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Podologie Gefährliche Zellteilung (Vorschau)

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1Januar 2013 · 64. Jahrgang<br />

www.podologie.de<br />

Podo<br />

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Verlag Neuer Merkur, Postfach 460805, 80916 München<br />

B 3113 E<br />

Journal für die professionelle medizinische Fußpflege<br />

<strong>Gefährliche</strong> <strong>Zellteilung</strong><br />

Bösartige Tumorerkrankungen/Teil I Seite 8<br />

Häufig nicht nur Nährstoffmangel …<br />

Ernährung im Alter/Teil I Seite 15<br />

Heilmittelverordnungen müssen korrekt sein<br />

Für eine reibungslose Abrechnung Seite 18


Samtweiche Füße.<br />

Das gönne ich mir.<br />

NEU<br />

Mit neuartiger<br />

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Hyaluron, Honigextrakt<br />

und Milchextrakt<br />

GEHWOL FUSSKRAFT Soft Feet ist der Beginn einer neuen Pfl egeserie für alle, die<br />

sich gesunde Füße mit schöner, samtweicher Haut wünschen und die gleichzeitig den<br />

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neue Creme enthält ein spezielles tiefenwirksames Hyaluron, das gemeinsam mit vitaminreichem<br />

Avocadoöl die Hautregeneration unterstützt und die hauteigenen Abwehrkräfte<br />

stärkt. In Kombination mit Urea bindet Hyaluron intensiv Feuchtigkeit auch in tieferen<br />

Hautschichten und schützt vor Hornhautbildung. Sanfte Milchpeptide und Honigextrakt<br />

machen die Haut spürbar geschmeidiger und sichtbar glatter. Der moderne Duft<br />

erfrischt und vermittelt das gute und sichere Gefühl optimal gepfl egter Füße.<br />

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Telefon +49 (0)5741/330-0 · Fax +49 (0)5741/347300 · www.gehwol.de


Krebserkrankungen:<br />

Wissen ist in doppelter<br />

Hinsicht wichtig<br />

Editorial<br />

[Das aktuelle<br />

Buch]<br />

Dipl. oec. troph.<br />

Doro Kammerer,<br />

Fachjournalistin<br />

und Fachbuchautorin<br />

Mit zunehmenden Lebensjahren<br />

wächst das Risiko, dass bei der<br />

<strong>Zellteilung</strong> etwas schief läuft und<br />

Zellen entarten. Da also mit dem Alter<br />

das Krebsrisiko steigt und vor allem ältere<br />

Menschen zur podologischen Behandlung<br />

kommen, sollten Sie als Podologe<br />

über dieses Thema in zweifacher<br />

Hinsicht gut Bescheid wissen: Zum einen<br />

wird der Blick für Haut- und Nagelveränderungen<br />

noch mehr geschärft,<br />

zum anderen zeigen Sie sich informiert,<br />

wenn ein Patient Ihnen berichtet, dass<br />

er an Krebs erkrankt ist …<br />

Jede Hautveränderung, die Sie nicht klar<br />

einordnen können, sollte Ihre Kunden<br />

dazu veranlassen, sich bald einem Dermatologen<br />

vorzustellen. Beispielsweise<br />

kann sich weißer Hautkrebs zu Beginn<br />

durch eine leichte Rötung, Rauigkeit und<br />

Schuppung zeigt. Daran ist also zu denken,<br />

wenn Sie eine unklare Hautveränderung<br />

feststellen. Aber auch hinter dem,<br />

was Ihnen Kunden als eine „Warze“ präsentieren,<br />

steckt möglicherweise etwas<br />

anderes. Oftmals haben sie an diesem<br />

Gebilde schon mit frei verkäuflichen<br />

Warzenmitteln „herumgedoktert“. Fragen<br />

Sie deshalb nach: Wie lange besteht<br />

diese Hautveränderung schon? Ist dieser<br />

Hautveränderung eine Verletzung<br />

vorausgegangen? Hat sie sich farblich<br />

verändert? Wird vor allem die Frage nach<br />

der farblichen Veränderung bejaht, besteht<br />

Abklärungsbedarf in einer dermatologischen<br />

Praxis.<br />

Bei einer dunklen Verfärbung unter der<br />

Nagelplatte handelt es sich zwar in den<br />

meisten Fällen um ein subunguales Hämatom,<br />

also einen Bluterguss unter der<br />

Nagelplatte in Folge eines Nageltraumas;<br />

oder es hat sich ein subungualer<br />

Clavus gebildet. Möglicherweise<br />

ist aber auch ein Melanom<br />

die Ursache der Verfärbung.<br />

Daran ist vor allem dann<br />

zu denken, wenn diese nicht<br />

mit zum freien Nagelrand<br />

hinauswächst.<br />

Bei Patienten mit gefäßbedingten<br />

chronischen Beinulzera<br />

sollten Sie ebenfalls genau<br />

hinsehen. Denn eine solche<br />

Ulzeration kann entarten.<br />

Den Prozentsatz bösartiger Veränderungen<br />

von Beingeschwüren haben<br />

Dermatologen von der Universität Paris<br />

in einer Studie mit 10,4 Prozent beziffert<br />

(veröffentlicht in Archives of Dermatology<br />

2012; Zusammenfassung in Ärzte-<br />

Zeitung vom 8.3.2012). Um die Häufigkeit<br />

von Hautkrebs im Wundgebiet zu<br />

bestimmen, entnahmen die französischen<br />

Wissenschaftler bei 144 Patienten mit<br />

154 chronischen Beingeschwüren Gewebeproben<br />

von den Rändern sowie aus<br />

der Mitte der Ulzera und fanden nicht<br />

weniger als neun Plattenepithel- und fünf<br />

Basalzellkarzinome, ein Leiomyosarkom<br />

(maligne Neoplasie des Muskelgewebes)<br />

sowie ein Melanom. Eines der fünf<br />

Basalzellkarzinome und sechs der neun<br />

Plattenepithelkarzinome bestanden seit<br />

mehr als fünf Jahren. Das Melanom und<br />

zwei Basaliome hatten sich vor weniger<br />

als fünf Jahren entwickelt. Die französischen<br />

Dermatologen vermuten, dass sie<br />

fälschlicherweise als Beinulzera diagnostiziert<br />

worden waren. Sie stellen die<br />

Frage zur Diskussion, ob nicht alle Wunden<br />

an den Beinen, die nach dreimonatiger<br />

Therapie nicht heilen, mit Hilfe einer<br />

Biopsie abgeklärt werden sollten.<br />

Im Zweifelsfall sollten Sie als Podologe<br />

Ihre Kunden also immer an eine dermatologische<br />

Praxis verweisen und dies<br />

auch dokumentieren.<br />

Ab Seite 8 erfahren Sie in dem Artikel<br />

„Bösartige Tumorerkrankungen: Ungehemmte<br />

<strong>Zellteilung</strong>“ alle wichtigen Hintergrundinformationen<br />

zu diesem Thema.<br />

Wir wünschen Ihnen eine informative<br />

Lektüre.<br />

Ihre<br />

Lehrbuch und<br />

Bildatlas für<br />

die <strong>Podologie</strong><br />

Ein Nachschlagewerk für alle in der Fußpflege und<br />

podologischen Praxen tätigen Mitarbeiter und<br />

Ärzte. Die vierte Auflage wurde gründlich überarbeitet,<br />

technische Geräte wurden aktualisiert,<br />

rechtliche Grundlagen der aktuellen Lage angepasst<br />

und neue Fälle aus der Fußpflegepraxis hinzugefügt.<br />

Dr. med. Norbert Scholz:<br />

Lehrbuch und Bildatlas<br />

für die <strong>Podologie</strong><br />

Verlag Neuer Merkur<br />

ISBN 978-3-937346-84-7<br />

139,90 Euro<br />

ca. 760 Seiten • gebunden<br />

4. überarb. Auflage 2012<br />

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© <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 1/2013 3


A K A D E M I E<br />

S E M I N A R E • S Y M POSI E N • M E S S E N<br />

Kompetenzzentrum für<br />

podologische Weiterbildung<br />

<strong>Vorschau</strong> <strong>Podologie</strong>-Seminare 2013<br />

1 26.01.13 Verrucae und Clavi<br />

Dr. Pierre Foss Weiskirchen/Saarland<br />

2 16.03.13 Dermatologische<br />

Krankheitsbilder<br />

Elvi Foss Würzburg<br />

3 16.03.12 Neuropathien am<br />

diabetischen Fuß<br />

Elvi Foss Würzburg<br />

4 27.04.13 Der infizierte diabetische Fuß<br />

Dr. Pierre Foss Münster/Westfalen<br />

5 27.04.13 Neuropathien<br />

am diabetischen Fuß<br />

Elvi Foss Münster/Westfalen<br />

6 28.09.13 Umgang mit chronisch<br />

Kranken unter besonderer<br />

Berücksichtigung des DFS<br />

Elvi Foss Weiskirchen/Saarland<br />

7 09.11.13 Neuropathien<br />

am diabetischen Fuß<br />

Elvi Foss Nürnberg<br />

8 09.11.13 Verrucae und Clavi<br />

Dr. Pierre Foss Nürnberg<br />

9 07.12.13 Umgang mit chronisch Kranken<br />

unter besonderer Berücksichtigung<br />

des DFS<br />

Elvi Foss Münster/Westfalen<br />

: 07.12.13 Dermatologische Krankheitsbilder<br />

Dr. Pierre Foss Münster/Westfalen<br />

Je Seminar 8 Fortbildungspunkte<br />

nach §125 Abs. 1 Nr. 2 SGB V mit<br />

Zertifikat<br />

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Gebühr: jeweils 109,– Euro zzgl. MwSt., Seminarunterlagen, -getränke und Mittagessen. Bei Buchung von zwei Seminaren 5% Rabatt,<br />

bei Buchung von 3 Seminaren 10% Rabatt. Dauer: jeweils ganztägig 9 bis 17 Uhr, je 8 UE mit umfangreichem Seminarskript<br />

8 Weiterbildungspunkte nach § 125 Abs. 1 Nr. 2 SGB V mit Zertifikat<br />

Anmeldecoupon per Fax +49 89/318905-38<br />

Anmeldung/Rücktritt: Gleich nach dem Erhalt Ihrer<br />

An mel dung senden wir Ih nen eine Eingangsbestätigung<br />

mit allen nötigen Informationen. Zur Begleichung der<br />

Se mi nar ge bühr erhalten Sie zum Anmeldeschlusstermin<br />

eine Rechnung, die gleich zeitig als An melde be stätigung<br />

Anmeldung<br />

Hiermit melde ich mich<br />

ver bind lich zu folgender<br />

Veranstaltung an:<br />

n Ich bin <strong>Podologie</strong>-Abonnent/-in. Kundennummer und Gutscheine unbedingt bei Anmeldung angeben.<br />

Nachträgliche Gewährung von Rabatten ist ausgeschlossen.<br />

n Ich bin rhw-Abonnent/-in.<br />

Kundennr.<br />

dient. Wenn Sie nach dem Anmeldeschluss Ihre Teil -<br />

nahme stor nieren, müssen wir die gesamte Gebühr in<br />

Rechnung stellen. Stor nie ren Sie Ihre Teil nahme vor<br />

dem Anmelde schluss, müs sen wir 30,– Euro Bearbei -<br />

tungs ge bühr erheben.<br />

n Ich bin Mitglied im Berufsverband Hauswirtschaft.<br />

Ihr Vorteil: Sie können in beiden Fällen eine Er satz -<br />

per son als Vertretung schicken.<br />

Absage: Der Veranstalter<br />

Verlag Neuer Merkur<br />

GmbH behält sich das<br />

Recht vor, die Se mi nare<br />

aus wichtigem Grund<br />

ab zusagen.<br />

Änderungen und Irrtümer<br />

vor behalten.<br />

n Seminar Nr.<br />

n Seminar Nr.<br />

n Seminar Nr.<br />

n Seminar Nr.<br />

n Ja, ich bin einverstanden,<br />

dass Sie mich ggf. per E-Mail/<br />

Telefon über weitere Verlags -<br />

angebote informieren.<br />

Name/Vorname<br />

Telefon/Fax<br />

Straße/Nr.<br />

Datum/Unterschrift<br />

PLZ/Ort<br />

E-Mail<br />

Podo<br />

logie<br />

Mit meiner Unterschrift erkenne ich die oben genannten Bedingungen zu Anmeldung und Rücktritt an.<br />

#<br />

Ansprechpartner:<br />

Ulrich Bartel<br />

Telefon:<br />

(0 89) 31 89 05-54,<br />

Fax:<br />

(0 89) 31 89 05-38<br />

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ggf. kopieren und<br />

einsenden an:<br />

vnm-Akademie,<br />

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81206 München


Inhalt<br />

Editorial<br />

Krebserkrankungen:<br />

Wissen ist in doppelter Hinsicht wichtig 3<br />

Aktuelles<br />

Termine 6<br />

Versteckter Zucker in der Nahrung:<br />

Heimliche Gefahr für die Gesundheit 6<br />

Kostenfreier Figur-Ratgeber:<br />

Natürlich schlank 6<br />

Bei der Firma Lütticke:<br />

Neuer Katalog – neue Produkte 7<br />

Osteoporose:<br />

Eine „stille“ Erkrankung 7<br />

Im Fokus<br />

Bösartige Tumorerkrankungen/Teil I:<br />

Ungehemmte <strong>Zellteilung</strong> 8<br />

Auch wenn die Diagnose<br />

„Krebs“ für den Betroffenen<br />

erschreckend und ein<br />

Lebenseinschnitt ist – nicht<br />

jede Krebsart ist gleich<br />

und gleich gefährlich. Da<br />

zunehmend mehr Menschen<br />

an Krebs erkranken,<br />

und manche Tumoren<br />

auch im Bereich der Füße<br />

und Unterschenkel auftreten<br />

können, sollten Sie als Podologen grundlegende<br />

Kenntnisse über die Entstehung und Entwicklung von<br />

bösartigen Tumoren haben. Welche Tumorarten besonders<br />

häufig sind, was gesunde und kranke <strong>Zellteilung</strong><br />

voneinander unterscheidet und welche Krebsformen<br />

es gibt, lesen Sie im ersten Teil des Beitrages<br />

von podologie-Autorin Dorothea Kammerer.<br />

Für die Praxis<br />

Wenn Zehennägel einwachsen:<br />

Unguis incarnatus: Ursachen und Therapie 12<br />

Ein Unguis incarnatus bereitet<br />

den Betroffenen nicht nur<br />

starke Beschwerden, sondern<br />

er kann vor allem für<br />

Patienten mit peripherer arterieller<br />

Verschlusskrankheit<br />

oder Diabetes schwerwiegende<br />

Komplikationen zur<br />

Folge haben.<br />

Journal<br />

Ernährung im Alter/Teil I:<br />

Häufig nicht nur<br />

Nährstoffmangel … 15<br />

Recht & Geld<br />

Für eine reibungslose Abrechnung:<br />

Heilmittelverordnungen müssen korrekt sein 18<br />

Ausbildung & Job<br />

So bewerben Sie sich erfolgreich/Teil II:<br />

Das Vorstellungsgespräch: Marketing<br />

in eigener Sache 21<br />

Produkte<br />

Spangenschulung leicht gemacht<br />

Schulungs-DVD<br />

von 3TO GmbH 25<br />

Schützender Stift<br />

GEHWOL med ® Nagelschutz-Stift<br />

von Eduard Gerlach GmbH 25<br />

Gegen kalte Füße und trockene Fußhaut<br />

Pedibaehr ® Wärmecreme mit Capsicum<br />

von Gustav Baehr GmbH 25<br />

Die ideale Vorbereitung<br />

PECLAVUS ® Orthonyxiesalbe<br />

von Hellmut Ruck GmbH 25<br />

Besonders gut verträglich<br />

Laufwunder ® Sensitivbalm<br />

von Franz Lütticke GmbH 25<br />

Für sicheres Arbeiten bei Risikopatienten<br />

Diamantschleifer 840 KR<br />

von Busch & Co. KG 26<br />

Mit schützenden Silberionen<br />

LCN Wilde-Pedique silver plus<br />

von Wilde Cosmetics GmbH 26<br />

Impressum 26<br />

Titelbild: © Natallia - Fotolia.com<br />

Dieser Ausgabe liegt eine Beilage des Verlages Neuer<br />

Merkur, München, bei. Wir bitten um freundliche<br />

Beachtung.<br />

© <strong>Podologie</strong>, LXVI, Heft 1/13 5


Aktuelles<br />

Termine<br />

16.02.–17.02.2013 AKZENTE Frühjahr<br />

Sindelfingen Trendmesse für Kosmetik und<br />

Accessoires/Messe Sindelfingen<br />

Info: KOSMETIK international<br />

Messe GmbH, Gaggenau<br />

Telefon (0 72 25) 91 60<br />

E-Mail messe@ki-verlag.de<br />

08.03.–09.03.2013 Diabetes Messe<br />

Münster<br />

Messe mit Fachkongress<br />

Halle Münsterland<br />

Info: Messe und Congress Centrum<br />

Halle Münsterland GmbH,<br />

Münster, Sanna Loos<br />

Telefon (02 51) 66 00–349<br />

E-Mail teilnehmer@<br />

diabetes-messe.com<br />

15.03.–17.03.2013 BEAUTY INTERNATIONAL<br />

Düsseldorf Messe für Kosmetik, Fuß- und<br />

Nailprofis/Messe Düsseldorf<br />

Infos: Messe Düsseldorf GmbH<br />

Telefon (02 11) 45 60–01<br />

E-Mail info@<br />

messe-duesseldorf.de<br />

13.04.–14.04.2013 Beauty Forum<br />

Leipzig<br />

Kosmetik-Fachmesse für<br />

professionelle Kosmetik<br />

Messe Leipzig<br />

Info: Health and Beauty Trade<br />

Fairs GmbH<br />

Telefon (07 21) 1 65–0<br />

E-Mail info@health-andbeauty.com<br />

04.05.–05.05.2013 COSMETICA<br />

Stuttgart<br />

Kosmetik-Fachmesse in der<br />

Neuen Messe Stuttgart<br />

Info: KOSMETIK international<br />

Messe GmbH, Gaggenau<br />

Telefon (0 72 25) 9 16–155<br />

E-Mail messe@ki-verlag.de<br />

04.05.–05.05.2013 Gut zu Fuß<br />

Stuttgart<br />

Fachmesse für Fußpflege und<br />

<strong>Podologie</strong> in der Neuen Messe<br />

Stuttgart<br />

Info: KOSMETIK international<br />

Messe GmbH, Gaggenau<br />

Telefon (0 72 25) 9 16–155<br />

E-Mail messe@ki-verlag.de<br />

14.07.–15.07.2013 AKZENTE Herbst<br />

Sindelfingen Trendmesse für Kosmetik und<br />

Accessoires/Messe Sindelfingen<br />

Info: KOSMETIK international<br />

Messe GmbH, Gaggenau<br />

Telefon (0 72 25) 91 60<br />

E-Mail messe@ki-verlag.de<br />

05.10.–06.10.2013 Fuss 2013<br />

Kassel<br />

Fachmesse und Kongress für<br />

Podologen und Fußpfleger,<br />

Stadthalle Kassel<br />

Info: Zentralverband der Podologen<br />

und Fußpfleger Deutschlands<br />

e. V. (ZFD)<br />

Telefon (0 25 91) 98 07 36–0<br />

E-Mail m.geismann@zfd.de<br />

www.fuss2012.com<br />

Versteckter Zucker in der Nahrung:<br />

Heimliche Gefahr für die Gesundheit<br />

Die Deutsche Diabetes Gesellschaft<br />

(DDG) warnt vor<br />

den gesundheitsschädigenden<br />

Folgen eines unkontrollierten Zuckerkonsums.<br />

„In vielen Fertigprodukten<br />

stecken erhebliche<br />

Mengen Zucker, ohne dass sich<br />

die Konsumenten dessen bewusst<br />

wären“, erklärt Dr. Dietrich Garlichs,<br />

Geschäftsführer der Deutschen<br />

Diabetes Gesellschaft<br />

(DDG) aus Berlin. Nicht nur in<br />

Schokolade, Eis oder Softdrinks,<br />

sondern auch in Ketchup, Schinken<br />

oder Brot versteckt sich<br />

Zucker. Die Folgen sind Übergewicht,<br />

Diabetes und Herzkreislauf-Erkrankungen.<br />

Anlass für<br />

die Warnung der DDG ist die<br />

Ankündigung der Wirtschaftlichen<br />

Vereinigung Zucker e. V.,<br />

eine Kampagne zur „nachhaltigen<br />

Imageverbesserung des<br />

Produktes Zucker“ zu starten.<br />

„Notwendig ist keine Imageverbesserung,<br />

sondern Verbraucheraufklärung<br />

über kontrollierten,<br />

moderaten Zuckerkonsum“, kritisiert<br />

der DDG-Experte. Die<br />

Kampagne soll in Kürze mit einem<br />

Jahresetat von rund 700.000<br />

Euro anlaufen.<br />

Im Schnitt verzehrt jeder Bundesbürger<br />

pro Jahr über 35 Kilogramm<br />

Zucker, fast 100 Gramm<br />

täglich – doppelt so viel, wie eine<br />

gesunde Ernährung vorsieht.<br />

Dass viele Menschen so große<br />

Mengen zu sich nehmen, liegt<br />

zum Teil an dem Stoff selbst.<br />

Kostenfreier Figur-Ratgeber:<br />

Natürlich schlank<br />

Natürlich besser aussehen – der<br />

Säure-Basen-Haushalt entscheidet!“.<br />

So lauten die Titel der<br />

neuen Figur-Ratgeber aus dem<br />

Hause P. Jentschura. Die kostenfreien<br />

Publikationen – jeweils<br />

speziell für die Frau und den<br />

Mann – vermitteln leicht verständlich<br />

grundlegendes Wissen<br />

zum Thema Entsäuerung. Sie zeigen<br />

Erfolgspotenziale auf und geben<br />

klare Anleitungen zu einer<br />

besseren Figur. „Ein ausbalancierter<br />

Säure-Basen-Haushalt macht<br />

„Zucker kann ähnlich wie eine Sucht<br />

wirken, er macht Appetit auf mehr“, so<br />

Garlichs. Hinzu kommt, dass viele Lebensmittel<br />

mehr Zucker enthalten, als<br />

den Verbrauchern häufig bewusst ist.<br />

Wer die Zutatenlisten studiert, sieht Bezeichnungen,<br />

die für Zucker stehen. Hierzu<br />

zählen zum Beispiel Saccharose, Lactose,<br />

Fructose, Fruchtzucker, Glucose<br />

(-sirup), Traubenzucker, Dextrose, Maltodextrin(e)<br />

oder Dextrine. „Laien sind<br />

diese Fachbegriffe oft nicht bekannt“,<br />

betont Garlichs. Zudem enthalten viele<br />

Lebensmittel Zucker, in denen man diesen<br />

nicht vermutet, wie Milchbrötchen<br />

etwa oder geräucherter Lachs.<br />

„Im Ergebnis konsumieren wir unkontrolliert<br />

Zucker und nehmen mehr Kalorien<br />

zu uns, als eine gesunde Energiebilanz<br />

empfiehlt“, so der Pressesprecher<br />

der Deutschen Diabetes Gesellschaft,<br />

Professor Dr. med. Andreas Fritsche aus<br />

Tübingen. Die Folge: Bereits 15 Prozent<br />

der Drei- bis 17-Jährigen sind übergewichtig.<br />

Übergewicht wiederum erhöht<br />

nachweislich das Risiko für Herzkrankheiten,<br />

Krebs, Arthrose, Schlaganfall und<br />

auch für Diabetes mellitus. red<br />

Haben Sie Fragen …<br />

… oder einen speziellen Fall aus Ihrer<br />

Praxis? Schreiben Sie uns! Unsere<br />

Experten werden in einer der nächsten<br />

Ausgaben der PODOLOGIE darauf<br />

antworten. Richten Sie Ihre Mail<br />

an: bvwirth@-t-online.de<br />

das Training effektiver und bringt den<br />

Körper sichtbar in Form“, so Diplom-<br />

Ernährungswissenschaftler Roland Jentschura.<br />

Die Ratgeber sind zu beziehen<br />

unter Telefon (0 25 36) 3 31 00 oder per<br />

E-Mail info@p-jentschura.de. red<br />

6 © <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 1/2013


Bei der Firma Lütticke:<br />

Neuer Katalog – neue Produkte<br />

Der neue Katalog 2013 der<br />

Firma Franz Lütticke<br />

bietet ein breites Sortiment<br />

an Produkten, Arbeitsmaterialien<br />

und Einrichtungen für<br />

die Fußpflege und Kosmetik.<br />

Neben den Klassikern Laufwunder<br />

® und Mykored ® Fußpflegemittel,<br />

Handwunder ®<br />

Handpflege und Luemé Cosmetics<br />

findet sich hier auch<br />

die neue Serie Lumin´or für<br />

die French Pediküre. – Viele<br />

Fußpfleger und Podologen<br />

Aktuelles<br />

bieten diese Dienstleistung<br />

bereits an. – Die<br />

Lumin´or-Produkte können<br />

bei der Firma Lütticke<br />

ohne Depotzwang<br />

bestellt werden.<br />

Fordern Sie den druckfrischen<br />

Katalog an bei:<br />

Franz Lütticke GmbH,<br />

58540 Meinerzhagen,<br />

Telefon (0 23 54) 9 09 90,<br />

E-Mail info@luetticke.<br />

de oder im Internet unter<br />

www.luetticke.de. red<br />

Ratgeber bei<br />

BC Publications<br />

Osteoporose:<br />

Eine „stille“ Erkrankung<br />

Nur in jedem fünften Fall von Osteoporose<br />

erfolgen Diagnose und Therapie<br />

rechtzeitig. Hierzulande betrifft<br />

das damit eine Million an Knochenschwund<br />

erkrankter Menschen.<br />

Osteoporose ist über lange Zeit eine „stille“<br />

Volkskrankheit: Da sie zunächst keine<br />

Beschwerden verursacht, bemerken<br />

Betroffene meist zu spät, dass sie an dieser<br />

schleichenden Krankheit leiden.<br />

„Meist stellt sich erst nach einem Knochenbruch<br />

heraus, dass der Patient unter<br />

Knochenschwund leidet“, erklärt Dr.<br />

med. Catharina Bullmann vom Zentrum<br />

für Endokrinologie, Kinderwunsch, Pränatale<br />

Medizin im Barkhof, Hamburg.<br />

„Doch dann ist der Verlust der Knochenmasse<br />

oft schon weit fortgeschritten und<br />

die Stabilität der Knochen bereits sehr<br />

reduziert“. Diesen Patienten drohen weitere<br />

Knochenbrüche und eine stark eingeschränkte<br />

Lebensqualität.<br />

80 Prozent der Osteoporose-Patienten<br />

sind weiblich. Besonders gefährdet sind<br />

Frauen nach den Wechseljahren, denn<br />

danach produziert ihr Körper weniger<br />

des Geschlechtshormons Östrogen, was<br />

zu einem verstärkten Knochenabbau<br />

führt. Alter, Bewegungsmangel, Untergewicht,<br />

Alkohol, Rauchen und Medikamente,<br />

die die Knochensubstanz angreifen,<br />

wie Cortison, tragen ebenfalls<br />

zu dieser Erkrankung bei. „Diese Patientengruppen<br />

sollten sich regelmäßig auf<br />

ihr Knochenbruchrisiko testen lassen“,<br />

rät Dr. Bullmann. Denn: „Früherkennung<br />

kann einen langen Leidensweg und insbesondere<br />

bei älteren Menschen lebensbedrohliche<br />

Folgeerkrankungen wie<br />

Lungenentzündung und Lungenembolie<br />

verhindern“. Nicht zu unterschätzen<br />

sei auch der volkswirtschaftliche Faktor<br />

durch krankheitsbedingte Ausfälle sowie<br />

die steigenden Krankheitskosten,<br />

die in Deutschland mittlerweile etwa drei<br />

Milliarden Euro für Osteoporose-Patienten<br />

betragen.<br />

Eine Diagnose ist schnell erstellt: Mit einer<br />

Knochendichte-Messung stellt der<br />

Arzt eine verminderte Knochendichte<br />

fest und somit wie hoch das Knochenbruchrisiko<br />

ist. Die Messung erfolgt meist<br />

mittels Doppelröntgenabsorptionsmessung<br />

(DXA-Methode) an der Lendenwirbelsäule<br />

und auch an der Hüfte, da<br />

bei Osteoporose die Wirbelkörper als erstes<br />

angegriffen werden. Durch Blut- und<br />

Urinuntersuchung schließt er aus, dass<br />

es sich um eine andere Knochenerkrankung<br />

handelt.<br />

Therapeutisch unterscheiden die Experten<br />

zwischen vorbeugenden Basismaßnahmen<br />

und medikamentöser Behandlung.<br />

Um das Risiko zu verringern,<br />

sollte der Patient alle Risikofaktoren ausschließen<br />

und sich insbesondere Vitamin<br />

D- und kalziumreich ernähren, Sport<br />

treiben und Untergewicht vermeiden. Ist<br />

das Knochenbruchrisiko sehr hoch oder<br />

liegt bereits der erste Knochenbruch vor,<br />

erfolgt eine Behandlung mit speziellen<br />

Osteoporose-Medikamenten.. red<br />

© <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 1/2013 7<br />

(Illustration: Barbara von Wirth unter einer Verwendung von © peterjunaidy - Fotolia.com)<br />

Der Selbsthilfe-Ratgeber führt in die<br />

Technik der japanischen Heilmassage<br />

Zen Shiatsu ein. Er bietet Anfängern<br />

wie Fortgeschrittenen ein abwechslungsreiches<br />

Übungsbuch und ein<br />

Nachschlagewerk zur Bedeutung und<br />

zum Verlauf der zwölf Meridiane des<br />

Zen Shiatsu. Ob zu Hause, im Büro<br />

oder in der Bahn – die 50 Shiatsu-<br />

Übungen lassen sich leicht in den Alltag<br />

integrieren und können alleine<br />

oder zu zweit durchgeführt werden.<br />

Die Übungsabläufe sind klar gegliedert<br />

und durch zahlreiche Beispielfotos<br />

illustriert.<br />

Heike Ulrich ist diplomierte Shiatsu-<br />

Praktikerin mit mehrjähriger Ausbildung<br />

am Europäischen Shiatsu-<br />

Institut in München, Berlin, Mailand<br />

und Rom. Sie führt eine Naturheilpraxis<br />

in München, wo sie Behandlungen<br />

mit Zen Shiatsu und Seiki Soho sowie<br />

Seminare anbietet.<br />

12,95 Euro | ISBN 978-3-941717-09-1<br />

112 Seiten | gebunden<br />

1. Auflage Juli 2012<br />

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Telefon (0 79 53) 7 18 90 09<br />

Fax (0 79 53) 88 31 60<br />

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Im Fokus<br />

Bösartige Tumorerkrankungen/Teil I:<br />

Ungehemmte <strong>Zellteilung</strong><br />

Von Dipl. oec. troph. Dorothea Kammerer, Fachjournalistin, Grafrath<br />

In allen Geweben des Körpers kann es zu unkontrollierter<br />

<strong>Zellteilung</strong> kommen. Ob daraus<br />

tatsächlich das wird, was wir „Krebs“ nennen,<br />

hängt von etlichen Einflussfaktoren ab. Auch ist<br />

nicht jede Krebsart gleich und gleich gefährlich.<br />

Da zunehmend mehr Menschen an Krebs erkranken<br />

und manche Tumoren auch im Bereich<br />

der Füße und Unterschenkel auftreten können,<br />

sollten Sie als Podologen grundlegende Kenntnisse<br />

über die Entstehung und Entwicklung<br />

von bösartigen Tumoren haben.<br />

Krebserkrankungen sind<br />

in allen europäischen<br />

Ländern auf dem Vormarsch.<br />

Hierzulande erkranken<br />

jedes Jahr etwa 436.000<br />

Menschen neu an Krebs und<br />

210.000 Krebspatienten sterben<br />

an den Folgen ihrer Erkrankung,<br />

so die Zahlen des<br />

Robert Koch Institutes. Nach<br />

Herzkreislauf-Erkrankungen<br />

sind in Deutschland bösartige<br />

Tumoren die zweithäufigste<br />

Todesursache.<br />

Experten schätzen sogar, dass<br />

die Zahl der Krebsneuerkrankungen<br />

bis zum Jahr 2030 um<br />

50 Prozent ansteigen wird. Dies<br />

liegt vor allem daran, dass die<br />

Menschen zunehmend älter<br />

werden und Krebs eine Erkrankung<br />

ist, die vor allem ältere<br />

Menschen betrifft. Denn<br />

bei ihnen funktionieren die<br />

körpereigenen Reparaturmechanismen<br />

nicht mehr so gut<br />

wie in jungen Jahren.<br />

Häufige Krebsarten<br />

Die häufigste Krebsart bei<br />

Frauen ist Brustkrebs. Rund<br />

57.000 Frauen erkranken jährlich<br />

hierzulande neu daran.<br />

Bei Diagnosestellung sind die<br />

Betroffenen durchschnittlich<br />

63 Jahre alt. Im Zunehmen begriffen<br />

sind bei Frauen aber<br />

Krebszelle, die von Lymphozyten<br />

angegriffen wird. Diese<br />

gehören zu den „weißen Blutkörperchen“<br />

(Leukozyten) und<br />

sind zelluläre Bestandteile<br />

des Blutes. Sie umfassen die<br />

B-Zellen, T-Zellen sowie die<br />

natürlichen Killerzellen und<br />

gehören zum Immunsystem.<br />

auch Krebserkrankungen der<br />

Bauchspeicheldrüse, Lunge<br />

und Schilddrüse.<br />

Mit 58.570 Neuerkrankungen<br />

pro Jahr ist bei Männern Prostatakrebs<br />

heute die häufigste<br />

Krebsart. Der steigende Anteil<br />

älterer Männer erklärt diese<br />

Zahl. Denn das mittlere Erkrankungsalter<br />

liegt bei 69<br />

Jahren. Aber auch Hodenkrebs,<br />

der mehr junge Männer<br />

betrifft, hat ebenso auffallend<br />

zugenommen. Lässt<br />

man die Geschlechter-Unterscheidung<br />

weg, so präsentiert<br />

sich der Hautkrebs – und hier<br />

besonders das Melanom – als<br />

die häufigste Krebserkrankung<br />

mit jährlich 140.000 Fällen.<br />

„Nur“ halb so viele Neuerkrankungen<br />

gibt es jährlich<br />

beim Darmkrebs.<br />

Allerdings sind nicht alle Krebserkrankungen<br />

gleichermaßen<br />

bedrohlich. Das sieht man an<br />

den so genannten Fünf-Jahres-Überlebensraten,<br />

die angeben,<br />

wie viele Patienten<br />

fünf Jahre nach der Diagnose<br />

„Krebs“ noch leben.<br />

Zu den gefährlichsten Arten<br />

gehören demnach Krebserkankungen<br />

der Bauchspeicheldrüse,<br />

Eierstöcke, bestimmte<br />

Gehirntumoren und Lungenkrebs.<br />

Patienten mit Hodenoder<br />

Harnblasenkrebs sowie<br />

einem Hodgkin-Lymphom<br />

(bösartiger Tumor des Lymphsystems)<br />

haben deutlich mehr<br />

Chancen auf Heilung. Das gilt<br />

auch für Kehlkopf- und Prostatakrebs<br />

sowie Maligne Melanome<br />

– vorausgesetzt, der bösartige<br />

Prozess wird rechtzeitig<br />

erkannt.<br />

Unterschiedliche<br />

Lebensdauer<br />

Körperzellen existieren unterschiedlich<br />

lang. So haben die<br />

Epithelzellen der Haut eine<br />

(Foto: © Juan Gärtner - Fotolia.com)<br />

8 © <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 1/2013


Lebensdauer von rund 19,2 Tagen,<br />

die Epithelzellen des Dünndarms<br />

leben 1,4 Tage, rote Blutkörperchen<br />

überdauern immerhin<br />

120 Tage und Knochenzellen<br />

sogar 25 bis 30 Jahre.<br />

Das permanente Wechselspiel<br />

von Zelltod und Zellerneuerung<br />

bedeutet, dass pro Sekunde<br />

in einem Menschen<br />

rund 50 Millionen Zellen sterben<br />

und gleichzeitig 50 Millionen<br />

Zellen neu enstehen.<br />

Die ständige Zellerneuerung<br />

ist eine wichtige Grundlage<br />

des Lebens. Neubildung und<br />

Absterben von Zellen vollziehen<br />

sich strikt nach einem vorgesehenen<br />

Programm: Gesunde<br />

Zellen teilen sich (so genannte<br />

Mitose), reifen und erlernen<br />

ihre Aufgaben (Differenzierung),<br />

sie altern (Seneszenz)<br />

und sterben einem<br />

von der Natur vorgegebenen<br />

inneren Zeitplan gehorchend.<br />

Bevor sich eine Zelle teilt, muss<br />

sie ihre gesamte DNA verdoppeln<br />

(= replizieren). Denn auch<br />

die Tochterzellen sollen ja<br />

wieder die komplette genetische<br />

„Bibliothek“ enthalten.<br />

Auf der Doppelhelix der DNA<br />

sind sämtliche Informationen,<br />

die einen Menschen ausmachen,<br />

gespeichert. Das höchst<br />

komplexe Gebilde ist jedoch<br />

nicht nur förderlichen Einflüssen<br />

ausgesetzt, sondern auch<br />

solchen, die schaden können<br />

(s. unten stehenden Kasten<br />

nächste Seite). Darüber hinaus<br />

können beim Kopieren der<br />

DNA Fehler passieren. Das Erstaunliche<br />

ist: Schäden an der<br />

DNA entstehen täglich in unserem<br />

Körper. Doch ein körpereigener<br />

Reparaturmechanismus<br />

sorgt dafür, dass die Fehler<br />

ausgebessert werden oder<br />

die Zellen über ein „Selbstmordprogramm“<br />

sterben.<br />

Diese so genannte Apoptose<br />

ist eine Form des programmierten<br />

Zelltods einzelner biologischer<br />

Zellen. Sie kann von<br />

außen beispielsweise durch<br />

Immunzellen angeregt oder<br />

aufgrund von zellinternen Prozessen<br />

ausgelöst werden, wie<br />

Einteilung der Krebserkrankungen<br />

z Karzinome: Bösartige Tumore der Haut, Schleimhaut oder<br />

des Drüsengewebes. Beispiele: Bronchialkarzinom (Lungenkrebs,<br />

von den Schleimhäuten der Bronchien ausgehend),<br />

Mammakarzinom (Brustkrebs, der im Drüsengewebe der<br />

Brust entstanden ist).<br />

z Sarkome: Bösartige Tumore des Binde- oder Fettgewebes<br />

oder der Knochen. Beispiele: Osteosarkom (bösartiger Tumor,<br />

der im Knochen entstanden ist), Liposarkom (bösartige Geschwulst,<br />

die vom Fettgewebe ausgeht).<br />

z Krebserkrankungen des blutbildenden Systems: Leukämien,<br />

Myelome und Lymphome entstehen in blutbildenden/<br />

lymphatischen Organen wie Milz oder Knochenmark. Bösartige<br />

Systemerkrankungen stellen rund fünf Prozent aller Krebserkrankungen<br />

dar.<br />

z Keimzelltumore: Diese seltenen bösartigen Neubildungen<br />

stammen aus embryonalem Gewebe oder aus Geschlechtszellen<br />

und treten hauptsächlich in den Geschlechtsorganen auf.<br />

Karzinome machen etwa 90 Prozent aller Krebserkrankungen<br />

aus, Sarkome etwa fünf Prozent. Während Karzinome mit zunehmendem<br />

Alter deutlich häufiger werden, können Sarkome<br />

in jedem Lebensalter auftreten.<br />

etwa nach starker Schädigung<br />

der Erbinformation. So verhindert<br />

der Körper selbst eine unkontrollierte<br />

Teilung beschä-<br />

<br />

<br />

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Im Fokus<br />

Was die Krebsentstehung fördert<br />

30 Billionen Zellen<br />

Der menschliche Körper<br />

besteht aus rund 30 Billionen<br />

Zellen (eine Billion ist<br />

eine Eins mit zwölf Nullen!).<br />

In jeder Zelle gibt es einen<br />

Zellkern, der das genetische<br />

Programm, die DNA<br />

(Desoxyribonukleinsäure),<br />

beherbergt. Diese codiert<br />

den individuellen „Bauplan“<br />

eines Menschen – vom Geschlecht,<br />

über die Haarfarbe<br />

bis hin zu Talenten und<br />

Charakter, ebenso wie bis<br />

hin zur Anfälligkeit für bestimmte<br />

Krankheiten.<br />

digter Zellen und schützt sich<br />

damit vor der Entstehung von<br />

Krebs.<br />

Im Grunde grenzt es fast an<br />

ein Wunder, dass die meisten<br />

Menschen angesichts der Millionen<br />

von <strong>Zellteilung</strong>en, die<br />

täglich ablaufen, über Jahrzehnte<br />

hinweg (und die Mehrzahl<br />

der Menschen sogar ihr<br />

ganzes Leben lang) von einem<br />

Tumor verschont bleiben.<br />

Wenn die<br />

Apoptose versagt<br />

Aber auch in der Apoptose<br />

kann es Pannen geben. Und<br />

ist erst mal eine Krebszelle<br />

entstanden, greift das „Selbstmordprogramm“<br />

nicht mehr.<br />

Denn Krebszellen produzieren<br />

in großer Menge spezielle<br />

Eiweiße, welche die Apoptose<br />

verhindern (so genannte<br />

Apoptose-inhibierende Proteine<br />

– IAPs).<br />

Tumorzellen tun alles, damit<br />

das Immunsystem nichts von<br />

z Tabakrauch: Er enthält erwiesenermaßen<br />

stark karzinogene Substanzen wie Nitrosamine,<br />

Benzol und polyzyklische aromatische<br />

Kohlenwasserstoffe (PAK). Streng genommen<br />

ist Tabakrauch also kein Einzelfaktor, sondern<br />

er steht beispielhaft dafür, wie verschiedene<br />

Stoffe zusammen eine Zelle schädigen können.<br />

Wissenschaftler schätzen, dass Tabakrauch<br />

bei Männern für 20 bis 30 Prozent, bei<br />

Frauen für mindestens 5 bis 10 Prozent aller<br />

Krebserkrankungen verantwortlich ist. Er wird<br />

für die Mehrzahl der Krebserkrankungen der<br />

Lunge, Bauchspeicheldrüse, Harnblase und<br />

Speiseröhre verantwortlich gemacht. Das Risiko<br />

steigt, je mehr Zigaretten täglich geraucht<br />

werden.<br />

z Tabakrauch plus Alkohol: Diese Kombination<br />

ist besonders gefährlich. Nach Meinung steht die Gefahr, dass es maligne entartet.<br />

Auch bei einem Ulcus cruris venosum be-<br />

der Experten verursacht sie die meisten aller<br />

Krebserkrankungen von Mundhöhle, Rachen, Speiseröhre und Kehlkopf.<br />

z Schadstoffe: Wissenschaftlich gut untersucht sind auch Karzinogene aus Nahrungsmitteln<br />

wie Nitrosamine oder Aflatoxine (Schimmelpilzgifte). Letztere gehören zu den stärksten krebserregenden<br />

Substanzen, welche die Wissenschaft kennt. Deshalb sollten angeschimmelte<br />

Nahrungsmittel nicht mehr verzehrt werden. Eindeutig gefährlich sind auch: Asbest, Dioxin,<br />

Benzol und polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK). Diese kommen nicht nur<br />

in Tabakrauch, sondern auch geräuchertem, gegrilltem und gebratenem Fleisch vor. An verkehrsreichen<br />

Straßen können sich PAK im Hausstaub anreichern.<br />

z Viren: Hepatitis-Viren begünstigen unter Umständen die Entstehung von Leberzellkrebs, und<br />

eine bestimmte Gruppe von humanen Papillomaviren löst häufig Gebärmutterhalskrebs aus.<br />

z Strahlen: Hautzellen können sich unter dem Einfluss intensiver UV-Bestrahlung verändern,<br />

Blutzellen sind durch radioaktive Strahlungen (zum Beispiel Kernkraftwerke) gefährdet.<br />

z Chronische Entzündungen: Diese sind Triggerfaktoren für Malignome. „Derzeit wird etwa<br />

jede fünfte Krebserkrankung damit in Zusammenhang gebracht“, so Prof. Dr. med. Curtis C.<br />

Harris vom US National Cancer Institute (NCI) anlässlich eines internationalen Symposiums<br />

in Heidelberg.<br />

ihrer Existenz mitbekommt.<br />

So locken sie Zellen an, die<br />

die Immunantworten unterdrücken.<br />

Damit verhindern sie,<br />

dass der Körper die bösartigen<br />

Zellen erkennt und bekämpft.<br />

Diese regulatorischen<br />

T-Zellen (Tregs), früher auch<br />

als Suppressor-T-Zellen bezeichnet,<br />

haben normalerweise<br />

die Aufgabe, die Aktivierung<br />

des Immunsystems zu verhindern.<br />

Denn es würde sonst<br />

auch körpereigene Strukturen<br />

angreifen. Die regulatorischen<br />

T-Zellen unterdrücken<br />

also Autoimmunerkrankungen,<br />

bei denen das Immunsystem<br />

körpereigene Zellen<br />

und Gewebe attackiert. „Man<br />

könnte sie auch als die Blauhelmsoldaten<br />

des Immunsystems<br />

bezeichnen“, so Prof.<br />

Jochen Hühn vom Helmholtz-<br />

Zentrum für Infektionsforschung<br />

(HZI) in Braunschweig.<br />

„Sie unterdrücken Abwehrreaktionen<br />

und beruhigen scharf<br />

geschaltete Immunzellen.“<br />

Tregs sind in der Lage zu unterscheiden,<br />

welche in den<br />

Körper eindringenden Strukturen<br />

gefährlich werden könnten<br />

und welche unbedenklich<br />

sind. Sie schützen so den Körper<br />

vor Allergien.<br />

Tumore machen sich die Eigenschaften<br />

der Tregs zunutze:<br />

Sie locken die Zellen mit<br />

Botenstoffen zu sich. So verhindern<br />

sie, dass die Immunabwehr<br />

die veränderten Körperzellen<br />

als fremd und gefährlich<br />

erkennt und abtötet.<br />

Anders ausgedrückt: Krebszellen<br />

vermehren sich vor allem<br />

deshalb so ungestört, weil<br />

sie in den meisten Fällen die<br />

Abwehrzellen täuschen.<br />

Lesen Sie im nächsten Teil<br />

Wichtiges über die Einteilung<br />

von Krebsstadien, über Metastasen<br />

und die psychischen<br />

Aspekte dieser Erkrankung. g<br />

Korrespondenzadresse:<br />

Dipl. oec. troph.<br />

Dorothea Kammerer<br />

Fachjournalistin<br />

Lerchenstr. 27c<br />

82284 Grafrath<br />

E-Mail doro_kammerer@<br />

web.de<br />

(Fotos: oben ©adimas - Fotolia.com; unten ©Sybille Feindt)<br />

10 © <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 1/2013


27. BEAUTY FORUM AUSTRIA<br />

20.–21. April 2013<br />

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Für die Praxis<br />

Wenn Zehennägel einwachsen:<br />

Unguis incarnatus:<br />

Ursachen und Therapie<br />

Von Elvi Foss, Podologin, Wundtherapeutin WaCert, Wadern<br />

Der Unguis incarnatus ist ein häufiges Beschwerdebild<br />

in der podologischen Praxis. Vor<br />

allem bei Patienten mit einer peripheren arteriellen<br />

Verschlusskrankheit (pAVK) und bei Diabetikern<br />

führt ein eingewachsener Zehennagel unter<br />

Umständen zu schwerwiegenden Komplikationen.<br />

Denn was zwar schmerzhaft, aber harmlos<br />

beginnt, kann für sie schlimmstenfalls eine<br />

Amputation zur Folge haben.<br />

(Fotos: © Elvi Foss)<br />

Auch der Druck auf die Zehen<br />

durch das Tragen von<br />

Kompressionsstrümpfen<br />

bzw. -binden kann die Entstehung<br />

eines Unguis incarnatus<br />

begünstigen<br />

Hyperhidrosis pedis<br />

kann einen Unguis<br />

incarnatus verstärken<br />

Besonders häufig ist die<br />

Großzehe von einem<br />

Einwachsen des Nagels<br />

in den Nagelwall betroffen.<br />

Die Ursachen für einen Unguis<br />

incarnatus sind dabei<br />

vielfältig. Neben einer genetischen<br />

Veranlagung können<br />

dies sein:<br />

z Falscher Nagelschnitt: Entweder<br />

wurden die Nagelecken<br />

zu tief entfernt oder<br />

ein Nagelsporn ist stehengeblieben.<br />

z Druck durch enges Schuhwerk<br />

mit einem spitzen Zehenbereich.<br />

z Nagelwachstumsstörungen<br />

der Nagelform: Ein Nagelbett,<br />

das schmaler ist als die<br />

Nagelplatte, kann die anatomische<br />

Ursache sein ebenso<br />

wie eine Zehenfehlstellung.<br />

z Ein Unguis incarnatus tritt<br />

aber auch gehäuft bei Diabetes<br />

mellitus und arterieller<br />

Mangelversorgung auf.<br />

z Weichwerden des Nagels<br />

durch eine Hyperhidrosis<br />

pedis oder eine Onychomykose.<br />

Hierdurch kann es zu<br />

einer Verbiegung der Nagelplatte<br />

kommen.<br />

z Die Einnahme mancher Medikamente<br />

wie Retinoide, eine<br />

antiretrovirale Therapie<br />

Unguis incarnatus bei deutlichem Unguis convolutus:<br />

Ursache sind hier die extrem eng aneinander liegenden<br />

Zehen – D 2 drückt von unten gegen das Gewebe von<br />

D 1. Auch der mediale Nagel von D 2 zeigt deutliche<br />

Zeichen eines Unguis convolutus und incarnatus Stadium<br />

1. Therapie: Entfernen der eingewachsenen Nagelspitze,<br />

um die Schmerzen und die Entzündungsreaktion<br />

zu beheben. Danach Tamponaden der Sulci. Diese müssen<br />

auch antiseptisch geschützt werden, zum Beispiel<br />

mit Prontoman ® Spray oder Gel, welches man täglich<br />

einmal dünn aufträgt. Ist die akute Situation abgeklungen,<br />

kann eine Smig-Tamponade eingesetzt werden.<br />

Zur Nagelwachstumskorrektur kommt eine Orthonyxiespange<br />

zum Einsatz. Insbesondere muss aber ein Zwischenzehenkeil<br />

angewendet werden, um den Druck zu<br />

vermeiden. Das bedeutet auch eine Überprüfung des<br />

Schuhwerkes. Im Übrigen zeigt der Nagel weißlich streifige<br />

Veränderungen. Dies kann Hinweis auf eine beginnende<br />

Nagelpilzinfektion sein.<br />

(bei HIV) ebenso wie eine<br />

Chemotherapie begünstigen<br />

ebenfalls das Einwachsen<br />

der Nägel.<br />

Durch die anhaltende Reizung<br />

des Gewebes kann sich eine<br />

Paronychie, eine bakterielle<br />

Entzündung des Nagelfalzes,<br />

entwickeln. Typisch für diesen<br />

so genannten Umlauf sind<br />

starke Schmerzen, eine Schwellung<br />

sowie eine rötlich bläuliche<br />

Verfärbung des Nagelwalls.<br />

Gelegentlich kommt es<br />

durch Druck oder auch spontan<br />

zu einer Entleerung von<br />

Eiter. Podologisch darf in diesem<br />

Fall nur eine Erstversorgung<br />

erfolgen. Der Patient muss<br />

umgehend an einen Arzt verwiesen<br />

werden.<br />

Typisch für die Paronychie ist<br />

zudem, das sie sezerniert. Dies<br />

verstärkt den entzündlichen<br />

Prozess. Eine weitere Folge<br />

des Unguis incarnatus und die<br />

12 © <strong>Podologie</strong>, LXVI, Heft 1/13


Für die Praxis<br />

Der Unguis convolutus …<br />

… ist durch eine transversale Krümmung oder Einrollung gekennzeichnet.<br />

Man unterscheidet hier eine Tüten- oder Ziegelform<br />

sowie eine seitliche Randfaltung.<br />

z Merkmale der Tütenform: Vorne (distal) ist das Nagelbett<br />

schmaler als hinten (proximal) und die Breite des Nagels verschwindet<br />

in der Tiefe. Nach distal rollt sich der Nagel durch<br />

Seitendruck oft nochmals nach innen ein. Im schweren Fall<br />

wird dies ein schmerzhafter Zangennagel („Pincer Nail“).<br />

z Merkmale der Ziegelform: Diese kann einseitig oder beidseitig<br />

auftreten. Der Nagel macht einen steilen Knick nach<br />

unten und ist auf der „Knicklinie“ oftmals verdickt. Durch<br />

Druck von oben nach unten kommt es zu Schmerzen in der<br />

Tiefe der Falze.<br />

z Merkmale der seitlichen Randfaltung: Relativ gleichmäßige<br />

Rundbiegung des gesamten Nagels über die Transversale.<br />

An der distalen Seite (Zehenkuppe) kann der Nagel nicht<br />

aus den Nagelfalzen herauswachsen. Er drückt dann in das<br />

Gewebe. Oftmals schneiden die Patienten die Ecken schräg<br />

nach hinten weg, wodurch sich das Problem verschlimmert.<br />

dadurch verursachte anhaltende<br />

Entzündung des Nagelwalls<br />

ist die Entstehung<br />

von Hypergranulationsgewebe<br />

(Caro luxurians), so genanntes<br />

„wildes Fleisch“: Durch<br />

die anhaltende Verletzung erhöht<br />

sich die <strong>Zellteilung</strong>srate,<br />

wodurch es zur Bildung des<br />

überschießenden Granulationsgewebes<br />

kommt.<br />

Maßnahmen<br />

der Behandlung<br />

Stadien des Unguis incarnatus<br />

z Stadium I: Druck und Reizung des Gewebes<br />

mit Rötung und beginnendem<br />

Schmerz.<br />

z Stadium II: Es entstehen deutliche Entzündungszeichen:<br />

Hierzu zählen eine<br />

umschriebene Rötung, Schwellung sowie<br />

Penetration des Gewebes und zunehmende<br />

Schmerzen.<br />

z Stadium III: Das Gewebe sezerniert.<br />

Bei einem bakteriellen Befall kann es zu<br />

Eiterbildung kommen.<br />

z Stadium IV: Es bildet sich Hypergranulationsgewebe<br />

(Caro luxurians).<br />

Die Behandlung erfolgt immer<br />

stadiengerecht, wobei die Regel<br />

gilt: So viel wie nötig, so<br />

wenig wie möglich.<br />

z Zunächst erfolgt die vorsichtige<br />

Untersuchung des Nagelfalzes<br />

mit einer Sonde<br />

oder einem Doppelinstrument.<br />

Dabei wird eruiert, ob<br />

Unebenheiten am seitlichen<br />

Nagelrand bestehen. Sind<br />

diese nur leicht ausgeprägt,<br />

lassen sie sich mit einer<br />

Eckenfeile entfernen. Ansonsten<br />

erfolgt die Entfernung<br />

der eingewachsenen<br />

Ecke mit einem kleinen Rosenfräser,<br />

der ein nahezu<br />

schmerzloses Abfräsen ermöglicht.<br />

Ideal ist die Nasstechnik,<br />

da sie ohne Druck,<br />

wie ihn eine Zange erzeugt,<br />

auskommt. Möglich ist auch<br />

der Einsatz eines Nagelspalters,<br />

der ebenfalls ohne<br />

Druck die eingewachsene<br />

Ecke abtrennt und nicht<br />

schneidet.<br />

z Tamponaden werden zum<br />

Schutz der Nagelfalze eingesetzt.<br />

Diese sorgen für Abstand<br />

zwischen<br />

dem Nagel und<br />

dem entzündeten<br />

Gewebe. Wichtig<br />

sind hier zudem<br />

entzündungshemmende<br />

antiseptische<br />

Maßnahmen.<br />

Zu diesem<br />

Zweck muss<br />

die Tamponade<br />

ein- bis zweimal<br />

täglich mit einem<br />

entsprechenden<br />

Präparat getränkt<br />

werden.<br />

z Hypergranulationsgewebe<br />

wird<br />

etwa mittels Albothyl, Alaun<br />

oder Silbernitrat (AGNO 3 )<br />

ausgetrocknet. Bei Silbernitrat<br />

beispielsweise handelt<br />

es sich um das Salz der Salpetersäure.<br />

AGNO 3 denaturiert<br />

Eiweiß durch die Bildung<br />

von Silbersalzen. Allgemein<br />

setzt man es im Fall<br />

punktueller Blutungen, kleiner<br />

Schrammen, Warzen und<br />

Hühneraugen ein. Bei Patienten<br />

mit Diabetes-Spätfolgen<br />

darf es nicht zum Einsatz<br />

kommen.<br />

Mittels Touchet lässt sich das<br />

Präparat zielgenau auftragen,<br />

und das Wegfließen der<br />

Flüssigkeit wird so verhindert.<br />

Ein Aufträufeln kommt<br />

deshalb nicht in Frage.<br />

Durch Koagulation härtet<br />

die Hautoberfläche aus, so<br />

dass die Sekretexprimation<br />

versiegt. Gleichzeitig koagulieren<br />

die Blutgefäße. Auf<br />

diese Weise lässt sich die<br />

starke Blutungsneigung des<br />

Granulationsgewebes verhindern.<br />

Die Haut wird nach<br />

und nach abgestoßen, und<br />

eingetrocknete Gewebereste<br />

können atraumatisch entfernt<br />

werden.<br />

Je stärker Feuchtigkeit und<br />

Granulationsgewebe ausgeprägt<br />

sind, desto höher<br />

konzentiert man die Lösung.<br />

Starke seitliche Randfaltung, die mit einer<br />

3TO-Spange korrigiert wird.<br />

Silbernitrat verursacht eine<br />

Schwarzfärbung der Haut<br />

– darüber sollte der Kunde<br />

informiert werden<br />

© <strong>Podologie</strong>, LXVI, Heft 1/13 13


Für die Praxis<br />

Korrespondenzadresse:<br />

Elvi Foss<br />

Podologin<br />

Kräwigstr. 8–10<br />

66687 Wadern<br />

Telefon (0 68 71) 83 14<br />

E-Mail degezet@aol.com<br />

Hierbei ist das Arndt-Schulz-<br />

Gesetz zu beachten: Schwache<br />

Reize aktivieren und<br />

bauen auf, mittlere Reize<br />

normalisieren, starke Reize<br />

zerstören. Es stellt sich also<br />

die Frage: Was will ich erreichen?<br />

Entsprechend wählt<br />

man die Konzentration und<br />

bestellt den Patienten zur<br />

Kontrolle wieder ein.<br />

z Zur Entfeuchtung des Gewebes<br />

eignen sich Kalzium-<br />

Alginat-Fasern. Sie saugen<br />

die Exudate auf und helfen,<br />

den Wundgrund trocken zu<br />

halten. Kalzium-Alginat-Fasern<br />

mit Silber haben zusätzlich<br />

eine keimhemmende<br />

und keimtötende Wirkung,<br />

die über mehrere Tage hinweg<br />

anhält. Sie können bedenkenlos<br />

auch bei Diabetikern<br />

zum Einsatz kommen.<br />

Lösen sich die Faser auf und<br />

gelieren sie, müssen sie ausgespült<br />

werden. Beim Einbringen<br />

der Fasern ist daran<br />

zu denken, dass sie bei<br />

der Aufnahme von Feuchtigkeit<br />

quellen.<br />

z Gegebenenfalls ist das Setzen<br />

einer Orthonyxiespange<br />

erforderlich.<br />

Generell ist das Wachstum des<br />

Nagels im Fall eines Unguis<br />

incarnatus anschließend regelmäßig<br />

über einen längeren<br />

Zeitraum zu kontrollieren. g<br />

Abb 1 und 2: Unguis incarnatus mit deutlichem<br />

Granulationsgewebe und tief eingerolltem<br />

Nagel. Dieser Patient hatte sich<br />

über Jahre hinweg die Nägel selbst in<br />

den Ecken massiv weggeschnitten, auch<br />

an dem anderen Großzehnagel. Nachdem<br />

das eigene Schneidinstrument nicht<br />

mehr bis in die Tiefe reichte, blieben<br />

Sporne stehen, die das Granulationsgewebe<br />

mit Entzündung auslösen. Nach<br />

Entfernung der Sporne und nach einer<br />

entzündungshemmenden Behandlung<br />

mit Tamponaden, erfolgte die Applikation<br />

einer 3TO Spange. Das Silbernitrat verfärbte<br />

auch andere Gebiete, die mit der<br />

Lösung in Kontakt kamen. Aber im Verlauf<br />

der Nagelbearbeitung und des Abtragens<br />

verlor sich diese Färbung wieder.<br />

Abb. 3 und 4: Befund nach 12 Wochen<br />

(links) und vier Monaten (rechts). Die vorderen<br />

Nagelecken waren aus der Tiefe<br />

herausgewachsen und wurden jetzt noch<br />

weiter nach oben geleitet. Die Spangentherapie<br />

wurde fortgeführt, um ein erneutes<br />

Einrollen des Nagels zu vermeiden. Die<br />

komplette Abheilung dauerte rund drei<br />

Monate. Während der Nachkontrolle kamen<br />

immer wieder Sporne zum Vorschein.<br />

1 2<br />

3 4<br />

Abb. 5: Patientin mit chronisch feuchten<br />

Füßen und einem Keratoma sulcatum an<br />

der Fußsohlenhaut. Die Nägel zeigen Zeichen<br />

der chronischen Feuchtigkeit. Die<br />

Veränderung der Nagelkonsistenz wird an<br />

der weißlichen Verfärbung deutlich. Die Erweichung<br />

ermöglicht die Biegung zum Unguis<br />

convolutus. Diese Zusammenhänge<br />

führten letztlich zum Unguis incarnatus mit<br />

medialer Sekretbildung im Sulkus und<br />

deutlichem Granulationsgewebe. Am lateralen<br />

Sulcus bestanden bereits Druckbe- 5 6<br />

schwerden. Es zeigen sich deutliche Entzündungszeichen.<br />

Die mazerierte Haut kommt von vergeblichen Fußbädern, welche durch die verbleibende Feuchtigkeit die Entstehung<br />

des Granulationsgewebes gefördert haben. Die roten Streifen sind Reste von Nagellack, da die Patientin sich nicht mehr<br />

getraut hat, an den Nagel Hand anzulegen.<br />

Abb. 6: Entfernung des erheblichen Spornes, der tief in das Gewebe eingedrungen war. Insgesamt wurde der Nagel eingekürzt und<br />

antiseptisch weiterbehandelt, mit Tamponaden und Iod-Lösung, die ganz gezielt eingeträufelt wurde.<br />

14 © <strong>Podologie</strong>, LXVI, Heft 1/13


Journal<br />

Ernährung im Alter/Teil I:<br />

Häufig nicht nur<br />

Nährstoffmangel …<br />

Von Barbara von Wirth M.A., Fachjournalistin, Witten<br />

Vitalstoffe benötigt der Körper zwar in jedem Lebensalter,<br />

doch in den späteren Jahren kann es<br />

schwieriger werden, alle notwendigen Substanzen<br />

in der richtigen Menge aufzunehmen. Die Ursachen<br />

hierfür sind vielfältig und erfordern gezieltes<br />

Wissen. Was verursacht einen Mangel an Vitalstoffen?<br />

Welche Vitalstoffe sind besonders<br />

wichtig? Und wovon braucht man mehr? Was<br />

hält Kopf und Körper fit, unterstützt das Immunsystem<br />

und sorgt für eine intakte Haut? Gut,<br />

wenn Sie auch hier Ihren Kunden ein kompetenter<br />

Gesprächspartner sind.<br />

Wohlbefinden und Vitalität<br />

im Alter hängen<br />

eng zusammen<br />

und sind – neben dem Gesundheitszustand<br />

insgesamt –<br />

wesentliche Voraussetzungen<br />

für eine gute Lebensqualität.<br />

Neben regelmäßiger Bewegung<br />

(auch an der frischen<br />

Luft) und sozialen Aktivitäten<br />

spielt vor allem die richtige Ernährung<br />

für Senioren eine<br />

wichtige Rolle. Denn mit dem<br />

Alterungsprozess stellen sich<br />

im Körper zahlreiche Veränderungen<br />

ein, die auch im täglichen<br />

Speiseplan Berücksichtigung<br />

finden sollten.<br />

Veränderungen<br />

mit Folgen<br />

Mit den Jahren lassen die<br />

Tätigkeit von Bauchspeicheldrüse,<br />

Leber und Nieren nach<br />

und der Fett-, Cholesterin- und/<br />

oder Harnsäuregehalt im Blut<br />

sind oftmals erhöht. Die Verdauungstätigkeit<br />

funktioniert<br />

nicht mehr so wie in jüngeren<br />

Jahren und der Körper resorbiert<br />

Nährstoffe weniger gut.<br />

Zudem nimmt die Knochendichte<br />

ab und auch die Skelettmuskulatur<br />

verändert sich.<br />

Sie verliert an Masse und Elastizität;<br />

insgesamt ist der Körper<br />

nicht mehr so beweglich.<br />

Mit der Verringerung der Muskulatur<br />

im Alter verlangsamt<br />

sich zudem der Stoffwechsel.<br />

Das heißt, der Körper benötigt<br />

weniger Kalorien für den<br />

täglichen Grundumsatz. Da<br />

aber auch das soziale Leben<br />

eine wichtige Rolle beim Essverhalten<br />

spielt, sind viele<br />

ältere und alte Menschen übergewichtig<br />

bzw. adipös, weil sie<br />

oftmals aus Einsamkeit und<br />

Langeweile zu viel, zu süß und<br />

zu fett essen, oder einfach<br />

„Weil es so gut schmeckt!“.Zudem<br />

können Medikamente<br />

wie Betablocker, Cortisonpräparate<br />

oder Psychopharmaka<br />

die Entstehung von Übergewicht<br />

begünstigen.<br />

Das Gegenteil findet sich bei<br />

der Gruppe der betagteren<br />

Senioren. Ihr Appetit lässt oftmals<br />

nach, weil auch die Sinnesempfindungen<br />

mit dem<br />

Alter schwächer werden:<br />

Auch daran ist zu denken: Im Alter nimmt der Energiebedarf ab.<br />

Der Körper benötigt also weniger Kalorien. Das sollte den täglichen<br />

Speiseplan mit bestimmen.<br />

z Der Geruchssinn ist eng mit<br />

dem Geschmackssinn verbunden.<br />

Nimmt die Riechfähigkeit<br />

ab, verliert Essen<br />

an Geschmack und bietet<br />

damit weniger Genuss.<br />

z Lässt der Geschmackssinn<br />

nach, erscheinen Lebens-<br />

(Foto: © JPC-PROD - Fotolia.com)<br />

Wir bieten günstige Räume für selbständig tätige/n<br />

Podologen/-in in unserem Fachgeschäft für<br />

Orthopädieschuhtechnik Weißenfels (Sachsen-Anhalt).<br />

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<br />

© <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 1/2013 15


Journal<br />

Mit Nachlassen der Geschmacksempfindungen<br />

im Alter werden „süß“ und<br />

„salzig“ weniger deutlich<br />

wahrgenommen, dafür<br />

aber „sauer“ und „bitter“<br />

um so mehr<br />

mittel weniger aromatisch<br />

und damit fad.<br />

z Ein nachlassendes Gehör<br />

mindert ebenfalls den Genuss,<br />

etwa wenn das Knacken<br />

von frischem Gemüse oder<br />

das „saftige“ Geräusch beim<br />

Beißen in einen Apfel nicht<br />

mehr richtig gehört wird.<br />

z Bekanntlich „isst das Auge<br />

mit“. Nimmt die Sehkraft ab,<br />

wird nicht mehr genau erkannt,<br />

was auf dem Teller<br />

liegt. Das mindert ebenfalls<br />

die Lust aufs Essen.<br />

Hinzu kommt, dass nicht selten<br />

das Kauen mit den „dritten<br />

Zähnen“ weniger gut klappt<br />

und Veränderungen der Mundschleimhaut<br />

oder auch Schluckstörungen<br />

bestehen.<br />

Senioren essen aber nicht nur<br />

oftmals weniger gern, sie sind<br />

häufig auch schneller satt.<br />

Denn hormonell bedingt verändert<br />

sich im Alter ebenso<br />

die Steuerung von Hungerund<br />

Sättigungsgefühl. Darüber<br />

hinaus können die Zunahme<br />

körperlicher Gebrechen<br />

und chronischer Krankheiten<br />

ebenso wie Trauer nach<br />

Verlust des Partners, Depressionen<br />

und Altersdemenz eine<br />

mögliche Rolle bei falscher<br />

Ernährung spielen.<br />

All diese Faktoren begünstigen<br />

eine Unterversorgung des<br />

Körpers mit wichtigen Nährstoffen.<br />

Verstärkend wirken<br />

außerdem Faktoren wie zu<br />

einseitige Ernährung oder die<br />

Tendenz, das Falsche zu essen.<br />

Aber auch Schwierigkeiten<br />

beim Einkaufen und Zubereiten<br />

der Mahlzeiten durch<br />

nachlassende Mobilität wirken<br />

sich hier aus.<br />

Vitaminpillen & Co:<br />

Bedingt empfehlenswert<br />

Vor allem ältere Menschen<br />

versorgen sich häufig mit<br />

Nahrungsergänzungsmitteln,<br />

ohne dabei genau zu<br />

wissen, was diese Präparate<br />

bewirken (sollen). Zu diesem<br />

Ergebnis kam eine Studie<br />

der Hochschule Niederrhein:<br />

Von über 2.000 Seniorinnen<br />

und Senioren nahmen nahezu<br />

58 Prozent Nahrungsergänzungsmittel<br />

ein. Vitamine, Mineralstoffe und Knoblauchpräparate<br />

lagen dabei an der Spitze der bevorzugten Mittel. Bei denjenigen allerdings,<br />

die angaben, keine entsprechenden Präparate einzunehmen,<br />

sah die Sache anders aus: Bei der Frage nach weiteren (neben<br />

Medikamenten) eingenommenen Mitteln gaben fast 72 Prozent<br />

von ihnen mindestens ein Präparat an. Hier besteht also durchaus<br />

Aufklärungsbedarf. Denn über den Bedarf hinaus eingenommene Vitamine<br />

können erhebliche Nebenwirkungen haben. Beispielsweise<br />

führt eine anhaltend zu hohe Vitamin-D-Einnahme unter Umständen<br />

zu Kalziumablagerungen in Blutgefäßen, Herz, Lunge und Nieren.<br />

Oder eine Vitamin-A-Überdosierung kann Übelkeit, Kopfschmerzen und<br />

Schwindel zur Folge haben.<br />

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hält Nahrungsergänzungsmittel<br />

bei gesunden Personen, die sich normal ernähren, für überflüssig.<br />

Im höheren Lebensalter kann die Substitution mit entsprechenden<br />

Präparaten unter Umständen jedoch sinnvoll sein, denn der Bedarf<br />

nimmt mit dem Alter nicht ab. Ab dem sechsten Lebensjahrzehnt wird<br />

für einzelne Mikronährstoffe sogar ein höherer Bedarf diskutiert.<br />

Wer sich also nicht „normal“ ernähren kann, für den kommt eine Ergänzung<br />

von Vitalstoffen durchaus in Frage. Beispielsweise kann Folsäure<br />

die Gehirnfunktion verbessern oder Vitamin B 12 bei Gastritis helfen.<br />

Grundsätzlich sollte aber die Einnahme mit dem Hausarzt besprochen<br />

werden. Denn nur er kann entscheiden, welche Nahrungsergänzungsmittel<br />

und wie viel davon nötig sind. Zudem wird er das Risiko eventueller<br />

Wechselwirkungen mit verordneten Medikamenten abwägen.<br />

Neben Über- und Untergewicht<br />

sind die häufigsten Folgen<br />

einer Fehlernährung der<br />

Mangel an:<br />

z Proteinen,<br />

z Vitaminen – besonders an<br />

den Vitaminen B 1 , B 2 , B 6 und<br />

B 12 sowie Vitamin C, D und<br />

Folsäure<br />

z Mineralstoffen und Spurenelementen<br />

wie Eisen, Jod,<br />

Kalzium, Magnesium, Selen<br />

und Zink,<br />

z Ballaststoffen,<br />

z Flüssigkeit.<br />

Ein besonderes Thema:<br />

Medikamente<br />

Mit zunehmendem Alter und<br />

damit verbundenen gesundheitlichen<br />

Problemen steigt in<br />

der Regel die Einnahme von<br />

Medikamenten. Dabei können<br />

manche der notwendigen<br />

Arzneimittel eine Fehlernährung<br />

fördern. So verursachen<br />

„Rheumamittel“ beispielsweise<br />

nicht selten eine chronische<br />

Entzündung des Magen-<br />

Darm-Traktes. Dies kann die<br />

Aufnahme von Vitamin B 12<br />

stören, das unter anderem für<br />

die Blutbildung wichtig ist.<br />

Die sich daraus möglicherweise<br />

entwickelnde Blutarmut<br />

zeigt sich unter anderem<br />

in Blässe, Müdigkeit, Schwäche,<br />

Kurzatmigkeit, erhöhter<br />

Herzfrequenz, aber auch in<br />

einer reduzierten Abwehrlage<br />

sowie einer erhöhten Blutungsneigung.<br />

Medikamente die den Wasserhaushalt<br />

beeinflussen können,<br />

sind neben Diuretika, die<br />

zum Ausschwemmen bei Nieren-<br />

oder Herzinsuffizienz,<br />

Ödemen oder einem zu hohen<br />

Blutdruck verordnet werden,<br />

Immunsupressiva, Chemotherapeutika<br />

und Aminoglykoside<br />

(eine Gruppe der<br />

Antibiotika). Ihre Einnahme<br />

hat unter Umständen einen<br />

schweren Flüssigkeitsmangel<br />

sowie Störungen im Elektrolythaushalt<br />

zur Folge. Neben<br />

anderen Symptomen können<br />

hierdurch Muskelschwäche,<br />

Parästhesien (Missempfindungen<br />

wie Kribbeln, Jucken<br />

oder ein Schwellungsgefühl),<br />

Muskelkrämpfe und Gangstörungen<br />

verursacht werden.<br />

(Foto: © cirquedesprit - Fotolia.com)<br />

16 © <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 1/2013


Journal<br />

Vorsicht Wechselwirkungen!<br />

Doch umgekehrt beeinflussen auch Nahrungsmittel<br />

die Wirkung von Medikamenten.<br />

So können diese verstärkt oder<br />

abgeschwächt werden, und in manchen<br />

Fällen treten sogar unerwünschte Nebenwirkungen<br />

auf. Davor warnt das<br />

Deutsche Grüne Kreuz. Beispielsweise<br />

sollte man keine Osteoporose-Tabletten,<br />

Schilddrüsenhormone und bestimmte<br />

Antibiotika mit Milch oder Milchprodukten<br />

einnehmen. Denn das darin enthaltene<br />

Kalzium verhindert, dass die<br />

Wirkstoffe in die Blutbahn gelangen.<br />

Auch Sojaprodukte können die Aufnahme<br />

von Schilddrüsenhormonen vermindern.<br />

Darüber hinaus können kohlehydratreiche<br />

Lebensmittel wie Müsli und<br />

Brot die Aufnahme von Schmerzmitteln<br />

wie Paracetamol deutlich verschlechtern.<br />

Grapefruitsaft wiederum verstärkt die<br />

Wirkung vieler Medikamente. Dies kann<br />

vor allem bei blutdrucksenkenden Mitteln<br />

wie Betablockern und Ramipril-haltigen<br />

ACE-Hemmern der Fall sein, aber<br />

auch bei Schmerz- und Schlafmitteln.<br />

Bei der Einnahme von Azetylsalicylsäurehaltigen<br />

Präparaten wie Aspirin oder ASS<br />

empfiehlt sich nicht der Konsum von<br />

Lauch, Knoblauch, Ingwer oder auch grünem<br />

Tee. Denn hierdurch wird die blutverdünnende<br />

Wirkung von ASS verstärkt.<br />

Ballaststoffreiche Lebensmittel<br />

hingegen schwächen dessen Wirkung<br />

ab. Deshalb sollten entsprechende Präparate<br />

zwei Stunden nach dem Essen<br />

eingenommen werden.<br />

Wer ein Asthmamittel mit dem Wirkstoff<br />

Theophyllin verwenden muss, der sollte<br />

schwarzen Pfeffer nur sparsam einsetzen,<br />

denn sonst kann ein überhöhter<br />

Wirkstoffspiegel im Blut entstehen.<br />

Eiweißreiche Lebensmittel, die längere<br />

Zeit gelagert werden, wie Käse oder Salami,<br />

enthalten Tyramin, das zu den Neurotransmittern<br />

zählt. Dieses lässt den<br />

Blutdruck steigen. Werden dazu MAO-<br />

Hemmer (Antidepressiva) eingenommen,<br />

kann es zu einem Anstieg des Blut- und<br />

Hirndrucks kommen.<br />

Tipp: Zur Einnahme von Medikamenten<br />

empfehlen sich rund 200 Milliliter Leitungs-<br />

oder stilles Mineralwasser.<br />

Lesen Sie in Teil II, warum Proteine für<br />

Senioren so wichtig sind. Welche Aufgaben<br />

die verschiedenen Vitamine und<br />

Mineralstoffe im Körper haben und mit<br />

welchen Nahrungsmitteln man diese gezielt<br />

zuführen kann.<br />

g<br />

Korrespondenzadresse:<br />

Barbara von Wirth, M.A.<br />

Fachjournalistin<br />

Rüsbergstr. 20c<br />

58456 Witten<br />

E-Mail bvwirth@t-online.de<br />

Trinken nicht vergessen!<br />

Mit zunehmendem Alter verringert sich oftmals<br />

auch das Durstgefühl. Hinzu kommt häufig die<br />

vor allem bei älteren Menschen noch anerzogene<br />

Gewohnheit, zum Essen grundsätzlich nichts zu<br />

trinken. Aber auch die Angst vor häufigen nächtlichen<br />

Toilettenbesuchen oder gar vor Inkontinenz<br />

hält viele Senioren von ausreichendem Trinken<br />

ab. Eine Exsikkation (Austrocknung) des Körpers<br />

wiederum ist häufig Ursache für verminderte<br />

Leistungsfähigkeit, Antriebsarmut, Kreislaufprobleme<br />

und eine reduzierte Merkfähigkeit bis hin<br />

zur Verwirrtheit. Dauerhafter Flüssigkeitsmangel<br />

kann außerdem schwerwiegende organische Folgen<br />

haben und auch die Haut leidet.<br />

Die Gesamtflüssigkeitszufuhr für Senioren sollte<br />

pro Tag folgendermaßen berechnet werden:<br />

100 ml je kg für die ersten 10 kg Körpergewicht,<br />

50 ml je kg für die zweiten 10 kg Körpergewicht und 15 ml für jedes weitere kg. Geeignet<br />

sind Mineralwasser, Tees und verdünnte Obst- sowie Gemüsesäfte; Kaffee nur<br />

in geringen Mengen.<br />

Ein Tipp für Ihre Kunden: Morgens bereits die zu trinkende Tagesration bereitstellen.<br />

Je nach Geschmack können dies verdünnte Säfte und/oder eine Wärmekanne mit<br />

Früchtetee sein. Dann weiß Ihr Kunde oder wissen dessen Angehörige stets, wie viel<br />

über den Tag zu trinken ist.<br />

Ein Tipp für Sie: Wenn Sie den Eindruck haben, dass der Flüssigkeitshaushalt eines<br />

Patienten nicht in Ordnung ist, machen Sie den Test und heben Sie eine Hautfalte auf<br />

seinem Handrücken an. Bildet sich diese nur langsam zurück, trinkt er zu wenig.<br />

© <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 1/2013 17<br />

(Foto: © pixel&korn - Fotolia.com)<br />

Gründen<br />

mit Erfolg<br />

12 Bausteine für den Weg<br />

in die Selbstständigkeit<br />

Sie träumen davon, ein Unternehmen<br />

zu gründen, endlich Ihr eigener Chef zu<br />

sein? Der Ratgeber Gründen mit Erfolg<br />

gibt Ihnen in zwölf Schritten das nötige<br />

Handwerkszeug mit auf den Weg, um<br />

den Traum vom eigenen Unternehmen<br />

gezielt verwirklichen zu können – vom<br />

Gründungsgeschehen in Deutschland<br />

über Wissenswertes zur Gründungsperson,<br />

der Geschäftsidee, der Wahl<br />

des Unternehmensstandorts oder der<br />

Rechtsform, bis hin zu Steuern, Versicherungen,<br />

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Recht & Geld<br />

Für eine reibunglose Abrechnung:<br />

Heilmittelverordnungen<br />

müssen korrekt sein<br />

Von Elvi Foss, Podologin, Wundtherapeutin WaCert, Wadern<br />

Nicht immer ist die Heilmittelverordnung (HMV),<br />

die ein gesetzlich krankenversicherter Patient von<br />

seinem Arzt zur podologischen Behandlung mitbringt,<br />

formal korrekt ausgestellt. Das Heilmittelformular<br />

(HMV 13) ist vor Beginn also genauestens<br />

zu überprüfen, zumal Podologen per Verordnung<br />

dazu verpflichtet sind. Gegebenenfalls<br />

muss von der verordnenden Praxis eine Korrektur<br />

vorgenommen werden. Dies ist Voraussetzung<br />

für den Beginn der Behandlung.<br />

Obwohl es für das Ausfüllen<br />

der HMV 13 eine<br />

Ergänzungsvereinbarung<br />

(vom 31.10.2011) zu<br />

den Rahmenempfehlungen<br />

über die einheitliche Versorgung<br />

mit Heilmitteln gemäß<br />

§ 125 Abs. 1 SGB V für den<br />

Bereich „Podologische Therapie“<br />

gibt, welche das Ausfüllen<br />

der Rezepte durch die<br />

Arztpraxen genau beschreibt,<br />

sind die ausgestellten Rezepte<br />

oft noch verbesserungswürdig.<br />

Dies zeigte auch eine<br />

Qualitätsprüfung der AOK<br />

Hessen bei ihrem Dienstleistungsrechenzentrum.<br />

Ohne<br />

eine richtig ausgefüllte HMV<br />

13 ist eine Behandlung als<br />

Kassenleistung jedoch nicht<br />

möglich.<br />

Nicht ohne ordnungsgemäße<br />

Angaben<br />

Nehmen Sie keine Verordnung<br />

an, die nicht korrekt ist.<br />

Sie erhalten sonst kein Geld<br />

von der Abrechnungsstelle,<br />

sondern den unkorrekten Beleg<br />

wieder zurück. Dann muss<br />

der Schein im Nachhinein geändert<br />

werden und das kostet<br />

Zeit und Nerven. Überhaupt<br />

ist zu bedenken, dass<br />

ausstellender Arzt, Krankenkasse<br />

und Abrechnungsstelle<br />

der Krankenkassen nichts<br />

miteinander zu tun haben.<br />

Verlassen Sie sich also nicht<br />

auf die mündliche Zusage eines<br />

Sachbearbeiters. Denn<br />

letztlich zählt nur die schriftliche<br />

Genehmigung oder Änderung.<br />

Ratsam ist es, den Arzt<br />

bzw. eine Sprechstundenhilfe<br />

sofort die HMV korrigieren<br />

zu lassen (per Fax, oder mit<br />

Unterschrift bei persönlicher<br />

Übergabe). Sie selbst dürfen<br />

keine handschriftlichen Veränderungen<br />

ohne Stempel<br />

und Unterschrift der verordnenden<br />

Praxis vornehmen.<br />

Folgendes muss in der HMV<br />

aufgeführt sein:<br />

z Der Diagnoseschlüssel muss<br />

stets eingetragen sein: DFa,<br />

DFb oder DFc, Neuropathie,<br />

pAVK oder beides<br />

z Volltext der Indikation: Diabetisches<br />

Fußsyndrom beider<br />

Füße, Wagner-Stadium<br />

entsprechend der Klassifizierung<br />

(zur Zeit noch 0)<br />

zur Vermeidung von Folgeschäden.<br />

z Zu verordnendes Heilmittel:<br />

Bestehen Sie auf der Formulierung<br />

„ podologische Komplexbehandlung<br />

beider Füße“,<br />

da es unterschiedliche<br />

Ziffern für einen oder beide<br />

Füße gibt. Nur „Komplexbehandlung“<br />

allein ist keine<br />

Heilmittelindikation. „Diabetische<br />

Fußpflege“ oder ähnliche<br />

Formulierungen sind<br />

nicht zulässig.<br />

z Hat der Arzt nur Hautbehandlung<br />

oder nur Nagelbearbeitung<br />

verordnet, so<br />

dürfen Sie auch nur diese<br />

Leistung erbringen. Alles<br />

Weitere ist eine Selbstzahlerleistung.<br />

z Die Ziffer, die in der Regel<br />

abgerechnet werden kann,<br />

ist die 78003 für die podologische<br />

Komplexbehandlung<br />

beider Füße.<br />

z Es muss eindeutig angekreuzt<br />

sein, ob es sich um<br />

eine Erst- oder Folgeverordnung<br />

handelt. Bei einer<br />

Erstverordnung sind nur drei<br />

Behandlungen pro Schein<br />

erlaubt, bei Folgeverordnungen<br />

bis zu sechs. Im Fall eines<br />

zuzahlungspflichtigen<br />

Patienten kann die Folgeverordnung<br />

10,- Euro günstiger<br />

sein. Die Gebühr errechnet<br />

sich nämlich aus der<br />

„Verordnungsblattgebühr“<br />

in Höhe von 10,- Euro (also<br />

Fortsetzung auf S. 20<br />

(Illustration: Archiv)<br />

18 © <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 1/2013


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<strong>Vorschau</strong>: Spiraldynamik-Kurs mit Dr. Wippert, 12./13. 1. 2013<br />

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Verschiedenes<br />

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Schwerpunktthema<br />

<strong>Podologie</strong> 2/2013<br />

Wäschehygiene<br />

in der Praxis:<br />

Wirklich eine<br />

saubere Sache?<br />

© Fotolia/ioannis kounadeas<br />

Sie ziehen um?<br />

Beachten Sie bitte, dass<br />

der Postnachsendeantrag<br />

NICHT für Zeitschriften und<br />

Zeitungen gilt.<br />

Bitte informieren Sie also<br />

bei Umzug direkt unseren<br />

Abo-Vertrieb, damit Sie Ihre<br />

Zeitschrift auch weiterhin<br />

zuverlässig und pünktlich<br />

erhalten:<br />

Vertriebsunion Meynen GmbH & Co. KG<br />

Große Hub 10 • 65344 Eltville<br />

Foto: iStockphoto/LL28<br />

© <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 1/2013 19


Recht & Geld<br />

Fortsetzung von S. 18<br />

Ein Verbandwechsel …<br />

… gehört nicht zu den Aufgaben,<br />

die man als Podologe<br />

abrechnen kann. Wenn<br />

sie dies durchführen, so<br />

klären Sie dies mit dem Patienten.<br />

Der Patient sollte sein<br />

Verbandmaterial mitbringen<br />

oder es entgelten. Verbände<br />

sollten Sie nur lösen, wenn<br />

das zur Behandlung erforderlich<br />

ist. Halten Sie hierfür<br />

Rücksprache mit dem verordnenden<br />

Arzt.<br />

Korrespondenzadresse:<br />

Elvi Foss<br />

Podologin<br />

Kräwigstr. 8–10<br />

66687 Wadern<br />

Telefon (0 68 71) 83 14<br />

E-Mail degezet@aol.com<br />

der Schein) und 10 Prozent<br />

Zuzahlung der einzelnen<br />

Behandlung.<br />

z Achten Sie genau darauf,<br />

von welchen Gebühren der<br />

Patient befreit ist. Allein das<br />

Kreuz im Feld „Gebührenbefreit“<br />

bedeutet noch nichts.<br />

Es gibt unterschiedliche Befreiungen:<br />

1. von Medikamenten,<br />

2. bisher von der<br />

Praxisgebühr (diese ist seit<br />

dem 01.01.2013 abgeschafft)<br />

und 3. von allen gesetzlichen<br />

Zuzahlungen, also auch von<br />

den Heilmitteln. Nur hier<br />

leistet der Patient keine Zuzahlung.<br />

Ist auf keinem der Felder etwas<br />

angekreuzt, so gilt der<br />

Patient als „nicht zuzahlungsbefreit“,<br />

es sei denn, er zeigt<br />

einen entsprechenden Ausweis.<br />

Lassen Sie sich in jedem<br />

Fall den Befreiungsausweis<br />

zeigen und tragen<br />

Sie Abweichungen auf der<br />

Verordnung ein (wie „Laut<br />

Ausweis vom … von allen<br />

Zuzahlungen befreit bis …“).<br />

z Überschneiden sich Genehmigungs-<br />

und Behandlungsdatum,<br />

so wissen die Abrechnungsstellen<br />

oft nicht<br />

Bescheid und kürzen Ihnen<br />

den Betrag. Gut ist es deshalb,<br />

den Befreiungsausweis<br />

zu kopieren. Erst ab dem<br />

Ausstellungsdatum gilt die<br />

Befreiung, nicht rückwirkend.<br />

Sie müssen also für alle<br />

Behandlungen, die vor<br />

diesem Datum liegen, die<br />

Gebühr inklusive der Rezeptblattgebühr<br />

kassieren.<br />

Ist der Betrag eingenommen,<br />

wird dies in das entsprechende<br />

Feld eingetragen<br />

und der Patient erhält<br />

einen Beleg.<br />

Bei Jahreswechsel ist besonders<br />

genau zu prüfen, da<br />

die meisten Befreiungen<br />

zum 31.12. ablaufen. So<br />

müssen Sie bei laufender<br />

Verordnung die gesetzliche<br />

Zuzahlung für die noch ausstehenden<br />

Behandlungen<br />

mit 10 Prozent pro Behandlung<br />

abkassieren, bis der Patient<br />

wieder eine neue Befreiung<br />

hat. Manche GKVen<br />

kassieren vorab die gesetzliche<br />

Zuzahlung komplett<br />

und stellen dann schon zum<br />

01.01. neue Befreiungsausweise<br />

aus. Dies ist allerdings<br />

von Kasse zu Kasse und von<br />

Jahr zu Jahr unterschiedlich.<br />

z Im Feld „spätester Behandlungsbeginn“<br />

sollte kein Datum<br />

stehen. Da die podologischen<br />

Termine in der Regel<br />

im Abstand von vier bis<br />

sechs Wochen erfolgen, ist<br />

das eingetragene Datum in<br />

der Regel überschritten, die<br />

Verordnung somit ungültig.<br />

Achten Sie darauf und fragen<br />

Sie den Patienten schon<br />

am Telefon, was für ein Datum<br />

eingetragen ist. Der Beginn<br />

einer verordneten Behandlung<br />

nach einem eingetragenen<br />

Datum ist nicht<br />

zulässig. Da viele Patienten<br />

viel zu früh die neue Verordnung<br />

holen, sollten Sie<br />

Ihre Patienten diesbezüglich<br />

grundsätzlich informieren.<br />

Auch eine Behandlung vor<br />

dem Ausstellungsdatum zu<br />

datieren ist unzulässig. Dies<br />

kommt häufig vor, wenn der<br />

Patient die Verordnung nachreicht.<br />

Hier muss als Ausstellungsdatum<br />

das erste Behandlungsdatumeingetragen<br />

werden.<br />

Sprechen Sie im Zweifel<br />

direkt mit einer Sprechstundenhelferin.<br />

Informieren Sie<br />

den Patienten zudem, dass<br />

er bei Praxisurlaub entsprechend<br />

disponieren muss. Eine<br />

Möglichkeit ist, dass bei<br />

ungültiger Verordnung der<br />

Patient die Behandlung privat<br />

zahlt und den Betrag<br />

dann bei Vorlage der entsprechenden<br />

Verordnung<br />

zurückerhält.<br />

z Werden Terminfrequenzen<br />

nicht eingehalten, so können<br />

Sie auf der Rückseite eine<br />

Unterbrechungsanzeige<br />

machen; zum Beispiel wegen<br />

Krankheit oder Urlaub.<br />

z Termine, die der Patient vergisst,<br />

müssten von diesem<br />

selbst bezahlt werden. Sie<br />

haben ein Anrecht auf eine<br />

Ausfallgebühr, wenn sie dies<br />

vorher bekannt gegeben haben.<br />

– In der Realität ist das<br />

allerdings oft schwierig. Da<br />

der nächste Fußpflegetermin<br />

erst in frühestens vier<br />

Wochen stattfindet. Eine Lösung<br />

ist hier, den ersten Ausfalltermin<br />

„durchgehen“ zu<br />

lassen und zu erklären, dass<br />

alle weiteren Termine, die<br />

ausfallen, kostenpflichtig<br />

werden. Sie dürfen nicht geleistete<br />

Termine nicht aufschreiben.<br />

Daher muss der<br />

Patient diese selbst erstatten.<br />

Diesbezüglich gibt es<br />

auch eine Rechtsprechung.<br />

z Liegt ein Patient in einer Klinik,<br />

dürfen Sie dort nicht<br />

auf Verordnung behandeln.<br />

Denn Heilmittel fallen unter<br />

die Kosten, die das Krankenhaus<br />

trägt. Dieses müsste<br />

also die podologische Therapie<br />

bezahlen, was in der<br />

Regel nicht erfolgt. Der Patient<br />

muss also die podologische<br />

Behandlung (oder in<br />

der Regel die Fußpflege)<br />

selbst bezahlen.<br />

z Hausbesuche müssen angeordnet<br />

werden, dafür ist<br />

auf der HMV ein Feld vorhanden.<br />

Die Regeln hierfür<br />

sind streng. Der Patient muss<br />

aufgrund körperlicher Gebrechen<br />

unfähig sein, die<br />

Wohnung zu verlassen. Erwartet<br />

der Patient dennoch<br />

einen Hausbesuch, muss er<br />

diesen nach Ihren Konditionen<br />

bezahlen oder Sie dürfen<br />

diesen ablehnen.<br />

z Der Arzt kann eine Behandlungsfrequenz<br />

von vier, fünf<br />

oder sechs Wochen verordnen.<br />

Diese ist einzuhalten<br />

und darf vom Patienten nicht<br />

nach eigenem Ermessen<br />

geändert werden. Sollte bei<br />

ihm eine Krankheit oder Urlaub<br />

einen Termin verhindern,<br />

so muss das auf der<br />

Rückseite angegeben werden<br />

(„Abweichung von der<br />

Frequenz“). Vorteilhaft ist<br />

es, wenn zunächst alle vier<br />

Wochen die Behandlung<br />

durchgeführt werden kann.<br />

So lassen sich Nagelwachstum<br />

und Callositasbildung<br />

besser beurteilen. Oft sind<br />

sechs Wochen zu lang und<br />

die Patienten „behandeln“<br />

in der Zwischenzeit selbst<br />

ihre Füße, was mit einer regelmäßigen<br />

podologischen<br />

Therapie ja vermieden werden<br />

soll. Sollte das der Fall<br />

sein, so sprechen Sie den<br />

Arzt auf eine Frequenzänderung<br />

an und begründen<br />

Sie dies.<br />

g<br />

20 © <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 1/2013


Ausbildung & Job<br />

So bewerben Sie sich erfolgreich/Teil II:<br />

Das Vorstellungsgespräch:<br />

Marketing in eigener Sache<br />

Von Christine Preiherr, Fachjournalistin, München<br />

Die erste Hürde ist geschafft: Im Briefkasten liegt<br />

eine Einladung zum Vorstellungsgespräch! Nun<br />

gilt es, alles richtig zu machen und die Chance,<br />

den gewünschten Job zu bekommen, optimal zu<br />

nutzen. Wichtig ist jetzt vor allem, inhaltlich gut<br />

vorbereitet zu sein, um sich auf den möglichen<br />

Arbeitgeber einstellen zu können.<br />

(Foto: © ISO K° - photography - Fotolia.com)<br />

Gut informiert ist halb<br />

gewonnen! Entscheidend<br />

für den Erfolg eines<br />

Vorstellungsgespräches<br />

ist eine umfassende Vorbereitung.<br />

Denn sie gibt Sicherheit<br />

und schützt den Bewerber<br />

davor, in die schlimmsten<br />

Fallen zu tappen.<br />

Informieren Sie sich!<br />

Personalverantwortliche beklagen<br />

häufig, dass sich Jobanwärter<br />

nur unzureichend<br />

über ihren Wunscharbeitgeber<br />

informieren und so ihre<br />

Chancen schmälern. Gebot<br />

Nummer eins lautet also: Vor<br />

dem Gespräch möglichst umfassende<br />

Informationen über<br />

den potenziellen Arbeitgeber<br />

sammeln! Je besser man über<br />

dessen unternehmerische Aktivitäten,<br />

Projekte, Erfolge und<br />

aktuelle Entwicklungen Bescheid<br />

weiß, desto besser kann<br />

man seinen eigenen Beitrag<br />

zur Erfolgssteigerung beziehungsweise<br />

zur Problemlösung<br />

„anbieten“.<br />

Erster Anlaufpunkt bei der Recherche<br />

ist meist die Homepage<br />

des Jobanbieters, die beispielsweise<br />

bei Kliniken nicht<br />

nur Detailinformationen zu<br />

deren Philosophie, zu Abteilungen<br />

und Besonderheiten<br />

gibt, sondern auch einen Ein-<br />

druck von der „Firmenkultur“<br />

vermittelt.<br />

Weitere Informationen finden<br />

sich hier auch in Broschüren,<br />

Newslettern etc. und meist<br />

auch beim Googeln. Natürlich<br />

ist die Website und/oder Broschüre<br />

einer podologischen<br />

Praxis ebenfalls eine mögliche<br />

Informationsquelle.<br />

Selbstbewusstsein<br />

aufbauen<br />

Um sich selbst und den eigenen<br />

Werdegang souverän präsentieren<br />

zu können, sollten<br />

Bewerber in der Lage sein, auf<br />

die Fragen des Jobanbieters<br />

überzeugende Antworten zu<br />

geben. So sollte man etwa<br />

Lücken im Lebenslauf schlüssig<br />

erklären oder die klassische<br />

Frage nach den eigenen<br />

Stärken und Schwächen beantworten<br />

können. (Teil III<br />

wird sich diesem Thema ausführlich<br />

widmen.)<br />

Hier empfiehlt es sich, die<br />

Selbstpräsentation in einer<br />

solchen Fragerunde vorab mit<br />

einer Vertrauensperson durchzuspielen.<br />

Dies verleiht mehr<br />

Sicherheit.<br />

Jede Praxis, jede Klinik hat ihr<br />

eigenes „Lokalkolorit” sowie<br />

ihren eigenen Umgangston.<br />

Im Bewerbungsgespräch bedeutet<br />

das freilich nicht, dass<br />

man hier versucht, sich komplett<br />

anzupassen! Eine angemessene<br />

Anpassung ist richtig,<br />

die eigene Persönlichkeit<br />

„verwandeln” zu wollen jedoch<br />

nicht. Denn neben Kompetenz<br />

und Motivation sind<br />

Authentizität und Persönlichkeit<br />

wesentliche Faktoren für<br />

Arbeitgeber.<br />

Vor dem Gesprächstermin<br />

muss also das eigene Selbstbewusstsein<br />

aufgerüstet werden.<br />

Das gelingt am besten,<br />

indem man aufschreibt, was<br />

man bisher beruflich (und bei<br />

Wichtig ist es, im Bewerbungsgespräch<br />

seine Identität<br />

zu wahren und sich<br />

authentisch zu zeigen<br />

© <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 1/2013 21


Ausbildung & Job<br />

Vorsicht!<br />

Bei der Vorbereitung des Bewerbungsgesprächs<br />

keine<br />

starren Formulierungen einstudieren.<br />

Denn in der Regel<br />

wird das vom Gegenüber<br />

schnell durchschaut. Lieber<br />

vor einem Spiegel souveräne<br />

Antworten auf kritische Fragen<br />

sowie die „richtige“ Mimik<br />

und Gestik üben<br />

Seien Sie pünktlich!<br />

Nachfragen auch privat) erreicht<br />

hat.<br />

Nützlich ist es zudem, schriftlich<br />

festzuhalten, warum man<br />

überzeugt ist, die beste Besetzung<br />

für die freie Stelle zu<br />

sein. Anhand dieser Notizen<br />

vergleicht man dann sein<br />

„Qualifikationsprofil“ mit dem<br />

Profil der ausgeschriebenen<br />

Stelle. Dank der so gewonnenen<br />

Erkenntnisse kann man<br />

mit gestärktem Selbstbewusstsein<br />

in das Vorstellungsgespräch<br />

gehen.<br />

Ein Muss:<br />

angemesse Kleidung<br />

Es versteht sich von selbst, dass Pünktlichkeit<br />

bei einem Vorstellungstermin oberste Priorität hat.<br />

Empfehlenswert ist es, sich vor der Anreise mit<br />

dem Weg sowie etwa öffentlichen Verkehrsmitteln<br />

vertraut zu machen und für den Fall unvorhersehbarer<br />

Verzögerungen einen großzügigen Zeitpuffer<br />

einzuplanen. Wer zu spät oder abgehetzt zum Termin<br />

kommt, macht einen denkbar schlechten Eindruck.<br />

Das gleiche gilt allerdings auch für Bewerber,<br />

die eine Stunde zu früh erscheinen.<br />

Kleider machen Leute! Das<br />

gilt ganz besonders beim Vorstellungsgespräch.<br />

Einen festen<br />

Dresscode gibt es normalerweise<br />

nicht; jeder Stil ist<br />

erlaubt, solange man darin gepflegt<br />

wirkt und sich wohl<br />

fühlt. Die Frage „Was soll ich<br />

anziehen?“ ist also möglichst<br />

früh zu klären und das gewählte<br />

Outfit vor dem Gespräch<br />

mindestens einmal zu<br />

tragen – so wirkt es weniger<br />

steif. Zudem weiß man durch<br />

das „Probetragen“, ob man sich<br />

in der Kleidung auch wirklich<br />

wohl fühlt. Denn ist der neue<br />

Rock doch eine Spur zu kurz<br />

oder kneift die neue Hose<br />

beim Sitzen, erzeugt dies eine<br />

wenig dienliche Verunsicherung.<br />

Als Faustregel gilt: In Sachen<br />

Kleidung eher dezent bleiben<br />

und nicht versuchen, den Gesprächspartner<br />

mit einer sündhaft<br />

teuren neuen Marken-<br />

Jacke zu beeindrucken. Allerdings<br />

kommt auch das andere<br />

Extrem, übertriebenes<br />

Understatement, selten gut an.<br />

Legt es doch die Vermutung<br />

nahe, dass der Bewerber zu<br />

zaghaft, zu schüchtern und zu<br />

zurückhaltend ist.<br />

Auch bei der Frisur ist nicht<br />

der Schnitt, sondern Gepflegtheit<br />

entscheidend. Hier sowie<br />

für Make Up und Schminke<br />

gilt: Dezent ist Trumpf! Und<br />

noch ein Tipp in Sachen Äußeres:<br />

Drei-Tage-Bärte, Tattoos,<br />

Piercings im Gesicht, auffälliger<br />

ebenso wie zu viel Schmuck<br />

oder knallige Farben wirken<br />

auf die meisten Arbeitgeber<br />

eher abschreckend.<br />

Richtig auftreten<br />

So weit, so gut. Man erscheint<br />

pünktlich, in angemessener<br />

Kleidung, gut vorbereitet mit<br />

dem kompletten Satz Unterlagen<br />

in der Tasche (s. Kasten<br />

oben rechts). Nun kann es losgehen!<br />

Ein Vorstellungsgespräch<br />

gliedert sich in der Regel<br />

folgendermaßen auf:<br />

z Begrüßung und Vorstellung<br />

der Beteiligten,<br />

z Gesprächseröffnung mit einer<br />

Kurzvorstellung des Arbeitgebers<br />

und der ausgeschriebenen<br />

Stelle,<br />

z Selbstdarstellung/-präsentation<br />

des Bewerbers,<br />

z Fragen an den Bewerber,<br />

z Fragen des Bewerbers zum<br />

Arbeitgeber und zur ausgeschriebenen<br />

Tätigkeit,<br />

z Gesprächsende.<br />

Auch wenn wohl jeder von uns<br />

am eigenen Auftritt stets noch<br />

etwas verbessern kann, ist es<br />

falsch, sich zu verstellen. Die<br />

folgenden Verhaltensempfehlungen<br />

sind als Orientierungshilfe<br />

zu verstehen und müssen<br />

nicht bis in alle Details eingehalten<br />

werden.<br />

Am besten versucht man,<br />

beim Vorstellungsgespräch all<br />

die Dinge zu vermeiden, die<br />

man schon immer störend an<br />

Unterlagen bereithalten<br />

Folgende Unterlagen sollte<br />

man beim Vorstellungsgespräch<br />

dabei haben:<br />

z Einladung<br />

z Kopien der Bewerbung<br />

(Bewerbungsunterlagen)<br />

z Stellenanzeige<br />

z Telefonnummer mit Namen<br />

des Ansprechpartners<br />

z Beglaubigte Kopien von<br />

Zeugnissen und Referenzen<br />

z Notizblock und Stift, Liste<br />

mit Fragen an den Stellenausschreiber<br />

sich selbst fand. Ein angemessenes<br />

Verhalten zu Beginn des<br />

Vorstellungsgesprächs sieht<br />

ungefähr so aus:<br />

z Selbstbewusst anklopfen, so<br />

dass man gehört wird. Natürlich<br />

aber auch nicht so, dass<br />

die Türe wackelt.<br />

z Mit vollem Namen vorstellen.<br />

z Falls die Hand entgegengestreckt<br />

wird, mit einem kräftigen<br />

Händedruck reagieren,<br />

der nicht zu stark, aber<br />

auch nicht zu lasch sein sollte.<br />

Ein schwacher Händedruck<br />

lässt sich als Willensschwäche<br />

interpretieren. Auch keinesfalls<br />

einen Händedruck aufdrängen<br />

– manche Vorgesetzte<br />

meiden das.<br />

z Grundsätzlich auf ausreichende<br />

Distanz achten, ohne<br />

distanziert zu wirken. Wer<br />

seinem Gegenüber zu dicht<br />

auf die Pelle rückt, wirkt distanzlos<br />

und kann Aggressionen<br />

wecken.<br />

z Erst nach Aufforderung hinsetzen.<br />

z Den Namen des Gesprächspartners<br />

einprägen und im<br />

Gespräch gelegentlich einbringen.<br />

Falls der Name anfangs<br />

nicht verstanden wird,<br />

sofort nachfragen.<br />

z Eine angebotene Zigarette<br />

besser höflich ablehnen. Keinesfalls<br />

ungefragt selbst eine<br />

Zigarette anzünden und<br />

auch die Frage lieber vermeiden,<br />

sondern sich das<br />

Rauchen verkneifen!<br />

Fortsetzung auf S. 24<br />

(Foto: ©Michael Möller - Fotolia.com)<br />

22 © <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 1/2013


Harry liebt Miriam,<br />

aber die liebt leider Ben, ihren neuen Freund.<br />

Doch Harry gibt nicht auf.<br />

Er schleicht sich über Facebook in ihr Leben zurück,<br />

zum Äußersten entschlossen …<br />

»Ein Buch für Facebookhasser<br />

und -liebhaber<br />

zugleich. Geldmacher<br />

collagiert viele verschiedene<br />

Textarten und hält<br />

die Spannung bis zum<br />

bitterbösen Ende. Bei<br />

mir hat’s funktioniert …«<br />

Hintergrund: Eky Chan/iStockphoto, piart/iStockphoto<br />

Anne Chaplet,<br />

Schriftstellerin<br />

Christiane Geldmacher<br />

Love@Miriam<br />

Edition 211<br />

ISBN 978-3-937357-71-3<br />

224 Seiten, gebunden<br />

14,80 Euro<br />

www.bookspot.de


Ausbildung & Job<br />

Fortsetzung von S. 24<br />

Manche Arbeitgeber holen<br />

Referenzen bei Ex-Arbeitgebern<br />

oder Lehrern ein.<br />

Ehrlichkeit währt daher im<br />

Zweifelsfall am längsten!<br />

Verbale und nonverbale<br />

Kommunikation<br />

ergänzen<br />

sich nicht nur, sondern<br />

verstärken sich<br />

auch. Wer als Bewerber<br />

beispielsweise<br />

von seiner aufgeschlossenen<br />

Art und<br />

Kommunikationsstärke<br />

spricht, aber<br />

gleichzeitig die Arme<br />

verschränkt und<br />

wenig oder keinen<br />

Blickkontakt hält,<br />

der wirkt nicht überzeugend.<br />

Ohne Zögern kann man ein<br />

angebotenes (alkoholfreies!)<br />

Getränk annehmen.<br />

Motivation zeigen<br />

Nach einem kurzen „Eingangsgeplänkel“<br />

ist der Bewerber<br />

als Erster am Zug: Was hat er<br />

zu seinem Werdegang zu sagen?<br />

Vorsicht: Wer hier zu ausführlich<br />

oder gar ausufernd<br />

wird, hat schon verloren. Doch<br />

auch wer zu knapp, kurz angebunden<br />

und demonstrativ<br />

cool auftritt, dürfte wenig<br />

punkten. Als Faustregel gilt:<br />

Auf die Situation eingehen,<br />

aber sich nicht in Details verlieren<br />

und vor allem glaubwürdig<br />

bleiben! Wer zu dick<br />

aufträgt, fliegt meist auf, besonders,<br />

wenn die Aussagen<br />

nicht zu seinem Persönlichkeitsprofil<br />

passen.<br />

Gerade für den Anfang des<br />

Gesprächs ist es auch sinnvoll,<br />

den eigenen Lebenslauf in<br />

Kürze darstellen zu können<br />

– ohne gleich in weitläufige<br />

Erzählungen abzuschweifen.<br />

Als Plus wird meist gewertet,<br />

wenn man hier das eigene Interesse<br />

an dem angebotenen<br />

Job einfließen lässt und die eigene<br />

Qualifikation mit dem<br />

geforderten Leistungsprofil<br />

des Arbeitgebers verbindet.<br />

Besonderen Wert legen künftige<br />

Arbeitgeber darauf, dass<br />

die von ihnen vergebene Stelle<br />

für den Bewerber die erste<br />

Wahl darstellt. Als Bewerber<br />

ist es daher wichtig zu begründen,<br />

weshalb genau diese<br />

Klinik oder Praxis so interessant<br />

für einen ist und man<br />

die eigenen beruflichen Ziele<br />

gerade hier besonders gut<br />

verfolgen kann. Es sollte auf<br />

jeden Fall erkennbar werden,<br />

dass man sich gerade für diesen<br />

Job begeistern könnte.<br />

Auf Sprache und<br />

Körpersprache achten<br />

Immer wieder die Brille abzunehmen,<br />

häufig die Sitzposition<br />

zu wechseln oder sich<br />

ständig eine Haarsträhne hinter<br />

das Ohr zu streichen, verraten<br />

Nervosität und damit<br />

mangelnde Souveränität.<br />

Weitere Grundregeln sind:<br />

Während des Gesprächs genau<br />

zuhören und den Gesprächspartner<br />

nicht unterbrechen.<br />

Zwar sollte man als<br />

Bewerber die überwiegende<br />

Zeit das Wort haben. Doch das<br />

bedeutet nicht, dass man das<br />

Gespräch an sich reißt.<br />

Allerdings gibt es auch Chefs,<br />

die selber gerne das Wort behalten.<br />

In dem Fall darf man<br />

sich in Anbetracht des geringen<br />

eigenen Redeanteils nicht<br />

verunsichern lassen.<br />

Für den Fall, dass man etwas<br />

nicht versteht, ist höfliches<br />

Nachfragen keine Schande<br />

und allemal besser, als Missverständnisse<br />

oder ein aneinander<br />

Vorbeireden.<br />

Als Bewerber empfiehlt es sich<br />

stets, eine präzise Ausdrucksweise<br />

zu wählen, die frei ist von<br />

Phrasen, Floskeln und Worthülsen.<br />

Hierzu zählen zum<br />

Beispiel „eigentlich, irgendwie,<br />

unter Umständen, wahrscheinlich,<br />

gewissermaßen,<br />

grundsätzlich, im Großen und<br />

Ganzen“.<br />

In der Aussage immer sachlich<br />

bleiben, ohne übermäßige<br />

Gefühlsausbrüche, Kraftausdrücke<br />

oder Szenesprache.<br />

Auch Fremdwörter meiden,<br />

deren Bedeutung einem<br />

nicht ganz klar ist! Und ganz<br />

wichtig: Bei Nervosität neigt<br />

man dazu, schneller zu sprechen.<br />

Deshalb ist eine langsa-<br />

mere, deutliche Aussprache<br />

anzustreben. Allzu „getragenes“<br />

Sprechen zeugt allerdings<br />

nicht gerade von einer<br />

dynamischen Persönlichkeit!<br />

Bei jedem Vorstellungsgespräch<br />

menschelt es, und ob<br />

es mit dem Job schließlich<br />

klappt, hat auch viel damit zu<br />

tun, ob die Chemie stimmt.<br />

Verhaltenspsychologen kennen<br />

hier einen einfachen Trick:<br />

Die Sitzhaltung des Gegenübers<br />

einnehmen. Dahinter<br />

steckt die Erkenntnis, dass<br />

Menschen, die sich sympathisch<br />

sind, oft ihre Körperhaltung<br />

„spiegeln“. Wem das<br />

spanisch vorkommt, sollte es<br />

einfach probieren. In jedem<br />

Fall bewahrt es Bewerber davor,<br />

wie ein Häufchen Elend<br />

auf der Stuhlkante zu hocken,<br />

allzu große Lässigkeit zu demonstrieren,<br />

aus lauter Nervosität<br />

mit den Füßen zu scharren<br />

oder sich am Ohrläppchen<br />

zu zupfen.<br />

Weitere Grundregeln der richtigen<br />

Körperhaltung:<br />

z Arme nicht verschränken,<br />

nicht zu stark zurücklehnen,<br />

nicht mit dem Stuhl wackeln.<br />

z Blickkontakt mit dem Gesprächspartner<br />

halten: Es<br />

wirkt unsympathisch und<br />

wenig selbstbewusst, sein<br />

Gegenüber nicht anzuschauen.<br />

Bei mehreren Gesprächsteilnehmern<br />

im Verlauf des<br />

Gesprächs alle Beteiligten<br />

hin und wieder anblicken.<br />

Grundsätzlich gilt: Als Bewerber<br />

darf man bei einem Vorstellungsgespräch<br />

ruhig ein<br />

wenig schauspielern, allerdings<br />

sollte man es nicht übertreiben.<br />

Schließlich kann man<br />

später im Arbeitsalltag auch<br />

nicht ständig Theater spielen.<br />

Lesen Sie im dritten und letzten<br />

Teil, welche unangenehmen<br />

Fragen auf Sie warten<br />

können und wie Sie sich darauf<br />

vorbereiten.<br />

g<br />

Korrespondenzadresse:<br />

Christine Preiherr<br />

freie Journalistin, Autorin<br />

80636 München<br />

Fax: 089/1 29 13 67<br />

E-Mail: preiherr@t-online.de<br />

(Foto: © Picture-Factory - Fotolia.com)<br />

24 © <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 1/2013


Produkte<br />

Spangenschulung<br />

leicht gemacht<br />

Schulungs-DVD: Mit dem neuen<br />

Jahr liefert die 3TO GmbH jetzt<br />

auch zur podofix ® Aktiv-Klebespange<br />

eine professionelle Schulungs-DVD<br />

in allen Komplettsets<br />

gratis mit (regulär beträgt der Preis 11,90<br />

Euro). Die darauf enthaltenen Step-by-Step-<br />

Anleitungen zu den drei Spangentechniken von 3TO<br />

machen die Anwendung noch einfacher. Die praktischen Fünf-<br />

Minuten-Filme zeigen alle Anwendungsschritte sowie Tipps und<br />

Tricks rund um das Applizieren der Spange. – Ansehen, mitmachen<br />

und bereits die erste Spange sicher und erfolgreich setzen!<br />

Weitere Informationen zu den Nagelkorrekturspangen erhalten<br />

Sie bei der Firma.<br />

g<br />

3TO GmbH, 82041 Deisenhofen, Birkenstraße 8, Telefon (0 89)<br />

20 35 34 44, Telefax (0 89) 20 35 34 45, www.spangenspezialist.de,<br />

E-Mail info@3to-gmbh.de<br />

Schützender Stift<br />

GEHWOL med ® Nagelschutz-Stift: Eine gute<br />

Nagelpflege versorgt die Nägel mit wichtigen Pflegesubstanzen<br />

wie zum Beispiel Lipiden und Vitamin<br />

E. Besonders brüchige Nägel erhalten so wieder<br />

einen seidigen, schönen Glanz. Moderne<br />

Applikationen machen die Nagelpflege neuerdings<br />

noch einfacher. Ein gutes Beispiel hierfür ist der<br />

GEHWOL med ® Nagelschutz-Stift, der in seiner<br />

Handhabung einem Filzstift gleicht. Die filzähnliche<br />

Spitze saugt wie ein Docht die pflegenden Inhaltsstoffe<br />

in einer leicht flüssigen Grundlage aus dem Stiftinneren.<br />

Dabei gibt der Stift die Wirkstoffe gleichmäßig an den Nagel ab:<br />

Jojobaöl verbessert den Fettgehalt der Keratinsubstanz. Die<br />

Nägel erhalten eine schöne, seidig glänzende Oberfläche ohne<br />

störende Risse und Bruchstellen. Panthenol wirkt ebenfalls<br />

regenerierend, beschleunigt die Zellbildung und sorgt für eine<br />

glatte Nageloberfläche. Bisabolol aus dem ätherischen Kamillenöl<br />

beruhigt vor allem bei Nagelwallentzündungen oder eingewachsenen<br />

Nägeln und unterstützt den Heilungsprozess.<br />

Einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Nagelhaut leistet ferner<br />

Vitamin E. Seine pflegende Wirkung hängt vor allem mit seiner<br />

Eigenschaft als Radikalfänger zusammen. Dank seiner Molekülstruktur<br />

kann es fest in die Membranen der Hautzellen eingebaut<br />

werden, diese stabilisieren und wie eine Art Schutzschild die<br />

Interaktion radikaler Substanzen mit der Zellmembran blockieren.<br />

Clotrimazol schließlich ist einer der bewährtesten und gut verträglichen<br />

Wirkstoffe zum Schutz vor Pilzinfektionen.<br />

Eine Schicht pro Nagel mit diesen Wirkstoffen genügt. Das hintere<br />

Stiftende ist abgeflacht und gewölbt. Es dient als Nagelschieber<br />

bei der Pflegevorbereitung. Der Schutz-Stift enthält drei<br />

frische Austauschspitzen zum Bestreichen der Nägel und reicht<br />

für rund 1.000 Anwendungen. Damit ist er äußerst sparsam und<br />

langlebig. Dank seines handtaschen-tauglichen Formats ist er<br />

auch für unterwegs geeignet. Zudem erlaubt die Verpackung im<br />

Aufhänge-Blister eine verbesserte Warenplatzierung.<br />

g<br />

Eduard Gerlach GmbH, 32312 Lübbecke, Bäckerstraße 4–8,<br />

Telefon (0 57 41) 330–0, Telefax (0 57 41) 3473–00; www.gehwol.de;<br />

E-Mail info@gehwol.de<br />

Gegen kalte Füße und<br />

trockene Fußhaut<br />

Pedibaehr ® Wärmecreme mit Capsicum:<br />

Sie pflegt, schützt und verleiht einige Zeit<br />

nach dem Auftragen ein angenehmes Wärmegefühl.<br />

Der Wirkstoff Capsicum, der aus<br />

Paprika gewonnen wird, verbessert die Hautdurchblutung,<br />

stärkt und vitalisiert. Weitere<br />

Bestandteile der Wärmecreme sind unter anderem Sesamöl,<br />

Vitamin E-Nicotinat, eine Extraktmischung aus Rosskastanie,<br />

Ginkgo und Efeu, Glycerin, Panthenol sowie Vitamin A. Je nach<br />

Bedarf wird die Creme aufgetragen und gut einmassiert. Bei<br />

extrem empfindlicher Haut sollte die Wärmecreme nicht zur<br />

Anwendung kommen.<br />

g<br />

Gustav Baehr GmbH, 71332 Waiblingen, Max-Eyth-Str. 39,<br />

Telefon (0 71 51) 95 90 2–0, Telefax (0 71 51) 1 84 44, www.<br />

baehr-shop.de, E-Mail info@gustav-baehr.de<br />

Die ideale Vorbereitung<br />

PECLAVUS ® Orthonyxiesalbe: Dieses Produkt<br />

aus dem Hause Hellmut Ruck ist die ideale<br />

Grundlage vor jeder Nagelkorrektur-Behandlung,<br />

speziell zur Vorbehandlung des Nagelfalzes vor<br />

einer Spangenapplikation. Die Orthonyxiesalbe<br />

wirkt hornhauterweichend, regenerierend und beugt<br />

zudem Hautirritationen vor. Hierfür sorgen die gut aufeinander<br />

abgestimmten Inhaltsstoffe, wie pflegendes Lanolin und Allantoin<br />

sowie Urea als Feuchtigkeitsspender. Darüber hinaus enthält<br />

das Produkt Salizylsäure. PECLAVUS ® Orthonyxiesalbe ist auch<br />

als Grundlage für Tamponadeneinlagen geeignet.<br />

g<br />

Hellmut Ruck GmbH, 75305 Neuenbürg, Daimlerstraße 23,<br />

Telefon (0 70 82) 9 44 20, Telefax (0 70 82) 9 44 2-222,<br />

www.hellmut-ruck.de, E-Mail kontakt@hellmut-ruck.de<br />

Besonders gut verträglich<br />

Laufwunder ® Sensitivbalm: Dieser<br />

Balm mit Microsilber und Ceramiden wurde<br />

speziell für die tägliche Intensiv pflege<br />

von sehr empfindlicher, trockener und zu<br />

Ekzemen neigender Haut entwickelt. Der<br />

Balm ist frei von Parfümölen und Farbstoffen und daher besonders<br />

für Neurodermitiker und Allergiker zu empfehlen.<br />

Bei einem Anwendungstest, durchgeführt vom Institut Dermatest,<br />

Gesellschaft für allergologische Forschung, zeigte sich eine Erhöhung<br />

der Hautfeuchtigkeit um 30 Prozent in 21 Tagen. Das Institut<br />

bestätigt auch die Stabilisierung der Hautbarriere und damit<br />

eine Verbesserung des Allgemeinzustandes der Haut.<br />

Laufwunder ® Sensitivbalm ist zur Weitergabe an den Endverbraucher<br />

in der Verkaufsgröße mit 75 ml erhältlich. Für die Praxis können<br />

Sie auf die bewährte 450-ml-Spenderdose zurückgreifen.<br />

Werbematerial in Form von Postern, Proben und Prospekten<br />

erhalten Kunden bei der Erstbestellung gratis.<br />

g<br />

Franz Lütticke GmbH, 58540 Meinerzhagen, Lortzingstraße 14,<br />

Telefon (0 23 54) 90 99 0, Telefax (0 23 54) 13 43 4, www.<br />

luetticke.de, E-Mail info@luetticke.de<br />

© <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 1/2013 25


Produkte<br />

Für sicheres Arbeiten<br />

bei Risikopatienten<br />

Diamantschleifer 840 KR: Eine<br />

der beliebtesten Diamantschleiferformen<br />

in der modernen<br />

Fußpflege ist die Form 840 von<br />

Busch. Dieser Diamantschleifer<br />

zeichnet sich durch universelle<br />

Einsetzbarkeit aus – sowohl bei<br />

der Behandlung erkrankter Nägel als auch bei partiellen Hautproblemen.<br />

Die neue 840-KR-Ausführung hat gerundete Kanten,<br />

die eine Verletzungsgefahr minimieren und damit für sicheres<br />

Arbeiten bei Risikopatienten sorgen. Lieferbar ist der neue<br />

Diamantschleifer, der sich sowohl in der Nass- als auch in der<br />

Trockentechnik einsetzen lässt, in mittlerer und feiner Körnung.<br />

Dieses besondere Instrumentarium mit passiver Sicherheit bietet<br />

den autorisierten Anwendern die beste Voraussetzung zur schonenden<br />

Behandlung von Risikopatienten wie zum Beispiel<br />

Diabetikern. Wie alle anderen Busch Instrumente für die medizinische<br />

Anwendung ist auch der Diamantschleifer 840 KR mit<br />

CE-Zeichen versehen. – Für Ihre und die Sicherheit Ihrer<br />

Patienten. Weitere Informationen können Sie beim Hersteller<br />

anfordern.<br />

g<br />

Busch & Co. KG, 51766 Engelskirchen, Unterkaltenbach 17–27,<br />

Telefon (0 22 63) 860, Telefax (0 22 63) 2 07 41, www.busch.eu,<br />

E-Mail mail@busch.eu<br />

Mit antimikrobiellen Silberionen<br />

LCN WILDE-Pedique silver<br />

plus: Der antimikrobielle Effekt<br />

von Silberionen ist seit langem<br />

bekannt. Bereits zu Zeiten der<br />

alten Griechen und Ägypter hat<br />

man Wunden mit Silberfolien<br />

bedeckt, um den Heilungsprozess<br />

zu unterstützen.<br />

LCN hat die antimikrobielle Eigenschaft<br />

von Silber nun in einer besonderen<br />

Formel eingefangen und so den LCN WILDE-pedique<br />

1-Phasen-Kunststoff veredelt. Das Ergebnis: LCN WILDE-pedique<br />

silver plus – ein hochelastischer 1-Phasen-Kunststoff, der den<br />

speziellen Anforderungen von Fußnägeln gerecht wird. Seine flexible<br />

Textur folgt den Abrollbewegungen des Fußes optimal und<br />

vermeidet so Druckbelastungen auf den Zehennägeln. Zudem<br />

wird dem enthaltenen Silber eine antibakterielle Wirkung zugeschrieben,<br />

welche die bereits bestehenden antimykotischen<br />

Komponenten noch besser unterstützt.<br />

LCN WILDE-pedique silver plus ist erhältlich in den Farben<br />

clear, pink, opak und pastel, jeweils in der 10-ml-Größe.<br />

Ebenfalls ganz neu: LCN Connex silver plus. Der lufttrocknende<br />

Haftvermittler mit AM-Faktor dient zur Verstärkung der Haftwirkung<br />

von LCN WILDE-pedique silver plus. LCN Connex silver<br />

plus wurde mit kolloidalem Silber angereichert – zusätzlich zum<br />

antimykotischen Faktor – und ist die perfekte Ergänzung zu LCN<br />

WILDE-pedique silver plus; erhältlich im 10-ml-Tiegel.<br />

g<br />

WILDE COSMETICS GmbH, 65375 Oestrich-Winkel,<br />

Rheingaustraße 19 a, Telefon (0 67 23) 60 20-0, Telefax (0 67 23)<br />

60 20-15, www.wilde-cosmetics.de, E-Mail info@wildecosmetics.com<br />

Podo<br />

logie<br />

1<br />

64. Jahrgang<br />

Journal für die professionelle<br />

medizinische Fußpflege<br />

Herausgeber: Burkhard P. Bierschenck<br />

Chefredaktion: Dr. Angelika Schaller (verantwortlich),<br />

E-Mail: angelika.schaller@ vnmonline.de<br />

Redaktion/Layout: Text & Gestaltung, Barbara von Wirth, 58456 Witten, Rüsbergstr. 20c,<br />

Telefon: (02302) 2022759, E-Mail: bvwirth@t-online.de<br />

Fachbeirat: Prof. Dr. Dietrich Abeck, München; Dr. Bettina Born, Reutlingen; Zürich; Elvi Foss,<br />

Podologin, Wundtherapeutin, Wadern; Dr. med. Pierre Foss, Dermatologe, Wadern; Klaus<br />

Grünewald, RA Thomas Hollweck, Berlin; Braunschweig; Priv.-Doz. Dr. Thomas Klycsz, Straubing;<br />

Sonia Lechtenbörger, Podologin, Diabetesberaterin DDG, Witten; Beatrix Negel-Riegel,<br />

Podologin, Bernau; Priv.-Doz. Dr. Dr. Friedrich von Rheinbaben, Düsseldorf; Dr. med. Norbert<br />

Scholz, Krefeld; Prof. Dr. Maximilian Spraul, Rheine; Prof. Dr. Manfred Wolff, Witten-Herdecke<br />

Vertriebs-, Verlags, und Anzeigenleitung: Elke Zimmermann, Telefon: (0 89) 31 89 05-76,<br />

Fax: (0 89) 31 89 05-38, E-Mail: elke.zimmermann@vnmonline.de<br />

Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 40a vom 1. 10. 2012<br />

Informationen über Symposien und Fortbildungen: <strong>Podologie</strong>-Fortbildung:<br />

Telefon: (0 89) 31 89 05-54 (Ulrich Bartel), E-Mail: akademie@vnmonline.de<br />

Marketingleitung: Burkhard P. Bierschenck<br />

ABONNENTEN- und KUNDENSERVICE: Leserservice Verlag Neuer Merkur,<br />

65341 Eltville, Tel. (0 61 23) 9 23 82 30, Fax: (0 61 23) 9 23 82 44,<br />

E-Mail: verlagneuermerkur@vuservice.de Servicezeiten: Montag bis Freitag 8 bis 17 Uhr<br />

<strong>Podologie</strong> erscheint monatlich. Jahresabonnement 99,– Euro/198,– SFr. Für Referendare,<br />

Studenten, Schüler und Azubis gegen Einsendung einer entsprechenden Bescheinigung<br />

51,– Euro/102,– SFr. Einzelheft 13,– Euro/26,– SFr. Die Euro-Preise beinhalten die<br />

Versandkosten für Deutschland und Österreich, die SFr-Preise die Versandkosten für die<br />

Schweiz. Bei Versand ins übrige Ausland werden die Porto-Mehrkosten berechnet.<br />

Die Abodauer beträgt ein Jahr. Das Abo verlängert sich automatisch um ein weiteres Jahr,<br />

wenn es nicht zwei Monate vor Ablauf schriftlich gekündigt wird. Rabatte für<br />

Sammelabonnements auf Anfrage.<br />

SCHULEN, KLASSEN, LEHRER: Telefon (089)31 89 05-15, Telefax (089) 31 89 05-53<br />

E-Mail: buchbestellung@vnmonline.de<br />

BUCHBESTELLSERVICE: Verlag Neuer Merkur, Kundenservice, 74569 Blaufelden<br />

Tel. (079 53) 88 36 91, Fax: (0 79 53) 88 31 60, E-Mail: buchbestellung@fachbuchdirekt.de<br />

Redaktion vnmonline.de: Markus Duffhaus<br />

Beratung Video: Anja Schuchardt (Magical Media GmbH), E-Mail: anja.schuchardt@vnmonline.de<br />

Verlag Neuer Merkur GmbH, PF 60 06 62, D-81206 München, Paul-Gerhardt-Allee 46,<br />

D-81245 München, Telefon: (0 89) 31 89 05-0, Fax: (0 89) 31 89 05 38<br />

E-Mail: info@vnmonline.de, Internet: http://www.vnmonline.de<br />

(zugleich Anschrift aller Verantwortlichen)<br />

Druck: Bosch Druck GmbH, Festplatzstraße 6, 84030 Ergolding<br />

ISSN 1430-8886<br />

Geschäftsführer: Burkhard P. Bierschenck, Dr. Angelika Schaller<br />

Urheber- und Verlagsrecht: Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Bilder wird<br />

keine Haftung übernommen. Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen einzelnen Beiträge<br />

und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit Annahme des Manuskriptes gehen<br />

das Recht der Veröffentlichung sowie die Rechte zur Übersetzung, zur Vergabe von<br />

Nachdruckrechten, zur elektronischen Speicherung in Datenbanken, zur Herstellung von<br />

Sonderdrucken, Fotokopien und Mikrokopien an den Verlag über. Der Autor räumt dem<br />

Verlag räumlich und mengenmäßig unbeschränkt ferner folgende ausschließliche<br />

Nutzungsrechte am Beitrag ein: das Recht zur maschinenlesbaren Erfassung und elektronischen<br />

Speicherung auf einem Datenträger und in einer eigenen oder fremden Online-<br />

Datenbank, zum Download in einem eigenen oder fremden Rechner, zur Wiedergabe am<br />

Bildschirm sowie zur Bereithaltung in einer eigenen oder fremden Offline-Datenbank zur<br />

Nutzung an Dritte, die ganze oder teilweise Zweitverwertung und Lizensierung für<br />

Übersetzungen und als elektronische Publikationen. Jede Verwertung außerhalb der<br />

durch das Urheberrechtsgesetz festgelegten Grenzen ist ohne Zustimmung des Verlags<br />

unzulässig. Alle in dieser Veröffentlichung enthaltenen Angaben, Ergebnisse usw. wurden<br />

von den Autoren nach bestem Wissen erstellt und von ihnen und dem Verlag mit größtmöglicher<br />

Sorgfalt überprüft. Gleichwohl sind inhaltliche Fehler nicht vollständig auszuschließen.<br />

Daher erfolgen alle Angaben ohne jegliche Verpflichtung oder Garantie des<br />

Verlages oder der Autoren. Sie garantieren oder haften nicht für etwaige inhaltliche<br />

Unrichtigkeiten (Produkthaftungsausschluss).<br />

© Copyright by Verlag Neuer Merkur GmbH<br />

Verlagskonten:<br />

HypoVereinsbank München 207 888, BLZ 700 202 70;<br />

Postbank München 38 980-806, BLZ 700 100 80;<br />

Stadt sparkasse München 42 173 823, BLZ 701 500 00.<br />

Für die Schweiz: Postscheckamt Basel 40-13511-6.<br />

Für die Niederlande: Postcheque-Girokantoor, Arnhem, Kto.-Nr. 2108981.<br />

Verlagskonto für Abonnementgebühren:<br />

HypoVereinsbank München Konto Nr. 27 38 775, (BLZ) 700 202 70<br />

Gerichtsstand: München<br />

Bekanntgabe lt. Bayerischem Pressegesetz vom 3.10.1949, Verlag Neuer Merkur GmbH,<br />

Gesellschafter: Burkhard P. Bierschenck 99,4%, Magical Media 0,6%<br />

26 © <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 1/2013


100% Wissen …<br />

1204025 Foto: ©fpm/iStockphoto<br />

… tragen wir für Sie Monat für Monat zusammen, und das seit über 60 Jahren.<br />

Die <strong>Podologie</strong> berichtet aus der Praxis für die Praxis. Und namhafte Autoren<br />

mit eigener Praxis und Lehrerfahrung schreiben für Sie. Jeden Monat erfahren<br />

Sie Wichtiges über podologische Arbeitstechniken, Praxisführung und Kassenabrechnung.<br />

Aber auch Mitarbeiterführung, Steuerrecht und Selbstmarketing<br />

sind Themen im Heft. Nicht zu vergessen unser Kleinanzeigenteil: Praxisangebote,<br />

Verkäufe, Stellenangebote und Möglichkeiten zur Fortbildung<br />

Fachwissen abonnieren unter www.podologie.de<br />

P.S.: Fürs Abo gibt es auch ein kleines Dankeschön.


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Nicht schlank? Na und! –<br />

Weg vom Diätfrust und einfach gut leben!<br />

Nicht schlank und trotzdem glücklich? Für viele sind persönliches Wohlempfinden und soziale<br />

Anerkennung eng an das Körpergewicht und die Figur gebunden. Doch enden Abnehmversuche<br />

oft mit dem Jojo-Effekt und zusätzlicher Frustration. Angelika Diem zeigt in ihrem<br />

Ratgeber, wie es sich mit kleinen Umstellungen ohne Hungerkur und Fitnesswahn auch mit<br />

runderen Formen gut und gesund leben lässt.<br />

Der Ratgeber vereint Erfahrungswerte und Tipps der Autorin mit Experteninterviews, in<br />

denen Schulmediziner und Naturheilkundler, Ernährungs- und Stilberater sowie weitere Fachkundige<br />

gleichermaßen zu Wort kommen.<br />

Foto: R-J-Seymour/iStockphoto<br />

14,80 Euro | ISBN 978-3-941717-07-7 | 144 Seiten | gebunden | 1. Auflage November 2012<br />

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Telefon (0 79 53) 7 18 90 09 | buchbestellung@bc-publications.de | www.bc-publications.de

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