Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
MAGAZIN<br />
4K-PROJEKTION<br />
SONY VPL-VW500ES<br />
ENTHÜLLT: ECHTES 4K!<br />
ULTRA<br />
Trends Tests Hintergründe Entertainment<br />
Psychothriller mit Gänsehautgarantie:<br />
„Beyond: Two Souls“<br />
ULTRA <strong>HD</strong><br />
4 FERNSEHER AB 55 ZOLL IM VERGLEICH<br />
WELCHER TV LIEFERT DAS BESTE U<strong>HD</strong>-BILD?<br />
PROFITESTS MIT EXKLUSIVEN MESSWERTEN<br />
<strong>HD</strong>MI 2.0 UND HEVC ERKLÄRT<br />
PANASONIC TX-L65WT600E<br />
PHILIPS 65PFL9708S<br />
SAMSUNG UE55F9090<br />
SONY KD-55X9005A<br />
30<br />
FERNSEHER<br />
BEWERTET!<br />
LG 55EA9809<br />
SAMSUNG KE55S9C<br />
OLED TVs<br />
AB SOFORT IN DEUTSCHLAND ERHÄLTLICHLICH<br />
WELTNEUHEIT: GEBOGENE BILDFLÄCHE<br />
BESSER ALS LCD UND PLASMA?<br />
DETAILLIERTER VORABVERGLEICH<br />
3D-Filmmeisterwerk mit<br />
George Clooney: „Gravity“<br />
EINSTELLUNGSHILFEN<br />
WERTUNGSRANKING<br />
9<br />
SOUNDBARS<br />
GETESTET<br />
BESSERER KLANG FÜR ALLE FERNSEHER<br />
BIETEN HIFI-MARKEN VORTEILE BEIM TON?<br />
D: € 4,99 | 7/2013<br />
AT: € 5,75, CH: SFR 10,00, BeNeLux: € 5,90,<br />
IT, ES, SL: € 6,75, GR: € 7,60, SK: € 8,00
„Ich wollte schon immer<br />
den Schärfsten haben.“<br />
Erleben Sie Europas besten <strong>Ultra</strong> <strong>HD</strong> TV.*<br />
Der 65PFL9708 ist der beste <strong>Ultra</strong> <strong>HD</strong>-Fernseher, den Sie derzeit kaufen können.<br />
Das haben jetzt die EISA-Experten bestätigt und den 65PFL9708 als Europas<br />
besten <strong>Ultra</strong> <strong>HD</strong> TV ausgezeichnet. Mit viermal so vielen Bildpunkten wie bei<br />
Full <strong>HD</strong> erreicht er eine einzigartige Bildqualität – selbst bei einem geringen<br />
Sitzabstand und einer gigantischen Bildschirmdiagonale. Lassen auch Sie sich<br />
beeindrucken. Philips Smart TV. Einfach besser fernsehen.<br />
Mehr Infos erhalten Sie auf philips.de/TV<br />
* Der 65PFL9708 wurde von der EISA zu Europas <strong>Ultra</strong> <strong>HD</strong> TV des Jahres 2013 – 2014 gewählt.
<strong>Ultra</strong> <strong>HD</strong>: Zu schön,<br />
um wahr zu sein?<br />
So schlank – so<br />
klangstark!<br />
Ganz gleich, ob auf der IFA, im Internet<br />
oder in den Prospekten der Elektronikmärkte:<br />
<strong>Ultra</strong> <strong>HD</strong> ist das alles<br />
dominierende Thema im TV-Segment. Doch<br />
Fakten und Fiktion lassen sich derzeit kaum<br />
voneinander trennen, sodass man schon einmal<br />
den Überblick verlieren kann.<br />
Mit dieser Ausgabe des <strong><strong>HD</strong>TV</strong>-Magazins sorgen<br />
wir für Aufklärung im U<strong>HD</strong>-Wirrwarr und<br />
durch unsere exklusiven Profitests der aktuellen<br />
U<strong>HD</strong>-Flachbildfernseher werden Sie zum echten<br />
Bildprofi. Statt Ihnen Revolutionen vorzugaukeln,<br />
lassen wir lieber Fakten sprechen: Wann<br />
macht U<strong>HD</strong> wirklich Sinn? Welcher TV-Hersteller<br />
hat die U<strong>HD</strong>-Bildverarbeitung wirklich<br />
im Griff? Lohnt der Einstieg in die Welt des<br />
ultrahochauflösenden Fernsehens bereits heute?<br />
All diese und noch weitere Fragen zum Thema<br />
Empfang und U<strong>HD</strong>-Darstellung finden Sie auf<br />
den insgesamt 100 Seiten. Komplett überarbeitet<br />
haben wir unser Wertungssystem und unsere<br />
Bewegte Bilder statt Fotos<br />
Hands-on-Video<br />
www.youtube.com/digitalfernsehende<br />
Wollen Sie mehr über die im Heft vorgestellten Produkte<br />
erfahren? Dann schalten Sie unseren Youtube-Kanal ein!<br />
Schreiben Sie uns<br />
„Statt Ihnen Revolutionen<br />
vorzugaukeln, lassen wir lieber<br />
Fakten sprechen.“<br />
Testseiten: Noch detaillierter, übersichtlicher<br />
und informativer schlüsseln wir sämtliche Testinfos<br />
auf. In unserem Gaming-Spezial widmen<br />
wir uns zudem der störenden Eingabeverzögerung<br />
bei Flachbildfernsehern: Eine hohe Hertzzahl<br />
oder U<strong>HD</strong>-Auflösung ist für reaktionsschnelle<br />
Videospiele oftmals kontraproduktiv,<br />
was für Endkunden aber meist nicht zu durchschauen<br />
ist. Neben unserer Testübersicht finden<br />
Sie deshalb aktuelle Flachbild-TV-Modelle<br />
bewertet nach der Eingabeverzögerung. Wer<br />
neben dem Bild auch klanglich vorn mitspielen<br />
möchte, findet in unserem Soundbar-Vergleich<br />
den passenden Ratgeber: Neun aktuelle Modelle<br />
von der Mittel- bis Premiumklasse stellten sich<br />
unseren anspruchsvollen Testern. Bild und<br />
Ton in Perfektion erleben: Mit dieser Ausgabe<br />
der <strong><strong>HD</strong>TV</strong> kommen Sie diesem Anspruch ein<br />
ganzes Stück näher.<br />
IHRE REDAKTION DER <strong><strong>HD</strong>TV</strong><br />
Lob, Kritik und Anregungen senden Sie per<br />
Mail an: leserbriefe@hdtvmagazin.com oder<br />
per Post an: Auerbach Verlag, Redaktion<br />
<strong><strong>HD</strong>TV</strong>, Oststraße 40-44, 04317 Leipzig.<br />
Lesen Sie auch ...<br />
nuLine 284<br />
„Standbox des Jahres“ AUDIO Leserwahlsieger<br />
2013 (Standboxen bis 2000 Euro).<br />
„Spielfreude, Neutralität und abartige Basskraft in genialer<br />
Weise vereint“ AUDIO Testsieger 9/12<br />
Nur 18 cm Frontbreite! 450/330 Watt, 975,- Euro/Box*<br />
Schleiflack Weiß, Schwarz, Platin oder Holzversion Nussbaum<br />
bzw. Kirsche. Made in Germany!<br />
*inkl. 19% MwSt., zzgl Versand<br />
DIGITAL FERNSEHEN. Das Medienmagazin berichtet<br />
monatlich über alles Wissenswerte rund um das Thema<br />
Digital-TV.<br />
Die nächste Ausgabe der <strong><strong>HD</strong>TV</strong><br />
erscheint am 15. November 2013.<br />
Anzeige<br />
Ehrliche Lautsprecher<br />
Günstig, weil direkt vom Hersteller 4 Wochen Rückgaberecht<br />
Direktverkauf und HiFi-/Heimkino-Studios: D-73525<br />
Schwäbisch Gmünd und D-73430 Aalen Bestell-Hotline mit<br />
Profi-Beratung gebührenfrei in Deutschland 0800-6823780
Ein Heft...<br />
Jetzt 8 Ausgaben abonnieren<br />
und eine Blu-ray Disc gratis erhalten!<br />
Sichern Sie sich diese und weitere spannende Prämien!<br />
Jetzt gleich bestellen,<br />
so einfach geht’s:<br />
Per<br />
Post: Coupon einsenden<br />
Per Telefon: 0341–355 79-140<br />
Per Fax: 0341–355 79-111<br />
Per E-Mail: abo@av.de<br />
Online: www.heftkaufen.de<br />
Ihre Vorteile im Abo:<br />
• Eine Prämie Ihrer Wahl<br />
• Günstiger als am Kiosk<br />
• 8 Ausgaben nur 34,90 Euro<br />
• Lieferung frei Haus<br />
• Keine Ausgabe verpassen<br />
• Pünktlich im Briefkasten<br />
Ja, ich abonniere <strong><strong>HD</strong>TV</strong> ab<br />
der nächsten Ausgabe/ab<br />
Ausgabe ___/2013 für ein<br />
Jahr zum Preis von 34,90 Euro für<br />
8 Ausgaben. (EU-Ausland und CH:<br />
44,90 Euro für 8 Ausgaben).<br />
Das Abonnement verlängert sich<br />
automatisch um jeweils ein weiteres<br />
Jahr zu den dann geltenden<br />
Konditionen, wenn nicht spätestens<br />
7 Tage nach Erhalt der 7. Ausgabe<br />
schriftlich per Post oder Fax bei<br />
Auerbach Verlag und Infodienste<br />
GmbH, Oststraße 40 – 44, 04317<br />
Leipzig gekündigt wurde.<br />
Ich möchte <strong><strong>HD</strong>TV</strong> abonnieren!<br />
Name, Vorname<br />
Straße, Hausnummer<br />
PLZ<br />
Wohnort<br />
E-Mail<br />
Telefon/Mobil<br />
Geburtsdatum<br />
Ich zahle per Kreditkarte Bankeinzug Rechnung<br />
Daten für die Zahlung per Kreditkarte<br />
Name des Karteninhabers<br />
Kartennummer<br />
Wunschprämie einfach ankreuzen!*<br />
Scream 4<br />
Coriolanus<br />
Company Men<br />
Kung Fu Panda<br />
Blue Valentine<br />
The Tourist<br />
Wo die wilden Kerle wohnen<br />
Twixt<br />
Nova Zembla<br />
*<br />
Nur solange der Vorrat reicht. Versand der Prämie<br />
erst nach Zahlung des Abo-Betrages.<br />
Daten für die Zahlung per Bankeinzug<br />
Kontoinhaber<br />
Kontonummer<br />
Mir ist bekannt, dass ich innerhalb<br />
von zwei Wochen nach Bestellung<br />
ohne Begründung bei Auerbach<br />
Verlag und Infodienste GmbH,<br />
Oststraße 40 – 44, 04317 Leipzig<br />
per Post oder Fax widerrufen kann.<br />
Maßgeblich ist der Tag der Absendung<br />
(Poststempel genügt).<br />
**Bei Zahlung per Bankeinzug wird<br />
ab 1.1.2014 nur der Originalcoupon,<br />
inklusive IBAN und SWIFT-<br />
Code/BIC, per Post akzeptiert.<br />
Kartenprüfnummer<br />
Gültigkeit der Karte<br />
Visa Mastercard American Express<br />
Datum, Unterschrift<br />
Bankleitzahl<br />
Geldinstitut<br />
(IBAN**)<br />
(SWIFT-Code/BIC**)<br />
Datum, Unterschrift<br />
Je Bestellung inkl. GRATIS CD mit<br />
Full-<strong>HD</strong>-Testbildern, für perfekte<br />
TV-Bildeinstellungen!<br />
Auerbach Verlag und Infodienste GmbH, Oststraße 40 – 44, 04317 Leipzig 0341–355 79-140 0341–355 79-111 abo@av.de<br />
Bilder: Auerbach Verlag
...ist nicht genug.<br />
Jetzt je 8 Ausgaben und abonnieren<br />
und eine komplette Serie auf Blu-ray Disc gratis erhalten!<br />
g<br />
Jetzt gleich bestellen,<br />
so einfach geht’s:<br />
Packende Unterhaltung – Explosive Prämien<br />
Per Post: Coupon einsenden<br />
Per Telefon: 0341–355 79-140<br />
Per Fax: 0341–355 79-111<br />
Per E-Mail: abo@av.de<br />
Online: www.heftkaufen.de<br />
Ihre Vorteile im Abo:<br />
• Eine Prämie Ihrer Wahl<br />
• Günstiger als am Kiosk<br />
• 16 Ausgaben nur 69,80 Euro***<br />
• Lieferung frei Haus<br />
Ich möchte 8 × <strong><strong>HD</strong>TV</strong> + 8 × BLU-RAY MAGAZIN abonnieren!<br />
Name, Vorname<br />
Wunschprämie einfach ankreuzen!*<br />
Xanadu (1. Staffel)<br />
Outcasts (1. Staffel)<br />
Game of Thrones (1. Staffel)<br />
Ja, ich abonniere die <strong><strong>HD</strong>TV</strong> und<br />
das BLU-RAY MAGAZIN ab der<br />
nächsten Ausgabe/ab Ausgabe<br />
___/ 2013 für jeweils ein Jahr zum<br />
Gesamtpreis von 69,80 Euro***<br />
für 16 Ausgaben. (EU-Ausland und<br />
CH: 89,80 Euro für 16 Ausgaben).<br />
Straße, Hausnummer<br />
PLZ<br />
E-Mail<br />
Wohnort<br />
*Nur solange der Vorrat reicht.<br />
Versand der Prämie erst nach<br />
Zahlung des Abo-Betrages.<br />
FSK 18 – Altersnachweis erforderlich!<br />
Das Abonnement verlängert sich<br />
automatisch um jeweils ein weiteres<br />
Jahr zu den dann geltenden<br />
Konditionen, wenn nicht spätestens<br />
7 Tage nach Erhalt der 7. Ausgabe<br />
schriftlich per post oder Fax bei<br />
Auerbach Verlag und Infodienste<br />
GmbH, Oststraße 40 – 44, 04317<br />
Leipzig gekündigt wurde.<br />
Telefon/Mobil<br />
Geburtsdatum<br />
Ich zahle per Kreditkarte Bankeinzug Rechnung<br />
Daten für die Zahlung per Kreditkarte<br />
Name des Karteninhabers<br />
Daten für die Zahlung per Bankeinzug<br />
Kontoinhaber<br />
Mir ist bekannt, dass ich innerhalb<br />
von zwei Wochen nach Bestellung<br />
ohne Begründung bei Auerbach<br />
Verlag und Infodienste GmbH,<br />
Oststraße 40 – 44, 04317 Leipzig<br />
per Post oder Fax widerrufen kann.<br />
Maßgeblich ist der Tag der Absendung<br />
(Poststempel genügt).<br />
**Bei Zahlung per Bankeinzug wird<br />
ab 1.1.2014 nur der Originalcoupon,<br />
inklusive IBAN und SWIFT-<br />
Code/BIC, per Post akzeptiert.<br />
***2 Abonnements für<br />
je 34,90 Euro.<br />
Kartennummer<br />
Kartenprüfnummer<br />
Gültigkeit der Karte<br />
Visa Mastercard American Express<br />
Datum, Unterschrift<br />
Kontonummer<br />
Bankleitzahl<br />
Geldinstitut<br />
Datum, Unterschrift<br />
Auerbach Verlag und Infodienste GmbH, Oststraße 40 – 44, 04317 Leipzig 0341–355 79-140 0341–355 79-111 abo@av.de<br />
(IBAN**)<br />
(SWIFT-Code/BIC**)<br />
Je Bestellung inkl. GRATIS CD mit<br />
Full-<strong>HD</strong>-Testbildern, für perfekte<br />
TV-Bildeinstellungen!
Inhalt 7/2013<br />
Trends<br />
08 | Rückblick: IFA-Highlights<br />
Die größte Messe für Unterhaltungselektronik ist<br />
Geschichte, die Produktneuheiten und Ankündigungen<br />
werden aber noch Monate nachhallen.<br />
10 | OLED-TVs endlich erhältlich<br />
LG und Samsung verkaufen OLED-Fernseher in<br />
55 Zoll auch in Deutschland. Wir haben beide<br />
TV-Modelle ausprobiert und verglichen.<br />
12 | <strong>Ultra</strong> <strong>HD</strong><br />
Unser Hintergrundartikel klärt auf und informiert<br />
über aktuelle Entwicklungen bei den<br />
Themen <strong>HD</strong>MI 2.0, U<strong>HD</strong> und HEVC.<br />
66<br />
Soundbars<br />
im Vergleich<br />
20<br />
U<strong>HD</strong>-TVs<br />
im Test<br />
12<br />
<strong>Ultra</strong> <strong>HD</strong>:<br />
Die Fakten<br />
10<br />
Premiere:<br />
OLED-TVs<br />
14 | Echtes 4K mit Sony-Projektor<br />
Die originalgetreue Kinoauflösung von<br />
4 096 × 2 160 Bildpunkten setzt Sonys Projektor<br />
VPL-VW500ES pixelperfekt um.<br />
16 | PS4 oder Xbox One?<br />
Videospielfans fiebern dem Monat November<br />
entgegen, wenn Sony und Microsoft die neuen<br />
Gaming-Konsolen vom Band laufen lassen.<br />
Tests<br />
20 | <strong>Ultra</strong>-<strong>HD</strong>-Fernseher<br />
21 | Samsung UE55F9090<br />
24 | Panasonic TX-L65WT600E<br />
28 | Sony KD-55X9005A<br />
32 | Philips 65PFL9708S<br />
40 | Full-<strong>HD</strong>-Fernseher<br />
41 | Samsung UE75F6470<br />
44 | LG 60LA8609<br />
48 | Panasonic TX-P55STW60<br />
52 | Philips 46PFL8008S<br />
56 | Testübersicht Flachbild-TVs<br />
58 | Testhintergründe<br />
66 | Soundbars<br />
67 | Panasonic SC-HTB570<br />
68 | Bowers & Wilkins Panorama 2<br />
69 | Boston Acoustics Tvee 26<br />
70 | Sony HT-CT660<br />
71 | Polk Audio Surroundbar 9000<br />
72 | Samsung HW-F550<br />
73 | Teufel Cinebar 21 XL<br />
74 | Harman Kardon SB30<br />
75 | Sony HT-ST3<br />
Standards:<br />
03 | Editorial<br />
04 | Jahresabo<br />
35 | Schnupperabo<br />
55 | Heftnachbestellung<br />
94 | Fachhändler<br />
98 | Impressum<br />
Bilder Titel: LG, Philips, Sony, Sony Computer Entertainment, Warner Bros. • Bilder Inhalt: Bowers & Wilkins, Messe Berlin, Nintendo, Samsung, Sony, Sony Computer Entertainment, Warner Bros.<br />
6 | 7.2013
Hintergründe<br />
36 | <strong>Ultra</strong>-<strong>HD</strong>-Wandlung<br />
Wir fühlen den aktuellen <strong>Ultra</strong>-<strong>HD</strong>-Fernsehern<br />
besonders genau auf den Zahn und vergleichen<br />
die Wandlung von Full <strong>HD</strong> in U<strong>HD</strong>.<br />
38 | Sitzabstand bei U<strong>HD</strong><br />
Bietet die ultrahohe Auflösung von 3 840 × 2 160<br />
Bildpunkten in der Praxis wirklich Vorteile? Wir<br />
machen den Sichttest.<br />
<strong>Ultra</strong> <strong>HD</strong><br />
SERVUS<br />
EISHOCKEY-FANS!<br />
Die DEL live und exklusiv<br />
bei ServusTV.<br />
Jeden Sonntag | 17:30 LIVE<br />
60 | Zocken am Fernseher<br />
Frust beim Spielen? Wie Eingabeverzögerungen<br />
entstehen und wie Sie diese minimieren, zeigt<br />
unser Hintergrundartikel.<br />
62 | Wii-U-Gamepad<br />
Bildübertragung ohne Kabel und WLAN-Netz:<br />
Nintendo verrät im Interview, welche Möglichkeiten<br />
die Drahtlostechnik eröffnet.<br />
36<br />
Aus Full <strong>HD</strong><br />
wird <strong>Ultra</strong> <strong>HD</strong><br />
Full <strong>HD</strong><br />
64 | App-Steuerung mit Smart-TVs<br />
Mit einem Tablet den Flachbildfernseher zu steuern<br />
eröffnet viele Möglichkeiten, aber nicht jeder<br />
Hersteller kann bei den TV-Apps überzeugen.<br />
Entertainment<br />
78 | Gravity<br />
Allein im All: Eine Tragödie auf einer Raumstation<br />
bildet den Auftakt eines Überlebenskampfes,<br />
der im 3D-Kino besonders beeindruckt.<br />
80 | Thor 2<br />
Im Kino wehrt sich der hammerschwingende<br />
Blondschopf gegen die außerirdische Gefahr.<br />
Halbbruder Loki kämpft diesmal brav mit.<br />
82 | Beyond: Two Souls<br />
Ellen Page und Willem Defoe im Videospielexperiment<br />
des Jahres: Der Psychothriller lässt die<br />
Grenzen zwischen Film und Spiel verschmelzen.<br />
84 | Shadowland<br />
Geschichten erzählen durch die Macht der<br />
Schattenbilder: Das künstlerische Experiment<br />
geht auch auf Blu-ray auf.<br />
78<br />
Gravity<br />
82<br />
Beyond:<br />
Two Souls<br />
SERVUS HOCKEY NIGHT LIVE.<br />
<br />
Guys“) sorgen für Live-Ton direkt vom Eis.<br />
Das Ganze in brillanter Bildqualität in <strong>HD</strong>,<br />
dazu umfassende Analysen: ein großartiges<br />
Live-Sport-Erlebnis.<br />
ServusTV Deutschland ist über Satellit, Kabel<br />
und IPTV empfangbar.<br />
Kostenfreie Service-Hotline 0800 100 30 70<br />
www.servustv.com<br />
86 | Iron Man 3<br />
Unser Test der Blu-ray-3D-Fassung bestätigt:<br />
Darsteller Robert Downey Jr. geht in der Rolle<br />
des fliegenden Superhelden einmal mehr auf.<br />
88 | Der große Gatsby<br />
Regisseur Baz Luhrmann verfilmt den Roman<br />
von F. Scott Fitzgerald. In 3D ein Augenöffner.<br />
90 | <strong><strong>HD</strong>TV</strong>-Senderboom<br />
Wir fassen die spannendsten Neuaufschaltungen<br />
zusammen und geben Tipps für den Empfang.<br />
SO STELLEN SIE DEN<br />
RECEIVER RICHTIG EIN:<br />
Der Receiver-Guide von DIGITALFERNSEHEN.de<br />
erklärt Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie einen<br />
Sendersuchlauf durchführen<br />
und Ihre Lieblingssender zum<br />
bequemen Direktzugriff in die<br />
Favoritenliste einfügen.<br />
Anzeige<br />
www.digitalfernsehen.de www.hdtvmagazin.com 7
Das war die<br />
IFA 2013<br />
Hinter verschlossenen Türen wollte Sony sämtliche<br />
Fragen zum U<strong>HD</strong>-Thema beantworten,<br />
konkrete Aussagen zum <strong>HD</strong>CP-Kopierschutz und<br />
<strong>HD</strong>MI 2.0 waren aber auch dort Fehlanzeige.<br />
Sonys Pressekonferenz war ebenso überfüllt wie<br />
Samsungs Meeting einen Tag später, Sony-Angestellte<br />
sorgten beim Einlass aber für gute Stimmung<br />
und bejubelten die eintretenden Gäste.<br />
Sonys CEO Kaz Hirai bewarb die <strong>Ultra</strong>-<strong>HD</strong>-<br />
Projektoren und -Kameras mit <strong>HD</strong>MI 2.0,<br />
vergaß aber zu erwähnen, dass auch U<strong>HD</strong>-<br />
Fernseher kompatibel zum neuen Standard sind.<br />
Riesige Fernseher mit U<strong>HD</strong>-Auflösung sah<br />
man überall auf der IFA. Aufklärung über die<br />
Zukunftssicherheit der Geräte bot aber kaum ein<br />
Hersteller.<br />
Selbst für uns Tester überraschend: Samsung und<br />
Sony demonstrierten gebogene LED-LCDs als<br />
Prototyp. Im Vergleich zu den gebogenen ultradünnen<br />
OLED-TVs sahen diese aber alt aus.<br />
Panasonic nutzte die Gunst der Stunde, um den<br />
neuen U<strong>HD</strong>-Fernseher auf der Pressekonferenz<br />
zu bewerben. Was das Gerät tatsächlich leistet,<br />
verrät unser Test in dieser Ausgabe.<br />
Gebogene OLED-Fernseher waren ein großer Trend<br />
der diesjährigen IFA. Den ersten Vorabvergleich<br />
zwischen Samsungs und LGs OLED-TV lesen Sie<br />
in dieser Ausgabe.<br />
8 | 7.2013<br />
Den aussagekräftigsten Vergleich zwischen<br />
Full <strong>HD</strong> und U<strong>HD</strong> fanden wir bei Samsung:<br />
Fernseher der 8090er- und 9090er-Serie liefen bei<br />
vergleichbaren Bildeinstellungen ...<br />
… und zeigten insbesondere bei filigranen<br />
Texten auffällige Detailunterschiede. Den Test<br />
zum U<strong>HD</strong>-Modell F9090 lesen Sie in unserer<br />
Testrubrik.<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Messe Berlin, Stock.xchng
<strong><strong>HD</strong>TV</strong> im Gespräch mit Danny Tack, dem Chefentwickler<br />
von Philips. Die Hochrechnung von<br />
Full-<strong>HD</strong>-Quellen auf die U<strong>HD</strong>-Auflösung sieht er<br />
als derzeit wichtigstes Qualitätsmerkmal.<br />
Es ging auf der IFA zum Glück nicht nur um<br />
Technik: Hier demonstrierte LG die nahtlose<br />
Einbindung des Überraschungshits „Skylanders“<br />
in die eigene Smart-TV-Plattform.<br />
Panasonic setzte noch einen drauf und präsentierte<br />
den 2014er-Titel „Project Cars“ auf einem<br />
hochgezüchteten PC in U<strong>HD</strong>-Auflösung, stilecht<br />
mit Tourenwagen. So macht U<strong>HD</strong> Spaß!<br />
<strong>Ultra</strong>dünne OLED-Fernseher bieten keinen guten<br />
Ton, LG löst das Problem bei den nicht gebogenen<br />
OLED-TVs durch ein Lautsprechersystem,<br />
versteckt im Bildrahmen …<br />
… der OLED-Fernseher wird damit zu einem<br />
personalisierbaren Einrichtungsgegenstand und<br />
Sie können selbst entscheiden, ob der Bildrahmen<br />
klassisch oder modern gestaltet werden soll.<br />
Um das Thema der Gestaltung drehte es sich<br />
bei Loewe. Der TV-Hersteller zeigte auf der IFA<br />
beeindruckende Zukunftsstudien, die 2014 bereits<br />
Realität werden könnten.<br />
Anzeige<br />
FÜR ALLE, DIE EIGENTLICH<br />
NUR EIN PROGRAMM<br />
BRAUCHEN: FUSSBALL.<br />
DIE BUNDESLIGA-FERNSEHER<br />
IN 55, 47 UND 42 ZOLL.<br />
WORAUF ES WIRKLICH ANKOMMT: Fußball hautnah<br />
erleben – dank perfektem Kontrast, perfekten Farben<br />
und perfekten Bewegungsabläufen. Mit Motion Picture<br />
Improvement 2.0, 400 Hz Picture Perfection Rate, Full <strong>HD</strong><br />
und 3D-Technik bietet der Bundesliga-Fernseher das<br />
perfekte Fußballerlebnis. Die SMART inter@ctive 2.0<br />
Funktionen wie Internetzugang, Apps oder Video-Telefonie<br />
sorgen dafür, dass man auch zwischen den<br />
Spielen bestens unterhalten ist.<br />
Oh, wie ist das schön – und intelligent noch dazu.<br />
www.grundig.de
Samsung KE55S9C<br />
Die Pixelmatrix zeigt bei Samsungs OLED-Fernseher<br />
einen deutlich erweiterten Blauanteil –<br />
damit will Samsung der geringeren Lebensdauer<br />
der blauen OLED-Zellen entgegenwirken.<br />
OLED-Bildrevolution:<br />
Gebogen, nicht gerade<br />
Der 28. August 2013 geht in die Geschichte<br />
ein, denn erstmals wurden<br />
Fernseher in 55 Zoll mit brandneuer<br />
OLED-Technik in Deutschland verkauft. Wie<br />
die ersten OLED-TVs technisch einzuordnen<br />
sind, verraten wir Ihnen im Vorabcheck.<br />
Endlich: OLED-Fernseher sind ab sofort<br />
käuflich zu erwerben und dies ab 8 000 Euro.<br />
So viel verlangt zumindest Samsung für den<br />
KE55S9C getauften OLED-TV. Dieser setzt<br />
wie bisherige LCD- oder Plasmafernseher auf<br />
eine RGB-Matrix, bei der rote, grüne und blaue<br />
Subpixel einen Bildpunkt in jeder denkbaren<br />
Farbe darstellen können. Neu ist allerdings, dass<br />
die blauen Subpixel deutlich mehr Platz einnehmen<br />
als die roten und grünen. Der Grund<br />
dafür ist einfach: Da blaue OLED-Leuchtstoffe<br />
deutlich schneller an Helligkeit verlieren, sorgt<br />
die größere Fläche dafür, dass diese nicht allzu<br />
stark beansprucht werden müssen. Gänzlich<br />
ungewohnt ist anfangs die gewölbte Bildfläche:<br />
Die Seiten sind nach vorn gebogen, sodass der<br />
Sichtradius nahezu gleich bleibt, ganz egal, ob<br />
Sie die Bildmitte oder die Seitenränder fixieren.<br />
An diesen unterschwelligen Effekt gewöhnt<br />
man sich schneller als gedacht und obwohl der<br />
Vorteil der gebogenen Bildfläche mit zunehmendem<br />
Sitzabstand abnimmt, empfanden<br />
wir die Bildwiedergabe tatsächlich imposanter<br />
und angenehmer als mittels traditioneller<br />
gerader Bildfläche. LGs 55EA9809 kann diesen<br />
Trumpf ebenfalls ausspielen, kostet mit rund<br />
9 000 Euro aber noch einmal deutlich mehr als<br />
Samsungs OLED-TV. Dafür erhalten Sie einen<br />
mit 17 Kilogramm extrem leichten Fernseher,<br />
Bilder: LG, Samsung<br />
10 | 7.2013
der im Karbongehäuse und mit durchsichtigen<br />
Lautsprechern für Aufsehen sorgt. Durch die<br />
abweichende Pixelstruktur (LG kombiniert die<br />
RGB-Matrix mit zusätzlichen weißen Subpixeln)<br />
ist der 55EA9809 zudem noch energieeffizienter<br />
als Samsungs OLED-TV, sodass die<br />
Leistungsaufnahme bei durchschnittlich 100<br />
Watt liegt, was der Energieeffizienzklasse A<br />
entspricht (Samsung KE55S9C 145 Watt, Energieeffizienzklasse<br />
B).<br />
Wer braucht schon U<strong>HD</strong>?<br />
Wir müssen angesichts der imposanten Kontrastdarstellung<br />
den Hut ziehen: Was Samsung<br />
mit dem KE55S9C und LG mit dem 55EA9809<br />
aus Full-<strong>HD</strong>-Quellen herausholen, beeindruckte<br />
uns mehr als alle U<strong>HD</strong>-Vorstellungen mit<br />
konventionellen LCD-Fernsehern. Schwarz ist<br />
ultimativ schwarz, helle Bildpunkte brennen<br />
förmlich in den Augen und die OLED-Technik<br />
scheint tatsächlich die besten Eigenschaften von<br />
LED-LCDs und Plasmas zu vereinen. Dadurch<br />
erreicht auch die Farbdarstellung ein neues<br />
Level und durch die pixelgenaue Helligkeitsansteuerung<br />
gibt es in keinem Testbild einen Qualitätsabfall.<br />
Einziges OLED-Manko: Die Bildhelligkeit<br />
fällt bei vollflächigen weißen Mus tern<br />
deutlich ab und der maximale Kontrast wird<br />
bei Standbildern nur kurzzeitig erreicht – eine<br />
Kontrastautomatik reduziert die Helligkeit, um<br />
die OLED-Zellen zu schützen.<br />
Welcher OLED-TV ist besser?<br />
Noch ist es zu früh, über die Leistungsfähigkeit<br />
der beiden OLED-Fernseher zu urteilen, erste<br />
Unterschiede sind aber erkennbar. Während<br />
Samsung z. B. auf eine aktive 3D-Wiedergabe<br />
setzt, verwendet LG das passive Polfilterverfahren.<br />
Helle, flimmerfreie Bilder gibt es somit nur<br />
bei LG, Samsung punktet dagegen mit besserer<br />
3D-Auflösung. Doppelkonturen werden übrigens<br />
auch bei Samsungs aktiver Brillentechnik<br />
so stark minimiert, dass sie kaum sichtbar in<br />
Erscheinung treten. Leichte Vorteile scheint<br />
Samsungs KE55S9C bei der Bewegtbildschärfe<br />
zu besitzen, denn unsere Testsequenzen liefen<br />
selbst bei extrem hoher Geschwindigkeit nahezu<br />
ohne Unschärfen über den Bildschirm – da<br />
kann kein LCD-Fernseher mithalten. Gleichfalls<br />
bietet Samsung die bekannte Motion-Plus-Steuerung,<br />
die eine nahezu stufenlose Filmglättung<br />
möglich macht. LGs 55EA9809 zeigte zwar<br />
ebenfalls eine gute Bewegtbilddarstellung,<br />
neigte aber minimal zum Verwischen – ob dies<br />
wirklich dem Fernseher oder nur der Voreinstellung<br />
zuzuschreiben ist, konnten wir leider<br />
nicht überprüfen, da LGs OLED-TV nur mittels<br />
Werkseinstellung zu begutachten war. Beim<br />
Thema Blickwinkel konnte LG jedoch punkten:<br />
Der 55EA9809 zeigte Bilder ohne wahrnehmbare<br />
Verfärbung, während bei Samsungs<br />
KE55S9C die Farbtemperatur bei seitlicher<br />
Betrachtung leicht ins Grünliche kippte. Einen<br />
Kontrastverlust zeigte aber auch der KE55S9C<br />
nicht, sodass der Bildeindruck qualitativ immer<br />
noch deutlich über dem Niveau von LED-LCDs<br />
lag. Angesichts des günstigeren Preises verwundert<br />
es, dass Samsung bei der Ausstattung die<br />
Nase vorn zu haben scheint: Die externe Anschlussbox<br />
ist ungemein praktisch, Doppeltuner<br />
lassen Sie beim TV-Empfang flexibel agieren<br />
und die aufwändige Rahmenkonstruktion um<br />
das Gehäuse verleiht dem Fernseher einen sehr<br />
robusten Eindruck. Auch die 3D-Brillen warten<br />
mit Mehrwert auf: Integrierte Lautsprecher liefern<br />
bei der gleichzeitigen Darstellung von zwei<br />
„Die OLED-Technik scheint<br />
tatsächlich die besten<br />
Eigenschaften von LED-LCDs und<br />
Plasmas zu vereinen.“<br />
unterschiedlichen TV-Bildern den passenden<br />
Klang, sodass zwei Personen zwei unabhängige<br />
(2D)-Bildinhalte gleichzeitig mittels 3D-Brille<br />
anschauen können. Beim Thema Gaming konnten<br />
uns die ersten OLED-Fernseher noch nicht<br />
bekehren: Zwischen 60 und 150 Millisekunden<br />
(Gaming- und TV-Modus) lag die Eingabeverzögerung<br />
– es bleibt abzuwarten, ob LG und<br />
Samsung mit neuer Firmware die Bildverarbeitung<br />
noch beschleunigen können.<br />
Ist dies die TV-Zukunft?<br />
Sie sind schlank, aufsehenerregend gebogen,<br />
präzise gefertigt und liefern ein Bild zum<br />
Staunen: Allzu schnell gerät<br />
LG 55EA9809<br />
LG hat das Problem der schneller<br />
alternden blauen OLED-Zellen ebenfalls<br />
erkannt, setzt zur besseren Lichtausbeute<br />
aber auf einen zusätzlichen Weißanteil.<br />
man angesichts der Bildqualität der ersten<br />
OLED-Fernseher ins Schwärmen, doch selbst<br />
nach der Deutschlandpremiere drosseln die<br />
Hersteller LG und Samsung gleichermaßen die<br />
Erwartungshaltung. Noch ist OLED keine Technologie<br />
für den Massenmarkt, denn die Ausbeute<br />
der OLED-Panel ist nach wie vor schlecht<br />
und die Fertigung damit teuer und langsam.<br />
Zudem müssen wir immer wieder betonen,<br />
dass sämtliche Bildpunkte bei einem OLED-<br />
Fernseher eigenständig Helligkeit und Farbe<br />
erzeugen und durch fehlende Langzeittests noch<br />
keine Aussage bezüglich der Haltbarkeit der<br />
Bildpunkte getroffen werden kann – Pixelausfälle<br />
sind mit dieser neuen Technologie wahrscheinlicher<br />
als mit langzeiterprobten LCD- und<br />
Plasmatechnologien. Euphorie wollen die<br />
OLED-Debütanten somit vermeiden, zumindest<br />
noch für dieses Jahr, denn 2014 sollen OLED-<br />
Fernseher in unterschiedlichen Größen- und<br />
Preisklassen zur Verfügung stehen. Bis dahin<br />
werden Sie bei uns detaillierte Profitests der ersten<br />
OLED-Fernseher lesen, die die Stärken und<br />
Schwächen der OLED-Panel aufdecken. Was wir<br />
bislang sehen durften, stimmt uns optimistisch,<br />
dass OLED tatsächlich die LCD- und Plasmatechnik<br />
beerben kann, wenn auch noch nicht<br />
jetzt, sondern erst in den nächsten 5 Jahren.<br />
CHRISTIAN TROZINSKI<br />
www.hdtvmagazin.com 11
<strong>Ultra</strong> <strong>HD</strong>: Der neue Standard,<br />
der noch keiner ist<br />
Eigentlich sollte die diesjährige IFA für<br />
Aufklärung beim Thema <strong>Ultra</strong> <strong>HD</strong><br />
sorgen, doch nahezu jeder TV-Hersteller<br />
wollte der Erste sein, der U<strong>HD</strong>-Weltpremieren<br />
ankündigt. Wir trennen in diesem Artikel<br />
Fakten von Fiktion.<br />
Die auf der IFA am häufigsten zitierte Schnittstelle<br />
<strong>HD</strong>MI 2.0 bedeutet übersetzt: Alles kann,<br />
nichts muss eingehalten werden. Panasonic<br />
und Sony stellen bis dato die Funktion 60p im<br />
Zusammenspiel mit <strong>Ultra</strong> <strong>HD</strong> in den Fokus:<br />
Mit den U<strong>HD</strong>-Fernsehern der beiden Hersteller<br />
sind 60 Bilder pro Sekunde als Eingangssignal<br />
möglich, selbst wenn 3 840 x 2 160 Bildpunkte<br />
über die Mattscheibe flimmern (bislang waren<br />
60 Vollbilder nur bei Full-<strong>HD</strong>-Auflösung<br />
darstellbar). In Panasonics <strong>Ultra</strong>-<strong>HD</strong>-Fernseher<br />
TX-L65WT600E ist die Kompatibilität ab Werk<br />
freigeschaltet, Sonys Fernseher der X9005-Serie<br />
benötigen hingegen ein Softwareupdate, was in<br />
den nächsten Wochen erscheinen soll. Sonys<br />
Techniker legten im Gespräch noch einmal nach:<br />
Im Gegensatz zu den hauseigenen TVs reiche<br />
bei Samsungs U<strong>HD</strong>-Fernsehern der F9090-<br />
Serie ein Softwareupdate nicht aus. Ungeachtet<br />
dieser Sticheleien ist die 60p-Darstellung bei<br />
voller U<strong>HD</strong>-Auflösung tatsächlich ein wichtiger<br />
Mehrwert, denn Sportübertragungen sollen bei<br />
bestmöglicher Auflösung ruckelfrei ablaufen.<br />
U<strong>HD</strong>-Fernseher, die nicht von Panasonic oder<br />
Sony stammen, müssen dieses Jahr noch auf<br />
die interne Zwischenbildberechnung vertrauen,<br />
die aus den unterstützten 30 U<strong>HD</strong>-Bildern pro<br />
Sekunde 60 Bewegungsphasen berechnet – das<br />
klappt meist gut, erzeugt aber Artefakte. Philips<br />
und Samsung kündigten deshalb neue Zusatzhardware<br />
für 2014 an, mit der sich die bestehenden<br />
U<strong>HD</strong>-Fernseher nachrüsten lassen.<br />
U<strong>HD</strong>-Fernseher mit 3 840 x 2 160 Bildpunkten im Vergleich<br />
Modell<br />
Hisense<br />
50XT880 (50 Zoll)<br />
LG<br />
55LA9709 (55 Zoll)<br />
LG<br />
55LA9650 (55 Zoll)<br />
LG<br />
84LA9800 (84 Zoll)<br />
Weitere Bildgrößen 58, 65 Zoll, 84 Zoll (XT900) 65 Zoll 65 Zoll – –<br />
Preis 1 999 Euro (58 Zoll: 2 999<br />
Euro, 65 Zoll: 4 999 Euro,<br />
84 Zoll: 14 999 Euro)<br />
ca. 5 000 Euro<br />
(65 Zoll: ca. 7 000 Euro)<br />
ca. 4 000 Euro<br />
(65 Zoll: ca. 6 000 Euro)<br />
19 999 Euro 6 999 Euro<br />
Panasonic<br />
TX-L65WT600E (65 Zoll)<br />
Bauweise Edge-LED-LCD Direct-LED-LCD Edge-LED-LCD Edge-LED-LCD Edge-LED-LCD<br />
Neue U<strong>HD</strong>-<br />
Sonderfunktionen<br />
– H.265-Decoder (HEVC) für<br />
USB-U<strong>HD</strong>-Videoquellen<br />
H.265-Decoder (HEVC) für<br />
USB-U<strong>HD</strong>-Videoquellen<br />
– U<strong>HD</strong> mit 60 Bildern;<br />
<strong>HD</strong>MI-2.0; Displayport 1.2a<br />
U<strong>HD</strong>-Webbrowser<br />
Bilder: Hisense, LG, Messe Berlin, Panasonic, Philips, Samsung, Sony, TCL/Thomson, Toshiba<br />
12 | 7.2013
Neue Kabel sind für<br />
<strong>HD</strong>MI 2.0 nicht notwendig.<br />
Aktuelle High-Speed-<strong>HD</strong>MI-Kabel<br />
schaffen die U<strong>HD</strong>-Datenübertragung<br />
ohne Bildausfall.<br />
Was bedeutet <strong>HD</strong>MI 2.0?<br />
<strong>HD</strong>MI 2.0 bietet deutlich mehr Optionen, als<br />
es aktuelle U<strong>HD</strong>-Fernseher ermöglichen. So<br />
liefert die Schnittstelle genügend Potenzial, um<br />
die Farbtiefe selbst bei U<strong>HD</strong>-Auflösung und<br />
60 Bildern pro Sekunde signifikant zu erhöhen<br />
und verlustfrei zu übertragen (YUV 4 : 4 : 4).<br />
U<strong>HD</strong>-Fernseher der ersten Stunde können zwar<br />
rund 8 Millionen Pixel bei bis zu 60 Bildern pro<br />
Sekunde wiedergeben, U<strong>HD</strong>-Eingangssignale<br />
werden aber nur in 8 Bit im YUV-Format 4 : 2 : 0<br />
entgegengenommen, weshalb der Großteil der<br />
Farbinformationen vom Display interpoliert<br />
werden muss. Auch beim Thema <strong>HD</strong>CP-Kopierschutz<br />
gehen die Meinungen auseinander, denn<br />
dieser könnte zukünftig wieder zu Problemen<br />
führen. Die Filmindustrie wird ihrerseits den<br />
angedachten <strong>HD</strong>CP-2.2-Standard einfordern,<br />
bislang ist der angedachte Blu-ray-Nachfolger<br />
mit 100-Gigabyte-Speicherkapazität pro Disc<br />
aber noch nicht verabschiedet.<br />
U<strong>HD</strong>-Empfang<br />
Zur IFA starteten mehrere U<strong>HD</strong>-Testsender,<br />
darunter ein gemeinsamer Teststream von Astra<br />
und Sky. Um die Datenmengen kompakt zu halten,<br />
kommt ein neuer Komprimierungsstandard<br />
zum Einsatz, der auf den Namen H.265 bzw.<br />
HEVC (Abkürzung für „hocheffizienter Videocodec“)<br />
hört. Dadurch steigen die Datenraten im<br />
Vergleich zur Full-<strong>HD</strong>-Übertragung nur um<br />
den Faktor 2, während sich die Pixelmenge<br />
vervierfacht. Gleichzeitig erlaubt H.265,<br />
U<strong>HD</strong>-Inhalte in 50 oder 60 Vollbildern<br />
pro Sekunde abzuspielen, um z. B. Sportevents<br />
ruckelfrei zu präsentieren. Um<br />
das Satellitensignal abzugreifen, ist ein<br />
neuer Sat-Receiver mit H.265-Decoder<br />
notwendig – auf der IFA kam ein Prototyp von<br />
Technicolor zum Einsatz, 2014 sollen die Chipsätze<br />
für die breite Masse erhältlich sein. Unklar<br />
ist, weshalb TV-Hersteller LG bereits in diesem<br />
frühen Stadium mit der H.265-Decodierung bei<br />
den eigenen U<strong>HD</strong>-Fernsehern wirbt, wenn auch<br />
aktuell nur für die USB-Wiedergabe.<br />
Die Möglichkeiten von U<strong>HD</strong><br />
Besonders schwammig erscheint der Ausblick,<br />
wenn man sich die Möglichkeiten des angedachten<br />
U<strong>HD</strong>-Standards vor Augen führt.<br />
Dieser will mit bis zu 120 Bildern pro Sekunde<br />
punkten, zugleich steigen Farbtiefe sowie<br />
Farbumfang jedes einzelnen Bildpunktes derart<br />
extrem an, dass kein verfügbares Display diese<br />
„8 Millionen Bildpunkte sind bereits<br />
vorhanden, Farbtiefe und Farbumfang<br />
der Pixel sind aber noch Relikte der<br />
SD- und Full-<strong>HD</strong>-Ära.“<br />
Vorgaben aktuell umsetzen könnte. Dabei ist<br />
der Weg von U<strong>HD</strong> klar vorgezeichnet: Es sollen<br />
nicht nur rechnerisch mehr als 8 Millionen<br />
Bildpunkte übertragen werden, sondern diese<br />
sollen in voller Farbenpracht und mit perfekter<br />
Bewegtbildschärfe dargestellt werden. Hierzu<br />
ist eine Erweiterung des Farbumfangs und der<br />
Farbtiefe unabdingbar, besonders schnelle Sportarten<br />
profitieren zudem von einer Aufzeichnung<br />
mit echten 120 Bildern pro Sekunde. Derartige<br />
Datenmengen wären derzeit aber nicht zu<br />
bewältigen. Aktuell wird U<strong>HD</strong> deshalb kastriert<br />
präsentiert: Die knapp 8 Millionen Bildpunkte<br />
sind vorhanden, Farbtiefe und Farbumfang sind<br />
aber noch Relikte der SD- und Full-<strong>HD</strong>-Ära.<br />
Zudem ist bei allen aktuellen Fernsehern bei 60<br />
Bildern pro Sekunde Schluss – einzig ausgewählte<br />
Gaming-Monitore unterstützen Signale mit<br />
120 Bildern pro Sekunde.<br />
Was ist Zukunftssicherheit wert?<br />
Wer bereits heute die Bildqualität von morgen<br />
ansatzweise erfahren möchte, sollte den<br />
Einstieg mit U<strong>HD</strong>-Fernsehern wagen. Wie<br />
kreativ sich der Wettbewerb um die U<strong>HD</strong>-<br />
Einführung gestaltet, demonstrierten die letzten<br />
Wochen bereits eindrucksvoll: Samsung und<br />
Philips vertrauen auf Zusatzhardware, die 2014<br />
erscheint und die aktuellen U<strong>HD</strong>-Fernseher<br />
verbessert. Sony setzt auf den erweiterten<br />
Farbraum Triluminos und ein Softwareupdate<br />
für U<strong>HD</strong>-60-Hertz-Signale. Panasonic integriert<br />
U<strong>HD</strong> 60 Hertz bereits zum Start und LG wirbt<br />
mit der Kompatibilität zum H.265-Videosignal.<br />
Was noch fehlt, ist ein Gerät, welches sämtliche<br />
Vorzüge vereint: Dann wären wir ganz nah dran<br />
an der propagierten „Zukunftssicherheit“.<br />
CHRISTIAN TROZINSKI<br />
Der Prototyp einer Set-Top-Box mit H.265-Decoder<br />
kommt von Technicolor. 2014 sollen erste Receiver<br />
für den U<strong>HD</strong>-Empfang in Serie gehen.<br />
Philips<br />
65PFL9708S (65 Zoll)<br />
Samsung<br />
UE55F9090 (55 Zoll)<br />
Samsung<br />
UE85S9 (85 Zoll)<br />
Sony<br />
KD-55X9005A (55 Zoll)<br />
TCL/Thomson<br />
50UW9786 (50 Zoll)<br />
Toshiba<br />
58M9363DG (58 Zoll)<br />
84 Zoll 65 Zoll – 65, 84 Zoll 55 Zoll 65, 84 Zoll<br />
5 199 Euro<br />
(84 Zoll: 14 999 Euro)<br />
3 999 Euro<br />
(65 Zoll: 5 999 Euro)<br />
34 999 Euro 3 999 Euro (65 Zoll: 5 499<br />
Euro, 84 Zoll: 24 999 Euro)<br />
1 999 Euro<br />
(65 Zoll: 2 999 Euro)<br />
2 999 Euro (65 Zoll: 5 999<br />
Euro, 84 Zoll: 19 999 Euro)<br />
Edge-LED-LCD Edge-LED-LCD Direct-LED-LCD Edge-LED-LCD Edge-LED-LCD Edge-LED-LCD<br />
<strong>HD</strong>MI-2.0-Hardwareupdate<br />
in Vorbereitung für 2014<br />
<strong>HD</strong>MI-2.0-Hardwareupdate<br />
in Vorbereitung für 2014<br />
<strong>HD</strong>MI-2.0-Hardwareupdate<br />
in Vorbereitung für 2014<br />
U<strong>HD</strong> mit 60 Bildern; <strong>HD</strong>MI-<br />
2.0; Triluminos-Farbfilter (nur<br />
55- und 65-Zoll-Modelle)<br />
– –<br />
www.hdtvmagazin.com 13
Die 265-Watt-Lampe<br />
(LMP-H260) lässt<br />
sich besonders einfach<br />
austauschen. Dank des optimierten<br />
Lichtweges stehen<br />
bei korrekten Farben rund<br />
1 500 Lumen Lichtleistung<br />
zur Verfügung.<br />
Die Anschlüsse sitzen links<br />
und bieten erstmals eine<br />
<strong>HD</strong>MI-2.0-Unterstützung.<br />
Dadurch verarbeitet der<br />
VPL-VW500ES 4K- bzw.<br />
<strong>Ultra</strong>-<strong>HD</strong>-Bildsignale<br />
mit bis zu 60 Bildern pro<br />
Sekunde.<br />
4K-Heimkinopremiere mit <strong>HD</strong>MI 2.0<br />
Sonys 4K-Projektor VPL-VW1000ES ist<br />
nach wie vor unsere Referenz in Sachen<br />
Heimkinoerlebnis, doch der Preis von<br />
knapp 20 000 Euro schreckt selbst ambitionierte<br />
Filmfans ab. Im November startet Sony den<br />
zweiten Anlauf, um Ihnen 4K auf der Leinwand<br />
schmackhaft zu machen, und das zu einem deutlich<br />
günstigeren Preis. Wir haben uns den neuen<br />
VPL-VW500ES genauer angeschaut.<br />
Etwas verwirrend ist Sonys Produktstrategie<br />
schon, denn der VPL-VW500ES soll die Nachfolge<br />
des VPL-VW95ES antreten, kostet mit knapp<br />
9 900 Euro aber rund den doppelten Betrag.<br />
Unterhalb des VPL-VW500ES ist derzeit nur der<br />
VPL-HW55ES für knapp 3 200 Euro angesiedelt.<br />
Angesprochen auf den großen preislichen<br />
Unterschied und den Wegfall der VW90-Serie gab<br />
Produktmanager Tak Nakane zu verstehen, dass<br />
im nächsten Jahr mit einem weiteren Projektormodell<br />
zu rechnen ist, der das preisliche Loch<br />
stopfen soll. Dass der neue 4K-Heimkinoprojektor<br />
dennoch als Preistipp durchgeht, liegt schlicht an<br />
der fehlenden Konkurrenz im 4K-Lager: Einen<br />
Projektor mit mehr als acht Millionen Bildpunkten<br />
gab es bislang noch nicht für unter 10 000<br />
Euro, andere Projektoren dieser Preisklasse laufen<br />
bislang nur mit nativer Full-<strong>HD</strong>-Auflösung.<br />
Hinter der Bezeichnung Triluminos steckt im<br />
Übrigen nicht ein zusätzlicher Farbfilter, wie er<br />
bei den LED-LCDs zum Einsatz kommt, sondern<br />
Sony entschied sich einzig für eine vereinheitlichte<br />
Bezeichnung – riesige Farbräume konnte bereits<br />
der VPL-VW1000ES abdecken.<br />
<strong>HD</strong>MI 2.0 oder doch nicht?<br />
Um alle Zukunftsängste zu nehmen, ließ Sonys<br />
CEO Kaz Hirai auf der Pressekonferenz verlauten,<br />
dass der VPL-VW500ES den neuen <strong>HD</strong>MI-2.0-<br />
Standard unterstützen wird. Allerdings lohnt<br />
es sich, bei dieser Aussage das Kleingedruckte<br />
zu lesen, denn <strong>HD</strong>MI 2.0 bietet eine Fülle von<br />
Neuheiten, von denen der VPL-VW500ES<br />
voraussichtlich ausschließlich die höhere Bildrate<br />
abdeckt. Statt 24 oder 30 Bildern pro Sekunde<br />
mit U<strong>HD</strong>-Auflösung sind zukünftig 50 oder<br />
gar 60 Bilder pro Sekunde möglich – genug, um<br />
auch Fußballspiele mit 8 Millionen Bildpunkten<br />
Sony VPL-VW500ES im Detail<br />
Der Größenvergleich mit dem VPL-VW1000ES zeigt:<br />
Trotz gleichwertiger 4K-Technik kommt der VPL-<br />
VW500ES deutlich kompakter daher.<br />
Das neue Belüftungssystem saugt die Luft am Objektiv<br />
und der Rückseite an, der Auslass erfolgt an beiden<br />
Vorderseiten.<br />
Der VPL-VW500ES leuchtet eine zwei Meter breite<br />
Leinwand bereits ab einer Distanz von 2,8 Metern<br />
formatfüllend aus.<br />
Bilder: Sony<br />
14 | 7.2013
uckelfrei zu genießen. Das Datenblatt des VPL-<br />
VW500ES offenbart aber eine Einschränkung:<br />
Wer die volle Bildrate ausreizt, ist bei der Datenübertragung<br />
auf eine 8-Bit-Farbtiefe und YUV-<br />
4:2:0-Übertragung limitiert, Sonys Bildverarbeitung<br />
sorgt im Nachgang für feine Farbverläufe.<br />
„Um alle Zukunftsängste zu nehmen,<br />
ließ Sonys CEO Kaz Hirai auf der<br />
Pressekonferenz verlauten, dass der<br />
VPL-VW500ES den neuen <strong>HD</strong>MI-2.0-<br />
Standard unterstützen wird.“<br />
Sollten einmal nicht 60 Bilder anliegen, generiert<br />
Sonys Zwischenbildberechnung Motionflow<br />
zusätzliche Bewegungsphasen und wer Kinobilder<br />
nicht zu flüssig darstellen möchte, kann aus einer<br />
Das turbinenähnliche<br />
Objektiv kennt man vom<br />
VPL-VW1000ES. Um Kosten<br />
zu sparen, setzt Sony<br />
beim VPL-VW500ES auf<br />
13 statt 18 Glaselemente<br />
und eine Kunststofflinse.<br />
Die angesaugte Luft strömt<br />
an beiden Vorderseiten aus.<br />
Das Betriebsgeräusch des<br />
VPL-VW500ES wird mit<br />
26 Dezibel höher angegeben<br />
als beim flüs terleisen Full-<br />
<strong>HD</strong>-Modell VPL-HW55ES.<br />
Fülle von unterschiedlichen Intensitäten wählen.<br />
Beim Bildkontrast sorgt abermals das automatische<br />
Irissystem für ein tiefes Schwarz, derzeit<br />
gehen wir aber nicht davon aus, dass der Maximalkontrast<br />
des VPL-VW1000ES geschlagen wird.<br />
Echtes 4K<br />
Ob der Kinoslogan „4K“ oder der Wohnzimmerstandard<br />
„U<strong>HD</strong>“ im Zusammenhang mit<br />
dem VPL-VW500ES verwendet werden sollte,<br />
ist schnell beantwortet: Der Projektor verarbeitet<br />
beide Bildstandards, d. h., sowohl das Kinoformat<br />
(4 096 x 2 160 Pixel) als auch das U<strong>HD</strong>-Format mit<br />
3 840 x 2 160 Bildpunkten. Möglich machen dies<br />
Sonys SXRD-Bildchips aus dem Kinobereich, die<br />
über die native Kinoauflösung von 4 096 x 2 160 Pixeln<br />
verfügen. Deshalb gilt beim VPL-VW500ES:<br />
Lassen Sie eingehende Full-<strong>HD</strong>-Quellen vom Projektor<br />
wandeln, da bisherige Blu-ray-Player nur<br />
das U<strong>HD</strong>-Format mit 3 840 x 2 160 Pixeln ausgeben,<br />
was der VPL-VW500ES im Nachgang noch<br />
einmal wandeln müsste. Eine derart hohe Pixelanzahl<br />
verlangt nach einer exzellenten Optik,<br />
ver glichen zum VPL-VW1000ES setzt Sony aber<br />
günstigere Bauteile ein. Dennoch kommt beim<br />
VPL-VW500ES ein ultrapräzises Linsensystem,<br />
bestehend aus 13 Glas- und einem Kunststoffelement,<br />
zum Einsatz, um störende Farbsäume und<br />
Unschärfen in den Randbereichen zu unterbinden.<br />
Durch das vergleichsweise kompakte<br />
Gehäuse lässt sich der VPL-VW500ES deutlich<br />
einfacher in ein Wohnzimmerumfeld integrieren<br />
und der optimierte Lichtweg reizt das Potenzial<br />
der Lampe auch bei farbechter Wiedergabe fast<br />
vollständig aus. Einzig beim Betriebsgeräusch<br />
wird der VPL-VW500ES voraussichtlich nicht<br />
mehr so unhörbar wie andere Sony-Modelle vor<br />
sich hin säuseln – Sony spricht hier von rund 5<br />
Dezibel Lautstärkeunterschied.<br />
Noch bequemer<br />
Während beim VPL-VW1000ES die Farbabstimmung<br />
erst per PC-Software passgenau gelang,<br />
spendiert Sony dem VPL-VW500ES ein umfangreiches<br />
Kalibrierungsmenü ab Werk. Da sich die<br />
Farbtemperatur des Bildes je nach Laufzeit der<br />
Lampe ändert, musste in der Vergangenheit die<br />
Kalibrierung mehrmals durchlaufen werden. Abhilfe<br />
soll nun ein im Projektor integrierter Sensor<br />
schaffen, der die Farbabweichungen im Vergleich<br />
zum Neuzustand ausgleicht. Ebenfalls eine echte<br />
Erleichterung ist das optionale Wireless-<strong>HD</strong>MI-<br />
Kit, dass die Bildübertragung ohne Kabel möglich<br />
macht (dabei allerdings keine 4K-Auflösungen<br />
unterstützt) und die 3D-Bluetooth-Brillen, die<br />
keinen Sichtkontakt zum Sender voraussetzen.<br />
Dank motorisierter Optik und großem Zoombereich<br />
ist der VPL-VW500 zudem ein echtes<br />
Aufstellungswunder.<br />
Luxus light<br />
Sonys VPL-VW500ES gehört sicher zu den<br />
bislang attraktivsten 4K-Einstiegsmodellen, auch<br />
wenn der Preis von knapp 9 900 Euro immer<br />
noch im Luxussegment angesiedelt ist. Hoffen<br />
wir, dass der VPL-VW500ES genau der Projektor<br />
ist, auf den alle 4K-Heimkinobegeisterten<br />
gewartet haben.<br />
CHRISTIAN TROZINSKI<br />
Im Gegensatz zu den Flachbildfernsehern liefern die<br />
SXRD-Bildchips des VPL-VW500ES echte 4K-Kinoauflösung<br />
mit 4 096 x 2 160 Bildpunkten.<br />
Im Inneren sorgt ein neuer Sensor für eine neutrale<br />
Bildabstimmung, selbst wenn sich die Farbtemperatur<br />
des Bildes bei hoher Laufzeit der Lampe verändert.<br />
Manuelle Farbabstimmungen sind natürlich ebenfalls<br />
möglich, im Gegensatz zum VPL-VW1000ES sogar ohne<br />
Umwege direkt über das Bildmenü des Projektors.<br />
www.hdtvmagazin.com 15
An die Controller, fertig, los!<br />
Rechtzeitig vor den Weihnachtseinkäufen erscheint im November die neue Generation der Videospielkonsolen<br />
mit der PS4 von Sony und der Xbox One von Microsoft. Ob eine der beiden den besseren<br />
Deal verspricht, offenbart unser Direktvergleich.<br />
Umstieg von PS3<br />
Die PS4 ist nicht abwärtskompatibel, sodass PS3-Spiele von Disc oder als digitaler<br />
Download nicht auf der PS4 abgespielt werden können (das bestehende Playstation-<br />
Network-Nutzerkonto kann aber übernommen werden). Sony verspricht zwar, ältere<br />
Titel über den eingekauften Onlineservice Gaikai zu einem späteren Zeitpunkt zugänglich<br />
zu machen, doch das ist noch Zukunftsmusik. Einziger Vorteil für PS3-Spieler:<br />
Einige neue PS3-Spiele ermöglichen einen kostengünstigen digitalen Download<br />
der jeweiligen PS4-Fassung – dieses Angebot gilt aber nur für kurze Zeit.<br />
PS 4<br />
Strategie<br />
Sony setzt bei der PS4 keine aktive Internetverbindung voraus. Spiele auf Blu-ray Disc können einfach<br />
ohne Aktivierung auf der Konsole offline gespielt werden. Die Onlineausrichtung eines Spiels richtet<br />
sich vielmehr nach den jeweiligen Herstellern. Wollen Sie alle Vorteile des Playstation-Netzwerks<br />
wie Online-Mehrspielerpartien und günstigere Angebote ausloten, müssen Sie eine Playstation-Plus-<br />
Mitgliedschaft für 50 Euro im Jahr abschließen. Downloadspiele lassen sich auch ohne Mitgliedschaft<br />
erwerben und können von anderen PS4-Systemen abgerufen werden, man muss sich einzig mit seiner<br />
Playstation-Network-ID anmelden. Sony sieht die PS4 vorrangig als<br />
Spielkonsole, so dienen Onlinefunktionen vorrangig zur Kommunikation<br />
mit anderen Spielern. Die bereits erhältliche<br />
PS Vita erlaubt das Streaming von Spielen, sodass<br />
PS4-Spiele ohne Einsatz eines Fernsehers auf<br />
der PS Vita gespielt werden können<br />
(innerhalb des WLAN-Netzes).<br />
Konsole<br />
Der Markteintritt der Playstation 4 erfolgt in<br />
Deutschland am 29. November zu einem Preis<br />
von 399 Euro. Ein erstes Bundle mit dem Spiel<br />
„Driveclub“ für 439 Euro ist vorbestellbar, ein<br />
weiteres Bundle mit „Killzone: Shadow Fall“ ist<br />
in Planung. Die Besonderheit: Dieses Bundle<br />
soll nicht nur einen zweiten Controller, sondern<br />
auch die Playstation-Kamera beinhalten und<br />
zum Xbox-Preis von 499 Euro verkauft werden.<br />
Controller<br />
Der Dualshock 4 besitzt ein Multitouchpad auf der Vorderseite,<br />
welches z. B. als Mausersatz dienen kann, ähnlich wie bei einem Notebook.<br />
Zusätzlich gibt es eine LED-Lichtleiste an der Frontseite, die in<br />
Verbindung mit der Kamera als Bewegungssensor und Lebensanzeige<br />
im Spiel genutzt werden kann. Bei letzterer Funktion wechselt mit<br />
sinkenden Lebenspunkten die Farbe von Grün zu Rot. Der Dual shock<br />
4 ist wesentlich rutschfester und griffiger als das Vorgängermodell<br />
geraten, gleiches gilt für die Analogsticks und Schultertasten.<br />
Kamera<br />
Die optional erhältliche PS4-Kamera unterstützt Gestenund<br />
Sprachsteuerung. Ob Sonys Entscheidung klug war,<br />
die Kamera aus dem Paket zu nehmen, wird sich noch<br />
zeigen. Wollen Sie die vorinstallierte Software „Playroom“<br />
nutzen, kommen Sie um den Kauf der Kamera (60 Euro)<br />
nicht herum. Tipp: Im PS4-Bundle mit „Killzone: Shadow<br />
Fall“ ist die Kamera enthalten.<br />
Bilder: Microsoft, Sony<br />
16 | 7.2013
Xbox One<br />
Strategie<br />
Im Gegensatz zur ersten Ankündigung der Konsole trennte sich Microsoft in den letzten<br />
Monaten von vielen Nutzergängelungen. So setzt die Xbox One keine Internetverbindung<br />
mehr voraus, wenn Sie ein Spiel starten, einzig bei der Ersteinrichtung muss über<br />
das Internet ein Update installiert werden. Wie die PS4 wird die Xbox One ohne Regionalsperre<br />
ausgeliefert. Inzwischen rückte Microsoft auch von der Kamerapflicht ab, eine<br />
Benutzung der Xbox One ohne angeschlossenen Kinect-Sensor ist somit gewährleistet,<br />
dann aber ohne Sprach- und Gestensteuerung. Microsoft sieht die Xbox One als Alleskönner:<br />
Per <strong>HD</strong>MI-Eingang schleifen Sie Ihren Satellitenreceiver durch, die Xbox One<br />
steuert Fremdgeräte und leitet den Videostrom an den Fernseher weiter. Der Wechsel<br />
zwischen Fernsehen, Video-on-Demand und Gaming gelingt in Sekundenschnelle.<br />
Die Konsole<br />
Die Xbox One wird am 22. November in<br />
Deutschland erscheinen. Im Lieferumfang ist<br />
immer die neue Kinect-Kamera enthalten,<br />
wodurch sich der Preisunterschied von 100 Euro<br />
im Vergleich zur PS4 ergibt. Zur Vorbestellung<br />
gibt es das „Day One Bundle“, mit einem exklusiven<br />
Controller, einigen Bonusinhalten und als<br />
Sahnehäubchen eine Vollversion von „FIFA 14“<br />
(aber nur solange der Vorrat reicht). Microsoft<br />
kündigte auch ein Bundle mit „Call Of Duty:<br />
Ghosts“ von Activision an, ein Preis steht hier<br />
noch nicht fest, auch nicht, ob es dieses Angebot<br />
hierzulande erscheinen wird.<br />
Kamera<br />
Der Kinect Sensor 2 macht eine Steuerung per Handgesten und Bewegungen<br />
möglich, bei bis zu 6 Personen gleichzeitig. Die Full-<strong>HD</strong>-Kamera<br />
erkennt Personen selbst in schlecht beleuchteten Räumen und die Eingabeverzögerung<br />
ist vergleichsweise gering, sodass auch Actionspiele ohne<br />
Controller gesteuert werden können.<br />
Controller<br />
Trotz ähnlicher Optik wie das Vorgängermodell<br />
liegt der Xbox-One-Controller noch besser in<br />
der Hand. Bei der Eingabe reagieren die Knöpfe<br />
direkter, die hintereren Trigger besitzen nun<br />
Rüttelmotoren. Diese stimmen ihre Vibrationen<br />
mit dem Spielinhalt ab, was zu intensiveren Spielerfahrungen<br />
führt.<br />
Umstieg von Xbox 360<br />
Die Xbox One ist nicht abwärtskompatibel, sodass ältere Xbox-360-Spiele<br />
auf Disc oder als digitaler Download nicht auf der Xbox One abgespielt<br />
werden können (das bestehende Xbox-Live-Nutzerkonto kann aber übernommen<br />
werden). Als derzeit einzige bekannte Übergangslösung bietet<br />
Amazon in den USA ein attraktives Umsteigerprogramm: Wer einen aktuellen<br />
Xbox-360-Titel kauft, kann diesen in Zahlung geben und erhält beim<br />
Kauf der jeweiligen Xbox-One-Fassung einen Rabatt – umgerechnet sind<br />
Xbox-One-Spiele dann für einen Aufpreis von rund 10 Euro zu erwerben.<br />
Ob dieses Programm auch von Amazon Deutschland angeboten wird, ist<br />
derzeit nicht bekannt.<br />
www.hdtvmagazin.com 17
Gleichwertige Konkurrenten<br />
Noch niemals zuvor ähnelten sich zwei unterschiedliche<br />
Videospielkonsolen so stark hinsichtlich<br />
der Leistung und Ausstattung. In der PS4<br />
und Xbox One ist ein Prozessor von AMD mit<br />
x86-Architektur und 64-Bit-Technik verbaut.<br />
Insgesamt acht Kerne laufen jeweils mit circa<br />
1,6 GHz – Microsoft erhöhte den Takt bei der<br />
Xbox One sogar auf 1,75 GHz. Kleine aber feine<br />
Unterschiede gibt es beim Speicher: 8 Gigabyte<br />
Hauptspeicher sind in der PS4 in der Version<br />
GDDR5 verbaut, was dem Speicher einer Grafikkarte<br />
ähnelt und sehr schnelle Datendurchsatzraten<br />
gewährleistet. In der Xbox One sind ebenfalls<br />
8 GB Arbeitsspeicher verbaut, allerdings in der<br />
kostengünstigeren DDR3-Variante. Um den<br />
Geschwindigkeitsverlust auszugleichen, implementierte<br />
Microsoft einen kleinen, aber pfeilschnellen<br />
Zusatzspeicher (32 MB eSRAM), der<br />
die Performance bei richtiger Programmierung<br />
erhöht – den gleichen Trick wendet Microsoft<br />
bereits mit großem Erfolg bei der Xbox 360 an.<br />
Die Betriebssysteme verschlingen allerdings<br />
2,5 bis 3 Gigabyte des Arbeitsspeichers, sodass<br />
für Spiele in der Regel 5 bis 5,5 Gigabyte zur<br />
Technikvergleich Playstation 4 Xbox One<br />
Preis 399 Euro 499 Euro<br />
CPU AMD-Prozessor mit 8 Kernen AMD-Prozessor mit 8 Kernen<br />
Grafik AMD Radeon (18 CUs) AMD Radeon (12 CUs)<br />
RAM 8 GB GDDR5 8 GB DDR3 + 32 MB eSRAM<br />
Laufwerk Blu-ray Blu-ray<br />
Festplatte 500 GB (wechselbar) 500 GB (externe Erweiterung)<br />
<strong>HD</strong>MI-Anschluss Ausgang Ein- und Ausgang<br />
4K-Unterstützung (Video) ja ja<br />
USB 3.0 3.0<br />
Bewegungssteuerung ja ja<br />
Sprachsteuerung ja ja<br />
Kamera enthalten nein, Playstation-Kamera optional ja, Kinect Sensor 2<br />
(60 Euro)<br />
Kamera-Auflösung 1 280 × 800 Pixel bei 60 Bildern 1 920 × 1 080 Pixel bei 30 Bildern<br />
Internetverbindung Ethernet, WLAN 802.11 b/g/n Ethernet, WLAN 802.11 b/g/n<br />
Benötigt Internetverbindung nein ja, nur bei Erstinstallation<br />
Automatische Ein- und<br />
Abschaltung bei Downloads ja ja<br />
Abwärtskompatibilität nein nein<br />
Regionalsperre nein nein<br />
Videoaufzeichnung von Spielen ja ja<br />
Zweiter Bildschirm Tablet, PS Vita Tablet<br />
Premium-Account Playstation Plus (50 € pro Jahr) Xbox Gold (60 € pro Jahr)<br />
„Die Leistungsfähigkeit in der<br />
3D-Darstellung soll bei der PS4<br />
höher sein als bei der Xbox One, bei<br />
den ersten Spielen ist davon aber<br />
noch nichts zu sehen.“<br />
Verfügung stehen. Bei den eingebauten 500-GB-<br />
Festplatten gibt es den kleinen Unterschied, dass<br />
man die Harddisk aus der PS4 ausbauen kann,<br />
was bei der Xbox One nicht möglich ist. Diese<br />
gestattet die Speichererweiterung aber durch<br />
externe Datenträger. Als Grafikeinheit kommt<br />
bei beiden Konsolen eine AMD-Radeon-Chip<br />
zum Einsatz: Sony setzt mehr Rechenkerne<br />
ein, Microsoft eine höhere Taktfrequenz. Die<br />
Leistungsfähigkeit in der 3D-Darstellung soll<br />
bei der PS4 höher sein, bei den ersten Spielen ist<br />
davon aber noch nichts zu sehen.<br />
Kopf-an-Kopf-Rennen<br />
Microsoft und Sony liefern sich ein enges<br />
Rennen, wobei der Startschuss im November<br />
nur der Auftakt eines Marathonlaufes ist, denn<br />
beide „Next-Gen“-Konsolen werden voraussichtlich<br />
erst 2020 durch obligatorische Nachfolger<br />
ersetzt. Zeit genug, um durch innovative Spielideen<br />
und tolle Grafik zu beeindrucken – davon<br />
ist beim Startline-up leider noch nicht allzu viel<br />
zu sehen. Mit „Forza Motorsport 5“ und „Ryse“<br />
bietet Microsoft die eindrucksvollere Startaufstellung,<br />
auch sorgen „Killer Instinct“ und<br />
„Crimson Dragon“ für Abwechslung. Den PS4-<br />
Titeln merkt man an, dass auch die PS3 noch mit<br />
Spielen versorgt wird, weshalb „Drive Club“ und<br />
„Knack“ keine echten Verkaufsschlager darstellen.<br />
Der Shooter „Killzone: Shadow Fall“ gilt deshalb<br />
als das PS4-Zugpferd, sehnlichst erwartete<br />
Toptitel wie „Infamous: Second Son“ erscheinen<br />
erst im Frühjahr 2014. Erfreulich für PS4- und<br />
Xbox-One-Fans: Die meisten Spiele erscheinen<br />
für beide Plattformen, sodass Sie beruhigt in die<br />
nächste Videospielgeneration starten können.<br />
SÖREN HILBRECHT, CHRISTIAN TROZINSKI<br />
Topspiele am Erscheinungstag PS4 & Xbox One PS4 Xbox One<br />
Assassin’s Creed 4: Black Flag Drive Club Crimson Dragon<br />
Battlefield 4 Killzone: Shadow Fall (PS4-Bundle) Dead Rising 3<br />
Call Of Duty: Ghosts (Xbox-One-Bundle) Knack Fighter Within<br />
FIFA 14 (Xbox-One-Bundle) Planetside 2 Forza Motorsport 5<br />
Just Dance 2014 Resogun Killer Instinct<br />
Lego Marvel Superheroes The Playroom (vorinstalliert) Lococycle<br />
Madden NFL 25 War Thunder Ryse: Son Of Rome<br />
Minecraft<br />
NBA Live<br />
NBA 2K14<br />
Need For Speed: Rivals<br />
Skylanders: Swap Force<br />
Watch Dogs<br />
Bilder: Electronic Arts, Microsoft, Sony, Ubisoft<br />
18 | 7.2013
HT-ST3, die dünnste<br />
Bluetooth ® Sound Bar der Welt *<br />
Raumfüllender 4.1-Kanal-Kinosound von der nur 4cm dünnen ST3 Sound Bar.<br />
Sofort verbunden über NFC mit one-touch listening für kabellosen Bluetooth ® -Musikgenuss.<br />
Soul-Shaking Clarity BE MOVED<br />
*Spezifikationen basierend auf 40 x 32,5 x 900 mm (HxTxB), geprüft am 26. Juli 2013. Weitere Informationen erhalten Sie auf: www.sony.de/ST3marktforschung. ‘Sony’, ‘make.believe’ sowie die<br />
zugehörigen Logos sind Warenzeichen oder eingetragene Warenzeichen der Sony Corporation. Bluetooth und das zugehörige Logo sind Warenzeichen oder eingetragene Warenzeichen der<br />
Bluetooth SIG, Inc. Alle weiteren Logos und Warenzeichen sind Eigentum ihrer jeweiligen Inhaber.
<strong>Ultra</strong> <strong>HD</strong>: Der XXL-Test<br />
Während Sie U<strong>HD</strong>-Fernsehsignale<br />
voraussichtlich bis 2016 nicht zu<br />
Gesicht bekommen werden und<br />
von einem U<strong>HD</strong>-Blu-ray-Nachfolger noch jede<br />
Spur fehlt, sorgen die TV-Hersteller mit der<br />
Veröffentlichung von <strong>Ultra</strong>-<strong>HD</strong>-Fernsehern<br />
für Schlagzeilen. Was ist dran am Hype um die<br />
knapp 8 Millionen Pixel?<br />
Vier der derzeit angesagtesten und aktuellsten<br />
Flachbildfernseher mit ultrahoher Auflösung von<br />
3 840 × 2 160 Bildpunkten standen sich in unserem<br />
Testlabor im direkten Vergleich gegenüber.<br />
Samsung und Sony schicken mit dem UE55F9090<br />
und dem KD-55X9005A die kompaktesten U<strong>HD</strong>-<br />
Fernseher ins Rennen, doch der Preis und die<br />
Bildqualität beider Modelle lassen aufhorchen.<br />
Philips spendiert dem 65-Zoll-Modell der brandneuen<br />
PFL9708-Serie das exklusive Rundumlicht<br />
Ambilight und vertraut auf die eigenen Stärken bei<br />
der Bildverarbeitung: Selbst U<strong>HD</strong>-Quellen sollen<br />
noch schärfer erscheinen. Panasonic prescht mit<br />
den nach eigenen Angaben aktuellsten Schnittstellen<br />
voran, was die U<strong>HD</strong>-Signalzuspielung mit<br />
bis zu 60 Bildern pro Sekunde ermöglicht. Der<br />
TX-L65WT600E soll sich nicht nur preislich, sondern<br />
auch technisch von der Konkurrenz absetzen<br />
und das beste Gesamtpaket bieten.<br />
Pixelgenaue Analyse<br />
Neben unseren Profitests mit detaillierten<br />
Messwerten zu jedem Modell liefern wir auf den<br />
folgenden Seiten spannende Praxiseinblicke. Ein<br />
Direktvergleich verschreibt sich ganz der Bildverarbeitung,<br />
schließlich sollen die U<strong>HD</strong>-Fernseher<br />
auch aus Full-<strong>HD</strong>-Quellen die ultrahohe Auflösung<br />
generieren. Ob dies allen TV-Modellen<br />
mit gleichwertiger Bildschärfe gelingt oder<br />
tatsächlich Schärfeunterschiede existieren, zeigt<br />
unser Bildtest. Zuguterletzt gehen wir in einem<br />
Praxistest der Frage nach, wann <strong>Ultra</strong> <strong>HD</strong> im<br />
Wohnzimmer Sinn macht und welche Bildgröße<br />
bzw. welchen Sitzabstand Sie einplanen sollten,<br />
um den propagierten Aha-Effekt zu erleben. Zwar<br />
hat das <strong>Ultra</strong>-<strong>HD</strong>-Zeitalter erst begonnen, doch<br />
mit unserem XXL-Spezial werden Sie bereits heute<br />
zum Experten für das Fernsehen von morgen.<br />
CHRISTIAN TROZINSKI<br />
Bilder: Panasonic<br />
20 | 7.2013
Die Videokamera lässt<br />
sich mit einem Handgriff<br />
ausfahren und wieder<br />
versenken.<br />
140 cm<br />
Ausstattung<br />
Samsung<br />
UE55F9090<br />
7/2013<br />
Bildqualität<br />
Samsung<br />
UE55F9090<br />
7/2013<br />
Starker Kontrastfilter,<br />
schmaler Rahmen: Der<br />
Samsung UE55F9090<br />
macht optisch einiges her.<br />
HIGHLIGHT<br />
U<strong>HD</strong>-TV-Vergleich<br />
Samsung<br />
UE55F9090<br />
7/2013<br />
Die zwei beiliegenden Shutter-Brillen<br />
müssen erst ein wenig umständlich<br />
zusammengesetzt werden, sind aber<br />
fast so leicht und angenehm zu tragen<br />
wie Polfilter-Brillen. Die Datenübermittlung<br />
gelingt per Bluetooth.<br />
Die externe Anschlussbox erleichtert<br />
die Installation: Zum Fernseher<br />
gehen nur eine Signalleitung für Bild<br />
und Ton sowie das Stromkabel.<br />
Samsung UE55F9090<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Samsung<br />
Für eine optimale Zukunftssicherheit hat<br />
Samsung ein echtes Ass im Ärmel, denn<br />
der Hersteller lagert Teile des Signalboards<br />
und nahezu sämtliche Anschlüsse in<br />
eine externe Box aus. Diese soll 2014 durch<br />
eine neue Variante ersetzt und der Fernseher<br />
fortan zu allen neuen Standards wie <strong>HD</strong>MI<br />
2.0 und U<strong>HD</strong> mit 60 Bildern pro Sekunde<br />
kompatibel sein.<br />
Während sich viele Mitbewerber mit LCD-<br />
Panels auf 100-Hertz-Niveau zufriedengeben<br />
müssen, zeigt Samsung, was technisch in der<br />
U<strong>HD</strong>-Liga machbar ist. Der UE55F9090 zeigt<br />
selbst schnelle Bewegungen äußerst scharf und<br />
detailreich. Möglich wird dies durch Samsungs<br />
reaktionsschnelles LCD-Panel, das durch zwei<br />
LED-Leisten links und rechts ausgeleuchtet wird.<br />
Dadurch kann die LED-Beleuchtung im Takt<br />
des Bildaufbaus geschaltet werden und durch die<br />
schnelle Ansprechzeit der einzelnen Pixel ergibt<br />
sich in Summe eine tadellose Schärfe. Einzig<br />
in dunklen Bereichen sind leichte Schlieren zu<br />
erkennen, dieser Effekt ist aber höchst selten<br />
zu beobachten. Weiterer Pluspunkt ist die<br />
hohe Bildhelligkeit und stufenlos eingreifende<br />
Zwischenbildberechnung: Wie flüssig Filmbilder<br />
laufen sollen, entscheiden Sie allein. Minimale<br />
Aussetzer bei hoher Glättung waren im Test zwar<br />
„Den größten Trumpf spielt Samsung<br />
beim LCD-Panel aus: Der UE55F9090<br />
zeigt schnelle Bewegungen äußerst<br />
scharf und detailreich.“<br />
auszumachen, die gefürchteten Mikroruckler, die<br />
wir beim UE85S9 regelmäßig beobachten konnten,<br />
traten aber nicht auf. Vergleicht man die Detaildarstellung<br />
mit anderen U<strong>HD</strong>-TVs, so wirkt<br />
das Gesamtergebnis des UE55F9090 minimal<br />
weicher. Gehen Sie sehr nah an den Bildschirm<br />
heran, können Sie sämtliche Details auch bei<br />
Samsungs UE55F9090 erkennen, die einzelnen<br />
Bildpunkte werden aber weniger plakativ herausgearbeitet.<br />
Der dadurch entstehende Eindruck<br />
dürfte Filmfans gefallen, zudem treten an diagonalen<br />
Linien keine Treppenmuster auf. Bei der<br />
Signalzuspielung ist bei 3 840 x 2 160 Bildpunkten<br />
Schluss, die 4K-Kinoauflösung (4 096 x 2 160<br />
Pixel) akzeptiert der U<strong>HD</strong>-TV nicht.<br />
Kontrast und Farben<br />
Nach dem Einschalten unterscheidet sich die<br />
Bilddarstellung des Samsung UE55F9090 vom<br />
Wettbewerb, denn selbst die Kinovoreinstellung<br />
ist vergleichsweise unpräzise geraten. So zeigt<br />
der Fernseher eine Unterbelichtung in dunklen<br />
Bildbereichen, was den Kontrasteindruck<br />
verbessert, Details aber leicht verschluckt.<br />
Die Gammakorrektur ist per einfachen Regler<br />
möglich, schießt bei den Mitteltönen aber etwas<br />
über das Ziel hinaus. Aufseiten der Farbtemperatur<br />
ist das Bild entweder zu warm oder zu<br />
kühl, der Weißabgleich sollte nur mit genormten<br />
Testbildern stattfinden. Bei der Farbdarstellung<br />
zeigt der UE55F9090 ein natürliches Ergebnis,<br />
allerdings sind einzelne Farbabstufungen, besonders<br />
im Grün- und Gelbbereich, übersättigt,<br />
Rottöne werden teilweise etwas dunkel dargestellt.<br />
Gleiches trifft auf Gesichtstöne zu. Das<br />
LCD-Panel liefert eine gute Schwarzdarstellung<br />
und sehr gute Helligkeit, solange Sie exakt vor<br />
www.hdtvmagazin.com 21
dem Fernseher Platz nehmen und nicht seitlich<br />
auf die Bildfläche blicken. Noch kontrastreicher<br />
erscheint das Bild, wenn Sie das Vollbild-LED-<br />
Dimming aktivieren: Der Fernseher reduziert<br />
die LED-Beleuchtung gemäß dem Bildinhalt und<br />
steigert die Brillanz von Mitteltönen über die<br />
Anhebung des Signalpegels. In Filmen erscheinen<br />
schwarze Flächen pechschwarz, ein Ausbrennen<br />
von Details ist nur selten zu beobachten<br />
und kann unter Verwendung der niedrigen Stufe<br />
des Vollbilddimmings fast vollständig vermieden<br />
werden. Der Lichtsensor gestattet es zudem, die<br />
Mindesthelligkeit festzulegen, sodass das Bild<br />
nie zu dunkel erscheint. Entwarnung können wir<br />
beim Thema Ausleuchtung geben: Leichte Flecken<br />
in dunklen Bereichen, minimale Flashlights<br />
und Streifen sind zwar erkennbar, aber niemals<br />
störend – für Edge-LED-Verhältnisse liefert<br />
Samsung ein sehr gutes Niveau.<br />
Was ist smart?<br />
Der UE55F9090 reagiert auf Ihre Stimme und<br />
setzt Handbewegungen in Befehle um. Im Test<br />
vertrauten wir dennoch auf die Fernbedienung,<br />
die den gezielten Aufruf der TV-Funktionen<br />
erleichtert – eine Zweitfernbedienung mit<br />
Touchpad zur Mauszeigernavigation liegt ebenfalls<br />
bei, diese muss einmalig über den Fernseher<br />
registriert werden (Bluetooth-Verbindung).<br />
Die Medienwiedergabe über USB gestattet die<br />
U<strong>HD</strong>-Fotodarstellung<br />
und es stehen<br />
Ihnen sämtliche<br />
Bildeinstellungen<br />
offen, selbst die<br />
3D-Wandlung kann<br />
aktiviert werden.<br />
Wer U<strong>HD</strong>-Videos<br />
als vierfachen Full-<br />
<strong>HD</strong>-Stream ablegt,<br />
kann diese ebenfalls<br />
über den Mediaplayer<br />
starten – einzig<br />
Für die Smart-TV-Anwendungen legt Samsung eine<br />
Zweitfernbedienung mit Touchpad bei.<br />
der neue Videostandard H.265 wird noch nicht<br />
vom Fernseher verarbeitet. Per integrierten Doppeltunern<br />
zeichnen Sie ein Programm auf und<br />
schalten gleichzeitig auf einen anderen Sender<br />
um, mehrere Aufnahmen sind aber nicht möglich<br />
(Time-Shift während einer Aufzeichnung<br />
„Durch die austauschbare externe<br />
Anschlussbox verspricht Samsung<br />
maximale Zukunftssicherheit.“<br />
ebenfalls nicht). Außerdem verbaut Samsung nur<br />
eine CI-Schnittstelle für Smartcards. Praktisch<br />
gelingt die Doppelbilddarstellung, hierbei sollten<br />
Sie den <strong>HD</strong>MI-Eingang als Hauptfenster wählen<br />
und per PiP-Bildmenü das Zweitfenster mit<br />
einem TV-Programm belegen, Fenstergröße und<br />
Tonzuordnung gelingen variabel. Den Kontakt<br />
zum Internet stellt der UE55F9090 wahlweise<br />
drahtlos her, die WPS-Unterstützung macht die<br />
Verbindung zum Router kinderleicht. Samsungs<br />
Videoportal bot zum Testzeitpunkt nur veraltete<br />
Filme, aktuelles Futter ermöglicht die Maxdome-<br />
App. Youtube versagte in unserem Test vollständig<br />
den Dienst, hier muss Samsung per Update<br />
noch nachlegen. Für Videospieler von Belang:<br />
Die Eingabeverzögerung ist im normalen TV-<br />
Modus zu hoch und der Spielmodus wird von<br />
Samsung gut versteckt. Wer den UE55F9090<br />
erwirbt, sollte eine Soundbar mit einplanen,<br />
denn die integrierten Lautsprecher enttäuschen<br />
besonders im Hoch- und Tieftonbereich.<br />
Die Summe aller Elemente<br />
Mag man über manche Bedienfunktion und<br />
den schwachen Ton die Stirn runzeln: Samsung<br />
liefert in Summe ein exzellentes U<strong>HD</strong>-TV-<br />
Paket ab. Die externe Anschlussbox garantiert<br />
Zukunftssicherheit, die Bewegtbildschärfe<br />
des UE55F9090 ist auf Augenhöhe mit den<br />
besten TVs des Marktes und richtig eingestellt<br />
überzeugt das Bild durch Kontrast und Brillanz.<br />
Positiv überrascht waren wir auch von der 3D-<br />
Wiedergabe: Die Bildhelligkeit ist tadellos, Doppelkonturen<br />
sind nur selten zu sehen und die<br />
Bildschärfe ist exzellent. Optisch und in Sachen<br />
Ausstattung zeigt sich der UE55F9090 ebenfalls<br />
auf der Höhe der Zeit, sodass Sie beruhigt in die<br />
TV-Zukunft starten können.<br />
CHRISTIAN TROZINSKI<br />
Was uns gefällt<br />
+ Tolle Bewegtbildschärfe und Helligkeit<br />
+ Kontrast und 3D-Wiedergabe sehr gut<br />
+ Doppeltuner, U<strong>HD</strong>-Mediaplayer<br />
+ Externe Anschlussbox, updatefähig<br />
Was uns stört<br />
– Bei seitlicher Betrachtung bleicht Bild aus<br />
– Keine Regler zur U<strong>HD</strong>-Detailnachschärfung<br />
– Bildvoreinstellung teilweise unpräzise<br />
– Tonwiedergabe und Bedienung nicht optimal<br />
Einstellungen für ein natürliches Bild<br />
Bildmodus<br />
Film<br />
Hintergrundbel. 20<br />
Kontrast 100<br />
Helligkeit 45<br />
Schärfe 15<br />
Farbe 50<br />
Farbton<br />
G50 R50<br />
Bildformat<br />
Bildanpassung<br />
Optimalkontrast Aus oder Gering<br />
Schwarzton<br />
Aus<br />
Hautton 0<br />
Farbraum<br />
Auto<br />
Weißabgleich Offset R/G/B: 25/25/25,<br />
Gain R/G/B: 7/19/25<br />
10P-Weißabgleich Aus<br />
Gamma +1<br />
Farbton Warm 2<br />
Digital aufbereiten Aus oder Auto<br />
MPEG-Rauschfilter Aus<br />
<strong>HD</strong>MI-Schwarzp. Gering<br />
Motion Plus<br />
Benutzerdefiniert,<br />
Unschärfeminderung: 10,<br />
Judder-Minderung: 0 - 6<br />
LED Clear Motion Ein<br />
Smart-LED<br />
Standard<br />
22 | 7.2013
Samsung UE55F9090<br />
Details<br />
Preis<br />
Farbe<br />
Maße (B × H × T)<br />
Gewicht<br />
Bauweise<br />
Auflösung<br />
Tuner<br />
Festplattenaufzeichnung<br />
3D<br />
WLAN<br />
Stromverbrauch<br />
Zubehör<br />
Fernbedienung<br />
3D-Brille<br />
Kamera<br />
3 999 Euro<br />
Schwarz<br />
124,5 × 76,4 × 3,9 cm<br />
25 kg<br />
Edge-LED-LCD<br />
3 840 × 2 160 Pixel<br />
DVB-S/-C/-T (Doppeltuner, Unicable)<br />
ja, extern USB<br />
ja (Shutter-Technik)<br />
ja (intern)<br />
100 – 225 Watt<br />
Standardfernbedienung (TM1390A),<br />
Touchfernbedienung mit Mikrofon<br />
(TM1270A)<br />
2 × Shutter-Brille (SSG-5100GB)<br />
ja, intern<br />
Anschlüsse<br />
4 × <strong>HD</strong>MI (3D, ARC, CEC, MHL) 1 × Scart 1 × Komponente<br />
3 × USB 1 × Kopfhörer 1 × digital optisch<br />
1 × Netzwerk<br />
Sonderfunktionen<br />
HbbTV, DLNA Client, Skype, Sprach- und Gestensteuerung, Streaming auf<br />
Tablet, Youtube<br />
Videoformate<br />
3GPP, ASF, AVI, FLV, MKV, MOV, MP4, MPEG, SVAF, TS, VRO, WMV<br />
TV-Funktionen<br />
Einschaltzeit TV<br />
ca. 7 Sekunden<br />
Umschaltzeit <strong><strong>HD</strong>TV</strong>-Sender ca. 2 Sekunden<br />
Bildformatwahl<br />
eingeschränkt, Bildbeschnitt bei SD<br />
Bild-in-Bild<br />
EPG<br />
ja, flexible Fenster- und Tonzuordnung<br />
7-Tage-EPG, übersichtlich, Bild-in-Bild,<br />
schnelle Ladezeit, Daten nur per Umschaltung<br />
aktualisierbar, Datenverlust nach dem<br />
Ausschalten<br />
Gaming<br />
Eingabeverzögerung im TV-Modus hoch (150 ms), kaum spielbar<br />
Spielemodus<br />
befriedigend spielbar (65 ms), umständlich<br />
im Systemmenü aktivierbar, nur Standardbildmodus<br />
wählbar<br />
Helligkeit/Schwarzwert<br />
Leuchtkraft 350 cd/m 2<br />
(300 cd/m 2 mit LED Clear Motion)<br />
Schwarzwert 0,04 – 0,12 cd/m 2<br />
Dimming<br />
ja, Vollbilddimming<br />
Lichtsensor<br />
ja, Mindesthelligkeit einstellbar<br />
Helligkeitsverteilung<br />
80 % 85 % 80 %<br />
80 % 100 % 85 %<br />
85 % 80 % 90 %<br />
Durchzeichnung<br />
Unterbelichtung in Voreinstellung, Gammakorrektur möglich<br />
Bildschärfe<br />
Auflösung<br />
3 840 × 2 160 Pixel<br />
Detailnachschärfung<br />
nein, nur Standardschärferegler<br />
Bewegtbildschärfe<br />
exzellent, 400-Hertz-Niveau<br />
Nachzieheffekte<br />
Filmglättung<br />
gering, nur in dunklen Bereichen auffällig<br />
in 10 Stufen regelbar (Motion Plus),<br />
ab Stufe 6 ruckelfrei, ab Stufe 7 nehmen<br />
Artefakte zu, kurze Aussetzer möglich<br />
Farbdarstellung<br />
Farbraum<br />
Farbgebung meist natürlich, Mitteltöne<br />
und Hauttöne aber übersättigt<br />
Farbtemperatur<br />
nur minimal schwankend, größtenteils<br />
vorbildlich neutral<br />
Bildfehler<br />
Blickwinkel<br />
eingeschränkt, Bild bleicht schnell aus<br />
Clouding/Streifenbildung sichtbar (geringe Flashlights) / gering<br />
Farbblitzer/Pixelrauschen nein/nein<br />
Abgestufte Farbübergänge gering<br />
Tonwiedergabe<br />
Qualität<br />
blechern, bei hoher Lautstärke komprimiert<br />
Einstellungen<br />
umfangreich, Equalizer vorhanden<br />
Automatische Lautstärkekorrektur ja (2 Stufen)<br />
3D-Darstellung<br />
Helligkeit 80 cd/m 2<br />
Doppelkonturen (Crosstalk) gering, nur in dunklen Bereichen<br />
leicht sichtbar<br />
3D-Brille flimmerfrei<br />
nein<br />
Auflösung<br />
U<strong>HD</strong>-3D<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
www.hdtvmagazin.com 23
Die integrierte Videokamera<br />
fährt nach oben,<br />
wenn die Skype-App<br />
gestartet wird.<br />
165 cm<br />
Ausstattung<br />
Panasonic<br />
TX-L65WT600E<br />
7/2013<br />
Panasonic setzt beim TX-<br />
L65WT600E auf ein kontraststarkes<br />
LCD-Panel<br />
mit Shutter-3D-Technik.<br />
Bildqualität<br />
Panasonic<br />
TX-L65WT600E<br />
7/2013<br />
Gleich zwei CI-Schnittstellen<br />
und Doppeltuner<br />
sorgen für reibungslosen<br />
Empfang.<br />
TESTSIEGER<br />
U<strong>HD</strong>-TV-Vergleich<br />
Panasonic<br />
TX-L65WT600E<br />
7/2013<br />
Zwei Shutter-Brillen liegen dem Fernseher bei.<br />
Die Verbindung gelingt über Bluetooth reibungslos,<br />
eine Knopfzelle sorgt für die Energiezufuhr.<br />
Die <strong>Ultra</strong>-<strong>HD</strong>-Auflösung ermöglicht detailscharfe<br />
Bilder. U<strong>HD</strong>-Inhalte können über<br />
<strong>HD</strong>MI oder Displayport zugespielt werden.<br />
Panasonic TX-L65WT600E<br />
Panasonics TX-L65WT600E ist zwar<br />
teurer als vergleichbare Angebote der<br />
Konkurrenz, ebenso deutlich will sich<br />
Panasonic aber bei der Qualität absetzen.<br />
Neben der U<strong>HD</strong>-kompatiblen <strong>HD</strong>MI-Schnittstelle,<br />
die bis zu 60 Bilder pro Sekunde bei ultrahoher<br />
Auflösung akzeptiert, stellt Panasonic eine<br />
Displayport-Schnittstelle als Zusatzoption zur<br />
Verfügung. PC-Enthusiasten können darüber<br />
U<strong>HD</strong>-Inhalte ebenfalls in 60 Bildern zuspielen,<br />
was bei der Berechnung von 3D-Computerspielen<br />
nahezu jede aktuelle Hardware in die Knie zwingen<br />
dürfte. Wer nicht auf derlei Unterstützung<br />
bauen kann, sollte den TX-L65WT600E mit dem<br />
Internet verbinden. Dank WLAN gelangen Sie<br />
auch ohne Netzwerkkabel ins Internet, die praktische<br />
WPS-Erkennung wird bei der Autoinstallation<br />
aber leider nur optional über Umwege vorgeschlagen.<br />
Ist die Verbindung aufgebaut, sollten<br />
Sie den Webbrowser starten: Dieser ist ebenfalls<br />
U<strong>HD</strong>-tauglich, sodass neben Texten auch Fotos<br />
detailreicher und schärfer als auf einem Full-<strong>HD</strong>-<br />
Fernseher erscheinen. Dem nicht genug, können<br />
Sie über den Browser das Videoportal Youtube<br />
aufrufen und dort nach 4K-Videos suchen: Stellen<br />
Sie die Qualität auf „Original“ zeigen sich die<br />
Internetstreams ebenfalls in gestochen scharfer<br />
U<strong>HD</strong>-Qualität – über die integrierte Youtube-<br />
App ist dies leider nicht möglich. Der Kartendienst<br />
Google Maps zeigt auf dem U<strong>HD</strong>-Bildriesen<br />
ebenfalls mehr Informationen, leider haperte<br />
„Wenn es einen Fernseher gibt, der<br />
den Slogan ‚zukunftssicher‘ aktuell<br />
verdient, dann ist es der<br />
TX-L65WT600E von Panasonic.“<br />
es in unserem Test aber noch mit der Erkennung<br />
der richtigen Auflösung. Direkt über USB- oder<br />
SD-Speichermedien zugespielt stellt der Mediaplayer<br />
Foto- und Videoinhalte (H.264-Codec)<br />
ebenfalls in U<strong>HD</strong>-Auflösung dar. Glücklicherweise<br />
bleiben wichtige Bildeinstellungen abrufbar,<br />
sodass Sie Ihre Inhalte unverfälscht genießen können.<br />
Der Bedienung des Fernsehers merkt man<br />
den gestiegenen Aufwand bei der Bildberechnung<br />
aber leider an: Die Navigation verläuft ein wenig<br />
stockend und Tasteneingaben werden verzögert<br />
umgesetzt.<br />
Nicht nur U<strong>HD</strong><br />
Beim TX-L65WT600E wurden zwei LED-Leisten<br />
am linken und rechten Bildrand integriert und<br />
Panasonic steuert 16 Bildzeilen (32 Sektoren)<br />
unabhängig voneinander in der Helligkeit an.<br />
Spielen Sie einen Kinofilm mit schwarzen Balken<br />
ab, bleiben die Bildbegrenzungen nahezu pechschwarz.<br />
Ähnlich verhält es sich bei Kinofilmen<br />
mit dunklen Szenen: Die Helligkeit der LEDs wird<br />
gedrosselt und der Signalpegel leicht angehoben,<br />
um dem Helligkeitsverlust entgegenzuwirken.<br />
Durch die vergleichsweise präzise LED-Ansteuerung<br />
erreicht der TX-L65WT600E den besten<br />
Kontrast aller aktuellen U<strong>HD</strong>-LED-LCDs. Da<br />
Panasonic erstmals auf ein blickwinkelstabiles,<br />
aber gleichzeitig kontrastschwaches IPS-LCD-<br />
Panel verzichtet, muss das Dimming des TX-<br />
L65WT600E nicht so aggressiv einwirken wie bei<br />
den WTW60-Modellen, sodass helle Bereiche<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Panasonic<br />
24 | 7.2013
trotz Dimming nicht ausbrennen. Einzig beim<br />
Blickwinkel muss sich der TX-L65WT600E den<br />
WTW60-Brüdern geschlagen geben: Selbst leichte<br />
Abweichungen von der mittleren Sitzposition<br />
lassen Farben und dunkle Bereiche ausbleichen.<br />
Apropos dunkel: Aktivieren Sie den Lichtsensor,<br />
um die Bildhelligkeit gemäß der Umgebung automatisch<br />
vom TV abgleichen zu lassen, werden Sie<br />
in der Praxis nur einen minimalen Helligkeitsunterschied<br />
feststellen.<br />
THX-zertifiziert<br />
Unsere detaillierten Messungen bestätigen:<br />
In der Voreinstellung THX Cinema zeigt der<br />
TX-L65WT600E die beste Bildqualität und natürlichste<br />
Farbdarstellung, minimale Abweichungen<br />
beim Weißpunkt und der Durchzeichnung lassen<br />
sich nur im Profibildmodus samt einer umfangreichen<br />
Kalibrierung ausmerzen. Leider ist der<br />
THX-Bildmodus nicht für alle Betriebsarten<br />
verfügbar, der alternative Kinomodus erreicht die<br />
gebotene Präzision nicht. Die Farbwiedergabe<br />
gelingt dem TX-L65WT600E fast wie aus dem<br />
Bilderbuch, einzig Grüntöne erscheinen minimal<br />
untersättigt und Blautöne dezent abweichend.<br />
Bildschärfe und 3D<br />
Durch die U<strong>HD</strong>-Auflösung von 3 840 x 2 160 Bildpunkten<br />
erscheinen Fotos extrem detailliert. Zu<br />
unserer Verwunderung<br />
spendierte Panasonic<br />
dem TX-L65WT600E<br />
aber keinerlei U<strong>HD</strong>-<br />
Bildregler, sodass sich die<br />
Detailschärfe nicht gerade<br />
zielgerichtet über den<br />
normalen Schärferegler<br />
einstellen lässt. Spielen<br />
Sie U<strong>HD</strong>-Signale über<br />
einen PC zu, können Sie<br />
beim TX-L65WT600E<br />
sogar die echte 4K-<br />
Kinoauflösung von<br />
4 096 x 2 160 Bildpunkten<br />
auswählen. Im Vergleich<br />
Für die Mauszeigersteuerung im Webbrowser eignet sich<br />
die Zweitfernbedienung mit Touchpad.<br />
zu den Full-<strong>HD</strong>-LCDs arbeitet die Zwischenbildberechnung<br />
des TX-L65WT600E nach<br />
einer etwas anderen Logik: Selbst bei höchster<br />
Voreinstellung werden Kinofilme fast artefaktfrei<br />
dargestellt, das Bildruckeln im Gleichklang aber<br />
weniger stark gemildert. Bei der Bewegtbildschärfe<br />
erreicht der Fernseher ein 200-Hertz-Niveau,<br />
trotz des verbauten 100-Hertz-Panels. Einzig<br />
im direkten Vergleich mit den Plasma-TVs von<br />
Panasonic zeigt sich, dass in Sachen Detailschärfe<br />
bei schnellen Bildbewegungen noch Luft nach<br />
oben ist. Gleiches gilt für die 3D-Darstellung:<br />
Auch wenn der 3D-Eindruck überzeugt und die<br />
Zwischenbildberechnung intakt bleibt, zeigen<br />
„Über den Browser können Sie<br />
das Videoportal Youtube aufrufen:<br />
Internetstreams zeigen sich in<br />
gestochen scharfer U<strong>HD</strong>-Qualität.“<br />
dunkle Szenen Doppelbilder und die Bildhelligkeit<br />
fällt nur noch befriedigend aus. U<strong>HD</strong>-Videos<br />
ließen sich nicht in 3D wandeln und bei der<br />
U<strong>HD</strong>-Fotodarstellung zeigte der Fernseher nach<br />
erfolgter 3D-Wandlung nur Full-<strong>HD</strong>-Qualität.<br />
Beim TV-Empfang ungeschlagen<br />
Der TX-L65WT600E kommt nicht nur mit echten<br />
Doppeltunern für den TV-Empfang, sondern<br />
auch mit zwei CI-Schnittstellen zu Ihnen nach<br />
Hause. Damit gelingen die Mehrfachaufnahme<br />
von <strong>HD</strong>-Sendungen und das parallele Umschalten<br />
auf andere Programme. Gleichzeitig kann der<br />
TX-L65WT600E im Netzwerk Inhalte freigeben<br />
und an andere TVs streamen. Selbst bei der<br />
Senderinstallation macht Panasonic alles richtig:<br />
Der TX-L65WT600E analysiert die LNB-Konfiguration<br />
vollautomatisch, um im Anschluss nach<br />
den entsprechenden Satelliten zu scannen. Die<br />
manuelle Suche oder nachträgliche Installationen<br />
im Systemmenü waren nicht notwendig, selbst<br />
die vorsortierte Kanalliste weiß zu überzeugen.<br />
Gleiches gilt für den elektronischen Programmführer,<br />
der die Daten auch nach dem Ausschalten<br />
im Speicher hält.<br />
Das beste U<strong>HD</strong>-Angebot?<br />
Sowohl die 4K-<strong>HD</strong>MI- als auch die Displayport-<br />
Schnittstelle gewährleisten die Signalzuspielung<br />
in U<strong>HD</strong> mit bis zu 60 Bildern und neben dem<br />
Was uns gefällt<br />
+ Gute Bildschärfe, natürliche Farben<br />
+ Überzeugender Kontrast, sattes Schwarz<br />
+ Webbrowser mit 4K-Unterstützung (Bilder, Videos)<br />
+ Doppeltuner, zwei CI-Schnittstellen, Displayport<br />
Was uns stört<br />
– Bei seitlicher Betrachtung bleicht Bild aus<br />
– 3D-Wiedergabe nicht optimal<br />
– THX-Bildmodus nicht immer verfügbar<br />
– Leicht stockende Bedienung<br />
Mediaplayer ist auch der Webbrowser vollständig<br />
ins U<strong>HD</strong>-Konzept integriert, sodass an entsprechend<br />
ultrahochauflösenden Quellen kein Mangel<br />
herrschen sollte. Dass der TX-L65WT600E im<br />
Vergleich zu den besten Plasmas und LED-LCDs<br />
in Sachen 3D, Blickwinkel und Bewegtbildschärfe<br />
den Kürzeren zieht, kann die Stärken bei der<br />
Bildwiedergabe kaum schmälern. Wenn es einen<br />
Fernseher gibt, der den Slogan „zukunftssicher“<br />
verdient, dann ist es aktuell der TX-L65WT600E<br />
von Panasonic.<br />
CHRISTIAN TROZINSKI<br />
Einstellungen für ein natürliches Bild<br />
Modus<br />
THX Cinema<br />
Backlight<br />
Je nach Wunsch<br />
Kontrast 100<br />
Helligkeit 0<br />
Farbe 50<br />
Farbton 0<br />
Schärfe 50<br />
Farbtemp.<br />
Warm2<br />
Colour Manag. Aus<br />
Adapt. Backlight Mittel<br />
Umgebungssensor Aus<br />
Rauschunterdr. Aus<br />
Remaster-Pr. MPEG Aus<br />
Remaster-Pr. Auflösg. Auto<br />
Bildtext-Glättung Aus<br />
Leuchtkraft-Verst. Aus<br />
Intell. Frame Creation Mittel<br />
16 : 9 Overscan Aus<br />
www.hdtvmagazin.com 25
Panasonic TX-L65WT600E<br />
Details<br />
Preis<br />
6 999 Euro<br />
Farbe<br />
Silber<br />
Maße (B × H × T)<br />
146,8 × 96 × 5,6 cm<br />
Gewicht<br />
43 kg<br />
Bauweise<br />
Edge-LED-LCD<br />
Auflösung<br />
3 840 × 2 160 Pixel<br />
Tuner<br />
DVB-S/-C/-T<br />
(Doppeltuner, 2 x CI, Unicable)<br />
Festplattenaufzeichnung<br />
ja, extern USB<br />
3D<br />
ja (Shutter-Technik)<br />
WLAN<br />
ja (intern)<br />
Stromverbrauch<br />
100 – 230 Watt<br />
Zubehör<br />
Fernbedienung<br />
Standardfernbedienung, Touchpad-<br />
Zweitfernbedienung<br />
3D-Brille<br />
2 × Shutter-Brille<br />
Kamera<br />
ja, intern<br />
Anschlüsse<br />
4 × <strong>HD</strong>MI (3D, ARC, CEC) 3 × USB 1 × digital optisch<br />
1 × Displayport 1 × SD 1 × Netzwerk<br />
1 × Komponente 1 × Kopfhörer<br />
Sonderfunktionen<br />
HbbTV, DLNA Client+Server, Skype, Streaming auf Tablet, Youtube,<br />
Sprachsteuerung<br />
Videoformate<br />
3GPP, AVC<strong>HD</strong>, AVI, MKV, MP4, MPEG, TS, PS, VRO, VOB, WMV<br />
TV-Funktionen<br />
Einschaltzeit TV<br />
ca. 6 Sekunden<br />
Umschaltzeit <strong><strong>HD</strong>TV</strong>-Sender ca. 2,5 Sekunden<br />
Bildformatwahl<br />
variabel, kein Bildbeschnitt bei SD<br />
Bild-in-Bild<br />
ja, <strong>HD</strong>MI-Quelle und Ton nur für<br />
Hauptbild<br />
EPG<br />
7-Tage-EPG, Bild und Ton, übersichtlich,<br />
viele Informationen, Daten nur per<br />
Umschaltung aktualisierbar, nach dem<br />
Ausschalten gehen Daten nicht verloren<br />
Gaming<br />
Eingabeverzögerung im TV-Modus hoch (110 ms), kaum spielbar<br />
Spielemodus<br />
gut spielbar (35 ms), in den Bildeinstellungen<br />
aktivierbar (Spielmodus),<br />
Bildeinstellung bleibt erhalten<br />
Helligkeit/Schwarzwert<br />
Leuchtkraft 250 cd/m 2<br />
Schwarzwert
JETZT TESTEN<br />
3 ×<br />
für nur 13,90 Euro<br />
+ 3D Blu-ray Disc<br />
Bilder: Auerbach Verlag , KSM<br />
Atemberaubende Bilder,<br />
progressive Snowboard-Action<br />
und eine packende und<br />
kurzweilige Geschichte.<br />
Jetzt gleich bestellen:<br />
Per Telefon: 0341–355 79-140<br />
Per E-Mail: abo@av.de<br />
Online: www.heftkaufen.de<br />
Ihre Vorteile im Abo<br />
• Günstiger als am Kiosk<br />
• 3D Blu-ray als Geschenk<br />
• Lieferung frei Haus<br />
• Keine Ausgabe verpassen<br />
• Pünktlich im Briefkasten
Die durchgängige Scheibe<br />
und der edle schwarze<br />
Rahmen sorgen für eine<br />
tolle Optik.<br />
140 cm<br />
Ausstattung<br />
Sony<br />
KD-55X9005A<br />
7/2013<br />
Durch die sehr hohe<br />
Auflösung mit 3 840 x<br />
2 160 Bildpunkten gelingt<br />
insbesondere die Fotodarstellung<br />
gestochen scharf.<br />
Bildqualität<br />
Sony<br />
KD-55X9005A<br />
7/2013<br />
Die auffälligen, nicht abnehmbaren<br />
Lautsprecher<br />
sorgen für einen satten<br />
Klang.<br />
KAUFTIPP<br />
U<strong>HD</strong>-TV-Vergleich<br />
Sony<br />
KD-55X9005A<br />
7/2013<br />
Begeisterung auslösen, das gelingt Sony<br />
mit dem KD-55X9005A im ein- wie im<br />
ausgeschalteten Zustand. Durch die<br />
jüngste Preissenkung auf knapp 4 000 Euro<br />
und die Zukunftssicherheit im Hinblick auf die<br />
U<strong>HD</strong>-Darstellung mit bis zu 60 Bildern pro<br />
Sekunde bietet Sony den idealen Spielpartner<br />
für die Gegenwart und Zukunft.<br />
Fernseher mit U<strong>HD</strong>-Auflösung (3 840 x 2 160<br />
Bildpunkten) haben derzeit vor allem ein<br />
Problem: Es fehlt an U<strong>HD</strong>-Inhalten. Sony löst<br />
das Problem auf dreierlei Wege: Der integrierte<br />
Mediaplayer stellt Fotos in U<strong>HD</strong>-Auflösung dar,<br />
sodass Sie Details in Ihren Aufnahmen erkennen<br />
werden, die auf anderen Fernsehern verloren<br />
gehen. Leider können Sie die Bildeinstellungen<br />
während der Diashow nur ändern, wenn Sie auf<br />
externe Quellen für die Zuspielung ausweichen –<br />
der Mediaplayer läuft nur im Standardbildmodus<br />
mit etwas grellen, überzuckerten Bildern.<br />
Für alle Filmbegeisterten packt Sony die Reality<br />
Creation mit 4K- bzw. U<strong>HD</strong>-Skalierung in<br />
den TV, sodass sämtliche Full-<strong>HD</strong>-Inhalte auf<br />
die hohe Pixelanzahl umgewandelt werden.<br />
Dabei sorgt die Reality Creation vor allem für<br />
eine kontrastreichere Detailwiedergabe, sodass<br />
die Bilder schärfer erscheinen – mehr Details<br />
erzeugt sie aber nicht. Im Test konnte Sonys<br />
Bildverarbeitung herunterskalierten 4K-Quellen<br />
aber noch mehr Schärfe entlocken als nativen<br />
Full-<strong>HD</strong>-Inhalten, sodass eine gewisse Intelligenz<br />
bei der Bildberechnung nicht von der Hand<br />
zu weisen ist. Lösung Nummer 3: Als echter<br />
Vier Polfilterbrillen für flimmerfreien 3D-<br />
Genuss liegen dem Fernseher bei. Dank<br />
U<strong>HD</strong>-Auflösung sehen Sie auch im 3D-Betrieb<br />
Full-<strong>HD</strong>-Inhalte ohne Auflösungsverlust.<br />
Sony KD-55X9005A<br />
U<strong>HD</strong>-Fernseher verarbeitet der KD-55X9005A<br />
über die Einspeisung von <strong>HD</strong>MI-Quellen auch<br />
Videoinhalte in maximaler Auflösung und per<br />
Softwareupdate ist der Fernseher sogar für<br />
Inhalte mit bis zu 60 Vollbildern pro Sekunde<br />
vorbereitet, was insbesondere für Sportübertragungen<br />
Voraussetzung ist, um Kameraschwenks<br />
ruckelfrei wiederzugeben. Ebenfalls ein Novum:<br />
Sonys KD-55X9005A empfängt selbst 4K-Signale<br />
in 4 096 x 2 160 Bildpunkten.<br />
Meister der Farben<br />
Als derzeit einer der wenigen LED-LCDs am<br />
Markt liefert der KD-55X9005A extrem tiefe<br />
Farbtöne, sodass andere TVs im Vergleich fast<br />
„Den Kauf einer externen Stereoanlage<br />
oder Soundbar können Sie sich<br />
mit diesem Fernseher sparen.“<br />
farblos erscheinen. Unglücklich: Statt die Technologie<br />
Triluminos deutlich im Bildmenü zu<br />
kennzeichnen, regeln Sie den Farbeingriff über<br />
den von anderen Sony-TVs bekannten Farbbrillanzregler.<br />
Mittels Farbenboost erscheinen<br />
insbesondere Animationsfilme noch kontrastreicher,<br />
wer von derlei Veränderung nichts hält,<br />
schaltet Triluminos einfach ab. Dann liefert der<br />
KD-55X9005A eine Farbgenauigkeit, wie sie<br />
selbst Studiomonitore selten besser zeigen. Hier<br />
stimmt nahezu jede Farbnuance, jeder Hautton,<br />
jede Abstufung. Einzig Blautöne zeigen sich mit<br />
Sony verbaut den Zusatzfilter „Triluminos“,<br />
wodurch der KD-55X9005A auf Wunsch<br />
sehr satte Farben zeigt.<br />
starker Sättigung etwas himmelblau, dies erkennt<br />
man aber nur im direkten Vergleich. Durch<br />
die extrem neutrale Farbabstimmung ab Werk<br />
können Sie kinderleicht experimentieren und die<br />
für Sie stimmige Farbwiedergabe finden. Sonys<br />
exzellente Bildverarbeitung sorgt außerdem für<br />
weichere Farbübergänge ohne Abstufungen, die<br />
Bildschärfe bleibt dabei unangetastet.<br />
U<strong>HD</strong> auch in Bewegung?<br />
Grau ist beim Thema U<strong>HD</strong> häufig alle Theorie,<br />
denn streng genommen ist die ultrahohe<br />
Auflösung nur dann effektiv sichtbar, wenn der<br />
Fernseher auch bei schnellen Bildbewegungen in<br />
der Lage ist, Details ohne Unschärfen wiederzugeben.<br />
Genau an diesem Punkt zeigt Sonys<br />
KD-55X9005A aber kleine Schwächen, denn die<br />
Bewegtbildschärfe erreicht bei gleichzeitig hellen<br />
Bildern nur 100-Hertz-Niveau. Einzige Abhilfe<br />
bietet hier die Motionflow-Einstellung „Impuls“,<br />
die Sie ruhig einmal ausprobieren sollten, um<br />
die maximale Bewegtbildschärfe des Fernsehers<br />
auszutesten. Wirklich praxistauglich ist dieser<br />
Bildmodus aber nicht: Das Bild flimmert im Takt<br />
des Eingangssignals (Erinnerungen an alte Röhrenfernseher<br />
werden wach) und die Bildhelligkeit<br />
sinkt auf ein Minimum. In den Motionflow-<br />
Einstellungen „Standard“, „Weich“ oder „Klar“<br />
sinkt wiederum die Bewegtbildschärfe rapide,<br />
solange die Kamera im Film aber ruhig steht,<br />
kann der Gesamteindruck überzeugen. Mehr als<br />
überzeugend gelang Sony die Tonwiedergabe:<br />
Die auffälligen Lautsprecher mögen optisch<br />
etwas aus der Reihe tanzen, doch der Tiefton,<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Sony<br />
28 | 7.2013
die natürliche Stimmwiedergabe und der klare<br />
Hochton werden Sie überraschen. Den Kauf<br />
einer externen Stereoanlage oder Soundbar können<br />
Sie sich mit diesem Fernseher sparen.<br />
Kontrastreiche Bildschau?<br />
Sonys KD-55X9005A zeigt eine überzeugende<br />
Schwarzdarstellung und verschluckt keine Details,<br />
im Gegenteil: Die leichte Überbelichtung in<br />
sehr dunklen Bereichen offenbart Bildinhalte, die<br />
mit anderen TVs nur schwer auszumachen sind.<br />
„Der KD-55X9005A liefert eine<br />
Farbgenauigkeit, wie sie selbst<br />
Studiomonitore selten besser zeigen.“<br />
Im dunklen Heimkinozimmer könnte Sie allerdings<br />
die leicht ungleichmäßige Ausleuchtung<br />
und das wenig effiziente Dimming stören, denn<br />
obwohl Sony LED-Leisten an der Bildober- und<br />
Unterkante verbaut, zeigte der Fernseher im Test<br />
nur eine grobe Ansteuerung zwischen der linken<br />
und rechten Bildhälfte. Der Bildkontrast steigert<br />
sich durch das Einschalten des LED-Dimmings<br />
weniger dramatisch als erhofft, sodass der<br />
günstigere KDL-55W905A der ungeschlagene<br />
Kontrastmeister bleibt. Auch in Sachen Bildhelligkeit<br />
zeigt sich<br />
der KD-55X9005A<br />
etwas limitiert,<br />
besonders dann,<br />
wenn die Motionflow-Zwischenbildberechnung<br />
Der NFC-Chip in der Zweitfernbedienung erleichtert die<br />
Erkennung von Smartphones für die Medienwiedergabe.<br />
auf „Klar“ oder „Klar Plus“ läuft. Die exakte Ausrichtung<br />
des Fernsehers hat im Wohnzimmer<br />
oberste Priorität: Minimale Abweichungen von<br />
der frontalen Sitzposition bestraft der Fernseher<br />
mit ausgebleichten Bildern.<br />
Ein echter Fernseher<br />
Der Sendersuchlauf, die Vorsortierung der<br />
Kanäle, die praktische Zapping-Liste, der<br />
elektronische Programmführer mit vielen<br />
Zusatzinformationen und die Bild-in-Bild-<br />
Darstellung überzeugen restlos. Gleiches gilt<br />
für den Online-EPG, der die Daten auch nach<br />
dem Ausschalten für alle Sender auf dem<br />
aktuellen Stand hält, und die Auslagerung des<br />
EPGs auf ein Tablet. Die Interneteinbindung<br />
des TVs gelingt über die WPS-Kommunikation<br />
kinderleicht: Einfach den WPS-Knopf am<br />
WLAN-Router drücken, fertig. Fortan stehen<br />
Apps und Videoportale zum Abruf bereit. Die<br />
Youtube-Anwendung bietet eine überzeugende<br />
Bildqualität und wer die Videotelefonie Skype<br />
nutzen möchte, muss nur eine externe Kamera<br />
erwerben. Flexibel zeigt sich der KD-55X9005A<br />
auch bei der Formatdarstellung: Zwei Quellen<br />
können als Bild-in-Bild flexibel auf dem großen<br />
Bildschirm gleichzeitig wiedergegeben werden,<br />
der Ton wechselt auf Tastendruck. Um die volle<br />
Bildfläche auszunutzen, können Sie 21 : 9- oder<br />
4 : 3-Formate entsprechend verzerrt oder auch<br />
pixelgenau ohne Bildbeschnitt wiedergeben. Ein<br />
weiteres Alleinstellungsmerkmal ist das Sony-<br />
Entertainment-Network: Ob Musik, Serien,<br />
Filme oder Spiele, mit nur einem Konto haben<br />
Sie Zugriff auf digitale Downloads, ganz gleich,<br />
ob Sie diese vom Fernseher, einem Computer<br />
oder der Playstation abrufen.<br />
Guter U<strong>HD</strong>-Einsteiger<br />
Farbdarstellung, statische Bildschärfe und<br />
die 3D-Darstellung stellen das aktuelle Maß<br />
der Dinge dar, in Sachen Bewegtbildschärfe,<br />
Schwarzwiedergabe und Blickwinkelstabilität ist<br />
aber noch Luft nach oben. Durch die zukunftssichere<br />
Updatemöglichkeit auf die U<strong>HD</strong>-Bildverarbeitung<br />
mit bis zu 60 Vollbildern pro Sekunde<br />
und die jüngst erfolgte Preissenkung ist Sonys<br />
KD-55X9005A dennoch der U<strong>HD</strong>-Geheimtipp<br />
schlechthin, denn mit diesem Modell erstehen<br />
Sie einen tollen Fernseher, der auch ohne Onlineanbindung<br />
viel Freude bereitet.<br />
CHRISTIAN TROZINSKI<br />
Was uns gefällt<br />
+ Präzise Farbwiedergabe, nahtlose Übergänge<br />
+ Exzellente statische Schärfe, flimmerfreies 3D<br />
+ Triluminos für kräftige Farben, sehr guter Ton<br />
+ U<strong>HD</strong>-Softwareupdate für 60p-Wiedergabe<br />
Was uns stört<br />
– Bei seitlicher Betrachtung bleicht Bild aus<br />
– Bewegtbildschärfe nur auf 100-Hertz-Niveau<br />
– Schwarzdarstellung und Dimming nicht optimal<br />
– Keine Doppeltuner<br />
Einstellungen für ein natürliches Bild<br />
Bild-Modus<br />
Anwender<br />
Hintergrundlicht Max<br />
Kontrast<br />
Max<br />
Helligkeit 50<br />
Farbe 50<br />
Farbton 0<br />
Farbtemperatur Warm 2<br />
Bildschärfe 50<br />
Dyn. Rauschunterdrückung<br />
Aus<br />
MPEG-Rauschunterdrückung<br />
Aus<br />
Pixel-Rauschunterdrückung<br />
Auto<br />
Mastered in 4K Ein (wenn möglich)<br />
Video-Bereich-<br />
Erkennung<br />
Ein<br />
Auflösung<br />
25 <strong>HD</strong>, 50 SD<br />
Rauschfilter<br />
Min<br />
Gleichmäßige<br />
Abstufung<br />
Hoch<br />
Motionflow<br />
Standard, Weich oder<br />
Klar<br />
Filmmodus<br />
Autom.<br />
Schwarzkorrektur Aus<br />
Verb. Kontrastanheb. Aus<br />
Gamma 0<br />
Dynamische LED-<br />
Steuerung<br />
Standard<br />
Autom. Lichtbegrenzer Aus<br />
Weißbetonung Aus<br />
Weißabgleich Alles 0<br />
Detailverbesserung Aus<br />
Randverbesserung Aus<br />
Haut-Naturalisierung Aus<br />
www.hdtvmagazin.com 29
Sony KD-55X9005A<br />
Details<br />
Preis<br />
Farbe<br />
Maße (B × H × T)<br />
Gewicht<br />
Bauweise<br />
Auflösung<br />
Tuner<br />
Festplattenaufzeichnung<br />
3D<br />
WLAN<br />
Stromverbrauch<br />
Zubehör<br />
Fernbedienung<br />
3D-Brille<br />
Kamera<br />
3 999 Euro<br />
Schwarz<br />
146,3 × 77,8 × 5,8 cm<br />
34,5 kg<br />
Edge-LED-LCD<br />
3 840 × 2 160 Pixel<br />
DVB-S/-C/-T (Einzeltuner, Unicable)<br />
ja, extern USB<br />
ja (Polfilter-Technik)<br />
ja (intern)<br />
90 – 200 Watt<br />
Standardfernbedienung (RM-ED052),<br />
NFC-Zweitfernbedienung<br />
4 × Polfilter-Brille TDG-500P<br />
nein, extern optional<br />
Anschlüsse<br />
4 × <strong>HD</strong>MI (3D, ARC, CEC, MHL) 1 × Komponente 1 × Scart<br />
1 × Kopfhörer 1 × digital optisch 1 × Netzwerk<br />
3 × USB<br />
Sonderfunktionen<br />
HbbTV, DLNA Client, Skype, EPG auf Tablet, Youtube, Sony Entertainment<br />
Network, NFC<br />
Videoformate<br />
3GPP, AVC<strong>HD</strong>, AVI, MKV, MOV, MP4, MPEG, TS, WMV<br />
TV-Funktionen<br />
Einschaltzeit TV<br />
ca. 3,5 Sekunden<br />
Umschaltzeit <strong><strong>HD</strong>TV</strong>-Sender ca. 3 Sekunden<br />
Bildformatwahl<br />
flexibel, kein Bildbeschnitt bei SD<br />
Bild-in-Bild<br />
EPG<br />
ja, flexible Fenster- und Tonzuordnung<br />
7-Tage-EPG, übersichtlich,<br />
viele Zusatzinformationen, Bild-in-Bild,<br />
Daten nur per Umschaltung aktualisierbar,<br />
Datenverlust nach dem Ausschalten<br />
(alternativ Online-EPG)<br />
Gaming<br />
Eingabeverzögerung im TV-Modus Hoch (140 ms), kaum spielbar<br />
Spielemodus<br />
gut spielbar (40 ms), Szenenanwahl<br />
„Spiel“, Bildeinstellungen gehen verloren<br />
Helligkeit/Schwarzwert<br />
Leuchtkraft<br />
250 cd/m 2 (220 cd/m 2 mit Motionflow<br />
„Klar“, 150 cd/m 2 mit Motionflow „Klar Plus“)<br />
Schwarzwert 0,06 – 0,13 cd/m 2<br />
Dimming<br />
ja (grobes Spaltendimmung)<br />
Lichtsensor<br />
ja, nur automatischer Helligkeitsabgleich<br />
(zusätzlich Lichtbegrenzer)<br />
Helligkeitsverteilung<br />
75 % 75 % 65 %<br />
90 % 100 % 90 %<br />
80 % 75 % 75 %<br />
Durchzeichnung<br />
sehr dunkle Bildbereiche minimal überbelichtet, Gammakorrektur eingeschränkt<br />
möglich<br />
Bildschärfe<br />
Auflösung<br />
3 840 × 2 160 Pixel<br />
Detailnachschärfung<br />
Reality Creation (kontrastbasierter<br />
Schärferegler)<br />
Bewegtbildschärfe<br />
gut, 100-Hertz-Niveau<br />
Nachzieheffekte<br />
gering, nur in dunklen Bereichen auffällig<br />
Filmglättung<br />
ab Stufe Weich sehr flüssig, aber deutliche<br />
Artefakte, Standard mit geringeren<br />
Artefakten<br />
Farbdarstellung<br />
Farbraum<br />
Farbtemperatur<br />
Bildfehler<br />
Blickwinkel<br />
Clouding/Streifenbildung<br />
Farbblitzer/Pixelrauschen<br />
Abgestufte Farbübergänge<br />
Tonwiedergabe<br />
Qualität<br />
Einstellungen<br />
Automatische Lautstärkekorrektur<br />
nahezu perfekt abgestimmter Farbraum ab<br />
Werk, einzig Blautöne leicht ausgewaschen,<br />
Triluminos für besonders intensive Farben<br />
dunkle Bereiche etwas kühl, hellere<br />
Bereiche wärmer<br />
stark eingeschränkt, Bild bleicht schnell aus<br />
gering/gering<br />
nein/nein<br />
nein<br />
sehr guter Tiefton, klarer Hochton, äußerst<br />
belastbar<br />
umfangreich, Equalizer vorhanden<br />
ja (2 Stufen)<br />
3D-Darstellung<br />
Helligkeit 70 cd/m 2<br />
Doppelkonturen (Crosstalk) nicht sichtbar (nur bei vertikaler<br />
Blickwinkelabweichung)<br />
3D-Brille flimmerfrei<br />
ja<br />
Auflösung<br />
Full-<strong>HD</strong>-3D<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
30 | 7.2013
Triluminos<br />
analysiert<br />
Sony bewirbt „Triluminos“ als Farbverbesserung, in unserem Messlabor<br />
nahmen wir uns die Technologie deshalb noch einmal gesondert<br />
vor. Auch wenn wir angesichts fehlender optimierter Quellen derzeit<br />
noch nicht von einer „besseren“ Farbwiedergabe sprechen können, so<br />
bietet der KD-55X9005A doch mehr Möglichkeiten als jeder andere LED-<br />
LCD der Konkurrenz. Im Auslieferungszustand werden sämtliche Farben<br />
nahezu punktgenau getroffen, mit Triluminos können Sie eine ungekannte<br />
Farbenpracht entfesseln, worunter die Natürlichkeit des Bildes jedoch<br />
leiden kann. Dank dreier Stufen lohnt aber das Ausprobieren.<br />
Triluminos aus<br />
Ohne Einsatz des Farbbrillanzreglers zeigt der KD-55X9005A derart neutrale Farben<br />
ab Werk, wie sie selbst mit kalibrierten Konkurrenz-TVs nur selten zu erreichen sind.<br />
Dadurch eignet sich der Fernseher als Kontrollmonitor für Fotografen oder Videospezialisten,<br />
die dank U<strong>HD</strong>-Auflösung auch jedes Detail ihrer Vorlage haargenau auswerten<br />
können. Für Fernseh- und Filmfans bedeutet die neutrale Werksabstimmung<br />
ebenfalls die genaueste Darstellung, die ein Fernseher derzeit bietet.<br />
Triluminos niedrig<br />
Stellen Sie den Farbbrillanzregler von „Aus“ auf „Niedrig“ aktivieren Sie Triluminos.<br />
Gut zu sehen: Rot- und Grüntöne werden deutlich verstärkt und satter wiedergegeben.<br />
Leider verändert sich die Farbgebung der Grüntöne dramatisch: Aus einem<br />
frischen Rasengrün wird Neongrün. Hauttöne (zwei Punkte rechts neben dem Weißpunkt)<br />
bleiben annähernd neutral. Dieser Modus eignet sich für Kinofilme, die bereits<br />
von vornherein eine Farbverfremdung aufweisen.<br />
Triluminos hoch<br />
Die Farbbrillanzeinstellung „Hoch“ verändert den Farbeindruck immens. Farbzwischenstufen<br />
wirken stark gesättigt: Andere Fernseher arbeiten hier bereits am Limit.<br />
Mit Sonys KD-55X9005A ist aber noch deutlich mehr Luft nach oben: Rot- und<br />
Grüntöne liegen in einem Farbspektrum, das für andere LED-LCDs unerreichbar ist.<br />
Der Gesamteindruck ist häufig überzuckert und wenig realistisch – ein Geheimtipp<br />
für Animationsfilme und Videospiele ist dieser Modus dennoch.<br />
www.hdtvmagazin.com 31
Das nach drei Seiten<br />
abstrahlende Farbenspiel<br />
Ambilight ist auch beim<br />
U<strong>HD</strong>-Modell mit an<br />
Bord.<br />
165 cm<br />
Ausstattung<br />
Philips<br />
65PFL9708S<br />
7/2013<br />
Die <strong>HD</strong>MI-Schnittstelle<br />
Nummer 5 dient der<br />
U<strong>HD</strong>-Zuspielung. Auf<br />
der Rückseite gelangt ein<br />
Techniker sogar an die<br />
Platine – so will Philips<br />
2014 das <strong>HD</strong>MI-2.0-<br />
Update umsetzen.<br />
Bildqualität<br />
Philips<br />
65PFL9708S<br />
7/2013<br />
Der schlanke Rahmen<br />
und die versteckten<br />
Lautsprecher lassen den<br />
Fernseher trotz großer<br />
Bilddiagonale kompakt<br />
erscheinen.<br />
HIGHLIGHT<br />
U<strong>HD</strong>-TV-Vergleich<br />
Philips<br />
65PFL9708S<br />
7/2013<br />
Sechs Polfilter-Brillen liegen dem TV<br />
bei. Trotz Auflösungsverlust durch die<br />
Polfilter-Technik bleibt die Full-<strong>HD</strong>-<br />
Qualität im 3D-Modus erhalten.<br />
Philips 65PFL9708S<br />
Die Videokamera PTA317 liegt<br />
dem Fernseher bei.<br />
Bildhelligkeit, Schärfe und Ambilight<br />
sollen das Gesamterlebnis über das<br />
Niveau der Mitbewerber heben. Ob<br />
sich der 65PFL9708S ganz an die Spitze setzen<br />
kann, klärt unser Test.<br />
Durch den schmalen Rahmen des 65PFL9708S<br />
kann sich die nach drei Seiten abstrahlende<br />
Rückbeleuchtung Ambilight ansprechend in<br />
Szene setzen und der Bildinhalt wird farblich<br />
korrekt per Lichteffekt außerhalb des Bildschirms<br />
fortgeführt. Der Lichtdusche macht nur<br />
noch die Bildhelligkeit des Fernsehers Konkurrenz:<br />
Philips hat es einmal mehr geschafft, die<br />
maximale Helligkeit aus dem LCD-Panel herauszukitzeln,<br />
sodass der 65PFL9708S brillanter<br />
als viele andere U<strong>HD</strong>-Fernseher erstrahlt. Dies<br />
geht in den Werkseinstellungen zwar mit einer<br />
leichten Grünfärbung des Bildes einher, aber<br />
mittels manueller Farbkorrektur lässt sich dieser<br />
Umstand schnell beheben. Minimale Defizite<br />
seitens der Durchzeichnung in sehr dunklen und<br />
hellen Bereichen verhindern die Höchstnote bei<br />
den Messwerten, stören in der Praxis aber nicht.<br />
Mit natürlichen Hauttönen und guten Kontrasten<br />
liefert der 65PFL9708S einen Bildeindruck,<br />
wie man ihn sich nur wünschen kann, einzig<br />
Blautöne schimmern vergleichsweise dominant<br />
und Grüntöne nicht ganz präzise.<br />
U<strong>HD</strong>-Zuspielung<br />
Philips ermöglicht bei einer Full-<strong>HD</strong>-Zuspielung<br />
die Wandlung in die <strong>Ultra</strong>-<strong>HD</strong>-Auflösung, und<br />
solange der Schärferegler nicht überstrapaziert<br />
„Der 65PFL9708S zelebriert<br />
das 3D-Format wie kaum<br />
ein Fernseher vor ihm.“<br />
wird, gelingt die Aufbereitung tadellos – subjektiv<br />
hohe Detailschärfe ohne Treppenstufen oder<br />
Doppelkonturen überzeugen. Spielen Sie echte<br />
U<strong>HD</strong>-Quellen per <strong>HD</strong>MI zu, sollten Sie den<br />
<strong>HD</strong>MI-Eingang Nummer 5 wählen, der auf einer<br />
eigenen Platine liegt. Entfernen Sie die kleine<br />
Blende auf der Rückseite, liegt die Ansteuerplatine<br />
nahezu frei, was Philips-Technikern<br />
die Möglichkeit eröffnet, den Fernseher so zu<br />
modifizieren, dass zukünftige U<strong>HD</strong>-Signale mit<br />
bis zu 60 Bildern pro Sekunde ruckelfrei laufen –<br />
derzeit unterstützt der 65PFL9708S nur 30 Bilder<br />
bei U<strong>HD</strong>-Auflösung. Kleiner Fauxpas: Philips<br />
kennzeichnet die <strong>HD</strong>MI-Schnittstelle 5 mit<br />
4K, die Kinoauflösung von 4 096 x 2 160 Pixeln<br />
konnten wir dem Fernseher aber nicht zuspielen,<br />
bei 3 840 x 2 160 Pixeln war Schluss. Wer diese<br />
Auflösung über einen Computer weiterreicht,<br />
kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus:<br />
Überaus detailliert, störungsfrei und hochgradig<br />
natürlich zeigt der 65PFL9708S Fotos und U<strong>HD</strong>-<br />
Videos in brillanter Qualität. Das Zusammenspiel<br />
aus U<strong>HD</strong>-Auflösung, hoher Bildhelligkeit<br />
und äußerst flüssiger Zwischenbildberechnung<br />
sorgt für einen angenehmen Bildeindruck. Einzig<br />
bei diagonalen schnellen Kameraschwenks<br />
in Filmen zeigten sich leichte Aussetzer bei der<br />
Zwischenbildinterpolation. Vergleicht man den<br />
65PFL9708S mit anderen U<strong>HD</strong>-Fernsehern, so<br />
liegt die Bewegtbildschärfe im guten Mittelfeld:<br />
Philips holt aus dem 100-Hertz-LCD-Panel<br />
alles heraus und steigert den Bildeindruck auf<br />
200-Hertz-Niveau, geringe Unschärfen bei<br />
schnellen Bewegungen lassen sich aber nicht<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Philips<br />
32 | 7.2013
vermeiden. Für Kinofilme ist dieser Nachteil<br />
aber kaum von Belang: Bewegungen erscheinen<br />
durch die Zwischenbildberechnung ruckelfrei,<br />
Details auch in Bewegung deutlich schärfer.<br />
Überzeugend ist beim 65PFL9708S die Fotodiashow<br />
gelungen, die Bilder auf USB-Datenträgern<br />
in U<strong>HD</strong>-Qualität wiedergibt und den Zugang zu<br />
den Bildeinstellungen gewährt.<br />
Ausleuchtung und Kontrast<br />
Im 65PFL9708S kümmert sich nur eine LED-<br />
Leiste an der Unterkante des Displays um die<br />
Helligkeitserzeugung. Unsere Messungen fallen<br />
„Philips hat es einmal mehr<br />
geschafft, die maximale Helligkeit aus<br />
dem LCD-Panel herauszukitzeln.“<br />
dementsprechend zwiespältig aus: Die Helligkeitsverteilung<br />
geht in Ordnung, allerdings<br />
ist eine Streifenbildung bei gleichmäßigen<br />
Hintergrundverläufen und Bildbewegungen<br />
sichtbar. Auch zeigen sich an der Unterkante<br />
leichte Flashlights. Um den Gesamteindruck<br />
zu verbessern, setzt Philips auf ein trickreiches<br />
System aus Vollbilddimming (Anpassung der<br />
Bildhelligkeit nach Bildinhalt) und Lichtsensor<br />
(Anpassung der Bildhelligkeit nach Wohnraumbeleuchtung).<br />
Diese zwei getrennten Systeme<br />
beeinflussen sich beim 65PFL9708S gegenseitig,<br />
sodass der maximale Kontrast im dunklen Raum<br />
erst bei eingeschalteter Hintergrundbeleuchtung<br />
Die beiliegende Fernbedienung deckt alle Einsatzbereiche<br />
samt Smart-TV-Funktionen vollständig ab.<br />
(optimales Bild) und Einsatz des Lichtsensors<br />
erreicht wird. Einzig bei schwierigen Filmszenen<br />
zeigten sich helle Bildbereiche überbelichtet,<br />
verzichten Sie auf den Einsatz des Lichtsensors,<br />
kommen die Details wieder zum Vorschein.<br />
3D zum Staunen<br />
Dank der U<strong>HD</strong>-Auflösung von 3 840 x 2 160<br />
Bildpunkten stehen im 3D-Modus trotz passiver<br />
Polfilter-Technik noch 1 080 Bildzeilen für jedes<br />
Auge zur Verfügung und Full-<strong>HD</strong>-Quellen werden<br />
verlustfrei umgesetzt. Überaus erstaunlich:<br />
Die oftmals gut sichtbaren Polfilter-Linien sind<br />
beim 65PFL9708S derart unauffällig, dass man<br />
sehr nah an den Fernseher heranrücken kann.<br />
Durch die komplett ruckelfreien, hellen 3D-Bilder<br />
sowie die sehr gute Bildschärfe entsteht ein<br />
beeindruckender 3D-Effekt – dank flimmerfreier<br />
Polfilter-Brillen auch im Wohnzimmer. Etwas<br />
verwirrend war bei unserem Testmuster lediglich<br />
das Eingreifen der Clear-LCD-Bildverarbeitung,<br />
denn wurde diese aktiviert, spielte die Einstellung<br />
von Perfect Natural Motion keine Rolle<br />
mehr für den Bildeindruck.<br />
Bedienung noch nicht perfekt<br />
Obwohl Philips mit TV-Streaminglösungen für<br />
Tablets und Smartphones aufwartet, die EPG-<br />
Programmierung per App ermöglicht, kopiergeschützte<br />
TV-Inhalte an andere Philips-TVs<br />
im Netzwerk verteilt und die Umschaltzeiten<br />
zwischen <strong>HD</strong>-Sendern beschleunigen konnte,<br />
überzeugte die Bedienung des 65PFL9708S im<br />
Test noch nicht. Lange Ladezeiten, fehlende<br />
Senderinfos des elektronischen Programmführers<br />
nach dem Einschalten und die stockende<br />
Navigation lassen die Bedienung noch holprig<br />
erscheinen.<br />
Ambilight mit <strong>Ultra</strong> <strong>HD</strong><br />
Wer schon lange auf die neue LCD-Generation<br />
mit U<strong>HD</strong>-Auflösung gewartet hat, dem Philips<br />
exklusiven Feature Ambilight aber nicht<br />
abschwören wollte, findet im 65PFL9708S den<br />
perfekten Spielpartner, insbesondere für die 3D-<br />
Wiedergabe. Wer das erste Mal einen Kinofilm<br />
in flimmerfreier 3D-Qualität und beeindruckender<br />
Bildtiefe genossen hat, wird vermutlich<br />
anders über die 3D-Technik urteilen – der<br />
65PFL9708S zelebriert das 3D-Format wie kaum<br />
ein Fernseher vor ihm.<br />
CHRISTIAN TROZINSKI<br />
Was uns gefällt<br />
+ Sehr gute Bildschärfe<br />
+ Überzeugender Kontrast, tolle Helligkeit<br />
+ Butterweiche Filmbilder, exzellentes 3D<br />
+ Ambilight für beeindruckenden Lichteffekt<br />
Was uns stört<br />
– Bei seitlicher Betrachtung bleicht Bild aus<br />
– Blautöne dominant, Grüntöne abweichend<br />
– Keine Doppeltuner, kein Bild-in-Bild<br />
– Lange Ladezeiten, stockende Bedienung<br />
Einstellungen für ein natürliches Bild<br />
Bildeinstellung Film<br />
Kontrast des Backlights 100<br />
Farbe 50<br />
Schärfe 1<br />
Rauschunterdrückung Aus<br />
MPEG Rauschunt. Aus<br />
Perfect Natural Motion Aus oder Mittel<br />
Clear LCD<br />
Ein<br />
<strong>Ultra</strong> Resolution Ein<br />
Perfekter Kontrast Aus oder Mittel<br />
Dynamische Hintergr. Standard oder Optimales<br />
Bild<br />
Farboptimierung Aus oder Mittel (wenn<br />
Perfekter Kontrast Mittel)<br />
Lichtsensor<br />
Aus oder Ein (beeinflusst<br />
Dimming)<br />
Gamma 0<br />
Farbtemperatur Personalisiert<br />
Rot-Weißwert 127<br />
Grün-Weißwert 107<br />
Blau-Weißwert 82<br />
Rot-Schwarzwert 0<br />
Grün-Schwarzwert –1<br />
Blau-Schwarzwert –5<br />
Videokontrast 90<br />
Helligkeit 50<br />
www.hdtvmagazin.com 33
Philips 65PFL9708S<br />
Details<br />
Preis<br />
Farbe<br />
Maße (B × H × T)<br />
Gewicht<br />
Bauweise<br />
Auflösung<br />
Tuner<br />
Festplattenaufzeichnung<br />
3D<br />
WLAN<br />
Stromverbrauch<br />
Zubehör<br />
Fernbedienung<br />
3D-Brille<br />
Kamera<br />
5 199 Euro<br />
Anthrazit<br />
146,7 × 92,5 × 4,5 cm<br />
39,5 kg<br />
Edge-LED-LCD<br />
3 840 × 2 160 Pixel<br />
DVB-S/-C/-T (Einzeltuner, Unicable)<br />
ja, extern USB<br />
ja (Polfilter-Technik)<br />
ja (intern)<br />
100 – 235 Watt<br />
Fernbedienung mit Mauszeigersteuerung<br />
und Tastatur<br />
6 × Polfilter-Brille PTA468<br />
ja, extern beiliegend (PTA317)<br />
Anschlüsse<br />
5 × <strong>HD</strong>MI (3D, ARC, CEC) 1 × Scart 1 × Komponente<br />
3 × USB 1 × Kopfhörer 1 × digital optisch<br />
1 × Netzwerk<br />
Sonderfunktionen<br />
HbbTV, DLNA Client+Server, Skype, Miracast, Youtube, Ambilight<br />
Videoformate<br />
3GP, AVC<strong>HD</strong>, ASF, AVI, DivX, MKV, MOV, MP4, MPEG, TS, PS, WMV<br />
TV-Funktionen<br />
Einschaltzeit TV<br />
ca. 18 Sekunden<br />
Umschaltzeit <strong><strong>HD</strong>TV</strong>-Sender ca. 2,5 Sekunden<br />
Bildformatwahl<br />
unvollständig, kein Bildbeschnitt bei SD<br />
Bild-in-Bild<br />
EPG<br />
nein<br />
7-Tage-EPG, kein Bild und Ton (alternativ<br />
Online-EPG), lange Ladezeit, Daten nur<br />
per Umschaltung aktualisierbar, nach dem<br />
Ausschalten kein Datenverlust<br />
Gaming<br />
Eingabeverzögerung im TV-Modus hoch (150 ms), kaum spielbar<br />
Spielemodus<br />
befriedigend spielbar (60 – 70 ms), in den<br />
Bildeinstellungen aktivierbar (Spiel oder<br />
Computer), Bildeinstellung bleibt erhalten<br />
Helligkeit/Schwarzwert<br />
Leuchtkraft 350 cd/m 2<br />
Schwarzwert<br />
Dimming<br />
Lichtsensor<br />
0,04 – 0,12 cd/m2<br />
Vollbilddimming<br />
ja, nur automatischer Helligkeitsabgleich<br />
(beeinflusst zusätzlich Vollbilddimming)<br />
Helligkeitsverteilung<br />
70 % 90 % 75 %<br />
80 % 100 % 85 %<br />
85 % 85 % 90 %<br />
Durchzeichnung<br />
Unterbelichtung in dunklen und hellen Bereichen, Gammakorrektur möglich<br />
Bildschärfe<br />
Auflösung<br />
3 840 × 2 160 Pixel<br />
Detailnachschärfung<br />
ja, über Schärferegler und<br />
<strong>Ultra</strong>-Resolution-Regler<br />
Bewegtbildschärfe<br />
sehr gut, 200-Hertz-Niveau<br />
Nachzieheffekte<br />
Filmglättung<br />
Farbdarstellung<br />
Farbraum<br />
Farbtemperatur<br />
Bildfehler<br />
Blickwinkel<br />
Clouding/Streifenbildung<br />
Farbblitzer/Pixelrauschen<br />
Abgestufte Farbübergänge<br />
Tonwiedergabe<br />
Qualität<br />
Einstellungen<br />
Automatische Lautstärkekorrektur<br />
gering, in dunklen Bereichen sichtbar<br />
auffällige Filmglättung selbst in niedrigster<br />
Stufe, leichte Artefakte, meist flüssige<br />
Bewegungsabläufe<br />
gut abgestimmter Farbraum selbst in<br />
Werkseinstellung, Blau- und Grüntöne<br />
sichtbar abweichend<br />
leichter Grünschimmer in Werkseinstellung,<br />
nach Korrektur annähernd neutral<br />
eingeschränkt, Bild bleicht aus<br />
gering (aber Flashlights) / sichtbar<br />
nein/nein<br />
gering<br />
gut bei niedrigen Lautstärken, bei hohen<br />
Lautstärken zunehmend blechern<br />
umfangreich, Equalizer vorhanden<br />
ja<br />
3D-Darstellung<br />
Helligkeit 150 cd/m 2<br />
Doppelkonturen (Crosstalk) nicht sichtbar (nur bei vertikaler Blickwinkelabweichung)<br />
3D-Brille flimmerfrei<br />
ja<br />
Auflösung<br />
Full-<strong>HD</strong>-3D<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
34 | 7.2013
DAS MAGAZIN<br />
FÜR HÖCHSTEN FILMGENUSS<br />
Jetzt<br />
am Kiosk<br />
Bilder: Concorde Home Entertainment, Warner Home<br />
Jubiläumsausgabe Nr. 7/13<br />
Limitierte Sonderedition unter<br />
www.heftkaufen.de erhältlich<br />
bestellen<br />
Aktuelles. Blu-ray-Tests. Wissen. Technik.<br />
Sofort
<strong>Ultra</strong>-<strong>HD</strong>-Qualität im Vergleich<br />
Unser abschließender Direktvergleich<br />
der getesteten U<strong>HD</strong>-Fernseher gibt<br />
detaillierte Einblicke in die Qualität<br />
der Bildverarbeitung. Dank des qualitativ<br />
hochwertigen Testbildes der Firma Burosch<br />
(www.burosch.de), das uns in Full-<strong>HD</strong>- und<br />
U<strong>HD</strong>-Qualität vorlag, können Sie selbst feinste<br />
Detailunterschiede zwischen den TV-Modellen<br />
erkennen. Neben der Wandlung von Full-<strong>HD</strong>-<br />
Bildern analysieren wir die Darstellung von<br />
echten U<strong>HD</strong>-Inhalten. Sie werden überrascht<br />
sein, welche Unterschiede erkennbar sind.<br />
Skalierung von Text in Full-<strong>HD</strong>-Qualität<br />
Panasonic Philips Samsung Sony<br />
Samsung vermeidet jegliche Kontrastanhebung und Detailnachschärfung, sodass die Buchstaben erscheinen, als wären sie fett formatiert – würden wir das Testbild in U<strong>HD</strong>-Qualität<br />
zuspielen, wären die Linien deutlich feiner. Panasonic und Philips verringern die Strichbreite und sorgen subjektiv für eine höhere Auflösung. Sonys pixelgenaue Kontrastoptimierung<br />
bringt zwar ebenfalls mehr Schärfe ins Bild, diagonale Linien werden aber deutlich abgestufter dargestellt.<br />
Skalierung eines Full-<strong>HD</strong>-Bildes<br />
Panasonic Philips Samsung Sony<br />
Sonys kontrastoptimierte Pixelnachschärfung sorgt für den auffälligsten Effekt: Full-<strong>HD</strong>-Bilder erscheinen bei größeren Sitzabständen schärfer, bei naher Betrachtung zeigen Muster<br />
aber Treppenstufen. Philips’ Detailnachschärfung bietet einen guten Kompromiss: Das Full-<strong>HD</strong>-Bild wirkt etwas weicher, dafür aber weniger künstlich. Panasonic hebt Details nur<br />
unwesentlich hervor, einzig Samsung zeigt ein noch weicheres Ergebnis. Wirklich mehr Details erzeugt aber keine Technologie.<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Burosch, Panasonic, Philips, Samsung, Sony<br />
36 | 7.2013
Skalierung eines U<strong>HD</strong>-Bildes, zugespielt in Full-<strong>HD</strong>-Qualität<br />
Panasonic Philips Samsung Sony<br />
Interessant sind die Bildunterschiede, wenn ein U<strong>HD</strong>-Bild vom Abspieler auf Full-<strong>HD</strong>-Qualität herunterkonvertiert und anschließend vom U<strong>HD</strong>-Fernseher wieder auf U<strong>HD</strong>-Qualität<br />
hochgerechnet wird. Da Samsung keinerlei Detailnachschärfung bietet, fallen die Unterschiede marginal aus. Sony demonstriert hingegen einen deutlichen Zuwachs an wahrgenommener<br />
Bildschärfe: Die Kontrastanhebung arbeitet intelligent genug, um Kanten noch klarer zu zeichnen. Auch bei Philips und Panasonic zeigen sich Vorteile.<br />
Native Darstellung eines U<strong>HD</strong>-Bildes<br />
Panasonic Philips Samsung Sony<br />
Eigentlich sollte man meinen, dass bei einer echten U<strong>HD</strong>-Zuspielung keine Schärfeunterschiede auftreten sollten, doch weit gefehlt. Philips und Sony zeigen hier ein nochmals klareres,<br />
schärferes Bild als die Konkurrenz. Panasonic kann sich von Samsung leicht absetzen: Weniger Details erkennen Sie auf Samsungs Fernseher zwar nicht, doch wirkt das Gesamtergebnis<br />
weicher.<br />
Fazit<br />
Hersteller wie Philips und Sony werben damit,<br />
U<strong>HD</strong>-Signale noch schärfer und Full-<strong>HD</strong>-<br />
Inhalte noch detailreicher darzustellen, als es mit<br />
herkömmlichen Fernsehern der Fall ist. Philips<br />
setzt dabei auf eine Technologie, bei der Linien<br />
feiner gezeichnet und Konturen hervorgehoben<br />
werden. Sony erhöht den Kontrast benachbarter<br />
Bildpunkte, die Intensität wird über eine<br />
Objektdatenbank gesteuert, sodass Details nicht<br />
gleichmäßig, sondern bildinhaltsabhängig hervorgehoben<br />
werden. Durch diese Tricks erringen<br />
beide Hersteller die Schärfekrone: Sony setzt<br />
sich bei der Full-<strong>HD</strong>-Aufbereitung an die Spitze,<br />
Philips kontert mit einer überaus detaillierten,<br />
aber gleichfalls natürlichen U<strong>HD</strong>-Wiedergabe.<br />
Panasonic hatte im Test etwas Mühe, mit den<br />
beiden Detailkönigen gleichzuziehen, der<br />
Schärferegler erlaubte im Test nur eine schwammige<br />
Vorgabe der Detailaufbereitung und im<br />
Gegensatz zu Philips und Sony zeigten sich bei<br />
bereits geringe Doppelkonturen. Am unscheinbarsten<br />
gerät die U<strong>HD</strong>-Wandlung bei Samsung:<br />
Sämtliche vorhandenen Bildpunkte werden<br />
dargestellt, mangels Nachbearbeitung erscheint<br />
das Gesamtergebnis aber weicher als bei der<br />
Konkurrenz.<br />
Vorsicht bei einem Selbsttest<br />
Wer unseren Bildvergleich im Fachhandel nachstellen<br />
möchte, sollte gewarnt sein: Die Bildvoreinstellungen<br />
jedes Fernsehers sorgen für stark<br />
abweichende Ergebnisse, ohne eine Angleichung<br />
von Schärfe, Kontrast, Helligkeit, Gamma und<br />
Farbvoreinstellung ist ein objektiver Vergleich<br />
unmöglich. Unsere Bilder auf dieser Doppelseite<br />
können die Unterschiede ebenfalls nicht in<br />
Gänze wiedergeben: Unser Kamerasensor hatte<br />
mit Sonys KD-55X9005A sichtbar Probleme, die<br />
durch den Polfilter und Triluminos-Farbfilter<br />
hervorgerufen wurden. Zudem sorgt das Druckraster<br />
für eine weitere Qualitätseinschränkung.<br />
Wirklich mehr Details?<br />
Mit einem Märchen müssen wir aufräumen:<br />
Kein Hersteller kann Details erzeugen, die nicht<br />
im Bildsignal vorhanden sind. Häufig bleibt es<br />
eine subjektive Entscheidung, welches Gesamtergebnis<br />
Sie bevorzugen. Unser Bildvergleich zeigt,<br />
dass einzig bei der nativen U<strong>HD</strong>-Wiedergabe<br />
der Schriftzug „Restaurant“ und die Dachschindeln<br />
klar erkennbar sind – wird das U<strong>HD</strong>-Bild<br />
in Full-<strong>HD</strong>-Qualität zugespielt, gehen diese<br />
Details unweigerlich verloren. Tipp: Durch einen<br />
passenden Blu-ray-Player ist die Detailnachschärfung<br />
unabhängig von der Leistungsfähigkeit<br />
des U<strong>HD</strong>-Fernsehers möglich.<br />
CHRISTIAN TROZINSKI<br />
www.hdtvmagazin.com 37
Full <strong>HD</strong> gegen <strong>Ultra</strong> <strong>HD</strong><br />
Mit Samsungs gigantischem 85-Zoll-<br />
U<strong>HD</strong>-Modell UE85S9 stand uns<br />
für den ultimativen Auflösungsvergleich<br />
nicht nur einer der besten Fernseher<br />
überhaupt zur Verfügung, sondern auch das<br />
Bildmaterial zählt zur absoluten Referenz.<br />
Testvergleich 1: Direkt am Bildschirm<br />
Das Burosch-Testbild der Stadt Dubrovnik<br />
(erhältlich unter burosch.de) strotzt nur so<br />
vor Details, sodass die Unterschiede zwischen<br />
der Full-<strong>HD</strong>- (zwei Millionen Bildpunkte)<br />
und <strong>Ultra</strong>-<strong>HD</strong>-Auflösung (acht Millionen<br />
Bildpunkte) anschaulich erklärt werden<br />
können. Für einen praxisnahen Vergleich<br />
wählten wir unterschiedliche Sitzabstände,<br />
um die wahrgenommene Detailschärfe zu<br />
verdeutlichen. Die gewählten Bildausschnitte<br />
zeigen die Details, die auf einem Blick scharf<br />
wahrgenommen werden können.<br />
Zugegeben, wirklich praxistauglich ist dieser Vergleich nicht, doch zeigt er das Potenzial von <strong>Ultra</strong> <strong>HD</strong> beeindruckend auf. Obwohl selbst das <strong>Ultra</strong>-<strong>HD</strong>-Testbild (rechts) bei<br />
dieser winzigen Entfernung vom Bildschirm leichte Pixelstrukturen zeigt, bleiben alle Details doch klar erkennbar. Achten Sie auf die Leiter an der Kuppel der Kirche und die<br />
Schindeln der Dächer. Das Full-<strong>HD</strong>-Bild (links) zeigt hier nur noch Pixelmatsch.<br />
Testvergleich 2: Sitzabstand 1,5 Meter<br />
Dieser nach wie vor geringe Sitzabstand ist die bestmögliche Art, die <strong>Ultra</strong>-<strong>HD</strong>-Auflösung zu genießen. Samsungs UE85S9 zeigte bei diesem Abstand kein erkennbares Pixelmuster<br />
mehr, sondern präsentierte das U<strong>HD</strong>-Testbild (rechts) von Burosch in voller Pracht. Vorteil der Fotowiedergabe im Vergleich zur Videodarstellung: Man hat ausreichend<br />
Zeit, alle Details des Bildes zu erfassen. Das Full-<strong>HD</strong>-Bild (links) erscheint immer noch detailarm.<br />
Bilder: Burosch, Panasonic, Samsung<br />
38 | 7.2013
Testvergleich 3: Sitzabstand 2,5 Meter<br />
Bereits ab einem Sitzabstand von zweieinhalb Metern verringert sich der Qualitätsunterschied zwischen der <strong>Ultra</strong>-<strong>HD</strong>- (rechts) und Full-<strong>HD</strong>-Fassung (links) des Testbildes<br />
deutlich. Über der Full-<strong>HD</strong>-Wiedergabe scheint dennoch ein leichter Schleier zu liegen und die Blicke wandern automatisch Richtung Vordergrund. Die <strong>Ultra</strong>-<strong>HD</strong>-Fassung zeigt<br />
dagegen keine Detailverluste, ganz gleich, wie weit Sie gen Horizont blicken.<br />
Testvergleich 4: Sitzabstand 3,5 Meter<br />
Der im Wohnzimmer am häufigsten anzutreffende Sitzabstand aus unserer Auswahl markiert zugleich den krtischen Punkt für den <strong>Ultra</strong>-<strong>HD</strong>-Genuss. Auf Samsungs UE85S9<br />
konnten wir Auflösungsvorteile beim U<strong>HD</strong>-Bild (rechts) zwar noch ausmachen, allerdings ist es ernüchternd, wie gering der Detailvorsprung im Vergleich zur Full-<strong>HD</strong>-Zuspielung<br />
ausfällt. Würden sich die Bilder bewegen, wäre der wahrgenommene Qualitätsunterschied gleich null.<br />
Fazit<br />
Es sind nicht nur die fehlenden Inhalte, die<br />
den Siegeszug von U<strong>HD</strong> ausbremsen, sondern<br />
auch die geringen Bildgrößen aktueller<br />
Flachbildfernseher. Mit dem Referenzbild von<br />
Burosch und dem sündhaft teuren Samsung-TV<br />
UE85S9 konnten wir die Faszination des neuen<br />
Bildstandards tatsächlich spüren: Der Weitblick<br />
in das Bild hinein und die Detailpracht rauben<br />
einem schlichtweg den Atem. Dennoch sprechen<br />
wir hier von einem 85-Zoll-Fernseher, für den<br />
Samsung knapp 35 000 Euro veranschlagt.<br />
Zugleich liefert das Foto eine Qualität, wie<br />
man sie nur allzu selten sieht. Die Wiedergabe<br />
eines Kinofilmes könnte dieses Niveau nicht<br />
erreichen, schließlich arbeiten Regisseure mit<br />
erzwungenen Unschärfen, und die niedrige<br />
Bildfrequenz von 24 Bildern pro Sekunde<br />
mindert die wahrgenommene Bildschärfe bei<br />
schnellen Bewegungen. Durch technische Tricks<br />
wie die Zwischenbildberechnung lassen sich<br />
diese Defizite mildern, die LCD-Technik setzt<br />
der Bewegtbildschärfe aber eine technologisch<br />
bedingte Auflösungsgrenze. Die 2 160 Bildzeilen<br />
des U<strong>HD</strong>-Signals reduzieren sich bei schnellen<br />
Bildbewegungen auf 500 bis 1 000 Bildzeilen<br />
(wahrgenommene Auflösung). Somit sind die<br />
beworbenen 8 Megapixel als theoretisches Ideal<br />
zu sehen, das derzeit vor allem bei der Fotodarstellung<br />
erreicht wird.<br />
Macht U<strong>HD</strong> überhaupt Sinn?<br />
Vorschnell könnte man die Praxistauglichkeit<br />
von U<strong>HD</strong> in Abrede stellen, doch aufseiten der<br />
Bildproduktion kann eine Auflösung nie hoch<br />
genug sein. Sicher werden Sie im Foto- und Videobereich<br />
festgestellt haben, dass die Bildqualität<br />
durch bessere Sensoren zugenommen hat<br />
und diese Qualitätsvorteile (Kontrast, Farben,<br />
Detailschärfe) sind auch dann noch sichtbar,<br />
wenn das Bild im Nachgang in der Auflösung<br />
heruntergerechnet wird. Im TV-Bereich profitieren<br />
Sie damit vom U<strong>HD</strong>-Wandel, gleichgültig<br />
welche Auflösung Ihr Fernseher besitzt – eine<br />
bessere Bildqualität der Quelle führt ebenso zu<br />
einer besseren Darstellungsqualität. U<strong>HD</strong>-TV-<br />
Hersteller sitzen derzeit zwischen den Stühlen:<br />
Bilddiagonalen von 50 bis 65 Zoll lassen sich zu<br />
attraktiven Preisen fertigen, strenggenommen<br />
müsste man diese Fernseher aber eher als XXL-<br />
Monitore nutzen.<br />
CHRISTIAN TROZINSKI<br />
www.hdtvmagazin.com 39
Full-<strong>HD</strong>-Preistipps von 46 bis 75 Zoll<br />
Fernab der neuen U<strong>HD</strong>-Fernseher müssen<br />
Sie nicht auf Bildqualität verzichten:<br />
Full-<strong>HD</strong>-Fernseher locken mit großen<br />
Bilddiagonalen zum günstigen Preis. Vier<br />
aktuelle Modelle aus dem LED-LCD- und<br />
Plasmabereich stellten sich unseren Testkriterien<br />
und nicht immer entsprach das Ergebnis<br />
unseren Erwartungen.<br />
Was mit U<strong>HD</strong>-Fernsehern derzeit noch<br />
undenkbar ist, verwirklicht Samsung mit dem<br />
Full-<strong>HD</strong>-Fernseher UE75F6470: gigantische<br />
Bildgröße zum vertretbaren Preis. Mit einer<br />
Bilddiagonale von knapp 1,9 Metern überragt<br />
der überraschend leichte LED-LCD sämtliche<br />
Testkonkurrenten und dient nicht nur im Wohnzimmer,<br />
sondern auch im Heimkinoraum als<br />
Beamer-Ersatz. Mit Marktpreisen ab 4 500 Euro<br />
ist der 75-Zoll-Koloss günstiger als viele kleinere<br />
U<strong>HD</strong>-Fernseher und arbeitet zudem deutlich<br />
stromsparender. Ob die Bildqualität ebenfalls<br />
überzeugen kann, verrät unser Test. Eine ganze<br />
Nummer kleiner ist der 60LA8609 von LG,<br />
der als Einziger im Testfeld mit der flimmerfreien<br />
Polfilter-3D-Technik ausgestattet ist. Das<br />
nach Datenblatt vergleichbare 55-Zoll-Modell<br />
55LA8609 testeten wir bereits in der letzten<br />
Ausgabe, welche Qualitätsunterschiede Sie beim<br />
60LA8609 erwarten, erfahren Sie ab Seite 44.<br />
Den ultimativen Preistipp des Monats liefert<br />
Panasonic: Der 55-Zoll-Plasma-TV P55STW60<br />
errang im Test eine sehr gute Bildnote und kostet<br />
dabei kaum mehr als ein 46-Zoll-LED-LCD<br />
gleichen Bildkalibers. Wer in dieser Größe einen<br />
passenden Fernseher sucht, wird in unserem Test<br />
ebenfalls fündig: Der Philips 46PFL8008S liefert<br />
ein erstklassiges Bild in 2D und 3D und das<br />
exklusive Ambilight versüßt den Fernsehabend<br />
mit einer beeindruckenden Lichtershow.<br />
Warum kein Testsieger?<br />
Unsere bunte Mischung aus unterschiedlichen<br />
Bildtechnologien und Bildgrößen verhindert<br />
die klare Benennung eines Testsiegers. Dennoch<br />
liefern die Tests interessante Erkenntnisse: Die<br />
Plasmatechnik steht zwar im Verruf, ein Energiefresser<br />
zu sein, wer allerdings den Anschaffungspreis<br />
gegenrechnet, wird schnell feststellen,<br />
dass sich die Mehrkosten im Betrieb erst nach<br />
mehreren Jahrzehnten negativ niederschlagen.<br />
Die LCD-Technik wahrt hingegen ihren Ruf,<br />
besonders benutzerfreundlich zu sein: Neben<br />
flimmerfreien Bildern sind die stromsparenden<br />
Fernseher leicht zu installieren – Plasmafernseher<br />
bringen durch die Glasscheibe deutlich mehr<br />
Gewicht auf die Waage. Ein Problem konnten<br />
die LCD-Hersteller bislang aber nicht lösen: Mit<br />
steigender Bildgröße sind die Defizite aufseiten<br />
der Ausleuchtung stärker sichtbar und auch bei<br />
der Bewegtbildschärfe sind kleinere Modelle im<br />
Vorteil. Sie haben somit die Wahl: Ob XXL-LED-<br />
LCD, 3D-Fernseher mit flimmerfreier Polfilter-<br />
Technik, günstiger Plasmafernseher oder<br />
Ambilight-TV – unsere Testmuster bescheren<br />
Ihnen garantiert einen heißen Filmherbst.<br />
CHRISTIAN TROZINSKI<br />
Bilder: Philips<br />
40 | 7.2013
Samsung setzt auf einen<br />
exzellenten Kontrastfilter,<br />
der eine Aufhellung bei<br />
Tageslicht vermeidet.<br />
190 cm<br />
Ausstattung<br />
Samsung<br />
UE75F6470<br />
7/2013<br />
Der Bildeindruck überzeugt<br />
bei frontaler Sitzposition,<br />
seitlich betrachtet<br />
bleicht das Bild dagegen<br />
spürbar aus.<br />
Bildqualität<br />
Samsung<br />
UE75F6470<br />
7/2013<br />
Auf eine integrierte Kamera<br />
sowie Doppeltuner müssen Sie<br />
verzichten.<br />
Der Bildkoloss ist überraschend<br />
leicht und der TV<br />
steht durch den pfiffigen<br />
Standfuß sehr sicher.<br />
Die beiliegende Shutter-Brille ist<br />
angenehm zu tragen, die Datenübermittlung<br />
erfolgt per Bluetooth.<br />
Samsung UE75F6470<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Samsung<br />
Wer Bilddiagonalen jenseits der 65<br />
Zoll im Wohnzimmer genießen<br />
möchte, muss häufig tief in die<br />
Tasche greifen und findet nur eine überschaubare<br />
Auswahl an entsprechenden TVs am<br />
Markt. Samsung setzt dagegen auf Vielfalt<br />
und stellt neben der Oberklasseserie F8090<br />
auch die Mittelklasselinie F6470 in gigantischen<br />
75 Zoll bereit, was manche Projektorinstallation<br />
überflüssig werden lässt.<br />
Unsere Befürchtungen, dass Einsparungen seitens<br />
der Bildtechnik zu einem unbefriedigenden<br />
Bildergebnis führen könnten, bewahrheiteten<br />
sich zum Glück nicht, im Gegenteil: Der F6470<br />
bietet sogar ein besseres Bild, als es Samsung<br />
vermarktet. So kennzeichnet der Hersteller den<br />
Fernseher nur mit der Beschreibung CMR 200<br />
Hertz – die Topmodelle der F8090-Serie werden<br />
wohlgemerkt mit CMR 1000 Hertz beworben.<br />
Also eine um den Faktor fünf schlechtere<br />
Bewegtbildschärfe? Mitnichten, denn der F6470<br />
schaffte den CMR-700-Test mit Bravour, sodass<br />
die Bildschärfe auch bei schnellen Bewegungen<br />
kaum zu wünschen übrig lässt. Im Inneren<br />
„Das 100-Hertz-Panel wird durch<br />
Samsungs Bildverarbeitung zur<br />
Höchstleistung getrieben.“<br />
speckte Samsung den F6470 zwar tatsächlich<br />
ab, denn statt eines 200-Hertz-Panels kommt<br />
100-Hertz-Technik zum Einsatz, doch die<br />
aggressiv eingreifende Zwischenbildberechnung<br />
Motion Plus mitsamt der LED-Beleuchtung katapultieren<br />
das Gesamtergebnis auf 200-Hertz-<br />
Niveau. Nachteile sind nur in sehr dunklen<br />
Bereichen erkennbar, dort können bei schnellen<br />
Bewegungen leichte Schlieren auftreten. Auch<br />
im 3D-Modus muss der F6470 gegenüber dem<br />
F8090 zurückstecken, denn Doppelkonturen<br />
sind stärker wahrnehmbar.<br />
Lässt kaum Wünsche offen<br />
Trotz stattlicher Größe und verhältnismäßig<br />
attraktiver Preisempfehlung fällt die Bildschärfe<br />
weit überdurchschnittlich aus, was ebenfalls<br />
auf den Bildkontrast unter Wohnzimmerbedingungen<br />
zutrifft. Das LCD-Panel erzeugt<br />
tiefes Schwarz und eine hohe Helligkeit,<br />
wobei Samsung hierbei sogar noch Potenzial<br />
verschenkt, denn der Kontrastregler reagiert im<br />
Filmmodus derart zaghaft, dass der Fernseher<br />
seine vorhandenen Helligkeitsreserven nicht<br />
vollends ausspielen kann. Der Wechsel in den<br />
Standardmodus ist dabei auch keine Hilfe, denn<br />
die Farbwiedergabe läuft hier unkontrollierbar<br />
aus dem Ruder. Zurückhaltung ist beim Ton<br />
angesagt: Die integrierten Lautsprecher klingen<br />
reichlich blechern und das Gehäuse macht bei<br />
hohen Lautstärken durch Eigengeräusche auf<br />
sich aufmerksam, sodass sich die Investition in<br />
externe Lautsprecher auszahlt. Während sich<br />
Einsteiger vornehmlich anhand der Voreinstellungen<br />
durch die komplexen Bildmenüs<br />
bewegen sollten, können Profis anhand von<br />
Farbreglern nahezu stufenlos die Wiedergabe<br />
verändern. Generell erzeugt der F6470 im<br />
Ausgangszustand etwas zu brillante Grün- und<br />
Gelbtöne und Hautfarben erscheinen leicht zu<br />
warm. Mittels Korrekturen lässt sich allerdings<br />
ein sehr gutes Niveau erzielen, sodass Sie aus<br />
dem Panel noch mehr herausholen können.<br />
www.hdtvmagazin.com 41
Lichtsensortrick<br />
Mangels intelligenter LED-Beleuchtung tritt<br />
bei geringem Umgebungslicht die leicht<br />
fleckige Ausleuchtung im Schwarz zutage.<br />
Abhilfe schafft hier der Lichtsensor, über den<br />
Sie das Mindestlevel der Helligkeit voreinstellen<br />
können. Reduzieren Sie die Intensität des<br />
Lichtsensors einfach bis zu jenem Punkt, an<br />
dem Schwarz im dunklen Zimmer wirklich<br />
schwarz erscheint – in unserem Test waren<br />
Werte zwischen 6 bis 10 ideal, um das Bild nicht<br />
zu stark abzudunkeln, die Schwarzdarstellung<br />
aber sichtlich aufzuwerten. Haben Sie die<br />
Einstellung einmalig vorgenommen, reduziert<br />
der Fernseher automatisch die Helligkeit bis<br />
zum voreingestellten Punkt, wenn bei Ihnen im<br />
Wohnzimmer die Lichter ausgehen – umgekehrt<br />
erhöht der Fernseher die Helligkeit bei<br />
Tageslichteinfluss. Einzig bei der Sitzposition<br />
lässt der F6470 keine Kompromisse zu, denn<br />
selbst geringe Abweichungen von der mittleren<br />
Sitzposition quittiert der Fernseher mit ausgewaschenen<br />
Bildern.<br />
Halb so smart wie F8090<br />
Während die Bildleistung rundum überzeugt,<br />
sind bei der Ausstattung leichte Defizite im<br />
Vergleich zur F8090-Serie nicht von der Hand<br />
zu weisen. Die Erweiterungsschnittstelle für<br />
das Smart-Evolution-Kit fehlt ebenso wie<br />
eine potente Rechenleistung für die Onlineanwendungen<br />
– die Bedienung des F6470<br />
geht vornehmlich<br />
verzögert von der<br />
Hand. Zudem fehlen<br />
Doppeltuner und<br />
eine integrierte<br />
Kamera, die Zweitfernbedienung<br />
mit<br />
Touchpad liegt aber<br />
auch dem F6470 bei.<br />
Kritik müssen wir<br />
bei der Bedienung<br />
Die Zweitfernbedienung eignet sich durch das Touchpad<br />
und Mikrofon vor allem für die Internetanwendungen.<br />
üben, denn sinnvolle Einstellungen wie der<br />
Spielemodus sind gut versteckt und der elektronische<br />
Programmführer verliert seine Daten<br />
nach dem Ausschalten allzu schnell. Auch die<br />
Senderinstallation kann Probleme bereiten,<br />
wenn fehlerhafte Voreinstellungen für Laien<br />
„Wer ohne Bilddiagonalen unter 70<br />
Zoll nicht leben kann, sollte sich den<br />
F6470 unbedingt anschauen.“<br />
kaum zu durchschauen sind. Auch der eigentlich<br />
gut strukturierten Onlineoberfläche fehlt es<br />
in der Praxis an Konsequenz: Was nützt z. B. die<br />
schönste Videoplattform, wenn man aktuelle<br />
Video-on-Demand-Filme doch nur über den<br />
Umweg der App-Anwendungen findet. Ebenfalls<br />
schade: Obwohl der F6470 Bildsignale mit<br />
geringer Auflösung und Bildfehlern gebührend<br />
aufzuwerten vermag, erscheinen Videos der<br />
Onlineplattform Youtube wenig ansehnlich<br />
und bei SD-Signalen ist ein Bildbeschnitt nicht<br />
vermeidbar.<br />
Der ideale Einstieg in die XXL-Klasse<br />
Samsungs UE75F6470 bietet eine Bildqualität,<br />
die den deutlich kleineren Brüdern in nichts<br />
nachsteht. Ausleuchtungsgenauigkeit und Bildhelligkeit<br />
sind angesichts der Bildgröße überraschend<br />
gut, der Kontrasteindruck überzeugt vor<br />
allem bei Tageslicht und optimaler Sitzposition.<br />
In Sachen Farbtreue sollten Experten Hand an<br />
die mannigfaltigen Regler legen, doch der Filmmodus<br />
bietet eine gute Ausgangsbasis für natürliche<br />
Bilder. Das 100-Hertz-Panel wird durch<br />
Samsungs Bildverarbeitung zur Höchstleistung<br />
getrieben und dank zweier Regler können Filmfans<br />
Bilder schärfer gestalten, ohne Sequenzen<br />
zu flüssig ablaufen zu lassen. Gamingfans<br />
kommen erst bei Einsatz des Spielemodus auf<br />
ihre Kosten, der aber gut versteckt ist und nur<br />
ein vorgegebenes Bildprofil zulässt. Dennoch<br />
sollte sich jeder, der ohne Bilddiagonalen unter<br />
70 Zoll nicht leben kann, den F6470 unbedingt<br />
anschauen, denn die blecherne Tonqualität und<br />
nicht perfekte TV-Integration lässt sich über externe<br />
Geräte ausgleichen, sodass einem rundum<br />
begeisternden Fernseh- und Filmerlebnis am<br />
Ende nichts mehr entgegensteht.<br />
CHRISTIAN TROZINSKI<br />
Was uns gefällt<br />
+ Gute Bildschärfe und Farbtreue<br />
+ Überzeugender Kontrast und Helligkeit<br />
+ Riesige Bilddiagonale, ideal für Filme<br />
+ Leicht, energieeffizient, optisch modern<br />
Was uns stört<br />
– Bei seitlicher Betrachtung bleicht Bild aus<br />
– Leichte Defizite bei der Ausleuchtung<br />
– Für 3D und Gaming nur zweite Wahl<br />
– Abgespeckte Ausstattung, komplexe Bedienung<br />
Einstellungen für ein natürliches Bild<br />
Bildmodus<br />
Film<br />
Hintergrundbel. 20<br />
Kontrast 100<br />
Helligkeit 45<br />
Schärfe 20<br />
Farbe 50<br />
Farbton<br />
G50 R50<br />
Bildformat<br />
Bildanpassung<br />
Optimalkontrast Aus oder Gering<br />
Schwarzton<br />
Aus<br />
Hautton 0<br />
Farbraum<br />
Auto<br />
Weißabgleich Offset R/G/B: 24/23/22,<br />
Gain R/G/B: 16/25/25<br />
10P Weißabgleich Aus<br />
Gamma 0<br />
Farbton Warm 2<br />
Digital aufbereiten Aus oder Auto<br />
MPEG-Rauschfilter Aus<br />
<strong>HD</strong>MI-Schwarzp. Gering<br />
Motion Plus<br />
Benutzerdefiniert,<br />
Unschärfeminderung: 10,<br />
Judder-Minderung: 0–6<br />
LED Clear Motion Ein<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
42 | 7.2013
Samsung UE75F6470<br />
Details<br />
Preis<br />
Farbe<br />
Maße (B × H × T)<br />
Gewicht<br />
Bauweise<br />
Auflösung<br />
Tuner<br />
Festplattenaufzeichnung<br />
3D<br />
WLAN<br />
Stromverbrauch<br />
Zubehör<br />
Fernbedienung<br />
3D-Brille<br />
Kamera<br />
5 999 Euro<br />
Schwarz<br />
167,9 × 103,4 × 5,6 cm<br />
27 kg<br />
Edge-LED-LCD<br />
1 920 × 1 080 Pixel<br />
DVB-S/-C/-T (Einzeltuner, Unicable)<br />
ja, extern USB<br />
ja (Shutter-Technik)<br />
ja (intern)<br />
100 – 290 Watt<br />
Standardfernbedienung (TM1360A),<br />
Touchfernbedienung mit Mikrofon<br />
(TM1240A)<br />
2 × Shutter-Brille SSG-5100GB<br />
nein, extern optional<br />
Anschlüsse<br />
4 × <strong>HD</strong>MI (3D, ARC, CEC) 1 × Scart 1 × Komponente<br />
3 × USB 1 × Kopfhörer 1 × digital optisch<br />
1 × Netzwerk<br />
Sonderfunktionen<br />
HbbTV, DLNA Client, Skype, Streaming auf Tablet, Youtube<br />
Videoformate<br />
3GPP, ASF, AVI, FLV, MKV, MOV, MP4, MPEG, SVAF, TS, VRO, WMV<br />
TV-Funktionen<br />
Einschaltzeit TV<br />
ca. 7 Sekunden<br />
Umschaltzeit <strong><strong>HD</strong>TV</strong>-Sender ca. 2,5 Sekunden<br />
Bildformatwahl<br />
eingeschränkt, Bildbeschnitt bei SD<br />
Bild-in-Bild<br />
EPG<br />
Gaming<br />
Eingabeverzögerung TV-Modus<br />
Spielemodus<br />
ja, flexible Fenster- und Tonzuordnung<br />
7-Tage-EPG, übersichtlich, Bild-in-Bild,<br />
lange Ladezeit, Daten nur per Umschaltung<br />
aktualisierbar, Datenverlust nach<br />
dem Ausschalten<br />
hoch (105 ms), kaum spielbar<br />
gut spielbar (45 ms), umständlich im<br />
Systemmenü aktivierbar, nur Standardbildmodus<br />
wählbar<br />
Helligkeit/Schwarzwert<br />
Leuchtkraft<br />
290 cd/m 2 (190 cd/m 2 mit LED<br />
Clear Motion)<br />
Schwarzwert 0,04 – 0,08 cd/m 2<br />
Dimming<br />
nein<br />
Lichtsensor<br />
ja, Mindesthelligkeit einstellbar<br />
Helligkeitsverteilung<br />
75 % 85 % 75%<br />
85 % 100% 85 %<br />
75 % 85% 75 %<br />
Durchzeichnung<br />
bereits in Voreinstellung präzise, Gammakorrektur möglich<br />
Bildschärfe<br />
Auflösung<br />
1 920 × 1 080 Pixel<br />
Detailnachschärfung<br />
nur Standardschärferegler<br />
Bewegtbildschärfe<br />
sehr gut, 200-Hertz-Niveau<br />
Nachzieheffekte<br />
gering, nur in dunklen Bereichen<br />
auffällig<br />
Filmglättung<br />
in 10 Stufen regelbar (Motion Plus), ab<br />
Stufe 6 ruckelfrei, ab Stufe 7 nehmen<br />
Artefakte zu<br />
Farbdarstellung<br />
Farbraum<br />
Farbtemperatur<br />
leicht übersättigte Gelb- und Grüntöne,<br />
Blau- und Rottöne leicht untersättigt,<br />
Hauttöne etwas zu warm<br />
leichter Blauviolettschimmer in sehr<br />
dunklen Bereichen, ansonsten neutral<br />
Bildfehler<br />
Blickwinkel<br />
stark eingeschränkt, Bild bleicht bei<br />
seitlicher Betrachtung schnell aus<br />
Clouding/Streifenbildung<br />
sichtbar/gering<br />
Farbblitzer/Pixelrauschen<br />
nein/nein<br />
Abgestufte Farbübergänge<br />
gering<br />
Tonwiedergabe<br />
Qualität<br />
blechern, Gehäuse vibriert<br />
Einstellungen<br />
umfangreich, Equalizer vorhanden<br />
Automatische Lautstärkekorrektur ja<br />
3D-Darstellung<br />
Helligkeit 70 cd/m 2<br />
Doppelkonturen (Crosstalk) in dunklen Bereichen störend<br />
3D-Brille flimmerfrei<br />
nein<br />
Auflösung<br />
Full-<strong>HD</strong>-3D<br />
www.hdtvmagazin.com 43
Die Videokamera<br />
versteckt sich beim<br />
60LA8609 im oberen<br />
Rahmen und kann komplett<br />
eingefahren werden.<br />
152 cm<br />
Ausstattung<br />
LG<br />
60LA8609<br />
7/2013<br />
Das blickwinkelstabile<br />
IPS-LCD-Panel zeigt selbst<br />
bei seitlicher Betrachtung<br />
plastische Bilder.<br />
Bildqualität<br />
LG<br />
60LA8609<br />
7/2013<br />
Vier Polfilterbrillen für den 3D-<br />
Genuss liegen dem Fernseher bei.<br />
Dank flimmerfreier heller Bilder<br />
macht der 3D-Ausflug auch im<br />
Wohnzimmer Spaß.<br />
Der Standfuß ist extravagant<br />
geschwungen, die Montage<br />
könnte aber noch eleganter gelöst<br />
werden und auch die Standfestigkeit<br />
ist nicht optimal.<br />
LG 60LA8609<br />
Wer die Wahl hat, hat die Qual: Neben<br />
dem bereits erhältlichen 55-Zoll-<br />
Modell der 8609er-Serie legt LG<br />
nach und bringt einen 60-Zoll-Koloss auf den<br />
Markt. Doch bei genauer Betrachtung unterscheiden<br />
sich die 55- und 60-Zoll-Version trotz<br />
gleicher Serienbezeichnung deutlich voneinander,<br />
unser Test gibt Aufschluss.<br />
Keine Angst vor großen Bilddiagonalen: Der<br />
optimale Sitzabstand beträgt beim 60LA8609<br />
mit Full-<strong>HD</strong>-Inhalten knapp 2 Meter – diese<br />
Marke dürfte selbst in kleineren Wohnzimmern<br />
deutlich überschritten werden. Wie bei jedem<br />
XXL-Großbildfernseher sind bei SD-Inhalten die<br />
Defizite des Quellmaterials deutlicher sichtbar<br />
als bei kleineren Bilddiagonalen. Ungenießbar<br />
erscheint das Bild auf dem 60LA8609 aber nicht,<br />
zumindest dann nicht, wenn Sie die richtige<br />
Voreinstellung getroffen haben und nicht auf<br />
den voreingestellten Eco-Modus vertrauen, der<br />
ein unnatürlich buntes Bild zeigt. Das blickwinkelstabile<br />
IPS-LCD-Panel macht den 60LA8609<br />
zum echten Familienfernseher: Bildkontrast,<br />
Durchzeichnung und Farbdarstellung sind auch<br />
auf den äußeren Sitzplätzen ähnlich überzeugend<br />
wie bei einer frontalen Betrachtung. Selbst die<br />
3D-Wiedergabe macht mit diesem Fernseher<br />
Spaß: Die flimmerfreien Polfilterbrillen und<br />
die gute Bildhelligkeit lassen die plastischen<br />
Bilder auch im Wohnzimmer gekonnt aufleben.<br />
Einzig der Auflösungsverlust und die sichtbaren<br />
schwarzen Linien des Polfilters können bei geringen<br />
Sitzabständen etwas stören und wenn Sie<br />
„Vorbei sind die Zeiten, als LG-Fernseher<br />
im direkten Vergleich etwas<br />
zurückhaltend wirkten.“<br />
den Fernseher nicht auf Augenhöhe ausrichten,<br />
sind Doppelkonturen unvermeidbar. In Summe<br />
bietet der 60LA8609 dennoch einen tadellosen<br />
3D-Eindruck.<br />
Unterschiede zum 55-Zoll-Modell<br />
Das bereits von uns getestete 55-Zoll-Modell<br />
überzeugte vor allem durch eine sehr gute<br />
Bewegtbildschärfe: Ein echtes 200-Hertz-<br />
Panel sowie die dynamische LED-Beleuchtung<br />
machten Unschärfen den Garaus. Im 60LA8609<br />
kommt überraschenderweise nur ein 100-Hertz-<br />
Panel zum Einsatz und die Bildfläche wird<br />
durch eine LED-Leiste an der Unterkante des<br />
Displays ausgeleuchtet. Dadurch ergeben sich<br />
Nachteile aufseiten der Bewegtbildschärfe: Sehr<br />
schnelle Bildinhalte verwischen trotz Einsatz<br />
der Zwischenbildberechnung. Ein großes Plus<br />
kann das verbaute IPS-Panel aber dennoch<br />
verbuchen: Störende Nachzieheffekte in dunklen<br />
Bereichen treten nicht auf, sodass sich in der<br />
Praxis lediglich ein etwas weicherer Bildeindruck<br />
bei Kameraschwenks ergibt. Ganz und gar nicht<br />
weich erscheinen Bilder mit geringer Bewegungsgeschwindigkeit:<br />
Durch zwei getrennte Schärferegler<br />
für horizontale und vertikale Linien, eine<br />
Konturverstärkung und die Super-Resolution-<br />
Technik, die in drei Stufen den Kontrast zwischen<br />
benachbarten Bildpunkten anhebt, entsteht ein<br />
detaillierter Bildeindruck, der dennoch nicht<br />
unnatürlich oder überschärft wirkt. Vorbei sind<br />
damit die Zeiten, als LG-Fernseher im direkten<br />
Vergleich etwas zurückhaltend wirkten. Deutlich<br />
verbessert hat LG ebenfalls die Zwischenbildberechnung,<br />
die das Kinoruckeln stufenlos beseitigt<br />
und für jeden Geschmack den optimalen<br />
Bildeindruck generieren sollte. Mikroruckler<br />
und Artefakte waren im Test eine Seltenheit,<br />
einzig die Eingabeverzögerung ist im TV-Modus<br />
deutlich zu hoch – wer spielen will, sollte den<br />
entsprechenden Bildmodus anwählen.<br />
Eine Frage der Messgenauigkeit<br />
Aufseiten der Farbdarstellung zeigt LGs<br />
60LA8609 zwei Gesichter: Bei maximaler<br />
Farbsättigung ist der Fernseher bestmöglich<br />
Bilder: Auerbach Verlag, LG<br />
44 | 7.2013
abgestimmt (Ausnahme Rottöne) und wir sind<br />
uns sicher, dass Sie in den meisten Tests nur<br />
diese Messwerte sehen werden. Analysiert man<br />
allerdings die Genauigkeit der Farbabstufungen<br />
und Sonderfarben, so ergibt sich ein anderer<br />
Eindruck: Der 60LA8609 weist zwar auch hier<br />
korrekte Sättigungs- und Farbtonwerte auf, gibt<br />
viele Farbtöne aber zu brillant wieder. In der<br />
Praxis ergibt sich dadurch ein etwas zu bunter<br />
Gesamteindruck. Die Reduzierung der Farbsättigung<br />
oder der Eingriff über die professionellen<br />
Farbregler schafft hier keine Abhilfe, da sich im<br />
Gegenzug die Genauigkeit bei maximaler Farbsättigung<br />
verschlechtert. Um die durchschnittliche<br />
Ausleuchtungsgenauigkeit zu kaschieren,<br />
setzt LG auf ein Spaltendimming mit 6 Zonen.<br />
Der Fernseher reduziert die Bildhelligkeit in<br />
vertikalen Abschnitten je nach Bildinhalt und<br />
kombiniert die LED-Ansteuerung mit einer Signalpegelanpassung.<br />
Dadurch wird die von Haus<br />
aus nur mäßige Schwarzdarstellung sichtlich<br />
aufgewertet und im besten Fall der native Kontrast<br />
vervierfacht. In Kinofilmen mit schwarzen<br />
Balken klappt dieser Trick meist nicht, da die<br />
Kinobalken horizontal verlaufen, der Fernseher<br />
die Sektoren aber vertikal ansteuert. Verwirrend:<br />
Im Gegensatz zur Beschreibung lieferte die „LED<br />
Lok. Dimming“-Einstellung „Mittel“ den besten<br />
Bildeindruck, die Voreinstellung „Hoch“ hellte<br />
dunkle Bereiche im Test sichtbar auf. Aufseiten<br />
der Tonwiedergabe zieht der 60LA8609 mit dem<br />
55-Zoll-Modell gleich: Klar und für die Baugröße<br />
ausreichend satt erschallen selbst Kinofilme,<br />
sodass der Fernseher auch als Alleinunterhalter<br />
durchgeht. Dennoch ein Tipp: Aktivieren Sie<br />
nicht „Smart Sound“, denn<br />
diese Option erzeugte ein<br />
blechernes Klangbild.<br />
„Star Trek“<br />
LG ist sich bei der<br />
Smart-TV-Integration<br />
seiner Sache so sicher,<br />
dass dem Fernseher<br />
keine normale Fernbedienung<br />
beiliegt.<br />
Wer per Zifferntasten<br />
Sender auswählen<br />
oder schnell die<br />
Senderliste einsehen<br />
möchte, sollte beim<br />
Kauf des 60LA8609 die<br />
fehlende Standardfernbedienung<br />
von seinem<br />
Händler einfordern<br />
– laut LG ist diese für<br />
knapp 10 Euro einzeln<br />
erhältlich. Alle Mutigen<br />
unter Ihnen sollten<br />
dagegen die an einen „Star<br />
Trek“-Phaser angelehnte<br />
Smart-TV-Fernbedienung<br />
ausprobieren, die nur noch<br />
Per kompakte Smart-TV-Fernsteuerung navigieren Sie<br />
mittels Handbewegung nach Nintendo-Wii-Vorbild.<br />
die nötigsten Tasten aufweist und als Mauszeigersteuerung<br />
dient. Sämtliche Aktionen laufen<br />
über die Smart-TV-Oberfläche, sodass viele<br />
Fernsehfunktionen nicht direkt, sondern über<br />
einen Umweg aufgerufen werden müssen. Im<br />
Test gab es leider mehrere Aussetzer, sodass der<br />
Mauszeiger verschwand und erst nach einigen<br />
Sekunden wieder auftauchte. Generell sind die<br />
TV-Funktionen nicht übersichtlich genug integriert:<br />
Vom komplexen Sendersuchlauf über die<br />
„Das blickwinkelstabile IPS-LCD-<br />
Panel macht den 60LA8609 zum<br />
echten Familienfernseher.“<br />
Neuordnung der Programme bis zum elektronischen<br />
Programmführer, der das laufende TV-<br />
Programm sowie den Ton ausblendet, erscheinen<br />
die TV-Funktionen altbacken. Doppeltuner<br />
und Bild-in-Bild-Optionen suchen Sie ebenfalls<br />
vergeblich. Punkte sammelt der Fernseher vor<br />
allem im Multimediabereich: Die gängigsten<br />
Videoformate werden unterstützt, das Onlineangebot<br />
ist abwechslungsreich und reichhaltig<br />
und das Streaming vom Smartphone oder Tablet<br />
klappt via Miracast mit vielen Modellen. Einzig<br />
bei den Ladezeiten muss LG noch nachlegen,<br />
denn häufig werden die Smart-TV-Funktionen<br />
zur Geduldsprobe.<br />
Im hausinternen Duell zweiter Sieger<br />
Der 60LA8609 bietet nahezu alle Stärken, die<br />
den 55LA8609 bereits empfehlenswert machten,<br />
aufseiten der Bewegtbildschärfe muss sich der<br />
60-Zoll-TV dem kleineren Bruder aber geschlagen<br />
geben. Durch die umfangreiche Detailnachschärfung<br />
und flexible Zwischenbildberechnung<br />
kann der 60LA8609 dennoch ausreichend Boden<br />
gut machen, um Film- und Fernsehfans zu<br />
bekehren. Die ungewohnte Bedienung, die meist<br />
über das Smart-TV-Menü samt Mauszeiger vonstattengeht,<br />
erfordert jedoch Einarbeitungszeit.<br />
Besonders für Großbildfans ist der 60LA8609<br />
einen Blick wert, denn das blickwinkelstabile<br />
IPS-LCD-Panel garantiert bei einem Filmabend<br />
im Freundeskreis die bestmögliche Bildqualität<br />
auf allen Sitzplätzen und selbst das kaum noch<br />
beachtete Thema 3D lebt mit dem 60LA8609<br />
gebührend auf.<br />
CHRISTIAN TROZINSKI<br />
Was uns gefällt<br />
+ Bildschärfe (statisch), Zwischenbildberechnung<br />
+ Weiter Blickwinkel, für Baugröße guter Ton<br />
+ Flimmerfreies Polfilter-3D-Verfahren<br />
+ Energieeffizient, Videokamera integriert<br />
Was uns stört<br />
– Schwarzdarstellung befriedigend<br />
– Farbwiedergabe teilweise ungenau<br />
– Bewegtbildschärfe nur auf 100-Hertz-Niveau<br />
– TV-Funktionen eingeschränkt praxistauglich<br />
Einstellungen für ein natürliches Bild<br />
Bildmodus<br />
Kino<br />
Beleuchtung 100<br />
Kontrast 85<br />
Helligkeit 50<br />
H. Schärfe 10<br />
V. Schärfe 10<br />
Farbe 50<br />
Tint 0<br />
Dynamischer Kontrast Aus<br />
Super Resolution Hoch<br />
Farbskala<br />
Standard<br />
Konturverstärkung Ein<br />
Farbfilter<br />
Aus<br />
Gamma 2.2<br />
Farbtemp. Warm 2<br />
Methode<br />
2 Punkt<br />
Punkte Hoch R –20, G –10, B 0<br />
Punkte Tief R 0, G –10, B –15<br />
Farbmanagement Alles Standard<br />
Rauschunterdrückung Aus<br />
MPEG-Rauschunt. Aus<br />
Schwarzwert<br />
Tief<br />
LED Lok. Dimming Mittel<br />
Tru Motion Benutzer, De-Judder 0 – 7,<br />
De-Blur 10<br />
www.hdtvmagazin.com 45
LG 60LA8609<br />
Details<br />
Preis<br />
Farbe<br />
Maße (B × H × T)<br />
Gewicht<br />
Bauweise<br />
Auflösung<br />
Tuner<br />
Festplattenaufzeichnung<br />
3D<br />
WLAN<br />
Stromverbrauch<br />
Zubehör<br />
Fernbedienung<br />
3D-Brille<br />
Kamera<br />
3 199 Euro<br />
Schwarz<br />
133,7 × 85 × 3,4 cm<br />
30,5 kg<br />
Edge-LED-LCD<br />
1 920 × 1 080 Pixel<br />
DVB-S/-C/-T (Einzeltuner, Unicable)<br />
ja, extern USB<br />
ja (Polfilter-Technik)<br />
ja (intern)<br />
60 – 125 Watt<br />
Smart-Control-Fernbedienung mit<br />
Mauszeigersteuerung, keine Zifferntasten<br />
4 × Polfilter-Brille<br />
(+2 × 3D-Brille für Dual-Gaming)<br />
ja, intern<br />
Anschlüsse<br />
4 × <strong>HD</strong>MI (3D, ARC, CEC, MHL) 1 × Komponente 1 × Scart<br />
1 × digital optisch 3 × USB 1 × Netzwerk<br />
1 × Kopfhörer<br />
Sonderfunktionen<br />
HbbTV, DLNA Client, Skype, Miracast, Youtube, NFC<br />
Videoformate<br />
3GP, ASF, AVI, DivX, MKV, MOV, MP4, MPEG, TS, TP, WMV<br />
TV-Funktionen<br />
Einschaltzeit TV<br />
ca. 17 Sekunden<br />
Umschaltzeit <strong><strong>HD</strong>TV</strong>-Sender ca. 3,5 Sekunden<br />
Bildformatwahl<br />
teilweise unvollständig, Bildbeschnitt<br />
bei SD<br />
Bild-in-Bild<br />
EPG<br />
nein<br />
7-Tage-EPG, kein Bild und Ton,<br />
träge Bedienung, wenig Informationen auf<br />
einen Blick, nach dem Ausschalten gehen<br />
Daten verloren<br />
Gaming<br />
Eingabeverzögerung im TV-Modus hoch (140 ms), kaum spielbar<br />
Spielemodus<br />
gut spielbar (50 ms), als Szenenwahl<br />
abrufbar, Bildeinstellung ändert sich<br />
Helligkeit/Schwarzwert<br />
Leuchtkraft 250 cd/m 2<br />
Schwarzwert 0,06 – 0,2 cd/m 2<br />
Dimming<br />
ja, Spaltendimming (6 Zonen)<br />
Lichtsensor<br />
ja, nur automatischer Helligkeitsabgleich<br />
Helligkeitsverteilung<br />
65 % 70 % 65 %<br />
80 % 100 % 80 %<br />
75 % 75 % 70 %<br />
Durchzeichnung<br />
bereits in Voreinstellung präzise, Gammakorrektur möglich<br />
Bildschärfe<br />
Auflösung<br />
1 920 × 1 080 Pixel<br />
Detailnachschärfung<br />
ja, Super-Resolution-Nachbearbeitung<br />
Bewegtbildschärfe<br />
gut, 100-Hertz-Niveau<br />
Nachzieheffekte<br />
sehr gering, auch in dunklen Bereichen<br />
kaum sichtbar<br />
Filmglättung<br />
stufenlose Filmglättung (De-Judder),<br />
ab Stufe 7 sehr flüssig, geringe Artefakte,<br />
sehr selten Mikroruckler<br />
Farbdarstellung<br />
Farbraum<br />
teilweise überbrillante Farben,<br />
Sonderfarben vergleichsweise ungenau<br />
Farbtemperatur<br />
in Voreinstellung zu warm und Grünschimmer,<br />
nach Kalibrierung neutral,<br />
Blauschimmer im Tiefschwarz<br />
Bildfehler<br />
Blickwinkel<br />
nahezu uneingeschränkt<br />
Clouding/Streifenbildung sichtbar/sichtbar<br />
Farbblitzer/Pixelrauschen nein/nein<br />
Abgestufte Farbübergänge gering<br />
Tonwiedergabe<br />
Qualität<br />
guter Mittelton, klares Klangbild, bei<br />
hohen Lautstärken komprimierter<br />
Einstellungen<br />
umfangreich, Equalizer vorhanden<br />
Automatische Lautstärkekorrektur ja (3 Stufen)<br />
3D-Darstellung<br />
Helligkeit 95 cd/m 2<br />
Doppelkonturen (Crosstalk) nicht sichtbar (nur bei vertikaler Blickwinkelabweichung)<br />
3D-Brille flimmerfrei<br />
ja<br />
Auflösung<br />
halbierte Full-<strong>HD</strong>-Auflösung<br />
(1 920 × 540 Bildpunkte pro Auge)<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
46 | 7.2013
GREAT EMOTIONS<br />
ON BIG SCREENS<br />
Ein Fußballspiel auf einem großen TV-Bildschirm zu erleben, fühlt sich an, als ob man<br />
live im Stadion wäre. /This is Why: Darum haben wir Fernseher mit Bildschirmdiagonalen<br />
von 152cm (60“), 177cm (70“) und sogar 203cm (80“) entwickelt. Genießen Sie einzigartige<br />
Fußballmomente auf einem großen Sharp AQUOS TV.<br />
sharp.de
Der Kontrastfilter verhindert<br />
eine Aufhellung der Bildfläche,<br />
dunkelt aber das Bild bei<br />
vertikaler Blickwinkelabweichung<br />
ab.<br />
140 cm<br />
Ausstattung<br />
Panasonic<br />
TX-P55STW60<br />
7/2013<br />
Auf eine integrierte Kamera<br />
sowie Doppeltuner müssen Sie<br />
verzichten.<br />
Bildqualität<br />
Panasonic<br />
TX-P55STW60<br />
7/2013<br />
Die Wärmeabgabe und Energieaufnahme<br />
richtet sich bei<br />
diesem Fernseher stark nach<br />
dem Bildinhalt.<br />
Die beiliegende Shutter-Brille arbeitet<br />
durch eine variable Shutter-Frequenz fast<br />
flimmerfrei bei Lichtquellen.<br />
Panasonic TX-P55STW60<br />
Für gerade einmal 1 700 Euro stellt Ihnen<br />
Panasonic einen 55-Zoll-Flachbildfernseher<br />
in die Regale, der aufhorchen<br />
lässt. Der TX-P55STW60 erreicht in Sachen<br />
Kontrast, Schärfe und Farbtreue ein exzellentes<br />
Niveau und liefert ein High-End-Bild<br />
im Plastikkleid eines Mittelklassefernsehers.<br />
Warum der Fernseher dennoch nur in den<br />
Händen von Profis sein volles Potenzial ausspielt,<br />
zeigt unser Test.<br />
Einsparungen sind vornehmlich bei der Ausstattung<br />
zu finden: Keine Doppeltuner, keine<br />
integrierte Kamera und auch die verbauten Prozessoren<br />
für die Internetanwendungen strotzen<br />
nicht vor Leistung – die Bedienung geht damit<br />
oft gemächlich und leicht ruckelig vonstatten.<br />
Dennoch erhalten TV-Fans alles Wesentliche:<br />
Sämtliche Tuner für den TV-Empfang sind an<br />
Bord, ein praktischer elektronischer Programmführer,<br />
dessen Informationen auch nach dem<br />
Ausschalten nicht verfallen, ist integriert und<br />
der Zugriff auf die Onlinemediatheken der Sender<br />
gelingt komfortabel. Zudem schreibt Ihnen<br />
der Fernseher nicht vor, wie die Startoberfläche<br />
auszusehen hat, sondern Sie können selbst<br />
bestimmen, welche Informationen nach dem<br />
Einschalten des Fernsehers angezeigt werden.<br />
Seltsame Voreinstellungen<br />
Auch wenn wir es Panasonic hoch anrechnen,<br />
eine derart überzeugende Bildqualität zu einem<br />
solch geringen Preis anzubieten, so müssen wir<br />
„Panasonic vollbringt das Kunststück,<br />
mit dem günstigen TX-P55STW60<br />
in Sachen Bildqualität ganz<br />
vorn mitzuspielen.“<br />
hinsichtlich der Werkseinstellung des Fernsehers<br />
doch Kritik üben. Im Auslieferungszustand<br />
zeigt der Fernseher unpräzise Farben, alles<br />
wirkt zu bunt und dunkle Bereiche plagen ein<br />
Grünschimmer sowie eine künstliche Aufhellung,<br />
was wiederum das Pixelrauschen der<br />
Plasmazellen stärker hervortreten lässt. Auch<br />
bei der Bildschärfe stimmt der Werksabgleich<br />
nicht: Ganz gleich, ob der Schärferegler in der<br />
Mittelposition oder der Nullstellung verharrt,<br />
Konturen wirken immer überschärft. In den<br />
Bildmenüs können Sie abhängig von der<br />
getroffenen Bildeinstellung zwar nahezu alles<br />
verändern, was technisch möglich ist, doch<br />
Einsteigern verwehrt Panasonic damit die bestmögliche<br />
Bildqualität. Wie Sie anhand unserer<br />
Messwerte auf der Testseite erkennen können,<br />
ist mit diesem Fernseher ein erstklassiges<br />
Niveau erreichbar, gleichzeitig verraten unsere<br />
Bildeinstellungen, dass man viel Zeit und Mühe<br />
in den Bildabgleich investieren sollte. Davon<br />
nicht betroffen ist die fantastische Bewegtbildschärfe,<br />
denn der Fernseher zeigt schnellste<br />
Bewegungen ohne Doppelkonturen oder<br />
Unschärfen, vorausgesetzt, die Zwischenbildberechnung<br />
ist auf Stufe „Niedrig“ oder „Mittel“<br />
voreingestellt. Einzig TV-Signale mit 50 Hertz<br />
bereiten dem Fernseher kleinere Probleme, hier<br />
sollten Sie die Einstellung „Hoch“ ausprobieren.<br />
Vor- und Nachteile von Plasma<br />
Im Gegensatz zu einem LED-LCD, bei dem die<br />
Hintergrundbeleuchtung aus wenigen Leuchtdioden<br />
besteht, erzeugen bei einem Plasmafern-<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Panasonic<br />
48 | 7.2013
seher knapp sechs Millionen Plasmazellen die<br />
Farben und Helligkeit. Plasmatypisch treten bei<br />
gleichmäßigen Verläufen aber leichte Abstufungen<br />
auf und ein dezentes Großbildflimmern<br />
sowie Farbblitzer müssen hingenommen<br />
werden. Diese Effekte sind von der eingespeisten<br />
Bildfrequenz der dargestellten Quelle und<br />
der eigenen Wahrnehmung abhängig, sodass<br />
jeder Nutzer vorab entscheiden sollte, ob diese<br />
Nachteile für ihn wirklich störend sind. Für<br />
diejenigen, die das Bild optimal einstellen<br />
wollen gilt: Schalten Sie vor jeder Messung das<br />
Bildmenü aus, denn selbst kleinste Menüeinblendungen<br />
können die Messergebnisse<br />
verfremden. Ursache hierfür ist die automatisch<br />
ablaufende Kontrast- und Helligkeitsanpassung,<br />
die die Farbtemperatur und Helligkeit der zu<br />
messenden Flächen beeinflusst. Generell greift<br />
Panasonics Kontrastautomatik etwas aggressiv<br />
ein, was die durchschnittliche Energieaufnahme<br />
zwar drosselt, die Bildwiedergabe aber unkalkulierbar<br />
beeinflusst. Hörbar ist der Eingriff des<br />
Helligkeitslimiters auch auf der Rückseite des<br />
Fernsehers, denn das Netzteil meldet sich durch<br />
ein leichtes Surren zu Wort.<br />
Im Vergleich zu den Topmodellen liegt dem STW60 nur<br />
die Standardfernbedienung ohne Touchpad bei.<br />
Hell und dunkel<br />
Die Ausleuchtungsgenauigkeit fällt im Gegensatz<br />
zu LED-LCDs bis in die Bildecken fast<br />
tadellos aus und der<br />
Bildkontrast weiß<br />
wahrlich zu beeindrucken.<br />
Bei diesem<br />
Fernseher ist Schwarz<br />
wirklich schwarz, ganz<br />
gleich, wie komplex<br />
der Bildinhalt ausfällt<br />
und von welcher<br />
Position Sie das Bild<br />
betrachten. Der gute<br />
Kontrastfilter vermag<br />
es zudem, von oben<br />
einfallendes Licht zu<br />
blocken, sodass der<br />
Fernseher ein plastisches<br />
Bild selbst bei<br />
Umgebungslicht zeigt.<br />
Allein bei direktem<br />
Lichteinfall bleicht<br />
die Bildfläche stark<br />
aus und im stockdunklen<br />
Raum kann das<br />
minimale Nachleuchten<br />
der Plasmazellen<br />
wahrgenommen werden.<br />
Demgegenüber<br />
verliert der Fernseher<br />
das LED-LCD-Duell<br />
in Sachen Helligkeit:<br />
Im Schnitt erreicht der<br />
Plasma-TV die Hälfte<br />
der Bildhelligkeit.<br />
Nehmen die Weißanteile<br />
im Bild dramatisch zu, verringert sich die<br />
Brillanz auf knapp 20 Prozent – Wintersportsendungen<br />
bereiten auf diesem Fernseher kaum<br />
Freude. Dunkel ist leider auch das Stichwort<br />
in Sachen 3D-Wiedergabe: Trotz minimaler<br />
Helligkeit zeigen sich in dunklen Szenen dennoch<br />
leichte Doppelkonturen (abhängig von der<br />
Zwischenbildberechnung), immerhin lässt sich<br />
die Shutter-Frequenz der Brillen so einstellen,<br />
dass Lichtquellen nicht flimmern. Ein wenig<br />
„Der TX-P55STW60 erreicht in Sachen<br />
Kontrast, Schärfe und Farbtreue ein<br />
exzellentes Niveau.“<br />
enttäuschend verlief unser Gaming-Test:<br />
Aufgrund der vom Plasmafernseher generierten<br />
Zwischenstufen und geringen Rechenleistung<br />
der Bildchips steigt die Eingabeverzögerung<br />
auf LCD-TV-Niveau, die Aktivierung des<br />
Spielemodus brachte zudem keinen Gewinn an<br />
Eingabegeschwindigkeit. Beim Ton sollten Sie<br />
nicht zuviel erwarten: Nach erfolgter Korrektur<br />
erklangen Filme etwas weniger blechern, für<br />
einen überzeugenden Kinoabend reicht das<br />
Gebotene aber dennoch nicht.<br />
Günstiger Einstieg in die Profiliga<br />
Panasonic vollbringt das Kunststück, mit dem<br />
TX-P55STW60 in Sachen Bildqualität ganz<br />
vorn mitzuspielen, den Fernseher aufgrund<br />
der mäßigen Voreinstellungen aber unter Wert<br />
zu verkaufen. Theoretisch bietet der Plasmafernseher<br />
ungeachtet des Preises in Sachen<br />
Kontrast, Bildschärfe und Farbtreue ein sehr<br />
hohes Niveau. Um das gesamte Potenzial zu<br />
nutzen, ist aber der Umweg über die Bildeinstellungen<br />
notwendig und dort werden sich einzig<br />
Kenner zurechtfinden und dem Fernseher sein<br />
gesamtes Potenzial entlocken. Unterm Strich<br />
ist der TX-P55STW60 die ideale Empfehlung<br />
für alle Bildprofis, die auf Sonderausstattungen<br />
der VTW60- und ZT60-Modelle verzichten<br />
können, beim Bild aber keine Kompromisse<br />
eingehen wollen. Im Gegensatz zu den 60- und<br />
65-Zoll-Brüdern bietet der TX-P55STW60<br />
sogar eine überzeugende Bildhelligkeit, sodass<br />
auch ein Einsatz im Wohnzimmer infrage<br />
kommt.<br />
CHRISTIAN TROZINSKI<br />
Was uns gefällt<br />
+ Scharfes, kontraststarkes Bild<br />
+ Sehr gute Farbtreue möglich<br />
+ Uneingeschränkter Blickwinkel<br />
+ Tadellose Ausleuchtungsgenauigkeit<br />
Was uns stört<br />
– Hohe Energieaufnahme und Eingabeverzögerung<br />
– Begrenzte maximale Helligkeit, Netzteilsurren<br />
– Farbblitzer und Großbildflimmern<br />
– Mäßige Voreinstellungen, Doppelkonturen bei 3D<br />
Einstellungen für ein natürliches Bild<br />
Modus<br />
Benutzer<br />
Kontrast 100<br />
Helligkeit 0<br />
Farbe 50<br />
NTSC-Farbton 0<br />
Schärfe<br />
60 (0 bei <strong>HD</strong>MI-<br />
Inhaltstyp Grafik)<br />
Farbtemp.<br />
Warm<br />
Colour Manag. Aus<br />
Umgebungssensor Aus<br />
Intel. Frame Creation Niedrig oder Mittel<br />
adaptive Gammast. Aus<br />
Schwarzwert-Exp. Aus<br />
Farbskala<br />
Normal<br />
Weißabgleich R/G/B –10/–3/0<br />
Grauabgleich R/G/B 0/–1/–3<br />
Farbabgleich Farbton R/G/B: 5/5/0<br />
Sättigung R/G/B:<br />
–35/–40/–10<br />
Luminanz R/G/B: 0/–8/0<br />
Gamma 2,2<br />
IRE 10: –45, 20: –20, 30:<br />
–15, 40: –5, 80: 5, 90: 5<br />
16 : 9-Overscan Aus<br />
<strong>HD</strong>MI-Inhaltstyp Foto<br />
1080p Pixel Direct Ein<br />
www.hdtvmagazin.com 49
Panasonic TX-P55STW60<br />
Details<br />
Preis<br />
1 699 Euro<br />
Farbe<br />
Schwarz<br />
Maße (B x H x T)<br />
128,6 × 81,6 × 4,9 cm<br />
Gewicht<br />
31 kg<br />
Bauweise<br />
Plasma<br />
Auflösung<br />
1 920 × 1 080 Pixel<br />
Tuner<br />
DVB-S/-C/-T (Einzeltuner, Unicable)<br />
Festplattenaufzeichnung<br />
extern, USB<br />
3D<br />
ja (Shutter-Technik)<br />
WLAN<br />
ja (intern)<br />
Stromverbrauch<br />
160 – 310 Watt<br />
Zubehör<br />
Fernbedienung<br />
Standardfernbedienung<br />
3D-Brille<br />
1 × Shutter-Brille<br />
Kamera<br />
nein, extern optional<br />
Anschlüsse<br />
3 × <strong>HD</strong>MI (3D, ARC, CEC) 1 × Komponente 1 × Netzwerk<br />
1 × SD 2 × USB<br />
1 × Kopfhörer 1 × digital optisch<br />
Sonderfunktionen<br />
HbbTV, DLNA Client + Server, Skype, Streaming auf Tablet, Youtube<br />
Videoformate<br />
3GPP, AVC<strong>HD</strong>, AVI, MKV, MP4, VOB, TS, PS<br />
TV-Funktionen<br />
Einschaltzeit TV<br />
ca. 13 Sekunden<br />
Umschaltzeit <strong><strong>HD</strong>TV</strong>-Sender ca. 3 Sekunden<br />
Bildformatwahl<br />
flexibel, kein Bildbeschnitt bei SD-Sendern<br />
Bild-in-Bild<br />
nein<br />
EPG<br />
7-Tage-EPG, übersichtlich, Bild-in-Bild,<br />
Daten per Umschaltung aktualisierbar,<br />
Daten bleiben nach dem Ausschalten<br />
erhalten<br />
Gaming<br />
Eingabeverzögerung im TV-Modus hoch (75 – 115 ms), von Zwischenbild -<br />
berechnung abhängig<br />
Spielemodus<br />
keine Veränderung spürbar, mäßig spielbar<br />
(75 ms), einfach im Bildmenü abzurufen,<br />
aktuelles Bildprofil bleibt bestehen<br />
Helligkeit/Schwarzwert<br />
Leuchtkraft<br />
130 – 180 cd/m 2 (45 cd/m2 Vollbild Weiß)<br />
Schwarzwert
Jetzt 16 Ausgaben abonnieren<br />
und eine 3D Blu-ray Disc gratis erhalten!<br />
Sichern Sie sich diese und weitere spannende Prämien!<br />
Jetzt gleich bestellen,<br />
so einfach geht’s:<br />
Per Post: Coupon einsenden<br />
Per Telefon: 0341–355 79-140<br />
Per Fax: 0341–355 79-111<br />
Per E-Mail: abo@av.de<br />
Online: www.heftkaufen.de<br />
Ihre Vorteile im Abo:<br />
• Eine Prämie Ihrer Wahl<br />
• Günstiger als am Kiosk<br />
• 16 Ausgaben nur 74,90 Euro<br />
• Lieferung frei Haus<br />
• Keine Ausgabe verpassen<br />
• Pünktlich im Briefkasten<br />
Ja, ich abonniere <strong><strong>HD</strong>TV</strong><br />
ab der nächsten Ausgabe/<br />
ab Ausgabe ___/ 2013<br />
für zwei Jahre zum<br />
Preis von 74,90 Euro für<br />
16 Ausgaben. (EU-Ausland<br />
und CH: 84,90 Euro für 16<br />
Ausgaben).<br />
Das Abonnement verlängert<br />
sich automatisch um jeweils<br />
ein weiteres Jahr zu den dann<br />
geltenden Konditionen, wenn nicht<br />
spätestens 7 Tage nach Erhalt<br />
der 15. Ausgabe schriftlich per<br />
Post oder Fax bei Auerbach Verlag<br />
und Infodienste GmbH, Oststraße<br />
40 – 44, 04317 Leipzig gekündigt<br />
wurde.<br />
Ich möchte 16 × <strong><strong>HD</strong>TV</strong> abonnieren!<br />
Name, Vorname<br />
Straße, Hausnummer<br />
PLZ<br />
Wohnort<br />
E-Mail<br />
Telefon/Mobil<br />
Geburtsdatum<br />
Ich zahle per Kreditkarte Bankeinzug Rechnung<br />
Daten für die Zahlung per Kreditkarte<br />
Name des Karteninhabers<br />
Kartennummer<br />
Wunschprämie einfach ankreuzen!*<br />
Grand Canyon Adventure 3D<br />
Die Chroniken von Narnia –<br />
Die Reise auf der Morgenröte 3D<br />
SAW 7 3D***<br />
The Hole 3D<br />
Die Höhle der Vergessenen Träume 3D<br />
Azoren 3D<br />
Faszination Korallenriff 3D<br />
<strong>HD</strong>MI Kabel 5 m<br />
*Nur solange der Vorrat reicht.<br />
Versand der Prämien erst nach Zah-<br />
lung<br />
des Abo-Betrages.<br />
*** Bei SAW 7 ist ein Altersnachweis erforderlich.<br />
Daten für die Zahlung per Bankeinzug<br />
Kontoinhaber<br />
Kontonummer<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
Mir ist bekannt, dass ich<br />
innerhalb von zwei Wochen nach<br />
Bestellung ohne Begründung bei<br />
Auerbach Verlag und Infodienste<br />
GmbH, Oststraße 40 – 44, 04317<br />
Leipzig per Post oder Fax widerrufen<br />
kann. Maßgeblich ist der Tag<br />
der Absendung<br />
(Poststempel genügt).<br />
**Bei Zahlung per Bankeinzug<br />
wird ab 1.1.2014 nur der Originalcoupon,<br />
inklusive IBAN und SWIFT-<br />
Code/BIC, per Post akzeptiert.<br />
Kartenprüfnummer<br />
Gültigkeit der Karte<br />
Visa Mastercard American Express<br />
Datum, Unterschrift<br />
Bankleitzahl<br />
Geldinstitut<br />
Datum, Unterschrift<br />
Auerbach Verlag und Infodienste GmbH, Oststraße 40 – 44, 04317 Leipzig 0341–355 79-140 0341–355 79-111 abo@av.de<br />
(IBAN**)<br />
(SWIFT-Code/BIC**)<br />
Je Bestellung inkl. GRATIS CD mit<br />
Full-<strong>HD</strong>-Testbildern, für perfekte<br />
TV-Bildeinstellungen!
Ausstattung<br />
Passend zum Bildinhalt<br />
strahlen beim<br />
46PFL8008S rückseitige<br />
LEDs gen Wand ab und<br />
sorgen für ein aufsehenerregendes<br />
Lichterspiel.<br />
117 cm<br />
Philips<br />
46PFL8008S<br />
7/2013<br />
Optisch treten Lautsprecher<br />
nicht störend in<br />
Erscheinung, versteckte<br />
Hoch- und Mitteltöner<br />
sorgen aber für einen<br />
ausgeglichenen Klangcharakter.<br />
Bildqualität<br />
Philips<br />
46PFL8008S<br />
7/2013<br />
Die beiliegenden Shutter-Brillen<br />
kommunizieren noch über Infrarot,<br />
sodass der Sichtkontakt zum 3D-<br />
Sender gewährleistet sein muss.<br />
Videokamera und 3D-Sender<br />
verstecken sich an der Unterseite.<br />
Philips 46PFL8008S<br />
Es ist schon außergewöhnlich, dass es<br />
Hersteller wie Philips immer wieder<br />
schaffen, innerhalb des TV-Segments für<br />
Aufsehen zu sorgen. Der 46PFL8008S bietet<br />
derart viele Alleinstellungsmerkmale aufseiten<br />
der Bilddarstellung, dass unsere Doppelseite<br />
kaum ausreicht, um alle Details zu erläutern.<br />
Vergleichen Sie den 46PFL8008S mit anderen<br />
LED-LCDs, so wird der Philips-TV wahrscheinlich<br />
die brillantesten Bilder zeigen: Derart<br />
leuchtstark gelingt die Abstimmung nur selten.<br />
Erkauft wird die beeindruckende Maximalhelligkeit<br />
im Auslieferungszustand durch<br />
einen leichten Grünschimmer und eine dezent<br />
schwankende Farbtemperatur, doch lassen sich<br />
die Nachteile leicht ausmerzen. Hinsichtlich der<br />
Farbtreue leistet sich Philips keine Ausrutscher:<br />
Der 46PFL8008S ist ab Werk besser abgestimmt<br />
als vergleichbare Fernseher nach der Kalibrierung<br />
und Hauttöne zeigen sich ebenso natürlich<br />
wie die Rasenfläche beim Fußballspiel. Und<br />
gerade weil die Grundabstimmung sehr gut geglückt<br />
ist, darf im Bildmenü ruhig etwas nachgeholfen<br />
werden: Die Kontrast- und Farboptimierung<br />
verändert zwar den Bildinhalt, sorgt aber<br />
keinesfalls für ein künstliches Erscheinungsbild.<br />
Stattdessen nehmen Helligkeit und Plastizität<br />
nochmals zu – gerade bei nicht perfektem TV-<br />
Material. Apropos Helligkeit: Das nach hinten<br />
abstrahlende Umgebungslicht Ambilight, dessen<br />
Farben sich vollautomatisch dem Bildinhalt anpassen,<br />
ist natürlich wieder mit an Bord. Im Falle<br />
des 46PFL8008S strahlen die an der Rückwand<br />
installierten Leuchtdioden nach oben und den<br />
Seiten ab. Intensität und Dynamik lassen sich im<br />
Ambilight-Menü regeln, sodass der Filmgenuss<br />
nicht durch das Lichtspektakel gestört wird.<br />
Flüssiger als Kino<br />
Ein weiterer großer Unterschied verglichen zu<br />
anderen LED-LCDs besteht in der Zwischenbildberechnung.<br />
Diese sorgt bereits in der<br />
niedrigsten Voreinstellung für butterweiche<br />
Kinobilder und eliminiert sämtliche Ruckler,<br />
ganz gleich, wie schnell die Kamera im Film<br />
schwenkt. Durch den vehementen Eingriff<br />
lassen sich Blockartefakte an Objektkonturen<br />
und Störungen an gekreuzten Linienmustern<br />
nicht vermeiden, doch derart butterweich und<br />
knackscharf ziehen Kinobilder mit anderen TVs<br />
nicht am Auge des Betrachters vorbei. Falls Sie<br />
Peter Jacksons „Der Hobbit“ in 48 Bildern pro<br />
Sekunde im Kino bestaunt haben, werden Sie<br />
mit der Nachbearbeitung des 46PFL8008S sehr<br />
glücklich werden. Alternativ können Sie die<br />
Zwischenbildberechnung natürlich deaktivieren,<br />
daraufhin verliert der Fernseher allerdings seine<br />
mustergültige Bewegtbildschärfe. Beim Einsatz<br />
des Schärfereglers ist Vorsicht geboten, denn<br />
allzu schnell bilden sich Doppelkonturen – die<br />
„Dem 46PFL8008S macht in 2D und<br />
3D so schnell kein anderer Fernseher<br />
dieser Preisklasse etwas vor.“<br />
Detailnachschärfung gelingt dem TV aber ebenfalls<br />
überzeugend. Außergewöhnlich für einen<br />
3D-Fernseher mit Shutter-Technik: Störende<br />
Doppelkonturen treten mit dem 46PFL8008S<br />
nicht auf, selbst in kritischen dunklen Bildszenen<br />
bleibt der Durchblick gewahrt. Einzig die<br />
Bildhelligkeit vermag im 3D-Modus nicht zu<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Philips<br />
52 | 7.2013
überzeugen (obwohl die Energieaufnahme in<br />
3D am höchsten ausfällt), sodass ein komplett<br />
abgedunkelter Raum Pflicht ist.<br />
Im Takt des Bildes<br />
Um den generell schon sehr guten Bildkontrast<br />
noch weiter zu steigern, setzt Philips auf ein Vollbilddimming.<br />
Schalten Sie die LED-Beleuchtung<br />
auf „optimales Bild“, reduziert der Fernseher die<br />
Intensität der LED-Beleuchtung vollautomatisch,<br />
falls der Bildinhalt vorwiegend dunkel ausfällt.<br />
Dadurch sinkt zwar gleichfalls die Bildbrillanz<br />
überdeutlich, doch ein plastisches Schwarz wird<br />
so in jeder Filmszene erreicht. Noch besser steht<br />
der 46PFL8008S im Filmbetrieb da, wenn dunkle<br />
Flächen auf dezente Leuchtpunkte treffen: Dann<br />
kombiniert Philips die Steuerung der LED-<br />
Beleuchtung mit der hauseigenen Signalverarbeitung<br />
und verbessert die Schwarzdarstellung,<br />
ohne die Brillanz von helleren Flächen zu<br />
mindern – der Bildkontrast steigt im Vergleich<br />
zu LED-LCDs ohne Dimming dramatisch an,<br />
wenngleich ein leichtes Ausbrennen von hellen<br />
Details kritischen Betrachtern auffallen wird.<br />
Machtlos ist Philips nur gegen die Grundeigenschaften<br />
des verbauten LCD-Panels, denn die<br />
Blickwinkelabhängigkeit ist immens, bereits eine<br />
Abweichung von wenigen Grad abseits der Bildmitte<br />
lässt Mitteltöne und Farben ausbleichen.<br />
Ebenfalls nicht optimal: Farbverläufe zeigen sich<br />
leicht abgestuft und aus allen Ecken schimmern<br />
Flashlights, was im dunklen Zimmer bei Filmen<br />
im 21 : 9-Format innerhalb der schwarzen Balken<br />
sichtbar ist.<br />
Die beiliegende Fernbedienung deckt alle Einsatzbereiche<br />
samt Smart-TV-Funktionen vollständig ab.<br />
„Der 46PFL8008S ist ab Werk besser<br />
abgestimmt als vergleichbare Fernseher<br />
nach der Kalibrierung.“<br />
Alles drin, aber Luft nach oben<br />
Auf dem Papier bietet Philips mit dem<br />
46PFL8008S Vollausstattung zum günstigen<br />
Preis: Multimedial deckt der Fernseher nahezu<br />
alle Bereiche ab, inklusive des Programmstreamings<br />
auf Tablets. In der Praxis stören jedoch<br />
die langen Ladezeiten (Startzeit Fernseher und<br />
Umschaltzeiten Sender) und die stockende<br />
Bedienung (Smart-TV-Navigation). Auch zeigen<br />
sich die TV-Funktionen nicht auf der Höhe der<br />
Zeit, denn im Offline-EPG fehlen Bild und Ton<br />
der laufenden Sendung (nur im Online-EPG<br />
vorhanden). Immerhin speicherte der Fernseher<br />
einmal eingelesene EPG-Daten, sodass<br />
nach dem Ausschalten die Programme nicht<br />
wieder von vorn durchforstet werden müssen.<br />
Mit Doppeltunern kann Philips in diesem Jahr<br />
noch nicht dienen, dafür wird per Softwareupdate<br />
die Mediaserverfunktion freigeschaltet,<br />
sodass der Fernseher im Netzwerk Inhalte nicht<br />
nur empfängt, sondern auch verteilt. Dies gilt<br />
auch für aufgenommene Sendungen und sogar<br />
kopiergeschützte Inhalte. Außerordentlich clever<br />
ist die Fernbedienung ausgefallen, die mit Mauszeigersteuerung<br />
und Tastatur auf der Rückseite<br />
aufwartet. Bei der Tastenbelegung, insbesondere<br />
für Lautstärke und Programmwahl, wünschen<br />
wir uns zukünftig aber ein kompakteres Layout.<br />
Für 2D und 3D top<br />
Mit einer weit überdurchschnittlichen Bildhelligkeit,<br />
superflüssiger Kinofilmdarstellung,<br />
toller Bildschärfe, natürlichen Farben und<br />
aufsehenerregendem Ambilight schnürt Philips<br />
ein außergewöhnliches Paket, das einzig bei<br />
der Bedienung noch nicht vorn mitspielt. Der<br />
46PFL8008S bietet im aktuellen Stadium viele<br />
Ausstattungsmerkmale, doch geraten diese<br />
meist zur Geduldsprobe. Dafür macht dem<br />
46PFL8008S in 2D und 3D so schnell kein anderer<br />
Fernseher dieser Preisklasse etwas vor, sodass<br />
Sie diesen Fernseher in die engere Wahl ziehen<br />
sollten, wenn Sie Ihre Filmsammlung besonders<br />
beeindruckend erleben möchten.<br />
CHRISTIAN TROZINSKI<br />
Was uns gefällt<br />
+ Sehr gute Bildschärfe, exakte Farben<br />
+ Überzeugender Kontrast, tolle Helligkeit<br />
+ Butterweiche Filmbilder, gutes 3D<br />
+ Ambilight, Mediastreaming im Netzwerk<br />
Was uns stört<br />
– Bei seitlicher Betrachtung bleicht Bild aus<br />
– Keine Doppeltuner, kein Bild-in-Bild<br />
– Offline-EPG ohne Bild und Ton<br />
– Lange Ladezeiten, stockende Bedienung<br />
Einstellungen für ein natürliches Bild<br />
Bildeinstellung<br />
Film<br />
Kontrast des Backlights 100<br />
Farbe 50<br />
Schärfe 1<br />
Rauschunterdrückung Aus<br />
MPEG Rauschunt. Aus<br />
Perfect Natural Motion Aus oder Mittel<br />
Clear LCD<br />
Ein<br />
Erweiterte Schärfe Ein<br />
Perfekter Kontrast Aus oder Mittel<br />
Dynamische Hintergr. Standard oder<br />
Optimales Bild<br />
Farboptimierung Aus oder Mittel<br />
Lichtsensor<br />
Je nach Wunsch<br />
Gamma 0<br />
Farbtemperatur<br />
Personalisiert<br />
Rot-Weißwert 127,<br />
Grün-Weißwert 90,<br />
Blau-Weißwert 65,<br />
Rot-Schwarzwert 0,<br />
Grün-Schwarzwert –2,<br />
Blau-Schwarzwert –2<br />
Videokontrast 100<br />
Helligkeit 50<br />
www.hdtvmagazin.com 53
Philips 46PFL8008S<br />
Details<br />
Preis<br />
Farbe<br />
Maße (B × H × T)<br />
Gewicht<br />
Bauweise<br />
Auflösung<br />
Tuner<br />
Festplattenaufzeichnung<br />
3D<br />
WLAN<br />
Stromverbrauch<br />
Zubehör<br />
Fernbedienung<br />
3D-Brille<br />
Kamera<br />
1 699 Euro<br />
Schwarz<br />
104,2 × 67,8 × 3,2 cm<br />
14 kg<br />
Edge-LED-LCD<br />
1 920 × 1 080 Pixel<br />
DVB-S/-C/-T (Einzeltuner, Unicable)<br />
ja, extern USB<br />
ja (Shutter-Technik)<br />
ja (intern)<br />
60 – 135 Watt<br />
Fernbedienung mit Mauszeigersteuerung<br />
und Tastatur<br />
2 × Shutter-Brille PTA508<br />
ja, intern<br />
Anschlüsse<br />
4 × <strong>HD</strong>MI (3D, ARC, CEC) 1 × Scart 1 × Komponente<br />
3 × USB 1 × Kopfhörer 1 × digital optisch<br />
1 × Netzwerk<br />
Sonderfunktionen<br />
HbbTV, DLNA Client+Server, Skype, Miracast, Youtube, Ambilight<br />
Videoformate<br />
3GP, AVC<strong>HD</strong>, ASF, AVI, DivX, MKV, MOV, MP4, MPEG, TS, PS, WMV<br />
TV-Funktionen<br />
Einschaltzeit TV<br />
ca. 18 Sekunden<br />
Umschaltzeit <strong><strong>HD</strong>TV</strong>-Sender ca. 4,5 Sekunden<br />
Bildformatwahl<br />
unvollständig, kein Bildbeschnitt bei SD<br />
Bild-in-Bild<br />
nein<br />
EPG<br />
7-Tage-EPG, kein Bild und Ton (alternativ<br />
Online-EPG mit Bild und Ton), lange<br />
Ladezeit, Daten nur per Umschaltung<br />
aktualisierbar, nach dem Ausschalten<br />
gehen Daten nicht verloren<br />
Gaming<br />
Eingabeverzögerung im TV-Modus hoch (125 ms), kaum spielbar<br />
Spielemodus<br />
gut spielbar (50 ms), einfach in den<br />
Bildeinstellungen aktivierbar,<br />
Bildeinstellung bleibt erhalten<br />
Helligkeit/Schwarzwert<br />
Leuchtkraft 350 cd/m 2<br />
Schwarzwert 0,05 – 0,09 cd/m 2<br />
Dimming<br />
Vollbilddimming<br />
Lichtsensor<br />
ja, nur automatischer Helligkeitsabgleich<br />
Helligkeitsverteilung<br />
75 % 70 % 70%<br />
80 % 100% 80 %<br />
75 % 75% 70 %<br />
Durchzeichnung<br />
bereits in Voreinstellung präzise, Gammakorrektur möglich<br />
Bildschärfe<br />
Auflösung<br />
1 920 × 1 080 Pixel<br />
Detailnachschärfung<br />
ja, über Schärferegler und erweiterte Schärfe<br />
Bewegtbildschärfe<br />
exzellent, 400-Hertz-Niveau<br />
Nachzieheffekte<br />
sehr gering, auch in dunklen Bereichen<br />
kaum sichtbar<br />
Filmglättung<br />
auffällige Filmglättung selbst in niedrigster<br />
Stufe, Artefakte, aber jederzeit flüssige<br />
Bewegungsabläufe<br />
Farbdarstellung<br />
Farbraum<br />
Farbtemperatur<br />
Bildfehler<br />
Blickwinkel<br />
Clouding/Streifenbildung<br />
Farbblitzer/Pixelrauschen<br />
Abgestufte Farbübergänge<br />
Tonwiedergabe<br />
Qualität<br />
Einstellungen<br />
Automatische Lautstärkekorrektur<br />
3D-Darstellung<br />
Helligkeit 35 cd/m 2<br />
Doppelkonturen (Crosstalk) nahezu unsichtbar<br />
3D-Brille flimmerfrei<br />
nein<br />
Auflösung<br />
Full-<strong>HD</strong>-3D<br />
präzise abgestimmter Farbraum selbst in<br />
Werkseinstellung, einzig Rottöne leicht<br />
abweichend<br />
leichter Grünschimmer in Werkseinstellung,<br />
nach Korrektur annähernd neutral<br />
stark eingeschränkt, Bild bleicht schnell aus<br />
gering (aber Flashlights) / kaum sichtbar<br />
nein/nein<br />
gering<br />
gut bei niedrigen Lautstärken, bei hohen<br />
Lautstärken zunehmend blechern<br />
umfangreich, Equalizer vorhanden<br />
ja<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
54 | 7.2013
Metz feiert Geburtstag:<br />
Unser Präsent für Sie!<br />
Metz feiert seinen 75. Geburtstag und möchte Sie jubeln lassen:<br />
Mit 10 Prozent Preisvorteil und 5 Jahre Aktionsgarantie* auf das<br />
Erfolgsmodell Metz Axio LED Media R.<br />
Der Metz Axio steht mit seiner wertigen Ausstattung für einen<br />
vollendeten Fernsehgenuss: Dank des integrierten Metz Media<br />
Systems wird Ihr Fernseher zur Multimedia-Zentrale und der<br />
integrierte Digital-Recorder ermöglicht Ihnen ein individuelles<br />
Fernseherlebnis.<br />
Drei Größen in den Farben Silber Metallic, Anthrazit<br />
Metallic und Schwarz Brillant:<br />
32" (80 cm) , 37" (93 cm) oder<br />
42" (107 cm) Bildschirmdiagonale<br />
Digital-Recorder (PVR) mit 250 GB<br />
Ausgefeiltes Design: Gebürstete Oberfläche mit<br />
Metalllackierung<br />
5<br />
JAHRE<br />
AKTIONSGARANTIE*<br />
Axio LED Media R<br />
JUBILÄUMSRABATT<br />
*gemäß Metz Garantiebestimmungen<br />
Jubiläumsaktion auf die Modelle Axio 32/37/42 LED Media R<br />
vom 01. Oktober bis 31. Dezember 2013 beim teilnehmenden Metz Fachhändler – solange der Vorrat reicht.<br />
Technische Perfektion ■ Sicher in die Zukunft ■ Bedienfreundlichkeit<br />
■<br />
Ausgezeichnete Qualität ■ Bequemer Service<br />
Metz – immer erstklassig.<br />
www.metz.de
Fernseher über 65 Zoll<br />
RANKING<br />
Fernseher über 49 Zoll<br />
In unserer Wertungsübersicht<br />
finden Sie eine Auswahl bislang<br />
getesteter TVs. Unsere Bewertung<br />
orientiert sich einzig an<br />
der Produktqualität.<br />
LG 84LM960V (U<strong>HD</strong>)<br />
Bildqualität<br />
B&O Beovision 11<br />
Bildqualität<br />
Panasonic TX-P55STW60<br />
Bildqualität<br />
Ausstattung<br />
Ausstattung<br />
Ausstattung<br />
19 999 Euro 4/2013 www.lge.de<br />
11 099 Euro 1/2013 www.bang-olufsen.de<br />
1 699 Euro 7/2013 www.panasonic.de<br />
Samsung UE75ES9090<br />
Bildqualität<br />
LG 55LA8609<br />
Bildqualität<br />
Panasonic TX-P60ZT60E<br />
Bildqualität<br />
Ausstattung<br />
Ausstattung<br />
Ausstattung<br />
7 999 Euro 1/2013 www.samsung.de<br />
2 599 Euro 6/2013 www.lge.de<br />
4 499 Euro 4/2013 www.panasonic.de<br />
Samsung UE75F6470<br />
Bildqualität<br />
LG 60LA8609<br />
Bildqualität<br />
Panasonic TX-P65VTW60<br />
Bildqualität<br />
Ausstattung<br />
Ausstattung<br />
Ausstattung<br />
5 999 Euro 7/2013 www.samsung.de<br />
3 199 Euro 7/2013 www.lge.de<br />
3 799 Euro 5/2013 www.panasonic.de<br />
Samsung UE85S9 (U<strong>HD</strong>)<br />
Bildqualität<br />
Loewe Reference ID 55<br />
Bildqualität<br />
Philips 65PFL9708S (U<strong>HD</strong>)<br />
Bildqualität<br />
Ausstattung<br />
Ausstattung<br />
Ausstattung<br />
34 999 Euro 6/2013 www.samsung.de<br />
Sharp LC-70LE857E<br />
Bildqualität<br />
Ausstattung<br />
4 499 Euro 5/2013 www.sharp.de<br />
Sony KD-84X9005 (U<strong>HD</strong>)<br />
Bildqualität<br />
Ausstattung<br />
24 999 Euro 6/2012 www.sony.de<br />
7 500 Euro 5/2013 www.loewe.de<br />
Panasonic TX-L65WT600E (U<strong>HD</strong>)<br />
Bildqualität<br />
Ausstattung<br />
6 999 Euro 7/2013 www.panasonic.de<br />
Panasonic TX-L55WTW60<br />
Bildqualität<br />
Ausstattung<br />
2 999 Euro 4/2013 www.panasonic.de<br />
5 199 Euro 7/2013 www.philips.de<br />
Philips 55PDL8908S<br />
Bildqualität<br />
Ausstattung<br />
2 999 Euro 5/2013 www.philips.de<br />
Samsung UE55F9090 (U<strong>HD</strong>)<br />
Bildqualität<br />
Ausstattung<br />
4 999 Euro 7/2013 www.samsung.de<br />
Bilder: Auerbach Verlag, B&O, LG, Loewe, Metz, Panasonic, Philips, Samsung, Sharp, Sony, Toshiba<br />
56 | 7.2013
Fernseher unter 49 Zoll<br />
Samsung PS64F8590<br />
Bildqualität<br />
Loewe Individual Slim Frame 46 DR+<br />
Bildqualität<br />
Philips 47PFL7108K<br />
Bildqualität<br />
Ausstattung<br />
Ausstattung<br />
Ausstattung<br />
3 999 Euro 5/2013 www.samsung.de<br />
5 670 Euro 2/2013 www.loewe.de<br />
1 599 Euro 3/2013 www.philips.de<br />
Sony KD-65X9005A (U<strong>HD</strong>)<br />
Bildqualität<br />
Metz Aurus 47 3D Media Twin R<br />
Bildqualität<br />
Samsung UE46F8090<br />
Bildqualität<br />
Ausstattung<br />
Ausstattung<br />
Ausstattung<br />
5 499 Euro 5/2013 www.sony.de<br />
3 999 Euro 5/2012 www.metz.de<br />
2 099 Euro 3/2013 www.samsung.de<br />
Sony KD-55X9005A (U<strong>HD</strong>)<br />
Bildqualität<br />
Panasonic TX-L47DTW60<br />
Bildqualität<br />
Sony KDL-47W805A<br />
Bildqualität<br />
Ausstattung<br />
Ausstattung<br />
Ausstattung<br />
3 999 Euro 7/2013 www.sony.de<br />
1 799 Euro 3/2013 www.panasonic.de<br />
1 499 Euro 5/2013 www.sony.de<br />
Sony KDL-55W905A<br />
Bildqualität<br />
Philips 46PFL8008S<br />
Bildqualität<br />
Toshiba 46TL968G<br />
Bildqualität<br />
Ausstattung<br />
Ausstattung<br />
Ausstattung<br />
2 799 Euro 4/2013 www.sony.de<br />
1 699 Euro 7/2013 www.philips.de<br />
1 099 Euro 1/2013 www.toshiba.de<br />
Gaming-Ranking<br />
Eine hohe Hertzzahl steht nicht stellvertretend für eine schnelle Reaktionszeit des Fernsehers:<br />
Je höher der Aufwand bei der Bildberechnung, desto träger werden Eingaben umgesetzt. Unser<br />
Ranking verschafft Ihnen einen schnellen Überlick über die Gaming-Tauglichkeit aktueller TVs.<br />
Hersteller TV-Serie TV-Typ<br />
Eingabeverzögerung<br />
(Spielmodus)<br />
LG LA8600 LED-LCD 50 ms<br />
LG LA7400 LED-LCD 40 ms<br />
LG LA6400 LED-LCD 60 ms<br />
LG 84LM960 LED-LCD (U<strong>HD</strong>) 75 ms<br />
Panasonic ETW60 LED-LCD 35 ms<br />
Panasonic DTW60 LED-LCD 35 ms<br />
Panasonic WTW60 LED-LCD 35 ms<br />
Panasonic WT600 LED-LCD (U<strong>HD</strong>) 35 ms<br />
Panasonic ZT60E Plasma 40 ms<br />
Panasonic VTW60 Plasma 40 ms<br />
Panasonic GTW60 Plasma 45 ms<br />
Panasonic STW60 Plasma 75 ms<br />
Philips PFL6008 LED-LCD 50 ms<br />
Philips PFL8008 LED-LCD 50 ms<br />
Philips PFL9708 LED-LCD (U<strong>HD</strong>) 60 ms<br />
Hersteller TV-Serie TV-Typ<br />
Eingabeverzögerung<br />
(Spielmodus)<br />
Samsung F9090 LED-LCD (U<strong>HD</strong>) 65 ms<br />
Samsung F8090 LED-LCD 45 ms<br />
Samsung F6400 LED-LCD 45 ms<br />
Samsung F7090 LED-LCD 45 ms<br />
Samsung PSF8590 Plasma 60 ms<br />
Sharp LE625 LED-LCD 60 ms<br />
Sharp LE857 LED-LCD 60 ms<br />
Sharp LE757 LED-LCD 60 ms<br />
Sony W656 LED-LCD 15 ms<br />
Sony W805 LED-LCD 20 ms<br />
Sony W905 LED-LCD 20 ms<br />
Sony X9005 LED-LCD (U<strong>HD</strong>) 40 ms<br />
Sony R470 LED-LCD 45 ms<br />
Toshiba L4363 LED-LCD 30 ms<br />
Toshiba L7363 LED-LCD 50 ms<br />
geringe Verzögerung (optimal spieletauglich) spürbare Verzögerung starke Verzögerung<br />
www.hdtvmagazin.com 57
Testhintergründe<br />
Auf dieser Doppelseite erhalten Sie wichtige Tipps zur Bildoptimierung und Einblicke in unsere<br />
komplexen Messgraphen: Vor dem Studieren unserer Tests unbedingt lesen!<br />
Glossar<br />
Einschaltzeit: Beschreibt die Geschwindigkeit, mit der<br />
ein Fernseher vom Stand-by in den Betrieb wechselt.<br />
Umschaltzeit: Gibt die Zeit an, die während eines<br />
Programmwechsels zwischen zwei <strong><strong>HD</strong>TV</strong>-Sendern auf<br />
unterschiedlichen Transpondern verstreicht.<br />
Bildformatwahl: Kennzeichnet die Möglichkeiten des<br />
Fernsehers, unterschiedliche Bildformate wie 4 : 3 und<br />
21 : 9 ins 16 : 9-Displayformat zu konvertieren und Inhalte<br />
ohne Bildbeschnitt (Overscan) wiederzugeben.<br />
EPG: Beschreibt die Qualität des elektronischen Programmführers.<br />
Eingabeverzögerung: Gibt die Verzögerung der Bilddarstellung<br />
bei Eingabebefehlen an. Videospiele lassen<br />
sich bei einer Eingabeverzögerung bis 20 Millisekunden<br />
sehr gut steuern, Werte über 60 Millisekunden beeinträchtigen<br />
die Spielbarkeit.<br />
Spielemodus: Beschreibt die Qualität des für Videospiele<br />
optimierten Bildmodus'.<br />
Leuchtkraft: Gibt die maximale Helligkeit des Fernsehers<br />
an. 45 cd/m 2 sind vergleichbar zur Bildhelligkeit in<br />
guten Kinosälen, 100 cd/m 2 sind für dunkle Wohnzimmer<br />
ausreichend, ab 200 cd/m 2 ist die Bilddarstellung<br />
auch in sehr hellen Wohnzimmern kontrastreich.<br />
Dimming: Beschreibt die Fähigkeit des Fernsehers,<br />
die Hintergrundeleuchtung unabhängig in Zonen zu<br />
steuern. Dadurch wird eine bestmögliche Schwarz- und<br />
Weißdarstellung in jedem Bild gewährleistet.<br />
Helligkeitsverteilung: Beschreibt die Ausleuchtung<br />
der gesamten Bildfläche in Prozent, aufgeteilt in Sektoren.<br />
Häufig weisen bei Edge-LED-LCDs die Randbereiche<br />
eine niedrigere Helligkeit als die Bildmitte auf.<br />
Detailnachschärfung: Beschreibt die Fähigkeit des<br />
Fernsehers, Objektkonturen kontraststark herauszuarbeiten,<br />
ohne Doppelkonturen zu erzeugen.<br />
Filmglättung: Beschreibt eine spezielle Funktion der<br />
Zwischenbildberechnung, bei der zusätzlich eingefügte<br />
Bilder bei Kinofilmen für einen ruckelfreien Bewegungsablauf<br />
sorgen.<br />
Clouding: Beschreibt eine ungenaue Ausleuchtung,<br />
wie sie vor allem bei Edge-LEDs auftreten kann. Dunkle<br />
Bereiche erscheinen dabei leicht fleckig.<br />
Farbtemperaturmessung. Die Ziffern<br />
der unteren Skala geben die Helligkeitsstufen<br />
an, beginnend bei 5 (sehr dunkel)<br />
bis 100 (Weiß). Die Balken sollten im<br />
Idealfall bei 100 Prozent liegen, sonst<br />
treten Verfärbungen auf.<br />
Farbraummessung mit abnehmender<br />
Sättigung. Die äußersten Punkte kennzeichnen<br />
den maximalen Farbraum,<br />
den das Display darstellen kann. Die<br />
inneren Punkte zeigen die Farbgenauigkeit<br />
bei geringerer Intensität.<br />
Die Delta-E-Analyse der Farbraummessung<br />
kennzeichnet die wahrgenommene<br />
Farbabweichung. Werte unter 1 sind<br />
kaum erkennbar, Abweichungen über<br />
3 sind im direkten Vergleich bereits<br />
sichtbar.<br />
Die Luminanzanalyse<br />
der Farben<br />
kennzeichnet ihre<br />
Leuchtkraft. Die<br />
grauen Balken<br />
symbolisieren die<br />
Referenzwerte.<br />
Delta-E-Analyse<br />
der Durchzeichnung.<br />
Liegen die<br />
grauen Balken<br />
unterhalb der<br />
grünen Linie, sind<br />
die Abweichungen<br />
kaum erkennbar.<br />
Durchzeichnung. Die Ziffern unten geben<br />
die Helligkeitsstufen an, beginnend<br />
bei 5 (sehr dunkel) bis 100 (Weiß). Liegen<br />
Balken unterhalb von 2,2 tritt eine<br />
Überbelichtung auf, liegen sie oberhalb,<br />
kommt es zur Unterbelichtung.<br />
Messung der Sonderfarben. Spezielle<br />
Farbtöne wie Gold und Braun<br />
oder auch Hauttöne werden häufig<br />
nicht genau dargestellt. Anhand der<br />
Messpunkte können Sie die jeweilige<br />
Farbverschiebung erkennen.<br />
Die Delta-E-Analyse der Messung der<br />
Sonderfarben kennzeichnet die wahrgenommene<br />
Abweichung. Werte unter<br />
1 sind kaum erkennbar, Abweichungen<br />
über 3 sind im direkten Vergleich bereits<br />
sichtbar.<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Burosch<br />
58 | 7.2013
Voreinstellung<br />
Nahezu jedes Fernsehermodell bietet<br />
vorgefertigte Einstellungen, die mit<br />
„Dynamik“ (auch „Kühl“), „Standard“<br />
oder „Kino“ (auch „Weich“)<br />
bezeichnet werden. „Dynamik“<br />
ist der Modus mit der größten<br />
Leuchtkraft, das Bild wirkt hell, aber<br />
bläulich; Farben, Kontraste sowie<br />
Schärfe sind maßlos überbetont<br />
(Bild oben) und das Gesamtergebnis<br />
wirkt künstlich. „Standard“ erscheint<br />
im direkten Vergleich milder und<br />
kommt dem natürlichen Abbild der<br />
Wirklichkeit näher. „Kino“ ergibt<br />
den neu tralsten Eindruck, das Bild<br />
wirkt aber kontrastschwächer und<br />
dunkler (Bild unten). Eine neutrale<br />
Voreinstellung bietet beste Voraussetzungen<br />
für eine nachfolgende<br />
Bildoptimierung.<br />
Helligkeit<br />
Der Helligkeitsregler beeinflusst nicht<br />
die Helligkeit des Bildes, sondern die<br />
Differenzierung der Schwarzbereiche.<br />
Eine zu hohe Regelung reduziert den<br />
Kontrast, dunkle Bereiche wirken<br />
grau (Bild oben). Ist der Wert zu<br />
niedrig, sehen Sie keinerlei Abstufungen<br />
in dunklen Szenen (Bild unten).<br />
Die richtige Helligkeit ist dann<br />
eingestellt, wenn der Hintergrund des<br />
Testbildes tiefschwarz erscheint und<br />
alle weiteren Kästen voneinander zu<br />
unterscheiden sind. Der sogenannte<br />
<strong>HD</strong>MI-Schwarzwert („erweitert“<br />
oder „eingeschränkt“) beeinflusst<br />
die abgebildeten Graustufen. Die<br />
Abstimmung von Bildquelle und<br />
Fernseher sollte immer den gleichen<br />
Wertebereich aufweisen (Videonorm<br />
entspricht „eingeschränkt“).<br />
Kontrast<br />
Die Bildbrillanz steuern Sie nicht<br />
über den Helligkeits-, sondern den<br />
Kontrastregler. Erhöhen Sie den<br />
Kontrast so lange, bis das Weiß des<br />
Hintergrundes brillant erscheint und<br />
dennoch alle Graustufen sichtbar<br />
bleiben. Ein zu hoher Kontrast verschluckt<br />
Abstufungen (Bild oben),<br />
ein zu geringer Wert lässt das Weiß<br />
flau erscheinen (Bild unten). Ein<br />
Hinweis an alle Plasma-TV-Besitzer:<br />
Durch die Vielzahl an weißen Flächen<br />
im Testbild reduziert die Elektronik<br />
die Helligkeit automatisch.<br />
Nutzen Sie nach Optimierung des<br />
Bildkontrasts das Testbild ebenfalls<br />
zur Einstellung der Hintergrundbeleuchtung<br />
und des Lichtsensors, um<br />
die Bildhelligkeit auf Ihr Wohnzimmer<br />
abzustimmen.<br />
Farbe<br />
Um die Farbsättigung richtig<br />
einzustellen, sollten Sie die Farbe<br />
zunächst reduzieren: Das Burosch-<br />
Universaltestbild erscheint matt (Bild<br />
oben). Nun muss der Farbregler so<br />
weit nach rechts justiert werden,<br />
bis alle Farben klar erkennbar sind,<br />
die Inhalte der Kästen aber nicht<br />
ineinanderlaufen. Die Farbsättigung<br />
ist dann zu hoch, wenn die Kästen<br />
innerhalb der Farbfelder nicht mehr<br />
sichtbar sind (Bild unten) und die<br />
Hauttöne unnatürlich erscheinen.<br />
Einige Modelle bieten die Wahl des<br />
Farbraums zwischen „Normal“ und<br />
„Erweitert“ (auch „x.v.Color“). Der<br />
„normale“ Farbraum entspricht<br />
meist dem Videostandard, was<br />
gerade Gesichtstönen zu mehr<br />
Natürlichkeit verhilft.<br />
Farbtemperatur<br />
Das Mischverhältnis der drei<br />
Grundfarben ist für die neutrale<br />
Graustufendarstellung verantwortlich.<br />
Rot, Grün und Blau im gleichen<br />
Verhältnis ergeben je nach Helligkeit<br />
Weiß, Grau oder Schwarz, zudem<br />
nimmt die Farbtemperatur starken<br />
Einfluss auf die Darstellungsgenauigkeit<br />
von Hauttönen. Mit dem<br />
Burosch-Testbild „Farbe“ können<br />
Sie dies überprüfen. Im Idealfall entsprechen<br />
die Hauttöne der Quelle.<br />
Wechseln Sie auf die Farbtemperaturen<br />
„Normal“ oder „Kalt“, werden<br />
Sie einen Blauüberschuss bemerken<br />
(Bild oben). Ist der Wert zu niedrig,<br />
färbt sich der Bildinhalt rötlich<br />
(Bild unten). Für eine neutrale<br />
Darstellung bietet sich häufig die<br />
Voreinstellung „Warm“ an.<br />
Bildschärfe<br />
Mit dem Schärfetestbild können<br />
Sie den Mittelweg aus Schärfe und<br />
Natürlichkeit finden. Drehen Sie<br />
zunächst den Regler nach links:<br />
Das Bild wird unscharf (Bild oben).<br />
Erhöhen Sie nun die Schärfe, bis um<br />
feine Linien weiße Ränder zu sehen<br />
sind (Bild unten). Reduzieren Sie<br />
daraufhin die Schärfe, bis die Doppelkonturen<br />
verschwinden. Um die<br />
Quelle möglichst genau abzubilden,<br />
sollten Sie die Schärfe direkt am<br />
Fernseher und nicht vom Sitzplatz<br />
aus einstellen. Spielen Sie die<br />
Bilder in <strong>HD</strong>-Qualität zu, sollte das<br />
Bildformat „Nicht skaliert“ gewählt<br />
werden. Falls Sie die Testbilder via<br />
DVD zuspielen, nimmt die Signalverarbeitung<br />
des Players Einfluss auf<br />
die Bildung von Doppelkonturen.<br />
www.hdtvmagazin.com 59
Kontrollverlust durch<br />
Eingabe verzögerung<br />
Eigentlich sind Videospiele einfach zu<br />
verstehen: Man drückt einen Knopf und<br />
schon wird der Eingabebefehl in eine<br />
Aktion umgesetzt. Wenn Sprünge misslingen<br />
oder Kugeln nicht das Ziel treffen, ist daran<br />
aber nicht nur der Spieler, sondern auch der<br />
Fernseher Schuld, denn durch die Eingabeverzögerung<br />
wird das Spielen am TV häufig zu<br />
einem zweifelhaften Vergnügen.<br />
Doch wie kommen Eingabeverzögerungen,<br />
auch „Input Lags“ genannt, zustande? Zunächst<br />
hat ein LCD-Fernseher eine technisch bedingte<br />
Reaktionszeit. Die Flüssigkristalle, die als<br />
pixelgenaue Lichtschranke fungieren, richten<br />
sich elektronisch gesteuert mit jeder sich ändernden<br />
Bildinformation neu aus, allein durch<br />
Anlegen einer höheren Spannung kann dieser<br />
Prozess beschleunigt werden (Overdrive).<br />
Knackpunkt: Das Zurückdrehen der Kristalle in<br />
die Ausgangsposition kann nicht beschleunigt<br />
Eingabeverzögerung mit Wii U testen<br />
Rufen Sie mit Nintendos Wii U mittels Browser die<br />
Website e-stopwatch.eu auf und starten Sie die Stoppuhr.<br />
Fotografieren Sie das Gamepad und den Fernseher zur<br />
gleichen Zeit. In unserem Beispiel hinkt die Anzeige auf<br />
dem TV um knapp 130 Millisekunden hinterher.<br />
Abhilfe schafft hier der Spielemodus, der die Zwischenbildberechnung<br />
deaktiviert und die Eingabeverzögerung<br />
stark verringert. Bei Panasonic-TVs finden Sie den<br />
Spielemodus innerhalb der Bildeinstellungen unter den<br />
Optionseinstellungen.<br />
Durch den Spielemodus konnte die Eingabeverzögerung<br />
ausgemerzt werden, Fernseher und Gamepad laufen<br />
jetzt synchron. Einziger Nachteil: Durch die deaktivierte<br />
Zwischenbildberechnung verwischen schnelle Bewegtbilder<br />
auf dem TV.<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Nintendo<br />
60 | 7.2013
werden und für eine bestmögliche Bewegtbildschärfe<br />
ist man auf die Berechnung zusätzlicher<br />
Zwischenbilder angewiesen. Dies verlangt eine<br />
Analyse von nachfolgenden Bildern, die erst in<br />
einen internen Speicher geladen und ausgewertet<br />
werden müssen. Somit verwundert es nicht,<br />
dass nach der Eingabe eines Kommandos schon<br />
einmal 100 Millisekunden vergehen, bis ein<br />
Befehl tatsächlich auf dem Fernseher umgesetzt<br />
wird. Besonders für schnelle Onlinespiele ist<br />
diese Verzögerung unakzeptabel: Spielt der<br />
Gegner auf einem reaktionsschnellen Monitor,<br />
haben Sie im direkten Duell keine Chance, da<br />
Sie sämtliche Aktionen zeitverzögert sehen.<br />
Sind Plasmafernseher im Vorteil?<br />
Bei Plasmafernsehern entstehen Einzelbilder<br />
durch Zündung der Plasmazellen. Zwar sind die<br />
Ansprechzeiten zur Ansteuerung dieser geringer<br />
als bei der Ansteuerung der LCD-Kristalle,<br />
doch pro Einzelbild zündet eine Plasmazelle<br />
mehrmals in Zwischenstufen, um die Helligkeit<br />
zu steuern (Sub-field Drive), weshalb sich auch<br />
bei Plasmafernsehern die Eingaben verzögern.<br />
Unsere Tests aktueller Plasma-TVs belegen,<br />
dass Eingaben ebenso verzögert umgesetzt<br />
werden wie bei LCD-Fernsehern, die im Spielemodus<br />
betrieben werden. Einziger Plasmavorteil:<br />
Auch ohne Zwischenbildberechnung<br />
erscheinen schnelle Bewegungen ausreichend<br />
scharf, während bei LCD-Fernsehern das Bild<br />
im Spielemodus sichtbar verwischt.<br />
Spielen in U<strong>HD</strong>-Auflösung<br />
Wer sich zukunftssicher für einen neuen Fernseher<br />
mit <strong>Ultra</strong>-<strong>HD</strong>-Auflösung (mehr als 8 Millionen<br />
Bildpunkte) entscheidet, sollte mehrere<br />
Faktoren bedenken. High-End-Grafikkarten<br />
können zwar die benötigen 3 840 x 2 160 Pixel<br />
wiedergeben, jedoch liegt hier die Begrenzung<br />
beim aktuellen <strong>HD</strong>MI-Standard, welcher U<strong>HD</strong><br />
nur mit maximal 30 Bildern pro Sekunde<br />
übertragen kann. Dadurch steuern sich Spiele<br />
automatisch schwammiger, als bei der Übertragung<br />
mit 60 Bildern pro Sekunde. Wer dagegen<br />
Full-<strong>HD</strong>-Signale in 60 Bildern einspeist und die<br />
U<strong>HD</strong>-Wandlung dem Fernseher überlässt, wird<br />
ebenfalls eine Eingabeverzögerung wahrnehmen,<br />
denn die Bildberechnung der U<strong>HD</strong>-TVs<br />
lag in unseren Tests zeitlich deutlich über dem<br />
Niveau der ansonsten baugleichen Full-<strong>HD</strong>-<br />
Modelle. Somit sind Fernseher mit <strong>Ultra</strong>-<strong>HD</strong>-<br />
Auflösung für reaktionsschnelle Games derzeit<br />
nur bedingt zu empfehlen.<br />
Verzögerung verringern<br />
Jeder Hersteller bietet einen Spielemodus in<br />
seinen Menüs an. Hiermit wird der Fernseher in<br />
eine Art Monitormodus versetzt und zusätzliche<br />
Optimierungen wie Zwischenbildberechnungen<br />
und Rauschfilter werden deaktiviert. Häufig<br />
bietet der Spielemodus auch Vorteile gegenüber<br />
der manuellen Deaktivierung der Bildverbesserer<br />
im TV-Modus, sodass Sie diesen unbedingt<br />
ausprobieren sollten. Da LCD-Fernseher bei<br />
Eine echte Besonderheit stellt das Gamepad der Videospielkonsole Wii U dar, denn das LC-Display empfängt die<br />
Bilddaten der Konsole drahtlos und stellt diese in sehr guter Bildqualität dar. In der Praxis eilt die Darstellung auf dem<br />
Gamepad nahezu allen Flachbild-TVs voraus, spürbare Eingabeverzögerungen treten nicht auf. Wie diese spannende<br />
Technik im Detail funktioniert, darüber informiert das Interview auf der folgenden Doppelseite.<br />
schnellen Bewegungen im Gaming-Modus aber<br />
zur Unschärfe neigen, sind Fernseher mit einer<br />
„schnellen“ Zwischenbildberechnung von Vorteil.<br />
Lässt sich die Zwischenbildberechnung z. B.<br />
„Fernseher mit <strong>Ultra</strong>-<strong>HD</strong>-Auflösung<br />
sind für reaktionsschnelle Games<br />
derzeit nur bedingt zu empfehlen.“<br />
moderat konfigurieren, wird das Eingangsbildsignal<br />
kaum verzögert, die Bewegtbildschärfe<br />
verbessert sich aber dennoch.<br />
Eingabeverzögerung selbst ermitteln<br />
Man kann die Input Lags im Millisekundenbereich<br />
messen. Ein Röhrenfernseher gilt dabei<br />
als Referenz, denn dieser hat keine spürbaren<br />
Darstellungslatenzen. Stellen Sie eine digitale<br />
Uhr mit Millisekundenanzeige auf Ihrem Flachbildfernseher<br />
und einem Röhren-TV gleichzeitig<br />
dar, können Sie die Abweichungen ermitteln,<br />
indem Sie ein Foto machen, auf dem beide<br />
Displays zu sehen sind. Auf dem Foto ist die<br />
Zeit im Bildschirm des Röhrenfernsehers schon<br />
weiter fortgeschritten als auf Ihrem Flachbildfernseher.<br />
Dieser hinkt beim Bildaufbau<br />
hinterher, was sich auch durch die Tonausgabe<br />
bemerkbar machen kann, wenn diese dem Bild<br />
vorauseilt. Durch das Gamepad der Wii U<br />
ist die Eingabeverzögerung noch leichter<br />
erkennbar, denn dieses bietet ein integriertes<br />
Display, das häufig den gleichen Bildinhalt des<br />
Fernsehers zeigt.<br />
Herausforderung Gaming<br />
Angesichts der bevorstehenden Einführung<br />
der PS4 und Xbox One verwundert es, dass das<br />
Thema Gaming bei den TV-Herstellern kaum<br />
eine Rolle zu spielen scheint. Häufig sind die<br />
Eingabeverzögerungen deutlich zu hoch oder<br />
der Spielemodus lässt sich nur umständlich<br />
aktivieren. Wenn Sie auf seinem LCD- oder<br />
Plasmafernseher spielen möchten, sollten Sie<br />
sich deshalb vorher über den Spiele modus<br />
informieren und darauf achten, dass dieser<br />
schnell und unkompliziert eingeschaltet werden<br />
kann. Lassen Sie sich nicht von den Hertz-<br />
Angaben der Hersteller hinters Licht führen:<br />
Flachbildfernseher mit 1 000 Hertz und mehr<br />
zeigen vielleicht scharfe Bewegtbilder, auf Eingabebefehle<br />
reagieren sie aber dennoch träge.<br />
CHRISTIAN TROZINSKI, SÖREN HILBRECHT<br />
So finden Sie den Spielemodus<br />
Bang & Olufsen<br />
LG<br />
Loewe<br />
Bildmodus – Spielemodus<br />
Bild – Bildmodus – Spiel<br />
Anschlüsse – Spielemodus<br />
Metz Bild und Ton – Bildprofile –<br />
Spiele<br />
Panasonic Bild – Optionseinstellungen –<br />
Spielemodus<br />
Philips<br />
Samsung<br />
Sharp<br />
Sony<br />
Toshiba<br />
Konfiguration – Einstellungen<br />
TV – Bild – Spiel oder Computer<br />
System – Allgemein – Spielemodus<br />
AV-Modus – Spielemodus<br />
Einstellungen – Setup – Spiel<br />
Taste „Scene“ auf Fernbedienung<br />
– Spiel<br />
Bildeinstellungen – Gamemode<br />
www.hdtvmagazin.com 61
Technikwunder: Wii U Gamepad<br />
Es stellt den laufenden Bildinhalt mit<br />
bis zu 60 Bildern pro Sekunde ohne<br />
Kabelverbindung und WLAN-Einrichtungszwang<br />
dar und rechnet schneller als die<br />
Bildverarbeitung moderner Flachbildfernseher:<br />
das Wii U Gamepad. Wie die innovative<br />
Technik im Detail funktioniert, erläutert<br />
Nintendos Präsident Satoru Iwata im Interview<br />
mit den Entwicklern.<br />
Iwata: Als wir noch nicht mal den Namen<br />
„Wii U GamePad“ hatten und Sie zum ersten<br />
Mal gehört haben, dass wir in einem drahtlos<br />
verbundenen Controller einen Bildschirm<br />
unterbringen wollen, der auch Spielgrafik und<br />
so weiter darstellen soll, was dachten Sie da,<br />
welcher Faktor die größte Herausforderung<br />
sein würde?<br />
Yamashita: Das Drahtlossystem. Außerdem<br />
sollten die Daten ja in Echtzeit komprimiert und<br />
übertragen werden. Diese zwei Faktoren schienen<br />
mir am kritischsten.<br />
Mae: Ich habe mir auch noch Gedanken über<br />
Latenzzeiten gemacht. Die Zeit, die benötigt<br />
wird, um Daten zu empfangen. Damit ist die<br />
Verzögerung gemeint, die entsteht, wenn Daten<br />
aus dem Speicher abgerufen und dann über ein<br />
Netzwerk empfangen werden.<br />
Iwata: Bei herkömmlichen drahtlosen Videoübertragungsmethoden<br />
ist es okay, wenn eine<br />
geringe Latenz auftritt, solange die Daten nicht<br />
„stecken bleiben“. Deshalb lädt das System bei<br />
herkömmlicher Videowiedergabe eine gewisse<br />
Datenmenge vor, bevor das Video abgespielt<br />
wird. Beim Wii U GamePad muss Mario aber<br />
genau in dem Moment springen, wenn man<br />
auf den Knopf drückt; es wäre also fatal, wenn<br />
es dabei Latenz gäbe. Sie mussten also eine<br />
Herausforderung in Angriff nehmen, die noch<br />
nie jemand bewältigt hatte. Wie haben Sie die<br />
Probleme in Bezug auf das Drahtlossystem und<br />
die Latenzzeit gelöst?<br />
Ito: Normalerweise ist es bei einem Video-Komprimierungs-/Dekomprimierungs-System<br />
so,<br />
dass die Komprimierung stattfindet, nachdem ein<br />
einzelnes Frame der Bilddaten in den IC (elektronischer<br />
Schaltkreis, A. d. R.) geladen worden ist.<br />
Anschließend wird es drahtlos übertragen und<br />
auf der Empfängerseite wieder dekomprimiert.<br />
Das Bild wird dann auf dem LCD-Bildschirm<br />
dargestellt, wenn die Dekomprimierung abgeschlossen<br />
ist. Aber weil diese Methode Latenz<br />
verursachen würde, haben wir uns diesmal eine<br />
Möglichkeit überlegt, ein Einzelbild in kleinere<br />
Bildteile aufzuspalten. Wir gingen davon aus,<br />
dass wir die Verzögerung reduzieren könnten, die<br />
beim Übertragen eines kompletten Bildschirminhalts<br />
entsteht, indem wir kleinere Bildteile von<br />
der GPU der Wii-U-Konsole erzeugen lassen, die<br />
dann komprimiert, drahtlos übertragen und auf<br />
dem LCD-Bildschirm dargestellt werden.<br />
„Beim Wii U GamePad muss Mario<br />
aber genau in dem Moment<br />
springen, wenn man auf den Knopf<br />
drückt; es wäre also fatal, wenn es<br />
dabei Latenz gäbe.“<br />
Mae: Ich fand die Idee auch von Anfang an gut.<br />
Wenn die Datenmenge, die vorgeladen werden<br />
muss, nicht so groß ist, wird die Latenzzeit<br />
dadurch deutlich reduziert. Man kommt dann<br />
auch mit weniger Speicher aus und hat einen geringeren<br />
Stromverbrauch. Das war also ein gutes<br />
Beispiel für eine einzelne Lösung, die mehrere<br />
Probleme gleichzeitig beseitigt.<br />
Ito: Im Normalfall kann die Komprimierung<br />
eines einzelnen Bildschirminhalts mit einem<br />
16 × 16 Macroblock vorgenommen werden. Auf<br />
Wii U werden die Daten sehr schnell komprimiert,<br />
und sobald die zum Senden notwendige<br />
Paketgröße erreicht worden ist, werden sie an das<br />
Wii U GamePad übertragen.<br />
Iwata: Das ist ein völlig anderes Vorgehen als<br />
bei der üblichen Videokomprimierung. Aber es<br />
gibt keine Garantie, dass die Daten, die über<br />
drahtlose Kommunikation gesendet werden,<br />
auch tatsächlich beim Empfänger ankommen,<br />
und deshalb mussten Sie sich auch etwas für<br />
die Situationen überlegen, in denen es zu<br />
Fehlern kommt.<br />
Mae: Ja. Das war auf der drahtlosen Seite ziemlich<br />
schwierig. Die Daten kommen schnell und in<br />
kleinen Portionen, sodass es schwierig war, sie<br />
wieder zusammenzufügen und in Echtzeit zu<br />
nutzen und dabei auch noch die Fehlerhäufigkeit<br />
so weit wie möglich zu reduzieren.<br />
Yamashita: Und wenn nur ein kleiner Teil der<br />
Grafikdaten für den darzustellenden Bildschirminhalt<br />
fehlt, gibt es nicht genügend Informationen,<br />
um die Dekomprimierung noch weiter<br />
fortzusetzen. Es war also sehr schwierig, eine<br />
Lösung für solche Situationen zu finden.<br />
Iwamoto: Bei der Bildkomprimierung und drahtlosen<br />
Kommunikation wird üblicherweise Latenz<br />
in Kauf genommen, um eine gewisse Qualität<br />
aufrechtzuerhalten. Da wir unsere Latenz soweit<br />
reduzieren wollten, war es sogar unter den besten<br />
Die schlauen Köpfe hinter der Technik (von links oben nach rechts unten): Tat Iwamoto<br />
(Forschungs- und Entwicklergruppe NTD), Masato Ibuki, Toru Yamashita, Kuniaki Ito, Kenichi<br />
Mae (Integrated Research & Development Division), Satoru Iwata, Präsident Nintendo.<br />
Bilder: Nintendo<br />
ndo<br />
62 | 7.2013
Voraussetzungen schwierig, die Probleme noch<br />
aufzufangen, die in bestimmten Situationen aufgetreten<br />
sind, wie z. B. beim Senden bestimmter<br />
Bilder bei schwacher Signalstärke.<br />
Iwata: Das ist bei drahtloser Kommunikation ja<br />
ohnehin schwierig, wenn die Bedingungen nicht<br />
konstant sind.<br />
Mae: Richtig. Es ist auch äußerst problematisch<br />
bei der drahtlosen Übertragung, wenn die Spieler<br />
das Wii U GamePad in den Händen halten und<br />
sich damit bewegen, wegen des Doppler-Effekts.<br />
Iwata: Und es werden ja ständig Spiele erscheinen,<br />
die alle möglichen Bewegungen erfordern.<br />
Mae: Um ehrlich zu sein, dachte ich diesbezüglich<br />
sogar: „Nein, bitte nicht!“ Und man kann das<br />
Wii U GamePad ja auch vertikal halten.<br />
Iwata: Wir bei Nintendo sagen, dass es überall<br />
im selben Raum mit der Konsole funktioniert,<br />
aber viele Leute fragen, ob es nicht auch durch<br />
Wände geht.<br />
Yamashita: Ja. Neulich hat jemand in einer anderen<br />
Abteilung gefragt, ob er es zuhause auch im<br />
Badezimmer benutzen könnte!<br />
Iwata: Dabei kommt es darauf an, aus welchem<br />
Material die Wände sind.<br />
Yamashita: Genau. Wir können aber sicher sagen,<br />
dass es in der näheren Umgebung funktioniert.<br />
Iwata: Bei der drahtlosen Datenübertragung<br />
hat man es ja mit unsichtbaren Funkwellen zu<br />
tun, ich nehme also mal an, dass Sie jede Menge<br />
unvorhergesehene Probleme hatten. Mr. Mae,<br />
wie haben Sie es denn geschafft, die Drahtlosübertragung<br />
zu stabilisieren?<br />
Mae: Das größte Problem bei drahtlosen Daten<br />
ist das Übertragen von CG-Bildern (Computer-<br />
Grafik) nach der Kompression. CG unterscheidet<br />
sich komplett von natürlichen Bildern, und um<br />
die Darstellungen nach der Komprimierung<br />
„Es ist wirklich schwierig, sich schnell<br />
auf einem Weg fortzubewegen, den<br />
noch nie zuvor jemand gegangen ist.“<br />
und Dekomprimierung in vernünftiger Qualität<br />
anzeigen zu können, brauchten wir eine viel<br />
höhere Bit-Rate, als wir ursprünglich angenommen<br />
hatten.<br />
Iwata: Normalerweise betrachtet man die<br />
Technologie zur Komprimierung und Dekomprimierung<br />
von Bildinhalten unter dem Gesichtspunkt,<br />
wie man natürliche Bilder komprimieren<br />
kann. Es geht darum, wie das menschliche Auge<br />
die Welt wahrnimmt. Daher kann man manche<br />
Sachen tun, ohne dass sich die Bildqualität zu<br />
verringern scheint. Das funktioniert aber leider<br />
nicht bei CG-Inhalten.<br />
Yamashita: Richtig. Die frühen CG-Darstellungen,<br />
die wir drahtlos übertragen haben, waren<br />
ziemlich primitiv – Bilder in Primärfarben ohne<br />
Schattierungen oder Zwischenstufen. Aber sie<br />
waren schon recht detailliert und relativ schwierig<br />
zu komprimieren.<br />
Iwamoto: Dabei hat sich die Größe der Objekte<br />
im gleichen Verhältnis verändert, sodass sich die<br />
Bildpunkte auf komplexe Art bewegt haben und<br />
schwierig zu verfolgen waren.<br />
Iwata: Bei der Videokomprimierung wird normalerweise<br />
ein vorhergehendes Bild mit dem darauffolgenden<br />
Bild verglichen, um zu erfassen,<br />
wie sich die Objekte bewegt haben. Aber wenn<br />
die Bewegung der Objekte nicht vorhersehbar<br />
ist, funktioniert die Komprimierung nicht.<br />
Yamashita: Ich glaube, wir haben es beim zweiten<br />
Beispielbild gemerkt. Zuerst war es nur das Bild<br />
eines Würfels, das sich bewegt hat, und da lief<br />
alles noch ganz gut, aber das nächste Beispielbild<br />
stellte ein Gitternetz dar, das sich vergrößert und<br />
schnell dem Betrachter genähert hat.<br />
Iwata: Ein bewegtes Gitternetz! Das schlimmste<br />
Bild, das man sich bei der Videokomprimierungstechnologie<br />
vorstellen kann!<br />
Yamashita: Ja. Wir haben eine Notfallsitzung mit<br />
Mr. Ito und Mr. Mae einberufen und sagten: „Was<br />
sollen wir bloß machen?!“ Aber im Endeffekt war<br />
es bestimmt gut, dass wir in der Situation gleich<br />
so ein schwieriges Video vor uns hatten.<br />
Iwata: Es ist wirklich schwierig, sich schnell auf<br />
einem Weg fortzubewegen, den noch nie zuvor<br />
jemand gegangen ist. Bei der Drahtloskommunikation<br />
war die Zusammenarbeit mit Ihren<br />
Entwicklungspartnern ungewöhnlich, oder?<br />
Mae: Ja. Wir haben zusammen mit Broadcom<br />
entwickelt, einem der weltweit führenden<br />
Anbieter von Drahtlos-Chips, und David Tran<br />
von NTD war auch beteiligt. Wenn man aus<br />
entfernten Ländern, wie Japan und den USA,<br />
gemeinsam an einer Entwicklung arbeitet, muss<br />
man Informationen zügig austauschen und<br />
bestimmte Aufgaben teilen, also haben wir häufig<br />
Telefonkonferenzen abgehalten, um uns mit allen<br />
Bereichen zu beschäftigen.<br />
Yamashita: Das Wii U GamePad kann Grafik jetzt<br />
äußerst schnell anzeigen, und weil viele neuere<br />
Fernseher wegen der Videoverarbeitungskomponenten<br />
eine gewisse Latenz haben, gibt es Momente,<br />
in denen das Wii U GamePad die Bilder<br />
schneller anzeigt als der Fernseher, der ja über ein<br />
Kabel verbunden ist. Wenn man also auf einem<br />
Wii U GamePad spielt, gibt es keine wahrnehmbaren<br />
Verzögerungen.<br />
Iwata: So weit sind Sie also wegen Ihrer Beharrlichkeit<br />
bei dem Versuch, die Fernseher zu<br />
schlagen, gekommen!<br />
Ito: Ja! Unsere Ausdauer hat sich ausgezahlt!<br />
Iwata: Vielen Dank Ihnen allen für das heutige<br />
Gespräch.<br />
Quelle: Nintendo. Das vollständige Interview zur Technik des Wii U Gamepads<br />
lesen Sie unter www.nintendo.de.<br />
www.hdtvmagazin.com 63
TV-Apps für mehr Komfort<br />
Wer möchte noch mit den Pfeiltasten der Fernbedienung über eine Bildschirmtastatur schleichen, wenn er auf dem Smartphone-Touchscreen<br />
direkt tippen kann? Zudem können Sie <strong>HD</strong>-Videos und Fotos direkt auf den Fernseher „wischen“. Hat die herkömmliche Fernbedienung<br />
nun endgültig ausgedient?<br />
SÖREN HILBRECHT, DENNIS SCHIRRMACHER<br />
LG TV Remote 2013<br />
iOS und Android (kostenlos)<br />
Die App unterstützt viele TV-Geräte Baujahr 2012<br />
und 2013, für frühere Modelle gibt es eine andere<br />
Version. Lautstärke-, Kanal- und Eingangskontrolle<br />
sind vorhanden, der Fernseher lässt sich aber<br />
nicht ein- und ausschalten. Smartphone-Texteingaben<br />
sind erst ab den 2013er Fernsehern möglich.<br />
Ansonsten kann man TV-Inhalte im Stream über<br />
das Netzwerk betrachten und von Sendungen<br />
Screenshots in sozialen Netzwerken teilen. Ferner<br />
lassen sich eigene Medieninhalte bequem auf dem<br />
großen Fernsehbildschirm abspielen.<br />
Loewe Assist Media<br />
nur iPad (kostenlos)<br />
Die App ist ausschließlich auf dem iPad lauffähig<br />
und übernimmt die komplette TV-Steuerung – die<br />
Bildschirmgröße des Tablets schafft Übersicht.<br />
Zudem können Sie bevorzugte Sender für einen<br />
Schnellzugriff auf dem Handgerät mit einem<br />
Icon ablegen. Über den EPG gelangt man vom<br />
aktuellen Überblick einfach an Informationen zu<br />
Sendungen und programmiert Aufnahmen. Eigene<br />
Videos und TV-Mitschnitte können Sie über das<br />
Heimnetzwerk auf den TV streamen oder das iPad<br />
umgekehrt als Zweitfernseher nutzen.<br />
Metz mecaControl<br />
iOS und Android (kostenlos)<br />
Die App ersetzt die komplette TV-Fernbedienung<br />
via Smartphone oder Tablet. Ihre eigenen Videos,<br />
Fotos und Musik sind im Heimnetzwerk abrufbar<br />
und mit einer Berührung auf dem Fernseher<br />
abspielbar; auch auf einem zweiten TV-Gerät im<br />
WLAN. Halten Sie das Programm mit Time-Shift<br />
an, indem Sie das Mobilgerät einfach umdrehen.<br />
Wenn Sie in Onlinediensten oder in der<br />
Programmübersicht navigieren, hilft Ihnen die<br />
freie Texteingabe über die gewohnte Smartphone-<br />
Tastatur.<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Sony<br />
64 | 7.2013
Panasonic VIERA Remote 2<br />
iOS und Android (kostenlos)<br />
Mit der Funktion Remote Play werden das Tablet<br />
oder Smartphone zum Second Screen. Per Fingerwisch<br />
lassen sich Bilder, <strong>HD</strong>-Videos und sogar<br />
eine zweite laufende Fernsehsendung zwischen<br />
beiden Geräten übertragen: Zum Teilen wischen<br />
Sie mit einem Finger einfach in die Richtung des<br />
Fernsehers. Während des laufenden Programms<br />
können umfangreiche Bildeinstellungen vorgenommen<br />
werden und dabei stören keine Menüs<br />
auf dem Hauptbildschirm. Zudem wird die TV-<br />
Bedienung dank des Touchscreens erleichtert.<br />
Philips MyRemote<br />
iOS und Android (kostenlos)<br />
Mit der App wird das Smartphone zur Fernbedienung<br />
für Philips-Fernseher, -Heimkinosysteme,<br />
-Soundbars und -Blu-ray-Player. Außerdem<br />
schieben Sie Ihre Medien aus dem Heimnetzwerk<br />
mit einem Wisch auf das TV-Gerät oder Streamen<br />
Liveprogramme auf das Tablet. Im EPG befinden<br />
sich übersichtlich sortiert die TV-Programme; hier<br />
können Sie eine Sendung auswählen und Bewertungen<br />
lesen. Die einfache Texteingabe über den<br />
berührungsempfindlichen Bildschirm hilft beim<br />
Suchen in eigenen Inhalten.<br />
Samsung SmartView<br />
iOS und Android (kostenlos)<br />
Das Highlight der App: Auch ohne Doppeltuner<br />
können Sie eine zweite Sendung auf dem Tablet<br />
schauen. Dabei können Sie Ton und Bild am<br />
TV-Gerät ausschalten oder einen anderen Kanal<br />
sehen. Diese Second-Screen-Option ist aber nur<br />
auf einigen Samsung-Galaxy-Geräten möglich, wie<br />
zum Beispiel dem S4. Auch außerhalb der Wohnung<br />
können Sie mittels Fernprogrammierung die<br />
Aufnahmeliste überprüfen und verändern. Wenn<br />
Sie am Fernseher spielen, wird das Mobilgerät<br />
dank Gyroskopfunktion ferner zum Controller.<br />
Sharp Remote<br />
iOS und Android (kostenlos)<br />
Hier sehen die Buttons auf der Smartphoneoberfläche<br />
wie richtige Knöpfe aus. Die App befindet<br />
sich noch im Betastatus, wer möchte, kann seine<br />
eigenen Anregungen mit einbringen. Funktionen<br />
wie Ein- und Ausschalten, Lautstärkeregelung<br />
sowie Kanalwechsel sind schon vorhanden, ebenso<br />
wie Eingangsoption, 3D- und AV-Modus. Weiterhin<br />
gibt es die Apps „Sharp AQUOS Remote<br />
Control“ und „Sharp Remote Control Aquos TV“.<br />
Der TV-Hersteller sollte an dieser Stelle lieber mit<br />
einer einzigen TV-App schnell Klarheit schaffen.<br />
Sony TV SideView<br />
iOS und Android (kostenlos)<br />
Der EPG bietet während der laufenden Sendung<br />
Zugriff auf ausführliche Details wie zum Beispiel<br />
Regisseur und Schauspieler. Dabei wählt ein Klick<br />
die Sendung auf dem Fernseher aus oder eine Aufnahme<br />
wird programmiert, wobei der über den<br />
Touchscreen frei bewegbare Cursor eine flinke Hilfe<br />
ist. Noch schneller ist da die Spracherkennung,<br />
die aber nur mit Sony-Smartphones funktioniert.<br />
Damit durchsuchen Sie etwa Internetseiten und<br />
stöbern Medieninhalte sowie Programmaufnahmen<br />
im Heimnetzwerk auf.<br />
Toshiba TV MediaGuide<br />
iOS und Android (kostenlos)<br />
Ergänzend zur Fernbedienungsapp „Toshiba<br />
Remote“ für Fernseher und Blu-ray-Player stellt<br />
der Hersteller einen praktischen elektronischen<br />
Programmführer für Tablets kostenlos zur<br />
Verfügung. Programme per Stichwortsuche oder<br />
anhand von Darstellernamen zu finden, wird damit<br />
vereinfacht und die Programmübersicht bleibt<br />
jederzeit gewahrt. Besonders praktisch: Anhand<br />
eigener Vorlieben schlägt die App vergleichbare<br />
Programminhalte vor. Der MediaGuide wird von<br />
Toshiba-TVs ab Baujahr Q2 2012 unterstützt.<br />
www.hdtvmagazin.com 65
Raumklang auf engstem Raum<br />
Die neun Soundbars in diesem Vergleichstest<br />
veredeln den Klang eines<br />
jeden Flachbildfernsehers – das steht<br />
außer Frage. Doch die Klangaufwerter können<br />
noch viel mehr und überraschen mithilfe von<br />
technischen Tricks und Finessen auch durch<br />
beeindruckenden Surround-Sound.<br />
Eine der Erfolg versprechendsten Methoden<br />
nennt sich HRTF (Head Related Transfer<br />
Function, Kopfübertragungsfunktion) und der<br />
Ansatz erzeugt über lediglich zwei Lautsprecher<br />
scheinbar echten Raumklang. In Tests werden<br />
dabei vorab Töne über einen ausmodellierten<br />
Kunstkopf inklusiver einer „Durchschnittsohrmuschel“<br />
aufgenommen. Die aufgezeichneten<br />
Signale beinhalten nun die durch Reflexionen<br />
und Beugung an Kopf und Ohrmuschel entstandenen<br />
Veränderungen; diese Informationen<br />
bezeichnen letztlich die HRTF. Lauschen Sie nun<br />
dieser Aufnahme mit einem Kopfhörer, wertet<br />
unser Gehirn diese Informationen aus und man<br />
hat das Gefühl, dass sich die Geräusche in einem<br />
weiten Radius um den Hörer herum bewegen.<br />
Die Wiedergabe über Kopfhörer ist wichtig, da<br />
die Aufnahme des rechten Ohres beim Hören<br />
ausschließlich an das rechte Ohr gelangen<br />
darf und umgekehrt. Problematisch: Bei der<br />
Wiedergabe über eine Soundbar kommen die<br />
jeweiligen Signale generell an beiden Ohren<br />
an. Die Soundbars im Testfeld wollen diesen<br />
Umstand mit Dolby Virtual Speaker entgegenwirken<br />
und mittels der Übersprechkompensation,<br />
basierend auf dem Gegenschallprinzip,<br />
gelangen ausschließlich die für das jeweilige Ohr<br />
bestimmten Klänge zum Hörer. Das funktioniert<br />
meist beeindruckend, für das optimale Erlebnis<br />
müssen Sie sich jedoch im zentralen Hörbereich<br />
befinden. Zudem muss sich der Zuhörer oft erst<br />
an die Durchschnitts-HRTF gewöhnen, damit<br />
sich das Rundumklangerlebnis einstellt.<br />
MARTIN HELLER, DENNIS SCHIRRMACHER<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Bowers & Wilkins, Panasonic<br />
66 | 7.2013
Eine Soundbar wird erst dadurch zur<br />
Soundbar, wenn mindestens zwei<br />
Lautsprecher in einer kompakten Box verbunden<br />
werden. Warum also das Prinzip nicht<br />
umkehren und eine Soundbar teilbar machen?<br />
Panasonics SC-HTB570 lässt sich wahlweise<br />
als durchgehende Soundbar oder aufgeteilt als<br />
zwei kleine Standlautsprecher aufstellen. Die<br />
Verstärkereinheiten mit einer Leistung von 60<br />
Watt pro Kanal befinden sich in einem separaten<br />
Basisgerät. Zwischen ihm und den Lautsprechern<br />
müssen zwei Kabel verlegt werden, deren<br />
farbige Markierungen und proprietäre Stecker<br />
den Anschluss denkbar einfach machen. Die<br />
Verbindung zu dem Downfire-Subwoofer<br />
(strahlt nach unten ab) erfolgt dagegen drahtlos.<br />
Mit 120 Watt Leistung stehen dem Tieftöner<br />
genug Reserven zur Verfügung, im Hörraum<br />
konnte auf der niedrigsten Lautstärkestufe<br />
gehört werden, ohne den Bass unterzurepräsentieren.<br />
Ein <strong>HD</strong>MI-Eingang erlaubt die einfache<br />
Anbindung des Systems an einen Blu-ray-Player,<br />
weitere Zuspieler müssen mit den zwei optischen<br />
Schnittstellen vorliebnehmen. Lediglich ein<br />
analoger Eingang, etwa zum schnellen Anschluss<br />
portabler Player, fehlt – dafür ist ein Bluetoothadapter<br />
bereits integriert. Dieser unterstützt<br />
Version 3.0 des Standards und ermöglicht<br />
die unkomplizierte Verbindung zu den meisten<br />
aktuellen Smartphones und Tablets. Im Zweikanalmodus<br />
erwartet den Hörer ein gleichmäßiges<br />
Stereopanorama. Am auffälligsten ist die kräftige<br />
Tieftonwiedergabe, die bei einem breit gespielten<br />
Basslauf auch gerne mal zum Dröhnen tendiert.<br />
Dafür treibt der Subwoofer insbesondere actionlastige<br />
Filmszenen sehr gut voran und lässt so<br />
Kinofeeling aufkommen. Der Hochtonbereich<br />
„Das Klangbild wirkt wesentlich<br />
plastischer und sofort sind<br />
auch einzelne Effekte aus den<br />
virtuellen Surround-Lautsprechern<br />
zu vernehmen.“<br />
ist vergleichsweise schwach ausgeprägt, was<br />
zusammen mit der tendenziell warmen Klangfarbe<br />
dem Gesamtsystem einen etwas dumpfen<br />
Charakter verleiht. Die Treiber sind in der Lage,<br />
Impulse schnell nachzuzeichnen, was der Durchhörbarkeit<br />
komplexer Werke zugutekommt.<br />
Außerdem stehen zwei Surround-Modi zur Verfügung:<br />
Bei der Auswahl von „Standard“ kommt<br />
der bekannte Algorithmus Dolby Virtual Speaker<br />
zum Einsatz. Nach kurzer Eingewöhnungsphase<br />
stellt sich auch ein Surround-Effekt ein, er bleibt<br />
jedoch sehr zurückhaltend und einzelne Effekte<br />
lassen sich nicht klar zuordnen. Stattdessen<br />
ergibt sich eine subtile Räumlichkeit, welche<br />
den Eindruck einer größeren Anlage vermittelt.<br />
Für eine nochmals stärkere Umhüllung sorgt die<br />
Einstellung „Cinema“. Dahinter verbirgt sich eine<br />
herstellereigene Technologie, die das Surround-<br />
Erlebnis von Dolby Virtual Speaker verbessern<br />
soll. Der Praxistest belegt: Das gelingt durchaus.<br />
Das Klangbild wirkt wesentlich plastischer und<br />
sofort sind auch einzelne Effekte aus den virtuellen<br />
Surround-Lautsprechern zu vernehmen.<br />
Deren Position befindet sich leicht schräg hinter<br />
dem Kopf, kommt also dem Standard nach ITU<br />
schon sehr nahe. Insbesondere für effektreiche<br />
Filme kann diese Variante empfohlen werden,<br />
da sie der Räumlichkeit eines echten 5.1-Systems<br />
am nächsten kommt. Dank der teilbaren<br />
Lautsprecher lohnt sich das Experimentieren:<br />
Mit der richtigen Aufstellung können Sie den<br />
klanglichen Defiziten entgegenwirken.<br />
Was uns gefällt<br />
+ Lautsprecher teilbar<br />
+ Subwoofer drahtlos<br />
+ Bluetooh 3.0<br />
+ <strong>HD</strong>MI mit Audiorückkanal<br />
Was uns stört<br />
– Nur ein <strong>HD</strong>MI-Anschluss<br />
– Kein Display und On-Screen-Menü<br />
– Hochton zurückhaltend<br />
– Mäßige Verarbeitung<br />
Details<br />
Hersteller<br />
Modell<br />
Preis<br />
Panasonic<br />
SC-HTB570<br />
399 Euro<br />
Panasonic SC-HTB570<br />
Ausstattung<br />
Klangqualität<br />
Maße (B × H × T)<br />
Soundbar:<br />
Subwoofer:<br />
106 × 8,7 × 6,8 cm<br />
18 × 40,8 × 30,6 cm<br />
Panasonic<br />
SC-HTB570<br />
7/2013<br />
Panasonic<br />
SC-HTB570<br />
7/2013<br />
Basis:<br />
Ausstattung<br />
Subwoofer<br />
31 × 4,5 × 18,8 cm<br />
ja<br />
Die Fernbedienung liefert alle<br />
notwen digen Tasten. Ein On-<br />
Screen-Menü bietet die Soundbar<br />
nicht.<br />
Fernbedienung<br />
ja<br />
<strong>HD</strong>MI/ARC<br />
ja (1 ×)/ja<br />
Sonstiges<br />
Funktionen<br />
Klangeinstellungen<br />
auch als separate<br />
Lautsprecher aufstellbar,<br />
Bluetooth<br />
EQ-Voreinstellungen<br />
Der Subwoofer wird über eine Funkverbindung<br />
drahtlos angesteuert. Die<br />
externe Verstärkereinheit versorgt die<br />
Lautsprecher.<br />
3D-Raumklang<br />
HRTF<br />
Subwoofer drahtlos<br />
ja<br />
Die Soundbar lässt sich<br />
teilen und als Stereoset<br />
betreiben.<br />
www.hdtvmagazin.com 67
Bowers & Wilkins Panorama 2<br />
TESTSIEGER<br />
Soundbar-Vergleich<br />
Bowers & Wilkins<br />
Panorama 2<br />
7/2013<br />
Ausstattung<br />
Bowers & Wilkins<br />
Panorama 2<br />
7/2013<br />
Klangqualität<br />
Bowers & Wilkins<br />
Panorama 2<br />
7/2013<br />
Am Gerät steuern Sie<br />
Funktionen über berührungsempfindliche<br />
Tasten.<br />
Die Soundbar spielt druckvoll<br />
auf, wer mehr möchte,<br />
nutzt den Subwoofer-Out.<br />
Über die beiliegende Minifernbedienung<br />
passen Sie die<br />
Grundfunktionen an.<br />
Kann eine Soundbar ohne Subwoofer<br />
klanglich überhaupt mithalten? Hersteller<br />
Bowers & Wilkins zeigt mit dem<br />
Modell Panorama 2, dass es möglich ist. Der<br />
Hör eindruck belegt: Der Klang wirkt insgesamt<br />
sehr organisch und homogen und der Bassbereich<br />
fügt sich sehr passend ein. So rückt sich<br />
auch ein E-Bass in einem Musikstück nie in<br />
den Vordergrund, sondern bildet den Teppich<br />
unter den anderen Instrumenten eines Rocktitels<br />
genau so, wie es vorgesehen ist. Bei Orchesteraufnahmen<br />
ist eine angenehme Homogenität zu<br />
verzeichnen und alle Instrumente wirken als ein<br />
Ganzes zusammen. Dennoch kann analytisch auf<br />
Details gehört werden und gleichfalls erzeugt die<br />
Soundbar passend zum Namen ein Panorama,<br />
das über die Dimension des Lautsprechers hinausreicht<br />
und eine natürliche und gleichmäßige<br />
Auslenkung der Phantomschallquellen ermöglicht.<br />
Weiterhin entsteht mit Dolby Pro Logic<br />
II zusätzliche Räumlichkeit, ebenso wie mit der<br />
Funktion virtuelles Surround. Für Musikhörer<br />
steht außerdem eine Stereobreitenerweiterung<br />
zur Verfügung. Hier entscheidet der persönliche<br />
Geschmack. Auch die Tiefenstaffelung wirkt so<br />
überzeugend wie bei einem echten Lautsprecherpaar.<br />
Beeindruckend ist ebenso die hohe<br />
Impulstreue, die selbst kleinste Details, wie das<br />
Anreißen der Saiten bei einem Cembalo, zum<br />
Vorschein bringt. Der einzige kleine Kritikpunkt<br />
ist die Dynamikfähigkeit, die dem wiedergegebenen<br />
Material nicht immer ganz gerecht wird.<br />
Bei Mehrkanalton wird über gezielte Reflexionen<br />
ein Surround-Effekt erreicht. Dabei sind im<br />
Systemmenü Abstand und seitlicher Versatz<br />
zwischen Hörplatz und Soundbar sowie die<br />
Beschaffenheit der Wände zu wählen. Die virtuellen<br />
Surround-Kanäle können teilweise diskret<br />
lokalisierbare Geräusche erschaffen, allerdings<br />
befinden sich diese eher seitlich neben dem<br />
Hörer als schräg dahinter. Bei Filmen können<br />
Freunde des gefühlten Tones von dem Subwoofer-Ausgang<br />
profitieren, der eine Tiefbasserweiterung<br />
ermöglicht. Gleich drei <strong>HD</strong>MI-Eingänge<br />
lassen die Soundbar zum Mini-AV-Receiver<br />
werden. Das Systemmenü wird per Overlay über<br />
das ausgegebene Bild gelegt und ermöglicht so<br />
eine komfortable Bedienung. Weiterhin sind ein<br />
analoger und optischer Eingang mit an Bord,<br />
die in kombinierter Form als Miniklinkenbuchse<br />
vorliegen. Ein Adapter für herkömmliche<br />
Toslink-Kabel liegt der Soundbar bei. Durch<br />
„Die Soundbar erzeugt<br />
passend zum Namen<br />
ein Panorama, das über<br />
die Dimension des<br />
Lautsprechers hinausreicht.“<br />
die Kombination von niedrigeren und höheren<br />
Standfüßchen neigt sich das System leicht nach<br />
oben oder unten. So kann ein Aufstellungsort<br />
über oder unter Kopfhöhe leicht ausgeglichen<br />
werden. Die Verarbeitung der Materialien ist,<br />
wie von Bowers & Wilkins gewohnt, erstklassig.<br />
Die stark spiegelnde Oberfläche und die schwarze<br />
Lautsprecherabdeckung schließen das Display<br />
und die berührungsempfindlichen Tastfelder ein.<br />
Hier wird auf einen Blick kundgetan, welcher<br />
Eingang gewählt ist und welche Klangeinstellungen<br />
vorgenommen sind. Dahinter arbeiten<br />
insgesamt sechs energieeffiziente Endstufen (50<br />
Watt für Tieftöner, der Rest jeweils 25 Watt) der<br />
Klasse D, die neun Lautsprecher antreiben. Der<br />
Hochtöner mit Aluminiumkalotte ist dabei an<br />
den des Klassikers Nautilus angelehnt. Unser Fazit:<br />
Der technische Aufwand hat sich gelohnt!<br />
Details<br />
Hersteller<br />
Bowers & Wilkins<br />
Modell Panorama 2<br />
Preis<br />
1 999 Euro<br />
Maße (B × H × T) 110 × 12,5 × 18,1 cm<br />
Ausstattung<br />
Subwoofer<br />
nein, aber Sub-Out<br />
Fernbedienung ja<br />
<strong>HD</strong>MI/ARC<br />
ja (3×)/ja<br />
Sonstiges<br />
Touchdisplay,<br />
On-Screen-Menü<br />
Funktionen<br />
Klangeinstellungen Bass/Höhen,<br />
Soundmodi<br />
3D-Raumklang Reflexionen<br />
Subwoofer drahtlos –<br />
Was uns gefällt<br />
+ Organischer, natürlicher Klang<br />
+ Kräftiger Tiefton ohne Subwoofer<br />
+ Drei <strong>HD</strong>MI-Eingänge, hochwertig verarbeitet<br />
+ Touchdisplay, On-Screen-Menü<br />
Was uns stört<br />
– Impulstreue nicht perfekt<br />
– Kein Subwoofer mitgeliefert<br />
– Kein Bluetooth<br />
– Keine <strong>HD</strong>-Audio-Decoder<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Bowers & Wilkins<br />
68 | 7.2013
Weiß, schwer und informativ.<br />
Die neue AUDIO TEST.<br />
AUDIO TEST<br />
06 | 2013<br />
WWW.AUDIO-TEST.AT<br />
STEREO | STREAMING | HIGH-END<br />
DEUTSCHLAND: 5,50 € | ÖSTERREICH: 6,30 € | SCHWEIZ: SFR 11,00 | BENELUX: 6,50 €<br />
AUDIO TEST<br />
Kopfhörer-Sammlung<br />
GEWINN<br />
SPIEL<br />
Test: 9 aktuelle Modelle für jeden Geschmack von 60 bis 450 Euro im<br />
Hör- und Funktionstest. Plus Checkliste: Das müssen Sie beim Kauf beachten!<br />
Jetzt<br />
Exklusives Zubehör<br />
Plus:<br />
am Kiosk<br />
Stationäre<br />
und mobile Verstärker.<br />
Zusätzlich im Test:<br />
portable <strong>HD</strong>-Audioplayer<br />
Bilder: Auerbach Verlag, B&W, Denon, Marantz, Pioneer, Sennheiser<br />
Doppel-Test<br />
Marantz’ antz Dream-Team<br />
Stereovollverstärker<br />
trifft Netzwerkplayer<br />
Heimkinozentralen<br />
Das leistet die Mittelklasse<br />
der AV-Receiver von Sony,<br />
Denon und Onkyo<br />
High-End-Soundbars angehört<br />
Vier Modelle von Harman Kardon, Polk Audio,<br />
AudioXperts und B&W im XXL-Test<br />
20.09.13 15:25<br />
bestellen<br />
Mehr Inhalt. Mehr Technik. Mehr wert.<br />
Sofort
Es gibt Momente, in denen sich ein<br />
Redakteur mitten im Test grün und<br />
blau ärgert, weil er dem Gerät nicht die<br />
Wertung geben kann, die er gerne wollte. So<br />
auch bei der TVee 26, denn nach dem Klangtest<br />
in Stereo sollte die Test-Blu-ray abgespielt<br />
werden – und plötzlich war Ruhe im Hörraum.<br />
Die Ursache ist, dass Boston Acoustics bei den<br />
Lizenzen gespart und der TVee 26 keinen DTS-<br />
Decoder spendiert hat – schade! Denn bei einer<br />
Betrachtung der Anschlüsse auf der Rückseite<br />
wird klar, dass kein alternativer Weg existiert,<br />
das Problem zu umgehen. Über die optische<br />
Schnittstelle kann nur ein Downmix vom Bluray-Player<br />
zugespielt werden, <strong>HD</strong>MI ist nicht<br />
vorhanden und bei den beiden AUX-Eingängen<br />
handelt es sich um Miniklinkenbuchsen.<br />
Besonders ärgerlich ist dieser Sachverhalt, wenn<br />
man bedenkt, dass ein großer Teil der neuen<br />
Blu-rays DTS <strong>HD</strong> Master Audio als Tonformat<br />
verwendet. Lob verdient dagegen die klangliche<br />
Leistung der Soundbar. Der externe Subwoofer<br />
fügt sich verfärbungsfrei in das System ein<br />
und bietet Leistungsreserven auch für große<br />
Räume. Der Tiefgang ist angesichts der Größe<br />
ebenfalls beeindruckend, nur die Präzision des<br />
Bassreflexsystems mit der nach unten abstrahlenden<br />
Membran weist kleine Schwächen auf.<br />
So erfährt der eine oder andere Bassteppich in<br />
Filmszenen einen leicht dröhnenden Charakter.<br />
Der Mittenbereich der Soundbar spielt<br />
dagegen angenehm ausgeglichen auf, ebenso<br />
die Höhen. Ob Sprache oder Instrumente,<br />
der Klang wirkt stets natürlich und frei von<br />
künstlichen Betonungen oder Beschneidungen.<br />
Dementsprechend ist auch keine generell warme<br />
oder kalte Gesamtcharakteris tik auszumachen,<br />
Boston Acoustics hat hier einen angenehmen<br />
Mittelweg gefunden. en. Während die Räumlichkeit<br />
hinsichtlich der Tiefe einen guten Eindruck<br />
hinterlässt, sind bei der Stereobreite Abzüge<br />
zu verzeichnen. Beim Staging-Test wird zwar<br />
deutlich, dass die maximale Auslenkung weit<br />
über die Soundbar hinaus ragt, allerdings rückt<br />
„Atmosphärische Elemente,<br />
wie etwa das Rauschen von Wind,<br />
umhüllen den Hörer und einzelne<br />
Effekte lassen sich präzise<br />
lokalisieren.“<br />
das Panorama daraufhin unlinear zusammen.<br />
Da sich bei den meisten Musikstücken nur<br />
wenige Instrumente und Effekte wirklich hart<br />
rechts oder links befinden, konzentriert sich<br />
das Klangbild deshalb vergleichsweise zentral.<br />
An Lebendigkeit gewinnt die Wiedergabe<br />
durch die gute Impulstreue und das vorbildliche<br />
Dynamikverhalten. Anschließend musste<br />
für den Filmtest der Soundmodus von Musik<br />
(unbearbeitete Stereoreproduktion) zu Film<br />
(Surround-Simulation) gewechselt werden.<br />
Sofern das Material als Dolby-Digital-Bitstream<br />
vorliegt, ist der Surround-Klang sehr beeindruckend.<br />
Das Stereopanorama wirkt, als ob es von<br />
Standlautsprechern wiedergegeben würde. Atmosphärische<br />
Elemente, wie etwa das Rauschen<br />
von Wind, umhüllen den Hörer und einzelne<br />
Effekte lassen sich präzise lokalisieren. Die<br />
Soundbar kann zwar nicht komplett mit einem<br />
5.1-Set gleichziehen, ist aber nicht mehr weit<br />
davon entfernt, einzige Voraussetzung ist eine<br />
mittige Sitzposition. Mit einem DTS-Decoder<br />
und <strong>HD</strong>MI-Eingang sowie einem aussagekräftigeren<br />
Display würde einer Aufwertung bei dem<br />
obligatorischen Nachfolgegerät nichts mehr<br />
im Wege stehen, eine attraktive Alternative für<br />
Sparfüchse ist die aktuelle Soundbar dennoch.<br />
Praktisch: Der Subwoofer verbindet sich<br />
drahtlos mit der Soundbar.<br />
Details<br />
Hersteller<br />
Boston Acoustics<br />
Modell TVee 26<br />
Preis<br />
399 Euro<br />
Maße (B × H × T)<br />
Soundbar:<br />
80 × 8,3 × 7,4 cm<br />
Subwoofer:<br />
26,6 × 23,8 × 27,9 cm<br />
Ausstattung<br />
Subwoofer<br />
ja<br />
Fernbedienung ja<br />
<strong>HD</strong>MI/ARC<br />
nein/nein<br />
Sonstiges –<br />
Funktionen<br />
Klangeinstellungen Stereo/Surround<br />
3D-Raumklang HRTF<br />
Subwoofer drahtlos ja<br />
Was uns gefällt<br />
+ Viel Leistung<br />
+ Ausgeglichenes Klangbild<br />
+ Raumklang überzeugend bei 5.1<br />
+ Subwoofer drahtlos<br />
Was uns stört<br />
– Kein <strong>HD</strong>MI-Anschluss<br />
– Nur ein digitaler Eingang<br />
– Kein DTS-Decoder<br />
– Klangbreite im Stereomodus nicht optimal<br />
Boston Acoustics TVee 26<br />
Der Betriebszustand wird<br />
über fünf Zeichen in drei<br />
Farben symbolisiert.<br />
Die Minifernbedienung edienung<br />
gibt sich spartanisch, anisch<br />
reicht im Betrieb aber<br />
völlig aus.<br />
Ausstattung<br />
Boston Acoustics<br />
TVee 26<br />
7/2013<br />
Klangqualität<br />
Boston Acoustics<br />
TVee 26<br />
7/2013<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Boston Acoustics, Sony<br />
70 | 7.2013
Ausstattung<br />
Sony<br />
HT-CT660<br />
7/2013<br />
Klangqualität<br />
Sony HT-CT660<br />
Die Verbindung zum<br />
Subwoofer wird kabellos<br />
aufgenommen.<br />
Über die Fernbedienung<br />
können Sie auch die Multimediafunktionen<br />
steuern.<br />
Sony<br />
HT-CT660<br />
7/2013<br />
KAUFTIPP<br />
Soundbar-Vergleich<br />
Sony<br />
HT-CT660<br />
7/2013<br />
Per <strong>HD</strong>MI werden<br />
sogar Videos in U<strong>HD</strong>-<br />
Auflösung weitergeleitet.<br />
Mit der HT-CT660 liefert Sony eine<br />
Soundbar ab, die in allen Bereichen<br />
selbstsicher auftritt. Das ist schon<br />
dem Sony-typischen Design anzumerken und<br />
die Materialien sind gewohnt gut verarbeitet.<br />
Der Subwoofer strahlt den Schall nach unten ab<br />
und arbeitet dabei nach dem Bassreflexprinzip.<br />
An ihm befinden sich keinerlei Regler, da die<br />
Grenzfrequenz auf die Soundbar abgestimmt ist<br />
und die Lautstärke über die Soundbar geregelt<br />
wird. Diese zeigt über ein unauffälliges Display<br />
die Systemeinstellungen an, bei schlechten<br />
Lichtbedingungen sind diese jedoch nicht immer<br />
gut lesbar. Die Fernbedienung bietet einen<br />
Schnellzugriff auf die wichtigsten Funktionen,<br />
Systemeinstellungen können ansonsten innerhalb<br />
des übersichtlichen Menüs vorgenommen<br />
werden. Anschlussmangel tritt bei Sony nicht<br />
„Dank der Surround-Option fällt das<br />
Klangpanorama überzeugend aus<br />
und die Surround-Weite präsentiert<br />
sich beinahe so überzeugend wie mit<br />
einzelnen Lautsprechern.“<br />
auf: Neben drei <strong>HD</strong>MI-Eingängen stehen auch<br />
eine optische Schnittstelle sowie ein analoger<br />
Line-In als Achtelzollklinke zur Verfügung.<br />
Vorbildlich: Auch im Stand-by-Modus kann die<br />
HT-CT660 <strong>HD</strong>MI-Signale von den Eingängen<br />
zum Ausgang durchschleifen. Dabei werden<br />
Auflösungen bis maximal 4 096 × 2 160p/24 oder<br />
3 840 × 2 160p/30 und auch die verschiedensten<br />
3D-Formate in Full-<strong>HD</strong>-Auflösung unterstützt.<br />
In Sachen Klang lässt Sony ebenso nichts anbrennen.<br />
Grundlegend existieren ein Stereomodus,<br />
der die Räumlichkeit einer gewöhnlichen<br />
Stereoaufstellung originalgetreu reproduzieren<br />
soll, und eine Vielzahl an Surround-Modi.<br />
Dabei handelt es sich, genauer gesagt, jedoch<br />
um einen Algorithmus mit verschiedenen<br />
Equalizern. Als Erstes wurde von uns der<br />
Stereomodus unter die Lupe genommen. Der<br />
Subwoofer musste im Testraum zunächst stark<br />
heruntergeregelt werden, damit er die Soundbar<br />
nicht übertönt. Das bedeutet zugleich, dass<br />
auch für große Räume ausreichend Bassleistung<br />
zur Verfügung steht. Passt der Tieftonpegel,<br />
bietet sich dem Hörer ein angenehmes, natürliches<br />
Klangbild ohne auffällige Ausreißer im<br />
Frequenzgang. Obwohl der Klang offen und<br />
luftig erscheint, erfahren Zischlaute und perkussive<br />
Elemente keine Überbetonung. Sprache<br />
wirkt natürlich und mit vollem Grundton. Der<br />
macht sich auch bei akustischen Instrumenten<br />
positiv bemerkbar und sorgt für Authentizität.<br />
Abgerundet wird der Klangeindruck durch das<br />
gute Dynamikverhalten und die straffe Wiedergabe<br />
von Impulsen. Kesselpauken wirken<br />
beispielsweise naturnah, auch die Saiten einer<br />
Flamenco-Gitarre werden überzeugend zum<br />
Hörer transportiert. Das Panorama ist bauartbedingt<br />
etwas eng, die Tiefe der akustischen<br />
Bühne unter den gegebenen Umständen gut.<br />
Äußerst beeindruckend wirkte die Wiedergabe<br />
des Testfilmes mittels der Surround-Simulation.<br />
Hierbei setzt Sony auf das hauseigene Verfahren<br />
„S-Force PRO Front Surround“, einer auf HRTF<br />
basierenden Technologie. Das Panorama ist<br />
hier vollkommen überzeugend, der Unterschied<br />
zwischen leisen Dialogen auf dem Centerkanal<br />
und einem weit aufgehenden, pompösen<br />
Orchestertutti wirkt so authentisch wie bei breit<br />
aufgestellten Lautsprechern. Bezeichnend ist,<br />
dass zu Beginn der Hörsitzung die virtuellen<br />
Surround-Lautsprecher, besonders bei atmosphärischen<br />
Elementen, wie dem Rauschen von<br />
Wind, relativ seitlich lokalisiert wurden. Erst<br />
nach einer kurzen Einhörphase hatte das Gehör<br />
die HRTF erlernt, die Lautsprecher rückten<br />
gefühlt ein Stück weiter nach hinten. Ab diesem<br />
Zeitpunkt waren auch diskrete Geräusche aus<br />
den virtuellen Lautsprechern wesentlich besser<br />
und häufiger wahrnehmbar. Auch hier gilt<br />
jedoch wieder: Die Illusion zerfällt, sobald der<br />
Hörer sich aus der Mittelposition bewegt. Die<br />
einzigen Schwächen der Surround-Simulation<br />
sind teilweise hörbare Phasigkeiten, vor allem<br />
bei Sprache, und selten auftretende Verzerrungen<br />
bei größerer Lautstärke. Ansonsten<br />
bietet Sony zumindest für Alleinhörer eine<br />
echte Alternative zu einem 5.1-Set.<br />
Details<br />
Hersteller<br />
Modell<br />
Preis<br />
Maße (B × H × T)<br />
Soundbar:<br />
Subwoofer:<br />
Ausstattung<br />
Subwoofer<br />
Fernbedienung<br />
<strong>HD</strong>MI/ARC<br />
Sonstiges<br />
Funktionen<br />
Klangeinstellungen<br />
3D-Raumklang<br />
Subwoofer drahtlos<br />
Was uns gefällt<br />
+ Drei <strong>HD</strong>MI-Eingänge<br />
+ <strong>HD</strong>-Audioformate und 4K<br />
+ Subwoofer drahtlos<br />
+ Bluetooth, NFC, Display<br />
Sony<br />
HT-CT660<br />
399 Euro<br />
103 × 10,9 × 9,4 cm<br />
27,1 × 40,4 × 27,1 cm<br />
ja<br />
ja<br />
ja (3×)/ja<br />
4K, Bluetooth, NFC<br />
Presets<br />
HRTF<br />
ja<br />
Was uns stört<br />
– Subwoofer zu laut voreingestellt<br />
– Reichweite Subwoofer eingeschränkt<br />
– Stereoklang gedrängt<br />
– Kein On-Screen-Menü<br />
www.hdtvmagazin.com 71
Schon äußerlich erwartet den Benutzer<br />
ein sorgfältig und hochwertig verarbeitetes<br />
Produkt. Der Subwoofer ist dabei<br />
sehr schlicht gehalten und arbeitet nach dem<br />
Downfire-Prinzip. Angetrieben wird der Tieftöner<br />
von einer 150-Watt-Endstufe, die ausreichend<br />
Leistung bringt, um auch in größeren<br />
Räumen echtes Kinofeeling aufkommen zu<br />
lassen. Große Leistungsreserven sind überhaupt<br />
ein gutes Stichwort bei diesem System, denn<br />
im Inneren der Soundbar arbeiten gleich acht<br />
Endverstärker mit einer Leistung von jeweils<br />
45 Watt. Ein wenig Nachholebedarf besteht<br />
seitens der verfügbaren Anschlüsse: Mit zwei<br />
optischen und analogen Eingängen können<br />
zwar ausreichend Geräte unterkommen,<br />
„Der Subwoofer fügt sich<br />
nahtlos in das System ein und<br />
weiß bei kräftigen, explosionsartigen<br />
Effekten den Raum zum<br />
Beben zu bringen.“<br />
koaxiale Verbindungen und <strong>HD</strong>MI-Buchsen<br />
sind jedoch nicht vorhanden. Weiterhin ist die<br />
Zugänglichkeit der Anschlüsse nur bedingt<br />
gewährleistet. Mit dem beigelegten, dünnen<br />
optischen Kabel ist der Anschluss gerade so<br />
zu bewerkstelligen, mit einer etwas stärkeren<br />
und somit weniger flexiblen Toslink-Leitung<br />
aus der Redaktion war das allerdings schon<br />
nicht mehr möglich, da das Kabel sonst an der<br />
Tischplatte geknickt würde. Einfach ist dagegen<br />
die Einrichtung und Bedienung der Surroundbar<br />
9000, denn genau genommen gibt es nichts<br />
zu regeln, außer der Lautstärke des drahtlos<br />
verbundenen Subwoofers. Das kann bequem<br />
über die kleine Fernbedienung erfolgen, die,<br />
genauso wie die berührungsempfindliche Leiste<br />
am Gerät, alle Funktionen direkt steuern kann.<br />
Ein hübsches Detail ist übrigens der Perlmuttschimmer<br />
der Fernbedienungstasten. Bei der<br />
digitalen Zuspielung erkennt die Soundbar<br />
übrigens automatisch, ob es sich um Zwei- oder<br />
Mehrkanalmaterial handelt. Bei Zweikanalmaterial<br />
überzeugt sofort die Stereobreite, die ein<br />
gutes Stück über die Soundbar hinausreicht. Die<br />
Auslenkung der Phantomschallquellen verläuft<br />
zwar gleichmäßig, an den äußeren Grenzen<br />
leidet jedoch die Lokalisationsschärfe hörbar,<br />
was zu einer leichten Undefiniertheit bei harten<br />
Auslenkungen führt. Der luftige Gesamtcharakter<br />
lässt eine Triangel leicht silbrig klingen,<br />
dafür kommen akustisch gut gefüllte Parts, wie<br />
Orchestertuttis, stets mit einer angenehm offenen<br />
Note herüber. Ein Stück, gespielt auf einem<br />
Steinway-Flügel, demonstriert die tadellosen<br />
Dynamikfähigkeiten der Soundbar und durch<br />
die hohe Impulstreue bleibt die Durchhörbarkeit<br />
jederzeit gewahrt. Das hilft nicht nur bei<br />
großen Arrangements, sondern verleiht auch<br />
Gitarrensaiten eine authentische Plastizität. Die<br />
Sprachwiedergabe wirkt natürlich und frei von<br />
starken Verfärbungen, lediglich der Grundton<br />
könnte je nach Geschmack etwas stärker ausfallen.<br />
Umso kräftiger tritt aber der darunterliegende<br />
Tieftonbereich auf. Der Subwoofer<br />
fügt sich nahtlos in das System ein und bringt<br />
insbesondere bei kräftigen, explosionsartigen<br />
Effekten den Raum zum Beben. Vor allem<br />
der grandiose Tiefgang des Subwoofers sorgt<br />
dafür, dass das gesamte Klangspektrum eines<br />
Kinofilms zum Zuhörer transportiert wird und<br />
was mit anderen Soundbars lediglich hörbar ist,<br />
kann mit dieser Soundbar gespürt werden Einziges<br />
Manko: Bei einigen Frequenzen neigt der<br />
Tieftöner zu einer leicht dröhnenden Wiedergabe.<br />
Mehrkanalton wird per HRTF-Technologie<br />
dargebracht und erreicht so eine angenehme<br />
Räumlichkeit. Gerade durch die große Stereobreite<br />
kommt die Soundbar einem Lautsprecherset<br />
klanglich sehr nahe. Die Lokalisation<br />
Details<br />
Hersteller<br />
Polk Audio<br />
Modell Surroundbar 9000<br />
Preis<br />
899 Euro<br />
Maße (B × H × T)<br />
Soundbar: 113,4 × 9,5 × 5,7 cm<br />
Subwoofer: 34,3 × 34,3 × 30,5 cm<br />
Ausstattung<br />
Subwoofer<br />
ja<br />
Fernbedienung ja<br />
<strong>HD</strong>MI/ARC<br />
nein/nein<br />
Sonstiges –<br />
Funktionen<br />
Klangeinstellungen nur Subwoofer-Pegel<br />
3D-Raumklang HRTF<br />
Subwoofer drahtlos ja<br />
Was uns gefällt<br />
+ Sehr guter Klang<br />
+ Kräftiger Subwoofer<br />
+ Überzeugender Surround-Effekt<br />
+ Subwoofer drahtlos<br />
Was uns stört<br />
– Kein <strong>HD</strong>MI-Eingang<br />
– Kein On-Screen-Menü<br />
– Keine Klangregler<br />
– Kaum Sonderausstattung<br />
der virtuellen Surround-Lautsprecher ist scharf<br />
möglich, atmosphärische Elemente wirkten aber<br />
zu weit seitlich. Nach kurzer Einhörphase ergibt<br />
sich ein überzeugendes Surround-Bild, das<br />
zumindest für die Person in mittlerer Sitzposition<br />
ein authentisches Filmerlebnis ermöglicht.<br />
Außerhalb des Sweetspots fällt der Raumklang<br />
weniger überzeugend aus, doch die generelle<br />
Klangqualität begeistert auf allen Sitzplätzen.<br />
Polk Audio Surroundbar 9000<br />
Die Fernbedienung fällt<br />
spartanisch aus, alle<br />
Funktionen sind aber<br />
direkt zugänglich.<br />
Der nach unten abstrahlende<br />
Subwoofer verfügt über genügend<br />
Leistungsreserven für große Räume.<br />
Leider suchen Sie an der<br />
Soundbar einen <strong>HD</strong>MI-<br />
Anschluss vergebens.<br />
Ausstattung<br />
Polk Audio<br />
Surroundbar 9000<br />
7/2013<br />
Klangqualität<br />
Polk Audio<br />
Surroundbar 9000<br />
7/2013<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Polk Audio, Samsung<br />
72 | 7.2013
Ausstattung<br />
Samsung HW-F550<br />
Samsung<br />
HW-F550<br />
7/2013<br />
Der Subwoofer spielt<br />
dominant auf – ganz ohne<br />
Kabel.<br />
Klangqualität<br />
Samsung<br />
HW-F550<br />
7/2013<br />
Das schlanke Design steht<br />
im starken Kontrast zum<br />
voluminösen Surround-<br />
Klang der Soundbar.<br />
Die Fernbedienung<br />
wirkt etwas überladen<br />
und erfordert<br />
etwas Eingwöhnungszeit.<br />
Wenn man bedenkt, dass die Anschaffung<br />
einer Soundbar den Klang<br />
der Fernsehlautsprecher aufwerten<br />
soll, kommt man bei der HW-F550 erstmal ins<br />
Grübeln – denn eigentlich besticht Samsungs<br />
Soundbar gerade durch ihr schlankes und<br />
zierliches Design. Somit eignet sie sich vor<br />
allem zur Wandmontage, wo sich die Soundbar<br />
elegant unter dem Fernseher einordnet,<br />
das fehlende Klangvolumen wird durch den<br />
kabellos verbundenen Subwoofer kompensiert.<br />
Die schlanke Soundbar ist schlicht gestaltet, so<br />
„In Sachen Dynamik und<br />
Impulstreue werden zwar keine<br />
Höhenflüge erreicht, das musikalische<br />
oder filmische Geschehen jedoch stets<br />
adäquat unterstützt.“<br />
besteht die Front ganzflächig aus der Gitteroptik<br />
der Lautsprecherabdeckung. Dahinter verbirgt<br />
sich gut lesbar ein einzeiliges Display, das die<br />
wichtigsten Informationen anzeigt. Die Navigation<br />
durch die Menüs gelingt problemlos,<br />
unkomfortabel wird es allerdings bei der Wiedergabe<br />
von Audiodateien, die auf einem USB-<br />
Stick abgelegt wurden. Es besteht dabei lediglich<br />
die Möglichkeit, zum jeweils nächsten oder<br />
vorherigen Titel zu springen, eine Navigation<br />
zwischen Ebenen der Ordnerstruktur ist leider<br />
nicht möglich. Bei der Navigation mittels Frontdisplay<br />
ist das aufgrund der beschränkten Größe<br />
der Anzeige nachzuvollziehen, mittels eines<br />
per <strong>HD</strong>MI angeschlossenen Fernsehers hätte<br />
ein On-Screen-Menü jedoch Abhilfe schaffen<br />
können, um auch größere Musiksammlungen<br />
gezielter zu durchsuchen. Positiv ist dagegen die<br />
Auswahl der abspielbaren Dateiformate: FLAC,<br />
WAV, WMA, AAC und MP3 werden allesamt<br />
wiedergegeben, solange die Qualität nicht<br />
44,1 Kilohertz und 16 Bit übersteigt. Probleme<br />
machte lediglich das Format OGG, welches nur<br />
fehlerhaft wiedergegeben wurde. Per USB-Stick<br />
können Softwareupdates durchgeführt werden,<br />
sodass in Zukunft Hoffnung auf eine Behebung<br />
des Fehlers besteht. Der Subwoofer arbeitet<br />
als Bassreflexsystem mit nach unten abstrahlender<br />
Membran. Die 150-Watt-Endstufe sorgt<br />
auch in größeren Räumen für ausreichend<br />
Leistung, im Testraum der Redaktion musste<br />
der Subwoofer geringfügig heruntergeregelt<br />
werden, damit er nicht zu dominant aufspielte.<br />
Im Inneren der Soundbar arbeiten insgesamt<br />
drei Zwei-Wege-Lautsprecher, angetrieben von<br />
zwei Endstufen mit einer Leistung von jeweils<br />
80 Watt. Es handelt sich also um ein 2.1-System.<br />
Beim Klangtest zeigte sich die HW-F550 sehr<br />
flexibel. Im neutralen Zustand der Klangregelung<br />
offenbart die Soundbar einen mittigen<br />
Charakter, der das Geschehen teilweise etwas<br />
gedrängt wirken lässt. In Sachen Dynamik<br />
und Impulstreue werden zwar keine Höhenflüge<br />
erreicht, das musikalische oder filmische<br />
Geschehen jedoch stets unterstützt. Der<br />
Subwoofer integriert sich klanglich homogen in<br />
das System. Der Tiefgang ist für Wohnzimmerverhältnisse<br />
völlig ausreichend und so erwartet<br />
Sie dank des kräftigen Verstärkers ein solides<br />
Bassfundament. Der einzige Kritikpunkt ist hier<br />
eine Präzisionsschwäche, die vereinzelte Schläge<br />
aufweichen lässt oder einige Stellen eines<br />
Basslaufes zum Dröhnen bringt. Während die<br />
Tiefenabbildung auch bei größerer Entfernung<br />
noch überzeugend wirkt, überschreitet die<br />
Stereobreite die Maße der Soundbar zunächst<br />
kaum. Abhilfe schafft hier die Funktion „3D<br />
Sound Plus“. Hierbei handelt es sich um eine<br />
Surround-Simulation, die sowohl Musik als<br />
auch Filmen eine große Portion Räumlichkeit<br />
verleiht. Das Panorama reicht plötzlich weit<br />
über die Soundbar hinaus, es entsteht eine<br />
Stereobreite fast wie bei einem Stereoboxenset.<br />
Leider geht der Effekt mit leichten Phasigkeiten<br />
im Klang einher. Der individuelle Geschmack<br />
entscheidet hier jedoch, wo die Prioritäten<br />
liegen, denn insbesondere bei Mehrkanalton<br />
weiß der Surround-Effekt zu überzeugen: Viele<br />
Effekte sind tatsächlich von hinten lokalisierbar,<br />
als ob dort ein eigener Lautsprecher stehen würde.<br />
Dem normalen Fernsehlautsprecherklang<br />
ist Samsung hier Meilen voraus, insbesondere<br />
für effektlastige Filme kann die HW-F550 eine<br />
echte klangliche Bereicherung sein.<br />
Details<br />
Hersteller<br />
Modell<br />
Preis<br />
Maße (B × H × T)<br />
Soundbar:<br />
Subwoofer:<br />
Ausstattung<br />
Subwoofer<br />
Fernbedienung<br />
<strong>HD</strong>MI/ARC<br />
Sonstiges<br />
Funktionen<br />
Klangeinstellungen<br />
3D-Raumklang<br />
Subwoofer drahtlos<br />
Samsung<br />
HW-F550<br />
499 Euro<br />
Was uns gefällt<br />
+ Extrem schlanke Soundbar<br />
+ Überzeugender Surround-Effekt<br />
+ Subwoofer drahtlos, Bluetooth<br />
+ Vielseitige USB-Audiowiedergabe<br />
Was uns stört<br />
– Kein On-Screen-Menü<br />
– Klang etwas gedrängt<br />
– Kein manueller Equalizer<br />
– Nur ein <strong>HD</strong>MI-Eingang<br />
94,3 × 55,3 × 64,5 cm<br />
29,1 × 36,9 × 29,1 cm<br />
ja<br />
ja<br />
ja (1×)/ja<br />
USB-Wiedergabe<br />
EQ-Presets<br />
HRTF<br />
ja<br />
www.hdtvmagazin.com 73
Manchmal kommt man als Redakteur<br />
ins Grübeln, wenn eine Einstellung<br />
nicht auf Anhieb so funktioniert wie<br />
erwartet. So kann es bei Teufels Cinebar 21<br />
XL passieren, dass nach dem Einschalten der<br />
Surround-Simulation erst einmal Verwirrung<br />
herrscht – es scheint sich klanglich nicht viel zu<br />
ändern. Der Hintergrund ist, dass auch hier ein<br />
HRTF-basiertes Verfahren zum Einsatz kommt:<br />
Dolby Virtual Speaker. Wie bei jedem dieser<br />
Systeme muss die durchschnittliche Kopfübertragungsfunktion<br />
erst erlernt werden, was hier<br />
im konkreten Fall etwas länger dauerte. Hat<br />
der Benutzer sich eingehört, bietet sich ihm ein<br />
recht überzeugender Raumklang, der neben<br />
umhüllenden, atmosphärischen Elementen, wie<br />
Windrauschen, auch scharf lokalisierbare Effekte<br />
auf den virtuellen Surround-Lautsprechern<br />
vernehmen lässt. Die einzige Einschränkung<br />
ist die Position der virtuellen Lautsprecher: Die<br />
Surrounds erscheinen einen Tick zu seitlich,<br />
also nicht weit genug hinten, um der Norm zu<br />
entsprechen. Es stehen weiterhin zwei Surround-<br />
Modi zur Verfügung: „Original“ und „Wide“.<br />
Während der Modus „Original“ kaum klangliche<br />
Nachteile gegenüber der einfachen Stereowiedergabe<br />
bringt, ist bei „Wide“ deutlich zu hören, dass<br />
Effekte das Klangbild verändern. Dafür wirkt das<br />
Panorama aber auch deutlich breiter und die Surround-Wahrnehmung<br />
ist wesentlich besser. Bei<br />
reiner Stereowiedergabe ist die akustische Bühne<br />
lediglich geringfügig breiter als die Soundbar an<br />
sich, dafür verläuft sie jedoch sehr gleichmäßig.<br />
Der Klangcharakter entspricht in etwa dem<br />
sogenannten „Badewannen-EQ“ – die Mitten<br />
sind im Vergleich zu Bass und Höhen abgesenkt.<br />
Dadurch wirken jedoch metallische Anteile etwas<br />
„Der Bassbereich kommt mit<br />
ausreichend Punch daher, betonte<br />
Kickdrums kommen voll zur Geltung<br />
und auch tiefste Basstöne verfügen<br />
über genügend Druck.“<br />
dominant, Becken oder Triangel machen sich<br />
durch eine deutliche Präsenz bemerkbar. Auch<br />
Zischlaute erfahren so eine leichte Betonung.<br />
Der Bassbereich kommt mit ausreichend Punch<br />
daher, betonte Kickdrums kommen voll zur Geltung.<br />
Die untere Grenzfrequenz liegt tief genug,<br />
um auch unterste Basstöne mit ausreichendem<br />
Druck wiederzugeben. Während die Tiefendarstellung<br />
sich im oberen Mittelfeld bewegt, wissen<br />
Dynamik und Impulstreue mehr zu überzeugen:<br />
Zwischen ruhigen und actionlastigen Filmszenen<br />
unterscheidet die Soundbar gut genug, um den<br />
Hörer in das Geschehen eintauchen zu lassen.<br />
Die Durchhörbarkeit ist dabei immer grundlegend<br />
gewährleistet und wird lediglich durch<br />
die Stereobreite eingeschränkt. Die Optik der<br />
Soundbar wird von der schwarzen Lautsprecherabdeckung<br />
aus Stoff dominiert. In der Mitte<br />
befindet sich das Display, das Dank seiner Größe<br />
auch aus drei Metern Entfernung problemlos<br />
lesbar ist. Die Seitenflächen sind schwarz in<br />
Hochglanzoptik. Als Anschlüsse steht mit koaxialem,<br />
optischen und Cinch-Eingängen eine gute<br />
Bandbreite zur Verfügung, wünschenswert wäre<br />
in Zukunft auch ein <strong>HD</strong>MI-Eingang. Positiv ist<br />
auch, dass sowohl für Dolby Digital als auch DTS<br />
alle Decoder mit an Bord sind. In Kombination<br />
Details<br />
Hersteller<br />
Teufel<br />
Modell<br />
Cinebar 21 XL<br />
Preis<br />
499 Euro<br />
Maße (B × H × T)<br />
Soundbar: 91,6 × 11,5 × 11,3 cm<br />
Subwoofer: 28 × 46,5 × 28 cm<br />
Ausstattung<br />
Subwoofer<br />
ja<br />
Fernbedienung ja<br />
<strong>HD</strong>MI/ARC<br />
nein/nein<br />
Sonstiges –<br />
Funktionen<br />
Klangeinstellungen Höhen/Tiefen,<br />
Subwoofer-Pegel<br />
3D-Raumklang HRTF<br />
Subwoofer drahtlos nein<br />
Was uns gefällt<br />
+ Kräftiger, klarer Klang<br />
+ Potenter Subwoofer<br />
+ Breite Stereobühne<br />
+ Display mit guter Lesbarkeit<br />
Was uns stört<br />
– Kein <strong>HD</strong>MI-Anschluss<br />
– Subwoofer nicht drahtlos<br />
– Mittenbereich zurückhaltend<br />
– Raumklang zu dezent<br />
mit dem Klangcharakter prädestiniert das die<br />
Soundbar für die Aufwertung von Filmton, Kinofans<br />
sollten also auf keinen Fall ohne Probehören<br />
an Teufels Cinebar 21 XL vorbeigehen.<br />
Teufel Cinebar 21 XL<br />
Dank des Sub-Out-Anschlusses<br />
können Sie jeden beliebigen Subwoofer<br />
anschließen.<br />
Klein aber fein: Über die<br />
Fernbedienung gelingt<br />
der Zugriff auf die wichtigsten<br />
Funktionen.<br />
Ausstattung<br />
Teufel<br />
Cinebar 21 XL<br />
7/2013<br />
Schlicht im Design,<br />
modern im Klang. Das<br />
große Display ist auch aus<br />
Entfernung gut lesbar.<br />
Klangqualität<br />
Teufel<br />
Cinebar 21 XL<br />
7/2013<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Harman Kardon, Teufel<br />
74 | 7.2013
Harman Kardon SB 30<br />
Die Fernbedienung fällt<br />
schmucklos aus, erfüllt aber<br />
ihren Zweck.<br />
Ausstattung<br />
Klangqualität<br />
Harman Kardon<br />
SB 30<br />
7/2013<br />
Harman Kardon<br />
SB 30<br />
7/2013<br />
Die Soundbar baut im<br />
Wohnzimmer ein komplexes<br />
Raumklangfeld auf.<br />
Der Subwoofer strahlt<br />
nach unten ab und<br />
lässt sich umfangreich<br />
justieren.<br />
HIGHLIGHT<br />
Soundbar-Vergleich<br />
Harman Kardon<br />
SB 30<br />
7/2013<br />
Sehr oft trifft man beim Thema Soundbars<br />
auf generelle Ablehnung: „Surround ohne<br />
Surround-Lautsprecher – das ist unmöglich!“<br />
tönt es stammtischartig aus den Foren<br />
und Blogs. Doch hier gilt die Empfehlung: Für<br />
Neues öffnen, statt Ignoranz zu üben. Zusätzlich<br />
sei empfohlen, eine ausführliche Hörsitzung<br />
mit der SB 30 von Harman Kardon durchzuführen.<br />
Was hier an Raumklang geboten wird,<br />
kommt an ein echtes 5.1-Set sehr nahe heran.<br />
Doch der Reihe nach: Der Hörer kann zwischen<br />
zwei Surround-Modi wählen. Die Einstellung<br />
„Virtual“ fügt dabei dem Klang eine angenehme,<br />
subtile Räumlichkeit hinzu. Der Surround-Effekt<br />
stellt sich nach einer kurzen Gewöhnungsphase<br />
langsam ein, verhält sich jedoch recht dezent.<br />
Der Klangeindruck ist dem von Dolby Virtual<br />
„Im Surround-Modus ‚Harman-Wave‘<br />
werden alle 13 Treiber von den<br />
elf Endstufen angetrieben, um den<br />
räumlichen Eindruck auf eine<br />
neue Ebene zu heben.“<br />
Speaker nicht unähnlich. Auch hier sind nur<br />
vereinzelte Schallereignisse aus den virtuellen<br />
Surround-Lautsprechern zu vernehmen. Positiv<br />
ist zu erwähnen, dass es bei diesem Verfahren<br />
kaum zu Verfärbungen im Klang kommt. Die<br />
wirkliche Offenbarung kommt jedoch mit dem<br />
Surround-Modus „Harman Wave“. Jetzt werden<br />
alle 13 Treiber von den insgesamt elf Endstufen<br />
angetrieben, um den räumlichen Eindruck auf<br />
eine neue Ebene zu heben. Der Hörtest bestätigt<br />
das sofort: Die Umhüllung ist so überzeugend,<br />
dass der Hörer zunächst verwundert den Kopf<br />
drehen und die versteckten Lautsprecher suchen<br />
wird. Fast alle Effekte der Testszene sind in<br />
der erwarteten Richtung lokalisierbar, auch<br />
diffuse, atmosphärische Effekte wirken absolut<br />
authentisch. Einige Anteile weisen zwar leichte<br />
Phasigkeiten auf, diese stehen jedoch in keinem<br />
Verhältnis zum gebotenen Raumklang und können<br />
ohne Weiteres in Kauf genommen werden.<br />
Doch was ist der Trick hinter der beeindruckenden<br />
Leistung, die jede andere Soundbar<br />
in diesem Testfeld in die Schranken weist? Des<br />
Rätsels Lösung befindet sich in der digitalen<br />
Signalverarbeitung und heißt Wellenfeldsynthese.<br />
Dieser bedient sich Harman Kardon in seiner<br />
eigenentwickelten Surround-Lösung. So möchte<br />
der Hersteller sich unabhängiger von den räumlichen<br />
Gegebenheiten in den Wohnzimmern der<br />
Benutzer machen. Wellenfeldsynthese bezieht<br />
nicht etwa die Reflexionen an den Wänden in<br />
den Effekt mit ein oder benötigt eine optimale<br />
Sitzposition wie HRTF-Anwendungen. Vielmehr<br />
wird versucht, ein Klangfeld im Raum aufzubauen,<br />
durch das sich der Hörer sogar hindurch<br />
bewegen, oder das auch von mehreren Personen<br />
mit allen Effekten wahrgenommen werden kann.<br />
Im großen Stile wird dieses Verfahren bereits in<br />
einigen wenigen Kinosälen angewendet. Eine<br />
Möglichkeit zur individuellen Anpassung bietet<br />
die Einstellung der Raumgröße; dabei verändert<br />
sich der Effekt der Umhüllung. Simples Herumexperimentieren<br />
mit den drei Möglichkeiten<br />
führt hier schnell zur Auswahl des angenehmsten<br />
Klangbildes. Surround-Material kann dabei<br />
über die optische oder die koaxiale Schnittstelle<br />
zugespielt werden, Stereomaterial findet per<br />
Cinch-Buchse den Weg ins System. Die Verarbeitung<br />
der Soundbar und des geschlossenen<br />
Downfire-Subwoofers entspricht dem gewohnt<br />
hohen Standard von Harman Kardon. Phasenlage<br />
und Lautstärke des Tieftöners können<br />
an dessen Rückseite angepasst werden. An der<br />
Soundbar befindet sich ein Schalter für die<br />
EQ-Anpassung je nach Aufstellungsort auf einer<br />
Unterlage oder per Wandhalterung. Der Klangeindruck<br />
im Stereomodus überzeugt übrigens<br />
ebenfalls auf ganzer Linie, lediglich die Kontur<br />
des Subwoofers könnte knackiger sein. Ein<br />
ausgeglichenes Klangbild paart sich mit gutem<br />
Dynamikverhalten, überzeugender Impulstreue<br />
und Durchhörbarkeit sowie einem angenehmen<br />
Grundton. Ganz großes Kino!<br />
Details<br />
Hersteller<br />
Harman Kardon<br />
Modell SB 30<br />
Preis<br />
699 Euro<br />
Maße (B × H × T)<br />
Soundbar: 116 × 10 × 8 cm<br />
Subwoofer: 26,7 × 35,3 × 26,7 cm<br />
Ausstattung<br />
Subwoofer<br />
ja<br />
Fernbedienung ja<br />
<strong>HD</strong>MI/ARC<br />
nein/nein<br />
Sonstiges –<br />
Funktionen<br />
Klangeinstellungen Raumgröße und<br />
Subwoofer-Pegel<br />
3D-Raumklang Wellenfeldsynthese<br />
Subwoofer drahtlos ja<br />
Was uns gefällt<br />
+ Bester Raumklang im Test<br />
+ 13 Lautsprechertreiber<br />
+ Guter Stereoklang<br />
+ Drahtloser Subwoofer<br />
Was uns stört<br />
– Kein <strong>HD</strong>MI-Eingang<br />
– Kein Bluetooth<br />
– Kaum Sonderausstattung<br />
– Kaum Klangeinstellungen<br />
www.hdtvmagazin.com 75
Wie schlank kann eine Soundbar<br />
eigentlich sein? Sony geht mit seiner<br />
HT-ST3 an die Grenze des technisch<br />
Machbaren: Gerade einmal drei Zentimeter<br />
stark und 4,2 Zentimeter hoch ist die Soundbar.<br />
Darin kommen ganze neun Lautsprechertreiber<br />
unter, durch den externen Subwoofer handelt<br />
es sich um ein 4.1-System. An der Soundbar<br />
selbst befinden sich nur die Lautsprecher, die<br />
restliche Elektronik kommt im Subwoofer unter.<br />
Dementsprechend erfolgt die Übertragung auch<br />
nicht drahtlos, sondern ein achtadriges Verbindungskabel<br />
ist fest an der Soundbar montiert.<br />
Vier proprietäre Stecker werden dann garantiert<br />
verpolungssicher mit dem Subwoofer verbunden.<br />
An diesem kommen drei <strong>HD</strong>MI-Eingänge (4Kfähig)<br />
sowie zwei optische Schnittstellen unter,<br />
auch ein Cinch-Pärchen für analoge Zuspieler ist<br />
vorhanden. Lediglich auf einen koaxialen Eingang<br />
muss verzichtet werden, dafür verfügt die<br />
HT-ST3 jedoch über die Technologien Bluetooth<br />
und NFC, was eine unkomplizierte Verbindung<br />
zu vielen portablen Geräten ermöglicht. Ein<br />
einzeiliges Display hinter der Frontabdeckung<br />
ermöglicht die Navigation durch die Menüstruktur,<br />
bei einigen Funktionen sollte jedoch das<br />
Handbuch zu Hilfe genommen werden, um die<br />
Abkürzungen zu entschlüsseln. Die wichtigste<br />
Frage ist nun: Kann aus einem Lautsprecher, der<br />
eventuell sogar kleiner ist als der des Fernsehers,<br />
tatsächlich ein vollerer Klang kommen?<br />
Sony beweist: Ja, es ist möglich, zumindest in<br />
Kombination mit dem ebenfalls kompakten<br />
Subwoofer. Schon beim ersten angespielten Titel<br />
wird klar, dass dessen Zusammenspiel mit den<br />
Lautsprechern in der Soundbar hervorragend<br />
harmonisch ausfällt. Der Übergang zwischen<br />
den jeweils wiedergegebenen Frequenzbereichen<br />
verläuft nahezu nahtlos, der Subwoofer ist als<br />
eigenständiger Lautsprecher kaum wahrnehmbar,<br />
sondern es entsteht der Eindruck, die Soundbar<br />
an sich habe einen enormen Bassanteil. Löblich<br />
ist zudem das saubere, konturreiche Aufspielen<br />
des Tieftöners. So verleiht er sowohl filmischen<br />
Effekten den nötigen Punch als auch bassreichen<br />
Soundtracks ein großes Volumen. Das einzige<br />
kleine Manko ist die untere Grenzfrequenz: Etwas<br />
mehr Tiefgang hätte auch die tiefsten Anteile<br />
noch druckvoller herüberbringen können. Die<br />
Soundbar spielt im Höhen- und Präsenzbereich<br />
nicht zu überspitzt auf, einige Instrumente, wie<br />
zum Beispiel Trompeten, bekommen aber etwas<br />
zu viel Schärfe verliehen. Etwas unruhiger wird<br />
es im Mittenbereich: Hier machen sich einige<br />
„Löblich ist das saubere, konturreiche<br />
Aufspielen des Tieftöners. So verleiht<br />
er filmischen Effekten den nötigen<br />
Punch und bassreichen Sondtracks<br />
ein großes Volumen.“<br />
Klangfärbungen bemerkbar, sogar leichte Phasigkeiten,<br />
vor allem bei Sprache, sind zu verzeichnen.<br />
Insgesamt kann aber gesagt werden, dass das<br />
Klangbild nicht unnatürlich erscheint, sondern<br />
die Balance im Ton stets gewahrt bleibt. Die<br />
größte Klangschwäche der Soundbar ist jedoch<br />
der virtuelle Surround-Modus. Dieser kann mit<br />
einer nur geringfügig verbreiterten Stereobasis<br />
aufwarten, Surround-Effekte sind auch bei extrem<br />
effektlastigen Beispielen nur sehr selten diskret<br />
lokalisierbar. Obwohl es sich beim S-Force<br />
Pro Front Surround um dieselbe Technologie<br />
wie bei Sonys HT-CT660 handelt, können solche<br />
Details<br />
Hersteller<br />
Modell<br />
Preis<br />
Maße (B × H × T)<br />
Soundbar:<br />
Subwoofer:<br />
Ausstattung<br />
Subwoofer<br />
Fernbedienung<br />
<strong>HD</strong>MI/ARC<br />
Sonstiges<br />
Funktionen<br />
Klangeinstellungen<br />
3D-Raumklang<br />
Subwoofer drahtlos<br />
Sony<br />
HT-ST3<br />
699 Euro<br />
90 × 4,2 ×3 cm<br />
43 × 13,5 × 36 cm<br />
ja<br />
ja<br />
ja (3×)/ja<br />
4K, Bluetooth, NFC<br />
EQ-Voreinstellungen<br />
HRTF<br />
ja<br />
Was uns gefällt<br />
+ Drei <strong>HD</strong>MI-Eingänge<br />
+ <strong>HD</strong>-Audioformate und 4K<br />
+ <strong>Ultra</strong>schlanke Bauweise<br />
+ Bluetooth, NFC<br />
Was uns stört<br />
– Subwoofer nicht drahtlos<br />
– Display und Empfänger an Subwoofer<br />
– Surround-Klang kaum wahrnehmbar<br />
– Kein On-Screen-Menü<br />
Unterschiede bei HRTF-basierten Anwendungen<br />
durch die frequenziellen Verschiedenheiten der<br />
Geräte entstehen. So bleibt zu sagen: Die HT-<br />
ST3 ist als ultrakompakter TV-Ton-Aufpolierer<br />
eine Empfehlung, Surround-Fans sollten jedoch<br />
vorher Probehören.<br />
Sony HT-ST3<br />
Die längliche Fernbedienung<br />
lässt sich ausziehen<br />
und gibt so noch mehr<br />
Tasten frei.<br />
Der kompakte Subwoofer harmoniert<br />
sehr gut mit der Soundbar, muss aber per<br />
Kabel angeschlossen werden.<br />
Ausstattung<br />
Sony<br />
HT-ST3<br />
7/2013<br />
Soundbardesign auf der<br />
Höhe der Zeit: Schlicht<br />
im Aussehen, modern im<br />
Klang.<br />
Klangqualität<br />
Sony<br />
HT-ST3<br />
7/2013<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Sony<br />
76 | 7.2013
Je Bestellung inkl. GRATIS CD<br />
mit Full-<strong>HD</strong>-Testbildern, für<br />
perfekte TV-Bildeinstellungen!<br />
Ich bestelle die angekreuzten Hefte<br />
der <strong>HD</strong>+TV und bezahle je Exemplar<br />
5 Euro per Vorkasse:<br />
bar<br />
(den Betrag habe ich in bar beigelegt)<br />
Banküberweisung<br />
(den Betrag habe ich auf folgendes<br />
Konto überwiesen: Deutsche Bank<br />
Zwickau, BLZ: 870 700 24,<br />
Konto-Nr.: 365 11 97 00)<br />
Ihre Daten:<br />
Name<br />
Vorname<br />
Straße, Hausnummer<br />
PLZ, Wohnort<br />
Telefon/E-Mail (für evtl. Rückfragen)<br />
Datum, Unterschrift<br />
Bitte gewünschte Ausgabe(n) ankreuzen:<br />
Ausgabe verpasst?<br />
Macht nix, hier können Sie nachbestellen!<br />
Ausgabe 1/2013<br />
Ausgabe 2/2013<br />
Ausgabe 3/2013<br />
2005<br />
1/2005<br />
2006<br />
1/2006<br />
2/2006<br />
3/2006<br />
4/2006<br />
5/2006<br />
6/2006<br />
2008<br />
2/2008<br />
3/2008<br />
4/2008<br />
5/2008<br />
6/2008<br />
2009<br />
1/2009<br />
2/2009<br />
3/2009<br />
4/2009<br />
6/2009<br />
2011<br />
1/2011<br />
2/2011<br />
3/2011<br />
4/2011<br />
5/2011<br />
6/2011<br />
2012<br />
1/2012<br />
2/2012<br />
3/2012<br />
4/2012<br />
5/2012<br />
6/2012<br />
2007<br />
1/2007<br />
2/2007<br />
3/2007<br />
4/2007<br />
5/2007<br />
6/2007<br />
2010<br />
1/2010<br />
2/2010<br />
3/2010<br />
4/2010<br />
5/2010<br />
6/2010<br />
2013<br />
1/2013<br />
2/2013<br />
3/2013<br />
4/2013<br />
5/2013<br />
6/2013<br />
Ausverkaufte Hefte als PDF-Download<br />
auf www.heftkaufen.de erhältlich<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
Ausgabe 4/2013<br />
Ausgabe 5/2013<br />
Sie können auch bestellen unter:<br />
www.heftkaufen.de<br />
Ausgabe 6/2013<br />
Einfach Coupon ausschneiden, in Druckschrift ausfüllen und per Post einsenden.<br />
Einsenden an oder telefonisch:<br />
Auerbach Verlag<br />
und Infodienste GmbH<br />
– Leserservice –<br />
Oststraße 40 – 44<br />
04317 Leipzig<br />
Tel.: 03 41/3 55 79 140<br />
Jetzt hier scannen:<br />
Sofort bestellen – als Einzelexemplar,<br />
im Abonnement oder<br />
als E-Paper für Smartphones, Tablets,<br />
Windows PC und Macintosh.
78 | 7.2013<br />
Bilder: Warner Bros.
Was kann ein Film mit nur zwei Hauptdarstellern,<br />
die mitten im Weltraum<br />
schweben, schon über stattliche zwei<br />
Stunden lang bieten? Eine ganze Menge, wie<br />
Alfonso Cuaróns neuestes Meisterwerk beweist!<br />
Lange Zeit war es still um Regisseur Alfonso<br />
Cuarón, der sich rar gemacht hat, seit er 2006<br />
die filmische Dystopie „Children Of Men“ fertig<br />
gestellt hat – ein filmisches Meisterwerk sondergleichen.<br />
Seitdem war der inzwischen 51-jährige<br />
Mexikaner mit seinen Kurzfilmen „The Possibility<br />
Of Hope“ (2007) und „The Shock Doctrine“ (2007)<br />
hauptsächlich im Doku-Sektor unterwegs. Nun ist<br />
er aber wieder voll und ganz für die große Leinwand<br />
da und trumpft mit einem Science-Fiction-<br />
Film auf, der keinen Zuschauer kalt lassen wird.<br />
Children Of Cuarón<br />
Das Drehbuch schrieb er zusammen mit seinem<br />
Sohn, Jonás Cuarón, der sich bereits als Autor und<br />
Regisseur an dem Beziehungsdrama „Año Uña“<br />
(2009) ausprobierte und sich als Kameramann und<br />
Koregisseur bei „The Shock Doctrine“ verdingte.<br />
Das Ergebnis „Gravity“ sorgte auf dem Toronto<br />
International Film Festival bei vielen Zuschauern<br />
für Begeisterung, und auch die Kritiker überschlagen<br />
sich mit Lob. Doch worum geht es eigentlich<br />
in diesem Film? Oberflächlich gesehen lässt sich<br />
die Handlung in wenigen Worten zusammenfassen:<br />
Sandra Bullock spielt eine Wissenschaftlerin<br />
namens Ryan Stone, die zum ersten Mal ins All<br />
fliegt. George Clooneys Charakter Matt Kowalsky<br />
„Seit Stanley Kubricks `2001: Odyssee<br />
im Weltraum‘ und Tarkovskys<br />
`Solaris` wartet die Filmwelt auf ein<br />
Scifi-Epos ähnlichen Kalibers.“<br />
wiederum ist die Strapazen des Weltraums<br />
gewohnt. Als langjähriger Astronaut ist er schon<br />
viele Male jenseits der irdischen Atmosphäre<br />
gewesen und freut sich auf seinen wohlverdienten<br />
Ruhestand, der ihn nach diesem letzten Ausflug<br />
zur Explorer-Raumstation erwarten soll. Doch es<br />
kommt alles ganz anders: Durch explodierende<br />
Satelliten geraten die beiden in einen „Sturm“ aus<br />
Weltraumschrott, der ihr Schiff beschädigt und<br />
sie komplett davon trennt. Fortan ist es Stones<br />
Schicksal, haltlos durchs All zu trudeln, wobei<br />
ihr nichts weiter übrig bleibt, als sich über ihr<br />
bisheriges Leben und das Dasein im Allgemeinen<br />
Gedanken zu machen. Dabei steht in den Sternen,<br />
ob sie doch noch die Chance hat, zu überleben und<br />
zur Erde zurückzukehren. Andererseits bietet das<br />
Vordringen ins All auch einige visuelle Highlights,<br />
die aus dieser Perspektive vielleicht noch nie ein<br />
Mensch gesehen hat.<br />
Spiegel der Gesellschaft<br />
Und dieser Part ist wohl der wichtigste in dieser<br />
mutigen Kinovision. Hier kommen die tiefsten<br />
menschlichen Wahrheiten ans Licht und der<br />
„Im Weltall hört dich niemand schrauben ...“: Die Mischung aus realistischem Raumfahrt-Abenteuer und philosophischer<br />
Auseinandersetzung mit den entscheidenden Fragen der Menschheit macht Lust auf ein großes Science-Fiction-Epos.<br />
Zuschauer wird selbst dazu aufgefordert, ein wenig<br />
Selbstreflexion zu betreiben. Als Metapher eines<br />
Lebensweges, bei dem es immer wieder nur zu<br />
kurzen Berührungen und Begegnungen kommt<br />
und sich die Liebenden emotional auseinanderleben,<br />
funktioniert der Film genauso gut wie als<br />
epochaler Science-Fiction-Streifen, bei dem es ums<br />
reine Überleben der Protagonisten geht.<br />
Besonderes Augenmerk verdient die visuelle Aufmachung<br />
des Films, denn die 80 Millionen Dollar<br />
teure Produktion lebt von der am Computer entstandenen<br />
Weltraumumgebung, die zudem auch<br />
noch komplett in stereoskopisches 3D konvertiert<br />
wurde. Dadurch ist das Szenario der verunfallten<br />
Astronauten umso drastischer, denn der Zuschauer<br />
befindet sich dermaßen nahe am Geschehen,<br />
dass ihm förmlich schwindlig wird. Wie könnte<br />
die Einsamkeit des Alls und die Hilflosigkeit der<br />
Protagonisten besser dargestellt werden, als den<br />
Zuschauer auf diese Weise mitten ins Geschehen<br />
zu rücken? Durch den großen CGI-Anteil ist<br />
die 3D-Konvertierung auch hundertprozentig<br />
geglückt, denn die computeranimierten Elemente<br />
haben allesamt von sich aus eine Z-Achse, sprich:<br />
Ihre Tiefe sieht vollkommen natürlich aus. Zudem<br />
sind die Effekte dermaßen gut, dass der Zuschauer<br />
an keiner einzigen Stelle glaubt, einen Effekt vor<br />
sich zu haben. Alfonso Cuarón selbst ist wie immer<br />
bemüht, die Grenzen der Kameraführung auszukundschaften<br />
und sogar zu überschreiten, denn<br />
das, was er hier zeigt, sind beinahe allesamt „unmögliche“<br />
Kamerafahrten: Von der Egoperspektive<br />
aus dem Helm heraus wandert die Kamera neben<br />
Sandra Bullocks Gesicht, während sie sich durchs<br />
All dreht und im Hintergrund die Erde um den<br />
Zuschauer rotiert. Die Kamera schwenkt zurück,<br />
stoppt die Rotierung und betrachtet die weiter um<br />
die eigene Achse kreisende Astronautin. Für solche<br />
Einstellungen entwickelte der Regisseur ganz neue<br />
Techniken – ähnlich, wie er das bereits für die<br />
legendäre Auto-Sequenz in „Children Of Men“ tat.<br />
Anders als in den bisherigen Trailern bestand<br />
Cuarón übrigens darauf, im Kinofilm keine Soundeffekte<br />
bei Explosionen im All zu verwenden.<br />
Schallwellen können schließlich, wie wir wissen,<br />
Gravity von Warner Bros. aktuell überall im Kino.<br />
Verschworene Gemeinschaft: Mit nur zwei Darstellern<br />
war das Casting für Regisseur Alfonso Cuarón essenziell.<br />
Das nackte Grauen: Langsam in die Kälte des Raumes<br />
treibend, wird der blaue Planet kleiner und kleiner.<br />
Zugegeben: Sandra Bullock wäre für solch einen Film<br />
nicht unsere erste Wahl gewesen – aber warten wir es ab!<br />
nicht im luftleeren Raum übertragen werden.<br />
Umso unheimlicher wirken die verheerenden<br />
Karambolagen, die man nicht einmal hören kann.<br />
„Gravity“ ist also<br />
vor allem ein visuelles<br />
Abenteuer,<br />
das auf jeden Fall<br />
in einem guten<br />
3D-Kino geschaut<br />
werden sollte!<br />
FALKO THEUNER<br />
www.hdtvmagazin.com 79
80 | 7.2013<br />
Bilder: Walt Disney Studios Motion Pictures
Malekith und seine Dunkelelfen sind ernstzunehmende Gegner - existierten sie doch schon vor dem Universum.<br />
Sie wollen ihre Dunkelheit zurück und die, können sie haben …<br />
Wir erinnern uns (Spoilerwarnung<br />
zu „Thor“ und „Marvel’s The<br />
Avengers“): In Teil eins von „Thor“<br />
kämpfen der nordische Donnergott (Chris<br />
Hemsworth) und sein Halbbruder Loki (Tom<br />
Hiddleston) um Odins Thron sowie um die<br />
frostige Schatulle der Eisriesen. Thor lernt<br />
Jane Foster (Natalie Portman) kennen und lieben.<br />
In Folge einer kämpferischen Auseinandersetzung<br />
wird Loki aus Asgard verbannt.<br />
Während der Geschehnisse von „Marvel’s The<br />
Avengers“ taucht Loki auf der Erde auf und<br />
nimmt den mächtigen Tesserakt-Würfel (aus<br />
den Captain-America-Geschichten) an sich –<br />
ein Quell nahezu unendlicher Energie. Um dies<br />
zu erreichen, dringt er in den Geist des Wissenschaftlers<br />
Dr. Erik Selvig (Stellan Skarsgård)<br />
ein und steuert diesen. Zudem verbündet er<br />
sich mit der außerirdischen Rasse der Chitauri,<br />
die ein großes Interesse daran besitzt, die Erde<br />
für sich einzunehmen. Am Ende werden die<br />
Avengers jedoch dem fremden Aggressor Herr<br />
und Selvig wird wieder von Lokis Bann befreit.<br />
Loki selbst erhält vom Hulk eine Tracht Prügel,<br />
sodass er als Gefangener von Thor zusammen<br />
mit dem Tesserakt wieder zurück nach Asgard<br />
geleitet werden kann. Genau hier setzt die<br />
„Sein Streben gilt der Machtausweitung<br />
über alle Gebiete des Götterreiches<br />
und der Herbeiführung ewig<br />
herrschender Finsternis.“<br />
Handlung von „Thor 2“ ein: Ein neuer Gegner<br />
ist aufgetaucht. Die Dunkelelfen greifen Asgard<br />
sowie die Erde an und drohen, beide Zivilisationen<br />
in ewige Finsternis zu tauchen. Zusammen<br />
mit seinen Freunden Fandral (Zachary Levi),<br />
Hogun (Tadanobu Asano) und Volstagg (Ray<br />
Stevenson) sowie der Kriegerin Sif (Jaimie Alexander)<br />
zieht Thor daher los, um den Herrscher<br />
der Dunkelelfen, Malekith (Ex-Doctor-Who-<br />
Darsteller Christopher Eccleston), von seinen<br />
Eroberungsplänen abzubringen. Allerdings<br />
benötigt er auch noch einen weiteren Verbündeten,<br />
um gegen die Übermacht der Dunkelelfen<br />
überhaupt den Hauch einer Chance zu haben:<br />
Wenn einer Tricks und Täuschungen des Illusionisten<br />
Malekith durchschauen und zurückwerfen<br />
kann, dann gibt es selbstredend keinen<br />
Besseren als den Verkleidungskünstler Loki.<br />
Armee der Dunkelelfen<br />
Malekith ist der Herrscher des Reiches Svartalfheim,<br />
eines der neun Reiche Asgards. Er ist<br />
ein Meister der Magie und hat auch sonst alle<br />
Vorteile eines Dunkelelfen, wie etwa hohe Intelligenz,<br />
große Kraft und blitzschnelle Reflexe.<br />
Sein Streben gilt der Machtausweitung über alle<br />
Gebiete des Götterreiches und der Herbeiführung<br />
ewig herrschender Finsternis. Da ihm Thor<br />
zwischen seine Pläne funkt, entführt er kurzerhand<br />
dessen Love-Interest Jane, die Thor zuvor<br />
erstmals nach Asgard holte, und setzt den Donnergott<br />
damit unter Druck. Auch sein Freund<br />
Fandral gelangt bald in den Machtbereich der<br />
Elfen, sodass die Mission auf seine Rettung<br />
ausgeweitet werden muss. Malekith zwingt Thor<br />
sogar, gegen den mächtigen Krieger Algrim, der<br />
Starke, alias Kurse (Adewale Akinnuoye-Agbaje)<br />
zu kämpfen, nur um dann beide mit seiner List<br />
zu entmachten bzw. aus dem Weg zu räumen.<br />
Kurse wiederum ist eine feurige Kreatur, die<br />
einem Höllendämon gleicht.<br />
Thor (Chris Hemsworth) will sich als guter Anführer<br />
verdingen und darf seinen Bruder nicht unterschätzen.<br />
Inwiefern hier der Held dem gewieften Intriganten<br />
Loki trauen kann, ist fraglich, zumal der<br />
Verdächtige sein potenzielles Opfer sogar direkt<br />
vorwarnt. Zumindest eins dürfte sicher sein: Die<br />
Zusammenarbeit von Muskelmann Thor und<br />
dem gewitzten Loki wird verdammt lustig. Aber<br />
auch der exotische Fantasyaspekt verspricht so<br />
einiges an Unterhaltungswert.<br />
Geschwisterbande<br />
Tom Hiddleston spielt Loki in voller Überzeugung,<br />
da ihm dieser nur schwer durchschaubare<br />
Charakter sichtlich Spaß macht. Wer weiß<br />
schon, was Thors listigen Halbbruder dazu motiviert,<br />
an seiner Seite gegen die Dunkelelfen zu<br />
ziehen. Irgendwann wird er ihn sicherlich verraten.<br />
Das ist lediglich eine Frage der Zeit. Eine<br />
andere Frage betraf die Regie und die Hauptdarstellerin<br />
Natalie Portman. Ursprünglich sollte<br />
Patty Jenkins („Monster“) die Regie übernehmen,<br />
jedoch kam es zu kreativen Streitigkeiten<br />
mit dem Studio, sodass sie sich von dem Projekt<br />
verabschiedete. Infolgedessen wollte auch Natalie<br />
Portman nicht mehr mitspielen, wurde dann<br />
aber doch auf den bereits seit dem ersten Film<br />
bestehenden Vertrag hingewiesen und spielte<br />
daher eher widerwillig die Rolle der Jane. Später<br />
übernahm „Game Of Thrones“-Regisseur Alan<br />
Taylor das Ruder und machte daraus einen visuell<br />
erhabenen Fantasyfilm. Wir warten gespannt<br />
auf den 31. Oktober, wenn Thor als zweiter Held<br />
(nach Iron Man)<br />
der nächsten<br />
Marvel-Kinowelle<br />
den Hammer<br />
schwingt. Im<br />
Gegensatz zum<br />
ersten Teil soll sogar<br />
der 3D-Effekt<br />
überzeugen.<br />
FALKO THEUNER<br />
Loki (Tom Hiddleston) gibt sich belesen. Seine gefährlichste<br />
Waffe ist sein brillanter Verstand.<br />
Thor – The Dark Kingdom von Paramount ab dem 31. Oktober im Kino.<br />
www.hdtvmagazin.com 81
Vor dreieinhalb Jahren eroberte „Heavy<br />
Rain“ die Spielewelt im Sturm und<br />
zeigte, wie man erwachsenes filmisches<br />
Erzählen und intensives Gameplay zeitgemäß<br />
verbinden kann. Nun steht mit „Beyond: Two<br />
Souls“ das nächste Großprojekt von Mastermind<br />
David Cage und seinem Team von<br />
Quantic Dream in den Regalen: Ein wahres<br />
Fest für alle, die das Wörtchen „Spielfilm“<br />
tatsächlich ernst nehmen!<br />
Solch ein Staraufgebot hat es in einem Spiel<br />
noch nicht gegeben: Die Oscar®-Nominees Ellen<br />
Page und Willem Dafoe verleihen „Beyond: Two<br />
Souls“ nicht nur einen Hauch von Hollywood,<br />
sondern machen dieses Game tatsächlich zu<br />
einem waschechten „Film zum Mitspielen“. Mit<br />
aufwändiger Motion- und Performance-Capturingtechnik<br />
und einer beeindruckenden Grafik-<br />
Engine, die wirklich das letzte bisschen Leistung<br />
aus der in die Jahre gekommenen PS3 herausquetscht,<br />
entstanden nahezu fotorealistische<br />
Bilder, die speziell die vielfältigen Emotionen der<br />
Figuren so überzeugend in ein Spiel übertragen<br />
wie noch nie zuvor. Die Einladung zum renommierten<br />
Tribeca Film Festival in New York – auf<br />
dem ein Kurzfilm, der ganz aus Szenen des Spiels<br />
besteht, vorgestellt wurde – zeigt deutlich auf,<br />
wie sehr diese Produktion von „Quantic Dream“<br />
die Grenzen zwischen interaktivem Spielerlebnis<br />
und zeitgemäßem Entertainmentkino mit<br />
Anspruch verwischen lässt.<br />
Coming of Age<br />
Die Story dreht sich in vielen abwechslungsreichen<br />
und ganz verschiedenen Episoden rund<br />
um das Leben der jungen Jodie Holmes (Ellen<br />
Page). Man begleitet also quasi ihren Werdegang<br />
über 15 Jahre, vom schutzlosen Kind bis zur<br />
Bilder: Quantic Dream, SCEE<br />
82 | 7.2013
Die episodische Struktur der spielbaren Szenen ermöglicht den Designern, durch<br />
ganz verschiedene Genres, Settings und Zeiten zu springen. So entsteht für den<br />
Spieler sowohl inhaltlich als auch Gameplay-technisch ein Höchstmaß an Abwechslung,<br />
wodurch man immer tiefer in die Welt von „Beyond“ gezogen wird.<br />
Wie schon bei „Heavy Rain“ gelingt es dem Entwicklerteam von Quantic<br />
Dream, einen von Anfang an emotional zu packen. Jodie Holmes wächst<br />
einem unheimlich schnell ans Herz, und ihr Schicksal, das man selbst beeinflusst,<br />
wird zu einem unvergesslichen interaktiven Spiel-Film-Erlebnis.<br />
mächtigen jungen Frau. In der zerbrechlichen<br />
Schale schlummert nämlich ein riesenhaftes<br />
Potenzial, das sich unter Umständen zu einer<br />
gro ßen Gefahr für die Menschheit entwickeln<br />
könnte, hat sie doch außergewöhnliche Kräfte,<br />
die sie aus dem Kontakt mit einer übernatürlichen<br />
Entität bezieht. In bestimmten Momenten<br />
kann man als Spieler diese geisterhafte Kraft<br />
namens „Aiden“ auch selbst kontrollieren und<br />
so andere Charaktere ganz nach seinem Willen<br />
beeinflussen. Die Steuerung fühlt sich diesmal<br />
deutlich mehr nach einem „herkömmlichen“<br />
Spiel an – das innovative und durchaus interessante,<br />
auf Dauer aber doch etwas monotone<br />
„Gesten“-Konzept des erfolgreichen Vorläufers<br />
„Heavy Rain“ gehört also der Vergangenheit an.<br />
Grenzenlose Freiheit?<br />
Je nachdem, welche Entscheidungen man als<br />
Spieler trifft – wie geschickt oder eben auch<br />
ungeschickt man sich anstellt – schreibt man<br />
das Leben von Jodie in gewisser Weise selbst.<br />
Ein klassisches „Game Over“ gibt es nicht mehr:<br />
Jede Handlung, jeder Fehler hat Konsequenzen<br />
für den Fortgang der Geschichte – ob diese<br />
einem nun gefallen, oder nicht. Game Director<br />
David Cage spricht von 23 verschiedenen<br />
Ausgängen der Story; hinzu kommen etliche<br />
und unerwarteten Szenarios auf, sodass sich<br />
Verzweigungen und Varianten unterwegs,<br />
„Beyond: Two Souls“ tatsächlich zu einer beeindruckenden<br />
sodass der Wiederspielwert noch viel höher ist,<br />
und unvergesslichen interaktiven<br />
als beim ohnehin schon zum Experimentieren Erfahrung entwickelt, bei der die Spieleinlagen<br />
einladenden „Heavy Rain“ (wobei sich hier nicht zu kurz kommen. Der „Wow“-Effekt mag<br />
vor allem das variantenreiche Finale besonders zwar nicht mehr so groß sein wie noch beim<br />
hervortat). Auch wenn die Grundidee des<br />
Erscheinen von „Heavy Rain“, doch der riesige<br />
Plots teilweise frappierend an den Mystery- Aufwand und der schiere Perfektionismus, der<br />
augenscheinlich hinter diesem Megaprojekt<br />
steht, ringt einem unweigerlich Respekt ab.<br />
„Die Revolution der Branche wird Amazon-exklusiv gibt es übrigens eine Special<br />
auch diesmal ausbleiben, doch die Edition im Steelbook, die neben der stylishen<br />
Metallverpackung mit einer zusätzlichen spielbaren<br />
Szene (ca. 30 Minuten), umfangreichen<br />
emotionale und mitreißende Verbindung<br />
von Kinomagie und Spielerfahrung<br />
gelingt „Beyond: Two Souls“ wie dem kompletten Spielsoundtrack als Download<br />
Making-of-Videos von der Produktion sowie<br />
kaum einem Titel zuvor.“<br />
lockt. Auch ein<br />
dynamisches<br />
Theme sowie verschiedene<br />
Serienhit „Fringe“ erinnert (junges Mädchen<br />
Avatare<br />
mit außergewöhnlichen Fähigkeiten wird von für Ihre PS3 sind<br />
Wissenschaftler getestet und vom Geheimdienst hier mit dabei.<br />
rekrutiert), wartet Quantic Dream doch mit<br />
TIEMO<br />
einem Füllhorn an frischen und eigenen Ideen<br />
WEISENSEEL<br />
Beyond: Two Souls von Sony Computer Entertainment ist im Handel erhältlich.<br />
www.hdtvmagazin.com 83
Shadowland<br />
Jeder, der sich als Kind schon einmal mit<br />
einer Taschenlampe bewaffnet am Schattenspiel<br />
versucht hat, weiß, wie schwierig<br />
es ist, den von Händen, Fingern oder vom<br />
ganzen Körper geworfenen Schatten erkennbare<br />
Figuren oder gar eine ganze Geschichte zu<br />
entlocken. Wer sich dies ins Gedächtnis ruft,<br />
wird beim Betrachten einer professionellen<br />
Schattentheater-Aufführung umso beeindruckter<br />
sein, denn hier wird nicht nur mit<br />
Licht und Schatten gespielt, sondern mithilfe<br />
einfacher Requisiten, Akrobatik und Bewegung<br />
echte Kunst geschaffen und der Zuschauer so<br />
unmittelbar in eine fremde, mitreißende Welt<br />
gezogen.<br />
Am US-amerikanischen Darthmouth College<br />
nahm zu Beginn der 70er-Jahre eine Tanzklasse<br />
diese Kunstform und kombinierte sie mit Musik<br />
und Tanz. Das Ergebnis war die Gründung des<br />
weltweit erfolgreichen Tanztheaters „Pilobolus<br />
Dance Theater“, das mit seinem Programm nicht<br />
nur durch zahlreiche Städte über den ganzen<br />
Erdball tourte, sondern auch in der TV-Werbung<br />
präsent war und sogar mit einer Performance auf<br />
der Oscarverleihung 2007 auftreten durfte. Mit<br />
ihrer Show „Shadowland“ trat Pilobolus auch in<br />
einigen deutschen Großstädten auf. Wer dieses<br />
beeindruckende und bewegende Programm<br />
verpasst hat oder unbedingt noch einmal erleben<br />
will, hat ab dem 17. Oktober 2013 mit der ungeschnittenen<br />
Blu-ray nun die Möglichkeit, sich das<br />
Schattentheater auf den heimischen Bildschirm<br />
zu zaubern.<br />
Bewegende Traumwelt<br />
Wie der Name „Shadowland“ schon andeutet,<br />
taucht der Zuschauer gemeinsam mit den<br />
Pilobolus-Tanzakrobaten ein in eine Welt aus<br />
Licht, Schatten und vielem mehr. In einem steten<br />
Wechsel zwischen einfachem Tanztheater und<br />
„In einem steten Wechsel zwischen<br />
einfachem Tanztheater und<br />
Schattenspiel erlebt das Publikum<br />
den düsteren, teilweise bestürzenden,<br />
aber auch mitreißenden Traum einer<br />
jungen Frau, die sich auf die Suche<br />
nach sich selbst begibt.“<br />
Schattenspiel erlebt das Publikum den düsteren,<br />
teilweise bestürzenden, aber auch mitreißenden<br />
Traum einer jungen Frau, die sich auf die Suche<br />
nach sich selbst begibt. Konkret beschreiben lässt<br />
sich die Handlung der Show dabei nur schwer,<br />
denn das Theaterstück lebt von den mittelbar<br />
sowie unmittelbar erzeugten Bildern, die sich zu<br />
Szenen mit unterschiedlichsten Stimmungen und<br />
Emotionen zusammenfügen. Dabei spielen Fantasie<br />
und Poesie eine zentrale Rolle, sodass es weniger<br />
darum geht, einen Sinn in der aufgeführten<br />
Geschichte zu entdecken, sondern vielmehr<br />
darum, sich einfach mitreißen und verzaubern zu<br />
lassen. Angesichts der teils düsteren, gewalttätigen<br />
oder sogar erotischen Atmosphäre ist die Show<br />
jedoch keinesfalls Unterhaltung für die ganze<br />
Familie. Auch Fans von Musicals werden bei<br />
„Shadowland“ vermutlich nicht auf ihre Kosten<br />
kommen, denn es handelt sich hierbei nicht um<br />
eine dramaturgisch ausgefeilte Geschichte mit<br />
erkennbaren Figurenkonstellationen, sondern um<br />
eine künstlerisch ansprechende Inszenierung, die<br />
man am ehesten mit einem Theaterbesuch vergleichen<br />
kann. Wer sich auf dieses Erlebnis einlässt,<br />
wird mit Sicherheit Opfer der Sogwirkung,<br />
die das Schattenspiel erzeugt und vergisst schon<br />
bald, dass die Figuren auf der Bühne lediglich aus<br />
Licht, Schatten und Akrobatik bestehen.<br />
Wenn sich die Schattenspiel-Leinwand hebt und<br />
die Darsteller persönlich auf der Bühne agieren,<br />
verfliegt hin und wieder der erzeugte Zauber,<br />
denn der Fokus von Pilobolus liegt eindeutig<br />
mehr auf dem Tanz als auf dem Schauspiel.<br />
Während bei der Darstellung hinter der Schattenleinwand<br />
eine überdeutliche und gekünstelte<br />
Gestik essentiell ist, damit die Emotionen und<br />
Handlungen der Figuren deutlich und verständ-<br />
Bilder: Emmanuel Donny, John Kane, Pilobolus, Universal Pictures Home<br />
84 | 7.2013
Interview<br />
Hauptdarstellerin Lauren Yalango (Dog Girl)<br />
Es gibt scheinbar nichts, was die Tänzer nicht alleine durch ihre Körper und eine Lichtquelle auf die Leinwand zaubern<br />
können. Vom Elefanten über Autos bis hin zum riesenhaften Kopf - kein Problem!<br />
lich werden, wirkt sie im direkten Schauspiel<br />
gelegentlich stark übertrieben und stellenweise<br />
sogar unfreiwillig komisch.<br />
Shadowland von Universal Pictures Home, ab 17. Oktober auf Blu-ray.<br />
Mehr als nur Licht und Schatten<br />
Betrachtet man die technische Seite von<br />
„Shadowland“, dann bietet die Blu-ray Disc dem<br />
Zuschauer den hochwertigen Mitschnitt einer<br />
stilistisch wunderbar inszenierten Aufführung,<br />
die auch im Heimkino voll ihre Magie entfalten<br />
kann. Ein hervorragender Kontrast und eine<br />
natürliche Farbwiedergabe bringen das Spiel von<br />
Licht und Schatten optimal zur Geltung. Wer<br />
sich hier eine triste Schwarz-Weiß-Szenerie vorstellt<br />
irrt jedoch, denn mit viel Feinsinn wurde<br />
bei der Aufführungen getöntes Licht eingesetzt,<br />
um eindrucksvolle Farbatmosphären zu schaffen<br />
und den Zuschauer zu verzaubern. Die grandiose<br />
Bildschärfe, sowohl bei Nahaufnahmen als<br />
auch bei Totalen, sorgt gleichzeitig dafür, dass<br />
alle Regungen der Figuren und alle noch so<br />
kleinen Details sichtbar werden, selbst solche,<br />
die dem Besucher der Aufführen vermutlich<br />
entgangen sind. Hin und wieder liegen ein stilistischer<br />
Weichzeichner und ein ausleuchtungsbedingtes<br />
Bildrauschen auf der Optik und trüben<br />
das Bild ein wenig. Da Tanz ohne Musik kaum<br />
möglich ist, lebt „Shadowland“ natürlich von seinem<br />
Soundtrack. Dieser entstammt größtenteils<br />
der Feder David Poes' und weiß, mit Melodie<br />
und Text die Handlung und die erzeugten Bilder<br />
zu unterstützen, zu verdeutlichen und so einen<br />
entscheidenden Teil der Magie auszumachen.<br />
Dank der räumlichen Inszenierung fühlt sich der<br />
Zuschauer in die ersten Reihen des Publikums<br />
und zeitweise sogar mitten auf die Bühne<br />
versetzt. Lediglich die Abmischung und Lautstärkedynamik<br />
von Soundeffekten, Musik und<br />
Bühnengeräuschen hätte etwas stimmiger inszeniert<br />
werden können. Immer wieder erschallen<br />
technisch erzeugte Effekte unnatürlich laut,<br />
während die Musik auf einem stagnierenden<br />
Lautstärkeniveau<br />
verbleibt und die<br />
Geräusche, die<br />
durch die Darsteller<br />
erzeugt werden<br />
gelegentlich<br />
untergehen.<br />
NELE REIBER<br />
„Shadowland“ nimmt den Zuschauer mit in<br />
eine zauberhafte Traumwelt. Im Gespräch mit<br />
dem Hundemädchen Lauren Yalango erfahren<br />
wir, wie das Leben auf der anderen Seite der<br />
Schattenleinwand aussieht.<br />
Hallo Ms. Yalango! Wie genau kamen Sie eigentlich<br />
zum Pilobolus Dance Theater?<br />
Ich habe mein ganzes Leben lang Tanz studiert.<br />
Als ich eine zeitlang in New York City tanzte,<br />
erfuhr ich von einem Vortanzen und da ich die<br />
Arbeit des Pilobolus schon damals geliebt habe,<br />
nahm ich teil. Und letztendlich, nach einer Woche<br />
tanzen und improvisieren, bekam ich den Job.<br />
Was hat Sie am meisten daran gereizt, Teil einer<br />
Schattentheater-Aufführung zu sein?<br />
Um ehrlich zu sein, wusste ich anfangs nicht sehr<br />
viel über die „Schattenseite“ des Theaters. Es war<br />
eine große Herausforderung für mich, denn es ist<br />
eine völlig andere Art des Ausdrucks. Doch ich<br />
mag Herausforderungen und habe mich sofort in<br />
das Schattentheater verliebt.<br />
Macht Ihnen die Darstellung einer Schattenfigur<br />
mehr Spaß als der einfache Ausdruckstanz?<br />
Das ist eine schwierige Frage, denn ich mag<br />
beides sehr gerne. Ich liebe es, mich im Tanz<br />
auszudrücken und mich darzustellen während das<br />
Publikum mein Gesicht und meine Körpersprache<br />
sieht. Hinter der Schattenleiwand muss ich das<br />
alles noch verstärken, sogar beinahe übertreiben.<br />
Da „Shadowland“ diese beiden Schauspielformen<br />
miteinander kombiniert, war die Show perfekt für<br />
mich.<br />
Bald erscheint die Blu-ray zu „Shadowland“.<br />
Sind Sie aufgeregt?<br />
Wir haben lange über die Produktion einer Bluray<br />
nachgedacht. Die Show ist so bildgewaltig,<br />
obwohl es sich um eine einfache Theateraufführung<br />
handelt. Deshalb bin ich sehr gespannt auf<br />
die Blu-ray, denn sie wird der Show noch einmal<br />
einen völlig anderen Ausdruck verleihen. Ich<br />
hoffe, dass die Menschen „Shadowland“ ebenso<br />
sehr lieben werden wie wir.<br />
Ein Blick hinter die Kulissen zeigt, mit welcher Präzision die Akrobaten des Pilobolus Dance Theaters arbeiten müssen,<br />
um die mühelos wirkenden Schattenbilder zu erschaffen.<br />
Vielen Dank für das Gespräch!<br />
www.hdtvmagazin.com 85
Iron Man 3<br />
Bilder: Concorde<br />
86 | 7.2013
Er ist das „Enfant terrible“ der Avengers,<br />
ein liberaler Industriemagnat, der sich als<br />
ehemaliger Waffenproduzent gegen jede<br />
Form der Kriegshetze stellt und bewaffnet mit<br />
Hightechanzug sowie gnadenlosem Wortwitz<br />
potenziellen Superbösewichten gehörig in die<br />
Suppe spuckt: Tony Stark ist IRON MAN!<br />
Die Terroranschläge des Mandarin (Ben Kingsley)<br />
erschüttern die westliche Welt und bringen deren<br />
Grundfeste ins Wanken. Vor diesem Hintergrund<br />
erhalten Pepper Potts (Gwyneth Paltrow) und<br />
Tony Stark (Robert Downey Jr.) Besuch von<br />
einem alten Bekannten. Aldrich Killian (Guy<br />
Pearce) demonstriert ihnen die Möglichkeiten<br />
der Genmanipulation. Doch Potts lehnt jedwede<br />
Kooperation mit ihm ab, da sie eine zu große<br />
Gefahr in dieser Technologie sieht. Während der<br />
Beschattung Killians wird Tonys treuer Gefährte<br />
Happy Hogan (Jon Favreau) durch eine Explosion<br />
stark verletzt. Kurz darauf zerstören Kampfhubschrauber<br />
Starks geliebtes Domizil, wobei er dem<br />
Anschlag nur mit Mühe entkommen kann. Tot<br />
geglaubt beginnt Tony seine Nachforschungen bezüglich<br />
der Anschläge des Mandarins und macht<br />
eine überraschende Entdeckung.<br />
Erfolg hoch drei<br />
Teil drei der „Iron Man“-Kinoreihe spielte<br />
weltweit über 1,2 Milliarden Dollar ein und liegt<br />
damit auf Platz fünf der erfolgreichsten Filme aller<br />
Zeiten. Somit übertrumpfte er den Vorgänger<br />
um fast das Doppelte, was natürlich auch an den<br />
erhöhten Preisen für die 3D-Kinovorstellungen<br />
liegt. Zudem verdankt der Film seinen Erfolg der<br />
überaus positiv aufgenommenen Mischung aus<br />
Action, Spannung und Komik, die hier schon<br />
allein durch die separat funktionierenden, KIgesteuerten<br />
Iron-Man-Rüstungen (wir erinnern<br />
uns an Ivan Vankos Schöpfungen in Teil zwei)<br />
hervorgerufen wird. Durch dieses Element entstehen<br />
zum einen skurrile Situationen (wie etwa<br />
Tony Stark, der im Bett von seinem Iron-Man-<br />
Suit überrascht wird), zum anderen gibt es neue<br />
Spannungs-Elemente und kreative Spielarten<br />
(wie z. B. die unbemannte Rüstung als Personenschutz<br />
zu verwenden). In jedem Fall ist also Spaß<br />
garantiert, auch wenn Tony diesmal ganz schön<br />
an seiner Mission zu knabbern hat und eines<br />
seiner dunkelsten Kapitel durchleben muss.<br />
Ein paar Neuerungen<br />
Statt Jon Favreau übernahm nun erstmals Shane<br />
Black („Lethal Weapon“) das Ruder, wodurch<br />
der Film einen sichtlich neuen Anstrich bekam.<br />
Favreau agierte lediglich als ausführender Produzent,<br />
konzentrierte sich stärker auf seine anderen<br />
Projekte und hatte als Happy Hogan sichtlich<br />
auch mal vor der Kamera Spaß. Vielleicht ist<br />
es nur Zufall, dass die Handlung, wie in vielen<br />
Black-Filmen, zu Weihnachten spielt. Oder aber<br />
es handelt sich tatsächlich um eine Art Markenzeichen<br />
des Regisseurs, mit dem er seine Helden<br />
mit etwas Festlichem in Verbindung bringen<br />
möchte. Auf jeden Fall hat er es mal wieder geschafft,<br />
Iron Man zum wahrscheinlich beliebtesten<br />
Marvel-Helden auf der großen Kinoleinwand<br />
zu machen. Gewechselt hat auch das Team hinter<br />
den visuellen Effekten: Statt Industrial Light and<br />
Magic kümmerten sich diesmal Weta Digital und<br />
Digital Domain um die perfekte Illusion. Doch es<br />
sind nicht nur die Effekte, die fesseln. Die Story<br />
ist diesmal einen Tick Thriller-mäßiger als bisher.<br />
Die Bedrohung ist nicht von Anfang an klar<br />
definiert und muss erst noch durch Tonys Recherchearbeit<br />
aufgedeckt werden. Zudem wird sein<br />
Privatleben wieder mehr auf- und angegriffen!<br />
Der Blu-ray-Test<br />
Der Test der Blu-ray 3D von „Iron Man 3“<br />
erfüllte die hohen Erwartungen – zumindest,<br />
was Bild und Ton anging. Visuell ist Teil drei<br />
mit Abstand der dunkelste von allen: Abgedunkelte<br />
Farben, Sonnenuntergangsstimmung und<br />
viele Nachtszenen spiegeln den Gemütszustand<br />
des möglicherweise zum Scheitern verurteilten<br />
Helden wider. Die Kantenschärfe befindet<br />
sich auf hohem Niveau, nimmt sich aber auch<br />
in gewisser Weise zurück, um die Übergänge<br />
zwischen den Effekten und den real gefilmten<br />
Elementen organischer zu gestalten. Hierbei hilft<br />
auch die leichte Körnung. An Details fehlt es<br />
den Motiven aber dennoch nicht, hier lässt der<br />
Kontrast nichts zu wünschen übrig. Obwohl es<br />
diesmal ausnahmsweise nicht AC/DC zu hören<br />
gibt, greift der Sound in die Vollen. Knackige<br />
Effekte, eine mitreißende Dynamik und eine tolle<br />
5.1-Abmischung garantieren Ihnen spannende<br />
Unterhaltung. Das größte Sorgenkind bei der<br />
Blu-ray 3D ist die nachträglich eingefügte, stereoskopische<br />
Komponente, die mit ihrer eher geringen<br />
Grundtiefe nicht wirklich für Begeisterung<br />
sorgt. Nicht einmal die Actionszenen – wie etwa<br />
die katastrophale Zerstörung von Starks Villa –<br />
können hier mit spektakulären 3D-Momenten<br />
auftrumpfen. Andererseits gibt es aber trotz der<br />
vielen schnellen Schnitte keine Probleme mit<br />
dem 3D-Effekt. Insgesamt ist die räumliche Komponente<br />
also recht angenehm integriert, sodass<br />
sich kaum Ermüdungserscheinungen einstellen<br />
Tony Starks Partnerin Pepper Potts (Gwyneth Paltrow)<br />
nimmt diesmal eine ganz besondere Rolle ein.<br />
Einer, der aufräumt: Don Cheadle hat als „War Machine“<br />
seine eigenen Vorstellungen von Recht und Gerechtigkeit.<br />
dürften. Der 3D-Version liegt zusätzlich die Bluray<br />
mit dem 2D-Film samt Extras bei. Sie wird<br />
mit einem räumlich wirkenden Lenticular-Cover<br />
ausgeliefert. Zu den Boni zählen unter anderem<br />
zehn entfernte bzw. erweiterte Szenen (17 Min.),<br />
ein Audiokommentar von Regisseur und Drehbuchschreiber<br />
Shane Black sowie vier Featurettes<br />
(41 Min., inkl.<br />
des 16-minütigen<br />
Kurzfilms „Agent<br />
Carter“, der nach<br />
den Geschehnissen<br />
von „Captain<br />
America“ spielt.)<br />
FALKO THEUNER<br />
Der Mandarin (Ben Kingsley) bekennt sich zu den jüngsten,<br />
mysteriösen Sprengstoffanschlägen.<br />
Iron Man 3 von Concorde Home auf Blu-ray (3D) erhältlich.<br />
www.hdtvmagazin.com 87
Baz Luhrmanns neuestes Kinospektakel kleidet F. Scott Fitzgeralds Literaturklassiker in die schönsten<br />
Gewänder und entführt Sie jetzt auch in Ihrem Heimkino in eine längst vergangene Ära. Folgen<br />
Sie uns in die Welt der Schönen, Reichen und Gerissenen!<br />
Es ist die Zeit der Goldenen Zwanziger, die Ära<br />
des Überflusses und des Konsums, der wankelmütigen<br />
Moral und des Wandels der amerikanischen<br />
Gesellschaft. Ebendiese Zeit thematisiert<br />
der Roman von F. Scott Fitzgerald, der<br />
in seine Werke viel aus seinem eigenen Leben<br />
mit einfließen ließ. So ist der Ich-Erzähler des<br />
Romans, Schriftsteller Nick Carraway (Tobey<br />
Maguire), der nach tragischen Ereignissen in<br />
seiner Vergangenheit mit dem Alkoholismus<br />
kämpft, stark an Fitzgerald selbst angelehnt,<br />
der im Laufe seines Lebens auch Alkoholprobleme<br />
hatte. Zu therapeutischen Zwecken soll<br />
Carraway seine Erlebnisse aufschreiben: Dies<br />
ist der Beginn der Geschichte vom Schriftsteller<br />
und Aktienhändler, der Zeuge wird, wie der reiche<br />
Millionär Jay Gatsby (Leonardo DiCaprio)<br />
dessen einstige Geliebte Daisy (Carey Mulligan)<br />
ihrem reichen Gatten Tom Buchanan (Joel<br />
Edgerton) ausspannen will. Wo vor dem Ersten<br />
Weltkrieg die Liebe noch groß war, hat das<br />
Warten Daisys Gefühle inzwischen merklich<br />
abgekühlt. Doch nun ist Gatsby zurück, der mit<br />
seinem unerklärlichen Reichtum für allerhand<br />
Gerüchte sorgt.<br />
Farbenpracht statt Tiefgang<br />
Regisseur Baz Luhrmann („Moulin Rouge“,<br />
2001), kleidet dabei den Film in seinen gewohnt<br />
extravaganten Stil voller Prunk, Farben<br />
und herausstechender Mode, die allerdings<br />
beinahe das einzig wirklich herausragende<br />
Glanzstück in diesem bildgewaltigen Freudenfeuer<br />
der Oberflächlichkeit bleiben soll. Wo<br />
Fitzgerald subtile Gesellschaftskritik an den<br />
konsumsüchtigen Reichen einfließen lässt, will<br />
dieser Film vor allem die unglückliche Dreiecksbeziehung<br />
zwischen Daisy, ihrem Mann<br />
und Gatsby erzählen. Dabei wird gerade der<br />
titelgebende Gatsby vom Erzähler als der letzte<br />
Gentleman dargestellt, was Leonardo DiCaprio<br />
zwar gut rüberbringt, ihn aber angesichts der<br />
zäh dahinfließenden Handlung oftmals auch<br />
sichtlich unterfordert. Es ist die Optik, die<br />
in diesem Film im Vordergrund steht, und<br />
Bilder: Warner Home Video<br />
88 | 7.2013
angesichts der überwiegend flachen Charaktere<br />
ist das vermutlich auch gut so. Was das Visuelle<br />
angeht, holt Luhrmann einiges mit seinen teilweise<br />
künstlerisch anmutenden Settings wieder<br />
heraus, die nicht nur offensichtlich vor Prunk<br />
und Dekadenz strotzen, sondern auch als<br />
überdimensionierte Sinnbilder den Luxus der<br />
Protagonisten zur Schau stellen. Dies verleiht<br />
dem Film eine stark künstliche, aber dennoch<br />
beeindruckende Atmosphäre, die den Sinnen<br />
keine Ruhepause gönnt.<br />
Luxuriöses 3D<br />
Das Bild könnte dabei schärfer nicht sein und<br />
betont die vielen Details, die diesen Film zu<br />
einem wahren Kinofeuerwerk machen. Hin<br />
und wieder sind uns leicht rauschende Bildsequenzen<br />
aufgefallen – die Farbsättigung, die als<br />
stilistische Verdeutlichung des Prunks oft sehr<br />
ins Extreme gezogen wurde, fällt dadurch fast<br />
zu drastisch aus. Der moderne und abwechslungsreiche<br />
Soundtrack, der mit Stars wie Lana<br />
del Rey oder Jay-Z aufwartet, passt wunderbar<br />
zu dem neu aufgelegten Literaturklassiker<br />
und untermalt gekonnt die unterschwellige<br />
Melancholie dieses Films. Surroundeffekte an<br />
passender Stelle (Feuerwerk, Regen) steigern<br />
die Atmosphäre, die Synchronstimme von<br />
Carey Mulligan wirkt aber dezent unpassend.<br />
Da die Musik häufig das treibende Element der<br />
Tonspur ist, leidet aber die Gesamtdynamik.<br />
Die 3D-Effekte bügeln diese Zurückhaltung<br />
schnell wieder aus und beeindrucken mit einer<br />
Der große Gatsby von Warner Home Video auf Blu-ray (3D) erhältlich.<br />
enormen Tiefenwirkung und tollen Details, die<br />
gerade in den Superzeitlupenszenen für offene<br />
Münder sorgen. Insgesamt wurden die 3D-<br />
Effekte hervorragend auf die extravaganten Bilder<br />
abgestimmt und machen aus diesem Film<br />
einen dreidimensionalen Augenschmaus: Ein<br />
bildgewaltiges Kunstwerk, das den überbordenden<br />
Charme<br />
der zwanziger<br />
Jahre gekonnt<br />
ins eigene<br />
Wohnzimmer<br />
holt.<br />
SUSANNE<br />
RICHTER<br />
www.hdtvmagazin.com 89
mit seinem neusten Free-TV-Sender nutzen. So<br />
ist ProSieben Maxx über die Plattformen von Telekom<br />
Entertain und Vodafone TV empfangbar.<br />
In München ist ProSieben Maxx außerdem über<br />
DVB-T zu empfangen. Auf die Frage, wie man<br />
nach dem DVB-T-Ausstieg der RTL-Gruppe mit<br />
den frei werdenden DVB-T-Frequenzen umgehe<br />
und ob man diese für eine künftige DVB-T-<br />
Verbreitung von ProSieben Maxx womöglich in<br />
weiteren Regionen Deutschlands nutzen wolle,<br />
entgegnete Carl: „Wir befinden uns in Gesprächen<br />
und prüfen von Fall zu Fall.“<br />
Senderboom 2013<br />
Die deutsche Fernsehlandschaft wird<br />
derzeit im Monatstakt um neue<br />
TV-Sender erweitert. Erst im August<br />
sind mit Joiz und Sport1 US neue Programme<br />
hinzugekommen und auch der September hielt<br />
mit ProSieben Maxx und Universal Channel<br />
<strong>HD</strong> einiges bereit.<br />
Das „erwachsenere ProSieben“: So nennt<br />
Senderchef René Carl den am 3. September<br />
gestarteten Männerkanal ProSieben Maxx. Der<br />
sechste Free-TV-Sender der ProSiebenSat.1<br />
Media AG will unter anderem zur Primetime<br />
mit hochkarätigen Blockbustern punkten. Titel<br />
wie „True Grit“, „World Trade Center“ oder „No<br />
Country For Old Men“ sollen den Sendeplatz<br />
wöchentlich ausfüllen. Doch auch bekannte<br />
Serien in deutscher Erstausstrahlung prägen<br />
das Programm von ProSieben Maxx. „Zum<br />
Start werden wir die erste und zweite Staffel von<br />
‚Homeland‘ mittwochs, donnerstags die neuen<br />
Sitcoms ‚Episodes‘ und ‚Spy‘ zeigen“, so der Senderchef.<br />
Später im Jahr sollen noch neben dem<br />
Netflix-Hit „House Of Cards“ weitere Serien wie<br />
„Last Resort“ folgen. Als besonderes Novum im<br />
deutschen Free-TV zeigt ProSieben Maxx als<br />
einziger frei empfangbarer Sender Serienformate<br />
im Originalton mit deutschen Untertiteln als<br />
festen Bestandteil seines Programms. Wie René<br />
Carl weiter verrät, sei der Bestand an Serien im<br />
Original mit deutschen Untertiteln über 2014<br />
hinaus gesichert. Auch Eigenproduktionen finden<br />
einen festen Platz bei ProSieben Maxx. Dass<br />
ProSieben Maxx nicht nur Satellitenzuschauern<br />
vorbehalten ist, sondern eine technische<br />
Reichweite von mehr als 60 Prozent über weitere<br />
„Die Integration von ProSieben Maxx<br />
in die <strong>HD</strong>-Plus-Plattform werde<br />
laut Senderchef René Carl im<br />
kommenden Jahr realisiert werden.“<br />
Verbreitungswege erreichen will, hat ProSieben-<br />
Maxx-Chef René Carl klar gemacht. So wurden<br />
im digitalen Kabelnetz bislang Verträge mit<br />
Kabel Deutschland und der Primacom abgeschlossen,<br />
weitere Anbieter sollen folgen. Auch<br />
den IPTV-Übertragungsweg will ProSiebenSat.1<br />
<strong>HD</strong>-Ausstrahlung in 2014<br />
Da zum Sendestart von ProSieben Maxx<br />
lediglich eine Ausstrahlung in SD-Qualität<br />
vorgesehen ist, ist die Frage berechtigt, ob auch<br />
ein zusätzlicher <strong>HD</strong>-Ableger zur Debatte steht.<br />
„Ein großer Teil unserer Programme ist in <strong>HD</strong>-<br />
Qualität. Deswegen arbeiten wir auch sukzessive<br />
an der <strong>HD</strong>-Verbreitung“, so René Carl. Die<br />
Integration von ProSieben Maxx in die <strong>HD</strong>-<br />
Plus-Plattform werde daher laut Senderchef im<br />
kommenden Jahr 2014 realisiert werden.<br />
Universal Channel <strong>HD</strong><br />
Am 5. September ging mit dem Universal<br />
Channel ein weiterer Premium-Seriensender<br />
in Deutschland an den Start, der vor allem mit<br />
deutschsprachigen Erstausstrahlungen internationaler<br />
Serienhits sein Publikum finden soll.<br />
Doch auch Spielfilme haben einen gewichtigen<br />
Anteil am Programm des neuen Pay-TV-Kanals.<br />
Als Startschuss gab es die deutsche Erstausstrahlung<br />
der Feuerwehrserie „Chigaco Fire“ zu<br />
sehen. Jeden Donnerstag können Zuschauer nun<br />
die Lösch- und Rettungstruppe bei ihren Einsätzen<br />
in Doppelfolgen begleiten. Ein weiteres<br />
Programmhighlight startete am 11. September<br />
mit der vielseits angepriesenen Serie „Bates<br />
Motel“, die von einem mordenden Motelinhaber<br />
handelt und immer mittwochs um 21.00 Uhr zu<br />
sehen sein wird. Weitere Pay-TV-Premieren sollen<br />
unter anderem von bekannten Formaten wie<br />
„Ghost Whisperer“, „Up All Night“ oder „Castle“<br />
kommen. Mit seinem Programm tritt der<br />
Universal Channel in direkte Konkurrenz zu Sky<br />
Atlantic <strong>HD</strong>. „Der Sender trägt seinen Namen<br />
nicht ohne Grund: ‚Universal‘ steht seit über 100<br />
Neue TV-Sender im Überblick<br />
Sender Start Frequenz Symbolrate FEC Modulation<br />
Sport1 US <strong>HD</strong> 01.08.2013 11,876 GHz horizontal 27 500 3/4 DVB-S2/8PSK<br />
Joiz 04.08.2013 12,460 GHz horizontal 27 500 3/4 DVB-S<br />
ProSieben Maxx 03.09.2013 12,544 GHz horizontal 22 000 5/6 DVB-S<br />
Universal <strong>HD</strong> 05.09.2013 11,992 GHz horizontal 27 500 9/10 DVB-S2/QPSK<br />
MDR <strong>HD</strong> 05.12.2013 10,891 GHz horizontal 22 000 2/3 DVB-S2/8PSK<br />
RBB <strong>HD</strong> 05.12.2013 10,891 GHz horizontal 22 000 2/3 DVB-S2/8PSK<br />
HR-Fernsehen <strong>HD</strong> 05.12.2013 10,891 GHz horizontal 22 000 2/3 DVB-S2/8PSK<br />
Eins Festival <strong>HD</strong> 05.12.2013 11,052 GHz horizontal 22 000 2/3 DVB-S2/8PSK<br />
Eins Plus <strong>HD</strong> 05.12.2013 11,052 GHz horizontal 22 000 2/3 DVB-S2/8PSK<br />
Tagesschau 24 <strong>HD</strong> 05.12.2013 11,052 GHz horizontal 22 000 2/3 DVB-S2/8PSK<br />
Disney Channel 01.01.2014 12,460 GHz horizontal 27 500 3/4 DVB-S<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Samsung, Universal<br />
90 | 7.2013
Jahren für großartige Unterhaltung“, so Katharina<br />
Behrends, Geschäftsführerin von Universal<br />
Networks International Germany. Inhaltlich<br />
habe der neue Seriensender eine klare Ausrichtung<br />
und konzentriere sich auf Programme, die<br />
durch besondere, vielschichtige Persönlichkeiten<br />
überzeugen – „Serien- und Filmhelden mit‚ 100<br />
Prozent Charakter‘. Dabei greifen wir vor allem<br />
auf Universal-Content zurück, kaufen aber auch<br />
Lizenzen von anderen Major-Studios.“ Zum<br />
Sendestart wird es die <strong>HD</strong>-Version des Universal<br />
Channel auf den Plattformen von Sky Deutschland<br />
und Telekom (Entertain) sowie bei Kabel<br />
Deutschland geben. „Inzwischen sind <strong>HD</strong>-fähige<br />
Endgeräte weit verbreitet. Die Zahl der Zuschauer,<br />
die Pay-Sender mit exklusiven Serien buchen,<br />
steigt stetig. Dass sie diese in bester Bildqualität<br />
sehen wollen, ist nur verständlich.“ Für den Fall,<br />
„Der Disney Channel wird zum<br />
1. Januar 2014 das Programm<br />
von Das Vierte auf dem<br />
Astra-Satelliten ersetzen.“<br />
Ersatz für ESPN America bekommen haben.<br />
Ebenfalls im August startete mit dem selbsternannten<br />
Social-TV-Sender Joiz ein neues Free-<br />
TV-Programm im deutschen Fernsehen. Bei Joiz<br />
möchte man dabei vieles anders machen als die<br />
etablierten Sender.<br />
Senderplanungen von ARD<br />
Die ARD rüstet in Sachen High Definition<br />
weiter auf. Nachdem in den vergangenen Jahren<br />
bereits etliche zur Rundfunkanstalt gehörende<br />
TV-Sender einen <strong>HD</strong>-Ableger bekommen<br />
haben, gibt es mit dem MDR, HR, RBB und<br />
den drei Digitalkanälen der ARD noch immer<br />
einige Sender, bei denen die Zuschauer mit SD-<br />
Qualität vorliebnehmen müssen. Ein Umstand,<br />
der sich noch in diesem Jahr ändern wird. Im<br />
Dezember werden auch die fehlenden <strong>HD</strong>-<br />
Ableger über Astra 19,2 Grad Ost aufgeschaltet.<br />
Mit der Aufschaltung der bisher noch fehlenden<br />
<strong>HD</strong>-Ableger verbreitet die ARD künftig fast<br />
alle ihre Sender in hochauflösender Bildqualität<br />
via Satellit. Ausnahmen bilden weiterhin der<br />
Saarländische Rundfunk (SR), Radio Bremen<br />
und BR-Alpha.<br />
Attraktive TV-Inhalte<br />
Neben Serien gibt es bei ProSieben Maxx auch Blockbuster<br />
wie die „Batman“-Trilogie, „True Grit“ oder<br />
„No Country For Old Men“ zu sehen.<br />
dass Entertain-Kunden noch kein <strong><strong>HD</strong>TV</strong> nutzen,<br />
hat die Telekom aber zusätzlich eine Version<br />
in SD aufgeschaltet.<br />
Sport1 US und Joiz<br />
Bereits im August konnten sich sowohl sportbegeisterte<br />
Zuschauer als auch das junge Publikum<br />
über Sendernachwuchs freuen. Den Anfang<br />
machte Constantin Medien mit Sport1 US. Der<br />
Pay-TV-Kanal für US-Sport wurde innerhalb<br />
kürzester Zeit aus dem Boden gestampft und<br />
ersetzt jetzt den eingestellten Kanal ESPN<br />
America. Damit baut der Programmveranstalter<br />
nach dem Start von Sport1+ vor drei Jahren<br />
sein Engagement im Pay-TV-Bereich weiter<br />
aus. Sport1 US ist auch in <strong>HD</strong> über Satellit bei<br />
Sky und über UPC in Österreich zu empfangen.<br />
Sky hat zudem die exklusiven Multifeed-Rechte<br />
erhalten, sodass Sky-Kunden beispielsweise die<br />
Möglichkeit haben, zwischen parallel laufenden<br />
Spielen der NFL oder zeitgleich stattfindenden<br />
Veranstaltungen in verschiedenen Sportarten<br />
frei zu wählen. Im deutschen Kabelnetz wird<br />
der Sender in SD bei Unitymedia Kabel BW<br />
und Kabel Deutschland verbreitet. Matthias<br />
Kirschenhofer, General Counsel bei Constantin<br />
Medien: „In den kommenden beiden Spielzeiten<br />
übertragen wir live auf Sport1 US pro Woche aus<br />
der NFL bis zu sieben statt vier Partien und aus<br />
der NBA drei statt zwei Begegnungen. Zudem<br />
schließen wir auch die durch den Wegfall von<br />
ESPN America entstandene Lücke, indem wir<br />
das attraktive ESPN-Rechtepaket mit NCAA<br />
College Football und College Basketball sowie<br />
der IndyCar Series erworben haben. Und auch<br />
die Major League Soccer läuft ab 2014 auf Sport1<br />
US.“ Mit diesem Angebot an hochklassigem<br />
US-Sport dürften Sportfans in Deutschland,<br />
Österreich und der Schweiz einen passenden<br />
2014 noch größere <strong><strong>HD</strong>TV</strong>-Auswahl<br />
Für gewöhnlich bringt das neue Jahr auch<br />
sendertechnisch einiges Neues mit sich. So<br />
steht bereits fest, dass im kommenden Januar<br />
der Disney Channel als neuer Free-TV-Sender<br />
richtig durchstarten will. Bis der Kanal im<br />
Januar 2014 den Betrieb aufnimmt, ist es zwar<br />
noch eine Weile hin, sein Programm rüstet<br />
der Veranstalter aber bereits jetzt auf. Wie der<br />
Disney Channel breits im Juli bekannt gab, hat<br />
sich der Sender drei Serien gesichert, mit denen<br />
er sein Abendprogramm stärken will. Zu diesen<br />
gehört unter anderem die neue US-Serie „Cedar<br />
Cove“, die Ende Juli in den USA angelaufen ist<br />
und beim Disney Channel als deutsche Free-TV-<br />
Premiere zu sehen sein wird. Als zweiten Titel<br />
kündigte der Sender die Serie „Switched Birth“<br />
an, die vom US-Sender ABC Family produziert<br />
wurde und damit aus dem eigenen Haus kommt.<br />
ProSieben Maxx: Programm für Väter und Söhne<br />
Etwas erstaunt war man über die Nachricht, dass<br />
tagsüber bei ProSieben Maxx ein Kinder- und Jugendprogramm<br />
in Zusammenarbeit mit dem Sender<br />
Yep! gezeigt wird. Senderchef Carl erklärt, dass man<br />
sich für eine Kooperation entschied, da die TV-Nutzung<br />
der Relevanz-Zielgruppe der Männer zwischen<br />
30 und 59 Jahren tagsüber eher niedrig sei. „Yep!<br />
bietet mit seinen attraktiven, frischen Inhalten für<br />
eine jugendliche, meist männliche Zielgruppe die<br />
perfekte Ergänzung des Programms von ProSieben<br />
Maxx. Abends schauen die Väter, tagsüber die<br />
Söhne. Idealerweise stellen sie dabei den Sender<br />
schon mal für ihren Vater ein.“ Die Pläne für den<br />
Start eines eigenständigen Free-TV-Senders sind<br />
für Yep! damit erst einmal auf Eis gelegt. Stattdessen<br />
sollen täglich zwei Programmblöcke beim jüngsten<br />
Spross der ProSiebenSat.1-Gruppe gefüllt werden.<br />
Universal <strong>HD</strong> strahlt die Feuerwehrserie „Chigaco<br />
Fire“ (auch im Originalton) exklusiv als Deutschlandpremiere<br />
aus.<br />
Zudem hat der Disney Channel auch einen<br />
äußerst beliebten Klassiker im Gepäck, denn der<br />
neue Free-TV-Sender gibt der „Muppet Show“<br />
wieder einen festen Platz im frei empfangbaren<br />
Fernsehen. Die berühmten Puppen sollen künftig<br />
im späten Hauptabendprogramm des Disney<br />
Channels zu sehen sein. Ein Sendeplatz für den<br />
Disney Channel auf Astra gibt es bereits, der<br />
Sender wird zum 1. Januar 2014 das Programm<br />
von Das Vierte ersetzen. Wer immer up to date<br />
sein will, sollte also den Sendersuchlauf regelmäßig<br />
durchführen.<br />
MARIA HOLLWITZ<br />
Generell wird tagsüber hier viel Programm für<br />
Jungs und junge Erwachsene gesendet. Von acht bis<br />
neun Stunden Serien täglich ist die Rede – darunter<br />
sind auch Free-TV-Premieren neuer Staffeln von<br />
„Pokémon“ oder „One Piece“.<br />
www.hdtvmagazin.com 91
Assassin´s Creed 4: Black Flag<br />
Das vierte Abenteuer der Reihe verschlägt Sie in die Rolle des<br />
Assassinen und Piratenkapitäns Edward Kenway. Von seinem<br />
gut ausgerüsteten Schiff starten Sie das Abenteuer zu Lande,<br />
zu Wasser und sogar unter Wasser. Große Raubfische kreuzen<br />
Ihren Weg, wenn Sie auf Tauchgängen zu gesunkenen Schiffen<br />
nach Schatzkisten suchen. Wale können Sie aus einem Beiboot<br />
harpunieren, beim ersten Treffer zieht Sie das Ziel rasant<br />
über die Wellen, bis Sie es mit weiteren Harpunen zur Strecke<br />
bringen. Natürlich darf auch geschossen werden: Festungen<br />
werden mit den Schiffskanonen durchlöchert, um sie danach<br />
zu erobern. Die Technik der Kämpfe hat sich nicht verändert,<br />
mit Rapier und Pistolen pflügen Sie sich durch die Gegner,<br />
welche immer noch geduldig um den Helden herum stehen<br />
und auf ihr Schicksal warten. Auf hoher See sind die auf Sie<br />
angesetzten Jagdschiffe dagegen sehr offensiv und fackeln<br />
nicht lange mit einem Angriff. Ab 31. Oktober können Sie die<br />
schwarze Flagge hissen.<br />
Battlefield 4<br />
Um gegen „Call Of Duty“ bestehen zu können,<br />
wurde noch mehr Arbeit in den Einzelspielermodus<br />
gesteckt. Sie haben jetzt mehr Entscheidungsmöglichkeiten,<br />
die Level sorgen durch dynamische<br />
Umgebungen für Spannung und die Fahrzeuge<br />
garantieren spielerische Abwechslung. Natürlich<br />
darf der Multiplayermodus nicht fehlen. Im neuen<br />
Call Of Duty: Ghosts<br />
In neuesten Teil des Kriegsshooters sind Sie an den<br />
Erlebnissen eines Squads beteiligt, das der Rebellenorganisation<br />
„Ghosts“ angehört. Sie kämpfen gegen eine südamerikanische<br />
Föderation, die in den eindrucksvollen ersten<br />
Spielminuten zeigt, dass sie keine Skrupel kennt. Mit einem<br />
Laser einer Raumstation werden Millionen Menschen getötet,<br />
bis Sie sich als Held opfern und die Station zerstören.<br />
Zurück auf der Erde kämpfen Sie in einer anderen Haut<br />
mit Schäferhund Riley an Ihrer Seite. Im Multiplayer gibt es<br />
neben gewohnter Kost auch dynamische Elemente in den<br />
Karten, welche dann das Geschehen maßgebend beeinflussen.<br />
Zum Beispiel verändert sich die Landschaft in der Map<br />
„Strikezone“ nach einem Atomschlag komplett. Als Neuerung<br />
kommt der Squadmodus, in dem man sein eigenes<br />
Team zusammenstellt, um gegeneinander oder miteinander<br />
anzutreten. Ab dem 5. November ist das Spiel verfügbar.<br />
Spielmodus „Obliteration“ muss die eigene<br />
Seite eine Bombe in eine von drei gegnerischen<br />
Endzonen bringen. Die Grafik<br />
wurde nochmals durch bessere Beleuchtung,<br />
Texturen und Physik aufgebohrt. KI-<br />
Gegner bewegen sich natürlicher und die<br />
Luft ist je nach Lichteinfall mit winzigen<br />
Partikeln angereichert. Außerdem ist die<br />
Umgebung zerstörbar und ändert dadurch<br />
ihre Eigenschaften.<br />
„Battlefield<br />
4“ erscheint am<br />
30. Oktober für<br />
PS3 und Xbox<br />
360, einen Monat<br />
Man Of Steel<br />
später folgen die Next-Gen-Fassungen für PS4 und Xbox One, die<br />
mit butterweichen 60 Bildern pro Sekunde laufen sollen.<br />
Clark Kent wird als Baby von seinen Eltern auf Krypton zur Erde geschickt. Dort wächst er<br />
bei seinen Adoptiveltern auf, die ihm früh von seiner außerirdischen Herkunft erzählen. Als<br />
er bei der Rettung eines Mitschülers seine Kräfte offenbart, zieht er sich daraufhin zurück,<br />
um über den Sinn seines Daseins auf der Erde nachzudenken. Dies dauert einige Jahre, bis<br />
eine außerirdische Bedrohung unter General Zod eintrifft, auf der Suche nach – natürlich –<br />
Kal-El, alias Clark Kent. Nun muss er sich entscheiden, der Erdbevölkerung zu helfen, und<br />
die Menschen müssen sich entscheiden, ihm zu vertrauen. Eine Superman-Verfilmung von<br />
Regisseur Zack Snyder („Watchmen“, „300“) und Produzent Christopher Nolan („Batman“-<br />
Trilogie) verheißt vor allem eins: spektakuläre Action. Davon kann man sich vor allem in<br />
der zweiten Filmhälfte überzeugen. Ab dem 25. Oktober ist die Blu-ray zu haben.<br />
Bilder: Activision, Arthaus, Electronic Arts, Paramount Home Entertainment, Senator Home Entertainment, Studiocanal, Ubisoft, Universum Film, Warner Home Video<br />
92 | 7.2013
Hangover 3<br />
Alan (Zach Galifianakis) muss einen schweren Schicksalsschlag<br />
hinnehmen: Sein geliebter Vater ist gestorben. Das nagt sehr an<br />
seinem ohnehin schon schwachen Nervenkostüm und so soll er in<br />
eine Nervenklinik eingeliefert werden. Auch der Versuch, Ablenkung<br />
durch ein paar schräge Ideen zu bekommen, bringt Alan nicht<br />
weiter. So wollen seine Freunde Phil (Bradley Cooper) und Stu (Ed<br />
Helms) mit ihm noch mal nach Las Vegas fahren, um gemeinsam<br />
Spaß zu haben. Die Truppe schlittert wieder gekonnt ins Chaos: Auf<br />
dem Weg in die Zockerstadt werden sie von brutalen Gangstern<br />
überfallen und Doug wird entführt. Der fiese Gangsterboss (John<br />
Goodman) fordert von ihnen, Mr. Chow zu finden, der dem Boss<br />
21 Millionen Dollar gestohlen hat. „Hangover 3“ ist seit 4. Oktober<br />
auf Blu-ray erhältlich.<br />
World War Z<br />
Die Welt ist in Gefahr durch eine schreckliche Pandemie,<br />
welche die Infizierten in rasende und überstarke<br />
Zombies verwandelt. In New York City befindet sich<br />
der UN-Mitarbeiter Gerry Lane (Brad Pitt) mit seiner<br />
Familie gerade im Auto, als die katastrophalen Ereignisse<br />
hereinbrechen. In kurzer Zeit herrscht das blanke<br />
Chaos in der Stadt und er versucht, seine Familie zu<br />
retten. Nur auf einem Flugzeugträger auf offener See<br />
finden sie noch Zuflucht. Dort müssen sie aber erfahren,<br />
dass der Zivilisation nur noch 90 Tage bleiben,<br />
bevor alles Bekannte nicht mehr existieren wird. So<br />
liegt es an Gerry Lane, das Virus zu stoppen, indem er<br />
ein Gegenmittel findet. Ob die Welt gerettet werden<br />
kann, erfahren Sie am 7. November auf Blu-ray.<br />
The Place Beyond The Pines<br />
Der Motorradstuntman Luke (Ryan Gosling) hält sich mit<br />
Kunststücken auf einem Jahrmarkt über Wasser und tingelt<br />
so durch das Land. Da trifft er Romina (Eva Mendes)<br />
wieder, die er von einem One-Night-Stand kennt, und<br />
sie offenbart ihm auch gleich ihren einjährigen Sohn als<br />
Ergebnis von damals. Da sich der frisch gebackene Vater<br />
um die beiden kümmern will, setzt er seine Fähigkeiten<br />
mit hohem Risiko bei Banküberfällen ein. Der Polizist<br />
Cross (Bradley Cooper) ist ihm auf der Spur und merkt<br />
im Laufe der Verfolgung, dass auch beide Familien davon<br />
beeinflusst werden. Als eines Tages ein Überfall schiefgeht<br />
und Luke sich verschanzen muss, bahnen sich Ereignisse<br />
an, die auch das Schicksal beider Söhne nicht unberührt<br />
lässt. Die Blu-ray erscheint am 7. November.<br />
Side Effects<br />
Ein junges Paar lebt ein luxuriöses Leben<br />
in New York, Ehemann Martin (Channing<br />
Tatum) muss jedoch wegen Insiderhandels<br />
an der Börse für vier Jahre ins Gefängnis.<br />
Seine Frau Emily (Rooney Mara) hatte schon<br />
vor seinem Haftantritt depressive Anfälle<br />
mit Hang zur Selbstverletzung, die sich nun<br />
während der Wartezeit häufen. Als ihr Mann<br />
entlassen wird, verstärken sich ihre Depressionen.<br />
Einen Selbstmordversuch später<br />
vertraut sie sich dem Psychiater Dr. Banks<br />
(Jude Law) an, welcher ihr nach einer Reihe<br />
wirkungsloser Präparate ein Medikament<br />
namens Ablixa verschreibt. Dr. Banks sprach<br />
sich dabei mit Emilys vorherigen Ärztin Dr.<br />
Siebert (Catherine Zeta-Jones) ab, dass bei<br />
ihrem Mittel nicht die üblichen Nebenwirkungen<br />
auftreten sollten. Doch die Blutlache<br />
in einem Appartement spricht eine andere<br />
Sprache. Am 11. Oktober erscheint der<br />
Thriller von Steven Soderberg auf Blu-ray.<br />
www.hdtvmagazin.com 93
Fachhändler<br />
Sind Sie auf der Suche nach kompetenter Beratung, großer Auswahl<br />
und persönlicher Betreuung auch nach dem Kauf? Mit dem<br />
richtigen Fachhändler wird Ihr Einstieg in die Heimkinowelt zum<br />
Kinderspiel!<br />
PLZ 0<br />
PLZ 0<br />
Hier könnte Ihre Anzeige stehen!<br />
Haben Sie Interesse, dann steht Ihnen unsere Beraterin gern<br />
zur Verfügung.<br />
Ihre Beraterin: Denise Göhler<br />
Telefon: (0341) 3 55 79 141<br />
Rö-HiFi Shop, Meißner Landstraße 13–15,<br />
01157 Dresden, Tel.: (03 51) 4 27 29 67<br />
Radio Körner, Könneritzstr. 13, 01067 Dresden,<br />
Tel.: (03 51) 4 95 13 42<br />
Hörbar,<br />
Wiener Str. 43, 01219 Dresden, Tel.: (03 51) 4 10 96 02<br />
UNI-HIFI Vertriebs GmbH<br />
PLZ 1<br />
Einer für alles: CD, WLAN, iPod, USB,<br />
Ethernet, Webradio, FM-Tuner, DAB-<br />
Tuner, MP3-Player, usw.! Durch leichte<br />
Bedienbarkeit, hohem Funktionsumfang<br />
und feinstem audiophilen Genuss,<br />
besonders im CD-Betrieb und mit High-<br />
End-Files, kann der Arcam Solo Neo<br />
auf der ganzen Linie überzeugen.<br />
Und das zu einem erfreulich günstigen<br />
Preis! Vorbeikommen und reinhören!<br />
PLZ 2<br />
Telepoint<br />
Nüttermoorer Straße 2<br />
26789 Leer<br />
Telefon: (04 91) 92 56 60<br />
Fax: (04 91) 9 25 66 68<br />
E-Mail: telepoint.leer@telepoint.de<br />
Arcam Solo Nero The One Box Genius<br />
Perleberger Straße 8<br />
10559 Berlin · 395 30 22<br />
www.hifiplay.de<br />
Advance Acoustic · Agile · ALR · AMC · Arcam · Arcus · ASR · ASW · Atoll · Audioquest · Audium · Avantgarde Acoustic · AVM · Ayon · Backes & Müller · Benz · Boston · Burmester · Canton<br />
Clearaudio · Denon · Elac · Expolinear · Fischer & Fischer · Forsman · Geneva · Grado · HMS · Indiana Line · Kimber Cable · Marantz · MB Quart · Micromega · Music Hall · Olive<br />
Ortofon · Phonar · Piega · Project · PS-Audio · PSB Speaker · Quadral · Rega · Restek · Revox · Scheu · Sennheiser · Sonos · Sumiko · T+A · Thorens · Transrotor · Trigon · Yamaha<br />
Happy Cinema<br />
Wiesengrund 1<br />
22941 Delingsdorf<br />
Telefon: (0 45 32) 2 67 92 93<br />
Fax: (0 45 32) 2 53 07<br />
E-Mail: mail@happycinema.de<br />
Internet: www.happycinema.de<br />
Goldschmidtstraße 14<br />
04103 Leipzig<br />
Telefon: (03 41) 9 60 50 50<br />
Fax: (03 41) 9 60 50 60<br />
E-Mail: info@uni-hifi.de<br />
Internet: www.uni-hifi.de<br />
Marken-Highlights: ASW, Audioquest, Audiophysic, Block, Bowers &<br />
Wilkins, Cambridge, Chord, Denon, Dynaudio, Goldkabel, in-akustik,<br />
JVC-D-ILA, KEF, NAD, Naim, Mark Levinson, McIntosh, Phonar,<br />
Pioneer, Rotel, Sonos, Thiel<br />
Serviceangebot<br />
Hörräume 4<br />
A/B Vergleiche möglich<br />
Fast zwingen wir die Kunden,<br />
dass sie vergleichend hören!<br />
Meine Kunden können Altgeräte in<br />
Zahlung geben<br />
ja<br />
Meine Kunden können ihre Wunsch<br />
anlage auch zu Hause probe hören<br />
ja<br />
Meine Lieblingsanlage<br />
ist geheim<br />
Interview<br />
Warum sollten audiophile Kunden zum Fachhändler gehen?<br />
Weil das Lesen der schönsten Speisekarte der Welt unnütz ist. Nur wer<br />
selbst gekostet hat, weiß ob es ihm ganz persönlich schmeckt. Ich verkaufe<br />
meinen Kunden (auch) gerne analoge Technik, weil sie einfach funktioniert!<br />
Keine Updates, keine Unterbrechungen, kein Warten.<br />
Marken-Highlights: Canon, Grundig, Humax, Kathrein,<br />
Nikon, Panasonic, Philips, Samsung, Sharp, Sony, Telestar<br />
Serviceangebot: 0 % Finanzierung, Reparatur in Meisterwerkstatt,<br />
Einladeservice, Entsorgung von Altgeräten, individuelle<br />
Fachberatung<br />
Marken-Highlights: Denon, Epson, JVC, Mitsubishi, Onkyo,<br />
Optoma, Panasonic, Pioneer, Samsung, Sharp, Yamaha<br />
Serviceangebot: Fachberatung, Planung und Gestaltung von<br />
unsichtbaren Installationen (Bild- und Tontechnik), Lichtsteuerung,<br />
Bus- und Netzwerklösungen sowie komplette<br />
Haussteuerung<br />
Stereo, Surround oder beides?<br />
Zuerst sollte jeder Kunde sich selbst die Frage beantworten: Wie ist das<br />
Mengenverhältnis zwischen den konsumierten Filmen und der Musik?<br />
Oft ist die Wahl schon hier geklärt. Weiter sollte er sein Budget prüfen. Bei<br />
gleichem Budget ist klar, dass eine ausgeklügelte Stereo-Anlage dramatisch<br />
besser klingen muss. Allein die Anzahl der Endstufen macht deutlich,<br />
dass die 7 oder 9 Endstufen des AV-Receivers nicht an die Qualität von 2<br />
Endstufen des Stereo-Verstärkers heranreichen können! An dieser Stelle<br />
fragt der Kunde meist ob ein wenig geschultes Ohr („…ich bin ja Otto-<br />
Normalverbraucher“) genau das noch hören kann. Bisher haben alle den<br />
Unterschied wahrnehmen können. Und unter den vielen verschiedenen<br />
Probanden waren auch hochbetagte Omis dabei! Fazit: Surround ist schön<br />
aber deutlich teurer. Zum Glück bieten auch Hersteller wie CREEK oder<br />
Naim Kombilösungen an.<br />
Ist Streaming unverzichtbar oder neumodisches Zeug?<br />
Natürlich steht Streaming im Focus des Kunden. Aktuell haben wir mindestens<br />
15 Streamingprodukte vorführbereit. Egal ob man einen Neuanfang<br />
mit einer komplett neuen Anlage wagt oder die gute alte Anlage mit<br />
Streaming ergänzen will, es gibt verschiedenste Lösungen dafür.
PLZ 2 PLZ 4<br />
die nadel – HiFi-Zubehör OHG<br />
Fine Hifi, Dorotheenstrasse 115 – 117, 22301 Hamburg,<br />
Tel.: (0 40) 69 45 40 99<br />
Phonosophie I. Hansen Vertriebs GmbH, Luruper Hauptstr.<br />
204, Hamburg 22547, Tel.: (040) 83 70 77<br />
Thomas Electronic GmbH, Osdorfer Landstraße 168,<br />
22549 Hamburg, Tel.: (0 40) 41 00 45 45<br />
Kielerstraße 18<br />
41540 Dormagen<br />
Telefon: (0 21 33) 210 433<br />
Fax: (0 21 33) 210 435<br />
E-Mail: info@dienadel.de<br />
Internet: www.dienadel.de<br />
Friedo Wiesenhavern GmbH & Co. KG, Moenckebergstr.<br />
11, 20095 Hamburg, Tel.: (0 40) 3 33 01 00<br />
audiophile-vinyl.de, Ehrenbergstraße 72,<br />
22767 Hamburg, Tel.: (0 40) 30 60 66 03<br />
Isenberg Audio, Rentzelstraße 10b, 20146 Hamburg<br />
(Rotherbaum), Tel.: (0 40) 44 70 37<br />
Sound & Vision Clemens Meyer, Eppendorfer Landstraße<br />
112, 20249 Hamburg, Tel.: (0 40) 4 80 16 60<br />
JessenLenz a/d/s Deutschland GmbH, Wahmstraße 36,<br />
23552 Lübeck, Tel.: (04 51) 79 98 00<br />
CCR-Highend, Alter Hof 4, 23847 Kastorf, Tel.:<br />
(0 45 01) 82 84 45<br />
Marken-Highlights: Audioplan, Furutech, Goldkabel, HMS<br />
Elektronik, In-Akustik, Kimber Kable, Oehlbach, SSC, Straight<br />
Wire, Van den Hul, WBT<br />
Serviceangebot: individuelle Beratung, Kabelanfertigung nach<br />
Ihren Wünschen, Kabeleinbrenn-Service, schneller und sicherer<br />
Versand, überzeugendes Know-how durch langjährige Erfahrung<br />
art fidelity HiFi Studio BERGEDORF GmbH,<br />
Mohnhof 6, 21029 Hamburg, Tel.: (0 40) 7 24 44 22<br />
PLZ 3<br />
Art & Voice Medien GmbH Heimkinosysteme<br />
Davenstedter Straße 111/Bauweg 5<br />
30453 Hannover<br />
Telefon: (05 11) 44 10 46<br />
Fax: (05 11) 44 10 18<br />
E-Mail: info(at)artundvoice.de<br />
Internet: www.highend-hannover.de<br />
Speakers Corner Hifi GmbH, Hermann-Weigmann-Str.<br />
10, 24114 Kiel, Tel.: (04 31) 67 24 24<br />
Heimkino Aktuell<br />
Hülsstraße 9<br />
44625 Herne<br />
Telefon: (0 23 25) 94 00 49<br />
Fax: (0 23 25) 94 0053<br />
E-Mail: info@heimkinoaktuell.de<br />
Internet: www.<strong><strong>HD</strong>TV</strong>ision.de<br />
Marken-Highlights: Arcam, Denon, Epson, JVC, KEF, Marantz,<br />
Mitsubishi, Optoma, Panasonic, Pioneer, Sony<br />
Serviceangebot: Fachberatung, Vorführung im Referenzstudio,<br />
kostenlose Farbkalibrierung, Pixelfehlerüberprüfung, Abhol- und<br />
Bringservice, kostenloser Versand<br />
Marken-Highlights: Arcam, Denon, Epson, JVC, Mitsubishi, NAD,<br />
Panasonic, Sony, Sonus Faber, Wharfedale<br />
Serviceangebot: kompetente Beratung seit 1989, Testen und Vergleichen<br />
in sieben Vorführstudios, Lieferung, Installation, Justage<br />
Evidenz Audio, Aachener Str. 5+6+12,<br />
40223 Düsseldorf, Tel.: (02 11) 9 34 59 69<br />
hifi-audio, Eulerstr. 50,<br />
40477 Düsseldorf, Tel.: (02 11) 78 73 00<br />
spl electronics, Sohlweg 55, 41372 Nieder-kruechten, Tel.:<br />
(0 21 63) 98 34 13<br />
Hier könnte Ihre Anzeige stehen!<br />
Haben Sie Interesse, dann steht Ihnen<br />
unsere Beraterin gern zur Verfügung.<br />
Ihre Beraterin:<br />
Denise Göhler<br />
Telefon: (0341) 3 55 79 141
PLZ 4 PLZ 5<br />
PLZ 5<br />
Audio 2000 T. Chodak KG, Bundesallee 243–247, 42103<br />
Wuppertal, Tel.: (02 02) 45 40 19<br />
Hifi Studio 9, Gewerbeschulstraße 21,<br />
42289 Wuppertal, Tel.: (02 02) 55 50 53<br />
Michael Arndt Systemintegration, Konrad-Adenauer-<br />
Allee 10, 44263 Dortmund, Tel.: (02 31) 55 41 11<br />
Hier könnte Ihre Anzeige stehen!<br />
Haben Sie Interesse, dann steht Ihnen<br />
unsere Beraterin gern zur Verfügung.<br />
Ihre Beraterin:<br />
Denise Göhler<br />
Telefon: (0341) 3 55 79 141<br />
Hitseller.de GmbH<br />
Hochkampstraße 68 D<br />
45881 Gelsenkirchen<br />
Telefon: (02 09) 15 78 09 23<br />
Fax: (02 09) 15 78 09 39<br />
E-Mail: vertrieb@hitseller.de<br />
Internet: www.hitseller.de<br />
Marken-Highlights: Apple, Canon, Dream, LG, Onkyo, Panasonic,<br />
Philips, Samsung, Sony, Technotrend, Telestar<br />
SatKing GmbH<br />
Godesberger Str. 30<br />
53842 Troisdorf<br />
Telefon: (02 24 1) 88 10 90<br />
Fax: (02 24 1) 88 10 9 19<br />
E-Mail: info@satking.de<br />
Internet: www.satking.de<br />
Marken-Highlights: Benq, Dreambox, LG, Epson, Fantec, Ferguson,<br />
Humax, Octagon, Opticum, Panasonic, Philips, Samsung, Sharp,<br />
Tizzbird, Topfield, Unibox, Vu+<br />
Serviceangebot<br />
Präsentationsräume 1<br />
<strong><strong>HD</strong>TV</strong>-Vorstellung/3D-Vorstellung/<br />
Internet- und Streamingvorstellung<br />
ja/ja/ja<br />
Meine Kunden können Altgeräte in<br />
Zahlung geben<br />
nein<br />
Meine Kunden können ihre Wunschfernseher<br />
zuhause testen<br />
nein<br />
Mein Lieblingsfernseher/Projektor<br />
Samsung S64E8000/<br />
Epson EH TW9000W<br />
Interview<br />
Warum sollten videointeressierte Kunden zum Fachhändler gehen?<br />
Heutzutage gibt es eine Riesenauswahl an Sat/Kabel-Empfangsgeräten, da fällt es<br />
dem Interessenten schwer, sich das richtige Gerät auszusuchen. Wir als Fachhändler<br />
erklären ihm die Unterschiede vor Ort.<br />
Muss es immer die neueste Technik sein?<br />
Als Mann vom Fach sitze ich selbstverständlich immer direkt an der Quelle. Hier<br />
sollte aber jeder individuell für sich entscheiden, welche Technik für ihn persönlich<br />
Sinn macht. Bei einigen Kunden bedient ein solides Grundgerät die Ansprüche<br />
vollkommen. Und wenn es dann mal mehr sein soll, kommt der Kunde gern wieder,<br />
wenn er sich beim ersten Mal gut beraten fühlte.<br />
Lieber 2D oder 3D oder beides?<br />
Mit einem entsprechend großen Bildschirm ist 3D in den eigenen vier Wänden<br />
durchaus eine spannende Abwechslung. Ich habe das Gefühl, dass dieses Erlebnis<br />
zu Hause auch gerade erst eine Entwicklung durchmacht. Unsere Kinder werden<br />
viel selbstverständlicher mit 3D-Technologie umgehen. Bis dahin wird es auch fast<br />
ausschließlich 3D-Inhalte geben. Noch fehlt es zum Teil an Content.<br />
30 Jahre hifisound LSV<br />
Erfahrung und Kompetenz<br />
Accuton, Arcam, Audio Physic, Audio Technica,<br />
Benchmark, Boston, Creaktiv, Creek,<br />
Ceratec, Denon, Dynaudio, E. J. Jordan, ESS,<br />
Exposure, Fostex, Grado, Harwood, Hypex,<br />
Inakustik, Jamo, Klipsch, Marantz,<br />
Mundorf, Musical Fidelity, NAD, Ortofon,<br />
Piega, PURE, Pro-Ject, Q-Acoustics, Scandyna,<br />
Scan Speak, Solen, Sumiko, Supra, Tannoy,<br />
Teac, Thorens, Triangle, Visaton, WBT u.v.m.<br />
Günstige Preise mit Rabatt- und Bonussystem*<br />
finden Sie in unserem Webshop unter:<br />
www.hifisound.de<br />
Lautsprechervertrieb R. Saerbeck<br />
Jüdefelderstraße 52 · 48143 Münster<br />
Tel. 0251-47828 · Fax 0251-43956<br />
E-Mail: infos@hifisound.de<br />
Laden: Di.-Fr., von 14.00 bis 18.30 Uhr<br />
Samstag von 10.00 bis 16.00 Uhr<br />
*gilt für alle Artikel, die mit UVP-Preisen ausgezeichnet sind!<br />
Hier könnte<br />
Ihre Anzeige<br />
stehen!<br />
Haben Sie Interesse, dann<br />
steht Ihnen unsere Beraterin<br />
gern zur Verfügung.<br />
Ihre Beraterin:<br />
Denise Göhler<br />
Telefon: (0341) 3 55 79 141<br />
HiFi im Hinterhof GmbH<br />
Geleitsstraße 50<br />
63067 Offenbach<br />
Telefon: (069) 88 86 09<br />
E-Mail: hifi-im-hinterhof@t-online.de<br />
Internet: www.hifi1.de<br />
Marken-Highlights: Denon, Elac, KEF, Loewe, Marantz, NAD, Onkyo,<br />
Panasonic, Pioneer, Samsung, Yamaha<br />
Serviceangebot: 0 % Finanzierung, Fachberatung, Vorführung, Reparaturservice,<br />
Sonderanfertigung Lautsprecherkabel, Programmierservice<br />
Fernbedienung<br />
HIFI HIGH END HEIMKINO MULTIROOM<br />
STREAMING PLATTENSPIELER KOPFHÖRER<br />
T: 068 31 / 12 22 80 Saarlouis<br />
DER<br />
Ausgabe 6/2013<br />
DER<br />
Jetzt<br />
bestellen<br />
www.hifi belzer.de<br />
FACHHÄNDLER<br />
Händlermagazin für Unterhaltungselektronik und Haushaltsgeräte<br />
FACHHÄNDLER<br />
Deutschland: 6,99 €<br />
Händlermagazin für Unterhaltungselek<br />
ektronik und Haushaltsgeräte<br />
Wir sehen uns auf der<br />
IFA 2013<br />
vom 6. – 11.9. in Berlin<br />
unter (0341) 3 55 79 140<br />
NUR für Hä<br />
nd<br />
le r!
PLZ 6<br />
PLZ 8<br />
HiFi Concept<br />
Wörthstr. 45<br />
81667 München<br />
Telefon: (089) 4 47 07 74<br />
Fax: (089) 4 48 77 18<br />
E-Mail: info@hifi-concept.com<br />
Internet: www.hificoncept.de<br />
PLZ 7<br />
Loewe Galerie by FH-SAT GmbH<br />
Gewerbering 2,<br />
76351 Linkenheim-Hochstetten<br />
Telefon: (0 72 47) 20 70-0<br />
Fax: (0 72 47) 20 70-600<br />
E-Mail: info@loewe-galerie-linkenheim.de<br />
Internet: www.loewe-galerie-linkenheim.de<br />
Marken-Highlights: Galaxis, Grundig, Hirschmann, Humax, Loewe,<br />
Kathrein, Nokia, Spaun, Technisat, Wisi<br />
Serviceangebot<br />
Präsentationsräume 1<br />
<strong><strong>HD</strong>TV</strong>-Vorstellung/3D-Vorstellung/<br />
Internet- und Streamingvorstellung<br />
ja/ja/ja<br />
Meine Kunden können Altgeräte in<br />
Zahlung geben<br />
ja<br />
Meine Kunden können ihre Wunschfernseher<br />
zuhause testen<br />
nein<br />
Mein Lieblingsfernseher<br />
Loewe Reference und<br />
Individual<br />
Interview<br />
Warum sollten videointeressierte Kunden zum Fachhändler gehen?<br />
Unser Anliegen ist es, dem Kunden Gesamtlösungen in Premiumqualität<br />
anzubieten. Als spezialisierter Fachhändler, können wir unseren Kunden<br />
die individuellere Beratung, die innovativeren Produkte und den besseren<br />
Service anbieten, als der Wettbewerber in der Fläche oder im Internet.<br />
Dies belegen insbesondere auch die Auszeichnungen von Markt Intern,<br />
dem Branchen-Fachmagazin, zum 1A-Fachgeschäft und 1A-Fachwerkstatt<br />
– nunmehr das 7. Jahr in Folge.<br />
Sind HbbTV-Dienste und Internetvideostreaming-Angebote nur etwas für die<br />
jüngere Zielgruppe?<br />
Nein, definitiv nicht. Neue Funktionen, wie z.B. die Loewe „follow<br />
me„- Funktion, oder auch VoD sind für jeden interessant, der gerne etwas<br />
mehr Komfort und Content erwartet. Das „lineare Fernsehen“ gehört<br />
meiner Meinung nach, bald der Vergangenheit an. Hierfür werden der<br />
weitere Ausbau der Vernetzbarkeit aller Komponenten und das Thema<br />
HbbTV weiterhin wichtige Meilensteine in der Entwicklung sein. Der<br />
moderne Power-User hat es mit Geräten zu tun, die das Internet als<br />
Unterhaltungsquelle eingemeinden und über das Heimnetzwerk auch<br />
gleich noch Kontakte zu allerlei Festplatten und Computern aufnehmen.<br />
Somit sind Tablet-PCs und Smartphones die Navigatoren der Zukunft.<br />
Das Zusammenspiel der Loewe-Fernseher und iPhone oder iPad als<br />
Bedienungseinheit ist heute bei Loewe schon Standard.<br />
Marken-Highlights: Arcam, Bang & Olufsen, Bose, Bowers & Wilkins,<br />
Denon, Dynaudio, Elac, Epson, Focal, Geithain, Infocus, KEF, Loewe,<br />
Marantz, Metz, Onkyo, Panasonic, Philips, Pioneer, Samsung, Sharp,<br />
Sim2, Sony, T+A, Toshiba, Yamaha<br />
Serviceangebot: 0 % Finanzierung, Fachberatung, Tests der Wunschgeräte<br />
zu Hause, Inzahlungnahme, Lieferservice, Montage, Reparatur,<br />
Leihgeräteservice, Anlagentuning<br />
PLZ 9<br />
PLZ 8<br />
Hier könnte Ihre Anzeige stehen!<br />
Haben Sie Interesse, dann steht Ihnen<br />
unsere Beraterin gern zur Verfügung.<br />
Ihre Beraterin:<br />
Denise Göhler<br />
Telefon: (0341) 3 55 79 141<br />
Hörzone GmbH, Balanstraße 34,<br />
81669 München, Tel.: (0 89) 7 21 10 06<br />
Conrad Sound sehen, Schwarzbrunnweg 5,<br />
87665 Mauerstetten, Tel.: (0 83 41) 9 95 87 65<br />
KLANGRAUM Wohnraumstudio, Am Brunnenwässerle 2,<br />
88085 Langenargen, Tel.: (0 75 43) 91 28 94<br />
KONTAKT<br />
Preise:<br />
regionale Händler:<br />
s/w<br />
je mm 2,30 Euro<br />
2c, 3c je mm 2,90 Euro<br />
4c<br />
je mm 3,80 Euro<br />
überregionale Händler:<br />
s/w<br />
je mm 2,90 Euro<br />
2c, 3c je mm 3,90 Euro<br />
4c<br />
je mm 4,40 Euro<br />
Berechnung:<br />
Anzahl der Spalten × Höhe der Anzeige × Millimeterpreis. Eine<br />
Seite besteht aus drei Textspalten. Jede Spalte ist 62,5 mm breit<br />
und 263 mm hoch. Spaltenanzahl und Anzeigenhöhe sind frei<br />
wählbar (Mindestformat 1-spaltig 20 mm).<br />
Rabatte:<br />
Auf Anfrage sind Kombirabatte bei einer Jahresbuchung (8<br />
Ausgaben) möglich.<br />
Ihre Beraterin:<br />
Denise Göhler<br />
Telefon:<br />
(03 41) 3 55 79 – 141‚
<strong>Ultra</strong> <strong>HD</strong> auf den<br />
Punkt gebracht<br />
Impressum<br />
Verleger:<br />
Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />
Oststraße 40 – 44, 04317 Leipzig<br />
Tel. (03 41) 3 55 79 - 100 • Fax (03 41) 3 55 79 - 111<br />
Dr. Dietrich Westerkamp, Director Standards<br />
Coordination Technicolor.<br />
Herr Dr. Westerkamp, warum werden U<strong>HD</strong>-<br />
Inhalte im neuen HEVC-Codec eingeführt?<br />
HEVC (H.265) ist die konsequente Weiterentwicklung<br />
der bekannten MPEG-Standards<br />
MPEG-2 und MPEG-4/AVC (H.264). Die<br />
erhöhte Leistungsfähigkeit moderner Chipsätze<br />
ermöglicht eine weitere Verfeinerung der<br />
Codierung, die noch besser an die Bildinhalte<br />
angepasst werden kann. Die Rechenkomplexität<br />
wird um ein Vielfaches größer, aber im Vergleich<br />
zu AVC kann bei gleicher Bildqualität die Datenrate<br />
um einen Faktor 2 reduziert werden.<br />
Wann kommen entsprechende Chipsätze mit<br />
H.265-Decoder auf den Markt?<br />
Alle großen IC-Hersteller arbeiten an den Implementierungen.<br />
Anfang des kommenden Jahres<br />
ist mit den ersten produktionsreifen Chipsets zu<br />
rechnen.<br />
Was muss für <strong>HD</strong>MI 2.0 eigentlich erfüllt sein?<br />
<strong>HD</strong>MI 2.0, das auf der IFA vorgestellt wurde,<br />
bietet weitere Features für die <strong>HD</strong>MI-Verbindung<br />
zwischen Geräten. Alle diese Features<br />
sind nicht mandatory, also verpflichtend. Der<br />
Hersteller entscheidet, welche Features er in<br />
seinem Produkt verwendet, und kann dementsprechend<br />
diese Features dann auch bewerben.<br />
Eine Werbung mit „<strong>HD</strong>MI 2.0“ ist nicht zulässig,<br />
wenn man sie leider auch an verschiedenen<br />
Stellen sieht. Eines dieser neuen Features ist eine<br />
erhöhte Datenrate der Verbindung, die benötigt<br />
wird, wenn man U<strong><strong>HD</strong>TV</strong> mit 50 Bildern pro<br />
Sekunde im Standard 4 : 4 : 4 übertragen will.<br />
Also bietet U<strong>HD</strong> viel mehr als die propagierten<br />
8 Millionen Pixel?<br />
Die erhöhte räumliche Auflösung durch die<br />
höhere Bildpunktanzahl ist nur ein Feature. Eine<br />
Erweiterung des Farbraumes (Extended Color<br />
Gamut), eine Erhöhung des Dynamikumfanges<br />
(High Dynamic Range) und möglicherweise<br />
eine Erhöhung der Bildfrequenz (Higher Frame<br />
Frequency) sind im Moment im Gespräch.<br />
<strong>HD</strong>MI erlaubt bereits eine Signalisierung eines<br />
erweiterten Farbraumes, aber damit diese<br />
besseren Farben wirklich bis zum Teilnehmer<br />
kommen, muss die gesamte Übertragungskette<br />
dafür ausgelegt sein.<br />
Was ist an aktuellen Pixeln so schlecht, dass<br />
man jeden Bildpunkt besser machen müsste?<br />
Der bessere Farbumfang erlaubt naturgetreuere<br />
Bilder, und die größere Bittiefe vermeidet zum<br />
Beispiel die bekannten Falschkonturen bei<br />
großen Farbflächen (Banding oder Contouring<br />
genannt). Und wer einmal ein Bild mit höherem<br />
Kontrastumfang gesehen hat, möchte alle<br />
Bilder in dieser Technik haben. Eine erhöhte<br />
Bildfrequenz würde das Ruckeln bei schnellen<br />
Schwenks und den Fußball, der einen Schweif<br />
bekommt, beseitigen. Aber dafür muss auch mit<br />
höherer Bitrate bezahlt werden, und die <strong>HD</strong>MI-<br />
Verbindung muss möglicherweise noch einen<br />
weiteren Schritt machen.<br />
Welche Rolle spielt Technicolor bei der Bereitstellung<br />
von HEVC- und U<strong>HD</strong>-Technik?<br />
Seit der Gründung von MPEG im Jahre 1988<br />
sind unsere Forschungslabors führend an der<br />
Entwicklung der Standards (MPEG-1, MPEG-2,<br />
MPEG-4/AVC, HEVC) beteiligt. Als Gründungsmitglied<br />
von DVB sind wir im Moment<br />
dabei, die U<strong><strong>HD</strong>TV</strong>-Parameter im Rahmen von<br />
DVB so festzulegen, dass ein neues Fernsehsystem<br />
auf dem Markt auch dem Konsumenten<br />
einen wirklichen Vorteil bringt. Auf der<br />
Produktseite sind wir die Nummer zwei in der<br />
Produktion von Set-top-Boxen und haben auf<br />
der IFA einen ersten Prototyp einer U<strong><strong>HD</strong>TV</strong>-<br />
Set-Top-Box gezeigt. Da in der Einführungsphase<br />
von U<strong><strong>HD</strong>TV</strong> noch ein erheblicher Mangel<br />
an nativem U<strong>HD</strong>-Bildmaterial bestehen wird,<br />
kommt der Hochskalierung (Upscaling) von<br />
<strong><strong>HD</strong>TV</strong>-Material eine wesentliche Bedeutung<br />
zu. Um hier eine möglichst gute Bildqualität<br />
erreichen zu können, bietet Technicolor den<br />
Service „Technicolor 4K certified“ an. Ein erster<br />
Blu-ray-Disc-Player mit dieser Qualitätsgarantie<br />
kommt gerade auf den deutschen Markt.<br />
Vielen Dank für das Gespräch.<br />
Herausgeber:<br />
Stefan Goedecke, Torsten Herres,<br />
Stefan Hofmeir, Florian Pötzsch<br />
Chefredaktion (ViSdP):<br />
Christian Trozinski<br />
Redaktion:<br />
Sören Hilbrecht, Maria Hollwitz, Nele Reiber,<br />
Susanne Richter, Dennis Schirrmacher, Katharina<br />
Stöckl (Lektorat), Falko Theuner, Tiemo Weisenseel<br />
Grafikdesign:<br />
Lisa Breyer, Therèse Herold, Ronny Labotzke,<br />
Stephan Krause, Stefan Kretzschmar,<br />
Katharina Schreckenbach (Leitung), Kim Trank,<br />
Annemarie Votrubec<br />
Anschrift:<br />
Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />
Redaktion <strong><strong>HD</strong>TV</strong><br />
Oststraße 40 – 44, 04317 Leipzig<br />
leserbriefe@hdtvmagazin.com<br />
www.hdtvmagazin.com<br />
Anzeigen:<br />
Linda Hartmann, Simone Läßig,<br />
Franziska Lipus, Benjamin Mächler,<br />
Carsten Philipp (Leitung)<br />
Tel. (03 41) 3 55 79 - 120<br />
Fax (03 41) 3 55 79 - 111<br />
anzeigen@av.de<br />
Abonnenten:<br />
Denise Göhler, Cathleen Lobatz<br />
Tel. (03 41) 3 55 79 - 140<br />
Fax (03 41) 3 55 79 - 111<br />
abo@av.de<br />
Vertrieb:<br />
MZV Moderner Zeitschriften<br />
Vertrieb GmbH & Co. KG<br />
Breslauer Straße 5, 85386 Eching<br />
Tel. (0 89) 3 19 06 - 0, Fax: (0 89) 3 19 06 - 113<br />
info@mzv.de, www.mzv.de<br />
ISSN: 1861-1737<br />
Erscheinungsweise: 8-mal im Jahr<br />
Einzelpreis Deutschland: 4,99 Euro<br />
Jahresabo Deutschland: 34,90 Euro<br />
2-Jahresabo Deutschland: 74,90 Euro<br />
Jahresabo Ausland: 44,90 Euro<br />
Druck:<br />
Dierichs Druck + Media GmbH & Co. KG., Kassel<br />
© 2013 von Auerbach Verlag und Infodienste GmbH, Leipzig.<br />
Vervielfältigung und Verbreitung von Artikeln, Grafiken, Fotos<br />
durch jedes Medium ist nur mit ausdrücklicher schriftlicher<br />
Genehmigung des Verlages gestattet. Die Interviews geben<br />
die Meinungen der Interviewpartner wieder. Diese muss nicht<br />
der Meinung des Verlages entsprechen. Für die Aussagen des<br />
Interviewpartners wird keine Haftung übernommen.<br />
Trotz sorgfältiger Prüfung kann keine Gewähr für die<br />
Richtigkeit der Angaben übernommen werden. Schutzrechte<br />
auf Produktnamen oder Produkte sind in den einzelnen<br />
Artikeln nicht zwingend erwähnt. Namentliche oder mit<br />
Initialen gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die<br />
Meinung der Redaktion wieder. Für unverlangt eingesandte<br />
Manuskripte, Datenträger und Fotos übernimmt der Verlag<br />
keine Haftung. Die Zustimmung zum Abdruck wird<br />
vorausgesetzt. Der Autor erklärt mit der Einsendung von<br />
Material, dass dieses frei von Rechten Dritter ist. Mit der<br />
Honorierung von Manuskripten, Fotos und anderem Material<br />
erwirbt der Verlag die Rechte daran. Gerichtsstand ist Leipzig.<br />
Bilder: Medientage München, Technicolor<br />
98 | 7.2013
www.heftkaufen.de/pdf-downloads.html<br />
Testberichte jetzt als Einzelabruf!<br />
17<br />
Tischgrills<br />
im Test<br />
14 TVs<br />
im Test<br />
Komplette Tests und fundierte Beratung von<br />
den Testexperten. Jetzt bequem als Download.<br />
Die 7 besten Fernseher 2013 im Test · Die neuen Top-TVs von LG, Panasonic und Sony im Test · Smart TVs von Metz, Panasonic, Philips<br />
und Samsung im Test · Neuer Thronfolger? VU+ DUO2 mit Enigma 2 im Test · Fritz!Box Fon WLAN 7390 im Test · Bose Wave Music System<br />
III im Test· Panasonic DMR-BCT721 im Test · Blu-ray-Test des Monats: Die fantastische Welt von Oz · Drei Windows-8-Tablets im Vergleichstest<br />
· iPhone-5-Dock Bose Sounddock III Test · Surroundsystem Teufel Cubycon 2 Wireless 5.1-Set Test · Digitaler Sat-Receiver Kathrein UFS 924<br />
Test · 12 Elektrorasenmäher im Test · 3 Akkurasenmäher im Test · 17 Tischgrills im Test · 10 elektrische Kühlboxen im Test · 9 Nass-Trocken-Sauger<br />
im Test · 11 mobile Induktionskochfelder im Test 2012 · 14 Rasentrimmer im Test · 17 Entsafter im Test · 9 Eismaschinen im Test 2013 u.v.m.<br />
12<br />
Rasenmäher<br />
im Test<br />
10 HiFi-<br />
Systeme<br />
im Test<br />
Bilder: Lux Tools, Philips, Samsung, Teufel
QR-Code scannen<br />
und mehr erfahren.<br />
500 GB<br />
Festplattenrekorder<br />
ab 4,95 € 1 /Monat<br />
entertain<br />
im komplettpaket aus<br />
fernsehen,telefon und internet.<br />
Mehr Infos unter www.telekom.de/entertain<br />
1.<br />
Platz<br />
Video-on-Demand-<br />
Dienste<br />
des Jahres 2013<br />
Laut connect-Leserwahl 2013<br />
1) Aktionsangebot gültig bis 11.11.2013. Entertain Comfort kostet für Neukunden die ersten 6 Monate 34,95 €/Monat, ab dem 7. Monat 39,95 €/Monat und ab dem 25. Monat 44,95 €/Monat. Mindestvertragslaufzeit 24 Monate. Einmaliger<br />
Bereitstellungspreis für neuen Telefonanschluss 69,95 €. Voraussetzung sind der Festplattenrekorder für 4,95 €/Monat und ein geeigneter Router. Ggf. zzgl. Versandkosten in Höhe von 6,95 €. Entertain ist in vielen, VDSL in einigen<br />
Anschlussbereichen verfügbar; individuelle Bandbreite abhängig von Verfügbarkeit. Ab einem übertragenen Datenvolumen (ausgenommen Entertain Fernsehen) von 75 GB in einem Monat kann die Übertragungsgeschwindigkeit<br />
des Internet-Zugangs auf 2 MBit/s begrenzt werden. Bis 31.12.2013 kann VDSL 50 für 5 €/Monat dazugebucht werden. Bei Zubuchung von VDSL 25/50 erhöht sich das Highspeed-Volumen auf 200 GB.