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Podologie Sicher kalkulieren und finanzieren (Vorschau)

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10<br />

Oktober 2012 · 63. Jahrgang<br />

www.podologie.de<br />

Podo<br />

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Verlag Neuer Merkur, Postfach 460805, 80916 München<br />

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Journal für die professionelle medizinische Fußpflege<br />

<strong>Sicher</strong> <strong>kalkulieren</strong> <strong>und</strong> <strong>finanzieren</strong><br />

Investitionen in der Praxis/Teil I Seite 8<br />

Wadenkrämpfe: Welche Ursachen? Was tun?<br />

Bei der podologischen Behandlung Seite 13<br />

Organisieren Sie sich für den Notfall!<br />

Erste Hilfe in der podologischen Praxis/Teil I Seite 21


Samtweiche Füße.<br />

Das gönne ich mir.<br />

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sich ges<strong>und</strong>e Füße mit schöner, samtweicher Haut wünschen <strong>und</strong> die gleichzeitig den<br />

Wohlfühlfaktor entspannender, angenehm duftender Fußpfl ege zu schätzen wissen. Die<br />

neue Creme enthält ein spezielles tiefenwirksames Hyaluron, das gemeinsam mit vitaminreichem<br />

Avocadoöl die Hautregeneration unterstützt <strong>und</strong> die hauteigenen Abwehrkräfte<br />

stärkt. In Kombination mit Urea bindet Hyaluron intensiv Feuchtigkeit auch in tieferen<br />

Hautschichten <strong>und</strong> schützt vor Hornhautbildung. Sanfte Milchpeptide <strong>und</strong> Honigextrakt<br />

machen die Haut spürbar geschmeidiger <strong>und</strong> sichtbar glatter. Der moderne Duft<br />

erfrischt <strong>und</strong> vermittelt das gute <strong>und</strong> sichere Gefühl optimal gepfl egter Füße.<br />

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Editorial<br />

PROFESSIONELLE PFLEGE<br />

Auch <strong>und</strong> vor allem in der Praxis:<br />

Investieren will<br />

wohl überlegt sein!<br />

Natürlich für<br />

Fuß <strong>und</strong> Pfl ege.<br />

www.peclavus.de<br />

Dipl. oec. troph.<br />

Susanne Ahrndt,<br />

Fachautorin<br />

Investitionen <strong>und</strong> wie diese finanziert<br />

werden sollen, sind Entscheidungen,<br />

die immer wieder auf‘s Neue in einem<br />

Unternehmen anfallen – nicht nur in der<br />

Gründungsphase, sondern auch im Verlauf<br />

Ihrer Praxistätigkeit.<br />

Investitionen sind wichtig, um konkurrenzfähig<br />

zu bleiben, <strong>und</strong> um sich auf<br />

dem Markt zu behaupten; sie werden<br />

getätigt, um die Marktposition zu verbessern<br />

oder auszubauen. Typische Ziele<br />

sind auch Umsatz, Liquidität oder Rentabilität<br />

zu steigern oder die Kosten zu<br />

senken. Abgesehen von finanziellen Motiven<br />

kommen noch eine Reihe weiterer<br />

Ziele als Antreiber für Investitionsvorhaben<br />

in Frage, wie zum Beispiel um das<br />

Ansehen <strong>und</strong> Image „aufzupolieren“<br />

oder Arbeitsbedingungen <strong>und</strong> Arbeitssicherheit<br />

nach neuesten Erkenntnissen<br />

zu gestalten. Schließlich kann mit einem<br />

Investitionsvorhaben auch das Ziel verfolgt<br />

werden, den Umweltschutz im Unternehmen<br />

zu verbessern.<br />

Der Anstoß für die jeweiligen Investitionen<br />

kann dabei ganz verschieden sein.<br />

So soll zum Beispiel die Praxis modernisiert<br />

werden, weil sie „in die Jahre“ gekommen<br />

ist. Die Reparaturanfälligkeit<br />

eines Geräts macht eine Neuanschaffung<br />

erforderlich. Mitarbeiter kommen<br />

mit Verbesserungsvorschlägen auf Sie<br />

zu. Die Erwartungen <strong>und</strong> Bedürfnisse<br />

der K<strong>und</strong>en haben sich geändert. Die<br />

Nachfrage ist so stark gestiegen, dass Ihre<br />

Kapazitäten nicht mehr ausreichen,<br />

um Neuk<strong>und</strong>en aufzunehmen. Aber<br />

auch gesetzliche Vorgaben oder Kontrollen<br />

vom Ges<strong>und</strong>heitsamt sind unter<br />

Umständen der Gr<strong>und</strong>.<br />

Einmal getroffen, lassen sich Investitionen<br />

erfahrungsgemäß jedoch nicht oder<br />

ansonsten nur mit hohen Kosten<br />

rückgängig machen. Zudem<br />

haben große Investitionen<br />

oftmals weitreichende Folgen.<br />

Sie müssen also gut überlegt<br />

sein, <strong>und</strong> auch die Beschaffung<br />

<strong>und</strong> Verwendung finanzieller<br />

Mittel gehört gegebenenfalls<br />

mit zu den Überlegungen.<br />

Auf welche Kriterien <strong>und</strong><br />

Aspekte Sie genau achten sollten,<br />

wenn Investitionen anstehen,<br />

darüber informiert Sie<br />

der erste Teil unserer dreiteiligen Serie<br />

„Investitionen in der Praxis: <strong>Sicher</strong> <strong>kalkulieren</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>finanzieren</strong>!“(ab S. 8). Aber<br />

auch die Beschaffung des Warenvorrats<br />

für die Behandlung in der Kabine <strong>und</strong><br />

für den Verkauf ist eine Investition. Durch<br />

den Verkauf von Pflegeprodukten <strong>und</strong><br />

Co. lässt sich ohne Zweifel der Umsatz<br />

steigern. Ein überfülltes Warenlager bindet<br />

jedoch unnötig Kapital <strong>und</strong> birgt zudem<br />

das Risiko, „Ladenhüter“ zu produzieren.<br />

Deshalb wird der zweite Teil<br />

unserer Serie in der kommenden Ausgabe<br />

Lösungen aufzeigen, wie es am besten<br />

gelingt, das Warenlager bedarfsgerecht<br />

zu bestücken. Schließlich kosten<br />

Investitionen Geld <strong>und</strong> müssen bezahlt<br />

werden – aber womit? Um wichtige Finanzierungsregeln<br />

<strong>und</strong> die Finanzierung<br />

von Investitionen wird es dann in der<br />

dritten Folge gehen.<br />

Wer auf dem Markt „am Ball“ bleiben<br />

will, kommt um Investitionen nicht herum.<br />

In jeder <strong>Podologie</strong>-/Fußpflegepraxis<br />

fallen vielfältige Investitions- <strong>und</strong> Finanzierungsentscheidungen<br />

an, zugleich<br />

sind diese höchst brisant für den wirtschaftlichen<br />

Erfolg <strong>und</strong> für das Fortbestehen<br />

der Praxis. Jede Investition <strong>und</strong><br />

deren Finanzierung auf den Prüfstand<br />

zu stellen, gehört daher zu den wichtigen<br />

Aufgaben eines erfolgreichen Praxismanagements.<br />

Möge Ihnen unsere Serie zum Thema<br />

Investieren <strong>und</strong> Finanzieren dabei wertvolle<br />

Unterstützung sein. Wir wünschen<br />

Ihnen eine ebenso spannende wie aufschlussreiche<br />

Lektüre.<br />

© <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 10/2012 3<br />

Ihre<br />

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Die vielseitige Pfl egelinie<br />

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Dieses Wörterbuch umfasst über 7000 Wörter aus den Fachbereichen der<br />

<strong>Podologie</strong> <strong>und</strong> der medizinischen Fußpflege sowie die wichtigen Begriffe der<br />

Randbereiche Orthopädie <strong>und</strong> Kosmetik.<br />

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Inhalt<br />

Editorial<br />

Auch <strong>und</strong> vor allem in der Praxis:<br />

Investieren will wohl überlegt sein! 3<br />

Aktuelles<br />

Termine 6<br />

Mitmachen <strong>und</strong> gewinnen! 6<br />

Möglichst frühzeitig vorbeugen:<br />

Das Kreuz mit dem Kreuz 6<br />

Diesen Monat in München:<br />

Beauty Forum öffnet die Tore 7<br />

5. Radolfzeller W<strong>und</strong>tag:<br />

Lokaltherapie chronischer W<strong>und</strong>en im Mittelpunkt 7<br />

Im Fokus<br />

Investitionen in der Praxis/Teil I:<br />

<strong>Sicher</strong> <strong>kalkulieren</strong> <strong>und</strong> <strong>finanzieren</strong> 8<br />

Den Kauf eines neuen Empfangsthresens<br />

haben Sie<br />

bisher vor sich hergeschoben?<br />

Ebenso wie die umfangreiche<br />

Renovierung Ihrer<br />

Praxisräume? Sie zögern<br />

ob der damit verb<strong>und</strong>enen<br />

Kosten? Richtig so! Denn<br />

erst wenn Sie Ihr Investitionsvorhaben<br />

auf „Herz <strong>und</strong><br />

Nieren geprüft“ <strong>und</strong> das Für<br />

<strong>und</strong> Wider sachlich gegeneinander abgewägt haben, sollten<br />

Sie zur Tat schreiten – sprich Geld ausgeben. <strong>Podologie</strong>-Autorin<br />

Susanne Ahrndt informiert Sie im ersten Beitrag<br />

unseres Dreiteilers, auf welche Kriterien <strong>und</strong> Aspekte<br />

Sie genau achten sollten, wenn Investitionen anstehen.<br />

Für die Praxis<br />

Bei der podologischen Behandlung:<br />

Wadenkrämpfe: Welche Ursachen? Was tun? 13<br />

Aktualisiert <strong>und</strong> erweitert:<br />

Lehrbuch <strong>und</strong> Bildatlas für die <strong>Podologie</strong> 17<br />

Im Fall von Onychomykosen:<br />

Antipilzlack ist nicht gleich Antipilzlack! 18<br />

Dieser Ausgabe liegen je eine Beilage der Firma 3TO,<br />

München, der Firma Raue, Großburgwedel sowie eine<br />

Buchshop-Beilage des Verlages Neuer Merkur, München,<br />

bei. Wir bitten um fre<strong>und</strong>liche Beachtung.<br />

Journal<br />

Erste Hilfe in der<br />

podologischen Praxis/Teil I:<br />

Organisieren Sie sich für<br />

den Notfall! 21<br />

Ein Fußpflege-Unternehmen<br />

auf Erfolgskurs:<br />

Innovation <strong>und</strong> Erfahrung – als Team<br />

unschlagbar! 23<br />

Recht & Geld<br />

Gewusst wie:<br />

Steuern sparen bei Telefon <strong>und</strong> Internet! 25<br />

Elektronische Steueranmeldungen:<br />

Authentifizierung ab 2013 erforderlich 26<br />

Ausbildung & Job<br />

Interview:<br />

Spiraldynamik ® : Hilfe gegen Fehlbelastungen 27<br />

Produkte<br />

Fließende Energie <strong>und</strong> wohlige Entspannung<br />

Sandor ® Sandstempel<br />

von Gharieni GmbH 33<br />

Feuchtigkeit: Ein Muss im Herbst<br />

Laufw<strong>und</strong>er ® Hydrobalm<br />

von Franz Lütticke GmbH 33<br />

Bei Onychomykosen<br />

Mykose/Holznagel Set 5115<br />

von Busch & Co. KG 33<br />

Gegen kalte Füße<br />

Gehwol ® Wärme-Balsam<br />

von Eduard Gerlach GmbH 33<br />

Für streichelzarte Hände<br />

NBM Hand Cream Winter Dream Cinnamon<br />

von Akzent direct GmbH 33<br />

Jetzt große Callusan ® Weihnachtsaktion<br />

von Greppmayr GmbH 33<br />

Für eine optimale Lackpräsentation<br />

LCN Nail Polish Displays<br />

von Wilde Cosmetics GmbH 34<br />

Technischer Vorsprung für Ihre Praxis<br />

Micro-Motor-Handstück S 1000<br />

von Gustav Baehr GmbH 34<br />

Impressum 34<br />

Titelbild: ©nito – Fotolia.com<br />

© <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 10/2012 5


Aktuelles<br />

Termine<br />

26.10.–27.10.2012 COSMETICA<br />

Hannover Kosmetik-Fachmesse<br />

Messe Hannover<br />

Info: KOSMETIK international<br />

Messe GmbH, Gaggenau<br />

Telefon (0 72 25) 9 16–155<br />

E-Mail messe@ki-verlag.de<br />

27.10.–28.10.2012 Beauty Forum +<br />

München Forum Diabetischer Fuß<br />

Kosmetik-Fachmesse für<br />

professionelle Kosmetik, Messe<br />

München international<br />

Info: Health and Beauty Trade<br />

Fairs GmbH<br />

Telefon (07 21) 1 65–0<br />

E-Mail messe@health-andbeauty.com<br />

03.11.–04.11.2012 COSMETICA<br />

Berlin<br />

Kosmetik-Fachmesse<br />

Messe Berlin<br />

Info: KOSMETIK international<br />

Messe GmbH, Gaggenau<br />

Telefon (0 72 25) 9 16–155<br />

E-Mail messe@ki-verlag.de<br />

24.11.–25.11.2012 3. Postgraduiertenkurs des<br />

Aachen<br />

Verband für Ernährung <strong>und</strong><br />

Diätetik e. V. (VFED)<br />

„Diabetisches Fußsyndrom“ für<br />

Podologinnen <strong>und</strong> Podologen<br />

Universitätsklinikum Aachen<br />

Telefon (02 41) 50 73 00<br />

E-Mail info@vfed.de<br />

26.01.–27.01.2013 COSMETICA<br />

Hannover Kosmetik-Fachmesse<br />

Messe Hannover<br />

Info: KOSMETIK international<br />

Messe GmbH, Gaggenau<br />

Telefon (0 72 25) 9 16–155<br />

E-Mail messe@ki-verlag.de<br />

16.02.–17.02.2013 AKZENTE Frühjahr<br />

Sindelfingen Trendmesse für Kosmetik <strong>und</strong><br />

Accessoires/Messe Sindelfingen<br />

Info: KOSMETIK international<br />

Messe GmbH, Gaggenau<br />

Telefon (0 72 25) 91 60<br />

E-Mail messe@ki-verlag.de<br />

08.03.–09.03.2013 Diabetes Messe<br />

Münster<br />

Messe mit Fachkongress<br />

Halle Münsterland<br />

Info: Messe <strong>und</strong> Congress Centrum<br />

Halle Münsterland GmbH,<br />

Münster, Sanna Loos<br />

Telefon (02 51) 66 00–349<br />

E-Mail teilnehmer@<br />

diabetes-messe.com<br />

15.03.–17.03.2013 BEAUTY INTERNATIONAL<br />

Düsseldorf Messe für Kosmetik, Fuß- <strong>und</strong><br />

Nailprofis/Messe Düsseldorf<br />

Infos: Messe Düsseldorf GmbH<br />

Telefon (02 11) 45 60–01<br />

E-Mail info@<br />

messe-duesseldorf.de<br />

Mitmachen <strong>und</strong> gewinnen!<br />

In diesem Monat steht wieder ein<br />

Internet-Quiz für Sie bereit! Nehmen<br />

Sie teil, <strong>und</strong> gewinnen Sie eines<br />

von fünf Sets mit Nagelpflegeprodukten<br />

der Firma Taurus Pharma<br />

GmbH, Bad Homburg, im Verkaufswert<br />

von über 100,- Euro.<br />

Unter www.podologie.de finden<br />

Sie ein Quiz mit Fragen, die Sie als<br />

Fuß- <strong>und</strong> Nagelprofi sicherlich<br />

leicht beantworten können. Unter den richtigen Einsendungen verlosen<br />

wir die Sets mit je drei Packungen Sililevo ® Nagellack, zwei<br />

Packungen Myfungar ® Nagellack, einem Nageletui sowie einer Sililevo<br />

Nagelfeile aus Glas.<br />

Sililevo ® Nagellack- die Lösung bei Nagelproblemen: Die 3-Fach-Formel<br />

mit Hydroxypropylchitosan, Kieselsäure aus Schachtelhalm <strong>und</strong> Methylsulfonylmethan<br />

festigt brüchige <strong>und</strong> splissige Nägel sichtbar innerhalb<br />

weniger Wochen. Der Pflegelack trocknet schnell <strong>und</strong> bildet einen unsichtbaren<br />

Schutzfilm auf dem Nagel. Mit seiner besonderen Wirkformel<br />

gibt Sililevo den Nägeln schnell die fehlende Elastizität zurück, kräftigt <strong>und</strong><br />

remineralisiert sie.<br />

Myfungar ® Nagellack – Hilfe für geschädigte Nägel: Die Kombination aus<br />

Hydroxypropylchitosan <strong>und</strong> Piroctone Olamine (Octopirox ® ) hilft bei geschädigten<br />

Nägeln, die auf mikrobiologische, physikalische <strong>und</strong> chemische<br />

Ursachen zurückzuführen sind. Der Lack dringt in den brüchigen,<br />

unebenen Nagel ein <strong>und</strong> stabilisiert die Nagelstruktur.<br />

Beide Lacke besitzen eine wasserlösliche Lackgr<strong>und</strong>lage, die einen unsichtbaren<br />

elastischen Film auf dem Nagel bildet <strong>und</strong> so für eine Okklusion<br />

des Nagels sorgt. Der Hauptbestandteil Hydroxypropylchitosan dient<br />

als Transportvehikel, das die Nagelaufbaustoffe gezielt in den Nagel befördert.<br />

Lackreste können mit Wasser entfernt werden. Lösungsmittel wie<br />

zum Beispiel Nagellackentferner sind überflüssig.<br />

Möglichst frühzeitig vorbeugen:<br />

Das Kreuz mit dem Kreuz<br />

Rückenbeschwerden sind häufig<br />

massiv <strong>und</strong> langwierig,<br />

<strong>und</strong> der Gang zum Orthopäden<br />

ist oftmals unausweichlich. Dort<br />

wird jedoch meist nur das Standardprogramm<br />

„abgespult“: Röntgen,<br />

Spritzen, Massagen <strong>und</strong> wenn<br />

alles nichts hilft: eine Operation.<br />

Genau hier setzt das Buch des<br />

Münchner Wirbelsäulen spezialisten<br />

Dr. Martin Marianowicz an.<br />

Der Experte zeigt, wie relativ einfach<br />

es ist, Rückenbeschwerden<br />

vorzubeugen. Auf der Gr<strong>und</strong>lage<br />

seines umfangreichen Wissens<br />

hat der Arzt ein 3-Säulen-<br />

Konzept entwickelt, mit dem jeder,<br />

ob sportlich trainiert oder<br />

Couch-Potatoe, sein ganz persönliches<br />

Programm zusammenstellen<br />

kann.<br />

Drei Elemente<br />

sind es, die den<br />

Rücken auf Dauer<br />

stärken: moderate<br />

Bewegung,<br />

ausgewog e n e<br />

Ernährung <strong>und</strong><br />

Entspannung.<br />

Der praktische Ratgeber enthält zahlreiche<br />

Übungen für zu Hause, den Arbeitsplatz<br />

<strong>und</strong> das Fitness-Studio. Aber<br />

auch Entspannungsübungen, Hinweise<br />

zu rückenfre<strong>und</strong>lichen Sportarten sowie<br />

Ernährungstipps fehlen in diesem Buch<br />

nicht. – Unbedingt lesenswert! as<br />

Dr. Marianowicz, Martin: Die Marianowicz-<br />

Methode. Mein Programm für einen schmerzfreien<br />

Rücken. arkana Verlag, München 2012,<br />

brosch., 240 Seiten, 17,99 Euro, ISBN-10:<br />

3442341108<br />

6 © <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 10/2012


Diesen Monat in München:<br />

Beauty Forum öffnet die Tore<br />

Am 27. <strong>und</strong> 28. Oktober<br />

ist es in der<br />

bayerischen Landeshauptstadt<br />

wieder so<br />

weit: Die27. BEAUTY<br />

FORUM MÜNCHEN<br />

präsentiert sich vielseitig<br />

<strong>und</strong> informativ,<br />

ob mit den Ausstellungsbereichen<br />

Kosmetik, Nail <strong>und</strong><br />

Fuß oder den Themenwelten<br />

Wellness & Spa, Naturkosmetik<br />

<strong>und</strong> medical BEAUTY<br />

FORUM.<br />

Das am 28.10. stattfindende<br />

ganztägige „Forum Diabetischer<br />

Fuß“wird in Kooperation<br />

mit dem Zentralverband<br />

der Podologen <strong>und</strong> Fußpfleger<br />

Deutschlands e.V. (ZFD)<br />

durchgeführt. On „Prophylaxe“,<br />

„DFS – Behandlung &<br />

Fußdeformationen“ oder das<br />

„DFS aus dem Blickwinkel<br />

der Orthopädie-Schuhtechnik“–<br />

das Forum bietet Podologen<br />

Wichtiges <strong>und</strong> Neues<br />

zu diesen Thema.<br />

Für die ganztägige Teilnahme<br />

werden vier Fortbildungspunkte<br />

vergeben. red<br />

5. Radolfzeller W<strong>und</strong>tag:<br />

Lokaltherapie chronischer W<strong>und</strong>en<br />

im Mittelpunkt<br />

Das Schwerpunktthema<br />

des diesjährigen Radolfzeller<br />

W<strong>und</strong>tages am Sonntag,<br />

dem 28.10.2012, ist „Aktuelle<br />

S3-Leitlinie – Lokaltherapie<br />

chronischer W<strong>und</strong>en“.<br />

Das Interesse an qualifizierter<br />

<strong>und</strong> praxisrelevanter Fortbildung<br />

zum Thema „W<strong>und</strong>therapie“<br />

ist weiterhin ungebrochen.<br />

Mit der ganz aktuell<br />

herausgegebenen S3-Leitlinie<br />

der Deutschen Gesellschaft<br />

für W<strong>und</strong>heilung <strong>und</strong><br />

W<strong>und</strong>behandlung e.V. (DGfW)<br />

bietet sich hier ein wichtiger<br />

Schwerpunkt an.<br />

Einige der Themen der Veranstaltung<br />

sind:<br />

– Methodik-S3-Leitlinienerstellung<br />

– Phlebologie – Leitlinie Ulcus<br />

cruris venosum<br />

– Update diabetisches Fußsyndrom<br />

– Versorgungsstrukturen für<br />

die Behandlung chronischer<br />

W<strong>und</strong>en<br />

Die Veranstaltung findet von<br />

10.00 Uhr bis 16.30 Uhr statt.<br />

Veranstaltungsort ist das Milchwerk<br />

Radolfzell (TKM Radolfzell),<br />

Werner-Messmer-Str. 14<br />

in 78315 Radolfzell.<br />

Anmeldung <strong>und</strong> weitere Informationen:<br />

Deutsches Institut für W<strong>und</strong>heilung<br />

Fritz-Reichle-Ring 2<br />

78315 Radolfzell<br />

Telefon (0 77 32) 9 39 15 25<br />

E-Mail info@deutsches-w<strong>und</strong>institut.de<br />

www.deutsches-w<strong>und</strong>institut.de<br />

red<br />

Haben Sie Fragen …<br />

… oder einen speziellen Fall<br />

aus Ihrer Praxis? Schreiben<br />

Sie uns! Unsere Experten<br />

werden in einer der nächsten<br />

Ausgaben der <strong>Podologie</strong><br />

darauf antworten. Außergewöhnliche<br />

Bef<strong>und</strong>e (bitte mit<br />

Fotos schicken) werden veröffentlicht.<br />

Richten Sie Ihre<br />

E-Mail an:<br />

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Telefon (0 85 04) 91 17 0 · E-Mail info@acurata.de · www.acurata.de<br />

Besuchen Sie uns auf den aktuellen Fachmessen:<br />

FUSS 2012<br />

FORUM FÜR PODOLOGIE UND FUSSPFLEGE<br />

6. <strong>und</strong> 7. Oktober, Stadthalle Kassel<br />

OG Kolonadensaal<br />

Stand M1<br />

Nail-Halle C1,<br />

Stand-Nr. C01<br />

im Eingangsbereich<br />

© <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 10/2012 7


Im Fokus<br />

Investitionen in der Praxis/Teil I:<br />

<strong>Sicher</strong> <strong>kalkulieren</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>finanzieren</strong><br />

Von Dipl. oec. troph. Susanne Ahrndt, München<br />

Ganz gleich, ob Sie einen Behandlungsstuhl, einen<br />

PKW für die mobile Fußpflege oder gar eine<br />

komplette Praxiseinrichtung anschaffen wollen<br />

– Investitionsentscheidungen gehören zu den<br />

schwierigsten unternehmerischen Aufgaben, auch<br />

in der podologischen/fußpflegerischen Praxis.<br />

Denn solche Vorhaben sind mit entscheidend<br />

nicht nur für den Erfolg, sondern unter Umständen<br />

sogar für das Bestehen Ihrer Praxis.<br />

Nicht selten zieht eine<br />

Investion andere Ausgaben<br />

nach sich<br />

Bevor Sie investieren,<br />

sollten Sie Ihre Kaufentscheidung<br />

auf jeden<br />

Fall eingehend überprüfen.<br />

Denn die Brisanz von Investitionsentscheidungen<br />

liegt<br />

zum Beispiel darin, dass bei<br />

großen Investitionen Kapital<br />

über einen längeren oder gar<br />

langen Zeitraum (bis zu mehreren<br />

Jahren) geb<strong>und</strong>en wird.<br />

Auch können entsprechende<br />

Ausgaben Auswirkungen auf<br />

andere Bereiche der Praxis<br />

haben. So ist es beispielsweise<br />

möglich, dass eine Folgeinvestition<br />

erforderlich oder<br />

wünschenswert wird, wenn<br />

etwa zu einer neuen, modernen<br />

Praxis-einrichtung Ihr<br />

bisheriger „alter“ Arbeitsstuhl<br />

einfach nicht mehr passt.<br />

Oder bei einer Erweiterung<br />

der Praxis muss auch der Mitarbeiterstab<br />

vergrößert werden.<br />

Abgesehen von mehr<br />

Personalkosten, können hier<br />

regelmäßige Mehrausgaben<br />

etwa für Miete oder den Energieverbrauch<br />

hinzukommen.<br />

Die Anschaffung eines eigenen<br />

Praxisfahrzeugs wiederum<br />

macht nur dann Sinn,<br />

wenn die Ausstattung für die<br />

mobile Fußpflege dem hier<br />

erweiterten Angebot ent-<br />

spricht. Eventuell muss also<br />

„aufgerüstet“ werden <strong>und</strong> die<br />

Strukturen des Leistungsangebots<br />

– wie Öffnungszeiten<br />

der Praxis, Zeiten für Hausbesuche<br />

– sind entsprechend<br />

anzupassen. Und soll die Verkaufsfläche<br />

für den Produktverkauf<br />

vergrößert werden<br />

oder sogar ein eigener Verkaufsraum<br />

entstehen, hat dies<br />

natürlich auch Auswirkungen<br />

auf das Produktportfolio sowie<br />

den Einkauf von Produkten.<br />

Doch abgesehen von möglichen<br />

Folgeinvestitionen oder<br />

-kosten gilt im Geschäftswie<br />

im Privatbereich – einen<br />

Euro kann man nur einmal<br />

ausgeben; <strong>und</strong> Geld, das ausgegeben<br />

wurde, steht für an-<br />

dere (vielleicht sogar notwendige)<br />

Anschaffungen<br />

oder für Rechnungen, die zu<br />

begleichen sind, nicht mehr<br />

zur Verfügung.<br />

Investieren Sie dem<br />

Bedarf entsprechend!<br />

Investitionen sind allerdings<br />

nicht gleich Investitionen. Die<br />

Betriebswirtschaft unterscheidet<br />

hier genau nach dem jeweiligen<br />

Anlass:<br />

z Als Gründungs-, Erst- oder<br />

Anfangsinvestitionen werden<br />

all jene genannt, die bei<br />

einer Unternehmensgründung<br />

erfolgen.<br />

z Von einer Ersatzinvestition<br />

spricht man bei einem Austausch<br />

von Alt gegen Neu.<br />

(Foto: ©fotomek – Fotolia com)<br />

8 © <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 10/2012


z Soll die Effizienz gesteigert werden,<br />

liegt eine Rationalisierungsinvestition<br />

vor.<br />

z Wachstums- oder Erweiterungsinvestitionen<br />

dienen dazu, die vorhandenen<br />

Kapazitäten eines Unternehmens<br />

zu erweitern. Das kann eine Investition<br />

im demselben oder auch in einem<br />

neuen Geschäftsfeld sein.<br />

Wie entscheiden?<br />

Unabhängig vom Anlass jedoch stellt<br />

sich gr<strong>und</strong>sätzlich die Frage: Wie werden<br />

Investitionsentscheidungen am<br />

besten getroffen? Mit unternehmerischem<br />

Gespür <strong>und</strong> einem guten Bauchgefühl?<br />

– Allein darauf sollten Sie sich<br />

nicht verlassen! Bevor Sie sich entscheiden,<br />

ob Sie in ein bestimmtes Wirtschaftsgut<br />

investieren, brauchen Sie eine<br />

Vielzahl an Informationen. Und<br />

gleich vorweg: Der Preis ist bei weitem<br />

nicht der einzig entscheidende Aspekt.<br />

Denn was auf den ersten Blick kostensparend<br />

weil billig erscheint, kann sich<br />

im Nachhinein als ausgesprochen teuer<br />

<strong>und</strong> kostspielig erweisen; <strong>und</strong> zwar<br />

dann, wenn gehäuft Reparaturen auftreten,<br />

die Wartung kostenintensiv<br />

ist oder aufgr<strong>und</strong> von vorzeitigem<br />

Verschleiß Ersatz angeschafft werden<br />

muss. Also, wenn Sie Geld ausgeben,<br />

dann kaufen Sie nicht „billig“,<br />

sondern stets „preiswert“! Wichtig<br />

ist darüber hinaus, verschiedene<br />

Angebote einzuholen <strong>und</strong> diese zu vergleichen.<br />

Hier ein Beispiel: Ein zentrales Arbeitsgerät<br />

in der Kabine ist der Fußpflegestuhl.<br />

Er wird Sie im Schnitt über zehn<br />

Jahre, manchmal auch länger, begleiten.<br />

Ein guter Behandlungsstuhl soll<br />

zum einen ergonomisches, rückenschonendes<br />

Arbeiten ermöglichen, zum<br />

anderen in seinen Funktionen Ihr gesamtes<br />

podologisch/fußpflegerisches<br />

Leistungsspektrum unterstützen. Eventuell<br />

möchten Sie ihn aber auch (künftig)<br />

als Liege für Wellnessbehandlungen<br />

nutzen. Und natürlich muss er auch<br />

von Ihren K<strong>und</strong>en als komfortables Sitzmöbel<br />

wahrgenommen werden. Egal<br />

ob als Gründungs- oder Ersatzinvestition<br />

– diese Überlegungen stehen im<br />

Vorfeld an:<br />

z Welche Gr<strong>und</strong>ausstattung muss der<br />

Fußpflegestuhl haben, damit Sie auf<br />

Dauer gut damit arbeiten können?<br />

z Welche zusätzlichen Eigenschaften<br />

sind sinnvoll <strong>und</strong> wünschenswert,<br />

um Ihnen die Arbeit zu erleichtern,<br />

aber auch um den (wachsenden) Ansprüchen<br />

<strong>und</strong> Bedürfnissen Ihrer K<strong>und</strong>en<br />

gerecht zu werden? Das Spektrum<br />

der Prüfkriterien ist hier lang. Neben<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlichem wie Länge <strong>und</strong> Breite<br />

(die auch mit der Kabinengröße harmonieren<br />

sollen), Standfestigkeit <strong>und</strong><br />

leichter Bedienbarkeit (Anzahl der<br />

Motoren!), sind Fragen über die Leistung<br />

des Behandlungsstuhls zu<br />

klären. Hierzu zählen unter anderem<br />

dessen Belastbarkeit <strong>und</strong> Hubkraft,<br />

die niedrigste Ein- <strong>und</strong> Ausstiegshöhe<br />

sowie die maximal einstellbare Arbeitshöhe.<br />

Soll der Fußpflegestuhl zusätzlich<br />

zur Standardausrüstung weitere<br />

Extras aufweisen? Zu denken ist<br />

an schwenkbare Beinteile für mehr<br />

Behandlungsfreiheit, Sitztiefenverstellung<br />

für besseren Sitzkomfort Ihrer<br />

Patienten oder wegklappbare Armlehnen<br />

für den optimalen Umbau zu<br />

einer Massageliege.<br />

z Ein wichtiges Kriterium sind zudem<br />

die <strong>Sicher</strong>heitsanforderungen: Entspricht<br />

der Behandlungsstuhl – wie für<br />

die podologische Praxis gefordert –<br />

dem Medizinproduktegesetz <strong>und</strong> bezieht<br />

sich das CE-Zeichen auf die Medizinnorm<br />

EN 60601?<br />

z Schließlich beeinflusst auch der Preis<br />

die Kaufentscheidung: Schauen Sie<br />

aber nicht nur auf den Endpreis. Sind<br />

mehrere Alternativen in der engeren<br />

Wahl, überlegen Sie, bei welchem<br />

Stuhl ist das Preis-Leistungsverhältnis<br />

entsprechend Ihren Anforderungen,<br />

Wünschen <strong>und</strong> Vorstellungen optimal?<br />

Bei hochwertigen Qualitäten<br />

© <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 10/2012 9<br />

MYKORED ®<br />

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Sie Mykored noch nicht kennen.<br />

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Im Fokus<br />

Gründen <strong>und</strong> investieren<br />

besteht zudem die Chance,<br />

dass ein Behandlungsstuhl<br />

aufgr<strong>und</strong> des guten Zustandes<br />

länger als die betriebsgewöhnliche<br />

Nutzungszeit<br />

von zirca zehn Jahren eingesetzt<br />

werden kann.<br />

Auch lange Garantiezeiten<br />

mit umfangreichen Garantieleistungen<br />

sind weitere<br />

mögliche geldwerte Vorteile,<br />

auf die es zu achten<br />

gilt. Darüber hinaus sollten<br />

Sie ebenso „weiche“ Faktoren,<br />

die man nicht direkt mit<br />

Geld bemessen kann, in die<br />

Kaufentscheidung mit einfließen<br />

lassen wie beispielsweise<br />

den Beratungsservice,<br />

regionale Niederlassungen,<br />

Stehen Investitionen an, um eine Praxis zu gründen, dann gilt es die Höhe<br />

der Gründungsinvestitionen zu ermitteln. Erstellen Sie dafür zunächst einen<br />

Investitionsplan. Beginnen Sie hierbei mit einer Aufstellung <strong>und</strong> Kalkulation<br />

der Investitionen für Anschaffungen, die unentbehrlich sind <strong>und</strong> langfristig<br />

im Unternehmen bleiben (Anlagevermögen). Dazu zählen zum Beispiel<br />

Bau- <strong>und</strong> Umbaumaßnahmen, die Kosten für Instrumente <strong>und</strong> Geräte,<br />

die zur Ausübung der (medizinischen) Fußpflege erforderlich sind. Aber<br />

auch Möbel <strong>und</strong> Einrichtung für die Praxisräume oder ein PKW für die ambulante<br />

Fußpflege gehören dazu. Bei Übernahme oder Kauf einer Praxis<br />

wird der Kaufpreis ebenfalls in der Liste der Investitionen aufgeführt. Stellen<br />

Sie zudem die Kosten für die Erstausstattung an Waren <strong>und</strong> Materialien<br />

für Therapie <strong>und</strong> Pflege usw. zusammen.<br />

Denken Sie aber auch an eine Reserve für Unvorhergesehenes <strong>und</strong> für<br />

Folgeinvestitionen. Deshalb sollte man immer zur Summe der Anschaffungskosten<br />

zusätzlich eine <strong>Sicher</strong>heitsreserve von zehn Prozent vorsehen.<br />

So können Sie zum Beispiel Problemen in der Finanzierung vorbeugen,<br />

falls während der Gründung die Preise anziehen sollten. Dies kann<br />

durchaus passieren, wenn Sie zum Beispiel im Herbst die Anschaffungskosten<br />

zusammentragen, aber erst ein halbes Jahr später starten.<br />

Auch wenn insbesondere gebrauchte Gegenstände <strong>und</strong> Geräte oder Billig-<br />

Angebote in der Gründungsphase verlockend sind, sollten bereits Gründer<br />

besonders qualitätsbewusst einkaufen. (Lesen Sie auch das Interview:<br />

Investition rotierende Instrumente – Qualität ist das A <strong>und</strong> O auf S. 12)<br />

Wer eine Erweiterung plant …<br />

… lässt sich im Vorfeld am besten beraten. Berater lassen<br />

sich im Internet suchen, zum Beispiel in der Beraterbörse<br />

der KfW-Bankengruppe:<br />

https://beraterboerse.kfw.de<br />

oder in der BAFA Beraterdatenbank unter<br />

https://www.beratungsfoerderung.net<br />

Übrigens: Auch Steuerberater bieten betriebswirtschaftliche<br />

Beratungen an.<br />

den Reparaturservice <strong>und</strong><br />

Kulanzregelungen.<br />

Erweiterung erwünscht?<br />

Stehen so genannte Wachstums-<br />

oder Erweiterungsinvestitionen<br />

an, weil Sie beabsichtigen,<br />

die Praxis zu<br />

vergrößern? Dann kommen<br />

weitere Überlegungen<br />

dazu. Es geht<br />

hier nicht nur um Kaufentscheidungen,<br />

bei<br />

denen das Preis-Leistungsverhältnis<br />

optimal<br />

ist. Vielmehr müssen<br />

Sie überprüfen, ob<br />

sich die Erweiterungsinvestition<br />

tatsächlich<br />

lohnen wird. So ist zum<br />

einen die Höhe des<br />

voraussichtlichen Umsatzes<br />

abzuschätzen,<br />

zu dem auch der mögliche<br />

(zu erreichende)<br />

K<strong>und</strong>enzuwachs zählt.<br />

Zum anderen müssen<br />

Sie berechnen, auf welche<br />

Höhe Ihre Kosten<br />

aufgr<strong>und</strong> der Praxiserweiterung<br />

ansteigen<br />

wird. Hierzu zählen<br />

zum Beispiel Abschreibungskosten<br />

des oder<br />

der Investitionsgüter (=<br />

Anschaffungspreis dividiert<br />

durch Anzahl<br />

der Nutzungsjahre),<br />

zusätzliche Personalkosten<br />

oder Unterhalts<strong>und</strong><br />

Betriebskosten eines<br />

Praxisfahrzeugs für<br />

das neue Geschäftsfeld<br />

„ambulante Fußpflege“,<br />

um nur einige Kostenfaktoren<br />

zu nennen.<br />

Ganz wichtig ist auch:<br />

Wie viel an Zinsen <strong>und</strong><br />

Tilgung sind zu zahlen,<br />

falls Sie einen Kredit<br />

aufnehmen wollen oder<br />

müssen?<br />

Durch die Gegenüberstellung<br />

von Erlösen <strong>und</strong> Kosten lässt<br />

sich dann nicht nur der voraussichtliche<br />

Gewinn ausrechnen.<br />

Sie können damit<br />

auch feststellen, ob sich die<br />

Investition tatsächlich lohnt.<br />

Zu diesem Zweck stellen Sie<br />

fest, wie hoch der Gewinnzuwachs<br />

gegenüber dem bisherigen<br />

Gesamtgewinn ist. Hier<br />

hilft der Blick in die letzte Gewinn-<br />

<strong>und</strong> Verlustrechnung<br />

mit den Umsatzerlösen aus<br />

dem Vorjahr. Rechtfertigt die<br />

Differenz, also das Mehr an<br />

Gewinn, tatsächlich die Investition?<br />

– Diese Frage muss jeder<br />

Unternehmer mit sich<br />

selbst ausmachen. Schließlich<br />

muss in ein solches Vorhaben<br />

neben Geld auch Zeit investiert<br />

werden für Planungsarbeiten,<br />

Einholen von Angeboten,<br />

Gespräche mit der<br />

Bank <strong>und</strong> vieles mehr.<br />

Eine Investition, die in jeder<br />

podologischen Praxis regelmäßig<br />

anfällt, aber auch „ ins<br />

Geld geht“, ist die Beschaffung<br />

von Pflegeprodukten für<br />

die Behandlung in der Kabine<br />

sowie für den Verkauf. Wie<br />

aber plant man die Beschaffung<br />

der richtigen Waren in<br />

der richtigen Menge zum richtigen<br />

Zeitpunkt? Um die Investition<br />

Warenvorrat <strong>und</strong><br />

damit um die optimale Warendisposition<br />

geht es in der<br />

nächsten Folge.<br />

g<br />

Korrespondenzadresse:<br />

Dipl. oec. troph.<br />

Susanne Ahrndt<br />

Fachjournalistin<br />

Nockherstraße 52<br />

81541 München<br />

E-Mail susanne.ahrndt@<br />

t-online.de<br />

(Foto: ©tanatat – Fotolia com)<br />

10 © <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 10/2012


HAUTNAH ERLEBEN!<br />

27. BEAUTY FORUM MÜNCHEN<br />

Europas Kosmetik-Fachmesse Nr. 1 im Herbst<br />

■<br />

■<br />

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Hautnah – Kosmetik-Fachmesse mit den Ausstellungsbereichen<br />

Kosmetik, Nail <strong>und</strong> Fuß<br />

sowie den Themenwelten: Naturkosmetik,<br />

Medical Beauty, Wellness & Spa<br />

Anspruchsvoll – Forum: Diabetischer Fuß<br />

am Sonntag, 28. Oktober 2012 mit dem Thema<br />

Diabetisches Fußsyndrom<br />

News – Praxisnahe Behandlungsvorführungen<br />

sowie Produkt- <strong>und</strong> Fachpräsentationen am<br />

FUSS POINT<br />

Termin:<br />

27. – 28. Oktober 2012<br />

Ort:<br />

Messe München International<br />

www.beauty-fairs.com<br />

Health and Beauty Germany GmbH · Karl-Friedrich-Str. 14-18 · D-76133 Karlsruhe · Tel. +49 (0)721 165-164 · messe@health-and-beauty.com


Im Fokus<br />

Investition in rotierende Instrumente: Qualität ist das A <strong>und</strong> O!<br />

Jochen Schneider<br />

Marketing- <strong>und</strong> Vertriebsleiter<br />

des Instrumentenherstellers<br />

Busch & Co. GmbH,<br />

Engelskirchen<br />

Wenn Existenzgründer eine Praxis<br />

ausstatten, müssen vielfältige Anschaffungen<br />

getätigt werden. Ein Beispiel<br />

dafür sind rotierende Instrumente.<br />

Wir fragten Jochen Schneider, Leiter<br />

für Marketing <strong>und</strong> Vertrieb bei der Firma<br />

Busch & Co., dem bekannten Unternehmen,<br />

das seit über 100 Jahren<br />

rotierende Präzisionsinstrumente <strong>und</strong> -<br />

werkzeuge herstellt, welche Kriterien in<br />

der Kalkulation der Investitionen für<br />

Fräser <strong>und</strong> Co. berücksichtigt werden<br />

sollten, um nachhaltig ein professionelles<br />

Arbeiten mit dem „Handwerkszeug“<br />

zu gewährleisten.<br />

z Rotierende Instrumente sind ein „Muss“ in der <strong>Podologie</strong>. Können<br />

Sie uns anhand von einigen Beispielen aufzeigen, welche<br />

Bedeutung die Qualität der Instrumente für die tägliche Arbeit<br />

in der Praxis hat?<br />

Jochen Schneider: Nur mit bestem Werkzeug lassen sich<br />

optimale Behandlungsergebnisse erzielen. Vom Handwerker<br />

bis zum Chirurgen sind sich da alle einig <strong>und</strong> ich kann das<br />

persönlich nur bestätigen. Unser Slogan „there is no substitute<br />

for quality“ ist unsere gelebte Firmenphilosophie. Um<br />

nachhaltig gute Behandlungsergebnisse erzielen zu können,<br />

sind nachhaltige Instrumente erforderlich, die auf einem<br />

gleichbleibend hohen Qualitätslevel gefertigt werden <strong>und</strong> Behandlungsergebnisse<br />

reproduzieren. Nur so ist es möglich, eine<br />

zufriedene K<strong>und</strong>enklientel aufzubauen. Eine Investition in<br />

Qualität ist der Gr<strong>und</strong>stein zur <strong>Sicher</strong>ung der Existenz.<br />

z Mit welchen Angaben <strong>und</strong> Kennzeichen oder auch Zertifizierungen<br />

müssen bzw. sollten die Instrumente ausgerüstet sein,<br />

damit der Anwender davon ausgehen kann, dass die Instrumente<br />

sicher sind <strong>und</strong> allen gesetzlichen Anforderungen entsprechen?<br />

Jochen Schneider: Wir vertreten die Auffassung, dass unsere<br />

rotierenden Instrumente für die podologische Anwendung<br />

Medizinprodukte sind <strong>und</strong> zeigen daher auf unserem Produktetikett<br />

das CE Zeichen mit der benannten Stelle. Bei uns ist<br />

dies CE 0124. Wir erfüllen damit nicht nur die vorgegebenen<br />

Normen, sondern ergänzen diese mit unseren eigenen extrem<br />

hohen Qualitätsansprüchen. Dass wir uns konsequent daran<br />

halten, wird in den jährlich stattfindenden Audits der Zertifizierungsstelle<br />

bestätigt. Unsere hohen Ansprüche an das Produkt<br />

sichern uns die zuvor genannte Nachhaltigkeit.<br />

z Bedeutet „qualitativ hochwertig“ immer auch gleich „teuer“<br />

oder könnte es auch sein, dass auf den ersten Blick besonders<br />

preisgünstige Angebote im Nachhinein sogar teurer kommen?<br />

Ist nicht zum Beispiel die Lebensdauer ein ganz wichtiger Aspekt?<br />

Kurzum: Von welchen Gesichtspunkten sollte man sich bei der<br />

Bewertung der Preise für die Instrumente leiten lassen?<br />

Jochen Schneider: Billig einkaufen kann teuer werden. Diese<br />

Erfahrung haben sicherlich schon viele gemacht. Bei guten<br />

Produkten hat der Anwender die <strong>Sicher</strong>heit, einen optimalen<br />

Gegenwert zum Anschaffungspreis zu erhalten. Im Lauf der<br />

vielen Jahre im Markt kennen wir die podologischen Anforderungen<br />

<strong>und</strong> entwickeln anwendungsorientierte Produkte. Wir<br />

lernen von den Anwendern <strong>und</strong> setzen dies in der Produktentwicklung<br />

<strong>und</strong> Weiterentwicklung um.<br />

z Dann sind insbesondere Forschung <strong>und</strong> die ständige Weiterentwicklung<br />

von Produkten wesentliche Kriterien für eine wirklich<br />

gute Qualität?<br />

Jochen Schneider: Wie gerade gesagt, Forschung <strong>und</strong> Entwicklung<br />

sind ein ganz wichtiger Bestandteil. Wir haben unser<br />

Produktprogramm den steigenden Anforderungen in der <strong>Podologie</strong><br />

ständig angepasst <strong>und</strong> den Markt auch initiativ <strong>und</strong><br />

innovativ im positiven Sinn mit beeinflusst. Daraus sind beispielsweise<br />

Instrumente mit passiver <strong>Sicher</strong>heit entstanden,<br />

wie etwa unsere Hartmetall-Fräser Serie SPEED; diese haben<br />

eine glatte nicht verzahnte Arbeitsteilkuppe – so kann bis zum<br />

Nagelrand sicher gearbeitet werden. Aber auch sterilisierbare<br />

Bohrerständer wie unser STERI-SAFE System sind aus der<br />

podologischen Tagesroutine nicht mehr wegzudenken.<br />

z Es gibt eine Vielzahl rotierender Instrumente. Welche Gr<strong>und</strong>ausstattung<br />

empfehlen Sie Neueinsteigern, die sie auf jeden Fall<br />

haben sollten?<br />

Jochen Schneider: Gr<strong>und</strong>sätzlich würde ich dem Neueinsteiger<br />

empfehlen, sich an einem bewährten Markenprodukt zu<br />

orientieren, das die vorgenannten Kriterien erfüllt. Leider treten<br />

immer mehr Pseudo-Hersteller in den Markt ein, die das<br />

Angebot verwässern <strong>und</strong> es dem Anwender schwer machen,<br />

sich richtig zu entscheiden.<br />

Die Zusammenstellung der Gr<strong>und</strong>ausstattung sollte dem Ausbildungsstand<br />

angepasst sein. Wer sich noch nicht entschieden<br />

hat, dem ist zum Beispiel ein vorkonfektioniertes Sortiment<br />

zu empfehlen. Bei uns sind die darin enthaltenen Produkte<br />

von Anwendern für Anwender zusammengestellt worden.<br />

Damit können Einsteiger auf jeden Fall erst einmal mit einem<br />

Basis-Instrumentarium starten.<br />

z Was könnte auch erst später angeschafft werden, <strong>und</strong> von<br />

welchen Überlegungen sollte man sich hierbei leiten lassen?<br />

Jochen Schneider: Mit der Zeit werden die Behandlungen<br />

individueller <strong>und</strong> die Bedürfnisse nach speziellen Produkten<br />

steigen. Hier bietet zum Beispiel unser umfassendes Programm<br />

ein breites Sortiment rotierender Instrumente. Von<br />

der Basisbehandlung von Hornhaut oder Nagel bis zum diabetischen<br />

Fuß mit seinen vielfältigen Krankheitsbildern bietet<br />

unser Produktprogramm das richtige, individuelle, hochwertige<br />

Produkt.<br />

Darüber hinaus empfehle ich, das Gespräch mit uns oder unseren<br />

Handelspartnern zu suchen. Denn hier bekommen sie<br />

immer einen qualifizierten Rat. Aber auch unser Katalog ist<br />

zum Beispiel eine F<strong>und</strong>grube für Informationen zur Anwendung<br />

unserer Produkte, <strong>und</strong> er gibt Empfehlungen zu deren<br />

sicheren Handhabung sowie zu deren hygienischer Wiederaufbereitung.<br />

Herr Schneider, wir danken Ihnen für dieses Gespräch!<br />

Susanne Ahrndt<br />

12 © <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 10/2012


Für die Praxis<br />

Bei der podologischen Behandlung:<br />

Wadenkrämpfe: Welche<br />

Ursachen? Was tun?<br />

Von Elvi Foss, Podologin, W<strong>und</strong>therapeutin WaCert, Wadern<br />

Nicht nur, aber vorwiegend ältere K<strong>und</strong>en – zu<br />

denen oftmals adipöse Patienten, Diabetiker <strong>und</strong><br />

Patienten mit Duchblutungsstörungen zählen<br />

– können während der podologischen Behandlung<br />

einen Wadenkrampf erleiden. Dieser ist<br />

schmerzhaft <strong>und</strong> der Betroffene kann das Bein<br />

nicht mehr ruhig halten. Er muss aufstehen<br />

<strong>und</strong> umherlaufen. Lesen Sie, welche Ursachen<br />

hier zugr<strong>und</strong>e liegen können,welche Auswirkungen<br />

Wadenkrämpfe haben, <strong>und</strong> wie sich diese<br />

vermeiden lassen.<br />

Bei einem Wadenkrampf<br />

zieht sich ein Muskel<br />

oder eine Muskelgruppe<br />

schmerzhaft zusammen. Eine<br />

solche Muskelkontraktion<br />

hält in der Regel nur kurz an,<br />

<strong>und</strong> die überwiegende Anzahl<br />

der Betroffenen leidet nicht<br />

unter einer schwerwiegenden<br />

Erkankung. Hier liegt in der<br />

Regel keine eindeutige medizinische<br />

Diagnose vor; es handelt<br />

sich um ein „idiopathisches“<br />

Geschehen.<br />

(Der Begriff Idiopathie<br />

stammt von dem<br />

altgr. „ídios“ = „eigen“<br />

„páthos“ = „Leiden“ ab).<br />

In manchen Fällen jedoch<br />

können Muskelkrämpfe<br />

Hinweis auf<br />

eine ernstzunehmende<br />

Gr<strong>und</strong>erkrankung sein,<br />

die der medizinischen<br />

Behandlung bedarf. Zu<br />

den typischen Symptomen<br />

eines Wadenkrampfes<br />

zählen:<br />

z Ein plötzlich <strong>und</strong> ohne<br />

Vorzeichen einschießender<br />

stechender<br />

Schmerz im Wadenbereich<br />

eines Beines,<br />

wobei es zu einer<br />

Verhärtung <strong>und</strong><br />

Druckempfindlichkeit des<br />

betroffenen Muskels oder<br />

der Muskelgruppe kommen<br />

kann.<br />

z In manchen Fällen schwillt<br />

der Muskel an.<br />

z Das Bein kann weder bewegt<br />

noch aufgesetzt werden.<br />

z Die Kontraktion reicht unter<br />

Umständen bis zu den Zehen,<br />

die sich dann ebenfalls<br />

verkrampfen.<br />

z Möglich ist zudem, dass die<br />

Schmerzen in die Zehen ausstrahlen.<br />

Zudem können Begleitsymptome<br />

auftreten. Hierzu zählen:<br />

z Fußsohlenkrämpfe <strong>und</strong> Muskelzuckungen<br />

z Sensibilitätsstörungen, Kribbeln,<br />

Taubheitsgefühle<br />

z Schwindel<br />

z Gangunsicherheit<br />

Sollten weitere Beschwerden<br />

auftreten, die nicht im Bein lokalisiert<br />

sind, wie zum Beispiel<br />

Schwitzen, Kopfschmerzen,<br />

Kreislaufprobleme, Unwohlsein<br />

<strong>und</strong>/oder Rötungen<br />

<strong>und</strong> Schwellungen am Bein,<br />

sollte umgehend ein Arzt aufgesucht<br />

werden.<br />

Welche „harmlosen“<br />

Ursachen?<br />

In den meisten Fällen werden<br />

wir nachts oder frühmorgens<br />

im Bett von einem Wadenkrampf<br />

überrascht. Doch auch<br />

© <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 10/2012 13<br />

(Foto: ©nebari – Fotolia.com)<br />

5<br />

gute<br />

Gründe<br />

für Ihre Empfehlung<br />

bei Nagelpilz<br />

Patentierter Nagellack mit<br />

zuverlässigem Wirkstoff<br />

1. leicht anzuwenden,<br />

leicht zu entfernen<br />

ohne Feilen, ohne Lösungsmittel<br />

2. dringt rasch<br />

in den Nagel ein<br />

3. starke Wirkung,<br />

lang anhaltend<br />

4. beschleunigtes<br />

Nagelwachstum<br />

5. günstiger Preis<br />

Ciclopoli® gegen Nagelpilz Wirkstoff: 8% Ciclopirox. Zusammensetzung:<br />

1 g wirkstoffhaltiger Nagellack enthält 80 mg Ciclopirox.<br />

Sonstige Bestandteile: Ethylacetat, Ethanol 96%, Cetylstearylalkohol,<br />

Hydroxypropylchitosan, gereinigtes Wasser.<br />

Anwendungsgebiete: Durch Dermatophyten <strong>und</strong>/oder andere<br />

Ciclopirox-sensitive Pilze hervorgerufene Pilzerkrankungen<br />

der Nägel. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen einen<br />

der Inhaltsstoffe. Kinder unter 18 Jahren (fehlende Erfahrung).<br />

Nebenwirkungen: Sehr selten Rötung, Schuppung,<br />

Brennen <strong>und</strong> Jucken an den behandelten Stellen. Warnhinweis:<br />

Enthält Cetylstearylalkohol, örtlich begrenzte Hautreizungen<br />

(z. B. irritative Kontaktdermatitis) möglich. Packungsgrößen:<br />

3,3 ml <strong>und</strong> 6,6 ml. Apothekenpflichtig. Stand: September 2011.<br />

Taurus Pharma GmbH, Benzstr. 11, 61352 Bad Homburg.


Für die Praxis<br />

Nicht nur ein Mangel an<br />

Magnesium, sondern auch<br />

zu wenig Vitamin B1 (Thiamin)<br />

kann Wadenkrämpfe<br />

verursachen<br />

Auch übermäßige oder<br />

einseitige Belastung der<br />

Muskulatur beim Sport,<br />

ebenso wie Schwimmen<br />

in kühlem Wasser, kann<br />

die Ursache sein<br />

während sportlicher Betätigung<br />

ist ein Wadenkrampf<br />

nichts Ungewöhnliches. Menschen<br />

jeden Alters können davon<br />

betroffen sein. Besonders<br />

häufig leiden Jugendliche in<br />

der Wachstumsphase, aber<br />

auch Schwangere <strong>und</strong> Stillende<br />

unter Wadenkrämpfen.<br />

Ursache hierfür ist vielfach ein<br />

erhöhter Nährstoffbedarf, vor<br />

allem an Magnesium. Aber<br />

auch mit zunehmendem Alter<br />

steigt die Neigung zu Wadenkrämpfen<br />

an.<br />

Nachfolgende Ursachen können<br />

Auslöser für „harmlose“<br />

Muskelkrämpfe sein:<br />

z Ungewöhnlich starke Belastung<br />

untrainierter Beinmuskulatur,<br />

zum Beispiel durch<br />

lange Wanderungen, intensive<br />

sportliche Betätigung<br />

oder eine durchtanzte Nacht.<br />

Die Überlastung der Muskeln<br />

am Tag löst häufig in der<br />

Nacht Wadenkrämpfe aus.<br />

z Körperliche Aktivität bei hoher<br />

Temperatur mit unzureichender<br />

Flüssigkeitszufuhr.<br />

z Ungünstige Schlafposition,<br />

einseitige Haltung, in der die<br />

Muskeln über längere Zeit<br />

ruhig gehalten werden.<br />

z Fehlbelastungen (etwa durch<br />

falsches Schuhwerk), die zu<br />

erhöhter Anspannung der<br />

Beinmuskulatur oder auf Dauer<br />

zu Störungen <strong>und</strong> Fehlbildungen<br />

des Fußgewölbes<br />

führen (wie zum Beispiel einem<br />

Senk- oder Spreizfuß) .<br />

z Mineralstoffmangel durch<br />

Flüssigkeitsverlust, etwa bei<br />

der Neigung zu starkem<br />

Schwitzen, dem Missbrauch<br />

von Abführmitteln oder durch<br />

die Einnahme von Entwässerungstabletten<br />

(Diuretika).<br />

Aber auch ein Magnesiumdefizit<br />

in Folge von Mangelernährung,<br />

strikte einseitige<br />

Diäten <strong>und</strong> Hungerkuren,<br />

Durchfallerkrankungen <strong>und</strong><br />

Erbrechen oder Abführmittelmissbrauch<br />

können die<br />

Ursache sein. Bei alten Menschen<br />

spielt oftmals eine Exsikkose<br />

durch zu wenig Flüssigkeitszufuhr<br />

eine Rolle.<br />

z Bei Übergewicht (in Verbindung<br />

mit Bewegungsmangel)<br />

kann es zu Stauungen<br />

in den Beinen <strong>und</strong> zu einem<br />

Lymphödem kommen.<br />

Wenn eine Erkrankung<br />

zugr<strong>und</strong>e liegt<br />

Wiederkehrende oder gar häufige<br />

Krämpfe können jedoch<br />

auch Folge einer (Gr<strong>und</strong>-)Erkrankung<br />

sein. Hierzu zählen:<br />

z Diabetes mellitus: Neben einer<br />

Störung des Zucker-Stoffwechsels<br />

kann ein Diabetes<br />

für eine ganze Reihe von<br />

Funktionsstörungen verantwortlich<br />

sein, die auf vielfältige<br />

Weise zu Wadenkrämpfen<br />

führen. Zu den<br />

möglichen Auswirkungen,<br />

insbesondere bei schlecht<br />

eingestellten Blutzuckerwerten,<br />

gehören Nervenstörungen<br />

<strong>und</strong> Gefäßerkrankungen.<br />

Neben „Ameisenlaufen“,<br />

Taubheitsgefühlen sowie<br />

brennenden Missempfindungen<br />

in den Füßen („burning<br />

feet“) <strong>und</strong> Beinen, können<br />

hier auch Muskelkrämpfe<br />

– vor allem in den Unterschenkeln<br />

<strong>und</strong> Füßen – beispielsweise<br />

nachts oder bei<br />

Kälte plötzlich auftreten.<br />

z Arterielle Verschlusskrankheit:<br />

Schmerzhafte Muskelkrämpfe<br />

treten oftmals erst<br />

im fortgeschrittenen Stadium<br />

einer peripheren arteriellen<br />

Verschlusskrankheit (pAVK)<br />

auf. Auch nächtliche Wadenschmerzen<br />

gehören dazu.<br />

Klassischerweise bessern<br />

sich diese durch das Herabhängenlassen<br />

der Beine aus<br />

dem Bett.<br />

z Nerval bedingt: Nicht selten<br />

sind Wadenkrämpfe Folge<br />

einer Nervenwurzelreizung<br />

der Bandscheiben.<br />

Als weitere neurologische<br />

Ursachen kommen eine Borreliose<br />

oder auch eine Polyneuropathie<br />

(hervorgerufen<br />

zum Beispiel durch Diabetes<br />

oder Alkoholmissbrauch)<br />

in Frage.<br />

z Chronisch venöse Insuffizienz<br />

(CVI): Venöse Rückflussstörungen<br />

führen nicht nur<br />

zu Spannungs- <strong>und</strong> Schweregefühlen<br />

in den Beinen,<br />

sondern auch zu Ödemen.<br />

Hier treten vor allem nächtliche<br />

Wadenkrämpfe auf.<br />

z Thrombophlebitis: Die Entzündung<br />

oberflächlicher Beinvenen<br />

kann neben akuten<br />

Schmerzen in Muskeln <strong>und</strong><br />

Gewebe ebenfalls nächtliche<br />

Wadenkrämpfe verursachen.<br />

z Tiefe Beinvenenthrombose:<br />

Diese ist neben der Beckenvenenthrombose<br />

die häufigste<br />

Form. Zunächst sind<br />

hierbei die kleinen Venen<br />

der Wadenmuskulatur betroffen,<br />

wobei sich die Thrombose<br />

von dort jedoch in die<br />

größeren Venen erweitert.<br />

Es kommt zu akuten (Bewegungs-)Schmerzen<br />

im Bein,<br />

besonders in der Wade. Diese<br />

können sich wie Muskelkater<br />

anfühlen.<br />

z Muskelverletzungen <strong>und</strong><br />

-erkrankungen: Nach Überlastung<br />

<strong>und</strong> Traumen, aber<br />

auch bei Muskelerkrankungen,<br />

so genannten Myopathien<br />

kann es zu Waden-<br />

(Foto: ©Renee Jansoa – Fotolia.com)<br />

14 © <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 10/2012


Für die Praxis<br />

Wann mit Wadenkrämpfen zum Arzt?<br />

Kommt es häufig <strong>und</strong> vor allem ohne erkennbaren Zusammenhang zu<br />

Wadenkrämpfen, kann dies Hinweis auf eine Erkrankung sein. In solch einem<br />

Fall sollte dem Patienten der Besuch eines Arzt empfohlen werden.<br />

Tritt der Schmerz plötzlich in einem Bein auf, klagt der Patient über ein leichtes bis<br />

mittelstarkes Spannungsgefühl, ist die Haut bläulich glänzend, zeigt sich eine Schwellung<br />

(die sich über Tage hinweg entwickelt hat) <strong>und</strong> ist die Palpation des Beines<br />

schmerzhaft, besteht Verdacht auf eine tiefe Thrombose. – Ist nur der Fußknöchel<br />

geschwollen, kann es sich um eine Unterschenkelvenenthrombose handeln; zeigt<br />

sich die Schwellung am gesamten Bein, liegt möglicherweise eine Bein-Beckenvenenthrombose<br />

vor. – Da ein Verschluss der tiefen Gefäße schlimmstenfalls eine Lungenembolie<br />

zur Folge haben kann, sollte im Verdachtsfall der Patient umgehend an<br />

einen Arzt verwiesen werden. (Eventuell stellen Sie den Kontakt direkt selbst her).<br />

Weitere Symptome <strong>und</strong> Auffälligkeiten, die ebenfalls eine ärztliche Konsultation dringend<br />

erforderlich machen, sind zum Beispiel Kribbeln, Taubheitsgefühle <strong>und</strong>/oder<br />

Lähmungserscheinungen im Bein, ebenso wie plötzliche Schmerzen in Bein, Fuß<br />

oder Leiste, die eventuell mit Rückenschmerzen einhergehen.<br />

(Foto: ©Fotolia.com)<br />

krämpfen kommen. Zu diesen zählen<br />

Dystonien, Myotonien (Relaxationsstörung<br />

oder Dekontraktionshemmung<br />

der Muskulatur) sowie Stoffwechselstörungen<br />

in der Muskulatur.<br />

z Stoffwechsel- bzw. Hormonstörungen:<br />

Erkrankungen der Schilddrüse oder<br />

Nieren können eine Elektrolytverschiebung<br />

ebenso wie Reizleitungsstörungen<br />

zur Folge haben, die sich<br />

auch in Wadenkrämpfen zeigen.<br />

Unter Umständen eine<br />

umfassende Diagnostik<br />

Zunächst wird der Arzt eine gezielte<br />

Anamnese erstellen <strong>und</strong> den Patienten<br />

nach der Häufigkeit <strong>und</strong> Intensität der<br />

Wadenkrämpfe befragen. Eine allgemeine<br />

körperliche Untersuchung kann<br />

sich anschließen. Zum Ausschluss von<br />

ernsthaften Erkrankungen können unter<br />

anderem folgende Untersuchungen<br />

vom Arzt durchgeführt werden:<br />

z Blutuntersuchung: Hierzu zählen die<br />

Elektrolytwerte (Mineralstoffzusammensetzung<br />

des Blutes) sowie die Entzündungswerte<br />

zum Ausschluss eines<br />

Prozesses, die Blutzuckerbestimmungen,<br />

eventuell ein Blutzuckerschnelltest<br />

<strong>und</strong> die Bestimmung des HBA1C-<br />

Wertes. Eventuell werden auch die Nierenwerte<br />

kontrolliert <strong>und</strong> eine Hormonbestimmung<br />

der Schilddrüse sowie<br />

der Nebennieren durchgeführt.<br />

z Neurologische Untersuchung: Testung<br />

der Reflexe <strong>und</strong> Nerven- sowie Muskelleitung,<br />

eventuell Muskeluntersuchungen<br />

wie eine Biopsie. Weiterführend<br />

kann unter Umständen auch eine<br />

Liquor-Untersuchung nach vorheriger<br />

Lumbalpunktion (Liquor-Entnahme im<br />

Bereich der Lendenwirbel) sein.<br />

z Untersuchung der Beine: Umfangmessung,<br />

Ultraschalluntersuchung der Gefäße,<br />

sowie gegebenenfalls eine Gefäßdarstellung<br />

mit Kontrastmittel.<br />

z Diabetologische Fußuntersuchung: Diese<br />

erfolgt mit Tipp-Therm, Monofilament<br />

<strong>und</strong> Stimmgabel. Auch findet eine<br />

Überprüfung der Reflexe statt.<br />

z Kardiologische Untersuchung: Hierzu<br />

zählen die Messung des Blutdrucks, ein<br />

EKG <strong>und</strong> gegebenenfalls weiterführende<br />

diagnostische Maßnahmen.<br />

z Bildgebende Verfahren: Spezielle Untersuchungsmethoden<br />

wie Kernspinoder<br />

Magnetresonanztomographie kommen<br />

dann zum Einsatz, wenn eine Verdachtsdiagnose<br />

erhärtet werden soll.<br />

Sollten hierbei körperliche Störungen<br />

<strong>und</strong> Erkrankungen das Auftreten von<br />

Muskelkrämpfen erklären, so wird der<br />

Arzt dementsprechend eine Therapie<br />

einleiten. Wird jedoch keine Ursache gef<strong>und</strong>en,<br />

was oftmals der Fall ist, bedeutet<br />

dies jedoch nicht, dass es keine Abhilfe<br />

geben kann.<br />

Allgemeine therapeutische<br />

Maßnahmen<br />

Sollten die Muskelkrämpfe störend sein<br />

<strong>und</strong> überhand nehmen, muss konsequent<br />

auf die gef<strong>und</strong>enen Auslöser verzichtet<br />

werden. Schädigende Noxen, wie zum<br />

Beispiel Nikotin, aber auch Kaffee <strong>und</strong><br />

Alkohol, <strong>und</strong> alles weitere, was Wadenkrämpfe<br />

auslösen kann, ist zu vermeiden.<br />

Wichtig ist eine ausgewogene Ernährung<br />

mit ausreichender Flüssigkeitszufuhr. Ist<br />

dies nicht möglich (etwa bei alten Menschen),<br />

sind unter Umständen entsprechende<br />

Ergänzungsprodukte angezeigt.<br />

Die Einnahme von Medikamenten zur<br />

Muskelentspannung („Muskelrelaxanzien“)<br />

sowie von Benzodiazepinen sind<br />

bei idiopathischen Muskelkrämpfen<br />

nicht indiziert. Darüber hinaus sind die<br />

Mittel verschreibungspflichtig.<br />

© <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 10/2012 15<br />

Besuchen Sie uns:<br />

FUSS 2012<br />

6. - 7. Oktober 2012<br />

Blauer Saal, Stand W1<br />

Füße<br />

wollen basisch baden<br />

… denn basische Körperpflege unterstützt die<br />

natürliche Ausscheidungsfunktion der Haut <strong>und</strong><br />

verleiht ein basisch-zartes Hautgefühl.<br />

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basisch-mineralisches Körperpflegesalz pH 8,5<br />

Bestens bewährt für basische<br />

Fuß- <strong>und</strong> Vollbäder,<br />

basische Strümpfe, Stulpen,<br />

Wickel, Massagen<br />

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Für die Praxis<br />

Auch Massageroller<br />

oder Kühlkissen können<br />

Abhilfe schaffen<br />

Vorsicht bei<br />

Chinin-Präparaten!<br />

Das Alkaloid aus dem Chinarindenbaum<br />

hat eine krampflösende<br />

Wirkung <strong>und</strong> ist dadurch<br />

auch schmerzlindernd, ohne<br />

die Muskelfunktion zu lähmen.<br />

Durch die Reduzierung der Erregung<br />

der motorischen Endplatte<br />

<strong>und</strong> durch Verringerung<br />

der Erregungsbereitschaft des<br />

Muskels setzt auch eine vorbeugende<br />

Wirkung ein.<br />

Obwohl solche Produkte frei verkäuflich<br />

sind, werden sie in Fachkreisen<br />

aufgr<strong>und</strong> ihrer nicht unerheblichen<br />

möglichen Nebenwirkungen<br />

stark kritisiert. Deshalb<br />

sollte die Einnahme zumindest<br />

nicht ohne Rücksprache<br />

mit dem Arzt erfolgen. Nimmt<br />

einer Ihrer Patienten ein entsprechendes<br />

Mittel gegen Muskelkrämpfe<br />

ein, so fragen Sie ihn,<br />

ob bei ihm eine Herzerkrankung<br />

vorliegt, <strong>und</strong> ob sein Arzt über<br />

die Einnahme des Mittels informiert<br />

ist. Dies ist besonders<br />

auch dann wichtig, wenn der<br />

Patient zum Beispiel über Herzstolpern,<br />

einen schnellen Puls<br />

oder ähnliches klagt.<br />

Vor sportlicher Betätigung,<br />

insbesondere nach einer längeren<br />

Pause, sollte man auf<br />

einen kontinuierlichen Muskelaufbau<br />

achten. Überforderung<br />

kann nicht nur zu Muskelkater<br />

führen, sondern auch<br />

zu Muskelkrämpfen.<br />

Gegen nächtliche Wadenkrämpfe<br />

lässt sich prophylaktisch<br />

auch Folgendes tun: Bei<br />

Personen, die auf Kälte mit<br />

Wadenkrämpfen reagieren, ist<br />

es sinnvoll, die Beine beim<br />

Schlafen warm zu halten. Ein<br />

wärmendes Fußbad vor dem<br />

Zubettgehen kann hier schon<br />

helfen. Zur Vermeidung von<br />

Überstreckung <strong>und</strong> Fehllagerung<br />

während des Schlafes<br />

kann ein Kissen unter den<br />

Knien beim Schlafen hilfreich<br />

zur Vermeidung von unerwünschten<br />

Muskelkontraktionen<br />

sein.<br />

Folgende Therapieoptionen<br />

empfehlen sich:<br />

z Dehnung <strong>und</strong> Bewegung:<br />

Durch die vermehrt sitzende<br />

Tätigkeit der meisten von<br />

uns, wird die Wadenmuskulatur<br />

nicht mehr ausreichend<br />

in Anspruch genommen. So<br />

haben Studien ergeben, dass<br />

eine regelmäßige Dehnung<br />

<strong>und</strong> Stretching der Wadenmuskeln,<br />

insbesondere vor<br />

der Nachtruhe einen gleichen<br />

wirkungsvollen Effekt<br />

haben, wie Medikamente.<br />

Ein entsprechendes Training<br />

sollte auch zwischendurch<br />

bei der Arbeit oder in der<br />

Freizeit erfolgen.<br />

Für Menschen, die in ihrer Bewegung<br />

eingeschränkt sind,<br />

kann eine physiotherapeutische<br />

Therapie <strong>und</strong> Anleitung<br />

zur Selbstbehandlung sinnvoll<br />

sein, mit der sich die Muskulatur<br />

langsam <strong>und</strong> korrekt<br />

aufbauen lässt. Unter Umständen<br />

empfiehlt sich auch<br />

eine Gehschulung.<br />

z Lokaltherapeutika: Im akuten<br />

Fall können kühlende,<br />

abschwellende <strong>und</strong> schmerzlindernde<br />

Lösungen, Gele<br />

<strong>und</strong> Cremes Erleichterung<br />

verschaffen. Inhaltstoffe entsprechender<br />

Präparate sind:<br />

Franzbranntwein (Achtung:<br />

trocknet die Haut aus), Extrakte<br />

von Arnika, Beinwell,<br />

Rosskastanie oder Weinlaub.<br />

z Einnahme von Magnesium-<br />

Präparaten: Diese freiverkäuflichen<br />

Produkte lassen<br />

sich in der angegebenen üblichen<br />

Dosierung ohne Gefährdung<br />

einnehmen.Ein Zuviel<br />

wird mit dem Harn ausgeschieden.<br />

Im Fall einer Herz-oder Nierenerkrankung<br />

sollte jedoch<br />

erst der Arzt befragt werden.<br />

Denn eine Nierenfunktionsstörung<br />

ist beispielsweise eine<br />

Kontraindikation. Außerdem<br />

gibt es Medikamente,<br />

bei denen die zusätzliche<br />

Einnahme von Mineralstoff-<br />

Präparaten zuvor mit dem<br />

Arzt zu klären ist.<br />

Wadenkrämpfe während<br />

der Behandlung<br />

Gerade bei älteren Menschen,<br />

bei Patienten mit Venenproblemen<br />

oder arteriellen Durchblutungsstörungen<br />

kommt es<br />

während der podologischen<br />

Behandlung unter Umständen<br />

zu einem Wadenkrampf. Aktuelle<br />

Gründe hierfür kann Folgendes<br />

sein:<br />

Ein momentanes Flüssigkeitsdefizit,<br />

ebenso wie das Auslassen<br />

von Kompressionsstrümpfen.<br />

Darüber hinaus ist auch<br />

an Folgendes zu denken: In<br />

manchen orthopädischen Spezialschuhen<br />

wird der Abrollvorgang<br />

unterb<strong>und</strong>en ( komplette<br />

Sohlenversteifung zur<br />

Ruhigstellen eines Fußgelenkes).<br />

Hierdurch bildet sich oftmals<br />

die Wadenmuskulatur<br />

zurück. Werden bei der Behandlung<br />

dann die Füße <strong>und</strong><br />

Sprunggelenke bewegt, kann<br />

ein Krampf die Folge sein.<br />

Aber auch das Ausziehen von<br />

einengenden <strong>und</strong>/oder hochhackigen<br />

Schuhen, welche die<br />

so genannte Wadenmuskelpumpe<br />

einschränken, kann einen<br />

einschießenden Schmerz<br />

verursachen.<br />

Darüber hinaus stört möglicherweise<br />

die Sitzhaltung des<br />

K<strong>und</strong>en auf dem Behandlungsstuhl<br />

(mit durchgestrecktem<br />

Beinen <strong>und</strong> abgewinkeltem<br />

Oberkörper) die Durchblutung<br />

der unteren Extremitäten.<br />

Dies fördert möglicherweise<br />

die Entstehung eines<br />

Muskelkrampfes.<br />

Ebenfalls Muskelkontraktionen<br />

auslösend kann die<br />

Überstrecken des Fußes nach<br />

plantar oder dorsal (mit entsprechender<br />

ungewohnter<br />

Muskelspannung) zum Nagelschnitt<br />

oder zur Abtragung<br />

von Callositas sein.<br />

Was ist in solch<br />

einem Fall zu tun?<br />

Als Erstes ist die Arbeit sofort<br />

zu unterbrechen, da die Verletzungsgefahr<br />

stark ansteigt.<br />

Befragen Sie nun den K<strong>und</strong>en,<br />

was ihm erfahrungsgemäß<br />

am Besten hilft: spezielle<br />

Streckungen oder Dehnungen?<br />

Durch passives oder<br />

aktives Anziehen des Fußes<br />

in Richtung Knie lässt sich das<br />

Krampfgeschehen oftmals unterbinden.<br />

Dies kann jedoch<br />

einige Sek<strong>und</strong>en dauern. Vielleicht<br />

hilft aber auch eine Massage<br />

oder einfach nur ein Herumlaufen<br />

des K<strong>und</strong>en.<br />

Gegebenenfalls macht es Sinn,<br />

die Behandlung für eine längere<br />

Zeit zu unterbrechen <strong>und</strong><br />

dem Betroffenen etwas zu trinken<br />

zu geben. – Wenn möglich<br />

können Sie eine andere<br />

Behandlung vorziehen <strong>und</strong><br />

danach wieder zum Patienten<br />

zurückkehren. Das verschafft<br />

dem K<strong>und</strong>en eine Verschnaufpause<br />

<strong>und</strong> vermindert Ihren<br />

Zeitdruck.<br />

Damit es gar nicht erst so weit<br />

kommt, können Sie:<br />

z die Sitzposition verändern:<br />

Rückenlehne etwas abflachen<br />

(entsprechend dem Befinden<br />

des K<strong>und</strong>en),<br />

z eine Knierolle anbieten,<br />

z die Füße aufstellen lassen<br />

(auch beim Nagelschnitt),<br />

z die Beinauflagen nach unten<br />

abwinkeln.<br />

Kündigt sich ein Krampf an,<br />

hilft es unter Umständen, wenn<br />

der Patient seine Sitzposition<br />

verändert <strong>und</strong> sein Bein kurz<br />

ausschüttelt.<br />

g<br />

Korrespondenzadresse:<br />

Elvi Foss<br />

Podologin<br />

Kräwigstr. 8–10<br />

66687 Wadern<br />

Telefon (0 68 71) 83 14<br />

E-Mail degezet@aol.com<br />

(Foto: ©Gina Sanders – Fotolia.com)<br />

16 © <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 10/2012


Für die Praxis<br />

Aktualisiert <strong>und</strong> erweitert:<br />

Lehrbuch <strong>und</strong> Bildatlas der <strong>Podologie</strong><br />

Das„Lehrbuch <strong>und</strong> Bildatlas<br />

für die <strong>Podologie</strong>“ von<br />

Dr. Norbert Scholz ist ein-<br />

Standardwerk der medizinischen<br />

Fußpflege. Der Schwerpunkt<br />

des Buches liegt bewusst<br />

auf der praktischen<br />

Tätigkeit des Podologen, wobei<br />

das theoretische Basiswissen<br />

nicht vernachlässigt<br />

wird. Das Ergebnis ist die Essenz<br />

einer über 20-jährigen<br />

Tätigkeit sowohl im ärztlichen<br />

als auch im podologischen Bereich.<br />

Zahlreiche fotografische<br />

Darstellungen von Behandlungsverläufen<br />

<strong>und</strong> der Entwicklung<br />

von Erkrankungen<br />

im Lauf von Jahren sind in diesem<br />

unverzichtbaren Lehrbuch<br />

zusammengefasst Damit<br />

bietet es Podologen <strong>und</strong> Fußpflegern<br />

anschauliches Material<br />

sowohl für wichtiges<br />

theoretisches Wissen, als auch<br />

für den praktischen Einsatz.<br />

Die in diesem Monat erscheinende<br />

4. Auflage wurde nun<br />

aktualisiert <strong>und</strong> erweitert. So<br />

finden sich darin zum Beispiel<br />

Informationen zu neuen Spangenentwicklungen<br />

<strong>und</strong> -techniken.<br />

Hierzu zählen die:<br />

z neue Podofix ® -Spange,<br />

z Combiped ® -Spange sowie<br />

z die Anwendung kleinerer<br />

Spangen,<br />

z Spangenindikationen <strong>und</strong><br />

z die Wahl der richtigen Spange.<br />

Die neuen Orthonyxie-Spangen<br />

werden ausführlich erklärt<br />

<strong>und</strong> deren Anwendung<br />

an Hand von Bildern dargestellt.<br />

Ebenfalls fotografisch<br />

dokumentiert sind entsprechende<br />

Behandlungsverläufe<br />

<strong>und</strong> Therapieergebnisse.<br />

Ergänzt wurde außerdem das<br />

Kapitel „Spangenfehler“.<br />

Darüber hinaus finden sich in<br />

dem Lehrbuch zahlreiche neue<br />

Abbildungen, mit denen es<br />

dem Autor gelingt, eine übersichtliche<br />

Mischung aus eigenen<br />

Erfahrungen, bestehender<br />

Literatur <strong>und</strong> anschaulichen<br />

Dokumentationen zu<br />

präsentieren. Auf diese Weise<br />

wird allen Leserinnen <strong>und</strong><br />

Lesern eine informative Übersicht<br />

r<strong>und</strong> um den Fuß <strong>und</strong><br />

auch darüber hinaus geboten.<br />

So führt das Buch beispielsweise<br />

auch in die politische<br />

Entwicklung der medizinischen<br />

Heilberufe ein. Weitere<br />

Neuerungen in der aktualisierten<br />

Auflage sinddie:<br />

z Überarbeitung der podologischen<br />

Geschichte,<br />

z Ergänzung <strong>und</strong> Alphabetisierung<br />

des Bildlexikons mit<br />

mehr als 150 Fotos,<br />

Dr. med. Norbert Scholz: Lehrbuch<br />

<strong>und</strong> Bildatlas für die <strong>Podologie</strong>.<br />

Verlag Neuer Merkur, München<br />

2012, 4. überarb. Aufl., 139,90 Euro,<br />

ISBN 978-3-937346-84-7<br />

Dieses Buch können Sie bestellen<br />

unter Telefon (0 89) 31 89 05–15,<br />

per Telefax (0 89) 31 89 05–53 oder<br />

per E-Mail unter buchbestellung@<br />

fachbuchdirekt.de.<br />

Buchbestellungen im Internet<br />

über www.fachbuchdirekt.de<br />

werden portofrei ausgeliefert.<br />

z Vorstellung einiger Extremfälle<br />

aus der täglichen Praxis<br />

mit Therapieempfehlungen<br />

<strong>und</strong> fotografischen Darstellungen<br />

der Behandlungsverläufe,<br />

z Änderungen in der Abrechnung<br />

mit den Kostenträgern.<br />

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Der -<br />

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leiser durch zusätzliche Geräuschoptimierung <strong>und</strong> durch die geänderte<br />

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Mikromotoren machen den PODOLOG NOVA 3 zu einem echten<br />

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Für die Praxis<br />

Im Fall von Onychomykosen:<br />

Antipilzlack ist<br />

nicht gleich Antipilzlack!<br />

Von Barbara von Wirth M.A., Witten<br />

Die Zahl der Patienten mit Fuß- <strong>und</strong> Nagelpilz<br />

nimmt ständig zu. R<strong>und</strong> ein Drittel der Deutschen<br />

leidet unter einem Fußpilz. Von diesen<br />

Patienten weisen wiederum mehr als die Hälfte<br />

eine Nagelpilzinfektion auf. In Zahlen heißt das,<br />

r<strong>und</strong> 15–20 Prozent der deutschen Bevölkerung<br />

sind mit Nagelpilz infiziert. Bei den über<br />

65-Jährigen ist es sogar jeder Zweite.<br />

Aus diesen Zahlen lassen<br />

sich zwei wichtige Informationen<br />

entnehmen:<br />

1. wird der Fußpilz nicht adäquat<br />

behandelt, entsteht daraus<br />

ein Nagelpilz. 2. Fuß- <strong>und</strong><br />

Nagelpilz sind ein <strong>und</strong> dieselbe<br />

Erkrankung.<br />

Pilzerkrankungen sind ansteckend,<br />

weshalb sie immer behandelt<br />

werden sollten. Denn<br />

die Infektion kann sich auf der<br />

Haut, von Nagel zu Nagel,<br />

in die Leistengegend, über<br />

die Hände, bis hinauf ins Gesicht<br />

ausbreiten; <strong>und</strong> natürlich<br />

können auch andere Menschen<br />

infiziert werden.<br />

Die Verbreitung von Pilzen erfolgt<br />

über infizierte Hautschüppchen.<br />

Dies passiert vor<br />

allem dort, wo Menschen barfuß<br />

gehen, wie etwa in Saunen,<br />

Schwimmbädern <strong>und</strong><br />

Hotelzimmern, aber gerade<br />

auch zu Hause.<br />

Haupterreger von Fuß- <strong>und</strong><br />

Nagelpilz sind die Fadenpilze<br />

Trichophyton rubrum <strong>und</strong><br />

Trichophyton interdigitale.<br />

Sie ernähren sich von der<br />

menschlichen Hornsubstanz<br />

in Haut, Haaren <strong>und</strong> Nägeln<br />

<strong>und</strong> lieben es feucht <strong>und</strong> lauwarm.<br />

Ihre optimale Wachstumstemperatur<br />

liegt bei 25-<br />

28 °C. Daher befallen sie auch<br />

keine inneren Organe, denn<br />

dort ist es ihnen zu warm.<br />

Pilzerkrankungen immer<br />

behandeln<br />

Um die Verbreitung von Dermato-<br />

<strong>und</strong> Onychomykosen<br />

einzudämmen, sollte im Fall<br />

der Infektion möglichst schnell<br />

eine zielgerichtete <strong>und</strong> effektive<br />

Behandlung erfolgen.<br />

Entscheidend für deren Erfolg<br />

sind dabei die Regelmäßigkeit<br />

<strong>und</strong> Dauer der Anwendung.<br />

Während Fußpilz, insbesondere<br />

Tinea interdigitale, mit<br />

antimykotischen Cremes, Gelen<br />

oder Lösungen innerhalb<br />

von drei bis vier Wochen gut<br />

zu therapieren ist, dauert die<br />

Behandlung einer Onychomy-<br />

kose weitaus länger. Generell<br />

sollten die betroffenen Nägel<br />

solange therapiert werden, bis<br />

sie vollständig ges<strong>und</strong> nachgewachsen<br />

sind. Bei den Zehennägeln<br />

dauert dies in der<br />

Regel neun bis zwölf Monate,<br />

bei den Fingernägeln sechs<br />

bis neun Monate.<br />

Behandlung<br />

Schritt für Schritt<br />

Die Therapie einer Onychomykose<br />

umfasst mehrere<br />

Schritte. Sind die Nägel verdickt,<br />

sollte zunächst das infizierte<br />

Nagelmaterial möglichst<br />

vollständig entfernt<br />

werden. Dies geschieht entweder<br />

durch steriles Abfräsen<br />

oder mit 40%igem Harnstoff,<br />

der keratolytisch wirkt<br />

<strong>und</strong> hilft, das erkrankte Nagelmaterial<br />

über sieben bis<br />

vierzehn Tage abzutragen. Im<br />

nächsten Schritt ist auf den<br />

Nagel regelmäßig <strong>und</strong> während<br />

des kompletten Behandlungszeitraums<br />

ein Nagellack<br />

aufzutragen. Cremes,<br />

Gele <strong>und</strong> Lösungen sind hier<br />

ungeeignet, denn sie verbleiben<br />

nicht lange genug auf<br />

dem Nagel. Nagellacke sollten<br />

dann zum Einsatz kommen,<br />

wenn der Befall der Nageloberfläche<br />

maximal 50 Prozent<br />

beträgt. Die Nagelmatrix<br />

– ihr distales Ende ist als Nagelmond<br />

(Lunula) sichtbar<br />

– sollte nicht betroffen sein.<br />

Bei einer stärkeren Infektion<br />

der Nägel, oder wenn mehr als<br />

drei Nägel betroffen sind, sollte<br />

gleichzeitig zum Nagellack<br />

im dritten Schritt ein systemisch<br />

wirkendes Antimykotikum<br />

eingenommen werden.<br />

Entsprechende Tabletten müssen<br />

von einem Arzt verordnet<br />

(Fotos: ©Taurus Pharma)<br />

18 © <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 10/2012


Für die Praxis<br />

Abb. von links nach rechts: Onychomykose vor der Behandlung mit einem antimykotischen Lack sowie sechs, neun <strong>und</strong><br />

zwölf Monate nach der Therapie.<br />

werden. Kann bei Patienten,<br />

die unter vielen Erkrankungen<br />

gleichzeitig leiden, keine<br />

innere Therapie durchgeführt<br />

werden, ist die Behandlung<br />

mit einem Nagellack eine Maximaltherapie,<br />

die dafür sorgt,<br />

dass sich die Infektion durch<br />

die Versiegelung der Nägel<br />

nicht aufwärts sowie auf andere<br />

Menschen überträgt.<br />

Laut Prof. Hans-Jürgen Tietz<br />

(Institut für Pilzkrankheiten,<br />

Berlin) bildet neben der fachgerechten<br />

Entfernung des erkrankten<br />

Nagelmaterials die<br />

anschließende lokale Therapie<br />

das F<strong>und</strong>ament jeder Onychomykose-Behandlung.<br />

Entscheidend<br />

für die Wirksamkeit<br />

eines Antipilzlackes ist,<br />

dass der Wirkstoff aus dem<br />

Lack in einer möglichst hohen<br />

Konzentration an den Ort der<br />

Pilzinfektion gelangt.<br />

Die Onychomykose befindet<br />

sich in der Regel tief im Nagel<br />

sowie an der Grenze zum<br />

Nagelbett. Dorthin muss der<br />

antimykotische Wirkstoff aus<br />

dem Nagellack gelangen, um<br />

die Pilze bekämpfen zu können.<br />

Nagelkeratin hat jedoch<br />

eine sehr kompakte Struktur<br />

<strong>und</strong> stellt daher eine Barriere<br />

für den Lack dar. Je besser also<br />

der Wirkstoff penetrieren<br />

kann, desto effektiver lassen<br />

sich die Pilze im <strong>und</strong> unter<br />

dem Nagel bekämpfen.<br />

Nagellacke der<br />

ersten Generation<br />

Anfang der 90er Jahre kamen<br />

die ersten antimykotischen<br />

Nagellacke auf den Markt. Sie<br />

basieren auf nicht-wasserlöslichen<br />

Lackgr<strong>und</strong>lagen <strong>und</strong><br />

enthalten den Wirkstoff Ciclopirox<br />

(Nagel Batrafen ® , Ciclopirox<br />

Winthrop ® ) oder Amorolfin<br />

(Loceryl ® Nagellack, Amofin<br />

® Nagellack, Amorolfin Nagelkur<br />

Heumann).<br />

Die wasserunlöslichen Polymere<br />

dieser Lacke bilden einen<br />

glänzenden, harten Film<br />

auf der Nageloberfläche, in<br />

dem der Wirkstoff eingeschlossen<br />

ist. Bei diesen Lacken ist<br />

es notwendig, dass die Patienten<br />

die Nageloberfläche möglichst<br />

oft dünn feilen, um das<br />

Eindringen der Wirkstoffe in<br />

tiefere Schichten des Nagels<br />

zu ermöglichen.<br />

Galenische<br />

Weiterentwicklung<br />

Ende 2008 kam ein weiterer<br />

Ciclopirox-haltiger Nagellack<br />

auf den Markt (Ciclopoli ® Lack).<br />

Dieser besitzt eine Lackgr<strong>und</strong>lage,<br />

die sich entscheidend<br />

von den bis dato auf dem<br />

Markt befindlichen Lacken<br />

unterscheidet. Es ist eine wasserlösliche<br />

Basis, die auf einem<br />

Polymer aus Hydroxypropylchitosan<br />

(HPCH) beruht. Dieses<br />

bildet auf dem Nagel einen<br />

hochelastischen, unsichtbaren<br />

Film. Da er wasserlöslich<br />

ist, muss er nicht mit einem<br />

Lösungsmittel entfernt<br />

werden. Auch das vorherige<br />

Feilen der Nagelplatte wird<br />

überflüssig.<br />

HPCH bindet an das Nagelkeratin<br />

<strong>und</strong> wirkt wie ein Transportvehikel,<br />

das den Wirkstoff<br />

Ciclopirox schnell <strong>und</strong> tief in<br />

den Nagel befördert.<br />

Vor Kurzem konnte die Über-<br />

Die Lackgr<strong>und</strong>lage wird aus<br />

dem Chitinpanzer von<br />

Krabben hergestellt<br />

<br />

<br />

<br />

© <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 10/2012 19


Für die Praxis<br />

Prof. Dr. med. habil.<br />

Hans-Jürgen Tietz<br />

Institut für Pilzkrankheiten,<br />

Berlin<br />

Pilzsporen werden von Mensch<br />

zu Mensch oder von Tier zu<br />

Mensch übertragen. Bei ges<strong>und</strong>er<br />

Haut <strong>und</strong> an ges<strong>und</strong>en Nägeln<br />

entsteht normalerweise<br />

kein Nagelpilz. Begünstigende<br />

Faktoren für eine Infektion sind<br />

starker Druck in engen Schuhen,<br />

Nagelverletzungen durch<br />

falsche Pflege, sportliche Aktivitäten,<br />

Durchblutungsstörungen<br />

der Beine oder Hände, Nervenerkrankungen<br />

oder eine<br />

erblich bedingte Anlage für Nagelpilz.<br />

In letzter Zeit tritt die<br />

Onychomykose sogar bei dreioder<br />

vierjährigen Patienten auf.<br />

Sie haben sich bei einem Nagelpilz<br />

eines älteren Familienmitgliedes<br />

angesteckt.<br />

Korrespondenzadresse:<br />

Barbara von Wirth, M.A.<br />

Fachjournalistin<br />

Rüsbergstr. 20c<br />

58456 Witten<br />

E-Mail: bvwirth@t-online.de<br />

legenheit dieser Technologie<br />

in klinischen Studien gezeigt<br />

werden. Verglichen wurde<br />

Ciclopirox-Lack mit der wasserlöslichen<br />

HPCH-Technologie<br />

mit Amorolfin-Lack auf<br />

Acrylbasis. Die Probanden trugen<br />

die Lacke gemäß der Packungsbeilage<br />

einmal täglich<br />

(Ciclopirox Lack) bzw. zweimal<br />

wöchentlich (Amorolfin<br />

Nagellack) auf die Nägel jeweils<br />

einer Hand auf. Vor Beginn<br />

der Studie sowie an den<br />

Tagen 15 <strong>und</strong> 25 wurden die<br />

freien Nagelenden abgeschnitten<br />

<strong>und</strong> die Wirkstoffmenge,<br />

die in den Nagel eingedrungen<br />

war, gemessen.<br />

Der Ciclopirox-Lack zeigte eine<br />

hohe <strong>und</strong> gleichmäßige<br />

Konzentration des Wirkstoffs<br />

über die gesamte Dauer. Für<br />

den Wirkstoff Amorolfin sank<br />

jedoch die Konzentration zwischen<br />

den Tagen 15 <strong>und</strong> 25<br />

um 80 Prozent ab, obwohl der<br />

Lack, der mit einer 7-Tage-<br />

Depotwirkung ausgewiesen<br />

ist, sogar zweimal pro Woche<br />

aufgetragen wurde.<br />

Daher empfehlen die Autoren<br />

der Studie Amorolfin Nagellack<br />

häufiger als ein bis zweimal<br />

wöchentlich anzuwenden<br />

um entstehende Wirkstofflücken<br />

aufzufüllen.<br />

Auch in einer weiteren kürzlich<br />

veröffentlichen klinischen<br />

Studie enttäuschte der Amorolfin<br />

Lack. Seine Wirksamkeit<br />

wurde verglichen mit einer<br />

Terbinafin Nagellösung<br />

sowie einem Placebo. Die Behandlung<br />

der Patienten erfolgte<br />

über 48 Wochen mit einer<br />

vierwöchigen Nachbeobachtungszeit.<br />

Die Rate der komplett geheilten<br />

Nägel (ein zu 100 Prozent<br />

ges<strong>und</strong>er Nagel plus negativer<br />

Mykologie) betrug bei der<br />

Terbinafin Nagellösung nur<br />

1,2 Prozent. Beim Placebo ohne<br />

Wirkstoff lag die Rate bei<br />

0,8 Prozent <strong>und</strong> beim Amorolfin<br />

Lack bei 0,96 Prozent . Das<br />

heißt, nur 5 von 522 behandelten<br />

Patienten konnten geheilt<br />

werden.<br />

Diese neue Erkenntnis steht<br />

im Kontrast zu früheren Veröffentlichungen,<br />

die höhere<br />

Heilungsraten für den Amorolfin<br />

Lack aufwiesen. Allerdings<br />

hatten die alten Studien<br />

weniger strikte Prüfkriterien<br />

<strong>und</strong> schlossen Zehen- <strong>und</strong> Fingernägel<br />

ein.<br />

In einer ähnlichen aufgebauten<br />

Studie wurde der wasserlösliche<br />

Ciclopirox-Lack auf<br />

HPCH-Basis mit Placebo ohne<br />

Wirkstoff <strong>und</strong> einem wasserunlöslichen<br />

Ciclopirox-Lack<br />

verglichen. Am Ende der Behandlungszeit<br />

von 48 Wochen<br />

war die Rate der komplett geheilten<br />

Nägel bei dem wasserlöslichen<br />

Lack um 40 Prozent<br />

höher als bei dem nichtwasserlöslichen<br />

Lack. Auch<br />

war er dem Placebo-Lack signifikant<br />

überlegen.<br />

Diese Untersuchungen bestätigen,<br />

dass die wasserlösliche<br />

HPCH-Technologie des<br />

Ciclopoli-Lacks für ein gutes<br />

Eindringen des Wirkstoffs tief<br />

in den Nagel sorgt <strong>und</strong> durch<br />

die hohe Wirkstoffkonzentration<br />

in <strong>und</strong> unter dem Nagel<br />

eine starke mykologische Wirksamkeit<br />

aufweist.<br />

Der Wirkstoff<br />

sichert den Heilerfolg<br />

Neben der Lacktechnologie<br />

ist auch der Wirkstoff maßgeblich<br />

am Heilerfolg beteiligt.<br />

Der Wirkstoff Ciclopirox<br />

hat eine Breitbandwirkung<br />

<strong>und</strong> tötet Fadenpilze, Hefepilze<br />

<strong>und</strong> Schimmelpilze sowie<br />

deren Sporen ab.<br />

Sporen betreiben keine Zellwandsynthese.<br />

Daher können<br />

Wirkstoffe aus der Gruppe der<br />

Azole oder Amorolfin sie nicht<br />

abtöten, denn sie greifen nur<br />

in diesen Schritt ein. Ciclopirox<br />

hingegen greift Pilzzellen<br />

<strong>und</strong> Sporen nicht nur von<br />

außen, sondern auch von innen<br />

her an. Dies ist wichtig,<br />

da die Sporen für ein Wiederaufflammen<br />

der Nagelpilzinfektion<br />

sorgen können.<br />

Wie die Therapietreue<br />

des Patienten sichern?<br />

Der Erfolg einer Nagelpilzbehandlung<br />

hängt jedoch auch<br />

ganz entscheidend von der<br />

Therapietreue eines Patienten<br />

ab. Dieser muss oft 12 Monate<br />

<strong>und</strong> länger durchhalten,<br />

um seine Onychomykose zu<br />

behandeln. Hierbei spielt der<br />

Podologe eine entscheidende<br />

Rolle. Denn er kann den Patienten<br />

aufklären, unterstützen<br />

<strong>und</strong> motivieren. So sollte<br />

der Patient umfassend über<br />

die verschiedenen Behandlungsschritte<br />

informiert <strong>und</strong><br />

ihm eine lokale Behandlung<br />

mit einem Nagellack empfohlen<br />

werden. Hierbei ist es<br />

wichtig, die Anwendung des<br />

Lackes zu besprechen <strong>und</strong><br />

diese am besten vorzuführen.<br />

Wasserlösliche Lacke (Ciclopoli<br />

® , Myfungar ® ) sollten täglich<br />

vor dem Schlafengehen<br />

aufgetragen werden. Die Lacke<br />

können <strong>und</strong> sollen auch<br />

auf die Haut appliziert werden,<br />

um das Eindringen von<br />

Pilzen <strong>und</strong> Sporen durch den<br />

Nagelfalz zu verhindern. Besonders<br />

älteren Patienten, die<br />

keine ruhige Hand mehr haben,<br />

schlecht sehen oder in<br />

der Bewegung eingeschränkt<br />

sind, fällt diese Anwendung<br />

leicht. Über Nacht dringt eine<br />

große Menge des Wirkstoffs<br />

in den Nagel <strong>und</strong> das<br />

Nagelbett. Am nächsten Morgen<br />

kann der restliche Film<br />

auf dem Nagel einfach abgewaschen<br />

werden. Der Wirkstoff,<br />

der über Nacht in den<br />

Nagel eingedrungen ist, verbleibt<br />

dort <strong>und</strong> wird weder<br />

durch Schweiß noch Waschen<br />

entfernt. Bei dieser 1-Schritt<br />

Therapie muss der Patient keine<br />

Lösungsmittel (Lackentferner)<br />

einsetzen <strong>und</strong> auch<br />

die Nageloberfläche nicht<br />

dünn feilen. Falls die Nagelmatrix<br />

infiziert ist oder sehr<br />

viele Nägel betroffen sind, ist<br />

eine eventuell vom Arzt zu<br />

verordnende innerliche Therapie<br />

erforderlich. Außerdem<br />

sollte mit dem Patienten besprochen<br />

werden, welche begleitenden<br />

Maßnahmen zu<br />

Hause durchzuführen sind.<br />

Hierzu gehören die Wäschedesinfektion,<br />

die Wahl der<br />

Schuhe etc.<br />

Der Podologe sollte auf jeden<br />

Fall regelmäßig den Fortgang<br />

der Therapie kontrollieren,<br />

<strong>und</strong> den Patienten motivieren<br />

die Behandlung fortzuführen.<br />

Übrigens: Hierbei kann eine<br />

Fotodokumentation eine wertvolle<br />

Hilfe sein.<br />

g<br />

20 © <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 10/2012


Journal<br />

Erste Hilfe in der podologischen Praxis/Teil I:<br />

Organisieren Sie sich<br />

für den Notfall!<br />

Von Jörg Schievekamp, Lehrrettungsassistent, Essen<br />

Lebensbedrohliche Notfälle sind in der podologischen<br />

Praxis zwar selten, aber keineswegs ausgeschlossen.<br />

Bei vielen K<strong>und</strong>en handelt es sich<br />

um ältere Menschen mit Vorerkankungen wie<br />

zum Beispiel Bluthochdruck, Diabetes mellitus,<br />

COPD (chronisch obstruktive Lungenerkrankung)<br />

oder einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit.<br />

Daher können durchaus auch Podologinnen<br />

<strong>und</strong> Podologen mit Situationen konfrontiert werden,<br />

in denen es auf rasche <strong>und</strong> kompetent durchgeführte<br />

Erste-Hilfe-Maßnahmen ankommt.<br />

Zu ihren Erfahrungen mit<br />

Notfallsituationen wurden<br />

63 Podologinnen <strong>und</strong><br />

Podologen an der staatlich anerkannten<br />

Schule für <strong>Podologie</strong><br />

Grotstollen in Essen befragt.<br />

Ein Großteil von ihnen<br />

(59 von 63) hatten bereits eine<br />

bzw. mehrere Notfallsituationen<br />

in ihrem beruflichen<br />

Alltag erlebt. 70 Prozent der<br />

Befragten sind ausschließlich<br />

in einer Praxis tätig, 30<br />

Prozent von ihnen arbeiten<br />

auch ambulant.<br />

Eine Angabe über den Zeitraum<br />

(Berufsjahre) in der diese<br />

Notfälle erlebt wurden, war<br />

nicht Bestandteil der Befragung.<br />

Bei genauer Betrachtung<br />

der Zahlen kann jedoch<br />

vermutet werden, dass die<br />

Konfrontation mit einem medizinischen<br />

Notfall in einer <strong>Podologie</strong>-Praxis<br />

eher selten ist.<br />

Dass viele Podologen auf<br />

Gr<strong>und</strong> der zum Glück sehr seltenen<br />

Notfallhäufigkeit unsicher<br />

im Umgang mit Notfällen<br />

sind, ist insofern nur all zu<br />

verständlich. Viele haben<br />

auch Angst, bei der Hilfeleistung<br />

etwas falsch zu machen.<br />

Allerdings wird von den An-<br />

gehörigen medizinischer Fachberufe<br />

auch in diesem Bereich<br />

durchaus eine gewisse Kompetenz<br />

erwartet. Einer soliden<br />

Vorbereitung auf Notfälle<br />

kommt daher eine besondere<br />

Bedeutung zu.<br />

Umfassende<br />

Vorbereitungen<br />

In jeder podologischen Praxis<br />

sollte sowohl eine materielle<br />

wie auch eine theoretische<br />

Vorbereitung zum Thema Notfall<br />

stattfinden. Hierzu gehören<br />

die Ausstattung, die Ausbildung,<br />

die Planung organisatorischer<br />

Abläufe sowie die<br />

mentale Vorbereitung auf ein<br />

Notfallereignis, welche für eine<br />

gute Versorgung bei einem<br />

medizinischen Notfall von Bedeutung<br />

sind.<br />

z Ausstattung: Die in § 124<br />

Abs. 2 Nr. 2 Sozialgesetzbuch<br />

(SGB V) sehr allgemein gehaltene<br />

Forderung, dass eine<br />

<strong>Podologie</strong>praxis eine zweckmäßige<br />

Ausstattung haben<br />

muss, wird in den allgemeinen<br />

Zulassungsempfehlungen<br />

des GKV-Spitzenverbandes<br />

auch für den Bereich Erste Hilfe<br />

in Notfallsituationen nicht<br />

wirklich konkreter. Hier ist lediglich<br />

ein Verbandkasten für<br />

Erste Hilfe gefordert. Ein solcher<br />

Kasten ist für Betriebe in<br />

der DIN 13 157 genormt.<br />

Da es sich jedoch meist um internistsiche<br />

Notfälle handelt<br />

Reparatur ist Vertrauenssache<br />

Sie sollte daher nur vom<br />

Fachmann ausgeführt werden.<br />

Herstellung <strong>und</strong> Verkauf von hochwertigen Haut- <strong>und</strong><br />

Nagelzangen, medizinische Instrumente<br />

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ist soeben erschienen!<br />

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© <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 10/2012 21


Journal<br />

Wissen schafft <strong>Sicher</strong>heit<br />

Neben einer regelmäßigen Unterweisung<br />

in Erster Hilfe, die durch die<br />

Berufsgenossenschaften je nach Größe<br />

eines Betriebes vorgeschrieben ist, können<br />

auch von Bildungseinrichtungen, die sich<br />

mit der Schulung von Notfallmaßnahmen beschäftigen,<br />

indi-viduelle Kursformate auf die Bedürfnisse<br />

der jeweiligen podologischen Praxis zugeschnitten werden.<br />

Hier lassen sich Notfallsituationen mit Fallbeispielen<br />

in der eigenen Praxis möglichst realitätsnah erlernen <strong>und</strong><br />

üben.<br />

Ein standardisierter Erste-Hilfe-Lehrgang ist in der Regel<br />

für die Bedürfnisse einer podologischen Praxis für die zielgerichtete<br />

Vorbereitung auf Notfallsituationen zu unspezifisch.<br />

Die Vorteile eines individuellen Erste-Hilfe-Trainings<br />

gegenüber der oft sehr theoretischen Ausbildung in einem<br />

Erste-Hilfe-Lehrgang sind:<br />

z Das tatsächliche Üben unter realen Bedingungen.<br />

z Die Überprüfung der erstellten Konzepte für eine Notfallversorgung<br />

unter fachk<strong>und</strong>iger Aufsicht.<br />

z Die <strong>Sicher</strong>heit im Umgang mit dem eigenen Material.<br />

z Ein sehr hoher Erinnerungswert bei erforderlichen Notfall-Maßnahmen<br />

in einer realen Situation.<br />

Der Handlungsablauf<br />

im Notfall muss vorher<br />

durchdacht werden<br />

(in der eingangs genannten<br />

Befragung machten diese 80<br />

Prozent aus <strong>und</strong> nur 20 Prozent<br />

waren Notfallsituationen,<br />

bei denen die Patienten eine<br />

Verletzung aufwiesen), ist eine<br />

reine Ausstattung mit Verbandmaterialien<br />

allerdings<br />

nicht ausreichend. Eine zusätzliche<br />

Ausstattung über das<br />

geforderte Maß hinaus ist daher<br />

empfehlenswert. Dies wären<br />

zum Beispiel:<br />

z ein Blutdruckmessgerät,<br />

z ein Blutzuckermessgerät,<br />

z eine Beatmungshilfe,<br />

z eine Wolldecke <strong>und</strong> oder ein<br />

Kissen,<br />

z Traubenzucker oder zuckerhaltige<br />

Getränke.<br />

zOrganisation: Neben der materiellen<br />

<strong>und</strong> inhaltlichen Vorbereitung<br />

für die Optimierung<br />

der Notfallversorgung ist es<br />

ebenfalls sehr zu empfehlen,<br />

dass der genaue organisatorische<br />

Ablauf für erforderliche<br />

Erste-Hilfe-Maßnahmen beleuchtet<br />

wird.<br />

Notfälle sind dadurch gekennzeichnet,<br />

dass sie sich für<br />

die Betroffenen ebenso wie für<br />

die Ersthelfer plötzlich <strong>und</strong><br />

unerwartet ereignen. Dabei<br />

können sie so vielseitig <strong>und</strong><br />

unterschiedlich sein, dass eine<br />

exakte Vorbereitung auf<br />

jeden erdenklichen Notfall<br />

nicht machbar ist. Der Ablauf<br />

der notwendigen Maßnahmen<br />

zur Hilfeleistung ist allerdings<br />

in einer großen Zahl der Notfälle<br />

sehr ähnlich. Zur Veranschaulichung<br />

wird dies in der<br />

Ersten-Hilfe-Ausbildung mit<br />

der Rettungskette erläutert.<br />

Dieses Modell stellt dabei den<br />

gesamten Verlauf bis hin zur<br />

Behandlung im Krankenhaus<br />

dar. Die ersten Glieder der Rettungskette<br />

(Sofortmaßnahmen<br />

– Notruf – weitere Erste Hilfe)<br />

kann man in der betrieblichen<br />

Organisation mit konkreten<br />

Inhalten <strong>und</strong> Handlungsanweisungen<br />

füllen. Folgende Überlegungen<br />

sind dazu nötig:<br />

z Wie viel Personal arbeitet in<br />

der Praxis?<br />

z Welche personellen Ressourcen<br />

habe ich im Gebäude<br />

oder in der Nähe, die im Notfall<br />

bei der Versorgung eines<br />

Patienten helfen können<br />

(beispielsweise eine Arztpraxis,<br />

eine Apotheke oder<br />

weitere Geschäfte)?<br />

z Wie groß sind die Räumlichkeiten?<br />

z Wo steht das Telefon?<br />

z Wo befindet sich meine medizinische<br />

Ausstattung?<br />

z Wie kann der Rettungsdienst<br />

die Praxis erreichen?<br />

Sind die Rahmenbedingungen<br />

geklärt, sollte ein genauer<br />

Ablauf festgelegt <strong>und</strong> trainiert<br />

werden. Solche Vorgaben<br />

können helfen, im Notfall<br />

die Ruhe zu bewahren, da es<br />

einen roten Faden gibt, an dem<br />

man sich orientieren kann.<br />

Folgende Aspekte könnten<br />

dann in einem zweiten Schritt<br />

festgelegt werden:<br />

z Wer hat welche Aufgaben?<br />

z Wer alarmiert wie den Rettungsdienst?<br />

z Wer holt das hier erforderliche<br />

Material?<br />

z Wer bleibt beim Patienten?<br />

z Wer weist gegebenenfalls<br />

den Rettungsdienst ein?<br />

z Wer wird eventuell aus der<br />

Nachbarschaft alarmiert?<br />

Die mentale Vorbereitung<br />

Notfälle sind eines der Themen,<br />

mit denen man sich eher<br />

ungern beschäftigt. Dieser<br />

Umstand verstärkt jedoch im<br />

konkreten Fall die Überraschung<br />

oder auch Überforderung.<br />

Für eine gute Vorbereitung<br />

sollten Sie sich als Beschäftigte<br />

im Ges<strong>und</strong>heitswesen<br />

deshalb bewusst Zeit<br />

nehmen, um in Ruhe über die<br />

Versorgung eines Patienten in<br />

einer Notfallsituation nachzudenken.<br />

Folgendes ist dabei<br />

zu beachten bzw. sollte eine<br />

Rolle spielen:<br />

z Befassen Sie sich mit der<br />

gr<strong>und</strong>sätzlichen Möglichkeit<br />

von Notfällen.<br />

z Notfälle im Kopf Schritt für<br />

Schritt „durchspielen“.<br />

z Welche früheren Notfallerfahrungen<br />

haben Sie? („Wie<br />

haben Sie reagiert?“, „Wie<br />

haben sich Ihre Kollegen/<br />

Ihre Angestellten verhalten?<br />

„Was hätte anders bzw. besser<br />

laufen können oder sogar<br />

müssen?“).<br />

z Legen Sie sich konkrete<br />

(auch psychologische) Strategien<br />

zurecht. („Wenn so<br />

etwas passiert, dann machen<br />

Sie auf jeden Fall …“).<br />

z Wie sieht es mit Absprachen<br />

<strong>und</strong> dem diesbezüglichen<br />

gedanklichen Austausch mit<br />

Kollegen aus (oder eventuell<br />

auch mit Nachbarn?).<br />

z Setzen Sie sich mit der möglichen<br />

Zeitdauer notwendiger<br />

Erste Hilfe Maßnahmen<br />

auseinander („Wie lange<br />

dauert es, bis der Rettungsdienst<br />

da ist?“).<br />

Im nächsten Teil werden einzelne<br />

Notfallsituationen <strong>und</strong><br />

konkrete Handlungsanweisungen<br />

dargestellt.<br />

g<br />

Korrespondenzadresse:<br />

Jörg Schievekamp<br />

Lehrrettungsassistent,<br />

Fachkrankenpfleger für<br />

Intensivpflege <strong>und</strong> Anästhesie,<br />

Fachdozent im<br />

Ges<strong>und</strong>heitswesen<br />

Notfallpädagogisches<br />

Institut<br />

Müller-Breslau-Str. 30a<br />

45130 Essen<br />

Telefon (02 01) 4 39 38 82<br />

E-Mail info@notfallpaedagogik.de<br />

www.notfallpaedagogik.de<br />

(Foto: ©Maksym Yemelyanov– Fotolia com)<br />

22 © <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 10/2012


Journal<br />

Ein Fußpflege-Unternehmen auf Erfolgskurs:<br />

Innovation <strong>und</strong> Erfahrung<br />

– als Team unschlagbar!<br />

Von Barbara von Wirth M.A., Witten<br />

Der Generationswechsel in der Führung eines Unternehmens<br />

kann Hand in Hand gehen <strong>und</strong> eine<br />

gewinnbringende Symbiose aus Erfahrung <strong>und</strong> innovativen<br />

Ideen sein. Das zeigt sich auch bei der<br />

Firma Hellmut Ruck in Neuenbürg. Mit dem Einstieg<br />

von Simeon Ruck vor fünf Jahren ist für das Familienunternehmen<br />

eine neue Ära angebrochen.<br />

Ein umfassendes Sortiment<br />

r<strong>und</strong> um die Fußpflege,<br />

gepaart mit kompetenter<br />

Beratung, sowie professioneller<br />

Weiterbildung in<br />

Form von Seminaren <strong>und</strong> seit<br />

1998 eine hauseigene Schule<br />

für <strong>Podologie</strong> – das sind die<br />

tragenden Säulen der Hellmut<br />

Ruck GmbH. – Ein solides F<strong>und</strong>ament,<br />

auf dem die jüngste<br />

Entwicklung des Unternehmens<br />

im wahrsten Sinne des<br />

Wortes fußt.<br />

Eine ganze<br />

„Fußpflege-Dynastie“<br />

Was 1923 mit der Herstellung<br />

von Schleifgeräten <strong>und</strong> Einrichtungen<br />

sowie 1929 mit der<br />

Gründung der ersten Spezialschule<br />

für Fußpflege begann,<br />

hat sich mittlerweile<br />

– <strong>und</strong> jetzt in der vierten Generation<br />

– zu einem der größten<br />

Unternehmen der Region<br />

entwickelt.<br />

Mit Simeon Ruck ist aber nicht<br />

nur eines der Ruck-Kinder in<br />

die Fußstapfen des Vaters getreten.<br />

Sein Bruder Sebastian<br />

hat sich ebenfalls der professionellen<br />

Fußpflege verschrieben.<br />

Gemeinsam mit seiner<br />

Frau führt er eine podologische<br />

Praxis in Konstanz; <strong>und</strong><br />

Samuel, der Jüngste der Familie,<br />

absolviert derzeit die<br />

Ausbildung zum Podologen<br />

an der hauseigenen Schule.<br />

Die Folgen<br />

einer Masterarbeit<br />

Hellmut Ruck <strong>und</strong> sein Sohn<br />

Simeon sehen sich Qualität<br />

<strong>und</strong> Tradition gleichermaßen<br />

verpflichtet. So arbeiten die<br />

beiden „Ruck´s“ beständig an<br />

Neuerungen <strong>und</strong> Weiterentwicklungen.<br />

Es gibt nichts<br />

Gutes, das sich nicht noch verbessern<br />

ließe – auf diesen Nenner<br />

lässt sich die Zusammenarbeit<br />

des „Ruck-Doppels“<br />

bringen. Und dass diese von<br />

Erfolg gekrönt ist, zeigt sich<br />

an vielen großen Entwick-lungen,<br />

ebenso wie an kleinen,<br />

feinen Details.<br />

Beispielsweise erfolgte der Relaunch,<br />

die Gr<strong>und</strong>erneuerung<br />

der Marke Peclavus ® , auf Basis<br />

einer Kooperation mit der Hochschule<br />

Pforzheim. Im Rahmen<br />

3<br />

1<br />

2<br />

Abb. 1: Vater Hellmut <strong>und</strong> Sohn Simeon sind ein<br />

Team – auch wenn es um Neuentwicklungen <strong>und</strong><br />

die Umsetzung moderner, frischer Konzepte geht.<br />

Abb. 2: Elegant <strong>und</strong> perfekt durchdacht präsentiert<br />

sich die neue peclavus ® -Serie optisch. An einer<br />

„Produkt-Bar“ zum Testen <strong>und</strong> Schnuppern<br />

lassen sich nicht nur die fünf Produktlinien auf einen<br />

Blick finden, sondern auch gleich die dazu<br />

gehörenden Produktinformationen.<br />

Abb. 3: So fing es einmal an … Peclavus ® flüssig<br />

aus den 70er Jahren.<br />

(Fotos: oben <strong>und</strong> Mitte ©Barbara von Wirth; unten ©Ruck)<br />

© <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 10/2012 23


Journal<br />

Die Schule für <strong>Podologie</strong>, in welcher der jüngste Sohn<br />

der Ruck-Familie (rechts im Bild), derzeit seine Ausbildung<br />

abolviert, zieht in absehbarer Zeit in neue,<br />

noch modernere Räumlichkeiten um. Denn aktuell<br />

wird das Unternehmen erheblich erweitert. Im März<br />

kommenden Jahres stehen dann weitere 900 Quadratmeter<br />

für verbesserte verwaltungstechnische<br />

Kommunikationswege zur Verfügung.<br />

(Fotos: links ©Ruck; rechts ©Barbara von Wirth)<br />

50 Jahre peclavus – Zeit<br />

für eine Veränderung<br />

Auch das macht Spaß:<br />

Jede Tausendfüßler-<br />

Packung hält eine kleine<br />

Überraschung bereit!<br />

ihrer Masterarbeit <strong>und</strong> unter<br />

Projektleitung von Simeon<br />

Ruck analysierten sechs Studenten<br />

der unterschiedlichsten<br />

Fachrichtungen – etwa aus<br />

den Bereichen Wirtschaft <strong>und</strong><br />

Design – die Traditionsmarke<br />

des Hauses Ruck, deren Rezeptur<br />

1973 gekauft <strong>und</strong> zu einer<br />

Vielfalt an Produkten entwickelt<br />

worden war.<br />

Eines der Ergebnisse dieses<br />

Relaunchs: Als erster Anbieter<br />

auf dem Markt offeriert Ruck<br />

nun mit „peclavus ® kids“ eine<br />

Fußpflegeserie für Kinder.<br />

Pflege … für die<br />

K<strong>und</strong>en von morgen<br />

„Pflegen mit kindgerechtem<br />

Spaßfaktor, sanft <strong>und</strong> superlecker<br />

duftend …“ so die Werbung.<br />

Und tatsächlich – mit<br />

der Umsetzung einer natürlichen<br />

Fußpflegereihe speziell<br />

für die Kleinen ist Ruck ein<br />

farbiger, kindgerechter (Ent-)<br />

Wurf gelungen. Die „Tausendfüßler-Produkte“<br />

machen allein<br />

schon mit ihrem bunten vielfüßigen<br />

Logo von der Verpackung<br />

her Spaß. Aber natürlich<br />

fehlen hier auch nicht<br />

sinnvolle Ergänzungen wie<br />

ein Schuhgrößenfinder für die<br />

Eltern oder Fingerfarben für<br />

einen Kinderfuß-Maltag als<br />

spezielles Praxis-Event.<br />

Nahezu neun<br />

Jahrzehnte Erfahrung<br />

Dem jungen Ruck steht Andreas<br />

Birkner als Projektmanager<br />

zur Seite. Er ist der Sohn<br />

des ehemaligen Leiters Vertrieb<br />

& Marketing, Georg Birkner.<br />

– Im „Unruhestand“ ist dieser<br />

dem Unternehmen immer noch<br />

beratend verb<strong>und</strong>en, <strong>und</strong> als<br />

Gastdozent unterrichtet er an<br />

der Ruck-Schule Berufsk<strong>und</strong>e. –<br />

Die beiden Jungen profitieren<br />

nicht nur von dem Know-how<br />

<strong>und</strong> den langjährigen Erfahrungen<br />

der zwei „alten Hasen“.<br />

Sie profitieren ebenso von der<br />

Offenheit gegenüber neuen<br />

Entwicklungen.<br />

Eine Idee <strong>und</strong> ein Preis<br />

Simeon Ruck, mit seinem großen<br />

Gespür für Ästhetik, hat<br />

dabei viel Spielraum, Ideen zu<br />

entwickeln <strong>und</strong> diese in die<br />

Tat umzusetzen. Noch immer<br />

ungläubig staunend, aber auch<br />

voller Stolz, schildert Vater<br />

Hellmut wie die LED-Lupenleuchte<br />

PODOLOGCIRCLE<br />

XL von seinem Sohn aus der<br />

Taufe gehoben wurde: „Mit einem<br />

Modell aus Holz <strong>und</strong> Aluminiumfolie!“.<br />

Da man sich im Hause Ruck<br />

für die professionelle Umsetzung<br />

neuer Ideen qualitativ<br />

ebenso anspruchsvolle Partner<br />

sucht, war es naheliegend,<br />

den Lichtexperten Waldmann<br />

mit ins Boot zu holen. Dass aus<br />

dieser Zusammenarbeit eine<br />

Lupenleuchte werden würde,<br />

die 2012 den reddot design<br />

award erhielt, ahnte vor knapp<br />

zwei Jahren niemand …<br />

Doch gefragt ist bei der Firma<br />

Ruck nicht nur das Know-how<br />

externer Kooperationspartner.<br />

Jeder Mitarbeiter des Hauses<br />

kann seine Ideen ebenso wie<br />

Verbesserungsvorschläge einbringen,<br />

für eine kontinuierliche<br />

Produkt- <strong>und</strong> Service-<br />

Optimierung.<br />

Natürlich fließt aber auch der<br />

Input von K<strong>und</strong>en in das Portfolio<br />

des Hauses Ruck mit ein.<br />

Beste Voraussetzungen hierfür<br />

bieten nicht nur K<strong>und</strong>engespräche<br />

auf Fachmessen,<br />

sondern auch vor Ort, etwa auf<br />

der eigenen Hausmesse. Diese<br />

einmal jährlich im Sommer<br />

stattfindende Veranstaltung<br />

für Groß <strong>und</strong> Klein lockt inzwischen<br />

b<strong>und</strong>esweit zahlreiche<br />

Besucher an.<br />

Und nicht zuletzt bieten die<br />

Ruck-Seminare eine K<strong>und</strong>ennähe,<br />

die neue Entwicklungen<br />

direkt beeinflusst. „Auf diese<br />

Weise entstand beispielsweise<br />

unser Schuhlöffel mit Hornhautfeile.<br />

Es war eine K<strong>und</strong>in,<br />

die uns auf die Idee brachte.<br />

Sie suchte eine Hilfe für ihre<br />

Patienten, die sich nicht bücken<br />

konnten“, berichtet Hellmut<br />

Ruck.<br />

Für weiterhin kontinuierliche<br />

<strong>und</strong> fruchtbare K<strong>und</strong>ennähe<br />

werden künftig auch die zusätzlichen<br />

Seminarräume sorgen,<br />

die in dem Neubau gleich<br />

nebenan schon jetzt ihren sicheren<br />

Platz haben.<br />

g<br />

Korrespondenzadresse:<br />

Barbara von Wirth, M.A.<br />

Fachjournalistin<br />

Rüsbergstr. 20c<br />

58456 Witten<br />

E-Mail bvwirth@t-online.de<br />

24 © <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 10/2012


Recht & Geld<br />

Gewusst wie:<br />

Steuern sparen bei<br />

Telefon <strong>und</strong> Internet!<br />

Von Dipl.-Volkswirt Klaus Linke, Brietlingen<br />

Viele Steuerzahler – ob Selbstständige <strong>und</strong> Freiberufler<br />

oder auch Arbeitnehmer – nutzen das<br />

(privat angeschaffte) Festnetz- oder Mobiltelefon,<br />

wie auch IT-Geräte <strong>und</strong> das Surfen im Internet<br />

von zu Hause aus auch für berufliche Zwecke.<br />

Sofern das „in erheblichem Umfang“ erfolgt, können<br />

sie die Kosten für die berufliche Nutzung als<br />

Betriebsausgeben bzw. als Werbungskosten von<br />

der Steuer absetzen. Sie müssen dem Finanzamt<br />

allerdings nachweisen, dass dies nicht nur zu<br />

ihrem Privatvergnügen geschieht.<br />

(Foto: ©Junaoli – Fotolia.com)<br />

Was weniger bekannt<br />

ist: Absetzbar sind<br />

auch der berufliche<br />

Anteil der Gr<strong>und</strong>gebühr des<br />

Telefons, der Flatrate sowie<br />

die Gebühren für das berufliche<br />

Versenden von Telefaxen.<br />

Ebenfall absetzen lassen sich<br />

die Mietkosten bzw. der gegebenenfalls<br />

abzuschreibende<br />

Kaufpreis für eine beruflich<br />

genutzte Telefonanlage. Aber<br />

auch anteilige Anschluss<strong>und</strong><br />

Bereitstellungskosten<br />

oder beruflich bedingte Reparaturkosten<br />

können in der<br />

Steuererklärung geltend gemacht<br />

werden.<br />

Telefon, Handy<br />

<strong>und</strong> Internet<br />

Zu diesen Ausgaben zählen<br />

Gebühren für den Anschluss<br />

<strong>und</strong> für Gespräche, für Instandhaltungskosten<br />

<strong>und</strong> Reparaturen<br />

sowie Anschaffungskosten<br />

der Geräte <strong>und</strong> notwendige<br />

Ergänzungen (wie beispielsweise<br />

ein Router).<br />

Wird der Anschluss für Telefon<br />

<strong>und</strong> Internet ausschließlich<br />

zu rein beruflichen Zwecken<br />

genutzt, lassen sich die<br />

dafür aufzuwendenden Kosten<br />

voll als Betriebsausgaben<br />

geltend machen. Die Kosten<br />

müssen aber im Büro bzw. der<br />

Praxis anfallen, nicht etwa im<br />

privaten Haushalt. Sie müssen<br />

mit in die Buchhaltung<br />

aufgenommen <strong>und</strong> als betriebliche<br />

Kosten dargestellt werden.<br />

Meist kann man auch<br />

noch die darauf entfallende<br />

Umsatzsteuer absetzen. Doch<br />

Achtung! In diesem Fall müssen<br />

die Internetkosten des privaten<br />

Anschlusses separat auf<br />

der Rechnung aufgeführt sein.<br />

Es sollte deshalb ein Tarif gesucht<br />

werden, der die Kosten<br />

für Telefon <strong>und</strong> Internet getrennt<br />

aufführt.<br />

Berufliche <strong>und</strong><br />

private Nutzung<br />

Meist werden Telefon, Handy<br />

<strong>und</strong> Internet sowohl privat als<br />

auch geschäftlich genutzt. Hier<br />

bieten sich zwei Möglichkeiten,<br />

die berufsbedingten Telekommunikationskosten<br />

in<br />

der Steuererklärung geltend<br />

zu machen: a) die Pauschalrechnung<br />

<strong>und</strong> b) die Abrechnung<br />

mit Aufzeichnungen.<br />

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© <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 10/2012 25


Recht & Geld<br />

Einzelverbindungsaufstellung<br />

erhält man von seiner<br />

Telefongesellschaft.) Dieser<br />

Aufwand lohnt sich jedoch<br />

nur, wenn die Gesprächskosten<br />

die 20-Euro-Pauschale<br />

deutlich überschreiten.<br />

IT-Kosten<br />

(Foto: © Andreas Hilger – Fotolia.com<br />

Die pauschale Abrechnung<br />

ist weniger arbeitsintensiv,<br />

bringt aber auch weniger<br />

steuerliche Einsparungen<br />

z Pauschale Abrechnung: Wer<br />

keinen detaillierten Kostennachweis<br />

erbringen kann<br />

oder will, dem ist es nur möglich,<br />

die angefallenen Telefonkosten<br />

pauschal von der<br />

Steuer abzusetzen. Hier werden<br />

dann maximal 20 Prozent<br />

der Gesamtkosten <strong>und</strong><br />

nur ein Betrag von maximal<br />

20 Euro monatlich anerkannt.<br />

Der Höchstbetrag bezieht<br />

sich auf den monatlichen<br />

Rechnungsbetrag der<br />

Telefongesellschaft. Einmalige<br />

Aufwendungen, die nicht<br />

in der Monatsrechnung auftauchen<br />

(wie etwa Reparaturoder<br />

Anschaffungskosten)<br />

gehören nicht zur Höchstbetragspauschale.<br />

Hier muss<br />

jeden Monat getrennt mit<br />

dem Finanzamt abgerechnet<br />

werden.<br />

Nutzt man den privaten Internetanschluss<br />

auch beruflich,<br />

lassen sich zusätzlich zu<br />

den Telefonkosten in jedem<br />

Fall 50 Prozent der Kosten<br />

steuerlich geltend machen.<br />

In diesem Fall ist nur nachzuweisen,<br />

dass man den Privatanschluss<br />

überhaupt beruflich<br />

nutzt. (Aufzeichnun-<br />

8 Tipp<br />

Wenn das Finanzamt beruflich bedingte<br />

Internetkosten nicht anerkennen<br />

will, sollte man auf das Urteil des<br />

Niedersächsischen Finanzgerichts<br />

vom 17.12.2009 (Az.: 14 K 125/08)<br />

verweisen. Hier wurde entschieden,<br />

dass Internetkosten zusätzlich zu den<br />

Telefonkosten abzugsfähig sind, sofern<br />

die Aufwendungen in der Rechnung<br />

getrennt ausgewiesen wurden.<br />

gen im Terminkalender würden<br />

genügen).<br />

z Einzelverbindungsnachweis:<br />

Betreibt der Selbstständige<br />

zum Beispiel ein home office<br />

<strong>und</strong>/oder wird der Anschluss<br />

auch von Familienmitgliedern<br />

privat genutzt, kann er<br />

durch einen so genannten<br />

Einzelverbindungsnachweis,<br />

eine Art Gebühren-Fahrtenbuch,<br />

steuerlich noch mehr<br />

herausholen. In diesem Fall<br />

muss er die beruflich bedingten<br />

Kosten mit Datum,<br />

Zielperson (Name <strong>und</strong> Nummer<br />

des Empfängers – auch<br />

bei Faxen), Gr<strong>und</strong> des Gesprächs<br />

bzw. Faxes, dessen<br />

Dauer <strong>und</strong> Kosten aufzeichnen<br />

<strong>und</strong> in Relation zur Gesamtsumme<br />

stellen. Es genügt<br />

allerdings, wenn er hier<br />

einen Zeitraum von drei zusammenhängenden<br />

Monaten<br />

darstellt. Den Zeitraum<br />

kann er frei wählen. (Eine<br />

Wer den privat angeschafften<br />

Computer, Drucker, Monitor,<br />

das Modem, die Videokamera<br />

<strong>und</strong> andere IT-Geräte in erheblichem<br />

Umfang für seine<br />

berufliche Tätigkeit nutzt, der<br />

kann auch diese Anschaffungskosten<br />

inklusive der<br />

Mehrwertsteuer steuerlich<br />

geltend machen. Sind die Anschaffungskosten<br />

höher als<br />

410 Euro, müssen sie über drei<br />

Jahre verteilt abgeschrieben<br />

werden. Für Faxgeräte beträgt<br />

der Abschreibungszeitraum<br />

sechs Jahre.<br />

Auch Verbrauchsmaterial( wie<br />

Papier, Toner) ist abzugsfähig.<br />

Hier ist ebenfalls für die Anerkennung<br />

eine dreimonatige<br />

Aufzeichnung der beruflichen<br />

Kosten hilfreich. Ist der<br />

Nachweis nicht möglich, nehmen<br />

die Finanzämter eine Aufteilung<br />

von 50 Prozent jeweils<br />

beruflich <strong>und</strong> privat an. g<br />

Korrespondenzadresse:<br />

Dipl.-Volkswirt Klaus Linke<br />

Marketingberater<br />

21382 Brietlingen<br />

Telefax (0 41 33) 22 32 64<br />

E-Mail limuelinke@web.de<br />

Elektronische Steueranmeldungen:<br />

Authentifizierung ab 2013 erforderlich<br />

Die elektronische Abgabe<br />

von Umsatzsteuer-Voranmeldungen<br />

<strong>und</strong> Lohnsteuer-<br />

Anmeldungen ist ab 1. Januar<br />

2013 b<strong>und</strong>esweit nur noch mit<br />

Authentifizierung möglich.<br />

Nicht authentifizierte (Vor-)<br />

Anmeldungen werden lediglich<br />

noch bis einschließlich 31.<br />

Dezember 2012 von den Finanzämtern<br />

in Deutschland<br />

angenommen.<br />

Für die authentifizierte Übermittlung<br />

ist ein elektronisches<br />

Zertifikat erforderlich. Dieses<br />

erhält man durch eine Registrierung<br />

im ElsterOnline-Portal<br />

unter www.elsteronline.de/<br />

eportal. (Die Registrierung<br />

kann bis zu zwei Wochen in<br />

Anspruch nehmen.) Das Zertifikat<br />

lässt sich auch für weitere<br />

Leistungen der Steuerverwaltung<br />

verwenden. bad<br />

26 © <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 10/2012


Ausbildung & Job<br />

Interview:<br />

Spiraldynamik ® : Hilfe<br />

gegen Fehlbelastungen<br />

Von Dipl. oec. troph. Dorothea Kammerer, Grafrath<br />

Eine ges<strong>und</strong>e, koordinierte Belastung der<br />

Füße könnte so manches Fußproblem verhindern<br />

oder zumindest verringern. Dazu<br />

gehört eine bewusste Körperwahrnehmung,<br />

<strong>und</strong> die haben die meisten Menschen heutzutage<br />

verloren. Das fällt in der Regel allerdings<br />

meist erst auf, wenn Beschwerden<br />

auftreten. Mit der Spiraldynamik ® -Therapie<br />

kann hier gr<strong>und</strong>legend geholfen werden.<br />

Wir sprachen mit dem Dozenten für diese<br />

Methode, Dr. phil. Jens Wippert, München.<br />

Er ist promovierter Sportpsychologe sowie<br />

Physiotherapeut mit Weiterbildungen in Manueller<br />

Therapie, Sportphysiotherapie, Lymphdrainage<br />

<strong>und</strong> Nervenmobilisation.<br />

z Worum handelt es sich bei der Spiraldynamik<br />

® ?<br />

Dr. Jens Wippert: Bei der Spiraldynamik ®<br />

handelt es sich um ein dreidimensionales<br />

Bewegungs- <strong>und</strong> Therapiekonzept.<br />

Die Gr<strong>und</strong>lage der Überlegungen ist die<br />

Anatomie. Durch Beobachtungen <strong>und</strong><br />

Rückschlüsse aufgr<strong>und</strong> der anatomischen<br />

Gegebenheiten haben Dr. Christian<br />

Larsen <strong>und</strong> Yolande Deswarte ein<br />

lehrbares Konzept gemacht <strong>und</strong> es „Spiraldynamik<br />

® “ genannt. Es begann mit<br />

der Feststellung, dass sowohl die Struktur<br />

als auch die Funktion des menschlichen<br />

Körpers gewissen Regeln <strong>und</strong> Gesetzmäßigkeiten<br />

unterliegen. Das Kernmerkmal<br />

dieser Regeln ist eine achsensymmetrische<br />

Verschraubung von Polen.<br />

Diese dreidimensionale spiralige Verschraubung<br />

findet sich in fast jeder Struktur:<br />

Knochen sind dreidimensional verschraubt,<br />

Muskulatur ist dreidimensional<br />

spiralig angeordnet <strong>und</strong> die DNA, also<br />

unser Erbgut, sogar in einer Doppelhelix.<br />

Auch der Fuß entspricht in seiner Struktur<br />

einer spiraligen Verschraubung zwischen<br />

Ferse <strong>und</strong> Großzehenballen.<br />

Neben diesen Zeichen in der Struktur<br />

finden wir eben auch in der Funktion<br />

diese spiralige Verschraubung – zur Ver-<br />

Dr. phil. Jens Wippert<br />

Sportpsychologe, Physiotherapeut,<br />

Dozent<br />

für Spiraldynamik ®<br />

besserung der Stabilität als auch für die<br />

vergrößerte Mobilität.<br />

z Welche Gründe mag die Natur gehabt<br />

haben, den Menschen auf diese Weise<br />

zu konstruieren?<br />

Dr. Jens Wippert: Wenn man den Verlauf<br />

der menschlichen Evolution betrachtet,<br />

ist der aufrechte Gang sicher die bedeutendste<br />

Entwicklung. Die Befreiung<br />

der Vorderbeine machte den Gebrauch<br />

der oberen Extremität, wie wir ihn heute<br />

kennen, erst möglich. Dafür musste<br />

die Fortbewegung mit den Hinterbeinen<br />

revolutioniert werden. Beim Gehen oder<br />

Laufen mit nur zwei Beinen braucht jedes<br />

Bein bzw. jeder Fuß eine ganz eigene<br />

Stabilität, denn bei der Fortbewegung<br />

steht der Mensch immer für Bruchteile<br />

von Sek<strong>und</strong>en auf nur einem Bein.<br />

Um diese Stabilisierung zu schaffen, hat<br />

der Körper die dreidimensionale Verschraubung<br />

in der Struktur <strong>und</strong> der Funktion<br />

entwickelt. So kann mit möglichst<br />

geringem Kraft- <strong>und</strong> Energieaufwand eine<br />

hohe Stabilität generiert bzw. die notwendige<br />

Mobilität erreicht werden. Ein<br />

Elefantenfuß ist ebenfalls sehr stabil, aber<br />

er braucht auch dementsprechend viel<br />

Energie. Da sich der Mensch mehr als<br />

© <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 10/2012 27<br />

Ältere Fachkräfte<br />

beschäftigen<br />

Ein Ratgeber für Betriebe<br />

im demografischen Wandel<br />

Immer mehr Unternehmen beschäftigen<br />

ältere Fachkräfte, dieser Trend<br />

verstärkt sich. Einige Betriebe suchen<br />

gezielt die Erfahrungen der Älteren,<br />

andere Betriebe stellen diese Fachkräfte<br />

ein, um ihre ebenfalls in einem<br />

reiferen Alter stehenden K<strong>und</strong>en optimal<br />

zufriedenzustellen. Wieder andere<br />

Firmen stellen ältere Fachkräfte<br />

ein, weil diese auf dem Arbeitsmarkt<br />

verfügbar sind <strong>und</strong> bemerken dann,<br />

dass die „Generation 50plus“ eine<br />

gute Wahl sind. Wie alle anderen<br />

Gruppen von Beschäftigten haben<br />

auch die älteren Fachkräfte ihre Besonderheiten.<br />

Diese werden im vorliegenden<br />

Ratgeber handlungsorientiert<br />

dargestellt.<br />

19,80 Euro | ISBN 978-3-941717-08-4<br />

192 Seiten | geb<strong>und</strong>en<br />

1. Auflage November 2011<br />

Jetzt bestellen:<br />

Telefon (0 79 53) 88 37 46<br />

buchbestellung@bc-publications.de<br />

www.bc-publications.de<br />

120530 Foto: photocase.de


Ausbildung & Job<br />

Führungswiderstand (Theraband) für die „Fußverschraubung“<br />

im Integrationstraining „stabile Standbeinphase“.<br />

eine Art Mangelwesen entwickelt<br />

hat, war das Ziel, eine<br />

ökonomische Konstruktion zu<br />

entwickeln, welche die Bedingungen<br />

– geringer Materialaufwand<br />

bei gleichzeitig<br />

hoher Leistungsfähigkeit – bestens<br />

erfüllen kann. Die spiralische<br />

Verschraubung stellt<br />

eine hoch effiziente Lösung<br />

dieses Problems dar, eine Art<br />

Leichtbauweise für einen lebenden<br />

Organismus.<br />

z Angesichts der vielen Fußprobleme,<br />

die es gibt, – laufen<br />

die meisten Menschen falsch?<br />

Dr. Jens Wippert: Ja, da läuft<br />

etwas schief, aber wir sind<br />

nicht allein schuld daran.<br />

Wenn Sie sich überlegen:<br />

Wofür ist der menschliche<br />

Körper optimiert? Was waren<br />

vor Jahrmillionen die Anforderungen<br />

an ihn? Antwort: Lebensnotwendig<br />

war die ausdauernde,<br />

schnelle <strong>und</strong> sichere<br />

Fortbewegung auf diesen<br />

wechselnden Untergründen<br />

wie Steppe <strong>und</strong> Wildnis.<br />

Die Füße mussten dabei eine<br />

stabile Verbindung zum Untergr<strong>und</strong><br />

bilden, um den Körper<br />

ebenso stabil über das<br />

Hüftgelenk nach vorne bewegen<br />

zu können.<br />

Dafür bedarf es einer Konstruktion<br />

des Fußes, die wir in<br />

der spiralischen Verschraubung<br />

realisiert sehen.<br />

z Nur finden wir die Gegebenheiten<br />

nicht mehr vor, für<br />

die wir ursprünglich einmal<br />

gebaut waren ...<br />

Dr. Jens Wippert: Genau! Die<br />

Ansprüche hießen: Renne jeden<br />

Tag 30 bis 40 Kilometer.<br />

Wenn Sie nun dieses Konstrukt<br />

namens Mensch nehmen,<br />

es in Schuhe stecken <strong>und</strong><br />

sich auf ebener Fläche am Tag<br />

lediglich zwei Kilometer fortbewegen<br />

lassen …<br />

z ... optimistisch geschätzt …<br />

der Tagesstrecken von 900<br />

Meter heraus kam.<br />

z Nochmals die Frage nach<br />

dem richtigen oder falschen<br />

Gehen: Wie können wir es<br />

richtig machen?<br />

Dr. Jens Wippert: Gegenfrage:<br />

Können wir denn überhaupt<br />

richtig gehen? Ich sehe die<br />

Schwierigkeit eher darin, dass<br />

wir – <strong>und</strong> dies ist nicht nur ein<br />

Fußthema – generell wegkommen<br />

von dem, wofür der<br />

menschliche Körper einmal<br />

gedacht war, nämlich für Bewegung.<br />

Viele unserer so genannten<br />

Zivilisationskrankheiten<br />

gründen sich auf fehlender<br />

Bewegung.<br />

Das Geheimnis richtiger Bewegung<br />

liegt in der Benutzung<br />

der anatomischen Strukturen<br />

in der dafür vorgesehenen<br />

Art <strong>und</strong> Weise. Im Gehen<br />

braucht es dafür auch die spiralische<br />

Verschraubung des<br />

Fußes: Hinten am Fuß muss<br />

die Ferse auf Ihrer ganzen<br />

Fläche stehen, während sich<br />

vorn der Großzehenballen<br />

muskulär gesteuert in den Boden<br />

verankert. Damit wird das<br />

Längs- wie auch das Quergewölbe<br />

aufgebaut, um dämpfend<br />

mit dem Boden in Kontakt<br />

zu kommen, eine stabile<br />

Verbindung zu schaffen <strong>und</strong><br />

dann wieder kraftvoll abzustoßen.<br />

Das bedeutet perfekte<br />

Energierückgewinnung für<br />

die Fortbewegung <strong>und</strong> optimale<br />

Belastung für Knochen<br />

<strong>und</strong> Bindegewebe.<br />

z Wie gehen Sie bei einer Spiraldynamik<br />

® -Therapie vor?<br />

Dr. Jens Wippert: Gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

gilt: Je früher, desto präventiver,<br />

je später, desto therapeutischer<br />

ist die Arbeit. Das<br />

bedeutet: Besser den richtigen<br />

Umgang mit dem Körper<br />

lernen, wenn noch keine Struktur<br />

schmerzt.<br />

Unabhängig davon startet diese<br />

Therapie mit der Wahrnehmung<br />

für die richtige Bewegung.<br />

Über Visualisierung,<br />

passive Bewegungsführung<br />

<strong>und</strong> neuro-muskuläre Anbah-<br />

Dr. Jens Wippert: Gut, ich will<br />

nicht zu pessimistisch sein. Allerdings<br />

gibt es tatsächlich eine<br />

Untersuchung, die in der<br />

Schweiz gemacht worden ist,<br />

bei der ein Durchschnittswert Fortsetzung auf S. 29<br />

(Fotos: ©elementhera)<br />

28 © <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 10/2012


Historischer<br />

Roman<br />

ngland 1189: Während ganz<br />

Europa zum dritten Kreuzzug<br />

rüstet, tritt der junge<br />

Knappe Harold of Huntingdon in den<br />

Dienst des machthungrigen <strong>und</strong><br />

skrupellosen Earls of Essex. Mehr als<br />

einmal muss Harold um sein Leben<br />

fürchten. Trost findet er nur in seiner<br />

geheimen Leidenschaft für Catherine<br />

de Ferrers, die schöne Tochter des<br />

Earls of Derby. Doch bevor er ihr seine<br />

Liebe gestehen kann, muss er dem<br />

englischen König Richard Löwenherz<br />

auf den Kreuzzug ins Heilige Land<br />

folgen …<br />

Ein temporeicher <strong>und</strong> spannungsgeladener<br />

Roman, der historischen<br />

Thriller, actionreichen Abenteuerroman<br />

<strong>und</strong> romantische Liebesgeschichte<br />

vereint.<br />

Silvia Stolzenburg<br />

Schwerter <strong>und</strong> Rosen<br />

Historischer Roman<br />

ISBN 978-3-937357-59-1<br />

496 Seiten<br />

geb<strong>und</strong>en<br />

mit Schutzumschlag<br />

16,95 Euro


Ausbildung & Job<br />

Fortsetzung von S. 28<br />

nung wird die Sensibilität geschult.<br />

Danach folgen – abhängig<br />

vom individuellen Bef<strong>und</strong><br />

– die Mobilisation der<br />

Gelenke <strong>und</strong>/oder Kräftigung<br />

der Muskulatur.<br />

z Und die nächsten Schritte?<br />

Dr. Jens Wippert: So schnell<br />

wie möglich wird das Erlernte<br />

in die Funktion gebracht,<br />

Verschraubung des Fußes a) passiv, b) assistiv, c) resistiv.<br />

das heißt, die Umsetzung im<br />

Stehen <strong>und</strong> Gehen bzw. Laufen.<br />

Der Patient soll wieder<br />

lernen, diesen Weg selbst zu<br />

gehen, also aktiv zu sein.<br />

Zwischen passiver Therapie<br />

<strong>und</strong> aktiver Benutzung in der<br />

Funktion gibt es den Abschnitt<br />

„assistiv“. Das bedeutet: Ich<br />

mache die Bewegung beispielsweise<br />

mit dem Fuß des<br />

Patienten, <strong>und</strong> er versucht sie<br />

mitzumachen. Ist die Bewegungsrichtung<br />

verinnerlicht,<br />

steht die Kraftkomponente im<br />

Vordergr<strong>und</strong>: Ich muss in irgendeiner<br />

Form den Muskel<br />

wieder trainieren. Und dafür<br />

sind Übungen gegen Widerstand<br />

geeignet.<br />

z Wie muss man sich das vorstellen?<br />

Dr. Jens Wippert: Wir arbeiten<br />

gern mit dem Theraband, da<br />

es sich in fast jeder Ausgangsstellung<br />

sowie im Gehen benutzen<br />

lässt, dreidimensionale<br />

Widerstände damit gegeben<br />

werden können <strong>und</strong> es in<br />

unterschiedlichen Stärken erhältlich<br />

ist. Zum Beispiel kann<br />

man es r<strong>und</strong> um den Fuß wickeln<br />

als Quergewölbe-Unterstützung.<br />

Es lässt sich um<br />

den großen Zeh wickeln als<br />

Verschraubungs-Training für<br />

das Längsgewölbe. Man kann<br />

es aber auch um Fuß, Bein bisd<br />

hin zur Hüfte wickeln, um damit<br />

die Beinachse zu trainieren.<br />

Ein weiteres Trainingsutensil<br />

ist ein halber Tennisball.<br />

Dieser dient als Formgeber<br />

vor allem für die Arbeit<br />

am Quergewölbe.<br />

z Können Patienten die Übungen<br />

auch zu Hause selbst<br />

durchführen?<br />

Dr. Jens Wippert: Die Therapie<br />

zeichnet sich durch ihren<br />

edukativen Ansatz aus. Das<br />

heißt: Wir verstehen uns weniger<br />

als diejenigen, die über<br />

lange Zeit mit dem Patienten<br />

arbeiten, sondern wir wollen<br />

den Patienten etwas beibringen.<br />

Stellen Sie sich vor: Ein<br />

Patient kommt ungefähr<br />

sechsmal eine halbe St<strong>und</strong>e<br />

in die Praxis. In dieser Zeit mache<br />

ich aus einem Knick-,<br />

Senk- oder Spreizfuß kein<br />

orthopädisch einwandfreies<br />

Fußgewölbe. Ziel der Spiraldynamik<br />

® -Therapie ist es,<br />

den Patienten zu befähigen,<br />

sein Bewegungsverhalten selber<br />

auf ein qualitativ höheres<br />

Niveau zu bringen. Dafür sind<br />

die eigene Arbeit zu Hause<br />

<strong>und</strong> die Integration des Erlernten<br />

in den persönlichen<br />

Alltag (Beruf, Freizeit, Sport)<br />

unerlässlich.<br />

z Und? Erreichen Sie das?<br />

Dr. Jens Wippert: Die Zeit, die<br />

die Patienten mit Üben verbringen,<br />

lässt sich auf fünf bis<br />

zehn Minuten am Tag beschränken.<br />

Ziel ist es: Das erworbene<br />

Wissen soll sowohl<br />

hinsichtlich der Wahrnehmung<br />

als auch des Trainings<br />

in den individuellen Alltag integriert<br />

werden.<br />

Wenn Sie einen Patienten haben,<br />

der in seinem Berufsalltag<br />

fast den ganzen Tag steht,<br />

dann muss die Aufgabe der<br />

stabilisierenden Fußverschraubung<br />

in Kombination mit der<br />

Gesamtaufrichtung des Körpers<br />

in diesen Alltag integriert<br />

werden. Wenn zum Beispiel<br />

eine Verkäuferin acht St<strong>und</strong>en<br />

am Tag stehen muss, dann<br />

bringen zehn Minuten Übungen<br />

nichts. Das Training muss<br />

in Fleisch <strong>und</strong> Blut übergehen,<br />

<strong>und</strong> dafür braucht es Motivation,<br />

Selbstreflexion <strong>und</strong><br />

konsequentes Integrieren in<br />

den Alltag.<br />

z Operationen am Fuß sollen<br />

sich durch die Spiraldynamik ® -<br />

Therapie verhindern lassen.<br />

Wie sehen Sie das?<br />

Dr. Jens Wippert: Gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

ist immer zuerst ein konservativer<br />

Ansatz wie die Spiraldynamik<br />

® -Therapie bei der<br />

Behandlung funktioneller<br />

Störungen in Betracht zu ziehen.<br />

Doch das hat natürlich<br />

auch Grenzen. Bei fortgeschrittenen<br />

strukturellen<br />

Schäden ist eine Operation<br />

nach ärztlicher Diagnose sicher<br />

indiziert. Wenn ich mir<br />

sicher bin, dass ich mit der Spi-<br />

Fortsetzung auf S. 32<br />

30 © <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 10/2012


Fortbildung<br />

• Heilpraktiker<br />

• Ges<strong>und</strong>heitsberater ALH<br />

• Raucherentwöhnungsberater<br />

• Fußfachpfleger ALH<br />

• Psychotherapie (HPG)<br />

• Psychologischer Berater ALH<br />

• Suchtberatung<br />

• Kindespsychologie<br />

Entwicklungs- <strong>und</strong> Erziehungsberatung<br />

• Seelsorger ALH<br />

• Philosophie<br />

• Persönlichkeitsentwicklung<br />

<strong>und</strong> Berufserfolg<br />

Ganzheitliche<br />

Zusatzausbildung<br />

Fernlernen & Seminare<br />

Nebenberuflich.<br />

Staatlich zugelassen.<br />

Seit 1967.<br />

Jetzt kostenfreies<br />

Studienprogramm anfordern:<br />

Telefon 02129 - 940 240<br />

www.alh-akademie.de<br />

Meine<br />

ZUKUNFT ist gesichert.<br />

Gut gerüstet für den Wachstumsmarkt Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Soziales.<br />

Podologe/in<br />

2-jähr. Vollzeitausbildung/3-jähr. berufsbegleitende Ausbildung<br />

IB-GIS mbH . Medizinische Akademie<br />

Breisgaustraße 3 . 76532 Baden-Baden . Tel. 07221 99658-0<br />

herta.kemmesat@ib-med-akademie.de<br />

www.med-akademie.de<br />

Vorbereitungskurs auf die „Sektorale HPP <strong>Podologie</strong>“<br />

Kursziele: Bearbeitung aller prüfungsrelevanten Themen bezüglich der<br />

„eingeschränkten Heilpraktikerprüfung auf dem Gebiet der<br />

<strong>Podologie</strong>“, differentialdiagnostische Übungen <strong>und</strong> Fallbeispiele.<br />

Kursumfang: 72 h (4 WE à 15 h zzgl. Pausen)<br />

Kursdauer: 25. 01. 2013 – 23. 3. 2013<br />

Kursort: Ludwigsburg<br />

Dozenten: Ärzte, Heilpraktiker, Steuerberater <strong>und</strong> Juristen<br />

<strong>Vorschau</strong>: Spiraldynamik-Kurs mit Dr. Wippert, 12./13. 1. 2013<br />

Weitere Informationen unter: 0 15 73/6 79 29 09 oder unter<br />

www.sektoraler-heilpraktiker-podologie.de<br />

Besuchen Sie uns auf der Messe<br />

München Halle C 2D, Stand A 51 <strong>und</strong> Kassel Stand Nr. T2, Obergeschoss<br />

Stellenangebot<br />

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Stellenangebote<br />

Fort- <strong>und</strong> Weiterbildung für<br />

Podologen <strong>und</strong> Fußpfleger<br />

Einfach mal reinschauen unter<br />

www.psc-ug.de<br />

Wir suchen für unser Team eine nette Kollegin zur freiberuflichen Mitarbeit.<br />

Unsere 2 Kabinen-Praxis befindet sich in zentraler Lage in Lübeck.<br />

Gute Kenntnisse am diabetischen Fuß sind wünschenswert.<br />

Christiane Lange, Tel.: 04 51/4 79 22 44, E-Mail: <strong>Podologie</strong>.lange@googlemail.com<br />

Gesucht per sofort od. nach Vereinbarung<br />

PODOLOGIN<br />

in der SCHWEIZ<br />

In moderner Praxis an zentraler Lage in<br />

Winterthur (Nähe Bahnhof), 60 – 100 %.<br />

Wir bieten:<br />

Ü überdurchschnittliche Verdienstmöglich<br />

keiten (Schweizer Löhne)<br />

ca. 40 Kilometer von Konstanz (D)<br />

Ü einen modernen, fre<strong>und</strong>lichen<br />

Arbeitsplatz<br />

Ü ein kleines kollegiales Team<br />

Ü selbständiges Arbeiten<br />

Ü Weiterbildung<br />

Bei Fragen Tel. 0041 78 654 33 97. Gerne<br />

erwarten wir Ihre Bewerbungsunterlagen.<br />

PODOLOGIE Novopede, Stadthausstrasse 12,<br />

8400 Winterthur/ Schweiz<br />

Staatlich geprüfte Podologin (50 - 100%) für moderne Praxis in der Schweiz von<br />

deutscher Podologin gesucht. Sie können den Arbeitsplatz auch auf selbständiger<br />

Basis anmieten. Ihre schriftliche Bewerbung senden Sie bitte an folgende Adresse:<br />

Praxis für <strong>Podologie</strong> · Marion Meier · Dorfplatz 2 · CH-6374 Buochs/NW.<br />

Zur Verstärkung unseres Teams suchen<br />

wir ab sofort eine Podologin.<br />

Bewerbung an:<br />

W. Jordan, St. Anton Str. 16-18,<br />

47799 Krefeld, www.ortho-schuh.de<br />

Praxisangebote<br />

Nachfolger/in für gut eingeführte Podologische Praxis (mit Kassenzulassung)<br />

<strong>und</strong> sehr großem K<strong>und</strong>enstamm (einzige Praxis im Großraum Bad Rappenau!)<br />

aus ges<strong>und</strong>heitlichen Gründen abzugeben.<br />

Ingeborg Berg, Beim Schießhäusle 6, 74906 Bad Rappenau, Tel.: 07066/2215.<br />

Verschiedenes<br />

www.fusspflegeliegen.de<br />

www.fusspflegeliegen.de


Ausbildung & Job<br />

Fortsetzung von S. 30<br />

raldynamik ® -Therapie eine<br />

reelle Chance habe, etwas zu<br />

verbessern, dann muss ich<br />

dem Patienten klar <strong>und</strong> deutlich<br />

vermitteln, was das für ihn<br />

bedeutet: Therapiesitzungen<br />

<strong>und</strong> eigenes Üben. Nur wenn<br />

er dazu bereit ist, macht es<br />

Sinn. Beim Hallux valgus sprechen<br />

wir bis zu einem Winkel<br />

von 40 Grad Abweichung von<br />

therapiefähig. Bei einem Hallux<br />

valgus mit einem Winkel<br />

größer als 40 Grad kann man<br />

es probieren. Für einen Patienten<br />

mit beispielsweise 25<br />

Grad Abweichung <strong>und</strong> ohne<br />

verstärkende Probleme an<br />

den Füßen besteht eine hohe<br />

Wahrscheinlichkeit, eine Operation<br />

zu vermeiden.<br />

z Haben Sie Zahlen bzw. Patientendaten<br />

dazu?<br />

Dr. Jens Wippert: Es gibt eine<br />

veröffentlichte Studie des Spiraldynamik<br />

® -MedCenter<br />

Zürich aus dem Jahr 2008, wo<br />

man durch dieseTherapie 179<br />

Operationen vermeiden konnte,<br />

darunter allein 50 Halluxvalgus-Operationen<br />

<strong>und</strong> 13<br />

weitere Operationen am Fuß.<br />

z Gibt es eine Altersbegrenzung<br />

für diese Therapie?<br />

8 Buchtipp<br />

Schmerzende Gelenke <strong>und</strong><br />

Bewegungsprobleme müssen<br />

nicht sein. Denn Gelenke, Bänder<br />

<strong>und</strong> Muskeln, die gezielt<br />

<strong>und</strong> anatomisch richtig bewegt<br />

werden, sind voll belastbar <strong>und</strong><br />

schmerzfrei. Genau dieses Wissen<br />

vermitteln Ihnen anschaulich<br />

DVD <strong>und</strong> Buch. Statt langweiliger<br />

Fußgymnastik erwarten<br />

Sie hochwirksame Übungen gegen<br />

Hallux, Spreizfuß & Co., die sich garantiert<br />

einfach in den Alltag einbauen lassen.<br />

Spiraldynamik ist ein leicht erlernbares Konzept<br />

der anatomisch richtigen Bewegung, das auf<br />

Forschungsarbeiten von Medizinern, Physiotherapeuten,<br />

Sport- <strong>und</strong> Tanzwissenschaften sowie<br />

Yoga basiert. Spiraldynamik ist gezielte Eigentherapie<br />

gegen Beschwerden.<br />

Christian Larsen: Gut zu Fuß ein Leben lang:<br />

Fehlbelastungen erkennen <strong>und</strong> beheben. Trias<br />

Verlag, Stuttgart 2007, 3., vollst. überarb. Aufl.,<br />

brosch., 159 Seiten, 17,95 Euro, ISBN-10:<br />

3830434189<br />

Seminar „Einführung in die Spiraldynamik ® “<br />

Referent: Dr. phil. Jens Wippert, Sportpsychologe, Physiotherapeut,<br />

Dozent für Spiraldynamik ®<br />

Zielgruppe: Podologen, Orthopädieschuhtechniker <strong>und</strong> Heilpraktiker<br />

Termin: Samstag 12.01.2013 <strong>und</strong> Sonntag 13.01.2013<br />

Veranstalter: Institut für Fortbildung in der Heilk<strong>und</strong>e, Kirchhalde<br />

24, 71706 Markgröningen, Telefon 01 57 36 79 29 09,<br />

E-Mail info@sektoraler-heilpraktiker-podologie.de, Ansprechpartner:<br />

Ulrike Fabro<br />

Ort: Schule für Ergotherapie, Martin-Luther Str. 44, 71636<br />

Ludwigsburg<br />

Unterrichtszeiten: Samstag von 12.00–19.00 Uhr <strong>und</strong> Sonntag<br />

von 08.00–15.00 Uhr<br />

B<strong>und</strong>esweite Ausbildungskurse <strong>und</strong> weitere Informationen<br />

finden Sie unter: www.elementhera.de<br />

Dr. Jens Wippert: Nein. Wenn<br />

diese keinen Sinn macht, dann<br />

liegt die Ursache in der Kombination<br />

aus Schweregrad der<br />

Fußfehlstellung <strong>und</strong> der Motivation,<br />

Compliance <strong>und</strong> Konsequenz<br />

bei der Umsetzung<br />

durch den Patienten.<br />

Natürlich ist das Alter eine<br />

moderierende Variable, denn<br />

je älter man ist, umso mehr hat<br />

der Körper schon erlebt <strong>und</strong><br />

umso langsamer geht die Regeneration<br />

voran. Nun sind<br />

aber ein 70-Jähriger <strong>und</strong> ein<br />

70-Jähriger nicht dasselbe. Alter<br />

per se ist kein limitierender<br />

Faktor.<br />

z Seit wann setzen Sie die Spiraldynamik<br />

® -Therapie ein?<br />

Dr. Jens Wippert: Im Jahr 2004<br />

kam ich zum ersten Mal konkret<br />

im Rahmen eines Kurses<br />

mit der Spiraldynamik ® in<br />

Kontakt <strong>und</strong> war von der anatomischen<br />

Begründung <strong>und</strong><br />

der Schlüssigkeit in der daraus<br />

folgenden Argumentation<br />

begeistert. Seitdem fasziniert<br />

mich dieses Konzept.<br />

Seit 2008 gebe ich Einführungskurse<br />

für medizinische<br />

Berufe <strong>und</strong> seit 2010 bin ich<br />

Spiraldynamik ® -Dozent.<br />

In meine tägliche Arbeit hat<br />

sie sofort Einzug gehalten; <strong>und</strong><br />

bis heute stellt die Spiraldynamik<br />

® das Gr<strong>und</strong>gerüst meiner<br />

Diagnose ebenso wie meiner<br />

Therapie dar.<br />

z Wer kann sich in der Spiraldynamik<br />

® -Therapie ausbilden<br />

lassen?<br />

Dr. Jens Wippert: Die Ausbildung<br />

ist unabhängig von der<br />

Berufsgruppe. Man muss also<br />

keine bestimmten Voraussetzungen<br />

erfüllen, um an diesen<br />

Kursen teilnehmen zu<br />

können. Therapeutisch arbeiten<br />

darf man aber nur, wenn<br />

man eine entsprechende Ausbildung<br />

(Arzt, Physiotherapeut,<br />

Masseur etc.) hat. In<br />

anderen Berufsfeldern wie Bewegungspädagogik,<br />

Sport,<br />

Tanz oder Yoga kann man das<br />

erworbene Wissen berufsspezifisch<br />

einsetzen.<br />

Für Podologen bietet sich die<br />

Möglichkeit, Probleme des<br />

Fußes besser <strong>und</strong> früher zu erkennen<br />

<strong>und</strong> den Patienten<br />

entsprechend zu einem ausgebildeten<br />

Therapeuten zu<br />

empfehlen. Der Mehrwert<br />

liegt in der Chance, Zusammenhänge<br />

zu erkennen <strong>und</strong><br />

über den „Fußrand“ hinaus<br />

zu schauen.<br />

­ Herr Dr. Wippert, vielen<br />

Dank für dieses Gespräch! g<br />

Korrespondenzadresse:<br />

Dipl. oec. troph.<br />

Dorothea Kammerer<br />

Fachjournalistin<br />

Lerchenstr. 27c<br />

82284 Grafrath<br />

E-Mail doro_kammerer@<br />

web.de<br />

32 © <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 10/2012


Produkte<br />

Fließende Energie <strong>und</strong><br />

wohlige Entspannung<br />

Sandor ® Sandstempel: Ein w<strong>und</strong>ervolles<br />

Behandlungsritual sind<br />

Teil-(oder auch Ganzkörper-)Massagen<br />

mit warmen Sandstempeln<br />

<strong>und</strong> wohlriechendem Öl. Sie sorgen<br />

auf besondere Weise für<br />

Wärme, Wellness <strong>und</strong> Wohlbefinden. Denn durch die sanfte<br />

Druckmassage mit den erwärmten Sandstempeln lassen sich<br />

nicht nur gezielt Temperaturreize setzen, sondern auch Reflexzonen<br />

der Haut aktivieren <strong>und</strong> der Abtransport von Schlackenstoffen<br />

<strong>und</strong> Toxinen fördern. Das Ergebnis: Verspannungen lösen<br />

sich <strong>und</strong> der Energiefluss wird reguliert.<br />

Das Startset der Sandor ® Sandstempel besteht aus einer Wärmewanne<br />

mit 1,5 kg Spezialsand sowie jeweils einem Paar Sandstempel<br />

in den Größen klein, mittel <strong>und</strong> groß, inklusive Schutzhüllen<br />

mit PU-Beschichtung.<br />

g<br />

Gharieni GmbH, 47443 Moers, Gutenbergstr. 40, Telefon (0 28 41)<br />

88 300–300, Telefax (0 28 41) 88 300–999, www.gharieni.de,<br />

E-Mail info@gharieni.de<br />

Gegen kalte Füße<br />

Gehwol ® Wärme-Balsam: Erst werden die Füße in<br />

mollig warme Winterstiefel gesteckt <strong>und</strong> dann beginnen<br />

sie, in warmen Räumen zu schwitzen. Geht es<br />

anschließend wieder nach draußen in die Kälte, kühlen<br />

die feuchten Füße ab <strong>und</strong> werden eisig<br />

kalt. Damit es nicht so weit kommt, spendet<br />

GEHWOL ® Wärme-Balsam Wärme<br />

aus der Tube. Extrakte aus Algen, Paprika,<br />

Ingwer sowie ätherische Öle aus Rosmarin <strong>und</strong> Lavendel, außerdem<br />

belebender Kampfer regen die Durchblutung an <strong>und</strong> spenden<br />

ein angenehmes Wärmegefühl. In einer Basis aus hautfre<strong>und</strong>lichen<br />

Pflegestoffen wie Avocadoöl, Bienenwachs <strong>und</strong><br />

Lanolin bewirken Aloe vera, Harnstoff <strong>und</strong> Glyzerin eine Verbesserung<br />

der Hautfeuchtigkeit <strong>und</strong> helfen, die natürliche Feuchtigkeit<br />

zu speichern <strong>und</strong> zu binden. Bewährte Antiseptika verhüten<br />

Fußgeruch, Fußpilz <strong>und</strong> Juckreiz. Die wärmende Wirkung lässt<br />

sich verstärken, wenn die Füße zuvor mit einem GEHWOL ®<br />

Fußbad verwöhnt werden.<br />

g<br />

Eduard Gerlach GmbH, 32312 Lübbecke, Bäckersr. 4–8, Telefon<br />

(0 57 41) 330–0, Telefax (0 57 41) 34 73–00, www.gehwol.de,<br />

E-Mail info@gehwol.de<br />

Feuchtigkeit: Ein Muss im Herbst<br />

Laufw<strong>und</strong>er ® Hydrobalm: Der Sommer hinterlässt<br />

bei vielen K<strong>und</strong>en eine gestresste, trockene<br />

Fußhaut. Die Firma Lütticke bietet mit ihrem<br />

Laufw<strong>und</strong>er ® Hydrobalm mit 10% Urea ein ideales<br />

Pflegeprodukt an. Denn Harnstoff versorgt<br />

die Haut mit Feuchtigkeit <strong>und</strong> ist als Bestandteil<br />

des natürlichen Feuchthalt-faktors unserer Haut<br />

sehr gut hautverträglich. Das Produkt wurde<br />

bereits mehrfach von den Lesern der Zeitschrift Beauty Forum<br />

zum Produkt des Jahres benannt. In der Kabine bietet sich die<br />

450-ml-Spenderdose an, für den Endverbraucher ist das Produkt<br />

in der 75 -ml- <strong>und</strong> 30-ml-Tube erhältlich.<br />

g<br />

Franz Lütticke GmbH, 58540 Meinerzhagen, Lortzingstr. 14, Telefon<br />

(0 23 54) 90990, Telefax (0 23 54) 13434, www.luetticke.de,<br />

E-Mail info@luetticke.de<br />

Bei Onychomykosen<br />

Mykose/Holznagel Set 5115: Die<br />

ideale Kombination von Hartmetallfräsern<br />

<strong>und</strong> Diamantschleifern bietet das<br />

Mykose/Holznagel Set 5115 für die Behandlung<br />

mykotisch erkrankter Nägel<br />

bzw. von Holznägeln. Auch die Abtragung<br />

größerer Mengen erkrankter Nagelsubstanz<br />

ist hiermit problemlos möglich.<br />

Die Instrumente sind übersichtlich auf den bedruckten Instrumentenständer<br />

STERI SAFE pro gesteckt. Sie können darin desinfiziert,<br />

gereinigt <strong>und</strong> sterilisiert werden. Der praktische <strong>Sicher</strong>ungsbügel<br />

des Instrumentenständers verhindert dabei das Herausfallen<br />

der Instrumente.<br />

g<br />

Busch & Co. KG, 51766 Engelskirchen, Unterkaltenbach 17–27,<br />

Telefon (0 22 63) 860, Telefax (0 22 63) 2 07 41, www.busch.eu,<br />

E-Mail mail@busch.eu<br />

Für streichelzarte Hände<br />

NBM Hand Cream Winter Dream<br />

Cinnamon: Man weiß gar nicht,<br />

was besser ist: der Duft oder das<br />

Pflegeerlebnis. Jedenfalls kann man<br />

von dieser Handcreme nicht genug bekommen. Die tiefenwirksame<br />

Creme mit Aloe vera, Sheabutter <strong>und</strong> Zimtöl ist in der<br />

30-ml-Tube für die Handtasche oder im 200-g-Tiegel für Kabine<br />

oder Badezimmer.<br />

g<br />

Akzent direct GmbH, 63571 Gelnhausen, Zum Wartturm 3,<br />

Telefon (0 60 51) 92 26–0, Telefax (0 60 51) 91 06–9, www.<br />

akzent-direct.com, E-Mail info@akzent-direct.com<br />

Jetzt große Callusan ® Weihnachtsaktion<br />

Die ersten Weihnachtsvorboten treffen<br />

bereits in vielen Geschäften ein. Zeit<br />

also, sich Gedanken über K<strong>und</strong>en-<br />

Präsente zu machen. Hier bietet die<br />

Firma Greppmayr mit der Callusan ®<br />

Weihnachtsaktion ein ideales Geschenk<br />

zu Top-Konditionen an. Neben<br />

den Callusan ® -Cremeschaum-<br />

Mini’s samt attraktiver Geschenkverpackung,<br />

werden zusätzlich bei<br />

den Standardgrößen (125 ml) sowie den Kabinettgrößen<br />

(300 ml) erhöhte Naturalrabatte gewährt.<br />

Die Weihnachtsaktion läuft bis einschließlich 31.10.2012<br />

<strong>und</strong> ist im Fußpflege-Großhandel oder direkt bei der Firma<br />

erhältlich. Weitere Informationen finden Sie im Internet<br />

(s. Adresse unten).<br />

Greppmayr GmbH, 82061 Neuried, Gautinger Str. 40 a,<br />

Telefon (0 89) 7 59 69 69-0; Telefax (0 89) 7 59 69 69-69,<br />

www.greppmayr.de, E-Mail info@greppmayr.de<br />

(Foto: © Smileus – Fotolia.com)<br />

© <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 10/2012 33


Produkte<br />

Für eine optimale<br />

Lackpräsentation<br />

LCN Nail Polish Displays: Farben<br />

inspirieren <strong>und</strong> sollen Stimmungen<br />

erzeugen. Doch wie sieht<br />

es mit der Dekoration von Nagellackfarben<br />

in der Praxis aus? Nail<br />

Polishes irgendwie platzieren, wirkt<br />

meist nicht sehr repräsentativ <strong>und</strong> führt nicht zum gewünschten<br />

Erfolg. Hier helfen die Nail Polish Displays von LCN – vom kleinen<br />

Raumw<strong>und</strong>er, dem Nail Polish Counter Display, bis hin zum<br />

Standdisplay Nail Polish findet sich für jeden Bedarf die perfekte<br />

Präsentationsmöglichkeit.<br />

Mit einem ansprechenden Design <strong>und</strong> der perfekten Größe (21 cm<br />

Breite <strong>und</strong> knapp 27,5 cm Höhe) überzeugt der drehbare Nail<br />

Polish Counter. Im Testerdisplay finden 48 x 8-ml- oder 36 x 16-ml-<br />

Lacke Platz. An den Ecken können zusätzlich noch weitere acht<br />

Trendlacke platziert werden. Das Display wird je nach Saison mit<br />

den aktuellen Trendfarben befüllt. Alternativ kann auch ein leeres<br />

Display für eine individuelle Bestückung gewählt werden. Das<br />

Standdisplay Nail Polish präsentiert auf zehn Regalböden r<strong>und</strong><br />

100 Farblacke in 8 ml oder 16 ml. Die Bestückung ist auch mit<br />

50 Lacken oder weiteren Produkten des LCN-Sortiments möglich.<br />

Das Standdisplay Nail Polish ist ebenfalls leer oder mit einer<br />

Testerbestückung sowie jeweils zwei Nail Polishes als<br />

Verkaufsware erhältlich.<br />

Als Mini-Variante auf dem Verkaufstresen oder sogar am<br />

Arbeitsplatz bietet das Display Nail Polish genug Stauraum für<br />

zwölf Nail Polishes in 8-ml-Größen.<br />

g<br />

Wilde Cosmetics GmbH, 65375 Oestrich, Rheingaustr. 19 a,<br />

Telefon (0 67 23) 60 20-0, Telefax (0 67 23) 60 20-15, www.<br />

wilde-cosmetics.de, E-Mail info@wilde-cosmetics.com<br />

Technischer Vorsprung<br />

für Ihre Praxis<br />

Micro-Motor-Handstück S 1000:<br />

Das Handstück zum Fußpflege-<br />

Gerät „Baehr TEC S 1000“ ist mit<br />

vier LEDs direkt im Handstück für<br />

eine zusätzliche Ausleuchtung des<br />

Arbeitsfeldes ausgestattet. Zudem<br />

verfügt es über einen direkten Ein- <strong>und</strong> Ausschalter, wodurch<br />

sich ein zusätzlicher Fußschalter erübrigt. Mit seinem leisen, leistungsstarken<br />

Micro-Motor <strong>und</strong> elektronischer Nachregelung bietet<br />

das Handstück konstant gleichbleibende Leistung – auch für<br />

Arbeiten im niedrigen Drehzahlbereich.<br />

Dank der ergonomisch griffigen Form, seinem Gewicht von etwa<br />

145 g, einem Außendurchmesser von zirca 18 mm vorn <strong>und</strong> r<strong>und</strong><br />

24 mm hinten sowie einer Gesamtlänge von 149 mm liegt das<br />

Handstück perfekt in der Hand <strong>und</strong> erlaubt feinstes Arbeiten<br />

– selbst an schwer zugänglichen Stellen des Patientenfußes.<br />

Außerdem ermöglicht eine Automatikspannung den schnellen<br />

Wechsel des Fräsers. Ein weiteres Plus sind die integrierte<br />

Sprayleitung im Handstück, sowie der besonders robuste, flexible<br />

Sprayschlauch. Für die Wartung lässt sich das Handstück<br />

problemlos vom Gerät abnehmen.<br />

g<br />

Gustav Baehr GmbH, 71332 Waiblingen, Max-Eyth-Str. 39,<br />

Telefon (0 71 51) 95 90 2–0, Telefax (0 71 51) 1 84 44, www.<br />

baehrshop.de, E-Mail info@gustav-baehr.de<br />

Podo<br />

logie<br />

10<br />

63. Jahrgang<br />

Journal für die professionelle<br />

medizinische Fußpflege<br />

Herausgeber: Burkhard P. Bierschenck<br />

Chefredaktion: Dr. Angelika Schaller (verantwortlich),<br />

E-Mail: angelika.schaller@ vnmonline.de<br />

Redaktion/Layout: Text & Gestaltung, Barbara von Wirth, 58456 Witten, Rüsbergstr. 20c,<br />

Telefon: (02302) 2022759, E-Mail: bvwirth@t-online.de<br />

Fachbeirat: Prof. Dr. Dietrich Abeck, München; Dr. Bettina Born, Reutlingen; Zürich; Elvi Foss,<br />

Podologin, W<strong>und</strong>therapeutin, Wadern; Dr. med. Pierre Foss, Dermatologe, Wadern; Klaus<br />

Grünewald, RA Thomas Hollweck, Berlin; Braunschweig; Priv.-Doz. Dr. Thomas Klycsz, Straubing;<br />

Sonia Lechtenbörger, Podologin, Diabetesberaterin DDG, Witten; Beatrix Negel-Riegel,<br />

Podologin, Bernau; Priv.-Doz. Dr. Dr. Friedrich von Rheinbaben, Düsseldorf; Dr. med. Norbert<br />

Scholz, Krefeld; Prof. Dr. Maximilian Spraul, Rheine; Prof. Dr. Manfred Wolff, Witten-Herdecke<br />

Vertriebs-, Verlags, <strong>und</strong> Anzeigenleitung: Elke Zimmermann, Telefon: (0 89) 31 89 05-76,<br />

Fax: (0 89) 31 89 05-38, E-Mail: elke.zimmermann@vnmonline.de<br />

Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 39a vom 1.10.2011<br />

Informationen über Symposien <strong>und</strong> Fortbildungen: <strong>Podologie</strong>-Fortbildung:<br />

Telefon: (0 89) 31 89 05-54 (Ulrich Bartel), E-Mail: akademie@vnmonline.de<br />

Marketingleitung: Burkhard P. Bierschenck<br />

E-Mail: vertrieb@vnmonline.de<br />

ABONNENTEN- <strong>und</strong> KUNDENSERVICE: Leserservice Verlag Neuer Merkur,<br />

65341 Eltville, Tel. (0 61 23) 9 23 82 30, Fax: (0 61 23) 9 23 82 44,<br />

E-Mail: verlagneuermerkur@vuservice.de Servicezeiten: Montag bis Freitag 8 bis 17 Uhr<br />

<strong>Podologie</strong> erscheint monatlich. Jahresabonnement 99,– Euro/198,– SFr. Für Referendare,<br />

Studenten, Schüler <strong>und</strong> Azubis gegen Einsendung einer entsprechenden Bescheinigung<br />

51,– Euro/102,– SFr. Einzelheft 13,– Euro/26,– SFr. Die Euro-Preise beinhalten die<br />

Versandkosten für Deutschland <strong>und</strong> Österreich, die SFr-Preise die Versandkosten für die<br />

Schweiz. Bei Versand ins übrige Ausland werden die Porto-Mehrkosten berechnet.<br />

Wegen allgemein gestiegener Kosten müssen wir unsere Bezugspreise geringfügig erhöhen<br />

Die Abodauer beträgt ein Jahr. Das Abo verlängert sich automatisch um ein weiteres Jahr,<br />

wenn es nicht zwei Monate vor Ablauf schriftlich gekündigt wird. Rabatte für<br />

Sammelabonnements auf Anfrage.<br />

SCHULEN, KLASSEN, LEHRER: Telefon (089)31 89 05-15, Telefax (089) 31 89 05-53<br />

E-Mail: buchbestellung@vnmonline.de<br />

BUCHBESTELLSERVICE: Verlag Neuer Merkur, K<strong>und</strong>enservice, 74569 Blaufelden<br />

Tel. (079 53) 88 36 91, Fax: (0 79 53) 88 31 60, E-Mail: buchbestellung@fachbuchdirekt.de<br />

Redaktion vnmonline.de: Markus Duffhaus<br />

Beratung Video: Anja Schuchardt (Magical Media GmbH), E-Mail: anja.schuchardt@vnmonline.de<br />

Verlag Neuer Merkur GmbH, PF 60 06 62, D-81206 München, Paul-Gerhardt-Allee 46,<br />

D-81245 München, Telefon: (0 89) 31 89 05-0, Fax: (0 89) 31 89 05 38<br />

E-Mail: info@vnmonline.de, Internet: http://www.vnmonline.de<br />

(zugleich Anschrift aller Verantwortlichen)<br />

Druck: Bosch Druck GmbH, Festplatzstraße 6, 84030 Ergolding<br />

ISSN 1430-8886<br />

Geschäftsführer: Burkhard P. Bierschenck, Dr. Angelika Schaller<br />

Urheber- <strong>und</strong> Verlagsrecht: Für unverlangt eingesandte Manuskripte <strong>und</strong> Bilder wird<br />

keine Haftung übernommen. Die Zeitschrift <strong>und</strong> alle in ihr enthaltenen einzelnen Beiträge<br />

<strong>und</strong> Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit Annahme des Manuskriptes gehen<br />

das Recht der Veröffentlichung sowie die Rechte zur Übersetzung, zur Vergabe von<br />

Nachdruckrechten, zur elektronischen Speicherung in Datenbanken, zur Herstellung von<br />

Sonderdrucken, Fotokopien <strong>und</strong> Mikrokopien an den Verlag über. Der Autor räumt dem<br />

Verlag räumlich <strong>und</strong> mengenmäßig unbeschränkt ferner folgende ausschließliche<br />

Nutzungsrechte am Beitrag ein: das Recht zur maschinenlesbaren Erfassung <strong>und</strong> elektronischen<br />

Speicherung auf einem Datenträger <strong>und</strong> in einer eigenen oder fremden Online-<br />

Datenbank, zum Download in einem eigenen oder fremden Rechner, zur Wiedergabe am<br />

Bildschirm sowie zur Bereithaltung in einer eigenen oder fremden Offline-Datenbank zur<br />

Nutzung an Dritte, die ganze oder teilweise Zweitverwertung <strong>und</strong> Lizensierung für<br />

Übersetzungen <strong>und</strong> als elektronische Publikationen. Jede Verwertung außerhalb der<br />

durch das Urheberrechtsgesetz festgelegten Grenzen ist ohne Zustimmung des Verlags<br />

unzulässig. Alle in dieser Veröffentlichung enthaltenen Angaben, Ergebnisse usw. wurden<br />

von den Autoren nach bestem Wissen erstellt <strong>und</strong> von ihnen <strong>und</strong> dem Verlag mit größtmöglicher<br />

Sorgfalt überprüft. Gleichwohl sind inhaltliche Fehler nicht vollständig auszuschließen.<br />

Daher erfolgen alle Angaben ohne jegliche Verpflichtung oder Garantie des<br />

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Für die Schweiz: Postscheckamt Basel 40-13511-6.<br />

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HypoVereinsbank München Konto Nr. 27 38 775, (BLZ) 700 202 70<br />

Gerichtsstand: München<br />

34 © <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 10/2012


Wir haben die Branche<br />

fest im Blick …<br />

1202006 Foto: © DX/iStockpohoto<br />

… <strong>und</strong> das seit über 60 Jahren. Wir kennen den Markt.<br />

Die <strong>Podologie</strong> berichtet aus der Praxis für die Praxis. Und namhafte Autoren<br />

mit eigener Praxis <strong>und</strong> Lehrerfahrung schreiben für Sie. Jeden Monat erfahren<br />

Sie Wichtiges über podologische Arbeitstechniken,Praxisführung <strong>und</strong> Kassenabrechnung.<br />

Aber auch Mitarbeiterführung, Steuerrecht <strong>und</strong> Selbstmarketing sind<br />

Themen im Heft. Nicht zu vergessen unser Kleinanzeigenteil: Praxisangebote,<br />

Verkäufe, Stellenangebote <strong>und</strong> Möglichkeiten zur Fortbildung<br />

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