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IKZ Energy Messenachlese Intersolar 2012 (Vorschau)

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5 | August <strong>2012</strong><br />

magazin für ErnEuErbarE EnErgiEn und<br />

EnErgiEEffiziEnz in gEbäudEn<br />

www.ikz-energy.de<br />

<strong>Messenachlese</strong> <strong>Intersolar</strong> <strong>2012</strong> Seite 6<br />

Modulnahe PV-Leistungsoptimierer Seite 26<br />

Die neue Eis(speicher)zeit Seite 56


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BRaNchENtIcKER<br />

Kosten gerechter verteilen<br />

EE-Ausbau: Unterschiedliche Sichtweisen<br />

gibt es offensichtlich, was die Steigerungen<br />

der Stromkosten angeht. Der Bundesverband<br />

Erneuerbare Energie (BEE) kritisiert<br />

jetzt die wiederholte Darstellung,<br />

der Ausbau regenerativer Energien lasse<br />

die Strompreise explodieren oder gefährde<br />

gar die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen<br />

in Deutschland. Die Strompreise<br />

für Großverbraucher seien in den letzten<br />

Jahren vielmehr immer weiter gesunken<br />

und liegen aktuell auf dem Niveau des Jahres<br />

2005. Allein der börsenpreissenkende<br />

Effekt der EE entlaste die Industrie derzeit<br />

um jährlich 1,5 Mrd. Euro. Hinzu komme<br />

der geringe Preis für CO 2 -Zertifikate, der<br />

die Strompreise für Großverbraucher ebenfalls<br />

sinken lasse. – Da gibt es wohl Aufklärungs-<br />

bzw. Korrekturbedarf. Deshalb ergreift<br />

jetzt der BSW-Solar über den Dachverband<br />

BEE die Initiative. Mithilfe von<br />

Gutachtern sollen Mechanismen entwickelt<br />

werden, wie zukünftig der Merit-Order-<br />

Effekt bei der Berechnung der EEG-Umlage<br />

berücksichtigt werden kann. Keine<br />

schlechte Idee.<br />

Ökostrom kaum noch teurer<br />

Preisentwicklung: Das Interesse an<br />

Ökostrom steigt nach wie vor und parallel<br />

dazu nimmt auch der Anteil der „grünen“<br />

Energie am Gesamtstrommix beständig<br />

zu. Mit 67,9 Mio. kWh deckte Strom aus<br />

EE im ersten Halbjahr <strong>2012</strong> nach Schätzungen<br />

des Bundesverbandes der Energieund<br />

Wasserwirtschaft (BDEW e.V.) erstmals<br />

mehr als ein Viertel des deutschen<br />

Strombedarfs. Besonders positiv dabei: Die<br />

Preise für Ökostrom werden immer konkurrenzfähiger<br />

werden. Dies belegt eine<br />

aktuelle Untersuchung des unabhängigen<br />

Verbraucherportals toptarif.de (www.toptarif.de).<br />

Sie zeigt, dass preiswerte Ökostromtarife<br />

bis zu 17 % günstiger sind als<br />

Strom aus Grundversorgungstarifen. Und<br />

auch im Vergleich mit den preiswertesten<br />

Wettbewerbern der meist teuren Grundversorger<br />

schneiden die Ökotarife gut ab:<br />

Sie kosten etwa 2 % und damit nur marginal<br />

mehr als die günstigsten Angebote für<br />

„grauen“ Strom. So zahlt beispielsweise ein<br />

Musterhaushalt mit einem Jahresverbrauch<br />

von 3500 kWh im Grundversorgungsta-<br />

rif jährlich 947 Euro. Günstige Wettbewerbsangebote<br />

für konventionellen Strom<br />

sind bereits für durchschnittlich 767 Euro<br />

zu haben. Fast zum gleichen Preis, für<br />

jährlich 785 Euro, können Verbraucher<br />

sich aber auch mit preiswertem Ökostrom<br />

versorgen. – Das Klischee vom teuren<br />

Ökostrom ist damit endgültig überholt.<br />

Ökostromprodukte sind mittlerweile absolut<br />

konkurrenzfähig, so das Fazit des<br />

Verbraucherportals.<br />

Energiewende mit Solarwärme<br />

„Fahrplan Solarwärme“: Es entwickelt<br />

sich so einiges im Solarmarkt. Nach einer<br />

vom BSW-Solar auf der <strong>Intersolar</strong> vorgestellten<br />

Raodmap wird die Solarthermie<br />

bis 2030 stark wachsen und neue Marktsegmente<br />

hinzugewinnen. Unter den neuen<br />

Segmenten werde die Industrielle Prozesswärme<br />

zum Absatztreiber, gefolgt<br />

von der Erneuerung bestehender Anlagen<br />

auf Ein- und Zweifamilienhäusern, Nicht-<br />

Wohngebäuden sowie Nah- und Fernwärme.<br />

Allein bis 2020 bedeute dies bei einem<br />

durchschnittlichen jährlichen Wachstum<br />

von 12,5 % einen Zubau von 3,6 Mio. m²<br />

Quadratmeter Kollektorfläche im Jahr und<br />

damit eine Verdreifachung des Marktes.<br />

So steige die solare Wärmeerzeugung bis<br />

2020 auf 14 Mrd. kWh (therm.) pro Jahr.<br />

Bis 2030 könne sich der Zubau versiebenfachen<br />

und mit fast 70 GW solarthermischer<br />

Leistung einen substanziellen Beitrag zum<br />

Wärmebedarf deutscher Haushalte und der<br />

deutschen Industrie liefern.<br />

Erhebliche Fortschritte erwarten die<br />

Autoren der Studie (die Beratungsunternehmen<br />

Technomar und CO 2 -Online sowie<br />

das Institut für Thermodynamik und<br />

Wärmetechnik der Universität Stuttgart)<br />

bei der Senkung der Produktionskosten<br />

durch den Einsatz innovativer Technologien,<br />

günstigere Fertigungsverfahren und<br />

der Entwicklung alternativer Speicherkonzepte.<br />

Solarwärme-Systeme werden laut<br />

Technomar bis 2020 um 14 % günstiger<br />

werden, bis 2030 sogar um mehr als 40 %.<br />

Durch die deutliche Senkung der Kosten<br />

könne die Solarwärme bis 2030 in allen<br />

Marktsegmenten ihre Amortisationszeit<br />

unter 5 Jahre drücken. – Bis 2030 schätzt<br />

der BSW-Solar eine Solarisierungsrate von<br />

zwischen 70 und 80 % aller Ein- und Zwei-<br />

familienhäuser allein durch die Solarwärme.<br />

Künftig sollen auch noch weitere Einsatzfelder<br />

außerhalb des Wohnbereichs erschlossen<br />

werden.<br />

Solarkollektoren in Bauregelliste<br />

Bauprodukte: Das Deutsche Institut für<br />

Bautechnik nimmt Ende <strong>2012</strong> Solarkollektoren<br />

und PV-Module in die deutsche Bauregelliste<br />

auf. Mit der Veröffentlichung<br />

der Bauregelliste <strong>2012</strong>/2 müssen PV-Module<br />

bzw. Solarkollektoren neben den Anforderungen<br />

der Niederspannungsrichtlinie<br />

bzw. Druckgeräterichtlinie auch die<br />

Anforderungen nach dem deutschen Bauproduktengesetz<br />

erfüllen. Die wesentliche<br />

Änderung betrifft den Brandschutz: PV-<br />

Module und Solarkollektoren müssen fortan<br />

mindestens normalentflammbar sein.<br />

Der Nachweis der Normalentflammbarkeit<br />

nach DIN EN 13501-1, Klasse E, bzw. B2<br />

nach DIN 4102-1 ist mit einer Erklärung<br />

durch den Kollektor- oder Modulhersteller<br />

zu erbringen.<br />

Aufgenommen in die Bauregelliste werden<br />

nur Solarkollektoren im Dachbereich<br />

mit einer Dachneigung bis 75° mit Einzelglasflächen<br />

bis maximal 3 m² bzw. PV-<br />

Module im Dachbereich mit einer Dachneigung<br />

bis 75° und einer Glasfläche von<br />

maximal 2 m². PV-Module bzw. Solarthermiekollektoren<br />

mit größeren Gläsern bzw.<br />

abweichenden Einsatzgebieten benötigen<br />

zukünftig eine allgemeine bauaufsichtliche<br />

Zulassung.<br />

■<br />

Hilmar Düppel<br />

Chefredakteur <strong>IKZ</strong>-ENERGY<br />

h.dueppel@strobel-verlag.de<br />

5/<strong>2012</strong> <strong>IKZ</strong>-ENERGY 3


inhALT<br />

RubRiken<br />

3 branchenticker<br />

44 Tipps & Trends<br />

62 Firmen & Fakten<br />

66 impressum<br />

TiTeLTheMen<br />

6 <strong>Messenachlese</strong> intersolar <strong>2012</strong><br />

Rund 66 000 Besucher aus<br />

160 Ländern, 1909 Aussteller<br />

aus 49 Ländern – die <strong>Intersolar</strong><br />

Europe präsentierte sich<br />

internationaler denn je. Trotz<br />

der rückläufigen Besucherund<br />

Ausstellerzahl (77 000 Besucher<br />

und 2280 Aussteller in<br />

2011) zogen die Veranstalter ein positives Fazit. Mit der thematischen<br />

und technologischen Ausrichtung der Messe und den<br />

dargestellten Problemlösungen zeigte sich die Branche auf der<br />

Höhe der Zeit.<br />

ikZ-eneRGY AkTueLL<br />

32<br />

1 6 netzintegration und Stromspeicherung im Fokus<br />

<strong>Intersolar</strong> Europe <strong>2012</strong> ganz im Zeichen der Konsolidierungsphase.<br />

1 12 Markenstärke im internet ist wichtig<br />

Unternehmen aus dem Bereich Erneuerbare Energien verstehen<br />

ihren Kunden im Internet.<br />

26 Modulnahe PV-Leistungsoptimierer<br />

Experten zufolge wird künftig<br />

die dezentrale Energieversorgung<br />

einen größeren Stellenwert<br />

einnehmen als bislang.<br />

Seit Mitte 2010 bekommen<br />

PV-Anlagenbetreiber deutlich<br />

mehr Geld als früher, wenn<br />

sie viel Solarstrom selbst verbrauchen.<br />

Daran hielt die Bundesregierung auch bei der jüngsten<br />

Gesetzesnovelle fest. Mehrere Hersteller bieten inzwischen<br />

Geräte zum Eigenverbrauch-Management an. Andere halten sich<br />

noch zurück. Ihnen ist der Markt noch nicht groß genug.<br />

56 Die neue eis(speicher)zeit<br />

Keine Kältemaschine, keine<br />

fossilen Brennstoffe, keine<br />

Treibhausgase. Nur ein riesiger,<br />

unterirdischer See, der<br />

im Winter zu Eis gefriert. Das<br />

soll ausreichen, um Neubausiedlungen<br />

und neue Gewerbeeinheiten<br />

einer 100 000-Einwohner-Stadt in den Sommermonaten<br />

angenehm herunterzukühlen und zusätzlich im<br />

Winter sogar mit Heizenergie zu versorgen? Im Schweizer<br />

Winterthur glaubt man fest daran.<br />

SOnneneneRGie<br />

16 Status Quo: Solarthermie <strong>2012</strong><br />

Solarthermie auf der <strong>Intersolar</strong> Europe in München.<br />

22 Auf die Feinheiten kommt es an<br />

Montage von Solaranlagen auf Dächern in Metallleichtbauweise<br />

mit Dünnblechschrauben.<br />

25 Maximal 1,8 Prozent Abweichung<br />

Präzisionsmessung sichert Leistung von Solarmodulen.<br />

26 Leistungsoptimierer mit Überwachungs- und Sicherheitsfunktionen<br />

Modulnahe Leistungsoptimierer bewirken Ertragsmehrung und<br />

Anlagensicherheit.<br />

32 kosten fallen zügig<br />

Photovoltaik macht große Schritte in Richtung Konkurrenzfähigkeit.<br />

36 Agentenbasiertes energiemanagement<br />

Aktuelle Forschungen auf dem Gebiet der Verteilnetze.<br />

biOeneRGie<br />

41 nachweispflicht für energiewirte<br />

Anforderungen bei der Dokumentationspflicht erheblich<br />

gestiegen.<br />

4 ikZ-eneRGY 5/<strong>2012</strong>


inhALT<br />

eneRGieeFFiZienZ<br />

50 Windstrom thermisch gespeichert<br />

Beladung von Heizungspuffer- und Trinkwarmwasserspeichern<br />

zu Windstromspitzenzeiten.<br />

53 Wärmeversorgung aus einer hand<br />

Nachhaltige und kostensichere Wärmelieferung für große und<br />

kleine Gebäude.<br />

56 Die neue eiszeit<br />

Innovatives Heizsystem versorgt immer mehr Wohn- und Gewerbegebäude<br />

– auch mit Kühlung.<br />

beTRieb & MAnAGeMenT<br />

60 Wer zahlt die Zeche?<br />

Neue Rechtslage zum Ersatz der Ein- und Ausbaukosten bei der<br />

kaufrechtlichen Nacherfüllung.<br />

Titelbild:<br />

Von Röhrenkollektoren für den privaten Gebrauch über industrielle<br />

Prozesswärme bis hin zu solarthermischen Kraftwerken: Die<br />

<strong>Intersolar</strong> Europe <strong>2012</strong> präsentierte die neuesten Entwicklungen<br />

der Solarthermie.<br />

Bild: Solar Promotion GmbH<br />

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<strong>IKZ</strong>-ENERGY aKtuEll<br />

<strong>Intersolar</strong><br />

Nicht ganz so viel wie im letzten Jahr, aber dennoch großer Andrang herrschte am ersten Messetag auf der größten Fachmesse der Solarwirtschaft,<br />

der <strong>Intersolar</strong> Europe in München.<br />

Netzintegration und Stromspeicherung<br />

im Fokus<br />

<strong>Intersolar</strong> Europe <strong>2012</strong> ganz im Zeichen der Konsolidierungsphase<br />

Rund 66 000 Besucher aus 160 Ländern, 1909 Aussteller aus 49 Ländern – die <strong>Intersolar</strong> Europe präsentierte sich internationaler<br />

denn je. Trotz der rückläufigen Besucher- und Ausstellerzahl (77 000 Besucher und 2280 Aussteller in 2011) zogen die Veranstalter ein<br />

positives Fazit. Mit der thematischen und technologischen Ausrichtung der Messe und den dargestellten Problemlösungen zeigte sich<br />

die Branche auf der Höhe der Zeit.<br />

Am 15. Juni schloss die größte Fachmesse<br />

der Solarwirtschaft, die <strong>Intersolar</strong><br />

Europe in München, nach drei turbulenten<br />

Messetagen die Tore. Und auch<br />

in diesem Jahr traf die Messe den Nerv<br />

der Zeit. So zeigten sich die Besucher<br />

und Unternehmen vor allem mit den thematischen<br />

und technologischen Schwerpunkten<br />

der Messe. Insbesondere die<br />

aktuell wichtigen Themen Stromspeicherung<br />

und Netzintegration waren stark<br />

vertreten und stießen auf große Resonanz.<br />

Nicht minder starken Anklang fanden Themen<br />

wie „Photovoltaik Großanlagen“ oder<br />

„Solare Prozesswärme“ sowie die begleitende<br />

<strong>Intersolar</strong> Europe Conference und ihren<br />

Side Events. Rund 2000 Experten aus<br />

Wirtschaft und Wissenschaft trafen sich<br />

dort, um sich über die aktuellsten Entwicklungen<br />

der Technologien und Märkte auszutauschen.<br />

Hohe auslandsbeteiligung<br />

Insgesamt präsentierten 1909 Aussteller<br />

aus 49 Ländern ihre Technologien und<br />

Dienstleistungen aus den Bereichen „Photovoltaik“,<br />

„PV Produktionstechnik“ und<br />

„Solarthermie“ in 15 Messehallen und<br />

einem Freigelände. Die Gesamtausstellungsfläche<br />

betrug in diesem Jahr rund<br />

170 000 m². 54 % der Aussteller kamen<br />

<strong>2012</strong> aus dem Ausland zur <strong>Intersolar</strong> Europe.<br />

Mit 871 Ausstellern war Deutschland<br />

dabei am stärksten vertreten. Danach folgen<br />

China mit 388, Italien mit 78, Spanien<br />

mit 48 sowie Taiwan und Österreich mit jeweils<br />

46 Unternehmen. Bei den Besuchern<br />

lag der Auslandsanteil in diesem Jahr bei<br />

rund 40 %.<br />

aktuelle themen<br />

Besonderen Anklang fanden in diesem<br />

Jahr die Fokusthemen Stromspeicherung<br />

und Netzintegration. Allein zum Thema<br />

Stromspeicherung präsentierten mehr als<br />

6 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 5/<strong>2012</strong>


<strong>IKZ</strong>-ENERGY aKtuEll<br />

<strong>Intersolar</strong><br />

140 internationale Aussteller die neuesten<br />

Lösungen und Produkte von kleinen Batteriespeichern<br />

über die Kombination verschiedener<br />

Speicher mit Brennstoffzellen<br />

bis hin zu großen Speicherlösungen für<br />

Industrie und Gewerbe.<br />

Die gesamte Technologiebreite zeigte<br />

in diesem Jahr die Sonderschau „PV<br />

<strong>Energy</strong> World“, die sich auf die Themenfelder<br />

Stromspeicherung und Netzintegration<br />

konzentrierte. Neben der Ausstellung<br />

waren vor allem die Expertenvorträge und<br />

Podiumsdiskussionen auf dem Forum der<br />

Sonderschau sehr gut besucht und regten<br />

zu zahlreichen Diskussionen über die Zukunft<br />

der Technologien an.<br />

Besondere Aufmerksamkeit erregte in<br />

diesem Jahr die neue Sonderschau „PV und<br />

E-Mobility“. Zahlreiche Besucher scharten<br />

sich täglich um die Kombinationen von<br />

PV-Carports, Ladestationen und neuesten<br />

Elektrofahrzeugen, die die <strong>Intersolar</strong><br />

Europe auf dem Freigelände der Messe<br />

München präsentierte. Mit insgesamt<br />

11 Partnern zeigte die Messe den aktuellen<br />

Stand der Technik und machte die<br />

Elektromobilität der Zukunft erlebbar. Probefahrten<br />

mit verschiedenen Fahrzeugen<br />

vom E-Bike bis hin zum Roadster ergänzten<br />

das Programm.<br />

Neben den Veranstaltern und Partnern der <strong>Intersolar</strong> Europe eröffneten die Messe in diesem<br />

Jahr Dr. Marcel Huber, bayerischer Staatsminister für Umwelt und Gesundheit, Yuri Sentyurin,<br />

Stellvertretender Minister des Ministeriums für Energie der Russischen Föderation, und Liu Qi,<br />

Vizeminister der nationalen Energiebehörde aus China.<br />

Neues im Bereich der Solarthermie<br />

Auch im Bereich Solarthermie zeigte<br />

die <strong>Intersolar</strong> Europe in diesem Jahr verschiedene<br />

neue Entwicklungen aus den Bereichen<br />

der Industrie: Von der solaren Prozesswärme<br />

für industrielle Fertigungsprozesse<br />

über innovative Heizkonzepte bis hin<br />

zu solarthermischen Großanlagen. Auch<br />

das neue Thema „Heizen mit Solarstrom“<br />

im Vergleich zur Solarthermie wurde<br />

auf der Messe intensiv diskutiert und im<br />

Rahmen des Konferenz- und Rahmenprogramms<br />

beleuchtet.<br />

Über die Entwicklung des Marktes<br />

im Bereich Solarthermie informierte der<br />

Bundesverband Solarwirtschaft e. V. (BSW<br />

Solar), Exklusiv-Partner der <strong>Intersolar</strong><br />

Europe. Der Verband präsentierte auf der<br />

Messe die neue Studie „Fahrplan Solarwärme“<br />

und zeichnete ein positives Bild:<br />

Der Solarwärme-Markt in Deutschland<br />

kann sich nach den Ergebnissen der Studie<br />

bis zum Jahr 2030 versiebenfachen,<br />

während die Beschäftigten in diesem Bereich<br />

schon bis 2020 um 100 % zunehmen<br />

könnten. Lesen Sie zum Thema Solarthermie<br />

auch den separaten Artikel ab Seite 16<br />

in dieser Ausgabe.<br />

Bereits zum fünften Mal in Folge wurde<br />

am 13. Juni der <strong>Intersolar</strong> AWARD verliehen.<br />

Der internationale Preis der Solarwirtschaft<br />

würdigt Unternehmen, Produkte<br />

und Dienstleistungen aus den Bereichen<br />

„Photovoltaik“ und „Solarthermie“ sowie<br />

der Kategorie „PV Produktionstechnik“. Im<br />

Rahmen eines offiziellen Festaktes wurde<br />

der Technologiepreis an neun Unternehmen<br />

verliehen – jeweils drei Unternehmen<br />

je Kategorie.<br />

Unter dem Motto „Connecting Solar Business“ bringt die <strong>Intersolar</strong> Europe Menschen und Märkte<br />

zusammen.<br />

Gewinner im Bereich „Photovoltaik“<br />

Die MBJ Services GmbH, Hamburg,<br />

hat das „Mobile PV Testcenter“ zur Prüfung<br />

der Leistungsfähigkeit von PV-Modulen<br />

entwickelt. Die Lösung kombiniert<br />

erstmals verschiedene Messmethoden für<br />

Solarmodule, wie die Aufnahme der Stromund<br />

Spannungskennlinie, Elektrolumineszenz-<br />

und Infrarotaufnahmen. Überzeugt<br />

hatte die Jury die hohe Testgeschwindigkeit<br />

des Geräts und seine flexible Anwendbarkeit<br />

vor Ort: Das für den harten Feldeinsatz<br />

konzipierte Testcenter hat nur einen<br />

geringen Energiebedarf und kann<br />

8 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 5/<strong>2012</strong>


<strong>IKZ</strong>-ENERGY aKtuEll<br />

<strong>Intersolar</strong><br />

Der <strong>Intersolar</strong> Award wurde <strong>2012</strong> bereits zum fünften Mal in den Bereichen Photovoltaik, PV Produktionstechnik<br />

und Solarthermie sowie in der neuen Kategorie Solare Projekte verliehen.<br />

Bilder: Solar Promation<br />

bis zu 18 Solarmodule in der Stunde testen.<br />

Die Firma SolarEdge Technologies<br />

GmbH, Grasbrunn, hat ihren Leistungsoptimierer<br />

für Solarmodule weiterentwickelt.<br />

Der „3rd Generation Power Optimizer“ maximiert<br />

den Energieertrag jedes einzelnen<br />

Moduls, indem er das Verhältnis von Spannung<br />

und Leistung auf das jeweils aktuelle<br />

Optimum regelt (MPPT/Maximum Power<br />

Point Tracking) und ist erstmals mit allen<br />

marktgängigen Wechselrichtern kompatibel.<br />

Aufgrund der innovativen Technologie<br />

„IndOP“ benötigt der Leistungsoptimierer<br />

bei der Arbeit mit Wechselrichtern anderer<br />

Hersteller keine zusätzliche Schnittstelle<br />

mehr.<br />

Die Firma Solon Corporation, Tucson/<br />

USA, ist ein international tätiger Hersteller<br />

von Solarmodulen, der sich auf schlüsselfertige<br />

Lösungen spezialisiert hat. Bei<br />

ihrem Flachdach-Montagesystem „Solon<br />

SOLquick“ verwendet Solon rahmenlose<br />

Module. Das materialsparende Verfahren<br />

ermöglicht es, die Module gut geschützt<br />

zu transportieren und zu installieren. Die<br />

Halterung ist bereits ab Werk in das Solarmodul<br />

integriert. Die Module eignen sich<br />

für die Montage auf verschiedenen Dacharten<br />

— selbststabilisierend, mit Ballast oder<br />

mit Durchdringung der Dachhaut und erfordern<br />

keine Erdung, da kein Metall verwendet<br />

wird.<br />

Gewinner im Bereich „Solarthermie“<br />

Der Firma Soltigua – Laterizi Gambettola<br />

SRL, Gambettola/Italien, ist mit der<br />

Entwicklung des Parabolrinnenkollektors<br />

„PTMx“ erstmals der Einsatz eines kostengünstigen<br />

und hocheffektiven Dünnglasspiegels<br />

gelungen. Das parabolisch gebogene<br />

Glas weist ein hohes Reflektionsvermögen<br />

sowie eine hohe Abrasions- und<br />

Wetterbeständigkeit auf.<br />

Die Tigi Ltd., Petah Tikva/Israel hat<br />

mit dem „Honeycomb Collector“ ein System<br />

für einen passiven Überhitzungsschutz<br />

auf Kollektorebene entwickelt. Mit<br />

dem neuen System lassen sich eine maximale<br />

Absorber-Temperatur und zugleich<br />

eine langfristige Sicherung der Kollektorstabilität<br />

erreichen. Auf der Basis von Polycarbonat<br />

sorgt eine transparente Abdeckung<br />

auf der Sonnenseite des Kollektors<br />

für geringe konvektive und Strahlungs-<br />

Wärmeverluste.<br />

Der Flachkollektor „MT-Power“ der TVP<br />

Solar SA, Genf/Schweiz, zeichnet sich<br />

durch eine besonders hohe thermische<br />

Leistung aus. Die Technologie des Kollektors<br />

basiert auf der Kombination aus einer<br />

Hochvakuum-Isolation mit ebener Geometrie.<br />

Dadurch wird der Fluss der Wärmeaustauschflüssigkeit<br />

vollständig unter Vakuum<br />

gehalten. Dies führt zu einer Steigerung<br />

der Effizienz und Langlebigkeit sowie<br />

zu einer höheren Wirtschaftlichkeit, da jegliche<br />

Wartung entfällt.<br />

Gewinner „PV Produktionstechnik“<br />

Solarzellen müssen höchste Anforderungen<br />

erfüllen und fehlerfrei funktionieren.<br />

Mit dem multispektralen Photolumineszenz-Inspektionssystem<br />

„Multispectral<br />

Dual“ der Isra Surface Vision GmbH, Darmstadt,<br />

kann dies bereits während der Produktion<br />

der Solarzellen getestet werden.<br />

Die innovative Fehlererkennung des auf<br />

optische Messverfahren spezialisierten Unternehmens<br />

wertet mithilfe unterschiedlicher<br />

Filter zwei Spektren aus. Die Widerstandsmessung<br />

erfolgt kontaktlos und mit<br />

hoher Messgeschwindigkeit. Das System<br />

ist inline-fähig und beinhaltet eine integrierte<br />

Klassifizierung für verschiedene<br />

Defekttypen. Als besonders innovativ bewertete<br />

die Jury die Schnelligkeit der Auswertung<br />

und die hohe Präzision der Fehlererkennung.<br />

Die Pasan SA, Neuchâtel/Schweiz, hat<br />

mit dem „SpotLIGHT 1sec“ einen Solarzellentester<br />

entwickelt, der sich durch sehr<br />

hohe Messgeschwindigkeit bei größtmöglicher<br />

Messpräzision auszeichnet. Seine geringen<br />

Kosten sollen in Zukunft zur Erreichung<br />

der Netzparität beitragen. Die Jury<br />

lobte das patentierte Kontaktsystem, das<br />

sich durch geringe Stillstandzeiten, vereinfachte<br />

Instandhaltung und eine Zykluszeit<br />

von einer Sekunde auszeichnet. Weitere<br />

Vorteile sind der wartungsfreundliche<br />

Aufbau, die extrem lange Lebensdauer<br />

und die solarzellenschonenden Kontaktierungskräfte.<br />

Die Gebr. Schmid GmbH, Freudenstadt,<br />

hat in Zusammenarbeit mit der Schott Solar<br />

AG, Mainz, das neue Metallisierungsverfahren<br />

„TinPad“ entwickelt, das bei der<br />

Erstellung der Rückseitenkontakte der Solarzellen<br />

gänzlich auf Busbars aus kostspieligem<br />

Silber verzichtet. Bisher waren<br />

diese erforderlich, um die Lötbändchen direkt<br />

auf die Aluminiumrückseite der Solarzelle<br />

aufzubringen. Die Lösung entfernt die<br />

störende Oxidschicht auf der Aluminiumrückseite<br />

und bringt Zinn auf die Oberfläche<br />

auf. Den entscheidenden Ausschlag für<br />

die Auszeichnung gaben vor allem die Kosteneinsparung<br />

beim Rohstoffeinsatz und<br />

die Reduzierung der Prozessschritte in der<br />

Zellproduktion.<br />

Die <strong>Intersolar</strong> Europe 2013 findet vom<br />

19. bis 21. Juni auf der Messe München<br />

statt.<br />

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KONtaKt<br />

Solar Promation GmbH<br />

75172 Pforzheim<br />

Tel. 07231 585980<br />

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10 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 5/<strong>2012</strong>


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der Servicequalität zu machen oder auf Komponenten<br />

zu setzen, die nicht langfristig verfügbar sind<br />

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sie müssen sich an intelligenten und perfekt abgestimmten Service-Innovationen<br />

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<strong>IKZ</strong>-ENERGY aKtuEll<br />

Studie<br />

Markenstärke im Internet ist wichtig<br />

Unternehmen aus dem Bereich Erneuerbare Energien verstehen ihren Kunden im Internet<br />

Die Studie „Online-Performance des deutschen Baugewerbes“ des Kölner Unternehmens Servatu eMarket Consulting belegt, dass<br />

die Teilbranche Erneuerbare Energien des Baugewerbes eine hervorragende Stellung in der Internetkommunikation einnimmt. Mit<br />

hohem Investment erreicht die Teilbranche eine hohe Markensichtbarkeit im Internet und verliert dabei ihre Zielgruppe nicht aus<br />

den Augen.<br />

Die Unternehmen der EE gehören sicherlich<br />

zu dem jüngsten Teilbereich des Baugewerbes.<br />

In den letzten Jahren haben sie<br />

viele neue und innovative Produkte entwickelt,<br />

vielfach musste die Kommunikation<br />

zum Kunden von Grund auf neu gestaltet<br />

werden. Diese Chance haben die<br />

Unternehmen der EE wahrgenommen und<br />

durch Nutzung moderner Kommunikationsstrategien<br />

das Thema „Nachhaltigkeit“<br />

gesellschaftlich und politisch an den Kunden<br />

adressiert.<br />

In der im April <strong>2012</strong> veröffentlichten<br />

Studie wurden 1150 Unternehmenswebseiten<br />

des Baugewerbes untersucht. Die<br />

Ergebnisse machen deutlich, dass die<br />

Teilbranche EE das Internet als Kommunikationskanal<br />

stark nutzt. Die ermittelten<br />

Werte in den Kategorien Sichtbarkeit im<br />

Internet, Aktivitäten und Markenstärke<br />

im Internet machen diese Teilbranche zum<br />

Spitzenreiter der Studie. Dabei ist zu beobachten,<br />

dass diese Teilbranche neben der<br />

Kommunikation mit den klassischen Zielgruppen<br />

des deutschen Baugewerbes auch<br />

den „Endkunden“ im Fokus hat. Obgleich<br />

die Wertschöpfungskette einen direkten<br />

Vertrieb an den Endkunden selten vorsieht.<br />

Durch dieses intensive Pull­Marketing haben<br />

es die Unternehmen in vergleichsweise<br />

kurzer Zeit geschafft, aus Internetsicht<br />

starke Marken zu etablieren, nicht zuletzt<br />

aufgrund der Nutzung von sozialen Netzwerken.<br />

Diese Kommunikationsstrategie<br />

wird in den anderen Teilbranchen des Baugewerbes<br />

bei Weitem nicht so intensiv betrieben.<br />

Damit haben die Unternehmen der<br />

EE die Chance der modernen Kommunikation<br />

über das Internet aufgegriffen und mit<br />

großem Erfolg, wie die Auswertungen zeigen,<br />

umgesetzt.<br />

Positive Wertung<br />

Der Überblick zwischen der Teilbranche<br />

EE und den Ergebnissen des gesamten Baugewerbes<br />

macht deutlich, wie erfolgreich<br />

die Teilbranche EE Kommunikation im Internet<br />

umsetzt: Fast 60,0 % der Unternehmen<br />

aus dem Bereich der EE haben in den<br />

zusammengefassten Ergebnissen der Kategorien<br />

Sichtbarkeit im Internet, Popularität<br />

beim Kunden, Stärke der Marke, Aktivitäten<br />

im Internet und Kommunikation<br />

mit dem Kunden ein gutes bis sehr gutes<br />

Ergebnis erreicht. Dieser Wert ist annähernd<br />

doppelt so hoch wie die höchsten<br />

Wertungen im gesamten Baugewerbe.<br />

Aus Unternehmenssicht muss gewährleistet<br />

werden, dass potenzielle Kunden<br />

das eigene Unternehmen im Internet wahrnehmen.<br />

Häufig stellen sich Unternehmen<br />

die Frage, wie die eigene Marke und die angebotenen<br />

Produkt­ und Unternehmensinformationen<br />

unter Milliarden von Informationen<br />

im Internet gefunden werden. Der<br />

überwiegende Teil der Internetnutzer findet<br />

Internetangebote über eine Suchmaschine.<br />

Ein gutes Ranking zu unternehmensrelevanten<br />

Begriffen in Suchmaschinen<br />

ist also für jedes Unternehmen eines<br />

der wichtigsten Ziele in der Internetkommunikation.<br />

Ein Beispiel: Der Begriff „Solarzellen“<br />

wird in der deutschsprachigen Suchmaschine<br />

Google durchschnittlich 110 000­<br />

mal pro Monat gesucht. Laut einer Studie<br />

der Cornell Universität mit dem Titel<br />

„Eye­tracking analysis of user behavior in<br />

WWW search“ klicken 56,36 % der User<br />

bei der Suche auf das erste Suchergebnis.<br />

Steht nun hinter dem ersten Suchergebnis<br />

die Webseite eines Unternehmens,<br />

hat dieses alleine aufgrund der guten Positionierung<br />

bei Google ca. 62 000 Besucher<br />

pro Monat, die genau das suchen, was das<br />

Unternehmen anbietet – ein enormes Vertriebspotenzial<br />

ist hier zu erkennen.<br />

Aber auch eine gute Verlinkung der eigenen<br />

Webseite erhöht die Sichtbarkeit der<br />

Unternehmenswebseite enorm. So stärkt<br />

EE: Gesamtergebnis (100 % = 62 Unternehmen), Stand: 25. 04. <strong>2012</strong>. (Die<br />

grünen Tortenstücke bezeichnen die höchste Wertung, die gelben Stücke<br />

die mittlere und die orange bis roten Teile die niedrigste Wertung.)<br />

Baugewerbe: Gesamtergebnis (100 % = 1150 Unternehmen)<br />

Stand: 25. 04. <strong>2012</strong><br />

12 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 5/<strong>2012</strong>


<strong>IKZ</strong>-ENERGY aKtuEll<br />

Studie<br />

eine gute Verlinkung auch die Markenwahrnehmung<br />

im Internet. Wer gute Inhalte<br />

mit einer hohen Themenrelevanz auf<br />

seiner Webseite publiziert, wird häufiger<br />

von anderen Seiten verlinkt. Dies ist wichtig,<br />

da die Suchmaschinen die Ergebnisse<br />

auf Suchanfragen auch danach gewichten,<br />

wie oft auf eine Seite verlinkt wird. Wenn<br />

viele Links auf eine Webseite verweisen,<br />

besitzt sie nach der Suchmaschinenlogik<br />

eine hohe Relevanz und erscheint in den<br />

Suchergebnissen auf den vorderen Plätzen.<br />

Kategorie Sichtbarkeit<br />

In der Kategorie Sichtbarkeit wurden 14<br />

verschiedene Messwerttypen ausgewertet,<br />

wie z. B. die Backlinks (Links auf eine Webseite),<br />

die registrierten Webseiten bei Google,<br />

die registrierten Webseiten bei Bing,<br />

der Eintrag bei Wikipedia, die Nutzung<br />

von Sozialen Netzwerken usw. Unternehmen<br />

aus der Teilbranche EE sind im Internet<br />

gut bis sehr gut sichtbar. Mehr als 50 %<br />

der untersuchten Unternehmen erreichen<br />

eine Punktzahl von 4 – 7 Punkten. Damit<br />

ist diese Teilbranche im Bereich „Sichtbarkeit<br />

der Webseiten” besser aufgestellt als<br />

der Durchschnitt des gesamten deutschen<br />

Baugewerbes (33,4 %).<br />

Weitere Ergebnisse im Detail:<br />

• Sichtbarkeit in Suchmaschinen: Mehr als<br />

ein Drittel der Unternehmen erzielt hier<br />

eine Punktzahl von 5 – 7. Positiv zu vermerken<br />

ist, dass kein Unternehmen (!)<br />

im untersten Bereich (1 Punkt) anzufinden<br />

ist. Diese Teilbranche betrachtet<br />

Suchmaschinenoptimierung und Suchmaschinenmarketing<br />

als festen Bestandteil<br />

des Marketings.<br />

• Traffic über Suchmaschinen: Ein hoher<br />

Anteil des Traffics wird über Suchmaschinen<br />

generiert – zusammengefasst erreichen<br />

38,7 % der Unternehmen eine Wertung<br />

von 5 oder mehr Punkten.<br />

• Einträge in Verzeichnissen: 50 % der<br />

Unternehmen haben einen DMOZ­Eintrag,<br />

dieser Wert liegt deutlich über<br />

dem des gesamten deutschen Baugewerbes<br />

(36,4 %). Die Unternehmen in dieser<br />

Teilbranche haben erkannt, dass Einträge<br />

in den gängigsten Verzeichnissen<br />

eine gute Möglichkeit darstellen, die eigene<br />

Marke und das Unternehmen bekannter<br />

zu machen.<br />

Markenstärke im Internet<br />

Die Unternehmen des deutschen Baugewerbes<br />

haben starke Marken. Ein Großteil<br />

der Unternehmen konnte ihre traditionelle<br />

Markenstärke auch im Internet positionieren.<br />

Eine gute Markenpositionierung ist gerade<br />

im Wide Web wichtig, da sich hier unzählige<br />

Unternehmen regional unabhängig<br />

bewegen.<br />

Welche Alleinstellungsmerkmale haben<br />

die Produkte? Für welche Qualität steht<br />

die Marke? Diese Fragen stellen sich Kunden<br />

immer wieder bei der Suche nach Produkten<br />

über das Internet. Eine starke Marke<br />

kann dabei helfen, dass sich die Kunden<br />

detailliert über ein Produkt informieren,<br />

wohingegen Informationsangebote von Unternehmen,<br />

dessen Marke beim Kunden<br />

unbekannt ist, eher mit Skepsis begegnet<br />

wird.<br />

Unternehmen sollten darauf achten,<br />

dass das vom Kunden entgegengebrachte<br />

Vertrauen in die Marke nicht gebrochen<br />

wird, in dem der Kunde eine schlecht funktionierende<br />

Internetseite vorfindet. Z. B.<br />

kann eine undurchsichtige Navigation<br />

oder unverständliche Begrifflichkeiten ein<br />

negatives Gefühl erzeugen, welches sehr<br />

schnell vom Kunden auf das Produkt projiziert<br />

wird. Die Vergangenheit lehrt eine<br />

Vielzahl von Beispielen, in denen eine Marke<br />

durch schlechte Kommunikation im Internet<br />

geschädigt wurde.<br />

Kategorie Markenstärke<br />

In der Kategorie Markenstärke wurden<br />

vier verschiedene Messwerttypen ausgewertet.<br />

Einerseits wurde die Verlinkung<br />

der Webseiten gemessen: Je mehr Links auf<br />

eine Seite zeigen, umso beliebter ist diese.<br />

Andererseits wurde das Verhältnis zwischen<br />

hohem Besucher-Traffic und niedrigen<br />

anteiligen Besuchern aus Suchmaschinen<br />

ausgewertet, da dies ein Indiz für<br />

einen hohen Bekanntheitsgrad ist. Die Markenstärke<br />

im Bereich EE ist positiv. 19,4 %<br />

der Unternehmen erreichen die Höchstpunktzahl<br />

von 7 Punkten. Weitere 25,8 %<br />

der Unternehmen erzielen 6 Punkte. 45,2 %<br />

der Unternehmen finden sich in den beiden<br />

höchsten Kategorien wieder. Diesem sehr<br />

starken Ergebnis stehen 11,3 % der Unternehmen<br />

in den beiden punktschwächsten<br />

Kategorien (1 – 2 Punkte) gegenüber.<br />

Weitere Ergebnisse im Detail:<br />

• Backlinks: Die gute Wertung der Backlinks<br />

unterstreicht dieses Ergebnis der<br />

Markenstärke. Die Hälfte der Unternehmen<br />

der Teilbranche EE erzielen 5 bis<br />

7 Punkte, 1,6 % der untersuchten Unternehmen<br />

erreichen 1 Punkt. Solch ein<br />

guter Wert kann beispielsweise erreicht<br />

werden, indem sich Hersteller intensiv<br />

mit ihrem Händlernetz verlinken.<br />

Kompetente Kommunikation<br />

Hat der Besucher einer Webseite eine Information<br />

im Internet gefunden, die Ihn interessiert,<br />

so möchte er evtl. weitere detailliertere<br />

Informationen oder bestenfalls das<br />

Produkt erwerben. An diesem Punkt werden<br />

potenzielle Kunden auf vielen Webseiten<br />

alleine gelassen. Unternehmen sollten<br />

darauf achten, dass das Interesse des Kunden<br />

weitergeführt wird, in dem man z. B.<br />

auf ein Händlernetzwerk verweist bzw.<br />

einen Kontakt für weitere Fragen anbie­<br />

EE: Sichtbarkeit (100 % = 62 Unternehmen), Stand: 25. 04. <strong>2012</strong>. EE: Markenstärke (100 % = 62 Unternehmen), Stand: 25. 04. <strong>2012</strong>.<br />

14 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 5/<strong>2012</strong>


<strong>IKZ</strong>-ENERGY aKtuEll<br />

Studie<br />

Studie „Online-Performance des deutschen Baugewerbes“<br />

Für die Studie wurden von Servatu eMarket Consulting 1150 Webseiten von Unternehmen<br />

des deutschen Baugewerbes, davon 62 Unternehmen aus dem Bereich EE (Solar- und<br />

Photovoltaiktechnik), im Zeitraum von Oktober 2011 bis März <strong>2012</strong> untersucht. Sie zeigt<br />

Stärken und Schwächen der Wettbewerber im Online-Bereich unter den Aspekten Sichtbarkeit,<br />

Popularität, Aktivitäten der Webseiten, Stärke der Marke im Internet und Kommunikation<br />

mit dem Kunden. Die allgemeine Studie kann kostenlos unter<br />

www.servatu.de/studie angefordert werden.<br />

Top 5 Ranking der besten Unternehmen im Gesamtergebnis der Teilbranche EE:<br />

Platz 1: Schüco International KG<br />

Platz 2: Viessmann Werke GmbH & Co KG<br />

Platz 3: SCHOTT AG<br />

Platz 4: Paradigma Deutschland GmbH<br />

Platz 5: Vaillant Deutschland GmbH & Co. KG<br />

tet. Diese aus dem Internet entstehenden<br />

direkten Kundenanfragen stellen für viele<br />

Unternehmen allerdings eine Herausforderung<br />

dar. Die Studie belegt, dass die Hälfte<br />

der Unternehmen des Baugewerbes diesen<br />

Dialog mit dem Kunden verliert, da sie<br />

zu spät oder gar nicht reagieren.<br />

In der Kategorie Kommunikation wurden<br />

sechs verschiedene Messwerttypen<br />

ausgewertet, wie die Kommunikationsgeschwindigkeit<br />

von Internetanfragen oder<br />

die Aktivitäten bei Twitter, Facebook, You­<br />

Tube usw. Durch die aktive Nutzung der<br />

sozialen Netzwerke im Bereich der Kommunikation<br />

heben sich die Unternehmen<br />

der Teilbranche „EE deutlich vom gesamten<br />

Baugewerbe ab und verschaffen sich<br />

dadurch einen Wettbewerbsvorteil in der<br />

Kommunikation zu potenziellen Kunden.<br />

Die Kontaktanfragen an die Unternehmen<br />

der Teilbranche EE wurden schnell<br />

bearbeitet. 37,1 % haben innerhalb von zwei<br />

Tagen auf die Anfrage geantwortet, 19,3 %<br />

benötigten dafür zwischen 3 und 4 Tagen.<br />

Lediglich 43,5 % haben nach 4 Tagen oder<br />

gar nicht geantwortet. RSS Feeds: Mehr als<br />

45,0 % der Unternehmen dieser Teilbranche<br />

bieten Kunden RSS Feeds an. Dieser<br />

Wert liegt weit über dem Durchschnitt<br />

des deutschen Baugewerbes – hier sind es<br />

rund 23,0 %. Die Unternehmen haben es<br />

verstanden, RSS Feeds für eine schnelle<br />

und weitreichende Kommunikation, sei es<br />

von Unternehmensmitteilungen oder Produktnews,<br />

zu nutzen. Ein positiver Neben­<br />

effekt durch die breitgefächerte Kommunikation<br />

von RSS Feeds ist die Steigerung<br />

der Anzahl von Backlinks.<br />

Soziale Netzwerke: Auch die Nutzung<br />

der soziale Netzwerke liegt weit über dem<br />

Branchendurchschnitt: 22,6 % nutzen<br />

Twitter, 17,7 % YouTube und 21,0 % Facebook.<br />

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Sonnenenergie<br />

Solarthermie<br />

Status Quo: Solarthermie <strong>2012</strong><br />

Solarthermie auf der <strong>Intersolar</strong> Europe in München<br />

Der Solarthermie-Markt ist in den zurückliegenden Jahren weltweit stark gewachsen. Die installierte Kollektorfläche wuchs 2010 um<br />

14 % und die neu installierte Fläche betrug 56,7 Mio. m². Der größte Teil des Wachstums wurde dabei in China erzielt. In Europa haben<br />

vor allem im Mittelmeerraum die Schuldenkrise und der wirtschaftliche Abschwung zu einem starken Rückgang neu installierter<br />

Kollektorfläche geführt. Diese fiel 2010 mit einer installierten Fläche von 3,7 Mio. m² rund 13 % niedriger aus als im Vorjahr.<br />

Neben dem wirtschaftlichen Abschwung<br />

im Bau- und staatlichen Sektor<br />

werden die niedrige Sanierungsrate sowie<br />

die Konkurrenz aus der PV-Industrie<br />

für den Rückgang verantwortlich gemacht.<br />

Auch wenn die Wachstumsprognose <strong>2012</strong><br />

für Europa gering ausfällt, rechnet die Generaldirektion<br />

für Energie und Verkehr der<br />

Europäischen Kommission in den nächsten<br />

zehn Jahren mit einem durchschnittlichen<br />

Wachstum von 10 % pro Jahr.<br />

Der deutsche Solarthermie-Markt ist<br />

mit 31 % Marktanteil noch immer der größte<br />

innerhalb Europas. Mit einem Marktanteil<br />

von rund 84 % an der weltweit installierten<br />

Kollektorfläche ist China der<br />

größte Markt für Solarthermie. Alleine im<br />

zurückliegenden Jahr betrug die Zuwachsrate<br />

17 %. Weitere stark wachsende Märkte<br />

sind die Türkei (23 %), Brasilien (21 %) und<br />

Indien (9 %). Für <strong>2012</strong> wird global eine neu<br />

installierte Fläche von rund 72 Mio. m² prognostiziert.<br />

Bis 2020 soll die durchschnittliche<br />

jährliche Wachstumsrate der neu installierten<br />

Kapazitäten 12 % betragen.<br />

Branchenexperten prognostizieren für<br />

den europäischen Solarthermie-Markt geringere<br />

Wachstumsraten als für den globalen.<br />

Konkret rechnet die Branche in Europa<br />

mit einem Wachstum von 5, global von<br />

10 %. Diesen Trend bestätigt auch der Solarthermieanteil<br />

auf der <strong>Intersolar</strong> in München.<br />

Der neue Solarregler mit integriertem Monitoring<br />

„DeltaSol BX Plus“ von Resol.<br />

Schattenmarkt Solarthermie<br />

auf der intersolar <strong>2012</strong><br />

Auf der diesjährigen <strong>Intersolar</strong> in München<br />

wurde dem Solarthermie geneigten<br />

Besucher einmal mehr klar, dass es sich<br />

hierbei im Wesentlichen um a) eine Industriemesse<br />

und b) um eine PV-Messe handelt.<br />

Bei den offensichtlich anvisierten Zielgruppen<br />

spielt der Handwerker und Planer<br />

keine wesentliche Rolle mehr. Der gesamte<br />

Solarthermiemarkt ist weitestgehend auf<br />

eine Halle komprimiert. Als Großteil der<br />

Aussteller – abgesehen von einigen Nischenanbietern<br />

– waren viele Zulieferer<br />

auszumachen, welche die Messe erstrangig<br />

zur internationalen Kontaktpflege nutzten.<br />

Dies mag auch ein Beleg dafür sein, dass an<br />

nicht wenigen Ständen kein Deutsch sondern<br />

Business-Englisch gesprochen wurde.<br />

Auffällig waren auch die vielen Thermo-Siphon-Anlagen,<br />

die feilgeboten wurden,<br />

welche jedoch weniger für den deutschen<br />

Markt gedacht sind und mit Recht<br />

eher aus den Mittelmeerländern bekannt<br />

sind. Viele Solarthermiehersteller sehen<br />

offensichtlich keinen besonderen Grund<br />

mehr, ihre Produkte explizit auf der <strong>Intersolar</strong><br />

vorzustellen, ihnen genügen die konventionellen<br />

Messen wie die ISH oder andere<br />

etablierte SHK-Messen.<br />

Die Geschäftsleitung von Resol argumentiert<br />

ihren Auftritt mit der Kontaktpflege<br />

ihrer OEM-Kunden. In der Tat spielt<br />

der Hersteller von Solarreglern und Monitoringsystemen<br />

eine bedeutende Rolle<br />

auf dem internationalen Solarthermiemarkt.<br />

Der Leiter Forschung & Entwicklung<br />

von Resol, Dipl.-Ing. Guido Filler,<br />

erklärt zum Thema Monitoring von Solaranlagen:<br />

„Die Möglichkeit, eine Solaranlage<br />

mit einer Datenaufzeichnung zu versehen,<br />

ist zum Standard geworden. Die Visualisierung<br />

und der einfache Zugriff auf<br />

diese Daten sind die aktuellen Baustellen.<br />

Mittelfristig wird die Gewinnung und Darstellung<br />

(jenseits von Temperaturverläufen)<br />

von Betriebsinformationen für den Betreiber<br />

über die Qualität der Lösungen entscheiden.<br />

Langfristig ist folglich auch ein<br />

Rating von Solaranlagen denkbar. Dieses<br />

würde zu mehr Transparenz im Markt führen<br />

und die Kaufentscheidung des Endkunden<br />

für die effizienteste Anlage vereinfachen.“<br />

VDi richtlinie 2169<br />

zur Funktionskontrolle<br />

Bald erscheint die VDI-Richtlinie 2169<br />

„Funktionskontrolle und Ertragsbewertung<br />

bei solarthermischen Anlagen“. Sie wird<br />

Kontrollverfahren zur Überwachung und<br />

Bewertung der Anlagenfunktion und -leistung<br />

beschreiben und die Anforderungen<br />

an die entsprechenden Geräte definieren.<br />

Der „DeltaSol BX Plus“ von Resol, ein<br />

Systemregler für Solarthermie- und Heizungsanlagen,<br />

bietet schon jetzt die automatische<br />

Funktionskontrolle gemäß der<br />

neuen Richtlinie. Diese Überwachung umfasst<br />

die Beobachtung unterschiedlicher<br />

Messwerte und die Meldung eventueller<br />

Fehlerzustände wie Über- und Unterdruck,<br />

Nachtzirkulation oder einer nicht ausreichenden<br />

Durchströmung der Anlage, bzw.<br />

einzelner Komponenten.<br />

Im Fehlerfall werden gezielt nur die betroffenen<br />

Anlagenbestandteile abgeschaltet,<br />

um weiterhin einen Solarertrag zu<br />

gewährleisten. Der „BX Plus“ überzeugt<br />

durch seine intuitive Menüführung und<br />

die leicht verständliche 7-Tasten-Bedienung.<br />

Alle notwendigen Parameter, die<br />

zahlreichen vorprogrammierten Wahlfunktionen<br />

sowie die Funktionskontrollen<br />

16 iKZ-energy 5/<strong>2012</strong>


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Solarthermie<br />

können so ganz einfach eingestellt werden.<br />

Der integrierte SD-Karteneinschub ermöglicht<br />

es, Anlagendaten aufzuzeichnen und<br />

Firmware-Updates aufzuspielen.<br />

An den Resol „VBus“ des „BX Plus“<br />

können neben zahlreichen Zubehörgeräten<br />

auch bis zu zwei EM-Erweiterungsmodule<br />

angeschlossen werden, die den Regler<br />

um je sechs Sensoreingänge und fünf<br />

Relaisausgänge erweitern. Mit den Erweiterungsmodulen<br />

kann der „BX Plus“ z. B.<br />

bis zu zwei witterungsgeführte Heizkreise<br />

regeln. Der „BX Plus“ passt außerdem in<br />

die Isolierung der Zweistrang-Solarstationen<br />

„FlowSol B“ und „FlowSol XL“. Ausführliche<br />

Informationen über das ganze<br />

Resol-Produktsortiment erhalten Sie auf<br />

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Die Solarthermie<br />

auf dem deutschen Wärmemarkt<br />

Es mag viele Gründe geben, weshalb die<br />

Solarthermie in Deutschland scheinbar so<br />

wenig geliebt ist und ihr Potenzial kaum<br />

ansatzweise konsequent genutzt wird. Dabei<br />

ist die Sonnenenergie die Wärmequelle<br />

1 auf unserem Planeten. In ökologischer,<br />

primärenergetischer und vor allem energieautarken<br />

Sicht, ist die Solarthermie unschlagbar.<br />

Auch wenn sich die solarthermische<br />

Trinkwassererwärmung mit einer<br />

100%igen Deckungsrate in den Sommermonaten<br />

technisch lange schon etabliert<br />

hat, ist ihr Anteil im Wärmemarkt verglichen<br />

mit den Potenzialen noch viel zu<br />

gering. Dies hat neben den Interessen der<br />

Energiewirtschaft und ihren politischen<br />

Wasserträgern sicherlich noch weitere<br />

Gründe.<br />

Ein großer Irrtum ist oft die Wirtschaftlichkeitsbetrachtung,<br />

beispielsweise zur<br />

Trinkwassererwärmung in den Sommermonaten.<br />

In den seltensten Fällen werden<br />

hier konsequent die Wärmeerzeugungsund<br />

Bereitstellungsverluste von beispielsweise<br />

Verbrennungskesseln realistisch<br />

dargestellt. Nicht selten werden nur die<br />

vermeintlichen Mengen an eingespartem<br />

Heizöl oder Gas betrachtet.<br />

Eine Bewertung von Bereitstellungsverlusten,<br />

die niedrigen Wirkungsgrade der<br />

Kessel und die daraus resultierenden Verbrennungsrückstände<br />

durch ineffiziente<br />

Betriebweisen sowie der erhöhte Wartungsund<br />

Reinigungsaufwand, erfolgt in der Regel<br />

nicht. Ein praxisnaher und realistischer<br />

Brennwertanteil von Brennwertgeräten<br />

wird in der Regel nicht mal ansatzweise<br />

untersucht. Der in konventionellen Solaranlagen<br />

notwendige separate Solarkreis,<br />

der mit einem Glykol-Wassergemisch als<br />

Frostschutzfunktion geführt wird, macht<br />

die Anlagen hydraulisch komplex und beeinflusst<br />

die Ökobilanz aufgrund des Glykols<br />

negativ – eines der wenigen Mankos.<br />

Die Abhängigkeit von speziellen Speichersystemen<br />

und Anlagenkomponenten erschwert<br />

vermeintlich eine Integration in<br />

bestehende Anlagen.<br />

Wenig beachtet wird in diesem Kontext,<br />

dass bei einer nachträglichen Solarintegration<br />

im Bestand auch der nebenstehende<br />

Kessel von einem Solar-Pufferspeicher profitiert,<br />

wenn er von der Epilepsie des Taktens<br />

befreit wird und bei dieser Gelegenheit<br />

sich auch das „Hygieneproblem“ der<br />

Trinkwassererwärmung, quasi im Vorübergehen,<br />

erledigt.<br />

Leider fehlt es bei bestehenden Anlagen<br />

oft an regelungstechnischen Feineinstellungen<br />

insbesondere in der Abstimmung<br />

mit dem nebenstehenden Wärmeerzeuger.<br />

Nicht selten wird die Solaranlage – mangels<br />

regelungstechnischer Integration –<br />

um große Teile ihres Ertrags gebracht.<br />

Solarthermie für die Zukunft<br />

Uneingedenk etwaiger Altbausituationen<br />

besteht im Neubau keinerlei Grund,<br />

nicht auf Solarthermie zu setzen. Bei den<br />

heutigen Standards hinsichtlich der energetischen<br />

Qualität der thermischen Hüllen<br />

von Neubauten, ist der Heizwärmebedarf<br />

so gering, dass er problemlos mit Niedrigtemperatur-Wärmeübertragungssystemen<br />

(mit einer Vorlauftemperatur von maximal<br />

35 °C – 40 °C) betrieben werden kann, was<br />

auch geradezu schon Standard ist. Eine optimale<br />

Ausgangssituation also für das Wirkungsfeld<br />

einer solarthermischen Anlage.<br />

Wo sich die Branche dennoch allgemein<br />

schwer tut, ist die Solarthermie über die sogenannte<br />

„solare Heizungsunterstützung“<br />

hinaus konsequent als Solarheizung zu integrieren,<br />

die lediglich aus klimatischen<br />

Gründen und bei spezifischen Nutzungsanforderungen<br />

eine Nacherwärmung benötigt.<br />

Diese zugekauften Wärmemengen<br />

Solar „Aqua“-System von Paradigma zur Integration in Bestandsanlagen.<br />

Solar „Aqua“-System von Paradigma: Die Solarheizung ist auch mit Pufferspeicher<br />

möglich.<br />

18 iKZ-energy 5/<strong>2012</strong>


MAKING MODERN LIVING POSSIBLE<br />

Danfoss DLX Wechselrichterserie<br />

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und des geräuscharmen Betriebs sowohl im Innen- als auch im Außenbereich montiert werden. Sein interaktives<br />

Farbdisplay ermöglicht darüber hinaus eine kinderleichte Installation. Mit einem DLX Wechselrichter bieten Sie Ihren<br />

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Solarthermie<br />

Gegebenheiten wie Neigungswinkel und<br />

Ausrichtung des Daches oder Winkel und<br />

Intensität der Lichteinstrahlung ab.<br />

Röhrenkollektoren bestehen aus zwei<br />

konzentrisch ineinander gebauten Glasröhren.<br />

Eine absorbierende Schicht im Inneren<br />

dieser Röhren wandelt die aufgenommene<br />

und gebündelte Strahlungsenergie in Wärme<br />

um. Über eine geometrisch optimierte,<br />

verspiegelte Fläche im Rücken der Vakuumröhren<br />

bündelt der Kollektor zusätzlich<br />

nicht direkt absorbierte Lichtstrahlen und<br />

wirft diese auf die Vakuumröhren zurück.<br />

So kann der Kollektor zusätzliche Sonnenenergie<br />

in Wärmeenergie umsetzten und<br />

selbst bei schlechten Wetterbedingungen<br />

hohe Energieerträge erzielen. Das Vakuum<br />

im Inneren der Röhren verhindert zudem<br />

fast jeglichen Wärmeverlust. Als Wärmeübertragungsmedium<br />

transportiert in den<br />

meisten solarthermischen Anlagen Frostschutzmittel<br />

die absorbierte und umgewandelte<br />

Energie zur weiteren energetischen<br />

Nutzung in den Wärmespeicher.<br />

Ein Flachkollektor verliert ungleich<br />

mehr Wärmeenergie durch Abstrahlung.<br />

Aus diesem Grund weist ein Vakuum-Röhrenkollektor<br />

einen entsprechend höheren<br />

Wirkungsgrad auf.<br />

Im Vergleich zu den Flachkollektoren<br />

benötigt der Vakuum-Röhrenkollektor eine<br />

geringere Fläche für die gleiche Leistung,<br />

er ist pro m² teurer und wird vom BAFA<br />

nicht entsprechend differenziert. Die Nutzung<br />

niedrigster Erträge verlangt nahezu<br />

die effizienteren Vakuum-Röhren, um<br />

eben auch bei diffuser Sonneneinstrahlung<br />

im Winter solare Wärmemengen generieren<br />

zu können. Die geringen Wärmeverluste<br />

der Vakuumröhre erschweren zwar<br />

eine Abtaufunktion für Schnee, besitzen<br />

aber ein wohl entscheidendes Argument<br />

für die Nutzung von Heizungswasser als<br />

Wärmeträgermedium, wie u.a. der Solarthermiespezialist<br />

Paradigma seit einigen<br />

Jahren beweist.<br />

Der neue Vakuum-Röhrenkollektor „Aqua Plasma“ von Paradigma.<br />

lassen sich jedoch sehr überschaubar gestalten.<br />

Optimierungspotenziale schlummern<br />

ferner in der Abstimmung von passiver<br />

und aktiver Solarnutzung, was auch die<br />

Baustoffe und deren thermische Eigenschaften<br />

beinhalten muss. In diesem Kontext<br />

ist auch die Betrachtung der solaren<br />

Wärmegewinnung nicht auf den Solar-Pufferspeicher<br />

zu erschöpfen, sondern auch<br />

die solarthermische Aktivierung von massiven<br />

Bauteilen unmittelbar im Wohnraum<br />

zu erwägen, um hiermit quasi einen zweiten<br />

Solarspeicher zu generieren, der frei<br />

von Wärmeverlusten ist (diese kommen<br />

unmittelbar dem Wohnraum zugute) und<br />

überdies auch solare Wärme nutzen lässt,<br />

die nicht mehr in den Pufferspeicher eingespeist<br />

werden kann, der freilich erste<br />

Ladepriorität geniest.<br />

Welcher Kollektortyp<br />

macht das rennen?<br />

Grundsätzlich muss auch die Frage erlaubt<br />

sein, welcher Kollektortyp auf der<br />

Zielgeraden zu einer umfassenden Solarheizung<br />

das Rennen macht. Ist es der weit<br />

verbreitete Flachkollektor, oder doch der<br />

Vakuum-Röhrenkollektor?<br />

Bei den Sonnenkollektoren zur Wärmeerzeugung<br />

wird grundsätzlich zwischen<br />

Vakuumröhrenkollektoren und<br />

Flachkollektoren unterschieden. Der Einsatz<br />

hängt von den spezifischen örtlichen<br />

Heizungswasser auch als solares<br />

Wärmeträgermedium<br />

Das innovative und mehrfach ausgezeichnete<br />

Paradigma „AquaSystem“ ermöglicht<br />

es, die solaren Röhrenkollektoren<br />

einfach in bestehende Heizungssysteme<br />

zu integrieren. Denn statt des gängigen<br />

Frostschutzmittels nutzt der Solarkollektor<br />

ausschließlich Wasser als Energieträger.<br />

Dadurch ist er mit den meisten konventionellen,<br />

auf Wasserwärmeübertragung<br />

basierenden Heizungssystemen kompatibel.<br />

So können bereits vorhandene Heizkessel<br />

oder Warmwasserspeicher problemlos<br />

für die solare Wärmeerzeugung genutzt<br />

werden.<br />

Diese Innovation hat das Bundesministerium<br />

für Wirtschaft und Technologie<br />

2006 mit dem „Bundespreis für herausragende<br />

innovatorische Leistungen für das<br />

Handwerk“ gewürdigt. Inzwischen nutzen<br />

über 50 000 Haushalte in Deutschland das<br />

„AquaSystem“. Diesbezüglich liegen also<br />

bereits mehrjährige Langzeiterfahrungen<br />

dieser neuen Technologie vor, die durchaus<br />

einen Meilenstein in der solarthermischen<br />

Anwendung markieren kann.<br />

Hocheffizienter<br />

Vakuumröhren-Sonnenkollektor<br />

Der Vakuum „CPC“-Kollektor (Compound<br />

Parabolic Concentrator) ist das Herzstück<br />

des Heizsystems der Ritter Gruppe.<br />

Entwickelt wurde der Vakuumröhrenkollektor<br />

von Experten aus dem Unternehmen<br />

und des solartechnischen Forschungsinstituts<br />

der Universität Stuttgart. Im Vergleich<br />

zu gängigen und weitverbreiteten Flachkollektoren<br />

weist der Vakuum „CPC“-Röhrenkollektor<br />

einen um bis zu 50 % höheren<br />

Ertrag bei der Nutzung der Sonnenenergie<br />

auf. Die hohe Leistung geht hauptsächlich<br />

auf das im Inneren der Röhre herrschende<br />

Vakuum und die angewendete Spiegelungsoptik<br />

zurück. Aufgrund dieser thermoaktiven<br />

Bauweise erzielt der Kollektor selbst<br />

bei spärlicher Sonneneinstrahlung und<br />

starker Bewölkung noch sehr hohe Leis-<br />

20 iKZ-energy 5/<strong>2012</strong>


Sonnenenergie<br />

Solarthermie<br />

tungen. So trägt er auch im Winter zur Unterstützung<br />

des bestehenden Heizungssystems<br />

bei und kann bei energieeffizienter<br />

Bauweise in Kombination mit einem hochwertigen<br />

Wärmespeicher und Heizkessel<br />

bis zu 90 % der Heizkosten einsparen.<br />

Fortschrittliche Kollektoren setzen auf<br />

eine Wärmeübertragung durch Wasser. Dadurch<br />

ist der einfache Anschluss der Kollektoren<br />

an bestehende Heizungssysteme<br />

möglich. Zugleich entfallen die aufwendige<br />

Montage und kurze Wartungsintervalle.<br />

Bei Solarkollektoren, die auf Frostschutzmittel<br />

als Wärmemittler basieren,<br />

ist es dagegen notwendig, das vorhandene<br />

Heizungssystem durch ein speziell<br />

auf Frostschutzmittel ausgerichtetes System<br />

zu ersetzen.<br />

Flachkollektoren haben im Alltagsgebrauch<br />

aufgrund ihrer Eigenschaft einen<br />

niedrigeren Wirkungsgrad – insbesondere<br />

durch die Verschlechterung der<br />

Wärmeübertragungsqualität von Wasser<br />

durch den Zusatz von Glykol. Im Gegensatz<br />

zu Röhrenkollektoren bündeln sie das<br />

Licht nicht, sondern wandeln die Sonnenenergie<br />

direkt über eine flache, wärmeabsorbierende<br />

Fläche in Wärmeenergie um.<br />

Dabei weisen Flachkollektoren aufgrund<br />

ihrer großen Fläche einen hohen Wärmeverlust<br />

auf, was vor allem im Winter zu einer<br />

niedrigen Energieausbeute führt. Bei<br />

fortschrittlichen Flachkollektoren wird inzwischen<br />

ebenfalls auf eine Vakuumisolierung<br />

gesetzt. Der hohe Wirkungsgrad<br />

eines Röhrenkollektors kann dadurch aber<br />

nicht erreicht werden.<br />

Nach Aufnahme der Sonnenenergie<br />

wird die Wärme in einen Wärmespeicher<br />

übertragen. Hier kann sie gespeichert oder<br />

bei Bedarf direkt abgerufen werden. So<br />

kann die gewonnene Wärme zur Erwärmung<br />

von Brauchwasser, aber auch zum<br />

Heizen eingesetzt werden. Zur Unterstützung<br />

der Solarkollektoren ist es bei anhaltend<br />

starker Bewölkung oder langen Wintertagen<br />

notwendig, einen zusätzlichen<br />

Nacherwärmer einzusetzen. Denn ein Wärmespeicher<br />

kann z. B. in einem Mehrfamilienhaus<br />

nicht die Zapfleistung aufbringen,<br />

die für den gleichzeitigen Betrieb mehrerer<br />

Duschen bei konstant gleicher Temperatur<br />

benötigt wird.<br />

Leistungsfähige Komponenten<br />

entscheiden<br />

Entscheidend für die Effizienz einer solarthermischen<br />

Anlage ist die Leistungsfähigkeit<br />

des Solarkollektors. Die Vakuumröhren-Kollektoren<br />

der Ritter Gruppe<br />

aus Dettenhausen zählen zu den leistungsstärksten<br />

auf dem solarthermischen Markt.<br />

Und die Ingenieure des Unternehmens arbeiten<br />

ständig daran, den technischen Vorsprung<br />

ihrer Vakuum „CPC“-Kollektoren<br />

auszubauen. Mit dem neuen Vakuumröhren-Kollektor<br />

„Aqua Plasma“ setzen sie ein<br />

neues zeichen in puncto Effizienz und<br />

Leistungsfähigkeit. In Zusammenarbeit<br />

mit den Wissenschaftlern der Dr. Laure<br />

Plasma Technologie GmbH in Stuttgart hat<br />

die Ritter Gruppe eine neue Antireflexbeschichtung<br />

für Vakuumröhren entwickelt,<br />

die eine höhere Absorptionsrate ermöglicht.<br />

Dadurch wird Sonnenstrahlung<br />

aber auch diffuse Lichtstrahlung noch effizienter<br />

in Wärmeenergie umgewandelt.<br />

neuartige Beschichtung<br />

Zur Herstellung dieser neuartigen Beschichtung<br />

wurde eigens ein spezielles Beschichtungsverfahren<br />

entwickelt: Die Beschichtungsanlage<br />

für Solarröhren stellt<br />

mittels Plasmazündung eine Siliciumoxid-<br />

Gradientenschicht (SiOx) auf der Oberfläche<br />

der Vakuumröhre her. Diese spezielle<br />

Beschichtung sorgt für eine geringere Reflexion<br />

der Hüllröhre und gewährleistet,<br />

dass mehr Licht die Absorberschicht erreicht<br />

und in Wärme umgewandelt wird.<br />

Darüber hinaus sind die CPC-Spiegel des<br />

Kollektors mit einem neuartigen Korrosionsschutz<br />

ausgestattet. Damit kann bei<br />

gleichzeitiger Verbesserung der Reflexionseigenschaft<br />

eine Beeinträchtigung der<br />

Funktionalität des Spiegels durch äußere<br />

Einflüsse minimiert werden.<br />

Durch diese Innovationen sind Zieltemperaturen<br />

von 60 bis 160 °C, wie sie<br />

z. B. im Bereich der industriellen Prozesswärme<br />

benötigt werden, auch bei niedrigen<br />

Einstrahlungswerten von 400 W/m²<br />

problemlos, schnell und bei hohem Wirkungsgrad<br />

erreichbar. Selbstverständlich<br />

ist der „Aqua Plasma“-Kollektor auch<br />

für Heizsysteme in Ein- und Mehrfamilienhäusern<br />

die erste Wahl. Unabhängig<br />

davon, ob sie zur Warmwasserbereitung<br />

für das Waschen und Duschen oder als<br />

Unterstützung der Heizung eingesetzt<br />

werden.<br />

Der Vakuumröhren-Kollektor „Aqua<br />

Plasma“ ist der erste Kollektor, der speziell<br />

für das bewährte Paradigma „AquaSystem“<br />

konzipiert wurde. Das „AquaSystem“ wurde<br />

2004 von der Ritter Gruppe eingeführt<br />

und setzt Wasser als Wärmeträger ein. Damit<br />

unterscheidet es sich von herkömmlichen<br />

solarthermischen Systemen, die mit<br />

Frostschutzmittel betrieben werden und<br />

deshalb einen zweiten, getrennten Solarkreislauf<br />

benötigen.<br />

Der Verzicht auf Frostschutzmittel ermöglicht<br />

den problemlosen Anschluss des<br />

Kollektors an ein bestehendes Heizsystem.<br />

Das spart nicht nur Montage-, sondern<br />

auch Wartungskosten. Außerdem gewährleistet<br />

das „AquaSystem“ durch den<br />

Einsatz von Wasser als Wärmeträger eine<br />

bessere Leistungsaufnahme und -übertragung:<br />

konstant und effizient. ■<br />

Autor: Frank Hartmann<br />

Besuchen Sie den STROBEL VERLAG:<br />

Halle 3.1 Stand A18<br />

5/<strong>2012</strong> iKZ-energy 21


Sonnenenergie<br />

Montage<br />

Auf die Feinheiten kommt es an<br />

Montage von Solaranlagen auf Dächern in Metallleichtbauweise mit Dünnblechschrauben<br />

Montageunternehmen, die Bauteile aus dünnem Stahl- oder Aluminiumblech verarbeiten, ist schon lange bekannt, dass es dabei ganz<br />

besonders auf die Verbindungen ankommt. Verbindungen, die sich in einem Spannungsfeld sehr unterschiedlicher Anforderungen<br />

bewähren müssen.<br />

Wenn es um die Befestigung<br />

von Solaranlagen an Trapezprofilen<br />

oder Sandwich elementen<br />

geht, gelten genau dieselben<br />

Spielregeln. Zusätzlich ist<br />

zu bedenken, dass die Montage,<br />

Verschaltung und Inbetriebnahme<br />

einer Solaranlage für sich<br />

genommen eine komplexe Aufgabe<br />

darstellt. Die Anbindung<br />

an die Dachflächen kann in diesem<br />

Zusammenhang – gerade<br />

für Monteure, die nicht Metallbauer<br />

sind – als nebensächlich<br />

verstanden werden – mit möglicherweise<br />

gravierenden Folgen.<br />

Nach einer ausführlichen<br />

Betrachtung der Randbedingungen<br />

und Anforderungen an<br />

diese Befestigungsmittel wird<br />

ein am Markt befindliches Produkt<br />

vorgestellt und in diesem<br />

Licht betrachtet.<br />

Bohrspäne, die<br />

beim Erbohren der<br />

Durchgangslöcher<br />

entstanden sind,<br />

führten zu Beschädigungen<br />

des<br />

Korrosionsschutzsystems<br />

in der Nähe<br />

des Schraubenkopfs<br />

und in der Fläche.<br />

randbedingungen<br />

Die Montage auf dem Dach<br />

kann nur von oben geschehen.<br />

Dabei ist es vorteilhaft, wenn<br />

das mit einfachen Werkzeugen<br />

und Bauteilen gelingt – auch<br />

wenn es mal regnen sollte.<br />

Die Verwendung von kabelgebundenen<br />

Werkzeugen führt<br />

zu überlangen Rüstzeiten, der<br />

Gefahr von Stromschlägen und<br />

gefährlichen Fußangeln. Drehmomentschlüssel<br />

und andere<br />

Präzisionsinstrumente sind in<br />

den Werkzeugkisten der Monteure<br />

nur bedingt anzutreffen.<br />

Kurze Montagezeiten lassen<br />

sich dadurch erzielen, dass ein<br />

Wechsel des Werkzeugs vermieden<br />

wird. Allein aus diesem<br />

Grund verengt sich die<br />

Auswahl auf Schrauben, die sowohl<br />

ihr eigenes Loch bewirken<br />

als auch das Muttergewinde<br />

formen – möglichst in Verbindung<br />

mit einem raschen<br />

Vortrieb beim Anziehen.<br />

Baurechtliche<br />

Anforderungen<br />

Am Anfang jeder Beurteilung<br />

steht erst einmal das<br />

Baurecht. Die Regelungen für<br />

die Verwendung von Bauprodukten<br />

werden auf Ebene der<br />

Bundesländer getroffen. Sie gelten<br />

selbstverständlich auch für<br />

Befestigungsmittel. Die Größe<br />

oder der Preis des Produkts<br />

spielen keine Rolle, sondern<br />

– im Sinne der dem Baurecht geschuldeten<br />

Gefahrenabwehr –<br />

vielmehr seine Bedeutung für<br />

das Bauwerk. Oder anders herum<br />

gesehen: Die Folgen, die<br />

dann eintreten, wenn das Bauteil<br />

seine Funktion nicht oder<br />

nicht mehr erfüllt.<br />

Das Baurecht kennt – vereinfachend<br />

dargestellt – drei<br />

Grundlagen für die Verwendung<br />

eines Bauprodukts:<br />

• Die eingeführte technische<br />

Baubestimmung – das ist eine<br />

Norm, die es in die Landesbauordnungen<br />

geschafft hat.<br />

• Eine Zulassung, die entweder<br />

nur für Deutschland erteilt<br />

wird (allgemeine bauaufsichtliche<br />

Zulassung) oder gleich<br />

für die Europäische Union<br />

(European Technical Approval,<br />

ETA).<br />

• Die Zustimmung im Einzelfall,<br />

die durch die oberen Bauaufsichten<br />

der Länder gewährt<br />

werden. Das sind die Ministerien<br />

der Bundesländer, die diese<br />

Aufgabe an andere, nachgeordnete<br />

Institutionen delegieren<br />

können.<br />

Die für die Befestigung von<br />

Solaranlagen an dünnwandigen<br />

Blechen infrage kommenden<br />

Verbindungsmittel können prinzipiell<br />

auf Grundlage von DIN<br />

EN 1993-1-3:2007-02 (Eurocode<br />

Stahlbau) in Verbindung mit<br />

DIN EN 1090-2:2005-08 oder<br />

DIN EN 1090-3:2008-09 ausgeführt<br />

werden.<br />

Die Hersteller ziehen den<br />

Weg über die Zulassung vor.<br />

Die Zulassung kann als eine<br />

produktbezogene Miniaturnorm<br />

verstanden werden, in<br />

der auf die Besonderheiten des<br />

Produkts und der vorgesehenen<br />

Anwendung eingegangen wird.<br />

Die Zustimmung im Einzelfall<br />

ist auf das jeweilige Projekt<br />

bezogen und kommt nur dann<br />

infrage, wenn für das Produkt<br />

oder die ihm zugedachte Verwendung<br />

weder eine eingeführte<br />

technische Baubestimmung<br />

noch eine Zulassung vorliegen.<br />

Das ist beispielsweise regelmäßig<br />

der Fall, wenn Solarelemente<br />

auf Dächern aus Sandwichelementen<br />

befestigt werden<br />

sollen.<br />

Es bietet sich an, die Zustimmung<br />

im Einzelfall vor Ausführung<br />

der Baumaßnahme<br />

einzuholen – auch wenn es in<br />

der Hektik laufender Projekte<br />

nicht immer möglich zu sein<br />

scheint. Die genehmigende Behörde<br />

wird nur dann eine Genehmigung<br />

gewähren, wenn sie<br />

von der Zulässigkeit zweifelsfrei<br />

überzeugt ist und wird sich im<br />

Zweifelsfall externer Gutachter<br />

bedienen oder experimentelle<br />

Nachweise fordern. Dass hier<br />

die Kosten und der zeitliche<br />

Rahmen beträchtliche Ausmaße<br />

22 iKZ-energy 5/<strong>2012</strong>


annehmen können, belegen einschlägige<br />

Erfahrungen des Verfassers.<br />

In der Vergangenheit ist das<br />

Thema Baurecht in dem Zusammenhang<br />

mit der Montage von<br />

Solaranlagen gerne ignoriert<br />

worden. Die Konsequenzen werden<br />

derzeit in der Fachöffentlichkeit<br />

diskutiert und sind Gegenstand<br />

gutachterlicher Stellungnahmen,<br />

die den Gerichten<br />

und Versicherern vielfach vorliegen.<br />

Standsicherheit und<br />

Haltbarkeit<br />

Sinn der Befestigung ist die<br />

kraftschlüssige und dauerhafte<br />

Verbindung mit dem Baukörper.<br />

Solaranlagen konzentrieren<br />

Las ten aus Wind, Schnee<br />

und ihrem eigenen Gewicht<br />

auf wenige Verankerungspunkte,<br />

denen in den auf das<br />

Projekt bezogene Standsicherheitsnachweisen<br />

definierte Lasten<br />

zugewiesen werden. Dieser<br />

Beanspruchung müssen die<br />

Verbindungspunkte viele Jahre<br />

und einige Jahrzehnte widerstehen,<br />

ohne dass die Schraube<br />

vom Rost zerfressen wird.<br />

Die Verwendung von verzinkten<br />

Schrauben aus kohlenstoffhaltigen<br />

Stählen verbietet<br />

sich für die Verwendung auf<br />

Dachflächen. Die dort vorherrschende<br />

Bewitterung macht die<br />

Verwendung von Edelstählen erforderlich.<br />

Soweit keine extrem<br />

korrosiven Milieus (Meeresnähe,<br />

industrielle Abgase, etc.)<br />

zu erwarten stehen, kann ein<br />

einfacher nichtrostender Stahl<br />

(A2) zuverlässig den korrosiven<br />

Beanspruchungen standhalten.<br />

Der Widerstand einer Verbindung<br />

gegen Heraus- oder<br />

Abreißen und gegen Abscheren<br />

oder Lochweitung kann<br />

zuverlässig durch Versuchsreihen<br />

bestimmt werden. Die<br />

entsprechenden Werte werden<br />

in den Zulassungsbescheiden<br />

einschließlich der Berechnungsverfahren<br />

angegeben. Im<br />

Leichtbau versierten Bauingenieuren<br />

bereiten derartige Nachweise<br />

keinerlei Schwierigkeiten.<br />

Beeinträchtigung<br />

der Dachflächen<br />

Die Funktion einer mit Solaranlagen<br />

beaufschlagten Dachfläche<br />

kann durch die Verschraubung<br />

herbeigeführte Undichtigkeiten<br />

oder durch die<br />

Einwirkung von Spänen, die in<br />

der Bohrphase anfallen, bis zur<br />

Unbrauchbarkeit zerstört werden.<br />

Hinsichtlich der Dichtigkeit<br />

hat sich der Einsatz von Dichtscheiben<br />

aus EPDM bewährt.<br />

Das hochelastische und nahezu<br />

unvergängliche Polymer wird<br />

dabei zwischen einer Unterlegscheibe<br />

aus Edelstahl und dem<br />

anliegenden Bauteil verspannt.<br />

Die von auf der Dachfläche<br />

verteilten Spänen ausgehende<br />

Schadwirkung wird vielfach<br />

deutlich unterschätzt. Prinzipiell<br />

verhält es sich so, dass diese<br />

Späne verros ten und weggespült<br />

werden.<br />

Bohrspäne setzen sich leicht<br />

unter den Schuhen des Montagepersonals<br />

fest und verursachen<br />

beim Gehen Kratzer und<br />

Abschürfungen. Sie lassen sich<br />

gerade von feuchten oder nassen<br />

Dachflächen nur schwerlich<br />

entfernen, sodass die Beschädigung<br />

der Beschichtung<br />

der Profilbleche nur eine Frage<br />

der Zeit ist.<br />

Das Korrosionsschutzsystem<br />

dünnwandiger Stähle ist – vereinfachend<br />

dargestellt – aus<br />

zwei Komponenten zusammengesetzt:<br />

der Zinkschicht und<br />

dem organischen Schutzlack.<br />

Das Zink opfert sich für den<br />

Stahl, da er in der Spannungsreihe<br />

tiefer steht. Der Schutzlack<br />

sorgt dafür, dass das nicht<br />

vorzeitig geschieht. So führen<br />

Beschädigungen des Decklacks<br />

zu Korrosion der Stahlbleche,<br />

da die Zinkschicht sich<br />

rasch abnutzt. Die infolge beobachteten<br />

Schäden reichen bis<br />

zur völligen Durchrostung des<br />

Stahlblechs innerhalb weniger<br />

Jahren.<br />

Die Lösung<br />

Firma Reisser-Schraubentechnik<br />

hat sich der Herausforderung<br />

angenommen und<br />

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Photovoltaic Solar <strong>Energy</strong><br />

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The most inspiring Platform<br />

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Photo © Messe Frankfurt GmbH<br />

5/<strong>2012</strong> iKZ-energy


Sonnenenergie<br />

Montage<br />

ein auf den ersten Blick unscheinbar<br />

wirkendes Spezialprodukt<br />

entwickelt, das den<br />

zuvor diskutierten Notwendigkeiten<br />

umfassend genügt. Die<br />

Produktbezeichnung lautet:<br />

„Dünnblechschraube, Edelstahl<br />

A2/Bimetall RP-T2-4,5 x 25“.<br />

Die Schrauben stehen auch im<br />

Durchmesser 6 mm zur Verfügung.<br />

Funktionskomponenten<br />

Das Bauteil besteht aus sieben<br />

Funktionskomponenten<br />

und ist auf Grundlage der dazu<br />

gehörigen Zulassungsbescheide<br />

zu verwenden.<br />

Komponente 1:<br />

Bohrspitze<br />

Die Bohrspitze weist – ganz<br />

wie die altbekannte Karosserieschraube<br />

– keine Schneide<br />

auf, sondern eine Spitze. Die<br />

Spitze besteht aus hochfestem<br />

Kohlenstoffstahl, der Materialien<br />

aus Stahl bis zu einer<br />

Dicke von 1 mm verdrängt.<br />

„Dünnblechschraube<br />

RP-T2, Edelstahl A2<br />

rostfrei“. Die Schraube<br />

ist in der Lage, Bauteile<br />

aus Stahl bis zu<br />

1 mm Blechdicke zu<br />

durchdringen. In dem<br />

Bauteil, an dem befestigt<br />

wird, bildet<br />

sich ein räumlich<br />

wirksames Gewinde<br />

aus, das unter<br />

Spannung steht und<br />

so zusätzlich gegen<br />

Herausziehen<br />

wirksam wird.<br />

Eine besondere Beschichtung<br />

verhindert das Verglühen der<br />

Bohrspitze. Bei Bauteilen aus<br />

Aluminium können 1,2 mm<br />

durchdrungen werden. Diese<br />

Werte gelten sowohl für das zu<br />

befestigende Bauteil als auch<br />

für das Bauteil, an dem befestigt<br />

wird. Vielfach werden für<br />

die Befestigung von Solaranlagen<br />

vorgebohrte Schellen verwendet.<br />

Dann besteht für die<br />

Dicke des vorgebohrten Bau-<br />

teils keine Einschränkung<br />

bis auf die Klemmlänge der<br />

Schraube.<br />

Da die Bohrspitze nach dem<br />

Setzen der Schraubverbindung<br />

keine weitere Funktion mehr<br />

aufweist, steht einer Ausführung<br />

dieser Komponente aus<br />

Kohlenstoffstahl nichts entgegen.<br />

Die Entstehung von Spänen<br />

und die daraus entstehende Gefahr<br />

für den Korrosionsschutz<br />

der Dachfläche werden so nahezu<br />

vollständig vermieden.<br />

Das entstehende Loch weist<br />

bedingt durch den elastischen<br />

Anteil der Verformung hohe<br />

Spannungen im Umfang auf,<br />

die über die Lebensdauer der<br />

Verbindung wirksam bleiben.<br />

Die Schraube wird in der Öffnung<br />

eingeklemmt und das<br />

Herausdrehen erschwert. Wird<br />

eine Schraube gelöst, ist es unmöglich,<br />

sie von Hand wieder<br />

einzudrehen und die Herstellung<br />

unsicherer Verbindungsstellen<br />

erschwert.<br />

Der trichterförmige Lochrand,<br />

der beim Durchdringen<br />

entsteht, wirkt durch seine<br />

räumliche Gestalt einem<br />

Herausziehen wirksam entgegen.<br />

Dementsprechend weisen<br />

die Befestigungspunkte<br />

hohe statische Kennwerte<br />

auf, sodass weniger Befestigungspunkte<br />

im Vergleich zu<br />

Bohrschrauben vergleichbaren<br />

Durchmessers erforderlich werden.<br />

Komponente 2:<br />

gewindeformung<br />

Das Muttergewinde wird<br />

durch die Schraube selbst geformt<br />

– wiederum durch Verdrängung:<br />

Das Gewinde wird<br />

eingefurcht, und das Muttergewinde<br />

dadurch verfestigt. Derartige<br />

Verbindungen sind seit<br />

vielen Jahrzehnten im Einsatz<br />

und auch bei vergleichsweise<br />

dünnen Blechen zuverlässig<br />

wirksam.<br />

Komponente 3:<br />

Schweißverbindung<br />

Bis auf die Bohrspitze besteht<br />

die Schraube aus Edelstahl A2.<br />

Die Verbindung der Bohrspitze<br />

an das Gewinde wird durch ein<br />

patentiertes Schweißverfahren<br />

hergestellt.<br />

Komponente 4:<br />

gewinde<br />

Das Gewinde weist zwei Gewindegänge<br />

auf. Durch diese<br />

Neuerung fallen die Gewindegänge<br />

steil aus und es entsteht<br />

ein hoher Vortrieb, der die für<br />

das Setzen erforderlichen Drehungen<br />

des Werkzeuges und<br />

damit die Dauer des Setzvorganges<br />

maßgeblich reduziert.<br />

Eine Spezialbeschichtung des<br />

Gewindes, die die Reibung drastisch<br />

vermindert, ermöglicht,<br />

dass die Schraube mit einem<br />

Akku-Schrauber gesetzt werden<br />

kann.<br />

Komponenten 5 und 6:<br />

Dicht- und Unterlegscheibe<br />

Die Wirkung der Dichtscheibe<br />

wird insbesondere<br />

dadurch erreicht, dass die<br />

Dichtscheibe die Schraube auf<br />

Höhe des Gewindes fest umschließt.<br />

Die Unterlegscheibe<br />

wird dementsprechend in der<br />

Form eines vergleichsweise<br />

steilen Kegelstumpfs ausgebildet.<br />

Auf diesem Weg wird erreicht,<br />

dass:<br />

• das Material der Unterlegscheibe<br />

nach innen gedrückt<br />

wird,<br />

• eine weitere Feder die Spannung<br />

auf den Dichtring aufrecht<br />

erhält und<br />

• die Unterlegscheibe nicht<br />

durchschlägt. Mit Durchschlagen<br />

ist der Übergang von konvex<br />

zu konkav gemeint.<br />

Komponente 7:<br />

Schraubenkopf<br />

Für den Vortrieb kann<br />

ein handelsüblicher Steckschlüssel<br />

(Nuss) der Weite<br />

8 mm oder ein verbesserter Innenantrieb<br />

verwendet werden,<br />

der durch seine besondere Form<br />

eine präzise Führung gestattet.<br />

Bei der Montage ist darauf zu<br />

achten, dass die empfohlenen<br />

Anzugsmomente erreicht und<br />

eingehalten werden. Hierzu hält<br />

der Hersteller passende Montageanweisungen<br />

vor.<br />

Bauaufsichtliche Zulassung<br />

Die Verwendung des Verbindungsmittels<br />

für einschnittige<br />

Verbindungen aus Stahlblech<br />

wurde Anfang des Jahres<br />

durch eine Ergänzung des<br />

Zulassungsbescheides Z-14.1-4<br />

um die Anlagen 3.304 bis 3-307<br />

geregelt. Demnach kann, wo<br />

nicht erforderlich, die Dichtscheibe<br />

weggelassen werden.<br />

Die zulässigen charakteristischen<br />

Werte für Querkräfte<br />

betragen bis zu 6,24 kN (Gewichtskraft<br />

von 624 kg) je<br />

Schraube.<br />

Einschnittige Verbindungen<br />

aus Aluminium sollen den Anlageblättern<br />

3.1.30 und 3.1.31<br />

zum Zulassungsbescheid<br />

Z-14.1-537, August 2011, entsprechen.<br />

Es sind charakteristische<br />

Querkräfte von bis zu<br />

3,05 kN möglich. ■<br />

Bilder: Reisser<br />

KonTAKT<br />

Reisser-Schraubentechnik<br />

GmbH<br />

74653 Ingelfingen-Criesbach<br />

Tel. 07940 1270<br />

Fax 07940 12749<br />

info@reisser-screws.com<br />

www.reisser-screws.com<br />

24 iKZ-energy 5/<strong>2012</strong>


Sonnenenergie<br />

Photovoltaik<br />

Maximal 1,8 Prozent Abweichung<br />

Präzisionsmessung sichert Leistung von Solarmodulen<br />

Das CalLab PV Modules des Fraunhofer ISE hat jetzt seine Genauigkeit bei der Präzisionsprüfung von Solarmodulen noch weiter gesteigert.<br />

Durch die weltweit einmalige Präzisionsmessung mit nur 1,8 % Messabweichung kann der Hersteller die Modulleistung exakt<br />

ermitteln. Für Investoren erhöhen sich Zuverlässigkeit und Sicherheit in der Kalkulation.<br />

Die PV, als wesentlicher Baustein der<br />

Energiewende hin zu Erneuerbaren Energien,<br />

erfährt derzeit weltweit eine Erfolgsgeschichte.<br />

In Deutschland wurde an den<br />

Pfingsttagen erstmals eine Solarstromleistung<br />

von mehr als 22 GW gemessen, dies<br />

entspricht der Stromproduktion von fast<br />

20 Atomkraftwerken. Weltweit sind heute<br />

Solaranlagen mit über 60 GW Leistung installiert,<br />

mit stark steigender Tendenz. In<br />

diesem sich schnell entwickelnden Markt<br />

ist Qualitätssicherung entscheidend.<br />

referenzwert<br />

Die präzise Kalibrierung von PV­Modulen<br />

spielt sowohl in Forschung und Entwicklung<br />

als auch bei der Produktion eine<br />

herausragende Rolle. Sie ist unverzichtbar<br />

für Modulhersteller, Investoren und Betreiber<br />

von PV­Kraftwerken. Der neue Rekordwert<br />

von lediglich +/­ 1,8 % wird unter Berücksichtigung<br />

der sogenannten spektralen<br />

Fehlanpassung ermittelt. „Damit bietet<br />

das CalLab PV Modules des Fraunhofer ISE<br />

Herstellern einen Referenzwert, mit dem<br />

sie die Leistung ihrer Module noch präziser<br />

bestimmen können“, freut sich Klaus<br />

Kiefer, Abteilungsleiter Qualitätssicherung<br />

PV­Module und Kraftwerke. „Bei einem<br />

Produktionsvolumen von 2 GW entspricht<br />

1 % Abweichung in der Leistung einem Wert<br />

von rund 14 Mio. Euro. Investoren erlangen<br />

ihrerseits eine erhöhte Sicherheit bei der<br />

Errechnung von Risikoaufschlägen und<br />

der Gesamtkalkulation für PV­Kraftwerke.“<br />

Seit über 25 Jahren zählt das 1986 akkreditierte<br />

Kalibrierlabor des Fraunhofer­<br />

Instituts für Solare Energiesysteme ISE zu<br />

den weltweit führenden PV­Kalibrierlaboren.<br />

Die Freiburger Forscher kalibrieren<br />

Referenzmodule für Produktionslinien und<br />

überprüfen an ausgewählten Stichproben<br />

die Einhaltung der garantierten Leistung<br />

nach internationalen Standards. Die Modulmessung<br />

erfasst die Stromspannungskennlinie<br />

sowie die elektrischen Eigenschaften<br />

unter Standardtestbedingungen,<br />

d. h. 1000 W/m², 25 °C und Solarspektrum<br />

AM 1,5. Bei der Präzisionsmessung nach<br />

IEC 60904­1 geht es zusätzlich um die sogenannte<br />

spektrale Fehlanpassung nach<br />

IEC 60904­3. Hierbei konnte die Messungenauigkeit<br />

von bislang +/­ 2 % auf +/­ 1,8 %<br />

verbessert werden.<br />

■<br />

KonTAKT<br />

Fraunhofer-Institut<br />

für Solare Energiesysteme ISE<br />

79110 Freiburg<br />

Tel. 0761 45880<br />

Fax 0761 4588-9000<br />

info@ise.fraunhofer.de<br />

www.ise.fraunhofer.de<br />

Vorbereitung<br />

der Leistungsmessung<br />

von PV-Modulen<br />

am Fraunhofer ISE.<br />

Bild: Fraunhofer ISE<br />

5/<strong>2012</strong> iKZ-energy 25


Sonnenenergie<br />

Photovoltaik<br />

Leistungsoptimierer mit Überwachungsund<br />

Sicherheitsfunktionen<br />

Modulnahe Leistungsoptimierer bewirken Ertragsmehrung und Anlagensicherheit<br />

Das Marktsegment der modulnahen Leistungsoptimierer verzeichnet mit unterschiedlichen Systemlösungen eine zunehmende Expansion.<br />

Die Innovationen und Systemlösungen basieren in der Regel darauf, dass die Verschattungs- und Mismatchingverluste durch ein<br />

MPP-Tracking jedes einzelne PV-Moduls reduziert werden und damit die gesamte Solarstromanlage optimiert wird.<br />

Die meisten Leistungsoptimierer werden<br />

aber nicht nur zur Mehrung der Ertragsleistung<br />

aus dem Modul eingesetzt,<br />

sondern enthalten auch die Funktionen zur<br />

Erkennung von Lichtbögen oder zum Freischalten<br />

der Module im Brandfall.<br />

Ursachen für Leistungseinbußen<br />

Die Leistungseinbußen einer Solarstromanlage<br />

können unterschiedlichste<br />

Ursachen haben. Verschmutzung, Verschattung<br />

oder sonstige Fehler, wie z. B.<br />

Kabelschäden. Der Leistungsabfall innerhalb<br />

einer Solarstromanlage kann bereits<br />

durch ein einziges fehlerhaftes Modul<br />

hervorgerufen werden, das den gesamten<br />

String beeinflusst.<br />

Durch den Einsatz modulnaher Leistungsoptimierer<br />

soll erreicht werden,<br />

dass jedes Modul stets am „Maximal­Power­Point“<br />

(MPP) arbeitet. Sie reduzieren<br />

dadurch die Leitungsverluste, denn in der<br />

direkten Reihenschaltung eines Modulstrings<br />

reicht ein einzelnes verschattetes<br />

bzw. mit Modulfehlern (Zellbruch, defekte<br />

Elektronik oder veraltertes Modul) belastetes<br />

Modul aus, um den Stromfluss in alle<br />

anderen Module des Strings zu reduzieren.<br />

Die variablen Anlagenkonzepte lassen<br />

sich aufgrund der jeweiligen Aufgabenstellung<br />

und unterschiedlichen Systementwicklung<br />

einsetzen. Zur System optimierung<br />

werden modulnahe Leistungsoptimierer<br />

als DC/DC­Stromrichter, Dc/DC­Optimierer<br />

oder Mikroinverter integriert.<br />

Technisch-physikalische<br />

Anforderungen<br />

Die PV­Module waren vor einigen Jahren<br />

oft parallel geschaltet. Die Leistungsminderung<br />

durch die temporäre Verschattung<br />

eines PV­Moduls aufgrund des<br />

Schattenwurfs durch einen Baum (z. B. tiefstehende<br />

Sonne) oder Nachbargebäude bzw.<br />

Auf der diesjährigen <strong>Intersolar</strong> präsentierte Kostal Industrie Elektrik ihre vollautomatische Anschlussdose<br />

„Samko 100 04“ erstmals mit integriertem Kabelhalter.<br />

den Nachbarschornstein blieb in diesem<br />

Fall unbeachtet.<br />

Eine Problemlösung war bisher technisch<br />

nicht möglich, weil eine Parallelschaltung<br />

hohe Ströme bei niedriger<br />

Spannung liefert und die zunehmend eingesetzte<br />

Leistungselektronik dieses nicht<br />

verkraftet.<br />

Die Reihenschaltung spart zwar Installationsmaterial,<br />

hat aber gravierende Nachteile,<br />

weil die Teilverschattung eines PV­<br />

Moduls sämtliche anderen Module durch<br />

Leistungsminderung beeinflusst.<br />

Andererseits reicht die Verschattung<br />

einiger Zellen bereits aus, um die Leistung<br />

ganzer Strings erheblich zu reduzieren.<br />

Ebenso können kleine Unterschiede<br />

in den elektrischen Eigenschaften<br />

der PV­Module, z. B. beim MPP­Tracking<br />

die Stringleistung, reduzieren. Dieses liegt<br />

in der physikalischen Gesetzmäßigkeit<br />

der Strings begründet. Die Spannungen<br />

der einzelnen PV­Module addieren sich,<br />

der Strom ist aber in allen PV­Modulen<br />

gleich.<br />

Aus diesem Grund soll der Einsatz<br />

von modulnahen Leistungsoptimierern bewirken,<br />

dass der von den einzelnen Modulen<br />

eines Strings abgegebene Strom<br />

auf ein vorgegebenes Niveau gehalten wird.<br />

Bei einem klassischen Stringgenerator<br />

mit MPP­Tracking wirkt eine Teilverschattung<br />

besonders auf den Gesamtertrag,<br />

der aufgrund der seriellen Zellenverschaltung<br />

bereits bei einem geringen Abschattungsgrad<br />

abfällt. Damit die unverschatteten<br />

Zellen weiter betrieben und die<br />

verschatteten Zellen nicht überlastet<br />

werden, verwendet man Bypass­ bzw.<br />

Freilaufdioden, die parallel zum Teilstring<br />

geschaltet werden. Die Folge ist aber,<br />

dass der gesamte Teilstrang nicht mehr<br />

zum Solarertrag beiträgt. Bei einer Beschattung<br />

einzelner Zellen wird der<br />

Strom an diesen vorbei geleitet, wodurch<br />

das Auftreten von Hot Spots und letztend­<br />

26 iKZ-energy 5/<strong>2012</strong>


INNOVATIVE MONTAGESYSTEME<br />

FÜR SOLARMODULE<br />

lich eine Zerstörung des Moduls unterbunden<br />

wird.<br />

Bei den neueren PV­Modulen befindet<br />

sich die Freilaufdiode bereits in den Anschlussboxen.<br />

Systemvarianten<br />

modulnaher Leistungsoptimierer<br />

Die neue Generation der PV­Module<br />

(Smart Panels) zeichnet sich durch einen<br />

in den Modulanschlussdosen integrierten<br />

Chipsatz und durch eine sehr hohe<br />

Energieeffizienz aus. Außerdem sind die<br />

mit Power­Management­Elektronik ausgerüsteten<br />

Smart Panels nicht so anfällig<br />

gegen Materialalterung und Verschattungsverluste.<br />

Die modulnahe Leistungsoptimierung<br />

erlaubt zudem, das<br />

Maximum der verfügbaren Dachfläche zu<br />

nutzen.<br />

Bereits bei der Modulherstellung wird<br />

zur Auswahl der Zellen besonders darauf<br />

geachtet, dass Zellen mit gleicher Leistungsfähigkeit<br />

miteinander zu kombinieren,<br />

um Modulminderleistungen (Mismatchingverluste)<br />

zu unterbinden bzw. auf ein<br />

Minimum zu reduzieren.<br />

Modulnaher Leistungsoptimierer<br />

als DC/DC-Stromrichter<br />

Weitverbreitet sind Hoch­ und Tiefsetzsteller<br />

auf der Modulebene, wie sie auch<br />

in den Wechselrichtern verwendet werden.<br />

Die Hoch­ und Tiefsetzsteller verwandeln<br />

die höheren Gleichspannungen<br />

mit kleinem Strom in kleinere Gleichspannungen<br />

mit hohem Strom und umgekehrt,<br />

z. B. mit den „Powerboxen“ der Solaredge<br />

Technologies Inc. Die Leistungsoptimierer<br />

werden direkt an jedes Modul angeschlossen<br />

und können als DC/DC­Wandler die<br />

Spannung und den Strom der Ausgangsseite<br />

unabhängig von der Eingangsseite<br />

regulieren. Hierdurch wird erreicht, dass<br />

die teilverschatteten PV­Module die anderen<br />

Module nicht in Mitleidenschaft ziehen<br />

können.<br />

Modulnaher Leistungsoptimierer<br />

als DC-optimierer<br />

Die DC­Optimizer enthalten keine Umrichterfunktion,<br />

sondern es handelt sich<br />

um DC/DC­Wandler mit MPP­Tracking, an<br />

deren Ausgang zwischen 5 und 350 V anliegen.<br />

Im Grunde handelt es sich um eine<br />

durch intelligente Elektronik erweiterte<br />

Modulanschlussdose, mit deren Hilfe der<br />

Gleichstromertrag (DC) des PV­Moduls erhöht<br />

werden soll. Die DC­Optimierer ermöglichen<br />

auch, das PV­Modul im Brandfall<br />

kurzzuschließen.<br />

GESCHENKT:<br />

DIE 10 JAHRE<br />

ENTWICKLUNG<br />

GEHEN AUF’S HAUS<br />

Nach 10 Jahren Entwicklung sind unsere Montagesysteme<br />

heute so universell einsetzbar wie kaum ein anderes in Europa.<br />

Und günstiger, als Sie denken. Unsere Flexibilität setzt sich fort<br />

in der Produktion und Verarbeitung – sowie nicht zuletzt im<br />

Einkauf. Wie gesagt, die Entwicklung geht auf’s Haus – ganz zu<br />

Ihrem Preisvorteil.<br />

DAS SIND IHRE VORTEILE:<br />

> Unsere Mengenstaffel ist Ihr Preisvorteil<br />

> Maximale Qualität zu minimalen Preisen<br />

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& TÜV geprüft<br />

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und Carport<br />

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GERMANY<br />

5/<strong>2012</strong> iKZ-energy<br />

green factory GmbH > Am Rotbühl 3 > 89564 Nattheim<br />

Telefon: +49 (0) 7321-34268-0 > www.green-factory.eu


Sonnenenergie<br />

Photovoltaik<br />

Der PV-Leistungsoptimierer „DUO-360“ von Enecsys Europe.<br />

Die DC­Optimierer benötigen jedoch<br />

weiterhin einen klassischen Wechselrichter<br />

(Inverter), damit der Gleichstrom aus<br />

den Strings in Wechselstrom umgesetzt<br />

werden kann. Die Aufgabenstellung entspricht<br />

in etwa der Funktion eines Power<br />

Boosters, der die Energieausbeute erhöht.<br />

Modulnaher Leistungsoptimierer<br />

mit periodischer rekonfiguration<br />

Ein anderes Prinzip liegt den Leistungsoptimierern<br />

zugrunde, die laufend<br />

die PV­Module eines Solargenerators sortieren,<br />

analog der Auswahl eines Solarteurs,<br />

der zu Beginn der Montage die Auswahl<br />

trifft, welche Module innerhalb eines<br />

Strings möglichst die gleichen MPP­Ströme<br />

aufweisen. Viele Module haben einzelne<br />

Strings mit zehn bis zwölf Zellen.<br />

Derartige Leistungsoptimierer vermessen<br />

die elektrischen Kennwerte, wie<br />

Kurzschlussstrom, Leerlaufspannung,<br />

I/U­Kennlinie, der PV­Module regelmäßig<br />

und kombinieren dann die Module in dynamische<br />

Strings miteinander, die nach Möglichkeit<br />

gleichartig sind, d. h. Zuordnung<br />

aller unverschatteten und alle verschatteten<br />

Module in jeweils einem String. Damit<br />

dieses überhaupt möglich ist, wird mit<br />

einem nicht unerheblichen Verkabelungsaufwand<br />

jedes einzelne Modul mit einer eigenen<br />

Zuleitung an den zentral plazierten<br />

Leistungsoptimierer angeschlossen.<br />

Daneben werden auch Hybridkonzepte<br />

angeboten, die beide Systemansätze kombinieren.<br />

Bei einigen Produkten ist auch<br />

der Anschluss von mehreren Modulen an<br />

einen Leistungsoptimierer mit MPP­Tracker<br />

möglich.<br />

Modulnaher Leistungsoptimierer<br />

als Mikroinverter<br />

Die Mikroinverter bzw. Modulwechselrichter<br />

setzen den PV­Gleichstrom direkt<br />

am Modul in Wechselstrom um und werden<br />

den Module Level Power Managementsystemen<br />

(MLPM) zugeordnet, zu denen<br />

auch die DC/DC­Optimierer am PV­Modul<br />

gehören. Die Mikroinverter lassen sich am<br />

einzelnen Modul integrieren und vereinen<br />

die Umrichterfunktion mit dem Maximum­<br />

Power­Tracking (MPPT) des Moduls. Der<br />

Vorteil dieser Inverter besteht darin, dass<br />

die großen Modulstrings mit der aufwendigen<br />

DC­Verkabelung entfällt.<br />

Mit MLPM­Systeme lassen sich gegenüber<br />

den Stringwechselrichtern etliche<br />

Vorteile erreichen:<br />

• Erhöhung des Solarertrags aus den einzelnen<br />

Modulen (5 bis 25 %).<br />

• Reduzierung des Planungsaufwands (die<br />

Berechnung der Strings entfällt und die<br />

Systemplanung wird stark vereinfacht).<br />

• Einfache Installation (die AC-Module lassen<br />

sich in der elektrischen Verschaltung<br />

bis zur Netzeinspeisung beliebig kombinieren.<br />

Ein Einsatz unterschiedlicher Modultypen<br />

oder eine Verschattungsproblematik<br />

spielt keine Rolle mehr).<br />

• Die Sicherheitsaspekte lassen sich einfacher<br />

integrieren (Lichtbögen­ und Überspannungsschutz,<br />

Freischaltung, Diebstahlschutz,<br />

etc.). Die Mikroinverter ermöglichen<br />

es, das Photovoltaikmodul<br />

im Brandfall kurzzuschließen, um das<br />

Löschpersonal nicht zu gefährden.<br />

Produkthersteller (Auszug)<br />

Eine aktive Modulanschlussdose präsentierte<br />

Kostal Industrie Elektrik, Hagen.<br />

Dieses Produkt schließt im Gefahrenfall<br />

das PV­Module kurz und sorgt im<br />

Verschattungsfall für eine geringe Verlustleistung.<br />

Für die Abschaltung werden<br />

in der aktiven Modulanschlussdose eine<br />

MOS­FET­Schaltung integriert, wobei die<br />

Dimensionierung auch für PV­Module mit<br />

einem größeren Kurzschlussstrom als 10 A<br />

geeignet ist.<br />

Die aktive Anschlussdose benötigt eine<br />

Anbindung an eine zentrale String­ und<br />

Kommunikationseinheit, die in dem Wechselrichter<br />

„Piko“ bereits integriert ist. Sie<br />

kann aber auch mit Wechselrichtern anderer<br />

Marken kombiniert werden. Für diesen<br />

Fall ist der Einsatz einer zusätzlichen Kommunikationseinheit<br />

erforderlich, die pa­<br />

Der Leistungsoptimierer „Endana“ mit periodischer Rekonfiguration von Smartblue.<br />

28 iKZ-energy 5/<strong>2012</strong>


Energie<br />

rallel zum DC­Kreis kontaktiert werden<br />

muss.<br />

Die Spelsberg GmbH, Schalksmühle,<br />

hat die neue Modulanschlussdose<br />

„PV 1410­2“ mit integrierter diodenloser<br />

Bypasstechnologie entwickelt. In der Modulanschlussdose<br />

ersetzt eine patentierte<br />

elektronische MOS­FETs­Schaltung die<br />

konventionelle Schottkydioden als Bypasskomponente.<br />

Mit der neuen Technologie<br />

können die Solarzellenstränge im Falle<br />

von Verschattungen nahezu verlustfrei<br />

überbrückt werden. Das Gerät schützt die<br />

PV­Anlage noch effizienter vor Überspannungen<br />

durch Blitzeinwirkungen und trägt<br />

zur Leistungsstabilität bei.<br />

Die Enecsys Europe GmbH, Bad Homburg,<br />

hat neben der Single­Version als<br />

„DUO­Version“ den Modulwechselrichter<br />

„SMI­D360W­72“ mit einer Leistung von<br />

360 W entwickelt, mit dem sich die Systemkosten<br />

reduzieren und zugleich das Power­<br />

Point­Tracking (PPT) von zwei miteinander<br />

verbundenen Modulwechselrichtern durchführen<br />

lassen. Die von beiden Modulen im<br />

Modulwechselrichter „SMI­D360W­72“ erzeugte<br />

Gleichspannung wird in eine zur<br />

Netzspannung kompatible Wechselspannung<br />

umgewandelt. Die Investitionskosten<br />

für PV­Systeme mit Enecsys „Duo“­Wechselrichter<br />

entsprechen genau denen der<br />

konventionellen Systeme mit Strangwechselrichtern,<br />

erreichen aber eine Energiemehrung<br />

von 5 bis 20 %. Die tatsächliche<br />

Energiemenge hängt von der Installationskonfiguration<br />

und der Betriebsumgebung<br />

ab.<br />

Der neue Modulwechselrichter „SMI­<br />

D480W­60“ wurde auf der Gleichstromseite<br />

für eine nominale Eingangsleistung<br />

von 480 W und wechselstromseitig für eine<br />

Ausgangsleistung von 450 W konzipiert.<br />

Die italienische Bitron Industrie SpA<br />

(früher: EHW­Research S.A.S., La Seyne<br />

sur Mer) bietet als modulnahen Leistungsoptimierer<br />

den „Smart Power Booster“ ,<br />

mit dem Optimierungskonzept der periodischen<br />

Rekonfiguration an.<br />

Neben dem „Smart Booster“, der von<br />

dem französischen Produkthersteller EHW<br />

Research SAS entwickelt wurde und zwischenzeitlich<br />

von der italienische Bitron<br />

Industrie SpA übernommen wurde, verfolgt<br />

die deutsche IPM System GmbH das<br />

gleiche Konzept. Hierbei handelt es sich<br />

um die Smart­Power­Box als Plug & Play­<br />

Lösung für jede Umgebung (partielle Verschattung,<br />

verschachtelte Dächer). Zudem<br />

erhöht die Smart­Power­Box die Anlagensicherheit.<br />

Die Ermittlung des optimalen<br />

Arbeitspunktes erfolgt hier aber nicht auf<br />

ist grenzenlos<br />

Mit unseren Produkten und Systemlösungen machen wir uns<br />

europaweit stark für eine nachhaltige Energieversorgung.<br />

Wir sind auf die Entwicklung und Fertigung von anwendungsorientierten,<br />

hochwertigen Solarstrom-, Solarwärme- und<br />

Gestellsystemen spezialisiert. Als Partner für Fachhändler,<br />

Handwerker, Planer und Investoren realisieren wir schlüsselfertige<br />

Solarparks von der Planung bis zur Fertigstellung.<br />

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5/<strong>2012</strong> iKZ-energy 29<br />

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5 | August <strong>2012</strong><br />

Spezial-Ausgabe 1/<strong>2012</strong><br />

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SPEziaL-auSgabE 1/<strong>2012</strong><br />

Energieeffizienz & nachhaltigkeit<br />

M e ss e n a ch l e s e I n te r s o l a r 2 0 1 2 Seite 6<br />

Modulnahe PV-Leistungsoptimierer Seite 28<br />

Die neue Eis(speicher)zeit Seite 56<br />

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<strong>IKZ</strong>-NEWSLETTER<br />

8 x im Jahr:<br />

Das Magazin<br />

für Erneuerbare<br />

Energien<br />

und Energieeffizienz<br />

in Gebäuden.<br />

der Modulebene, sondern analog zu den<br />

konventionellen Systemlösungen im Wechselrichter.<br />

Die Box kann über einen einzigen<br />

Hauptschalter sämtliche PV­Module<br />

gleichzeitig von der Spannung trennen.<br />

So lassen sich auch ohne Gefahr Brandlöschungen<br />

und Wartungsarbeiten durchführen.<br />

Mit einer Smart­Power­Box können<br />

bis zu 24 DC­Eingänge verbunden werden,<br />

sofern eine zulässige Eingangsspannung<br />

von 100 V und ein Strombereich von 10 A<br />

eingehalten werden.<br />

Beim Modulmonitoring der Smartblue<br />

AG, München, liefert der patentierte Optimizer<br />

„Endana“ die Messdaten, mit denen<br />

in regelmäßigen Abständen die komplette<br />

I/U­Kennlinie der Einzelmodule erstellt<br />

wird und eine genaue Fehlererkennung<br />

durchgeführt werden kann. Die Rekonfigurierung<br />

erkennt auch Module, die zeitweilig<br />

verschattet, verschmutzt oder verschneit<br />

sind. Die Modulschalteinheiten<br />

„Remote Unit (RU)“ werden zwischen vier<br />

Modulen installiert. Die Zentralsteuerung<br />

„Central Unit (CU)“ zur Steuerung der einzelnen<br />

„Remote Units“ wird direkt an den<br />

Standardwechselrichter angeschlossen.<br />

Die Ertragsoptimierung und Einzelmodulüberwachung<br />

erfolgt durch Messung der<br />

I/U­Kennlinie sowie Sicherheitsabschaltung<br />

am Modul.<br />

Mit der Web­basierten Anlagenüberwachung<br />

„Smart Monitor“ erhält der Nutzer<br />

eine detaillierte Übersicht über die Ertragssituation<br />

und Anlagenleistung sowie<br />

eine kontinuierliche Analyse der Parameter<br />

des Gesamtsystem und automatische<br />

Fehlerfrüherkennung und Fehlermeldung<br />

per SMS oder E­Mail.<br />

Die neuen Leistungsoptimierer von<br />

SolarEdge, Grasbrunn/München, bieten<br />

mehr Flexibilität bei der Anlagenplanung<br />

und maximieren den Energieertrag jedes<br />

einzelnen Moduls durch kontinuierliches<br />

MPP­Tracking am Modul. Bei der Gleichstromwandlung<br />

durch den Leistungsoptimierer<br />

wird automatisch sichergestellt,<br />

dass eine konstante Stringspannung<br />

herrscht und so stets der maximale Wirkungsgrad<br />

von 98 % am Wechselrichter erreicht<br />

wird. Nach Herstellerangaben wird<br />

eine Leistungssteigerung bis 25 % erreicht.<br />

Ein zusätzlicher Vorteil besteht darin, dass<br />

auch Module verschiedener Leistungsstärken<br />

in einem String beliebig kombiniert<br />

werden können. Leistungsabweichungen<br />

einzelner Module, bedingt durch Teilabschattungen<br />

aufgrund von Schornsteinen,<br />

verwinkelten Dachflächen oder Bäumen,<br />

Witterung, oder altersbedingten Mängeln<br />

wirken sich durch die Leistungsoptimie­<br />

STROBEL VERLAG GmbH & Co KG<br />

Zur Feldmühle 9-11<br />

59821 Arnsberg<br />

Tel. 02931 8900 0<br />

Fax 02931 8900 38<br />

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30 iKZ-energy 5/<strong>2012</strong>


Sonnenenergie<br />

Photovoltaik<br />

Der Leistungsoptimierer „PowerOptimizer“ von SolarEdge Technologies.<br />

steht hier keine Gefahr, dass beim Einsatz<br />

die Ausgangsspannung des Systems überschritten<br />

wird. Nachteilig wirkt sich allerdings<br />

aus, dass aufgrund der im System<br />

installierten Standardwechselrichter der<br />

MPP­Tracking doppelt ermittelt wird, d. h.<br />

einmal durch den „AP300“ auf der Modulebene<br />

und zum anderen durch die Wechselrichter<br />

auf der Stringebene. Hierdurch<br />

werden im System nicht nur zusätzliche<br />

elektronische Bauteile integriert und die<br />

Lebensdauer und Zuverlässigkeit reduziert<br />

sondern es entstehen auch Kostenmehrungen.<br />

Die Ertragsgewinne der Leistungsoptimierer<br />

von Azuray Terchnology<br />

Inc. erreichen in etwa die gleichen Werte<br />

wie von SolarEdge Technologies Inc.<br />

Zum System gehört die Kommunikationszentrale<br />

„Communications Gateway<br />

ACP300“, an das die Leistungsoptimierer<br />

die Modulleistungsdaten übermitteln. Das<br />

Gateway wird per Ethernet in ein lokales<br />

Netzwerk eingebunden. Eine Fernüberwachung<br />

per Internet­Applikation ist jedoch<br />

nicht möglich.<br />

SMASolar Technology AG, Niestetal, bietet<br />

durch das neue Einspeisesystem mit<br />

den Modulwechselrichtern „Sunny Boy<br />

200“ und „Sunny Boy 240“ in Verbindung<br />

mit dem „Sunny Multigate“ eine optimale<br />

Lösung für Ein­ und Mehrfamiliengebäude<br />

an. Das System kann in PV­Anlagen<br />

der kleineren Leistungsklasse ohne<br />

Auslegungskenntnisse installiert werden<br />

und lässt sich mittels modularer Anlagenerweiterung<br />

auch zu größeren Anlagen<br />

erweitern. Die optimale Modulausrung<br />

auf der Modulebene nicht mehr auf<br />

Systemebene aus und können innerhalb<br />

eines Strings kompensiert werden.<br />

SolarEdge hat zwischenzeitlich seine<br />

Leistungsoptimierer konstruktiv so verändert,<br />

dass sie ohne zusätzliche Hilfsmittel<br />

mit den Geräten der anderen Wechselrichterhersteller<br />

kommunizieren können.<br />

Bisher mussten die Solateure die hauseigenen<br />

SolarEdge­Wechselrichter verwenden<br />

oder eine zusätzliche Box installieren,<br />

die die Kommunikation der Leistungsoptimierer<br />

mit den Wechselrichtern übernahmen.<br />

Mit der neuen Lösungsvariante wird<br />

auch die Nachrüstung im PV­Bestand erleichtert.<br />

Die Leistungsoptimierer können<br />

zudem auf eine konstant hohe Stringspannung<br />

optimiert werden, wodurch die Wechselrichter<br />

ohne zusätzliche elektronische<br />

Stufen eine höhere Ausgangsleistung erreichen<br />

können. Jeder Leistungsoptimierer<br />

ist mit der „SafeDC Funktion“ ausgerüstet,<br />

mit der die Modulspannung automatisch<br />

heruntergefahren wird. Mit dem Monitoringportal<br />

wird eine optimale Funktion<br />

und Überwachung (Status­ und Fehlerdiagnose)<br />

auf der Modul­, String­ und Systemebene<br />

angeboten.<br />

Azuray Terchnology Inc., Oregon (USA),<br />

bietet den Leistungsoptimierer „AP300“<br />

als Platine an, die in die Herstelleranschlussdosen<br />

integriert werden oder als<br />

Zusatzgeräte mit den Standardmodulen<br />

verbunden werden. Das System kann mit<br />

jedem Wechselrichter kommunizieren. Da<br />

innerhalb des Leistungsoptimierers nur<br />

ein Tiefsetzsteller integriert wurde, be­<br />

nutzung erfolgt durch das individuelle<br />

MPP­Tracking mit zusätzlicher komfortablen<br />

und kostenloser Anlagenüberwachung<br />

über das „Sunny Portal“.<br />

Tigo <strong>Energy</strong>, Los Gatos (USA), bietet mit<br />

dem „Maximizer“­System die Leistungsoptimierer<br />

mit dem externen MPP­Tracker<br />

an und liefert die Ausgangsleistung pro<br />

Solar Panel und Daten für die Betriebsverwaltung<br />

sowie zur Leistungsüberwachung<br />

auf der Modulebene. Die Ertragssteigerung<br />

beginnt mit einem „Module Maximizer“<br />

für jedes PV­Modul. Bei in Reihe<br />

verschalteten Installationen kommt der<br />

„Serial Module Maximizer“ (MM­ES) zum<br />

Einsatz. Demgegenüber wird alternativ der<br />

„Parallel Module Maximizer (MM­EP)“ zur<br />

seriellen oder parallelen Verschaltung integriert.<br />

Darüber hinaus beinhaltet jedes<br />

System eine „Maximizer Management Unit“<br />

(MMU), die zwischen den „Module Maximizern“<br />

und dem Wechselrichter kommuniziert.<br />

Das „Tigo <strong>Energy</strong> Maximizer“­System<br />

bietet zudem die Möglichkeit zur Deaktivierung<br />

von Hochspannungsgleichstrom<br />

für eine sichere Installation, Wartung oder<br />

Brandbekämpfung.<br />

Markt der Zukunft<br />

Gerade hinsichtlich der nächsten Degressionsschritte<br />

zur Einspeisevergütung<br />

für Solarstrom im EEG <strong>2012</strong> wird es umso<br />

wichtiger, modulnahe Leistungsoptimierer<br />

zu integrieren, mit denen nicht nur eine Ertragsmaximierung<br />

erreicht, sondern auch<br />

der Funktions­ und Bestandsschutz garantiert<br />

wird.<br />

Die Prognosen (z. B. iSuppli) bestätigen,<br />

dass der weltweite Marktanteil für<br />

DC­Optimierer und Mikroinverter in den<br />

nächsten zwei Jahren einen enormen Anstieg<br />

erfahren wird. Zudem ist es absehbar,<br />

dass sich neben dem einfacheren Planungs­<br />

und Verkabelungaufwand auch die<br />

Herstellungskosten reduzieren werden. ■<br />

inTerneT - WebSiTe<br />

Weitere Informationen zu der dargestellten<br />

Thematik finden Sie auch auf<br />

den Websites der Hersteller:<br />

www.azuray.com<br />

www.enphaseenergy.com<br />

www.enecsys.com<br />

www.kostal.com<br />

www.sma.de<br />

www.smartblue.de<br />

www.solaredge.com<br />

www.tigoenergy.com<br />

5/<strong>2012</strong> iKZ-energy 31


Zukunftsprodukt: Modulproduktionen werden immer effizienter. Dadurch nähert sich die Photovoltaik zügig der Wettbewerbsfähigkeit.<br />

Bild: Centrosolar<br />

Kosten fallen zügig<br />

Photovoltaik macht große Schritte in Richtung Konkurrenzfähigkeit<br />

Nach dem freien Fall der Modulpreise können Solaranlagen vorerst nicht mehr nennenswert billiger werden – sollte man meinen.<br />

Doch das Kostensenkungspotenzial der Photovoltaik ist längst nicht ausgereizt: Bei den Rohstoffen und Komponenten sind noch<br />

erhebliche Einsparungen möglich.<br />

Das soll einer verstehen: Noch immer<br />

schimpft die Solarbranche heftig auf die<br />

deutsche Bundesregierung, weil diese<br />

die Solarstromförderung um bis zu 30 %<br />

kürzen möchte. „So stark können wir die<br />

Kosten gar nicht mehr senken“, kritisiert<br />

Solarworld-Chef Frank Asbeck. Die Bundesregierung<br />

setze Tausende Jobs aufs<br />

Spiel.<br />

Tatsächlich stellt sich die Marktlage<br />

jedoch weniger dramatisch dar: „In<br />

Deutschland wird fleißig weiter installiert.<br />

Es ist dieses Jahr sogar ein neuer<br />

Zubaurekord von 8 GW denkbar“,<br />

sagt der Analyst Stefan de Haan vom<br />

US-Marktforscher IHS iSuppli. Sicher ist:<br />

Der Preis für Solaranlagen fällt derzeit<br />

im gleichen starken Maße wie die Solar-<br />

stromvergütung. Kostete eine kleine<br />

schlüsselfertige Dachanlage inklusive<br />

Montage zum Jahreswechsel noch<br />

durchschnittlich 2 Euro pro Kilowatt (kW),<br />

gibt es sie nach Erhebungen von IHS iSuppli<br />

derzeit bereits 25 % günstiger für 1,50<br />

Euro.<br />

Grund für den rapiden Preisverfall ist<br />

der harte Wettbewerb in der PV-Industrie.<br />

„Vor allem chinesische Hersteller haben<br />

stark in neue Technologien investiert und<br />

schnell große Produktionen aufgebaut“,<br />

sagt de Haan. Die Folge: Massive Überkapazitäten,<br />

die Produzenten zwingen, ihre<br />

Module teilweise unter Fertigungskosten<br />

zu verkaufen. „Der Durchschnittspreis für<br />

Module hat sich seit Mitte 2010 nahezu halbiert“,<br />

so de Haan.<br />

Harter Preiskampf<br />

Für die Solarbranche ist der Preisrutsch<br />

Fluch und Segen zugleich. Einerseits<br />

schreiben weltweit immer mehr Hersteller<br />

rote Zahlen, weil sie im Preiskampf<br />

mit den Asiaten hohe Verluste hinnehmen<br />

müssen. Mit Q-Cells meldete im April <strong>2012</strong><br />

bereits die vierte deutsche Solarfirma Insolvenz<br />

an. Andererseits nähert sich die<br />

PV mit Riesenschritten der Wettbewerbsfähigkeit.<br />

Bei Systempreisen von 1,50 Euro<br />

pro Watt kann die Kilowattstunde (kWh)<br />

nach gängiger Strompreisformel heute<br />

schon für 12 Eurocent produziert werden.<br />

Damit ist Solarstrom in Deutschland nur<br />

noch rund 4 Eurocent teurer als die kWh<br />

aus konventionellen Gas- und Kohlekraft-<br />

32 <strong>IKZ</strong>-EnErgy 5/<strong>2012</strong>


SonnEnEnErgIE<br />

Photovoltaik<br />

werken, die aktuell bei rund 8 Eurocent<br />

liegt.<br />

In Ländern wie Italien, Spanien oder in<br />

den USA steht die PV dank niedrigerer solarer<br />

Stromgestehungskosten sogar bereits<br />

unmittelbar vor der Konkurrenzfähigkeit.<br />

Solarenergie wird also in vielen Ländern<br />

der Welt nicht mehr lange auf Förderung<br />

angewiesen sein.<br />

Doch das letzte Stück zur Wettbewerbsfähigkeit<br />

wird für die Branche hart. „Kostenersparnisse<br />

in der Zellen- und Modulproduktion<br />

werden nach dem freien Fall<br />

der Modulpreise nun immer schwieriger“,<br />

sagt Eric Maiser, Geschäftsführer des Fachverbands<br />

Photovoltaik-Produktionsmittel<br />

im Maschinenbauverband VDMA. So ist<br />

z. B. der Preis für Wafer, die Vorstufe der<br />

Zellen, nach einer aktuellen Studie des britischen<br />

Marktforschers IMS Research von<br />

Anfang 2011 bis zum ersten Quartal <strong>2012</strong><br />

um 70 % auf 30 US-Cents gefallen. Viel Luft<br />

nach unten gibt es in diesem wichtigen Bereich<br />

der solaren Wertschöpfungskette also<br />

nicht mehr.<br />

Dennoch besteht Hoffnung für die Solarindustrie.<br />

Die Systemebene, dazu zählen<br />

Wechselrichter, Gestelle, die Verkabelung<br />

sowie die Installation, bietet noch<br />

großes Einsparpotenzial. Entfielen auf die<br />

sogenannten Balance-of-System (BOS)-<br />

Kosten 2010 noch ein Drittel der Gesamtkosten<br />

eines Solarprojekts, liegt ihr Anteil<br />

mittlerweile etwa bei der Hälfte. „Wir<br />

müssen die BOS-Kosten daher jetzt stärker<br />

ins Blickfeld nehmen“, sagt Eicke Weber,<br />

Leiter des Fraunhofer-Instituts für Solare<br />

Energiesysteme (ISE) in Freiburg.<br />

Anlagenperipherie im Blick<br />

Weber schätzt, dass die Systemkosten in<br />

den kommenden 2 Jahren um 20 % sinken<br />

können. Der Wechselrichtermarkt ist bereits<br />

in Bewegung gekommen, wie Eckhard<br />

Wolf, Director Business Line Management<br />

beim Wechselrichterhersteller AEG Power<br />

Solutions, erklärt. „Bei den Kleingeräten<br />

geht der Weg mit dem Einstieg asiatischer<br />

Produzenten in Richtung Massenproduktion.“<br />

Dieser Trend zeigt sich ebenso bei<br />

den Gestellen. Große Aluminiumproduzenten<br />

und Profilhersteller wie Sapa,<br />

Hilti oder Cooper B-Line positionieren sich,<br />

um den Weltmarkt zu beliefern. Ihr Einstieg<br />

lässt deutliche Größenkostenvorteile<br />

erwarten.<br />

Auf der Rohstoffseite bewegt sich die<br />

Preiskurve ebenfalls deutlich nach unten.<br />

Rohstoffexperte Simon Jäger von der<br />

Frankfurter Dekabank schätzt, dass der<br />

Siliciumpreis aufgrund steigender Produktionskapazitäten<br />

in den kommenden Monaten<br />

ein neues Rekordtief von 20 Dollar<br />

pro Kilogramm erreichen wird. Zum Vergleich:<br />

Als vor 5 Jahren der PV-Boom startete,<br />

kostete das Kilogramm Silicium auf<br />

dem Spotmarkt wegen der sprunghaft steigenden<br />

Nachfrage bis zu 400 Dollar, also<br />

das Zwanzigfache.<br />

Auch die Glaspreise können noch deutlich<br />

fallen. Der Kostenanteil von Deck- und<br />

Trägergläsern in einem Modul beträgt derzeit<br />

durchschnittlich rund 10 %. Bei einem<br />

aktuellen Modulpreis von 80 Eurocent sind<br />

das 8 Eurocent. „Diese Kosten lassen sich<br />

durch neue Herstellungsverfahren und<br />

kleine, dezentrale Produktionseinheiten<br />

um zwei Drittel senken“, erklärt der Glasspezialist<br />

Heiko Hessenkämper von der<br />

TU Freiberg. So hat sein Institut für Keramik,<br />

Glas und Baustofftechnik ein spezielles<br />

Oberflächenveredelungsverfahren<br />

entwickelt, welches das bisher gängige<br />

thermische Härten des Flachglases ersetzen<br />

kann. Dadurch ließen sich etwa 5 Eurocent<br />

pro Watt Kosten sparen und zudem<br />

eine höhere Beständigkeit erreichen, sagt<br />

Hessenkämper. „Wir verringern das Spontanbruchproblem.“<br />

Einen anderen Ansatz für Kostensenkungen<br />

bietet sogenanntes Alumosilikatglas.<br />

Es könne kostengünstig aus Reststoffen<br />

wie Industrieschlacken gewonnen<br />

werden und habe gegenüber dem bisher<br />

verwendeten Rohglas den Vorteil, dass<br />

es bei höheren Temperaturen beschichtet<br />

werden kann. „Das ermöglicht bei Dünnschichtmodulen<br />

höhere Abscheideraten<br />

und um bis zu 25 % bessere Wirkungsgrade“,<br />

erklärt Hessenkämper. So könne<br />

z. B. die Effizienz von Paneelen auf Basis<br />

von Kupfer, Indium, Gallium und Selen<br />

(CIS) von derzeit 13 auf 16 % gesteigert werden.<br />

Das entspräche dem gegenwärtigen<br />

Effizienzniveau kristalliner Siliziummodule.<br />

neue Ansätze beim glas<br />

In einigen Jahren könnten dann kleine,<br />

in Modulproduktionen integrierte Walzglasfabriken<br />

auf den Markt kommen, die<br />

lange Transportwege und Glasbruch vermeiden<br />

und so Logistikkosten sparen.<br />

Walzglasspezialist Fickert + Winterling<br />

aus Marktredwitz in Oberfranken will bis<br />

2015 eine Glasfabrik anbieten, die mit einer<br />

Tagesproduktion von 30 bis 50 t deutlich<br />

kleiner als herkömmliche Glasfabriken ist.<br />

Momentan entwickelt das Unternehmen<br />

diese Fabrik gemeinsam mit anderen Glasspezialisten<br />

im Rahmen des Netzwerks<br />

Solarvis ein Glaswerk. „Wir glauben, dass<br />

eine Inhouse-Lösung für Modulhersteller<br />

eine interessante Lösung sein kann“,<br />

sagt Werner Haag, Entwicklungschef von<br />

Fickert + Winterling.<br />

Dieser Meinung ist auch Glasexperte<br />

Hessenkämper: Bisher bezögen die Modulhersteller<br />

ihre ultraweißen Deck- und<br />

Trägergläser aus Linien oder Veredelungen,<br />

die oft viele Hundert Kilometer von ihren<br />

Produktionsstandorten entfernt seien. Hessenkämper<br />

schätzt, dass auf den Transport<br />

Im Solarlabor: Die Effizienz von Photovoltaikzellen ist noch längst nicht ausgereizt. Forscher arbeiten<br />

eifrig an neuen Konzepten.<br />

(Foto: Dupond)<br />

5/<strong>2012</strong> <strong>IKZ</strong>-EnErgy 33


SonnEnEnErgIE<br />

Photovoltaik<br />

und die Veredelung drei Viertel der Kosten<br />

des Solarglases entfallen. Bei 10 Euro pro<br />

m², für die das Material angeboten wird,<br />

sind das also immerhin 7,50 Euro.<br />

Solar meets glass<br />

Auf der internationalen Fachmesse für<br />

solares Herstellequipment, solarpeq und<br />

der parallel stattfindenden glasstec, Weltleitmesse<br />

für die Glasbranche, können<br />

sich die Hersteller vom 23. 10. <strong>2012</strong> bis<br />

26. 10. <strong>2012</strong> in Düsseldorf über die Innovationen<br />

und Visionen der Glasproduzenten<br />

ein Bild machen. Außerdem findet am<br />

22. und 23. 10. <strong>2012</strong> auf dem Messegelände<br />

die Konferenz „solar meets glass“ statt,<br />

die sich auf die Schnittstellenthemen der<br />

Glas und Solarbranche konzentriert und<br />

sich unter anderem mit der Kostenthematik<br />

befasst.<br />

Bis Lösungen wie die „Mini-Glasfabrik“<br />

Standard werden, setzt die Industrie auf<br />

naheliegende Innovationen. Der ostdeutsche<br />

Solarglashersteller F-Glass, ein Joint<br />

Venture von Interpane und der niederländischen<br />

Firma Scheuten, bietet inzwischen<br />

z. B. Floatglas an, das mit 2 mm Dicke um<br />

mehr als 1 mm dünner ist als herkömmliches<br />

Solarglas. „Auf diese Weise reduzieren<br />

wir den Preis pro Fläche und ermöglichen<br />

Modulherstellern, neue Produkte zu<br />

entwickeln“, sagt F-Glass Vertriebsleiter<br />

Schnell genug? Auch Solarteure können Kosten senken - indem sie in kürzerer Zeit mehr Leistung<br />

auf die Dächer bringen.<br />

(Foto: Bosch)<br />

Thomas Keyser. So ließen sich dank der<br />

dünneren Scheiben Glas-Glas-Module herstellen,<br />

die robuster und langlebiger seien<br />

als die bisher gängigen Glas-Folien-Module.<br />

„Damit können Hersteller die Technikführerschaft<br />

übernehmen“, sagt Keyser.<br />

Innovationen beim Solarglas<br />

Neben weiteren Materialersparnissen<br />

werde F-Glass auch an höheren Durchsätzen<br />

der Glasproduktion sowie an stetigen<br />

logistischen Verbesserungen arbeiten.<br />

„Wir können die Bestelllogisitik für unsere<br />

Kunden vereinfachen, indem wir ihre<br />

Materialplanung mit übernehmen.“ Dadurch<br />

könne F-Glass hohe Lagerbestände<br />

vermeiden und Kosten senken, verspricht<br />

Keyser. Die solarpeq und die glasstec werden<br />

im Herbst in Düsseldorf deutlich zeigen:<br />

Es wäre fast schon fahrlässig, für weitere<br />

Kostensenkungen nur auf Effizienzsteigerungen<br />

von Zellen und Modulen zu<br />

setzen. Auch durch Innovationen beim Solarglas<br />

kann die Solarenergie noch wesentlich<br />

günstiger werden.<br />

■<br />

KonTAKT<br />

Qualitätskontrolle: Für leistungsstarke Solarmodule ist hochwertiges Weißglas unverzichtbar.<br />

Bild: Bosch<br />

Messe Düsseldorf GmbH<br />

40001 Düsseldorf<br />

Tel. 0211 456001<br />

Fax 0211 4560668<br />

info@messe-duesseldorf.de<br />

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34 <strong>IKZ</strong>-EnErgy 5/<strong>2012</strong>


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Sonnenenergie<br />

Stromnetze<br />

Agentenbasiertes Energiemanagement<br />

Aktuelle Forschungen auf dem Gebiet der Verteilnetze<br />

Laut der Bundesnetzagentur produzieren seit Ende 2011 die PV-Anlagen knapp 25 Gigawatt Nennleistung in Mittelspannungs- und<br />

Niederspannungsnetze. Die Tendenz ist weiter steigend. An Tagen mit starker Wind und/oder Sonneneinspeisung besteht die Gefahr<br />

einer Umkehr der Lastflussrichtung - bottom up - ins überlagerte Netz und damit von lokalen Spannungsüberhöhungen. So kam es<br />

laut einer Hochrechnung des Internationalen Wirtschaftsforums für Regenerative Energien am Mittag des 25. 05. <strong>2012</strong> zu einer Einspeisung<br />

von 22 000 MW ins Netz. Dies entspräche der Stromproduktion von 20 AKW oder dem Kohledioxidausstoß aus rund 40 großen<br />

Steinkohlekraftwerken, so die Sachverständigen.<br />

Diese fluktuierende, dezentrale Einspeisung<br />

kann durch das Überschreiten von<br />

maximalen Leistungsströmen und der Verletzung<br />

zulässiger Spannungsbänder die<br />

betrieblichen Grenzwerte des Netzes bedrohen.<br />

Der stetige PV-Ausbau in Deutschland<br />

verändert die Energieflüsse im Stromnetz.<br />

Dies führt vermehrt zu Energieflüssen<br />

bottom-up und damit zu Gefährdungen<br />

des Spannungsbandes im Netz.<br />

Agenten-energiemanagement<br />

Eine Möglichkeit, zukünftig Verteilnetze<br />

zu kontrollieren, stellt das agentengeführte<br />

Energiemanagement dar. Diese<br />

Agenten sind multifunktional und übernehmen<br />

je nach ausgerüsteter Software<br />

Agentenbasierte Struktur im DEZENT.<br />

– vergleichbar mit einer FritzBox – über<br />

einen selbstlernenden Algorithmus eine<br />

weitgehend automatisierte Führung von<br />

Mess-, Berechnungs, Steuerungs-, und<br />

Kommunikationsfunktionen. Ein sogenannter<br />

Slack-Agent, der in einer Ortstation<br />

eines Teilnetzes sitzt, misst die vorhandene<br />

Spannung. Ein anderer Agent<br />

berechnet lokal die Zustände und kommuniziert<br />

diese Berechnungen den Agenten<br />

benachbarter Teilnetze. An dem gemeinsamen<br />

Knoten des Stringnetzes erfasst ein<br />

Agent auf dem übergeordneten Teilnetz<br />

die Zustände und berechnet, in Echtzeit,<br />

die bestmögliche Reaktion. Aktoren, sowohl<br />

auf der 0,4-kV-Ebene als auch auf der<br />

20-kV-Ebene, wirken den Veränderungen<br />

der Netzspannung, z. B. über den Einsatz<br />

von blindleistungsgeführten Wechselrichtern,<br />

einer zeitlichen Steuerung der Aufladung<br />

der Akkus von Elektroautos, aber<br />

auch durch Interkonnektoren zwischen<br />

benachbarten Teilnetzen zur effizienteren<br />

Regulierung von Überschüssen auf unterer<br />

Spannungsebene – mittels dezentralen<br />

Speichern – entgegen. Der Prozess<br />

wird solange fortgesetzt, bis keine Abweichungen<br />

gemessen werden. Durch den verteilten<br />

Ansatz des Multi-Agenten-Systems<br />

können viele Prozesse parallel durchgeführt<br />

werden, sodass eine sehr kurze Reaktionszeit<br />

auf sich ändernde Einspeisesituationen<br />

erreicht werden kann.<br />

Das Fue-Projekt DeZenT<br />

In einem seit dem Jahr 2005 laufenden<br />

FuE Forschungsprojekt DEZENT unter Prof.<br />

Christian Rehtanz von der TU Dortmund,<br />

Leiter des Instituts Energiesysteme, Energieeffizienz<br />

und Energiewirtschaft, wird<br />

so ein agentenbasierter Ansatz für ein dezentrales<br />

autonomes Energiemanagement<br />

untersucht. Als Orientierung für die Zerlegung<br />

der Optimierungsaufgabe in kleine<br />

Teilaufgaben dient im DEZENT-Projekt die<br />

hierarchische Struktur des Verteilnetzes.<br />

Heutige Verteilnetze sind typischerweise<br />

in drei Spannungsebenen, die Hochspannung<br />

110 kV, die Mittelspannung 10-20 kV<br />

und die Niederspannung 0,4 kV, unterteilt.<br />

Das Projekt hat zwei Ansätze. Der erste<br />

Teil in diesem Projekt ist rein marktwirtschaftlich<br />

orientiert. Den elektrischen<br />

Verbrauchern/Erzeugern, auf der 0,4-kV-<br />

Ebene, ist ein Softwareagent zugeteilt, der<br />

stellvertretend für die elektrischen Betriebsmittel<br />

und Akteure eines Verteilnetzes<br />

den Bedarf bzw. die erzeugte elektrische<br />

Energie unter Berücksichtigung<br />

individueller Preisvorstellungen mit anderen<br />

Softwareagenten misst und verhandelt.<br />

Dazu werden alle Agenten eines Teilnetzes<br />

36 iKZ-energy 5/<strong>2012</strong>


Sonnenenergie<br />

Stromnetze<br />

zu einem Markplatzagenten, dem Balancing<br />

Group Manager, der die Verhandlungen<br />

organisiert, zusammengeschlossen.<br />

Ein Vertrag – zunächst auf 0,4-kV-Ebene –<br />

wird nach 10 Runden geschlossen, in denen<br />

jedes Mal die Preisvorstellungen angepasst<br />

werden. Es findet keine tatsächliche Kommunikation<br />

statt. Rückfragen werden nicht<br />

gestellt. Sollte keine Einigung erzielt oder<br />

die Überschüsse können durch den Bedarf<br />

nicht gedeckt werden, dann werden auf der<br />

übergeordneten Teilnetzebene alle noch<br />

ausstehenden Anfragen aus dem Niederspannungsnetz<br />

mit den Verbraucher- / Erzeuger-Agenten<br />

dieser Ebene verhandelt.<br />

Hier werden nicht nur die Überschüsse von<br />

der 0,4-kV-Ebene aufgenommen, es finden<br />

auch Einspeisungen von Windparks, größere<br />

PV-Anlagen, BHKWs oder Biogasanlagen<br />

statt sowie Bedarfe von Gewerbebetrieben<br />

/ Fabriken. Über diesen Ansatz<br />

erschließt sich das Verhalten der einzelnen<br />

Verbraucher / Erzeuger auf den jeweiligen<br />

Spannungsebenen. Und es kann<br />

ein optimierter Energiefahrplan erstellt<br />

werden.<br />

Erst dann, wenn nach Deckung der Bedarfe<br />

Überschüsse verbleiben – oder diese<br />

noch ungedeckt bleiben –, wird unter dem<br />

Einsatz der multi-funktionalen Agenten<br />

– s. o. – in Echtzeit und automatisiert, über<br />

sogenannte bedingte Verbraucher / Erzeuger,<br />

der Restbedarf gedeckt bzw. Energie<br />

gespeichert. Unter den bedingten Verbrauchern<br />

/ Erzeugern können alle elektrischen<br />

Anlagen zusammengefasst werden, die in<br />

ihrer Energieaufnahme beeinflusst werden<br />

können. Darunter fallen z. B. Elektrofahrzeuge,<br />

die ihren Ladestrom anpassen<br />

können, BHKWs, Klimaanlagen, Wärmepumpen<br />

etc.<br />

Das Projekt<br />

PV-Integrated.<br />

Auch hier wird, unter Berücksichtigung<br />

der marktwirtschaftlich günstigsten Speicher,<br />

von unten nach oben geregelt. Ihre<br />

Nutzung zur dynamischen Leistungssteuerung<br />

an den einzelnen Anschlüssen ermöglicht<br />

eine effizientere Nutzung der Verteilnetze.<br />

So kann durch eine Erhöhung der<br />

Ladeleistung von E-Autos die Ladedauer<br />

verkürzt werden. Durch ein teilweises und<br />

später wieder Anschalten der Aufladung<br />

der Akkus wird der Gleichzeitigkeitsfaktor<br />

vermieden. Die Effizienz von DSM- und<br />

DR-Verfahren lässt sich damit deutlich erhöhen,<br />

da ein größeres Potenzial zur Verfügung<br />

steht. Im Rahmen des Projektes<br />

wurde dazu ein neues Verfahren zur Lastflussberechnung<br />

entwickelt, das es ermöglicht,<br />

in kürzester Zeit eine effiziente Gegenmaßnahme<br />

zur Verminderung von drohenden<br />

Netzengpässen zu berechnen. Die<br />

Kenntnis über den notwendige Einsatz von<br />

den bedingten Verbrauchern auf jeder Ebene<br />

bis hin zu den Transportnetzen mittels<br />

dieser Kooperation aller Agenten zu einem<br />

Multi-Agenten-System ermöglicht eine koordinierte<br />

Nutzung aller erneuerbarer Systeme.<br />

Angefangen von den erzeugenden<br />

Energieanlagen, den Speichern und einem<br />

DSM und DR ohne eine Bedrohung der Betriebsgrenzen<br />

der Netze. Diese Optimierung<br />

ermöglicht neben einer Reduktion<br />

des Netzausbaus auf der Verteilnetzebene<br />

auch die Verringerung der Zahl der notwenigen<br />

Reservekraftwerke. Anders als<br />

in der Studie der BNetzA vom 31. 08. 2011<br />

veranschlagt.<br />

Das Projekt PV-integrated<br />

Mit der zunehmenden Einspeisung von<br />

Strom aus PV-Anlagen ergeben sich, insbesondere<br />

durch den Gleichzeitigkeitsfaktor,<br />

Gefahren der Verletzung der Spannungsgrenzen.<br />

Damit verbunden sein können<br />

großflächige Kurzschlüsse. Der Bundesverband<br />

der Erneuerbaren Energien rechnet<br />

in seiner Ausbauprognose „Stromversorgung<br />

2020“ für das Jahr 2020 mit einer<br />

installierten Leistung von 40 GW p . In dem<br />

laufenden, von dem Bundesministerium<br />

für Umwelt- und Naturschutz geförderten<br />

Wirkleistungseinspeisung.<br />

5/<strong>2012</strong> iKZ-energy 37


Sonnenenergie<br />

Stromnetze<br />

PV-Netzeinspeisung mit und ohne Eigennutzung.<br />

PV-Netzeinspeisung mit Eigennutzung und thermischem Puffer.<br />

Projekt der IWES Fraunhofer „PV-Integrated“,<br />

erforscht und testet das Institut neue<br />

Methoden in Netzplanung und Netzbetriebsführung,<br />

mit denen eine Erhöhung<br />

der Netzaufnahmefähigkeit für PV-Anlagen<br />

ermöglicht werden kann. Es gilt auch<br />

die Höhe der Netzausbaukosten, die zurzeit<br />

insbesondere die Niederspannungsebene<br />

betreffen, zu reduzieren. Projektpartner<br />

an dieser Untersuchung sind die SMA Solar<br />

Technology GmbH, die juwi Solar GmbH<br />

und die E.ON Bayern Solar.<br />

Durch den systemischen Ansatz kommt<br />

das Projekt immer wieder zu Schnittstellen<br />

mit anderen Vorhaben, wie den Forschungsprojekten<br />

„Aktives, intelligentes<br />

Niederspannungsnetz“ – auch von der<br />

Fraunhofer IWES – und „Netze der Zukunft“<br />

der TU München und der Hochschule München,<br />

bei denen sich die Beteiligten immer<br />

wieder austauschen. Der Projektpartner<br />

E.ON Bayern AG stellt einen Netzabschnitt<br />

in Bayern zur Durchführung von Analysen<br />

und Feldtests zur Verfügung. Intelligente<br />

Messverfahren – Smart Metering –<br />

ermöglichen es dabei, den realen Netzzustand<br />

zu erfassen. Das Projektgebiet liegt<br />

um das Umspannwerk Seebach bei Deggendorf<br />

in Niederbayern, einem Gebiet mit einer<br />

– auch für deutsche Verhältnisse – sehr<br />

hohen PV-Durchdringung.<br />

Zunächst wurden die tatsächlichen, verfügbaren<br />

Potenziale, die Erzeuger (insbesondere<br />

PV), Lasten und Speicher zur Bereitstellung<br />

von Systemdienstleistungen<br />

besitzen, geprüft. Zum anderen haben<br />

sich die Forscher zu Beginn der Untersuchung<br />

zum Ziel gesetzt herausfinden, mit<br />

welchen Betriebsmitteln und mit welcher<br />

Betriebsführung – bei weiter steigender<br />

PVLeistung – ein technisch sicherer und<br />

kos tengünstiger Netzbetrieb gewährleistet<br />

werden kann. Ein thematischer Schwerpunkt<br />

liegt in der lokalen Wechselrichterregelung,<br />

da diese ohne Kommunikation<br />

funktionieren und so für kleine Anlagen<br />

besonders gut geeignet ist. Auf den<br />

Informationsaustausch, wie bei IKT, wird<br />

in dem Projekt bewusst verzichtet, da diese<br />

Steuerungen meist über Internet erfolgen<br />

und damit anfälliger gegenüber Hackerangriffen<br />

sind.<br />

Im Wesentlichen geht es bei der lokalen<br />

Regelung um steuerbare Wechselrichter,<br />

die zur Spannungshaltung Blindleistung<br />

aufnehmen bzw. abgeben können. Durch<br />

die Verschiebung der Last ist es möglich,<br />

dass sehr viel mehr PV-Anlagen ins Netz<br />

einspeisen. Dabei muss sichergestellt werden,<br />

dass das System unter allen Umständen<br />

stabil bleibt und dass sich mehrere PV-<br />

Wechselrichter nicht gegenseitig ausregeln.<br />

Aber nicht nur die Blindleistungsregelung,<br />

sondern auch die Wirkleistungsregelung<br />

ist machbar. Bei der „Adaptive Blindleistungsregelung“,<br />

die bereits in Japan in der<br />

Praxis läuft, wird bei einer Verletzung der<br />

Betriebsgrenze diese am Netzanschlusspunkt<br />

zunächst durch den Bezug / die Abgabe<br />

von Blindleistung reduziert. Ist die<br />

Blindleistung nicht ausreichend, um die<br />

Spannung unterhalb der Schwellspannung<br />

zu senken, so wird zusätzlich zur Blindleistungsbereitstellung<br />

auch die Wirkleistungsabgabe<br />

reduziert. Zwar verringert<br />

sich dadurch die Vergütung, aber der Anlagenbesitzer<br />

kommt so einer zentralen Ab-<br />

38 iKZ-energy 5/<strong>2012</strong>


Sonnenenergie<br />

Stromnetze<br />

schaltung zuvor. Und damit einer vollständigen<br />

Einspeisevergütung. Dieses Verfahren<br />

senkt nicht nur die Netzausbaukosten,<br />

sondern bietet dem Anlagenbetreiber einen<br />

geringeren Vergütungsverlust als bei<br />

der klassischen Anwendung.<br />

Die SMA Technology AG, als Teilnehmer<br />

in beiden Projekten, prüft innovative, softwaregesteuerte<br />

Regelungsverfahren, mit<br />

denen die Anforderungen an einer stark<br />

ansteigende Einspeisung von PV-Anlagen<br />

erfüllt werden können. Einen Prototyp hat<br />

das Unternehmen, aber auch die Voltwerk<br />

elektronics GmbH, schon auf den Markt<br />

gebracht.<br />

Die Einspeisung der Blindleistung stößt<br />

aber auch an ihre Grenzen. Zwar kann so<br />

die Spannung gehalten werden, aber irgendwann<br />

wird die Leitung gefährdet.<br />

Auch besteht bei der Einspeisung über<br />

blindleistungsgesteuerte Wechselrichter<br />

die Gefahr, dass der eine Wechselrichter,<br />

den benachbarten herunterregelt.<br />

Die Laboruntersuchungen im IWES<br />

Systec fangen mit den einzelnen Wechselrichtertests<br />

erst gegen Ende dieses Jahres<br />

an. Das Prüflabor bietet mit einem ca.<br />

80 000 m² großen Freigelände genügend<br />

Platz für Solar- und Windenergieanlagen.<br />

Mit dem auf dem Gelände vorhandenen<br />

Netz können die Forscher verschiedene<br />

kritische Szenarien und Möglichkeiten<br />

zur Optimierung prüfen. Mit dem Feldtest,<br />

der in Interaktion mit dem Verbundprojekt<br />

„Aktives, intelligentes Niederspannungsnetz“<br />

durchgeführt wird, ist nicht vor Mitte<br />

2013 zu rechnen.<br />

Zurzeit fordert der Gesetzgeber über das<br />

EEG <strong>2012</strong>, Artikel § 6 und die VDE-AR-N<br />

4105 Richtlinie für Anlagen mit einer installierten<br />

Leistung von bis zu 30 kV eine<br />

Beteiligung am vereinfachten Energiemanagement.<br />

Hier hat der Anlagenbesitzer<br />

die Wahl zwischen einer Voreinstellung<br />

des Wechselrichters mit einer Drosselung<br />

von 30 % oder einem ferngesteuerten, zentralen<br />

Befehl zur Reduktion der Wirkleistung<br />

– z. B. über UMTS oder IEC61850. Die<br />

SMA bietet mit der „Power-Reducer-Box“<br />

einen Rundfunksteuerempfänger an, mit<br />

dem der Netzbetreiber den Wechselrichter<br />

abregeln kann.<br />

An dieser Stelle haben sich viele Anlagenbesitzer,<br />

in dem Glauben, dass sich<br />

der Ertrag um dieselbe Höhe verringern<br />

würde, mit dem Rundfunksteuerungsempfänger<br />

für diese Möglichkeit der<br />

ferngesteuerten Reduktion der Wirkleistung<br />

entschieden. Allerdings haben Untersuchungen<br />

im Rahmen des Projekts ergeben,<br />

dass sich die Verluste bei der 70-%-Regelung<br />

tatsächlich im Bereich zwischen<br />

2 – 4 % belaufen. Auch ist nicht sicher,<br />

bei wie vielen Anlagen der unidirektionale<br />

Befehl zur Reduktion tatsächlich<br />

empfangen wird. Über die wenigen Messstationen,<br />

die in dem Verteilnetz vorhanden<br />

sind, lässt sich dies schwer feststellen.<br />

Hier wird in dem Projekt ganz aktuell da-<br />

DIE SONNE GEHT AUF,<br />

ZENTRALSOLAR KOMMT.<br />

UNSER PARTNERSYSTEM<br />

FÜR SYSTEMPARTNER.<br />

Unser Kerngeschäft ist der Vertrieb von Photovoltaik-<br />

Systemen. Wir betreuen unsere Partner von „Sonnenaufbis<br />

Sonnenuntergang“. Und darüber hinaus. Ob Beratung,<br />

Planung, Lieferung oder Service – am „Ende des Tages“<br />

erhalten Sie alles aus einer Hand.<br />

UMWELTPARTNER


Sonnenenergie<br />

Stromnetze<br />

rüber nachgedacht, was zu tun ist, wenn<br />

Hunderte von MW trotz Reduktionsbefehl<br />

einspeisen.<br />

Auch durch einen Eigenverbrauch kann<br />

der Teil, der die 70 % überschreitet, genutzt<br />

werden. Hier besteht jedoch großer Forschungsbedarf.<br />

Verbundprojekt „Aktives,<br />

intelligentes niederspannungsnetz“<br />

Bisher reagiert der Netzbetreiber gegenüber<br />

dem Zubau der PV-Anlagen im NS-<br />

Netz durch die Installation zusätzlicher<br />

Trafostationen und zusätzliche Niederspannungskabel,<br />

um den entstehenden<br />

Spannungshub bzw. die Strombelastung<br />

der vorhandenen Kabel zu senken. Eine<br />

weitere Lösung der Spannungshaltung vor<br />

Ort, auf der 0,4-kV-Ebene, bietet ein regelbarer<br />

Ortstransformator. Tatsächlich ist, so<br />

die Forscher, die Kapazität der bestehenden<br />

Leitungen und Transformatoren bei Weitem<br />

noch nicht ausgenutzt. Zurzeit erlauben<br />

die Netzbetreiber für die Einspeisung<br />

Der<br />

Geothermie<br />

Geothermie<br />

Kongress<br />

<strong>2012</strong><br />

Kongress<br />

& Fachausstellung<br />

geoENERGIA<br />

Karlsruhe,<br />

13.–16. November<br />

Kapazität für Einspeisung von PV-Anlagen ins Netz.<br />

Erneuerbarer Energieanlagen eine Abweichung<br />

des Spannungsbandes von 2 % auf<br />

der Mittelspannungsebene und 2 –3 % auf<br />

der Niederspannungsebene. Wird diese Betriebsgrenze<br />

erreicht, dann dürfen keine<br />

<strong>2012</strong><br />

neuen PV-Anlagen zugebaut werden. Tatsächlich<br />

wäre eine Spreizung des Spannungsbands<br />

von m. o. w. 10 % möglich, von<br />

dem aber aufgrund der historischen Dimensionierung<br />

nur 5 % für die dezentrale<br />

Einspeisung genutzt werden. In diesem,<br />

seit dem 01. 08. 2010 bis zum 31. 07. 2013<br />

laufenden FuE-Forschungsvorhaben haben<br />

das Fraunhofer IWES zusammen mit<br />

der E.ON Mitte AG, der SMA Technology<br />

AG, der J. Schneider Elektrotechnik GmbH<br />

und dem KDEE hierfür eine technisch zuverlässige,<br />

kostengünstige und einfach implementierbare<br />

Lösung auf Basis einer regelbaren<br />

Ortsnetzstation entwickelt, die<br />

solch einen aktiven und intelligenten Betrieb<br />

des Niederspannungsnetzes ermöglicht.<br />

Sie ermöglicht bei der Transformation<br />

vom Mittelspannungsband in der Höhe von<br />

20 kV eine Ausweitung des Spannungsbandes<br />

von 0,4 kV. Mittels einer 7-stufigen<br />

Regelung mit jeweils 2 % kann eine Spreizung<br />

des Spannungsbandes in der Höhe<br />

von 14 % erreicht werden. Da die Umschaltung<br />

im Betrieb erfolgen kann, wird einer<br />

fluktuierenden Einspeisung und der dadurch<br />

entstehenden fluktuierenden Spannung<br />

Sorge getragen.<br />

Über eine automatisierte Technik und<br />

intelligente Regelalgorithmen überwacht<br />

die Station mittels Messungen in Echtzeit<br />

das Netz. Bei Spannungsschwankungen,<br />

die ihre Quelle meist auf der Mittelspannungsebene<br />

haben, regelt die Station durch<br />

eine Umschaltung das Spannungsband<br />

wieder auf den Sollwert ein. Ab Mitte Juli<br />

wird in der Kommune Felsberg-Niedervorschütz<br />

ein Feldtest durchgeführt. ■<br />

Autor: Christian Finck<br />

Bilder: Autor<br />

40 iKZ-energy 5/<strong>2012</strong>


BIOENERGIE<br />

Biogas<br />

Nachweispflicht für Energiewirte<br />

Anforderungen bei der Dokumentationspflicht erheblich gestiegen<br />

Die meisten Änderungen im EEG <strong>2012</strong> betreffen die Biogasbranche und stellen für die Marktteilnehmer eine besondere Herausforderung<br />

dar. Unklare Definitionen im Gesetzestext müssen in den nächsten Monaten noch auf den Prüfstand und könnten zahlreiche<br />

Änderungsverordnungen notwendig machen.<br />

Anlagenbetreiber von Biomasse müssen<br />

verschiedene Nachweise über ein Einsatzstoff-Tagebuch<br />

erbringen, die durch Umweltgutachter<br />

auf Nachvollziehbarkeit und<br />

Korrektheit geprüft und bestätigt werden<br />

müssen. Komplizierte Auslegungen und<br />

Begrifflichkeiten zur einsatzstoffbezogenen<br />

Vergütung [1], Flexibilitätsprämie<br />

oder Direktvermarktung erschweren die<br />

praktische Umsetzung und können durch<br />

fehlerhafte Dokumentation – wie beispielsweise<br />

zur Nachvollziehbarkeit der technischen<br />

Anlagenkonfiguration – zu Rückzahlungen<br />

der Vergütung führen.<br />

So müssen bei Neuanlagen ab <strong>2012</strong> beglaubigte<br />

Tagebuch-Nachweiskopien unaufgefordert<br />

und fristgerecht dem EVU<br />

vorgelegt werden. Für Landwirte bedeutet<br />

die Dokumentation in der Praxis beträchtlichen<br />

Mehraufwand. Neben dem Einsatzstofftagebuch<br />

gehören zur Dokumentationspflicht<br />

Lieferverträge und -scheine,<br />

Wiegescheine, Ackerschlagkartei, Tierbestandsdaten/Bedarfspläne<br />

sowie Trockensubstanzbestimmung<br />

bei Feststoffen.<br />

„Die Nachweisführung gilt als Bringpflicht<br />

und muss jährlich bis zum 28. Februar<br />

beim Energieversorger nachvollziehbar,<br />

leserlich und vom Umweltgutachter<br />

beglaubigt vorliegen. Dabei werden die<br />

Energiewerte aus den Rückstellungen<br />

der Trockensubstanz mit denen der organischen<br />

Trockensubstanz – diese sind dem<br />

Gutachter vorzulegen – berechnet. Doch<br />

Vorsicht, bei Unstimmigkeiten in der Nachweisführung<br />

kann es zu Rückforderungen<br />

der Abschlagszahlungen kommen. Hier<br />

sollte sich jeder die nötige Zeit für die Dokumentation<br />

nehmen und dem Umweltgutachter<br />

die Arbeit erleichtern“, warnt Michael<br />

Köttner, Geschäftsführer der IBBK Fachgruppe<br />

Biogas GmbH.<br />

Gutachten im Wandel der Zeit<br />

Das Fachkundeprofil für Gutacher ist<br />

im Umweltauditgesetz (UAG) [2] und in der<br />

UAG-Fachkunderichtlinie festgelegt. Sofern<br />

neue Tätigkeitsfelder durch entsprechende<br />

Rechtsvorschriften hinzukommen,<br />

wird das Regelwerk, insbesondere die<br />

Fachkunderichtlinie angepasst. Das gilt<br />

sowohl bezüglich technischer Kenntnisse<br />

als auch bezüglich der Rechtskenntnisse.<br />

Insbesondere bei den notwendigen Rechtskenntnissen<br />

scheinen einige Antragsteller<br />

den erforderlichen Wissensumfang jedoch<br />

zu unterschätzen und scheitern daher oftmals<br />

im Zulassungsverfahren.<br />

„Die Anträge auf Zulassung als Umweltgutachter<br />

haben sich in den letzten Jahren<br />

merklich erhöht erklärt“, so Dr. Markus Racke,<br />

Geschäftsführer der DAU – Deutsche<br />

Akkreditierungs- und Zulassungsgesellschaft<br />

für Umweltgutachter mbH. „Dies ist<br />

im Wesentlichen darauf zurückzuführen,<br />

dass Umweltgutachter nunmehr auch im<br />

Bereich des EEG Prüfaufgaben wahrnehmen<br />

und die Anzahl prüfungspflichtiger<br />

Anlagen steigt. Um in diesem Bereich tätig<br />

werden zu können, benötigen Umweltgutachter<br />

eine Zulassung für die Elektrizitätserzeugung<br />

aus Erneuerbaren Energien<br />

(z. B. Wind, Biomasse, Solar und Geothermie)<br />

mit und ohne Fremdbezug zur Verteilung<br />

oder für die Elektrizitätserzeugung<br />

aus Wasserkraft mit und ohne Fremdbezug<br />

zur Verteilung“, führt Racke weiter aus.<br />

Neue Bestimmungen<br />

bei Planung beachten<br />

Zwar sind zum EEG <strong>2012</strong> bisher noch<br />

keine konkreten Anfragen eingegangen,<br />

jedoch mussten Anlagenbetreiber bereits<br />

mit der Einführung des EEG 2009 zum Erhalt<br />

des Güllebonus einen Nachweis über<br />

ein Einsatzstoff-Tagebuch mit Angaben<br />

und Belegen über Art, Menge sowie Herkunft<br />

der eingesetzten Substrate erbringen,<br />

erklärt Anton Backes, Geschäftsführer<br />

der proTerra Umweltschutz- und Managementberatung<br />

GmbH Umweltgutachter.<br />

„Zur Sicherung des Güllebonus musste lediglich<br />

der Masseanteil von mindestens<br />

30 % am Gesamteinsatz nachgewiesen wer-<br />

Die gebündelte Datenübertragung in Echtzeit von Traktor und Anbaugerät verbessert die Ferndiagnose<br />

und erleichtert dem Betriebsleiter den Überblick.<br />

5/<strong>2012</strong> <strong>IKZ</strong>-ENERGY 41


BIOENERGIE<br />

Biogas<br />

Berechnung Biogas. Bild: C.A.R.M.E.N e. V.<br />

den. Dennoch gab es auch dabei gerade in<br />

der Startphase bei einzelnen Anlagenbetreibern<br />

Probleme bei der Nachweisführung.<br />

Konnte die Quote nicht nachgewiesen<br />

werden, wurde ggf. der Einstieg in den<br />

Güllebonus zeitlich verschoben und die<br />

finanziellen Einbußen hielten sich im Rahmen.<br />

Nach dem EEG <strong>2012</strong> gibt es keinen gesonderten<br />

Güllebonus mehr, sondern einmal<br />

Sonderregelungen hinsichtlich der<br />

Vergütung für Gülleanlagen (installierte<br />

Leistung < 75 kW; Gülleanteil von mind.<br />

80 % pro Kalenderjahr) auf der Grundlage<br />

des § 27b EEG (25,0 ct/kWh) wobei auch<br />

hier der Nachweis über das Einsatzstofftagebuch<br />

erfolgt. Als Alternative kann<br />

Gülle als Bestandteil der Einsatzstoffe der<br />

Vergütungsklasse II (8,0 bzw. 6 ct/kWh) in<br />

Anlagen bis zu einer Leistung von bis zu<br />

500 kW bzw. bis 5 MW in Kombination mit<br />

anderen Vergütungsregeln oder im Rahmen<br />

des § 27 Abs. 4 Nr. 2 EEG <strong>2012</strong> (Gülleanteil<br />

im Jahresmittel mindestens 60 %) als<br />

Voraussetzung für den Grundvergütungsanspruch,<br />

eingesetzt werden.<br />

Eine Kombination beider Regelungen<br />

ist nicht möglich. Beim Gülleeinsatz über<br />

die Einsatzstoffvergütungsklasse erfolgt<br />

eine anteilige Vergütung auf der Basis der<br />

in Anlage 3 zum EEG aufgeführten Energieerträge<br />

(Methanertrag in m³/t Frischmasse).<br />

Durch die festgeschriebene energetische<br />

Betrachtung der Einsatzstoffe der<br />

Vergütungsklassen I und II, ermittelt über<br />

eine Formel, stellt sich die Berechnung für<br />

den Anlagenbetreiber jedoch komplizierter<br />

dar“; erklärt Backes.<br />

Zum Nachweis der Einsatzstoffe müssen<br />

diese über eine Mengenerfassung gewogen<br />

und dokumentiert werden. Einheitliche<br />

Regelungen für Wiegeprotokolle oder<br />

Wiegetechnik gibt es bis jetzt nicht. In der<br />

Praxis werden die verwendeten Substrate<br />

bisher durch Referenzwiegungen erfasst,<br />

wobei der Umweltgutachter die Wägetechnik<br />

frei definieren kann. Zur Investitionssicherheit<br />

und der Berechnung von Abschlagszahlungen<br />

bei neuen Projekten von<br />

Biogasanlagen sollten daher bereits in der<br />

Projektplanung die neuen Bestimmungen<br />

besonders beachtet werden, erklärt<br />

Melanie Arndt, Projektberaterin bei<br />

C. A. R. M. E. N. e. V. „Die Kopie eines Einsatzstofftagebuchs<br />

ist vorzulegen, um die<br />

Einhaltung des Maisdeckels nachzuweisen.<br />

Zur Vergütungshöhe werden Einsatzstoffe<br />

(Menge und Art) ermittelt und sind<br />

über einen Umweltgutachter nachzuweisen.<br />

Die Berechnung [3] ist dabei im Bereich<br />

Biogas unstrittig und bezieht sich<br />

nach der BiomasseV ausdrücklich auf<br />

HöHERE BüROKRatIEKOstEN<br />

Frischmasse. Unsicherheiten können sich<br />

bei der Erweiterung einer Anlage ergeben:<br />

Wird beispielsweise im Februar <strong>2012</strong><br />

ein neues Satelliten-BHKW zu einer Anlage<br />

mit Inbetriebnahme 2010 installiert,<br />

gilt für den Satellit wahrscheinlich die Inbetriebnahme<br />

<strong>2012</strong>. Alle Anforderungen<br />

(Wärmeverwertung, Berechnung der Vergütungshöhe,<br />

etc.) nach EEG <strong>2012</strong> müssen<br />

eingehalten werden. Ausnahme Maisdeckel,<br />

da die Gaserzeugungsanlage aus dem<br />

Jahr 2010 stammt“, versucht Arndt die Begrifflichkeiten<br />

aufzulösen.<br />

Biogas-Dokumentenmanagement<br />

in der Praxis<br />

In den letzten Jahren stiegen die Anforderungen<br />

bei der Dokumentationspflicht<br />

für Landwirte erheblich, bestätigt<br />

Klaus-Herbert Rolf, Leiter Marketing, Claas<br />

Agrosystems, die Praxiserfahrung zahlreicher<br />

Gespräche mit Landwirten. Noch<br />

komplexer dürfte es in Zukunft werden,<br />

wenn bei Neuanlagen nach EEG <strong>2012</strong> die<br />

Einsatzstoffe nachvollziehbar und plausibel<br />

dokumentiert werden müssen.<br />

„Die ersten Unstimmigkeiten bei der<br />

Nachweisführung könnten dann bei Neuanlagen<br />

zum Abrechnungsstichtag 28. Februar<br />

2013 auftreten. Dies ist ein Grund<br />

für uns, neben der herkömmlichen Datenerhebung<br />

wie Lade- und Transportzeit, Gewicht<br />

etc. den Datenstamm für das Einsatzstofftagebuch<br />

nachrüstbar zu gestalten<br />

– auch wenn die Einsatzstoffarten bis heute<br />

noch nicht abschließend geregelt sind.<br />

Welche Systemanforderungen künftig als<br />

plausibel gelten, werden die praktischen<br />

Umsetzungserfahrungen in den kommenden<br />

Monaten erst noch zeigen. Nach dem<br />

heutigen Stand werden dazu mit dem TONI<br />

– Telematics On Implement – bereits Erweiterungsoptionen<br />

für Biogas bereitstehen.<br />

Die praxisbezogene Datenerfassung<br />

und das integrierte Dokumentenmanagement<br />

ermöglichen nachvollziehbare Lösungen,<br />

beispielsweise zur Erfüllung der<br />

Mit Novellierung des Gesetzes kommen auf die gesamte Wirtschaft höhere Bürokratiekosten<br />

zu. Die zwölf bestehenden und geänderten Regelungen wurden um sieben neue<br />

Informationspflichten ergänzt. Die Belastungen belaufen sich nach Schätzung auf<br />

9,7 Mio. Euro. Vier Informationspflichten, alle ohne Biogasbezug, mit einem jährlichen<br />

Aufwand von 4429 Euro fallen hingegen weg. In der Biogasbranche schlagen sieben<br />

Änderungen bzw. Neuregelungen wie beispielsweise die Registrierung einer Biogasanlage<br />

bei der Bundesnetzagentur oder Mitteilung der Inanspruchnahme der Prämie,<br />

Übermittlung der Registrierungsbescheinigung und des Umweltgutachtens an den Netzbetreiber<br />

mit einer Summe von über 6 Mio. Euro zu Buche.<br />

42 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 5/<strong>2012</strong>


Nachweispflichten oder der Planung der<br />

Güllelogistik. Das System bündelt die direkte<br />

Datenübermittlung der gesamten Arbeitseinheit<br />

(Traktor und Anbaugerät) auf<br />

den Betriebscomputer, wodurch dem Betriebsleiter<br />

schon während des Arbeitseinsatzes<br />

die Daten der eingesetzten Maschinenflotte<br />

in Echtzeit zur Verfügung stehen<br />

werden. Im Bereich der Wägetechnik werden<br />

bei Agrocom Biogas etwa fünf Schnittstellen<br />

zu unterschiedlichen Wiegesystem-<br />

Herstellern derzeit dabei unterstützt“, so<br />

Rolf.<br />

■<br />

101 Sekunden<br />

SHK Branchen-News<br />

Autor: Uwe Manzke<br />

[1] Der Anspruch auf die einsatzstoffbezogene<br />

Vergütung regelt sich nach §27 Absatz 2 Nummer<br />

1 (Einsatzstoffvergütungsklasse I) und<br />

Nummer 2 (Einsatzstoffvergütungsklasse II)<br />

des Erneuerbare-Energien-Gesetzes und<br />

muss bestimmte Voraussetzungen bei der<br />

Nachweisführung erfüllen. Die Einsatzstoffe<br />

regeln sich hier nach der Biomasseverordnung<br />

und wurden vom Institut für Ländliche<br />

Strukturentwicklung, Betriebswirtschaft und<br />

Agrarinformatik (LfL) und Fachverband Biogas<br />

e. V. als nicht rechtsverbindliche Auslegungshilfe<br />

zusammengefasst http://www.lfl.<br />

bayern.de/ilb/technik/. Die Clearingstelle EEG<br />

weist jedoch darauf hin, dass zur Auslegung<br />

von Einsatzstoffen i. S. d. § 27 Abs. 1 und 2 EEG<br />

<strong>2012</strong> i. V. m. Anlagen 1-3 BiomasseV <strong>2012</strong> noch<br />

keine Verfahren durchgeführt wurden. Eine<br />

einheitliche Dokumentation ist nicht vorgeschrieben,<br />

kann aber zu falschen Interpretationen<br />

führen. Wichtig für den Betreiber ist<br />

der 28. 2. als Abgabetermin beim Energieversorger<br />

bzw. Netzbetreiber. Es obliegt dann<br />

dem Netzbetreiber, an die Bundesnetzagentur<br />

zu melden. Näheres dazu ist im EEG geregelt.<br />

Eine abschätzende Berechnung ermöglicht<br />

ein Vergütungsrechner der DBFZ Deutsches<br />

Biomasseforschungszentrum gemeinnützige<br />

GmbH http://www.dbfz.de.<br />

[2] www.bmu.de Bundesministerium für Umwelt,<br />

Naturschutz und Reaktorsicherheit<br />

(BMU)<br />

[3] Produzierte Methanmenge: Tonnen Substrat<br />

1 x Methanertrag nach BiomasseV = produzierte<br />

Methanmenge Substrat 1<br />

Anteil einer Einsatzstoffklasse: Methanmenge<br />

aller Substrate dieser Klasse / gesamte produzierte<br />

Methanmenge x 100<br />

Anteil Strom, der die Vergütung nach der jeweiligen<br />

Einsatzstoffklasse erhält: gesamte<br />

Strommenge x prozentualen Anteil der Einsatzstoffklasse<br />

▶ Neu: 101 Sekunden Branchen-News<br />

▶ Das Wichtigste auf den Punkt gebracht<br />

▶ Aus der Redaktion der <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK<br />

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5/<strong>2012</strong> <strong>IKZ</strong>-ENERGY 43


TIpps & TRENds<br />

<strong>Intersolar</strong>-Neuheiten<br />

REFUSol<br />

Siliciumkarbid-Wechselrichter<br />

mit Wirkungsgrad von 98,7 %<br />

EINFACH STARK:<br />

DAS OPTIMALE<br />

SOLARMODUL FÜR<br />

AUFDACHLÖSUNGEN.<br />

Der neue Wechselrichter „REFUsol 020K-SCI“ erreicht einen Spitzenwirkungsgrad<br />

von 98,7 % und einen europäischen Wirkungsgrad von 98,5 %. Mit diesem High-End-<br />

Wechselrichter bietet REFUsol ein Gerät mit absoluter Höchstleistung an. Die Siliciumkarbid-(SCI-)Technologie<br />

und weitere Optimierungen sorgen dafür, dass der<br />

„REFUsol 020K-SCI“ alles noch ein bisschen besser kann als seine Verwandten aus<br />

der bewährten Wechselrichterserie „REFUsol 008K – 020K“. Den herausragenden<br />

Wirkungsgrad über den gesamten Ausgangsleistungs- und Eingangsspannungsbereich<br />

verdankt er u. a. den Transistoren auf Basis des Halbleiters Siliciumkarbid,<br />

deren Schaltverluste geringer sind als die üblicherweise in der Leistungselektronik<br />

eingesetzten Siliciumtransistoren. REFUsol hat zudem die Leistung des trafolosen<br />

Geräts auf 20,0 kW AC gesteigert. Weitere Pluspunkte: der Premium-Wechselrichter<br />

arbeitet besonders leise und kann bei höheren Umgebungstemperaturen<br />

betrieben werden. Der breite Eingangsspannungsbereich von 490 bis 800 V, das<br />

präzise und schnelle MPP-Tracking und das geringe Gewicht von gerade mal 40 kg<br />

zeichnen den neuen Wechselrichter aus.<br />

Ein Highlight in diesem Jahr ist der neue dreiphasige Stringwechselrichter<br />

„REFUsol 023K–460 VAC“, der eigens für Mittelspannungs-Anwendungen in großen<br />

PV-Anlagen konzipiert wurde. Selbst bei niedriger Einstrahlung erzielt der<br />

Wechselrichter über einen weiten Eingangsspannungsbereich einen Wirkungsgrad<br />

von mehr als 98 %. Mithilfe des integrierten Datenloggers können Betreiber<br />

von PV-Anlagen zudem die Rentabilität ihrer Installationen online über das Monitoring-Portal<br />

„REFUlog“ überwachen und analysieren. Die Datenübertragung erfolgt<br />

über Ethernet oder optional über das drahtlose „REFUconnect“ Modul. Mit<br />

seinem geringen Gewicht und der hohen Leistungsdichte kann der Wechselrichter<br />

schnell und einfach installiert werden.<br />

Die Konvektionskühlung macht das Gerät<br />

völlig wartungsfrei.<br />

Der neue Wechselrichter „REFUsol 023K“<br />

ergänzt damit das bestehende Portfolio<br />

der Stringwechselrichter „REFUsoI 008K<br />

– 020K“ mit 400 VAC und des neuen Zentralwechselrichters<br />

„REFUsol 333K“ mit<br />

690 VAC. Mit 333 kW Nennleistung und<br />

der patentierten „UltraEta“ Schaltungstopologie<br />

erreicht der „REFUsol 333K“ einen<br />

maximalen Wirkungsgrad von 98,5 %, was<br />

eine optimierte Energieumwandlung und<br />

Nutzung ermöglicht. Mit einer höheren AC-<br />

REFUsol präsentiert den neuen Siliciumkarbid-Wechselrichter<br />

„REFUsol 020K-<br />

SCI“ mit Wirkungsgrad von 98,7 %.<br />

Spannung von 690 V entspricht der Wechselrichter<br />

dem etablierten Standard-Spannungspegel<br />

von industriellen Netzen und<br />

Windkraftanlagen. Damit können auch industriell<br />

gefertigte Standard-Transformatoren und Kompensatoren verwendet werden.<br />

In Kombination mit einer höher möglichen DC-Spannung von bis zu 1500 V<br />

ergeben sich weitere Potenziale zur Reduzierung der Gesamtsystemkosten.<br />

Zusätzlich präsentiert REFUsol die neueste Version des Monitoring-Portals<br />

„REFUlog“ sowie der „REFUlog app“, die für Android und iOS-Smartphones kostenlos<br />

verfügbar ist. Durch die optimierten E-Mail-Berichte ist das Monitoring der eigenen<br />

PV-Anlagen noch einfacher geworden – denn ergänzt wurde auch die Darstellung<br />

zusätzlicher Parameter sowie neue Exportfunktionen. Auch die Statistikfunktionen<br />

wurden in der Basic- sowie noch umfassender in der Pro-Variante optimiert.<br />

REFUsol GmbH, 72555 Metzingen,<br />

Tel. 07123 9690, Fax 07123 969165,<br />

info@refusol.com, www.refusol.com<br />

44 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 5/<strong>2012</strong>


TIpps & TRENds<br />

<strong>Intersolar</strong>-Neuheiten<br />

labEl SoFtWaRE<br />

Checkpoint Kundendienst<br />

Gute Organisation hat oft einen einfachen Namen: Checkliste. Wer sich beim<br />

Arbeiten im Handwerksbetrieb an diesem sprichwörtlichen roten Faden orientiert,<br />

gewinnt Zeit, ist besser organisiert und lebt stressfreier. Label Software hat für<br />

den Kundendienstbereich in der Haustechnik-Branche Checklisten auf einem ganz<br />

neuen Niveau entwickelt. Die Strategie liegt in der intelligenten Einbindung der<br />

Checklisten in die kaufmännische Software „Labelwin“. Die ausgefüllte Checkliste<br />

steht nicht mehr isoliert da,<br />

sondern die erzielten Prüfergebnisse<br />

und Anmerkungen<br />

gehen automatisch in die<br />

Anlagenhistorie, Auftrags-<br />

Kundendienst Checkliste von label Software.<br />

vergabe, Rechnungsstellung<br />

oder andere Labelwin-<br />

Module über. Auch ein mobiler<br />

Einsatz per Laptop oder<br />

iPad ist möglich.<br />

Mit den Kundendienst-<br />

Checklisten ist eine übersichtliche<br />

Wartung und<br />

Instandhaltung von kleinen<br />

und großen Anlagen<br />

möglich. Das Prüfprotokoll<br />

sorgt dafür, dass der Kundendienst-Techniker<br />

nichts vergisst. Auch umfangreiche Checklisten können auf<br />

einem Laptop, iPad, Tablet-PC usw. abgearbeitet werden.<br />

Anders als die gewöhnliche eindimensionale Checkliste hat bei „Labelwin“ jede<br />

Position drei Ankreuzfelder: „Ok“, „Nicht Ok“ und „Korrigiert“. Zu jedem „Nicht Ok“<br />

oder „Korrigiert“ kann der Techniker vor Ort über ein freies Textfeld Fehlermeldungen,<br />

Messdaten oder Kommentare ergänzen. So stehen exakte Daten im Computer<br />

und im ganzen kaufmännischen System sofort zur Verfügung.<br />

Der mobile Einsatz der Kundendienst-Checkliste lässt eine lückenlose Anlagenhistorie<br />

entstehen, ganz ohne zusätzlichen Erfassungsaufwand im Büro. Auf Knopfdruck<br />

können Chef und Techniker nachsehen, wie sich die Anlage entwickelt hat.<br />

Mithilfe der „Nicht Ok“-Meldungen kann der Projektverantwortliche ganz einfach<br />

neue Aufträge auslösen.<br />

Ein alltäglicher Vorgang: Das Büro plant einen Wartungstermin und gibt dem<br />

Techniker im optimalen Fall eine Papier-Checkliste mit. Anderntags erfasst<br />

das Büro die vorliegenden Zettel – Zeitverzug, Zusatzarbeit, Fehlerquellen. Viel<br />

flüssiger stellt sich der Prozess dar, wenn das Büro den Wartungstermin mit<br />

„Labelwin“ plant: Dann bekommt der Techniker den Termin auf seinen Laptop oder<br />

Tablet-PC geschickt. Er hat alle Kunden-, Auftrags- und Anlagedaten, die Anlagehistorie<br />

und die Checklisten dabei. Vor Ort arbeitet er die Listen ab und trägt die<br />

Ergebnisse ein. Ist etwas nicht in Ordnung, kann der Kunde sofort eine Reparatur<br />

in Auftrag geben. Der Techniker bereitet die Rechnung vor und sendet den Kundendienstauftrag<br />

ans Büro zurück.<br />

EINFACH SMART:<br />

DIE PERFEKTE LÖSUNG<br />

FÜR FREIFLÄCHEN<br />

UND GROSSANLAGEN.<br />

Die Vorteile der Kundendienst-Checkliste im Überblick:<br />

• nichts mehr vergessen,<br />

• lückenlose Anlagenhistorie ohne zusätzlichen Erfassungsaufwand,<br />

• Rechtssicherheit durch Gewährleistung,<br />

• bessere Dokumentation,<br />

• bessere Übersicht,<br />

• professioneller und reibungsloser Ablauf.<br />

Label Software Gerald Bax GmbH, 33607 Bielefeld,<br />

Tel. 0521 5241960, Fax 0521 137680,<br />

info@label-software.de, www.label-software.de<br />

5/<strong>2012</strong> <strong>IKZ</strong>-ENERGY 45


TIpps & TRENds<br />

<strong>Intersolar</strong>-Neuheiten<br />

SUntECh PoWER<br />

Neues polykristallines<br />

255-Watt-Modul<br />

Suntech Power stellt sein neues hoch-effizientes, polykristallines<br />

255-Watt-Modul „STP255–20 Wd“ vor. Das neue 60-Zellenmodul<br />

nutzt eine neue, verbesserte Metallisierungstechnologie und ist<br />

eines der effizientesten Module seiner Klasse. Es ist für fast jede<br />

Art von Solarprojekten geeignet.<br />

„Die Entwicklung des Solarmarktes in Europa macht eine hohe<br />

Energieerzeugung und die Zuverlässigkeit eines Solarsystems<br />

zu einem wesentlich wichtigeren Kriterium als günstige Anschaffungskosten“,<br />

erklärt Vedat Gürgeli, Vice President Sales<br />

and Marketing von Suntech in Europa. „Mit unserem starken Fokus<br />

auf Forschung und Entwicklung steigern wir kontinuierlich<br />

die Effizienz, nicht nur für<br />

unsere HiPerforma-Module<br />

sondern eben auch für<br />

die Standard-Serie. Dieses<br />

255-Watt-Modul beispielsweise<br />

ist circa 5 %<br />

effizienter als die meisten<br />

Konkurrenzprodukte und<br />

bietet damit eines der bes-<br />

Suntech<br />

stellt ein neues polykristallines<br />

255-Watt-Modul vor.<br />

ten Preis-Leistungsverhältnisse<br />

im Markt. Mit<br />

unseren neusten Entwicklungen<br />

wollen wir die<br />

Nennleistung dieses Produktes<br />

in naher Zukunft<br />

auf 260 Watt steigern.“<br />

Alle Suntech Module<br />

verfügen über die branchenführende<br />

Leistungsgarantie<br />

des Unternehmens<br />

über 25 Jahre sowie<br />

die Produktgarantie über<br />

10 Jahre. Zudem bieten die<br />

Module eine garantierte<br />

positive Leistungstoleranz<br />

von bis zu + 5 % sowie eine<br />

hohe mechanische Belastbarkeit<br />

gegenüber Wind/Sog- (3800 Pascal) und Schneelasten<br />

(5400 Pascal), weit mehr als der IEC Standard erfordert.<br />

Die polykristallinen 255-W-Module sind nach dem IEC 61701<br />

Standard zertifiziert und somit nach bestandener Salznebel-Korrosionsprüfung<br />

auch für den Einsatz an Küstenregionen geeignet.<br />

Die Module verfügen außerdem über eine selbstreinigende<br />

Oberfläche, die Verschmutzung durch wasserabweisendes Antireflexglas<br />

reduziert und damit die Lichtabsorption verbessert. Suntech-Module<br />

erreichen damit ein sehr gutes Schwachlichtverhalten<br />

und eine entsprechend hohe Modulleistung über die gesamte<br />

Lebenszeit des Produkts. Um eine lange Lebensdauer und einen<br />

konstant hohen Ertrag zu gewährleisten, verwendet Suntech nur<br />

ausgewählte und qualitativ hochwertige Komponenten.<br />

Suntech Power International Ltd., CH-8200 Schaffhausen,<br />

Tel. +41 52 6331290, Fax +41 52 6331299,<br />

sales@suntech-power.com, www.suntech-power.com<br />

SolUtRonIC<br />

Dreiphasiger Wechselrichter<br />

für Anlagen unter<br />

10 kW Nennleistung<br />

Solutronic AG präsentiert den neuen Wechselrichter „SOLPLUS<br />

80“. Das Gerät wurde auf vielfachen Kundenwunsch entwickelt<br />

und führt die bewährte Dreiphasigkeit der „SOLPLUS“ Wechselrichter<br />

100 und 120 im kleineren Leistungsbereich bis 8 kW Nennleistung<br />

fort.<br />

An den „SOLPLUS 80“ können 3 x je zwei Modulstränge mit jeweils<br />

eigenem MPP-Tracker angeschlossen werden. Damit hat der<br />

Kunde die Möglichkeit, in diesem Wechselrichter unterschiedliche<br />

Dachausrichtungen sowie Verschattungsverhältnisse zu kombinieren.<br />

Die präzise MPP-Regelung sorgt für eine genaue Ansteuerung<br />

des Wechselrichters, millisekundengenau wird damit der<br />

optimale Arbeitspunkt des „SOLPLUS“ Wechselrichters gefunden<br />

und garantiert damit eine hohe Effizienz.<br />

Der „SOLPLUS 80“ ist in der Schutzart IP65 zur Anbringung im<br />

Außenbereich geeignet. Auch Eigenverbrauch und Energiemanagement<br />

ist mit dem „SOLPLUS 80“ möglich.<br />

Solutronic AG, 73257 Köngen,<br />

Tel. 07024 961280, Fax 07024 9612850,<br />

info@solutronic.de, www.solutronic.de<br />

taConova<br />

Einfache Solareinbindung mit<br />

Lade- und Frischwasserstation<br />

Die bei Taconova<br />

neu gestaltete Sortimentsstruktur<br />

ordnet<br />

die Produktgruppen<br />

in Hydraulischer<br />

Abgleich, Systemtechnik,<br />

Verteilertechnik<br />

und Armaturentechnik.<br />

Der Produktbereich<br />

Systemtechnik<br />

deckt den Anwendungsbereich<br />

von<br />

als Kaskadenanlage<br />

deckt die<br />

Frischwasserstation<br />

„tacotherm Fresh 40“<br />

auch einen großen<br />

Warmwasserbedarf bei<br />

gleichzeitig<br />

konstanter und<br />

gradgenauer<br />

Entnahmetemperatur.<br />

46 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 5/<strong>2012</strong>


TIpps & TRENds<br />

<strong>Intersolar</strong>-Neuheiten<br />

der Einbindung des Solarkreislaufs über die temperaturgeführte<br />

Schichtspeicherladung bis zur solaren Trinkwassererwärmung<br />

mit exakt geregelter Entnahmetemperatur ab.<br />

Die elektronisch geregelte Frischwasserstation „TacoTherm<br />

Fresh 40“ übernimmt in Heizungssystemen mit Pufferspeicher<br />

die bedarfsgerechte und hygienische Trinkwassererwärmung im<br />

Durchlaufverfahren. Ein zusätzlicher Warmwasserspeicher ist damit<br />

nicht mehr erforderlich. Die Trinkwassererwärmung erfolgt<br />

über einen Edelstahl-Plattenwärmetauscher mit der Wärmeenergie<br />

aus einem Solar-Schichtenspeicher oder einem Pufferspeichersystem.<br />

Eine elektronische Regelung hält die Entnahmetemperatur<br />

mittels Temperatur- und Durchflusssensor sowie einer drehzahlgeregelten<br />

Umwälzpumpe unabhängig von der Zapfmenge<br />

konstant. Für den Zirkulationskreislauf ist eine zweite Umwälzpumpe<br />

in die anschlussfertige Station integriert.<br />

Die Speicherladestation „TacoSol Load 25“ wurde für eine hohe<br />

Energieausbeute aus den Solarkollektoren und für den Aufbau einer<br />

stabilen Schichtung in Pufferspeichern ohne innen liegende<br />

Wärmetauscher entwickelt. Über einen Edelstahl-Plattenwärmetauscher<br />

versorgt die Ladestation den Pufferspeicher mit der Wärme<br />

aus dem Solarkreislauf. Die elektronische Regelung der vorgefertigten<br />

Station orientiert sich dabei an den Temperaturen, die<br />

in der jeweiligen Pufferzone herrschen. Durch die Regelung wird<br />

dem Pufferspeicher das solar erwärmte Heizwasser genau mit der<br />

Temperatur zugeführt, die an einem von zwei Speichereingängen<br />

ansteht. Dazu wertet die Regelung die Temperaturdifferenzen von<br />

Primär- und Sekundärseite aus. Anhand der Temperaturwerte an<br />

den Vorlaufanschlüssen des Puffers sowie am Kollektor wird bestimmt,<br />

welcher der beiden Puffereingänge angesteuert wird. Das<br />

Heizwasser wird dadurch im Plattenwärmetauscher auf die Temperatur<br />

derjenigen Pufferzone erwärmt, die näher an der Kollektortemperatur<br />

ist.<br />

Taconova GmbH, 78224 Singen,<br />

Tel. 07731 982880, Fax 07731 982888,<br />

info@taconova.de, www.taconova.de<br />

tEChnISChE altERnatIvE<br />

Ein „Plus“ für den Raumsensor<br />

„RAS“ steht für „RaumSensor“ und „Plus“ steht für „Ich zeig das an, was ich will“. Er ist mit einer Seitenlänge von<br />

81,5 mm gerade groß genug, um eine genormte Unterputzdose abzudecken. Sein Schiebeschalter ist beschriftet mit<br />

den typischen Betriebsartensymbolen eines Heizkreisreglers und sein Drehrad weist eine Nullposition sowie Plus<br />

und Minus auf. Ein Klarsichtfenster gibt die Sicht auf ein Display<br />

frei, mit dessen Hilfe man die Raum- und Außentemperatur, den Betriebsmodus<br />

und den eingestellten Korrekturwert zur gemessenen<br />

Temperatur ablesen kann.<br />

Was ist das Besondere am „RAS-Plus“? Einerseits kann er mit<br />

einem Feuchtesensor ausgestattet werden („RAS-Plus/F“) womit<br />

er dann die relative Luftfeuchte, aber auch den Taupunkt an den<br />

Regler weitergeben kann, andererseits hat der Anwender die Option,<br />

den „RAS-Plus“ als richtige Fernanzeige zu programmieren.<br />

Über den 2-poligen Datenleitungsbus (DL) wird das Gerät mit<br />

Energie und Informationen versorgt. So ist es möglich, gewünschte<br />

Daten wie Wärmemenge der Solaranlage, Temperatur des Warmwasserspeichers<br />

oder vielleicht den Zustand eines Schaltausganges<br />

anzuzeigen. Auch Symbole darf der Anwender den gewählten Einund<br />

Ausgängen zuweisen. Die Polarität ist beim Anschluss egal. So<br />

kommt es diesbezüglich zu keinen Verdrahtungsfehlern.<br />

Ist der „RAS-Plus“ an einer ungünstigen Position (Treppenhaus)<br />

neben Raum- und außentemperatur bestimmt man<br />

beim „RaS-Plus“ von technische alternative selbst,<br />

welche anlagenwerte am Raumsensor angezeigt<br />

werden.<br />

montiert und hat keine Referenzqualität für den Heizkreis, dann<br />

fungiert er als reiner Fernversteller.<br />

Betrieben an der Datenleitung von Heizkreisregler „UVR1611“<br />

und „UVR63H“ können die Betriebsart und die Offsetwerte an die<br />

Regler übertragen werden. Verwendet man den „RAS-Plus“ an den<br />

anderen Universalreglern, werden die Messwerte 1 : 1 übertragen und das Gerät arbeitet als Fernanzeige. Der Schiebeschalter<br />

und das Drehrad sind dann ohne weitere Funktion.<br />

Mit dem „RAS-Plus“ kann die Technische Alternative zwei wichtige Segmente im Regelungszubehör abdecken. Einerseits<br />

den typischen Raumsensor mit Fernversteller, andererseits die Fernanzeige der Reglerwerte für den Wohnraum.<br />

Technische Alternative GmbH, A-3872 Amaliendorf,<br />

Tel. +43 2862 53635, Fax +43 2862 536357,<br />

mail@ta.co.at, www.ta.co.at<br />

5/<strong>2012</strong> <strong>IKZ</strong>-ENERGY 47


TIpps & TRENds<br />

<strong>Intersolar</strong>-Neuheiten<br />

DanFoSS SolaR InvERtERS<br />

Neue Produkte und innovative Lösungen<br />

Danfoss Solar Inverters stellte eine Reihe neuer Produkte auf der <strong>Intersolar</strong><br />

Europe <strong>2012</strong> vor.<br />

Danfoss Solar Inverters präsentiert eine Bandbreite an neuen Produkten<br />

und innovativen Lösungen, um auch zukünftige Anforderungen<br />

im schnell wandelnden Solarmarkt zu erfüllen. Die „CLX“<br />

Monitoring und Powermanagement Produktserie, die „DLX“-Serie<br />

an tranformatorbasierten String-Wechselrichtern für kleine Solaranlagen,<br />

die „FLX“-Serie dreiphasiger transformatorloser String-<br />

Wechselrichtern, die „Ground Voltage Control“ Lösung („GVC“)<br />

für transformatorlose Wechselrichter sowie den „Plant Controller“,<br />

ein Anlagenregler, um alle Netzanforderungen der Energieversorger<br />

zu erfüllen.<br />

Bei „CLX“ handelt es sich um eine einfach zu installierende Echtzeit-Überwachung<br />

mit „ConnectSmart“. Mit dieser Monitoringlösung<br />

kann ein PV-System rund um die Uhr überwacht werden.<br />

Produktionsdaten können überall und jederzeit mit der „Danfoss SolarApp“<br />

auf dem Handy oder über das „CLX“-Portal abgerufen werden.<br />

Die „ConnectSmart“-Technologie sorgt für eine echte Plug and<br />

Play Installation, ohne IT-Probleme und IT-Konfiguration vor Ort.<br />

Die „DLX“-Serie ermöglicht einen maximalen Wirkungsgrad bei<br />

einphasigen Wechselrichtern für kleine Solaranlagen. Die transformatorbasierten<br />

„DLX“-Wechselrichter können sowohl im Innen- und<br />

Außenbereich installiert und mit allen Modultechnologien, inklusive<br />

Dünnschicht, verwendet werden. Der „DLX“ ist nach Herstellerangaben<br />

extrem geräuscharm und liefert sogar unter hohen Umgebungstemperaturen konstante Leistung. Die grafisch gestaltete Anzeige<br />

und Bedieneinheit kann in mehreren Sprachen eingestellt werden und gewährleistet somit eine einfache Länderkonfiguration.<br />

„FLX“ ist die zweite Generation an dreiphasigen String-Wechselrichtern von Danfoss Solar Inverters. Basierend auf der bewährten<br />

„TLX“-Technologie, profitiert die „FLX“-Serie vom Design und den Leistungsdetails eines erprobten Systems und jahrelanger Felderfahrung.<br />

Mit einem ausgezeichneten Verhältnis von Leistung zu Gewicht und der maximalen Flexibilität im System-Layout ist der<br />

„FLX“ besonders geeignet für Hochleistungsmodule.<br />

Mit der innovativen „GVC“-Lösung ist es nun möglich, auch Dünnschicht- sowie rückseitenkontaktierte PV-Module mit Danfoss<br />

String-Wechselrichtern zu verwenden – ohne erforderliche String-Erdung und Korrosionsrisiko. Auf diese Weise kann nicht zuletzt<br />

die Performance Ratio einer Dünnschicht-Solaranlage gesteigert werden.<br />

Der „Closed-loop Plant Controller“ ermöglicht die Netzintegration durch Erfüllung aller Anforderungen der Energieversorger. Es<br />

ist ein „Plant Controller“ mit geschlossenem Regelkreis zur Umsetzung der Netzbetreiber-Signale im Hinblick auf Leistungsreduzierung<br />

sowie Blindleistung mit Regelung auf dem Einspeisepunkt. Alle gängigen analogen und digitalen Signale und Kommunikationsprotokolle<br />

werden unterstützt.<br />

Danfoss GmbH, 63073 Offenbach/Main,<br />

Tel. 069 89020, Fax 069 8902319,<br />

info@danfoss.de, www.danfoss.de<br />

EnERFUx<br />

Röhrenkollektor zur individuellen Freiaufstellung<br />

Enerfux stellt eine Energiewand vor, die aus einem frei aufzustellenden<br />

Vakuum-Röhrenkollektor besteht.<br />

Nicht immer ist die vorgegebene Dachneigung die beste für ein<br />

solarthermisches Kollektorfeld. Oft ist die Dachfläche schon für<br />

die Photovoltaik reserviert. Die Kombination zweier verschiedener<br />

Solarflächen ist nicht immer einfach und verlangt auch, gestalterischen<br />

Anforderungen zu entsprechen. Andererseits ist die Dachneigung<br />

für den winterlichen Betrieb ohnehin eher steil als flach<br />

zu wählen. Hingegen werden PV-Anlagen eher auf flachen Dächern<br />

installiert, um den Ertrag im Sommer zu optimieren. Allgemein<br />

schwierig ist die Installation von Solarflächen auf Baudenkmälern<br />

und traditionellen Dachgestaltungen, wie beispielsweise auf Reetdächern<br />

oder begrünten Dachflächen.<br />

Für Objekte, bei denen eine Montage aus verschiedensten Gründen<br />

nicht möglich ist, oder in Siedlungsgebieten, deren Siedlungsordnung<br />

eine feste Montage am Haus untersagt – so etwas soll<br />

es tatsächlich geben – bietet die Firma Enerfux aus Berlin eine<br />

Lösung an. Die frei stehende Energiewand „EW“ wurde für sol-<br />

48 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 5/<strong>2012</strong>


TIpps & TRENds<br />

<strong>Intersolar</strong>-Neuheiten<br />

che Fälle entwickelt, wo keine Dachmontage möglich ist. Darüber<br />

hinaus bietet diese solarthermische Energiewand auch eine gestalterische<br />

Komponente für die unmittelbare Umgebung des Gebäudes.<br />

Nicht nur in Privatbereichen, Vorgärten, Eingangsbereichen usw.<br />

bietet sich diese Lösung an, sondern ebenso für gewerbliche Bauten<br />

oder Geschäfts- und Bürohäuser, wo man schon im Eingangsbereich<br />

– für jeden sichtbar – die Nutzung solarer Wärme zeigt.<br />

Die Energiewand „EW20“ / „EW40“ ist frei stehend und kann am<br />

Standort Ihrer Wahl aufgebaut werden, sofern sie im Winkel von<br />

45° eine „freie Sicht“ zum Himmel hat. Das bedeutet: Es sollte sich<br />

kein größerer Baum in der Nähe befinden, der den Kollektor verschattet.<br />

Der Standort des Hauses ist egal.<br />

Ein Eingriff in die obere Bausubstanz (Dach, Obergeschoss) des<br />

Hauses erfolgt nicht. Der Aufbau der Energiewand verlangt einen<br />

sehr geringen Montageaufwand. Standortsicherheit auf dem Boden<br />

ist selbstredend zu gewährleisten. Die Röhre wird einmalig nach<br />

Montage in den gewünschten Sonnenstand gedreht und kann entsprechend<br />

den Jahreszeiten nach Wunsch auch nachjustiert werden.<br />

Der Kollektor der Energiewand ist zertifiziert nach Solar Keymark<br />

011-7S471R und wird in Deutschland produziert. 10 Jahre<br />

Röhrengarantie.<br />

Ein Röhrenkollektor mit der Narva-Vakuumröhre (baugleich<br />

mit Solar Keymark 011-7S471R) beinhaltet: Zwei Pfosten mit Anschraubplatte<br />

und Löchern zur Befestigung auf unbeweglichen<br />

auch mehrere Energiewände können miteinander verbunden werden.<br />

Betonplatten oder befestigten Untergründen, feuerverzinkt, ein<br />

Enddeckelset, Vor- und Rücklaufanschluss am unteren Ende des<br />

Kollektors 3/4“ flachdichtend, einen Schraubensatz zur Kollektormontage,<br />

ein Einbetonierset sowie eine Aufbauanleitung in Bild<br />

und Text. Es können auch mehrere Kollektoren kombiniert werden.<br />

Auf Sonderwunsch können die Gehäuse und die Pfosten der frei<br />

stehenden Energiewand passend zur Fassade oder Zaun in jeglicher<br />

Farbe pulverbeschichtet werden.<br />

Entfernt vom Haus aufgebaut kann die Energiewand sich harmonisch<br />

in die Garten- und Landschaftsgestaltung einfügen. Von<br />

hinten ist sie halbtransparent und lässt sich ideal in Wintergärten<br />

integrieren.<br />

valEntIn SoFtWaRE<br />

Effektives Auslegen<br />

von PV-Anlagen<br />

Mit „PV*SOL basic 6.0“ lassen sich PV-Anlagen sowohl vom Einsteiger<br />

als auch vom Profi-Planer zügig auslegen, simulieren und<br />

anschaulich präsentieren. Valentin Software hat die Menüführung<br />

und die Programmfeatures an die aktuellen Erfordernisse<br />

der Solarbranche angepasst. So berechnet das seit der diesjährigen<br />

Branchenmesse <strong>Intersolar</strong> Europe verfügbare Simulationsprogramm<br />

den Ertrag und die Wirtschaftlichkeit von Solaranlagen<br />

in Deutschland z. B. unter Berücksichtigung der allerneuesten<br />

Vergütungs- und Eigenverbrauchsregelungen des EEG. Über<br />

das neue Feature „Regionaleinstellungen“ können länderspezifische<br />

Voreinstellungen zum Tarifmodell, der Schieflast und der<br />

maximalen Systemspannung vorgenommen werden, beispielsweise<br />

für die USA, Großbritannien, Italien, Österreich und Deutschland.<br />

Für die Prognose des Eigenverbrauchs mit Überschusseinspeisung<br />

sind editierbare Lastprofile hinterlegt. Die Berechnung<br />

der Modulzahl kann mit „PV*SOL basic 6.0“ sowohl fotorealistisch<br />

mit einem Digitalfoto des Hauses als auch grafisch über frei konfigurierbare<br />

Dachformen durchgeführt werden. Bei aufgeständerten<br />

Anlagen ist jede beliebige Ausrichtung möglich.<br />

Mit neuen Features zur Wechselrichterauslegung ist „PV*SOL<br />

basic 6.0“ das Programm, um eine Vielzahl möglicher Verschaltungen<br />

zu ermitteln. Es bietet sowohl eine automatische Wechselrichter-Verschaltung<br />

mit sortierten Ergebnissen als auch die individuelle<br />

Einstellung des Dimensionierungsfaktors. Auch Wechselrichter<br />

mit variablen Verschaltungsmöglichkeiten des B-Eingangs<br />

(wegen eines zweiten MPP-Trackers) können mit „PV*SOL basic<br />

6.0“ komfortabel ausgelegt und simuliert werden. Neu ist auch die<br />

Eingabemöglichkeit der Kabellängen und der Kabelquerschnitte<br />

für die String-, DC- und AC-Leitungen. Über das mit „PV*SOL basic<br />

6.0“ eingeführte neue Datenbankformat ist eine hilfreiche Favoritenverwaltung,<br />

das Suchen in Tabellentexten sowie das Sortieren<br />

und Filtern von Komponenten möglich. Der umfangreiche<br />

Projektbericht für den Kunden enthält neben einem aussagekräftigen<br />

Kurzbericht der Simulationsergebnisse und der Wirtschaftlichkeitsprognose<br />

ein kundenorientiertes Titelblatt, anschauliche Darstellungen<br />

zum Anlagenaufbau und detaillierte Ergebnisgrafiken.<br />

Wie alle „PV*SOL“ -Varianten verfügt auch „PV*SOL basic 6.0“<br />

über eine sehr gepflegte und umfangreiche Modul- und Wechselrichterdatenbank<br />

mit über 11 000 Modulen und rund 2300 Wechselrichtern.<br />

Eine automatische Updatefunktion aktualisiert und<br />

erweitert diese Daten ständig. Dabei erfolgt die Aktualisierung<br />

online aus erster Hand durch den jeweiligen Hersteller, wird von<br />

Valentin Software überprüft und dem Nutzer regelmäßig bereitgestellt.<br />

■<br />

Dr. Valentin EnergieSoftware GmbH, 10243 Berlin,<br />

Tel. 030 5884390, Fax 030 58843911,<br />

info@valentin.de, www.valentin.de<br />

Enerfux, 13129 Berlin,<br />

Tel. 030 92405554, Fax 030 98606133,<br />

info@enerfux.de, www.enerfux.de<br />

5/<strong>2012</strong> <strong>IKZ</strong>-ENERGY 49


ENERGIEEFFIZIENZ<br />

Wind<br />

Bild: www.pixel-pool.net<br />

Windstrom thermisch gespeichert<br />

Beladung von Heizungspuffer- und Trinkwarmwasserspeichern zu Windstromspitzenzeiten<br />

Die Fachgemeinschaft für effiziente Energieanwendung e. V. (HEA) hat untersucht, welche Potenziale zur Speicherung von Strom aus<br />

Windenergie als Wärme vorhanden sind. Die Ergebnisse eines Gespräches mit Alexander Sperr, verantwortlich bei HEA für den Bereich<br />

Hauswärmetechnik, Lüftung und Klimatisierung, hat <strong>IKZ</strong>-ENERGY Redakteur Frank Hartmann zusammengefasst.<br />

Indirekt beheizte Trink- und Heizungswasserspeicher<br />

bieten eine große Wärmespeicherkapazität,<br />

mit der Windenergiespitzen<br />

abgefangen werden könnten, sofern<br />

die Speicher mit einer elektrischen<br />

Zusatzheizung ausgestattet sind. Grundvoraussetzung<br />

hierbei ist, dass die Speicher<br />

von extern gesteuert und abhängig<br />

vom Stromangebot oder den Preisen an der<br />

Strombörse beladen werden können, z. B.<br />

durch die Möglichkeiten eines künftigen<br />

intelligenten Netzes (Smart Grid).<br />

Die meisten Neubauten werden derzeit<br />

mit einem indirekten Trinkwarmwasserspeicher<br />

oder einem Pufferspeicher<br />

für Heizungswasser ausgestattet.<br />

Bei der wachsenden Zahl von solarthermischen<br />

Anlagen zur Trinkwassererwärmung<br />

oder Heizungsunterstützung stehen<br />

zunehmend Speicher zur Verfügung, deren<br />

Größe das zur reinen Deckung des Trinkwarmwasserbedarfs<br />

benötigte Speichervolumen<br />

überschreitet. Elektrowärmepumpen<br />

zur Beheizung werden oft in Kombination<br />

mit Pufferspeichern betrieben.<br />

Die marktüblichen Speicher besitzen die<br />

Möglichkeit zum Anschluss von Elektroheizstäben<br />

oder Heizflanschen. Daher bieten<br />

die vorhandenen Geräte die technische<br />

Möglichkeit der elektrischen Aufheizung<br />

bei hohem Angebot von Strom aus den erneuerbaren<br />

Quellen Wind und Sonne.<br />

In einer Untersuchung der HEA wurde<br />

das Potenzial der Einspeisung von elektrischer<br />

Energie in Wasserspeichern und das<br />

Minderungspotenzial an CO 2 -Emissionen<br />

durch Speicherung von Strom aus Windenergie<br />

in Wärmespeichern abgeschätzt.<br />

Trinkwassererwärmung<br />

Der Nutzenergiebedarf für Warmwasser<br />

nach VDI 2067 für mittleren Bedarf in<br />

Wohnungen beträgt 440 bis 880 kWh pro<br />

Person und Jahr. Hieraus folgt bei einer Bevölkerung<br />

von etwa 80 Mio. Personen ein<br />

Nutzenergiebedarf für Warmwasser von<br />

bis zu 70 TWh/a. Die dafür einzusetzende<br />

Endenergiemenge ist größer und abhängig<br />

von der Art der Trinkwassererwärmung<br />

und den unterschiedlichen Verlustarten.<br />

Für das Jahr 2009 wird der Endenergie-<br />

50 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 5/<strong>2012</strong>


ENERGIEEFFIZIENZ<br />

Wind<br />

Schwerpunktthema<br />

Handwerk<br />

verbrauch der Haushalte für Wassererwärmung<br />

von der AG Energiebilanzen mit<br />

rund 93 TWh beziffert, was dem theoretisch<br />

maximalen Potenzial für die Einspeisung<br />

in Trinkwassererwärmer entspricht.<br />

Gebäudetypen und Wärmeschutz<br />

Exemplarisch wurden Ein- und Zweifamilienhäuser<br />

und Mehrfamilienhäuser mit<br />

zwölf Wohneinheiten untersucht. Durchschnittliche<br />

Mehrfamilienhäuser besitzen<br />

in Deutschland etwa 6,8 Wohneinheiten,<br />

ein derartiges Gebäude wurde mit in die<br />

Überlegungen einbezogen.<br />

Beim Wärmeschutz der Neubauten wurde<br />

vom Wärmeschutz des Referenzgebäudes<br />

nach EnEV 2009 ausgegangen. Der<br />

Kesseltausch in Bestandsgebäuden<br />

ist<br />

auch ohne Verbesserung<br />

der Gebäudehülle<br />

möglich und<br />

üblich, weshalb nur<br />

teilweise ein verbesserter<br />

Wärmeschutz<br />

in Betracht gezogen<br />

wurde.<br />

Anlagenvarianten<br />

Grundsätzlich<br />

ist zwischen Neubau<br />

und Heizkesselaustausch<br />

zu unterscheiden.<br />

Wird im<br />

Neubau in jedem<br />

Fall ein neuer Speicher<br />

eingebaut, der<br />

die Option zur elektrischen<br />

Zusatzheizung<br />

enthalten<br />

kann, ist nicht bei<br />

jedem Kesselaustausch<br />

mit einem<br />

Austausch des vorhandenen<br />

Warmwasserspeichers<br />

zu<br />

rechnen. Bei Wärmepumpenanlagen<br />

und größeren Solaranlagen<br />

mit Heizungspufferspeichern stehen<br />

höhere Speicherkapazitäten zur Verfügung<br />

als bei reinen Trinkwarmwasserspeichern,<br />

da zum einen die Speicher oft größer sind,<br />

zum anderen das Heizungswasser mit höheren<br />

Temperaturen gespeichert werden<br />

kann.<br />

Analyse des Windenergieangebots<br />

Nach einer Prognose der Bundesregierung<br />

soll im Jahr 2020 30 % des Stroms aus<br />

erneuerbaren Quellen stammen. Der Windenergie<br />

fällt dabei eine besondere Bedeu-<br />

5/<strong>2012</strong> <strong>IKZ</strong>-ENERGY<br />

Wird Strom aus Erneuerbaren<br />

Energien in Wohngebäuden<br />

als Wärme gespeichert, kann dies<br />

die Stromnetze entlasten.<br />

Zusätzlich profitiert die Umwelt<br />

durch vermiedene CO 2 -Emissionen.<br />

tung zu. Die Preise an der Strombörse werden<br />

u. a. vom Angebot an Strom aus erneuerbaren<br />

Quellen beeinflusst. Bei Vergleich<br />

der stündlichen Mittelwerte der Windenergieeinspeisung<br />

mit den jeweiligen Strompreisen<br />

an der EEX ist eine signifikante<br />

Übereinstimmung von Windstromspitzen<br />

mit Niedrigpreisereignissen zu erkennen<br />

(siehe Bild). Dargestellt sind nur Preise<br />

kleiner als 20,– Euro/MWh.<br />

Die „Windheizung“<br />

Grundgedanke ist die Beladung von Heizungspuffer-<br />

und Trinkwarmwasserspeichern<br />

zu Windstromspitzenzeiten oder bei<br />

niedrigen Strompreisen über elektrische<br />

Heizelemente. Für die vorliegende Untersuchung<br />

wurden<br />

20,– Euro/MWh als<br />

Grenzpreis angesetzt.<br />

2008 gab es<br />

419 Ereignisse unter<br />

diesem Grenzpreis,<br />

2009 schon<br />

1548, die jeweils für<br />

volle Stunden angegeben<br />

sind.<br />

Diesem stehen<br />

die Speicherkapazitäten<br />

der ausge-<br />

AlExANDER SpERR<br />

wählten Speicher<br />

gegenüber. Aus den<br />

erreichbaren Temperaturdifferenzen<br />

und den Speichergrößen<br />

ergeben sich<br />

die möglichen Energiemengen,<br />

die in<br />

vollständig entladene<br />

Speicher eingespeist<br />

werden<br />

können, als theoretische<br />

Maximalwerte.<br />

Die Leistungen<br />

der installierten<br />

Heizstäbe sollten so<br />

gewählt werden,<br />

dass sich Aufladedauern ergeben, die mit<br />

den am häufigsten durchschnittlich täglich<br />

zur Verfügung stehenden Niedrigpreisereignissen<br />

(1 – 7 Stunden) korrespondieren.<br />

Die maximalen Kapazitäten stehen in<br />

der Realität praktisch nie zur Verfügung,<br />

da sich die Speicher meistens in einem zumindest<br />

teilbeladenen Zustand befinden.<br />

Für die Betrachtung wurden u. a. folgende<br />

Annahmen getroffen:<br />

• Trinkwarmwasserspeicher werden über<br />

die Zentralheizungsanlage nur bis 45 °C<br />

aufgeladen, soweit mit der Trinkwasserverordnung<br />

vereinbar.<br />

13. Internationale Energiemesse<br />

und Kongress<br />

27. – 30.09.<strong>2012</strong><br />

Messe und Kongresszentrum<br />

Augsburg<br />

Die Plattform für die Akteure der<br />

Energiewende<br />

» 350 Aussteller<br />

» 16.000 Besucher<br />

» 1.500 Kongressteilnehmer<br />

Die Energiewende managen<br />

» 1. Handwerkertag:<br />

Freitag, 28.09.<strong>2012</strong><br />

» PV-Vertriebsseminar<br />

» Solartag - Photovoltaik,<br />

Solarthermie, Speicherung<br />

» Geführte Messerundgänge<br />

für Handwerker<br />

Freikarten für Leser:<br />

www.renexpo.de/freikarte-presse30.html


ENERGIEEFFIZIENZ<br />

Wind<br />

Korrelation der Windstromeinspeisung.<br />

CO 2-Minderung bei verschiedenen Ausbauszenarien.<br />

Bild: www.pixel-pool.net<br />

Bild: www.pixel-pool.net<br />

darf zusammenfallen, muss ein großer Teil<br />

des Wassers konventionell erwärmt werden.<br />

Längere Niedrigpreisereignisse können<br />

wegen bereits voll beladener Speicher<br />

nur anteilig genutzt werden. Für die Daten<br />

des Jahres 2009 reduzierte sich dadurch<br />

das Einspeisepotenzial auf etwa 1,3 TWh.<br />

CO 2 -Emissionen und Deckungsanteile<br />

Die Minderung des CO 2 -Ausstoßes<br />

durch das System – verglichen mit konventionell<br />

erzeugter Wärme – beträgt für<br />

die Daten von 2009 etwa 0,35 Mio. t. Dafür<br />

wurde vorausgesetzt, dass 485 000 Anlagen<br />

installiert sind und die eingespeiste<br />

Energie CO 2 -frei ist, da sie aus einem Überangebot<br />

an Strom resultiert, der in Windkraft-<br />

oder PV-Anlagen erzeugt wurde.<br />

Abhängig vom tatsächlichen Windstromangebot<br />

können für Trinkwassererwärmung<br />

oder Heizung hohe Deckungsgrade<br />

von bis zu knapp 50 % durch das System<br />

entstehen. Günstig wirken sich große<br />

Speicher, geringer Warmwasserbedarf und<br />

geringer Heizenergiebedarf aus.<br />

Gesetzliche Rahmenbedingungen<br />

schaffen<br />

Bei vollständiger Umsetzung in allen<br />

neuen Anlagen wäre – bezogen auf die Daten<br />

von 2009 – nach 20 Jahren eine CO 2 -<br />

Minderung von 7 Mio. t pro Jahr möglich.<br />

Durch den zunehmenden Ausbau der Erneuerbaren<br />

Energien und Aufrüstung von<br />

Bestandsanlagen könnten sich die Potenziale<br />

vervielfachen. Dabei kann das System<br />

einen wichtigen Beitrag zur Integration<br />

von erneuerbar erzeugtem Strom und<br />

zum Lastmanagement leisten. Für eine<br />

breite Einführung müssen technische und<br />

gesetzliche Rahmenbedingungen geschaffen<br />

werden, die das System nicht nur ermöglichen,<br />

sondern es auch für Energieversorger,<br />

Gebäudeeigentümer und Gebäudenutzer<br />

attraktiv machen.<br />

■<br />

• Legionellenschutz soll vorzugsweise<br />

durch die Elektro-Heizstäbe erfolgen.<br />

• Die Speicher sind im Durchschnitt halb<br />

voll geladen.<br />

• Heizungspufferspeicher stehen nur während<br />

der Heizperiode zur Verfügung.<br />

potenziale der Windheizung<br />

Über eine Abschätzung von Stückzahlen<br />

neuer Speicher und Zuordnung von<br />

typischen Speichergrößen und Heizstableistungen<br />

zu den Gebäudetypen ergab<br />

sich die gesamte Leistung, die durch das<br />

System aufgenommen werden könnte,<br />

wenn sämtliche neuen Heizungsanlagen<br />

über die Option verfügten und gleichzeitig<br />

in Betrieb gehen könnten zu rund<br />

2500 MW. Theoretisch könnte damit ein<br />

Großteil der derzeit benötigten Regelleistung<br />

bereitgestellt werden. Außerdem<br />

steht unter den getroffenen Annahmen<br />

ein Energieeinspeisepotenzial von knapp<br />

2,4 TWh pro Jahr zur Verfügung.<br />

Diesen Werten stehen die tatsächlichen<br />

Gegebenheiten gegenüber. Da Niedrigpreisereignisse<br />

nicht immer mit dem Be-<br />

KONTAKT<br />

HEA - Fachgemeinschaft<br />

für effiziente Energieanwendung e. V.<br />

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52 <strong>IKZ</strong>-ENERGY 5/<strong>2012</strong>


EnErgiEEffiziEnz<br />

Contracting<br />

Wärmeversorgung aus einer Hand<br />

Nachhaltige und kostensichere Wärmelieferung für große und kleine Gebäude<br />

Allgemein versteht man unter Wärme-Contracting, auch Wärmelieferung genannt, ein Dienstleistungskonzept, bei dem der Wärmelieferant<br />

ein fremdes Gebäude auf eigenes Risiko gegen Bezahlung mit Wärme versorgt. D. h.: Die Wärme wird dezentral in dem<br />

Gebäude hergestellt und steht den Nutzern zur Verfügung. Anstelle von Primärenergie (Heizöl oder Erdgas) wird Nutzenergie (Wärme)<br />

zur Verfügung gestellt.<br />

Der Wärmelieferant mietet den fremden<br />

Heizraum, installiert eine völlig neue<br />

Heizstation und stellt aus dieser Anlage die<br />

notwendige Wärmemenge zur Verfügung.<br />

Er sorgt für die Instandhaltung, Wartung<br />

und die Versorgung mit Wärme. Der Kunde<br />

zahlt für die fertige Wärmeenergie und<br />

eine Anlagenmiete. Nutznießer einer solchen<br />

Wärmelieferung sind nicht nur Privatpersonen,<br />

Wohnungsbaugesellschaften,<br />

Kommunen, Hausverwaltungen, sondern<br />

auch kirchliche und soziale Einrichtungen<br />

sowie Gewerbebetriebe.<br />

investitionskostenanteil<br />

für die Technik im Haus<br />

Heutzutage erreicht der haustechnische<br />

Anteil eines Wohngebäudes bis zu einem<br />

Drittel der Gesamtinvestition, dabei bildet<br />

die Wärmeversorgung den Löwenanteil.<br />

Besonders Bauträger und Architekten<br />

müssen stets die Gesamtkosten im Blick<br />

haben, um daraus ihre Marktchancen zu<br />

generieren, Wohnraum finanzierbar anzubieten.<br />

Letztendlich bildet der Bauherr eine<br />

Prioritätenliste über diverse Investitionen<br />

im und am Gebäude.<br />

Bezüglich der Wärmeversorgung spielen<br />

neben der Investition natürlich auch<br />

die jährlichen Betriebskosten eine wesentliche<br />

Rolle. Naturgemäß liegen hier die EE<br />

deutlich vorne in der Kundenakzeptanz.<br />

Unterm Strich werden die Gesamtkosten<br />

von Investition und Betrieb über einen Zeitraum<br />

von 20 Jahren betrachtet.<br />

Wie funktioniert<br />

Wärmecontracting / Wärmelieferung<br />

Der Kunde schließt einen Wärmeliefervertrag<br />

ab und zahlt eine monatliche Anlagengebühr<br />

zum Festpreis (vergleichbar<br />

mit einem Gas- oder Stromzähler-Grundtarif)<br />

sowie die verbrauchte bzw. gelieferte<br />

Wärmemenge. Der Wärmelieferant wartet<br />

die Anlage, zahlt die unmittelbaren Betriebskosten,<br />

überwacht die Anlage und<br />

sorgt letztendlich für die Betriebssicherheit<br />

durch eine ständig optimal gewar-<br />

Anlagenschema einer Heizungsanlage als Wärmelieferung mit Liefergrenze.<br />

Bild: Quelle Planetherm<br />

tete Anlage, da es im unmittelbaren<br />

Selbstinteresse des Wärmelieferanten<br />

liegt, dass die Anlage für den Betreiber<br />

kostenoptimal Wärme produziert und bereitstellt.<br />

Denn je besser die Anlage läuft,<br />

umso kostengünstiger kann die Wärme<br />

erzeugt werden.<br />

Eine permanente Überwachung der Anlage<br />

dient nicht nur den Abrechnungszwecken,<br />

sondern zeigt gleichzeitig auch Unregelmäßigkeiten<br />

oder Störungen an, noch<br />

bevor der Nutzer es bemerkt.<br />

Es sind keine endlos langen Vertragslaufzeiten<br />

zu erwarten. In der Regel ist von<br />

einem Zeitraum von etwa 20 Jahren auszugehen.<br />

Der Wärmekunde kann jederzeit gegen<br />

Zahlung der vorher festgelegten Ablösezahlung<br />

die Anlage erwerben.<br />

Der Wärmelieferungsmarkt<br />

entwickelt sich<br />

Im Jahre 2006 wurde Planetherm gegründet.<br />

Die GmbH ist Contractor für regenerative<br />

Heizformen. Sie hat ihren Sitz<br />

in der Holsteinischen Schweiz inmitten von<br />

Norddeutschlands größtem Erdsondenfeld<br />

in Selent. <strong>IKZ</strong>-ENERGY Redakteur Frank<br />

Hartmann sprach mit Tim Rehder, Projektleiter<br />

der Planetherm GmbH über das<br />

Leistungsportfolio und die Rahmenbedingungen<br />

eines Wärmelieferanten.<br />

iKz-EnErgy: Herr Rehder, was bietet Ihr<br />

Unternehmen seinen Kunden?<br />

Tim rEHDEr: Dem Bauherren wird ein<br />

Komplettpaket für seine Heizungsanlage<br />

geliefert. Mit dem Schwerpunkt der Geothermie<br />

übernehmen wir die Planung,<br />

Installation von Erdsonden und Wärmepumpe,<br />

den Betrieb und die Wartung der<br />

Anlage. Wir finanzieren die Anlage und<br />

schließen mit unseren Kunden einen Contracting-Vertrag<br />

über eine Laufzeit von 20<br />

Jahren.<br />

iKz-EnErgy: Welche Bauobjekte betreiben<br />

Sie in welcher Größenordnung?<br />

Tim rEHDEr: Bundesweit betreiben wir<br />

eine Vielzahl von Wärmeversorgungsan-<br />

5/<strong>2012</strong> iKz-EnErgy 53


EnErgiEEffiziEnz<br />

Contracting<br />

Tim Rehder, Projektleiter Planetherm.<br />

lagen in Ein- und Mehrfamilienhäusern,<br />

Reihenhäusern sowie in gewerblich genutzten<br />

Gebäuden. In Magdeburg beliefern<br />

wir z. B. die ehemalige Encke-Kaserne,<br />

die etwa 32 000 m² und 500 Wohneinheiten<br />

umfasst, mit Erdwärme für Heizung<br />

und Warmwasser.<br />

iKz-EnErgy: Wie ist die rechtliche Situation<br />

der installierten Anlage, wer besitzt<br />

welche Komponenten, wo befinden sich die<br />

systemtechnischen Schnittstellen?<br />

Tim rEHDEr: Die Anlagen gehören während<br />

der Laufzeit des Vertrages dem Contractor,<br />

sie können aber jederzeit zu bereits<br />

bei Vertragsabschluss festgelegten Konditionen<br />

vom Kunden erworben werden. Die<br />

Schnittstellen liegen hinter der Erzeugung.<br />

Vom Contractor wird<br />

die vereinbarte Wärmeleistung<br />

im Pufferspeicher<br />

bereitgestellt<br />

und kann vom<br />

Kunden dort abgeholt<br />

werden, die Hydraulik<br />

des Hauses<br />

ist Kundensache<br />

und wird nicht vom<br />

Contractor errichtet.<br />

Bei der Warmwasserbereitung<br />

bietet<br />

der Contractor die<br />

Möglichkeit der Erwärmung<br />

über Speicher<br />

oder Frischwasserstationen,<br />

die<br />

Schnittstellen sind<br />

hier der Kaltwassersowie<br />

Warmwassersanschluss<br />

dieser<br />

Geräte, das Wasser<br />

bezieht der Kunde selbst, der Contractor<br />

übernimmt nur dessen Erwärmung.<br />

iKz-EnErgy: Sie haben sich – was in Ihren<br />

zahlreichen Projekten zu sehen ist – auf<br />

die Wärmepumpe fokussiert. Welche Rolle<br />

spielt hierbei die heute hochgepriesene<br />

Luft-Wasser-Wärmepumpe und welche<br />

Argumente sprechen für die Geothermie?<br />

Tim rEHDEr: Die Luft-Wasser WP wurde<br />

von uns früher nur in so genannten Hybrid-,<br />

also bivalenten Anlagen im Altbau<br />

zum Einsatz gebracht. Heute sind diese Anlagen<br />

jedoch so leistungsfähig, dass wir im<br />

Einzelfall auch reine Luft-Anlagen bauen.<br />

Eine Sole-Wärmepumpe ist für uns immer<br />

präziser plan- und betreibbar, da sich die<br />

Witterungseinflüsse nicht so sehr auf die<br />

Jahresarbeitszahl auswirken, bei Schwierigkeiten<br />

mit der Genehmigung von Bohrungen<br />

stellt die Luft WP jedoch heutzutage<br />

eine echte Alternative – auch für uns<br />

als Contractor – dar.<br />

iKz-EnErgy: Eine möglichst kostengünstige<br />

Art der Wärmeerzeugung ist Ihr zentrales<br />

Interesse; welche Rolle spielt hierbei<br />

die Solarthermie?<br />

Tim rEHDEr: Solarthermie spielt für uns<br />

keine große Rolle, da der Ertrag nicht wirklich<br />

planbar ist und uns daher die Kalkulation<br />

eines angemessenen Wärmepreises<br />

erschwert. Wenn aufgrund eines Kundenwunsches<br />

oder aufgrund baurechtlicher<br />

Anforderungen eine Solaranlage mit unseren<br />

Anlagen kombiniert wird, so lassen<br />

wir diese immer außerhalb unserer Liefergrenzen<br />

Wärme erzeugen. Die Wärme, die<br />

von der Solaranlage produziert wird, muss<br />

dann nicht mehr von<br />

uns erzeugt werden<br />

und wird, dem zur<br />

Folge auch nicht von<br />

uns in Rechnung gestellt.<br />

Die Solaranlage<br />

produziert somit<br />

also für den Nutzer<br />

kostenlose Wärme,<br />

und wir sind aus der<br />

Kalkulationsproblematik.<br />

iKz-EnErgy: Gibt es<br />

noch Hindernisse<br />

für die Marktdurchdringung<br />

des Wärme-Contractings<br />

und wie sind diese<br />

zu überwinden?<br />

Tim rEHDEr: Im Einfamilienhausbereich,<br />

mit dem wir ja ursprünglich<br />

mal angefangen<br />

sind, tut sich der Häuslebauer in<br />

Deutschland noch immer ein wenig schwer,<br />

wenn die Anlage in seinem Haus nicht ihm<br />

gehört. Im Mehrfamilienhausbereich, der<br />

heute über 80 % unserer Neuanlagen ausmacht,<br />

spielt dies keine Rolle, da man als<br />

WEG ohnehin jemanden benötigt, der sich<br />

um die Anlage kümmert, in diesem Fall<br />

den Contractor.<br />

Ohnehin haben wir das Gefühl, dass<br />

gerade im regenerativen Bereich das Conracting<br />

bevorzugt wird, da das Betreibungsrisiko<br />

hier an den Contractor übergeht<br />

und beispielsweise falsch ausgelegte<br />

Anlagen (z. B. zu wenig Sonden) für<br />

den Nutzer keine negativen Folgen mit<br />

sich bringen. Die Auslegung und Betreibung<br />

einer Ölanlage traut sich jeder zu,<br />

die einer Geothermieanlage nicht unbedingt,<br />

und das ist auch richtig so, weil<br />

gerade bei der Auslegung gravierende<br />

Fehler gemacht werden können, die sich<br />

dann die nächsten zwanzig Jahre auf den<br />

Betrieb und die Wirtschaftlichkeit auswirken.<br />

Auch wir haben in den letzten 8 Jahren<br />

sehr viel aus dem Betrieb unserer Anlagen,<br />

die ja ständig mit uns kommunizieren,<br />

gelernt und planen bzw. bauen heute<br />

mit Sicherheit auch aufgrund dieser Erfahrungen<br />

die Anlagen anders als noch vor einigen<br />

Jahren.<br />

iKz-EnErgy: Vielen Dank für dieses Gespräch.<br />

Die Wärmelieferung ist also eine sichere<br />

und kalkulierbare Möglichkeit, die<br />

Wärme nicht mehr selbst erzeugen zu<br />

müssen, sondern „frei Haus“ geliefert zu<br />

bekommen. Nun nimmt auch im Wärmecontracting<br />

die Wärmepumpe in der<br />

Nutzung von Umweltwärme eine immer<br />

bedeutendere Rolle ein. Leistungsspezifische<br />

Unterschiede in den Charakteristiken<br />

der Wärmequelle werden zusehends<br />

verwischt. Den Höhenflug der Luft-Wasser-Wärmepumpe,<br />

der sich momentan fast<br />

verselbstständigt, wird von nicht wenigen<br />

Branchenakteueren als politisch gewollt<br />

angesehen, da mit jeder Wärmepumpe,<br />

wie mit jedem elektrischen Verbraucher<br />

überhaupt, die Abhängigkeit vom Stromnetz<br />

(Smart Grid) weiter untermauert<br />

wird. In diesem Zusammenhang sind auch<br />

die „Genehmigungsprobleme“ von erdgekoppelten<br />

Erdwärmsondenanlagen zu sehen.<br />

Unklar bleibt im Mehrgeschosswohnungsbau<br />

die Effizienz der Trink-Warmwasserbereitung,<br />

insbesondere im Falle<br />

von Stoßzeiten und den daraus resultierenden<br />

Spitzenlasten.<br />

Und obgleich die Solarthermie gerade<br />

in diesem Bereich massiv punktet, scheint<br />

in diesem Zusammenhang einmal mehr<br />

ein Indiz gefunden zu sein, dass der Solarthermie<br />

ihr notwendiger Anteil am Wärmemarkt<br />

verweigert wird. Dabei ist gerade<br />

in den Sommermonaten die Solarthermie<br />

absolut plan- und kalkulierbar. In dieser<br />

Zeit ist de facto kein weiterer Wärmeerzeuger<br />

notwendig. Jeder Energieberater<br />

oder Haustechniker weiss von der himmelschreienden<br />

Ineffizienz von Verbrennungskesseln<br />

im Sommer, besonders bei kleineren<br />

Nutzungseinheiten, wo die Wärmebereitstellung<br />

nicht selten mehr Verluste als<br />

Gewinne bringt. Fast könnte man meinen,<br />

die Solarthermie sei mit einem Fluch belegt,<br />

der aus den energiepolitischen Aversionen<br />

gegen Energieautonomie des Bürgers<br />

resultiert.<br />

54 iKz-EnErgy 5/<strong>2012</strong>


EnErgiEEffiziEnz<br />

Contracting<br />

Ein Unternehmen, welches seit den<br />

1980er-Jahren schon die solarthermische<br />

Anlagentechnik an allererste Stelle stellt,<br />

ist Paradigma (Ritter Solar), mit Sitz in<br />

Karlsbad. Obgleich dieser über Jahrzehnte<br />

gewachsene Systemanbieter auch ökologische<br />

Nacherwärmer in seinem Portfolie<br />

bereithält, ist es doch die Solarthermie, die<br />

stets die erste Geige spielt. Dipl.-Ing. Detlev<br />

Seidler ist als Geschäftsführer bei Ritter XL<br />

Solar für den Vertrieb von solaren Großanlagen<br />

zuständig. Vorher war er über 10 Jahre<br />

bei einem großen<br />

deutschen Contracting-Unternehmen<br />

tätig. Auf der <strong>Intersolar</strong><br />

traf sich <strong>IKZ</strong>-<br />

ENERGY Redakteur<br />

Frank Hartmann mit<br />

ihm zum Gespräch.<br />

iKz-EnErgy: Herr<br />

Seidler, eine Wärmelieferung<br />

(Wärme-Contracting)<br />

für<br />

Wohn- und Nichtwohngebäude<br />

bietet<br />

für den Nutzer die<br />

Möglichkeit, Investitionskosten<br />

für die<br />

Anlagentechnik erheblich<br />

zu reduzieren.<br />

Im Interesse des<br />

Wärmelieferanten<br />

liegt ein störungsfreier<br />

und kostengünstiger<br />

Betrieb der Wärmeerzeugung.<br />

Ist dies nicht eine ideale Vorlage für die<br />

solarthermische Anlagentechnik gerade<br />

im Wärme-Contracting?<br />

DETlEv SEiDlEr: Ja, genau! Solarwärme ist<br />

die einzige Technologie, bei der der Brennstoff<br />

nichts kostet und keine nennenswerte<br />

Antriebsenergie benötigt wird. Der Stromverbrauch<br />

zum Antrieb der Pumpen liegt<br />

unter 1 % der jährlich eingesammelten Sonnenwärme.<br />

Somit fallen für den Contractor<br />

nur extrem geringe Betriebskosten an, und<br />

das 100 % kalkulierbar für mindestens die<br />

nächsten 20 Jahre. Die notwendigen Investitionen<br />

können – ohne dass der Nutzer<br />

selbst investiert – langfristig sehr günstig<br />

finanziert werden. Hier bietet die KfW für<br />

alle Anlagen ab 40 m² Kollektorfläche ein<br />

Kreditprogramm an, dass auch von größeren<br />

Firmen in Anspruch genommen werden<br />

kann. Der Contractor muss also kein<br />

KMU sein, auch z. B. größere Stadtwerke<br />

können das nutzen.<br />

iKz-EnErgy: Bei Großanlagen bieten Sie<br />

eine solare Ertragsgarantie an. Welchen<br />

Detlef Seidler, Geschäftsführer Ritter XL Solar.<br />

Stellenwert spielt das Wärme-Contracting<br />

für Ihr Unternehmen?<br />

DETlEv SEiDlEr: Mit der Ertragsgarantie<br />

übernehmen wir Verantwortung für<br />

die Funktion der solarthermischen Anlage.<br />

Dies können wir so tun, weil wir nicht<br />

nur Komponentenlieferant sind, sondern<br />

auch die Planung des Solarkreises komplett<br />

selbst durchführen. Aus inzwischen<br />

über 200 realisierten Großanlagen haben<br />

wir die notwendigen Erfahrungen gesammelt,<br />

um die Zuverlässigkeit unseres Systems<br />

auch richtig<br />

einschätzen zu können.<br />

Dieses Angebot<br />

reduziert das Risiko<br />

für den Contractor<br />

erheblich. Bisher<br />

war das Interesse an<br />

unserem Angebot<br />

von Contractoren<br />

aus Deutschland allerdings<br />

noch sehr<br />

verhalten. In den<br />

USA laufen aber inzwischen<br />

mehrere<br />

Anlagen im Contracting,<br />

auch aus<br />

Frankreich und Südamerika<br />

haben wir<br />

entsprechende Anfragen.<br />

iKz-EnErgy: Wo sehen<br />

Sie die besonderen<br />

Stärken der<br />

Solarthermie, insbesondere im Wärme-<br />

Contracting, um der Solarthermie eine<br />

bedeutendere Rolle im Wärmemarkt einzuräumen<br />

und welche Hindernisse gibt es<br />

dabei noch zu überwinden?<br />

DETlEv SEiDlEr: Solarthermie ist ganzjährig<br />

einsetzbar, aber natürlich liegt der<br />

Schwerpunkt der Sonneneinstrahlung im<br />

Sommerhalbjahr. Dies bedeutet, dass in<br />

Deutschland niemand Gas oder Öl für die<br />

Warmwassererzeugung im Wohnungsbereich<br />

verbrennen müsste. Die Sonne liefert<br />

mehr als genug Energie! Im industriellen<br />

Bereich gilt dies so natürlich nur eingeschränkt<br />

wegen des teilweise sehr großen<br />

Bedarfs und mehrschichtigen Betriebs.<br />

Und gerade im Sommer laufen viele<br />

Heizkessel in Teillast bei sehr ungünstigen<br />

Nutzungsgraden, oft deutlich unter 50 %.<br />

Hier ist die Wirtschaftlichkeit der Solarthermie<br />

viel besser als oft gedacht wird.<br />

Eine Solaranlage ist die ideale Ergänzung<br />

zu einem Holzkessel, aber auch die Kombination<br />

mit Ölkesseln bringt erstaunliche,<br />

betriebswirtschaftliche Ergebnisse.<br />

Diese Vorteile sind aber leider noch<br />

nicht Allgemeinwissen. Außerdem wurden<br />

die Vorteile der Solarthermie in den<br />

letzten Jahren durch die öffentliche Diskussion<br />

über Photovoltaik in den Schatten gestellt,<br />

obwohl unsere Anlagen pro m² Kollektor<br />

mindestens dreimal so viel Energie<br />

vom Himmel holen wie PV-Anlagen.<br />

Für Contracting-Unternehmen ist es<br />

sehr wichtig, ihren Kunden wirtschaftliche<br />

Vorteile darstellen zu können. Aufgrund<br />

politischer Rahmenbedingungen<br />

ist es derzeit in Deutschland leider aber<br />

noch so, dass andere Technologien massiv<br />

besser gestellt werden als die Solarthermie.<br />

Hier ist besonders die Kraft-Wärme-<br />

Kopplung zu nennen, weil der Strom aus<br />

diesen Anlagen auch für die Energiepolitik<br />

wichtig ist. Sobald die Diskussion einsetzt,<br />

dass wir in Deutschland den Strom<br />

aus KWK im Sommer gar nicht mehr brauchen<br />

und er dann auch nicht mehr gefördert<br />

wird, schlägt die Stunde der Solarthermie.<br />

In Dänemark ist man da politisch und<br />

gesellschaftlich schon weiter.<br />

iKz-EnErgy: Her Seidler, vielen Dank für<br />

dieses Gespräch.<br />

■<br />

ALFA MIX<br />

Waschen mit Sonnenwärme<br />

ALFA MIX – Das Vorschaltgerät<br />

für die Waschmaschine<br />

ALFA MIX speist die Waschmaschine mit warmem<br />

Wasser aus Solaranlagen und anderen umweltfreundlichen<br />

Wärmequellen. Ein 4-Personen-<br />

Haushalt kann damit mehr als 300kWh Strom im<br />

Jahr einsparen. Mit ALFA MIX wird Solarwärme<br />

wirtschaftlicher nutzbar. Für Waschmaschinen mit<br />

Startzeitvorwahl auch in der Version Autostart .<br />

Umweltschonende Technik<br />

OLFS & RINGEN<br />

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5/<strong>2012</strong> iKz-EnErgy 55


EnErGiEEffiziEnz<br />

Heizsysteme<br />

Die neue Eiszeit<br />

Innovatives Heizsystem versorgt immer mehr Wohn- und Gewerbegebäude – auch mit Kühlung<br />

Keine Kältemaschine, keine fossilen Brennstoffe, keine Treibhausgase. Nur ein riesiger, unterirdischer See, der im Winter zu Eis gefriert.<br />

Das soll ausreichen, um Neubausiedlungen und neue Gewerbeeinheiten einer 100 000-Einwohner-Stadt in den Sommermonaten angenehm<br />

herunterzukühlen und zusätzlich im Winter sogar mit Heizenergie zu versorgen? Im Schweizer Winterthur glaubt man fest<br />

daran.<br />

Deshalb wurde die Züricher Hochschule<br />

für angewandte Wissenschaften (ZHAW)<br />

bereits mit einer entsprechenden Machbarkeitsstudie<br />

beauftragt. Und deshalb schauen<br />

die Schweizer ausnahmsweise einmal<br />

gern nach Deutschland herüber. Denn in<br />

Friedrichshafen, auf der hiesigen Seite des<br />

Bodensees, wurden bereits die technischen<br />

Voraussetzungen für unterirdische Latentwärmetanks<br />

aus gefrierendem Wasser für<br />

Kühl- und Heizanwendungen nahezu jeder<br />

Größenordnung und Nutzungsart geschaffen.<br />

Die Rede ist vom sogenannten<br />

„SolarEis“-System der Firma Isocal, ein<br />

Unternehmen aus Friedrichshafen am Bodensee,<br />

das schon mehrere namhafte Auszeichnungen<br />

für seine Innovation erhalten<br />

hat.<br />

Welche Erfahrungen haben die Nutzer<br />

bisher mit dem „SolarEis“-System gemacht?<br />

Wie umweltfreundlich und wirtschaftlich<br />

arbeiten diese Anlagen in der<br />

Praxis? Und: Welchen Stellenwert nimmt<br />

das Eisspeicher-System mittlerweile am<br />

Markt ein? Fragen, die Bauherren, Architekten<br />

und Planer im Wohn- und Gewerbebereich<br />

gleichermaßen beschäftigen. Doch<br />

der Reihe nach …<br />

Getrennte Systeme<br />

Bereits vor einem Jahr sorgte eines der<br />

Pilotprojekte von „Isocal“ für Aufsehen: die<br />

Versorgung des neuen Stuttgarter Stadtarchivs<br />

in Bad Cannstatt mit Kühlenergie aus<br />

einem unterirdischen Eistank. Ausschlag<br />

für die Nutzung eines „SolarEis“-Speichers<br />

gaben in Bad Cannstatt zunächst ähnliche<br />

Überlegungen, wie sie nun im Schweizer<br />

Winterthur angestellt werden. Denn wer<br />

Gebäudeflächen umweltfreundlich und<br />

wirtschaftlich heizen und kühlen möchte,<br />

musste dies bisher mit getrennten Systemen<br />

tun. Für die Heizung kommen dabei<br />

neben Pelletöfen vor allem herkömmliche<br />

Wärmepumpensysteme infrage, allen voran<br />

die Geothermie. Doch gerade diese Lösung<br />

hat ihre Tücken: Denn bei der geothermischen<br />

Nutzung des Grundwassers<br />

ist nicht nur ein aufwendiges Genehmigungsverfahren<br />

durch die örtliche Wasserbehörde<br />

Pflicht.<br />

Die Bohrungen sind zudem teuer und<br />

auch mit gewissen Risiken für die Bausubstanz<br />

der umliegenden Gebäude verbunden.<br />

So zeigten sich etwa im Schwarzwaldstädtchen<br />

Staufen nach umfangreichen<br />

Erdwärmebohrungen Risse an<br />

256 Häusern – ein Schaden von mehr als<br />

40 Mio. Euro. Auch in Leonberg bei Stuttgart<br />

wurden 24 Häuser nach Erdbohrungen<br />

zum Teil schwer beschädigt. Baden-Württemberg<br />

untersagte daher solche Tiefbohrungen<br />

sogar zeitweise ganz. Diese sind<br />

künftig nur noch mit einem besonderen<br />

Versicherungsschutz möglich. In Wasserschutzgebieten<br />

gilt ohnehin ein deutschlandweites<br />

Verbot.<br />

Darüber hinaus ist sowohl bei Neubauten<br />

als auch in der Modernisierung<br />

Wärmeerzeugung allein nicht immer ausreichend:<br />

Moderne Glasfassaden, durch<br />

Computeranlagen oder hohe Besucherfrequenzen<br />

aufgeheizte Nutzflächen und<br />

nicht zuletzt gestiegene Ansprüche an den<br />

Wohnkomfort machen zusätzlich eine ausreichende<br />

Raumkühlung erforderlich.<br />

Heizen und kühlen<br />

Das „SolarEis“-System aus Friedrichshafen<br />

kann beides – heizen und kühlen.<br />

Und dies bei geringstmöglicher Umweltbelastung.<br />

Dabei ist das Prinzip so einfach<br />

wie genial: Wenn Wasser zu Eis gefriert,<br />

entsteht sogenannte Kristallisationswärme.<br />

Diese kann mithilfe einer Wärmepum-<br />

56 iKz-EnErGY 5/<strong>2012</strong>


EnErGiEEffiziEnz<br />

Heizsysteme<br />

Genehmigungsfreie Alternative zu Erdsondenbohrungen<br />

Bei Isocal in Friedrichshafen füllen sich derweil weiter kräftig die Auftragsbücher – vor allem, seitdem das Unternehmen eine Kooperation<br />

mit dem niedersächsischen Heizungshersteller Viessmann eingegangen ist. Isocal liefert das Eisspeicher-Know-how – Viessmann steuert<br />

Komponenten wie z. B. Wärmepumpen bei, unterstützt den Vertrieb mit seinem weit gespannten Händlernetz und qualifiziert Installateure<br />

für den fachgerechten Einbau.<br />

Der Eisspeicher kann ohne behördliche Genehmigung betrieben werden, da keine tiefen Bohrungen für Erdwärmesonden gesetzt werden<br />

müssen und das Leitungswasser für das Grundwasser völlig unbedenklich ist. Ein Wärmetauscher aus Kunststoffrohr überträgt Wärme aus<br />

der Außenluft und solare Strahlungswärme auf den Speicherinhalt. Erdwärme gelangt über die Behälterwand in das Innere. Über einen<br />

zweiten Wärmeübertrager bezieht die Wärmepumpe die Energie zum Heizen und zur Trinkwassererwärmung.<br />

Neben dem Eisspeicher und einer Viessmann Sole/Wasser-Wärmepumpe der „Vitocal 300er“ Reihe gehört noch ein Solar-Luftabsorber zur<br />

Anlage. Der unverglaste Absorber sammelt aus der Umgebungsluft und der Sonneneinstrahlung Wärme. Diese Energie wird bevorzugt der<br />

Wärmepumpe direkt zugeführt. Gibt es über den aktuellen Bedarf hinaus ein Energieangebot, so wird dieses in den Eisspeicher eingebracht<br />

und bevorratet. Steht bei bedecktem Himmel und niedrigen Außenlufttemperaturen nicht genügend Energie zur Verfügung, nutzt die<br />

Wärmepumpe die dort gespeicherte Wärme. Ein intelligentes Wärmequellenmanagement entscheidet, welche Wärmequelle – Solar-Luftabsorber<br />

oder Eisspeicher – die jeweils höhere Temperatur aufweist und deshalb genutzt wird. So werden hohe Jahresarbeitszahlen erzielt.<br />

Reicht die Energiezufuhr aus der Umgebung nicht aus, um den Wärmebedarf zu decken, wird dem Speicherinhalt die Energie von der<br />

Wärmepumpe nach und nach entzogen und das Wasser bis auf 0 °C abgekühlt. Der bei weiterer Wärmeentnahme entstehende Vereisungsprozess<br />

ist gewollt, denn der Phasenwechsel von Wasser zu Eis bringt einen weiteren Energiegewinn. Hierbei werden weitere 93 Wh/(kg • K)<br />

Kristallisationsenergie frei, die von der Wärmepumpe genutzt werden können. Das ist die gleiche Energiemenge, die frei wird, wenn eine<br />

gleich große Wassermenge von 80 auf 0 °C abgekühlt wird.<br />

Auch bei vereistem Speicherinhalt, niedrigen Außenlufttemperaturen und geringer Sonneneinstrahlung strömt immer noch genügend<br />

Wärme aus dem umgebenden Erdreich nach, die von der Wärmepumpe zum Heizen genutzt werden kann. Mit steigenden Temperaturen und<br />

zunehmender Sonneneinstrahlung erfolgt die Regeneration des Eisspeichers überwiegend über den Solar-Luftabsorber.<br />

Derzeit sind bei Viessmann für Häuser mit einer maximalen Heizlast von 20 kW verschiedene standardisierte Systempakete verfügbar, die<br />

Planung und Bestellung der Komponenten deutlich erleichtern. Die Pakete beinhalten den Eisspeicher mit eingebauten Wärmeübertragern,<br />

die Solar-Luftabsorber mit einem Montagesystem für Hausdächer und das erforderliche Wärmeträgermedium für den Primärkreis.<br />

Der Fachhandwerker benötigt für die Installation keine spezielle Qualifikation. Zu berücksichtigen sind im Allgemeinen lediglich die folgenden<br />

Punkte:<br />

• Der für den Speicher auszuhebende Schacht sollte mindestens einen Durchmesser von drei und eine Tiefe von etwa 3,7 Metern haben.<br />

• Der Solar-Luftabsorber wird nach den gleichen technischen Regeln montiert und an den Eisspeicher angeschlossen wie die Flachkollektoren<br />

einer üblichen Solaranlage.<br />

• Die Rohrleitungen für den Primärkreislauf der Wärmepumpe und den Solar-Luftabsorber-Kreis sind diffusionsdicht zu isolieren.<br />

• Der Eisspeicher ist mit unbehandeltem Leitungswasser zu füllen.<br />

• Der Solar-Luftabsorber-Kreis wird mit<br />

dem mitgelieferten Wasser-Glykol-Gemisch<br />

befüllt und anschließend entlüftet.<br />

• Die Regelung der Vitocal Sole/Wasser-<br />

Wärmepumpe ist für den Betrieb mit<br />

dem Eisspeicher entsprechend zu parametrieren.<br />

Entsprechende Parameterlisten<br />

für verschiedene Anlagenkonfigurationen<br />

hält der Viessmann<br />

Schemenbrowser bereit (Download<br />

unter www.viessmann.de, Login für<br />

Marktpartner).<br />

Für größere Objekte mit höherem Wärmebedarf<br />

ist eine projektbezogene Auslegung<br />

des Eisspeichers und der Solar-<br />

Luftabsorber erforderlich. Viessmann<br />

bietet hierbei entsprechende Unterstützung<br />

an.<br />

Weitere Informationen:<br />

Viessmann Werke, 35108 Allendorf (Eder),<br />

Tel. 06452 700, Fax 06452 702780,<br />

info@viessmann.com,<br />

www.viessmann.de<br />

Prinzipieller Aufbau einer Wärmepumpenanlage mit Eisspeicher und Solar-Luftabsorber.<br />

5/<strong>2012</strong> iKz-EnErGY 57


Innenansicht des Eisspeichers während der Montagephase.<br />

Erdaushub für den neuen Eisspeicher.<br />

pe zur Warmwasserbereitung oder eben<br />

zum Heizen genutzt werden. Indem das<br />

Eis dabei im Speichertank nicht wie üblich<br />

von außen nach innen gefriert, sondern<br />

von innen nach außen, wird die natürliche<br />

Ausdehnung des Eises beherrschbar<br />

und damit eine mögliche Zerstörung<br />

der Tankhülle wirksam verhindert. Weitere<br />

Komponenten: ein Kollektor, der seine<br />

Energie sowohl aus der vorhandenen Lufttemperatur<br />

als auch aus der Sonnenkraft<br />

bezieht. Und eine Wärmepumpe, die das<br />

Gebäude mit der nötigen Raumwärme versorgt,<br />

die zuvor durch Sonnenenergie, Lufttemperatur<br />

oder Erdwärme im „SolarEis“-<br />

Speicher „eingelagert“ wurde.<br />

Mit dem „SolarEis“-System kann man<br />

jedoch nicht nur im Winter heizen, sondern<br />

im Sommer die gespeicherte Kälte auch<br />

zum aktiven Kühlen selbst großer Raumflächen<br />

verwenden. Der „SolarEis“-Speicher<br />

wird damit zur umweltschonenden<br />

„Klimaanlage für lau“: Bei Kühlbedarf<br />

leitet eine Umwälzpumpe einfach das abgekühlte<br />

Heizwasser vom unterirdischen<br />

Eistank wohldosiert durch die Heizungsrohre.<br />

Dabei könnte der Energieaufwand nicht<br />

geringer ausfallen, denn das Wasser gefriert<br />

schließlich – unter geringem Zusatz<br />

eines Kältemittels – im Herbst auf natürliche<br />

Weise im Erdspeicher und lässt sich<br />

das ganze Jahr über nutzen, auch während<br />

der Tauperiode. Allein die Umwälzpumpe,<br />

die den Kühlkreislauf über die Heizungsleitungen<br />

aufrechterhält, benötigt wenige<br />

kW Energie pro Jahr. In den Übergangsmonaten<br />

lässt sich die Anlage besonders flexibel<br />

einsetzen: nachts zum Heizen, tagsüber<br />

zum Kühlen.<br />

Ein speziell entwickelter Regler kontrolliert<br />

die einzelnen Komponenten: der<br />

„SolarEis“-Manager. Damit kann der Nutzer<br />

die Anlage bequem steuern, um bedarfsgerecht<br />

Kühlung, Raumwärme oder<br />

Warmwasser zu erzeugen. Das funktioniert<br />

im Eigenheim ebenso wie in den<br />

Ener giezentralen großer Gebäude.<br />

Umweltschutz und Wirtschaftlichkeit<br />

Mittlerweile konnten die Friedrichshafener<br />

Spezialisten 250 Eigenheime<br />

mit dem neuartigen Heiz- und Kühlsystem<br />

aus rüsten. Rund 40 Anlagen befinden<br />

sich derzeit bei Privatanwendern im<br />

Bild: Isocal<br />

Bild: Isocal<br />

Bau, 500 Installationen sind noch in diesem<br />

Jahr geplant. Nicht weniger erfolgreich<br />

sieht die Bilanz beim Neubau größerer<br />

Wohnanlagen und auch bei Modernisierungsprojekten<br />

aus: Im Kölner Stadtteil<br />

Porz entsteht derzeit eine sogenannte „Klimaschutzsiedlung“<br />

mit 112 Wohnungen.<br />

Schon bald werden hier am Rheinufer insgesamt<br />

7500 m² Wohnfläche mit dem Eisspeicher-System<br />

beheizt oder gekühlt – je<br />

nach Bedarf. Das Wasser aus dem 1200 m³<br />

fassenden Eistank lässt sich mithilfe einer<br />

Wärmepumpe zum Heizen auf eine Vorlauftemperatur<br />

von 32 °C bringen. In den<br />

Sommermonaten strömt auf Abruf Kaltwasser<br />

über die Wärmetauscher in die<br />

Fußbodenheizungen und sorgt für ein angenehmes<br />

Raumklima. In Hamburg wird<br />

ein Eisspeicher mit 1,5 Mio. l Fassungsvermögen<br />

künftig 483 modernisierte Altbauwohnungen<br />

beheizen und klimatisieren<br />

– es wird das bisher größte eisspeichergestützte<br />

Heiz- und Kühlsystem der<br />

Welt sein.<br />

Ein weiterer Schwerpunkt für die Eisspeicher-Profis<br />

von Isocal liegt in Gewerbe-<br />

und Nutzbauten wie Unternehmensverwaltungen,<br />

Hotels oder öffentliche Gebäude.<br />

Dazu zählen u. a. ein Industriekomplex<br />

in Geislingen mit einer Heizleistung von<br />

96 kW und einer Kälteleistung von 60 kW,<br />

ein Hotel in Konstanz (Heizung 280 kW,<br />

Kälte 180 kW), die „Trigema Arena“ auf der<br />

Schwäbischen Alb (Heizung 80 kW, Kälte<br />

60 kW), eine zum Büroensemble umgebaute<br />

Montagehalle im hessischen Viernheim<br />

(Heizung 80 kW, Kälte 34 kW) und<br />

der sogenannte „Elbcampus“ der Hamburger<br />

Handwerkskammer. Außerdem setzen<br />

Hotels in Heidelberg und Ketsch, eine<br />

Privatklink bei Frankfurt sowie eine Unternehmensverwaltung<br />

in Düsseldorf den<br />

58 iKz-EnErGY 5/<strong>2012</strong>


EnErGiEEffiziEnz<br />

Heizsysteme<br />

„SolarEis“-Speicher ein. Isocal-Geschäftsführer<br />

Heiko Lüdemann: „Allein die Nutzung<br />

der Kühlfunktion bringt bei diesen<br />

und ähnlichen Anwendungen eine durchschnittliche<br />

Energieersparnis von bis zu<br />

95 % gegenüber konventionellen Klimaanlagen“.<br />

Referenzprojekt Nummer eins bleibt jedoch<br />

das Stadtarchiv der Stadt Stuttgart im<br />

Heilquellenschutzgebiet von Bad Cannstatt<br />

– denn hier lagern empfindliche Materialien<br />

bei stets konstantem Raumklima: Exakt<br />

18 °C und 50 % Luftfeuchtigkeit müssen<br />

es sein, um den Erhalt der alten Dokumente<br />

und Gemälde nicht zu gefährden. Der Sprecher<br />

des Stuttgarter Stadtarchivs, Dr. Jürgen<br />

Lotterer, zieht nach 20 Monaten Dauerbetrieb<br />

eine erste Bilanz: „Das Ziel, etwa<br />

30 % Energiekosten gegenüber der Nutzung<br />

einer konventionellen Klimaanlage einzusparen,<br />

konnte erreicht werden. Die Anlage<br />

läuft störungsfrei.“<br />

Auch der Leiter der Abteilung Stadterneuerung<br />

und Bodenordnung bei der Stadt-<br />

verwaltung Stuttgart, Matthias Bertram,<br />

zeigt sich hoch zufrieden mit der Eisspeicher-Lösung:<br />

„Wir sind im Stadtarchiv auf<br />

eine wasserfreie, also luftgestützte Klimatisierung<br />

angewiesen, um mögliche Wasserschäden<br />

an den wertvollen Unikaten<br />

auszuschließen. Der Stromverbrauch für<br />

das Gebäude lag nach unseren Zahlen im<br />

ersten Betriebsjahr trotz der intensiven<br />

Luftumwälzung sogar 25 000 Euro unter<br />

den ursprünglich geschätzten Verbrauchskosten.“<br />

Heiko Lüdemann ist zuversichtlich: „Die<br />

Möglichkeiten, die unser Eisspeichersystem<br />

bietet, sind damit noch lange nicht ausgeschöpft.<br />

Zum Beispiel eignet sich der Eisspeicher,<br />

wenn es darum geht, aufgeheizte<br />

Module von PV-Anlagen herunterzukühlen<br />

und damit die Leistungsfähigkeit und<br />

Stromerträge zu erhöhen. Künftig werden<br />

„SolarEis“-Speicher auch in Hallenbädern<br />

eingesetzt, da damit eine besonders effiziente<br />

und wirtschaftliche Entfeuchtung erzielt<br />

werden kann. Derzeit bewerben wir<br />

uns mit Lösungen, die wir für die Fußball-<br />

WM 2022 in Katar bereitstellen wollen“.<br />

Kein Zweifel also: Die Kombination von<br />

Kühl- und Heizanwendungen mithilfe<br />

eines umweltfreundlichen Latentwärmespeichers<br />

wie dem „SolarEis“-System ist<br />

auf dem Vormarsch. Hier verbinden sich<br />

Umweltschutz und Wirtschaftlichkeit auf<br />

besonders effiziente Weise.<br />

■<br />

Autor: Uwe Herzog<br />

KOnTAKT<br />

Isocal HeizKühlsysteme GmbH<br />

88046 Friedrichshafen<br />

Tel. 07541 207240<br />

Fax 07541 207244<br />

info@isocal.de<br />

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5/<strong>2012</strong> iKz-EnErGY 59


Wer zahlt die Zeche?<br />

Neue Rechtslage zum Ersatz der Ein- und Ausbaukosten bei der kaufrechtlichen Nacherfüllung<br />

Folgender Sachverhalt führte immer wieder zu streitigen Auseinandersetzungen: Der Dachdecker kauft vom Baustoffhändler Dachziegel<br />

und verlegt sie anschließend auf dem Dach seines Auftraggebers. Die Dachziegel erweisen sich als mangelhaft, sodass er von dem<br />

Händler nicht nur die Lieferung neuer Dachziegel, sondern auch den Ersatz sämtlicher Umdeckungskosten, also der Kosten für das<br />

Abdecken der mangelhaften sowie der Neuverlegung der neuen Dachziegel verlangt.<br />

Sind die gelieferten Dachziegel tatsächlich<br />

fehlerhaft, ergibt sich für den Dachdecker<br />

daraus unstreitig ein Nacherfüllungsanspruch,<br />

wobei das Gesetz ein Wahlrecht<br />

zwischen Nachbesserung (= Beseitigung<br />

des Mangels) und Nachlieferung (= Lieferung<br />

einer mangelfreien Sache) vorsieht.<br />

Im vorgenannten Beispielsfall hat sich der<br />

Dachdecker für die Nachlieferung entschieden.<br />

Fraglich ist jedoch, ob er zusätzlich auch<br />

noch den Ersatz der Umdeckungskosten<br />

verlangen kann. Diese Problematik wurde<br />

höchst kontrovers erörtert.<br />

Das OLG Karlsruhe (Urteil vom<br />

02. 09. 2004) hatte dem Kläger in einem<br />

Fall, in dem es um den Ersatz der<br />

Aus- und Einbaukosten von Bodenfliesen<br />

ging, einen solchen Anspruch zugesprochen<br />

und sich dabei u. a. auf den<br />

sogenannten Dachziegel-Fall des BGH berufen.<br />

Dieses Urteil war jedoch nicht nur in der<br />

Literatur heftig kritisiert worden, sondern<br />

auch das OLG Köln folgte ihm in einem Urteil<br />

aus dem Jahr 2005 ausdrücklich nicht,<br />

indem es ausführte, dass der Kläger keinen<br />

Anspruch auf Ersatz der Kosten für<br />

das Verlegen mangelfreier Fliesen habe,<br />

sondern nur die Kosten für die Rücknahme<br />

und Entfernung der mangelfreien Fliesen<br />

verlangen könne.<br />

Anlass zur Kritik<br />

Das Urteil des OLG Karlsruhe gab Anlass<br />

zu Kritik:<br />

Die Nacherfüllung durch Nachlieferung<br />

erfolgt entsprechend der gesetzlichen Definition<br />

durch „Lieferung einer mangelfreien<br />

Sache“ (§ 439 Abs. 1 BGB). Bereits nach<br />

diesem Gesetzeswortlaut gehört daher zur<br />

Nachlieferung nicht die Verlegung neuer<br />

Fliesen oder Dachziegel.<br />

Dies wird bestätigt durch eine andere<br />

Norm (§ 439 Abs. 2 BGB), wonach der Verkäufer<br />

nur die „zum Zwecke der Nacherfüllung“<br />

erforderlichen Aufwendungen zu<br />

tragen hat.<br />

Vor dem Hintergrund, dass Nachlieferung<br />

und Nachbesserung als unterschiedliche<br />

Arten der Nacherfüllung in einem<br />

Ausschließlichkeitsverhältnis zueinander<br />

stehen („entweder – oder“) ist dies so zu<br />

verstehen, dass der Verkäufer nur die Kosten<br />

der jeweils gewählten Nacherfüllungsart<br />

zu tragen hat.<br />

Im Falle der Nachlieferung wären dies<br />

z. B. die Kosten der „Lieferung einer mangelfreien<br />

Sache“, also die Transportkosten,<br />

da Erfüllungsort für diese Verpflichtung<br />

der aktuelle Belegenheitsort der mangelhaften<br />

Sache ist.<br />

Soweit in § 439 Abs. 2 BGB in seiner<br />

exemplarischen Aufzählung auch<br />

„Arbeitskos ten“ erwähnt sind, betrifft dies<br />

hingegen allein den Fall der Nacherfüllung<br />

durch Nachbesserung, insbesondere<br />

in Form der Reparatur. Nur in diesem Fall<br />

macht dies Sinn, da mit einer Reparatur<br />

regelmäßig Arbeitskosten verbunden sind,<br />

die auch durch Ein- und Ausbau der mangelhaften<br />

Sache entstehen können, eben<br />

60 <strong>IKZ</strong>-EnErgy 5/<strong>2012</strong>


EtrIEb & MAnAgEMEnt<br />

Recht<br />

weil bei Nachbesserung der Ein- und Ausbau<br />

zum Zwecke der Nacherfüllung erfolgt.<br />

In dem oben genannten Beispielfall geht es<br />

jedoch nur um Nachlieferung.<br />

Soweit sich das OLG Karlsruhe auf den<br />

Dachziegel-Fall des BGH berief, verkannte<br />

es, dass sich die BGH-Entscheidung auf die<br />

alte Rechtslage, also vor Inkrafttreten der<br />

sog. Schuldrechtsmodernisierung im Jahre<br />

2002, bezieht.<br />

Der Gesetzgeber gab den im alten Recht<br />

äußerst weit gefassten Begriff der „Vertragskosten“<br />

gerade auf und verwies den<br />

Ersatz solcher Kosten, also insbesondere<br />

der Einbaukosten, in den Bereich der vom<br />

Verschulden abhängigen Käuferansprüche,<br />

d. h. des Schadensersatzes bzw. des Aufwendungsersatzes.<br />

Dies bestätigte der BGH leztlich auch<br />

mit Urteil vom 15. 07. 2008, indem er ausführte,<br />

dass der Verkäufer nur die Lieferung<br />

einer mangelhaften Sache schulde,<br />

jedoch nicht zum Einbau der ersatzweise<br />

gelieferten Kaufsache verpflichtet sei,<br />

und zwar auch dann nicht, wenn der Käufer<br />

die mangelhafte Sache bereits eingebaut<br />

hat. Eine Haftung des Verkäufers einer<br />

mangelhaften Kaufsache für die Kosten<br />

der Neuverlegung der mangelfreien<br />

Sache komme nur unter dem Gesichtspunkt<br />

des Schadensersatzes statt der<br />

Leis tung in Betracht. Dabei hafte der Verkäufer<br />

nicht, wenn er die in der mangelhaften<br />

Lieferung liegende Pflichtverletzung<br />

nicht zu vertreten habe, etwa weil<br />

der nicht offensichtliche Mangel auf einen<br />

Fehler des Herstellers zurückzuführen<br />

sei.<br />

Verschuldensunabhängige<br />

Verpflichtung<br />

Dies hat den EuGH jedoch nicht beeindruckt,<br />

da er in einem aufsehenerregenden<br />

Urteil vom 16. 06. 2011 entschieden<br />

hat, dass die Verbrauchsgüterkaufrichtlinie<br />

im Rahmen des Nacherfüllungsanspruchs<br />

eine verschuldensunabhängige<br />

Verpflichtung des Verkäufers vorschreibe,<br />

eine vom Verbraucher bereits eingebaute<br />

mangelhafte Sache wieder einzubauen<br />

oder zumindest die entsprechenden Kosten<br />

zu tragen.<br />

Dies stellt nicht nur die bisherige BGH-<br />

Rechtsprechung auf den Kopf stellt, sondern<br />

hat auch erhebliche praktische Konsequenzen,<br />

insbesondere wirtschaftliche<br />

Konsequenzen für den Handel. Umso bedauerlicher<br />

ist der geringe Begründungsaufwand,<br />

dessen sich das höchste europäische<br />

Gericht bemüht, da nicht ansatzweise<br />

auf die eigentlichen rechtliche Probleme<br />

eingegangen wird.<br />

Letztlich ist die Entscheidung auch nicht<br />

verbraucherfreundlich, da Verbraucherschutz<br />

über die Preise vom Verbraucher<br />

selbst bezahlt wird. Wenn nunmehr ein<br />

Verkäufer von Dachpfannen dieselbe Gewährleistung<br />

zu bieten hat wie ein Dachdecker,<br />

muss er das in seine Preise einkalkulieren.<br />

Da nützt es wenig, wenn er die<br />

von ihm zu tragenden Aus- und Einbaukosten<br />

auf seinen Lieferanten abwälzen kann,<br />

denn auch die dadurch verursachten erheblichen<br />

Transaktionskosten werden seine<br />

Preiskalkulation beeinflussen und vorher<br />

auch schon in die Preiskalkulation des<br />

Lieferanten einfließen.<br />

Trotz allem gibt es für den Verkäufer jedoch<br />

noch Lichtblicke.<br />

In seinem Urteil vom 21.12.2011 hat<br />

der BGH die Auswirkungen des EuGH-Urteils<br />

dahingehend konkretisiert, dass das<br />

in § 439 Abs. 3 BGB vorgesehene Verweigerungsgrecht<br />

des Verkäufers wegen Unverhältnismäßigkeit<br />

der Kosten aufgrund<br />

des EuGH-Urteils lediglich dann nicht besteht,<br />

wenn nur eine Art der Nacherfüllung<br />

(Nachbesserung oder Nachlieferung)<br />

möglich ist oder der Verkäufer die andere<br />

Art der Nacherfüllung zu Recht verweigert.<br />

Dies gilt jedoch nicht in Fällen der sogenannten<br />

Relativen Unverhältnismäßigkeit<br />

(Nachbesserung statt Ein- und Ausbau), sodass<br />

insoweit § 439 Abs. 3 BGB anwendbar<br />

bleibt.<br />

Darüber hinaus ist es auch nach dem<br />

EuGH-Urteil nicht ausgeschlossen, den<br />

Kos tenersatz für die Aus- und Einbaukosten<br />

auf einen Betrag zu beschränken, der<br />

dem Wert, den das Verbrauchsgut hätte,<br />

wenn es vertragsgemäß wäre, und der Bedeutung<br />

der Vertragswidrigkeit angemessen<br />

ist.<br />

Im Rahmen dieser Angemessenheitsprüfung<br />

ist nach Auffassung des BGH<br />

entscheidend, ob es sich nur um einen<br />

optischen Mangel handelt oder auch die<br />

Funktionalität beeinträchtigt ist.<br />

Grenz- oder Richtwerte für die Bestimmung<br />

der angemessenen Höhe der Beteiligung<br />

des Verkäufers an den Aus- und Einbaukosten<br />

in Fällen der Ersatzlieferung hat<br />

der BGH allerdings bewusst nicht entwickelt,<br />

sondern dies dem Gesetzgeber vorbehalten.<br />

Solange dies nicht geschehen ist,<br />

bleiben zwar Rechtsunsicherheiten, aufseiten<br />

des Verkäufers jedoch auch Argumentationsspielräume.<br />

Festzuhalten bleibt, dass das EuGH-Urteil<br />

zwar einerseits zu einer erheblichen<br />

Verschlechterung der Verkäuferposition geführt<br />

hat, andererseits jedoch noch Ansatzpunkte<br />

bestehen bleiben, die sich zugunsten<br />

des Verkäufers auswirken können, sodass<br />

es sich lohnt, jeden Einzelfall genau<br />

zu prüfen, bevor den Forderungen des Käufers<br />

vorschnell nachgegeben wird. ■<br />

Autor: Prof. Dr. Ulrich Dall, Essen, ist seit 1993 als<br />

Rechtsanwalt auf wirtschaftsrechtlichem Gebiet<br />

tätig. Sein Leistungsspektrum erstreckt sich auf<br />

die Beratung (insbesondere Vertragsgestaltung)<br />

sowie die bundesweite Prozessführung (einschließlich<br />

Schiedsverfahren) in den Bereichen<br />

Handels- und Gesellschaftsrecht sowie Wettbewerbsrecht<br />

und Arbeitsrecht.<br />

Seine umfangreichen Erfahrungen bringt Prof.<br />

Dr. Dall auch in seine Vortrags- und Lehrtätigkeit<br />

ein. Im März 2002 wurde er zum Professor<br />

ernannt und ist Herausgeber mehrerer Gesetzeskommentare.<br />

Automatisches<br />

Belüftungssystem - stoppt<br />

Feuchtigkeit und Geruch<br />

mit warmer Luft!<br />

• Mit Sonnenenergie!<br />

• Ideal für<br />

• Vollautomatisch und wartungsfrei! - Wochenendhaus und Eigenheim<br />

• Ohne laufende Betriebskosten! - Kleingarten<br />

• BAFA-Förderung bis € 360,- möglich! - Werkstatt, Garage und Lager!<br />

Wir suchen Vertriebspartner im Raum Nürnberg, Freiburg,<br />

Rostock, Cottbus, Schwerin und Bielefeld!<br />

Abb. zeigt SolarVenti ®<br />

SV14 als Wandmontage.<br />

VEH Solar- und Energiesysteme GmbH & Co. KG | Heidweg 16 | 21255 Tostedt<br />

Telefon 0 41 82 / 29 37 99 | Fax 0 41 82 / 29 31 69 | solarventi@veh-solar.de | www.solarventi.de<br />

5/<strong>2012</strong> <strong>IKZ</strong>-EnErgy 61


Firmen & Fakten<br />

Kurz notiert<br />

ZVEH-PRüfPROTOkOllE<br />

Jetzt auch in elektronischer Form<br />

Ab sofort gibt es die Formulare für die Prüfprotokolle des ZVEH auch in elektronischer<br />

Version. Damit können Profis z. B. den E-CHECK noch effizienter durchführen. Im Onlineshop<br />

www.wfe-shop.de wird aktuell eine kostenfreie 30-Tage-Testversion angeboten.<br />

In der E-Ausgabe lassen sich die ZVEH-Prüfprotokolle für elektrische Anlagen<br />

(nach DIN VDE 0100-600) und für die Wiederholungsprüfung ortsveränderlicher<br />

Geräte (nach DIN VDE 0701-0702) nun schnell und sauber am PC oder Laptop ausfüllen.<br />

Außerdem erleichtert eine Datenbank die Verwaltung von Daten und Werten,<br />

was vor allem bei Wiederholungsprüfungen erheblich Zeit spart. Es ist darüber<br />

hinaus möglich, die Messergebnisse über die Datenschnittstelle des Messgeräts<br />

direkt einzulesen. Verschiedene Hersteller von Messgeräten stellen dafür<br />

ein Add-In zur Verfügung.<br />

Die Testversion steht im Onlineshop der Wirtschaftsförderungsgesellschaft der<br />

Elektrohandwerke (WFE) im Bereich „Downloads“ zum Herunterladen. Zugleich<br />

kann sie auf CD-ROM bestellt werden. Wer die Testversion in eine Vollversion umwandeln<br />

will, benötigt eine Lizenz zur Freischaltung, die er bei der WFE erhält. Mitglieder<br />

einer Elektroinnung haben dabei Anspruch auf einen Rabatt von knapp 50 % gegenüber<br />

dem regulären Preis. Wer die Lizenz für die ZVEH-Prüfprotokoll-Software erworben<br />

hat, bekommt darüber hinaus einmalig kostenfrei zehn Freischaltcodes für den Ausdruck. Weitere<br />

Freischaltcodes für den Ausdruck der Prüfprotokolle sind ebenso bei der WFE käuflich zu erwerben.<br />

Im<br />

Onlineshop<br />

und<br />

auf CD erhältlich:<br />

Die aktuelle Testversion<br />

der ZVEH-Prüfprotokolle.<br />

RENEXPO<br />

Dezentrale, effiziente und intelligente Energieversorgung<br />

Die Internationale Energiemesse<br />

RENEXPO baut <strong>2012</strong><br />

ihre starken Bereiche weiter<br />

aus und ergänzt sie um aktuelle,<br />

innovative Themen.<br />

Im Fokus stehen nachhaltige<br />

Energiesysteme und Lösungen<br />

für eine zukunftsfähige Energieversorgung.<br />

In Messebereich,<br />

Kongress und Rahmenprogramm<br />

präsentiert sie die<br />

ganze Bandbreite der regenerativen<br />

und dezentralen Energieerzeugung, intelligenten Energieverteilung<br />

sowie effizienten Energieverwendung. Die mitwirkenden<br />

nationalen und internationalen Messepartner bieten jede Menge<br />

Informationen aus erster Hand und professionelle Beratung. Als<br />

langjähriger Branchentreff bietet die RENEXPO zudem bedeutende<br />

Möglichkeiten zur Generierung von Schlüsselkontakten und zum<br />

Austausch auf höchstem fachlichen Niveau.<br />

Die RENEXPO hat sich in den vergangenen zwölf Jahren zu einer<br />

der bedeutendsten Energiefachmessen in Europa entwickelt.<br />

2011 sorgten rund 350 Aussteller, über 15 000 Besucher und rund<br />

1000 Tagungsteilnehmer für einen Rekorderfolg. Das Themenspektrum<br />

der Messe spiegelt die aktuellen Anforderungen und<br />

Entwicklungen der Energiebranche wider und präsentiert umfassend<br />

die Bereiche regenerative und dezentrale Energieerzeugung,<br />

intelligente Energieverteilung sowie effiziente Energieverwendung.<br />

Die Messeschwerpunkte sind Holzenergie (IHE HolzEnergie),<br />

Kraft-Wärme-Kopplung, Solartechnologie sowie energieeffizientes<br />

Bauen und Sanieren.<br />

Der RENEXPO Kongress wird <strong>2012</strong> noch weiter gestärkt. Am<br />

neuen Standort, der Kongresshalle der Messe Augsburg werden<br />

in Kombination mit einer begleitenden Fachausstellung weitere<br />

innovative Themen in hochkarätigen Fachtagungen aufgegriffen.<br />

Neue Kongressthemen für <strong>2012</strong> sind beispielsweise die intelligente<br />

Stromspeicherung und die energetische Sanierung von denkmalgeschützten<br />

Gebäuden. Weiterhin mit dabei sind unter anderem der<br />

13. Internationale BBE-Fachkongress für Holzenergie, die 6. Fachtagung<br />

Dezentrale Mini- und Mikro-Kraft-Wärme-Kopplung, die<br />

2. Fachtagung Nano-Kohlenstoff, die 2. Fachtagung Groß-Wärmepumpen<br />

und Wärmenetze und die beiden erfolgreichen Kongresse<br />

zum Thema Kleinwindanlagen und Großwindprojekte in Bayern.<br />

Am Samstag, 29. 9. <strong>2012</strong>, informiert der 6. Workshop Wärmepumpe<br />

für Handwerker darüber, auf welche Details es beim Heizen<br />

und Kühlen mit Wärmepumpen ankommt und welche Wärmepumpe<br />

unter welchen Bedingungen sinnvoll ist. Der Workshop liefert<br />

Handwerkern Argumente für die Wärmepumpentechnik und<br />

stellt Finanzierungs- und Förderprogramme vor.<br />

Die Leser der <strong>IKZ</strong>-ENERGY haben die Möglichkeit, zum ermäßigten<br />

Tarif an den Fachtagungen der RENEXPO teilzunehmen:<br />

Einfach vorab online unter www.renexpo.de anmelden und folgenden<br />

Code angeben: REN12<strong>IKZ</strong>. Die Ermäßigung wird automatisch<br />

gewährt.<br />

Die RENEXPO® findet vom 27. – 30. 9. <strong>2012</strong> in der Messe<br />

Augsburg statt. Weitere Informationen zur Messe finden Sie unter<br />

www.renexpo.de<br />

62 ikZ-enerGY 5/<strong>2012</strong>


Firmen & Fakten<br />

Kurz notiert<br />

GTV-BuNDESVERBaND GEOTHERmIE<br />

Geothermiekongress<br />

DGK <strong>2012</strong><br />

Der diesjährige Geothermiekongress DGK<br />

vom 13. bis 16. November in Karlsruhe wird<br />

seinen Teilnehmern erneut ein vielseitiges<br />

Themenspektrum rund um die Nutzung der<br />

Erdwärme bieten. Begleitend zur Konferenz<br />

wird die Fachausstellung geoENERGIA die<br />

neuesten technologischen Entwicklungen der<br />

Branche vorstellen.<br />

Die Rolle der Geothermie im Rahmen der<br />

Energiewende Deutschlands wird den Sektor<br />

der Erdwärmenutzung in Zukunft entscheidend<br />

prägen. Um sich über gewonnene<br />

Erkenntnisse in Forschung und Praxis auszutauschen<br />

und gemeinsam neue Entwicklungen<br />

auf den Weg zu bringen, trifft sich<br />

die Geothermiebranche jedes Jahr zum Geothermiekongress<br />

DGK. Auf der Veranstaltung<br />

im vergangenen Jahr waren Fachvorträge<br />

vor fast 500 Teilnehmern zu hören. Auch<br />

in diesem Jahr reichen die angebotenen Themenkomplexe<br />

u. a. von Investitionsmodellen<br />

für Geothermieprojekte der Tiefen Geothermie<br />

über Qualitätssicherung und neue Richtlinien<br />

im Bereich der Oberflächennahen Geothermie<br />

bis hin zur Rolle der Erdwärme als<br />

Teil kommunaler Energiekonzepte.<br />

Das Programm der Veranstaltung wird<br />

in Fachforen gegliedert sein, die durch einen<br />

„Workshop-Tag“ am 13. November sowie<br />

durch Exkursionen zu Erdwärmeprojekten in<br />

der Region ergänzt werden. Partnerland des<br />

DGK <strong>2012</strong> ist Ungarn. Daher beschäftigt sich<br />

am Eröffnungstag des Kongresses ein spezielles<br />

Forum ausschließlich mit aktuellen<br />

Entwicklungen auf dem ungarischen Geothermiemarkt.<br />

Um auch den Nachwuchs der<br />

Branche einzubinden, richtet sich der Bundesverband<br />

Geothermie mit dem Angebot<br />

der „Science Bar“ an junge Wissenschaftler.<br />

Sie haben die Möglichkeit, ihre Arbeiten in<br />

einem Poster vorzustellen. Unter den Teilnehmern<br />

wird ein Förderpreis ausgelobt, der<br />

im Rahmen des Kongresses verliehen wird.<br />

Die Fachausstellung geoENERGIA wird den<br />

DGK <strong>2012</strong> vom 14. bis 15. November begleiten.<br />

Hier präsentieren Unternehmen und wissenschaftliche<br />

Einrichtungen ihre Technologien<br />

und stellen neueste Entwicklungen<br />

und Forschungsergebnisse vor. Für Besucher<br />

ist der Eintritt zur geoENERGIA kostenlos.<br />

Alle Informationen zur Fachausstellung und<br />

zum Geothermiekongress DGK stehen auf<br />

den Internetseiten www.geoenergia.de und<br />

www.der-geothermiekongress.de zur Verfügung.<br />

SCHüCO INTERNaTIONal<br />

Sparte Neue Energien neu angepasst<br />

Die Schüco International KG richtet ihre Sparte Neue Energien (Strom – Wärme<br />

– Energiemanagement) neu aus, um sie den weltweit sehr schwierigen politischen<br />

und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die PV-Branche anzupassen.<br />

In den letzten beiden Jahren führten extreme Preissenkungen für Photovoltaik-<br />

Module, Produktionsüberkapazitäten, Förderabsenkungen in ganz Europa und fehlende<br />

Nachfrage in den europäischen Kernmärkten zu einem drastischen Umsatzrückgang<br />

in der gesamten Solarbranche.<br />

Die Schüco Sparte Neue Energien hatte bereits 2011 mit extrem sinkenden Preisen<br />

und fehlender Nachfrage in Teilen von Europa zu kämpfen und fiel nach einem<br />

Umsatz von über 1 Mrd. Euro in 2010 auf knapp 850 Mio. Euro (- 19,0 %) zurück.<br />

Auch im ersten Halbjahr <strong>2012</strong> musste die Sparte erneut einen zweistelligen Umsatzrückgang<br />

hinnehmen, da in den Volumenmärkten Deutschland, Frankreich,<br />

Italien und den USA wettbewerbs- und marktbedingt deutliche Umsatzrückgänge<br />

zu verzeichnen sind. Nach aktueller Einschätzung erwartet das Unternehmen für<br />

dieses Jahr einen weiteren Umsatzrückgang in dieser Sparte.<br />

Der in dieser Höhe nicht erwartete Preisverfall bei kristallinen PV-Modulen in<br />

den letzten Jahren ist auch verantwortlich dafür, dass aus Schücos Sicht eine wettbewerbsfähige<br />

Produktion von Dünnschichtmodulen in Deutschland trotz massiver<br />

Einsparungen<br />

und extremer Anstrengungen<br />

aller Beteiligten<br />

nicht mehr aufrechtzuerhalten<br />

ist.<br />

Die Produktion an beiden<br />

Standorten ist bereits<br />

heruntergefahren<br />

worden.<br />

Da nicht davon aus-<br />

Schüco International richtet die Sparte Neue Energien (Strom –<br />

Wärme – Energiemanagement) neu aus und rechnet sich sehr<br />

gute Chancen auf den nationalen und internationalen märkten<br />

für die Sparte aus.<br />

gegangen werden<br />

kann, dass sich die<br />

derzeitigen Marktbedingungen<br />

nachhaltig<br />

ändern werden, hat<br />

die Geschäftsleitung<br />

der Schüco International<br />

KG den Beschluss<br />

gefasst, die Eigenfertigung und den F&E-Bereich für Dünnschichtprodukte aufzugeben.<br />

Daher werden die Produktion und der Betrieb in diesen Standorten vollständig<br />

und dauerhaft eingestellt. In Osterweddingen (bei Magdeburg) erfolgt dies<br />

zum 30. 9. <strong>2012</strong> und in Großröhrsdorf (b. Dresden) zum 31. 8. <strong>2012</strong>. Der F&E-Bereich<br />

in Bielefeld wird zum 31. 12. <strong>2012</strong> geschlossen. Von diesen Schließungen sind 275<br />

Mitarbeiter betroffen.<br />

Um auch die Kostenstrukturen der Schüco International KG mit Schwerpunkt<br />

im Bereich Neue Energien nachhaltig zu senken, sollen bis zum Jahresende <strong>2012</strong><br />

ca. 200 Stellen an verschiedenen Standorten in Deutschland entfallen. Die Gespräche<br />

mit den zuständigen Gremien werden umgehend aufgenommen.<br />

Schüco ist sich der Tragweite dieser Entscheidungen für die betroffenen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter sehr wohl bewusst. Aufgrund der Marktsituation gibt es<br />

hierzu leider keine Alternative. Im Gegensatz zu vielen Marktteilnehmern in der Solarbranche<br />

kann Schüco diese notwendige Konsolidierung des Solargeschäfts aber<br />

auf der soliden Basis einer hohen Eigenkapitalausstattung und der nachhaltig erfolgreichen<br />

Sparten Metallbau und Kunststoff bewältigen.<br />

Nach wie vor rechnet sich Schüco sehr gute Chancen auf den nationalen und internationalen<br />

Märkten für die Sparte Neue Energien aus, in dem die Entwicklung<br />

und Vermarktung von innovativen Systemlösungen für nahezu jeden Anwendungsbereich<br />

noch stärker in den Focus genommen wird – ganz gleich ob es sich um Privathäuser,<br />

Geschäftshäuser, Industrie- und Gewerbedächer oder Freiflächen handelt.<br />

5/<strong>2012</strong> ikZ-enerGY 63


Firmen & Fakten<br />

Kurz notiert<br />

BOSCH THERmOTECHNIk<br />

Expertenunterstützung<br />

bei Erdwärmepumpen-Systemen<br />

Ein neues Expertenteam von Buderus, einer Marke von Bosch<br />

Thermotechnik, unterstützt Heizungsfachfirmen und Planer bei<br />

der Konzeption von Wärmepumpenanlagen mit Erdsonden, thermischen<br />

Brunnenanlagen und oberflächennahen Kollektorsystemen.<br />

Die geothermischen Dienstleistungen werden für Projekte<br />

in der gesamten Bundesrepublik angeboten.<br />

Planung und auslegung eines Wärmepumpensystems sind entscheidend<br />

für den optimalen Betrieb. Dafür bietet Buderus jetzt geothermische<br />

Dienstleistungen für Erdsondenfelder, oberflächennahe kollektorsysteme<br />

und thermische Brunnenanlagen an.<br />

Das Erdreich eignet sich ideal als Energiequelle für Wärmepumpen.<br />

Für eine effiziente Nutzung der Erdwärme zu Heiz- und<br />

Kühlzwecken ist allerdings eine auf die Geologie und Haustechnik<br />

angepasste Planung und Auslegung der Erdwärmequellen von<br />

großer Bedeutung. Im Vorfeld einer Bohrung müssen etliche Fragen<br />

geklärt werden – etwa nach der Geologie, der erforderlichen<br />

Bohrtiefe, länderspezifischen Auflagen oder Genehmigungen. Alle<br />

diese Aufgaben übernimmt Buderus im Rahmen der geologischen<br />

Dienstleistungen. Dazu zählt ebenso der Kontakt zu den Behörden,<br />

z.B. um geologische Besonderheiten, behördliche Auflagen oder Referenzbohrungen<br />

in der Umgebung abzufragen. Auf Wunsch kann<br />

das Antragsverfahren ebenfalls übernommen werden. Checklisten,<br />

die der Planer oder Handwerkspartner ausfüllt, dienen als Basis<br />

für Auslegung und Berechnung des geplanten Systems. Neben<br />

technischen Daten zur Anlage wie Heizleistung, Gebäudeheizlast<br />

oder Betriebsweise der Wärmepumpe werden z. B. auch die Standortverhältnisse<br />

abgefragt.<br />

Insbesondere für größere Erdsondenprojekte bietet Buderus alle<br />

wesentlichen geothermischen Dienstleistungen an – dazu zählen<br />

der Thermal Response Test, um die Wärmeleitfähigkeit des Untergrunds<br />

zu bestimmen sowie Simulationsberechnungen zur Ermittlung<br />

der erforderlichen Bohrtiefen für das Erdsondenfeld. Aus allen<br />

Daten erstellen die Geothermie-Spezialisten geologische Vorgutachten,<br />

Machbarkeitsstudien oder konkrete Auslegungsvorschläge.<br />

Planer und Heizungsfirmen können von Buderus auch Bohrunternehmen<br />

in ihrer Region kostenfrei vermittelt bekommen.<br />

Handwerkspartner, die geothermische Dienstleistungen nutzen<br />

möchten, wenden sich an ihre Buderus Niederlassung.<br />

ImmISSIONSSCHuTZGESETZ VERSCHäRfT<br />

Neue Genehmigungspflicht<br />

für Biogasanlagen<br />

Große Biogasanlagen müssen seit 1. Juni nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz<br />

(BImSchG) genehmigt werden. Während bisher<br />

eine vereinfachte Genehmigung nach Baurecht ausreichte, gelten<br />

für Anlagen ab einer gewissen Produktionskapazität jetzt neue<br />

Bestimmungen. „Die Genehmigung nach dem Immissionsschutzgesetz<br />

ist zwar meist umfangreicher, bietet dem Betreiber aber<br />

mehr Rechtssicherheit. Außerdem können damit zusätzliche Vergütungen<br />

beantragt werden“, erläutert Sinika Schrey von TÜV NORD.<br />

Konkret geht es bei der neuen Genehmigungspflicht um Anlagen<br />

mit einer Produktionskapazität von 1,2 Mio. Normkubikmetern<br />

Rohgas pro Jahr, das entspricht etwa einer erzeugbaren elektrischen<br />

Leistung von 250 kW. Diese Anlagen wurden bisher vereinfacht<br />

nach Baurecht genehmigt. Bereits bestehende Anlagen,<br />

die jetzt unter die neue Regelung fallen, dürfen mit der baurechtlichen<br />

Genehmigung weiter betrieben werden, müssen jedoch bis<br />

Ende August bei der Genehmigungsbehörde angezeigt werden.<br />

„Die Genehmigung nach dem BImSchG ist in der Regel umfangreicher,<br />

schafft aber eine bundesweit einheitliche Genehmigungspraxis“,<br />

erläutert Sinika Schrey, TÜV NORD. „Außerdem können<br />

Betreiber eines entsprechend ausgelegten Blockheizkraftwerks<br />

mit der BImSchG-Genehmigung einen ‚Formaldehyd-Bonus‘ bei<br />

der Vergütung erhalten.“<br />

Die neue Betreiberpflicht beruht auf einer Änderung der Verordnung<br />

zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes,<br />

4. BImSchV. Für Biogasanlagen der genannten Kapazität<br />

gelten in Zukunft daher die gleichen Bedingungen zum Immissionsschutz<br />

wie auch für andere genehmigungsbedürftige Anlagen,<br />

die die Allgemeinheit oder die Nachbarschaft beeinträchtigen<br />

können.<br />

kaCO NEW ENERGy<br />

Kooperation mit wichtigstem<br />

Energiespeicher-Hersteller<br />

Auf der <strong>Intersolar</strong> in München hat KACO new energy nicht nur<br />

sein lieferfertiges Energiespeicher- und -managementsystem „Powadorgridsave“<br />

vorgestellt, sondern sich auch eine gute Quelle<br />

für die kontinuierliche Lieferung der nötigen Batterien gesichert.<br />

Mit dem CEO von Samsung SDI, Sangjin Park, hat Ralf Hofmann,<br />

Geschäftsführer der KACO new energy, ein Memorandum of Understanding<br />

für die weitere Zusammenarbeit unterzeichnet. Kernelement<br />

dieses MoU ist die gegenseitige Unterstützung bei der Arbeit<br />

an Batteriesystemen: Mit seinem Lieferanten will KACO new<br />

energy künftig Speicherlösungen für den Privat- wie auch den industriellen<br />

Bereich verfolgen. Samsung SDI beherrscht die Prozesskette<br />

von der Fertigung der Speicherzellen bis zur Integration<br />

in ein komplettes Batteriesystem inklusive des Batteriemanagements.<br />

Durch das Engagement mit anderen Großkunden wird<br />

Samsung SDI zudem die Stückzahlen erreichen, die für eine positive<br />

Preisentwicklung erforderlich sind.<br />

64 ikZ-enerGY 5/<strong>2012</strong>


Firmen & Fakten<br />

Kurz notiert<br />

fRauNHOfER aCaDEmy<br />

Fernstudiengang<br />

Master Online Photovoltaics<br />

startet zum 1. Oktober <strong>2012</strong><br />

Deutschland ist in der PV-Branche hinsichtlich der Technik<br />

und Entwicklung führend und erwirtschaftet etwa die Hälfte des<br />

weltweiten Branchenumsatzes. Unter dem Dach der Fraunhofer<br />

Academy bietet die Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg in Kooperation<br />

mit dem Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme<br />

ISE den internationalen Fernstudiengang Master Online Photovoltaics<br />

an. Die Inhalte<br />

des Studiums<br />

umfassen sowohl Erforschung,<br />

Entwicklung<br />

und Produktion<br />

als auch Vermarktung<br />

von Photovoltaik.<br />

In 22 Kursmodulen<br />

erhalten die<br />

Studierenden neben<br />

den technologischen<br />

und physikalischen<br />

Grundlagen der Photovoltaik<br />

auch einen<br />

umfassenden Überblick<br />

über die ökonomischen und ökologischen Zusammenhänge<br />

Erneuerbarer Energien. Die Teilnehmenden lernen PV-Systeme zu<br />

entwickeln, zu konstruieren und zu optimieren.<br />

Zielgruppe sind Ingenieure/-innen und Naturwissenschaftler/<br />

-innen. Der Studiengang richtet sich also an Personen, die ihr Wissen<br />

und ihre Fähigkeiten im Bereich Photovoltaik ausbauen möchten<br />

und schließt mit dem Master of Science (M. Sc.) ab. Zulassungsvoraussetzungen<br />

sind ein Hochschulabschluss in einem naturwissenschaftlichen<br />

oder technischen Fachgebiet (Physik, Chemie,<br />

Elektronik, Maschinenbau, Materialwissenschaften, technische<br />

Informatik) sowie einjährige Berufserfahrung.<br />

Der Fernstudiengang Master Online Photovoltaics startet zum<br />

1. Oktober <strong>2012</strong>. Die Bewerbungsfrist für das Wintersemester<br />

<strong>2012</strong>/2013 endet am 1. September.<br />

Weitere Infos und Bewerbung unter www.academy.fraunhofer.<br />

de/de/energie_nachhaltigkeit/photovoltaik.html<br />

föRDERSäTZE<br />

Verbesserte<br />

Solarwärme-Förderung<br />

Der BSW-Solar begrüßt das Vorhaben des Bundesumweltministeriums,<br />

bereits zum 15. August dieses Jahres die Fördersätze für<br />

Solarwärme-Anlagen deutlich zu verbessern. „Sowohl Eigenheimbesitzer<br />

als auch die Industrie profitieren. Wir rechnen mit einer<br />

Belebung der Nachfrage,“ kommentiert Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer<br />

des BSW-Solar, die neue Förderrichtlinie.<br />

Bild: fraunhofer ISE<br />

Beispiel: Wurde die Installation einer typischen Solarwärme-Anlage<br />

bislang im Falle der Heizungssanierung mit rund 1500,– Euro<br />

bezuschusst, so erhält ein Eigenheimbesitzer zukünftig für die<br />

gleiche Solaranlage rund 2000,– Euro vom Staat. Diese Verbesserung<br />

ist auf die Einführung einer Mindestförderung für die Solarkollektoren<br />

in Höhe von 1500,– Euro sowie auf den beibehaltenen<br />

Kesselaustausch-Bonus in Höhe von 500,– Euro zurückzuführen.<br />

Insbesondere auch gewerbliche Wärmeproduzenten profitieren<br />

von den neuen Regelungen. Sie erhalten zukünftig Zuschüsse in<br />

Höhe von bis zu 50 %, wenn sie einen Teil ihrer benötigten Prozesswärme<br />

mithilfe von Solarkollektoren klimafreundlich erzeugen.<br />

Auch die Wohnungswirtschaft kann von der Neuregelung<br />

der Förderrichtlinie profitieren. Waren die vom Bundesamt für<br />

Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gewährten staatlichen<br />

Zuschüsse bislang auf eine Anlagengröße bis 40 m² Kollektorfläche<br />

beschränkt, so werden zukünftig auch Solaranlagen mit<br />

Kollektorfeldern von bis zu 100 m² bezuschusst.<br />

Interessierte Verbraucher und Gewerbebetriebe erhalten kostenlos<br />

nähere Infos zu den Förderkonditionen im Internet-Förderratgeber<br />

des BSW-Solar: www.solarfoerderung.de<br />

VaIllaNT DEuTSCHlaND mIT NEuEm VERTRIEBSlEITER<br />

Bieber neuer Vertriebsleitung<br />

Beim Remscheider Heiz- und Lüftungstechnikspezialisten Vaillant<br />

hat Andreas Bieber, bisher Leiter des Zielgruppenmarketings<br />

und der technischen Planungsunterstützung, zum 1. August <strong>2012</strong><br />

die Aufgabe des Vertriebsleiters Deutschland. Damit folgt Bieber<br />

andreas Bieber (l.) hat als Nachfolger von andreas Epple die aufgabe des<br />

Vertriebsleiters bei Vaillant Deutschland übernommen. andreas Christmann<br />

(r.) übernimmt von Bieber die leitung des Zielgruppenmarketings<br />

und der Technischen Planungsunterstützung zusätzlich zu seinen aufgaben<br />

als leiter Produktvermarktung und markenkommunikation im markt<br />

Deutschland.<br />

auf den bisherigen Vertriebsleiter Andreas Epple. Nach 20 Jahren<br />

erfolgreicher Arbeit bei Vaillant wird Andreas Epple das Unternehmen<br />

auf eigenen Wunsch aus persönlichen Gründen verlassen.<br />

Bis zu seinem Ausscheiden am 30. September <strong>2012</strong> wird er seinen<br />

Nachfolger unterstützen und einarbeiten. Den bislang von Andreas<br />

Bieber verantworteten Bereich übernimmt Andreas Christmann<br />

zusätzlich zu seiner Verantwortung als Leiter Produktvermarktung<br />

und Markenkommunikation im Markt Deutschland.<br />

5/<strong>2012</strong> ikZ-enerGY 65


Firmen & Fakten<br />

Kurz notiert<br />

RuSOl<br />

Strategische Positionen neu besetzt<br />

Die Solarbranche wurde in den vergangenen Monaten von vielerlei Stürmen erfasst.<br />

Nicht alle Unternehmen innerhalb der Branche konnten diesem rauen Gegenwind standhalten.<br />

Auch Rusol blieb davon nicht verschont, hat jedoch für sich die Krise als Chance<br />

für eine Neuausrichtung genutzt. Dabei erforderte die Neuausrichtung auch einige personelle<br />

Änderungen:<br />

So wurde der Firmensitz zum 1. Januar <strong>2012</strong> von Weikersheim nach Ispringen verlegt,<br />

wo auch die Muttergesellschaft Rutronik Elektronische Bauelemente GmbH ihre Hauptverwaltung<br />

hat. Seit dem 1. 5. <strong>2012</strong> zeichnet Thomas Rudel als alleiniger Geschäftsführer<br />

verantwortlich, während Egbert Gerlach seither Aufgaben außerhalb des Unternehmens<br />

wahrnimmt. Der neu rekrutierte Vertriebsleiter Ralf Maier blickt auf eine langjährige Vertriebserfahrung<br />

und Erfahrung auf Geschäftsleitungsebene – auch in einem Unternehmen<br />

der Solarthermie – zurück. Seine Aufgabe ist u.a. die Neuformierung der Rusol Vertriebsmannschaft<br />

mit gleichzeitiger Neustrukturierung der einzelnen Vertriebsgebiete.<br />

Ab sofort zeichnet Shirley Coblenzer, jahrelang im Einkauf von Harman Becker tätig, für<br />

die Leitung des Vertriebsinnendienstes und den Einkauf verantwortlich. Als technische<br />

Ansprechpartner vor Ort stehen Holger Frank und Christoph Hager, Rusol Innendienstmitarbeiter,<br />

für alle Fragen bezüglich der Produkte zur Verfügung.<br />

■<br />

Ralf maier, neuer Vertriebsleiter bei Rusol.<br />

imPreSSUm<br />

Magazin für Erneuerbare Energien und Energieeffizienz in Gebäuden<br />

<strong>IKZ</strong>-ENERGY erscheint im 6. Jahrgang (<strong>2012</strong>)<br />

www.ikz-energy.de · www.strobel-verlag.de<br />

Verlag<br />

STROBEL VERLAG GmbH & Co. KG<br />

Postanschrift: Postfach 5654, 59806 Arnsberg<br />

Hausanschrift: Zur Feldmühle 9-11, 59821 Arnsberg,<br />

Telefon: 02931 8900-0, Telefax: 02931 8900-38<br />

Herausgeber<br />

Dipl.-Kfm. Christopher Strobel, Verleger<br />

redaktion<br />

Chefredakteur:<br />

Hilmar Düppel<br />

Dipl.-Ing. (Architektur) und Dipl.-Wirt.-Ing.<br />

<strong>IKZ</strong>-ENERGY Redaktionsbüro Essen<br />

Im Natt 22 B, 45141 Essen<br />

Telefon: 0201 89316 - 60, Telefax: 0201 89316 - 61<br />

E-Mail: h.dueppel@strobel-verlag.de<br />

Redakteur: Frank Hartmann<br />

Redaktions-Sekretariat: Birgit Brosowski<br />

<br />

Telefon: 02931 8900-41, Telefax: 02931 8900-48<br />

E-Mail: redaktion@strobel-verlag.de<br />

anzeigen<br />

Verkaufsleiter: Uwe Derr (verantwortlich)<br />

Anzeigenmarketing/Unternehmenskommunikation:<br />

Dipl.-Kfm. Peter Hallmann<br />

Anzeigendisposition: Anke Ziegler und Sabine Trost<br />

Anschrift siehe Verlag.<br />

Leiter Online-Medien: Stefan Schütte<br />

E-Mail: s.schuette@strobel-verlag.de<br />

Zurzeit ist Anzeigenpreisliste <strong>2012</strong> gültig. Telefon: 02931 8900-24.<br />

E-Mail: anzeigen@strobel-verlag.de<br />

Vertrieb / Leserservice<br />

Reinhard Heite<br />

E-Mail: r.heite@strobel-verlag.de<br />

Bezugspreise<br />

Die <strong>IKZ</strong>-ENERGY erscheint acht mal jährlich.<br />

Bezugspreis halbjährlich Euro 32,55 einschl. 7 % MwSt.,<br />

zzgl. Euro 4,– Versandkosten, Einzelheft: Euro 10,00.<br />

Bezieher der „<strong>IKZ</strong>-ENERGY“ erhalten bei Abschluss eines Kombi-<br />

Abonnements mit „<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK“ einen um 25 % vergünstigten<br />

Bezugspreis zzgl. Versandkosten.<br />

Mitglieder des Bundesverbandes WärmePumpe (BWP) e. V., des<br />

Industrieverbandes Technische Gebäudeausrüstung Rheinland-<br />

Pfalz / Saarland e. V., des Industrieverbandes Technische Gebäudeausrüstung<br />

Nordrhein-Westfalen e. V., des VGT – Gesamtverband<br />

Gebäudetechnik e. V. erhalten die <strong>IKZ</strong>-ENERGY im Rahmen ihres<br />

Mitgliedsbeitrages.<br />

abonnementbedingungen<br />

Bestellungen sind jederzeit beim Leserservice oder bei Buchhandlungen<br />

im In- und Ausland möglich. Abonnements verlängern sich<br />

um ein Jahr, wenn sie nicht drei Monate vor Ablauf des Bezugsjahres<br />

schriftlich gekündigt werden, außer sie wurden ausdrücklich befristet<br />

abgeschlossen. Abonnementgebühren werden im Voraus berechnet und<br />

sind nach Erhalt der Rechnung ohne Abzug zur Zahlung fällig oder sie<br />

werden per Lastschrift abgebucht. Auslandsabonnements sind zahlbar<br />

ohne Spesen und Kosten für den Verlag. Die Annahme der Zeitschrift<br />

verpflichtet Wiederverkäufer zur Einhaltung der im Impressum angegebenen<br />

Bezugspreise.<br />

Sollte die Fachzeitschrift aus technischen Gründen oder höherer<br />

Gewalt nicht geliefert werden können, besteht kein Anspruch auf<br />

Nachlieferung oder Erstattung vorausbezahlter Bezugsgelder.<br />

Gerichtsstand für Vollkaufleute ist Arnsberg und Hamburg. Für alle<br />

übrigen Kunden gilt dieser Gerichtsstand für das Mahnverfahren.<br />

Bankverbindungen<br />

Sparkasse Arnsberg-Sundern 1020 320 (BLZ 466 500 05)<br />

Postbank Dortmund 1647 - 467 (BLZ 440 100 46)<br />

Druckvorstufenproduktion<br />

STROBEL PrePress & Media, Postfach 5654, 59806 Arnsberg<br />

E-Mail: datenannahme@strobel-verlag.de<br />

Layout und Herstellung<br />

Siegbert Hahne<br />

Druck (Lieferadresse für Beihefter und Beilagen)<br />

Dierichs Druck + Media GmbH & Co KG,<br />

Frankfurter Straße 168, 34121 Kassel<br />

Veröffentlichungen<br />

Zum Abdruck angenommene Beiträge, Manuskripte und Bilder,<br />

einschließlich der Negative, gehen mit Ablieferung in das Eigentum des<br />

Verlages über. Damit erhält er gleichzeitig im Rahmen der gesetzlichen<br />

Bestimmungen das Veröffentlichungs- und Verarbeitungsrecht. Der<br />

Autor räumt dem Verlag das unbeschränkte Nutzungsrecht ein, seine<br />

Beiträge im In- und Ausland und in allen Sprachen, insbesondere<br />

in Printmedien, Film, Rundfunk, Datenbanken, Telekommunikations-<br />

und Datennetzen (z. B. Online-Dienste) sowie auf Datenträgern<br />

(z. B. CD-ROM), Diskette usw. ungeachtet der Übertragungs-, Trägerund<br />

Speichertechniken sowie öffentlich wiederzugeben. Für unaufgefordert<br />

eingesandte Manuskripte übernehmen Verlag und Redaktion<br />

keine Gewähr.<br />

Mit Namen gezeichnete Beiträge geben die Meinung der Verfasser<br />

wieder und müssen nicht mit der des Verlages übereinstimmen. Für<br />

Werbeaussagen von Herstellern und Inserenten in abgedruckten<br />

Anzeigen haftet der Verlag nicht.<br />

Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen<br />

und dergleichen in dieser Zeitschrift berechtigt nicht zu der<br />

Annahme, dass solche Namen ohne Weiteres von jedermann benutzt<br />

werden dürfen; oft handelt es sich um gesetzlich geschützte eingetragene<br />

Warenzeichen, auch wenn sie nicht als solche gekennzeichnet<br />

sind.<br />

Nachdruck, Reproduktion und das Übersetzen in fremde Sprachen ist<br />

nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages gestattet. Dieses gilt<br />

auch für die Aufnahme in elektronische Datenbanken und Vervielfältigungen<br />

auf Datenträgern jeder Art.<br />

Sofern Sie Artikel aus <strong>IKZ</strong>-ENERGY in Ihren internen elektronischen<br />

Pressespiegel übernehmen wollen, erhalten Sie die erforderlichen<br />

Rechte unter www.pressemonitor.de oder unter Telefon 030 284930,<br />

PMG Presse-Monitor GmbH.<br />

Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge sind urheberrechtlich<br />

geschützt.<br />

iSSn<br />

1864-8355<br />

Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von<br />

Werbeträgern (IVW)<br />

Mitglied im Bundesverband Solarwirtschaft BSW-Solar) e.V.<br />

Beilage in dieser ausgabe:<br />

WiP GmbH & Co. Planungs kG,<br />

81369 münchen<br />

Wir bitten um Beachtung<br />

der IkZ-ENERGy-Beilage.<br />

66 ikZ-enerGY 5/<strong>2012</strong>


Unsere Mandantin ist eine Gruppe von Unternehmen, die die Leistungsbereiche Planung und Consulting mit den Bausteinen<br />

Gebäudetechnik, Gebäudesimulation, Energiemanagement, Regenerative Energien, EnEV-Berechnungen sowie<br />

Energiepass unter einem Dach vereint. Es werden u.a. Projekte wie Büro- und Verwaltungsgebäude, Industrieobjekte,<br />

Forschungs- und Laborgebäude, Krankenhäuser, Medien- und Rechenzentren, Museen und Archive sowie Verkehrsprojekte<br />

geplant.<br />

Zur Erweiterung des Teams suchen wir für unsere Mandantin einen<br />

Planungsingenieur (m/w) Elektrotechnik<br />

Standort: Raum Frankfurt/M. oder Raum Dresden, Kennziffer: 1575<br />

Ihre Aufgaben:<br />

Im Bereich der Planung und Abwicklung von elektrotechnischen Projekten (Stark- und Schwachstrom) unterschiedlicher<br />

Größenordungen sind Sie in Ihrem Bereich verantwortlich für die LPH 1-9 der HOAI. Die Objektüberwachung<br />

ist nicht Schwerpunkt der Aufgabe, kann aber projektbezogen anfallen. Es wird Reisebereitschaft zu den wechselnden<br />

Projektstandorten vorausgesetzt. Bei Eignung und Bewährung bietet das Unternehmen die Möglichkeit, die<br />

Funktion des Projektleiters zu übernehmen.<br />

Die Anforderungen:<br />

Sie haben ein Studium der Elektrotechnik erfolgreich abgeschlossen und verfügen über mindestens 5 Jahre Planungserfahrungen<br />

im Bereich der Elektrotechnik in einem Planungsbüro, und Sie sind es gewohnt, selbstständig<br />

und flexibel zu arbeiten. Sie sollten über überdurchschnittliche Kenntnisse in der Starkstrom- oder der Schwachstromtechnik<br />

verfügen, sodass Sie in einem dieser Gebiete über Kernkompetenzen verfügen. Übergreifende Kenntnisse<br />

der TGA-Gewerke sind wünschenswert, aber nicht Bedingung. Sie sind eine überzeugende Persönlichkeit mit<br />

Teamorientierung und sicherem Auftreten. Ein kompetenter Umgang mit Bauherren bzw. Kunden und Nachunternehmern<br />

ist unbedingt erforderlich.<br />

Haben Sie Interesse an dieser Aufgabe oder Fragen?<br />

Dann wenden Sie sich bitte an<br />

TGA Personalberatungs GmbH, Frau Christiane Fölster, Projektleitung<br />

Friedrich-Breuer-Str. 94, 53225 Bonn, Telefon: 0228 429923-23, Telefax: 0228 429923-29<br />

E-Mail: c.foelster@tga-personalberatung.de, Internet: http://www.tga-personalberatung.de<br />

TGA-Anzg_184x130mm 11.05.2006 13:15 Uhr Seite 1<br />

Unser Kunde ist ein mittelständisches Familienunternehmen, das sich auf die Befestigungstechnologie<br />

im Fußbodenheizungs- und Sanitärbereich spezialisiert hat. Er ist seit über 40 Jahren auf dem Gebiet<br />

weltweit führend und erfolgreich tätig. Unser Kunde vertreibt ein in sich schlüssiges, abgestimmtes<br />

Produktangebot und verfügt über eine hohe Innovationskraft durch die Spezialisierung. Die Produkte<br />

werden in mehr als 30 Ländern eingesetzt.<br />

Kundenbetreuer<br />

Fußbodenheizung / technischer Vertrieb (m/w)<br />

Standort: Raum Friedrichhafen / Bodensee, Kennziffer: 1650<br />

Ihre Aufgaben:<br />

Ihre Hauptaufgabe besteht in der Betreuung und Beratung der bestehenden Kunden, weiteres<br />

Geschäft bei ihnen zu generieren und neue Kunden zu gewinnen. Ihr Aufgabengebiet umfasst die<br />

Akquise bis zur Auftragsvergabe. Dabei geht es um Kunden im In- und Ausland. Ebenso gehören<br />

Besuche von Messen und Baustellen weltweit zu Ihren Aufgaben.<br />

Die Anforderungen:<br />

Sie haben eine Ausbildung als Meister/in, Techniker/in oder Ingenieur/in im SHK-Bereich absolviert<br />

und verfügen über nachweisbare Erfahrungen im Verkauf von heizungstechnischen Produkten. Wir<br />

erwarten einen unternehmerisch denkenden und handelnden Mitarbeiter, der ebenso flexibel, belastbar,<br />

teamfähig und reisebereit ist. Englischkenntnisse sind sehr von Vorteil.<br />

Interesse?<br />

Wir freuen uns über die Zusendung Ihrer aussagefähigen Unterlagen oder über Ihre Kontaktaufnahme.<br />

TGA Personalberatungs GmbH, Frau Verena Bell, Projektassistentin<br />

Friedrich-Breuer-Str. 94, 53225 Bonn, Telefon: 0228 429923-20, Telefax: 0228 429923-29<br />

E-Mail: v.bell@tga-personalberatung.de, Internet: http://www.tga-personalberatung.de<br />

5/<strong>2012</strong> <strong>IKZ</strong>-ENERGY 67


Holt ganz cool mehr raus.<br />

Kleiner, kompakter, effizienter:<br />

der neue R3.<br />

Der neue PLATINUM Wechselrichter R3 glänzt in Sachen Effizienz. Denn die<br />

patentierte DUAL-X ® -Technologie mit 98,4 % Spitzenwirkungsgrad, die reine Konvektionskühlung<br />

und ein hervorragendes MPP-Tracking sorgen für exzellente<br />

Ertragswerte. Weitere glänzende Argumente sind die Nachtkommunikation des<br />

Displays und die flexible Einsetzbarkeit: Wie alle Wechselrichter von PLATINUM<br />

ist der R3 ein Multi-Country-Gerät.<br />

www.diehl.com/photovoltaik<br />

Bringt mehr Sonne ins Netz.

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