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jetzt auch online<br />

SBK • IDM • Six Days • Sachsenkrad 2012<br />

Große<br />

Erwartungen<br />

bei Ducati<br />

MotoGP<br />

www.speed-verlag.de<br />

Februar 2012/ Nr. 2/ 18. Jahrgang


VORWORT<br />

Bald ist es wieder soweit<br />

Die Winterpause geht langsam dem Ende zu, die Testfahrten sind in vollem Gange und das erste Rennen in der<br />

Superbike-WM vom 24.-26. Februar in Phillip Island steht vor der Tür. Von Marco Melandri bis John Hopkins<br />

über Max Neukirchner, Sandro Cortese, Stefan Bradl bis hin zu den Neulingen in der IDM, wie Arie Vos und<br />

Erwan Nigon bei Alpha Technik oder Arne Tode, der 2012 in die IDM zurückkehrt, macht man sich mit den<br />

neuen Arbeitsgeräten und Teams vertraut.<br />

Die Veranstalter Dorna, Infront, DMSB leisten zurzeit ganze Arbeit, um den zahlreichen Motorradrennsport-<br />

Begeisterten eine spannende und packende Saison 2012 zu liefern. Der ADAC Sachsen mit den Six Days of<br />

Enduro 2012 (vom 24.-29. September), die nach 23 Jahren wieder nach Deutschland geholt werden konnten<br />

und die Sachsenring Management GmbH in Vorbereitung auf den Motorrad Grand Prix am Sachsenring vom<br />

06-08. Juli 2012 haben alle Hände voll zu tun.<br />

Die Messeveranstaltungen sind in vollem Gange. Die Sachsenkrad in Dresden schloss mit Besucherrekord,<br />

Leipzig und Dortmund stehen als nächste Großereignisse ins Haus.<br />

Ihr <strong>Speed</strong>-Verlag ist vor Ort und wird sie über alle Neuheiten auf dem<br />

Sektor Motorrad umfassend informieren.<br />

Mit dem BMW Motorrad Test-Camp 2012 im spanischen Almeria,<br />

wo unsere Tester Damian Cudlin und unser Redakteur Toni Börner vor<br />

Ort sind, um die aktuellen Modelle des deutschen Herstellers etwas<br />

genauer unter die Lupe zu nehmen.<br />

Mit Neuheiten, wie unserer Webseite, die Sie Ende Februar unter<br />

www.speed-online.info das erste Mal besuchen können und die Sie,<br />

liebe Leser, dann täglich mit aktuellen Informationen rund um den<br />

Motorradsport in allen bekannten Straßen- und Off Road-Serien informiert,<br />

aktuellen Händlernews, Motorradtrainings- und Tests.<br />

Mit unserer Rubrik der kostenlosen Kleinanzeigen, wo Sie die Möglichkeit<br />

haben, alles rund ums Motorrad anzubieten oder zu erwerben.<br />

Für Gesprächsstoff ist in den nächsten Wochen und in den weiteren<br />

Ausgaben der <strong>Speed</strong> reichlich gesorgt. Dabei wünschen wir ihnen<br />

viel Spaß und packende Rennen in allen Klassen in der neuen Saison<br />

2012.<br />

Herzlichst, ihr André Birkenkampf<br />

Die Motorsportwelt trauert um den bereits<br />

zu Lebzeiten zur Legende gewordenen<br />

finnischen Enduro-Fahrer Mika Ahola<br />

Die weltweite Enduro-Gemeinschaft trauert um Mika Ahola. Der Finne, der<br />

bei den Enduro-Weltmeisterschaften fünfmal in allen drei Klassen (E1, E2<br />

und E3) als Sieger hervorging, was bisher nur ihm allein gelang, wurde<br />

nur 37 Jahre alt. Der Multiweltmeister, der über ein Jahrzehnt permanent<br />

an der Weltspitze zu finden war und dabei insgesamt 72 WM-Siege errang,<br />

starb in der Nacht vom 15. auf den 16. Januar im Girona Hospital<br />

(Spanien) mutmaßlich an den Folgen eines Trainingssturzes vor einigen<br />

Wochen. Sowohl Berufskollegen als auch Fans werden den stets freundlichen<br />

und zugängigen Finnen vermissen. Auch im Hinblick auf die Sixdays<br />

in Sachsen im September ist der Tod des Profi-Fahrers für die finnische<br />

Nationalmannschaft ein herber Verlust. Erst im vergangenen Jahr holte<br />

sich Mika Ahola auch den WM-Titel in der großen Klasse E3 und schrieb<br />

damit ein weiteres Stück Enduro-Geschichte. Trotzdem war er stets auch<br />

mannschaftsfähig, so brachte er 1996 in seinem Heimatland die finnische<br />

Nationalmannschaft zum allerersten Sieg<br />

innerhalb der Trophy bei den Sixdays. Insgesamt<br />

holten die Finnen seitdem acht Siege.<br />

An sieben hatte Mika Ahola gewichtigen Anteil.<br />

Er ist damit der erfolgreichste finnische<br />

Endurosportler bei dieser prestigeträchtigen<br />

Veranstaltung.<br />

Auch die Redaktion des <strong>Speed</strong>-Verlages<br />

nahm die Nachricht von seinem plötzlichen<br />

Tod mit tiefer Bestürzung auf. Unsere Gedanken<br />

sind bei seiner Ehefrau Marika, bei<br />

allen Freunden und allen, die ihm bei der<br />

Ausführung seines geliebten Sports stets zu<br />

Seite standen.<br />

<strong>Speed</strong> Verleger Rainer Hechtl zur Sachsenkrad 2012.<br />

Inhalt 02-2012<br />

Seite 03 Vorwort<br />

Seite 04-09 Sachsenkrad 2012<br />

Seite 10 <strong>Vorschau</strong> Messe Leipzig, ADAC Gala<br />

Seite 11-15 Six Days Teil 1<br />

Seite 16-18 IDM 2012<br />

Seite 19-22 Ticketflyer<br />

Seite 23-26 Autogrammkarten/Poster<br />

Seite 27 IDM 2012<br />

Seite 28-30 Interview mit Maximilan Kappler<br />

Seite 31-36 SBK<br />

Seite 37-41 MotoGP<br />

Seite 42-43 Reisebericht Erzgebirge<br />

Seite 44-45 Kleinanzeigen<br />

Seite 46 IG Königsklasse<br />

Titelbild-Foto<br />

Valentino Rossi<br />

Foto: Peter Lange<br />

Nicky Hayden<br />

Foto: ducatipresse.com<br />

02 - 2012 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />

3


Sachsenkrad in Dresden<br />

schließt mit Besucherrekord<br />

4 02 - 2012 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin


SACHSENKRAD 2012<br />

Mit 19.000 begeisterten Zuschauern schloss<br />

am 15.01. die Motorradmesse in Dresden ihre<br />

Pforten. Wie schon seit 18 Jahren, eröffnete<br />

die Sachsenkrad den Reigen der Motorradmessen<br />

in Deutschland und setzt mit einem<br />

Besucherrekord klare Zeichen. Trotz Eurokrise<br />

und ständig neuen Hiobsbotschaften über<br />

die Zahlungsfähigkeit mancher EU Mitgliedsstaaten<br />

sieht man zumindest bei den Händlern<br />

in Deutschland wieder Licht am Ende des<br />

Tunnels. Das liegt aber nicht nur an der erhöhten<br />

Konsumfreudigkeit, die momentan und erfreulicherweise<br />

bei uns Deutschen vorherrscht,<br />

sondern auch an der aktuellen Modellpolitik<br />

der Werke. Dabei spielte das Interesse, vor<br />

allem junger Leute, eine Schlüsselrolle. Auch<br />

das vom Industrie-Verband Motorrad (IVM) vor<br />

vier Jahren ins Leben gerufene Projekt VivaLa-<br />

Mopped scheint nun seine gewünschten Auswirkungen<br />

zu zeigen. Das bestätigte auch Martin<br />

Grein, der als Vertreter des IVM vor Ort war<br />

und sich ebenfalls positiv über die momentane<br />

Situation am Markt äußerte. Nach zahlreichen<br />

Gesprächen mit Industrie und Händlern ist<br />

zu erkennen, daß die Entwicklung im Sektor<br />

Motorradmarkt eindeutig einen Aufwärtstrend<br />

zeigt. Es ist jedoch noch nicht so, dass man<br />

von einer Euphorie sprechen kann. Ein kleiner<br />

Spross, den es nun zu pflegen und hegen gilt,<br />

damit sich nach langen Jahren der Stagnation<br />

und des Rückganges endlich wieder eine ansehnliche<br />

Pflanze entwickelt.<br />

Von BMW bis Yamaha, von Bridgestone bis<br />

Pirelli waren alle renommierten Marken und<br />

Hersteller vertreten. 138 Aussteller sprechen<br />

hier eine deutliche Sprache. Vor allem im Einsteigersegment<br />

waren viele attraktive Neuheiten<br />

zu bestaunen.<br />

Die Honda Händler vom Motorradhaus Zehren<br />

stellten mit der NC 700 X ein Modell der Mittelklasse<br />

zur Schau, das im Bereich Preis-Leistung<br />

eine echte Kampfansage ist. An Technik<br />

und Ausstattung wurde hier aber keineswegs<br />

gespart. Das zeigt sich im verarbeiteten Doppelkupplungsgetriebe<br />

genauso wie im serienmäßigen<br />

ABS. Der 700er Twin, der mit der<br />

S-Variante und dem Roller Integra noch zwei<br />

Schwestermodelle besitzt, erzielt den nahezu<br />

unschlagbaren Preis über identische Bauteile<br />

wie Auspuff, Gabel, Räder und Bremsanlage.<br />

Genau an diesem Stand feierte auch die<br />

Honda FireBlade, zum 20. Geburtstag des Erfolgsmodells,<br />

ihre Deutschlandpremiere. Dabei<br />

bildet die überarbeitete, sportliche Optik<br />

und die Big Piston-Gabel die Hauptmerkmale.<br />

Auf eine Traktionskontrolle wurde bei dem<br />

Superbike bewusst verzichtet, was Honda mit<br />

der Gutmütigkeit von Gasgriff zur Straße und<br />

mit dem neuen Einspritz-Mapping begründet<br />

und von <strong>Speed</strong>-Tester Karl Muggeridge bei den<br />

Testfahrten in Portimao bestätigt wurde. Für<br />

die Biker der Reiseszene glänzte die VFR 1200<br />

F in schillerndem weiß. Vom Vorgänger unterscheidet<br />

sie sich durch den leicht vergrößerten<br />

Tank, die neue Sitzbank und generell verbesserter<br />

Technik.<br />

Da wir gerade bei Honda sind, schwenken wir<br />

rüber zur Firma Valkparts aus Uelzen, dort<br />

zeigt sich Handarbeit der Extraklasse. Das<br />

Erste, das uns auffällt ist ein Custombike mit<br />

dem Namen „Distinctive“, daneben das Original<br />

der Valkyrie F6/C. Meine Gedanken schweifen<br />

zur TV-Serie American Chopper. Dass ich<br />

damit nicht ganz falsch liege, wird mir von<br />

Chefschrauber Hajo erklärt, mit dem kleinen<br />

aber feinen Unterschied, dass Valkparts den<br />

Umbau nicht innerhalb einer Stunde schafft.<br />

Der Hauptteil an Arbeit, wie Tankumbauten<br />

Am Stand von MZ. Als Vertreter das Industrie-Verband Motorrad führte Herr Martin Grein (re.)<br />

zahlreiche Gespräche mit Industrie und Handel.<br />

Die Honda NC 700 X. Praktisch, Tank unter der Sitzbank, dafür Staufach für Helm oder Ähnliches.<br />

Die Jungs vom Motorradhaus Zehren sind stolz auf die neue Honda Fireblade.<br />

02 - 2012 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />

5


SACHSENKRAD 2012<br />

Der Umbau der Honda Valkyrie in ein Custombike der Extraklasse sorgte bei den<br />

Besuchern für Begeisterung.<br />

Die S 1000 RR wird auch 2012 ihren Siegeszug fortsetzen.<br />

Sportroller C 600 ...<br />

usw. wird im Haus erledigt, doch ist man auch<br />

auf Zulieferer und Partner angewiesen. Geschäftsführer<br />

Michael Böhm nennt uns einige<br />

Highlights am Bike, die da wären, Rahmen Eigenbau,<br />

vorverlegte Fußrasten, Gabelbrücke<br />

aus Flugzeugaluminium von Rizer, Einarmschwinge,<br />

Airride System, Hinterradfelge 8 x<br />

18 Zoll von Deget mit 240 mm Reifenbreite,<br />

1.700 ccm und 135 PS, Höchstgeschwindigkeit<br />

über 200 km/h und Umbauzeit ca. 18<br />

Monate.<br />

Begeisterung dann auch am Stand von BMW-<br />

Dresden. Dort stand nicht nur die S 1000 RR<br />

im Mittelpunkt, sondern auch der neue Sportroller<br />

C 600 mit seinem Bruder C 650 GT in<br />

der Tourenvariante. Sehr positiv ist zu vermerken,<br />

dass BMW hier ein rein deutsches Produkt<br />

auf die Beine gestellt hat und die Hochzeit der<br />

Modelle im Berliner BMW-Werk stattfindet,<br />

was als Verkaufsargument allerdings nicht die<br />

Hauptrolle spielt. Bei näherer Betrachtung bestachen<br />

alle ausgestellten Bikes durch höchste<br />

Qualität in der Verarbeitung und Technik. Niederlassungsleiter<br />

Stefan Fricke strahlte mit<br />

seiner Crew über beide Ohren und zeigte sich<br />

über das entgegengebrachte Interesse an seinem<br />

Stand hoch erfreut, denn außer den oben<br />

genannten präsentierte das Werk sieben weitere<br />

Neuheiten. Erwähnenswert wäre hier noch<br />

die verbesserte Variante der K 1300 S und R<br />

mit neuer Farbpalette und einigen hilfreichen<br />

Zusatzdetails. Beim überarbeiteten Superbike<br />

S 1000 RR sticht sofort die graziler und aerodynamischer<br />

gestaltete Heckpartie ins Auge.<br />

Im Bereich Fahrbarkeit und Technik wurde der<br />

Drehmomentverlauf optimiert und die Abstimmung<br />

von ABS und Dynamic Traction Control<br />

(DTC) verfeinert, um nur einige Neuerungen<br />

zu nennen. Chefdesigner Paul Robb setzte der<br />

Optik mit sportlich neuer Linienführung das i-<br />

Tüpfelchen auf.<br />

Weiter zum Stand von Ducati und Kawasaki,<br />

betrieben vom Autohaus Bernd Förster, Vertriebspartner<br />

beider Marken. Bevor wir uns<br />

jedoch weiter über Motorräder unterhalten,<br />

muss man sagen, dass der Stand inklusive<br />

der freundlichen und zahlreichen Mitarbeiter<br />

dem entsprach was letztendlich auch zu sehen<br />

war. Als erstes ging es mit netter Begleitung<br />

zum Traum in Rot, der Ducati 1199 Panigale.<br />

Mit stolzer Brust wurde uns das Edelbike<br />

von Filialleiterin Katja Förster vorgestellt. Der<br />

erste Anblick zeugte keinesfalls von einem<br />

Superbike, sondern eher von einem 600er<br />

Supersportler, was sich schon beim Gewicht<br />

von 192 Kilo zeigt, wohlgemerkt vollgetankt.<br />

Stellt sich die Frage, wie haben die Italiener<br />

das angestellt? Fangen wir beim Rahmen an<br />

den man an der Duc vergeblich sucht, Gabel<br />

und Motor wurden an die Airbox, die Karbonschwinge<br />

an dem Motor geschraubt. Die<br />

Essen scheinen auf den ersten Blick auch<br />

verschwunden und weitere Anbauteile wie<br />

die Blinkanlage sind so klein wie möglich gehalten.<br />

Aus dem Desmo-V2 Triebwerk werden<br />

195 PS bei 10.750 Umdrehungen pro Minute<br />

herausgekitzelt. Der Grundpreis liegt beim<br />

Serienbike bei ca. 24.000 Euro, was durchaus<br />

angemessen scheint. Nach oben hin sind dem<br />

Ganzen natürlich keine Grenzen gesetzt. Mit<br />

Öhlins-Fahrwerk und weiteren technischen<br />

Raffinessen dreht die Preisskala dann etwas<br />

höher. Kopfzerbrechen wird den potenziellen<br />

Käufer aber nicht der Preis bereiten, sondern<br />

eher, wann er das erste Mal auf seiner Panigale<br />

die Straßen erobern kann, konkrete Lieferzeiten<br />

konnten nicht genannt werden. Irgendwann<br />

musste ich mich jedoch vom Traum in<br />

6 02 - 2012 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin


SACHSENKRAD 2012<br />

::: mit Brudermodell C 650 GT in der Tourenvariante.<br />

Ducati 1199 Panigale<br />

Ein optischer Leckerbissen. Die Panigale von hinten. schmal und grazil.<br />

Rot verabschieden, doch von Enttäuschung keine Spur. Ob Streetfighter<br />

848 oder Monster 696 im Valentino Rossi-Design, irgendwie alles wunderschön<br />

anzuschauen.<br />

Wenige Schritte weiter ein Abstecher zu den Grünen, die man schon<br />

seit längerem in der obersten Klasse des Motorradsports schmerzlich<br />

vermisst. Das Schöne daran war, die Beraterin musste nicht gewechselt<br />

werden und das Gespräch begann nicht bei null. Meine Frage, auf welchem<br />

Modell ich mit ihr ein Foto machen könnte wurde ausnahmsweise<br />

einmal nicht beantwortet, sondern ich musste sofort meine Kamera<br />

scharf stellen, denn Frau Förster hatte schon auf der Z 750 R Platz genommen.<br />

Ein ideales Motorrad für Einsteiger und die, die sich nicht in<br />

gebückter Haltung fortbewegen wollen, wurde mir erzählt, meine Sitzprobe<br />

bestätigte das auch sehr glaubhaft. Gleich daneben die Kawasaki<br />

ZX 10 R und die ER 6n. In neuem Look und komplett überarbeitet stellte<br />

sich die Reiserakete ZZR 1400 den Besuchern. 200 PS bei 10.000 Umdrehungen<br />

lassen keine Wünsche offen und verbinden Sportlichkeit und<br />

Dynamik auch auf längeren Strecken.<br />

Auf zur neuen GSX-R 1000 von Suzuki, denn die wird gerade auf der<br />

Bühne vorgestellt. Was als erstes auffällt, ist der fehlende Auspuff auf<br />

der linken Seite. Die gesamte Optik wurde einer Renovierung unterzogen<br />

und wirkt jetzt durch die kompaktere Form wesentlich sportlicher.<br />

Ihre Bewährungsprobe auf der Rennstrecke wird sie in der kommenden<br />

Saison im WM Superbike-Team von Crescent und auch in der IRRC im<br />

Team von Suzuki Müller aus Leipzig absolvieren.<br />

Nicht viel Neues sah man am Stand von Yamaha. Die überarbeitete<br />

R1 erschien leider nicht in der gewünschten traditionellen Lackierung<br />

rot-weiß-schwarz, wie sie im Herbst noch auf der EICMA in Mailand zu<br />

sehen war. Neu am Yamaha Superbike sind: Traktionskontrolle 6-stufig,<br />

02 - 2012 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />

7


SACHSENKRAD 2012<br />

ZX 10 R von Kawasaki.<br />

Karsten Wolf (li.) und Teamchef Ronny Schlieder von RS-<strong>Speed</strong>bikes.<br />

Kawa Z 750 R, kompakt und optisch ansprechend.<br />

Als Einsteigermodell idel geeignet.<br />

Motormodus einstellbar in drei Stufen und die<br />

geänderte Gabelbrücke. Unvergleichlich ist der<br />

Sound des Big-Bang, der 182 PS ans Hinterrad<br />

liefert.<br />

MZ stellte ihre noch kleine Produktpalette, die<br />

sich momentan um den Elektroroller Charly,<br />

emmely (erhältlich als Hybrid oder 4-Takt Roller<br />

mit 50 ccm) und den Scooter 50-T2 (2-Takt<br />

Roller mit 50 ccm) dreht, aus. Als absolute<br />

Neuheit stand der MZ Scooter e-Power Max<br />

bereit.<br />

Kommen wir zu den Reifen. Dort zeigte Bridgestone<br />

den neuen Battlax S-20, der nach<br />

dem Testsieger BT 016 Pro im vergangenen<br />

Jahr deutlich optimiert wurde. Nach dem Motto<br />

vom Rennsport auf die Straße setzt Bridgestone<br />

die Messlatte im Bereich Hypersport<br />

sehr hoch. Durch neue Gummimischungen<br />

an Vorder- und Hinterrad wird die Haftfähigkeit<br />

auf nasser Fahrbahn nochmals deutlich<br />

erhöht. Weiterhin bieten die neuen Gummis<br />

durch MotoGP-Technologie maximalen Grip<br />

und gleichbleibende Fahrleistung bis zur Verschleißgrenze<br />

der Reifen.<br />

Beim weiteren Durchqueren der Hallen ließ<br />

uns die Firma Sachsenkleber staunen. Dass<br />

Sekundenkleber nicht gleich Sekundenkle-<br />

Herr Dieter Zeschke von der Firma Sachsenkleber.<br />

Die neue GSX-R 1000 von Suzuki.<br />

8 02 - 2012 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin


SACHSENKRAD 2012<br />

Moderator Bernd Fulk im Interview mit Max Neukirchner<br />

und Teamchef Stefan Kiefer.<br />

ber ist, haben sicher schon viele unserer Leser aus eigener Erfahrung<br />

gelernt. Nicht so hier, Materialien von Metall bis Holz verbanden sich<br />

tatsächlich innerhalb kürzester Zeit. Angewendet wird der Klebstoff in<br />

sämtlichen Bereichen der Industrie, Medizintechnik, in Werkstätten sowie<br />

in Haushalt und Hobby. Ideal zum Kleben gerissener Verkleidungsteile<br />

und anderer empfindlicher Komponenten rund ums Motorrad.<br />

Mehr dazu auf www.sachsenkleber.de.<br />

Höhepunkte der Messe waren Samstag und Sonntag die Besuche der<br />

Rennfahrer Max Neukirchner mit neuem Teamchef Stefan Kiefer (vom<br />

Weltmeisterteam in der Moto2-WM Kiefer Racing) und Didier Grams als<br />

amtierender Meister in der IRRC.<br />

Die Überleitung von Max Neukirchner zur Firma RS-<strong>Speed</strong>bikes mit dem<br />

dazugehörigen Racing Team fällt nicht schwer, denn Teamchef Ronny<br />

Schlieder arbeitete unter anderem als Mechaniker für den Stollberger in<br />

der Superbike-WM und war Technikchef beim Endurance-Team von JOS<br />

Motorsport. Mit zwei BMW S 1000 RR wird RS-<strong>Speed</strong>bikes 2012 den<br />

German Endurance-Cup bestreiten und an einem Endurance-WM Lauf<br />

in Europa teilnehmen. Teammanager Karsten Wolf stellte ein kleines<br />

aber effektives Team für die Saison auf die Beine. Drei erfahrene Mechaniker<br />

kümmern sich um die Technik, Lars Albrecht und Tobias Kollan<br />

sind die Fahrer. Mit dem Slogan „<strong>Speed</strong> and Fun“ gehen die Jungs an<br />

die Arbeit und wollen sich fit machen für höhere Aufgaben und Ziele.<br />

Der amtierende Meister der International Road Racing Championship,<br />

Didier Grams.<br />

Lars von der Lieth, Produktmanager Bridgestone (re.) und Uli Wurzbacher<br />

von Bikerstours (li.).<br />

02 - 2012 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />

9


Monster-Trial und Modells auf der Motorradmesse Leipzig<br />

Miss Grid Girl-Wahl und Stunts<br />

Text: Twin<br />

Man muß nicht Motorrad fahren, um vom spektakulären Showprogramm<br />

der Leipziger Messe begeistert zu sein. Vom 3. bis zum 5. Februar<br />

gibt es dort jede Menge Action.<br />

Premiere in Deutschland hat die MONSTER Trial Show von Fred Crosset.<br />

Mit den leichten Trialmaschinen spielen sie rund um und über ihren<br />

gigantischen MONSTER Truck. Eine rasante Mischung aus Bodentricks<br />

und spektakulären Sprüngen, bis hin zum Backflip!<br />

„Gib mir die Kugel“ heißt es mehrmals täglich in Halle 3, wenn die<br />

wilden Jungs durch den „Globe of <strong>Speed</strong>“ rasen. Die Zuschauer stehen<br />

ADAC Sachsen ehrt die Sportler des Jahres 2011<br />

Im Rahmen der Gala des ADAC Sachsen am 21. Januar 2012 in Zwickau<br />

wurden die erfolgreichsten vom ADAC Sachsen geförderten Sportler für Ihre<br />

herausragenden Leistungen im Jahr 2011 ausgezeichnet.<br />

Foto: André Birkenkampf<br />

hautnah an der Stahlkugel, in der die Fahrer kopfüber ihre gefährlichen<br />

Bahnen ziehen.<br />

Die Messebesucher können aber auch selbst aktiv werden. Im Venturer-<br />

Simulator geht es auf eine atemberaubende Runde mit dem Superbike<br />

oder über die legendäre Isle of Man. Wer das live erleben möchte, kann<br />

übrigens gleich nebenan eine Reise auf die echte Insel buchen.<br />

Auf der Showbühne in Halle 5 sind regelmäßig Motorsportstars zu Gast.<br />

Die Rennerlebnisse der vergangenen Saison und Pläne für neue Meisterschaften<br />

sind die Themen. Klar, dass anschließend auch Autogrammwünsche<br />

erfüllt werden. Experten der großen Motorradfirmen stellen<br />

ihre Neuheiten vor und stehen Rede und Antwort zu ihren Innovationen.<br />

Bei der Modenschau zeigen mehrmals täglich attraktive Modelle das<br />

passende Outfit für die Ausfahrten in der Saison 2012. Am Samstag<br />

wird es dazu noch die Wahl zur Miss Grid Girl geben. 25 junge Damen<br />

stellen sich der prominent besetzten Jury.<br />

Ein weiterer Augenschmaus sind die Sonderschauen. Die Honda Gold-<br />

Wing-Freunde aus Sachsen zeigen kreative Umbauten der gewaltigen<br />

Reisemaschinen. Die heißesten Sportmaschinen stehen an den Ständen<br />

der vielen Rennteams, Clubs und Motorsport-Veranstalter.<br />

Für Klassiker-Fans gibt es einen sehr schönen Überblick über den Motorradbau<br />

in Sachsen. Vor 90 Jahren begann die Motorrad Geschichte<br />

von MZ. Motorräder aus den Anfängen, Maschinen der DDR Zeit, aber<br />

auch MZ der 90er werden gezeigt. Dazu kommen noch ganz besondere<br />

Sportmaschinen aus der Zeit, als der Zweitakter den Ton angab.<br />

Showprogramm und Sonderschauen gibt es an allen drei Messetagen<br />

vom 3. bis zum 5. Februar. Die Miss Grid Girl-Wahl findet nur am<br />

Samstag statt. Die Motorrad Messe Leipzig ist von Freitag bis Sonntag<br />

täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 12 Euro. Schüler<br />

und Studenten erhalten zwei Euro Ermäßigung. Für Jugendliche bis 15<br />

Jahren ist der Eintritt frei. Weitere Informationen gibt es unter www.<br />

zweiradmessen.de<br />

„<strong>Speed</strong>“ finden Sie zusammen mit alpha-Technik am Stand 3081 in<br />

Halle 3. Kommen Sie vorbei, wir haben immer ein interessantes Programm<br />

parat.<br />

„Bester Sportler im Automobil-Rennsport“ wurde Marvin Kirchhöfer aus<br />

Taucha (Foto: 1. Reihe rechts) als Sieger in der Deutschen Kart-Meisterschaft<br />

Klasse KF2. Heike Petrick aus Schleife (Foto: 1. Reihe Mitte), Siegerin der<br />

Enduro Damen Europameisterschaft, erhielt die Ehrung als „Beste Sportlerin<br />

im Motorrad-Bereich“. Die Auszeichnung „Bester Sportler im Motorboot-Rennsport“<br />

ging an Phillip Franz aus Dresden (Foto: 1. Reihe links) als<br />

Deutscher Meister in der Klasse OSY 400. Das Kart Team ADAC Sachsen<br />

mit Kevin Illgen aus Langenchursdorf (Foto: 2. Reihe, 2. v.r.), Toni Wolf aus<br />

Schönbrunn (Foto: 2. Reihe, 2. v.l.) und Stephan Schönlebe aus Freiberg<br />

(Foto: 2. Reihe rechts) konnte für den Sieg im ADAC Bundesendlauf Kart-<br />

Meisterschaft als „Beste Mannschaft“ geehrt werden. Links im Bild Klaus<br />

Klötzner, Vorstand Sport beim ADAC Sachsen.<br />

Foto: Matthias Heinke Foto: André Birkenkampf<br />

Der vom <strong>Speed</strong>-Verlag und dem ADAC unterstützte IRRC Champion Didier<br />

Grams war einer der geehrten Sportler an diesem Abend.<br />

Leiter Marketing KTM, Jens Borrusch, gab zur ADAC-Gala die Zusammen<br />

10 02 - 2012 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin


SIX DAYS TEIL 1<br />

Ihr Motorradmagazin „<strong>Speed</strong>“ wird bis zum Beginn der Internationalen Six Days Enduro (ISDE) am 24.<br />

September dieses Jahres monatlich über die weltweit größte Geländesportveranstaltung berichten. Die<br />

Februar-Ausgabe startet mit einer Retrospektive zu diesem Großereignis, das nach 23 Jahren zum ersten<br />

Mal wieder in Deutschland stattfindet.<br />

Hans Fischer, erfolgreicher Geländesportler und Straßenrennfahrer,<br />

starb im September 2008 im Alter von 71 Jahren.<br />

Sachsen ist Austragungsort der<br />

87. Ausgabe der Internationalen<br />

Six Days Enduro (ISDE)<br />

Ohne Zweifel ist die Internationale Sechstagefahrt<br />

die legendärste unter den Motorsportveranstaltungen.<br />

Zwar wurde das Regelwerk der<br />

Mannschafts-Weltmeisterschaft im Endurosport,<br />

die von Motorsportlern auch „Olympiade des<br />

Motorradgeländesports“ genannt wird, über die<br />

Jahrzehnte hinweg oft verändert. Jedoch die ursprüngliche<br />

Zielstellung, die Zuverlässigkeit von<br />

Motorrädern und die Geschicklichkeit der Fahrer<br />

zu prüfen, blieb im Prinzip bis heute erhalten.<br />

Die 87. Internationalen Six Days of Enduro<br />

(ISDE), bis 1980 lautete die Bezeichnung International<br />

Six Days Trial (ISDT), finden in diesem<br />

Jahr vom 24. bis zum 29. September in<br />

Sachsen statt. Hauptzentrum des<br />

sportlichen Geschehens bildet<br />

der Sachsenring vor den Toren<br />

Hohenstein-Ernstthals. Die Internationale<br />

Sechstagefahrt kehrt<br />

damit nach 23 Jahren wieder<br />

nach Deutschland zurück, nachdem<br />

die letzte Veranstaltung im<br />

Jahr 1989 im westdeutschen<br />

Walldürn stattfand. Die Tradition<br />

dieser Wettkämpfe reicht<br />

bis ins Jahr 1913 zurück, als<br />

Foto: Archiv Thomas Fritzsch<br />

Text und Interview von Thomas Fritzsch<br />

die ISDE im englischen Carlisle<br />

auf Anregung eines dort ansässigen<br />

Fahrrad- und Motorradproduzenten<br />

hin, zur Prüfung<br />

der Zuverlässigkeit von Maschinen<br />

und Fahrern aus der Taufe<br />

gehoben wurden. Nach wie vor<br />

ist die Teilnahme an einem solchen<br />

Wettkampf mit großer Anerkennung verbunden,<br />

was sich nicht zuletzt in den Anmeldezahlen<br />

niederschlägt. Während seit Anfang Januar die<br />

Anmeldefrist läuft, wird erwartet, dass sich noch<br />

vor deren Ablauf am 15. Februar um die 500 Teilnehmer<br />

aus der ganzen Welt, die vorher, wie bei<br />

Weltmeisterschaften üblich, durch ihre jeweiligen<br />

Förderationen nominiert wurden, in die Anmeldelisten<br />

einschreiben werden. Absehbar ist auch,<br />

dass aus diesem Grund der ADAC Sachsen als<br />

Veranstalter nicht alle angemeldeten Fahrer wird<br />

zulassen können. Im Gastgeberland, dessen WM-<br />

Kader auf 28 Fahrern begrenzt ist, findet zurzeit<br />

der Wettlauf um die begehrten Plätze statt. Ein<br />

Grund für die Beschränkung ist, dass pro Minute<br />

maximal drei Fahrer an den Start gelassen werden.<br />

Bei 500 Fahrern würde es 170 Minuten dauern,<br />

bis auch der Letzte die Startrampe verlassen<br />

hat. Das sind fast drei Stunden. Die Gesamtstrecke,<br />

die die Fahrer über sechs Tage absolvieren<br />

müssen, liegt zwischen 1.200 und 1.600 Kilometer.<br />

Erfahrungsgemäß werden zumindest die<br />

Mannschaften bereits 1 bis 2 Wochen vorher am<br />

Veranstaltungsort sein, um sich bereits im Vorfeld<br />

mit den Strecken vertraut zu machen. Den<br />

Verlauf des Wettkampfes werden Hunderte von<br />

Polizisten, Feuerwehrleuten, Ärzten und anderes<br />

Personal beaufsichtigen. Seit Monaten unterstützen<br />

den Veranstalter viele ehrenamtliche Helfer,<br />

um beste Bedingungen für einen ordnungsgemäßen<br />

Ablauf der organisatorisch äußerst anspruchsvollen<br />

und für Deutschland wichtigen<br />

Veranstaltung zu schaffen und nicht zuletzt den<br />

angereisten Zuschauern aus der ganzen Welt einen<br />

unvergesslichen Aufenthalt zu bieten. Dies ist<br />

auch ein Wirtschaftsfaktor, der nicht zu verachten<br />

ist. Die Hotels in der Umgebung der Veranstaltung<br />

werden sich in dieser Zeit nicht nach Gästen<br />

umsehen müssen, viele werden schon im Vorfeld<br />

restlos ausgebucht sein.<br />

Die allererste Goldmedaille, die ein<br />

DDR-Faher auf MZ bei einer Interna<br />

tionalen Sechstagefahrt erkämpfte,<br />

holte Hans Fischer. Der Gelenauer,<br />

der später erfolgreich Straßenrennen<br />

Was macht den Enduro-Sport aus<br />

Der Enduro-Sport, früher als Geländesport bezeichnet,<br />

ist kein Rennen, sondern<br />

ein Wettkampf. Während<br />

bei einem Rennen alle<br />

auf einmal starten und der<br />

Erste im Ziel der Sieger ist,<br />

sind bei einem Wettkampf<br />

mehr Kriterien entscheidend<br />

für den Sieg als nur<br />

die Zeit. Zudem haben die<br />

Fahrer über Gegner keinen<br />

so guten Überblick. Sie erfahren<br />

jeweils erst im Ziel,<br />

wo sie stehen. Bis dahin<br />

müssen sie alles in die<br />

Waagschale werfen, um die<br />

eine oder andere Sekunde<br />

gegenüber der Konkurrenz<br />

herauszuholen oder wett<br />

zu machen. Zusammengezählt<br />

wird erst dann, wenn<br />

der Letzte durchs Ziel<br />

fährt. Das macht das Ganze<br />

sehr spanend, wobei Zuschauer<br />

an der Strecke über<br />

den jeweiligen Stand durch<br />

Streckensprecher informiert<br />

werden. Die Fahrer bekommen<br />

lediglich am Service<br />

oder nach der Prüfung<br />

durch die Mannschaft Infos<br />

über ihren Stand mitgeteilt.<br />

Motorräder für Enduro sind<br />

Geländemaschinen, die<br />

02 - 2012 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin 11


SIX DAYS TEIL 1<br />

Die MZ-Geländesportler der 60er Jahre Bernd Seyfert, Karlheinz Wagner, Klaus Teuchert, Bernd<br />

Uhlmann, Klaus Halser und Werner Stiegler, werden sich als Zuschauer die bevorstehende ISDE in<br />

diesem Jahr keinesfalls entgehen lassen. (v. l.)<br />

meist von Motocross-Modellen ausgehen, jedoch<br />

für den Straßenverkehr zugelassen und mit einem<br />

Kennzeichen versehen sind. Damit die Motorräder<br />

die Natur nicht über Gebühr belasten, müssen<br />

speziell vorgeschriebene Reifen verwendet<br />

werden und es darf ein bestimmter Geräuschpegel<br />

nicht überschritten werden. Die Fahrer starten<br />

jeweils zu dritt in Minutenintervallen. Die Motorräder<br />

werden über Nacht im geschlossenen Parc<br />

Fermé aufbewahrt, zu dem Fahrer und Teams<br />

nach täglicher Abgabe nach dem Wettkampf<br />

keinen Zutritt mehr haben. So ist schon die morgendliche<br />

erste Prüfung das Anlassen des Motors<br />

im vorgeschriebenen Zeitlimit. Die im Regelfall<br />

als Rundkurs konzipierten Tagesetappen dürfen<br />

maximal dreimal durchfahren werden, um die<br />

Gesamtlänge von 280 Kilometern zu absolvieren.<br />

Auf der Strecke, die der Fahrer mit zulässiger<br />

Höchstgeschwindigkeit absolvieren muss, gibt<br />

es Sonderprüfungen auf schwierigem Gelände,<br />

bei denen die Zeit gemessen<br />

wird. Aus der<br />

Summe der Zeiten<br />

aus den Sonderprüfungen<br />

und eventuellen<br />

Pönalisierungen für<br />

Nichterfüllung einiger<br />

Aufgaben ergibt sich<br />

das Endergebnis, das<br />

für die Reihenfolge der<br />

Platzierungen entscheidend<br />

ist. Es entspricht<br />

damit dem Charakter<br />

eines Wettkampfes,<br />

Foto: Thomas Fritzsch<br />

in dem jeder Fahrer auf sich allein gestellt ist.<br />

Lediglich die Betreuer dürfen zum Betanken der<br />

Motorräder oder bei einem Ölwechsel den Fahrer<br />

unterstützen. Ein Endurowettkampf erstreckt<br />

sich über eine Zeit bis zu 8 Stunden. Zwischen<br />

den Verbindungen erfolgen Zeitkontrollen, die<br />

die Teilnehmer innerhalb festgesetzter Zeiten<br />

erreichen müssen. Erscheint jemand dort nicht<br />

innerhalb der vorgegebenen Zeit, bedeutet das<br />

eine Zeitstrafe. Die Durchfahrtskontrollen werden<br />

dabei an strategischen Punkten eingerichtet, um<br />

sicherzustellen, dass alle Wettkämpfer die vorgegebene<br />

Strecke absolvieren.<br />

Die Fahrer können in der Klasse Enduro 1 sowohl<br />

mit 2-Takt-Motorrädern von 100 bis 125 ccm, als<br />

auch mit 4-Taktern von 175 bis 250 ccm an den<br />

Start gehen. In Klasse 2 ist bei den 2-Takt-Maschinen<br />

ein Limit von 175 bis 250 ccm und 290<br />

bis 450 ccm bei den 4-Taktern vorgegeben. Die<br />

hubraumstärkste Klasse 3 umfasst Motorräder,<br />

die bei Zweitaktern 290 bis 500 ccm sowie 475<br />

bis 650 ccm bei Viertaktern aufbieten.<br />

Im 2. Teil über die legendäre Sechstagefahrt<br />

werden die Anfangsjahre<br />

bis zum 2. Weltkrieg näher beleuchtet.<br />

Der Fokus liegt dabei auf den Erfolgen,<br />

die mit Maschinen von BMW<br />

und DKW eingefahren wurden.<br />

Foto: Archiv Thomas Fritzsch<br />

Foto: Thomas Fritzsch<br />

Die sächsischen Fahrer Walfried Winkler, Arthur Geiss und Ewald Kluge<br />

holten im Jahr 1935.erstmals für DKW den Silbervasen-Sieg bei der 17.<br />

Auflage der ISDT im westdeutschen Obersdorf<br />

Erfolgreichsten Nationen<br />

Trophy von 1913, 1920 – 1938<br />

und von 1947 – 2011<br />

Silbervase (Junior Trophy)<br />

Silbervase von 1924 – 1938<br />

und von 1947 – 2011<br />

1939 wurde wegen II Weltkrieg annuliert 1939 wurde annuliert<br />

1. England: 16 Trophy-Siege<br />

2. Tschechien: 15<br />

3. Italien: 14<br />

4. DR + BRD: 9<br />

5. Finnland: 8<br />

6. DDR: 7<br />

7. Schweden: 5<br />

8. Frankreich: 5<br />

9. Schweiz: 3<br />

10. Niederlande: 1<br />

11. Polen: 1<br />

12. Österreich: 1<br />

Insgesamt 85<br />

1. Tschechien: 17<br />

2. Italien: 12<br />

3. England: 11<br />

4. DDR: 6<br />

4. DR + BRD: 6<br />

4. Niederlande: 6<br />

4. Spanien: 6<br />

8. Frankreich: 4<br />

8. Schweden: 4<br />

9. Finnland: 3<br />

9. USA: 3<br />

10. Norwegen: 1<br />

10. Australien: 1<br />

Insgesamt 80<br />

12 02 - 2012 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin


02 - 2012 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin 13


SIX DAYS INTERVIEW MIT DR. LUTZ OESER<br />

Wie weit sind die Vorbereitungen für die Enduro Mannschafts-WM im September<br />

gediehen?<br />

Grundsätzlich ist es schwer den Vorbereitungsstand einer Veranstaltung einzuschätzen,<br />

welche man noch nie organisiert hat. Dennoch haben wir den<br />

Eindruck, dass wir im Zeitplan liegen.<br />

Welche Probleme gibt es noch, steht der Streckenverlauf bereits fest?<br />

Das Konzept für den Streckenverlauf steht. Offene Punkte werden konsequent<br />

abgearbeitet. Dies betrifft insbesondere Absprachen mit Grundstückseigentümern,<br />

die Einbeziehung der Straßenverkehrsbehörde und der Polizei<br />

zum geregelten Verkehrsgeschehen. Ich würde dies aber<br />

nicht als Probleme bezeichnen. Es sind Aufgaben, welche<br />

bei einer Veranstaltungsvorbereitung planmäßig angesprochen,<br />

diskutiert und umgesetzt werden müssen.<br />

Man hört, dass Helfer dringend gesucht werden. Bei<br />

welcher Stelle können diese sich melden? Für welche<br />

Einsatzgebiete brauchen Sie Leute?<br />

Viele Motorsportvereine haben bereits ihre Hilfe angeboten<br />

bzw. unterstützen uns bereits. Helfer aus ganz<br />

Deutschland haben uns ihre Unterstützung für die<br />

Sixdays signalisiert. Da der Bedarf gegenwärtig noch<br />

schwer abschätzbar ist, laden wir alle Motorsportinteressierten<br />

ein, bei der Durchführung der prestigeträchtigen<br />

Sixdays dabei zu sein. Interessierte können sich<br />

unter sachsenring-ordner@gmx.de oder auf der offiziellen<br />

Sixdays Homepage www.fim-isde2012.com melden.<br />

Ist es möglich, Karten im Vorverkauf zu beziehen oder<br />

gibt es diese nur an den Tageskassen?<br />

Eintrittskarten werden sowohl im Vorverkauf als auch<br />

an den Tageskassen erhältlich sein. Der Vorverkauf wird<br />

am 1. Juni starten. Unsere Stammkunden erhalten im<br />

Vorfeld einen Veranstaltungsflyer per Post zugesendet.<br />

Ist das Fahrerlager auch für Besucher zugänglich? Falls<br />

ja, was muss ein Interessierter zahlen, um einmal den Fahrern bei den<br />

Wettkampfvorbereitungen über die Schulter zu schauen?<br />

Selbstverständlich! Die Sixdays sind eine sehr zuschauerfreundliche Veranstaltung,<br />

bei der man sehr nah beim Wettkampfgeschehen dabei sein kann.<br />

Sind Sie für den Ansturm von Fahrern, Betreuern und Besuchern aus aller<br />

Welt gerüstet?<br />

Wir arbeiten daran! Neben einer zentralen Hotelbuchungshotline existiert<br />

bereits seit über einem Jahr eine viersprachige Internetseite, um Teams,<br />

Fahrer aber auch Besucher bestmöglich zu informieren.<br />

Einmalig bei einer Motorsportveranstaltung wird auch die temporäre Einrichtung<br />

einer Sixt-Mietwagenstation im Sachsenringfahrerlager sein.<br />

Herr Dr. Oeser, danke für das Interview<br />

Der Eventmanager des ADAC Sachsen, Dr. Lutz Oeser sowie der Vorsitzende vom<br />

DMSB-Fachausschuss Enduro und Fahrleiter der Six Days in Germany, Heiner Schmidt.<br />

Foto: Thomas Fritzsch<br />

Im Rahmen der ISDE werden folgende<br />

Weltmeisterschaften ausgetragen:<br />

- Weltmeisterschaft der National-Teams<br />

- Weltmeisterschaft der Junioren-National-<br />

Teams<br />

- Weltmeisterschaft der Damen-National-Teams<br />

- Welt-Cup der Clubteams<br />

- Welt-Cup der Fabrik-Teams<br />

- die Trophy ist mit je 6 Fahrern pro Nation besetzt<br />

- die Junior-Trophy (früher Silbervase) ist mit je<br />

4 Fahrern pro Nation besetzt<br />

- die Damen – Trophy die seit 2007 ausgetragen<br />

wird ist mit je 3 Fahrerinnen pro Nation besetzt.<br />

- hinzu kommen noch maximal 15 Startplätze<br />

für Clubmannschaften mit je 3 Fahrern, hier können<br />

mehrere Mannschaften pro Nation antreten.<br />

Stand: 03.01.2012<br />

14 02 - 2012 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin


UNGESCHLAGEN!<br />

DAKAR-<br />

SIEGER<br />

2012 Seit 2001 hat nur eine Motorradmarke die Dakar gewonnen:<br />

KTM. Mit 11 Triumphen in Folge haben die Bikes aus Mattighofen<br />

die längste Siegesserie aller Zeiten hingelegt. Und be-<br />

wiesen, dass sie kein Stein, keine Wüste und erst recht keine<br />

Konkurrenz aufhalten kann. Dieses Mal gratulieren wir Cyril<br />

Despres zum Sieg sowie den zahlreichen anderen KTM-Piloten,<br />

die das Ziel der härtesten Rally der Welt erreicht haben!<br />

WE ARE „READY TO RACE“!<br />

ER NTIGE<br />

REIRAUM<br />

Die in dieser Anzeige beworbenen Motorräder sind für den Straßenverkehr nicht geeignet. Schutzkleidung tragen! Fotos: M. Maragni www.kiska.com<br />

KTM Group Partner<br />

02 - 2012 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin 15


IDM 125 / Moto3 Text: Toni Börner<br />

Der Zweitakter auf WM-Niveau ist ausgestorben,<br />

nicht jedoch in der IDM. Auch 2012 werden die<br />

125ccm-Motorräder wieder am Start sein und<br />

den Titel des internationalen deutschen Meisters<br />

ausfahren. Neu allerdings wird sein, dass<br />

es auch eine eigene Moto3-Wertung in der IDM<br />

125-Wertung geben wird. In den letzten Jahren<br />

waren 250ccm-Viertakter zwar schon startberechtigt,<br />

aber es gab für diese Bikes keine eigene<br />

Meisterschaftsausschreibung. Diese hätte auch<br />

nicht viel gebracht, da meist nur ein oder zwei<br />

Maschinen am Start waren. Sollten sich dieses<br />

Jahr aber mindestens zehn Interessenten finden,<br />

dann wird es auch den IDM Moto3-Titel geben.<br />

Was über das Jahr 2012 hinaus passiert, ist auf<br />

diesem Gebiet noch ungewiss.<br />

IDM Superbike<br />

Neue Fahrerpaarungen<br />

Moto3 ab 2012 auch in der IDM.<br />

IDM 2012<br />

In der IDM Superbike hat sich auf dem Transfermarkt<br />

einiges getan. Als wichtigste Komponente<br />

ist hier wohl der Ausstieg der Marke KTM zu<br />

nennen, denn damit fielen gleich drei Bikes und<br />

zwei Teams weg. Die Inghart-Truppe und das<br />

KTM Motorex Werksteam sind ausgestiegen. Martin<br />

Bauer wollte sich nach seinem letztjährigen<br />

Titel aber eh aus dieser Szene verabschieden.<br />

Damit waren aber auch einige Top-Piloten frei.<br />

Matej Smrz, der zunächst bei Inghart gesetzt<br />

war, ist nun beim Yamaha Motor Deutschland-<br />

Team von Michael Galinski gelandet. Dort wird er<br />

neben dem Youngster Luca Hansen eine R1 pilotieren<br />

und versuchen, auf seine vier Siege aus<br />

dem Vorjahr aufzubauen. Auch die Truppe von<br />

Jens Holzhauer hat sich verstärkt. Neben dem<br />

ehemaligen Supersport-Weltmeister und IDM<br />

Superbike-Champion des Jahres 2010, Karl Muggeridge,<br />

wird der Glauchauer Arne Tode wieder<br />

in die IDM zurückkehren. Der zweifache deutsche<br />

Supersport-Meister weiß auf jeden Fall, wie man<br />

Foto: André Birkenkampf<br />

Rennen und Meisterschaften gewinnt. 2009 fuhr<br />

er schon eine Saison in der IDM Superbike, auch<br />

damals auf einer Honda. Zwei Laufsiege brachten<br />

am Ende den fünften Gesamtrang ein.<br />

Auch das Hertrampf Racing Team macht weiter.<br />

Der Berliner Dario Giuseppetti soll erneut auf einer<br />

Ducati an den Start gehen, allerdings schon<br />

mit der neuen 1199 Panigale. Denis Hertrampf<br />

will mit seiner Truppe dieses Motorrad kennenlernen<br />

und entwickeln. Zudem soll ein zweiter Fahrer<br />

aus der Box rollen. Wer das sein wird, ist noch<br />

nicht klar. Einen IDM-Neuzugang gibt es in Form<br />

von Roland Resch zu feiern. Der Österreicher, der<br />

zwei Saisons in der Superbike WM fahren sollte<br />

(eine auf Suzuki, privat finanziert, und eine auf<br />

den bald wieder verschwundenen Reitwagen<br />

BMWs), wird 2012 mit einer Suzuki GSX-R 1000<br />

am Start stehen. Resch spricht von Siegen und<br />

Titeln, allerdings räumt er ein, dass das noch eine<br />

Weile dauern wird. Die Kooperation mit Suzuki sei<br />

längerfristig angelegt und er gehe mit nicht allzu<br />

hohen Erwartungen in die Saison. Resch holte<br />

ehemals im Suzuki GSX-R Europa Cup den Titel<br />

in seiner erst zweiten Saison. Das Team wird Suzuki<br />

Reitwagen Resch Racing heißen.<br />

Das BMW RAC Racing Team aus den Niederlanden<br />

hat wieder eine schlagkräftige Paarung zusammengestrippt.<br />

Zunächst waren sich die Jungs<br />

um Teamchef Evert Slager schon mit Matej Smrz<br />

einig gewesen, doch der trat vom mündlichen<br />

Deal zurück und unterschrieb doch bei Galinski.<br />

Es folgten Gerichtstermine und Anwaltsschreiben.<br />

Doch ein Zurück gab es nicht und so setzt RAC<br />

2012 auf Ghisbert van Ginhoven, der letztes Jahr<br />

seine beste IDM Superbike-Saison zeigte, und auf<br />

den Australier Troy Herfoss. Herfoss hat zuhause<br />

Foto: André Birkenkampf<br />

Schade, nach dem Titelgewinn 2011 entschloss sich KTM zum Ausstieg.<br />

16 02 - 2012 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin


IDM<br />

Foto: André Birkenkampf<br />

Foto: Toni Börner<br />

Karl Muggeridge ...<br />

in Australien schon einige Titel auf seinem Konto,<br />

seine Gastauftritte in Deutschland waren im letzten<br />

Jahr auf der Suzuki nicht von Erfolg gekrönt.<br />

Trotzdem setzt Slager auf den hoffnungsvollen<br />

Piloten aus Down Under. „Zuerst einmal möchte<br />

ich allen bei RAC Racing und BMW danken, dass<br />

sie mir diese Chance geben“, sagte Herfoss zu<br />

seiner Verpflichtung. „Für mich ist es eine wahre<br />

Ehre mit einem so konkurrenzfähigen und professionellen<br />

Team in meiner ersten kompletten<br />

Europa-Saison zu arbeiten. Die S1000RR ist ein<br />

erwiesenes Gewinner-Bike und ich freue mich auf<br />

den ersten Test. Ich muss logischerweise viel lernen,<br />

wenn ich in ein neues Team komme, zum<br />

ersten Mal eine BMW S1000RR fahre und auf<br />

eine Reihe von Pisten komme, die ich nicht kenne.<br />

Aber ich sehe keinen Grund, warum ich nicht<br />

konkurrenzfähig sein sollte.“ Darauf hofft auch<br />

Teammanager Slager. „Wir freuen uns darauf, mit<br />

einem Fahrer von diesem Kaliber zu arbeiten“,<br />

sagte er. Er weiß natürlich auch, dass viele Strecken<br />

für den Australier neu sind, doch wolle man<br />

auf den meisten davon zuvor testen. Neben der<br />

S1000RR kommen Reifen von Dunlop und Fahrwerke<br />

von WP zum Einsatz. Außerdem sei er von<br />

der Motivation von Herfoss, in Europa einen ordentlichen<br />

Job abzuliefern, überzeugt, meinte<br />

Slager. „Ich bin zuversichtlich, dass wir ein paar<br />

Überraschungen liefern können.“<br />

Alles neu im Van Zon - alpha Technik - BMW<br />

Team. Nicht nur die Fahrerpaarung ist komplett<br />

neu, auch die Reifen. Und dieses Mal sind<br />

sie richtig neu, denn die Truppe um Teamchef<br />

Werner Daemen wird weder mit Dunlop, noch mit<br />

Pirelli ausrücken. Der französische Reifenhersteller<br />

Michelin feiert nach etlichen Jahren Abstinenz<br />

wieder Einzug im IDM-Fahrerlager. Und was wäre<br />

da logischer gewesen als einen schnellen Fahrer<br />

mitzubringen, der sowohl die Reifen, als auch die<br />

BMW S1000RR kennt. Der Franzose Erwan Nigon<br />

will in der IDM nach den Sternen greifen. Das Paket<br />

kennt er aus der Langstrecken-WM, bei der<br />

er 2011 den Vize-Weltmeistertitel feiern konnte.<br />

„Nach einem guten Jahr 2011 ist unser Ziel, den<br />

Fahrertitel im Jahr 2012 zu holen“, so Teamchef<br />

Daemen, der sich nach langen Verhandlungen<br />

mit dem Australier Damian Cudlin am Ende doch<br />

für den Niederländer Arie Vos als zweiten Piloten<br />

entschieden hat. „Mit Erwan und Arie haben wir<br />

zwei äußerst routinierte und schnelle Piloten<br />

verpflichten können. Sie bringen Erfahrung mit<br />

und haben durch zahlreiche Titel ihre <strong>Speed</strong> bereits<br />

bewiesen. Mit Michelin holen wir die französischen<br />

Spitzenreifen wieder in die IDM. Es ist<br />

fantastisch, dass trotz dieser neuen Konstellation<br />

meine wichtigsten Sponsorenpartner Van Zon, alpha<br />

Technik und BMW Motorrad mir erneut das<br />

notwendige Vertrauen schenken und mich materiell,<br />

finanziell und auch mit ihrem Know-how unterstützen.“<br />

Werkzeughersteller Kraftwerk hingegen<br />

ist weg. „Ein weiterer wertvoller Zugewinn für<br />

mein Team ist der schon aus der WM bekannte Tuner<br />

Kurt Stückle, der die Einsatzbikes mit seiner<br />

Erfahrung die Saison über permanent auf dem<br />

höchsten technischen Niveau vorbereiten wird.<br />

Der Rest der Mannschaft bleibt in altbewährter<br />

Formation.“ Als ersten Test nannte Daemen das<br />

BMW Motorrad-Testcamp in Almeria, welches<br />

für jedermann bei Bike Promotion buchbar ist.<br />

„Dort absolvieren wir<br />

die ersten Meter mit<br />

der modellüberarbeiteten<br />

2012er S 1000<br />

RR auf Michelin-Reifen.<br />

Im März werden weiterführende<br />

Tests folgen,<br />

um für den Lausitzring<br />

bereit zu sein, auf dem<br />

die IDM-Rennsaison<br />

vom 20. - 22. April<br />

... und Arne Tode gehen für Holzhauer ins Rennen.<br />

2012 gestartet wird.“<br />

Den Status quo wahrt der Österreicher Michael<br />

Ranseder. Als Supersport-Vizemeister 2011 in<br />

die Superbike-Klasse aufgestiegen, mauserte er<br />

sich zum Ende der letztjährigen Saison als einziger<br />

ernst zu nehmender Gegner Martin Bauers<br />

im Kampf um den Titel. Ranseder wurde Vize-<br />

Champ und damit bester Rookie. Fünf Siege und<br />

zwei weitere zweite Plätze ließen aufhorchen. Der<br />

ehemalige IDM 125-Meister wird daher 2012 mit<br />

seinem Team Fritze Tuning und auf BMW weitermachen<br />

und klarerweise das Ziel haben, die<br />

Startnummer 1 zu erobern.<br />

Eine neue Herausforderung gibt es für den Hersbrucker<br />

Jörg Teuchert. Der mehrfache IDM Superbike-Champion<br />

und Supersport-Weltmeister von<br />

2000 hat das Yamaha-Team von Michael Galinski<br />

verlassen und fährt nun eine BMW S1000RR im<br />

Team von Benny Wilbers. Nach einer sieglosen<br />

Saison mit nur einem Podestplatz - im Regen auf<br />

dem Nürburgring - will Teuchert beweisen, dass er<br />

noch lange nicht zum alten Eisen gehört und tatsächlich<br />

noch schnell ist. Daran besteht auch kein<br />

Zweifel, nur muss das Paket stimmen. An seiner<br />

Seite werden der Australier Gareth Jones und die<br />

schnelle Lady Lucy Glöckner aus der Box rollen.<br />

Jones schnitt letztes Jahr schon einen Gesamtrang<br />

besser als Teuchert ab und wurde Sechster.<br />

Der Aufwärtstrend des Australiers ist in den letz-<br />

Foto: André Birkenkampf<br />

Das schwarze Gold kommt 2012 bei alpha Technik von Michelin.<br />

02 - 2012 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin 17


IDM<br />

Foto: André Birkenkampf<br />

Foto: André Birkenkampf<br />

Mit Kurt Stückle bekommt alpha Technik erfahrenen Zuwachs in der Box.<br />

Werner Daemen will mit seinen Fahrern 2012 für<br />

alpha Technik und BMW den Titel in der IDM holen.<br />

ten Jahren unverkennbar gewesen. Glöckner verpasste<br />

den Titel im Yamaha-Cup nur knapp hinter<br />

den Schweizer Jesko Raffin und verblüffte Wilbers<br />

mit ansprechenden Testzeiten. Daher bekam sie<br />

auch die Chance für die Superbike-Klasse.<br />

Nach dem Zerwürfnis zwischen Daemen und<br />

Nebel. Er hatte 2011 nach einem Sturz mit Giuseppetti<br />

in Oschersleben einige Verletzungen auszukurieren<br />

und musste sechs Meisterschaftsläufe<br />

auslassen. Dennoch reichte es zum zehnten Gesamtrang,<br />

in Hockenheim gab es dann noch das<br />

abschließende Podest. In Gerüchte-Suppen ist zu<br />

Tasche, will aber noch nicht bekannt geben, wo.<br />

Roman Stamm kämpft weiter um das Budget für<br />

die Supersport WM. Ungeklärt auch die Fahrerfragen<br />

im Team Suzuki Alber-Bischoff.<br />

Foto: Jörg Wießmann<br />

Foto: Jörg Wießmann<br />

Lucy Glöckner und Jörg Teuchert sind die neuen Fahrer<br />

bei Wilbers BMW Racing.<br />

Cudlin bleibt offen, ob man den sympathischen<br />

Australier 2012 überhaupt in der IDM sehen wird.<br />

Cudlin hat auch einige Angebote aus der Moto2-<br />

Weltmeisterschaft und wägt derzeit die besten<br />

Optionen ab. Gesetzt ist aber der Einsatz für das<br />

BMW Motorrad France 99-Team in der Endurance<br />

WM. Ebenfalls noch ohne Fahrerplatz ist Stefan<br />

lesen, dass Nebel auch mit einem Wechsel in den<br />

Automobilsport liebäugelt.<br />

Einige Schicksale sind weiter offen. Filip Altendorfer<br />

zum Beispiel, der den zweiten Lauf auf dem<br />

Salzburgring im letzten Jahr gewinnen konnte, ist<br />

bei Wilbers arbeitslos geworden. Sascha Hommel<br />

hat mittlerweile einen neuen Vertrag in der<br />

Michael Ranseder und sein Team möchten auch gern<br />

die Nummer eins auf ihrem Bike.<br />

Foto: André Birkenkampf<br />

Foto: André Birkenkampf<br />

Sascha Hommel fährt auch 2012 in der IDM Superbike.<br />

18 02 - 2012 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />

Für Roman Stamm ist die Zukunft noch ungewiss.<br />

Weiter auf Seite 27


Gold<br />

Samstag + Sonntag<br />

Platin<br />

Freitag + Samstag +<br />

Sonntag<br />

T1 _______ x 140,00 €<br />

T2 _______ x 140,00 €<br />

T3 _______ x 125,00 €<br />

T3/1 _______ x 125,00 €<br />

T4 _______ x 125,00 €<br />

T7 _______ x 140,00 €<br />

T8 _______ x 140,00 €<br />

T9 _______ x 140,00 €<br />

T10 _______ x 125,00 €<br />

T10/1 _______ x 125,00 €<br />

T11 _______ x 115,00 € _______ x 125,00 €<br />

T12 _______ x 115,00 € _______ x 125,00 €<br />

T13 _______ x 115,00 € _______ x 125,00 €<br />

T14 _______ x 115,00 € _______ x 125,00 €<br />

Stehplatz _______ x 75,00 € _______ x 85,00 €<br />

Kinder bis 12 Jahre haben in den Stehplatzbereich freien Eintritt.<br />

Postversand: zzgl. 3,50€ Inland, Ausland nach Aufwand.<br />

Summe


Motorrad Grand Prix Deutschland 2012<br />

vorläufiger Zeitplan*<br />

Freitag, 06. Juli<br />

09:15 - 09:55 40 min Moto3 Freies Training 1<br />

10:10 - 10:55 45 min MotoGP Freies Training 1<br />

11:10 - 11:55 45 min Moto2 Freies Training 1<br />

13:15 - 13:55 40 min Moto3 Freies Training 2<br />

14:10 - 14:55 45 min MotoGP Freies Training 2<br />

15:10 - 15:55 45 min Moto2 Freies Training 2<br />

Samstag, 07. Juli<br />

09:15 - 09:55 40 min Moto3 Freies Training 3<br />

10:10 - 10:55 45 min MotoGP Freies Training 3<br />

11:10 - 11:55 45 min Moto2 Freies Training 3<br />

13:00 - 13:40 40 min Moto3 Qualifying<br />

13:55 - 14:55 60 min MotoGP Qualifying<br />

15:10 - 15:55 45 min Moto2 Qualifying<br />

Zeiten der Rahmenrennen folgen schnellstmöglich<br />

Sonntag, 08. Juli<br />

08:40 - 09:00 20 min Moto3 Warm Up<br />

09:10 - 09:30 20 min Moto2 Warm Up<br />

09:40 - 10:00 20 min MotoGP Warm Up<br />

11:15* Moto3 Rennen<br />

13:00* Moto2 Rennen<br />

14:30* MotoGP Rennen


MOTO CENTER THUN<br />

Bernstrasse 117, Tel. 033 439 59 59, info@moto-center.ch, www.moto-center.ch


IDM<br />

Sitzprobe und erste Ausritt von<br />

Jörg Teuchert auf der Neuen.<br />

IDM Supersport<br />

Foto: Jörg Wießmann<br />

Einen gewagten Versuch, seinen Titel in der IDM<br />

Supersport zu verteidigen, geht Jesco Günther<br />

an. Von seiner Meister-Yamaha im Vector-Team<br />

weg, schwingt er sich 2012 in den Sattel einer<br />

Suzuki GSX-R600 des Team Suzuki Mayer aus<br />

Passau. Nicht nur Günther, auch viele Experten<br />

meinen, dass die 600er-Gixxer letztes Jahr teilweise<br />

unter Wert geschlagen wurde. Der Belgier<br />

Didier van Keymeulen kam in der ersten Saisonhälfte<br />

nicht über einen fünften Platz hinaus, holte<br />

vier Mal Punkte und vier Mal nicht. Er warf das<br />

Handtuch und schimpfte. Sein Bike übernahm<br />

der Tscheche Lukas Pesek und er bewies: Es geht<br />

doch. Pesek holte in acht Läufen mehr als drei<br />

Mal so viele Punkte wie van Keymeulen und stand<br />

zwei Mal als Dritter auf dem Podest. Er hatte nur<br />

einen Ausfall zu beklagen, war ansonsten nur ein<br />

Mal außerhalb der Top Sechs anzutreffen. Ein Potenzial,<br />

das auch Günther erkannt hat. Von seinem<br />

ersten Test mit der 600er Suzi zeigte er sich<br />

begeistert. Die Hoffnungen auf eine Titelverteidigung<br />

sind damit gewachsen.<br />

Vizemeister Günther Knobloch wird sich aus dem<br />

aktiven Titelkampf zurückziehen. Der Grazer<br />

übernimmt nur mehr die Testarbeit und behält<br />

sich vor, bei einzelnen IDM-Läufen zu starten.<br />

Allerdings sieht er seine Aufgabe darin, die Bikes<br />

und die Infrastruktur für WM-Einsätze vorzubereiten.<br />

In der IDM wird er mehr als Teamchef<br />

fungieren und versuchen, die Geschicke des<br />

jungen Österreichers David Linortner zu lenken.<br />

Der überzeugte letztes Jahr schon mit Gesamtrang<br />

fünf und zwei Podestplätzen. „Ich möchte<br />

mich 2012 in allen Bereichen weiter verbessern,<br />

konstant Podiumsplatzierungen und auch die ersten<br />

IDM-Siege einfahren“, so Linortner. „Ich bin<br />

erst 20 Jahre alt, also ist es für mich natürlich<br />

eine große Verantwortung, in einem Top Team<br />

wie diesem als Nummer eins Fahrer in die Saison<br />

zu starten. Ich bin aber voll motiviert und<br />

fühle mich bereit dazu. Mein Ziel ist die WM und<br />

dort ist der sportliche Druck letztendlich noch<br />

größer - damit umzugehen ist Teil der Aufgabe.“<br />

Als zweiten Piloten neben Linortner hat Knobloch<br />

den Deutschen Gabriel Läuger nominiert. Im Yamaha<br />

R6 Cup wird der junge Österreicher Marco<br />

Nekvasil in den Titelkampf geschickt. Der bringt<br />

die Erfahrung einer IDM Supersport-Saison mit<br />

und konnte dort mit dem siebten Rang im ersten<br />

Lauf in Salzburg letztes Jahr bereits ein Glanzlicht<br />

setzen. „2012 haben wir ein richtig geiles<br />

Projekt mit drei supermotivierten jungen Piloten<br />

in der IDM, die unsere Sponsoren sicher sehr<br />

würdig vertreten werden“, resümierte Knobloch.<br />

„Das IDM-Team leite ich wie gehabt in Kooperation<br />

mit Frank Krekeler. Da ich in der IDM nicht<br />

mehr selbst fahre, werde ich auch mehr Zeit haben<br />

als bisher, um die Jungs zu unterstützen. Als<br />

Rennfahrer werde ich 2012 aber auch ordentlich<br />

gefordert sein – sofern alle Sponsoren wie erhofft<br />

mitwirken, werde ich bei einigen Tests die Weiterentwicklungen<br />

am WM-Bike vorantreiben und diese<br />

dann gemeinsam mit Lino bei drei WM-Läufen<br />

zum Einsatz bringen.“<br />

Generell<br />

Der IDM-Kalender steht. Gefahren wird wieder an<br />

acht Wochenenden in Deutschland, Holland und<br />

Österreich. Los gehts traditionell auf dem Lausitzring<br />

vom 20. - 22. April. Es folgt Oschersleben<br />

am ersten Mai-Wochenende, allerdings ist dort<br />

der Veranstalter abgesprungen. Die Suche nach<br />

einem neuen Ausrichter ist im Gange. Nach einigen<br />

Wochen Pause geht es dann vom 15. bis<br />

17. Juni auf dem Nürburgring weiter, es folgt der<br />

Besuch auf dem Red Bull Ring in Österreich (29.<br />

Juni bis 1. Juli). Vom 20. bis 22. Juli feiert die<br />

IDM ein Comeback auf der GP-Strecke in Assen,<br />

traditionell am ersten August-Wochenende wird<br />

um das Schleizer Dreieck gefeilt. Am ersten September-Wochenende<br />

geht es zum Sachsenring<br />

und das Finale findet Mitte September in Hockenheim<br />

statt.<br />

Neu sind die erhöhten Gebühren. Auf Druck der<br />

Veranstalter, für die sich im letzten Jahr kaum ein<br />

IDM-Event wirklich rechnete, mussten die Nenngelder<br />

erhöht werden. Und das recht drastisch.<br />

Von 500 Euro pro Fahrer (inklusive Freitag), ging<br />

es auf 750 Euro mit freiem Freitagstraining und<br />

den Samstags-/Sonntagssessions. Allerdings ist<br />

dafür auch die Pool-Regelung gelockert worden,<br />

so dass auch Maschinen derjenigen Hersteller<br />

mitfahren dürfen, die nicht in den IDM-Topf bezahlen.<br />

Denkbar wären also Einsätze zum Beispiel<br />

der Aprilia RSV4 durch Privatfahrer. Wie<br />

viele Privatfahrer sich allerdings die IDM in Anbetracht<br />

der Nenngelderhöhungen leisten können<br />

und wollen, bleibt offen. Forderungen nach einer<br />

Privatwertung a la der EVO-Meisterschaft in Großbritannien<br />

werden lauter.<br />

Rückzug aus dem Titelkampf, dafür Testarbeit und Teamführung.<br />

Der Vizemeister 2011, Günther Knoblch.<br />

Foto: Jörg Wießmann<br />

02 - 2012 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin 27


IDM auf Honda Moto3 - Maximilian Kappler<br />

Für den 14-jährigen Maximilian Kappler aus<br />

dem sächsischen Oberlungwitz beginnt am<br />

20. April 2012 der Start in eine neue Klasse<br />

– er fährt mit einer Moto3-Honda in der IDM<br />

125 / Moto3.<br />

Dabei hatte alles für ihn vor nunmehr 8 Jahren<br />

mit einem deutlich kleineren Motorrad angefangen.<br />

Genau wie beim Nachwuchs aus den<br />

südeuropäischen Ländern wie Italien oder Spanien<br />

begann Maximilian zunächst mit einem<br />

Pocketbike. Nach einem Trainingsjahr fuhr er<br />

2004 erstmals in der deutschen Pocketbike-<br />

Meisterschaft auf Platz 9. Bereits 2006 wurde<br />

er Deutscher Meister im Pocketbike, zwei<br />

weitere Titel sollten folgen. Auch international<br />

stellten sich bald Erfolge ein. Wurde er 2006<br />

noch Dritter in der Pocketbike-Europameisterschaft,<br />

gelang es ihm, 2007 bis zum Finale um<br />

dem Europameistertitel zu kämpfen. Lediglich<br />

10 Punkte trennten ihn letztlich vom erhofften<br />

Titel.<br />

2008 sorgte ein Schlüsselbeinbruch für ein<br />

vorzeitiges Ende in der Europameisterschaft<br />

für den inzwischen zum Racing Team Germany<br />

gehörenden Fahrer. Mit rein theoretischen<br />

Chancen auf seine Titelverteidigung ging er<br />

nach seiner Genesung wieder in die Rennen<br />

um die Deutsche Meisterschaft. Mit 9 Siegen<br />

in 12 Rennen gelang ihm letztlich das nicht<br />

mehr für möglich gehaltene. „Zusammenge-<br />

28 02 - 2012 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />

Text von André Birkenkampf und Kappler Motorsport<br />

ein Nachwuchstalent geht neue Wege<br />

rechnet wird am Schluss“ – so die Aussage des<br />

Kämpfers, der neben Max Biaggi inzwischen<br />

auch Valentino Rossi seine Vorbilder nennt. Einen<br />

Vergleich will er dennoch nicht. „Ich bin<br />

Max Kappler, muss selbst fahren.“<br />

Entgegen der Empfehlungen Vieler folgte erst<br />

2009 der Umstieg auf ein Minibike, die 2. Einstiegsklasse<br />

für den Motorsportnachwuchs.<br />

Dort übersprang der Schüler<br />

des Lessing-Gymnasiums in Hohenstein-Ernstthal<br />

die Einsteigerklasse<br />

und startete direkt<br />

in der leistungsstärkeren Nachwuchsklasse.<br />

Von einigen belächelt,<br />

sorgte er gleich zu Beginn<br />

der Saison für Gesprächsstoff,<br />

stand er doch gleich auf Pole in<br />

der ersten Veranstaltung. Letztlich<br />

war Rang 2 das Endergebnis.<br />

Max war zudem der einzige<br />

Pilot, der bis zum Schluss um<br />

den Titel kämpfen konnte.<br />

2010 stand für Max und seine<br />

Betreuer von KAPPLER-Motorsport<br />

der nächste Schritt fest.<br />

Neben dem erneuten Start im<br />

ADAC-Minibke-Cup wurde sich<br />

vordergründig auf den Bancaja-Cup in Spanien<br />

konzentriert. Damit<br />

saß Max erstmals<br />

auf einem<br />

125er Rennmotorrad,<br />

wenn<br />

auch leistungsmäßig<br />

noch auf<br />

30 PS begrenzt.<br />

Auch in Spanien<br />

konnte er dabei<br />

bereits in seinem<br />

ersten Auslandsjahr<br />

Akzente setzen.<br />

Mit 3 dritten<br />

Plätzen, darunter<br />

zum Saisonfinale<br />

im Rahmen des<br />

Motorrad-GP von<br />

Valencia belegte<br />

er zum Schluss<br />

Rang 5 in der<br />

Foto: Team<br />

Foto: Team und André Birkenkampf<br />

Gesamtwertung. „Ich habe auf dem gleichen<br />

Podest wie Valentino gestanden. Es roch noch<br />

richtig nach Sekt – Wahnsinn.“ Trotz der Konzentration<br />

auf Spanien erreichte Max 2010<br />

dennoch den 3. Platz im ADAC-Minibike-Cup.<br />

Durch seine Erfolge wurde das sächsische<br />

Nachwuchstalent bereits 2007 im Förderkader<br />

des DMSB aufgenommen und seit 2 Jahren ist<br />

Max zudem als Förderkandidat der ADAC Stiftung<br />

Sport bestätigt.<br />

2011 erfolgte ein weiterer Wechsel. Aus dem<br />

Minibike wurde in Deutschland die Junior-Cup-<br />

Aprilia mit ebenfalls 125 ccm – wie in Spanien.<br />

Auch hier konnte der Anfang der Saison nur<br />

1,45 m große Nachwuchspilot vom Sachsenring<br />

sich gut behaupten. Startplatz 2 in der<br />

ersten Veranstaltung, Pole in der 2. Veranstaltung<br />

auf dem für ihn neuen Sachsenring.<br />

Insgesamt in 4 der 7 Veranstaltungen stand<br />

Max in der ersten Startreihe. Zum Saisonende<br />

gelang ihm dann endlich auch im Rennen der<br />

Durchbruch.<br />

Nach Rennplatz 4 auf dem Red Bull Ring in<br />

Österreich fuhr Max zum Saisonfinale auf dem<br />

Hockenheimring auf Platz 2. Damit sicherte<br />

er sich den 8. Gesamtrang unter 44 Mitbewerbern<br />

– gleichzeitig bedeutete dies, dass Max<br />

damit bester Neueinsteiger wurde.<br />

Für 2012 stand zunächst der Teamwechsel<br />

ins Haus. Da sich das Racing Team Germany<br />

voll auf die Motorrad-WM konzentrieren wird,<br />

wechselt einer der besten Nachwuchspiloten<br />

aus Sachsen in das ebenfalls sächsische Freudenberg<br />

Racing Team. Dazu wird er wieder<br />

den fahrbaren Untersatz wechseln – der Umstieg<br />

in die IDM 125 / Moto3 mit einer Honda<br />

Moto3 steht an. „Ich freue mich auf die neue<br />

Klasse und kann es kaum erwarten, dass das<br />

Motorrad endlich geliefert wird. 2012 wird<br />

für mich aber ein absolutes Lernjahr – neues<br />

Team und neues Motorrad. Mit Michael und<br />

Carsten Freudenberg habe ich aber 2 erfahrene<br />

Teamchefs an meiner Seite, die mir viel<br />

helfen können. Das Team ist seit Jahren in<br />

der IDM äußerst erfolgreich. Ich denke, wir<br />

passen gut zusammen. Wir wollen weiterkommen.<br />

Mein Ziel die Motorrad-WM, am besten<br />

die roten Motorräder.“ Er lacht verschmitzt.<br />

„Ganz wichtig für mich ist aber, dass wir Spaß<br />

haben. Dann geht vieles viel leichter. Vielleicht<br />

ist dann der ein oder andere Punkt möglich.“<br />

Der neue Teamchef Michael Freudenberg: „Wir<br />

wollen Maximilian systematisch für die Moto3<br />

aufbauen. 2012 wird daher für ihn ein Lernjahr,<br />

obwohl er bereits aus Spanien 125er Erfahrung<br />

hat. Die Leistungen von ihm in dieser<br />

Saison haben uns überzeugt.“<br />

Drücken wir die Daumen.<br />

Foto: Team


Interview mit Maximilian Kappler<br />

Interview von André Birkenkampf<br />

Foto: Team<br />

Parallel dazu bist<br />

du in Spanien den<br />

Bankia-Cup gefahren.<br />

Welche Erfahrungen<br />

konntest du in Spanien<br />

sammeln?<br />

Es ist eine sehr starke<br />

N a c h w u c h s s e r i e .<br />

Dass ich dort bereits<br />

2010 gefahren bin,<br />

half mir beim Einstieg<br />

in den ADAC Junior<br />

Cup in Deutschland,<br />

auch wenn man<br />

die Motorräder absolut<br />

nicht vergleichen<br />

kann. Leider hatte<br />

ich in 2011 sehr viele<br />

technische Probleme,<br />

erreichen. Setzt du dich persönlich deshalb<br />

sehr unter Druck?<br />

Ich denke nicht. Klar bin ich ehrgeizig – aber<br />

ich will ja auch etwas erreichen. Zudem ist das<br />

jetzt alles kein Hobby mehr. Mehrfach in der<br />

Woche treibe ich Sport, zudem sind wir extrem<br />

viel unterwegs.<br />

Wichtig ist aber, dass der Spaßfaktor dabei<br />

nicht auf der Strecke bleibt.<br />

Nun spielen ja nicht nur sportliche Erfolge<br />

eine Rolle. Wie unsere Leser sicherlich wissen,<br />

braucht man ein geregeltes Umfeld und<br />

auch Sponsoren die finanziell unterstützen.<br />

Was kannst du uns darüber sagen?<br />

Ganz wichtig für mich ist, dass meine ganze<br />

Familie hinter meinem Sport steht. Ohne sie<br />

würde es nicht funktionieren.<br />

Ein weiterer und ebenfalls wichtiger Punkt<br />

sind die von dir angesprochenen Sponsoren,<br />

Max, du hast 2011 den ADAC Junior Cup bestritten<br />

und warst nach den Trainingsläufen<br />

immer ein Spitzenkandidat, in den Rennen<br />

lief es dann nicht immer wunschgemäß. Beschreibe<br />

uns aus deiner Sicht kurz, warum?<br />

Das ist relativ einfach zu erklären. Durch meine<br />

Körpergröße von nur 1,45 m hatte ich immer<br />

Probleme, meinen Vorderradreifen auf<br />

die ich aus meiner<br />

bisherigen technischen<br />

Betreuung<br />

in Deutschland nicht<br />

kannte. So hatte ich<br />

im letzten Jahr keine<br />

Erfolgserlebnisse in<br />

Spanien. Was aller-<br />

Foto: Team<br />

Foto: Team<br />

Temperatur zu bringen. Im Training konnte ich<br />

die Reifen langsam auf Temperatur bringen,<br />

im Rennen musst du von Anfang an pushen.<br />

So musste ich über das Motorrad quasi überfahren.<br />

Etwas anderes war es in Oschersleben.<br />

Dort wurde ich im Kampf um den 1. Platz von<br />

einem anderen Fahrer abgeschossen.<br />

Zum Saisonfinale bist du zum ersten Mal als<br />

Zweiter auf dem Podium gestanden, es war<br />

der verdiente Lohn nach harter Arbeit. Wie<br />

fühltest du dich nach diesem Erfolg?<br />

Es hat gut getan, am Ende der Saison für die<br />

harte Arbeit belohnt zu werden. Zudem konnte<br />

ich zeigen, was wirklich gegangen wäre, wenn<br />

ich bereits zu Beginn der Saison die richtige<br />

Körpergröße gehabt hätte.<br />

Du konntest also mit einer gewissen Zufriedenheit<br />

in die Winterpause gehen, was sonst<br />

wahrscheinlich nicht der Fall gewesen wäre?<br />

Grundsätzlich ja – aber für mich standen ja<br />

noch 2 Rennen im spanischen Bankia-Cup auf<br />

dem Programm. Für die letzte Veranstaltung<br />

im Rahmen des GP von Valencia hatte ich mir<br />

daher auch noch einmal viel vorgenommen.<br />

Leider hatte unser Team in Turn 4 kein Glück.<br />

Nachdem Sandro in seinem Rennen dort gestürzt<br />

war, machte ich es ihm in meinem Rennen<br />

an gleicher Stelle nach.<br />

dings richtig gut war,<br />

dass wird dort schon<br />

Data-Recording hatten<br />

und diese Daten mit<br />

jedem Fahrer entsprechend<br />

ausgewertet<br />

wurden. Ich hoffe, ich<br />

kann davon in der Zukunft<br />

profitieren.<br />

Du bist zweifellos ein<br />

sehr talentierter und auch noch sehr junger<br />

Pilot und willst im Rennzirkus noch einiges<br />

bei denen ich mich auch auf diesem Weg<br />

nochmals bedanken möchte. Ohne meine regionalen<br />

und auch überregionalen Sponsoren<br />

wäre das bisher Erreichte nicht machbar gewesen.<br />

Dennoch sind weiter auf der Suche<br />

nach weiteren Sponsoren für die neue Saison<br />

und darüber hinaus, da das alles nicht preiswerter<br />

wird. Ich denke, in der IDM haben wir<br />

eine ganz gute Show und spektakuläre Veranstaltungen.<br />

Wir würden uns daher freuen,<br />

wenn wir auch auf diesem Weg Interessenten<br />

ansprechend können.<br />

Foto: Team<br />

02 - 2012 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin 29


Interview mit Maximilian Kappler<br />

Dazu erfahre ich noch durch die ADAC Stiftung<br />

Sport und den DMSB Unterstützung.<br />

Dazu möchte ich mich bei meiner<br />

Schule, dem Lessing-Gymnasium in<br />

Hohenstein-Ernstthal bedanken.<br />

Dort werde ich voll unterstützt und<br />

erhalte die notwendigen Freistellungen.<br />

Nach vier Jahren im Racing Team<br />

Germany gehst du nun neue Wege.<br />

Schmerzt die Trennung sehr?<br />

Zunächst möchte ich mich beim Team<br />

für die erfolgreiche Zeit bedanken. Wir<br />

haben zusammen viele Erfolge gefeiert,<br />

aber auch den ein oder anderen Rückschlag<br />

hinnehmen müssen.<br />

Für 2012 will sich das Team aber voll auf die<br />

WM konzentrieren.<br />

Sprechen wir nun über die Saison 2012. Du<br />

hast nach einem Jahr Junior Cup den sofortigen<br />

Aufstieg in die IDM vollzogen. Wie<br />

glücklich bist du darüber?<br />

Sehr. Da ich die Motorradgröße aus Spanien<br />

kenne, denke ich, dass die neue Klasse mir<br />

besser liegen wird. Außerdem bin ich schon<br />

mal Viertakter gefahren – da bin ich 3 x Deutscher<br />

Meister mit dem Pocketbike geworden.<br />

Wann fanden die ersten Gespräche mit Teamchef<br />

Michael Freudenberg statt, für den du<br />

kommende Saison in den Sattel steigst? Kam<br />

er auf dich zu oder war es umgekehrt?<br />

Das Gespräch ging von uns aus. Sie haben<br />

mich aber auch schon in der letzten Saison<br />

Foto: André Birkenkampf<br />

Foto: André Birkenkampf<br />

beobachtet, zumal wir zum<br />

Teil ihre Box mit nutzen<br />

konnten. Außerdem kennen<br />

wir uns schon etwas länger.<br />

Bei den Gesprächen sind<br />

wir uns daher sehr schnell<br />

einig geworden.<br />

Kannst du unseren Lesern<br />

etwas über die Laufzeit des<br />

Vertrages sagen und was<br />

die Planungen für die Zukunft<br />

beinhalten?<br />

2012 wird für mich eine<br />

Lernsaison – so unser gemeinsamer<br />

Plan. Das soll<br />

als Vorbereitung für<br />

die Folgejahre dienen.<br />

2013 wollen wir dann<br />

gemeinsam angreifen.<br />

Mit dem Freudenberg<br />

Racing Team<br />

hast du auch<br />

einen erf<br />

a h -<br />

renen<br />

u n d<br />

a m b i t i -<br />

onierten Rennstall<br />

gefunden.<br />

Was sind deine<br />

Ziele für die<br />

kommende Saison?<br />

Ich bin sehr gut<br />

im Team aufg<br />

e n o m m e n<br />

worden und<br />

freue mich<br />

auf die Zusammenarbeit,<br />

zumal ich noch<br />

sehr viel lernen<br />

muss. Und dafür<br />

habe ich hier ein<br />

tolles Team mit viel Erfahrung. Meine 2 neuen<br />

Chefs sind beide selbst erfolgreich Motorradrennen<br />

gefahren. Unser gemeinsames Ziel<br />

heißt Erfolg. Daran werden beide Seiten hart<br />

arbeiten – das weiß ich.<br />

Ziele 2012 - Die neue Saison wird für mich<br />

eine Lernsaison. Zudem muss ich gesund bleiben.<br />

Dennoch wäre es schön, wenn ich in die<br />

Punkte fahren könnte. Los geht es Ende April<br />

– dann werde ich sehen, wo ich stehe.<br />

Du wirst eine Honda Moto3 Maschine steuern<br />

wie sie ähnlich auch in der Weltmeisterschaft<br />

eingesetzt wird. Das sind doch gewissermaßen<br />

ideale Voraussetzungen für die Zukunft?<br />

So ist unser gemeinsames Ziel. Daher haben<br />

wir uns auch direkt für die Moto3-Variante entschieden.<br />

Wer hatte die Idee, den Schritt IDM Moto3 zu<br />

vollziehen?<br />

KAPPLER-Motorsport. Das haben wir diskutiert,<br />

als wir im Oktober aus Valencia zurückgekommen<br />

sind. Durch die Änderung der<br />

Motorenkonzepte nun auch in der „kleinen“<br />

Klasse war es uns sehr wichtig, gleich von Anfang<br />

an mit dabei zu sein.<br />

Nun geht ihr ja gemeinsam mit 125er Zweitaktern<br />

an den Start, wird das deiner Meinung<br />

nach reibungslos funktionieren?<br />

Ich denke schon. Die Einen werden hier und<br />

die Anderen an einer anderen Stelle Vor- oder<br />

Nachteile haben. Gas geben und spät bremsen<br />

um schnell zu sein muss jeder. Grundsätzlich<br />

denke ich aber schon, dass aktuell die Zweitakter<br />

noch im Vorteil sind, da sich in diesem<br />

Jahr wahrscheinlich viele letztjährige 125er<br />

GP-Bikes im Starterfeld befinden werden.<br />

Die Wertungen 125er und Moto3 werden<br />

getrennt. Wird es also auch zwei Siegerehrungen<br />

geben?<br />

Das kommt darauf an. Die getrennte Wertung<br />

erfolgt erst dann, wenn sich mindestens 10<br />

Fahrer mit einer Moto3-Maschine einschreiben.<br />

Ich glaube aber nicht, dass es so viele<br />

Fahrer geben wird. Daher gehe ich nur von<br />

einer Siegerehrung aus, weil alle zusammen<br />

gewertet werden.<br />

Dann wünschen wir dir, dass du den Umstieg<br />

nahtlos schaffst und dass wir dich in der kommenden<br />

Saison des Öfteren auf dem Podium<br />

sehen.<br />

Vielen Dank für die Wünsche. Das mit dem Podium<br />

wäre schön. Aber ich bin realistisch und<br />

freue mich über jeden Punkt.<br />

Foto: Team<br />

Foto: André Birkenkampf<br />

30 02 - 2012 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin


Anfang Januar wurde der Italiener als Rennleiter<br />

bei BMW bestätigt und übernimmt damit<br />

den Aufgabenbereich des bisher dafür verantwortlichen<br />

Rainer Bäumel, der in die Serienproduktion<br />

wechselt, um sich dort der Entwicklung<br />

neuer Fahrzeugprojekte bei BMW Motorrad zu<br />

kümmern. Dosoli ist in seiner neuen Aufgabe<br />

verantwortlich für die Renn- und Testeinsätze<br />

des Teams und fungiert als Bindeglied zu den<br />

Vermarktern und Veranstaltern der WM. Darüber<br />

hinaus ist er verantwortlich für die Zulieferer des<br />

Teams. Dosoli verfügt in diesen Bereichen über<br />

eine enorme Erfahrung, die er in der Vergangenheit<br />

sehr erfolgreich unter Beweis stellen konnte.<br />

Er gilt in der Branche als einer der Besten,<br />

Andrea Dosoli wird neuer Rennleiter<br />

bei BMW Motorrad<br />

Andrea Dosoli freut sich über seine neue Herausforderung bei BMW.<br />

Foto: Yamaha<br />

arbeitete unter anderem<br />

in der Vergangenheit<br />

sehr<br />

Text: André Birkenkampf<br />

zielstrebig und<br />

erfolgsorientiert in<br />

der Moto2-WM.<br />

Dosoli betreute<br />

das damals schon<br />

a b g e s c h r i e b e n e<br />

Hayate-Team nach<br />

der Bekanntgabe<br />

des Rückzugs von<br />

Kawasaki aus der<br />

MotoGP mit dem<br />

Fahrer Marco Melandri,<br />

den er auch<br />

im Yamaha Superbike<br />

WM-Team<br />

2011 begleitete.<br />

Gemeinsam konnte<br />

man in der ersten<br />

Saison den Vizetitel<br />

in der Weltmeisterschaft<br />

erringen.<br />

BMW Motorsportdirektor Bernhard Gobmeier<br />

zeigte sich äußerst zufrieden mit der getroffenen<br />

Entscheidung. „Wir freuen uns sehr, Andrea Dosoli<br />

bei uns an Bord begrüßen zu dürfen. Er ist<br />

seit vielen Jahren im Motorradrennsport tätig<br />

und bringt eine Menge Erfahrung als Teammanager<br />

mit. Ich bin davon überzeugt, dass Andrea für<br />

die Führung unserer Rennmannschaft die optimale<br />

Besetzung ist. Mit ihm und unseren beiden<br />

Werksfahrern Leon Haslam und Marco Melandri<br />

sind wir für die kommende Saison bestens aufgestellt.<br />

Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit!“<br />

Dosoli freut sich ebenfalls auf seine neue Aufgabe<br />

bei BMW und sieht gleichzeitig eine neue<br />

und interessante Herausforderung.<br />

„Ich gehe meine neue Aufgabe bei BMW Motorrad<br />

Motorsport hoch motiviert an. In den vergangenen<br />

Jahren konnte man sehen, dass im<br />

Team und in der BMW S 1000 RR viel Potenzial<br />

steckt. Nun geht es nur noch darum, dieses Potenzial<br />

voll auszuschöpfen. Und ich freue mich,<br />

dass ich meinen Teil dazu beitragen kann. In<br />

Marco Melandri treffe ich auf einen guten, alten<br />

Bekannten, wir haben in den vergangenen<br />

Jahren schon in der MotoGP und der Superbike-<br />

WM zusammengearbeitet. Leon Haslam hat sein<br />

Können ebenfalls schon eindrucksvoll unter Beweis<br />

gestellt, und ich freue mich auf die Zusammenarbeit<br />

in der Hoffnung, dass wir die beiden<br />

im kommenden Jahr ganz oben auf dem Siegertreppchen<br />

sehen.“<br />

Foto: Luc Vervooft<br />

Foto: BMW<br />

Neuzugang Marco Melandri trifft auf einen alten Bekannten und ...<br />

... Bernhard Gobmeier zeigt sich zufrieden<br />

02 - 2012 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin 31


SBK<br />

Crescent Suzuki möchte 2012 Siege einfahren<br />

Text: André Birkenkampf<br />

Foto: motogp.com<br />

Foto: SBK<br />

Paul Denning will mit Suzuki in die Weltspitze zurück.<br />

Paul Denning, Teamchef des Suzuki World Superbike<br />

Teams, zeigt sich für die in Kürze beginnende<br />

Superbike-Weltmeisterschaft recht<br />

optimistisch. Mit den Fahrern John Hopkins, der<br />

mit der Suzuki in der britischen Superbike schon<br />

einige Erfahrungen sammeln konnte und die Meisterschaft<br />

mit dem Vizetitel beendete und dem<br />

von Aprilia kommenden Neuling im Team, Leon<br />

Camier, setzt man sich klare Ziele. Wie gut die<br />

2012er GSX-R wirklich funktioniert, wird sich<br />

jedoch erst nach den ersten Rennen zeigen. Bis<br />

auf wenige Komponenten wird sich die neue Maschine<br />

in Sachen Technik radikal vom 2011er<br />

Modell unterscheiden. Ein Fragezeichen steht<br />

hinter der Fitness von Fahrer John Hopkins, der<br />

immer noch an einer Fingerverletzung laboriert.<br />

Die zog er sich als Wildcard-Fahrer fürs Rizla MotoGP<br />

Team beim Grand Prix in Brno 2011 zu.<br />

In diesem Zusammenhang musste er sich Mitte<br />

Januar einer erneuten Operation unterziehen,<br />

bei der ihm die Kuppe des rechten Mittelfingers<br />

entfernt wurde. „Ich bin eigentlich zum Arzt gegangen,<br />

um zu erfahren, wie der Heilungsprozess<br />

voranschreitet. Aber er hatte keine guten Nachrichten<br />

für mich. Natürlich ist es nie toll, wenn<br />

du ein Stück von deinem Körper verlierst. Doch<br />

so war es die beste Lösung, es hätte sonst noch<br />

schlimmer kommen können. Abgesehen von den<br />

üblichen Schmerzen nach einer Operation, fühle<br />

ich mich schon besser. Die nächsten zehn Tage<br />

werde ich nicht trainieren können, doch danach<br />

kann es wieder losgehen. Das wirft mich ein<br />

bisschen zurück, zum Glück nicht zu schlimm,<br />

denn ich konnte mich bislang fit halten. Bis zum<br />

Test in Australien sollte alles okay sein. Ich kenne<br />

die Maschine und bin bereits auf Phillip Island<br />

gefahren. Die GSX-R 1000 hat ein sehr gutes<br />

Basis-Setup und ich bin mir sicher, dass wir keine<br />

Schwierigkeiten haben werden. Natürlich ist<br />

das Niveau hoch, aber ich glaube dennoch, dass<br />

wir gleich voll dabei sein werden.“<br />

Denning lässt sich deshalb auch nicht aus der<br />

Ruhe bringen und ist sich trotz allem bewusst,<br />

dass eine harte aber interessante Saison auf das<br />

Team wartet.<br />

Was denkst du über die Superbike-Weltmeisterschaft<br />

und wie ist deine Meinung zur Stärke des<br />

Wettbewerbs dort?<br />

Die Serie sieht für<br />

2012 sehr interessant<br />

aus und trotz des<br />

Rückzugs von Yamaha<br />

ist das Niveau an<br />

Herstellern sehr positiv<br />

Wird John Hopkins nach seiner Operation<br />

rechtzeitig fit?<br />

- Suzuki, Honda, Kawasaki, Ducati, BMW und<br />

Aprilia haben alle starke Teams, egal ob ‚Werks‘<br />

oder privat betrieben. Alle haben sehr schnelle<br />

Fahrer. Die Kombination aus Pirelli-Reifen und<br />

Maschinen in Superbike-Spezifikation ist im Vergleich<br />

zu den MotoGP-Maschinen ein einfacheres<br />

Paket, um die Leistungs-Limits zu erreichen und<br />

deswegen können mehrere Fahrer um Spitzenplätze<br />

kämpfen. Ich sage das mit allem Respekt<br />

vor allen Fahrern in der SBK, die wie die Wilden<br />

kämpfen werden, um zu gewinnen. Aber die<br />

Superbike-Maschinen erlauben generell engeres<br />

Racing und damit auch Woche für Woche verschiedene<br />

Fahrer im Kampf um das Podest, was<br />

toll für die Fans ist. In der Superbike kann der<br />

Fahrer immer noch den Unterschied machen.<br />

Dennoch - die besten Kombinationen aus Fahrer,<br />

Maschine und Team sind letztendlich diejenigen,<br />

die um den Titel kämpfen werden und wir hoffen,<br />

dass wir dort dazugehören.<br />

Foto: SBK<br />

Foto: SBK<br />

Mit Leon Camier und ...<br />

... John Hopkins verfolgt man klare Ziele.<br />

32 02 - 2012 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin


SBK<br />

Foto: SBK<br />

John Hopkins in Action<br />

Wie groß ist der Unterschied zwischen der GSX-<br />

R1000 für die BSB und die WSBK?<br />

Die GSX-R 2012 wird ziemlich gleich aussehen,<br />

aber nur sehr wenige Teile werden auch gleich<br />

sein - die ganze Maschine ist stark überarbeitet<br />

worden. Yoshimura arbeitet hart am Motor und<br />

wir tauschen viele Entwicklungs-Ideen untereinander<br />

aus. Das Fahrwerk und die Bremsen<br />

sind völlig neu, das Motec Elektronik-Paket ist<br />

verbessert und jedes einzelne Detail der GSX-R<br />

wird sorgfältig analysiert. Die Suzuki ist ein tolles<br />

Gesamtpaket - wir müssen sicherstellen, dass<br />

wir den Fahrern die Möglichkeit geben, die Fähigkeiten<br />

der Maschine zu 100 Prozent zu nutzen,<br />

indem wir die GSX-R so weit verbessern, wie<br />

es nur geht.<br />

Wer sind 2012 eure Hauptkonkurrenten?<br />

Es wäre eine viel kürzere Liste, wenn man sagt,<br />

wer das nicht sein wird. Es gibt so viele starke<br />

Fahrer und Teams und es liegt an uns, unser Potential<br />

zu maximieren und unser Bestes zu geben.<br />

Wir sollten nicht rätseln, wer schnell sein<br />

wird, denn das sind sie alle. Wir sind als Crescent<br />

Suzuki die neuen Leute in der SBK und wir<br />

kommen mit einer ruhigen Einstellung; wir müssen<br />

alle Top-Teams und -Fahrer respektieren und<br />

uns auf unsere eigene Leistung konzentrieren.<br />

Wird John Hopkins für das erste Rennen wieder<br />

voll fit sein?<br />

Ich nehme an, der Finger wird nie wieder perfekt<br />

sein, aber er sollte gut genug sein, um ein Motorrad<br />

zu fahren. John hat voriges Jahr viel durchgemacht<br />

- es war eine kleine Verletzung, die sich zu<br />

einem Albtraum entwickelt hat. Er beginnt jetzt<br />

erst mit dem richtigen Training - nach einem<br />

schlimmen Monat mit extrem starken Antibiotika.<br />

Seine Basis-Fitness ist aber gut genug, damit<br />

er schnell wieder voll da ist. Ich habe keine Bedenken<br />

- ich erwarte, daß sein Fitness-Level von<br />

Rennen zu Rennen steigt -, aber es wird schwierig,<br />

für Phillip Island ganz bei 100 Prozent zu<br />

sein.<br />

Leon Camier ist neu im Team, hat aber Erfahrung<br />

in der WSBK. Wie wird er sich deiner Meinung<br />

nach an die GSX-R1000 anpassen?<br />

Er wird sich einfach einfinden. Die Maschine<br />

liegt ihm gut, er mag das Gefühl vom Chassis,<br />

er kennt das Team und vertraut ihm. Wir hatten<br />

einen schwierigen Test in Portimao, doch Leon<br />

war am Ende nicht so weit weg. Er wird vorne<br />

mitkämpfen, da bin ich mir sicher.<br />

Glaubst du, dass das Team in seinem ersten<br />

Jahr in der WSBK um das Podest mitfahren<br />

kann?<br />

Eine einfache, offene Frage verdient eine ehrliche<br />

Antwort: Ja.<br />

Mit Leon Camier setzt man ebenfalls auf einen erfahrenen Piloten.<br />

Foto: Ronny Lekl<br />

Foto: Peter Lange<br />

Foto: Peter Lange<br />

Nach wenigen Runden beim MotoGP -Lauf in Brünn ...<br />

.. war der Finger von Hopper im Eimer.<br />

02 - 2012 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin 33


SBK<br />

Team Grillini fährt 2012 mit BMW in der<br />

Superbike Weltmeisterschaft<br />

Andrea Grillini (re.) hofft auf eine erfolgreiche Saison 2012.<br />

Federico Sandi und ...<br />

Das italienische Grillini Racing Team startet<br />

2012 auf einer neuen BMW S1000 RR in<br />

der Superbike Weltmeisterschaft. Fahrer wird<br />

der Australier Mark Aitchison, der in der vergangenen<br />

Saison schon bei Pedercini-Kawasaki<br />

seine ersten Erfahrungen in der SBK sammeln<br />

konnte. Genau in diesem Team sollte es<br />

auch in der kommenden Saison für den Mann<br />

aus Down Under weiter gehen. Der Vertrag<br />

zwischen Pedercini und Aitchison lag jedenfalls<br />

unterschriftsreif bereit, bevor sich der<br />

Australier im letzten Moment für das italienische<br />

Grillini Team mit deutschem Untersatz<br />

entschied. Mark Aitchison begründete seine<br />

Entscheidung: „Ich bin wirklich aufgeregt<br />

wegen der neuen Herausforderung, die 2012<br />

vor uns liegt. Mein erstes Jahr in der SBK war<br />

sehr wichtig. Ich habe eine Menge gelernt und<br />

Foto: Team<br />

hoffe, dass dies der Wendepunkt<br />

hin zu einer erfolgreichen Zukunft<br />

war. Das Grillini Team ist für mich<br />

auch deshalb interessant, weil es<br />

eine kleine Gruppe ist, die sehr<br />

ambitioniert und zielstrebig an<br />

die Sache heran geht. Das war<br />

ein wichtiger Aspekt bei meiner<br />

Entscheidung. Wir wissen, dass<br />

es ein wenig dauern wird, die<br />

BMW zu entwickeln, besonders<br />

weil die Meisterschaft bald startet.<br />

Aber mit dem vor uns liegenden<br />

Programm, wissen wir, dass<br />

wir die Ziele erreichen können,<br />

die wir uns selbst gesetzt ha-<br />

Foto: André Birkenkampf<br />

ben. Nun kann ich<br />

mich dem Training<br />

widmen, um für den<br />

ersten Test vor der<br />

Eröffnungsrunde auf<br />

meiner Heimstrecke<br />

in Australien bereit<br />

zu sein.“ 2011 wurde<br />

Aitchison definitiv<br />

unter Wert geschlagen.<br />

Hatte er doch<br />

mit Roberto Rolfo einen<br />

erfahrenen Teamkollegen an seiner Seite,<br />

der unter anderem auch in der Moto2-WM im<br />

Jahr 2010 einen Sieg und einen dritten Platz<br />

für sich verbuchen konnte und die Pedercini-<br />

Kawasaki auch nicht gerade der Brüller war.<br />

Aitchison belegte im Endklassement Platz 18,<br />

Rolfo 24.<br />

Das Grillini Racing Team tauchte 2008 das erste<br />

Mal in der Superbike WM auf. Die Fahrer<br />

hießen damals Loic Napoleone (Frankreich)<br />

und Christian Zaiser (Österreich). Das Motorrad<br />

war eine Yamaha YZF-R1. Moment! Wer<br />

jetzt glaubt wir reden von einem Zwei-Mann-<br />

Team der irrt. Napoleone fuhr sein letztes<br />

Rennen der Saison 2008 am Nürburgring, ab<br />

da übernahm der Österreicher Zaiser. Beide<br />

Piloten brillierten mit jeweils null Punkten und<br />

tauchten auch in der Endabrechnung gar nicht<br />

erst auf. Zaiser sah die Zielflagge bei 12 Rennen<br />

4 Mal. Napoleone schaffte bei 14 Starts<br />

6 Zieleinläufe. Ab Portimao 2008 nahm man<br />

sich dann verständlicherweise erst einmal eine<br />

Auszeit. Aber nicht um sich auf den „Erfolgen“<br />

auszuruhen, sondern um sich zunächst einmal<br />

in den nationalen Meisterschaften Lorbeeren<br />

zu verdienen. Bleibt zu hoffen, dass der Neuanfang<br />

2012 etwas reibungsloser verläuft als<br />

der in 2008. Andrea Grillini dazu: „Mit der<br />

getroffenen Fahrerwahl bin ich sehr zufrieden.<br />

Nach über einem Monat der Verhandlungen<br />

konnten wir uns letztlich einigen. Ich habe<br />

aber immer gedacht, dass Mark ein idealer<br />

Fahrer für uns sein würde. Dementsprechend<br />

hoch sind nun unsere Erwartungen für die<br />

kommende Superbike-Saison. Wir müssen<br />

nun noch einige weitere Team-Mitglieder benennen.<br />

Mirko Serraino wird unser Chef-Ingenieur<br />

sein. Ein großer Dank geht auch an die<br />

Foto: André Birkenkampf<br />

Paolo Flammini (re.) und Paolo Ciabatti (mi.) von Infront<br />

empfingen Team Grillini mit offenen Armen.<br />

Foto: SBK<br />

... Ginaluca Nannelli fuhren in Valencia nach als CRT Bike<br />

von Andrea Grillini.<br />

SCB-Gruppe und an Paolo Ciabatti von Infront,<br />

der uns in der Weltmeisterschaft ganz herzlich<br />

willkommen geheißen hat.“<br />

Andrea Grillini hegte in der Vergangenheit<br />

ebenfalls Pläne mit einem Claiming Rule<br />

Team an der MotoGP Weltmeisterschaft 2012<br />

teilzunehmen, fand aber in den Starterlisten<br />

der IRTA keine Berücksichtigung. Danach entschied<br />

man sich für die Superbike Weltmeisterschaft<br />

und wurde dort mit offenen Armen<br />

empfangen.<br />

34 02 - 2012 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin


INTERVIEW MIT MARK AITCHISON<br />

Interview mit Mark Aitchsion<br />

Interview von worldsbk.com<br />

Mark Aitchison glaubt an einen erfolgreiche<br />

Saison bei Grillini.<br />

Foto: Wolfgang Zech<br />

Für wen wirst du 2012 starten?<br />

Team Grillini. Ich werde eine BMW Maschine<br />

fahren, die unter anderen von der italienischen<br />

Bekleidungsfirma Sweet Years unterstützt<br />

wird.<br />

Der Teamname ist im WSB Geschäft bekannt,<br />

kannst du uns sagen, wer dahinter steckt?<br />

Ich weiß, dass das Team schon vor einigen<br />

Jahren in der World SBK präsent war, als sie<br />

noch mit Yamaha unterwegs waren. Ich glaube<br />

wirklich nicht, dass diese Saison eine wahre<br />

Reflektion ihrer Leidenschaft und ihres Engagement<br />

war, das sie zeigen wollten. Ja, sie<br />

sind ein kleineres Team, aber ich glaube das<br />

kommt uns zu Gute. Das Team ist im Besitz<br />

von Andrea Grillini, wird von ihm betrieben<br />

und die Struktur des Teams mit allen Beteiligten<br />

ist auf Maximierung der Leistung ausgelegt.<br />

Das war ein Punkt, der mich angezogen<br />

hat, den Vertrag abzuschließen. Denn ich will<br />

mit einigen Leuten arbeiten, mit denen ich<br />

schon in der Vergangenheit Erfahrungen sammeln<br />

konnte. Also hoffentlich wird uns das dabei<br />

helfen, die BMW effektive und effizient zu<br />

entwickeln.<br />

Du hattest auch Angebote in anderen Serien.<br />

Warum war es dir so wichtig, in der SBK weiterzumachen?<br />

Ich hatte ein paar Angebote für die BSB Serie,<br />

die, wie ich denke, auch sehr gut für mich<br />

sein könnte. Mein Herz sagte mir aber, bleib<br />

in der World SBK. Letztes Jahr hatte ich eine<br />

großartige Zeit in der Meisterschaft und ich<br />

denke, dass ich als Fahrer wirklich gewachsen<br />

bin. Ich habe so viel über Rennstrategien und<br />

Motorradentwicklung gelernt und diesen Prozess<br />

mit einigen großartigen Leuten durchlaufen,<br />

die diese Erfahrungen immer genossen,<br />

hat mir gezeigt, wie sehr ich unbedingt in der<br />

Weltmeisterschaft erfolgreich sein will. Mir ist<br />

klar, dass ich noch immer viel zu lernen habe.<br />

Ich habe als Fahrer noch viel mehr Potential,<br />

also will ich dieses Jahr weiter wachsen<br />

und noch besser werden. Wir haben jetzt das<br />

BMW Motorrad, also hängt es von der cleveren<br />

Arbeit ab und davon, alle Ziele entlang des<br />

Weges zu erreichen.<br />

Dein neuer Vertrag mit dem Grillini BMW<br />

Team ist eine Überraschung für alle, die<br />

dachten, dass du weiter beim Pedercini Team<br />

bleibst. Was ist da passiert?<br />

Ich hatte alles versucht, um mit dem Pedercini<br />

Team und der Unterstützung von Kawasaki<br />

einen Deal zu erreichen. Am Ende sagten sie<br />

mir, dass sie das Budget nicht zusammenbekommen,<br />

um mich bei den Rennen zu unterstützen,<br />

obwohl sie wollten, dass ich bleibe.<br />

Welches Niveau an Teilen und technischer<br />

Unterstützung erwartest du dir für deine<br />

S1000RR? Wirst du das 2012er Modell fahren?<br />

Am Anfang, also bei dem ersten und zweiten<br />

Rennen werden wir das 2011er Modell nutzen,<br />

allerdings mit Schlüsseleingaben und Entwicklungen<br />

von der BMW Italia Maschine. Wenn<br />

wir dann unsere Füße auf dem Boden haben,<br />

können wir zum 2012er Modell wechseln und<br />

alle Entwicklungen vom 2011er Modell mitnehmen.<br />

Die meisten Bereiche, in denen wir<br />

entwickeln wollen, werden betriebsintern vorgenommen,<br />

wie der Motor und das Fahrwerk,<br />

abgesehen von der Elektronik. Intern an Motor<br />

und Chassis zu arbeiten, sollte unsere Arbeit<br />

mit dem Elektroniklieferant erleichtern, der<br />

uns einen Techniker für alle Rennen und Tests<br />

stellt.<br />

Was ist das Langzeitziel des neuen Projekts?<br />

Ich kann definitiv sagen, dass Andrea Grillini<br />

eine sehr kämpferische Natur hat, und ich mag<br />

das sehr. Mit diesem Hintergedanken bin ich<br />

der Meinung, dass wir für das Projekt in der<br />

World SBK in diesem Jahr große Ambitionen<br />

haben. Persönlich weiß ich jetzt, dass ich mich<br />

darauf konzentrieren muss, alle Teile zusammenzusetzen,<br />

um meine Leistung so gut wie<br />

möglich abzuliefern. Ich kann mich nun darauf<br />

konzentrieren, mein Trainingsprogramm<br />

weiterzumachen und eng mit den Technikern<br />

für den kommenden Testplan zusammen zu<br />

arbeiten, damit wir perfekt vorbereitet nach<br />

Phillip Island kommen. In jedem Fall ist es<br />

großartig, zur ersten Runde in Australien wieder<br />

in der Startaufstellung zu stehen!<br />

Von Pedercini Kawasaki zu Grillini BMW. 2012 soll es für den Australier richtig nach vorn gehen.<br />

Foto: Wolfgang Zech<br />

02 - 2012 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin 35


SBK<br />

Rea und Aoyama testeten<br />

auf Phillip Island<br />

Text: André Birkenkampf<br />

Bei sonnigen Temperaturen und trockener<br />

Strecke beendete das Team von Ten Kate einen<br />

Drei-Tages-Test in Australien in Vorbereitung<br />

auf das Auftaktrennen, das Ende Februar<br />

an gleicher Ort und Stelle stattfindet. Zum 20.<br />

Geburtstag der FireBlade lagen die Schwerpunkte<br />

der Testarbeit hauptsächlich auf der<br />

Weiterentwicklung der neuen Fahrwerksteile<br />

und der Arbeit mit dem neuen Ride-by-Wire-<br />

System, das bereits ab Mitte der Saison 2011<br />

eingesetzt wurde, aber durch das Verletzungspech<br />

des Nordiren noch nicht vollständig ausgetestet<br />

werden konnte. Rea, der die Honda<br />

nunmehr das vierte Jahr um die Strecken<br />

bewegt, hofft auf eine erfolgreichere Saison<br />

2012. „Wir hatten gute drei Tage, sind viele<br />

Runden gefahren und haben zahlreiche neue<br />

Teile getestet. Wir sind auch ein paar Long-<br />

Runs und Rennsimulationen gefahren, die, um<br />

ehrlich zu sein, wirklich gut waren - für die<br />

Simulation heute haben wir sogar die Ampeln<br />

benutzt! Die komplette Renndistanz erlaubte<br />

uns, genau zu sehen, wo wir stehen, wobei<br />

natürlich der Nachteil beim alleinigen Test<br />

bleibt, denn du kannst dich nicht gegen dich<br />

selbst messen. Aber das ganze Team arbeitet<br />

wirklich gut und ich genoss es sehr, mein Bike<br />

wieder zu fahren. Schritt für Schritt verbessern<br />

wir die Dinge und obwohl man sich beim Testen<br />

so vieler Teile am Ende im Kreis drehen<br />

kann, denke ich, dass wir ein Bike mit einer<br />

guten Grundeinstellung haben, mit dem wir<br />

die Saison 2012 beginnen.“<br />

Auch der Neuling und letzte 250er Weltmeister<br />

der Grand Prix Geschichte, Hiroshi Aoyama,<br />

machte weitere Fortschritte auf seinem neuen<br />

Arbeitsplatz. „Ich habe den ersten Test der<br />

Saison auf dem neuen 2012er Bike wirklich<br />

genossen. Ich hatte schon im Dezember beim<br />

Test in Katar ein gutes Gefühl, aber das Gefühl<br />

hier auf Phillip Island war ganz anders. Wir<br />

hatten an den ersten beiden Tagen viel Arbeit<br />

zu erledigen, aber ich habe viel gelernt und<br />

fühlte mich von Tag zu Tag besser. Wir sind<br />

heute eine Rennsimulation gefahren und es<br />

war sehr interessant, den Verschleiß der Reifen<br />

zu erleben. Wir müssen ein paar Schritte<br />

mehr machen und wenn wir das schaffen, wird<br />

es ein interessantes Rennen nächsten Monat!<br />

Sicherlich muss ich noch mehr fahren, um das<br />

Bike und die Reifen richtig zu verstehen, denn<br />

alles ist noch immer sehr neu. Ich bin sicher,<br />

dass wir ein paar Rennen brauchen werden,<br />

um uns an alles zu gewöhnen.“ Das Team von<br />

Ronald Ten Kate wird die offiziellen Testfahrten<br />

am 21. und 22. Februar in Australien bestreiten,<br />

bevor man sich dann mit der Konkurrenz<br />

im ersten Rennen messen muss.<br />

Foto: Luc Vervoort<br />

KTM 690 Duke ist das Motorrad 2012, mit der die European Junior Cup Piloten an den Start gehen<br />

Text: André Birkenkampf<br />

Auf identisch vorbereiteten KTM 690 Dukes<br />

wird auch 2012 der European Junior Cup im<br />

Rahmen der Superbike Weltmeisterschaft<br />

stattfinden. Hierbei wird weiter das Ziel verfolgt,<br />

jungen talentierten Fahrern im Alter von<br />

14 bis 19 Jahren den Einstieg in die höheren<br />

Klassen des Motorradsports zu ermöglichen.<br />

Damit die Serie für den Nachwuchs erschwinglich<br />

bleibt, stellt KTM den Transport der Motorräder<br />

sowie die Versorgung mit Ersatzteilen<br />

und Verbrauchsmaterialien sicher und schafft<br />

mit einer Hospitality und einem technischen<br />

Supportbereich optimale Bedingungen. Ein<br />

umfassendes Coaching-Programm unter der<br />

Leitung von Ex-Superbiker Simon Crafar gehört<br />

genauso dazu wie die Beobachtung auf<br />

der Strecke mit detaillierter Auswertung in<br />

dafür vorbereiteten Klassenzimmern mit Gastvorträgen<br />

von Superbike- und Supersportfahrern.<br />

Hauptbestandteile im Unterricht werden<br />

die Qualifying-Strategie und das Setup der<br />

Maschinen mit praktischen Ratschlägen sein.<br />

Es werden 8 Rennen ausgetragen, die zwischen<br />

dem Lauf zur Supersport WM und dem<br />

2. Lauf der Superbiker platziert sind. Die Dauer<br />

des freien Trainings am Freitag wurde auf<br />

45 Minuten erhöht, um den Nachwuchspiloten<br />

ausreichen Zeit zu geben, sich auf das Qualifying<br />

am Samstag vorzubereiten.<br />

Jonathan Rea will 2012 wieder in die Weltspitze zurückkehren.<br />

Foto: Bernd Lukas George<br />

36 02 - 2012 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin


BOS präsentiert für den <strong>Speed</strong>-Verlag die MotoGP 2012<br />

Verletztungspech in der<br />

Winterpause<br />

Text: Toni Börner<br />

Foto: André Birkenkampf<br />

Andrea Dovizioso brach sich beim Moto-Cross-Training das rechte Schlüsselbein ...<br />

... und Nicky Hayden das rechte Schulterblatt und zwei Rippen.<br />

Gleich zwei MotoGP-Stars hatten in der Winterpause<br />

Verletzungsrückschläge zu verdauen<br />

- Yamaha-Neuzugang Andrea Dovizioso und<br />

Ducati-Ass Nicky Hayden. Kurz vor Silvester<br />

brach sich Hayden in Kentucky beim Hallen-<br />

Cross-Training das linke Schulterblatt sowie<br />

zwei Rippen. Dabei war dies das erste Mal,<br />

dass der US-Amerikaner seit längerem überhaupt<br />

wieder auf dem Motorrad saß. Beim<br />

Startcrash in Valencia hatte sich der Ducati-<br />

Pilot das Kahnbein gebrochen und wagte erstmals<br />

wieder eine Ausfahrt. „Verletzungen sind<br />

nie gut“, ärgerte er sich damals, gestand aber,<br />

dass diese eben zum Motorradsport dazu gehörten.<br />

„Der Unfall war eher Zufall, genau wie<br />

in Valencia. Ich folgte einem anderen Piloten,<br />

der wollte mir Platz machen und berührte dabei<br />

mein Vorderrad.“ Hayden sei zwar nicht<br />

schnell unterwegs gewesen, schlug aber doch<br />

recht hart auf der linken Seite auf. „Das war‘s<br />

dann“, gab er zu. Beim alljährlichen Wrooom-<br />

Event, der Präsentation des Ducati-MotoGP-<br />

Teams sowie des Ferrari Formel 1<br />

Teams in Madonna die Campiglio,<br />

zeigte sich Hayden schon wieder<br />

zuversichtlich, die Sepang-Tests<br />

Ende Januar wahrnehmen zu<br />

können. „Mir geht es schon viel<br />

besser“, gab er zu Protokoll. Die<br />

Armschlinge habe er erwartungsgemäß<br />

schon wieder ablegen dürfen.<br />

„Hier in Madonna di Campiglio<br />

beginne ich wieder ein wenig<br />

mit dem Training, etwas auf dem<br />

Hometrainer und unter der Aufsicht<br />

meines Physiotherapeuten.<br />

Das Ziel bleibt, am Sepang-Test<br />

Foto: André Birkenkampf<br />

(31. Januar - 2. Februar) so stark wie möglich<br />

zu sein.“ Hayden könne es nicht erwarten,<br />

die neue Ducati G12 zu fahren, „denn es wird<br />

das erste Mal überhaupt.“ In Valencia musste<br />

er verletzt pausieren. „Ich werde die nächste<br />

Chance definitiv nicht verpassen.“<br />

„Ich habe nie ein Geheimnis daraus gemacht,<br />

dass ich den neuen Hubraum den 800ern vorziehe.<br />

Auch wenn ich denke, dass die ganz<br />

anders als 2006 sein werden“, so Hayden<br />

weiter. Das finge schon bei den Reifen an und<br />

auch die Elektronik habe sich immens weiterentwickelt.<br />

„Wir werden mehr Leistung haben<br />

und wir müssen die richtige Balance finden,<br />

die Power zu kontrollieren aber dennoch genug<br />

Vorteile aus der Mehrleistung zu ziehen.“<br />

Hayden habe den gesamten Winter über mit<br />

Preziosi und der Ducati-Rennabteilung in Kontakt<br />

gestanden. „Ich weiß, dass sie wirklich<br />

hart gearbeitet haben.“ Trotzdem gäbe es in<br />

Sepang noch viel auszuprobieren. „Ich bin mir<br />

sicher, das wird nicht einfach. Aber ich bin<br />

auch zuversichtlich, dass wir von nun an bis<br />

zum ersten Rennen in Katar den Rückstand<br />

verkürzen werden. Ich glaube an Ducati, an<br />

dieses Projekt und an Filippo und ich will so<br />

02 - 2012 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin 37


MOTOGP<br />

schnell wie möglich wieder auf meine Ducati<br />

zurück.“<br />

Ähnlich wie Hayden erging es Dovizioso. Der<br />

Italiener, der dieses Jahr für das Monster Yamaha<br />

Tech 3-Team von Herve Poncharal fahren<br />

wird, stürzte beim Motocross-Training.<br />

„Ich habe mir das rechte Schlüsselbein gebrochen“,<br />

verkündete er via Twitter. Doch auch<br />

er hegte die gleichen Hoffnungen wie sein<br />

amerikanischer MotoGP-Kollege. „Ich will bis<br />

Ende des Monats fit sein, um in Sepang zu<br />

fahren“, sagte er dem italienischen <strong>Magazin</strong><br />

Gazzetta dello Sport. Der Sepang-Test sei ihm<br />

sehr wichtig und er wolle dann bestmöglich fit<br />

sein, um eine gute Arbeit abzuliefern. Um eine<br />

Operation kam Dovizioso derweil nicht herum.<br />

„Es sieht mit beiden Fragmenten sehr komisch<br />

aus“, sagte sein Arzt Giuseppe Porcellini.<br />

„Selbst wenn Andrea im Büro arbeiten würde,<br />

wäre die Operation notwendig gewesen.“ Die<br />

Genesungsdauer berechnete der Mediziner<br />

mit 15 Tagen. „Es war sehr windig zwischen<br />

zwei Sprüngen“, erklärte Dovizioso, wie es<br />

zu dem Sturz gekommen war. Eine Windböe<br />

habe ihm das Vorderrad weggezogen. Bei der<br />

Landung sank selbiges dann im Sand ein und<br />

Dovi machte einen Salto nach vorn. „Das Bike<br />

landete auf mir und das Schlüsselbein war<br />

entzwei.“<br />

Filippo Prezioso hat die Ducati über den Winter komplett<br />

überarbeitet.<br />

Grosse Erwartungen<br />

bei Ducati<br />

Sportlich gesehen soll es bei Ducati 2012<br />

nach vorn gehen. Es steht viel auf dem Spiel:<br />

Zum Einen wollen die Roten den Ruf los werden,<br />

ihr Motorrad könne nur Casey Stoner und<br />

sonst niemand fahren. Denn nach wie vor ist<br />

das der Fall. Selbst der neunfache Weltmeister<br />

Valentino Rossi konnte die Desmosedici nicht<br />

bändigen, schaffte nur mit Glück ein einziges<br />

Podest. Es war in seiner gesamten GP-Karriere<br />

die erste Saison, in der er kein einziges<br />

Rennen gewann. Doch in seiner zweiten Saison<br />

bei den Roten rechnet er damit, wieder<br />

Laufsiege feiern zu können. „Wir beginnen mit<br />

einem anderen Spirit“, sagte er in Madonna<br />

di Campiglio. „Als ich zum Wrooom kam, laborierte<br />

ich immer noch an meiner Schulter-<br />

Operation“, erinnerte sich der Italiener an<br />

das Jahr zuvor. „Und danach ist die Saison<br />

überhaupt nicht wie erhofft verlaufen.“ Doch<br />

dieses Jahr sei alles anders. „Filippo hat ein<br />

anderes Bike entworfen und bei Ducati wurde<br />

Die Nummer eins auf der Roten, Casey Stoner war bis Dato der Einzige, der die Desmosedici<br />

bändigen und zum Titel führen konnte.<br />

einen großen Aufwand betrieben, damit es für<br />

die Winter-Tests fertig wird. Ich habe das Werk<br />

besichtigt, habe es auf dem Computer gesehen<br />

und es ist wunderschön.“ Rossi erwarte nicht,<br />

dass man beim Sepang-Test sofort schnell sein<br />

wird, aber man werde verstehen können, ob<br />

man in die richtige Richtung gearbeitet habe.<br />

„Wir sind sehr realistisch und unser<br />

Ziel ist es, den Rückstand zu unseren<br />

Mitstreitern Schritt für Schritt<br />

zu verkürzen. Wir wollen logisch<br />

arbeiten und die Details herausfinden,<br />

um wieder konkurrenzfähig<br />

zu sein und zu versuchen können,<br />

Foto: André Birkenkampf<br />

zu gewinnen.“ Der Schlüssel zum<br />

Schnellfahren sei es, dass die Reifen<br />

so funktionieren, wie sie funktionieren<br />

sollen. „Zusammen mit Filippo<br />

haben wir versucht, ein Motorrad zu<br />

bauen, das sie so gut wie möglich<br />

arbeiten lässt. Wir werden sehen,<br />

ob wir das hinbekommen haben.“<br />

Rossi verschwendet auch keinen<br />

Gedanken daran, dem italienischen Werk bei<br />

Bologna den Rücken zu kehren. „Ich mag es,<br />

mit Ducati zu arbeiten. Ich fühle mich gut hier,<br />

denn es ist eine tolle Atmosphäre und wir haben<br />

alle den richtigen Glauben.“<br />

Chefentwickler Filippo Preziosi trat beim<br />

Wrooom auch vor die Presse. „In den letzten<br />

Monaten haben wir ein intensives und<br />

konstantes Test-Programm absolviert, das<br />

im Zweitagestest nach dem<br />

Valencia-Rennen gegipfelt<br />

ist“, holte er aus. „Indem wir<br />

die Daten, Informationen, die<br />

Aussagen der Fahrer und Setup-Listen<br />

analysiert haben,<br />

konnten wir neue Ziele für<br />

eine neue Rahmen-Geometrie<br />

aufstellen. Jetzt werden<br />

wir mit Jeremy Burgess, Juan<br />

Martinez und unseren Fahrern<br />

auf der Strecke arbeiten,<br />

um ein Basis-Setup aufzustellen.“<br />

Der Weg sei natürlich,<br />

die Entwicklungsarbeit<br />

zu absolvieren, welche im Winter eben typisch<br />

sei. „Ziel ist es, mit einem Verbesserungs-<br />

Trend zu starten, was die Konkurrenzfähigkeit<br />

angeht. Normalerweise braucht es zwei Jahre,<br />

um von der Berechnung zum Design, zur Produktentwicklung<br />

und zum Shakedown-Test,<br />

zu Testfahrten und den Rennen zu kommen.<br />

Indem wir diesen Prozess auf nur ein paar<br />

Monate zusammengestaucht haben, haben<br />

wir eine Herausforderung akzeptiert, von der<br />

wir wissen, dass sie schwierig zu meistern<br />

sein wird. Aber wir glauben, dass es möglich<br />

ist.“ Einen großen Verdienst daran sieht<br />

Preziosi an der Gruppe von Leuten, die man<br />

zusammengestellt hat, um das zu erreichen.“<br />

Da sind Valentino und Nicky dabei, die letztes<br />

Jahr einige Tests in Kauf genommen haben,<br />

die ihre Leistungen ebenso wie unser Team,<br />

unsere Designer und Sponsoren beeinflusst<br />

haben. Gerade unser Titel-Sponsor, der immer<br />

ein unerschütterlicher Partner an unserer Seite<br />

war. Ducati ist eine Firma, die in der Vergangenheit<br />

immer große Herausforderungen angenommen<br />

hat, und ich bin stolz darauf, Teil<br />

dessen zu sein.“<br />

Umbenennung und gespaltene<br />

Meinungen zu CRT<br />

Mit Claiming Rule Teams sollte die MotoGP<br />

revolutioniert werden. Prototypen-Fahrwerke<br />

von Suter, FTR und Co mit extrem getunten<br />

Wroom 2012. Die Truppe von Ducati um Superstar Valentino Rossi<br />

Foto: Ronny Lekl<br />

Foto: Ducati<br />

38 02 - 2012 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin


MOTOGP<br />

Umbenennung von Claiming Rule in Constructor Racing. Yonny Hernandez auf der BQR-FTR.<br />

Superbike-Motoren. Diese Motoren sollten von<br />

anderen Teams geclaimt, also beansprucht,<br />

beziehungsweise gekauft werden können.<br />

Doch Tuner wie Eskil Suter stellten sich quer,<br />

wollten ihre Errungenschaften und Entwicklungen<br />

anderen nicht Preis geben. Außerdem<br />

least Suter seine Motoren direkt beim BMW-<br />

Werk und kann daher einen Verkauf nicht<br />

dulden und rechtfertigen. Dorna, MSMA und<br />

IRTA gaben nach, schafften das Claimen der<br />

gegnerischen Motoren schon im Vorfeld wieder<br />

ab. Also verlor auch der Name Claiming<br />

Rule Team seine Bedeutung. Kurzerhand wurde<br />

es also in Constructor Racing Team umbenannt,<br />

wobei der Name noch nicht final sein<br />

muss. Fakt ist, dass das Kürzel CRT in den<br />

Regelwerken erhalten bleiben wird.<br />

Bei den MotoGP-Piloten stoßen die CRTs weiterhin<br />

auf gemischte Meinungen. Anhand der<br />

Testzeiten, bei denen diese Bikes zwischen 4<br />

und 6 Sekunden und mehr hinter den Werks-<br />

Maschinen hinterher hinkten, befürchtet zum<br />

Beispiel der zweifache Weltmeister Casey<br />

Foto: Rainer Hechtl<br />

Stoner, dass es verdammt gefährlich werden<br />

könnte. Fakt ist, dass die Blaue Flagge wieder<br />

einen standardmäßigen Einzug erhalten wird.<br />

Doch weiterhin bleiben viele Fragen offen.<br />

Was ist denn nun CRT und was ist Werksbike.<br />

Die meiste Kritik erntet derzeit Aprilia, die<br />

Randy de Puniet mit einer RSV4 aus der Superbike<br />

WM, umgerüstet mit Carbon-Bremsen<br />

und Bridgestone-Reifen testen ließ. „Das ist<br />

am Limit oder ein wenig darüber. Das ist nicht<br />

der Geist von CRT“, sagte Ducati-Chef Claudio<br />

Domenicali beim Wrooom. „CRT wurde erdacht,<br />

damit jemand einen Motor kaufen, ihn<br />

tunen und einen Prototypen bauen kann. Aber<br />

hier stehen wir vor einer Superbike-Maschine,<br />

die nur anders lackiert wurde und als MotoGP-<br />

Motorrad bezeichnet wird. Ich denke, dass das<br />

nicht besonders schön ist, aber für ein Jahr<br />

würden wir das als kein großes Problem sehen.<br />

Wenn wir aber in einer Meisterschaft enden,<br />

in der jeder Motorradhersteller mit einem<br />

Superbike fährt, dann ist das animalisch und<br />

Eskil Suter ist gegen den Kauf der getunten Motoren.<br />

Hier im Bild Carmelo Morales auf der Suter-BMW.<br />

Foto: Rainer Hechtl<br />

02 - 2012 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin 39


MOTOGP<br />

Foto: André Birkenkampf<br />

Foto: André Birkenkampf<br />

Bei der Weiterentwicklung der CRT Bikes liegen die Hoffnungen bei den erfahrenen Piloten Colin Edwards und Randy De Puniet.<br />

wir haben keine Prototypen mehr. Und das ist<br />

dann ein Problem.“<br />

Neunfach-Weltmeister Valentino Rossi steht<br />

dem CRT offen gegenüber. „2012 wird eine<br />

wichtige Saison“, sagte er. „Wir werden die<br />

Leistung der CRT sehen und ich hoffe, dass<br />

die Leistungsunterschiede nicht zu groß sein<br />

werden.“ Rossi ist sich bewusst, dass man in<br />

einer perfekten Welt 24 MotoGP-Werksbikes<br />

am Start hätte, aber die wirtschaftliche Situation<br />

lässt dies nicht zu. „Wir brauchen CRT<br />

Bikes in der Startaufstellung.“ Dorna-Boss<br />

Carmelo Ezpeleta will in der Zukunft sogar<br />

noch mehr auf CRT setzen. Im Moment lasten<br />

seine Hoffnungen auf den erfahrenen MotoGP-<br />

Piloten Colin Edwards und Randy de Puniet.<br />

Der Spanier hofft, dass eben solche Fahrerkaliber<br />

die Entwicklung in der CRT so weit<br />

voranbringen, dass man wirklich von konkurrenzfähigen<br />

Motorrädern sprechen kann. Ein<br />

weiterer Befürworter ist Hayden. „Ich bin für<br />

CRT“, sagte er. „Damit haben wir mehr Motorräder<br />

und Teams im Fahrerlager und das ist<br />

besser für den Sport. Ich hätte gern für jeden<br />

ein Werksbike, aber mit der aktuellen Weltwirtschaftskrise<br />

ist das leider nicht möglich.<br />

Ich freue mich zu sehen, ob die neuen Regeln<br />

funktionieren.“<br />

Dorna-Chef Carmelo Ezpeleta will mit CRT<br />

den Sport bezahlbar machen.<br />

Foto: André Birkenkampf<br />

40 02 - 2012 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin


MOTOGP<br />

Fahrer Moto3<br />

3 Luigi Morciano ITA Ioda Racing Project<br />

5 Romano Fenati ITA Team Italia FMI<br />

7 Efren Vazquez SPA Team Laglisse<br />

8 Jack Miller AUS Techno Racing<br />

9 Toni Finsterbusch GER Racing Team Germany<br />

10 Alexis Masbou FRA Techno Racing<br />

11 Sandro Cortese GER Red Bull KTM Ajo<br />

14 Brad Binder RSA RW Racing GP<br />

19 Alessandro Tonucci ITA Team Italia FMI<br />

23 Alberto Moncayo SPA Aspar Team Moto3<br />

25 Maverick Viñales SPA BQR<br />

26 Adrian Martin SPA Team Laglisse<br />

27 Niccolo Antonelli ITA Gresini Racing<br />

30 Giulian Pedone SWI Phonica Racing<br />

31 Niklas Ajo FIN TT Motion Events Racing<br />

32 Isaac Viñales SPA Ongetta-Centro Seta<br />

39 Luis Salom SPA RW Racing GP<br />

42 Alex Rins SPA Monlau Competicion<br />

44 Miguel Oliveira POR Monlau Competicion<br />

51 Kenta Fujii JPN Technomag-CIP<br />

52 Danny Kent GBR Red Bull KTM Ajo<br />

53 Jasper Iwema NED Moto FGR<br />

55 Hector Faubel SPA Aspar Team Moto3<br />

61 Arthur Sissis AUS Red Bull KTM Ajo<br />

63 Zulfahmi Khairuddin MAL AirAsia-SIC-AJO<br />

77 Marcel Schrotter GER Mahindra Racing<br />

84 Jakub Kornfeil CZE Redox-Ongetta-Centro Seta<br />

89 Alan Techer FRA Technomag-CIP<br />

94 Jonas Folger GER MZ Racing Team<br />

95 Miroslav Popov CZE Phonica Racing<br />

96 Louis Rossi ITA Racing Team Germany<br />

99 Danny Webb GBR Mahindra Racing<br />

Fahrer MotoGP<br />

1 Casey Stoner AUS Honda Team<br />

4 Andrea Dovizioso ITA Yamaha Tech 3<br />

5 Colin Edwards USA Forward Racing<br />

6 Stefan Bradl GER LCR Honda MotoGP<br />

8 Hector Barbera SPA Pramac Racing Team<br />

9 Danilo Petrucci ITA Ioda Racing Project<br />

11 Ben Spies USA Yamaha Factory Racing<br />

13 Anthony West AUS <strong>Speed</strong> Master<br />

14 Randy De Puniet FRA Aspar Team MotoGP<br />

17 Karel Abraham CZE Cardion AB Motoracing<br />

19 Alvaro Bautista SPA Honda Gresini<br />

20 Aleix Espargaro SPA Aspar Team MotoGP<br />

22 Ivan Silva SPA BQR<br />

26 Dani Pedrosa SPA Honda Team<br />

35 Cal Crutchlow GBR Yamaha Tech 3<br />

46 Valentino Rossi ITA Ducati Team<br />

51 Michele Pirro ITA Honda Gresini<br />

68 Yonny Hernandez COL BQR<br />

69 Nicky Hayden USA Ducati Team<br />

77 James Ellison GBR Paul Bird Racing<br />

99 Jorge Lorenzo SPA Yamaha Factory Racing<br />

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Fahrer Moto2<br />

3 Simone Corsi ITA Ioda Racing Project<br />

4 Randy Krummenacher SWI GP Team Switzerland<br />

5 Johann Zarco FRA JIR Moto2<br />

7 Alexander Lundh SWE MZ Racing Team<br />

8 Gino Rea GBR Gresini Racing Moto2<br />

9 Kenny Noyes USA Arguiñano Racing Team<br />

12 Thomas Luthi SWI Interwetten-Paddock Moto2<br />

14 Ratthapark Wilairot THA Gresini Racing Moto2<br />

15 Alex De Angelis RSM Forward Racing<br />

18 Nicolas Terol SPA Aspar Team Moto2<br />

19 Xavier Simeon BEL Tech 3 Racing<br />

24 Toni Elias SPA Aspar Team Moto2<br />

29 Andrea Iannone ITA <strong>Speed</strong> Master<br />

30 Takaaki Nakagami JPN Italtrans Racing Team<br />

36 Mika Kallio FIN Marc VDS Racing Team<br />

38 Bradley Smith GBR Tech 3 Racing<br />

40 Pol Espargaro SPA Pons Racing<br />

44 Roberto Rolfo ITA Technomag-CIP<br />

45 Scott Redding GBR Marc VDS Racing Team<br />

47 Angel Rodriguez SPA SAG Team<br />

49 Axel Pons SPA Pons Racing<br />

57 Eric Granado BRA JIR Moto2<br />

60 Julian Simon SPA BQR<br />

63 Mike Di Meglio FRA <strong>Speed</strong> Up<br />

71 Claudio Corti ITA Italtrans Racing Team<br />

72 Yuki Takahashi JPN Forward Racing<br />

76 Max Neukirchner GER Kiefer Racing<br />

77 Dominique Aegerter SWI Technomag-CIP<br />

80 Esteve Rabat SPA Pons Racing<br />

82 Elena Rosell SPA QMMF Racing Team<br />

88 Ricard Cardus SPA QMMF Racing Team<br />

93 Marc Marquez SPA Monlau Competicion<br />

02 - 2012 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin 41


Außergewöhnliches Erzgebirge und Vogtland<br />

Biker lieben ein ausgiebiges Frühstück. Dabei<br />

kann man sich schon gut auf die bevorstehende<br />

Tour einstimmen, ein wenig fachsimpeln<br />

und mit den Wirtsleuten über die Gegend und<br />

Sehenswertes plaudern. Unser Domizil, das<br />

Hotel Berghotel Talblick in Holzhau, ein paar<br />

Kilometer südlich von Dresden, bietet das alles<br />

aufs Vortrefflichste.<br />

Wir wollen heute einen Teil des Erzgebirges<br />

erfahren, das sich weit über die Grenzen<br />

Deutschlands nach Tschechien hinein erstreckt.<br />

„Dazwischen“, so Hotelwirtin Iris, „liegen<br />

zur Freude der Motorradfahrer großartige,<br />

kurvenreiche Strecken, die zu ausgesprochen<br />

reizvollen Touren einladen.“ Mit seiner größten<br />

Ausdehnung von etwa 150 km kennt das kleine<br />

Mittelgebirge wohl keine Geraden. Kurvenspaß<br />

ist einfach vorprogrammiert.<br />

Wir wollen los, verlassen das einladende<br />

Frühstückbuffet und brechen auf in Richtung<br />

tschechischer Grenze. Dabei führt uns der<br />

Weg entlang der Rauschenbachtalsperre zu<br />

unserem ersten Aussichtspunkt, der Schwartenbergbaude.<br />

Sie befindet sich zwischen<br />

Seiffen und Neuhausen auf dem 789 m hohen<br />

Schwartenberg. Von hier aus haben wir<br />

einen phantastischen Panoramablick über das<br />

Text und Fotos von Ulrich Wurzbacher<br />

Kadan, Stadtmauer<br />

Erzgebirge.<br />

Unser Weg führt uns weiter über die Grenze<br />

zwischen Deutschland und Tschechien in<br />

Richtung Most. Auf kleinen Landstraßen fahren<br />

wir zum bekannten Autodrom in Most.<br />

Gegen ein kleines Entgelt bekommen wir hier<br />

die Möglichkeit, bis in den Bereich der Boxengasse<br />

zu fahren.<br />

Nach „unserem“ Boxenstopp fahren wir hinauf<br />

Schwartenbergbaude<br />

zur Hrad Hněvín, der Burg Landeswarte. Oben<br />

eröffnet sich uns ein freier Blick, blauer Himmel<br />

und ein hervorragend restaurierter Gebäudekomplex,<br />

umgeben von einer stattlichen<br />

Mauer. Hier findet man verträumte Plätze und<br />

Aussichtspunkte. Vom Burghof schauen wir<br />

hinunter auf die Rennstrecke. Steht der Wind<br />

günstig, sind die Motorengeräusche von dort<br />

gut zu hören.<br />

Nach einem leckeren Kaffee schwingen wir<br />

weiter durch das Böhmische Becken zum<br />

Stausee Nechranice (Nechranická přehrada).<br />

Dieser Stausee liegt 8 km östlich von Kadaň in<br />

273 m Höhe. Nach einem kurzen Fotostopp<br />

lädt uns die malerische Stadt Kadaň zum<br />

Bummeln und zu köstlichen Eisbechern ein.<br />

Entlang der Ausläufer des riesigen böhmischen<br />

Tals schlängelt sich unsere Route<br />

weiter und führt uns nun bergauf zu dem mit<br />

1.244 Metern höchsten Gipfel im Erzgebirge,<br />

dem Keilberg. Oben bietet sich uns ein<br />

beeindruckender Rundumblick. Natur kennt<br />

keine Grenzen. Liegt der Keilberg noch auf<br />

böhmischer Seite, so erspähen wir gegenüber<br />

auf deutscher Seite den Fichtelberg. Im Winter<br />

zählen beide Berge zu den beliebtesten Skigebieten<br />

der Region. Doch in der schneefreien<br />

Zeit gehören beide den Motorradfahrern. Und<br />

schon sind wir auf dem Weg zurück auf die<br />

deutsche Seite. Da momentan glücklicherweise<br />

kein Schnee in Sicht ist, zieht unsere<br />

Gruppe durch dichte Fichtenwälder hinauf<br />

zum Gipfel. Die Sicht ist ausgezeichnet, unser<br />

Blick schweift über ein einzigartiges Nadelwaldband.<br />

Der klare Himmel trügt über die<br />

Windgeschwindigkeiten hinweg, die hier oben<br />

Autodrom Most<br />

oft herrschen. Schließlich befinden wir uns in<br />

1.214 m Höhe, auf dem höchsten Berg Sachsens.<br />

Wir beenden unser erstes Sonnenbad<br />

und ab geht es in die Tiefen des Waldes mit<br />

seinen verschlungenen, aber dafür hervorragend<br />

ausgebauten Asphaltstraßen<br />

Weiter in Richtung Johanngeorgenstadt und<br />

Carlsfeld, wo auf uns die Passhöhe Hefekloß<br />

mit ihren 1.788 (halben Metern) wartet. Interessant<br />

ist, dass die Höhenangabe in halben<br />

Metern angegeben ist.<br />

Kurvenreiche Straßen führen uns nun hinab<br />

ins Land der Vögte. Das Vogtland gehört sowohl<br />

zu Thüringen als auch zu Sachsen und<br />

erstreckt sich bis ins Erzgebirge.<br />

Hier besuchen wir eine Schönheit aus dem<br />

18. Jahrhundert, die größte Ziegelsteinbrücke<br />

der Welt, die Göltzschtalbrücke. Eigentlich ab-<br />

42 02 - 2012 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin


Keilberg<br />

Kadan<br />

Göltzschtalbrücke<br />

Fichtelberg<br />

surd, bedenkt man, welch unbedeutendes Flüsschen sie überspannt.<br />

Was tut man nicht alles für den wirtschaftlichen Aufschwung,<br />

damals wie heute! Wir schießen Fotos von diesem<br />

einzigartigen Bauwerk. Auch wenn wir uns noch im schönen<br />

Sachsenland befinden, ca. 2 km vor Thüringen, lassen wir es<br />

uns nicht nehmen, eine echt super leckere Thüringer Roster,<br />

wie die Thüringer sagen, zu verzehren - oder auch zwei.<br />

Nun machen wir uns auf den Weg durch ein malerisches Tal in<br />

Richtung Wernesgrün und weiter über die Höhen zum Bikertreff<br />

an der Talsperre Eibenstock, wo wir eine kurze Kaffeepause<br />

einlegen. Weiter auf kurvenreichen Straßen, durch dichte<br />

Wälder, entlang des Blauethals durchqueren wir Schwarzenberg,<br />

die bekannte erzgebirgische Brauchtumstadt. Wir sind<br />

wieder mitten drin im tiefsten Erzgebirge. In Scheibenberg fahren<br />

wir auf einer schmalen Straße hinauf zum Scheibenberger<br />

Aussichtsturm. Passend zum Ausklang unserer heutigen Tour<br />

ist uns das Wetter auch hier hold und schenkt uns, dank guter<br />

Fernsicht, in 807m Höhe einen wundervollen Panoramablick.<br />

Durch das malerische Blauenthal folgen wir wieder - unbemerkt<br />

- der nahe gelegenen tschechischen Grenze in Richtung<br />

Olbernhau und freuen uns spätestens jetzt auf ein kühles<br />

Blondes, mit dem die Chefin auf uns am Hotel wartet.<br />

Die Spannung fällt langsam ab, wir lachen und scherzen über<br />

gemeinsam Erlebtes und freuen uns schon auf die morgige<br />

Tour.<br />

Bikertreff an der Sperrmauer der Talsperre Eibenstock<br />

02 - 2012 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin<br />

43


KLEINANZEIGEN<br />

Biete<br />

Sehr schöne Ducati ST2, rot, Bj<br />

4/98, 23 Tkm, grosser KD gemacht,<br />

Zahnriemen erneuert, TÜV 3/12<br />

bei Kauf neu, KeSa neu, Gel-Batt.,<br />

Sommer-Fzg, sehr gepfl., 2. Hd,<br />

VHB 3300 Eu; T. 07552-2601722<br />

od. 0174-1724592<br />

Roller Piaggio X8 250 ie, 16 kW, Ez<br />

6/06, 12500 km, neuw. Topzust.,<br />

2300 Eu; T. 07434-2274<br />

Harley Dyna FXR, Bj. 2003, ca<br />

32 Tkm, 1 Vorb., US-Import, Tüv<br />

5/2013, VB 8200 Eu; T. 0176-<br />

96695783 (Offenburg)<br />

Verkaufe wegen Platzmangel meine<br />

Viktoria KR25 Aero. Sie ist schon<br />

über 30 Jahre in Familienbesitz. Sie<br />

wurde von Grund auf sehr liebevoll<br />

restauriert. Motor ist kpl. überholt.<br />

Die Besonderheit ist noch die Jurisch<br />

Hinterradfederung die sehr<br />

selten sein soll. Der Werkzeugkasten<br />

ist nicht auf dem Bild aber vorhanden.<br />

Sämtliche Linierungen sind<br />

nicht geklebt sondern sehr sauber<br />

von Hand gezogen. Das Fahrzeug<br />

ist angemeldet und fahrbereit, Ez<br />

5/1951, 4400 Eu; T: 0174-3152505<br />

KTM 400 EXC, sehr zuverlässige<br />

Sportenduro im hobbymäßigen Einsatz<br />

- ca 18.000 km Endurowandern<br />

ohne größere Probleme - Wartungsarbeiten<br />

selbst ausgeführt - zwei<br />

Reparaturen beim KTM Händler -<br />

endurotypische Gebrauchsspuren -<br />

zugelassen und fahrbereit, bekannte<br />

Mängel, Schwinge komplett - Federbein<br />

komplett plus zweite Feder<br />

neuwertig - Bremsanlage komplett<br />

vo und hi - hydraulische Kupplung<br />

Armatur - Kraftstofftank original mit<br />

Plastikteilen - Heckrahmen mit Plastikteilen<br />

- Anlasser - 2 Sitzbänke;<br />

eMail enduro59@freenet.de od. T:<br />

01707804681<br />

BMW 900 ccm, Optik wie R 90 S, Bj<br />

67, 67 PS, rot-sw, 82 Tkm, TÜV neu,<br />

Reifen, Batt. Koffer, Zyl.schutzb.,<br />

Koni, Topzust.; T. 0751-46190<br />

Yamaha XS 650 BJ 3.1978 ca<br />

80000 KM, guter Zustand. kleine<br />

Mängel und Gebrauchsspuren sind<br />

nach 33 Jahren nicht ausgeblieben.<br />

Der Umbau: Raask-Fußrastenanlage,<br />

flacher Lenker, Gepäckbügel und<br />

Hauptständer abmontiert, Kotflügel<br />

vo und Lampe hi ausgetauscht (Originalteile<br />

vorhanden ) BSM – Auspuffanlage<br />

(cooler Sound), 3050 Eu;<br />

eMail ulismoped@online.de<br />

Traumhaft schöne, top gepflegte<br />

R 1200 GS, Einzelstück, Designer-<br />

Seitenverkleidung in sw-silber,<br />

30800 km, Bj. 3/08, TüV 3/12,<br />

ABS, ASC, RDC, Bordcomputer,<br />

Heizgriffe, Kofferhalter, Blinker ws,<br />

Handprotektoren, Auspuff Chrom,<br />

Scheckheft, alle KDs, kein Gelände<br />

oder Umfaller, Bilder auf Anfrage,<br />

Garantie 3/12, VHB 10200 Eu; T:<br />

0171-7458589<br />

Liebevoll, gepflegte F 650 GS, Top-<br />

Zustand, Bj. 3/09, TüV 3/13, 17200<br />

Km, Heizgriffe, Hauptständer, Bordcomputer,<br />

Reifendruckkontrolle,<br />

ABS, LED-Blinker, unfallfrei, Bilder<br />

auf Anfrage, GARANTIE 3/13, VHB<br />

7000 Eu; T: 0171-7458589<br />

Sehr schöne Ducati 916 mit sehr<br />

vielen Extras. Antihopping Kupplung,<br />

offener Kupplungsdeckel, Carbon<br />

Bos Schalldämpfer mit Straßenzulassung<br />

und super Sound,<br />

Superbikelenkerumbau, zusätzlicher<br />

Monoposto Höcker, schwimmende<br />

Spiegler Bremsscheiben vo,<br />

LED Miniblinker, Carbon Kennzeichenhalter,<br />

Carbon Hinterradabdeckung,<br />

Carbon Schwingenschutz/<br />

Fersenschutz, Carbon Auspuff<br />

Hitzeschutz, Carbon Cockpitverkleidung,<br />

Zahnriemen und Ölwechsel<br />

April 2011 gemacht; T: 0721-<br />

9574472<br />

KTM SX 50 Pro Senior LC, Sitzhöhe<br />

einstellbar, Gabel und Stoßdämpfer<br />

hi voll einstellbar, größere Fußrasten<br />

(von der 65er), keine Rennen,<br />

nur Trainingsstrecken gefahren, übliche<br />

und dem Alter entsprechende<br />

Gebrauchsspuren, Preis VHS; eMail:<br />

Schoepf@kabelbw.de<br />

BMW K 100 RS, weiß, EZ 4/86,<br />

62400 km, 96 PS, TÜV 10/12, Reifen<br />

+ Bremsen im Juni 11 neu, Koffer,<br />

werkstatt-gepflegt, ein Mal links<br />

gefallen, kleine Spuren sichtbar, VB<br />

2400 Eu; Tel. 05031-8545<br />

Winterzeit= Bastelzeit ! Classic<br />

Enduro XL 500 R, 27 PS, EZ 4/84,<br />

32 TKm, Optik Top, Technik= ewige<br />

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an Bastler, VHB 400 Eu; T: 07634-<br />

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ElectraGlide Classic, Bj 93, 29 Tkm,<br />

Sonder-Mod. „90 Jahre HD“, sehr<br />

selten, O-Zustand, TÜV 7/13, VHB<br />

10900 Eu; T. 07641-9337977<br />

Ninja ZX-10 R, Bj 10, Ez 4/11,<br />

3950 km, NP 14595,- lime-green,<br />

188 PS, 208 kg, 0 - 200 km/h in 7<br />

sec, fahrbereit, noch Garantie, keine<br />

Graue, is‘ mir zu schnell ohne ABS,<br />

9800 Eu; T. 0771-15311<br />

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02 - 2012 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin 45


IG KÖNIGSKLASSE<br />

Eric Keller will den Titel für die Rennsportgemeinschaft Zwickau e.V. holen<br />

André Mehlhorn aus Chemnitz möchte nach Verletzungspause wieder fahren<br />

Der Zwickauer Motorradrennfahrer<br />

Eric Keller, derzeit amtierender<br />

Vizemeister der Internationalen<br />

Zweitaktmeisterschaft in der Klasse<br />

bis 125 ccm, will auch 2012<br />

wieder angreifen. Allerdings möchte<br />

er sich nicht mit dem zweiten<br />

Platz zufrieden geben, sondern<br />

sein klares Ziel heißt Titelgewinn.<br />

Dazu wird er in der Internationalen<br />

Zweitaktmeisterschaft, die von der<br />

Will 2012 um den Titel kämpfen - Eric Keller.<br />

Die Suzuki CPH-500 von André Mehlhorn.<br />

Interessengemeinschaft „Königsklasse“<br />

(IGK) organisiert wird, eine<br />

Honda-RS-125 einsetzen, die eine<br />

Höchstgeschwindigkeit über 200<br />

km/h ermöglicht. Jetzt im Winter<br />

wird dieser Zweitakt-Renner von<br />

Eric Kellers Team, der Rennsportgemeinschaft<br />

Zwickau e.V., der Rennmechaniker<br />

aus Halle, Leipzig und Zwickau angehören, technisch<br />

auf den neusten Stand gebracht. Dankbar<br />

ist 24-jährige Rennfahrer auch der Zwickauer Lackiererei<br />

Vogel, die ihn bei seinem aufwändigen<br />

Sport unterstützt.<br />

Nicht ganz so hohe Ziele hat sich André Mehlhorn<br />

gesteckt. Der Chemnitzer war im Frühsommer<br />

2011 mit seiner Suzuki-CPH-500 auf dem<br />

Schleizer Dreieck schwer gestürzt. Dabei hatte<br />

er sich einen komplizierten Schlüsselbeinbruch<br />

zugezogen, an dem er bis heute laboriert. Trotzdem<br />

war er im Vorjahr noch Zehnter der Internationalen<br />

Zweitaktmeisterschaft in der Kategorie bis<br />

500 ccm geworden. Sobald er wieder<br />

fit ist, möchte André Mehlhorn<br />

auch 2012 in diese Meisterschaft<br />

eingreifen, aber möglicherweise<br />

auch im HR-Classic-Cup starten.<br />

Dazu wird die Suzuki, die ca. 140<br />

PS leistet, derzeit technisch vorbereitet.<br />

Es wäre dem 43-jährigen<br />

Chemnitzer zu wünschen, dass er<br />

bald wieder Rennen fahren kann,<br />

denn vor seinem Unfall hatte er sein<br />

Potenzial beim Meisterschaftslauf<br />

im böhmischen Motodrom Most<br />

schon mal mit einem vierten Platz<br />

unter Beweis gestellt.<br />

Infos: www.igkoenigsklasse.de<br />

Foto: RACEPIXX<br />

Foto: André Mehlhorn<br />

<strong>Speed</strong>-Verlag Messe & Marketing<br />

Birkenkampf & Hechtl GbR<br />

Hüttengrundstraße 1<br />

09337 Hohenstein-Ernstthal<br />

Herausgeber: André Birkenkampf und<br />

Rainer Hechtl<br />

Tel.: (0 37 23) 67 92 08 0<br />

Fax: (0 37 23) 67 92 08 5<br />

e-mail: speed@speed-verlag.de<br />

Web: www.speed-verlag.de<br />

Redaktionsmitarbeiter:<br />

Roy Lüders (Design/Layout, Internet)<br />

e-mail: rlueders@speed-verlag.de<br />

Ralph Schwotzer (Werbekoordinator)<br />

e-mail: rschwotzer@speed-verlag.de<br />

Frank Bischoff, Bernd Lukas George<br />

Freie Mitarbeiter:<br />

Toni Börner, Hans Denzler,<br />

Stefan Friebel, Thomas Fritzsch,<br />

Andrew Hartley, Peter Lange,<br />

Hubert Lebeau, Ronny Lekl,<br />

Sonja Malfroy, Stuart Niland,<br />

Detlev Plötner, Helmut Strauß,<br />

Luc Vervoort, Jörg Wießmann,<br />

Wolfgang Zech<br />

Presseagenturen:<br />

effel.media, highsidePR<br />

Motorradtest:<br />

Sebastian Brombacher, Helmut Strauß<br />

Druck: Limbacher Druck GmbH<br />

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Erscheint: jeden letzten Freitag des<br />

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Abonnement: 30,- Euro per Scheck o.<br />

Überweisung an den <strong>Speed</strong>-Verlag.<br />

Nachdruck und gewerbliche Nutzung<br />

vom Verlag gestalteter Anzeigen, Texte<br />

und Fotos nur mit schriftlicher Genehmigung<br />

des Verlages. Für Druckfehler<br />

übernimmt der Verlag keine Haftung.<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte<br />

und Fotos wird keine Haftung<br />

übernommen, Rücksendung erfolgt<br />

nicht.<br />

46 02 - 2012 <strong>Speed</strong> - Ihr Motorradmagazin


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