Internet.<br />

0,–€/Monat*<br />

6 Monate 0,– €, danach<br />

nur 6,99 €/Monat.*<br />

Jetzt informieren<br />

<strong>und</strong> bestellen:<br />

0 26 02 / 96 91<br />

0800 / 100 668<br />

www.1<strong>und</strong>1.info<br />

* Ausgewählte 1&1 Homepage-Pakete z. B. 1&1 Homepage Perfect 6 Monate für 0,– €/Monat, danach 6,99 €/Monat. Einmalige Einrichtungsgebühr 9,60 €. .info <strong>und</strong> .de Domain 0,29 €/Monat im ersten<br />

Jahr (danach .de Domain 0,49 €/Monat, .info Domain 1,99 €/Monat), keine Einrichtungsgebühr. 12 Monate Mindestvertragslaufzeit. Preise inkl. MwSt.


aktuelles<br />

Angetestet<br />

JJJII<br />

Wer wissen möchte, was<br />

wirklich in seinem Rechner<br />

steckt, erhält mit<br />

Dmidecode schnell alle<br />

wichtigen Informationen,<br />

ohne dazu einen Schraubenzieher<br />

bemühen zu<br />

müssen.<br />

Dmidecode gibt den Blick auf das Innenleben des Rechners frei<br />

Das Werkzeugpaket Dmidecode<br />

bietet die Möglichkeit, mehr über<br />

das Innenleben eines Systems zu<br />

erfahren, ohne dazu den Schraubenzieher<br />

bemühen zu müssen.<br />

Nach dem Kompilieren des Quellcodes<br />

stehen die drei Tools biosdecode,<br />

dmidecode <strong>und</strong> vpddecode parat.<br />

Biosdecode liest gr<strong>und</strong>legende<br />

BIOS-Daten aus. Neben<br />

der aktuellen<br />

SMBIOS- <strong>und</strong><br />

PNP-BIOS-Version<br />

ermittelt es<br />

die verschiedenen<br />

Adressbereiche,<br />

welche<br />

die jeweiligen<br />

Versionen verwenden.<br />

Auch<br />

Daten zu<br />

BIOS32 <strong>und</strong><br />

ACPI gibt Biosdecode<br />

preis. Vpddecode hingegen<br />

liefert die sogenannten vitalen<br />

Produktdaten, darunter die<br />

Build-Version des BIOS, die Seriennummer<br />

des Mainboards sowie<br />

Typ- <strong>und</strong> Modell-Bezeichnung<br />

des Rechners. Laut Manpage stattet<br />

vornehmlich Lenovo seine Geräte<br />

mit diesen Daten aus. Das<br />

Tool Dmidecode ermittelt<br />

schließlich alle DMI- bzw.<br />

SMBIOS-Parameter <strong>und</strong> gibt die<br />

Ergebnisse strukturiert auf die<br />

Standardausgabe aus. Zu den erfassten<br />

Daten zählen beispielsweise<br />

Informationen über den<br />

verbauten Prozessor sowie dessen<br />

Taktung <strong>und</strong> anliegende Spannung.<br />

Aber auch über Anzahl <strong>und</strong><br />

Größe der Cache-Speicher, Anzahl<br />

<strong>und</strong> Größe der enthaltenen<br />

Speicherriegel sowie Art <strong>und</strong><br />

Leis tung des Akkus bei mobilen<br />

Geräten gibt Dmidecode Auskunft.<br />

Darüber hinaus ermittelt<br />

es zahlreiche weitere Informationen.<br />

Durch Angabe eines von 20<br />

Schlüsselworten lassen sich die<br />

ermittelten Daten auf bestimmte<br />

Bereiche eingrenzen, die unter<br />

anderem BIOS, System, Baseboard,<br />

Chassis <strong>und</strong> Prozessor abdecken.<br />

Zur späteren Analyse<br />

lässt sich die Ausgabe in einer Datei<br />

ablegen <strong>und</strong> mit dem Parameter<br />

‐‐from‐dump wieder via Dmidecode<br />

ausgeben. Da Dmidecode<br />

viele Informationen über das Device<br />

/dev/mem bezieht, müssen Sie<br />

es mit Root-Rechten ausführen.<br />

DmiDecoDe 2.11<br />

Lizenz: GPLv2<br />

Quelle:<br />

http:// www. nongnu. org/ dmidecode/<br />

JJJII<br />

Etherape stellt die Netzwerkverbindungen<br />

<strong>und</strong><br />

den Datenverkehr des<br />

eigenen Rechners übersichtlich<br />

grafisch dar.<br />

Netzwerkverbindungen <strong>und</strong> Datendurchsatz im Blick mit Etherape<br />

Wer wissen möchte, welche Verbindungen<br />

sein Rechner im Netz<br />

aufbaut, hat unter Linux zahlreiche<br />

Möglichkeiten. Paket-Sniffer<br />

wie Tcpdump schneiden den<br />

Netzwerkverkehr primär mit,<br />

Etherape dagegen bereitet ihn direkt<br />

optisch auf. Ursprünglich als<br />

Klon von Etherman, Interape <strong>und</strong><br />

Konsorten konzipiert, bietet Etherape<br />

mittlerweile zahlreiche eigene<br />

Funktionen, die es von den Vorbildern<br />

abheben. Über den Konsolenparameter<br />

‐m bietet es aber noch<br />

immer die Möglichkeit, im Interape-<br />

oder Tcpape-Modus zu arbeiten.<br />

Zum Erfassen des Netzwerkverkehrs<br />

greift Etherape auf<br />

die Funktionen der Pcap-Bibliothek<br />

zurück, was adminis trative<br />

Rechte voraussetzt. Dank Libpcap<br />

unterstützt das Programm alle<br />

wichtigen Protokolle von IPv4 <strong>und</strong><br />

v6 bis hin zu Application-Level-<br />

Protokollen wie HTTP <strong>und</strong> SSH.<br />

Nach dem Start dauert es einige<br />

Augenblicke, bis Etherape die ersten<br />

Verbindungen anzeigt. Diese<br />

Zeit nutzt das Tool, um Daten zu<br />

erheben. Die Gesamt übersicht<br />

stellt jeden Rechner, hier Knoten<br />

(„Node“) genannt, als Kreis dar.<br />

Der Durchmesser des Kreises symbolisiert<br />

dabei die Datenmenge,<br />

die der Knoten umsetzt. Farbige<br />

Linien symbolisieren Verbindungen<br />

zu anderen Rechnern. Hier<br />

gibt die Dicke der Linie Auskunft<br />

über das Datenvolumen. An der<br />

Farbe erkennt man außerdem,<br />

welches Protokoll die Verbindung<br />

nutzt. Die Zuordnung von Protokoll<br />

<strong>und</strong> Farbe <strong>und</strong> Protokoll definieren<br />

Sie frei. Durchmesser <strong>und</strong><br />

Radius von Linien <strong>und</strong> Kreisen<br />

passt Etherape im Betrieb dynamisch<br />

gemäß der Auslastung der<br />

Verbindung <strong>und</strong> des Nodes an. Die<br />

Intervalle, in denen die Anpassung<br />

erfolgt, legen Sie beliebig fest.<br />

Über Start- <strong>und</strong> Stop-Symbole in<br />

der Symbolleiste halten Sie die<br />

Protokollierung jederzeit an, etwa<br />

um eine bestimmte Situation einzufrieren.<br />

Daneben lässt sich der<br />

Datendurchsatz auch in einer<br />

Node- <strong>und</strong> einer Protokollansicht<br />

verfolgen. Über Kommandozeilenparameter<br />

grenzen Sie bei Bedarf<br />

den von Etherape erfassten Datenbereich<br />

ein. Beispielsweise beschränken<br />

verschiedene Parameter<br />

<strong>und</strong> Filteroptionen Etherape auf<br />

einzelne Protokolle oder legen die<br />

maximale Anzahl der erfassten<br />

Nodes fest.<br />

etherape 0.9.10<br />

Lizenz: GPLv2<br />

Quelle:<br />

http:// etherape. sourceforge. net/<br />

14 04 | 11<br />

www.linux-user.de


Angetestet<br />

aktuelles<br />

JBackpack hilft beim Sichern <strong>und</strong> Wiederherstellen von Daten<br />

Das Java-Tool JBackpack animiert<br />

zur Datensicherung mit einer gut<br />

strukturieren Oberfläche, die<br />

beim Erstellen von Sicherungsprofilen<br />

<strong>und</strong> dem Verwalten von<br />

Backups zur Hand geht. Die Profile<br />

enthalten alle relevanten Informationen<br />

zu einem Backup-<br />

Satz, wie die zu sichernden Daten,<br />

den Speicherort <strong>und</strong> Angaben zu<br />

früheren Sicherungsläufen. Vor<br />

dem ersten Backup müssen Sie ein<br />

derartiges Profil anlegen. JBackpack<br />

speichert die gesicherten Daten<br />

wahlweise auf der lokalen<br />

Platte oder im Netz. Das Speichern<br />

der Daten auf entfernte<br />

jBackpack 0.9.1<br />

Lizenz: GPLv3<br />

Quelle:<br />

http:// www. nongnu. org/ jbackpack/<br />

Rechner erfolgt wahlweise via<br />

SMB oder – mithilfe von Fuse <strong>und</strong><br />

SSHFS – per SSH. Um die gesicherten<br />

Daten vor unbefugtem<br />

Zugriff zu schützen, können Sie<br />

diese mittels EncFS verschlüsseln.<br />

Auf Wunsch komprimiert JBackpack<br />

die Daten oder schließt einzelne<br />

Dateien <strong>und</strong> Verzeichnisse<br />

von der Sicherung aus. Beim Öffnen<br />

des Sicherungsprofils weist<br />

das Tool auch darauf hin, wenn die<br />

letzte Sicherung schon länger zurückliegt;<br />

das Erinnungsintervall<br />

lässt sich frei definieren. Per Vorgabe<br />

bewahrt JBackpack die letzten<br />

100 Sicherungen auf <strong>und</strong> entfernt<br />

nach Überschreiten dieser<br />

Altersgrenze obsolete Sicherungen.<br />

Für das Restore listet<br />

JBackpack alle verfügbaren Sicherungen<br />

übersichtlich auf. Aus dem<br />

passenden Backup-Satz stellen Sie<br />

dann einzelne Dateien oder ganze<br />

Ver zeich nis bäume wieder her. Gegebenenfalls<br />

restauriert JBackpack<br />

die Daten auch in einem anderen<br />

als dem ursprünglichen<br />

Quellverzeichnis. Alles in allem<br />

bietet JBackpack damit alle Funktionen,<br />

die man von einer guten<br />

Sicherungslösung erwarten darf.<br />

JJJJI<br />

JBackpack erleichtert<br />

mit einer übersichtlichen<br />

Oberfläche das Erstellen,<br />

Verwalten <strong>und</strong> Wiederherstellen<br />

von Datensicherungen.<br />

Trupax2 sperrt Dateien in einen verschlüsselten Container<br />

Wer sensible Daten über das Internet<br />

zeilenversion des Programms als<br />

verschicken oder in der Cloud auch eine Variante mit grafischer<br />

lagern möchte, kommt um verschlüsselte<br />

Oberfläche. Die CLI-Version eigrum.<br />

Container nicht henet<br />

sich für den Einsatz in auto-<br />

Dabei stellt Truecrypt meist matisierten Abläufen oder eigenen<br />

das Mittel der Wahl dar. Mit dem Skripten. Beim Aufruf geben Sie<br />

unfreien, aber kostenlosen Java- die zu bearbeitenden Daten an<br />

Programm Trupax fassen Sie nun <strong>und</strong> legen einen Blockverschlüsselungsalgorithmus<br />

noch einfacher <strong>und</strong> schneller einzelne<br />

sowie eine<br />

Dateien oder ganze Verzeichnisse<br />

Hash-Funktion fest. Auf Wunsch<br />

zu Truecrypt-Contai-<br />

ignoriert das Tool leere Verzeich-<br />

nern zusammen, auch ohne dazu nisse oder fügt bei Namenskonflikten<br />

Truecrypt selbst auf dem Rechner<br />

zwischen Verzeichnissen<br />

zu installieren. Das Trupax-Archiv deren Inhalt geschickt zusammen.<br />

enthält sowohl eine Kommando-<br />

Ohne weitere Angaben trimmt<br />

Trupax den entstehenden Container<br />

trupax2<br />

auf die Größe der enthaltenen<br />

Lizenz: unfrei, kostenlose Nutzung Dateien. Benötigen Sie mehr<br />

Platz, geben Sie das beim Aufruf<br />

Quelle: http:// www. trupax. com<br />

000_LU1106_F-Weber_neu1.qxd 18.09.2006 über 19:00 den Uhr Parameter Seite ‐‐free‐space 1<br />

an. Um Trupax interaktiv zu nutzen,<br />

greifen Sie auf Truxpaxgui<br />

zurück, die Version mit grafischer<br />

Oberfläche. Über die Symbole<br />

Add Files <strong>und</strong> Add Directories stellen<br />

Sie den Inhalt eines Truecrypt-Containers<br />

bequem zusammen.<br />

Im Optionsmenü finden<br />

sich Einstellungsmöglichkeiten<br />

wie das Ignorieren leerer Unterverzeichnisse.<br />

Zum<br />

Erzeugen<br />

eines Containers<br />

geben<br />

Sie abschließend<br />

lediglich<br />

noch ein<br />

Passwort an.<br />

(jlu) n<br />

JJJJI<br />

Dank Trupax2 müssen<br />

Sie nicht einmal Truecrypt<br />

auf dem System<br />

haben, um Daten<br />

schnell in einem verschlüsselten<br />

Container<br />

zusammenzufassen.<br />

X23


Aktuelles<br />

Neues r<strong>und</strong> um Linux<br />

Mit Dual-Core-Snapdragon, vollem<br />

Multitasking, 3G, WLAN <strong>und</strong><br />

einem Flash-fähigen Webbrowser<br />

macht das HP Touchpad dem<br />

Apple-Pendant iPad Konkurrenz.<br />

(Bild: HP)<br />

kurz notiert<br />

Die deutsche LibreOffice-Community<br />

hat ihre freie Bürosoftware<br />

in der Version 3.3 zusammen<br />

mit zahlreichem Zubehör auf<br />

eine DVD namens LibreOffice-<br />

Box gepackt (http:// www. libre<br />

officebox. org). Sie enthält neben<br />

der Programmsuite für Linux,<br />

Windows <strong>und</strong> Mac OS X-Varianten<br />

auch den Quellcode samt SDK.<br />

Dazu kommen zahlreiche Vorlagen,<br />

Erweiterungen, Offline-Wörterbücher<br />

sowie Clipart-Grafiken<br />

<strong>und</strong> Gallery-Themen.<br />

Die Entwickler <strong>und</strong> Paketverwalter<br />

des schlanken Linux-Desktops<br />

XFCE haben sich zur gemeinnützigen<br />

Xfce Fo<strong>und</strong>ation<br />

e.V. zusammengeschlossen<br />

(http:// tinyurl. com/ lu1104-xfce).<br />

Formalien wie eine Vereinssatzung<br />

<strong>und</strong> die Vorstandswahl erledigten<br />

die acht Gründungsmitglieder<br />

auf der Entwicklerkonferenz<br />

Fosdem. Erster Vorstand ist<br />

demnach Jannis Pohlmann,<br />

zweiter Nick Schermer <strong>und</strong> einen<br />

weiteren Vorstandssitz nebst<br />

dem Amt des Schatzmeisters<br />

besetzt Jérôme Guelfucci. Die<br />

Finanzierung erfolgt nach Angabe<br />

der Vereinsgründer über<br />

ein Spendenkonto.<br />

HP stellt WebOS-Tablet Touchpad vor<br />

Openshot gilt als einer der<br />

vielversprechendsten Video­<br />

Editoren unter Linux. Die<br />

frisch erschienene Version<br />

Mit dem auf Linux basierenden<br />

WebOS 3.0 wagt HP jetzt den<br />

Sprung vom Smartphone<br />

(siehe Test Palm Pre in Linux­<br />

User 05/ 2010) auf das Tablet:<br />

Das Anfang Februar vorgestellte<br />

HP Touchpad (http://<br />

tinyurl. com/ lu1104­touchpad)<br />

mit 9,7­Zoll­Display,<br />

einer Dualcore­ARM­CPU<br />

des Typs Qualcomm<br />

Snapdragon<br />

APQ8060<br />

(1200 MHz)<br />

<strong>und</strong> 1 GByte<br />

Arbeitsspeicher<br />

platziert sich<br />

als direkter<br />

Konkurrent zu<br />

Apples iPad.<br />

Dank echtem<br />

Multitasking<br />

lassen sich auf dem Multitouch­Display<br />

mit einer Auflösung<br />

von 1024 x 768 Pixeln<br />

mehrere Anwendungen parallel<br />

ausführen, wobei das Betriebssystem<br />

zusammengehörige Applikationen<br />

in einem Kartenstapel<br />

zusammenfasst. Das<br />

Umschalten zwischen den Programmen<br />

funktioniert per<br />

Wisch über den Bildschirm,<br />

nicht mehr benötigte Anwendungen<br />

schließt man durch<br />

„Hinausschubsen“ aus dem<br />

Screen. Der Webkit­basierte<br />

Browser unterstützt Flash 10.1<br />

<strong>und</strong> ermöglicht so den Zugriff<br />

auf entsprechende Webseiten<br />

<strong>und</strong> multimediale Inhalte.<br />

Als Massenspeicher stehen 16<br />

oder wahlweise 32 GByte Flash<br />

zur Verfügung, ebenfalls optional<br />

ist eine 3G­Ausstattung<br />

(UMTS/ HSDPA, A­GPS). Allen<br />

Touchpad­Modellen gemeinsam<br />

ist dagegen die Ausstattung<br />

mit internen Stereolautsprechern,<br />

3,5mm­Anschluss<br />

für Kopfhörer <strong>und</strong> Mikro sowie<br />

einer 1,3­Megapixel­Webcam<br />

auf der Vorderseite. Desgleichen<br />

bringen alle Ausstattungsvarianten<br />

einen Licht­<br />

Video-Editor Openshot in Version 1.3.0<br />

Im Hauptfenster von Openshot fügen Sie Audio- <strong>und</strong><br />

Video-Clips ein – in der neuesten Version 1.3.0 auch<br />

mehrere gleichzeitig – <strong>und</strong> arrangieren sie auf der<br />

Zeitleiste. (Bild: Openshot.org)<br />

1.3.0 bringt zahlreiche Neuerungen<br />

mit (http:// www. open<br />

shot. org). Optisch fällt zunächst<br />

das neue Theme namens<br />

„Fresh“<br />

auf, zudem<br />

verwendet<br />

der Editor<br />

nun die Icons<br />

des zugr<strong>und</strong>e<br />

liegenden<br />

Desktop­Systems.<br />

Die<br />

<strong>Vorschau</strong>bilder<br />

für die<br />

eingefügten<br />

Clips erscheinen<br />

mit abger<strong>und</strong>eten<br />

Ecken. In<br />

Openshot<br />

1.3.0 lassen<br />

<strong>und</strong> einen Beschleunigungssensor<br />

sowie einen Kompass<br />

(Magnetometer) <strong>und</strong> ein<br />

Gyros kop mit. Für die Verbindung<br />

mit der Außenwelt sorgen<br />

Blue tooth (2.1+EDR, A2DP)<br />

<strong>und</strong> WLAN (802.11b/ g/ n), wobei<br />

die 3G­fähige Variante des<br />

Touchpad sich als mobiler<br />

WLAN­Router für bis zu fünf<br />

Wireless­Geräte betätigt.<br />

Das etwa im A4­Format gehaltene<br />

Touchpad (190 x 242 x<br />

13,7 Millimeter) wiegt 740<br />

Gramm <strong>und</strong> bringt einen<br />

6300­mAh­Akku mit. Aufladen<br />

lässt es sich entweder über einen<br />

Micro­USB­2.0­Anschluss,<br />

der auch der Verbindung zum<br />

PC dient, oder ohne Einstecken<br />

rein induktiv durch Auflegen<br />

auf ein sogenanntes<br />

Touchstone­Ladegerät, das es<br />

allerdings separat zu erwerben<br />

gilt. Das HP Touchpad soll ab<br />

Frühsommer verfügbar sein,<br />

der Preis für das Gerät steht<br />

noch nicht fest. (jlu)<br />

sich mehrere Clips auf einen<br />

Streich in die Timeline integrieren,<br />

die auch mehr Animationen<br />

anbietet. Das Projekt verspricht<br />

zudem aufregende 3D­<br />

Effekte, darunter Schnee, Spiegelungen,<br />

Partikeleffekte <strong>und</strong><br />

animierte Weltkarten. An der<br />

Videorotation arbeiteten die<br />

Entwickler ebenfalls, Bildsequenzen<br />

erkennt die Software<br />

automatisch. Die Übergänge<br />

zwischen zwei Clips lassen sich<br />

optimaler positionieren. Das<br />

Zoomen <strong>und</strong> Skalieren von Bildern<br />

erledigt Openshot nun<br />

flüssiger <strong>und</strong> Dateien lassen<br />

sich besser organisieren, also<br />

filtern <strong>und</strong> finden. Insgesamt<br />

soll die Software nach Angaben<br />

des Projekts stabiler laufen<br />

<strong>und</strong> zügiger arbeiten. (kki)<br />

16<br />

04 | 11<br />

Das Neueste r<strong>und</strong> um Linux, aktuelle Kurztests <strong>und</strong> Artikel aus<br />

<strong>LinuxUser</strong> finden Sie täglich auf www.linux-community.de


JAHRES-DVD<br />

Den kompletten <strong>LinuxUser</strong>-Jahrgang 2010<br />

gibt es jetzt auf einer DVD!<br />

Fedora 14<br />

Install-DVD (32 Bit)<br />

• Sämtliche Artikel<br />

der Ausgaben 01/2010 bis<br />

12/2010 als HTML-Seiten<br />

• Unkomplizier te, schnelle<br />

Volltextsuche für alle<br />

gängigen Browser<br />

• Bootfähiger Datenträger –<br />

auch für die Daten- <strong>und</strong><br />

Systemrettung einsetzbar<br />

JETZT<br />

BESTELLEN:<br />

• Telefon 089 / 99 34 11-0 • Fax 089 / 99 34 11-99<br />

• E-Mail: info@linux-user.de<br />

• Internet: http://www.linux-user.de/DVD2010<br />

NUR 14,95 <br />

Ihr Widerrufsrecht: Sie können Ihre Bestellung innerhalb von 14 Tagen beim Linux-User-Leserservice,<br />

Putzbrunner Straße 71, D-81739 München, widerrufen. Zur Wahrung der Frist genügt die rechtzeitige Absendung des Widerrufs.


Aktuelles<br />

Neues r<strong>und</strong> um Linux<br />

kurz notiert<br />

Das frisch erschienene Python<br />

3.2 bringt ein stabiles Application<br />

Binary Interface mit, sodass sich<br />

damit entwickelte Python-Extensions<br />

ohne Neukompilation in<br />

Ver sion 3.3 <strong>und</strong> höher einsetzen<br />

lassen. Eine weitere Neuerung<br />

stellt das Kommandozeilenparser-Modul<br />

dar, das gegenüber<br />

dem bisherigen Optparse mehr<br />

Funktionen bietet (http:// tinyurl.<br />

com/ lu1104-python).<br />

Unter http:// www. ubuntu. com/<br />

certification/ catalog stellt Canonical<br />

jetzt eine Liste Ubuntu-zertifizierter<br />

Hardware zur Einsicht<br />

bereit. Die wahlweise nach gesuchter<br />

Hardware oder Hersteller<br />

zu durchstöbernde Sammlung<br />

umfasst r<strong>und</strong> 1350 Komponenten<br />

von 165 Anbietern.<br />

Mit einem gründlich bereinigten<br />

Codebestand <strong>und</strong> vollem D-Bus-<br />

Support wartet das freie GUI-<br />

Toolkit GTK+ 3.0 auf (http://<br />

tinyurl. com/ lu1104-gtk3). Das<br />

veraltete X11-Drawing-API ist<br />

verschw<strong>und</strong>en, stattdessen<br />

kommt durchgehend Cairo zum<br />

Einsatz. Xinput 2 (XI2) unterstützt<br />

mehrere Zeigegeräte <strong>und</strong> Tastaturen<br />

gleichzeitig, eine neue Theming-API<br />

verschönert Anwendungen<br />

mithilfe von CSS-Syntax.<br />

Mitte Februar haben die Novell-<br />

Aktionäre auf einer eigens einberufenen<br />

Aktionärsversammlung<br />

der Übernahme durch Attachmate<br />

zugestimmt. Damit ist der<br />

Deal allerdings noch nicht abgeschlossen,<br />

da bislang hinsichtlich<br />

des damit verb<strong>und</strong>enen Verkaufs<br />

von Novell-Patenten an die von<br />

Microsoft angeführte CPTN Holding<br />

noch die Meinungen der<br />

Kartellbehörden in den USA <strong>und</strong><br />

in Deutschland ausstehen.<br />

Die Freedom Box Fo<strong>und</strong>ation<br />

(http:// www. freedomboxfo<strong>und</strong>a<br />

tion. org) will mit einem Kompaktserver<br />

zum Schutz der Privatsphäre<br />

im Internet beitragen.<br />

Der Heimserver mit freier Software<br />

soll als Basis für anonymen<br />

Netzzugang, sichere Kommunikation<br />

über Social Networks <strong>und</strong><br />

verschlüsselte E-Mail dienen.<br />

Debian 6.0 „Squeeze“ erschienen<br />

Am 5. Februar hat das Debian­<br />

Projekt Version 6.0 „Squeeze“<br />

der Distribution veröffentlicht.<br />

Erstmals gesellt sich zum<br />

GNU/ Linux­System die Variante<br />

Debian GNU/ kFreeBSD<br />

mit dem vertrauten Debian­<br />

Userland, aber einem BSD­Kernel.<br />

In Sachen Linux präsentieren<br />

die Debianer nach eigenen<br />

Worten den „ersten ganz freien“<br />

Debian zum Naschen: Auch im Haushalt des Debian-Sprechers<br />

Alexander Reichle-Schmehl erfolgte<br />

das Release von „Squeeze“ ganz ohne proprietäre<br />

Komponenten. (Bild: Tolimar)<br />

Die Document Fo<strong>und</strong>ation<br />

(http:// www. documentfoun<br />

dation. org), treibende Kraft<br />

hinter dem freien Büropaket<br />

LibreOffice, hat Ende Februar<br />

innerhalb von nur acht Tagen<br />

das für die Stiftungsgründung<br />

notwendige Spendenziel von<br />

50 000 Euro erreicht. R<strong>und</strong><br />

Kernel, der keinerlei proprietäre<br />

Firmware mehr enthält<br />

<strong>und</strong> auf dem offiziellen<br />

Li nux 2.6.32 basiert. Bei Bedarf<br />

lässt sich die Firmware<br />

nachträglich aus dem Non­<br />

Free­Repository der Distribution<br />

ergänzen (http:// wiki.<br />

debian. org/ Firmware). Durch<br />

neue PATA­Treiber können sich<br />

die Gerätenamen von Platten,<br />

optischen <strong>und</strong><br />

Bandlaufwerken<br />

ändern. Das Debian­Team<br />

empfiehlt<br />

daher, in<br />

Konfigurationsdateien<br />

für solche<br />

Geräte statt<br />

des Device­Namens<br />

die UUID<br />

zu verwenden.<br />

Das Paket<br />

linux- base bietet<br />

schon bei der<br />

Installation an,<br />

Spendenaktion der Document Fo<strong>und</strong>ation erfolgreich<br />

2000 Geber waren bereit, sich<br />

zu beteiligen, teilte Florian Effenberger<br />

vom Steering­Komitee<br />

der Document Fo<strong>und</strong>ation<br />

mit. Das Spendenergebnis soll<br />

den Kapitalstock für die noch<br />

zu gründende Stiftung bilden.<br />

„Daher kann dieses Geld nicht<br />

ausgegeben werden, sondern<br />

Python-IDE Eric 5.1 mit neuen Modulen<br />

Die integrierte Python­3­Entwicklungsumgebung<br />

Eric 5<br />

(http:// eric­ide. python­pro<br />

jects. org) bringt in Version<br />

5.1.0 etliche Neuerungen mit.<br />

So erhielt die als Qt4­Anwendung<br />

geschriebene IDE (http://<br />

www. linux­community. de/<br />

22390) einige neue Module,<br />

darunter einen Symbols­<br />

Viewer, der auf Mausklick das<br />

ausgewählte Symbol in den<br />

Quelltext einsetzt, sowie einen<br />

Numbers­Viewer, der Zahlen<br />

in verschiedene Formate umwandelt.<br />

Daneben verbesserten<br />

die Entwickler das Plugin<br />

für die Versionskontrolle Mercurial.<br />

Ein neues Checker­Modul<br />

überprüft die Übereinstimmung<br />

des geschriebenen Codes<br />

mit dem Python Style Guide.<br />

Der Editor kann nun den<br />

Quelltext auf Wunsch auch in<br />

das Open­Document­Format<br />

ODT exportieren <strong>und</strong> mittels<br />

die se Änderung in den wichtigsten<br />

Dateien automatisch<br />

vorzunehmen.<br />

Die aktualisierte Software für<br />

Serverdienste umfasst beispielsweise<br />

<strong>Apache</strong> 2.2.16, PHP<br />

5.3.3, MySQL 5.1.49, Postgre­<br />

SQL 8.4.6, Tomcat 6.0.18 <strong>und</strong><br />

Asterisk 1.6.2.9. Für den Desktop<br />

gibt es unter anderem KDE<br />

SC 4.4.5, Gnome 2.30, XFCE 4.6<br />

<strong>und</strong> LXDE 0.5.0 sowie die Bürosuite<br />

OpenOffice 3.2.1, den<br />

Browser Iceweasel 3.5.16 <strong>und</strong><br />

den Mailclient Icedove 3.0.11.<br />

Insgesamt stehen mehr als<br />

29 000 Debian­Pakete zur Installation<br />

bereit, darunter r<strong>und</strong><br />

10 000 neue.<br />

Die Debian­Live­DVD (32 Bit)<br />

sowie die Install­DVDs der 32­<br />

<strong>und</strong> 64­Bit­PC­Varianten finden<br />

Sie auf den Datenträgern zu diesem<br />

Heft. Eine Kurzvorstellung<br />

von Debian 6.0 „Squeeze“ lesen<br />

Sie außerdem auf Seite 6. (mhu)<br />

steht für die tägliche Arbeit<br />

nur in Form von Zinsen zur<br />

Verfügung“, so Effenberger<br />

weiter. Die Fo<strong>und</strong>ation ruft zu<br />

weiteren Spenden auf, die für<br />

Marketing, Infrastruktur <strong>und</strong><br />

Entwicklung benötigt werden<br />

(http:// challenge. document<br />

fo<strong>und</strong>ation. org/ de/). (uba)<br />

Inline­Kommentaren auf Syntax­Fehler<br />

aufmerksam machen.<br />

Der Suchen­<strong>und</strong>­Ersetzen­Dialog<br />

berücksichtigt auch<br />

Änderungen an Quelltext­Dateien,<br />

die außerhalb des Editors<br />

erfolgt sind. Der eingebaute<br />

Webbrowser unterstützt<br />

nun auch FTP­URLs <strong>und</strong> zeigt<br />

<strong>Vorschau</strong>bilder der Tabs. Wer<br />

Qt ab Version 4.6 einsetzt,<br />

kann HTML­5­Features im<br />

Browser nutzen. (mhu)<br />

18<br />

04 | 11<br />

Das Neueste r<strong>und</strong> um Linux, aktuelle Kurztests <strong>und</strong> Artikel aus<br />

<strong>LinuxUser</strong> finden Sie täglich auf www.linux-community.de


Neues r<strong>und</strong> um Linux<br />

Aktuelles<br />

Neue Führung bei OpenOffice.org<br />

Die deutsche OpenOffice.<br />

org­Community hat Mitte<br />

Februar eine neue Führung<br />

gewählt. Als Co­Leads für<br />

das deutschsprachige Projekt<br />

im Allgemeinen fungieren<br />

Eric Hoch <strong>und</strong> Günter Feierabend,<br />

die deutsche <strong>und</strong> internationale<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

hat Peter Junge übernommen.<br />

Auch Anfang März<br />

wies die Liste der OOo­Ansprechpartner<br />

(http:// de.<br />

openoffice. org/ dev/ ansprech<br />

partner. html) noch etliche<br />

Lücken auf, so etwa bei den<br />

Kontakten für neue Mitglieder,<br />

Dokumentation, die<br />

Website <strong>und</strong> die PrOOo­Box.<br />

In der Tat hätten viele der<br />

Freiwilligen dem Projekt den<br />

Rücken gekehrt, ließ der<br />

neue Marketing Co­Lead<br />

Peter Junge <strong>LinuxUser</strong> wissen,<br />

einige seien aber noch<br />

da. Junge, früher selbst im<br />

OOo­Team von Sun beschäftigt,<br />

sieht in Oracle nicht die<br />

Ursache für die Spaltung des<br />

freien Büroprojekts, sondern<br />

lediglich einen Katalysator:<br />

Schon zu Sun­Zeiten habe es<br />

viele Probleme in der Kommunikation<br />

mit der OOo­<br />

Community gegeben, durch<br />

die Oracle­Übernahme habe<br />

sich daran allerdings auch<br />

nicht viel geändert.<br />

LG bringt „Honeycomb“-Tablet V900<br />

Handliches „Honeycomb“-Tablet mit 3D-Fähigkeiten:<br />

Das LG V900 Optimus ist ab April im<br />

Handel. (Bild: LG Electronics)<br />

Mit 3D­ <strong>und</strong> Full­HD­Fähigkeiten<br />

kokettiert das Tablet<br />

V900 Optimus von LG Electronics,<br />

das auf Android in<br />

Version 3.0 „Honeycomb“<br />

basiert. Das mit einer Dualcore­CPU<br />

Tegra 2 von Nvidia<br />

ausgestattete Gerät bringt<br />

auf der Gehäuserückseite<br />

eine Kamera mit zwei Linsen<br />

(je 5 Megapixel) für Fotos<br />

<strong>und</strong> Videos in 3D mit.<br />

Die Aufnahmen kann das<br />

V900 über eine HDMI­<br />

Schnittstelle auch auf ein<br />

Fernsehgerät durchreichen,<br />

wobei 1080p­Decodierung<br />

laut Hersteller für ruckelfreie<br />

Darstellung sorgen soll.<br />

Eine zusätzliche 2­Megapixel­Kamera<br />

an der Vorderseite<br />

dient unter anderem<br />

für Videotelefonie. Der<br />

8,9­Zoll­Touchscreen des<br />

Geräts bietet eine Auflösung<br />

von 1280 x 768 Pixeln, Verbindung<br />

nach außen nimmt<br />

das 660 Gramm leichte<br />

V900 Optimus via 802.11b/<br />

g/ n­WLAN <strong>und</strong> UMTS auf.<br />

Als Schnittstellen bietet es<br />

daneben einen Mini­USB­<br />

Port <strong>und</strong> 3,5mm­Klinke für<br />

Kopfhörer <strong>und</strong> Mikro an.<br />

A­GPS <strong>und</strong> diverse Sensoren<br />

sind ebenfalls mit an Bord.<br />

Über die Standzeit des<br />

6400­mAh­Akkus des Geräts<br />

machte der Hersteller bis<br />

Redaktionsschluss keine Angaben.<br />

Das<br />

V900 Optimus<br />

soll laut<br />

LG ab April<br />

zum Preis<br />

von 899 Euro<br />

in den Handel<br />

kommen<br />

(http://<br />

presse.lge.de/<br />

mitteilungen/10079.<br />

html). ( jlu) n<br />

Virtuelle Server<br />

Top-Performance zum Tiefpreis!<br />

Virtuelle Server von netclusive<br />

• bis zu 3 CPU-Kerne <strong>und</strong> 8 GB RAM<br />

• bis zu 95 GB Festplatte (RAID 10)<br />

• 5 TB Traffic inklusive<br />

• SSL-Zertifikat inklusive<br />

• voller Root-Zugriff (SSH)<br />

• 100 % Backup-Speicher<br />

• 99,9 % garantierte Verfügbarkeit<br />

• auch als Managed Server erhältlich<br />

• viele 64-Bit-Betriebssysteme nach Wahl<br />

6 Monate<br />

kostenlos<br />

danach ab 12,99 €*<br />

Jetzt kostenlos informieren unter:<br />

0800 638 2587<br />

www.netclusive.de/linux<br />

* Aktion „6 Monate kostenlos“ nur gültig bis 30.04.2011. Nach 6 Monaten regulärer monatlicher Gr<strong>und</strong>preis:<br />

VPS L 12,99 €, VPS XL 16,99 €, VPS XXL 29,99 €. Die Mindestvertragslaufzeit beträgt wahlweise 12 Monate<br />

(Aktion 6 Monate kostenlos entfällt) oder 24 Monate (6 Monate kostenlos). Abrechnung vierteljährlich.<br />

Einmalige Einrichtungsgebühr 9,99 €. Preise inkl. MwSt. Preisänderungen <strong>und</strong> Irrtümer vorbehalten.


schwerpunkt<br />

Lightweight-Webserver<br />

Vier alternative Webserver im Vergleich<br />

Kleine Kellner<br />

© Pawel Nowik, 123RF<br />

Monkey HTTP Daemon, Hiawatha, Lighttpd <strong>und</strong> Thttpd positionieren sich als schlanke,<br />

schnelle <strong>und</strong> pfiffige <strong>Alternativen</strong> zum Webserver-Monster <strong>Apache</strong>. Tim Schürmann<br />

Hiawatha 7.4<br />

LU/hiawatha/<br />

Lighttpd 1.4.28<br />

LU/lighttpd/<br />

Monkey HTTP<br />

Daemon 0.12.2<br />

LU/monkey/<br />

Thttpd 0.25b<br />

LU/hiawatha/<br />

reADMe<br />

Wer einen Webserver<br />

aufsetzt, greift in der<br />

Regel zu <strong>Apache</strong>. Der<br />

ist jedoch mit Funktionen<br />

vollgestopft, seine<br />

komplexe Konfiguration<br />

verlangt das Studium dicker<br />

Handbücher. Da<br />

kommen vier schlanke<br />

<strong>und</strong> äußerst pfiffig arbeitende<br />

Konkurrenzprodukte<br />

gerade recht.<br />

GlossAr<br />

Threads: Im Deutschen<br />

auch als leichtgewichtige<br />

Prozesse bezeichnet;<br />

ein Ausführungsstrang<br />

eines Programms.<br />

Ein Thread ist<br />

Teil eines Prozesses.<br />

Im Schatten des scheinbar allgegenwärtigen<br />

Webservers <strong>Apache</strong><br />

tummeln sich weit mehr Konkurrenten,<br />

als man zunächst glauben<br />

mag. Um zu überleben, besetzen<br />

sie verschiedene Nischen. Die<br />

<strong>Apache</strong>-Konkurrenz gibt sich<br />

durch die Bank weniger behäbig<br />

<strong>und</strong> ressourcenschonender, die<br />

Entwickler bewerben die Server<br />

meist als schnell <strong>und</strong> leichtgewichtig.<br />

Sie eignen sich daher besonders<br />

für den Betrieb auf einem<br />

schwachbrüstigen oder eigentlich<br />

schon ausgemusterten Rechner.<br />

In der freien Wildbahn liefern sie<br />

etwa die Informationsseiten von<br />

WLAN-Hotspots in Hotels oder<br />

Cafés aus <strong>und</strong> empfehlen sich als<br />

Gr<strong>und</strong>lage für die Weboberfläche<br />

eines selbst gebastelten NAS. Unterwegs<br />

oder auf einer (LAN-)Party<br />

verwandeln sie vorübergehend<br />

ein Net- oder Note book in einen<br />

vollwertigen Webserver. Genug<br />

Gründe, sich das Quartett Monkey<br />

HTTP Daemon, Hiawatha,<br />

Lighttpd <strong>und</strong> Thttpd einmal etwas<br />

näher anzuschauen.<br />

AltertuM<br />

Fast alle gängigen Distributionen bringen<br />

die vorgestellten Webserver in ihren<br />

Repositories mit – meist jedoch in<br />

einer älteren Version. Beispielsweise<br />

enthält Ubuntu 10.10 den Monkey<br />

HTTP Daemon in Version 0.9.3, zu Redaktionsschluss<br />

war jedoch bereits<br />

Version 0.12.2 die aktuelle. Um auf<br />

dem neuesten Stand zu sein, müssen<br />

Gemeinsamkeiten<br />

In einem Schnellimbiss fertigt der<br />

Grillmeister hinter dem Tresen<br />

immer einen K<strong>und</strong>en nach dem<br />

anderen ab. Zur Mittagszeit verlassen<br />

deshalb viele Wartende<br />

entnervt die Schlange. Wesentlich<br />

effizienter geht es da im Restaurant<br />

um die Ecke zu: Dort bedient<br />

ein Kellner gleich mehrere Tische<br />

auf einmal. Hat ein Gast die Vorspeise<br />

erhalten, bekommt danach<br />

erst ein anderer seinen Nachtisch,<br />

bevor der Garçon dem ersten wieder<br />

seinen Hauptgang bringt. Unter<br />

dem Strich fühlen sich alle<br />

prompt bedient.<br />

Die hier vorgestellten Webserver<br />

arbeiten nach dem gleichen Prinzip<br />

<strong>und</strong> fertigen die eintrudelnden<br />

Anfragen asynchron ab: Jeder<br />

hungrige Browser bekommt reihum<br />

immer ein Stückchen seiner<br />

angefragten Webseite, bis alles<br />

vollständig ausgeliefert ist. Die<br />

entsprechenden Stichworte für<br />

Programmierer lauten „Non-Blocking<br />

Sockets“, poll() <strong>und</strong> epoll()<br />

– der große <strong>Apache</strong> kann das in<br />

der Version 2 übrigens nicht.<br />

Monkey <strong>und</strong> Hiawatha beschäftigen<br />

sogar mehrere Kellner – der<br />

Programmierer bezeichnet sie als<br />

Threads – was die Abfertigung<br />

weiter beschleunigt. Lighttpd engagiert<br />

mittlerweile auf Multiprozessor-Systemen<br />

bei Bedarf ebenfalls<br />

mehrere Kellner. Er erzeugt<br />

dabei allerdings echte Prozesse<br />

statt Threads, was einige seiner<br />

Module aus dem Tritt bringt oder<br />

sogar ganz lahmlegt.<br />

Alle vier Probanden versprechen<br />

eine schnelle Konfiguration über<br />

leicht verständliche Konfigurationsdateien,<br />

<strong>und</strong> alle vier kennen<br />

das Konzept der virtuellen Hosts:<br />

Wurden einer IP-Adresse mehrere<br />

Domain namen zugeordnet, dann<br />

unterscheiden die Webserver diese<br />

auf Wunsch <strong>und</strong> bedienen jede<br />

Domain mit unterschiedlichen Internetauftritten.<br />

Monkey HTTP Daemon<br />

Der Webserver mit dem netten<br />

Affenmaskottchen (Abbildung A)<br />

nutzt exzessiv die speziellen Möglichkeiten<br />

des Linux-Kernels <strong>und</strong><br />

lässt sich daher auch nicht auf andere<br />

Betriebssysteme portieren.<br />

Der Betrieb von Monkey setzt einen<br />

Kernel in Version 2.6.28 oder<br />

höher sowie die pthreads <strong>und</strong> libc-<br />

Sie also oft den Quellcode des entsprechenden<br />

Webservers selbst übersetzen.<br />

Das geschieht durch die Bank<br />

mit dem bekannten Dreisatz ./configure;<br />

make; sudo make install. Damit<br />

erhalten Sie dann den neuesten<br />

Funktionsumfang, müssen sich aber<br />

im Gegenzug auch selbst um Aktualisierungen<br />

kümmern.<br />

20 04 | 11<br />

www.linux-user.de


Lightweight-Webserver<br />

schwerpunkt<br />

Bibliotheken voraus. Der Server<br />

selbst kümmert sich ausschließlich<br />

um die Auslieferung von statischen<br />

Seiten – benötigen Sie<br />

mehr Funktionen, müssen Sie<br />

Monkey über Plugins ausbauen.<br />

Eine Handvoll mehr oder weniger<br />

nützlicher Beispiel-Plugins<br />

liegt bei. So rüstet etwa das<br />

Cheetah-Plugin eine Shell-ähnliche<br />

Kommandozeile nach, während<br />

das Mandril-Plugin Anfragen<br />

von vorgegebenen IP-Adressen<br />

abweist. Diese Blockade beschränken<br />

Sie gegebenenfalls auf<br />

bestimmte Unterverzeichnisse<br />

beziehungsweise URLs. Sogar einige<br />

Kernfunktionen lagert Monkey<br />

in Plugins aus, darunter etwa<br />

die Ausgabe von Log-Dateien. Um<br />

die SSL-Unterstützung zu aktivieren,<br />

müssen Sie das Kern-Plugin<br />

Liana gegen seine Schwester Liana<br />

SSL austauschen.<br />

Um dynamische Inhalte, wie<br />

etwa PHP-Skripte oder Python-<br />

Programme, kümmert sich seit<br />

Version 0.11.0 der externe Palm<br />

Application Server. Monkey<br />

nimmt die jeweiligen Browseranfragen<br />

nur noch entgegen <strong>und</strong> leitet<br />

sie über ein eigens zu diesem<br />

Zweck entwickeltes Protokoll an<br />

den in Python geschriebenen<br />

Palm Application Server weiter.<br />

Der führt dann das entsprechende<br />

CGI-Programm aus <strong>und</strong><br />

schickt das Ergebnis an Monkey<br />

zurück, der es wiederum an den<br />

Browser ausliefert.<br />

Die Konfiguration erfolgt über<br />

mehrere Textdateien. Neben der<br />

Hauptdatei monkey.conf gibt es unter<br />

anderem noch eine separate<br />

für jeden virtuellen Host sowie<br />

für jedes Plugin. Die Dateien gliedern<br />

sich in Abschnitte, die darin<br />

jeweils abgelegten Einstellungen<br />

gilt es mit Leerzeichen nach<br />

rechts einzurücken (Abbildung B).<br />

Diese an die Programmiersprache<br />

Python angelegte Notation erfordert<br />

zunächst etwas Eingewöhnung.<br />

Davon abgesehen geht die<br />

Konfiguration einfach <strong>und</strong> rasch<br />

über die Bühne, zumal Monkey<br />

nicht besonders viele Einstellungen<br />

kennt <strong>und</strong> diese in den mitgelieferten<br />

Beispieldateien bereits<br />

sinnvoll vorbelegt hat.<br />

Die Dokumentation von Monkey<br />

ist vorbildlich <strong>und</strong> umfassend.<br />

Im krassen Gegensatz dazu fehlt<br />

jegliche Erklärung zu den mitgelieferten<br />

Plugins. Eine Readme-<br />

Datei mit dem Verwendungszweck<br />

muss ausreichen, alles Weitere<br />

darf der geneigte Administrator<br />

aus den Quellcode- <strong>und</strong> Beispielkonfigurationsdateien<br />

herausfischen.<br />

Thttpd<br />

Die letzte Version von<br />

Thttpd trägt das Release-<br />

Datum 23. Dezember<br />

2003. Ungeachtet des hohen<br />

Alters kommt sie auch<br />

acht Jahre später immer<br />

noch zum Einsatz. Im Gegensatz<br />

zu Monkey arbeitet<br />

der Webserver der<br />

ACME Laboratories nur<br />

mit einem Thread <strong>und</strong> eignet<br />

sich damit besonders<br />

für eingebettete Systeme.<br />

Das erste „T“ in Thttpd steht für<br />

die Eigenschaften klein („tiny“),<br />

schnell („turbo“) <strong>und</strong> drosselnd<br />

(„throttling“). Letzteres weist auf<br />

die Möglichkeit hin, die Übertragungsrate<br />

für einzelne Dateien<br />

festzulegen beziehungsweise zu<br />

reduzieren. Auf diesem Weg räumen<br />

Sie beispielsweise HTML-<br />

Dateien den Vorrang ein, während<br />

sperrige PNG-Bilder mit nur 50<br />

KByte pro Sek<strong>und</strong>e aus dem Webserver<br />

tröpfeln. Dieses sogenannte<br />

Traffic Throttling war früher<br />

einmal ein Alleinstellungsmerkmal<br />

von Thttpd, mittlerweile beherrschen<br />

es auch Konkurrenten<br />

wie Lighttpd.<br />

Die Dokumentation beschränkt<br />

sich im Wesentlichen auf eine äußerst<br />

umfangreiche Manpage <strong>und</strong><br />

A Der laufende <strong>und</strong><br />

korrekt arbeitende<br />

Monkey-Webserver<br />

grüßt mit einem lustigen<br />

Affengesicht.<br />

B Die Konfigurationsdateien<br />

für Monkey bestehen<br />

aus Abschnitten,<br />

wie hier für die<br />

Konfiguration des<br />

[SERVER]. Die Einstellungen<br />

selbst sind eingerückt,<br />

gefolgt von<br />

einem Leerzeichen<br />

<strong>und</strong> ihrem Wert.<br />

www.linux-user.de<br />

04 | 11 21


schwerpunkt<br />

Lightweight-Webserver<br />

C Unter OpenSuse<br />

meldet sich der erfolgreich<br />

gestartete<br />

Thttpd-Webserver mit<br />

einer netten Seite.<br />

D Die Einstellungen<br />

für die Bindungen stehen<br />

bei Hiawatha zwischen<br />

Binding { <strong>und</strong> }.<br />

Die Einstellungen<br />

selbst bestehen aus<br />

dem Namen, einem<br />

Gleichheitszeichen <strong>und</strong><br />

dem entsprechenden<br />

Wert.<br />

die thttpd notes auf der Homepage.<br />

Wer sich mit den Konzepten<br />

<strong>und</strong> Begrifflichkeiten von Webservern<br />

auskennt, für den sollten<br />

die dort gebotenen Informationen<br />

bereits ausreichen; einsteigen<br />

sollten Sie mit den Thttpd-Notes.<br />

Um Thttpd zu übersetzen, benötigt<br />

man neben dem C-Compiler<br />

nur die Basisbibliotheken. Die<br />

meisten Distributionen bieten<br />

den Webserver zudem in ihren<br />

Repositories an (Abbildung C).<br />

Die Konfiguration von Thttpd<br />

erfolgt meist auf der Kommandozeile<br />

über Aufrufparameter. Ist<br />

Ihnen das zu fummelig, stecken<br />

Sie die Einstellungen in eine einfach<br />

aufgebaute Konfigurationsdatei,<br />

für die Listing 1 ein Beispiel<br />

zeigt. Die ersten drei Einstellungen<br />

legen<br />

wichtige<br />

Speicherorte<br />

fest: Bei<br />

dir handelt<br />

es sich um<br />

das Verzeichnis<br />

für<br />

die Webseiten<br />

(„Document<br />

Root“), bei<br />

pidfile um<br />

die Datei<br />

für die Prozess-ID<br />

<strong>und</strong><br />

bei logfile<br />

um die Protokolldatei.<br />

Die letzten beiden Zeilen<br />

sichern CGI-Programme<br />

ab.<br />

Thttpd ist zwar für statische<br />

Inhalte optimiert,<br />

besitzt aber auch eine<br />

CGI-Schnittstelle. Diese<br />

lässt sich gleich mehrfach<br />

absichern. So führt<br />

der Webserver ausschließlich<br />

Programme<br />

aus, deren Dateinamen<br />

einem ganz bestimmten<br />

Muster entsprechen –<br />

die Konkurrenz achtet<br />

hier nur auf die Datei-<br />

Endungen. Zusätzlich<br />

vermag Thttpd die CGI-<br />

Programme in eine Chroot-Umgebung<br />

einzusperren. Sie befinden<br />

sich dann in einem Gefängnis, aus<br />

dem heraus sie die anderen Dateien<br />

<strong>und</strong> Programme des Systems<br />

nicht mehr erreichen. Ein bösartiges<br />

oder Amok laufendes CGI-Programm<br />

kann so nicht auch noch<br />

den Rest des Systems korrumpieren<br />

– vorausgesetzt, es verschafft<br />

sich nicht durch andere Tricks<br />

Root-Rechte.<br />

Virtuelle Hosts richtet man auf<br />

eine etwas ungewöhnliche Weise<br />

ein: Nachdem Sie die Funktion<br />

scharf geschaltet haben, wechseln<br />

Sie ins Verzeichnis für die Webseiten,<br />

erstellen dort für jeden virtuellen<br />

Host einen Ordner mit dessen<br />

Domainnamen, in dem dann<br />

wiederum der zugehörige Internetauftritt<br />

verschwindet. Alles andere<br />

regelt Thttpd von alleine.<br />

Nach dem gleichen Prinzip binden<br />

Sie eigene Fehlerseiten ein: Für<br />

diesen vergeben Sie Dateinamen,<br />

die einem bestimmten Schema<br />

folgen, <strong>und</strong> speichern sie im Unterverzeichnis<br />

errors des Webauftritts.<br />

Eine eigene Fehlerseite für<br />

404 („nicht gef<strong>und</strong>en“) liegt beispielsweise<br />

in der Datei errors/<br />

err404.html. Auch hier ist keine explizite<br />

Konfiguration nötig.<br />

Beim Einsatz von Thttpd sollten<br />

Sie im Hinterkopf behalten, dass<br />

der Autor Jef Poskanzer <strong>und</strong> die<br />

ACME Labs ihn sehr wahrscheinlich<br />

nicht mehr weiterentwickeln<br />

werden. Damit bleiben auch noch<br />

einige Fehler offen, beispielsweise<br />

in der IPv6-Unterstützung oder<br />

beim Behandeln des X-Forwarded-<br />

For-Headers.<br />

Hiawatha<br />

Ein besonderes Augenmerk auf<br />

die Sicherheit legt Hugo Leisink<br />

bei seinem Webserver Hiawatha.<br />

So spendierte er ihm einen eingebauten<br />

Schutz vor bekannten Angriffstechniken<br />

wie SQL-Injection,<br />

Cross-Site-Scripting (XSS),<br />

Cross-Site Request Forgery<br />

(CSRF) <strong>und</strong> Denial-of-Service-Attacken.<br />

Damit überdimensionierte<br />

Anfragen nicht den Web-Server<br />

verstopfen, verwirft Hiawatha<br />

diese auf Wunsch ab einer einstellbaren<br />

Größe. Allerdings sollten<br />

Sie nicht einfach blind alle<br />

diese Sicherheitsoptionen einschalten:<br />

Um beispielsweise einer<br />

SQL-Injection vorzubeugen, setzt<br />

Hiawatha weitere Schrägstriche in<br />

URLs, POST-Daten <strong>und</strong> Cookies.<br />

Unter Umständen bringt dies die<br />

Web-Anwendung aus dem Tritt.<br />

Erkannte Angreifer sperrt Hiawatha<br />

für eine festgelegte Zeitspanne<br />

aus. Wann diese Maßnahme<br />

greift, bestimmt der Administrator.<br />

So reagiert Hiawatha beispielsweise,<br />

wenn von einem Client<br />

eine SQL-Injection-Attacke<br />

ausging oder er mehr als eine bestimmte<br />

Zahl Anfragen in einem<br />

bestimmten Zeitraum gesendet<br />

hat. Zusätzlich gibt es noch ein<br />

Whitelisting, mit dem man bestimmten<br />

IP-Adressen immer den<br />

Zugriff auf ganz bestimmte virtuelle<br />

Hosts gestattet – bei Bedarf<br />

erst nach einer Authentifizierung<br />

per Passwort.<br />

Web-Anwendungen lassen sich<br />

über eine CGI- oder FastCGI-<br />

Schnittstelle einbinden. Auf<br />

Wunsch startet Hiawatha die CGI-<br />

listinG 1<br />

dir=/srv/www/htdocs<br />

pidfile=/var/run/thttpd.pid<br />

logfile=/var/log/thttpd.log<br />

chroot<br />

cgipat=/cgi‐bin/*|**.cgi<br />

22 04 | 11<br />

www.linux-user.de


Lightweight-Webserver<br />

schwerpunkt<br />

Anwendung unter einem anderen<br />

Benutzerkonto mit eingeschränkten<br />

Rechten. Ergänzend können<br />

Sie sowohl die CGI-Anwendungen<br />

als auch den Webserver in eine<br />

Chroot-Umgebung sperren. Für<br />

FastCGI gibt es obendrauf noch<br />

eine Lastverteilung („Load Balancing“):<br />

Hiawatha teilt eingehende<br />

Anfragen dann auf eine von mehreren<br />

gleichzeitig laufenden Fast-<br />

CGI-Anwendungen auf.<br />

Die kryptischen URLs von Web-<br />

Anwendungen lassen sich mittels<br />

regulärer Ausdrücke durch einfachere<br />

ersetzen. Diese Technik<br />

hilft auch dabei, die wahre Verzeichnisstruktur<br />

auf dem Server<br />

zu verschleiern. Dieses bei<br />

<strong>Apache</strong> als URL-Rewrite bekannte<br />

Konzept firmiert hier als URL-<br />

Toolkit. Und das nicht ganz zu<br />

Unrecht: Mit den flexiblen Übersetzungsregeln<br />

blockt Hiawatha<br />

Anfragen an bestimmte URLs sogar<br />

komplett ab oder leitet sie zumindest<br />

um. Das praktische, mitgelieferte<br />

Werkzeug Wigwam<br />

klopft die Regeln vor ihrem Einsatz<br />

auf Fehler ab.<br />

Über einen separaten Port lässt<br />

sich der Webserver auf Wunsch<br />

mittels Telnet kontrollieren <strong>und</strong><br />

fernsteuern. Ergänzend gibt es<br />

noch ein Remote Monitoring: Dabei<br />

überwacht eine spezielle Webanwendung<br />

namens Hiawatha<br />

Monitor mehrere andere Hiawatha-Server<br />

<strong>und</strong> präsentiert dem<br />

Administrator die gesammelten<br />

Informationen auf einer übersichtlichen<br />

Webseite. Abschließend<br />

darf man auch den Server-<br />

String, mit dem sich der Webserver<br />

gegenüber Webbrowsern identifiziert,<br />

ersetzen – <strong>und</strong> so beispielsweise<br />

verschleiern, dass auf<br />

dem Server Hiawatha werkelt.<br />

Mithilfe des XSLT-Standards<br />

kann Hiawatha XML-Dokumente<br />

eigenständig vor der Auslieferung<br />

transformieren. Über diesen Weg<br />

erhalten auch Verzeichnislistings<br />

ein individuelles Aussehen. Auch<br />

Hiawatha drosselt auf Wunsch<br />

Übertragungsraten, allerdings nur<br />

für auf den Webserver hochgeladene<br />

Dateien. Ergänzend legen<br />

Sie die maximale Dateigröße fest,<br />

die Hiawatha entgegennimmt.<br />

Beide Maßnahmen verhindern,<br />

dass Scherzkekse den Server mit<br />

mehreren GByte großen Videos<br />

GlossAr<br />

X-Forwarded-For: Der<br />

XFF-Header dient dazu,<br />

die IP-Adresse des Benutzers<br />

zu übermitteln,<br />

wenn dieser durch einen<br />

Proxy auf einen Webserver<br />

zugreift. Ohne den<br />

XFF-Header sähe ein<br />

Webserver nur die IP-<br />

Adresse des Proxys,<br />

nicht aber die echte IP-<br />

Adresse des Clients.<br />

liGhtweiGht-webserver iM Überblick<br />

Monkey HTTP Daemon Hiawatha Lighttpd Thttpd<br />

Version (1) 0.12.2 7.4 1.4.28 2.25b<br />

Homepage http:// monkey-project. com http:// www. hiawatha-webserver.<br />

org<br />

http:// www. lighttpd. net http:// www. acme. com/<br />

software/ thttpd/<br />

Lizenz GPL v2 GPL v2 BSD Lizenz BSD Variante<br />

Betriebssysteme Linux ab 2.6.28 Linux, BSD, Mac OS X, Windows Linux, BSD, Solaris, Irix Linux ab 1.2.x, BSD, Solaris<br />

Programmiersprache C C C C<br />

HTTP-Version 1.1 1.1 1.1 1.1<br />

SSL/ TLS ja ja ja nein<br />

IPv6 nein ja ja ja (fehlerhaft)<br />

Threads mehrere (einstellbar) mehrere 1 (mehrere Prozesse möglich) 1<br />

Benutzerwechsel nach dem ja ja ja ja<br />

Start<br />

Keepalive ja ja ja nein<br />

Benutzerverzeichnisse ja ja ja ja<br />

Verzeichnis-Listing ja ja (mit eigenem Stylesheet) ja ja<br />

Traffic Throttling nein nur Upload ja ja<br />

URL-Rewriting nein ja ja nein<br />

Blockieren/ Blacklisting von über Plugin ja nein nein<br />

IP-Adressen<br />

Passwortschutz für Dateien nein ja ja ja<br />

<strong>und</strong> Verzeichnisse/ Authentifizierung<br />

CGI über Plugin ja ja ja<br />

FastCGI nein ja ja nein<br />

SCGI nein nein ja nein<br />

Log-Dateien über Plugin (Textdatei) ja (Textdatei) ja (Textdatei oder Syslog) ja (Textdatei oder Syslog)<br />

Eigene Fehlerseiten nein ja nur bei 404-Fehler ja<br />

Virtuelle Hosts ja ja ja ja<br />

Erweiterung über<br />

ja nein ja nein<br />

Module/ Plugins<br />

Besondere Vorteile schnell, einfache<br />

Konfiguration<br />

besonders sicher schnell, vielseitig erweiterbar extrem klein, einfache<br />

Konfiguration<br />

(1)<br />

Stand 21.02.2011<br />

www.linux-user.de<br />

04 | 11 23


schwerpunkt<br />

Lightweight-Webserver<br />

E In Lighttpd liefert<br />

das Modul mod_status<br />

nähere Informationen<br />

über den derzeitigen<br />

Zustand des Servers.<br />

listinG 2<br />

beschäftigen oder Ähnliches.<br />

Obwohl schon seit 2002 im regen<br />

Praxiseinsatz fehlt Hiawatha in<br />

den Repositories vieler Distributionen.<br />

Somit gilt es in der Regel,<br />

den Quellcode selbst zu übersetzen.<br />

Um den vollen Funktionsumfang<br />

zu erzielen, müssen Sie<br />

dabei neben dem C-Compiler <strong>und</strong><br />

Make die Entwicklerpakete zu<br />

OpenSSL, Libxml2 <strong>und</strong> Libxslt1<br />

einbinden. Hiawatha funktioniert<br />

monolithisch, lässt sich also nicht<br />

über Module im Funktionsumfang<br />

erweitern. Die Dokumentation<br />

besteht aus 14 umfassenden<br />

Howtos sowie einer überdimensionalen<br />

Manpage. Bleiben nach deren<br />

Studium Fragen offen, darf<br />

man sie in einem Forum stellen.<br />

$HTTP["host"] == "www.example.org" {<br />

server.document.root = "/var/www/example.org/"<br />

$HTTP["url"] =~ "^/download/" {<br />

dir‐listing.activate = "enable"<br />

}<br />

}<br />

häuptlinG unbekAnnt<br />

Keiner der vorgestellten Webserver ist vollständig zu <strong>Apache</strong><br />

kompatibel, Einstellungen lassen sich daher nicht übernehmen.<br />

Das gilt insbesondere für die mod_rewrite-Regeln <strong>und</strong> .htaccess-<br />

Dateien, was wiederum vor allem bei Webanwendungen wie<br />

Blogs, Wikis <strong>und</strong> Content-Management-Systemen zu Problemen<br />

führt. Die Macher von Lighttpd haben deshalb einen Migrationsleitfaden<br />

in ihrem Wiki bereitgestellt. Die Hiawatha-Homepage<br />

hält sogar für einige bekannte Webanwendungen wie Drupal,<br />

DokuWiki <strong>und</strong> Joomla passende URL-Rewrite-Regeln bereit.<br />

Hiawatha nutzt eine zentrale<br />

Konfigurationsdatei (meist /etc/<br />

hiawatha/hiawatha.conf), aus der<br />

Abbildung D auf Seite 22 einen<br />

Ausschnitt zeigt. Spezielle Abschnitte<br />

in geschweiften Klammern<br />

rahmen einige zusammengehörende<br />

Einstellungen ein –<br />

komplizierter wird es nicht. Dank<br />

der guten Howtos <strong>und</strong> der mitgelieferten,<br />

kommentierten Beispielkonfiguration<br />

geht die Einrichtung<br />

so schnell über die Bühne.<br />

Lighttpd<br />

Von allen hier vorgestellten Webservern<br />

bietet Lighttpd (ausgesprochen<br />

als „Lighty“) den größten<br />

Funktionsumfang. So ist es<br />

auch kein W<strong>und</strong>er, dass er im<br />

Webserver-Survey vom letzten<br />

Herbst auf Platz fünf der beliebtesten<br />

Webserver rangierte [1].<br />

Mit Lighttpd wollte dessen Erfinder<br />

Jan Knesche ursprünglich<br />

eigentlich nur beweisen, dass ein<br />

Webserver 10 000 Anfragen<br />

gleichzeitig abfertigen kann (das<br />

sogenannte C10K-Problem). Mittlerweile<br />

nutzen sogar bekannte<br />

Seiten mit hohem Benutzeraufkommen<br />

Lighttpd, wie das berühmt-berüchtigte<br />

The Pirate Bay<br />

oder Isohunt.com, aber auch seriöse<br />

Auftritte wie Chefkoch.de<br />

oder Teile von YouTube, MySpace<br />

<strong>und</strong> Sourceforge. Wie bei Monkey<br />

lassen sich Funktionen über sogenannte<br />

Module nachrüsten. Auf<br />

diesem Weg erhält Lighttpd auch<br />

eine CGI-, SCGI- <strong>und</strong> FastCGI-<br />

Schnittstelle. Besonderes Augenmerk<br />

legen die Entwickler dabei<br />

auf die Unterstützung von PHP:<br />

Lighttpd soll mit PHP über Fast-<br />

CGI genauso schnell arbeiten wie<br />

<strong>Apache</strong> mit dem Modul mod_php4.<br />

Für die FastCGI-Schnittstelle<br />

steht sogar ein Mechanismus zur<br />

Lastverteilung bereit.<br />

Weitere Module versprechen<br />

Geschwindigkeitssteigerungen<br />

durch diverse Cache-Verfahren<br />

oder rüsten eine minimale Unterstützung<br />

für WebDAV nach. Mittels<br />

regulärer Ausdrücke verwandelt<br />

mod_rewrite die kryptischen<br />

URLs einer Webanwendung in<br />

lesbarere Internetadressen (URL-<br />

Rewrite), während man mit dem<br />

Magnet-Modul die Verarbeitung<br />

von Anfragen über die Scriptsprache<br />

Lua steuert. Als besonderes<br />

Schmankerl gibt es noch die Möglichkeit,<br />

Flash-Videos im FLV-<br />

Format zu streamen [2].<br />

Lighttpd kann nicht nur wie<br />

Thttpd die Übertragungsrate<br />

künstlich einschränken, sondern<br />

auch Anfragen ab einer bestimmten<br />

Größe abweisen. Das Modul<br />

mod_auth schützt Verzeichnisse<br />

<strong>und</strong> Dateien mit einem Passwort.<br />

Die Authentifizierung erfolgt dabei<br />

wahlweise über die von <strong>Apache</strong><br />

bekannten .htpasswd-Dateien<br />

oder einen LDAP-Server. Auf<br />

Wunsch sammelt das Modul mod_<br />

status Informationen über den<br />

Serverbetrieb, wie etwa die Uptime<br />

oder die aktiven Verbindungen,<br />

<strong>und</strong> gibt diese unter einer<br />

bestimmten URL als HTML-Datei<br />

aus (Abbildung E). Über ein weiteres<br />

Modul lassen sich zudem<br />

RRDtool-Statistiken zur Visualisierung<br />

des Datenverkehrs abholen<br />

<strong>und</strong> in Webseiten integrieren.<br />

Der große Funktionsumfang fordert<br />

allerdings auch seinen Tribut:<br />

Zunächst besitzt Lighttpd<br />

wesentlich mehr Abhängigkeiten<br />

zu anderen Softwarepaketen als<br />

die drei anderen Konkurrenten.<br />

Der „nackte“ Lighttpd benötigt einen<br />

C-Compiler, Make sowie die<br />

Bibliotheken Libpcre <strong>und</strong> Zlib. Die<br />

Module erfordern unter Umständen<br />

weitere Softwarepakete, die<br />

das Wiki auf einer eigenen Seite<br />

info<br />

[1] Webserver-Spitzenreiter <strong>Apache</strong>:<br />

http:// www. linux-magazin. de/ content/ view/<br />

full/ 54199<br />

[2] Video-Streaming mit Lighttpd <strong>und</strong> <strong>Apache</strong>:<br />

Mathias Huber, „Tolle Rolle“, Linux-Magazin<br />

2010/ 01, http:// www. linux-magazin. de/<br />

content/ view/ full/ 48173<br />

[3] Taschen-Führer Lighttpd:<br />

Michael Krieg, „Lighttpd – kurz & gut“,<br />

O’Reilly 2009, ISBN 978-3-89721-549-8,<br />

http:// www. oreilly. de/ catalog/ lighttpdger/<br />

24 04 | 11<br />

www.linux-user.de


Lightweight-Webserver<br />

schwerpunkt<br />

verrät. Für den vollen Leistungsumfang<br />

sind auf einem Debian-<br />

System insgesamt 17 Pakete nötig.<br />

Aus diesem Gr<strong>und</strong> packen die<br />

meisten Distributionen Lighttpd<br />

in ein Basis-Paket <strong>und</strong> lagern einige<br />

Module in eigene Pakete aus.<br />

Neben der Installation gestaltet<br />

sich auch die Einrichtung etwas<br />

aufwendiger. Prinzipiell darf man<br />

die zahlreichen Einstellungen in<br />

eine einzige Konfigurationsdatei<br />

stopfen. Spätestens dann, wenn<br />

noch mehrere Module <strong>und</strong> virtuelle<br />

Hosts hinzukommen, freut<br />

man sich darüber, die Einstellungen<br />

auf mehrere Dateien verteilen<br />

zu dürfen. Abgesehen von den<br />

einfachen Gr<strong>und</strong>einstellungen,<br />

wie sie Abbildung F zeigt, geben<br />

sich die Konfigurationsdateien<br />

äußerst kryptisch. Schuld daran<br />

sind vor allem Listen, wie etwa bei<br />

der Definition von MIME-Typen<br />

mithilfe von mimetype.assign sowie<br />

die gerne <strong>und</strong> häufig genutzten<br />

Bedingungen. Damit kann man<br />

beispielsweise zunächst die Anzeige<br />

des Verzeichnisinhalts (Directory<br />

Listing) für alle Verzeichnisse<br />

abschalten <strong>und</strong> dann gezielt<br />

für einen oder mehrere Download-Ordner<br />

wieder aktivieren.<br />

Diese Flexibilität führt allerdings<br />

zu so unübersichtlichen<br />

Ungetümen wie dem aus Listing<br />

2. Es aktiviert für den virtuellen<br />

Host www.example.org das Verzeichnislisting<br />

für das Unterverzeichnis<br />

/download. Die Bedingung betrifft<br />

den Host ($HTTP["host"]) namens<br />

www.example.org, dessen<br />

Webseiten unter /var/www/example.<br />

org lagern (Document Root).<br />

Trifft zudem zu, dass die URL<br />

($HTTP["url"]) auf /download endet,<br />

ist das Directory Listing aktiviert.<br />

Hinzu kommen dann noch<br />

boolesche Operationen, die Werte<br />

aus mehreren anderen zusammensetzen,<br />

sowie selbst definierte<br />

Variablen. Unter dem Strich ist<br />

die Konfiguration damit fast ähnlich<br />

komplex <strong>und</strong> fehleranfällig,<br />

wie die von <strong>Apache</strong>. Aufgr<strong>und</strong> der<br />

weiten Verbreitung von Lighttpd<br />

sprudelt das Web nur so vor Anleitungen,<br />

Tutorials <strong>und</strong> Hilfestellungen.<br />

Das Wiki auf der Projektseite<br />

ist teilweise etwas unübersichtlich<br />

<strong>und</strong> primär als erschöpfende<br />

Referenz ausgelegt. Darüber<br />

hinaus gibt es ein Forum sowie<br />

gedruckten Lesestoff: Aus<br />

deutscher Sicht hervorzuheben ist<br />

das Taschenhandbuch „Lighttpd –<br />

kurz & gut“ [3].<br />

Fazit<br />

Alle vier Kandidaten geben sich<br />

kompakt, arbeiten schnell <strong>und</strong><br />

kommen mit virtuellen Hosts zurecht.<br />

Die durchweg nur englischsprachige<br />

Dokumentation ist ausreichend<br />

bis ausführlich.<br />

Der Monkey HTTP Daemon lässt<br />

sich über Plugins erweitern <strong>und</strong><br />

einfach konfigurieren. Der extrem<br />

schlanke Thttpd drosselt auf<br />

Wunsch den Datenstrom <strong>und</strong> lässt<br />

sich vollständig über die Kommandozeile<br />

konfigurieren – wenngleich<br />

seine Zukunft ungewiss ist. Den<br />

größten Funktionsumfang bietet<br />

Lighttpd, an dem besonders seine<br />

FastCGI-Schnittstelle mit ihrem<br />

Fokus auf PHP gefällt. Die hohe<br />

Flexibilität gilt es jedoch mit einer<br />

wesentlich komplexeren Konfiguration<br />

<strong>und</strong> einer längeren Einarbeitungszeit<br />

zu erkaufen. Hiawatha<br />

glänzt wiederum mit den umfassendsten<br />

Sicherheitsfunktionen<br />

aller Kandidaten, lässt sich aber im<br />

Gegensatz zu Light tpd nicht erweitern.<br />

Unter dem Strich hängt<br />

die Wahl des Webservers letztendlich<br />

von den herrschenden Gegebenheiten<br />

<strong>und</strong> den eigenen Anforderungen<br />

ab. Wer besonders flexibel<br />

sein möchte, greift zu Lighttpd,<br />

Sicherheitsfanatiker bevorzugen<br />

Hiawatha. Monkey <strong>und</strong><br />

Thttpd positionieren sich wiederum<br />

als schnell aufgesetzte, äußerst<br />

kompakte Allro<strong>und</strong>er. (jlu) n<br />

F Die Gr<strong>und</strong>einstellungen<br />

von Lighttpd fallen<br />

noch einigermaßen verständlich<br />

aus – doch<br />

wehe, es kommen Module<br />

oder gar virtuelle<br />

Hosts hinzu.<br />

www.linux-user.de<br />

04 | 11 25


UBUNTU<br />

user<br />

Näher aN UbUNtU:<br />

• AktuelleN<br />

treNds folgeN<br />

• CommuNity<br />

erlebeN<br />

• ubuNtu-WisseN<br />

sAmmelN<br />

Jetzt eiNzelheft<br />

kaUfeN:<br />

Am kiosk oder versaNd-<br />

kosteNfrei uNter:<br />

www.ubuntu-user.de/einzelheft<br />

Weitere iNfos UNter:<br />

www.ubuntu-user.de


NUtzeN sie das Jederzeit küNdbare<br />

Jahresabo UNd spareN sie 15%!<br />

• 4 AusgAbeN für Nur e 26,90 stAtt e 31,60<br />

• immer mit Aktueller ubuNtu-distributioN Auf dVd<br />

• eiNziges deutsChsprAChiges ubuNtu-mAgAziN im hANdel<br />

15%<br />

sparen<br />

abovorteile<br />

• preisvorteil gegenüber<br />

kioskkauf<br />

• kostenlose & sichere<br />

zustellung<br />

• zustellung vor dem<br />

offiziellen Verkaufstermin<br />

Jetzt online Bestellen:<br />

• www.ubuntu-user.de/abo<br />

• Telefon 07131 / 2707 274 • Fax 07131 / 2707 78 601 • E-Mail: abo@ubuntu-user.de


schwerpunkt<br />

Nginx<br />

Schlanke <strong>Apache</strong>-Alternative Nginx<br />

Schnell<br />

geliefert<br />

© KirstyPargeter, 123RF<br />

Schlank, schnell,<br />

leicht einzurichten:<br />

Dank dieser Attribute<br />

eignet sich der<br />

Webserver Nginx<br />

nicht nur für High-<br />

Traffic-<strong>Websites</strong>.<br />

Falko Benthin<br />

Das <strong>Apache</strong>-Projekt hat mittlerweile<br />

etliche Jahre auf dem Buckel<br />

<strong>und</strong> schleppt entsprechend Ballast<br />

mit. Performance-Probleme <strong>und</strong><br />

eine nicht immer ganz einfache<br />

Konfiguration der etablierten<br />

Software leisteten Geburtshilfe<br />

für neue Webserver-Projekte wie<br />

Lighttpd <strong>und</strong> Nginx, die nun beginnen,<br />

dem Platzhirsch das Wasser<br />

abzugraben. Vor allem Nginx<br />

[1] macht immer häufiger von<br />

sich reden. Stark frequentierte<br />

Webseiten wie Wordpress.com,<br />

Sourceforge.net oder Youporn.<br />

com setzen auf die Software. So<br />

jung ist der unter einer BSD-<br />

Lizenz stehende Nginx jedoch<br />

nicht: Bereits 2002 entwickelte<br />

der Russe Igor Sysoev die Software<br />

<strong>und</strong> setzte sie zum Betrieb<br />

der bereits damals gut besuchten<br />

Webseite Rambler.ru ein. Inzwischen<br />

ist die „Engine X“ gereift<br />

<strong>und</strong> erfreut sich zunehmender<br />

Beliebtheit. Im Januar 2011 kam<br />

sie bereits auf einen Marktanteil<br />

von 7,5 Prozent [2]. Neben guter<br />

Performance zeichnet sich Nginx<br />

durch hohe Modularität, einfache<br />

Konfiguration <strong>und</strong> geringen Ressourcenverbrauch<br />

aus, sodass er<br />

sich als Alternative für den Betrieb<br />

auf betagter Webserver-<br />

Hardware qualifiziert. Nginx beantwortet<br />

nicht nur Anfragen<br />

nach Webseiten, sondern arbeitet<br />

bei Bedarf als Reverse-Proxy für<br />

den <strong>Apache</strong> oder als Mail-Proxy.<br />

InstAllAtIon<br />

reADMe<br />

Der schlanke Webserver<br />

Nginx eignet sich als flexibler<br />

<strong>und</strong> ressourcenschonender<br />

Ersatz für<br />

den altgedienten, aber<br />

oft etwas behäbigen<br />

<strong>Apache</strong>. Umfangreiche<br />

Features erlauben den<br />

Einsatz in vielen Anwendungsbereichen.<br />

Der Webserver gehört zum Bestand der meisten Distributionen<br />

<strong>und</strong> findet so mithilfe der Standardtools ohne großen<br />

Aufwand seinen Weg ins System. Wer jedoch die aktuelle<br />

Version oder spezielle Module benötigt, kommt nicht darum<br />

herum, zu den Quellen [3] zu greifen <strong>und</strong> selbst Hand anzulegen.<br />

Hier gilt es zu beachten, dass Sie Module nicht wie<br />

beim <strong>Apache</strong> separat hinzufügen können, sondern gleich<br />

beim Kompilieren integrieren müssen. Sie richten den Server<br />

mittels des klassischen Dreischritts ./configure,<br />

make, make install ein. Obwohl Nginx standardmäßig eine<br />

Reihe sinnvoller Module <strong>und</strong> Voreinstellungen enthält, lohnt<br />

sich ein vorhergehendes ./configure ‐‐help. Zum einen<br />

finden sich dort in der Vorgabe deaktivierte Module, wie die<br />

für Mehrkernsysteme interessanten Google Performance<br />

Tools [4], andererseits legen Sie bereits in den an configure<br />

übergebenen Parametern fest, wo das Programm später<br />

Log- <strong>und</strong> PID-Dateien ablegt. Listing 1 zeigt eine Parameterübergabe,<br />

bei der die Konfigurationsdateien im Verzeichnis<br />

/etc <strong>und</strong> Logdateien in /var/log landen. Darüber hinaus<br />

teilen Sie dem Programm auf diese Weise mit, dass<br />

es mit den Rechten des Nutzers www‐data läuft, HTTPS<br />

(http_ssl_module) unterstützen sowie die Module RealIP<br />

(falls Nginx Anfragen von Proxys empfängt) <strong>und</strong> Image-Filter<br />

(um JPG-, GIF- <strong>und</strong> PNG-Bilder transformieren zu können)<br />

einbinden soll. Zudem stehen die Funktionen der Google<br />

Performance Tools bereit. Eventuell müssen Sie noch einige<br />

Pakete wie SSL-Entwicklerdateien, die Libpcre3 oder Zlib1g<br />

nachinstallieren. Anschließend übersetzen <strong>und</strong> installieren<br />

Sie Nginx, was selbst auf alten Rechnern oder auf Netbooks<br />

innerhalb weniger Sek<strong>und</strong>en gelingt. Wenn nicht anders angegeben,<br />

sollte der Webserver bei Erfolg im Verzeichnis<br />

/ usr/local/nginx/ zu finden sein.<br />

28 04 | 11<br />

www.linux-user.de


Nginx<br />

schwerpunkt<br />

Konfiguration<br />

Nginx bringt die kleine, übersichtliche<br />

Konfigurationsdatei<br />

/ etc/nginx/nginx.conf mit, an der<br />

Sie in der Regel nur noch wenig<br />

ändern müssen. Listing 2 zeigt<br />

eine Konfiguration, die sich auf<br />

verschiedenen Rechnern im Alltag<br />

bewährt hat. Einer davon ist ein<br />

alter Pentium III mit 768 MByte<br />

RAM, der verschiedene Subdomains<br />

einer Universitätseinrichtung<br />

verwaltet, der andere ein<br />

Sheevaplug mit 1,2 GHz Taktrate<br />

<strong>und</strong> 512 MByte RAM.<br />

Die Konfigurationsdatei gliedert<br />

sich in mehrere Modulkategorien,<br />

in denen Sie Anpassungen vornehmen<br />

können:<br />

• das Haupt-Modul enthält Angaben<br />

zum Verwalten der Prozesse,<br />

dem Logging <strong>und</strong> den Sicherheitseinstellungen;<br />

• das Ereignis-Modul steuert die<br />

Netzwerkfunktionen, wie etwa<br />

Queues;<br />

• das HTTP-Modul umfasst Einstellungen<br />

für Gzip-Komprimierung,<br />

Caching <strong>und</strong> HTTP Authentication,<br />

<strong>und</strong><br />

• das Mail-Modul enthält alle Angaben,<br />

um Nginx als Mail-Proxy<br />

einzusetzen.<br />

Geschweifte Klammern fassen alle<br />

Angaben eines Moduls zu einem<br />

Block zusammen, eine Ausnahme<br />

macht lediglich das Main-Modul.<br />

Einzelne Zeilen schließen Sie jeweils<br />

mit einem Semikolon ab.<br />

Um Nginx sinnvoll konfigurieren<br />

zu können, sollten Sie wissen, wie<br />

der Webserver Anfragen entgegennimmt:<br />

Wenn Sie Nginx starten,<br />

läuft zunächst lediglich der<br />

sogenannte Master-Prozess. Er<br />

nimmt keine Anfragen von Clients<br />

entgegen, sondern startet gegebenenfalls<br />

Worker-Prozesse, die<br />

sich um die eingehenden Anfragen<br />

kümmern.<br />

Über worker_processes stellen Sie<br />

ein, wie viele Requests zu einem<br />

jeweils neuen Prozess führen. Es<br />

bietet sich an, auf Mehrkernsystemen<br />

pro Prozessorkern einen Prozess<br />

zu starten. Wie viele Verbindungen<br />

jeder der Prozesse verwaltet,<br />

steuern Sie mittels des Parameters<br />

worker_connections im Abschnitt<br />

events. Die Anzahl der Prozesse<br />

<strong>und</strong> Verbindungen richtet<br />

sich nach der Leistungsfähigkeit<br />

des Servers. Der Parameter multi_<br />

accept gibt an, ob Nginx alle in der<br />

Queue des Worker-Prozesses ankommenden<br />

Anfragen auf einmal<br />

annimmt. Ihr besonderes Augenmerk<br />

verdienen darüber hinaus<br />

die Parameter worker_priority <strong>und</strong><br />

worker_cpu_affinity. Die worker_<br />

priority steuert die Priorität der<br />

Worker-Prozesse. Die möglichen<br />

Werte entsprechen jenen des<br />

Nice-Befehls, also von -20 bis 19,<br />

wobei ein kleinerer Wert einer<br />

höheren Priorität entspricht.<br />

Mittels worker_cpu_affinity legen<br />

Sie fest, welcher Worker-Prozess<br />

auf welchem CPU-Kern arbeitet.<br />

Angenommen, Nginx läuft auf einem<br />

Quadcore-System <strong>und</strong> startet<br />

vier Prozesse: Dann würde<br />

worker_cpu_affinity 0100 0100 0010<br />

0001 die Prozesse 1 <strong>und</strong> 2 dem<br />

zweiten Kern aufhalsen, der dritte<br />

Prozess liefe auf dem dritten<br />

Kern <strong>und</strong> Prozess vier auf dem<br />

vierten. Allgemein ausgedrückt,<br />

gibt es für jeden Worker-Prozess<br />

einen Ziffernblock, dessen Länge<br />

der Anzahl der CPU-Kerne entspricht.<br />

In diesem setzen Sie eine<br />

Eins für die CPU, der Sie einen<br />

Prozess zuteilen wollen. Alle anderen<br />

stehen auf null.<br />

Haben Sie alle Einstellungen<br />

vorgenommen, bringen Sie den<br />

Server auf den Weg. Dazu reicht<br />

es, die nginx.conf um einige Zeilen<br />

zu erweitern beziehungsweise die<br />

Standard-Datei anzupassen. Lis-<br />

# /etc/nginx/nginx.conf<br />

# User, der Worker‐Prozess<br />

ausfuehrt<br />

user www‐data www‐data;<br />

# Anzahl Worker‐Prozesse<br />

worker_processes 1;<br />

# Als Daemon laufen<br />

daemon on;<br />

events {<br />

worker_connections 256;<br />

use epoll;<br />

lIstIng 2<br />

ting 3 zeigt eine Beispielkonfiguration,<br />

bei der Nginx auf Port 80<br />

lauscht, angefragte Dateien in<br />

/ var/www/ sucht <strong>und</strong> eine index.<br />

html oder index.htm ausliefert.<br />

Jetzt gilt es noch, eine index.<br />

html im Verzeichnis /var/www/ abzulegen<br />

<strong>und</strong> zu testen, ob Nginx<br />

funktioniert. Bevor Sie den Server<br />

starten, untersuchen Sie am<br />

besten noch die Konfiguration via<br />

/usr/local/nginx/sbin/nginx ‐t auf<br />

Fehler. Tauchen hier keine Probleme<br />

auf, steht dem Start mit<br />

/ usr/local/nginx/sbin/nginx nichts<br />

A Um einen Server mit<br />

Nginx zum Leben zu<br />

erwecken, genügen<br />

wenige Zeilen in der<br />

Konfigurationsdatei.<br />

$ ./configure ‐‐conf‐path=/etc/nginx/nginx.conf \<br />

‐‐error‐log‐path=/var/log/nginx/error.log \<br />

‐‐pid‐path=/var/run/nginx/nginx.pid \<br />

‐‐lock‐path=/var/run/nginx.lock \<br />

‐‐user=www‐data \<br />

‐‐group=www‐data \<br />

‐‐http‐log‐path=/var/log/nginx/access.log \<br />

‐‐http‐client‐body‐temp‐path=/tmp/nginx/ \<br />

‐‐http‐fastcgi‐temp‐path=/tmp/nginx/fastcgi/ \<br />

‐‐http‐uwsgi‐temp‐path=/tmp/nginx/uwsgi/ \<br />

‐‐http‐scgi‐temp‐path=/tmp/nginx/scgi/ \<br />

‐‐with‐http_ssl_module \<br />

‐‐with‐http_realip_module \<br />

‐‐with‐http_image_filter_module \<br />

‐‐with‐google_perftools_module<br />

http {<br />

include mime.types;<br />

default_type application/octet‐stream;<br />

sendfile on;<br />

keepalive_timeout 65 20;<br />

server { listen 80;<br />

server_name localhost;<br />

location / { root /var/www;<br />

index index.html index.htm; }<br />

}<br />

}<br />

lIstIng 1<br />

lIstIng 3<br />

www.linux-user.de<br />

04 | 11 29


schwerpunkt<br />

Nginx<br />

B Dank FastCGI versteht<br />

sich Nginx auf<br />

Skriptsprachen wie<br />

PHP oder Python.<br />

glossAr<br />

SIGTERM: Auf Posixkompatiblen<br />

Plattformen<br />

ein Signal zum<br />

Beenden von Prozessen,<br />

das der jeweilige<br />

Prozess allerdings interpretieren<br />

oder ignorieren<br />

darf; im Gegensatz<br />

zu SIGKILL, was ein sofortiges<br />

Beenden nach<br />

sich zieht.<br />

lIstIng 4<br />

mehr im Weg, <strong>und</strong> die Testseite<br />

sollte im Browser erscheinen (Abbildung<br />

A, vorige Seite).<br />

Rufen Sie den Server mit dem<br />

Schalter ‐s reload auf, so liest er<br />

die Konfiguration neu ein. Der Parameter<br />

‐s quit beendet den Webserver<br />

mittels Quit-Signal, über<br />

‐s stop beenden Sie ihn mit einem<br />

SIGTERM. Haben Sie in die Konfiguration<br />

zwischen zwei Befehlen<br />

versehentlich fehlerhafte Änderungen<br />

eingefügt, gehen alle<br />

Befehle ins Leere. In diesem Fall<br />

bringt ein Test Licht ins Dunkel.<br />

Läuft alles wie erwartet, dann<br />

ergänzen Sie den HTTP-Block in<br />

der Konfiguration um einige Zeilen,<br />

die im Dauerbetrieb das Ausliefern<br />

von Webseiten deutlich<br />

beschleunigen <strong>und</strong> den Traffic<br />

redu zieren. So empfiehlt es sich,<br />

für alle Webseiten Caching <strong>und</strong><br />

# Caching aktivieren<br />

expires 30d;<br />

add_header Cache‐Control public;<br />

add_header Last‐Modified: $date_gmt;<br />

# Gzip‐komprimierung aktivieren<br />

gzip on;<br />

gzip_comp_level 5;<br />

gzip_proxied any;<br />

gzip_types text/css text/javascript text/xml text/<br />

plain application/xml application/xhtml+xml application/<br />

x‐httpd‐php application/x‐httpd‐fastphp application/<br />

rss+xml application/javascript application/x‐javascript ;<br />

# Vermisste Seiten, z.B. favicon.ico oder robots.txt<br />

sollen nicht geloggt werden<br />

log_not_fo<strong>und</strong> off;<br />

das Komprimieren via Gzip einzuschalten.<br />

Das Beispiel in Listing<br />

4 sorgt dafür, dass Webseiten<br />

bis zu 30 Tage im Browser-<br />

Cache verbleiben <strong>und</strong> aktiviert<br />

die Gzip-Kompression.<br />

lIstIng 5<br />

Die Option gzip_comp_level gibt<br />

an, wie stark Nginx Seiten vor<br />

dem Ausliefern staucht. Die Spanne<br />

reicht von 1 bis 9 – ein höherer<br />

Wert liefert kleinere Dateien, benötigt<br />

aber mehr Rechenkraft.<br />

Die Option gzip_proxied any erlaubt<br />

das Komprimieren jeglicher<br />

Anfragen abhängig vom gesendeten<br />

Header. In gzip_types finden<br />

sich schließlich die Dateitypen,<br />

die der Server neben HTML-Seiten<br />

komprimiert ausliefert. Der<br />

Schalter log_not_fo<strong>und</strong> off; weist<br />

Nginx an, Fehler bei Anforderungen<br />

nicht vorhandener robots.txt<br />

<strong>und</strong> favicon.ico nicht zu loggen.<br />

FastCGI <strong>und</strong> PHP<br />

Viele Webserver unterstützen dynamische<br />

Scriptsprachen wie PHP<br />

oder Python. Nginx bedient sich<br />

dazu der Hilfe des FastCGI-Interfaces.<br />

Ruft ein Besucher eine dy-<br />

#!/bin/bash<br />

BIND=127.0.0.1:9000<br />

PHP_CGI=/usr/bin/php‐cgi<br />

PHP_CGI_NAME=$(basename $PHP_CGI)<br />

PHP_CGI_ARGS="‐ USER=www‐data PATH=/usr/bin PHP_FCGI_CHILDREN=15 PHP_<br />

FCGI_MAX_REQUESTS=1000 $PHP_CGI ‐b $BIND"<br />

RETVAL=0<br />

start() {<br />

echo ‐n "Starting PHP FastCGI: "<br />

start‐stop‐daemon ‐‐quiet ‐‐start ‐‐backgro<strong>und</strong> ‐‐chuid "$USER"<br />

‐‐exec /usr/bin/env ‐‐ $PHP_CGI_ARGS<br />

RETVAL=$?<br />

echo "$PHP_CGI_NAME."<br />

}<br />

stop() {<br />

echo ‐n "Stopping PHP FastCGI: "<br />

killall ‐q ‐w ‐u $USER $PHP_CGI<br />

RETVAL=$?<br />

echo "$PHP_CGI_NAME."<br />

}<br />

case "$1" in<br />

start)<br />

start ;;<br />

stop)<br />

stop ;;<br />

restart)<br />

stop<br />

start ;;<br />

*)<br />

echo "Usage: php‐fastcgi {start|stop|restart}"<br />

exit 1<br />

esac<br />

exit $RETVAL<br />

30 04 | 11<br />

www.linux-user.de


Nginx<br />

schwerpunkt<br />

lIstIng 6<br />

Virtuelle Hosts<br />

In vielen Fällen bedient ein Server<br />

nur eine einzige Webseite. Planen<br />

Sie, mehrere virtuelle Hosts einzusetzen,<br />

sollten Sie im Konfigulocation<br />

~* \.php$ {<br />

fastcgi_pass 127.0.0.1:9000;<br />

# Unix‐Socket<br />

//fastcgi_pass unix:/tmp/php.<br />

socket;<br />

include fastcgi_params;<br />

}<br />

server {<br />

listen 80;<br />

lIstIng 7<br />

server_name blog.<br />

sprachenzentrum.hu‐berlin.de;<br />

root /var/www/blog/;<br />

index index.php; # index.html<br />

index.htm;<br />

location / {<br />

if (!‐e $request_filename) {<br />

rewrite ^ /index.php last;<br />

}<br />

}<br />

location ~* \.php$ {<br />

fastcgi_pass 127.0.0.1:9000;<br />

include fastcgi_params;<br />

}<br />

}<br />

openbook<br />

online!<br />

namische Seite auf, reicht Nginx<br />

die Anfrage an FastCGI weiter.<br />

Das aktiviert den passenden Interpreter<br />

wie PHP oder Python<br />

<strong>und</strong> liefert die Ergebnisse an<br />

Nginx zurück, der sie an den anfragenden<br />

Client durchreicht.<br />

Anders als beim <strong>Apache</strong> oder<br />

Lighttpd starten die FastCGI-Prozesse<br />

jedoch nicht automatisch<br />

aus Nginx – Sie müssen sie separat<br />

auf den Weg bringen. Listing 5<br />

zeigt ein Skript, das 15 Prozesse<br />

startet, die mit dem PHP-Interpreter<br />

verbandelt sind. Speichern<br />

Sie das Skript unter /etc/init.d/<br />

fastcgi ab <strong>und</strong> passen Sie mittels<br />

chmod 755 fastcgi die Rechte an.<br />

Entweder starten Sie das Skript<br />

nun manuell mithilfe des Befehls<br />

/etc/init.d/fastcgi start oder binden<br />

es in den Boot-Prozess ein.<br />

Unter Debian/Ubuntu geschieht<br />

das mittels update‐rc.d fastcgi<br />

defaults auf der Kommandozeile.<br />

In Listing 5 sind die FastCGI-<br />

Prozesse an einen TCP-Socket geb<strong>und</strong>en.<br />

Um die leistungsfähigeren<br />

Unix-Sockets zu nutzen, ersetzen<br />

Sie den Eintrag 127.0.0.1:<br />

9000 durch /tmp/php.socket in der<br />

Bind-Anweisung. Anschließend<br />

weisen Sie Nginx in der Server-<br />

Sektion an, alle Anfragen nach<br />

PHP-Seiten an FastCGI weiterzuleiten<br />

(Listing 6). Die eingeb<strong>und</strong>ene<br />

Datei fastcgi_params gelangt bei<br />

der Installation von Nginx ins System<br />

<strong>und</strong> enthält viele Standardwerte.<br />

Sie bedarf meist keiner weiteren<br />

Modifikation.<br />

Erweist sich die Konfiguration<br />

anschließend<br />

als fehlerlos, liefert eine<br />

PHP-Datei mit dem Inhalt<br />

phpinfo(); die Information,<br />

ob alles wie gewünscht<br />

funktioniert<br />

(Abbildung B).<br />

Anfragen nach PHP-Dateien<br />

erkennt der Server<br />

mithilfe des regulären<br />

Ausdrucks \.php$ in der<br />

ersten Zeile. Die Tilde<br />

<strong>und</strong> der Stern weisen ihn<br />

an, Groß- <strong>und</strong> Kleinschreibung<br />

zu ignorieren.<br />

Verwenden Sie im Location-Block<br />

nur die Tilde,<br />

berücksichtigt die Regel<br />

nur exakte Treffer<br />

(schreib weisenabhängig);<br />

ein = bedeutet, dass die<br />

URI dem regulären Ausdruck<br />

genau entsprechen<br />

muss.<br />

Setzen Sie keine Location-Modifier<br />

ein, greift<br />

die Regel nur dann, wenn<br />

die URI mit dem angegebenen<br />

Pattern beginnt. Ein location<br />

\web würde also die URIs<br />

http://Site/web, http://Site/webseite,<br />

http://Site/web/foo, aber<br />

nicht http://Site/intern betreffen.<br />

1.302 S., mit 2 DVDs, 39,90 €<br />

» www.GalileoComputing.de/2522<br />

C Der Einsatz von<br />

HTTPS bereitet Nginx<br />

kein Problem.<br />

Linux-Know-how<br />

openbook<br />

online!<br />

Linux, Ausgabe 2011<br />

Ubuntu GNU/Linux<br />

1.104 S., mit 2 DVDs, 39,90 €<br />

» www.GalileoComputing.de/2444<br />

Nginx 0.9.4 LU/nginx/<br />

Linux-Server<br />

815 S., 2011, 49,90 €<br />

» www.GalileoComputing.de/2205<br />

www.GalileoComputing.de<br />

Debian GNU/Linux<br />

820 S., 4. Auflage, mit DVD, 39,90 €<br />

» www.GalileoComputing.de/2510<br />

04 | 11 31<br />

Wissen, wie’s geht.


schwerpunkt<br />

Nginx<br />

D Nginx auf einem<br />

Sheevaplug ist in der<br />

Lage, knapp 100 Verbindungen<br />

pro Sek<strong>und</strong>e<br />

mit FastCGI zu<br />

handhaben.<br />

lIstIng 8<br />

# HTTPS<br />

server {<br />

listen 443;<br />

server_name haus3.no‐ip.org;<br />

ssl on;<br />

rationsverzeichnis die bereits vom<br />

<strong>Apache</strong> bekannten Ordner sitesavailable<br />

<strong>und</strong> sites‐enabled anlegen.<br />

So können Sie später Sites<br />

einfach an- oder abschalten oder<br />

deren Konfiguration ändern. Die<br />

Parameter für einen virtuellen<br />

Server finden sich beispielhaft in<br />

Listing 7 (vorige Seite).<br />

# openssl genrsa ‐out website.key 1024<br />

# openssl req ‐new ‐key website.key ‐out website.csr<br />

# openssl x509 ‐days 1095 ‐signkey website.key ‐in<br />

website.csr ‐req ‐out website.crt<br />

lIstIng 9<br />

ssl_certificate /home/falko/website.crt;<br />

ssl_certificate_key /home/falko/website.key ;<br />

ssl_session_timeout 5m;<br />

ssl_protocols SSLv3 TLSv1;<br />

ssl_ciphers ALL:!ADH:!EXPORT56:RC4+RSA:+HIGH:+MEDIUM:+<br />

LOW:+SSLv3:+EXP;<br />

ssl_prefer_server_ciphers on;<br />

location / {<br />

root /var/www/haus3/;<br />

index index.php; #index.html index.htm;<br />

}<br />

# pass the PHP scripts to FastCGI server listening on<br />

127.0.0.1:9000<br />

location ~* \.php$ {<br />

fastcgi_pass unix:/tmp/php.socket;<br />

fastcgi_index index.php;<br />

include fastcgi_params;<br />

}<br />

}<br />

lIstIng10<br />

$ httperf ‐‐hog ‐‐server 192.168.10.111 ‐‐uri=/index.php<br />

‐‐num‐conn 20000 ‐‐rate 150 ‐‐timeout 5<br />

Im Beispiel handelt es<br />

sich um einen domainbasierten<br />

virtuellen<br />

Host, der PHP-Seiten<br />

ausliefert <strong>und</strong> dessen<br />

Seiten im Verzeichnis<br />

/var/www/blog liegen.<br />

Die Rewrite-Rule besagt,<br />

dass der Server<br />

bei allen angefragten<br />

Dateien, die nicht existieren,<br />

auf die index.php<br />

umleitet. Das Flag last<br />

teilt Nginx mit, dass keine weiteren<br />

Rewrite-Direktiven folgen.<br />

SSL-Verschlüsselung<br />

In Zeiten, in denen immer mehr<br />

Gauner ihr Unwesen im Web treiben,<br />

bietet es sich für manche Seiten<br />

an, abhörsicher mit dem Client<br />

zu kommunizieren. Hier greift<br />

das HTTPS-Protokoll, das die Daten<br />

per SSL verschlüsselt. Dergleichen<br />

richten Sie mit Nginx fast<br />

ebenso schnell <strong>und</strong> einfach ein<br />

wie alles andere, allerdings fallen<br />

einige Vorarbeiten an: Zuerst erstellen<br />

Sie die nötigen Schlüssel<br />

<strong>und</strong> Zertifikate. Listing 8 zeigt die<br />

erforderlichen Schritte, um ein<br />

selbst signiertes Zertifikat zu erstellen,<br />

das drei Jahre lang gilt.<br />

Alternativ verwenden Sie die Daten<br />

einer Zertifikatstelle.<br />

Um nun HTTPS für eine entsprechende<br />

Seite zu aktivieren,<br />

erweitern Sie deren Server-Abschnitt<br />

um mindestens drei Zeilen,<br />

die Nginx den Pfad zu den<br />

Schlüsseln weisen. In der Vorgabe<br />

nutzt der Server den Port 443 zur<br />

Kommunikation via HTTPS, sodass<br />

es den Parameter listen anzupassen<br />

gilt. Listing 9 zeigt, wie<br />

Sie einen virtuellen Server mit<br />

HTTPS-Unterstützung <strong>aufsetzen</strong>.<br />

Neben dem zu verwendenden<br />

Schlüssel <strong>und</strong> Zertifikat sind auch<br />

die unterstützten Protokolle <strong>und</strong><br />

Chiffren angegeben.<br />

Startskript <strong>und</strong> Tests<br />

Haben Sie Nginx nicht aus dem<br />

Paketrepository gezogen, kommt<br />

schnell der Wunsch nach einem<br />

Startskript auf, das den täglichen<br />

Einsatz deutlich vereinfacht. Eine<br />

entsprechende Datei [5] haben<br />

Sie leicht erstellt, via chmod 755<br />

/ etc/init.d/nginx <strong>und</strong> rcupdate‐rc.d<br />

nginx defaults angepasst <strong>und</strong> den<br />

zu startenden Diensten der Runlevels<br />

hinzugefügt.<br />

Um die Leistungsfähigkeit der<br />

neuen Site zu testen, bieten sich<br />

Werkzeuge wie Httperf [6] an, die<br />

den Server mit Anfragen traktieren<br />

<strong>und</strong> messen, was er leistet.<br />

Das Werkzeug ist zwar alt, genügt<br />

aber völlig, um die Auswirkungen<br />

von Parameteränderungen zu<br />

verfolgen. Listing 10 zeigt eine<br />

Kommandozeile, bei der Httperf<br />

150 Verbindungen pro Sek<strong>und</strong>e<br />

zum Server 192.168.10.111 aufbaut,<br />

die index.php abruft <strong>und</strong> aufhört,<br />

sobald 20 000 Verbindungen<br />

voll sind (Abbildung D).<br />

Fazit<br />

Bei Nginx handelt es sich um einen<br />

Webserver, der <strong>Apache</strong> durchaus<br />

das Wasser reichen kann.<br />

Leichte Konfiguration <strong>und</strong> hohe<br />

Performance sind nur zwei Gründe,<br />

die für das Programm als<br />

<strong>Apache</strong>-Ersatz sprechen. Wer den<br />

Indianer unbedingt braucht, etwa<br />

weil er ein laufendes System nicht<br />

ändern will, dem bietet sich Nginx<br />

als Reverse Proxy an.<br />

Neben den hier erwähnten Einstellungen<br />

lohnt es sich, einige<br />

zusätzliche Module wie RealIP,<br />

GeoIP oder Memchached genauer<br />

zu betrachten, um alle Möglichkeiten<br />

des Webservers aus Russland<br />

auszuschöpfen. (agr) n<br />

Info<br />

[1] Nginx: http:// nginx. net<br />

[2] Netcraft Webserver Survey 01/ 2011: http://<br />

news. netcraft. com/ archives/ 2011/ 01/ 12/ j<br />

anuary-2011-web-server-survey-4. html<br />

[3] Nginx-Quellcode:<br />

http:// nginx. org/ en/ download. html<br />

[4] Google Perftools: http:// code. google. com/<br />

p/ google-perftools/<br />

[5] Nginx-Startskript:<br />

http:// doku. sprachenzentrum. hu-berlin. de/<br />

wikka. php? wakka=ServerNginx<br />

[6] Httperf: http:// www. hpl. hp. com/ research/<br />

linux/ httperf/<br />

32 04 | 11<br />

www.linux-user.de


PHP Shell <strong>und</strong> SiaB<br />

schwerpunkt<br />

Shell-Zugriff per Webbrowser<br />

Muschelspiel<br />

Eine Kommandozeile im Browser? PHPshell <strong>und</strong> Shell in a Box<br />

machen es möglich <strong>und</strong> erleichtern damit das Verwalten von<br />

Webservern auch ohne SSH-Zugang – beispielsweise aus dem<br />

nächsten Internet-Café. Wolfgang Dautermann<br />

© Cseh Ioan, 123RF<br />

Die Verwaltung eines externen<br />

Webservers gestaltet sich per<br />

Secure Shell einfach, dank X-Forwarding<br />

kann man bei entsprechender<br />

Netzanbindung sogar<br />

grafische Programme zur Verwaltung<br />

am heimischen Rechner bedienen.<br />

Oft steht aber zur Administration<br />

nur ein Rechner zur<br />

Verfügung, auf dem man keine<br />

zusätzliche Software installieren<br />

kann oder darf. Häufig agiert<br />

auch die Firewall so restriktiv,<br />

dass außer HTTP(S) nichts hindurchkommt.<br />

PHP Shell <strong>und</strong><br />

Shell in a Box ermöglichen in diesem<br />

Fall trotzdem den Shell-Zugriff<br />

auf den Server.<br />

PHP Shell<br />

PHP Shell ermöglicht den Shell-<br />

Zugang zu Servern, bei denen entweder<br />

die Firewall den Zugang<br />

blockiert oder Sie selbst keine<br />

Software im Dateisystem installieren<br />

können. Ein PHP-fähiger Webserver<br />

genügt in diesem Fall, um<br />

Shell-Befehle auszuführen. Dazu<br />

darf allerdings der Safe-Mode von<br />

PHP nicht aktiviert sein.<br />

A PHP Shell ist unschwer als Webanwendung zu erkennen.<br />

Die Installation von PHP Shell<br />

funktioniert recht einfach: Sie laden<br />

die aktuelle Version von der<br />

PHP-Shell-Homepage [1] herunter<br />

<strong>und</strong> entpacken das ZIP-Archiv<br />

in ein Verzeichnis auf dem Webspace.<br />

Dann setzen Sie ein Passwort,<br />

wozu Sie die URL http://<br />

Server/phpshell/pwhash.php aufrufen.<br />

Dort geben Sie die gewünschte<br />

Kombination von Benutzernamen<br />

<strong>und</strong> Passwort ein. Sie erhalten<br />

als Ausgabe eine Zeile, die Sie<br />

im Abschnitt [users] der Konfigurationsdatei<br />

config.php eintragen.<br />

Bei Bedarf können Sie auch mehrere<br />

Benutzer anlegen. Neben Benutzernamen<br />

<strong>und</strong> Passwort lassen<br />

sich in config.php noch Shell-<br />

Aliases sowie ein Home-Verzeichnis<br />

für PHP Shell festlegen.<br />

Nun steht PHP Shell auch schon<br />

zum Einsatz bereit. Sie rufen es<br />

über die URL https://Server/<br />

phpshell/phpshell.php auf, melden<br />

sich mit Benutzernamen <strong>und</strong><br />

Passwort an – <strong>und</strong> die Shell-Sitzung<br />

im Webbrowser kann beginnen.<br />

Sie geben nun Kommandos<br />

im PHP-Shell-Fenster ein (Abbildung<br />

A). Nach dem Betätigen von<br />

[Eingabe] oder einem Klick auf<br />

Execute Command werden diese<br />

reaDMe<br />

Der Zugriff auf externe<br />

Webserver ist meist eingeschränkt:<br />

FTP funktioniert,<br />

der Shell-Zugriff<br />

häufig nicht. Andererseits<br />

lassen sich viele<br />

Dinge zwar per Shell-Befehl<br />

sehr einfach erledigen,<br />

via FTP aber nur<br />

sehr umständlich oder<br />

gar nicht. Hier springen<br />

browserbasierte Lösungen<br />

wie PHP Shell<br />

<strong>und</strong> Shell in a Box in die<br />

Bresche.<br />

Glossar<br />

Safe-Mode: Der (als veraltet<br />

geltende) Safe-<br />

Mode ist ein Versuch,<br />

PHP auf Webservern,<br />

die viele verschiedene<br />

Sites hosten (sogenannte<br />

„Shared Server“),<br />

durch Einschränkungen<br />

gewisser Befehle<br />

sicher zu machen.<br />

www.linux-user.de<br />

04 | 11 33


schwerpunkt<br />

PHP Shell <strong>und</strong> SiaB<br />

B Shell in a Box wirkt<br />

auf den ersten Blick<br />

wie die echte Kommandozeile.<br />

tipp<br />

Das verschlüsselte<br />

Abspeichern des<br />

Passworts mithilfe<br />

von pwhash.php verhindert<br />

zwar unberechtigte<br />

Logins, falls<br />

einem Angreifer die<br />

Konfigurationsdatei in<br />

die Hände fallen<br />

sollte. Sie sollten PHP<br />

Shell aber gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

über eine per SSL<br />

verschlüsselte Verbindung<br />

(HTTPS) aufrufen<br />

– andernfalls könnte<br />

ein Angreifer die eingegebenen<br />

Kommandos<br />

<strong>und</strong> Ausgaben im<br />

Klartext mitlesen.<br />

ausgeführt, das Ergebnis erscheint<br />

wiederum im Shell-Fenster.<br />

Die Kommandozeile, die PHP<br />

Shell im Browser zur Verfügung<br />

stellt, unterliegt dabei einigen<br />

Einschränkungen:<br />

• Jeder Befehl muss ohne weitere<br />

Benutzereingabe auskommen,<br />

interaktive Programme lassen<br />

sich nicht bedienen.<br />

• Jedes Kommando muss in eine<br />

Zeile passen. PHP Shell erkennt<br />

nicht, dass ein Kommando noch<br />

fortgesetzt werden müsste. So<br />

gelingt beispielsweise die Eingabe<br />

einer For-Schleife in mehreren<br />

Zeilen (wie in der normalen<br />

Shell) nicht.<br />

listinG 1<br />

Key erzeugen:<br />

# openssl genrsa ‐des3 ‐out server.key 1024<br />

Certificate Signing Request (CSR) erzeugen:<br />

# openssl req ‐new ‐key server.key ‐out server.csr<br />

Passwort vom Schlüssel entfernen:<br />

# cp server.key server.key.org<br />

# openssl rsa ‐in server.key.org ‐out server.key<br />

CSR signieren <strong>und</strong> Zertifikat erzeugen:<br />

# openssl x509 ‐req ‐days 365 ‐in server.csr ‐signkey<br />

server.key ‐out server.crt<br />

cat server.crt server.key > certificate.pem<br />

• Die Befehle müssen innerhalb<br />

einer bestimmten Zeitspanne<br />

abgearbeitet sein, üblicherweise<br />

binnen 30 Sek<strong>und</strong>en. Hier handelt<br />

es sich jedoch nicht um<br />

eine durch PHP Shell bedingte<br />

Einschränkung: Sowohl der<br />

Webserver (meist <strong>Apache</strong>) als<br />

auch PHP brechen nach einer<br />

gewissen Zeit die Verarbeitung<br />

ab. Sie konfigurieren die entsprechenden<br />

Limits in <strong>Apache</strong><br />

über die Timeout-Direktive, in<br />

PHP mittels der Einstellung<br />

max_execution_time in php.ini.<br />

PHP-Shell führt die Kommandos<br />

unter der User- <strong>und</strong> Group-ID des<br />

Webservers aus, wie sich leicht<br />

mit dem Kommando id überprüfen<br />

lässt. Das kann zuweilen recht<br />

nützlich sein – etwa, wenn man<br />

ein Verzeichnis anlegen möchte,<br />

in das nur der Webserver schreiben<br />

darf. Das klappt via FTP<br />

meist nicht, da man in diesem Fall<br />

unter einer anderen User-ID operiert<br />

<strong>und</strong> daher oft lediglich global<br />

beschreibbare Verzeichnisse anlegen<br />

kann. Mit PHP Shell klappt<br />

das dagegen problemlos.<br />

Funktionen von shell in a Box<br />

Kommando<br />

Funktion<br />

shellinaboxd ‐s /:LOGIN Stellt eine Login-Shell am lokalen System unter dem Pfad<br />

http://localhost:4200/ zur Verfügung.<br />

shellinaboxd ‐s /:SSH Stellt ein SSH-Login am lokalen System unter dem Pfad<br />

http://localhost:4200/ zur Verfügung. Dazu muss ein SSH-Server<br />

(zumindest am Loopback-Device) laufen.<br />

shellinaboxd ‐s<br />

Stellt einen SSH-Login für den entfernten Rechner host.example.com am lokalen<br />

System unter dem Pfad http://localhost:4200/Bezeichner/ zur Verfü-<br />

/Bezeichner/:SSH:host.<br />

example.com<br />

gung. Dazu muss ein SSH-Server laufen. Auf diese Weise lässt sich Shell in a<br />

Box auch als Gateway zu sonst unerreichbaren Rechnern verwenden.<br />

shellinaboxd ‐s<br />

Lässt unter http://localhost:4200/systemstatus/ ein Programm mit den<br />

/systemstatus/:User:Gruppe: Rechten des angegebenen Users <strong>und</strong> der Gruppe laufen. Als Arbeitsverzeichnis<br />

dient das /:Programm<br />

Wurzelverzeichnis.<br />

PHP Shell bietet eine<br />

einfache History-Funktion,<br />

über die Sie mit<br />

den Cursortasten in<br />

den zuletzt ausgeführten<br />

Kommandos vor<strong>und</strong><br />

zurückblättern.<br />

Umfangreichere History-Funktionen<br />

wie eine<br />

Suche unterstützt PHP<br />

Shell jedoch nicht.<br />

Die Größe des „Shell-<br />

Fensters“ ändern Sie gegebenenfalls<br />

via Size: rechts unterhalb des<br />

Eingabebereichs. Dort tragen Sie<br />

einfach die gewünschten Werte<br />

ein <strong>und</strong> führen dann den nächsten<br />

Befehl aus. PHP Shell beinhaltet<br />

auch einen einfachen Editor<br />

(editor Datei), mit dessen Hilfe<br />

Sie alle Dateien ändern können,<br />

auf die der Webserver schreibend<br />

zugreifen darf.<br />

Shell in a Box<br />

Shell in a Box (Abbildung B),<br />

kurz <strong>und</strong> liebevoll auch SiaB genannt,<br />

eignet sich dann, wenn Sie<br />

zwar Shell-Zugang zum Server<br />

haben <strong>und</strong> dort eigene Programme<br />

einrichten können, aber als<br />

Client einen Webbrowser verwenden<br />

wollen oder müssen.<br />

Das SiaB-Projekt stellt neben<br />

dem Quellcode auf seinen Webseiten<br />

[2] auch DEB-Pakete zur<br />

Verfügung. Benutzer von Debian<br />

<strong>und</strong> dessen Derivaten sowie<br />

Ubuntu-Anwender installieren<br />

die Binärpakete bequem über den<br />

Paketmanager des Systems. Verwenden<br />

Sie eine andere Distribution,<br />

dann entpacken Sie nach<br />

dem Herunterladen den Quellcode-Tarball<br />

in ein beliebiges Verzeichnis<br />

<strong>und</strong> übersetzen Shell in a<br />

Box dort mittels ./ configure <strong>und</strong><br />

make. Anschließend installieren<br />

inFo<br />

[1] PHP Shell: http:// phpshell. sourceforge. net<br />

[2] Shell in a Box:<br />

http:// code. google. com/ p/ shellinabox/<br />

[3] CACert: http:// www. cacert. org<br />

[4] Eigenes SSL-Zertifikat: Florian Effenberger,<br />

„Brief <strong>und</strong> Siegel“, LU 06/ 2009, S. 31,<br />

http:// www. linux-community. de/ 18025<br />

34 04 | 11<br />

www.linux-user.de


PHP Shell <strong>und</strong> SiaB<br />

schwerpunkt<br />

Sie Shell in a Box mit dem Befehl<br />

make install als Root. Der Aufruf<br />

richtet das Programm unterhalb<br />

von /usr/local ein.<br />

Shell in a Box bringt anders als<br />

PHP Shell einen eigenen Webserver<br />

mit, der in der Vorgabe auf<br />

Port 4200 lauscht. Dabei kann<br />

das Programm eine Reihe von<br />

Diensten zur Verfügung stellen,<br />

die Sie nach dem Schema<br />

shellinaboxd ‐s Webpfad:Dienst<br />

starten. Für erste Versuche können<br />

Sie dabei mit der zusätzlichen<br />

Option ‐t oder in der Langform<br />

‐‐disable‐ssl die Verschlüsselung<br />

via SSL (dazu später mehr)<br />

vorläufig deaktivieren. Welche<br />

gr<strong>und</strong>sätzlichen Möglichkeiten es<br />

gibt, führt die Tabelle Funktionen<br />

von Shell in a Box auf. Ein shellinaboxd-Prozess<br />

kann dabei durchaus<br />

mehrere Services zur Verfügung<br />

stellen, wie beispielsweise<br />

das Login zu mehreren Rechnern:<br />

$ shellinaboxd ‐s /host1/:SSH:hoU<br />

st.example.com ‐s /host2/:SSH:hU<br />

ost2.example.com<br />

So verbinden<br />

Sie sich unter<br />

der URL<br />

http://localhost:4200/<br />

host1/ zu<br />

host.example.<br />

com, unter<br />

der URL<br />

http://localhost:4200/<br />

host2/ öffnen<br />

Sie eine SSH-<br />

Verbindung<br />

zum Rechner host2.example.com.<br />

Anders als bei PHP Shell, wo<br />

eine Zeile komplett eingegeben,<br />

diese dann verarbeitet <strong>und</strong> das<br />

Ergebnis an den Browser zurückgeschickt<br />

wird, ermöglicht Shell<br />

in a Box das textbasierte interaktive<br />

Arbeiten – beispielsweise mit<br />

einem Editor wie Vi oder Joe. Die<br />

Performance bleibt dabei zwar etwas<br />

hinter jener im „normalen“<br />

Terminal zurück, meist spürt<br />

man jedoch keine allzu großen<br />

Einschränkungen.<br />

Shell in a Box stellt noch eine<br />

ganze Reihe weiterer Optionen<br />

zur Verfügung, ein Blick in die<br />

Dokumentation beziehungsweise<br />

auf die Webseite [2] lohnt sich.<br />

Während erste Experimente mit<br />

Shell in a Box am lokalen Rechner<br />

durchaus ohne Verschlüsselung<br />

erfolgen können, empfiehlt es<br />

sich dringend, im produktiven<br />

Einsatz sämtliche Verbindungen<br />

mittels SSL abzusichern. Dazu benötigen<br />

Sie ein Zertifikat, das<br />

sich entweder im aktuellen Verzeichnis<br />

befinden muss oder dessen<br />

Speicherort Sie durch die Option<br />

‐‐cert=Verzeichnis angeben.<br />

Näheres zu diesem Thema erläutert<br />

der Kasten Verschlüsselung<br />

<strong>und</strong> Zertifikate. (jlu) n<br />

C So sieht ein selbst<br />

signiertes Zertifikat im<br />

Webbrowser aus.<br />

PHP Shell 2.2<br />

LU/phpshell/<br />

Shell in a Box 2.10<br />

LU/siab/<br />

Glossar<br />

SSL: Secure Sockets<br />

Layer. Eine Zwischenschicht,<br />

die auf das<br />

TCP/ IP-Protokoll aufsetzt<br />

<strong>und</strong> dort existierende<br />

Protokolle (HTTP,<br />

POP3, IMAP, …) verschlüsselt.<br />

Das Verschlüsseln von Passwörtern <strong>und</strong> Daten zwischen Sender <strong>und</strong> Empfänger<br />

sorgt dafür, dass kein Unberechtigter mitlesen kann. Dazu braucht<br />

man Zertifikate, wie man sie von vielen Webseiten (oder auch Mailservern)<br />

kennt – meist nimmt man sie erst dann wahr, wenn der Browser ein Zertifikatsproblem<br />

meldet. Diese Zertifikate sollen sicherstellen, dass der Server<br />

auf der Gegenseite auch tatsächlich derjenige ist, für den er sich dem<br />

Client gegenüber ausgibt. Anderenfalls könnte sich ein Angreifer zum Abfangen<br />

des Datenverkehrs einfach als berechtigte Gegenstelle ausgeben.<br />

Zertifikate bekommt man einerseits von kommerziellen, kostenpflichtigen<br />

Zertifizierungstellen: Sie verifizieren die Identität des Antragstellers <strong>und</strong><br />

verschlüsselunG unD ZertiFikate<br />

geben anschließend ein Zertifikat für einen Hostnamen aus. Der Browser<br />

erkennt dieses dann automatisch als korrekt: Er vertraut von Haus aus bestimmten,<br />

eingebauten Zertifizierungsstellen. Eine Alternative bietet die<br />

Community-Lösung CACert [3].<br />

Schließlich besteht die Möglichkeit, mithilfe von OpenSSL selbst signierte<br />

Zertifikate [4] auszustellen – Listing 1 führt die dazu notwendigen Schritte<br />

auf. Wenn Sie solche verwenden (Abbildung C) <strong>und</strong> von anderen Rechnern<br />

aus über das Internet auf derart gesicherte Dienste zugreifen, sollten Sie<br />

sich dabei auf jeden Fall das Zertifikat anschauen <strong>und</strong> die zugehörigen<br />

MD5/ SHA1-Fingerprints vergleichen.<br />

MAGAZIN<br />

ONLINE<br />

Linux-Magazin newsLetter<br />

Newsletter<br />

informativ<br />

Nachrichten r<strong>und</strong> um die Themen Linux <strong>und</strong><br />

Open Source lesen Sie täglich im Newsletter<br />

des Linux-Magazins.<br />

kompakt<br />

www.linux-user.de<br />

tagesaktuell<br />

04 | 11 35<br />

www.linux-magazin.de/newsletter


schwerpunkt<br />

Logfile-Analyse<br />

Zugriffsdaten auswerten mit Webalizer<br />

Zahlenspiele<br />

Wer heutzutage eine erfolgreiche Webseite betreiben will, muss nicht nur<br />

auf Barrierefreiheit, Browserunabhängigkeit <strong>und</strong> Suchmaschinen-<br />

optimierung achten, sondern auch die Besuche auswerten.<br />

Als Klassiker der Logfile-Analyse<br />

gilt Webalizer. Florian Effenberger<br />

© Sebastian Duda, 123RF<br />

reaDMe<br />

Webalizer 2.23<br />

LU/webalizer/<br />

Um detaillierte Angaben<br />

zur Website-Nutzung zu<br />

erhalten, gibt es heutzutage<br />

verschiedene Analysewerkzeuge.<br />

Webalizer<br />

hat zwar schon einige<br />

Jahre auf dem Buckel,<br />

bietet aber einen pragmatischen<br />

Ansatz, der<br />

ganz ohne Javascript<br />

oder externe Dienste<br />

auskommt. Das Tool<br />

hilft nicht nur dabei, die<br />

Zahl der Besucher zu ermitteln,<br />

sondern verrät<br />

auch Details übers Klickverhalten<br />

<strong>und</strong> die Herkunft<br />

der Surfer.<br />

Bei vielen Nutzern lösen Dienste<br />

wie Google Analytics [1], die Daten<br />

an externe Dienste übermitteln,<br />

ein zwiespältiges Gefühl aus.<br />

Analysetools wie Piwik [2] schaffen<br />

zwar insofern Abhilfe, als sie<br />

auf dem eigenen Server laufen<br />

<strong>und</strong> die Daten dort aufbereiten.<br />

Zum Funktionieren sind sie jedoch<br />

auf Javascript-Ausführung<br />

im Browser angewiesen. Noch vor<br />

dem Web 2.0 entstand der Klassiker<br />

Webalizer [3] – <strong>und</strong> beruht daher<br />

auf einem anderem Ansatz: Er<br />

braucht weder externe Dienste,<br />

noch führt er auf dem Client<br />

Skripts aus. Stattdessen begnügt<br />

er sich mit den Logfiles, wie jeder<br />

Webserver sie anlegt. Zudem verarbeitet<br />

er auch die Protokolle<br />

von FTP-Servern <strong>und</strong> Proxies.<br />

Die Installation<br />

Unser Testsystem besteht aus einem<br />

Rechner mit Ubuntu 10.10<br />

(32 Bit) <strong>und</strong> <strong>Apache</strong> als Webserver.<br />

Webalizer selbst steht als fertiges<br />

Ubuntu-Paket zur Verfügung.<br />

Sie installieren es mittels<br />

sudo apt‐get install webalizer, wobei<br />

als Zielverzeichnis für die aufbereiteten<br />

Statistiken der Ordner<br />

/var/www/webalizer entsteht.<br />

Standardmäßig startet Webalizer<br />

mittels Cronjob in /etc/cron.<br />

daily/webalizer einmal am Tag automatisch.<br />

Dabei liest er nicht die<br />

aktuelle Protokolldatei /var/log/<br />

apache2/access.log ein, sondern<br />

die schon durch die Log-Rotation<br />

archivierte Version mit dem Namen<br />

/var/log/apache2/access.log.1,<br />

um bei Schreibzugriffen während<br />

Datenschutz ist wichtig<br />

Die Vorgabe-Einstellungen so gut wie<br />

aller Linux-Distributionen sehen das<br />

Protokollieren sämtlicher Web- <strong>und</strong><br />

FTP-Zugriffe vor. Doch wohlgemerkt:<br />

Hier herrscht in Deutschland juristisch<br />

gesehen bei Weitem keine Narrenfreiheit.<br />

Organisationen benötigen ab einer<br />

gewissen Größe einen Beauftragten<br />

für Datenschutz, nahezu jede Webseite<br />

braucht eine Datenschutzerklärung,<br />

<strong>und</strong> selbst dann dürfen Sie nicht<br />

nach Gutdünken protokollieren <strong>und</strong><br />

auswerten. Insbesondere Firmen drohen<br />

empfindliche Strafen, falls sie den<br />

gesetzlichen Regelungen zuwiderhandeln.<br />

Daher sollten Sie zumindest vor<br />

der gewerblichen Nutzung von Analysetools<br />

entsprechenden Rat einholen.<br />

des Webalizer-Laufs keine Daten<br />

zu verlieren. Anstatt nun erst einige<br />

Tage zu warten, bis genug<br />

Material vorhanden <strong>und</strong> die Auswertung<br />

erzeugt ist, zwingen Sie<br />

Logrotate einfach dazu, die Dateien<br />

sofort zu rotieren, <strong>und</strong> führen<br />

Webalizer einmal händisch aus.<br />

Das erledigen folgende Befehle:<br />

$ sudo logrotate ‐f /etc/logrotaU<br />

te.d/apache2<br />

$ sudo /etc/cron.daily/webalizer<br />

Listing 1<br />

<br />

Order Deny,Allow<br />

Deny from all<br />

Allow from 127.0.0.1<br />

Allow from ::1<br />

Allow from 192.168<br />

Allow from linux‐user.de<br />

<br />

Listing 2<br />

<br />

AuthType Basic<br />

AuthName "Webalizer"<br />

AuthUserFile /var/www/<br />

webalizer/.htuser<br />

Require valid‐user<br />

<br />

38 04 | 11<br />

www.linux-user.de


Logfile-Analyse<br />

schwerpunkt<br />

A Webalizer nach dem ersten Durchlauf.<br />

Diese Methode sollten Sie jedoch<br />

nur auf Testmaschinen nutzen,<br />

keinesfalls auf einem Produktionssystem.<br />

Nach dem Rotieren<br />

der Logs <strong>und</strong> dem Webalizer-Lauf<br />

öffnen Sie die URL http://Rechner/<br />

webalizer/ im Browser. Sogleich<br />

präsentiert sich die Auswertung<br />

(Abbildung A) – aufgr<strong>und</strong> der frischen<br />

Installation naturgemäß<br />

noch mit recht wenig Daten.<br />

Einlasskontrolle<br />

Schon aus Datenschutzgründen<br />

stellen Sie vor der weiteren Konfiguration<br />

von Webalizer besser sicher,<br />

dass kein ungebetener Gast<br />

Zugang zu den Daten erhält. Dazu<br />

gibt es zwei Möglichkeiten: Zum<br />

einen die Zugriffsbeschränkung<br />

auf bestimmte IP-Bereiche, zum<br />

anderen ein Passwortschutz. Beides<br />

konfigurieren Sie über die Datei<br />

/etc/apache2/conf.d/webalizer,<br />

die Sie zunächst anlegen müssen.<br />

Um den Zugriff auf /var/www/<br />

webalizer/ nur dem lokalen Rechner<br />

(127.0.0.1 per IPv4 <strong>und</strong> ::1<br />

per IPv6), dem lokalen Netzwerk<br />

(192.168.*.*) sowie allen Hosts<br />

unterhalb der Domain linux‐user.<br />

de zu erlauben, tragen Sie die Zeilen<br />

aus Listing 1 in die Datei ein.<br />

Soll sich hingegen die Seite zwar<br />

von überall öffnen lassen, aber<br />

nur mit dem richtigen Passwort<br />

(Abbildung B), legen Sie mittels<br />

$ sudo htpasswd ‐s ‐c /var/www/wU<br />

ebalizer/.htuser webalizer<br />

einen entsprechenden Benutzer<br />

an <strong>und</strong> tragen in /etc/apache2/<br />

conf.d/webalizer die sechs Zeilen<br />

aus Listing 2 ein.<br />

In beiden Fällen<br />

starten Sie<br />

<strong>Apache</strong> mittels<br />

sudo /etc/init.d/<br />

apache2 reload<br />

neu, um die<br />

Konfiguration<br />

zu aktivieren.<br />

Bitte beachten<br />

Sie, dass der<br />

Passwortschutz<br />

per .htaccess<br />

Passwörter im<br />

Klartext überträgt<br />

<strong>und</strong> daher<br />

unsicher ist.<br />

Setzen Sie ihn<br />

nur ein, wenn<br />

die Webalizer-<br />

Instanz über<br />

eine SSL-verschlüsselte<br />

Verbindung läuft, <strong>und</strong><br />

aktivieren Sie dann in der Webalizer-Konfiguration<br />

zudem die Direktive<br />

UseHTTPS.<br />

Die Konfiguration<br />

Nach dem Absichern der Webalizer-Installation<br />

ist es an der Zeit,<br />

sich ein wenig näher mit den Konfigurationsdaten<br />

zu beschäftigen,<br />

die sich standardmäßig in / etc/<br />

webalizer/webalizer.conf befinden.<br />

Webalizer liest die Datei bei jedem<br />

Durchlauf ein, in der Regel also<br />

einmal pro Tag. Ändern Sie die<br />

Konfiguration, hat dies eventuell<br />

jedoch keine Auswirkungen auf<br />

bereits erstellte Berichte, denn<br />

ohne gesonderte Parameter<br />

schreibt Webalizer nur die Startseite<br />

<strong>und</strong> die Statistik des aktuellen<br />

Monats neu.<br />

Die Direktive LogFile gibt den<br />

Pfad zur jeweiligen Logdatei an,<br />

in der Regel /var/log/apache2/access.log.1,<br />

wobei Webalizer auch<br />

komprimierte Logfiles (.gz) unterstützt.<br />

Standardmäßig erwartet<br />

das Tool das Protokoll im Log‐<br />

Type des Typs Common oder Combined,<br />

B Sicher ist sicher –<br />

die Passwortabfrage<br />

schützt vor neugierigen<br />

Blicken.<br />

C Mit einigen Daten an<br />

der Hand bereitet<br />

Webalizer die Logfiles<br />

grafisch auf.<br />

www.linux-user.de<br />

04 | 11 39


schwerpunkt<br />

Logfile-Analyse<br />

gLossar<br />

UTC: Universal Time<br />

Coordinated, koordinierte<br />

Weltzeit. Das<br />

„koordiniert“ bezieht<br />

sich auf den Ausgleich<br />

von Schwankungen der<br />

Erdrotation mittels<br />

Schaltsek<strong>und</strong>en. UTC<br />

ersetzt seit 1972 die<br />

Greenwich Mean Time<br />

(GMT), von der sie<br />

durch die Koordination<br />

um bis zu 0,9 Sek<strong>und</strong>en<br />

abweicht.<br />

Referrer: Adresse der<br />

Website, von der der<br />

Benutzer via Link zur aktuellen<br />

Seite gekommen<br />

ist. Man unterscheidet<br />

zwischen Internal Referrer,<br />

External Referrer,<br />

Search Referrer, Visit<br />

Referrer <strong>und</strong> Original<br />

Referrer.<br />

D Nicht nur monats-,<br />

sondern auch tages<strong>und</strong><br />

st<strong>und</strong>enweise erstellt<br />

Webalizer die<br />

Statistiken.<br />

wie sie jeder gängige Webserver<br />

schreibt. Darüber hinaus versteht<br />

sich Webalizer auch mit Protokollen<br />

der gängigen FTP-Programme<br />

sowie des Squid-Proxyservers.<br />

Die nächste Direktive, OutputDir,<br />

gibt den Zielpfad für die generierten<br />

Webseiten an, in unserem Fall<br />

/var/www/webalizer. Weitere interessante<br />

Möglichkeiten bieten die<br />

Optionen Incremental zur Verarbeitung<br />

von inkrementellen Logdateien<br />

sowie Hostname. Testweise<br />

können Sie letztere Direktive<br />

auch mit einer Raute (#) am Zeilenanfang<br />

ausklammern <strong>und</strong> so<br />

Webalizer dazu bringen, den<br />

Rechnernamen jeweils automatisch<br />

zu ermitteln. Setzen Sie ein<br />

CMS-System ein, das spezielle<br />

Dateinamen, Verzeichnisse oder<br />

Endungen benutzt, editieren Sie<br />

auch die Direktiven PageType, Page‐<br />

Prefix <strong>und</strong> IndexAlias, damit die<br />

Statistik korrekt ausfällt.<br />

Standardmäßig löst Webalizer<br />

die IP-Adressen anfragender<br />

Rechner nicht zu Hostnamen auf.<br />

Um auch die DNS-Namen zu erfahren,<br />

aktivieren Sie den DNSCache<br />

<strong>und</strong> setzen DNSChildren auf einen<br />

Wert zwischen 5 <strong>und</strong> 20. Soll der<br />

Webalizer-Report global zum Einsatz<br />

kommen, dann setzen Sie<br />

mittels GMTTime die Zeitzone auf<br />

die international übliche UTC.<br />

Die Webalizer-Konfiguration hält<br />

zudem noch viele weitere Optionen<br />

bereit, die für die gr<strong>und</strong>legenden<br />

Funktionen jedoch erst<br />

einmal nichts zur Sache tun. Unter<br />

anderem passen Sie über die<br />

entsprechenden Optionen das<br />

Design der Statistik an.<br />

Rufen Sie nach einigen Tagen<br />

die Webalizer-Seite erneut auf,<br />

dann steht Ihnen eine umfassende<br />

Statistik zur Verfügung (Abbildung<br />

C, vorige Seite). Auf der<br />

Startseite finden Sie eine nach<br />

Monaten geordnete Übersicht,<br />

<strong>und</strong> durch Klick auf den jeweiligen<br />

Monatsnamen gelangen Sie<br />

zur Detailansicht. Sie enthält ausführliche<br />

Angaben zu Besucherzahlen,<br />

Tages- <strong>und</strong> St<strong>und</strong>enstatistiken,<br />

Statuscodes, Datenmengen,<br />

den am häufigsten aufgerufenen<br />

<strong>und</strong> geladenen Seiten, Einstiegsseiten,<br />

Referrern, benutzten<br />

Browsern, Suchbegriffen <strong>und</strong><br />

vieles mehr (Abbildung D).<br />

Pflicht <strong>und</strong> Kür<br />

Im Einzelfall kann es sinnvoll sein,<br />

nicht nur das Haupt-Logfile von<br />

<strong>Apache</strong> zu analysieren, sondern<br />

auch Statistiken für verschiedene<br />

Virtual Hosts oder den FTP-Server<br />

zu erstellen. Der Cronjob unter<br />

Ubuntu stellt dafür schon den<br />

Rahmen bereit, da er nicht nur die<br />

Listing 3<br />

$ mkdir /var/www/webalizer/<br />

zweiteseite<br />

$ cp /etc/webalizer/<br />

webalizer.conf /etc/webalizer/<br />

webalizer‐zwei.conf<br />

webalizer.conf, sondern alle auf<br />

.conf endenden Dateien im Verzeichnis<br />

/etc/webalizer mit einbezieht.<br />

Möchten Sie beispielsweise<br />

einen zweiten Host in einem separaten<br />

Unterverzeichnis per<br />

Webalizer analysieren, so geben<br />

Sie einfach folgende Befehle aus<br />

Listing 3 auf der Konsole ein.<br />

In der zusätzlichen Konfigurationsdatei<br />

webalizer‐zwei.conf passen<br />

Sie noch die Direktiven Log‐<br />

File, OutputDir <strong>und</strong> Hostname an,<br />

<strong>und</strong> beim nächsten Durchlauf des<br />

Cronjobs liegen die zusätzlichen<br />

Statistiken im Unterverzeichnis<br />

zweiteseite. Voraussetzung dafür:<br />

Der Webserver muss so konfiguriert<br />

sein, dass er ein separates<br />

Logfile anlegt.<br />

Analog dazu beherrscht Webalizer<br />

auch die Auswertung von<br />

FTP-Logdateien, mit denen unter<br />

anderem Mirrors den Datentransfer<br />

beobachten können. Um beispielsweise<br />

für ProFTPD eine entspreche<br />

Auswertung zu erstellen,<br />

geben Sie die Befehle aus Listing<br />

4 auf der Konsole ein. Danach<br />

passen Sie wiederum in der<br />

neuen Konfigurationsdatei Log‐<br />

File, OutputDir <strong>und</strong> Hostname an. Da<br />

sich das FTP-Logformat von dem<br />

des Webservers unterscheidet,<br />

ändern Sie zusätzlich den Eintrag<br />

LogType auf ftp.<br />

Fazit<br />

Webalizer mag zwar in die Jahre<br />

gekommen sein <strong>und</strong> weniger bunte<br />

Grafiken produzieren als moderne<br />

Dienste – seine Arbeit erledigt<br />

er jedoch zuverlässig, frei<br />

von externen Diensten <strong>und</strong> ohne<br />

Javascript-Code. Die Installation<br />

geht dabei schnell von der Hand.<br />

Eine Alternative gibt es mit AW-<br />

Stats [4], das ebenfalls einen<br />

Blick wert ist. (jlu) n<br />

info<br />

Listing 4<br />

$ mkdir /var/www/webalizer/ftp<br />

$ cp /etc/webalizer/<br />

webalizer.conf /etc/webalizer/<br />

webalizer‐ftp.conf<br />

[1] Google Analytics:<br />

http:// www. google. com/ analytics/<br />

[2] Piwik: http:// piwik. org<br />

[3] Webalizer:<br />

http:// www. mrunix. net/ webalizer/<br />

[4] AWStats: http:// awstats. sourceforge. net<br />

40 04 | 11<br />

www.linux-user.de


Alle AusgAben des JAhres 2010<br />

Sie haben ein admin verpaSSt? Kein problem!<br />

bei uns können Sie alle ausgaben des admin magazin<br />

aus dem Jahr 2010 ganz einfach <strong>und</strong> versandkostenfrei<br />

unter www.admin-magazin.de/einzelheft nachbestellen:<br />

admin 01/2010 admin 02/2010 admin 03/2010<br />

Ausverkauft, aber<br />

als PDF verfügbar!<br />

admin 04/2010 admin 05/2010 admin 06/2010<br />

Ausverkauft, aber<br />

als PDF verfügbar! Ausverkauft, aber<br />

als PDF verfügbar!<br />

damit Sie keine ausgabe mehr verpassen,<br />

bestellen Sie am besten gleich ein abo<br />

vom admin magazin <strong>und</strong> sparen:<br />

Telefonisch unter: 07131 / 2707 274,<br />

per Fax: 07131 / 2707 78 601 oder<br />

E-Mail: abo@admin-magazin.de,<br />

Web: www.admin-magazin.de/abo


schwerpunkt<br />

Piwik<br />

Piwik analysiert das Verhalten<br />

von Webseitenbesuchern<br />

Wer, was,<br />

wohin?<br />

Mit Piwik analysieren Sie detailliert das Besucherverhalten<br />

auf Ihrer Website, ohne dazu die Daten in<br />

die Hände Dritter geben zu müssen. Falko Benthin<br />

Piwik 1.1.1<br />

LU/piwik/<br />

reADMe<br />

Für die Analyse einer<br />

Webseite brauchen Sie<br />

keine Daten an Google<br />

Analytics weiterzureichen:<br />

Piwik liefert die<br />

Resultate <strong>und</strong> erlaubt<br />

zudem Besuchern ein<br />

Opt-out, um unbeobachtet<br />

zu surfen.<br />

Jeder Webseitenbetreiber fragt<br />

sich früher oder später, wie viele<br />

Besucher seine Seite wohl anlockt,<br />

woher die Besucher kommen, welche<br />

Inhalte die beliebtesten sind<br />

<strong>und</strong> welche Suchbegriffe die meisten<br />

Kiebitze anziehen. Zwar liefert<br />

die Log-Datei des Webservers<br />

alle gewünschten Daten, doch<br />

heute gibt es komfortable Analyseprogramme,<br />

die mithilfe kleiner<br />

Javascripts die gewünschten Informationen<br />

erfassen, in einer<br />

Datenbank speichern <strong>und</strong> anschaulich<br />

aufbereiten. Der bekannteste<br />

Vertreter dieser Kategorie<br />

dürfte Google Analytics<br />

sein, dem jedoch seit etwa drei<br />

Jahren mit Piwik [1] eine freie Alternative<br />

Konkurrenz macht.<br />

A Piwik ist innerhalb weniger Minuten installiert <strong>und</strong> einsatzbereit.<br />

Das in PHP implementierte Piwik<br />

steht unter der GPL, <strong>und</strong> die Entwickler<br />

haben es im letzten Jahr<br />

als ausgereift genug bef<strong>und</strong>en,<br />

um es als stabil zu kennzeichnen.<br />

Der große Vorteil der Software<br />

liegt darin, dass sie auf dem analysierten<br />

Server läuft <strong>und</strong> so die<br />

gesammelten Daten nicht in die<br />

Hände Dritter gelangen. Darüber<br />

hinaus erfüllt es die Forderungen<br />

deutscher Datenschützer, wonach<br />

IP-Adressen von Besuchern nur<br />

anonymisiert gespeichert <strong>und</strong><br />

ohne deren Einverständnis nicht<br />

verarbeitet werden sollten [2].<br />

Weitere Pluspunkte verbucht<br />

das Programm durch Analysen in<br />

Echtzeit, asynchrones Tracking,<br />

Direktverlinkung mit den Referrern,<br />

eine Opt-out-Möglichkeit,<br />

mit deren Hilfe Besucher dem<br />

Tracking ihres Besucherverhaltens<br />

widersprechen können <strong>und</strong><br />

eine Tracking-API, die Sie bei<br />

Bedarf über verschiedene Wege<br />

ansprechen. Auf diese Weise analysieren<br />

Sie Seiten, auf denen<br />

Javascript Grenzen gesetzt sind.<br />

Installation<br />

Die Installation geht leicht von<br />

der Hand: Den Quellcode [3] herunterladen,<br />

entpacken <strong>und</strong> das<br />

entsprechende Verzeichnis auf<br />

dem Webserver platzieren. Anschließend<br />

starten Sie über die<br />

URL http://Server/piwik die eigentliche<br />

Installation. Zu den<br />

Voraussetzungen zählen PHP (>=<br />

5.1.3), MySQL (>= 4.1) <strong>und</strong> das<br />

PHP-Addon MySQLi beziehungsweise<br />

PDO <strong>und</strong> PDO_MYSQL.<br />

Weiterhin gilt es, die Schreibrechte<br />

für ausgewählte Verzeichnisse<br />

richtig zu beantworten <strong>und</strong> die<br />

Datenbank aufzusetzen. Alles in<br />

allem klappt das in der Regel in<br />

Minuten (Abbildung A). Anschließend<br />

sollte sich schon eine<br />

Webseite in der Datenbank befinden<br />

<strong>und</strong> ein Javascript-Tracking-<br />

Tag sollte ebenso bereits geliefert<br />

worden sein.<br />

Jetzt gilt es noch, das Tracking-<br />

Tag in der Webseite einzubauen.<br />

Bei kleinen selbst geschriebenen<br />

42 04 | 11<br />

www.linux-user.de


Piwik<br />

schwerpunkt<br />

Seiten setzen Sie das Tracking-<br />

Tag einfach vor das Body-Tag, bei<br />

einem CMS oder Blog fügen Sie es<br />

in den dafür vorgesehenen Templates<br />

ein. Bei Wordpress wäre das<br />

zum Beispiel die footer.php, die<br />

Sie über Design | Editor auf den<br />

Schirm holen (Abbildung B).<br />

B In Blog- <strong>und</strong> CMS-<br />

Software fügen Sie die<br />

Tracking-Tags einfach<br />

in die passenden Templates<br />

ein.<br />

Asynchrones Tracking<br />

Das Standard-Tracking-Tag sollte<br />

für die meisten Belange ausreichen.<br />

Doch spätestens, wenn<br />

Piwik auf einem wenig leistungsfähigen<br />

Server läuft <strong>und</strong> bei der<br />

Analyse einer gut besuchten Webseite<br />

zum Einsatz kommt, treten<br />

auf der Webseite oft spürbare<br />

Ladehemmungen auf. Für solche<br />

Fälle bieten die Entwickler ein<br />

asynchrones Tracking-Script an,<br />

das nicht zwingend zu warten<br />

braucht, bis die Datei piwik.js<br />

vom Piwik-Server gezogen ist. So<br />

laden die Seiten schneller.<br />

Anders als das Standard-Tracking-Tag<br />

fügen Sie das Skript für<br />

asynchrones Tracking [4] in den<br />

Kopf einer Webseite ein. In Wordpress<br />

eignet sich die Datei header.<br />

php dazu (Abbildung C). Damit<br />

das Skript erfolgreich Daten sammelt,<br />

gilt es noch, die Variablen<br />

$PIWIK_URL <strong>und</strong> $IDSITE durch die<br />

entsprechenden Werte zu ersetzen.<br />

Haben Sie nur eine Webseite<br />

angelegt, tragen Sie hier den Wert<br />

„1“ ein. Bei mehreren Sites steht<br />

der Wert im Standard-Tag im<br />

zweiten Skript-Block in der Zeile:<br />

var piwikTracker = Piwik.getTracU<br />

ker(pkBaseURL + "piwik.php", $idU<br />

Site);<br />

fen der ersten Daten zu nutzen,<br />

um sich mit den Funktionen von<br />

Piwik vertraut zu machen. Standardmäßig<br />

landen Sie im Dashboard<br />

(Abbildung D, nächste Seite),<br />

wenn Sie Piwik aufrufen. Die<br />

Oberfläche präsentiert sich übersichtlich:<br />

Im Navigationsbereich<br />

gibt es neben dem Dashboard die<br />

Menüpunkte Besucher, Aktionen<br />

<strong>und</strong> Verweise, deren Unterpunkte<br />

viele detailliertere Informationen<br />

darüber bereithalten, was die Besucher<br />

auf der Webseite treiben.<br />

Analysiert Piwik mehrere Webseiten,<br />

offeriert ein praktischer<br />

Umschalter einen schnellen<br />

Wechsel. Die Daten im Dashboard<br />

zeigt die Software mithilfe sogenannter<br />

Widgets an. Über den<br />

Button Widget hinzufügen legen<br />

Sie fest, welche Informationen bereits<br />

im Dashboard auftauchen.<br />

Die Kategorie Besucher verrät unter<br />

anderem, aus welchen Ländern<br />

die Gäste auf die Webseite<br />

strömen oder mit welcher Software<br />

sie im WWW unterwegs<br />

sind. So erfahren Sie auch, zu welchen<br />

Zeiten eine Seite gut besucht<br />

ist oder wie sich Besucher durch<br />

die Webseite klicken. In der Kategorie<br />

Aktionen verrät Piwik, welche<br />

Seiten die meisten Visits einbringen,<br />

welche Seiten als Einstieg<br />

dienen <strong>und</strong> wo Besucher<br />

wieder verschwinden.<br />

Auf diese Weise erfassen Sie<br />

auch Klicks auf ausgehende Links<br />

oder bereitgestellte Downloads.<br />

Unter dem Punkt Verweise erfahren<br />

Sie letztendlich, welche Suchmaschine<br />

den Besuchern den Weg<br />

auf Ihre Seite gewiesen hat, ob<br />

Links auf anderen Webseiten Ihnen<br />

nennenswerten Traffic zuführten<br />

oder Kampagnen wie geplant<br />

ablaufen.<br />

GlossAr<br />

PDO: PHP Data Objects.<br />

Abstraktionsebene für<br />

den Datenbankzugriff in<br />

PHP, ermöglicht einen<br />

einheitlichen Zugang<br />

auf SQL-basierte<br />

DBMS. Erfordert einen<br />

Treiber für die zu nutzende<br />

Datenbank.<br />

Alternativ stöbern Sie ihn in der<br />

Piwik-Oberfläche auf, etwa unter<br />

Einstellungen | Webseiten oder in<br />

den Links zu den einzelnen Aktionen:<br />

Dort reicht die Software die<br />

Variable idSite als Get-Parameter<br />

in der URL durch.<br />

Dashboard & Co.<br />

Haben Sie die Tracking-Tags in<br />

der Webseite eingefügt, bietet es<br />

sich an, die Zeit bis zum Eintref-<br />

C Tags für asynchrones<br />

Tracking gehören<br />

in den Header einer<br />

HTML-Seite.<br />

www.linux-user.de<br />

04 | 11 43


schwerpunkt<br />

Piwik<br />

D Das Piwik-Dashboard<br />

liefert einen<br />

Überblick auf ausgesuchte<br />

Daten.<br />

Die Konfiguration<br />

Obwohl Piwik sofort nach der<br />

Ins tallation einsatzbereit ist,<br />

lohnt sich ein Klick in die Konfiguration<br />

– manchmal ist er sogar<br />

zwingend notwendig. Hier fügen<br />

Sie bei Bedarf neue Webseiten<br />

<strong>und</strong> Benutzer hinzu, steuern, welche<br />

Webseite ins Dashboard<br />

kommt, oder sorgen dafür, dass<br />

die Software Cookies setzt, mit<br />

deren Hilfe Piwik Besucher erkennt,<br />

deren Besuche nicht in die<br />

Analyse einfließen sollen. Auch<br />

die Plugins, welche die Analyseergebnisse<br />

anzeigen, aktivieren<br />

Sie hier oder schalten sie ab.<br />

Zusätzliche Piwik-Benutzer anzulegen<br />

ist vor allem dann sinnvoll,<br />

wenn weitere Personen Interesse<br />

an den Analyseergebnissen<br />

haben. Das können zum Beispiel<br />

Vorgesetzte oder Mitstreiter sein.<br />

Diese Daten geben Sie in der Benutzerverwaltung<br />

mit einem<br />

Klick auf neuen Benutzer schnell<br />

ein. Anschließend weisen Sie dem<br />

User bei Bedarf in der Zugriffsverwaltung<br />

Rechte für ausgewählte<br />

Webseiten zu. Diese erlauben<br />

es demjenigen dann, die Ergebnisse<br />

anzuschauen oder als Administrator<br />

für diese Seite zu fungieren,<br />

was bedeutet, dass sie neue Nutzer<br />

hinzufügen oder Einstellungen<br />

der Seite ändern dürfen.<br />

Neue Webseiten binden Sie unter<br />

Einstellungen | Webseiten in die<br />

Analyse ein. Hier findet sich das<br />

Tracking-Tag, falls Sie es später<br />

noch einmal benötigen. Darüber<br />

hinaus definieren Sie in den Einstellungen<br />

der Webseiten bei Bedarf<br />

IPs, die Sie in der Analyse<br />

von Piwik gr<strong>und</strong>sätzlich ausschließen<br />

möchten. Das bietet<br />

sich beispielsweise an, um Seitenbesuche<br />

eigener Mitarbeiter aus<br />

dem Firmennetzwerk nicht in die<br />

Analysestatistik aufzunehmen.<br />

Auch Get-Parameter, die Piwik<br />

verwerfen soll, geben Sie hier an.<br />

In den Allgemeinen Einstellungen<br />

legen Sie fest, wie Piwik die Ergebnisse<br />

archiviert. Bei spärlich<br />

besuchten Webseiten schadet es<br />

nicht, wenn Piwik vor dem Präsentieren<br />

der Ergebnisse die Daten<br />

mit archiviert. Da der Datenbankserver<br />

in der Regel jedoch<br />

gut zu tun hat, wenn Sie Ergebnisse<br />

abrufen, empfiehlt sich die<br />

Aktion nur, wenn es nicht viel zu<br />

archivieren gibt. Die Entwickler<br />

schlagen vor, das Archivieren der<br />

Daten bei Webseiten mit mittleren<br />

bis hohem Traffic einem<br />

Cronjob zu übertragen. Mit dem<br />

im Howto [5] veröffentlichten<br />

Vorgehen verweigerte Cron die<br />

Arbeit. Als erfolgreich hat sich erwiesen,<br />

den Cronjob gleich in die<br />

Crontab des Web-Nutzers einzutragen<br />

(Listing 1).<br />

Der Cronjob ruft mithilfe eines<br />

Shell-Skripts die Piwik-API auf.<br />

Wer keinen SSH-Zugriff auf den<br />

Webserver hat, dem bleibt als<br />

Ausweg, sich ein eigenes Skript<br />

zu schreiben, das die entsprechenden<br />

Schritte ausführt. Dabei<br />

nutzen Sie einfach die Tatsache,<br />

dass Sie der Piwik-URL ein MD5-<br />

verschlüsseltes Zugriffstoken<br />

übergeben dürfen, das es ermöglicht,<br />

die Ergebnisse in Skripten<br />

abzurufen <strong>und</strong> zu verarbeiten.<br />

Beispielsweise würde der Aufruf<br />

aus Listing 2 die wöchentlichen<br />

Berichte für die Webseite mit der<br />

siteId 1 archivieren. Der Wert für<br />

$TOKEN_AUTH findet sich in Piwik<br />

unter dem Punkt API, mögliche<br />

Werte für $period sind day, week,<br />

month oder year.<br />

Das Cron-gesteuerte Archivieren<br />

entlastet den Server <strong>und</strong><br />

dient der schnelleren Anzeige der<br />

Analyse-Ergebnisse. Die Entwickler<br />

raten Betreibern von mittelmäßig<br />

bis gut besuchten Webseiten,<br />

nur einmal pro St<strong>und</strong>e die<br />

Berichte zu verarbeiten <strong>und</strong> den<br />

entsprechenden Wert in den allgemeinen<br />

Einstellungen auf 3600<br />

Sek<strong>und</strong>en zu setzen. Dem Vorteil<br />

des entlasteten Servers <strong>und</strong><br />

schnel le rer Ladezeiten steht dann<br />

entgegen, dass die Echtzeit-Berichte<br />

nicht mehr ganz in Echtzeit<br />

eintreffen – aber das lässt<br />

sich in der Regel verkraften.<br />

Machen Sie von der automatischen<br />

Analyse keinen Gebrauch<br />

<strong>und</strong> rufen Sie die Ergebnisse zudem<br />

längere Zeit nicht ab, dann<br />

kommt es vor, dass Piwik, ehe es<br />

einen Bericht zusammengestellt<br />

<strong>und</strong> die Daten archiviert hat,<br />

mehr Vorlauf benötigt, als der<br />

Webserver ihm zugestehen möch-<br />

44 04 | 11<br />

www.linux-user.de


Piwik<br />

schwerpunkt<br />

te. In diesem Fall hilft es, in der<br />

php.ini den Wert für max_execution_time<br />

zu erhöhen <strong>und</strong> so den<br />

PHP-Skripten etwas mehr Zeit<br />

einzuräumen als die standardmäßigen<br />

30 Sek<strong>und</strong>en.<br />

Piwik ist modular aufgebaut:<br />

Dem Kern der Software haben die<br />

Entwickler mehrere Plugins zur<br />

Seite gestellt, mit deren Hilfe Sie<br />

ziemlich genau festlegen, welche<br />

Informationen Sie angezeigt bekommen.<br />

Diese Erweiterungen<br />

finden sich unter Einstellungen |<br />

Plugins <strong>und</strong> bringen jeweils kurze<br />

Erläuterungen mit. Einzelne<br />

Plug ins schalten Sie einfach via<br />

Klick ein <strong>und</strong> aus.<br />

Tracking­API<br />

Einer der größten Vorteile Piwiks<br />

im Vergleich zu Google dürfte die<br />

ausgeklügelte Tracking-API sein.<br />

Diese gestattet nicht nur eine<br />

Analyse mithilfe der Tracking-<br />

Tabs, sondern erlaubt es den Anwendern<br />

auch, Bilder oder eigene<br />

PHP-Funktionen zum Tracking<br />

heranzuziehen. Diese Funktionen<br />

greifen vor allem dort, wo Piwik-<br />

Nutzer den Einsatz von Javascript<br />

nicht beeinflussen können.<br />

Beispielsweise entfernen Anbieter<br />

wie Ebay entsprechenden<br />

Code, <strong>und</strong> einige Content-Management-Systeme<br />

wie Plone gehen<br />

nicht gerade zimperlich mit<br />

entsprechenden Tags um.<br />

Der einfachste Weg, Analyseergebnisse<br />

ohne Javascript an Piwik<br />

zu senden, ist der sogenannte<br />

Simple Image Tracker. Dabei nutzen<br />

Sie an der entsprechenden<br />

Stelle ein Bild, das vom Piwik-<br />

Server stammt <strong>und</strong> so die nötigen<br />

Daten liefert (Listing 3). Der Weg<br />

via PHP oder den Advanced<br />

Image Tracker ist etwas aufwendiger<br />

<strong>und</strong> setzt eine PHP-Umgebung<br />

auf der Zielwebseite voraus.<br />

Wer davon Gebrauch machen<br />

möchte, findet in der Dokumentation<br />

der Piwik Tracking API [6]<br />

alle nötigen Informationen.<br />

Piwik bietet nicht nur mehrere<br />

Tracking-Möglichkeiten, sondern<br />

auch eine Opt-out-Gelegenheit<br />

für Webseitenbesucher, die sich<br />

dem Tracking entziehen wollen.<br />

Um von diesem Feature Gebrauch<br />

zu machen, integrieren Sie lediglich<br />

einen iframe in der Webseite,<br />

dessen Quelltext Sie unter Einstellungen<br />

| Allgemeine Einstellungen<br />

finden. Dieser fügt einen Text<br />

<strong>und</strong> eine Checkbox auf der Webseite<br />

ein. Deaktivieren Besucher<br />

die Checkbox, teilen Sie Piwik auf<br />

diesem Wege mit, dass Sie die<br />

Webseite unbeobachtet betrachten<br />

wollen (Abbildung E).<br />

Neben den genannten Vorteilen<br />

Piwiks gegenüber Google Analytics<br />

gibt es auch einige Punkte, in<br />

denen sich das freie Analysewerkzeug<br />

dem Platzhirsch gegenüber<br />

als unterlegen erweist. So erlaubt<br />

Googles Tool deutlich detailliertere<br />

Berichte <strong>und</strong> bietet feinere Filter.<br />

Damit werten Sie beispielsweise<br />

Spracheinstellungen der Besucher<br />

aus oder grenzen zu analysierende<br />

Zeiträume genauer ein<br />

<strong>und</strong> vergleichen sie mit anderen<br />

Zeiträumen. Piwik braucht relativ<br />

viel Platz, vor allem bei häufig besuchten<br />

Seiten nimmt die Datenbank<br />

schnell respektable Größen<br />

an. Läuft Piwik auf den Rechnern<br />

eines preiswerten Hosters, geht<br />

dann schnell der Webspace aus.<br />

Fazit<br />

Piwik hat sich in den letzten Jahren<br />

zu einer echten Alternative zu<br />

Google Analytics gemausert, die<br />

für alle interessant sein dürfte,<br />

denen der Suchmaschinenriese<br />

langsam unheimlich vorkommt.<br />

Es bietet (noch) nicht den vollen<br />

Funktionsumfang der Google<br />

Tools, befindet sich aber auf dem<br />

besten Weg dorthin. Es gilt zu bedenken,<br />

dass die Google-Werkzeuge<br />

schon einige Zeit länger im<br />

Netz sind <strong>und</strong> deren Macher auf<br />

gewaltige Erfahrungen beim Erfassen<br />

<strong>und</strong> bei der Analyse von<br />

Daten im WWW zurückgreifen.<br />

Piwik ist übersichtlich, leicht zu<br />

bedienen <strong>und</strong> zu konfigurieren<br />

<strong>und</strong> bietet einige interessante<br />

Features, sodass sich das kostenlose<br />

<strong>und</strong> freie Analysewerkzeug<br />

für viele Vorhaben bestens eignet.<br />

Die Vorteile im Datenschutz,<br />

die Tracking API <strong>und</strong> die Möglichkeit,<br />

Ergebnisse automatisiert abzurufen,<br />

liefern ein Vorgeschmack<br />

auf kommende Feature. (agr) n<br />

info<br />

E Tracking unerwünscht?<br />

Kein Problem:<br />

Ein Klick genügt.<br />

listinG 1<br />

# Fuenf Minuten nach der vollen St<strong>und</strong>e Piwik­Archivierung starten<br />

5 * * * * /Piwik‐Installation/misc/cron/archive.sh > /dev/null<br />

listinG 2<br />

http://piwikserver/piwik/index.php?module=API&method=VisitsSummary.get<br />

Visits&idSite=1&period=week&date=last52&format=xml&token_auth=$TOKEN_<br />

AUTH<br />

listinG 3<br />

<br />

[1] Piwik: http:// piwik. org<br />

[2] Strals<strong>und</strong>er Beschluss des Düsseldorfer<br />

Kreises: http:// www. lfd. m-v. de/ dschutz/<br />

beschlue/ Analyse. pdf<br />

[3] Piwik herunterladen:<br />

http:// piwik. org/ latest. zip<br />

[4] Asynchrones Tracking:<br />

http:// piwik. org/ docs/ javascript-tracking/ #<br />

toc-asynchronous-tracking<br />

[5] Howto Auto-Archivierung:<br />

http:// piwik. org/ docs/ setup-auto-archiving/<br />

[6] Piwik Tracking-API:<br />

http:// piwik. org/ docs/ tracking-api/<br />

www.linux-user.de<br />

04 | 11 45


LInux-MAgAZIn –<br />

das Magazin für den<br />

MAGAZIN<br />

• die Fachzeitschrift für Profis aus der iT-branche<br />

• Know-How für Programmierer, netzwerker <strong>und</strong><br />

Manager sowie Systemintegratoren <strong>und</strong> Consultants<br />

• Hintergr<strong>und</strong>wissen zu Software, Hardware, netzwerk,<br />

Administration <strong>und</strong> Entwicklung<br />

JETZT<br />

MIT DVD!<br />

Linux-Magazin Mini-Abo<br />

Lernen Sie das Linux-Magazin kennen!<br />

Lesen Sie 3 Ausgaben für nur 3 Euro!<br />

Jetzt Mini-Abo bestellen:<br />

www.linux-magazin.de/miniabo<br />

SonDErAkTIon<br />

Testen Sie jetzt<br />

3 Ausgaben<br />

für 3 Euro!<br />

Linux-Magazin Studenten-Abo<br />

Profiwissen fürs Studium mit 20% Rabatt<br />

www.linux-magazin.de/studentenabo


professionellen Einsatz<br />

MAGAZIN<br />

ONLINE<br />

www.linux-magazin.de<br />

• ist das internetportal<br />

von Europas renommiertester<br />

Linux-<br />

Zeitschrift.<br />

• informiert über<br />

business-Aspekte<br />

r<strong>und</strong> um openSource<br />

• Profiwissen kompetent<br />

<strong>und</strong> wegweisend<br />

Linux-Magazin newsletter<br />

Lesen Sie täglich Hintergr<strong>und</strong>wissen von <strong>und</strong> für<br />

professionelle Linux Anwender!<br />

Abonnieren Sie hier: www.linux-magazin.de/newsletter<br />

So können Sie das Linux-Magazin bestellen:<br />

• Telefon 07131 / 2707 274<br />

• Fax 07131 / 2707 78 601<br />

• E-Mail: abo@linux-magazin.de<br />

• Web: http://www.linux-magazin.de/abo<br />

• Shop: Shop.LinuxnewMedia.de<br />

Miniabo-Gewinnspiel: outdoor iP-Kamera<br />

infos unter: www.linux-magazin.de/miniabo<br />

AbovoRTEiLE<br />

• Preisvorteil gegenüber Kioskkauf<br />

• kostenlose & sichere Zustellung<br />

• Zustellung vor dem offiziellen<br />

verkaufstermin


PRAXIS<br />

OCR mit Cuneiform<br />

© Sebastian Duda, 123RF<br />

Eingescannte Texte automatisch erkennen<br />

Alphabetisierung<br />

Die professionelle Texterkennung war bislang weitgehend teuren kommerziellen Programmen<br />

unter Windows <strong>und</strong> Mac OS X vorbehalten. Mit der freien OCR-Engine Cuneiform <strong>und</strong> deren<br />

grafischen Frontends YAGF <strong>und</strong> Cuneiform-Qt holt Linux den Rückstand auf. Erik Bärwaldt<br />

Cuneiform 1.0.0,<br />

Cuneiform-Qt 0.1.2,<br />

YAGF 0.8.3<br />

LU/cuneiform/<br />

README<br />

Cuneiform mit seinen<br />

beiden grafischen Oberflächen<br />

Cuneiform-Qt<br />

<strong>und</strong> YAGF ermöglicht bei<br />

optimierten Vorlagen<br />

Texterkennungsraten,<br />

wie sie ansonsten nur<br />

sehr kostspielige kommerzielle<br />

Programme<br />

erreichen.<br />

Das einfache Einscannen von<br />

Texten anstelle des mühseligen<br />

Abtippens hat nicht nur bei professionellen<br />

Vielschreibern Konjunktur.<br />

Die fortschreitende Verbreitung<br />

von Multifunktionsgeräten,<br />

die neben einem Drucker<br />

auch einen Scanner beinhalten,<br />

macht die automatisierte Texterkennung<br />

erschwinglich. Einziges<br />

Manko: Treffsicher arbeitende<br />

<strong>und</strong> gleichzeitig leicht zu bedienende<br />

Texterkennungsprogramme<br />

waren bisher unter Linux Mangelware.<br />

Mit dem aus Russland kommenden<br />

Cuneiform [1] schickt<br />

sich nun eine Software an, diesem<br />

Zustand ein Ende zu bereiten.<br />

Das seit fast 20 Jahren in kontinuierlicher<br />

Entwicklung befindliche<br />

Programm ist inzwischen<br />

freie Software. Ein eigener Linux­<br />

Port trägt der wachsenden Bedeutung<br />

des freien Betriebssystems<br />

auch auf dem Desktop Rechnung.<br />

Den Linux­Port von Cuneiform<br />

erhalten Sie auf der Projektseite<br />

im Quellcode. Nutzer der gängigen<br />

Linux­Distributionen können<br />

sich jedoch das manuelle Kompilieren<br />

ersparen, denn für diese<br />

gibt es Cuneiform auch als Binärpaket:<br />

Ubuntu führt die OCR­<br />

Software seit der Version 10.04<br />

im Multiverse­Repository, für<br />

OpenSuse <strong>und</strong> Mandriva liegen<br />

halbwegs aktuelle RPM­Pakete<br />

vor [2]. Nach deren Installation<br />

steht die Linux­Variante in Version<br />

0.9.0 als reines Kommandozeilenprogramm<br />

zur Verfügung.<br />

Um die Software auch jenseits<br />

des Terminals bequem auf dem<br />

grafischen Desktop nutzen zu<br />

können, stehen gleich zwei unterschiedliche<br />

grafische Oberflächen<br />

zur Auswahl, die die Texterkennung<br />

zu einem Kinderspiel machen:<br />

Cuneiform­Qt <strong>und</strong> YAGF.<br />

Oberflächlich<br />

Cuneiform­Qt setzt, wie der<br />

Name andeutet, die Qt­Bibliotheken<br />

voraus. Diese müssen Sie, sofern<br />

Sie nicht KDE als Desktop<br />

verwenden, meist manuell nachinstallieren.<br />

Danach laden Sie den<br />

Quellcode [3] von Cuneiform­Qt<br />

herunter <strong>und</strong> übersetzen ihn. Einfacher<br />

haben es lediglich Anwender<br />

von Mandriva, für die RPM­<br />

Pakete in 32­ <strong>und</strong> 64­Bit­Versionen<br />

zur Verfügung stehen [4]. Bei<br />

deren Installation zieht der Mandriva­Paketmanager<br />

automatisch<br />

die benötigten Qt­Bibliotheken<br />

nach <strong>und</strong> legt im Gnome­Menü<br />

Anwendungen | Grafik | Weitere einen<br />

Starter für Cuneiform­Qt an.<br />

48 04 | 11<br />

www.linux-user.de


OCR mit Cuneiform<br />

PRAXIS<br />

Die wie Cuneiform selbst in Russland<br />

entwickelte Oberfläche<br />

YAGF setzt ebenfalls die Qt­Bibliotheken<br />

voraus <strong>und</strong> verlangt zusätzlich<br />

auch die Aspell­Wörterbücher<br />

als Voraussetzung. Letztere<br />

befinden sich in den Repositories<br />

aller gängigen Distributionen<br />

<strong>und</strong> lassen sich daher einfach<br />

über Synaptics, Yast & Co. installieren.<br />

Sie laden YAGF als Quellcode­Tarball<br />

[5] herunter.<br />

Lediglich Mandriva­Nutzer finden<br />

erneut vorkompilierte Pakete<br />

[6] in 32­ <strong>und</strong> 64­Bit­Ausführung<br />

<strong>und</strong> richten diese bequem per<br />

Mausklick ein. Die Routine legt<br />

einen entsprechenden Starter im<br />

Gnome­Menü Anwendungen | Grafik<br />

| Weitere an. Unter KDE finden<br />

Sie die Einträge der OCR­Oberflächen<br />

für Cuneiform­Qt <strong>und</strong> YAGF<br />

im Anwendungsstarter­Menü unter<br />

Alle Programme | Grafik.<br />

Da YAGF einen größeren Funktionsumfang<br />

bietet als Cuneiform­<br />

Qt <strong>und</strong> auch das automatisierte<br />

Scannen <strong>und</strong> Einlesen der Vorlagen<br />

mithilfe von Xsane unterstützt,<br />

zieht es bei der Installation<br />

– sofern nicht schon vorhanden –<br />

Xsane zusätzlich nach. Falls Sie<br />

YAGF manuell einrichten, empfiehlt<br />

es sich, Xsane ebenfalls<br />

nachzuinstallieren.<br />

auch die sprachenspezifischen<br />

Sonderzeichen korrekt<br />

erkennt (Abbildung<br />

A). Den eigentlichen<br />

Texterkennungsvorgang<br />

starten Sie durch<br />

Öffnen der gewünschten<br />

Bilddatei über den Schalter<br />

Open Image <strong>und</strong> einen<br />

anschließenden Mausklick<br />

auf die Schaltfläche<br />

Recognize Text.<br />

Sofern die Quelldatei in einem<br />

von Cuneiform nicht lesbaren Dateiformat<br />

vorliegt, quittiert das<br />

Programm dies mit einer Fehlermeldung.<br />

Sie müssen in diesem<br />

Fall die Bilddatei erst in ein passendes<br />

Format konvertieren, was<br />

mithilfe des in nahezu jeder<br />

Linux­Distribution vorhandenen<br />

Bildbearbeitungsprogramms<br />

Gimp schnell <strong>und</strong> zuverlässig geschieht.<br />

Im Test fiel auf, dass Cuneiform­Qt<br />

offenbar ausschließlich<br />

mit dem Bilddatei­Format<br />

BMP zurechtkommt. Andere Formate<br />

wie TIFF oder PNG monierte<br />

die Software als nicht lesbar.<br />

Auch das Ausgabeformat sollten<br />

Sie bereits vor dem Erkennen des<br />

Textes im Menü Settings | Configure…<br />

| Format: festlegen. Um bei<br />

der Weiterverarbeitung des erkannten<br />

Textes später möglichst<br />

flexibel zu bleiben, empfiehlt es<br />

sich hier, die Einstellungen HTML<br />

oder RTF zu wählen: Damit kommen<br />

so gut wie alle Textverarbeitungs­<br />

<strong>und</strong> Archivierungsprogramme<br />

problemlos zurecht.<br />

Nach Abschluss der Texterkennung<br />

zeigt die Software das Ergebnis<br />

absatzweise formatiert im<br />

rechten Rahmen des Programmfensters<br />

an (Abbildung B). Sie<br />

können somit sofort feststellen,<br />

ob das Ergebnis des Erkennungsdurchlaufs<br />

brauchbar ausfällt.<br />

Im Falle von zu fehlerbehafteten<br />

Ergebnissen empfiehlt es sich, die<br />

Scan­Vorlage mithilfe von Gimp<br />

nachzubearbeiten, indem Sie Ziffern­<br />

<strong>und</strong> Buchstabenränder<br />

schärfen oder das gesamte Bild<br />

skalieren. Dies lohnt sich insbesondere<br />

bei längeren Vorlagen<br />

A Bei Cuneiform-Qt<br />

gibt es nicht viel zu<br />

konfigurieren.<br />

GloSSAR<br />

OCR: Optical Character<br />

Recognition. Texterkennung<br />

in einer Bilddatei<br />

anhand von Zeichenmus<br />

tern. Dabei wertet<br />

ein OCR-Programm die<br />

vom Scanner eingelesenen<br />

Rastergrafiken<br />

aus <strong>und</strong> vergleicht<br />

die se mit den Zeichensätzen<br />

der internen Datenbank.<br />

Mo der ne OCR-<br />

Programme unterscheiden<br />

außerdem durch<br />

eine Kontextanalyse<br />

ähnliche Zeichen <strong>und</strong><br />

Ziffern <strong>und</strong> erhöhen damit<br />

die Erkennungsrate.<br />

B Die Oberfläche von<br />

Cuneiform-Qt benötigt<br />

keine Einarbeitung.<br />

Cuneiform-Qt<br />

Ein Klick auf den Cuneiform­Qt­<br />

Starter öffnet in geradezu atemberaubendem<br />

Tempo ein übersichtliches<br />

Fenster: Im oberen Bereich<br />

übernehmen eine Menüleiste<br />

mit gerade einmal drei Untermenüs<br />

<strong>und</strong> darunter drei Schaltflächen<br />

die komplette Programmsteuerung.<br />

Darunter residieren<br />

zwei vorerst leere Rahmen, in denen<br />

Cuneiform­Qt später den<br />

Quelltext <strong>und</strong> das Erkennungsergebnis<br />

anzeigt.<br />

Die drei Untermenüs File, Settings<br />

<strong>und</strong> Help geben sich äußerst<br />

spartanisch. Zum Einstieg nehmen<br />

Sie im Menü Settings | Configure…<br />

in den Auswahllisten Language:<br />

<strong>und</strong> Format: die nötigen Anpassungen<br />

vor, damit die Software<br />

www.linux-user.de<br />

04 | 11 49


PRAXIS<br />

OCR mit Cuneiform<br />

C Auch das Frontend<br />

YAGF erlaubt eine<br />

intuitive Bedienung.<br />

<strong>und</strong> umfangreichen Texten, bei<br />

denen eine manuelle Eingabe<br />

deutlich länger dauern würde als<br />

die automatisierte Texterkennung<br />

mit Nachkorrektur.<br />

YAGF<br />

YAGF startet ähnlich rasant <strong>und</strong><br />

bietet auch eine gleichermaßen<br />

schnelle Texterkennung wie Cuneiform­Qt.<br />

Wie bei Cuneiform­<br />

Qt besteht der Arbeitsbereich von<br />

YAGF aus zwei großen, nebeneinander<br />

angeordneten Dokumentenrahmen<br />

für das zu erkennende<br />

Bild links <strong>und</strong> das OCR­Ergebnis<br />

rechts. Darüber befindet sich eine<br />

horizontal angeordnete Schalterleiste.<br />

Ganz oben im Programmfenster<br />

findet sich eine Menüleiste<br />

mit lediglich zwei Einträgen,<br />

die wiederum in sehr übersichtlich<br />

ausgestattete Untermenüs<br />

verzweigen (Abbildung C).<br />

Bei YAGF nehmen Sie die relevanten<br />

Einstellungen wie Sprachversion<br />

<strong>und</strong> Ausgabeformat dank<br />

eingebetteter Auswahlmenüs bequem<br />

aus der Schalterleiste heraus<br />

vor. Aufgr<strong>und</strong> der Anbindung<br />

des Aspell­Wörterbuchs nimmt<br />

YAGF außerdem auf Wunsch eine<br />

Rechtschreibprüfung vor, die fehlerhaft<br />

erkannte Begriffe markiert.<br />

So sinkt insbesondere bei<br />

längeren Texten die Gefahr, bei<br />

der manuellen Korrektur etwas zu<br />

übersehen. Bei älteren deutschsprachigen<br />

Texten, die noch nach<br />

der alten Rechtschreibung entstanden<br />

sind, kann die orthografische<br />

Prüfung jedoch auch zu<br />

Prob lemen führen. Dies gilt insbesondere<br />

beim Bearbeiten von<br />

Zitaten aus wissenschaftlichen<br />

Texten, da es diese authentisch<br />

wiederzugeben gilt.<br />

Durch die Einbindung von Xsane<br />

ermöglicht YAGF, Papiervorlagen<br />

direkt aus der Texterkennung<br />

heraus für das weitere Bearbeiten<br />

mithilfe der OCR­Engine einzuscannen.<br />

Sie starten Xsane einfach<br />

mit einem Klick auf das Scannersymbol<br />

in der Schalterleiste<br />

von YAGF oder stoßen den Scanvorgang<br />

über das Menü Datei |<br />

Bild einlesen an. Das eingescannte<br />

Bild erscheint im linken Fensterrahmen<br />

von YAGF. Anschließend<br />

startet ein Klick auf eine der beiden<br />

Schaltflächen mit Lupensymbol<br />

die Texterkennung.<br />

Hier definieren Sie, ob Cuneiform<br />

das vorhandene Dokument<br />

seitenweise oder komplett einlesen<br />

soll. Bei querformatig eingescannten<br />

Bildern besteht die<br />

Möglichkeit, diese durch eine<br />

über dem linken Fensterrahmen<br />

eingeblendete Knopfleiste zu drehen.<br />

Das macht bei solchen im<br />

Rohzustand unbrauchbaren Vorlagen<br />

die Texterkennung erst<br />

möglich. Mithilfe der über dem<br />

linken Ansichtsbereich eingeblendeten<br />

Schalterleiste markieren Sie<br />

in der Vorlage den zur Texterkennung<br />

vorgesehenen Bereich. Diese<br />

Funktion erweist sich vor allem<br />

bei komplexen Dokumenten als<br />

nützlich, bei denen der Text die<br />

Grafik beidseitig umfließt. Bislang<br />

kommt keine Texterkennung<br />

bei solchen komplexen Layouts<br />

automatisch zu befriedigenden<br />

Ergebnissen. Die manuelle Markierung<br />

in YAGF gestattet zumindest<br />

das Ausblenden mittig positionierter<br />

Abbildungen.<br />

Ein weiteres Highlight von YAGF<br />

stellt die Möglichkeit dar, den erkannten<br />

Text – er erscheint rechts<br />

im Arbeitsbereich des Programmfensters<br />

– gr<strong>und</strong>legend zu bearbeiten.<br />

Sie können Textteile löschen,<br />

Absätze einfügen oder zusätzlichen<br />

Text aus der Zwischenablage<br />

integrieren. Umgekehrt<br />

lässt sich im Arbeitsbereich markierter<br />

Text durch einen Klick auf<br />

die Schaltfläche Text in die<br />

Zwischen ablage kopieren in diese<br />

übernehmen <strong>und</strong> in anderen Anwendungen<br />

weiterverarbeiten. So<br />

kontrollieren Sie in Kombination<br />

mit der Rechtschreibprüfung eingelesene<br />

Texte schnell <strong>und</strong> sicher<br />

auf orthografische Schwächen.<br />

Linguistisches<br />

Sowohl das Duo YAGF/ Cuneiform<br />

als auch die Kombination Cuneiform­Qt/Cuneiform<br />

bietet die<br />

Möglichkeit, die Sprache der Texterkennung<br />

auszuwählen. Hierbei<br />

werden nicht nur romanische<br />

Sprachen mit Sonderzeichen berücksichtigt,<br />

sondern auch slawische<br />

Idiome <strong>und</strong> sogar mehrere<br />

Sprachen mit kyrillischen Zeichensätzen.<br />

In Cuneiform­Qt<br />

definieren Sie die Dokumentensprache<br />

im Menü Settings | Configure…<br />

| Language:. In YAGF wäh­<br />

50 04 | 11<br />

www.linux-user.de


OCR mit Cuneiform<br />

PRAXIS<br />

len Sie die Sprache per Dropdown­<br />

Menü aus (Abbildung D).<br />

Um Problemen aus dem Weg zu<br />

gehen, die bei Mischdokumenten<br />

mit mehreren Zeichensätzen entstehen,<br />

können Cuneiform­Qt wie<br />

YAGF zwei Zeichensätze simultan<br />

zur Texterkennung heranziehen.<br />

Diese Fähigkeit ist vor allem dann<br />

interessant, wenn Markennamen<br />

oder Bezeichnungen aus dem<br />

westeuropäischen oder angelsächsischen<br />

Raum den kyrillischen<br />

Text durchsetzen. Im Falle einer<br />

Erkennung ausschließlich mit<br />

kyrillischem Zeichensatz werden<br />

solche Bezeichnungen nicht korrekt<br />

wiedergegeben, was den<br />

Nachbearbeitungsaufwand eines<br />

Dokumentes drastisch erhöht.<br />

Cuneiform­Qt bietet lediglich die<br />

Option, gemischte russisch­englische<br />

Zeichensätze bei der Texterkennung<br />

zu nutzen, während<br />

YAGF auch die Kombination mit<br />

spanischen, deutschen <strong>und</strong> französischen<br />

Zeichensätzen anbietet.<br />

Letzteres deckt so gut wie alle in<br />

den verschiedenen westeuropäischen<br />

Sprachen genutzten Sonderzeichen<br />

ab.<br />

Erkennungsraten<br />

Im Test verwendeten wir für beide<br />

Oberflächen unterschiedliche<br />

Vorlagen, die neben verschiedenen<br />

Schriftgrößen auch serifenhaltige<br />

wie serifenlose Schrifttypen<br />

beinhalteten. Zusätzlich zogen<br />

wir einen Textausschnitt mit<br />

kyrillischem Zeichensatz heran,<br />

um die Qualität der Texterkennung<br />

beurteilen zu können.<br />

Das auch von den einstellbaren<br />

Optionen her sehr einfach gehaltene<br />

Cuneiform­Qt hatte, wie bereits<br />

erwähnt, Probleme, andere<br />

Bilddateiformate als BMP zu erkennen.<br />

Die weitverbreiteten<br />

Bildformate PNG <strong>und</strong> TIFF liest<br />

es nicht ein. Die Erkennungsgenauigkeit<br />

von Text in BMP­<br />

Dateien lässt unter Cuneiform­Qt<br />

keinerlei Wünsche offen, sofern<br />

die Vorlage ausreichend scharf<br />

ausfällt <strong>und</strong> die Schriftgröße über<br />

zehn Punkt liegt. Kleinere Schriftgrößen<br />

oder unscharf gescannte<br />

Vorlagen (wie sie beispielsweise<br />

beim Einlesen von Buchseiten am<br />

Buchrücken auftreten) bringen<br />

D Mehrsprachigkeit?<br />

Für YAGF stellt das<br />

kein Problem dar.<br />

1. Lernen Sie!<br />

Ja, ã training-on-the-jobÒ , oft praktiziert, aber nicht<br />

Ÿ berzeugend. Denn die Kollegen haben nie Zeit<br />

fŸ r echte ErklŠ rungen, au§ erdem werden ã NeueÒ<br />

sofort von dem vereinnahmt, was im Unternehmen<br />

schon seit Ewigkeiten tradiert wird. Warum gibt's<br />

seit 2000 Jahren Schulen <strong>und</strong> UniversitŠ ten?<br />

ã LERNENÒ ist eine vollwertige TŠ tigkeit, auf die<br />

man sich konzentrieren mu§ , die man nicht 'mal<br />

eben so nebenbei tun kann, <strong>und</strong> die immer auch<br />

eine Prise ã ErneuerungÒ beinhalten sollte!<br />

2. Ineffiziente Arbeit nicht akzeptieren!<br />

Je spezialisierter Sie arbeiten, desto weniger<br />

echte, fachliche Kollegen haben Sie in Ihrem eigenen<br />

Unternehmen. Wir stellen deshalb Gruppen<br />

zusammen, in denen Sie neben hilfsbereiten<br />

Kollegen mit Š hnlichen Kenntnissen an IHREM<br />

Projekt arbeiten. Und stŠ ndig ist ein fachlicher Berater<br />

anwesend.<br />

ã Guided CoworkingÒ nennen wir das, <strong>und</strong> es<br />

kš nnte DIE Lš sung fŸ r so manches Projekt sein,<br />

das in Ihrer Firma ã haktÒ .<br />

3. Hintergr<strong>und</strong><br />

Wer den riesigen OpenSource-Baukasten schnell<br />

beherrschen mu§ , geht zu einer unserer Ÿ ber 100<br />

Schulungen. Wer das bereits kann, aber schneller<br />

mit seinen Projekten vorankommen will, der<br />

kommt mit seiner Arbeit zum Guided Coworking.<br />

Wir sind eine der erfolgreichsten Schulungseinrichtungen<br />

im gesamten Bereich ã OpenSourceÒ<br />

- sowohl fŸ r Admins, als auch fŸ r Entwickler.<br />

Siehe www.linuxhotel.de<br />

www.linux-user.de<br />

04 | 11 51


PRAXIS<br />

OCR mit Cuneiform<br />

E Auch russische<br />

Texte erkennt YAGF<br />

zuverlässig.<br />

Cuneiform­Qt aus dem Konzept.<br />

Auch durch Staubkörner oder<br />

Fussel auf der Scannerscheibe<br />

verursachte Punkte <strong>und</strong> optische<br />

Mängel in der Bilddatei führen in<br />

vielen Fällen zu fehlerhaften<br />

Scanergebnissen.<br />

Bei entsprechend optimierten<br />

Vorlagen liefert Cuneiform­Qt jedoch<br />

erstklassige Ergebnisse. Die<br />

Erkennungssoftware schafft es bei<br />

hinreichender Vorlagenqualität<br />

sogar, problematische ähnliche<br />

Zeichen wie „S“ <strong>und</strong> „5“ oder „B“<br />

<strong>und</strong> „8“ durch eine kontextsensitive<br />

Methode zuverlässig auseinanderzuhalten.<br />

Auch der Wechsel<br />

von Schriftattributen, wie etwa<br />

bei fett gedruckten <strong>und</strong> kursiven<br />

Textteilen, stellt Cuneiform­Qt<br />

vor keinerlei Probleme. Ähnliches<br />

gilt für fremdsprachige Texte. Sowohl<br />

ein französischsprachiger<br />

Text mit den entsprechenden<br />

Sonderzeichen als auch ein kyrillischer<br />

Text brachten die Software<br />

nicht in Verlegenheit.<br />

YAGF erfreut mit ähnlich erstklassigen<br />

Texterkennungsraten<br />

bei optimierten Vorlagen. Auch<br />

hier gilt, dass die Schriftgröße<br />

nicht zu klein ausfallen darf <strong>und</strong><br />

die Schrift scharf gezeichnet sein<br />

muss, um zu sehr guten Erkennungsergebnissen<br />

zu führen.<br />

YAGF kommt jedoch anders als<br />

Cuneiform­Qt auch mit anderen<br />

Quelldateiformaten als BMP zurecht.<br />

Zudem bietet es durch die<br />

Option, querformatige Vorlagen<br />

um 90 Grad zu drehen <strong>und</strong> damit<br />

überhaupt erst erkennungstauglich<br />

zu machen, deutlich mehr<br />

Flexibilität. Schließlich hat YAGF<br />

den Vorteil, mehr fremdsprachige<br />

Zeichensätze per Optionsauswahl<br />

zu unterstützen als Cuneiform­Qt<br />

(Abbildung E).<br />

Optimierung<br />

Um insbesondere bei mehrseitigen<br />

Vorlagen befriedigende Erkennungsergebnisse<br />

zu erzielen<br />

<strong>und</strong> damit erheblichen Arbeitsaufwand<br />

für manuelle Korrekturen<br />

einzusparen, sollten Sie eingescannte<br />

Bildvorlagen gegebenenfalls<br />

zunächst in Gimp optimieren.<br />

Bei unseren Tests erbrachte<br />

diese Vorgehensweise unabhängig<br />

vom verwendeten Zeichensatz<br />

deutlich verbesserte Erkennungsresultate.<br />

Bei unscharf gescannten Vorlagen<br />

heben Sie das Bild in Gimp<br />

über Filter | Verbessern | Schärfen<br />

auf ein brauchbares Niveau. Fällt<br />

die Schriftgröße der Vorlage sehr<br />

klein aus, dann vergrößern Sie<br />

den Scan gegebenenfalls mithilfe<br />

der Funktion Bild | Bild skalieren.<br />

Bedenken Sie dabei bitte, dass die<br />

Skalierung je nach Vergrößerungsfaktor<br />

zu einer deutlich sichtbaren<br />

Unschärfe der Schriftzeichen<br />

führen kann, sodass Sie die Vorlage<br />

gegebenenfalls anschließend<br />

noch schärfen müssen.<br />

Fazit<br />

Cuneiform mit seinen beiden grafischen<br />

Oberflächen Cuneiform­<br />

Qt <strong>und</strong> YAGF ermöglicht bei optimierten<br />

Vorlagen Texterkennungsraten,<br />

wie sie ansonsten nur<br />

sehr kostspielige kommerzielle<br />

Programme erreichen. Die drei<br />

Applikationen erfreuen durch<br />

sehr schnelle Arbeitsweise <strong>und</strong><br />

große Stabilität. Die beiden Frontends<br />

dienen ohne lange<br />

Einarbeitungszeit als sofort produktiv<br />

bedienbare Oberfläche.<br />

Für professionelle Anwender, die<br />

in einem Arbeitsgang auch die<br />

Bilddatei einscannen <strong>und</strong> querformatige<br />

Vorlagen drehen wollen,<br />

stellt YAGF die optimale Lösung<br />

dar. Für Gelegenheitsnutzer, die<br />

weniger umfangreiche Scanvorlagen<br />

umsetzen, bietet sich dagegen<br />

Cuneiform­Qt an: Es gibt sich<br />

durch weniger Funktionen übersichtlicher<br />

<strong>und</strong> arbeitet auch<br />

schneller. Als Pluspunkt beider<br />

Frontends darf die multilinguale<br />

Erkennung gelten, die faktisch<br />

den gesamten europäischen <strong>und</strong><br />

angelsächsischen Sprachraum abdeckt<br />

<strong>und</strong> somit die Texterkennung<br />

auch sprachenunabhängig<br />

deutlich flexibilisiert. (jlu) n<br />

Info<br />

[1] Cuneiform:<br />

https:// launchpad. net/ cuneiform-linux<br />

[2] RPM-Pakete: http:// rpm. pbone. net<br />

[3] Cuneiform-Qt: http:// sourceforge. net/<br />

projects/ cuneiform-qt/<br />

[4] Cuneiform-Qt für Mandriva:<br />

http:// rpm. pbone. net<br />

[5] YAGF: http:// symmetrica. net/<br />

cuneiform-linux/ yagf-en. html<br />

[6] YAGF für Mandriva 2010:<br />

http:// rpm. pbone. net<br />

52 04 | 11<br />

www.linux-user.de


Lout<br />

praxis<br />

Hochwertige Dokumente erstellen mit Lout<br />

Gut gesetzt<br />

© Andrzej Skwarczynski, sxc.hu<br />

Jenseits von WYSIWYG bietet neben dem Platzhirsch LaTeX auch das<br />

schlanke Lout eine Alternative für das Erstellen hochwertiger Dokumente.<br />

Zum Bearbeiten der Texte reicht ein einfacher Editor. Daniel Stender<br />

Beim Bearbeiten von Texten ergeben<br />

sich durchaus Vorteile daraus,<br />

wenn Sie statt mit WYSIWYG-Programmen<br />

Dokumente als „Quellcode“<br />

mit einem Markup schreiben.<br />

Das Druckergebnis erfordert<br />

dann zwar einen zusätzlichen<br />

Schritt, <strong>und</strong> manchmal verwirrt,<br />

dass unterschiedliche Textelemente,<br />

nur durch Steuerzeichen<br />

unterbrochen, zusammenstehen.<br />

Andererseits lassen sich Elemente<br />

wie etwa Querverweise <strong>und</strong> andere<br />

sonst unsichtbare Bestandteile<br />

so viel angenehmer editieren.<br />

Erfahrungsgemäß bewähren sich<br />

Textsatzsysteme wie etwa LaTeX<br />

speziell bei langen <strong>und</strong> aufwendigen<br />

Dokumenten, integrierte<br />

Makrosprachen erlauben dabei beliebige<br />

Sondererweiterungen. Ihre<br />

volle Stärke spielen solche Systeme<br />

aus, wenn es um Indices oder<br />

automatische Verzeichnisse geht.<br />

Wem der Einstieg bei LaTeX aber<br />

zu mühsam erscheint, der sollte<br />

einen Blick auf Lout [1] werfen.<br />

Hintergr<strong>und</strong><br />

Der Informatiker Jeffrey H.<br />

King s ton entwickelte Lout<br />

(Deutsch: „Rüpel“, aktuelle Version:<br />

3.39) an der Universität Sydney.<br />

Die Arbeit begann bereits<br />

1984 mit einem Forschungsprojekt<br />

über Auszeichnungssprachen.<br />

Während Lout eigentlich die für<br />

die Quelldateien entwickelte Textsatz-Sprache<br />

meint, verweist<br />

„Basser Lout“ (Kingston arbeitet<br />

im Basser-Department) auf die<br />

1991 veröffentlichte Implementation,<br />

also das eigentliche Programm<br />

– alternative Implementierungen<br />

sind theoretisch möglich.<br />

Tatsächlich steht ein ausgeklügeltes<br />

Konzept hinter der Software,<br />

<strong>und</strong> Lout gehört aus diesem<br />

Gr<strong>und</strong> zu den höheren Markup-<br />

Sprachen. Es beeindruckt besonders<br />

vor dem Hintergr<strong>und</strong>, dass<br />

die Implementation nur r<strong>und</strong> 1,6<br />

MByte umfasst, aber dennoch<br />

zahlreiche Features mitbringt.<br />

Lout wurde in ANSI C geschrieben<br />

<strong>und</strong> unterliegt der GNU General<br />

Public License. Der Lout-Interpreter<br />

gibt in der Regel Postscript-<br />

Code aus, unterstützt aber mittlerweile<br />

auch den Export von<br />

PDF-Dateien.<br />

Vom Funktionsumfang reicht<br />

Lout durchaus an ein LaTeX-<br />

Gr<strong>und</strong>system heran, während es<br />

vom Ressourcenverbrauch fast so<br />

schlank bleibt wie das Urgestein<br />

der Textformatierung, Troff. Ein<br />

Lout-Paket steht in den Repositories<br />

vieler Distributionen bereits<br />

parat, <strong>und</strong> einen Lout-Quelltext<br />

schreiben Sie mit einem beliebigen<br />

Editor.<br />

Dass Lout nicht ähnlich populär<br />

ist wie LaTeX, sagt nichts über<br />

den Nutzwert der Software aus.<br />

Als Dokumentation existiert immerhin<br />

ein Benutzerhandbuch<br />

[2], das gut 335 Seiten umfasst,<br />

sowie ein Expertenhandbuch<br />

[3] (unter Debian <strong>und</strong> Ubuntu<br />

beide im Paket lout-doc), welche<br />

die Entwickler beide natürlich mit<br />

Lout erzeugt haben. Außerdem<br />

existiert eine recht aktive Mailingliste<br />

[4], deren Teilnehmer<br />

sich über jeden Neuling freuen.<br />

Lout-Dokumente<br />

Zu Beginn eines Lout-Quelltextes<br />

geben Sie zunächst mit dem Befehl<br />

@SysInclude eine Dokumentenklasse<br />

an, wobei die Standardklasse<br />

doc für einfache Dokumente<br />

vorgesehen ist. In die Umgebung<br />

zwischen @Doc @Text @Begin<br />

<strong>und</strong> @End @Text kommt nun ein be-<br />

rEaDME<br />

Mit Lout erstellen Sie<br />

aus einem einfachen<br />

Texteditor heraus ohne<br />

großen Aufwand komplexe<br />

Dokumente. Das<br />

LaTeX-ähnliche System<br />

kennt Layout-Elemente,<br />

verschiedene Dokumenttypen,<br />

Formelsatz sowie<br />

Indices <strong>und</strong> erzeugt bei<br />

Bedarf Bibliographien.<br />

Diagramme <strong>und</strong> Graphen<br />

gibt es als Sahnehäubchen<br />

oben drauf.<br />

Glossar<br />

Troff: Von AT&T in den<br />

Siebzigerjahren des letzten<br />

Jahrh<strong>und</strong>erts entwickeltes<br />

System für die<br />

formatierte Darstellung<br />

am Bildschirm, aber<br />

auch für Druckerzeugnisse.<br />

Die Sprache<br />

kommt heute noch bei<br />

Manpages zum Einsatz.<br />

www.linux-user.de<br />

04 | 11 53


praxis<br />

Lout<br />

A Das Ergebnis des<br />

Lout-Durchlaufs von<br />

Listing 2.<br />

Lout 3.39<br />

LU/lout/<br />

HanDwErkszEuG<br />

Befehl<br />

@PP<br />

@LP<br />

@LLP<br />

@NP<br />

@B{}<br />

@I{}<br />

@Underline{}<br />

@Display @Heading{}<br />

@LeftDisplay<br />

@Heading{}<br />

@FootNote{}<br />

@EndNote{}<br />

@LeftNote{}<br />

@Date<br />

@Time<br />

@PageMark{foo}<br />

@PageOf{foo}<br />

liebiger Haupttext (Listing 1).<br />

Dann speichern Sie die Datei ab<br />

<strong>und</strong> erzeugen auf der Kommandozeile<br />

mit dem Aufruf<br />

$ lout ‐Z Datei.lout ‐o Datei.pdf<br />

listinG 1<br />

@SysInclude{doc}<br />

@Doc @Text @Begin<br />

Hello, world!<br />

@End @Text<br />

Funktion<br />

neuer Absatz<br />

neuer Absatz ohne Einzug<br />

neue Zeile<br />

neue Seite<br />

fett<br />

kursiv<br />

unterstrichen<br />

Überschrift<br />

linksbündige Überschrift<br />

Fußnote<br />

Endnote<br />

Randbemerkung links<br />

Datum ausgeben<br />

Zeit ausgeben<br />

Marke setzen<br />

Seitenzahl davon ausgeben<br />

beispielsweise<br />

die entsprechende<br />

PDF-<br />

Datei. Die<br />

Entwickler bezeichnen<br />

die<br />

PDF-Ausgabe<br />

mit ‐Z immer<br />

noch als experimentell.<br />

Tauchen Probleme<br />

auf, erzeugen<br />

Sie zuerst<br />

Postscript<br />

<strong>und</strong> nutzen<br />

dann das Tool<br />

Ps2pdf. Haben<br />

Sie (wie<br />

im Beispiel)<br />

keine Gr<strong>und</strong>einstellungen<br />

verändert,<br />

dann zeigt die<br />

PDF-Datei<br />

eine A4-Seite<br />

mit Rand sowie Text in der<br />

Schrift Times New Roman mit einer<br />

Größe von 12 Punkt. Einfacher<br />

geht es kaum mehr.<br />

Neben den gr<strong>und</strong>legenden Befehlen<br />

(siehe Tabelle Handwerkszeug)<br />

existieren in Lout komplexere<br />

Elemente, die meistens als<br />

Umgebungen angelegt sind. Dazu<br />

gehören zum Beispiel Aufzählungen,<br />

bei denen Sie zwischen @NumberedList<br />

<strong>und</strong> @EndList jeweils mit<br />

@ListItem beliebig viele Punkte angeben.<br />

Es gibt eine ganze Reihe<br />

weiterer Listentypen. Außerdem<br />

haben Sie die Möglichkeit, einer<br />

Liste mit @Heading{} einen Titel<br />

mitzugeben. Auch Kapitel funktionieren<br />

als Umgebungen: Sie legen<br />

sie jeweils mit @Section @Title{}<br />

@Begin <strong>und</strong> @End @Section an,<br />

wobei alle Kapitel bei doc von @<br />

BeginSections <strong>und</strong> @EndSections eingeklammert<br />

sein müssen.<br />

Die Klasse doc findet sich in der<br />

Datei /usr/share/lout/include/doc.<br />

Dort stehen die Standardeinstellungen<br />

wie @InitialFont{Times Base<br />

12p} <strong>und</strong> @InitialLanguage{English}.<br />

Möchten Sie gr<strong>und</strong>sätzlich eine<br />

der anderen innerhalb von Lout<br />

verfügbaren Schriften verwenden,<br />

wie zum Beispiel Helvetica,<br />

<strong>und</strong> schreiben Sie hauptsächlich<br />

Texte in deutscher Sprache, dann<br />

stellen Sie dies global ein, wie Listing<br />

2 das demonstriert. Das gilt<br />

sinngemäß auch für Parameter<br />

wie zum Beispiel @PageHeaders{No<br />

Titles}, der – etwas irritierend –<br />

Seitenzahlen in den Fußzeilen erzeugt<br />

(Listing 2).<br />

Zu den Stärken von Lout gehört,<br />

dass Sie einfache Vektorgrafiken<br />

wie Fluss- oder Liniendiagramme<br />

ganz einfach im Quelltext<br />

erstellen. Über die Direktive<br />

SysInclude{pie} im Dokumentenkopf<br />

binden Sie das entsprechende<br />

Paket ein. Eine Kuchengrafik<br />

leiten Sie mit dem Befehl @Pie ein,<br />

wobei Sie die Sektoren mit dem<br />

Unterbefehl @Slice bestimmen.<br />

Dabei dürfen Sie eine Farbe für<br />

ein Teilstück angeben (was besonders<br />

in Kombination mit der<br />

Slides-Klasse für Präsentationen<br />

interessant ist ) <strong>und</strong> steuern bei<br />

Bedarf, ob die Beschriftung innen<br />

oder außen erscheint.<br />

Lout bietet darüber hinaus Befehle<br />

für den Formelsatz sowie<br />

zahlreiche Funktionen für Indices,<br />

Glossare <strong>und</strong> Literaturverzeichnisse.<br />

Obendrein formatiert<br />

der Interpreter den Code verschiedener<br />

Computersprachen<br />

automatisch. Lout erweist sich als<br />

zuverlässig <strong>und</strong> umfangreich, <strong>und</strong><br />

tatsächlich existieren im naturwissenschaftlichen<br />

Bereich <strong>und</strong> in<br />

der EDV eine ganze Reihe von Büchern,<br />

welche die Autoren mit<br />

Lout geschrieben haben.<br />

Wem das noch nicht genügt, der<br />

kann Lout mit selbst geschriebenen<br />

Funktionen <strong>und</strong> beliebigen<br />

Schriften erweitern. Bereits nach<br />

einer kurzen Einarbeitungszeit<br />

info<br />

[1] Lout herunterladen:<br />

http:// savannah. nongnu. org/ projects/ lout<br />

[2] Benutzerhandbuch:<br />

http:// tinyurl. com/ loutuserguide<br />

[3] Expertenhandbuch:<br />

http:// tinyurl. com/ loutexpertguide<br />

[4] Mailingliste: http:// lists. nongnu. org/<br />

mailman/ listinfo/ lout-users<br />

54 04 | 11<br />

www.linux-user.de


Lout<br />

praxis<br />

haben Sie ein sehr nützliches<br />

Werkzeug für das Erstellen<br />

hochwertiger Dokumente an<br />

der Hand. Eine nicht mehr<br />

ganz zeitgemäße Einschränkung<br />

weist Lout allerdings<br />

auf: Das Programm kommt<br />

mit Unicode nicht zurecht.<br />

Daher müssen Sie Dateien<br />

mit Umlauten vor dem Verarbeiten<br />

unbedingt nach Latin-1<br />

umwandeln. (agr) n<br />

NEU!<br />

listinG 2<br />

@SysInclude{pie}<br />

@SysInclude{doc}<br />

@Document<br />

@InitialLanguage{Deutsch}<br />

@InitialFont{Helvetica Base 12p}<br />

@PageHeaders{NoTitles}<br />

//<br />

@Text @Begin<br />

Das ist eine @I{Testdatei}. Hier findet man @B{einige} der<br />

gängigen Befehle.<br />

Community-<br />

Edition<br />

Jeden Monat 32 Seiten<br />

als kostenloses PDF!<br />

@LP<br />

Hier beginnt ein neuer Absatz. Lout @FootNote{Ein<br />

Textsatzsystem} erzeugt sehr saubere PDF‐Dateien.<br />

Jetzt kommt mal eine Liste:<br />

@NumberedList<br />

@ListItem Hamburg<br />

@ListItem Berlin<br />

@ListItem Düsseldorf<br />

@EndList<br />

CC-Lizenz:<br />

Frei kopieren <strong>und</strong><br />

weiter verteilen!<br />

@BeginSections<br />

@Section @Title{Das erste Kapitel}<br />

@Begin<br />

@LP<br />

Das ist ein Testkapitel. Hier wird einiges besprochen<br />

@End @Section<br />

@Section @Title{Das zweite Kapitel}<br />

@Begin<br />

@LP<br />

Heute, am @Date bringen wir mal eine Kuchengrafik:<br />

@CD @Pie<br />

aboveextra{2c}<br />

belowextra{1.5c}<br />

belowcaption{Ein typischer Tag}<br />

labelradius{external}<br />

{ @Slice<br />

detach{yes}<br />

weight{23}<br />

paint{lightgreen}<br />

label{Essen @LLP (23%)}<br />

@Slice<br />

weight{27}<br />

paint{lightred}<br />

label{Fernsehen @LLP (27%)}<br />

@Slice<br />

weight{50}<br />

paint{lightyellow}<br />

label{Computer @LLP (50%)}<br />

}<br />

@End @Section<br />

@EndSections<br />

@End @Text<br />

www.linux-user.de<br />

Jetzt bestellen unter:<br />

http://www.linux-user.de/ce<br />

04 | 11 55


praxis<br />

Lucidor<br />

einige wenige, in vielen Fällen<br />

proprietäre Formate. Zudem decken<br />

die Shops der Anbieter bei<br />

Weitem nicht das gesamte literarische<br />

Spektrum ab, sondern beschränken<br />

sich auf jene Titel, die<br />

den meisten Umsatz <strong>und</strong> Gewinn<br />

versprechen. Doch es geht auch<br />

ohne teure Hardware <strong>und</strong> beschränktes<br />

Literaturangebot: Mit<br />

einem Linux-PC, der Reader-Software<br />

Lucidor (http:// lucidor. org)<br />

<strong>und</strong> freien Inhalten bleiben Sie<br />

wesentlich flexibler <strong>und</strong> sparen<br />

obendrein Geld.<br />

rEaDME<br />

Wer größere E-Book-<br />

Sammlungen im EPUB-<br />

Format anlegt, pflegt<br />

<strong>und</strong> nutzt, sollte einen<br />

Blick auf Lucidor werfen.<br />

Die Software bietet<br />

als Plus interessante<br />

Web-Funktionen.<br />

E-Book-Reader <strong>und</strong> Webbrowser in einem<br />

Lucidor 0.9.3<br />

LU/lucidor/<br />

© Kirsty Pargeter, 123RF<br />

Lesehilfe<br />

Der schlanke E-Book-Reader Lucidor glänzt mit einer professionellen Katalog- <strong>und</strong><br />

Bibliotheksverwaltung <strong>und</strong> bietet obendrein praktische Web-Funktionen. Erik Bärwaldt<br />

E-Books erfreuen sich stetig<br />

wachsender Beliebtheit, <strong>und</strong> so<br />

verw<strong>und</strong>ert es kaum, dass sich inzwischen<br />

viele E-Book-Reader am<br />

Markt tummeln <strong>und</strong> um die<br />

Gunst der zahlungswilligen K<strong>und</strong>schaft<br />

buhlen. Doch Kindle, Oyo<br />

<strong>und</strong> Co. weisen einige gravierende<br />

Nachteile auf: Neben den bei der<br />

Anschaffung entstehenden Kosten<br />

eignen sie sich meist nur für<br />

LuciDor EinrichtEn<br />

Lucidor steht auf der Projekt-Webseite<br />

in Form vorkompilierter RPM- <strong>und</strong> DEB-<br />

Pakete sowie als Quellcode zum<br />

Download bereit. Mit einer Paketgröße<br />

von nur 1,1 MByte fällt die Software<br />

recht kompakt aus. Sie setzt einen installierten<br />

Firefox-Browser ab Version<br />

3.0 <strong>und</strong> die XULRunner-Laufzeitumgebung<br />

voraus. Zwar integriert sich Lucidor<br />

sehr gut in das Gnome- <strong>und</strong> XFCE-<br />

Biotop, legte jedoch im Test weder unter<br />

Fedora 13 noch unter Mandriva<br />

2010.1 einen Starter in einem Anwendungsmenü<br />

an. Sie müssen das Programm<br />

also entweder im Schnellstart-<br />

Fenster ([Alt]+[F2]) manuell oder durch<br />

Anlegen eines eigenen Starters in<br />

einem Anwendungsmenü aufrufen.<br />

Übersichtlich<br />

Lucidor präsentiert sich in einem<br />

sehr einfach gehaltenen Programmfenster:<br />

Ein herkömmliches<br />

Menü fehlt ebenso wie eine<br />

Schalterleiste. Stattdessen erreichen<br />

Sie die wichtigsten Funktionen<br />

über Links auf der Startseite.<br />

Der Eingangsbildschirm schlägt<br />

außerdem bereits verschiedene,<br />

teils ungewöhnliche Titel zur Lektüre<br />

vor (Abbildung A).<br />

Beim Öffnen eines E-Books teilt<br />

sich das Programmfenster in zwei<br />

Bereiche: Rechts zeigt Lucidor das<br />

geöffnete Werk an, links in Listenform<br />

das Inhaltsverzeichnis<br />

mit verlinkten Kapitelüberschriften.<br />

Mit deren Hilfe navigieren<br />

Sie schnell im Text des E-Books.<br />

Das Umschlagen der Seiten erfolgt<br />

durch die mittig am oberen<br />

Fensterrand angeordneten grünen<br />

Schalter in Pfeilform.<br />

Damit Sie nicht mühsam im Internet<br />

die einzelnen Quellen für<br />

E-Book-Projekte zusammensuchen<br />

müssen, bringt Lucidor bereits<br />

eine stattliche Anzahl entsprechender<br />

Adressen mit. Dort<br />

finden Sie E-Book-Kataloge im<br />

freien Openpub-Format <strong>und</strong> Werke<br />

als EPUB-Dateien. Die Werksammlungen<br />

erreichen Sie durch<br />

Anklicken des Links Bibliothek öffnen<br />

auf der Startseite der Software.<br />

Anschließend klicken Sie<br />

auf die Schaltfläche Persönliche<br />

Bibliothek <strong>und</strong> rufen dann in der<br />

geöffneten Liste die gewünschte<br />

Adresse auf.<br />

Bibliotheken<br />

Dabei bietet Lucidor die Option,<br />

in der Bibliothek Inhalte nach unterschiedlichen<br />

Kriterien auszuwählen.<br />

Als Kriterien stehen<br />

meist Sprachvarianten <strong>und</strong> Themenbereiche<br />

zur Verfügung, viele<br />

Anbieter katalogisieren ihre Datenbestände<br />

jedoch mit weiteren<br />

Suchbegriffen. Diese Kriterien<br />

58 04 | 11<br />

www.linux-user.de


Lucidor<br />

praxis<br />

führt das linke Navigationsfenster<br />

der Software auf. Sie lassen<br />

sich miteinander kombinieren,<br />

sodass Sie eine sehr feine Vorauswahl<br />

treffen können.<br />

Sofern Sie bereits auf der lokalen<br />

Festplatte eine eigene Bibliothek<br />

angelegt haben, erreichen Sie<br />

diese über denselben Dialog durch<br />

einen Klick auf Persönliche Bibliothek.<br />

Eigene Fachbibliotheken fügen<br />

Sie durch einen Klick auf Manage<br />

collections hinzu, sodass die<br />

Suche bei großen Buchbeständen<br />

nicht zur unendlichen Geschichte<br />

ausartet. In den Bestandslisten<br />

der einzelnen Bibliotheken nehmen<br />

Sie in aller Regel zusätzlich<br />

eine Auswahl nach Metadaten<br />

vor, sofern die jeweilige Bibliothek<br />

das unterstützt. Entsprechende<br />

Meldungen zeigt Lucidor<br />

kontextsensitiv in einem gelben<br />

Balken an, der sich horizontal im<br />

Programmfenster über dessen gesamte<br />

Breite erstreckt.<br />

Neue E-Books einbinden<br />

Haben Sie das gewünschte Werk<br />

gef<strong>und</strong>en, laden Sie es – sofern<br />

frei verfügbar – sofort aus dem<br />

Internet herunter <strong>und</strong> integrieren<br />

es in Ihre persönliche Bibliothek.<br />

Lucidor bietet zu diesem<br />

Zweck einen kleinen Einstellungsdialog,<br />

der die Pfade für die<br />

lokale Ablage der EPUB-Dateien,<br />

Angaben zur Internet-Verbindung<br />

sowie einige optionale Anpassungen<br />

abfragt. Sie erreichen<br />

den Dialog im Programmfenster<br />

durch einen Klick auf die oben<br />

rechts befindliche Schaltfläche<br />

Datei |Vorgaben (Abbildung B).<br />

B Viel gibt es bei Lucidor nicht einzustellen.<br />

Sind die von Ihnen gesuchten<br />

Werke nicht frei verfügbar, dann<br />

erhalten Sie im Suchfenster einen<br />

entsprechenden Link angezeigt,<br />

der auf eine Informationsquelle<br />

<strong>und</strong> Bezugsmöglichkeiten zu dem<br />

gewählten Buch verweist. Folgen<br />

Sie diesem Link, so öffnet Lucidor<br />

in einem weiteren Reiter die entsprechende<br />

Website.<br />

Die auf der lokalen Festplatte<br />

abgelegten Werke öffnen Sie dagegen<br />

durch einen Klick auf die<br />

Schaltfläche Datei oben rechts im<br />

Programmfenster <strong>und</strong> einen weiteren<br />

Klick auf den Menüpunkt<br />

Öffnen. Das Programm geleitet Sie<br />

daraufhin durch einen herkömmlichen<br />

Dateidialog <strong>und</strong> zeigt das<br />

Buch mitsamt dem Inhaltsverzeichnis<br />

im zweigeteilten Fenster<br />

an. Sofern das ausgewählte E-<br />

Book Grafiken oder Bilder enthält,<br />

erscheinen diese ebenfalls<br />

auf dem Display.<br />

Da sich die Software strikt an<br />

die EPUB-Spezifikation hält, kann<br />

es bei nicht ganz standardkonformen<br />

E-Books, bei denen der Ersteller<br />

beispielsweise eingescannte<br />

Vorlagen mit Kommentaren<br />

versehen hat, zu entsprechenden<br />

Warnmeldungen kommen. Lucidor<br />

visualisiert diese in einem<br />

über die gesamte Fensterbreite<br />

reichenden gelben Balken.<br />

Die Meldungen haben jedoch<br />

meist lediglich informativen Charakter<br />

<strong>und</strong> verschwinden nach<br />

wenigen Sek<strong>und</strong>en automatisch.<br />

Alternativ entfernen Sie den<br />

Warn balken durch einen Klick auf<br />

das graue r<strong>und</strong>e Schließen-Symbol<br />

ganz rechts.<br />

Teamwork<br />

Lucidor bringt<br />

zur Anzeige von<br />

Online-Inhalten<br />

<strong>und</strong> zum Anlegen<br />

eigener Kataloge<br />

im EPUB-<br />

Format zwei Geschwister<br />

namens<br />

Lucifox<br />

<strong>und</strong> Lucicat mit.<br />

Dabei übernimmt<br />

Lucicat das Katalogisieren<br />

von Buchbeständen im freien Format<br />

OPDS. Daher eignet es sich<br />

insbesondere für Nutzer, die spezifische<br />

Inhalte auf einem Webserver<br />

selbst anbieten wollen. Lucifox<br />

startet automatisch, sobald<br />

Sie Online-Inhalte aufrufen. Es<br />

ermöglicht die korrekte Anzeige<br />

von Dateien im EPUB- <strong>und</strong> OPDS-<br />

Format. Da Lucifox daneben auch<br />

einfache Webbrowser-Funktionen<br />

zur Verfügung stellt, können Sie<br />

mit Lucidor gegebenenfalls auch<br />

im Internet surfen (Abbildung C,<br />

nächste Seite).<br />

Möchten Sie die öffentlich zugänglichen<br />

Kataloge im OPDS-<br />

Format auf Neuzugänge hin überwachen,<br />

folgen Sie auf der Startseite<br />

von Lucidor dem Link Browse<br />

Catalogs <strong>und</strong> wählen dann per<br />

Mausklick auf die Stern-Schaltfläche<br />

oben links einen entsprechenden<br />

Datenbank-Anbieter aus. Im<br />

Lucidor-Browser erscheinen nun<br />

die entsprechenden Inhalte mitsamt<br />

weiteren Unterkategorien<br />

<strong>und</strong> Verlinkungen. Alternativ<br />

steuern Sie die Online-Kataloge<br />

via Links | Kataloge oben rechts<br />

im Programmfenster an.<br />

Dank des modernen Bedienkonzepts<br />

von Lucidor müssen Sie bei<br />

der Suche in mehreren Katalogen<br />

oder der Lektüre aus mehreren<br />

Quellen nicht unterschiedliche<br />

Programmfenster offenhalten: Jedes<br />

E-Book <strong>und</strong> jeden Katalog betrachten<br />

Sie jeweils in einem eigenen<br />

Reiter. Dabei spielt es keine<br />

Rolle, ob es sich bei den aufgeru-<br />

A Extrem aufgeräumt,<br />

<strong>und</strong> sofort nutzbar: die<br />

Oberfläche von Lucidor.<br />

GLossar<br />

OPDS: Open Publishing<br />

Distribution System.<br />

Freies Katalogformat für<br />

das Erfassen <strong>und</strong> Bereitstellen<br />

digitaler Inhalte<br />

beliebiger Formate<br />

auf unterschiedlichen<br />

Geräten. OPDS basiert<br />

auf HTTP <strong>und</strong> Atom.<br />

www.linux-user.de<br />

04 | 11 59


praxis<br />

Lucidor<br />

C Auch als einfacher<br />

Webbrowser macht<br />

Lucidor eine gute Figur.<br />

D Auch mehrere geöffnete<br />

Reiter mit unterschiedlichen<br />

Inhalten<br />

bringen Lucidor<br />

nicht aus der Fassung.<br />

fenen Inhalten um Online- oder<br />

Offline-Datenbestände handelt.<br />

Neue Reiter öffnen Sie durch einen<br />

Klick auf Neuer Tab direkt<br />

rechts vom letzten geöffneten<br />

Reiter. Lucidor geleitet Sie im<br />

neuen Register zunächst auf die<br />

Startseite, sodass Ihnen das volle<br />

Funktionsspektrum zur Verfügung<br />

steht. Möchten Sie aus Lucidor<br />

heraus Recherchen im Web<br />

anstellen oder auch einfach nur<br />

im Netz surfen, rufen Sie im neuen<br />

Tab durch Anklicken des Links<br />

Durch das Web browsen oder alternativ<br />

von jeder Seite aus via<br />

Links | Web die Browserfunktion<br />

mittels Lucifox auf. Die Software<br />

präsentiert dann weitgehend<br />

standardkonform die jeweiligen<br />

Seiteninhalte (Abbildung D).<br />

Erweitertes<br />

Durch die enge Anlehnung an den<br />

Mozilla-Webbrowser können Sie<br />

Lucidor auch mit Firefox-Erweiterungen<br />

<strong>und</strong> Themes ausstatten,<br />

die der Software ein neues Erscheinungsbild<br />

<strong>und</strong> zusätzliche<br />

Funktionen verleihen. Den entsprechenden<br />

Dialog erreichen Sie<br />

über Datei | Add-ons. Im Test gelang<br />

es allerdings nicht, Firefox-<br />

Erweiterungen direkt im Webbrowser<br />

von Lucidor herunterzuladen<br />

<strong>und</strong> zu installieren – hierzu<br />

erwies sich der Umweg über<br />

Firefox selbst als unumgänglich.<br />

Ähnlich holperig gestaltet sich der<br />

Umgang mit Extensions (Dateiendung<br />

.xpi), die Sie nach dem Herunterladen<br />

über einen herkömmlichen<br />

Dateidialog in Lucidor ein<br />

binden. Das klappt jedoch in vielen<br />

Fällen nicht, weil zwischen Extensions<br />

für Lucidor <strong>und</strong> jenen<br />

für den Webbrowser einige Inkompatibilitäten<br />

bestehen. Somit<br />

lässt sich auch diese Funktion<br />

derzeit nur eingeschränkt nutzen.<br />

Im Gegensatz zu vielen anderen<br />

Anwendungen bringt Lucidor eine<br />

ausführliche Dokumentation mit,<br />

die Sie im Hauptfenster über den<br />

Link Handbuch konsultieren oder<br />

alternativ via Links | Handbuch<br />

öffnen. Da das Handbuch als<br />

EPUB vorliegt, lässt es sich wie jedes<br />

andere E-Book lesen: Sie sehen<br />

rechts im Programmfenster<br />

den aufgerufenen Kontext <strong>und</strong><br />

blättern links im Inhaltsverzeichnis.<br />

Durch einen Klick oben links<br />

auf die Schaltfläche Suchen gelangen<br />

Sie zu einer einfachen Suchfunktion.<br />

Einziger Nachteil der<br />

insgesamt sorgfältig verfassten<br />

Dokumentation: Derzeit liegt sie<br />

nur in englischer Sprache vor.<br />

Fazit<br />

Der E-Book-Reader Lucidor glänzt<br />

vor allem durch die übersichtliche<br />

Oberfläche sowie die standardkonforme<br />

Darstellung der Inhalte.<br />

Die Möglichkeit, unterschiedliche<br />

Quellen in jeweils eigenen Reitern<br />

anzuzeigen <strong>und</strong> obendrein auch<br />

noch im Web zu surfen, macht das<br />

Programm interessant für Vielleser<br />

<strong>und</strong> Anwender, die E-Books für<br />

das Quellenstudium nutzen. Einsteiger<br />

profitieren von der großen<br />

Zahl bereits vorkonfigurierter E-<br />

Book-Anbieter: So lassen sich auch<br />

ohne langes Suchen schnell spannende<br />

Inhalte aufstöbern. Diesen<br />

Pluspunkten stehen auf der Minus-Seite<br />

lediglich die noch nicht<br />

vollständige deutsche Lokalisierung<br />

sowie einige experimentelle<br />

Funktionen zur Anlage eigener E-<br />

Books gegenüber. Beide schmälern<br />

den positiven Gesamteindruck<br />

von Lucidor jedoch nicht. (jlu) n<br />

60 04 | 11<br />

www.linux-user.de


Smart Developer<br />

Seien Sie smart, indem Sie mit einem Jahresabo des Smart<br />

Developer bis zu 15% sparen gegenüber dem Kiosk-Kauf!<br />

4 Hefte<br />

nur<br />

E 26,90<br />

Jetzt bestellen unter:<br />

Meine Vorteile:<br />

+ Ich erhalte vier ausgaben des smart<br />

developer frei Haus für e 26,90 statt<br />

e 31,60 (preise gelten für deutschland)<br />

+ das abonnement ist jeder zeit kündbar.<br />

Ich gehe kein risiko ein<br />

+ aktuell informiert mit allen Neuigkeiten<br />

r<strong>und</strong> um tablets <strong>und</strong> smartphones<br />

www.smart-developer.de/abo<br />

Telefon 07131 / 2707 274 • Fax 07131 / 2707 78 601 • E-Mail: abo@smart-developer.de


praxis<br />

Docky<br />

Apple-Feeling auf dem<br />

Linux-Desktop mit Docky<br />

Schickes<br />

Früchtchen<br />

Wer auf Designer-Chic bei Panels steht, der greift zu<br />

Docky <strong>und</strong> holt sich so das Look & Feel aus der<br />

Apple-Welt auf den digitalen Schreibtisch.<br />

Mirko Albrecht<br />

© Shockxtrem, sxc.hu<br />

rEaDME<br />

Das Panel Docky ähnelt<br />

in Aufbau <strong>und</strong> Funktion<br />

dem Dock aus Mac<br />

OS X. Unser Test zeigt,<br />

welche Vor- <strong>und</strong> Nachteile<br />

die Software beim<br />

Einsatz mit sich bringt.<br />

Anwendungsstarter <strong>und</strong> hübsche<br />

Docks oder Panels jeder Art gehören<br />

seit jeher zu den beliebten<br />

Projekten der Community. Linux<br />

als nicht nur freies, sondern vor<br />

allem frei konfigurierbares Betriebssystem<br />

lädt dazu ein, verschiedenste<br />

Oberflächen <strong>und</strong> Bedienkonzepte<br />

zu entwickeln. Diese<br />

leben in friedlicher Koexistenz<br />

<strong>und</strong> warten darauf, dass eine<br />

Liebhabergemeinde sie fördert,<br />

entwickelt <strong>und</strong> verwendet.<br />

Einen kräftigen Blick über den<br />

Tellerrand wagt dabei das Docky-<br />

Projekt [1]. Einst aus dem erweiterten<br />

Programmstarter Gnome<br />

Do [2] geboren, verselbstständigte<br />

A Der erste Blick auf Docky verrät die Nähe zum Apple-Dock.<br />

sich der Code um Docky <strong>und</strong> tritt<br />

nun eigenständig auf. Dabei orientieren<br />

sich die Entwickler zunehmend<br />

an dem indirekten Konkurrenten<br />

mit dem angebissenen<br />

Apfel. Schon der erste Anblick<br />

<strong>und</strong> der Zoom-Effekt beim Überstreifen<br />

mit dem Mauszeiger zeugen<br />

von der angestrebten Nähe<br />

zum Apple-Dock (Abbildung A).<br />

Weil die meisten grafischen<br />

Oberflächen unter Linux aber bereits<br />

ein bis zwei Docks oder Panels<br />

vorbesetzen, steht Ihnen erst<br />

einmal eine kleine Installations<strong>und</strong><br />

Konfigurationsr<strong>und</strong>e bevor.<br />

Nutzer des in dieser Ausgabe vorgestellten<br />

MoonOS ([3],[4]) nutzen<br />

Docky bereits als Standard.<br />

Installieren, konfigurieren<br />

Für die meisten Nutzer ist es ein<br />

Leichtes, das neuartige Dock zu<br />

benutzen: Die großen Distributoren<br />

führen das Paket bereits in<br />

den Repositories. So genügt ein<br />

einfaches sudo apt install docky<br />

(für Debian <strong>und</strong> Derivate) oder su<br />

‐c 'yum install docky' (Fedora)<br />

zur schnellen Installation. Wer in<br />

seinen Paketquellen nur ein veraltetes<br />

oder gar kein Päckchen findet,<br />

dem helfen die Informationen<br />

im Kasten Docky kompilieren<br />

auf Seite 64 weiter.<br />

Nach dem Einspielen von Docky<br />

deaktivieren Sie das bisherige<br />

Standard-Panel oder schieben es<br />

an einen anderen Bildschirmrand.<br />

Nun rufen Sie über [Alt]+[F2] das<br />

Schnellstart-Fenster auf <strong>und</strong> geben<br />

dort docky ein, oder suchen<br />

Sie das Symbol mit dem Anker<br />

unter Zubehör im Menü. Das neue<br />

Dock präsentiert, je nach installierten<br />

Programmen, einige wenige<br />

Starterknöpfe, die OS-X-typische<br />

Trennlinie <strong>und</strong> den Papierkorb.<br />

Klicken Sie mit der rechten<br />

Maustaste auf das Ankersymbol<br />

<strong>und</strong> wählen Sie im erscheinenden<br />

Kontextmenü Einstellungen aus,<br />

dann erscheint ein Dialog, über<br />

den Sie das gr<strong>und</strong>legende Aussehen<br />

des Panels bestimmen (Abbildung<br />

B, nächste Seite).<br />

62 04 | 11<br />

www.linux-user.de


EINfaCH auf LINuX<br />

umSTEIGEN!<br />

4 x im Jahr kompaktes Linux-Know-how - IMMER mit 2 DVDs<br />

15%<br />

sparen<br />

EASYLINUX-JAHRES-ABO<br />

NUR 33,30E*<br />

❱ SICHERN!<br />

n Einfach in Linux einsteigen,<br />

mit dem Buch der<br />

EasyLinux-Redaktion<br />

„OpenSUSE 11.3:<br />

ganz easy!“<br />

(solange Vorrat reicht)<br />

JETZT GRaTIS<br />

aBo-pRämIE<br />

Coupon<br />

*Preise außerhalb Deutschlands siehe www.easylinux.de/abo<br />

ich möchte EasyLinux für nur 8,33 Euro* pro Ausgabe<br />

Ja,<br />

abonnieren.<br />

ich möchte für nur 1 € pro Monat das EasyLinux-<br />

Ja,<br />

Community-Abo abschließen. Jederzeit Zugriff<br />

auf alle Online-Artikel, Workshops <strong>und</strong> mehr.<br />

Ich zahle pro Ausgabe nur € 8,33* statt € 9,80* im Einzelverkauf.<br />

Ich erhalte EasyLinux alle drei Monate (vier Ausgaben pro Jahr) zum Vorzugspreis von<br />

€ 33,30* pro Jahr bei jährlicher Verrechnung. Möchte ich EasyLinux nicht mehr<br />

haben, kann ich das Abonnement nach einem Jahr jederzeit kündigen.<br />

Name, Vorname<br />

Datum<br />

Unterschrift<br />

Mein Zahlungswunsch: Bequem per Bankeinzug Gegen Rechnung<br />

Straße, Nr.<br />

BLZ<br />

Konto-Nr.<br />

PLZ<br />

Ort<br />

Bank<br />

JETZT GLEICH BESTELLEN!<br />

n Tel.: 07131 / 2707 274 n fax: 07131 / 2707 78 601<br />

n uRL: www.easylinux.de/abo n E-mail: abo@easylinux.de


praxis<br />

Docky<br />

B Während der Einstellungen<br />

umgibt<br />

Docky eine grüne Aura.<br />

$ gconftool‐2 ‐‐type Boolean ‐‐sU<br />

et /apps/docky‐2/Docky/Items/DocU<br />

kyItem/ShowDockyItem False<br />

Geben Sie am Ende des Kommandos<br />

statt False True ein, dann erscheint<br />

das Icon nach einem Neustart<br />

der Session wieder.<br />

Docky koMpiliErEn<br />

Die Auswahlmöglichkeiten fallen<br />

selbsterklärend aus: Im ersten<br />

Kästchen bestimmen Sie, ob die<br />

Software automatisch startet, sobald<br />

Sie sich als Benutzer in Gnome<br />

anmelden. Zudem stellen Sie hier<br />

einige schicke Oberflächendetails<br />

sowie die Größe der Icons <strong>und</strong> deren<br />

Skalierbarkeit beim Zoom-<br />

Effekt ein. Der Panel-Modus zieht<br />

das Dock über die volle Bildschirm<br />

breite, das 3D-Kästchen<br />

kippt das Dock nach hinten.<br />

Wer noch nie vor einem modernen<br />

Mac gesessen hat, den irritieren<br />

sicher die leuchtenden Punkte<br />

unter einigen Symbolen. Docky<br />

zeigt damit lediglich an, dass das<br />

Das mühsame Zusammensuchen diverser Entwicklerpakete<br />

entfällt beim Kompilieren der aktuellsten<br />

Docky-Version. Das eigenwillige Panel nutzt zum Verwalten<br />

der Quellen die Versionsverwaltung Bazaar<br />

[5]. Fügen Sie als Ubuntu-Nutzer (das gilt auch für<br />

Derivate wie Mint) zunächst eine neue Launchpad-<br />

Quelle ein:<br />

sudo add‐apt‐repository ppa:docky‐core/ppa<br />

Sorgen Sie mittels sudo apt‐get update für aktuelle<br />

Informationen im Quellverzeichnis <strong>und</strong> laden Sie<br />

noch benötigte Entwicklerpakete mit dem Befehl<br />

sudo apt‐get install bzr libgio2.0‐cil‐dev nach.<br />

Der anschließende Befehl sudo apt‐get build‐dep<br />

docky besorgt den Rest.<br />

Holen Sie sich nun mittels des Befehls bzr branch<br />

lp:docky die Quellen des Programms, die Sie dann<br />

am einfachsten in den Unterordner docky/ in Ihrem<br />

Home-Verzeichnis kopieren. Wechseln Sie nun in diesen<br />

Ordner hinein. Mit den folgenden Befehlen kompilieren<br />

<strong>und</strong> installieren Sie die jeweils aktuellste<br />

Version des Docks:<br />

zugehörige Programm gerade aktiv<br />

ist. Durch einfache Klicks auf<br />

das Symbol zaubern Sie das Fenster<br />

hervor <strong>und</strong> minimieren es<br />

wieder. Erst [Strg]+[Q] oder ein<br />

Klick auf das Schließen-Symbol<br />

im Fensterrahmen beendet das<br />

Programm. Dann verschwindet<br />

auch der Punkt. Das erste Symbol<br />

hat lediglich die Funktion, den<br />

Zugriff auf die Einstellungen <strong>und</strong><br />

Programminfos zu gewährleisten<br />

<strong>und</strong> Docky selbst zu beenden. Allerdings<br />

gelangen Sie auch mit einem<br />

Rechtsklick auf die Trennlinie<br />

zum selben Kontextmenü.<br />

Ein Konsolenbefehl entfernt das<br />

überflüssige Icon:<br />

$ ./autogen.sh<br />

$ make<br />

$ sudo make install<br />

Neue Versionen ziehen Sie in den Quellordner mittels<br />

bzr pull. OpenSuse-Nutzer installieren die Abhängigkeiten<br />

mit dem Befehl<br />

$ zypper in autoconf automake intltool gconfU<br />

2‐devel gio‐sharp‐devel gnome‐keyring‐sharp‐U<br />

devel mono‐devel dbus‐sharp‐glib‐devel glib U<br />

gtk2‐devel<br />

<strong>und</strong> die Anhänger von Fedora tippen<br />

$ su ‐c 'yum install mono‐devel bzr bazaar aU<br />

utomake intltool gcc GConf2‐devel gtk‐sharp2U<br />

‐devel gnome‐desktop‐sharp‐devel gnome‐keyriU<br />

ng‐sharp‐devel mono‐addins‐devel dbus‐sharp‐U<br />

devel dbus‐‐sharp‐glib‐devel gtk+extra‐develU<br />

notify‐sharp‐devel'<br />

auf der Konsole ein. Fre<strong>und</strong>e anderer Distributionen<br />

finden auf der englischsprachigen Docky-Wiki Informationen<br />

[6].<br />

Ganz Apple-like<br />

Die primäre Funktionsweise des<br />

Docks entspricht ganz jener des<br />

Apple-Pendants: Fast alles funktioniert<br />

via Drag & Drop. Ziehen<br />

Sie ein Symbol aus der Leiste heraus<br />

<strong>und</strong> lassen es los, löst es sich<br />

sogar in der von Mac OS X bekannten<br />

Wolke auf. Ein neues<br />

Programmsymbol holen Sie einfach<br />

aus dem Menü <strong>und</strong> platzieren<br />

es an eine beliebige Stelle des<br />

Docks. Das funktioniert so ebenfalls<br />

mit Ordnern oder Dateien.<br />

Fächereffekte oder <strong>Vorschau</strong>flächen<br />

bietet Docky nicht. Ein Klick<br />

auf einen Ordner öffnet direkt<br />

den Dateimanager.<br />

Im Gegensatz zum Original vermeiden<br />

Sie es bei Docky aber lieber,<br />

Ordner rechts der Trennlinie<br />

im Bereich des Mülleimers zu<br />

platzieren: Damit werfen Sie Ihre<br />

Daten weg. Insgesamt sollten Sie<br />

immer auf die eingeblendeten Informationen<br />

achten, wenn Sie ein<br />

Objekt platzieren. So erkennen<br />

Sie, ob Sie es tatsächlich dem<br />

Dock hinzufügen oder stattdessen<br />

versehentlich in einen Ordner<br />

verschieben (Abbildung C).<br />

Aufgebohrt<br />

Über die aus der Apple-Welt geklonten<br />

Funktionen geht Docky<br />

mit seinen Plugins dann doch<br />

info<br />

[1] Docky: http:// wiki. go-docky. com<br />

[2] Gnome Do: http:// do. davebsd. com/<br />

[3] MoonOS: http:// moonos. org/<br />

[4] Kurzvorstellung MoonOS: Mirko Albrecht,<br />

„Mac OS L?“, LU 04/ 2011, S. 12,<br />

http:// www. linux-community. de/ 22892<br />

[5] Bazaar: http:// bazaar. canonical. com<br />

[6] Docky kompilieren:<br />

http:// wiki. go-docky. com/ index. php?<br />

title=Installing# Installing_From_Source<br />

64 04 | 11<br />

www.linux-user.de


Docky<br />

praxis<br />

deutlich hinaus. Über den<br />

Einstellungsdialog haben<br />

Sie derzeit die Auswahl<br />

zwischen 15 sogenannten<br />

Docklets. Die nisten sich<br />

im Gegensatz zu Ordnern<br />

neben dem Mülleimer ein.<br />

Die Installation geschieht<br />

sehr einfach: Sie wählen<br />

ein Plugin aus, klicken auf<br />

das Plus-Symbol <strong>und</strong> passen<br />

dann den Neuzugang<br />

gegebenenfalls noch über<br />

das Symbol für Einstellungen<br />

an. Neben systemnahen<br />

Info-Docklets wie der<br />

Anzeige der CPU-Last oder<br />

dem Batteriestatus finden<br />

Sie einen Google-Mail-Briefkasten,<br />

die obligatorische Wetteranzeige<br />

<strong>und</strong> vieles mehr.<br />

Im letzten Reiter des Einstellungsdialogs<br />

aktivieren Sie bei<br />

Bedarf diverse Erweiterungen zu<br />

laufenden Programmen. Dies<br />

setzt allerdings die Installation<br />

des Dockmanagers voraus, der<br />

sich in der Launchpad-Quelle<br />

(siehe Kasten Docky kompilieren)<br />

findet. Ein simples sudo apt‐get<br />

install dockmanager befördert die<br />

Erweiterungen in Ihr System, wo<br />

sie nach einem Docky-Neustart<br />

bereitstehen.<br />

Wählen Sie ein Plugin aus <strong>und</strong><br />

klicken auf das danebenstehende<br />

Zahnrädchen, so aktiviert sich<br />

dieses. Rhythmbox zeigt so zum<br />

Beispiel im Programmsymbol des<br />

Docks die abgespielten Minuten<br />

an, <strong>und</strong> Pidgin informiert Sie umgehend<br />

über eingegangene Nachrichten<br />

(Abbildung D).<br />

Fazit<br />

Zwar besticht Docky auf der einen<br />

Seite nicht gerade durch sprühenden<br />

Einfallsreichtum <strong>und</strong> kopiert<br />

ganz einfach die Arbeitsweise der<br />

Produkte anderer Hersteller. Auf<br />

der anderen Seite findet das Panel<br />

gerade durch die Optik eventuell<br />

Fre<strong>und</strong>e auch im Linux-Lager. Mit<br />

den Plugins geht Docky über die<br />

Funktionalität des kommerziellen<br />

Vorbildes aus Cupertino hinaus.<br />

Ob jemand jedoch ein Stückchen<br />

Apple-Feeling auf seiner Linux-<br />

Maschine duldet, bleibt wohl Geschmackssache.<br />

(agr) n<br />

C Ordner <strong>und</strong> Symbole<br />

sollten gut platziert<br />

sein, damit sie nicht<br />

versehentlich ineinanderrutschen.<br />

D Über den Dockmanager<br />

erweitern Sie<br />

die Fähigkeiten der<br />

eingefügten Programmsymbole.<br />

Hier finden Sie Linux-Profis<br />

in Ihrer Nähe!<br />

112<br />

Linux-Magazin 08/09 IT-Profimarkt<br />

Service<br />

PROFI<br />

MARKT<br />

Sie fragen sich, wo Sie maßgeschneiderte<br />

Linux-Systeme <strong>und</strong> kompetente<br />

Ansprechpartner zu Open-Source-Themen<br />

finden? Der IT-Profimarkt weist Ihnen<br />

als zuverlässiges Nachschlagewerk<br />

den Weg. Die hier gelisteten Unternehmen<br />

beschäftigen Experten auf ihrem<br />

Gebiet <strong>und</strong> bieten hochwertige Produkte<br />

<strong>und</strong> Leistungen.<br />

Hardware, Software, Seminaranbieter,<br />

Systemhaus, Netzwerk/TK <strong>und</strong> Schulung/Beratung.<br />

Der IT-Profimarkt-Eintrag<br />

ist ein Service von Linux-Magazin<br />

<strong>und</strong> <strong>LinuxUser</strong>.<br />

Informationen<br />

fordern Sie bitte an bei:<br />

Online<br />

Die exakten Angebote jeder Firma entnehmen<br />

Sie deren Homepage. Der ersten<br />

Orientierung dienen die Kategorien<br />

IT-Profimarkt – Liste sortiert nach Postleitzahl<br />

Online-Suche<br />

Besonders bequem finden Sie einen Linux-Anbieter<br />

in Ihrer Nähe über die neue<br />

Online-Umkreis-Suche unter: [http://<br />

www.linux-magazin.de/IT-Profimarkt]<br />

Linux New Media AG<br />

Anzeigenabteilung<br />

Putzbrunner Str. 71<br />

D-81739 München<br />

Tel.: +49 (0)89/99 34 11-23<br />

Fax: +49 (0)89/99 34 11-99<br />

E-Mail: anzeigen@linux-magazin.de<br />

Firma Anschrift Telefon Web 1 2 3 4 5 6<br />

Schli termann internet & unix support 01099 Dresden, Tannenstr. 2 0351-802998-1 www.schli termann.de 3 3 3 3<br />

imunixx GmbH UNIX consultants 01468 Moritzburg / bei Dresden, Heinrich-Heine-Str. 4 0351-83975-0 www.imunixx.de 3 3 3 3 3<br />

future Training & Consulting GmbH Leipzig 04315 Leipzig, Kohlgartenstraße 15 0341-6804100 www.futuretrainings.com 3<br />

LR IT-Systeme, Jörg Leuschner u.<br />

1 = Hardware 2 = Netzwerk/TK 3 = Systemhaus<br />

4= Fachliteratur 5 = Software 6 = Beratung<br />

Mario Reinhöfer GbR 04626 Schmö ln, Kirchplatz 3 034491-567813 www.lr-itsysteme.de 3 3 3 3 3<br />

future Training & Consulting GmbH Ha le 06 16 Ha le (Saale), Fiete-Schulze-Str. 13 0345-56418-20 www.futuretrainings.com 3<br />

TUXMAN Linux Fan-Shop 10367 Berlin, Mö lendor fstr. 44 030-97609773 www.tuxman.de 3 3 3 3 3<br />

Xtops.DE, Werner Heuser 13189 Berlin, Granitzstr. 26 030-3495386 www.xtops.de 3 3<br />

elego Software Solutions GmbH 13355 Berlin, Gustav-Meyer-A lee 25 030-2345869-6 www.elegosoft.com 3 3 3 3<br />

future Training & Consulting GmbH Berlin 13629 Berlin, Wernerwerkdamm 5 030-34358899 www.futuretrainings.com 3<br />

verion GmbH 16244 Altenhof, Unter den Buchen 22 e 033363-4610-0 www.verion.de 3 3 3<br />

i.based: Systemhaus GmbH & Co.KG 18439 Strals<strong>und</strong>, Langenstr. 38 03831-28944-0 www.ibased.de 3 3 3 3 3<br />

Logic Way GmbH 19061 Schwerin, Hagenower Str. 73 0385-39934-48 www.logicway.de 3 3 3 3<br />

Sybuca GmbH 20459 Hamburg, Herrengraben 25 040-27863190 www.sybuca.de 3 3 3 3 3<br />

iTec h no lo gy Gmb H c/ o C:1 Sol u tio ns Gmb H 220 83 Ham b urg, Oster b ekst r. 90 c 040-52388-0 www.itechnology.de 3 3 3 3<br />

UDS-Linux - Schulung, Beratung, Entwicklung 22087 Hamburg, Lübecker Str. 1 040-45017123 www.uds-linux.de 3 3 3 3 3 3<br />

Comparat Software-Entwicklungs- GmbH 23558 Lübeck, Prießstr. 16 0451-479566-0 www.comparat.de 3 3<br />

future Training & Consulting GmbH Wismar 23966 Wismar, Lübsche Straße 22 03841-222851 www.futuretrainings.com 3<br />

Print, im Marktteil<br />

Dr. Plöger & Ko legen secom consulting<br />

GmbH & Co. KG talicom GmbH Servicebüro des grafischen 24105 Kiel, Waitzstr. 3 28309 Bremen, Bippenstr. 30169 Gewerbes teuto.net Netzdienste GmbH MARCANT INTERNET-SERVICES GmbH Hannover, Calenberger 31789 Hameln, Talstraße 61 33602 Bielefeld, Niedenstr. 0431-66849700 www.secom-consulting.de 3 3 3 3 3<br />

0421-1752122 www.maliwi.it 05 1-123599-0 MaLiWi IT 26 33602 Bielefeld, Ravensberger www.talicom.de 05151-774800 3 3 3 3 3<br />

Str. 10 G www.karsten-mue ler.org 0521-96686-0 www.teuto.net 3 3 3 3<br />

0521-95945-0 3<br />

3 www.marcant.net 3 3 3 3<br />

3 3 3 3 3 3<br />

Dennis Grosche EDV Dienstleistungen 44536 Lünen, Technologiezentrum Lünen,<br />

(Dat<br />

OpenIT GmbH 40599 Düsseldorf, In der Steele 33a-41 02 1-239577-0 www.OpenIT.de 3 3 3 3 3<br />

bee Baastrup EDV-Entwicklung GmbH 44135 Dortm<strong>und</strong>, Schwanenwa l 40 0231-587 19-0 stat i c. b e e.d e/ Li n u xN M 3 3 3 3 3<br />

Linux-Systeme GmbH 45277 Essen, Langenbergerstr. 179 0201-298830 www.linux-systeme.de 3 3 3 3 3<br />

Linuxhotel GmbH 45279 Essen, Antoniena lee 1 0201-8536-600 www.linuxhotel.de 3<br />

Am Brambusch 24 0231-1768259 www.grosche.net 3 3 3 3 3<br />

Herste l 45888 Gelsenkirchen, Wildenbruchstr. 18 02098503020 www.herste l.info 3<br />

OpenSource Training Ralf Spenneberg 48565 Steinfurt, Am Bahnhof 3-5 02552-638755 www.opensource-training.de 3<br />

Intevation GmbH 49074 Osnabrück, Neuer Graben 17 0541-33508-30 osnabrueck.intevation.de 3 3 3 3<br />

IT-Profimarkt listet ausschließlich Unternehmen, die Leistungen r<strong>und</strong> um Linux bieten. A le Angaben ohne Gewähr. (S. 16)<br />

PROFI<br />

MARKT<br />

www.it-profimarkt.de<br />

www.linux-user.de<br />

3<br />

osnabrueck.intevation.de 3 3 3<br />

Jetzt neu!<br />

04 | 11 65


praxis<br />

MythTV (3): Export<br />

MythTV – Export für mobile Geräte, Archivierung <strong>und</strong> Streaming<br />

Exportorientiert<br />

Einmal Aufgenommenes exportiert MythTV freigiebig in viele Formate:<br />

etwa für mobile Geräte wie Mediaplayer <strong>und</strong> Smartphones, als ISO zum<br />

Brennen auf CD/ DVD oder als Stream direkt ins Netz. Ernst Reiter<br />

© vicspacewalker, 123RF<br />

rEaDME<br />

MythTV beschränkt sich<br />

nicht auf das Aufzeichnen<br />

<strong>und</strong> Wiedergeben<br />

multimedialer Inhalte,<br />

sondern exportiert<br />

diese mit Bordmitteln<br />

auch für den Gebrauch<br />

auf mobilen Geräten,<br />

streamt sie ins Web<br />

oder archiviert sie auf<br />

CD/ DVD.<br />

Als flexible Multimedia-Lösung<br />

zeichnet MythTV Programme von<br />

Kabel, Satellit oder Antenne auf,<br />

verwaltet die Aufnahmen über ein<br />

Webfrontend <strong>und</strong> gibt Dateien<br />

fast aller Formate wieder. Der Alleskönner<br />

behält die Aufzeichnungen<br />

aber nicht geizig für sich, sondern<br />

exportiert sie auf Wunsch<br />

auch passend aufbereitet für mobile<br />

Geräte, streamt sie ins LAN<br />

<strong>und</strong> Internet oder verpackt sie<br />

zum Archivieren auf CD/ DVD in<br />

ISO-Images. Dazu fallen allerdings<br />

einige Nacharbeiten an, um<br />

Störendes aus den Aufnahmen zu<br />

entfernen <strong>und</strong> sie in das jeweils<br />

optimale Format zu bringen.<br />

Pausenfrei<br />

Die in vielen Aufnahmen enthaltenen<br />

Werbeeinblendungen stören<br />

nicht nur beim Anschauen, sondern<br />

ganz besonders beim Archivieren,<br />

wo sie überflüssig Platz auf<br />

dem Speichermedium belegen.<br />

MythTV kennt zwei Möglichkeiten,<br />

die Werbung in einem Film zu<br />

markieren: die automatische Werbeerkennung<br />

<strong>und</strong> Schnittlisten.<br />

Beim Export selbst greift jedoch<br />

nur die Schnittlisten-Variante. Immerhin<br />

lassen sich die automatisch<br />

erkannten Werbepausen in<br />

die Schnittliste importieren. Darüber<br />

hinaus können Sie die Werbeerkennung<br />

dazu verwenden, bei<br />

der Wiedergabe am MythTV-<br />

Front end die lästigen Einblendungen<br />

automatisch zu überspringen.<br />

Diese Option lässt sich fest einstellen<br />

oder bei der Wiedergabe einer<br />

Aufnahme unter Menü | Navigieren<br />

| Werbung überspringen |<br />

Auto-Sprung EIN aktivieren.<br />

Die automatische Werbeerkennung<br />

starten Sie entweder in<br />

Myth Web, indem Sie bei der Aufnahme<br />

den entsprechenden Film<br />

anklicken <strong>und</strong> die Werbung markieren,<br />

oder im MythTV-Frontend,<br />

wo Sie auf dem Film unter<br />

Menü | Auftrag? die Werbeerkennung<br />

starten. Der Vorgang selbst<br />

läuft auf dem MythTV-Backend<br />

ab, den Fortgang des Prozesses sehen<br />

Sie unter MythWeb | Backend<br />

Status | Job Queue (Abbildung A)<br />

beziehungsweise im MythTV-<br />

Frontend unter Information | System<br />

Status | Auftragsliste (Abbildung<br />

B) ein. Dort brechen Sie gegebenenfalls<br />

auch bereits gestartete<br />

Umwandlungsaufträge ab.<br />

Des Weiteren können Sie schon<br />

beim Programmieren einer Aufnahme<br />

hinterlegen, dass MythTV<br />

die Werbeeinblendungen automatisch<br />

erkennen soll.<br />

Schnittlisten<br />

Zum Anlegen der für den Export<br />

auf externe Medien wichtigen<br />

Schnittliste starten Sie die Wie-<br />

sEriE MythtV<br />

Teil 1:<br />

Gr<strong>und</strong>lagen<br />

Teil 2: Diskless<br />

Client<br />

LU 12/ 2010,<br />

S. 30<br />

LU 03/ 2011,<br />

S. 54<br />

Teil 3: Export LU 04/ 2011,<br />

S. 66<br />

http:// www. linux-community. de/<br />

22109<br />

http:// www. linux-community. de/<br />

22847<br />

http:// www. linux-community. de/<br />

23037<br />

A So stellt sich die laufende Werbeerkennung in MythWeb dar.<br />

66 04 | 11<br />

www.linux-user.de


MythTV (3): Export<br />

praxis<br />

B So stellt sich die Werbeerkennung im regulären<br />

MythTV-Frontend dar.<br />

C Das MythTV-Frontend während des Bearbeitens einer Schnittliste. Zu entfernende<br />

Sequenzen erscheinen im Zeitbalken in Schwarz.<br />

dergabe der Aufnahme <strong>und</strong> wechseln<br />

mit [E] oder über Menü | Aufträge<br />

| Aufnahme bearbeiten in den<br />

Bearbeitungsmodus. Die Ergebnisse<br />

einer bereits vorgenommenen<br />

Werbeerkennung laden Sie<br />

mittels [Ende] in die Schnittliste.<br />

Alternativ markieren Sie zu entfernende<br />

Stellen manuell mithilfe<br />

der Tastatur oder Fernbedienung.<br />

Die Navigation per Fernbedienung<br />

erfolgt über die Richtungstasten<br />

<strong>und</strong> erfordert etwas Eingewöhnung,<br />

erweist sich bei einiger<br />

Übung aber als sehr effektiv. Mit<br />

[Links] <strong>und</strong> [Rechts] springen Sie<br />

in der Aufnahme vorwärts <strong>und</strong><br />

rückwärts, das entsprechende<br />

Zeitintervall konfigurieren Sie<br />

mithilfe von [Oben] <strong>und</strong> [Unten].<br />

Die eingestellte Sprungzeit zeigt<br />

MythTV rechts oberhalb des Zeitbalkens<br />

an (Abbildung C).<br />

Über die Menü-Taste rufen Sie<br />

das Schnittpunktmenü auf <strong>und</strong><br />

erstellen, verschieben oder löschen<br />

dort die entsprechenden<br />

Schnittpunkte. Zunächst springen<br />

Sie mittels der Navigationstasten<br />

an den Anfang des Films, um den<br />

„Vorlauf“ vor dem eigentlichen<br />

Film zu entfernen. Dort setzen<br />

Sie mit Menü | Bis zum Anfang ausschneiden<br />

dann den ersten<br />

Schnittpunkt.<br />

Zum Auffinden der Werbeblöcke<br />

setzen Sie die Sprungzeit am besten<br />

auf 5 Minuten <strong>und</strong> navigieren<br />

durch die Aufnahme, bis Sie die<br />

erste Werbepause erreichen. Dann<br />

suchen Sie den Anfang der Werbeeinblendung,<br />

setzen mit Menü |<br />

Neuen Schnitt hinzufügen einen<br />

Schnittpunkt <strong>und</strong> wiederholen die<br />

Prozedur für das Ende des Blocks.<br />

Der erscheint in der Zeitschiene<br />

nun schwarz markiert. Nach dem<br />

Kennzeichnen aller Werbeblöcke<br />

markieren Sie noch das Ende des<br />

Films mittels Menü | Bis zum Ende<br />

ausschneiden <strong>und</strong> verlassen den<br />

Bearbeitungsmodus über die Exit-<br />

Taste <strong>und</strong> die Option Schnittliste<br />

speichern <strong>und</strong> Beenden.<br />

listinG 1<br />

# git clone https://github.com/<br />

MythTV/nuvexport.git<br />

# make install<br />

Nuvexport<br />

Damit sind Vorarbeiten zur Archivierung<br />

abgeschlossen – nun können<br />

Sie zum eigentlichen Export<br />

schreiten. Den übernimmt Nuvexport<br />

[1], das die meisten Distributionen<br />

gleich zusammen mit<br />

MythTV einrichten. Sollte es in<br />

Ihrer Installation fehlen, laden<br />

Sie es mit den in Listing 1 gezeigten<br />

Befehlen aus dem MythTV-<br />

Repository herunter <strong>und</strong> installieren<br />

es.<br />

Sie starten das Programm auf<br />

der Konsole mittels des Befehls<br />

nuvexport. Erscheint daraufhin lediglich<br />

eine Fehlermeldung hinsichtlich<br />

fehlender Komponenten,<br />

müssen Sie diese erst nachins<br />

tallieren. Die Meldung Can’t<br />

locate MythTV.pm in @INC deutet<br />

beispielsweise darauf hin, dass<br />

die MythTV-Perl-Module nicht<br />

installiert sind. Dies holen Sie<br />

nach, indem Sie im MythTV-Installationsverzeichnis<br />

in den Ordner<br />

bindings/perl/ wechseln <strong>und</strong><br />

mit den Befehlen perl Makefile.PL,<br />

make <strong>und</strong> make install die Installation<br />

nachholen. Weitere eventuell<br />

fehlende Perl-Module richten Sie<br />

entweder über den Paketmanager<br />

des Systems ein oder ziehen sie<br />

aus dem CPAN nach.<br />

Nach dem Start zeigt Nuvexport<br />

ein Menü, in dem es vermutlich<br />

einige Optionen mit (disabled)<br />

markiert (Abbildung D, nächste<br />

Seite). Je nach dem gewünschten<br />

Exportziel müssen Sie eventuell<br />

weitere Softwarepakete einrichten.<br />

Unter OpenSuse finden Sie<br />

die meisten Pakete davon im<br />

Packman-Repository [2]. Auch die<br />

eingesetzte Version von Ffmpeg<br />

hat hier einen großen Einfluss, da<br />

Nuvexport die unterstützten<br />

Glossar<br />

CPAN: Comprehensive<br />

Perl Archive Network.<br />

Dieses zentrale Perl-<br />

Online-Repository für<br />

Module, Anwendungen<br />

<strong>und</strong> Dokumentationen<br />

enthält r<strong>und</strong> 19 000<br />

Distributionen von über<br />

7 700 Autoren <strong>und</strong> umfasst<br />

ein Volumen von<br />

knapp 5 GByte.<br />

MobilE GErätE<br />

Gerät Auflösung Format(e)<br />

iPad (1. Generation) 1024 x 768 MP4<br />

iPhone 2/ 3/ 3GS 480 x 320 MP4<br />

iPhone 4 960 x 640 MP4<br />

HTC Magic 480 x 320 MP4<br />

Samsung Galaxy 1024 x 600 DivX, MP4, H.246, Xvid<br />

DVD<br />

720 x 576 oder<br />

720 x 480<br />

MPEG2<br />

www.linux-user.de<br />

04 | 11 67


praxis<br />

MythTV (3): Export<br />

D Im Nuvexport als<br />

(disabled) markierte<br />

Exportoptionen weisen<br />

meist auf fehlende<br />

Codecs hin.<br />

E Nuvexport beim Bearbeiten<br />

einer Serienfolge<br />

im H.264-Format<br />

für das iPad.<br />

tipp<br />

Zum Export für mobile<br />

Geräte ist es<br />

wichtig zu wissen,<br />

welche Auflösung das<br />

Gerät hat <strong>und</strong> welche<br />

Dateien das Gerät<br />

abspielen kann. Ein<br />

paar Beispiele dazu<br />

finden Sie in der<br />

Tabelle „Mobile Geräte“.<br />

F MythArchive ermöglicht<br />

den Export von<br />

Aufnahmen als brennfertige<br />

ISO-Images.<br />

Codecs aus Ffmpeg ausliest <strong>und</strong><br />

entsprechende Exportoptionen<br />

freischaltet.<br />

Exporteinstellungen<br />

Um etwa einen Export für das<br />

iPad zu starten, rufen Sie die Option<br />

8. Export to H.264 auf <strong>und</strong><br />

wählen aus der daraufhin angezeigten<br />

Liste den zu exportierenden<br />

Film. Handelt es sich dabei<br />

um eine Episode einer Serie, bietet<br />

Nuvexport noch eine Auswahl<br />

der aufgenommenen Folgen an.<br />

Für eine Mehrfachauswahl trennen<br />

Sie die Namen der zu exportierenden<br />

Folgen mit Leerzeichen.<br />

Anschließend können Sie<br />

entweder eine weitere Aufnahme<br />

zum Umwandeln<br />

auswählen (n. Choose another<br />

show) oder fahren über c.<br />

Continue mit der Eingabe der<br />

Umwandlungsparameter<br />

fort. Als Nächstes müssen<br />

Sie nun bestimmen, wo das<br />

Programm den<br />

exportierten Film<br />

speichern soll<br />

(Where would you<br />

like to export the<br />

files to? [.]). Dazu<br />

geben Sie ein Verzeichnis<br />

an, aus<br />

dem Sie später<br />

die exportierte<br />

Datei auf Ihr Abspielgerät<br />

kopieren.<br />

Die folgenden<br />

Optionen<br />

können je nach gewähltem Dateiformat<br />

abweichen.<br />

Als Erstes will Nuvexport wissen,<br />

ob Sie eine Schnittliste verwenden<br />

wollen Enable Myth cutlist?<br />

[Yes]. Die Frage nach einer<br />

möglichen Rauschreduzierung<br />

(Enable noise reduction (slower, but<br />

better results)? [Yes] ) beantworten<br />

Sie tunlichst mit Ja, da diese Einstellung<br />

das Bild beim Export verbessert.<br />

Je nach Aufnahmeformat<br />

werden TV-Signale oft „interlaced“<br />

ausgestrahlt, also in Form<br />

von Halbbildern, die erst das Auge<br />

beim Betrachten als Vollbild<br />

wahrnimmt. Die Option Enable<br />

deinterlacing? [Yes] erzeugt<br />

aus den Halbbildern<br />

in der Ausgabedatei<br />

Vollbilder. Das verbessert<br />

vor allem beim Ansehen<br />

auf mobilen Endgeräten<br />

oder LCD-Bildschirmen<br />

die Qualität.<br />

Beim Ausstrahlen der<br />

TV-Bilder liefern die Sender<br />

am Bildrand zusätzliche<br />

Informationen mit,<br />

beispielsweise für Videotext.<br />

Diese sollten Sie<br />

ebenfalls nicht mit auf<br />

die exportierte Datei<br />

übertragen, da sie oft ein<br />

Flimmern verursachen. Ein guter<br />

Wert für diese Einstellung Crop<br />

broadcast overscan border (0-5%) ?<br />

[1.5] ist 1,5 Prozent. Eine Audioqualität<br />

von 64 Bit (Audio bitrate?<br />

[64]) genügt in unserem Beispiel,<br />

auf iPod-Kompatibilität können<br />

wir beim iPad mit seiner höheren<br />

Auflösung verzichten (Enable iPod<br />

compatibility? [No]).<br />

Die nächsten Optionen erweisen<br />

sich als entscheidend für die<br />

Qualität des exportierten Films.<br />

Als guter Kompromiss zwischen<br />

Qualität <strong>und</strong> Dateigröße erweisen<br />

sich folgende Parameter:<br />

• Variable bitrate video? [Yes]<br />

• Multi-pass (slower, but better quality)?<br />

[Yes]<br />

• Video bitrate? [2500]<br />

Zu guter Letzt stellen Sie noch<br />

die gewünschte Auflösung ein<br />

(Width? [1024] , Height? [576]),<br />

woraufhin der Export startet<br />

(Abbildung E). Nach dessen Abschluss<br />

liegt im eingangs angegebenen<br />

Verzeichnis die exportierte<br />

Datei vor, die Sie nun beispielsweise<br />

per iTunes auf das mobile<br />

Abspielgerät übertragen.<br />

Export auf DVD<br />

Der Export für DVD in Nuvexport<br />

dient ausschließlich dem Exportieren<br />

der Datei. Für das Vorbereiten<br />

des Masterns bietet sich<br />

Myth Archive an, ein als Standard<br />

bei MythTV mitgeliefertes Modul.<br />

Um es zu nutzen, wählen Sie im<br />

MythTV-Frontend den Punkt CD/<br />

DVD | Dateien archivieren | DVD erzeugen<br />

aus <strong>und</strong> geben in den folgenden<br />

Dialogfenstern die gewünschten<br />

Optionen für die DVD<br />

an. Im Beispiel aus Abbildung F<br />

entsteht ein ISO-Image für eine<br />

einfache DVD (Single Layer DVD<br />

<strong>und</strong> ISO-Abbild erstellen). Dann<br />

wählen Sie ein Menüthema für die<br />

DVD (Abbildung G) <strong>und</strong> springen<br />

zur Filmauswahl.<br />

info<br />

[1] Nuvexport:<br />

http:// www. mythtv. org/ wiki/ Nuvexport<br />

[2] Packman: http:// packman. links2linux. de<br />

[3] MythTV-Wiki: http:// www. mythtv. org/ wiki<br />

68 04 | 11<br />

www.linux-user.de


MythTV (3): Export<br />

praxis<br />

G Beim Export bietet MythArchive eine ganze Reihe von Optionen an.<br />

H MythArchive protokolliert den Fortschritt der Arbeiten.<br />

Mittels Aufnahme Hinzufügen<br />

wählen Sie die gewünschte(n)<br />

Aufnahme(n) aus <strong>und</strong> fügen sie<br />

der DVD hinzu. Gegebenenfalls<br />

wechseln Sie zu dem entsprechenden<br />

Film <strong>und</strong> schalten mit Menü |<br />

Schnittliste verwenden die Schnittliste<br />

ein. Im nächsten Schritt starten<br />

Sie den Export, wobei Myth-<br />

Archive ein Protokollfenster anzeigt<br />

(Abbildung H).<br />

Falls der Umwandlungsprozess<br />

nicht startet, bieten in aller Regel<br />

die Protokolldateien unter /tmp/<br />

mytharchive/logs deutliche Hinweise<br />

auf die Ursache. Zum Beispiel<br />

legt OpenSuse den Socket zum<br />

Zugriff auf die Datenbank MySQL<br />

standardmäßig unter /var/run/<br />

mysql/mysql.sock an, MythArchive<br />

erwartet ihn aber unter /var/lib/<br />

mysql/mysql.sock. Um das zu beheben,<br />

passen Sie entweder das<br />

MythArchive-Skript entsprechend<br />

an oder setzen in /var/run/<br />

mysql einen symbolischen Link.<br />

Streaming von Aufnahmen<br />

Über zwei in MythWeb verfügbare<br />

Optionen erlaubt MythTV auch<br />

das Streaming von Aufnahmen<br />

ins Netzwerk. Der standardmäßig<br />

aktivierte ASX-Stream, der sich<br />

mittels Windows Media Player<br />

oder Videolan VLC abspielen<br />

lässt, eignet sich allerdings nur<br />

für das lokale Netz: Die Dateien<br />

werden unkomprimiert übertragen,<br />

was eine recht hohe Netzwerkbandbreite<br />

voraussetzt.<br />

Für die Wiedergabe über das Internet<br />

bietet MythWeb einen integrierten<br />

Flash-Player, der sich<br />

derzeit allerdings noch im experimentellen<br />

Status befindet. Sie aktivieren<br />

ihn unter Einstellungen |<br />

MythWeb | Video Wiedergabe.<br />

Hier stellen Sie auch die Audio<strong>und</strong><br />

Video-Bitrate ein, um die<br />

Datenmenge auf das gewünschte<br />

Maß zu reduzieren. Hier macht<br />

sich aber unter Umständen der<br />

experimentelle Status unangenehm<br />

bemerkbar: Nicht immer<br />

funktioniert alles auf Anhieb beziehungsweise<br />

liefert auch das gewünschte<br />

Ergebnis. (jlu) n<br />

DEr autor<br />

Ernst Reiter (e.reiter<br />

@microcheese.de) arbeitet<br />

als IT-Consultant<br />

<strong>und</strong> Projektmanager<br />

bei MAN Nutzfahrzeuge<br />

in München.<br />

Privat automatisiert er<br />

seine Wohnung mithilfe<br />

der Open-Source-<br />

Projekte Misterhouse<br />

<strong>und</strong> MythTV. Ansonsten<br />

ist er beim Bergsteigen<br />

oder Tauchen<br />

zu finden.<br />

COMMUNITY-EDITION<br />

32 SEITEN DER AKTUELLEN AUSGABE GRATIS IM PDF-FORMAT<br />

JETZT<br />

informieren!<br />

Archiv <strong>und</strong> Bestellseite:<br />

www.easylinux.de/CE/<br />

www.linux-user.de<br />

❱<br />

KOSTENLOS ALS NEWSLETTER<br />

ODER ZUM DOWNLOADEN<br />

EasyLinux erscheint 4x im Jahr – neben der gedruckten<br />

Ausgabe für 9,80 erhalten Sie gratis eine<br />

32-seitige Auswahl der Artikel im PDF-Format.<br />

04 | 11 69


netz&system<br />

JDiskReport<br />

Festplattenbelegung analysieren mit JDiskReport<br />

Platz schaffen<br />

Im Arbeitsalltag schrumpft der freie Platz auf der Festplatte zusehends. Das kleine<br />

Hilfsprogramm JDiskReport kommt Speicherfressern schnell auf die Spur. Tim Schürmann<br />

© Nickkster0, sxc.hu<br />

ReADme<br />

Das Java-Programm<br />

JDiskReport zeigt an,<br />

wie viel Speicherplatz<br />

Dateien <strong>und</strong> Verzeichnisse<br />

belegen <strong>und</strong> wann<br />

sie sich geändert haben.<br />

So räumen Sie<br />

schnell <strong>und</strong> zuverlässig<br />

überflüssige Daten aus<br />

dem Weg, die unnötig<br />

Platz verbrauchen.<br />

Beim Frühjahrsputz auf der<br />

Festplatte hilft JDiskReport: Das<br />

kleine Werkzeug ermittelt die<br />

Größe aller Dateien auf der Festplatte<br />

<strong>und</strong> präsentiert die ärgsten<br />

Platzfresser übersichtlich in einem<br />

Diagramm. Damit entdecken<br />

Sie nicht nur selbst produzierte<br />

Altlasten, sondern kommen auch<br />

Programmen auf die Schliche, die<br />

munter große Datenmengen in<br />

temporären Dateien horten.<br />

Hausdurchsuchung<br />

Nach dem ersten Start begrüßt<br />

Sie ein Assistent, in dem Sie auf<br />

Next klicken <strong>und</strong> dann die Lizenz<br />

abnicken. Da noch keine Untersuchungsergebnisse<br />

vorliegen, wählen<br />

Sie Scan a file tree <strong>und</strong> dann<br />

das Verzeichnis, das Sie mit JDisk­<br />

Report unter die Lupe nehmen<br />

möchten. Das Fenster schlägt den<br />

kompletten Verzeichnisbaum sowie<br />

das Heimatverzeichnis vor,<br />

weitere Unterverzeichnisse erreichen<br />

Sie über das Pluszeichen.<br />

Die eigentliche Analyse dauert<br />

eine Weile, wobei die vorausgesagte<br />

verbleibende Dauer sich<br />

meist als falsch erweist.<br />

Das Ergebnis zeigt JDiskReport<br />

schließlich im Hauptfenster an<br />

(Abbildung A). In der Baumdarstellung<br />

zur Linken erscheinen<br />

alle untersuchten Verzeichnisse.<br />

Wie viel Platz die darin gelagerten<br />

Dateien verbrauchen, verrät der<br />

Hauptteil auf der rechten Seite.<br />

Dort finden Sie mehrere Register<br />

mit unterschiedlichen Diagrammen.<br />

Gefällt Ihnen das vorgegebene<br />

Tortendiagramm nicht, dann<br />

wechseln Sie über die Schaltflächen<br />

am unteren Rand zu einer<br />

Ring­Chart, einem Balkendiagramm<br />

oder einer Tabelle.<br />

Um die ärgsten Verschwender zu<br />

identifizieren, starten Sie auf dem<br />

InstAllAtIon<br />

JDiskReport benötigt das Java Runtime Environment (kurz JRE)<br />

mindestens in der Version 5. Die meisten gängigen Distributionen<br />

installieren es bereits. Im Zweifel rufen Sie im Terminal den<br />

Befehl java ‐version auf, der eine Java-Version von 1.5 oder höher<br />

melden sollte. Anderenfalls ziehen Sie das passende Paket<br />

über den Paketmanager nach. Als Nächstes greifen Sie im Download-Bereich<br />

auf der JDiskReport-Homepage [1] zur Java-Edition<br />

<strong>und</strong> entpacken das dabei erhaltene ZIP-Archiv in ein beliebiges<br />

Verzeichnis auf der Festplatte. In einem Terminalfenster rufen<br />

Sie dort den Befehl java ‐jar jdiskreport‐Version.jar auf.<br />

A Den größten Software-Brocken stellt in einem frisch installierten System<br />

mit Ubuntu 10.10 „Maverick Meerkat“ das Büropaket OpenOffice.<br />

70 04 | 11<br />

www.linux-user.de


JDiskReport<br />

netz&system<br />

B Die Top 50 verraten die 50 größten Dateien im System.<br />

Register Size. Das Verzeichnis mit<br />

dem größten Tortenstück schluckt<br />

den meisten Platz. Mit einem<br />

Klick darauf wechseln Sie dort<br />

hinein, die Torte zeigt jetzt den<br />

Anteil aller Unterverzeichnisse.<br />

So hangeln Sie sich immer weiter<br />

durch. Sofern es keine Unterverzeichnisse<br />

mehr gibt, klicken Sie<br />

Show files an, woraufhin das Diagramm<br />

die Dateien anzeigt.<br />

Achten Sie dabei immer darauf,<br />

welches Verzeichnis in der Baumansicht<br />

markiert ist: Die Diagramme<br />

berücksichtigen nur dessen<br />

Unterverzeichnisse <strong>und</strong> Dateien.<br />

Die aufgeblähtesten Verzeichnisse<br />

hebt JDiskReport in der Baumdarstellung<br />

in fetter schwarzer<br />

Schrift hervor.<br />

Info<br />

[1] JDiskReport: http:// www. jgoodies. com/<br />

Superstar<br />

Die Top 50 zeigen die größten, ältesten<br />

oder neuesten Dateien – je<br />

nachdem, welchen Knopf am unteren<br />

Rand Sie gedrückt haben<br />

(Abbildung B). Unter Types erfahren<br />

Sie, welche Dateitypen den<br />

meisten Platz belegen. In Abbildung<br />

C liegen beispielsweise über<br />

370 MByte Debian­Pakete irgendwo<br />

auf der Festplatte herum.<br />

Etwas mehr Interpretation benötigen<br />

die anderen beiden Register.<br />

Size Dist zeigt an, welche Dateigrößen<br />

wie häufig vorkommen. In<br />

Abbildung D gibt es beispielsweise<br />

keine Dateien über 1 GByte, kleinere<br />

Dateien zwischen 4 <strong>und</strong> 16<br />

MByte Größe belegen insgesamt<br />

über 500 MByte. Ergänzend führt<br />

das Register Modi fied auf, wann<br />

sich in der Vergangenheit wie viel<br />

Speicherplatz verändert hat.<br />

Alternativ zur Platzbelegung<br />

zeigt JDiskReport die Anzahl der<br />

gespeicherten Dateien an. Dazu<br />

schalten Sie im Menü View auf<br />

Show number of files um. Das Diagramm<br />

auf dem Register Size<br />

zeigt an, wie viele Dateien in den<br />

jeweiligen Verzeichnissen liegen.<br />

Die übrigen Register liefern ihre<br />

Daten jetzt ebenfalls bezogen auf<br />

die Anzahl: Unter Modified finden<br />

Sie eine Liste, wann sich wie viele<br />

Dateien verändert haben, Size<br />

Dist zeigt hingegen an, wie viele<br />

Dateien sich in jeweils welchen<br />

Größen auf der Platte tummeln.<br />

Bei Bedarf speichern Sie die Ergebnisse<br />

von JDiskReport via<br />

File | Save Scan as… <strong>und</strong> laden sie<br />

später via Open scan… oder Open<br />

a previously saved scan im Assistenten.<br />

Eine neue Analyse stoßen<br />

Sie mit dem Menüpunkt File |<br />

Scan file tree… an.<br />

Fazit<br />

JDiskReport spürt versteckte<br />

Platzfresser rasch auf, allerdings<br />

verlangen seine Diagramme teilweise<br />

etwas Erfahrung bei der<br />

Interpretation. Falls Sie nur gelegentlich<br />

einen Check machen<br />

möchten, bietet sich der Betrieb<br />

im Webbrowser an (siehe Kasten<br />

Kickstart). (agr) n<br />

C Dateien mit der<br />

Endung deb belegen in<br />

diesem Ubuntu-System<br />

den meisten Platz.<br />

freeware/ jdiskreport/<br />

KIcKstARt<br />

Verfügt Ihr Browser über das Java-<br />

Web-Start-Plugin, lässt sich JDisk-<br />

Report direkt aus dem Web starten.<br />

Steuern Sie einfach die Homepage<br />

des Projekts an <strong>und</strong> klicken Sie auf<br />

Web Start. In Firefox müssen Sie gegebenenfalls<br />

im erscheinenden<br />

Fens ter Öffnen mit wählen <strong>und</strong> auf<br />

OK klicken. Die Sicherheitsfrage<br />

nicken Sie mit Ausführen ab, was<br />

schließlich automatisch die aktuelle<br />

Version von JDiskReport startet.<br />

D Wie verteilen sich<br />

die Dateigrößen in<br />

einem Ubuntu-10.10-<br />

System? JDiskReport<br />

zeigt es.<br />

www.linux-user.de<br />

04 | 11 71


hardware<br />

EBX-600.E-Ink<br />

E-Bookreader EBX-600.E-Ink im Test<br />

Arbeitstier<br />

Statt mit zahllosen Funktionen den Preis nach oben zu<br />

schrauben, besinnt sich der EBX-600.E-Ink von Pearl aufs<br />

Wesentliche – <strong>und</strong> bleibt so günstig im Preis. Andreas Bohle<br />

© Pearl Agency<br />

readMe<br />

Der EBX-600.E-Ink positioniert<br />

sich als preiswerte<br />

Alternative zu<br />

teuren Lesegeräten für<br />

digitale Bücher. Er verfügt<br />

über ein lesefre<strong>und</strong>liches<br />

Display,<br />

zeigt Bilder <strong>und</strong> Text in<br />

Schwarz-Weiß an <strong>und</strong><br />

spielt Musikdateien ab.<br />

Spezifikationen<br />

Modell eLyricon EBX-600.E-Ink<br />

Display 6 Zoll Diagonale, 800x600 Pixel, 8 Graustufen<br />

Umblättern 2 Sek<strong>und</strong>en<br />

Chipsatz Rockchip RK2808A<br />

Prozessor ARM 600 MHz<br />

System Android 2.1<br />

Arbeitsspeicher 16 MByte RAM, 64 MByte Flash<br />

Datenspeicher 1 GByte<br />

Anschluss USB 2.0<br />

Akku<br />

BP-4L, Lithium-Polymer, 1500 mAh, 3,7 V<br />

Maße<br />

190 x 125 x 9 Millimeter<br />

Gewicht 170 Gramm<br />

Bezugsquelle Pearl Agency, 79426 Buggingen<br />

Web<br />

http:// www. pearl. de/ a-PX1516-1600. shtml<br />

Lieferumfang Reader, Tasche, USB-Kabel, USB-Netzteil,<br />

Ohrhörer, deutsche Anleitung<br />

Preis 169,90 Euro (refurbished: 149,90)<br />

Formate<br />

Text<br />

ASCII, EPUB, PDF, PDF DRM, FB2, HTML<br />

Musik<br />

MP3, WMA, WAV, OGG<br />

Bild<br />

JPG, GIF, PNG<br />

Lesen rangiert unter den Freizeitaktivitäten<br />

der Deutschen immer<br />

noch auf den vorderen Rängen.<br />

Das digitale Buch ermöglicht dem<br />

gedruckten Wort ein Fortbestehen<br />

im Zeitalter mobiler Lesegeräte.<br />

Als <strong>Alternativen</strong> zu hochpreisigen<br />

Designgeräten positioniert sich<br />

der eLyricon EBX-600.E-Ink [1].<br />

Das Gerät kommt wie sein kleiner<br />

Bruder, der EBX-500.TFT [2], in<br />

einem kompakten Karton, der neben<br />

dem Gerät <strong>und</strong> der Be dienungs<br />

anleitung alle notwendigen<br />

Kabel enthält, um die Hardware<br />

zu nutzen <strong>und</strong> mit einem Computer<br />

zu verbinden. Der Reader<br />

selbst steckt in einer Leder hülle<br />

mit magnetischem Verschluss.<br />

Anders als der kleinere EBX-500<br />

verfügt der EBX-600 allerdings<br />

über ein E-Ink-Display, das Texte<br />

lesefre<strong>und</strong>lich in Schwarz-Weiß<br />

darstellt, Strom spart, aber derzeit<br />

noch keine Videos anzeigt.<br />

Eine kleine alphanumerische Tastatur<br />

erlaubt die Eingabe von<br />

Text, eignet sich aber aufgr<strong>und</strong><br />

der kleinen Tasten nicht zur Eingabe<br />

von längeren Passagen.<br />

Eine Mini-USB-Schnittstelle am<br />

unteren Gehäuserand dient dem<br />

Austausch von Daten zwischen<br />

dem Reader <strong>und</strong> einem PC. Von<br />

diesem aus legen Sie die Dateien<br />

in entsprechende Ordner ab. Nach<br />

dem Booten durchsucht der Reader<br />

den Speicher <strong>und</strong> sortiert die<br />

erkannten Formate in die passenden<br />

virtuellen Ordner im Menü<br />

der Hardware. Eine Wipptaste mit<br />

vier Freiheitsgraden erlaubt das<br />

Navigieren in diesem Menü. Eine<br />

mit M gekennzeichnete Taste in<br />

der Mitte der Wippe löst die jeweilige<br />

Aktion aus. Auf diese Weise<br />

konfigurieren Sie die Hardware<br />

<strong>und</strong> laden digitale Bücher oder<br />

auch Musik, der Sie über beiliegende<br />

Kopfhörer lauschen.<br />

Der Reader arbeitet mit dem bei<br />

E-Ink-Displays notorischen Flackern<br />

beim Wechsel des Bildschirm<br />

inhalts. Da der Hauptzweck<br />

der Hardware in der Darstellung<br />

von Texten besteht, stört dieses<br />

Verhalten nicht. Die Akkulaufzeit<br />

reicht für etwa 8000 Buchseiten.<br />

In der Praxis aktiviert sich der<br />

Reader bei der Benutzung. Eine<br />

grüne LED signalisiert, dass das<br />

Gerät arbeitet. Nach einer einstellbaren<br />

Zeit schaltet sich der Reader<br />

komplett ab, um Strom zu sparen.<br />

Im Test zeigte sich, dass Dateien<br />

in den jeweiligen Listen nur mit<br />

dem Dateinamen auftauchen, obwohl<br />

Formate wie EPUB das Speichern<br />

von Metadaten in der Datei<br />

unterstützen. Das macht die Suche<br />

nach einem bestimmten Text<br />

oder Lied vor allem bei einer langen<br />

Liste sehr beschwerlich. Die<br />

Anzeigequalität von Bildern reicht<br />

erwartungsgemäß nicht über einen<br />

groben Eindruck in Graustufen<br />

hinaus, Musik spielt der Player<br />

in akzeptabler Qualität für die<br />

Hintergr<strong>und</strong>berieselung.<br />

Der EBX-600.E-Ink erweist sich<br />

als schnörkelloses Arbeitstier, das<br />

über keinen drahtlosen Anschluss<br />

an einen der großen Shops für digitale<br />

Bücher verfügt. Wer gelegentlich<br />

liest, seine Dateien ohnehin<br />

auf einem Rechner verwaltet<br />

<strong>und</strong> außerdem beim Kauf auf den<br />

Preis achten möchte, der macht<br />

bei diesem Gerät nichts falsch.<br />

Mehr Komfort gibt’s nur zu einem<br />

höheren Preis. (agr/jlu) n<br />

info<br />

[1] eLyricon EBX-600.E-Ink:<br />

http:// www. pearl. de/ a-PX1516-1600. shtml<br />

[2] Test eLyricon EBX-500.TFT: Andreas Bohle,<br />

„Schmökerzeit“, LU 12/ 2010, S. 82,<br />

http:// linux-community. de/ 21725<br />

74 04 | 11<br />

www.linux-user.de


Toshiba AC100<br />

hardware<br />

Android-Netbook von Toshiba<br />

Zwergdroid<br />

Android kommt nicht nur auf Smartphones <strong>und</strong> Internet Tablets<br />

zum Einsatz. Einige Hersteller nutzen es auch als Windows-Alter-<br />

native für Netbooks – etwa Toshiba beim AC100. Marcel Hilzinger<br />

Toshiba hat sich beim AC100 [1]<br />

wohl nur halb freiwillig für Android<br />

als Betriebssystem entschieden:<br />

Da das 10,1­Zoll­Netbook<br />

auf Nvidias Tegra­Plattform<br />

<strong>und</strong> einem 1 GHz schnellen ARM­<br />

Prozessor basiert, gibt es für das<br />

Gerät neben Android kaum <strong>Alternativen</strong>.<br />

Zwar lässt sich auf der<br />

8­GByte­SSD des Geräts auch<br />

Ubuntu installieren [2], das jedoch<br />

die Hardware nicht komplett<br />

unterstützt.<br />

Das mit 512 MByte RAM ausgestattete<br />

AC100 bringt knapp<br />

900 Gramm auf die Waage <strong>und</strong> ist<br />

an der Front nur 1,5 cm dick.<br />

Zwar besteht das Gehäuse komplett<br />

aus Kunststoff, es fühlt sich<br />

aber dennoch relativ hochwertig<br />

an. In Sachen Schnittstellen verfügt<br />

es über einen Standard­USBsowie<br />

einen USB­Mini­Anschluss,<br />

eine 3,5­mm­Audiobuchse, einen<br />

SD­Kartenslot <strong>und</strong> einen HDMI­<br />

Ausgang. Solche Features relativieren<br />

den relativ hohen Anschaffungspreis<br />

von 349 Euro. Wer 3G<br />

(HSDPA/ HSUPA) gleich mit an<br />

Bord haben will, muss noch einmal<br />

100 Euro drauflegen.<br />

Klappt man das Gerät auf, fallen<br />

zunächst die recht große Tastatur<br />

sowie die beiden Maustasten auf<br />

an der Front auf. Bei genauerem<br />

Hinsehen entdeckt man auf dem<br />

Keyboard spezielle Tasten zum<br />

info<br />

[1] Toshiba AC100:<br />

http:// de. computers. toshiba-europe. com/<br />

innovation/ generic/ b2c-toshiba-ac100<br />

[2] Toshiba AC100 mit Ubuntu:<br />

http:// kotelett. no/ ac100/ README/<br />

Steuern des Android­Systems.<br />

Dazu gehören etwa die Tasten<br />

für das Android­Menü <strong>und</strong> die<br />

Einstellungen. Andererseits fehlen<br />

der Tastatur die Löschtaste sowie<br />

[Pos1] <strong>und</strong> [Ende].<br />

Zwischen den Welten<br />

Das vorinstallierte Android­2.1­<br />

System startet relativ flott <strong>und</strong><br />

begnügt sich mit Boot­Zeiten, wie<br />

man sie von den schnellen Android­Smartphones<br />

her kennt.<br />

Der Desktop zeigt ein paar Widgets<br />

sowie ein von Toshiba entwickeltes<br />

Menü an. Die Bedienung<br />

per Tastatur fällt nicht besonders<br />

schwer, hat man sich einmal an<br />

die Anordnung der Android­Tasten<br />

oben rechts, oben links <strong>und</strong><br />

neben der Menütaste gewöhnt.<br />

Das AC100 wartet neben den<br />

üblichen Android­Standardanwendungen<br />

mit einigen zusätzlichen<br />

Apps auf, unter anderem<br />

Opera Mobile, FBReader, das Notiztool<br />

Evernote, der VoIP­Client<br />

Fring <strong>und</strong> Documents To Go für<br />

das Betrachten von MS­Office­<br />

Dokumenten. Beim Dateimanager<br />

<strong>und</strong> Mediaplayer handelt es sich<br />

um von Toshiba bereitgestellte<br />

Anwendungen. Der Medienplayer<br />

spielt zwar sehr viele Formate ab,<br />

aber längst nicht alle. Das So<strong>und</strong>format<br />

AC3 unterstützt er nicht<br />

<strong>und</strong> konnte auch ein 1080p­Video<br />

im Matroska­Format in den Tests<br />

nicht wiedergeben.<br />

Dass sich Android nicht unbedingt<br />

für Netbooks eignet, sollte<br />

inzwischen jeder Hardware­Hersteller<br />

wissen. Das merkt man<br />

auch beim AC100 – spätestens,<br />

wenn man versucht, mit dem<br />

Standardbrowser eine Seite zu<br />

lesen: Beim Scrollen mit dem<br />

Touchpad gleitet die Seite nicht<br />

flüssig über den Bildschirm, sondern<br />

der Browser springt wie bei<br />

Android­Handys mit Trackball<br />

von Menüpunkt zu Menüpunkt.<br />

Zum Glück bringt der AC100 auch<br />

Opera Mobile mit, mit dem sich<br />

das Web wirklich genießen lässt.<br />

Die Achillesferse des AC100 bildet<br />

aber nicht das Android­System,<br />

sondern die fehlenden Anwendungen:<br />

Im vorinstallierten<br />

Camangi­Market gibt es kaum<br />

nützliche Apps. Da es sich beim<br />

Toshiba­Netbook zudem nicht um<br />

ein von Google abgesegnetes Gerät<br />

handelt, ist auch der Zugriff<br />

auf den Google­Market verwehrt.<br />

So bleibt die Suche nach einer<br />

Textverarbeitung oder zumindest<br />

einem Notepad­ähnlichen Editor<br />

ebenso erfolglos wie jene nach einer<br />

einfachen Fotoverwaltung, einem<br />

Chat­Client oder einem vollwertigen<br />

E­Mail­Programm.<br />

Fazit<br />

Möchten Sie den Toshiba AC100<br />

tatsächlich nur zum Surfen oder<br />

für E­Mails nutzen, könnte Ihnen<br />

der kleine Rechner durchaus gefallen.<br />

Als Netbook­Ersatz taugt<br />

er dagegen nicht: Mangels passender<br />

Android­Anwendungen<br />

kommt der AC100 als echtes Arbeitsgerät<br />

nicht infrage, in den<br />

Genuss von Android 3.0 wird er<br />

wohl kaum kommen. (mhi) n<br />

© toshiba.com<br />

readMe<br />

Toshibas ARM-basiertes<br />

Netbook AC100 bringt<br />

Android 2.1 als Betriebssystem<br />

mit, ein<br />

Update auf 2.2 gibt es<br />

seit Ende Februar. Die<br />

Auswahl an Apps bleibt<br />

jedoch recht mager.<br />

www.linux-user.de<br />

04 | 11 75


hardware<br />

Radeon HD 6850<br />

Die Radeon<br />

HD 6850 schickt<br />

sich an, der neue<br />

Mittelklasse-König<br />

mit dem besten<br />

Verhältnis für<br />

Preis- Leistungs-<br />

Gewohnheitsspieler<br />

zu werden.<br />

Daniel Kottmair<br />

readMe<br />

Die Radeon HD 6850<br />

ist AMDs neuer „Sweet<br />

Spot“ jenseits der 100<br />

Euro, der in modernen<br />

Spiele-Engines brilliert.<br />

[1] ATI Catalyst 11.1:<br />

http:// tinyurl. com/<br />

catalyst-11-1-linux<br />

info<br />

[2] Unigine-Grafikbenchmarks:<br />

http:// unigine. com<br />

Mit der Radeon HD 6850 frischt<br />

AMD seine Produktlinie auf.<br />

Während die Radeon 69x0-Generation<br />

(Codename „Cayman“)<br />

das neue Top-<br />

End darstellt, dienen die<br />

bedas<br />

Mittelklasse-Segment<br />

in der 150-Euro-Preislage.<br />

Radeon<br />

HD 6850<br />

<strong>und</strong> 6870<br />

(Codename<br />

„Barts“) nun<br />

Als erste Grafikkarte kommt die<br />

Radeon HD 6850 statt unter dem<br />

Label ATI nun mit dem Markennamen<br />

AMD auf den Markt.<br />

AMD verspricht für den neuen<br />

Chip dank eines besseren Thread-<br />

Managements auf der GPU bessere<br />

Tesselation-Leistung für DirectX 11<br />

<strong>und</strong> OpenGL 4.0. Bis zu vier Displays<br />

(sechs bei der Radeon-<br />

HD69x0-Generation) lassen sich<br />

nun über zwei Displayport-v1.2-<br />

Anschlüsse an eine Karte hängen,<br />

entweder in Reihenschaltung oder<br />

über einen sogenannten MTS-<br />

Hub (Multi-Stream Transport).<br />

Die zwei DVI-Anschlüsse bieten<br />

Dual-Link für sehr hohe Auflösungen.<br />

Der HDMI-Port unterstützt<br />

nun HDMI 1.4a <strong>und</strong> kann<br />

damit geeignete Fernseher <strong>und</strong><br />

Displays im 3D-Modus mit den<br />

sogenannten Megaframes befeuern,<br />

die linke <strong>und</strong> rechte Augenansicht<br />

enthalten.<br />

Passend dazu gibt es UVD3-Videodecoding,<br />

das nicht nur Bluray-3D,<br />

sondern auch Xvid/ DivX<br />

auf dem Grafikchip decodiert. Genau<br />

wie beim neuen „Morphological<br />

Antialiasing“ <strong>und</strong> HDMI 1.4a<br />

handelt es sich hierbei jedoch um<br />

ein Feature, das man derzeit nur<br />

unter Windows nutzen kann.<br />

AMDs Werbetexte sprechen von<br />

Radeon HD 6850 unter Linux<br />

Mittelklasse<br />

weniger<br />

Stromverbrauch<br />

im Vergleich zur<br />

Radeon HD 5850/<br />

70 – diese Karten<br />

sind allerdings leistungsfähiger<br />

<strong>und</strong> teurer. Im Vergleich zum Vorgänger<br />

Radeon HD 5770 (TDP<br />

108 Watt) braucht die Radeon<br />

HD 6850 (TDP 127 Watt) in unseren<br />

Messungen im Leerlauf genauso<br />

viel, unter Last jedoch<br />

10 Watt mehr.<br />

Die Karte benötigt einen 6-Pin-<br />

Anschluss für die Stromversorgung<br />

<strong>und</strong> belegt zwei Slots. Der<br />

775-MHz-Grafikkern hat 960<br />

Shader-Units <strong>und</strong> bindet 1 GByte<br />

GDDR5 über einen 1 GHz schnellen<br />

256-Bit-Bus mit 128 GByte/ s<br />

Bandbreite an. Mit 37,2 Gigatexel/<br />

s Texturrate <strong>und</strong> 24,8 Gigapixel/<br />

s Füllrate liegt die Radeon<br />

HD 6850 klar über der HD 5770<br />

(34 GTexel/ s, 13,6 GPixel/ s,<br />

128-Bit-Bus, 76,8 GByte/ s). Sie<br />

unterstützt DirectX in Version 11<br />

sowie OpenGL in Version 4.1 <strong>und</strong><br />

OpenCL in Version 1.1.<br />

Im Test<br />

Mit dem neuen Catalyst-Treiber<br />

von Ende Januar [1] läuft die Karte<br />

zwar nun endlich offiziell unter<br />

Linux, der Treiber malt aber trotzdem<br />

die Warnung unsupported<br />

hardware unten rechts auf den<br />

Bildschirm – sowohl unter Ubuntu<br />

10.04 als auch Ubuntu 10.10.<br />

Außerdem müssen wir den Treiber<br />

mit einer unterstützten Karte<br />

wie der Radeon HD 5770 installieren<br />

<strong>und</strong> danach die Karten auswechseln,<br />

da wir sonst bei der Installation<br />

mit aktiver Radeon<br />

HD 6850 nur einen schwarzen<br />

Bildschirm sehen.<br />

Wir messen mit der Radeon<br />

HD 6850 beim Vergleich mit der<br />

Radeon HD 5770 eine r<strong>und</strong><br />

23 Prozent bessere Tesselation-<br />

Leistung im Unigine Heaven<br />

Benchmark [2]. Da mit deaktivierter<br />

Tesselation die Leistung jedoch<br />

um gut 26 Prozent anwächst,<br />

ist dieser Zugewinn wohl<br />

keinen Chip-Verbesserungen zuzurechnen<br />

– erst der „Cayman“<br />

soll wirklich deutliche Tesselation-Verbesserungen<br />

bringen.<br />

Eine schon etwas ältere Asus<br />

ENGTX460 mit Geforce 460 GTX<br />

erweist sich in Sachen Tesselation<br />

als deutlich besser: Während ohne<br />

die Technik die Leistung etwa<br />

gleichauf mit jener der Radeon<br />

HD 6850 liegt, arbeitet der Nvidia-Konkurrent<br />

bei eingeschalteter<br />

Tesselation r<strong>und</strong> 25 Prozent<br />

schneller als das ATI-Modell. Nur<br />

äußerst moderate Zugewinne im<br />

Vergleich zur Radeon HD 5770<br />

verzeichnen wir bei ATIs neuer<br />

Mittelklasse in SpecViewperf <strong>und</strong><br />

Nexuiz (siehe Tabelle Testergebnisse,<br />

S. 79).<br />

Fazit<br />

Die Radeon HD 6850 bietet in topmodernen<br />

3D-Engines eine klare<br />

Mehrleistung, von der man in 3D-<br />

Anwendungen <strong>und</strong> älteren Spiele-<br />

Engines allerdings fast nichts<br />

merkt. Sie kostet mit r<strong>und</strong> 150<br />

Euro jedoch auch nicht mehr als<br />

zuvor eine Radeon HD 5770 <strong>und</strong><br />

erweist sich somit als angemessener<br />

Kauf für Anwender, die gute<br />

3D-Leistung suchen, aber keine<br />

Unsummen ausgeben wollen. Bei<br />

den Treibern muss AMD noch<br />

hinsichtlich der Kompatibilität<br />

nachbessern; auch eine Unterstützung<br />

der unter Linux bislang fehlenden<br />

neuen Features wie UVD3<br />

<strong>und</strong> Morphological Antialiasing<br />

wäre wünschenswert. (dko) n<br />

76 04 | 11<br />

www.linux-user.de


Große TR-Marktstudie<br />

zum Thema Virtualisierung<br />

© Dmitry Sunagatov, Fotolia.<strong>und</strong> Diego Alíes, 123RF<br />

Kompaktes Know-How für den Admin-Alltag<br />

Was Sie heute über Virtualisierung wissen müssen.<br />

Für wen ist welche Lösung die beste? Unabhängige Antworten,<br />

detaillierte Übersichten, Kriterien für die Produktauswahl,<br />

f<strong>und</strong>ierte Hintergr<strong>und</strong>informationen.<br />

Ab Februar 2011 zum Preis von 98,- Euro auf TR verfügbar.<br />

www.technicalreview.de/tr-marktstudie


hardware<br />

FirePro 3D v5800<br />

readMe<br />

FirePro statt Radeon:<br />

Was bringen Profi-3D-<br />

Karten unter Linux<br />

wirklich?<br />

3D-Grafikkarte für Profis<br />

Business 3D<br />

Modellieren statt spielen: Für 3D-Anwender gibt es spezielle<br />

Grafikkarten-Varianten, die deutlich mehr<br />

kosten, aber auch ein sattes Leistungsplus<br />

versprechen. Eine davon<br />

ist ATIs FirePro 3D v5800.<br />

Daniel Kottmair<br />

Als Grafikkarte für professionelle<br />

3D-Anwender positioniert ATI die<br />

FirePro 3D v5800. Im Gegensatz<br />

zu vielen älteren Profi-Grafikkarten<br />

kann man sie zwar auch für<br />

Spiele verwenden, doch dort wird<br />

ihre Leistung immer schlechter<br />

ausfallen als die einer deutlich<br />

günstigeren Radeon oder Geforce.<br />

Schon seit Jahren nutzen die<br />

Hersteller für ihre Profi-Grafikkarten<br />

(FireGL/ Pro bei ATI, Quadro<br />

bei Nvidia) dieselben Chips wie<br />

in den Consumer-Modellen. Die<br />

Hardware ist bis auf Anschlüsse<br />

<strong>und</strong> gelegentlich qualitativ besseres<br />

RAM in der Regel völlig identisch<br />

– ein paar Pins schalten den<br />

Grafikchip in den „Profi-Modus“.<br />

Obendrein bleibt bei ATIs <strong>und</strong><br />

Nvidias Profi-Modellen Takt <strong>und</strong><br />

Stromverbrauch erheblich konservativer<br />

– hier geht es um leisen<br />

Betrieb <strong>und</strong> Stabilität, nicht um<br />

jeden Punkt im 3DMark.<br />

Zudem kommen spezielle Treiber<br />

zum Einsatz, die auf das<br />

OpenGL von 3D-Anwendungen<br />

optimiert wurden. Damit erzielen<br />

die Karten beispielsweise beim<br />

Zeichnen von Drahtgittermodellen<br />

oder zweiseitigen Polygonen<br />

eine hohe Leistung – für Spiele<br />

zumeist völlig irrelevant. Die Treiber<br />

<strong>und</strong> deren teure <strong>und</strong> aufwen-<br />

dige Zertifizierung<br />

für die<br />

jeweiligen 3D-Programme<br />

sind es auch,<br />

die letztendlich die Profi-3D-<br />

Karten so viel teurer machen als<br />

ihre Consumer-Pendants.<br />

Entgegen hartnäckiger anderslautender<br />

Mythen zeigt sich der<br />

3D-Bereich unter Linux mit professionellen<br />

3D-Programmen<br />

überdurchschnittlich gut bestückt,<br />

sodass der Einsatz der<br />

Profi-Boards auch hier interessant<br />

erscheint. Viele CAD/ CAM- <strong>und</strong><br />

Animationsprogramme fanden<br />

mit dem Niedergang der großen<br />

kommerziellen Unixe wie AIX, Solaris<br />

<strong>und</strong> vor allem Irix ihren Weg<br />

auf Linux. Die neuesten 3D-Hollywood-Blockbuster<br />

werden inzwischen<br />

größtenteils nicht nur unter<br />

Linux gerendert, sondern auch<br />

modelliert. So gibt es für das freie<br />

Betriebssystem Versionen der<br />

kommerziellen 3D-Animations<strong>und</strong><br />

Modelling-Programme Maya,<br />

Softimage, Houdini, Mudbox,<br />

Aladdin4D, CityEngine, Realsoft<br />

3D <strong>und</strong> AC3D. Auch Lightwave<br />

3D soll in Version 10 (Lightwave<br />

Core) erstmals unter Linux<br />

veröffentlicht werden, was jedoch<br />

die Newtek-Homepage bislang<br />

schamhaft verschweigt.<br />

Der CAD/ CAM- <strong>und</strong> Visualisierungs-Bereich<br />

ist ebenfalls üppig<br />

vertreten: CATIA (angeblich nun<br />

auch für Linux verfügbar), Pro/<br />

Engineer (jetzt Creo Elements/<br />

Pro), VariCAD, Ensight, Siemens<br />

NX (Unigraphics), Cycas, QCad<br />

<strong>und</strong> IntelliCAD/ BricsCAD. Neben<br />

diesen kommerziellen profitiert<br />

auch freie OpenGL-Software von<br />

der besseren OpenGL-Leistung,<br />

wie Blender, Salome, NaroCAD,<br />

AutoQ3D, Archimedes CAD, Art<br />

of Illusion, Ayam, BRL-CAD,<br />

Meshlab, Open Cascade, FreeCAD,<br />

gCAD3D oder Wings 3D.<br />

Rahmendaten<br />

Die FirePro 3D v5800 basiert auf<br />

einem in 40<br />

Nanometer gefertig-<br />

ten RV840-Chip der „Juniper“-<br />

Generation, wie er auch in der Ra-<br />

deon-HD57x0-Serie zum Einsatz<br />

kommt. Die Karte verfügt über<br />

1<br />

GByte GDDR5-RAM, das mit<br />

1<br />

GHz Takt über einen 128-Bit-<br />

Bus mit eher gemächlichen<br />

64<br />

GByte/ s Speicherbandbreite<br />

angeb<strong>und</strong>en ist. Nicht nur der<br />

RAM-Takt fällt 200 MHz langsamer<br />

aus als bei einer Radeon<br />

HD 5770, auch der GPU-Takt<br />

(700 MHz) liegt mit 150 MHz<br />

deutlich niedriger. Der Grafikchip<br />

mit 800 Shader-Units kann 11,2<br />

Gigapixel oder 28 Gigatexel pro<br />

Sek<strong>und</strong>e füllen <strong>und</strong> protzt mit<br />

1120 GFLOPS theoretischer Fließkommaleistung.<br />

Die OpenGL-4.0-<br />

<strong>und</strong> DirectX-11-kompatible Fire-<br />

Pro 3D v5800 erweist sich mit maximal<br />

74 Watt Stromverbrauch als<br />

sehr genügsam – was auch dazu<br />

führt, dass sie nur einen PCI-Express-Slot<br />

belegt, ohne gesonderten<br />

Stromanschluss auskommt<br />

<strong>und</strong> der Lüfter kaum zu hören ist.<br />

An Anschlüssen gibt es einen<br />

Dual-Link-DVI-Port <strong>und</strong> zwei Displayport-Anschlüsse.<br />

Im Test<br />

Wir testen die FirePro 3D v5800<br />

unter Ubuntu 10.10 mit dem<br />

Ende Januar veröffentlichten einheitlichen<br />

Catalyst-Treiber. Allerdings<br />

zeigt die Einblendung unsupported<br />

hardware rechts unten<br />

auf dem Bildschirm an, dass ATI<br />

hier wohl noch nachbessern muss.<br />

Trotz des Hinweises funktioniert<br />

der Treiber jedoch <strong>und</strong> zeigt zur<br />

letzten FirePro-3D-Treiberversion<br />

teilweise sogar eine Leistungsver-<br />

78 04 | 11<br />

www.linux-user.de


FirePro 3D v5800<br />

hardware<br />

dopplung – nur der UGS-Teamcenter-Test,<br />

der auch mit normalen<br />

Radeon-Karten immer wieder<br />

Probleme macht, streckt mit dem<br />

neuen Treiber alle Viere von sich.<br />

Wir testen die FirePro 3D v5800<br />

gegen eine Radeon HD 5770, die<br />

denselben Chip verwendet, aber<br />

etwas höher taktet (siehe Tabelle<br />

Testergebnisse). Während im<br />

Spiel Nexuiz die Radeon 5770<br />

noch 10 Prozent Leistungsvorteil<br />

genießt, hängt die FirePro 3D im<br />

SpecViewperf-Test, der nur auf<br />

OpenGL-Code direkt von den<br />

Herstellern entsprechender 3D-<br />

Software basiert, gnadenlos ab:<br />

56 (Ensight) bis 338 Prozent<br />

schneller (Maya) arbeitet hier die<br />

Profi-Variante, im Schnitt über<br />

alle Tests gerechnet ist die Fire-<br />

Pro 3D fast dreimal so schnell.<br />

Fazit<br />

Mit r<strong>und</strong> 350 Euro Straßenpreis<br />

kostet die FirePro 3D v5800 zwar<br />

r<strong>und</strong> dreimal so viel wie eine Radeon<br />

HD 5770 oder 6850, liefert<br />

aber auch entsprechend mehr<br />

Leistung. Dabei schont sie zudem<br />

die Ohren, braucht wenig Strom<br />

<strong>und</strong> nur einen Slot. Für Anwender,<br />

die primär Blender oder andere<br />

3D-Programme einsetzen,<br />

lohnt die Anschaffung – selbst<br />

einem gelegentlichen Spiel steht<br />

nichts im Weg. Auch wenn man<br />

dasselbe Geld in AMDs aktuelles<br />

Radeon-Topmodell HD 6970 investiert,<br />

stößt man bei 3D-Anwendungen<br />

nicht in solche Leistungsdimensionen<br />

vor. (dko) n<br />

ATI FirePro 3D<br />

v5800<br />

ATI Radeon HD<br />

5770<br />

AMD Radeon HD<br />

6850<br />

TesTergebnisse<br />

SpecViewperf 10.0 Anwendungs-OpenGL<br />

Spiele<br />

3dsmax-04 catia-02 ensight-03 maya-02 proe-04 solidworks-01<br />

UGS Teamcenter Nexuiz Unigine Heaven 1 Unigine Heaven 1<br />

(tcvis-01)<br />

(ohne Tesselation) (wenig Tesselation)<br />

44,5 52,4 55,9 255,4 47,1 110,2 36,0 200 688 490<br />

23,9 18,1 35,9 58,3 15,6 37,0 10,4 222 837 596<br />

24,4 18,9 36,8 57,9 16,0 38,6 11,0 221 1058 731<br />

1<br />

= Auflösung 1920x1080 Pixel; alle Werte außer Unigine in fps, größer = besser; Testsystem: Ubuntu 10.10 (64 Bit) auf Core i7 980X<br />

www.linux-user.de<br />

04 | 11 79


hardware<br />

Acer Aspire 5253<br />

Notebook Acer Aspire 5253<br />

mit AMDs neuen Fusion-Chips<br />

Atom-Krieg<br />

AMDs lange erwarteter Fusion-Chip ist endlich da – <strong>und</strong> zeigt<br />

Intels Atom, wie der Hase läuft. Acers günstiges Notebook<br />

Aspire 5352 ist eines der ersten Geräte, die es mit<br />

dem AMD-Chip zu kaufen gibt. Daniel Kottmair<br />

readMe<br />

Klein, günstig, leistungsfähig,<br />

Strom sparend:<br />

Wir prüfen beim Acer Aspire<br />

5253, ob AMDs neuester<br />

Chip unter Linux<br />

die Versprechen einhält.<br />

Seit AMD vor fünf Jahren ATI<br />

aufkaufte, spricht der Chiphersteller<br />

von Fusion, der Vereinigung<br />

von CPU <strong>und</strong> Grafikchip.<br />

Nun legt AMD seinen ersten Vertreter<br />

dieser Gattung vor – Erzkonkurrent<br />

Intel hat diese Vereinigung<br />

quasi im Vorbeilaufen<br />

schon letztes Jahr mit seinen<br />

Core i3/ i5 „Clarkdale“ <strong>und</strong> den<br />

„Pinetrail“-Atoms vollzogen.<br />

Doch AMD verfolgt einen anderen<br />

Ansatz als Intel: Beim grünen<br />

Team ist die Grafik stärker als die<br />

CPU, bei Intels Chips der Reihen<br />

„Clarkdale“ <strong>und</strong> „Sandy Bridge“<br />

trifft genau das Gegenteil zu. Im<br />

Vergleich zu Intels Atom soll bei<br />

Fusion laut AMD die CPU etwas<br />

stärker <strong>und</strong> die Grafik deutlich<br />

leistungsfähiger ausfallen.<br />

Kern-Fusion<br />

Die Fusion-Chips setzen auf Radeon-HD6xx0-Chipsatzgrafik<br />

<strong>und</strong><br />

„Bobcat“-CPU-Kerne. Bei „Bobcat“<br />

handelt es sich um ein rigoros auf<br />

Stromverbrauch optimiertes Redesign<br />

der K8-Athlon-Generation,<br />

das bei deutlich gesenktem<br />

Stromverbrauch nur minimal geringere<br />

Leistung bringen soll.<br />

AMD liefert die in 40 Nanometer<br />

Strukturbreite gefertigten<br />

Chips der „Brazos“ genannten Generation<br />

aktuell in zwei Varianten<br />

aus: Beim mit nur 9 Watt TDP<br />

spezifizierten C-50 (Codename<br />

„Ontario“) handelt es sich um einen<br />

1-GHz-Dualcore mit 256<br />

KByte L2-Cache, den AMD mit einem<br />

Grafikchipsatz Radeon HD<br />

6250 (80 Shader-Units, 280 MHz<br />

Kerntakt) kombiniert. Der E-350<br />

mit 18 Watt TDP („Zacate“) verfügt<br />

ebenfalls über zwei Kerne<br />

mit 256 KByte L2-Cache, läuft<br />

aber mit 1,6 GHz Taktrate. Sein<br />

Radeon-HD6310-Grafikkern hat<br />

zwar genauso viele Shader-Units<br />

wie der des „Ontario“, taktet aber<br />

mit 500 MHz. Beide Chips soll es<br />

auch in Singlecore-Varianten mit<br />

gleichem Stromverbrauch geben,<br />

die allerdings noch nicht in freier<br />

Wildbahn gesichtet wurden. Alle<br />

„Brazos“-Chips zwacken 256<br />

MByte vom Hauptspeicher als<br />

VRAM ab <strong>und</strong> integrieren zudem<br />

einen Speichercontroller für DDR3<br />

bis 1066 MHz, was einen weiteren<br />

Grafik-Chip überflüssig macht.<br />

Acer entscheidet sich für Leistung<br />

<strong>und</strong> setzt für sein günstiges<br />

Notebook Aspire 5253 primär auf<br />

den E-350, während das Netbook<br />

Aspire One 522 nur mit dem C-50<br />

erhältlich ist.<br />

Ausstattung<br />

Die Ausstattung des Aspire 5253<br />

fällt etwas spartanisch aus, bietet<br />

aber alles Nötige: 4 GByte RAM,<br />

eine 500-GByte- Festplatte, einen<br />

spiegelnden 15,6-Zoll-Bildschirm<br />

(1366x768 Pixel), einen 6-Zellen-<br />

Akku (4400 mAh, 48 Wh), DVD-<br />

Brenner, 1,3-Megapixel-Webcam<br />

<strong>und</strong> 802.11b/ g/ n-WLAN. An Anschlüssen<br />

gibt es dreimal USB 2.0,<br />

Gigabit-Ethernet, VGA, HDMI,<br />

Kopfhörer-Klinke <strong>und</strong> einen SD/<br />

MMC-Kartenleser. Wie üblich offeriert<br />

Acer zahlreiche Varianten<br />

des Geräts mit unterschiedlicher<br />

Ausstattung, bis zu 8 GByte RAM<br />

<strong>und</strong> 750-GByte-Festplatten. Auch<br />

mit C-50 (zum gleichen Preis, aber<br />

mit längerer Akkulaufzeit), Bluetooth<br />

<strong>und</strong> in den Farben Braun<br />

<strong>und</strong> Rot liefert Acer das Gerät.<br />

Der Hersteller bietet den 381 x<br />

250 x 253 mm großen <strong>und</strong> 2,6 kg<br />

schweren Mobilrechner mit Windows<br />

7 Home Premium (64 Bit)<br />

für 500 Euro an. Die haptisch wie<br />

optisch wenig ansprechende<br />

Oberfläche des Aspire 5253 besteht<br />

aus geriffeltem Plastik <strong>und</strong><br />

trägt dasselbe fingerabdruckaffine<br />

Muster (Abbildung A) wie das<br />

Aspire One 721 [1]. Ärgerlich:<br />

Acer verbaut nur einen Lautsprecher<br />

– bei den winzigen Netbooks<br />

ist diese Unsitte recht verbreitet,<br />

aber bei einem großen 15-Zoll-<br />

Gerät darf man eigentlich zwei<br />

Lautsprecher erwarten.<br />

Im Test<br />

Die Linux-Installation verläuft für<br />

eine völlig neue CPU- <strong>und</strong> Grafik-<br />

Generation erfreulich reibungslos:<br />

Nach Aufspielen von Ubuntu<br />

80 04 | 11<br />

www.linux-user.de


Acer Aspire 5253<br />

hardware<br />

10.04 (64 Bit) <strong>und</strong> der neuesten<br />

ATI-Treiber [2] funktionieren die<br />

meisten Komponenten, inklusive<br />

Grafik: SD-Kartenleser, Webcam,<br />

Multimediatasten, So<strong>und</strong> <strong>und</strong><br />

WLAN arbeiten ohne Murren, nur<br />

der Suspend-to-RAM/ Disk-Modus<br />

<strong>und</strong> Ethernet (Atheros AR8151,<br />

PCI-id 1969:1083) funktionieren<br />

nicht. Das atl1e-Modul im Kernel<br />

unterstützt selbst unter Ubuntu<br />

10.10 diesen Chip noch nicht.<br />

Ein aktuellerer Treiber existiert<br />

im Quellcode bei Atheros selbst,<br />

muss aber für Kernel neuer als<br />

2.6.34 gepatcht werden [3]. Die<br />

Meldung beim Entpacken des Tarballs<br />

über trailing garbage können<br />

Sie ignorieren, nach Installation<br />

des neuen atl1e-Kernelmoduls<br />

funktioniert das Ethernet.<br />

Im Test schlägt sich die CPU mit<br />

161 Punkten im LUbench gut. Damit<br />

liegt der E-350 36 Prozent vor<br />

einem 1,6-GHz-Atom N330 (Acer<br />

Revo, ebenfalls im 64-Bit-Modus)<br />

<strong>und</strong> stolze 73 Prozent vor einem<br />

Singlecore-Pinetrail-Atom mit<br />

1,67 GHz (32 Bit). Ein Singlecore-<br />

AMD-Neo (1,7 GHz) liegt mit<br />

156 Punkten nur leicht dahinter.<br />

Auch die Grafik erweist sich als<br />

erstaunlich leistungsfähig: Mit<br />

20 Frames pro Sek<strong>und</strong>e läuft der<br />

Sauerbraten-Shader-Benchmark<br />

so schnell wie auf einem Mobile<br />

Phenom X4 (1,6 GHz) mit Radeon-HD4250-Chipsatzgrafik<br />

(HP<br />

Pavilion dv6 3051, [4]), 57 Prozent<br />

schneller als auf einem AMD<br />

Neo 1,7 GHz mit Radeon-HD-<br />

4250-Chipsatzgrafik [1] <strong>und</strong> dreimal<br />

so schnell wie auf einem Acer<br />

Revo mit Atom N330 <strong>und</strong> Nvidia<br />

Ion. Nexuiz läuft 50 Prozent<br />

schneller als auf dem Atom-basierten<br />

Revo mit Ion-Grafik. Auch<br />

SpecViewperf ist deutlich schneller,<br />

löst aber immer noch keine<br />

Begeisterungsstürme aus. Im Vergleich<br />

zu Intels unter Linux besonders<br />

schlecht performender<br />

Atom-GMA-Chipsatzgrafik spielt<br />

der Radeon des E-350 in jedem<br />

Fall in einer völlig anderen Liga.<br />

Wir probieren den Unigine Heaven<br />

Benchmark [5] mit OpenGL-<br />

4.0-Tesselation, <strong>und</strong> er läuft mit<br />

allen schicken Grafikfeatures inklusive<br />

Tesselation (moderate) –<br />

jedoch nur als Slideshow mit<br />

durchschnittlich 3,4 fps <strong>und</strong> 86<br />

Punkten. Eine Reduktion der Auflösung<br />

von 1366x768 auf<br />

1024x600 bringt 30 Prozent mehr<br />

Leistung, ein Deaktivieren der<br />

Tesselation noch einmal 61 Prozent,<br />

sodass wir schlussendlich<br />

auf 179 Punkte (7,1 fps) kommen<br />

– noch nicht wirklich flüssig, aber<br />

dennoch sehr beeindruckend für<br />

einen so Strom sparenden Chip.<br />

Beim Stromverbrauch messen<br />

wir für ein 15-Zoll-System sehr<br />

gute 20 Watt im Leerlauf <strong>und</strong><br />

29 Watt unter voller CPU-Last.<br />

Interessanterweise verbraucht der<br />

E-350 auch unter voller Grafiklast<br />

nur 28 Watt – hier hätten wir erwartet,<br />

dass die Grafik doch deutlich<br />

mehr Strom verbraucht. Zum<br />

Vergleich: Ein 12-Zoll-Netbook<br />

HP Mini 210 mit Singlecore-Atom<br />

N450 <strong>und</strong> Intel-Grafik zieht im<br />

Leerlauf 15 <strong>und</strong> unter CPU-Volllast<br />

lediglich 17 Watt.<br />

Doch dieses Verhältnis spiegelt<br />

sich nicht in der Akkulaufzeit wider:<br />

Hier erreicht das Aspire 5253<br />

einen für 15-Zoll-Notebooks sagenhaften<br />

Wert von 6 St<strong>und</strong>en<br />

22 Minuten im Leerlauf (WLAN<br />

an, Bildschirm gedimmt), während<br />

das HP Mini mit größerem<br />

58-Wh-Akku auch nur eine halbe<br />

St<strong>und</strong>e länger durchhält. Unter<br />

Last auf allen Kernen reduziert<br />

sich die Akkulaufzeit des Fusion-<br />

Notebooks zwar auf 2 St<strong>und</strong>en<br />

38 Minuten, aber auch das stellt<br />

für ein 15-Zoll-System einen bisher<br />

unerreichten Wert dar. Das<br />

Aspire One 721 (12 Zoll, 1,7 GHz<br />

AMD Neo) erreichte hier mit<br />

49-Wh-Akku eine in etwa vergleichbare<br />

Zeit.<br />

Fazit<br />

Das Acer Aspire 5253 bietet zwar<br />

keine üppige Ausstattung <strong>und</strong><br />

macht optisch wenig her, ist dafür<br />

aber konkurrenzlos günstig: Mit<br />

2 GByte RAM <strong>und</strong> 320-GByte-<br />

Festplatte gibt es das Gerät auch<br />

schon für 400 Euro. Zu einem<br />

Preis, der unter dem mancher<br />

Netbooks liegt, bekommt der<br />

Käufer ein mit Linux recht kompatibles<br />

Gerät, das überzeugt: Es<br />

bietet eine mit Netbooks durchaus<br />

vergleichbare Akkulaufzeit,<br />

aber einen größeren Bildschirm,<br />

DVD-Brenner, eine CPU mit mehr<br />

Dampf <strong>und</strong> eine deutlich leistungsfähigere<br />

Grafik, die sich<br />

auch mal für ein Gelegenheitsspielchen<br />

eignet. Leichte Abzüge<br />

gibt es nur für den disfunktionalen<br />

Schlafmodus, den Mono-Lautsprecher<br />

<strong>und</strong> die fingerabdruckaffine<br />

Plastik-Optik.<br />

AMDs neuer Atom-Konkurrent<br />

enttäuscht nicht: Er liefert anders<br />

als Intels Pendant eine ausgewogene<br />

CPU- <strong>und</strong> Grafik-Leistung.<br />

Ihm steht wohl eine rosige Zukunft<br />

in den Sparten Einsteiger,<br />

Nettop <strong>und</strong> Netbook bevor – das<br />

erste Mini-ITX-Board mit E-350<br />

<strong>und</strong> passiver Kühlung hat Asus<br />

bereits vorgestellt. (dko) n<br />

info<br />

[1] Kurztest Acer Aspire One 721:<br />

Daniel Kottmair, „Flottes Netbook“,<br />

LU 03/ 2011, S. 19,<br />

http:// www. linux-community. de/ 22872<br />

[2] ATI Catalyst 11.1:<br />

http:// tinyurl. com/ catalyst-11-1-linux<br />

[3] Aktueller Atheros-AR8151-Treiber:<br />

http:// ubuntuforums. org/ showthread. php?<br />

p=10414456<br />

[4] Test HP Pavilion dv6 3051sg:<br />

Daniel Kottmair, „Günstiges Früchtchen“,<br />

LU 10/ 2010, S. 76,<br />

http:// www. linux-community. de/ 21985<br />

[5] Unigine Grafikbenchmarks:<br />

http:// unigine. com<br />

A Die Oberseite des<br />

Aspire 5253 vertappst<br />

schon nach ein paarmal<br />

Anfassen.<br />

www.linux-user.de<br />

04 | 11 81


know-how<br />

Goldendict<br />

Eine Oberfläche für On- <strong>und</strong> Offline-Wörterbücher<br />

Integrativ<br />

Das Programm Goldendict kombiniert online <strong>und</strong> offline Wissensquellen in einer Oberfläche,<br />

hilft, Recherche-Ergebnisse zu strukturieren <strong>und</strong> unterstützt Sie beim Erlernen<br />

neuer Sprachen. Erik Bärwaldt<br />

© lusl, sxc.hu<br />

Goldendict 1.0.1, diverse<br />

Morphologie- <strong>und</strong><br />

Nachschlage-Dateien<br />

LU/goldendict/<br />

README<br />

Nachschlagewerke gibt<br />

es inzwischen in unüberschaubarer<br />

Zahl auch<br />

unter Linux. Dabei bringen<br />

viele Lexika ihre eigene,<br />

meist zueinander<br />

inkompatible Oberfläche<br />

mit. Goldendict versteht<br />

sich mit den meisten<br />

Online- <strong>und</strong> Offline-Quellen<br />

prächtig <strong>und</strong> vereint<br />

diese unter einem einheitlichen<br />

Interface.<br />

Freie Nachschlagewerke <strong>und</strong><br />

Lernmittel in guter Qualität wie<br />

Lexika <strong>und</strong> Wörterbücher gibt es<br />

unter Linux wie Sand am Meer.<br />

Zu diesen Projekten gesellt sich<br />

noch Online-Wissen in nahezu<br />

unüberschaubarem Umfang hinzu,<br />

wie beispielsweise die Wikipedia-Enzyklopädie.<br />

Doch die Vielfalt<br />

an Nachschlagewerken hat<br />

Nachteile: Die offline angebotenen<br />

Medien liegen in verschiedensten<br />

Formaten vor <strong>und</strong> sind<br />

daher an bestimmte Applikationen<br />

geb<strong>und</strong>en. Eine detaillierte<br />

Recherche führt daher schnell<br />

dazu, dass der Desktop durch<br />

mehrere geöffnete Suchprogramme<br />

<strong>und</strong> Browser unübersichtlich<br />

gerät <strong>und</strong> sich die Suche daher<br />

zeitraubend gestaltet. Diesem<br />

Manko hilft Goldendict [1] ab, das<br />

nicht nur die wichtigsten Lexika-<br />

Dateiformate beherrscht, sondern<br />

obendrein auch Online-Medien<br />

nahtlos integriert. Somit ist nur<br />

noch eine einmalige Eingabe des<br />

Suchbegriffs in einem einzigen<br />

Fenster nötig, um allumfassende<br />

Informationen zu erhalten.<br />

GolDEnDict instAlliEREn<br />

Goldendict ist – obwohl schon seit<br />

mehreren Jahren in der Entwicklung –<br />

bislang kaum in der Linux-Welt bekannt<br />

<strong>und</strong> deshalb selbst bei den<br />

großen Distributionen noch längst<br />

nicht überall in den Software-Repositories<br />

eingepflegt. Lediglich bei Debian<br />

6 „Squeeze“, Ubuntu ab Version<br />

9.10 <strong>und</strong> Mandriva können Sie die<br />

Software bereits bequem per Synaptics<br />

oder das Mandriva Kontrollzentrum<br />

installieren. Bei Mandriva gilt es<br />

zunächst, das EduMandriva-Repository<br />

[2] zu aktivieren, was Sie bequem<br />

im Browser per Mausklick erledigen<br />

können. Für die aktuellen Fedora-Varianten<br />

finden Sie passende<br />

Binaries im Netz [3], ebenso wie für<br />

PCLinuxOS [4]. Nutzer von OpenSuse<br />

erhalten für die neueren Versionen<br />

der Distribution entsprechende Binaries<br />

[5]. Sofern Sie eine andere Linux-<br />

Distribution nutzen, für die noch keine<br />

fertigen Pakete bereitstehen, bleibt<br />

noch die Möglichkeit, den Quellcode<br />

zu kompilieren [6].<br />

Erste Schritte<br />

Nach der erfolgreichen Installation<br />

des Programms finden Sie unter<br />

Gnome im Menü Anwendungen<br />

| Bildung einen Eintrag GoldenDict.<br />

Die Software startet auf<br />

älteren Rechnern dank der Webkit-Bibliotheken<br />

als Basis enorm<br />

rasant <strong>und</strong> präsentiert sich in einem<br />

einfach aufgebauten Fenster,<br />

das dem der StarDict-Oberfläche<br />

ähnelt: Während Sie links im Eingabefeld<br />

Nachschlagen: den gesuchten<br />

Begriff eintippen, erhalten<br />

Sie rechts im großen Fensterbereich<br />

die dazugehörigen Erläuterungen.<br />

Links unter dem Eingabefeld<br />

für den Suchbegriff zeigt<br />

die Software sämtliche Wörter an,<br />

die den Suchbegriff beinhalten<br />

oder ihm entsprechen. Dies können<br />

bei vielen installierten Wörterbüchern<br />

<strong>und</strong> Lexika durchaus<br />

mehr als ein Dutzend Einträge<br />

sein (Abbildung A).<br />

Zunächst müssen Sie jedoch<br />

Offline-Lexika <strong>und</strong> Wörterbücher<br />

aus dem Internet herunterladen<br />

<strong>und</strong> teilweise deren Archive ent-<br />

82 04 | 11<br />

www.linux-user.de


Goldendict<br />

know-how<br />

packen sowie Online-Nachschlagewerke<br />

aktivieren. Goldendict<br />

erweist sich beim Einsatz von<br />

Offline-Inhalten als wahres Allro<strong>und</strong>-Talent:<br />

So liest die Software<br />

nicht nur die BGL-Dateien<br />

der Babylon-Lexika, sondern versteht<br />

sich unter anderem auch<br />

auf die weitverbreiteten StarDict<strong>und</strong><br />

Dictd-Archive.<br />

Zusätzlich beherrscht das Programm<br />

den Umgang mit den<br />

Abbyy -Lingvo-Dateiformaten, die<br />

als ganz besonderes Schmankerl<br />

Audio-Dateien zum Erlernen der<br />

korrekten Aussprache beinhalten.<br />

Goldendict greift zur So<strong>und</strong>ausgabe<br />

auf den Mplayer zu. Bei Bedarf<br />

konfigurieren Sie das Programm<br />

jedoch für den Einsatz eines<br />

anderen Players um.<br />

Freie Wörterbücher in guter<br />

Qualität finden Sie, teils nach Kategorien<br />

sortiert, im Netz [7], [8]<br />

– darunter auch solche für russischsprachige<br />

Anwender [9].<br />

Nach dem Download der Dateien<br />

legen Sie zunächst – sofern nicht<br />

schon vorhanden – ein Unterverzeichnis<br />

/usr/share/stardict/dic<br />

an. Babylon-Lexika mit der Endung<br />

. BGL können Sie anschließend<br />

sofort in dieses Unterverzeichnis<br />

verschieben. Die Star-<br />

Dict-Archive müssen Sie dagegen<br />

zunächst mit dem Kommandozeilenbefehl<br />

tar ‐xjvf Archiv.tar.bz2<br />

entpacken <strong>und</strong> das entstandene<br />

Unterverzeichnis sodann mit<br />

dem Befehl mv Archiv /usr/share/<br />

stardict/dic in den Zielordner verschieben.<br />

Damit stehen die Offline-Inhalte<br />

für alle Nutzer des<br />

Systems bereit.<br />

Damit Sie die bei StarDict-Lexika<br />

üblichen Unterverzeichnisse<br />

korrekt nutzen können, ist es<br />

noch nötig, das Kästchen Rekursiv<br />

hinter der Pfadangabe im Einstellungsmenü<br />

Quellen | Dateien zu<br />

aktivieren. Goldendict durchsucht<br />

beim nächsten Start den Zielordner<br />

rekursiv <strong>und</strong> indexiert die gef<strong>und</strong>enen<br />

Lexika automatisch.<br />

Um Online-Inhalte der Wikipedia<br />

einzubinden, öffnen Sie im<br />

Programmfenster von Goldendict<br />

das Menü Bearbeiten | Wörterbücher<br />

<strong>und</strong> klicken im Hauptreiter<br />

Quellen auf den Eintrag Wikipedia.<br />

Im sich nun öffnenden Dialog bietet<br />

Ihnen die Software verschiedene<br />

Länderausgaben der Wikipedia-Enzyklopädie<br />

zur Auswahl an.<br />

Die gewünschten Ausgaben aktivieren<br />

Sie mit einem Klick in die<br />

Checkbox Aktiv (Abbildung B).<br />

Selbstverständlich dürfen Sie<br />

hier ebenso wie in allen anderen<br />

Reitern, in denen Sie Onlineoder<br />

Offline-Quellen definieren,<br />

neue Webseiten oder Dateiverzeichnisse<br />

hinzufügen. Dies geschieht<br />

einfach durch Klicken auf<br />

den Button Hinzufügen… <strong>und</strong> anschließende<br />

Eingabe der URL<br />

oder des Verzeichnispfades.<br />

Gleichermaßen verfahren Sie,<br />

wenn Sie Mediawiki-basierte Seiten<br />

ins System einbinden wollen:<br />

In diesem Fall öffnen Sie den Reiter<br />

Webseiten im Menü Quellen<br />

<strong>und</strong> aktivieren dort eine oder<br />

mehrere der bereits vorgegebenen<br />

Webseiten. Auch hier können Sie<br />

selbstverständlich zusätzliche Seiten<br />

einfügen. Goldendict nutzt<br />

die neuen Wissensquellen sofort.<br />

Welche Inhaltsquellen aktiviert<br />

sind <strong>und</strong> als Wissensbasis zum<br />

Einsatz kommen, erfahren Sie,<br />

wenn Sie das Menü Bearbeiten |<br />

Wörterbücher | Wörterbücher aufrufen.<br />

Die Software zeigt Ihnen in<br />

einer übersichtlichen Liste alle aktiven<br />

Quellen an. Ein Klick auf einen<br />

der Einträge zeigt rechts im<br />

A Per Mausklick kommen<br />

Sie zu umfangreichen<br />

Definitionen.<br />

B Sogar die Online-<br />

Enzyklopädie Wikipedia<br />

binden Sie nahtlos<br />

in Goldendict ein.<br />

www.linux-user.de<br />

04 | 11 83


know-how<br />

Goldendict<br />

C Nähere Infos über<br />

die Nachschlagewerke<br />

liefert eine übersichtliche<br />

Listenansicht.<br />

D Mit Gruppen bringen<br />

Sie mehr Übersicht in<br />

die Suchergebnisse.<br />

Fenster bei Offline-Medien einige<br />

Informationen zum jeweiligen<br />

Nachschlagewerk an wie die Anzahl<br />

der im Lexikon vorhandenen<br />

Einträge sowie der Sprachversion<br />

(Abbildung C).<br />

Gruppenbildung<br />

Wenn Sie viele unterschiedliche<br />

Wissensquellen aktiviert haben,<br />

gerät die Anzahl der Definitionen<br />

<strong>und</strong> Erläuterungen für ein Schlagwort<br />

leicht unübersichtlich. Und<br />

bei mehreren simultan aktivierten<br />

Online-Quellen vergeht vom Aufruf<br />

der entsprechenden Webseite<br />

bis zur Ausgabe der Ergebnisse oft<br />

viel Zeit. Daher bietet Goldendict<br />

die Möglichkeit, Nachschlagewerke<br />

zu gruppieren. Diese Option ist<br />

auch interessant, wenn Sie verschiedene<br />

Arten von Nachschlagewerken<br />

abgrenzen möchten.<br />

Öffnen Sie dazu im Menü Bearbeiten<br />

| Wörterbücher den Reiter<br />

Gruppen. Im linken Bereich des<br />

nun aufgeschlagenen Reiters sehen<br />

Sie alle aktiven Wörterbücher<br />

<strong>und</strong> Lexika. Um einige davon einer<br />

neuen Gruppe zuzuordnen,<br />

legen Sie diese zunächst durch einen<br />

Mausklick auf den Button<br />

Gruppe hinzufügen <strong>und</strong> die anschließende<br />

Eingabe eines Gruppennamens<br />

an (Abbildung D).<br />

Danach ordnen Sie der neu angelegten<br />

Gruppe ein eigenes Symbol<br />

zu, indem Sie mithilfe eines<br />

Klicks auf die Schaltfläche Gruppensymbol:<br />

eines der unzähligen<br />

vordefinierten Symbole auswählen.<br />

Wenn Sie mehrere Gruppen<br />

anlegen <strong>und</strong> diesen die verschiedenen<br />

Quellen zuordnen, zeigt<br />

die Software diese einzelnen<br />

Gruppen in übersichtlichen, horizontal<br />

angeordneten Reitern im<br />

Programmfenster an. Sie behalten<br />

auf diese Weise insbesondere<br />

bei vielen Gruppen stets den<br />

Überblick, welche Quelldaten bereits<br />

zusammengefasst sind.<br />

Nun ordnen Sie den einzelnen<br />

Gruppen die Nachschlagewerke<br />

zu, indem Sie diese im linken<br />

Fensterbereich markieren <strong>und</strong><br />

durch einen Klick auf die Schaltfläche<br />

> in den rechts angeordneten<br />

Gruppenbereich übertragen.<br />

Möchten Sie Einträge aus einer<br />

Gruppe entfernen, so markieren<br />

Sie diese im Gruppenfenster <strong>und</strong><br />

tragen das entsprechende Wörterbuch<br />

oder Lexikon mit einem<br />

Klick auf den Schalter < aus der<br />

Gruppenliste aus (Abbildung E).<br />

Haben Sie die Lexika <strong>und</strong> Wörterbücher<br />

in verschiedene Gruppen<br />

sortiert, können Sie zukünftig<br />

beim Aufruf eines Begriffs<br />

über dem Eingabefeld für das<br />

Schlagwort die entsprechende<br />

Gruppe durch Auswahl im Auswahlfeld<br />

Suchen in: aktivieren.<br />

Goldendict sucht den eingegebenen<br />

Begriff dann ausschließlich in<br />

dieser Gruppe. Damit ist gewährleistet,<br />

dass die Suchergebnisse<br />

übersichtlich bleiben.<br />

Navigation<br />

Goldendict kommt dank der modernen<br />

Webkit-Basis mit einer<br />

browserähnlichen <strong>und</strong> daher<br />

ohne langes Einarbeiten bedienbaren<br />

Oberfläche daher. Bei Bedarf<br />

organisieren Sie die Begriffserklärungen<br />

zum Beispiel in unterschiedlichen<br />

Tabs. So schalten<br />

Sie mit nur einem Mausklick zwischen<br />

den Definitionen hin <strong>und</strong><br />

her, um die verschiedenen Erläuterungen<br />

für den Suchbegriff zu<br />

vergleichen.<br />

Zum Steuern der Anzeige dient<br />

auch eine Buttonleiste, die unter<br />

der Menüleiste im Programmfenster<br />

horizontal angeordnet ist. Sie<br />

ermöglicht nicht nur das schnelle<br />

Wechseln zwischen Begriffen mithilfe<br />

von Pfeiltasten, sondern vergrößert<br />

oder verkleinert auch die<br />

gef<strong>und</strong>enen Definitionen, indem<br />

Sie auf eines der drei Lupensymbole<br />

klicken.<br />

Möchten Sie Begriffserläuterungen<br />

dauerhaft speichern, so kön-<br />

84 04 | 11<br />

www.linux-user.de


Goldendict<br />

know-how<br />

nen Sie mithilfe eines Klicks auf<br />

das Diskettensymbol in der Buttonleiste<br />

die kompletten Erklärungen<br />

auf die Festplatte ablegen.<br />

Dabei sichert Goldendict alle zu<br />

einem Begriff gef<strong>und</strong>enen Definitionen<br />

in einer HTML-Datei, die<br />

Sie in jedem Browser betrachten<br />

können. Bei Inhalten mit Abbildungen<br />

oder Fotos sichert die<br />

Software diese ebenfalls mit. Verlinkungen,<br />

wie sie bei den verschiedenen<br />

Wikipedia-Ausgaben<br />

üblich sind, landen dagegen nur<br />

bei externen Links ins Internet<br />

mit in der Datei.<br />

Audiophiles<br />

Beim Erlernen einer Fremdsprache<br />

hilft es oft, zu hören, wie die<br />

korrekte Aussprache eines Begriffs<br />

lautet. Hier bieten einige<br />

Wörterbücher Audiodateien als<br />

Hilfe an, in denen der betreffende<br />

Ausdruck von Muttersprachlern<br />

gesprochen wird. Goldendict ist<br />

bei vielen dieser Wörterbücher in<br />

der Lage, die Audiodateien per<br />

Mausklick abzuspielen. Dazu ist<br />

es lediglich nötig, die unterschiedlichen<br />

Audiodateien in das Unterverzeichnis<br />

/usr/share/stardict/dic<br />

hineinzukopieren.<br />

Sind Nachschlagewerke in einer<br />

kompletten Verzeichnisstruktur<br />

abgelegt, wie es beispielsweise bei<br />

den DSL-Wörterbüchern der russischen<br />

Softwareschmiede Abbyy<br />

der Fall ist, so müssen die im<br />

WAV-Format vorliegenden Audio-<br />

Dateien am gleichen Ort abgespeichert<br />

sein wie die DSL-Dateien.<br />

Sofern Sie eine eigene Verzeich<br />

nisstruktur für die So<strong>und</strong>dateien<br />

anlegen möchten, so können<br />

Sie diese für die Software<br />

nutzbar machen, indem Sie im<br />

Menü Bearbeiten | Wörterbücher |<br />

Quellen | Audio Verzeichnis die entsprechenden<br />

Pfade eingeben.<br />

Im Begriffsfeld zeigt Goldendict<br />

bestehende Audiodateien durch<br />

ein vorangestelltes Lautsprechersymbol<br />

an. Wenn Sie die Audiodatei<br />

anhören möchten, klicken Sie<br />

einfach auf das Symbol in der Buttonleiste<br />

des Programmfensters.<br />

Sollte trotz angezeigter Lautsprechersymbole<br />

keine Wiedergabe erfolgen,<br />

so liegt dies in aller Regel<br />

an einem fehlerhaft eingestellten<br />

Player. Goldendict greift bei der<br />

Audio-Wiedergabe auf einen externen<br />

Player zu. Im Menü Bearbeiten<br />

| Einstellungen | Audio muss<br />

im Feld Programm fürs Abspielen<br />

von Audiodateien: der korrekte<br />

Player eingestellt sein.<br />

Sie können hier jede unter Linux<br />

verfügbare Abspiel-Software eintragen,<br />

die auf Ihrem System installiert<br />

ist. Sofern Sie die automatische<br />

Wiedergabe von So<strong>und</strong>dateien<br />

beim Aufruf entsprechender<br />

Wörterbuch-Einträge wünschen,<br />

können Sie zudem ein Häkchen<br />

vor der Option Wörter im Hauptfenster<br />

automatisch aussprechen<br />

setzen. Sodann erhalten Sie sofort<br />

nach dem Aufruf eines Begriffs<br />

die dazugehörigen visuellen wie<br />

auch akustischen Informationen.<br />

Fazit<br />

Goldendict bringt endlich Ordnung<br />

in den Lexika- <strong>und</strong> Wörterbücher-Dschungel.<br />

Unter einer intuitiven<br />

<strong>und</strong> flott arbeitenden<br />

Oberfläche vereint es Online- <strong>und</strong><br />

Offline-Inhalte. Die Software gefällt<br />

jedoch nicht nur durch dieses<br />

integrative Konzept, sondern<br />

auch durch die Vielfalt der les<strong>und</strong><br />

damit nutzbaren Formate.<br />

Durch das inhaltliche Gruppieren<br />

der einzelnen Wissensquellen finden<br />

Sie die Ergebnisse einfach<br />

<strong>und</strong> schnell per Mausklick.<br />

Fremdsprachenlernende wissen<br />

außerdem die integrierte Audio-<br />

Funktion zu schätzen, die – sofern<br />

das entsprechende Nachschlagewerk<br />

über Audiodateien<br />

verfügt – Begriffe akustisch wiedergibt<br />

<strong>und</strong> damit einer falschen<br />

Aussprache oder Betonung vorbeugt.<br />

Die ausgereifte Druckfunktion<br />

macht es einfach, in nur einem<br />

Arbeitsschritt Begriffsdefinitionen<br />

aus unterschiedlichen<br />

Quellen auf Papier zu bannen.<br />

Der einzige Nachteil der Software,<br />

die nur teilweise deutsche<br />

Lokalisierung, lässt sich angesichts<br />

des gebotenen Funktionsumfangs<br />

<strong>und</strong> der einfachen Bedienbarkeit<br />

durch Symbolschalter<br />

verschmerzen. Im Test kam eine<br />

Version aus den Repositories von<br />

Ubuntu 10.10 zum Einsatz, deren<br />

Oberfläche schon weitgehend<br />

übersetzt ist. (agr) n<br />

info<br />

[1] Goldendict: http:// goldendict. org<br />

[2] EduMandriva-Repository:<br />

http:// urpmi. mandriva. ru/ ? language=en<br />

[3] Fedora-Binaries: http:// www. rpmfind. net<br />

[4] PCLinuxOS-Binaries: http:// rpm. pbone. net<br />

[5] OpenSuse-Binaries:<br />

https:// build. opensuse. org<br />

[6] Quellcode: http:// sourceforge. net/<br />

projects/ goldendict/ files/<br />

[7] Babylon-Nachschlagewerke: http:// www.<br />

babylon. com/ free-dictionaries/<br />

[8] StarDict-Nachschlagewerke:<br />

http:// yeelou. com/ huzheng/ stardict-dic/<br />

[9] Abbyy-Lingvo-Dateien:<br />

http:// lingvodics. com/<br />

E Gleichartige Nachschlagewerke<br />

sind hier<br />

in Gruppen zusammengefasst.<br />

www.linux-user.de<br />

04 | 11 85


servIce<br />

IT-Profimarkt<br />

PROFI<br />

MARKT<br />

Sie fragen sich, wo Sie maßgeschneiderte<br />

Linux-Systeme sowie kompetente Ansprechpartner<br />

zu Open-Source-Themen<br />

finden? Der IT-Profimarkt weist Ihnen<br />

hier als zuverlässiges Nachschlagewerk<br />

den Weg. Die im Folgenden gelisteten<br />

Unternehmen beschäftigen Experten auf<br />

ihrem Gebiet <strong>und</strong> bieten hochwertige<br />

Produkte <strong>und</strong> Leistungen.<br />

Die exakten Angebote jeder Firma entnehmen<br />

Sie deren Homepage. Der ersten Orientierung<br />

dienen die Kategorien Hardware,<br />

Software, Seminaranbieter, Systemhaus,<br />

Netzwerk/TK sowie Schulung/Beratung.<br />

Der IT-Profimarkt-Eintrag ist ein<br />

Service von Linux-Magazin <strong>und</strong> <strong>LinuxUser</strong>.<br />

Online-Suche<br />

Besonders bequem finden Sie einen Linux-<br />

Anbieter in Ihrer Nähe über die neue Online-Umkreis-Suche<br />

unter: [http://www.itprofimarkt.de]<br />

Weitere Informationen:<br />

Linux New Media AG<br />

Anzeigenabteilung<br />

Putzbrunner Str. 71<br />

D-81739 München<br />

Tel: +49 (0) 89 / 99 34 11-23<br />

Fax: +49 (0) 89 / 99 34 11-99<br />

E-Mail: anzeigen@linux-user.de<br />

IT-ProFImArkT (LIsTe sorTIerT nAch PosTLeITzAhL)<br />

Firma Anschrift Telefon Web 1 2 3 4 5 6<br />

Schlittermann internet & unix support 01099 Dresden, Tannenstr. 2 0351-802998-1 www.schlittermann.de 3 3 3 3<br />

imunixx GmbH UNIX consultants 01468 Moritzburg, Heinrich-Heine-Str. 4 0351-83975-0 www.imunixx.de 3 3 3 3 3<br />

future Training & Consulting GmbH Leipzig 04315 Leipzig, Kohlgartenstraße 15 0341-6804100 www.futuretrainings.com 3<br />

future Training & Consulting GmbH Halle 06116 Halle (Saale), Fiete-Schulze-Str. 13 0345-56418-20 www.futuretrainings.com 3<br />

future Training & Consulting GmbH Chemnitz 09111 Chemnitz, Bahnhofstraße 5 0371-6957730 www.futuretrainings.com 3<br />

Hostserver GmbH 10405 Berlin, Winsttraße 70 030-47375550 www.hostserver.de 3<br />

Compaso GmbH 10439 Berlin, Driesener Strasse 23 030-3269330 www.compaso.de 3 3 3 3 3<br />

Linux Information Systems AG Berlin 12161 Berlin, B<strong>und</strong>esallee 93 030-818686-03 www.linux-ag.com 3 3 3 3 3<br />

elego Software Solutions GmbH 13355 Berlin, Gustav-Meyer-Allee 25 030-2345869-6 www.elegosoft.com 3 3 3 3<br />

future Training & Consulting GmbH Berlin 13629 Berlin, Wernerwerkdamm 5 030-34358899 www.futuretrainings.com 3<br />

verion GmbH 16244 Altenhof, Unter den Buchen 22 e 033363-4610-0 www.verion.de 3 3 3<br />

i.based: Systemhaus GmbH & Co.KG 18439 Strals<strong>und</strong>, Langenstr. 38 03831-2894411 www.ibased.de 3 3 3 3 3<br />

Sybuca GmbH 20459 Hamburg, Herrengraben 25 040-27863190 www.sybuca.de 3 3 3 3 3<br />

iTechnology GmbH c/ o C:1 Solutions GmbH 22083 Hamburg, Osterbekstr. 90 c 040-52388-0 www.itechnology.de 3 3 3 3<br />

UDS-Linux - Schulung, Beratung, Entwicklung 22087 Hamburg, Lübecker Str. 1 040-45017123 www.uds-linux.de 3 3 3 3 3 3<br />

Comparat Software-Entwicklungs- GmbH 23558 Lübeck, Prießstr. 16 0451-479566-0 www.comparat.de 3 3<br />

future Training & Consulting GmbH Wismar 23966 Wismar, Lübsche Straße 22 03841-222851 www.futuretrainings.com 3<br />

talicom GmbH 30169 Hannover, Calenberger Esplanade 3 0511-123599-0 www.talicom.de 3 3 3 3 3<br />

futureTraining & Consulting GmbH Hannover 30451 Hannover, Fössestr. 77 a 0511-70034616 www.futuretrainings.com 3<br />

Servicebüro des grafischen Gewerbes 31789 Hameln, Talstraße 61 05151-774800 www.service4graphic-trade.com 3<br />

teuto.net Netzdienste GmbH 33602 Bielefeld, Niedenstr. 26 0521-96686-0 www.teuto.net 3 3 3 3 3<br />

MarcanT GmbH 33602 Bielefeld, Ravensberger Str. 10 G 0521-95945-0 www.marcant.net 3 3 3 3 3 3<br />

Hostserver GmbH 35037 Marburg, Biegenstr. 20 06421-175175-0 www.hostserver.de 3<br />

OpenIT GmbH 40599 Düsseldorf, In der Steele 33a-41 0211-239577-0 www.OpenIT.de 3 3 3 3 3<br />

UD Media GmbH 41460 Neuss, Schwannstraße 1 01805-880-900 www.udmedia.de 3 3<br />

1 = hardware 2 = netzwerk/Tk 3 = systemhaus 4 = seminaranbieter 5 = software 6 = schulung/Beratung (s. 96)<br />

s. 90<br />

88 04 | 11<br />

www.linux-user.de


IT-Bücher zu Sonderpreisen<br />

Früher 49,95 €<br />

Früher 9,90 €<br />

mit Gutschein nur<br />

mit Gutschein nur<br />

1€<br />

2, !<br />

99 *<br />

Die "Bourne Again Shell", kurz Bash, ist die meistgenutzte Anwenderschnittstelle unter Unix/Linux. Das<br />

Buch beschreibt die wichtigsten Features der Version 3.2. Die Kompaktreferenz ist in zwei Teile aufgeteilt:<br />

BashiminteraktivenEinsatz-oftalsLogin-Shell-<strong>und</strong>als Befehlszeileninterpreter.<br />

Exklusiv bei terrashop.de ist das Buch in einer Sonderaktion für 1,- €*lieferbar. Allerdings ist die Aktion<br />

limitiert.SchauenSieambestengleichvorbei!<br />

Und so geht´s:<br />

Gehen Sie auf<br />

www.terrashop.de/gutschein<br />

Dort Gutscheincode eingeben - fertig!*<br />

Ihr Code: user1104<br />

* Gutschein gültig bis 01.04.2011 bzw. solange Vorrat reicht. Versandkosten innerhalb Deutschlands 3,95 €, ab 19,- € Bestellwert Versandkostenfrei! Alle Preise in Euro. Preisbindung der Bücher aufgehoben.<br />

Matthias Kannengiesser<br />

668 Seiten<br />

Best.-Nr.: 77236299<br />

Früher 39,95<br />

14,95<br />

Debacher, Janczyk<br />

619 Seiten<br />

Best.-Nr.: 77237024<br />

Früher 49,95<br />

7,95<br />

Dirk Hardy<br />

288 Seiten + CD<br />

Best.-Nr.: 82724415<br />

Früher 29,95<br />

9,95<br />

Doppel-DVD<br />

+ Handbuch<br />

Best.-Nr.: 93751496<br />

UVP 14,95<br />

Nur 1,-


servIce<br />

IT-Profimarkt<br />

IT-ProFImArkT (ForTSETzuNG voN S. 88)<br />

Firma Anschrift Telefon Web 1 2 3 4 5 6<br />

Linux-Systeme GmbH 45277 Essen, Langenbergerstr. 179 0201-298830 www.linux-systeme.de 3 3 3 3 3<br />

Herstell 45888 Gelsenkirchen, Wildenbruchstr. 18 0176-20947146 www.herstell.info 3 3 3 3<br />

OpenSource Training Ralf Spenneberg 48565 Steinfurt, Am Bahnhof 3-5 02552-638755 www.opensource-training.de 3<br />

Intevation GmbH 49074 Osnabrück, Neuer Graben 17 0541-33508-30 osnabrueck.intevation.de 3 3 3 3<br />

LWsystems GmbH & Co. KG 49186 Bad Iburg, Tegelerweg 11 05403-5556 www.lw-systems.de 3 3 3 3 3 3<br />

Systemhaus SAR GmbH 52499 Baesweiler, Arnold-Sommerfeld-Ring 27 02401-9195-0 www.sar.de 3 3 3 3 3 3<br />

uib gmbh 55118 Mainz, Bonifaziusplatz 1b 06131-27561-0 www.uib.de 3 3 3 3 3<br />

LISA GmbH 55411 Bingen, Elisenhöhe 47 06721-49960 www.lisa-gmbh.de 3 3 3 3 3<br />

Computerdienste Roth 60433 Frankfurt, Anne-Frank-Straße 31 069-95209247 www.computerdienste-roth.de 3 3 3 3<br />

saveIP GmbH 64283 Darmstadt, Schleiermacherstr. 23 06151-666266 www.saveip.de 3 3 3 3 3<br />

LAMARC EDV-Schulungen u. Beratung GmbH 65193 Wiesbaden, Sonnenberger Straße 14 0611-260023 www.lamarc.com 3 3 3 3<br />

ORDIX AG 65205 Wiesbaden, Kreuzberger Ring 13 0611-77840-00 www.ordix.de 3 3 3 3 3<br />

LinuxHaus Stuttgart 70565 Stuttgart, Hessenwiesenstrasse 10 0711-2851905 www.linuxhaus.de 3 3 3 3 3<br />

com<strong>und</strong>us GmbH 71332 Waiblingen, Schüttelgrabenring 3 07151-5002850 www.com<strong>und</strong>us.com 3 3 3<br />

Veigel Linux Software Development 71723 Großbottwar, Frankenstr. 15 07148-922352 www.mvlsd.de 3 3 3 3<br />

future Training & Consulting GmbH Reutlingen 72770 Reutlingen, Auchterstraße 8 07121-14493943 www.futuretrainings.com 3<br />

Manfred Heubach EDV <strong>und</strong> Kommunikation 73728 Esslingen, Hindenburgstr. 47 0711-4904930 www.heubach-edv.de 3 3 3 3<br />

eBIS GmbH 74080 Heilbronn/ Neckar, Neckargartacher Str. 94 07131-39500 www.ebis.info 3 3 3 3 3<br />

Waldmann EDV Systeme + Service 74321 Bietigheim-Bissingen, Pleidelsheimer Str. 25 07142-21516 www.waldmann-edv.de 3 3 3 3 3<br />

in-put Das Linux-Systemhaus 76133 Karlsruhe, Moltkestr. 49 0721-6803288-0 www.in-put.de 3 3 3 3 3 3<br />

Bodenseo 78224 Singen, Pomeziastr. 9 07731-1476120 www.bodenseo.de 3 3 3<br />

Gendrisch GmbH 81679 München, Cuvilliesstraße 14 089-38156901-0 www.gendrisch.de 3 3 3 3 3<br />

Linux Information Systems AG 81739 München, Putzbrunnerstr. 71 089-993412-0 www.linux-ag.com 3 3 3 3 3<br />

Synergy Systems GmbH 81829 München, Konrad-Zuse-Platz 8 089-89080500 www.synergysystems.de 3 3 3 3 3<br />

B1 Systems GmbH 85088 Vohburg, Osterfeldstrasse 7 08457-931096 www.b1-systems.de 3 3 3 3 3<br />

ATIX AG 85716 Unterschleißheim, Einsteinstr. 10 089-4523538-0 www.atix.de 3 3 3 3 3<br />

Bereos OHG 88069 Tettnang, Kalchenstraße 6 07542-9345-20 www.bereos.eu 3 3 3 3 3<br />

alpha EDV Systeme GmbH 88250 Weingarten, Liebfrauenstr. 9 0751-46265 www.alpha-edv.de 3 3 3 3 3<br />

OSTC Open Source Training and Consulting GmbH 90425 Nürnberg, Delsenbachweg 32 0911-3474544 www.ostc.de 3 3 3 3 3 3<br />

Dipl.-Ing. Christoph Stockmayer GmbH 90571 Schwaig, Dreihöhenstr. 1 0911-505241 www.stockmayer.de 3 3 3<br />

pascom - Netzwerktechnik GmbH & Co.KG 94469 Deggendorf, Berger Str. 42 0991-270060 www.pascom.de 3 3 3 3 3<br />

fidu.de IT KG 95463 Bindlach, Goldkronacher Str. 30 09208-657638 www.linux-onlineshop.de 3 3 3 3<br />

RealStuff Informatik AG CH-3007 Bern, Chutzenstrasse 24 0041-31-3824444 www.realstuff.ch 3 3 3<br />

CATATEC CH-3013 Bern, Dammweg 43 0041-31-3302630 www.catatec.ch 3 3 3<br />

Syscon Systemberatungs AG CH-8003 Zürich, Zweierstrasse 129 0041-44-4542010 www.syscon.ch 3 3 3 3 3<br />

Helvetica IT AG CH-8890 Flums, Bahnhofstrasse 15 0041-817331567 www.helvetica-it.com 3 3 3<br />

1 = hardware 2 = netzwerk/Tk 3 = systemhaus 4 = seminaranbieter 5 = software 6 = schulung/Beratung <br />

90 04 | 11<br />

www.linux-user.de


Did you know?<br />

WusstEn siE’s?<br />

Linux-Magazin <strong>und</strong><br />

<strong>LinuxUser</strong> haben ein<br />

englisches Schwestermagazin!<br />

Am besten, Sie<br />

informieren gleich<br />

Ihre Linux-Fre<strong>und</strong>e<br />

in aller Welt...<br />

Sonderaktion<br />

testen Sie jetzt<br />

3 ausgaben<br />

für 3 euro!<br />

if you use linux, you neeD linux Magazine<br />

Der internationalen Leserschaft bietet Linux<br />

Magazine einen aktuellen Themenmix aus<br />

ausgesuchten Artikeln der deutschen Magazine –<br />

die Highlights aus Linux-Magazin <strong>und</strong> <strong>LinuxUser</strong><br />

in englischer Übersetzung. Zusätzliche, ständige<br />

Rubriken wie Software, Business <strong>und</strong> World News<br />

sowie Insider-Reports von Linux-Messen <strong>und</strong><br />

anderen Community-Events spiegeln die aktuellen<br />

Trends der internationalen Linux-Szene wider.<br />

empfehlen Sie uns weiter an ihre Fre<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Bekannten in aller welt!<br />

www.linux-magazine.com/trial<br />

Die Artikel im Linux Magazine basieren hinsichtlich<br />

Qualität, Stil <strong>und</strong> Aufmachung auf den bekannten<br />

<strong>und</strong> bewährten Standards der deutschen<br />

Magazine. Der Schwerpunkt liegt konsequent auf<br />

Hands-on-Informationen, die den Anwender <strong>und</strong><br />

Profi beim täglichen Linux-Einsatz weiter bringen.<br />

Herausgeber des Linux Magazine ist die Linux<br />

New Media AG, der größte Linux Content Provider<br />

weltweit.


servIce<br />

04 | 11<br />

92 www.linux-user.de<br />

Usergroups<br />

Aachen<br />

AachenerLinux-Usergroup<br />

(ALUG)<br />

http://www.alug.de<br />

Aachen<br />

Computer-ClubanderRWTH<br />

Aachene.V.(CCAC)<br />

http://www.ccac.rwth-aachen.<br />

de<br />

Ahaus<br />

Linux-UsergroupAhaus(LUGAH)<br />

http://www.lugah.de<br />

Ahlen/Westfalen<br />

LUGAhlen<br />

http://linuxahlen.li.funpic.de/<br />

Ahrtal<br />

Linux-UsergroupAhrtal(Ahrlug)<br />

http://www.ahrlug.de<br />

Aichach<br />

Linux-UsergroupAichach<br />

http://www.lug-aichach.de<br />

Allershausen<br />

Linux-UsergroupAmpertal<br />

(LUGA)<br />

http://www.luga.net<br />

Altdorf/<br />

Nürnberg<br />

GNU/<strong>LinuxUser</strong>GroupAltdorf<br />

(GLUGA)<br />

http://www.gluga.de<br />

Amberg<br />

Open-Source-Stammtisch<br />

Amberg(amTuxTisch)<br />

http://www.amtuxtisch.de/<br />

Ansbach<br />

Linux-UsergroupAnsbach<br />

(LUGAN)<br />

http://www.lug-an.de<br />

Aschaffenburg<br />

Linux-UsergroupAschaffenburg<br />

(LUGAB)<br />

http://www.lugab.de<br />

Augsburg<br />

Linux-UsergroupAugsburg<br />

(LUGA)<br />

http://www.luga.de<br />

Backnang<br />

Linux-UsergroupBacknang<br />

http://www.lug-bk.de<br />

BadBrückenau<br />

Linux-UsergroupBadBrückenau<br />

BrunoZehe@web.de<br />

BadDriburg<br />

Linux-UsergroupBadDriburg<br />

http://www.bdpeng.de.vu<br />

BadHersfeld<br />

Linux-UsergroupHersfeld<br />

http://www.lugh.de<br />

BadWildungen<br />

Linux-UsergroupBadWildungen<br />

http://linuxheaven.cjb.net<br />

Bamberg<br />

Linux-UsergroupBamberg<br />

(GLUGBA)<br />

http://www.lug-bamberg.de<br />

Basel(CH)<br />

Linux-UsergroupBasel(BLUG)<br />

http://www.blug.ch<br />

Bautzen<br />

Linux-UsergroupBautzen<br />

http://www.lug-bz.de<br />

Bayreuth<br />

Linux-UsergroupBayreuth<br />

http://www.linux-bayreuth.de<br />

Bergisch<br />

Gladbach<br />

BergischeLinux-<strong>und</strong>Unix-<br />

Enthusiastenu.-Fre<strong>und</strong>e<br />

(BLUEFROGS)<br />

http://www.bluefrogs.de<br />

Berlin<br />

Linux-UsergroupBerlin(BeLUG)<br />

http://www.belug.de<br />

Berlin<br />

UbuntuBerlin<br />

http://www.ubuntu-berlin.de<br />

Berlin/<br />

Friedrichshain-<br />

Kreuzberg<br />

LinuxWorks!<br />

http://friedrichshain.homelinux.<br />

org<br />

Berlin/<br />

Lichtenrade<br />

Linux-UsergroupLichtenrade<br />

(LUGL)<br />

http://www.lugl.net<br />

Berlin/Marzahn-<br />

Hellersdorf<br />

Open-Source-Fan-Group<br />

Marzahn-Hellersdorf(OSFanG)<br />

http://www.osfang.de<br />

Bern(CH)<br />

Linux-UsergroupBern(LUGBE)<br />

http://www.lugbe.ch<br />

Biel/Bienne/<br />

Seeland(CH)<br />

Linux-UsergroupSeeland<br />

(LugSeeland)<br />

http://www.lugseeland.ch<br />

Bielefeld<br />

<strong>LinuxUser</strong>groupOstwestfalen-<br />

Lippe<br />

http://lug-owl.de/Lokales/<br />

Bielefeld/<br />

Bitburg-Prüm<br />

Linux-UsergruppeSchneifeltux<br />

http://www.schneifeltux.de<br />

Bocholt<br />

Linux-UsergroupBocholt(BLUG)<br />

http://www.blug.de<br />

Bochum<br />

Linux-UsergroupBochum<br />

(BGLUG)<br />

http://www.bglug.de<br />

Bonn<br />

BonnerLinux-Usergroup<br />

(BOLUG)<br />

http://www.bonn.linux.de/<br />

Bonn<br />

Linux/UnixUsergroupSankt<br />

Augustin(LUUSA)<br />

http://www.luusa.org<br />

Bozen(Südtirol)<br />

Linux-UsergroupBozen(LUGBZ)<br />

http://www.lugbz.org<br />

Brandenburg<br />

Brandenburger<strong>LinuxUser</strong>Group<br />

e.V.(BraLUG)<br />

http://www.bralug.de<br />

Bremen<br />

Linux-StammtischBremen<br />

http://lug-bremen.info<br />

Bremerhaven<br />

Linux-StammtischBremerhaven<br />

http://www.lug-bhv.de/<br />

Bretten<br />

BrettenerLinux-Usergroup<br />

(BRELUG)<br />

http://www.brelug.de<br />

Bruchsal<br />

Linux-UsergroupBruchsal<br />

http://www.lug-bruchsal.de<br />

Buchholz<br />

Nordheide<br />

Linux-UsergroupBuchholz<br />

Nordheide<br />

http://www.lug-buchholznordheide.de<br />

Burghausen<br />

Linux-UsergroupBurghausen<br />

http://www.lug-burghausen.org<br />

Böblingen/<br />

Sindelfingen<br />

Linux-UsergroupBöblingen/<br />

Sindelfingen(LUGBB)<br />

http://www.lugbb.org<br />

Celle<br />

LUGCelle<br />

http://www.lug-celle.de<br />

Cham<br />

Linux-UsergroupOberpfalz<br />

(LUGO)<br />

http://lugo.signum-media.de<br />

Chemnitz<br />

Linux-UsergroupChemnitz<br />

(CLUG)<br />

http://www.clug.de<br />

Coesfeld<br />

Linux-UsergroupCoesfeld<br />

http://www.lug-coesfeld.de<br />

Cottbus<br />

CottbuserLinux-Usergroup<br />

(COLUG)<br />

http://www.colug.de/<br />

Damme<br />

UsersofLinuxDamme(ULD)<br />

http://www.damme.de<br />

Darmstadt<br />

<strong>LinuxUser</strong>GroupDarmstadt<br />

(DaLUG)<br />

http://www.dalug.org<br />

Datteln<br />

Linux-UsergroupDatteln(LUGD)<br />

http://www.lug-datteln.de<br />

Delitzsch<br />

(Sachsen)<br />

Linux-UsergroupDelitzsch<br />

http://www.lug-delitzsch.de<br />

Detmold<br />

Linux-UsergroupOstwestfalen-<br />

Lippe(LUGOWL)<br />

http://lug-owl.de/Lokales/<br />

Detmold/<br />

Dorfen<br />

Linux-UsergroupDorfen(LUGD)<br />

http://www.dolug.de<br />

Dormagen<br />

PinguinPower(PP)<br />

http://www.dorlug.de<br />

Dortm<strong>und</strong><br />

Linux-UsergroupDortm<strong>und</strong><br />

(LUGRUDO)<br />

http://www.outerspace.de/<br />

lugrudo/<br />

Dresden<br />

Linux-UsergroupDresden<br />

http://lug-dd.schlittermann.de/<br />

Duisburg<br />

DuisburgerLinux-Usergroup<br />

(DULUG)<br />

http://www.dulug.de<br />

Duisburg<br />

Linux-UsergroupDuisburg<br />

(LUG-DUI)<br />

http://lugdui.ihg.uni-duisburg.de<br />

Düsseldorf<br />

Linux-UsergroupDüsseldorf<br />

(DLUG)<br />

http://www.dlug.de<br />

Ebstorf<br />

EbstorferLinux-Stammtisch<br />

(ELST)<br />

support@konqi-werkstatt.de<br />

Eggenfelden<br />

EggenfeldenerLinux-Usergroup<br />

(EgLUG)<br />

http://www.lug-eggenfelden.org<br />

Eichsfeld<br />

Eichsfelder<strong>LinuxUser</strong>Group<br />

(EICLUG)<br />

http://linux.eichsfeld.net<br />

Eisenach<br />

Linux-UsergroupEisenach<br />

http://lug-eisenach.de/<br />

Elmshorn<br />

ComputerclubElmshorne.V.<br />

http://www.cceev.de/<br />

Erding<br />

Linux-UsergroupErding<br />

http://www.lug-erding.de<br />

Erkelenz<br />

Linux-UsergroupErkelenz<br />

http://www.lug-erkelenz.de<br />

Erlangen<br />

ErlangerLinux-Usergroup<br />

(ERLUG)<br />

http://www.erlug.de<br />

Essen<br />

EssenerLinux-Fre<strong>und</strong>e(ELiF)<br />

http://www.linuxstammtisch.de<br />

Essen<br />

EssenerLinux-Stammtisch<br />

(ELiSta)<br />

http://members.tripod.de/elista<br />

Essen<br />

EssenerLinux-Usergroup(ELUG)<br />

http://www.elug.de<br />

Essen<br />

PerlMongersimRuhrgebiet<br />

(Ruhr.pm)<br />

http://ruhr.pm.org/<br />

Esslingen<br />

Linux-UsergroupEsslingen<br />

http://rhlx01.rz.fht-esslingen.<br />

de/lug/<br />

Ettlingen/Albtal<br />

LUGAlbtal<br />

http://www.lug-albtal.de<br />

Fischbachtal<br />

<strong>LinuxUser</strong>groupFischbachtal<br />

(FIBALUG)<br />

http://fibalug.de<br />

Flensburg<br />

Linux-UsergroupFlensburg<br />

(LUGFL)<br />

http://www.lugfl.de<br />

Frammersbach<br />

FrammersbacherLUG<br />

kke@gmx.net<br />

Frankfurt<br />

Linux-UsergroupFrankfurt<br />

http://www.lugfrankfurt.de<br />

Freiburg<br />

FreiburgerLinux-Usergroup<br />

(FLUG)<br />

http://www.freiburg.linux.de<br />

Freiburg<br />

LUGderStudentensiedlung<br />

Freiburg(StuSieLUG)<br />

http://linux.studentensiedlung.<br />

de<br />

Freising<br />

Linux-UsergroupFreising<br />

(LUGFS)<br />

http://www.lug-fs.de<br />

Friedrichshafen<br />

Yetanother<strong>LinuxUser</strong>Group<br />

(YALUG)<br />

http://yalug.de<br />

Fulda<br />

Linux-UsergroupFulda<br />

http://lug.rhoen.de<br />

Fürstenfeldbruck<br />

LUGdesBürgernetzesLandkreis<br />

Fürstenfeldbruck(LUGFFB)<br />

http://lug.ffb.org/<br />

Fürth<br />

FürtherLinux-Usergroup(FLUG)<br />

http://www.fen-net.de/flug<br />

Gießen<br />

Linux-UsergroupGießen(LUGG)<br />

http://lugg.tg.fh-giessen.de<br />

Gießen<br />

LUGderLiebig-SchuleGießen<br />

(LioLUG)<br />

http://liolug.liebigschulegiessen.de/<br />

Grafing<br />

Linux-UsergroupGrafing(LUGG)<br />

http://www.lug-grafing.org<br />

Greifswald<br />

Linux-UsergroupGreifswald<br />

http://www.lug-hgw.de/<br />

Groß-Gerau<br />

Linux-UsergroupGroß-Gerau<br />

(LUGGG)<br />

http://www.luggg.de<br />

Groß-Zimmern<br />

Linux-UsergroupGroß-Zimmern<br />

(GROZILUG)<br />

http://www.grozilug.de<br />

Gummersbach<br />

GummersbacherLinux-<br />

Usergroup(GULUG)<br />

http://www.gulug.de<br />

Guntersblum<br />

GuntersblumerLinux-Usergroup<br />

(GLUG)<br />

http://www.ghks.de/glug/<br />

Gunzenhausen<br />

GunzenhauserLinux-Usergroup<br />

(LUGGUU)<br />

http://www.gunnet.de/linux<br />

Gütersloh<br />

Linux-UsergroupOstwestfalen-<br />

Lippe(LUGOWL)<br />

http://lug-owl.de/Lokales/<br />

Guetersloh/<br />

Göppingen<br />

Linux-UsergroupFilstal<br />

http://lug.fto.de/<br />

Göttingen<br />

Göttinger<strong>LinuxUser</strong>Group<br />

(GOELUG)<br />

http://www.goelug.de/<br />

Göttingen<br />

GöttingerUnix/Linux-<br />

Anwendergruppe(GULAG)<br />

http://gulag.de<br />

Haiger<br />

Linux-UsergroupLahn-Dill-Kreis<br />

(LDK/LUG)<br />

http://www.ldknet.org/lug/<br />

Halberstadt<br />

Linux-UsergroupHalberstadt<br />

http://www.lug-hbs.de<br />

Halle<br />

HallescheLinux-Usergroup<br />

(HALIX)<br />

http://www.halix.info<br />

Hamburg<br />

LUG-BalistaHamburge.V.(LUG-<br />

Balista)<br />

http://www.lug-balista.de<br />

Hamburg<br />

Unix-GruppederHamburger<br />

MHe.V.<br />

http://www.hmh-ev.de<br />

Hameln<br />

Linux-UsergroupWeserbergland<br />

(LBW)<br />

http://tux.hm<br />

Hanau<br />

HanauerLinux-Usergroup<br />

(HULUG)<br />

http://www.hulug.de/<br />

Hannover<br />

Linux-UsergroupHannover<br />

(LUGH)<br />

http://lug-hannover.de<br />

Hatten<br />

Linux-UsergroupOldenburg-<br />

Land(LUGOLand)<br />

http://www.lugoland.de<br />

Hattingen<br />

HattingerLinux-Usergroup<br />

(HatLug)<br />

http://www.hatlug.de<br />

Hegau<br />

Hegau<strong>LinuxUser</strong>Gruppe<br />

(HegauLUG)<br />

http://www.linuxag.hegau.org<br />

Heidenheim<br />

<strong>LinuxUser</strong>GroupHeidenheim<br />

http://www.lug-hdh.de<br />

Heilbad<br />

Heiligenstadt<br />

Linux-StammtischLinuxNode<br />

Eichsfeld<br />

http://linuxnode.eichsfeld.net<br />

LInux.usergrouPs<br />

ImFolgendendieListederunsbekanntenLinux-UsergroupsimdeutschsprachigenRauminKurzfassung.Änderungen<strong>und</strong>UpdatesbittederRedaktion(usergroups@linuxnewmedia.de)mitteilen(Name,Beschreibung,<br />

Treffpunkt,Adresse,Ansprechpartner,Homepage,E-Mail,Telefon,Fax,Mitgliederzahl...).


servIce<br />

04 | 11 93<br />

www.linux-user.de<br />

Usergroups<br />

Heilbronn<br />

Linux-UsergroupHeilbronn<br />

(LUUGHN)<br />

http://www.luug-hn.org<br />

Herford<br />

GNU/<strong>LinuxUser</strong>groupHerford<br />

(GLUGHF)<br />

http://lug-owl.de/LugWiki/<br />

GLUGHF<br />

Herrenberg<br />

Linux-StammtischimGäu<br />

(LiStiG)<br />

http://www.listig.org<br />

Hesel<br />

CCOstfriesland-Linux-Gruppe<br />

http://www.cco-online.de/linux<br />

Hildesheim<br />

HildesheimerLinux-Usergroup<br />

(NG)(HiLUG-NG)<br />

http://www.hilug-ng.de<br />

Holzminden<br />

ComputerclubHochsollinge.V.<br />

http://www.cch-holzminden.de/<br />

Horrheim<br />

Linux-UsergroupVaihingen/<br />

Enz(VLUG)<br />

http://www.vlug.de<br />

Hoyerswerda<br />

Linux-UsergroupHoyerswerda<br />

(HOYLUG)<br />

http://linux.griebel-web.eu/<br />

Idstein(Taunus)<br />

Linux-UsergroupTaunus(LUG-<br />

Taunus)<br />

http://www.lug-taunus.org<br />

Ingolstadt<br />

Linux-UsergroupIngolstadte.V.<br />

http://www.lug-in.de<br />

Iserlohn<br />

Linux-UsergroupIserlohn<br />

http://area51.fh-swf.de/<br />

Itzehoe<br />

ComputerClubItzehoee.V.<br />

(CCIZ)<br />

http://www.cc-itzehoe.de<br />

Jena<br />

Linux-UsergroupJena(LUG<br />

Jena)<br />

http://www.lug-jena.de<br />

Jever<br />

FriesischeLinux-Usergroup<br />

(FriLUG)<br />

http://www.frilug.de<br />

Kaarst<br />

KaarsterLinux-Usergroup<br />

(KAALUG)<br />

http://www.kaalug.de<br />

Kaiserslautern<br />

Linux-UsergroupKaiserslautern<br />

(LUG-KL)<br />

http://www.lug-kl.de<br />

Kaiserslautern<br />

UniversitätKaiserslautern<br />

(UNIX-AG)<br />

http://www.unix-ag.uni-kl.<br />

de/~linux/<br />

Karlsruhe<br />

KarlsruherLinux-Usergroup<br />

(KaLUG)<br />

http://www.karlsruhe.linux.de<br />

Kassel<br />

Linux-UsergroupKassel(LUGK)<br />

http://www.lug-kassel.de<br />

Kiel<br />

LUGKiel<br />

http://www.lug-kiel.de<br />

Kierspe-<br />

Meinerzhagen<br />

Linux-UsergroupMärkischer<br />

Kreis(LUGMK)<br />

linuxusergroupmk@netscape.net<br />

Koblenz<br />

<strong>LinuxUser</strong>GroupMayen-<br />

Koblenz(LUG-MYK)<br />

http://www.lug-myk.de/<br />

Koblenz<br />

LUGderUniversitätKoblenz<br />

http://www.colix.org<br />

Konstanz<br />

Linux-UsergroupBodensee<br />

(LLUGB)<br />

http://llugb.amsee.de/<br />

Konz<br />

Linux-UsergroupKonz(TRILUG)<br />

http://www.trilug.fh-trier.de<br />

Krefeld<br />

Linux-UsergroupKrefeld<br />

(LUG-KR)<br />

http://www.lug-kr.de<br />

Kreuzlingen(CH)<br />

Linux-UsergroupKreuzlingen<br />

http://linuxtreff.ch/<br />

Kronach<br />

Linux-UsergroupKronach<br />

http://www.lug-kronach.de<br />

Köln<br />

KölnerGentoo<strong>LinuxUser</strong>Group<br />

(KGLUG)<br />

http://www.kglug.de<br />

Köln<br />

Linux-WorkshopKöln(LiWoK)<br />

http://www.uni-koeln.de/<br />

themen/linux/<br />

Landau<br />

Linux-UsergroupLandau(LUG-<br />

Landau)<br />

http://www.lug-ld.de<br />

Landshut<br />

Linux-UsergroupLandshut<br />

http://www.lalug.de<br />

Langen(Hessen)<br />

/Dreieich/<br />

Egelsbach<br />

LangenerLinux-Usergroup<br />

(LaLUG)<br />

http://www.lalug.net<br />

Langenfeld<br />

LangenfelderLinux-Usergroup<br />

(LANLUG)<br />

http://www.lanlug.org<br />

Laufander<br />

Pegnitz<br />

Linux-UsergroupLaufa.d.<br />

Pegnitz(LUGLAUF)<br />

http://www.lug-lauf.de<br />

Leipzig<br />

LeipzigerLinux-Stammtisch<br />

http://www.gaos.org/lug-l/<br />

Lenningen<br />

<strong>LinuxUser</strong>GroupLenningen<br />

http://linuxusergrouplenningen.<br />

de.vu<br />

Lindenberg<br />

Linux-UsergroupLindau(LugLi)<br />

http://www.allgaeu.org/lugli<br />

Lingen/Rheine<br />

Linux-UsergroupSpelle<br />

http://www.spelle.net/lugs<br />

Linz(A)<br />

Linux-UsergroupLinz(LUGL)<br />

http://www.lugl.at<br />

Lippstadt/Soest<br />

/Erwitte<br />

<strong>LinuxUser</strong>groupErwitte<br />

http://www.lug-erwitte.de<br />

Lohr<br />

Linux-UsergroupLohr(LUGLohr)<br />

http://lug.lohr-am-main.de<br />

Loitsche<br />

Linux-StammtischLoitsche(LSL)<br />

http://www.t-online.de/home/<br />

mumumu/<br />

Ludwigsburg<br />

Linux-UsergroupRaum<br />

Ludwigsburg(LuLUG)<br />

http://www.lulug.de<br />

Luxembourg<br />

LinuxLuxembourg(LiLux)<br />

http://www.linux.lu<br />

Lübeck<br />

Linux-UsergroupLübeck<br />

http://www.linuxuser-luebeck.<br />

de<br />

Lüneburg<br />

Linux-UsergroupLüneburg<br />

(LueneLUG)<br />

http://luene-lug.org<br />

Lünen<br />

LUGLünen<br />

http://www.lug-luenen.de<br />

Lörrach<br />

Linux-UsergroupLörrach<br />

(LUGLOE)<br />

http://www.lug-loerrach.de<br />

Lörrach<br />

Lörracher<strong>LinuxUser</strong>group<br />

(LÖLUG)<br />

http://www.loelug.de<br />

Magdeburg<br />

Magdeburger<strong>LinuxUser</strong>Group<br />

e.V.(MDLUG)<br />

http://www.mdlug.de<br />

Mainz<br />

Linux-UsergroupMainz(UFO)<br />

http://www.ufo.uni-mainz.de<br />

Marburg<br />

MarburgerLinux-Usergroup<br />

(MRLUG)<br />

http://www.mr-lug.de<br />

Marktredwitz<br />

Linux-GruppeMarktredwitz<br />

ststroes@tirnet.de<br />

Marl<br />

Linux-UsergroupMarl<br />

http://www.lug-marl.de<br />

Memmingen<br />

Linux-UsergroupAllgäu(LUGAL)<br />

http://www.lugal.de<br />

Meppen<br />

Linux-UsergroupMeppen<br />

http://www.lug-meppen.de<br />

Metelen<br />

Linux-StammtischMetelen<br />

http://www.linuxdu.de<br />

Mitterteich<br />

Linux-UsergroupMitterteich<br />

http://www.linux-mitterteich.de<br />

Moers<br />

Linux-UsertreffeninMoers<br />

opers@syrinx1.du.gtn.com<br />

LInux.usergrouPs<br />

s. 94<br />

Harte Nuss?<br />

Geknackt!<br />

www.linux-community.de<br />

Deine tägliche Portion Linux<br />

■ Hilfe für Einsteiger<br />

■ Topaktuelle News<br />

■ Riesiges Artikelarchiv<br />

fauxware, Fotolia


servIce<br />

04 | 11<br />

94 www.linux-user.de<br />

Usergroups<br />

<br />

Mosbach<br />

Linux-UsergroupMosbach<br />

(LUGMOS)<br />

http://linuxwiki.de/LugMosbach<br />

Mühlheima.d.<br />

Ruhr<br />

Penguinshour-Workshops<strong>und</strong><br />

Selbsthilfegruppe(Penhour)<br />

http://www.az-muelheim.de/<br />

penhour/<br />

München<br />

BSDSocialEventMünchen(BSE)<br />

http://bse.42.org<br />

München<br />

BSD-UsergroupinMünchen<br />

(BIM)<br />

http://berklix.org/bim/<br />

München<br />

MünchnerGentoo<strong>LinuxUser</strong><br />

Group(MGLUG)<br />

http://www.mglug.de<br />

München<br />

MünchnerLinux-Usergroup<br />

(MUC-LUG)<br />

http://www.muc-lug.de<br />

MünchenSüd-Ost<br />

/Ottobrunn<br />

Linux-UsergroupOttobrunn<br />

(LUGOTT)<br />

http://www.lug-ottobrunn.de<br />

MünchenSüd-<br />

West<br />

Linux-UsergroupWürmtal<br />

(WLUG)<br />

http://wlug.acos.net<br />

Münster<br />

Linux-StammtischMünster<br />

(MueSLI)<br />

http://www.mueslihq.de<br />

Mönchen-<br />

gladbach<br />

Linux-Usergroup<br />

Mönchengladbach(LUGMOE)<br />

http://www.lugmoe.de<br />

Mörfelden-<br />

Walldorf<br />

<strong>LinuxUser</strong>groupMörfelden-<br />

Walldorf(MöWa-LUG)<br />

http://www.moewa-lug.de<br />

Naumburg<br />

<strong>LinuxUser</strong>GroupNaumburg<br />

(LUGNMB)<br />

http://lugnmb.dyndns.org<br />

Neubrandenburg<br />

Linux-Usergroup<br />

Neubrandenburge.V.(LUG-NB)<br />

http://www.lug-nb.de<br />

Neuburgander<br />

Donau<br />

LUGNeuburganderDonau<br />

(LUGND)<br />

http://www.lug-nd.de<br />

Neuenburg<br />

Linux-UsergroupNeuenburg<br />

http://w3-net.ri-web.de/cont/<br />

lugnbg/index.php<br />

Nieder-Olm<br />

RheinhessenerLinux-<br />

Gemeinschaft<br />

info@kkcs.de<br />

Niederrhein<br />

NiederrheinischeLinuxUnix<br />

UserGroup(NLUUG)<br />

http://www.nluug.de<br />

Nienburg<br />

Linux-UsergroupNienburg<br />

(NILUG)<br />

http://ni-linux.de<br />

Norderstedt<br />

Linux-UsergroupNorderstedt<br />

(LUGN)<br />

http://www.lug-norderstedt.de<br />

Nordheide<br />

LUUGNordheide<br />

http://www.luug-nordheide.de<br />

Nußdorf/Aiging<br />

Linux-UsergroupTraunstein<br />

(LUGTra)<br />

http://www.lug-ts.de<br />

Nürnberg<br />

Linux-UsergroupNürnberg<br />

(LUGNü)<br />

http://www.align.de/<br />

Oberhausen<br />

Linux-UsergroupOberhausen<br />

(LUGOR)<br />

http://www.linuxob.de<br />

Oberkirchen<br />

LUGRenchtal-Tuxe<br />

http://tuxe.renchtal.com<br />

Oberpfalz<br />

Linux-UsergroupOberpfalz<br />

http://www.cham.baynet.<br />

de/lugo/<br />

Oberwallis(CH)<br />

Linux-UsergroupOberwallis<br />

(LUGO)<br />

http://www.lugo.ch<br />

Offenburg<br />

Linux-UsergroupOffenburg<br />

(LUGOG)<br />

http://www.lugog.de<br />

Oldenburg<br />

Linux-UsergroupOldenburg<br />

(LUGO)<br />

http://oldenburg.linux.de<br />

Olpe<br />

Linux-UsergroupOlpe<br />

http://www.lug-raum-olpe.<br />

de.vu<br />

Osnabrück<br />

Linux-UsergroupOsnabrück<br />

http://www.lugo.de<br />

Ostwestfalen-<br />

Lippe<br />

Linux-UsergroupOstwestfalen-<br />

Lippe(LUG-OWL)<br />

http://www.lug-owl.de<br />

Paderborn<br />

Linux-UsergroupOstwestfalen-<br />

Lippe(LUG-OWL)<br />

http://lug-owl.de/Lokales/<br />

Paderborn/<br />

Passau<br />

Linux-/Unix-UsergroupPassau<br />

(LUGP)<br />

http://www.fmi.uni-passau.<br />

de/~lug/<br />

Peine<br />

Linux-UsergroupPeine(LUGP)<br />

http://www.lug-peine.org<br />

Pfaffenhofen<br />

(Ilm)<br />

Hallertuxe.V.<br />

http://www.hallertux.de<br />

Pforzheim<br />

Linux-UsergroupPforzheim<br />

(LUGP)<br />

http://www.pf-lug.de<br />

Pirmasens<br />

Linux-StammtischPirmasens<br />

http://www.ic.pirmasens.de<br />

Potsdam<br />

PotsdamerLinux-Usergroup<br />

(UPLUG)<br />

http://www.uplug.de<br />

Preetz<br />

(Schleswig-<br />

Holstein)<br />

<strong>LinuxUser</strong>groupPreetz<br />

(PreetzLUG)<br />

http://preetzlug.de<br />

Prerow<br />

Linux-UsergroupPrerow<br />

c.dittmann@magrathea.de<br />

Quedlinburg<br />

Linux-UsergroupQuedlinburg<br />

(LUGQLB)<br />

http://www.lug-qlb.de<br />

Quickborn<br />

QuickbornerLinux-Usergroup<br />

(QLUG)<br />

http://www.qlug.net<br />

Rathenow<br />

Linux-StammtischRathenow<br />

http://linux.php4u.org<br />

Ravensberg<br />

Linux-UsergroupRavensberg<br />

(LUGRAV)<br />

http://www.lugrav.de<br />

Ravensburg<br />

Informatik-<strong>und</strong>Netzwerkverein<br />

Ravensburge.V(LUGRA)<br />

http://www.infnet.verein.de/<br />

linux/<br />

Ravensburg<br />

Linux-UsergroupRavensburg<br />

(LUG)<br />

http://www.yalug.de<br />

Regensburg<br />

Linux-UsergroupRegensburg<br />

http://www.lugr.de<br />

Regensburg<br />

RegensburgerLinux-Usergroup<br />

(R-LUG)<br />

http://www.regensburg.franken.<br />

de/rlug/<br />

Reutlingen<br />

Linux-UsergroupReutlingen<br />

http://www.lug-reutlingen.de<br />

Rheda-<br />

Wiedenbrück<br />

Linux-UsergroupRheda-<br />

Wiedenbrück(LUG-RHWD)<br />

http://www.lug-rhwd.de<br />

Rhein-Neckar<br />

UnixUsergroupRhein-Neckar<br />

e.V.(UUGRN)<br />

http://www.uugrn.org<br />

Rosenheim<br />

Linux-UsergroupRosenheim<br />

http://www.lug-rosenheim.org<br />

Rostock<br />

RostockerLinux-Usergroup<br />

http://linux.baltic.net<br />

Rotenburg<br />

ComputervereinRotenburg<br />

(CVR)<br />

http://www.cvr.de/linux<br />

Rotenburga.d.<br />

Fulda<br />

init4-DieLinux-Enthusiasten<br />

(init4)<br />

http://www.init4.de<br />

Rothenburgo.d.<br />

Tauber<br />

Linux-UsergroupRothenburg<br />

(LUGROT)<br />

http://lugrot.de<br />

Römerberg/<br />

Speyer<br />

LUGRömerberg/Speyer<br />

http://linuxwiki.de/<br />

LugRoemerbergSpeyer<br />

Saalfeld<br />

LUGSlf/Ru<br />

http://lug-slf.de<br />

Saarland<br />

<strong>LinuxUser</strong>GroupSaare.V.<br />

(LUGSaar)<br />

http://www.lug-saar.de<br />

Salem<br />

Linux-UsergroupSalem<br />

http://www.lug-salem.de<br />

Salzburg(A)<br />

Linux-UsergroupSalzburg<br />

http://www.salzburg.luga.or.at<br />

Sauerland<br />

Linux-UsergroupSauerland<br />

http://www.lug-sauerland.de<br />

Schaumburg<br />

Linux-UsergroupSchaumburg<br />

http://www.lug-schaumburg.de<br />

Schwabach<br />

<strong>LinuxUser</strong>Schwabache.V.<br />

(LUSC)<br />

http://www.lusc.de<br />

Schweinfurt<br />

Linux-UsergroupSchweinfurt<br />

http://www.lug-sw.de<br />

Schweiz(CH)<br />

Linux-UsergroupSwitzerland<br />

http://www.lugs.ch<br />

Schwerin<br />

West-MecklenburgerLinux-<br />

Usergroup(WEMELUG)<br />

http://www.wemelug.de<br />

Schwäbisch<br />

Gmünd<br />

Linux-StammtischSchwäbisch<br />

Gmünd(LSSG)<br />

http://www.uliweb.de/lssg<br />

Seeheim-<br />

Jugenheim<br />

Linux-UsergroupDarmstadt<br />

http://www.mathematik.tudarmstadt.de/dalug/<br />

Senftenberg<br />

Linux-UsergroupSenftenberg<br />

(LUGSE)<br />

http://www.lugse.de<br />

Siegen<br />

UNIX-AGSiegen(Uni-GHSie)<br />

http://www.si.unix-ag.org<br />

Sindelfingen/<br />

Böblingen<br />

Böblingen-ClubLinux-User-<br />

Gruppe(SinLUG)<br />

http://www.mefia.org<br />

Sinsheim<br />

Linux-UsergroupSinsheim<br />

(SiLUG)<br />

http://www.linuxwiki.de/<br />

LugSinsheim<br />

Speyer<br />

Linux-UsergroupKetsch<br />

http://www.lug-ketsch.de<br />

St.Pölten(A)<br />

Linux-UsergroupSt.Pölten<br />

(LUGSP)<br />

http://www.lugsp.at<br />

Stormarn<br />

Linux-UsergroupStormarn<br />

http://www.lug-stormarn.de<br />

Stuttgart<br />

Linux-UsergroupStuttgart<br />

(LUGS)<br />

http://www.lug-s.org/<br />

Taubertal<br />

TaubertälerLinux-Usergroup<br />

(TaLUG)<br />

http://www.talug.de/<br />

Thüringen<br />

ThüringerLinux-Usergroup<br />

(TLUG)<br />

http://www.tlug.de/<br />

Tirol(A)<br />

Tiroler<strong>LinuxUser</strong>group(LUGT)<br />

http://www.lugt.at<br />

Traunstein<br />

Linux-UsergroupTraunstein<br />

(LUGTS)<br />

http://www.lug-ts.de<br />

Trier<br />

<strong>LinuxUser</strong>GroupTrier(LUG<br />

Trier)<br />

http://www.lug-trier.de<br />

Troisdorf/<br />

Siegburg/Spich<br />

TroisdorferLinux-Usergroup<br />

(TroLUG)<br />

http://www.trolug.de<br />

Tuttlingen<br />

Linux-UsergroupTuttlingen<br />

http://lug.intuttlingen.de/<br />

Tübingen<br />

Linux-UsergroupTübingen<br />

(LUGT)<br />

http://tuebingen.linux.de<br />

Ulm<br />

Linux-UsergroupUlm(LUGU)<br />

http://lugulm.de<br />

Untermain<br />

Linux-UsergroupUntermain<br />

(LUGU)<br />

http://www.lug-untermain.de<br />

Viersen<br />

Linux-UsergroupViersen(LUGV)<br />

http://www.lug-viersen.de<br />

Villingen-<br />

Schwenningen<br />

<strong>LinuxUser</strong>GroupVillingen-<br />

Schwenningene.V.(LUG-VSe.V.)<br />

http://www.lug-vs.de<br />

Voralpen(A)<br />

Linux-UsergroupVoralpen<br />

(VALUG)<br />

http://www.valug.at<br />

Vorarlberg(A)<br />

Linux-UsergroupVorarlberg<br />

(LUGV)<br />

http://www.lugv.at<br />

Waiblingen<br />

ComputerclubWaiblingene.V.<br />

http://www.ccwn.org<br />

Waldkraiburg<br />

Linux-UsergroupWaldkraiburg<br />

http://www.lug-waldkraiburg.org<br />

Walsrode<br />

Linux-UsergroupWalsrode<br />

http://www.lug-walsrode.de/<br />

Wedel<br />

Linux-UsergroupWedel(LUG<br />

Wedel)<br />

http://www.lug-wedel.de<br />

Weinheim<br />

Computer-ClubWeinheime.V.<br />

(CCW)<br />

http://ccw.iscool.net<br />

Weißenbrunn<br />

Linux-UsergroupKronach<br />

(LUGKR)<br />

http://www.kronachonline.de<br />

Wernigerode<br />

Linux-UsergroupWernigerode<br />

(LUGWR)<br />

http://www.lug-wr.de<br />

Westerwald<br />

Linux-UsergroupWesterwald<br />

http://www.lug-westerwald.de<br />

Wien(A)<br />

<strong>LinuxUser</strong>groupWien<br />

http://www.viennalinux.at<br />

Wien(A)<br />

Linux-UsergroupAustria(LUGA)<br />

http://www.luga.or.at<br />

Wien(A)<br />

Linux-UsergroupTUWien(LLL)<br />

lll@radawana.cg.tuwien.ac.at<br />

Wiesbaden<br />

Linux-UsergroupWiesbaden<br />

PenguinUsergroup<br />

http://www.pug.org<br />

Wilhelmshaven<br />

Linux-UsergroupWilhelmshaven<br />

(LUG-WHV)<br />

http://www.lug-whv.de<br />

Witten<br />

WittenerLinux-Usergroup<br />

(WitLUG)<br />

http://www.witlug.de<br />

Wolfsburg<br />

WolfsburgerLinux-Usergroup<br />

(WOBLUG)<br />

http://www.lug.wolfsburg.de<br />

Wolfsburg<br />

WolfsburgerUnix-Usergroup<br />

(WUUG)<br />

http://www.unix.necoac.de<br />

Worms<br />

Wormser<strong>LinuxUser</strong>Group<br />

(WoLUG)<br />

http://www.wolug.de<br />

Wuppertal<br />

WuppertalerLinux-Usergroup<br />

(WupLUG)<br />

http://www.wuplug.org<br />

Würmtal<br />

WürmtalerLinux-Usergroup<br />

(WLUG)<br />

http://www.wlug.de<br />

Würzburg<br />

Linux-UsergroupWürzburg<br />

(LUGWUE)<br />

http://www.lugwue.de<br />

Würzburg<br />

Linux-UsergroupWürzburg<br />

(WÜLUG)<br />

http://www.wuelug.de<br />

Zweibrücken<br />

Linux-UsergroupZweibrücken<br />

http://www.lug-zw.de<br />

Zwickau<br />

Linux-UsergroupZwickau(ZLUG)<br />

http://www.zlug.org<br />

<br />

LInux.usergrouPs (ForTSETzuNG voN S. 93)


Seminare<br />

servIce<br />

Linux-Magazin<br />

ACADEMY<br />

Online-Training der<br />

Linux-Magazin Academy<br />

Prüfungsvorbereitung<br />

für LPIC 1 & 2<br />

Besorgen Sie sich Brief <strong>und</strong><br />

Siegel für Ihr Linux-<br />

Knowhow mit der<br />

LPI-Zertifizierung.<br />

- Training für die Prüfungen<br />

LPI 101 <strong>und</strong> 102<br />

- Training für die Prüfungen<br />

LPI 201 <strong>und</strong> 202<br />

SPAREN SIE MIT<br />

PAKETPREISEN!<br />

20%<br />

Treue-Rabatt für<br />

Abonnenten<br />

Informationen <strong>und</strong> Anmeldung unter:<br />

academy.linux-magazin.de/lpic<br />

UNIX-C-C++ Java<br />

Seminare<br />

in Nürnberg<br />

(oder inhouse)<br />

UNIX/Linux<br />

UNIX/Linux-Aufbau<br />

C, C-Aufbau<br />

C++<br />

OOA/OOD (mit UML)<br />

Java<br />

Perl, XML<br />

weitere Kurse auf Anfrage, Telephonhotline<br />

Dipl.-Ing.<br />

Christoph Stockmayer GmbH<br />

90571 Schwaig/Nbg • Dreihöhenstraße 1<br />

Tel.: 0911/505241 • Fax 0911/5009584<br />

EMail: sto@stockmayer.de<br />

http://www.stockmayer.de<br />

Linux-Magazin<br />

ACADEMY<br />

LM-Academy_1-9h_Anzeige_LPIC.indd 1<br />

Online-Training der<br />

Linux-Magazin Academy<br />

Monitoring mit Nagios<br />

Netzwerk überwachen<br />

leicht gemacht (Auszug):<br />

❚ das Webfrontend<br />

❚ Überwachung von<br />

Windows/Linux/Unix<br />

❚ Strukturieren der Konfiguration<br />

❚ Überwachen von<br />

01.09.2010 15:41:58 Uhr<br />

20%<br />

Treue-Rabatt für<br />

Abonnenten<br />

SNMP-Komponenten<br />

❚ Addons Nagvis,<br />

Grapher V2, NDO2DB Mit vielen<br />

Treue-Rabatt für<br />

Abonnenten<br />

Praxisbeispielen<br />

Linux-Magazin<br />

ACADEMY<br />

20%<br />

Treue-Rabatt für<br />

Abonnenten<br />

Online-Training der<br />

Linux-Magazin Academy<br />

Erfolgreicher Einstieg in<br />

WordPress 3.0<br />

Ansprechende Webseiten, Blogs<br />

<strong>und</strong> Shops einfach selber erstellen<br />

❚ Installation in 5 Minuten<br />

❚ Designs ändern<br />

❚ Optimieren für Suchmaschinen<br />

❚ Funktionen erweitern<br />

❚ Benutzerrechte festlegen<br />

❚ Geld verdienen mit Werbung<br />

❚ Besucher analysieren<br />

❚ Sicherheit <strong>und</strong> Spam-Schutz<br />

OpenSource Training Ralf Spenneberg<br />

Schulungen direkt vom Autor<br />

Weitere Schulungen:<br />

XEN, KVM, Modsecurity, Nagios,<br />

Hacking Webapplications, SELinux,<br />

AppArmor, Firewall, Postfix<br />

Freie Distributionswahl:<br />

SuSE, Fedora, Debian, CentOS oder<br />

Ubuntu (NEU)<br />

Ergonomische Arbeitsplätze<br />

Echte Schulungsunterlagen mit Übungen<br />

Bücher als Begleitmaterial<br />

Informationen <strong>und</strong> Anmeldung unter:<br />

academy.linux-magazin.de/nagios<br />

Informationen <strong>und</strong> Anmeldung unter:<br />

academy.linux-magazin.de/wordpress<br />

Am Bahnhof 3­5<br />

48565 Steinfurt<br />

Tel.: 02552 638755<br />

Fax: 02552 638757<br />

Weitere Informationen unter www.os­t.de<br />

Linux-Magazin<br />

LM_Anzeige_1-9h_Anzeige_Nagios.indd 1<br />

ACADEMY<br />

Online-Training der<br />

Linux-Magazin Academy<br />

OpenOffice -<br />

Arbeiten mit Vorlagen<br />

Erleichtern Sie sich Ihre<br />

tägliche Arbeit mit (Auszug):<br />

❚ einheitlichen Dokumentenvorlagen<br />

❚ automatischen Formatierungen<br />

❚ generierten Inhaltsverzeichnissen<br />

20%<br />

Treue-Rabatt für<br />

Abonnenten<br />

Informationen <strong>und</strong> Anmeldung unter:<br />

academy.linux-magazin.de/openoffice<br />

Linux-Magazin<br />

03.09.2010 1-9h_Anzeige_wordpress.indd 10:43:40 Uhr<br />

1<br />

Mit vielen<br />

Praxisbeispielen<br />

©mipan, fotolia<br />

ACADEMY<br />

20%<br />

Treue-Rabatt für<br />

Abonnenten<br />

Online-Training<br />

IT-Sicherheit<br />

Gr<strong>und</strong>lagen<br />

Themen:<br />

- physikalische Sicherheit<br />

- logische Sicherheit<br />

• Betriebssystem<br />

• Netzwerk<br />

- Sicherheitskonzepte<br />

- Sicherheitsprüfung<br />

Inklusive Benutzer- <strong>und</strong><br />

Rechteverwaltung, Authentifizierung,<br />

ACLs sowie<br />

wichtige Netzwerkprotokolle<br />

<strong>und</strong> mehr!<br />

Informationen <strong>und</strong> Anmeldung unter:<br />

academy.linux-magazin.de/sicherheit<br />

02.09.2010 16:24:36 Uhr<br />

Anja Keß, Lindlaustraße 2c, D-53842 Troisdorf,<br />

Tel.: +49 (0) 22 41 / 23 41-201<br />

Fax: +49 (0) 22 41 / 23 41-199<br />

Email: anja.kess@sigs-datacom.de<br />

NEW<br />

Agil in großen verteilten Systemen<br />

04. – 05. April 2011 München<br />

Jutta Eckstein<br />

1.590,- € zzgl. MwSt.<br />

In diesem Seminar veranschaulicht die<br />

Referentin, wie man agile Prozesse auf verteilte<br />

<strong>und</strong> auch auf große Teams anwenden kann <strong>und</strong><br />

wie auch große <strong>und</strong> verteilte Teams von einem<br />

Wertesystem profitieren können, das für<br />

kleine Teams nützlich ist.<br />

www.sigs-datacom.de<br />

LM_Academy_1-9h_Anzeige_openoffice.indd 1<br />

02.09.2010 LM-Academy_1-9h_Security.indd 12:45:58 www.linux-user.de<br />

Uhr<br />

1<br />

18.11.2010 12:37:52 Uhr<br />

04 | 11 95


servIce<br />

Events/Autoren/Inserenten<br />

verAnsTALTungen<br />

15.09.2010-15.05.2011<br />

v concurso universitario de software Libre<br />

Nacional, Spanien<br />

http://www.concursosoftwarelibre.org/<br />

14.-19.03.2011<br />

csun 2011<br />

San Diego, CA, USA<br />

http://www.csunconference.org<br />

15.-18.03.2011<br />

Jornadas de software Libre de ciudad real<br />

Ciudad Real, Spanien<br />

http://crysol.org/jornadas<br />

18.-19.03.2011<br />

I congreso nacional de software Libre y Trabajo<br />

Autónomo<br />

Zaragoza, Spanien<br />

http://solitra.org/<br />

19.-20.03.2011<br />

chemnitzer Linux-Tage 2011<br />

Hörsaal- <strong>und</strong> Seminar-Gebäude<br />

der Technischen Universität Chemnitz<br />

Reichenhainer Straße 90<br />

09126 Chemnitz<br />

http://chemnitzer.linux-tage.de<br />

22.-24.03.2011<br />

cTIA Wireless 2011<br />

Orlando, FL, USA<br />

http://www.ctiawireless.com/<br />

22.-25.03.2011<br />

guug-Frühjahrsfachgespräch 2011<br />

Bauhaus-Universität Weimar<br />

Geschwister-Scholl-Straße 8<br />

99423 Weimar<br />

http://www.guug.de/veranstaltungen/ffg2011/<br />

23.-25.03.2011<br />

Posscon 2011<br />

Columbia, SC, USA<br />

http://posscon.org/<br />

25.-27.03.2011<br />

Indiana LinuxFest<br />

Indianopolis, IN, USA<br />

http://www.indianalinux.org<br />

26.03.2011<br />

Augsburger Linux-Infotag 2011<br />

Hochschule Augsburg<br />

Informatikgebäude<br />

Friedberger Str. 2a<br />

(Einfahrt Schülestr.)<br />

86161 Augsburg<br />

http://www.luga.de/Aktionen/LIT-2011<br />

26.03.-04.04.2011<br />

sAns 2011<br />

Orlando, FL, USA<br />

http://www.sans.org/sans-2011/<br />

28.-31.03.2011<br />

Web 2.0 expo sF<br />

San Francisco, CA, USA<br />

http://www.web2expo.com/webexsf2011<br />

30.03.2011<br />

Document Freedom Day 2011<br />

Weltweit<br />

http://documentfreedom.org/2011/<br />

30.03.-01.04.2011<br />

usenIx nsDI ’11<br />

Boston, MA, USA<br />

http://www.usenix.org/events/nsdi11/<br />

01.-03.04.2011<br />

Flourish! 2011<br />

Chicago, IL, USA<br />

http://www.flourishconf.com/2011/<br />

02.04.2011<br />

northeast gnu/Linux Fest 2011<br />

Worcester, MA, USA<br />

http://www.northeastlinuxfest.org/<br />

04.04.2011<br />

2011 high Performance computing Financial markets<br />

Grand Central Station, NY, USA<br />

http://www.flaggmgmt.com/linux/<br />

04.-05.04.2011<br />

camp kDe 2011<br />

Hotel Kabuki<br />

1625 Post Street<br />

San Francisco, CA, USA<br />

http://camp.kde.org/<br />

04.-06.04.2011<br />

iPhoneDevcon<br />

Boston, MA, USA<br />

http://www.iphonedevcon.com<br />

AuToren<br />

Mirko Albrecht Mac-OS-Lookalike MoonOS 4 „Neak“ (12),<br />

Apple-Feeling unter Linux mit Docky (62)<br />

Erik Bärwaldt Eigene Distribution mit Unity Linux 2010.2 (8),<br />

OCR unter Linux mit Cuneiform (48),<br />

E-Book-Reader <strong>und</strong> Webbrowser Lucidor (58),<br />

Allro<strong>und</strong>-Wissenszentrale Goldendict (82)<br />

Falko Benthin Nginx: schlanke, schnelle <strong>Apache</strong>-Alternative (28),<br />

Webseitenbesuche analysieren mit Piwik (42)<br />

Andreas Bohle E-Book-Reader eLyricon EBX-600.E-Ink (74),<br />

<strong>Vorschau</strong> 05/2011 (98)<br />

Wolfgang Dautermann Shell-Zugriff via Webbrowser (33)<br />

Florian Effenberger Webserver-Logfiles analysieren mit Webalizer (38)<br />

Marcel Hilzinger Android-Netbook Toshiba AC100 (75)<br />

Daniel Kottmair Mittelklasse-GPU AMD Radeon HD 6850 (76),<br />

Profi-Grafikkarte ATI FirePro 3D v5800 (78),<br />

Notebook Acer Aspire 5253 mit AMD Fusion (80)<br />

Thomas Leichtenstern Debian 6 „Squeeze“ kurz vorgestellt (6),<br />

Neues auf den Heft-DVDs (10)<br />

Jörg Luther Editorial (3), Neues r<strong>und</strong> um Linux (16)<br />

Ernst Reiter MythTV-Serie, Teil 3: Export <strong>und</strong> Archivierung (66)<br />

Tim Schürmann Vier schlanke Webserver für alle Fälle (20),<br />

Festplatte entmüllen mit JDiskReport (70)<br />

Daniel Stender Hochwertige Dokumente erstellen mit Lout (53)<br />

Uwe Vollbracht Aktuelle Software im Kurztest (14)<br />

InserenTen<br />

1&1 Internet AG www.eins<strong>und</strong>eins.de 2, 13<br />

ADMIN www.admin-magazin.de 41<br />

CANDAN The Web Company www.canhost.de 25<br />

The Document Fo<strong>und</strong>ation www.documentfo<strong>und</strong>ation.org 79<br />

EasyLinux www.easylinux.de 63, 69<br />

Fernschule Weber GmbH www.fernschule-weber.de 15<br />

Galileo Press www.galileo-press.de 31<br />

Hetzner Online AG www.hetzner.de 100<br />

IT-Profimarkt www.it-profimarkt.de 65<br />

Linux Magazine www.linux-magazine.com 91<br />

Linux Technical Review www.linuxtechnicalreview.de 77<br />

Linux-Community www.linux-community.de 93<br />

Linux-Hotel www.linuxhotel.de 51<br />

Linux-Magazin www.linux-magazin.de 46<br />

Linux-Magazin Academy www.academy.linux-magazin.de 95<br />

Linux-Magazin Online www.linux-magazin.de 35<br />

Linux-Onlineshop/Fidu www.linux-onlineshop.de 99<br />

<strong>LinuxUser</strong> www.linuxuser.de 11, 17, 55, 97<br />

Netclusive GmbH www.netclusive.de 19<br />

PlusServer AG www.plusserver.de 36, 56, 72, 86<br />

Sigs Datacom GmbH www.sigs-datacom.de 95<br />

Smart Developer www.smart-developer.de 61<br />

Spenneberg Training www.spenneberg.com 95<br />

Stockmayer GmbH www.stockmayer.de 95<br />

Strato AG www.strato.de 7<br />

TeleWord ePayment www.teleword.de 93<br />

Terrashop GmbH www.terrashop.de 89<br />

Ubuntu User www.ubuntu-user.de 26<br />

UDS Linux Schulung www.udslinux.de 95<br />

96 04 | 11<br />

www.linux-user.de


Impressum<br />

service<br />

Anschrift<br />

Homepage<br />

Artikel <strong>und</strong> Foren<br />

Abo/Nachbestellung<br />

E-Mail (Leserbriefe)<br />

Abo-Service<br />

Pressemitteilungen<br />

<strong>LinuxUser</strong> ist eine Monatspublikation der Linux New Media AG.<br />

Putzbrunner Str. 71, 81739 München<br />

Telefon: (089) 99 34 11-0, Fax: (089) 99 34 11-99<br />

http://www.linux-user.de<br />

http://www.linux-community.de<br />

http://www.linux-user.de/bestellen/<br />

<br />

<br />

<br />

Chefredakteur Jörg Luther (v. i. S. d. P.) (jlu)<br />

Stellv. Chefredakteur Andreas Bohle (agr)<br />

Redaktion<br />

Linux-Community<br />

Datenträger<br />

Ständige Mitarbeiter<br />

Grafik<br />

Sprachlektorat<br />

Produktion<br />

Druck<br />

Geschäftsleitung<br />

Marcel Hilzinger (mhi)<br />

Daniel Kottmair (dko)<br />

Thomas Leichtenstern (tle)<br />

Marcel Hilzinger (mhi)<br />

Thomas Leichtenstern (tle)<br />

Mirko Albrecht, Erik Bärwaldt, Falko Benthin, Karsten Günther,<br />

Frank Hofmann, Jan Rähm, Tim Schürmann, Martin Steigerwald,<br />

Vince-Áron Szabó, Uwe Vollbracht<br />

Elgin Grabe (Titel u. Layout)<br />

Bildnachweis: Stock.xchng, 123rf.com, Fotolia.de <strong>und</strong> andere<br />

Astrid Hillmer-Bruer, Elke Knitter<br />

Christian Ullrich <br />

Vogel Druck <strong>und</strong> Medienservice GmbH & Co. KG, 97204 Höchberg<br />

Brian Osborn (Vorstand) <br />

Hermann Plank (Vorstand) <br />

Anzeigenleitung, Hubert Wiest <br />

Marketing <strong>und</strong> Tel.: +49 (0)89 / 99 34 11 23<br />

Vertrieb Fax: +49 (0)89 / 99 34 11 99<br />

Mediaberatung<br />

D / A / CH<br />

UK / Ireland<br />

USA<br />

Petra Jaser <br />

Tel.: +49 (0)89 / 99 34 11 24<br />

Fax: +49 (0)89 / 99 34 11 99<br />

Penny Wilby <br />

Tel.: +44 (0)1787 211 100<br />

National Sales Director<br />

Ann Jesse <br />

Tel.: +1 785 841 88 34<br />

National Account Manager<br />

Joanna Earl <br />

Tel.: +1 785 727 52 75<br />

Es gilt die Anzeigenpreisliste vom 01.01.2011.<br />

Pressevertrieb<br />

Abonnentenservice<br />

D / A / CH<br />

MZV Moderner Zeitschriften Vertrieb GmbH & Co. KG<br />

Ohmstraße 1, 85716 Unterschleißheim<br />

Tel.: (089) 3 19 06-0, Fax: (089) 3 19 06-113<br />

Lea-Maria Schmitt <br />

Postfach 1165, 74001 Heilbronn<br />

Telefon: +49 (0)7131 27 07-274<br />

Telefax: +49 (0)7131 27 07 -78-601<br />

impressum<br />

Abo-Preise Deutschland Ausland EU Österreich Schweiz<br />

Einzelpreis (No-Media) 5,50 Euro (siehe Titel) 6,30 Euro 11,00 Sfr<br />

Einzelpreis (DVD-Edition) 8,50 Euro (siehe Titel) 9,35 Euro 17,00 Sfr<br />

Jahresabo (No-Media) 56,10 Euro 71,60 Euro 64,60 Euro 112,20 Sfr<br />

Jahresabo (DVD-Edition) 86,70 Euro 99,00 Euro 95,00 Euro 175,00 Sfr<br />

Abo No-Media + LC-Klub (1) 68,10 Euro 83,60 Euro 76,60 Euro 130,20 Sfr<br />

Abo DVD-Edition + LC-Klub (1) 98,70 Euro 111,00 Euro 107,00 Euro 193,00 Sfr<br />

Abo No-Media + Jahres-CD (2) 63,10 Euro 78,60 Euro 71,60 Euro 123,20 Sfr<br />

Abo DVD + Jahres-CD (3) 93,40 Euro 105,70 Euro 101,70 Euro 185,50 Sfr<br />

Abo DVD + Jahres-CD + DELUG (4) 109,90 Euro 129,80 Euro 119,80 Euro 219,80 Sfr<br />

Kombi-Abo Easy (5) 109,00 Euro 135,40 Euro 124,90 Euro 227,70 Sfr<br />

Mega-Kombi-Abo (6) 143,40 Euro 173,90 Euro 163,90 Euro 289,40 Sfr<br />

(1) Jahresabo plus sofortiger Online-Zugang zu allen Artikeln des Hefts auf Linux-Community.de<br />

(2) Jahresabo No-Media-Edition plus <strong>LinuxUser</strong>-Jahres-CD<br />

(3) Jahresabo DVD-Edition plus <strong>LinuxUser</strong>-Jahres-CD<br />

(4) Jahresabo DVD-Edition plus <strong>LinuxUser</strong>-Jahres-CD plus monatliche DELUG-DVD<br />

(5) Jahresabo DVD-Edition plus Jahresabo EasyLinux<br />

(6) Jahresabo DVD-Edition, Jahresabo Linux-Magazin, 2 Jahres-CDs, monatliche DELUG-DVD<br />

Schüler- <strong>und</strong> Studentenermäßigung: 20 Prozent gegen Vorlage eines Schülerausweises oder<br />

einer aktuellen Immatrikulationsbescheinigung (nicht beim Kombi-Abo EasyLinux). Der<br />

aktuelle Nachweis ist bei Verlän gerung neu zu erbringen. Informationen zu anderen Abo-<br />

Formen, Ermäßigungen im Ausland etc. unter https://shop.linuxnewmedia.de.<br />

Linux ist ein eingetragenes Warenzeichen von Linus Torvalds <strong>und</strong> wird von uns mit seiner<br />

fre<strong>und</strong>lichen Genehmigung verwendet. »Unix« wird als Sammelbegriff für die Gruppe der<br />

Unix-ähnlichen Betriebssysteme (wie beispielsweise HP/UX, FreeBSD, Solaris) verwendet,<br />

nicht als Bezeichnung für das Trademark (»UNIX«) der Open Group. Der Linux-Pinguin<br />

wurde von Larry Ewing mit dem Grafikprogramm »The GIMP« erstellt.<br />

Eine Haftung für die Richtigkeit von Veröffentlichungen kann – trotz sorgfältiger Prüfung<br />

durch die Redaktion – vom Verlag nicht übernommen werden. Mit der Einsendung von<br />

Manuskripten oder Leserbriefen gibt der Verfasser seine Einwilligung zur Veröffent lich ung<br />

in einer Publikation der Linux New Media AG. Für unverlangt eingesandte Manuskripte<br />

oder Beiträge übernehmen Redaktion <strong>und</strong> Verlag keinerlei Haftung.<br />

Autoreninfos: http://www.linux-user.de/Autorenhinweise. Die Redaktion behält sich vor,<br />

Einsendungen zu kürzen <strong>und</strong> zu überarbeiten. Das exklusive Urheber- <strong>und</strong> Verwertungsrecht<br />

für angenommene Manus kripte liegt beim Verlag. Es darf kein Teil des Inhalts ohne schriftliche<br />

Genehmigung des Verlags in irgendeiner Form vervielfältigt oder verbreitet werden.<br />

Copyright © 1999 - 2011 Linux New Media AG ISSN: 1615-4444<br />

SONDERAKTION!<br />

Testen Sie jetzt<br />

3 Ausgaben für<br />

NUR 3€*<br />

MINIAbO ohne Risiko!<br />

Coupon senden an: <strong>LinuxUser</strong> Leser-Service A.B.O.<br />

Postfach 14 02 20. 4, D-80452 München<br />

JA,<br />

ich möchte die nächsten drei Ausgaben der <strong>LinuxUser</strong> DVD-Edition testen.<br />

Ich zahle für alle drei Ausgaben zusammen nur 3 Euro*.<br />

Wenn mich <strong>LinuxUser</strong> überzeugt <strong>und</strong> ich 14 Tage nach Erhalt der dritten Ausgabe nicht schriftlich<br />

abbestelle, erhalte ich <strong>LinuxUser</strong> jeden Monat zum Vorzugspreis von nur 7,23 Euro* statt 8,50 Euro*<br />

(Ersparnis 15%) im Einzelverkauf, bei jährlicher Verrechnung. Ich gehe keine langfristige Verpflichtung<br />

ein. Möchte ich die <strong>LinuxUser</strong> DVD-Edition nicht mehr haben, kann ich jederzeit schriftlich kündigen.<br />

Mit der Geld-zurück-Garantie für bereits bezahlte, aber nicht gelieferte Ausgaben.<br />

Name, Vorname<br />

Straße, Nr.<br />

PLZ<br />

Datum<br />

Ort<br />

Unterschrift<br />

*Preise gelten für<br />

Bestellungen aus Deutschland<br />

Mein Zahlungswunsch: Bequem per Bankeinzug Gegen Rechnung<br />

BLZ<br />

Konto-Nr.<br />

Gleich bestellen, am besten mit dem Coupon oder per:<br />

Telefon: 07131 / 2707 274 Fax: 07131 / 2707 78 601<br />

E-Mail: abo@linux-user.de Web: www.linux-user.de/probeabo<br />

Mit großem Gewinnspiel (Infos unter: www.linux-user.de/probeabo)<br />

06 | 09<br />

Beliefern Sie mich bitte ab der Ausgabe Nr.<br />

Sie können diese Bestellung innerhalb von zwei Wochen ohne Angabe von Gründen per Brief,<br />

97Fax oder<br />

E-Mail widerrufen. Zur Wahrung der Frist genügt die rechtzeitige Absendung des Widerrufs.<br />

Linux New Media AG • Putzbrunner Str. 71 • 81739 München<br />

LU2127M<br />

Bank


VORSCHAU<br />

Das nächste Heft: 05/2011<br />

Ausgabe 05/2011 erscheint am 21. April 2011<br />

© crackhouse, sxc.hu<br />

Desktop Publishing<br />

Vom einfachen Flyer bis zum komplexen mehrseitigen<br />

Zeitschriftenlayout – unter Linux gibt es für<br />

alle Anforderungen das passende Werkzeug. Wer<br />

die Tools genau kennt, der spart Zeit <strong>und</strong> Nerven<br />

bei der Auswahl <strong>und</strong> gelangt meist mit wenigen<br />

Hand griffen zu ausgezeichneten Ergebnissen. Wir<br />

bieten in der kommenden Ausgabe einen Querschnitt<br />

durch die Vielfalt der DTP-Software für<br />

Linux. Dabei dreht sich vieles um das PDF-Format,<br />

das sich aufgr<strong>und</strong> der Eigenschaften plattformneutral<br />

<strong>und</strong> druckerunabhängig eine zentrale Position<br />

im DTP-Bereich erkämpft hat.<br />

Video-DVDs erstellen<br />

Wer sein Videomaterial in eine<br />

professionelle Form bringen will,<br />

der kommt um ein leistungsfähiges<br />

Authoring-Programm wie<br />

Bombono nicht herum. Die intuitive<br />

Oberfläche <strong>und</strong> ein klares Bedienkonzept<br />

erleichtern Einsteigern<br />

die ersten Schritte, ohne<br />

Fortgeschrittenen den Weg zu<br />

ausgefallenen Effekten zu versperren.<br />

Wir testen, wie sich die<br />

Software in der Praxis schlägt.<br />

Firewalls leicht gemacht<br />

Mit dem Firewall Builder gehört<br />

das Grübeln über komplexe<br />

Schutzwälle der Vergangenheit<br />

an: Die grafische Oberfläche erlaubt<br />

es, Zugangsregeln punktgenau<br />

zu planen – ganz einfach per<br />

Mausklick. Bei Bedarf konvertieren<br />

Sie den Builder zudem in die<br />

Syntax für andere Brandmauern.<br />

Edler Mini-PC mit kraftvollem Innenleben<br />

Der Cirrus7 One erweist sich als echter Hin-<br />

gucker für jeden Schreibtisch: Das verbeschichtete Mini-ITX-Gehäuse<br />

pul-<br />

mit der effektvollen Innenbeleuchtung<br />

glänzt durch kompakte<br />

Maße <strong>und</strong> eine gute Hardware-<br />

Ausstattung. Im Test decken wir<br />

auf, ob die Leistungsdaten für den<br />

Alltagsbetrieb ausreichen.<br />

Ausgabe 02/2011 erscheint am 07. April 2011<br />

Rippen, mastern, brennen<br />

Für Linux gibt es zahlreiche<br />

Tools, mit denen Sie CDs <strong>und</strong><br />

DVDs mastern <strong>und</strong> brennen können,<br />

K3B ist der Favorit für KDE-<br />

Anwender, Gnome-Fre<strong>und</strong>e bevorzugen<br />

vielleicht Brasero.<br />

Wir stellen nicht nur die Brenntools<br />

vor, sondern verraten auch,<br />

was im Hintergr<strong>und</strong> geschieht.<br />

Funktionen in Calc<br />

Die Arbeit mit Tabellen wird erst<br />

spannend, wenn Sie einige der<br />

zahlreichen eingebauten mathematischen<br />

<strong>und</strong> statistischen<br />

Funktionen verwenden, um Erkenntnisse<br />

aus den eingegebenen<br />

Daten zu ziehen. Das geht weit<br />

über einfache Summen- <strong>und</strong><br />

Durchschnittsbildung hinaus.<br />

Linux-Spiele<br />

Auch für Linux-Anwender gibt es<br />

die ganze Bandbreite von einfachen<br />

Knobeleien über Aufbausimulationen<br />

bis hin zu First-Person-Shootern.<br />

Wir geben einen<br />

Überblick <strong>und</strong> verraten auch, welche<br />

technischen Voraussetzungen<br />

der Linux-PC für ungetrübten<br />

Spielgenuss erfüllen muss.<br />

MAGAZIN<br />

© Andrey Russinkovskiy, 123RF<br />

Ausgabe 05/2011 erscheint am 07. April 2011<br />

Die Novell-Oracle-Story Threading Building Blocks Erfolg der planbaren Art<br />

Die nächsten Titelgeschichten gehen<br />

existenziellen Open-Source-<br />

Fragen nach: Was hat Attachmate<br />

mit Novell vor? Wie sind My SQLs<br />

Aussichten in Oracles Universum?<br />

Ist Libre Office ein aus sichts reicher<br />

Weg? Und was lernt die Community<br />

aus den Übernahmen?<br />

Es ist nicht einfach, die Cores moderner<br />

Prozessoren auszunutzen.<br />

Intels Template-Bibliothek<br />

Thread ing Building Blocks gibt<br />

C++-Programmierern ein Parallelisierungswerkzeug<br />

an die Hand.<br />

Was mit der Version 3.0 mög lich<br />

ist, zeigt das nächste Heft.<br />

Dirk Riehle von der Uni Erlangen-<br />

Nürnberg ist Deutschlands erster<br />

Open-Source-Professor. In einem<br />

Artikel erklärt er, was eine Firma<br />

mit dem Single-Vendor-Modell<br />

tun <strong>und</strong> auch lassen muss, um<br />

kommerziellen Erfolg mit freier<br />

Software zu erlangen.<br />

98<br />

04 | 11<br />

Die Redaktion behält sich vor, Themen aus aktuellem Anlass zu ändern oder zu streichen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!