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plus Magazin Pfiffig gestylt, schlanke Figur (Vorschau)

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2/2013 Einfach mehr vom Leben<br />

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9/20122<br />

3<br />

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TEST<br />

»Meine<br />

Glücks-<br />

Formel«<br />

k<br />

Willkommen<br />

im Februar<br />

Titelfoto: gettyimages/WireImage/J. Vespa, Foto Editorial: Peter Rigaud/shotview photographers, Illustration: Mareile Busse<br />

ich gebe es offen zu – diese Wochen Ende Januar, Anfang Februar<br />

sind für mich die schrecklichsten im ganzen Jahr. Eigentlich<br />

treibt mich nur eine Frage um: Wann wird es Frühling? Wann grünt es<br />

draußen wieder? Bin ich zuhause, renne ich eigentlich mindestens einmal<br />

in der Stunde in den Garten, um nachzuschauen, ob nicht schon irgendwo<br />

etwas wächst. Sind das nur Grashalme oder schon Schneeglöckchen? Hat sich<br />

nicht das Auge der Rose seit vorhin verändert? Sieht nicht der Forsythienstrauch<br />

heute anders aus als gestern? Und wenn es dann, hoffentlich bald, wieder sprießt,<br />

überkommt mich große Erleichterung und Dankbarkeit – der Winter ist vorbei,<br />

das Leben geht weiter, nichts Schlimmes ist passiert. Und je älter ich werde, desto<br />

größer ist diese Dankbarkeit. Denn wie schnell geschieht etwas, das alles<br />

verändert – eine Krankheit oder noch etwas Schlimmeres. Umso mehr bewundere<br />

ich Menschen wie Susanne Wulff und Birgit Pallaks (die Sie auf<br />

Seite 48 kennenlernen): Beide haben ihre Männer verloren, beide fielen<br />

in ein unendliches Loch, das keine Frühlingsvorfreude kennt,<br />

beide kämpften sich wieder heraus. Zurück ins Leben! Wie<br />

meine Rosen, die hoffentlich bald wieder treiben.<br />

Ich wünsche Ihnen ganz viel Lebensenergie –<br />

und viel Spaß beim Lesen dieser Ausgabe, Ihr<br />

In n3 3 Tagen T<br />

frische,<br />

strahlende Haut<br />

+24<br />

SEITEN<br />

EXTRAHEFT<br />

Einfach mehr vom Leben<br />

Schlaganfa l! Mein langer<br />

Weg zurück ins Leben<br />

33sanfte Tipps<br />

Jeden Tag<br />

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Kleine A ltags-Tricks mit<br />

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wieder auf<br />

morgen«<br />

Wie Frauen lernen,<br />

a leine zu leben<br />

24<br />

Fiese Tricks von<br />

Kassen und Ämtern<br />

Wie Sie mehr Rente,<br />

Krankengeld und bessere<br />

Leistungen erhalten<br />

12<br />

zauberhafte Mäntel,<br />

die jede Frau<br />

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Es ist ganz einfach – die besten Tipps von<br />

Prominenten, en, Ärzten und Lesern<br />

Im Extraheft<br />

Test: Tausende<br />

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Tipps von Leserinnen<br />

So lieben wir<br />

Käsekuchen<br />

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Die Silberhochzeit<br />

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21<br />

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die Ihr<br />

Gehirn<br />

stärken<br />

Ärzte sicher:<br />

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Fax: (01 80) 5 26 01 48,<br />

E-Mail: abo.<strong>plus</strong>@guell.de<br />

Jürgen Sinn, chefredakteur<br />

REDAKTION:<br />

Redaktion <strong>plus</strong> <strong>Magazin</strong>,<br />

Lindenstraße 20, 50674 Köln,<br />

(02 21) 2 77 57-0,<br />

Fax: (02 21) 2 77 57-10,<br />

E-Mail: <strong>plus</strong>magazin@bayard-media.de<br />

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2 / 2013<br />

3


im Februar 2013<br />

Ja, ich habe Implantate Der große Ratgeber<br />

zeigt, welche Details entscheidend sind!<br />

Mallorca des Joan Miró Wer auf den Spuren des<br />

62 32<br />

berühmten Malers reist, entdeckt eine neue Welt.<br />

Psst, geheim! Was<br />

besonders? <strong>plus</strong>-Leser<br />

Unser Leben<br />

12 Hallo Frühling Mit Winterlingen,<br />

Krokus und<br />

Co. einen Hauch Frühling<br />

in den Garten zaubern.<br />

Genießen Sie die ersten<br />

zarten Blüten.<br />

16 Mode mit <strong>Figur</strong>-Effekt<br />

Schlank aussehen? Keine<br />

Frage des Gewichts.<br />

Denn mit 33 cleveren<br />

Mode-Tricks lassen sich<br />

Polster an Bauch, Beinen<br />

& Po auch ohne Diät<br />

wegschummeln. Genial!<br />

24 Formel gegen Demenz<br />

Kann es so einfach sein?<br />

Die Ernährung umstellen<br />

und sich lebenslang<br />

vor Alzheimer schützen?<br />

Studien liefern<br />

erste Beweise. Und <strong>plus</strong><br />

zeigt, worauf es bei der<br />

neuen Diät ankommt,<br />

die das Gehirn stärkt.<br />

88 Angelika Euler bläst der<br />

Polizei leise den Marsch ...<br />

Reise & Kultur<br />

31 Kultur Konzert, Museum,<br />

neue CDs.<br />

32 Miró und sein Mallorca<br />

Überall auf der Mittelmeer-Insel<br />

findet man<br />

Gemälde, Skulpturen,<br />

Keramiken des weltberühmten<br />

Malers. Wer<br />

sich auf die Spuren<br />

Joan Mirós macht, entdeckt<br />

Mallorca neu.<br />

38 E-Mail von Tom ... Rita<br />

Wilson hat, wovon viele<br />

Frauen träumen: eine<br />

romantische Ehe – noch<br />

dazu mit Schauspiel-<br />

Superstar Tom Hanks.<br />

42 Ach, die Altmark! Mitten<br />

in Deutschland, doch<br />

fast unbekannt. Die Altmark<br />

ist eine Region, die<br />

durch malerische Landschaft<br />

und romantische<br />

Hansestädte überrascht.<br />

48 Plötzlich Witwe Wenn<br />

der Partner stirbt,<br />

scheint auch das eigene<br />

Leben stillzustehen. Wie<br />

man dann wieder Mut<br />

findet, verraten zwei Witwen<br />

in einem berührend<br />

offenen Gespräch.<br />

57 Lesezimmer Bestseller-<br />

Autor Håkan Nesser und<br />

der Abschied vom Krimi.<br />

Dazu: klasse Buchtipps.<br />

Gesund & Fit<br />

61 Tipps Erste Hilfe leisten;<br />

trinken für die Stimme.<br />

62 Endlich wieder strahlen!<br />

Ja, Implantate sind<br />

teuer, trotzdem entschieden<br />

sich unsere<br />

3 Leserinnen dafür.<br />

Weil der moderne<br />

Zahnersatz toll aussieht,<br />

sich anfühlt wie<br />

echte Zähne. Und: Wer<br />

geschickt vorgeht, kann<br />

viel Geld sparen.<br />

67 Migräne besiegen<br />

Gegen Kopfschmerzen<br />

kann man etwas tun:<br />

Tagebuch führen! Denn<br />

nur so kommt man Auslösern<br />

auf die Spur. Eine<br />

Leserin erlebte auf diese<br />

Weise ihr kleines Wunder.<br />

Der passt zu Ihnen!<br />

Die Auswahl an Lauf- und Walkingschuhen ist riesig. Unser


macht einen Käsekuchen so<br />

innen verraten ihre besten Tricks.<br />

Fotos: Barbara Dombrowski, Laif/Tobias Gerber, Thomas Neckermann/Picture Press, Getty Images, StockFood, PR<br />

„Man bleibt jung, solange man noch lernen, neue Gewohnheiten<br />

annehmen und Widerspruch ertragen kann.“<br />

70 Empfindliche Haut?<br />

Dann bei Cremes und<br />

Seifen auf diese<br />

5 Begriffe achten.<br />

71 Das ist Ihr Laufschuh!<br />

Sie wollen anfangen zu<br />

laufen oder zu walken?<br />

Klasse! Mit unserem<br />

Schuhberater finden Sie<br />

Schritt für Schritt den<br />

richtigen Schuh.<br />

75 Serie: Kraft-Training<br />

Arme & Brust straffen.<br />

Leben & Genießen<br />

77 Kleine Ideen Frühlings-<br />

Kranz, Küchen-Düfte.<br />

78 Katalins Mode-Tipps<br />

Tolle Mäntel, den Kleiderschrank<br />

ausmisten<br />

80 Mein Käsekuchen<br />

Mit Schokolade, Mohn,<br />

80<br />

Die neue<br />

Ess-Formel<br />

gegen<br />

Demenz<br />

Pistazien – fast jede<br />

Familie hat ihr Käsekuchen-Rezept.<br />

Leserinnen<br />

verraten ihre<br />

Back-Geheimnisse!<br />

86 Salat mal anders Salat<br />

aus der Pfanne, gebacken<br />

oder gedünstet?<br />

Ja! Auch so lässt sich<br />

Salat lecker zubereiten.<br />

Probieren Sie es mal!<br />

Ihre Seiten<br />

95 Leser-Diskussion Wie<br />

lernt man „Entschuldigung“<br />

zu sagen?<br />

98 Mein Engagement Kindern<br />

wieder Mut machen.<br />

99 PC-Seite Mit Fotos<br />

Texte schön gestalten.<br />

100 Leserbriefe zu Freundschaft,<br />

Liebe, Enkeln ...<br />

+ Mit 21 Rezepten<br />

für jeden Tag<br />

So simpel wie genial Mit wenig Zucker, viel<br />

Gemüse & Kokosöl lässt sich Demenz besiegen. 24<br />

Unsere Titel-Themen<br />

erkennen Sie an<br />

der unterstrichenen<br />

Seitenzahl.<br />

Rubriken<br />

6 Besser leben<br />

10 Impressum<br />

54 Sonnenstrahlen<br />

60 Sudoku<br />

94 Rätsel<br />

102 <strong>Vorschau</strong><br />

104 Zum Schluss<br />

+<br />

Was bringt ein<br />

Schmerztagebuch?<br />

Wer sich täglich Zeit<br />

nimmt, um Dauer, Art und<br />

Stärke des Schmerzes<br />

zu notieren, kann<br />

Auslöser erkennen &<br />

Migräne besiegen. S. 67<br />

Marie von Ebner-Eschenbach<br />

geld^<br />

recht<br />

4<br />

WAS TUN, WENN<br />

DIE VERSICHERUNG<br />

NICHT ZAHLT<br />

Alle Tipps für Hausrat,<br />

Haftpflicht, Kfz usw.<br />

11<br />

ZUSÄTZLICH GELD<br />

VOM STAAT<br />

Wie Sie an die 60 Euro<br />

„Pflege-Bahr“ kommen.<br />

13<br />

WAS STECKT HINTER<br />

DER NEUEN RENTE?<br />

<strong>plus</strong> zeigt: Die<br />

Lebensleistungsrente<br />

bekommt kaum jemand.<br />

14<br />

MEHR RENTE FÜR<br />

MILLIONEN<br />

So erhält man die<br />

Jahres-Endprämie der<br />

DDR heute doch noch<br />

für die Rente anerkannt.<br />

17<br />

VORSICHT, MINI-JOB<br />

Für wen lohnen die neuen<br />

Renten-Beiträge?<br />

18<br />

SPASS AM FILMEN?<br />

Auf diese Details kommt<br />

es bei Camcordern an.<br />

20<br />

UMBAUTEN IM HAUS<br />

DER ELTERN<br />

Oft reichen kleine<br />

Dinge, damit Eltern zuhause<br />

wohnen können.<br />

22<br />

IHRE FRAGEN,<br />

Experten antworten.<br />

24<br />

MUSTERBRIEF<br />

Rente nachmelden.<br />

24 Seiten Extra<br />

60 Euro g<br />

Februar 2013<br />

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DER EXTRA RATGEBER VON<br />

htExtraheft<br />

Zum Heraustrennen und Sammeln<br />

Ratgeber hilft Schritt für Schritt, die richtigen zu finden. Denn nur dann macht Sport wirklich Spaß! S. 71<br />

Wenn die<br />

Versicherung<br />

nicht zahlt ...<br />

Immer öfter weigern sich<br />

Versicherer, Schäden<br />

zu übernehmen. Was tun?<br />

Foto: plainpicture<br />

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Mehr für Millionen<br />

Rente<br />

So erhalten Sie die Jahres-Endprämie<br />

der DDR anerkannt S. 14<br />

Die neue Rente<br />

für Hausfrauen<br />

Wie kommt man an die neue<br />

Leistung der Regierung? S. 13<br />

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jetzt Mini-Jobber<br />

. und so schützen<br />

Sie sich! S. 18<br />

Clevere<br />

Steuer-Erklärung<br />

selbst gemacht<br />

S. 34<br />

S. 25<br />

DIE NEUEN RENTEN-<br />

TABELLEN FÜR 2013<br />

E<br />

Ausgabe 1/2013<br />

Ein<br />

Sonderheft<br />

von<br />

S. 8<br />

besser leben im Februar<br />

GIPFELTREFFEN<br />

SCHAU MAL, WIE FINDEST DU DAS FOTO?<br />

Zwei Frauen, ein Gedanke – wie schön, dass die neuen Smartphone-Handys auch exzellente<br />

Fotos machen. Selbst prominente Frauen wie Schauspielerin Meryl Streep und US-Außenministerin<br />

Hillary Clinton können sich der Faszination der Technik manchmal nicht entziehen.<br />

Und was lernen wir normale Menschen daraus? Den Augenblick genießen ist oft wichtiger,<br />

als auf die Etikette zu achten. Deshalb: Carpe diem – halten Sie schöne Augenblicke fest!<br />

Mehr Rente<br />

Wann kann man als Frau in<br />

Rente gehen? Wie können<br />

Abschläge auf die Rente minimiert<br />

werden? Welche<br />

Möglichkeiten hat man,<br />

wenn man wegen einer<br />

Krankheit nicht mehr arbeiten<br />

kann? Welche neuen<br />

Urteile helfen jedem, um<br />

mehr Rente zu bekommen –<br />

denn die Rentenkasse erkennt<br />

diese nur an, wenn<br />

man es beantragt. Diese und<br />

viele weitere Fragen beantwortet<br />

die neue Ausgabe<br />

unseres Sonderheftes<br />

„Rente & Co“. Die neue Ausgabe<br />

erhalten Sie im gut<br />

sortierten Kiosk oder selbstverständlich<br />

auch telefonisch<br />

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Vorsicht,<br />

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33<br />

neue Urteile<br />

Mehr Geld,<br />

für Arbeiter, Rentner, Witwen<br />

Rentensteuer<br />

gestoppt<br />

Wer kann wann in Rente?<br />

Wie Abschläge minimieren?<br />

P-RCO0 13_001.in 01.in d 1 27/11/12 09:08<br />

Die Schätze des Kreml<br />

Jetzt ist die richtige Zeit fürs Museum – diese Ausstellungen sind wirklich<br />

eine Reise wert: David Hockney – bis 3. Februar in Köln (Museum Ludwig);<br />

Peter Paul Rubens – bis 28. Februar in Wuppertal (Von-der-Heydt-Museum)<br />

und „Die Schätze des Kreml“ – bis 4. März in Dresden (Residenzschloss) –<br />

eine großartige Schau, die zeigt, wie sich westliche und östliche Kunst befruchteten.<br />

6 2/20132013


3<br />

Ideen<br />

Januar- und Februar-Tage können entsetzlich<br />

grau sein. Was hilft? Einen bunten Strauß Blumen<br />

aufstellen – Tulpen und Narzissen gibt’s für wenige Euro. Oder: Raus in die<br />

Natur, einige Dinge sammeln, z. B. Ilex, Efeu, und mit etwas Blühendem kombinieren.<br />

Neue Beete planen und dazu Gartenbücher wälzen. Wirkt auch!<br />

Verständnis<br />

wie nie<br />

für mehr Freude So gutes<br />

<br />

GENERATIONEN<br />

Noch nie verstanden<br />

sich erwachsene Kinder<br />

so gut mit ihren ELTERN,<br />

zeigt eine Studie.<br />

Fotos: ddp images, Museen des Moskauer Kreml/S.W. Baranow, living4media<br />

Sie können offener reden<br />

– auch über Probleme und<br />

ihre Finanzen; sie wollen<br />

eher in der Nähe ihrer Eltern<br />

ihr eigenes Leben aufbauen<br />

– zwei Schlaglichter,<br />

die deutlich machen, dass<br />

junge Erwachsene heute<br />

ganz anders über ihre<br />

Eltern denken als früher.<br />

Das belegt eine neue Studie<br />

der Universität Erlangen-<br />

Nürnberg, die seit 50<br />

Jahren regelmäßig die Beziehungen<br />

von jungen Erwachsenen<br />

zu ihren Eltern<br />

erforscht. Das Fazit: Nie<br />

waren die Beziehungen<br />

zwischen den 60-Jährigen<br />

und den 30-Jährigen enger:<br />

52 % der Jungen sprechen<br />

täglich mit den Eltern.<br />

74 % können offen mit<br />

ihren Eltern reden.<br />

60 % der 30-Jährigen<br />

möchten gerne, auch<br />

wenn sie selbst eine Familie<br />

haben, in der Nähe<br />

der Eltern leben.<br />

2 / 2013<br />

7


esser leben im Februar<br />

VERBRAUCHER<br />

Persönliche<br />

PIN-Nummer<br />

merken -<br />

aber sicher!<br />

Schwierigkeiten, sich<br />

die PIN-Nummer einer<br />

neuen EC-Karte zu merken?<br />

Bei den meisten<br />

Banken gibt es die Möglichkeit,<br />

eine Wunsch-<br />

PIN zu erhalten – einfach<br />

nachfragen oder<br />

am Automaten selbst<br />

ändern. Aber bitte nicht<br />

die eigenen Geburtsdaten<br />

verwenden – diese<br />

probieren Taschendiebe<br />

immer als Erstes ... Besser<br />

den Hochzeitstag<br />

oder Geburt der Kinder.<br />

<br />

DAS BRAUCHEN SIE<br />

• Bambusgriffe, ca.<br />

15 cm Durchmesser<br />

• 2 Stoffstücke: 45 x 45<br />

cm, ideal Babycord<br />

• Stoffreste für Bauch,<br />

Schnabel und Augen<br />

• Samtband und Garn<br />

NIEDLICHE TASCHEN SELBST MACHEN<br />

UND SO GEHT’S<br />

Aus Packpapier Schnittmuster<br />

anfertigen. Für<br />

Vorder- und Rückseite<br />

2 cm Naht-Zugabe;<br />

Aufnäher ohne Zugabe.<br />

Oberen Rand um Bambusgriff<br />

legen, mit Nadeln<br />

fixieren, dann mit<br />

Nähmaschine festnähen.<br />

Fotos: T. Dashuber/VISUM, Julia Hörsch/PicturePress, shutterstock, PR, Hans-Christian Plambeck/Laif<br />

14. Februar<br />

IST VALENTINSTAG Und bestimmt gibt es tausend Gründe, was Sie an Ihrem Mann schätzen. Aber sagen Sie es<br />

ihm auch? Deshalb ist der 14. Februar doch eine gute Gelegenheit, es ihm zu sagen und zu zeigen? Psychologen<br />

wissen, dass es vor allem kleine Alltagsgesten und -worte sind, mit denen Paare ihre Verbindung stärken.<br />

8 2/ 2013


GESÜNDER<br />

Häufig<br />

gestresst?<br />

Magnesium ist einer der wichtigsten<br />

Mineralstoffe. Doch viele über 50 nehmen<br />

zu wenig über die Nahrung zu sich.<br />

Beantworten Sie die folgenden Fragen;<br />

stimmen Sie mehr als 5 Mal zu, sollten<br />

Sie mit Ihrem Arzt sprechen:<br />

Häufig verspannte Rückenmuskeln?<br />

Nachts Wadenkrämpfe?<br />

Augenlid und Gesichtsmuskeln zucken?<br />

Häufig kalte Füße und Finger?<br />

Oft nervös, unruhig, müde?<br />

Beine häufig unruhig?<br />

Sich häufiger gestresst fühlen?<br />

Zeitweise sehr niedergeschlagen?<br />

Häufiger Kopfschmerzen und Migräne?<br />

Manchmal Herzrasen, Angstattacken?<br />

Manchmal hektisch, hyperaktiv?<br />

Häufig schlechte Konzentration?<br />

Oft schlecht einschlafen können?<br />

Ab und zu Abführmittel nehmen?<br />

Entwässerungsmittel nehmen?<br />

2 Mal pro Woche Alkohol?<br />

Oft Fast Food essen?<br />

Lebensmittel mit viel Magnesium sind<br />

u. a. in Gewürzen wie Basilikum und<br />

Kümmel, in Haferflocken, in Vollkorn-<br />

Reis und Vollkorn-Weizenmehl sowie in<br />

Wal- und Erdnüssen.<br />

... dann vermeiden Sie<br />

diese Drinks bzw.<br />

Cocktails, die Frauen<br />

gerne bestellen:<br />

Irish Cream, Frozen Margarita,<br />

Cosmopolitan,<br />

Martini – es sind wahre<br />

Kalorien-Bomben.<br />

4 GUTE<br />

TIPPS GEGEN<br />

AUGENRINGE<br />

– Viel frische Luft, auch<br />

im Winter bei offenem<br />

Fenster schlafen.<br />

– Sanfte Massage und<br />

gekühlte Kompressen<br />

regen Durchblutung an.<br />

– Belebende Augencremes<br />

mit Rosskastanie<br />

(z. B. von Garnier)<br />

und Grapefruit (z. B.<br />

von Erno Laszlo) bzw.<br />

Stifte (z. B. von Vichy).<br />

und verwenden Sie nur Blumenerde ohne Torf.<br />

Erde und Schöner Garten Bio Blumenerde.<br />

Wenn Sie<br />

Karneval<br />

feiern ...<br />

BEAUTY<br />

Jetzt ist Umtopf-Zeit. Denken Sie dabei auch an die Umwelt<br />

Gute Torf-freie Blumen-Erde: Obi Living Garten, Bio Universal-<br />

POLITIK<br />

Flexi-II hilft<br />

gerade Frauen<br />

Ein kaum bekanntes Gesetz<br />

UNTERSTÜTZT vor allem<br />

Frauen, die Angehörige pflegen.<br />

Wer sich als Arbeitnehmer vorübergehend<br />

intensiv um Angehörige<br />

kümmern muss, z. B. weil<br />

plötzlich Pflege nötig ist, kann<br />

die Arbeitszeit reduzieren. Möglich<br />

macht es das „Flexi-II-Gesetz“<br />

(SGB IV). Danach können<br />

Arbeitnehmer Entgelt auf Langzeit-Arbeitszeitkonten<br />

ansparen,<br />

um eine individuelle Altersteilzeit<br />

zu erhalten. Möglich ist<br />

auch, dass man weniger arbeitet,<br />

„Minus-Stunden“ hat, die man<br />

später nacharbeitet. Möglich ist<br />

ein Absenken der Arbeitszeit auf<br />

15 Stunden pro Woche für bis zu<br />

zwei Jahre. Der Betrieb stockt<br />

sogar das Gehalt auf, das dann<br />

später über Mehrarbeit „zurückgezahlt“<br />

wird. Einziger Haken:<br />

Der Betrieb muss zustimmen.<br />

Pflegen Sie auch Mutter oder<br />

Vater? Erzählen Sie uns davon.<br />

2 / 2013<br />

9


Diese kleine<br />

Geste vergesse<br />

ich nie<br />

„Dass meine Tochter<br />

ihre Süßigkeiten<br />

ganz gerecht mit mir<br />

teilen wollte.“<br />

„Wie freundlich<br />

mir Menschen<br />

in Lübeck ihre<br />

Hilfe anboten,<br />

als ich über den<br />

Stadtplan gebeugt<br />

nach dem Weg<br />

suchte.“<br />

Reiseautorin Judka<br />

Strittmatter, die<br />

diesmal für uns in<br />

die Altmark fuhr,<br />

S. 42<br />

erscheint in der Bayard Media GmbH & Co. KG. ISSN 1619-6023<br />

Lindenstraße 20, 50674 Köln, Telefon: (02 21) 2 77 57-0, Fax: (02 21) 2 77 57-10,<br />

E-Mail: <strong>plus</strong>magazin@bayard-media.de<br />

Chefredaktion: Jürgen Sinn (V.i.S.d.P.)<br />

Stellvertretende Chefredakteurin: Alexandra Schlump<br />

Creative-Direktion: Klaus Springer (Agentur2, München)<br />

Foto-Direktion: Nicole Rudschinat (frei)<br />

Redaktion: Bernd Bücheler, Elke Kressin, Tessa Randau,<br />

Heiko Schlierenkamp<br />

Layout: Corinne Desponds (Leitung), Anita Kolb, Sabine von Riewel<br />

Bildredaktion: Silke Frigge (frei), Christina Neis (frei)<br />

Sekretariat: Elke Peterson<br />

Schlussredaktion: Bernd Kuschmann<br />

Ständige Autoren: Steuerberaterin Gabriele Prasser, Katrin Koelle,<br />

Rechtsanwalt Rainer Steppan, Elisabethstraße 3, 40217 Düsseldorf<br />

Verlag: Bayard Media GmbH & Co. KG, Böheimstraße 8, 86153 Augsburg,<br />

Telefon: (0821) 455481-0, Fax: (0821) 455481-10<br />

Geschäftsführung: Horst Ohligschläger<br />

Verlagsleitung / Gesamtanzeigenleitung: Armin Baier (verantw.)<br />

Anzeigenverkauf Inland:<br />

Nielsen I Kontor M Medienvermarktung GbR, Fuhlsbüttler Straße 145,<br />

22305 Hamburg, Telefon: (040) 6390840, Fax: (040) 63908444, E-Mail: info@kontorm.de<br />

Nielsen II QM QuadroMedia GmbH, Großenbaumer Weg 8, 40472 Düsseldorf,<br />

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Nielsen IIIa Verlagsbüro Leo Krimmer GmbH, c/o QM QuadroMedia GmbH,<br />

Am Lindenbaum 24, 60433 Frankfurt/Main, Telefon: (069) 5309080, Fax: (069) 53090850,<br />

E-Mail: frankfurt@quadromedia.eu<br />

Nielsen IIIb Verlagsbüro Leo Krimmer GmbH, Birkenwaldstraße 42 b, 70191 Stuttgart,<br />

Telefon: (0711) 259434-45, Fax: (0711) 259434-49, E-Mail: stuttgart@krimmer.com<br />

Nielsen IV Medienbüro Macari, Parkstraße 27 / Fasanenpark, 82008 Unterhaching,<br />

Telefon: (089) 582211, Fax: (089) 58090297, E-Mail: medienbuero.macari@t-online.de<br />

Nielsen V/VI/VII Verlagsbüro Leo Krimmer GmbH, Bülowstraße 66, 10783 Berlin,<br />

Telefon: (030) 8938270, Fax: (030) 89382733, E-Mail: berlin@krimmer.com<br />

Anzeigenverkauf Ausland: Telefon: (0821) 45548137, E-Mail: anzeigen@bayard-media.de<br />

Leiter Anzeigenmarketing: Stefan Rörig<br />

Business Development: Sylvie Eismann, Telefon: (0221) 2775730<br />

Seit 1. Januar 2013 gilt die Anzeigen preisliste „<strong>plus</strong> <strong>Magazin</strong>“ Nr. 13 sowie die<br />

Anzeigenpreisliste Nr. 9 der Anzeigenkombination „Frau im Leben <strong>plus</strong>“.<br />

ABONNEMENTS + ÄLTERE AUSGABEN<br />

Leiter Vertrieb: Arne Biemann, Telefon: (08 21) 45 54 81 86<br />

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Abonnementpreis: zzt. 39,60 Euro für 12 Hefte pro Jahr inkl. Zustell gebühr und 7 Prozent Mehrwertsteuer, Ausland + Porto<br />

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Bezugsquellen: <strong>plus</strong> <strong>Magazin</strong> erscheint monatlich im Einzelverkauf im Zeitschriftenhandel.<br />

Der Einzel verkaufspreis inkl. Mehrwertsteuer zzt. 3,30 Euro. Das Jahres abonnement kostet zzt. 39,60 Euro, Heftpreis<br />

inkl. Mehrwertsteuer und Zustellung zzt. 3,30 Euro.<br />

Copyright für alle Beiträge: Bayard Media GmbH & Co. KG. Nachdruck und Angebot in Lese zirkeln nur mit schriftlicher<br />

Genehmigung des Verlags. Das gilt auch für die Aufnahme in elek tronische Datenbanken sowie für Vervielfältigungen<br />

auf CD-ROM. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos haften Redaktion und Verlag nicht.<br />

„Als der<br />

Taxifahrer<br />

nachts darauf<br />

bestand, noch<br />

so lange zu<br />

warten, bis ich<br />

sicher im Haus<br />

verschwunden<br />

war.“<br />

Ulla Arens, die<br />

ein berührendes<br />

Gespräch mit<br />

zwei Witwen<br />

führte, S. 48<br />

„Dass der<br />

Besitzer des<br />

Bistros meiner<br />

Freundin und<br />

mir neulich<br />

einen Kaffee<br />

spendierte,<br />

nur weil er<br />

unser Lachen<br />

so ansteckend<br />

fand.“<br />

Fotos: Getty Images (2), privat; Illustration: Getty Images<br />

10 2/ 2013


Menschen Ereignisse Epochen<br />

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HRA 15029 Augsburg. Geschäftsführung: Horst Ohligschläger<br />

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– jederzeit widerruflich –, dass Bayard Media mich zukünftig per Telefon<br />

und/oder E-Mail über interessante Angebote und Aktionen informiert. Datum Unterschrift 10799<br />

Bitte einsenden an: Aboservice, G/GESCHICHTE, Heuriedweg 19, 88131 Lindau


LEBEN UNSER UND LEBEN GENIESSEN<br />

Bald blüht es<br />

wieder<br />

Sehnsucht nach frischem Grün und ersten Blüten<br />

im Garten? Die wahre Kunst für jeden Gärtner<br />

ist es, alles so zu planen, dass es fast das ganze Jahr<br />

über blüht – auch jetzt im Winter.<br />

Schneeglöckchen<br />

gehören zu<br />

den Amaryllis-<br />

Gewächsen. Die<br />

meisten der<br />

19 Sorten der<br />

Zwiebelpflanze<br />

eignen sich auch<br />

fürs Pflanzen<br />

in Töpfen.<br />

12 2/ 2013


Blühende<br />

Sträucher<br />

• Zaubernuss<br />

Der Strauch blüht<br />

in Rosaweiß und<br />

Gelb. Die Blüten<br />

zeigen sich bereits<br />

im Dezember<br />

und sind absolut<br />

frostfest.<br />

• Winter-Schneeball<br />

In milden<br />

Regionen blüht<br />

er den Winter<br />

durch, sonst legt<br />

er bei strengem<br />

Frost eine<br />

Pause ein.<br />

• Winterkirsche<br />

Blüht rosaweiß<br />

nach dem Laubfall,<br />

mit kleinen Pausen<br />

bis in den März.<br />

• Winter-Jasmin<br />

Gelbe Blüten; ideal<br />

für sonnige Orte im<br />

Steingarten.<br />

Krokusse im Rasen oder unter Bäumen<br />

hätte jeder gerne. Wichtig dabei: Krokusse erst<br />

mähen, wenn sie komplett vergilbt sind.<br />

2 / 2013<br />

13


UNSER LEBEN<br />

Christrosen<br />

werden je nach<br />

Region auch<br />

Schnee- oder<br />

Lenz-Rosen<br />

genannt.<br />

Bereits im 16.<br />

Jahrhundert<br />

waren sie Teil<br />

der Klostergärten,<br />

da sie<br />

als Heilpflanzen<br />

galten.<br />

• Metall Blue<br />

Eine Christ- oder<br />

Lenzrose, die<br />

dunkelrot bis dunkellila<br />

blüht.<br />

Schöne Christrosen<br />

• White Spotted<br />

Lady<br />

Blüht gesprenkelt<br />

weiß-lila – eine der<br />

schönsten Sorten.<br />

• HGC Jakob<br />

Sehr große Blüten,<br />

bis zu 50 cm<br />

hoch, blüht ab<br />

November.<br />

• Helleborus<br />

orientalis<br />

Eine gefüllte Blüte<br />

in Rosarot, bis zu<br />

50 cm Höhe.<br />

14 2/ 2013


LEBEN UND GENIESSEN<br />

Fotos: Picture Press/Stefan Ernst, gettyimages, H2SF, GAP Gardens (3), A1 PIX<br />

Die schönste Zeit<br />

im Garten ist für<br />

den berühmten<br />

englischen Gärtner<br />

Monty Don (Gardeners<br />

World), nein, nicht der Mai<br />

oder der Juni, sondern Januar<br />

und Februar. „Ich liebe<br />

diese Zeit des Jahres, weil<br />

sich nach einer ganz langen<br />

Zeit zum ersten Mal wieder<br />

Blüten im Garten zeigen“,<br />

so der 57-Jährige, der auch<br />

zahlreiche Bücher veröffentlicht<br />

hat (u. a. „Genial Gärtnern,<br />

Dorling-Kindersley,<br />

19,95 Euro), „Krokusse,<br />

Schneeglöckchen, Winterlinge,<br />

aber auch blühende<br />

Gehölze wie Zaubernuss<br />

oder Winterkirsche tauchen<br />

dann meinen Garten in einen<br />

wahren Farbenrausch.“<br />

Monty Don gehört sicher<br />

zu den wenigen<br />

Gärtnern, die vom<br />

späten Winter im<br />

Garten schwärmen.<br />

„Es ist doch<br />

absurd, dass wir<br />

glauben, die Garten-Saison<br />

gehe<br />

nur von März bzw.<br />

April bis zum September<br />

oder Oktober.<br />

Wer geschickt plant,<br />

kann fast das ganze Jahr<br />

über einen blühenden Garten<br />

haben.“ Notwendig dafür<br />

aber sei, dass man plane<br />

und viele Zwiebelpflanzen<br />

bzw. Frühblüher in der Erde<br />

versenke. „Ich habe vor vielen<br />

Jahren einige Pflanzen<br />

»Wer gut<br />

plant,<br />

hat auch im<br />

Januar<br />

einen<br />

blühenden<br />

Garten«<br />

des Orientalischen Nieswurzes<br />

(Helleborus orientalis)<br />

günstig erhalten. Die<br />

Pflanzen haben sich rasant<br />

vermehrt, sodass viele Teile<br />

meines Gartens in rötlichen<br />

Tönen schimmern und<br />

leuchten“, schwärmt Monty<br />

Don, „und so entstand<br />

schließlich meine große Leidenschaft<br />

für Frühblüher.“<br />

Seine besondere Liebe<br />

aber gilt den Knollen- bzw.<br />

Zwiebelpflanzen, vor allem<br />

den Schneeglöckchen. Und<br />

deshalb hat er sie über die<br />

Jahre Stück für Stück vermehrt:<br />

„Als ideal<br />

hat sich herausgestellt,<br />

wenn<br />

man die Horste<br />

der Schneeglöckchen<br />

grün, das<br />

heißt also nach<br />

der Blüte alle drei<br />

bis vier Jahre ausgräbt<br />

und dann<br />

teilt. Um Winterlinge<br />

kümmert sich Don dagegen<br />

kaum: „Seit ich die<br />

Knollen tiefer gesetzt habe,<br />

etwa 7 bis 10 cm, verbreiten<br />

sie sich stark von alleine.“<br />

Auch bei Krokussen und<br />

früh blühenden Iris fand<br />

er über die Jahre spezielle<br />

Blüh-Geheimnisse: „Ich habe<br />

vor allem viele Sorten ausprobiert,<br />

um zu sehen“, so<br />

Monty Don, „welche zuverlässig<br />

sehr früh blühen.“<br />

Auch Krokusse gedeihen sehr gut in<br />

Töpfen – wichtig ist nährstoffreiche Erde.<br />

Winterlinge gehören zu den zuverlässigsten<br />

Winterblühern. Pflanzen sollte<br />

man sie aber nicht im Herbst, sondern<br />

im Frühjahr nach der Blüte.<br />

2 / 2013<br />

15


UNSER LEBEN<br />

33<br />

Wickelkleider – oder Oberteile helfen<br />

1besonders kurvigen Frauen, die richtigen<br />

Rundungen zu betonen. Kleid: La Fée Maraboutée,<br />

119 Euro, Strick-Cardigan: Sandwich,<br />

90 Euro, Sweater mit asymmetrischem Saum:<br />

Rebekka Ruetz, und transparente<br />

Bluse: Cos, 70 Euro.<br />

Mode-Tipps, die<br />

schlank machen<br />

Ein paar Pfund weniger, besonders an<br />

Bauch oder Po – das schafft man mit<br />

sehr viel Sport. Oder mit unseren Mode-<br />

Tipps, mit denen jede Frau sofort<br />

<strong>schlanke</strong>r wirkt. Und das Schöne: Sie<br />

müssen nichts Neues kaufen, sondern<br />

nur geschickt und pfiffig kombinieren!<br />

FOTOS | Maurice Weiss<br />

TEXT | Katalin Kiss<br />

16 2/ 2013


Möchten<br />

Sie auch bei einer<br />

Mode-Produktion<br />

mitmachen?<br />

Schreiben Sie<br />

uns!<br />

Kurz & lang<br />

2 Darauf achten, dass<br />

Oberteile unterschiedliche<br />

Längen<br />

haben – dies<br />

kaschiert effektiv<br />

Problem-Zonen.<br />

3<br />

Dunkle Töne<br />

bei Problem-<br />

Zonen<br />

einsetzen,<br />

andere<br />

Regionen<br />

farblich<br />

betonen.<br />

4<br />

Knie umspielen<br />

Röcke und Kleider,<br />

die die Knie umspielen,<br />

sind für<br />

fast alle Frauen<br />

vorteilhaft. Bei kleinen<br />

Frauen sollte<br />

der Saum überm<br />

Knie enden. Unsere<br />

Leserin Gerti<br />

Carius (67) trägt<br />

ein Seidenkleid von<br />

Rosemunde (190<br />

Euro) und Leggins<br />

von Cos (59 Euro).<br />

5Helle Schuhe strecken Beine wirkungsvoll<br />

(hier Ankle Bootie von Shanibar). Wer große<br />

Füße hat, sollte aber dunkle Töne tragen.<br />

2 / 2013<br />

17


6<br />

Transparenz<br />

Fließende<br />

und transparente<br />

Stoffe wie<br />

Organza umspielen<br />

Rundungen geschickt<br />

und schmeicheln.<br />

Deshalb ruhig<br />

weitere Oberteile<br />

wählen.<br />

Leserin Christa<br />

Jeschke (64)<br />

trägt ein Kleid<br />

(Deha, 99<br />

Euro), Strickjacke<br />

(La Fée<br />

Maraboutée,<br />

124 Euro), Tuch<br />

von Hess Natur.<br />

7 Vertikale Linien strecken<br />

den Oberkörper. Deshalb auch<br />

Tücher oder einen Schal am Revers<br />

der Jacke schräg verlaufen lassen –<br />

oft genügen solche Kleinigkeiten.<br />

8 Ton in Ton Oberund<br />

Unterteile in<br />

ähnlichen Tönen<br />

schummeln einige<br />

Kilos weg. Besonders<br />

vorteilhaft ist dies bei<br />

kleinen Frauen.<br />

9 V-Ausschnitte kaschieren<br />

eine kräftige Oberweite. Deshalb<br />

auch mutig offene Kragen tragen.<br />

10 Strümpfe lieber<br />

in dezenten Mustern<br />

tragen, wenn man<br />

kräftige Beine hat.<br />

Auch Uni-Farben in<br />

dunklen Tönen und<br />

Schuhe in ähnlichen<br />

Farben lassen kräftige<br />

Beine deutlich<br />

<strong>schlanke</strong>r wirken.<br />

11 Absätze Wer ein paar<br />

Pfunde zu viel hat, sollte immer<br />

Schuhe mit einem leichten Absatz<br />

tragen – denn dies streckt die <strong>Figur</strong><br />

und macht immer schöne <strong>schlanke</strong><br />

Beine. Wie hoch der Absatz ist und<br />

welche Form er hat, ist nur eine<br />

Sache des Geschmacks.<br />

18 2/ 2013


UNSER LEBEN<br />

„Wäre<br />

nie auf<br />

die Idee<br />

gekommen,<br />

Rot-Töne<br />

zu kombinieren.“<br />

14<br />

Schmal<br />

geschnittene Kleider<br />

und Oberteile<br />

wählen, wenn man<br />

etwas zu viel Bauch,<br />

Beine oder Po hat.<br />

Und immer alles<br />

über dem Bund tragen.<br />

Leserin Gerta<br />

Ludwig (66) trägt<br />

Lederjacke (Alba<br />

Moda, 179 Euro),<br />

rote Jeans (Brax<br />

über Peter Hahn, 119<br />

Euro), T-Shirt und<br />

Tuch (H&M, 15 bzw.<br />

19 Euro).<br />

12 Schößchen an Oberteilen<br />

oder Tops sind einerseits sehr<br />

modisch, andererseits wahre <strong>Figur</strong>-<br />

Wunder – sie kaschieren runde<br />

Hüften und zaubern im Nu eine<br />

schöne weibliche Taille.<br />

13 Proportionen<br />

gekonnt kombinieren.<br />

Voluminöse Oberteile<br />

zu schmalen Hosen<br />

und umgekehrt.<br />

15<br />

Kleine Muster an den<br />

Beinen und gewickeltes<br />

Oberteil lenken von<br />

einem Bäuchlein ab.<br />

Leserin Nina Busch (51) trägt<br />

ein Top (Steffen Schraut, 119<br />

Euro), eine Hose (H&M, 40<br />

Euro) und ein Strick-Cardigan<br />

(Sandwich, 89 Euro).<br />

2 / 2013<br />

19


UNSER LEBEN<br />

16 Quer-Muster sind auch<br />

bei einem kräftigeren Oberkörper<br />

erlaubt – vorausgesetzt die<br />

horizontalen Muster werden<br />

unterbrochen: einfach eine Uni-<br />

Strickjacke offen darüber tragen.<br />

17 Röllchen am<br />

Bauch und an der<br />

Hüfte auskontern,<br />

indem der Blick<br />

abgelenkt wird, z. B.<br />

durch Applikationen<br />

und Verzierungen<br />

am Dekolleté oder<br />

an den Schultern.<br />

18 Teilungsnähte, die<br />

bei Hosen oder Kleidern versetzt<br />

laufen, lassen Ober- und Unterkörper<br />

schmaler erscheinen, als<br />

sie in Wirklichkeit sind.<br />

19 Muster-Mix und<br />

Grafikprints sind super<br />

<strong>Figur</strong>-Schmeichler,<br />

weil die Augen<br />

optisch getäuscht<br />

werden. Vor allem<br />

darauf achten, dass<br />

Kleingemustertes<br />

nicht dort ist, wo es<br />

sich wölbt – wirkt<br />

meist unvorteilhaft.<br />

Christa Jeschke mit<br />

Tunikabluse (Ilse<br />

Jacobsen, 119 Euro),<br />

Kaschmir-Cardigan<br />

(Peter Hahn, 99 Euro)<br />

und Body-Shaping-Hose<br />

(Alba Moda, 129 Euro).<br />

20<br />

Raglan-Ärmel<br />

schmälern<br />

breite<br />

Schultern.<br />

„Es ist so<br />

einfach, <strong>schlanke</strong>r<br />

zu wirken.“<br />

Gerti Carius trägt eine Jeans (Mara von H.I.S., 79 Euro), T-Shirt<br />

(Sandwich, 45 Euro), Seiden-Blazer (Steffen Schraut, 269 Euro),<br />

Ketten von Escapulario und Ankle Booties von Levis).<br />

20 2/ 2013


21<br />

Lange Ketten<br />

strecken den Oberkörper<br />

optisch, aber nicht<br />

bei großer Oberweite.<br />

22<br />

Gürtel<br />

lenken von einem<br />

Bäuchlein ab,<br />

wenn sie geschickt<br />

genutzt werden.<br />

Nina Busch trägt<br />

ein Kleid (Apart, 89<br />

Euro), Bolero (Hess<br />

Natur, 70 Euro),<br />

Schleifen-Gürtel<br />

(Peter Hahn).<br />

2 / 2013<br />

21


UNSER LEBEN<br />

23<br />

Taille<br />

nach oben versetzen<br />

und mit verspieltem,<br />

schmalem Gürtel (siehe<br />

Leserin Nina Busch vorige<br />

Seite) die „neue“ Taille<br />

betonen. Dieser einfache<br />

Trick streckt die <strong>Figur</strong>,<br />

verlängert optisch die<br />

Beine vor allem dann,<br />

wenn fließende Stoffe<br />

zusätzlich Bauch und Po<br />

überspielen (siehe unten).<br />

Gerta Ludwig trägt Rock<br />

(Net-a-porter, 150 Euro),<br />

Hemd (H&M, 35 Euro),<br />

Bluse (Cos, 70 Euro),<br />

Leggins (Itemm6) und<br />

Stiefeletten (Think).<br />

24 Dunkle Farben<br />

an der Seite von<br />

Rock, Pullover oder<br />

Hose formen eine<br />

schönere <strong>Figur</strong>.<br />

25 Bei Jacken auf eine<br />

einreihige Leiste mit schmalen<br />

Knöpfen achten – das streckt kurze,<br />

kräftige Oberkörper.<br />

26 Body-Shaping-<br />

Unterwäsche ausprobieren<br />

– wirkt<br />

tatsächlich.<br />

27 Bei Jeans und Hosen auf<br />

Bootcut und gerade Beine achten<br />

– das balanciert etwas fülligere<br />

Hüften sehr gut aus und streckt.<br />

28 Gesäßtaschen<br />

sind bei rundem Po<br />

echte Wundermittel,<br />

weil sie die Fläche<br />

verringern.<br />

29 Diagonale Linien sind<br />

<strong>Figur</strong>schmeichler. Deshalb bei<br />

Jacken, Kleidern und Cardigans<br />

gezielt darauf achten.<br />

30 Die Säume am<br />

besten genau über<br />

den Stellen enden<br />

lassen, die man gerne<br />

kaschieren möchte.<br />

31 Nähte an der Vorderseite<br />

von Hosen ver<strong>schlanke</strong>n kräftige<br />

Oberschenkel und Beine (siehe<br />

auch Bild auf Seite 20).<br />

32 Bundfalten?<br />

Bloß nicht! Denn<br />

diese Hosen betonen<br />

oft sehr unvorteilhaft<br />

Bauch und Hüfte.<br />

33 Oberarme ganz einfach<br />

mit einem Bolero kaschieren, wenn<br />

diese nicht superstraff sind.<br />

Und hier bekommen Sie unsere Mode<br />

Alba Moda: (0 18 05) 40 55, www.albamoda.de,<br />

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22 2/ 2013


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UNSER LEBEN<br />

UNS<br />

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21 Rezepte<br />

gegen<br />

Demenz<br />

24 2/ 2013


UNSER LEBEN<br />

Die neue<br />

Formel<br />

gegen<br />

Alzheimer<br />

Wenig Zucker, viel Kokosöl & Gemüse – kann es wirklich so<br />

einfach sein, Alzheimer zu besiegen? Der US-Mediziner<br />

Bruce Fife ist fest davon überzeugt und liefert gute Beweise: Menschen,<br />

die seiner Diät folgten, entkamen dem Strudel des Vergessens.<br />

Steve Newport (59) war nicht mehr derselbe.<br />

Bei der Arbeit unterliefen dem<br />

Buchhalter ständig Fehler, er wirkte oft<br />

verwirrt, abwesend. Seine Frau Mary,<br />

Ärztin an einem Krankenhaus in Florida, ging<br />

mit ihm zum Neurologen. Die niederschmetternde<br />

Diagnose: Alzheimer. Der Arzt verschrieb<br />

Medikamente, doch die konnten die<br />

Krankheit nicht aufhalten. Als Mary Newport<br />

von einer Studie mit einem neuen Medikament<br />

hörte, versuchte sie alles, um Steve noch anzumelden.<br />

Aber die Ärzte lehnten ab – Steves<br />

Alzheimer war zu weit fortgeschritten. „Aber<br />

so schnell wollte ich nicht aufgeben“, erinnert<br />

sich Mary Newport, „ich erkundigte mich, welcher<br />

Wirkstoff in dem neuen Mittel steckt, und<br />

fand heraus: Es bestand vor allem aus Fett,<br />

genauer aus mittelkettigen Triglyzeriden.“ Und<br />

sehr viel von diesem Fett steckt in Kokosöl.<br />

Also kaufte Mary Newport im ganz normalen<br />

Supermarkt (!) eine Flasche Kokosöl – die<br />

Versuchspersonen der Studie bekamen rund 20<br />

Gramm der Fette pro Tag, das wusste sie inzwischen.<br />

Mary Newport rechnete – und wusste,<br />

das entspricht etwa zwei Esslöffeln Kokosöl. „Am<br />

nächsten Morgen um neun rührte ich Steve das<br />

Öl in seinen Haferbrei“, erinnert sie sich. Um<br />

13 Uhr hatte er einen Termin beim Neurologen.<br />

„Ich war überwältigt: Steve konnte sich an den<br />

Monat, den Wochentag, die Stadt und den Staat<br />

erinnern, in dem er sich befand, Dinge, von denen<br />

er bei früheren Tests nichts gewusst hatte.“<br />

Auch wenn sie als Ärztin noch nicht glauben<br />

konnte, dass das Öl hinter dem guten Test steckte,<br />

machte Mary Newport es zum festen Bestandteil<br />

von Steves Speiseplan. Und als das Ehepaar<br />

Wochen später einige Verwandte besuchte, war<br />

Steve wie ausgewechselt: Er erkannte die Leute<br />

um ihn herum, erinnerte sich an ihre Namen,<br />

fragte, wie es ihnen ging. „Als hätte jemand ein<br />

Licht bei ihm eingeschaltet“, erzählt Mary New -<br />

port heute, „Steve war wieder da!“<br />

UNSER EXPERTE<br />

Dr. Bruce Fife, Arzt für<br />

Naturheilkunde und<br />

Ernährungsmedizin,<br />

stieß durch Zufall auf<br />

die positiven Effekte<br />

von Kokosöl. Inzwischen<br />

konnte er Tausenden<br />

mit seinen<br />

Ernährungsregeln<br />

helfen und gründete<br />

ein gemeinnütziges<br />

Forschungszentrum in<br />

Colorado/USA.<br />

2 / 2013 25


LEBENSMITTEL<br />

KLUG WÄHLEN!<br />

Diese Übersicht zeigt,<br />

welches Essen viel (ab<br />

20 g) und wenig Kohlenhydrate*<br />

enthält:<br />

BROT, NUDELN & CO.<br />

Butterkeks 75<br />

Mehl 405 71<br />

Nudeln, ungekocht 70<br />

Haferflocken 58<br />

Weizenbrötchen 56<br />

Weißbrot 48<br />

Roggenvollkornbrot 39<br />

Apfelkuchen, gedeckt 31<br />

Reis, parboiled 24<br />

Kartoffeln 15<br />

M I LC H P RO D U KT E<br />

Milch 3,5 % 5<br />

Joghurt natur 3,5 % 4<br />

Frischkäse 60 % 2<br />

Blauschimmel-Käse 0<br />

Gouda 0<br />

Feta 0<br />

OBST<br />

Banane 21<br />

Apfel 11<br />

Apfelsine 8<br />

Erdbeere 6<br />

Papaya 2<br />

GEMÜSE<br />

Erbsen 11<br />

Karotten 5<br />

Bohnen, grün 5<br />

Paprika 3<br />

Brokkoli 3<br />

Aubergine 3<br />

Zucchini 2<br />

Salatgurke 2<br />

Blumenkohl 2<br />

Chinakohl 1<br />

FLEISCH & WURST<br />

Muskelfleisch 1<br />

Fisch 1<br />

Wurst 1<br />

* In Gramm pro 100 g Lebensmittel.<br />

Spricht man den amerikanischen Arzt und Ernährungswissenschaftler<br />

Bruce Fife auf die Geschichte<br />

der Newports an, lächelt er milde. So als<br />

wollte er sagen: „Klar hilft Kokosöl bei Alzheimer,<br />

das ist doch nichts Neues.“ Seit vielen Jahren beschäftigt<br />

sich Fife mit diesem Thema. Gerade ist<br />

sein Buch „Stopp Alzheimer!“ auf Deutsch erschienen<br />

(Systemed Verlag, 24,99 Euro). Darin stellt<br />

er im Detail seine Beobachtungen und Thesen auf,<br />

die für viele andere Ärzte ungeheuerlich sein müssen:<br />

Die richtigen Lebensmittel können Alzheimer<br />

vorbeugen, lindern – vielleicht sogar heilen!<br />

Fifes Behauptung klingt zunächst tatsächlich<br />

reichlich gewagt. Schließlich werden<br />

Jahr für Jahr Abermillionen in die Forschung<br />

gesteckt. Tausende Ärzte und Wissenschaftler<br />

weltweit forschen fieberhaft daran,<br />

die Ursachen der Alzheimer-Demenz zu finden,<br />

um dann ein wirksames Mittel dagegen zu entwickeln<br />

– bislang ohne nennenswerten Erfolg. Erst<br />

im Sommer 2012 wurden drei große Studien zu<br />

Alzheimer abgebrochen, weil die darin erprobten<br />

Substanzen wieder keinerlei Erfolg brachten.<br />

Und nun soll ausgerechnet die Ernährung der<br />

Schlüssel sein? „Ja“, behauptet Bruce Fife und führt<br />

vor allem dieses Argument an: „Bei Alzheimer<br />

mangelt es dem Gehirn an Energie, weil es den<br />

Zucker im Blut nicht mehr richtig als Energiequelle<br />

nutzen kann.“ Die Folge: „Ohne ausreichend<br />

Energie schaltet das Gehirn nach und nach alle<br />

wichtigen Denkprozesse ab.“<br />

Dass Fife mit dieser These richtig liegen kann,<br />

zeigen auch zahlreiche Erkenntnisse aus einer<br />

ganz anderen medizinischen Fachrichtung, der<br />

Forschung nach der Ursache für Diabetes. „Diabetiker<br />

haben mehr als genug Zucker im Blut,<br />

trotzdem können ihre Nervenzellen den Treibstoff<br />

nicht nutzen“, sagt Prof. Ralf-Joachim Schulz<br />

vom St.-Marien-Hospital in Köln. Der Grund für<br />

die Energieblockade ist hier allerdings eindeutig:<br />

„Die Nervenzellen sind bei Diabetes oft resistent<br />

gegen Insulin. Das Hormon kann die Zellen<br />

nicht mehr für den Zucker öffnen“, so Schulz.<br />

Kokosöl spielt<br />

die Hauptrolle<br />

Aus dem Öl der Kokosnuss<br />

kann der Körper leicht Ketone<br />

gewinnen. Bruce Fife rät:<br />

5 Esslöffel am Tag verzehren.<br />

Übrigens: Kokos-Öl ist bei<br />

Zimmer-Temperatur streichfest.<br />

Man bekommt es in gut<br />

sortierten Super- und<br />

Biomärkten, etwa bei Edeka<br />

oder Basic (200 g ca. 3 Euro).<br />

Natives Öl schmeckt nach<br />

Kokos, raffiniertes neutral.<br />

Welches man verwendet, ist<br />

reine Geschmackssache.<br />

Foto: Wotext 2mm Abstand !!!!!!!!!!!<br />

26 2/ 2013


UNSER LEBEN<br />

IM BAUCH<br />

• Hat Nahrung den<br />

Magen passiert,<br />

stehen einfache<br />

Kohlenhydrate<br />

dem Körper<br />

sofort als Zucker<br />

zur Verfügung.<br />

• Durch die Darmwand<br />

wandert<br />

dieser ins Blut.<br />

• Bei Vollkornprodukten<br />

dauert es<br />

etwas länger.<br />

• Fette gelangen<br />

dagegen erst im<br />

mittleren und<br />

unteren Teil<br />

des Dünndarms<br />

ins Blut.<br />

IN DER LEBER<br />

• Zucker, der nicht<br />

sofort als Treibstoff,<br />

etwa für die<br />

Muskeln, gebraucht<br />

wird, speichert die<br />

Leber zwischen.<br />

• Ist der Speicher<br />

voll, wird überflüssiger<br />

Zucker in Fett<br />

umgebaut, das der<br />

Körper an Bauch,<br />

Hüften, Po ablegt.<br />

• Aber: Sind die Zuckerlager<br />

in Muskeln<br />

und Leber leer,<br />

werden aus Fett<br />

Ketone gebildet.<br />

So wirkt die andere<br />

Ernährung im Körper<br />

Ketone spielen im<br />

Ernährungskonzept von Bruce Fife<br />

die entscheidende Rolle gegen<br />

Alzheimer. Ziel ist, Kohlenhydrate<br />

zu ersetzen. Dies wirkt sich dann<br />

überall im Körper positiv aus.<br />

Blutzucker,<br />

nüchtern*<br />

IM GEHIRN<br />

• Fehlt Zucker, fühlt man<br />

sich matt, ist vielleicht<br />

etwas unkonzentriert.<br />

• Sobald genug Ketone<br />

als Ersatz-Energie<br />

vorhanden sind, hört<br />

das aber auf.<br />

• Dass der Körper<br />

Ketone bildet, kann<br />

man riechen: Der<br />

Atem riecht leicht<br />

nach Aceton, also etwas<br />

scharf-säuerlich.<br />

IM MUND<br />

• Hier fängt der Körper<br />

an, Kohlenhydrate zu<br />

verdauen: Enzyme<br />

verwandeln Stärke in<br />

Zucker.<br />

• Das lässt sich auch<br />

schmecken: Kaut man<br />

ein Stück Brot sehr<br />

lange, schmeckt es<br />

irgendwann süß.<br />

• Fette, die Ausgangsstoffe<br />

für Ketone,<br />

werden im Mund aber<br />

nicht verdaut.<br />

BITTE BLUTZUCKER<br />

TÄGLICH MESSEN!<br />

Bruce Fife rät: „Je höher der<br />

morgendliche Blutzucker<br />

nüchtern ist, umso weniger<br />

Kohlenhydrate sollte man<br />

tagsüber essen.“ Richtwerte:<br />

Kohlenhydrate<br />

am Tag**<br />

bis 100 (5,5) max. 100<br />

101–125 (5,6–6,9) max. 50<br />

über 126 (7) max. 25<br />

* In mg/dl bzw. in Klammern mmol/l.<br />

** In Gramm.<br />

2 / 2013 27


UNSER LEBEN<br />

21 REZEPTE, DIE VOR<br />

DEMENZ SCHÜTZEN<br />

Diese 7 Tage sind nur der Anfang, um für immer gesund<br />

zu bleiben. Denn die Alzheimer-Schutzformel: wenig Zucker<br />

+ viel Gemüse & Co. + Kokosöl – ist weniger eine Diät als<br />

ein Ernährungsstil, dem man dauerhaft folgen sollte. Und<br />

das heißt vor allem, sich beim Frühstück umzugewöhnen.<br />

FRÜHSTÜCK<br />

MONTAG DIENSTAG MITTWOCH DONNERSTAG FREITAG SAMSTAG SONNTAG<br />

Käse-Omelett<br />

2 EL Kokosöl, 4 Eier<br />

verquirlen, 1 Prise<br />

Salz, schwarzer,<br />

Pfeffer, 1 Tasse<br />

geriebenen Käse<br />

einrühren.<br />

Kohlenhydrate: 2 g<br />

Fenchel-Grapefruit-Salat<br />

3 kleine Fenchelknollen<br />

würfeln,<br />

1 rosa Grapefruit<br />

in feine Spalten<br />

schneiden, 2 EL<br />

Kokosöl, 2 EL<br />

Balsamico, 1 EL<br />

Orangensaft, 1/2<br />

TL Dijon-Senf dazugeben,<br />

mit Salz,<br />

Pfeffer würzen.<br />

Kohlenhydrate: 4 g<br />

China-Omelett<br />

2 EL Kokosöl mit<br />

2 Eiern verquirlen,<br />

125 g gebratene<br />

Hähnchen-Streifen<br />

unterheben, 1/2<br />

Tasse Bohnensprossen,<br />

1 gehackte<br />

Frühlingszwiebel,<br />

1 Tasse geschnittenen<br />

Chinakohl, 2 TL<br />

Fischsoße zugeben<br />

und backen.<br />

Kohlenhydrate: 2 g<br />

Kokusnuss-Brot<br />

mit Käse<br />

Brot backen: 80 g<br />

Kokosnuss-Mehl,<br />

6 Eier, 90 g weiche<br />

Butter, 2 EL Kokosöl,<br />

1 TL Backpulver, 2 TL<br />

Stevia, 1/2 TL Salz<br />

vermengen, in Kastenform<br />

bei 180 °C<br />

40 Min. backen.<br />

2 Scheiben Brot<br />

mit Käse belegen.<br />

Kohlenhydrate: 3 g<br />

Salbei-Omelett<br />

Omelett: 6 Eier, 2 EL<br />

Sahne, 150 g Ziegenfrischkäse,<br />

Salz,<br />

Pfeffer verquirlen,<br />

mit je 1 EL Kokosöl<br />

braten. Beilage:<br />

250 g Cherrytomaten<br />

mit 2 EL Kokosöl<br />

in Pfanne schwenken.<br />

2 EL Butter,<br />

3 Stiele Salbei, 3 TL<br />

Balsamico dazu.<br />

Kohlenhydrate: 8 g<br />

Papaya-Salat<br />

300 g Papaya, 300 g<br />

Salatgurke würfeln,<br />

30 g Mungo-Bohnensprossen<br />

und 2 EL<br />

Kokosraspel unterheben.<br />

Dressing:<br />

Saft einer Limette,<br />

1 TL geriebener<br />

Ingwer, Minzblättchen,<br />

3 EL Kokosöl,<br />

2 EL Orangensaft,<br />

Salz, Pfeffer.<br />

Kohlenhydrate: 4 g<br />

Rührei mit Speck<br />

1 EL Kokosöl mit<br />

120 g gewürfeltem<br />

Speck, 2 großen<br />

Champignons in<br />

Scheiben, 4 Eiern,<br />

Salz, Pfeffer verrühren<br />

und braten.<br />

Kohlenhydrate: 3 g<br />

MITTAGESSEN<br />

Lachsfilet mit<br />

grüner Soße<br />

300 g Filet mit<br />

Salz und Pfeffer<br />

würzen in Kokosöl<br />

kross braten. Soße:<br />

frische, gemischte<br />

Kräuter (Petersilie,<br />

Basilikum, Schnittlauch<br />

o. Ä.), 2 klein<br />

gewürfelte Gewürzgurken,<br />

4 TL Essig,<br />

1 TL scharfer Senf,<br />

2 EL Kokosöl, 200 g<br />

Joghurt, 2 fein gehackte<br />

Blätter vom<br />

Kopfsalat, 2 Spalten<br />

Zitrone. Lachs mit<br />

Soße servieren.<br />

Kohlenhydrate: 3 g<br />

Zwiebel-Frittata<br />

1 Zwiebel in dünne<br />

Scheiben schneiden,<br />

in 2 EL Kokosöl<br />

und 1 gehackter<br />

Knoblauchzehe<br />

dünsten. 4 leicht<br />

geschlagene<br />

Eier unterheben,<br />

stocken lassen.<br />

Mit Salz, Pfeffer,<br />

1 TL gehacktem<br />

Basilikum würzen.<br />

2 EL Käseraspel<br />

überstreuen.<br />

Kohlenhydrate: 7 g<br />

Tofu auf Weißkohlsalat<br />

In Wok oder<br />

beschichteter<br />

Pfanne braten: 2 EL<br />

Kokosöl, 300 g Tofu,<br />

400 g zarten Weißkohl,<br />

200 ml heiße<br />

Gemüsebrühe,<br />

1 rote gewürfelte<br />

Paprikaschote,<br />

2 gewürfelte<br />

Frühlingszwiebeln,<br />

2 EL Sojasoße,<br />

schwarzen Pfeffer,<br />

1 TL geraspelten<br />

Ingwer, 2 EL<br />

Zitronensaft.<br />

Kohlenhydrate: 5 g<br />

Gemüse mediteran<br />

1 rote, 1 gelbe Paprikaschote,<br />

1/2 Zucchini,<br />

1/2 Aubergine,<br />

200 g Champignons,<br />

50 g schwarze<br />

Oliven ohne Kerne<br />

fein würfeln und<br />

2 EL Kokosöl unterrühren.<br />

Gemüse in<br />

Marinade aus je 1 EL<br />

frisch gehacktem<br />

Rosmarin, Thymian,<br />

Oregano, Basilikum<br />

sowie 2 EL Balsamico,<br />

4 EL Kokosöl,<br />

4 EL Oliven, Salz,<br />

Pfeffer 2 Stunden<br />

ziehen lassen.<br />

Kohlenhydrate: 7 g<br />

Putengeschnetzeltes<br />

mit Pilzen<br />

200 g Putenschnitzel<br />

in 2 EL Kokosöl<br />

anbraten. 250 g<br />

gewürfelte Champignons<br />

und<br />

1 gehackte Zwiebel<br />

kurz mitbraten. In<br />

300 ml Milch<br />

20 g Vollkornmehl<br />

verrühren und in<br />

die Pfanne gießen.<br />

Reduzieren lassen,<br />

bis Soße andickt.<br />

Würzen mit Salz,<br />

Pfeffer.<br />

Kohlenhydrate: 8 g<br />

Spinatnocken<br />

mit Tomatensoße<br />

Nocken: 400 g gegarten<br />

Blattspinat<br />

mit 10 g Quark,<br />

1 Ei, 4 EL Vollkornmehl<br />

verkneten,<br />

kühl stellen. Soße:<br />

1 geh. Zwiebel<br />

in 2 EL Kokosöl<br />

dünsten. 250 g<br />

Tomatenwürfel mitdünsten,<br />

mit 50 g<br />

Blauschimmelkäse,<br />

1/2 Bund Basilikum,<br />

Muskatnuss, Salz,<br />

Pfeffer würzen.<br />

Nocken formen, in<br />

Salzwasser garen.<br />

Mit Soße servieren.<br />

Kohlenhydrate: 12 g<br />

Gefüllte Zucchini<br />

überbacken<br />

500 g Zucchini<br />

aushöhlen. Füllung:<br />

250 g Hackfleisch in<br />

2 EL Kokosöl braten.<br />

150 g Champignons,<br />

1 Dose Tomatenwürfel,<br />

1 gehackte<br />

Zwiebel, 1 gehackte<br />

Knoblauchzehe,<br />

1 Tasse Gemüsebrühe,<br />

frische Kräuter,<br />

Salz, Pfeffer<br />

kurz mitbraten.<br />

Masse in Zucchini<br />

verteilen mit 100 g<br />

geriebenem Käse<br />

überstreuen und<br />

backen.<br />

Kohlenhydrate: 4 g<br />

ABENDESSEN<br />

Schweinekotelett<br />

mit Bohnen<br />

2 Koteletts in<br />

2 EL Kokosöl<br />

braten, 1 gehackte<br />

Zwiebel, 300 g klein<br />

geschnittene grüne<br />

Bohnen, 4 große<br />

Champignons in<br />

Scheiben mitbraten.<br />

Mit Salz, Pfeffer<br />

würzen.<br />

Kohlenhydrate: 3 g<br />

Gefüllte<br />

Thunfisch-Eier<br />

4 hart gekochte Eier<br />

halbieren.<br />

Füllung: 1 Dose<br />

Thunfisch, 1 Tasse<br />

Mayonnaise, je<br />

4 EL fein gehackte<br />

Zwiebeln und<br />

Staudensellerie, mit<br />

Salz, Pfeffer würzen.<br />

Kohlenhydrate: 2 g<br />

Hähnchen auf<br />

Zucchini<br />

400 g Filet in 2 EL<br />

Kokosöl braten.<br />

Soße: 2 gewürfelte<br />

Zucchini, 6 halbierte<br />

Strauchtomaten,<br />

250 g zerbröselten<br />

Fetakäse, 2 gehackte<br />

Knoblauchzehen,<br />

2 EL Kokosöl<br />

verrühren.<br />

Kohlenhydrate: 2 g<br />

Eiersalat mit<br />

Schwarzwurzel<br />

350 g Schwarzwurzel<br />

mit 1 EL Essig<br />

in Wasser kochen.<br />

Salat: 2 Tomaten<br />

in Scheiben, 2 hart<br />

gekochte Eier,<br />

3 EL Kokosöl, 1 EL<br />

Obstessig, Salz,<br />

Pfeffer, Pimpinelle.<br />

Kohlenhydrate: 2 g<br />

Ratatouille<br />

1 Zwiebel, 2 Zucchini,<br />

1 rote, 1/2 gelbe<br />

Paprika,<br />

1 Knoblauchzehe,<br />

2 Tomaten würfeln,<br />

in 2 EL Kokosöl<br />

anbraten, 125 ml<br />

Gemüsebrühe<br />

angießen, köcheln.<br />

Mit Basilikum und<br />

Koriander servieren.<br />

Kohlenhydrate: 2 g<br />

Thunfisch-Salat<br />

250 g weiße Bohnen,<br />

1 gewürfelte Zwiebel,<br />

2 TL gehackte<br />

Kräuter, 100 g<br />

halbierte Cherrytomaten,<br />

1 gewürfelte<br />

rote Paprika,<br />

1 Dose Thunfisch<br />

in Saft. Dressing:<br />

Saft 1 Zitrone, 4 EL<br />

Kokosöl.<br />

Kohlenhydrate: 10 g<br />

Alle Mengenangaben für 2 Portionen, Kohlenhydratangaben pro Portion; viele weitere Rezepte im Buch: Dr. Bruce Fife, Stopp Alzheimer! Praxisbuch, Systemed, 12,99 Euro.<br />

Bratwurst mit<br />

Kohlgemüse<br />

1 Zwiebel, gehackt,<br />

1/2 gelbe gewürfelte<br />

Paprika, 250 g Weißoder<br />

Chinakohl<br />

in Streifen in 2 EL<br />

heißem Kokosöl<br />

kurz schwenken.<br />

2 Bratwürste in 2 EL<br />

Kokosöl braten, mit<br />

Gemüse servieren.<br />

Kohlenhydrate: 3 g<br />

Fotos: Getty Images (4), Stockfood (2), Verlag<br />

28 2/ 2013


Schützen<br />

Sie Ihr Erspartes!<br />

Doch – und hier knüpft die Entdeckung von Fife an<br />

– auch bei gesunden Menschen kann Zucker das Gehirn<br />

beschädigen: Die Zuckermoleküle reagieren mit<br />

Eiweiß-Molekülen im Körper und bilden mit ihnen<br />

neue Verbindungen. Ärzte vermuten, dass sich dadurch<br />

verstärkt schädliche Plaques im Gehirn von Alzheimer-Patienten<br />

ablagern. Einige Mediziner fassen<br />

die Alzheimerkrankheit deshalb sogar als eine Form<br />

von Diabetes auf, einen Diabetes Typ 3.<br />

Doch wie lässt sich das Ablagern der gefährlichen<br />

Eiweiße verhindern? Für Bruce Fife ist die Sache klar.<br />

Mit einer speziellen Diät, die das Risiko für Alzheimer<br />

gleich zweifach senkt:<br />

1. Sie enthält kaum Zucker, der diese schädlichen<br />

Ablagerungen fördert.<br />

2. Sie stellt dem Gehirn durch eine ausgefeilte Kombination<br />

von Lebensmitteln (siehe Rezepte links)<br />

schnell und unkompliziert eine alternative Energiequelle<br />

bereit, die sogenannten Ketone.<br />

Hinter den Ketonen verbergen sich speziell<br />

verbundene Kohlenstoffe, die der Körper<br />

auch selbst bilden kann. Aber: Gewöhnlich<br />

macht er das nur dann, wenn in Hungerzeiten<br />

Fettreserven abgeschmolzen werden. Der große<br />

Vorteil der Ketone: Das Gehirn verwertet sie sehr<br />

schnell und unkompliziert selbst dann noch als Energiequelle,<br />

wenn der Zuckerweg versperrt ist. Bruce<br />

Fifes Diät enthält deshalb vor allem Lebensmittel, die<br />

den Körper dazu bringen, viel mehr Ketone herzustellen.<br />

Und das sind vor allem diese:<br />

• viel Salat und Gemüse,<br />

• reichlich Ei, Fisch und Fleisch,<br />

• 5 Esslöffel Kokosöl pro Tag; aus den enthaltenen<br />

mittelkettigen Fetten bildet der Körper leicht Ketone,<br />

• nur wenig Zucker (siehe Tabelle Seite 26).<br />

Doch warum werden diese einfachen Regeln von<br />

der Wissenschaft kaum beachtet? „Weil man darauf<br />

kein Patent anmelden kann, mit dem sich über Jahre<br />

sehr viel Geld verdienen lässt“, vermutet Fife.<br />

Deshalb appelliert er, frühzeitig vorzusorgen und mit<br />

der ketogenen Ernährung zu beginnen. „Wenn die ersten<br />

Symptome der Alzheimer-Demenz auftreten, sind<br />

etwa 70 Prozent der Gedächtniszellen im Gehirn bereits<br />

zerstört“, so Fife. Diese Zellen kann auch keine<br />

Diät der Welt wiederbringen. Lediglich die verbliebenen<br />

scheinen dann noch zu profitieren. So wie bei<br />

Steve Newport, der inzwischen sogar wieder lesen kann<br />

und im Haushalt hilft. Bruce Fife sagt nicht, dass die<br />

Ergebnisse bei jedem so spektakulär wirken. „Doch<br />

wenn sich die geistigen Fähigkeiten nur ein kleines<br />

bisschen dadurch verbessern, kann das der Funke sein,<br />

der wieder Licht in seine Dunkelheit bringt.“<br />

750 Antworten<br />

zum Erben<br />

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Reise & Kultur<br />

Fotos: © Circus Roncalli GmbH 2012 /Theo Krath<br />

Alt trifft Neu<br />

Szenen von Geburt, Liebe,<br />

Leid ... mal von alten<br />

Meistern gemalt, mal von<br />

Fotografen festgehalten. Ein<br />

faszinierender Vergleich in<br />

der sehenswerten Ausstellung<br />

„C'est la vie – das ganze<br />

Leben" im Hygienemuseum<br />

Dresden. Bis 7. April.<br />

Alte Meister: Tizian, Wilhelm<br />

Leibl, Tintoretto, Ingres<br />

Fotografen: Robert Lebeck,<br />

Helmut Newton, Herlinde Koelbl<br />

20 000<br />

Objekte der<br />

„Andy Warhol<br />

Stiftung“ werden<br />

beim britischen<br />

Auktionshaus<br />

Christie’s versteigert.<br />

Und jeder kann<br />

online mitbieten<br />

(www.christies.<br />

com). Der Erlös<br />

kommt Künstlern als<br />

Stipendium zugute.<br />

John Lennons<br />

Notizen<br />

„I love you, yes, yes, yes“ –<br />

auf ein weißes Blatt schrieb<br />

John Lennon eine Liebeserklärung<br />

an seine Frau<br />

– und einen Song-Text. 30<br />

Jahre hat der Beatles-Fan<br />

Hunter Davis nach solchen<br />

Dingen gefahndet – und ein<br />

grandioses Buch erstellt:<br />

„The John Lennon Letters“<br />

(Piper, 39,90 Euro).<br />

<br />

Verdi<br />

zum<br />

Genießen<br />

2013 ist das Verdi-<br />

Jahr – der große<br />

Komponist Giuseppe<br />

Verdi wurde<br />

1813 geboren. 2013<br />

wird aber auch das<br />

Jahr des Tenor-<br />

Sängers Rolando<br />

Villazón. Seine<br />

neue Verdi-CD<br />

stürmt die Klassik-<br />

Charts; und live<br />

beweist er mit<br />

seinen Verdi-Arien,<br />

welch großartiger<br />

Sänger er ist. Unbedingt<br />

Karten (Tel.:<br />

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besorgen: 26. 3. Berlin,<br />

19. 4. Hamburg,<br />

25. 4. Frankfurt.<br />

Die Schönste bestaunen: Nofretete<br />

Über 3 500 Jahre ist sie bereits tot – und gilt immer noch als eine der<br />

schönsten Frauen der Welt: Nofretete, Mitherrscherin über das alte<br />

Ägypten. Das Wissen über sie verdanken wir dem Ägyptologen Ludwig<br />

Borchardt, der ihre weltberühmte Büste vor 100 Jahren fand. Zum Fund-<br />

Jubiläum zeigt das Neue Museum Berlin die einzigartige Ausstellung „Im<br />

Licht von Amarna – 100 Jahre Fund der Nofretete“. Mit 400 Fundstücken,<br />

die zum Teil noch nie in der Öffentlichkeit gezeigt wurden. Bis 13. April.<br />

FILMTIPPS Lincoln – ein Historien-Drama (ab 24. Januar), und Hitchcock – eine sehenswerte Biografie (ab 7. Februar)<br />

2 / 2013<br />

31


M<br />

REISE & KULTUR<br />

Quelle der Inspiration: Joan<br />

Miró holte sich viele Ideen<br />

für seine Skulpturen in<br />

Palmas Kathedrale La Seu.<br />

32 2/ 2013


JOAN MIRÓ<br />

Ich habe<br />

ALLORCA<br />

ins Atelier getragen<br />

Blühende Mandelbäume, erstes zartes Grün –<br />

in diesen Wochen ist Mallorca am schönsten.<br />

Das wusste auch Joan Miró, der hier seine schönsten<br />

Gemälde und Skulpturen schuf. Helge Sobik ist den<br />

Spuren des populären Künstlers gefolgt. Bis in Mirós Atelier<br />

in Palma, das heute jedem offensteht.<br />

2 / 2013<br />

33


A„Als Kind“, sagte Joan Miró einmal,<br />

„bewunderte ich den Himmel Mallorcas.<br />

Und in der Nacht ließ ich mich hier<br />

von der Spur einer Sternschnuppe, dem<br />

Leuchten eines Glühwürmchens, dem<br />

Blau des Meeres verzaubern.“ Erst als<br />

alter Mann bannte er diese Stimmung<br />

auf Leinwand. Seine letzten 27 Lebensjahre<br />

verbrachte er auf Mallorca, vor<br />

den Toren Palmas in Cala Major, und<br />

knüpfte so an die Kindheit an.<br />

Wenn er weit außerhalb der Hauptsaison<br />

am Strand entlangspazierte oder<br />

im Winter durch das Tramuntana-Gebirge<br />

bei Valldemossa wanderte, tankte<br />

er Energie. Energie, die sich später<br />

in seinen Bildern und Skulpturen entlud.<br />

Entstanden sind diese Werke ab<br />

1956 in seinem Atelier in Cala Major,<br />

auf dem Landsitz Son Abrines. Auf das<br />

große Grundstück hatte sein Freund,<br />

der Architekt und Harvard-Professor<br />

Josep Lluís Sert ein erstaunliches Gebäude<br />

gesetzt. Mit seinen Dächern in<br />

Form von Möwenflügeln und den kunterbunten<br />

Türen in den Farben Gelb,<br />

Blau, Rot schnitt Sert das Haus ganz<br />

auf Miró zu. Nachdem Joan Miró einen<br />

Preis der Guggenheim-Stiftung er-<br />

halten hatte, kaufte er auch noch das<br />

Nachbargrundstück mit der Finca Son<br />

Boter aus dem 17. Jahrhundert. Hier<br />

richtete er seine Werkstatt für Skulpturen<br />

ein und nutzte die Räume gelegentlich<br />

als zweites Malstudio. Doch die<br />

meiste Zeit verbrachte er ab Mitte der<br />

Fünfziger in dem fast 200 Quadratmeter<br />

großen, lichtdurchfluteten Atelier,<br />

das Sert auf dem Grundstück von Son<br />

Als käme Miró gleich rein<br />

Abrines errichtet hatte. Auf den Arbeitstischen<br />

darin liegen noch heute halb<br />

ausgequetschte Farbtuben. In staubigen<br />

Gläsern stehen Pinsel und auf zig Staffeleien<br />

warten unfertige, noch unsignierte<br />

Werke darauf, vollendet zu werden. So<br />

als könnte dieser nur 1,58 Meter kleine,<br />

schmächtige Joan Miró jeden Moment<br />

wieder durch die Tür treten und<br />

einfach weitermachen.<br />

Oft saß er hier auf kleinen, wackeligen<br />

Holz-Stühlchen. Schaute auf die<br />

halbfertigen Werke an den Staffeleien<br />

um sich herum, erwog, etwas zu ändern,<br />

dachte über nächste Schritte nach,<br />

ehe er wieder zum Pinsel griff und einen<br />

weiteren Strich zog, eine Farbe auftrug,<br />

ein Bild ein kleines Stück weiter<br />

voranbrachte. Heute ist aus dem Atelier<br />

eine Stätte geworden, an der Kunstinteressierte<br />

dem Meister mehr als an<br />

jedem anderen Ort nah sein können.<br />

Barcelona, Paris, Palma<br />

1893<br />

1927<br />

DIE ANFÄNGE<br />

Joan Miró wurde<br />

1893 in Barcelona<br />

geboren, 1916 erste<br />

Ausstellung, ab 1919<br />

Aufenthalte in Frankreich<br />

(Bild 1938),<br />

USA – erste Erfolge.<br />

TEURER STERN<br />

Mirós 50 x 40 Zentimeter<br />

große Lithografie „Étoile<br />

Bleue“ (Blauer Stern) von<br />

1927 wird vergangenes Jahr<br />

für knapp 30 Millionen Euro<br />

versteigert – bisheriger Rekord<br />

für ein Werk des Spaniers.<br />

34 2/ 2013


REISE & KULTUR<br />

Denn nur hier bekommen sie den unmittelbaren<br />

Einblick in sein Schaffen.<br />

Nur hier sehen sie, wo er arbeitete, was<br />

ihn inspirierte – und all das, was sich<br />

links, rechts, oberhalb und unterhalb<br />

einer Leinwand befand. Denn in Mirós<br />

Atelier auf Mallorca ist seit seinem Tod<br />

am 1. Weihnachtstag 1983 nichts verändert<br />

worden. Im Flur ist heute bloß<br />

ein dünnes Seil gespannt. Von dort aus<br />

dürfen die Besucher in den Raum schauen,<br />

wo der schüchterne alte Mann bis<br />

zu seinem 90. Lebensjahr wirkte.<br />

Wenn der für keinen anderen erkennbare<br />

Moment für eines dieser Bilder gekommen<br />

war, nahm er es sich vor und<br />

malte daran weiter, ehe er sich wieder<br />

hinsetzte, mit Blicken in der Leinwand<br />

versank und nachdachte. „Ich arbeite<br />

wie ein Gärtner auf Mallorca“, sagte<br />

Miró einmal. „Wie ein Insekt, wie eine<br />

Biene bestäube ich die Pflanzen im Garten<br />

– nach und nach, wenn es für jede<br />

einzelne davon so weit ist.“ Die Wände<br />

der Finca Son Boter, in die Besucher<br />

auch kommen, hat er als Skizzenblock<br />

ZU GAST BEI MIRÓ<br />

Das Atelier des Künstlers ist das<br />

Kernstück des Museumskomplexes der<br />

Fundació Pilar i Joan Miró. Neben Dutzenden<br />

unfertigen Werken sind mehr als<br />

6.000 Bilder, Skulpturen, Zeichnungen,<br />

Mosaike und Wandteppiche zu sehen.<br />

• Geöffnet: Di.–Sa. 10–18, So. 10–15 Uhr.<br />

• Eintritt: 6 Euro. Calle De Saridakis 29<br />

in Cala Major. Mehr erfahren: (00<br />

34) 9 71 70 14 20, www.fpjmiro.org<br />

1956<br />

1982<br />

STUDIO<br />

Mirós 1956 gebautes<br />

Atelier in Cala Major<br />

nahe Palma de Mallorca<br />

gehört seit 1992<br />

zum Museumskomplex<br />

der Stiftung Fundació<br />

Pilar i Joan Miró.<br />

LOGO FÜR SPANIEN<br />

Ursprünglich entwarf Miró dieses<br />

Sonnen-Logo in abgewandelter<br />

Form für die Fußball-WM<br />

1982 in seiner Heimat. Die Fifa<br />

entschied sich aber für ein anderes<br />

Symbol. Aktuell nutzt es der<br />

spanische Tourismusverband.<br />

2 / 2013<br />

35


REISE & KULTUR<br />

MIRÓ AUF MALLORCA ENTDECKEN<br />

Als Urlauber stößt man überall auf der Insel auf<br />

Werke von Miró – nur einige Beispiele:<br />

• Skulptur am oberen Ende der Prachtstraße Jaime<br />

III in Palma de Mallorca<br />

• Skulptur am Fuß der Treppe zur Kathedrale<br />

La Seu in Palma<br />

• Grafiken, Wandteppiche am Bahnhof von Sóller<br />

• Gemälde, Grafiken im Museum der Stiftung Jona<br />

e Pilar Miró in Illetas, südwestlich von Palma<br />

• Gemälde, Grafiken im Museum Es Baluard, Palma<br />

• Grafiken im Museum Can Prunera in Sóller<br />

1978<br />

ALT-REBELL<br />

Je älter, desto rebellischer.<br />

Als Zeichen<br />

gegen Kommerz<br />

durchlöcherte<br />

Miró (hier 1978<br />

mit 85) Bilder mit<br />

der Lötlampe.<br />

Der „Rote Blitz“ in Sóller –<br />

im Bahnhof des Ortes sind<br />

Grafiken und Wandteppiche<br />

von Miró zu sehen.<br />

genutzt. Sie sind mit flüchtigen Zeichnungen<br />

übersät, mit Linien, Bögen,<br />

Grundformen. Die meisten Werke unterdessen<br />

entstanden im Atelier von Son<br />

Abrines: Dort ist der Lichteinfall genau<br />

durchdacht, eine Terrasse im Freien so<br />

angeordnet, dass sich die Sonnenstrahlen<br />

zunächst auf den Natursteinfliesen<br />

Wände als Skizzenblock<br />

brechen, ehe sie ins Atelier hineinscheinen.<br />

Dieser bauliche Kunstgriff des Architekten<br />

Sert sollte das Licht wärmer<br />

machen. Die Innenwand aus Naturstein<br />

an der Stirnseite des Gebäudes hat einen<br />

ähnlichen Effekt.<br />

„Ich durfte ihm dort mal beim Radieren<br />

zuschauen“, erinnert sich Mirós<br />

langjähriger Galerist Josep Pinya, heute<br />

Mitte siebzig. Im Zentrum von Palma<br />

führte er jahrzehntelang die Galerie „Pelaires“,<br />

bevor er sie vor einigen Jahren<br />

an seinen Sohn übergab. „Es war ein<br />

Kraftausbruch, als Joan begann. Als ob<br />

der ganze Körper im Einsatz war, um<br />

eine Platte zu gravieren. Mit großem<br />

Schwung, mit weit ausholenden Bewegungen.<br />

Als wäre eine fremde Energie<br />

von außen in ihn hineingefahren“, erinnert<br />

sich Josep Pinya.<br />

Seine Inspiration fand Miró jedoch<br />

außerhalb Palmas. Er habe Mallorca im<br />

Kopf und im Herzen ins Atelier getragen<br />

und dann mit der Arbeit begonnen,<br />

erinnern sich Zeitzeugen. Mit seinem<br />

inzwischen hochbetagten Freund Pere<br />

Serra verabredete er sich oft im Tal von<br />

Sóller mitten zwischen den Orangenhainen.<br />

Der heute fast Neunzigjährige<br />

und Miró saßen einfach dort, sinnierten,<br />

diskutierten – und aßen nebenbei Mandarinen.<br />

Und sie wanderten zusammen<br />

im Tramuntana-Gebirge.<br />

„Mirós Augen“, erinnert sich Serra,<br />

„haben den Waldboden abgetastet,<br />

und er war glücklich, wenn er wieder<br />

einen kurios geformten Stein oder einen<br />

besonders originellen Tannenzapfen<br />

fand.“ So etwas drehte und wendete<br />

er zwischen den Fingern und ließ es<br />

schließlich in die Jackentasche gleiten,<br />

um es später im Atelier wieder hervorzukramen.<br />

„Einmal beeindruckte ihn ein<br />

Keks, den es im Restaurant Ca’n Amer<br />

in Inca zum Kaffee gab, so sehr, dass er<br />

später nach diesem Vorbild eine große<br />

Skulptur schuf.“ Das Restaurant gibt es<br />

noch heute – und noch immer kommen<br />

dort die Quartos, ein mürbes Biskuit-<br />

Gebäck, auf den Tisch.<br />

Kann man Mallorca in Mirós Bildern<br />

der letzten zweieinhalb Jahrzehnte wiederfinden?<br />

„Aber ja“, ist Pere Serra überzeugt.<br />

Und Galerist Pinya ergänzt: „Aus<br />

dem, was er hier auf der Insel sah, was<br />

er hier fand – daraus zog er fast 30 Jahre<br />

lang seine Inspiration.“ Der Beweis<br />

sind unzählige über Mallorca verteilte<br />

Skulpturen, Bilder im Miró-Museum<br />

und nicht zuletzt sein Atelier, in dem<br />

Weihnachten 1983 die Zeit stehen geblieben<br />

ist. Was für ein Glück!<br />

1983<br />

FÜR DEN ENKEL<br />

Das Mosaik „Mauer für<br />

David Fernández Miró“<br />

gehörte 1983 zu den letzten<br />

Arbeiten Joan Mirós.<br />

Das Werk ist im Parc de<br />

la Mar in Palma de<br />

Mallorca zu bestaunen.<br />

Fotos: Getty Images, Interfoto, F1Online, Denise Bellon/akg images, dpa/picture-alliance, Blumebild/fotofinder, PR, Frank Heuer/laif, imago/Sven Simon, NYT/Redux/laif; für Joan Miró: VG Bild-Kunst, Bonn 2012<br />

36 2/ 2013


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REISE & KULTUR<br />

RITA WILSON<br />

„Tom und<br />

ich – das ist<br />

Romantik<br />

pur!“<br />

Tom Hanks – kennt jeder. Seine Frau? Nur<br />

wenige. Schade, denn Rita Wilson kennenzulernen<br />

lohnt sich. Weil sie eine erfolgreiche<br />

Produzentin ist, eine tolle Sängerin – und dabei so<br />

liebenswürdig, dass man sie gern zur Freundin<br />

hätte. Harold von Kursk traf sie in Los Angeles.<br />

Seit 25 Jahren ein Paar: Rita Wilson<br />

& Tom Hanks – beide inzwischen 56.<br />

38 2/ 2013


BBilderbuch-Paar“ nennt man<br />

Tom Hanks (56) und Rita Wilson<br />

(56) in Hollywood. Warum?<br />

Rita Wilson muss nicht<br />

lange überlegen. „Weil wir immer<br />

noch verliebt sind und uns<br />

das auch zeigen“, sagt sie und<br />

lacht – im nächsten Jahr feiern<br />

die beiden ihre Silberhochzeit.<br />

Während Tom Hanks als<br />

Schauspieler ein Weltstar ist,<br />

mit Erfolgen wie „Forrest<br />

Gump“, „Sakrileg“ und kürzlich<br />

in „Cloud Atlas“ Filmgeschichte<br />

schrieb, bleibt Rita<br />

Wilson lieber im Hintergrund.<br />

Und ist in den USA trotzdem<br />

ein Star – genauso wie in Griechenland,<br />

wo ihre Wurzeln liegen.<br />

Manchmal spielt Rita Wilson<br />

zwar auch in Nebenrollen<br />

– zum Beispiel in „Schlaflos in<br />

Seattle“ oder „Die Braut, die<br />

sich nicht traut“. Meist aber<br />

agiert sie hinter den Kulissen,<br />

vor allem als erfolgreiche Filmproduzentin,<br />

zum Beispiel von<br />

„My Big Fat Greek Wedding“.<br />

„Da konnte ich meine griechische<br />

Seele so richtig ausleben,<br />

obwohl ich gar nicht mitspiele“,<br />

erzählt Rita Wilson<br />

und lacht. Die romantische<br />

griechische Liebesgeschichte<br />

wurde zu einem Mega-Erfolg<br />

und spielte weltweit 400 Millionen<br />

Dollar ein.<br />

2 / 2013<br />

39


REISE & KULTUR<br />

„Gerade<br />

kam eine<br />

liebe SMS<br />

von Tom ...<br />

Kitschig,<br />

oder? Fast<br />

wie im Film.“<br />

Doch mit Millionenbeträgen zu<br />

jonglieren, gehört auch in ihrer Ehe<br />

zum Alltag. „Wenn es ums Geld geht,<br />

überlässt Tom die Dinge lieber mir“,<br />

schmunzelt die 56-Jährige und richtet<br />

das Rampenlicht rasch wieder auf<br />

ihren Mann. Sie ist überzeugt, „zwei<br />

Stars in der Familie, das muss nicht<br />

sein, schon allein, um dem Konkurrenzkampf<br />

vorzubeugen“.<br />

In einer Hinsicht aber kann Tom<br />

Hanks ihr ohnehin nicht das Wasser<br />

reichen – beim Singen. Mit einer eigenen<br />

CD erfüllte sich Rita Wilson<br />

deshalb zu ihrem 56. Geburtstag im<br />

Oktober einen Jugendtraum. „Ich bin<br />

ja in Hollywood aufgewachsen“, erzählt<br />

sie, „da hieß es immer: Entweder<br />

wirst du Schauspielerin oder Sängerin.“<br />

Als Teenager kratzte sie für<br />

Konzerte von Jackson Browne, Joni<br />

Mitchell und James Taylor ihr gesamtes<br />

Taschengeld zusammen. Um<br />

noch etwas Geld dazuzuverdienen,<br />

fing sie auch an zu modeln und zu<br />

schauspielern. Die Musik wurde<br />

schließlich zum Privatvergnügen.<br />

Bis jetzt. „Vor etwa fünf Jahren kam<br />

mir diese fixe Idee mit der CD“, erzählt<br />

Rita Wilson. Sie durchforstete<br />

ihre Archive, hörte unzählige alte Platten<br />

und traf ihre Wahl: eine CD mit<br />

persönlichen Interpretationen ihrer<br />

Lieblingslieder der 60er und 70er<br />

(„AM/FM“, Decca Records, ca. 10<br />

Euro). „Die Lieder gehören zu meinem<br />

Leben. Mit Songs wie ‚Never my love‘<br />

oder ‚Cherish‘ von der Band The Association<br />

bin ich abends eingeschlafen.<br />

‚Good time Charlie’s got the blues‘<br />

von Danny O’Keefe lief oft im Radio,<br />

wenn wir mit meinen Eltern in den<br />

Urlaub fuhren. Das ist Nostalgie pur.<br />

Ich fühle die Oberfläche der Sitze,<br />

rieche förmlich den Geruch<br />

STATIONEN<br />

*1956 in Los<br />

Angeles als Margarita<br />

Ibrahimoff<br />

1970 Wird als<br />

Model entdeckt<br />

1972 Erste<br />

kleine TV-Rolle<br />

1988 Heirat mit<br />

Tom Hanks, zwei<br />

gemeinsame Söhne<br />

1993 „Schlaflos<br />

in Seattle“<br />

2002 „Hochzeit<br />

auf Griechisch“<br />

(Produzentin)<br />

2006 „Mamma<br />

Mia!“ (Produzentin)<br />

2012 Erste CD<br />

des Autos, hole ein Stück<br />

meiner Kindheit zurück.“<br />

In den USA ist die CD inzwischen<br />

ein Renner. Und<br />

schmunzelnd erzählt Rita<br />

Wilson: „Tom hat hörbar aufgeatmet,<br />

als ich die CD aufnahm.<br />

Die Stunden, in denen<br />

ich zuhause nur ihn ansinge,<br />

sind endlich vorbei.“<br />

Dabei hätte ihr Ehemann<br />

jetzt durchaus mehr Zeit, seiner<br />

Frau zuzuhören. Denn das<br />

Nest im Hause Hanks-Wilson<br />

leert sich. Sohn Chet, 22, ist<br />

schon aus dem Haus, sein jüngerer<br />

Bruder Truman, 17, will<br />

nächstes Jahr zur Uni. „Sich<br />

nicht mehr in das Leben der<br />

Kinder einmischen zu müssen,<br />

entlastet sehr“, bekennt<br />

Rita Wilson freimütig. Wehmut?<br />

Sie legt den Kopf zurück,<br />

fixiert mit den Augen<br />

die Uhr an der Wand. „Nein,<br />

Wehmut ist das falsche Wort.<br />

Denn sie sind ja weiter meine<br />

Söhne und wir sehen uns oft oder telefonieren,<br />

schreiben SMS. Und ich bin<br />

vor allem stolz, wie weit sie gekommen<br />

sind und was für feine Kerle sie<br />

sind. Jetzt erwarte ich gespannt, was<br />

der neue Lebensabschnitt bringt – auch<br />

für Tom und mich.“<br />

Und sie freut sich darauf, das spürt<br />

man bei jedem Wort, jeder Geste, wenn<br />

sie von ihrem Mann, ihrer Ehe erzählt.<br />

„Wir sind einfach gern zusammen, genießen<br />

die Nähe des anderen, die Gespräche,<br />

das Verständnis“, schwärmt<br />

Rita Wilson. Mit Tom habe sie den liebenswertesten,<br />

warmherzigsten Mann<br />

der Welt geheiratet. „Einen, der echt<br />

ist und nicht versucht, jemand anders<br />

zu sein.“ Erst eben habe er ihr eine<br />

SMS geschickt, heute Morgen einen<br />

Zettel am Badezimmer-Spiegel hinterlassen.<br />

„Kitschig, nicht wahr?“<br />

Rita Wilson lacht dieses warmherzige,<br />

freundliche Lachen, für das sie<br />

in ihrem Freundeskreis so beliebt ist.<br />

Sie gilt als eine, die auf dem Teppich<br />

geblieben ist und die dem<br />

Wahnsinn der Film-Industrie<br />

Menschlichkeit und<br />

Hilfsbereitschaft entgegensetzt.<br />

So z. B. auch in ihrem<br />

Internet-Blog (www.huffing<br />

tonpost.com/rita-wilson),<br />

über den sie in den USA<br />

Kontakt zu Tausenden anderer<br />

Frauen hat, um über<br />

Themen zu diskutieren, die<br />

sie bewegen. „Wir reden<br />

über alles“, erzählt Rita.<br />

„Über Familie, Ehe, darüber,<br />

wie man als Single jemanden<br />

kennenlernt. Und<br />

über religiöse Themen.“<br />

Rita Wilson gehört der<br />

griechisch-orthodoxen Kirche<br />

an, besucht regelmäßig<br />

die Gottesdienste, engagiert<br />

sich für Bedürftige in der<br />

Gemeinde. „So wurde ich<br />

erzogen“, sagt sie. „Meine<br />

Mutter ist Griechin, mein<br />

Vater stammt aus Bulgarien.<br />

Als sie 1949 nach Amerika<br />

kamen, haben sie es auch<br />

deswegen geschafft, weil sie in ihren<br />

Gemeinden aufgefangen wurden. Und<br />

weil sie hart arbeiteten.“ Diesen Geist<br />

trage sie in sich. „Das erdet ungemein.“<br />

Genauso wie der starke Glaube, den<br />

Rita Wilson und Tom Hanks gemeinsam<br />

leben. Mit der Hochzeit 1988 konvertierte<br />

Tom von der römisch-katholischen<br />

zur griechisch-orthodoxen<br />

Kirche. Und Rita Wilson findet: „Der<br />

Glaube ist so wie die Ehe – beides muss<br />

sich im Alltag bewähren.“<br />

Fotos: Carlo Allegri/Getty Images, ddp images<br />

40 2/ 2013


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Judka Strittmatter fuhr 10 Tage per Auto und<br />

Fahrrad durch die Altmark.<br />

Entdecken Sie ein<br />

NATURJUWEL wie<br />

aus dem Bilderbuch<br />

Die Altmark – hübsche Hansestädte, 1 000 Jahre alte Klöster und eine<br />

Landschaft rund um die Elbauen, dass es jeden Naturfreund vor<br />

Freude schauert. Ein unbekannter Landstrich, in den sich<br />

Judka Strittmatter im letzten Spätsommer auf Anhieb verliebte.


REISE & KULTUR<br />

Einladendes<br />

Natur-Idyll<br />

– die Colbitz-<br />

Letzlinger<br />

Heide nördlich<br />

von Magdeburg.<br />

es duftet nach Minze,<br />

Salbei, ein paar Schritte<br />

weiter nach Bergbohnenkraut<br />

und Zitronenthymian.<br />

Darüber liegt ein friedlicher<br />

Dunst, als hätte jede einzelne Pflanze<br />

den Sommer eingesogen und würde<br />

nun umso mehr leuchten, in<br />

sattem Gelb und warmem Violett, in<br />

schwerem Grün und pudrigem Blau.<br />

Ruth Schwarzer arbeitet dort, wo<br />

andere Urlaub machen. Sagt sie<br />

selbst. Und als wäre das nicht genug,<br />

schwappt der Tag noch eine extra<br />

Portion Goldlicht über ihren Arbeitsplatz,<br />

der von Hause aus schon ein<br />

kleines Juwel ist: rund 100 Quadratmeter<br />

Altmarkboden, bewachsen mit<br />

einem leuchtenden Potpourri aus<br />

Blumen, Kräutern, Obst und Gemüse,<br />

gebändigt von einem verwitterten<br />

Holz-Staketenzaun.<br />

Was die Garteningenieurin vor<br />

zwei Jahren plante und anlegte, liegt<br />

inmitten des Gutes Zichtau in Gardelegen,<br />

heute Sitz der Gartenakademie<br />

Sachsen-Anhalt. „Unser Ziel<br />

ist es, historisch gewachsene Gartenlandschaften<br />

in der Altmark zu erhalten<br />

und andere Menschen dafür<br />

zu begeistern“, berichtet Ruth<br />

Schwarzer. Nicht umsonst gleicht das<br />

Areal der Akademie einer Oase, die<br />

mit ihren Bäumen, Beeten und<br />

Teichen so typisch für die gesamte<br />

Altmark ist. Eine Region, die sich im<br />

Norden Sachsen-Anhalts zwischen<br />

den Städten Tangermünde, Salzwedel<br />

und Gardelegen auf einer Fläche<br />

doppelt so groß wie das Saarland erstreckt.<br />

Fast 300 verschiedene Pflanzen<br />

gedeihen allein auf Ruth Schwarzers<br />

Gartengrund. Und wenn die<br />

studierte Gartenbauingenieurin, die<br />

sich heute Kräuterfee nennt, über<br />

dieses oder jenes Gewächs philosophiert,<br />

klingt das nie trocken, immer<br />

saftig. So erfährt man, dass Katzenminze<br />

der optimale Begleiter für Rosen<br />

ist und dass Dill gleich neben den<br />

Spätkohl zu pflanzen sei, weil das<br />

den schädlichen Kohlweißling fernhalte.<br />

„Wenn der den Dill riecht, muss<br />

er würgen“, versichert die 63-jährige<br />

Pflanzen-Expertin.<br />

Kräutergärten wie ihren gibt es<br />

über die ganze Region verteilt. Früher<br />

waren sie quasi die Apotheke der<br />

Altmark, die von jeher dünn besiedelt<br />

und wenig industrialisiert war.<br />

Ärzte? Gab es kaum. Stattdessen diese<br />

besonderen kargen Böden, auf denen<br />

Heilpflanzen ideal gedeihen.<br />

Medizin aus dem Wald<br />

So holten sich die Einwohner über<br />

Jahrhunderte ihre Medizin aus Wald<br />

und Flur: Die Blätter des Baldrians<br />

für eine gute Nachtruhe, Johanniskraut<br />

gegen schlechte Stimmung,<br />

Huflattich, um Husten zu lösen, und<br />

Weißdorn für ein schwaches Herz.<br />

Bis heute schwören die Altmärker auf<br />

ihr Kräuterwissen. Ein Wissen, das<br />

Ruth Schwarzer auch gerne an Touristen<br />

weiterträgt. Doch nicht nur die<br />

beinah magische Aura der Kräu-<br />

2/ 2013 43


REISE & KULTUR<br />

tergärten lockt in die Altmark. Auch<br />

um die 1 000 Jahre alte Klöster, Wehre<br />

und Handwerkshäuser warten über die<br />

gesamte Region verteilt darauf, von Besuchern<br />

entdeckt zu werden.<br />

Manche Stadt ist ein einziges Denkmal,<br />

ihr historisches Gemäuer durch<br />

keine Bausünde aus jüngster Geschichte<br />

verschandelt. Da ist die einzige beinahe<br />

lückenlos erhaltene Stadtmauer<br />

Norddeutschlands in Tangermünde –<br />

1 860 Meter lang, zwölf Meter hoch, gebaut<br />

1300. Oder das Kloster Jerichow,<br />

ein originales Romanik-Bauwerk und<br />

hoch frequentierte Anlaufstelle an der<br />

berühmten „Straße der Romanik“, die<br />

sich durch ganz Sachsen-Anhalt zieht.<br />

Und da sind die drei Rolande – drei Ritter<br />

mit Schwert, Sinnbild für die Stadtrechte<br />

– die verteilt auf Gardelegen,<br />

Buch und Stendal vor Kirchen oder Klöstern<br />

stehen. Gerade mal 30 gibt es noch<br />

– in ganz Europa.<br />

Wie aus der Zeit gefallen<br />

Einst der älteste Teil der Mark Brandenburg<br />

wird die Altmark auch „ die Wiege<br />

Preußens“ genannt, weil „Albrecht, der<br />

Bär“ im 12. Jahrhundert von hier aus<br />

die Besiedlung der Mark Brandenburg<br />

einleitete. Und wer hätte gedacht, dass<br />

es hier, mitten in Deutschland, sogar<br />

eine ganze Handvoll Hansestädte gibt?<br />

Stendal ist eine, Salzwedel und Gardelegen<br />

auch. Dass Otto von Bismarck von<br />

hier stammt und Jenny Marx, Karl Marx’<br />

Frau? Oder dass in Gardelegen die älteste<br />

Biermarke überhaupt gebraut<br />

wird? Der Gerstensaft animierte schon<br />

Peter den Großen, von 1682 bis 1721<br />

Zar von Russland, zu dem freudigen Jubelruf:<br />

„Das Garley-Bier ist das beste<br />

Getränk auf Erden.“<br />

Leere und Vielfalt, das ist die Altmark.<br />

Ihre liebliche Landschaft sieht oft aus<br />

wie aus der Zeit gefallen. Mit ihren alten<br />

Obstbaumalleen und den Backsteindörfern,<br />

in denen der Storch klappert.<br />

Mit ihren vielen Gutshausruinen,<br />

die auf neue Lebens-Einhaucher warten.<br />

Es heißt, die<br />

ALTMÄRKER<br />

müssten erst von<br />

Besuchern darauf<br />

gestoßen werden,<br />

wie schön ihre<br />

HEIMAT ist.<br />

Besser als jede Apotheke: Über<br />

300 Pflanzen wachsen im Garten<br />

von Kräuterfee Ruth Schwarzer.<br />

Per Kanu oder per Rad lässt sich das<br />

Gebiet zwischen Jeetze im Westen und<br />

Elbe im Osten, zwischen Wendland im<br />

Norden und Magdeburger Börde im Süden<br />

ideal erfahren.<br />

Oder per Pferd erreiten. Auf vielen<br />

Gehöften warten Stuten und Hengste<br />

darauf, gesattelt zu werden. Beim Ausritt<br />

lässt sich besonders gut beobachten,<br />

wie Herden von Wildgänsen auf Stoppelfeldern<br />

die Erdkrume nach Futter<br />

absuchen und 100 Meter lange Frachttanker<br />

über die Elbe tuckern. Das Ganze<br />

umrandet von Stille und Frieden, die<br />

jeder Meditations-Stunde zur Ehre gereichen.<br />

Ein Idyll, das seinen bescheidenen<br />

Einwohnern manchmal<br />

selbst nicht bewusst ist: Immer wieder,<br />

heißt es, müssen die Altmärker<br />

erst von den Besuchern darauf gestoßen<br />

werden, wie schön ihre Heimat<br />

eigentlich ist.<br />

Hier, wo man beim Herumfahren<br />

noch auf Orte mit so verheißungsvollen<br />

Namen wie „Insel“ oder „Welle“<br />

trifft und wo einem hinter jeder<br />

Ecke die Naturschutzeule von ihrem<br />

Schild entgegenlinst. Wunderschöne<br />

Naturschutzgebiete überziehen<br />

die gesamte Region, auf der Eichenund<br />

Buchenwälder dominieren.<br />

Zu den landschaftlich schönsten<br />

Arealen zählt das grüne Band im Kreis<br />

Salzwedel. Es zieht sich nördlich des<br />

Arendsees bis in den Naturpark<br />

Drömling. Der über fünf Quadratkilometer<br />

große Arendsee zählt mit<br />

durchschnittlich fast 30 Meter Tiefe zu<br />

den tiefsten Seen Norddeutschlands.<br />

In den Moor- und Feuchtgebieten am<br />

Grünen Band finden zahlreiche seltene<br />

Tiere und Pflanzen Zuflucht. Dazu gehören<br />

u. a. Fischotter, Eisvogel, und<br />

Breitblättriges Knabenkraut. Während<br />

in den nahe gelegenen Auwäldern<br />

Schwarzstorch und Kranich leben.<br />

Tiere, die auch Peter Neuhäuser (52)<br />

aus dem Örtchen Buch nahe der Elbe<br />

täglich vor der Haustür hat. Der promovierte<br />

Biologe des Naturschutzbunds<br />

NABU sitzt mit seinen Kollegen im alten<br />

Pfarrhaus von Buch, trägt ein Safarihemd<br />

und liebt es mehr denn je, „dem<br />

krächzenden Gesang nordischer Singschwäne<br />

zu lauschen oder dem See adler<br />

beim Balzen zuzuschauen“.<br />

In diesen Genuss kann hier jeder kommen,<br />

nur Geduld braucht es ab und an.<br />

Das wissen mittlerweile auch Schweden<br />

und Dänen zu schätzen, die zwar<br />

Elche und Reiher haben, aber z. B. keine<br />

Störche. Gebannt schauen sie im Internet<br />

die Bilder an, die eine Webcam<br />

44 2/ 2013


Schützen<br />

Sie Ihr Recht!<br />

liefert, ausgerichtet auf das Nest einer<br />

Familie Adebar. Gleich daneben, für<br />

die Beobachter jedoch unsichtbar, siedeln<br />

weitere Storchensippen.<br />

Aber es gibt auch Eulen, Käuze und<br />

jede Menge spielende Biber an der<br />

Elbe. Anfang der Sechzigerjahre waren<br />

die Tiere hier fast ausgerottet. Wegen<br />

ihres Fells und des „Bibergeils“,<br />

eines Drüsensekrets, dem man heilende<br />

Wirkung bei Hysterie und Epilepsie<br />

nachsagte, wurde Jagd auf sie<br />

gemacht. Doch das ist längst vorbei.<br />

Stattdessen tummeln sie sich teilweise<br />

gut sichtbar für Besucher rund um<br />

ihre selbst gebauten Knüppelburgen<br />

(Hügel aus Erdreich und Geäst).<br />

Wo die Biber knutschen<br />

„Gäste unserer Naturführungen lieben<br />

vor allem die wilden Knutsch-Szenen<br />

der Biber und davon gibt es reichlich“,<br />

erzählt Peter Neuhäuser lächelnd. So<br />

konnten sich die Tiere in den vergangenen<br />

Jahrzehnten sprunghaft vermehren.<br />

Heute leben wieder rund<br />

2 500 Exemplare in Sachsen-Anhalt.<br />

Anfang des 20. Jahrhunderts<br />

tummelten sich nicht nur Biber, sondern<br />

auch die Altmärker in fast zwei<br />

Dutzend Badeanstalten den Fluss entlang.<br />

Und obwohl das Vergnügen heute<br />

allein wegen der Strömung nicht<br />

zu empfehlen ist, bleibt für Neuhäuser<br />

die Elbe „der Fluss mit dem größten<br />

Wohlfühl-Faktor“. Und in Sachen<br />

„menschlichem Zusammenkommen“<br />

sowieso. Denn wenn man von Werben<br />

mit der Fähre nach Havelberg übersetzt,<br />

kann es einem passieren, dass<br />

einem ein redseliger und freundlicher<br />

Altmärker die Geschichte zum Besten<br />

gibt, dass auf dem berühmten Havelberger<br />

Pferdemarkt früher die Bauern<br />

auch ihre Töchter verhökerten.<br />

Doch das war früher. Heute leben<br />

in der Altmark vor allem weibliche<br />

Machernaturen, so wie Ruth Schwarzer.<br />

Und solche Frauen sind nicht nur<br />

für die Altmark unbezahlbar.<br />

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2/ 2013 45


REISE & KULTUR<br />

4 RUNDTOUREN<br />

Altmark-Rundkurs<br />

Mit 500 km Gesamtlänge<br />

und zehn tollen Etappen-<br />

Zielen längster Radrundweg<br />

Sachsen-Anhalts.<br />

Der Kurs führt u. a. durch<br />

Elbauen, Colbitz-Letzlinger<br />

Heide, Havelwinkel,<br />

Naturpark Drömling sowie<br />

Salzwedel, Gardelegen,<br />

Tangermünde und Stendal.<br />

Mehr erfahren:<br />

(0 39 31) 6 06,<br />

www.altmark-rundkurs.de<br />

Elberadweg<br />

Deutschlands beliebtester<br />

Radweg (Start Cuxhaven,<br />

Ziel Prag) führt über etwa<br />

100 km durch die Altmark,<br />

u. a. vorbei an Havelberg<br />

und Tangermünde. Weil entlang<br />

der Elbe überwiegend<br />

Westwind herrscht, den<br />

Elberadweg lieber flussaufwärts<br />

fahren – also Richtung<br />

Osten. Mehr erfahren:<br />

(03 91) 73 87 90,<br />

www.elberadweg.de<br />

Beschaulicher Törn: Ausflugsschiff auf<br />

der Tanger bei Tangermünde<br />

Lust auf schöne Tage<br />

in der ALTMARK?<br />

Straße der Romanik<br />

Verläuft in Form einer<br />

Acht durch ganz Sachsen-<br />

Anhalt, vorbei an 80 Baudenkmälern<br />

in 65 Orten.<br />

Kennzeichen der Route<br />

ist ein antiker Säulengang<br />

auf dunkelrotem Grund.<br />

Lohnende Romanik-Ziele in<br />

der Altmark sind u. a. Burg<br />

Jerichow und Salzwedel.<br />

Mehr erfahren: (03 91)<br />

56 28 38 20, www.strasseder-romanik.de<br />

Salzwedeler Spezialität:<br />

feinster Baumkuchen<br />

Deutsche Fachwerkstraße<br />

2 800 km lang, verläuft<br />

zwischen der Elbmündung<br />

und dem Bodensee durch<br />

sechs Bundesländer. Eine<br />

der schönsten Teilstrecken<br />

(Elbtalaue bis Harz) geht<br />

durch den Westteil der<br />

Altmark bei Salzwedel.<br />

Mehr erfahren: (06 61)<br />

4 36 80, www.deutschefachwerkstrasse.de<br />

BESTE REISEZEIT<br />

Spätfrühling und gesamter<br />

Sommer – von Mai bis Ende<br />

September. Dann brüten<br />

die Störche bzw. ziehen<br />

ihre Brut auf, sprießen<br />

Kuckuckslichtnelke, Wiesenmargerite,<br />

Hahnenfuß<br />

und der Backstein glüht<br />

am schönsten.<br />

HINKOMMEN<br />

Bahn Ab Berlin bis Tangermünde,<br />

Fahrtzeit ca.<br />

2 Stunden. Informationen:<br />

(01 80) 5 51 25 12,<br />

www.bahn.de<br />

Auto Ab Köln ca. 500 km<br />

via A 57, A 1, A 2 bis Magdeburg,<br />

weiter B 189 bis<br />

Tangermünde.<br />

Ab München ca. 600 km<br />

via A 9, A 15 bis Magdeburg,<br />

weiter B 81, B 71,<br />

B 189 bis Tangermünde.<br />

Vorsicht: In Tangermünde<br />

nur an erlaubten Arealen<br />

parken, es gibt dort sehr<br />

aufmerksame Politessen!<br />

Lüneburg<br />

Hannover<br />

Salzwedel<br />

Altmark<br />

Stendal<br />

Magdeburg<br />

GUT ÜBERNACHTEN<br />

„Exempel Schlafstuben“<br />

Hotel in Tangermünde mit<br />

18 Themenzimmern, die<br />

an Blütezeiten der Stadt<br />

erinnern. DZ/F ab ca. 80<br />

Euro. (03 93 22)<br />

4 48 99, www.exempel.de<br />

„Haus am See“<br />

Gemütliches Wellnesshotel<br />

direkt am Arendsee im<br />

gleichnamigen Ort. Tipp:<br />

Seerundfahrt mit Ausflugsschiff<br />

„Queen Arendsee“.<br />

DZ/F ab ca. 55 Euro.<br />

(03 93 84) 98 90, www.<br />

wellnessfarm-arendsee.de<br />

MEHR ERFAHREN<br />

Tourismusverband Altmark,<br />

(03 93 22)<br />

34 60, Internet:<br />

www.altmarktourismus.de<br />

Mittelalterlicher Charme:<br />

Hansestadt Salzwedel<br />

und ihre Marienkirche<br />

2<br />

Berlin<br />

Elbe<br />

Fotos: laif (2), ddp-images. imago sportfotodienst, ullsteinbild, privat<br />

46 2/ 2013


Alles, was das<br />

Leben schön macht.<br />

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Ein Restaurant in Hamburg,<br />

zwei Frauen, die sich<br />

noch nie zuvor gesehen haben.<br />

Und doch ist da eine<br />

spürbare Vertrautheit. Ein<br />

unsichtbares Band. Ihre Blicke sagen,<br />

dass sie sich verstehen. Weil sie wissen,<br />

wie sich die andere fühlt. Denn beide<br />

teilen das gleiche Schicksal: Sie sind verwitwet.<br />

Birgit Pallaks Mann starb vor<br />

dreieinhalb Jahren, Susanne Wulff verlor<br />

ihren Mann erst vor einem Jahr. Beide<br />

starben an Krebs. Dass die Zeit alle<br />

Wunden heilt – das kann sich vor allem<br />

Susanne Wulff noch nicht vorstellen; die<br />

Trauer ist allgegenwärtig. „Mit meinen<br />

Tränen könnte ich ganz Hamburg fluten“,<br />

sagt die 56-Jährige, die 35 Jahre<br />

lang mit ihrem Mann zusammen war.<br />

Und so fließen die Tränen auch während<br />

des Gesprächs immer wieder.<br />

SUSANNE WULFF Die Trauer ist wie ein<br />

wildes Tier, sie fällt mich von hinten<br />

an, und ich kann nichts dagegen tun.<br />

Plötzlich habe ich eine Erinnerung, ein<br />

Bild aus gemeinsamen Tagen, das vor<br />

meinen Augen auftaucht, und mir wird<br />

klar: Das wirst du nie mehr haben.<br />

Das passiert mir noch fast täglich.<br />

Dann denke ich: Hört der Schmerz<br />

denn nie auf? Kennst du das auch so?<br />

Birgit Pallaks nickt verständnisvoll. Sie<br />

war 33 Jahre glücklich verheiratet, als<br />

ihr Mann an Lungenkrebs erkrankte.<br />

Und bis zuletzt verdrängte sie die Möglichkeit,<br />

dass er sterben könnte.<br />

BIRGIT PALLAKS Mein Mann ist schon<br />

dreieinhalb Jahre tot und er fehlt mir<br />

immer noch unendlich. Aber es tut<br />

nicht mehr so schrecklich weh.<br />

SUSANNE Ich wünschte, das könnte ich<br />

auch irgendwann sagen ...<br />

BIRGIT Glaub mir, ohne Hilfe hätte ich<br />

das nicht geschafft. Ohne meine Söhne,<br />

die Trauergruppe, meine Therapeutin.<br />

Sie haben mir geholfen, wieder<br />

rauszugehen, mich mit Kollegen zum<br />

Kino zu verabreden, ins Fitnessstudio,<br />

zum Yoga und Pilates zu gehen.<br />

Susanne und Birgit haben sich direkt<br />

nach dem Kennenlernen das „Du“ angeboten.<br />

Sie fühlen sich einander nah,<br />

brauchen keinen Abstand.<br />

Als sich<br />

Susanne Wulff<br />

(56, links) und<br />

Birgit Pallaks<br />

(57, rechts)<br />

trafen, kannten<br />

sie sich nicht.<br />

Doch im Laufe<br />

des Gesprächs<br />

über ihre Trauer<br />

und den Weg<br />

zurück ins<br />

Leben wurden<br />

sie sich immer<br />

vertrauter.<br />

„Langsam<br />

kann ich wieder<br />

lachen ...“<br />

Wenn der Partner stirbt, scheint das Leben<br />

plötzlich stillzustehen. Für immer.<br />

Neuen Mut zu fassen unendlich schwer. Wie man<br />

es dennoch schafft, erzählen Birgit Pallaks<br />

und Susanne Wulff in einem berührenden Gespräch.<br />

48 2/ 2013


REISE UND KULTUR<br />

„Auch heute,<br />

nach einem<br />

Jahr, fühle<br />

ich mich<br />

oft wie in<br />

einer Kugel<br />

gefangen.<br />

Als hätte<br />

ich keine<br />

Verbindung<br />

zur Außenwelt.“<br />

SUSANNE WULFF<br />

SUSANNE Ist dir das leichtgefallen, wieder<br />

rauszugehen, ins Kino, zum Yoga,<br />

mit anderen?<br />

BIRGIT Nein, wie oft wäre ich viel lieber<br />

allein auf dem Sofa geblieben. Und<br />

beim Pilates habe ich auch manchmal<br />

gedacht: „Was mache ich hier eigentlich?“<br />

Aber hinterher war ich jedes Mal<br />

froh, dass ich mich dazu gezwungen<br />

habe, denn es gab mir Kraft. Natürlich<br />

fällt man immer mal wieder in diese<br />

schwarzen Trauerlöcher zurück. Aber<br />

durch die neuen Erfahrungen ging es<br />

trotzdem weiter aufwärts.<br />

SUSANNE Das kann ich mir heute noch<br />

gar nicht vorstellen ... Mein Mann ist<br />

jetzt ein Jahr tot, aber noch immer<br />

fühle mich oft, als wäre ich in einer<br />

Der Schmerz<br />

sitzt noch tief.<br />

Immer wieder<br />

fließen Tränen.<br />

„Weil Trauer<br />

kein Verfallsdatum<br />

hat“, so<br />

Birgit Pallaks.<br />

Kugel gefangen, als hätte ich keine Verbindung<br />

zur Außenwelt. Sein Tod kam<br />

so unvorbereitet. Uwe hatte Prostatakrebs,<br />

doch seine Prognosen waren<br />

gut. Dann kam ein Rückfall. Trotzdem<br />

kämpfte er bis zuletzt, versuchte jeden<br />

Tag, Gymnastik zu machen, um fit zu<br />

bleiben. Sprach noch davon, dass er<br />

wieder Rennrad fahren will ...<br />

Susanne kämpft mit den Tränen, ihre<br />

Stimme versagt. Birgit streichelt ihr<br />

langsam über den Arm.<br />

BIRGIT Auch wir haben den Tod komplett<br />

ausgeklammert. Das konnten wir,<br />

weil die Krankheit so schnell voranschritt<br />

– Karl-Heinz starb drei Monate<br />

nach der Diagnose. Aber auch, weil<br />

er nicht darüber reden wollte, und das<br />

habe ich respektiert. Als der Arzt meinte,<br />

dass es jetzt zu Ende geht, war ich<br />

fassungslos, sagte: „Das geht nicht.<br />

Das kann nicht sein. Tun Sie doch was.“<br />

Erst als der Arzt nicht reagierte, begriff<br />

ich. Zuerst schickte ich meine<br />

Söhne ins Krankenzimmer, dann ging<br />

ich zu Karl-Heinz, dachte nur: „Du<br />

musst jetzt loslassen.“ Ich sagte: „Du<br />

kannst gehen“, dann drückte er meine<br />

Hand, schlief in meinen Armen ein.<br />

SUSANNE Es gibt immer noch Tage, da<br />

kann ich es einfach nicht glauben ...<br />

Susanne greift zum Taschentuch, tupft<br />

behutsam die Tränen weg.<br />

BIRGIT Ja, es ist sehr schwer zu begreifen,<br />

dass er nicht mehr da ist. Anfangs<br />

rief ich beim Aufwachen Karl-Heinz’<br />

Namen, weil ich dachte, das sei nur<br />

ein böser Traum. Oder ich sah abends<br />

auf dem Stellplatz vor dem Haus nach,<br />

ob sein Wagen schon da ist.<br />

SUSANNE Dazu kommen all die Erinnerungen.<br />

Wenn ich an einem Restaurant<br />

vorbeigehe, in dem wir saßen.<br />

Oder an der Alster entlangradle, was<br />

wir früher gemeinsam machten. Dann<br />

ist der Schmerz sofort wieder da.<br />

BIRGIT Vor allem in den ersten Monaten<br />

gab es bei mir sogar Momente,<br />

2 / 2013 49


REISE UND KULTUR<br />

da wollte ich nicht mehr. Da dachte<br />

ich: „Ich gehe jetzt auch.“ Dann sagte<br />

ich mir immer: „Es wird einen Sinn<br />

haben, dass du lebst“, und ich hatte<br />

ja auch die Verantwortung für meine<br />

Söhne, obwohl sie schon erwachsen<br />

sind. Mein Körper reagierte auf seine<br />

Weise: Ich konnte nicht mehr schlafen,<br />

essen, nahm zwanzig Kilo ab.<br />

SUSANNE Das kenne ich. Wäre ich nicht<br />

so gut aufgefangen worden, hätte ich<br />

das vielleicht auch gedacht. Meine<br />

Schwester hat mir ganz eng beigestanden.<br />

Sie nahm sich<br />

„Man<br />

wünscht<br />

sich so<br />

sehr, dass<br />

Freunde<br />

und Familie<br />

einfach<br />

da sind.<br />

Schweigen,<br />

wenn man<br />

schweigen<br />

will, und<br />

zuhören,<br />

wenn man<br />

reden will.<br />

Dass sie<br />

die Trauer<br />

mit einem<br />

aushalten.“<br />

SUSANNE WULFF<br />

zwei Wochen Urlaub<br />

und reiste aus<br />

München an. Sie<br />

begleitete mich<br />

überall hin, auch<br />

zum Beerdigungsinstitut.<br />

Sie war an<br />

meiner Seite, als<br />

ich das Grab aussuchte<br />

und als der<br />

Sarg im Krematorium<br />

verbrannt wurde<br />

... Aber auch<br />

meine Freunde und<br />

Kollegen waren für<br />

mich da, kamen öfter<br />

vorbei und<br />

sagten: „Komm, wir<br />

gehen einen Kaffee<br />

trinken“ oder „Lass<br />

uns eine Runde<br />

spazieren gehen“.<br />

BIRGIT Da hattest<br />

du Glück. Ich habe<br />

fast alle alten Freunde verloren. Obwohl<br />

wir uns teilweise 30 Jahre kannten.<br />

Die Kinder sind zusammen aufgewachsen,<br />

wir sind gemeinsam in Urlaub<br />

gefahren, haben viele Feste gefeiert.<br />

SUSANNE Das ist ja schrecklich. Was<br />

ist da genau passiert?<br />

BIRGIT Ich weiß es nicht; es hat sich<br />

einfach niemand mehr gemeldet. Das<br />

letzte Mal habe ich sie auf der Beerdigung<br />

gesehen. Danach war Funkstille.<br />

Natürlich hätte ich mich ja auch bei<br />

ihnen melden können, vielleicht haben<br />

sie das erwartet, aber dazu war<br />

ich in meiner Trauer nicht in der Lage.<br />

Dazu fehlte mir einfach die Kraft.<br />

Susanne schüttelt fassungslos den Kopf.<br />

BIRGIT Am schlimmsten aber war, dass<br />

sich auch meine Geschwister zurückgezogen<br />

haben. Nach einem halben<br />

Jahr konnte ich nicht mehr. Ich bin<br />

auf sie zugegangen, habe gesagt: „Bitte,<br />

lasst uns miteinander reden.“ Sie<br />

sagten, sie hätten nicht gewusst, wie<br />

sie sich verhalten sollen, seien so unsicher<br />

gewesen. Ich merkte ihr schlechtes<br />

Gewissen. Heute verstehen wir uns<br />

wieder gut – aber der Stachel bleibt.<br />

50 2/ 2013


„Wie oft habe<br />

ich gebrüllt:<br />

,Warum<br />

hast du<br />

mich allein<br />

gelassen?!‘<br />

Und dann<br />

gab es Zeiten,<br />

da kam ich<br />

vor Schmerz<br />

nicht aus<br />

dem Bett ...“<br />

BIRGIT PALLAKS<br />

Birgits Stimme wird brüchig, sie schaut<br />

nach draußen. Schweigt kurz. Man<br />

spürt, wie sehr sie dies verletzt hat.<br />

BIRGIT Ich habe viel darüber nachgedacht,<br />

warum mir das passiert ist. Heute<br />

denke ich, es lag vor allem auch<br />

daran, dass der Tod in unserer Gesellschaft<br />

ein Tabu ist und dass wir nicht<br />

gelernt haben, mit diesem Thema umzugehen.<br />

Wer weiß, wie ich mich früher<br />

verhalten hätte? Aber aus meiner<br />

heutigen Erfahrung kann ich Familie,<br />

Freunden und Bekannten nur raten,<br />

sich um Trauernde zu bemühen. Nicht<br />

nur sagen „Melde dich“, auch wenn<br />

es gut gemeint ist. Das funktioniert<br />

nicht. Die Menschen müssen von selbst<br />

auf einen zukommen, anrufen, klingeln,<br />

einfach auf der Matte stehen.<br />

Nicht nur einmal, sondern öfter, auch<br />

wenn man sich dabei vielleicht aufdringlich<br />

vorkommt. – Es tut so gut,<br />

wenn jemand da ist, der einen in den<br />

Arm nimmt, der sagt: „Komm, wir machen<br />

jetzt was zusammen.“<br />

SUSANNE Das stimmt. Es kommt auch<br />

gar nicht darauf an, ob die Freunde<br />

wirklich verstehen, wie man fühlt. Das<br />

können ohnehin nur Menschen, die<br />

das Gleiche erlebt haben. Deshalb finde<br />

ich auch so wichtig, dass man in<br />

eine Trauergruppe geht. Da muss man<br />

nicht viel erklären, die anderen wissen,<br />

wie man fühlt, was man denkt.<br />

Sie kennen den Schmerz. Nach diesen<br />

Treffen geht es mir immer besser.<br />

BIRGIT Mir haben diese Treffen auch<br />

sehr geholfen, weil ich mich da endlich<br />

verstanden fühlte. Dort fallen keine<br />

dummen Sätze wie „Jetzt ist es aber<br />

gut“, „Jetzt reiß dich zusammen“ oder<br />

„Nach einem Jahr musst du mal mit<br />

der Trauer aufhören“. Alle wissen:<br />

Trauer hat kein Verfallsdatum.<br />

SUSANNE Ja, und manchmal mischt sie<br />

sich bei mir sogar mit Wut. Wenn ich<br />

in diesen Momenten zuhause bin,<br />

schreie ich den Frust raus oder trete<br />

gegen ein Tischbein, die Wand, egal!<br />

BIRGIT Wie oft habe auch ich gebrüllt:<br />

„Warum hast du mich allein gelassen?“<br />

Dann gab es wieder Zeiten, in denen<br />

ich ein ganzes Wochenende nicht aus<br />

dem Bett kam und einfach nur den<br />

Schmerz und das Selbstmitleid aushielt.<br />

In diesen Momenten half es mir,<br />

Briefe an meinen Mann zu schreiben.<br />

Zwei Jahre lang habe ich das gemacht.<br />

Ich erzählte ihm, was ich fühle, was<br />

ich erlebe, wie schlecht es mir geht.<br />

So war er auch immer ganz nah bei<br />

mir, obwohl er nicht mehr da war.<br />

SUSANNE Konntest du seine Sachen<br />

wegräumen? Ich kann das bis heute<br />

nicht. Dann hätte ich das Gefühl, Uwes<br />

ganzes Leben zu entsorgen – wegzuwerfen.<br />

Seine Brieftasche liegt immer<br />

noch bei uns im Flur, die Anzüge hängen<br />

in seinem Schrank.<br />

BIRGIT Ich habe mich dazu gezwungen,<br />

etwa vier Monate nach Karl-<br />

Heinz’ Tod. Da zog ich in eine kleinere<br />

Wohnung, weil ich die Miete für<br />

unser Haus allein nicht mehr aufbringen<br />

konnte. Aber auch, weil ich vor<br />

den Erinnerungen flüchten musste.<br />

Die haben einfach zu wehgetan.<br />

SUSANNE Hast du gar nichts behalten?<br />

BIRGIT Doch, eine Kiste mit seinen persönlichen<br />

Sachen und Dingen, an denen<br />

Karl-Heinz hing. Ich weiß noch,<br />

Was tun, wenn der<br />

Partner stirbt?<br />

Zu Lebzeiten<br />

vorbereiten<br />

• Patientenverfügung<br />

• Vorsorgevollmacht<br />

• Bankvollmacht<br />

(sonst kommt<br />

man nicht an<br />

gemeinsame<br />

Konten)<br />

• Vorsorge für<br />

Bestattung<br />

• Testament<br />

• Ordner mit wichtigen<br />

Dokumenten<br />

<br />

Unmittelbar<br />

nach dem Tod<br />

• Arzt rufen (stellt<br />

Totenschein aus)<br />

• Angehörige<br />

verständigen<br />

• Bestatter auswählen<br />

(organisiert<br />

Überführung)<br />

<br />

Bis zur<br />

Beisetzung<br />

• Sterbeurkunde<br />

beantragen<br />

(spätestens am<br />

Werktag nach<br />

dem Tod beim<br />

Bürgeramt des<br />

Sterbeorts)<br />

• Beerdigung<br />

planen<br />

Nach der<br />

Beerdigung<br />

• Versicherungen<br />

informieren.<br />

Achtung: Wer<br />

über den Verstorbenen<br />

mit<br />

krankenversichert<br />

war, muss<br />

sich jetzt neu<br />

versichern!<br />

• Finanzen regeln,<br />

z. B. laufende<br />

Daueraufträge<br />

ändern, stoppen<br />

• Abos, Handyvertrag,<br />

Mitgliedschaften<br />

etc.<br />

kündigen<br />

• Testament zum<br />

Nachlassgericht<br />

bringen<br />

• Erbschein<br />

beantragen<br />

• Geliehenes<br />

zurückbringen<br />

• Danksagungen<br />

schreiben<br />

• Grabpflege<br />

organisieren<br />

<br />

Nach zwei<br />

Monaten<br />

• Finanzamt übers<br />

Erbe informieren<br />

(innerhalb von<br />

drei Monaten)<br />

• Lohnsteuerklasse<br />

beim<br />

Bürgeramt ändern<br />

lassen (Anspruch<br />

auf Steuerklasse 3<br />

im Todesjahr<br />

und darauffolgenden<br />

Jahr)<br />

2 / 2013<br />

51


REISE UND KULTUR<br />

„Noch bin<br />

ich nicht<br />

bereit, die<br />

Trauer<br />

loszulassen,<br />

aufzugeben.<br />

Denn<br />

ich habe<br />

Angst davor,<br />

meinen<br />

Mann<br />

dadurch<br />

noch<br />

einmal zu<br />

verlieren.“<br />

wie ich dann in der neuen Wohnung<br />

stand, an der mich nichts an meinen<br />

Mann erinnerte, und mich ungläubig<br />

fragte: „Und hier soll ich jetzt leben?“<br />

Aber inzwischen fühle ich mich zuhause,<br />

führe dort ein neues Leben. Der<br />

Schritt hat mir gutgetan und geholfen,<br />

meine Trauer besser in den Griff zu<br />

bekommen.<br />

SUSANNE Was für<br />

ein Riesen-Schritt.<br />

Ich freue mich<br />

schon über kleine<br />

Schritte. Zum Beispiel,<br />

dass ich mich<br />

wieder traue zu lachen,<br />

ohne das Gefühl,<br />

Uwe zu verraten.<br />

Sogar auf<br />

Mallorca war ich<br />

mit meiner Cousine,<br />

wo wir früher<br />

immer Rennrad gefahren<br />

sind. Aber<br />

ein neues Leben<br />

führen wie du – davon<br />

bin ich noch<br />

weit weg.<br />

BIRGIT Das kam ja<br />

auch nicht von heute<br />

auf morgen, das<br />

hat sich entwickelt.<br />

In meinem neuen<br />

Leben richtig angekommen<br />

bin ich<br />

erst eineinhalb Jahre<br />

nach dem Tod<br />

meines Mannes.<br />

SUSANNE WULFF Der Umzug war der<br />

Anfang, damit endete<br />

dann für mich<br />

auch die schlimmste Trauerphase.<br />

SUSANNE Und wie ging es weiter?<br />

BIRGIT Wenige Monate später hatte ich<br />

ein Schlüsselerlebnis. Ich weiß noch,<br />

es war ein windiger Märztag, und ich<br />

ging vom Friedhof zurück nach Hause.<br />

Und plötzlich, ohne Vorwarnung,<br />

spürte ich auf einmal: Ich bin frei, darf<br />

mich freuen, ohne ein schlechtes Ge-<br />

wissen zu haben. Mein Mann hätte es<br />

so gewollt. Es war, als wäre für mich<br />

in diesem Moment eine Tür aufgegangen,<br />

hinter der ein neuer Lebensabschnitt<br />

auf mich wartet. Dadurch begann<br />

aber noch nicht mein neues<br />

Leben, erst nach und nach habe ich<br />

es mir dann aufgebaut.<br />

SUSANNE Was genau hast du geändert?<br />

BIRGIT Es fing mit Äußerlichkeiten an:<br />

Ich habe mir einen schicken Bob<br />

schneiden lassen und neue Klamotten,<br />

gekauft, weil die alten zu groß geworden<br />

waren. Aber nicht mehr im Hausfrau-und-Mutter-Stil<br />

wie früher, sondern<br />

weiblicher, moderner.<br />

Ein Lächeln huscht über Birgits Gesicht,<br />

man spürt, wie sehr ihr diese Veränderungen<br />

gutgetan haben.<br />

SUSANNE Dieses Bedürfnis hatte ich<br />

noch nicht. Aber ich merke, dass ich<br />

mich innerlich verändere. Ich bin ruhiger<br />

geworden, rege mich nicht mehr<br />

so schnell über Kleinigkeiten auf. Früher<br />

schimpfte ich mit Uwe, wenn er<br />

die Zeitungen herumliegen ließ. Das<br />

wäre mir heute völlig egal. Ich spüre<br />

auch, dass sich mein Selbstbewusstsein<br />

wieder aufrappelt und ich stolz<br />

darauf sein kann, was ich allein geschafft<br />

habe. Zum Beispiel den ganzen<br />

Papierkram, der nach dem Tod auf<br />

mich zukam. Ich trete auch resoluter<br />

auf, wenn ich etwas erreichen will.<br />

Das muss ich auch, es ist niemand<br />

mehr da, der mir den Rücken stärkt.<br />

BIRGIT Das hört sich an, als würdest<br />

du wieder nach vorne schauen.<br />

SUSANNE Ja, vielleicht. Aber nur ein<br />

kleines bisschen ...<br />

BIRGIT Weit nach vorne schaue ich auch<br />

nicht. Weil ich weiß, wie schnell alles<br />

vorbei sein kann. Seit einem halben<br />

Jahr habe ich einen neuen Partner,<br />

und auch da mache ich keine Pläne,<br />

höchstens für den nächsten Urlaub.<br />

SUSANNE Das freut mich sehr für dich.<br />

Wie hast du ihn gefunden?<br />

Susanne strahlt Birgit an, als diese von<br />

der neuen Beziehung berichtet.<br />

BIRGIT Da war diese Kontaktanzeige<br />

in der Zeitung, und ich weiß auch<br />

nicht, was mich geritten hat, aber ich<br />

antwortete darauf. Und wir verstanden<br />

uns auf Anhieb. Trotzdem brach<br />

ich den Kontakt zweimal ab, weil ich<br />

das Gefühl hatte, meinen Mann zu betrügen.<br />

Aber mein neuer Partner war<br />

– Gott sei Dank – hartnäckig. Nie hätte<br />

ich gedacht, dass ich in meinem Alter<br />

noch mal so ein Glück erleben darf.<br />

SUSANNE Das gönne ich dir von Herzen.<br />

Ich kann und will noch nicht an<br />

einen neuen Partner denken, bin auch<br />

noch nicht bereit, die Trauer aufzugeben,<br />

weil sie mich mit meinem Mann<br />

verbindet. Denn ich habe Angst davor,<br />

ihn noch einmal zu verlieren, wenn<br />

ich damit aufhöre ...<br />

Sobald Susanne ihren Mann erwähnt,<br />

kommen die Tränen, und sie braucht<br />

eine kleine Pause, um sich zu fassen.<br />

BIRGIT Die Trauer geht ja nicht weg,<br />

auch nicht mit einem neuen Partner.<br />

Sie wird nur leiser, weniger intensiv.<br />

Mein Mann ist immer bei mir. Und er<br />

lebt in unseren Söhnen weiter. Ich erkenne<br />

ihn in ihren Gesichtern, ihren<br />

Gesten. Das hatte anfangs etwas Erschreckendes<br />

– jetzt finde ich es wunderschön.<br />

aufgezeichnet von Ulla Arens.<br />

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• Telefonseelsorge:<br />

✆ (08 00) 1 11 01 11,<br />

✆ (08 00) 1 11 02 22<br />

• www.trauernetz.de<br />

• www.verwitwet.de<br />

• Kontakt zu Selbsthilfegruppen<br />

unter www.nakos.de<br />

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Alle Fotos: Marion Beckhäuser<br />

52 2/ 2013


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Sonnenstrahlen<br />

im Februar<br />

Es gibt Sätze, die geben Kraft, und manche begleiten uns als Sinn-Sprüche durchs Leben.<br />

Wir haben einen bunten Strauß an Sonnenstrahlen für Sie zusammengestellt –<br />

für jeden Tag im Februar.<br />

5. Kalenderwoche<br />

Fr. 01.<br />

Sa. 02.<br />

So. 03.<br />

Mo. 04.<br />

Di. 05.<br />

Das Gefährlichste an den<br />

Halbwahrheiten ist, dass<br />

fast immer die falsche<br />

Hälfte geglaubt wird.<br />

HANS KRAILSHEIMER<br />

Wissen ist die einzige<br />

Ressource, die sich durch<br />

Gebrauch vermehrt.<br />

GILBERT PROBST<br />

Fantasie ist die Gabe, unsichtbare<br />

Dinge zu sehen.<br />

JONATHAN SWIFT<br />

6. Kalenderwoche<br />

Willst du den Wert des<br />

Geldes erkennen, versuche<br />

dir welches zu borgen.<br />

BENJAMIN FRANKLIN<br />

Sage nicht immer, was du<br />

weißt, aber wisse immer,<br />

was du sagst.<br />

MATTHIAS CLAUDIUS<br />

Mi. 06.<br />

Do. 07.<br />

Fr. 08.<br />

Sa. 09.<br />

So. 10.<br />

Leben ist das, was wir<br />

daraus machen.<br />

HENRY MILLER<br />

Takt ist eine schreckliche<br />

Sache: Wenn man ihn<br />

nicht hat, regt sich<br />

jeder auf. Hat man ihn,<br />

bemerkt es kein Mensch.<br />

SHIRLEY MACLAINE<br />

Zu fürchten sind die,<br />

die nicht sagen, was sie<br />

denken, und die nicht<br />

denken, was sie sagen.<br />

PAUL VALÉRY<br />

Bedauernswert ist<br />

die Frau, die nichts zu<br />

bereuen hat.<br />

JEANNE MOREAU<br />

Der Mensch braucht<br />

zwei Jahre, um sprechen,<br />

und siebzig, um<br />

schweigen zu können.<br />

ERNEST HEMINGWAY<br />

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der DDR anerkannt S. 14<br />

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Wie kommt man an die neue<br />

Leistung der Regierung? S. 13


geld^recht 2/2013: In dieser Ausgabe<br />

Wenn die Versicherung nicht zahlt – die besten Tipps für Haftpflicht, Hausrat, Kfz & Co. S. 4 + + + Wie kommt man an die 60 Euro<br />

für die Pflege-Vorsorge? S. 11 + + + Die neue Lebensleistungs-Rente S. 13 + + + Mehr Rente: Jahres-Endprämien der DDR müssen<br />

anerkannt werden S. 14 + + + Vorsicht, Mini-Job S. 17 + + + Worauf kommt es bei Camcordern an? S. 18 + + + Zuschüsse für Umbauten<br />

im Haus der Eltern S.20 + + + Leser fragen, <strong>plus</strong>-Experten antworten S. 0 + + + Musterbrief: Rentenzeiten nachmelden S. 24<br />

ARBEITSRECHT<br />

Kein Recht auf<br />

ein Ehrenamt<br />

Ehrenamtliche Mitarbeiter<br />

können jederzeit<br />

gekündigt werden. Und<br />

zwar selbst dann, wenn<br />

es bereits einen Dienstplan<br />

gibt, sagt das Bundesarbeitsgericht<br />

(Az.<br />

10 AZR 499/11). Es gebe<br />

kein Recht auf ehrenamtliche<br />

Beschäftigung.<br />

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www.schlichtungsstelle-<br />

der-rechtsanwaltschaft.de.<br />

Tel.: (0 30) 28 44 41 70,<br />

E-Mail:<br />

schlichtungsstelle@s-d-r.org<br />

SOZIALRECHT<br />

Weniger<br />

Witwenrente<br />

Arbeitnehmer in Altersteilzeit,<br />

die Witwe oder<br />

Witwer sind, erhalten<br />

weniger Hinterbliebenen-<br />

Rente, wenn der Arbeitgeber<br />

mehr als 50 % des<br />

vollen Gehalts zahlt. Dieser<br />

Aufstockungsbetrag<br />

wird auf die Hinterbliebenen-Rente<br />

angerechnet,<br />

so das Bundessozialgericht<br />

(Az. B 13 R 73/11 R).<br />

Alle Freibeträge<br />

gibt es automatisch<br />

Rentner und Pensionäre müssen diese Vorteile nicht beantragen.<br />

F<br />

reibeträge, die Rentnern<br />

oder Pensionären zustehen,<br />

werden von den<br />

Finanzämtern automatisch<br />

berücksichtigt; man muss<br />

diese also nicht beantragen.<br />

Dies gilt sowohl für den<br />

Steuer-Freibetrag (abhängig<br />

vom Jahr des Rentenbeginns)<br />

wie für den Versorgungsfreibetrag<br />

bei Pensionären. Aber<br />

dieser Grundsatz gilt auch<br />

für den Altersentlastungsbetrag,<br />

der allen zusteht, die<br />

als Rentner noch Einkünfte<br />

aus selbstständiger bzw. nicht<br />

selbstständiger Arbeit oder<br />

aus Mieten haben und die über<br />

64 Jahre alt sind. Das Finanzamt<br />

errechnet je weils anhand<br />

des Geburtsjahrs bzw. Rentenbeginns<br />

den Freibetrag.<br />

So hoch ist der steuerpflichtige<br />

Teil der Rente<br />

Steuerpflichtiger<br />

Teil in %<br />

50<br />

2005*<br />

60<br />

2010<br />

62<br />

2011<br />

64<br />

2012<br />

66<br />

2013<br />

* Jahr Rentenbeginn.<br />

Quelle: Bundesfi nanzministerium<br />

Fotos: getty (2), laif (2), shutterstock (2), PR<br />

2 2/ 2013


„Den meisten Rentnern geht es finanziell gut. Zwei<br />

von drei beurteilen ihre Lage als ‚gut‘ oder ‚sehr gut‘.“<br />

Ursula von der Leyen, Bundesarbeitsministerin<br />

3<br />

JAHRE<br />

ist ein Gutschein<br />

normalerweise<br />

einlösbar, wenn<br />

kein Datum darauf<br />

vermerkt ist<br />

– das entspricht<br />

der gesetzlichen<br />

Verjährungsfrist.<br />

Es sei denn, der<br />

Händler begrenzt<br />

die Einlöse-Frist<br />

– das ist rechtlich<br />

aber erlaubt.<br />

Schäden durch<br />

Wurzeln<br />

Gartenbesitzer müssen<br />

dafür sorgen,<br />

dass ihre an der<br />

Grundstücksgrenze<br />

stehenden Bäume<br />

keine Schäden auf<br />

dem Nachbargrundstück<br />

anrichten, so<br />

das Landgericht<br />

Itzehoe. Ein Gartenbesitzer<br />

wurde verurteilt,<br />

weil Wurzeln<br />

einer Birke einen 20<br />

Meter von der Grenze<br />

stehenden Schuppen<br />

beschädigten.<br />

SPAREN<br />

Gute Zinsen – trotz Euro-Krise<br />

Dass die Euro-Krise auch<br />

von Sparern zu zahlen ist,<br />

spüren alle, die Geld anlegen.<br />

Noch nicht einmal Tagesgeld-<br />

Konten bieten Zinsen, die<br />

die Inflationsrate decken.<br />

Gleichwohl gilt in der Krise:<br />

Auf keinen Fall Geld auf dem<br />

Giro- oder einem normalen<br />

Sparkonto ansparen. Immer<br />

nach den besten Tagesgeld-<br />

Konditionen Ausschau halten<br />

und häufig wechseln, um<br />

jeweils die Neukunden-Konditionen<br />

zu erhalten. Auf mittelfristige<br />

Sparbriefe ausweichen<br />

– dort gibt es für 3-jährige<br />

Sparbriefe bei guten Banken<br />

etwa 2,5 bis 3 % – und damit<br />

mehr, als die Inflation frisst.<br />

Die besten Tagesgeld-Zinsen<br />

BANK KONTAKT ZINS*<br />

Cortal Consors (0911) 369 9000 2,0<br />

ING-DiBa (0 69) 50 50 90 70 2,0<br />

1822direkt (0 69) 5 05 09 30 1,85<br />

Audi Bank (05 31) 2 12 85 96 03 1,80<br />

Quelle: Biallo; in %<br />

➽ Kinderzeiten beantragen<br />

Wer Kinder hat, die vor 1972 geboren<br />

sind, sollte den Rentenbescheid bzw.<br />

den Versicherungsverlauf exakt prüfen.<br />

Denn häufig sind diese Kinderzeiten<br />

nicht für die Rente berücksichtigt,<br />

da es davor noch keine maschinelle<br />

Datenerfassung gab. Fehlen die<br />

Kinderzeiten, dann diese Zeiten mit der<br />

Geburtsurkunde nachmelden.<br />

➜<br />

➜<br />

GETESTET<br />

Gute Bügeleisen<br />

Normalerweise halten<br />

Bügeleisen „ewig“. Und<br />

wenn eines doch mal<br />

kaputt ist – dies sind die<br />

derzeit besten Geräte:<br />

GERÄT<br />

PREIS*<br />

Tefal Ultragliss<br />

FV 4680 50<br />

Braun Tex-Style<br />

7-750<br />

80<br />

Quelle: Stiftung Warentest<br />

URTEIL<br />

Auch ohne Erbschein<br />

an das Konto<br />

Ein notarielles Testament<br />

oder ein notarieller Erbvertrag<br />

und (!) ein Protokoll<br />

der Testamentseröffnung<br />

reichen aus, um an das<br />

Konto des Verstorbenen<br />

zu kommen. Die Bank darf<br />

von Angehörigen keinen<br />

Erbschein verlangen (OLG<br />

Hamm, Az. I-31 U 55/12).<br />

Ein Testament ohne Notar<br />

reicht aber nicht.<br />

2/ 2013<br />

3


geld ^ recht<br />

„Wir sind ja<br />

Hier gibt es<br />

häufig Streit<br />

Anteil der Streitfälle in %<br />

Quelle: Ombudsmann für das Versicherungswesen<br />

32,4 16,6<br />

Leben / Rente<br />

Rechtsschutz<br />

4 2/ 2013


extra<br />

versichert ...“<br />

... denkt man, wenn man einen Schaden hat. Stimmt<br />

auch. Dennoch weigern sich Versicherer immer<br />

häufiger, Schäden zu übernehmen oder Leistungen zu<br />

bezahlen. Dabei führen sie scheinheilige Argumente an,<br />

unterstellen Versicherten Fehler, die in Wahrheit nicht<br />

stimmen. <strong>plus</strong> zeigt, wie Sie sich dann wehren.<br />

Die Zahlen sprechen ein klare Sprache –<br />

2009 beschwerten sich 73000 Versicherte<br />

bei den Ombudsmännern über das Verhalten<br />

ihrer Versicherer, 2011 waren es<br />

schon 110 000. Und in der Regel geht es<br />

um eine einfache Sache: Der Versicherer weigert<br />

sich zu zahlen – obwohl man versichert ist.<br />

Die Gründe für die starre Haltung der Versicherer?<br />

Die Zeiten sind härter, Versicherer müssen<br />

sparen, auch weil wegen der Euro-Krise deutlich<br />

weniger Zins-Einnahmen sprudeln. Und wo<br />

das Geld knapper wird, finden sich umso mehr<br />

Gründe, warum Geld nicht an Versicherte ausgezahlt<br />

werden kann. Und der beste Trick ist,<br />

dem Versicherten einen Fehler zu unterstellen.<br />

Am einfachsten ist der Einwand: Ein Schaden<br />

werde nicht übernommen, weil die Police das gar<br />

nicht abdecke. Hier lohnt es also, genau die Unterlagen<br />

zu studieren, denn häufig ist dies doch<br />

abgedeckt. Oder, auch sehr beliebt, dem Versicherten<br />

wird Unterversicherung unterstellt. Das<br />

heißt, der Versicherer erkennt zwar Vertrag und<br />

Schaden an, unterstellt aber dem Versicherten,<br />

dass man eine Pflicht verletzt hat, in diesem Fall<br />

die Versicherungssumme regelmäßig anzupassen<br />

(z. B. beim Wert des versicherten Hausrats).<br />

Viel plumper ist die Einrede, der Versicherte<br />

habe Fristen verpasst, also den Schaden zu spät<br />

gemeldet oder nicht ausreichend belegt. Auch<br />

hier hilft ein Blick in den Vertrag, denn oft ist<br />

dazu überhaupt nichts vermerkt. Letztlich geht<br />

es nur ums Einschüchtern.<br />

Das gilt auch für den Vorwurf, Versicherte hätten<br />

gegen Obliegenheitspflichten verstoßen. Das<br />

sind Regeln, an die sich Versicherte halten müssen.<br />

Wer zum Beispiel beim Vertragsabschluss<br />

9 7,7 6,9 6,1 4,4 4<br />

Gebäude Unfall Kfz-Haft Hausrat Kfz-Kasko Berufsunfähigkeit<br />

2 / 2013<br />

5


geld ^ recht<br />

etwas Wichtiges vergisst, bekommt zwar formal<br />

einen Vertrag, zahlt womöglich auch jahrelang Beitrag,<br />

im Schadensfall weigert sich die Versicherung<br />

und zahlt nichts. Das Fatale: Gerichte geben Versicherungen<br />

hier meist recht. Mehr noch: Die Richter<br />

verlangen noch nicht einmal, dass Versicherer ihre<br />

Kunden darauf hinweisen, dass unvollständige Angaben<br />

zum Verlust des Versicherungsschutzes führen.<br />

Genauso hart urteilen Richter auch, wenn in Schadensmeldungen<br />

wichtige Angaben verschwiegen werden.<br />

Allerdings müssen die Versicherer hier beweisen,<br />

dass Versicherte die Angaben nicht gemacht haben.<br />

Ähnlich beliebt ist die Einrede der Fahrlässigkeit.<br />

Auch dann behaupten Versicherer gerne, sie müssten<br />

nicht zahlen. Doch dies ist schlicht falsch. Denn:<br />

Niemand verliert durch Fahrlässigkeit den Versicherungsschutz.<br />

Nur bei Vorsatz ist die Rechtslage klar –<br />

Versicherer müssen nicht zahlen. Bei normaler Fahrlässigkeit<br />

sind Versicherer zur Leistung verpflichtet.<br />

Doch wie reagiert man dann? 1. Zuerst den Vertrag<br />

sehr genau lesen. 2. Sich auf gar keinen Fall<br />

einschüchtern lassen, sondern auf den Ansprüchen<br />

bestehen. Auf den nächsten Seiten zeigt <strong>plus</strong> <strong>Magazin</strong>,<br />

wie man im Detail richtig handelt. •<br />

Streit um die Kfz-Police ...<br />

Auto-Versicherer weigern sich meist, Schäden zu übernehmen, indem sie<br />

Versicherten Pflicht-Verletzungen vorwerfen. Doch oft stimmt das gar nicht.<br />

Vor allem<br />

bei Bagatell-Unfällen<br />

weigern<br />

sich viele<br />

Versicherer<br />

zu zahlen.<br />

Alkohol am Steuer<br />

Wer einen Unfall verursacht<br />

und laut Polizei<br />

unter Alkohol<br />

stand, hat es schwer,<br />

von der Kfz-Police den<br />

Schaden ersetzt zu bekommen.<br />

Selbst bei<br />

Vollkasko verweigert<br />

der Versicherer die<br />

Leistung, meist sogar<br />

vollständig.<br />

Erlaubt! Der Bundesgerichtshof<br />

stärkt die<br />

Versicherer (Az. IV ZR<br />

225/10), setzt aber<br />

Grenzen. Nur wenn<br />

ein Autofahrer grob<br />

fahrlässig handelt,<br />

kann ein Versicherer<br />

sich verweigern.<br />

Falsches Verhalten<br />

Versicherer verweigern<br />

die Übernahme<br />

eines Schadens, wenn<br />

ein Versicherter das<br />

Fahrzeug nach einem<br />

Unfall zu schnell zur<br />

Seite gefahren hat.<br />

Begründung: Beweise<br />

konnten nicht ordnungsgemäß<br />

gesichert<br />

werden.<br />

Heikel! Autofahrer<br />

sollten immer zuerst<br />

die Unfallstelle<br />

mit Kreide markieren<br />

und fotografieren.<br />

Sie können sich aber<br />

darauf berufen, dass<br />

bei Bagatellschäden<br />

das Auto schnell beiseitegefahren<br />

werden<br />

muss, sonst droht ein<br />

Bußgeld von 35 Euro.<br />

Falsche Werkstatt<br />

Kaskoversicherer verweigern<br />

sich gern,<br />

GÜNSTIGE KFZ-VERSICHERER<br />

WGV<br />

(07 11)<br />

16 95 15 00<br />

Beitrag*<br />

244, 89<br />

wenn Versicherte nach<br />

einem Unfall das Auto<br />

in einer freien Werkstatt<br />

reparieren lassen.<br />

Begründung: Versicherer<br />

hätten das<br />

Recht, eine bestimmte<br />

Werkstatt vorzugeben.<br />

Oft nicht erlaubt! Dieses<br />

Recht gibt es nur,<br />

wenn die Werkstatt-<br />

Bindung im Vertrag<br />

verankert ist. Aber:<br />

Genau dies ist oft<br />

nicht niedergeschrieben.<br />

Denn bei einem<br />

solchen Vertrags-<br />

Detail zahlt man einen<br />

geringeren Beitrag.<br />

Ist das jedoch nicht in<br />

der Police festgelegt,<br />

kann nach einem<br />

Unfall eine Werkstatt<br />

frei gewählt werden.<br />

Huk Coburg<br />

(08 00)<br />

2 15 31 53<br />

Beitrag*<br />

255, 18<br />

Bruderhilfe<br />

(08 00)<br />

2 15 34 56<br />

Beitrag*<br />

279,00<br />

* In Euro pro Jahr für einen 60-jährigen Mann und einen VW Golf VII,<br />

zugelassen in Augsburg, jährl. Fahrleistung 15 000 km, Garagenparker,<br />

Wohn-Eigentum, Allein-Fahrer. Quelle: www.biallo.de<br />

Vorschäden<br />

Ältere Autos haben<br />

häufig Vorschäden.<br />

Versicherer achten genau<br />

darauf, dass in<br />

der Schadensmeldung<br />

die Vorschäden angegeben<br />

sind. Fehlen<br />

die, gilt dies als Verletzung<br />

der Obliegenheitspflicht<br />

– es wird<br />

nicht gezahlt.<br />

Heikel! Wichtig ist,<br />

dass im Schadensfall<br />

sämtliche Vorschäden<br />

und nicht nur die letzten<br />

angegeben werden<br />

(OLG Koblenz, Az.<br />

10 U 1574/97). Aber:<br />

Kennt der Versicherer<br />

den Schaden, weil er<br />

ihn reguliert hat, muss<br />

bezahlt werden (BGH,<br />

Az. IV ZR 332/05). •<br />

6 2/ 2013


extra<br />

Notwendigkeit<br />

Erstattet wird nur,<br />

was in der Police enthalten<br />

ist. Doch selbst<br />

wenn eine ärztliche<br />

Maßnahme grundsätzlich<br />

vereinbart<br />

war, lehnen Versicherer<br />

dies oft ab und<br />

berufen sich auf „fehlende<br />

medizinische<br />

Notwendigkeit“.<br />

Heikel! Im Streitfall<br />

gilt, was ein Gutachter<br />

sagt. Ob man sich<br />

nach der Behandlung<br />

besser fühlt, spielt keine<br />

Rolle. Aber: Geht<br />

es um die wirtschaftliche<br />

Notwendigkeit,<br />

sind die Richter auf<br />

der Seite des Versicherten.<br />

Nur weil eine<br />

Behandlung teuer ist,<br />

darf sie nicht abgelehnt<br />

werden (BGH,<br />

Az. IV ZR 278/01).<br />

Gestrichene Posten<br />

Ist eine Behandlung<br />

langwierig, picken<br />

sich Krankenversicherer<br />

gern Posten<br />

heraus, kürzen die<br />

Rechnung und hoffen,<br />

dass man sich gegen<br />

kleinere Abstriche<br />

nicht wehrt.<br />

Nicht erlaubt: Ist<br />

eine Behandlung medizinisch<br />

notwendig,<br />

muss sie bezahlt werden.<br />

Das gilt für jeden<br />

Posten einer Rechnung.<br />

Ratsam ist, bei<br />

langen Therapien die<br />

Schritte mit dem Versicherer<br />

abzustimmen.<br />

Gut zu wissen:<br />

Ist eine<br />

Behandlung<br />

medizinisch<br />

notwendig,<br />

muss sie bezahlt<br />

werden.<br />

Wenn der Krankenversicherer<br />

sich weigert ...<br />

Private Krankenpolicen sind individuell gestaltet. Streit gibt es häufig, weil<br />

Versicherer behaupten, eine bestimmte Leistung sei gerade nicht enthalten.<br />

Gekürztes Honorar<br />

Private Krankenversicherer<br />

sperren sich oft<br />

bei Arzt-Honoraren.<br />

Vor allem bei Dingen,<br />

die Ärzte mit mehr als<br />

dem 3,5-fachen Satz<br />

der Gebührenordnung<br />

abrechnen.<br />

Nicht erlaubt! Kürzungen<br />

darf es nur geben,<br />

wenn der Tarif<br />

die Übernahme begrenzt,<br />

z. B. 2,3-facher<br />

Gebührensatz. Will<br />

der Arzt mehr abrechnen,<br />

sollte man sich<br />

vorher schriftlich die<br />

Übernahme der Kosten<br />

zusichern lassen.<br />

CSS Clinic II<br />

(08 00)<br />

2 77 27 79<br />

Beitrag*<br />

43,90<br />

Lieber ambulant<br />

Behandlungen im<br />

Krankenhaus sind teuer.<br />

Versicherer übernehmen<br />

deshalb Kosten<br />

nicht gern, sagen,<br />

alles könne sehr gut<br />

auch ambulant durchgeführt<br />

werden.<br />

Heikel! Ratsam ist,<br />

bei einer geplanten<br />

stationären Behandlung<br />

vorher die Übernahme<br />

abzustimmen.<br />

In Notfällen bestimmt<br />

aber der Arzt, ob und<br />

wie lange jemand in<br />

der Klinik bleiben<br />

muss: „medizinische<br />

Notwendigkeit“.<br />

Vorerkrankungen<br />

Ist eine Behandlung<br />

auf eine Vorerkrankung<br />

zurückzuführen,<br />

dann weigern<br />

sich Krankenversicherungen<br />

– und berufen<br />

sich auf ihr Ausschluss-Recht,<br />

auch<br />

wenn sie von der<br />

Krankheit wussten.<br />

Nicht erlaubt! Ein<br />

grundsätzliches Ausschluss-Recht<br />

gibt es<br />

nur, wenn der Versicherte<br />

beim Abschluss<br />

des Vertrags die Vorerkrankung<br />

verschwiegen<br />

hat. Wusste die<br />

Versicherung davon,<br />

muss bezahlt werden,<br />

auch wenn die Vorerkrankung<br />

als Ursache<br />

gilt. Denn dieses Risiko<br />

wurde mit höheren<br />

Prämien bezahlt. •<br />

GUTE KRANKEN-<br />

ZUSATZVERSICHERUNGEN<br />

Arag 262<br />

(02 11)<br />

98 70 07 00<br />

Beitrag*<br />

48,15<br />

Barmenia<br />

VS 201 + ESZ<br />

(02 02)<br />

4 38 22 50<br />

Beitrag*<br />

67,71<br />

* In Euro je Monat für einen 52-jährigen Mann, Chefarzt-Behandlung,<br />

2-Bett-Zimmer, 3,5-fache GOÄ sowie weitere Leistungen.<br />

Quelle: www.versicherungs-vergleiche.de<br />

2 / 2013<br />

7


geld ^ recht<br />

Vorsicht:<br />

Versicherer<br />

weigern sich,<br />

wenn sie nicht<br />

im Vorfeld einem<br />

Prozess<br />

zustimmten.<br />

Und dann sagt die<br />

Rechtsschutz-Police: Nein<br />

Auf abenteuerliche Klauseln berufen sich viele Rechtsschutz-Versicherer<br />

– und verweigern dann die<br />

Übernahme von Anwaltskosten oder Gutachtern.<br />

Doch vieles stimmt einfach nicht ...<br />

Schnelle Einigung<br />

Viele Rechtsschutz-<br />

Versicherer zahlen<br />

insbesondere beim<br />

Arbeitsrecht nicht,<br />

wenn Arbeitnehmer<br />

vor einer Kündigungsschutzklage<br />

versuchen,<br />

sich mit dem Arbeitgeber<br />

zu einigen.<br />

Die Gründe: Innerhalb<br />

der Klagefrist von drei<br />

Wochen zu verhandeln,<br />

löse weitere Kosten<br />

aus.<br />

Stimmt nicht! Selbst<br />

ein Anwalt ist verpflichtet,<br />

den kostengünstigsten<br />

Weg zu<br />

gehen. Das ist die außergerichtliche<br />

Einigung,<br />

die auch einem<br />

Arbeitnehmer zusteht.<br />

Der Versicherer darf<br />

nicht die Leistung verweigern,<br />

selbst wenn<br />

die Einigungsgespräche<br />

scheitern.<br />

Freie Wahl<br />

Wurde einem Arbeitnehmer<br />

gekündigt,<br />

dann lässt man sich<br />

danach zunächst von<br />

einem Anwalt beraten,<br />

um zu sehen, was<br />

überhaupt getan werden<br />

kann. Doch genau<br />

dann verweigern Versicherer<br />

oft und sehr<br />

gerne die Übernahme<br />

der Kosten für eine<br />

Kündigungsschutzklage.<br />

Die Begründung:<br />

Der Anwalt sei nicht<br />

von der Versicherung<br />

gestellt worden.<br />

Nicht erlaubt! Und<br />

zwar selbst dann,<br />

wenn dies in den Versicherungsbedingungen<br />

ausdrücklich<br />

so steht. Eine Klausel,<br />

nach der nur Anwälte<br />

der Versicherung<br />

Rechtsauskünfte geben<br />

dürfen, ist grundsätzlich<br />

rechtswidrig.<br />

Es gilt immer die freie<br />

Wahl eines Anwalts.<br />

Wartezeit<br />

Versicherer berufen<br />

sich oft auf eine<br />

Wartezeit von drei<br />

Monaten. Stellt ein<br />

Arbeitgeber z. B. Kündigungen<br />

in Aussicht<br />

und schließt ein Arbeitnehmer<br />

deswegen<br />

eine Rechtsschutz-<br />

Police ab, leisten sie<br />

nicht. Begründung:<br />

Der Rechtsstreit begann<br />

vor der eigentlichen<br />

Wartezeit.<br />

Nicht erlaubt! Arbeitgeber<br />

müssen in diesem<br />

Beispiel schon<br />

direkt mit der Kündigung<br />

des Einzelnen<br />

drohen, damit dies<br />

als drohender Rechtsstreit<br />

gilt. Wird nur<br />

angekündigt, dass in<br />

naher Zukunft nicht<br />

konkret benannte<br />

Mitarbeiter entlassen<br />

werden, ist noch kein<br />

rechtlicher Streit programmiert<br />

– die Versicherung<br />

muss zahlen.<br />

ARAG<br />

(02 11)<br />

98 70 07 00<br />

Beitrag*<br />

104,34<br />

Erfolgsaussicht<br />

Bevor Versicherer<br />

eine Deckungszusage<br />

geben, prüfen<br />

sie die Erfolgsaussichten.<br />

Werden diese<br />

als mangelhaft eingestuft,<br />

lehnen sie häufig<br />

die Übernahme der<br />

Kos ten eines Rechtsstreits<br />

ab.<br />

Nicht erlaubt! Versicherte<br />

können ein<br />

Schiedsgutachten<br />

verlangen. Ein vom<br />

Versicherer beauftragter<br />

Anwalt prüft<br />

dann, ob die Deckung<br />

nicht doch übernommen<br />

werden kann. Bei<br />

einem Stich-Entscheid<br />

können Versicherte<br />

den Anwalt sogar<br />

selbst bestimmen, die<br />

Kosten zahlt der Versicherer.<br />

Was im Detail<br />

gilt, steht im Versicherungsvertrag.<br />

Ordnungswidrigkeit<br />

Im Verkehrsrechtsschutz<br />

sind rechtliche<br />

Streitereien um Ordnungswidrigkeiten<br />

normal. Doch viele<br />

Versicherer übernehmen<br />

die Deckung<br />

nicht, wenn diese Verstöße<br />

vorsätzlich begangen<br />

wurden.<br />

Nicht erlaubt! Stellt<br />

sich am Ende heraus,<br />

dass die Tat nicht vorsätzlich<br />

begangen<br />

wurde, muss der Versicherer<br />

zahlen. •<br />

EMPFEHLENSWERTE<br />

RECHTSSCHUTZ-POLICEN<br />

Advocard<br />

(0 40)<br />

23 73 10<br />

Beitrag*<br />

113,41<br />

* In Euro pro Jahr für Privatrechtsschutz inkl. Verkehr,<br />

300 Euro Selbstbeteiligung.<br />

Quelle: Stiftung Warentest<br />

Continentale<br />

(0 30)<br />

3 15 73 20<br />

Beitrag*<br />

130,90<br />

8 2/ 2013


extra<br />

Die Tricks der Hausrat-Police<br />

Hausrat-Versicherer sollen Schäden durch Einbruch, Sturm, Wasser abdecken.<br />

Doch zehntausendfach weigern sich die Versicherer.<br />

Unterversicherung<br />

Der häufigste Grund<br />

für Hausratversicherer,<br />

bei Schäden,<br />

„Nein“ zu sagen: Der<br />

Hausrat sei unterversichert.<br />

Unter-Versicherung<br />

heißt: Der<br />

Hausrat hat insgesamt<br />

einen höheren Wert<br />

als die Deckungssumme<br />

der Police – und<br />

deshalb werde maximal<br />

ein Teil ersetzt.<br />

Vorsicht! Dies gilt<br />

nur, wenn im Vertrag<br />

eine entsprechende<br />

Klausel steht. Ist aber<br />

Unterversicherungsverzicht<br />

vereinbart,<br />

kann der Versicherer<br />

nichts abziehen, egal<br />

wie viel der Hausrat<br />

aktuell wert ist. Und:<br />

Sind 650 Euro Versicherungssumme<br />

pro<br />

Quadratmeter vereinbart,<br />

ist man ohnehin<br />

immer auf der sicheren<br />

Seite.<br />

Diebstahl<br />

Gern zweifeln Versicherer<br />

nach einem<br />

Einbruch an, ob tatsächlich<br />

alle Gegenstände<br />

weg sind, die<br />

als Verlust gemeldet<br />

wurden. Das geschieht<br />

selbst, wenn der Einbruch<br />

polizeilich gemeldet<br />

wurde.<br />

Achtung! Eine Schadenmeldung<br />

beim<br />

Versicherer sowie eine<br />

Anzeige bei der Polizei<br />

reichen nicht aus,<br />

um diesen Vorwurf<br />

zu entkräften. Für<br />

die Regulierung müssen<br />

Versicherung und<br />

Polizei unverzüglich<br />

ein Verzeichnis der<br />

verschwundenen Gegenstände<br />

erhalten,<br />

die sog. Stehlgutliste.<br />

Dazu gehören präzise<br />

Angaben der gestohlenen<br />

Gegenstände.<br />

Fahrrad-Diebstahl<br />

Versicherer ersetzen<br />

kaum noch gestohlene<br />

Fahrräder. Beliebtes<br />

Argument: Das Fahrrad<br />

wäre nicht genügend<br />

gesichert gewesen,<br />

weil es z. B. nicht<br />

im verschlossenen<br />

Keller oder in der Garage<br />

stand.<br />

Stimmt nicht! In vielen<br />

älteren Hausrat-<br />

Policen sind Fahrräder<br />

generell mitversichert.<br />

Bei der Schadenmeldung<br />

muss dann aber<br />

auch stehen, dass das<br />

Rad im Keller gestanden<br />

hat. Gut ist ein<br />

Protokoll der Polizei.<br />

Der Versicherer muss<br />

das Gegenteil beweisen,<br />

kann sich nicht<br />

einfach weigern.<br />

Brandloch<br />

Auch das ein klassischer<br />

Fall, bei dem<br />

Hausrat-Versicherer<br />

nicht zahlen. Denn die<br />

Versicherer definieren<br />

Brand als Feuer,<br />

das „ohne einen bestimmungsgemäßen<br />

Herd entstanden ist<br />

oder ihn verlassen hat<br />

und das sich aus eigener<br />

Kraft auszubreiten<br />

vermag“.<br />

Stimmt so nicht!<br />

Fällt Glut herunter,<br />

hat sie zwar den<br />

„bestimmungsgemäßen<br />

Herd“ verlassen.<br />

Doch: Das Feuer<br />

muss sich aus „eigener<br />

Kraft“ ausbreiten können.<br />

Das hat das Feuer<br />

eben nicht, wenn<br />

das Brandloch in etwa<br />

den Durchmesser einer<br />

Zigarette hat. Wer<br />

solche Schäden erstattet<br />

haben will, muss<br />

„Sengschäden“ mitversichern.<br />

Diebstahl auf Reise<br />

Auch beim Einbruch<br />

ins Hotelzimmer,<br />

GUTE<br />

HAUSRAT-POLICEN<br />

Ammerländer<br />

(0 44 88)<br />

52 95 98 00<br />

Beitrag*<br />

72,48<br />

Klassischer<br />

Fall für eine<br />

unerlaubte<br />

Weigerung<br />

– man habe<br />

die Waschmaschine<br />

nicht beaufsichtigt.<br />

Huk 24<br />

www.huk24.de<br />

Beitrag*<br />

72,94<br />

einem Brandschaden<br />

des Autos, in dem sich<br />

Hausrat befand, oder<br />

einem Wasserschaden<br />

in der Ferienwohnung<br />

verweigern viele<br />

Hausratversicherer die<br />

Leistung.<br />

Stimmt nicht! Auch<br />

Hausrat auf Reisen<br />

ist durch die Police,<br />

zumindest teilweise,<br />

abgedeckt. Der<br />

Ersatz ist aber meist<br />

auf zehn Prozent der<br />

Versicherungssumme<br />

begrenzt, die absolute<br />

Obergrenze liegt in<br />

der Regel bei 10.000<br />

Euro, wenn im Urlaub<br />

etwas geklaut wird. •<br />

Ideal<br />

(0 30)<br />

2 58 72 59<br />

Beitrag*<br />

72,43<br />

* In Euro pro Jahr für Hausrat-Versicherung in München,<br />

Wohnung im Mehrfamilienhaus, 120 m 2 , 78.000 Euro Deckung.<br />

Quelle: Stiftung Warentest<br />

„Nach unserer<br />

Erfahrung<br />

zahlen Versicherer<br />

kleine<br />

Schäden<br />

meist ohne<br />

größere<br />

Probleme. Bei<br />

Haftpflicht<br />

z. B. alles,<br />

wenn es nicht<br />

mehr als wenige<br />

Hundert<br />

Euro sind.<br />

Denn bei solchen<br />

Summen<br />

lohnt es für<br />

die Versicherer<br />

nicht,<br />

genauer zu<br />

prüfen.“<br />

Peter Grieble,<br />

Verbraucherzentrale<br />

Baden-<br />

Württemberg<br />

2 / 2013<br />

9


geld ^ recht<br />

Die kleinen Kniffe der<br />

Haftpflicht-Versicherer<br />

Eine Haftpflicht-Police schließt man ab, damit Schäden abgedeckt werden, die<br />

man anderen zufügt. Doch die Versicherer sagen immer häufiger „Nein“.<br />

Wer hilft im<br />

Streitfall?<br />

Versicherungsombudsmann,<br />

Postfach<br />

08 06 32,<br />

10006 Berlin,<br />

(0 18 04)<br />

22 44 24<br />

Ombudsmann<br />

Private<br />

Kranken- und<br />

Pflegeversicherung,<br />

Postfach<br />

06 02 22,<br />

10052 Berlin,<br />

(0 18 02)<br />

55 04 44<br />

Bundesanstalt<br />

für Finanzdienstleistungsaufsicht,<br />

Graurheindorfer<br />

Straße 108,<br />

53117 Bonn,<br />

(0 18 05)<br />

12 23 46<br />

Waschmaschine<br />

Der Klassiker. Leckt<br />

eine Waschmaschine,<br />

widerspricht die Versicherung<br />

meist mit<br />

dem Argument, eine<br />

Waschmaschine dürfe<br />

nicht ohne Aufsicht<br />

laufen – und zahlt<br />

nichts.<br />

Heikel! Denn z. B.<br />

für Schäden an der<br />

Decke des darunter<br />

Wohnenden muss die<br />

private Haftpflichtversicherung<br />

doch zahlen.<br />

Wie lange die Maschine<br />

unbeaufsichtigt<br />

war, spielt dabei keine<br />

Rolle. Wichtig: In der<br />

privaten Haftpflicht<br />

gibt es keine Einschränkungen<br />

wegen<br />

grober Fahrlässigkeit.<br />

Freundschaftsdienste<br />

Wer einem Nachbarn<br />

oder Bekannten hilft,<br />

z. B. beim Umzug,<br />

und dort einen Schaden<br />

anrichtet, z. B.<br />

den teuren Fernseher<br />

fallen lässt, kann<br />

die Schäden nicht<br />

über die Haftpflicht-<br />

Police abdecken lassen.<br />

Denn Schäden,<br />

die durch eine Gefälligkeit<br />

entstehen, sind<br />

nicht versichert, sagen<br />

die Versicherer.<br />

Umstritten! Bei geringer<br />

Schuld sieht das<br />

Kleingedruckte der<br />

Haftpflicht-Policen<br />

zwar vor, dass auf<br />

Schadenersatzansprüche<br />

verzichtet wird.<br />

Aber: Bei grober Fahrlässigkeit<br />

muss der<br />

Versicherer zahlen.<br />

Und einen schweren<br />

Fernseher alleine<br />

die Treppe hochzuschleppen,<br />

ist grob<br />

fahrlässig.<br />

Altersverwirrtheit<br />

Demenzkranke können<br />

unbeabsichtigt<br />

große Schäden auslösen.<br />

Viele Haftpflichtversicherer<br />

zahlen<br />

dann nicht mit dem<br />

Argument, das hätte<br />

in der Police vermerkt<br />

sein müssen.<br />

Stimmt nicht! Krankheiten<br />

müssen bei<br />

bestehenden Haftpflicht-Verträgen<br />

weder<br />

gemeldet werden<br />

noch kann der Versicherer<br />

deswegen<br />

kündigen. Aber: Ist<br />

ein Demenz-Kranker<br />

„deliktunfähig“, haftet<br />

er nicht. Bei manchen<br />

Policen kann<br />

der Schutz auch auf<br />

„deliktunfähige versicherte<br />

Personen“ erweitert<br />

werden.<br />

Kinder-Schäden<br />

Paradox: Richtet ein<br />

Enkel einen Schaden<br />

an, z. B. an Omas Laptop,<br />

zahlt die Haftpflicht<br />

nicht. Die<br />

Gründe: Bis zum Alter<br />

von sieben Jahren<br />

haften Kinder für gar<br />

nichts. Versichert ist<br />

grundsätzlich nur das,<br />

wofür man per Gesetz<br />

haftbar gemacht werden<br />

kann.<br />

Stimmt nicht! Und<br />

zwar dann nicht,<br />

wenn die Eltern ihre<br />

Aufsichtspflicht verletzt<br />

haben, z. B.<br />

wenn sie gemeinsam<br />

die Großeltern besuchen.<br />

Dann würden<br />

sie per Gesetz haften.<br />

EMPFEHLENSWERTE<br />

HAFTPFLICHT-POLICEN<br />

Interrisk<br />

(06 11)<br />

2 78 74 48<br />

Beitrag*<br />

38,56<br />

Denn die Verletzung<br />

der Aufsichtspflicht ist<br />

durch die Haftpflicht-<br />

Versicherung abgedeckt.<br />

Wichtig: Eltern<br />

müssen nicht befürchten,<br />

dass ihnen wegen<br />

grober Fahrlässigkeit<br />

die Leistung verweigert<br />

wird.<br />

Schuld eingestanden<br />

Versicherer lehnen<br />

Schadenersatz oft ab,<br />

wenn sich Verursacher<br />

und Geschädigter<br />

bereits über den Hergang<br />

geeinigt haben.<br />

Wer Streit vermeiden<br />

will, bleibt oft auf den<br />

Kosten sitzen.<br />

Stimmt nicht! Das<br />

„Anerkenntnisverbot“,<br />

das es Versicherten<br />

untersagt, nach<br />

einem Schaden eine<br />

Schuld anzuerkennen,<br />

ist überholt. Ein<br />

Haftpflicht-Versicherer<br />

kann seit 2008 Kunden<br />

nicht mehr den Versicherungsschutz<br />

verweigern,<br />

nur weil er<br />

bereitwillig die Schuld<br />

anerkannt hat. •<br />

Prokundo<br />

(02 31)<br />

60 01 40<br />

Beitrag*<br />

39,27<br />

Haftpflichtkasse<br />

(0 61 54)<br />

60 10<br />

Beitrag*<br />

40,46<br />

* In Euro je Jahr für 60-jährigen Mann: Familien-Tarif ohne SB,<br />

mind. 5 Mio. Euro Deckung. Immer nach Senioren-Tarifen fragen.<br />

Quelle: www.biallo.de<br />

Foto:s: gettyimages (3), VISUM, Jochen Tack, Picture Alliance/dpa<br />

10 2/ 2013


extra<br />

„Wir wollen erreichen, dass sich die<br />

Menschen mit Pflege beschäftigen<br />

und früher vorsorgen. Denn die<br />

meisten wollen im Pflegefall so lange<br />

als möglich zuhause bleiben und das<br />

wollen wir ihnen ermöglichen.“<br />

Daniel Bahr, Bundesgesundheitsminister<br />

60 Euro geschenkt –<br />

doch lohnt das?<br />

Ab 1. Januar soll jeder privat das Pflegerisiko abdecken –<br />

über eine private Versicherung. Der Staat belohnt dies<br />

und gibt 60 Euro jährlich dazu. Doch lohnt dieser<br />

Pflege-Bahr? Oder endet alles wie bei der Riester-Rente?<br />

1<br />

Wer erhält denn den<br />

60-Euro-Zuschuss?<br />

Jeder Erwachsene über 18, der<br />

in einer sozialen oder privaten<br />

Pflegeversicherung ist und (!)<br />

eine zusätzliche private Pflege-Versicherung<br />

abschließt<br />

oder beziehungsweise schon<br />

vor Längerem abgeschlossen<br />

hat. Wichtig dabei: Es gibt keine<br />

Verdienstgrenzen oder sonstige<br />

Einschränkungen. Selbst<br />

sogenannte Vor-Erkrankungen<br />

wie Diabetes, Infarkt, Asthma<br />

sind kein Ausschluss-<br />

2 / 2013<br />

11


geld ^ recht<br />

Kriterium für den neuen<br />

Zuschuss. Auch Risikozuschläge,<br />

die sonst bei vielen Versicherungen<br />

üblich sind, darf<br />

es bei dieser neuen Vorsorge<br />

nicht geben.<br />

Und wer erhält den<br />

2 neuen Zuschuss nicht?<br />

Wer bereits pflegebedürftig<br />

ist oder minderjährig, erhält<br />

nichts. Das heißt, im Prinzip<br />

erhält jeder Erwachsene das<br />

Geld, der nicht pflegebedürftig<br />

ist und für die Pflege vorsorgen<br />

will.<br />

Wie erhält man denn<br />

3 den Zuschuss?<br />

Der erste Schritt: Bei einem<br />

privaten Krankenversicherer<br />

muss eine besondere Pflege-<br />

Police abgeschlossen werden.<br />

Der zweite Schritt: Den Zuschuss<br />

selbst beantragt man<br />

über den Versicherer.<br />

Was heißt „eine besondere<br />

Pflege-Police“?<br />

4<br />

Es muss sich um eine klassische<br />

Pflege-Tagegeld-Versicherung<br />

handeln. Das ist eine<br />

private Versicherung, die eine<br />

bestimmte Summe für jeden<br />

Tag auszahlt, den man pflegebedürftig<br />

ist. Die Höhe des<br />

Pflege-Tagegelds selbst kann<br />

individuell bestimmt werden.<br />

Es gibt allerdings eine Ober-<br />

Grenze: Maximal darf aus dieser<br />

privaten Police die doppelte<br />

Leistung der normalen<br />

gesetzlichen Pflegeversicherung<br />

ausgezahlt werden.<br />

5<br />

Wie viel muss man<br />

selbst einzahlen?<br />

Mindestens zehn Euro im Monat,<br />

also 120 Euro im Jahr. Wer<br />

diese Summe investiert, erhält<br />

dann die 60 Euro jährlich als<br />

staatlichen Zuschuss.<br />

Und wenn man schon<br />

6 (seit Längerem) eine<br />

private Pflege-Police hat?<br />

Dann können die 60 Euro<br />

diesem Vertrag gutgeschrieben<br />

werden – sofern es sich<br />

um eine Pflege-Tagegeld-Versicherung<br />

handelt. Dies ist<br />

aber bei einem Großteil der<br />

1,9 Millionen heute bestehenden<br />

privaten Pflege-Versicherungen<br />

der Fall.<br />

Und was ist mit den<br />

7 bisherigen Pflege-Renten-Versicherungen<br />

oder<br />

Pflege-Leistungs-Policen?<br />

Die erhalten den Zuschuss<br />

nicht! Wer dann den „Pflege-<br />

Bahr“ (so heißt die neue staatliche<br />

Hilfe bereits) erhalten<br />

möchte, muss eine neue private<br />

Versicherung abschließen.<br />

Der alte Vertrag muss<br />

dann aber ordentlich gekündigt<br />

werden (die Frist dafür<br />

beträgt meist 3 Monate zum<br />

Ende des Versicherungsjahres).<br />

Aber die bisher in diese<br />

Versicherung eingezahlten<br />

Beiträge sind dann verloren.<br />

Ein Sonderkündigungsrecht<br />

gibt es wegen der neuen, bezuschussten<br />

Versicherung<br />

aber nicht. Einzige Möglich-<br />

Gute Pflege-Tagegeld-Policen<br />

Das sind die derzeit besten Angebote für 60-Jährige.<br />

Versicherung<br />

Beitrag*<br />

DKV 34,53<br />

Allianz 37,11<br />

Concordia 45,60<br />

AXA 45,89<br />

Deutsche Familie 47,47<br />

Versicherung<br />

Quelle: <strong>plus</strong> <strong>Magazin</strong><br />

* In Euro je Monat für eine(n) 60-Jährige(n). Leistungen im Pflegefall je Tag:<br />

Pflegestufe I: 15 Euro; Pflegestufe II: 20 Euro; Pflegestufe III: 30 Euro.<br />

keit außerhalb der normalen<br />

Frist: Der Versicherer erhöht<br />

die Beiträge für die Police.<br />

Auf welche Vertrags-<br />

8 Details sollte man beim<br />

Abschluss achten?<br />

Dass Leistungen für alle Pflegestufen<br />

vorgesehen sind. In<br />

Pflegestufe III sollten mindestens<br />

600 Euro je Monat ausgezahlt<br />

werden. Wichtig: Für<br />

die staatlich geförderten privaten<br />

Pflege-Zusatzversicherungen<br />

gilt eine Wartezeit von<br />

fünf Jahren. Wird man während<br />

dieser Zeit pflegebedürftig,<br />

erhält man keine Leistung<br />

aus der Police!<br />

Ist die neue Pflege-Vorsorge<br />

eigentlich Pflicht?<br />

9<br />

Nein. Und die Bundesregierung<br />

rechnet wohl selbst nicht<br />

mit einer hohen Nachfrage.<br />

Gerade 100 Millionen Euro<br />

sind im Haushalt eingeplant<br />

– das reicht für 1,7 Millionen<br />

Verträge, bei etwa 40 Millionen<br />

Anspruchsberechtigten.<br />

Lohnt das Ganze denn<br />

10 trotzdem?<br />

Ja, weil man beim Minimal-<br />

Einsatz von 10 Euro je Monat,<br />

5 Euro vom Staat erhält. Das<br />

heißt, wer in den 50ern oder<br />

60ern ist, kann darüber ein<br />

wichtiges finanzielles Risiko<br />

im Alter abmildern – und damit<br />

zum Beispiel das Verwerten<br />

von Erspartem oder einer<br />

Immobilie bei Pflegebedürftigkeit<br />

verhindern. •<br />

Beitrag*<br />

DKV 45,45<br />

Deutsche Familie 59,63<br />

Allianz 61,20<br />

AXA 71,48<br />

Concordia 73,80<br />

Urteil des Experten<br />

Axel Kleinlein,<br />

Vorstandsvorsitzender<br />

Bund der<br />

Versicherten (BDV)<br />

„Da Gesundheitsminister<br />

Daniel<br />

Bahr auch Kranke<br />

und Personen mit<br />

einem hohen Pflegerisiko<br />

in diese<br />

Pflege-Vorsorge<br />

einbeziehen will,<br />

muss die Kalkulation<br />

der Versicherer<br />

entsprechend<br />

angepasst werden.<br />

Das heißt im<br />

Zweifel: höhere<br />

Prämien für diese<br />

Pflege-Vorsorge.<br />

Die Folge: Gesunde<br />

werden weiter<br />

die günstigeren,<br />

bereits heute auf<br />

dem freien Markt<br />

erhältlichen Angebote<br />

abschließen.<br />

Da dann voraussichtlich<br />

hauptsächlich<br />

Kranke<br />

und Personen mit<br />

hohem Pflegerisiko<br />

den „Pflege-Bahr“<br />

abschließen, müssen<br />

dann zusätzliche<br />

Risikozuschläge<br />

in die Prämien<br />

einkalkuliert werden.<br />

Und das heißt<br />

dann wieder, die<br />

Policen, für die es<br />

die Zuschüsse gibt,<br />

werden entsprechend<br />

teuer sein.<br />

Deshalb sollte<br />

jeder unbedingt<br />

die Beiträge und<br />

die Leistungen<br />

vergleichen.“<br />

Fotos: Davids, privat; Illustrationen: Shutterstock<br />

12 2/ 2013


extra<br />

Renten-Blasen,<br />

die schnell platzen<br />

Mit großem Brimborium posaunen Kanzlerin<br />

und Arbeitsministerin die neue Lebensleistungsrente<br />

unters Volk. Klingt gut, ist es aber nicht.<br />

Fotos: action press, Shutterstock, privat<br />

➔ Beitragsjahre<br />

850 Euro im Monat soll jeder<br />

bekommen – mindestens. Aber<br />

für die neue Lebensleistungsrente<br />

muss man 30 Jahre lang Beiträge<br />

in die Rentenkasse oder<br />

ein vergleichbares öffentlichrechtliches<br />

Alterssicherungssystem<br />

eingezahlt haben und insgesamt<br />

40 Versicherungsjahre<br />

nachweisen. Dazu zählen auch<br />

Zeiten von Ausbildung, Krankheit<br />

oder Arbeitslosigkeit. Zeiten<br />

der Kindererziehung und der<br />

Pflege werden etwas höher bewertet.<br />

Ab 2018 soll es die neue<br />

Zuschussrente sogar erst nach<br />

35 Beitrags- und 45 Versicherungsjahren<br />

geben.<br />

Heißt: Nur relativ wenige Betroffene<br />

werden diese Hürden<br />

tatsächlich überspringen.<br />

➔ Aufstockung<br />

Für die Lebensleistungs-Rente<br />

werden niedrige Rentenbeiträge<br />

aus Steuern aufgewertet:<br />

• Kinderlose erhalten diese<br />

Zeiten um 50 %,<br />

• Väter oder Mütter um 150 %<br />

aufgestockt.<br />

Aber: Die Aufwertung gilt nur<br />

für die Beiträge, die ab 1992 geleistet<br />

wurden.<br />

Heißt: Älteren hilft das wenig,<br />

da sie in der Regel weniger Einkünfte<br />

wegen der Kindererziehung<br />

vor (!) 1992 hatten.<br />

➔ Private Vorsorge<br />

Um die neue Rente zu erhalten,<br />

muss auch zusätzlich privat vorgesorgt<br />

worden sein. Rentenversicherte<br />

müssen 35 private<br />

Vorsorge-Jahre (betriebliche Altersvorsorge)<br />

nachweisen. Dazu<br />

zählt neben einer Betriebsrente<br />

auch ein Riester-Vertrag.<br />

Heißt: Wer so viele Jahre<br />

Anspruch auf Betriebsrente<br />

sammelte, dürfte im Zweifel<br />

ohnehin mehr als 850 Euro<br />

Gesamt-Einkommen im Monat<br />

haben. Und Betriebsrente<br />

haben eher Groß-Unternehmen.<br />

Wer nur privat vorsorgte,<br />

schafft nur mit Riester die 35<br />

Jahre gar nicht, denn so lange<br />

gibt es diese Vorsorge noch<br />

nicht. Kein Wunder also, dass<br />

das Kriterium gleich wieder entschärft<br />

wurde: Bis 2023 reichen<br />

fünf Jahre private Vorsorge.<br />

➔ Anderes Einkommen<br />

Auf die neue Rente werden Einkommen<br />

aus privater Vorsorge<br />

(betriebliche Altersvorsorge,<br />

Riester-Rente und Rürup-Rente)<br />

nicht angerechnet. Allerdings<br />

zählt das Einkommen des Partners<br />

voll mit – schwere Zeiten<br />

also für alle Paare.<br />

➔ Wann startet alles?<br />

Das ist noch offen: Die CDU<br />

plant – natürlich – den Start vor<br />

der Bundestagswahl im September.<br />

Aber: Bislang liegt nur ein<br />

Referentenentwurf vor. Dieser<br />

muss noch vom Kabinett (die<br />

FDP murrt bereits) beschlossen<br />

werden und anschließend<br />

als Gesetzentwurf noch durch<br />

den Bundestag.•<br />

Jeder 3. Mann und 3 von 4<br />

Frauen erhalten weniger als<br />

750 Euro Rente.<br />

Rente in Euro im Monat in % aller Rentner<br />

Frauen Männer<br />

600–750<br />

450–600<br />

300–450<br />

150–300<br />

20,9<br />

>150<br />

14,4<br />

7,5<br />

14,3<br />

6,0<br />

14,7<br />

5,6<br />

5,9<br />

13,6<br />

6,9<br />

Quelle: Deutsche Rentenversicherung<br />

Bund<br />

„Die Rentenpläne sind doch sehr vage. Denn die neue Rente ist an so<br />

viele Kriterien geknüpft, dass viele mit geringen Renten davon nichts haben werden.“<br />

Martin Reißig, Bundesverband privater Rentenberater, Hamburg<br />

2 / 2013<br />

13


geld ^ recht<br />

Mehr Rente<br />

Viele Arbeitnehmer und Rentner, die irgendwann in der DDR arbeiteten, haben<br />

Anspruch auf mehr Rente – wissen es aber nicht. Denn die damals gezahlten<br />

Jahres-Endprämien werden meist nicht berücksichtigt, obwohl die Rentenkasse dies<br />

weiß! Mehr Rente erhält nur, wer sich jetzt darum kümmert.<br />

Der Streit um die Jahres-Endprämien<br />

bzw.<br />

deren Anerkennung für<br />

die Rente tobt schon<br />

viele Jahre. Gibt es eine verlässliche<br />

gesetzliche Regel?<br />

Ja, die gibt es. Und zwar seit<br />

vielen Jahren. Das Bundessozialgericht<br />

entschied bereits<br />

2007, dass alle, die in der<br />

DDR Mitglied eines Zusatzoder<br />

Sonderversorgungssystems<br />

waren, einen Anspruch<br />

auf die Einbeziehung der Jahres-Endprämien<br />

bei der Rente<br />

haben (Az. B 4 RS 4/06 R).<br />

Aber die Rentenkasse erkennt<br />

dies oft nicht an?<br />

Das stimmt bzw. die Rentenkasse<br />

weiß um dieses Urteil,<br />

erkennt das Urteil auch an.<br />

Aber eben nur, wenn Arbeitnehmer<br />

oder Rentner darauf<br />

hinweisen und das Anerkennen<br />

einfordern. Letztlich spekuliert<br />

die Rentenkasse darauf<br />

dass viele das Urteil nicht kennen<br />

bzw. sich nicht kümmern.<br />

Was ist denn der erste Schritt,<br />

damit die Jahres-Endprämie<br />

anerkannt wird?<br />

Natürlich der Nachweis, dass<br />

diese Prämien tatsächlich gezahlt<br />

wurden. Dies wurde in<br />

der Regel vermerkt.<br />

Und wenn man weiß, dass<br />

dies gezahlt wurde, man aber<br />

keine Unterlagen hat – lohnt<br />

dann die Nachfrage beim<br />

(ehemaligen) Betrieb?<br />

Das ist oft schwierig. Denn<br />

Belege über Zahlungen von<br />

Jahres-Endprämien gehörten<br />

nicht zu den Lohnunterlagen.<br />

Deshalb sind diese Zahlungen<br />

der Rentenkasse oder<br />

den Zusatzversorgungswerken<br />

oft nicht vollständig bekannt<br />

und werden beim Berechnen<br />

der Rentenansprüche deshalb<br />

auch nicht berücksichtigt.<br />

Betrifft das Urteil zu den Jahres-Endprämien<br />

auch andere<br />

Prämien aus DDR-Zeiten?<br />

Ja. Auch andere Prämien und<br />

zusätzliche Vergütungen zählen,<br />

wenn sie als Lohnbestandteil<br />

zu bewerten sind. Indiz dafür:<br />

Die Zahlung erfolgte aus<br />

betrieblichen Mitteln.<br />

Gibt es auch Prämien, die<br />

ausgeschlossen sind?<br />

Alle einmaligen finanziellen<br />

Leistungen, die nicht aus der<br />

14 2/ 2013


extra<br />

So wirkt sich die Prämie<br />

auf die Rente aus.<br />

Der Fall Eine technische Assistentin verdiente<br />

1985 ein Jahresgehalt von 8.500 Mark.<br />

Die Jahres-Endprämie (JEP) betrug 850 Mark.<br />

1. Ihre Renten-Ansprüche ohne<br />

Jahres-Endprämie:<br />

8.500 x 3,32191 = 28.236,24<br />

28.236,24 : 35.286 = 0,800 EP<br />

➔ Für 1985 erhielt die Frau 0,800 Entgeltpunkte<br />

(EP) in der Rente gutgeschrieben bzw. 20,22 Euro<br />

Rente je Monat<br />

➔ Für 5 Jahre (z. B. 1985 bis 1989) ergäben sich<br />

4,00 EP x 25,28 Euro und damit eine<br />

monatliche Rente = 100,87 Euro.<br />

2. Ihre Renten-Ansprüche mit<br />

Jahres-Endprämie<br />

8.500 + 850 Mark = 9.350 Mark<br />

9.350 x 3,32191 = 31.059,86<br />

31.059,86 : 35.286 = 0,8802 EP<br />

➔ Für das Jahr 1985 ergäben sich 0,8802 EP – und<br />

damit eine monatliche Rente von 22,25 Euro.<br />

➔ Für 5 Jahre wären dies 4,40 EP – und damit eine<br />

Rente (4,40 x 25,28 ) = 111,26 Euro.<br />

3. Fazit<br />

Umrechnungsfaktor<br />

Durchschnittsentgelt<br />

Rentenwert Ost<br />

Wird die Jahres-Endprämie anerkannt, erhöht sich die<br />

Rente der Frau um gut 2 Euro für jedes Jahr, in dem<br />

die Jahresendprämie berücksichtigt wird. Für 5 Jahre<br />

sind dies gut 10 Euro mehr Rente – im Monat!<br />

Parolen waren Alltag in vielen Betrieben der DDR. Prämien<br />

gab es auch für Wohlverhalten. Diese zählen heute<br />

für die Rente nicht, andere Jahres-Endprämien schon.<br />

Diese rechtlichen Details<br />

sind entscheidend<br />

NACHTEILE BEI INTELLIGENZ-RENTE<br />

Diplom-Chemiker, -Physiker und -Mathematiker<br />

zählen nicht zur technischen Intelligenz<br />

und bekommen keine Intelligenz-Rente.<br />

BSG, Az. B 5 RS 2/09<br />

FREMD-RENTENGESETZ<br />

DDR-Übersiedler werden wie andere Ostdeutsche<br />

behandelt. Zwar werden DDR-Rentenansprüche<br />

höher bewertet, da DDR-Löhne<br />

niedriger waren. Die Höher-Bewertung gilt<br />

aber nur, wenn man der Freiwilligen Zusatzrenten-Versicherung<br />

(FZR) angehörte. Viele<br />

Übersiedler hatten dies aber nicht.<br />

PARTEIFUNKTIONÄRE<br />

Ehemalige hohe Parteifunktionäre müssen<br />

gekürzte Renten hinnehmen. Ihre Gehälter<br />

und Zusatzleistungen werden zum Teil<br />

nicht als Leistung, sondern als Belohnung<br />

für politische Anpassung gewertet.<br />

BVerfG., Az. 1 BvL 9/06<br />

2 / 2013<br />

15


geld ^ recht<br />

Wer in der DDR arbeitete und Jahres-Endprämie erhielt, sollte schnell reagieren. Nachträglich gibt es mehr Rente nur für 4 Jahre.<br />

Fehlende<br />

Unterlagen<br />

Fehlen Lohn- und<br />

Gehaltsunterlagen<br />

für die DDR-Arbeitsjahre,<br />

können<br />

Archive oder<br />

Rechtsnachfolger<br />

der Betriebe oft<br />

nicht helfen.<br />

Auch<br />

Krankenkassen<br />

und Arbeitsagentur<br />

wissen<br />

dies oft nicht.<br />

Aber: Die Rentenkasse<br />

weiß in<br />

der Regel, wo die<br />

Lohnunterlagen<br />

ehemaliger DDR-<br />

Betriebe aufbewahrt<br />

werden.<br />

Die Rentenkasse<br />

muss sogar von<br />

Amts wegen zielgerichtet<br />

Ermittlungen<br />

führen.<br />

eigentlichen Arbeit resultieren,<br />

sind ausgeschlossen, z. B.<br />

staatliche Auszeichnungen.<br />

Kann man das Anerkennen<br />

von DDR-Prämien für die<br />

Rente heute noch fordern?<br />

Ja. Und man kann sich dabei<br />

auf das Urteil des Bundessozialgerichts<br />

berufen.<br />

Wirkt sich das Anerkennen<br />

rentensteigernd aus?<br />

Das kommt darauf an. In der<br />

Regel erhöhen die Prämien die<br />

heutige Rente. Sie wirken sich<br />

generell dann positiv auf die<br />

Rente aus, wenn die Beitragsbemessungsgrenze<br />

Ost für das<br />

betreffende Jahr noch nicht<br />

ausgeschöpft ist. War die Beitragsbemessungsgrenze<br />

aber<br />

schon erreicht, dann erhöht<br />

das Anerkennen der Jahres-<br />

Endprämie die Rentenansprüche<br />

für dieses Jahr nicht mehr.<br />

Wie hoch ist die Grenze?<br />

Die Beitragsbemessungsgrenze<br />

Ost hat sich von Jahr zu Jahr<br />

geändert. Beispiel: Wer 1973<br />

zu DDR-Zeiten 11.676 Mark<br />

verdiente, erreicht die Beitragsbemessungsgrenze,<br />

1984<br />

wurde sie mit 18.975 Mark erreicht.<br />

Wer unter diesen Grenzen<br />

lag, für den lohnt sich der<br />

Kampf um das Anerkennen der<br />

Jahres-Endprämie.<br />

Wie kann man beweisen, dass<br />

man eine Prämie erhielt?<br />

Nur durch schriftliche Unterlagen,<br />

die ausweisen, dass eine<br />

Prämie in einer bestimmten<br />

Höhe gezahlt wurde.<br />

Welche Dokumente sind das?<br />

Hilfreich sind alle Bescheinigungen<br />

des ehemaligen Arbeitgebers,<br />

Lohn- und Gehaltsscheine,<br />

Kontoauszüge oder<br />

auch Prämierungsschreiben.<br />

Welche weitere Voraussetzung<br />

muss erfüllt sein?<br />

Der Anspruch auf Zusatzversorgung<br />

muss im Sinn der geltenden<br />

Rechtslage weiter bestehen.<br />

Ob das so ist, wird auf<br />

Antrag der Versicherten von<br />

Amts wegen festgestellt. Das<br />

Bundessozialgericht hat seine<br />

Urteile in Bezug auf die berechtigten<br />

Personen aber eingeschränkt.<br />

Wird denn dann die Rente<br />

automatisch neu berechnet,<br />

wenn man die Jahres-Endprämie<br />

anerkennen lässt?<br />

Ja. Erkennt die Rentenversicherung<br />

neben den bereits<br />

festgestellten Arbeitsverdiensten<br />

die Jahres-Endprämie an,<br />

berechnet sie auch die Rente<br />

neu – auch ohne dass man dies<br />

gesondert beantragt.<br />

Erhält man dann die höhere<br />

Rente auch über Jahre rückwirkend<br />

gezahlt?<br />

Ja, aber nur für längstens vier<br />

Kalenderjahre. Deshalb sollte<br />

man sich auch sehr rasch darum<br />

kümmern.<br />

Kann sich die Rente nachträglich<br />

auch verringern?<br />

Nein. Wird die Jahres-Endprämie<br />

als zusätzliches Entgelt<br />

anerkannt, kann sich die<br />

bisherige Rente nicht verringern,<br />

da ja dann mehr Entgeltpunkte<br />

vorliegen (siehe Beispielrechnung).<br />

Allerdings<br />

prüft die Rentenkasse auch,<br />

ob die bisherigen Zusatzversorgungszeiten<br />

zu Recht anerkannt<br />

wurden. Wurden sie<br />

zu Unrecht anerkannt, ist der<br />

bisherige Rentenbescheid aber<br />

rechtswidrig.<br />

Kann der Rentenbescheid<br />

auch aufgehoben werden?<br />

Nur dann, wenn er nicht älter<br />

als zwei Jahre ist. Und nur<br />

dann kann sich auch die bisherige<br />

Rente verringern. Dies<br />

sind jedoch absolute Ausnahmefälle.<br />

•<br />

Fotos: akg-images, ddp-images, Eastblockworld (4), shutterstock (2)<br />

16 2/ 2013


extra<br />

Lohnen die neuen Regeln bei<br />

Mini-Jobs wirklich?<br />

Seit 1. Januar darf mit einem Mini-Job mehr verdient werden. Gleichzeitig<br />

werden Mini-Jobbern erstmals Renten-Beiträge abgezogen. Was ist besser:<br />

Etwas mehr arbeiten – oder sich lieber von den Abgaben befreien lassen?<br />

Fotos: ddp images/dapd, privat<br />

Was hat sich für alle<br />

Mini-Jobber seit Jahresbeginn<br />

geändert?<br />

Seit 1. Januar 2013 dürfen<br />

geringfügig Beschäftigte bis<br />

450 Euro pro Monat verdienen.<br />

Aber: Bisher bekamen<br />

Mini-Jobber den Verdienst<br />

brutto für netto ausgezahlt –<br />

die pauschalen Sozialabgaben<br />

zahlte der Arbeitgeber.<br />

Seit Jahresbeginn werden<br />

bei neuen Mini-Jobs Beiträge<br />

zur Rentenversicherung<br />

abgezogen. Das gilt<br />

auch, wenn man die Stundenzahl<br />

aufstockt.<br />

Sollte man den automatischen<br />

Abzügen jetzt noch<br />

widersprechen?<br />

Wer die Abzüge nicht möchte,<br />

muss widersprechen.<br />

Und was ist mit alten<br />

Mini-Jobs?<br />

Wer bereits einen Mini-Job<br />

hat und nicht mehr arbeitet,<br />

für denjenigen ändert<br />

sich nichts.<br />

Für wen lohnen die neuen<br />

Rentenbeiträge denn?<br />

Es lohnt in der gewerblichen<br />

Wirtschaft. Wer dort einen<br />

Mini-Job hat und mehr arbeitet,<br />

dem werden nur<br />

3,9 % Rentenbeitrag abgezogen,<br />

die restlichen 15 % trägt<br />

der Arbeitgeber. Wer aber in<br />

einem Privathaushalt einen<br />

Mini-Job hat, für den lohnt<br />

sich der Abzug der Beiträge<br />

nicht. Denn hier zahlt der<br />

Mini-Jobber 13,9 % Rentenbeiträge<br />

– Arbeitgeber zahlen<br />

hier nur 5 %.<br />

Wie zählen die Beiträge?<br />

Als volle Beitragszeit. Dies<br />

Der Fall Eine Frau (55) arbeitet als<br />

Mini-Jobberin als Haushaltshilfe in<br />

einem Privathaushalt. Zum 1. 1. 2013<br />

will sie ihre Arbeitsstunden aufstocken,<br />

um dann 450 Euro zu verdienen.<br />

Sie überlegt, ob sich für sie die<br />

Rentenbeiträge lohnen.<br />

Die Rechnung<br />

LOHNT<br />

NICHT<br />

Brutto-Verdienst 450<br />

Eigener Rentenbeitrag 13,9 %,<br />

weil privater<br />

Arbeitgeber 5 % zahlt<br />

–62,55<br />

Neuer Netto-Verdienst 387,45<br />

FAZIT: Die Frau arbeitet mehr Stunden,<br />

erhält aber netto weniger ausgezahlt.<br />

Die zusätzlichen Leistungen<br />

bzw. Zeiten bei der Rentenkasse<br />

lohnen nur, wenn nur noch wenige<br />

Monate bis zum Erreichen bestimmter<br />

Wartezeiten (z. B. 35 Jahre für<br />

eine Rente für langjährig Versicherte)<br />

fehlen. Ansonsten lohnt es nicht!<br />

„Wer die neuen<br />

Rentenbeiträge<br />

nicht bezahlen will,<br />

muss sich davon<br />

befreien lassen.<br />

Dies kann aber nur<br />

über den Arbeitgeber<br />

geschehen.“<br />

Claudia Müller, Mini-<br />

Jobzentrale Bochum<br />

ist besonders interessant<br />

für alle, die bestimmte Wartezeiten<br />

in der Rentenversicherung<br />

noch nicht erreicht<br />

haben, z. B. für eine<br />

Erwerbsminderungsrente<br />

oder eine Rente für langjährig<br />

Versicherte. Die spätere<br />

Rentenhöhe beeinflussen<br />

Der Fall Eine Frau (55) arbeitet als<br />

Mini-Jobberin in einer Bäckerei. Zum<br />

1. 1. 2013 will sie ihre Arbeitsstunden<br />

aufstocken, um dann 450 Euro zu<br />

verdienen. Sie überlegt, ob sich für sie<br />

die Rentenbeiträge lohnen.<br />

Die Rechnung<br />

LOHNT<br />

Brutto-Verdienst 450<br />

Eigener Rentenbeitrag 3,9 %,<br />

weil gewerblicher<br />

Arbeitgeber 15 % zahlt<br />

–17,55<br />

Neuer Netto-Verdienst 432,45<br />

FAZIT: Die Frau arbeitet mehr, erhält<br />

auch mehr netto und gleichzeitig<br />

volle Leistungen aus der Rentenkasse<br />

– unterm Strich lohnt es sich.<br />

diese Beiträge aber kaum,<br />

weil die eingezahlten Beträge<br />

je Monat (maximal 85,50<br />

Euro) doch recht gering sind.<br />

Wer zehn Jahre im Mini-Job<br />

arbeitet und Beiträge zahlt,<br />

erhöht dann die spätere monatliche<br />

Rente gerade um<br />

etwa 20 Euro. •<br />

2 / 2013<br />

17


geld ^ recht<br />

Wer nur private Filme als<br />

Erinnerung machen will,<br />

findet inzwischen sehr viele<br />

günstige Camcorder.<br />

„Jetzt, lächeln ...“<br />

Familienfeier,<br />

die Taufe der<br />

Enkel, Urlaub<br />

mit Freunden<br />

– es gibt viele<br />

Gründe, etwas<br />

aufzunehmen.<br />

Noch mehr Spaß<br />

macht das Filmen<br />

mit einem guten<br />

Camcorder. Und<br />

entscheidend<br />

sind diese Details.<br />

» BILDCHIP<br />

Das Herz jedes Camcorders;<br />

der Bildchip verwandelt das<br />

Licht in elektrische Signale.<br />

Je größer der Bildchip, desto<br />

mehr Licht kann aufgenommen<br />

werden, desto schärfer<br />

das Bild. Aber: Da viele<br />

Camcorder immer kleiner<br />

werden, leidet die Bildqualität.<br />

Deshalb auf den Bildchip<br />

achten; er wird von den Herstellern<br />

in Zoll angegeben,<br />

z. B. 1/8“ (1/8 Zoll). 1/8“ ist<br />

sehr klein, 1/4“ ist o. k., gut<br />

sind 1/3“ oder 1/2“.<br />

» OBJEKTIV<br />

Hier ist vor allem die Brennweite<br />

entscheidend. Angegeben<br />

wird dies als Spanne,<br />

z. B. 4,5 bis 45 mm. Die erste<br />

Zahl zeigt den größten Aufnahme-Winkel<br />

– je kleiner<br />

dieser Wert, desto besser.<br />

Der zweite Wert zeigt den<br />

kleinsten Aufnahmewinkel<br />

an – je größer der Wert, desto<br />

besser, desto näher kann<br />

man an das Motiv herangehen.<br />

Aber Achtung: je größer<br />

die Spanne, desto teurer<br />

das Objektiv.<br />

» BRENNWEITE<br />

Entscheidend ist, was am<br />

häufigsten gefilmt wird.<br />

Wer viele Innen-Aufnahmen<br />

macht, sollte auf eine gute<br />

Weitwinkel-Funktion achten.<br />

» LICHTSTÄRKE<br />

Ein wichtiger Wert für die<br />

Qualität eines Objektivs. Die<br />

Lichtstärke wird als Zahl<br />

(z. B. F 1,8) oder Zahlen-<br />

Kombination (F 1,8 – 2,2)<br />

angegeben. Je kleiner die<br />

Zahl, desto besser, weil es<br />

bedeutet, dass relativ wenig<br />

Licht auf dem Weg durch<br />

das Objektiv verloren geht.<br />

» ZOOMFAKTOR<br />

Dieser Wert gibt an, wie<br />

stark der Camcorder ein Bild<br />

vergrößern kann. Hier wird<br />

häufig mit besonders großen<br />

Werten geworben. Doch<br />

Vorsicht: Wird ein Bild z. B.<br />

70-fach vergrößert, ist es im<br />

Zweifel verwackelt – selbst<br />

mit dem besten Bildstabilisator.<br />

Deshalb reicht in der<br />

Regel ein Zoom-Faktor von<br />

5- bis 15-fach völlig aus.<br />

» SUCHER<br />

Dieses technische Detail gibt<br />

es leider nur noch bei hochwertigen<br />

Geräten, obwohl es<br />

extrem sinnvoll ist, vor allem<br />

für Brillenträger. Ein Sucher<br />

hilft bei der Aufnahme; der<br />

heute übliche Klapp-Monitor<br />

liefert oft nur ein unzureichendes<br />

Bild, vor allem bei<br />

Sonnenschein. Gute Camcorder<br />

haben noch einen<br />

Fotos: corbis, PR (6)<br />

18 2/ 2013


extra<br />

Sucher; und bei sehr guten<br />

Geräten lässt sich sogar die<br />

Dioptrienzahl einstellen. Auf<br />

ein weiches Gummi am Sucher<br />

achten – ist angenehm,<br />

wenn man länger filmt.<br />

» BILDSTABILISATOR<br />

Dieser verhindert, dass die<br />

Aufnahmen verwackeln. Am<br />

besten beim Händler prüfen,<br />

indem man einige Probeaufnahmen<br />

auch mit einer<br />

unruhigen Hand macht.<br />

» AKKU-LAUFZEIT<br />

Entscheidend für den Spaß<br />

beim Filmen. Deshalb unbedingt<br />

auf eine lange Akku-<br />

Laufzeit achten. Denn Camcorder<br />

sind vollgepackt mit<br />

Elektronik, fordern sehr viel<br />

Strom. Achtung: je größer<br />

der Monitor, desto höher<br />

der Stromverbrauch. Auch<br />

eine hohe Auflösung zieht<br />

sehr viel Energie. Gute Camcorder<br />

haben eine Akku-<br />

Laufzeit von mehr als drei<br />

Stunden. Und: immer einen<br />

Ersatz-Akku mitkaufen.<br />

» TON<br />

Je kleiner ein Camcorder,<br />

desto schwieriger ist die<br />

Ton-Aufnahme, weil zu viel<br />

Elektronik zu nah am eingebauten<br />

Mikrofon ist. Am<br />

wenigsten Eigengeräusche<br />

erzeugen Camcorder mit<br />

Speicherkarte oder Festspeicher.<br />

Beim Händler Probe-<br />

Aufnahmen machen und<br />

Zoom betätigen. Anschließend<br />

Tonspur anhören. Besser<br />

sind externe Mikrofone.•<br />

FÜR<br />

JEDEN<br />

EINSATZ<br />

Sony<br />

HDR-CX 730<br />

Sehr gute Video-<br />

Qualität, überzeugt<br />

auch bei<br />

Bild-Stabilisierung<br />

und Autofokus.<br />

Zusätzlicher<br />

Mikro-Anschluss,<br />

insgesamt gut<br />

ausgestattet, leider<br />

etwas schwer,<br />

etwa 750 Euro.<br />

Panasonic<br />

HDC-Z 10000<br />

Spitzengerät, das<br />

auch 3-D-Aufnahmen<br />

macht. Tolle<br />

Bildqualität, zahlreiche<br />

Einstell-<br />

Möglichkeiten,<br />

solide Ausstattung,<br />

sehr robuste<br />

Verarbeitung.<br />

Einziger Nachteil:<br />

der Preis ...:<br />

ca. 3.500 Euro.<br />

82% aller Camcorder sind inzwischen HD-Camcorder<br />

– vor fünf Jahren überwogen noch die<br />

SD-Camcorder. Aber: Da viele Smartphones auch<br />

eine Video-Funktion haben, werden Camcorder<br />

von jenen Hobbyfilmern gekauft, die Spaß an<br />

Videos haben und auch schneiden wollen.<br />

!<br />

PROFI-<br />

GERÄT!<br />

Diese Camcorder sind<br />

empfehlenswert<br />

KLASSE<br />

AUSGESTATTET<br />

!<br />

Panasonic<br />

HC-X 900 M<br />

Macht gute<br />

Videos, auch bei<br />

Weitwinkel, sehr<br />

guter Monitor,<br />

Sucher, externer<br />

Mikro-Anschluss<br />

für noch bessere<br />

Ton-Qualität,<br />

etwa 900 Euro.<br />

3-D-<br />

SCHÄTZ-<br />

CHEN!<br />

Sony<br />

HDR-TD 20<br />

Zwei Full-HD-<br />

Objektive, dadurch<br />

sehr gute<br />

3-D-Aufnahmen.<br />

Gute Akku-Laufzeit.<br />

Leider kein<br />

Sucher,<br />

etwa 1.200 Euro.<br />

RUNDUM<br />

GUT!<br />

DER<br />

ALL-<br />

ROUNDER<br />

Panasonic<br />

HC-X 909<br />

Sehr guter,<br />

alltagstauglicher<br />

Camcorder.<br />

Touch-Screen<br />

zum Bedienen<br />

etwas gewöhnungsbedürftig,<br />

sehr attraktives<br />

Preis-Leistungs-<br />

Verhältnis:<br />

ca. 800 Euro.<br />

!<br />

Canon<br />

Legria HF G 10<br />

HD-Camcorder mit<br />

32 Gigabyte internem<br />

Speicher und<br />

zwei externen Speicherplätzen.<br />

Sehr<br />

gute Videos, auch<br />

bei schwachem<br />

Licht, Sucher und<br />

Autofokus sehr gut.<br />

Klasse Weitwinkel.<br />

Aber das Gerät ist<br />

etwas schwer.<br />

Etwa 880 Euro.<br />

2 / 2013<br />

19


geld ^ recht<br />

1<br />

Essen auf<br />

Rädern<br />

2<br />

Notrufsysteme<br />

4<br />

Haushaltshilfen<br />

3<br />

Versicherungen<br />

Teil 5<br />

Umbauten<br />

SERIE<br />

Entscheiden<br />

für die<br />

Eltern<br />

Die Wohnung der<br />

Eltern umbauen<br />

Die meisten Menschen wollen auch im Alter in ihrer eigenen Wohnung<br />

leben. Was aber, wenn die nicht mehr praktisch ist, vor allem wenn<br />

Pflege nötig wird? Umbauen! Zumal es für barrierefreie Bäder,<br />

Treppenlifte usw. Zuschüsse gibt, die auch Kinder beantragen können.<br />

Welche Zuschüsse<br />

und Hilfen gibt es?<br />

Es gibt zweierlei finanzielle<br />

Hilfen, wenn<br />

man eine Wohnung altersgerecht<br />

umbauen möchte: direkte<br />

Finanzhilfen, also Zuschüsse,<br />

und spezielle Kredite.<br />

Wer hilft als Erstes?<br />

Zuerst Krankenkassen (Pflegekasse)<br />

und Sozialämter. Für<br />

Kredite ist die staatliche Kreditanstalt<br />

für Wiederaufbau<br />

zuständig (siehe rechts).<br />

Was zahlt denn die Pflegekasse<br />

für den Umbau?<br />

Auf Antrag einen Zuschuss bis<br />

zu 2.557 Euro. Wichtig dabei<br />

ist, dass die Pflegekasse immer<br />

nur eine einzelne Maßnahme<br />

fördert. Das heißt, wer<br />

ein neues, barrierefreies Bad<br />

einbaut, kann dafür den Zuschuss<br />

erhalten. Ist im kommenden<br />

Jahr auch noch ein<br />

Treppenlift nötig, kann erneut<br />

ein Antrag gestellt werden.<br />

Ganz neu ist: Leben mehrere<br />

Ältere in einem Haushalt (einer<br />

Wohngruppe), kann jeder<br />

für den Umbau 2.557 Euro erhalten<br />

(maximal 10.228 Euro<br />

je Wohngruppe).<br />

Bekommt jeder den Zuschuss<br />

der Pflegekasse?<br />

Ja. Voraussetzung ist aber mindestens<br />

die Pflegestufe 1.<br />

Muss die Pflegekasse jeden<br />

Umbau bezuschussen?<br />

Nein. Die Pflegekasse entscheidet<br />

bei jedem Antrag nach eigenem<br />

Ermessen.<br />

Welche Kriterien liegen der<br />

Entscheidung zugrunde?<br />

Fotos: Fotex (2), plainpicture, PR, Getty Images<br />

20 2/ 2013


extra<br />

Der Umbau muss die häusliche<br />

Pflege in der Wohnung<br />

ermöglichen, erleichtern oder<br />

eine möglichst selbstständige<br />

Lebensführung wiederherstellen.<br />

Außerdem soll der Umbau<br />

eine Überforderung der Pflegekraft<br />

verhindern.<br />

Welche Arten des Umbaus<br />

werden denn gefördert?<br />

Den Zuschuss gibt es für alle<br />

Dinge, die mit Eingriffen in die<br />

Bausubstanz verbunden sind,<br />

wie z. B. Tür-Verbreiterungen,<br />

fest installierte Rampen und<br />

Treppenlifte. Aber auch für<br />

den pflegegerechten Umbau<br />

DIESE STELLEN<br />

HELFEN WEITER<br />

Bundesministerium für<br />

Gesundheit, Bürgertelefon<br />

zur Pflegeversicherung:<br />

✆ (0 30) 3 40 60 66-02<br />

KfW Kreditanstalt für<br />

Wiederaufbau, ✆ (0 18 01)<br />

33 55 77, www.kfw.de (Suchbegriff:<br />

Altersgerecht umbauen)<br />

Bundesarbeitsgemeinschaft<br />

Wohnungsanpassung,<br />

✆ (0 30) 47 53 17 19, www.<br />

bag-wohnungsanpassung.de<br />

BAGSO – Bundesarbeitsgemeinschaft<br />

der Senioren-<br />

Organisationen, ✆ (02 28)<br />

24 99 93-0, www.bagso.de<br />

des Badezimmers gibt es Geld.<br />

Selbst für Ein- und Umbau von<br />

Mobiliar wird bezuschusst.<br />

Gilt der Zuschuss nur für<br />

die Wohnung?<br />

Nein. Es darf sich auch um<br />

Umbauten in einem anderen<br />

Haushalt handeln, wenn der<br />

Pflegebedürftige dort gepflegt<br />

werden soll. Das heißt, planen<br />

z. B. die Kinder, dass Vater oder<br />

Mutter zu ihnen ziehen, können<br />

die Kinder auch für den<br />

Umbau des eigenen Hauses<br />

(z. B. Bad) Geld erhalten.<br />

Werden nur Umbauten in<br />

der Wohnung bezuschusst?<br />

Nein. Gefördert werden auch<br />

Umbauten im Wohnumfeld.<br />

Beispiel: Personenaufzug im<br />

Haus oder Rampe vor der Tür.<br />

Wie erhält man das Geld?<br />

Nur auf Antrag. Notwendig ist,<br />

dass der Antrag vor dem Umbau<br />

genehmigt wurde. Nachträglich<br />

wird der Umbau nicht<br />

bezuschusst, selbst wenn die<br />

Maßnahme sinnvoll ist.<br />

Wird der Zuschuss nur einmal<br />

gewährt?<br />

Nein. Ein Zuschuss kann auch<br />

ein zweites Mal gewährt werden,<br />

wenn die Pflegesituation<br />

sich so verändert hat, dass ein<br />

erneuter Umbau nötig ist.<br />

Welche Hilfen leistet die<br />

Kreditanstalt für Wiederaufbau?<br />

Die fördert den altersgerechten<br />

Wohnungsumbau mit<br />

verschiedenen Programmen.<br />

Meist gibt es zinsgünstige Darlehen,<br />

die für längere Phasen<br />

tilgungsfrei sind.<br />

Was wird genau gefördert?<br />

Gefördert werden Erwerb<br />

und barrierefreier Umbau<br />

von Wohnungen.<br />

Gibt es die Förderung nur<br />

für Pflegebedürftige?<br />

Nein. Die Förderung gibt es<br />

auch für alle, die noch nicht<br />

pflegebedürftig sind.<br />

Welche Konditionen gelten?<br />

Mit den Krediten können bis<br />

zu 100 % der Umbau-Kosten finanziert<br />

werden. Der Zins liegt<br />

zwischen 1,91 bis 2,47 %. Maximal<br />

sind je Wohnung und<br />

Programm bis zu 50.000 Euro<br />

Kredit möglich.<br />

Gibt es weitere Zuschüsse?<br />

Es gibt viele Programme von<br />

Kommunen und Bundesländern,<br />

z. B. die soziale Wohnraumförderung<br />

in Rheinland-<br />

Pfalz oder das Bayerische<br />

Wohnungsbauprogramm für<br />

Menschen mit Behinderung.<br />

Hilft auch das Sozialamt?<br />

Ja, aber nur in Einzelfällen.<br />

Es kann Umbau-Kosten mittragen,<br />

wenn kein anderer Träger<br />

einspringt und eigenes Vermögen<br />

eine bestimmte Höhe<br />

nicht überschreitet. Deshalb<br />

auch hier immer nachfragen. •<br />

FÜR DIESE UMBAUTEN GIBT ES GELD<br />

Maßnahme Zuschuss von ...<br />

Breitere Türen<br />

Austausch von<br />

Fenstern, Türen<br />

Absenkung Türschwelle<br />

Barrierefreies Bad<br />

Badumbau inkl. energiesparende<br />

Heizung<br />

Einbau Treppenlift<br />

Einbau Treppenlift<br />

Rampe Haustür<br />

Rampe Haustür<br />

bis 2.557 Euro; Pflegekasse<br />

Kredit: KfW bis 50.000 Euro je Wohnung,<br />

Zuschuss: 7,5 % (max. 3.750 Euro)<br />

bis 2.557 Euro; Pflegekasse<br />

bis 2.557 Euro; Pflegekasse<br />

Kredit: KfW bis 50.000 Euro je Wohnung:<br />

Zuschuss: 7,5 % (max. 3.750 Euro)<br />

bis 2.557 Euro; Pflegekasse<br />

Kredit: KfW bis 50.000 Euro je Wohnung<br />

bis 2.557 Euro; Pflegekasse<br />

Kredit: KfW bis 50.000 Euro je Wohnung<br />

SO WIRD EIN UMBAU IM DETAIL GEFÖRDERT<br />

Fallbeispiel: Eine 80-jährige verwitwete Frau lebt allein in einem<br />

Einfamilienhaus. Die 58-jährige Tochter lebt etwa 50 km entfernt.<br />

Die Mutter möchte, solange es möglich ist, im eigenen Haus leben.<br />

Da über längere Zeit nichts investiert wurde, sind diverse Umbauten<br />

nötig, sodass die Frau mit ihrem Rollator bequem und sicher ins Haus<br />

kommen und weiter die Schlafräume im ersten Stock nutzen kann.<br />

Die Umbauten<br />

1. Haustür<br />

Demontage alte Tür, Ausschlagen, Verbreitern 895<br />

Schwellen absenken, Entfernen<br />

von Holzschwellen; Ausgleich Fußboden 290<br />

Neue Haustür 600<br />

Einbau Tür, Putz- und Malerarbeiten 850<br />

Gesamtkosten (Tür) 2.635<br />

2. Treppenlift<br />

Grundpreis Treppenlift<br />

5 m Lauflänge Innenraum 5.800<br />

Einbau 750<br />

Gesamtkosten (Lift) 6.550<br />

Umbau gesamt 9.185<br />

Die Finanzierung<br />

1. Zuschuss Pflegekasse<br />

Einmaliger Betrag* 2.557<br />

Restkosten Tür 78<br />

2. KfW-Darlehen (Treppenlift): 6.550 Euro<br />

(2,4% Zins, 24 Monate Laufzeit;<br />

Monatsrate: 279,72 Euro<br />

Zinsaufwand: 163,20 Euro<br />

Alle Angaben in Euro; * Pflegekasse übernimmt nur eine Einzelmaßnahme (hier Tür).<br />

2/ 2013<br />

21


Sie haben Fragen?<br />

<strong>plus</strong>-Experten antworten<br />

Martin Reißig<br />

Rentenberater,<br />

Hamburg<br />

Wolfgang Wawro<br />

Steuerberaterbund,<br />

Berlin<br />

Erwerbsminderung<br />

Seit 1. 2. 2004 erhalte ich die<br />

volle Erwerbsminderungsrente<br />

mit 10,8 % Abzug. Ich bin am<br />

18. 7. 1948 geboren. Die Rentenversicherung<br />

hat mir mitgeteilt,<br />

es besteht Anspruch auf Altersrente<br />

für schwerbehinderte Menschen.<br />

Eine Probeberechnung<br />

ergab, dass ich weiter 10,8 %<br />

Abzug hätte. Meine Fragen:<br />

1. Wann kann ich eine abschlagsfreie<br />

Rente erhalten?<br />

2. Soll ich Erwerbsminderungsrente<br />

bis zum offiziellen Beginn<br />

der Altersrente beziehen?<br />

3. Habe ich Vertrauensschutz<br />

aufgrund meines Jahrganges?<br />

Rosemarie Lüders, per E-Mail<br />

Unabhängige<br />

Rentenberater<br />

vermittelt deren Bundesverband<br />

in Köln:<br />

(02 21) 2 40 66 42,<br />

www.rentenberater.de<br />

Ausgehend von Ihren Daten<br />

können Sie jetzt schon eine<br />

Altersrente für Schwerbehinderte<br />

abschlagsfrei in Anspruch<br />

nehmen. Gegenüber<br />

Ihrer Erwerbsminderungsrente<br />

entstehen keine Nachteile.<br />

Unter Umständen erhalten<br />

Sie sogar eine höhere Rente<br />

wegen Alters. Bei der Rente<br />

für Schwerbehinderte handelt<br />

es sich um die gleiche<br />

Renten art wie bei der Altersrente<br />

für schwerbehinderte<br />

Menschen. Der für die Erwerbsminderungsrente<br />

erhobene<br />

Rentenabschlag von<br />

10,8 % bleibt aber auch bei<br />

einer Altersrente bestehen.<br />

Steuererklärung<br />

Rentner müssen eine Steuererklärung<br />

machen. So weit, so<br />

gut. Aber: Es gibt ja immer mehr<br />

Rentner ohne Kinder bzw. familiäre<br />

Bindung! Wer macht dann die<br />

Steuererklärung? Welche Strafverfolgung<br />

setzt dann ein?<br />

P. Nickel, per E-Mail<br />

Grundsätzlich ist jeder Rentner<br />

selbst zur Abgabe einer<br />

Steuererklärung verpflichtet<br />

– unabhängig von der Frage,<br />

ob am Ende tatsächlich Steuern<br />

zu zahlen sind. Ist ein<br />

Rentner dazu nicht mehr in<br />

der Lage, erlischt nicht die<br />

Pflicht zur Abgabe der Steuererklärung.<br />

In der Regel werden<br />

bei nicht mehr vorhandener<br />

geistiger Wachheit<br />

gesetzliche Betreuer bestellt,<br />

da sich ein solcher Zustand ja<br />

nicht nur auf die Steuer erstreckt.<br />

Häufig werden Kinder<br />

oder Partner gesetzliche Betreuer,<br />

sodass diese dann die<br />

Steuererklärung abgeben<br />

müssen. Ist dies nicht der Fall,<br />

wird vom Familiengericht eine<br />

andere Person als gesetzlicher<br />

Betreuer eingesetzt, der dann<br />

die Steuererklärung abgibt.<br />

Direktversicherung<br />

Ich habe in den 70er-Jahren eine<br />

Direktversicherung mit zusätzlicher<br />

Berufsunfähigkeits-Zusatzversicherung<br />

abgeschlossen.<br />

Diese läuft bis 2015. Ab 2004<br />

wurde die Versicherung von<br />

meinem Arbeitgeber auf mich<br />

übertragen. Seitdem ruht diese<br />

Versicherung. Ich möchte nun<br />

wissen: Muss ich Krankenkassenbeitrag<br />

bezahlen auf die Summe<br />

Stand 2004 oder Stand 2015?<br />

Renald Hannig, per E-Mail<br />

Aufgrund Ihrer Angaben<br />

gehen wir davon aus, dass Sie<br />

für den Stand von 2015 Krankenkassen-Beiträge<br />

zu zahlen<br />

haben. Denn eine Direktversicherung<br />

ist nur dann beitragsfrei,<br />

wenn zwei Bedingungen<br />

erfüllt sind:<br />

1. Der Vertrag wurde vom<br />

Arbeitgeber auf den Arbeitnehmer<br />

umgeschrieben; der<br />

Arbeitnehmer wurde Vertragspartner<br />

– dies scheint<br />

bei Ihnen der Fall zu sein.<br />

2. In den Vertrag wurden<br />

danach weiter Beiträge eingezahlt<br />

– das scheint nicht der<br />

Fall zu sein, da der Vertrag<br />

beitragsfrei gestellt worden ist<br />

bzw. ruht.<br />

Rentenlücke<br />

Es wird ja immer darauf hingewiesen,<br />

man solle für die Rentenlücke<br />

Vorsorge treffen. Mein<br />

Mann arbeitet seit 40 Jahren,<br />

ich war 30 Jahre berufstätig,<br />

bin jetzt zuhause. Wir möchten<br />

eine Wohnung vermieten, um<br />

unsere Lücke zu decken. Stimmt<br />

es, dass Mieteinnahmen auf die<br />

Rente bzw. spätere Witwen-/Witwerrente<br />

angerechnet werden?<br />

Und welchen Sinn macht es dann,<br />

Vorsorge zu treffen?<br />

Claudia Meyer, per E-Mail<br />

Miet-Einnahmen werden auf<br />

die normale Alters- oder Erwerbsminderungsrente<br />

nicht<br />

(!) angerechnet. Aber, es<br />

stimmt: Mieteinnahmen werden<br />

auf die Hinterbliebenen-<br />

Renten angerechnet.<br />

Geringe Beiträge<br />

Seit vielen Jahren lese ich Ihre<br />

Zeitschrift. Dabei fielen mir die<br />

Wörter Mini-Rente und Geringfügigkeitsbetrag<br />

auf. Ich erhalte<br />

seit 1. 7. 2005 Rente und eine VBL-<br />

Rente. Die Krankenkasse erhebt<br />

für mich als freiwillig Versicherte<br />

auf diese Betriebsrente KV/PV-<br />

Beiträge. 2005 erhielt ich 106<br />

Euro im Monat; aktuell 113 Euro<br />

Betriebsrente. Ist das rechtens?<br />

Gibt es Geringfügigkeitsgrenzen?<br />

Hanne Lenz, per E-Mail<br />

Als freiwilliges Mitglied müssen<br />

Sie sowohl für die gesetzliche<br />

wie für die VBL-Rente<br />

Beiträge zur Kranken- und<br />

Pflegeversicherung entrichten.<br />

Die Beitragspflicht auf<br />

Versorgungsbezüge (z. B.<br />

Betriebsrenten) entfällt nur<br />

für die, die in der Krankenversicherung<br />

der Rentner pflichtversichert<br />

(!) sind. Und auch<br />

nur, wenn die sog. „Zusatzrente“<br />

1/20 der monatlichen<br />

Bezugsgröße (2012 = 131,25<br />

Euro) nicht übersteigt.<br />

45 Jahre<br />

In der aktuellen Renten-Diskussion<br />

ist immer davon die Rede,<br />

dass man mit 45 Arbeitsjahren<br />

ohne Abschläge in Rente gehen<br />

kann. Stimmt das denn?<br />

Volker Merz, per E-Mail<br />

Wir können Anfragen nur schriftlich (Brief, Fax, E-Mail)<br />

Wichtig beantworten, leider nicht telefonisch.<br />

22 2 / 2013


Gabriele Prasser<br />

Steuerberaterin,<br />

Nürnberg<br />

Karlheinz Große<br />

Bundesverband der Betriebsrentner,<br />

Wiesbaden<br />

Lars Gatschke<br />

Verbraucherzentrale<br />

Bundesverband<br />

Schreiben Sie uns!<br />

<strong>plus</strong> <strong>Magazin</strong>, Geld & Recht,<br />

Lindenstraße 20,<br />

50674 Köln, E-Mail:<br />

<strong>plus</strong>magazin@bayard-media.de<br />

Fotos: privat (5)<br />

Davon ist in der politischen<br />

Diskussion und auf Parteitagen<br />

immer die Rede. Doch<br />

diese Grenze gibt es definitiv<br />

nicht. 45 Arbeitsjahre begründen<br />

keine Frührente ohne<br />

Abschläge. Erst seit 2012 gibt<br />

es die Möglichkeit, mit 45<br />

Jahren mit 65 (!) ohne Abschläge<br />

in Rente zu gehen.<br />

Das heißt, wer die 45 Jahre<br />

hat, umgeht derzeit nur das<br />

Länger-Arbeiten im Zuge der<br />

Rente mit 67 – mehr nicht.<br />

Frauenrente<br />

Von der Renten- und der Krankenkasse<br />

erhielt ich unterschiedliche<br />

Antworten. Meine Situation:<br />

Ich bin Sommer 1951 geboren,<br />

verheiratet, habe auf Anraten<br />

der Rentenkasse die Frauenrente<br />

beantragt. Ich war Beamtin von<br />

1967 bis 1975 (privat krankenversichert);<br />

beurlaubt 1975–1978<br />

(gesetzl. Familienversicherung,<br />

Kündigung – Nachversicherung in<br />

die gesetzliche Rente); Kindererziehung<br />

1978–1989 (familienversichert);<br />

Angestellte 1989–1990<br />

(gesetzliche Krankenkasse); Beamtin<br />

1990–2004 (privat krankenversichert);<br />

Juni 2004 Kündigung<br />

(Nachversicherung in die gesetzliche<br />

Rentenversicherung). Die<br />

erste Auskunft: Als Bezieherin<br />

der Frauenrente hätte ich einen<br />

anteiligen Betrag an die Krankenkasse<br />

der Rentner zu leisten; dies<br />

wurde später revidiert. Ich solle<br />

nun in eine private Krankenkasse<br />

Beiträge zahlen – ein Betrag, der<br />

weit über der mir zugedachten<br />

Rente liegen würde. Die nächste<br />

Auskunft: Ich solle monatlich 180<br />

Euro in die freiwillige Krankenkasse<br />

zahlen. Ein Rentenberater<br />

Wann in Rente?<br />

Ich bin selbstständig, war vor 10 Jahren noch angestellt,<br />

zahle aber freiwillig in die Renten- und die<br />

Arbeitslosenkasse ein. Ich bin 60 und mit 40 %<br />

behindert. Nun stellt sich die Frage des Übergangs<br />

in die Rente. Ich arbeite als freiberuflicher Ingenieur<br />

für Projekte, die sich über mehrere Jahre hinziehen<br />

können. Mein Arzt rät, ich solle deutlich kürzertreten.<br />

Ich habe folgende Fragen: Wie hoch würde das Arbeitslosengeld<br />

sein? Werden dann auch Beiträge für<br />

die Rentenkasse gezahlt? Sollte ich weiter freiwillig<br />

Renten-Beiträge zahlen?<br />

Erhard Loewe, per E-Mail<br />

Ist man normalerweise arbeitslos, werden während<br />

des Bezugs von Arbeitslosengeld auch<br />

Beiträge zur gesetzlichen Rente entrichtet,<br />

wenn – und das ist bei Ihnen entscheidend – im<br />

letzten Jahr vor Beginn der Leistung Versicherungspflicht<br />

bestand (§ 3 Satz 1 Nr. 3 SGB VI).<br />

Da Sie seit zehn Jahren selbstständig sind und<br />

lediglich freiwillige Rentenbeiträge entrichten,<br />

erfolgen bei Zahlung von Arbeitslosengeld keine<br />

(!) Rentenbeiträge. Bei Arbeitslosigkeit können<br />

Sie (weiter) freiwillig Beiträge zur gesetzlichen<br />

Rente entrichten. Der Mindestbeitrag liegt aktuell<br />

(im Jahr 2012) bei 78,40 Euro. In welcher<br />

Höhe Beiträge sinnvoll sind, sollten Sie mit<br />

einem privaten Rentenberater erörtern. Dabei<br />

geht es vor allem darum, inwieweit die spätere<br />

Rente durch Beiträge erhöht werden muss.<br />

erklärte mir, dass ich bei einer<br />

Rente unter 365 Euro weiter in<br />

der Familienkrankenkasse zu<br />

versichern sei. Was stimmt?<br />

Karin Lang, Groß-Gerau<br />

Sofern keine Versicherungspflicht<br />

in der Krankenversicherung<br />

der Rentner (KVdR)<br />

zustande kommt, müssen<br />

Sie sich anders krankenversichern.<br />

Dies kann über die<br />

(kostenfreie) Familienversicherung<br />

erfolgen. Eine wichtige<br />

Voraussetzung: kein<br />

Gesamteinkommen von<br />

mehr als 375 Euro im Monat<br />

(im Jahr 2011: 365 Euro).<br />

GdB und arbeitslos<br />

Ich bin am 7. 10. 1949 geboren,<br />

habe eine Schwerbehinderung<br />

von GdB 60 und bin arbeitslos.<br />

Ab welchem Datum bekomme<br />

ich meine Altersrente ohne<br />

Abschlag? Verlängert sich die<br />

Dauer des Arbeitslosengeldes<br />

auch bei Krankheit oder bei<br />

einer Reha-Maßnahme?<br />

Lucia Reger, per E-Mail<br />

Sie können nach Ende der<br />

Arbeitslosigkeit in Rente<br />

gehen. Bei einem GdB von<br />

60 steht Ihnen auch die<br />

Rente für Schwerbehinderte<br />

zu – ohne Abschlag ab dem<br />

63. Lebensjahr. Das Arbeitslosengeld<br />

verlängert sich<br />

durch Krankheit, weil man<br />

während einer Krankheit<br />

formal „nicht dem Arbeitsmarkt<br />

zur Verfügung steht“.<br />

Sinnvoll erscheint aber nach<br />

Auslaufen des Arbeitslosengeldes<br />

die Rente für<br />

Schwerbehinderte.<br />

Aus rechtlichen Gründen dürfen unsere Experten nur allgemeine Hinweise geben. Bei konkreten Problemen wenden Sie sich direkt an<br />

Beratungsstellen der Verbraucherverbände, der Rentenversicherung oder einen Steuerberater bzw. Rechtsanwalt in Ihrer Nähe.<br />

2 / 2013<br />

23


24 Seiten Extra Mehr Rente ab sofort<br />

<br />

DDR-Jahre<br />

Mehr Rente für<br />

viele Millionen<br />

Viele, die irgendwann in der DDR<br />

arbeiteten, haben Anspruch auf<br />

mehr Rente und wissen es nicht.<br />

Auch dieses<br />

1. Detail im Rentenrecht<br />

ist typisch<br />

– obwohl es bereits<br />

seit Jahren ein eindeutiges<br />

Urteil des<br />

Bundessozialgerichts<br />

gibt, erhalten viele<br />

Rentner weiter zu<br />

wenig Geld, weil die<br />

Rentenkasse nicht<br />

automatisch reagiert,<br />

sondern immer nur<br />

auf Antrag.<br />

Das heißt: Wer<br />

2. irgendwann<br />

im Leben in der DDR<br />

gearbeitet hat, egal,<br />

ob in den 50er- oder<br />

60er-Jahren, bevor<br />

man in den Westen<br />

umsiedelte, oder ob<br />

man bis zur Wende in<br />

der DDR lebte – wer<br />

während der Arbeitsjahre<br />

eine Jahres-<br />

Endprämie erhielt,<br />

sollte prüfen, ob<br />

diese Beträge auch<br />

bei der Rente (bzw.<br />

im Versicherungsverlauf)<br />

berücksichtigt<br />

wurden. Dies ist<br />

meist nicht der Fall.<br />

Das Bundessozialgericht<br />

3.<br />

urteilte aber schon<br />

2007, dass diese Prämie<br />

anerkannt werden<br />

müsse, wenn<br />

man gleichzeitig in<br />

einem Zusatz- oder<br />

Sonderversorgungssystem<br />

war (siehe<br />

auch Seite 14).<br />

Deshalb sollte<br />

4. jeder, der in der<br />

DDR Arbeitsjahre hatte<br />

und eine Jahres-<br />

Endprämie erhielt,<br />

ein Neuberechnen<br />

der Rente beantragen<br />

bzw. eine Kontenklärung<br />

des Versicherungsverlaufs<br />

(Musterbrief rechts).<br />

Denn dies bringt am<br />

Ende mehr Rente.<br />

An<br />

Deutsche Rentenversicherung Bund<br />

10704 Berlin<br />

Sozialversicherungs-Nr.: .......................<br />

Neu-Berechnung<br />

Rente / Kontenklärung<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

hiermit beantrage ich ein Neuberechnen meiner Rente<br />

(Rentenbescheid vom ………) bzw. eine Kontenklärung<br />

meines Versicherungsverlaufes.<br />

Ich habe von ............ bis ............ bei .....................<br />

(konkrete Firmenbezeichnung / VEB einfügen)<br />

gearbeitet und für die Jahre …………… eine Jahres-<br />

Endprämie erhalten. Diese Prämien wurden bisher in<br />

meinem Versicherungsverlauf nicht berücksichtigt,<br />

müssen aber anerkannt werden (Bundessozialgericht,<br />

Az. B 4 RS 4/06 R). Als Belege habe ich beigefügt:<br />

– Bescheinigung / Arbeitsbuch / weitere Unterlagen.<br />

Die Bestätigung, dass ich in der DDR Mitglied in einem<br />

Zusatz- bzw. Sonderversorgungssystem war, habe ich<br />

ebenfalls beigefügt.<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Absender<br />

Vorname / Name<br />

Straße<br />

PLZ / Ort<br />

24 Seiten Extra<br />

<br />

Vors ,<br />

Zum Heraustrennen und Sammeln<br />

März 2013<br />

geld^recht<br />

Foto: plainpicture<br />

DER EXTRA RATGEBER VON<br />

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P-GR0313_001VST.indd 1 17/12/12 15:20<br />

24 2/ 2013


So. 17.<br />

Fürbitten heißt: jemandem<br />

einen Engel senden.<br />

MARTIN LUTHER<br />

Foto: GAP Photos<br />

Mo. 11.<br />

Di. 12.<br />

Mi. 13.<br />

Do. 14.<br />

Fr. 15.<br />

Sa. 16.<br />

7. Kalenderwoche<br />

Nichts wird so leicht<br />

für Übertreibung gehalten<br />

wie die Schilderung<br />

der nackten Wahrheit.<br />

JOSEPH CONRAD<br />

Jede Gabe ist auch eine<br />

Aufgabe.<br />

KÄTHE KOLLWITZ<br />

Die großen Flüsse brauchen<br />

die kleinen Wasser.<br />

ALBERT SCHWEITZER<br />

Was du auch tust, tue<br />

es weder gegen deinen<br />

Willen noch ohne Menschlichkeit<br />

noch ohne<br />

vernünftige Überlegung.<br />

MARC AUREL<br />

Wenn das Leben dir 1 000<br />

Gründe zum Weinen gibt,<br />

zeig ihm, dass es 1 001<br />

Gründe zum Lächeln gibt.<br />

UNBEKANNT<br />

Die Absicht bestimmt<br />

die Sicht.<br />

MANFRED HINRICH<br />

Mo. 18.<br />

Di. 19.<br />

Mi. 20.<br />

Do. 21.<br />

Fr. 22.<br />

Sa. 23.<br />

8. Kalenderwoche<br />

Ob es Glück oder Unglück<br />

bringt, wenn einem eine<br />

schwarze Katze über den<br />

Weg läuft, hängt davon<br />

ab, ob man ein Mensch<br />

ist oder eine Maus.<br />

MAX O’RELL<br />

Es ist niemand gern alt,<br />

und doch will jedermann<br />

gern alt werden.<br />

UNBEKANNT<br />

Das Glück deines Lebens<br />

hängt von der Beschaffenheit<br />

deiner Gedanken ab.<br />

MARC AUREL<br />

Der junge Weinstock gibt<br />

mehr Trauben, der alte<br />

aber gibt besseren Wein.<br />

FRANCIS BACON<br />

Geld ist eine Wohltat,<br />

die wir genießen, indem<br />

wir uns von ihr trennen.<br />

AMBROSE BIERCE<br />

Es gibt Dinge, die man<br />

bereut, ehe man sie tut.<br />

Und man tut sie doch.<br />

FRIEDRICH HEBBEL<br />

So. 24.<br />

Mo. 25.<br />

Di. 26.<br />

Mi. 27.<br />

Do. 28.<br />

Die Geschichte lehrt<br />

dauernd, aber sie findet<br />

keine Schüler.<br />

INGEBORG BACHMANN<br />

9. Kalenderwoche<br />

Schön ist eigentlich<br />

alles, was man mit Liebe<br />

betrachtet.<br />

CHRISTIAN MORGENSTERN<br />

Kein Tag ist vergeudeter<br />

als der, an dem man<br />

nicht gelacht hat.<br />

NICOLAS CHAMFORT<br />

Das Glück, das dir am<br />

meisten schmeichelt, betrügt<br />

dich am ehesten.<br />

FRANZ KAFKA<br />

Glück besteht darin,<br />

glücklich zu sein, und<br />

nicht etwa darin, den<br />

anderen glauben zu lassen,<br />

dass man es ist.<br />

JULES RENARD<br />

12/2009 55


Freude verschenken!<br />

Die heilige Erstkommunion und Firmung<br />

Freunde Jesu – Das <strong>Magazin</strong><br />

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Ministrant, alles Wichtige zu unserem<br />

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wissen müssen!<br />

Die Lieferung erfolgt mit Rechnung an:<br />

Vertragspartner: Bayard Media Gmbh & Co. KG, Böheimstr. 8, 86153 Augsburg; Geschäftsführer: Horst<br />

Ohligschläger; HRA 15029 Amtsgericht Augsburg. Wir nutzen Ihre anlässlich von Bestellungen anfallenden<br />

Daten nur für die Bestellabwicklung und für Werbezwecke. Sie können der Nutzung oder der<br />

Übermittlung Ihrer Daten für Zwecke der Werbung oder der Markt- oder Meinungsforschung jederzeit<br />

widersprechen. Sie können Ihre Bestellung innerhalb von zwei Wochen seit Lieferungserhalt ohne Begründung<br />

oder durch Rücksendung der Lieferung an die Bayard Media GmbH und Co. KG, Böheimstraße 8,<br />

86153 Augsburg, widerrufen. Zur Fristwahrung genügt die rechtzeitige Absendung. Paketversandfähige<br />

Sachen sind auf unsere Kosten und Gefahr zurückzusenden. Bitte frankieren Sie die Rücksendung im Fall<br />

des Widerrufes ausreichend, wenn der Rücksendewert € 40,00 nicht übersteigt oder Sie bei höherem<br />

Wert noch keine Zahlung geleistet haben und die Lieferung der Bestellung entspricht.<br />

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Ja, ich bin damit einverstanden, dass Bayard Media<br />

mich zukünftig per Telefon und/oder E-Mail über<br />

interessante Angebote und Aktionen informiert.<br />

Einfach Bestellschein ausfüllen und einschicken<br />

an: •Bayard Leserservice, c/o Auer Verlag GmbH,<br />

Heilig-Kreuz-Straße 16, 86609 Donauwörth<br />

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Telefon (für evtl. Rückfragen)<br />

E-Mail (für evtl. Rückfragen)<br />

Datum, Unterschrift<br />

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• Tel.: 0906/705816-260<br />

• Fax: 0906/705816-16<br />

• E-Mail: leserservice@auer-medien.de


Lesezimmer<br />

Eine einfache Hütte,<br />

Natur und Norton (Rhodesian Ridgeback)<br />

an der Seite: Für den schwedischen<br />

Bestseller-Autor Håkan Nesser<br />

(bald 62) gibt es nichts Besseres.<br />

Fotos: PR, Random House/Ulla Montag<br />

„Ab jetzt: Nie mehr Krimis!“<br />

Helden muss man gehen lassen, findet Håkan Nesser und schickt seinen Roman-Helden in Rente.<br />

Herr Nesser, Ihre<br />

Barbarotti-Krimis<br />

waren unglaublich<br />

erfolgreich, wurden<br />

millionenfach verkauft.<br />

Aber mit Ihrem fünften Fall<br />

„Am Abend des Mordes“<br />

sagen Sie Ihrem Helden<br />

Lebwohl. Warum?<br />

NESSER Alles hat seine Zeit.<br />

Ich wollte vier Bücher über<br />

Barbarotti schreiben und<br />

brauchte doch noch einen<br />

mehr, um ihn dort zu<br />

haben, wo ich aufhören<br />

wollte. Ich habe es wirklich<br />

genossen, diese fünf<br />

Bücher zu schreiben.<br />

Was mögen Sie am<br />

Krimi-Schreiben ...<br />

NESSER Man kommt sehr<br />

schnell zu den wichtigen<br />

Am Abend<br />

des Mordes,<br />

btb 2012,<br />

480 Seiten,<br />

19,99 Euro<br />

Fragen des Lebens, weil der<br />

Tod immer eine Rolle spielt<br />

– und man Gesellschaftskritik<br />

üben kann. Allerdings wird<br />

es von zu vielen schlechten<br />

Autoren missbraucht. Nordische<br />

Krimis wurden ein<br />

großes Ding. Es war eine<br />

Welle, jetzt ist’s ein Tsunami.<br />

Klingt, als wollten Sie dem<br />

Genre den Rücken kehren?<br />

2 / 2013<br />

57


REISE & KULTUR<br />

NESSER Ja, ich denke, es ist auch<br />

ein Abschied von der Gattung. Auf<br />

jeden Fall werde ich nichts mehr<br />

aus der Perspektive eines ermittelnden<br />

Polizeibeamten schreiben.<br />

Vielleicht werde ich überhaupt<br />

nur noch drei oder vier einzelne<br />

Romane veröffentlichen. Die bleiben<br />

bei den Lesern besser haften<br />

als Serien.<br />

Was bedeutet das Schreiben<br />

heute für Sie persönlich?<br />

NESSER Ich brauche es und nehme<br />

es ernst. Jedes Buch,<br />

das ich schreibe, muss<br />

so sein, dass ich es<br />

selbst gerne lesen<br />

würde. Es gibt also<br />

einen gewissen Druck.<br />

... dem Sie sehr<br />

erfolgreich standhalten<br />

...<br />

NESSER Ja! Was aber<br />

auch daran liegt, dass<br />

ich ein großes Bedürfnis<br />

habe, zu schreiben,<br />

Geschichten<br />

zu erzählen. So wie<br />

andere das Bedürfnis haben,<br />

Bücher zu lesen. Meine Droge sind<br />

Geschichten (lacht). Drei habe<br />

ich noch, dann höre ich möglicherweise<br />

auf.<br />

Wie fühlt es sich eigentlich an,<br />

ein erfolgreicher Autor zu sein?<br />

NESSER Gut! Es macht Spaß. Ich<br />

habe natürlich vom schwedischen<br />

Krimi-Boom profitiert. Es gibt viele<br />

Leute, die besser schreiben als ich,<br />

aber viel schlechter verkaufen.<br />

Und es gibt schlechte Schreiber,<br />

die mehr verkaufen als ich. Ich<br />

hatte einfach sehr großes Glück.<br />

„Man muss<br />

immer<br />

das Beste<br />

aus sich<br />

herausholen.“<br />

Ursprünglich waren Sie Lehrer.<br />

Wie wurde ein Autor aus Ihnen?<br />

NESSER Ganz zufällig. Ich habe<br />

angefangen, eine Geschichte zu<br />

schreiben, und mich so darin<br />

vertieft, dass ich nicht mehr aufhören<br />

konnte.<br />

Womit haben Sie begonnen?<br />

NESSER Mit Jugendbüchern und<br />

Erzählungen. Und dann kamen<br />

die Krimis. Und dann bin ich<br />

dabei hängen geblieben, weil ich<br />

den Prozess des Schreibens so<br />

genossen habe.<br />

Weil ich mir sagen<br />

konnte: Das kann<br />

ich! Und es ist das<br />

Sinnvollste, was ich<br />

mit meinem Leben<br />

anfangen kann. Als<br />

Lehrer muss man<br />

sich an viele Regeln<br />

halten. Als Autor<br />

aber kann ich überall<br />

schreiben, überall<br />

leben. Die Freiheit<br />

ist enorm. Aber<br />

auch die Verantwortung,<br />

immer das Beste aus<br />

dir herauszuholen.<br />

Dabei wurde Ihr erstes Manuskript<br />

vom Verlag abgelehnt!<br />

NESSER Ja, mit einer dieser Standardantworten:<br />

Ein wirklich gutes<br />

Buch, aber es passt leider nicht in<br />

unser Programm. Ich glaube, es<br />

kommt jetzt nächstes Jahr raus.<br />

Das Gespräch führte Sabine Heines.<br />

Håkan Nesser, * 21. 2. 1950, neben<br />

Henning Mankell bekanntester<br />

schwedischer Krimi-Autor. Er lebt mit<br />

seiner Frau Elke, einer Psychiaterin,<br />

in London und auf Gotland.<br />

PACKEND, LEBENSNAH UND<br />

VOLLER WEISHEIT<br />

Für den verregneten Urlaub oder im<br />

Bett – die Trilogie von Anne B. Ragde<br />

über drei ungleiche Brüder begeistert.<br />

Der Tod der Mutter bringt die<br />

Brüder nach vielen Jahren zurück<br />

nach Hause. Irgendwann<br />

beginnt ihr Vater, der Alte, wie sie ihn<br />

nennen, zu erzählen – und enthüllt mit<br />

jedem neuen Wort ein Familiengeheimnis ...<br />

Die Geschichte klingt nicht so spektakulär.<br />

Doch was die Norwegerin Anne B. Ragde in<br />

ihren drei Büchern daraus macht, ist es:<br />

packend, berauschend, skurril, witzig,<br />

voller Lebensweisheit: großartig!<br />

Kein Wunder, dass die Bücher<br />

(und TV-Filme) in Norwegen<br />

Bestseller waren.<br />

Anne B. Ragde: „Das Lügenhaus“,<br />

„Einsiedlerkrebse“,<br />

„Hitzewelle“,<br />

alle btb, je 9 Euro.<br />

Fotos: Klaus E. Haun (2), PR (5), plainpicture, SZ-Photo /Brigitte Friedrich<br />

SPANNUNG & GÄNSEHAUT:<br />

NEUE KRIMIS VON FRAUEN<br />

Camilla Läckberg: Meerjungfrau,<br />

List, 9,99 Euro. Erpressung und<br />

eine Leiche – Kommissar Hedström<br />

ermittelt mit seiner Frau.<br />

Mary Higgins Clark: Mein Auge<br />

ruht auf dir, Heyne, 19,99 Euro.<br />

Hat die Mutter den Vater getötet?<br />

Mariah zweifelt – zu Recht.<br />

58 2/ 2013


MIT EIGENEN<br />

AUGEN SEHEN<br />

Vom Titel sollte sich niemand<br />

abschrecken lassen.<br />

Wer die Welt entdecken<br />

will, ohne überall selbst<br />

hinzufahren, sollte dieses<br />

Buch lesen. In 70 kleinen<br />

Episoden zeigt Ransmayr<br />

jeden Winkel der Welt.<br />

Und Lesen wird zur Reise.<br />

Ein fulminantes Buch, das<br />

lange nachklingt.<br />

Christoph Ransmayr: Atlas<br />

eines ängstlichen Mannes, S.<br />

Fischer, 456 Seiten, 24,99 Euro<br />

„... SAGT DIE<br />

LIEBE ...“<br />

Wenn zwei sich jung verlieben,<br />

dreht sich die Welt<br />

rasend schnell. Doch was<br />

passiert nach Jahrzehnten?<br />

Steht die Welt dann<br />

still? Oder nur die Liebe?<br />

Bodo Kirchhoffs Buch ist<br />

auf den ersten Blick ein<br />

Roman über eine lange<br />

Ehe. In Wahrheit lotet er<br />

in grandioser Weise aus,<br />

was Liebe ist und vermag<br />

und was mit uns passiert,<br />

wenn man älter wird und<br />

versucht, die Liebe im<br />

Leben zu erhalten – absolut<br />

lesenswert!<br />

Bodo Kirchhoff: Die Liebe<br />

in groben Zügen,<br />

Frankfurter Verlagsanstalt,<br />

670 Seiten, 28 Euro<br />

„Erhebend, kräftig,<br />

gewaltig: Von so einer<br />

Liebe erzähle ich.“<br />

Anne Weber, Tal der Herrlichkeiten,<br />

Fischer 2012, 256 S., 18,99 Euro<br />

Ein Buch<br />

für alle, die<br />

lieben<br />

EINE ZWEITE<br />

CHANCE<br />

Edgar Rai beherrscht eine<br />

Kunst, die nur wenigen<br />

Autoren eigen ist: Alle<br />

seine Bücher sind so<br />

leicht, so warm, so verrückt<br />

und doch so berührend,<br />

dass man sich sofort<br />

mit seine <strong>Figur</strong>en anfreundet.<br />

Jan ist in der<br />

Midlife-Krise, vor Jahren<br />

verließ er die einzige<br />

Frau, die er je liebte, und<br />

weiß nicht mal warum.<br />

Und deshalb möchte er<br />

Sergeja nochmals heiraten.<br />

Und irrer Plan ... Ein<br />

Buch wie ein warmer<br />

Frühlingswind, herrlich!<br />

Edgar Rai: Wenn nicht, dann<br />

jetzt, Rütten & Loening,<br />

240 Seiten, 16,99 Euro<br />

WAS ERINNERN<br />

WIR SPÄTER?<br />

Alles kann man vergessen<br />

im Leben, aber nicht die<br />

erste Liebe. Das erkennt<br />

auch Mario, als er seine<br />

demente Mutter besucht.<br />

Eine Liebe, von der er<br />

nichts wusste ... Daraus<br />

entwickelt sich eine berührende<br />

Geschichte, dass es<br />

eine Freude ist, zu folgen.<br />

Urs Augstburger: Als der<br />

Regen kam, Klett-Cotta,<br />

285 Seiten, 19,95 Seiten<br />

Gisa Klönne: Nichts als Erlösung,<br />

Ullstein, 9,99 Euro. Ein Toter<br />

ohne Gesicht – und Judith muss<br />

in die Vergangenheit eintauchen.<br />

Joy Fielding: Das Herz des<br />

Bösen. Goldmann, 21,99 Euro.<br />

Valerie trifft die Geliebte ihres<br />

Mannes. Es geschieht ein Mord.<br />

Val McDermid: Vergeltung. Knaur,<br />

10,99 Euro. Mädchenmörder Vance<br />

flieht aus dem Gefängnis. Er sinnt<br />

auf Rache. Wer kann ihn aufhalten?<br />

2 / 2013 59


Sudoku<br />

In jeder Zeile, Spalte und jedem 9er-Block aus 3 x 3<br />

Käst chen müssen alle Zahlen von 1 bis 9 stehen!<br />

Bei dem leichten Su doku oben links ist die achte Spalte<br />

ein guter Ansatz, beim mittleren Sudoku daneben<br />

die Sechsen. Bei dem schweren Sudoku unten<br />

ergeben sich sofort alle fehlenden Zweien.<br />

AUFLÖSUNGEN<br />

Das Lösungswort aus 12/2012: Hofburg Gewonnen hat Ehrenfried Reh,<br />

Isny im Allgäu Der Gewinn: 1 x 4 Ü/HP für 2 Personen im Thermenhotel<br />

Larimar Herzlichen Glückwunsch!<br />

Lösung aus<br />

Heft 1/13:<br />

Menuett<br />

60 2/ 2013


Schlechtes<br />

Gedächtnis?<br />

Das kann auch an<br />

Medikamenten liegen.<br />

Vor allem Mittel gegen<br />

Depressionen, Allergien<br />

oder gestörten Schlaf<br />

haben als Nebenwirkung<br />

oft Vergesslichkeit.<br />

Wichtig: Medikamente nie<br />

eigenmächtig absetzen,<br />

sondern rasch mit Arzt<br />

sprechen. Fast immer gibt<br />

es Alternativen.<br />

2<br />

Fingerbreit Platz<br />

sollten am oberen Rand von<br />

hohen Stiefeln sein,<br />

um Krampfadern vorzubeugen.<br />

Tipp: Reißverschluss<br />

öfter öffnen, damit kein<br />

Hitzestau entsteht.<br />

Gesund<br />

Fit<br />

Wie oft zum<br />

Pap-Test?<br />

Bislang gilt: einmal<br />

jährlich Pap-Test machen<br />

lassen. Doch eine große<br />

Studie ergab: Bei Frauen<br />

ab 40 muss der Abstrich<br />

vom Gebärmutterhals<br />

gar nicht so oft sein,<br />

weil das Krebsrisiko<br />

im Alter deutlich sinkt.<br />

Deshalb raten Ärzte:<br />

• zwischen 40 und 59<br />

alle zwei bis drei Jahre<br />

Pap-Test machen lassen.<br />

• ab 60 aber nur noch<br />

alle fünf Jahre.<br />

Fotos: Corbis, F1Online, Shutterstock<br />

Erkältet?<br />

3 Tipps für<br />

die Stimme!<br />

Viel trinken, am<br />

besten Wasser; hält die<br />

Stimmbänder feucht<br />

und geschmeidig.<br />

Weder laut rufen<br />

noch flüstern und<br />

räuspern; spannt die<br />

Stimmbänder<br />

besonders stark an.<br />

Langsam sprechen,<br />

dabei ruhig einund<br />

ausatmen.<br />

<br />

AUSPROBIEREN<br />

Zum Lebensretter werden<br />

Jedes Jahr könnten in Deutschland 10.000<br />

Menschen überleben, würden Passanten<br />

sich trauen, zu reanimieren. Dabei sagen<br />

Experten: Nur an unterlassener Reanimation<br />

sterben Menschen, nicht an geleisteter.<br />

So geht man vor: 1. Atem prüfen. Keiner<br />

spürbar? Notarzt rufen. 2. Bewusstlosen<br />

auf den Rücken legen. 3. Ende des Brustbeins<br />

ertasten. 4. Zwei Fingerbreit unterhalb<br />

Handballen aufsetzen, andere Hand<br />

darauf. 5. Mit gestreckten Armen fest und<br />

schnell (ca. 100 Mal pro Minute) Brustkorb<br />

tief zusammendrücken. 6. So lange weitermachen,<br />

bis der Notarzt da ist.<br />

Das Aroma echter Vanille soll Appetit auf Süßes zügeln. Einfach mal Vanille-Öl in Duftlampe geben.<br />

2 / 2013<br />

61


Besser als<br />

die eigenen<br />

Schon seit 14 Jahren<br />

kann sich Christa Stücken<br />

(65) aus Halstenbek<br />

voll auf ihre sieben<br />

Implantate verlassen.<br />

Alle Zähne<br />

im Oberkiefer<br />

wurden<br />

bei Christa<br />

Stücken durch<br />

7 Implantate<br />

ersetzt, die<br />

zusätzlich<br />

eine Prothese<br />

tragen. Kosten:<br />

15.000 Euro.<br />

„Ausgerechnet an<br />

meinem 50. Geburtstag<br />

stürzte ich und landete<br />

mit dem Gesicht am Türrahmen.<br />

Danach standen<br />

alle Zähne im Oberkiefer<br />

schief. Der nette<br />

Zahnarzt vom Notdienst<br />

stellte starke Parodontose<br />

fest. Dadurch war<br />

der Kieferknochen so<br />

geschrumpft, dass alle<br />

Zähne gezogen werden<br />

mussten. Der Zahnarzt<br />

riet mir zu Implantaten.<br />

Unter Teil-Narkose<br />

wurden die Schrauben<br />

alle innerhalb von vier<br />

Stunden in den Kiefer<br />

gesetzt, ohne dass ich<br />

irgendetwas davon<br />

gespürt hätte. Und<br />

sechs Monate nach dem<br />

Sturz hatte ich endlich<br />

wieder fest sitzende,<br />

wunderschön natürlich<br />

aussehende Zähne.“<br />

62 2/ 2013


GESUND & FIT<br />

Endlich<br />

wieder<br />

strahlend<br />

lächeln<br />

Zugegeben: Dieses Lächeln muss man sich leisten können. Bis zu 20.000 Euro kosten<br />

Implantate als Zahnersatz. Trotzdem entscheiden sich jährlich 1 Million Menschen dafür.<br />

Weil es ästhetisch & angenehm ist, sagen Leserinnen – und gesund, versichern Experten.<br />

FOTOS Barbara Dombrowski<br />

TEXT Ulrich Steen<br />

Ein Implantat gilt als der<br />

modernste Zahnersatz,<br />

aber auch als der teuerste.<br />

Für wen lohnt es<br />

sich überhaupt, so viel<br />

Geld auszugeben?<br />

Das hängt natürlich davon ab, wie<br />

viel Geld man für die „Dritten“ ausgeben<br />

kann und möchte. Wenn man<br />

bislang gut mit seiner Brücke oder<br />

Prothese klargekommen und diese<br />

noch intakt ist, muss man daran<br />

sicher nichts ändern. Die Erfahrung<br />

zeigt aber, dass besonders Menschen<br />

mit Problemen bei ihren Volloder<br />

Teilprothesen von Implantaten<br />

begeistert sind. Der Zahnersatz sitzt<br />

damit fest und sicher im Mund und<br />

Druckstellen sind auch passé.<br />

Mit welchen Kosten muss man<br />

rechnen, will man eine Vollprothese<br />

durch Implantate ersetzen?<br />

Das hängt von der Zahl der Implantate<br />

ab, die gesetzt werden müssen.<br />

In der Regel sind das mindestens<br />

vier pro Kiefer, besser sechs bis<br />

acht. Dazu kommt, wie viel Knochenaufbau<br />

notwendig ist – im<br />

Schnitt liegen die Gesamtkosten<br />

bei etwa 20.000 Euro.<br />

Was ist ein Zahn-Implantat<br />

eigentlich genau?<br />

Eine künstliche Zahnwurzel, die in<br />

den Kieferknochen gepflanzt wird<br />

und dort einwächst. Auf das Implantat<br />

wird ein künstlicher Zahn gesetzt<br />

oder das Implantat dient als Pfeiler<br />

für mehrere künstliche Zähne.<br />

Woraus besteht diese Wurzel?<br />

In aller Regel aus dem Edelmetall<br />

Titan, das sehr stabil und sehr gut<br />

verträglich ist. Eine Alternative dazu<br />

können keramische Implantate aus<br />

Zirkonium-Oxid sein, wenn man<br />

kein Metall im Mund tragen will.<br />

Was ist überhaupt der größte<br />

Vorteil eines Implantats?<br />

Vor allem zwei Dinge:<br />

1. Die Ästhetik: Man sieht im Idealfall<br />

keinen Unterschied zu natürlichen<br />

Zähnen, auch nicht am Zahnfleisch,<br />

das an Kronen oder Brücken<br />

mit der Zeit oft bläulich schimmert.<br />

2. Das Implantat ist gesund, weil es<br />

dafür sorgt, dass beim Kauen immer<br />

leichter Druck auf den Kiefer<br />

übertragen wird. Diese Impulse<br />

2 / 2013 63


GESUND & FIT<br />

regen den Stoffwechsel im Kieferknochen<br />

an und sorgen dafür, dass<br />

sich der Knochen weniger stark<br />

abbaut. So bleiben auch Mund,<br />

Lippen und Wangen länger in Form.<br />

Und die Nachteile?<br />

Die Kosten. Pro Implantat muss<br />

man im Schnitt insgesamt mit etwa<br />

2.200 Euro rechnen. Und die Krankenkasse<br />

zahlt lediglich den Festzuschuss,<br />

den sie zu einer konventionellen<br />

Versorgung wie Brücke,<br />

Krone, Prothese geleistet hätte.<br />

Für welche Zahnprobleme ist ein<br />

Implantat besonders gut geeignet.<br />

Generell als Ersatz für alle verlorenen<br />

Zähne. Besonders häufig sind<br />

in der Praxis diese Gründe:<br />

• Für jede Form von Zahnlücken,<br />

z. B. bei den Frontzähnen.<br />

• Fehlen Zähne im hinteren Bereich,<br />

kann ein Implantat verhindern,<br />

dass man eine herausnehmbare<br />

Prothese tragen muss.<br />

• Ist der Ober- und/oder Unterkiefer<br />

komplett zahnlos, kann man an<br />

Implantaten den Zahnersatz dennoch<br />

sehr sicher und fest fixieren.<br />

Bis zu welchem Alter kann man<br />

sich Implantate setzen lassen?<br />

In jedem Alter. Sie wurden schon<br />

85-Jährigen und noch älteren Menschen<br />

sehr erfolgreich eingesetzt.<br />

Wann ist der beste Zeitpunkt, ein<br />

Implantat einzusetzen?<br />

• Idealerweise innerhalb von 4 bis<br />

12 Wochen nachdem der natürliche<br />

Zahn verloren ging.<br />

• Wartet man länger, muss man<br />

damit rechnen, dass sich in den<br />

ersten 2 bis 3 Jahren nach dem<br />

Zahnverlust 40 bis 60 Prozent des<br />

Knochens darunter abbauen.<br />

• Aber auch dann ist ein Implantat<br />

noch möglich, wenn der Kieferknochen<br />

neu aufgebaut wird.<br />

Muss in jedem Fall ein Knochenaufbau<br />

gemacht werden?<br />

Es hängt davon ab, wie viel Knochen<br />

noch vorhanden ist. Aber<br />

selbst mit allen natürlichen Zähnen<br />

baut der menschliche Kieferknochen<br />

sich im Laufe des Lebens ab,<br />

ungefähr 0,1 Millimeter pro Jahr.<br />

Was wird beim Knochenaufbau<br />

genau gemacht?<br />

Die Stelle im Kieferknochen, in die<br />

das Implantat gesetzt werden soll,<br />

wird „aufgefüllt“, bis sie mindestens<br />

5 mm breit und 8 mm hoch ist. Am<br />

besten ist, wenn man dafür körpereigenes<br />

Gewebe benutzt. Dazu entnimmt<br />

man an einer anderen Stelle<br />

des Körpers (siehe unten) etwas<br />

Knochenmaterial und pflanzt es<br />

dort ein, wo später das Implantat<br />

eingesetzt werden soll.<br />

Wie muss man sich dieses Knochenmaterial<br />

vorstellen?<br />

Es gibt verschiedene Techniken:<br />

• An einer Stelle, an der noch genug<br />

Knochen im Kiefer vorhanden<br />

ist, entnimmt der Implantologe<br />

wenige Knochenspäne und positioniert<br />

sie an die zu dünne Stelle.<br />

• Fehlen größere Stücke, setzt man<br />

auch „Knochen-Blöcke“ ein.<br />

Bei beiden Verfahren wachsen die<br />

Knochen-Stückchen in wenigen Monaten<br />

fest in den Kieferknochen ein.<br />

Wie läuft die Entnahme des Knochenmaterials<br />

ab?<br />

Die OP erfolgt häufig unter Vollnarkose.<br />

Denn das Klopfen und Hämmern,<br />

das für die Entnahme des<br />

Materials notwendig ist, ist äußerst<br />

unangenehm. Die Entnahme und<br />

das Verpflanzen dauert etwa 45 bis<br />

60 Minuten. Braucht man sehr viel<br />

Material bzw. große Knochenstück-<br />

„Mehr wert als<br />

jede Reise“<br />

Knochenaufbau, geschwollenes Gesicht, hohe Kosten – Lilo Meissner aus<br />

Hamburg nahm für ihr Lächeln einiges auf sich. Es hat sich gelohnt!<br />

„Der einzige Nachteil von Implantaten: Nach dem Einsetzen konnte ich eine<br />

Woche nicht aus dem Haus. Grün, blau und leicht geschwollen war mein Gesicht.<br />

Obwohl ich kaum Schmerzen hatte. Etwas, wovon vor allem Frauen mit<br />

sehr lockerem Bindegewebe betroffen sind, erklärte mir der Arzt. Aber trotz<br />

dieser Erfahrung ließ ich die Prozedur gleich zweimal machen. Beide Male,<br />

weil sich meine Kieferknochen schon so weit zurückgebildet hatten, dass die<br />

Backenzähne wackelten. Das hieß also: Zähne ziehen lassen, Knochenaufbau,<br />

4 Monate warten, Implantate setzen – und danach 1 Woche das Haus hüten.“<br />

Drei Implantate<br />

ersetzen<br />

bei Lilo<br />

Meissner<br />

Backenzähne<br />

im<br />

Oberkiefer.<br />

Kosten:<br />

6.300 Euro.<br />

64 2/ 2013


GESUND & FIT<br />

chen, entnimmt man das Material<br />

dem Becken. Dazu ist eine extra OP<br />

nötig. In einem zweiten Eingriff wird<br />

dieser Knochen dann in den Kiefer<br />

eingepflanzt.<br />

Das alles klingt sehr aufwendig –<br />

ist es auch schmerzhaft?<br />

Kaum. Der Knochenaufbau findet ja<br />

meist unter Vollnarkose statt.<br />

Wie lange muss man nach dem<br />

Knochenaufbau warten, bis das<br />

TEILWEISE GÜNSTIGER<br />

ALS EINE BRÜCKE<br />

Bei Zahnersatz geht es nicht nur um die<br />

beste Versorgung, sondern auch um Geld.<br />

Die nachfolgenden Beispiele zeigen, was<br />

Implantate als Ersatz kosten:<br />

Einzelner Zahn fehlt<br />

Ersatz mit<br />

Implantat<br />

Alternative:<br />

Brücke<br />

Honorar Zahnarzt +900 +1.200<br />

Labor +1.300 +1.800<br />

Kassenzuschuss –350 –350<br />

Selbst zu zahlen 1.850 2.650<br />

Drei Backenzähne fehlen<br />

Implantat gesetzt wird?<br />

Mindestens 3, maximal 8 Monate.<br />

Wie geht es danach weiter?<br />

Unter örtlicher Betäubung öffnet der<br />

Arzt zunächst das Zahnfleisch. Dann<br />

bohrt er in den Kiefer ein kleines<br />

Loch. Zuletzt schraubt er das Implantat<br />

in den Knochen und vernäht<br />

das Zahnfleisch darüber wieder.<br />

Der Eingriff dauert nur ca. 30 Minuten.<br />

Diese künstliche Wurzel muss<br />

Ersatz mit<br />

Implantat<br />

Alternative:<br />

Teilprothese<br />

Honorar Zahnarzt +2.000 +150<br />

Labor +4.000 +200<br />

Kassenzuschuss –350 –350<br />

Selbst zu zahlen 5.650 0<br />

Alle Zähne im Unterkiefer fehlen<br />

Ersatz mit<br />

Implantat<br />

Alternative:<br />

Vollprothese<br />

Honorar Zahnarzt +7.000 +250<br />

Labor +11.000 +550<br />

Kassenzuschuss –550 –550<br />

Selbst zu zahlen 17.450 250<br />

Alle Kosten in Euro. Im Einzelfall sind erhebliche Abweichungen möglich.<br />

Höhe des Kassenzuschusses hängt u. a. auch davon ab, ob man in den<br />

letzten 5 bzw. 10 Jahren jährlich zur Vorsorge beim Zahnarzt war.<br />

Bei Muskel- und<br />

Gelenkschmerzen * :<br />

Ein aktiver Alltag mit viel Bewegung hält fi t. Doch oft<br />

machen sich mit zunehmendem Alter Schmerzen an<br />

Muskeln und Gelenken bemerkbar. Ursache dafür sind<br />

häufi g Entzündungen.<br />

Mit EnzymKraft gegen<br />

die Schmerz-Ursache.<br />

Enzyme sind an fast allen körpereigenen Reaktionen<br />

beteiligt. Der Wobenzym-Forschung ist es gelungen, mit<br />

Wobenzym <strong>plus</strong> eine hochaktive, natürliche Enzymkombination<br />

zu entwickeln. Diese beschleunigt den<br />

Ablauf von Entzündungen. Symptome wie Schwellungen<br />

und Schmerzen gehen deutlich schneller zurück.<br />

Wobenzym ® <strong>plus</strong><br />

stoppt Entzündungen<br />

wirkt abschwellend und<br />

lindert somit den<br />

Schmerz<br />

Machen Sie jetzt eine<br />

Wobenzym ® <strong>plus</strong>-Kur<br />

Besonders wenn Sie immer wieder unter entzündungsbedingten<br />

Muskel- und Gelenkschmerzen* leiden,<br />

empfi ehlt sich eine längerfristige An wendung von<br />

Wobenzym <strong>plus</strong> als Kur.<br />

Wobenzym <strong>plus</strong> ist auch in der Langzeit-Anwendung<br />

sehr gut verträglich.<br />

www.wobenzym.de<br />

Enzyme können einfach mehr.<br />

* Als Folge von Verletzungen und verschleißbedingten Gelenkentzündungen<br />

(aktivierten Arthrosen).<br />

Wobenzym ® <strong>plus</strong> ist ein entzündungshemmendes Arzneimittel<br />

(Antiphlogistikum): Anwendungsgebiete: Schwellungen<br />

und Entzündungen als Folge von Verletzungen, Venene nt zün dungen<br />

(Thrombophlebitis), verschleißbedingte Gelenkent zündungen<br />

(aktivierte Arthrosen). Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie<br />

bitte die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder<br />

Apotheker. Stand 06/2010<br />

MUCOS Pharma GmbH & Co. KG<br />

2 / 2013<br />

13509 Berlin<br />

65<br />

EV-RA-01/2012


GESUND & FIT<br />

„Ich genieße das<br />

neue Gefühl“<br />

Zwei Implantate schenken Angela Liebhart<br />

(51) aus Hamburg ein neues Lachen.<br />

„Der Vorschlag kam nicht mal von meinem<br />

Zahnarzt – ich fragte ihn selber, ob ein Implantat<br />

im Unterkiefer Sinn macht. Bis dahin hatte<br />

ich dort eine Brücke über die beiden letzten<br />

Zähne hinweg. Das war entsetzlich, ständig<br />

sammelten sich Essensreste darunter. Schließlich<br />

ging die Brücke kaputt – also fiel die Entscheidung<br />

für das Implantat. Das hat mich so<br />

begeistert, dass ich mir wenige Monate später<br />

einen ständig entzündeten Zahn im Oberkiefer<br />

ebenfalls durch ein Implantat ersetzen ließ.“<br />

Aufgezeichnet von Sonja Baulig<br />

dann im Unterkiefer etwa 3 Monate,<br />

im Oberkiefer zirka 6 Monate<br />

einheilen, bevor darauf der neue<br />

künstliche Zahn geschraubt oder<br />

zementiert wird.<br />

Wenn alles gut einheilt, wie lange<br />

hält das Implantat?<br />

Die 2 Implantate<br />

im zent aller in Deutschland<br />

Eine Studie zeigt: 92 Pro-<br />

Unter- und eingesetzten Implantate<br />

Oberkiefer halten länger als zehn<br />

begeistern<br />

Jahre. Es ist durchaus<br />

Angela<br />

Liebhart. möglich, dass ein Implantat,<br />

das bei einem jün-<br />

Kosten:<br />

4.400 Euro. geren Menschen eingesetzt<br />

wurde, auch länger<br />

als 30 Jahre hält. Das gilt<br />

für Ältere genauso.<br />

Was kann man selbst dafür tun,<br />

damit das Implantat lange hält?<br />

Vor allem zwei Dinge:<br />

1. Nicht rauchen. Besonders in der<br />

Einheilphase von neuem Knochenmaterial<br />

und Implantat.<br />

2. Penible Mundhygiene, d. h. Zähne<br />

2 bis 3 Mal täglich gründlich<br />

putzen, Zahnseide benutzen, mindestens<br />

alle 6 Monate zur Kontrolle<br />

beim Zahnarzt gehen.<br />

Wann muss ein Implantat wieder<br />

entfernt werden?<br />

In erster Linie, wenn es sich entzündet<br />

hat oder weil es zu früh belastet<br />

wurde. Dies geschieht in der Regel<br />

in den ersten Wochen und Monaten<br />

nach dem Einsetzen. Die Erfahrung<br />

zeigt: Wer ein Implantat ohne Komplikationen,<br />

etwa eine schwere<br />

Entzündung oder Knochenabbau,<br />

länger als sechs Monate bis ein Jahr<br />

trägt, hat es in der Regel geschafft.<br />

Wer kann kein Implantat tragen?<br />

Es gibt einige Faktoren, bei denen<br />

man definitiv kein Implantat setzen<br />

kann. Dazu gehören vor allem<br />

Menschen,<br />

• die spezielle Osteoporose-<br />

Medikamente vom Typ Bisphosphonate<br />

einnehmen;<br />

• schwere Herz-Kreislauf-<br />

Krankheiten;<br />

• Chemotherapie;<br />

• Bluterkrankheit<br />

• oder schweren und schlecht eingestellten<br />

Diabetes<br />

• oder ein chronisch gestörtes Immunsystem<br />

haben.<br />

Wie findet man einen seriösen<br />

Implantologen?<br />

Allgemein ist die Ausbildung in<br />

Deutschland sehr gut und die Implantologen<br />

können alle die nötigen<br />

Qualifikationen und Zertifikate<br />

nachweisen. Umso wichtiger ist<br />

daher das persönliche Vertrauensverhältnis.<br />

Man sollte auch ruhig<br />

um Kontakte zu anderen Patienten<br />

bitten, die schon Implantate erhalten<br />

haben. Auch die Frage nach den<br />

gesetzten Implantaten pro Jahr<br />

sollte der Arzt offen beantworten.<br />

Faustregel: Etwa 100 pro Jahr<br />

sollten es sein, damit die nötige<br />

Routine für den Eingriff vorliegt.<br />

UNSER EXPERTE: Dr. Hubert<br />

Litter, Zahnarzt in München,<br />

zählt zu den renommiertesten<br />

Implantologen Deutschlands.<br />

Fotos: Barbara Dombrowski (3), privat; Haare+Make-up: Jenny-Magdalena Hordan<br />

50 % IM AUSLAND SPAREN<br />

Implantate kosten im Ausland teilweise nur die Hälfte. Allerdings sollte man Ersparnis und Risiken<br />

genau abwägen. Denn muss ein deutscher Zahnarzt nachbessern, übernimmt die Kasse das nicht.<br />

<br />

Von einem deutschen<br />

Zahnarzt<br />

detaillierten<br />

Heil- und Kostenplan<br />

erstellen<br />

lassen.<br />

<br />

Krankenkasse<br />

nach Partner-<br />

Ärzten im EU-<br />

Ausland fragen<br />

oder selbst<br />

suchen.<br />

<br />

Kostenplan<br />

an Zahnarzt<br />

im Ausland<br />

schicken und um<br />

Kostenvoranschlag<br />

bitten.<br />

<br />

Darauf achten,<br />

dass Materialien<br />

exakt dem<br />

deutschen Heilund<br />

Kostenplan<br />

entsprechen.<br />

<br />

Voranschlag bei<br />

Krankenkasse<br />

einreichen.<br />

Genehmigt sie<br />

ihn, wird Festzuschuss<br />

bezahlt.<br />

<br />

Kosten für<br />

Anreise, Unterkunft,<br />

Aufenthalt<br />

kalkulieren.<br />

Mögliche Risiken<br />

abwägen!<br />

66 2/ 2013


GESUND & FIT<br />

„Wie ich<br />

meine Migräne<br />

loswurde“<br />

Nie wieder Migräne. Wer Schmerzen besiegen will, sollte 3 Minuten<br />

täglich investieren – und Tagebuch führen! So wie Lucia Gnant (61).<br />

Seit zwei Jahren ist sie beschwerdefrei – ein kleines Wunder.<br />

NNie mehr mit Hämmern<br />

und Stechen im Kopf aufwachen,<br />

keine Verabredung<br />

mehr absagen müssen ...<br />

Seit zwei Jahren hatte ich<br />

keine Schmerz-Attacke<br />

mehr! Für mich ist das ein<br />

kleines Wunder, an das ich<br />

nach 40 Jahren mit Migräne<br />

nicht mehr geglaubt<br />

hatte. Zu verdanken habe<br />

ich das meiner Neurologin<br />

– und meinem Schmerztagebuch.<br />

Akribisch notierte<br />

ich darin drei Monate lang<br />

jeden Anfall, bis zu drei pro<br />

Woche, schrieb alle Tabletten<br />

auf, die ich aus lauter<br />

Hilflosigkeit nahm, jede<br />

Veränderung, die mir auffiel.<br />

Und dann der Schock:<br />

„Sie müssen einen Entzug<br />

2 / 2013<br />

67


GESUND & FIT<br />

„Hätte ich nicht täglich alles notiert,<br />

wäre nie aufgefallen, dass ich viel zu viele<br />

Schmerzmittel nehme.“ Lucia Gnant<br />

machen“, sagte die Ärztin.<br />

„an 12 Tagen im Monat<br />

Schmerzmittel nehmen, das ist<br />

viel zu viel.“ Ich, abhängig von<br />

Schmerzmitteln? Wie hätte ich<br />

denn ahnen sollen, dass die frei<br />

verkäuflichen Medikamente<br />

selbst wieder Kopfschmerzen<br />

verursachen können?<br />

Der Entzug war anfangs die<br />

Hölle, weil ich keine Mittel<br />

gegen die dauernden Schmerzen<br />

nehmen durfte. Und auch<br />

danach kamen die Attacken<br />

wieder, wenn auch nicht so<br />

häufig. Also hieß es weiter<br />

Tagebuch führen. Und siehe da,<br />

mit der Zeit kristallisierte sich<br />

etwas heraus: Immer wenn ich<br />

das Frühstück ausließ, tagsüber<br />

nicht an der frischen Luft<br />

war oder abends spät Salat aß,<br />

konnte ich sichergehen – am<br />

nächsten Tag kommen die<br />

Kopfschmerzen. Deshalb lebe<br />

ich jetzt nach einem festen<br />

Plan, der mir guttut: 7 Uhr<br />

aufstehen, Frühstück, eine<br />

Tasse Kaffee. 10 Uhr Pause mit<br />

etwa 10 Minuten autogenem<br />

Training. Gegen 17 Uhr gehe<br />

ich eine Stunde spazieren und<br />

um 18, spätestens 19 Uhr gibt<br />

es ein leichtes Abendessen.<br />

Tag Zeit Art Stärke<br />

1 6:00 Uhr, aufstehen mit<br />

Schmerzen,<br />

beim Einschlafen<br />

immer noch<br />

2 6:00 Uhr, immer noch<br />

Schmerzen; tagsüber<br />

fast weg; kommen<br />

abends wieder<br />

3 mit leichten Schmerzen<br />

aufgestanden, die über<br />

Tag verschwanden<br />

dumpf, links morgens 3,<br />

über Tag zugenommen,<br />

abends 7<br />

stechend in den<br />

Schläfen<br />

dumpf,<br />

links<br />

4 erst abends pulsierend,<br />

rechts<br />

5 heftigste Schmerzen von<br />

morgens bis abends<br />

6 morgens leicht,<br />

mittags stark,<br />

abends wieder leichter<br />

Schläfen, Gefühl<br />

von Heiligenschein<br />

um Kopf<br />

herum<br />

dumpf, drückend;<br />

Schmerz wandert<br />

zum Nacken<br />

3-4 morgens,<br />

mittags 1,<br />

abends 3<br />

1-2<br />

5<br />

Wie stark ist der<br />

Schmerz?<br />

Auf einer Skala<br />

von 0 (kein<br />

Schmerz) bis 10<br />

(maximal vorstellbarer<br />

Schmerz).<br />

Wichtig, um<br />

Effekte von<br />

Medikamenten zu<br />

bewerten.<br />

8<br />

8, teilweise<br />

auch 9<br />

morgens 3,<br />

mittags 7,<br />

abends 4<br />

68 2/ 2013<br />

Möglichst sofort notieren.<br />

Sobald Schmerzen beginnen,<br />

nachlassen, aufhören.<br />

Nur so kann man sehen, ob es<br />

Zusammenhänge gibt, etwa ein<br />

verpasstes Frühstück als Auslöser.<br />

7<br />

keine<br />

Schmerzen!<br />

Typische Migräne-Kopfschmerzen spürt man<br />

pulsierend oder stechend,<br />

dumpf oder drückend,<br />

einseitig, d. h. rechts oder links<br />

oder beidseitig.<br />

Fühlt sich der Schmerz ganz anders an, steckt<br />

vermutlich eine andere Ursache dahinter.


Jedes Medikament unbedingt notieren.<br />

Nimmt man an 10 oder mehr Tagen im<br />

Monat Schmerzmittel, können diese<br />

selbst Kopfschmerzen auslösen.<br />

Gilt auch, wenn man Mittel mit verschiedenen<br />

Wirkstoffen nimmt.<br />

Bei leichter Migräne (bis Stärke 6) helfen<br />

frei verkäufliche Mittel (ASS, Ibuprofen,<br />

Paracetamol, Naproxen).<br />

Falls Schmerzen stärker sind, Tabletten<br />

vom Typ Triptane probieren.<br />

Medikament/Wirkung Sonstige Symptome Auslöser<br />

Ibuprofen 400 mg,<br />

morgens, mittags,<br />

abends; hat kaum etwas<br />

gebracht<br />

Ibuprofen 400 mg<br />

morgens; abends ASS<br />

500 mg, weil Ibu<br />

scheinbar nichts bringt<br />

Morgens war mir auch<br />

schlecht; bloß keine<br />

Sonne :-(<br />

Übelkeit morgens;<br />

abends extrem geräuschempfindlich<br />

halbe<br />

keine keine<br />

ASS 500 mg<br />

500 mg ASS,<br />

hilft<br />

3x ASS 500, abends<br />

zusätzlich<br />

1 Paracetamol 500<br />

keine Tabletten;<br />

3x am Tag Minzöl auf<br />

Schläfen getupft<br />

sicherheitshalber<br />

weiter Minzöl auf<br />

Schläfen<br />

Geruch vom Abendessen<br />

(Wildragout) löst Übelkeit<br />

aus<br />

reagiere empfindlich<br />

auf Geräusche, Licht;<br />

ganzen Tag<br />

im Bett gelegen<br />

lichtempfindlich,<br />

trotzdem langer<br />

Spaziergang<br />

langer Spaziergang;<br />

Sonne macht mir nichts<br />

mehr!<br />

Alles notieren, was ein Auslöser sein kann:<br />

Stress<br />

Depressive Stimmung<br />

Wochenenden ohne Termine<br />

Wetter-Umschwung<br />

Mehr Schlaf als üblich<br />

Lebensmittel, vor allem Rotwein, Käse,<br />

asiatisches Essen (wegen Glutamat)<br />

Typische Symptome einer Migräne:<br />

Übelkeit/Erbrechen<br />

Empfindlich gegen Licht,<br />

Gerüche, Geräusche und Lärm<br />

Probleme beim Sehen<br />

und Sprechen<br />

Rotwein am<br />

Vorabend?<br />

immer noch<br />

der Rotwein<br />

von vorgestern?<br />

Abendessen?<br />

bin ratlos!<br />

?<br />

Frische Luft<br />

tat sehr gut.<br />

Fehlt es<br />

daran?<br />

Texte: Sonja Baulig. Fotos: Getty Images, plainpicture, privat<br />

„Tagebuch hilft,<br />

Auslöser zu<br />

erkennen“<br />

Herr Prof. Göbel, Sie leiten seit<br />

15 Jahren eine der renommiertesten<br />

Schmerz-Kliniken<br />

Deutschlands. Warum halten Sie<br />

ein simples Schmerztagebuch<br />

für so wichtig?<br />

PROF. GÖBEL Häufige Migräne-<br />

Attacken folgen fast immer einem<br />

Muster. Das heißt, es gibt einzelne<br />

oder mehrere Faktoren im<br />

Leben der Menschen, die Schmerzen<br />

auslösen, zumindest mitverursachen.<br />

Mit einem Tagebuch<br />

kommt man all diesen Faktoren<br />

auf die Spur und kann sie in Zukunft<br />

einfach vermeiden.<br />

Ist so ein Tagebuch nicht furchtbar<br />

aufwendig?<br />

GÖBEL Einfache, sehr knappe<br />

Notizen zeitnah nach der Attacke<br />

reichen. Am besten verwendet<br />

man aber einen speziellen<br />

Schmerzkalender, den man sich<br />

im Internet herunterladen kann,<br />

z. B. auf www.dmkg.de. Es gibt<br />

auch schon Tagebuch-Apps fürs<br />

Smartphone und Tablet-Computer<br />

unter www.headbook.me.<br />

Wie lange sollte man so ein<br />

Tagebuch führen?<br />

GÖBEL Etwa 3 Monate. Im Prinzip<br />

aber so lange, wie die Migräne<br />

immer wieder auftaucht.<br />

Stimmt es eigentlich, dass sich<br />

Migräne nach den Wechseljahren<br />

von allein erledigt?<br />

GÖBEL Das ist ein weitverbreiteter<br />

Irrglaube! Bei der Hälfte der Betroffenen<br />

bleibt die Migräne nach<br />

den Wechseljahren gleich, bei<br />

einem Viertel nimmt sie sogar zu<br />

und nur bei einem weiteren Viertel<br />

nimmt sie ab.<br />

Prof. Hartmut Göbel (54),<br />

Arzt und Psychologe,<br />

ist Ärztlicher Direktor<br />

der Schmerzklinik Kiel<br />

und weltweit geachteter<br />

Migräne-Experte.<br />

2 / 2013 69


LEBEN & GENIESSEN<br />

Empfindliche Haut?<br />

Dann achten Sie beim Einkauf von Kosmetik, Cremes & Co.<br />

auf diese 5 Begriffe. Sie garantieren<br />

sanfte Pflege, die verwöhnt statt zu reizen.<br />

SENSITIV<br />

In solchen Produkten<br />

stecken keine Farb-,<br />

Duft- und Konservierungsstoffe.<br />

Hintergrund:<br />

Dermatologische<br />

Tests werden immer auf<br />

gesunder Haut<br />

gemacht. Aber: Empfindliche<br />

Haut reagiert<br />

auf solche Stoffe viel<br />

eher mit Reizungen.<br />

PEG-FREI<br />

PEGs sind Emulgatoren, die die natürliche Abwehr-<br />

Funktion der Haut schwächen. Reizende Stoffe können<br />

dadurch in tiefere Hautschichten gelangen.<br />

SHEA-BUTTER<br />

Kakaobutter (shea: engl. für<br />

Kakao) dringt besonders gut<br />

in die Haut ein, stabilisiert<br />

dort die natürliche Barriere,<br />

wirkt außerdem antientzündlich<br />

bei gereizter Haut.<br />

BABYPFLEGE<br />

Bei solchen Produkten kann<br />

man immer blind zugreifen,<br />

weil sie keine schädlichen<br />

Substanzen enthalten<br />

und die Haut schonen.<br />

PH 5,5<br />

Der natürliche pH-Wert<br />

der Haut liegt bei 5,5.<br />

Schonend sind Pflegeprodukte<br />

mit gleichem Wert.<br />

DIE<br />

BESTEN<br />

PRODUKTE<br />

SHAMPOO<br />

GESICHTSCREME<br />

KÖRPERLOTION<br />

ALLZWECKCREME<br />

HANDSEIFE<br />

Gut getestet von<br />

Stiftung Warenoder<br />

Ökotest:<br />

Hairwell Shampoo<br />

Provitamin B5<br />

(Netto), 0,22 Euro<br />

Kür Pflege Shampoo<br />

(Aldi Süd), 0,22 Euro<br />

Garnier Natural<br />

Beauty Shampoo<br />

Granatapfel und<br />

Bierhefe, 0,58 Euro<br />

Alverde Tagescreme<br />

Olive Sonnenblume<br />

(dm), 5,90 Euro<br />

Nature friends Tagescreme,<br />

13,30 Euro<br />

Dr. Scheller Multi-<br />

Schutz Creme<br />

Johannisbeere &<br />

Marula, 17,90 Euro<br />

Eldena Body<br />

Milk (Aldi Nord),<br />

0,23 Euro<br />

Dove Beauty Body<br />

Milk, 1,00 Euro<br />

Eucerin Hautglättende<br />

Lotion, 3 %<br />

Urea, 6,35 Euro<br />

Balea Hautpflege<br />

Creme (dm), Wasser<br />

in Öl, 0,50 Euro<br />

Cien Hautpflege<br />

Creme Soft (Lidl),<br />

0,50 Euro<br />

Lavera Basis Sensitiv<br />

Creme, 3,30 Euro<br />

Balea Creme Seife<br />

Sensitiv (dm),<br />

0,13 Euro<br />

Ja! Creme Seife<br />

Mandelmilch (Rewe),<br />

0,13 Euro<br />

Nivea Creme Soft,<br />

0,64 Euro<br />

Foto: Getty Images<br />

* Preise in Euro pro 100 ml.<br />

70 2/ 2013


GESUND & FIT<br />

Einfach die Schuhe<br />

schnüren, loslaufen<br />

oder loswalken, die<br />

frische Luft genießen –<br />

20 Millionen Deutsche<br />

tun es. Und fast hat<br />

man das Gefühl, im<br />

Fachhandel gibt<br />

es genau so viele<br />

Sportschuhe. Doch<br />

welche passen<br />

zum eigenen Laufstil,<br />

halten Füße, Hüfte,<br />

Muskeln gesund? Und<br />

was muss man beim<br />

Kauf beachten?<br />

Diese Experten-Tipps<br />

zeigen es.<br />

Tipp<br />

Einige Händler nehmen<br />

Schuhe 14 Tage lang<br />

zurück, wenn man nicht<br />

damit klarkommt.<br />

Vorm Kauf fragen!<br />

Endlich<br />

der richtige<br />

Sportschuh<br />

2 / 2013<br />

71


Erst mal zum<br />

Orthopäden<br />

„Lauf- und Walkinganfänger<br />

sollten vor dem<br />

Kauf von Sportschuhen<br />

zum Orthopäden gehen“,<br />

empfiehlt Prof. Gert-Peter<br />

Brüggemann, Sporthochschule<br />

Köln.<br />

Als Spezialist erkennt<br />

der Orthopäde sofort,<br />

welchen Fußtyp jemand<br />

hat, wie man also den Fuß<br />

belastet und welche Art<br />

Lauf- bzw. Walkingschuh<br />

deshalb richtig ist.<br />

Eine Video-Analyse des<br />

Lauf- und Walkingstils<br />

auf dem Laufband hilft<br />

nur, wenn ihn Spezialisten<br />

durchführen. „Leider<br />

wird das in vielen Sportgeschäften<br />

nicht professionell<br />

angewandt“,<br />

sagt Brüggemann.<br />

Eine Video-Analyse<br />

lieber beim Orthopäden<br />

oder Orthopädie-Geschäft<br />

machen (50 bis 80 Euro).<br />

2<br />

Paar Laufschuhe sollte<br />

jeder im Wechsel tragen, der<br />

mehr als 20 km pro Woche<br />

läuft. Sonst werden die<br />

Füße zu einseitig belastet.<br />

Schuhe immer<br />

abends kaufen<br />

Lauf- und Walkingschuhe<br />

am späteren<br />

Nachmittag oder frühen<br />

Abend kaufen. Dann sind<br />

die Füße durch Stehen<br />

und Gehen am größten.<br />

Faustregel: Im Stehen<br />

sollte zwischen dem<br />

großen Zeh und der<br />

Schuhspitze eine Daumenbreite<br />

Abstand sein.<br />

Dann passt der Schuh.<br />

Sportschuhe fallen<br />

meist kleiner aus. Wer<br />

in Straßenschuhen normal<br />

Größe 37 hat, kann<br />

eventuell 39 brauchen.<br />

Schritt für Schritt zum<br />

Der Fußtyp und das Gewicht sind die wichtigsten Kriterien<br />

leicht selbst feststellen – einfach mit feuchten Füßen auf<br />

Beim Laufen berührt zuerst die äußere Ferse den<br />

Boden. Dann rollt der „normale“ Fuß über die<br />

gesamte Sohle ab, knickt dabei ein wenig nach innen.<br />

So werden die Kräfte beim Aufprall optimal verteilt.<br />

–<br />

80 kg<br />

+<br />

80 kg<br />

NORMALFUSS<br />

–<br />

65 kg<br />

+<br />

65 kg<br />

„Neutrale“ Laufschuhe sind bei normalen Füßen ideal.<br />

Sie sind sehr gut gedämpft, unterstützen das natürliche<br />

Abrollen und sitzen stabil an den Fersen. Gut sind:<br />

Zwischensohle<br />

Aus weicherem<br />

EVA-Kunststoff<br />

(Ethylen-Vinylacetat)<br />

oder härterem PU<br />

(Polyurethan). So<br />

oder so: Nach 600<br />

km ist die Zwischensohle<br />

verschlissen.<br />

Zunge Sollte<br />

möglichst<br />

weich gepolstert<br />

sein,<br />

damit keine<br />

Druckstellen<br />

auf dem Spann<br />

entstehen.<br />

Obermaterial<br />

Aus halt- und<br />

strapazierbarem<br />

Material,<br />

sollte Luft<br />

und Feuchtigkeit<br />

durchlassen.<br />

Darf<br />

keine Falten<br />

werfen – sonst<br />

ist der Schuh<br />

zu weit.<br />

5 Details für<br />

gute Laufschuhe<br />

Dämpfung Hersteller verfolgen<br />

unterschiedliche Philosophien.<br />

Experten streiten, ob Gel,<br />

Kunststoff oder Luftkissen<br />

besser dämpfen.<br />

Laufsohle Sollte an Ferse und<br />

unterm Mittelfuß eingekerbt<br />

sein. Vorteil: Sohle ist flexibler,<br />

Fuß rollt beim Laufen besser,<br />

weil natürlicher, ab.<br />

· Pro Grid<br />

Ride 5 von<br />

Saucony, ca.<br />

120 Euro<br />

· Wave Rider<br />

15 von<br />

Mizuno, ca.<br />

130 Euro<br />

· XR Mission<br />

von Salomon,<br />

ca.<br />

100 Euro<br />

· Gel Cumulus<br />

14 von<br />

Adidas, ca.<br />

135 Euro<br />

· Lunareclipse<br />

2<br />

von Nike,<br />

ca. 110 Euro<br />

· Ghost 5<br />

von Brooks,<br />

ca. 120 Euro<br />

· Kinvara 3<br />

von Saucony,<br />

ca.<br />

125 Euro<br />

· Biom<br />

Trainer von<br />

Ecco, ca.<br />

110 Euro<br />

· RealFlex<br />

Flight von<br />

Reebok, ca.<br />

110 Euro<br />

· Glycerin 10<br />

von Brooks,<br />

ca. 140 Euro<br />

· Wave Rider<br />

14 von<br />

Mizuno, ca.<br />

130 Euro<br />

· Blade Max<br />

Stable von<br />

K-Swiss, ca.<br />

135 Euro<br />

72 2/ 2013


GESUND & FIT<br />

richtigen Sportschuh für Ihren Fuß<br />

bei der Auswahl des richtigen Laufschuhs. Ob man einen Normalfuß, einen Platt- oder Hohlfuß hat, lässt sich<br />

ein Stück Pappe oder eine Fliese stellen. Dann den Fußabdruck mit unten stehenden Abbildungen vergleichen.<br />

PLATTFUSS<br />

Das Längsgewölbe ist unterentwickelt (nicht mehr vorhanden).<br />

Deshalb knickt der Fuß beim Abrollen extrem<br />

nach innen. Dadurch werden Knie- und Hüftgelenk<br />

falsch belastet, was schließlich zu Schmerzen führt.<br />

HOHLFUSS<br />

Nur Ferse und Fußballen treffen auf den Boden, nicht<br />

der Mittelfuß. Zudem knickt Fuß beim Abrollen oft<br />

stark nach außen ab. Es fehlt die dämpfende Wirkung<br />

der natürlichen Bewegung über den ganzen Fuß.<br />

–<br />

80 kg<br />

+<br />

80 kg<br />

–<br />

65 kg<br />

+<br />

65 kg<br />

–<br />

80 kg<br />

+<br />

80 kg<br />

–<br />

65 kg<br />

+<br />

65 kg<br />

Stabil-Laufschuhe mit festen Zwischensohlen und<br />

Pronationsstützen (erhöhter, verstärkter Innenrand)<br />

verhindern das Einknicken des Fußes. Empfehlenswert:<br />

Läufer mit Hohlfuß brauchen Schuhe, die sehr gut gedämpft,<br />

zugleich weich und flexibel sind. So lässt sich<br />

das Risiko für Verletzungen senken. Gute Schuhe sind:<br />

· NB 860 v2<br />

von New<br />

Balance, ca.<br />

130 Euro<br />

· Gel Kayano<br />

18 von<br />

Asics, ca.<br />

130 Euro<br />

· Wave Nexus<br />

6 von<br />

Mizuno, ca.<br />

120 Euro<br />

· Addiction<br />

8 von<br />

Brooks,<br />

ca. 110 Euro<br />

· Complete<br />

Vectana III<br />

von Puma,<br />

ca. 130 Euro<br />

· LunarGlide<br />

4 von Nike,<br />

ca. 130 Euro<br />

· Adrenaline<br />

ASR 9 von<br />

Brooks, ca.<br />

110 Euro<br />

· Air Equalon<br />

2 von Nike,<br />

ca. 100 Euro<br />

· Wave<br />

Elixir 7<br />

von Mizuno,<br />

ca. 125 Euro<br />

· Supernova<br />

Sequence 5<br />

von Adidas,<br />

ca. 110 Euro<br />

· Trance 11<br />

von Brooks,<br />

ca. 130 Euro<br />

· GT 2170<br />

von Asics,<br />

ca. 130 Euro<br />

· Air Zoom<br />

Elite 5 von<br />

Nike, ca.<br />

110 Euro<br />

· Gel Kinsei<br />

4 von Asics,<br />

ca. 125 Euro<br />

· Pearl<br />

Streak II<br />

von Izumi,<br />

ca. 100 Euro<br />

· Glycerin 9<br />

von Brooks,<br />

ca. 140 Euro<br />

· Wave Rider<br />

16 von<br />

Mizuno, ca.<br />

140 Euro<br />

· Gel Excel<br />

33 von<br />

Asics, ca.<br />

140 Euro<br />

· Supernova<br />

Glide 4 von<br />

Adidas, ca.<br />

110 Euro<br />

· Air Zoom<br />

Elite 5 von<br />

Nike, ca.<br />

110 Euro<br />

· Gel Nimbus<br />

14 von<br />

Asics, ca.<br />

150 Euro<br />

· Jazz 16 von<br />

Saucony, ca.<br />

110 Euro<br />

· Gel Landreth<br />

7 von<br />

Asics, ca.<br />

130 Euro<br />

· Air Pegasus<br />

von<br />

Nike, ca.<br />

110 Euro<br />

2 / 2013<br />

73


GESUND & FIT<br />

... und beim Walken & Wandern<br />

FLACHLAND<br />

· WS Firetrail GTX<br />

von Salewa,<br />

ca. 135 Euro<br />

· Torne GTX<br />

von Hanwag,<br />

ca. 200 Euro<br />

· Terrex Solo<br />

von Adidas,<br />

ca. 100 Euro<br />

BERGIGES GELÄNDE<br />

KLETTERSTEIG<br />

Dann ist das Einsatzgebiet entscheidend, um den richtigen Walking- bzw. Wanderschuh<br />

zu finden. Wer nur auf flachen Wegen unterwegs ist, dem reicht ein flaches, knöchelhohes<br />

Multifunktionsmodell. Geht es höher hinauf, etwa ins Mittelgebirge, sollte es ein<br />

etwas stabilerer Wanderschuh sein, der über den Knöchel reicht. Bei Trips ins Gebirge<br />

führt kein Weg am Bergstiefel vorbei, der einen auch sicher über Klettersteige bringt.<br />

· Omega GTX<br />

von La Sportiva,<br />

ca. 190 Euro<br />

· Monolith GTX<br />

von Mammut,<br />

ca. 200 Euro<br />

· Nytro GTX<br />

von Salomon,<br />

ca. 160 Euro<br />

· Trango Guide<br />

von La Sportiva,<br />

ca. 200 Euro<br />

· Mont Blanc GTX<br />

von Meindl,<br />

ca. 250 Euro<br />

· Mammoth GTX<br />

von Viking Footwear,<br />

ca. 115 Euro<br />

Mit 3 Tipps zum<br />

guten Wanderschuh<br />

Mindestens 30 Minuten<br />

probetragen – mit dicken<br />

speziellen Wandersocken.<br />

Dabei Treppen steigen,<br />

abrupt stehen bleiben, auf<br />

Zehenspitzen stellen. Stets<br />

muss der Fuß an der Ferse<br />

fest sitzen, am Schaft und<br />

am Mittelfuß absolut sicheren<br />

Halt geben.<br />

Das Obermaterial sollte<br />

Wasser abweisen, Luft<br />

durchlassen und unempfindlich<br />

gegen Schmutz sein. Die<br />

Schnürung reicht idealerweise<br />

bis weit zu den Zehen,<br />

denn so passt sich der Schuh<br />

besser dem Fuß an.<br />

Je härter das Gelände,<br />

desto härter sollte die Sohle<br />

sein. Abrollen über den<br />

Vorderfuß muss dennoch<br />

möglich sein.<br />

40Euro<br />

mehr im Schnitt kosten Wanderschuhe<br />

mit wasserdichter<br />

Membran (z. B. Goretex)<br />

– dafür bleiben Füße aber<br />

auch bei Dauerregen<br />

trocken.<br />

„An flachen<br />

Schuhen für<br />

Ältere wird<br />

getüftelt“<br />

Prof. Gert-Peter<br />

Brüggemann, Leiter<br />

Institut für Biomechanik<br />

und Orthopädie,<br />

Sporthochschule Köln<br />

Gibt es den idealen Lauf- und<br />

Wanderschuh für Ältere?<br />

BRÜGGEMANN Ja, je flacher der<br />

Bereich im hinteren Teil des<br />

Fußes ist und je breiter die<br />

Sohle vorne, desto besser kommen<br />

ältere Läufer klar.<br />

Warum hilft das?<br />

BRÜGGEMANN Ab 50, 55 hat<br />

man im Schnitt weniger Muskelkraft,<br />

hebt die Beine nicht so<br />

stark an beim Laufen und verfügt<br />

über weniger Balancegefühl.<br />

Flache Schuhe mit breiter<br />

Sohle sorgen für schnelleren<br />

Vollfußkontakt mit dem Boden.<br />

Gibt es solche Schuhe schon?<br />

BRÜGGEMANN Die Hersteller<br />

sind zwar seit Jahren weg vom<br />

Prinzip hoher, steifer, dicker<br />

Sohlen im Rückfußbereich. Am<br />

idealen Laufschuh für Ältere<br />

wird aber derzeit noch getüftelt.<br />

Das dauert vielleicht noch<br />

eins bis zwei Jahre.<br />

Das Prinzip „flach, breit,<br />

schneller Bodenkontakt“ verfolgt<br />

man auch mit den sogenannten<br />

Barfuß-Schuhen –<br />

sind das jetzt schon ideale<br />

Lauf- und Wanderschuhe?<br />

BRÜGGEMANN Als Wanderschuh<br />

auf flachem, weichem<br />

Gelände kann man einen Barfußschuh<br />

wie etwa den „Five-<br />

Fingers“ Bikila LS nutzen. Für<br />

schnelles Joggen sind diese<br />

Schuhe ohne Dämpfung jedoch<br />

ungeeignet – Gelenke und Sehnen<br />

werden viel zu stark belastet.<br />

Noch sind die klassischen<br />

Laufschuhe erste Wahl.<br />

Fotos: gettyimages, shutterstock, PR (16)<br />

74 2/ 2013


m e h r k r a f t<br />

FOLGE 3<br />

Straffere Brust & schöne<br />

Oberarme!<br />

B<br />

A<br />

Ist die Übung zu<br />

leicht, dann höheres<br />

Gewicht nehmen,<br />

also 2 Kilo-Hantel.<br />

Für wohlgeformte Oberarme<br />

A Auf einen Stuhl setzen, Po ganz nach hinten<br />

schieben, Rücken aufrecht. Die Füße hüftweit<br />

aufstellen. In jede Hand eine kleine Hantel<br />

(ca. 1 kg) oder eine 0,75-Liter-Flasche Wasser.<br />

B Einatmen. Beim Ausatmen Gewichte parallel<br />

und langsam zu den Schultern ziehen und beim<br />

Ausatmen langsam wieder senken. Oberarme<br />

bleiben dabei am Körper. 10 Mal, 3 Durchgänge.<br />

THOMAS EBERLE entwickelte die Serie mit Kraft-Übungen speziell für 50<strong>plus</strong>.<br />

Mehr über den renommierten Sportwissenschaftler unter www.thomas-eberl.de<br />

2 / 2013<br />

75


Straffere Brust & schöne Oberarme<br />

A<br />

B<br />

Finger spreizen<br />

verhindert, dass<br />

man in den Unterarmen<br />

verkrampft.<br />

Perfekt gegen<br />

Fledermaus-Arme<br />

A Auf den Rücken<br />

legen. Füße locker<br />

aufstellen. Statt Hanteln<br />

in den Händen<br />

kann man auch Gewichts-Manschetten<br />

um die Unterarme<br />

legen. Bauchnabel<br />

leicht einziehen.<br />

Dann die Arme nach<br />

oben strecken.<br />

Strafft Muskeln<br />

unter der Brust<br />

A Ausgangsposition<br />

wie bei Übung zuvor.<br />

Arme leicht angewinkelt<br />

mit Gewichten<br />

auf Höhe der Ohren.<br />

Blick zur Decke.<br />

A<br />

B Beim Einatmen<br />

Unterarme parallel<br />

neben Kopf senken,<br />

bis sie waagerecht<br />

zum Boden sind.<br />

Beim Ausatmen<br />

wieder nach oben<br />

strecken. 10 Mal,<br />

3 Durchgänge.<br />

B Mit dem Ausatmen<br />

Arme parallel<br />

vor dem Kinn zusammenführen.<br />

Arme<br />

sind in der Endposition<br />

nahezu gestreckt.<br />

Beim Einatmen wieder<br />

zurückführen.<br />

10 Mal, 3 Durchgänge<br />

mit etwa 30 Sekunden<br />

Pause zwischen<br />

den Durchgängen.<br />

Klasse Übungen mit<br />

Gewichten: Petra<br />

Regelin, Hanteltraining für<br />

Frauen, BLV, 12,95 Euro<br />

Die Übung betont<br />

langsam ausführen<br />

– dies verstärkt den<br />

Trainings-Effekt.<br />

w e i t e r l e s e n<br />

Machte 2006 die Fußball-<br />

Nationalelf fit für die WM:<br />

Mark Verstegen, Core Performance<br />

für Frauen, Riva, 19,90 Euro<br />

B<br />

Speziell für Bauch,<br />

Beine, Po: Thorsten<br />

Tschirner, Der BBP<br />

Expresss, GU, 6,99 Euro<br />

Foto:s: Florian Lohmann; Styling: Katalin Kiss; Haare+Make-up: Anna Ploch<br />

76 2/ 2013


Fotos: Stefan Thurman/Picture Press, Shutterstock, privat<br />

SIE HABEN FRAGEN<br />

Punsch<br />

ganz ohne<br />

Alkohol<br />

Ich verwende 2 Bio-<br />

Orangen, 6 Gewürznelken,<br />

1 Bio-Zitrone,<br />

1 l Apfel- & 1 l<br />

Traubensaft (weiß),<br />

500 ml Wasser, 1 St.<br />

Zimt, 1 Pr. Ingwer.<br />

Orangen und Zitronen<br />

waschen. Halbe<br />

Orange in Scheiben<br />

schneiden, mit Nelken<br />

spicken. 1/2<br />

Orange und Zitrone<br />

dünn schälen, auspressen.<br />

Saft erhitzen<br />

(nicht kochen),<br />

Zitronen- und Orangenschalen,<br />

Orangenscheiben,<br />

Zimt,<br />

Ingwer dazu.<br />

Zugedeckt 10 Minuten<br />

ziehen lassen.<br />

Gewürze und<br />

Orange entfernen,<br />

Orangen- und Zitronensaft<br />

dazu – fertig.<br />

<br />

Margarete<br />

Albrecht,<br />

Meisterin<br />

der Hauswirtschaft<br />

FÜSSE EINCREMEN<br />

Die Hände erhalten tagsüber<br />

schnell mal zwischendurch ein<br />

wenig Creme. Aber die Füße? Machen<br />

Sie dies zum Ritual abends<br />

vor dem Zubettgehen. Am besten<br />

Cremes mit Urea verwenden.<br />

KLEINER PSYCHO-TRICK<br />

30<br />

Haben<br />

Minuten ziehen<br />

lassen<br />

sollte man<br />

Rotkohl-Salat: schmeckt<br />

so besser – gute Alternative<br />

zu grünem Salat.<br />

Jetzt wird’s Frühling<br />

Eine ganz simple Idee: Einige dekorative Äste<br />

sammeln und auf einem Tablett<br />

zu einem Nest zusammenstecken. In die Mitte<br />

mehrere Vasen mit Blühendem.<br />

SCHNELL PFLANZEN<br />

Sie vergessen, Blumenzwiebeln<br />

zu pflanzen? Ist der Boden jetzt<br />

offen, dann dies nachholen – dann<br />

blühen Tulpen, Narzissen & Co. noch<br />

in diesem Frühjahr. Die Zwiebeln<br />

aber dann nicht ganz so tief setzen.<br />

Studie zeigt: Wer Modisch-Buntes zum Joggen oder Walken anzieht, bewegt sich lieber.<br />

2 / 2013<br />

77


Aus Alt wird Neu<br />

Eine tolle Idee hat die Designerin Christine Mayer (www.mayer-berlin.com) – sie fertigt aus alten Leinen-Tischdecken,<br />

Eine hübsche Idee<br />

Einzelne Ohrringe,<br />

alte Anhänger, Fundstücke<br />

vom Flohmarkt –<br />

designen Sie Ihre<br />

Ketten doch selbst.<br />

Alles an eine Kette<br />

hängen. Gesehen im<br />

Schmuckhaus Berlin.<br />

Bestellen über Email:<br />

schmuckhaus@gmx.net<br />

Mutig sein<br />

Muster kräftig mixen<br />

Gepunktet mit gestreift,<br />

feine Stoffe mit groben<br />

– was vor Jahren noch<br />

als „unmöglich“ galt, ist<br />

heute chic. Entscheidend<br />

ist, dass Sie mutig sind.<br />

... damit Platz für Neues entsteht.<br />

Dazu: Alles, wirklich alles, aus Schränken<br />

und Schubladen räumen. Dann<br />

überlegen, für welche Anlässe<br />

(Arbeit,<br />

Sport, Garten, Ausgehen) man Kleidung<br />

benötigt. Dann der schwierigste<br />

Teil: Alles nacheinander anziehen.<br />

Sich<br />

im Spiegel betrachten: Steht mir das?<br />

Wofür kann ich es anziehen? Drei<br />

Gruppen bilden:<br />

Kann weg (weil es<br />

nicht mehr steht oder passt) – gleich in<br />

einen Karton stecken (Kleiderspende);<br />

die Vielleicht-Gruppe – vielleicht kann<br />

man es aufpeppen. Wenn ein Kleidungsstück<br />

jedes Jahr in der Vielleicht-<br />

Gruppe ist, weg damit. Und die Behalten-Gruppe.<br />

Diese Teile nach Saison<br />

und Tätigkeit trennen, zusammenlegen,<br />

im Schrank nach Ober- und Unterkörper<br />

und nach Farben sortieren<br />

– so lassen<br />

sich im Alltag leicht Kombis finden.<br />

KATALINS<br />

MODE-TIPPS<br />

Katalin Kiss (43) arbeitet als Stylistin und Mode-Beraterin in Berlin. Sie berät<br />

weltweit Unternehmen, Fotografen bei der Präsentation von Mode.<br />

Jetzt den<br />

Kleiderschrank<br />

ausmisten ...<br />

Schmeichelt der <strong>Figur</strong><br />

Ein kleiner Trick, um<br />

<strong>schlanke</strong>r zu wirken,<br />

sind Twinsets mit abgerundeten<br />

Jacken-<br />

Säumen und schräg<br />

gesetzten Taschen<br />

(hier von Bruno Manetti).<br />

Alles streckt<br />

den Oberkörper.<br />

78 2/ 2013


LEBEN & GENIESSEN<br />

aber auch aus Mehlsäcken wirklich tolle Mode. Alles Unikate. Und ein Teil der Erlöse kommt Hilfsprojekten zugute.<br />

Mäntel, Mäntel, Mäntel<br />

Schon lange gab es nicht mehr so viele tolle Mäntel.<br />

Was sich im Winter andeutete (links, von Alba Moda), gilt<br />

auch in der Frühjahrs-Mode. Vor allem der Trenchcoat erlebt<br />

eine wahre Renaissance (Modelle oben von Impressionen, ab<br />

220 Euro). Ob bunt gemixt oder klassisch, ob lässig mit<br />

Turnschuhen oder elegant zur Bluse – zu allem kann der<br />

Trench kombiniert werden. Ein schöner Trend.<br />

Wo ist denn nur mein<br />

Auto-Schlüssel? Diese Frage<br />

werden Sie künftig nicht<br />

mehr stellen.<br />

Denn an diesen wunderschönen<br />

Schlüsselanhängern<br />

(www.anne-marieherckes.<br />

com) lassen Sie ihn garantiert<br />

nie aus den Augen.<br />

Fotos: Maurice Weiss (2), Katalin Kiss gesehen bei Schmuckhaus@gmx.net, PR (3), lyst.com,<br />

blog.stylesight.com (3)<br />

Jeans, die<br />

besser passen<br />

Levis hat mit seinem<br />

Programm Curve ID<br />

für seine Jeans (je<br />

ca. 90 Euro) neue<br />

Schnitte eingeführt,<br />

die so besser an den<br />

Hüften passen sollen<br />

(eu.levis.com).<br />

Straight<br />

für Frauen mit<br />

kaum Kurven.<br />

Etwas mehr Kurven<br />

Hier sind Taille und<br />

Hüfte gut definiert.<br />

Kurvig<br />

Für alle Frauen,<br />

die eine klare Taille,<br />

aber auch eine runde<br />

Hüfte haben.<br />

SIE FRAGEN ...<br />

Was ist das Besondere an<br />

„Wedge-Sneakers“ – meine<br />

Tochter schwärmt so davon?<br />

Wedge-Sneaker<br />

(hier von<br />

Isabel Marant,<br />

bei Ash, 120<br />

Euro) heißen<br />

diese sehr<br />

bequemen<br />

Schuhe – die<br />

guten alten<br />

Sportschuhe<br />

haben hier<br />

einen Keilabsatz,<br />

auf dem<br />

man bequem<br />

laufen kann.<br />

2 / 2013<br />

79


LEBEN UND GENIESSEN<br />

Unser liebster<br />

Käsekuchen<br />

Ob mit Rosinen oder Mohn, Pistazien oder<br />

Preiselbeeren, Limetten oder Schokolade – fast jede<br />

Familie hat ein Lieblingsrezept für leckeren<br />

Käsekuchen. Lassen Sie sich einmal überraschen,<br />

wie kreativ Leserinnen diesen beliebten Back-<br />

Klassiker immer wieder neu erfinden.<br />

80 2/ 2013<br />

Mit Pistazien,<br />

Zitrone<br />

und Honig<br />

– das ist der<br />

Lieblings-<br />

Käsekuchen<br />

von Gerlinde<br />

Volkmann<br />

aus Bietigheim<br />

(Rezept<br />

S. 85).


LEBEN UND GENIESSEN<br />

Vanille-Käsetörtchen mit Mandeln<br />

Foto: Wotext 2mm Abstand !!!!!!!!!!!<br />

FÜR 6 STÜCK<br />

Teig: 200 g Mehl • 100 g<br />

gem. Mandeln • 1 Ei • 2–3 EL<br />

Sahne • 100 g Zucker • 200 g<br />

Butter • 1 Pr. Salz • Mehl<br />

zum Arbeiten • Mehl, Butter<br />

für Form • Linsen zum<br />

Blindbacken • 150 g weiße<br />

Kuvertüre<br />

Füllung: 400 ml Milch<br />

50 g Zucker •5 Eigelb<br />

2 Vanillezucker • 100 g Zucker<br />

• 3–4 EL Speisestärke<br />

1 Bio-Zitrone • 200 g Quark<br />

1 | Teig: Mehl mit Mandeln auf Fläche<br />

häufeln, Mulde in der Mitte. Ei<br />

und Sahne hinein. Auf Mehl Zucker,<br />

Salz und Butter (Stücke) geben.<br />

Alles zu Bröseln hacken, per Hand<br />

zu Teig kneten. In Frischhaltefolie<br />

ca. 30 Minuten kalt stellen. Ofen<br />

auf 160 Grad Umluft vorheizen,<br />

Backförmchen (8 cm) ausbuttern<br />

und -mehlen.<br />

2 | Teig auf bemehlter Fläche<br />

ausrollen, Kreise von ca. 15 cm<br />

ausstechen, Förmchen auskleiden,<br />

gut andrücken. Mit Gabel<br />

Boden einige Male anstechen, mit<br />

Backpapier und Linsen belegen,<br />

in 15–20 Minuten goldbraun<br />

backen. Herausnehmen, Papier<br />

und Linsen entfernen, auskühlen<br />

lassen, aus Förmchen nehmen.<br />

3 | Kuvertüre hacken, in heißem<br />

Wasserbad schmelzen. Teig-<br />

Förmchen damit auspinseln,<br />

trocknen lassen. Für Füllung Milch<br />

mit Zucker aufkochen. Vom Herd<br />

nehmen. Eigelbe mit Zucker cremig<br />

schlagen, Stärke dazu. Warme<br />

Milch langsam einrühren, alles auf<br />

kleiner Flamme so lange rühren, bis<br />

Creme andickt, aber nicht kochen.<br />

Etwas abkühlen lassen. Zitrone heiß<br />

waschen, trocken reiben. Zesten<br />

abziehen, Saft auspressen. Saft mit<br />

Vanillecreme unter Quark rühren<br />

und in Förmchen füllen. Mindestens<br />

2 Stunden kalt stellen, mit Zesten<br />

garnieren.<br />

ZUBEREITUNG 60 Minuten<br />

PRO PORTION 888 kcal; 19 g Eiweiß,<br />

55 g Fett, 80 g Kohlenhydrate<br />

2 / 2013<br />

81


LEBEN UND GENIESSEN<br />

Mohn-Quark-Kuchen<br />

FÜR 20 STÜCKE 350 g Mehl • 1/2 Würfel Hefe • 250 g Zucker • 130 ml<br />

lauwarme Milch • 180 g Butter • 1 EL Vanillezucker • 6 Eier • 3 Bio-Orangen<br />

2 EL Zitronensaft • 1 P. Vanille-Puddingpulver • 1,5 kg Magerquark<br />

150 g Mohn zum Backen<br />

1 | Aus Mehl, Hefe,<br />

1 EL Zucker, Milch, 80 g<br />

Butter, Vanillezucker<br />

und einem Ei einen<br />

Teig kneten.<br />

2 | Orangen filetieren.<br />

1 Ei trennen, Eiweiß<br />

kalt stellen. Eigelb<br />

mit restlichen Eiern<br />

und Zucker schaumig<br />

schlagen. Rest Butter<br />

zerlassen. Mit Zitrone,<br />

Pudding und Quark<br />

unter Eimasse rühren.<br />

3 | Ein Backblech mit<br />

Backpapier auslegen.<br />

Den Hefeteig ausrollen<br />

und 15 Minuten gehen<br />

lassen. 2/3 der Quarkmasse<br />

daraufgeben<br />

ZUBEREITUNG 40 Minuten PRO STÜCK 300 kcal;<br />

15 g Eiweiß, 11 g Fett, 31 g Kohlenhydrate<br />

und bei 180 °C etwa<br />

30 Minuten backen.<br />

4 | Rest Quarkmasse<br />

mit Mohn verrühren.<br />

Eiweiß steif schlagen,<br />

unterziehen. Kuchen<br />

mit Orangen belegen,<br />

Quark-Mohn-Masse darauf<br />

verteilen, weitere<br />

30 Minuten backen.<br />

B<br />

ei uns wird der Boden<br />

von Käsekuchen ganz<br />

traditionell aus Streuseln<br />

und Hefeteig gemacht,<br />

denn meine Mutter<br />

stammt aus Schlesien“,<br />

schreibt Carola Piontek aus Regensburg.<br />

„Wir lieben Käsekuchen, wenn<br />

er mit einem Hefeboden gemacht wurde“,<br />

bekennt Rita Svoboda aus Landsberg,<br />

„gerade die Hefe harmoniert perfekt<br />

mit der cremigen Füllung.“ Und für<br />

Ulrike Bössmann-Volk aus Westerstede<br />

muss Käsekuchen vor allem eines sein:<br />

„Cremig, fruchtig und vor allem richtig<br />

sahnig.“ Deshalb liebt die 58-jährige Lehrerin<br />

den Käsekuchen mit Mascarpone,<br />

„je mehr Kalorien, desto besser. Schließlich<br />

ist Käsekuchen etwas Besonderes,<br />

das muss man sich hin und wieder einfach<br />

gönnen“.<br />

Drei Meinungen, die problemlos um hundert<br />

andere ergänzt werden können.<br />

Denn bei kaum einem anderen Back-Rezept<br />

gibt es so viele Abwandlungen wie<br />

bei Käsekuchen. Und jede Region und<br />

jede Familie hat ihre Spezialität. Und dabei<br />

tobt ein wahrer „Glaubenskrieg“ um<br />

den wahren Käsekuchen. Das beginnt<br />

schon beim Boden. Für die einen besteht<br />

das klassische Rezept aus einem einfachen<br />

Mürbeteig, die anderen schwören auf den<br />

Keksboden, wie er auch in amerikanischen<br />

oder englischen „cheese cakes“ zu<br />

finden ist. Und wieder andere wollen im<br />

Käsekuchen – ganz puristisch – nur Quarkbzw.<br />

Käsemasse haben: „Auf gar keinen<br />

Fall aber irgendeinen Schnickschnack wie<br />

Rosinen, Beeren oder Kakao“, schreibt<br />

»Käsekuchen mit Orangen und Mohn hat<br />

schon meine Mutter gebacken.«<br />

Rita Svoboda, Hausfrau aus Landsberg/Lech<br />

82 2/ 2013


LEBEN UND GENIESSEN<br />

Käse-Kaffee-Kuchen mit Schokolade<br />

FÜR 12 STÜCKE 200 g Mehl • 2 EL Kakao • 225 g Zucker • 1 Prise Salz • 5 Eier • 150 g Butter • 50 g Walnusskerne<br />

(gehackt) • 750 g Quark • 250 g Mascarpone • 1 EL Instant-Kaffeepulver • 1 P. Schokoladen-Puddingpulver • 150 g<br />

Zartbitter-Kuvertüre • 2 EL Sahne • Schlagsahne & Kaffeebohnen zum Verzieren<br />

1 | Aus Mehl, Kakao, 75 g<br />

Zucker, Salz, 1 Ei, kalter<br />

Butter und Nüssen rasch<br />

einen Mürbeteig kneten.<br />

In Folie wickeln und<br />

30 Minuten kalt stellen.<br />

Backofen auf 180 °C vorheizen.<br />

Eine Springform<br />

(24 cm) ausbuttern.<br />

2 | Teig ausrollen, Form<br />

damit auslegen. Quark<br />

mit Mascarpone glatt<br />

rühren. Rest Eier und<br />

Zucker cremig rühren.<br />

Kaffee in 1 TL Wasser auflösen.<br />

Mit Eicreme und<br />

Puddingpulver unter die<br />

Quarkmasse rühren.<br />

3 | Mascarpone-Creme<br />

gleichmäßig auf dem<br />

vorbereiteten Boden<br />

verstreichen und im vorgeheizten<br />

Backofen<br />

60 Minuten backen. In<br />

der Form ganz auskühlen<br />

lassen und erst dann<br />

vorsichtig herauslösen.<br />

4 | Schokolade mit Sahne<br />

schmelzen. Kuchen damit<br />

überziehen, trocknen lassen.<br />

Mit Schlagsahne und<br />

Kaffeebohnen verzieren.<br />

ZUBEREITUNG 50 Minuten<br />

PRO STÜCK 550 kcal;<br />

13 g Eiweiß, 31 g Fett, 35 g<br />

Kohlenhydrate<br />

2 / 2013<br />

83


LEBEN UND GENIESSEN<br />

Preiselbeer-Käsekuchen<br />

FÜR 15 STÜCKE 150 g Butter • 150 g Zucker • 5 Eier • 1 Prise Salz • 1 kg Magerquark • 1 P. Vanille-Puddingpulver<br />

1 TL Backpulver • 1/2 TL Zitronenabrieb • 100 g Preiselbeeren (aus dem Glas)<br />

1 | Den Backofen auf<br />

180 °C Ober- und Unterhitze<br />

(Gasherd: Stufe 2–3;<br />

Umluft: 160 °C) vorheizen.<br />

Eine Kastenform<br />

von etwa 30 cm Länge<br />

großzügig mit Back -<br />

papier auslegen.<br />

2 | Butter und Zucker<br />

schaumig schlagen. Nach<br />

und nach Eier und Salz<br />

unterrühren. Sehr gut<br />

abgetropften Quark mit<br />

Puddingpulver, Backpulver<br />

und Zitronenabrieb<br />

untermischen.<br />

3 | Die Masse in die Kastenform<br />

füllen. Die Preiselbeeren<br />

mit einer Gabel<br />

in den Teig einrühren, sodass<br />

eine Marmorierung<br />

entsteht. Im heißen Ofen<br />

auf der mittleren Schiene<br />

60 Minuten backen.<br />

4 | Kuchen herausnehmen<br />

und auskühlen lassen<br />

(es ist normal, dass<br />

er dabei etwas zusammenfällt).<br />

Vorsichtig aus<br />

der Form lösen und nach<br />

Belieben mit Puderzucker<br />

bestäubt servieren.<br />

ZUBEREITUNG 20 Minuten PRO STÜCK 210 kcal; 12 g Eiweiß, 10 g Fett, 15 g Kohlenhydrate<br />

84 2/ 2013


LEBEN UND GENIESSEN<br />

Roswitha Werner aus Pfungstadt, „Käsekuchen<br />

muss doch immer noch nach<br />

Käsekuchen schmecken!“<br />

Den „Streit“ um den richtigen Käsekuchen<br />

gibt es wahrscheinlich schon Jahrhunderte,<br />

denn Käsekuchen gehört zu<br />

den ältesten Back-Rezepten. Bereits im<br />

Römischen Reich gab es etwas Ähnliches.<br />

Und das älteste überlieferte Rezept<br />

stammt aus dem 15. Jahrhundert.<br />

Seinen Namen hat Käsekuchen von der<br />

Füllung. Wie die auszusehen hat – auch<br />

darüber wird freudig gestritten. Klassisch<br />

ist sicher die Füllung aus Quark.<br />

Doch auch Mascarpone oder Ricotta<br />

(möglichst in Doppelrahmstufe) sind<br />

bei den Leserinnen überaus beliebt.<br />

1 | Muffinblech fetten,<br />

mit Grieß ausstreuen.<br />

Ofen (200 °C) vorheizen.<br />

Butter mit Zucker schaumig<br />

rühren, Eier einzeln<br />

unterschlagen.<br />

Kaum Diskussionen dagegen gibt es bei<br />

den kleinen Hilfsmitteln – die meisten<br />

benutzen Puddingpulver oder Käsekuchen-Hilfe<br />

als Zutat, damit der Kuchen<br />

nach dem Backen in der Mitte nicht zusammenfällt.<br />

„Wie oft habe ich geflucht,<br />

wenn mir ein Kuchen doch mal wieder<br />

zusammenfiel“, schreibt Gerlinde Volkmann<br />

aus Bietigheim, „und seit einigen<br />

Jahren mache ich nur noch Käsekuchen<br />

aus dem Kühlschrank. Unser derzeitiges<br />

Lieblings-Rezept: Käsekuchen mit Pistazien<br />

und Honig.“ (Siehe Rezept rechts.)<br />

Und Annette Schickel ergänzt: „Aber ich<br />

mag auch sehr gerne Käsekuchen mit<br />

Preiselbeeren.“ Wobei wir wieder beim<br />

Streit wären ...<br />

Schoko-Käse-Muffins<br />

FÜR 12 STÜCK Butter und Grieß für die Form • 150 g Butter • 175 g Zucker • 4 Eier • 500 g<br />

Quark • 250 g Frischkäse • je 1 Msp. Vanillemark u. Zitronenabrieb • 1 Prise Salz • 40 g Stärke<br />

1 TL Backpulver • 100 g Schokokekse • 100 g Zartbitterschokolade • Puderzucker<br />

2 | Quark, Frischkäse,<br />

Vanille, Zitrone, Salz<br />

unterrühren. Stärke und<br />

Backpulver dazugeben.<br />

Kekse zerbröseln und<br />

ebenfalls unterziehen.<br />

ZUBEREITUNG 40 Minuten PRO STÜCK 380 kcal;<br />

11 g Eiweiß, 22 g Fett, 23 g Kohlenhydrate<br />

3 | In die Form geben,<br />

30 Minuten backen.<br />

Aus der Form lösen und<br />

auskühlen lassen. Mit<br />

flüssiger Schokolade und<br />

Puderzucker verzieren.<br />

Pistazien-<br />

Käsekuchen<br />

FÜR 12 STÜCKE<br />

250 g Butterkekse • 125 g fl.<br />

Butter • 8 Bl. Gelatine • 250 g<br />

Quark • 500 g Frischkäse<br />

1 Msp. Zitronenabrieb • 100 g<br />

Honig • 2 EL Vanillezucker • 400<br />

ml Sahne • 50 g geh. Pistazien<br />

1 | Kekse zerbröseln. Mit Butter<br />

mischen, Backpapier in Form<br />

(26 cm), einfüllen, kalt stellen.<br />

Gelatine einweichen. Quark mit<br />

Käse, Zitrone, Honig, Zucker<br />

verrühren.<br />

2 | Gelatine auflösen, 3 EL<br />

Creme einrühren, unter restliche<br />

Creme mengen. Geschlagene<br />

Sahne unterziehen, alles auf<br />

Keksboden streichen.<br />

3 | 4–6 Stunden kalt stellen. Aus<br />

der Form lösen, mit Pistazien<br />

bestreuen und servieren.<br />

ZUBEREITUNG 60 Minuten<br />

PRO STÜCK 495 kcal; 11 g Eiweiß,<br />

37 g Fett, 30 g Kohlenhydrate<br />

Fotos: StockFood (6)<br />

»Käsekuchen<br />

wird bei uns<br />

traditionell zu<br />

allen wichtigen<br />

Familienfesten<br />

gebacken.«<br />

Annette Schickel,<br />

Verkäuferin aus Cham<br />

2 / 2013 85


LEBEN & GENIESSEN<br />

Gefüllter<br />

Salat<br />

FÜR 4 PERSONEN<br />

2 Endivien-Salate • je<br />

50 g ger. Parmesan &<br />

Pecorino • 2 Eier<br />

50 g Brühwurst<br />

1/2 Zwiebel • Pfeffer<br />

2 Knoblauchzehen<br />

Semmelbrösel • Gemüsebrühe<br />

• Olivenöl<br />

Kräuter (Petersilie, Dill)<br />

1 | Käse mit Eiern verrühren,<br />

Wurstwürfel,<br />

Pfeffer, Semmelbrösel<br />

dazu, bis Mix cremig<br />

fest wird. Äußere<br />

Blätter vom Endivien<br />

entfernen, waschen,<br />

putzen und trocknen.<br />

Mittig ausbreiten, mit<br />

der Mischung füllen<br />

und mit Küchengarn<br />

zusammenbinden.<br />

2 | Zwiebelwürfel und<br />

Knoblauch in Olivenöl<br />

Farbe nehmen<br />

lassen, gefüllte Endivien<br />

hineinlegen, mit<br />

etwas Gemüsebrühe<br />

angießen, 20 Minuten<br />

köcheln lassen.<br />

Mit Kräutern heiß<br />

servieren.<br />

ZUBEREITUNG<br />

60 Minuten<br />

PRO PORTION<br />

338 kcal; 25 g<br />

Eiweiß, 27 g Fett<br />

[ ENDIVIEN … ]<br />

haben einen relativ<br />

hohen Gehalt an<br />

Mineralstoffen, besonders<br />

Kalium und<br />

Kalzium, sowie an<br />

Folsäure und Vitamin<br />

A. Auch Vitamin C<br />

liefert Endivie.<br />

Endivie<br />

enthält viel<br />

Kalium &<br />

Kalzium<br />

Braten Sie<br />

Salat doch mal<br />

Grüner Salat wie Endivie muss kalt, frisch, knackig zubereitet<br />

werden – stimmt auch. Aber viele Salate lassen sich auch<br />

ganz wunderbar braten oder dünsten. Und so wird aus<br />

einem typischen Wintersalat wie Endivie eine ungeahnte<br />

kulinarische Entdeckung. Wie wär’s zum Beispiel mit ...<br />

86 2/ 2013


Foto: Wotext Fotos: t<br />

2mm<br />

gettyimages, Abstand<br />

!!!!!!!!!!! shutterstock<br />

Warmer<br />

Salat<br />

FÜR 4 PERSONEN<br />

1 Endivie • 250 g<br />

Speck • 400 g mehlige<br />

Kartoffeln<br />

1 Zwiebel • Salz,<br />

Pfeffer • Olivenöl • Fett<br />

zum Braten • 800 g<br />

Blutwurst (oder<br />

Bratwurst) • etwas<br />

Zucker • Essig<br />

1 | Kartoffeln schälen,<br />

klein würfeln und<br />

kochen. Endiviensalat<br />

putzen, waschen und<br />

in 2 cm breite Streifen<br />

schneiden. Gut<br />

abtropfen lassen.<br />

2 | Zwiebel würfeln,<br />

in Schüssel geben,<br />

aus Essig, Pfeffer,<br />

Salz, Zucker und Öl<br />

ein kräftiges Dressing<br />

bereiten, zu Zwiebeln<br />

geben. Speck<br />

würfeln, Salat in<br />

Schüssel geben. Kurz<br />

bevor Kartoffeln gar<br />

sind, Speck gut kross<br />

braten, Kartoffeln<br />

abgießen und Speck<br />

mit Kartoffeln zum<br />

Salat geben.<br />

3 | Blutwurst in Scheiben<br />

schneiden, kross<br />

braten. Salat gut vermengen,<br />

mit Blutwurst<br />

sofort warm servieren.<br />

Wer keine Blutwurst<br />

mag, kann frische Bratwurst<br />

verwenden.<br />

ZUBEREITUNG<br />

50 Minuten<br />

PRO PORTION<br />

542 kcal; 16 g<br />

Eiweiß, 37 g Fett<br />

2Minuten in Öl dünsten<br />

und Endivien-Salat<br />

kann wie Mangold<br />

oder Spinat serviert<br />

werden. Schmeckt<br />

auch z. B. mit gebratenem<br />

Camembert.<br />

Schnelle<br />

Suppe<br />

Dazu 500 g Salat<br />

in etwas Butter<br />

andünsten, dann<br />

1 l Gemüsebrühe<br />

angießen, 150 g<br />

Reis dazu und<br />

den in etwa 20<br />

Minuten gar ziehen<br />

lassen. Dann<br />

fein pürieren.<br />

100 ml Sahne<br />

steif schlagen, unter<br />

Suppe ziehen,<br />

mit Zitronensaft<br />

verfeinern.<br />

ÜBERRASCHENDE<br />

WINTERSALATE<br />

➻ Wirsing:<br />

Blätter in Salzwasser<br />

garen, dann wie<br />

Salat verwenden.<br />

➻ Radicchio:<br />

Blätter in warmes<br />

Wasser legen, dann<br />

ist er weniger bitter.<br />

➻ Sellerie:<br />

Zum Beispiel mit<br />

Sardellen, Kapern<br />

und gebr. Hähnchen.<br />

Foto: PR<br />

Gutes für die<br />

Gesundheit<br />

In Apotheken und Drogerien gibt<br />

es eine Vielzahl frei verkäuflicher<br />

Medikamente, die gesund halten.<br />

BEI SCHNUPFEN UND ERKÄLTUNG lohnt es<br />

sich, dem natürlichen und einzigartigen Wirkstoff<br />

in GeloMyrtol forte zu vertrauen. Er wird in<br />

speziellen Kapseln verabreicht. Die Kapseln sind<br />

magensaftresistent überzogen und lösen sich<br />

erst im Dünndarm auf. Dort wird der Wirkstoff in<br />

hoher Konzentration aufgenommen und gelangt<br />

über das Blut bis in die feinsten Verzweigungen<br />

der Bronchien und in die Nebenhöhlen. Er gelangt<br />

somit in die Atemwege und wirkt direkt in den<br />

Schleimhäuten. Dort löst er eine verbesserte<br />

Reinigung der Atemwege aus. GeloMyrtol forte<br />

regt die Drüsen an, vermehrt dünnflüssiges<br />

Sekret zu produzieren, Schleimstauungen lösen<br />

sich auf und der Abtransport des Schleims wird<br />

gefördert. Darüber hinaus wirkt GeloMyrtol forte<br />

entzündungshemmend. Die entzündlich veränderte<br />

Schleimhaut schwillt ab und kann sich wieder<br />

regenerieren. Antimikrobielle Eigenschaften<br />

ermöglichen einen Kampf direkt gegen die<br />

Erreger. Besonders bei chronischen Formen von<br />

Atemwegserkrankungen, wie chronische Bronchitis<br />

und Sinusitis, sind zusätzlich die antioxidativen<br />

Eigenschaften wertvoll, um die Struktur und<br />

Funktion der Schleimhaut vor aggressiven<br />

Radikalen zu schützen. So wirkt GeloMyrtol forte<br />

lang anhaltend und spürbar tief von innen.<br />

Das Resultat: GeloMyrtol forte befreit Bronchien<br />

und Nasennebenhöhlen, lindert Beschwerden und<br />

reduziert die Gefahr erneuter Infekte.


Das kennen Sie auch<br />

von Angelika Euler<br />

Darf ich<br />

mal pusten?<br />

Angelika Euler<br />

hat 4 Kinder und<br />

6 Enkel. Jeden<br />

Monat erzählt sie aus<br />

ihrem alltäglich<br />

turbulenten Leben.<br />

FFahrzeugkontrolle!, knurrt<br />

der Polizist streng und<br />

blickt mit grimmiger<br />

Miene in mein runtergekurbeltes<br />

Fenster. Mit<br />

meinem charmantesten<br />

Lächeln angele ich eilig<br />

den Rucksack vom Rück-<br />

sitz und beginne in dessen<br />

Untiefen nach Zulassung<br />

und Führerschein zu<br />

kramen. Ob er mich darauf<br />

überhaupt erkennt?<br />

Immerhin ist mein Führerschein<br />

satte 44 Jahre<br />

alt – eine Antiquität also,<br />

die niemals erneuert<br />

wurde. Viele Leute bestätigen<br />

mir zwar, dass ich<br />

immer noch passabel<br />

aussehe, doch mit dem<br />

achtzehnjährigen, glattwangigen<br />

Mädchen auf<br />

dem Foto habe ich ganz<br />

offenkundig nur noch<br />

wenig Ähnlichkeit!<br />

Allerdings ist es schon<br />

dunkel – das ist mein<br />

Glück. Denn der Polizist<br />

stellt keine unangenehmen<br />

Nachfragen.<br />

Stattdessen frage<br />

ich keck: „Und, wo ist das<br />

Röhrchen?“ Der Ordnungshüter<br />

schnappt<br />

kurz nach Luft. Tauscht<br />

einen vielsagenden Blick<br />

mit seinem Kollegen aus.<br />

„Sie wollen freiwillig einen<br />

Alkoholtest machen?“ –<br />

„Natürlich! Wenn schon,<br />

denn schon.“ „Haben Sie<br />

etwas getrunken?“, fragt<br />

er misstrauisch. „Na klar!“,<br />

antworte ich fröhlich – ich<br />

hatte ein Achtel Rotwein.<br />

Und erzähle den Männern<br />

in Grün auf dem Weg zum<br />

Polizeiauto weiter ungefragt,<br />

dass ich so etwas<br />

immer schon mal ausprobieren<br />

wollte. „Sie wissen<br />

ja, wenn Sie zu viel getrunken<br />

haben, kostet Sie<br />

das den Führerschein!“,<br />

poltert der eine. – Vor<br />

lauter Schreck höre ich<br />

kurz auf zu blasen. „Nicht<br />

unterbrechen! Hach Gott!<br />

Jetzt müssen wir alles<br />

noch einmal machen!“<br />

Ich nehme nochmals das<br />

Plastikröhrchen in den<br />

Mund und blase – genau<br />

nach Vorschrift: 0,0 Promille<br />

zeigt der Automat.<br />

Dann speit er ratternd<br />

einen Papierstreifen aus,<br />

als Beweis meiner soliden<br />

Lebensführung.<br />

„Wollen Sie den?“,<br />

fragt der Polizist und hält<br />

mir den Streifen unter die<br />

Nase. „Nein danke“,<br />

lächele ich bescheiden.<br />

„Aber das Röhrchen hätt’<br />

ich gern – als Andenken.“<br />

Ich genieße den amüsierten<br />

Blickwechsel der<br />

Gesetzesdiener, wünsche<br />

allseits Gute Nacht. Auf<br />

dem Weg zum Auto wird<br />

mein Grinsen immer breiter.<br />

Keiner von ihnen ist<br />

auf meinen Kofferraum<br />

neugierig geworden, in<br />

dem beides fehlt: das<br />

Pannendreieck und der<br />

Verbandskasten.<br />

Und Sie? Haben Sie auch<br />

schon mal jemanden ganz<br />

raffiniert ausgetrickst?<br />

Schreiben Sie uns (Adresse<br />

Seite 3). Wir freuen<br />

uns auf Ihre Nachricht.<br />

Foto: Peter Rigaud/shotview photographers; Styling: Katalin Kiss; Kleidung: www.peterhahn.de<br />

88 2/ 2013


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Der Verlag behält sich vor, Anzeigen aufgrund des Inhaltes oder ihrer Gestaltung nicht zu veröffentlichen.


DIE BESONDERE LESERREISE<br />

Hier macht Wandern Spaß: Mehr als<br />

550 Kilometer gut ausgebaute<br />

Wanderwege locken in die Südeifel.<br />

Spektakuläre<br />

Felsformation:<br />

Eingang zur<br />

Teufelsschlucht<br />

bei Irrel.<br />

Bizarre Felsen,<br />

romantische Wälder<br />

warten im Deutsch-<br />

Luxemburgischen<br />

Naturpark darauf,<br />

entdeckt zu werden.<br />

Kommen Sie mit<br />

auf die exklusive<br />

<strong>plus</strong>-Leserreise – und<br />

wandern Sie mit<br />

anderen Lesern durch<br />

die zauberhafte Natur<br />

der Südeifel.<br />

Auf geht’s zum<br />

Wandern in die Eifel<br />

W<br />

er die Hektik des Alltags vergessen<br />

will, ist in der reizvollen Waldund<br />

Flusslandschaft der Südeifel<br />

genau richtig. Kommen Sie mit und freuen<br />

Sie sich während der exklusiven Leserreise<br />

von <strong>plus</strong> <strong>Magazin</strong> zwischen dem 20. (Pfingstmontag)<br />

und 25. Mai auf entspannte Wandertouren<br />

durch den Deutsch-Luxemburgischen<br />

Naturpark zwischen Bitburg und Trier. Es erwarten<br />

Sie wunderbare Wandertage und überaus<br />

liebenswerte Mit-Wanderer. Ganz wichtig:<br />

Die Länge der Etappen kann den Wünschen<br />

der Teilnehmer angepasst werden. Und: Keine<br />

Tagestour ist länger als zwölf Kilometer!<br />

Los geht es am ersten Tag, 20. Mai (Pfingstmontag).<br />

Sie reisen individuell an und werden<br />

im Drei-Sterne-Hotel Koch-Schilt in Irrel<br />

(25 Kilometer nordwestlich von Trier) mit<br />

einem spritzigen Willkommenstrunk begrüßt.<br />

Nach dem Abendessen macht eine Multimedia-Show<br />

Lust auf die großartige Natur im<br />

Deutsch-Luxemburgischen Naturpark.<br />

Am zweiten Tag (Dienstag) geht es mit dem<br />

Wanderführer direkt vom Hotel in Irrel los.<br />

Zunächst zum Heiderücken, vorbei am Mahnmal<br />

„Katzenkopf“ auf der Nimstalseite, weiter<br />

auf ebenem Boden Richtung Wolsfelderberg.<br />

Zurück verläuft die Tour auf der Prümtalseite,<br />

vorbei an der Ruine Prümerburg.<br />

Am dritten Tag (Mittwoch) steht ein Höhepunkt<br />

auf dem Programm: eine Tour zur<br />

atemberaubenden Felsformation des Ferschweiler<br />

Plateaus, an deren Ostrand sich die<br />

berühmte Teufelsschlucht befindet – eine an<br />

seiner engsten Stelle gerade mal einen Meter<br />

breite, mehr als 10 000 Jahre alte zerklüftete<br />

Felsspalte. Und in der Pause wird in einer<br />

nahen Waldhütte zünftig gegrillt.<br />

Fotos: MTS-Gruppentouristik<br />

92 2/ 2013


Am vierten Tag (Donnerstag) bringt Sie<br />

der Bus in die Kleine Luxemburger Schweiz<br />

bei Berdorf. Dieser luxemburgische Ort, auf<br />

einem ausgedehnten Hochplateau gelegen,<br />

gilt als das Herz der faszinierenden Felsenlandschaft<br />

in der Region Müllerthal. Die Wandertour<br />

führt durch Höhlen, Grotten und<br />

Felsspalten zu wunderschönen Aussichtspunkten<br />

in schwindelerregenden Höhen.<br />

An Tag fünf (Freitag) geht es zunächst den<br />

Fluss Prüm aufwärts – an Wasserfällen und<br />

Lohnt einen kleinen<br />

Abstecher: das Eifeldorf<br />

Kronenburg, eine Autostunde<br />

nördlich von Irrel.<br />

den sieben Meter hohen Gerüsten der Hopfenfelder<br />

vorbei nach Prümzurlay. Über den<br />

Katzenkopf verläuft der Weg weiter ins untere<br />

Nimstal zu den berühmten Orchideen-<br />

Standorten und dann zurück zum Hotel.<br />

Haben Sie jetzt auch Lust bekommen auf<br />

diese tolle Leserreise von <strong>plus</strong> <strong>Magazin</strong> vom<br />

20. bis 25. Mai 2013? Dann füllen Sie den<br />

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• 5 Übernachtungen mit<br />

Halbpension (4-Gänge-Wahlmenü)<br />

im 3***Superior-<br />

Hotel Koch-Schilt in Irrel<br />

• Willkommensgetränk<br />

• Multimedia-Show am<br />

Anreisetag<br />

• 4 geführte Wanderungen<br />

• 3 x Rucksackverpflegung<br />

(Lunchpaket)<br />

• 1 x Grillessen am Mittag in<br />

einer Waldhütte, inkl. eines<br />

Getränks pro Person<br />

• Hin- und Rücktransfer zum<br />

Wandergebiet Kleine<br />

Luxemburger Schweiz<br />

• Aufenthalt in der<br />

Naturerkundungsstation<br />

Teufelsschlucht<br />

• Kurtaxe<br />

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Lindenstraße 20<br />

50674 Köln<br />

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Bayard Media GmbH & Co. KG, Augsburg, und das Hotel Koch-Schilt verpflichten sich, die Daten nicht an Dritte weiterzugeben und ausschließlich zu eigenen<br />

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Thalasso-Programm, Fitnesstraining). Weitere Informationen: Warmbaderhof<br />

Kur-Golf-Thermenhotel, A-9504 Warmbad-Villach, (0043)<br />

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esonderen<br />

Ihre Seiten<br />

S chreiben<br />

Sie uns !<br />

Leser-Diskussion: Farbige Grabsteine Ihre Fundstücke Mein Ehrenamt Layouts am PC Ihre Briefe<br />

Blumen<br />

sind eine<br />

schöne Geste,<br />

um „Tut mir<br />

leid“ zu<br />

sagen.<br />

Wie entschuldige<br />

ich mich richtig?<br />

Diese Frage haben uns in den<br />

letzten Monaten viele Leserinnen<br />

gestellt. Anscheinend ist es gar<br />

nicht so leicht, um Verzeihung zu<br />

bitten. Bitte blättern Sie um ...<br />

Foto: gettyimages<br />

2 / 2013 95


Ihre Seiten<br />

ALLTAGSFRAGEN<br />

Sich richtig entschuldigen –<br />

wie macht man das am besten?<br />

„Nach einem Streit habe ich<br />

keinen Kontakt mehr zu meiner<br />

Schwester. Ich will ihr<br />

aber sagen, dass es mir leidtut<br />

...“; „Ich habe meine<br />

Freundin durch eine unbedachte<br />

Äußerung verletzt ...“,<br />

„Ich habe meinen Mann in<br />

den letzten Wochen sehr vernachlässigt,<br />

weil es mir selbst<br />

nicht gut ging. Wie sage ich<br />

ihm das?“ Briefe wie diese<br />

erhalten wir fast täglich. Offenbar<br />

ist es nicht leicht, um<br />

Verzeihung zu bitten. Was<br />

tun? „Eine simple, ehrlich<br />

gemeinte Entschuldigung<br />

könnte viele Probleme lösen“,<br />

sagt der Arzt und Psychiater<br />

Aaron Lazare, „entscheidend<br />

sind diese 5 Dinge ...“<br />

Den richtigen<br />

1. Zeitpunkt wählen<br />

Sobald klar wird: „Ich<br />

habe einen Fehler gemacht,<br />

der jemanden<br />

schmerzt“, sollte man um<br />

Entschuldigung bitten.<br />

Auch dann, wenn der<br />

Anlass schon eine Weile<br />

zurückliegt: Er „verjährt“<br />

nicht. Jede Minute, die<br />

ein anderer leidet, ist eine<br />

Minute zu viel.<br />

2. Verantwortung<br />

übernehmen<br />

Nicht um den heißen Brei<br />

herumreden – sondern<br />

klar sagen, was genau<br />

man falsch gemacht hat,<br />

z. B.: „Als ich dich gestern<br />

auf der Feier wegen deines<br />

Kleides vor allen ausgelacht<br />

habe, habe ich<br />

mich falsch verhalten. Es<br />

war überheblich von mir,<br />

ich habe mich auf deine<br />

Kosten amüsiert. Das tut<br />

mir sehr leid.“<br />

Eine ehrliche<br />

3. Erklärung liefern<br />

Der andere hat ein Recht<br />

zu erfahren, warum man<br />

so gehandelt hat. Erklären<br />

Sie Ihre Beweggründe,<br />

um dem anderen die<br />

Angst vor neuer Kränkung<br />

zu nehmen und<br />

wieder Vertrauen aufzubauen.<br />

Ein Beispiel: „Ich<br />

hatte mich über jemanden<br />

bei der Arbeit<br />

geärgert. Indem ich mich<br />

über dich lustig gemacht<br />

habe, wollte ich meinem<br />

Ärger Luft machen.“<br />

4. Aufrichtige<br />

Worte finden<br />

Zeigen, dass man sich in<br />

den anderen hineinversetzen<br />

kann. Mit einem Satz<br />

wie: „Das muss schrecklich<br />

für dich gewesen sein<br />

– ich habe gemerkt, dass<br />

du danach sehr niedergeschlagen<br />

warst“, zeigt<br />

man: Ich denke darüber<br />

nach, was mein Handeln<br />

ausgelöst hat.<br />

Schaden wiedergutmachen<br />

5.<br />

Das kann bedeuten, dass<br />

man die Würde des anderen<br />

auch gegenüber anderen<br />

wiederherstellen<br />

muss – wenn der andere<br />

das wünscht. Ein Beispiel:<br />

„Ich habe gestern behauptet,<br />

dass Frau M. ihre<br />

Arbeit schlampig gemacht<br />

hat. Ich habe mich bei ihr<br />

entschuldigt, weil ich sie<br />

damit verletzt habe und<br />

außerdem in der Sache<br />

falsch lag.“<br />

und danach ...<br />

Mit jeder Entschuldigung<br />

hat man<br />

Ehrlichkeit, Großzügigkeit<br />

und Mut<br />

bewiesen: Ob<br />

einem verziehen<br />

wird, hat man nicht<br />

in der Hand. Mit<br />

dem Ergebnis<br />

muss man<br />

einfach leben.<br />

96 2/ 2013


Garten-Tipp: „Jetzt Kästen für Stare aufhängen! Sie kommen schon früh aus dem Winterquartier zurück.“<br />

H. Martin, München<br />

„Wintersonne“<br />

?„Warum heißt<br />

New York auch<br />

LESER FRAGEN<br />

‚Big Apple‘?“<br />

Marion Graf, Osnabrück<br />

LESERINNEN ANTWORTEN<br />

Dieses Bild hat der gelähmte Künstler Markus Kolp (46)<br />

nur mit dem Mund gemalt. Erstaunlich, findet Bernadette Lex aus<br />

Bockhorn, die uns das Kunstwerk zuschickte.<br />

Dazu gibt es mehrere Theorien, von denen<br />

sich zwei durchgesetzt haben. Theorie 1: In<br />

den 1920er-Jahren wurde New York zur<br />

Metropole für Jazz-Freunde, unter ihnen<br />

sehr viele Schwarze. Am „Big Apple“ zu<br />

spielen bedeutete für sie: den großen Apfel<br />

vom Baum zu holen, also als Jazzmusiker<br />

groß rauszukommen. Theorie 2: In seinem<br />

Roman „Der Reisende in New York“ von<br />

1909 beschreibt Autor Edward S. Martin die<br />

Stadt New York sehr malerisch als Frucht<br />

eines Baumes, deren Wurzeln hinunter ins<br />

!<br />

Mississippi-Tal und dessen Äste von<br />

einem Ozean zum anderen reichen.<br />

Die Frucht wurde mit den Jahren zum<br />

„Apple“ – ähnlich der Frucht aus dem<br />

Paradies der Bibel.<br />

Manuela Smider, Bad Cannstatt<br />

Foto: gettyimages, shutterstock (2), privat (3)<br />

Farbige Grabsteine?<br />

Oft haben wir darüber diskutiert, ob eine<br />

Beerdigung auch mal lustig sein darf.<br />

Wir finden: Ja! Und auch Grabsteine müssen<br />

nicht grau sein, sondern dürfen bunt sein.<br />

Wie finden Sie oder die Leser das?<br />

Wie viel Farbe ist auf Friedhöfen erlaubt?<br />

Ihr Glas-Poiger-Team aus Windberg<br />

Ein Grabkreuz blau und grün …<br />

… und ein Stein mit buntem Glas<br />

Was<br />

ist Ihre<br />

Meinung?<br />

Schreiben Sie<br />

uns: Adresse<br />

Seite 3.<br />

2 / 2013<br />

97


Ihre Seiten<br />

IHRE GEDANKEN<br />

MEIN ENGAGEMENT<br />

Spielplatz statt Golfplatz<br />

Drachen steigen lassen,<br />

klettern, basteln – jeden<br />

Donnerstag verbringt Vera<br />

Popow (60) als Patin Zeit<br />

mit der kleinen Jasmin (8).<br />

Um dem schüchternen<br />

Mädchen Selbstvertrauen<br />

zu schenken. Mit Erfolg!<br />

Vorsichtig schiebt Jasmin ihre kleine Hand in<br />

meine, schaut zu mir hoch, lächelt ein wenig.<br />

Mein Herz klopft. Schon wieder ein kleiner Meilenstein<br />

auf unserem Weg. Das schüchterne<br />

8-jährige Mädchen, das sich zuhause immer<br />

mehr abgekapselt hat, taut auf, hat sichtlich<br />

Spaß an unserer gemeinsamen Zeit – beim Entenfüttern,<br />

Steinesammeln, Schlendern durch<br />

den Zoo – und das, obwohl ich noch vor wenigen<br />

Wochen eine völlig Fremde für sie war.<br />

Die Organisation „Big Brothers Big Sisters“<br />

hat mich als „große Schwester“ für das Mädchen<br />

ausgewählt. Weil Jasmin jemanden zum<br />

Zuhören braucht, in vielen Dingen ermutigt werden<br />

muss. Die Idee für dieses Mentoren-Programm<br />

stammt aus den USA. Seit 2007 gibt es<br />

die Organisation auch in vielen deutschen Städten.<br />

Vor zwei Jahren fiel mir eine Broschüre in<br />

die Hände und ich wusste sofort: Dafür möchte<br />

ich meine freie Zeit nach der Arbeit nutzen.<br />

Vorab führte ich viele Gespräche mit erfahrenen<br />

Mentoren, über Hobbys, Werte,<br />

Lebenseinstellung. Darüber, dass ich die Kinder<br />

nicht erziehen und mich nicht in kulturelle Dinge<br />

einmischen darf. Stattdessen soll ich ein positives<br />

Vorbild für sie sein. Zum Beispiel, wenn<br />

die Kinder aggressiv sind, keine<br />

Freunde finden, ihnen die Disziplin<br />

fehlt und sie in der Schule nicht zurechtkommen.<br />

Jasmin zum Beispiel<br />

zog sich immer mehr zurück. „Sie traut<br />

sich nicht, mit jemandem außerhalb<br />

der Familie zu reden“, erzählte mir<br />

ihre Mutter traurig. Sie hat selber wenige<br />

Kontakte, ist mit ihrem Mann vor<br />

Jasmins Geburt aus einem muslimischen<br />

Land nach Deutschland geflohen.<br />

Sie hat alles versucht, um ihrer<br />

Tochter zu helfen. „Aber ich komme<br />

einfach nicht an sie heran ...“<br />

Einer Person von außen gelingt es<br />

oft viel eher, sich in kleinen Schritten<br />

zu nähern, erfuhr ich auf Schulungen<br />

von „Big Brothers Big Sisters“. Und<br />

tatsächlich. Als Jasmin und ich uns<br />

im Mai 2012 kennenlernten, spürten<br />

wir gleich: Wir werden miteinander<br />

auskommen. Jasmin redete nicht viel,<br />

war zurückhaltend, aber sie schaute<br />

mich neugierig an, als sie in krakeliger<br />

Schrift den Vertrag unterzeichnete,<br />

mit dem wir unsere Patenschaft<br />

besiegelten. Seitdem gehört der Donnerstagnachmittag<br />

nur Jasmin. Wir<br />

lassen Drachen steigen, basteln, gehen<br />

in den Kletterpark – alles, was<br />

Jasmin Selbstvertrauen schenkt.<br />

Und von Mal zu Mal wird sie aufgeschlossener.<br />

Neulich hat sie mir sogar<br />

von zwei neuen Freundinnen in der<br />

Grundschule erzählt. Wer weiß, was<br />

noch alles passiert ...<br />

Sich selbst<br />

treu bleiben<br />

Ich finde es wichtig, dass<br />

man immer authentisch<br />

bleibt, auch gegenüber<br />

Familie, Gefährten und<br />

Freunden. Darüber, wie<br />

man lernt, sich selbst<br />

treu zu bleiben, würde ich<br />

gerne bei Ihnen mal einen<br />

Artikel lesen. Das wäre<br />

sicher hilfreich für viele.<br />

U. Sonnenberg, Bonn<br />

... Erinnerung<br />

an den Vater<br />

„Ich hab dich lieb“, sagte<br />

mein Vater zu mir, als<br />

er todkrank in der Klinik<br />

lag. Diesen tief gehenden<br />

Moment werde ich nie vergessen.<br />

Sein „Ich hab dich<br />

lieb“ bedeutet mir unendlich<br />

viel, genauso wie das<br />

Foto (u.), das ihn als kleinen<br />

Jungen zeigt. Ich hüte<br />

es wie einen Schatz.<br />

Ramona Pätschke, Göda<br />

VERA POPOW (60), DIPLOM-INFORMATIKERIN, DREI KINDER. SIE LEBT IN MÜNCHEN.<br />

98 2/ 2013


Ihr Computer<br />

Fotos: privat (3), shutterstock<br />

Bilder in Texte einfügen<br />

Kleine Artikel<br />

über Vereinsfeste<br />

oder<br />

Reisen mit<br />

Fotos zu gestalten,<br />

ist am<br />

Computer<br />

kinderleicht.<br />

Brigitte Kafka<br />

vom Senioren-<br />

Internet-Café<br />

Intern@tto<br />

aus Gladbeck<br />

zeigt, wie<br />

es geht.<br />

1Bild auswählen<br />

Schöne Fotos machen<br />

Berichte über Reisen und<br />

Feste erst lebendig. Aber<br />

wie schafft man es, den<br />

Text um das Bild herumlaufen<br />

zu lassen, so wie<br />

bei einem Artikel in der<br />

Zeitung? Ganz einfach:<br />

• Mit dem Mauszeiger auf<br />

die Stelle im Text klicken,<br />

an der das Bild eingefügt<br />

werden soll.<br />

• Mit der linken Maustaste<br />

in der Menüleiste auf<br />

„Einfügen“, dann auf<br />

„Grafik“ klicken.<br />

• Im Fenster, das dann<br />

erscheint, mit der linken<br />

Maustaste auf „Bibliotheken“,<br />

dann auf<br />

„Bilder“ gehen.<br />

• Dort das gewünschte<br />

Bild heraussuchen, anklicken<br />

und die Funktionen<br />

„Einfügen“ auswählen.<br />

2Bildgröße anpassen<br />

Um das Bild auf die<br />

richtige Größe zu bringen,<br />

auf das Bild klicken. Es<br />

erscheint ein Bilderrahmen<br />

mit Punkten. Mit der<br />

Maus auf die rechte obere<br />

Ecke klicken, dort sieht<br />

man dann einen Doppelpfeil.<br />

Diesen mit gezogener<br />

Maustaste ins Bildinnere<br />

ziehen, bis die<br />

gewünschte Größe<br />

schließlich erreicht ist.<br />

IM NÄCHSTEN HEFT<br />

3Text läuft um<br />

Nun kann man festlegen,<br />

wie der Text um das<br />

Bild angeordnet werden<br />

soll. Sinnvoll ist meist die<br />

Funktion „Passend“, denn<br />

dann fließt der Text mit<br />

wenig Abstand um das<br />

Bild herum.<br />

• Dazu in der Menüleiste<br />

auf „Seitenlayout“ klicken.<br />

•Danach erst auf das Bild,<br />

dann in der Menüzeile<br />

auf „Textumbruch“ und<br />

dort auf die Option „Passend“<br />

klicken.<br />

•Um die endgültige Position<br />

des Bildes festzulegen<br />

in der Menüzeile auf<br />

1. Klicken Sie in<br />

der Menüleiste<br />

auf „Einfügen“,<br />

dann auf „Grafik“,<br />

um ein Bild<br />

rauszusuchen.<br />

2. Im neuen<br />

Fenster das<br />

gewünschte Bild<br />

anklicken, dann<br />

unten rechts auf<br />

„Einfügen“.<br />

Layout nach eigenen Ideen gestalten, Teil 2<br />

„Position“ klicken und<br />

wählen, ob das Bild<br />

rechtsbündig, mittig,<br />

linksbündig, oben, unten<br />

in den Text eingefügt<br />

werden soll.<br />

• Übrigens: Man kann das<br />

Bild auch ganz einfach<br />

mit der Maus festhalten<br />

und dann verschieben.<br />

• Mit einem Rechtsklick<br />

auf das Bild lässt sich<br />

jetzt noch eine Textzeile<br />

unter oder auf dem Bild<br />

erzeugen. In diese kann<br />

man z. B. eingeben, wo<br />

und wann das Foto aufgenommen<br />

wurde und was<br />

darauf zu sehen ist.<br />

3. Mit links an<br />

Stelle im Text<br />

klicken, an<br />

der das Bild<br />

platziert<br />

werden soll.<br />

Windows 8<br />

– Vorsicht<br />

bei Mails!<br />

Das neue „Windows<br />

8“-Programm<br />

macht<br />

viele Abläufe<br />

einfacher und<br />

schneller. Aber<br />

es hat einen<br />

Nachteil: Nicht<br />

alle E-Mail-Programme<br />

funktionieren<br />

damit<br />

(z. B. t-online).<br />

Deshalb: Vor<br />

dem Kauf<br />

nachfragen, ob<br />

das eigene E-<br />

Mail-Programm<br />

kompatibel ist.<br />

Wie eine Lupe<br />

Der Text einer Internetseite<br />

oder Word-<br />

Datei ist zu klein?<br />

Dann hilft ein Trick:<br />

einfach Windows-Taste<br />

und „+“ drücken.<br />

Zum Verkleinern:<br />

Windows-Taste und<br />

„–“. Will man den<br />

Zoom abschalten:<br />

zugleich Windows-<br />

Taste und Esc-Taste<br />

drücken.<br />

Haben<br />

Sie auch<br />

eine Frage?<br />

Schreiben Sie<br />

uns: Adresse<br />

Seite 3.<br />

2 / 2013 99


Ihre Seiten<br />

Danke für<br />

Ihre Post!<br />

FREUNDINNEN, 11/2012<br />

Danke für diese Freundschaft<br />

Suche Freundin<br />

Ich bin neu in München und würde<br />

gerne Freundinnen kennenlernen.<br />

52 Jahre jung bin ich, lebe<br />

mit meinem Partner zusammen<br />

und arbeite als Sekretärin. Eine<br />

vertraute Freundin braucht man<br />

dringend, finde ich, um sich über<br />

die kleinen und großen Dinge im<br />

Leben einer Frau auszutauschen.<br />

Jutta Scherl, München<br />

Rose & Gedicht<br />

Kürzlich habe ich meiner Freundin<br />

zum 70. Geburtstag ein selbst<br />

geschriebenes Gedicht vorgetragen<br />

und eine duftende Rose<br />

überreicht. Ich wollte sie als „Rose<br />

unserer Freundschaft“ ehren –<br />

und sie war so gerührt.<br />

Ingrid Bärhold, Dortmund<br />

DEUTSCHE EINHEIT, 11/2012<br />

Sie schreiben in Ihrem Artikel, im Süden<br />

Deutschlands würde man zu 8.15 Uhr<br />

„viertel neun“ sagen. Das klingt sicher für<br />

viele sehr komisch, ist aber doch logisch: 8.15<br />

Uhr = Viertel neun, 8.30 Uhr = halb neun, 8.45 Uhr<br />

= drei viertel neun. Alles klar?<br />

Petra Achatz, Arrach<br />

Durch Euch, liebe<br />

Redaktion, ist eine<br />

Brieffreundschaft<br />

entstanden, die nun zehn<br />

Jahre besteht. Wir treffen<br />

uns einmal im Jahr und<br />

verbringen ein schönes<br />

Wochenende zusammen.<br />

Im Sommer waren wir<br />

am Bodensee (Foto u. l.)<br />

Angelika Kuhn, per E-Mail<br />

ERZÄHLEN SIE UNS IHRE GESCHICHTE<br />

Der Zauber von Fehlern<br />

Man trifft im Leben so viele Entscheidungen – richtige<br />

und falsche. Und oft stellt sich erst im Nachhinein heraus,<br />

dass man falsch entschieden hat, weil man gedankenlos<br />

war, Dinge übersehen hat. Wie gehen Sie mit „falschen“<br />

Entscheidungen um? Ärger? Verpassten Gelegenheiten<br />

nachtrauern? Oder hat sich bei Ihnen aus einer vermeintlich<br />

falschen Entscheidung etwas Positives entwickelt?<br />

Haben Fehler womöglich ihren ganz eigenen Zauber? Erzählen<br />

Sie uns Ihre Geschichte? Adresse, Seite 3.<br />

OPTIMISMUS, 11/2012<br />

Positiv denken – der<br />

beste Schutz für die Seele<br />

Wer negativ denkt, macht sich das Leben unnötig<br />

schwer. Ich habe festgestellt: Wenn ich dagegen<br />

optimistischer bin, schütze ich mich! Meinen<br />

ersten Mann verlor ich mit 34 und war mit vier<br />

Kindern plötzlich allein. Negative Gedanken habe<br />

ich nicht zugelassen, und so wurde das Leben<br />

für uns alle annehmbarer. Als auch mein zweiter<br />

Mann nach 30 Jahren plötzlich starb, half mir<br />

diese Einstellung. Ich bin nun 69 – und (siehe<br />

Foto o. r.) gesund an Körper, Geist und Seele.<br />

Liane Behrensmeier, per E-Mail<br />

100 2/ 2013


Schreiben<br />

Sie uns:<br />

<strong>plus</strong> <strong>Magazin</strong>, Chefredaktion,<br />

Lindenstraße 20, 50674 Köln,<br />

<strong>plus</strong>magazin @bayard-media.de,<br />

✆ (02 21) 2 77 57-0,<br />

Fax (02 21) 2 77 57-10<br />

Einfach stimmig<br />

Vor Jahren habe ich Ihre Zeitschrift<br />

abonniert. Ich dachte, „kannst du dir<br />

ja mal ein Jahr angucken“. Dann verpasste<br />

ich den Zeitpunkt, um wieder<br />

zu kündigen. Und jetzt bin ich immer<br />

noch dabei, möchte das <strong>Magazin</strong> nicht<br />

missen. Einfach stimmig und macht<br />

mich glücklich. Danke dafür!<br />

Anke Diedrich, Gnarrenburg<br />

ZUSCHUSSRENTE, 10/2012<br />

Eine tolle Idee<br />

Endlich mal was Vernünftiges! Frau<br />

von der Leyen, setzen Sie das bitte<br />

durch! Nach der Geburt meines<br />

Sohnes erkrankte ich an Krebs,<br />

erlitt später einen komplizierten<br />

Knochenbruch. Deshalb konnte ich<br />

nie Vollzeit arbeiten. Denkt an die<br />

Frauen. Mein Mann starb früh und<br />

von 700 Euro Rente leben ist fast<br />

unmenschlich. Ich finde die<br />

Zuschussrente gut.<br />

S. Kellner, Wunsiedel<br />

GUTE GROSSELTERN, 7/2012<br />

Urgroßeltern<br />

kommen nicht vor<br />

Über Eltern, Kinder, Großeltern und<br />

Enkel findet man viele Artikel – über<br />

Urgroßeltern gar nicht. Auch in den<br />

Gesetzen findet man nichts. Können<br />

Sie sich dem Thema einmal widmen?<br />

Ich bin 58 – und Urgroßmutter.<br />

Regina Klefler, per E-Mail<br />

DIÄT-COLA – BESSER NICHT, 8/2012<br />

Cola schadet Gesundheit<br />

Sie bringen den Genuss von Diät-Cola<br />

und Diät-Limo in Verbindung mit Gefäßschäden,<br />

Herzinfarkt und Schlaganfall.<br />

Gibt es dazu genaue Studien?<br />

W. Klein, Mörfelden<br />

Anm. der Red. Forscher in den USA und<br />

Dänemark stehen hier noch am Anfang.<br />

In einer Langzeitstudie aber wurde beobachtet,<br />

dass 559 von 2 564 Probanden, die<br />

täglich Diät-Cola tranken, Gefäßschäden<br />

hatten. Darum wird empfohlen, diese Getränke<br />

nur ab und an zu trinken.<br />

LIEBESREGELN, 12/2012<br />

Man muss sich<br />

anstrengen<br />

Sie sprechen das Thema „Ehe<br />

nach vielen Jahren“ an. Es läuft<br />

nicht immer alles nach Plan und<br />

es ist gar nicht so leicht, eine<br />

gute Ehe zu führen. Ich bin 63<br />

und 43 Jahre verheiratet – eine<br />

enorme Wegstrecke. Und in der<br />

heutigen schnelllebigen Zeit, die<br />

auch sehr verführerisch ist, stellt<br />

es eine enorme Anstrengung<br />

dar, die Ehe mit dem geliebten<br />

Menschen zu erhalten. Haben<br />

Sie vielen Dank, dass Sie auch<br />

solche Themen aufgreifen.<br />

Genauso wie andere Themen, die<br />

meine „reifere“ Generation interessieren:<br />

Tipps für die Rente, für<br />

Mode und Ernährung. Ich bin seit<br />

Jahren treue Leserin und werde<br />

das auch bleiben.<br />

Ich freue mich<br />

auf jede neue<br />

Ausgabe!<br />

Gunda<br />

Sporbert,<br />

Neustadt<br />

Fotos: K.E. Haun, shutterstock, interfoto, privat (2)<br />

Löhne so niedrig<br />

Den Vorstoß der Ministerin finde<br />

ich sehr mutig. Nur wenige wissen,<br />

für wie wenig Lohn Menschen<br />

arbeiten gehen. Da sind Ihre angegebenen<br />

Zahlen noch hoch. Im<br />

Landkreis Ludwigslust-Parchim arbeiten<br />

Menschen für unter 3 Euro<br />

je Stunde. Im Gastgewerbe ist ein<br />

Stundenlohn von 5 Euro normal.<br />

Da sind 850 Euro „aufgestockte“<br />

Rente viel Geld.<br />

Astrid Rosenberg, per E-Mail<br />

IHRE IDEEN<br />

Bücher online<br />

verkaufen<br />

Ich habe sehr gute Erfahrungen<br />

mit dem Verkauf<br />

meiner Bücher bei der<br />

Internet-Adresse www.<br />

buchankauf24.de gemacht.<br />

Der Betrag für einzelne<br />

Bücher war immer höher<br />

als bei anderen Anbietern.<br />

M. Broglie, per E-Mail<br />

Mehr erfahren:<br />

Jane Goodall<br />

Ihr Artikel über die faszinierende<br />

Frau Jane Goodall in<br />

Heft 12/2012 hat uns sehr<br />

angesprochen. Wir haben<br />

nun auch ihre lesenswerte<br />

Homepage gefunden (www.<br />

janegoodall.de) und empfehlen<br />

sie hiermit weiter!<br />

L. u. M. Ücker, per E-Mail<br />

Obst auch im<br />

Winter wichtig<br />

Zugegeben: Obst zu schälen<br />

und zu schneiden, ist<br />

mir meist zu mühsam.<br />

Eine Nachbarin verriet mir<br />

ihren Trick: im Sommer<br />

Beeren einfrieren – und im<br />

Winter immer einige ins<br />

Müsli geben. Schmeckt toll.<br />

Sylke Pietzsch, per E-Mail<br />

2 / 2013 101


st<br />

März<br />

VORSCHAU 2013<br />

Extraheft<br />

Foto: plainpicture<br />

geld^<br />

recht<br />

Zum Heraustrennen und Sammeln<br />

Extra<br />

geld^recht<br />

❯ ❯<br />

Vorsicht, Rentner-Abzocke<br />

<br />

März 2013<br />

DER EXTRA RATGEBER VON<br />

Hunderte Euro<br />

bei Strom<br />

& Gas sparen<br />

Schlagen Sie den<br />

Versorgern jetzt ein<br />

Schnippchen – mit<br />

diesen cleveren Tipps<br />

Was Altersteilzeit?<br />

darf man nach<br />

A le Tricks, um Rentenabschläge<br />

doch noch zu reduzieren S. 8<br />

Mehr Hilfen vom<br />

MDK erhalten<br />

So erhalten Pflegebedürftige<br />

mehr Leistungen genehmigt S. 14<br />

P-GR0313_ 01VST.in d 1 17/12/12 15:20<br />

Was fehlt mir bloß?<br />

Ständig Schmerzen, man fühlt sich krank, rennt von Arzt zu<br />

Arzt – aber niemand findet etwas. Der<br />

große Report zeigt, wie man doch noch Hilfe bekommt.<br />

Italiens<br />

i-Tüpfelchen<br />

Die Amalfiküste,<br />

das ist Italien<br />

wie aus dem<br />

Bilderbuch, mit<br />

schroffen Felsen,<br />

charmanten<br />

Örtchen<br />

und einer<br />

Atmosphäre,<br />

die gerade im<br />

Frühling<br />

bezaubert.<br />

WAS KOMMT NACH<br />

ALTERSTEILZEIT?<br />

<strong>plus</strong> zeigt: Wer geschickt<br />

vorgeht, kann Rentenabschläge<br />

minimieren.<br />

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JETZT SPAREN BEI<br />

GAS UND STROM<br />

So können Rentner,<br />

Paare, Alleinstehende<br />

Hunderte Euro sparen.<br />

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WENN RENTEN-<br />

BELEGE FEHLEN<br />

Keine Sorge: Diese<br />

Stellen können und<br />

müssen helfen.<br />

+<br />

STREIT MIT<br />

DEM MDK<br />

So holen Sie mehr Pflegegeld<br />

für Eltern raus.<br />

+<br />

VORSICHT, ABZOCKE!<br />

Überteuerte Immobilien<br />

wurden gerade Älteren<br />

„angedreht“. Was tun?<br />

+<br />

UND VIELE<br />

WEITERE THEMEN<br />

Hmm, Hühnchen!<br />

Geflügel ist beliebt wie kein<br />

anderes Fleisch. Weil es so zart,<br />

gesund und leicht ist. Und das<br />

Beste: Pute, Huhn & Co. können<br />

auf so vielfältige Art zubereitet<br />

werden. Sie werden staunen.<br />

Hinter einem blühenden<br />

Garten verbirgt sich oft eine<br />

raffinierte Art zu düngen.<br />

Worauf es dabei ankommt,<br />

verrät der große Jahresplan.<br />

102 2/ 2013


Schminken ab 50 - Ihre Fragen!<br />

Welches Make-up kaschiert Fältchen? Welcher Nagellack wirkt edel statt billig? Was<br />

tun bei wenig Wimpern? Diese Beauty-Fragen beschäftigen viele Frauen ab 50.<br />

Im großen Ratgeber geben Deutschlands Top-Experten Antworten.<br />

Einfach<br />

mehr Spaß!<br />

Wie bringt<br />

man mehr<br />

Schwung ins<br />

Leben, mehr<br />

Zufriedenheit?<br />

<strong>plus</strong> <strong>Magazin</strong><br />

zeigt: Es<br />

sind 99 ganz<br />

überraschende<br />

Zutaten, die<br />

jeden Tag<br />

versüßen.<br />

99<br />

TIPPS, die das Leben<br />

jeden Tag schöner<br />

machen!<br />

Fotos: plainpicture, Maecke/GAFF/laif, Getty Images (2), Stockfood<br />

Gesünder süßen mit Stevia<br />

Es ist 300-mal süßer als Zucker, hat kaum<br />

Kalorien – und klingt nach der Rettung für alle<br />

Naschkatzen. Doch wie setzt man das neue<br />

Wunderkraut ein und wie schmecken Joghurts,<br />

Getränke und Co., die Stevia statt Zucker<br />

enthalten? Der große <strong>plus</strong> <strong>Magazin</strong>-Test verrät es.<br />

Farblos und langweilig ... waren Öko-Klamotten<br />

früher mal. Jetzt erlebt Bio einen Boom,<br />

mit Kleidung, die schick, elegant, farbenfroh<br />

ist. Und das Beste: Alles kann man guten Gewissens<br />

tragen. Weil es zu fairen Bedingungen hergestellt<br />

wird – ohne den Einsatz von Chemie. Also freuen Sie<br />

sich auf die Lieblingsstücke der Redaktion.<br />

Das neue <strong>plus</strong> <strong>Magazin</strong> – ab 20. Februar an Ihrem Kiosk<br />

2/ 2013 103


Zum Schluss<br />

Foto: Jacob Aue Sobol / Magnum Photos / Agentur Focus<br />

„No, I can’t forget this evening / Or your face as you were leaving /<br />

But I guess that’s just the way the story goes / You always<br />

smile but in your eyes / Your sorrow shows, yes, it shows //<br />

Can’t live if living is without you / I can’t live, I can’t give any more /<br />

I can’t live if living is without you / Can’t live, I can’t give any more /<br />

(Living is without you).“<br />

harry nilsson: without you (1972)<br />

104 2/ 2013


testen und ein<br />

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Liebe Leserinnen,<br />

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100 Seiten voller Leben und<br />

Informationen zu Gesundheit<br />

und Fitness, zu Reisen,<br />

Partnerschaft, Garten<br />

und Küche erwarten Sie in<br />

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Es grüßt Sie herzlich<br />

Ihr<br />

Jürgen Sinn<br />

Chefredakteur <strong>plus</strong> <strong>Magazin</strong><br />

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