Flüssiggas HTW Saarland legt aktuelle Studie vor (Vorschau)
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<strong>HTW</strong> <strong>Saarland</strong> <strong>legt</strong> <strong>aktuelle</strong> <strong>Studie</strong> <strong>vor</strong>:<br />
Autogas bei CO2-Einsparung deutlich führend<br />
Automechanika, Frankfurt:<br />
Ausgezeichnete Autogasanlage<br />
Sicherheit beim Transport von <strong>Flüssiggas</strong>:<br />
Eisenbahnkesselwagen unter Druck<br />
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<strong>Flüssiggas</strong> 05 | 2012<br />
2|3<br />
Wegweisend: Autogas<br />
editorial<br />
Seit dem Erscheinen der letzten Ausgabe gab es<br />
viele gute Nachrichten zum Thema Autogas. Zum<br />
Beispiel die Ergebnisse der Well-to-Wheel-<strong>Studie</strong><br />
„Autogas“ der <strong>HTW</strong> <strong>Saarland</strong>, die der Europapolitiker<br />
Jo Leinen im Beisein von Vertretern des Deutschen<br />
Verbandes <strong>Flüssiggas</strong> DVFG e.V. in Empfang<br />
nahm (siehe Seite 13). Leinen kommentiert das<br />
Ergebnis der Forschungsarbeit wie folgt: „Die wissenschaftliche<br />
<strong>Studie</strong> zeigt deutlich, dass Autogas<br />
geringere Emissionen mit sich bringt als Benzin<br />
oder Erdgas. Aus Gründen des Klima- und Umweltschutzes<br />
muss es deshalb gelingen, den Anteil der<br />
Fahrzeuge mit Autogas weiter zu erhöhen. Die Politik<br />
wie auch die Industrie sind aufgefordert, die<br />
nötigen Rahmenbedingungen und Weichenstellungen<br />
zu organisieren. Gemessen an den Nachbarn<br />
in Polen und den Niederlanden hat Deutschland<br />
noch einen erheblichen Nachholbedarf.“<br />
Mit dieser Einschätzung unterstützt der Europapolitiker<br />
die Bemühungen des DVFG um eine Verlängerung<br />
der Steuerbegünstigung des schadstoffarmen<br />
Treibstoffs. Bleibt abzuwarten, welchen<br />
Platz Autogas in der Kraftstoff- und Mobilitätsstrategie<br />
der Bundesregierung finden wird. Der große<br />
Hoffnungsträger Biosprit jedenfalls hat die in ihn<br />
gesetzten Erwartungen nicht erfüllt: Die Mehrzahl<br />
der Autofahrer kann sich bis heute nicht mit E10<br />
anfreunden. Das ist auch gut so, denn: „Biokraftstoffe<br />
verfehlen die in sie gesetzten Hoffnungen<br />
gleich in mehrfacher Hinsicht“, warnt die Nationale<br />
Akademie der Wissenschaften Leopoldina. In<br />
einer Stellungnahme zu den Grenzen und Möglichkeiten<br />
der Nutzung von Bioenergie kommt die<br />
Forschungseinrichtung zu dem Schluss, dass<br />
„Bioenergie als nachhaltige Energiequelle für<br />
Deutsch land heute und in Zukunft keinen quantitativ<br />
wichtigen Beitrag zur Energiewende leisten<br />
kann.“<br />
Anders Autogas. Die gesellschaftliche Akzeptanz<br />
des steuerbegünstigten und schadstoffarmen<br />
Treibstoffs ist hoch: Über eine halbe Million Fahrzeuge<br />
mit Autogasantrieb sind hierzulande regis-<br />
triert. Ihr Beitrag zur CO 2 -Reduktion ist erheblich:<br />
Berechnungen des Deutschen Verbands <strong>Flüssiggas</strong><br />
zufolge ersparen sie der Umwelt jährlich mehr als<br />
300 000 t des klimaschädlichen Gases. Und da LPG<br />
auch über die Grenzen Deutschlands hinaus die<br />
Kraftstoff-Alternative Nummer eins ist, handelt es<br />
sich bei dieser abgasarmen Variante der Mobilität<br />
keineswegs um einen nationalen Alleingang.<br />
Ganz im Gegenteil: Autogas gerät zunehmend<br />
ins Blickfeld kostenbewusster Flottenbetreiber, die<br />
auch über die Landesgrenzen hinaus aktiv sind.<br />
Die DHL Deutsche Post zum Beispiel testet Autogas<br />
im Dieselmischbetrieb (siehe Seite 22). Eine Entscheidung<br />
des weltweit operierenden Logistikers<br />
für den schadstoffarmen Treibstoff könnte für eine<br />
ganze Branche richtungsweisend sein. Auch auf<br />
den jüngsten Messen, der Automechanika Frankfurt<br />
und IAA Nutzfahrzeuge Hannover, nahm das<br />
Thema „Autogas“ breiten Raum ein. Wir berichten<br />
ab Seite 16. Ich wünsche Ihnen eine anregende<br />
Lektüre.<br />
ANNE-MARIE RING<br />
Chefredakteurin
05 | 2012 <strong>Flüssiggas</strong><br />
Editorial<br />
3 Wegweisend: Autogas<br />
Markt und Menschen<br />
PASSION<br />
die<br />
schönste<br />
Revolution<br />
im Gasflaschenmarkt<br />
6 Energieverbrauch im 1. Halbjahr 2012 stabil<br />
6 Natur ist für Deutsche eine Herzensangelegenheit:<br />
<strong>Studie</strong> zeigt Naturliebe und Rückhalt für Energiewende<br />
6 VTG nach der MoU-Zertifizierung nun auch nach neuem<br />
europäischen Recht ECM-zertifiziert<br />
6 Flaschenabfüllung von Berlin ins Tyczka Totalgaz-Werk<br />
Nauen umgezogen<br />
6 Ausgezeichnet: EC Power erhält den „Blauen Engel“<br />
7 Gasflaschenwerk Grünhain GWG als betriebseigener<br />
Prüfdienst zugelassen<br />
7 Alexander von Gersdorff neuer Pressechef des MWV<br />
7 Stefan Gösswein sammelt Berufserfahrung bei Boie<br />
7 Energiespar-Ratgeber um <strong>Flüssiggas</strong> erweitert<br />
8 Gasflaschenwerk Grünhain GmbH feiert 10-jähriges Bestehen<br />
9 Autogasfahrzeug im Lesertest erfolgreich<br />
9 EID-Wärmeforum: Strategien für den Wärmemarkt<br />
9 Passwortgeschütztes Kundenportal mit vielen Services<br />
10 Nachgefragt bei . . .<br />
Anne-Marie Mensdorff-Pouilly<br />
11 Knauber stellt Anreise der<br />
Beethovenfest-Musiker<br />
klimaneutral<br />
Beethovenfest Bonn zeigt<br />
sich umweltbewusst<br />
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12 EU-Energiekommissar Oettinger<br />
zur deutschen Energiewende<br />
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13 Well-to-Wheel-<strong>Studie</strong> der<br />
<strong>HTW</strong> be<strong>legt</strong>:<br />
Autogas führend bei CO 2 -<br />
Einsparung<br />
14 Sicherheit beim Transport von <strong>Flüssiggas</strong>:<br />
Transporte unter Druck<br />
15 Die VTG Aktiengesellschaft
<strong>Flüssiggas</strong> 05 | 2012<br />
Autogas und Tankstellentechnik<br />
16 Automechanika 2012,<br />
Frankfurt:<br />
Ausgezeichnet: Prins<br />
Autogassystemen B.V.<br />
17 Automechanika 2012,<br />
Frankfurt:<br />
Autogas und Tankstellentechnik<br />
21 Neuer Trend auf der<br />
IAA Nutzfahrzeuge,<br />
Hannover:<br />
LNG als Antrieb der<br />
Zukunft?<br />
22 Zur Optimierung der unternehmenseigenen CO 2 -Bilanz:<br />
DHL testet Dual-Fuel-Lkw mit Autogas<br />
23 Prins Autogassystemen B.V.<br />
ECE 115 für fast alle Direkteinspritzer mit Euro 5<br />
Firmen und Produkte<br />
24 Umrüstung von Lkw-Dieselmotoren zu <strong>Flüssiggas</strong>-Motoren<br />
ist machbar<br />
Umweltfreundlicher Schiffsantrieb mit LPG<br />
25 Für <strong>vor</strong>bildliche Sicherheit im Umgang mit <strong>Flüssiggas</strong><br />
Westfa erhält Anlagensicherheits-Award<br />
26 <strong>Flüssiggas</strong>-BHKW schont Klima und Umwelt:<br />
Aufbruch in eine neue (Energie-) Welt<br />
27 Wann rechnet sich ein BHKW?<br />
28 Sicherheit im Umgang mit <strong>Flüssiggas</strong><br />
<strong>Flüssiggas</strong>-Verdampfer nach Druckgeräte-<br />
Richtlinie RL 97/23/EG<br />
32 Im Reich der Azteken:<br />
Perfekte Inszenierung mit <strong>Flüssiggas</strong><br />
33 Brennwerttechnik für Heizautomaten<br />
33 Kostenfreies Berechnungsprogramm<br />
jetzt auch für <strong>Flüssiggas</strong>installationen<br />
34 5. Deutsche Wärmekonferenz<br />
34 econfleet, Münster<br />
34 Global LPG 2012: die umfassende <strong>Flüssiggas</strong>-Statistik<br />
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markt und menschen<br />
05 | 2012 <strong>Flüssiggas</strong><br />
Energieverbrauch im 1. Halbjahr 2012 stabil<br />
Flaschenabfüllung von Berlin ins Tyczka Totalgaz-<br />
Werk Nauen Umgezogen<br />
Der Verbrauch an Primärenergien erreichte im ersten Halbjahr<br />
2012 nahezu das Niveau des Vorjahresverbrauchs. Nach <strong>vor</strong>läufigen<br />
Berechnungen der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen<br />
wurden von Januar bis Juni 6903 Petajoule (PJ) beziehungsweise<br />
235,5 Mio. t Steinkohleneinheiten (Mio. t SKE) verbraucht. Beim<br />
Mineralöl sorgte ein kräftiger Anstieg der Heizölnachfrage für<br />
ein annähernd ausgegliches Gesamtergebnis. Erdgas profitierte<br />
von niedrigen Temperaturen. Steinkohle und Braunkohle wurden<br />
vermehrt in Kraftwerken eingesetzt. Die Erneuerbaren steigerten<br />
ihren Beitrag zur Energiebilanz um 9 %. Die Bedeutung der<br />
Kernenergie nahm ab. www. ag-energiebilanzen.de<br />
Natur ist für deutsche eine Herzensangelegenheit:<br />
studie zeigt Naturliebe und Rückhalt für Energiewende<br />
Eine große Mehrheit der<br />
Deutschen befürwortet den Ausbau<br />
der erneuerbaren Energien<br />
– so die bundesweit repräsentative<br />
<strong>Studie</strong> zum Naturbewusstsein<br />
2011, die das Bundesamt<br />
für Naturschutz (BfN) im Auftrag<br />
des Bundesumweltministeriums<br />
(BMU) erstellt hat. Es<br />
zeichnet sich eine klare Präferenz<br />
für bestimmte Formen der<br />
Energiegewinnung ab. Gefragt<br />
<strong>vor</strong> dem Hintergrund, dass der<br />
Ausbau der erneuerbaren Energien<br />
zu Veränderungen im<br />
Landschaftsbild führen wird,<br />
findet insbesondere der Ausbau<br />
von Windkraftanlagen im Meer<br />
(87 %) und an Land (79 %) sowie<br />
von Solaranlagen außerhalb von<br />
Siedlungen (77 %) die Akzeptanz<br />
der Bevölkerung. Deutlich<br />
weniger beliebt wäre hingegen<br />
eine Zunahme von Hochspannungsleitungen,<br />
nur 42 % würden<br />
dies akzeptieren.<br />
Gilt in Sachen Naturliebe<br />
also die Forderung: „Wasch mir<br />
den Pelz, aber mach mich nicht<br />
nass?“ Die Parlamentarische<br />
Staatssekretärin Ursula Heinen-Esser<br />
sagte hierzu: „Es ist<br />
sehr erfreulich, dass das gesellschaftlich<br />
so wichtige Thema<br />
„Energiewende“ einen starken<br />
Rückhalt in der Bevölkerung erfährt.“<br />
Doch sie stelle auch unmissverständliche<br />
klar, dass<br />
zur deutschlandweit flächendeckenden<br />
Nutzung regenerativer<br />
Energien ein weiterer Ausbau<br />
des Leitungsnetzes unabdingbar<br />
ist: „Die Politik wie auch<br />
Bürgerinnen und Bürger müssen<br />
hier gemeinsam nach Wegen<br />
suchen und sich in ihren<br />
Interessen gegenseitig ernst<br />
nehmen, um die notwendigen<br />
Anpassungen auf regionaler<br />
und lokaler Ebene auf angemessene<br />
Weise zeitnah durchführen<br />
zu können“.<br />
(V.l.n.r.) Dirk Simmon, Werksleiter Nauen, Jan Petersen, Geschäftsführer, und<br />
Gerhard Hybsier, Abfüller.<br />
Aufgrund behördlicher Auflagen<br />
musste die Tyczka Totalgaz<br />
ihr Lager in Berlin-Britz zum<br />
30. April 2012 schließen. Daher<br />
ist die Flaschenabfüllung von<br />
Berlin ins Tyczka Totalgaz-Werk<br />
Nauen umgezogen. Dies erfolgte<br />
unter größtem Zeitdruck, da der<br />
Genehmigungsbescheid für den<br />
Umbau des Werkes in Nauen<br />
erst am 19. März 2012 erteilt<br />
wurde. Trotzdem klappte der<br />
Umzug reibungslos und bereits<br />
am 30. April konnten die ersten<br />
Flaschen gefüllt werden.<br />
Ausgezeichnet: EC Power erhält den „Blauen Engel“<br />
XRGI 20 ® von EC Power darf ab sofort das begehrte Gütesiegel tragen.<br />
VTG nach der MoU-Zertifizierung nun auch<br />
nach neuem europäischen Recht ECM zertifiziert<br />
Das Hamburger Waggonvermiet- und Schienenlogistikunternehmen<br />
VTG Aktiengesellschaft (WKN: VTG999) ist nun auch nach<br />
europäischem Recht als für die Instandhaltung zuständige Stelle<br />
(Entity in Charge of Maintenance – ECM) zertifiziert. Basis hierfür<br />
ist die EU-Verordnung 445/2011. Bereits im Mai 2012 hatte das<br />
deutsche Eisenbahnbundesamt bestätigt, dass das Instandhaltungsmanagement<br />
der VTG den Anforderungen des MoU (Memorandum<br />
of Understanding) zur Zertifizierung der für die Instandhaltung<br />
zuständigen Stellen entspricht. Die österreichische<br />
Zertifizierungsgesellschaft ERC GmbH in Graz bestätigt dies der<br />
VTG nun auch nach europäischem Recht.<br />
Die Kraft-Wärme-Kopplung<br />
gehört aufgrund ihrer hohen<br />
Energieeffizienz zu den umweltschonendsten<br />
Energieerzeugungsmethoden.<br />
Die Unterschiede<br />
zwischen den verschiedenen<br />
Blockheizkraftwerken sind<br />
allerdings recht hoch. Als erstes<br />
Gerät seiner Leistungsklasse<br />
wurde das des dänischen<br />
Herstellers EC Power mit dem<br />
Umweltzeichen „Blauer Engel“<br />
ausgezeichnet. In der Begründung<br />
des RAL – Deutsches Institut<br />
für Gütesicherung und<br />
Kennzeichnung e. V. – heißt es,<br />
die „Kopplung von Strom- und<br />
Wärmeerzeugung … eignet sich<br />
besonders für dezentrale Standorte.<br />
BHKWs mit dem Blauen<br />
Engel sparen Primärenergie und<br />
senken die CO 2 -Emissionen.“<br />
Dies gilt umso mehr, wenn<br />
sie, wie bei „XRGI 20“ der Fall,<br />
schadstoffarm mit <strong>Flüssiggas</strong><br />
betrieben werden können. Damit<br />
ergänzt das Gerät die Modelle,<br />
die wir in der Marktübersicht<br />
der letzten Ausgabe <strong>vor</strong>gestellt<br />
haben (siehe FLÜSSIGGAS<br />
04|2012, Seite 18f.)
<strong>Flüssiggas</strong> 05 | 2012<br />
6|7<br />
Gasflaschenwerk<br />
Grünhain GWG als<br />
betriebseigener<br />
Prüfdienst zugelassen<br />
Mit Inkrafttreten der Richtlinie<br />
2010/35/EU, ADR, RID<br />
konnte das GWG Gasflaschenwerk<br />
Grünhain den<br />
Status eines betriebseigenen<br />
Prüfdienstes erwerben.<br />
Bereits seit dem 7. September<br />
2011 ist das Unternehmen<br />
entsprechend zertifiziert und<br />
zugelassen.<br />
Damit ist die GWG berechtigt,<br />
unter Überwachung<br />
und Betreuung der technischen<br />
Überwachung, die im<br />
Werk hergestellten Gasflaschen<br />
in eigener Regie abzunehmen<br />
und freizugeben.<br />
Das GWG arbeitet unter<br />
der Aufsicht einer benannten<br />
Stelle (SGS TÜV Saar GmbH,<br />
Sulzbach/Saar) mit hoher<br />
EIgenverantwortung.<br />
Alexander Von gersdorff<br />
neuer Pressechef des MWV<br />
Alexander<br />
von Gersdorff<br />
hat<br />
zum 1. August<br />
2012<br />
die Leitung<br />
der Presseund<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
beim Mineralölwirtschaftsverband<br />
(MWV) in<br />
Berlin übernommen. Er berichtet<br />
an den Hauptgeschäftsführer<br />
des MWV, Dr. Klaus Picard.<br />
Von Gersdorff kommt vom Verband<br />
der Automobilindustrie<br />
(VDA), Berlin, für den er seit<br />
2009 als Pressereferent tätig<br />
war. Zu<strong>vor</strong> war der Industriekaufmann<br />
und Diplom-Volkswirt<br />
als Wirtschaftsredakteur<br />
und Korrespondent bei verschiedenen<br />
Tageszeitungen („Berliner<br />
Morgenpost“, „DIE WELT“,<br />
„Rheinische Post“ Hauptstadtbüro<br />
Berlin) beschäftigt.<br />
Stefan Gösswein sammelt<br />
BerufsErfahrung bei Boie<br />
Um die<br />
Nachfolge<br />
in Familienbetrieben<br />
nahtlos zu<br />
gestalten,<br />
braucht<br />
man das<br />
Bewusstsein für die Notwendigkeit,<br />
sie rechtzeitig und systematisch<br />
<strong>vor</strong>zubereiten. Genau<br />
das geschieht derzeit bei Gößwein<br />
Gas, Osterhofen. Nachdem<br />
Sohn Stefan <strong>vor</strong> drei Jahren in<br />
den väterlichen Betrieb eingestiegen<br />
ist, erweitert der junge<br />
Mann nun seinen beruflichen<br />
Horizont bei der im hohen Norden<br />
angesiedelten Boie GmbH<br />
& Co. KG in Lübeck. Das traditionsreiche<br />
Unternehmen<br />
vertreibt bereits seit 1935 Flaschengas<br />
und deckt heute alle<br />
Sparten der Versorgung mit<br />
<strong>Flüssiggas</strong> ab.<br />
Energiespar-ratgeber um<br />
<strong>Flüssiggas</strong> erweitert<br />
Das ist <strong>vor</strong>bildlich: Die vom Bundesumweltministerium<br />
geförderte<br />
Kampagne „Klima sucht<br />
Schutz“ hat die webbasierten<br />
Energiespar-Ratgeber um den<br />
Energieträger <strong>Flüssiggas</strong> erweitert.<br />
Der Ratgeber „Heizkosten<br />
im Neubau“ bietet die Möglichkeit,<br />
bis zu vier Heizsysteme<br />
miteinadner zu vergleichen. Der<br />
Ratgeber „Heizkosten im Altbau“<br />
vergleicht die Kosten, die<br />
über einen Zeitraum von 20 Jahren<br />
bei verschiedenen Heizsystemen<br />
entstehen, mit den Kosten<br />
der aktuell betriebenen Heizanlage.<br />
Der „Modernisierungsratgeber“<br />
schließlich erstellt eine<br />
übersichtliche Heizenergiebilanz<br />
des Gebäudes und berechnet,<br />
ob sich der Einsatz von<br />
<strong>Flüssiggas</strong> lohnen würde. Fazit:<br />
Die Ratgeber ersetzen zwar keine<br />
Vor-Ort-Beratung durch Fachleute<br />
– bereiten aber bestens<br />
darauf <strong>vor</strong>.<br />
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05 | 2012 <strong>Flüssiggas</strong><br />
Gasflaschenwerk Grünhain GmbH feiert 10-jähriges Bestehen<br />
Grund zum Feiern hatte das Gasflaschenwerk<br />
Grünhain: Am 14. September<br />
beging man mit einem beschaulichen<br />
Festakt das 10-jährige Firmenjubiläum.<br />
Geschäftsführer Rolf Geißler erinnerte in<br />
seiner Begrüßungsansprache an die bescheidenen<br />
Anfänge seines unternehmerischen<br />
Engagements, dem man – nebenbei<br />
bemerkt – mit Skepsis und Wohlwollen<br />
begegnete: Begann der Aufbau der Flaschenfertigung<br />
in Grünhain doch mit dem<br />
Abbau der alten Maschinen in Elterlein.<br />
So nutzte man den Neubeginn, um der<br />
Flaschenproduktion eine Frischzellenkur<br />
zu verpassen. Ziel war es, die Produktion<br />
effizienter zu gestalten, Durchlaufzeiten<br />
und damit auch die Kapitalbindung<br />
zu verringern und nicht zuletzt, nach<br />
den Turbulenzen des Neuaufbaus, die alten<br />
Kunden schnell wieder zurückzugewinnen.<br />
Das Ziel war definiert, 300 000<br />
Stück/Jahr lautete das Soll, um schwarze<br />
Zahlen zu schreiben. Irgendwie, da war<br />
sich Geißler sicher, würden sie es schon<br />
schaffen.<br />
Und sie haben es geschafft! Nicht nur,<br />
dass eine Jahresproduktion von 400 000<br />
Stück erreicht wurde – im Jahr 2005<br />
wurde auch schon die erste Million vermeldet.<br />
Provisorien wurden nach und<br />
nach beseitigt, Schwachstellen optimiert.<br />
Prozesse und Abläufe konnten zunehmend<br />
stabiler gestaltet werden. Damit<br />
einher ging die Steigerung der Effizienz,<br />
durch Erhöhung der Qualität und eine immer<br />
weiter automatisierte Fertigung. „All<br />
das macht den Faktor ,Lohn’ beherrschbar“,<br />
sagt Geißler und verweist darauf,<br />
dass die Gasflaschenwerk Grünhain<br />
GmbH heute mit 73 Mitarbeitern jährlich<br />
zwischen 800 000 und 900 000 Flaschen<br />
bearbeitet, wogegen man in Elterlein noch<br />
über 90 Mitarbeiter für die Herstellung<br />
von nur 350 000 Gasflaschen benötigte.<br />
„Ohne diese Entwicklung und ohne das<br />
Vertrauen der Kunden in unsere Arbeit<br />
hätten wir im globalen Markt nicht bestehen<br />
können“, so Geißler rückblickend.<br />
„Wir mussten dazu aber auch 9,5 Mio.<br />
Euro investieren, unsere Mitarbeiter weiterbilden,<br />
qualifizieren und viele neue<br />
Wege beschreiten.<br />
Mit diesem Investment hat die GWG<br />
sich zu einem modernen deutschen Hersteller<br />
von geschweißten Stahlflaschen<br />
gemausert. Aber nicht nur das. Das Unternehmen<br />
hatte das Potenzial, sich auch zu<br />
einem bedeutenden Hersteller bei der Versorgung<br />
von geschweißten Stahlflaschen<br />
in Mitteleuropa zu entwickeln. „Wenn es<br />
uns gelingt, unsere Firmenphilosophie in<br />
die Zukunft zu tragen, wenn wir weiter<br />
Visionen haben und diese verwirklichen,<br />
und wenn die Politik Wertschöpfung fördert,<br />
dann können auch wir weiterhin<br />
eine erfolgreiche Zukunft gestalten.“<br />
Rolf Geißler mit Ehefrau Ute: „Das deutsche Gasflaschenwerk Grünhain<br />
wird weiterhin Neues gestalten!“<br />
Katja Geißler (links) und Alexandra Huhn hatten den zauberhaften<br />
Abend organisiert.
<strong>Flüssiggas</strong> 05 | 2012<br />
8|9<br />
Fuhrparkmanager Frank Pfister (links) und Marketingleiter Christian Osthof<br />
freuen sich über den Testsieg des Progas-Firmenfahrzeugs.<br />
Golf Variant einen erdgasbetriebenen<br />
Mercedes Sprinter (24<br />
Punkte), einen elektrisch betriebenen<br />
Opel Ampera (29 Punkte)<br />
und Mercedes Vito E-Cell (27<br />
Punkte) sowie zwei mit Hybrid-<br />
Motoren ausgestatte Fahrzeuge<br />
– den VW Touareg (29 Punkte)<br />
und den Toyota Auris (26 Punkte)<br />
– hinter sich. Nach dem Test<br />
ist sich der Testfahrer sicher:<br />
„Mein nächster Pkw wird eine<br />
<strong>Flüssiggas</strong>anlage haben“, sagte<br />
er den RN gegenüber.<br />
Zugegeben, so ein Test ist weder<br />
repräsentativ noch objektiv<br />
– doch er zeigt ganz klar, dass<br />
Autogasantriebe in der Praxis<br />
überzeugen. Multiplikatoren<br />
wie <strong>Flüssiggas</strong>versorger oder<br />
Tankstellenbetreiber sollten hier<br />
mit guten Beispiel <strong>vor</strong>angehen<br />
und Autogas nicht nur selbst<br />
nutzen, sondern auch durch gezielte<br />
Aktionen auf das Sparpotenzial<br />
des kostengünstigen und<br />
umweltschonenenden Treibstoffs<br />
aufmerksam machen.<br />
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Autogasfahrzeug im lesertest erfolgreich<br />
Die RuhrNachrichten wollten Hinsichtlich der Kriterien<br />
es genau wissen: Im Rahmen „Fahrverhalten“, „Verbrauch<br />
ihrer Aktion „Mobilität der Zukunft“<br />
gab die große Dortmunheitsgefühl“<br />
überzeugte das<br />
und Rentabilität“ sowie „Sicherder<br />
Tageszeitung ausgewählten Autogasfahrzeug, das in einer<br />
Kfz-Werkstatt umgerüstet<br />
Lesern eine Woche lang die<br />
Möglichkeit, ein Fahrzeug mit worden war, mit fünf von fünf<br />
alternativem Antrieb – Autogas,<br />
Erdgas, Elektro und Hybrid stellennetz, die Beschleunigung<br />
möglichen Punkten. Das Tank-<br />
– zu testen. Gesponsert wurde des 122 PS starken Wagens<br />
die Aktion unter anderem von und die Größe des Kofferraums<br />
der Dortmunder Progas, die den wurden vom Leser mit je vier<br />
RN einen VW Golf Variant mit Punkten ebenfalls positiv bewertet.<br />
Mit 30 von 35 zu verge-<br />
Autogasantrieb zur Verfügung<br />
gestellt hatte.<br />
benden Punkten ließ der VW<br />
EID-Wärmeforum: Strategien für den Wärmemarkt<br />
Die Energiewende der Bundesregierung beschleunigt die Entwicklung<br />
auf dem Wärmemarkt. Längst geht es nicht mehr um<br />
die Frage, Heizöl, Erdgas oder Fernwärme. Das 2. EID Wärme-<br />
Forum, das am 13. und 14. November 2012 in Hamburg stattfindet,<br />
will einen Überblick über die interessantesten Entwicklungen<br />
auf allen im Wärmemarkt wichtigen Gebieten (gesetzliche<br />
Regelungen, Technologien, Wirtschaftlichkeit) bieten und Ausblicke<br />
auf zukünftige Entwicklungen liefern. Weitere Information<br />
und Anmeldung unter www.eid-aktuell.de<br />
Passwortgeschütztes Kundenportal mit vielen Services<br />
Seit August 2012 bietet die mitteln, Bewertungen abgeben<br />
Primagas Kunden mit Comfort- oder an Online-Aktionen teilnehmen.<br />
Mit „Meine Nachrichten“<br />
Verträgen auf ihrer Website ein<br />
passwortgeschütztes Kundenportal<br />
mit den Rubriken „Meine außerdem einen Bereich, in dem<br />
besitzt das neue Kundenportal<br />
Daten“, „Meine Auswertungen“, alle Neuigkeiten rund um <strong>Flüssiggas</strong><br />
und Primagas zu finden<br />
„Mein Service“ sowie „Meine<br />
Nachrichten“. Im Bereich „Meine<br />
Daten“ können Kunden beigas<br />
ist es, bei den digitalen Me-<br />
sind. Ziel der Krefelder Primaspielsweise<br />
Änderungen von dien nicht nur am Puls der Zeit<br />
persönlichen Angaben wie die zu sein, sondern Innovationen<br />
Rechnungs- oder die Lieferanschrift<br />
ganz einfach übermitteln. zutreiben um hier eine Vorrei-<br />
auf diesem Gebiet gezielt <strong>vor</strong>an-<br />
Des Weiteren lässt sich unkompliziert<br />
der Füllstand des eige-<br />
des Portals für Comfort-Kunden<br />
terrolle einzunehmen. Den Start<br />
nen Tanks kontrollieren, Gas bezeichnet Verkaufsdirektor<br />
bestellen oder der Termin der Thomas Landmann als „einen<br />
nächsten Behälterprüfung anzeigen<br />
– und das in Echtzeit. Klar-<br />
Weg.“ Sicherlich ist es noch zu<br />
weiteren Schritt auf diesem<br />
heit auf einen Blick gibt es auch früh, um nach der Resonanz auf<br />
unter dem Menüpunkt „Meine dieses neue Angebot zu fragen.<br />
Auswertungen“: Übersichtliche<br />
Diagramme zeigen die Ver-<br />
die fortschreitende Digitalisie-<br />
Doch darf man sicher sein, dass<br />
brauchsstatistik – auf Wunsch rung unserer Umwelt ein kontinuierlicher<br />
Prozess ist, bei dem<br />
als Monats- oder Jahresübersicht.<br />
Über „Mein Service“ können<br />
Kunden Zählerstände über-<br />
Anschluss nicht zu<br />
es für die Unternehmen gilt, den<br />
verpassen.<br />
Ihr kostenfreies Berechnungs programm<br />
für <strong>Flüssiggas</strong>anlagen!<br />
Besuchen Sie uns am 22. und 23. Oktober auf der Ausstellung<br />
anlässlich der DVFG-Herbstarbeitstagung in Dresden-Radebeul!<br />
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Serie SENTRY GS – mit patentierter<br />
Däm pfungs funktion – werden bereits<br />
seit Jahren erfolgreich in der Gasinstallation<br />
sowie in erdver<strong>legt</strong>en<br />
Hausanschlussleitungen eingesetzt.<br />
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wächters SENTRY GS und der Lei tungs -<br />
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nun auch gemäß TRF 2012 an.<br />
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R
markt und menschen<br />
05 | 2012 <strong>Flüssiggas</strong><br />
Nachgefragt bei . . .<br />
Anne-Marie Mensdorff-Pouilly<br />
Arbeitet seit 2001 im Vertrieb der Luxemburger<br />
Presta-Gaz: Anne-Marie Mensdorff-Pouilly.<br />
Was wollten Sie als Jugendliche<br />
werden, Frau Mensdorff-Pouilly?<br />
Es sollte etwas sein, das mit Sprachen<br />
und der Begegnung mit Menschen zu tun<br />
hat. Ich wurde als erstes von sechs Kindern<br />
in eine multi-kulturelle Familie hineingeboren<br />
und bin zweisprachig aufgewachsen.<br />
Da meine Eltern bei meiner<br />
Geburt in Südamerika lebten, war meine<br />
erste Sprache Spanisch; aber weil meine<br />
Mutter Französin war, wurde auch immer<br />
viel französisch gesprochen. Deutsch<br />
habe ich erst in der Schule gelernt.<br />
Und wie ist Ihr Lebensweg dann<br />
verlaufen?<br />
Ich habe erst Germanistik studiert und<br />
später in einer Bank gearbeitet. Die haben<br />
mich übrigens unter anderem wegen meiner<br />
guten Sprachkenntnisse genommen.<br />
Dort habe ich meinen Mann kennengelernt<br />
und musste nach der Hochzeit das<br />
Unternehmen verlassen. Da ich immer<br />
von einer großen Familie geträumt habe,<br />
kam schon bald unser erstes Kind zur<br />
Welt. Als Mutter von insgesamt vier Jungs<br />
war ich voll ausgelastet! Der Wiedereinstieg<br />
ins Erwerbsleben erfolgte zwangsläufig,<br />
nach der Scheidung. Nach Stationen<br />
in Frankreich und Österreich bin ich<br />
in Luxemburg gelandet und nunmehr seit<br />
über 11 Jahren bei Presta-Gaz.<br />
Wie sieht ein typischer Arbeitstag<br />
aus?<br />
Meist komme ich zwischen sieben und<br />
acht Uhr ins Büro und gehe erst einmal<br />
meine Mails durch. Je nachdem, was eilig<br />
ist oder was etwas mehr Zeit hat, versuche<br />
ich den Rest des Tages, das alles abzuarbeiten.<br />
Dazwischen kommen immer<br />
wieder neue Mails, Telefonate oder Anfragen<br />
von Kollegen – wenn etwas in Deutsch<br />
gemacht werden muss, bin ich oft involviert.<br />
Gegen halb fünf, spätestens fünf<br />
Uhr fahre ich nach Hause.<br />
Was war im vergangenen Jahr das<br />
wichtigste Ereignis in Ihrer Firma?<br />
Seit ich damals bei der Presta-Gaz angefangen<br />
habe, ist das Unternehmen<br />
enorm gewachsen und wir wachsen laufend<br />
weiter. Da ich in drei Jahren in den<br />
Ruhestand gehe, ist es mein wichtigstes<br />
Anliegen, das Wissen und die Erfahrung,<br />
die ich im Laufe der Zeit erworben habe,<br />
an meine Nachfolger weiterzugeben. Deswegen<br />
betreue ich verschiedene Projekte,<br />
die ich früher alleine abgewickelt hätte,<br />
gemeinsam mit Kollegen. In erster Linie<br />
geht es darum, die Projekte gut zu machen,<br />
aber darüber hinaus muss man<br />
auch anerkennen, dass jeder mit seiner<br />
Individualität und seinem Charakter das<br />
Projekt unterschiedlich prägt. Bei allem,<br />
was ich tue, ist es mir wichtig, den Menschen<br />
im Vordergrund zu sehen.<br />
Was machen sie in ihrer Freizeit?<br />
Unter der Woche lese ich viel, am Wochenende<br />
und in den Ferien versuche ich,<br />
Freunde und Familie zu treffen. Ich bin<br />
inzwischen vierfache Großmutter. Leider<br />
leben die Enkelkinder weit weg – in Paris<br />
und im Perigord. Ab und zu besuche ich<br />
auch eine Kunstausstellung – wir haben<br />
ja hier seit knapp zwei Jahren das Centre<br />
Pompidou-Metz.<br />
Welches Buch lesen sie gerade?<br />
Ich lese meist mehrere Bücher parallel.<br />
Als Zeitvertreib habe ich gerade sämtliche<br />
Krimis der schwedischen Autorin<br />
Camilla Läckberg verschlungen. Dann<br />
beschäftige ich mich momentan viel mit<br />
Albert Camus, nicht mit seinen Romanen,<br />
sondern mit seiner Philosophie, die<br />
Michel Onfray sehr detailliert betrachtet.<br />
In welcher Sprache lesen sie?<br />
Normalerweise in Französisch, das geht<br />
am einfachsten. Aber es kann auch mal<br />
ein Buch auf Deutsch oder Englisch sein.<br />
Was ist ihr Grösster Wunsch bzw.<br />
was möchten sie gern Machen,<br />
wenn sie im Ruhestand sind?<br />
Mein größter Wunsch ist es, eine gute<br />
Großmutter zu sein! Ich möchte viel Zeit<br />
mit meinen Enkelkindern verbringen, das<br />
ist so wichtig für die Stabilität in der Familie.<br />
Leider ist mein geschiedener Mann,<br />
mit dem ich zeitlebens ein gutes Verhältnis<br />
gepf<strong>legt</strong> habe, <strong>vor</strong> drei Jahren verstorben.<br />
Bei einem meiner Söhne bin ich das<br />
einzige „Großelternteil“, wenn man das so<br />
sagen kann. Und dann möchte ich Sprachen<br />
lernen, also meine Spanischkenntnisse<br />
auffrischen und vielleicht auch etwas<br />
Chinesisch, damit ich endlich mit<br />
meiner Schwiegertochter in ihrer Muttersprache<br />
reden kann.<br />
ihre Schwiegertochter ist Chinesin?<br />
Ja, aber bei unseren Familientreffen<br />
kann man noch andere Sprachen hören<br />
– insgesamt sieben! Um sie alle zu verstehen,<br />
müsste ich auch noch Tschechisch<br />
und Ungarisch lernen. So viel Zeit werde<br />
ich nicht haben, denn ich möchte auch<br />
weiterhin arbeiten – als Dolmetscherin<br />
oder als Übersetzerin, stelle ich mir <strong>vor</strong>.<br />
Dann wünsche ich Ihnen gutes<br />
gelingen, eine robuste Gesundheit<br />
und viel Glück, Frau Mensdorff-<br />
Pouilly.<br />
Sind wir schon fertig? Es fehlt doch noch<br />
eine Frage ...<br />
Welche Frage fehlt?<br />
... die mit den Tieren!<br />
WelcheS Tier wären sie denn Gerne?<br />
Ich wäre gern ein Greifvogel, ein Adler,<br />
ein Falke oder eine Eule. Was mich an diesen<br />
Tieren fasziniert, ist, dass sie so hoch<br />
fliegen und den Überblick haben, den globalen<br />
Blick sozusagen, und trotzdem das<br />
kleinste Detail sehen können, wenn sie<br />
jagen, also wenn es darauf ankommt zu<br />
überleben. Das würde ich mir wünschen:<br />
Das Kleine über das Große nicht zu vergessen<br />
und natürlich auch umgekehrt.
<strong>Flüssiggas</strong> 05 | 2012 10| 11<br />
Knauber stellt Anreise der Beethovenfest-Musiker klimaneutral<br />
Beethovenfest Bonn zeigt sich umweltbewusst<br />
Das Beethovenfest Bonn ist ein internationales<br />
Festival, zu dem Künstler aus aller<br />
Welt anreisen. Die Kehrseite dieser<br />
Internationalität ist der ökologische Fußabdruck,<br />
der durch den hohen Reiseaufwand<br />
der Musiker hinterlassen wird. Insbesondere<br />
durch die Anreise mit dem<br />
Flug zeug werden klimaschädliche Treibhausgase<br />
verursacht. Doch dank Knauber<br />
wird das diesjährige Beethovenfest zu<br />
einem klimaneutralen Event: Das Bonner<br />
Familienunternehmen stellt die Anreise<br />
der Beethovenfest-Musiker klimaneutral.<br />
Foto: Stefanie Grewe<br />
markt und menschen<br />
Berechnung der CO 2 -Emission<br />
996 900 Gesamtkilometer reisen die<br />
Musiker zu den Bühnen Bonns – eine beachtliche<br />
Zahl. Aber wie kommt man auf<br />
die Menge der CO 2 -Emission? Knauber<br />
und das Beethovenfest haben die 1862 Orchestermusiker<br />
und Einzelkünstler akribisch<br />
erfasst und abgefragt, von wo die<br />
Musiker anreisen und mit welchem Verkehrsmittel.<br />
Aufgrund dieser Daten hat<br />
South Pole Carbon, einer der Weltmarktführer<br />
im Bereich des Klimaschutzzertifikate-Handels<br />
und Partner von Knauber,<br />
die Emissionswerte der Wege jedes<br />
Musikers zum Beethovenfest berechnet.<br />
Denn ob eine Strecke mit dem Auto, mit<br />
dem Flugzeug oder mit der Bahn zurückge<strong>legt</strong><br />
wird, macht in der Klimabilanz einen<br />
großen Unterschied. In der Berechnung<br />
enthalten ist nicht nur CO 2 , sondern<br />
auch andere Treibhausgase wie beispielsweise<br />
Methan.<br />
Ilona Schmiel, Intendantin des Beethovenfestes<br />
Bonn, ist bgeistert: „Mein besonderer<br />
Dank gilt Dr. Ines Knauber-Daubenbüchel,<br />
dass sie mit dieser Initiative auf<br />
uns zugekommen ist. Das Projekt passt<br />
her<strong>vor</strong>ragend zu uns: Knauber zeigt sich<br />
mit Pro Klima innovativ und standortverbunden.“<br />
Die geschäftsführende Gesellschafterin<br />
von Knauber, Dr. Ines Knauber-Daubenbüchel,<br />
äußert sich zu ihrem<br />
beispielhaften Engagement mit den Worten:<br />
„Mir persönlich liegt die Kulturszene<br />
der Region sehr am Herzen. Umso mehr<br />
freut es mich, dass wir eine so große Kulturinstitution<br />
wie das Beethovenfest jetzt<br />
auch auf eine etwas ungewöhnliche Art<br />
unterstützen können. Mit unserer Initiative<br />
Knauber Pro Klima beschäftigen wir<br />
Die Teilnehmer des Pressegesprächs (v.l.n.r.): Re gula Wegmann, Pressesprecherin South Pole Carbon;<br />
Dragoslav Jovanovic, UN-Klimasekretariat; Ines Knauber-Dauben büchel, geschäftsführende<br />
Gesellschafterin der Unternehmensgruppe Knauber; Jürgen Nimptsch, Oberbürgermeister der<br />
Stadt Bonn, und Ilona Schmiel, Intentantin des Beethovenfestes, Bonn.<br />
uns seit 2010 aktiv mit dem Thema Klimawandel.<br />
Die CO 2 -Kompensation durch<br />
Klimaschutzprojekte ist ein guter und anerkannter<br />
Weg, nicht vermeidbare CO 2 -<br />
Emissionen auszugleichen. Das ist unser<br />
kleiner Beitrag zur großen globalen<br />
Aufgabe des Klimaschutzes.“ Den ökologischen<br />
Fußabdruck des Beethovenfestes<br />
Bonn 2012 kompensiert Knauber mit Zertifikaten<br />
für ein Wiederaufforstungsprojekt<br />
in Uganda, das durch South Pole Carbon<br />
initiiert wurde.<br />
VITKOVICE MILMET S.A.<br />
Büro Deutschland<br />
Heideweg 5 · D-49124 Georgsmarienhütte<br />
Tel. +49 (5401) 8494-575 · Fax 8494-577<br />
E-Mail: amerla@vitkovice-milmet.eu
DVFG | Branchennews<br />
05 | 2012 <strong>Flüssiggas</strong><br />
EU-Energiekommissar Oettinger zur deutschen Energiewende<br />
Energy Roadmap 2050 –<br />
die Pläne der Europäischen Union<br />
Im Rahmen des 7. Deutschen Energiekongress, der unter dem Motto „Energiewirtschaft im Wandel“ am 4. und 5. September in<br />
München stattfand, sprach unter anderem U-Energiekommissar Günther Oettinger. Der CDU-Politiker monierte die mangelnde Akzeptanz<br />
der Deutschen für infrastrukturelle Großprojekte wie den anstehenden Netzausbau oder die Gewinnung von Schiefergas durch<br />
Fracking. Ein weiteres hierzulande heikles Thema ist die von einigen EU-Mitgliedsstaaten geforderte Einspeisevergütung für Atomstrom.<br />
Alles in allem ist das Bild, das Oettinger von der deutschen Energiepolitik im europäischen Kontext malt, nicht gerade rosig.<br />
„Geht es uns gut, oder geht es uns zu<br />
gut“, fragt der EU-Energiekommissar provokant.<br />
Fest steht: In kaum einem anderen<br />
Land Europas sind die Kosten für<br />
Ener gie auch nur annähernd so hoch wie<br />
in Deutschland. Für bemerkenswert hält<br />
Oettinger die Tatsache, dass es für das<br />
hierzulande viel strapazierte Wort „Energiewende“<br />
keine englische oder französische<br />
Übersetzung gibt, was zu der Überlegung<br />
verleitet, dass das Problem in<br />
anderen Ländern offensichtlich nicht besteht<br />
und die „energy wende“ wie einst „le<br />
waldsterben“ ein rein deutsches Problem<br />
ist – so wie auch die fehlende Akzeptanz<br />
für „Fracking“, die umstrittene Gewinnung<br />
von Schiefergas.<br />
Oettinger sieht in der Förderung von<br />
Schiefergas eine Möglichkeit für eine größere<br />
Unabhängigkeit Europas von russischen<br />
Gasimporten. Als positives Beispiel<br />
führte er die USA an: „Die Vereinigten<br />
Staaten haben schon <strong>vor</strong> Langem begonnen,<br />
im eigenen Land verfügbares Schiefergas<br />
zu fördern und können inzwischen<br />
auf LNG-Importe verzichten“, so Oettinger.<br />
Die Förderung von Schiefergas würde bzw.<br />
wird die energiepolitische Weltkarte verändern,<br />
ist sich der EU-Kommissar sicher,<br />
denn: „Die Abhängigkeit von Staaten wie<br />
Russland, Aserbaidschan, dem Iran oder<br />
Saudi-Arabien wird sich dadurch deutlich<br />
verringern.“ Doch die zur Förderung von<br />
Schiefergas eingesetzte Technologie, das<br />
„Fracking“, ist in Deutschland umstritten:<br />
Wenn Wasser, Sand und Chemikalien unter<br />
hohem Druck in das Gestein gepresst<br />
werden, befürchten Kritiker, dass die dafür<br />
eingesetzten Chemikalien in das Trinkwasser<br />
gelangen könnten.<br />
Ein weiterer Aspekt der EU-Energiepolitik,<br />
der den deutschen Ausstieg aus der<br />
Kernenergie nahezu ad absurdum führen<br />
könnte, ist die von einigen EU-Mitgliedsstaaten<br />
<strong>vor</strong>gebrachte Forderung nach einer<br />
garantierten Einspeisevergütung für Atomstrom.<br />
Oettinger ist bereit, „verschiedene<br />
Optionen zu prüfen.“ Fakt ist, dass viele<br />
Länder weltweit weiterhin mit Atom energie<br />
wirtschaften, rund 400 Anlagen sollen derzeit<br />
in Bau bzw. in Planung sein. Innerhalb<br />
der EU dringen Großbritannien, Frankreich<br />
und Polen darauf, die Atomkraft weiter<br />
auszubauen. Als Begründung führen<br />
diese Länder an, dass es sich bei der Atomenergie<br />
um eine emissionsfreie Technologie<br />
handelt und die CO 2 -Reduktionsziele<br />
nur erreicht werden können, wenn der Anteil<br />
des Atomstroms an der Gesamtstromerzeugung<br />
weiter erhöht wird. Die Atomkraft<br />
zähle zum Portfolio der Maßnahmen<br />
gegen den Klimawandel und sei deshalb<br />
mindestens der Förderungswürdigkeit der<br />
Erneuerbaren Energien gleichzusetzen.<br />
Gesellschaftliches Experiment<br />
mit offenem Ausgang<br />
Auch wenn diese Entscheidung nicht<br />
heute oder morgen gefällt werden wird,<br />
so sollte Oettinger anerkennen, dass<br />
die Förderung der Erneuerbaren notwendig<br />
war, um die neue Technologie<br />
aus ihren Anfängen heraus zu begleiten<br />
und marktfähig zu machen – so,<br />
wie seinerzeit auch die Atom industrie<br />
staatliche Fördermittel in Milliardenhöhe<br />
erhalten hat und letztlich immer<br />
noch in Anspruch nimmt, denn: Die Entsorgung<br />
des radioaktiven Mülls wird<br />
ebenso auf den Staat verlagert wie die<br />
Risiken des Betriebs von Kernkraftwerken<br />
– Risiken, die sich nach Fuku shima<br />
nicht mehr ignorieren lassen. In einem<br />
Interview mit der taz mahnt der Soziologe<br />
und Risikoforscher Ulrich Beck:<br />
„Kern energie produziert eine neue Form<br />
des Hypothetischen, weil bestimmte<br />
Dinge nie im Labor geprüft werden<br />
können. Damit hat man die Gesellschaft<br />
zum Labor gemacht. Das ist ein Experiment<br />
mit offenem Ausgang.“ (AMR)
<strong>Flüssiggas</strong> 05 | 2012<br />
12|13<br />
Well-to-Wheel-<strong>Studie</strong> der <strong>HTW</strong> be<strong>legt</strong>:<br />
Autogas führend bei CO 2 -Einsparung<br />
Zwischen den rein rechnerischen und den tatsächlichen Umwelt<strong>vor</strong>teilen von Alternativkraftstoffen liegen Welten – je nachdem,<br />
welche Faktoren man zur Berechnung heranzieht (oder aber nicht). An der Hochschule für Technik und Wirtschaft des <strong>Saarland</strong>es<br />
(<strong>HTW</strong>) ist die CO 2 -Einsparung durch den Betrieb von Gasfahrzeugen im Vergleich zu herkömmlichen Benzinfahrzeugen untersucht<br />
worden. Der Leiter der <strong>Studie</strong>, Prof. Dr. Thomas Heinze, stellt als Ergebnis der Analysen heraus, dass Autogas – also als Kraftstoff eingesetztes<br />
<strong>Flüssiggas</strong> – in der Realität die höchste CO 2 -Einsparung erzielt.<br />
markt dvfg | Branchennews<br />
und menschen<br />
Diese hoffentlich für Politik und Wirtschaft<br />
richtungsweisende Erkenntnis resultiert<br />
aus einer Well-to-Wheel-<strong>Studie</strong><br />
(WTW), die den gesamten umweltrelevanten<br />
Prozess von der Förderquelle (Well)<br />
bis zum Einsatz im Fahrzeug (Wheel) berücksichtigt.<br />
Aktuell sind die Automobilhersteller<br />
lediglich dazu verpflichtet, die<br />
CO 2 -Emissionen bei der Kraftstoffverbrennung<br />
im Motor (Tank-to-Wheel oder TTW)<br />
anzugeben. Dabei entstehen im Fall von<br />
Benzin 72,5 g CO 2 /MJ*, bei Erdgas 58,4 g<br />
CO 2 /MJ und bei <strong>Flüssiggas</strong> 65,8 g CO 2 /<br />
MJ. Diese Werte bilden nach Worten von<br />
Prof. Heinze jedoch nicht die Wirklichkeit<br />
ab, sondern stellen nur das Segment des<br />
reinen Verbrennungsprozesses dar. Für<br />
eine praxisgetreue Betrachtung müssen<br />
auch die Transportkette für die Kraftstoffe<br />
und die Fahrzeuge selbst Berücksichtigung<br />
finden. Erst damit sind die tatsächlichen<br />
CO 2 -Einsparungen definiert, die für<br />
die nationalen Emissionsbilanzen der EU-<br />
Mitgliedstaaten verbindlich sind.<br />
Jobst D. Diercks (links), Vorstandsmitglied des Deutschen Verbands <strong>Flüssiggas</strong> e.V., Berlin, bei der<br />
Übergabe der <strong>Studie</strong> an Jo Leinen, Mitglied des Umweltausschusses des Europäischen Parlaments<br />
(Mitte). Rechts im Bild der <strong>Studie</strong>nleiter Prof. Dr. Thomas Heinze.<br />
Betrachtet man zunächst den Weg der<br />
Energie von der Förderquelle bis zum<br />
Tank des verbrauchenden Fahrzeugs<br />
(Well-to-Tank bzw. WTT) sind für Benzin<br />
12,5 g CO 2 /MJ, für Erdgas 14,5 g CO 2 /MJ<br />
und für <strong>Flüssiggas</strong> lediglich 8,0 g CO 2 /MJ<br />
als umweltrelevante Belastungen anzusetzen.<br />
<strong>Flüssiggas</strong> hat in der Transportkette<br />
also einen umweltentlastenden Vorteil<br />
von 6,5 g CO 2 /MJ im Vergleich zu Erdgas.<br />
Der realistische Wert für die tatsächliche<br />
Umweltentlastung ergibt sich nach<br />
Ausführungen von Prof. Heinze aber erst<br />
dann, wenn auch die Umweltbelastung<br />
durch die Fahrzeuge selbst in die Berechnungen<br />
einbezogen werden. Hier wirkt<br />
sich das relativ hohe CNG-Systemgewicht<br />
mit den Drucktanks für Erdgas, das bei<br />
* CO 2 -Menge in Gramm pro verbrauchter Energiemenge<br />
in Megajoule.<br />
<strong>aktuelle</strong>n Neufahrzeugen immer noch<br />
durchschnittlich mit ca.150 kg zusätzlich<br />
zu veranschlagen ist, negativ aus. Der<br />
mögliche Vorteil von Erdgas wird durch<br />
die aus der Versorgungskette und dem<br />
hohen Fahrzeuggewicht resultierenden<br />
Nachteile mehr als aufgehoben. Die realistische<br />
ganzheitliche Betrachtung in<br />
der Kette von der Förderquelle bis Fahrzeugbetrieb<br />
zeigt, dass <strong>Flüssiggas</strong> im<br />
Vergleich zu Benzin pro gefahrenem Kilometer<br />
den CO 2 -Ausstoß um 26,8 g reduziert<br />
und im Vergleich zu Erdgas ebenfalls<br />
einen Vorteil von 5,5 g pro Kilometer<br />
aufweist. Werden bivalente Erdgas-Fahrzeuge<br />
mit Benzin gefahren, steigt sogar<br />
deren Umweltbelastung. Sie stoßen in diesem<br />
Fall durchschnittlich 8,1 % mehr CO 2<br />
aus als ein vergleichbares Fahrzeug im<br />
reinen Benzinbetrieb.<br />
Robert Schneiderbanger, Hauptgeschäftsführer<br />
des Deutschen Verbandes<br />
<strong>Flüssiggas</strong> (DVFG), hofft, dass von der<br />
Automobilindustrie künftig nicht nur<br />
theoretische Verbrennungswerte angegeben<br />
werden, sondern die realistischen<br />
Werte der tatsächlichen CO 2 -Einsparung<br />
zur Messlatte bei der Bewertung von Alternativkraftstoffen<br />
werden. In diesem<br />
Zusammenhang weist Schneiderbanger<br />
auf die überzeugenden Umwelt<strong>vor</strong>teile<br />
von mit Autogas betriebenen Fahrzeugen<br />
hin, von denen aktuell über 500 000<br />
in Deutschland fahren. Ein weiterer Vorteil<br />
der Autogas-Technologie ist die Möglichkeit<br />
der Ausrüstung von Fahrzeugen<br />
im Bestand. Zur Sicherung einer hohen<br />
Qualität bei Fahrzeugausrüstungen mit<br />
Gasanlagen hat der DVFG ein Zertifikat<br />
entwickelt, das Verbrauchern bei der Auswahl<br />
einer geeigneten Werkstatt Orientierungshilfe<br />
leistet. So können auch bei<br />
Gebrauchtwagen Kraftstoffkosten und<br />
Umweltbelastung gesenkt werden.
DVFG | Ortstermin<br />
05 | 2012 <strong>Flüssiggas</strong><br />
Sicherheit beim Transport von <strong>Flüssiggas</strong>:<br />
Transporte unter Druck<br />
<strong>Flüssiggas</strong>e kommen in vielen Bereichen zur Anwendung: Zum Heizen, zum Kochen und eventuell ist der eigene Pkw kostengünstig<br />
und schadstoffarm mit Autogas unterwegs. Das Waggonvermiet- und Schienenlogistikunternehmen VTG, Hamburg, transportiert<br />
diverse <strong>Flüssiggas</strong>e in besonderen Druckgaswaggons. Dabei gelten spezielle Anforderungen, denn: Aufgrund ihrer Eigenschaften sind<br />
<strong>Flüssiggas</strong>e Gefahrgüter. In Verbindung mit Luft bilden sie entzündliche Gemische und im gasförmigen Zustand sind sie leicht brennbar.<br />
Für den Fall der Fälle hat die VTG ein Notfallmanagement aufgebaut.<br />
Zusätzlicher Schutz<br />
Diese Regelungen aus dem RID sind<br />
nur einige Maßnahmen, die den Transport<br />
von <strong>Flüssiggas</strong> auf der Schiene sicher<br />
machen. Über die Anforderungen<br />
des RID hinaus wurde ein Entleerverfahren<br />
für Eisenbahnkesselwagen für <strong>Flüssiggas</strong><br />
entwickelt – ein genormtes Verfahren<br />
für die Be- und Entladung (DIN EN<br />
14841). Die VTG war an dieser Entwicklung<br />
maßgeblich beteiligt. Die einzelnen<br />
Schritte der Be- und Entladung sind hier<br />
genauso beschrieben wie ihre Überprüfung.<br />
Diese Verfahrensregelung behebt<br />
mögliche Unsicherheiten und vermeidet<br />
Fehlbedienungen am Waggon.<br />
<strong>Flüssiggas</strong>e zählen zur Gefahrgutklasse<br />
2.1, die die Vereinten Nationen in den<br />
Model Regulations der UN Recommendations<br />
of the Transport of Dangerous<br />
Goods festge<strong>legt</strong> hat. Diese Eigenschaften<br />
und ihre Einstufung machen den Transport<br />
nicht grundsätzlich gefährlich, sie<br />
müssen jedoch mit der notwendigen Sorgfalt<br />
und nach entsprechenden Regeln<br />
transportiert werden. Auf der Schiene<br />
kommt das Règlement concernant le<br />
transport international ferroviaire de<br />
marchandises Dangereuses (RID), in<br />
Deutsch „Regelung zur Ordnung für die<br />
internationale Eisenbahnbeförderung gefährlicher<br />
Güter“, zum Tragen. „Gase besitzen<br />
ein höheres Gefahrenpotenzial als<br />
Flüssigkeiten“, sagt Hans-Rainer Ziesmer,<br />
Gefahrgutbeauftragter der VTG Aktiengesellschaft.<br />
„Während der Austritt einer<br />
Flüssigkeit aus einem Waggon durch Plätschern<br />
hörbar oder auch durch eine Pfütze<br />
sichtbar ist, hört oder sieht man das<br />
bei Gasen nicht.“<br />
Transport auf der Schiene<br />
<strong>Flüssiggas</strong> wird auf der Schiene in<br />
Druckgaskesselwagen transportiert. Diese<br />
Waggons unterliegen ganz besonderen<br />
Anforderungen. Das RID gibt bestimmte<br />
Regelungen <strong>vor</strong>: Jeder Druckgaswaggon<br />
muss einen orangefarbenen horizontalen<br />
Streifen als Erkennungsmerkmal tragen.<br />
Alle Druckgaswaggons sind aus Sicherheitsgründen<br />
mit selbstschließenden<br />
Schnellschlussarmaturen ausgestattet. Im<br />
Notfall, beispielsweise wenn ein Waggon<br />
umkippt, verschließen sich diese Armaturen<br />
des Waggons automatisch selbst, damit<br />
das Ladegut nicht austreten kann.<br />
Des Weiteren sorgen sogenannte Schienenhaken<br />
dafür, dass sich bei einem un<strong>vor</strong>hergesehenen<br />
Wegrollen des Waggons<br />
beim Be- und Entladen die Armaturen<br />
automatisch verschließen. Dieser Haken<br />
befindet sich im Gleisbett und löst einen<br />
Hebel am Waggon aus, der wiederum die<br />
Armaturen automatisch verschließt.<br />
Um ihrer Verantwortung als Waggonvermieter<br />
gerecht zu werden, vermietet<br />
VTG ausschließlich Waggons, die technisch<br />
auf dem neuesten Stand und von<br />
den beteiligten Behörden wie z B. dem<br />
Eisenbahn-Bundesamt (EBA) zugelassen<br />
sind. In regelmäßigen Abständen (vier<br />
und acht Jahre) werden die Waggons im<br />
Rahmen der sogenannten großen und<br />
kleinen Revision überprüft. Druckgaswaggons<br />
haben außerdem eine stärkere<br />
Wanddicke als Gefahrgutwaggons für Mineralöle<br />
oder Chemikalien, die abhängig<br />
vom Druck (bis zu 29 bar) variiert. Als<br />
zusätzliche Sicherheit fangen Crashpuffer<br />
die Energie eines möglichen Aufpralls ab.<br />
Sie können wie eine Feder zusammengeschoben<br />
werden und damit den Kessel<br />
<strong>vor</strong> großen Beschädigungen schützen,<br />
wenn zwei Waggons bei einem Unfall<br />
möglicherweise aufeinanderprallen. Weitere<br />
Schutzschilde, die <strong>vor</strong>n und hinten<br />
am Waggon <strong>vor</strong> dem Kessel angebracht<br />
sind, bieten einen sogenannten Überpufferungsschutz.<br />
Der Schild verhindert,<br />
dass der Kessel bei einem Aufprall<br />
beschädigt wird.
<strong>Flüssiggas</strong> 05 | 2012<br />
14|15<br />
Im Fall der Fälle<br />
Unfälle können selbstverständlich nie<br />
ausgeschlossen werden. Wie sieht es<br />
dann mit der Haftung aus? „Genau wie<br />
bei einem Mietwagen geht die rechtliche<br />
Verantwortung des Waggons bei der<br />
Übergabe an den Mieter über. Die Vermietungsgesellschaft<br />
– in unserem Fall also<br />
die VTG – kann bei einem Notfall beratend<br />
zur Seite stehen“, erläutert Hans-Rainer<br />
Ziesmer, Gefahrgutbeauftragter der<br />
VTG Aktiengesellschaft. Die VTG hat<br />
hierfür ein Notfallmanagement aufgebaut.<br />
Aus rechtlichen Gründen kann sie den<br />
Unfallbeteiligten jedoch nur beratend zur<br />
Seite stehen, da der Absender sowohl für<br />
den Waggon als auch das Transportgut<br />
verantwortlich ist. Aufgrund ihrer Erfahrungen<br />
rund um Druckgaswaggons beraten<br />
die Notfallmanager der VTG sämtliche<br />
Unfallbeteiligten – also den Mieter und<br />
den Traktionär – und die Behörden wie<br />
Polizei und Feuerwehr. Um jedoch alle<br />
Beteiligten möglichst gut auf einen Notfall<br />
<strong>vor</strong>zubereiten, hat die VTG allein im Jahr<br />
2011 über 1000 Kunden, Mitarbeiter,<br />
Dienstleister und Behörden in Sachen<br />
Waggonsicherheit geschult.<br />
Zuladegewicht bei zahlreichen Druckgasen<br />
besser genutzt werden kann“, so<br />
Klaus-Peter Fenn, Leiter der Region Süd,<br />
VTG Deutschland GmbH. „Für unsere<br />
Kunden ist das ein echter Mehrwert, weil<br />
so bei einem Ganzzug ein Waggon mehr<br />
mitfahren kann.“ Erreicht wurde die Volumenvergrößerung<br />
durch eine Verlängerung<br />
des Tanks, ohne dass dafür das Untergestell<br />
des Waggons verlängert werden<br />
musste. Im Entwicklungsbereich arbeiten<br />
die Techniker der Hamburger Zentrale<br />
eng mit den Konstrukteuren im eigenen<br />
Waggonbauwerk in Elze bei Hannover<br />
zusammen. Hier entstehen nicht nur<br />
neue Druckgaswaggons. Auch Prototypen<br />
von Güterwaggons und weitere Chemiekesselwagen<br />
werden hier gebaut.<br />
Druckgaswaggon Volume112.<br />
die VTG Aktiengesellschaft<br />
zählt zu den führenden europäischen<br />
Waggonvermiet- und Schienenlogistikunternehmen.<br />
Weltweit umfasst der<br />
Waggonpark rund 53 800 Eisenbahngüterwagen,<br />
darunter <strong>vor</strong> allem Kesselwagen<br />
sowie moderne Großraumgüterund<br />
Flach wagen. Durch die Kombination<br />
der drei vernetzten Geschäftsbereiche<br />
Waggonvermietung, Schienenlogistik<br />
und Tankcontainerlogistik bietet die VTG<br />
eine leistungsstarke Plattform für den<br />
internationalen Transport ihrer Güter.<br />
Der Konzern verfügt über langjährige<br />
Erfahrung und spezifisches Know-how,<br />
insbesondere im Transport flüssiger und<br />
sensibler Güter, unter anderem aus der<br />
Chemie, Mineralöl-, Automobil-, Agrarund<br />
Papierindustrie.<br />
dvfg | Ortstermin<br />
Mehr Effizienz durch mehr Volumen<br />
Die neueste Entwicklung eines Druckgaswaggons<br />
aus dem Hause VTG ist der<br />
„Volume
Autogas und Tankstellentechnik<br />
05 | 2012 <strong>Flüssiggas</strong><br />
Automechanika 2012, Frankfurt:<br />
Ausgezeichnet: Prins Autogassystemen B.V.<br />
Er zählt zu den begehrtesten Preisen der Automobilbranche: Der „Automechanika Innovation Award“. Unter den Gewinnern, die die<br />
Jury in insgesamt neun Kategorien kürte, ist in der Kategorie „Tuning“ die Prins Autogassystemen B.V. mit Sitz im niederländischen<br />
Eindhoven. Das von dem Unternehmen entwickelte Direct LiquiMax-System sorgt im bivalenten und monovalenten LPG-Betrieb für<br />
geringere Kraftstoffkosten und reduziert Schadstoffemissionen wie CO 2 (bis zu 15 %) und Partikel (bis zu 90 %). Deshalb wurde Prins<br />
Autogassystemen B.V. darüber hinaus auch noch mit einem Sonderpreis „Green Directory Award“ ausgezeichnet.<br />
Umweltschutz und der nachhaltige Umgang<br />
mit den Ressourcen werden immer<br />
wichtiger – auch in der Automobilbranche,<br />
in der diese Themen zunehmend in<br />
den Fokus rücken. Der Green Directory<br />
trägt dieser Entwicklung Rechnung.<br />
Er ist der „grüne Besucherführer“ der<br />
Automechanika, in dem nur Aussteller<br />
verzeichnet sind, die mit ihren Innovationen<br />
und Dienstleistungen einen besonders<br />
„grünen“ Beitrag leisten. Insgesamt<br />
25 Aussteller erhielten den Green Directory<br />
2012; unter ihnen die Prins Autogassystemen<br />
B.V. in der Kategorie „Tuning“<br />
für das System „Prins Direct LiquiMax“.<br />
Das System sei innovativ, trage zum Klimaschutz<br />
bei und ermögliche dem Fahrer<br />
eine kostengünstige Kraftstoffversorgung<br />
durch Autogas, ohne die Mobilität einzuschränken.<br />
Es eigne sich zudem als Nachrüstungslösung<br />
für den Aftersalesmarket<br />
und für die Erstausrüstung beim OEM, so<br />
die Juroren.<br />
Green Directory Award<br />
(links) und Automechanika<br />
Innovation<br />
Award (rechts):<br />
Am Stand von Prins<br />
Autogassystemen<br />
B.V., Eind hoven, freut<br />
man sich über die<br />
Auszeichnung mit den<br />
beiden Preisen.<br />
und Partikelemissionen. Da wir mit unseren<br />
Lieferanten und Kunden ein Team<br />
bilden, sind wir in der Lage, qualitativ<br />
hochwertige Produkte bei gleichzeitig<br />
hoher Servicequalität zu bieten“, so van<br />
Aerle.<br />
Prins Direct LiquiMax wurde speziell<br />
für Motoren mit direkter Kraftstoffeinspritzung<br />
entwickelt. Dabei wird der<br />
Kraftstoff unter hohem Druck direkt in<br />
den Zylinder (anstatt in das Ansaugrohr)<br />
eingespritzt. Direct LiquiMax System<br />
nutzt eine modifizierte Hochdruckkraftstoffpumpe<br />
und Einspritzdüsen des Benzin-Systems,<br />
um das flüssige LPG unter<br />
hohem Druck in die Zylinder einzuspritzen.<br />
Da das Direct LiquiMax System der<br />
original Benzin-Einspritz-Technologie<br />
entspricht, werden bereits <strong>vor</strong>handene<br />
Komponenten optimal genutzt. Ein Unterschied<br />
zwischen dem Fahren mit Autogas<br />
oder mit Benzin ist nicht auszumachen.<br />
Umfangreiche Untersuchungen in Zusammenarbeit<br />
mit einer niederländischen<br />
Hochschule haben gezeigt, dass LPG für<br />
Direkteinspritzer sehr gut geeignet ist.<br />
Der Wirkungsgrad des Motors wird – aufgrund<br />
der chemischen und physikalischen<br />
Eigenschaften von LPG – durch die<br />
Verwendung von <strong>Flüssiggas</strong> sogar deutlich<br />
gesteigert. Dies führt Herstellerangaben<br />
zufolge zu einer zusätzlichen CO 2 -<br />
Ersparnis in Höhe von 10 %.<br />
Dazu Bart van Aerle, Geschäftsführer<br />
Prins Autogassystemen B.V.: „Technik im<br />
Automobil ist eine Herausforderung, und<br />
ich bin ich stolz auf das, was wir bisher<br />
erreicht haben. Wir zeigen Produkte, die<br />
wirklich helfen, Kosten zu sparen und die<br />
Umwelt zu schonen, gerade im Hinblick<br />
auf die strengen Vorschriften für CO 2 -<br />
(V.l.n.r.): Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier; Bart van Aerle, Geschäftsführer Prins Autogassystemen<br />
B.V.; Angelique Berden, Marketing Manager Prins Autogassystemen B.V.; Bas ten<br />
Broeke, Manager Special Projects, Prins Autogassystemen B.V. und Detlef Braun, Geschäftsführer<br />
der Messe Frankfurt GmbH.
<strong>Flüssiggas</strong> 05 | 2012<br />
16|17<br />
Automechanika 2012, Frankfurt:<br />
Autogas und Tankstellentechnik<br />
4593 Aussteller aus 74 Ländern und 148 000 Besucher aus 174 Ländern kamen zur Weltleitmesse der Automobilwirtschaft nach Frankfurt.<br />
Damit hat die Automechanika sich in einem turbulenten Umfeld als verlässliche Größe behauptet. Zwar setzte die komplett<br />
ausgebuchte Messe heuer die Akzente bei den Themen Truck Competence, Elektromobilität und Ausbildung, doch bleibt die Automechanika<br />
der Branchentreffpunkt für Industrie, Werkstatt und Handel – und damit die Plattform für die Automobilwirtschaft schlechthin.<br />
Mit dabei waren auch etliche DVFG-Mitgliedsunternehmen, zwei davon zum ersten Mal, die wir am Messestand besucht haben.<br />
Der Lexus CT 200h überzeugt mit einer Autogasanlage von Prins: Bei einer jährlichen Fahrleis tung<br />
von 25 000 km ergibt sich eine Kraftstoffkostenersparnis von 850 Euro und eine CO 2-Reduktion<br />
von 125 kg, rechnet Umrüster GAS <strong>vor</strong>.<br />
Der Weg dorthin führt über die Halle 4,<br />
wo die polnische Vitkovice Milmet ausstellt.<br />
Das Unternehmen ist erstmals auf<br />
der Automechanika vertreten. „Wir haben<br />
im April 2012 die Produktion von nahtlos<br />
gezogenen Hochdruckstahlflaschen aufgenommen“,<br />
erläutert Vertriebsleiter Kazimierz<br />
Kedziora. „Wir verfügen zwar noch<br />
nicht über nennenswerte Stückzahlen,<br />
doch wir werden unsere Kapazität schrittweise<br />
erhöhen.“ Auf der Messe hat man<br />
bereits erste erfolgversprechende Kontakte<br />
geknüpft. „Während wir bislang unser<br />
Augenmerk auf die hohe Druckbeständigkeit<br />
der Flaschen ge<strong>legt</strong> hatten, begutachten<br />
die Interessenten die Flasche mit Argusaugen<br />
– angefangen von der äußeren<br />
Lackierung bis hin zur einwandfreien Innenwand“,<br />
sagt Kedziora. Das Unternehmen<br />
spricht mit dem neuen Angebot ausschließlich<br />
OEM-Hersteller an. „Wir sind<br />
davon überzeugt, dass CNG auch in Europa<br />
Fuß fassen wird“, gibt Kedziora sich<br />
zuversichtlich.<br />
Autogas und Tankstellentehnik<br />
29 l Autogas fasst der Zusatztank in der<br />
Reserveradmulde. Trotzdem ist die Reichweite<br />
mehr als „akzeptabel“, denn das<br />
vom Hersteller als Hybrid ausgelieferte<br />
Fahrzeug fährt mit Benzin, schaltet bei<br />
einer bestimmten Drehzahl auf Elektro<br />
um und kann alternativ aber auch mit<br />
LPG betrieben werden. Mit 4,1 l (Benzinbetrieb)<br />
bzw. 4,92 l (Autogas) ist der von<br />
der Weseler Gunnar Adam Services<br />
GmbH umgerüstete Lexus äußerst sparsam<br />
im Verbrauch. Doch auch ein sparsames<br />
Auto muss betankt werden – die passende<br />
Zapfsäule hatte FAS, Salzgitter,<br />
bereitgestellt. Das Unternehmen selbst<br />
war – wie übrigens die meisten DVFG-<br />
Mitglieder – in der Halle 10 anzutreffen,<br />
die dem Bereich „Repair und Maintenance“<br />
zuzuordnen war.<br />
Der sparsame Elektrohybrid<br />
von Lexus fährt mit Autogas<br />
zudem auch schadstoffärmer.<br />
Kazimierz Kedziora verantwortet den Vertrieb<br />
der Hochdruckflaschen von Vitkovice.
Autogas und Tankstellentechnik<br />
05 | 2012 <strong>Flüssiggas</strong><br />
Zielgruppenspezifische Werbung<br />
via Display an der Zapfsäule<br />
Die Tokheim GmbH präsentierte zur<br />
Automechanika eine Zapfsäule mit integriertem<br />
Bildschirm, über den während<br />
der Betankung zielgruppenspezifische<br />
Werbung abläuft. „Wir stellen<br />
dem Tankstellenbetreiber die Plattform<br />
zur Verfügung“, sagt Michael Andre,<br />
„bestücken muss er sie selbst.“ Wie das<br />
neue Angebot vom Markt aufgenommen<br />
wird – und <strong>vor</strong> allem beim Verbraucher<br />
ankommt – wird sich zeigen: Eine erste<br />
Zapfsäule mit inte griertem Bildschirm<br />
wird in Kürze an der Avia-Tankstelle in<br />
Freudenstadt installiert.<br />
Eine neue Möglichkeit für die zielgruppenspezifische<br />
Werbung bieten die von Tokheim<br />
<strong>vor</strong>gestellten Zapfsäulen mit Bildschirm.<br />
Sehen, was läuft: Die Zapfpistole mit Schauglas<br />
soll Autofahrern ein sicheres Gefühl bei<br />
der Betankung vermitteln (Foto: Elaflex).<br />
Da die Flasche nicht ausschließlich<br />
CNG <strong>vor</strong>behalten ist, sondern grundsätzlich<br />
für alle technischen Gase verwendet<br />
werden kann, dürfte der Vertrieb gesichert<br />
sein. Denn dass der politische Hoffnungsträger<br />
„Bioerdgas“ sich zu einem<br />
für die <strong>Flüssiggas</strong>branche ernst zu nehmenden<br />
Wettbewerber auswächst, steht<br />
kaum zu befürchten. „Biomasse in größerem<br />
Maßstab ist für Länder wie Deutschland<br />
keine Option“, warnt die Nationale<br />
Akademie der Wissenschaften Leopoldina.<br />
Dass Pflanzen beim Anbau so viel CO 2<br />
aufnehmen, wie später bei der Verbrennung<br />
freigesetzt wird, ist nur ein Teil der<br />
Rechnung: Düngen, ernten, transportieren<br />
und verarbeiten ruinieren die Klimabilanz.<br />
Als Messeneuheit präsentierte Elaflex,<br />
Hamburg, eine Reihe von Zapfpistolen<br />
mit Schaugläsern, teilweise in Kombination<br />
mit Abreißkupplungen bzw. mit und<br />
ohne Propeller. Dem „blasenfreien Zapfen“<br />
– das kennt man doch noch aus den<br />
1970er-Jahren! – wird wieder erhöhte Bedeutung<br />
beigemessen, denn: Je höher der<br />
Ethanolanteil des Kraftstoffs ist, desto<br />
mehr neigt er zum Gasen. Durch das<br />
Schauglas hat der Kunde den ununterbrochenen<br />
Kraftstofffluss im Blick und kann<br />
sicher sein, Flüssigkeit und nicht Gas zu<br />
tanken.<br />
Elaflex wartet mit einem weiteren<br />
Vor schlag zur effizienten Betankung von<br />
Lkws auf, der Mehrproduktesäule für<br />
LPG, Diesel und AdBlue: Anstatt dreimal<br />
anzuzapfen, zu bezahlen und <strong>vor</strong> allem<br />
mit dem Lkw auf der Tankstelle zu rangieren,<br />
könnte Tanken so einfach sein.<br />
„Von der parallelen Betankung würden<br />
alle profitieren“, ist man sich bei Elaflex<br />
sicher. Das klingt überzeugend, aber ist<br />
es auch technisch machbar? Edmund<br />
Brück von der Tokheim Service Gruppe<br />
gibt zu bedenken, dass LPG ein brennbares<br />
Gas ist, während AdBlue und übrigens<br />
auch Diesel (zumindest nach<br />
deutschem Recht) als nicht brennbar eingestuft<br />
sind. Die Kombination von Diesel<br />
mit AdBlue ist problemlos zu realisieren,<br />
sobald aber Autogas dazu kommt, muss<br />
die gesamte Anlage in Ex-geschützter<br />
Ausführung hergestellt werden. „AdBlue<br />
muss im Winter beheizt werden – sprich,<br />
auch die Heizanlage muss in Ex-geschützt<br />
ausgeführt werden“, so Brück. Solange<br />
kein nennenswerter Markt für die Lkw-<br />
Betankung <strong>vor</strong>handen ist, wird es wohl<br />
bei einem Messeexponat bleiben.<br />
Einfach anfahren, dreifach tanken: Die Idee der gleichzeitigen Abgabe von LPG, AdBlue und Diesel<br />
scheitert (noch) an den hohen Kosten.<br />
Die effiziente Betankung von Lkw war<br />
auch Thema der ausstellenden Tankanlagenbauer<br />
wie FAS, P & A und Bohlen &<br />
Doyen. Aufgrund seiner zunehmenden<br />
Bedeutung bei Energieverbrauch und<br />
CO 2 -Emissionen gerät der Gütertransport<br />
per Lkw immer stärker in den Fokus von<br />
Verkehrs-, Energie- und Klimapolitik.<br />
Dazu kommt, dass die Zahl der Nutzfahrzeuge<br />
in den vergangenen Jahren ebenso<br />
beständig gewachsen ist wie die Güterverkehrsleistung<br />
und die Fahrleistungen im<br />
Gütertransport. Durch die Beimischung
<strong>Flüssiggas</strong> 05 | 2012<br />
18|19<br />
Markus Rochel, Projektleiter Tankstellentechnik<br />
bei DVFG-Mitglied Bohlen & Doyen Bauunternehmung<br />
GmbH, Wiesenmoor.<br />
FAS, Salzgitter, zeigt u.a. Zapfsäulen mit Kupplung<br />
für die Lkw-Betankung, die für einen<br />
Durchfluss von 130 l ausge<strong>legt</strong> sind.<br />
Ein neues Gesicht: Rafik Dhouibi ist ab sofort<br />
bei P & A Salzgitter im Vertrieb tätig.<br />
Autogas und Tankstellentechnik<br />
von LPG lässt sich der Schadstoffausstoß<br />
enorm reduzieren und gleichzeitig Kosten<br />
sparen. „Der Markt ist noch klein, doch er<br />
wird sich entwickeln“, dieser Ansicht ist<br />
nicht nur Peter Meurer von der FAS Salzgitter.<br />
Die drei letztgenannten Aussteller<br />
– bei FAS, P & A und auch Bohlen &<br />
Doyen – bieten auf die Betankung von<br />
Lkws abgestimmte Lösungen mit hoher<br />
Pumpen- und Durchflussleistung an. Das<br />
Interesse an der neuen Technologie ist<br />
groß: Peter Feldgebel, Geschäftsführer<br />
der Mannheimer Femmitec, Importeur<br />
von Gasanlagen des polnischen Herstellers<br />
AC.SA, der mittlerweile nach Landirenzo<br />
und Fuel Systems Solutions zum<br />
drittgrößten Hersteller von Gaskomponenten<br />
weltweit aufgestiegen ist, schaute<br />
am letzten Messetag sichtlich erschöpft<br />
auf einen Berg von Visitenkarten: „Mit<br />
solch einem Ansturm konnten wir nicht<br />
rechnen!“ Dabei galt das Interesse des<br />
internationalen Publikums nicht nur den<br />
Gasanlagen, sondern einem ganz besonderen<br />
Exponat, das weithin sichtbar das<br />
Angura-Gelände überragte: Ein Lkw, auf<br />
dem die magischen Worte „Diesel + Gas“<br />
prangten ( siehe Foto folgende Seite).<br />
Die Neuentwicklung, die Femitec zusammen<br />
mit den AC-Technikern im polnischen<br />
Bialystok <strong>vor</strong>angetrieben hat, hat<br />
es im wahrsten Sinne des Wortes in sich.<br />
Peter Feldgebel: „Es handelt sich um eine<br />
vollsequenzielle Gasanlage für den Mischbetrieb,<br />
die derzeit in einem Lkw auf den<br />
Straßen getestet wird.“ Bis zu 60 % des<br />
teuren Diesels kann die Anlage durch<br />
Autogas ersetzen, wie anhand des angeschlossenen<br />
Computers deutlich wurde.<br />
Das deckt sich auch mit den Ergebnissen,<br />
die auf der Straße erzielt wurden.<br />
Dabei soll die Anlage für den Mischbetrieb<br />
so konfiguriert sein, dass sie künftig<br />
auch in leichten Nutzfahrzeugen Verwendung<br />
finden kann, da die Programmierung<br />
des hochsensiblen, eigens für den<br />
Mischbetrieb entwickelten Steuergeräts<br />
diese Möglichkeit einräumt. Automechanika-Besucher<br />
aus der ganzen Welt meldeten<br />
Interesse an. Visitenkarten aus Indien,<br />
Pakistan, Russland, Kasachstan,<br />
China, den USA und selbst aus dem<br />
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Autogas und Tankstellentechnik<br />
05 | 2012 <strong>Flüssiggas</strong><br />
fernen Australien zeugen davon. Die Erwartungen<br />
an eine baldige Markteinführung<br />
in Deutschland muss Peter Feldgebel<br />
jedoch zunächst dämpfen: „Aufgrund<br />
der ungeklärten Rechtslage haben wir<br />
uns entschieden, die Anlage zunächst außerhalb<br />
Deutschlands zu verkaufen. Da<br />
sind die Anforderungen sowie die Kosten<br />
für Emissionsmessungen deutlich geringer<br />
und der Mischbetrieb längst zugelassen.“<br />
Und dass außerhalb Deutschlands<br />
ebenfalls genügend Interesse an solchen<br />
Projekten besteht, belegen die unzähligen<br />
Visitenkarten. Insbesondere der belgische<br />
Markt päsentiert sich derzeit attraktiv:<br />
Autogas ist dort sehr günstig und der Gesetzgeber<br />
verlangt lediglich eine einfache<br />
Abgasuntersuchung, vergleichbar mit der<br />
deutschen AU.<br />
Der niedersächsische Additivhersteller<br />
ERC präsentierte unter anderem die Ergebnisse<br />
eines unabhängigen Dauertests<br />
mit einem Kia cee’d, der umgerüstet auf<br />
Autogas mit einem ERC-Additiv eine Distanz<br />
von über 100 000 km absolvierte.<br />
Das Ergebnis überraschte selbst die Fachleute:<br />
Ventile und Ventilsitze, die im Gasbetrieb<br />
wegen der im Gegensatz zum Benzinbetrieb<br />
fehlenden Additivierung<br />
besonders beansprucht werden, überstanden<br />
die Tortur mit zahlreichen Vollgasetappen<br />
dank der nachträglichen Zugabe<br />
des ERC-Additivs GasLube Spezial ohne<br />
nennenswerte Beeinträchtigungen. Der<br />
Test hatte auch eine gewisse Relevanz für<br />
die Automobilhersteller: Hyundai setzt<br />
bei den OEM-Lösungen mit Autogas ebenso<br />
wie Kia künftig ausschließlich auf<br />
ERC-Produkte. Allerdings konnte auch<br />
der Endverbraucher von dem Test profitieren:<br />
Kia erhöhte in einer Kundendienstanweisung<br />
die Prüfintervalle für<br />
das Ventilspiel bei Verwendung von ERC-<br />
Additiven von ehemals 15 000 km auf<br />
90 000 km. Dadurch sparen Kia-Fahrer<br />
bis zu 1000 Euro an Werkstattkosten und<br />
kommen weiterhin in den Genuss der für<br />
Gasfahrzeuge wegweisenden Sieben-Jahres-Garantie<br />
von Kia.<br />
Die Bedingungen des Dauertests waren<br />
einfach und einleuchtend: Ein Kia cee’d<br />
wurde wie die Serienversion auf Autogas<br />
umgerüstet und wegen der im Autogas<br />
fehlenden Additive mit einer Anlage ausgestattet,<br />
die die nachträgliche Additivierung<br />
sicherstellt, und zwar vollsequentiell,<br />
drehzahl- und lastabhängig, denn<br />
nur so ist gewährleistet, dass dem Motor<br />
genau zum richtigen Zeitpunkt die entsprechende<br />
Additivmenge zugeführt<br />
wird. Eine elektronische Überwachung<br />
schaltet die Gasanlage ab, wenn im externen<br />
Vorratsbehälter kein Additiv mehr<br />
zur Verfügung steht. Dadurch konnten die<br />
Vorgaben des Fahrzeugherstellers Kia<br />
Im Mittelpunkt der<br />
Präsentation vom ERC<br />
stand der Dauertest<br />
mit dem Kia cee’d<br />
über 100 000 km, mit<br />
dem der Additivhersteller<br />
neue Maßstäbe<br />
setzte.<br />
Der von DVFG-<br />
Mitglied Femitec<br />
Autogasanlagen<br />
GmbH & Co.KG,<br />
Mannheim, ausgestellte<br />
Lkw stieß<br />
beim internationalen<br />
Publikum der Automechanika<br />
auf reges<br />
Interesse.<br />
und der Garantieversicherung erfüllt werden,<br />
die eine durchgehende Additivierung<br />
im Gasbetrieb gesichert sehen wollen.<br />
Um eine unabhängige Prüfung der<br />
Messwerte des Ventilspiels nach außen<br />
hin belastbar zu dokumentieren, übernahm<br />
der TÜV Nord in Hannover die<br />
Messungen. Alle 15 000 km erfolgte eine<br />
Kontrolle, danach verplombten die Sachverständigen<br />
die relevanten Teile wie<br />
Ventildeckel, Gas- und Motorsteuergerät<br />
sowie den OBD-Zugang, um jedwede Manipulation<br />
auszuschließen. Nach 18 Monaten<br />
und 100 000 km stand fest: Dank<br />
des ERC-Additivs sind die im Gasbetrieb<br />
neuralgischen Ventile fast im Neuzustand.<br />
Die Ergebnisse des Tests sind im<br />
Internet unter www.lpg-additive.com publiziert.<br />
Entscheidend für die Aussagekraft des<br />
Tests war unter anderem die Tatsache,<br />
dass nicht unter künstlichen Prüfstandsbedingungen,<br />
sondern unter realen Bedingungen<br />
auf der Straße getestet wurde.<br />
Lange Standzeiten im Stau, -25 °C in frostigen<br />
Winternächten in Ostpolen sowie<br />
+40 °C im süditalienischen Sommer und<br />
selbst gebirgige Höhen von über 2000 m<br />
in den französischen Alpen konnten<br />
Motor, Gasanlage, dem Additivierungskit<br />
sowie dem Additiv nichts anhaben. Veronika<br />
Wanot, verantwortlich für das Thema<br />
Autogas-Additive bei ERC, war auf der<br />
Automechanika denn auch sichtlich zufrieden<br />
mit den Ergebnissen des Tests<br />
und der Resonanz der Kunden: „Wir werden<br />
auf diesem Weg weitermachen und<br />
haben bereits neue Produkte in der Pipeline,<br />
die Autogas als Kraftstoff sicher und<br />
attraktiv gestalten.“
<strong>Flüssiggas</strong> 05 | 2012<br />
20|21<br />
Neuer Trend auf der IAA Nutzfahrzeuge in Hannover:<br />
LNG als Antrieb der Zukunft?<br />
Autogas und Nutzfahrzeuge wollen noch nicht so recht zusammenpassen. Das konnten die Besucher der IAA Nutzfahrzeuge in<br />
Hannover in diesem Jahr wieder hautnah erleben. Der große Trend bei den alternativen Antrieben hieß LNG. Volvo, Scania, Iveco und<br />
Mercedes präsentierten ihre Lösungen, die jedoch ebenso wie die Erdgas-Pkws, für die nur ein begrenztes Netz an Tankstellen zur<br />
Verfügung steht, einen Haken haben: Es gibt hierzulande keine LNG-Tankstellen und das Tankstellennetz im Ausland ist vom Begriff<br />
„flächendeckend“ Lichtjahre entfernt.<br />
Praxistaugliche Mobilität mit alternativen<br />
Antrieben fand der geneigte Besucher<br />
zur IAA Hannover auf dem Stand<br />
von VW Nutzfahrzeuge: Ein VW Caddy<br />
BiFuel mit Autogas, der sich im harten<br />
Handwerkeralltag bereits tausendfach<br />
bewährt hat und sich an über 6500 deutschen<br />
LPG-Tankstellen schnell mal einen<br />
„Nachschlag“ abholen kann, wenn der<br />
Kraftstoff zur Neige geht. Und da Zeit für<br />
Handwerksbetriebe immer auch Geld bedeutet,<br />
ist es wichtig, dass der Kraftstoff<br />
nicht nur preiswert, sondern auch überall<br />
verfügbar ist. Wie Autogas eben.<br />
Vertrat auf der IAA<br />
Hannover überzeugend<br />
die Fraktion<br />
der alltagstauglichen<br />
Fahrzeuge mit alternativen<br />
Antrieben:<br />
Der VW Caddy mit<br />
Autogas ab Werk.<br />
Autogas und Tankstellentechnik<br />
Dennoch kommt man nicht umhin, einen<br />
Blick auf die LNG-betriebenen Lkws<br />
zu werfen. Die Spedition Hellmann in<br />
Osnabrück, einer der Marktführer im<br />
Logistik-Gewerbe, hat den Versuch mit<br />
zwei LNG-Lkws gewagt. Dafür musste zu<strong>vor</strong><br />
eine mobile LNG-Tankstelle auf dem<br />
Firmengelände aufgestellt werden. Da die<br />
Lkws nicht über die üblichen 450 PS, sondern<br />
nur 330 PS verfügten, und das Drehmoment<br />
mit dem eines klassischen Diesels<br />
nicht vergleichbar ist, folgte schnell<br />
die Ernüchterung: „Der Lkw findet Berge,<br />
wo eigentlich gar keine sind“, so das Resümee<br />
der Fahrer nach der ersten Ausfahrt.<br />
Eine Herstellerschulung, wie mit<br />
dem so ganz anderen Lkw-Antrieb umzugehen<br />
sei, brachte ein wenig Abhilfe.<br />
Um gebirgige Passagen zu vermeiden,<br />
fuhren die beiden Lkws fast ausschließlich<br />
auf der Strecke von Osnabrück nach<br />
Magdeburg und zurück. Die 700 km<br />
konnten mit einer Tankfüllung absolviert<br />
werden, dann ging es zurück an die<br />
heimische LNG-Tankstelle. Da die Gasanlagen<br />
der beiden Lkws noch mit unterschiedlichen<br />
Dampfdrücken arbeiten,<br />
die zwischen 9 und 16 bar differieren,<br />
musste für jeden Tank<strong>vor</strong>gang eigens der<br />
Tankstellenhersteller anreisen: Aus Sicherheitsgründen<br />
durfte die Betankung<br />
nur vom Hersteller der mobilen Tankanlage<br />
<strong>vor</strong>genommen werden. Ein weiteres<br />
Handicap: Ist der LNG-Tank leer, bleibt<br />
nur noch das Abschleppen, denn mit<br />
Diesel oder CNG können die LNG-Laster<br />
nicht fahren. Doch es gab auch positive<br />
Rückmeldungen: Nach einer gewissen<br />
Eingewöhnungsphase lobten die Fahrer<br />
die geringe Geräuschentwicklung des<br />
Gasmotors, der so gut wie gar nicht<br />
wahrnehmbar war, und der Fuhrparkleiter<br />
der Firma Hellmann hob den Verbrauch<br />
her<strong>vor</strong>, der gut 30 % weniger Energie<br />
als im Dieselbetrieb beträgt.<br />
Wie sich das auf der Kostenseite verbuchen<br />
lässt, darüber herrscht trotz aller<br />
Euphorie noch Unklarheit: Für den LNG-<br />
Motor verlangt der Hersteller einen Aufpreis<br />
von gut 35 000 Euro, die Preise für<br />
eine LNG-Tankstelle beginnen ab 350 000<br />
Euro, und was den Tankstellenbetreiber<br />
das LNG letztlich kostet, darüber konnte<br />
der Spedition Hellmann bis dato niemand<br />
verbindlich Auskunft geben.<br />
Einer weiteren Verbreitung von LNG<br />
stehen noch viele Hemmnisse im Weg,<br />
die technisch jedoch lösbar sind. Ob und<br />
wann der Kraftstoff am Markt seine Verbreitung<br />
finden wird, hängt letztlich davon<br />
ab, wie vehement die Lkw-Hersteller<br />
das Projekt weiterverfolgen. Doch ohne<br />
eine entsprechende Tankstellen-Infrastruktur<br />
wird man die „Flüster-Lkws“ mit<br />
LNG-Antrieb wohl auch künftig wie die<br />
viel zitierte Nadel im Heuhaufen auf unseren<br />
Straßen suchen.
Autogas und Tankstellentechnik<br />
05 | 2012 <strong>Flüssiggas</strong><br />
Zur Optimierung der unternehmenseigenen CO 2 -Bilanz:<br />
DHL testet Dual-Fuel-Lkw mit Autogas<br />
Deutsche Post DHL war das erste Logistikunternehmen weltweit, das seinen Kunden CO 2 -neutrale Versanddienstleistungen angeboten<br />
hat. Mit dem Umweltprogramm „GoGreen“ hat sich der Konzern aber auch selbst ehrgeizige Ziele gesetzt: Die CO 2 -Effizienz der eigenen<br />
Geschäftsaktivitäten und die seiner Transportsubunternehmer soll bis zum Jahr 2020 im Vergleich zum Basisjahr 2007 um 30 %<br />
verbessert werden. Zu den Maßnahmen gehört u. a. die Optimierung der Fahrzeugflotte. Aus diesem Grund testet das Unternehmen<br />
derzeit Dual-Fuel-Lkws mit Autogas. Erste Ergebnisse werden für Anfang 2013 erwartet.<br />
betrieblichen Eignung („Proof-of-Concept“)<br />
wurde 2011 mit drei Fahrzeugen<br />
der Marke MAN auf internationalen europäischen<br />
Routen durchgeführt. Für den<br />
Start der Felderprobung im Oktober 2012<br />
in Deutschland werden weitere Hersteller<br />
einbezogen. Umrüstpartner für die Systeme<br />
ist die CHM Trucktec.<br />
Bald auch hierzulande ein vertrautes Bild? Ein DHL-Mitarbeiter beim Betanken eines firmeneigenen<br />
<strong>Flüssiggas</strong>-Transporters in London.<br />
Weltweit sind etwa 80 000 Fahrzeuge<br />
aller Klassen für das Logistikunternehmen<br />
unterwegs, darunter 15 000 Lkws,<br />
und jedes Jahr werden „einige Tausend<br />
Fahrzeuge“ neu angeschafft. Um das<br />
Ziel, die CO 2 -Effizienz bis 2020 um 30 %<br />
zu verbessern, benötigt die Deutsche<br />
Post DHL nicht nur verbrauchseffiziente<br />
Transportlösungen, sondern auch solche,<br />
die heute schon eine schrittweise Umstellung<br />
des Fuhrparks ermöglichen. Transporter<br />
zum Beispiel nutzt die DHL durchschnittlich<br />
acht Jahre; das heißt: Ein 2012<br />
gekauftes Fahrzeug wird spätestens 2020<br />
ersetzt. Noch schneller steht die Ersatzbeschaffung<br />
bei den Lkws an, sie laufen im<br />
Schnitt vier Jahre. Dabei machen die Anschaffungskosten<br />
nur knapp ein Viertel<br />
der Kosten aus (unternehmensinternen<br />
Berechnungen zufolge exakt 23 %), während<br />
die Verbrauchskosten mit 77 % zu<br />
Buche schlagen. Dazu kommt die Tatsache,<br />
dass Lkws mit über 7,5 t Gesamtgewicht<br />
mehr als 80 % der CO 2 -Emissionen<br />
der DHL verursachen.<br />
Konsequenterweise setzt das Unternehmen<br />
hier den Hebel an: Wenn mit einem<br />
Hybrid-Lkw im Fernverkehr nur 3 % Diesel<br />
eingespart werden, sind das bei einem<br />
Verbrauch von 30 l und 200 000 km<br />
immerhin 1800 l Diesel – jährlich. Wie<br />
Michael Lohmeier, verantwortlich für grüne<br />
Technologien und Lösungen bei Deutsche<br />
Post DHL, in einem Interview äußerte,<br />
testet das Unternehmen ab Oktober in<br />
Deutschland den Einsatz von Dual-Fuel-<br />
Lkws, die mit Diesel und LPG bzw. LNG<br />
fahren können. Getestet werde hinsichtlich<br />
Kosteneffektivität und Umweltperspektiven.<br />
Auf die Angaben der Hersteller<br />
hinsichtlich des Verbrauchs will Lohmeier<br />
sich nicht verlassen: „Es ist schließlich<br />
ein Unterschied, ob der Lkw in den bayerischen<br />
Alpen fährt oder im norddeutschen<br />
Flachland. Entscheidend ist, was er<br />
im realen Einsatz verbraucht.“<br />
Um den tatsächlichen Verbrauch zu<br />
analysieren, fährt die DHL eigene Tests.<br />
Eine erste Erprobung der grundsätzlichen<br />
Prüfstandstests haben gezeigt, dass<br />
sich neben einer Verbesserung der CO 2 -<br />
Emission auch die lokalen Abgasemissionen,<br />
insbesondere die Partikelemissionen,<br />
deutlich reduzieren lassen. Dual<br />
Fuel Lösungen mit Erdgas in gasförmiger<br />
(CNG) oder flüssiger Form (LNG) funktionieren<br />
nach dem gleichen Prinzip wie die<br />
Beimischung von LPG. Zwar lassen sich<br />
durch den Einsatz von Biogas CO 2 -Einsparungen<br />
von bis zu 60 % erzielen, doch gibt<br />
es – im Gegensatz zu LPG-Tankstellen<br />
– für Erdgas nur begrenzt Tankstellen.<br />
Doch bei den Testreihen mit den Dual-<br />
Fuel-Lkws hat Lohmeier nicht nur Kosten<br />
und Umwelt im Fokus, sondern auch Faktoren<br />
wie beispielsweise das Tankstellennetz:<br />
„Wenn wir einen Umweg von 30 km<br />
fahren müssen, rechnet sich der Aufwand<br />
nicht mehr. Dann muss das Testfahrzeug<br />
sich noch genauso schnell betanken lassen<br />
wie ein herkömmlicher Diesel-Lkw.<br />
Solche Erkenntnisse über die Infrastruktur<br />
gewinnt man nur im Testbetrieb.“<br />
Gute Karten für LPG: Die flächendeckende<br />
Tankstelleninfrastruktur in<br />
Deutschland ermöglicht die Erprobung<br />
auch ohne eine explizite Vorauswahl von<br />
Tankpunkten. Bei der Bewertung von<br />
technischen Lösungen werden übrigens<br />
auch <strong>Studie</strong>n wie die Autogas-<strong>Studie</strong> der<br />
<strong>HTW</strong> <strong>Saarland</strong> als Indikatoren einbezogen,<br />
da sie fundierte Erkenntnisse über<br />
das Well-to-Wheel Profil von Technologien<br />
und somit für die Ermittlung des Nachhaltigkeitspotenziales<br />
liefern.
<strong>Flüssiggas</strong> 05 | 2012<br />
22|23<br />
Prins Autogassystemen B.V.:<br />
ECE 115 für fast alle Direkteinspritzer mit Euro 5<br />
Die DirectLiquiMax von Prins Autogassystemen<br />
B.V. passt in fast alle Fahrzeuge mit Direkteinspritzung.<br />
Die Änderung der R 67.01 um die Erweiterung<br />
der Klasse 0 (Hochdruckbereich)<br />
macht es möglich: Ab sofort sind<br />
Autogasanlagen, die das Gas in der Flüssigphase<br />
direkt in den Brennraum spritzen,<br />
genehmigungsfähig. Das bisherige<br />
Hindernis in der R 67.01, nämlich die<br />
Begrenzung des Drucks in den einzelnen<br />
Komponenten der Gasanlage auf 30 bar,<br />
das einer Genehmigung nach der ECE R<br />
115 bisher im Wege stand, ist mit der angepassten<br />
Erhöhung des Drucks auf 300<br />
bar beseitigt. Die Prins Autogassystemen<br />
B.V., reagierte am schnellsten: Der in<br />
Eindhoven ansässige Hersteller von Autogasanlagen<br />
verfügt bereits jetzt über ein<br />
umfangreiches Paket unterschiedlichster<br />
Genehmigungen nach der ECE-Norm<br />
R 115 für Direkteinspritzer. Es umfasst<br />
die Fahrzeuge der VAG-Group (Seat,<br />
Skoda, Audi, VW), Mazda, Kia, Hyundai,<br />
Ford, Volvo und GM (Cadillac, Opel,<br />
Chevrolet), die mit der speziell von Prins<br />
für die Flüssig-Direkteinspritzung entwickelten<br />
Anlage Prins Direct LiquiMax<br />
ausgerüstet werden können. Der Weg<br />
über Ausnahmegenehmigung und Einzelgutachten,<br />
wie es in 2011 und Anfang<br />
2012 für DirectLiquiMax-Fahrzeuge für<br />
die Zulassung noch der Fall war, gehört<br />
damit der Vergangenheit an.<br />
Die Anpassung der R 67.01 war notwendig,<br />
weil flüssig einspritzende Gasanlagen<br />
wie die DirectLiquiMax, die das<br />
Gas direkt in den Brennraum und nicht in<br />
das Saugrohr einspritzen, fahrzeugeigene<br />
Bauteile, wie unter anderem die Hochdruckpumpe,<br />
mit Gas beaufschlagen. Diese<br />
müssen gesetzlichen Anforderungen<br />
zufolge nach der R 67.01 zertifiziert sein.<br />
Das war jedoch bis dato nicht möglich,<br />
da die Sicherheits<strong>vor</strong>schrift nur Drücke<br />
von 30 bar zuließ, in der Kraftstoffpumpe<br />
bei Direkteinspritzern jedoch ein Systemdruck<br />
von über 200 bar herrscht.<br />
Auch ein weiteres Problem hat der<br />
Eindhovener Gasanlagenhersteller gelöst:<br />
Der Gesetzgeber fordert, dass die Zertifizierung<br />
der Bauteile nur herstellerseitig<br />
erfolgen darf. Das heißt, dass Firmen<br />
wie Bosch oder Hitachi als Hersteller der<br />
Hochdruckpumpen die Zertifizierung eigentlich<br />
übernehmen müssten. Da diese<br />
bislang aber kein Interesse daran gezeigt<br />
haben, und an dem Bauteil ohnehin Modifikationen<br />
<strong>vor</strong>genommen werden, übernimmt<br />
Prins die Herstellereigenschaft<br />
und natürlich auch die Garantie für die<br />
Hochdruckpumpen, um den gesetzlichen<br />
Erfordernissen Rechnung zu tragen.<br />
Die entsprechenden Homologationen<br />
markieren einen Meilenstein in der Autogastechnik.<br />
Wie es scheint, ist Prins<br />
Auto gassystemen B.V. derzeit auf diesem<br />
Sektor führend. Davon profitiert letztlich<br />
auch der Endverbraucher, denn die Anlagen<br />
starten bereits im Gasbetrieb und<br />
ersparen der Umwelt gerade in der kritischen<br />
Warmlaufphase jede Menge Schadstoff-<br />
und Partikelemissionen.<br />
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05 | 2012 <strong>Flüssiggas</strong><br />
Umrüstung von Lkw-Dieselmotoren zu <strong>Flüssiggas</strong>-Motoren ist machbar:<br />
Umweltfreundlicher Schiffsantrieb mit LPG<br />
Schiffe werden meist von Dieselmotoren angetrieben – auch die rund 11 000 Binnenschiffe, die auf Europas Wasserstraßen unterwegs<br />
sind. Sie geraten zunehmend in den Fokus des Gesetzgebers: Strengere Abgasrichtlinien betreffen auch die Binnenschifffahrt. Parallel<br />
dazu wecken steigende Energiepreise bei so manchem Schiffsbetreiber den Wunsch nach schadstoffarmen und wirtschaftlichen<br />
Motoren. Die Neuentwicklung von Spezialmotoren für die Binnenschifffahrt rechnet sich jedoch aufgrund der geringen Stückzahl<br />
nicht. Eine kos tengünstige Alternative bietet das Remanufacturing in Verbindung mit dem Upgrading von gebrauchten Dieselmotoren.<br />
„<strong>Flüssiggas</strong> ist der Schiffstreibstoff der<br />
Zukunft“, liest man immer wieder. Gemeint<br />
ist in aller Regel verflüssigtes Erdgas,<br />
also LNG. Die Häfen rund um Nordund<br />
Ostsee arbeiten zwar seit Jahren<br />
in tensiv daran, die Versorgung mit Flüssig -<br />
erdgas aufzubauen, doch eine tragfähige<br />
Infrastruktur gibt es bisher nicht.<br />
Wie bereits heute LPG für Schiffsantriebe<br />
genutzt werden kann, sollte ein<br />
gemeinsames Forschungsprojekt der BU<br />
DRIVE Gruppe mit dem Lehrstuhl „Umweltgerechte<br />
Produktionstechnik /Fraunhofer<br />
Projektgruppe Prozess innovation“<br />
an der Universität Bayreuth ausloten: Ziel<br />
war es, durch „Remanufacturing“ und<br />
„Upgrading“ von gebrauchten Lkw- oder<br />
Stationärmotoren einen ressourcen- und<br />
umweltschonenden Gasmotor für Schiffshaupt-<br />
und Nebenantriebe zu entwickeln.<br />
Dabei handelt es sich um eine Thematik,<br />
die auch vom Deutschen Verband <strong>Flüssiggas</strong><br />
(DVFG e.V., Berlin) mit großem Interesse<br />
verfolgt wird.<br />
Im August 2012 wurde das Ergebnis<br />
des vom Bundesministerium für Wirtschaft<br />
und Technologie mit 520000 Euro<br />
geförderten Projektes präsentiert: Ein<br />
ursprünglich mit Diesel betriebener MAN<br />
D2866 Anzeige TE Motor, Flüssig umgerüstet Gas zu einem 40 x 42 mm:<br />
voll funktionsfähigen Gasmotor. Die Leistungsdaten<br />
(siehe Tabelle) wurden auf<br />
dem Prüfstand der BU Bücker & Essing<br />
GmbH, einem Tochterunternehmen der<br />
BU Drive Gruppe, ermittelt. Der umgerüstete<br />
Motor zeigt ein anderes Abgasverhalten<br />
als der ursprüngliche Dieselmotor. Bei<br />
der Verbrennung des LPG fallen kaum<br />
Partikel an; allerdings müssen die Schadstoffe<br />
Kohlenmonoxid (CO) und Stickoxid<br />
(NO x ) durch einen Katalysator oxidiert<br />
bzw. reduziert werden. Im LPG-Betrieb<br />
hält der umgebaute Motor die Emissionsgrenzwerte<br />
der <strong>vor</strong>geschlagenen ZKR III<br />
Stufe ein, während der Diesel motor nur<br />
die Emissionsgrenzen der ZKR II erfüllt<br />
(ZKR = Zentralkommission für die Rheinschifffahrt).<br />
Für das Vorgehen spricht,<br />
dass Lkw-Dieselmotoren in großer Anzahl<br />
<strong>vor</strong>handen und die Leistungsklassen der<br />
Motoren als Lkw- oder Schiffsantrieb ähnlich<br />
sind. Selbst bei größeren Binnenschiffen<br />
könnten sie eingesetzt werden,<br />
da dort in aller Regel mehrere Motoren<br />
in Reihe angebracht sind, die bei Bedarf<br />
zu- oder abgeschaltet werden.<br />
Das „Remanufacturing“, die professionelle<br />
Instandsetzung von Antriebskomponenten<br />
wie Motoren, Getrieben und Anlassern,<br />
hat sich unter wirtschaftlichen,<br />
technischen und ökologischen Gesichtspunkten<br />
bereits bei Pkws, Lkws und<br />
Schienenfahrzeugen bewährt. Die Zuverlässigkeit<br />
und Qualität von Austauschteilen<br />
ist vergleichbar mit der von Neuteilen.<br />
Dabei wird im Vergleich zur Produktion<br />
von Neuteilen nur ein Bruchteil der Energie<br />
und der Materialien verbraucht, da<br />
viele Einzelteile nach eingehender Reinigung<br />
und Qualitätskontrolle wieder verwendet<br />
werden können. Beim Upgrading<br />
werden die Bauteile, die für die neue Antriebsform<br />
nicht geeignet sind, umgebaut<br />
oder neu entwickelt. Dies betrifft insbesondere<br />
die Komponenten für Einspritzung<br />
und Gasgemischbildung.<br />
Für Schiffsbetreiber dürfte das Remanufacturing<br />
unterm Strich eine ebenso<br />
praktikable wie wirtschaftlich tragfähige<br />
Lösung für den schadstoffarmen Betrieb<br />
von Schiffen darstellen: Die Umrüstung<br />
des Dieselmotors kostet in etwa 15 000<br />
Euro, wenn Teile des Dieselmotors weiter<br />
zu verwenden sind. Dazu kommen die<br />
Kosten für die Gasanlage in Höhe von ca.<br />
2800 Euro, 1500 Euro für den Gastank<br />
sowie ca. 2200 Euro für die Abgasnachbehandlung.<br />
Mit einer Steuerungs- und<br />
Überwachungs elektronik sowie Leitungen,<br />
Einbau und Abnahme von ca. 9700 Euro<br />
ergibt sich eine Summe von 31200 Euro<br />
als einmalige Investition.<br />
Die Experten<br />
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Drehzahl 1/mm 1300 1300<br />
Abgasstatus ZKR II ZKR III<br />
CO g/kWh ≤ 3,5 ≤ 2,5<br />
HC g/kWh ≤ 1 ≤ 0,8<br />
No x g/kWh ≤ 6 ≤ 4,2<br />
PT g/kWh ≤ 0,2 ≤ 0,11
<strong>Flüssiggas</strong> 05 | 2012<br />
24|25<br />
Für <strong>vor</strong>bildliche Sicherheit im Umgang mit <strong>Flüssiggas</strong>:<br />
Westfa erhält Anlagensicherheits-Award<br />
Mit dem Anlagensicherheits-Award der zugelassenen Überwachungsstellen (ZÜS) werden klein- und mittelständische Unternehmen<br />
ausgezeichnet, deren Engagement für die Anlagensicherheit sich bei den Prüfungen der ZÜS-Sachverständigen als <strong>vor</strong>bildlich erwiesen<br />
hat. In diesem Jahr konnte die Hagener Westfa GmbH die Jury, die den Award in einem anonymen Verfahren und in insgesamt drei<br />
Kategorien vergibt, in der Kategorie „Dampf- und Druckbeaufschlagte Anlagen (Druckgeräte)“ von der <strong>vor</strong>bildlichen und zukunftsweisenden<br />
Sicherheit ihrer <strong>Flüssiggas</strong>anlagen überzeugen.<br />
Firmen und Produkte<br />
Den Award überreichte Klaus Beck, Leiter<br />
des Strategiekreises der Zugelassenen<br />
Überwachungsstellen (ZÜS) am 25. September<br />
in Berlin. Westfa war der Jury besonders<br />
durch das seit Jahren etablierte<br />
System der <strong>vor</strong>beugenden Instandhaltung<br />
aufgefallen. „Sie haben alle Anlagenbereiche<br />
im Blick und leiten regelmäßig<br />
Instandhaltungsmaßnahmen ein, die<br />
lü cken los dokumentiert sind“, begründete<br />
Beck die Entscheidung der Jury. „Mit dieser<br />
im Unternehmen gelebten Sicherheitskultur<br />
erreichen Sie nicht nur ein<br />
hohes Schutzniveau für Ihre Beschäftigten<br />
und unbeteiligte Dritte, sondern auch<br />
ein hohes Maß an Verfügbarkeit Ihrer<br />
Anlage: Die Zahl der Produktionsausfälle<br />
geht bei Ihnen gegen null. Dies ist beispielhaft<br />
und <strong>vor</strong>bildlich.“<br />
„Wir sind sehr stolz, dass die renommierte<br />
Auszeichnung durch unabhängige<br />
Sachverständige unser her<strong>vor</strong>ragendes<br />
Anlagensicherheitsmanagement nun<br />
auch offiziell bestätigt“, freut sich Westfa-<br />
Geschäftsführer Klaus Stolte. „Die Auszeichnung<br />
unterstreicht unseren Anspruch<br />
an ein hohes Sicherheitsniveau,<br />
an dem unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
tagtäglich arbeiten.“ Dazu kommt<br />
die Überprüfung durch firmenneutrale<br />
Experten: Regelmäßig nehmen Mitarbeiter<br />
des VdTÜV die überwachungsbedürftigen<br />
Anlagen in den <strong>Flüssiggas</strong>tanklagern<br />
der Westfa GmbH genauestens<br />
unter die Lupe. Ein Ziel bei der Vergabe<br />
Ausgezeichnet: Die Hagener Westfa GmbH erhielt den Anlagensicherheits-Award 2012 in der<br />
Kategorie Druckgeräteanlagen. V.l.n.r.: Klaus Beck, Leiter des Strategiekreises der Zugelassenen<br />
Überwachungsstellen (ZÜS), Klaus Stolte, Geschäftsführer Westfa GmbH, Dr. Klaus Brüggemann,<br />
geschäftsführendes Präsidiumsmitglied Verband der TÜV e.V. (VdTÜV) und Hermann Schumacher,<br />
Technischer Leiter Westfa GmbH. <br />
(Foto: WESTFA GmbH)<br />
des Anlagensicherheits-Awards ist es,<br />
klein- und mittelständische Unternehmen<br />
in ihrem Engagement für höchste Sicherheitsstandards<br />
zu stärken.<br />
Westfa nimmt die Auszeichnung denn<br />
auch zum Anlass, seinen Kunden gegenüber<br />
das sensible Thema „Sicherheit“ zu<br />
kommunizieren. „Die Behälter, Anlagen<br />
und Tanksäulen für die <strong>Flüssiggas</strong>versorgung<br />
unserer Kunden sind ebenso wie<br />
unsere zentralen Tanklager auf ein hohes<br />
Sicherheitsniveau eingestellt“, erklärt der<br />
technische Leiter Hermann Schumacher.<br />
„Anlagensicherheit ist ein dynamischer<br />
Prozess, daher werden wir auch in Zukunft<br />
intensiv daran arbeiten, unsere hohen<br />
Standards in diesem Bereich zu halten<br />
und auszubauen“, versichert<br />
Schumacher darüber hinaus.<br />
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05 | 2012 <strong>Flüssiggas</strong><br />
<strong>Flüssiggas</strong>-BHKW schont Klima und Umwelt:<br />
Aufbruch in eine neue (Energie-) Welt<br />
„Unser Hotel liegt im Wasserschutzgebiet“, sagt Heide Lore Flockerzie, Geschäftsführerin des Barbarossahofs Kaiserslautern, „deshalb<br />
ist es uns besonders wichtig, den Betrieb umweltfreundlich zu gestalten. Wir legen großen Wert auf Nachhaltigkeit. So haben wir<br />
uns für <strong>Flüssiggas</strong> als Energieträger entschieden.“ Seit Mai 2012 nutzt der <strong>vor</strong> 150 Jahren als Poststation gegründete Familienbetrieb<br />
<strong>Flüssiggas</strong> für den Betrieb von fünf BHKWs, die die alte Ölheizung ersetzen. Doch um Hotel, Restaurant und Nebengebäude optimal zu<br />
versorgen, sind gewisse technische Voraussetzungen erforderlich.<br />
Die frühere Poststation ist<br />
heute ein Drei-Sterne-Hotel<br />
mit 250 Betten und einem<br />
Restaurant. Um die Heizung<br />
wirtschaftlicher zu gestalten,<br />
aber auch, um nachhaltig die<br />
Umwelt zu schonen, entschieden<br />
die Betreiber sich für den<br />
Einbau von insgesamt fünf<br />
Blockheizkraftwerken, die mit<br />
<strong>Flüssiggas</strong> betrieben werden.<br />
Die Gründe für diese Wahl liegen<br />
auf der Hand: <strong>Flüssiggas</strong><br />
verbrennt nahezu rückstands-<br />
frei. Auch ist der CO 2 -Ausstoß<br />
des <strong>Flüssiggas</strong>-BHKWs sehr<br />
viel geringer als bei einer getrennten<br />
Erzeugung von Strom<br />
und Wärme. Zudem kann der<br />
Brennstoff nicht ins Grundwasser<br />
gelangen, ist sicher zu<br />
transportieren und lässt sich<br />
umweltfreundlich und geruchlos<br />
in Tankbehältern lagern.<br />
Je nach baulicher Gegebenheit<br />
und Wunsch können diese<br />
ober- oder unterirdisch verbaut<br />
werden.<br />
Geschweißte<br />
Stahlflaschen<br />
-leicht-<br />
- Herstellung nach EN 14140<br />
- im bekannten Design<br />
- oder mit Plastikhandgriffen<br />
- oder mit kompletten Casing<br />
Als Brenngasoder<br />
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www.gli-gaz.fr<br />
GLI-Handelsvertretung<br />
Martina Jäschke<br />
mjaeschke@t-online.de<br />
Tel. +49(0)2159.9282206<br />
GLI ist ein führender europäischer Hersteller von geschweißten Stahlfl aschen<br />
und Druckbehältern zur Lagerung und für den Transport von <strong>Flüssiggas</strong> und<br />
Spezialgasen.<br />
Im Barbarossahof gibt es<br />
insgesamt drei <strong>Flüssiggas</strong>tanks,<br />
zwei davon konnten gut<br />
isoliert ins Erdreich gebettet<br />
werden, ein dritter Behälter<br />
wurde wegen der baulichen<br />
Gegebenheiten oberirdisch<br />
gelagert. Alle drei Tanks fassen<br />
je etwa 6000 l Gas, die<br />
turnusmäßig befüllt werden.<br />
Damit spart das Unternehmen<br />
den Einsatz von rund 150 000 l<br />
Heizöl pro Jahr. „<strong>Flüssiggas</strong> ist<br />
für uns kein Fremdwort“, sagt<br />
Heide Lore Flockerzie. „Denn<br />
unsere Köche arbeiten schon<br />
seit Jahren mit diesem Brennstoff.<br />
Extra für die Versorgung<br />
der Küche haben wir einen<br />
4800 l fassenden unterirdischen<br />
Tank.“<br />
Viel Energiebedarf Braucht<br />
viel Power<br />
Selbstverständlich wollen<br />
die Gäste des Barbarossahofs<br />
nicht nur die beschauliche<br />
Landschaft und absolute Ruhe<br />
des Pfälzer Waldes genießen.<br />
Sie wollen <strong>vor</strong> allem eine sorglose<br />
Zeit erleben. „Wir müssen<br />
gewährleisten, dass unsere<br />
Gäste einwandfrei und<br />
rund um die Uhr mit Strom<br />
und Wärme versorgt werden“,<br />
erklärt Flockerzie. „Darauf<br />
können wir bei der BHKW-<br />
Technologie mit <strong>Flüssiggas</strong><br />
vertrauen.“<br />
Seit Mai 2012 produzieren<br />
insgesamt fünf ecoPO-<br />
WER BHKWs von Vaillant in<br />
drei Heizzentralen des Hotels<br />
Strom und Wärme für alle<br />
zum Betrieb gehörenden Gebäude.<br />
An jedes BHKW sind<br />
je vier Gasbrennwertgeräte à<br />
46 kW Leistung gekoppelt, die<br />
die benötigte Leistung für den<br />
Hotelbetrieb optimal unterstützen.<br />
Ideal: Strom und Wärme<br />
werden mit dem zum Einsatz<br />
kommenden <strong>Flüssiggas</strong> von<br />
den BHKWs parallel erzeugt.<br />
Dabei erreichen die Anlagen<br />
je zwischen 1,3 und 4,7 kW<br />
elektrische und zwischen 4<br />
und 12,5 kW thermische Leistung.<br />
„Bei der Stromproduktion<br />
der <strong>Flüssiggas</strong>-BHKWs<br />
entsteht gleichzeitig Wärme“,<br />
erklärt Klaus Künstler, Westfa-<br />
Außendienstmitarbeiter bei<br />
diesem Projekt. „Diese Wärme<br />
kann direkt wieder zum Hei-
<strong>Flüssiggas</strong> 05 | 2012<br />
26|27<br />
Lutz Lieben, Leiter des Bereichs<br />
Haustechnik der Westfa GmbH, hat<br />
die Installation beratend begleitet.<br />
zen verwendet werden. Leitungs-<br />
und Transportverluste<br />
entfallen also nahezu komplett.<br />
Falls die erzeugte Wärme mal<br />
nicht ausreichen sollte, schaltet<br />
sich je nach Bedarf automatisch<br />
eine bestimmte Anzahl<br />
der Gasthermen hinzu.“ Lange<br />
Laufzeiten sind dabei keine<br />
Frage, denn geduscht und<br />
gebadet wird sommers wie<br />
winters. Damit ist die Höhe<br />
des Warmwasserbedarfs ganzjährig<br />
nahezu konstant. Die<br />
langen Laufzeiten sorgen wiederum<br />
dafür, dass die BHKWs<br />
optimal ausgelastet sind und<br />
besonders effizient arbeiten.<br />
„Besonders herausfordernd<br />
beim Einbau der kompletten<br />
Anlage: Die Strom- und Wärmeerzeugung<br />
durfte nicht ausfallen“,<br />
erläutert Michael Breit,<br />
Bauleiter des Projekts von der<br />
Diehl GmbH. „Deswegen haben<br />
Seiner Ansicht nach sind <strong>Flüssiggas</strong><br />
und BHKW ein perfektes Doppel<br />
für den Hotelbetrieb.<br />
wir im laufenden Hotelbetrieb<br />
zunächst noch die Ölkessel in<br />
Betrieb gelassen.“ Gleichzeitig<br />
haben die Fachhandwerker die<br />
BHKWs angeschlossen. Erst<br />
als diese mit <strong>Flüssiggas</strong> in Betrieb<br />
genommen und auf einwandfreien<br />
Funktionsablauf<br />
geprüft wurden, konnten die<br />
Experten die Ölheizung abbauen<br />
und entfernen.<br />
Der Einsatz von <strong>Flüssiggas</strong><br />
gekoppelt mit einem BHKW<br />
zahlt sich für den Barbarossahof<br />
nicht nur im Hinblick auf<br />
Umwelt und Service aus, sondern<br />
auch kostenmäßig. Denn<br />
mit dieser Anlagentechnik vermeidet<br />
der Betreiber die Netznutzung,<br />
und das wird honoriert.<br />
Für den Barbarossahof<br />
bedeutet dies 2 Cent für jede<br />
Kilowattstunde Strom. Und<br />
auch bei der Steuerabrechnung<br />
macht sich die neue Anlage<br />
bemerkbar: Noch bis 2020 ist<br />
<strong>Flüssiggas</strong> in Kombination mit<br />
einem BHKW steuerbefreit.<br />
Deswegen erhält der Barbarossahof<br />
am Ende des Jahres für<br />
jedes verbrauchte Kilogramm<br />
<strong>Flüssiggas</strong> 6,06 Cent vom<br />
Hauptzollamt zurück. Zusätzlich<br />
erhalten BHKW-Betreiber<br />
den sogenannten KWK-Bonus<br />
von 5,11 Cent pro kW erzeugtem<br />
Strom. Ob diese Energie<br />
zur Eigenversorgung genutzt<br />
oder in das Netz eingespeist<br />
wird, spielt für den KWK-Bonus<br />
keine Rolle. „Die Vergütung<br />
für vermiedene Netznutzung,<br />
die Steuerbefreiung und<br />
der KWK-Bonus sind ein netter<br />
Nebeneffekt unserer neuen<br />
Strom- und Wärmeerzeugung“,<br />
freut sich Heide Lore Flockerzie.<br />
„Das durch die Modernisierung<br />
eingesparte Geld<br />
können wir für weitere Investitionen<br />
nutzen.“<br />
Wann rechnet sich ein<br />
BHKW?<br />
Mit <strong>Flüssiggas</strong> betriebene<br />
BHKWs beinhalten ein großes<br />
Potenzial. Doch wann genau<br />
lohnt sich die Investition in<br />
eine solche Anlage? Der Online-BHKW-Check<br />
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einen groben Überblick über<br />
ihre wichtigsten Verbrauchszahlen<br />
wie die jährlichen<br />
Heizkosten inklusive Warmwasser<br />
sowie die Stromkosten<br />
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05 | 2012 <strong>Flüssiggas</strong><br />
Sicherheit im Umgang mit <strong>Flüssiggas</strong><br />
<strong>Flüssiggas</strong>-Verdampfer nach Druckgeräte-<br />
Richtlinie RL 97/23/EG<br />
Den Wunsch eines unserer Leser nach einem Beitrag über „<strong>Flüssiggas</strong>-Verdampfer“ haben wir zum Anlass genommen, das Thema<br />
einmal aus den unterschiedlichsten Aspekten heraus zu beleuchten. Autor dieses Gastbeitrages ist Christof Junginger, der am Beispiel<br />
eines innovativen, autark gasbeheizten Verdampfers in Kompaktbauweise nicht nur die regelwerkskonformen Anforderungen darstellt,<br />
sondern auch die Anforderungen an Anschlussleitungen, Schutzbereiche, Prüffristen und Prüfberechtigung erläutert.<br />
Immer, wenn die natürliche<br />
Verdampfungsleistung, d. h.<br />
maximal mögliche Gasentnahmemenge<br />
aus der Gasphase<br />
eines <strong>Flüssiggas</strong>behälters,<br />
für die Versorgung von Gasverbrauchsgeräten<br />
nicht ausreicht,<br />
wird eine Entnahme<br />
aus der Flüssigphase gewählt.<br />
Die maximale Entnahmemenge<br />
aus der Gasphase eines<br />
Behälters ist abhängig von<br />
der Größe und Anzahl der Behälter,<br />
dem Füllungsgrad, der<br />
Außen- und <strong>Flüssiggas</strong>temperatur,<br />
dem erforderlichen<br />
Mindestdampfdruck und nicht<br />
zuletzt davon, ob es sich um<br />
Propan, Butan oder ein Gemisch<br />
handelt.<br />
Bei einer Entnahme aus der<br />
Flüssigphase hingegen erfolgt<br />
die Verdampfung extern in einem<br />
sogenannten Verdampfer.<br />
Flüssig gas-Verdampfer überführen<br />
das in flüssigem Zustand<br />
zugeführte <strong>Flüssiggas</strong><br />
in den gasförmigen Zustand.<br />
Die dazu erforderliche Wärme<br />
kann mittels Elek trizität,<br />
Warmwasser, Dampf oder mit<br />
einem Gasbrenner in Verbindung<br />
mit einem Wärmeträgermedium<br />
erzeugt werden.<br />
Beschaffenheit Anschlussleitungen<br />
und Verdampfer<br />
Für die Zuführung der Flüssigphase<br />
zu <strong>Flüssiggas</strong>-Verdampfern<br />
sowie für die Fortleitung<br />
der Gasphase bis zum<br />
ersten Druckregelgerät sind<br />
fest ver<strong>legt</strong>e Stahl- oder Kupferrohre<br />
der Druckstufe DP 25<br />
zu verlegen. Alternativ sind<br />
auch flexible Edelstahl-Wellringrohre<br />
zulässig. Für die Beschaffenheit<br />
der Rohrleitungen<br />
für die Flüssig- und Gasphase,<br />
wie auch für den Verdampfer<br />
selbst, sind die Anforderungen<br />
der Druckgeräterichtline RL<br />
97/23/EG (z. B. in Verbindung<br />
mit dem AD 2000-Regelwerk)<br />
einzuhalten. Wird die Verdampferanlage<br />
entsprechend<br />
dem AD 2000-Regelwerk gebaut,<br />
sind die Anforderungen<br />
an die Verdampferanlage<br />
im Wesentlichen im AD<br />
2000-Merkblatt HP 801 Nr. 25,<br />
für die Rohrleitungen im Merkblatt<br />
HP 100R geregelt.<br />
Schematische Darstellung der Ex-Zonen; sie sind durch ein Hinweisschild zu kennzeichnen.<br />
Explosionsgefährdete<br />
Bereiche bzw. EX-Zonen<br />
und Schutzabstände<br />
Für den Betrieb von <strong>Flüssiggas</strong>verdampferanlagen<br />
gilt<br />
die Betriebssicherheitsverordnung<br />
(BetrSichV) mit ihren<br />
Technischen Regeln für Betriebssicherheit<br />
(TRBS). In Bezug<br />
auf den Explosionsschutz<br />
sind speziell die TRBS 2152<br />
„Gefährliche explosionsfähige<br />
Atmosphäre“ und die in der<br />
Abbildung beispielhaft dargestellten<br />
explosionsgefährdeten<br />
Zonen 1 und 2 zu berücksichtigen.<br />
Die Ex-Zonen dienen<br />
dem Schutz <strong>vor</strong> Gefahren durch<br />
explosionsfähige Atmosphäre<br />
und sollten sich i.d.R. nicht auf<br />
Nachbargrundstücke und öffentliche<br />
Verkehrsflächen erstrecken.<br />
In Ex-Zonen dürfen sich keine<br />
Zündquellen, keine brennbaren<br />
Stoffe und nur solche<br />
Einrichtungen befinden, die<br />
die Anforderungen an die<br />
Zone erfüllen. Darüber hinaus<br />
müssen mögliche Wechselwirkungen<br />
betrachtet werden.<br />
Außerdem sind bei <strong>Flüssiggas</strong>-<br />
Verdampferanlagen Schutzabstände<br />
einzuhalten, in denen<br />
sich keine Fenster, Türen, Kelleröffnungen,<br />
Luft- und Lichtschächte,<br />
Gruben etc. befinden<br />
dürfen. Diese Schutzabstände<br />
haben mindestens die Größe<br />
der ausgewiesenen Ex-Zonen.<br />
Vom Betreiber ist <strong>vor</strong> der<br />
Inbetriebnahme im Rahmen<br />
der Erstellung einer Gefährdungsbeurteilung<br />
auch ein Explosionsschutzdokument<br />
zu<br />
verfassen. Dabei sind auch die<br />
Anforderungen der TRBS 2153<br />
„Vermeidung von Zündgefahren<br />
infolge elektrostatischer<br />
Aufladung“ zu berücksichtigen.<br />
Sicherheitsabstände<br />
Von lösbaren Verbindungen<br />
eines Flüssig gas-Verdampfers,<br />
die unter Flüssigphase stehen,<br />
kann in Verbindung mit<br />
einer <strong>Flüssiggas</strong>-Lagerbehälteranlage<br />
ab 3 t Fassungsvermögen<br />
zu betriebsfremden<br />
Einrichtungen und Anlagen<br />
ein Sicherheitsabstand erforderlich<br />
sein. Der Sicherheitsabstand<br />
ist dazu gedacht, um<br />
betriebsfremde Personen und<br />
Objekte im störungsbedingten<br />
Gefahrenfall ausreichend<br />
zu schützen. Bei immissionsschutzrechtlich<br />
genehmigungsbedürftigen<br />
<strong>Flüssiggas</strong> anlagen<br />
ist daher von <strong>Flüssiggas</strong>verdampfern,<br />
wie sie im Weiteren<br />
beispielhaft gezeigt sind, gegenüber<br />
Wohngebäuden, betriebsfremden<br />
Gebäuden und<br />
Anlagen der in der Abbildung<br />
dargestellte Sicherheitsabstand<br />
von ca. 12 m einzuhalten. Al-
<strong>Flüssiggas</strong> 05 | 2012<br />
28|29<br />
ternativ lässt sich bei Errichtung<br />
eines Ausbreitungshindernisses<br />
(z. B. Erdwall ca.<br />
60 cm hoch) der Sicherheitsabstand<br />
an max. einer Seite<br />
einengen. Dazu ist in diesem<br />
Fall eine individuelle sog. Ausbreitungsrechnung<br />
nach VDI-<br />
Richtlinie 3783 als Nachweis<br />
eines ausreichenden Sicherheitsabstandes<br />
zu erstellen.<br />
Prüffristen nach BetrSichV<br />
Prüfung <strong>vor</strong> Inbetriebnahme<br />
(PvI): Eine Verdampferanlage<br />
mit einem <strong>Flüssiggas</strong>behälter<br />
ab 3 t Fassungsvermögen darf<br />
erst in Betrieb genommen werden,<br />
nachdem eine zugelassene<br />
Überwachungsstelle (ZÜS) eine<br />
mängelfreie Prüfung nach dem<br />
Genehmigungsbescheid <strong>vor</strong>genommen<br />
hat. Bei Verdampferanlagen<br />
in Verbindung mit<br />
<strong>Flüssiggas</strong>lagerbehälteranlagen<br />
< 3 t Fassungsvermögen hat<br />
dies in gleicher Weise durch<br />
eine Befähigte Person (BP)<br />
nach BetrSichV zu erfolgen.<br />
Wiederkehrende Prüfungen:<br />
Wiederkehrende Prüfungen<br />
von Verdampferanlagen ergeben<br />
sich aus den Festlegungen<br />
der BetrSichV. Danach sind<br />
<strong>Flüssiggas</strong>verdampferanlagen<br />
in zweijährlichen Abständen<br />
einer „Äußeren Prüfung“ und<br />
in zehnjährigen Abständen<br />
einer „Festigkeitsprüfung“ zu<br />
unterziehen. Der Explosionsschutz<br />
ist dreijährlich nach<br />
BetrSichV durch eine Befähigte<br />
Person zu prüfen.<br />
Prüfberechtigung<br />
Prüfungen von <strong>Flüssiggas</strong>verdampferanlagen<br />
können bei<br />
Rohrdurchmessern bis DN 80<br />
von Befähigten Personen nach<br />
BetrSichV durchgeführt und<br />
bescheinigt werden. Bei Rohrdurchmessern<br />
> DN 80 ist die<br />
Prüfung durch eine Zugelassene<br />
Überwachungsstelle“ (ZÜS)<br />
erforderlich.<br />
Wie die <strong>vor</strong>genannten Beschaffenheits-<br />
und Betriebsanforderungen<br />
an <strong>Flüssiggas</strong>verdampferanlagen<br />
regelwerkskonform<br />
umgesetzt werden<br />
können, soll im Weiteren am<br />
Beispiel der Verdampferanlage<br />
ECOVAP T innovativ gezeigt<br />
werden. ECOVAP T ist eine autarke,<br />
gasbeheizte, kostenoptimierte<br />
und einsatzfertige <strong>Flüssiggas</strong>verdampferanlage<br />
in<br />
Kompaktbauweise, die keine<br />
externe Beheizung und kein<br />
separates Aufstellungsgebäude<br />
erfordert. Zum Betrieb der Verdampferanlage<br />
müssen nur die<br />
<strong>Flüssiggas</strong>-Verdampferanlage ECOVAP T; Seitenansicht mit Gasanschluss.<br />
zuführende Flüssigphaseleitung<br />
und die fortführende Gasphasenrohrleitung<br />
zu den<br />
<strong>Flüssiggas</strong>-Verbrauchseinrichtungen<br />
sowie eine Elektrozuleitung<br />
230 V angeschlossen<br />
werden.<br />
ECOVAP T ist ein werkseitig<br />
abgenommenes Druckgerät<br />
nach RL 97/23/EG (Druckgeräterichtlinie)<br />
mit CE-Kennzeichnung.<br />
Es handelt sich um einen<br />
direkt wärmeträgerbeheizten<br />
<strong>Flüssiggas</strong>-Rohbündelverdampfer<br />
der Druckstufe DP 25<br />
mit offenem Wärmeträger- und<br />
Abgassystem zur Aufstellung<br />
im Freien. Das Gehäuse bildet<br />
eine Kompakteinheit mit begehbarem,<br />
verschließbarem<br />
und beleuchtetem Brennerbzw.<br />
Steuerungsraum. Die Abmessungen<br />
betragen 3,35 m x<br />
1,30 m x 2,85 m, das Gewicht<br />
1600 kg.<br />
Eingang Flüssigphase: Am<br />
Verdampfer eingang (DN 25)<br />
befinden sich ein handbetätigbarer<br />
Kugelhahn, ein Sicherheitsventil<br />
½“ (Ansprechdruck<br />
25 bar) und redundante Magnetventile,<br />
die in das Not-Aus-<br />
System der Anlagensteuerung<br />
einbezogen sind.<br />
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Ausgang Gasphase: Auf der<br />
Gasphasenseite (DN 50) des<br />
Verdampfers befinden sich<br />
eine Gasdruckregelstrecke mit<br />
SAV auf Mittel- oder Niederdruck<br />
(DP 25) mit einer Reglerleistung<br />
entsprechend der<br />
Verdampferleistung. Außerdem<br />
befinden sich dort Handabsperrventile,<br />
Manometer,<br />
Thermometer, Kondensatabscheider<br />
und ein Niederdruckregler<br />
für den Gebläsebrenner<br />
der Verdampferanlage.<br />
Sicherheits- und Kontrollarmaturen<br />
Gastechnik: Zur<br />
Sicherheit ist die Verdampferanlage<br />
mit einer elektronischen<br />
Flammenüberwachung,<br />
Min./Max.-Drucküberwachung<br />
des Gebläsebrenners, Überflutungsschutz<br />
durch Temperatur-<br />
und Drucküberwachung<br />
und Dräger-Gaswarnanlage<br />
mit ex-geschützten Gassensoren<br />
im Bereich der gasführenden<br />
Armaturen ausgerüstet.<br />
Das Wärmeträgersystem ist<br />
mit Füllstandsüberwachungen,<br />
Sicherheitstemperaturbegrenzern<br />
und Temperaturtransmittern<br />
ausgerüstet. Alle sicherheitsrelevanten<br />
Glieder sind in<br />
das Not-Aus-System der Anlage<br />
einbezogen.<br />
Heizung: Die Beheizung des<br />
Wärmeträgermediums erfolgt<br />
über einen Gebläsebrenner für<br />
<strong>Flüssiggas</strong> mit Multiblock<br />
sowie eine Heizungsumwälzpumpe.<br />
Wärmeträger: Das Wärmeträgersystem<br />
ist ein druckloses,<br />
Ansicht Steuerung und Brenner.<br />
offenes System, das zum Frostschutz<br />
mit Propylenglykol<br />
befüllt wird.<br />
Abgasanlage: Die Abgasanlage<br />
besteht aus einem Abgasrohr<br />
und Abgaskamin mit wettergeschützter<br />
Mündungsöffnung.<br />
Elektrosteuerung: Ein integrierter<br />
Elektroschaltschrank<br />
mit Siemens SPS-Steuerung<br />
und Touchscreen-Operator-Panel<br />
sowie LAN-Anschluss, Sicherungskasten,<br />
Hauptschalter,<br />
Warnleuchte für Gasalarm, Beleuchtung<br />
und Not-Aus-Taster<br />
bilden eine innovative Steuerung.<br />
Über den eingebauten<br />
Ethernet-Anschluss kann die<br />
Anlage an ein übergeordnetes<br />
Leitsystem (ZLT) angeschlossen<br />
und per Fernüberwachung kontrolliert<br />
und gesteuert werden.<br />
Dokumentation, Sicherheitsbeschilderung:<br />
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Vorschrift, eine Bedienungsanleitung,<br />
ein Betriebshandbuch,<br />
ein Gefahrenabwehrplan und<br />
ein Notfall- und Alarmplan ab.<br />
Zum Betriebshandbuch gehört<br />
auch ein Anlagenschema und<br />
ausführliche Beschreibungen<br />
zu Planung, Genehmigung,<br />
Aufstellung, Betrieb, Prüfung<br />
und Wartung.<br />
Aufstellung der Kompaktanlage<br />
<strong>Flüssiggas</strong>verdampferanlagen<br />
ECOVAP T sind ausschließlich<br />
für die Aufstellung im Freien<br />
konzipiert. Ein geeigneter<br />
Aufstellungsort ist bauseitig zu<br />
bestimmen und das erforderliche<br />
Fundament nach Fundamentplan<br />
<strong>vor</strong>zubereiten. Der<br />
ebenerdige Aufstellungsort<br />
ist mit ausreichenden Umlüftungsverhältnissen<br />
auszuwählen.<br />
Die Aufstellung in allseitigen<br />
Geländevertiefungen<br />
(Senken) ist nicht zulässig.<br />
Betrieb und Instandhaltung<br />
Zum Anfahren der ECOVAP T<br />
<strong>Flüssiggas</strong>verdampferanlage<br />
ist keine Hilfsenergie erforderlich.<br />
Bedienpersonal ist <strong>vor</strong> Inbetriebnahme<br />
und mindestens<br />
jährlich wiederkehrend in die<br />
Bedienung, den Gefahrstoff, die<br />
Gefahrenabwehr und Notfallmaßnahmen<br />
sowie den Explosionsschutz<br />
gegen schriftliche<br />
Bestätigung zu unterweisen.<br />
Wie für jede andere technische<br />
Einrichtung ist für einen zuverlässigen,<br />
kontinuierlichen Betrieb<br />
von <strong>Flüssiggas</strong>verdampferanlagen<br />
eine regelmäßige<br />
Wartung erforderlich. Neben<br />
laufenden Kontrollen der Betriebszustände<br />
gehört zu einem<br />
störungsfreien Betrieb in<br />
Ahängigkeit von der Nutzung<br />
insbesondere auch das Entleeren<br />
des Kondensatabscheiders<br />
in festge<strong>legt</strong>en Abständen<br />
durch das Bedienungspersonal.<br />
Zusammenfassung<br />
Anforderungen an die Beschaffenheit<br />
von <strong>Flüssiggas</strong>verdampfern<br />
sind in den<br />
Regelwerken zur Druckgeräterichtlinie<br />
festge<strong>legt</strong> (z. B.<br />
AD 2000-Regelwerk), Anforderungen<br />
an den Betrieb in der<br />
BetrSichV mit ihrem TRBS-Regelwerk.<br />
Am Beispiel einer Verdampferanlage<br />
ECOVAP T wurden<br />
die regelwerkskonformen<br />
Anforderungen dargestellt, wobei<br />
eine ECOVAP T-Verdampferanlage<br />
im Gegensatz zu<br />
herkömmlichen <strong>Flüssiggas</strong>-Verdampferanlagen<br />
insbesondere<br />
durch die autarke Kompaktbauweise,<br />
innovative Steuerung,<br />
raumunabhängige Aufstellung<br />
im Freien, den geringen Stromverbrauch<br />
und die Energieeffizienz<br />
auffällt. Alle Vorteile werden<br />
daher den wichtigen Zielen<br />
der Sicherheit, Kostenoptimierung,<br />
Energieeinsparung und<br />
Umweltverträglichkeit in idealer<br />
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Technologie<br />
• große Kapazität<br />
• hohe Sicherheit<br />
und<br />
• optimale Qualität
Firmen und Produkte<br />
05 | 2012 <strong>Flüssiggas</strong><br />
Im Reich der Azteken: Perfekte Inszenierung mit <strong>Flüssiggas</strong><br />
Dank einer aufwendigen Inszenierung mit <strong>Flüssiggas</strong> bietet der „Talocan“<br />
mit Feuer-, Wasser- und Soundeffekten nicht nur ein aufregendes Fahrerlebnis,<br />
sondern auch einen veritablen Hingucker für die Zuschauer.<br />
Die Anlage wurde im Nenndruckbereich 16 bar/40 bar installiert. Darüber<br />
hinaus war eine von der Witterung unabhängig funktionierende Zündbrenneranlage<br />
erforderlich.<br />
Der „Talocan“ beweist eindrucksvoll,<br />
wie vielseitig<br />
<strong>Flüssiggas</strong> verwendet werden<br />
kann: Im Mittelpunkt der Inszenierung<br />
thront ein finster<br />
dreinschauender Gott Tlaloc,<br />
in der Hand ein offenes Gefäß<br />
mit Feuer. Dieses brennt ständig<br />
mit kleiner Flamme, kann<br />
sich aber plötzlich zur Stichflamme<br />
ausweiten. Auch aus<br />
zwei Öffnungen am Kopf kann<br />
Feuer austreten. Weitere Spezialeffekte<br />
sind auf das Fahrprogramm<br />
abgestimmte Wasserfontänen,<br />
denn die Skulptur<br />
befindet sich auf einem Sockel<br />
in einer wasserbedeckten Fläche.<br />
Die Feuergarben entstehen<br />
trotz einer <strong>vor</strong>liegenden<br />
Erdgasversorgung durch die<br />
Verbrennung von <strong>Flüssiggas</strong>:<br />
Aufgrund der Konstruktion<br />
der Brenner hätte der von<br />
der Erdgasseite gelieferte Betriebsdruck<br />
nicht genügt, um<br />
ein solch imposantes Bild des<br />
Feuerballs zu erreichen, wie<br />
das in diesem Fall mit <strong>Flüssiggas</strong><br />
bei einem Betriebsdruck<br />
von ca. 2,5 bar geschieht. Die<br />
Versorgung erfolgt über einen<br />
2,2 t fassenden, unterirdisch<br />
gelagerten Tank.<br />
Jeder der sechs Hauptbrenner<br />
hat eine Leistung von ca.<br />
800 kW, deshalb musste eine<br />
entsprechend groß dimensionierte<br />
Leitung bzw. für jeden<br />
Brenner darüber hinaus ein<br />
Pufferbehälter <strong>vor</strong>gesehen<br />
werden. Zusätzlich ist eine<br />
100 kg/h Verdampferanlage<br />
installiert. Die Zündbrenneranlage<br />
besteht aus reinen Industriebrennern<br />
mit Primärluft.<br />
Die Steuerung der Brenner<br />
erfolgt über eine speicherprogrammierbare<br />
Steuerung (SPS)<br />
mit Hardware-Unterstützung,<br />
während die Schussbrenner<br />
über eine Digital-Multiplex<br />
(DMX)-gestützte Verbindung<br />
dem je nach Besucherandrang<br />
ausgewählten Fahrprogramm<br />
gesteuert werden.<br />
Verdampferanlage mit Gasverteiler.<br />
Der Zeitraum zur Installation<br />
war sehr knapp bemessen.<br />
Dem mit der Ausführung der<br />
Arbeiten beauftragten Unternehmen<br />
Gastechnik Anlagenbau<br />
Siegert GmbH, Swisttal<br />
und Weilerswist, kam bei dem<br />
Projekt die Summe der Erfahrungen<br />
aus Industrieanlagenbau,<br />
der Feuerungstechnik<br />
sowie aus der Hausinstallation<br />
zugute. Die Prüfungen <strong>vor</strong> Inbetriebnahme<br />
erfolgten durch<br />
den TÜV Rheinland; die laufende<br />
sicherheitstechnische<br />
Betreuung und Wartung erfolgt<br />
durch die Firma Gastechnik<br />
Anlagenbau Siegert.
<strong>Flüssiggas</strong> 05 | 2012<br />
32|33<br />
Brennwerttechnik für Heizautomaten<br />
kostenfreies Berechnungsprogramm<br />
jetzt auch für <strong>Flüssiggas</strong>installationen<br />
Firmen und Produkte<br />
Der Gas-Brennwert-Heizautomat GPC von REMKO ermöglicht die wirtschaftliche<br />
Beheizung großer Hallen auch mit <strong>Flüssiggas</strong>.<br />
Gasströmungswächter SENTRY GS-H-Z für zwei Einbaulagen (© 2012, Mertik<br />
Maxitrol GmbH & Co. KG).<br />
Die Wärmeversorgung von<br />
Gewerberäumen, Supermärkten<br />
oder Lagerhallen ist häufig<br />
aufwendig zu bewerkstelligen<br />
und kost spielig im Betrieb. Doch<br />
das muss nicht so sein: Mit dem<br />
neuen Warmluft-Heizsystem<br />
GPC bietet die Remko GmbH &<br />
Co. LG, Lage, einen Brennwert-<br />
Heizautomaten mit modulierendem<br />
Gas-Brenner in kondensierender<br />
Ausführung, mit dem<br />
sich große Räume energieeffizient<br />
heizen lassen: Herstellerangaben<br />
zufolge erreicht der<br />
durch einen Mikroprozessor gesteuerte<br />
Heiz automat einen Wirkungsgrad<br />
von bis zu 105 %.<br />
Der GPC steht mit Heizleistun<br />
gen von 10,2 bis 73,2 kW<br />
und einer Luftleistung von 3800<br />
bis 6800 m 3 /h zur Verfügung.<br />
Die Brennkammer aus nicht<br />
rostendem Stahl gewährleistet<br />
eine lange Lebensdauer.<br />
Aufgrund seiner äußerst kompakten<br />
Abmessungen ergibt<br />
sich für den Gas-Brennwert-<br />
Heizautomaten, der ebenfalls<br />
mit <strong>Flüssiggas</strong> betrieben werden<br />
kann, eine Vielzahl an<br />
Einsatzmöglichkeiten. Gerade<br />
in Regionen ohne Anbindung<br />
an die allgemeine Gasnetzversorgung<br />
empfiehlt sich die leitungsungebundene<br />
Energie<br />
<strong>Flüssiggas</strong>, um mit modernen<br />
Gasgeräten zu heizen.<br />
Zum Einbau werden spezielle<br />
Abgasführungen ebenso wie<br />
Luft-Abgas-Systeme mit integrierter<br />
Brennerfrischluftzufuhr<br />
eingesetzt. Grundsätzlich jedoch<br />
ist <strong>vor</strong> der Installation Rücksprache<br />
mit dem örtlichen Bezirksschornsteinfegermeister<br />
zu<br />
halten; den Gasanschluss muss<br />
ein Fachbetrieb <strong>vor</strong>nehmen.<br />
www.remko.de<br />
Gasströmungswächter der<br />
Serie SENTRY GS von Mertik<br />
Maxitrol – mit patentierter<br />
Dämpfungsfunktion – bewähren<br />
sich seit Jahren in der Gasinstallation<br />
sowie in erdver<strong>legt</strong>en<br />
Hausanschlussleitungen. Ebenso<br />
lange stellt das Unternehmen<br />
eine kostenfreie Software zur<br />
Auswahl des richtigen Gasströmungswächters<br />
SENTRY GS<br />
und der Leitungsdimensionierung<br />
einer Hausinstallation zur<br />
Verfügung. Das praxisorientierte<br />
Berechnungsprogramm ist<br />
nun zur Berechnung von <strong>Flüssiggas</strong>anlagen<br />
gemäß TRF 2012<br />
erweitert worden.<br />
Die erweiterte Planungssoftware<br />
ist einfach zu handhaben<br />
und berücksichtigt die nach der<br />
TRF 2012 für die Dimensionierung<br />
metallener Gasleitungen<br />
erforderlichen Eingaben. Selbst<br />
unterschied liche Arten von Materialien<br />
bei der Hausanschlussleitung<br />
können pro blemlos ausge<strong>legt</strong><br />
werden. Das Programm<br />
kann über die Internetseite<br />
www.mertikmaxirol.com angefordert<br />
werden und steht dem<br />
Anwender binnen kurzer Zeit<br />
zur Verfügung.<br />
Mertik Maxitrol entwickelt,<br />
produziert und vertreibt Regel-<br />
und Absperrarmaturen für<br />
die Gasgeräteindustrie, Gasversorgung<br />
und Gasinstallation.<br />
Anlässlich der DVFG-Herbstarbeitstagung<br />
2012 wird das Unternehmen<br />
unter anderem die<br />
Gasströmungswächter SENTRY<br />
GS, die thermisch auslösenden<br />
Absperreinrichtungen SENTRY<br />
GT und SENTRY GT...KD40 sowie<br />
die Gassteckdose PLUG1,<br />
die sowohl für den Anschluss<br />
mit Erdgas als auch für <strong>Flüssiggas</strong><br />
geeignet sind, präsentieren.<br />
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<strong>Flüssiggas</strong>-Equipment und Verdampfertechnologie<br />
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Termine und Veröffentlichungen<br />
05 | 2012 <strong>Flüssiggas</strong><br />
5. Deutsche Wärmekonferenz<br />
Am 27. November 2012 findet<br />
in Berlin die 5. Deutsche<br />
Wärmekonferenz statt. Der<br />
Kongress steht unter dem Titel<br />
„Moderne Heizungs- und Klimatechnik<br />
als Schlüssel für die<br />
Energiewende“. Wie schon in<br />
den Vorjahren bringt die Veranstaltung<br />
hochrangige Vertreter<br />
aus Politik, Wirtschaft,<br />
Wissenschaft und Medien zu<br />
einem konstruktiven Dialog<br />
zusammen. Die Schirmherrschaft<br />
übernimmt Dr. Peter<br />
Ramsauer, Bundesminister für<br />
Verkehr, Bau und Stadtentwicklung.<br />
Die Key-Note wird<br />
Staatssekretär Rainer Bomba<br />
(BMVBS) sprechen. Spitzenvertreter<br />
von Verbänden diskutieren,<br />
wie die brachliegenden<br />
Energieeinsparpotenziale im<br />
Gebäudebereich gehoben werden<br />
können. Zum Thema<br />
„Energiewende: Status Quo<br />
und Handlungsbedarf“ tauschen<br />
sich im Rahmen einer<br />
Podiumsdiskussion Bundestagsabgeordnete<br />
aller Fraktionen<br />
sowie Vertreter der Wirtschaft<br />
aus.<br />
Veranstalter der 5. Deutschen<br />
Wärmekonferenz sind<br />
der Bundesindustrieverband<br />
Deutschland Haus-, Energieund<br />
Umwelttechnik e.V. (BDH)<br />
sowie der Fachverband Gebäude-Klima<br />
e. V. (FGK). Der BDH<br />
vertritt die Interessen von<br />
über einhundert Unternehmen<br />
aus dem Bereich Versorgungstechnik<br />
mit dem Schwerpunkt<br />
Heizungstechnik. Der FGK repräsentiert<br />
über 300 Mitgliedsunternehmen<br />
aus der<br />
Klima- und Lüftungswirtschaft.<br />
www.bdh-koeln.de<br />
econfleet, Münster<br />
Wo liegt die Zukunft alternativer<br />
Antriebe? Und wie können<br />
Elektro und Gas schon heute<br />
wirtschaftlich sinnvoll eingesetzt<br />
werden? Die Messe und<br />
Konferenz econfleet, die am<br />
17. und 18. Oktober zum zweiten<br />
Mal in Münster stattfindet,<br />
will Antworten auf Fragen wie<br />
diese bieten. Auch der DVFG<br />
e.V., Berlin, wird mit einem<br />
Messestand vertreten sein.<br />
Gerade bei Lieferdiensten und<br />
in der häuslichen Pflege ist eine<br />
Abkehr von Benzin und Diesel zu<br />
erwarten. Mit Gas und Elektro<br />
gibt es attraktive Alternativen,<br />
mit denen kleine Unternehmen<br />
nicht nur weniger Lärm und Abgase<br />
produzieren, sondern <strong>vor</strong><br />
allem ihre Kosten im Griff behalten.<br />
Der Markt für diesen Wandel<br />
ist riesig: Allein die Pflegedienste<br />
sind mit rund 80 000 Fahrzeugen<br />
unterwegs. Pizzaservice oder<br />
Pflegedienst schicken meist<br />
kleine Autos auf kurze Strecken<br />
– anders Mitarbeiter im Vertriebsdienst,<br />
die meist auf langen<br />
Strecken in ganz Deutschland<br />
unterwegs sind.<br />
Für all diejenigen, die große<br />
Autos auf langen Strecken einsetzen,<br />
ist das Vortragsforum<br />
„Der Weg zur grünen Flotte“<br />
konzipiert. In Wirtschaftlichkeitsanalysen<br />
werden Autogas,<br />
Erdgas und Elektromobilität<br />
auf ihr Potenzial, Kosten und<br />
CO 2 -Ausstoß zu senken, unter<br />
die Lupe genommen. Der Blick<br />
wird auch auf weitere Alternativen<br />
gelenkt: Unternehmer stellen<br />
<strong>vor</strong>, wie sich Carsharing<br />
oder das Dienstfahrrad im<br />
Alltag bewähren.<br />
www.econ-fleet.de<br />
Global LPG 2012: die umfassende <strong>Flüssiggas</strong>-Statistik<br />
Argus Consulting Services,<br />
London, hat im Auftrag des<br />
europäischen <strong>Flüssiggas</strong>verbandes<br />
AEGPL und der World<br />
LP Gas Association (WLPGA)<br />
statistische Daten zusammengetragen,<br />
die den mobilen<br />
Energieträger „<strong>Flüssiggas</strong>“ von<br />
allen Seiten beleuchten. Die<br />
40-seitige Zusammenstellung<br />
(in englischer Sprache) beinhaltet<br />
vergleichende Analysen<br />
zur weltweiten Produk tion und<br />
Nutzung von LPG und Autogas.<br />
Alpina-Trade<br />
Ihr <strong>Flüssiggas</strong>trader<br />
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86919 Utting<br />
Telefon: 08806/924787<br />
Telefax: 08806/928285<br />
E-Mail: info@alpina-trade.de<br />
web: www.alpina-trade.de<br />
Um interessierten Lesern<br />
möglichst fundierte Entscheidungshilfe<br />
für den eventuellen<br />
Erwerb der „ Statistical Review<br />
of Global LPG 2012“ zu geben,<br />
veröffentlichen wir an dieser<br />
Stelle das Inhaltsverzeichnis<br />
im Original-Wortlaut:<br />
Key LP Gas Global Statistics<br />
(Top 10 LP Gas Producers and<br />
Consumers)<br />
Executive Summary (2011:<br />
A Year of Transition; Economic<br />
Impact; Production Shows<br />
Sustained Growth; Demand<br />
Growth Mixed; Chemical Surge;<br />
Residential Mixed Fortunes;<br />
Autogas New Market Growth;<br />
Market Price Conditions)<br />
Production (LP Gas Production;<br />
Availability to the Local<br />
Market)<br />
Consumption (LP Gas Consumption;<br />
LP Gas Consumption<br />
by Sector; LP Gas Regional Share<br />
of Market; Domestic LP Gas<br />
Consumption Per Capita for Selected<br />
Countries)<br />
Autogas (Autogas Consumption,<br />
Vehicles and Dispensing<br />
Sites; Autogas Demand by Region;<br />
Top 10 Autogas Consumers)<br />
Trade, Infrastructure and<br />
Shipping (Regional LP Gas Trade<br />
Flows and Import/Export<br />
Changes; Major LP Gas Storage<br />
Capacity by Region; LP Gas<br />
Shipping Fleet Capacity; LP<br />
Gas Shipping Freight Rates)<br />
Prices (Term Contract Prices;<br />
International Spot LP Gas<br />
Prices)<br />
Background (Primary Energy<br />
Developments 2011; Primary<br />
Energy Consumption; LP<br />
Gas Distribution Chain)<br />
Die „Statistical Review of<br />
Global LPG 2012“ ist ab sofort<br />
erhältlich über<br />
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Amtsgericht Braunschweig: HRB 202282<br />
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Urheberrecht (C) 2012 <strong>Flüssiggas</strong>- Service und Wartung GmbH<br />
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des Deutschen Verbandes <strong>Flüssiggas</strong> e.V. (DVFG), Berlin<br />
Erscheint im 58. Jahrgang<br />
www.fluessiggas-magazin.de · www.strobel-verlag.de<br />
Verlag<br />
STROBEL VERLAG GmbH & Co. KG,<br />
Postanschrift: Postfach 5654, 59806 Arnsberg<br />
Hausanschrift: Zur Feldmühle 9 -11, 59821 Arnsberg<br />
Telefon: 02931 8900-0, Telefax: 8900-38<br />
Herausgeber<br />
Dipl.-Kfm. Christopher Strobel, Verleger<br />
Redaktion<br />
Anne-Marie Ring, Chefredakteurin, verantwortlich im Sinne des Presserechts<br />
Wilhelm-Dieß-Weg 13, 81927 München<br />
Telefon 089 21111206, Telefax 089 21111214<br />
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Redaktionsausschuss<br />
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Redaktionssekretariat<br />
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Anschriften siehe Verlag<br />
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Bezugspreise<br />
<strong>Flüssiggas</strong> erscheint 6 x jährlich.<br />
Jahresbezugspreis 64,80 € inkl. 7 % MwSt. und Versandkosten.<br />
Einzelheft: 12,– Euro<br />
Abonnementbedingungen<br />
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Abonnements verlängern sich um ein Jahr, wenn sie nicht drei Monate <strong>vor</strong> Ablauf des Bezugsjahres<br />
schriftlich gekündigt werden, außer sie wurden ausdrücklich befristet abgeschlossen. Abonnementgebühren<br />
werden im Voraus berechnet und sind nach Erhalt der Rechnung ohne Abzug zur Zahlung<br />
fällig oder sie werden per Lastschrift abgebucht. Auslandsabonnements sind zahlbar ohne Spesen<br />
und Kosten für den Verlag. Die Annahme der Zeitschrift verpflichtet Wiederverkäufer zur Einhaltung<br />
der im Impressum angegebenen Bezugspreise.<br />
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besteht kein Anspruch auf Nachlieferung oder Erstattung <strong>vor</strong>ausbezahlter Bezugsgelder.<br />
Gerichtsstand für Vollkaufleute ist Arnsberg und Hamburg. Für alle übrigen Kunden gilt dieser<br />
Gerichtsstand für das Mahnverfahren.<br />
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Sparkasse Arnsberg-Sundern 1020 320 (BLZ 466500 05)<br />
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Hubertus Schickhoff<br />
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Gabelsbergerstraße 1 (Gewerbepark Rhynern), 59069 Hamm<br />
Veröffentlichungen<br />
Zum Abdruck angenommene Beiträge, Manuskripte und Bilder, einschließlich der Negative, gehen<br />
mit Ablieferung in das Eigentum des Verlages über. Ausgenommen davon sind vom Deutschen<br />
Verband <strong>Flüssiggas</strong> DVFG e.V., Berlin, bereitgestellte Inhalte und Bilder. Mit Ablieferung erhält der<br />
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usw. ungeachtet der Übertragungs-, Träger- und Speichertechniken sowie öffentlich wiederzugeben.<br />
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ISSN 0721-5894<br />
kleinanzeigen | impressum
Print & Digital<br />
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MediuM für energieeffizienz Mit propan I butan I autogas und Mitteilungen des dvfg<br />
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MediuM Für energieeFFiZienZ Mit ProPan I Butan I autogas und Mitteilungen des dVFg<br />
Branchentreff in Berlin<br />
dVFg Jahreshauptversammlung 2012<br />
die Mobilitäts- und kraftstoffstrategie<br />
der Bundesregierung (Mks)<br />
umweltschonendes Heizen und klimatisieren<br />
gaswärmepumpen – umweltwärme effizient nutzen<br />
branchentreff in brüssel<br />
aegpl-Kongress 2012<br />
argus<br />
autogaskongress 2012<br />
lpg: Markt und Möglichkeiten<br />
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dvfg präsentiert aktualisierte aufstellung<br />
der oeM-fahrzeuge nach euro 5<br />
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Besser informiert.