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Modell Fan Fleckentarnung leicht gemacht! (Vorschau)

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2<br />

Dezember 2012 I € 6,50 A: € 7,00 I CH: sFr. 12,80 I B/NL/L: € 7,60<br />

Special Hobby PV-2<br />

Harpoon in 1:72<br />

Das führende deutschsprachige Magazin für <strong>Modell</strong>bau<br />

Formneuheit<br />

des Hetzers!<br />

Academys Hetzer in 1:35<br />

<strong>Fleckentarnung</strong> <strong>leicht</strong><br />

<strong>gemacht</strong>!<br />

So gelingt eine aufwändige Lackierung<br />

I/SP: € 8,45 I P: € 8,60 I N: 89 NOK<br />

12<br />

4 194186 806504<br />

• Tipps & Tricks:<br />

<strong>Modell</strong>e mit realistischem<br />

Hintergrund fotografieren<br />

• Basics:<br />

Einfache Techniken zum<br />

Umgang mit Resin<br />

Dragons Bf 110 D-3 in 1:32<br />

Messerschmitt Out-of-Box<br />

Wie Sie Klippen beim Bau umschiffen<br />

Revells U-Boot Typ VII C in 1:350<br />

Tauchfahrt<br />

gekonnt gestalten<br />

Wie man ein U-Boot in<br />

seinem Element darstellt


Editorial<br />

MODELLFAN<br />

„Wo finde ich denn Lebkuchen?“<br />

Berthold Tacke<br />

Verantw. Redakteur<br />

„Da müssen Sie schon früher kommen.<br />

Die Ware bekommen wir im nächsten<br />

August wieder rein. So was weiß man<br />

doch!“<br />

Na, kommt Ihnen dieser Dialog bekannt<br />

vor? Mir geht es immer so, wenn ich Ende<br />

November Heißhunger auf Weihnachtsgebäck<br />

bekomme. Regelmäßig<br />

werde ich dann im Einzelhandel aufgrund<br />

meiner ach so anachronistischen<br />

Gaumengelüste wie beschrieben abgefertigt.<br />

Tja, damit muss ich wohl leben. Ich<br />

werde mich halt nie daran gewöhnen,<br />

Mitte Dezember nach Osterhasen fragen<br />

zu müssen, wenn ich Schokoladenhohlfiguren<br />

genießen möchte.<br />

Beim MODELLFAN können Sie sich darauf<br />

verlassen, dass wir Ihnen zuverlässig<br />

ganzjährig <strong>Modell</strong>bauschmankerl ser-<br />

vieren. Wir unternehmen ganz im Gegensatz<br />

zum Einzelhandel das ganze Jahr<br />

hindurch den Versuch, Ihre und selbstverständlich<br />

auch unsere <strong>Modell</strong>baugelüste<br />

zu befriedigen. So bietet Ihnen<br />

MODELLFAN, das führende deutschsprachige<br />

Magazin für <strong>Modell</strong>bau, seit<br />

Jahren erstklassige Berichte. Seit November<br />

2009 ist der Heftpreis konstant geblieben.<br />

Um Ihnen weiterhin Monat für<br />

Monat Qualität auf hohem Niveau bieten<br />

zu können, bitten wir Sie um Verständnis,<br />

dass wir ab der Januarausgabe 2013<br />

den Heftpreis um 50 Cent erhöhen müssen.<br />

Als Abonnenten genießen Sie auch<br />

weiterhin 10% Preisvorteil.<br />

Weiterhin viel Freude am MODELLFAN<br />

und eine schöne Vorweihnachtszeit<br />

wünscht Ihnen<br />

Ihr Berthold Tacke<br />

Die aktuelle Umfrage<br />

auf www.modellfan.de<br />

Wie halten Sie es mit Ihrem<br />

Weihnachtswunschzettel? Stehen<br />

bei Ihnen <strong>Modell</strong>bausätze<br />

und/oder Zubehörteile darauf?<br />

A) Nein, <strong>Modell</strong>bausätze und Zubehör stehen<br />

nicht auf meinem Wunschzettel. Diese Dinge<br />

kaufe ich lieber selbst ein. So werden<br />

Fehleinkäufe und lästige Umtauschaktionen<br />

von vornherein vermieden.<br />

B) Eigentlich hielte ich das ja für eine gute<br />

Idee, <strong>Modell</strong>bau auch zu Weihnachten.<br />

Aber das würde meine Beschenker höchstwahrscheinlich<br />

überfordern.<br />

C) Ja, unbedingt gehören meine <strong>Modell</strong>bauwünsche<br />

auf den Wunschzettel. Leichter<br />

kann ich es meiner Familie ja gar nicht machen.<br />

Ich gebe fairnesshalber auch die<br />

Adressen an, wo man die Dinge kaufen<br />

und/oder bestellen kann. Die Freude über<br />

die Geschenke ist somit garantiert. Besser<br />

geht es nicht!<br />

Stimmen Sie jetzt ab auf<br />

www.modellfan.de!<br />

Wir hoffen, dass wir auch<br />

in der vorliegenden Vorweihnachts-Ausgabe<br />

Ihren Geschmack<br />

getroffen haben<br />

Die Umfrage auf www.modellfan.de – Sie haben abgestimmt<br />

Könnten Sie sich vorstellen, <strong>Modell</strong>bau zukünftig auch als eine unter vielen anderen Kunstformen zu betrachten?<br />

Nein, da sollte man die Kirche doch im Dorf lassen.<br />

Das klingt mir doch nach zu viel Wind um das eigene Tun.<br />

Diese Frage habe ich mir ehrlich noch nie gestellt. Aber ich könnte dem schon<br />

etwas abgewinnen, wenn die kleinen Meisterwerke dadurch eventuell auch<br />

ein wenig nach außen hin (bei Nichtmodellbauern) aufgewertet würden.<br />

5,3%<br />

30,4%<br />

Ja, unbedingt. Denn betrachtet man, was heute alles viel Respekt<br />

und Beachtung dafür erhält, weil es unter den Kunstbegriff fällt,<br />

warum sollte dann der <strong>Modell</strong>bau schlechter behandelt werden.<br />

64,3%<br />

Besuchen Sie unsere Internetseiten und machen Sie bei der aktuellen Umfrage mit!<br />

modellfan.de 12/2012<br />

3


Inhalt I Dezember 2012<br />

U.S. Army Zugpferd: M52 A2 Truck Tractor Der M52 A2 wurde bereits seit 1951 gebaut und erlebte Kriegseinsätze in<br />

Korea und Vietnam. Das Fahrzeug gibt es bisher nur als Resin-Bausatz und in Form dieses beeindruckenden Umbaus.<br />

SEITE48<br />

Flugzeuge<br />

Ehemalige Deutsche Luftwaffe: Bf 110 D-3 8<br />

Bau des Marathon-Jabo mit kleinen Hindernissen. So<br />

entfliehen Sie der fehlerhaften Bauanleitung dieses<br />

32er-Spitzenmodells von Dragon.<br />

TITEL<br />

Turboprop-Klassiker: T-6A Texan II 16<br />

Überraschung<br />

aus Israel!<br />

Hält der 48er-<br />

Kit des neuen<br />

Herstellers<br />

IBEX, was er<br />

verspricht?<br />

Amerikanische Proplegende: Lockheed PV-2 Harpoon 22<br />

Lesen Sie Andreas Webers Baubericht der 72er-Harpoon<br />

von Special Hobby, der unter dem Motto steht: „Potenziale<br />

eines Short-run-Kits nutzen.“<br />

TITEL<br />

Alles gesteckt: Jak-3 30<br />

Zvezda verspricht laut Karton einen Steckbausatz<br />

ohne Klebstoff-Verwendung. Doch dafür ist der fein<br />

detaillierte Kit zu schade. Arne Goethe zeigt den alternativen<br />

Weg.<br />

Figuren<br />

Kleiderordnung: Seaforth Highlander 1914 44<br />

Wer bei der Bemalung schottischer Kilts in der Regel<br />

eher zurückschreckt, dem erklärt Hermann Schneider<br />

Step-by-Step, wie’s geht.<br />

Militär<br />

Zugpferd: U.S. M52 A2 Truck Tractor 48<br />

Der Anblick eines M52 A2 im Museum veranlasste Uwe<br />

Kern zum Umbau seines M51 Dump Trucks aus Resin.<br />

Zudem sollte das <strong>Modell</strong> in einer Vignette präsentiert<br />

werden, zusammen mit einer attraktiven Fahrerin.<br />

Historischer Fund: Sd.Kfz. 8/DB10 56<br />

Trumpeter wagt sich erfolgreich an eine seltene und<br />

ausgefallene Halbkette der Luftwaffe. Mit Detail-Sets<br />

baute Lothar Limprecht daraus das Vorbild nach, wie es<br />

im Open Air Museum Rzeki Pilicy in Polen zu sehen ist.<br />

Malen nach Zahlen: Jagdpanzer 38(t) Hetzer 64<br />

Academy reiht sich in die Riege der Hetzer-Hersteller<br />

ein und liefert eine späte Ausführung. Der Clou ist ein<br />

gestanzter Maskiersatz für die Licht- & Schatten-Tarnung.<br />

Harald Fitz hat das Set getestet.<br />

TITEL<br />

4


Snap together: Jak-3 Zvezdas neuer Steckbausatz<br />

wird verklebt und vorbildgerecht bemalt.<br />

SEITE30<br />

Museumsreif: Sd.Kfz. 8/DB10 Museumsfahrzeug<br />

erhält auch im <strong>Modell</strong> ein zweites Leben.<br />

SEITE56<br />

Schiffsdioramenbau: Landungsfahrzeug LCVP<br />

in spannender Umgebung und Maßstab 1:350. SEITE 79<br />

Oldie: Ferrari 312B Tamiyas 1:12-Bolide glänzt<br />

auch nach 38 Jahren in der Neuauflage.<br />

SEITE86<br />

Schiffe<br />

U-Bootklassiker: Typ VII C 76<br />

„Am Sehrohr aufgehängt“ – wie man ein U-Boot<br />

überzeugend im getauchten Zustand darstellt.<br />

Schiffsdiorama: LCVP in 1:350 79<br />

K(l)eine Platzprobleme?! Minivignette optimal gestalten. Denn<br />

für ein Diorama ist selbst auf der kleinsten Fläche Platz.<br />

Seefahrtslegende: RMS TITANIC 82<br />

Wie hilfreich ist es,<br />

wenn ein Bausatz<br />

bereits<br />

vorlackierte<br />

Teile<br />

liefert?<br />

Zivilfahrzeuge und Motorräder<br />

TITEL<br />

Neu aufgelegt: Ferrari 312B 86<br />

Der Bausatz des Ferrari 312B lag bereits 1974 in den<br />

Händler-Regalen. 38 Jahre später weiß der Kit, aufgerüstet<br />

mit einigen Ätzteilen, immer noch zu überzeugen.<br />

Rubriken<br />

MODELLFAN Editorial 3<br />

MODELLFAN Bild des Monats 6<br />

MODELLFAN packt aus Spezial 29<br />

MODELLFAN packt aus 34<br />

Fachgeschäfte 40<br />

Figuren im Fokus 42<br />

DPMV-Nachrichten 70<br />

Termine 71<br />

Ausstellung INTERNATIONAL SMALL SCALE CONVENTION 92<br />

Ausstellung Scale Model Challenge 95<br />

<strong>Vorschau</strong> und Impressum 98<br />

MODELLBAU<br />

AKADEMIE<br />

Projekt <strong>Modell</strong>fotografie in der Natur 72<br />

Basics Resin-Verarbeitung 74<br />

modellfan.de 12/2012<br />

5


MODELLFAN<br />

Bild des Monats<br />

Chess – The Game of Kings<br />

Thomas Gessler hat diese fantasievolle Szene im Maßstab 1:72 mehr als ideenreich gestaltet<br />

und mit ihr den Figurenwettbewerb auf der INTERNATIONAL SMALL SCALE CONVENTION<br />

Anfang Oktober (s. Ausstellungsbericht S. 92ff.) gewonnen.<br />

Foto: Berthold Tacke<br />

6


modellfan.de 12/2012<br />

7


Messerschmitt Bf 110 D-3 I Maßstab 1:32 I Baubericht<br />

Dragons Bf 110 D-3<br />

Der Marathon-Jabo<br />

Bau mit Hindernissen?<br />

Kann der Bau der Langstreckenversion der Bf 110 von Dragon im großen Maßstab<br />

gelingen, wo die Bauanleitung offensichtliche Schwächen aufweist? Lesen Sie, wo die<br />

Tücken stecken.<br />

Von Reimund Schäler<br />

8


Das <strong>Modell</strong> zeigt sich in der<br />

klassischen Tarnung eines<br />

deutschen Tagjägers, die in<br />

den Farben RLM 74/75/76<br />

ausgeführt war.<br />

Ergänzt wurde die Öse zur Aufnahme von<br />

Seilen, an denen Gewichte befestigt waren<br />

– oft bei abgestellten Maschinen zu sehen.<br />

Der Bausatz liefert Spritzguss in<br />

höchster Vollendung mit 363<br />

Kunststoffteilen und Ätzteilen<br />

für Gurte bzw. Peilantenne. Dem<br />

Bausatz liegen Abziehbilder für<br />

vier Markierungsoptionen bei, leider aber<br />

ohne Wartungshinweise und Decals für<br />

die Cockpit-Armaturen.<br />

Der Bau – eine Herausforderung?<br />

Alles beginnt mit dem Cockpit, das sehr<br />

ansprechend detailliert ist. Ich habe hier<br />

die Teile abweichend von der Anleitung<br />

zusammengebaut, deren Lackierung in einem<br />

Arbeitsgang durchgeführt werden<br />

kann. Der Detaillierungsgrad ist so hoch,<br />

dass bis auf Kleinigkeiten kaum etwas zu<br />

verbessern ist. So erhielten die Pedale<br />

Schlaufen aus Bleifolie. Der Steuerknüppel<br />

stellt die „Jägerversion“ dar, für die Jabo-Version<br />

wurden noch der Bombenauslöser<br />

und die elektrische Leitung ergänzt.<br />

Das Cockpit weist alle notwendigen Instrumente<br />

auf, lediglich der Bombennotauslöser<br />

wurde noch aus Draht ergänzt.<br />

Dem Visier (D53) spendierte ich ein Kabel<br />

aus Lötdraht, das im Armaturenbrett seine<br />

Aufnahme findet. Am Pilotensitz wurden<br />

die oval angedeutete Öffnung vorsichtig<br />

aufgebohrt und die Sitzgurte dort<br />

durchgeführt. Achtung bei der Seitenwand<br />

E13 – das Teil E3 ist rechts von E17<br />

anzubringen! Auf der Gegenseite (E12)<br />

wird links von E18 das Teil E1 hinzuge-<br />

Der Antennenmast mit Mittelteil aus Holz.<br />

Beachte den ergänzten Griff an der Klapphaube<br />

des Piloten und das Visier für die MG 15.<br />

Das Gelb der Decals erscheint sehr blass –<br />

hier im Vergleich zu den taktischen Markierungen<br />

an den Seitenrudern.<br />

modellfan.de 12/2012<br />

9


Messerschmitt Bf 110 D-3 I Maßstab 1:32 I Baubericht<br />

Die Flecktarnung der Rumpfseiten<br />

wurde mit stark verdünnten<br />

RLM 74/75 und wenig<br />

Kompressordruck für die<br />

Airbrush angebracht.<br />

1 2 3<br />

Details der linken hinteren Cockpit-Innenseite,<br />

wo links von E18 das Teil E1 hinzugefügt<br />

wurde.<br />

Bild der linken vorderen Cockpit-Innenseite.<br />

Hier wurde im vorderen Bereich (siehe<br />

Pfeil!) das Trimmrad (D59) angeklebt.<br />

Cockpit-Boden mit den Aufnahmen der<br />

MG FF. Die Pfeile weisen auf die Aufnahmen<br />

der MG-Trommeln.<br />

4<br />

Nach Mikrobemalung und Alterung präsentiert<br />

sich das Cockpit fertig zum Zusammenfügen.<br />

5<br />

Das Armaturenbrett<br />

mit den Decals<br />

von Mike Grant<br />

bzw. MDC.<br />

Rechts<br />

im Bild<br />

befindet<br />

sich der<br />

ergänzte<br />

rote Griff für den<br />

Bombennotwurf.<br />

7 8 9<br />

Bug-MG-Gruppe; die MG-Zuführungen sind<br />

ebenfalls angebracht. Die gesamte Sektion<br />

wurde mit Sheet und Draht verfeinert.<br />

Die Bug-Sektion ist fertig bemalt und<br />

gealtert und wartet auf den Einbau in das<br />

<strong>Modell</strong> der Bf 110.<br />

6<br />

Auch am oberen Rahmen des Cockpits<br />

wurde mit Decals nachgebessert – dieses<br />

Mal für den Funker/Bordschützen.<br />

Es handelt sich hierbei um den linken<br />

Motor, weil der Instrumententräger zum<br />

Piloten zeigt.<br />

Fotos, sofern nicht anders angegeben: Reimund Schäler<br />

10


fügt (1). An der linken Rumpf-Innenseite<br />

wird vorne das Trimmrad (D59)<br />

angeklebt (2). Ebenfalls abweichend<br />

von der Bauanleitung<br />

habe ich alle Munitionstrommeln<br />

für die MG<br />

FF zusammengebaut.<br />

Der zweite Halter für<br />

eine Trommel (D20)<br />

wird ebenfalls auf dem Maschinenkanonenhalter<br />

angebracht, dort befindet<br />

sich auch die entsprechende Aufnahme,<br />

ohne dass die Anleitung darauf verweist<br />

(3). Auf diesem Halter (E19) wurden noch<br />

ein paar elektrische Leitungen aus Kupferdraht<br />

ergänzt.<br />

Maschinenbewaffnung<br />

Das MG 15 des Funkers/Bordschützen erhielt<br />

ein fotogeätztes Visier aus der Grabbelkiste.<br />

Jetzt folgte die Lackierung/Detailbemalung/Alterung<br />

(4). Ich habe dabei<br />

RLM 66 verwendet, auch wenn es sicherlich<br />

kontroverse Meinungen gibt, die RLM<br />

02 als richtig ansehen. Sämtliche Cockpit-<br />

Instrumente sind mit erhaben ausgeführten<br />

Gravuren dargestellt, was eine Detailbemalung<br />

er<strong>leicht</strong>ert. Ich habe hier aber<br />

auf Decals von MDC bzw. Mike Grant zurückgegriffen<br />

(5, 6), eine lohnenswerte<br />

Anschaffung, die in keinem Bastelkeller<br />

fehlen sollte.<br />

Die vier Bug-MG sind überzeugend dargestellt<br />

und lassen sich durch die nicht<br />

fest montierte Haube auch am fertigen<br />

<strong>Modell</strong> bewundern. Obwohl ich eigentlich<br />

vorhatte, diese Haube geschlossen darzustellen,<br />

reizte es mich zu zeigen, welches<br />

Potenzial grundsätzlich in dieser Baugruppe<br />

steckt. So verfeinerte ich sie mit<br />

Plastiksheet und Draht. Ebenfalls halbierte<br />

ich die Nase (D67) horizontal. Dieses<br />

Links: Bei der Draufsicht fallen die starken Abgasfahnen auf – typisch für die Bf 110.<br />

Rechts: Auch an der Unterseite finden sich die Abgasspuren, die am Höhen- und Seitenleitwerk<br />

ebenfalls noch erkennbar sind.<br />

Unterfangen wurde er<strong>leicht</strong>ert durch eine<br />

Gravur auf der Innenseite. Während der<br />

untere Teil fest mit dem <strong>Modell</strong> verklebt<br />

wird, ist der obere abnehmbar und wird<br />

mit Sheet/Pro filen/Bleifolie auf der Innenseite<br />

weiter detailliert (7, 8).<br />

Die Triebwerke<br />

Die Baustufe 4 widmet sich der Bombenbeladung.<br />

Sollen die beiden 250-kg-Bomben<br />

angebracht werden, sind Löcher in<br />

das Bombenschloss A 9 zu bohren. Als<br />

Nächstes folgt der Bau der Motoren. Vorsicht<br />

– besser die Teile J23 und J24 erst<br />

anbringen, nachdem die Unterbaustufe G<br />

am Motorblock befestigt wurde. Seltsamerweise<br />

findet sich am Teil J27 eine Nase<br />

gegenüber vom Lader (J16), wo unzweifelhaft<br />

noch ein Teil anzubringen<br />

wäre, was auch durch Vorbildfotos belegt<br />

ist. Dieses Teil findet sich aber weder in<br />

der Anleitung noch auf den Spritzlingen.<br />

Nun, selbst bei geöffneter Motorverkleidung<br />

sieht man sein Fehlen aber auch<br />

nicht. Verzichtet man auf die offene Darstellung<br />

der Motoren, so kann man sich<br />

deren Bau dennoch nicht ganz sparen,<br />

weil sie notwendig für den Aufbau der<br />

Verkleidungen etc. sind (9, 10). Auf eines<br />

sollte man auf keinen Fall verzichten – die<br />

Instrumente, auf denen der Pilot Anzeigen<br />

zu den Motoren bzw. zur Blattverstellung<br />

der Propeller ablesen konnte. Diese<br />

Zu Lande und über Wasser – die Bf 110 D-3<br />

Konnte die Bf 110 zu Beginn des Krieges in<br />

Polen und im Westen ihre Rolle als Jagdflugzeug<br />

noch wahrnehmen, war sie den britischen<br />

Spitfire und Hurricane während der<br />

Luftschlacht um England jedoch unterlegen<br />

und musste herbe Verluste hinnehmen. Beginnend<br />

mit der Baureihe C-4/B wurden<br />

Bombenschlösser an den Rumpf und ab der<br />

C-7 zusätzlich an den Tragflächen angebracht,<br />

wodurch die Bf 110 immer mehr als<br />

Erdkampfflugzeug eingesetzt werden konnte.<br />

Um die Reichweite zu erhöhen, erhielten die<br />

Baureihen D-0/D-1 einen unförmigen Unterrumpftank,<br />

der Geschwindigkeit und Wendigkeit<br />

deutlich minderte. Ab der D-2 ersetzten<br />

abwerfbare Zusatztanks unter den Tragflächen<br />

den „Dackelbauch“. Bei der D-3 wurde<br />

das Heck verlängert, um ein Schlauchboot<br />

für Einsätze über Wasser mitführen zu kön-<br />

nen. Optional konnte auch ein kleiner 75-l-<br />

Tank mit zusätzlichem Motoröl unter dem<br />

Rumpfspant 8 angebracht werden. Zudem<br />

finden sich viele Fotos der D-3, die anstelle<br />

der 300-l-Abwurftanks die unförmigeren<br />

900-l-Tanks zeigen. Genau diese Konfigura -<br />

tion war Ausgangspunkt für das <strong>Modell</strong>.<br />

Wrack einer Bf 110 des ZG26 bei El<br />

Gazala 1941. Quelle: Wikimedia Commons<br />

Die Cockpit-Verriegelung des Pilo ten. Der<br />

runde Knopf besteht aus einem Kügelchen,<br />

wie sie auch in der homöopathischen<br />

Medizin Anwendung finden.<br />

Typisch für deutsche Flugzeuge ist der<br />

Landescheinwerfer mit gelber Verglasung.<br />

modellfan.de 12/2012<br />

11


Messerschmitt Bf 110 D-3 I Maßstab 1:32 I Baubericht<br />

Die Mittelmeersonne ließ<br />

die Tarnanstriche der Flugzeuge<br />

schnell verwittern,<br />

was so auch beim <strong>Modell</strong><br />

dargestellt wurde.<br />

Teile (G16) sind zwar vorhanden, aber die<br />

Anleitung verschweigt ihre Anbringung.<br />

Sie werden an den Motorträgern J17, J18<br />

angebracht, und zwar so, dass sie jeweils<br />

zum Cockpit zeigen.<br />

Auf einen Blick<br />

MESSERSCHMITT BF 110 D-3<br />

Kit 3206 Maßstab 1:32 Hersteller Dragon Preis ca. 105,– €<br />

BAUZEIT ➤ ca. 95 Stunden<br />

Zubehör: MDC & Mike Grant Cockpit Decals, MasterCasters<br />

Vorflügel MST32037, Quickboost Auspuffanlage QB32051<br />

Farben: X-tra color, Humbrol enamel<br />

SCHWIERIGKEITSGRAD ➤ mittel<br />

Fahrwerksfragen<br />

Das Innenleben der Fahrwerksschächte<br />

ist sehr schön dargestellt, auch wenn die<br />

Bauanleitung fälschlicherweise die Teile<br />

A5, A6 auf das Teil N12, N13 kleben lässt –<br />

sie gehören in die Fahrwerksschächte an<br />

den unteren Flügeln (C6, C7), wo auch die<br />

entsprechende Nut eingraviert ist (11). Die<br />

Hauptfahrwerke erhalten aus Sheet, Kupferdraht<br />

und Bleifolie noch Bremsleitungen<br />

(12) sowie die Felgen der beiden<br />

Hauptfahrwerksräder (F10, F11) aus Draht<br />

einen Schlauch zum Reifenbefüllen (13).<br />

Die Auspuffstutzen (J4–J7) sind leider geschlossen<br />

dargestellt. Ich habe sie gegen<br />

Resin-Teile von Quickboost ausgetauscht.<br />

Die Verkleidungen der Unterflügelkühler<br />

(N18, N19) weisen als einzige Teile Ausstoßmarken<br />

auf, die sichtbar bleiben<br />

könnten und zur Sicherheit verspachtelt<br />

wurden (13, 14). Abweichend von der Bauanleitung<br />

habe ich die Motorverkleidungen<br />

noch nicht zusammengesetzt und<br />

mich erst dem Bau der Tragflächen gewidmet.<br />

Das war ein Fehler, wie sich bald<br />

herausstellen sollte, weil der nachträgliche<br />

An-/Zusammenbau so unnötig erschwert<br />

wird. Also in diesem Fall bitte an die Bauanleitung<br />

halten!<br />

Die Auftriebshilfen<br />

Vor dem Zusammenbau der Tragflächen<br />

müssen an den Unterseiten noch etliche<br />

Löcher gebohrt werden – je nachdem, welche<br />

Tanks und ob man die Bombenhalterungen<br />

anbringen möchte. An vielen abgestellten<br />

Bf 110 sieht man die Vorflügel<br />

ausgefahren. Also habe ich mit einem<br />

scharfen Messer entlang der Gravuren (15)<br />

ein paar Schnitte geführt und die Teile an<br />

den Tragflächenunter- und -oberseiten<br />

entfernt. Von MasterCasters gibt es schöne<br />

Vorflügel im ausgefahrenen Zustand,<br />

nur sind sie nicht breit genug. Es fehlen<br />

ca. zwei Millimeter, was durch Sheet und<br />

Spachtel ausgeglichen wurde (16). Nun<br />

widmete ich mich den Unterflügeltanks.<br />

Auch wenn sie alles anders als zierlich<br />

10 11 12<br />

Der Motor ist fertig bemalt. Die Motornummer<br />

entstand aus Abreibebuchstaben<br />

von Verlinden.<br />

Der richtige Platz für die Verstärkungsbögen<br />

A5, A6 ist in den Fahrwerkschächten<br />

an den unteren Flügeln (C6,C7).<br />

Fahrwerk mit Bremsleitungen. Deutlich zu<br />

sehen der Materialmix aus Kupferdraht,<br />

Sheet und Bleifolie.<br />

12


sind, haben die großen 900-l-Tanks einen<br />

großen Reiz auf mich ausgeübt. Achtung<br />

beim Bau der Streben – die Anleitung verwechselt<br />

P6 und P9. Bitte unbedingt darauf<br />

achten, dass an der hinteren Strebe<br />

die kleinen Nasen „oben“ sind, sodass die<br />

Hilfsstreben (P2) nach vorne unten zeigen.<br />

Die 50-kg-Bomben bekommen an<br />

den Flügeln je zwei Rohre aus Injektionsnadeln<br />

(17). Diese „Rohre“ erzeugten<br />

beim Abwurf einen Pfeifton, um eine psychologische<br />

Wirkung beim Gegner auszulösen.<br />

Die 250-kg-Bomben erhielten<br />

aus Sheet noch schmale Streben zwischen<br />

den Flügeln. Am Höhenleitwerk wurden<br />

die Ruder ausgelenkt dargestellt. Vorsichtig<br />

mit einem scharfen Messer mehrfach<br />

zunächst von außen an den Gravuren entlangfahren<br />

und anschließend das Gleiche<br />

von innen an den nun schon sichtbaren<br />

„Verfärbungen/Ritzspuren“. Schließlich<br />

lassen sich die Ruder ohne Beschädigungen<br />

entfernen. Bei ausgelenkten Höhenrudern<br />

sind die kleinen Flettnerruder<br />

zudem im entgegengesetzten Winkel ausgestellt.<br />

Vorsicht bei den beiden Teilen<br />

G30 (obere Motorverkleidungen). Kaum<br />

sichtbar findet sich oben der Länge nach<br />

eine Gießnaht, die <strong>leicht</strong> weggeschliffen<br />

werden kann (18). Von innen werden Klarsichtteile<br />

eingeklebt (19), wobei nur die<br />

Das ausgestellte Höhenleitwerk<br />

und verlängerte Heck<br />

zur Aufnahme des Schlauchboots.<br />

zum Cockpit ausgerichteten ihren Sinn<br />

hatten. Hier konnte der Pilot Anzeigen zu<br />

den Motoren bzw. der Blattverstellung am<br />

Propeller entnehmen. Dass sie beidseitig<br />

angebracht waren, hatte nur mit der Austauschbarkeit<br />

der Verkleidungen zu tun.<br />

Die Farbgebung<br />

Ich hatte mich zur Darstellung der<br />

3U+NT der 9/ZG 26 entschlossen, aber<br />

damit gingen auch die Fragen los. Stimmt<br />

denn die von Dragon angegebene Lackierung<br />

der gelben Motorverkleidungen oder<br />

der gelben Markierung am Heck? Hatte<br />

die Maschine noch ihre ETC, und wenn<br />

ja, trug sie Bomben oder war sie nur mit<br />

Geleitschutzaufgaben beschäftigt? Hatte<br />

sie das Staffelzeichen (den Hahn) an der<br />

MG-Nase oder gleich die Kombination<br />

mit dem sogenannten Zerstörerwinkel?<br />

Trug sie viel<strong>leicht</strong> auch noch das Zeichen<br />

der III. Gruppe, den Marienkäfer, oder<br />

13 14 15<br />

Sinkstellenbeseitigung an den Kühlerverkleidungen.<br />

Daneben Radnaben, die einen<br />

Schlauch zur Reifenbefüllung erhielten.<br />

Der rechte Kühlereinlauf. Der Pfeil beschreibt<br />

die Anbringung der Strebe N5.<br />

Gleiches gilt für den linken Kühlereinlauf.<br />

Die schraffierten Bereiche werden entfernt,<br />

um die Vorflügel von MasterCasters einfügen<br />

zu können.<br />

16 17 18<br />

Unterbau der Vorflügel von MasterCasters:<br />

Gut erkennbar die zu klein geratenen Teile.<br />

Das gilt ebenso für die Vorflügelteile.<br />

Eine der vier 50-kg-Bomben mit den<br />

„Pfeifen“ aus Injektionsnadeln. Mit diesen<br />

Pfeifen wurde psychologisch Krieg geführt.<br />

Bei den Motorhauben verläuft ein kaum<br />

erkennbarer Grat längsseits. Bei der oberen<br />

Haube wurde er bereits verschliffen.<br />

modellfan.de 12/2012<br />

13


Messerschmitt Bf 110 D-3 I Maßstab 1:32 I Baubericht<br />

Die großen 900-l-Unterflügeltanks<br />

üben einen<br />

eigenen Reiz aus und<br />

verleihen dem <strong>Modell</strong> der<br />

Bf 110 D-3 erst das charakteristische<br />

Aussehen<br />

des Originals.<br />

Fehlerliste der Bauanleitung<br />

Hinweis:<br />

Die vorliegende Fehlerliste bezieht sich auf<br />

den Bausatz der Bf 110 D-3. Gegenüber den<br />

vorangegangenen Bausätzen der Bf 110 C-7,<br />

Bf 110 D-0 und Bf 110 D/E Nachtjäger wurden<br />

zum Teil die Teilenummern in den Bauanleitungen<br />

geändert. Sofern Sie einen der<br />

früheren Bausätze bauen und diese Liste<br />

verwenden möchten, beachten Sie die unter<br />

Umständen anderen Teilenummern.<br />

Baustufe 1<br />

· In der Unterbaustufe A werden statt vier<br />

Ersatztrommelmagazinen sieben Stück gefertigt<br />

– alle diese Teile liegen bei!<br />

· An der Waffenhalterung/mittlerer Cockpitboden<br />

(E19) ist laut Beschreibung nur ein<br />

L-Profil (D20) anzubringen. Ein zweites<br />

identisches Profil wird aber schräg gegenüber<br />

in der entsprechenden rechteckigen<br />

Öffnung entgegengesetzt angebracht. Bei<br />

diesen Profilen handelt es sich um Halterungen<br />

für die Ersatztrommelmagazine, die<br />

dem Bausatz in ausreichender Zahl beiliegen.<br />

Eine weitere Ersatztrommel wird unmittelbar<br />

vor dem linken L-Profil um 90<br />

Grad versetzt angebracht (3).<br />

Baustufe 2<br />

· Teil E3 wird an der linken Seitenwand (E2)<br />

an der Oberseite im vorderen Bereich verklebt<br />

(1).<br />

· Teil E1 (kleiner quadratischer Kasten) ist<br />

in dem kleinen Fenster auf der rechten<br />

Seitenwand (E12) zwar auf der Skizze dargestellt<br />

– der Hinweis auf die Anbringung<br />

fehlt (1).<br />

Baustufe 3<br />

· D59 ist das Trimmrad, das im vordersten<br />

Bereich der linken Rumpfhälfte (A12) angebracht<br />

wird (2).<br />

· Die beiden Zylinderkopfdeckel (J23, J24)<br />

werden erst angebaut, nachdem das Teil J27<br />

am Motor angebracht worden ist.<br />

· Bei den beiden Teilen G16 handelt es sich<br />

um die Motoranzeigen, die an die Motoraufhängungen<br />

(J17, J18) geklebt werden. Dabei<br />

wird pro Motor jeweils nur eine Anzeige angebracht.<br />

Diese zeigt jeweils zum Rumpf und<br />

soll mit den Klarsichtteilen (H3, H4) der oberen<br />

Motorverkleidungen (G30) harmonieren,<br />

sodass der Pilot die Anzeigen durch die Klarsichtteile<br />

erkennen kann (20).<br />

Baustufe 4<br />

· In der Unterbaugruppe der Luftfilter (G17,<br />

20, 21, J3) werden die beiden Filter bis auf<br />

die Teile G21 fertig gebaut und auf Teil J12<br />

geklebt. Erst danach werden die Teile G21 jeweils<br />

an der Vorderseite der Filter angebracht<br />

und ausgerichtet.<br />

Baustufe 6<br />

· Die Anbringung der Auspuffstutzen (J4–J7)<br />

ist schlichtweg falsch. Diese werden am besten<br />

erst nach der Lackierung angebracht und<br />

dann in die dafür vorgesehenen Öffnungen<br />

der Motoren geklebt. Laut Bauanleitung würden<br />

sie mit Teilen der Motorverkleidung verklebt,<br />

was weder Sinn macht, noch ausreichend<br />

Halt gibt.<br />

· Die Verstärkungsbögen (A5, A6) werden<br />

nicht an Teil N12, N13 befestigt – Näheres<br />

siehe Baustufe 8!<br />

Baustufe 8<br />

· In den Radkästen der Teile C6, C7 werden<br />

die Verstärkungsbögen (A5, A6) in die dafür<br />

vorgesehene Nut eingeklebt (9).<br />

· Beim Bau der Kühler (C2–C5) ist darauf zu<br />

achten, dass die Lamellen jeweils nach außen<br />

zeigen – die Bauanleitung zeigt genau<br />

das Gegenteil.<br />

· Vor dem Kühlereinlauf findet sich an der<br />

Tragflächenunterseite (C6, C7) eine kleine<br />

Öffnung, ebenso an den Kühlerverkleidungen<br />

(N18, N19). Beim Einbau der Kühlerverkleidungen<br />

werden hier die Streben<br />

(N5) angebracht (12).<br />

· Beim Bau der großen Zusatztanks vertauscht<br />

die Bauanleitung die Teilenummern:<br />

Die vorderen Stützen haben die Nummern<br />

P8, P9, während die hinteren P6, P7 haben.<br />

· Der zusätzliche Lufteinlauf am rechten Motor<br />

muss mit einem Blech vor zusätzlichen<br />

Abgasen „geschützt“ werden. Da dem Bausatz<br />

dieses Teil nicht beiliegt, fertigte ich<br />

es aus der Hülle eines Teelichts an. Als<br />

Form diente mir das Ablenkblech aus dem<br />

Bausatz der Bf 110 C-7 des gleichen Herstellers<br />

– dort liegt das Teil nämlich bei!<br />

Bitte aber unbedingt Vorbildfotos zu Rate<br />

ziehen, da sich die Bleche im Lauf der Fertigung<br />

in ihrem Aussehen unterschieden.<br />

14


war sie gar ganz ohne Staffel-/Gruppenmarkierung?<br />

In meiner „Verzweiflung“<br />

wandte ich mich an Paul Stipdonk, den<br />

Co-Autor der hervorragenden Reihe über<br />

die „Zerstörer- und Nachtjagdverbände“.<br />

Sofort stellte er mir einige Fotos der<br />

3U+NT zur Verfügung, die einige, wenn<br />

auch nicht alle meine Fragen beantworteten.<br />

Zunächst erfolgte eine Grundierung<br />

mit Humbrol 1.<br />

Tarnschema ganz klassisch …<br />

Danach folgte ein Preshading mit<br />

Schwarz, während die Cockpit-Verglasung<br />

mit RLM 66 lackiert wurde. Jetzt werden<br />

zunächst das Rumpfband und die Kennung<br />

am Heck in Weiß aufgebracht (Dragon<br />

gibt fälschlicherweise Gelb an). Auf<br />

Fotos von Maschinen der III./ZG 26 finden<br />

sich an den Seitenrudern partiell gelbe<br />

Bereiche, die eine taktische Bedeutung<br />

hatten. Auch wenn fotografisch leider<br />

nicht belegt, wollte ich das auch an meinem<br />

<strong>Modell</strong> darstellen. An der Unter -<br />

seitentarnung akzentuierte<br />

ich die Innen<br />

bereiche der Paneele<br />

mit aufgehellter Grundfarbe.<br />

Gleiches wiederholte ich an der<br />

Oberseite, wobei ich die durch Witterungseinflüsse<br />

stärker beanspruchte<br />

Oberfläche etwas aufhellte. Der Tarnverlauf<br />

zwischen RLM 74 und RLM<br />

75 wurde freihändig dargestellt.<br />

Die Flecktarnung der Rumpfseiten<br />

wurde mit stark verdünnten<br />

RLM 74/75 und mit wenig<br />

Kompressordruck angebracht.<br />

Die große Leere: die Decals<br />

Das Aufbringen der Decals war etwas problematisch,<br />

da Dragon keinerlei Wartungshinweise<br />

beigelegt hat. Abhilfe versprach<br />

Peddinghaus. Aber nachdem ich<br />

den Bogen in den Händen hielt, war die<br />

Ernüchterung fast noch größer als bei<br />

Dragon: Obwohl alle Wartungshinweise<br />

beiliegen, sind sie wohl eher für ein <strong>Modell</strong><br />

im Maßstab 1:24 zu gebrauchen und<br />

daher hier nicht zu verwenden! Um das<br />

<strong>Modell</strong> aber nicht ganz nackt aussehen zu<br />

lassen, habe ich mich mit dem Zusammenschneiden<br />

einiger weniger Wartungshinweise<br />

beholfen (20). Beim Preis dieser<br />

Decals ist das aber mehr als fraglich.<br />

Ein gravierender Fehler ist Dragon zudem<br />

bei den Balkenkreuzen an den Flügeloberseiten<br />

unterlaufen, die schlichtweg<br />

zu klein ausgefallen sind. Hier musste<br />

einmal mehr die berühmte Grabbelkiste<br />

aushelfen.<br />

Es folgte eine Akzentuierung der Gravuren<br />

mit Kreide bzw. Ölfarbe in dunklem<br />

Braun. Jetzt wurden die Seitenruder angebracht<br />

und eine weitere seidenmatte<br />

Lackschicht aufgetragen. Die Abgasfahnen<br />

wurden in einem dunklen, stark verdünnten<br />

Schwarz bzw. Braun nachempfunden.<br />

Danach konnte das <strong>Modell</strong> mit<br />

dem Fahrwerk und der Visiereinrichtung<br />

vervollständigt werden. Die Klarsichtteile<br />

des Cockpits erhielten diverse Griffe und<br />

Schlaufen aus Sheet, Draht und Bleifolie.<br />

Rund um die Motoren brachte ich Ölspritzer/-schlieren<br />

mit dunkelbrauner/<br />

schwarzer Ölfarbe an und stellte abgeplatzten<br />

Lack und Kratzer mit Silver Chromos<br />

dar. Und der Antennendraht, der ab<br />

der Version C-4 nur zum rechten Seitenruder<br />

verlief, entstand aus gezogenem<br />

Gießast, mit Isolatoren aus Weißleim.<br />

Mein bleibender Eindruck<br />

Im Rückblick bleibt ein eigenartiges Gefühl:<br />

Da steht ein <strong>Modell</strong> vor mir, das bei<br />

jedem Anblick Freude bereitet, zumal der<br />

Bau Spaß pur gewesen ist. Spritzguss in<br />

höchster Vollendung bei den 363 Kunststoffteilen<br />

und Ätzteile für Gurte bzw. Peil -<br />

antenne ließen beim Bau reines Vergnügen<br />

erwarten, wäre da nicht eine unvollständige<br />

und teilweise fehlerhafte Bauanleitung<br />

gewesen. Sie war das eigentliche<br />

Manko des Bausatzes, welches sich<br />

wie ein roter Faden fast durch alle Baustufen<br />

zog. Ohne die Hilfe von Paul Stipdonk<br />

wäre der Bau und insbesondere die<br />

Lackierung mit diesem Ergebnis nicht<br />

möglich gewesen! Dafür an dieser Stelle<br />

meinen herzlichsten Dank!<br />

Literatur:<br />

Messerschmitt Bf 110 C, D and E – An Illustrated<br />

Study;<br />

REVI – Messerschmitt Bf 110 Vol. 1 – C, D, E<br />

Variants;<br />

Messerschmitt Bf 110 – Aviatic Verlag;<br />

Classic <strong>Modell</strong>ing Guides Vol. 1 – Battle of Britain;<br />

Aircraft of the Aces #25 – Bf 110 Zerstörer Aces<br />

of WWII;<br />

Messerschmitt Bf 110 – Zerstörer an allen Fronten<br />

– Motorbuch;<br />

19 20<br />

An den Innenseiten der Motorhauben<br />

wurden Decals von MDC von hinten auf<br />

die Glasteile aufgebracht.<br />

Mit Abreibezahlen wurden die Wartungshinweise<br />

für die Tankeinfüllstutzen angefertigt.<br />

Reimund Schäler hat den <strong>Modell</strong>bauvirus<br />

von seinem Vater<br />

geerbt, als er mit sechs Jahren<br />

sein erstes <strong>Modell</strong>, eine Ju 88<br />

von Faller, baute. Das ist nun<br />

40 Jahre her. Etliche Flugzeuge<br />

im Maßstab 1:72 folgten, bevor<br />

er als Jugendlicher zu den<br />

48er-<strong>Modell</strong>en wechselte.<br />

Gleichzeitig weckten die 35er-Militärmodelle<br />

sein Interesse, das bis heute anhält. In den<br />

vergangenen 15 Jahren haben es ihm aber immer<br />

mehr die großen <strong>Modell</strong>e in 1:32 angetan.<br />

Er versucht seine <strong>Modell</strong>e möglichst realistisch<br />

zu bauen, ohne dabei das eigentliche Ziel des<br />

<strong>Modell</strong>baus aus den Augen zu verlieren: die<br />

Freude am Bauen und am fertigen <strong>Modell</strong>.<br />

modellfan.de 12/2012<br />

15


T-6A Texan II I Maßstab 1:48 I Bau „Out-of-Box“<br />

IBEX T-6A Texan II<br />

Ein echter Cowboy?<br />

Kit-Debüt unter der Lupe<br />

Überraschung aus Israel!<br />

Hält der Kit des<br />

neuen Herstellers,<br />

was er verspricht?<br />

Von Othmar Hellinger<br />

Anfang 2012 machte die israelische<br />

Firma IBEX mit ihrem ersten<br />

Kit der Texan II auf sich aufmerksam,<br />

der auf den ersten<br />

Blick einen guten Eindruck<br />

macht. Die Teile sind sehr sauber in hellgrauem<br />

Kunststoff gespritzt, Schleudersitze<br />

und einige Kleinteile bestehen aus<br />

Resin, und die Cockpit-Haube liegt in<br />

zweifacher Ausfertigung als Tiefziehteil<br />

bei. Der Decalbogen von Cartograf enthält<br />

USAF-Markierungen verschiedener Air<br />

Bases sowie auch für israelische Maschinen.<br />

Eine farbig gestaltete Bauanleitung<br />

vervollständigt den Schachtelinhalt. Nach<br />

einiger Recherche im Internet fand ich genügend<br />

Bilder, die mir verschiedene Antennenvarianten<br />

der Texan II zeigten. Da-<br />

Bilder, sofern nicht anders angegeben: Othmar Hellinger<br />

16


Das <strong>Modell</strong>vorbild, die Nummer 851, war auf der Vance AFB<br />

stationiert, kam aber nach einem Flugunfall mit eingeknicktem<br />

Bugfahrwerk ins US Air Force Museum.<br />

Auf der Unterseite des Flügels sind der Schriftzug und das Hoheitsabzeichen<br />

durch den dunklen Untergrund recht dominant.<br />

Beim Anbringen der Hoheitsabzeichen am<br />

Rumpf müssen diese mit Weiß unterlegt<br />

werden, damit das Blau an den beiden<br />

Zacken unten nicht durchscheint.<br />

In dieser Aufnahme sieht man ganz genau, wo die Kanzel zu kurz ist.<br />

Am besten die Kanzel offen darstellen, und das Problem ist gelöst.<br />

mit fiel die Wahl auf die Nummer 851, die<br />

auf der Vance AFB stationiert war, aber<br />

nach einem Flugunfall mit eingeknicktem<br />

Bugfahrwerk ins US Air Force Museum<br />

kam.<br />

Machen Sie es sich bequem …<br />

Die Cockpit-Wanne besteht aus einem Teil<br />

inklusive des Bugfahrwerkschachtes (1)<br />

und passt sehr gut in die beiden Rumpfschalen.<br />

Das Bugfahrwerk baue ich nicht,<br />

wie in der Anleitung vorgegeben, sofort<br />

ein, sondern wegen der Bruchgefahr erst<br />

nach der Lackierung. Die Instrumentenbretter<br />

werden einzeln bemalt und mit<br />

den notwendigen Decals versehen. Hier<br />

ist aber zu beachten, dass die meisten Instrumente<br />

bei Stromabschaltung nicht<br />

mehr zu sehen sind (2) und nur noch<br />

schwarze Bildschirmoberflächen erschei-<br />

T-6A Texan II<br />

Die T-6A ist seit 2000 der Nachfolger der T-<br />

37B „Tweet” in der USAF und der T-34C Mentor<br />

in der USN. Das Flugzeug stammt von der<br />

schweizerischen PC-9 ab und erhielt bei<br />

Beechcraft eine Überarbeitung, um den Anforderungen<br />

der US-Streitkräfte zu genügen.<br />

Die T-6 wird seit 2003 an die Streitkräfte<br />

ausgeliefert und auch an andere NATO-Länder.<br />

Sie ist ein <strong>leicht</strong>es Turboprop-Trainingsflugzeug<br />

und wird für die Anfangsschulung<br />

von Flugzeugführern benutzt, da sie wie ein<br />

vergleichbarer Jet zu fliegen und im Unterhalt<br />

wesentlich günstiger ist. Die Maschine<br />

wird von einem Pratt-&-Whitney-Canada-PT-<br />

6A-68-Triebwerk mit 820 kW über einen<br />

Vierblatt-Propeller angetrieben. Auch die<br />

Deutsche Luftwaffe benutzt seit Mitte 2008<br />

auf der Sheppard AFB die T-6A als Ersatz für<br />

die T-37B. Die Maschinen wurden von<br />

Deutschland zwar gekauft, fliegen aber mit<br />

amerikanischen Hoheitsabzeichen. Weitere<br />

Käufer der Texan II sind Kanada (CT-156<br />

Harvard II), Griechenland, Irak und Israel.<br />

T-6A Texan II. Bild: USAF (U.S. Air Force<br />

photo by Master Sgt. David Richards)<br />

modellfan.de 12/2012<br />

17


T-6A Texan II I Maßstab 1:48 I Bau „Out-of-Box“<br />

Die amerikanische Version unterscheidet sich<br />

zur Schweizer Ur-PC-9 durch die Flosse unterhalb<br />

der Seitenflosse, das abgeänderte Kabinendach<br />

und andere Kleinigkeiten.<br />

1 2 3<br />

Die Cockpit-Wanne mit Steuerknüppel und<br />

fertiger Lackierung. Die Decals können nun<br />

kommen!<br />

Die beiden Panels ohne Decals. So schaut<br />

es fast aus, wenn beim Original kein Strom<br />

an ist.<br />

Die fertige Wanne komplett mit Decals, die<br />

ordentlich Leben ins Cockpit bringen. Die<br />

Schleudersitze werden zuletzt eingebaut.<br />

4 5 6<br />

Die Schleudersitze, jetzt mit der richtigen<br />

Bemalung; hier noch auf den Stäben, die<br />

als Halterung beim Bemalen dienten.<br />

Vor dem Einbau der Cockpit-Wanne sind<br />

auch die beiden Rumpfhälften lackiert<br />

worden.<br />

Oberhalb des Bugfahrwerks sieht man den<br />

Bleiballast, damit die Maschine auf der<br />

Nase stehen bleibt.<br />

18


nen. Ich brachte dennoch alle Decals an,<br />

damit das Cockpit nicht so eintönig wirkt<br />

(3). Die Schleudersitze von Martin-Baker<br />

(4) werden noch ein wenig nach Originalfotos<br />

vervollständigt und entsprechend lackiert.<br />

Die Bauanleitung ist in diesem<br />

Punkt etwas ungenau.<br />

Nur keinen Tailsitter produzieren<br />

Nach Farbgebung der Innenwanne und<br />

Anbringen der Decals dort wird das Cockpit<br />

komplettiert. Es zeigt sich aber, dass<br />

die Instrumentenbretter etwas zu breit<br />

sind und deshalb ein wenig angeschnitten<br />

werden müssen, sonst passen die Rumpfhälften<br />

nicht richtig zusammen<br />

(5). Damit die Maschine<br />

später auf ihrem<br />

Bugfahrwerk stehen<br />

kann, muss die<br />

angegebene Menge<br />

Gewicht in die Nase.<br />

Ich nehme dazu Bleiplatten,<br />

die sich recht gut<br />

schneiden lassen, und baue diese über<br />

dem Fahrwerkschacht ein (6). Jetzt ist der<br />

Rumpf fertig für den Zusammenbau. Die<br />

Klemmen liegen schon bereit und nach<br />

Aufbringen des Klebers füge ich die Hälften<br />

zusammen. Die Klammern fixieren<br />

sie und der Kleber kann gut durchtrocknen<br />

(7). Die Klebenähte werden verspachtelt,<br />

damit zum Schluss keine Übergänge<br />

zu sehen sind (8).<br />

Des Cowboys Schwingen<br />

Die drei Tragflächenteile sind schnell zusammengefügt<br />

und bereiten keinerlei<br />

Probleme (9). Die Höhenflosse ist in einem<br />

Teil gefertigt und passt recht gut in<br />

den Schlitz am Ende des Rumpfes. Bevor<br />

aber die Flächen angebracht werden,<br />

muss das Rumpfvorderteil aus Resin angebaut<br />

werden. Ein wenig Schleifen, und<br />

schon passt die Geschichte. Ich habe das<br />

Resin-Teil vorher noch mit einem 3-mm-<br />

Bohrer aufgebohrt, damit der selbst gefertigte<br />

Propellerschaft aus einem Messingrohr<br />

(10) hindurchgesteckt werden kann.<br />

Die Abgasrohre links und rechts kommen<br />

erst ganz zum Schluss in die vorgesehenen<br />

Öffnungen.<br />

Am Fahrwerk verschleife ich die Trennnähte<br />

an den Fahrwerksbeinen und Rädern.<br />

An die Federbeine kommen noch<br />

die Winkelscheren, die beim Original das<br />

Verdrehen verhindern. Die Fahrwerks -<br />

klappen am Bug müssen noch auseinandergeschnitten<br />

werden. Die gesamten<br />

Klappen werden auch separat lackiert. Am<br />

Flugzeug werden die beiden Landescheinwerfer<br />

an der Rückseite der Hauptfahrwerkschächte<br />

angebracht. Dabei ist<br />

Vorsicht geboten, da beide zum Abbrechen<br />

neigen! Der Propeller der T-6 besteht<br />

aus der Propellernabe und den vier Propellerblättern.<br />

Diese werden an den vorgesehenen<br />

Stellen mit Sekundenkleber<br />

angebracht. Meine Blätter sind im Laufbetrieb<br />

angestellt, wie bei der Maschine<br />

kurz vor dem Anrollen. Im Stillstand sind<br />

die Blätter in Segelstellung anzukleben.<br />

Die Blätter werden schwarz und die Spitzen<br />

weiß sowie die Nabe mit Revell-Silber<br />

bemalt.<br />

Farbe: Schicht für Schicht …<br />

Zuerst bekommt das <strong>Modell</strong> eine Grundierung<br />

in Mittelgrau (11). Nach einem<br />

Tag Trocknen folgt Weiß (FS 17875) von<br />

Gunze (12) für die Oberseiten von Rumpf<br />

und Tragfläche. Einen Tag später folgt<br />

dann das Abkleben mit Tamiya Masking<br />

Tape. Als Blau kam das FS 15044 von<br />

Gunze zum Einsatz. Das Anti-Glare-Panel<br />

vor der Kanzel wird auch abgeklebt und<br />

mit Mattschwarz lackiert (13). Nach einer<br />

Trocknungszeit von wiederum einem Tag<br />

konnte die Maskeriung komplett abgezogen<br />

werden. Jetzt kommt der schwierige<br />

Teil, bei dem die Flügel- und Leitwerksvorderkanten<br />

in Silber bzw. Aluminium<br />

lackiert werden müssen. Wieder schön<br />

sauber abkleben und lackieren.<br />

Legenden<br />

der Lüfte<br />

Das neue<br />

Heft ist da.<br />

Jetzt am<br />

Kiosk!<br />

Schnittig zeigt sich T-6 in den Farben der USAF mit rotem „Rallyestreifen”.<br />

modellfan.de 12/2012<br />

<br />

<br />

19


T-6A Texan II I Maßstab 1:48 I Bau „Out-of-Box“<br />

Die Flügelspitzen sind nochmals<br />

schräg mit Blau abgesetzt, und<br />

am Rumpf ist der schwarze Walkway<br />

als Decal angebracht.<br />

7 8 9<br />

Der Rumpf wird zusammengehalten – hier<br />

schaut es ein wenig komplizierter aus, als<br />

es tatsächlich war.<br />

Der Rumpf mit ein wenig Spachtel, nur<br />

damit auch eine saubere Oberfläche zum<br />

Schluss erzielt wird.<br />

Der dreiteilige Flügel muss nur an den<br />

Klebenähten versäubert werden, bereitet<br />

aber beim Zusammenbau keine Probleme.<br />

10 11 12<br />

Das aufgebohrte Rumpfvorderteil aus<br />

Resin, durch das ein Messingrohr geführt<br />

wurde, auf den der Spinner aufgesetzt ist.<br />

Das <strong>Modell</strong> und seine Einzelteile sind<br />

bereit zum Grundieren, was schließlich mit<br />

einem hellgrauen Ton geschieht.<br />

Die Maschine erstrahlt an den Oberflächen<br />

und in den Radkästen auf der Unterseite<br />

in Weiß.<br />

20


Die Kanzel separat vor dem<br />

Anbau in offener Position.<br />

Jetzt hat man noch einen<br />

tollen Einblick in das Cockpit.<br />

13<br />

Die T-6 maskiert und bereit, das Anti-<br />

Glare-Shield in Mattschwarz vor dem<br />

Cockpit zu erhalten.<br />

Aufgrund der Vaku-<br />

Kanzel muss hier etwas<br />

vorsichtiger weiter<strong>gemacht</strong><br />

werden. Zuerst<br />

wird die Kanzel sehr behutsam<br />

vom Tiefziehteil herausgeschnitten.<br />

Nun kommt<br />

der Feinzuschnitt, damit die<br />

Kanzel gut an den Rumpf angepasst<br />

ist. Leider ist sie in der Länge<br />

um etwa zwei bis drei Milli -<br />

meter zu kurz geraten. Wer die Kanzel geschlossen<br />

anbauen will, muss hier mit<br />

Plastik-Sheet unterbauen, bis die Kanzel<br />

richtig sitzt. Ich wählte aber die offene Variante.<br />

Für die Lackierung wurde das Teil<br />

daher innen und außen abgeklebt (14),<br />

grundiert und dann weiß gespritzt.<br />

Markierungen<br />

Die tollen Decals stammen von Cartograf<br />

und erweisen sich als sehr gut <strong>gemacht</strong>.<br />

Das Anbringen geht sehr gut von der<br />

Hand, und nach kurzer Zeit steht die Texan<br />

in voller Pracht vor einem. Selbst die<br />

Cockpit-Haube bekommt Decals für die<br />

Scharnierleiste in Flugrichtung rechts und<br />

für die Sprengschnüre im Glas. Da die<br />

Haube vorab dreimal mit Future behandelt<br />

worden ist. sieht man den Decalfilm<br />

an dieser Stelle fast nicht mehr.<br />

Die Abschlussarbeiten (16) umfassen das<br />

Anbringen von Fahrwerk und Klappen sowie<br />

des Propellers. Das Kabinendach wurde<br />

dann mit 5-Minuten-Epoxy-Kleber<br />

seitlich aufgeklappt verklebt. Und zum<br />

Schluss die Schleudersitze nicht vergessen,<br />

die noch in der Teilebox liegen!<br />

Premiere gelungen?!<br />

Für mich ein gelungener Kit, mal abge -<br />

sehen von der Haube; schnell baubar ohne<br />

aufwendige Nacharbeit und für den<br />

fortgeschrittenen <strong>Modell</strong>bauer zu empfehlen.<br />

Othmar Hellinger begann<br />

schon im Kindesalter, Plastikund<br />

Kartonmodelle zu bauen.<br />

Sein Schwerpunkt liegt bei<br />

Flugzeugen aller Epochen und<br />

in allen Maßstäben, und wenn<br />

mal Zeit bleibt, baut er auch<br />

Schiffe und Militärfahrzeuge.<br />

Othmar Hellinger ist 1. Vorsitzender<br />

des PMC Erding, Fachautor <strong>Modell</strong>bau<br />

bei Flugzeug Classic und wohnt in der Nähe<br />

von Freising in Oberbayern.<br />

14<br />

Hier steckt viel Zeit drin. Die Haube mit<br />

fertiger Maskierung erwartet ihre Grundierung<br />

und anschließend weiße Farbe.<br />

15<br />

Das Weiß der Fahrwerkschächte bildet<br />

einen starken Kontrast zum Dunkelblau der<br />

Tragflächenunterseite.<br />

Auf einen Blick<br />

T-6A TEXAN II<br />

Kit BX4801 Maßstab 1:48 Hersteller IBEX Preis 29,99 €<br />

BAUZEIT ➤ ca. 20 Stunden<br />

Zusätzlich verwendete Materialien: Kleber Humbrol, Sekundenkleber<br />

Art Master, Spachtelmasse MMD, Tamiya Weatherine Master, Revell<br />

Color Stop, Tamiya Masking Tape, Malerkreppband, Tesafilm, Messingrohr,<br />

Blei<br />

Farben: Gunze FS 17875 und FS 15044, Revell Aqua Colors und<br />

Humbrol<br />

SCHWIERIGKEITSGRAD ➤ <strong>leicht</strong><br />

16<br />

Hier die Texan mit angebautem Fahrwerk.<br />

Die restlichen Kleinteile warten noch auf<br />

die Endmontage.<br />

modellfan.de 12/2012<br />

21


Lockheed PV-2 Harpoon I Maßstab 1:72 I Baubericht<br />

Special Hobbys Lockheed PV-2 Harpoon<br />

Haken bei der Harpune<br />

Potenziale der Short-run-Basis nutzen<br />

Bedeutet die Verwendung eines Short-run-Kits, dass im Ergebnis auch Kompromisse<br />

zu erwarten sind? Oftmals stellen solche <strong>Modell</strong>e eine Charakterprobe für Fortgeschrittene<br />

dar. Lesen Sie, weswegen man aber dennoch nicht um Special Hobbys<br />

72er-Harpoon herumkommt.<br />

Von Andreas Weber<br />

22


Short-run ist ja keineswegs gleich<br />

Short-run. Auf der Haben seite<br />

finden sich in der Regel feine<br />

Gravuren, manchmal Kleinteile<br />

aus Resin, seltener Vaku-Verglasungen<br />

oder Ätzteile und oft gute Klarsichtteile.<br />

Weniger hoffnungsvoll die<br />

Soll-Seite: die Wandung (z.B. Rumpfschalen)<br />

ist oftmals gut einen Millimeter dick;<br />

die Hinterkanten von Trag- und Leitwerken<br />

sind nur wenig dünner, sodass deren<br />

Profile zwangsläufig zu dick werden.<br />

Auch sind Kleinteile selten brauchbar und<br />

die Passgenauigkeit ist manchmal nur<br />

mäßig, wobei meist Passstifte oft gänzlich<br />

fehlen.<br />

Am Anfang war …<br />

… die Ernüchterung, da Special Hobby<br />

seine Harpoon leider etwas lieblos gestaltet<br />

hat. Die wenigen Resin-Teile ändern an<br />

diesem Umstand nichts. Dem Bauplan<br />

kann man überwiegend folgen. Man sollte<br />

aber das Fahrgestell erst kurz vor dem<br />

Lackieren im Fahrwerkschacht einbauen.<br />

Zunächst legte ich die Rumpfhälften mit<br />

den Bugseiten auf eine ebene Fläche und<br />

Das Gelb-Orange der Motorverkleidung und die „Nose-Art“ gehören eigentlich zu einer<br />

PV-1 Ventura aus der gleichen Einheit. Der Autor fand das Weiß-Grau der Harpoon jedoch<br />

zu schlicht und schummelte daher hier ein wenig.<br />

tupfte Ambroid-Kleber zwischen die Teile.<br />

Wer möchte, dass Piloten auch über den<br />

Bug sehen können, legt deren Sitze 1,5<br />

Millimeter höher. Das Cockpit hübschten<br />

ein Ätzteil-Set von MPM und selbst gebaute<br />

Details auf, da der Blick auch auf<br />

den nicht vorhandenen Arbeitsplatz des<br />

Funkers fällt (1, 2, 3). Spätestens beim Einbau<br />

der Pedale fällt auf, dass die Proportionen<br />

im Cockpit nicht stimmen: Es ist<br />

zu viel Platz zwischen Sitzen und Armaturenbrett.<br />

Das Cockpitschott A4 sollte<br />

besser nach den Streben der Verglasung<br />

ausgerichtet werden. Wer nur der Markierung<br />

auf dem Flugdeck A24 und der<br />

Rumpfstruktur folgt, wird sich wie ich<br />

beim Aufsetzen der Verglasung ärgern<br />

(4). Diese war bei meinem Bausatz gut<br />

0,5 Millimeter zu schmal, sodass ich die<br />

Bleche unter den Seitenscheiben bis zur<br />

Bündigkeit abschliff. Bei der Wahl der<br />

Vorlage ist auf die seitlichen Fenster im<br />

Heck zu achten: Das Polieren der Teile<br />

CP3/4 entfällt, wenn sie wie bei den meisten<br />

Harpoon nicht vorhanden waren (5).<br />

Von der Lafettierung der unteren MG<br />

samt Munitionszuführung ist später leider<br />

kaum etwas zu sehen (6). Auch war<br />

auf einem Foto dieses Waffenstandes die<br />

Halterung A17 nicht auszumachen. Zudem<br />

wurde das Klarsichtteil CP10 an den<br />

MG nur bei zwei Baulosen/Nummernblöcken<br />

verwendet, und auf den meisten<br />

Vorbildfotos ist auch kein offener Waffenstand<br />

zu sehen.<br />

Der Außenanstrich der brasilianischen<br />

Harpoon entsprach<br />

dem USN-Anstrich für Atlantik-Patrouillenflugzeuge:<br />

Dark<br />

Gull Grey auf waagerechten,<br />

Weiß matt auf senkrechten<br />

Flächen und Weiß glänzend<br />

auf den Unterseiten.<br />

Das dicke Ende kommt noch<br />

Ich schliff sorgfältig die Leitwerkshälften<br />

flächig dünner. Doch trotz der solchermaßen<br />

vollzogenen Verschlankung wirkten<br />

sie immer noch zu dick. Die Seitenleitwerke<br />

gravierte ich im Ruderspalt nach<br />

und öffnete die Ruder nach Fotovergleich<br />

unter dem mittleren Scharnier. Zur besseren<br />

Ausrichtung verzapfte ich die Endscheiben<br />

noch an der Höhenflosse. Die<br />

Höhenruder sägte ich aus, da sie bei abgestellten<br />

Harpoon meist <strong>leicht</strong> nach unten<br />

ausgelenkt waren (7). Die Harpoon<br />

hatte zudem am mittleren, festen Leitwerksteil<br />

ein bewegliches Blech, das Special<br />

Hobby korrekt <strong>leicht</strong> erhaben darstellt.<br />

Dieses wurde beim Original beim Ausschlag<br />

der Ruder aber nach oben „mitgenommen“<br />

und vergrößerte die wirksame<br />

Ruderfläche. Am <strong>Modell</strong> setzte ich dies<br />

durch ein 0,3 Millimeter dickes Alu-Blech<br />

in den Maßen 7 x 10 Millimeter um. Es<br />

sind eben diese kleinen Eigenarbeiten, die<br />

modellfan.de 12/2012<br />

23


Lockheed PV-2 Harpoon I Maßstab 1:72 I Baubericht<br />

Die eher ungewöhnliche Markierung der PV-2 mit brasilianischen Hoheitsabzeichen verleiht dem Flugzeug ein interessanteres Aussehen.<br />

insgesamt die Qualität und natürlich auch<br />

die Zufriedenheit mit der eigenen modellbauerischen<br />

Leistung steigern helfen.<br />

Pimp my Sternmotor<br />

Für die Motoren griff ich auf die frühen<br />

R-2800 von Vector zu (8). Deren 18 einzelnen<br />

„Pötte“ sind flott zu montieren (9).<br />

Der Verteilerring entstand aus verdrilltem<br />

0,5-Millimeter-Draht, direkt dahinter und<br />

mittig vor jedem Zylinder nahm eine 0,4-<br />

Millimeter-Bohrung ein U-förmiges Stück<br />

dünnen Drahts auf, dessen Enden auf halber<br />

Höhe bzw. oben in den Zylindern endeten.<br />

Lackiert wurden der hintere Motorteil<br />

mit Alclad Aluminium, darüber kam<br />

ein kontrastreiches Washing. Ocean Grey<br />

auf dem Getriebedeckel harmonierte mit<br />

den Anbauteilen in Schwarz. Die Zündkabel<br />

bemalte ich wie den Verteilerring<br />

Lockheed PV-2 Harpoon<br />

Nach den guten Erfahrungen mit der Hudson<br />

und insbesondere der Loadstar führte die<br />

Entwicklung eines Seefernaufklärers bei<br />

Lockheed zunächst zur PV-1 Ventura, von<br />

der 3028 Stück gebaut wurden. Die Kriegsführung<br />

im Pazifik verlangte wegen der weiten<br />

Strecken nach einer verbesserten Ausführung,<br />

die ab Juni 1943 von der US Navy<br />

als PV-2 Harpoon bestellt wurde. Die Über -<br />

arbeitung und Verlängerung der Tragflächen<br />

brachte mehr Tankvolumen und damit größere<br />

Reichweite. Dazu wurde die Bewaffnung<br />

durch drei .50-cal-MG in einem Behälter unter<br />

dem Bug verstärkt. Der hintere Cockpitboden<br />

wurde angehoben, wodurch sich auch<br />

die Anordnung der Bugverglasung änderte.<br />

Das Seitenleitwerk wurde <strong>leicht</strong> vergrößert,<br />

wobei auch die Lockheed-typischen Rand -<br />

bögen der PV-1-Endscheiben wegfielen. Bei<br />

gleichen Triebwerken und höherem Gewicht<br />

mit Revell 90 Silber und die Isolierung<br />

Rotbraun. Aus schwarzen Borsten eines<br />

Besens entstanden Stößelstangen. Ich<br />

füllte Sekundenkleber-Gel in Bohrungen<br />

rechts und links vor den Zylindern, steckte<br />

die Borsten nach Bemalung des Motors<br />

dort ein, zog sie dann bis zum Zylinderkopf<br />

hoch und klebte sie an (10). Die Propellerblätter<br />

waren brauchbar, die Naben<br />

dagegen nicht. Letztere schnitt ich aus<br />

den Propellern der B-24D von Academy<br />

und verstiftete diese Teile mit 0,5-Millimeter-Draht.<br />

Flügel und so …<br />

Als Erstes verschwanden die länglichen<br />

Strukturen auf den Oberflügeln vor den<br />

Landeklappen, da ich sie nicht auf Fotos<br />

bestätigt fand. Die Triebwerksgondeln<br />

klebte ich zusammen und setzte dann die<br />

ging die hohe Reisegeschwindigkeit etwas<br />

zurück. Von der Harpoon wurden dann noch<br />

ca. 500 Stück gebaut. Sie kam beschränkt ab<br />

Anfang 1945 zum Einsatz und blieb bis 1948<br />

im Inventar der US Navy; ersetzt wurde sie<br />

von der P2V-5 Neptune. 15 PV-1 und 6 PV-2<br />

wurden ab 1944 nach Brasilien verkauft und<br />

blieben dort bis in die 1950er-Jahre im Einsatz,<br />

zum Teil umgebaut zu Transportern.<br />

Lockheed PV-2 Harpoon, Naval Aviation<br />

Museum, Pensacola, Florida<br />

Foto: Greg Goebel, Quelle: Wikimedia Commons<br />

Fahrwerksträger B24/C23 von oben ein.<br />

Die Teile B23/C27 passten ohne Mehrarbeit<br />

nicht in die Gondeln, waren aber ohnehin<br />

funktionslos und fehlen bei meinem<br />

<strong>Modell</strong>. Die Hutzen B9/C7 mussten<br />

ebenso geöffnet werden wie die Endrohre<br />

B16/C17. Die Ölkühlereinläufe B6/C6 verklebte<br />

ich als Einheit mit dem MPM-Ätzund<br />

Resin-Teil des Bausatzes (11). Die<br />

Triebwerksgondeln passten nicht ohne<br />

Nacharbeit unter die Tragflügel, hier fielen<br />

Spachtelarbeiten an. Für den Anbau<br />

der Vector-Motoren kürzte ich die Konen<br />

der Motorträger so weit, dass später die<br />

Getriebegehäuse 0,5 Millimeter aus der<br />

Motorverkleidung herausragen. Überhaupt<br />

ist die Auslegung der Motorverkleidung<br />

unglücklich, weil der Backbord-<br />

Motor <strong>leicht</strong> nach außen weist. Das<br />

Schachtelbild macht eine Raketen-Bewaffnung<br />

schmackhaft, leider finden sich in<br />

der Schachtel aber keine Montagepunkte<br />

für die Starter der 2 x 4 HVAR (12). Meine<br />

acht HVAR mit den Startern stammen<br />

aus einer anderen Quelle. Die Tanks mit<br />

Pylonen tauschte ich gegen eine feinere<br />

Ausführung aus meinem Fundus (13).<br />

Wer die Landescheinwerfer durch Reflektoren<br />

aufwerten will, nimmt welche mit<br />

2,5 Millimeter Durchmesser. In Verlängerung<br />

ihrer Position zeigen Fotos kurz<br />

vor den Querrudern T-förmige Antennen<br />

des Funkhöhenmessers, die ich aus einem<br />

0,25 Millimeter dicken Sheetstück<br />

als Träger und einem Borstenstück einer<br />

Zahnbürste als Dipol nachbildete.<br />

Der Harpoon Beine machen<br />

Zwischen den Fahrwerksklappen war<br />

nicht viel vom eher kurzen Hauptfahrgestell<br />

zu sehen, ich beschränkte mich aufs<br />

Fotos, sofern nicht anders angegeben: Andreas Weber<br />

24


1 2 3<br />

Die Seitenwände vertrugen zusätzliche<br />

Details, der Arbeitsplatz des Funkers war<br />

gänzlich noch mit Geräten auszustatten.<br />

Verschiedene Drähte, Kleinteile und Beschriftungen<br />

beleben den sichtbaren<br />

Innenraum.<br />

Der MPM-Satz macht den Innenraum zwar<br />

mit farbigen Details bunter, Olive-Drab auf<br />

Armaturentafeln geht aber gar nicht.<br />

4 5 6<br />

Die Cockpitverglasung ergänzte ich um<br />

ein Reflexvisier vorne und den Sonnenschutz<br />

oben.<br />

Nach dem Einbau der hinteren Fenster<br />

wurden diese verschliffen und Blechstöße<br />

ergänzt.<br />

Der untere Waffenstand und seine Bestandteile,<br />

die schön detailliert sind, blieben<br />

später leider im Dunkeln.<br />

7 8 9<br />

Das Höhenruder sieht auch bei der Harpoon<br />

später in ausgelenkter Position deutlich<br />

interessanter aus.<br />

Die Resin-Motoren im Bausatz waren leider<br />

sowohl zu schlicht als auch zu klein. Sie zu<br />

verwenden, wäre nicht tragbar gewesen.<br />

Ein Austauschmotor wie der von Vector<br />

(hier rechts im Bild) war klar die bessere<br />

Alternative.<br />

10 11 12<br />

Spätestens nach der Lackierung lagen<br />

zwischen beiden Motoren nun <strong>Modell</strong>bauwelten.<br />

Die Ölkühler waren sehr markant; darüber<br />

hinaus wurden sie durch geätzte Kühlgitter<br />

deutlich aufgewertet.<br />

Die Bohrlöcher für die Luft-Boden-Raketen<br />

und die Aufnahme der Antenne des Funkhöhenmessers<br />

wurden ausgemessen.<br />

modellfan.de 12/2012<br />

25


Lockheed PV-2 Harpoon I Maßstab 1:72 I Baubericht<br />

„Aufhübschen“: Gelenkschere vorn, Zugösen<br />

darüber aufgebohrt und verfeinert<br />

sowie seitlich hinten Teile der Bremshydraulik<br />

ergänzen. Kurze, schmale Streifen<br />

aus Bleifolie halten die Bremshydraulik<br />

am Fahrwerksbein. Die seitlichen Streben<br />

am Fahrwerk schnitt ich heraus und<br />

steckte feinere Rundprofile durch die Teile<br />

B2/C2 ins Fahrwerksbein. Die hinteren<br />

Streben B7/C9 baute ich neu und feiner<br />

auf und dann die Fahrgestelle komplett<br />

zusammen (14). Den Fahrwerksklappen<br />

spendierte ich ein Innenleben zusammen<br />

mit zwei schmalen Sheetstreifen für die<br />

Montage am Fahrwerkschacht.<br />

Die Farben wurden freihändig aufgetragen, um einen möglichst weichen Farbübergang<br />

zu erzielen.<br />

Direkt vor dem unteren Waffenstand zeigen Fotos unter dem Hinterrumpf zwei Hutzen,<br />

die am <strong>Modell</strong> fehlten. Ich bildete sie so gut es ging nach; sie dienten wohl der Abführung<br />

von Leerhülsen und Gurtgliedern.<br />

Aus „unsichtbarem Nähfaden<br />

Anthrazit“ wurden die Antennenfäden<br />

nachgebildet.<br />

Lets get ready to fumble<br />

Der Martin-MG-Turm wurde besonders<br />

nett eingerichtet, was leider durch die Verzerrung<br />

der Kuppel nicht vollständig ’rüberkommt.<br />

Nach unten hin sollte hier der<br />

Sitz des Bordschützen, mit Beckengurten<br />

versehen, die Sicht begrenzen, auf halber<br />

Strecke darüber sitzen zudem zwei Schaltkästen<br />

in T-Form. Weil es nach mehr<br />

aussah, setzte ich noch je ein Ätzteil der<br />

Verschlussheizung von Aires auf die MG-<br />

Gehäuse und verkabelte diese sowie die<br />

Magneten hinten an den Verschlüssen.<br />

Zwischen den Gehäusen ergänzte ich mittig<br />

zwei Panzerbleche, dazwischen das Revi<br />

mit Kabel, Schutzbügel und Revi-Scheibe<br />

sowie davor die beiden „Rampen“ der<br />

Munitionszuführung (15). Die Munition<br />

lieferte eduard als lackierte Variante mit<br />

Abschnitten für die flexible Munitionszuführung.<br />

Die Gurtglieder sollten dunkler<br />

sein, Anthrazit ist die passende Farbe. Es<br />

stehen sogar sechs verschiedene Gurtungen<br />

zur Auswahl, inklusive „Bunter Mischung“<br />

(16). „Unten“ gurtete ich also rote<br />

Spitzen (panzerbrechende, Brand- und<br />

Leuchtspurmunition), oben viermal Hellblau<br />

(Brandmunition) und einmal Rot.<br />

Die Rohre von Master Model runden den<br />

späteren Eindruck würdig ab. Das Beiblatt<br />

verschweigt den Bohrdurchmesser, wenn<br />

die Rohre tiefer eingeschoben werden: 0,7<br />

Millimeter. Ich lackierte die Rohre Mattschwarz.<br />

Über die getrocknete Farbe rieb<br />

ich mit einem Bleistift über die Rohre<br />

und Wischsilber von Lukas trocken über<br />

die Mündungen – es war zwar eigentlich<br />

nur ein Experiment, aber mit schönem<br />

Ergebnis.<br />

Grau ist langweilig<br />

Die eher ungewöhnliche Markierung mit<br />

brasilianischen Hoheitsabzeichen sprach<br />

mich sofort an. Der Außenanstrich entsprach<br />

dem USN-Anstrich für Atlantik-Patrouillenflugzeuge:<br />

Dark Gull Grey auf<br />

26


Die PV-2 Harpoon unterschied sich von dem Vorgängermodell PV-1 Ventura u.a. durch<br />

vergrößerte Seitenruderendscheiben ohne die für Lockheed charakteristischen Randbögen.<br />

13 14 15<br />

Die Flügeltanks des Bausatzes (rechts im<br />

Bild) wurden durch feinere aus dem eigenen<br />

Grabbelkistenfundus ersetzt.<br />

Das Fahrgestell kam grob daher. So wurden<br />

Gelenkscheren ergänzt, Zugösen aufgebohrt<br />

und verschiedene Leitungen verlegt.<br />

Auf dem Teil A6 richtete ich die beiden<br />

„Fifties“ mit trocken eingesteckten Rohren<br />

nach den Öffnungen der Kuppel aus.<br />

16 17 18<br />

Ein letzter Blick auf die Details des Waffenstandes,<br />

nachdem die Kuppel aufgesetzt<br />

wurde. Auch die Gurte sind noch erkennbar.<br />

Unsere Leinwand: die Standardlackierung<br />

in Dark Gull Grey und Weiß. Jede abweichende<br />

kräftige Farbe belebt das Model.<br />

Nicht überall schimmerte das Preshading<br />

durch, daher kam auf den Blechstößen<br />

zusätzlich Pastellkreide zum Einsatz.<br />

Auf einen Blick<br />

LOCKHEED PV-2 „HARPOON“ POST WAR SERVICE<br />

Kit SH 72213 Maßstab 1:72 Hersteller Special Hobby Preis ca. 30,– €<br />

19<br />

Nach der Versiegelung der Oberflächen<br />

hob ein Washing aus Ölfarben einige<br />

der Strukturen nochmals viel deutlicher<br />

hervor.<br />

BAUZEIT ➤ ca. 100 Stunden<br />

Zubehör: Aires: Art. 7040 Browning M2 .50 cal; Master Model: Art.<br />

72001 Browning M2 Rohre; eduard: Art. .50 cal Munition, Zuführung,<br />

Lackiermasken für die Verglasung; MPM: Art. K 72006 Fotoätzbogen<br />

Farben: Tamiya: X-25 Clear Green, X-27 Clear Red; Revell: M8<br />

Schwarz, M9 Anthrazit, M16 Lederbraun, M83 Rost, M90 Silber, M48<br />

Dunkelgrün; Humbrol: 24 Gelb, 99 Blassgelb, 85 Schwarz Seidenmatt;<br />

Modelmaster: Rubber Flat 1832, Weiß matt und semi-matt, Dark Gull<br />

Grey, Interior Green; Alclad: Aluminium 101; Ölfarben Lukas Studio:<br />

311 Umbra gebrannt, 384 Paynesgrau; diverse Pastellkreiden<br />

SCHWIERIGKEITSGRAD ➤ schwer<br />

modellfan.de 12/2012<br />

27


Lockheed PV-2 Harpoon I Maßstab 1:72 I Baubericht<br />

Die Propeller erhielten neue<br />

Naben von denen der B-24D von<br />

Academy, da die des Bausatzes<br />

schlicht unbrauchbar waren.<br />

waagerechten, Weiß matt auf senkrechten<br />

Flächen und Weiß glänzend auf den Unterseiten,<br />

jeweils mit fließendem Übergang.<br />

Die Farben brachte ich freihändig<br />

auf, nur die Seitenruder maskierte ich für<br />

die Lackierung mit Humbrol 99/Blassgelb<br />

und Revell 48/Dunkelgrün. Die grauen<br />

und weißen Flächen würden wohl<br />

ohne Behandlung eher recht langweilig<br />

erscheinen (17). Dabei kann die Lösung<br />

denkbar einfach sein kann: Die Blechstöße,<br />

Konturen und Schraubstellen im<br />

Motorbereich erhielten ein Washing mit<br />

Ölfarben (Paynesgrau, Dunkelbraun). Pastellkreide<br />

Neutralgrau trug ich über die<br />

Blechstöße der weißen Flächen auf, auf<br />

den grauen diente sie zum Aufhellen. Mit<br />

der „Chipping“-Methode (jaja, ich auch …)<br />

verteilte ich Ölfarbe (Warmgrau) mit grobem<br />

Schwamm an passende Stellen, ergänzt<br />

mit wenigen blanken Macken mit<br />

Revell Aqua Silber. Der Gesamteffekt dieser<br />

Behandlung sollte Farbflächen schlicht<br />

auflockern (18, 19).<br />

Schließlich Short-run, oder?!<br />

Blieb noch, Antennenfäden aus „unsichtbarem<br />

Nähfaden Anthrazit“ durchzuziehen,<br />

Isolatoren anzubringen, Propeller<br />

aufzustecken und nach sieben Monaten<br />

endlich die Arbeiten glücklich abzuschließen.<br />

Tja, ich sag’ es mal so: Short-run, teilweise<br />

lieblos gestaltet, wenig dran, viel zu ergänzen,<br />

viel Arbeit. Was bleibt, ist ein eher<br />

selten zu sehender Klassiker aus dem<br />

Hause Lockheed in einer eindrucksvollen<br />

Erscheinung. Sind Sie noch stark? Dann<br />

verrat’ ich Ihnen ’was: Das Gelb-Orange<br />

der Motorverkleidung und die „Nose-Art“<br />

gehören zu einer PV-1 Ventura der gleichen<br />

Einheit, jawohl! Ich fand das Weiß-<br />

Grau der Harpoon zu schlicht, und was<br />

der War-Bird-Gemeinde recht ist, ist uns<br />

in diesem Falle doch mehr als billig, oder?<br />

Um die großen grauen und weißen Flächen nicht zu eintönig wirken zu lassen, wurden sie<br />

intensiv nachbehandelt. Man sieht, es hat sich gelohnt!<br />

Andreas Weber, Indienststellung<br />

1961, genau wie die F-4<br />

Phantom oder die Mirage III.<br />

Die glorreiche Zeit der Propellerflugzeuge<br />

war schon lange<br />

vorbei, als er 1972 seinen ersten<br />

Bausatz kaufte, die F-4B<br />

Phantom der „Diamondbacks“<br />

von Revell. Seither begeistern<br />

ihn die Klassiker und was sonst noch so dazwischen<br />

kommt. Meist ein fester Bautag in der Woche<br />

entspannt ihn, während so ca. 4 <strong>Modell</strong>e im<br />

Jahr entstehen. Das Leben außerhalb des Bastelkellers<br />

fristet er als Versicherungskaufmann<br />

überwiegend ohne Flugzeuge, dafür mit viel Papier.<br />

Seine beiden Söhne hatte er vor vielen Jahren<br />

erfolgreich mit dem Bastelvirus infiziert.<br />

28


MODELLFAN<br />

packt aus<br />

HK-Models / AXEL’S-MODELL-<br />

BAU-SHOP<br />

North American B-25J Mitchell –<br />

Glaskanzel/Glass Nose<br />

Art.-Nr.: HKM01E01, 1:32<br />

N, BS, KST, Ät, D<br />

und<br />

HK-Models / AXEL’S-MODELL-<br />

BAU-SHOP<br />

Boxart der B-25J Mitchell Glaskanzel (Bomberversion)<br />

Klarsichtteile der Glasskanzelversion<br />

North American B-25J Mitchell –<br />

Strafer<br />

Art.-Nr.: HKM01E02, 1:32<br />

N, BS, KST, Ät, D<br />

Liebhaber der großen Flugzeugmaß -<br />

stäbe werden von HK Models mit zwei<br />

Versionen der B-25 bedient. Zweimot-Bomber<br />

in 1:32 sind schon allein<br />

vom Platzbedarf her eine modellbauerische<br />

Herausforderung. Mit jeweils<br />

gut über 500 hervorragend<br />

sauber gespritzten, schön gravierten<br />

Plastikteilen, einem kleinen Ätzteilbogen<br />

und jeweils einfach gehal te -<br />

nem Decalbogen sind die großformatigen<br />

Kartons randvoll gestopft. Die<br />

Bauteile sind in zahl reichen Plas -<br />

tikbeuteln kratz ge schützt eingeschweißt.<br />

In Kürze wird HK Models<br />

ebenfalls ein Metallfahrwerk für die<br />

genannten Bausätze ausliefern. Die<br />

Bausätze versprechen allein schon<br />

auf den ersten Blick aufgrund ihrer<br />

wunderbaren Oberflächenqualität<br />

viel Bastelspaß.<br />

BTM<br />

umfangreich<br />

anspruchsvoll<br />

hervorragend<br />

Boxart der B-25J Mitchell Strafer Nose<br />

Auch dieses schöne Metallfahrwerk<br />

passend für die genannten<br />

B-25-<strong>Modell</strong>e wird voraussichtlich<br />

ab Ende November bei<br />

AXEL’S-MODELLBAU-SHOP<br />

erhältlich sein.<br />

ELASTOLIN<br />

Kunststoff-Figuren und Zubehöre<br />

Bestimmungsbuch mit aktuellen Sammler-Preisen.<br />

Vollständig überarbeitete und erweiterte Neu-Auflage des Standardwerkes von<br />

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E-Mail: redaktion@figuren-magazin.de – Internet: www.figuren-magazin.de<br />

modellfan.de 12/2012<br />

29


Jakowlew Jak-3 I Maßstab 1:72 I Bau mit Verfeinerungen<br />

Zvezdas kleine Jak-3<br />

Jakowlews Meisterstück<br />

Ein Steckbausatz wird verfeinert<br />

„No Glue Required“ und<br />

„SnapFit“ verheißt das<br />

neue <strong>Modell</strong> von Zvezda.<br />

Ein Bausatz für Kinder?<br />

Oder „nur“ für zwischendurch,<br />

so ganz ohne kleben<br />

und spachteln? Dafür ist<br />

der Kit definitiv zu schade!<br />

Von Arne Goethe<br />

Die berühmte Jak-3 wurde im<br />

Maßstab 1:72 von den Herstellern<br />

bislang eher stiefmütterlich<br />

behandelt. Da fragt man sich<br />

schon, was Zvezda mit einem gut<br />

umgesetzten und offenbar recht detaillierten<br />

<strong>Modell</strong> in Form eines Steckbausatzes<br />

eigentlich bezweckt – und ob „nur“<br />

Zusammenstecken funktioniert.<br />

Alles gesteckt<br />

Bevor man überhaupt etwas zusammensteckt,<br />

muss man sich mit den gut <strong>gemacht</strong>en<br />

Tragflächen befassen. Die Aussparung<br />

für deren Unterteil mit den sehr<br />

schön detaillierten Fahrwerksschächten<br />

weist an der Oberseite deutliche Sinkstellen<br />

auf, die es zu eliminieren gilt (1). Das<br />

Unterteil passt dann gut in die Tragfläche,<br />

hinterlässt aber einige Spalten, bei denen<br />

wieder etwas Spachtel hilft.<br />

Direkt auf der Tragfläche sitzt das Cockpit.<br />

Es wird mit einigen filigranen Teilen recht<br />

gut dargestellt – und tatsächlich, alles lässt<br />

sich problemlos zusammenstecken. Aber<br />

mal ehrlich, mit etwas Flüssigkleber fühlt<br />

man sich doch irgendwie sicherer. Das<br />

Spornrad steckt in einer der Rumpfhälften,<br />

bei der Befestigung des Propellers<br />

sollte man den kleinen Ring für die Achse<br />

hinter die Rumpföffnung kleben. Der Propeller<br />

lässt sich so jederzeit einfach und<br />

passgenau einstecken. Auf der rechten<br />

Seite ist das Seitenruderblatt unten recht<br />

Fotos, sofern nicht anders angegeben: Arne Goethe<br />

30


Jak-3: Abmessungen<br />

und Formgebung des<br />

<strong>Modell</strong>s entsprechen<br />

sehr gut dem Vorbild.<br />

1 2<br />

Die Fahrwerksschächte zeichnen sich deutlich<br />

auf den Flächenoberseiten ab (Sinkstellen),<br />

hier muss nachgearbeitet werden.<br />

Passprobe: Das Cockpit aus dem Bausatz.<br />

Es passt gut in den Rumpf mit seinen<br />

schön detaillierten Seitenwänden.<br />

3<br />

Snap-Together-Tribut: Die Flächen-Rumpfübergänge<br />

benötigen etwas Spachtel,<br />

ebenso der Bereich vor der Kanzel.<br />

4<br />

Feinste Details finden sich an den Wasserkühlern,<br />

die leider „unsichtbar“ im Kühler<br />

verschwinden.<br />

Leichtgewicht: Jakowlews Meisterstück Jak-3<br />

stark eingefallen und benötigt wiederum<br />

etwas Spachtel. Nun kann man die<br />

Rumpfhälften zusammenstecken, was<br />

auch gut klappt. Setzt man nur eine Hälfte<br />

auf die Tragfläche, lässt sich die Passung<br />

des Cockpits zudem sehr gut überprüfen<br />

(2). Beim Zusammenfügen der<br />

Rumpfhälften ist wiederum Kleber hilfreich,<br />

zumal doch etwas nachgespachtelt<br />

werden muss. Fast ohne Nacharbeit passt<br />

dann die obere Motorenabdeckung mit<br />

den MG auf den Rumpf. An den Stoßkanten<br />

etwas überschleifen reicht für einen<br />

guten Eindruck. Lediglich zum Cockpit<br />

hin ist wieder etwas Spachtel nötig.<br />

Die Tragfläche soll in den Rumpf eingesteckt<br />

werden – was aber nicht geht. Und<br />

Der Luftkrieg gegen Deutschland zeigte die<br />

Notwendigkeit, das Leistungsvermögen der<br />

grundsätzlich guten Jakowlew-Jagdmaschinen<br />

vom Typ Jak 1, 7 und 9 zu steigern. Da<br />

keine stärkeren Triebwerke zur Verfügung<br />

standen, konnte dies nur über die Verbesserung<br />

der Aerodynamik und eine Gewichtsreduzierung<br />

erreicht werden. Als Basis diente<br />

die Jak-1B, deren Spannweite von 17,5 auf<br />

14,5 Meter verringert wurde. Der Ölkühler unter<br />

dem Bug entfiel, stattdessen wurden die<br />

Einläufe in den Flächenwurzeln eingepasst.<br />

Hinzu kamen eine modifizierte Kabinenhaube<br />

und ein einziehbares Spornrad. Das neue<br />

Muster wog nur noch 2660 Kilo und war mit<br />

dem bisherigen Serienmotor schneller und<br />

wendiger als alle seine Vorgänger. 650 km/h<br />

in 4650 Meter Höhe und die Fähigkeit zu einer<br />

360-Grad-Kurve in 18,5 Sekunden machten<br />

die als Jak-3 bezeichnete Maschine zum<br />

besten Jäger der Sowjetunion im Zweiten<br />

Weltkrieg. Ab Sommer 1943 kam die Jak-3<br />

an die Front und wurde von den Piloten begeistert<br />

aufgenommen. Einfach zu fliegen,<br />

<strong>leicht</strong> zu warten und zu reparieren, war sie<br />

den rauen Bedingungen der Ostfront bestens<br />

gewachsen. Lediglich die Bewaffnung mit<br />

einer 20-mm-Motorkanone und nur einem<br />

12,7-mm-MG im Bug wurde als Nachteil empfunden.<br />

Nachbesserung brachte der Einbau<br />

eines zweiten MG im Bug. Für die deutschen<br />

Piloten bedeutete die Jak-3 eine unangenehme<br />

Überraschung. Das entsprechende Verbot,<br />

sich mit diesem Typ in Luftkämpfe einzulassen,<br />

zeigte dies deutlich. 4848 Exemplare<br />

der Jak-3 wurden insgesamt gefertigt.<br />

Jakowlew Jak-3<br />

Foto: Victorshpil,<br />

Quelle: Wikimedia commons<br />

modellfan.de 12/2012<br />

31


Jakowlew Jak-3 I Maßstab 1:72 I Bau mit Verfeinerungen<br />

Kleine Details: Anzeige für das Fahrwerk, Lackschäden,<br />

mit Rändelrad erstellte Nieten auf der<br />

Motorabdeckung, aufgebohrte Auspuffenden.<br />

wenn, dann nur mit Kraftaufwand, sodass<br />

die Gefahr einer Beschädigung des Rumpfes<br />

hoch ist. Schleift man das Tragflächenteil<br />

vorne in der Mitte dünner, lässt<br />

sich das Ganze einfach zusammenfügen.<br />

Hier ist allerdings wieder etwas Spachtelmasse<br />

nötig, wie eben auch an den Flächen-Rumpfübergängen<br />

(3).<br />

Und genau hier findet sich der wohl einzige<br />

Fehler dieses sonst wirklich originalgetreuen<br />

<strong>Modell</strong>s. Der Übergang muss im<br />

Bereich der Ölkühler viel stärker ausgewölbt<br />

sein, schon das Deckelbild zeigt genau<br />

dies, auch müssen die Ölkühler etwas<br />

nach unten geneigt sein. Mit Spachtelmasse<br />

lässt sich das eigentlich einfach beheben,<br />

ich selbst habe das Detail jedoch<br />

leider viel zu spät bemerkt.<br />

Der Wasserkühler glänzt mit toll detaillierten<br />

Kühlerfronten (4), die man nach<br />

dem Einbau leider nicht mehr sieht. Und<br />

vor der Montage der gut <strong>gemacht</strong>en Kabinenhaube<br />

sollte man sich für oder gegen<br />

einen Antennendraht entscheiden. Die<br />

Jak-3 besaß keinen Antennenmast, der<br />

Draht lief direkt durch das hintere Haubenteil.<br />

Dazu muss die Haube entsprechend<br />

aufgebohrt werden (0,3er-Bohrer)<br />

und vor deren Montage der „Draht“ (ich<br />

nutze dafür immer gezogene Q-Tip-Fäden)<br />

im hinteren Cockpitraum befestigt<br />

werden. Dabei die markante Panzerscheibe<br />

hinter dem Sitz nicht vergessen (5).<br />

Nun kann der Draht durch die Haube gefädelt<br />

und diese auf den Rumpf gesteckt<br />

oder besser doch geklebt werden.<br />

Grauer Sichtschutz<br />

Die Jak-3 waren in der Regel im grauen<br />

Sichtschutz mit hellblauer Unterseite lackiert.<br />

Die Tarnschemen variierten etwas,<br />

es kamen auch Exemplare in nur einem<br />

Grauton vor. Das Hellblau der Unterseite<br />

ist ein Gemisch aus Xtracolor X601 und<br />

X602, die Oberseiten erhielten X133 als<br />

Grundton, die Tarnung wurde mit X4 dar-<br />

gestellt. Die Maskierung erfolgte mithilfe<br />

von ausgerolltem UHU-Pattafix, da alle<br />

Farbgrenzen dem Original entsprechend<br />

einen <strong>leicht</strong>en Verlauf aufweisen (6).<br />

Die Bausatz-Decals lassen die bekannte<br />

„weiße 6“ von Marcel Albert und die „weiße<br />

15“ von Semen Rogovoy zu. Noch besser<br />

gefiel mir die „weiße 100“ mit sehr<br />

schöner Schwingen-Noseart des 402.<br />

IAP/3 IAK von Anfang 1945. Propellerspinner<br />

und Leitwerksspitze sind hier in<br />

Weiß/Hellgrau gehalten. Als Pilot wird<br />

Anatolii E. Rubakhin (20 Luftsiege) vermutet.<br />

Dafür sind Decals von Propagteam<br />

im Bausatz von Smer enthalten, die sich<br />

hervorragend verarbeiten lassen, wie übrigens<br />

auch die Bausatz-Decals, die zudem<br />

noch einige Stencils enthalten.<br />

Eine dezente Alterung<br />

Historische Aufnahmen zeigen zwar oft<br />

die mit Wachs aufpolierten, recht gut gepflegten<br />

Exemplare, auf einigen Fotos<br />

5 6<br />

Die Panzerscheibe besitzt einen scharf<br />

ausgebildeten Rahmen. Den Antennendraht<br />

vor dem Anbringen der Haube befestigen.<br />

Die Maskierung mit UHU-Tac geht schnell<br />

und sorgt für „weiche“ Farbgrenzen.<br />

Hellblau = Xtracolor X601/X602 gemischt.<br />

7<br />

Mit feinem Pinsel und fast trockenen<br />

Wasserfarben sind Verschmutzungen<br />

schnell und problemlos aufgetragen.<br />

32


sind aber doch deutliche Abnutzungen zu<br />

erkennen. Ich habe das <strong>Modell</strong> nach dem<br />

Auftragen der Decals vor allem im Motorbereich<br />

einfach mit einer dunkelgrauen<br />

Farbbrühe mittels Airbrush eingesprenkelt.<br />

Die Blechstöße und Verschlüsse am<br />

Original sind gut erkennbar, wurden also<br />

farblich betont. Die Abgasfahnen rieb ich<br />

mit schwarzen Farbpartikeln auf.<br />

Lackschäden mit Schwammtechnik<br />

In MODELLFAN 2/2012 wird im Artikel<br />

über die Spitfire von Airfix sehr schön das<br />

Darstellen von Lackschäden mit kleinen<br />

Schwammstückchen erklärt. Diese Methode<br />

eignet sich auch für 1:72er-<strong>Modell</strong>e,<br />

ich habe auf diese Weise feine Lackschäden<br />

mit hellgrauer Farbe dargestellt. Die<br />

Unterseiten der Tragflächen erhielten zudem<br />

feine Schmutzspuren aus bräunlicher<br />

Wasserfarbe (7). Das Finish erfolgte<br />

mit einem Gemisch aus seidenmattem<br />

und mattem Klarlack von Vallejo.<br />

Die Fahrwerke sollen samt den Rädern<br />

ebenfalls nur zusammengesteckt werden.<br />

Was die Räder betrifft, sollte man das<br />

ohne Nacharbeit bleiben lassen, denn es<br />

geht viel zu straff, auch hier wären Beschädigungen<br />

möglich. Ich habe die Bohrungen<br />

für die Achsen etwas vergrößert<br />

und die Zapfen an den Klappen für die<br />

Räder gekappt. Die entsprechenden Löcher<br />

an den gut umgesetzten Rädern<br />

brauchen nicht einmal verschlossen werden,<br />

sie lassen sich einfach hinter den<br />

Klappen verstecken. Ansonsten passen<br />

die Fahrwerke gut aneinander, sind filigran<br />

und originalgetreu und lassen sich<br />

dann auch in die Schächte stecken.<br />

Noch etwas Kleinkram<br />

Die Öffnungen von Kanone und MG wurden<br />

aufgebohrt, ebenso die Mündungen<br />

der sehr filigranen Auspuffreihen. Letztere<br />

müssen an der Steckleiste erheblich<br />

dünner geschliffen werden, um in die<br />

Rumpfaussparung zu passen. Das Staurohr<br />

an der linken Fläche wurde aus feinem<br />

Messingrohr und Draht neu gebaut,<br />

die inneren Fahrwerksklappen mit Gestängen<br />

aus dünnem Draht versehen. Die<br />

Positionslampen an den Randbögen wurden<br />

mittels Clear-Farben von Humbrol<br />

dargestellt; dazu vorher einfach die gravierten<br />

Bereiche mit einem Skalpell ausschneiden.<br />

Abschließend stellte ich noch<br />

die Fahrwerksanzeigen auf den Tragflächen<br />

aus gezogenem Plastik dar. Die Literatur<br />

gibt hierfür eindeutig eine weiße Bemalung<br />

mit roten Ringen an.<br />

Trotz des kleinen Formfehlers an den Ölkühlern<br />

bietet dieser Steckbausatz von<br />

Zvezda den besten Kit einer Jak-3 in 1:72.<br />

Geometrie und Maßhaltigkeit entsprechen<br />

voll dem Vorbild und die feinen Details<br />

können überzeugen. Als Steckbausatz<br />

für die eigentliche junge Zielgruppe<br />

ist er aber zu kompliziert und mit zu filigranen<br />

Teilen versehen. Für den ambitionierten<br />

<strong>Modell</strong>bauer ist die Steckfunktion<br />

eher unnötig und funktioniert nicht überall.<br />

Trotzdem erhält man innerhalb weniger<br />

entspannter Bastelstunden ein recht<br />

beeindruckendes <strong>Modell</strong> zum Sparpreis.<br />

Die Gravuren der Ruder wurden<br />

nachgraviert und besonders<br />

stark farblich hervorgehoben.<br />

Auf einen Blick<br />

YAK-3 SOVIET FIGHTER<br />

Kit 7301 Maßstab 1:72 Hersteller Zvezda Preis ca. 6,95 €<br />

BAUZEIT ➤ ca. 16 Stunden<br />

Zusätzlich verwendetes Material: Wattestäbchen, Spachtelmasse,<br />

diverse Klebstoffe<br />

Farben: Xtracolor: X133 FS 16270 Neutral Grey, X4 BS638 Dark<br />

Sea Grey, X601 Su-27 Medium Blue, X602 Su-27 Light Blue;<br />

Revell: Schwarz, Weiß und Rot, Hellgrau SM 371; Alclad II: Semi<br />

Matt Aluminium; Vallejo: Klarlack Glanz und Seidenmatt<br />

SCHWIERIGKEITSGRAD ➤ einfach<br />

Arne Goethe baut seit seiner<br />

Kindheit Flugzeugmodelle im<br />

Maßstab 1:72. Einen direkten<br />

Themenschwerpunkt im <strong>Modell</strong>bau<br />

hat er nicht, bevorzugt<br />

baut er Einsatzmuster der USA<br />

und der Sowjetunion aus den<br />

verschiedenen Zeiträumen.<br />

Aber auch zivile Flugzeuge finden<br />

sich in seiner Sammlung. Bei der Bemalung<br />

liegt der Schwerpunkt auf realistischer Erscheinung<br />

und historisch belegten Exemplaren.<br />

modellfan.de 12/2012<br />

33


MODELLFAN<br />

packt aus<br />

Flugzeug<br />

HobbyBoss / IBG <strong>Modell</strong>bau<br />

Antonov AN-2 / AN-2CX Colt<br />

Art.-Nr.: 81705, 1:48<br />

N, FoV, BS, KST, DN<br />

Die gut detaillierten Bauteile versprechen<br />

einen insgesamt unproblematischen<br />

Zusammenbau. Sehr schön<br />

hat der Hersteller die Inneneinrichtung<br />

von Cockpit und Laderaum gestaltet,<br />

sogar die Einstiegtür im linken<br />

hinteren Rumpf liegt separat bei,<br />

und auch die Glasteile machen einen<br />

sehr guten Eindruck. Alles hervorragend,<br />

sollte man also meinen, wären<br />

da nicht die absolut falsch dargestellten<br />

Ober- und Unterseiten der<br />

Tragflächen, die leider nur wenig mit<br />

dem Original gemein haben und sich<br />

auch nur sehr aufwendig korrigieren<br />

lassen. Schade! Decals liegen für<br />

eine russische und eine chinesische<br />

An-2 bei, die beide den gleichen<br />

grün-blauen Tarnanstrich aufweisen<br />

und wie bei HobbyBoss üblich in der<br />

Anleitung nicht näher beschrieben<br />

werden.<br />

CSW<br />

umfangreich<br />

anspruchsvoll<br />

empfehlenswert<br />

Revell<br />

B-17F „Memphis Belle“<br />

Art.-Nr.: 04279, 1:72<br />

NC, BS, KST, DN<br />

Revell legt nun mit der B-17F nach.<br />

Es liegen Decals mit den Markierungen<br />

der berühmten „Memphis Belle“<br />

und der nicht ganz so bekannten „The<br />

Shamerock Special“ bei. Einzelne<br />

Bauteile die Verglasung und Bewaffnung<br />

betreffend wurden hinzugefügt<br />

beziehungsweise gegenüber dem<br />

Vorgänger weggelassen. Über die<br />

Qualität und den großen Detailreichtum<br />

braucht man nicht mehr viele<br />

Worte verlieren. Diverse Teile und die<br />

Auslegung der Spritzlinge lassen vermuten,<br />

dass Revell noch eine weitere<br />

Version in der Hinterhand hat. KSS<br />

sehr umfangreich<br />

anspruchsvoll<br />

hervorragend<br />

eduard / Glow2B<br />

Bf 109E-4 Profi Pack<br />

Art.-Nr.: 8263, 1:48<br />

NC, BS, KST, ÄT, DN, MF<br />

Als nächste Version der hervorragenden<br />

Emil-Serie kommt nun die Bf 109<br />

E-4, die sich von der Erstauflage E-1<br />

vor allen durch neue Tragflächen mit<br />

der späteren Kanonenbewaffnung<br />

und neuen Kanzelteilen unterscheidet.<br />

Wie bei den Profi Pack-Kits von<br />

eduard üblich, liegen auch bedruckte<br />

Ätzteile zur Detaillierung des Cockpits<br />

sowie ein Maskenset bei. Mit den<br />

Decals können fünf Messerschmitts<br />

markiert werden, darunter neben<br />

Maschinen des JG 51 und JG 54 auch<br />

die bekannten Bf 109 E-4 von Adolf<br />

Galland, Helmut Wick und Franz von<br />

Werra.<br />

CSW<br />

umfangreich<br />

anspruchsvoll<br />

sehr empfehlenswert<br />

Zvezda / Carson-Model Sport<br />

Messerschmitt Bf 109 F-2<br />

Art.-Nr.: 7302, 1:72<br />

N, BS, KST, D<br />

Schon wieder eine 109, aber was für<br />

eine! Hier geht es nicht um die letzte<br />

bautechnische Raffinesse, sondern<br />

um ein richtig gutes <strong>Modell</strong> zum<br />

Stecken – also ohne Kleber! Toll sind<br />

die Details ausgeformt, perfekt die<br />

Teile gespritzt – bis auf die Tragflächen.<br />

Im Bereich der Fahrwerksschächte<br />

ist die Tragfläche zweiteilig,<br />

zur Spitze hin wieder einteilig. Leider<br />

gibt es genau deswegen Sinkstellen<br />

über die ganze Flügeloberseite. Sonst<br />

gibt es an allen etwa 40 Teilen auf<br />

zwei Rahmen nur Gutes: schöne Oberflächen,<br />

viele Details, feine Gravuren<br />

plus voll ein gerichtetes Cockpit mit<br />

Instrumentenbrett wahlweise für<br />

Instrumentenmaler oder Decalkleber.<br />

Das Fahrwerk kann mit unterschied -<br />

lichen Teilen korrekt aus- oder eingefahren<br />

dargestellt werden. Sogar ein<br />

detailreicher, dreiteiliger Pilot liegt<br />

bei und überzeugt. Die einteilige<br />

Kanzel ist klar und verzerrungsfrei,<br />

die Decals si sauber gedruckt und<br />

recht vollständig.<br />

CBM<br />

umfangreich<br />

<strong>leicht</strong><br />

empfehlenswert<br />

eduard / Glow2B<br />

DB 601 A/N engine<br />

Art.-Nr.: 648 059, 1:48<br />

N, BS, RS, ÄT<br />

Genau auf seine neuen Bf 109 E-<strong>Modell</strong>e<br />

abgestimmt, bringt eduard nun<br />

auch passendes Resin-Zubehör. Das<br />

vorliegende BRASSIN-Set enthält ein<br />

hervorragend detailliertes DB 601-<br />

Triebwerk, das den im Bausatz enthaltenen<br />

bereits sehr guten Motor<br />

nochmals deutlich toppt. Zudem liegt<br />

eine neue, sehr dünn gegossene und<br />

innen wunderbar strukturierte obere<br />

Motorverkleidung bei. CSW<br />

umfangreich<br />

anspruchsvoll<br />

sehr empfehlenswert<br />

Brengun Model Accessories/Hauler<br />

U.S. seats<br />

Art.-Nr.:<br />

BRL144002,<br />

1:144<br />

N, BS, ÄT<br />

Wem die Sitze in<br />

seinen 1:144-US-<br />

Fliegern immer<br />

schon zu dick und<br />

zu grobschlächtig<br />

waren, der<br />

kann sich bei der<br />

Brengun Ätzteilplatine<br />

gleich achtmal einen neuen<br />

grazilen Sitz bauen. Nach dreimaligem<br />

Biegen ist einer fertig. HHE<br />

umfangreich<br />

anspruchsvoll<br />

sehr empfehlenswert<br />

Brengun Model Accessories/Hauler<br />

A6M2-N Rufe<br />

Art.-Nr.:<br />

BRL144045,<br />

1:144<br />

N, BS, ÄT<br />

Brengun bietet<br />

für den Bausatz<br />

von „Sweet“ die<br />

passenden Ätzteile<br />

für das Cockpit<br />

sowie eine<br />

Einstiegsleiter an.<br />

Das Cockpit besteht<br />

aus der Grundplatte, den Seitenteilen<br />

sowie Sitzen, Pedalen und<br />

anderen Kleinteilen. Die Einstiegsleiter<br />

wird an dem Mittelschwimmer angebracht.<br />

Da die A6M2-N im Sweet-<br />

Bausatz zweimal vorhanden ist, bietet<br />

Brengun auch die Ätzteilpla tine in<br />

zweifacher Ausführung an. HHE<br />

umfangreich<br />

anspruchsvoll<br />

sehr empfehlenswert<br />

Cyber Hobby / Carson-Model<br />

Sport<br />

Grumman F6F-3<br />

Art.-Nr.: 5060, 1:72<br />

N, BS, KST, D, ÄT<br />

Die acht Spritzrahmen sind so verpackt,<br />

dass die Inhalte zusammenpassen.<br />

Also braucht nur das aufge-<br />

34


macht zu werden, was gerade gebaut<br />

wird. Alle etwa 120 Teile sind von exzellenter<br />

Qualität in Oberfläche und<br />

Gravur, die Form und Details aber<br />

nicht immer perfekt: Die Motorhaube<br />

passt zur F6F-5 und weniger zur F-3.<br />

Unten ist die Haube ein wenig flach<br />

geraten. An den (faltbaren, toll!)<br />

Tragflächen ist die lange Verkleidung<br />

der 20-mm-Kanone der F-5 zu sehen,<br />

also nacharbeiten. Gleiches gilt für<br />

die Trimmklappen: Das Gestänge sollte<br />

nur links, die verlängerte Klappe<br />

rechts sein. Dagegen überzeugt eine<br />

brillant klare Kanzel, geteilt für geöffnete<br />

Darstellung, eine perfekte<br />

Cockpit-Darstellung mit geätzten<br />

Gurten und eine Bewaffnung, die<br />

vielseitiger ist, als zumindest die frühen<br />

F-3 sie wohl hatten. Die guten<br />

Decals ermöglichen vier US- und zwei<br />

britische Markierungen. Fazit: ein<br />

ganz toller Bausatz, der allerdings<br />

durch Nacharbeit erst zu einer<br />

F6F-3 wird.<br />

CBM<br />

sehr umfangreich<br />

anspruchsvoll<br />

sehr empfehlenswert<br />

Hasegawa / Faller<br />

F-104G Starfighter „CCV“<br />

limited edition<br />

Art.-Nr.: 01987, 1:72<br />

N, BS, KST, DN, M, RS<br />

Da ist sie wieder, die „bemannte Rakete“<br />

mit ihren unverwechselbar aggressiven<br />

Formen. Aber jetzt mit zusätzlichem<br />

Hightech: Fly-by-Wire in<br />

seiner frühen Form der 1980er-Jahre.<br />

Schön, dass Hasegawa offensichtlich<br />

den 1:48er-Bausatz auf 1:72 verkleinert<br />

hat: Das Resultat sind 85 Teile,<br />

mit denen alle drei CCV-Varianten<br />

(Control Configured Vehicle) gebaut<br />

werden können. Die Teile dafür liegen<br />

in einem separaten Beutel an;<br />

die Decals sind eine spezielle Anfertigung<br />

mit einer Menge Stencils. Alle<br />

Teile sind Hasegawa-typisch fein,<br />

mit präzisen Gravuren und machen<br />

den Kit zum „Schüttelbausatz“. Die<br />

nicht ganz dünne Cockpit-Verglasung<br />

ist für die geöffnete Darstellung<br />

geteilt: Wer das nützen will, kommt<br />

allerdings um einige Anstrengungen<br />

in der Inneneinrichtung nicht herum.<br />

Dafür sind die CCV-Teile in Resin und<br />

Weißmetall (!) perfekt gegossen.<br />

CBM<br />

umfangreich<br />

<strong>leicht</strong><br />

sehr empfehlenswert<br />

Revell<br />

BAe Harrier GR Mk. 7/9<br />

Art.-Nr.: 04280, 1:72<br />

NK, BS, KST, DN<br />

Hasegawa hat die Basis mit der<br />

AV-8B-Variante schon seit einiger<br />

Zeit im Programm. So ist schließlich<br />

auch die typische Hasegawa-Kargheit<br />

von Revell übernommen worden:<br />

Cockpit und Unterflügellasten müssen<br />

mit einem Minimum auskommen.<br />

Immerhin 91 Bauteile sind in<br />

der Schachtel. Einige Sinkstellen an<br />

schwer korrigierbaren Stellen (Reifen,<br />

Kleinstteile) verlangen vermeidbare<br />

Nacharbeit. Die Gravur ist<br />

erfreulich fein und nicht zu ausgeprägt.<br />

Die Decals sind eine Wucht:<br />

unzählige Stencils, präzise gedruckt<br />

in bester Revell-Qualität. Die Sondermarkierung<br />

des „Retirement Flypast“<br />

Ende 2010 für die GR Mk. 9 ist<br />

farbenfroh und ein Hingucker mit<br />

historischer Bedeutung. Wer es martialischer<br />

wünscht, bekommt die<br />

GR Mk.7A „Lucy“, wie sie 2007 in<br />

Afghanistan eingesetzt war. CBM<br />

übersichtlich<br />

<strong>leicht</strong><br />

empfehlenswert<br />

eduard<br />

Il-2 weapon set<br />

Art.-Nr.: 648 073, 1:48<br />

N, BS, RS<br />

Das Set für die Tamiya-Sturmovik enthält<br />

vier FAB-50-Bomben, die allerdings<br />

nur bei einem Umbau der<br />

<strong>Modell</strong>teile in den internen Bombenschächten<br />

der Il-2 angebracht werden<br />

können, und vier sehr gut detaillierte<br />

RS-132-Raketen. CSW<br />

übersichtlich<br />

<strong>leicht</strong><br />

empfehlenswert<br />

eduard<br />

Il-2 wheels<br />

Art.-Nr.: 648 072, 1:48<br />

N, RS, MS<br />

Die Rädersets aus der Brassin-Serie<br />

stellen zurzeit das Nonplusultra im<br />

Zubehörbereich dar. Die Räder für<br />

die Il-2 von Tamiya schlagen die bereits<br />

sehr guten Bausatzteile um<br />

Längen. Natürlich können auch die<br />

älteren Sturmovik-<strong>Modell</strong>e von Accurate<br />

Miniatures damit veredelt<br />

werden.<br />

CSW<br />

übersichtlich<br />

<strong>leicht</strong><br />

sehr empfehlenswert<br />

Airfix / Glow2B<br />

Westland Lynx AH-7<br />

Art.-Nr.: A09101, 1:48<br />

N, BS, KST, D<br />

Mit den beiden Lynx-Hubschraubern<br />

hat Airfix eine große Lücke geschlossen<br />

und den Wunsch vieler <strong>Modell</strong>bauer<br />

erhört. Und die Umsetzung<br />

kann sich sehen lassen, Airfix hat mit<br />

den Formen einen großen Schritt nach<br />

vorne getan. Die Oberflächen sind fein<br />

detailliert und weisen feinste Gravuren<br />

und Nieten auf. Zudem gibt es eine<br />

ansprechende Inneneinrichtung und<br />

Bewaffnungsoptionen in Form von<br />

MG-Bewaffnung und Flugkörperstartern.<br />

Die Aufteilung des Bausatzes<br />

lässt weitere Versionen erwarten, angekündigt<br />

war bereits eine mit frühen<br />

Rotorblättern. Schwächen hat der<br />

Bausatz bei der Darstellung von Lüftergittern:<br />

Diese fehlen generell, und<br />

die entsprechenden Teile haben keinerlei<br />

Gitterstruktur; auch die Struktur<br />

im Luftauslass ist zu dick. Abhilfe<br />

wird es sicher bald in Form von Ätzteilen<br />

geben. Darstellbar sind zwei<br />

Hubschrauber des Army Air Corps,<br />

davon einer in Tigerlackierung und<br />

einer der Royal Marines. TNI<br />

umfangreich<br />

anspruchsvoll<br />

sehr empfehlenswert<br />

Airfix / Glow2B<br />

Westland Lynx Mk. 88A /<br />

HMA 8 / Mk. 90B<br />

Art.-Nr. A10107, 1:48<br />

N, FoV, BS, KST, DN<br />

Die zweite Version des Lynx von Airfix<br />

ist der Marinehubschrauber, und für<br />

ihn gilt das Gleiche wie für die Heeresversion:<br />

ein toller Bausatz mit<br />

kleinen Schwächen, der viel Freude<br />

modellfan.de 12/2012<br />

35


MODELLFAN<br />

packt aus<br />

verspricht. Da die Bundesmarine dieses<br />

Muster einsetzt, ist diese Auflage<br />

hierzulande besonders interessant,<br />

und so schmückt auch eine Bundeswehrmaschine<br />

mit UN-Markierungen<br />

das Deckelbild. Darüber hinaus sind<br />

noch eine britische und eine dänische<br />

Marineversion darstellbar, die versionsspezifischen<br />

Unterschiede sind<br />

berücksichtigt. So liegen Bewaffnungsoptionen<br />

in Form von Maschinengewehr,<br />

Flugkörpern und Torpedos<br />

bei und unterschiedliche Ausführungen<br />

des Sensorturms am Bug<br />

beziehungsweise die Abdeckung,<br />

wenn dieser nicht installiert ist. TNI<br />

umfangreich<br />

anspruchsvoll<br />

sehr empfehlenswert<br />

eduard<br />

MG 131 mount for Fw 190A/F<br />

Art.-Nr.: 648 070, 1:48<br />

N, BS, RS, ÄT<br />

Für die <strong>Modell</strong>e der Fw 190 A/F von<br />

eduard bietet dieses Brassin-Set die<br />

Möglichkeit einer offenen und dabei<br />

wunderbar detaillierten Darstellung<br />

der beiden MG-131-Rumpfwaffen samt<br />

ihrer Munitionskästen. CSW<br />

umfangreich<br />

anspruchsvoll<br />

empfehlenswert<br />

Revell<br />

P-26A Peashooter<br />

Art.-Nr.: 03990, 1:72<br />

WA, BS, KST, D<br />

Da hat Revell mal wieder ein altes<br />

Schätzchen von 1982 herausgebracht,<br />

wie auf der Tagfläche zu lesen<br />

ist. Der Bausatz sollte also nicht mit<br />

heutigem Standard verglichen werden.<br />

In der Faltschachtel findet sich<br />

eine überschaubare Zahl von Teilen<br />

mit aufgesetzten Gravuren und<br />

Nieten. Decals sind einzig für die auf<br />

der Schachtel abgebildete Maschine<br />

beigelegt.<br />

KSS<br />

übersichtlich<br />

<strong>leicht</strong><br />

brauchbar<br />

HobbyBoss / IBG <strong>Modell</strong>bau<br />

P-47 D Thunderbolt<br />

Art.-Nr.: 85804, 1:48<br />

N, BS, KST, D<br />

HobbyBoss schuf mit den „Easy Assembly<br />

Authentic Kits“ ein neues innovatives<br />

Produkt, das in erster<br />

Linie Anfänger ansprechen soll und<br />

mit etwas über 10 Euro preislich gesehen<br />

alle Rekorde schlägt. Eine<br />

<strong>leicht</strong> verständliche Bauanleitung<br />

für die 44 Bauteile sowie eine farbige<br />

Lackieranweisung runden das positive<br />

Gesamtbild ab. Die Vereinfachung<br />

bezieht sich hier nur auf<br />

bestimmte Baugruppen. So sind<br />

etwa der Motor schon in der Cowling<br />

und das Heckfahrwerk in einem<br />

Stück vorhanden. Ansonsten ist das<br />

<strong>Modell</strong> genauso gut detailliert wie<br />

andere der Firma, auf feine Gravuren<br />

und ein schönes Cockpit muss man<br />

nicht verzichten. Der Decal-Bogen<br />

ist vernünftig gestaltet, und man<br />

hat die Wahl zwischen einer farbenfrohen<br />

Naturmetallversion des „Big<br />

Ass Bird“, die eine im Jahr 1994 restaurierte<br />

P-47 darstellt, und einer<br />

getarnten Version mit Invasionsstreifen<br />

des Fliegerasses Francis<br />

Gabreski 1944.<br />

ADC<br />

übersichtlich<br />

einfach<br />

brauchbar<br />

AZmodel<br />

Tupolev Tu-134<br />

Art.-Nr.: AZ14410, 1:144<br />

N, BS, KST, ÄT, D<br />

Die weißen Plastikteile weisen sehr<br />

feine Gravuren auf, es gibt keine Klarsichtteile,<br />

Fenster und Cockpitverglasung<br />

werden mit Decals simuliert.<br />

Wahlweise kann eine „Glasnase“ mit<br />

Radarbuckel unter dem Bug oder die<br />

Version mit geschlossener Radarnase<br />

gebaut werden, dann muss die Nase<br />

abgetrennt und durch eine andere ersetzt<br />

werden. Die Tragflächen sind<br />

stumpf am Rumpf zu befestigen, eine<br />

sehr sorgfältige Verklebung (Helling)<br />

ist zu empfehlen. Gleiches gilt auch für<br />

die Höhenleitwerke. Für Grenzschichtzäune<br />

und Antennen sind Ätzteile beigefügt.<br />

Auf dem Karton findet man<br />

Bemalungshinweise für eine tschechische<br />

CSA- oder eine sowjetische<br />

Aeroflot-Maschine. Dieser Bausatz ist<br />

auch in einer Interflug-Variante erhältlich.<br />

Für fortgeschrittene <strong>Modell</strong>bauer<br />

sehr empfehlenswert. JPH<br />

übersichtlich<br />

anspruchsvoll<br />

empfehlenswert<br />

HobbyBoss / IBG <strong>Modell</strong>bau<br />

UH-1C Huey Helicopter<br />

Art.-Nr.: 85803, 1:48<br />

N, BS, KST, D<br />

Mit der UH-1C bietet HobbyBoss in<br />

seiner „Easy Assembly Serie“ erstmals<br />

ein Hubschrauber-<strong>Modell</strong> an. Der<br />

Bausatz ist, wie man es von dieser<br />

Serie kennt, vor allem für Anfänger<br />

und <strong>Modell</strong>bauer gedacht, die schnell<br />

zu einem annehmbaren Ergebnis<br />

kommen möchten. Dementsprechend<br />

ist er auch gestaltet, mit wenigen Details<br />

und einer überschaubaren Teileanzahl.<br />

Was geboten wird, kann aber<br />

durchaus überzeugen. So glänzen die<br />

Rumpfbauteile mit schönen Oberflächenstrukturen<br />

und feinen Gravuren.<br />

Optionen gibt es keine, auch die<br />

Türen sind nur geschlossen wiedergegeben.<br />

Gut sind die Decals für einen<br />

Huey der US Marines und einen UH-1C<br />

des 174th AHC gun platoon, Vietnam<br />

1970. Für Letzeren fehlen im Kit aber<br />

die typischen, seitlich am Rumpf angebrachten<br />

Kanonen- und Raketenbehälter.<br />

CSW<br />

übersichtlich<br />

<strong>leicht</strong><br />

empfehlenswert<br />

Militär<br />

Tamiya / Dickie-Tamiya<br />

Matilda Mk. III/IV<br />

Art.-Nr.: 32572, 1:48<br />

N, BS, KST, D, M<br />

Immer wieder verblüffend sind die<br />

konstruktiven Lösungen von Tamiya,<br />

in diesem Fall die recht aufwendig gestalteten<br />

Rollenwagen. Im Bausatz<br />

werden diese lediglich aus je zwei,<br />

aber nichtsdestotrotz sehr detaillierten<br />

Bauteilen pro Seite zusammengesetzt,<br />

was den Bau nicht nur vereinfacht,<br />

sondern auch beschleu nigt.<br />

Sehr gut sind außerdem die restlichen<br />

Details wiedergegeben, zudem liegen<br />

noch an der Turmseite anzubringende<br />

Zeltplanenrollen und eine gut gestaltete<br />

Halbfigur des Panzerkommandanten<br />

bei. Mit den Decals können<br />

zwei in Nordafrika eingesetzte, im typischen<br />

Caunter-Anstrich gehaltene<br />

Matilda sowie ein 1942 in Großbritannien<br />

stationierter khakifarbener<br />

Panzer markiert werden. CSW<br />

umfangreich<br />

anspruchsvoll<br />

sehr empfehlenswert<br />

36


Trident<br />

MO-120-RT-61 Mörser<br />

Art.-Nr.: 96047, 1:87<br />

N, BS, RS, M<br />

HobbyBoss / Faller<br />

RSOV w/MG<br />

Art.-Nr.: 82450, 1:35<br />

N, FoV, BS, KST, ÄT<br />

Schiffe<br />

HobbyBoss / IBG <strong>Modell</strong>bau<br />

USS COLE DDG-67<br />

Art.-Nr.: 83409, 1:700<br />

N, BS, KST, ÄT, D<br />

tung findet sich auf der Packungsrückseite.<br />

HSD<br />

übersichtlich<br />

<strong>leicht</strong><br />

sehr empfehlenswert<br />

AK interactive<br />

Interior Weathering Set<br />

Art.-Nr.: AK 091<br />

N, Farben<br />

Das winzige <strong>Modell</strong> ist fein detailliert,<br />

sauber gegossen und lässt sich<br />

mithilfe der einfachen Bauanleitung<br />

problemlos montieren. Erfahrung im<br />

Umgang mit Kleinteilen aus Resin ist<br />

allerdings gefragt. Eine sehr gelungen<br />

Ergänzung des 87er-Programms.<br />

HSD<br />

übersichtlich<br />

anspruchsvoll<br />

sehr empfehlenswert<br />

Dragon / Carson-Model Sport<br />

RSO/01 Type 470<br />

Art.-Nr.: 6691, 1:35<br />

N, FoV, BS, KST, ÄT, DN<br />

Zweite Variante des schwarzen RSOV-<br />

Landrovers im US-Einsatz. Die Unterschiede<br />

zur Version mit Granatwerfer<br />

finden sich in der Bewaffnung und in<br />

Fahrzeugdetails. Der Kit überzeugt,<br />

zur weiteren Detaillierung empfehlen<br />

sich das „Lenses and Taillights“-Set<br />

von SKP und die Figuren von Black<br />

Dog (FiF Seite 42).<br />

HSD<br />

umfangreich<br />

anspruchsvoll<br />

sehr empfehlenswert<br />

AFV Club / Astromodel<br />

Valentine Mk. IV Soviet Red Army<br />

Version<br />

Art.-Nr.: AF 35199, 1:35<br />

N, FoV, BS, KST, ÄT, DN<br />

Ein nahezu kompletter Kit dieser<br />

Schiffsklasse, eigentlich fehlt nur<br />

noch ein gedrehtes Messingrohr (gibt<br />

es auf dem Aftermarket), sonst ist<br />

alles da: filigrane Spritzgussteile,<br />

Vollrumpf- und Waterline-Option, ein<br />

Klarspritzling für zwei Bordhelikopter,<br />

zwei Decal-Bögen mit Decksmarkierungen,<br />

Schiffsnummern und -namen,<br />

Flaggen sowie Markierungen für<br />

die Helikopter; außerdem zwei Ätzteileplatinen<br />

mit Relings, Sicherheitsnetzen,<br />

Sensoren und Mastdetails,<br />

eine sehr umfassende<br />

Bauanleitung inklusive einer farbigen<br />

Darstellung mit den Bemalungsanweisungen<br />

und den Positionen der<br />

Decals. Abweichungen gegenüber<br />

dem ARLEIGH-BURKE-Bausatz: Hauptdeck,<br />

beide Schornsteinaufbauten<br />

sowie das Decal-Blatt. MKA<br />

Wer sein Fahrzeug bei vorhandener<br />

Einrichtung auch innen perfekt bemalen<br />

will, erhält hier ein hilfreiches<br />

Set mit der Grundfarbe RAL 9001<br />

Cremeweiß (AK092), einem passenden<br />

Wash (AK093) und „Interior<br />

Streaking Effects“ (AK094). Einfache<br />

Anwendungshinweise und Bilder finden<br />

sich auf den jeweiligen Behältnissen<br />

mit 35 und 17 ml Inhalt. HSD<br />

umfangreich<br />

anspruchsvoll<br />

sehr empfehlenswert<br />

übersichtlich<br />

<strong>leicht</strong><br />

empfehlenswert<br />

Zubehör<br />

AK interactive<br />

Dragon liefert den RSO als Smart Kit<br />

mit zahlreichen neuen und alternativen<br />

Bauteilen, den erstklassigen Ma -<br />

gic Tracks, sinnvollen Ätzteilen und<br />

neuen Decals aus. Besonders beeindrucken<br />

die Innendetails wie über arbeiteter<br />

Motor, Fahrerraum und<br />

Getrie be, zudem liegen Winterkettenglieder<br />

bei. Besonderes Augenmerk<br />

verdienen auch die Spriegel-<br />

Konstruktion und die Masken für die<br />

Klarteile, zudem gibt es sieben<br />

Decal-Varianten! Insgesamt ein ausgesprochen<br />

beeindruckender Bausatz<br />

des Schleppers. HSD<br />

sehr umfangreich<br />

anspruchsvoll<br />

sehr empfehlenswert<br />

Weitere Variante des erstklassigen<br />

Bausatzes mit marginalen Veränderungen.<br />

Luken an Wanne und Turm<br />

sind offen darstellbar, die Federung<br />

der Rollenwagen funktioniert, wer<br />

sich an den „Gummiketten“ stört,<br />

wird im Zubehörmarkt fündig. Für<br />

Lampen und Winkelspiegel liegen<br />

Klarteile bei, der Turm verfügt über<br />

eine Teilinneneinrichtung in Form<br />

von Kanone, Turm-MG und Funkgerät.<br />

Neue Decals liegen für vier russische<br />

Valentine (alle 1942) bei.<br />

HSD<br />

umfangreich<br />

anspruchsvoll<br />

sehr empfehlenswert<br />

AFV Club / Astromodel<br />

Brass U.S. 75 mm Gun Ammo Set<br />

Art.-Nr.: AG35033, 1:35<br />

N, BS, M, ÄT<br />

Set mit vier verschiedenen Granaten<br />

(je vier Stück) und vier Hülsen aus<br />

Messing plus geätzten Böden und Decals<br />

für die Farbmarkierungen und<br />

Beschrif tun gen<br />

als Zubehör für<br />

die diversen 75-<br />

mm-Geschütze.<br />

Unterschieden<br />

wird zudem in<br />

vier US- sowie<br />

vier britische<br />

Ausführungen.<br />

Eine Malanlei-<br />

Rust Effect Colors<br />

Art.-Nr.: AK 551<br />

N, Farben<br />

Nach Lifecolor liefert jetzt auch AK<br />

ein Set mit ausgesuchten Farben zur<br />

Rostdarstellung. Die Zusammenstellung<br />

aus AK706 Light Rust, AK707<br />

Medium Rust, AK708 Dark Rust,<br />

AK709 Old Rust, AK710 Shadow Rust<br />

und AK711 Chipping Color macht<br />

Sinn. Geliefert werden die üblichen<br />

Plastikflaschen mit 17 Milliliter In-<br />

modellfan.de 12/2012<br />

37


MODELLFAN<br />

packt aus<br />

halt, Farbbilder auf der Packung zeigen<br />

Originale als Malvorlagen. HSD<br />

übersichtlich<br />

<strong>leicht</strong><br />

sehr empfehlenswert<br />

Black Dog<br />

Corner with wooden gate<br />

Art.-Nr.: D35023, 54 mm<br />

N, BS, RS<br />

Mit den Maßen 50 x 50 Millimeter bietet<br />

diese interessante Figurenbase<br />

Bewertung<br />

Inhalt<br />

Anwendung<br />

Empfehlung<br />

• übersichtlich<br />

• umfangreich<br />

• sehr umfangreich<br />

• <strong>leicht</strong><br />

• anspruchsvoll<br />

• sehr anspruchsvoll<br />

• brauchbar<br />

• empfehlenswert<br />

• sehr empfehlenswert<br />

• hervorragend –<br />

bei einer herausragenden<br />

Leistung<br />

Abkürzungen<br />

ÄT – Ätzteile, AN – Aufkleber neu,<br />

BS – Bausatz, CS – Conversion Set,<br />

D – Decals, DN – Decals neu,<br />

FM – Fertigmodell, FMZR – Fertigmodell<br />

mit Zurüstteilen, FV – Farbvariante,<br />

FoV – Formvariante, H – Holz,<br />

GK – Gießkeramik, KM – Kartonmodellbau,<br />

KST – Kunststoff (Spritzguss),<br />

M – Metallteile, MF – Maskierfolien,<br />

N – Neuheit (neues Werkzeug),<br />

NC – Neuheit Conversion,<br />

NK – Neuheit Kooperation, P – Papier,<br />

PS – Plastiksheet, RS – Resin,<br />

VB – Vacu-Bausatz, VT – Vacu-Teile,<br />

WA – Wiederauflage<br />

Lesen Sie noch oder<br />

sammeln Sie schon ?<br />

Diese hochwer tige Acryl-<br />

Sammel kasset te hilft Ihnen, Ihre<br />

MODELLFAN-Ausgaben zu ordnen. In<br />

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(14 Cent/Minute von 8-18 Uhr)<br />

Platz für ein bis zwei Miniaturen. Zeitlich<br />

kann sie vom Mittelalter bis hin<br />

zur Neuzeit eingesetzt werden. Der<br />

Resin-Guss ist verzugs- und blasenfrei,<br />

die Angüsse sind <strong>leicht</strong> zu entfernen.<br />

Die aufwendige Steinstruktur der<br />

Mauern und die filigrane Holzstruktur<br />

des Tores lassen viel Spielraum für<br />

eine individuelle Bemalung. JGS<br />

übersichtlich<br />

<strong>leicht</strong><br />

sehr empfehlenswert<br />

Black Dog<br />

Stairs Base<br />

Art.-Nr.: D35022, 54 mm<br />

N, BS, RS<br />

Die kleine Bruchsteintreppe dient als<br />

Base für eine Figur und kann fast in<br />

jeder Epoche eingesetzt werden. Die<br />

sauber in Resin gegossenen Bauteile<br />

sind <strong>leicht</strong> zu montieren (Grundfläche<br />

55 x 55 Millimeter). Ein wenig Spachtelarbeit<br />

ist notwendig, um die Fugen<br />

zwischen Mauer und Treppe zu versäubern.<br />

Das Packungsbild dient als<br />

Farbvorlage.<br />

JGS<br />

übersichtlich<br />

<strong>leicht</strong><br />

sehr empfehlenswert<br />

plusmodel<br />

Flowers in boxes<br />

Art.-Nr.: 377, 1:35<br />

N, BS, RS<br />

plusmodel steht für findige Ideen, so<br />

auch hier. Dioramenbauer erhalten<br />

ein Set mit sechs schmalen Blumenkästen,<br />

die sich vortrefflich für die<br />

Ausgestaltung von Hausmodellen<br />

eignen.<br />

HSD<br />

übersichtlich<br />

<strong>leicht</strong><br />

sehr empfehlenswert<br />

Trident<br />

M113 Tracks<br />

Art.-Nr.: 96043, 1:87<br />

N, BS, RS<br />

M113-Freunde aufgepasst – dank<br />

Rapid Prototyping liefert Trident hier<br />

einen traumhaft detaillierten Radsatz<br />

mit Ketten aus Resin für die gängigen<br />

<strong>Modell</strong>e.<br />

HSD<br />

übersichtlich<br />

<strong>leicht</strong><br />

sehr empfehlenswert<br />

NOCH<br />

Wildgras XL<br />

Art.-Nr.: 07110, 1:87–1:24<br />

N, Streugras<br />

NOCH bietet hier nach eigenen Angaben<br />

„die lääängste Grasfaser der<br />

Welt“ an, und sicher lassen sich mit<br />

den zwölf Millimeter langen Fasern<br />

interessante Grünflächen gestalten.<br />

Bei dieser Länge wäre allerdings die<br />

Verwendung des nicht ganz preiswerten<br />

GRASmaster angeraten. Oder<br />

38


man setzt gezielt einzelne Grasbüschel<br />

mittels Pinzette. HSD<br />

übersichtlich<br />

<strong>leicht</strong><br />

empfehlenswert<br />

NOCH<br />

Streugras Frühlingswiese<br />

Art.-Nr.: 08200, 1:220–1:87<br />

N, Streugras<br />

Dieses Gras geht in die entgegen -<br />

gesetzte Richtung zum XL-Gras. Die<br />

winzigen Fasern sind gerade mal 1,5<br />

Millimeter kurz, hier ist eine Verarbeitung<br />

mittels Fingerspitzen nicht<br />

ganz einfach, helfen kann der GRASmaster.<br />

HSD<br />

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übersichtlich<br />

<strong>leicht</strong><br />

empfehlenswert<br />

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KLEINSERIENSPEZIALITÄTEN in 1:35:<br />

Art.nr. Bezeichnung €<br />

Dioramenzubehör 20-<br />

23012 Ziegelsteine grau (250 Stück,Keramik) 4,60<br />

23017 Ziegelsteine mittelrot (250 Stück, Keramik) 4,60<br />

23033 Ziegelsteine hell / Farbmix (500 Stück, Keramik) 7,60<br />

23220 Lehmziegel hell (200 Stück, Keramik) 5,40<br />

23098 Gehwegplatten dunkelgrau (45 Stück, Keramik) 5,90<br />

23077 Verbundpflastersteine (250 Stück, Keramik) 4,50<br />

23086 Doppel-Hohldachziegel & Firste ROT (280 Stück, Plastik) 7,69<br />

23240 Biberschwanzdachziegel Rot (18 x 12 Stück /in Reihe/ Plastik) 9,80<br />

23103 Kartoffeln (50g) 4,50<br />

AFV CLUB 12-<br />

AFV35042 M42 Duster, Flakpanzer Vietnam 54,95<br />

AFV35192 M42A1 DUSTER early Version 57,95<br />

AFV35170 Büssing NAG L4500S 42,95<br />

AFV35232 Sdkfz 232 (Funk) frühe Produktion 49,95<br />

AFV35198 40mm Bofors & M42 Munitions, -kästen & Zubehör(Plastik) 16,95<br />

AG3540 40mm Bofors Munition (Messing) 14,95<br />

HOBBY FAN Resin Figuren 12-<br />

HF714 Black Watch Tunisia (Set 1) 2 Figuren 25,95<br />

HF715 Black Watch Tunisia (Set 2) 2 Figuren 25,95<br />

ROYAL MODEL 8-<br />

RO659 US Infantry at rest /sitting with rifle WW II 12,30<br />

RO661 US Infantry at rest /sitting with rifle WWII no. 2 12,30<br />

RO666 US M10 Tank Destroyer Crew (4 Figuren) 40,95<br />

RO667 US M10 Stowage Set 39,95<br />

RO687 PANTHER Commander 12,30<br />

JOEFIX Studios Dioramenmaterial 65-<br />

18335 Palmen gross (Europa/Afrika)Resinstamm&Papierdruckwedel 23,95<br />

18348 Palmen klein (Europa/Afrika)Resinstamm&Papierdruckwedel 23,95<br />

RIICH Models Plastik 82-<br />

RC-RV35005 RSO Rad-Schlepper-Ost 54,99<br />

RC-RV35007 Tiere ; Schafe, Katze, Schwein, Hund 12,75<br />

VERLINDEN 85-<br />

VP2734 M21 Mortar Carrier Stowage, Ammo & Crew 32,99<br />

VP2735 M24 Chaffee Interior / Inneneinrichtung 38,95<br />

VP2736 15cm Nebelwerfer Munition & Crew 29,95<br />

VP2738 Grosse Industrie Kabelrollen 36,50<br />

VP2739 M42 Duster Crew & Stowage Vietnam 36,50<br />

VP2740 M42 Duster Interior / Inneneinrichtung 32,99<br />

BLAST MODELS Resin 90-<br />

35179 Buffalo MPCV (Bronco) Upgrade Set 19,99<br />

35185 Bundeswehr BOXER Update Set Afghanistan (Revell) 49,99<br />

Modul-Oberwanne mit (offenen) Luken und Waffenstation neu<br />

35186 Merkava III D Update & Detail Set ( Meng / Hobby Boss) 26,75<br />

LITERATUR<br />

AFV <strong>Modell</strong>er<br />

10-AFV-S02 AFV <strong>Modell</strong>er Sonderband ; SHERMAN 39,95<br />

10-AFV-S04 AFV <strong>Modell</strong>er Sonderband ; MERKAVA III D 21,95<br />

AOM<br />

57-FLEMISH2 Flemish Masters Band 2 37,50<br />

Wir bieten ihnen eine Vielzahl von Zeitschriften des In- & Auslands als Einzelhefte oder im Abonnement,<br />

z.B. AFV- <strong>Modell</strong>er, Tamiya Magazin, Model Military International, Panzer Aces, Armour <strong>Modell</strong>ing,<br />

Military Illustrated <strong>Modell</strong>er, Steelmaster & Steelmasters Hors Serie (franz.),The Weathering Magazine,<br />

Tanks & Military Vehicles, Art of <strong>Modell</strong>ing Figurines , Figuren International u.v.m.<br />

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modellfan.de 12/2012<br />

39


Fachgeschäfte Anzeigen<br />

Delmenhorst<br />

Immenstadt/Allgäu<br />

+<br />

Albstadt<br />

Berlin<br />

Kamp-Lintfort<br />

Plastikmodellcenter Niederrhein<br />

Inhaber: Peter Meister<br />

47475 Kamp-Lintfort,Oststr. 31,<br />

Telefon 02842/10131<br />

Fax 02842/91770<br />

www.plastikmodellcenter.de<br />

E-Mail: info@plastikmodellcenter.de<br />

Bad Säckingen<br />

NNT <strong>Modell</strong> + Buch Versand<br />

Nadezda Niklová-Thiel · Schweizerblick 25<br />

D-79713 Bad Säckingen-Harpolingen<br />

Telefon: 0049-7763-4305 · Fax: 0049-7763-919018<br />

E-Mail: NNT<strong>Modell</strong>@t-online.de<br />

website: www.nntmodell.com 05/2010 12/2012<br />

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SMAS Perth NNT 1:700 TBA<br />

Sachsen Bundesmar. NNT 1:700 TBA<br />

Rettungringe 1.12. und 16.12. NNT Ätzteil 1:700 2012 € 5,00<br />

Rettungringe NNT Ätzteil 1:350 € 5,70<br />

bei uns eintreffen erhalten<br />

Seeleute und Zivilisten NNT Ätzteil 1:700 € 7,50<br />

USS Springfield folgende 1970 Preisnachlässe:<br />

Niko 1:700 € 69,00<br />

USS Luzon Niko 1:700 € 17,30<br />

USS Erie 1942 Niko 1:700 € 33,60<br />

Scharnhorst 50% 1907 WL auf Flugzeuge, Kombrig 1:350 Militär € 178,60<br />

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modellfan.de 12/2012<br />

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Figuren<br />

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im Fokus<br />

von Joachim Goetz<br />

Black Dog<br />

US team RSOV Afghanistan<br />

Art.-Nr.: F35061<br />

1:35, Resin,<br />

17 Teile, 4 Figuren<br />

sehr gute Passgenauigkeit<br />

wie auch in den ersten Jahren des<br />

Zweiten Weltkriegs in Frankreich und<br />

Belgien eingesetzt. Große Teile konnten<br />

bei der Einkesselung während der<br />

Kämpfe um Dünkirchen evakuiert und<br />

nach England ausgeschifft werden.<br />

Die vier Figuren zeigen eine schwere<br />

MG-Mannschaft nebst befehlshabendem<br />

Offizier. Besonders erwähnenswert<br />

ist das sehr schön gestaltete<br />

Vickers-Maschinengewehr. Die Ausfertigung<br />

der einzelnen Soldaten ist<br />

erstklassig, die Gruppe wirkt perfekt<br />

in ihrem Zusammenspiel.<br />

sehr empfehlenswert<br />

German Winter Combatants<br />

1943–45<br />

Art.-Nr.: 6705<br />

1:35, Spritzkunststoff,<br />

ca. 150 Teile, 4 Figuren<br />

sehr gute Passgenauigkeit<br />

individuelle und ausdrucksstarke Gesichter.<br />

Die sechs Miniaturen sind allesamt<br />

auf dem Marsch – viel<strong>leicht</strong><br />

zum Heimatdorf oder zur Stammesversammlung.<br />

Daher gehört zur dargestellten<br />

persönlichen Ausrüstung<br />

neben Fellen und Umhängen ebenso<br />

der gut gefüllte Proviantbeutel. Wer<br />

darüber hinaus auf germanische<br />

Haartracht steht, für den ist das Set<br />

unumgänglich.<br />

sehr empfehlenswert<br />

Siebenjähriger Krieg Österreich-<br />

Ungarische Grenadiere „Attacke“<br />

Art.-Nr.: GF 72-7002<br />

1:72, Resin und Zinn<br />

12 Teile, 6 Figuren<br />

Das schwere und wunderbar gedrehte<br />

Messingrohr der Kanone sowie die<br />

schöne Unterlafette sind allein schon<br />

Kaufargumente. Die drei mitglieferten<br />

Kanoniere vervollständigen dieses<br />

Set in hervorragender Weise. So<br />

sind sowohl der Wischstockführende,<br />

ein Kanonier mit Luntenstock wie<br />

auch ein „Munitionskanonier“ in dieser<br />

Packung enthalten. Zur Ausstattung<br />

von Schiffsabschnitten oder<br />

auch Festungsbereichen an Land<br />

sind diese Miniaturen mit überzeugend<br />

gestalteter Kleidung absolut zu<br />

empfehlen.<br />

hervorragend<br />

Guild of Harmony<br />

Steampunk Maria Poppets<br />

& Steampunk Albert<br />

Keine Artikelnummer<br />

32 mm, Resin,<br />

7 Teile, 2 Figuren<br />

sehr gute Passgenauigkeit<br />

Viele Fahrzeuge erhalten erst durch<br />

eine passende Crew ihren letzen<br />

Schliff. Das hat auch Black Dog erkannt<br />

und bringt nun eine vierköpfige<br />

Mannschaft moderner US-Soldaten.<br />

Die Figuren sind so konzipiert,<br />

dass sie perfekt in ein RSVO (Ranger<br />

Special Observation Vehicle) von<br />

HobbyBoss passen. Mit etwas Geschick<br />

lassen sich die Miniaturen aber<br />

auch in andere moderne Fahrzeuge<br />

einsetzen. Der Resin-Guss ist tadellos<br />

und der Zusammenbau bringt keine<br />

Probleme.<br />

sehr empfehlenswert<br />

Dragon<br />

British Expeditionary Force<br />

France 1940<br />

Art.-Nr.: 6552<br />

1:35, Spritzkunststoff,<br />

80 Teile, 4 Figuren<br />

sehr gute Passgenauigkeit<br />

Die britischen Expeditionary Force-<br />

Einheiten wurden sowohl im Ersten<br />

Das Figurenset mit vier deutschen<br />

Soldaten zeigt die typischen Winteruniformen<br />

zum Ende des Krieges. Hier<br />

haben wir einen Gebirgsjäger in weißer<br />

Winteruniform auf Skiern, einen<br />

MG-Schützen in dickem Parka, einen<br />

Gefreiten im langen Wintermantel<br />

und einen Panzerschreck-Schützen in<br />

Winter-Flecktarnung. Alle Miniaturen<br />

sind korrekt recherchiert und gefallen<br />

durch die gekonnte <strong>Modell</strong>ierung der<br />

Bekleidung und der Ausrüstungsgegenstände.<br />

Das bekannte Gen2-Zubehör<br />

wertet dieses Set zudem nochmals<br />

auf.<br />

sehr empfehlenswert<br />

Germania Figuren<br />

Germanische Stammeskrieger<br />

Art.-Nr.: GF 72-3001<br />

1:72, Resin und Zinn,<br />

21 Teile, 6 Figuren<br />

Neun unterschiedlich geformte Holzschilde<br />

und sechs Zinnspeere sind das<br />

Zubehör der sechs neuen, warm gekleideten<br />

germanischen Stammeskrieger.<br />

Alle Figuren verfügen über<br />

Im Set: sechs vorwärts stürmende<br />

Grenadiere und ihre mit aufgepflanztem<br />

Bajonett versehenen „Zinngewehre“.<br />

Fellmützen und hochgeknöpfte<br />

Rockschöße machen diese<br />

Figuren zu so typischen Vertretern<br />

dieser leider noch viel zu wenig beachteten<br />

Epoche. Die Grenadiere mit<br />

überzeugenden Gesichtern und ebenso<br />

typischer Barttracht wissen zu gefallen<br />

und sind für Liebhaber dieser<br />

Epoche ein Muss.<br />

sehr empfehlenswert<br />

Piraten der Karibik – 12 Pfd.<br />

Schiffsgeschütz & Crew<br />

Art.-Nr.: GF 72-8002<br />

1:72, Resin und gedrehtes<br />

Messingrohr,<br />

9 Teile, 3 Figuren<br />

Das es in Australien nicht nur Kängurus,<br />

sondern auch begnadete Figuren-<strong>Modell</strong>eure<br />

gibt, zeigen die <strong>Fan</strong>tasy-Figuren<br />

von Sebastian W. W. Archer.<br />

Unter dem Label „Guild of Harmony“<br />

sind zahlreiche Miniaturen zu<br />

verschiedensten Themen erschienen.<br />

Als erste Beispiel liegen uns Maria<br />

Poppets und ihr Begleiter Albert vor.<br />

Jeder wird wohl die Geschichte der<br />

Regenschirm-fliegenden, namensähnlichen<br />

Nanny aus London kennen.<br />

Das Gespann ist hervorragend modelliert<br />

und begeistert durch die Darstellung<br />

vieler kleiner Details. Das Set ist<br />

auf 350 Stück limitiert (da sollte<br />

man schnell zuschlagen) und daher<br />

nicht nur für <strong>Fan</strong>tasy-<strong>Fan</strong>s …<br />

absolut empfehlenswert<br />

42


Steampunk Tinker Belle<br />

Keine Artikelnummer<br />

30 mm, Weißmetall,<br />

3 Teile, 1 Figur<br />

sehr gute Passgenauigkeit<br />

det man Bildmaterial als Bemalungshilfe<br />

im Netz.<br />

sehr empfehlenswert<br />

Blagrut Crazy-Eye Goblin Shaman<br />

Keine Artikelnummer<br />

30 mm, Weißmetall,<br />

1 Teil, 1 Figur<br />

modelliert und tragen typische mittelalterliche<br />

Kleidung. Die auf dem<br />

Foto abgebildeten Schafe sind nicht<br />

im Set enthalten – aber da findet sich<br />

Auswahl im Zubehörhandel. Das farbige<br />

Packungsbild dient als Bemalungshilfe.<br />

sehr empfehlenswert<br />

NiKOLAi<br />

Muezzins & Gelehrte<br />

Art.-Nr.: ARB 01<br />

1:72, Resin,<br />

6 Figuren<br />

sehr schöner Faltenwurf<br />

ebenso annähernd zeitlos und für<br />

viele Dioramenprojekte bis hinein in<br />

die Gegenwart zu verwenden sind.<br />

Der Resin-Guss ist sehr sauber.<br />

hervorragend<br />

plusmodel<br />

Dog House and Shepard<br />

Art.-Nr.: 423<br />

1:35, Lasercut-Holz + Resin,<br />

15 Teile, 1 Hund + Hundehütte<br />

sehr gute Passgenauigkeit<br />

Die kleine Fee Tinker Belle ist tadellos<br />

in Weißmetall produziert. Mit einer<br />

Rohrzange, einem Schweißerhelm<br />

und metallenen Flügeln ausstaffiert<br />

hat diese kleine Figur einen<br />

ganz besonderen Reiz. Wer eine passende<br />

Farbvorlage sucht, der wird unter<br />

www.guildofharmony.com fündig.<br />

sehr empfehlenswert<br />

Eilwyn, Enchantress<br />

Keine Artikelnummer<br />

30 mm, Weißmetall,<br />

1 Teil, 1 Figur<br />

Auch der 30 Millimeter große Goblin<br />

Shamane steht seinen Vorgängern in<br />

nichts nach. Gerade die kleinen Extras<br />

wie die Gürtelschnalle in Form eines<br />

Totenschädels oder die hervorragend<br />

ausgearbeitete Standarte machen<br />

diese Miniatur so interessant<br />

und fordern den Figurenmaler zu<br />

Höchstleistungen heraus. Ich kann<br />

Liebhabern des <strong>Fan</strong>tasy-Genres diese<br />

Figur nur wärmstens an Herz legen.<br />

sehr empfehlenswert<br />

Hecker & Goros<br />

Der erste Figurensatz einer neuen Serie<br />

aus dem Hause NiKOLAi beschert<br />

dem 72er-Sammler hervorragende<br />

Miniaturen. Ausdrucksstarke Gesichter<br />

und Posen sowie ein bestechend<br />

gut <strong>gemacht</strong>er Faltenwurf befördern<br />

dieses Set in die Figurenoberliga. Die<br />

Miniaturen sind darüber hinaus annähernd<br />

zeitlos und für viele Dioramenprojekte<br />

bis hinein in die Gegenwart<br />

zu verwenden. Der Resin-Guss<br />

ist zudem sehr sauber.<br />

hervorragend<br />

Zu jedem landwirtschaftlichen Diorama<br />

gehört natürlich auch eine Hundehütte<br />

mit Schäferhund. plusmodel<br />

liefert nun ein solches Set. Die Behausung<br />

ist in Lasercut-Technik gefertigt<br />

und besteht aus zwölf exakten<br />

Bauteilen. Eine anschauliche Bauanleitung<br />

lässt keine Fragen offen. Der<br />

Hund ist sauber in Resin gegossen<br />

und stimmig modelliert.<br />

sehr empfehlenswert<br />

plusmodel / Aero Line<br />

Mittelalter Bauern und Zöllner<br />

Art.-Nr.: KSHG 232<br />

1:72, Weißmetall,<br />

8 Teile, 4 Figuren<br />

sehr gute Passgenauigkeit<br />

Musiker & Schischa Raucher<br />

Art.-Nr.: ARB 02<br />

1:72, Resin,<br />

8 Teile, 5 Figuren<br />

US Pilot F16<br />

Art.-Nr.: AL 4011<br />

1:48, Resin +<br />

Decals,<br />

1 Teil, 1 Figur<br />

In die Welt der Fabelwesen entführt<br />

uns die <strong>Fan</strong>tasy-Figur der Eilwyn. Die<br />

gut gebaute Zauberin trägt ein langes<br />

Kleid, das mit vielerlei Details<br />

ausgeschmückt ist. Der Metallguss<br />

zeigt sich einwandfrei und lässt auch<br />

die kleinsten filigranen Ornamente<br />

deutlich erkennen. Auch hierfür fin-<br />

Das neueste Figurenset aus dem Hause<br />

H&G befasst sich mit dem Thema<br />

Steuern – und zwar mit dem Wegezoll<br />

im Mittelalter. Bei den vier Figuren<br />

handelt es sich um zwei Bauern,<br />

wovon der eine ein Schaf auf dem Rücken<br />

trägt, und zwei Steuereintreiber.<br />

Die Miniaturen sind äußerst filigran<br />

Auch der zweite Figurensatz der Araber-Serie<br />

beschert dem 72er-Sammler<br />

hervorragende Miniaturen. Originalität<br />

der Vorbildauswahl und<br />

selbstverständlich ebenso die Umsetzung<br />

dürfen den Figurenmaler reichlich<br />

inspirieren. Uns liegt hier sprichwörtlich<br />

ein Teil arabischen Kulturguts<br />

in 1:72 als Miniatur vor. Auch<br />

hier gilt zu sagen, dass die Figuren<br />

Unter dem Label<br />

„Aero Line“ ist nun<br />

ein 1:48er-F-16-<br />

Pilot erschienen.<br />

Der ist erstklassig<br />

modelliert und<br />

perfekt in hellgrauem<br />

Resin produziert.<br />

Als zusätzliches<br />

Schmankerl<br />

liegt der Packung<br />

ein Decal-Bogen<br />

mit zahlreichen Rangabzeichen und<br />

Emblemen bei, was die Bemalung er<strong>leicht</strong>ert.<br />

sehr empfehlenswert<br />

modellfan.de 12/2012<br />

43


Officer Seaforth Highlander 1914 I Maßstab 75mm I Bemalung Step-by-Step<br />

Seaforth Highlander 1914 von The Fusilier<br />

Kleiderordnung<br />

Bemalung eines Kilts Step-by-Step<br />

Zu Anfang des letzten Jahrhunderts wurden<br />

die letzten Kämpfe ausgetragen, in denen die<br />

Schotten ihre typischen Kilts trugen. Vor der<br />

Bemalung schrecken viele Figuren-<strong>Fan</strong>s zurück,<br />

dabei ist dieses signifikante Kleidungsstück<br />

gar nicht so schwer in Szene zu setzen.<br />

Von Hermann Schneider<br />

Die Firma „The Fusilier“ brachte in<br />

den 1990er-Jahren eine Reihe<br />

von Figuren zum Thema Erster<br />

Weltkrieg auf den Markt. Meines<br />

Wissens existiert dieser Hersteller<br />

heute nicht mehr, zahlreiche Mitbewerber<br />

bieten aber nach wie vor Schotten<br />

an. Die vorliegende Figur habe ich vor Jahren<br />

einmal gebraucht gekauft. Alle Teile<br />

sind sauber aus einer Zinnlegierung gegossen,<br />

die Angüsse sehr klein und ein<br />

Grat kaum vorhanden.<br />

Zwei Dinge muss man noch selber erstellen:<br />

die beiden Bänder der Kopfbedeckung,<br />

die fast die Länge der Mütze erreichen<br />

und schräg abgeschnitten enden,<br />

und die Schnur zwischen der Pistole und<br />

dem Knoten. Diese habe ich aus einem<br />

Stück Folie beziehungsweise Silberdraht<br />

herstellen können. Die optionale Feldstecher-Tasche<br />

habe ich nicht verwendet. Um<br />

der Figur noch einen etwas anderen Ausdruck<br />

zu verleihen, modellierte ich ihr zusätzlich<br />

noch einen Schnäuzer (1).<br />

Ungewöhnlich für eine Figur aus dieser<br />

Zeit ist wohl die Darstellung mit einem<br />

Spazierstock. Tatsächlich gehörten diese<br />

aber zum Erscheinungsbild der Offiziere.<br />

Zusammen mit der Pfeife und der entspannten<br />

Haltung des Mannes bildet er so<br />

einen starken Kontrast zu einem kämpfenden<br />

Soldaten. Dieser Umstand und die<br />

hervorragende <strong>Modell</strong>ierung machen für<br />

mich auch den Reiz dieser Figur aus.<br />

Der Highlander wurde nach der Montage<br />

Der Seaforth Highlander<br />

strahlt eine gewisse<br />

aristokratische Ruhe aus.<br />

Alle Fotos: Hermann Schneider<br />

44


Das Muster<br />

wirkt hinten<br />

durch die<br />

Falten komplett<br />

anders.<br />

Oben: Ein echter Mackenzie No. 2<br />

Kilt der Seaforth Highlander.<br />

Oben rechts: Ein Beispiel für<br />

ein Glengarry, hier der A&S<br />

Highlander.<br />

Rechts: Die weißen Linien auf<br />

der Rückseite liegen auf den<br />

Faltenenden.<br />

mit Acrylfarbe grundiert und dann mit Ölfarben<br />

verschiedener Hersteller bemalt.<br />

Die Herausforderung stellt der Kilt dar.<br />

Der Männerrock schlechthin<br />

Ein militärischer Kilt unterliegt denselben<br />

Vorschriften wie der Rest der Uniform.<br />

Man kann die Karos also nicht einfach so<br />

setzen, wie man gerne möchte. Als Vorlagen<br />

für den Kilt konnte ich in diesem Fall<br />

auf ein Original zurückgreifen. Dieser Kilt<br />

nennt sich „Mackenzie No. 2“.<br />

Auf der vorderen, glatten Seite kann man<br />

klar die einzelnen Felder erkennen. Auf<br />

der Rückseite ist das anders, hier wird auf<br />

jeder Falte ein bestimmtes Segment des<br />

Musters gezeigt. Beim Mackenzie sind das<br />

die Felder mit weißem Streifen. Bei einem<br />

zivilen Kilt würde man, trotz der Falten,<br />

ein fortlaufendes Karomuster erkennen.<br />

Wenn man einen solchen Kilt aus ein paar<br />

Meter Entfernung betrachtet, sieht man<br />

nur noch die helleren Streifen. Ich lege<br />

deshalb die Farben grundsätzlich etwas<br />

heller an. Zunächst wurde der ganze Kilt<br />

in Dunkelblau grundiert (2). Danach zog<br />

ich die dunkelgrünen Streifen parallel<br />

zum unteren Saum und ergänzte schließlich<br />

die senkrechten Streifen (3). Dort, wo<br />

sich diese Streifen treffen, wurden dann<br />

die hellgrünen Felder ausgemalt (4). Die<br />

schwarzen Streifen trug ich anschließend<br />

aus einer Mischung aus Schwarz und<br />

Dunkelgrün auf (5). Die Größe der einzelnen<br />

Karos kann man einfach verändern,<br />

indem man diese Streifen mal weiter nach<br />

innen oder außen setzt. Die weißen und<br />

roten Linien wurden danach ergänzt (6).<br />

Die Rückseite sieht etwas anders aus. Die<br />

hellgrünen Karos wirken so, als würden<br />

sie waagerecht durchgehen (7), da auf jeder<br />

Falte ein weißer Streifen verläuft.<br />

Die waagerechten roten und schwarzen<br />

Linien sind über die gesamte Länge der<br />

Falten zu sehen (8). Zwischen den einzelnen<br />

Bemalungsschritten sollte man die<br />

Farben auf jeden Fall gut durchtrocknen<br />

lassen. Eine typische Kopfbedeckung der<br />

Schotten ist das „Glengarry“. Diese Mütze<br />

ähnelt einem Schiffchen, hat aber hinten<br />

zwei lange schwarze Bänder, die herunterhängen.<br />

Je nach Regiment gibt es neben<br />

dem Regimentssymbol auf schwarzem<br />

Stoff auch noch ein „Pompon“ und<br />

ein umlaufendes kariertes Mützenband.<br />

Diese Mützenbänder sind immer rot-weiß<br />

kariert, haben aber je nach Einheit unterschiedliche<br />

zentrale Karos. In diesem Fall<br />

sind diese weiß.<br />

Orientierungshilfen<br />

Um sie darzustellen, male ich zuerst den<br />

weißen Hintergrund und die dunklen Begrenzungen<br />

des Bandes. Diese Begrenzung<br />

hilft bei der Orientierung, wenn<br />

man das mittlere Drittel mit einem waagerechten<br />

roten Streifen versieht (9). Die<br />

danach erzeugten senkrechten Striche<br />

sollten die gleiche Breite wie der waagerechte<br />

Strich erhalten (10). Sehr hilfreich<br />

ist es, diese Linien länger zu malen, dadurch<br />

ergeben sich automatisch rechte<br />

modellfan.de 12/2012<br />

45


Officer Seaforth Highlander 1914 I Maßstab 75mm I Bemalung Step-by-Step<br />

Der Sockel wurde mit<br />

<strong>Modell</strong>iermasse und ein<br />

paar Steinen und Grasbüscheln<br />

gestaltet.<br />

Winkel an den oberen und unteren Bandgrenzen,<br />

wenn der blaue Mützenteil und<br />

das schwarze Hutband aufgemalt werden.<br />

Beim anschließenden Setzen der zentralen<br />

weißen Flächen kann man sich dann<br />

sehr einfach an den Grenzen zwischen<br />

den bereits vorhandenen roten und weißen<br />

Karos orientieren (11).<br />

Die beiden rückseitigen Bänder wurden<br />

aus einer Folie ausgeschnitten und angeklebt<br />

(12). Zu beachten ist hierbei, dass die<br />

beiden Bänder dicht unterhalb der Mütze<br />

zusammengenäht werden und deshalb<br />

nicht einfach gerade nach unten fallen.<br />

Der Uniformrock<br />

Die Uniform der Schotten wurde aus denselben<br />

Materialien wie die übrigen britischen<br />

Uniformen gefertigt, nur der<br />

Schnitt ist etwas anders. So gibt es im unteren<br />

Frontbereich einen Ausschnitt, um<br />

den „Sporran“ nicht zu verdecken. Der<br />

Sporran ist eine Fell- oder Ledertasche, die<br />

vor dem Kilt getragen wird. Im Einsatz<br />

wurde diese aber nicht benutzt, bei besonderen<br />

Anlässen trug man stattdessen<br />

den Gasmaskenbeutel an seiner Stelle. Im<br />

Verlauf des Krieges gab man dann aber<br />

auch Uniformen mit dem üblichen<br />

Schnitt an schottische Einheiten aus.<br />

Den benötigten Khaki-Ton mischte ich<br />

aus Olivgrün und Gelbocker. Für Lichter<br />

und Schatten habe ich nur den Anteil einer<br />

Farbe erhöht (13). Die beiden Ordenspangen<br />

auf der Brust stellen die „Boer<br />

War Medal“ und die „South Africa Medal“<br />

dar. Die Strümpfe und Gamaschen bemalte<br />

ich mit denselben Farben. Erstere<br />

wurden mit zusätzlichen dunkleren, senkrechten<br />

Streifen versehen (14).<br />

Auf einen Blick<br />

OFFICER SEAFORTH HIGHLANDER 1914<br />

Kit GWB/16<br />

Maßstab 75 mm/1:24<br />

Hersteller The Fusilier Preis ca. 30,– €<br />

Zusätzlich verwendetes Material: Juweela: Dioramenzubehör Ziegel, Pflasterund<br />

Backsteine; Holzsockel, Sekundenkleber, <strong>Modell</strong>iermasse<br />

Farben: Ölfarben: diverse Farbtöne von Winsor & Newton und Schmincke<br />

BAUZEIT ➤ ca. 35 Stunden<br />

SCHWIERIGKEITSGRAD ➤ mittel<br />

Die Präsentation<br />

Wenn man an den Ersten Weltkrieg denkt,<br />

kommen einem zwangsläufig Gedanken<br />

an Schützengräben und matschige Landschaften.<br />

Beides passt nicht zur vorliegenden<br />

Figur. Die entspannte Haltung des<br />

Schotten legt nahe, dass er sich gerade<br />

nicht in einer Gefechtssituation befindet.<br />

Ich wollte aber trotzdem ein gewisses Maß<br />

an Zerstörung darstellen, um den Weltkrieg<br />

als Hintergrund der Figur nicht zu<br />

vernachlässigen. Die Ziegel, Pflaster- und<br />

Backsteine stammen von der Firma Juweela<br />

und wurden einzeln in die noch<br />

nicht gehärtete <strong>Modell</strong>iermasse des Sockels<br />

gedrückt und mit Gras ergänzt (15).<br />

Quellen:<br />

Historische Quellen; Elite Series Nr. 56:<br />

Scottish Units in the Word Wars, von Osprey,<br />

ISBN 1-85532-469-5<br />

46


1 2 3<br />

Das Gesicht mit dem zusätzlich<br />

modellierten Bart und der<br />

Bohrung zur Pfeifenmontage.<br />

Erster Schritt nach der Grundierung:<br />

Der Kilt wird komplett in<br />

einem dunklen Blau grundiert.<br />

Im zweiten Schritt werden die<br />

dunkelgrünen Streifen gesetzt,<br />

alles freihand mittels Pinsel.<br />

4<br />

Nach dem Auftragen der hellgrünen<br />

Felder zwischen Blau<br />

und Grün sind die Karos fertig.<br />

5 6<br />

Im Anschluss wurden dann die<br />

schwarzen Streifen auf der<br />

Vorder- und Rückseite ergänzt.<br />

Feinarbeit: Die roten Linien<br />

laufen nur durch jede zweite<br />

Reihe der blauen Felder.<br />

7 8<br />

Das Muster der Vorderseite<br />

wirkt auf der Rückseite durch<br />

die Falten völlig anders.<br />

Die waagerechten roten und<br />

schwarzen Linien sind nun über<br />

den Falten aufzumalen.<br />

9 10<br />

Kleine Herausforderung: Der<br />

waagerechte rote Streifen füllt<br />

das mittlere Drittel des Bandes.<br />

Im Anschluss werden die senkrechten<br />

Streifen gesetzt, wieder<br />

alles mit einem feinen Pinsel.<br />

11 12<br />

Im dritten Schritt werden dann<br />

die mittigen Karos in Weiß<br />

gemalt, es folgen Korrekturen.<br />

Das fertige Glengarry mit rotem<br />

Pompom und Bändern nach der<br />

Übermalung mit Ölfarbe.<br />

13 14<br />

Der Khaki-Ton für die Uniform<br />

wurde aus Olivgrün und<br />

Gelbocker (Öl) gemischt.<br />

Die braunen Gamaschen und<br />

die Strümpfe erhalten ebenfalls<br />

Lichter und Schatten.<br />

15<br />

Einzeln eingeklebte Steine von<br />

Juweela werden genau passend<br />

zur Figur aufgeklebt.<br />

Hermann Schneider,<br />

geboren 1970, interessiert<br />

sich für alle Arten<br />

von <strong>Modell</strong>en. Neben<br />

den üblichen <strong>Modell</strong>bausätzen<br />

hat er früher<br />

auch Architekturmodelle,<br />

Prototypen und Ausstellungsstücke<br />

für Museen<br />

und Messen gebaut. Aufgrund von<br />

Zeitmangel und einer beruflichen Um -<br />

orientierung hat er sich dann aber wieder<br />

auf seine Anfänge, das Bemalen von<br />

<strong>Modell</strong>figuren, beschränkt. Heute lebt<br />

er in Grevenbroich und arbeitet als<br />

Sachbearbeiter in einer Ladenbaufirma.<br />

modellfan.de 12/2012<br />

47


U.S. M51 Dump 5 Ton 6x6 I Maßstab 1:35 I Resin-Umbau<br />

Wer kennt nicht den Wunsch, ein<br />

lang ersehntes <strong>Modell</strong> zu bauen,<br />

und immer wieder kommt etwas<br />

dazwischen. Aus löser für diesen<br />

Umbau war der Besuch im Muna<br />

Museum 2011 und der Anblick<br />

eines original M52 A2 Tractors.<br />

Von Uwe Kern<br />

<strong>Modell</strong> und Natur – das späte<br />

Sonnenlicht verleiht dem M52 in<br />

1:35 die passende Atmosphäre.<br />

48


Hobby <strong>Fan</strong>s U.S. M51 Dump 5 Ton 6x6<br />

Zugpferd der U.S. Army<br />

Umbau zum M52 A2 Truck Tractor 5 Ton 6x6<br />

modellfan.de 12/2012<br />

49


U.S. M51 Dump 5 Ton 6x6 I Maßstab 1:35 I Resin-Umbau<br />

Mittel zum Zweck: Die<br />

Vignette bringt Fahrzeug<br />

und Figur besser zur Geltung.<br />

1 2 3<br />

Verdeck und Fahrzeugrahmen mussten<br />

ersetzt werden, der Rahmen stammt von<br />

Italeri, er wurde gekürzt und verspachtelt.<br />

Neue Details hinter der Fahrerkabine:<br />

Das Montageblech für den Antennensockel<br />

bedeutet eine frühere Funkausstattung.<br />

Eine Herausforderung auf der Sattelplatte<br />

war, eine ovale Schmierfettrinne einzuarbeiten.<br />

Scheibchenweise ging es ans Ziel.<br />

4 5 6<br />

Neuer Kühlergrill aus Evergreen-Profilen,<br />

Scheinwerfer nach unten verlegt, Luftfilter<br />

mit Befestigungsschellen aus Bleifolie.<br />

Viele Details unter dem Kotflügel wurden<br />

dank guter Fotos selbst hinzugefügt, da der<br />

Bausatz diese nicht berücksichtigt.<br />

Eigentlich sollte der M52 später mehr<br />

„verschlammt“ werden, das hätte dann<br />

aber die vielen neuen Details verdeckt.<br />

Fotos, sofern nicht anders angegeben: Uwe Kern<br />

50


Wie oft verschieben sich die<br />

Prioritäten bis zu einem Moment,<br />

wo alles sonnenklar<br />

scheint, und „Mann“ sich<br />

selbst fragt: Warum habe ich<br />

so lange darauf gewartet? Diesen Moment<br />

erlebte ich im oben genannten Museum,<br />

wo sich der Schleier des Zögerns in Luft<br />

auflöste. Zu Hause angekommen, sondierte<br />

ich erst mal die Lage, was notwendig<br />

war zur Umsetzung meines Vorhabens.<br />

Die erste Hürde war einfach: Ich hatte als<br />

Grundbausatz den Dump Truck von<br />

Hobby <strong>Fan</strong>! Was aber tun? Schließlich gibt<br />

es von Hobby <strong>Fan</strong> auch den von mir favorisierten<br />

Traktor. Da die Fahrgestell-Länge<br />

bei beiden gleich ist, entschloss ich mich,<br />

die spezifischen Teile, die einen Traktor<br />

ausmachen, einfach selbst herzustellen.<br />

Unterstützung bekam ich vom Eigentümer<br />

des Traktors, Markus Bach, in Form<br />

von umfangreichem Bildmaterial, das für<br />

mein Vorhaben unabdingbar war. Hier<br />

wurden alle möglichen Detailfragen geklärt<br />

und der Tarnanstrich, der noch im<br />

Originalzustand war, bildlich dokumentiert.<br />

Mein <strong>Modell</strong> stellt nun ein Ersatzfahrzeug<br />

eines Petroleum Platoon der<br />

1 Infantry des 701 Support Bataillon dar.<br />

Die Resin-Basis<br />

Die im gelblichen Resin hergestellten Teile<br />

von Hobby <strong>Fan</strong> sind sehr gut detailliert<br />

und hatten nur wenig Verzug. Einzig das<br />

Verdeck und der Fahrzeugrahmen mussten<br />

ersetzt werden. Das Verdeck tauschte<br />

ich einfach gegen ein M35-Verdeck von<br />

AFV Club aus. Der Fahrzeugrahmen wurde<br />

von Italeri übernommen (1), er musste<br />

nur noch auf die richtige Länge gekürzt<br />

werden (121 Millimeter von Vorderachse<br />

bis zur Mitte der Tandemachse).<br />

Alle angegossenen Handgriffe wurden<br />

durch gebogene Messinggriffe ausgetauscht,<br />

die Trennungsfuge auf der Motorhaube<br />

nachträglich eingraviert. Einige<br />

Bauteile mussten noch selbst gebaut<br />

werden, dazu zählen die Reserveradhalterung,<br />

Halter für die Versorgungsschläuche<br />

(2), die Sattelplatte mit ihrer Aufnahme<br />

und Hilfsrahmen (3), die Blinkleuchte<br />

mit Halterung und die Heckbeleuchtung.<br />

Den Kühlergrill mit den unten liegenden<br />

Scheinwerfern baute ich dem Vorbild entsprechend<br />

aus Sheet nach (4).<br />

Der Blick unter das große linke Schutzblech<br />

am Original offenbarte jede Menge<br />

Details, die am <strong>Modell</strong> fehlten. Hier half<br />

nur selbst bauen und mir wurde sehr<br />

schnell klar, warum sich kein Hersteller<br />

bislang hieran versucht hatte (5, 6). Die<br />

Spurstange wurde nach Bauplan verklebt,<br />

und siehe da: ein Fehler im selbigen Plan!<br />

Die federgelagerten Stangen der Versorgungsleitungen werden durch gewickelten Messingdraht<br />

dargestellt, die detaillierten Anschlüsse kommen von Perfect Scale <strong>Modell</strong>bau.<br />

Sobald ein Fahrzeug abgestellt wurde, lief immer am Getriebe etwas Öl aus, deshalb<br />

wurde auch hier unter dem <strong>Modell</strong> eine Auffangwanne von Dragon daruntergestellt.<br />

M52 A2 Truck Tractor 5 Ton 6x6<br />

Der M52 gehört zur M39-Serie der 5-Tonnen-<br />

Generation, die 1951 von den Firmen International<br />

Harvester, Diamond-T, Mack, Kaiser<br />

Jeep (1953) und AM General hergestellt<br />

wurden. Anfangs noch mit einem 6-Zylinder-Continental-Benzinmotor<br />

R6602 ausgerüstet,<br />

kam ab 1962 der 6-Zylinder-Mack-<br />

ENDT-673-Diesel-/Vielstoffmotor mit<br />

198 PS/84 km/h zum Einsatz. Der erste<br />

Kriegseinsatz erfolgte in Korea (1950–53).<br />

Danach bildeten die LKW das Rückgrat in<br />

der US Army-Transportflotte in Vietnam.<br />

Offiziell endete ihre Verwendung 1970, doch<br />

in vielen ARNG-Einheiten (Army National<br />

Guard) finden sich noch heute einige Fahrzeuge<br />

dieser Gattung.<br />

Ein M52 A2 mit Auflieger bei der Arbeit.<br />

Foto: Markus Bach<br />

modellfan.de 12/2012<br />

51


U.S. M51 Dump 5 Ton 6x6 I Maßstab 1:35 I Resin-Umbau<br />

Die Dio-Basis bildet ein Sockelbrett<br />

von HWH mit Molto Holzspachtel,<br />

vermischt mit kleinen<br />

Steinen und Gartenerde, bepflanzt<br />

mit Grasbüscheln von GreenLine.<br />

Natürlich kommt die Spurstange hinter<br />

die Vorderachse und nicht davor, zugegeben<br />

hatte ich das zuerst selbst nicht bemerkt,<br />

also wurde noch schnell korrigiert.<br />

Die Antirutschbleche auf den Tanks wurden<br />

aus PE-Teilen zugeschnitten und mithilfe<br />

einer Biegehilfe in Form gebracht.<br />

Die Löcher zum Tankdeckel bohrte ich<br />

mit einem Bohrer vor und brachte sie danach<br />

mit einer Rundfeile auf Maß.<br />

Neue Reflektoren und Nieten<br />

Die Reflektoren stammen von Perfekt Scale<br />

<strong>Modell</strong>bau. Das gesamte <strong>Modell</strong> wurde<br />

zudem noch mit allerlei Nieten nach Fotos<br />

vervollständigt. Hierzu benutzte ich auch<br />

erstmals Resin-Nieten von Archer, die von<br />

einem Trägerfilm ausgeschnitten und mittels<br />

Wasser wie ein Nassschiebebild ganz<br />

einfach aufgetragen werden. Die neuen<br />

Druckluftanschlüsse von Perfect Scale ka-<br />

7 8 9<br />

Rückstrahler und Heckleuchten kommen<br />

aus dem Set „US Beleuchtungseinrichtungen“<br />

(35058) von Perfect Scale <strong>Modell</strong>bau.<br />

Der erste Farbauftrag erfolgte mit der<br />

Primärfarbe Revell 82 Field Drab, mit<br />

Revell 18 und Revell 12 aufgehellt.<br />

Der zweite Primärfarbton Forest Green wurde<br />

mit Revell 39 auflackiert, aufgehellt mit<br />

Humbrol 65, maskiert mit UHU Pattafix.<br />

10 11 12<br />

Nach Trocknung und dem Maskieren wurde<br />

der erste Sekundärfarbton (Sand) mit<br />

Humbrol 121 und Revell 5 auflackiert.<br />

Die schwarzen „Krähenfüße“ wurden im<br />

Anschluss mit dem Pinsel aufgemalt, reines<br />

Schwarz sollte hier vermieden werden.<br />

Ein Pinwashing mit verdünnter Ölfarbe<br />

Umbrabraun, die <strong>Modell</strong>oberfläche wurde<br />

vorher mit Humbrol-Verdünner benetzt.<br />

52


Schlachten, Technik,<br />

Feldherren<br />

Das neue Heft ist da.<br />

Jetzt am Kiosk!<br />

Testabo mit Prämie bestellen unter:<br />

www.clausewitz-magazin.de/abo


U.S. M51 Dump 5 Ton 6x6 I<br />

Maßstab 1:35 I Resin-Umbau<br />

Der MERDC-1-Anstrich aus den<br />

1970er-Jahren passt wunderbar<br />

zum M52 und entspricht der<br />

originalen Lackierung des<br />

Museumsfahrzeugs.<br />

Auf einen Blick<br />

U.S. M51 DUMP 5 TON 6X6<br />

Kit HF 055 Maßstab 1:35 Hersteller Hobby <strong>Fan</strong> Preis ca. 170,– €<br />

Die schön modellierte Figur von Black Dog<br />

wurde nur <strong>leicht</strong> verändert, die linke Hand<br />

ausgetauscht, um statt einer anmodellierten<br />

Pistole einen Helm halten zu können.<br />

BAUZEIT ➤ ca. 100 Stunden<br />

Zusätzlich verwendete Materialien: Perfect Scale <strong>Modell</strong>bau:<br />

Druckluftanschlüsse (35083), US Beleuchtungseinrichtung (35058);<br />

MIG productions: Metallfässer (MP 35-109); Black Dog: US women<br />

soldier in Afghanistan (F35039); CMK: Helme (CMKB35083); Trumpeter:<br />

M162A2 riffles (TRU00502); Archer: Resin Decals (AR88016),<br />

Weichmacher für Decals; HWH Beschriftungen: Sockelschild; GreenLine:<br />

Grasbüschel (GL307); eduard: Bleidraht; Molto Reparaturspachtel,<br />

Messingdraht, Evergreen Plastik-Profile, Bleifolie<br />

Farben: Revell: diverse Farben; Humbrol: diverse Farben und Verdünner;<br />

Testors: Mattlack; Vallejo: diverse Farben; AK interactive: Engine Oil;<br />

Schmincke: diverse Öl-Farben; MIG productions: diverse Farbpigmente<br />

SCHWIERIGKEITSGRAD ➤ schwer<br />

Interessanter Materialmix. Verdeck und Fensterrahmen kommen<br />

von einem M35 (AFV Club), der Auspuff von einem M925 (Italeri).<br />

Die Verschnürung der Plane entstand aus dünnem Bleidraht von<br />

plusmodel, der Feuerlöscher wurde ebenfalls scratch gebaut.<br />

54


13 14 15<br />

Feine Staubablagerungen entstehen<br />

mit stark verdünnter Humbrol-Farbe,<br />

sie wirkt auch gleich als Farbfilter.<br />

Rost und Dieselablagerungen um die Einfüllöffnung<br />

entstehen durch verdünnte Ölfarbe, vermischt mit<br />

orangefarbener Pastellkreide (<strong>leicht</strong> eintupfen).<br />

Ablaufspuren mit Ölfarbe darstellen:<br />

satt auftragen und sie dann mit<br />

einem feuchten Pinsel ausstreichen.<br />

men mir wie gerufen, denn gerade solch<br />

komplexe Teile selbst herzustellen ist<br />

mühsam, diese Bauteile sind also eine tolle<br />

Hilfe für jeden <strong>Modell</strong>bauer (7).<br />

Da nun klar war, dass es sich beim Vorbild<br />

noch um die Originalfarbe handelte, war<br />

die Entscheidung <strong>leicht</strong>, den Anstrich genau<br />

so zu übernehmen. Um genau zu<br />

sein, handelt es sich um einen MERDC-1-<br />

Anstrich aus den 1970er-Jahren, der wunderbar<br />

zu diesem Fahrzeug passt.<br />

Im US-Tarnkleid der 1970er<br />

Meiner Erfahrung nach wirkt ein <strong>Modell</strong><br />

komplett in MERDC recht eintönig. Realistischer<br />

ist eine Komposition aus verschiedenen<br />

Farben, wie zum Beispiel die<br />

nachträglich angebrachten Positionslichter<br />

(European Light Kit) auf den Kotflügeln<br />

oder der Feuerlöscher, aber auch die<br />

Ersatzkanister wurden in abweichenden<br />

Farbtönen zum Rest des Fahrzeugs lackiert<br />

und am Schluss angebaut.<br />

Grundiert wurde zuerst in Humbrol 147,<br />

nach guter Durchtrocknung kam der<br />

Braunton Revell 82 zum Einsatz (8). Da es<br />

sich hier um einen scharfkantig abgegrenzten<br />

Tarnverlauf handelt, wurde mit<br />

UHU Pattafix maskiert, danach wurden<br />

die Grün- und Sandtöne auflackiert (9,<br />

10). Lediglich die schwarzen Krähenfüße<br />

trug ich mit dem Pinsel auf (11).<br />

Die Registrierungsnummern auf der Motorhaube<br />

lackierte ich mittels Airbrush<br />

auf, den Rest ergänzte ich mit Decals aus<br />

dem eigenen Fundus. Mit grauer Ölfarbe<br />

stellte ich zudem Ablaufspuren durch<br />

Wasser dar, was besonders an den Türen<br />

eine überzeugende Alterung ergibt. Gefolgt<br />

von einem Pinwash (12), Filtern und<br />

Rostdarstellungen wurde das <strong>Modell</strong> im<br />

Anschluss gealtert (13, 14). Ich gebe zu,<br />

dass ich hier schnell zur Übertreibung<br />

neige und mich selbst bremsen muss, bevor<br />

der Truck zu einer Rostlaube wird.<br />

Um abschließend das Schmierfett auf der<br />

Sattelplatte darzustellen, wurde Vandyckbraun<br />

von Schmincke unverdünnt aufgetragen,<br />

zudem alterte ich die Reifen noch<br />

mit diversen Ölfarben (15).<br />

Kein Zufall – Frau am Steuer<br />

Es ist kein Zufall, dass eine Frau als Fahrerin<br />

mein Diorama ziert. In der US Army<br />

war und ist das keine Seltenheit. Hier<br />

kam die Figur von Black Dog wie gerufen.<br />

Die Uniform der 1980er-Jahre war BDU<br />

(Battle Dress Uniform) plus einem M1-<br />

Stahlhelm mit gleichem Tarnbezug. Den<br />

hält die Dame nun in der linken Hand,<br />

vorhar war dort eine Pistole anmodelliert.<br />

Für die Bemalung verwendete ich Vallejo-<br />

Farben mit Trocknungsverzögerer, was<br />

ein noch feineres Malen des Tarnverlaufs<br />

der BDU erlaubt. Das Gesicht und die<br />

Dank der hohen Kotflügel sind<br />

alle Details noch sichtbar, hier<br />

wurde auf eine übertriebene<br />

Schlammablagerung verzichtet.<br />

Hautpartien wurden wieder in Öl gemalt.<br />

Das Metallfass kommt aus dem Hause<br />

MIG productions, der Pfosten einer Koppel<br />

wurde aus Balsaholz hergestellt. Das<br />

M16 A2 stammt von Trumpeter und überzeugt<br />

durch sehr feine Details.<br />

Uwe Kern ist Jahrgang 1968.<br />

Auch er kam bereits früh durch<br />

seinen Vater zum <strong>Modell</strong>bau.<br />

Seit 1980 baut und interessiert<br />

sich Uwe für die Maßstäbe<br />

1:87 und 1:35. Durch die in<br />

Gießen stationierten Amerikaner<br />

wurde sein <strong>Modell</strong>bauinteresse<br />

in diese Richtung gelenkt.<br />

Die Vorliebe liegt dabei auf Lastwagen,<br />

Figuren und Panzern aus der REFORGER-Zeit.<br />

modellfan.de 12/2012


Sd.Kfz. 8/DB10 gepanzerte 12t Zugmaschine I Maßstab 1:35 I Bau mit Verfeinerungen<br />

Trumpeters Sd.Kfz. 8/DB10 12t Zugmaschine<br />

Museumsreifer Auftritt<br />

Restaurierte Halbkette wird nachgebaut<br />

Trumpeter wagt sich erfolgreich an ein Versuchsfahrzeug der Luftwaffe. Mit zwei<br />

Verfeinerungssätzen entsteht ein lebendiges Abbild des in Polen geborgenen, restaurierten<br />

und fahrbereiten Halbkettenfahrzeugs im <strong>Modell</strong>. Von Lothar Limprecht<br />

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Das umgebaute Sd.Kfz 8/DB10<br />

ist dem Exemplar in Polen<br />

nachempfunden.<br />

Trotz des offenen Kampfraumes empfiehlt sich eine offen dargestellte<br />

Hecktür.<br />

Das Museumsfahrzeug zeigt lediglich einen Spaten vorne an der<br />

Panzerung, dementsprechend auch hier am <strong>Modell</strong> dargestellt.<br />

Der Blick von oben offenbart nur <strong>leicht</strong>e<br />

Schattierungen und keine weitere<br />

Alterung oder Verschmutzung,<br />

denn es handelt sich<br />

um ein Museumsexemplar.<br />

Wo soll man beginnen? Bei<br />

dem Schicksal eines aufgegebenen,<br />

gesprengten, nach<br />

Jahrzehnten geborgenen und<br />

dann geradezu liebevoll fahrbereit<br />

restaurierten Halbkettenfahrzeugs<br />

– oder doch bei dem diesem nachempfundenen<br />

<strong>Modell</strong>bausatz?<br />

Beginnen wir beim <strong>Modell</strong>. Beschäftigt<br />

man sich mit dem mangels Originalen<br />

und Fotos schwer zu recherchierenden<br />

Bausatz, fällt die teils abweichende Gestaltung<br />

im <strong>Modell</strong> auf. Will man Detailfehler<br />

beheben, bieten sich zwei gute und<br />

günstige Resin-Umbausätze von MR <strong>Modell</strong>bau<br />

an. Nach zwanzig Seiten und<br />

neunzehn Baustufen der Trumpeter-Bauanleitung<br />

hält man ein ausgesprochen interessantes<br />

und außergewöhnliches <strong>Modell</strong><br />

in Händen. Es ist schon eine wahre<br />

Freude, den Motorblock (1) und das Getriebe<br />

angesichts ihrer Passgenauigkeit<br />

mit dem Fahrgestell-Rahmen zusammenzusetzen<br />

(2). Störend sind lediglich einige<br />

übertrieben große Angüsse.<br />

Bevor es an die weitere Gestaltung der Räder<br />

und Ketten geht, offenbart sich bei einer<br />

ersten „Anprobe“ der Ober- mit der<br />

Unterwanne eine gewisse Schlitzbildung,<br />

die aber den Zusammenbau nicht allzu<br />

sehr behindert, jedoch die Abläufe nach<br />

Bauanleitung beeinflusst. Die Montage<br />

des Fahrgestells, dargestellt über sechs<br />

Seiten, lässt sich dann ohne großen Aufwand<br />

ausführen, jedoch sind ein paar Besonderheiten<br />

zu beachten.<br />

Korrekturen entgegen dem Plan<br />

So wären für das Antriebsrad des restaurierten<br />

Sd.Kfz. 8 nur die Bauteile B30 und<br />

PE-23 zu nutzen (3). Auch setzt man aus<br />

Anpassgründen die Abgasrohre des Motors<br />

besser in der Reihenfolge C4-A6-C15<br />

ein. Gleichermaßen aus Gründen besserer<br />

Stabilität entgegen der Bauanleitung<br />

modellfan.de 12/2012<br />

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Sd.Kfz. 8/DB10 gepanzerte 12t Zugmaschine I Maßstab 1:35 I Bau mit Verfeinerungen<br />

Das WL-Kennzeichen<br />

ist belegt und befindet<br />

sich in dieser Form am<br />

Museumsfahrzeug.<br />

zuerst die Halterung für die Vorderachse<br />

C1 am Rahmen anbringen. Nicht vergessen,<br />

die für die DB10-Ausführung kennzeichnenden<br />

Drehstäbe in der angegebenen<br />

Reihenfolge so auszurichten, dass<br />

Sd.Kfz. 8/DB10 gepanzerte 12t Zugmaschine<br />

sich die Laufräder auf einer Ebene befinden.<br />

Es bietet sich durchaus an, die Unterwanne<br />

bereits jetzt auf den Fahrgestellrahmen<br />

zu montieren und erst hiernach<br />

mit der Kettenmontage zu beginnen.<br />

Das Sd.Kfz. 8 wurde als schwerer Zugkraft -<br />

wagen (12t) zumeist als Zugmaschine für<br />

schwere Artillerie eingesetzt. Im Jahre 1934<br />

bei Daimler-Benz entwickelt, war es noch<br />

das schwerste Halbkettenfahrzeug. Bis 1944<br />

sollen um die 4000 Fahrzeuge an Fertigungsorten<br />

in Berlin-Marienfelde, München, Essen<br />

und Mülhausen produziert worden sein.<br />

Es galt als zuverlässig, war jedoch nicht<br />

unkompliziert in der Herstellung und mit<br />

46.000,– Reichsmark recht teuer.<br />

Bei dem als Vorbild für das Trumpeter-<strong>Modell</strong><br />

dienenden Original handelt es sich offenbar<br />

um die Abschlussausführung „DB10“, die<br />

erst ab 1939 gebaut wurde und sich hauptsächlich<br />

durch die neuen Torsionsstab-Federstäbe<br />

von den bisherigen Blattfedern<br />

unterschied. Bei diesem Sd.Kfz. 8/DB10<br />

handelt es sich um eine Versuchsausführung,<br />

die nur in sehr geringen Stückzahlen gebaut<br />

und mit einem gepanzerten Aufbau versehen<br />

wurde. Das Fahrzeug trug die Luftwaffenzulassung<br />

WL 323863 und dürfte somit als<br />

Zugmaschine für eine Luftwaffen-Flakeinheit<br />

gedient haben. Offenbar blieb es im Januar<br />

1945 beim Versuch, die Pilica an einer Furt<br />

zu queren, stecken und wurde, weil damals<br />

nicht zu bergen, erst Jahre später gesprengt.<br />

Es wurde 1999 im Fluss Pilica nahe Tomaszow<br />

Mazowiecki in Polen wiedergefunden,<br />

geborgen, komplett zerlegt und dann bis<br />

2003/2004 vollständig und fahrbereit restauriert.<br />

Wer es in Fahrt sehen möchte, sei<br />

auf folgenden Link verwiesen (www.youtube.com/watch?v=mA4sSIm4yEw),<br />

und wer<br />

es im Original sehen möchte, besuche das<br />

Open Air Museum Rzeki Pilicy in Polen,<br />

Raum Lodz, in 97-200 Tomaszów Mazowiecki<br />

(www.skansenpilicy.pl/). Bekannter als diese<br />

von Trumpeter hier als erstes <strong>Modell</strong> aufgelegte<br />

gepanzerte Luftwaffenversion dürften<br />

jene 25 teilgepanzerten Ausführungen mit<br />

der 8,8-cm-Flak auf der Ladefläche zur Bekämpfung<br />

der Maginot-Linie gewesen sein.<br />

Die Gleisketten werden aus jeweils 56 Kettengliedern<br />

zusammengesetzt (4) und<br />

bleiben, wenig Klebstoff vorausgesetzt, beweglich<br />

(5); dies gilt auch für die Vorderachse<br />

(6). Eine gewisse Sorgfalt ist zudem<br />

angeraten, denn es sind nur acht Reserveglieder<br />

und Auflagen vorhanden.<br />

Anschließend wurde Vallejo Model Air<br />

Nr. 081 auch im Motorbereich über die<br />

mattschwarze Grundierung per Airbrush<br />

aufgetragen, was je nach Intensität der<br />

farblichen Abdeckung einen „Grünschimmer“<br />

aufkommen lässt, der eine weitere<br />

Bearbeitung mit heller werdendem Dunkelgelb<br />

nur bei Sichtbarkeit bedingt.<br />

Der Innenraum wird gestaltet<br />

Im Folgenden galt es, den Umbausatz von<br />

MR <strong>Modell</strong>bau einzupassen (7), was sich<br />

dank dessen hoher Passgenauigkeit als<br />

problemlos erwies. Es folgten die Sitzbänke<br />

der Besatzung, wobei die feine Holzstruktur<br />

wegen versenkter Maserungsstrukturen<br />

ausgezeichnet und damit der<br />

besonderen Erwähnung wert ist (8).<br />

Die Feuchtdecals von Trumpeter für das<br />

Schaltbrett des Fahrers sind sehr gut wiedergegeben<br />

und ließen sich mit den<br />

Weichmachern Micro-Set und Micro-Sol<br />

gut platzieren (9). Leider sind diese nach<br />

Fotos, sofern nicht anders angegeben: Lothar Limprecht<br />

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1 2 3<br />

Ab der von 1938/39 produzierten Ausführung<br />

„DB 9“ erhielten die Sd.Kfz. 8 einen<br />

185-PS-Motor, im <strong>Modell</strong> gut dargestellt.<br />

Motor, Getriebe und Fahrgestellrahmen<br />

bilden eine ausgezeichnete und passgenaue<br />

Einheit, die qualitativ überzeugt.<br />

Die Ätzteile lassen sich mithilfe eines<br />

Pinselstiels <strong>leicht</strong> auf den benötigten<br />

Durchmesser bringen und befestigen.<br />

4 5 6<br />

Jede besteht aus 56 Kettengliedern plus<br />

Kettenpolstern, die sich mit einer Montagehilfe<br />

<strong>leicht</strong> zusammenfügen lassen.<br />

Die Kettenglieder wurden mit sehr wenig<br />

Klebstoff verbunden, so bleibt die Gleiskette<br />

nach Montage vollständig beweglich.<br />

Da die Achsschenkelbolzen über zu viel<br />

Spiel verfügen, empfiehlt es sich, die<br />

Vorderräder doch dauerhaft zu fixieren.<br />

7<br />

Der Fahrerplatz aus dem Umbausatz von MR<br />

<strong>Modell</strong>bau passt ausgezeichnet und lässt<br />

sich nach verkleben „en bloc“ einsetzen.<br />

8<br />

Die Bodenplatten und die Sitzbänke – alles<br />

ist von Trumpeter gut und sehr zutreffend<br />

gestaltet worden, besonders die Maserung.<br />

11<br />

9<br />

Das Decal für das Instrumentenbrett lässt<br />

sich mithilfe von Weichmachern gut aufbringen<br />

und ist beispielhaft gut gelungen.<br />

10 12<br />

Hat man sich für die museale Darstellung<br />

des Sd.Kfz. 8 entschieden, muss man noch<br />

die Munitionskästen nacharbeiten.<br />

Schematische<br />

Zeichnung: Die<br />

rot gefärbten<br />

Schraubköpfe<br />

und das rot<br />

schraffierte<br />

Element sind<br />

scratch nachzubilden.<br />

Der Innenraum ist weitgehend fertig. Die<br />

Staukästen müssen noch weiter nach vorn,<br />

der Spalt muss jeweils geschlossen werden.<br />

modellfan.de 12/2012<br />

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Sd.Kfz. 8/DB10 gepanzerte 12t Zugmaschine I Maßstab 1:35 I Bau mit Verfeinerungen<br />

Zusammenbau kaum mehr zu sehen. Anhand<br />

der zur Verfügung stehenden Fotos<br />

aus Polen galt es dann, einige Details an<br />

den beiden Stauräumen für die Munition<br />

scratch nachzubilden (10). Nutzt man den<br />

Umbausatz, kann man die Verschraubungsleiste<br />

des Trumpeter-Bauteils für die<br />

Ausgestaltung verwenden.<br />

Kleine Änderungen<br />

Es sind jedoch weitere Verstärkungsrippen<br />

und Schrauben auf beiden Rückwänden<br />

der Munitionsschränke zu setzen (11).<br />

Zudem springen die oberen Kästen nicht<br />

wie bei Trumpeter zurück, sie müssen bis<br />

auf Schraubenbreite vorgezogen werden<br />

und es sind jeweils sieben Sechskant-<br />

Schrauben zu setzen. Die oberen Staukästen<br />

sitzen zudem noch weiter in Richtung<br />

der Sitzbänke, wodurch die<br />

entstehende Lücke im Zusammenhang<br />

mit dem oberen Teil des Panzerkastens<br />

mit etwas Sheet zu schließen ist (12).<br />

Erst jetzt ist es nach der Verklebung der<br />

Ober- und Unterseiten des Sd.Kfz. angeraten,<br />

die diversen Anbauteile an der Außenseite<br />

anzubringen (13), wobei auf der<br />

linken Seite der Motorabdeckung für die<br />

museale Darstellung nur die Schaufel anzubringen<br />

wäre. Zudem benötigen die<br />

Halterungen für die Benzinkanister noch<br />

Flügelschrauben als sichtbares Teil des<br />

Verschlusses, die jedoch im Bausatz fehlen<br />

und aus einem alten Ätzteilbogen entnommen<br />

wurden. Nicht alle Halterungen<br />

werden an der Außenseite benötigt, ebenso<br />

entfallen Munitionskisten und MG.<br />

Die Rückleuchte M21 entfällt für das Museumsexemplar,<br />

am Original war das<br />

Lampenglas orange und rot, worüber sich<br />

die Bauanleitung ausschweigt.<br />

Farbgebung und Zulassung<br />

Da es sich bei diesem Bausatz um ein spätes<br />

Fahrzeug des Wehrmachtstruppenteils<br />

Luftwaffe handelte, ist als Grundierung<br />

ausschließlich „Dunkelgelb“ anzuwenden.<br />

Sind alle Bauteile im Bereich Kettenabde-<br />

13 14 15<br />

Die Fahrzeugwanne ist komplett montiert<br />

und alles an Außenzubehör nach dem<br />

Vorbild Museumsfahrzeug angebracht.<br />

WL-Zulassung: MS-PowerPoint unter Anwendung<br />

Zeichenfunktion, Schriftgröße „Arial<br />

Narrow“, verkleinern auf 6 mm Grundlinie.<br />

Das Flecktarnmuster der zeitgenössischen<br />

polnischen Uniformen wurde weitgehend<br />

angepasst (Feldwebel-Rang).<br />

60


Typisch für die damaligen Halbketten<br />

ist die flache, langgestreckte Silhouette.<br />

Die rechte Rückleuchte wurde<br />

später entfernt, der rechte<br />

Reflektor nicht, da sich dies<br />

auch am Museumsfahrzeug<br />

immer wieder änderte.<br />

ckung und Panzerkasten gesetzt, kann die<br />

abschließende Lackierung erfolgen, wozu<br />

die bereits kolorierten unteren Bereiche<br />

des Models gegen Farbspritzer mit Klebeband<br />

und Papier abgedeckt wurden.<br />

Für die Laufräder hat eduard mittlerweile<br />

einen passenden Maskiersatz herausgebracht,<br />

den ich leider zu spät erhielt und<br />

mich stattdessen mit einer Kreisschablone<br />

aus dem Zeichenbedarf (Laufrolle = 20<br />

Millimeter Durchmesser) behalf. Dies<br />

funktioniert recht einfach: Räder komplett<br />

schwärzen, Schablone so abkleben, dass<br />

nur der gewünschte Durchmesser frei<br />

bleibt, auf die Räder auflegen und Felgen<br />

mit der gewünschten Tarnfarbe spritzen.<br />

Auf einen Blick<br />

GERMAN SD.KFZ. 8 DB10 GEPANZERTE 12T<br />

Die dem Bausatz beiliegende WL-Zulassung<br />

und Kennzeichnung als Versuchswagen<br />

entspricht einem Originalfoto (im<br />

Internet zu finden), wohingegen das in<br />

der Pilica geborgene Sd.Kfz. die Zulassung<br />

WL-323863 trug. Mithilfe der Office-<br />

Anwendung „PowerPoint“ kreierte ich<br />

dieses (14), druckte es aus und nach Aufbringen<br />

einer Schutzlackierung aus Mattlack<br />

wurde es an der linken hinteren Kettenabdeckung<br />

angebracht.<br />

Museumspräsentation<br />

Um die Darstellung des Sd.Kfz. 8 in der<br />

Präsentation dem 21. Jahrhundert anzupassen,<br />

entschied ich mich für eine Resin-<br />

Kit 01584 Maßstab 1:35 Hersteller Trumpeter Preis ca. 36,– €<br />

BAUZEIT ➤ ca. 50 Stunden<br />

Zusätzlich verwendete Materialien: Revell: Contacta Professional<br />

(mit Kanüle); Jamara: Skin-Sekundenkleber (grün/zähflüssig);<br />

Microscale: Weichmacher Micro-Set und -Sol; MR <strong>Modell</strong>bau: MR-<br />

35382 „Radsatz für Vorderräder Sd.Kfz. 8/DB 10 gepanzert“, MR-<br />

35387 „Update Fahrerraum Sd.Kfz. 8 armored“, eduard: eduard-<br />

Mask XT180 „Sd.Kfz. 8/DB10 gepanzerte 12t“<br />

Farben: Vallejo Model Air: 71081 „Tank Dark Yellow“ (entspricht<br />

Dunkelgelb nach Muster, 1943), diverse Farben für Details<br />

SCHWIERIGKEITSGRAD ➤ mittel<br />

Figur von Toro Model eines polnischen<br />

Unteroffiziers der 10. Panzerbrigade (15),<br />

dessen Flecktarnuniform dem Grundmuster<br />

nachempfunden wurde.<br />

Dieses Sd.Kfz. 8/DB10 als gepanzerte 12t<br />

Halbketten-Zugmaschine ist wirklich außergewöhnlich,<br />

denn dank des umtriebigen<br />

Engagements in Polen konnte eines<br />

von so wenigen dieser besonderen Art<br />

wiederbelebt werden. Der Bausatz verdient<br />

Beachtung und ist im Grunde wirklich<br />

gut gelungen, auch wenn man sich<br />

ein wenig mehr der Angleichung an das<br />

restaurierte Fahrzeug gewünscht hätte.<br />

Lothar Limprecht, pensionierter<br />

Berufsoffizier, Jahrgang<br />

1950 aus Friedberg/Hessen,<br />

betreibt seit über 30 Jahren<br />

<strong>Modell</strong>bau. Seine ersten Erfahrungen<br />

mit dem Medium Plastikspritzguss<br />

gewann er als<br />

Jugendlicher beim Bau von<br />

87er-Häusern für die <strong>Modell</strong> -<br />

eisenbahn. Nach mehreren Jahren des Flugzeugmodellbaus<br />

in 1:32 wechselte er 1985 zu den<br />

Militärfahrzeugen im Maßstab 1:35 und legte<br />

dabei seinen Interessenschwerpunkt auf Sonderfahrzeuge<br />

sowie Projekte der EDW und Japan.<br />

Aber auch zeitgenössische Fahrzeuge finden ab<br />

und an sein spezifisches Interesse, insbesondere<br />

immer dann, wenn diese sich den ersten<br />

Jahren der Bundeswehr und NATO widmen.<br />

modellfan.de 12/2012<br />

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Sd.Kfz. 8/DB10 gepanzerte 12t Zugmaschine I Maßstab 1:1 I Fahrzeugrestaurierung<br />

Erfolgreich restauriert<br />

Das im Zweiten Weltkrieg im Fluss Pilica<br />

nahe Tomaszow Mazowiecki in Polen<br />

liegen geblieben und später gesprengte<br />

Sd.Kfz. 8/DB10 wurde 1999 gefunden,<br />

geborgen, komplett zerlegt und bis<br />

2003/2004 vollständig und fahrbereit<br />

restauriert. Die Fotos erhielten wir mit<br />

freundlicher Genehmigung durch Herrn<br />

Andrzej Kobalczyk (www.skansenpilicy.pl).<br />

Für die Bergung war schweres<br />

Gerät notwendig. Der Zustand der<br />

Halbkette ist erstaunlich gut.<br />

Bergung in der<br />

Pilica (Polen).<br />

62


Für 12 Karabiner waren<br />

Halterungen vorgesehen,<br />

hier zwei neben der<br />

linken Sitzbank.<br />

Der Fahrerraum unterscheidet<br />

sich im Ori -<br />

ginal erheblich vom<br />

Trumpeter-<strong>Modell</strong>.<br />

Fahrbereit für Darstellungen der Living<br />

History als nutzbares Fahrzeug.<br />

Hier ist die<br />

ausgefallene<br />

Bereifung sehr<br />

gut zu sehen.<br />

Bei Museumsfahrten<br />

werden sowjetische<br />

ZIL-LKW-Reifen<br />

aufgezogen.<br />

Nach mehr als 50 Jahren<br />

ist jede Restaurierung eine<br />

Herausforderung.<br />

Im teilzerlegten und bereits<br />

wiederaufbereiteten Zustand.<br />

modellfan.de 12/2012<br />

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Jagdpanzer 38(t) Hetzer I Maßstab 1:35 I Bau „Out-of-Box“<br />

Academys Jagdpanzer 38(t) Hetzer<br />

Malen nach Zahlen<br />

Lackieren mit fertigen Maskierschablonen<br />

Mit diesem Bausatz reiht sich Academy in die Riege derer ein,<br />

die einen Jagdpanzer Hetzer in ihrem Portfolio anbieten. Der Clou:<br />

Es liegt ein gestanzter Maskiersatz für die „Licht- & Schatten-Tarnung“<br />

bei.<br />

Von Harald Fitz<br />

64


Academy liefert den Hetzer<br />

mit fertigen Maskierschablonen<br />

und zwei Figuren.<br />

modellfan.de 12/2012<br />

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Jagdpanzer 38(t) Hetzer I Maßstab 1:35 I Bau „Out-of-Box“<br />

Die beiden Figuren passen<br />

sehr gut auf den Hetzer und<br />

erhielten neue Köpfe.<br />

Academy liefert die späte Version<br />

mit Flammenvernichter-Auspuff<br />

und großgelochten Leiträdern.<br />

Das Besondere an diesem<br />

Bausatz ist allerdings, dass ein<br />

Klebesatz mit gestanzten Abdeckfolien<br />

(ähnlich Tamiya-Tape) beiliegt, welcher<br />

für die Grundlackierung der sogenannten<br />

„Licht- & Schatten-Tarnung“ gedacht ist.<br />

Das er<strong>leicht</strong>ert die Malarbeiten deutlich.<br />

Doch zuerst ein Blick in die Schachtel.<br />

Alle Spritzlinge sind sauber in hellbraunem<br />

Plastik gespritzt. Ein kleiner Decal-<br />

Bogen mit deutschen Kreuzen und ein<br />

Ätzteil (Lüftergitter) ergänzen das Set, die<br />

Bauanleitung ist übersichtlich bebildert.<br />

Den Spritzgussteilen liegen alternative<br />

Leiträder (1), Zubehörkasten und Geschützrohr<br />

bei, zusätzlich zwei Figuren,<br />

ein heutzutage nicht üblicher „Bonus“.<br />

Räder auf Linie bringen<br />

Das Laufwerk stellt sich recht einfach zu<br />

bauen dar. Etwas Acht geben sollte man<br />

bei der Montage der Vorgelegegehäuse,<br />

damit die Antriebsräder in Linie mit den<br />

Laufrollen stehen. Gleiches gilt für die<br />

Aufnahmen der Stützrollen. Diese verschwinden<br />

jedoch hinter den Kettenschürzen.<br />

Bei der Detaillierung der Laufrollen<br />

zeigt sich ein kleiner Unterschied<br />

zum Original: Die Radnaben-Abdeckungen<br />

sollten <strong>leicht</strong> gewölbt sein, sind im<br />

Bausatz jedoch flach dargestellt. Auch<br />

fehlte in meinem Set an einer Laufrolle<br />

der mittig angebrachte Schmiernippel (2).<br />

Die Rückseiten der Laufrollen zeigen hingegen<br />

eine sehr schöne Detaillierung der<br />

Verschraubungen. Wer hier 100-prozentig<br />

korrekt sein möchte, findet im Zubehörhandel<br />

(oder in der Ersatzteilkiste) sicherlich<br />

entsprechenden Ersatz.<br />

Perfekte Segmentketten<br />

Die Ketten werden aus genau passenden<br />

Segmenten zusammengesetzt und lassen<br />

sich so schnell und sehr einfach zusammenbauen<br />

(3). Die Detaillierung ist sehr<br />

gut, eine Einzelgliederkette habe ich nicht<br />

vermisst. Wie immer wurden Laufrollen,<br />

Antriebs- und Leiträder erst mal nur mit<br />

Maskol fixiert, um sie später zum Lackieren<br />

wieder entfernen zu können.<br />

In der Oberwanne können die Luken für<br />

die Besatzung geöffnet dargestellt werden,<br />

eine Inneneinrichtung ist jedoch nicht<br />

vorhanden. Um die Klebefolien später gut<br />

auflegen zu können, habe ich alle vorstehenden<br />

Details weggelassen und erst<br />

nachträglich aufgeklebt und lackiert. Die<br />

Luken wurden mit Maskol fixiert. Die<br />

Passgenauigkeit der Teile ist sehr gut,<br />

Spachtelmasse wurde an keiner Stelle verwendet.<br />

Auch der allgemeine Eindruck<br />

passt, eine Unstimmigkeit zum Original<br />

ist nicht zu erkennen. Ober- und Unterwanne<br />

habe ich in diesem Stadium noch<br />

nicht verklebt, da nach dem Lackieren<br />

noch die Winkelspiegel und das Scherenfernrohr<br />

zu montieren waren.<br />

Das Rundumfeuer-MG besteht aus mehreren<br />

Teilen, der Schutzschild ist in Plastikspritzguss<br />

dargestellt. Dies schien mir<br />

etwas zu dick geraten, daher ersetzte ich<br />

es durch Teile eines älteren „The Show<br />

Modeling“-Sets, welches ich noch hatte.<br />

Abgeschliffen und ersetzt wurden ebenso<br />

die Planenösen und die beiden Rohrstücke<br />

der Ersatzantennenhalterung (4). Die<br />

Ösen wurden aus Alufolie neu geformt,<br />

die Rohrstücke aus Rundmaterial, welches<br />

ich an den Enden aufbohrte.<br />

Haftgrund und Sandgelb<br />

Grundiert wurde das komplette <strong>Modell</strong><br />

mit sandgelbem Haftgrund von Vallejo.<br />

Darüber folgte eine Lackierung aus mit<br />

Weiß aufgehelltem Sandgelb (5). Dann<br />

brachte ich nach benummertem Musterplan<br />

die Abdeckfolien der sandgelben Flecken<br />

auf (6). Die Haftung der Klebefolien<br />

ist sehr gut, natürlich umso besser, je weniger<br />

Erhebungen auf der Fläche sind.<br />

Fotos, sofern nicht anders angegeben: Harald Fitz<br />

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1 2 3<br />

Dem Hetzer-Bausatz aus neuen Formen<br />

liegen unter anderem drei verschiedene,<br />

korrekt detaillierte Leitrad-Versionen bei.<br />

Die Radnaben-Abdeckungen sollten <strong>leicht</strong><br />

gewölbt sein, sind jedoch flach dargestellt,<br />

an einer Laufrolle fehlte der Schmiernippel.<br />

Die Ketten bestehen aus Segmenten, die<br />

schon mit einem Durchhang versehen sind.<br />

Die Fahrwerk-Detaillierung ist sehr gut.<br />

4 5 6<br />

Das Schutzschild wurde durch Ätzteile aus<br />

dem Fundus ersetzt, die Rohre der Ersatzantennenhalterung<br />

durch Plastikröhrchen.<br />

Zuerst mit Primer grundiert, wurde das<br />

<strong>Modell</strong> mit aufgehelltem Sandgelb lackiert.<br />

Dann folgte die erste Abdeckschablone.<br />

Die Abdeckfolien sind nach Musterplan<br />

benummert und ausgestanzt, hier sind die<br />

der sandgelben Flecken fertig aufgeklebt.<br />

Ein kleiner Wermutstropfen ist noch zu<br />

bemerken. Es fehlen leider Markierungspunkte,<br />

die festlegen, wo genau die Folien<br />

auf dem <strong>Modell</strong> zu positionieren sind. So<br />

kann es passieren, dass man beim Aufkleben<br />

der nachfolgenden Abdeckfolien<br />

feststellt, dass die Vorhergehenden <strong>leicht</strong><br />

versetzt aufgeklebt waren. Bei einem<br />

zweiten Mal würde ich wahrscheinlich die<br />

Vorlage kopieren und entsprechend zerschneiden,<br />

um am <strong>Modell</strong> die richtigen<br />

Positionen vorher festzulegen.<br />

Grundsätzlich noch eine weitere Anmerkung<br />

zum verwendeten Tarnschema: Hetzer<br />

sind in der Literatur recht gut dokumentiert<br />

und nach deren Studium komme<br />

ich zu dem Ergebnis, dass späte Fahrzeuge<br />

(wie im Bausatz dargestellt) eigentlich<br />

keine Licht- & Schatten-Tarnung mehr auflackiert<br />

hatten. Hier gab es in der Regel<br />

Streifen und Flächen in den Farben Sandgelb<br />

und Braun über einem dunkelgrünen<br />

Grundanstrich. Die Licht- & Schatten-Tarnung<br />

findet man vor allem häufig bei<br />

Fahrzeugen der mittleren Baureihe mit<br />

horizontal angebrachten Abgasschalldämpfern<br />

und Leiträdern mit vielen kleinen<br />

Bohrungen. Dies sei aber nur am<br />

Rande erwähn, es gab sicher Ausnahmen.<br />

Nachdem die sandgelben Flächen abgedeckt<br />

waren, wurde dunkelbraune Farbe<br />

Jagdpanzer Hetzer<br />

Nachdem ein Bombenangriff der Alliierten<br />

Ende November 1943 die Sturmgeschützproduktion<br />

bei MIAG in Berlin zum Erliegen<br />

brachte, fiel die engere Wahl einer Alternative<br />

auf die Firma BMM in Böhmen. Die Produktionsmöglichkeiten<br />

waren dort für Sturmgeschütze<br />

in normaler Breite nicht gegeben.<br />

So erwog man, einen Jagdpanzer auf Basis<br />

von 38(t)-Komponenten zu entwickeln. Ende<br />

Januar 1944 zeigte man ein erstes Holzmodel<br />

und Ende März sollten bereits die ersten<br />

drei Prototypen geliefert werden – eine extrem<br />

kurze Entwicklungszeit. Verwendet wurden<br />

die 7,5-cm-Panzerjägerkanone, wie sie<br />

schon im Jagdpanzer IV zum Einsatz<br />

kam, sowie Komponenten<br />

des geplanten Panzers 38(t)<br />

neue Art mit im Durchmesser<br />

größeren Laufrollen und nur einem<br />

Stützrad pro Seite. Das Konzept<br />

zeigte sich als so erfolgreich,<br />

dass bis Kriegsende 2800<br />

Hetzer produziert wurden. Nach<br />

dem Krieg kamen Hetzer in der<br />

Tschechischen Armee wie auch,<br />

Hetzer in Warschau, Sommer<br />

1944. Urheber: unbekannt,<br />

Quelle: Jan Gruzewski, Stanislaw<br />

Kopf, 1957, Wikimedia Commons<br />

als G13 bezeichnet, in der Schweiz zum Einsatz.<br />

In der Entwicklung gab es in dieser<br />

Zeit Veränderungen und Verbesserungen, die<br />

permanent in die Produktion einflossen, so<br />

eine geänderte Kanonenblende, die zur Gewichtsreduzierung<br />

des kopflastigen Fahrzeugs<br />

führte. Auch eine Änderung in der Abgasanlage<br />

vom traditionellen Schalldämpfer<br />

zum Flammenvernichter kam zum Tragen.<br />

Produktionsvereinfachungen führten von einem<br />

aufwendigen Leitrad zu vereinfachten,<br />

gepressten Varianten. Bis zum Ende der Produktion<br />

nicht behoben wurde das Problem<br />

eines zu schwachen Vorgelege-Getriebes.<br />

modellfan.de 12/2012<br />

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Jagdpanzer 38(t) Hetzer I Maßstab 1:35 I Bau „Out-of-Box“<br />

Die Ketten bestehen aus Segmenten,<br />

es liegen drei Versionen<br />

für die Leiträder bei.<br />

überlackiert. Nach einer Nacht des Trocknens<br />

kamen die Abdeckungen der braunen<br />

Felder dran (7). Hier zeigte sich, dass<br />

ich bei den ersten Folien die Positionen<br />

nicht ganz korrekt gefunden hatte. Kleine<br />

Spalten an den Übergängen wurden mit<br />

Maskol abgedeckt und dann mit dunkelgrüner<br />

Farbe nachlackiert (8).<br />

Saubere Farbgrenzen<br />

Auch hier legte ich eine Nacht als Pause ein,<br />

um danach die Abdeckungen zu entfernen.<br />

Schön zu sehen war, dass es keine Unterwanderung<br />

der Folien durch Farbe gab, die<br />

Flächen waren sauber voneinander getrennt.<br />

Leider zeigte sich ein anderes Phänomen,<br />

es bildeten sich erhabene Ränder<br />

an den grünen Flächen, da ich wohl zu viel<br />

oder zu dünne Farbe aufgebracht hatte (9).<br />

Die Tarnung mit Laub unter<br />

Verspannungsdrähten wurde<br />

am Original oft angewendet.<br />

Nun wurden die noch fehlenden Details<br />

aufgeklebt und mit dem Pinsel nachlackiert<br />

und Ober- und Unterwanne miteinander<br />

verklebt. In diesem Zuge ergänzte<br />

ich noch das Zuleitungskabel des Notek-<br />

Scheinwerfers und eine Antenne aus gezogenem<br />

Gießast. Die angesprochenen<br />

Ränder versuchte ich durch den Auftrag<br />

eines klaren Glanzlacks etwas zu egalisieren,<br />

was aber nur teilweise gelang. Auf<br />

diesen Glanzlack wurden die deutschen<br />

Kreuze und zwei Nummern aus meiner<br />

Restekiste aufgebracht. Seidenmatter Klarlack<br />

schloss die Grundlackierung ab (10).<br />

Filter und „rain marks“<br />

Zur Alterung verwendete ich das AK-Set<br />

„NATO weathering“. Dieses beinhaltet einen<br />

Filter, ein washing und „rain marks“.<br />

Begonnen wurde mit dem Filter. Dieser<br />

lässt die Farben quasi ineinander übergehen<br />

(11). Nach zwei Tagen wurde das <strong>Modell</strong><br />

komplett mit einem Wash überzogen.<br />

Nachdem die Farbe <strong>leicht</strong> angetrocknet<br />

war, wusch ich sie mit viel Verdünnung<br />

wieder ab. Es bleiben dunkle Ränder und<br />

Verfärbungen auf den Flächen und rund<br />

um die Details. Zusätzlich bringt das Wa -<br />

shing eine schöne matte Oberfläche (12).<br />

Die „rain marks“ verwendete ich, um eine<br />

verstaubte Oberfläche darzustellen. Es<br />

handelt sich bei diesem Farbton um eine<br />

sehr stark verdünnte hellgraue Farbe. Aufgebracht<br />

auf die horizontalen Flächen und<br />

rund um die Details und später mit viel<br />

Verdünnung teils wieder verwaschen, ergibt<br />

sich ein recht verstaubter Eindruck<br />

(13). Da mir das <strong>Modell</strong> danach zu „glatt“<br />

aussah, ergänzte ich eine Verspannung<br />

aus dünnem Elektrodraht und „Laub“,<br />

welches ich vor vielen Jahren im <strong>Modell</strong>eisenbahnbedarf<br />

erstanden hatte (14).<br />

Dem Bausatz liegen erfreulicherweise<br />

zwei Figuren bei, denen ich neue Köpfe<br />

und dem im Fahrzeug stehenden auch einen<br />

anderen linken Arm spendierte (15).<br />

Die Proportionen und Körperhaltungen<br />

der beiden Soldaten sind recht gut getroffen.<br />

Besonders der auf der Heckplatte<br />

kniende gefällt mir sehr gut.<br />

Insgesamt ein schöner Bausatz, einfach<br />

und komplett zu bauen, ohne wirklichen<br />

Bedarf an Zubehörteilen und mit der interessanten<br />

Option, durch die Abdeckfolien<br />

ein komplexes Tarnschema recht einfach<br />

darstellen zu können. Und das alles<br />

zu einem extrem guten Preis. Mein Fazit:<br />

insgesamt sehr empfehlenswert.<br />

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7 8 9<br />

Nach Abdecken der sandgelben Flächen wurde<br />

Dunkelbraun lackiert, später wurden die<br />

Abdeckungen der braunen Felder aufgeklebt.<br />

Die Folien waren nicht genau deckungsgleich<br />

aufgeklebt, also Fehlstellen mit Maskol<br />

abgedeckt und Dunkelgrün auflackiert.<br />

Nach dem Entfernen der Folien zeigte sich<br />

ein nahezu perfektes Tarnbild, kleine<br />

Macken wurden mittels Pinsel ausgebessert.<br />

10 11 12<br />

Klarlack sollte Kanten durch etwas zu dick<br />

aufgetragene Farbe kaschieren, was nicht<br />

ganz klappte. Versiegelt wurde mit Vallejo.<br />

AK bietet ein „NATO weathering Set“ an,<br />

das einen Filter, ein washing und „rain<br />

marks“ beinhaltet und sich hier gut eignet.<br />

Nach dem Filterauftrag und dessen Trocknung<br />

wurde ein Wash aufgetragen und nach<br />

Trocknung großteils wieder abgewaschen.<br />

13 14 15<br />

Die „rain marks“ von AK interactive eignen<br />

sich gut, um eine „verstaubte“ Oberfläche<br />

darzustellen. Es handelt sich hier um einen<br />

sehr stark verdünnten hellgrauen Farbton.<br />

Um die Oberflächen noch etwas lebendiger<br />

zu gestalten, wurden an den neuen Ösen<br />

Elektrodraht und dahinter Laub aus dem<br />

<strong>Modell</strong>eisenbahnzubehör angebracht.<br />

Dem Bausatz liegen bereits zwei Figuren<br />

bei, heutzutage ist das eher ein Novum.<br />

Beide erhielten neue Köpfe und der Richtschütze<br />

zudem einen anderen linken Arm.<br />

Auf einen Blick<br />

JAGDPANZER 38(T) HETZER „LATE PRODUCTION VERSION“<br />

Kit 13230 Maßstab 1:35 Hersteller Academy Preis ca. 24,– €<br />

BAUZEIT ➤ ca. 25 Stunden<br />

Zusätzlich verwendetes Material: keines<br />

Farben: Vallejo: surface primer RAL 8000, satin varnish 26.528,<br />

gloss varnish 510, white 70951, camouflage green 71022, dark<br />

yellow 71025, camouflage brown 71038; AK interactive: AK073 NATO<br />

weathering set; Lifecolor: German WWII uniforms set 1 CS 04, Dust<br />

and Rust Diorama set CS 10, flesh paint set CS 13, black, rubber<br />

shades & co set CS 27, Tensocrom set 1 TSC-01<br />

SCHWIERIGKEITSGRAD ➤ <strong>leicht</strong><br />

Harald Fitz wohnt im badischen<br />

Friesenheim und ist<br />

seit seiner Jugend leidenschaftlicher<br />

<strong>Modell</strong>bauer, der<br />

sich dem Maßstab 1:35 verschrieben<br />

hat. In der Regel<br />

interessiert er sich besonders<br />

für Fahrzeuge der Deutschen<br />

Wehrmacht. Aber auch Ausflüge<br />

in andere Themengebiete sind ihm nicht<br />

fremd. So darf es auch schon mal ein Sherman<br />

oder ein modernes Fahrzeug zum Thema Bundeswehr<br />

und Co. sein. Harald Fitz gehört seit<br />

vielen Jahren zum MODELLFAN-Autorenteam.<br />

modellfan.de 12/2012<br />

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Nachrichten<br />

MODELLFAN<br />

Verantwortlich für den Inhalt dieser Seiten ist der Deutsche Plastik-<strong>Modell</strong>bau-Verband.<br />

<strong>Modell</strong>bau-Ausstellung in Holzminden –<br />

50.000 Euro für die Deutsche KinderKrebshilfe!<br />

Zum 14. Mal rief Helmut Duntemann seine „Klebekumpels“<br />

zusammen. Und diese ließen sich wie<br />

üblich nicht zweimal bitten: Es kamen noch mehr<br />

Aussteller als die Jahre zuvor. Vermutlich gehört<br />

auch Petrus mittlerweile dazu, jedenfalls sorgte<br />

er mit hochsommerlichen Temperaturen dafür,<br />

dass ordentlich Getränke umgesetzt wurden. Leider<br />

glich dadurch die Ausstellungshalle eher einer<br />

Sauna, was einen findigen Soldaten dazu veranlasste,<br />

einen Ausdruck an der Eingangstür anzubringen<br />

mit dem Hinweis, dass Saunaaufgüsse<br />

beim Hallenwart angemeldet werden können.<br />

Richtig leid konnte einem das Rote-Kreuz-Team<br />

tun, das bei diesen Höllentemperaturen zwei Tage<br />

an den heißen Waffeleisen stehen musste. Insgesamt<br />

fanden sich über 30.000 Besucher in der<br />

Medem-Kaserne des Panzerpionierbataillon 1 ein,<br />

Eine Rettungsaktion gekonnt umgesetzt.<br />

Die Bremer Stadtmusikanten einmal anders.<br />

Einen schönen Gruß<br />

von Mr. Bean.<br />

um sich neben den zahlreich ausgestellten <strong>Modell</strong>en<br />

auch interessantes Großgerät der Bundeswehr,<br />

Feuerwehr und Polizei anzusehen.<br />

Mit <strong>Fan</strong>tasie wurden auch die Fahrzeuge ausgestellt,<br />

nicht wie üblich auf dem Exerzierplatz, sondern<br />

vor den Hallen wurde alles gezeigt, was die<br />

Kaserne hergibt. Und zusätzlich waren noch ein<br />

Fennek, ein Wiesel in der Version als Führungsfahrzeug<br />

und als Highlight ein frisch aus der Generalüberholung<br />

kommender M2 Alligator zu bestaunen.<br />

Alle Bereiche der Fahrzeuge waren<br />

zugänglich, bei den LKW konnte man sich ins Fahrerhaus<br />

setzen oder den Motor bewundern. Entsprechend<br />

häufig wurden auch die Fotoapparate<br />

gezückt. Dazu standen freundliche und gut gelaunte<br />

Soldaten Rede und Antwort. So stellte dann<br />

auch der neue Bataillonskommandeur, Oberstleutnant<br />

Schuhmacher, fasziniert und bewundernd<br />

fest, dass diese Veranstaltung wie eine Familienfeier<br />

sei, und hob besonders die freundschaftliche<br />

Atmosphäre hervor.<br />

Neben zahlreichen <strong>Modell</strong>en von 320 Ausstellern<br />

aus verschiedenen Ländern wie etwa Frankreich,<br />

Österreich und Belgien war auch viel Bewegung<br />

im Spiel. Dies geschah in Form von RC-<strong>Modell</strong>en,<br />

die entweder auf dem Wasser, in der Luft<br />

oder auf dem Boden ihre Runden drehten. Doch<br />

nicht nur die RC-<strong>Modell</strong>e konnten in Aktion bestaunt<br />

werde, auch der Brückenlegepanzer<br />

„Biber“ und ein Flugfeldlöschfahrzeug der Heeresfliegerwaffenschule<br />

aus Bückeburg zeigten,<br />

was sie können: So demonstrierte das Löschfahrzeug<br />

mehrmals täglich seine enorme Löschleistung,<br />

indem es riesige Wasserfontänen in die<br />

Höhe und Weite schoss. Den sehr zahlreich erschienenen<br />

und interessierten Besuchern hat’s<br />

jedenfalls gefallen.<br />

An diesen zwei tollen Tagen kamen insgesamt<br />

50.000 Euro an Spenden für die Deutsche Kinderkrebshilfe<br />

zusammen. Somit konnte man wieder<br />

einmal den Gesamtbetrag vom Vorjahr (33.500<br />

Euro im Jahr 2011) toppen. Allein vom DPMV kam<br />

die unglaubliche Summe von 4600 Euro, die wie<br />

immer von Ulli Taubert überreicht wurde.<br />

Der Ausrichter, das Panzerpionierbataillon 1 aus<br />

Holzminden und Helmut Duntemann, freuen sich<br />

wie alle Aussteller bereits auf das kommende Jahr,<br />

in dem die 15. Ausstellung am Samstag und Sonntag,<br />

dem 7./8. September, in der Medem Kaserne,<br />

Bodenstraße 9–11, in 37603 Holzminden<br />

stattfinden wird. Nähere Infos auf der Seite der<br />

Deutschen KinderKrebshilfe Holzminden.<br />

Florian Hölzel, Kassel, und<br />

Udo Fellberg, PMC Kurpfalz<br />

Ulli Taubert und Helmut Duntemann beim bewegenden Moment der<br />

Scheckübergabe für die Deutsche KinderKrebshilfe.<br />

Fotos: Florian Hölzel, Kassel, und Udo Fellberg, PMC Kurpfalz<br />

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Anschrift des DPMV<br />

Geschäftsstelle: Thomas Gernhuber<br />

Am Sportplatz 1, D-19303 Tewswoos<br />

Homepage: www.dpmv.de<br />

Militärmodellbau-Ausstellung in Breitengüßbach<br />

Die Besucher der Ausstellung in Breitengüßbach konnten<br />

zahlreiche gebaute <strong>Modell</strong>e bewundern.<br />

Nach längerer Zeit fand dank einiger rühriger<br />

<strong>Modell</strong>bauer aus dem Raum Bamberg am 16. September<br />

2012 wieder eine <strong>Modell</strong>bau-Ausstellung<br />

in der Gemeindeturnhalle in Breitengüßbach bei<br />

Bamberg statt. Der Einladung folgten <strong>Modell</strong>bauclubs<br />

und Einzelaussteller aus dem Raum<br />

Franken sowie der Oberpfalz, welche die Halle<br />

gut ausfüllten. Das Spektrum der ausgestellten<br />

<strong>Modell</strong>e reichte von Militärmodellen, Figuren,<br />

RC-Fahrzeugen und Schiffen bis zu Fahrzeugen,<br />

die ein Jugendlicher aus Lego gebaut hatte.<br />

Auch der Einkauf von <strong>Modell</strong>bausätzen, <strong>Modell</strong>bauzubehör<br />

und Literatur war durch die anwesenden<br />

Händler und Privatverkäufer möglich.<br />

Durch die Unterstützung des DPMV und der Firmen<br />

Revell, Faller und Glow2B, die Bausätze für<br />

den Nachwuchs gespendet hatten, konnte ein<br />

Basteltisch für Kinder angeboten werden. Dafür<br />

herzlichen Dank an die Sponsoren. Mit Eifer versuchten<br />

sich die Jugendlichen an den Bausätzen<br />

und freuten sich am Ende über ihr gebautes<br />

<strong>Modell</strong>. Wir hoffen, dass durch solche Aktionen<br />

mehr Nachwuchs für den <strong>Modell</strong>bau gefunden<br />

werden kann. Sehr zufrieden waren<br />

die Organisatoren über die Besucherresonanz,<br />

da in umliegenden<br />

Gemeinden noch mehrere Feste liefen.<br />

Die Aussteller standen den Fragen<br />

des Publikums gerne Rede und<br />

Antwort, und es kamen viele interessante<br />

Gespräche und Diskussionen<br />

in Gang. Als Fazit ist zu sagen,<br />

dass es rundum eine gelungene Veranstaltung<br />

war, die auf jeden Fall<br />

eine Wiederholung verdient.<br />

Zum Schluss wurde mir vom Mitveranstalter<br />

Michael Neubauer als Dank<br />

für die Unterstützung durch die<br />

Sponsoren für das Kinderbasteln<br />

eine Spende für die „Stiftung Deutsche<br />

KinderKrebshilfe“ in Höhe von 50 Euro zur<br />

Weiterleitung übergeben. Hans Kolb,<br />

CMF Bayreuth und Einzelmitglied im DPMV<br />

Bastelaktion mit den <strong>Modell</strong>- und<br />

Eisenbahnfreunden Bernburg<br />

Das Fest in Bernburg war gut besucht …<br />

Unser Nachbar, das Mehrgenerationenhaus, feierte<br />

vor Kurzem seinen fünften Geburtstag, und<br />

wir, die <strong>Modell</strong>- und Eisenbahnfreunde Bernburg,<br />

beteiligten uns mit einem Basteltisch, welcher<br />

rege angenommen wurde. In gut zwei<br />

Stunden bauten rund 40 Kinder und<br />

Jugendliche <strong>Modell</strong>e zusammen. Sie<br />

sollten 50 Cent für ein <strong>Modell</strong> spenden,<br />

und so kamen 44 Euro zusammen,<br />

die der Deutschen KinderKrebshilfe zugute<br />

kommen. Auf diesem Wege möchten wir uns<br />

noch mal für die spontane Unterstützung von<br />

Revell bedanken.<br />

Ronald Hoppe (Vorsitzender), MEF Bernburg<br />

… und es wurde auch fleißig gebastelt.<br />

Die „Tollkühnen Kisten“ sind gestartet!<br />

Einige von Euch haben ja schon mit unserem Gemeinschaftsprojekt<br />

für den DPMV-Konvent 2013<br />

losgelegt. All diejenigen, die noch schwanken,<br />

möchten wir ermutigen, mitzumachen. Aufgabe<br />

ist es, ein Fluggerät aus der Zeit bis 1920<br />

zu bauen – Reales, Phantastisches oder<br />

Humorvolles. Auch bei diesem<br />

Projekt gibt es dankenswerterweise<br />

wieder Bausätze<br />

von Revell und<br />

Glow2B für DPMV-Mitglieder.<br />

Aber auch andere<br />

Bausätze können diesmal<br />

verwendet werden.<br />

Wer möchte, kann sich noch als Fotokünstler versuchen.<br />

Auf der Startseite der DPMV-Homepage<br />

(www.dpmv.de) findet Ihr einen Link zur Ausschreibung<br />

mit weiteren<br />

Informationen. Wir sind<br />

sehr gespannt auf Eure<br />

<strong>Modell</strong>e!<br />

Stefan Baier und<br />

Jürgen Crepin, SIM<br />

Der Doppeldreidecker<br />

Fokker Dr.I war ein Versuch,<br />

die Produktion von Jäger und<br />

Schlachtflugzeug zu vereinheitlichen.<br />

Termine von<br />

DPMV-Mitgliedern<br />

Alle aktuellen Termine finden Sie auf<br />

der Internetpräsenz des MODELLFAN:<br />

www.modellfan.de<br />

1./2. Dezember 2012<br />

22. Adventausstellung der <strong>Modell</strong>und<br />

Eisenbahnfreunde Bernburg,<br />

Kurhaus, 06406 Bernburg (Saale)<br />

Info: www.mefbernburg.de oder<br />

Axel@Kreuzwege.de<br />

modellfan.de 12/2012<br />

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Kompetent Know-how aufbauen:<br />

Die <strong>Modell</strong>bauakademie (MBA) liefert in Form von Kursen, Tipps, Werkzeugvorstellungen,<br />

Projekten und Basics Anregungen und Erfahrungen für Ihr Hobby.<br />

Sammeln Sie diese Seiten und bauen Sie so Ihr eigenes kleines „MBA-Archiv“ auf!<br />

Die <strong>Modell</strong>bau<br />

Akademie<br />

INHALT:<br />

Tipps <strong>Modell</strong>fotografie S. 72<br />

Basics Resin-Verarbeitung S. 74<br />

Außenaufnahmen …<br />

Warum nicht einmal einen realen Hintergrund „outdoor“ für die eigene<br />

<strong>Modell</strong>fotografie in Feld und Flur nutzen?<br />

Von Christian Schiller<br />

<strong>Modell</strong> und Realität verschmelzen<br />

vor einem perfekten Hintergrund.<br />

72


Mit ein wenig Geduld und geschultem Blick<br />

dürfte jeder einen solch passenden Hintergrund<br />

finden.<br />

Das Diorama immer mit sicherem Stand<br />

platzieren. Zwingend ist dabei ein Stativ<br />

für die Kamera.<br />

Achtung Anachronismus! Ein modernes<br />

Trafo-Häuschen passt nicht zu einem<br />

Wehrmachtsfahrzeug (siehe Markierung)!<br />

Die Stärken moderner Digicams liegen im<br />

Display, wo gut sichtbar ist, was wir später<br />

als Hintergrund haben wollen.<br />

Die abgemähte Wiese des Hintergrundes<br />

findet sich nicht nur farblich, sondern auch<br />

gestalterisch im Diorama wieder.<br />

So kann sich bei geglückter Auswahl und<br />

Arrangements das Motiv des Vordergrundes<br />

harmonisch in den Hintergrund einfügen.<br />

Ich habe mir bestimmt tausendmal<br />

den Kopf zerbrochen, wie ich das<br />

ein oder andere Diorama am besten<br />

fotografisch in Szene setzen kann.<br />

Der erste Versuch mit einem Landschaftsbild<br />

eines Kalenders brachte nur<br />

mäßigen Erfolg, denn das glänzende Papier<br />

spiegelte beim Fotografieren. Zudem<br />

ist die Suche nach passenden Kalenderblättern<br />

auch nicht immer einfach. Ganz<br />

ähnlich erging es mir bei der Suche und<br />

dem großformatigen Ausdruck von Motiven<br />

aus dem Internet. Das war alles noch<br />

suboptimal.<br />

Bei einem Spaziergang mit meiner Familie<br />

fasste ich den Entschluss, das Diorama<br />

dort zu fotografieren, wo die Szenerie<br />

spielt, nämlich in der Natur.<br />

Als Hintergrund eignen sich ein kleines<br />

Waldstück, eine Buschgruppe, eine große<br />

Wiese oder auch ein Park – der <strong>Fan</strong>tasie<br />

sind da keine Grenzen gesetzt.<br />

Zum Outdoor-Fotografieren eignet sich<br />

ein <strong>leicht</strong> bedeckter Himmel, denn es gibt<br />

kein besseres Licht als natürliches Tageslicht.<br />

In der Mittagssonne oder am wolkenlosen<br />

Himmel ist das Licht weniger<br />

gut geeignet, um die <strong>Modell</strong>e abzulichten,<br />

denn dann ist es zu hart. Ebenfalls gilt es<br />

noch, die Jahreszeit zu beachten – eine<br />

schicke Sommerwiese als Hintergrund für<br />

ein Winterdiorama würde nicht gut harmonieren.<br />

Viel Spaß beim Fotografieren!<br />

Alle Fotos: Christian Schiller<br />

Auch in dieser Perspektive eine geradezu<br />

ideale Detailaufnahme vor dem gleichen<br />

Hintergrund.<br />

Mit Fokus auf dem <strong>Modell</strong> verschwimmt die<br />

Landschaft, und ein fließender Übergang<br />

zwischen Dio und Hintergrund entsteht.<br />

Mit der „Sepia“-Einstellung wird dem Betrachter<br />

ein altes Foto vorgegaukelt. Der<br />

Hintergrund spiegelt sich im Dio-Wasser.<br />

modellfan.de 12/2012<br />

73


Arbeiten mit alternativen Werkstoffen<br />

(K)ein <strong>leicht</strong>es Thema<br />

So verarbeitet man Bauteile aus Resin<br />

Komplettbausätze aus<br />

Resin geraten langsam ins<br />

Hintertreffen, meist werden<br />

nur noch Umbausets<br />

zur Verfeinerung angeboten.<br />

Das Material ist dafür<br />

perfekt geeignet, die Verarbeitung<br />

nicht schwer.<br />

Von Lothar Limprecht<br />

An Resin-Bau- oder -Umbausätze<br />

trauen sich viele <strong>Modell</strong>bauer<br />

nach wie vor nicht heran, die<br />

Sorgen sind aber unbegründet.<br />

Für den Einstieg in den Umgang<br />

mit diesem Material beginnen wir<br />

mit einem einfach zu bewerkstelligenden<br />

Umbausatz von MR-<strong>Modell</strong>bau zum<br />

Trumpeter-Bausatz des Sd.Kfz. 8/DB 10<br />

(Seite 56), um hieran die wesentlichen<br />

ersten Arbeitsschritte zu erläutern.<br />

Resin hat nichts mit Polystyrol, dem Material<br />

der üblichen Spritzgussbausätze, zu<br />

tun und bedeutet übersetzt nichts anderes<br />

als „Harz“. Das Wort hat sich für Kunstbeziehungsweise<br />

Gießharz im <strong>Modell</strong>bau<br />

etabliert. Harz und Härter werden vermischt<br />

und in flexible Formen gegossen.<br />

Diese Polyurethan- beziehungsweise<br />

PUR-Harze sind ideal für die Kleinserienherstellung<br />

geeignet. Als Klebstoff kommt<br />

nur Cyanoacrylat, also Sekundenkleber,<br />

zur Anwendung. Für kleine Bauteile, die<br />

sofort und punktgenau gesetzt werden<br />

müssen, empfiehlt sich flüssiger Sekundenkleber.<br />

Ist noch eine räumliche Positionierung<br />

wichtig, dann nutzt man zähflüssigen<br />

oder gelartigen Klebstoff, der,<br />

bevor er abbindet, noch Zeit für Korrekturen<br />

lässt. Gebrauchsanleitung und Gefahrenhinweise<br />

sind unbedingt zu beachten,<br />

denn auch Haut und Werkzeug verkleben<br />

sehr <strong>leicht</strong>. Sicherheitshalber halte ich mir<br />

Aceton oder acetonhaltigen Nagellackentferner<br />

bereit, es gibt auch spezielle Lösungsmittel<br />

der Sekundenkleber-Hersteller.<br />

Sollten Resin-Bauteile verzogen sein,<br />

lassen sich diese im Gegensatz zum<br />

Spritzguss durch Wärmezufuhr mit heißen<br />

und dann gegebenenfalls kalten Wasserbädern<br />

wieder in Form bringen.<br />

Einen weiteren wesentlichen Punkt gilt es<br />

noch zu beachten: Da Resin-Bauteile stets<br />

der Schleifarbeit bedürfen, sollte man<br />

eventuell einen Atemschutz, beispielsweise<br />

eine Staubmaske aus dem Baumarkt,<br />

tragen. Für den Einstieg ist im Folgenden<br />

nur das Wesentliche gesagt und gezeigt<br />

(mehr zum Thema Resin und Silikon-Formenbau<br />

im Buch „<strong>Modell</strong>bau Werkstatt“).<br />

Alle Fotos: Lothar Limprecht<br />

74


Dieser Umbausatz verfügt über feinste<br />

Strukturen; die Bauteile müssen zuerst von<br />

den Angusssockeln getrennt werden.<br />

Alle Arten von Sekundenklebern sind im<br />

<strong>Modell</strong>bau geeignet, unterstützt von einem<br />

quarzsandähnlichen Füllstoff (rechts).<br />

Sägeblätter mit unterschiedlichen Formen<br />

helfen bei der Bearbeitung. Resin nagt mit<br />

Erfolg schnell an der Schärfe der Zähne.<br />

Bastelmesser, Kork-Schleifklotz als Sägeauflage,<br />

Stechbeitel oder Zahnarztsonden<br />

zum Anritzen der Sägelinie sind hilfreich.<br />

Elementar wichtig ist das Anreißen der<br />

Sägekante, um ein Abrutschen und Beschädigen<br />

des Bauteils zu vermeiden.<br />

Mit einem feinen Sägeblatt wird der Angussblock<br />

abgetrennt. Den Sägevorgang<br />

auch an der Bauteil-Unterseite beachten.<br />

Resin staubt! Die Staubpartikel setzen sich<br />

auf den Sägeschnitt, daher mit einem<br />

Borstenpinsel entstauben, Staub absaugen.<br />

Die Bauteil-Kanten glätten. Abwaschbare<br />

Nagelfeilen halten den Staub (mit Wasser<br />

reinigen). Flächen kreisförmig schleifen.<br />

Klebstoff nicht direkt aus Flasche oder<br />

Tube aufbringen. Kleber auf ein Löffelchen<br />

auftropfen, mittels Zahnstocher auftragen.<br />

Zähflüssiger Sekundenkleber lässt Korrekturen<br />

und genauere Positionierungen zu,<br />

bevor er abhärtet und die Teile verbindet.<br />

Lässt sich das Bauteil nicht direkt absägen,<br />

vom Gußrahmen trennen und Anguss mit<br />

dem Messer abschaben oder schneiden.<br />

Sind alle Bauteile von ihren Angüssen<br />

befreit und zusammengefügt, lassen sich<br />

die Resin-Teile einbauen und bemalen.<br />

modellfan.de 12/2012<br />

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U-Boot Typ VII C I Maßstab 1:350 I Dioramenpräsentation<br />

Revells U-Boot Typ VII C<br />

Am Sehrohr hängen …<br />

Wie man ein U-Boot abgetaucht darstellt<br />

„Ein guter LI kann das Boot im Sehrohr aufhängen!“ (Lothar Günter Buchheim,<br />

„Das Boot“). Gilt das auch für <strong>Modell</strong>bauer?<br />

Von Frank Spahr<br />

Revells Typ-VII-C-Version im heute<br />

sehr populären Maßstab 1:350<br />

ist einfach zu bauen und dabei<br />

doch hoch detailliert. Effektiv bemalt<br />

und mit den passenden Ätzteilen<br />

versehen, erlaubt sie ohne großen<br />

Aufwand den Bau eines sehr ansprechenden<br />

kleinen <strong>Modell</strong>s. So kam mir der<br />

Kit sehr gelegen, da ich mal etwas Übersichtliches<br />

für zwischendurch benötigte.<br />

Während ich die wenigen, sehr sauber gespritzten<br />

und gut passenden Teile verarbeitete,<br />

überlegte ich mir, wie ich das <strong>Modell</strong><br />

präsentieren sollte. Bald war mir klar,<br />

dass ich das zwar sattsam bekannte, aber<br />

doch sehr ansehnliche U-552 von Erich<br />

Topp mit dem roten Teufel am Turm bauen<br />

würde. Die Präsentation würde entwe-<br />

Bis der Kleber trocken ist, hält die Klammer das Boot in Position.<br />

Blick von Backbord voraus auf das Boot in Sehrohrtiefe.<br />

Alle Fotos: Frank Spahr<br />

76


1 2 3<br />

Das konisch gedrehte Stück Messing … … half sehr beim Hantieren von U-552. Gerade in diesem kleinen Maßstab …<br />

4 5 6<br />

… zeigen die Photoätzteile ihre Stärken. Kein Riesenfeuerzeug, sondern ein Minisub. Blick von unten zur Wasseroberfläche hin.<br />

der ein Beschneiden auf Wasserlinie oder<br />

ein Einbetten des Rumpfes in eine Basis<br />

erfordern; zu beidem hatte ich wenig Lust,<br />

und eine Präsentation auf einem Sockel<br />

wollte ich nicht.<br />

Ungewöhnliche Wege gehen …<br />

Während ich nun das <strong>Modell</strong> versäuberte<br />

und grundierte, kam mir die Idee, das<br />

Boot unter Wasser zu zeigen. Das würde<br />

bedeuten, das Boot irgendwie zum<br />

Schweben zu bringen oder es auf Grund<br />

zu legen. Schweben würde das Boot entweder,<br />

wenn es in ein klares Medium<br />

eingegossen oder wenn es möglichst wenig<br />

sichtbar abgestützt wäre. Oder – und<br />

der Gedanke kam mir erst später – wenn<br />

es auf Sehrohrtiefe führe und das Sehrohr<br />

an der Wasserfläche befestigt wäre.<br />

So etwas geht natürlich umso <strong>leicht</strong>er bei<br />

einem so kleinen und <strong>leicht</strong>en <strong>Modell</strong>. So<br />

beschloss ich, es einfach zu versuchen.<br />

Ein Stück konisch gedrehtes Messing<br />

von BMK wurde mit Zweikomponentenkleber<br />

sehr fest ins Deck unter den Turm<br />

eingeklebt und ersetzte das Periskop. Das<br />

konische Messingrohr stand zunächst<br />

zwar mächtig über, bewährte sich aber<br />

beim Hantieren des <strong>Modell</strong>s gut (1, 2, 3).<br />

Erst altern, dann ätzen<br />

Nachdem das <strong>Modell</strong> grundiert war, wurde<br />

es mit Acrylfarben in den entsprechenden<br />

Farbtönen lackiert. Nun konnte es<br />

gealtert werden. Dazu benutzte ich bräunliche<br />

Washes aus Humbrol-Verdünnung<br />

und Künstlerölfarben – das hat bei mir<br />

noch keine Lackierung angegriffen und<br />

geht sehr schnell und effektiv. Es folgte<br />

ein acrylbasierter Glanzlacküberzug dort,<br />

wo die Decals platziert werden würden.<br />

Nachdem dieser getrocknet war, wurden<br />

die Decals mit Weichmacher aufgebracht<br />

und nach dem Trocknen alles mit klarem<br />

Mattlack eingeblendet. Nun konnten die<br />

wenigen, aber nützlichen Ätzteile angebracht<br />

und pinselbemalt werden. Insbesondere<br />

die Relings am Wintergarten und<br />

der Netzabweiser hoben sich positiv ab<br />

von den ebenfalls vorhandenen Spritzgussteilen<br />

(3, 4).<br />

Gesucht: ein „U-Boot-Aquarium”<br />

Die „Takelung“ entstand aus feinem<br />

schwarzem Angelfaden, die Isolatoren<br />

sind bemalte Weißleimtropfen. Nach einem<br />

abschließenden Mattlacküberzug<br />

war das Boot als solches fertig. In der Zwischenzeit<br />

hatte ich das Internet nach Fir-<br />

Rückgrat der Deutschen U-Bootwaffe des Zweiten Weltkriegs<br />

Das U-Boot vom Typ VII C war mit 577 Einheiten<br />

das meistgebaute Boot der deutschen<br />

Kriegsmarine. Es war durch seine Seeausdauer<br />

und Bewaffnung zuerst gut für die Atlantikschlacht<br />

gegen alliierte Geleitzüge geeignet,<br />

erwies sich im Laufe das Krieges jedoch<br />

zusehends als veraltet und den Anforderungen<br />

nicht mehr gewachsen. Auch die Nachrüstung<br />

von Schnorcheln oder verstärkte<br />

Flakbewaffnung konnten die steigenden<br />

Verluste nicht senken. Mangels modernerer<br />

Typen mussten jedoch bis zum Ende des<br />

Krieges Besatzungen mit diesen Booten in<br />

den Einsatz gehen. Von 40.000 deutschen<br />

U-Bootfahrern kamen 30.000 im Krieg um.<br />

In Deutschland ist am Marine-Ehrenmal in<br />

Laboe bei Kiel das Boot U-995 vom Typ VII<br />

C/41 erhalten worden und zu besichtigen.<br />

U-552, Gegenstand meines <strong>Modell</strong>s, wurde<br />

1940 in Dienst gestellt und erlebte als eines<br />

von sehr wenigen Booten dieses Baujahrs<br />

das Kriegsende. Es wurde 1945 in Wilhelmshaven<br />

von seiner Besatzung gesprengt und<br />

später abgewrackt. Bekannt wurde das Boot<br />

unter seinem Kommandanten Erich Topp<br />

durch die Versenkung des amerikanischen<br />

Zerstörers Reuben James noch vor dem<br />

Kriegseintritt der USA. Die auffällige Bemalung<br />

mit dem roten Teufel am Turm macht es<br />

zu einem beliebten Thema für <strong>Modell</strong>bauer.<br />

U-995 (Typ VII C/41) am Fuße des<br />

Marine-Ehrenmals in Laboe.<br />

modellfan.de 12/2012<br />

77


U-Boot Typ VII C I Maßstab 1:350 I Dioramenpräsentation<br />

Das Typ VII-C-Boot verschießt<br />

gerade einen<br />

Torpedo aus einem seiner<br />

sechs vorderen Torpedorohre.<br />

Das ist das, wonach U-Bootjäger im<br />

Zweiten Weltkrieg krampfhaft Ausschau<br />

hielten: ein Sehrohr.<br />

men durchforstet, bei denen ich Acrylzuschnitte<br />

bekommen konnte. Ich fand<br />

schließlich auch einen Anbieter und orderte<br />

dort eine blaue Platte und vier<br />

durchsichtige Rundstäbe in Abmessungen,<br />

die in den von mir ausgesuchten<br />

Kunststoffkasten passen würden. Da ich<br />

das Periskop ein wenig aus der Wasserfläche<br />

herausschauen lassen wollte, verwarf<br />

ich schnell die Idee, den Deckel meiner<br />

Displaybox selbst als Wasserfläche zu gestalten<br />

– möglich wäre das natürlich. Der<br />

Boden der Displaybox wurde verspachtelt,<br />

verschliffen und schlickfarben bemalt, in<br />

die Ecken wurden Bohrungen für die<br />

Rundstäbe angebracht.<br />

Wasser, auf dem man gehen kann<br />

Die Wasserplatte wurde von unten ebenfalls<br />

<strong>leicht</strong> angebohrt, um die Rundstäbe<br />

besser befestigen zu können. Ein sehr<br />

kleines Loch wurde für das Periskop gebohrt.<br />

Die Oberseite wurde mit Acrylgel<br />

strukturiert, in verschiedenen Blautönen<br />

akzentuiert und mit hochglänzendem<br />

Klarlack versiegelt. Ein <strong>leicht</strong>es Trockenmalen<br />

mit weißer Künstler-Ölfarbe<br />

schloss den Prozess ab. Nun konnten die<br />

Rundstäbe und die Platte zusammengeklebt<br />

werden. Mangels professionellen<br />

Plexiglasklebers benutzte ich Pattex Repair<br />

Extreme – der Name klang so vertrauenerweckend.<br />

Nach dem Aushärten<br />

wurde das Boot vorsichtig von unten angebracht<br />

und mit Sekundenkleber fixiert.<br />

Anschließend wurde der Überstand des<br />

Sehrohrs abgetrennt und übermalt.<br />

Torpedo los!<br />

Als besonderen Effekt hatte ich mir überlegt,<br />

das Boot einen Torpedo schießen zu<br />

lassen. Dazu wurde ein Stück Polystyrol-<br />

Rundstab mit einem Millimeter Durchmesser<br />

vorn abgerundet und auf passende<br />

Länge geschnitten, bemalt und an<br />

einem Stück gezogenem klaren Gussast<br />

befestigt. Dieser wurde nun ringsum mit<br />

klarem Acrylgel aufgebaut, das nach dem<br />

Aushärten weiß trockengemalt wurde. Die<br />

Baugruppe wurde nun über eine der<br />

Mündungsklappen geklebt und sieht<br />

recht realistisch aus. Die <strong>leicht</strong>e Schräglage<br />

des Bootes erkläre ich übrigens damit,<br />

dass soeben anderthalb Tonnen Torpedo<br />

das Boot verlassen haben, da kommt der<br />

beste LI mit dem Regeln nicht so schnell<br />

hinterher …<br />

Die Idee macht’s<br />

Das kleine Projekt hat doch ordentlich<br />

Spaß <strong>gemacht</strong> und wurde auf der ersten<br />

Ausstellung, zu der ich es mitnahm, positiv<br />

empfangen. Das Boot wackelt natürlich<br />

fürchterlich, wenn man die Konstruktion<br />

bewegt, sodass vor jedem Foto<br />

einiges an Wartezeit nötig ist. Aber immerhin<br />

hat das <strong>Modell</strong> 500 Kilometer Autobahn<br />

überstanden, sodass ich jetzt einigermaßen<br />

beruhigt hinsichtlich der<br />

Haltbarkeit bin.<br />

Ach ja – falls jemand den Netzabweiser<br />

vermisst: Mein Boot erlebte kurz vor der<br />

Fertigstellung einen Absturz auf den Kellferfußboden,<br />

bei dem dieses Teil auf Nimmerwiedersehen<br />

verschwand. Deshalb<br />

sieht man ihn auf den früheren Bildern,<br />

dann aber nicht mehr. Ich habe auch herausgefunden,<br />

dass die Netzabweiser ab<br />

dem Frühjahr 1941 nicht mehr verwendet<br />

wurden, deshalb ist das Fehlen des Teils<br />

zu verschmerzen.<br />

Auf einen Blick<br />

BAUZEIT ➤ ca. 6 Stunden<br />

U-BOOT TYP VII C, MASSSTAB 1:350<br />

Revell Nr. 05093<br />

28 Einzelteile aus Kunststoff<br />

Revell Nr. 00706<br />

Ätzteilsatz Revell, 11 Einzelteile<br />

SCHWIERIGKEITSGRAD ➤ Grundkenntnisse erforderlich<br />

Frank Spahr, als Mitglied der<br />

Generation Airfix 1962 in Kassel<br />

geboren, begann in der Grundschule<br />

damit, Plastikmodelle zu<br />

bauen. Als modellbauerischer<br />

Allesfresser gibt er gern auch<br />

Bausatzoldies eine Chance. Sein<br />

thematischer Schwerpunkt liegt<br />

bei der Royal Navy. Am meisten<br />

freut es ihn, wenn er mit einfachen Mitteln einen<br />

Bausatz aufwerten kann. Er lebt bei Kassel<br />

und ist als Zahnarzt tätig.<br />

78


LCVP I Maßstab 1:350 I Bau eines Kleinstdioramas<br />

Durch die Brücke entsteht ein<br />

optisches Gegengewicht zu dem<br />

Gebäude. So findet eine zusätzliche<br />

Höhenstaffelung von links<br />

nach rechts statt.<br />

LCVP von L’Arsenal<br />

K(l)eine Platzprobleme<br />

Minivignette optimal gestalten<br />

War da was? Vignetten<br />

im kleinen Maßstab sind<br />

zwar auf Ausstellungstischen<br />

wegen der geringen<br />

Abmessungen schwer<br />

zu entdecken, findet man<br />

sie, ist man aber beeindruckt<br />

von der mitunter<br />

grandiosen Detailfülle.<br />

Von Dirk Mennigke<br />

Schon lange gärte in mir die Idee,<br />

ein kleines Diorama zu bauen, in<br />

dem nicht unbedingt der maritime<br />

Teil die Hauptrolle spielt. Inspiriert<br />

durch diverse Ausstellungen,<br />

in denen wunderbar gestaltete Dioramen<br />

zu bestaunen waren, konnte ich<br />

spätestens nach der EURO MODEL EXPO<br />

2011 den Bau nicht mehr aufschieben.<br />

Der Haken an der Geschichte: Ich besaß<br />

keinerlei Bausätze in den gängigen Maß -<br />

stäben 1:35 bis 1:72. Nächstes Problem:<br />

Meine Frau reagierte mit einigem Unverständnis<br />

auf meine neuesten Spinnereien:<br />

„Zu großer Maßstab, wo soll das alles untergebracht<br />

werden, außerdem hast du<br />

doch noch so viel ungebautes Zeug auf Lager<br />

liegen.“ Stimmt natürlich! Der nächste<br />

Weg führte mich direkt zu meinem<br />

Bausatz-Allerheiligsten. Zum Vorschein<br />

kamen ein LCVP von L’Arsenal. Panzer,<br />

Truck und ein Willy’s Jeep von GHQ (1).<br />

Ein besonderes Schätzchen ist das Stadthaus<br />

von GHQ. Bitte nicht von den Bildern<br />

der GHQ-Homepage irritieren lassen.<br />

Die Bilder dort werden in keiner<br />

Weise den Produkten gerecht. Es handelt<br />

sich um einen wirklich exzellent gegossenen<br />

Bausatz. Klar, dass das Gebäude den<br />

Mittelpunkt des Dioramas bilden sollte.<br />

Die einzige Modifikation meinerseits waren<br />

die Markise und der Schuppen an der<br />

Rückseite des Hauses.<br />

Die Szene wird entwickelt<br />

Ganz ohne maritimen Hintergrund ging<br />

es dann doch nicht. Um das LCVP in einer<br />

Landungsszene am Strand darzustel-<br />

modellfan.de 12/2012<br />

79


LCVP I Maßstab 1:350 I Bau eines Kleinstdioramas<br />

Eine gut geplante<br />

Aufteilung entscheidet<br />

selbst bei dieser Minivignette,<br />

ob die Szene<br />

natürlich wirkt oder<br />

nicht.<br />

len und gleichzeitig das Stadthaus sinnvoll<br />

einzufügen, fehlte mir die zündende<br />

Idee. Kurzerhand verlegte ich das Geschehen<br />

in einen fiktiven Stadtteil.<br />

Zuerst legte ich die Staffelung der Höhen<br />

fest. Ebene Nr. 1 bildete der Kanal mit<br />

dem LCVP. Als Zwischenebene fungierte<br />

der Steg, mit dem Straßenniveau erreichte<br />

das Diorama die finale Höhe. Bevor ich<br />

mit dem eigentlichen Bau startete, erstellte<br />

ich Schablonen aus Pappe; so können<br />

jederzeit neue Ideen eingebracht werden,<br />

sollte der Gesamteindruck noch nicht zufriedenstellend<br />

sein. So entstand der<br />

Plan, eine Brücke zu integrieren, erst im<br />

Nachhinein. In der ersten Version hatte<br />

ich lediglich einen geraden Uferverlauf<br />

vorgesehen.<br />

Bloß keine Parallelen …<br />

Den parallel zur Straße verlaufenden Steg<br />

schwenkte ich ungefähr sieben bis acht<br />

Grad aus der Achse zur Vorderkante der<br />

Holzbasis. Durch diesen einfachen Kniff<br />

kommt die Brücke besser zur Geltung. Außerdem<br />

entsteht ein optisches Gegengewicht<br />

zu dem Gebäude. Nächster Vorteil: Es<br />

findet eine zusätzliche Höhenstaffelung<br />

von links nach rechts statt. Erst nachdem<br />

ich mit der Einteilung zufrieden war, be-<br />

1 2<br />

Zinnguss in unglaublicher Qualität …<br />

besser geht es kaum. GHQs Sherman,<br />

Truck und Willys Jeep.<br />

4<br />

Ein Größenvergleich:<br />

Durch entsprechende<br />

Bemalung<br />

wird die<br />

Szene lebendig,<br />

selbst<br />

im Winzlingsmaßstab<br />

1:350.<br />

Einfach, günstig und effektiv. Ein Papierschneider<br />

eignet sich bestens, dünne<br />

Polystyrolplatten zu bearbeiten.<br />

5 6<br />

Die farblich aufgehellten Gehwege setzen<br />

sich sehr schön von der Fahrbahn ab; ein<br />

schöner Kontrast zum Straßeneinheitsgrau.<br />

3<br />

Das Geländer<br />

entstand<br />

aus der<br />

Netzreling<br />

eines Temporalsatzes<br />

für Dragons<br />

USS Buchanan.<br />

Einen<br />

Farbtupfer<br />

bildet die<br />

Markise aus<br />

Papiertaschentuch.<br />

Langsam zuckelt das LCVP an den beiden<br />

Anglern vorbei, was der Szene jede Hektik<br />

nimmt, die hier nicht gerechtfertigt wäre.<br />

Fotos, sofern nicht anders angegeben: Dirk Mennigke<br />

80


gann ich mit dem Zuschnitt der Polystyrolplatten<br />

(2). Aufgrund der geringen Abmessungen<br />

verarbeitete ich hauptsächlich<br />

Reststücke, die sich im Laufe der Jahre angesammelt<br />

haben. Die Ziegelplatte der<br />

Stützmauer entstammt dem Sortiment<br />

der Fa. Auhagen.<br />

Trottoir, aber wie?<br />

Einzig die Darstellung des Gehweges bereitete<br />

mir einige Sorgen. Welcher Hersteller<br />

bietet versetzte Betonplatten im Maßstab<br />

1:350 an? Zuerst war ich in Versuchung, die<br />

bereits für die Stützmauer eingesetzte Ziegelplatte<br />

auch für den Gehweg zu benutzen.<br />

Leider ist die Platte viel zu dick. Ergo:<br />

Als Erstes passte ich die Gehwege aus 0,1-<br />

mm-Polystyrolplatten in Länge und Breite<br />

der Straße, Brücke sowie im Bereich des<br />

Hauses an. Danach ritzte ich das Plattenmuster<br />

in die Polystyrolplatte. Es kostete<br />

aber einiges an Nerven, die Platten gleichmäßig<br />

zu gestalten. Auch das Geländer der<br />

Stützmauer sowie der Brücke stellten eine<br />

Herausforderung dar. Erste Versuche, ein<br />

geschmiedetes Gitter aus 0,2 Millimeter<br />

starkem Messing nachzubilden, scheiterten<br />

kläglich. Es gelang mir einfach nicht, ein<br />

gleichmäßiges Muster herzustellen. Was<br />

nun? Ein Blick in mein Ätzteillager brachte<br />

einen Streifen Netzgitter zutage, der wie für<br />

mein Vorhaben geschaffen war. In gleichmäßigen<br />

Abständen klebte ich Zaunpfosten<br />

direkt auf das Netzgitter. Ein Handlauf<br />

aus 0,2 Millimeter „starken“ Polystyrolleisten<br />

bildete den Abschluss des Geländers (3).<br />

Die weitaus meiste Zeit investierte ich in<br />

die Farbgebung des <strong>Modell</strong>s. Es kamen diverse<br />

Techniken zum Einsatz. Grundierung,<br />

Preshading, Farbauftrag mittels Airbrush,<br />

Aufhellen sowie der Einsatz von<br />

Ölfarben rundeten die Farbgebung ab.<br />

Klein, aber oho!<br />

Alles in allem ein schnell zu realisierendes<br />

Projekt mit hohem Spaßfaktor (4)! Dank<br />

der hervorragenden Miniaturen von GHQ<br />

wird das Kleinstdiorama ein echter Hingucker<br />

auch auf großen Ausstellungen.<br />

LCVP<br />

Das Kürzel LCVP steht für Landing Craft, Vehicle,<br />

Personnel. Entwickelt wurde der Bootstyp<br />

durch die Firma Higgins und bestand zum<br />

größten Teil aus Sperrholz. Die Bugrampe<br />

war schwach gepanzert und verfügte über<br />

eine Sichtluke, durch die der Bootsführer<br />

während der Fahrt die Richtung kontrollieren<br />

konnte. Bei Annäherung an die Landungszone<br />

wurde das Luk geschlossen. Die Bewaffnung<br />

bestand aus zwei Maschinengewehren,<br />

die im Heck des Bootes untergebracht waren.<br />

Die Höchstgeschwindigkeit betrug neun Knoten.<br />

Die Aufnahmekapazität betrug 36 Mann<br />

bzw. ein Willys Jeep. Den Transport der Boo-<br />

Die aus der Achse der Base<br />

gedrehte Straßen- und Brückensituation<br />

verschafft dem Diorama<br />

Spannung.<br />

te in das Einsatzgebiet übernahmen speziell<br />

ausgerüstete Mutterschiffe.<br />

Landing Craft, Vehicle, Personnel (LCVP)<br />

oder auch Higgins boat genannt<br />

Quelle: Wikipedia<br />

Auf einen Blick<br />

BAUZEIT ➤ ca. 20 Stunden<br />

LCVP<br />

Kit 350-03 Maßstab 1:350<br />

Hersteller L’Arsenal Preis ca. 11,– €<br />

Zusätzlich verwendetes Material: Fahrzeuge von<br />

GHQ, Polystyrolstreifen, Stützmauer von Auhagen,<br />

Stadthaus von GHQ, Ätzteilereste<br />

SCHWIERIGKEITSGRAD ➤ einfach<br />

Dirk Mennigke, Jahrgang 1966,<br />

ist von Beruf Augenoptiker. Der<br />

<strong>Modell</strong>bauvirus ist ein Erbstück<br />

seines Vaters, selbst leidenschaftlicher<br />

Schiffsmodellbauer.<br />

Airfix und Monogram <strong>Modell</strong>e<br />

gehörten zu den Erstlingswerken<br />

in frühester Jugend. Nach einem<br />

Ausflug in die RC-Sparte sowie<br />

einer längeren <strong>Modell</strong>bauabstinenz erfolgte in den<br />

frühen 90ern der Wiedereinstieg in den Schiffsmodellbau.<br />

Sein Interessenschwerpunkt liegt bei den<br />

Schiffen der US Navy im Maßstab 1:350.<br />

modellfan.de 12/2012<br />

81


RMS TITANIC I Maßstab 1:700 I Bau „Out-of-Box“<br />

Academys RMS TITANIC<br />

Buntes Treiben<br />

Vorgefärbte Teile und ihr Nutzen<br />

Dass sehr wenig Farbe zum<br />

Einsatz kam, sieht man hier<br />

nicht mehr.<br />

Bereits vor einigen Jahren kam<br />

Academy mit einer 700er-Ver -<br />

sion der TITANIC auf den<br />

Markt. Diese war bereits in<br />

den Farben Weiß, Beige und<br />

Schwarz gespritzt, sodass der <strong>Modell</strong>bauer<br />

auch ohne Farbe ein ansprechendes<br />

Schiffsmodell der TITANIC erhielt. Nun<br />

legt der Hersteller nach und liefert die<br />

Die Buchstaben des Schiffsnamen<br />

sind von der Farbe befreit.<br />

Teile für das <strong>Modell</strong> in Weiß, Schwarz,<br />

Ziegelrot, Beige, Gelb und Braun. So sollten<br />

die entsprechenden Bauteile in ihrer<br />

korrekten Farbe vorliegen. Darüber hinaus<br />

hat Academy den Rumpf komplett<br />

neu konzipiert und auch noch in Überund<br />

Unterwasserschiff geteilt, sodass<br />

auch eine Wasserlinienoption zur Verfügung<br />

steht. Produktionsbedingt ist aber<br />

dennoch farblich einiges zu tun, damit<br />

schließlich auch ein authentisches <strong>Modell</strong><br />

auf dem Tisch steht.<br />

Selbst lackieren oder akzeptieren<br />

Als Erstes musste eine Entscheidung getroffen<br />

werden: Soll die beige Farbe des<br />

Spritzlings für das Holzdeck verwendet<br />

werden oder nicht, zumal nicht alle Decks<br />

beige lackiert waren. Andererseits waren<br />

Bereiche der beigen Decks in Weiß bemalt.<br />

Somit entschied ich mich dazu, alle<br />

beigen Teile in Weiß zu lackieren (1) und<br />

die Decks in einem helleren Beige nachträglich<br />

zu bemalen (2). Das Original verfügte<br />

über ein oftmals unberücksichtigtes<br />

Detail: Die TITANIC hatte ein umlaufendes<br />

goldfarbenes Band am Rumpf im<br />

Übergang zu den Aufbautendecks. Dieses<br />

wurde entsprechend maskiert und anschließend<br />

mit Revell Enamel Gold lackiert<br />

(3). Mit Messing wurden dann die<br />

Fotos, sofern nicht anders angegeben: Martin Kohring<br />

82


Oft wirkt eine kompli -<br />

zierte Lackierung abschreckend<br />

auf <strong>Modell</strong>bauer.<br />

Ist da ein Bausatz<br />

mit vorlackierten Teilen<br />

die Lösung?<br />

Von Martin Kohring<br />

1 2<br />

Die beigen Decks wurden komplett mit<br />

Weiß geairbrusht, da Maskieren zu aufwendig<br />

und das Beige nicht überzeugend war.<br />

So wurden nach dem Trocknen der weißen<br />

Farbe die Holzdecksbereiche mit Vallejo<br />

Iraqi Sand pinsellackiert.<br />

3<br />

Abkleben für die Lackierung des umlaufenden,<br />

goldenen Rumpfbands. Auch Sockel und<br />

Schrauben erhielten einen neuen Anstrich.<br />

4<br />

Washing mit Vallejo Back Wash zur Hervorhebung<br />

der Relingdurchzüge und der damit<br />

verbundenen Transparenz.<br />

noch in schwarzem Plastik vorliegenden<br />

Schrauben sowie der Sockel für die Vollrumpfvariante<br />

airbrushlackiert. Die Buchstaben<br />

des Schiffsnamens auf dem Sockel<br />

wurden dann vorsichtig wieder freigeschliffen.<br />

Alle anderen Teile wurden in<br />

den ursprünglich gespritzten Farben belassen.<br />

Hauptmontage<br />

Der Bau geht schnell von der Hand. Zum<br />

Verkleben kam ein Plastikkleber zum Einsatz.<br />

Die Relingteile bekamen ein Washing<br />

mit Vallejo Black Wash, um eine gewisse<br />

Transparenz zu erzeugen (4). Zur<br />

besseren Haltbarkeit der Verklebung wurden<br />

überlackierte Bereiche wieder entfärbt,<br />

wie zum Beispiel die Laschen zur<br />

besseren Aufnahme der Relings an Bug<br />

und Heckpartie (5). Die Fenster der Oberlichter<br />

wurden, wie üblich bei mir, mit einem<br />

Filzstift koloriert (6).<br />

5 6<br />

Freischleifen der überlackierten Klebelaschen<br />

am Rumpf zur Befestigung der<br />

Relingstücke mit Plastikkleber.<br />

Auf einen Blick<br />

RMS TITANIC „CENTENARY ANNIVERSARY“<br />

Alle Fenster der Oberlichter auf den Decks<br />

bekamen eine Behandlung mit einem<br />

herkömmlichen Filzstift.<br />

Kit 14214 Maßstab 1:700 Hersteller Academy Preis ca. 22,– €<br />

BAUZEIT ➤ ca. 12 Stunden<br />

Verwendete Farben: Vallejo Iraq Sand, Sky Grey,<br />

Black Wash, Matte Varnish; Revell AquaColor<br />

Ziegelrot, Anthrazit; Revell Enamel Messing, Gold,<br />

Lifecolor White<br />

SCHWIERIGKEITSGRAD ➤ einfach<br />

modellfan.de 12/2012<br />

83


RMS TITANIC I Maßstab 1:700 I Bau „Out-of-Box“<br />

Produktionsbedingt<br />

sehen die Wanten sehr<br />

stark aus. Auf dem After market<br />

gibt es aber auch foto geätzte<br />

Wanten.<br />

Das Katastrophenschiff<br />

Die RMS TITANIC war ein Liner der britischen<br />

Reederei White Star Line. Sie wurde in Belfast<br />

auf der Werft von Harland & Wolff gebaut.<br />

Sie war bei der Indienststellung am<br />

2. April 1912 das größte Schiff der Welt.<br />

Auf ihrer Jungfernfahrt stieß die TITANIC am<br />

14. April 1912 gegen 23:40 Uhr etwa 300<br />

Seemeilen südöstlich von Neufundland mit<br />

einem Eisberg zusammen, der das Schiff unter<br />

der Wasserlinie an mehreren Sektionen<br />

aufschlitzte. Das eigentlich als unsinkbar<br />

definierte Schiff versank ca. zweieinhalb<br />

Stunden nach dem Zusammenstoß im Nordatlantik.<br />

Obwohl die Besatzung für die Evakuierung<br />

der Passagiere mehr als zwei Stunden<br />

Zeit hatte, ertranken zwischen 1490 und<br />

7 8<br />

Ein Kügelchen Uhu Patafix auf einem<br />

Zahnstocher hilft beim Halten und Positionieren<br />

von Kleinteilen – hier die Lüfter.<br />

Diverse Kleinteile wie Lüfter, Sitzbänke,<br />

etc. sind zu verbauen. Schön, dass diese<br />

Teile nicht wie bei anderen <strong>Modell</strong>en dieses<br />

Maßstabs mit anmodelliert sind, was<br />

die Detaillierung deutlich verbessert. Die<br />

Lüfter wurden mithilfe eines kleinen Kügelchens<br />

Uhu Patafix, das auf einen Zahnstocher<br />

aufgebracht wurde, gehalten und<br />

an der Klebefläche des Teils mit Sekundenkleber<br />

versehen. Nach dem Positionieren<br />

an der gewünschten Stelle, ist die<br />

Adhäsionskraft des Uhu Patafix geringer<br />

1517 der über 2200 an Bord befindlichen<br />

Personen, hauptsächlich wegen der nicht<br />

ausreichenden Anzahl an Rettungsbooten.<br />

Die RMS TITANIC verlässt Southampton<br />

am 10. April 1912. Quelle: F. G. O. Stuart<br />

Rumpf-Innenbereiche erhielten einen<br />

Anstrich in Weiß, um Stimmigkeit vom<br />

Deck zur Aufkantung zu erzeugen.<br />

als die Klebewirkung des Sekundenklebers,<br />

und somit löst sich das zu verbauende<br />

Teil ganz einfach von der Halterung<br />

(7). Einige Rumpfbereiche bekamen innen<br />

noch einen weiteren weißen Anstrich,<br />

da der Übergang vom Deck zur Innenseite<br />

des Rumpfs sonst nicht stimmig<br />

wäre (8). Den Abschluss bildete eine<br />

Schicht Mattlack aus der Airgun, um den<br />

spielzeughaften Plastikcharakter zu beseitigen.<br />

Experiment gelungen …<br />

Mit nur sehr wenigen Farben lässt sich<br />

aus diesem Schiffsmodell-„EasyKit“ ein<br />

schönes <strong>Modell</strong> der TITANIC bauen. Anfänger<br />

in das 1:700er-Schiffssegment<br />

finden mit diesem Bausatz einen würdigen<br />

Einstieg.<br />

Martin Kohring ist Architekt<br />

und wohnt in Ahrensburg bei<br />

Hamburg. Der 49-Jährige begann<br />

sein Hobby im Alter von<br />

acht Jahren mit <strong>Modell</strong>bausätzen<br />

von Airfix und Frog. Während<br />

der Bundeswehrzeit widmete<br />

er sich Roco-<strong>Modell</strong>en,<br />

mit denen er im <strong>Modell</strong> die<br />

Einheiten nachstellte, die seine Dienstzeit<br />

kreuzten. Während des Studiums und zu Beginn<br />

seiner beruflichen Karriere verschwanden Plastikmodelle<br />

fast vollständig aus dem Blickfeld,<br />

bis er Anfang 1999 mit dem Hobby wieder einstieg,<br />

nun im Schiffssektor, nicht nur wegen<br />

der Nähe zu Hafen und Küste. Er gründete die<br />

IG Waterline und engagiert sich stark im Nachwuchsförderungsbereich<br />

des DPMV e.V., dessen<br />

Vorsitzender er ist.<br />

84


Chronik des Untergangs:<br />

Mythos und Wirklichkeit<br />

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Ferrari 312B I Maßstab 1:12 I Bau mit Verfeinerungen<br />

Tamiyas Ferrari 312B<br />

Oldie in Bestform<br />

Die Neuauflage wird aufbereitet<br />

Die Erstauflage stammt aus dem Jahr 1974! Fast vier Jahrzehnte später liegt der<br />

Bausatz nahezu unverändert wieder in den Verkaufsregalen, ergänzt um eine Ätzplatine.<br />

Kann sich der Klassiker neben aktueller Konkurrenz noch behaupten?<br />

Von Guido Kehder<br />

86


Im Heck arbeitet der 12-Zylinder-Ferrari-Motor, direkt davor sitzt<br />

der Fahrer. Die diversen Leitungen liegen dem Bausatz bei.<br />

Tamiya legte den Ferrari 312B im<br />

Maßstab 1:12 erstmals 1974 auf.<br />

Der im Original spärlich ausgestattete Arbeitsplatz wurde vorbildgerecht<br />

mit echtem Leder ausgekleidet, rechts der Schalthebel.<br />

Fotos, sofern nicht anders angegeben: Guido Kehder<br />

Der Ferrari 312B aus dem Hause<br />

Tamiya stammt aus der sogenannten<br />

„Big Scale Series“.<br />

Schon 1974 lag dieser Bausatz in<br />

der Erstauflage, aber noch ohne<br />

Fotoätzteile, in den Verkaufsregalen. Das<br />

Alter sieht man den Bauteilen heute zum<br />

Teil an. Die Chromteile weisen sogenannte<br />

„Fahnen“ auf und stören den Gesamteindruck<br />

teils deutlich. Auch ein Formenversatz<br />

ist bei einigen Teilen zu finden. So<br />

waren Bauteile, die eigentlich kreisrund<br />

sein sollten, zum Teil ellipsenförmig ausgebildet.<br />

Ob das am hohen Alter der<br />

Spritzgussformen liegt oder andere Gründe<br />

hat, kann ich nicht beantworten. In<br />

dem beiliegenden, 0,2 Millimeter dicken<br />

Fotoätzteilebogen findet man unter anderem<br />

feinmaschige Siebe für die Ölfilter (1)<br />

sowie Bremsflächen für die Scheibenbremsen.<br />

Zudem kann man zwischen<br />

Ferraris langer Erfolgsweg<br />

Der Firmengründer Enzo Ferrari begann bereits<br />

in den 1930er-Jahren mit Rennsport aktivitäten<br />

und trat seit 1940 mit selbst konstruierten<br />

Rennfahrzeugen an. Bereits 1948<br />

nahmen die traditionell roten Autos erstmals<br />

an einem Grand-Prix-Rennen teil. Seit Gründung<br />

der Formel-1-Weltmeisterschaft im<br />

Jahre 1950 gehört Ferrari zum festen Bestandteil.<br />

Mit über 200 Grand-Prix-Erfolgen<br />

sowie 15 Fahrer- und 16 Konstrukteurs-Weltmeisterschaften<br />

ist die Scuderia das erfolgreichste<br />

Team der Formel-1-Geschichte. Das<br />

Markenzeichen ist ein springendes Pferd auf<br />

gelbem Grund (ital. „Cavallino rampante“).<br />

Jacky Ickx kehrte 1970 nach nur einem Jahr<br />

bei Brabham zu Ferrari zurück, und der<br />

Schweizer Clay Regazzoni wurde sein Teampartner.<br />

Forghieri stellte den beiden mit dem<br />

Ferrari 312B ein konkurrenzfähiges Fahrzeug<br />

zur Verfügung, mit dem einige Siege gelangen.<br />

Ab 1971 begann ein stetiger Rückschritt,<br />

der 1973 fast zur Auflösung des<br />

F1-Rennstalls führte. Erst mit Lauda und<br />

Regazzoni kam neuer Schwung ins Team.<br />

Ferrari 312B im Donington Grand Prix<br />

Collection Museum Foto: John Chapman,<br />

Quelle: Wikimedia Commons<br />

modellfan.de 12/2012<br />

87


Ferrari 312B I Maßstab 1:12 I Bau mit Verfeinerungen<br />

Das Tamiya-<strong>Modell</strong> überzeugt auch nach<br />

38 Jahren mit toller Optik und vielen Details.<br />

zwei unterschiedlichen Spoiler-Varianten<br />

wählen und es sind Teile für das Schloss<br />

des Sicherheitsgurtes enthalten. Hinzu<br />

kommt ein Typenschild für eine Grundplatte.<br />

Gebaut wurde nach Plan. Zuerst<br />

wurden die Rumpfspitze mit Spoiler sowie<br />

der Heckspoiler (2), Öltanks und Ölkühler<br />

(3) mit Lufttrichter zusammengebaut.<br />

Bei den Lufttrichtern für die Ölkühler<br />

ist später auf das saubere Verschleifen<br />

der Klebenaht zu achten. Hier kommen<br />

bereits die ersten Fotoätzteile zum Einsatz<br />

und man muss sich entscheiden, welche<br />

Spoiler-Form man darstellen möchte. Es<br />

gibt drei Optionen, in denen sich das<br />

Fahrzeug nachbilden lässt. Ich habe mich<br />

für die Nr. 4 von Clay Regazzoni entschieden.<br />

Bei dieser Option kommen die foto-<br />

1 2 3<br />

Zusätzliche Ätzteile ergänzen den Kit, die<br />

sehr feinmaschigen Siebe für die Kühler<br />

passen perfekt in die alten Bausatzteile.<br />

Die weiß und rot lackierten Teile des Heckspoilers.<br />

Der Kopfstützenbügel wurde vor<br />

dem Bemalen von der Rückwand getrennt.<br />

Öl- und Wasserkühler sind fertig gestaltet<br />

und bereit für den Einbau. Sehr fein detailliert<br />

sind die neuen Ätzteile für beide.<br />

4 5 6<br />

Die Stoßdämpfer-Oberteile sind zweiteilig<br />

ausgeführt. Korrekt montiert und farbig<br />

gestaltet ist der Federweg darstellbar.<br />

Damit auch am Motorblock eine Tiefenwirkung<br />

entsteht, wurde mit Farbpigmenten<br />

mittels Pinselauftrag nachgeholfen.<br />

Die Sitzschale wurde mit echtem Leder nach<br />

selbst angefertigtem Schnittmuster mittels<br />

„Micro Metal Foil Adhesive“ ausgekleidet.<br />

88


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Ferrari 312B I Maßstab 1:12 I Bau mit Verfeinerungen<br />

Markant: Öltanks und Lufttrichter<br />

über den Antriebswellen, die<br />

Felgen sind mit Alclad lackiert.<br />

geätzten Spoiler-Teile nicht zur Verwendung,<br />

bei den anderen beiden müssen die<br />

Ätzteile der Spoiler-Flügel in Sandwich-<br />

Bauweise aus je neun Teilen ein Maß<br />

von etwa 1,8 Millimetern überbrücken.<br />

Dabei entsteht eine recht ungleichmäßige<br />

Oberfläche, die nachgearbeitet werden<br />

muss.<br />

Darstellbare Federung<br />

Die Vorder- und Hinterachsen sind mehrteilig<br />

ausgeführt und müssen miteinander<br />

verklebt werden. Die unschönen Klebenähte,<br />

die dabei entstehen, sollten sorgfältig<br />

verschliffen werden. Die Stoßdämpfer-<br />

Oberteile sind zweiteilig ausgeführt (4).<br />

Das Unterteil kann nach der farblichen<br />

Gestaltung von unten zusammen mit der<br />

Spiralfeder so eingesetzt werden, dass der<br />

Federweg dargestellt werden kann. Die<br />

Bauteile für den Motorblock sind sauber<br />

ausgeführt und konnten nach Entfernen<br />

der Angussstellen platziert werden. Folgt<br />

man hier genau der Bauanleitung, entsteht<br />

das augenfällige Herzstück des<br />

Rennwagens, das nach sorgfältiger farbiger<br />

Gestaltung zum Blickfang des <strong>Modell</strong>s<br />

wird (5). Weiter ging es dann mit dem<br />

Cockpit, originalgetreu mit Leder verkleidet<br />

(6), und dem Armaturenbrett, das lediglich<br />

drei Armaturen und diverse Schalter<br />

sowie den Ganghebel beinhaltet. Hier<br />

hat man zudem die Wahl, das Fahrzeug<br />

mit der beiliegenden Fahrerfigur auszustatten,<br />

bei der man sich wiederum zwischen<br />

drei darstellbaren Fahrern entscheiden<br />

muss. Dazu die Bauanleitung<br />

gut studieren, da vom Fahrer auch die<br />

Form des Heckspoilers abhängig ist.<br />

Baugruppenmontage<br />

Im Folgenden werden Fahrzeugrumpf<br />

mit Sitzschale, Feuer- und Rückwand zusammengesetzt.<br />

Die Sitzschale mit Armaturenbrett<br />

sowie den Schalthebel sollte<br />

man schon vorher farblich gestalten. Ist<br />

dieser zusammengebaut, wird die Einstiegsöffnung<br />

der Sitzschale mit Armaturenbrett<br />

für die späteren Lackierarbeiten<br />

sorgfältig abgedeckt. Ist alles lackiert,<br />

kann die vordere Radaufhängung mit den<br />

zuvor zusammengebauten Achskörpern<br />

und Bremsscheiben eingesetzt werden (7,<br />

Die Gurte wurden mit Ätzteilen detailliert, auffällig sind der vor<br />

den Hinterreifen liegende Hauptspoiler und die blaue Scheibe.<br />

Kurz vor der Endmontage – die Reifen werden mittels Schrauben<br />

fixiert, die Montage der hinteren Radaufhängungen steht an.<br />

90


7 8 9<br />

Hier passt alles: Einbau der vorderen<br />

Achsschenkel und Stoßdämpfer samt<br />

Stoßdämpfer-Aufhängungen im Bug.<br />

Im Anschluss folgte der Einbau der fein<br />

detaillierten Vorderachsen mit Bremsscheiben,<br />

Radaufhängungen und Wasserkühler.<br />

Die Schrauben der Verkleidung sitzen wie<br />

gewünscht flächenbündig, die Haube kann<br />

jederzeit wieder abgenommen werden.<br />

10 11 12<br />

Für eine saubere Darstellung wurden vor<br />

dem Lackieren die Löcher für die Schrauben<br />

mittels eines Senkers aufgebohrt.<br />

Das Herzstück, der Motorblock, wird mit<br />

Felgen, Reifen sowie den Vorder- und<br />

Hinterachsen für den Einbau vorbereitet.<br />

Typisch Tamiya: Die Felgen samt Reifen mit<br />

korrektem Profil können mit den mitgelieferten<br />

Schrauben <strong>leicht</strong> montiert werden.<br />

Auf einen Blick<br />

FERRARI 312B<br />

BAUZEIT ➤ ca. 85 Stunden<br />

8). Es folgten noch der Kühler und eine<br />

Abdeckung. Die Rumpfspitze mit den<br />

Stummelspoilern, die zu anfangs zusammengebaut<br />

wurde, war auch soweit für<br />

den Einbau fertig und konnte mittels der<br />

beiliegenden metrischen Schrauben in<br />

die dafür vorgesehene Befestigung geschraubt<br />

werden (9). Vor dem Lackieren<br />

wurden die Schraubenlöcher mittels Senker<br />

aufgebohrt, sodass die Schrauben später<br />

mit der Fläche bündig sind (10).<br />

Im Anschluss wurden Motorblock, Öltanks<br />

mit Ölkühlern, Antriebswelle mit<br />

Kreuzgelenken und Achsen am Rumpf<br />

eingesetzt (11). Auch hier zahlt sich eine<br />

sorgfältige und saubere Arbeit aus. Danach<br />

wurden noch die Querverstrebungen,<br />

an denen auch die Achsen und Stoßdämpfer<br />

ihren Halt finden, angebaut.<br />

Vor der Montage der Felgen mit Reifen,<br />

sie können mittels metrischer Schrauben<br />

angebracht werden, platzierte ich noch die<br />

beiliegenden Bremsleitungen (12). Auch<br />

der Heckspoiler fand nun seinen Platz direkt<br />

hinter der Einstiegsöffnung über dem<br />

Kopf des Fahrers.<br />

Ein Liebhaber-Bausatz<br />

Für Liebhaber der Formel-1-Geschichte<br />

und vor allem für Ferrari-<strong>Fan</strong>s ist dieser<br />

Bausatz nach wie vor zu empfehlen. Auch<br />

nach 38 Jahren hat er nicht an Charme<br />

Kit 12048 Maßstab 1:12 Hersteller Tamiya Preis ca. 130,– €<br />

Zusätzlich verwendetes Material: keines<br />

Farben: Schwarz glänzend, Schwarz matt, Gelb matt, Aluminium<br />

matt, Silber, Alclad Chrom, Alclad Aluminium, Alclad Pale Gold,<br />

Weiß glänzend, Weiß matt, Ferrari Rot glänzend<br />

SCHWIERIGKEITSGRAD ➤ schwer<br />

verloren und lässt sich, mit einiger Nacharbeit,<br />

gut bauen. Etwas aufgewertet wird<br />

der Kit durch die Zugabe eines Fotoätzteile-Bogens.<br />

Für mein Empfinden wurde<br />

dieser neue Bogen allerdings nur halbherzig<br />

entwickelt. Einige Ätzteile sind<br />

schlicht überflüssig, andere erfordern, wie<br />

am Spoiler, deutliche Nacharbeit. Dennoch<br />

braucht der betagte Bausatz auch<br />

heute keine Konkurrenz zu scheuen.<br />

Guido Kehder, Jahrgang 1963,<br />

baut seit Anfang der 1980er-<br />

Jahre intensiv ausschließlich<br />

Nutz-, Bau-, Berge- und<br />

Schwerlastfahrzeuge, aber<br />

auch mal einen PKW. In erster<br />

Linie stehen für ihn der <strong>Modell</strong>bau<br />

mit möglichst authentischer<br />

Wiedergabe und die<br />

handwerkliche Betätigung im Vordergrund. Das<br />

Hobby ist für Guido ein fester Bestandteil seiner<br />

Freizeitbeschäftigung, bei dem er sich neben<br />

dem Alltagsstress optimal entspannen<br />

kann. Aber auch moderne Bearbeitungstechniken<br />

wie das CNC-Fräsen und Konstruieren am<br />

PC fließen immer mehr in sein Hobby ein und<br />

er ist fasziniert von der Genauigkeit und Filigranität<br />

der Bauteile, die man damit herstellen<br />

kann. Die Kombination <strong>Modell</strong>bau und moderne<br />

Verarbeitungstechniken gestalten so das Hobby<br />

noch interessanter, als es jetzt schon ist.<br />

modellfan.de 12/2012<br />

91


MODELLFAN<br />

Events<br />

„Backyard Talk“ von Andreas<br />

Greim. Die Graffiti verdeutlichen<br />

schon, dass sich die<br />

Verhältnisse irgendwie gewandelt<br />

haben.<br />

International Small<br />

Scale Convention<br />

2000 Quadratmeter nur kleine Maßstäbe – ja geht denn das? Von Christian Lattmann<br />

Ja, denn ca. 4000 <strong>Modell</strong>e von hoher<br />

Qualität wurden in der Westmünsterlandhalle<br />

im westfälischen Heiden<br />

anlässlich der ersten INTERNATIO-<br />

NAL SMALL SCALE CONVENTION<br />

am 6. Oktober zur Schau gestellt. Erstaunlich<br />

auch, dass gerade die kleinen Maßstäbe eine<br />

Vielzahl von gigantischen Dioramenprojekten<br />

vorweisen können. Wer diese in großer<br />

Zahl und atemberaubender Qualität bestaunen<br />

wollte, der war auf der ISSC genau richtig.<br />

Zahlreiche Händler und vor allem Clubs<br />

und Einzelaussteller boten eine wahre Leistungsschau<br />

dessen, was heute in den kleinen<br />

Maßstäben<br />

(28 mm, 1:72, 1:76, 1:87, 1:120, 1:144, 1:350<br />

u. v. m.) möglich ist. Auch die MODELLBAU<br />

AKADEMIE war mit bekannten Smallscalern<br />

vertreten und führte verschiedene Workshops<br />

durch, die über das Fachsimpeln hinaus weitere<br />

Möglichkeit zum echten Know-how-Erwerb<br />

boten. So dürfen sich alle Smallscaler<br />

schon jetzt auf die zweite ISSC am 7. September<br />

2013 am gleichen Ort freuen.<br />

„Caught in the Act“: 28-Millimeter Vignette.<br />

Fotos: Berthold Tacke<br />

92


„Indien 327 b.c.“: Alexander der Große im Kampf gegen die<br />

Kriegselefanten des Königs Poros von Pauravas.<br />

Die ganze Dramatik von Alexanders Operationen gegen die kühn<br />

agierenden Gegner spricht aus diesem 72er-Diorama.<br />

Ein Fennek in 1:72, der<br />

tiefe Einblicke gewährt.<br />

Dirk Heyer hat auch am Heck nichts ausgelassen,<br />

um die Blicke des Betrachters mit<br />

möglichst vielen Details zu verwöhnen.<br />

Backborddetail des Trägers der ehemaligen Kaiserlichen<br />

Japanischen Marine AKAGI. Dargestellt<br />

ist der Bauzustand, in dem sich das<br />

Schiff während des 7. Dezembers<br />

1941 (Angriff auf Pearl Harbour)<br />

befand.<br />

modellfan.de 12/2012<br />

93


MODELLFAN<br />

Events<br />

Sopwith Camel Training Squad. Sicherlich hat diese 72er-Camel<br />

noch keinen Border Collie dauerhaft ersetzt.<br />

„Ritter im Heiligen Land“: 1:72er-Vignette von Thomas Gessler.<br />

Brückendetail<br />

der HMS<br />

WARSPITE.<br />

Bugdetail rund um den<br />

Anker der HMS WARSPITE.<br />

HMS WARSPITE<br />

in 1:350 von<br />

Frank Spahr.<br />

94


Pz.Kpfw. IV Ausf. J der<br />

Panzerabteilung 2111 der<br />

Panzerbrigade 111 offenbart<br />

sein Innenleben und<br />

furchtbares Schicksal auf<br />

drastische Weise. Beachtlich<br />

die überzeugenden<br />

Brand- bzw. Rostspuren.<br />

Scale Model<br />

Challenge<br />

2012 (SMC)<br />

„Things really went downhill<br />

that day“. 1:35er-T-55 in<br />

Afghanistan.<br />

Warum nur sollte man Veldhoven bei<br />

Eindhoven kennen? Von Berthold Tacke<br />

Am 14. Oktober war es wieder so weit, zahlreiche <strong>Modell</strong>bauer<br />

aus dem europäischen In- und Ausland pilgerten<br />

zum Hotel Koningshof nach Veldhoven zur<br />

SMC. Bei der SMC liegt der Schwerpunkt ganz eindeutig<br />

im Figuren- wie auch im Militärfahrzeugbereich.<br />

Dennoch haben wir in unserem Fotospaziergang auch einige<br />

weniger stark repräsentierte Themenfelder berücksichtigt. Es<br />

war wieder ein Tag mit vielen Highlights. Und darum macht es<br />

Sinn, sich auch als Deutscher den Ort Veldhoven im südlichen<br />

Teil der Niederlande gut zu merken!<br />

modellfan.de 12/2012<br />

95


MODELLFAN<br />

Events<br />

Kampfraum sowie Getriebe sind ebenso fein ausgearbeitet<br />

wie die zahlreichen Außendetails.<br />

Radek Pituch aus Polen schuf mit „Jerry got his!“<br />

dieses Diorama mit einem abgeschossenen StuG III<br />

Ausf. G der 26. Pz.Div. aus der Gegend um den<br />

Monte Cassino 1944 im Mittelpunkt.<br />

„Urban Camo“ zeigt den kreativen Umgang mit den Hinterlassenschaften des fliegenden<br />

Materials der ehemals zum Warschauer Pakt gehörenden polnischen Luftstreitkräfte.<br />

„Visions of Hatred“ in 1:32, Acrylbemalung<br />

mit Lasuren von Raffael Picca, der damit<br />

bereits Gold auf dem Gamesday und 2012<br />

Best of Show beim „Herzog von Bayern“<br />

gewann.<br />

Auch die Steuerbordseite des im polnischen Kattowitz am Flughafen<br />

Pyrzowice stehenden Originals ist hervorragend gelungen.<br />

„Shooting Star“ – ein Raketen- bzw. Pulsoschubrohrschlitten der<br />

besonderen Art in 1:35.<br />

Alle Bilder: Berthold Tacke<br />

96


„Heringsbörse, Texel 1580“, so lautet der Titel dieses liebevoll<br />

gestalteten 1:72er-Dioramas.<br />

1:72er Sherman ohne „Innereien“, aber in herrlich verwittertem<br />

Zustand.<br />

„Hallo, wie weit ist es noch bis zum<br />

Rotlichtviertel Walletjes?“ Na, ob so<br />

jemals ein Kleinkampfmittelfahrer<br />

nach dem Weg gefragt haben dürfte?<br />

Diorama in 1:72.<br />

Ward-La-France in 1:35. Dieser Wrecker mit<br />

einem Originalgewicht von knapp 14 Tonnen<br />

wirkt auch als <strong>Modell</strong> beeindruckend. So zeigt<br />

die Figur als Größenvergleich bereits, um welches<br />

Ungetüm es sich beim Fahrzeug handelte.<br />

modellfan.de 12/2012<br />

97


<strong>Vorschau</strong><br />

Hawker Hurricane Mk. I in 1:48 von Italeri<br />

Malta war im Zweiten Weltkrieg eher ein Nebenkriegsschauplatz und doch Stätte des verzweifelten<br />

Abwehrkampfes der dort stationierten Briten gegen die unerbittlichen Luftangriffe deutscher<br />

und italienischer Verbände. Für Thomas Plösser Grund genug, sich dieses Themas anzunehmen<br />

und dabei Italeris nagelneue Hurricane auf Herz und Nieren zu prüfen.<br />

Heinkel He 219 in 1:32 von Revell<br />

Kaum erschienen, schon auf dem Basteltisch:<br />

Heinkels legendärer Nachtjäger als 32er!<br />

Gerhard Schindler hat all sein Können in diesen<br />

<strong>Modell</strong>bauertraum gesteckt, wie man zum Beispiel<br />

am Cockpit sieht.<br />

Nr. 467 I 12/12 I Dezember I 39. Jahrgang<br />

vereinigt mit Kit<br />

Internet: www.modellfan.de<br />

Organ des DPMV<br />

Deutscher Plastik-<strong>Modell</strong>bau-Verband e.V.<br />

Redaktionsanschrift<br />

MODELLFAN, Infanteriestr. 11a, 80797 München<br />

Tel. +49 (0) 89.13 06 99.720<br />

Fax +49 (0) 89.13 06 99.700<br />

E-Mail: redaktion@modellfan.de<br />

Redaktion<br />

Berthold Tacke, Helge Schling (Verantwortliche<br />

Redakteure), Markus Wunderlich (Redaktions-<br />

leiter), Alexandra Wurl, Stefan Krüger<br />

Ständige Mitarbeiter<br />

Auto/Motorrad, Militär, Sci-Fi:<br />

HSD, Helge Schling, Detmold<br />

Ausstellungen, <strong>Modell</strong>bauakademie:<br />

BTM, Berthold Tacke, Münster<br />

Figuren: JGS, Joachim Goetz, Iserlohn-Sümmern<br />

Flugzeuge: CSW, Christoph Schnarr, Wesseling<br />

Schiffe: MKA, Martin Kohring, Ahrensburg<br />

Sonderaufgaben: KFH, Kai Feindt, Hamburg<br />

Layout Rico Oehme<br />

Leserservice<br />

Tel. 0180 – 532 16 17 (14 Cent/Min.)<br />

Layout Fax 0180 Holger – R. 532 E. Jürgenliemk 16 20 (14 Cent/Min.)<br />

leserservice@modellfan.de<br />

Gesamtanzeigenleitung<br />

Helmut Kramer<br />

Tel. +49 (0) 89.13 06 99.270<br />

helmut.kramer@verlagshaus.de<br />

Anzeigenleitung<br />

Helmut Gassner<br />

Tel. +49 (0) 89.13 06 99.520<br />

helmut.gassner@verlagshaus.de<br />

Anzeigendisposition<br />

Johanna Eppert<br />

Tel. +49 (0) 89.13 06 99.130<br />

johanna.eppert@verlagshaus.de<br />

Es gilt Anzeigenpreisliste Nr. 19 vom 1.1.2012<br />

www.verlagshaus-media.de<br />

Druckvorstufe Cromika, Verona<br />

Druck Stürtz GmbH, 97080 Würzburg<br />

Verlag<br />

StuG III Ausf. G spät in 1:35 von Dragon<br />

Immer wieder findet man Bilder und Berichte<br />

über Fahrzeugwracks, welche Jahrzehnte nach<br />

dem Zweiten Weltkrieg irgendwo gefunden<br />

werden – wie das Sd.Kfz. 8/DB10 in dieser Ausgabe<br />

(Seite 56). Solche Fotos über unrestaurierte<br />

finnische Sturmgeschütze inspirierten Volker<br />

Bembennek zu seinem Diorama.<br />

Lieber Leser,<br />

Sie haben Freunde, die sich ebenso<br />

für Miniaturen und <strong>Modell</strong>e begeistern<br />

wie Sie? Dann empfehlen Sie uns<br />

doch weiter! Wir freuen uns über<br />

jeden neuen Leser.<br />

Ihr Helge Schling,<br />

Redaktion MODELLFAN<br />

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Hinweis § 86/86a StGB: <strong>Modell</strong>e von Fahrzeugen, Flugzeugen, Schiffen und<br />

Figuren aus der Zeit des Dritten Reiches sind im MODELLFAN immer ohne Hakenkreuz<br />

oder sonstige verfassungsfeindliche Symbole abgebildet, unabhängig<br />

davon, ob die Vorbilder Hakenkreuze oder betreffende Symbole trugen<br />

oder nicht. Im Einklang mit der deutschen Gesetzeslage sind diese Zeichen<br />

auf Fotos der Originale aber belassen. Soweit solche Fotos im MODELLFAN<br />

veröffentlicht werden, dienen sie zur Berichterstattung über Vorgänge des<br />

Zeitgeschehens und dokumentieren die militärhistorische und wissenschaftliche<br />

Forschung (§ 86 und § 86a StGB). Wer solche Abbildungen aus diesem<br />

Heft kopiert und sie propagandistisch im Sinne § 86 und § 86a StGB verwendet,<br />

macht sich strafbar! Redaktion und Verlag distanzieren sich ausdrücklich<br />

von jeglicher nationalsozialistischen Gesinnung.<br />

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Vertrieb Zeitschriften Dr. Regine Hahn<br />

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ISSN 0341–5104<br />

Erscheinen und Bezug<br />

MODELLFAN erscheint monatlich. Sie erhalten<br />

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© 2012 by GeraMond Verlag. Die Zeitschrift und<br />

alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen<br />

sind urheberrechtlich geschützt. Durch Annahme<br />

eines Manu skripts erwirbt der Ver lag das<br />

ausschließliche Recht zur Veröffentlichung. Für<br />

unverlangt eingesandte Fotos und Ma nu s kripte<br />

wird keine Haftung übernommen. Ge richts stand<br />

ist München. Verantwortlich für den redaktionellen<br />

Inhalt: Berthold Tacke, Helge Schling;<br />

verantwortlich für die Anzeigen: Helmut Kramer,<br />

alle: Infanteriestraße 11a, 80797 München.


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Kampfflugzeug, Hawker<br />

Hurricane Mk.II C, Royal Air<br />

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Figuren-Set, Letzte Schlacht,<br />

Österreich 1945<br />

Dragon 1:35<br />

X42-360444 19.49 10.00<br />

Panzer, M7 Priest, mittlerer<br />

Produktionslauf<br />

Dragon 1:35<br />

X42-403284 58.99 36.00<br />

Kampfjet, Grumman F9F-2P<br />

Phanter, US Navy<br />

Trumpeter 1:48<br />

X42-365449 26.99 14.00<br />

British Gannet AS.MK. 1/4<br />

Trumpeter 1:72<br />

X42-363409 18.49 10.00<br />

Deutsches U-Boot Typ VII C<br />

Revell 1:144<br />

X42-364308 19.99 10.00<br />

Kampfflugzeug, Douglas<br />

SBD-3 Dauntless<br />

Trumpeter 1:32<br />

X42-358358 84.99 48.00<br />

’’Red Devils’’ mit Welbike-<br />

Motorroller<br />

Dragon 1:35<br />

X42-402520 13.99 6.00<br />

6. Deutsche Armee<br />

Tristar 1:35<br />

X42-336550 12.99 7.00<br />

Kübelwagen Typ 82<br />

Bego 1:35<br />

X42-368435 35.99 12.00<br />

M1 Panther II, Minenräumer<br />

Dragon 1:35<br />

X42-322510 21.99 15.00<br />

M21 Halbkettenfahrzeug mit<br />

Mörser & MG, U.S. Army<br />

Dragon 1:35<br />

X42-402526 49.99 28.00<br />

Panzer, Sherman Mk.Ic<br />

Firefly Hybrid<br />

Dragon 1:35<br />

X42-367098 53.99 28.00<br />

Panzerabwehrkanone - PaK<br />

43/3 L/71 mit Behelfslafette<br />

Dragon 1:35<br />

X42-403281 49.99 26.00<br />

Panzerfähre (gepanzerter<br />

Land-Wasser-Schlepper)<br />

Prototyp Nr. 1<br />

Dragon 1:35<br />

X42-403283 58.99 38.00<br />

Messerschmitt Bf109T-2<br />

“JG77’’<br />

Hasegawa 1:48<br />

X42-338590 59.29 28.00<br />

Westland Wyvern S.4, Späte<br />

Ausführung<br />

Trumpeter 1:48<br />

X42-364315 42.99 22.00<br />

Bomber, Avro Lancaster Mk.<br />

III Dambusters<br />

Hasegawa 1:72<br />

X42-398509 62.99 36.00<br />

British Gannet Mk. II<br />

Trumpeter 1:72<br />

X42-364186 18.49 10.00<br />

Consolidated B-24D Liberator,<br />

US Air Force<br />

Hasegawa 1:72<br />

X42-366267 68.49 36.00<br />

F/A-18C & F/A-18E ‘VFA-27<br />

Royal Maces History<br />

Hasegawa 1:72<br />

X42-365567 54.99 28.00<br />

Flugboot - Dornier Do X<br />

Revell 1:144<br />

X42-369048 19.99 10.00<br />

Wilhelm Bauer, U-Boot Typ<br />

Revell 1:144<br />

X42-368243 19.99 10.00<br />

Alexander von Humboldt<br />

Revell 1:150<br />

X42-365072 22.99 10.00<br />

Kampfflugzeug, De Havilland<br />

Hasegawa 1:72 Portugiesiche Fregatte Dom<br />

X42-398506 44.99 24.00 revell 1:200<br />

X42-369179 34.99 20.00<br />

C1 Ariete, ital. Kampfpanzer<br />

Trumpeter 1:35<br />

X42-357011 26.99 14.00<br />

Mercedes L 4500 R Maultier,<br />

Halb-Kettenfahrzeug<br />

Revell 1:35<br />

X42-397220 26.99 15.00<br />

UHU sWS 60cm Infrarot-<br />

Suchlichtträger, WWII<br />

Lion Roar 1:35<br />

X42-365528 63.99 40.00<br />

Bomber, Boeing B-25 H<br />

Michell<br />

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X42-398508 57.99 38.00<br />

Lancaster ASR Mk. III with<br />

Lifeboat<br />

Hasegawa 1:72<br />

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X42-362275 26.99 12.00<br />

Dt. Panzerkampfwagen IV<br />

Ausf. D Tauchversion<br />

Tristar 1:35<br />

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Panzer, M4 Sherman DV<br />

Dragon 1:35<br />

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Kampfflugzeug, Vickers Wellington<br />

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X42-358331 64.99 40.00<br />

britisches Kampfflugzeug ,<br />

Vickers Wellington Mk.I<br />

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Apache AH-64A/B/C<br />

Roco 1:87<br />

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