Podologie Gefährliche Zellteilung (Vorschau)
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1Januar 2013 · 64. Jahrgang<br />
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Podo<br />
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Verlag Neuer Merkur, Postfach 460805, 80916 München<br />
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Journal für die professionelle medizinische Fußpflege<br />
<strong>Gefährliche</strong> <strong>Zellteilung</strong><br />
Bösartige Tumorerkrankungen/Teil I Seite 8<br />
Häufig nicht nur Nährstoffmangel …<br />
Ernährung im Alter/Teil I Seite 15<br />
Heilmittelverordnungen müssen korrekt sein<br />
Für eine reibungslose Abrechnung Seite 18
Samtweiche Füße.<br />
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Krebserkrankungen:<br />
Wissen ist in doppelter<br />
Hinsicht wichtig<br />
Editorial<br />
[Das aktuelle<br />
Buch]<br />
Dipl. oec. troph.<br />
Doro Kammerer,<br />
Fachjournalistin<br />
und Fachbuchautorin<br />
Mit zunehmenden Lebensjahren<br />
wächst das Risiko, dass bei der<br />
<strong>Zellteilung</strong> etwas schief läuft und<br />
Zellen entarten. Da also mit dem Alter<br />
das Krebsrisiko steigt und vor allem ältere<br />
Menschen zur podologischen Behandlung<br />
kommen, sollten Sie als Podologe<br />
über dieses Thema in zweifacher<br />
Hinsicht gut Bescheid wissen: Zum einen<br />
wird der Blick für Haut- und Nagelveränderungen<br />
noch mehr geschärft,<br />
zum anderen zeigen Sie sich informiert,<br />
wenn ein Patient Ihnen berichtet, dass<br />
er an Krebs erkrankt ist …<br />
Jede Hautveränderung, die Sie nicht klar<br />
einordnen können, sollte Ihre Kunden<br />
dazu veranlassen, sich bald einem Dermatologen<br />
vorzustellen. Beispielsweise<br />
kann sich weißer Hautkrebs zu Beginn<br />
durch eine leichte Rötung, Rauigkeit und<br />
Schuppung zeigt. Daran ist also zu denken,<br />
wenn Sie eine unklare Hautveränderung<br />
feststellen. Aber auch hinter dem,<br />
was Ihnen Kunden als eine „Warze“ präsentieren,<br />
steckt möglicherweise etwas<br />
anderes. Oftmals haben sie an diesem<br />
Gebilde schon mit frei verkäuflichen<br />
Warzenmitteln „herumgedoktert“. Fragen<br />
Sie deshalb nach: Wie lange besteht<br />
diese Hautveränderung schon? Ist dieser<br />
Hautveränderung eine Verletzung<br />
vorausgegangen? Hat sie sich farblich<br />
verändert? Wird vor allem die Frage nach<br />
der farblichen Veränderung bejaht, besteht<br />
Abklärungsbedarf in einer dermatologischen<br />
Praxis.<br />
Bei einer dunklen Verfärbung unter der<br />
Nagelplatte handelt es sich zwar in den<br />
meisten Fällen um ein subunguales Hämatom,<br />
also einen Bluterguss unter der<br />
Nagelplatte in Folge eines Nageltraumas;<br />
oder es hat sich ein subungualer<br />
Clavus gebildet. Möglicherweise<br />
ist aber auch ein Melanom<br />
die Ursache der Verfärbung.<br />
Daran ist vor allem dann<br />
zu denken, wenn diese nicht<br />
mit zum freien Nagelrand<br />
hinauswächst.<br />
Bei Patienten mit gefäßbedingten<br />
chronischen Beinulzera<br />
sollten Sie ebenfalls genau<br />
hinsehen. Denn eine solche<br />
Ulzeration kann entarten.<br />
Den Prozentsatz bösartiger Veränderungen<br />
von Beingeschwüren haben<br />
Dermatologen von der Universität Paris<br />
in einer Studie mit 10,4 Prozent beziffert<br />
(veröffentlicht in Archives of Dermatology<br />
2012; Zusammenfassung in Ärzte-<br />
Zeitung vom 8.3.2012). Um die Häufigkeit<br />
von Hautkrebs im Wundgebiet zu<br />
bestimmen, entnahmen die französischen<br />
Wissenschaftler bei 144 Patienten mit<br />
154 chronischen Beingeschwüren Gewebeproben<br />
von den Rändern sowie aus<br />
der Mitte der Ulzera und fanden nicht<br />
weniger als neun Plattenepithel- und fünf<br />
Basalzellkarzinome, ein Leiomyosarkom<br />
(maligne Neoplasie des Muskelgewebes)<br />
sowie ein Melanom. Eines der fünf<br />
Basalzellkarzinome und sechs der neun<br />
Plattenepithelkarzinome bestanden seit<br />
mehr als fünf Jahren. Das Melanom und<br />
zwei Basaliome hatten sich vor weniger<br />
als fünf Jahren entwickelt. Die französischen<br />
Dermatologen vermuten, dass sie<br />
fälschlicherweise als Beinulzera diagnostiziert<br />
worden waren. Sie stellen die<br />
Frage zur Diskussion, ob nicht alle Wunden<br />
an den Beinen, die nach dreimonatiger<br />
Therapie nicht heilen, mit Hilfe einer<br />
Biopsie abgeklärt werden sollten.<br />
Im Zweifelsfall sollten Sie als Podologe<br />
Ihre Kunden also immer an eine dermatologische<br />
Praxis verweisen und dies<br />
auch dokumentieren.<br />
Ab Seite 8 erfahren Sie in dem Artikel<br />
„Bösartige Tumorerkrankungen: Ungehemmte<br />
<strong>Zellteilung</strong>“ alle wichtigen Hintergrundinformationen<br />
zu diesem Thema.<br />
Wir wünschen Ihnen eine informative<br />
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© <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 1/2013 3
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<strong>Vorschau</strong> <strong>Podologie</strong>-Seminare 2013<br />
1 26.01.13 Verrucae und Clavi<br />
Dr. Pierre Foss Weiskirchen/Saarland<br />
2 16.03.13 Dermatologische<br />
Krankheitsbilder<br />
Elvi Foss Würzburg<br />
3 16.03.12 Neuropathien am<br />
diabetischen Fuß<br />
Elvi Foss Würzburg<br />
4 27.04.13 Der infizierte diabetische Fuß<br />
Dr. Pierre Foss Münster/Westfalen<br />
5 27.04.13 Neuropathien<br />
am diabetischen Fuß<br />
Elvi Foss Münster/Westfalen<br />
6 28.09.13 Umgang mit chronisch<br />
Kranken unter besonderer<br />
Berücksichtigung des DFS<br />
Elvi Foss Weiskirchen/Saarland<br />
7 09.11.13 Neuropathien<br />
am diabetischen Fuß<br />
Elvi Foss Nürnberg<br />
8 09.11.13 Verrucae und Clavi<br />
Dr. Pierre Foss Nürnberg<br />
9 07.12.13 Umgang mit chronisch Kranken<br />
unter besonderer Berücksichtigung<br />
des DFS<br />
Elvi Foss Münster/Westfalen<br />
: 07.12.13 Dermatologische Krankheitsbilder<br />
Dr. Pierre Foss Münster/Westfalen<br />
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nach §125 Abs. 1 Nr. 2 SGB V mit<br />
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Gebühr: jeweils 109,– Euro zzgl. MwSt., Seminarunterlagen, -getränke und Mittagessen. Bei Buchung von zwei Seminaren 5% Rabatt,<br />
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8 Weiterbildungspunkte nach § 125 Abs. 1 Nr. 2 SGB V mit Zertifikat<br />
Anmeldecoupon per Fax +49 89/318905-38<br />
Anmeldung/Rücktritt: Gleich nach dem Erhalt Ihrer<br />
An mel dung senden wir Ih nen eine Eingangsbestätigung<br />
mit allen nötigen Informationen. Zur Begleichung der<br />
Se mi nar ge bühr erhalten Sie zum Anmeldeschlusstermin<br />
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Anmeldung<br />
Hiermit melde ich mich<br />
ver bind lich zu folgender<br />
Veranstaltung an:<br />
n Ich bin <strong>Podologie</strong>-Abonnent/-in. Kundennummer und Gutscheine unbedingt bei Anmeldung angeben.<br />
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n Ja, ich bin einverstanden,<br />
dass Sie mich ggf. per E-Mail/<br />
Telefon über weitere Verlags -<br />
angebote informieren.<br />
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Mit meiner Unterschrift erkenne ich die oben genannten Bedingungen zu Anmeldung und Rücktritt an.<br />
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Ansprechpartner:<br />
Ulrich Bartel<br />
Telefon:<br />
(0 89) 31 89 05-54,<br />
Fax:<br />
(0 89) 31 89 05-38<br />
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vnm-Akademie,<br />
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81206 München
Inhalt<br />
Editorial<br />
Krebserkrankungen:<br />
Wissen ist in doppelter Hinsicht wichtig 3<br />
Aktuelles<br />
Termine 6<br />
Versteckter Zucker in der Nahrung:<br />
Heimliche Gefahr für die Gesundheit 6<br />
Kostenfreier Figur-Ratgeber:<br />
Natürlich schlank 6<br />
Bei der Firma Lütticke:<br />
Neuer Katalog – neue Produkte 7<br />
Osteoporose:<br />
Eine „stille“ Erkrankung 7<br />
Im Fokus<br />
Bösartige Tumorerkrankungen/Teil I:<br />
Ungehemmte <strong>Zellteilung</strong> 8<br />
Auch wenn die Diagnose<br />
„Krebs“ für den Betroffenen<br />
erschreckend und ein<br />
Lebenseinschnitt ist – nicht<br />
jede Krebsart ist gleich<br />
und gleich gefährlich. Da<br />
zunehmend mehr Menschen<br />
an Krebs erkranken,<br />
und manche Tumoren<br />
auch im Bereich der Füße<br />
und Unterschenkel auftreten<br />
können, sollten Sie als Podologen grundlegende<br />
Kenntnisse über die Entstehung und Entwicklung von<br />
bösartigen Tumoren haben. Welche Tumorarten besonders<br />
häufig sind, was gesunde und kranke <strong>Zellteilung</strong><br />
voneinander unterscheidet und welche Krebsformen<br />
es gibt, lesen Sie im ersten Teil des Beitrages<br />
von podologie-Autorin Dorothea Kammerer.<br />
Für die Praxis<br />
Wenn Zehennägel einwachsen:<br />
Unguis incarnatus: Ursachen und Therapie 12<br />
Ein Unguis incarnatus bereitet<br />
den Betroffenen nicht nur<br />
starke Beschwerden, sondern<br />
er kann vor allem für<br />
Patienten mit peripherer arterieller<br />
Verschlusskrankheit<br />
oder Diabetes schwerwiegende<br />
Komplikationen zur<br />
Folge haben.<br />
Journal<br />
Ernährung im Alter/Teil I:<br />
Häufig nicht nur<br />
Nährstoffmangel … 15<br />
Recht & Geld<br />
Für eine reibungslose Abrechnung:<br />
Heilmittelverordnungen müssen korrekt sein 18<br />
Ausbildung & Job<br />
So bewerben Sie sich erfolgreich/Teil II:<br />
Das Vorstellungsgespräch: Marketing<br />
in eigener Sache 21<br />
Produkte<br />
Spangenschulung leicht gemacht<br />
Schulungs-DVD<br />
von 3TO GmbH 25<br />
Schützender Stift<br />
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von Eduard Gerlach GmbH 25<br />
Gegen kalte Füße und trockene Fußhaut<br />
Pedibaehr ® Wärmecreme mit Capsicum<br />
von Gustav Baehr GmbH 25<br />
Die ideale Vorbereitung<br />
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von Hellmut Ruck GmbH 25<br />
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LCN Wilde-Pedique silver plus<br />
von Wilde Cosmetics GmbH 26<br />
Impressum 26<br />
Titelbild: © Natallia - Fotolia.com<br />
Dieser Ausgabe liegt eine Beilage des Verlages Neuer<br />
Merkur, München, bei. Wir bitten um freundliche<br />
Beachtung.<br />
© <strong>Podologie</strong>, LXVI, Heft 1/13 5
Aktuelles<br />
Termine<br />
16.02.–17.02.2013 AKZENTE Frühjahr<br />
Sindelfingen Trendmesse für Kosmetik und<br />
Accessoires/Messe Sindelfingen<br />
Info: KOSMETIK international<br />
Messe GmbH, Gaggenau<br />
Telefon (0 72 25) 91 60<br />
E-Mail messe@ki-verlag.de<br />
08.03.–09.03.2013 Diabetes Messe<br />
Münster<br />
Messe mit Fachkongress<br />
Halle Münsterland<br />
Info: Messe und Congress Centrum<br />
Halle Münsterland GmbH,<br />
Münster, Sanna Loos<br />
Telefon (02 51) 66 00–349<br />
E-Mail teilnehmer@<br />
diabetes-messe.com<br />
15.03.–17.03.2013 BEAUTY INTERNATIONAL<br />
Düsseldorf Messe für Kosmetik, Fuß- und<br />
Nailprofis/Messe Düsseldorf<br />
Infos: Messe Düsseldorf GmbH<br />
Telefon (02 11) 45 60–01<br />
E-Mail info@<br />
messe-duesseldorf.de<br />
13.04.–14.04.2013 Beauty Forum<br />
Leipzig<br />
Kosmetik-Fachmesse für<br />
professionelle Kosmetik<br />
Messe Leipzig<br />
Info: Health and Beauty Trade<br />
Fairs GmbH<br />
Telefon (07 21) 1 65–0<br />
E-Mail info@health-andbeauty.com<br />
04.05.–05.05.2013 COSMETICA<br />
Stuttgart<br />
Kosmetik-Fachmesse in der<br />
Neuen Messe Stuttgart<br />
Info: KOSMETIK international<br />
Messe GmbH, Gaggenau<br />
Telefon (0 72 25) 9 16–155<br />
E-Mail messe@ki-verlag.de<br />
04.05.–05.05.2013 Gut zu Fuß<br />
Stuttgart<br />
Fachmesse für Fußpflege und<br />
<strong>Podologie</strong> in der Neuen Messe<br />
Stuttgart<br />
Info: KOSMETIK international<br />
Messe GmbH, Gaggenau<br />
Telefon (0 72 25) 9 16–155<br />
E-Mail messe@ki-verlag.de<br />
14.07.–15.07.2013 AKZENTE Herbst<br />
Sindelfingen Trendmesse für Kosmetik und<br />
Accessoires/Messe Sindelfingen<br />
Info: KOSMETIK international<br />
Messe GmbH, Gaggenau<br />
Telefon (0 72 25) 91 60<br />
E-Mail messe@ki-verlag.de<br />
05.10.–06.10.2013 Fuss 2013<br />
Kassel<br />
Fachmesse und Kongress für<br />
Podologen und Fußpfleger,<br />
Stadthalle Kassel<br />
Info: Zentralverband der Podologen<br />
und Fußpfleger Deutschlands<br />
e. V. (ZFD)<br />
Telefon (0 25 91) 98 07 36–0<br />
E-Mail m.geismann@zfd.de<br />
www.fuss2012.com<br />
Versteckter Zucker in der Nahrung:<br />
Heimliche Gefahr für die Gesundheit<br />
Die Deutsche Diabetes Gesellschaft<br />
(DDG) warnt vor<br />
den gesundheitsschädigenden<br />
Folgen eines unkontrollierten Zuckerkonsums.<br />
„In vielen Fertigprodukten<br />
stecken erhebliche<br />
Mengen Zucker, ohne dass sich<br />
die Konsumenten dessen bewusst<br />
wären“, erklärt Dr. Dietrich Garlichs,<br />
Geschäftsführer der Deutschen<br />
Diabetes Gesellschaft<br />
(DDG) aus Berlin. Nicht nur in<br />
Schokolade, Eis oder Softdrinks,<br />
sondern auch in Ketchup, Schinken<br />
oder Brot versteckt sich<br />
Zucker. Die Folgen sind Übergewicht,<br />
Diabetes und Herzkreislauf-Erkrankungen.<br />
Anlass für<br />
die Warnung der DDG ist die<br />
Ankündigung der Wirtschaftlichen<br />
Vereinigung Zucker e. V.,<br />
eine Kampagne zur „nachhaltigen<br />
Imageverbesserung des<br />
Produktes Zucker“ zu starten.<br />
„Notwendig ist keine Imageverbesserung,<br />
sondern Verbraucheraufklärung<br />
über kontrollierten,<br />
moderaten Zuckerkonsum“, kritisiert<br />
der DDG-Experte. Die<br />
Kampagne soll in Kürze mit einem<br />
Jahresetat von rund 700.000<br />
Euro anlaufen.<br />
Im Schnitt verzehrt jeder Bundesbürger<br />
pro Jahr über 35 Kilogramm<br />
Zucker, fast 100 Gramm<br />
täglich – doppelt so viel, wie eine<br />
gesunde Ernährung vorsieht.<br />
Dass viele Menschen so große<br />
Mengen zu sich nehmen, liegt<br />
zum Teil an dem Stoff selbst.<br />
Kostenfreier Figur-Ratgeber:<br />
Natürlich schlank<br />
Natürlich besser aussehen – der<br />
Säure-Basen-Haushalt entscheidet!“.<br />
So lauten die Titel der<br />
neuen Figur-Ratgeber aus dem<br />
Hause P. Jentschura. Die kostenfreien<br />
Publikationen – jeweils<br />
speziell für die Frau und den<br />
Mann – vermitteln leicht verständlich<br />
grundlegendes Wissen<br />
zum Thema Entsäuerung. Sie zeigen<br />
Erfolgspotenziale auf und geben<br />
klare Anleitungen zu einer<br />
besseren Figur. „Ein ausbalancierter<br />
Säure-Basen-Haushalt macht<br />
„Zucker kann ähnlich wie eine Sucht<br />
wirken, er macht Appetit auf mehr“, so<br />
Garlichs. Hinzu kommt, dass viele Lebensmittel<br />
mehr Zucker enthalten, als<br />
den Verbrauchern häufig bewusst ist.<br />
Wer die Zutatenlisten studiert, sieht Bezeichnungen,<br />
die für Zucker stehen. Hierzu<br />
zählen zum Beispiel Saccharose, Lactose,<br />
Fructose, Fruchtzucker, Glucose<br />
(-sirup), Traubenzucker, Dextrose, Maltodextrin(e)<br />
oder Dextrine. „Laien sind<br />
diese Fachbegriffe oft nicht bekannt“,<br />
betont Garlichs. Zudem enthalten viele<br />
Lebensmittel Zucker, in denen man diesen<br />
nicht vermutet, wie Milchbrötchen<br />
etwa oder geräucherter Lachs.<br />
„Im Ergebnis konsumieren wir unkontrolliert<br />
Zucker und nehmen mehr Kalorien<br />
zu uns, als eine gesunde Energiebilanz<br />
empfiehlt“, so der Pressesprecher<br />
der Deutschen Diabetes Gesellschaft,<br />
Professor Dr. med. Andreas Fritsche aus<br />
Tübingen. Die Folge: Bereits 15 Prozent<br />
der Drei- bis 17-Jährigen sind übergewichtig.<br />
Übergewicht wiederum erhöht<br />
nachweislich das Risiko für Herzkrankheiten,<br />
Krebs, Arthrose, Schlaganfall und<br />
auch für Diabetes mellitus. red<br />
Haben Sie Fragen …<br />
… oder einen speziellen Fall aus Ihrer<br />
Praxis? Schreiben Sie uns! Unsere<br />
Experten werden in einer der nächsten<br />
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Ernährungswissenschaftler Roland Jentschura.<br />
Die Ratgeber sind zu beziehen<br />
unter Telefon (0 25 36) 3 31 00 oder per<br />
E-Mail info@p-jentschura.de. red<br />
6 © <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 1/2013
Bei der Firma Lütticke:<br />
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Osteoporose:<br />
Eine „stille“ Erkrankung<br />
Nur in jedem fünften Fall von Osteoporose<br />
erfolgen Diagnose und Therapie<br />
rechtzeitig. Hierzulande betrifft<br />
das damit eine Million an Knochenschwund<br />
erkrankter Menschen.<br />
Osteoporose ist über lange Zeit eine „stille“<br />
Volkskrankheit: Da sie zunächst keine<br />
Beschwerden verursacht, bemerken<br />
Betroffene meist zu spät, dass sie an dieser<br />
schleichenden Krankheit leiden.<br />
„Meist stellt sich erst nach einem Knochenbruch<br />
heraus, dass der Patient unter<br />
Knochenschwund leidet“, erklärt Dr.<br />
med. Catharina Bullmann vom Zentrum<br />
für Endokrinologie, Kinderwunsch, Pränatale<br />
Medizin im Barkhof, Hamburg.<br />
„Doch dann ist der Verlust der Knochenmasse<br />
oft schon weit fortgeschritten und<br />
die Stabilität der Knochen bereits sehr<br />
reduziert“. Diesen Patienten drohen weitere<br />
Knochenbrüche und eine stark eingeschränkte<br />
Lebensqualität.<br />
80 Prozent der Osteoporose-Patienten<br />
sind weiblich. Besonders gefährdet sind<br />
Frauen nach den Wechseljahren, denn<br />
danach produziert ihr Körper weniger<br />
des Geschlechtshormons Östrogen, was<br />
zu einem verstärkten Knochenabbau<br />
führt. Alter, Bewegungsmangel, Untergewicht,<br />
Alkohol, Rauchen und Medikamente,<br />
die die Knochensubstanz angreifen,<br />
wie Cortison, tragen ebenfalls<br />
zu dieser Erkrankung bei. „Diese Patientengruppen<br />
sollten sich regelmäßig auf<br />
ihr Knochenbruchrisiko testen lassen“,<br />
rät Dr. Bullmann. Denn: „Früherkennung<br />
kann einen langen Leidensweg und insbesondere<br />
bei älteren Menschen lebensbedrohliche<br />
Folgeerkrankungen wie<br />
Lungenentzündung und Lungenembolie<br />
verhindern“. Nicht zu unterschätzen<br />
sei auch der volkswirtschaftliche Faktor<br />
durch krankheitsbedingte Ausfälle sowie<br />
die steigenden Krankheitskosten,<br />
die in Deutschland mittlerweile etwa drei<br />
Milliarden Euro für Osteoporose-Patienten<br />
betragen.<br />
Eine Diagnose ist schnell erstellt: Mit einer<br />
Knochendichte-Messung stellt der<br />
Arzt eine verminderte Knochendichte<br />
fest und somit wie hoch das Knochenbruchrisiko<br />
ist. Die Messung erfolgt meist<br />
mittels Doppelröntgenabsorptionsmessung<br />
(DXA-Methode) an der Lendenwirbelsäule<br />
und auch an der Hüfte, da<br />
bei Osteoporose die Wirbelkörper als erstes<br />
angegriffen werden. Durch Blut- und<br />
Urinuntersuchung schließt er aus, dass<br />
es sich um eine andere Knochenerkrankung<br />
handelt.<br />
Therapeutisch unterscheiden die Experten<br />
zwischen vorbeugenden Basismaßnahmen<br />
und medikamentöser Behandlung.<br />
Um das Risiko zu verringern,<br />
sollte der Patient alle Risikofaktoren ausschließen<br />
und sich insbesondere Vitamin<br />
D- und kalziumreich ernähren, Sport<br />
treiben und Untergewicht vermeiden. Ist<br />
das Knochenbruchrisiko sehr hoch oder<br />
liegt bereits der erste Knochenbruch vor,<br />
erfolgt eine Behandlung mit speziellen<br />
Osteoporose-Medikamenten.. red<br />
© <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 1/2013 7<br />
(Illustration: Barbara von Wirth unter einer Verwendung von © peterjunaidy - Fotolia.com)<br />
Der Selbsthilfe-Ratgeber führt in die<br />
Technik der japanischen Heilmassage<br />
Zen Shiatsu ein. Er bietet Anfängern<br />
wie Fortgeschrittenen ein abwechslungsreiches<br />
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Nachschlagewerk zur Bedeutung und<br />
zum Verlauf der zwölf Meridiane des<br />
Zen Shiatsu. Ob zu Hause, im Büro<br />
oder in der Bahn – die 50 Shiatsu-<br />
Übungen lassen sich leicht in den Alltag<br />
integrieren und können alleine<br />
oder zu zweit durchgeführt werden.<br />
Die Übungsabläufe sind klar gegliedert<br />
und durch zahlreiche Beispielfotos<br />
illustriert.<br />
Heike Ulrich ist diplomierte Shiatsu-<br />
Praktikerin mit mehrjähriger Ausbildung<br />
am Europäischen Shiatsu-<br />
Institut in München, Berlin, Mailand<br />
und Rom. Sie führt eine Naturheilpraxis<br />
in München, wo sie Behandlungen<br />
mit Zen Shiatsu und Seiki Soho sowie<br />
Seminare anbietet.<br />
12,95 Euro | ISBN 978-3-941717-09-1<br />
112 Seiten | gebunden<br />
1. Auflage Juli 2012<br />
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Im Fokus<br />
Bösartige Tumorerkrankungen/Teil I:<br />
Ungehemmte <strong>Zellteilung</strong><br />
Von Dipl. oec. troph. Dorothea Kammerer, Fachjournalistin, Grafrath<br />
In allen Geweben des Körpers kann es zu unkontrollierter<br />
<strong>Zellteilung</strong> kommen. Ob daraus<br />
tatsächlich das wird, was wir „Krebs“ nennen,<br />
hängt von etlichen Einflussfaktoren ab. Auch ist<br />
nicht jede Krebsart gleich und gleich gefährlich.<br />
Da zunehmend mehr Menschen an Krebs erkranken<br />
und manche Tumoren auch im Bereich<br />
der Füße und Unterschenkel auftreten können,<br />
sollten Sie als Podologen grundlegende Kenntnisse<br />
über die Entstehung und Entwicklung<br />
von bösartigen Tumoren haben.<br />
Krebserkrankungen sind<br />
in allen europäischen<br />
Ländern auf dem Vormarsch.<br />
Hierzulande erkranken<br />
jedes Jahr etwa 436.000<br />
Menschen neu an Krebs und<br />
210.000 Krebspatienten sterben<br />
an den Folgen ihrer Erkrankung,<br />
so die Zahlen des<br />
Robert Koch Institutes. Nach<br />
Herzkreislauf-Erkrankungen<br />
sind in Deutschland bösartige<br />
Tumoren die zweithäufigste<br />
Todesursache.<br />
Experten schätzen sogar, dass<br />
die Zahl der Krebsneuerkrankungen<br />
bis zum Jahr 2030 um<br />
50 Prozent ansteigen wird. Dies<br />
liegt vor allem daran, dass die<br />
Menschen zunehmend älter<br />
werden und Krebs eine Erkrankung<br />
ist, die vor allem ältere<br />
Menschen betrifft. Denn<br />
bei ihnen funktionieren die<br />
körpereigenen Reparaturmechanismen<br />
nicht mehr so gut<br />
wie in jungen Jahren.<br />
Häufige Krebsarten<br />
Die häufigste Krebsart bei<br />
Frauen ist Brustkrebs. Rund<br />
57.000 Frauen erkranken jährlich<br />
hierzulande neu daran.<br />
Bei Diagnosestellung sind die<br />
Betroffenen durchschnittlich<br />
63 Jahre alt. Im Zunehmen begriffen<br />
sind bei Frauen aber<br />
Krebszelle, die von Lymphozyten<br />
angegriffen wird. Diese<br />
gehören zu den „weißen Blutkörperchen“<br />
(Leukozyten) und<br />
sind zelluläre Bestandteile<br />
des Blutes. Sie umfassen die<br />
B-Zellen, T-Zellen sowie die<br />
natürlichen Killerzellen und<br />
gehören zum Immunsystem.<br />
auch Krebserkrankungen der<br />
Bauchspeicheldrüse, Lunge<br />
und Schilddrüse.<br />
Mit 58.570 Neuerkrankungen<br />
pro Jahr ist bei Männern Prostatakrebs<br />
heute die häufigste<br />
Krebsart. Der steigende Anteil<br />
älterer Männer erklärt diese<br />
Zahl. Denn das mittlere Erkrankungsalter<br />
liegt bei 69<br />
Jahren. Aber auch Hodenkrebs,<br />
der mehr junge Männer<br />
betrifft, hat ebenso auffallend<br />
zugenommen. Lässt<br />
man die Geschlechter-Unterscheidung<br />
weg, so präsentiert<br />
sich der Hautkrebs – und hier<br />
besonders das Melanom – als<br />
die häufigste Krebserkrankung<br />
mit jährlich 140.000 Fällen.<br />
„Nur“ halb so viele Neuerkrankungen<br />
gibt es jährlich<br />
beim Darmkrebs.<br />
Allerdings sind nicht alle Krebserkrankungen<br />
gleichermaßen<br />
bedrohlich. Das sieht man an<br />
den so genannten Fünf-Jahres-Überlebensraten,<br />
die angeben,<br />
wie viele Patienten<br />
fünf Jahre nach der Diagnose<br />
„Krebs“ noch leben.<br />
Zu den gefährlichsten Arten<br />
gehören demnach Krebserkankungen<br />
der Bauchspeicheldrüse,<br />
Eierstöcke, bestimmte<br />
Gehirntumoren und Lungenkrebs.<br />
Patienten mit Hodenoder<br />
Harnblasenkrebs sowie<br />
einem Hodgkin-Lymphom<br />
(bösartiger Tumor des Lymphsystems)<br />
haben deutlich mehr<br />
Chancen auf Heilung. Das gilt<br />
auch für Kehlkopf- und Prostatakrebs<br />
sowie Maligne Melanome<br />
– vorausgesetzt, der bösartige<br />
Prozess wird rechtzeitig<br />
erkannt.<br />
Unterschiedliche<br />
Lebensdauer<br />
Körperzellen existieren unterschiedlich<br />
lang. So haben die<br />
Epithelzellen der Haut eine<br />
(Foto: © Juan Gärtner - Fotolia.com)<br />
8 © <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 1/2013
Lebensdauer von rund 19,2 Tagen,<br />
die Epithelzellen des Dünndarms<br />
leben 1,4 Tage, rote Blutkörperchen<br />
überdauern immerhin<br />
120 Tage und Knochenzellen<br />
sogar 25 bis 30 Jahre.<br />
Das permanente Wechselspiel<br />
von Zelltod und Zellerneuerung<br />
bedeutet, dass pro Sekunde<br />
in einem Menschen<br />
rund 50 Millionen Zellen sterben<br />
und gleichzeitig 50 Millionen<br />
Zellen neu enstehen.<br />
Die ständige Zellerneuerung<br />
ist eine wichtige Grundlage<br />
des Lebens. Neubildung und<br />
Absterben von Zellen vollziehen<br />
sich strikt nach einem vorgesehenen<br />
Programm: Gesunde<br />
Zellen teilen sich (so genannte<br />
Mitose), reifen und erlernen<br />
ihre Aufgaben (Differenzierung),<br />
sie altern (Seneszenz)<br />
und sterben einem<br />
von der Natur vorgegebenen<br />
inneren Zeitplan gehorchend.<br />
Bevor sich eine Zelle teilt, muss<br />
sie ihre gesamte DNA verdoppeln<br />
(= replizieren). Denn auch<br />
die Tochterzellen sollen ja<br />
wieder die komplette genetische<br />
„Bibliothek“ enthalten.<br />
Auf der Doppelhelix der DNA<br />
sind sämtliche Informationen,<br />
die einen Menschen ausmachen,<br />
gespeichert. Das höchst<br />
komplexe Gebilde ist jedoch<br />
nicht nur förderlichen Einflüssen<br />
ausgesetzt, sondern auch<br />
solchen, die schaden können<br />
(s. unten stehenden Kasten<br />
nächste Seite). Darüber hinaus<br />
können beim Kopieren der<br />
DNA Fehler passieren. Das Erstaunliche<br />
ist: Schäden an der<br />
DNA entstehen täglich in unserem<br />
Körper. Doch ein körpereigener<br />
Reparaturmechanismus<br />
sorgt dafür, dass die Fehler<br />
ausgebessert werden oder<br />
die Zellen über ein „Selbstmordprogramm“<br />
sterben.<br />
Diese so genannte Apoptose<br />
ist eine Form des programmierten<br />
Zelltods einzelner biologischer<br />
Zellen. Sie kann von<br />
außen beispielsweise durch<br />
Immunzellen angeregt oder<br />
aufgrund von zellinternen Prozessen<br />
ausgelöst werden, wie<br />
Einteilung der Krebserkrankungen<br />
z Karzinome: Bösartige Tumore der Haut, Schleimhaut oder<br />
des Drüsengewebes. Beispiele: Bronchialkarzinom (Lungenkrebs,<br />
von den Schleimhäuten der Bronchien ausgehend),<br />
Mammakarzinom (Brustkrebs, der im Drüsengewebe der<br />
Brust entstanden ist).<br />
z Sarkome: Bösartige Tumore des Binde- oder Fettgewebes<br />
oder der Knochen. Beispiele: Osteosarkom (bösartiger Tumor,<br />
der im Knochen entstanden ist), Liposarkom (bösartige Geschwulst,<br />
die vom Fettgewebe ausgeht).<br />
z Krebserkrankungen des blutbildenden Systems: Leukämien,<br />
Myelome und Lymphome entstehen in blutbildenden/<br />
lymphatischen Organen wie Milz oder Knochenmark. Bösartige<br />
Systemerkrankungen stellen rund fünf Prozent aller Krebserkrankungen<br />
dar.<br />
z Keimzelltumore: Diese seltenen bösartigen Neubildungen<br />
stammen aus embryonalem Gewebe oder aus Geschlechtszellen<br />
und treten hauptsächlich in den Geschlechtsorganen auf.<br />
Karzinome machen etwa 90 Prozent aller Krebserkrankungen<br />
aus, Sarkome etwa fünf Prozent. Während Karzinome mit zunehmendem<br />
Alter deutlich häufiger werden, können Sarkome<br />
in jedem Lebensalter auftreten.<br />
etwa nach starker Schädigung<br />
der Erbinformation. So verhindert<br />
der Körper selbst eine unkontrollierte<br />
Teilung beschä-<br />
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Im Fokus<br />
Was die Krebsentstehung fördert<br />
30 Billionen Zellen<br />
Der menschliche Körper<br />
besteht aus rund 30 Billionen<br />
Zellen (eine Billion ist<br />
eine Eins mit zwölf Nullen!).<br />
In jeder Zelle gibt es einen<br />
Zellkern, der das genetische<br />
Programm, die DNA<br />
(Desoxyribonukleinsäure),<br />
beherbergt. Diese codiert<br />
den individuellen „Bauplan“<br />
eines Menschen – vom Geschlecht,<br />
über die Haarfarbe<br />
bis hin zu Talenten und<br />
Charakter, ebenso wie bis<br />
hin zur Anfälligkeit für bestimmte<br />
Krankheiten.<br />
digter Zellen und schützt sich<br />
damit vor der Entstehung von<br />
Krebs.<br />
Im Grunde grenzt es fast an<br />
ein Wunder, dass die meisten<br />
Menschen angesichts der Millionen<br />
von <strong>Zellteilung</strong>en, die<br />
täglich ablaufen, über Jahrzehnte<br />
hinweg (und die Mehrzahl<br />
der Menschen sogar ihr<br />
ganzes Leben lang) von einem<br />
Tumor verschont bleiben.<br />
Wenn die<br />
Apoptose versagt<br />
Aber auch in der Apoptose<br />
kann es Pannen geben. Und<br />
ist erst mal eine Krebszelle<br />
entstanden, greift das „Selbstmordprogramm“<br />
nicht mehr.<br />
Denn Krebszellen produzieren<br />
in großer Menge spezielle<br />
Eiweiße, welche die Apoptose<br />
verhindern (so genannte<br />
Apoptose-inhibierende Proteine<br />
– IAPs).<br />
Tumorzellen tun alles, damit<br />
das Immunsystem nichts von<br />
z Tabakrauch: Er enthält erwiesenermaßen<br />
stark karzinogene Substanzen wie Nitrosamine,<br />
Benzol und polyzyklische aromatische<br />
Kohlenwasserstoffe (PAK). Streng genommen<br />
ist Tabakrauch also kein Einzelfaktor, sondern<br />
er steht beispielhaft dafür, wie verschiedene<br />
Stoffe zusammen eine Zelle schädigen können.<br />
Wissenschaftler schätzen, dass Tabakrauch<br />
bei Männern für 20 bis 30 Prozent, bei<br />
Frauen für mindestens 5 bis 10 Prozent aller<br />
Krebserkrankungen verantwortlich ist. Er wird<br />
für die Mehrzahl der Krebserkrankungen der<br />
Lunge, Bauchspeicheldrüse, Harnblase und<br />
Speiseröhre verantwortlich gemacht. Das Risiko<br />
steigt, je mehr Zigaretten täglich geraucht<br />
werden.<br />
z Tabakrauch plus Alkohol: Diese Kombination<br />
ist besonders gefährlich. Nach Meinung steht die Gefahr, dass es maligne entartet.<br />
Auch bei einem Ulcus cruris venosum be-<br />
der Experten verursacht sie die meisten aller<br />
Krebserkrankungen von Mundhöhle, Rachen, Speiseröhre und Kehlkopf.<br />
z Schadstoffe: Wissenschaftlich gut untersucht sind auch Karzinogene aus Nahrungsmitteln<br />
wie Nitrosamine oder Aflatoxine (Schimmelpilzgifte). Letztere gehören zu den stärksten krebserregenden<br />
Substanzen, welche die Wissenschaft kennt. Deshalb sollten angeschimmelte<br />
Nahrungsmittel nicht mehr verzehrt werden. Eindeutig gefährlich sind auch: Asbest, Dioxin,<br />
Benzol und polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK). Diese kommen nicht nur<br />
in Tabakrauch, sondern auch geräuchertem, gegrilltem und gebratenem Fleisch vor. An verkehrsreichen<br />
Straßen können sich PAK im Hausstaub anreichern.<br />
z Viren: Hepatitis-Viren begünstigen unter Umständen die Entstehung von Leberzellkrebs, und<br />
eine bestimmte Gruppe von humanen Papillomaviren löst häufig Gebärmutterhalskrebs aus.<br />
z Strahlen: Hautzellen können sich unter dem Einfluss intensiver UV-Bestrahlung verändern,<br />
Blutzellen sind durch radioaktive Strahlungen (zum Beispiel Kernkraftwerke) gefährdet.<br />
z Chronische Entzündungen: Diese sind Triggerfaktoren für Malignome. „Derzeit wird etwa<br />
jede fünfte Krebserkrankung damit in Zusammenhang gebracht“, so Prof. Dr. med. Curtis C.<br />
Harris vom US National Cancer Institute (NCI) anlässlich eines internationalen Symposiums<br />
in Heidelberg.<br />
ihrer Existenz mitbekommt.<br />
So locken sie Zellen an, die<br />
die Immunantworten unterdrücken.<br />
Damit verhindern sie,<br />
dass der Körper die bösartigen<br />
Zellen erkennt und bekämpft.<br />
Diese regulatorischen<br />
T-Zellen (Tregs), früher auch<br />
als Suppressor-T-Zellen bezeichnet,<br />
haben normalerweise<br />
die Aufgabe, die Aktivierung<br />
des Immunsystems zu verhindern.<br />
Denn es würde sonst<br />
auch körpereigene Strukturen<br />
angreifen. Die regulatorischen<br />
T-Zellen unterdrücken<br />
also Autoimmunerkrankungen,<br />
bei denen das Immunsystem<br />
körpereigene Zellen<br />
und Gewebe attackiert. „Man<br />
könnte sie auch als die Blauhelmsoldaten<br />
des Immunsystems<br />
bezeichnen“, so Prof.<br />
Jochen Hühn vom Helmholtz-<br />
Zentrum für Infektionsforschung<br />
(HZI) in Braunschweig.<br />
„Sie unterdrücken Abwehrreaktionen<br />
und beruhigen scharf<br />
geschaltete Immunzellen.“<br />
Tregs sind in der Lage zu unterscheiden,<br />
welche in den<br />
Körper eindringenden Strukturen<br />
gefährlich werden könnten<br />
und welche unbedenklich<br />
sind. Sie schützen so den Körper<br />
vor Allergien.<br />
Tumore machen sich die Eigenschaften<br />
der Tregs zunutze:<br />
Sie locken die Zellen mit<br />
Botenstoffen zu sich. So verhindern<br />
sie, dass die Immunabwehr<br />
die veränderten Körperzellen<br />
als fremd und gefährlich<br />
erkennt und abtötet.<br />
Anders ausgedrückt: Krebszellen<br />
vermehren sich vor allem<br />
deshalb so ungestört, weil<br />
sie in den meisten Fällen die<br />
Abwehrzellen täuschen.<br />
Lesen Sie im nächsten Teil<br />
Wichtiges über die Einteilung<br />
von Krebsstadien, über Metastasen<br />
und die psychischen<br />
Aspekte dieser Erkrankung. g<br />
Korrespondenzadresse:<br />
Dipl. oec. troph.<br />
Dorothea Kammerer<br />
Fachjournalistin<br />
Lerchenstr. 27c<br />
82284 Grafrath<br />
E-Mail doro_kammerer@<br />
web.de<br />
(Fotos: oben ©adimas - Fotolia.com; unten ©Sybille Feindt)<br />
10 © <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 1/2013
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Für die Praxis<br />
Wenn Zehennägel einwachsen:<br />
Unguis incarnatus:<br />
Ursachen und Therapie<br />
Von Elvi Foss, Podologin, Wundtherapeutin WaCert, Wadern<br />
Der Unguis incarnatus ist ein häufiges Beschwerdebild<br />
in der podologischen Praxis. Vor<br />
allem bei Patienten mit einer peripheren arteriellen<br />
Verschlusskrankheit (pAVK) und bei Diabetikern<br />
führt ein eingewachsener Zehennagel unter<br />
Umständen zu schwerwiegenden Komplikationen.<br />
Denn was zwar schmerzhaft, aber harmlos<br />
beginnt, kann für sie schlimmstenfalls eine<br />
Amputation zur Folge haben.<br />
(Fotos: © Elvi Foss)<br />
Auch der Druck auf die Zehen<br />
durch das Tragen von<br />
Kompressionsstrümpfen<br />
bzw. -binden kann die Entstehung<br />
eines Unguis incarnatus<br />
begünstigen<br />
Hyperhidrosis pedis<br />
kann einen Unguis<br />
incarnatus verstärken<br />
Besonders häufig ist die<br />
Großzehe von einem<br />
Einwachsen des Nagels<br />
in den Nagelwall betroffen.<br />
Die Ursachen für einen Unguis<br />
incarnatus sind dabei<br />
vielfältig. Neben einer genetischen<br />
Veranlagung können<br />
dies sein:<br />
z Falscher Nagelschnitt: Entweder<br />
wurden die Nagelecken<br />
zu tief entfernt oder<br />
ein Nagelsporn ist stehengeblieben.<br />
z Druck durch enges Schuhwerk<br />
mit einem spitzen Zehenbereich.<br />
z Nagelwachstumsstörungen<br />
der Nagelform: Ein Nagelbett,<br />
das schmaler ist als die<br />
Nagelplatte, kann die anatomische<br />
Ursache sein ebenso<br />
wie eine Zehenfehlstellung.<br />
z Ein Unguis incarnatus tritt<br />
aber auch gehäuft bei Diabetes<br />
mellitus und arterieller<br />
Mangelversorgung auf.<br />
z Weichwerden des Nagels<br />
durch eine Hyperhidrosis<br />
pedis oder eine Onychomykose.<br />
Hierdurch kann es zu<br />
einer Verbiegung der Nagelplatte<br />
kommen.<br />
z Die Einnahme mancher Medikamente<br />
wie Retinoide, eine<br />
antiretrovirale Therapie<br />
Unguis incarnatus bei deutlichem Unguis convolutus:<br />
Ursache sind hier die extrem eng aneinander liegenden<br />
Zehen – D 2 drückt von unten gegen das Gewebe von<br />
D 1. Auch der mediale Nagel von D 2 zeigt deutliche<br />
Zeichen eines Unguis convolutus und incarnatus Stadium<br />
1. Therapie: Entfernen der eingewachsenen Nagelspitze,<br />
um die Schmerzen und die Entzündungsreaktion<br />
zu beheben. Danach Tamponaden der Sulci. Diese müssen<br />
auch antiseptisch geschützt werden, zum Beispiel<br />
mit Prontoman ® Spray oder Gel, welches man täglich<br />
einmal dünn aufträgt. Ist die akute Situation abgeklungen,<br />
kann eine Smig-Tamponade eingesetzt werden.<br />
Zur Nagelwachstumskorrektur kommt eine Orthonyxiespange<br />
zum Einsatz. Insbesondere muss aber ein Zwischenzehenkeil<br />
angewendet werden, um den Druck zu<br />
vermeiden. Das bedeutet auch eine Überprüfung des<br />
Schuhwerkes. Im Übrigen zeigt der Nagel weißlich streifige<br />
Veränderungen. Dies kann Hinweis auf eine beginnende<br />
Nagelpilzinfektion sein.<br />
(bei HIV) ebenso wie eine<br />
Chemotherapie begünstigen<br />
ebenfalls das Einwachsen<br />
der Nägel.<br />
Durch die anhaltende Reizung<br />
des Gewebes kann sich eine<br />
Paronychie, eine bakterielle<br />
Entzündung des Nagelfalzes,<br />
entwickeln. Typisch für diesen<br />
so genannten Umlauf sind<br />
starke Schmerzen, eine Schwellung<br />
sowie eine rötlich bläuliche<br />
Verfärbung des Nagelwalls.<br />
Gelegentlich kommt es<br />
durch Druck oder auch spontan<br />
zu einer Entleerung von<br />
Eiter. Podologisch darf in diesem<br />
Fall nur eine Erstversorgung<br />
erfolgen. Der Patient muss<br />
umgehend an einen Arzt verwiesen<br />
werden.<br />
Typisch für die Paronychie ist<br />
zudem, das sie sezerniert. Dies<br />
verstärkt den entzündlichen<br />
Prozess. Eine weitere Folge<br />
des Unguis incarnatus und die<br />
12 © <strong>Podologie</strong>, LXVI, Heft 1/13
Für die Praxis<br />
Der Unguis convolutus …<br />
… ist durch eine transversale Krümmung oder Einrollung gekennzeichnet.<br />
Man unterscheidet hier eine Tüten- oder Ziegelform<br />
sowie eine seitliche Randfaltung.<br />
z Merkmale der Tütenform: Vorne (distal) ist das Nagelbett<br />
schmaler als hinten (proximal) und die Breite des Nagels verschwindet<br />
in der Tiefe. Nach distal rollt sich der Nagel durch<br />
Seitendruck oft nochmals nach innen ein. Im schweren Fall<br />
wird dies ein schmerzhafter Zangennagel („Pincer Nail“).<br />
z Merkmale der Ziegelform: Diese kann einseitig oder beidseitig<br />
auftreten. Der Nagel macht einen steilen Knick nach<br />
unten und ist auf der „Knicklinie“ oftmals verdickt. Durch<br />
Druck von oben nach unten kommt es zu Schmerzen in der<br />
Tiefe der Falze.<br />
z Merkmale der seitlichen Randfaltung: Relativ gleichmäßige<br />
Rundbiegung des gesamten Nagels über die Transversale.<br />
An der distalen Seite (Zehenkuppe) kann der Nagel nicht<br />
aus den Nagelfalzen herauswachsen. Er drückt dann in das<br />
Gewebe. Oftmals schneiden die Patienten die Ecken schräg<br />
nach hinten weg, wodurch sich das Problem verschlimmert.<br />
dadurch verursachte anhaltende<br />
Entzündung des Nagelwalls<br />
ist die Entstehung<br />
von Hypergranulationsgewebe<br />
(Caro luxurians), so genanntes<br />
„wildes Fleisch“: Durch<br />
die anhaltende Verletzung erhöht<br />
sich die <strong>Zellteilung</strong>srate,<br />
wodurch es zur Bildung des<br />
überschießenden Granulationsgewebes<br />
kommt.<br />
Maßnahmen<br />
der Behandlung<br />
Stadien des Unguis incarnatus<br />
z Stadium I: Druck und Reizung des Gewebes<br />
mit Rötung und beginnendem<br />
Schmerz.<br />
z Stadium II: Es entstehen deutliche Entzündungszeichen:<br />
Hierzu zählen eine<br />
umschriebene Rötung, Schwellung sowie<br />
Penetration des Gewebes und zunehmende<br />
Schmerzen.<br />
z Stadium III: Das Gewebe sezerniert.<br />
Bei einem bakteriellen Befall kann es zu<br />
Eiterbildung kommen.<br />
z Stadium IV: Es bildet sich Hypergranulationsgewebe<br />
(Caro luxurians).<br />
Die Behandlung erfolgt immer<br />
stadiengerecht, wobei die Regel<br />
gilt: So viel wie nötig, so<br />
wenig wie möglich.<br />
z Zunächst erfolgt die vorsichtige<br />
Untersuchung des Nagelfalzes<br />
mit einer Sonde<br />
oder einem Doppelinstrument.<br />
Dabei wird eruiert, ob<br />
Unebenheiten am seitlichen<br />
Nagelrand bestehen. Sind<br />
diese nur leicht ausgeprägt,<br />
lassen sie sich mit einer<br />
Eckenfeile entfernen. Ansonsten<br />
erfolgt die Entfernung<br />
der eingewachsenen<br />
Ecke mit einem kleinen Rosenfräser,<br />
der ein nahezu<br />
schmerzloses Abfräsen ermöglicht.<br />
Ideal ist die Nasstechnik,<br />
da sie ohne Druck,<br />
wie ihn eine Zange erzeugt,<br />
auskommt. Möglich ist auch<br />
der Einsatz eines Nagelspalters,<br />
der ebenfalls ohne<br />
Druck die eingewachsene<br />
Ecke abtrennt und nicht<br />
schneidet.<br />
z Tamponaden werden zum<br />
Schutz der Nagelfalze eingesetzt.<br />
Diese sorgen für Abstand<br />
zwischen<br />
dem Nagel und<br />
dem entzündeten<br />
Gewebe. Wichtig<br />
sind hier zudem<br />
entzündungshemmende<br />
antiseptische<br />
Maßnahmen.<br />
Zu diesem<br />
Zweck muss<br />
die Tamponade<br />
ein- bis zweimal<br />
täglich mit einem<br />
entsprechenden<br />
Präparat getränkt<br />
werden.<br />
z Hypergranulationsgewebe<br />
wird<br />
etwa mittels Albothyl, Alaun<br />
oder Silbernitrat (AGNO 3 )<br />
ausgetrocknet. Bei Silbernitrat<br />
beispielsweise handelt<br />
es sich um das Salz der Salpetersäure.<br />
AGNO 3 denaturiert<br />
Eiweiß durch die Bildung<br />
von Silbersalzen. Allgemein<br />
setzt man es im Fall<br />
punktueller Blutungen, kleiner<br />
Schrammen, Warzen und<br />
Hühneraugen ein. Bei Patienten<br />
mit Diabetes-Spätfolgen<br />
darf es nicht zum Einsatz<br />
kommen.<br />
Mittels Touchet lässt sich das<br />
Präparat zielgenau auftragen,<br />
und das Wegfließen der<br />
Flüssigkeit wird so verhindert.<br />
Ein Aufträufeln kommt<br />
deshalb nicht in Frage.<br />
Durch Koagulation härtet<br />
die Hautoberfläche aus, so<br />
dass die Sekretexprimation<br />
versiegt. Gleichzeitig koagulieren<br />
die Blutgefäße. Auf<br />
diese Weise lässt sich die<br />
starke Blutungsneigung des<br />
Granulationsgewebes verhindern.<br />
Die Haut wird nach<br />
und nach abgestoßen, und<br />
eingetrocknete Gewebereste<br />
können atraumatisch entfernt<br />
werden.<br />
Je stärker Feuchtigkeit und<br />
Granulationsgewebe ausgeprägt<br />
sind, desto höher<br />
konzentiert man die Lösung.<br />
Starke seitliche Randfaltung, die mit einer<br />
3TO-Spange korrigiert wird.<br />
Silbernitrat verursacht eine<br />
Schwarzfärbung der Haut<br />
– darüber sollte der Kunde<br />
informiert werden<br />
© <strong>Podologie</strong>, LXVI, Heft 1/13 13
Für die Praxis<br />
Korrespondenzadresse:<br />
Elvi Foss<br />
Podologin<br />
Kräwigstr. 8–10<br />
66687 Wadern<br />
Telefon (0 68 71) 83 14<br />
E-Mail degezet@aol.com<br />
Hierbei ist das Arndt-Schulz-<br />
Gesetz zu beachten: Schwache<br />
Reize aktivieren und<br />
bauen auf, mittlere Reize<br />
normalisieren, starke Reize<br />
zerstören. Es stellt sich also<br />
die Frage: Was will ich erreichen?<br />
Entsprechend wählt<br />
man die Konzentration und<br />
bestellt den Patienten zur<br />
Kontrolle wieder ein.<br />
z Zur Entfeuchtung des Gewebes<br />
eignen sich Kalzium-<br />
Alginat-Fasern. Sie saugen<br />
die Exudate auf und helfen,<br />
den Wundgrund trocken zu<br />
halten. Kalzium-Alginat-Fasern<br />
mit Silber haben zusätzlich<br />
eine keimhemmende<br />
und keimtötende Wirkung,<br />
die über mehrere Tage hinweg<br />
anhält. Sie können bedenkenlos<br />
auch bei Diabetikern<br />
zum Einsatz kommen.<br />
Lösen sich die Faser auf und<br />
gelieren sie, müssen sie ausgespült<br />
werden. Beim Einbringen<br />
der Fasern ist daran<br />
zu denken, dass sie bei<br />
der Aufnahme von Feuchtigkeit<br />
quellen.<br />
z Gegebenenfalls ist das Setzen<br />
einer Orthonyxiespange<br />
erforderlich.<br />
Generell ist das Wachstum des<br />
Nagels im Fall eines Unguis<br />
incarnatus anschließend regelmäßig<br />
über einen längeren<br />
Zeitraum zu kontrollieren. g<br />
Abb 1 und 2: Unguis incarnatus mit deutlichem<br />
Granulationsgewebe und tief eingerolltem<br />
Nagel. Dieser Patient hatte sich<br />
über Jahre hinweg die Nägel selbst in<br />
den Ecken massiv weggeschnitten, auch<br />
an dem anderen Großzehnagel. Nachdem<br />
das eigene Schneidinstrument nicht<br />
mehr bis in die Tiefe reichte, blieben<br />
Sporne stehen, die das Granulationsgewebe<br />
mit Entzündung auslösen. Nach<br />
Entfernung der Sporne und nach einer<br />
entzündungshemmenden Behandlung<br />
mit Tamponaden, erfolgte die Applikation<br />
einer 3TO Spange. Das Silbernitrat verfärbte<br />
auch andere Gebiete, die mit der<br />
Lösung in Kontakt kamen. Aber im Verlauf<br />
der Nagelbearbeitung und des Abtragens<br />
verlor sich diese Färbung wieder.<br />
Abb. 3 und 4: Befund nach 12 Wochen<br />
(links) und vier Monaten (rechts). Die vorderen<br />
Nagelecken waren aus der Tiefe<br />
herausgewachsen und wurden jetzt noch<br />
weiter nach oben geleitet. Die Spangentherapie<br />
wurde fortgeführt, um ein erneutes<br />
Einrollen des Nagels zu vermeiden. Die<br />
komplette Abheilung dauerte rund drei<br />
Monate. Während der Nachkontrolle kamen<br />
immer wieder Sporne zum Vorschein.<br />
1 2<br />
3 4<br />
Abb. 5: Patientin mit chronisch feuchten<br />
Füßen und einem Keratoma sulcatum an<br />
der Fußsohlenhaut. Die Nägel zeigen Zeichen<br />
der chronischen Feuchtigkeit. Die<br />
Veränderung der Nagelkonsistenz wird an<br />
der weißlichen Verfärbung deutlich. Die Erweichung<br />
ermöglicht die Biegung zum Unguis<br />
convolutus. Diese Zusammenhänge<br />
führten letztlich zum Unguis incarnatus mit<br />
medialer Sekretbildung im Sulkus und<br />
deutlichem Granulationsgewebe. Am lateralen<br />
Sulcus bestanden bereits Druckbe- 5 6<br />
schwerden. Es zeigen sich deutliche Entzündungszeichen.<br />
Die mazerierte Haut kommt von vergeblichen Fußbädern, welche durch die verbleibende Feuchtigkeit die Entstehung<br />
des Granulationsgewebes gefördert haben. Die roten Streifen sind Reste von Nagellack, da die Patientin sich nicht mehr<br />
getraut hat, an den Nagel Hand anzulegen.<br />
Abb. 6: Entfernung des erheblichen Spornes, der tief in das Gewebe eingedrungen war. Insgesamt wurde der Nagel eingekürzt und<br />
antiseptisch weiterbehandelt, mit Tamponaden und Iod-Lösung, die ganz gezielt eingeträufelt wurde.<br />
14 © <strong>Podologie</strong>, LXVI, Heft 1/13
Journal<br />
Ernährung im Alter/Teil I:<br />
Häufig nicht nur<br />
Nährstoffmangel …<br />
Von Barbara von Wirth M.A., Fachjournalistin, Witten<br />
Vitalstoffe benötigt der Körper zwar in jedem Lebensalter,<br />
doch in den späteren Jahren kann es<br />
schwieriger werden, alle notwendigen Substanzen<br />
in der richtigen Menge aufzunehmen. Die Ursachen<br />
hierfür sind vielfältig und erfordern gezieltes<br />
Wissen. Was verursacht einen Mangel an Vitalstoffen?<br />
Welche Vitalstoffe sind besonders<br />
wichtig? Und wovon braucht man mehr? Was<br />
hält Kopf und Körper fit, unterstützt das Immunsystem<br />
und sorgt für eine intakte Haut? Gut,<br />
wenn Sie auch hier Ihren Kunden ein kompetenter<br />
Gesprächspartner sind.<br />
Wohlbefinden und Vitalität<br />
im Alter hängen<br />
eng zusammen<br />
und sind – neben dem Gesundheitszustand<br />
insgesamt –<br />
wesentliche Voraussetzungen<br />
für eine gute Lebensqualität.<br />
Neben regelmäßiger Bewegung<br />
(auch an der frischen<br />
Luft) und sozialen Aktivitäten<br />
spielt vor allem die richtige Ernährung<br />
für Senioren eine<br />
wichtige Rolle. Denn mit dem<br />
Alterungsprozess stellen sich<br />
im Körper zahlreiche Veränderungen<br />
ein, die auch im täglichen<br />
Speiseplan Berücksichtigung<br />
finden sollten.<br />
Veränderungen<br />
mit Folgen<br />
Mit den Jahren lassen die<br />
Tätigkeit von Bauchspeicheldrüse,<br />
Leber und Nieren nach<br />
und der Fett-, Cholesterin- und/<br />
oder Harnsäuregehalt im Blut<br />
sind oftmals erhöht. Die Verdauungstätigkeit<br />
funktioniert<br />
nicht mehr so wie in jüngeren<br />
Jahren und der Körper resorbiert<br />
Nährstoffe weniger gut.<br />
Zudem nimmt die Knochendichte<br />
ab und auch die Skelettmuskulatur<br />
verändert sich.<br />
Sie verliert an Masse und Elastizität;<br />
insgesamt ist der Körper<br />
nicht mehr so beweglich.<br />
Mit der Verringerung der Muskulatur<br />
im Alter verlangsamt<br />
sich zudem der Stoffwechsel.<br />
Das heißt, der Körper benötigt<br />
weniger Kalorien für den<br />
täglichen Grundumsatz. Da<br />
aber auch das soziale Leben<br />
eine wichtige Rolle beim Essverhalten<br />
spielt, sind viele<br />
ältere und alte Menschen übergewichtig<br />
bzw. adipös, weil sie<br />
oftmals aus Einsamkeit und<br />
Langeweile zu viel, zu süß und<br />
zu fett essen, oder einfach<br />
„Weil es so gut schmeckt!“.Zudem<br />
können Medikamente<br />
wie Betablocker, Cortisonpräparate<br />
oder Psychopharmaka<br />
die Entstehung von Übergewicht<br />
begünstigen.<br />
Das Gegenteil findet sich bei<br />
der Gruppe der betagteren<br />
Senioren. Ihr Appetit lässt oftmals<br />
nach, weil auch die Sinnesempfindungen<br />
mit dem<br />
Alter schwächer werden:<br />
Auch daran ist zu denken: Im Alter nimmt der Energiebedarf ab.<br />
Der Körper benötigt also weniger Kalorien. Das sollte den täglichen<br />
Speiseplan mit bestimmen.<br />
z Der Geruchssinn ist eng mit<br />
dem Geschmackssinn verbunden.<br />
Nimmt die Riechfähigkeit<br />
ab, verliert Essen<br />
an Geschmack und bietet<br />
damit weniger Genuss.<br />
z Lässt der Geschmackssinn<br />
nach, erscheinen Lebens-<br />
(Foto: © JPC-PROD - Fotolia.com)<br />
Wir bieten günstige Räume für selbständig tätige/n<br />
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<br />
© <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 1/2013 15
Journal<br />
Mit Nachlassen der Geschmacksempfindungen<br />
im Alter werden „süß“ und<br />
„salzig“ weniger deutlich<br />
wahrgenommen, dafür<br />
aber „sauer“ und „bitter“<br />
um so mehr<br />
mittel weniger aromatisch<br />
und damit fad.<br />
z Ein nachlassendes Gehör<br />
mindert ebenfalls den Genuss,<br />
etwa wenn das Knacken<br />
von frischem Gemüse oder<br />
das „saftige“ Geräusch beim<br />
Beißen in einen Apfel nicht<br />
mehr richtig gehört wird.<br />
z Bekanntlich „isst das Auge<br />
mit“. Nimmt die Sehkraft ab,<br />
wird nicht mehr genau erkannt,<br />
was auf dem Teller<br />
liegt. Das mindert ebenfalls<br />
die Lust aufs Essen.<br />
Hinzu kommt, dass nicht selten<br />
das Kauen mit den „dritten<br />
Zähnen“ weniger gut klappt<br />
und Veränderungen der Mundschleimhaut<br />
oder auch Schluckstörungen<br />
bestehen.<br />
Senioren essen aber nicht nur<br />
oftmals weniger gern, sie sind<br />
häufig auch schneller satt.<br />
Denn hormonell bedingt verändert<br />
sich im Alter ebenso<br />
die Steuerung von Hungerund<br />
Sättigungsgefühl. Darüber<br />
hinaus können die Zunahme<br />
körperlicher Gebrechen<br />
und chronischer Krankheiten<br />
ebenso wie Trauer nach<br />
Verlust des Partners, Depressionen<br />
und Altersdemenz eine<br />
mögliche Rolle bei falscher<br />
Ernährung spielen.<br />
All diese Faktoren begünstigen<br />
eine Unterversorgung des<br />
Körpers mit wichtigen Nährstoffen.<br />
Verstärkend wirken<br />
außerdem Faktoren wie zu<br />
einseitige Ernährung oder die<br />
Tendenz, das Falsche zu essen.<br />
Aber auch Schwierigkeiten<br />
beim Einkaufen und Zubereiten<br />
der Mahlzeiten durch<br />
nachlassende Mobilität wirken<br />
sich hier aus.<br />
Vitaminpillen & Co:<br />
Bedingt empfehlenswert<br />
Vor allem ältere Menschen<br />
versorgen sich häufig mit<br />
Nahrungsergänzungsmitteln,<br />
ohne dabei genau zu<br />
wissen, was diese Präparate<br />
bewirken (sollen). Zu diesem<br />
Ergebnis kam eine Studie<br />
der Hochschule Niederrhein:<br />
Von über 2.000 Seniorinnen<br />
und Senioren nahmen nahezu<br />
58 Prozent Nahrungsergänzungsmittel<br />
ein. Vitamine, Mineralstoffe und Knoblauchpräparate<br />
lagen dabei an der Spitze der bevorzugten Mittel. Bei denjenigen allerdings,<br />
die angaben, keine entsprechenden Präparate einzunehmen,<br />
sah die Sache anders aus: Bei der Frage nach weiteren (neben<br />
Medikamenten) eingenommenen Mitteln gaben fast 72 Prozent<br />
von ihnen mindestens ein Präparat an. Hier besteht also durchaus<br />
Aufklärungsbedarf. Denn über den Bedarf hinaus eingenommene Vitamine<br />
können erhebliche Nebenwirkungen haben. Beispielsweise<br />
führt eine anhaltend zu hohe Vitamin-D-Einnahme unter Umständen<br />
zu Kalziumablagerungen in Blutgefäßen, Herz, Lunge und Nieren.<br />
Oder eine Vitamin-A-Überdosierung kann Übelkeit, Kopfschmerzen und<br />
Schwindel zur Folge haben.<br />
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hält Nahrungsergänzungsmittel<br />
bei gesunden Personen, die sich normal ernähren, für überflüssig.<br />
Im höheren Lebensalter kann die Substitution mit entsprechenden<br />
Präparaten unter Umständen jedoch sinnvoll sein, denn der Bedarf<br />
nimmt mit dem Alter nicht ab. Ab dem sechsten Lebensjahrzehnt wird<br />
für einzelne Mikronährstoffe sogar ein höherer Bedarf diskutiert.<br />
Wer sich also nicht „normal“ ernähren kann, für den kommt eine Ergänzung<br />
von Vitalstoffen durchaus in Frage. Beispielsweise kann Folsäure<br />
die Gehirnfunktion verbessern oder Vitamin B 12 bei Gastritis helfen.<br />
Grundsätzlich sollte aber die Einnahme mit dem Hausarzt besprochen<br />
werden. Denn nur er kann entscheiden, welche Nahrungsergänzungsmittel<br />
und wie viel davon nötig sind. Zudem wird er das Risiko eventueller<br />
Wechselwirkungen mit verordneten Medikamenten abwägen.<br />
Neben Über- und Untergewicht<br />
sind die häufigsten Folgen<br />
einer Fehlernährung der<br />
Mangel an:<br />
z Proteinen,<br />
z Vitaminen – besonders an<br />
den Vitaminen B 1 , B 2 , B 6 und<br />
B 12 sowie Vitamin C, D und<br />
Folsäure<br />
z Mineralstoffen und Spurenelementen<br />
wie Eisen, Jod,<br />
Kalzium, Magnesium, Selen<br />
und Zink,<br />
z Ballaststoffen,<br />
z Flüssigkeit.<br />
Ein besonderes Thema:<br />
Medikamente<br />
Mit zunehmendem Alter und<br />
damit verbundenen gesundheitlichen<br />
Problemen steigt in<br />
der Regel die Einnahme von<br />
Medikamenten. Dabei können<br />
manche der notwendigen<br />
Arzneimittel eine Fehlernährung<br />
fördern. So verursachen<br />
„Rheumamittel“ beispielsweise<br />
nicht selten eine chronische<br />
Entzündung des Magen-<br />
Darm-Traktes. Dies kann die<br />
Aufnahme von Vitamin B 12<br />
stören, das unter anderem für<br />
die Blutbildung wichtig ist.<br />
Die sich daraus möglicherweise<br />
entwickelnde Blutarmut<br />
zeigt sich unter anderem<br />
in Blässe, Müdigkeit, Schwäche,<br />
Kurzatmigkeit, erhöhter<br />
Herzfrequenz, aber auch in<br />
einer reduzierten Abwehrlage<br />
sowie einer erhöhten Blutungsneigung.<br />
Medikamente die den Wasserhaushalt<br />
beeinflussen können,<br />
sind neben Diuretika, die<br />
zum Ausschwemmen bei Nieren-<br />
oder Herzinsuffizienz,<br />
Ödemen oder einem zu hohen<br />
Blutdruck verordnet werden,<br />
Immunsupressiva, Chemotherapeutika<br />
und Aminoglykoside<br />
(eine Gruppe der<br />
Antibiotika). Ihre Einnahme<br />
hat unter Umständen einen<br />
schweren Flüssigkeitsmangel<br />
sowie Störungen im Elektrolythaushalt<br />
zur Folge. Neben<br />
anderen Symptomen können<br />
hierdurch Muskelschwäche,<br />
Parästhesien (Missempfindungen<br />
wie Kribbeln, Jucken<br />
oder ein Schwellungsgefühl),<br />
Muskelkrämpfe und Gangstörungen<br />
verursacht werden.<br />
(Foto: © cirquedesprit - Fotolia.com)<br />
16 © <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 1/2013
Journal<br />
Vorsicht Wechselwirkungen!<br />
Doch umgekehrt beeinflussen auch Nahrungsmittel<br />
die Wirkung von Medikamenten.<br />
So können diese verstärkt oder<br />
abgeschwächt werden, und in manchen<br />
Fällen treten sogar unerwünschte Nebenwirkungen<br />
auf. Davor warnt das<br />
Deutsche Grüne Kreuz. Beispielsweise<br />
sollte man keine Osteoporose-Tabletten,<br />
Schilddrüsenhormone und bestimmte<br />
Antibiotika mit Milch oder Milchprodukten<br />
einnehmen. Denn das darin enthaltene<br />
Kalzium verhindert, dass die<br />
Wirkstoffe in die Blutbahn gelangen.<br />
Auch Sojaprodukte können die Aufnahme<br />
von Schilddrüsenhormonen vermindern.<br />
Darüber hinaus können kohlehydratreiche<br />
Lebensmittel wie Müsli und<br />
Brot die Aufnahme von Schmerzmitteln<br />
wie Paracetamol deutlich verschlechtern.<br />
Grapefruitsaft wiederum verstärkt die<br />
Wirkung vieler Medikamente. Dies kann<br />
vor allem bei blutdrucksenkenden Mitteln<br />
wie Betablockern und Ramipril-haltigen<br />
ACE-Hemmern der Fall sein, aber<br />
auch bei Schmerz- und Schlafmitteln.<br />
Bei der Einnahme von Azetylsalicylsäurehaltigen<br />
Präparaten wie Aspirin oder ASS<br />
empfiehlt sich nicht der Konsum von<br />
Lauch, Knoblauch, Ingwer oder auch grünem<br />
Tee. Denn hierdurch wird die blutverdünnende<br />
Wirkung von ASS verstärkt.<br />
Ballaststoffreiche Lebensmittel<br />
hingegen schwächen dessen Wirkung<br />
ab. Deshalb sollten entsprechende Präparate<br />
zwei Stunden nach dem Essen<br />
eingenommen werden.<br />
Wer ein Asthmamittel mit dem Wirkstoff<br />
Theophyllin verwenden muss, der sollte<br />
schwarzen Pfeffer nur sparsam einsetzen,<br />
denn sonst kann ein überhöhter<br />
Wirkstoffspiegel im Blut entstehen.<br />
Eiweißreiche Lebensmittel, die längere<br />
Zeit gelagert werden, wie Käse oder Salami,<br />
enthalten Tyramin, das zu den Neurotransmittern<br />
zählt. Dieses lässt den<br />
Blutdruck steigen. Werden dazu MAO-<br />
Hemmer (Antidepressiva) eingenommen,<br />
kann es zu einem Anstieg des Blut- und<br />
Hirndrucks kommen.<br />
Tipp: Zur Einnahme von Medikamenten<br />
empfehlen sich rund 200 Milliliter Leitungs-<br />
oder stilles Mineralwasser.<br />
Lesen Sie in Teil II, warum Proteine für<br />
Senioren so wichtig sind. Welche Aufgaben<br />
die verschiedenen Vitamine und<br />
Mineralstoffe im Körper haben und mit<br />
welchen Nahrungsmitteln man diese gezielt<br />
zuführen kann.<br />
g<br />
Korrespondenzadresse:<br />
Barbara von Wirth, M.A.<br />
Fachjournalistin<br />
Rüsbergstr. 20c<br />
58456 Witten<br />
E-Mail bvwirth@t-online.de<br />
Trinken nicht vergessen!<br />
Mit zunehmendem Alter verringert sich oftmals<br />
auch das Durstgefühl. Hinzu kommt häufig die<br />
vor allem bei älteren Menschen noch anerzogene<br />
Gewohnheit, zum Essen grundsätzlich nichts zu<br />
trinken. Aber auch die Angst vor häufigen nächtlichen<br />
Toilettenbesuchen oder gar vor Inkontinenz<br />
hält viele Senioren von ausreichendem Trinken<br />
ab. Eine Exsikkation (Austrocknung) des Körpers<br />
wiederum ist häufig Ursache für verminderte<br />
Leistungsfähigkeit, Antriebsarmut, Kreislaufprobleme<br />
und eine reduzierte Merkfähigkeit bis hin<br />
zur Verwirrtheit. Dauerhafter Flüssigkeitsmangel<br />
kann außerdem schwerwiegende organische Folgen<br />
haben und auch die Haut leidet.<br />
Die Gesamtflüssigkeitszufuhr für Senioren sollte<br />
pro Tag folgendermaßen berechnet werden:<br />
100 ml je kg für die ersten 10 kg Körpergewicht,<br />
50 ml je kg für die zweiten 10 kg Körpergewicht und 15 ml für jedes weitere kg. Geeignet<br />
sind Mineralwasser, Tees und verdünnte Obst- sowie Gemüsesäfte; Kaffee nur<br />
in geringen Mengen.<br />
Ein Tipp für Ihre Kunden: Morgens bereits die zu trinkende Tagesration bereitstellen.<br />
Je nach Geschmack können dies verdünnte Säfte und/oder eine Wärmekanne mit<br />
Früchtetee sein. Dann weiß Ihr Kunde oder wissen dessen Angehörige stets, wie viel<br />
über den Tag zu trinken ist.<br />
Ein Tipp für Sie: Wenn Sie den Eindruck haben, dass der Flüssigkeitshaushalt eines<br />
Patienten nicht in Ordnung ist, machen Sie den Test und heben Sie eine Hautfalte auf<br />
seinem Handrücken an. Bildet sich diese nur langsam zurück, trinkt er zu wenig.<br />
© <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 1/2013 17<br />
(Foto: © pixel&korn - Fotolia.com)<br />
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Recht & Geld<br />
Für eine reibunglose Abrechnung:<br />
Heilmittelverordnungen<br />
müssen korrekt sein<br />
Von Elvi Foss, Podologin, Wundtherapeutin WaCert, Wadern<br />
Nicht immer ist die Heilmittelverordnung (HMV),<br />
die ein gesetzlich krankenversicherter Patient von<br />
seinem Arzt zur podologischen Behandlung mitbringt,<br />
formal korrekt ausgestellt. Das Heilmittelformular<br />
(HMV 13) ist vor Beginn also genauestens<br />
zu überprüfen, zumal Podologen per Verordnung<br />
dazu verpflichtet sind. Gegebenenfalls<br />
muss von der verordnenden Praxis eine Korrektur<br />
vorgenommen werden. Dies ist Voraussetzung<br />
für den Beginn der Behandlung.<br />
Obwohl es für das Ausfüllen<br />
der HMV 13 eine<br />
Ergänzungsvereinbarung<br />
(vom 31.10.2011) zu<br />
den Rahmenempfehlungen<br />
über die einheitliche Versorgung<br />
mit Heilmitteln gemäß<br />
§ 125 Abs. 1 SGB V für den<br />
Bereich „Podologische Therapie“<br />
gibt, welche das Ausfüllen<br />
der Rezepte durch die<br />
Arztpraxen genau beschreibt,<br />
sind die ausgestellten Rezepte<br />
oft noch verbesserungswürdig.<br />
Dies zeigte auch eine<br />
Qualitätsprüfung der AOK<br />
Hessen bei ihrem Dienstleistungsrechenzentrum.<br />
Ohne<br />
eine richtig ausgefüllte HMV<br />
13 ist eine Behandlung als<br />
Kassenleistung jedoch nicht<br />
möglich.<br />
Nicht ohne ordnungsgemäße<br />
Angaben<br />
Nehmen Sie keine Verordnung<br />
an, die nicht korrekt ist.<br />
Sie erhalten sonst kein Geld<br />
von der Abrechnungsstelle,<br />
sondern den unkorrekten Beleg<br />
wieder zurück. Dann muss<br />
der Schein im Nachhinein geändert<br />
werden und das kostet<br />
Zeit und Nerven. Überhaupt<br />
ist zu bedenken, dass<br />
ausstellender Arzt, Krankenkasse<br />
und Abrechnungsstelle<br />
der Krankenkassen nichts<br />
miteinander zu tun haben.<br />
Verlassen Sie sich also nicht<br />
auf die mündliche Zusage eines<br />
Sachbearbeiters. Denn<br />
letztlich zählt nur die schriftliche<br />
Genehmigung oder Änderung.<br />
Ratsam ist es, den Arzt<br />
bzw. eine Sprechstundenhilfe<br />
sofort die HMV korrigieren<br />
zu lassen (per Fax, oder mit<br />
Unterschrift bei persönlicher<br />
Übergabe). Sie selbst dürfen<br />
keine handschriftlichen Veränderungen<br />
ohne Stempel<br />
und Unterschrift der verordnenden<br />
Praxis vornehmen.<br />
Folgendes muss in der HMV<br />
aufgeführt sein:<br />
z Der Diagnoseschlüssel muss<br />
stets eingetragen sein: DFa,<br />
DFb oder DFc, Neuropathie,<br />
pAVK oder beides<br />
z Volltext der Indikation: Diabetisches<br />
Fußsyndrom beider<br />
Füße, Wagner-Stadium<br />
entsprechend der Klassifizierung<br />
(zur Zeit noch 0)<br />
zur Vermeidung von Folgeschäden.<br />
z Zu verordnendes Heilmittel:<br />
Bestehen Sie auf der Formulierung<br />
„ podologische Komplexbehandlung<br />
beider Füße“,<br />
da es unterschiedliche<br />
Ziffern für einen oder beide<br />
Füße gibt. Nur „Komplexbehandlung“<br />
allein ist keine<br />
Heilmittelindikation. „Diabetische<br />
Fußpflege“ oder ähnliche<br />
Formulierungen sind<br />
nicht zulässig.<br />
z Hat der Arzt nur Hautbehandlung<br />
oder nur Nagelbearbeitung<br />
verordnet, so<br />
dürfen Sie auch nur diese<br />
Leistung erbringen. Alles<br />
Weitere ist eine Selbstzahlerleistung.<br />
z Die Ziffer, die in der Regel<br />
abgerechnet werden kann,<br />
ist die 78003 für die podologische<br />
Komplexbehandlung<br />
beider Füße.<br />
z Es muss eindeutig angekreuzt<br />
sein, ob es sich um<br />
eine Erst- oder Folgeverordnung<br />
handelt. Bei einer<br />
Erstverordnung sind nur drei<br />
Behandlungen pro Schein<br />
erlaubt, bei Folgeverordnungen<br />
bis zu sechs. Im Fall eines<br />
zuzahlungspflichtigen<br />
Patienten kann die Folgeverordnung<br />
10,- Euro günstiger<br />
sein. Die Gebühr errechnet<br />
sich nämlich aus der<br />
„Verordnungsblattgebühr“<br />
in Höhe von 10,- Euro (also<br />
Fortsetzung auf S. 20<br />
(Illustration: Archiv)<br />
18 © <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 1/2013
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<strong>Podologie</strong> 2/2013<br />
Wäschehygiene<br />
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© Fotolia/ioannis kounadeas<br />
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© <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 1/2013 19
Recht & Geld<br />
Fortsetzung von S. 18<br />
Ein Verbandwechsel …<br />
… gehört nicht zu den Aufgaben,<br />
die man als Podologe<br />
abrechnen kann. Wenn<br />
sie dies durchführen, so<br />
klären Sie dies mit dem Patienten.<br />
Der Patient sollte sein<br />
Verbandmaterial mitbringen<br />
oder es entgelten. Verbände<br />
sollten Sie nur lösen, wenn<br />
das zur Behandlung erforderlich<br />
ist. Halten Sie hierfür<br />
Rücksprache mit dem verordnenden<br />
Arzt.<br />
Korrespondenzadresse:<br />
Elvi Foss<br />
Podologin<br />
Kräwigstr. 8–10<br />
66687 Wadern<br />
Telefon (0 68 71) 83 14<br />
E-Mail degezet@aol.com<br />
der Schein) und 10 Prozent<br />
Zuzahlung der einzelnen<br />
Behandlung.<br />
z Achten Sie genau darauf,<br />
von welchen Gebühren der<br />
Patient befreit ist. Allein das<br />
Kreuz im Feld „Gebührenbefreit“<br />
bedeutet noch nichts.<br />
Es gibt unterschiedliche Befreiungen:<br />
1. von Medikamenten,<br />
2. bisher von der<br />
Praxisgebühr (diese ist seit<br />
dem 01.01.2013 abgeschafft)<br />
und 3. von allen gesetzlichen<br />
Zuzahlungen, also auch von<br />
den Heilmitteln. Nur hier<br />
leistet der Patient keine Zuzahlung.<br />
Ist auf keinem der Felder etwas<br />
angekreuzt, so gilt der<br />
Patient als „nicht zuzahlungsbefreit“,<br />
es sei denn, er zeigt<br />
einen entsprechenden Ausweis.<br />
Lassen Sie sich in jedem<br />
Fall den Befreiungsausweis<br />
zeigen und tragen<br />
Sie Abweichungen auf der<br />
Verordnung ein (wie „Laut<br />
Ausweis vom … von allen<br />
Zuzahlungen befreit bis …“).<br />
z Überschneiden sich Genehmigungs-<br />
und Behandlungsdatum,<br />
so wissen die Abrechnungsstellen<br />
oft nicht<br />
Bescheid und kürzen Ihnen<br />
den Betrag. Gut ist es deshalb,<br />
den Befreiungsausweis<br />
zu kopieren. Erst ab dem<br />
Ausstellungsdatum gilt die<br />
Befreiung, nicht rückwirkend.<br />
Sie müssen also für alle<br />
Behandlungen, die vor<br />
diesem Datum liegen, die<br />
Gebühr inklusive der Rezeptblattgebühr<br />
kassieren.<br />
Ist der Betrag eingenommen,<br />
wird dies in das entsprechende<br />
Feld eingetragen<br />
und der Patient erhält<br />
einen Beleg.<br />
Bei Jahreswechsel ist besonders<br />
genau zu prüfen, da<br />
die meisten Befreiungen<br />
zum 31.12. ablaufen. So<br />
müssen Sie bei laufender<br />
Verordnung die gesetzliche<br />
Zuzahlung für die noch ausstehenden<br />
Behandlungen<br />
mit 10 Prozent pro Behandlung<br />
abkassieren, bis der Patient<br />
wieder eine neue Befreiung<br />
hat. Manche GKVen<br />
kassieren vorab die gesetzliche<br />
Zuzahlung komplett<br />
und stellen dann schon zum<br />
01.01. neue Befreiungsausweise<br />
aus. Dies ist allerdings<br />
von Kasse zu Kasse und von<br />
Jahr zu Jahr unterschiedlich.<br />
z Im Feld „spätester Behandlungsbeginn“<br />
sollte kein Datum<br />
stehen. Da die podologischen<br />
Termine in der Regel<br />
im Abstand von vier bis<br />
sechs Wochen erfolgen, ist<br />
das eingetragene Datum in<br />
der Regel überschritten, die<br />
Verordnung somit ungültig.<br />
Achten Sie darauf und fragen<br />
Sie den Patienten schon<br />
am Telefon, was für ein Datum<br />
eingetragen ist. Der Beginn<br />
einer verordneten Behandlung<br />
nach einem eingetragenen<br />
Datum ist nicht<br />
zulässig. Da viele Patienten<br />
viel zu früh die neue Verordnung<br />
holen, sollten Sie<br />
Ihre Patienten diesbezüglich<br />
grundsätzlich informieren.<br />
Auch eine Behandlung vor<br />
dem Ausstellungsdatum zu<br />
datieren ist unzulässig. Dies<br />
kommt häufig vor, wenn der<br />
Patient die Verordnung nachreicht.<br />
Hier muss als Ausstellungsdatum<br />
das erste Behandlungsdatumeingetragen<br />
werden.<br />
Sprechen Sie im Zweifel<br />
direkt mit einer Sprechstundenhelferin.<br />
Informieren Sie<br />
den Patienten zudem, dass<br />
er bei Praxisurlaub entsprechend<br />
disponieren muss. Eine<br />
Möglichkeit ist, dass bei<br />
ungültiger Verordnung der<br />
Patient die Behandlung privat<br />
zahlt und den Betrag<br />
dann bei Vorlage der entsprechenden<br />
Verordnung<br />
zurückerhält.<br />
z Werden Terminfrequenzen<br />
nicht eingehalten, so können<br />
Sie auf der Rückseite eine<br />
Unterbrechungsanzeige<br />
machen; zum Beispiel wegen<br />
Krankheit oder Urlaub.<br />
z Termine, die der Patient vergisst,<br />
müssten von diesem<br />
selbst bezahlt werden. Sie<br />
haben ein Anrecht auf eine<br />
Ausfallgebühr, wenn sie dies<br />
vorher bekannt gegeben haben.<br />
– In der Realität ist das<br />
allerdings oft schwierig. Da<br />
der nächste Fußpflegetermin<br />
erst in frühestens vier<br />
Wochen stattfindet. Eine Lösung<br />
ist hier, den ersten Ausfalltermin<br />
„durchgehen“ zu<br />
lassen und zu erklären, dass<br />
alle weiteren Termine, die<br />
ausfallen, kostenpflichtig<br />
werden. Sie dürfen nicht geleistete<br />
Termine nicht aufschreiben.<br />
Daher muss der<br />
Patient diese selbst erstatten.<br />
Diesbezüglich gibt es<br />
auch eine Rechtsprechung.<br />
z Liegt ein Patient in einer Klinik,<br />
dürfen Sie dort nicht<br />
auf Verordnung behandeln.<br />
Denn Heilmittel fallen unter<br />
die Kosten, die das Krankenhaus<br />
trägt. Dieses müsste<br />
also die podologische Therapie<br />
bezahlen, was in der<br />
Regel nicht erfolgt. Der Patient<br />
muss also die podologische<br />
Behandlung (oder in<br />
der Regel die Fußpflege)<br />
selbst bezahlen.<br />
z Hausbesuche müssen angeordnet<br />
werden, dafür ist<br />
auf der HMV ein Feld vorhanden.<br />
Die Regeln hierfür<br />
sind streng. Der Patient muss<br />
aufgrund körperlicher Gebrechen<br />
unfähig sein, die<br />
Wohnung zu verlassen. Erwartet<br />
der Patient dennoch<br />
einen Hausbesuch, muss er<br />
diesen nach Ihren Konditionen<br />
bezahlen oder Sie dürfen<br />
diesen ablehnen.<br />
z Der Arzt kann eine Behandlungsfrequenz<br />
von vier, fünf<br />
oder sechs Wochen verordnen.<br />
Diese ist einzuhalten<br />
und darf vom Patienten nicht<br />
nach eigenem Ermessen<br />
geändert werden. Sollte bei<br />
ihm eine Krankheit oder Urlaub<br />
einen Termin verhindern,<br />
so muss das auf der<br />
Rückseite angegeben werden<br />
(„Abweichung von der<br />
Frequenz“). Vorteilhaft ist<br />
es, wenn zunächst alle vier<br />
Wochen die Behandlung<br />
durchgeführt werden kann.<br />
So lassen sich Nagelwachstum<br />
und Callositasbildung<br />
besser beurteilen. Oft sind<br />
sechs Wochen zu lang und<br />
die Patienten „behandeln“<br />
in der Zwischenzeit selbst<br />
ihre Füße, was mit einer regelmäßigen<br />
podologischen<br />
Therapie ja vermieden werden<br />
soll. Sollte das der Fall<br />
sein, so sprechen Sie den<br />
Arzt auf eine Frequenzänderung<br />
an und begründen<br />
Sie dies.<br />
g<br />
20 © <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 1/2013
Ausbildung & Job<br />
So bewerben Sie sich erfolgreich/Teil II:<br />
Das Vorstellungsgespräch:<br />
Marketing in eigener Sache<br />
Von Christine Preiherr, Fachjournalistin, München<br />
Die erste Hürde ist geschafft: Im Briefkasten liegt<br />
eine Einladung zum Vorstellungsgespräch! Nun<br />
gilt es, alles richtig zu machen und die Chance,<br />
den gewünschten Job zu bekommen, optimal zu<br />
nutzen. Wichtig ist jetzt vor allem, inhaltlich gut<br />
vorbereitet zu sein, um sich auf den möglichen<br />
Arbeitgeber einstellen zu können.<br />
(Foto: © ISO K° - photography - Fotolia.com)<br />
Gut informiert ist halb<br />
gewonnen! Entscheidend<br />
für den Erfolg eines<br />
Vorstellungsgespräches<br />
ist eine umfassende Vorbereitung.<br />
Denn sie gibt Sicherheit<br />
und schützt den Bewerber<br />
davor, in die schlimmsten<br />
Fallen zu tappen.<br />
Informieren Sie sich!<br />
Personalverantwortliche beklagen<br />
häufig, dass sich Jobanwärter<br />
nur unzureichend<br />
über ihren Wunscharbeitgeber<br />
informieren und so ihre<br />
Chancen schmälern. Gebot<br />
Nummer eins lautet also: Vor<br />
dem Gespräch möglichst umfassende<br />
Informationen über<br />
den potenziellen Arbeitgeber<br />
sammeln! Je besser man über<br />
dessen unternehmerische Aktivitäten,<br />
Projekte, Erfolge und<br />
aktuelle Entwicklungen Bescheid<br />
weiß, desto besser kann<br />
man seinen eigenen Beitrag<br />
zur Erfolgssteigerung beziehungsweise<br />
zur Problemlösung<br />
„anbieten“.<br />
Erster Anlaufpunkt bei der Recherche<br />
ist meist die Homepage<br />
des Jobanbieters, die beispielsweise<br />
bei Kliniken nicht<br />
nur Detailinformationen zu<br />
deren Philosophie, zu Abteilungen<br />
und Besonderheiten<br />
gibt, sondern auch einen Ein-<br />
druck von der „Firmenkultur“<br />
vermittelt.<br />
Weitere Informationen finden<br />
sich hier auch in Broschüren,<br />
Newslettern etc. und meist<br />
auch beim Googeln. Natürlich<br />
ist die Website und/oder Broschüre<br />
einer podologischen<br />
Praxis ebenfalls eine mögliche<br />
Informationsquelle.<br />
Selbstbewusstsein<br />
aufbauen<br />
Um sich selbst und den eigenen<br />
Werdegang souverän präsentieren<br />
zu können, sollten<br />
Bewerber in der Lage sein, auf<br />
die Fragen des Jobanbieters<br />
überzeugende Antworten zu<br />
geben. So sollte man etwa<br />
Lücken im Lebenslauf schlüssig<br />
erklären oder die klassische<br />
Frage nach den eigenen<br />
Stärken und Schwächen beantworten<br />
können. (Teil III<br />
wird sich diesem Thema ausführlich<br />
widmen.)<br />
Hier empfiehlt es sich, die<br />
Selbstpräsentation in einer<br />
solchen Fragerunde vorab mit<br />
einer Vertrauensperson durchzuspielen.<br />
Dies verleiht mehr<br />
Sicherheit.<br />
Jede Praxis, jede Klinik hat ihr<br />
eigenes „Lokalkolorit” sowie<br />
ihren eigenen Umgangston.<br />
Im Bewerbungsgespräch bedeutet<br />
das freilich nicht, dass<br />
man hier versucht, sich komplett<br />
anzupassen! Eine angemessene<br />
Anpassung ist richtig,<br />
die eigene Persönlichkeit<br />
„verwandeln” zu wollen jedoch<br />
nicht. Denn neben Kompetenz<br />
und Motivation sind<br />
Authentizität und Persönlichkeit<br />
wesentliche Faktoren für<br />
Arbeitgeber.<br />
Vor dem Gesprächstermin<br />
muss also das eigene Selbstbewusstsein<br />
aufgerüstet werden.<br />
Das gelingt am besten,<br />
indem man aufschreibt, was<br />
man bisher beruflich (und bei<br />
Wichtig ist es, im Bewerbungsgespräch<br />
seine Identität<br />
zu wahren und sich<br />
authentisch zu zeigen<br />
© <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 1/2013 21
Ausbildung & Job<br />
Vorsicht!<br />
Bei der Vorbereitung des Bewerbungsgesprächs<br />
keine<br />
starren Formulierungen einstudieren.<br />
Denn in der Regel<br />
wird das vom Gegenüber<br />
schnell durchschaut. Lieber<br />
vor einem Spiegel souveräne<br />
Antworten auf kritische Fragen<br />
sowie die „richtige“ Mimik<br />
und Gestik üben<br />
Seien Sie pünktlich!<br />
Nachfragen auch privat) erreicht<br />
hat.<br />
Nützlich ist es zudem, schriftlich<br />
festzuhalten, warum man<br />
überzeugt ist, die beste Besetzung<br />
für die freie Stelle zu<br />
sein. Anhand dieser Notizen<br />
vergleicht man dann sein<br />
„Qualifikationsprofil“ mit dem<br />
Profil der ausgeschriebenen<br />
Stelle. Dank der so gewonnenen<br />
Erkenntnisse kann man<br />
mit gestärktem Selbstbewusstsein<br />
in das Vorstellungsgespräch<br />
gehen.<br />
Ein Muss:<br />
angemesse Kleidung<br />
Es versteht sich von selbst, dass Pünktlichkeit<br />
bei einem Vorstellungstermin oberste Priorität hat.<br />
Empfehlenswert ist es, sich vor der Anreise mit<br />
dem Weg sowie etwa öffentlichen Verkehrsmitteln<br />
vertraut zu machen und für den Fall unvorhersehbarer<br />
Verzögerungen einen großzügigen Zeitpuffer<br />
einzuplanen. Wer zu spät oder abgehetzt zum Termin<br />
kommt, macht einen denkbar schlechten Eindruck.<br />
Das gleiche gilt allerdings auch für Bewerber,<br />
die eine Stunde zu früh erscheinen.<br />
Kleider machen Leute! Das<br />
gilt ganz besonders beim Vorstellungsgespräch.<br />
Einen festen<br />
Dresscode gibt es normalerweise<br />
nicht; jeder Stil ist<br />
erlaubt, solange man darin gepflegt<br />
wirkt und sich wohl<br />
fühlt. Die Frage „Was soll ich<br />
anziehen?“ ist also möglichst<br />
früh zu klären und das gewählte<br />
Outfit vor dem Gespräch<br />
mindestens einmal zu<br />
tragen – so wirkt es weniger<br />
steif. Zudem weiß man durch<br />
das „Probetragen“, ob man sich<br />
in der Kleidung auch wirklich<br />
wohl fühlt. Denn ist der neue<br />
Rock doch eine Spur zu kurz<br />
oder kneift die neue Hose<br />
beim Sitzen, erzeugt dies eine<br />
wenig dienliche Verunsicherung.<br />
Als Faustregel gilt: In Sachen<br />
Kleidung eher dezent bleiben<br />
und nicht versuchen, den Gesprächspartner<br />
mit einer sündhaft<br />
teuren neuen Marken-<br />
Jacke zu beeindrucken. Allerdings<br />
kommt auch das andere<br />
Extrem, übertriebenes<br />
Understatement, selten gut an.<br />
Legt es doch die Vermutung<br />
nahe, dass der Bewerber zu<br />
zaghaft, zu schüchtern und zu<br />
zurückhaltend ist.<br />
Auch bei der Frisur ist nicht<br />
der Schnitt, sondern Gepflegtheit<br />
entscheidend. Hier sowie<br />
für Make Up und Schminke<br />
gilt: Dezent ist Trumpf! Und<br />
noch ein Tipp in Sachen Äußeres:<br />
Drei-Tage-Bärte, Tattoos,<br />
Piercings im Gesicht, auffälliger<br />
ebenso wie zu viel Schmuck<br />
oder knallige Farben wirken<br />
auf die meisten Arbeitgeber<br />
eher abschreckend.<br />
Richtig auftreten<br />
So weit, so gut. Man erscheint<br />
pünktlich, in angemessener<br />
Kleidung, gut vorbereitet mit<br />
dem kompletten Satz Unterlagen<br />
in der Tasche (s. Kasten<br />
oben rechts). Nun kann es losgehen!<br />
Ein Vorstellungsgespräch<br />
gliedert sich in der Regel<br />
folgendermaßen auf:<br />
z Begrüßung und Vorstellung<br />
der Beteiligten,<br />
z Gesprächseröffnung mit einer<br />
Kurzvorstellung des Arbeitgebers<br />
und der ausgeschriebenen<br />
Stelle,<br />
z Selbstdarstellung/-präsentation<br />
des Bewerbers,<br />
z Fragen an den Bewerber,<br />
z Fragen des Bewerbers zum<br />
Arbeitgeber und zur ausgeschriebenen<br />
Tätigkeit,<br />
z Gesprächsende.<br />
Auch wenn wohl jeder von uns<br />
am eigenen Auftritt stets noch<br />
etwas verbessern kann, ist es<br />
falsch, sich zu verstellen. Die<br />
folgenden Verhaltensempfehlungen<br />
sind als Orientierungshilfe<br />
zu verstehen und müssen<br />
nicht bis in alle Details eingehalten<br />
werden.<br />
Am besten versucht man,<br />
beim Vorstellungsgespräch all<br />
die Dinge zu vermeiden, die<br />
man schon immer störend an<br />
Unterlagen bereithalten<br />
Folgende Unterlagen sollte<br />
man beim Vorstellungsgespräch<br />
dabei haben:<br />
z Einladung<br />
z Kopien der Bewerbung<br />
(Bewerbungsunterlagen)<br />
z Stellenanzeige<br />
z Telefonnummer mit Namen<br />
des Ansprechpartners<br />
z Beglaubigte Kopien von<br />
Zeugnissen und Referenzen<br />
z Notizblock und Stift, Liste<br />
mit Fragen an den Stellenausschreiber<br />
sich selbst fand. Ein angemessenes<br />
Verhalten zu Beginn des<br />
Vorstellungsgesprächs sieht<br />
ungefähr so aus:<br />
z Selbstbewusst anklopfen, so<br />
dass man gehört wird. Natürlich<br />
aber auch nicht so, dass<br />
die Türe wackelt.<br />
z Mit vollem Namen vorstellen.<br />
z Falls die Hand entgegengestreckt<br />
wird, mit einem kräftigen<br />
Händedruck reagieren,<br />
der nicht zu stark, aber<br />
auch nicht zu lasch sein sollte.<br />
Ein schwacher Händedruck<br />
lässt sich als Willensschwäche<br />
interpretieren. Auch keinesfalls<br />
einen Händedruck aufdrängen<br />
– manche Vorgesetzte<br />
meiden das.<br />
z Grundsätzlich auf ausreichende<br />
Distanz achten, ohne<br />
distanziert zu wirken. Wer<br />
seinem Gegenüber zu dicht<br />
auf die Pelle rückt, wirkt distanzlos<br />
und kann Aggressionen<br />
wecken.<br />
z Erst nach Aufforderung hinsetzen.<br />
z Den Namen des Gesprächspartners<br />
einprägen und im<br />
Gespräch gelegentlich einbringen.<br />
Falls der Name anfangs<br />
nicht verstanden wird,<br />
sofort nachfragen.<br />
z Eine angebotene Zigarette<br />
besser höflich ablehnen. Keinesfalls<br />
ungefragt selbst eine<br />
Zigarette anzünden und<br />
auch die Frage lieber vermeiden,<br />
sondern sich das<br />
Rauchen verkneifen!<br />
Fortsetzung auf S. 24<br />
(Foto: ©Michael Möller - Fotolia.com)<br />
22 © <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 1/2013
Harry liebt Miriam,<br />
aber die liebt leider Ben, ihren neuen Freund.<br />
Doch Harry gibt nicht auf.<br />
Er schleicht sich über Facebook in ihr Leben zurück,<br />
zum Äußersten entschlossen …<br />
»Ein Buch für Facebookhasser<br />
und -liebhaber<br />
zugleich. Geldmacher<br />
collagiert viele verschiedene<br />
Textarten und hält<br />
die Spannung bis zum<br />
bitterbösen Ende. Bei<br />
mir hat’s funktioniert …«<br />
Hintergrund: Eky Chan/iStockphoto, piart/iStockphoto<br />
Anne Chaplet,<br />
Schriftstellerin<br />
Christiane Geldmacher<br />
Love@Miriam<br />
Edition 211<br />
ISBN 978-3-937357-71-3<br />
224 Seiten, gebunden<br />
14,80 Euro<br />
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Ausbildung & Job<br />
Fortsetzung von S. 24<br />
Manche Arbeitgeber holen<br />
Referenzen bei Ex-Arbeitgebern<br />
oder Lehrern ein.<br />
Ehrlichkeit währt daher im<br />
Zweifelsfall am längsten!<br />
Verbale und nonverbale<br />
Kommunikation<br />
ergänzen<br />
sich nicht nur, sondern<br />
verstärken sich<br />
auch. Wer als Bewerber<br />
beispielsweise<br />
von seiner aufgeschlossenen<br />
Art und<br />
Kommunikationsstärke<br />
spricht, aber<br />
gleichzeitig die Arme<br />
verschränkt und<br />
wenig oder keinen<br />
Blickkontakt hält,<br />
der wirkt nicht überzeugend.<br />
Ohne Zögern kann man ein<br />
angebotenes (alkoholfreies!)<br />
Getränk annehmen.<br />
Motivation zeigen<br />
Nach einem kurzen „Eingangsgeplänkel“<br />
ist der Bewerber<br />
als Erster am Zug: Was hat er<br />
zu seinem Werdegang zu sagen?<br />
Vorsicht: Wer hier zu ausführlich<br />
oder gar ausufernd<br />
wird, hat schon verloren. Doch<br />
auch wer zu knapp, kurz angebunden<br />
und demonstrativ<br />
cool auftritt, dürfte wenig<br />
punkten. Als Faustregel gilt:<br />
Auf die Situation eingehen,<br />
aber sich nicht in Details verlieren<br />
und vor allem glaubwürdig<br />
bleiben! Wer zu dick<br />
aufträgt, fliegt meist auf, besonders,<br />
wenn die Aussagen<br />
nicht zu seinem Persönlichkeitsprofil<br />
passen.<br />
Gerade für den Anfang des<br />
Gesprächs ist es auch sinnvoll,<br />
den eigenen Lebenslauf in<br />
Kürze darstellen zu können<br />
– ohne gleich in weitläufige<br />
Erzählungen abzuschweifen.<br />
Als Plus wird meist gewertet,<br />
wenn man hier das eigene Interesse<br />
an dem angebotenen<br />
Job einfließen lässt und die eigene<br />
Qualifikation mit dem<br />
geforderten Leistungsprofil<br />
des Arbeitgebers verbindet.<br />
Besonderen Wert legen künftige<br />
Arbeitgeber darauf, dass<br />
die von ihnen vergebene Stelle<br />
für den Bewerber die erste<br />
Wahl darstellt. Als Bewerber<br />
ist es daher wichtig zu begründen,<br />
weshalb genau diese<br />
Klinik oder Praxis so interessant<br />
für einen ist und man<br />
die eigenen beruflichen Ziele<br />
gerade hier besonders gut<br />
verfolgen kann. Es sollte auf<br />
jeden Fall erkennbar werden,<br />
dass man sich gerade für diesen<br />
Job begeistern könnte.<br />
Auf Sprache und<br />
Körpersprache achten<br />
Immer wieder die Brille abzunehmen,<br />
häufig die Sitzposition<br />
zu wechseln oder sich<br />
ständig eine Haarsträhne hinter<br />
das Ohr zu streichen, verraten<br />
Nervosität und damit<br />
mangelnde Souveränität.<br />
Weitere Grundregeln sind:<br />
Während des Gesprächs genau<br />
zuhören und den Gesprächspartner<br />
nicht unterbrechen.<br />
Zwar sollte man als<br />
Bewerber die überwiegende<br />
Zeit das Wort haben. Doch das<br />
bedeutet nicht, dass man das<br />
Gespräch an sich reißt.<br />
Allerdings gibt es auch Chefs,<br />
die selber gerne das Wort behalten.<br />
In dem Fall darf man<br />
sich in Anbetracht des geringen<br />
eigenen Redeanteils nicht<br />
verunsichern lassen.<br />
Für den Fall, dass man etwas<br />
nicht versteht, ist höfliches<br />
Nachfragen keine Schande<br />
und allemal besser, als Missverständnisse<br />
oder ein aneinander<br />
Vorbeireden.<br />
Als Bewerber empfiehlt es sich<br />
stets, eine präzise Ausdrucksweise<br />
zu wählen, die frei ist von<br />
Phrasen, Floskeln und Worthülsen.<br />
Hierzu zählen zum<br />
Beispiel „eigentlich, irgendwie,<br />
unter Umständen, wahrscheinlich,<br />
gewissermaßen,<br />
grundsätzlich, im Großen und<br />
Ganzen“.<br />
In der Aussage immer sachlich<br />
bleiben, ohne übermäßige<br />
Gefühlsausbrüche, Kraftausdrücke<br />
oder Szenesprache.<br />
Auch Fremdwörter meiden,<br />
deren Bedeutung einem<br />
nicht ganz klar ist! Und ganz<br />
wichtig: Bei Nervosität neigt<br />
man dazu, schneller zu sprechen.<br />
Deshalb ist eine langsa-<br />
mere, deutliche Aussprache<br />
anzustreben. Allzu „getragenes“<br />
Sprechen zeugt allerdings<br />
nicht gerade von einer<br />
dynamischen Persönlichkeit!<br />
Bei jedem Vorstellungsgespräch<br />
menschelt es, und ob<br />
es mit dem Job schließlich<br />
klappt, hat auch viel damit zu<br />
tun, ob die Chemie stimmt.<br />
Verhaltenspsychologen kennen<br />
hier einen einfachen Trick:<br />
Die Sitzhaltung des Gegenübers<br />
einnehmen. Dahinter<br />
steckt die Erkenntnis, dass<br />
Menschen, die sich sympathisch<br />
sind, oft ihre Körperhaltung<br />
„spiegeln“. Wem das<br />
spanisch vorkommt, sollte es<br />
einfach probieren. In jedem<br />
Fall bewahrt es Bewerber davor,<br />
wie ein Häufchen Elend<br />
auf der Stuhlkante zu hocken,<br />
allzu große Lässigkeit zu demonstrieren,<br />
aus lauter Nervosität<br />
mit den Füßen zu scharren<br />
oder sich am Ohrläppchen<br />
zu zupfen.<br />
Weitere Grundregeln der richtigen<br />
Körperhaltung:<br />
z Arme nicht verschränken,<br />
nicht zu stark zurücklehnen,<br />
nicht mit dem Stuhl wackeln.<br />
z Blickkontakt mit dem Gesprächspartner<br />
halten: Es<br />
wirkt unsympathisch und<br />
wenig selbstbewusst, sein<br />
Gegenüber nicht anzuschauen.<br />
Bei mehreren Gesprächsteilnehmern<br />
im Verlauf des<br />
Gesprächs alle Beteiligten<br />
hin und wieder anblicken.<br />
Grundsätzlich gilt: Als Bewerber<br />
darf man bei einem Vorstellungsgespräch<br />
ruhig ein<br />
wenig schauspielern, allerdings<br />
sollte man es nicht übertreiben.<br />
Schließlich kann man<br />
später im Arbeitsalltag auch<br />
nicht ständig Theater spielen.<br />
Lesen Sie im dritten und letzten<br />
Teil, welche unangenehmen<br />
Fragen auf Sie warten<br />
können und wie Sie sich darauf<br />
vorbereiten.<br />
g<br />
Korrespondenzadresse:<br />
Christine Preiherr<br />
freie Journalistin, Autorin<br />
80636 München<br />
Fax: 089/1 29 13 67<br />
E-Mail: preiherr@t-online.de<br />
(Foto: © Picture-Factory - Fotolia.com)<br />
24 © <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 1/2013
Produkte<br />
Spangenschulung<br />
leicht gemacht<br />
Schulungs-DVD: Mit dem neuen<br />
Jahr liefert die 3TO GmbH jetzt<br />
auch zur podofix ® Aktiv-Klebespange<br />
eine professionelle Schulungs-DVD<br />
in allen Komplettsets<br />
gratis mit (regulär beträgt der Preis 11,90<br />
Euro). Die darauf enthaltenen Step-by-Step-<br />
Anleitungen zu den drei Spangentechniken von 3TO<br />
machen die Anwendung noch einfacher. Die praktischen Fünf-<br />
Minuten-Filme zeigen alle Anwendungsschritte sowie Tipps und<br />
Tricks rund um das Applizieren der Spange. – Ansehen, mitmachen<br />
und bereits die erste Spange sicher und erfolgreich setzen!<br />
Weitere Informationen zu den Nagelkorrekturspangen erhalten<br />
Sie bei der Firma.<br />
g<br />
3TO GmbH, 82041 Deisenhofen, Birkenstraße 8, Telefon (0 89)<br />
20 35 34 44, Telefax (0 89) 20 35 34 45, www.spangenspezialist.de,<br />
E-Mail info@3to-gmbh.de<br />
Schützender Stift<br />
GEHWOL med ® Nagelschutz-Stift: Eine gute<br />
Nagelpflege versorgt die Nägel mit wichtigen Pflegesubstanzen<br />
wie zum Beispiel Lipiden und Vitamin<br />
E. Besonders brüchige Nägel erhalten so wieder<br />
einen seidigen, schönen Glanz. Moderne<br />
Applikationen machen die Nagelpflege neuerdings<br />
noch einfacher. Ein gutes Beispiel hierfür ist der<br />
GEHWOL med ® Nagelschutz-Stift, der in seiner<br />
Handhabung einem Filzstift gleicht. Die filzähnliche<br />
Spitze saugt wie ein Docht die pflegenden Inhaltsstoffe<br />
in einer leicht flüssigen Grundlage aus dem Stiftinneren.<br />
Dabei gibt der Stift die Wirkstoffe gleichmäßig an den Nagel ab:<br />
Jojobaöl verbessert den Fettgehalt der Keratinsubstanz. Die<br />
Nägel erhalten eine schöne, seidig glänzende Oberfläche ohne<br />
störende Risse und Bruchstellen. Panthenol wirkt ebenfalls<br />
regenerierend, beschleunigt die Zellbildung und sorgt für eine<br />
glatte Nageloberfläche. Bisabolol aus dem ätherischen Kamillenöl<br />
beruhigt vor allem bei Nagelwallentzündungen oder eingewachsenen<br />
Nägeln und unterstützt den Heilungsprozess.<br />
Einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Nagelhaut leistet ferner<br />
Vitamin E. Seine pflegende Wirkung hängt vor allem mit seiner<br />
Eigenschaft als Radikalfänger zusammen. Dank seiner Molekülstruktur<br />
kann es fest in die Membranen der Hautzellen eingebaut<br />
werden, diese stabilisieren und wie eine Art Schutzschild die<br />
Interaktion radikaler Substanzen mit der Zellmembran blockieren.<br />
Clotrimazol schließlich ist einer der bewährtesten und gut verträglichen<br />
Wirkstoffe zum Schutz vor Pilzinfektionen.<br />
Eine Schicht pro Nagel mit diesen Wirkstoffen genügt. Das hintere<br />
Stiftende ist abgeflacht und gewölbt. Es dient als Nagelschieber<br />
bei der Pflegevorbereitung. Der Schutz-Stift enthält drei<br />
frische Austauschspitzen zum Bestreichen der Nägel und reicht<br />
für rund 1.000 Anwendungen. Damit ist er äußerst sparsam und<br />
langlebig. Dank seines handtaschen-tauglichen Formats ist er<br />
auch für unterwegs geeignet. Zudem erlaubt die Verpackung im<br />
Aufhänge-Blister eine verbesserte Warenplatzierung.<br />
g<br />
Eduard Gerlach GmbH, 32312 Lübbecke, Bäckerstraße 4–8,<br />
Telefon (0 57 41) 330–0, Telefax (0 57 41) 3473–00; www.gehwol.de;<br />
E-Mail info@gehwol.de<br />
Gegen kalte Füße und<br />
trockene Fußhaut<br />
Pedibaehr ® Wärmecreme mit Capsicum:<br />
Sie pflegt, schützt und verleiht einige Zeit<br />
nach dem Auftragen ein angenehmes Wärmegefühl.<br />
Der Wirkstoff Capsicum, der aus<br />
Paprika gewonnen wird, verbessert die Hautdurchblutung,<br />
stärkt und vitalisiert. Weitere<br />
Bestandteile der Wärmecreme sind unter anderem Sesamöl,<br />
Vitamin E-Nicotinat, eine Extraktmischung aus Rosskastanie,<br />
Ginkgo und Efeu, Glycerin, Panthenol sowie Vitamin A. Je nach<br />
Bedarf wird die Creme aufgetragen und gut einmassiert. Bei<br />
extrem empfindlicher Haut sollte die Wärmecreme nicht zur<br />
Anwendung kommen.<br />
g<br />
Gustav Baehr GmbH, 71332 Waiblingen, Max-Eyth-Str. 39,<br />
Telefon (0 71 51) 95 90 2–0, Telefax (0 71 51) 1 84 44, www.<br />
baehr-shop.de, E-Mail info@gustav-baehr.de<br />
Die ideale Vorbereitung<br />
PECLAVUS ® Orthonyxiesalbe: Dieses Produkt<br />
aus dem Hause Hellmut Ruck ist die ideale<br />
Grundlage vor jeder Nagelkorrektur-Behandlung,<br />
speziell zur Vorbehandlung des Nagelfalzes vor<br />
einer Spangenapplikation. Die Orthonyxiesalbe<br />
wirkt hornhauterweichend, regenerierend und beugt<br />
zudem Hautirritationen vor. Hierfür sorgen die gut aufeinander<br />
abgestimmten Inhaltsstoffe, wie pflegendes Lanolin und Allantoin<br />
sowie Urea als Feuchtigkeitsspender. Darüber hinaus enthält<br />
das Produkt Salizylsäure. PECLAVUS ® Orthonyxiesalbe ist auch<br />
als Grundlage für Tamponadeneinlagen geeignet.<br />
g<br />
Hellmut Ruck GmbH, 75305 Neuenbürg, Daimlerstraße 23,<br />
Telefon (0 70 82) 9 44 20, Telefax (0 70 82) 9 44 2-222,<br />
www.hellmut-ruck.de, E-Mail kontakt@hellmut-ruck.de<br />
Besonders gut verträglich<br />
Laufwunder ® Sensitivbalm: Dieser<br />
Balm mit Microsilber und Ceramiden wurde<br />
speziell für die tägliche Intensiv pflege<br />
von sehr empfindlicher, trockener und zu<br />
Ekzemen neigender Haut entwickelt. Der<br />
Balm ist frei von Parfümölen und Farbstoffen und daher besonders<br />
für Neurodermitiker und Allergiker zu empfehlen.<br />
Bei einem Anwendungstest, durchgeführt vom Institut Dermatest,<br />
Gesellschaft für allergologische Forschung, zeigte sich eine Erhöhung<br />
der Hautfeuchtigkeit um 30 Prozent in 21 Tagen. Das Institut<br />
bestätigt auch die Stabilisierung der Hautbarriere und damit<br />
eine Verbesserung des Allgemeinzustandes der Haut.<br />
Laufwunder ® Sensitivbalm ist zur Weitergabe an den Endverbraucher<br />
in der Verkaufsgröße mit 75 ml erhältlich. Für die Praxis können<br />
Sie auf die bewährte 450-ml-Spenderdose zurückgreifen.<br />
Werbematerial in Form von Postern, Proben und Prospekten<br />
erhalten Kunden bei der Erstbestellung gratis.<br />
g<br />
Franz Lütticke GmbH, 58540 Meinerzhagen, Lortzingstraße 14,<br />
Telefon (0 23 54) 90 99 0, Telefax (0 23 54) 13 43 4, www.<br />
luetticke.de, E-Mail info@luetticke.de<br />
© <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 1/2013 25
Produkte<br />
Für sicheres Arbeiten<br />
bei Risikopatienten<br />
Diamantschleifer 840 KR: Eine<br />
der beliebtesten Diamantschleiferformen<br />
in der modernen<br />
Fußpflege ist die Form 840 von<br />
Busch. Dieser Diamantschleifer<br />
zeichnet sich durch universelle<br />
Einsetzbarkeit aus – sowohl bei<br />
der Behandlung erkrankter Nägel als auch bei partiellen Hautproblemen.<br />
Die neue 840-KR-Ausführung hat gerundete Kanten,<br />
die eine Verletzungsgefahr minimieren und damit für sicheres<br />
Arbeiten bei Risikopatienten sorgen. Lieferbar ist der neue<br />
Diamantschleifer, der sich sowohl in der Nass- als auch in der<br />
Trockentechnik einsetzen lässt, in mittlerer und feiner Körnung.<br />
Dieses besondere Instrumentarium mit passiver Sicherheit bietet<br />
den autorisierten Anwendern die beste Voraussetzung zur schonenden<br />
Behandlung von Risikopatienten wie zum Beispiel<br />
Diabetikern. Wie alle anderen Busch Instrumente für die medizinische<br />
Anwendung ist auch der Diamantschleifer 840 KR mit<br />
CE-Zeichen versehen. – Für Ihre und die Sicherheit Ihrer<br />
Patienten. Weitere Informationen können Sie beim Hersteller<br />
anfordern.<br />
g<br />
Busch & Co. KG, 51766 Engelskirchen, Unterkaltenbach 17–27,<br />
Telefon (0 22 63) 860, Telefax (0 22 63) 2 07 41, www.busch.eu,<br />
E-Mail mail@busch.eu<br />
Mit antimikrobiellen Silberionen<br />
LCN WILDE-Pedique silver<br />
plus: Der antimikrobielle Effekt<br />
von Silberionen ist seit langem<br />
bekannt. Bereits zu Zeiten der<br />
alten Griechen und Ägypter hat<br />
man Wunden mit Silberfolien<br />
bedeckt, um den Heilungsprozess<br />
zu unterstützen.<br />
LCN hat die antimikrobielle Eigenschaft<br />
von Silber nun in einer besonderen<br />
Formel eingefangen und so den LCN WILDE-pedique<br />
1-Phasen-Kunststoff veredelt. Das Ergebnis: LCN WILDE-pedique<br />
silver plus – ein hochelastischer 1-Phasen-Kunststoff, der den<br />
speziellen Anforderungen von Fußnägeln gerecht wird. Seine flexible<br />
Textur folgt den Abrollbewegungen des Fußes optimal und<br />
vermeidet so Druckbelastungen auf den Zehennägeln. Zudem<br />
wird dem enthaltenen Silber eine antibakterielle Wirkung zugeschrieben,<br />
welche die bereits bestehenden antimykotischen<br />
Komponenten noch besser unterstützt.<br />
LCN WILDE-pedique silver plus ist erhältlich in den Farben<br />
clear, pink, opak und pastel, jeweils in der 10-ml-Größe.<br />
Ebenfalls ganz neu: LCN Connex silver plus. Der lufttrocknende<br />
Haftvermittler mit AM-Faktor dient zur Verstärkung der Haftwirkung<br />
von LCN WILDE-pedique silver plus. LCN Connex silver<br />
plus wurde mit kolloidalem Silber angereichert – zusätzlich zum<br />
antimykotischen Faktor – und ist die perfekte Ergänzung zu LCN<br />
WILDE-pedique silver plus; erhältlich im 10-ml-Tiegel.<br />
g<br />
WILDE COSMETICS GmbH, 65375 Oestrich-Winkel,<br />
Rheingaustraße 19 a, Telefon (0 67 23) 60 20-0, Telefax (0 67 23)<br />
60 20-15, www.wilde-cosmetics.de, E-Mail info@wildecosmetics.com<br />
Podo<br />
logie<br />
1<br />
64. Jahrgang<br />
Journal für die professionelle<br />
medizinische Fußpflege<br />
Herausgeber: Burkhard P. Bierschenck<br />
Chefredaktion: Dr. Angelika Schaller (verantwortlich),<br />
E-Mail: angelika.schaller@ vnmonline.de<br />
Redaktion/Layout: Text & Gestaltung, Barbara von Wirth, 58456 Witten, Rüsbergstr. 20c,<br />
Telefon: (02302) 2022759, E-Mail: bvwirth@t-online.de<br />
Fachbeirat: Prof. Dr. Dietrich Abeck, München; Dr. Bettina Born, Reutlingen; Zürich; Elvi Foss,<br />
Podologin, Wundtherapeutin, Wadern; Dr. med. Pierre Foss, Dermatologe, Wadern; Klaus<br />
Grünewald, RA Thomas Hollweck, Berlin; Braunschweig; Priv.-Doz. Dr. Thomas Klycsz, Straubing;<br />
Sonia Lechtenbörger, Podologin, Diabetesberaterin DDG, Witten; Beatrix Negel-Riegel,<br />
Podologin, Bernau; Priv.-Doz. Dr. Dr. Friedrich von Rheinbaben, Düsseldorf; Dr. med. Norbert<br />
Scholz, Krefeld; Prof. Dr. Maximilian Spraul, Rheine; Prof. Dr. Manfred Wolff, Witten-Herdecke<br />
Vertriebs-, Verlags, und Anzeigenleitung: Elke Zimmermann, Telefon: (0 89) 31 89 05-76,<br />
Fax: (0 89) 31 89 05-38, E-Mail: elke.zimmermann@vnmonline.de<br />
Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 40a vom 1. 10. 2012<br />
Informationen über Symposien und Fortbildungen: <strong>Podologie</strong>-Fortbildung:<br />
Telefon: (0 89) 31 89 05-54 (Ulrich Bartel), E-Mail: akademie@vnmonline.de<br />
Marketingleitung: Burkhard P. Bierschenck<br />
ABONNENTEN- und KUNDENSERVICE: Leserservice Verlag Neuer Merkur,<br />
65341 Eltville, Tel. (0 61 23) 9 23 82 30, Fax: (0 61 23) 9 23 82 44,<br />
E-Mail: verlagneuermerkur@vuservice.de Servicezeiten: Montag bis Freitag 8 bis 17 Uhr<br />
<strong>Podologie</strong> erscheint monatlich. Jahresabonnement 99,– Euro/198,– SFr. Für Referendare,<br />
Studenten, Schüler und Azubis gegen Einsendung einer entsprechenden Bescheinigung<br />
51,– Euro/102,– SFr. Einzelheft 13,– Euro/26,– SFr. Die Euro-Preise beinhalten die<br />
Versandkosten für Deutschland und Österreich, die SFr-Preise die Versandkosten für die<br />
Schweiz. Bei Versand ins übrige Ausland werden die Porto-Mehrkosten berechnet.<br />
Die Abodauer beträgt ein Jahr. Das Abo verlängert sich automatisch um ein weiteres Jahr,<br />
wenn es nicht zwei Monate vor Ablauf schriftlich gekündigt wird. Rabatte für<br />
Sammelabonnements auf Anfrage.<br />
SCHULEN, KLASSEN, LEHRER: Telefon (089)31 89 05-15, Telefax (089) 31 89 05-53<br />
E-Mail: buchbestellung@vnmonline.de<br />
BUCHBESTELLSERVICE: Verlag Neuer Merkur, Kundenservice, 74569 Blaufelden<br />
Tel. (079 53) 88 36 91, Fax: (0 79 53) 88 31 60, E-Mail: buchbestellung@fachbuchdirekt.de<br />
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Übersetzungen und als elektronische Publikationen. Jede Verwertung außerhalb der<br />
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Für die Niederlande: Postcheque-Girokantoor, Arnhem, Kto.-Nr. 2108981.<br />
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Gesellschafter: Burkhard P. Bierschenck 99,4%, Magical Media 0,6%<br />
26 © <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 1/2013
100% Wissen …<br />
1204025 Foto: ©fpm/iStockphoto<br />
… tragen wir für Sie Monat für Monat zusammen, und das seit über 60 Jahren.<br />
Die <strong>Podologie</strong> berichtet aus der Praxis für die Praxis. Und namhafte Autoren<br />
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Aber auch Mitarbeiterführung, Steuerrecht und Selbstmarketing<br />
sind Themen im Heft. Nicht zu vergessen unser Kleinanzeigenteil: Praxisangebote,<br />
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Nicht schlank und trotzdem glücklich? Für viele sind persönliches Wohlempfinden und soziale<br />
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Foto: R-J-Seymour/iStockphoto<br />
14,80 Euro | ISBN 978-3-941717-07-7 | 144 Seiten | gebunden | 1. Auflage November 2012<br />
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