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Ausgabe 05-06 | 2013<br />
Ausgabe 05-06 | 2013<br />
€ 6,99<br />
Österreich: € 7,80; Schweiz: sfr 12,50;<br />
Benelux: € 8,20; Italien: € 9,50; Spanien: € 9,50<br />
Titelstory: <strong>The</strong> <strong>Elder</strong> <strong>Scrolls</strong> <strong>Online</strong> | World of Warcraft 5.2 | SWTOR: Aufstieg des Huttenkartells | Patch of Exile | Neverwinter | Defiance | Camelot Unchained | Hearthstone | DSA Blackguards | Guild Wars 2<br />
WoW: Patch 5.2<br />
Thron des Donners<br />
5.2 im Test & Guides: Fraktion<br />
Lehrensucher, seltene Gegner<br />
sowie detaillierte Klassen-Tipps<br />
Guild wars 2<br />
Für Tyria entflammt!<br />
Patch-Feuerwerk: PvP-Karten,<br />
Gildenmissionen, dynamische<br />
Instanz – Arenanet legt nach!<br />
Swtor<br />
Aufstieg des<br />
Huttenkartells<br />
<strong>The</strong><br />
Im Test: Planet Makeb, neuer<br />
Raid und massenhaft Missionen<br />
<strong>Elder</strong><br />
Gratis-<br />
Code für<br />
Tera!<br />
Das perfekte Item-Paket<br />
zum Free2Play-Start:<br />
Mount für 30 Tage<br />
2x Lucky Keys<br />
Ein Amulett<br />
<strong>Scrolls</strong><br />
<strong>Online</strong><br />
Vor Ort bei Zenimax: Gruppenabenteuer, RvR,<br />
künstliche Intelligenz und Handwerk – so hat<br />
sich TESO in den letzten Monaten entwickelt<br />
Neverwinter<br />
Dungeons & Dragons<br />
Die Welt und Dungeons des<br />
D&D-Action-Rollenspiels
© 2012-2013 NINTENDO / INTELLIGENT SYSTEMS.<br />
NINTENDO 3DS IS A TRADEMARK OF NINTENDO. © 2013 NINTENDO.
Lehrensucher Cho lädt zur Geschichtsstunde, wenn Ihr<br />
Editorial<br />
Tamriel rockt –<br />
offline und online!<br />
<strong>buffed</strong> auf Weltreise<br />
Mitte März lud uns Zenimax in ihre heiligen<br />
Hallen in Hunt Valley, Baltimore, ein – so ein<br />
Angebot können wir unmöglich ablehnen.<br />
Damals rechneten wir mit einigen neuen Infos<br />
und Bildern zu <strong>The</strong> <strong>Elder</strong> <strong>Scrolls</strong> <strong>Online</strong> –<br />
eben genug Material für ein hübsches Preview.<br />
Unsere Erwartungen wurden weit<br />
übertroffen und die geplante <strong>Vorschau</strong> über<br />
8 Seiten wuchs kurzerhand zu einer monströsen<br />
Strecke über 15 Seiten an! Der Umfang<br />
spiegelt auch das enorme Potenzial wider,<br />
das <strong>The</strong> <strong>Elder</strong> <strong>Scrolls</strong> <strong>Online</strong> unserer Einschätzung<br />
nach hat.<br />
World of Warcraft – den unbestrittenen<br />
König des Genres – wird Zenimax mit seinem<br />
Projekt sicher nicht vom Thron stoßen.<br />
Blizzard macht aktuell alles richtig und liefert<br />
eifrig frische Inhalte nach. Solange das<br />
so bleibt, muss Azeroth die Konkurrenzwelt<br />
Tamriel nicht fürchten. Da Patch 5.3 bereits<br />
auf den Testservern liegt, deutet alles darauf<br />
hin, dass die Kalifornier ihren verkürzten<br />
Update-Zyklus beibehalten können und wollen.<br />
Aber es besteht die berechtigte Hoffnung,<br />
dass viele Oblivion- und Skyrim-Fans,<br />
die sonst niemals ein <strong>Online</strong>-Rollenspiel anfassen<br />
würden, TESO eine Chance geben und<br />
eventuell Geschmack am Genre finden. Das<br />
wäre ein nachhaltiger Erfolg, der MMORPGs<br />
mit frischem Blut versorgt. Zuvor ist das nur<br />
World of Warcraft und – in deutlich bescheidenerem<br />
Umfang – Star Wars: <strong>The</strong> Old Republic<br />
gelungen.<br />
Synergien nutzen<br />
Auf der PAX East enthüllte Blizzard sein erstes<br />
Free2Play: Hearthstone ist ein brillanter<br />
Schachzug. Schon die Kombination aus<br />
Sammelkartenspiel und Warcraft-Hintergrund<br />
garantiert einen durchschlagenden<br />
Erfolg. Davon abgesehen entspricht Hearthstone<br />
auch dem üblichen Qualitätsstandard<br />
Blizzards, soll heißen, es ist verdammt gut.<br />
Um sich einen ähnlichen Vorteil zu verschaffen,<br />
erwerben andere Hersteller teure<br />
Lizenzen, sei es Bioware mit Star Wars oder<br />
Perfect World mit Dungeons & Dragons. Natürlich<br />
ist es da besser, wenn man<br />
sich eine solche Investition<br />
sparen kann – so wie Zenimax<br />
mit <strong>The</strong> <strong>Elder</strong> <strong>Scrolls</strong>.<br />
Viel Freude beim Lesen<br />
wünscht Euch<br />
Alexander Geltenpoth<br />
TIPPS & GUIDES: WOW | MISTS OF PANDARIA: LEHRENSUCHER UND SELTENE GEGNER<br />
die neuen Schriftro len auf der Insel des Donners findet.<br />
Item<br />
Code zu<br />
tEra Free2play<br />
Das actionreiche <strong>Online</strong>-Rollenspiel<br />
Tera ist seit Anfang Februar 2013<br />
Free2Play. Wer es ausprobieren<br />
möchte, nutzt die Code-Karte auf<br />
Seite 66, um ein paar nützliche<br />
Items abzugreifen.<br />
Wer suchet, der findet<br />
in Patch 5.2<br />
www.<strong>buffed</strong>.de 05-06 | 2013<br />
www.<strong>buffed</strong>.de/<br />
codes/<br />
World of WARCRAFT 5.2<br />
ZAUBERFORMELN AUF DER INSEL DES DONNERS<br />
Manchmal hat ein ganz normaler Gegner auf zu plündern. Denn die Gegner tragen jeweils<br />
der Insel des Donners eine Zauberformel in eine Lade des Glücks in der Tasche, in der<br />
seinen Taschen, ein anderes Mal erbeutet Ihr meist Items grauer Qualität enthalten sind.<br />
ein solches Schriftstück aus einer Truhe, die Aber tut den Plunder nicht zu schne l als<br />
Ihr auf dem Eiland oder in der Schatzkammer wertlos ab, die Gegenstände bringen beim<br />
findet. Doch was hat es mit den Zauberformeln<br />
von Deng, Vu und Haqin auf sich? gend seht Ihr die Koordinaten für die Positio-<br />
Händler zwischen 20 und 30 Gold. Nachfol-<br />
Ihr setzt die Formeln auf dem Hof der Knochen<br />
im westlichen Teil der Insel des Donners<br />
nen der Statuen.<br />
ein. Zwischen den alten und meist geplünderten<br />
Gräbern stehen große Steinstatuen und Schmiedemeister Deng: 38,58<br />
Haqin der hundert Speere: 38, 59<br />
einige davon sind mit Namensplaketten versehen.<br />
Ihr werdet e schon ahnen: Mit den<br />
Funkenmeister Vu: 38,54<br />
Zauberformeln ruft Ihr den Geist von Haqin Jeder Geist lässt sich pro Held nur einmal in<br />
der hundert Speere, Schmiedemeister Deng der Woche herbeirufen. Habt Ihr a le drei<br />
und Funkenmeister Vu herbei. Besiegt Ihr den Geister abgeklappert, gibt’s erst in der folgenden<br />
Woche wieder spektralen Mogu, vergesst nicht, seine Beute<br />
Zauberformeln.<br />
SELTENE ZANDALARI-GEGNER IN PANDARIA<br />
Seit Patch 5.2 gibt es in World of Warcraft<br />
mehr zu entdecken: Seltene Gegner der<br />
Zandalari, Schatztruhen des Donnerkönigs,<br />
Ritualsteine und Schriftrollen der Lehrensucher<br />
treiben Glücksritter wieder längere<br />
Zeit nach Pandaria und insbesondere auf<br />
die Insel des Donners. Damit Ihr nicht unnötig<br />
Zeit mit Suchen verplempert, findet<br />
Ihr in dieser Ausgabe umfangreiche Tipps<br />
zu allen Schätzen. Zudem bieten wir Euch<br />
ausführliche Guides zu sechs Klassen.<br />
MARK JACObs im Interview<br />
Der Lead Designer von Dark Age of Camelot<br />
und Warhammer <strong>Online</strong> gründete 2011<br />
das Studio City State Entertainment. Das<br />
aktuelle Projekt heißt Camelot Unchained.<br />
Seit Anfang April sammelt das Studio über<br />
Kickstarter die nötigen finanziellen Mittel<br />
dafür. Im Interview erzählt Mark Jacobs<br />
mehr zu seiner Person und zu seiner Philosophie,<br />
Spiele zu gestalten. Zudem findet<br />
Ihr in dieser Ausgabe ein erstes, kleines Preview<br />
zu Camelot Unchained.<br />
Nicht nur auf der Insel des Donners lassen sich<br />
neue, seltene Gegner mit spannender Beute<br />
im Gepäck finden, auch Pandaria selbst wird<br />
von den Schergen des Donnerkönigs heimgesucht,<br />
und zwar in Form von Zandalari-Trollen.<br />
Dabei muss zwischen Kriegshetzern und<br />
Kriegsspähern unterschieden werden. Die<br />
Kriegsspäher wandern durch die Lande, halten<br />
sich dabei aber immer in der Nähe der Kriegshetzer<br />
auf. Die Späher sind a lein unterwegs<br />
und lassen sich selbst von Solohelden legen,<br />
sofern Ihr den Attacken ausweicht. Wenn Ihr<br />
einen der Späher erledigt, dürft Ihr Euch über<br />
reiche Beute freuen. Neben Goldstücken tragen<br />
die Gegner auch jede Menge Handwerksmaterialien<br />
mit sich herum, die sich im Auktionshaus<br />
in bare Münze verwandeln lassen,<br />
wenn Ihr sie nicht selbst benötigt.<br />
Außerdem besteht die Chance, dass die Späher<br />
eine Rufmarke für die Pandaria-Fraktionen bei<br />
sich tragen. Wenn Ihr diese Marke mit einem<br />
Charakter nutzt, erhält er 1.000 Rufpunkte bei<br />
der jeweiligen Fraktion. Ganz besonders raffiniert<br />
ist die Tatsache, dass die Marken an den<br />
Account gebunden sind. Ein Twink auf dem<br />
gleichen Server braucht noch Ruf bei dem Goldenen<br />
Lotus? Kein Problem, schickt die Marke<br />
horn-Reittieren, die die Hetzer nach ihrem A<br />
einfach an den bedürftigen Helden!<br />
leben mit Glück droppen können, und zwar<br />
Die Kriegshetzer der Zandalari sind von einem<br />
zusätzlich zu Items wie Handwerksmaterial<br />
schwereren Kaliber und lassen sich am ehesten<br />
und Account-gebundenen Rufmarken.<br />
mit einer Gruppe aus Helden angehen. Anders<br />
Zu den Fähigkeiten der Tro le: Kriegsspähe<br />
als die Späher wandern die Hetzer nicht umher,<br />
sondern hocken an festgelegten Spawn-<br />
Buff auf Eurem Ziel erkennt. Die Kriegshe<br />
haben drei vorgegebene Attacken, die Ihr<br />
punkten auf der heiß ersehnten Beute. Ja, Ihr verfügen gar über die gesamte Palette d<br />
lest richtig. Die Kriegshetzer sitzen auf Terror-<br />
fünf möglichen Buffs, die Euch das Lebe<br />
RITUALSTEINE AUF DER INSEL DES DONNERS<br />
Die Ritualsteine der Shan’ze lassen sich unter Auf der Insel des Donners verteilt steh<br />
anderem von seltenen Gegnern erbeuten oder Ritualsteine, an denen Ihr Gruppenb<br />
aus Kisten und Daily-Belohnungsbeuteln klauben.<br />
Drei Steine benötigt Ihr, um eine der schon a lein aus dem Grund suchen,<br />
beiruft. Schlagkräftige Mitstreiter so<br />
Gruppenherausforderungen auf dem Donnerkönig-Eiland<br />
anzugehen. Ihr erhaltet sogar bald Ihr drei Ritualsteine in der Tas<br />
viele der Bosse eine grobe Kelle sch<br />
von Shado-Pan Taran Zhu eine Quest, die Euch aktiviert Ihr per Klick einen der Rit<br />
an die <strong>The</strong>matik heranführt. Scheut Euch Kurz darauf kommt der entsprech<br />
nicht, die Quest „Geheimnisse auf der Insel des angelaufen und setzt Euch zu.<br />
Donners“ abzugeben, der Pandare gibt Euch Jedem Ritualstein ist ein Boss zug<br />
die Ritualsteine wieder zurück.<br />
lerdings gibt es eine Ausnahme:<br />
8<br />
3<br />
4<br />
•<br />
1<br />
2<br />
9<br />
7<br />
•<br />
6<br />
5<br />
10<br />
•<br />
buFFEd-Fotoalbum: SchnappSChüSSE aus dem Alltag der Redaktion<br />
22. Februar 2013: Arenanet veranstaltet<br />
ein Community-Lunch<br />
zu Guild Wars 2 in Hamburg. Maria<br />
Beyer erfährt im Interview mit<br />
Game Designer Colin Johanson,<br />
wie es in Tyria weitergehen wird.<br />
14. März 2013: Für einen ganzen<br />
Tag – rund zehn Stunden lang! –<br />
durfte Oliver Haake bei Zenimax<br />
in Baltimore (Maryland) <strong>The</strong> <strong>Elder</strong><br />
<strong>Scrolls</strong> spielen und den Entwicklern<br />
Löcher in den Bauch fragen.<br />
20. März 2013: Sechs Tage später<br />
und nur 1.500 Meilen weiter<br />
südwestlich präsentiert Bioware<br />
in Austin (Texas) Jedi Olli die fertige<br />
Erweiterung zu SWTOR: Aufstieg<br />
des Huttenkartells.<br />
1. April 2013: Das ist kein Aprilscherz!<br />
Unser neuer Praktikant<br />
Sebastian Haußmann tritt in den<br />
heiligen Hallen von <strong>buffed</strong> zur<br />
Arbeit an. Seine Lieblingsspiele:<br />
Dota 2 und Wizardry <strong>Online</strong>.<br />
05-06 | 2013 www.<strong>buffed</strong>.de 3
Inhalt<br />
TESO Revisited<br />
Ein halbes Jahr nach unserem ersten Studiobesuch bei Zenimax <strong>Online</strong> hatten<br />
wir die Gelegenheit, erneut die MMORPG-Hoffnung anzuspielen. Was hat sich<br />
seit unserem letzten Besuch geändert und ist TESO auf dem rechten Wege?<br />
SWTOR: Aufstieg<br />
des Huttenkartells<br />
Am 14. April erschien die erste vollwertige Erweiterung für das Star-Wars-<br />
MMO <strong>The</strong> Old Republic. Wir bereisten für Euch den Planeten Makeb und warfen<br />
einen Blick in die neue Operation namens Abschaum und Verkommenheit.<br />
Neverwinter<br />
<strong>buffed</strong> zeigt euch die Welt! Die<br />
Zonen und die Stadt Niewinter<br />
im Fokus unserer Preview.<br />
s. 30<br />
<strong>buffed</strong> hat Blizzards erstes<br />
virtuelles Sammelkartenspiel<br />
für den PC angespielt.<br />
05-06/2013<br />
s. 10<br />
s. 50<br />
Hearthstone<br />
s. 26<br />
News<br />
6 Rollenspiel-News<br />
Preview<br />
10 <strong>The</strong> <strong>Elder</strong> <strong>Scrolls</strong> <strong>Online</strong><br />
<strong>buffed</strong> besuchte erneut Zenimax und klopfte<br />
den aktuellen Entwicklungsstand ab. Ist TESO<br />
auf Kurs oder auf dem Holzweg?<br />
26 HeaRThstone<br />
Blizzard überraschte die Welt auf der PAX East<br />
mit einem virtuellen Sammelkartenspiel. Wir<br />
haben es erstmals angetestet.<br />
28 DSA: Blackguards<br />
Dunkel, düster, DSA – Daedalic überrascht die<br />
Fan-Community mit einem rundenbasierten<br />
RPG mit Taktik-Elementen à la Xcom.<br />
30 Neverwinter<br />
Der Beta-Test ist angelaufen und wir haben<br />
erste tiefer gehende Eindrücke gewonnen, die<br />
wir mit Euch teilen wollen.<br />
36 Camelot Unchained<br />
Erste Eindrücke von Mark Jacobs Kickstarter-<br />
Projekt und Quasi-Nachfolger des beliebten<br />
PvP-MMORPGs Dark Age of Camelot<br />
38 Mighty Quest for Epic Loot<br />
Kurioser, aber nichtsdestotrotz spannender<br />
Genre-Mix aus Diablo und Dungeon Keeper<br />
mit witzigem Comic-Look<br />
42 Race Room Racing Experience<br />
Exzellente Grafik, authentische Boliden, Free-<br />
2Play und dann auch noch über Steam erhältlich<br />
– <strong>buffed</strong> macht den Beta-Check.<br />
Intern<br />
44 <strong>buffed</strong>-Community<br />
Seiten voller spannender Blogs, neuer<br />
<strong>buffed</strong>.de-Features und aktueller Umfragen<br />
47 Teamseite<br />
Was beschäftigt das <strong>buffed</strong>-Team? Welche<br />
Titel sind gefragt, welche nicht?<br />
Test<br />
48 So testen wir<br />
Unser neuer Wertungskasten im Detail erklärt<br />
plus die Top 10 unserer Lieblingsspiele von<br />
Single player-RPGs bis hin zu Strategie-Titeln.<br />
50 Star Wars: TOR<br />
Aufstieg des HuTTenkaRTells<br />
Mitte April erschien die erste SWTOR-Erweiterung,<br />
und das zu einem Kampfpreis. Mogelpackung<br />
oder günstiges Abenteuer-Paket?<br />
56 World of Warcraft 5.2<br />
Die Insel des Donnerkönigs lockt Helden mit<br />
Beutegut. Sind die Abenteuer spannend gestaltet<br />
oder erwartet Euch übler Grind?<br />
60 Tera<br />
Jetzt hat’s auch Tera erwischt: Gameforge bietet<br />
neben dem Abo-Modell eine Free2Play-<br />
Option an. Lauern hier Kostenfallen?<br />
4 www.<strong>buffed</strong>.de 05-06 | 2013
Interview: Mark Jacobs in Plauderlaune<br />
Der Mythic-Mitbegründer spricht über die Starts von<br />
WAR und SWTOR und die Zukunft von Camelot. s. 88<br />
66 Guild Wars 2<br />
Test der letzten Updates, die neben spannenden<br />
PvP-Features wie dem WvW-Rangsystem<br />
auch Missionen für Gilden brachten<br />
72 HdRO: Update 10 – Nachtest<br />
Nachtest der neuen Instanzen und Raids rund<br />
um die Reiter von Rohan<br />
74 Akaneiro DemON Hunter<br />
Free2Play, ein bisschen Kickstarter und eigentlich<br />
schon veröffentlicht, aber trotzdem irgendwie<br />
noch Beta. Überzeugt Akaneiro?<br />
76 Path of Exile<br />
Das bessere Diablo 3 oder nur ein Abklatsch<br />
des zweiten Teils? <strong>buffed</strong> macht den Test.<br />
80 Defiance<br />
Defiance soll TV- und Spielerfahrung in noch<br />
nie dagewesener Art miteinander verknüpfen.<br />
Gelingt das Experiment?<br />
special<br />
88 MarK Jacobs packt aus<br />
Was ging beim Launch von Warhammer <strong>Online</strong><br />
schief und was soll bei Camelot Unchained<br />
besser laufen? Mark Jacobs im Interview.<br />
Technik<br />
92 Hardware-Übersicht<br />
Hardware-Highlights auf dem Prüfstand<br />
Tipps & Guides<br />
94 wow: Die Lehrensucher<br />
Tipps und Tricks zur neuen Ruf-Fraktion Lehrensucher<br />
sowie die Aufenthaltsorte von seltenen<br />
Mobs und sagenhaften Schätzen<br />
98 WoW: klasseNGuides<br />
Eine frische Ladung Klassenguides erleichtern<br />
Euch den Umgang mit Euren WoW-Helden.<br />
Diesmal mit dabei:<br />
98................... Gleichgewichts-Druide<br />
100................ Dämonologie-Hexer<br />
102................. Überlebens-Jäger<br />
104................ Arkan-Magier<br />
106................. Vergelter-Paladin<br />
108................. Heilig-Priester<br />
Endgame<br />
110 Filme & Musik<br />
Spannende Fantasy- und Science-Fiction-Filme<br />
sowie neue Musikalben im Check<br />
112 Bücher & Comics<br />
Fantastische Literatur zum Lesen und Lauschen<br />
für Rollenspiel-Fans<br />
114 <strong>Vorschau</strong> auf die<br />
nächste Ausgabe<br />
Rubriken<br />
03 Editorial<br />
91 Abo mit Prämie<br />
131 BUFFED-pc<br />
114 Impressum<br />
World of Warcraft 5.2<br />
Insel des Donnerkönigs<br />
s. 56<br />
s. 94<br />
Mit Patch 5.2 hat Blizzard Azeroth um die Insel des Donnerkönigs bereichert.<br />
<strong>buffed</strong>-Heldin Susanne Braun machte sich sofort auf die Reise und erkundete<br />
das ferne Eiland mit all seinen Geheimnissen für uns.<br />
Guild Wars 2<br />
s. 66 s. 76<br />
Der Mega-Nachtest von<br />
<strong>buffed</strong> zu allen Content-<br />
Patches der letzten Monate!<br />
Path of Exile<br />
Wie steigere ich bei den Lehrensuchern mein Ansehen<br />
am schnellsten und wo findet man die seltenen<br />
Gegner und Schätze? <strong>buffed</strong> weist Euch den Weg!<br />
Der Überraschungs-Hit für<br />
Fans des klassischen Diablos<br />
– und das auch noch F2P!<br />
WoW-Guide zur Fraktion<br />
Lehrensucher & seltene Gegner<br />
05-06 | 2013 www.<strong>buffed</strong>.de 5
News<br />
Nachrichten aus der Welt der Rollenspiele<br />
Aktuelle News<br />
Diablo 3 auf Konsolen<br />
Gamepad-Steuerung vorgestellt<br />
Das Hack‘n‘Slay von Blizzard erscheint auf<br />
der Playstation 3 und dem geplanten<br />
Nachfolger Playstation 4. Allerdings spielen<br />
sich die Konsolen-Ableger ein wenig anders<br />
als gewohnt. Community Managerin Lylirra<br />
erklärte die Grundlagen der veränderten<br />
Gamepad-Spielsteuerung, die nötig sei, um<br />
die Steuerungsnachteile gegenüber Tastatur<br />
und Maus auszugleichen. Sich zur selben<br />
Zeit bewegen und angreifen können Eure<br />
Monsterjäger auf Konsolen nicht. Einige Angriffe<br />
beinhalten deshalb Zwischenschritte,<br />
die mit neuen Animationen optisch eine Bewegung<br />
vorgaukeln. Außerdem gibt’s auf<br />
dem Gamepad einen Ausweich-Button, der<br />
den Überlebenskampf in Sanktuario erleichtert.<br />
Auf der PAX East in Boston zeigte Blizzard<br />
vor kurzem die Standard-Belegung des<br />
Controllers, die sich aber natürlich an individuelle<br />
Wünsche anpassen lässt. Zudem<br />
dürft Ihr verschiedene Belegungen abspeichern.<br />
So könnt Ihr das Gamepad perfekt<br />
auf die Bedürfnisse der einzelnen Klassen<br />
abstimmen. www.<strong>buffed</strong>.de/Diablo3<br />
Torchlight 2<br />
Modding Tools<br />
Mit den Modding-Tools zum Action-Rollenspiel<br />
könnt Ihr Eurer Kreativität freien Lauf<br />
lassen und ab sofort Eure ideale Torchlight-<br />
2-Spielwelt erschaffen. Mit dem Mod-Editor<br />
sind Änderungen an Animationen, Levels,<br />
Items und Missionen möglich. Für ein besseres<br />
Management und die Verwaltung installierter<br />
Mods haben die Entwickler von<br />
Runic Games außerdem den Launcher überarbeitet.<br />
Ein Tutorial zum neuen Mod-Editor<br />
findet Ihr im unter: http://bit.ly/Yt1NOu<br />
PATh of Exile RelEAse in sechs MoNATEN<br />
Das Action-RPG Path of Exile nähert sich mit<br />
kleinen Schritten dem offiziellen Release als<br />
PvP-Variante. Im Rahmen der GDC verriet<br />
Chris Wilson, der Mitgründer der Spieleschmiede<br />
Grinding Gear Games, dass die<br />
Entwickler die Veröffentlichung von Version<br />
1.0 in ungefähr sechs Monaten anpeilen.<br />
Mit dem Update auf die Release-Fassung<br />
wird auch der heiß ersehnte dritte Akt des<br />
Action-Rollenspiels erscheinen, der die<br />
Handlung vorantreibt und neue Gegner einführt.<br />
Zukünftig sind regelmäßig große Inhalts-Updates<br />
geplant. Grinding Gear<br />
Games möchte etwa einmal pro Jahr einen<br />
weiteren Akt liefern. Auf Seite 76 findet Ihr<br />
übrigens den aktuellen <strong>buffed</strong>-Test zu Path<br />
of Exile, das vor allem vielen enttäuschten<br />
Diablo-3-Käufern mit dem coolen Glyphen-<br />
System und einer motivierenden Itemization<br />
das Spielerlebnis zu bieten scheint, welches<br />
sie sich eigentlich von Blizzards Monsterhatz<br />
versprochen hatten. Die Open Beta des Action-RPGs<br />
läuft bereits. Zur Anmeldung gelangt<br />
Ihr unter:www.pathofexile.com<br />
6 www.<strong>buffed</strong>.de 05-06 | 2013
LucasArts entwickelt keiNE neuEN Spiele mehr<br />
Was viele Fans der Kult-Spieleschmiede nach der Übernahme durch Disney befürchtet hatten, ist Realität<br />
geworden. Die Entwicklungsabteilung von Lucasarts wird dichtgemacht und 150 Angestellte<br />
entlassen. Es wird also keine neuen Spiele von Lucasarts mehr geben. Disney verlagert den Fokus<br />
des Studios zukünftig auf die Vergabe von Lizenzen für Spiele im Star-Wars-Universum an andere<br />
Studios. Star Wars 1313 könnte dann eventuell von einem anderen Team weiterentwickelt werden.<br />
Der Branchendino war für Meilensteine wie Monkey Island verantwortlich. In den letzten Jahren<br />
konnte das Team aber nicht mehr an alte Erfolge anknüpfen.<br />
www.lucasarts.com<br />
LoL:<br />
5 MiO.<br />
MenschEN<br />
gleichzeitig<br />
Im März 2013 spielten fünf Millionen<br />
Menschen gleichzeitig LoL. Im Vergleich<br />
zum vergangene Oktober mit 3<br />
Mio. Spielern eine beachtliche Steigerung<br />
von 66 Prozent. Weltweit gibt<br />
es insgesamt 32 Mio. aktive LoL-<br />
Fans und über 70 Mio. registrierte<br />
Accounts.<br />
Glückwunsch!<br />
Ollis Kolumne<br />
„Was ist am Titan-Leak dran?“<br />
???<br />
Laut Fanseite TitanFocus.info wird Titan ein MMORPG zur Zeit der irdischen Antike.<br />
Titan Gerüchte<br />
Star CitizEN: Neue Infos von der GDC<br />
Das Weltraum-MMO mit Sandbox-Elementen strich acht<br />
Millionen US-Dollar Spenden via Crowdfunding ein.<br />
Die Fanseite TitanFocus.info will brisante<br />
Informationen bezüglich Blizzards kommenden<br />
Spielegroßprojekt Titan erfahren<br />
haben. Die Quelle soll den Autoren persönlich<br />
bekannt sein und die Seite mit Details<br />
aus erster Hand versorgen. Stimmt das, was<br />
TitanFocus berichtet, würde Titan praktisch<br />
ein MMORPG vom Typ „WoW 2“ werden.<br />
Zwar basiere das Spiel auf einem irdischen<br />
Hintergrund mit antiken Völkern wie Römer,<br />
Griechen und Wikinger, allerdings gäbe es<br />
auch Fantasy-Einflüsse wie Magie und Zeitreisen.<br />
Die Aussage, dass sogar aus Warcraft<br />
bekannte Figuren einen Auftritt hätten, vermerken<br />
wir mit Befremden. Sollte es sich lediglich<br />
um Sagengestalten wie Zwerge und<br />
Elfen handeln, nun gut, aber ein Thrall auf<br />
Stippvisite hielten wir für blanken Unsinn.<br />
An der Geschichte sollen unter anderem erfahrene<br />
Warcraft-Autoren wie Richard A.<br />
Knaak arbeiten. Dazu soll Titan von Vornherein<br />
stark auf Esport und kompetivitive<br />
Spielarten getrimmt sein und Clan-Housing<br />
bieten. Laut der geheimen Quelle arbeiten<br />
derzeit rund 150 Mitarbeiter an dem Spiel,<br />
unter ihnen die Ex-Chefentwickler Jeff Kaplan<br />
(WoW) und der umstrittene Jay Wilson<br />
(Diablo 3). Auf der Blizzcon 2013 soll es einen<br />
ersten Trailer zu Titan geben.<br />
<br />
titanfocus.info<br />
Auf der GDC in San Francisco plauderte Entwicklerlegende<br />
Chris Roberts über sein neues Projekt<br />
Star Citizen. Das Weltraum-Sandbox-MMO des<br />
Wing-Commander-Schöpfers will den Spielern mit<br />
einer besonderen Mechanik volle Server vorgaukeln.<br />
Jedes Sternensystem im Spiel ist bevölkert<br />
von NPCs, die sich wie menschliche Spieler verhalten.<br />
Landet ein Spieler im System, ersetzt er den<br />
KI-Bürger. Das System soll außerdem negative Einflüsse<br />
von Spielern auf die Ingame-Wirtschaft verhindern.<br />
Außerdem gibt’s einen PvP-Modus, der<br />
sich nur auf einem Planeten abschalten lässt. Im<br />
All seid Ihr zu jeder Zeit zum Abschuss freigegeben.<br />
Weitere Informationen zu Star Citizen erhaltet<br />
Ihr unter: www.<strong>buffed</strong>.de/Star-Citizen<br />
Wird ein neuer Leak bekannt, drängen<br />
sich spontan Begriffe wie<br />
„Fehlinformationen“, „Halbwahrheiten“<br />
und dergleichen auf. Wer sich aber die<br />
großen inoffiziellen Enthüllungen der<br />
letzten Jahre vor Augen führt, der stellt<br />
fest, dass solche Informationen fast immer<br />
erstaunlich nahe an der Wahrheit<br />
lagen. Seien es die Inhalte der damals<br />
noch nicht angekündigten WoW-Erweiterung<br />
Wrath of the Lich King oder die geleakte<br />
Fünf-Jahres-Planung von Blizzard,<br />
die ebenfalls zu etwa 90 Prozent zutraf.<br />
Etwas Varianz gibt es immer, schließlich<br />
ändern sich auch mal die Pläne von Entwicklern<br />
und Publishern. Auch angebliche<br />
Interna zu Biowares <strong>Online</strong>-Rollenspiel<br />
Star Wars: <strong>The</strong> Old Republic, die der<br />
Blogger „EA Louse“ der Welt verriet, bewahrheiteten<br />
sich – zumindest von einem<br />
gewissen Standpunkt aus betrachtet.<br />
Was sagt uns das jetzt über die neuen<br />
Titan-Gerüchte? Die Wahrscheinlichkeit<br />
ist also hoch, dass sie wahr sind.<br />
Allerdings könnte sich diese Tatsache<br />
auch ein gewiefter Mensch zunutze machen<br />
und eben in diesem Klima der Leak-<br />
Glaubwürdigkeit gezielt Falschinformationen<br />
lancieren. Immerhin hieß es bislang,<br />
Titan würde nicht mehr als eine Art<br />
Social-Network-Minigame-Mischmasch à<br />
la Second Life. Was ich glaube? Dass wir<br />
ab November, wenn die Blizzcon 2013<br />
stattfindet, schlauer sind.<br />
OH<br />
05-06 | 2013 www.<strong>buffed</strong>.de 7
News<br />
„Das Auktionshaus hat dem Spiel wirklich<br />
geschadet – Ich denke, wir würden es abschalten,<br />
wenn wir könnten.<br />
Jay Wilson, Ex-Game Director von Diablo 3<br />
Liara<br />
24%<br />
Ihr habt<br />
abgestiMMT<br />
Meistgespielte Helden<br />
in Mass Effect<br />
Vega<br />
17%<br />
Andere<br />
35%<br />
Garrus<br />
24%<br />
+++ News-TicKEr +++<br />
+++ Wildstar: Im taktischen Arena-PvP<br />
gibt‘s verschiedene Formate, bei denen teilweise<br />
die Respawn-Anzahl der Teammitglieder<br />
begrenzt ist. +++ Dragon‘s Prophet:<br />
In neuen Trailern stellen die Entwickler<br />
von Runewaker die vier Klassen des<br />
Free2Play-MMOs vor. Wahlweise zieht Ihr<br />
als Orakel, Waffenmeister, Windläufer oder<br />
Zauberer in die Schlacht. +++ Lineage<br />
Eternal: In der Vergangenheit mehrten<br />
sich Gerüchte über die Einstellung des Action-Rollenspiels.<br />
Der Diablo-Klon wird<br />
aber laut Publisher Ncsoft nach dem Release<br />
von Wildstar erscheinen. Die ersten<br />
internen Test starten noch in diesem Jahr.<br />
+++ Guild Wars 2: Für coole Aprilscherze<br />
wird Entwickler Arenanet seit Jahren von<br />
Spielern gefeiert. Der aktuelle Streich ist<br />
das Meisterstück, welches eindrucksvoll die<br />
Leidenschaft des Teams für Spiele belegt.<br />
Ein Video zur Super Adventure Box gibt‘s<br />
unter: www.<strong>buffed</strong>.de/Aprilscherz<br />
Warcraft-Film<br />
BUFFED-BOTschAFTER im aussENdiENst<br />
Regisseur Sam Raimi äußerte sich im Interview<br />
enttäuscht über die Planung von Blizzard.<br />
Warum stieg Hollywood-Regisseur Sam<br />
Raimi aus dem Warcraft-Filmprojekt<br />
aus? Um dieses <strong>The</strong>ma ranken sich seit Monaten<br />
die spanndensten Gerüchte, nun hat<br />
Raimi selbst im Interview mit der Webseite<br />
Vulture.com die Wahrheit enthüllt: Er fand<br />
das Drehbuch von Blizzard ... suboptimal<br />
und wollte lieber sein eigenes schreiben lassen.<br />
Das fand wiederum Blizzard ... nicht so<br />
toll und deshalb trennte man sich. Nun gut,<br />
die Geschichte hat noch ein paar Sidestories.<br />
Wie eben jene, in der Raimi und sein Autor<br />
Robert Rodat bereits neun Monate lang an<br />
einer Drehbuch-Fassung gearbeitet hatten,<br />
diese Version auch bei der Filmproduktionsfirma<br />
Legendary Gefallen fand und Blizzard<br />
prinzipiell dem Entwurf zustimmte. Nach<br />
einer Weile kam aber heraus, dass die Verantwortlichen<br />
bei Blizzard doch anderer<br />
Meinung waren und man ein neues Drehbuch<br />
wolle, allerdings Raimi und Rodat<br />
nicht die nötige Zeit dafür zugestand. Am<br />
Ende kam die Trennung, zu der Raimi enttäuschte<br />
Worte fand: „Ganz ehrlich glaube<br />
ich, dass die ganze Aktion eine Fehlplanung<br />
von Blizzards Seite aus war ...“ Blizzards Vice<br />
- President Rob Pardoe entgegnete darauf<br />
via Twitter: „Ich möchte keine Kontroverse<br />
erzeugen, aber es gibt bei jeder Geschichte<br />
immer zwei Seiten ...“. www.vulture.com<br />
<strong>buffed</strong>-User Ingo arbeitet im vom Bürgerkrieg<br />
gebeutelten Kongo beim Hilfsprojekt Tandandale.<br />
Wenn mal wieder der Strom ausfällt, vertreibt<br />
er sich die seltene Freizeit mit aktueller<br />
<strong>buffed</strong>-Lektüre unter dem Moskitonetz.<br />
Die Super Adventure Box in Guild Wars 2 stellt bisherige<br />
Aprilscherze von Arenanet in den Schatten.<br />
Ihr seid samt <strong>buffed</strong>-<strong>Magazin</strong> in fernen Landen<br />
oder an illustren Orten unterwegs? Rein zufällig<br />
entsteht dabei ein toller Schnappschuss?<br />
Dann her damit! Die besten Einsendungen<br />
werden im <strong>buffed</strong>-<strong>Magazin</strong> veröffentlicht.<br />
Schreibt einfach eine E-Mail an:<br />
redaktion@<strong>buffed</strong>.de, Betreff: Botschafter<br />
8 www.<strong>buffed</strong>.de 05-06 | 2013
PAX East 2013<br />
In der LAN-Area wurde um die Teamkrone<br />
in Counter-Strike: Global Offensive gespielt.<br />
In den Tabletop-Bereichen auf der<br />
PAX wurden auch Turniere ausgetragen.<br />
Ende März öffnete die Penny Arcade Expo<br />
in Boston für zwei Tage ihre Pforten.<br />
Händler, Cosplayer, Gamer und Fachbesucher<br />
wie unser Kollege Wolfgang Fischer<br />
vom Print-<strong>Magazin</strong> PC Games schlängelten<br />
sich durch vollgepackte Hallen an Ständen<br />
von Entwicklern und LAN-Bereichen vorbei,<br />
um Neuerscheinungen unter die Lupe zu<br />
nehmen oder heiß ersehnten Enthüllungen<br />
beizuwohnen. Die spektakulärste und am<br />
meisten frequentierte Präsentation dürfte<br />
wohl mit Abstand die Ankündigung des<br />
neuen Blizzard-Titels Hearthstone: Heroes of<br />
Warcraft gewesen sein. Was es mit dem<br />
Sammelkartenspiel auf sich hat und wie das<br />
Free2Play-Spiel funktioniert, erfahrt Ihr ab<br />
Seite 26 in der <strong>Vorschau</strong>. Für weiteres Aufsehen<br />
sorgte Blizzard mit Diablo 3 für Playstation<br />
3 und Playstation 4 sowie der Gamepad-Belegung.<br />
Für Rollenspiel- und MMO-<br />
Fans gab es ansonsten keine bahnbrechenden<br />
Neuerungen und Enthüllungen<br />
zu bestaunen. Für Unterhaltung sorgten allerdings<br />
verschiedene Turniere, unter anderem<br />
in den Disziplinen Minecraft oder Counter-Strike:<br />
Global Offensive. Bleibt zu hoffen,<br />
dass die vom 11. bis 13. Juni in Los Angeles<br />
stattfindende E3 wieder mehr Überraschungen<br />
im Bereich der MMOs in petto hat. Weitere<br />
Eindrücke von Messehallen und Besuchern<br />
gibt‘s in der Bildergalerie unter der<br />
News zur Penny Arcade Expo 2013 in Boston.<br />
www.<strong>buffed</strong>.de/PAX 2013<br />
SWTor: CoMMunity-Shitstorm im Forum<br />
James Ohlen, der mittlerweile zum Creative Director von SWTOR befördert<br />
wurde, hat sich im Rahmen der Games Developer Conference<br />
2013 zu Fehlern und Erfolgen des Star-Wars-MMOs von Bioware geäußert<br />
aus. Wie im letzten Jahr gab er zu, dass Bioware von der Geschwindigkeitkeit<br />
überrascht wurde, in der die Spieler in den ersten<br />
Wochen nach Spielstart durch die Inhalt gerast seien. Zum Schluss<br />
pries Ohlen die schnelle und konsequente Entscheidung, noch vor<br />
Jahresfrist eine Free2Play-Option anzubieten, das habe SWTOR gerettet.<br />
Vielen (Ex-)Spielern war das jedoch zu wenig Reue und Geständigkeit.<br />
Tausende User brachten in Foren und Kommentaren eigene<br />
Kritikpunkte vor, auf die Ohlen nicht eingegangen war. Besonders<br />
häufig wurde der geringe Umfang des Endgame-Contents genannt,<br />
den SWTOR zu Beginn angeblich bot. Dabei hatte <strong>The</strong> Old Republic<br />
zum Release weit mehr zu bieten als die meisten anderen MMORPGs<br />
zu ihrer Startzeit. Aber die Wünsche und Ansprüche der Gamer sind<br />
eben gestiegen.<br />
www.swtor.com/de<br />
Creative Director James Ohlen<br />
begründete die Fehler Biowares.<br />
WoT: LeoPArd I koMMT mit UpdATE 8.5<br />
Der Leopard I bereichert mit dem<br />
Update 8.5 den deutschen Techtree.<br />
Wargaming hat endlich ein Einsehen mit der WoT-Community und bringt mit<br />
Update 8.5 sechs neue deutsche Panzer ins Spiel, darunter den von vielen<br />
sehnlich erwünschten Nachkriegs-Tank Leopard I. Im Gegensatz zu den bisherigen<br />
deutschen Panzern, ist dieses Modell erst nach dem Zweiten Weltkrieg<br />
entwickelt und im Rahmen der Bundeswehr in Dienst gestellt worden. Damit<br />
erhält der deutsche Techtree endlich schlagkräftige Verstärkung, denn andere<br />
Armeen, wie zum Beispiel die französische, amerikanische und sowjetische,<br />
waren bereits seit langem mit modernen Nachkriegspanzern ausgestattet.<br />
Auf deutscher Seite endete die Linie bislang im Jahr 1945. Zum Leopard I gesellen<br />
sich die mittleren Tanks VK 20.01 (d), VK 30.01 (d), Indien-Pz, Leopard<br />
PT A sowie der leichte Aufkl.Panther. Besonders interessant ist der VK 30.01<br />
(d), der neben dem späteren Panther einen weiteren Gegenentwurf für den<br />
sowjetisch T-34 darstellt. Wann Update 8.5 erscheint, ist nicht bekannt, wir<br />
gehen aber erfahrungsgemäß von Mitte Mai aus. www.wargaming.net<br />
05-06 | 2013 www.<strong>buffed</strong>.de 9
Preview: <strong>The</strong> <strong>Elder</strong> <strong>Scrolls</strong> <strong>Online</strong><br />
<strong>The</strong> <strong>Elder</strong> <strong>Scrolls</strong> <strong>Online</strong><br />
Rückkehr<br />
nach Tamriel<br />
Im März bot sich <strong>buffed</strong> erneut die Gelegenheit, <strong>The</strong> <strong>Elder</strong><br />
<strong>Scrolls</strong> <strong>Online</strong> bei den Entwicklern vor Ort anzuschauen. Was<br />
hat sich seit Herbst letzten Jahres getan und wie stehen die<br />
Zeichen für den geplanten Veröffentlichungstermin 2013?<br />
10 www.<strong>buffed</strong>.de 05-06 | 2013
Videos<br />
auf <strong>buffed</strong>.de<br />
Auf <strong>buffed</strong>.de findet<br />
Ihr über die Video-<br />
<strong>The</strong>menseite zu <strong>The</strong><br />
<strong>Elder</strong> <strong>Scrolls</strong> <strong>Online</strong> je<br />
ein Interview mit dem<br />
Creative Director Paul Sage und<br />
Game Designerin Maria Aliprando,<br />
die derzeit an<br />
TESO arbeiten.<br />
Eisig bis grün und saftig? Nicht alle Regionen in TESO sind malerisch schön.<br />
Dank der Daedra-Prinzen gelangt man auch in höllisch anmutende Gefilde.<br />
Ist man wie wir in der komfortablen Lage,<br />
einen kommenden MMO-Kracher wie <strong>The</strong><br />
<strong>Elder</strong> <strong>Scrolls</strong> <strong>Online</strong> bereits mehrfach angespielt<br />
zu haben, kann man Dinge abgleichen.<br />
Wurden die Kritikpunkte seit dem<br />
letzten Besuch ausgeräumt? Oder sind neue<br />
hinzugekommen, weil kurzfristig noch etwas<br />
gestrichen wurde, was einem am Herzen<br />
lag? Oder weil sich ein Feature anders<br />
entwickelt hat, als man noch beim letzten<br />
Mal annahm? Bei TESO ist es glücklicherweise<br />
so, dass die Gesamttendenz stark nach<br />
oben zeigt, auch wenn es, um der Wahrheit<br />
Genüge zu tun, ein bis zwei kleine Ausreißer<br />
nach unten gibt.<br />
Startgebiet des<br />
DolchSTurz-Bündnisses<br />
Der Tamriel-Navigator<br />
Seite 13: Startgebiet Dolchsturz-Bündnis<br />
Seite 17: Klasse Sorcerer angespielt<br />
Seite 18: Gruppenabenteuer im Dungeon<br />
Seite 21: Das Handwerk – erste Eindrücke<br />
Seite 22: Allianzkriege – PvP im Detail<br />
Seite 24: Fazit: Ist TESO auf der Zielgeraden?<br />
Das von uns angespielte Startgebiet des<br />
Dolch sturz-Bündnisses präsentiert sich von<br />
seiner Schokoladenseite. Optisch abwechslungsreich<br />
bietet es mediterrane Kleinstädte,<br />
sengende Wüsten, dunkle Verliese, geheimnisvolle<br />
Höhlen und prunkvolle Paläste<br />
– an der Küste des kleinen Eilands liegen zudem<br />
ein paar Segelschiffe. Im Vergleich zu<br />
unserem ersten Anspieltermin im letzten<br />
Herbst haben die Entwickler noch eine<br />
Schippe draufgelegt. Die Texturen<br />
wirken schärfer, was überarbeiteten<br />
Shadern und höher aufgelösten Texturpaketen<br />
zu verdanken ist. Außerdem<br />
haben die Designer<br />
sowohl an den<br />
Charaktermodellen als<br />
auch an den Animationen<br />
geschraubt.<br />
Letztere wirken jetzt<br />
flüssiger, die Spielfiguren dank<br />
angepasster Proportionen weniger<br />
comicartig. Auch das Benutzer-Interface<br />
hat man über-<br />
05-06 | 2013 www.<strong>buffed</strong>.de 11
Preview: <strong>The</strong> <strong>Elder</strong> <strong>Scrolls</strong> <strong>Online</strong><br />
Sattere Farben, schärfere Texturen und<br />
verbesserte Shader – inzwischen hat die Optik<br />
in <strong>The</strong> <strong>Elder</strong> <strong>Scrolls</strong> <strong>Online</strong> stark gewonnen.<br />
holt. Zwar folgt es immer noch dem Prinzip,<br />
sich so unauffällig wie möglich zu präsentieren.<br />
Schließlich will man ja das Spielgeschehen<br />
verfolgen und nicht auf klobige<br />
Skill-Leisten, gigantische Mini-Maps starren<br />
oder andere Elemente starren.<br />
Kämpfen und craften<br />
Bezüglich des PvP-System „Allianz vs. Allianz“<br />
(kurz AvA) ist uns mit unserem Besuch<br />
auch vieles klarer geworden. Hatten die Entwickler<br />
die Allianz-Kriege beim letzten Mal<br />
nur angerissen, gaben sie diesmal mehr Einblick.<br />
Während der Präsentation wurde endlich<br />
eine strategische Karte des PvP-Gebiets<br />
Cyrodiil gezeigt, die einen besseren Eindruck<br />
dessen vermittelt, was uns in den Spielerschlachten<br />
erwartet (ab Seite 22).<br />
Und endlich gibt es erste Infos zum Handwerkssystem,<br />
das in der <strong>Elder</strong>-<strong>Scrolls</strong>-Reihe<br />
nicht wegzudenken ist. Auch in TESO soll es<br />
eine wichtige Stellung innehaben, denn laut<br />
Von sonnigen Wüsten bis zu dunklem Morast, Tamriel bietet abwechlungsreiche<br />
Gebiete, in denen allerlei (finstere) Kreaturen hausen.<br />
Creative Director Paul Sage werden von<br />
Handwerkern hergestellte Gegenstände genauso<br />
gut wie klassische Instanz-Beute sein<br />
(ab Seite 21).<br />
Auch wie Dungeons von innen aussehen<br />
und wie das Gruppenspiel auf höherem Level-Niveau<br />
funktioniert, haben wir erfahren.<br />
Zwar durften wir leider nicht selbst zu<br />
Schwert und Schild greifen, Lead Combat<br />
System Designer Nick Konkle präsentierte<br />
dafür live eine Vier-Spieler-Instanz namens<br />
Spindleclutch. Bei der Gelegenheit demonstrierte<br />
er auch die dezenten, aber durchaus<br />
wichtigen Änderungen am Kampfsystem,<br />
die in den letzten Monaten in TESO Einzug<br />
gehalten haben (ab Seite 18).<br />
Megaserver & 1ST Person?<br />
Und zu guter Letzt hat uns Zenimax noch<br />
mit ein, zwei Dingen überrascht. Die erste<br />
Nachricht betrifft den Megaserver, den Zenimax<br />
im letzten Jahr vollmundig angekündigt<br />
hatte. Allerdings bereits damals mit<br />
dem Hinweis darauf, dass man die technischen<br />
Aspekte noch dahingehend prüfen<br />
würde, ob es überhaupt möglich sei, die<br />
ganze Welt zu gleichen Latenzen auf einem<br />
Server-Cluster unterbringen zu können. Zumindest<br />
was <strong>The</strong> <strong>Elder</strong> <strong>Scrolls</strong> <strong>Online</strong> angeht,<br />
scheint das nicht der Fall zu sein und so hat<br />
man sich jetzt für Plan B entschieden: Es<br />
wird je einen US-Megaserver und einen<br />
EU-Megaserver geben.<br />
Punkt Nummer zwei auf der Überraschungsliste<br />
ist eine Frage der Perspektive,<br />
denn auch in TESO wird man aus der Ego-<br />
Sicht spielen können! Zwar hatten das Fans<br />
der Spieleserie wiederholt gefordert, eine<br />
klare Aussage dazu hatten die Entwickler jedoch<br />
noch nicht gemacht. Jetzt aber durften<br />
wir einer Präsentation beiwohnen, in der die<br />
Ego-Sicht das erste Mal öffentlich gezeigt<br />
wurde. In der von uns angetesteten Version<br />
des Spiels war diese Funktion jedoch noch<br />
nicht vorhanden, da hierfür jede Menge Animationsstufen<br />
der eigenen Hände und Waffen<br />
vonnöten seien, wie Chefentwickler<br />
Matt Firor beteuerte. Zum Release und womöglich<br />
auch schon zum Beta-Test soll die<br />
1st-Person-Perspektive jedoch dabei sein.<br />
Damit schließen wir die Kurzübersicht all<br />
dessen, was wir bei unserem Studiobesuch<br />
am 14. März gesehen und erfahren haben.<br />
Da es aber noch so viel mehr Wissenswertes<br />
gibt, widmen wir uns auf den folgenden Seiten<br />
intensiv allen wichtigen <strong>The</strong>men wie<br />
dem Startgebiet des Dolchsturz-Bündnis,<br />
dem Crafting, dem AvA-System und im Speziellen<br />
den Änderungen, die uns im Vergleich<br />
zur im Herbst angespielten Version<br />
aufgefallen sind. Viel Freude beim Lesen!OH<br />
12 www.<strong>buffed</strong>.de 05-06 | 2013
Achtung,<br />
sPoiler!<br />
Auf den folgenden Seiten erfahrt<br />
Ihr viel zum Startgebiet<br />
des Dolchsturz-Bündnisses.<br />
Wer sich den Appetit nicht<br />
verderben lassen will,<br />
blättert weiter auf<br />
Seite 17.<br />
Die Küstenregionen Hammerfells erinnern<br />
an die afrikanischen Gestade des Mittelmeeres.<br />
Startgebiet: Dolchsturz-Bündnis<br />
Das Heldenleben auf Tamriel beginnt<br />
stets mit einem Story-trächtigen Tutorial,<br />
zumindest theoretisch. Denn<br />
spielbar sind diese Einleitung derzeit noch<br />
nicht, wie uns Chefentwickler Matt Firor<br />
kurz vor der vierstündigen Playsession verkündete.<br />
Daher nahm er sich die Freiheit,<br />
uns die Vorgeschichte unseres Charakters zu<br />
erzählen, der auf Seiten des Dolch sturz-<br />
Bündnisses in den Krieg ziehen wird.<br />
Wir sind zu Beginn ein Gefangener, der<br />
sich mithilfe einiger Mithäftlinge aus seiner<br />
bescheidenen Lage befreit. Darauf gelangt<br />
man per Schiff auf die Insel Stros M’kai, die<br />
in subtropischen Gefilden nahe der Küste<br />
Hammerfalls liegt. Das Flair ist mediterran<br />
und erinnert an die Gestade Afrikas, dunkelhäutige<br />
Rothwardonen prägen das Bild. Wir<br />
entscheiden uns aber für einen grünheutigen<br />
Orc, der Magier werden will. Zu Beginn<br />
verfügen wir schon über einen Zauberstab<br />
und eine magische Feuerattacke, im Konzert<br />
der großen Zauberer stehen wir aber noch in<br />
der letzten Reihe und bedienen die Triangel.<br />
ErSTe Aufgaben<br />
Kurz nachdem wir die Freiheit wiedererlangt<br />
haben, treffen wir auf die Piratenbraut<br />
Captain Kaleen, auf deren Schiff wir just erwacht<br />
sind. Ihr Segler liegt zwar sicher im<br />
Hafen Hunding Bays, allerdings hat Kaleen<br />
ein großes Problem: Ihre Mannschaft ist<br />
kaum mehr existent. Gerade erst hatte die<br />
Piratin mit knapper Not eine Meuterei überstanden,<br />
nur wenige Getreue sind bei ihr geblieben.<br />
Also verpflichten wir uns und unsere<br />
erste Aufgabe besteht darin, weitere<br />
Crew-Mitglieder wie den diebischen Jorkan,<br />
den technisch versierten Neremo und die<br />
kampfkräftige Crafty Lerise zu rekrutieren,<br />
was sich aber nicht so einfach gestaltet.<br />
Während Jorkan im Kerker des lokalen Obermuftis<br />
Bhosk sitzt, ist Lerise bei einer konkurrierenden<br />
Piratin namens Captain Helena<br />
gefangen. Und Neremo ist irgendo in den<br />
Hügeln verschwunden, als er Artefakte der<br />
zwergenartigen Dwemer untersuchte.<br />
Dumm nur, dass diese Region von giftigen<br />
Riesenskorpionen und angriffslustigen<br />
Wüstenwölfen bevölkert wird.<br />
Also greifen wir zum Zauberstab und auf<br />
Schusters Rappen geht’s ab in die Ödnis, wo<br />
wir zuerst nach Neremo suchen, den wir<br />
auch bald am Eingang eines Höhlenkomplexes<br />
ausfindig machen. Wir fordern ihn auf,<br />
sich Captain Kaleen unverzüglich anzuschließen,<br />
was Neremo auch gern tun würde.<br />
Aber, oh, Überraschung, wir sollen ihm<br />
erst einen kleinen Dienst erweisen. Zähneknirschend<br />
gehen wir den Handel ein, uns<br />
bleibt schließlich nichts anderes übrig, oder?<br />
Dank des aktiven Kampfsystems sind die<br />
Gefechte dynamischer als in anderen MMOs.<br />
Doch! Genau wie im Startgebiet des Ebenherz-Paktes,<br />
entscheidet allein der Spieler,<br />
ob er nur ein paar oder alle Charaktere von<br />
der Liste für die kommende Reise rekrutiert.<br />
Wenn einem also Neremos Aufgabe nicht<br />
liegt, lässt man ihn halt aus und eilt zum<br />
nächsten Kandidaten weiter. Aber: Je mehr<br />
Mitstreiter man anwirbt, umso leichter gestalten<br />
sich spätere Aufgaben.<br />
Überbleibsel der Dwemer<br />
Zurück zu den Dwemer-Artefakten. Wir begleiten<br />
Neremo in die Kavernen unter den<br />
Hügeln im Nordwesten der Insel, die offenkundig<br />
von den lang verschwundenen Zwergen<br />
bewohnt wurden. Allerlei technische<br />
Anlagen stehen herum, die Luft knistert vor<br />
Energie. Die Dwemer waren eben Meister<br />
der Technik. Ein metallischer Laufsteg etwa<br />
führt uns über eine kleine Schlucht von einem<br />
Berg zum anderen. Neremo hat eine<br />
kleine Dwemer-Spinne aufgegabelt, eine Art<br />
05-06 | 2013 www.<strong>buffed</strong>.de 13
Preview: <strong>The</strong> <strong>Elder</strong> <strong>Scrolls</strong> <strong>Online</strong> | Startgebiet Dolchsturz-Bündnis<br />
Kombinieren Kämpfer ihre Attacken, kann man auch Spezialeffekte<br />
wie etwa eine Supernova beschwören, die mehr Schaden anrichten.<br />
Magie ist in Tamriel allgegenwärtig,<br />
auch wenn Mana hier Magicka heißt.<br />
vielgliedrigen Mini-Droiden. Allerdings fehlen<br />
ihm für den Betrieb noch ein paar Bauteile,<br />
die wir fix organisieren. Kurz bevor wir<br />
die Spinne anschalten, warnt uns Neremo<br />
noch einmal eindringlich, dass wir uns auf<br />
einen Kampf gefasst machen müssen. Man<br />
wüsste bei Dwemer-Schöpfungen schließlich<br />
nie, wie sie reagieren würden.<br />
Aber wir haben Glück, das kleine Mechanikmonster<br />
bleibt friedlich und nun will es<br />
Neremo dazu benutzen, tiefer in die Katakomben<br />
der Dwemer-Anlage einzudringen.<br />
Denn es liegen noch ein paar verschlossene<br />
Türen vor uns und der Techniker hat es auf<br />
ein paar seltene Aufzeichnungen im Zentrum<br />
der Höhle abgesehen. Auf dem Weg<br />
dorthin treffen wir auf allerlei aktivierte wie<br />
kampfbereite Dwemer-Spinnen, die den<br />
Komplex vor Eindringlingen – wie uns –<br />
schützen sollen. Unsere eigene Spinne dient<br />
uns dabei als eine Art Kampfhaustier und so<br />
zerstören wir eine Wache nach der anderen.<br />
Dynamische Gefechte<br />
Morrowind besuchten<br />
wir im letzten<br />
Herbst, als wir den<br />
Spielstart des Ebenherz-Paktes<br />
antesteten.<br />
Die Region ist dank des<br />
dritten Teils der Serie<br />
noch gut in Erinnerung.<br />
Die Kämpfe gestalten sich mit dem<br />
Orc-Sorcerer deutlich anders als mit dem<br />
Dunkelelfen-Dragonknight, den wir im letzten<br />
Herbst gespielt hatten. Zu Beginn sind<br />
wir praktisch noch ungerüstet, weshalb wir<br />
oft Fersengeld geben müssen, um die Gegner<br />
auf der nötigen Distanz zu halten. Dabei<br />
fällt auf, dass die Monster einen sehr, sehr<br />
weit verfolgen und man so den nötigen<br />
Raum bekommt, um auch Kämpfe gegen<br />
schlagkräftige Nahkämpfer bestehen zu<br />
können. Nachteilig ist dies nur, wenn wir absichtlich<br />
den Kampf abbrechen wollen, dafür<br />
müssen wir nämlich echt weit laufen!<br />
Trotzdem, so wirkt die Welt deutlich glaubwürdiger<br />
als in den meisten MMORPGs, wo<br />
Feinde meist nach wenigen Metern fußlahm<br />
kehrt machen, um sich wieder auf ihre Ausgangsposition<br />
zu begeben. Da die Monsterdichte<br />
aber nicht so hoch wie in vielen anderen<br />
<strong>Online</strong>-Rollenspielen ist, fällt die Gefahr<br />
eines sogenannten „Monster-Trains“ eher<br />
gering aus. Also eine ganzer Mob an Gegnern,<br />
die einem Spieler folgen und so entweder<br />
für Chaos oder leichtes XP-Farmen für<br />
eingespielte Gruppen ermöglichen.<br />
Zurück zum Kampf: Der Sorcerer schleudert<br />
seinen Gegnern meist aus einer Distanz<br />
von 20 bis 30 Metern einen Feuerball nach<br />
dem anderen um die Ohren. Dabei bleibt es<br />
dem Spieler überlassen, ob er diese Attacke<br />
nur kurz (einmal linke Maustaste klicken)<br />
wirkt oder länger kanalisiert (linke Taste halten).<br />
Je länger man kanalisiert, desto heftiger<br />
der ausgeteilte Schaden. Stehenbleiben<br />
muss man dabei nicht, allerdings ist die<br />
Laufgeschwindigkeit währenddessen reduziert.<br />
Trotzdem, die Gefechte sind damit<br />
deutlich dynamischer als in den meisten<br />
<strong>Online</strong>-Rollenspielen, zumal man selbst per<br />
Fadenkreuz auf den Gegner zielt.<br />
Im Kern der Anlage angekommen, finden<br />
wir die gewünschten Unterlagen und so<br />
können wir die interessant gestaltete, aber<br />
ungastliche Umgebung verlassen. Neremo<br />
ist uns äußerst dankbar und macht sich darauf<br />
unverzüglich auf den Weg zu Captain<br />
Kaleen – bleiben noch zwei auf der Liste.<br />
Frauen an der Macht<br />
Als Nächstes widmen wir uns Crafty Lerise,<br />
die im Piratenlager von Captain Helena im<br />
Süden der Insel festgehalten werden soll. Bei<br />
der Gelegenheit fällt uns auf, dass in <strong>The</strong> <strong>Elder</strong><br />
<strong>Scrolls</strong> <strong>Online</strong> überraschend viele Frauen<br />
eine bedeutende Rolle spielen. Und das<br />
nicht als verängstigte Prinzessinnen, die wir<br />
als strahlender Held aus größter Not retten,<br />
sondern als knallharte Haudraufs. Denn<br />
auch Lerise ist kein Kind von Traurigkeit. Als<br />
wir ihren zahmen Affen aufspüren, taucht<br />
sie unvermittelt hinter uns mit einem Dolch<br />
in der Hand auf. Wie ein Schatten, der zum<br />
Leben erwacht. Wie macht sie das nur? Nun,<br />
als professionelle Freibeuterin scheint sie<br />
Übung in solchen Dingen zu haben.<br />
Ihre Situation scheint auch nicht ganz so<br />
fatal wie zuerst angenommen. Sie konnte<br />
sich befreien, ist aber noch im Feindeslager,<br />
weil drei Mitglieder ihrer Crew noch in den<br />
Händen der verfeindeten Piraten sind. Und<br />
wie zu erwarten war, müssen wir ihr erst dabei<br />
helfen, das Trio zu befreien.<br />
14 www.<strong>buffed</strong>.de 05-06 | 2013
Auf Betnikh, der zweiten Insel nach Stros M‘Kai, erinnern<br />
uns Optik und Atmosphäre an die Gothic-Rollenspiele.<br />
Mithilfe einer Verkleidung, die uns Lerise<br />
ausgehändigt hat, schaffen wir es unerkannt<br />
durch das Feindeslager. Was übrigens<br />
ein klassisches Mittel in TESO ist, um ohne<br />
viel Kämpfen von A nach B zu kommen. Man<br />
wählt das Kostüm einfach im Inventar aus<br />
und zieht es in den dafür vorgesehenen Verkleidungs-Slot<br />
im Charaktermenü. Darunter<br />
trägt man weiterhin die eigene Rüstung<br />
und profitiert von deren Boni, äußerlich ist<br />
man aber plötzlich ein Pirat, Diener oder<br />
Bettler. Man sollte nur nicht zu nahe an die<br />
gegnerischen Wachen herangehen, die bemerken<br />
den Betrug nämlich aus kurzer Distanz<br />
betrachtet recht schnell.<br />
Als wir das Trio endlich befreit haben, die<br />
Laufwege zwischen den Gefangenen waren<br />
angenehm kurz, ruft uns Crafty Lerise auf<br />
dem feindlichen Flaggschiff zu Hilfe. Sie will<br />
mit der Hilfe eines Dienstmädchens in die<br />
Kajüte von Captain Helena eindringen, um<br />
sich an ihr zur rächen. Schließlich ist Helena<br />
für ihre unbarmherzigen Foltermethoden<br />
und Überfälle berüchtigt.<br />
Frage der Moral<br />
Statt Helena aber in ehrlichem<br />
Kampf Frau gegen Frau zu besiegen,<br />
mischt sie ihr ein Gift in<br />
den Trunk. Hierbei handelt es<br />
sich aber nicht um eine schnell<br />
wirkende Substanz, stattdessen<br />
verspricht es einen langsamen,<br />
qualvollen Tod. Lerise<br />
scheint die Grausamkeit<br />
nichts auszumachen, da sie<br />
das Mittel aus Helenas eigenem<br />
Giftschrank habe.<br />
Rechtfertigt das aber den<br />
Einsatz der Foltermethode?<br />
Sind wir dadurch nicht genauso<br />
schlecht wie Helena?<br />
An dieser Stelle dürfen wir erstmals moralisch<br />
entscheiden, ob wir der sterbenden<br />
Piratin entweder das nötige Antidot verabreichen<br />
oder sie dem Tod überlassen. Wir<br />
wählen den humanen Weg und verabreichen<br />
Helena das Gegenmittel. Lerise akzeptiert<br />
unsere Entscheidung, quittiert dies<br />
aber mit den Worten: „Hoffentlich erinnert<br />
sie sich an deine Güte, wenn sie die nächsten<br />
unschuldigen Händler überfällt und<br />
massakriert.“ Wir sind gespannt, ob wir Helena<br />
noch einmal später im Spiel begegnen<br />
und wie sich die Situation dann ausspielt.<br />
Schön wäre es, wenn es nicht bei einer einmaligen<br />
moralischen Entscheidung ohne<br />
weit reichenden Effekt bliebe.<br />
Als wir die Crew von Crafty Lerise am<br />
Strand wieder vereint finden und wir gerade<br />
mit einem Rettungsboot die Flucht ergreifen<br />
wollen, stößt eine Matrosin von Captain<br />
Kaleen überraschend zu uns. Wir sollen<br />
uns sofort beim Captain melden. Also<br />
schnell zu Kaleen und wir stellen fest, dass<br />
wir jetzt schon das Startgebiet verlassen<br />
können. Denn Kaleen fühlt sich mit den<br />
insgesamt fünf neuen Besatzungsmitgliedern<br />
– Neromo, Lerise und<br />
ihre drei Leute – stark genug,<br />
um bereits jetzt in See zu stechen. Kaleen<br />
meint, sie habe einen lukrativen Raubzug in<br />
Aussicht. Genaueres will sie aber noch nicht<br />
verraten. Wenn wir wollten, könnten wir sofort<br />
loslegen. Ich entscheide aber, erst noch<br />
Jorkan aus dem Verlies von Headmaster<br />
Bhosek zu retten, schließlich wollen wir den<br />
Dieb nicht den Folterern überlassen.<br />
Ab in den Kerker!<br />
Auf dem Weg in den Kerker treffen wir auf<br />
eine junge Elfenfrau, die uns eine weitere<br />
Quest aufträgt. Sieh an, die gut aussehende<br />
Dame ist die Geliebte des eingesperrten Jorkan.<br />
Für sie ist er aber kein verurteilter Dieb,<br />
sondern ein von einem Despoten eingekerkerter<br />
Prinz aus den fernen Westlanden. Wie<br />
jetzt, Jorkan ein Prinz? Können wir kaum<br />
glauben, der Typ hat ihr doch nur mit falschen<br />
Versprechungen den Hof gemacht! Es<br />
liegt aber nicht an uns, sie über ihren Irrtum<br />
aufzuklären, schließlich wollen wir Jorkan<br />
auch rausholen und nehme die doppelte<br />
Quest-Belohnung gern mit.<br />
Das Verlies erreichen wir natürlich nicht<br />
durch den Vordereingang, sondern durch<br />
die Abwasserkanäle. Allerdings sind diese<br />
Dunkle Höhlen, Kavernen der Dwemer und mit<br />
Folterapparaten vollgestopfte Kerker erwarten Euch.<br />
05-06 | 2013 www.<strong>buffed</strong>.de 15
Preview: <strong>The</strong> <strong>Elder</strong> <strong>Scrolls</strong> <strong>Online</strong> | Startgebiet Dolchsturz-Bündnis<br />
Himmelsrand alias Skyrim ist der Ausgangspunkt<br />
des Startgebietes des Ebenherz-Paktes.<br />
durch einige Fallen gesichert: Flammen und<br />
Speere treten in regelmäßigen Abständen<br />
aus dem Boden hervor, sodass wir mit etwas<br />
Geschick und dem richtigen Timing daran<br />
vorbei müssen. Dann noch ein paar Wachen<br />
ausschalten und Jorkan aus seiner Zelle befreien.<br />
Das Verlies ist ein schön-schauriger<br />
Ort, in dem gefolterte Gefangene um Gnade<br />
betteln. Wieder ein toller Kontrast zu den<br />
Höhlen Bleakrocks. Erst Wüsten, dann Dwemer-Katakomben,<br />
Segelschiffe und nun<br />
ein Verlies. Das Startgebiet des Dolchsturz-Bündnisses<br />
gefällt uns bereits jetzt<br />
äußerst gut und es soll noch besser werden.<br />
Profitabler Raubzug<br />
Nach der erfolgreichen Befreiung Jorkans<br />
trifft man sich im Wirtshaus der Hafenstadt<br />
wieder. Die junge Elfin steht wutschnaubend<br />
vor der Taverne, denn ihr geliebter<br />
„Prinz“ hatte nach seiner Rückkehr nichts<br />
Besseres zu tun, als sich ein anderes Mädchen<br />
anzulachen und auch ihr die Geschichte<br />
mit seiner hohen Herkunft aufzutischen.<br />
Die gehörnte Elfin ist entsprechend sauer<br />
und wir kommen nicht umhin, den tolldreisten<br />
Jorkan bereits jetzt ein wenig zu bedauern.<br />
Denn die Rachegelüste<br />
einer betrogenen Frau sollte<br />
man keinesfalls auf die leichte<br />
Schulter nehmen!<br />
Froh darüber, dass wir nicht<br />
deren Opfer sind, machen wir<br />
uns auf den Weg zu<br />
Captain Kaleen. Die<br />
Crew ist komplett und<br />
sie offenbart nun ihre<br />
Pläne: Ziel des Raubzugs<br />
ist kein anderes als der<br />
mächtige Headmaster<br />
Bhosek<br />
selbst! Jener Kerl,<br />
aus dessen Knast wir gerade Jorkan befreit<br />
haben. „Was soll’s?“, denken wir. Noch unbeliebter<br />
können wir uns kaum machen. Allerdings<br />
bewahrt Bhosek seine Reichtümer<br />
nicht im Palast auf, der über dem Kerker<br />
thront. Nein, wie es gute Piraten tun – und<br />
so einer war Bhosek früher einmal – hat er<br />
große Teile seiner Schätze auf einer fernen<br />
Insel vergraben. Wo sich die befindet, ist in<br />
seinem Logbuch festgehalten und das liegt<br />
gut gehütet in einer Truhe im Palast.<br />
Helfen laSSen oder nicht?<br />
Wer jetzt wie wir alle drei Gefolgsleute von<br />
Captain Kaleen zusammengetrommelt hat,<br />
braucht nicht allein loszuziehen. Neremo,<br />
Jorkan und Lerise bieten uns auf verschiedene<br />
Weisen ihre Mithilfe an. Lerise will uns<br />
die Dienstboten-Kleidung aus dem Palast<br />
besorgen, sodass wir unbemerkt eindringen<br />
können. Jorkan organisiert uns den Schlüssel<br />
zur Truhe, während Neremo an einem<br />
Elektroschocker gebastelt hat, der den Wächter<br />
des Logbuchs in Windeseile überwältigt.<br />
Wir können die Hilfen entweder einzeln<br />
oder allesamt ablehnen und in bester<br />
Rambo-Manier durch den Palast wüten und<br />
dabei alle Wachen töten, denen wir begegnen.<br />
Als Magier ist das jedoch nicht unser<br />
Stil und so schaffen wir es mit Hilfe und ohne<br />
Gewalt bis zur besagten Truhe.<br />
Der Wächter ist mit dem Elektroschocker<br />
auch schnell bedient, so dass wir ohne Umschweife<br />
an die Kiste und die darin befindlichen<br />
Koordination der Schatzinsel kommen.<br />
Dabei sollten wir noch erwähnen, dass wir<br />
Jorkan ebenfalls im Palast getroffen haben,<br />
er händigte uns den Schlüssel zur Truhe aus.<br />
Und wie hat er das gemacht? Er bezirzte natürlich<br />
die Gespielinnen Bhoseks, womit der<br />
alte Schwerenöter auch noch beschäftigt ist,<br />
als wir längst mit den Plänen zu Captain Kaleen<br />
eilen. Jorkan, Jorkan, das nimmt kein<br />
gutes Ende mit dir.<br />
Endlich wieder auf See<br />
Als wir Captain Kaleen das Logbuch mit den<br />
Koordinaten überreichen, ist sie hellauf begeistert.<br />
Endlich kann sie wieder in See stechen<br />
und wir sind mit dabei. Allerdings gibt<br />
sie uns noch die Gelegenheit, uns zuvor mit<br />
den restlichen Mannschaftskameraden bekannt<br />
zu machen. Jeder der rund ein Dutzend<br />
Männer und Frauen an Bord hat zumindest<br />
ein paar Sätze zu sagen, auch wenn<br />
die Konversationsmöglichkeiten nicht das<br />
Niveau eines Mass Effect 3 erreichen. Trotzdem,<br />
so viel Persönlichkeit war man bislang<br />
von einem <strong>Online</strong>-Rollenspiel bislang nicht<br />
gewohnt. Kurz darauf heißt es: Leinen los!<br />
Aber das ist ein anderes Abenteuer, das Ihr<br />
am besten in der Beta oder nach Release<br />
selbst erlebt.<br />
Unser Fazit<br />
War das Startgebiet des Ebenherz-Paktes<br />
schon bereits schön gestaltet und die Geschichte<br />
dort gut inszeniert, hat uns der<br />
Auftakt für Kämpfer des Dolchsturz-Bündnisses<br />
noch einen Tick besser gefallen. Das<br />
lag zum einen an der verbesserten Grafik,<br />
aber auch an der Insel selbst. Die Quest-Gebiete<br />
sind abwechslungsreicher als auf<br />
Bleakrock, die Story-Wendungen mit Dieb<br />
Jorgan und Crafty Lerise interessanter.<br />
Solche Beurteilungen sind selbstverständlich<br />
äußerst subjektiv. Ein anderer Tester<br />
wird es womöglich genau anders herum sehen.<br />
Was man aber übergreifend festhalten<br />
kann ist, dass beide Startgebiete in der<br />
MMO-Oberliga mitspielen. Egal ob Star<br />
Wars: <strong>The</strong> Old Republic oder die neueren<br />
Startgebiete WoWs.<br />
OH<br />
16 www.<strong>buffed</strong>.de 05-06 | 2013
Diesmal spielten<br />
wir den Sorcerer<br />
an, der neben Angriffszaubern<br />
auch Heilung<br />
bewirken kann.<br />
Klassen-Check: Sorcerer<br />
Übersicht<br />
Auf den ersten Blick handelt es sich um eine<br />
typische Glaskanone, wie man sie aus zig anderen<br />
Rollenspielen kennt: Mit nur einer<br />
dünnen Stoffrobe gewandet und mit einem<br />
Zauberstab in der Hand feuern wir auf Distanz<br />
Feuerbälle ab und halten uns möglichst<br />
aus Nahkämpfen heraus. Das ist aber nur zu<br />
Beginn so, denn man kann seinen Sorcerer<br />
auch sukzessive in Richtung magische<br />
Melee-Klasse umbauen, mit schwerer Rüstung<br />
eben und Langschwert statt Stab in der<br />
Hand. Alle Variationen dazwischen sind natürlich<br />
auch möglich. Wer jedoch zur Klinge<br />
statt zum Stab greift, wird eben nicht von<br />
dem tollen Heil- oder Vernichtungszauber<br />
profitieren können, den der Stab gewährt. So<br />
ähnlich wie in Guild Wars 2 hat man dafür einen<br />
ähnlich mächtigen Schwert-Skill. Wer also<br />
bereit ist, ausgetretene Klassen-Pfade zu<br />
verlassen, darf sich hier austoben, denn in<br />
TESO dürft Ihr mit jedem Charakter jede Ausrüstung<br />
tragen. Wir sind jedoch in unserem<br />
Testspiel klassisch vorgegangen. Zwar trugen<br />
wir auch mittlere und schwere Rüstung, aber<br />
nur, weil die ersten leichten Gegenstände<br />
noch keine magischen Boni boten, so wie es<br />
laut den Entwicklern später der Fall sein soll.<br />
Beim Aufleveln haben wir alle Skillpunkte<br />
brav in unseren Magicka-Vorrat investiert,<br />
dem <strong>Elder</strong>-<strong>Scrolls</strong>-Äquivalent des Manas. Damit<br />
können wir länger zaubern und stärkere<br />
Magie wirken, denn als Magier-Adept können<br />
wir uns Gefechte, in denen wir viel einstecken<br />
müssen, nicht leisten.<br />
Die BasisfähigkeITen<br />
EncaSE<br />
Zauberschule: Dark Magic<br />
Sofortzauber<br />
15 Meter Reichweite<br />
110 Magicka<br />
Keine Abklingzeit<br />
Hindert Gegner im Frontfeld für ein paar<br />
Sekunden daran, sich zu bewegen.<br />
UnSTable Familiar<br />
Zauberschule: Daedric Summoning<br />
Sofortzauber<br />
Wirkt auf einen selbst<br />
126 Magicka<br />
Keine Abklingzeit<br />
Beschwört eine dämonische Kreatur namens<br />
Familiar, die für eine Minute lang alle Gegner<br />
angreift. Der Familiar erzeugt je nach Level-Stand<br />
mehr Bonusschaden.<br />
Der Sorcerer Im KaMPf<br />
MaGE’s Fury<br />
Zauberschule: Storm Calling<br />
Sofortzauber<br />
28 Meter Reichweite<br />
39 Magicka<br />
Keine Abklingzeit<br />
Richtet Schockschaden an. Gegner, die nur 20<br />
Prozent oder weniger Lebenspunkte besitzen,<br />
erhalten noch mehr Schaden.<br />
DaEDric CurSE<br />
Zauberschule: Daedric Summoning<br />
Sofortzauber<br />
28 Meter Reichweite<br />
61 Magicka<br />
Keine Abklingzeit<br />
Verflucht Gegner für drei Sekunden. Ist der<br />
Effekt beendet, erleiden alle nahe stehenden<br />
Gegner magischen Schaden. Nur ein Fluch<br />
kann zeitgleich aktiv sein.<br />
Ihr kämpft natürlich primär auf Distanz. Der Familiar ist ein prima Begleiter, der nicht nur Schaden<br />
austeilt, sondern auch noch den Gegner zumindest eine Weile an sich bindet. Sollte doch<br />
mal ein Nahkämpfer durchbrechen, haltet Ihr ihn mit Encase fest. Den Kampf sollte man aber<br />
mit einem Fluch eröffnen, der von uns gewählte funktioniert natürlich gegen Gegnergruppen<br />
am besten. Stark angeschlagenen Feinden geben wir dann mit Mage’s Fury den Rest, wobei man<br />
diesen Skill auch gegen verfolgende Nahkämpfer früher einsetzen kann und sollte.<br />
Neben den drei genannten Zauberschulen Dark Magic, Daedric Summoning und Storm Calling,<br />
die klassenspezifisch nur dem Sorcerer zur Verfügung stehen, gibt es noch weitere Schulen, die<br />
alle Klassen nach und nach freischalten können und mit denen man den Kampfstil weiter verändern<br />
kann. Zum Beispiel die Skill-Schulen Weapon, Armor, Guild, Alliance und World. Mehr zur<br />
Charakterentwicklung findet Ihr auf www.<strong>buffed</strong>.de/TESO<br />
05-06 | 2013 www.<strong>buffed</strong>.de 17
Preview: <strong>The</strong> <strong>Elder</strong> <strong>Scrolls</strong> <strong>Online</strong> | Gruppen-Abenteuer<br />
Bossgegner<br />
„Whisperer“ in der<br />
Gruppen-Instanz Spindleclutch<br />
ist halb humanoid,<br />
halb arachnoid und<br />
verdammt überzeugend!<br />
Gruppen-Abenteuer<br />
Startgebiete und Questerei sind schön und gut, worauf es in <strong>Online</strong>-Rollenspielen<br />
jedoch langfristig ankommt, sind die Gruppenabenteuer. Und<br />
von denen konnten wir jetzt einen ersten tiefer gehenden Eindruck gewinnen.<br />
Als wir im letzten Herbst das Startgebiet<br />
des Ebonherz-Paktes erkundeten<br />
und kurz darauf an der Küste Morrowinds<br />
landeten, konnten wir immerhin mit<br />
einem Mitspieler einen sogenannten „Dark<br />
Anchor“ (siehe Kasten) bekämpfen, eine Art<br />
öffentliche Quest in der Spielwelt. Dazu besuchten<br />
wir einen öffentlichen, nicht instanzierten<br />
Dungeon, aber auch nur zu zweit<br />
und wegen mangelnder Zeit auch nur für<br />
wenige Minuten. Daher blieb die Frage offen,<br />
ob TESO jetzt gutes Gruppenspiel bietet<br />
oder nicht.<br />
Zwar durften wir auch diesmal keine Instanz<br />
selbst besuchen, dafür spielte ein Team<br />
aus vier Entwicklern für uns live den Dungeon<br />
„Spindleclutch“, was so viel wie Spinnennest<br />
bedeutet. Der Name ist Programm<br />
Bis zu vier Helden konnten sich in der angetesteten<br />
Spielfassung zu Gruppen zusammenschließen.<br />
und so stößt die vierköpfige Gruppe auf<br />
hunderte feindseliger Krabbeltiere. Das<br />
Team ist aber nicht allein unterwegs, vor<br />
dem Eingang des Dungeons treffen die Entwickler<br />
auf eine Gruppe NPCs der Kämpfergilde,<br />
die ebenfalls in die insgesamt drei<br />
Höhlen des Spindleclutch hinabsteigen wollen.<br />
Die Gildenkämpfer sagen, sie seien bereits<br />
darin gewesen, aber ein Teil ihrer Truppe<br />
sei nach den ersten Kämpfen von den<br />
Spinnen überwältigt worden. Die verbliebenen<br />
Kämpfer wären gerade so mit dem<br />
nackten Leben davongekommen. Jetzt brennen<br />
sie darauf, ihre vermissten Kumpanen<br />
zu retten und die Spieler sollen ihnen dabei<br />
helfen – ist natürlich Ehrensache. Wichtig<br />
ist, dass einer der NPCs, ein Kämpfer namens<br />
Praxim, nicht getötet wird. Man muss<br />
also nicht nur auf das eigene, sondern auch<br />
noch auf das Leben anderer achten.<br />
Die Truppe der Entwickler sollte damit jedoch<br />
kein Problem haben, denn sie sind vom<br />
Level etwas zu hoch für diese Instanz.<br />
Schließlich wolle man schnell durchkommen<br />
und Dinge zeigen statt sich langsam<br />
und kontrolliert voranzukämpfen, heißt es.<br />
Ein klarer Fall von Wettbewerbsverzerrung,<br />
aber für die Präsentation wollen wir es ihnen<br />
noch mal verzeihen.<br />
Flächenschaden 4TW<br />
So stürmen die vier Entwickler plus die kleine<br />
Schar NPCs voran. Die Spinnen dagegen<br />
tun das, was man von den vielgliedrigen<br />
Krabbelviechern in einem Rollenspiel erwartet:<br />
Sie beißen, kratzen und versprühen Gift.<br />
Der mit klebrigen Netzen bedeckte Boden<br />
verlangsamt dabei die Laufgeschwindigkeit<br />
der Gruppe, sodass man nicht so schnell<br />
agieren kann. Aber mit einer ausreichenden<br />
Menge an Flächenschaden wird man den<br />
Spinnenhorden schnell Herr. Ist ein Raum<br />
gesäubert, machen sich die NPCs daran, die<br />
noch ungeschlüpften Spinneneier und Netze<br />
an den Wänden zu verbrennen, hier soll<br />
die Brut nicht mehr gedeihen!<br />
Nach nur wenigen Trashmob-Gruppen<br />
steht der erste Miniboss an: ein echt dicker<br />
Brocken von einer weißen Spinne! Sie<br />
kämpft natürlich nicht allein gegen die<br />
Gruppe und holt weitere kleinere Arachnoiden<br />
herbei. Je mehr man davon tötet, umso<br />
schneller ist der Kampf vorbei. Denn mit je-<br />
18 www.<strong>buffed</strong>.de 05-06 | 2013
Vielbeinige Kreaturen<br />
wie diese Riesenspinne<br />
trafen wir in der ersten<br />
vorgestellten Mehrspieler-Instanz<br />
Spindleclutch.<br />
Effektfeuerwerke wie dieser Kampf gegen eine Art Basilisken<br />
brennen die Entwickler ab, sobald Magie im Spiel ist.<br />
dem erledigten Gegner schrumpft der rote<br />
Lebensbalken des Minibosses.<br />
Teamplay iST Trumpf<br />
Besonders schnell geht das, wenn die Spieler<br />
zusammenarbeiten. Wie bereits im letzten<br />
Herbst während des ersten Studiobesuches<br />
gezeigt, können Charaktere (und auch<br />
Monster) ihre Fähigkeiten untereinander zu<br />
einer Art Kombo-Attacke verbinden. So initiiert<br />
der mitgereiste Templar eine Energiewolke<br />
um den Miniboss, die der Sorcerer unter<br />
Zugabe von Magicka zu einer Supernova<br />
ausbauen kann. Allerdings steht dem Zauberer<br />
für seine Zutat nur ein kleines Zeitfester<br />
offen, bevor die Energiewolke mit nur<br />
geringem Schaden explodiert. Hier sind also<br />
Schnelligkeit und Absprachen nötig, will<br />
man nicht viel Potenzial ungenutzt lassen.<br />
Ähnliches funktioniert auch mit unfreiwilliger<br />
Mithilfe der Gegner. Steht etwa ein<br />
Feuermagier auf der gegnerischen Seite und<br />
schießt dieser mit Feuerbällen um sich, können<br />
bestimmte Klassen Öllachen ausbreiten,<br />
die sich durch die Attacke entzünden. So<br />
setzt der Feuermagier mitunter seine eigenen<br />
Nahkämpfer in Brand, wenn diese auf<br />
den Feind zustürmen.<br />
Spinnerte BoSSgegner<br />
Der Minboss ist erlegt, bald darauf folgt der<br />
erste richtige Zwischengegner. Aber auch<br />
diese Monster-Spinne hat gegen unsere gepimpte<br />
Gruppe keine Chance, ganz gleich<br />
wie viele Killer-Arachnoiden sie zu Hilfe ruft.<br />
Die Dynamik ist hoch, aber dieser Kampf unterscheidet<br />
sich inhaltlich kaum vom ersten.<br />
Schade, wir hatten eine Steigerung erwartet.<br />
Die kommt aber erst mit dem Endgegner,<br />
zu dem die Entwickler nach dem ersten<br />
Boss direkt springen – Developer-Cheats<br />
machen’s möglich.<br />
Der Endgegner sieht deutlich anders aus<br />
und er ist von Beginn an auch nicht allein.<br />
Die gigantische Kreatur, die untenherum an<br />
eine Spinne erinnert, auf deren Hüfte aber<br />
ein humanoider Körper thront, hat die vermissten<br />
Gefährten der Kämpfergilde um<br />
sich geschart. Statt den Whisperer, so heißt<br />
der Endgegner, aber anzugreifen, scheinen<br />
sie unter seiner Kontrolle zu stehen. Der Einflüsterer<br />
macht seinem Namen alle Ehre.<br />
Feige wie Endgegner nun mal sind,<br />
schickt er uns auch erst mal die ehemaligen<br />
Waffenbrüder auf den Hals, die über die unterschiedlichen<br />
Fähigkeiten ihrer jeweiligen<br />
Klassen verfügen. Mit einer Kombination aller<br />
verfügbaren Skills sind die armen Abtrünnigen<br />
bald besiegt. In dem Gewusel<br />
droht zwischenzeitlich die Übersicht verloren<br />
zu gehen, aber man behält sein Ziel dennoch<br />
im Auge, dank Soft Lock.<br />
Der Soft Lock<br />
Was das ist? Ein Kompromiss, den die Entwickler<br />
gezwungen waren einzugehen. Wir<br />
erinnern uns: <strong>The</strong> <strong>Elder</strong> <strong>Scrolls</strong><br />
bietet im Grunde ein aktives<br />
Kampfsystem, bei dem man über<br />
das Fadenkreuz das Ziel anvisiert<br />
und dann die Skills aktiviert. Wie<br />
aber soll ein Heiler seiner Aufgabe<br />
gerecht werden, wenn<br />
in turbulenten PvE- und<br />
PvP-Kämpfen alles durcheinander<br />
läuft? Hier hilft der Soft<br />
Lock. Man wählt mit dem<br />
Fadenkreuz einen Gegenoder<br />
Mitspieler an und<br />
Dark AnchorS – die<br />
öffeNTlichen Quests<br />
Da der Daedra-Prinz Molag Bal nicht selbst<br />
in Tamriel einfallen kann, hat er einen teuflischen<br />
Plan ersonnen: Tamriel zu sich nach<br />
Coldharbour holen. Dazu verankert er gigantische<br />
Haken, die an massiven Ketten<br />
hängen, in der Spielwelt – die sogenannten<br />
„Dark Anchors“. Die Ketten fallen praktisch<br />
vom Himmel und deren Hakenenden graben<br />
sich tief ins Erdreich. Und damit niemand<br />
die Ketten sprengt, entsendet Molag<br />
Bal gleich auch ein paar seiner dämonischen<br />
Schergen mit. Und die gilt es erst zu<br />
bekämpfen, auszuschalten und am Ende<br />
den Anker zu lösen.<br />
Besonders die Kämpfergilde hat es sich zur<br />
Aufgabe gemacht, die Dark Anchors und<br />
ihre Wachen auszuschalten. Wer also bei<br />
diesen öffentlichen Quests mitwirkt, an denen<br />
jeder jederzeit mitmachen kann, der<br />
erarbeitet sich einen höheren Ruf bei der<br />
Gilde und erhält so Zugriff auf bessere<br />
Waffen und Rüstungen. Die Dämonen an<br />
den Dark Anchors sind aber nicht ohne.<br />
Rundenweise tauchen immer mehr auf, bis<br />
man am Ende einem skelettartigen Endgegner<br />
gegenübersteht. Allein und auf<br />
gleicher Level-Stufe sind diese Gegner<br />
kaum zu überwinden. Je mehr Mitspieler<br />
aber in die Kämpfe eingreifen, umso mehr<br />
Trashmobs erscheinen auch auf der Gegenseite.<br />
Es wird also nicht unbedingt einfacher,<br />
je zahlreicher man ist.<br />
Leider haben die dunklen Anker keine<br />
tief gehende Bedeutung für die<br />
Spielwelt. Wer sie also ignoriert,<br />
macht sich nicht am Untergang<br />
Tamriels mitschuldig.<br />
Im Prinzip tragen sie einerseits<br />
nur zur düsteren<br />
Weltuntergangsatmosphäre<br />
bei, andererseits<br />
lassen sich darüber<br />
Erfahrungs- und<br />
Rufpunkte generieren,<br />
wodurch man mehr Skillpunkte<br />
und bessere<br />
Ausrüstung erhält.<br />
05-06 | 2013 www.<strong>buffed</strong>.de 19
Preview: <strong>The</strong> <strong>Elder</strong> <strong>Scrolls</strong> <strong>Online</strong> | Gruppen-Abenteuer<br />
Alles Gute kommt von oben? Nicht immer, wie dieser riesige<br />
Brocken von einer Spinne in einer Gruppen-Instanz beweist.<br />
In Gruppenkämpfen müsst Ihr stets auf der Hut sein, da Ihr<br />
oftmals die Gelegenheit bekommt, Kombo-Attacken zu starten.<br />
Dungeons & RaIDs<br />
Neun Dungeons für kleine Spielergruppen<br />
soll es zum Release von <strong>The</strong> <strong>Elder</strong> <strong>Scrolls</strong><br />
<strong>Online</strong> geben. Jeder davon steht während<br />
der Level-Phase als einfache Fassung und<br />
dann noch mal mit Maximalstufe 50 in der<br />
heroischen Version zu Gebot. Die Entwickler<br />
beteuern jedoch, dass die heroischen<br />
Varianten nicht nur ein lauer Aufguss mit<br />
angepassten Lebenspunkten und Schadenswerten<br />
sind, nein. Ähnlich wie in Guild<br />
Wars 2 wird es sich hier zwar um dieselbe<br />
Umgebung handeln, aber komplett andere<br />
Räume, Gegner und Bosskämpfe geben.<br />
Auch die Hintergrundgeschichte der einzelnen<br />
Instanzen ändert sich.<br />
Raids haben Zenimax <strong>Online</strong> Studios zwar<br />
bereits offiziell bestätigt, aber nicht, wie<br />
viele es geben wird und wie groß die Spielergruppen<br />
sein werden. Auch haben sie<br />
noch nichts zu den Spielmodi gesagt. Wird<br />
es je eine Casual-taugliche und eine Hardcore-Variante<br />
geben? Möglich. Für die Dungeons<br />
für Kleingruppen sind derzeit Vierer-Teams<br />
vorgesehen. Zumindest wird derzeit<br />
so in der Friends&Family-Beta gespielt.<br />
drückt die Tabulator-Taste auf dem Keyboard.<br />
Nun ist der Spieler aufgeschaltet und<br />
man kann ihn selbst im größten Tumult heilen<br />
oder bekämpfen.<br />
Die einen werden jetzt sagen, dass damit<br />
das dynamische Kampfsystem entwertet<br />
wird. Dem muss man aber auch entgegenhalten,<br />
dass gerade Massenschlachten für<br />
Heiler nicht mehr spielbar wären, gäbe es<br />
keinen Soft Lock. Sie hätten nur noch die<br />
Wahl, sich mit Flächenheilung mitten ins<br />
Getümmel zu stürzen. Taktische Wahlfreiheit<br />
sieht anders aus. Daher sind die Entwickler<br />
diesen Kompromiss eingegangen<br />
und wir denken, dass sie sich richtig entschieden<br />
haben. Dazu muss man erwähnen,<br />
dass man das Ziel für den Soft Lock weiterhin<br />
im Frontfeld halten muss. Es reicht also<br />
nicht, einfach nur auf die Lebensbalken zu<br />
starren und aufs Knöpfchen zu drücken,<br />
während sich das Ziel hinter einen bewegt.<br />
Dann ginge die Attacke beziehungsweise<br />
Heilung fehl.<br />
Wer flüSTert, der stirbt!<br />
Zurück zum Whisperer: Nachdem auch der<br />
letzte gedrungene Meuchler des Flüsterers<br />
ins Jenseits befördert ist, greift das Vieh persönlich<br />
an. Und im Gegensatz zu den bisherigen<br />
Mini- und Zwischenbossen kann der<br />
Endgegner schon mehr. So teilt das Spinnen-Mensch-Wesen<br />
nicht nur mit seinen gigantischen<br />
Beinen, die wie mannshohe Klingen<br />
wirken, Tritte aus, es schießt auch wie<br />
Spiderman mit klebrigen Seilen um sich, um<br />
die Spieler an sich heranzuziehen. Jetzt<br />
heißt es schnell wieder loskommen, denn<br />
der Whisperer bereitet eine mächtige Flächenattacke<br />
vor. Wer nicht schnell aus dem<br />
Radius verschwindet, der kassiert hohen<br />
Schaden.<br />
Da das Entwicklerteam zum einen eingespielt<br />
und zum anderen etwas zu hochstufig<br />
ist, hat der Whisperer natürlich keine Chance.<br />
Zu guter Letzt wechselt der Sorcerer der<br />
Gruppe noch vom Zauberstab auf zwei Einhandklingen,<br />
was auch während eines<br />
Kampfes möglich ist, und stürzt sich in den<br />
Nahkampf. Seine magischen Fähigkeiten<br />
verliert der Zauberer dadurch nicht. Nach einem<br />
halben Dutzend Supernovas und zig<br />
Schwerthieben ist der Whisperer besiegt<br />
und die Instanz Spindleclutch von der Arachnoidenplage<br />
befreit.<br />
Unser Fazit<br />
Wirken schon die Kämpfe, die man solo im<br />
Rahmen der Quests erlebt, schön dynamisch,<br />
spielt das System in der Gruppe erst<br />
recht seine Stärken aus. Gerade die Kombinationsmöglichkeiten<br />
der Skills der Mit- und<br />
Gegenspieler geben den Dungeon-Runs eine<br />
ganz andere taktische Tiefe. Zumal es ja dutzende<br />
Skills gibt, die man über die verschiedenen<br />
Schulen lernen kann und durch die<br />
sich mannigfaltige Kombinationen eröffnen.<br />
Etwas unglücklich war jedoch die Wahl<br />
der Instanz. Die Spinnenhöhle ist zwar schön<br />
schaurig inszeniert und auch der Endgegner<br />
ist gelungen, aber Spinnen sind nun mal im<br />
MMORPG-Genre 08/15 und etwas verbraucht.<br />
Zudem sind die achtbeinigen Kreaturen<br />
meist nicht sehr clever und überzeugen<br />
mehr durch Masse statt Klasse.<br />
Zum Ausgleich haben die Entwickler noch<br />
ein paar Kämpfe gegen humanoide Gegner<br />
gezeigt, deren Fähigkeiten weniger limitiert<br />
sind. Hier läuft das Kampfsystem zu Hochform<br />
auf, wenn man beispielsweise einen<br />
Nekromanten, Sturmrufer und einen Soldaten<br />
gleichzeitig bekämpft und alle drei<br />
übertrumpfen muss. Wir haben mit unseren<br />
paar Spielstunden auf dem Konto natürlich<br />
noch nicht so viel selbst erlebt. Spielen die<br />
Entwickler aber hier ihre Karten richtig aus<br />
und gestalten sich viele Kämpfe tatsächlich<br />
anders als in den meisten MMOs, dann hätte<br />
TESO vielen Genrekollegen ein wichtiges<br />
Element voraus.<br />
OH<br />
20 www.<strong>buffed</strong>.de 05-06 | 2013
Das Handwerk<br />
Ob Waffen, Rüstungen, Speisen oder Bier, in<br />
TESO stellt Ihr wichtige Waren in fünf Kategorien her.<br />
In den meisten MMOs ist Crafting nur Beiwerk. Das soll in TESO anders<br />
sein, denn hergestellte Items werden mit Raid-Beute konkurrieren können.<br />
Dass es Handwerk in <strong>The</strong> <strong>Elder</strong> <strong>Scrolls</strong><br />
<strong>Online</strong> geben würde, war seit langem<br />
klar. Schließlich hat Crafting in Tamriel<br />
eine jahrezehntelange Tradition! Nur<br />
wollten die Entwickler bislang nichts Genaues<br />
dazu sagen. Also welche Sparten es geben<br />
würde und welchen Stellenwert das Handwerk<br />
hätte. Creative Director Paul Sage hat<br />
nun endlich die Katze aus dem Sack gelassen<br />
und im Detail erklärt, wie das Crafting<br />
in TESO aussieht.<br />
1. Handwerk iST wichtig<br />
Statt hauptsächlich nur minderwertiges<br />
Zeug für den Schrottplatz zu bauen, sollen<br />
hergestellte Gegenstände in <strong>The</strong> <strong>Elder</strong><br />
<strong>Scrolls</strong> <strong>Online</strong> einen hohen Stellenwert haben<br />
und auch mit Beute aus Schlachtzügen<br />
mithalten können. Damit gehen die Entwickler<br />
natürlich das Risiko ein, dass sie damit<br />
die Instanzen entwerten, wenn etwa<br />
findige Spieler einen Dreh finden, wie sie<br />
kostengünstig massenweise Highend-Waffen<br />
und -Rüstungen herstellen können. Da<br />
dies aber noch ungelegte Eier sind, zeigen<br />
wir uns erst mal vorsichtig begeistert, dass<br />
Zenimax diesen Schritt wagt. Denn in den<br />
großen MMORPGs der letzten Jahre wie<br />
World of Warcraft und Star Wars: <strong>The</strong> Old Republic<br />
ist uns Handwerk immer zu kurz geraten.<br />
Zudem könnte dies das Fundament<br />
einer funktionierenden Spielerwirtschaft<br />
sein. Wir sind hochgespannt!<br />
2. Handwerk soll<br />
intereSSant sein<br />
Statt immer und immer wieder dieselben<br />
Gegenstände herzustellen, die man eigentlich<br />
nicht haben will, aber zum Skillen des<br />
Berufs braucht, soll der Hase in <strong>The</strong> <strong>Elder</strong><br />
<strong>Scrolls</strong> anders laufen. Statt massenweise Krempel<br />
zu bauen, dekonstruiert man stattdessen<br />
Gegenstände und lernt dabei deren<br />
Kniffe. Tut man dies häufiger, erlernt man<br />
immer mehr Feinheiten und produziert<br />
dann noch bessere Items. Aus einem grünen<br />
(gewöhnlichen) Schwert wird somit schon<br />
mal ein blaues (seltenes), das deutlich bessere<br />
Werte bietet. Dazu soll man mit verschiedenen<br />
zusätzlichen Zutaten experimentieren<br />
dürfen, welche die hergestellten Gegenstände<br />
mit Bonus-Effekten versehen, welche<br />
dann hochwertige Items ergeben.<br />
Diese Berufe gibt es<br />
Kochen<br />
Waffenschmied<br />
Speisen<br />
Getränke<br />
Einhandwaffen<br />
Zweihandwaffen<br />
Rüstungsschmied* n. bek. n. bek.<br />
Alchemie* n. bek. n. bek.<br />
3. von MacGyver bis<br />
Dr. Sheldon Cooper<br />
Statt nur einen Herstellungs- und zwei Sammelberufe<br />
erlernen zu können, so wie es in<br />
den meisten MMORPGs üblich ist, dürft Ihr<br />
Eure Skillpunkte frei Schnauze in alle Sparten<br />
verteilen. Wie viele dieser Punkte es gibt<br />
und ob sie theoretisch auch ausreichen, alle<br />
Berufe voll zu lernen, wollten uns die Entwickler<br />
nicht verraten. Wahrscheinlich wissen<br />
sie das selbst noch nicht so genau, da<br />
solche Dinge oft noch kurz vor knapp geändert<br />
werden. Realistisch gesehen kann man<br />
sich jedoch einen Alleskönner wie MacGyver<br />
heranzüchten, der aber nichts hundertprozentig<br />
beherrscht, oder einen Spezialisten<br />
vom Schlage Dr. Sheldon Coopers, der in seinem<br />
Metier ein Ass, aber in allen anderen<br />
Bereichen ziemlich unterbelichtet ist.<br />
Brot, Kohl, Fleisch<br />
Bier, Wein, Branntwein<br />
Axt, Hammer, Schwert, Dolch<br />
Axt, Schwert, Langbogen, Hammer<br />
Verzauberung* n. bek. n. bek.<br />
Die herzustellenden Gegenstände sollen zudem die Herkunft des Herstellers repräsentieren. So<br />
stellen orcische Waffenschmiede zuerst einmal Waffen mit orcischem Einschlag her. Ob sie später<br />
auch in der Lage sind, andere Typen wie etwa elfische Dinge zu erschaffen, ist derzeit nicht<br />
bekannt. Fakt ist jedoch, dass man die Werte und Boni der Items durch die Zugabe unterschiedlicher<br />
Zutaten verändern kann.<br />
* Genaue Gegenstandsgruppen dieses Berufs sind noch nicht bekannt.<br />
05-06 | 2013 www.<strong>buffed</strong>.de 21
Preview: <strong>The</strong> <strong>Elder</strong> <strong>Scrolls</strong> <strong>Online</strong> | Allianz vs. Allianz<br />
Allianz vs. Allianz<br />
Bis zu 400 Spieler nehmen an Burgenbelagerungen<br />
teil, je 200 pro Seite. Dabei kommen<br />
verschiedene Belagerungswaffen zum Einsatz.<br />
Die grundlegenden Fakten sind bekannt: drei Fraktionen, ein Thron<br />
und eine zu erobernde Region. Wie aber geht der Allianzkrieg genau vonstatten?<br />
Neben den genannten Eckdaten war<br />
bislang nur bekannt, dass bis zu 200<br />
Spieler an Belagerungsschlachten<br />
teilnehmen dürfen und dass dabei auch Belagerungswaffen<br />
wie ein Trebuchet zum<br />
Einsatz kommen sollen. Finden die Gefechte<br />
aber in der offenen Welt statt? Und wenn<br />
nicht, wird nach 200 Spielern die Instanz<br />
einfach geschlossen und die restlichen Streiter<br />
müssen draußen warten? Und gibt es<br />
nur Burgenbelagerungen für große Armeen<br />
oder auch kleine Scharmützel? Auf all diese<br />
Fragen hat Zenimax’ PvP-Chefentwickler<br />
Brian Wheeler<br />
nun ein paar interessante<br />
Antworten gegeben.<br />
Cyrodiil, deine<br />
Schlachten<br />
Die zentral in Tamriel<br />
gelegene Region ist<br />
in verschiedene Festungsanlagen,<br />
Wachtürme und<br />
strategisch<br />
wichtige Positionen<br />
unterteilt.<br />
Um dorthin zu<br />
gelangen, darf<br />
man sich frei<br />
auf der regionalen<br />
Karte<br />
bewegen, die Gefechte um die Schlüsselpunkte<br />
sind jedoch instanziert. Damit wollen<br />
die Entwickler Übervölkerung, Lags, ungleiche<br />
und damit unfaire Gefechte sowie<br />
Server-Crashes verhindern, so wie es im RvR<br />
von Warhammer <strong>Online</strong> häufig der Fall war.<br />
Stattdessen nehmen die einzelnen Gefechte<br />
nur eine bestimmte Zahl an Spielern auf. Ist<br />
eine Instanz voll und wollen weitere Spieler<br />
an den Kämpfen teilnehmen, wird eine<br />
neue geöffnet. Auf unsere Frage, wie es<br />
dann mit der Punktewertung aussieht und<br />
wann die Region erobert ist, antworteten<br />
die Entwickler jedoch ausweichend. Daher<br />
vermuten wir, dass hier noch nicht das letzte<br />
Wort gesprochen ist. Fakt ist jedoch, dass die<br />
Möglichkeit besteht, Cyrodiil komplett zu erobern,<br />
das sei laut den Entwicklern aber<br />
sehr, sehr schwer.<br />
FaKTen-Schnellcheck<br />
Fraktionen: drei<br />
PvP-Region: eine (Cyrodiil)<br />
Größe der PvP-Region:<br />
das Neunfache einer PvE-Region<br />
Level-Gebiete angreifbar: Nein<br />
Max. Spieleranzahl im PvP: 200 vs. 200<br />
Belagerungswaffen: Trebuchet, Ramme,<br />
Ballista (evtl. mehr)<br />
Art der Befestigungen:<br />
Wachtürme bis Festungen<br />
PvP ab wann möglich: Level 10<br />
Charakter leveln via PvP: Ist möglich<br />
Das FeSTungsnetz<br />
Alle Türme, Burgen und Festungen sind untereinander<br />
verbunden, das zeigte eine Prototyp-Karte<br />
Cyrodiils während der Präsentation.<br />
Allerdings soll es nicht so wie im ersten<br />
Planetside sein, dass man im Hinterland gelegene<br />
Festungen nicht erobern kann, sondern<br />
sie nur entlang des Wegenetzes erobert.<br />
Nein, man kann auch dem Feind in<br />
den Rücken fallen und seine Fronttruppen<br />
abschneiden. Denn die Pfeile, die auf der<br />
Map zu sehen waren, stellten nur das Transportnetz<br />
dar. Ist es lückenlos, können neue<br />
Krieger schnell an die Front gelangen.<br />
Nimmt der Gegner aber eine Schlüsselstellung<br />
auf dem Weg ein, muss diese erst zurückerobert<br />
werden oder man muss zu Fuß<br />
daran vorbeilaufen und viel Zeit mit Reisen<br />
verplempern. Was den Angreifern beim eigentlichen<br />
Angriffsziel an der Front womöglich<br />
die Zeit gibt, die inzwischen geschwächten<br />
Verteidiger zu überwältigen. Wir sind<br />
gespannt, wie sich dieses System im Beta-Test<br />
bewährt.<br />
Eine FeSTung nehmen<br />
Die größten Festungsanlagen sind prinzipiell<br />
wie in Warhammer <strong>Online</strong> aufgebaut: Ein<br />
Wall umgibt die eigentliche Burg, die sich<br />
im Zentrum der Anlage befindet. Statt aber<br />
22 www.<strong>buffed</strong>.de 05-06 | 2013
Die Trebuchets eröffnen in den nächsten<br />
Sekunden das Feuer. Mit ihnen könnt Ihr<br />
Breschen in Wälle von Festungen schlagen.<br />
nur durch das Tor per Ramme einfallen zu<br />
können, so wie es in WAR der Fall war, kann<br />
man in TESO auch die Wälle mit den Trebuchets<br />
einreißen. Wir besprachen das <strong>The</strong>ma<br />
mit Brian Wheeler, der ebenfalls an der<br />
Entwicklung von Warhammer <strong>Online</strong> und<br />
dem RvR-System beteiligt war. Er habe bereits<br />
damals darauf gedrungen, mehrere<br />
Wege zu eröffnen, eine Festung einzunehmen.<br />
Aus Zeit- und Budget-Gründen habe<br />
man sich aber für die einfache Version entschieden,<br />
was in Warhammer <strong>Online</strong> zu eindimensionalen<br />
Belagerungsschlachten<br />
führte. Nun hat Mr. Wheeler die Gelegenheit,<br />
seine Vision in <strong>The</strong> <strong>Elder</strong> <strong>Scrolls</strong> <strong>Online</strong><br />
umzusetzen.<br />
Hat man die Wälle und Tore überwunden,<br />
ist der Sieg aber noch nicht errungen. In jeder<br />
Festung gibt es eine Capzone, in deren<br />
Mitte eine Flagge steht. Schafft der Angreifer<br />
es, diese für einige Zeit möglichst feindfrei<br />
zu halten, gilt die Burg für die Angreifer<br />
als eingenommen.<br />
Ist PvP auch auSSerhalb<br />
Cyrodiils möglich?<br />
Durch die Instanzierung ist es nicht möglich,<br />
in die PvE-Gebiete der beiden gegnerischen<br />
Fraktionen einzufallen, in denen sich die<br />
noch im Leveln begriffenen Charaktere befinden.<br />
Was natürlich nicht heißt, dass man<br />
dort gar nicht hinkommt. Im Gegenteil! Hier<br />
hat sich Zenimax etwas Cleveres einfallen<br />
lassen, denn mit Level 50 darf man auch die<br />
kompletten Storys der beiden anderen Seiten<br />
erleben und das mit dem eigenen<br />
Hauptcharakter! Natürlich wollten wir<br />
gleich von den Entwicklern wissen, wie sich<br />
das mit der Hintergrundgeschichte vereinbaren<br />
lässt. Schließlich wehrt man aufseiten<br />
des Ebenherz-Paktes die Invasion des<br />
Dolchsturz-Bündnisses ab. Und welcher<br />
rechtschaffende Dolchstürzer-Bündnisbürger<br />
will schon seine eigene Allianz verraten?<br />
Damit der Seitenwechsel nicht allzu unglaubwürdig<br />
wirkt, versprachen die Entwickler<br />
einen kleinen Story-Twist, der einem<br />
die Perspektive der jeweils anderen Völker<br />
vor Augen führen soll. Also eine Art schamanistische<br />
Geisterwanderung oder dergleichen?<br />
Klug ist der Zug allemal, denn so verlängern<br />
die Designer das Endgame um zwei<br />
weitere Kampagnen, die sie nicht zusätzlich<br />
entwickeln müssen. Man muss auch nicht<br />
die eigene Fraktion wechseln und die geliebte<br />
Gilde zurücklassen, sondern darf weiter<br />
mit seinen Freunden und dem Hauptcharakter<br />
spielen. Dazu erhält man durch den<br />
„Seitenwechsel“ weitere Skillpunkte, denn<br />
frischgebackene Stufe-50-Helden haben erst<br />
einen Bruchteil der im Spiel möglichen<br />
Punkte zusammen.<br />
Vier Fraktionen<br />
kämpfen um die<br />
zentrale Region Cyrodiil,<br />
die wiederum<br />
in viele kleine und<br />
große Festungswerke<br />
unterteilt ist.<br />
Im Zentrum jeder Feste steht eine Flagge,<br />
deren direkte Umgebung Ihr halten müsst.<br />
05-06 | 2013 www.<strong>buffed</strong>.de 23
Preview: <strong>The</strong> <strong>Elder</strong> <strong>Scrolls</strong> <strong>Online</strong> | Fazit<br />
Das Fazit<br />
<strong>buffed</strong>-Redakteur Oliver Haake bei seiner<br />
mehrstündigen Testsession bei Zenimax.<br />
Knapp ein Jahr ist<br />
seit der Ankündigung von<br />
<strong>The</strong> <strong>Elder</strong> <strong>Scrolls</strong> <strong>Online</strong><br />
vergangen. Obwohl sich<br />
das Spiel im Kern seitdem<br />
nicht verändert hat, haben<br />
die Entwickler doch<br />
sehr genau auf das Feedback<br />
der Community und<br />
der Journalisten geachtet.<br />
Zugegeben, bei der Ankündigung von<br />
<strong>The</strong> <strong>Elder</strong> <strong>Scrolls</strong> <strong>Online</strong> waren wir sehr<br />
skeptisch. Star Wars: TOR war gerade<br />
im Begriff, eine Bauchlandung hinzulegen.<br />
WoW schwächelte und genau in dieser Situation<br />
wird das nächste große MMORPG angekündigt.<br />
Dabei half auch nicht, dass die<br />
Community an den ersten Screenshots herumnörgelte,<br />
welche Zenimax zur E3 2012<br />
zeigte. Zu bunt, zu comichaft, lauteten die<br />
Urteile. „Das sieht doch nicht aus wie Skyrim!“,<br />
meinten andere. Stimmt, schließlich<br />
steht ganz Tamriel offen und nicht nur eine<br />
kleine, winterliche Region des Kontinents.<br />
Dabei wusste erst einmal kaum jemand, worum<br />
es in TESO überhaupt geht.<br />
Ein MMO nimmt GeSTalt an<br />
Die Rahmenbedingungen waren viele Monate<br />
derart vage, dass man sich alles und<br />
nichts darunter vorstellen konnte. Dreiecks-PvP<br />
so wie in Guild-Wars 2, SWTOR-artige<br />
Story-Erzählung und Dungeons und<br />
Raids à la WoW – klingt nach Frankensteins<br />
Monster im MMO-Gewand. Ist es aber nicht,<br />
denn die Zenimax <strong>Online</strong> Studios haben ihre<br />
eigene Vision eines MMOs entworfen. Und<br />
sich dabei auch an beliebten Elementen anderer<br />
<strong>Online</strong>-Rollenspiele orientiert?<br />
Die Designer sind dabei aber einer wichtigen<br />
Prämisse gefolgt: Was erwarten altgediente<br />
Fans der Serie von einem <strong>Elder</strong> <strong>Scrolls</strong><br />
<strong>Online</strong> und wie bringt man diese Wünsche<br />
mit den Interessen der typischen MMO-Spieler<br />
in Einklang? Und was können wir als Entwickler<br />
dem Genre noch für Innovation beisteuern,<br />
ohne dabei den Spielspaß und das<br />
Gesamtkonzept aus den Augen zu verlieren?<br />
So ist der Mix aus vollvertontem Story-MMO,<br />
PvP-Reigen in einer Dreiecksbeziehung<br />
und der Raiderei zustande gekommen.<br />
Gespickt mit fortschrittlichen Techniken wie<br />
den Megaservern und deutlich verbesserter<br />
Gegner-KI. Bleibt nur die Frage offen, ob in<br />
der allgemeinen MMO-Hektik nicht das klassische<br />
<strong>Elder</strong>-<strong>Scrolls</strong>-Spielgefühl des Erkundens<br />
auf der Strecke bleibt. Die Anlagen, um<br />
auch bei <strong>Online</strong>-Rollenspielern den Entdeckertrieb<br />
zu entfachen, hat TESO. Stellt sich<br />
nur die Frage, ob die Masse der Spieler diesen<br />
im Level-Rausch nicht unterdrückt, so<br />
wie bei vielen anderen MMOs.<br />
Viele kleine Änderungen<br />
Seit unserem letzten Anspieltermin im<br />
Herbst 2012 haben die Entwickler ihre Ankündigungen<br />
langsam, aber sicher mit Leben<br />
gefüllt. Zwar ist der Server von nur wenigen<br />
Spielern bevölkert, dafür stehen aber<br />
einige andere Kernelemente. So zum Beispiel<br />
die abwechslungsreichen KI-Gegner<br />
und die groß angelegten PvP-Schlachten<br />
rund um PvP-Festungen. Dazu sind Chefentwickler<br />
Matt Firor und seine Mannen auf die<br />
Community-Kritik eingegangen und haben<br />
zum Beispiel noch mal die Grafik in Angriff<br />
genommen. Wirkten die ersten Screenshots<br />
noch comichaft, haben die Designer hier inzwischen<br />
nachjustiert. Zwar sind Regionen<br />
wie Morrowind und Hammerfall naturbedingt<br />
weiterhin farbenfroher als Skyrim, die<br />
Charaktere dagegen wirken realistischer als<br />
noch zuvor. Auch die Figuren und die Umwelt<br />
erscheinen durch den Einsatz verbesserter<br />
Shader plastischer.<br />
Die Arbeiten am Benutzer-Interface kommen<br />
ebenfalls gut voran. Zwar wird auch<br />
hier nicht am einmal festgelegten Grundsatz<br />
„Weniger ist mehr“ gerüttelt, aber die<br />
Fenster und Menüs nehmen inzwischen<br />
Strukturen an, mit denen man zum Release<br />
gut leben könnte. Das Kampfsystem hat<br />
ebenfalls kleine Überarbeitungen erfahren,<br />
die auf den Wünschen aus der Friends & Family<br />
Beta und internen Test-Sessions basieren,<br />
die allwöchentlich stattfinden.<br />
Aus groSSer Marke folgt<br />
groSSe Verantwortung<br />
Die Entwicklung von <strong>The</strong> <strong>Elder</strong> <strong>Scrolls</strong> <strong>Online</strong><br />
ist damit noch lang nicht beendet und aufgrund<br />
dieser Einsicht darf bezweifelt werden,<br />
ob ein Release in diesem Jahr noch realistisch<br />
ist. Selbst wenn die geschlossene<br />
Beta noch im Frühling starten sollten, handelt<br />
es sich hierbei nicht um mehr als Fokus-Tests<br />
zu einzelnen Spielelementen. Das<br />
haben die Entwickler jedenfalls mehrfach<br />
gesagt. Da aber kein fremder Publisher bei<br />
Zenimax übertrieben aufs Gas drückt und<br />
der Firma die große Bedeutung der Spielemarke<br />
„<strong>The</strong> <strong>Elder</strong> <strong>Scrolls</strong>“ durchaus bewusst<br />
ist, darf man darauf hoffen, dass TESO kein<br />
Schnellschuss wird, der auf Biegen und<br />
Brechen noch vor Jahresfrist auf den Markt<br />
geworfen wird. Und damit die traurige<br />
Nachfolge eines Star Wars: TOR, Warhammer<br />
<strong>Online</strong> oder Age of Conan anträte. Die<br />
Entwickler bekräftigten jedenfalls mehrfach,<br />
man habe aus den Fehlern der Konkurrenten<br />
gelernt. Hoffen wir es, denn nichts<br />
anderes als ein Top-MMORPG hat die altehrwürdige<br />
<strong>Elder</strong>-<strong>Scrolls</strong>-Serie verdient. OH<br />
Preview<br />
<strong>The</strong> <strong>Elder</strong> <strong>Scrolls</strong> <strong>Online</strong><br />
Anbieter: ....................................................Bethesda / Zenimax<br />
Termin: ...............................................................................2013<br />
Web: ..........................................www.elderscrollsonline.com/de<br />
Meinung des ReDAkteurs<br />
„Ist TESO ein WoW-Killer? Ich kann diese Frage nicht mehr hören,<br />
denn World of Warcraft ist mit seinen über zehn Jahren Entwicklungszeit<br />
inhaltlich derzeit nicht zu schlagen. Wird es dann aber<br />
wie Skyrim? Natürlich nicht! Es ist ja ein MMORPG, und da gelten<br />
eben andere Regeln als in einem Singleplayer-Rollenspiel<br />
mit nur einem Helden. Wer jetzt von Zenimax<br />
keine Wunder erwartet, der darf sich auf<br />
ein erstklassiges <strong>Online</strong>-Rollenspiel mit vielen<br />
modernen Features freuen, das uns sicher über<br />
Monate bis Jahre prima unterhalten wird.“<br />
Legendär<br />
Oliver Haake<br />
24 www.<strong>buffed</strong>.de 05-06 | 2013
IM MITTELPUNKT:<br />
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Preview: Hearthstone<br />
Hearthstone<br />
Kartenmagie in World of Warcraft: Das erste Free2Play von Blizzard verknüpft<br />
geschickt den Spielhintergrund von Warcraft mit einem Sammelkartenspiel,<br />
das ein überraschendes Suchtpotential entfaltet.<br />
Es ist kein Nachfolgespiel einer bekannten<br />
Marke, keine Erweiterung und auch<br />
nicht das Next-Gen-MMORPG mit dem<br />
Arbeitstitel Titan – das stellte Blizzard im<br />
Vorfeld der Präsentation seines neuesten<br />
Projekts im Rahmen der Nerd-Spielemesse<br />
PAX East in Boston klar, um die exorbitant<br />
hohen Erwartungen etwas zu dämpfen.<br />
Dennoch war die Enttäuschung unter den<br />
zahlreichen Anhängern von Warcraft, Diablo,<br />
WoW und Co. riesig, als deutlich wurde,<br />
dass es sich bei Hearth stone: Heroes of Warcraft<br />
„nur“ um ein kostenloses Sammelkartenspiel<br />
nach Art von Magic: <strong>The</strong> Gathering<br />
Zur Auswahl stehen die neun Klassen aus WoW-Classic,<br />
dementsprechend fehlen Todesritter und Mönch.<br />
handelt – und nicht um den erhofften<br />
nächsten Blockbuster. Wir waren auf der<br />
PAX, haben Hearth stone ausführlich gespielt<br />
und erklären, warum Ihr dieses<br />
Kleinod auf dem Radar haben solltet.<br />
Vorteil für WoW-Spieler<br />
Hearthstone ist ein untypisches Spiel für<br />
Blizzard. Das erste Free2Play-Experiment des<br />
kalifornischen Studios wird von einem winzigen<br />
15-Mann-Team entwickelt. Das wirkt<br />
sich auf die Grafik aus: Alles in Hearthstone<br />
erinnert an Warcraft, ist liebevoll gestaltet,<br />
aber optisch keineswegs umwerfend. Viele<br />
der Grafiken und Kartendarstellungen im<br />
Spiel kennt man aus WoW oder dem WoW-<br />
Trading-Card-Game, das abgesehen davon<br />
aber nichts mit Hearthstone zu tun hat.<br />
Auch das Gameplay wirkt auf den ersten<br />
Blick simpel, bietet jedoch enorm viele taktische<br />
Möglichkeiten. Hearthstone ist ein<br />
Sammelkartenspiel, bei dem Ihr mit einem<br />
von neun bekannten Warcraft-Charakteren<br />
gegen einen menschlichen Kontrahenten<br />
oder die KI antretet. Jeder dieser Heroes of<br />
Warcraft steht für eine der ursprünglichen<br />
WoW-Klassen und verfügt über spezielle Fähigkeiten,<br />
Zauber und Diener. Was Euch davon<br />
zur Verfügung steht, hängt größtenteils<br />
von Eurem Deck ab.<br />
Auf der PAX stand nur eine der drei geplanten<br />
Spielarten zur Verfügung. In diesem<br />
Modus wählt Ihr zuerst eine Klasse aus. Danach<br />
werden Euch nach dem Zufallsprinzip<br />
Karten serviert, die Ihr als Starterpack in Eure<br />
Hand übernehmt oder gegen neue austauscht.<br />
Dann geht es schon los. Was Ihr in<br />
jeder Runde machen könnt, hängt von mehreren<br />
Faktoren ab. Wichtigstes Kriterium:<br />
das zur Verfügung stehende Mana. In der<br />
ersten Runde dürft Ihr nur Aktionen ausführen,<br />
die maximal einen Mana-Punkt kosten,<br />
in der zweiten Runde sind es zwei Mana-Punkte<br />
und so weiter. Auf jeder Karte<br />
seht Ihr in der linken oberen Ecke, wie viel<br />
Mana Ihr ausgeben müsst, um diese Karte<br />
zu spielen. Links unten findet Ihr bei Diener-Karten<br />
die Info, über wie viele Trefferpunkte<br />
Euer Monster verfügt, rechts steht,<br />
welchen Schaden es jede Runde anrichtet.<br />
Dazu kommen oft zusätzliche Effekte. Diener<br />
mit einer Spotten-Fähigkeit ziehen so<br />
lange Angriffe auf sich, bis ihre Trefferpunk-<br />
26 www.<strong>buffed</strong>.de 05-06 | 2013
SO funktioniert HeartHStone<br />
2<br />
Eure aktiven<br />
Dienerkarten<br />
Hier liegen Eure ausgespielten<br />
Dienerkarten auf<br />
dem Spielbrett. Die beiden<br />
grünen Buchstaben<br />
Z über dem Raptor zeigen<br />
an, dass er gerade<br />
erst ausgespielt wurde<br />
und dementsprechend<br />
erst in der nächsten Runde<br />
zum Einsatz kommt.<br />
3 Kartenhistorie<br />
Hier könnt Ihr die<br />
letzten gespielten<br />
Karten einsehen.<br />
4 Spieler<br />
Euer Heldenporträt.<br />
Rechts unten stehen<br />
die aktuellen Trefferpunkte.<br />
Durch einen<br />
Doppelklick auf<br />
den Helden öffnet sich<br />
ein Kommunikationsmenü<br />
mit einer Auswahl<br />
von sechs simplen<br />
Kommentaren.<br />
1<br />
Die Waffe Eures Gegners<br />
Manche Helden verfügen über mächtige Waffen. Diese<br />
werden durch Karten aktiviert und ermöglichen es dem jeweiligen<br />
Helden, direkten Schaden gegen Feinde zu verursachen.<br />
3<br />
4<br />
1<br />
2<br />
6 Gegner<br />
Das Heldenporträt Eures<br />
Gegners inklusive seiner verbliebenen<br />
Trefferpunkte unten rechts.<br />
8<br />
7<br />
6<br />
7<br />
Die aktiven Dienerkarten<br />
Eures Gegners<br />
Wie bei allen Dienerkarten seht Ihr<br />
auch hier, über wie viele Trefferpunkte<br />
und Schadenspotenzial die Monster<br />
verfügen (gelb: verursachter Schaden;<br />
rot: verbleibende Trefferpunkte).<br />
9<br />
8 Eure<br />
Helden-<br />
Fähigkeit<br />
Im Falle des Magier<br />
ist dies ein Feuerball,<br />
der bei einem<br />
beliebigen Gegner<br />
(auch bei Eurem<br />
Kontrahenten) einen<br />
Schadenspunkt<br />
verursacht. Dieser<br />
Zauber kostet zwei<br />
Mana-Punkte, ist<br />
aber jede Runde<br />
einsetzbar.<br />
9<br />
Euer Karten-Deck<br />
Die restlichen, noch<br />
nicht ins Spiel gebrachten<br />
Karten Eures Decks. Zu Beginn<br />
jeder Runde wird daraus<br />
automatisch eine gezogen.<br />
5<br />
Eure aktuelle Hand<br />
All Eure momentan verfügbaren Karten.<br />
Wenn Ihr eine davon anwählt, wird diese<br />
vergrößert, damit Ihr Mana-Verbrauch,<br />
Treffer- und Schadenspunkte sowie spezielle<br />
Effekte dieser Karte einsehen könnt.<br />
5<br />
10<br />
10 Mana<br />
Der Mana-Vorrat nimmt mit<br />
jeder Runde zu, übersteigt aber<br />
nie zehn Mana-Punkte. Aktuell<br />
steht Euch nur noch ein Punkt<br />
von insgesamt drei zur Verfügung.<br />
te verbraucht sind. Andere Monster richten<br />
gegen bestimmte Gegner Bonusschaden an<br />
oder lassen Euch zusätzliche Karten ziehen.<br />
Ausgespielte Diener-Karten bleiben so lange<br />
auf dem Spielfeld, bis das beschworene<br />
Monster keine Trefferpunkte mehr hat.<br />
bis zum bitteren Ende<br />
Je mehr Karten Ihr zu Beginn eines Zuges in<br />
Eurem Blatt habt, desto mehr Optionen habt<br />
Ihr und in jeder Runde kommt mindestens<br />
eine neue Karte aus Eurem Deck hinzu. Hier<br />
spielt Glück eine entscheidende Rolle. Es gibt<br />
nicht nur Diener-Karten, genauso wichtig<br />
sind Zauber. Diese kosten zum Ausspielen<br />
Mana, lösen einen Effekt (Schaden zufügen,<br />
gegnerische Diener zum Schweigen bringen<br />
usw.) aus und sind danach verbraucht. Ein<br />
wichtiger Faktor sind die jeweiligen Heldenfähigkeiten.<br />
Diese kosten ebenfalls Mana,<br />
stehen jedoch im Gegensatz zu den Zauber-Karten<br />
in der nächste Runde wieder zur<br />
Verfügung. Ziel eines jeden Spiels ist es, Eurem<br />
Gegenüber seine 30 Trefferpunkte (Anfangswert<br />
für alle Helden) Schritt für Schritt<br />
zu nehmen. Dabei steigt mit jeder Runde die<br />
Spannung, schließlich bedeutet ein höherer<br />
Mana-Wert, dass Ihr mächtigere Karten einsetzen<br />
dürft. Der Schlüssel zum Erfolg liegt<br />
darin, zu erkennen, wie die einzelnen Karten<br />
zusammenhängen und in welcher Kombination<br />
sie den besten Effekt erzielen. Dieses<br />
Zusammenspiel aus Glück, Taktik und Spielverständnis<br />
macht jede Partie einzigartig<br />
und spannend. Bei unserer Anspiel-Session<br />
stellte sich heraus, dass es nur wenige Duelle<br />
braucht, um das Grundprinzip von<br />
Hearth stone zu verstehen. Aber schon anhand<br />
dieser Alpha-Version wurde deutlich,<br />
wie viel Tiefgang der Titel besitzt. Weitere<br />
Infos zum Spielablauf findet Ihr im Kasten<br />
„So funktioniert Hearthstone“.<br />
Die zwei weiteren Spielearten in der finalen<br />
Version sind ein Trainingsmodus gegen<br />
die KI und die sogenannte Schmiede. Im<br />
letztgenannten Modus stellt Ihr ein Deck zusammen,<br />
um mit diesem online gegen Kontrahenten<br />
anzutreten. Ihr dürft nicht nur die<br />
so gesammelten Karten behalten, bei Siegen<br />
winken zusätzliche Booster-Packs. Diese Pakete,<br />
die Ihr auch für echtes Geld kaufen<br />
könnt (rund ein Dollar je Pack) enthalten<br />
fünf neue Karten, darunter auch mindes-<br />
tens eine von höherer Qualität. Mit der Zeit<br />
bekommt Ihr eine stattliche Sammlung zusammen,<br />
auch ohne Geld auszugeben. Ein<br />
Pay2Win, also ständiges Nachkaufen von<br />
Karten, um sicher zu gewinnen, soll es laut<br />
Blizzard nicht geben. Karten, die Ihr nicht<br />
benötigt, dürft Ihr entzaubern, um mit dem<br />
dadurch erhaltenen Arkanstaub neue Karten<br />
herzustellen.<br />
Wolfgang Fischer/ag<br />
Preview<br />
Hearthstone<br />
Anbieter: ...............................................Blizzard Entertainment<br />
Termin: ...............................................................................2013<br />
Web: ..............................................................www.blizzard.com<br />
Meinung des Redakteurs<br />
„Nach der Hearthstone-Ankündigung war das Internet voll mit<br />
negativem Fan-Feedback und meine erste Reaktion fiel ähnlich<br />
aus. Kurz darauf durfte ich Hearthstone spielen und nach wenigen<br />
Minuten waren alle Vorbehalte ausgeräumt. Als<br />
WoW-Spieler fühlt man sich sofort wie zu Hause:<br />
Helden, Zaubersprüche und Optik erinnern an<br />
Blizzards <strong>Online</strong>-RPG. Hearthstone funktioniert<br />
nach dem „Einfach zu erlernen, schwer zu<br />
meistern“-Prinzip. Wenn Pay2Win kein Faktor<br />
ist, dann wird der Titel ein Knaller.“<br />
Episch<br />
Wolfgang Fischer<br />
05-06 | 2013 www.<strong>buffed</strong>.de 27
Preview: DAS SCHWARZE AUGE | BLACKGUARDS<br />
Das Schwarze Auge:<br />
Blackguards<br />
Spinnen mag keiner: In Aventurien<br />
gelten die Achtbeiner als Diener des Namenlosen<br />
Gottes – vermutlich dürfen wir<br />
daher des Öfteren gegen sie antreten.<br />
Finsterer geht’s kaum: Die Adventure-Experten von Daedalic präsentieren<br />
im RPG-Rundenstrategie-Mix die dunkle Seite der beliebten Pen&Paper-Welt<br />
Die Irritation in der DSA-Fangemeinde<br />
war groß: 2011 präsentierte Daedalic<br />
ein Spiel in der Pen&Paper-Lieblingswelt<br />
der Deutschen, das aber kein Rollenspiel<br />
werden sollte – das Adventure Satinavs<br />
Ketten. Nun ist die Fachpresse dran mit der<br />
Verwunderung: Der nächste Das Schwarze<br />
Auge-Titel der Hamburger Entwickler wird<br />
nun eben doch ein RPG – mit Taktikkämpfen<br />
im Stile eines XCOM als Grundgerüst. Für eine<br />
Firma, die bislang ausschließlich Adventures<br />
im Portfolio hat, ein gewagtes Experiment.<br />
Still und heimlich werkelte Daedalic<br />
die letzten Monate und Jahre an Blackguards,<br />
das nun schon im Sommer erscheinen<br />
soll. Wir durften den Titel mit der bekannten<br />
Pen&Paper-Lizenz bereits in Aktion erleben.<br />
So innovativ der Ansatz für die Entwickler<br />
ist, so wohlig vertraut fühlt sich Blackguards<br />
aber auch für Genre-Veteranen an. Auch<br />
Schon das Intro ist finster: Bereits zu Beginn geben die<br />
Entwickler den Ton für das gesamte Spiel vor.<br />
wenn die Taktikkämpfe auf Hex-Feldern<br />
statt auf Quadraten stattfinden, erinnern<br />
sie doch in so mancher Hinsicht an die Gefechte<br />
aus der altehrwürdigen Nordlandtrilogie,<br />
den ersten Computerspielen in der<br />
Welt des Schwarzen Auges. Heute wie damals<br />
hat jede Figur eine Vielzahl von Kampffertigkeiten<br />
oder Zaubern, die taktisch klug<br />
eingesetzt werden müssen. Fans erkennen<br />
bei einer Feuerlanze sofort den Ignifaxius-Spruch<br />
und die magische Barriere als<br />
Fortifex-Wand. Im Grunde ergeben sich aus<br />
diesen Manövern bereits genug Möglichkeiten<br />
für spannende Gefechte, durch Interaktionsmöglichkeiten<br />
mit der Umwelt werden<br />
diese aber nochmal gehörig ausgebaut. So<br />
lassen sich Fallen legen oder Fässer als Deckung<br />
verschieben, zum Einsturz gebrachte<br />
Baugerüste begraben Gegner unter sich.<br />
Hölzerne Trümmerteile können mittels Feuerzauber<br />
entzündet werden und verwandeln<br />
sich so in Hindernisse auf dem Kampfplatz.<br />
All das war in den 90ern natürlich<br />
nicht möglich – ein Fest für Taktiker!<br />
Abwechslung in<br />
Aventurien<br />
Das war’s aber auch schon mit den Parallelen.<br />
In der Nordlandtrilogie waren die<br />
Kämpfe nur eine Nebensache – Blackguards<br />
hingegen nutzt sie als Kernelement. Mit einer<br />
Gruppe von Abenteurern durchstreifen<br />
wir Dungeons sowie die Oberwelt des Kontinents<br />
Aventurien und messen unsere Kräfte<br />
in Scharmützeln mit Monstern und menschlichen<br />
Gegnern auf 180 Schlachfeldern, die<br />
optisch abwechslungsreich gestaltet sein<br />
sollen. Die Reise führt von Küstenstädten<br />
über Wüsten und Urwälder bis in uralte Echsentempel.<br />
Zusätzlich zu den Söldnern, Kultisten,<br />
Echsenmenschen und Rieseninsekten,<br />
die wir dort zerlegen müssen, warten<br />
auf diesen „Battlemaps“ noch zahlreiche andere<br />
Probleme: So können unseren Helden<br />
im Moor Sumpflöcher zur Gefahr werden,<br />
während in einer Wüstenkarte ein gigantischer<br />
Drache beständig Felsbrocken auf die<br />
am Boden Kämpfenden wirft.<br />
Verschiedene Rollenspielelemente peppen<br />
die taktischen Kämpfe auf. Wir starten<br />
mit einem vorgegebenen Hauptcharakter,<br />
der im Verlauf der Handlung mehr oder weniger<br />
treue Gefährten um sich schart. Zwischen<br />
den Scharmützeln besuchen wir Städte,<br />
kaufen dort neue Ausrüstung, leveln<br />
hoch und führen Gespräche mit NPCs. Die<br />
Entscheidungen in diesen Gesprächen wirken<br />
sich auf den Spielverlauf aus, also gehen<br />
wir davon aus, dass mehrfaches Durchspielen<br />
nötig sein wird, um alle Maps zu sehen<br />
zu bekommen.<br />
28 www.<strong>buffed</strong>.de 05-06 | 2013
Käferperspektive: Der Quotenzweg<br />
Naurim legt sich mit einem<br />
Vielgliedrigen Gegner an.<br />
Durch die stark zoombare Ansicht<br />
wirken die Kämpfe actionreicher.<br />
Lagerleben: Unsere Gruppe wird an einem Rastplatz im Regenwald von Wütechsen angegriffen<br />
– auch solche nächtlichen Attacken können für Retro-Flair sorgen.<br />
Schwarz, schwärzer,<br />
Blackguards<br />
Spiele in der Welt von DSA hatten bisher immer<br />
ein paar Gemeinsamkeiten: Sie spielten<br />
im Norden des Kontinents Aventurien, wirkten<br />
also wie ein Spaziergang durch den<br />
Schwarzwald, und unsere Protagonisten benahmen<br />
sich weitgehend heldenhaft. Blackguards<br />
will sich davon abheben und zeigt<br />
neue Seiten der Spielwelt: Den verkommenen<br />
Süden Aventuriens und dazu passend<br />
auch zwielichtigere Charaktere. Schauplätze<br />
sind das südliche Horasreich, die Dschungel<br />
Meridianas und die Stadtstaaten und Piratennester,<br />
die im Bund mit der Sklavenhalterstadt<br />
Al’Anfa stehen. Zur Handlung wollte<br />
man uns noch nicht viel verraten, ein paar<br />
Details konnten wir Daedalic aber entlocken:<br />
Das Symbol des Namenlosen prangt<br />
nicht ohne Grund auf dem vorläufigen Cover.<br />
Dieser finstere, verstoßene Gott wirkt in<br />
Aventurien meist aus dem Verborgenen und<br />
ihm dienen dort keine großen Armeen, dafür<br />
aber umso entschlossenere Gruppen von<br />
Kultisten und einige eklige Monstrositäten.<br />
Scheinbar werden unsere Helden in die Machenschaften<br />
dieses Gottes verstrickt, die sie<br />
von Städten wie Neetha und Mengbilla bis<br />
in die alten Echsentempel des Regengebirges<br />
führen. Passend zum Setting sind die<br />
Protagonisten keine netten Leute. Der<br />
Hauptcharakter ist schon zu Beginn des<br />
Spiels ein verurteilter Mörder und auch seinen<br />
Begleitern will man nicht im Dunkeln<br />
begegnen. Zauberer Zurbaran beispielsweise<br />
ist ein Sittenstrolch und Halbelfe Niam<br />
hat ein Drogenproblem.<br />
Über 40 Stunden soll sich die Story um die<br />
Abenteuer der Antihelden erstrecken – inklusive<br />
Nebenquests. Daedalic beschreibt<br />
das Gameplay als „actionreich“, was bei einem<br />
Rundenstrategiespiel wie ein Widerspruch<br />
klingt, könnte dank einfallsreicher<br />
Inszenierung funktionieren. Wer jetzt mit<br />
Grausen an das Kampfsystem von Dragon<br />
Age 2 denkt, kann sich beruhigen. Blackguards<br />
dürfte sich tatsächlich eher wie eine<br />
DSA-Version von XCOM spielen. Nur eines<br />
werden die eher traditionellen DSA-Fans<br />
vermutlich nicht so leicht verzeihen: Den<br />
Anglizismus im Titel. Nicolas Mendrek/AG<br />
Das Schwarze Auge<br />
auf dem PC<br />
Nach mehreren weniger erfolgreichen Versoftungen<br />
des DSA-Stoffs scheinen nun goldene<br />
Zeiten für Aventurien-Fans anzubrechen.<br />
Nach Satinavs Ketten hat allein Daedalic<br />
mit Memoria und Blackguards noch<br />
zwei weitere Titel aus diesem Universum in<br />
der Mache, die beide noch dieses Jahr fertig<br />
werden sollen. Kalypsos Demonicon, das<br />
sich stark an der <strong>The</strong> Witcher-Reihe orientiert,<br />
soll ebenfalls noch 2013 erscheinen<br />
und das Browser-MMORPG Herokon <strong>Online</strong><br />
wird stetig ausgebaut. Wenn Ihr nicht so<br />
recht wisst, was Ihr mit „Das Schwarze Auge“<br />
anfangen sollt: In der Late Nerd Show<br />
auf <strong>buffed</strong>.de/playtime berichtet unsere Videoreporterin<br />
Mháire Stritter alle zwei Wochen<br />
über Deutschlands erfolgreichstes<br />
Pen&Paper-Rollenspiel, für das sie auch<br />
selbst hin und wieder schreibt. Sie hat sogar<br />
in einem DSA-Film mitgespielt. Ja, solche<br />
Stars arbeiten hier …<br />
Preview<br />
DSA: Blackguards<br />
Anbieter: .............................................. Daedalic Entetainment<br />
Termin: ........................................................................ Juli 2013<br />
Web: ........................... www.daedalic.de/de/Game/Blackguards<br />
Meinung des Redakteurs<br />
„Bei Daedalic durften wir zwar nicht selbst spielen, was gezeigt<br />
wurde, machte aber Appetit und sah schick aus. Auch wenn einige<br />
Charaktermodelle noch nicht ganz fertig wirkten, bestachen die<br />
Maps durch stimmiges, düsteres Design und hübsche<br />
Unschärfeeffekte. Auf eine PC-Umsetzung<br />
der dunkleren Seite Aventuriens warte ich seit<br />
Jahren. Die DSA-Lizenz hat bisher aber nur wenigen<br />
Entwicklern Glück gebracht. Der erfrischende<br />
Ansatz von Blackguards lässt mich<br />
hoffen, dass es Daedalic anders ergeht.“<br />
Einkaufsbummel: Zwischen den Scharmützeln können<br />
wir unsere Helden in solchen Stadtansichten neu ausrüsten.<br />
Kämpfe soll es in den Städten aber auch geben.<br />
Episch<br />
Nicolas Mendrek<br />
05-06 | 2013 www.<strong>buffed</strong>.de 29
Preview: Neverwinter<br />
Neverwinter<br />
Die Spannung steigt, spätestens Ende April soll<br />
Neverwinter seine Pforten für die breite Masse öffnen. Als<br />
Vorgeschmack präsentiert Euch <strong>buffed</strong> die Spielwelt.<br />
30 www.<strong>buffed</strong>.de 05-06 | 2013
Mächtige MoNSter in Neverwinter<br />
Betrachter<br />
Die schwebenden Sphären mit Stielaugen<br />
sind absolut tödliche Kreaturen, die Euch<br />
zahlreiche Zauber entgegenschleudern.<br />
TeuFEl<br />
Die Ausgeburten der Neun Höllen sind<br />
nicht nur physisch imposant, sie beherrschen<br />
auch vernichtende Zaubersprüche.<br />
FrostriESE<br />
Die gigantischen Ungeheuer schlagen im<br />
Nahkampf ex trem hart zu, nutzen gelegentlich<br />
aber auch Fernwaffen oder Magie.<br />
GrüNEr Drache<br />
Diese Echsen hausen in Sümpfen oder Wäldern.<br />
Im Kampf spucken sie ätzendes Chlorgas<br />
oder bezaubern ihre Widersacher.<br />
FeuerriESE<br />
In Größe, Kraft und Masse übertreffen sie<br />
sogar noch ihre frostigen Verwandten. Zudem<br />
sind Feuerriesen intelligenter.<br />
Roter Drache<br />
Die habgierigen roten Schuppenviecher<br />
schmelzen mit ihrem Feuerodem sogar<br />
Stahl. Alte Exemplare können oft zaubern.<br />
Helden können schon ihr Schwert ölen<br />
und die Rüstung polieren, denn in<br />
wenigen Wochen veröffentlicht Perfect<br />
World sein lang erwartetes Action-Rollenspiel.<br />
Größere Bugs sind uns in der geschlossenen<br />
Beta nicht mehr aufgefallen,<br />
Neverwinter ist also bereit zum Spielstart. In<br />
den Previews der letzten beiden Ausgaben<br />
haben wir schon ausgiebig Quests, Gameplay,<br />
Kampfsystem und Charakterklassen<br />
vorgestellt; was noch fehlt, ist ein detaillierter<br />
Blick auf die Welt. Auf den folgenden vier<br />
Seiten findet Ihr einige der Zonen und Dungeons<br />
in der Stadt Niewinter sowie in ihrer<br />
Umgebung.<br />
Neverwinter spielt einige Jahrzehnte nach<br />
der Zauberpest, die viele Reiche zerschmetterte<br />
und ins Chaos stürzte. Monster streifen<br />
durch die Lande, massenweise Untote,<br />
Banditen und Teufelsanbeter trachten Reisenden<br />
nach dem Leben. Extrem mächtige<br />
Kreaturen strömen an die Oberfläche<br />
Faerûns, aus anderen Ebenen oder auch nur<br />
aus dem Unterreich. Kurz gesagt, es könnte<br />
keine bessere Zeit für Helden geben!<br />
An der HerausfoRderung<br />
wachsen<br />
Die knappe Liste mächtiger Monster (siehe<br />
Kasten) zeigt: Unerfahrene Abenteurer haben<br />
hier keine Chance! Wer seinen Charakter<br />
jedoch langsam aufbaut und verbessert,<br />
bezwingt irgendwann auch diese monströsen<br />
Kreaturen – wahrscheinlich nicht allein,<br />
aber in einer gut eingespielten Gruppe sicherlich.<br />
Das hat Seltensheitswert in einem<br />
Dungeon&Dragons-Rollenspiel, denn für gewöhnlich<br />
ist der Charakterfortschritt deutlich<br />
stärker limitiert. Neverwinter hingegen<br />
geht so weit, wie es das Regelwerk zulässt.<br />
Und es bleiben dennoch Herausforderungen<br />
übrig, die selbst eine Truppe perfekt<br />
ausgerüsteter und erfahrener Level-60-Recken<br />
schwerlich meistern kann. Eventuell<br />
schafft man es, den Feuerriesen Gommoth<br />
davon abzuhalten, den schlummernden Primordial<br />
unter Mount Hotenow zu erwecken,<br />
gegen das riesige Elementarwesen selbst ist<br />
hingegen kein Kraut gewachsen. Gut, das<br />
lässt Platz für Erweiterungen.<br />
AG<br />
Mit seinem Schild blockt der Beschützer die Hiebe<br />
des Orks ab und schlägt dann mit seinem Schwert zu.<br />
Preview<br />
Neverwinter<br />
Anbieter: ..............................................................Perfect World<br />
Termin: .................................................................30. April 2013<br />
Web: .............................................. http://nw.de.perfectworld.eu<br />
Meinung des Redakteurs<br />
„Die geschlossene Beta hat es bestätigt, Neverwinter wird ein<br />
großartiges Spiel. Dabei darf man nicht vergessen, dass die hier<br />
vorgestellten Orte, Zonen und Dungeons nur einen winzigen<br />
Bruchteil des Inhalts darstellen. Trotzdem reicht das<br />
schon aus, um den Weg seines Helden von Level 1<br />
bis zur Maximalstufe 60 zu planen. Jedoch spätestens<br />
einige Wochen nach der Veröffentlichung<br />
dürften Eure Mitspieler Quests und Instanzen in<br />
einem noch größeren Umfang erschaffen haben,<br />
der Foundry sei Dank!“<br />
Episch<br />
Alexander Geltenpoth<br />
05-06 | 2013 www.<strong>buffed</strong>.de 31
Preview: Neverwinter<br />
Die Stadtkarte<br />
Euer Abenteuer beginnt in der Stadt Niewinter. Heldennachwuchs<br />
und erfahrene Veteranen findet hier eine reiche Auswahl an Aufgaben.<br />
Blacklake-Viertel<br />
Schwierigkeit: Level 6-10<br />
<strong>The</strong>ma: Stadtruinen<br />
Fraktionen: Nashers, die Toten Ratten, Ghanadaurs Untote<br />
Monster: Rebellen, Werratten, Untote<br />
Dungeon: Keiner<br />
Im Blacklake-Viertel lebte einst der Adel von Niewinter, aber der<br />
Stadtteil wurde durch den Vulkanausbruch zerstört. Jetzt hausen<br />
hier Rebellen, bekannt unter dem Namen Nashers, die den<br />
Sturz des Lords von Niewinter anstreben. Die Abwasserkanäle<br />
des Distrikts macht eine Bande Werratten unsicher. Stinkender<br />
Schleim aus dem See bedeckt das Ufer – manche sagen, es handle<br />
sich um einen Fluch des finsteren Gottes Ghanadaur.<br />
StartzoNE<br />
Schwierigkeit: Level 1-5<br />
<strong>The</strong>ma: Stadt, schwebende Inseln<br />
Fraktionen: Wache von Niewinter<br />
Monster: Kobolde, Untote<br />
Dungeon: Keiner<br />
In diesem Viertel herrscht Lord Neverember und beaufsichtigt<br />
den Wiederaufbau der Stadt. Doch in letzter Zeit hat sich verstärkt<br />
lichtscheues Gesindel in der Stadt niedergelassen. Deswegen<br />
heuert die Wache von Niewinter oft Helden an, um Aufträge<br />
zu erledigen. Schließlich soll eines Tages ganz Niewinter befriedet<br />
werden. Dann könnte sich Lord Neverember zum König<br />
krönen lassen, doch viele Fraktionen hegen konträre Pläne.<br />
© 2013 Wizards of the Coast LLC.<br />
32 www.<strong>buffed</strong>.de 05-06 | 2013
Turmviertel<br />
Schwierigkeit: Level 10-17<br />
<strong>The</strong>ma: Stadtruinen<br />
Fraktionen: Many-Arrows Orks, Zauberpestverwandelte<br />
Monster: Orks, Oger<br />
Dungeon: Verhüllter Turm<br />
Das Turmviertel wurde ebenfalls durch den Kataklysmus verwüstet.<br />
Der Wiederaufbau scheiterte, weil ein Orkstamm das<br />
Gebiet für sich beansprucht. Die Orks haben sogar im Verhüllten<br />
Turm ihr Hauptquartier eingerichtet. Die neue Stadtverwaltung<br />
sucht deswegen händeringend nach Helden, die das Viertel<br />
zurückerobern und auch in den Turm vordringen, um den<br />
Anführer der Orks, Vansi Blutnarbe zu besiegen.<br />
Burg NEVEr<br />
Schwierigkeit: Level 60?<br />
<strong>The</strong>ma: ?<br />
Fraktionen: ?<br />
Monster: Mächtige Untote<br />
Dungeon: ?<br />
Die beeindruckende Burg am Westrand<br />
von Niewinter war einst der Sitz<br />
des Königs. Durch den Vulkanausbruch<br />
vor Jahrzehnten wurde die Festung<br />
stark in Mitleidenschaft gezogen. Zudem<br />
verstarben damals vermutlich alle<br />
Mitglieder der Königsfamilie. Die Dienerschaft<br />
hat die Krypten und Schatzkammern<br />
versiegelt, in der Hoffnung,<br />
dass eines Tages ein würdiger Thronfolger<br />
auftaucht. Mittlerweile ist Burg<br />
Never ein Kriegsschauplatz – hier<br />
kämpfen viele Fraktionen um die Vorherrschaft<br />
über Niewinter und den<br />
Thron. Dazu gehört auch Valindra<br />
Schattenmantel von Thay, die einen<br />
perfiden Plan gefasst hat: Sie sucht die<br />
neun Leichen der legendären Leibwache<br />
des Königs. Als reanimierte Untote<br />
unter ihrer Kontrolle könnten die Niewinter-Neun<br />
den Ausschlag in den Gefechten<br />
geben …<br />
AbgruND<br />
Schwierigkeit: Level 49-51<br />
<strong>The</strong>ma: Ruinen, Zauberpesthöhlen,<br />
Riesiger Abgrund<br />
Fraktionen: Aberrants, Foulspawn,<br />
Wache von Niewinter<br />
Monster: Betrachter, Aberrants,<br />
Foulspawn<br />
Dungeon: Zauberpesthöhlen<br />
Das südöstliche Viertel liegt nahezu komplett<br />
in Trümmern, im Zentrum gähnt der<br />
Abgrund Abenteurern entgegen, die so<br />
mutig sind, sich zu nähern. Daraus strömen<br />
unablässig tödliche Kreaturen hervor, die<br />
gegen die Mauern Niewinters anrennen.<br />
Nur gestandene Helden haben eine kleine<br />
Chance, in den Abgrund hinabzusteigen,<br />
um die Ursache für die plötzlich auftauchenden<br />
Monsterscharen herauszufinden.<br />
NEVErDEAth<br />
Schwierigkeit: Level 26-29<br />
<strong>The</strong>ma: Friedhof, Nekropole und Krypta<br />
Fraktionen: Rote Zauberer, Kult des Drachen, Wache von Niewinter<br />
Monster: Untote, Rote Zauberer, Gnolle, Kultisten des Drachen<br />
Dungeon: Krypta der Waterclock-Gilde<br />
Valindra Schattenmantel will mithilfe der Roten Zauberer von Thay<br />
eine Armee von Untoten aufstellen. Während ihr Untergebener, der<br />
Rote Zauberer Xivros die sterblichen Überreste auf dem Friedhof reanimiert,<br />
steigt Valindra selbst in die Krypta hinab. Angeblich liegt<br />
dort das Geheimnis verborgen, wie man einen Dracolich erschafft!<br />
Glücklicherweise wird die Krypta vom Kult des Drachen bewacht.<br />
Doch können die Kultisten die mächtige Valindra lange aufhalten?<br />
05-06 | 2013 www.<strong>buffed</strong>.de 33
Preview: Neverwinter<br />
Die Gebietskarte<br />
Das Umland von Niewinter lockt Abenteurer der mittleren bis hohen<br />
Stufen an. Wir haben die Karte gedreht, das Meer liegt im Westen.<br />
FlüsterNDE HöhlEN<br />
Schwierigkeit: Level 56-59<br />
<strong>The</strong>ma: Unterreich, Minen, Dungeons,<br />
Vorposten der Dunkelelfen<br />
Fraktionen: Illithid-Enklave, Dunkelelfensiedlung<br />
Monster: Gedankenschinder, Sklaven, Dunkelelfen<br />
Dungeon: Kammer des Schreckens<br />
Nördlich von Niewinter, im Unterreich, liegen die Flüsternden<br />
Höhlen, in denen sich angeblich ein mächtiges magisches Artefakt<br />
befindet, das Eiserne Herz. Gerüchten zufolge verhindert das<br />
Herz, dass etwas uraltes Böses aus der Kammer der Schrecken<br />
ausbricht. Dumm nur, dass eine Gemeinschaft der Gedankenschinder<br />
die Geheimnisse der Kammer lüften will. Dazu sind die<br />
Illithiden sogar ein Bündnis mit den Dunkelelfen eingegangen.<br />
BlackDAGGEr-RuiNEN<br />
Schwierigkeit: Level 21-25<br />
<strong>The</strong>ma: Küste, Wälder und Ruinen<br />
Fraktionen: Blackdagger-Banditen<br />
Monster: Banditen, Untote, Spinnen, Gnolle<br />
Dungeon: Burg Blackdagger<br />
Die Gebrüder Malus und Traven Blackdagger sind berüchtigte<br />
Räuber, die mit ihrer Bande Reisenden an der<br />
Handelsstraße auflauern. Der Lord von Niewinter setzte<br />
einen Preis auf die Köpfe von Malus und Traven aus,<br />
seitdem sind beide verschwunden. Gerüchte besagen,<br />
dass ein Roter Zauberer aus Thay mit den Brüdern in<br />
Burg Blackdagger gesprochen hat und sie zusammen<br />
sogar in die Gruft unter der Feste hinabstiegen …<br />
Pirates Skyhold<br />
Schwierigkeit: Level 42-46<br />
<strong>The</strong>ma: Sumpfland, Ruinen, Höhlen, Dungeon<br />
Fraktionen: Yargo Bukaniere, Echsenmenschen, Blackdagger-Piraten<br />
Monster: Echsenmenschen, untote Piraten, schwarzer Drache<br />
Dungeon: Schuppenvaters Höhle, Unter der Schädelfestung,<br />
Schurkenzuflucht<br />
Die schwebende Insel diente Himmelspiraten als Rückzugsort. Doch<br />
eines Nachts wurden die Piraten verraten und allesamt ermordet –<br />
von wem oder was ist nicht bekannt. Kein Wunder also, dass die Yargo-Bukaniere<br />
in Niewinter Helden rekrutieren, um Pirates Skyhold<br />
zu erobern und zu plündern. Man munkelt, dass die Himmelspiraten<br />
und ihr Anführer Bartolomew Blackdagger verflucht wurden und<br />
selbst nach ihrem Tod noch immer ihre Festung verteidigen.<br />
© 2013 Wizards of the Coast LLC.<br />
34 www.<strong>buffed</strong>.de 05-06 | 2013
Vellosk<br />
Schwierigkeit: Level 38-40<br />
<strong>The</strong>ma: Wälder, Barbarensiedlung,<br />
Hügelgräber<br />
Fraktionen: Grauwölfe der Uthgardt<br />
Monster: Werwölfe, Banditen<br />
Dungeon: Höhle der Schatten<br />
Überfälle des Stamms der Grauwölfe verheeren<br />
Vellosk. Wer wagt es, ihren Anführer<br />
herauszufordern? Die Grauwölfe sind<br />
Gestaltwandler und können als Werwölfe<br />
umherstreifen. Gerüchten zufolge verhalten<br />
sich die Barbaren ungewöhnlich, als<br />
würden sie zu ihren Taten aufgehetzt.<br />
Icespire PEAk<br />
Schwierigkeit: Level 46-49<br />
<strong>The</strong>ma: Verschneite Berge, Minen, Eishöhlen<br />
Fraktionen: Eishammerzwerge, Stamm der Winterkill,<br />
Hrimnirs Riesen<br />
Monster: Goblins, Eis-Archons, Frostriesen<br />
Dungeon: Höhle des Frostlords<br />
Einer Legende nach öffneten die Eishammerzwerge nahe<br />
der Icespire Peak unabsichtlich ein Portal, das unter dem<br />
Namen Winterschmiede bekannt wurde. Daraus strömten<br />
Eiselementare ins Schwertgebirge. Vor dieser Übermacht<br />
mussten die Zwerge fliehen. Seitdem formiert sich<br />
eine Armee der eisigen Kreaturen, unterstützt von Goblins<br />
in dem Gebiet, Anführer ist angeblich ein Eisriese.<br />
Ebon DoWNS<br />
Schwierigkeit: Level 35-38<br />
<strong>The</strong>ma: Zerstörtes Dorf, Friedhof, Umland<br />
Fraktionen: Shadovar, Netherese, Kelemvor Schicksalsführer<br />
Monster: Knochengolem, Spinnen, Zombies, Gruftschrecken<br />
Dungeon: Festung Maridain<br />
Die Nachricht von einer Horde Untoter veranlasst Niewinter dazu, Wachen unter dem<br />
Kommando von Schicksalsführer Vesper nach Ebon Downs zu entsenden. Allerdings werden<br />
sie unterwegs von einem Knochengolem überfallen. Vesper kann entkommen und<br />
verbarrikadiert sich im Tempel des Gottes Kelemvor. Da keine Nachricht des Trupps Niewinter<br />
erreicht, wirbt der Lord der Stadt Abenteurer an, um herauszufinden, was passiert<br />
ist. Es wird gemunkelt, dass hinter dem hohen Aufkommen an Zombies und Gruftschrecken<br />
die Totenbeschwörerin Idris steckt. Von der Festung Maridain aus erschafft sie Untote,<br />
um eine Armee aufzustellen, mit der sie gegen die Anhänger Thays marschieren kann.<br />
Helm’s Hold<br />
Schwierigkeit: Level 31-34<br />
<strong>The</strong>ma: Wälder, Ebenen, Stadt, Krypta<br />
Fraktionen: Ashmadai, Teufel der Neun Höllen,<br />
Wache von Niewinter<br />
Monster: Kultisten, Teufel, Zauberpestmutanten<br />
Dungeon: Hort des Wahnsinnigen Drachen<br />
Helm’s Hold heißt seit Jahren Opfer der Zauberpest<br />
willkommen, meist mutierte Kreaturen. Angeblich<br />
sollten sie dort behandelt werden, aber mittlerweile<br />
kam die Wahrheit ans Licht! Der Ashmadai-Kult<br />
– bis in den Tod loyale Teufelsanbeter im Dienst<br />
von Asmodeus – beherrscht die Stadt. Angeblich<br />
werden sie vom Succubus Rohini angeführt …<br />
Dorf Rothe Valley<br />
Schwierigkeit: Level 52-55<br />
<strong>The</strong>ma: Unterreich<br />
Fraktionen: Haus Xorlarrin<br />
Monster: Dunkelelfen, Spinnen, Dunkelzwerge,<br />
Gallertwürfel<br />
Dungeon: Tempel von Lolth<br />
Nahe des Dorfs befindet sich ein Zugang<br />
zum Unterreich. Dunkelelfen jagen die<br />
Dorfbewohner, um sie zu versklaven oder<br />
der Spinnengöttin Lolth zu opfern! Um<br />
dem Treiben ein Ende zu bereiten, müssen<br />
Helden die Dorfbewohner befreien und<br />
selbst in die Underdark hinabsteigen.<br />
Gauntlgrym<br />
Schwierigkeit: Level 60?<br />
<strong>The</strong>ma: Alte Zwergenhochburg, Lavahöhlen<br />
Fraktionen: Primordial-Elementare<br />
Monster: Zwergengeister, Feuerelementare, Primordial<br />
Dungeon: ?<br />
Gauntlgrym war die Hauptstadt der Delzoun-Zwerge. Das<br />
Geheimnis des bärtigen Volks: Mithilfe von Magiern und<br />
Druiden versklavten die Zwerge einen Primordial des Feuers<br />
und nutzten seine Hitze für Schmiedearbeiten! Gauntlgrym<br />
musste aufgegeben werden und geriet in Vergessenheit.<br />
Vor Jahrzehnten konnte der Primordial seine Ketten<br />
sprengen. Bevor er erneut gebunden wurde, zerstörte<br />
er mit einem Vulkanausbruch die Stadt Niewinter.<br />
05-06 | 2013 www.<strong>buffed</strong>.de 35
Preview: Camelot Unchained<br />
Camelot Unchained<br />
Back to the roots! Das RvR-Gemetzel besinnt sich auf die Tugenden vergangener<br />
Rollenspiel-Zeiten und nimmt Spieler nicht fürsorglich an die Hand.<br />
Erinnert sich eigentlich noch jemand an<br />
die Zeit, als die Wahl der Volkszugehörigkeit<br />
in einem MMORPG mehr als nur<br />
das Aussehen des Charakters bestimmt hat?<br />
Als PvP-Schlachten noch keine Zerg-Orgien<br />
mit Dauer-Respawn waren? Als man die<br />
Spielwelt noch selbst erforschen musste,<br />
weil leuchtende Pfeile nicht den Weg durch<br />
unerforschtes Gebiet gewiesen haben? Wer<br />
in modernen <strong>Online</strong> Games das Gefühl hat,<br />
zum Weichei erzogen zu werden, sollte nun<br />
aufmerksam weiterlesen.<br />
Pvp-kloPPe für ganz Harte<br />
Camelot Unchained ist ein reines RvR-Spiel.<br />
Soll heißen, Ihr schließt Euch wahlweise den<br />
Streitkräften König Arthurs, des Wikinger-Drachentöters<br />
Sigurd oder Nuada Airgetlám<br />
von den Tuatha Dé Danann an und<br />
kämpft dann um die Vorherrschaft Eurer<br />
Fraktion auf der Weltkarte. Monster müssen<br />
nicht dran glauben, denn auf PvE-Quests,<br />
den obligatorischen Grind, Schlachtzüge<br />
und überhaupt alles, was nichts mit Spielerkämpfen<br />
zu tun hat, wird verzichtet. Klingt<br />
nicht nur im ersten Moment verrückt, doch<br />
die Philisophie dahinter ist schlüssig: Sämtliche<br />
Fähigkeiten, Zauber, Ausrüstungsgegenstände<br />
und sogar das Crafting sind auf<br />
Spielerkämpfe ausgelegt und dafür balanciert.<br />
Und wo es kein PvE gibt, macht PvE-Balancing<br />
auch nicht das PvP kaputt und umgekehrt.<br />
Ein klares Nischenprodukt also –<br />
und das mit voller Absicht!<br />
Wer ein Gebiet kontrolliert, kann dort Lager,<br />
Festungen und ganze Städte errichten.<br />
Inwieweit sich Camelot Unchained vom Urahn DAoC entfernt,<br />
ist derzeit noch nicht bekannt. Eine Fortsetzung wird es nicht.<br />
Spielerhandel<br />
statt Auktionshaus<br />
Vom Kettenhemd auf der Heldenbrust zum<br />
Breitschwert bishin zu Euren Pfeilen entsteht<br />
sämtliche Ausrüstung im Spiel durch<br />
Crafting. Was Ihr braucht, stellt Ihr selbst<br />
her oder kauft es bei Euren Mitspielern.<br />
Diese bekommen die Möglichkeit, eigene<br />
Läden zu eröffnen oder persönlich mit Euch<br />
zu handeln, statt alles in ein Auktionshaus<br />
zu stopfen. Angesichts dieser Zustände stehen<br />
manch einem die Haare zu Berge, doch<br />
der Handel unter Spielern soll das Gemeinschaftsgefühl<br />
stärken und Nutzer dazu veranlassen,<br />
mit der Community zu interagieren.<br />
Auch Komfort-Features wie frei zugängliche<br />
Respecs, Crafting über Macros<br />
oder Map-Wegweiser wird es nicht geben.<br />
36 www.<strong>buffed</strong>.de 05-06 | 2013
Einige Konzeptzeichnungen zeigen Monster,<br />
einen PvE-Anteil wird das Spiel jedoch nicht bieten.<br />
Die Gestaltungsmöglichkeiten der Charaktere<br />
sollen manigfaltig sein, aber nicht nur Äußerlichkeiten<br />
betreffen, sondern auch die Werte.<br />
Über das Housing-System bauen Spieler ihr<br />
trautes Eigenheim. Wer dies außerhalb der<br />
geschützen Newbie-Zonen wagt, riskiert natürlich,<br />
dass das Gebiet irgendwann von der<br />
feindlichen Fraktion überrannt und die Hütte<br />
direkt wieder abgerissen wird. Überhaupt<br />
soll Verlust weh tun: Beißt Ihr im Kampf mal<br />
ins virtuelle Gras, respawnt Ihr nicht einfach<br />
drei Meter neben dem Schlachtfeld und<br />
rennt unbeschadet zurück ins Gefecht.<br />
Wer tot ist, scheidet erst mal aus der<br />
Schlacht aus, so will es Lead Designer Mark<br />
Jacobs, wie er uns im Interview (ab Seite 88)<br />
verriet. Respawn-Punkte sind rar gesät,<br />
Teleporter und Flug-Mounts gibt es nicht. Jede<br />
Kampfhandlung will darum wohl überlegt<br />
sein. Und geschickte Krieger allein gewinnen<br />
noch keine Schlacht: Sämtliche Waffen,<br />
Rüstungen und sogar Pfeile für<br />
Bogenschützen werden durch Crafting hergestellt.<br />
Ein Heer steht und fällt mit seiner<br />
Ausrüstung und den Schmieden, die sie produzieren.<br />
Irgendwelches Monster-Loot gibt<br />
es nicht und Gegner lassen auch keine Marken<br />
für epische Ausrüstung fallen.<br />
Charakterentwicklung<br />
wie im Pen&Paper-RPG<br />
Die von den Entwicklern geplanten Gestaltungsmöglichkeiten<br />
für das virtuelle Alter<br />
Ego sind enorm. Und dabei ist nicht von 38<br />
Trillionen Frisuren, Nasenflügeln und einem<br />
Regler für die Oberweite die Rede. Vielmehr<br />
sollen Charaktere in ihren Fertigkeiten, Stärken<br />
und Schwächen (!) einzigartig sein. Die<br />
Wahl Eurer Volkszugehörigkeit und sogar<br />
Eures Geschlechts beeinflusst Eure Attribute<br />
oder wie gut Ihr mit Magie und Schwert umgehen<br />
könnt. Über selbst auferlegte Vorund<br />
Nachteile ist es möglich, Euren Helden<br />
weiter anzupassen. So könnt Ihr festlegen,<br />
dass Euer Recke kaum ein Schwert in der<br />
schwächlichen Hand halten oder keine eiserne<br />
Rüstung anlegen darf, im Gegenzug aber<br />
zum Beispiel besonders talentiert im Umgang<br />
mit Magie ist.<br />
Eine noch extremere Möglichkeit wäre,<br />
dass der Avatar regelrecht explodiert, wenn<br />
er im Kampf fällt, sodass er von Mitspielern<br />
zwar nicht geheilt werden, aber umstehende<br />
Gegner mit ins Verderben reißen kann.<br />
Basis-Attribute wie Stärke steigert Ihr von<br />
Hand. Ausrüstung wie ein besonders mächtiges<br />
Großschwert erfordert ausreichend<br />
Stärke, damit Ihr es im Kampf vernünftig<br />
führen könnt. Auch Eure Spielweise soll sich<br />
auf die Charakterentwicklung auswirken.<br />
Wer tausendmal eine Axt schwingt, wird<br />
ganz einfach kräftiger. Wer tausendmal mit<br />
der Axt auf die Fresse kriegt, trägt ebenfalls<br />
gewisse Spuren davon …<br />
Abhängig davon, wie gut die Kickstarter-Finanzierung<br />
läuft, soll Camelot Unchained<br />
Ende 2014 oder Anfang 2015 erscheinen.<br />
Geplant ist ein Abo-System, bei<br />
dem die Gebühren aber deutlich geringer<br />
ausfallen sollen als bei anderen <strong>Online</strong>-Rollenspielen.<br />
Ein Item Shop wird nicht ausgeschlossen,<br />
allerdings soll dieser keinesfalls<br />
Erfahrungstränke oder irgendwelche Booster,<br />
sondern lediglich kosmetische Artikel<br />
oder zusätzliche Charakter-Slots feilbieten.<br />
Wenn Ihr mehr über Camelot Unchained<br />
wissen wollt, lest das Entwickler-Dossier mit<br />
Mark Jacobs ab Seite 88. Sascha Penzhorn/AG<br />
Je nach Volk und Rasse, erhalten Charaktere verschiedene<br />
Vor- und Nachteile! Entscheidungen sind wichtig.<br />
Preview<br />
Camelot Unchained<br />
Anbieter: ............................................ City State Entertainment<br />
Termin: .................................................................. Anfang 2015<br />
Web: .............................................www.camelotunchained.com<br />
Meinung des Redakteurs<br />
„Die müssen komplett verrückt sein! Kein PvE, keine Quests, kein<br />
Auktionshaus – einfach nur RvR bis zum Umfallen! Und ob Ihr es<br />
glaubt oder nicht: Ich habe jetzt schon total Bock<br />
drauf! Ich will einen einzigartigen Charakter<br />
erschaffen, der sich nur an meinen Vorstellungen<br />
und nicht an irgendwelchen Guides orientiert,<br />
will Gegnermassen vertrimmen und<br />
Städte niederbrennen! Lieber eine Handvoll<br />
richtig gut durchdachter Spielelemente als<br />
zig mittelmäßige.“<br />
Episch<br />
Sascha Penzhorn<br />
05-06 | 2013 www.<strong>buffed</strong>.de 37
Preview: <strong>The</strong> Mighty Quest for Epic Loot<br />
<strong>The</strong> Mighty Quest<br />
For Epic Loot<br />
reits runder als so mancher Release-Kandidat<br />
unerfahrener Entwickler. Was erfreulicherweise<br />
nicht allein an der Technik, sondern<br />
hauptsächlich am auf Anhieb<br />
packenden Spielprinzip liegt. Das stimuliert<br />
gnadenlos einen niederen, dafür ungemein<br />
motivierenden Trieb: Rachedurst ist der<br />
Sprit im Spielspaß-Tank von <strong>The</strong> Mighty<br />
Quest for Epic Loot.<br />
Und der ist die Folge einer Kombination<br />
zweier wohl bekannter Spielideen, die prima<br />
miteinander harmonieren. Beim Anzocktermin<br />
in einer zu einem Burgdungeon umdekorierten<br />
Kellerkneipe mitten in der Pariser<br />
Innenstadt haben wir das selber überprüfen<br />
können. Ihr verkörpert einen Burgherren,<br />
der die Schätze verfeindeter Festungen heben<br />
will, um Erfahrungspunkte zu sammeln<br />
und Gold zu scheffeln. Zunächst dirigiert Ihr<br />
den geldgeilen Recken aus der Iso-Perspektive<br />
durch feindliche Mauern und klickt munter<br />
Horden an mehr oder weniger widerstandsfähigem<br />
Ungeziefer ins Jenseits. Wer<br />
spontan an die Monstermetzelei eines<br />
Diablo 3 denkt, sollte aber einen Gang runterschalten.<br />
Während die Referenz von Bliz-<br />
Bonus-<br />
Features<br />
Ihr wollt mehr?<br />
Kommentierte<br />
Gameplay-Videos,<br />
Interviews, News<br />
und mögliche Keys<br />
gibt’s gratis unter<br />
dem Link!<br />
www.<strong>buffed</strong>.de/epicloot<br />
Behaltet Ubisofts F2P-Mix aus Diablo<br />
und Dungeon Keeper im Auge. Bereits im Alpha-Status<br />
ist er stimmiger als viele Release-Versionen.<br />
Völlig egal, was für ein Spiel sich hinter<br />
<strong>The</strong> Mighty Quest for Epic Loot<br />
verbirgt und ob es der von Ubisoft<br />
Montreal erhoffte Hit im rappelvollen Free-<br />
2Play-Markt wird: Bei der Namenswahl haben<br />
die Kanadier alles richtig gemacht. Im<br />
Zeitalter der „Dragon’s Dies“ und „World of<br />
Das“ wirkt die Titelwahl frisch wie eiskaltes<br />
Quellwasser. Sie vermittelt Action, Humor,<br />
Abenteuer und mieft nicht nach berechnender<br />
Marketing-Strategie. Man vermutet<br />
spontan ein sympathisches kleines Indie-Projekt,<br />
das hoffnungsfroh auf Kickstarter.com<br />
zur Crowdfunding-Kollekte bittet.<br />
liebesgrüSSe aus montreal<br />
Bereits die ersten Spielminuten der Genre-<br />
Mixtur aus Action-Rollenspiel und Dungeon-Baukasten<br />
entziehen jeglicher Befürchtung<br />
die Grundlage, dass hier eine Kellerband<br />
an ihrem Erstlingswerk dilettiert.<br />
Die „Musik“ spielt das gleiche Team, das hinter<br />
Schwergewichten wie Far Cry 3 oder Assassin’s<br />
Creed 4 steckt. Im Alpha-Stadium<br />
spielt sich <strong>The</strong> Mighty Quest for Epic Loot be-<br />
38 www.<strong>buffed</strong>.de 05-06 | 2013
Diablo light: Noch kann der Action-RPG-Teil<br />
in puncto Spieltiefe nicht völlig begeistern.<br />
Fallen, Monster, fiese Ritter – Euer Hofstaat<br />
hat mit Mittelalter-Romantik nichts am Hut.<br />
zard mit Wohlstandsbauch in der Business<br />
Class der Action-RPGs döst, hockt dieser Teil<br />
von <strong>The</strong> Mighty Quest for Epic Loot leicht unterernährt<br />
in der Holzklasse. Im Gesamtpaket<br />
lässt sich die fehlende Komplexität des<br />
Action-Parts aber zunächst verschmerzen.<br />
Das Gebotene leistet sich keine Blöße, das<br />
Uralt-Prinzip macht selbst im hundertsten<br />
Anlauf Laune.<br />
Je nach Klasse stehen Euch die üblichen<br />
Skills zur Auswahl, die Ihr nach gewohnter<br />
Manier nutzt, um Widersachern den Garaus<br />
zu machen. Wir durften als Krieger und Bogenschütze<br />
losziehen, die sich spielen, wie<br />
man das eben von einem Krieger oder Bogenschützen<br />
in einem Action-Rollenspiel erwartet.<br />
Erlegte Viecher erleichtert Ihr um<br />
Items wie Rüstungsteile und Heiltränke. Unterdessen<br />
weicht Ihr Fallen aus und bestreitet<br />
vergleichsweise unspektakuläre Bosskämpfe.<br />
Schafft Ihr die Burgbesichtigung in<br />
einem festgesetzten Zeitlimit und beißt Ihr<br />
dabei nicht ins Gras, dürft Ihr den Burgschatz<br />
heben. Der beschert Euch besonders<br />
nützliche und wertvolle Beute. Anderenfalls<br />
trollt Ihr Euch enttäuscht zu einem leichteren<br />
Ziel. Die Niederlage wird aber an Euch<br />
nagen wie eine koffeinsüchtige Ratte am<br />
Wochenabfall einer Starbucks-Filiale. Nach<br />
einer festgelegten Wartezeit könnt Ihr gar<br />
nicht anders, als einen neuen Versuch zu unternehmen.<br />
Nebenbei sammelt Ihr Erfahrungspunkte,<br />
verkauft Ausrüstung, levelt die<br />
Klassen Eures Charakters und verteilt Punkte<br />
in einem unkomplizierten Skillsystem.<br />
vesuch’s mal in einer<br />
anderen Burg<br />
Die Bosskämpfe in <strong>The</strong> Mighty Quest for<br />
Epic Loot machen optisch was her, eine taktische<br />
Herausforderung sind sie bislang nicht.<br />
Vorgefertigte Burgen von NPC-Hausmeistern<br />
dienen zum Reinschnuppern. Seinen<br />
vollen Reiz entfaltet die Geschichte erst, weil<br />
Burgherren ihre eigenen Bauwerke dem<br />
Härtetest menschlicher Spieler aussetzen.<br />
Denn der zweite und ebenso wichtige Part<br />
des Spiels ist das Hantieren in einem nahtlos<br />
integrierten Editor. Dort versucht Ihr<br />
Euch als ungastlicher Mittelalter-Architekt.<br />
Per Mausklick setzt Ihr Räume zusammen<br />
und stattet sie mit Fallen und Monstern aus.<br />
Gestaltungsmöglichkeiten erweitert Ihr im<br />
Ingame-Shop und opfert dafür Gold oder<br />
eben Echtgeld. Damit potenzielle Angreifer<br />
nicht gleich als Frühstück Eures listig platzierten<br />
Empfangskomitees aus 20 knackigen<br />
Bossgegnern enden, bremst Euch ein<br />
auf Punkten basierendes Balancing-System<br />
herunter. Anzahl, Typen und Positionen von<br />
Fallen und Monstern sind nämlich reglementiert<br />
– so sollen frustige Festungen auf<br />
Fort-Knox-Niveau verhindert werden. Trotz<br />
der Restriktion bleiben Euch ausreichend<br />
Variationsmöglichkeiten, feindseligen Besuchern<br />
einen möglichst höllischen Empfang<br />
zu bereiten. Derzeit wäre eine Prognose<br />
über den Kaufzwang des Shops unseriös.<br />
Allerdings wächst das Verlangen nach<br />
neuen Monstern und Fallen mit der Größe<br />
Eurer Burg, die mit steigendem Level wie<br />
von Geisterhand ins Angebot rutschen. Hier<br />
hoffen die Entwickler natürlich auf locker in<br />
der Hose sitzende Portmonees. Nach Richtfest<br />
und Selbsttest verpasst Ihr Eurer aufgerüsteten<br />
Bleibe den letzten korrigierenden<br />
Feinschliff. Dann wartet Ihr auf vorbeischauende<br />
Schatzsucher, die sich hoffentlich eine<br />
blutige Nase an Euren Verteidigungsanlagen<br />
holen. Eine Prise Tower Defense gehört<br />
also ebenfalls zum Spielkonzept.<br />
Die hoffnung stirbt nie<br />
Angriffe könnt Ihr nicht aktiv beeinflussen,<br />
aber in einer Art Videoplayer im Replay ansehen.<br />
Es befriedigt ungemein, wenn der Gegner<br />
verdutzt in Eure hinterlistig platzierten<br />
Fallen tappt oder von Eurer Untier-Armee zu<br />
Kleinholz verarbeitet wird. Wenn er dagegen<br />
wie in einem gemütlichen Sonntagsspaziergang<br />
Euren Schatz mopst – was virtuelle Kohle<br />
und Items kostet – dann geht Euch sinnbildlich<br />
das Messer in der Hose auf. Sofort<br />
erfolgt der Gegenbesuch und anschließend<br />
geht’s zur intensiven Analyse Eurer Verteidigungsschwachpunkte.<br />
Durchdacht: Erfolg in<br />
einem Spielmodus hilft Euch automatisch im<br />
anderen. Wie Euer Held levelt auch Eure<br />
Burg, neue Monster und Räume werden verfügbar.<br />
Im Action-Part profitiert Ihr ebenfalls<br />
von dem Kies, den Ihr Versagern abnehmt.<br />
Stilistisch setzt Ubisoft auf humorvolle<br />
Comic-Atmosphäre mit lockeren bis derben<br />
Sprüchen. Die Technik haut PC-Optiker nicht<br />
aus den Latschen, für ein Free2Play-Spiel mit<br />
05-06 | 2013 www.<strong>buffed</strong>.de 39
Preview: <strong>The</strong> Mighty Quest for Epic Loot<br />
Interview<br />
„Unser Fokus ist, dass der Gamer sagT:<br />
Das ist ein guTEs SpiEL.“<br />
Quentin Gallet, Executive Producer<br />
<strong>buffed</strong>: Quentin, wie seid Ihr auf den Namen<br />
des Spiels gekommen? Der rockt!<br />
Gallet: Das ist eine lange Geschichte. Die<br />
Kurzversion: Zunächst sollte es ein klassischer<br />
Name werden. Unsere Business-Abteilung<br />
schlug Titel wie „Knights and Castles“ vor. Wir<br />
wollten aber einen Twist, denn den bietet unser<br />
Spielprinzip ja auch. Der Indie-Flair des<br />
Namens passt zu unserem Team, das innerhalb<br />
Ubisoft Montreal diesen freien Spirit verkörpert.<br />
Wer bei uns arbeitet, ist ja eher diese<br />
Monster-Projekte gewohnt.<br />
<strong>buffed</strong>: Ihr wollt Core-Gamer ansprechen.<br />
Was wir gespielt haben, schließt Gelegenheitspieler<br />
aber doch nicht aus. Warum<br />
die Abgrenzung?<br />
Gallet: Wenn Du Dir unser Team anschaust,<br />
dann handelt es sich dabei um Leute, die es<br />
gewohnt sind, einen hohen Qualitätsstandard<br />
bei Gameplay, Grafik und Design zu halten.<br />
Wir wollen, dass das Spiel im Kern so solide<br />
ist, dass es den Ansprüchen von Core-Gamern<br />
genügt. Das ist uns gelungen, glaube ich. Dazu<br />
möchten wir zeigen, dass sich die Entwicklung<br />
eines Free2Play-Spiels auf dem Niveau<br />
lohnt. Es kann auch anderen Spielergruppen<br />
Freude bereiten, aber unser Fokus ist, dass<br />
der Gamer sagt: „Das ist ein gutes Spiel.“<br />
<strong>buffed</strong>: Ihr motiviert die Leute dadurch,<br />
dass sie die Burgen erfolgreicher Angreifer<br />
postwended ausrauben wollen. Das<br />
Balancing-System verhindert zwar uneinnehmbare<br />
Festungen. Reicht das aus, um<br />
öde Level zu vermeiden?<br />
Gallet: Wir testen die Alpha mit ziemlich vielen<br />
Spielern schon recht lange, seit letztem<br />
Oktober. Es macht bis zur derzeitigen Grenze<br />
von Stufe 30 und auch darüber hinaus immer<br />
noch Spaß. Es ist eine Sache des ständige Ausprobierens.<br />
Wir haben viel an den Regeln herumgedoktort,<br />
Defensivsystem, Kampfsystem<br />
und K.I.-Verhalten optimiert, bis wir den<br />
Punkt erreicht hatten, wo das alles ineinandergriff.<br />
Wir basteln aber nach wie vor am<br />
Burgbau-Feature und möchten da Elemente<br />
entwickeln, um die Spieltiefe zu erhöhen.<br />
<strong>buffed</strong>: Das Kräftemessen und die Interaktion<br />
zwischen Spielern zeichnet <strong>The</strong><br />
Mighty Quest for Epic Loot aus. Habt Ihr<br />
etwas in petto, um die Clan-Kultur zu<br />
unterstützen? Was sieht es mit Features<br />
aus, um das Teamplay zu fördern?<br />
Gallet: Wir planen, Unterstützung für Clans<br />
einzubauen. Das Spiel birgt ein gewaltiges<br />
Potenzial für so etwas. Wir wissen, dass die<br />
Leute gerne mit ihren Freunden zusammenspielen,<br />
deswegen möchten wir Ihnen diese<br />
Möglichkeit geben. Allerdings gehört dazu<br />
die Entwicklung verschiedener Tools, die so<br />
ein Feature braucht. Wir arbeiten daran, einen<br />
Koop-Modus wird es aber nicht geben.<br />
Du trittst bei unserem Spiel ja asynchron gegeneinander<br />
an, was wir gerne beibehalten<br />
möchten. Jedes Feature, das an dieser Prämisse<br />
rüttelt, will genau überlegt sein. Da müssen<br />
wir noch die Köpfe zusammenstecken.<br />
<strong>buffed</strong>: Wie seid Ihr denn so insgesamt<br />
mit dem Verlauf der Alpha zufrieden,<br />
was sprechen die Tester?<br />
Melo: Es ist toll, direkt mit Spielern zu plaudern!<br />
Wir freuen uns natürlich immer über<br />
Lob. Besonders spanned ist aber die negative<br />
Kritik, die wir wirklich nutzen, um unser Spiel<br />
zu optmieren. Unsere Community ist da sehr<br />
engagiert und gesprächig. Wenn Du Dir zum<br />
Beispiel das Replay-System anschaust, wo Du<br />
einen Angriff rekapitulieren kannst – dieses<br />
Feature haben sich die Leute mit Nachdruck<br />
gewünscht, deswegen haben wir das höher<br />
prio risiert und früher ins Spiel eingebaut. Wir<br />
sind auch schwer begeistert darüber, wie viel<br />
Zeit Leute im Spiel verbringen. Das zeigt, dass<br />
sie Spaß haben und es ihnen am Herzen liegt.<br />
<strong>buffed</strong>: Ein Free2Play-Bezahlsystem wirft<br />
immer die Frage auf, wie hoch der Kaufzwang<br />
ist, um Spaß und Erfolg zu haben.<br />
Weißt Du schon, wie Ihr das austariert?<br />
Gallet: Das ist eine ziemlich gute Frage. Wir<br />
geben gern zu, nicht das perfekte Rezept zu<br />
kennen. Die Spieleindustrie verändert sich.<br />
Für mich ist einfach wichtig, die Entwicklung<br />
des Spiels vernünftig planen und es ständig<br />
erweitern zu können. Wir müssen also Umsatz<br />
generieren. Da wir aber auf Core-Gamer abzielen,<br />
musst Du bei uns nicht dafür bezahlen,<br />
um gewinnen zu können. Das ist das Allerwichtigste,<br />
die ergreifen sonst nämlich die<br />
Flucht. Wir müssen da kreativer herangehen<br />
und beziehen auch in dieser Frage die Community<br />
mit ein. Einige präferieren Abo-Modelle,<br />
andere Einmahlzahlungen, wieder andere<br />
möchten erst mal nichts bezahlen. Feste<br />
Gebühren wird es aber nicht geben, es wird<br />
wohl auf Zeit und Sonder-Gegenstände gegen<br />
Geld hinauslaufen. Es muss fair und auch<br />
an die Bedürfnisse der Spieler angepasst sein.<br />
Das Letzte, was ich will, ist ein Spieler, der uns<br />
Geld zusteckt und am Ende gar nicht weiß,<br />
wofür er das getan hat. Du hast das sicher<br />
auch schon erlebt: Du hast für etwas 200 Dollar<br />
ausgegeben und hast Dich darüber nicht<br />
geärgert, sondern gefreut. So soll es sein.<br />
<strong>buffed</strong>: Lass uns noch fix über den humorvollen<br />
Comic-Stil des Spiels sprechen,<br />
der PR-Vertreter winkt schon hektisch.<br />
Was ist der Hintergund?<br />
Gallet: Das war schon immer der Stil, den wir<br />
haben wollten. Das Spiel soll eine freundliche<br />
Wettbewerbsatmosphäre schaffen, also müssen<br />
wir auch die Spielwelt freundlich gestalten.<br />
Schaumschlägerei ist aber wichtig, nach<br />
dem Motto: „Ich trete Dir in Deinen Hintern,<br />
aber Du bist trotzdem mein Kumpel.“<br />
<strong>buffed</strong>: Der Ersteindruck macht jedenfalls<br />
Lust auf mehr. Wann ist Beta?<br />
Gallet: Die geschlossene Beta soll bis Anfang<br />
Mai starten, bis zur offenen Beta wollen wir<br />
noch jede Menge tweaken. Wir werden nicht<br />
mit Keys geizen, denn wir wollen, dass möglichst<br />
viele Spieler das Spiel testen.<br />
<strong>buffed</strong>: Quentin, wir nehmen Dich beim<br />
Wort. Danke für das Gespräch!<br />
Die Technik von <strong>The</strong> Mighty Quest for Epic Loot ist äußerst<br />
solide. Grafik und Bedienung machen viel her.<br />
Hack’n’Slay-Kern spielt sie aber in Sachen<br />
Animationen und Lichteffekten in der Oberliga.<br />
Allerdings wirkt die Umgebung grafisch<br />
eintönig. Zumindest in den ersten<br />
Stunden nach der Startphase, die wir bis etwa<br />
Stufe 12 besichtigen konnten, scheinen<br />
alle Spieler beim Fantasy-IKEA einzukaufen.<br />
Nicht nur das Format der Fragezeichen, die<br />
hinter der Langzeitmotivation des Free2Play-<br />
Aspiranten stehen. Das beschworene Core-<br />
Gamer-Highlight sehen derzeit nur Kristallkugelbesitzer.<br />
Beide Spielteile müssen beweisen,<br />
ob sie die für diese Zielgruppe<br />
wichtige Spieltiefe im späteren Spielverlauf<br />
nicht nur vorgaukeln. Taktik ist im Actionteil<br />
Nebensache, hier scheint der passende Level<br />
und eine entsprechende Ausrüstung entscheidend<br />
zu sein. Das Ausstaffieren der<br />
Burg ist irgendwann Routine, was das nicht<br />
gerade transparente Balancing-System fördert.<br />
Die Beta muss sich diesen Zweifeln<br />
stellen – in finsteren Ecken des Pariser Anspiel-Dungeons<br />
munkelte man, dass sie für<br />
den Start aufpoliert wurde. Mit Glück könnt<br />
Ihr Euer Burgmaurerdekolletee bereits aufblitzen<br />
lassen, wenn Ihr dieses Heft lest.<br />
Checkt <strong>buffed</strong>.de/epicloot für News! SF<br />
Preview<br />
<strong>The</strong> Mighty Quest for Epic Loot<br />
Anbieter: ........................................................................Ubisoft<br />
Termin: ....................................Mai 2013 (Geplanter Beta-Start)<br />
Web: ................................................. www.themightyquest.com<br />
Meinung des Redakteurs<br />
„<strong>The</strong> Mighty Quest for Epic Loot ist ein Genre-Mix, der durchdacht<br />
daherkommt, von Profis entwickelt wird und im Wettbewerb mit<br />
Freunden prima motiviert. Für langfristige Durchschlagskraft bei<br />
den anvisierten Core-Gamern braucht es in späteren<br />
Stufen mehr taktische Möglichkeiten und<br />
Abwechslung in beiden Spielmodi. Zudem stehen<br />
Clan-Features bislang nur auf dem Papier.<br />
Die Beta werde ich interessiert verfolgen und<br />
sadistisch lachen, wenn Ihr Euch an meiner<br />
‚Castle Simonskull‘ die Zähne ausbeißt.“<br />
Episch<br />
Simon Fistrich<br />
40 www.<strong>buffed</strong>.de 05-06 | 2013
PRÄSENTIERT:<br />
1. & 2. JUNI 2013 | ROLE-PLAY-CONVENTION 2013<br />
“FINAL FANTASY XIV: A REALM REBORN“<br />
Koelnmesse | weitere infos unter: www.rpc-germany.de<br />
www.facebook.com/roleplayconvention
Preview: RaceRoom Racing Experience<br />
Mehr Schein als Sein: Optionale KI-Fahrer sorgen für mehr Leben auf der<br />
Strecke. Richtige Rennen könnt Ihr Euch mit ihnen aber noch nicht liefern.<br />
Free2Race: RaceRoom<br />
Racing Experience<br />
<strong>buffed</strong> gibt Gummi: Die Free2Play-Rennsimulation lockt mit schicker Grafik<br />
und toller Fahrphysik. Doch das Rennerlebnis ist leider alles andere als kostenlos.<br />
Auf der Jagd nach Bestzeiten peitschen<br />
wir unseren Aquila CR1 Sports<br />
GT um die Kurven. Die Cockpitansicht<br />
bebt, wie man es bei über 500 PS unter<br />
dem Hintern erwartet, der Motorensound<br />
brüllt aus den Boxen und es kostet uns einiges<br />
an Konzentration, unser Gefährt auf der<br />
Straße zu halten. Ein absolut geiles und<br />
durchaus realistisches Erlebnis, das uns der<br />
schwedische Entwickler Simbin da beschert!<br />
Runde um Runde verbessern wir unsere<br />
Voller Durchblick: Simulations-Fans freuen sich über detaillierte<br />
3D-Cockpits mit Rundumansicht.<br />
Bestzeit und erhalten ständig Updates darüber,<br />
wie wir uns im Vergleich zu anderen<br />
Fahrern aus der Community schlagen.<br />
Hard- und Softcore<br />
Der recht heftige „Get Real!“-Modus berücksichtigt<br />
Faktoren wie Schäden, Treibstoffverbrauch<br />
und Reifenabrieb, sowie Einstellungen<br />
wie Bremsbalance, Übersetzungsverhältnis<br />
und Aerodynamik. Wer so viel<br />
Realismus nichts abgewinnen kann, fährt<br />
im Amateurmodus mit vorab angepassten<br />
Autos und muss sich keine Sorgen machen,<br />
dass unterwegs der Sprit ausgeht oder die<br />
Karre auseinanderfällt. Zum Arcade-Racer<br />
wird das Spiel so aber nicht: Einmal zu stark<br />
aufs Gas gelatscht und Ihr dreht Pirouetten.<br />
Kommt Ihr zu sehr von der Strecke ab, wird<br />
Eure Rundenzeit nicht gewertet. Eine Runde<br />
fehlerfrei zu absolvieren, erfordert entsprechend<br />
Übung, doch umso größer ist das Erfolgserlebnis,<br />
wenn man immer bessere Zeiten<br />
fährt. Zum dosierten Beschleunigen,<br />
Lenken und Bremsen ist ein analoges Gamepad<br />
das absolute Minimum, mit Lenkrad<br />
geht es am besten.<br />
Rasen auf Raten<br />
Derzeit kostenlos gibt’s einen fiktiven Rundkurs,<br />
eine Hillclimb-Rennstrecke sowie bescheidene<br />
fünf Fahrzeuge, alle weiteren Inhalte<br />
kosten Geld. Möchtet Ihr den Hockenheimring<br />
unsicher machen, kostet die<br />
Freischaltung rund fünf Euro, die Tour im<br />
BMW Z4 GT3 belastet Euren Geldbeutel mit<br />
knapp drei Euronen. Insgesamt achtzehn<br />
Fahrzeuge und sechs Kurse stehen derzeit<br />
für Echtgeld zur Auswahl. Damit ist die kostenlose<br />
Basispackung im Grunde nicht viel<br />
mehr als eine Demo und für den vollen<br />
Spielgenuss kommt Ihr um zusätzliche Ausgaben<br />
nicht herum. Einfach freispielen kann<br />
42 www.<strong>buffed</strong>.de 05-06 | 2013
Kein Corsa: Der 134 Judd V8 ist eines der fünf kostenlosen<br />
Fahrzeuge im Spiel. Gratisspieler müssen nicht befürchten,<br />
mit der Familienkutsche ins Rennen geschickt zu werden.<br />
Tunnelblick: RaceRoom Racing Experience vermittelt<br />
ein großartiges Geschwindigkeitsgefühl.<br />
man nichts. Free2Play geht anders und das<br />
Bezahlmodell stimmt uns entsprechend<br />
skeptisch. Bei einem Vollpreistitel bezahlt<br />
man einmalig und besitzt das gesamte<br />
Spiel, hier kaufen wir uns alles häppchenweise<br />
zusammen. Zumindest von Events<br />
werden aber auch Sparfüchse nicht ausgeschlossen:<br />
Für Zeitfahr-Turniere mit festgelegten<br />
Strecken und Fahrzeugen werden die<br />
Autos vorübergehend freigeschaltet.<br />
Solides Grundgerüst<br />
Allein auf weiter Flur: Multiplayer?<br />
Fehlanzeige. Bis auf Zeitfahren<br />
in unterschiedlichen Varianten<br />
und mit zuschaltbarer, dekorativer<br />
KI, ist noch nichts los.<br />
Ob Rundkurs oder Bergrennen, im Event<br />
oder just for fun, mit oder ohne KI – mehr als<br />
Zeitfahren als Spielmodus wird derzeit noch<br />
nicht geboten. Dabei machen clevere Features<br />
die Jagd nach immer besseren Rundenzeiten<br />
durchaus spaßig. So könnt Ihr zum<br />
Beispiel die Ideallinie einblenden, die an Euren<br />
Fahrstil angepasst und jede Runde aktualisiert<br />
wird. Die optionalen KI-Fahrer passen<br />
sich Eurem Fortschritt an und werden<br />
stetig besser und schneller, auch wenn Ihr<br />
noch nicht mit ihnen um Platzierungen fahren<br />
dürft. Ihr könnt die absolvierte Rennrunde<br />
eines Mitspielers als Geist einblenden<br />
und gegen diesen antreten oder Eurem eigenen<br />
Geist folgen. Einblendungen während<br />
des Rennens informieren Euch darüber, wie<br />
Ihr Euch im Vergleich zum Rest der Welt<br />
schlagt, ob Ihr noch im Mittelfeld kämpft<br />
oder Euch den besten Fahrern der Community<br />
annähert. Im „Apex Hunt“-Modus<br />
müsst Ihr außerdem Wegpunkte auf der<br />
Strecke abfahren, bevor das Zeitlimit abläuft.<br />
Das alles kann auf Dauer aber keinen<br />
richtigen Rennmodus oder Mehrspieler-Partien<br />
ersetzen. Zwar sind der Multiplayer und<br />
weitere Modi in Entwicklung, doch wann<br />
diese erscheinen, ist bisher unbekannt. Einstellbare<br />
Witterungsverhältnisse mit der<br />
Möglichkeit, Nacht- und Regenrennen zu bestreiten,<br />
lassen ebenfalls auf sich warten.<br />
Beim Einstiegspreis von null Euro gehen<br />
Neugierige kein Risiko ein. Der Download<br />
über Steam ist ebenfalls ein Pluspunkt. Für<br />
die Langzeitmotivation sind die vorhandenen<br />
Spielmodi aber noch zu dünn gesät,<br />
ganz besonders dann, wenn man erst mal<br />
kein Geld für zusätzliche Inhalte ausgeben<br />
möchte. Sascha Penzhorn/AG<br />
Try before you buy<br />
Für viele Events werden Fahrzeuge vorübergehend gestellt.<br />
Als Belohnung winken Sachpreise und Gutscheine.<br />
Der Mindestbetrag, den man berappen<br />
muss, um Shopwährung zu erstehen, liegt<br />
bei fünf Euro. Das reicht für den Kauf von<br />
bis zu zwei der 13 kostenpflichtigen Fahrzeuge.<br />
Damit man nicht die sprichwörtliche<br />
Katze im Sack kauft, veranstaltet Simbin regelmäßig<br />
Test-Events, bei denen Ihr einen<br />
der Premium-Boliden eine Zeit lang kostenlos<br />
Probe fahren dürft. Jede Woche steht<br />
ein anderes Testfahrzeug zur Verfügung,<br />
sodass man mit etwas Geduld die Gelegenheit<br />
bekommt, den vermeintlichen Traumwagen<br />
vor dem Kauf ausführlich zu testen.<br />
Preview<br />
RaceRoom Racing Experience<br />
Anbieter...........................................................................Steam<br />
Termin:.....................................Open Beta seit Januar Verfügbar<br />
Web...............................................................www.raceroom.net<br />
Meinung des Redakteurs<br />
„Was habe ich geflucht, wenn ich wieder mal die Karre vor die<br />
Wand gesetzt, im Kreis gedreht oder von der Piste geschossen und<br />
mir die Bestzeit versaut habe! Ohne Übung geht nichs, aber genau<br />
daher kommt die Motivation, ein 500 PS<br />
starkes Ungetüm zu zähmen und die Strecke<br />
zu meistern! Hoffentlich wird der Multiplayer-Modus<br />
bald nachgereicht. Aber ein<br />
Spiel, in dem alles Geld kostet und wo<br />
man nichts einfach mal freispielen kann,<br />
ist doch nicht Free2Play!“<br />
Episch<br />
Sascha Penzhorn<br />
05-06 | 2013 www.<strong>buffed</strong>.de 43
uffed Intern: Community Seite<br />
Ausgesuchte User-Beiträge von My.<strong>buffed</strong>.de<br />
<strong>buffed</strong> community<br />
Neues bei <strong>buffed</strong>.de<br />
Teamspeak-Server gratis!<br />
Wir haben einen Teamspeak-Server für<br />
Euch eingerichtet, den Ihr ab sofort<br />
kostenlos nutzen könnt. Der <strong>buffed</strong>-Community-Server<br />
läuft derzeit im Beta-Betrieb<br />
und verfügt aktuell über 50 freie<br />
Slots. Den Server-Status könnt Ihr übrigens<br />
jederzeit auf unserer <strong>The</strong>menseite zur <strong>Online</strong>-Kommunikations-Software<br />
einsehen.<br />
Dort findet Ihr außerdem hilfreiche Artikel<br />
und Videos, die Euch auf verständliche<br />
Weise erklären, wie Ihr die Software einrichtet<br />
oder einen Server aufsetzt. Falls Ihr<br />
über die Anschaffung eines eigenen Teamspeak-Servers<br />
nachdenkt, solltet Ihr einen<br />
Blick auf die Angebote unseres Partners<br />
4Netplayers werfen. Die Kollegen bieten<br />
Teamspeak-Server für Spiele wie Minecraft,<br />
Battlefield 3 oder Counter-Strike: Source<br />
mit gewünschter Slot-Anzahl an. Für eine<br />
langfristige Server-Miete gibt’s übrigens<br />
satte Rabatte. Zurzeit gibt es außerdem<br />
exklusive Rabbatcodes für die verschiedenen<br />
Angebote unseres Partners 4NetPlayers,<br />
die Ihr Euch nicht entgehen lassen solltet!<br />
Die Adresse unseres Teamspeak-Servers:<br />
<strong>buffed</strong>.teamspeak.de. Bitte beachtet,<br />
dass auch auf unserem Teamspeak-Server<br />
die <strong>buffed</strong>-Netiquette gilt. Alle Infos zum<br />
Teamspeak-Server der <strong>buffed</strong>-Community<br />
gibt’s unter dem QR-Code oder dem nachfolgenden<br />
Link. Viel Spaß mit unserem Angebot<br />
und man hört sich!<br />
Weitere Informationen unter<br />
www.<strong>buffed</strong>.de/teamspeak/<br />
Final Fantasy XIV: A Realm Reborn<br />
Retro-Cartoon-Titelmucke<br />
Was lange währt, soll endlich gut werden. Final<br />
Fantasy XIV: A Realm Reborn ist die Neuauflage<br />
des MMOs und soll im Prinzip ein<br />
komplett neues Spiel werden, das nichts mehr<br />
mit der alten Version aus dem Jahr 2010 gemein<br />
haben soll. Als Einstimmung auf den Relaunch<br />
erweitern wir unsere Übersichtsseite<br />
zu Final Fantasy XIV mit umfangreichen Artikeln<br />
und brandheißen News zu der mit Spannung<br />
erwarteten Neuauflage. Neben einem<br />
interessanten Video-Rückblick auf die mehr<br />
als ein Vierteljahrhundert umspannende Geschichte<br />
der Rollenspielsaga und seinen Ablegern<br />
findet Ihr unter anderem eine Zusammenfassung<br />
aller bekannten Fakten sowie eine<br />
Community-Umfrage zu den<br />
Spielerwünschen für Final Fantasy XIV: A Realm<br />
Reborn. Weitere Inhalte sind bereits in<br />
Arbeit. Zur <strong>The</strong>menseite gelangt Ihr über den<br />
QR-Code oder über den nachfolgenden Link.<br />
Erinnert Ihr Euch noch an die Zeit, als wir<br />
noch keine dreihundert Fernsehkanäle hatten<br />
und jeden Samstag ganz früh aufstehen<br />
mussten, um Cartoons anzuschauen? Als wir<br />
noch mutierte Ninjaschildkröten und pizzafressende<br />
Samuraikatzen statt eines grenzdebilen<br />
Schwamms verehrten? Community-<br />
Mitglieder Necroll und Nazgrin erinnern<br />
sich. Die beiden fordern Euch auf, die Titelmusik<br />
Eurer beliebtesten Cartoonshows aus<br />
dem letzten Jahrhundert zu posten. Anschließend<br />
wird über den besten Song abgestimmt,<br />
den Nazgrin dann für Euch nachsingen<br />
und auf my<strong>buffed</strong> präsentieren wird.<br />
Habt Ihr Musikvorschläge zu Sendungen, die<br />
unbedingt mit in die Abstimmung sollten?<br />
Seid Ihr vielleicht selbst musikalisch begabt<br />
und möchtet eigene Interpretationen zum<br />
Besten geben? Schon jetzt beteiligen sich<br />
zahlreiche User an der Aktion. Den Event<br />
findet Ihr direkt auf my.<strong>buffed</strong>.de im Aktionskasten<br />
oder direkt im Profil von …<br />
Link zur <strong>The</strong>menseite: www.<strong>buffed</strong>.de/Final Fantasy XIV: A Realm Reborn<br />
Necroll auf my.<strong>buffed</strong>.de/user/96559<br />
44 www.<strong>buffed</strong>.de 05-06 | 2013
14 Prozent<br />
Ja, bisher mit<br />
bis zu 50 Euro.<br />
12 Prozent<br />
Ist mir egal.<br />
23 Prozent<br />
Nein, unterstütze<br />
Kickstarter<br />
nicht.<br />
buFFed-uSer des Monats: Centerman<br />
my<strong>buffed</strong>-User Centerman<br />
lässt es ruhig angehen und<br />
berichtet in seinem Blog<br />
darüber, dass man WoW<br />
auch ganz casual genießen<br />
kann, weshalb ihn <strong>Elder</strong><br />
<strong>Scrolls</strong> <strong>Online</strong> völlig kaltlässt<br />
und wie er sich mit Retro-Games über<br />
Bauer sucht Frau hinwegtröstet.<br />
<strong>buffed</strong>: Zu <strong>The</strong> <strong>Elder</strong> <strong>Scrolls</strong> <strong>Online</strong> kommen<br />
immer mehr Details ans Licht.<br />
Macht Dich das inzwischen nicht auch ein<br />
klein wenig an?<br />
Centerman: Da hat sich gar nichts geändert.<br />
Ich habe zwar zwischenzeitlich etliche Stunden<br />
Skyrim hinter mir und wenn ich mir die<br />
aktuelle Berichterstattung so durchlese, wird<br />
TESO auch eine nette Sache werden. Allerdings<br />
wird es sicherlich nicht die neue MMOR<br />
PG-Spielerfahrung schlechthin. Nicht dass ich<br />
das erwarten würde, aber ich werde mich für<br />
ein Spiel, welches von den Grundlagen her eines<br />
von vielen sein wird, nicht mehr verrückt<br />
machen lassen. Früher oder später werde ich<br />
eh wieder zu WoW zurückkehren.<br />
Unterstützt<br />
Ihr<br />
Kickstarter-<br />
Projekte?<br />
Kickstarter ist in aller Munde, viele Entwicklerlegenden<br />
basteln mit Community-Geldern<br />
an offiziellen oder inoffiziellen Fortsetzungen<br />
ihrer alten Spiele-Hits, neue Teams arbeiten<br />
an Nischentiteln. Wie sieht’s aber auf der<br />
Geberseite aus? Ein Drittel der befragten<br />
<strong>buffed</strong>-User hat bereits gespendet, ein<br />
weiteres Drittel will das noch tun.<br />
Das letzte Drittel ist unentschlossen<br />
oder abgeneigt.<br />
Profil von Centerman auf <strong>buffed</strong>.de: http://my.<strong>buffed</strong>.de/user/59651<br />
Auf den Profilseiten der my<strong>buffed</strong>-<br />
Community gedeihen reihenweise unterhaltsame<br />
Blog-Einträge. Dazu präsentieren wir Euch<br />
den User und die <strong>buffed</strong>-Gilde des Monats,<br />
spannende Umfrageergebnisse und die neuesten<br />
Entwicklungen auf <strong>buffed</strong>.de.<br />
6 Prozent<br />
Ja, bisher mit<br />
bis zu 100 Euro.<br />
13 Prozent<br />
Ja, bisher<br />
mit über<br />
100 Euro.<br />
32 Prozent<br />
Nein, aber<br />
vielleicht in<br />
Zukunft.<br />
<strong>buffed</strong>: World of Warcraft bleibt also<br />
weiterhin Dein Favorit?<br />
Centerman: Momentan habe ich meinen Account<br />
wieder reaktiviert. Mists of Pandaria ist<br />
aber irgendwie schadlos an mir vorbeigegangen.<br />
Habe mir die Erweiterung zwar gegönnt,<br />
aber mein bisheriger Mainchar steht nach wie<br />
vor auf 85. Stattdessen habe ich einen Neuanfang<br />
mit einem kleinen Jäger in einer neuen<br />
Gilde gestartet.<br />
<strong>buffed</strong>: Von den Fernsehgewohnheiten<br />
Deiner Freundin lenkst Du Dich mit Retro-Games<br />
ab. Hast Du einen ganz besonderen<br />
Schatz in der Sammlung?<br />
Centerman: Ich bin jetzt stolzer Besitzer eines<br />
Nintendo 64. Inklusive Super Mario 64<br />
und Zelda. Ich liebe die alten Systeme und<br />
werde mir im Laufe der Zeit sicherlich noch<br />
weitere Retro-Konsolen zulegen.<br />
<strong>buffed</strong>: Gibt es ein gutes Buch, das Du<br />
der Community ans Herz legen willst?<br />
Centerman: Aktuell bin ich an Terry Goodkinds<br />
erstem Band von Das Schwert der Wahrheit<br />
dran. Finde ich klasse und kann ich jedem<br />
Fantasy-Begeisterten nur empfehlen. Abseits<br />
des Genres lese ich gerade Der Pate - Teil 1.<br />
KATZenJammeR –<br />
Meine Kolumne<br />
fällt aus …<br />
Hat so jeder schon einmal erlebt:<br />
Es kommen ein paar<br />
Freunde vorbei, man geht<br />
aus, feiert, trinkt ein paar<br />
Bierchen – Filmriss. Dann<br />
wacht man plötzlich um<br />
14.30 Uhr in der Eckkneipe<br />
auf dem Billardtisch auf.<br />
Nackt. Mit dem Nachbarshund im Arm.<br />
Und der blinzelt einem beim Aufwachen<br />
auch noch so komisch zu! Und dann folgt<br />
dieses ungute Gefühl, dass man irgendwas<br />
vergessen hat. „Hat der Joghurt heute Geburtstag“,<br />
fragte ich mich, als mir daheim<br />
der Kühlschrankinhalt entgegenglotzte.<br />
Und als ich die 38 verpassten Anrufe auf<br />
meiner Mailbox abhörte, fiel es mir siedend<br />
heiß wieder ein: Der Abgabetermin für<br />
meine Kolumne! Verdammt! Worüber soll<br />
ich denn diese Ausgabe lästern? Das total<br />
übertriebene Drama in der Präsentation zu<br />
Battlefield 4? Hat der Chef schon im Blog<br />
abgefeiert. BF4 Premium? Ihr kauft den<br />
Scheiß ja trotzdem wieder! Dass Richard<br />
Garriott im All versehentlich Lachgas statt<br />
Sauerstoff getankt hat und jetzt auf Kickstarter<br />
um Geld für ein Spiel bettelt, bei<br />
dem die Message nur lauten kann: „Weil<br />
Ultima IX noch nicht scheiße genug war“?<br />
Kann ich nicht bringen, Lord British haben<br />
alle lieb. Auch wenn er 30 Millionen Dollar<br />
für Urlaub im Weltraum, aber keine Kohle<br />
für sein doofes Spiel hat. Vielleicht sollte<br />
ich Euch einfach mal unter die Nase reiben,<br />
dass ich zu Recht über die grottigen Dungeons<br />
in Guild Wars 2 gemotzt habe, denn<br />
die wurden inzwischen alle nachbearbeitet.<br />
Aber der letzte Shitstorm deswegen war<br />
spaßig genug, man muss es ja nicht übertreiben.<br />
Das Rumgeheule über den <strong>Online</strong>-<br />
Zwang in SimCity in einem Zeitalter, in dem<br />
sogar mein verdammter Toaster permanent<br />
online ist und bei Bedarf automatisch Brot<br />
nachbestellt? Nee, EA geht mir viel zu sehr<br />
mit bescheuerten DLCs auf den Sack, als<br />
dass ich die in Schutz nehmen würde. Wie<br />
wär’s mit dem neuen Tatort mit Kommissar<br />
Nick Tschiller? Kriegt der bald Verstärkung<br />
von Bob Digger und Manfred Alder? Wisst<br />
Ihr was? Ich hab diesen Monat einfach mal<br />
keinen Bock. Ich mache jetzt einfach, was<br />
jeder normale Mensch während der Feiertage<br />
so treiben würde: Ich male eine Hühnerperiode<br />
bunt an und verstecke sie dann<br />
draußen im Freien. Nachträglich frohe Ostern!<br />
Sascha Penzhorn<br />
05-06 | 2013 www.<strong>buffed</strong>.de 45
uffed Intern: Community Seite<br />
Buffed-Show-Guide<br />
Alle <strong>buffed</strong>-Shows findet Ihr unter:<br />
www.<strong>buffed</strong>.de/<strong>buffed</strong>show<br />
HiGHliGHt – <strong>buffed</strong>-Show<br />
Nr. 334 | 25.02.2013<br />
„Free2Play ist teuer. Man gibt<br />
viel mehr Geld aus, als man denkt.<br />
Ich verfluche es!“<br />
Bascho, der 20 Euro für ein Mount ausgegeben hat.<br />
Eyora: „Neverwinter – Beta Tag 3“<br />
Wir machen einen erneuten Abstecher auf<br />
die Testserver zu WoW Patch 5.2, liefern Eindrücke<br />
zum Action-Rollenspiel Path of Exile,<br />
stürzen uns in ein Mech-Gefecht in Mechwarrior<br />
<strong>Online</strong> und führen ein Interview mit<br />
Rennfahrer Marvin Kirchhöfer.<br />
Nr. 335 | 04.03.2013<br />
Diesmal zeigen wir Euch den stimmungsvollen<br />
Machinima-Trailer zum Patch 5.2 für<br />
World of Warcraft. Außerdem haben wir<br />
uns durch die Info-Berge zum Februar-Update<br />
für Guild Wars 2 gegraben und die<br />
neuen Inhalte für Euch zusammengefasst.<br />
Abschließend tritt Olli aufs Gaspedal und<br />
dreht in RaceRoom Racing Experience einige<br />
Runden in schnellen Sportflitzern.<br />
Nr. 336 | 09.03.2013<br />
Show 336 startet mit WoW-Patch 5.2. David<br />
und Suse bedienen sich an den Reichtümern<br />
des Donnerkönigs im Szenario Die Schatzkammer<br />
des Donnerkönigs. Danach wagt<br />
sich Olli in den Cademimu-Hardmode auf<br />
dem PTR von SWTOR. Außerdem feiern wir<br />
den zweiten Geburtstag von Rift und kloppen<br />
uns durch den Mehrspieler-Modus von<br />
<strong>The</strong> Banner Saga, dem Kickstarter-Projekt<br />
mit Retro-Charme und Comic-Look.<br />
Nr. 337 | 18.03.2013<br />
In der 337. Ausgabe der <strong>buffed</strong>-Show entführen<br />
wir Euch in die Tiefen des Weltraums,<br />
in einen Zombie-Event und in die<br />
Tiefen Eurer Taschen. Wir stellen Euch das<br />
WoW-Addon ArkInventory etwas genauer<br />
vor, zeigen Euch die Kampfkünste des taktischen<br />
Magiers in Neverwinter und begeben<br />
uns mit Kerrigan auf die Spuren der Zerg in<br />
Starcraft 2: Heart of the Swarm.<br />
Nr. 338 | 25.03.2013<br />
Wir erledigen eine neue wöchentliche Quest<br />
beim Eroberungs-Event auf der Insel des<br />
Donners aus WoW-Patch 5.2. Außerdem<br />
statten wir dem Gilden-Anwesen einer besonders<br />
kreativen, nerdigen Gilde in Rift einen<br />
Besuch ab und stürzen uns furchtlos ins<br />
PvP auf dem Beta-Server von Neverwinter.<br />
Abschließend stellen wir Euch einige besondere<br />
Features aus dem Multiplayer-Modus<br />
von Starcraft 2: Heart of the Swarm vor.<br />
Meine Kämpferin zog wieder ihre Runden<br />
durch die Stadt Niewinter und entdeckte ein<br />
paar interessante Sachen. Mein Abenteuer<br />
führte mich in einen Dungeon mit einem Loch,<br />
das mit Giftgas gefüllt war. Ja, ich habe es ausprobiert<br />
und es war tödlich. Außerdem musste<br />
ich zwei Gegnern einen Schlüssel abluchsen,<br />
um eine Tür aufsperren zu können. Ihr merkt<br />
also, welche Vielfalt in den Dungeons möglich<br />
ist. Meinen dritten Beta-Testtag widmete ich<br />
Profil von Eyora auf <strong>buffed</strong>.de: http://my.<strong>buffed</strong>.de/user/601977<br />
Noamuth AleanviRR: „<strong>The</strong> weekly WTF!<br />
Neverwinter MMO?”<br />
Manchmal gibt es Werbung, die in meinem Kopf den WTF-Reflex<br />
auslöst. Aktueller Auslöser ist Neverwinter. Der jüngste Spross aus<br />
dem Hause Hasbro/Wizards of the Coast springt auf den Zug der<br />
MMOs auf, die sich Preorders, Früheinstieg und Extra-Items vergolden<br />
lassen. Bei Blizzard nannte es sich Collector’s Edition, kostete<br />
circa das Doppelte des Normalpreises und versorgte den Spieler<br />
neben einem Pixelpet, einem Pixel-Reittier und gedruckten Bildern<br />
vor allem mit einem großen Karton, der besonders stylish Staub<br />
ansetzt. Neverwinter geht nun noch einen Schritt weiter: Für nur<br />
ein paar Euronen zusätzlich gibt es ein Pet, ein Mount, eine einzigartige<br />
Kopfbedeckung, ein paar Marken für den Ingame-Shop und<br />
drei Tage Headstart. Wobei ein bezahlter Headstart nur bedeutet,<br />
dass man sich die Spielwelt am Anfang nicht mit allen, sondern nur<br />
etwa drei Viertel der Spieler teilen muss. Das Ganze kostet auch<br />
nur 125 Öcken. Kopfschütteln, Schulterzucken, was soll’s. Interessant<br />
wird’s, wenn man das Super-Ultra-Deluxe-Paket sieht. Nicht<br />
nur dass man ein einzigartiges Mount, ein einzigartiges Pet, Ingame-Shop-Münzen<br />
und vermutlich auch diese äußerst tolle Kopfbedeckung<br />
bekommt, man darf auch einen Drow spielen. Und nun<br />
das Sahnehäubchen: kostet nur 189,99 Euro. Knapp 200 Euro für<br />
Pixel? Für mich stellen sich bei diesem WTF einige Fragen: Sind wir<br />
Gamer wirklich so konsumgeil und doof, wie die Spielevertreiber<br />
glauben? Wer gibt Geld für so was aus und glauben diese Spieler<br />
daran, dadurch einen einzigartigen Char zu haben? Und wenn solche<br />
absurd hohen Angebote wahrgenommen werden, welche Botschaft<br />
senden wir damit den Publishern?<br />
Profil von Noamuth Aleanvirr auf <strong>buffed</strong>.de: http://my.<strong>buffed</strong>.de/user/275360<br />
darum auch den Foundry-Missionen. Das sind<br />
Quests von Spielern für Spieler. Selbst einen<br />
Dungeon zu erstellen, war mir nicht vergönnt,<br />
aber ich habe die Geschichten anderer Spieler<br />
erlebt und muss sagen, dass es wirklich Spaß<br />
macht. Der einzige Unterschied zu den Quests<br />
von Entwicklerseite war die fehlende Vertonung<br />
der Quest-Texte. Die Abenteuer der Spieler<br />
kann man bei NPCs wie auch über ein<br />
Schwarzes Brett annehmen. Mit teilweise sehr<br />
schönen Handlungsbögen erlebte ich einige<br />
überraschend gute Geschichten, wenn man die<br />
Laufzeit der Beta bedenkt, aber auch Quests,<br />
die zumindest ein Talent und Leidenschaft<br />
zum Storytelling ersichtlich machen. Ich zog in<br />
meinem letzten Blog den Vergleich zu<br />
Pen&Paper-Abenden und die Foundry-Missionen<br />
unterstreichen dies vollkommen. Ich freue<br />
mich auf hoffentlich weitere Beta-Wochenenden<br />
und vor allem auf den Release. Jedem Rollenspieler<br />
kann ich dieses Spiel wärmstens<br />
empfehlen. Das dunkle Viertel im Bild ist übrigens<br />
das berühmte Schwarzseeviertel.<br />
46 www.<strong>buffed</strong>.de 05-06 | 2013
uffed Intern: Teamvorstellung<br />
Das <strong>buffed</strong>-Team<br />
2<br />
4<br />
6<br />
8<br />
1<br />
3<br />
5<br />
7<br />
Was denkt die Redaktion über …<br />
… <strong>The</strong> <strong>Elder</strong> <strong>Scrolls</strong><br />
<strong>Online</strong>?<br />
… WoW: Patch 5.2?<br />
… SWTOR: Aufstieg<br />
des Huttenkartells?<br />
… Hearthstone?<br />
1 Susanne Braun<br />
„Elenenedh“<br />
Redakteurin<br />
2 David Bergmann<br />
„Launethil“<br />
Redakteur<br />
3 Mháire Stritter<br />
„Mhaire“<br />
Video-Redakteurin<br />
4 Oliver Haake<br />
„Storyteller“<br />
Leitender Redakteur<br />
5 Christian Zamora<br />
„Zam“<br />
Programmierer/<br />
Community<br />
6 Alex Geltenpoth<br />
„Eglareth“<br />
Redaktionsleitung<br />
7 Maria Beyer<br />
„Silarwen“<br />
Volontärin<br />
8 Simon Fistrich<br />
„Dandeloo“<br />
Redaktionsleitung<br />
„Neue Infos schön und<br />
gut, ich würde das aber<br />
gerne am lebenden Objekt<br />
ausprobieren!“<br />
„Ich bleibe bei <strong>The</strong> <strong>Elder</strong><br />
<strong>Scrolls</strong> <strong>Online</strong> weiterhin<br />
neutral, bis ich es selbst<br />
ausführlich anspielen<br />
konnte. WTB Beta-Key!“<br />
„Je mehr man hört und<br />
sieht, desto mehr wird es<br />
‚<strong>Elder</strong> <strong>Scrolls</strong>‘ – und umso<br />
größer wird meine Vorfreude.“<br />
„TESO ist auf dem richtigen<br />
Wege, aber ich lasse<br />
mich diesmal nicht überhypen.<br />
Bin daher auf die<br />
Beta gespannt.“<br />
„Die Informationsflut der<br />
letzten Wochen macht es<br />
fast unmöglich, mich<br />
nicht von TESO hypen zu<br />
lassen – Beta her!“<br />
„Je mehr ich davon erfahre,<br />
desto besser gefällt es<br />
mir. Jetzt will ich aber<br />
selbst spielen, in der Beta,<br />
sofort!“<br />
„Für mich funktioniert<br />
<strong>The</strong> <strong>Elder</strong> <strong>Scrolls</strong> nur als<br />
Solo-RPG. Die neuen Infos<br />
lassen mich daher kalt.“<br />
„Seit Oblivion war <strong>Elder</strong><br />
<strong>Scrolls</strong> für mich nicht mehr<br />
dasselbe. Ollis Berichte<br />
wecken Vorfreude, aber<br />
etwas Skepsis bleibt.“<br />
„Macht WoW für mich<br />
noch runder, als es ohnehin<br />
schon war.“<br />
„Ein gutes Update mit<br />
einem der bisher besten<br />
Gebiete für Tagesquests.<br />
Auf der Insel des Donners<br />
gibt‘s immer was zu tun.“<br />
„Der volkstümliche chinesische<br />
Donnergott hätte<br />
sich wohl nicht träumen<br />
lassen, mal der Böse zu<br />
sein …“<br />
„Story und Szenarien<br />
klingen superspannend,<br />
aber ich bin des WoW-Levelns<br />
müde geworden.“<br />
„Dank Schamanen-Push<br />
und neuen Mounts juckt<br />
es mich schon in den Fingern,<br />
aktiver nach Azeroth<br />
zurückzukehren.“<br />
„Raiden will ich nicht<br />
mehr, was bringt mir also<br />
Patch 5.2? Jede Menge<br />
cooles Zeug. Weiter so,<br />
Blizzard.“<br />
„Mein aktueller Main-<br />
Char krebst immer noch<br />
im Low-Level-Bereich<br />
rum. Die Donnerinsel<br />
muss warten.“<br />
„Gut, dass die Entwickler<br />
die Schlagzahl an WoW-<br />
Updates erhöhen. Zumal<br />
Patch 5.2 recht üppig daherkommt.“<br />
„Ich hadere noch mit dem<br />
Kauf. Die Geschichte ist ja<br />
reizvoll, die restlichen Inhalte<br />
machen mich aber<br />
nicht so an.“<br />
„Die Hutten können ohne<br />
mich intrigieren. Makeb<br />
lockt meinen Jedi vorerst<br />
nicht aus dem Ruhestand.“<br />
„Abwarten, bis es da ist,<br />
und dann mal vorsichtig<br />
reinschauen.“<br />
„Freue mich total auf Makeb,<br />
endlich ein neuer<br />
Planet mit schöner Geschichte<br />
und interessanten<br />
Missionen.“<br />
„Neue Stufen-Obergrenze,<br />
Makeb und die Fortführung<br />
der Storymissionen<br />
locken zur Reaktivierung<br />
des Abos.“<br />
„Für Schnecken interessieren<br />
sich nur Franzosen?<br />
Makeb allein lohnt die<br />
Reaktivierung des<br />
SWTOR-Accounts.“<br />
„Die neuen Story-Quests<br />
kommen viel zu spät.<br />
Meine Agentin sitzt<br />
längst im Seniorenstift<br />
auf Corellia.“<br />
„SWTOR ist eine der<br />
schlimmsten Enttäuschungen<br />
für mich. Daran kann<br />
auch das Huttenkartell<br />
nicht viel ändern.“<br />
„Wird sofort gezockt,<br />
wenn es verfügbar wird.<br />
Bestimmt ein netter Zeitvertreib.“<br />
„Sammelkartenspiele fesseln<br />
mich nie besonders<br />
lange, aber Hearthstone<br />
sieht nach großem Spaß<br />
für zwischendurch aus.“<br />
„Sammelkartenspiele habe<br />
ich eigentlich mit meinen<br />
Teenagerjahren hinter<br />
mir gelassen.“<br />
„Blizzard darf auch mal<br />
kleine Brötchen backen.<br />
Bin gespannt, wie es sich<br />
spielt.“<br />
„Karten mag ich eigentlich<br />
nur in einer gepflegten<br />
Pokerrunde, aber<br />
dank Warcraft-Setting ist<br />
HS einen Blick wert.“<br />
„Ein sehr cleverer Schachzug<br />
von Blizzard. Nur warum<br />
hat die Entwicklung<br />
so lange gedauert?“<br />
„Ich mag eigentlich keine<br />
Sammelkartenspiele, aber<br />
Hearthstone macht mich<br />
neugierig. Wird definitiv<br />
angespielt.“<br />
„Wenn Kollege Fischer damit<br />
Spaß hatte, gebe ich<br />
Hearthstone eine Chance,<br />
denn er ist genau wie ich<br />
auch kein TCG-Fan.“<br />
05-06 | 2013 www.<strong>buffed</strong>.de 47
TeST: So teSTen wir<br />
So testen wir<br />
Mit speziellen Wertungssystemen knöpfen<br />
wir uns in jeder Ausgabe <strong>Online</strong>-, Offline-, klassische<br />
Abo- und Free2Play-Spiele jeder Couleur vor.<br />
Platz Spiel Version Genre Bezahlmodell<br />
Neu! 1. Starcraft 2: Heart of the Swarm 2.0.6 Echtzeitstrategie Buy2Play 93<br />
2. League of Legends 3.5 MOBA Free2Play 92<br />
3. <strong>The</strong> <strong>Elder</strong> <strong>Scrolls</strong> 5: Skyrim 1.1.21.0 Rollenspiel Buy2Play 91<br />
Neu! 4. World of Warcraft 5.2 MMORPG Pay2Play 90<br />
World of Tanks 8.4 Taktik-Shooter Free2Play 90<br />
Neu! 6. Guild Wars 2 16,974 MMORPG Buy2Play 89<br />
7. Diablo 3 1.0.5 Action-RPG Buy2Play 88<br />
Neu! 8. Der Herr der Ringe <strong>Online</strong> 10.0.2 MMORPG Pay-/Free2Play 85<br />
Neu!<br />
Der neue Wertungskasten<br />
1 Genre<br />
Ob klassisches MMORPG oder Strategiespiel<br />
mit Rollenspielelementen, hier erfahrt Ihr,<br />
um was für einen Typ Spiel es sich bei unserem<br />
Testkandidaten handelt. Allerdings<br />
verschwimmen die Genregrenzen zusehends,<br />
weshalb ein Spiel durchaus in mehrere<br />
Kategorien passen kann.<br />
2 InFOS & QR-Code<br />
Den QR-Code mit dem Smartphone einscannen<br />
und schon erhaltet Ihr zusätzliche<br />
Bilder, Informationen, News, Tipps & Guides<br />
und eventuell auch das eine oder andere<br />
Video zu diesem Spiel.<br />
3 Ausrichtung<br />
Ist das getestete Spiel eher actionlastig<br />
oder eher taktischer Natur? Wird Gewalt<br />
zelebriert oder nicht? In diesem Wertungselement<br />
erfahrt Ihr, wie wir den getesteten<br />
Titel in sechs wichtigen Kategorien einschätzen.<br />
Warum der Balken mal länger,<br />
mal kürzer ist? Manchmal bietet ein Spiel<br />
beide Aspekte. So können einige Elemente<br />
eines Spiels sehr linear sein, andere eröffnen<br />
ein sehr freies Spiel.<br />
4 TeST-Kriterien<br />
Für die Bewertung eines Spiels legen wir<br />
stets zehn Kriterien zugrunde. Die ersten<br />
sechs sind bei jedem Spiel gleich, die<br />
vier letzten passen wir an das jeweilige<br />
Genre an. Die Test-Kategorie Kampfsystem<br />
zum Beispiel wäre bei einem Rennspiel<br />
etwas fehl am Platz.<br />
5 Wertung & AlternATiven<br />
Hier findet Ihr die aus den zehn Test-Kriterien<br />
errechnete Gesamtwertung sowie<br />
drei Alternativtitel, um unser Testurteil<br />
besser einschätzen zu können. Ist das<br />
neue Spiel der <strong>buffed</strong>-Meinung nach<br />
besser oder schlechter als lieb gewonnene<br />
Klassiker und vergleichbare Titel?<br />
6 Tester-Meinung<br />
Die <strong>buffed</strong>-Bestenliste<br />
Zum Schluss gibt der Tester seine ganz<br />
persönliche Note hinzu. Sicher, Spielewertungen<br />
sind nie völlig objektiv, aber<br />
unsere Tester erheben zumindest den<br />
Anspruch, über das eigene Empfinden<br />
hinausdenken zu können. An dieser<br />
Stelle jedoch kommt die geballte Subjektivität<br />
des Testers zum Tragen.<br />
Path of Exile 0.10.2 Action-RPG Free2Play 85<br />
Neu! 10. Star Wars: <strong>The</strong> Old Republic 2.0 MMORPG Pay-/Free2Play 83 Oliver Haake<br />
Wertung<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
MMO/RPG/Action/Strategie-Wertung<br />
Voller Spieletitel<br />
auSRichtung<br />
Stand/Version: ...... Datum / Versionsnummer<br />
Anbieter: ................Anbieter, nicht Hersteller!<br />
Termin/USK: .............................Datum / ab xx<br />
Kosten: ..xx€ / xx€/Monat / Kaufdruck: niedrig<br />
Web: .......www.ichtipphiermaleinfachwas.com<br />
Action IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Taktik<br />
Gewaltfrei IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Brutal<br />
Einfach IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Komplex<br />
Linear IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Offen<br />
Viel Zufall IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Kein Zufall<br />
Kampf IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Dialoge<br />
Test-Kriterien<br />
Präsentation 10<br />
Grafik (Polygone, Animationen, Texturen, in sich stimmiger Stil),<br />
Sound (Musik bspw. dynamisch/atmosphärisch passend, Soundeffekte,<br />
Sprachausgabe qualitativ/quantitativ) …<br />
Bedienung 10<br />
Steuerung, User Interface, Konfigurationsmöglichkeiten,<br />
Menüführung, Inventar, Hilfsmittel wie beschriftbare Karten,<br />
Zugänglichkeit …<br />
Umfang 10<br />
Größe der Welt, Abwechslungsreichtum (=> gestreckte, doppelte<br />
Inhalte zählen nicht doppelt), Wiederspielbarkeit, Gesamtspielzeit<br />
mit und ohne Nebenaufgaben …<br />
Spielbalance 10<br />
Ausgewogene Klassen, anpassbarer Schwierigkeitsgrad, faire Herausforderungen,<br />
Anstieg des Schwierigkeitsgrads in Kombination<br />
mit Speichermöglichkeiten …<br />
Rollenspielelemente 10<br />
Charaktergenerierung (Völker und Klassen, aber auch optisch),<br />
Charakterentwicklung (Fähigkeiten, Eigenschaften, Talente),<br />
Ausrüstungsvielfalt (optisch wie inhaltlich) …<br />
Inszenierung 10<br />
Atmosphäre, Missionen, Quests – quantitativ wie qualitativ.<br />
Auch sehr schön: Magic-Moments nennen, die einen förmlich<br />
wegblasen …<br />
Kampfsystem 10<br />
Künstliche Intelligenz (bspw. Wegfindung etc. von Pets, Begleitern,<br />
Truppen), Gegner-KI, Abwechslung der Kämpfe, nötige Tiefe<br />
(durch Action oder Taktik) …<br />
Wirtschaft/Farmen 10<br />
Farmen (von Geld, Ruf und Items; quantitativ und qualitativ),<br />
Handel (Auktionshaus, NPC-Händler), Handwerk (inkl. Sammelberufe;<br />
Umfang, Nutzen und Spaß) …<br />
Gruppenspiel 10<br />
Teamspeak oder Ähnliches integriert, besondere Belohnungen<br />
für Teamarbeit, Groupfinder, Raidfinder, Inhalte speziell für kleine<br />
Gruppen oder große Raids (quantitativ und qualitativ) …<br />
Spieltrieb 10<br />
Housing, Pets, Reittiere, Minigames, Achievements – also alles,<br />
was man so nebenbei macht und was hoffentlich Spaß macht. Es<br />
zählt aber nicht nur die Quantität, sondern auch die Qualität.<br />
Alternativen und GeSAMtWertung<br />
Alternative 1 (besser) ......................... 90<br />
Alternative 2 (ähnlich gut) ................. 88<br />
Alternative 3 (schlechter) ................... 83<br />
89<br />
6 Meinung des Redakteurs<br />
„An dieser Stelle findet Ihr den persönlichen Kommentar und die<br />
Meinung des Testers. Was hat ihm gut gefallen, was nicht? Wie<br />
schätzt er die Zukunft des Spiels ein? Oftmals haben<br />
wir bereits Einblick in die Pläne der Entwickler gehabt<br />
und können eine mögliche Perspektive aufzeigen.<br />
Oder wir haben bereits ähnliche Situationen<br />
erlebt und wollen Euch warnen, wenn Entwickler<br />
etwa vollmundig Dinge versprechen, die<br />
sie höchstwahrscheinlich nicht halten können. In<br />
die Gesamtwertung fließt der Kommentar jedoch<br />
nur indirekt mit ein.“<br />
48 www.<strong>buffed</strong>.de 05-06 | 2013
HÖCHSTE ZEIT<br />
FÜR EIN NEUES SPIEL ...<br />
Entwickelst Du gerade ein<br />
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Test: Swtor | Aufstieg des Huttenkartells<br />
Hutten-Bösewicht Toborro greift mit seiner Armee<br />
aus Söldnern und Kampfdroiden nach der Macht.<br />
Star Wars: TOR<br />
Aufstieg des Huttenkartells<br />
Mogelpackung oder preiswerte Content-Spritze? Nach knapp eineinhalb<br />
Jahren erscheint mit Aufstieg des Huttenkartells die erste Erweiterung für<br />
SWTOR, die Bioware Abonnenten für nur 8 Euro anbietet!<br />
Aufstieg des Huttenkartells<br />
ist geeignet für Spieler, ...<br />
… die die Story-Missionen lieben.<br />
… die Jump&Run-Einlagen mögen.<br />
… dringend Luftveränderung brauchen<br />
(Makeb).<br />
… gut gemachte Mini-Bosse bekämpfen<br />
wollen.<br />
… neues Flashpoint- und Operationen-<br />
Futter benötigen.<br />
Mehr als 2 Millionen neue Accounts<br />
und über 4,5 Millionen weitere<br />
Charaktere verzeichnete Bioware<br />
seit dem Free2Play-Start im letzten Herbst.<br />
Auch die Update-Frequenz hat man, wie auf<br />
der letztjährigen Spielemesse Gamescom<br />
versprochen, deutlich gesteigert. Statt alle<br />
drei Monate ein riesiges Update zu bringen,<br />
erscheinen nun alle sechs bis acht Wochen<br />
kleinere Inhalts- und Feature-Pakete. Nun<br />
wird es aber Zeit, mal etwas Größeres zu veröffentlichen:<br />
eine Erweiterung.<br />
Statt ein typisches 40-Euro-Paket mit über<br />
100 Stunden Spielzeit rauszuhauen, haben<br />
sich die Texaner auch hier für eine etwas<br />
kleinere Variante entschieden und verkaufen<br />
seit dem 14. April das Download-Add-on<br />
Aufstieg des Huttenkartells. Die Erweiterung<br />
bietet je nach Spielertyp bis zu 40<br />
Stunden Unterhaltung, kostet aber auch nur<br />
an die 17 Euro. Abonnenten zahlen sogar<br />
nur 8 Euro. Lohnen sich also die Investition<br />
und die Rückkehr in die weit, weit entfernte<br />
Galaxis? <strong>buffed</strong> hat den Test gemacht.<br />
Hardmode-Flashpoints<br />
Der eigentlichen Erweiterung ist ein paar Tage<br />
zuvor das kostenlose Game Update 2.0<br />
vorausgegangen, das neben vielen kleinen<br />
Änderungen an den Charakterklassen auch<br />
neue Inhalte mit sich brachte, so zum Beispiel<br />
die lang ersehnten Hardmode-Varianten<br />
der vier bekannten Flashpoints Athiss,<br />
Cadmimu, Hammerstation und Mandalorianische<br />
Räuber. Aber Vorsicht, böse Überraschung:<br />
Die vier neuen Hardmodes sind<br />
nicht für Level 50 geeignet, sondern für die<br />
neue Maximalstufe 55! Und die erreicht<br />
man wie? Natürlich nur, indem man die Er-<br />
50 www.<strong>buffed</strong>.de 05-06 | 2013
Der Shroud ist<br />
ein weiterer Schurke<br />
im SWTOR-Universum.<br />
Er betreibt<br />
üble Ränkespiele.<br />
Makeb ist durch den Raubbau der<br />
Hutten tief erschüttert. Erdverwerfungen<br />
und eingestürzte Gebäude prägen das Bild.<br />
weiterung Aufstieg des Huttenkartells<br />
kauft. Zwar darf man die vier Hardmodes<br />
auch mit Stufe 50 besuchen, man erhält<br />
aber weder Erfahrungspunkte, noch darf<br />
man die dort erbeutete Ausrüstung tragen.<br />
Die ist nämlich Charakteren der neuen<br />
Höchststufe 55 vorbehalten. Frei nach dem<br />
Motto: Angucken ja, aber nicht anfassen!<br />
Spielerisch weichen alle vier Instanzen<br />
kaum von dem ab, was man aus der Levelphase<br />
kennt – wenn man die Flashpoints<br />
überhaupt besucht hat. Viele Spieler, die vor<br />
der Einführung des Gruppenfinders ihre<br />
Charaktere auf Stufe 50 brachten, haben diese<br />
Dungeons entweder gar nicht oder nur<br />
zum Teil gesehen. Das können sie jetzt mit<br />
Aufstieg des Huttenkartells nachholen. Die<br />
Mobs sind an Level 55 angepasst, die Bosse<br />
hauen fester zu. Grundlegend hat sich aber<br />
nichts geändert. Trotzdem, es ist schön, diese<br />
vier Klassiker wieder besuchen zu können.<br />
Kronjuwel Planet Makeb<br />
Dass man ohne Aufstieg des Huttenkartells<br />
auch nicht in den Genuss der neuen Hardmodes<br />
kommt, ist der einzige dunkle Fleck<br />
auf der sonst weißen Weste der Erweiterung.<br />
Denn gerade das Kronjuwel, der neue<br />
Planet Makeb, macht eine erstklassige Figur.<br />
Die Welt hebt sich durch ihre inselartigen<br />
Felsbrocken, die im Himmel der Welt zu<br />
schweben scheinen, deutlich von den bisherigen<br />
Umgebungen in <strong>The</strong> Old Republic ab.<br />
Dabei stört es auch nicht weiter, dass die Bevölkerung<br />
von Makeb wieder mal hauptsächlich<br />
aus Menschen statt aus einer exotischen<br />
Rasse besteht. Die Hutten und ihre<br />
gedungenen Söldner, die berüchtigten Interstellar<br />
Regulators, reichen als Aliens vollends.<br />
Dazu kommen all die fremdartigen<br />
Monster, die Ihr auf Makeb trefft. Denn statt<br />
nur alte Designs der bisherigen Planeten<br />
aufzuwärmen, hat Bioware für die Erweiterung<br />
brandneue Kreaturen entworfen.<br />
Eine andere Geschichte<br />
Die Geschichte in Aufstieg des Huttenkartells<br />
ist … anders. Statt wie bisher den direkten<br />
Konflikt zwischen Imperium und Republik<br />
in den Fokus zu rücken, brachten die<br />
Entwickler eine dritte, aber bislang weniger<br />
öffentlich aktive Fraktion ins Spiel: die Hutten.<br />
Zwar mimte bereits in der Operation<br />
Karaggas Palast einer von ihnen den Bösen,<br />
aber eine planetare Version und die Erschaffung<br />
eines eigenen Hutten-Imperiums …<br />
Derartiges haben die riesigen Schneckenwesen<br />
bislang noch nicht gewagt. Genau das<br />
ist jetzt ihr Plan. Allerdings ist noch nicht<br />
klar, ob alle Hutten-Clans hinter der Machtergreifung<br />
stehen oder nur ein Teil von ihnen.<br />
Wer das erfahren will, muss bis ans En-<br />
Neue Monster und Kreaturen<br />
bevölkern den auf den ersten Blick<br />
friedfertig wirkenden Planeten Makeb.<br />
05-06 | 2013 www.<strong>buffed</strong>.de 51
Test: Swtor | Aufstieg des Huttenkartells<br />
Actionreiche Missionen: Nicht nur auf Makeb,<br />
sondern auch auf Nar Shadda und anderen<br />
Welten müsst Ihr spannende Abenteuer bestehen.<br />
de der Storyline spielen, die im Übrigen wie<br />
von Bioware gewohnt erstklassig und vollständig<br />
vertont erzählt wird.<br />
Für unseren Test traten wir aufseiten des<br />
Imperiums an und standen damit zumindest<br />
zu Beginn auf der Verliererseite. Wer<br />
die letzten Game-Updates nicht verfolgt hat,<br />
hier eine kurze Zusammenfassung: Das Imperium<br />
ist durch interne Zwistigkeiten zerstritten<br />
und geschwächt, die Republik folgerichtig<br />
auf dem Vormarsch. Aber das Imperium<br />
ist noch lange nicht geschlagen, sondern<br />
bindet weiterhin die Streitkräfte der Republik<br />
und Jedi, was den Hutten die Möglichkeit<br />
zur Vergrößerung ihres Reiches eröffnet.<br />
Nun versucht das Imperium, verlorenen Boden<br />
gutzumachen, indem es Makeb mit seinem<br />
kriegswichtigen Metall Isotop 5 unter<br />
seine Kontrolle bekommen will. Die Republik<br />
will genau das verhindern und nebenbei<br />
dem Volk von Makeb zur Freiheit verhelfen.<br />
Die Jedi sind eben die Guten, da muss man<br />
auch zumindest ein paar hehre Ziele verfolgen,<br />
das Imperium braucht so einen<br />
Schnickschnack nicht.<br />
Infiltration Makebs<br />
An einen groß angelegten Angriff auf Makebs<br />
ist als Imperialer nicht zu denken, zumal<br />
der Imperator gerüchteweise entweder<br />
verschwunden oder gar tot ist. Damit nicht<br />
genug, nach einer Säuberungsaktion ist der<br />
imperiale Geheimdienst nur noch ein Schatten<br />
seiner selbst und so leitet der Spieler<br />
den Einsatz praktisch in Eigenregie. Die erste<br />
Aufgabe ist es, einen Weg nach Makeb zu<br />
finden. Dabei helfen die Gravitationsschächte,<br />
die einen per Lift von orbitalen Stationen<br />
auf die Oberfläche bringen.<br />
Eine dieser Einrichtungen ist abgelegen<br />
genug, dass man sie ohne größeres Aufsehen<br />
übernehmen kann. Natürlich ist die Station<br />
von den Söldnern der Hutten besetzt,<br />
den berüchtigten Interstellaren Regulatoren.<br />
Nachdem wir per Shuttle unbemerkt<br />
gelandet und die Kommunikation nach außen<br />
unterbunden haben, ist die Station bald<br />
im Handstreich genommen. Danach macht<br />
man sich daran, die von den Hutten korrumpierten<br />
Machthaber auf Makeb auszuschalten<br />
und die Isotop-5-Vorräte zu sichern, die<br />
ein sagenhaftes Ausmaß haben sollen. Damit<br />
könnte man eine Armee aus Kampfdroiden<br />
aufstellen!<br />
Solide Hausmannskost<br />
plus ein paar Extras<br />
Missionen und Gegner weichen meistenteils<br />
inhaltlich und spielerisch nicht von dem<br />
Standard ab, den Bioware bereits mit der Level-Phase<br />
von 1 bis 50 gesetzt hat. Und das<br />
ist die beste Nachricht, denn dieser Teil des<br />
Spiels gefiel der Mehrheit der Spieler an Star<br />
Wars: TOR am besten. Kleine Detailverbesserungen<br />
gibt es natürlich schon. So wird man<br />
in einem neuen Gebiet nicht mit Missionen<br />
überschwemmt, sodass man nie aus den<br />
Augen verliert, warum man überhaupt loszieht.<br />
Natürlich ergeben sich auch wieder im<br />
Laufe der Quests ein paar Bonusaufgaben,<br />
die man nebenbei mitmacht. Das Level-Gebiet<br />
ist jedoch erneut schlauchartig angelegt,<br />
was allerdings auch durch das Design<br />
Makebs bedingt ist. Auf Plateaus und Felsin-<br />
Das ist neu: Aufstieg des Huttenkartells & Game Update 2.0<br />
Game Update 2.0<br />
ist kostenlos und<br />
erschien einige<br />
Tage vor der Erweiterung<br />
Aufstieg<br />
des Huttenkartells.<br />
Aber<br />
nicht alle Features<br />
des Updates<br />
sind frei spielbar.<br />
Für viele davon<br />
müsst Ihr erst die<br />
Erweiterung kaufen.<br />
Hier eine<br />
Übersicht.<br />
Feature<br />
Aufstieg des<br />
Huttenkartells<br />
Game<br />
Update 2.0<br />
<strong>buffed</strong>-Beurteilung<br />
Operation Abschaum & Verkommenheit Ja Bedingt* Gut<br />
Vier neue Hardmode-Flashpoints Ja Bedingt* Befriedigend<br />
Makeb & neue Story-Quests Ja Nein Sehr gut<br />
Levelstufen 51-55 Ja Nein Befriedigend<br />
Neue Items/Sets (Level 51 bis 55) Ja Nein Gut<br />
Weltbosse Ja Ja Befriedigend<br />
Quest-Reihe „Makrofernglas“ plus Dailys Ja Nein Gut<br />
Quest-Reihe „Sucherdroide“ plus Dailys Ja Nein Befriedigend<br />
Neue Achievements Ja Ja Befriedigend<br />
Klassen-Änderungen Ja Ja Gut<br />
*Betreten ja, aber kein Erfahrungspunktegewinn und Beute-Items lassen sich nicht tragen.<br />
52 www.<strong>buffed</strong>.de 05-06 | 2013
Automatisierte Minendroiden bauen das begehrte<br />
Metall Isotop 5 auf Makeb ab und ruinieren<br />
dabei das natürliche Gleichgewicht des Planeten.<br />
Ein aus Isotop 5<br />
gebauter Kampfdroide<br />
blockiert den<br />
Weg. Der Kampf<br />
gegen ihn gestaltet<br />
sich wie ein klassischer<br />
Bosskampf.<br />
seln im Wolkenmeer verbieten sich eben offene<br />
Areale à la Hoth und Tatooine.<br />
Die schlauchartigen Levels bieten jedoch<br />
den Vorteil, dass Bioware die Geschichten<br />
leichter erzählen und die Action intensiver<br />
gestalten kann. Es hat aber auch den Nachteil,<br />
dass die Spielwelt weniger frei wirkt als<br />
in <strong>Online</strong>-Rollenspielen wie dem früheren<br />
Star Wars: Galaxies. Ist das nun gut oder<br />
schlecht? Das hängt – wie so oft – vom persönlichen<br />
Geschmack ab. Uns ist jedenfalls<br />
im Zweifel eine gut erzählte, wenn auch lineare<br />
Geschichte in actionreicher Umgebung<br />
lieber als langwierige Lauferei, bei der<br />
man nichts Außergewöhnliches erlebt.<br />
Minibosse sorgen für Pep<br />
Die Entwickler haben, wie auch schon im<br />
Quest-Gebiet Section X auf Belsavis, in die<br />
Missionen Minibosse mit abwechslungsreichen<br />
Taktiken eingebaut. So traten wir im<br />
Zuge einer heroischen Vier-Spieler-Quest<br />
gegen einen renitenten Captain an, der mit<br />
seinem Flugschiff „<strong>The</strong> 3rd Eye“ die geheime<br />
Operation des Imperiums bedroht. Allerdings<br />
bekämpft man nicht nur den Kapitän,<br />
sondern auch seine gesamte Brückenmannschaft,<br />
die aus etwa einem Dutzend seiner<br />
Leute besteht, die alle über unterschiedliche<br />
Waffen und Fähigkeiten verfügen. Einfach<br />
nur die Brücke stürmen und auf gutes Gelingen<br />
hoffen, führt hier in der Regel<br />
zum schnellen Ableben. Stattdessen<br />
muss man wie in einem Flashpoint<br />
oder in einer Operation clever<br />
agieren und die Gegner in der<br />
richtigen Reihenfolge ausschalten.<br />
Gleiches gilt auch in der<br />
Storyline, in der man (auch solo) zum Beispiel<br />
gegen einen mit Isotop 5 gedopten<br />
Kampfdroiden antritt. Dieser greift auf einen<br />
ausgeklügelten Verteidigungsmechanismus<br />
mit Schilden zurück, die man nur<br />
mithilfe von Blaster-Geschützen und dem<br />
Abschalten der Schilde (vier im Raum verteilte<br />
Schalter) überwinden kann. Daran<br />
versucht einen der Boss-Gegner mit der Unterstützung<br />
einiger seiner Schergen zu hindern.<br />
Die Kämpfe in den Missionen sind allesamt<br />
nicht übermenschlich schwer, dafür<br />
aber unterhaltsam. Und sie bieten eine<br />
schöne Abwechslung zum sonst üblichen<br />
Quest-Tank&Spank.<br />
Neues tägliches Futter<br />
Mit Aufstieg des Huttenkartells treibt man<br />
sich aber nicht nur auf dem Planeten Makeb<br />
herum, auch alte Welten werden neu in Szene<br />
gesetzt. Bei unserem Test wurden wir als<br />
Imperiale von einer verzweifelten Wächterin<br />
eines geheimen Arsenals des Imperators<br />
für die Quest-Reihe „Sucherdroide“ engagiert.<br />
Die Schreckensmeister haben eine biologische<br />
Waffen gestohlen und bedrohen<br />
damit die Existenzen von Milliarden von Lebewesen<br />
auf den Planeten Corellia, Taris,<br />
Hoth und Tatooine. Das heißt im Klartext,<br />
dass man mit einem Sucherdroiden ausgestattet<br />
auf diese Welten zurückkehrt, um<br />
sich gegen mutierte Superkreaturen durchzusetzen,<br />
um dann endlich die Biobomben<br />
zu entschärfen.<br />
Eine weitere Quest-Reihe führt den Spieler<br />
auf die Planeten Alderaan, Hoth, Makeb<br />
und Tatooine, für die wir erstmals ein<br />
Makro fernglas einsetzen müssen. Der galaktische<br />
Schurke „<strong>The</strong> Shroud“ hat diverse Planeten<br />
mithilfe von Überwachungsgeräten<br />
angezapft und Ihr müsst herausfinden, was<br />
er und seine Schergen im Schilde führen. Im<br />
Laufe der Missionsserie löst Ihr Schalterrätsel<br />
und bewältigt eine Hüpfeinlage auf dem<br />
Die neue Operation namens Abschaum und Verkommenheit<br />
spielt auf dem Planeten Darvennis in einer Huttenbasis.<br />
05-06 | 2013 www.<strong>buffed</strong>.de 53
Test: Swtor | Aufstieg des Huttenkartells<br />
Feuer frei! Die meisten Aliens auf Makeb sind<br />
zwar nicht intelligent, dafür umso blutrünstiger.<br />
Hutten-Mond Nar Shaddaa. Letztere findet<br />
übrigens in schwindelerregender Höhe und<br />
mitten im Speeder-Berufsverkehr statt, so<br />
eine Art Sci-Fi-Frogger. So springt Ihr bei rasender<br />
Geschwindigkeit von Fahrzeug zu<br />
Fahrzeug, um einen Helfershelfer des<br />
Shrouds das Handwerk zu legen.<br />
Wer diese Quest-Reihen abschließt, steigt<br />
im Ruf bei verschiedenen Fraktionen und<br />
bekommt Zugriff auf exquisite Waffen und<br />
Rüstungsgegenstände sowie weitere tägliche<br />
Missionen. Diese Aufgaben gibt es für<br />
das Imperium wie für die Republik, allerdings<br />
unterscheidet sich der Aufbau etwas.<br />
Außerdem skaliert der Schwierigkeitsgrad<br />
der Gegner, je mehr Spieler an der Mission<br />
teilnehmen.<br />
Die Hauptquests sind teils spannend gestaltet,<br />
die späteren Dailys aber von<br />
der Stange. Das Gros<br />
der MMO-Gamer<br />
liebt jedoch derartige<br />
Aufgaben. Jeden Tag die Farmspots<br />
absuchen, ein paar Monster erschlagen,<br />
Überwachungsgeräte finden und nach einigen<br />
Tagen fette Belohnungen einstreichen.<br />
Neue Operation Abschaum<br />
und Verkommenheit<br />
Keine Erweiterung ohne zukünftiges Finale,<br />
daher enthält auch Aufstieg des Huttenkartells<br />
eine neue Operation mit dem Namen<br />
„Abschaum und Verkommenheit“. 8 oder 16<br />
Spieler kämpfen hier auf mehreren Schwierigkeitsgraden,<br />
um ordentlich Beute einzufahren<br />
und den impertinenten Hutten den<br />
Todesstoß zu verpassen. Egal ob Imperium<br />
oder Republik, die Spieler haben die Aufgabe,<br />
in eine Basis der Riesenschnecken auf<br />
dem Planeten Darvennis einzudringen und<br />
alles zu vernichten, was sich darin befindet.<br />
Das sollte den Aufstieg des Huttenkartells<br />
gleich im Ansatz verhindern.<br />
Die Gegend, in der sich die Basis befindet,<br />
erinnert stark an den Wüstenplaneten<br />
Tatooine. Gleich der erste echsenartige Boss<br />
namens Dash’Roode unterstreicht die Verwandtschaft.<br />
Das Vieh ist so groß wie ein<br />
Rancor, hat aber die ledrige Haut und die Erscheinung<br />
einer Echse und wartet außerhalb<br />
des Hutten-Palasts auf die Spielergruppen.<br />
Wer sich zu weit aus dem sicheren Bereich<br />
eines Feldgenerators bewegt, geht im<br />
Sandsturm der Wüste verloren. Nur dumm,<br />
dass einen das Monster häufig durch die Gegend<br />
schubst!<br />
Auch bei den folgenden Bossen – sieben<br />
sind es insgesamt – haben sich die Entwickler<br />
wieder interessante Mechaniken einfallen<br />
lassen, die den Besuch der neuen Operation<br />
lohnenswert machen. Euch erwartet<br />
ein überraschendes Finale, dessen Inhalt wir<br />
nicht vorwegnehmen wollen, solltet Ihr Abschaum<br />
und Verkommenheit noch nicht<br />
(durch-)gespielt haben. Nur so viel sei ge-<br />
Weitblick: Neben den üblichen Ausrüstungsgegenständen<br />
wie Blaster erhaltet Ihr auch Makroferngläser (Freisteller<br />
links), die Ihr zum Lösen einer Missionsreihe braucht.<br />
54 www.<strong>buffed</strong>.de 05-06 | 2013
Das Luftschiff „<strong>The</strong> 3rd Eye“ ist einer der spannendsten<br />
Orte in der Erweiterung. Hier findet eine H4-Quest statt.<br />
sagt: Das Ende der Operation bietet eine<br />
kleine Überraschung, die bereits künftige<br />
Abenteuer erahnen lässt.<br />
Nicht brillant, aber gut<br />
Herr und Haustier:<br />
In der neuen Operation<br />
Abschaum und Verkommenheit<br />
kämpft<br />
Ihr gegen Humanoide,<br />
Droiden und Monster.<br />
Der Aufstieg des Huttenkartells ist zwar<br />
nicht der Mega-ultra-über-Kracher, den wir<br />
uns für die erste SWTOR-Erweiterung gewünscht<br />
haben, trotzdem sprechen wir<br />
nicht nur für Star-Wars-Fans eine Kaufempfehlung<br />
aus. Allein die schön inszenierte Geschichte<br />
und der exotische Planet Makeb<br />
sind ihr Geld wert. Auch die neue Operation<br />
ist sehenswert. Wenn man die Atmosphäre<br />
eher genießen will, besucht Ihr sie im deutlich<br />
einfacheren Storymodus.<br />
Was wir jedoch monieren, sind die vier<br />
Hardmode-Flashpoints. An und für sich begrüßen<br />
wir es, wenn die Entwickler beim Release<br />
liegen gebliebene Arbeiten nachträglich<br />
erledigen. Nur hat es einen schalen Beigeschmack,<br />
wenn man die neue Erweiterung<br />
kaufen muss, um die in diesen Instanzen gewonnenen<br />
Gegenstände und Erfahrungspunkte<br />
überhaupt nutzen zu können. Gut,<br />
die Mehrheit der aktiven SWTOR-Spieler wird<br />
sich sowieso die Erweiterung zulegen, aber<br />
hier geht’s ums Prinzip!<br />
Damit unser Test nicht mit derart harschen<br />
Worten schließt, kommen wir noch zu<br />
den Änderungen in der „alten Spielwelt“.<br />
Umfangreiche Klassenänderungen, neue<br />
tägliche Missionen und weitere Weltbosse<br />
auf bisherigen Planeten zeigen, wie sehr<br />
sich das Entwicklerteam weiterhin um das<br />
Kernspiel kümmert – außerdem jagt Ihr<br />
über 2.000 neue Achievements in sieben Kategorien.<br />
Bei Bioware stehen also mitnichten<br />
nur Kartellmarkts-Lockangebote im Zentrum<br />
des Entwickler-Denkens. Das begrüßen<br />
wir sehr und sind gespannt, was uns in Zukunft<br />
noch in der weit, weit entfernten Galaxis<br />
erwartet.<br />
OH<br />
MMORPG-Wertung<br />
Aufstieg des Huttenkartells<br />
ausrichtung<br />
Stand/Version: ............ 04.04.13. / 2.0 (Beta)<br />
Anbieter: ................................. Electronic Arts<br />
Termin/USK: ................................ 14.04.2013<br />
Kosten: € 8,- (Abonnenten)/€ 17,-<br />
Web: ..................................www.swtor.com/de<br />
Action IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Taktik<br />
Gewaltfrei IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Brutal<br />
Einfach IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Komplex<br />
Linear IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Offen<br />
Viel Zufall IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Kein Zufall<br />
Kampf IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Dialoge<br />
Test-Kriterien<br />
Präsentation 8<br />
Die Grafik-Engine war noch nie up to date, der Stil ist jedoch<br />
zeitlos und Vertonung, Sounds und Musik sind dank Lucasfilm<br />
und toller Tontechniker bei Bioware erstklassig!<br />
Bedienung 8<br />
Die Steuerung entspricht dem Genrestandard, das etwas überfrachtete<br />
Default User Interface leider auch. Nur gut, dass man<br />
das UI inzwischen indivduell konfigurieren kann. Keine Mods.<br />
Umfang 9<br />
Inzwischen 18 Planeten verschiedener Größe und Machart, von<br />
exotisch bis urban. Die neue, verwinkelte Plateau-Welt Makeb<br />
gehört zu den besten und größten bislang.<br />
Spielbalance 8<br />
Einsteiger, Gelegenheits- und Normalspieler werden ordentlich<br />
gefordert und bestens unterhalten. Das Angebot für MMO-Profis<br />
ist relativ klein und auf Dauer nicht ausreichend.<br />
Rollenspielelemente 8<br />
Zwei Fraktionen, neun spielbare Völker und insgesamt acht Klassen.<br />
Immer noch eine gute Auswahl, auch wenn Nachschub<br />
langsam Not tut. Dazu fehlen noch viele RPG-Elemente im Spiel.<br />
Inszenierung 10<br />
Immer noch eines der besten Story-MMOs auf dem Markt, auch<br />
wenn manche Orte etwas leblos wirken. Trotzdem, Vertonung<br />
und Cutscenes suchen weiterhin ihresgleichen.<br />
Kampfsystem 8<br />
Ein klassisches und handwerklich gut gemachtes MMO-<br />
Kampfsystem. Die Gegner-KI ist rudimentär, durch den geschickten<br />
Aufbau der Mobs wird’s aber durchaus fordernd.<br />
Wirtschaft / Farmen 7<br />
Das Handwerkssystem ist nur ein Minigame ohne große Bedeutung.<br />
Inzwischen gibt es auch Ruf-Fraktionen, über die man<br />
hochwertige Gegenstände bekommen kann.<br />
Gruppenspiel 9<br />
Inzwischen fünf Operationen (Raids) und 19 Gruppen-Instanzen,<br />
vier weitere Hardmodes kommen mit der Erweiterung, dazu viele<br />
Gruppen-Missionen. Gut, aber wir brauchen neue Flashpoints!<br />
Spieltrieb 8<br />
Raumkämpfe, Datacrons, Codex-Freischaltungen und mit der<br />
Erweiterung kommen jetzt auch über 2.000 Achievements hinzu.<br />
Ein ordentliches Angebot, aber langfristig etwas zu wenig.<br />
Alternativen und GesamtWertung<br />
World of Warcraft ............................... 90<br />
Der Herr der Ringe <strong>Online</strong> .................. 85<br />
<strong>The</strong> Secret World ................................ 81<br />
83<br />
Meinung des Redakteurs<br />
„Der Aufstieg des Huttenkartells ist ein Schritt in die richtige Richtung,<br />
er reicht aber noch nicht weit genug. Gerade im<br />
Story-Bereich muss Kontinuität her, also mehr Missionsinhalte<br />
in kurzen, regelmäßigen Abständen.<br />
Auch bei den Vier-Spieler-Instanzen ist Nachschub<br />
gefragt. Hier ist bis auf die Hardmodes seit<br />
einem Dreivierteljahr nichts passiert. Trotzdem,<br />
wer Star Wars: TOR mag, darf Makeb und die neue<br />
Operation einfach nicht verpassen. Beide sind<br />
exzellent gestaltet und den vergleichsweise<br />
günstigen Kaufpreis allemal wert.“<br />
Oliver Haake<br />
05-06 | 2013 www.<strong>buffed</strong>.de 55
Test: World of Warcraft | Patch 5.2<br />
Der Donnerkönig ruft und die Raid-Fans unter den Helden<br />
folgen ihm in den neuen Schlachtzug Thron des Donners.<br />
Patch 5.2<br />
World of Warcraft<br />
Die Pandaren blasen zur Jagd auf den Donnerkönig! Doch auch<br />
Raid-Muffel kommen auf der brandneuen Insel voll auf ihre Kosten.<br />
Kaum hat es sich der König auf seinem<br />
Herrschersitz gemütlich gemacht, sollen<br />
Eure Helden ihn wieder stürzen.<br />
Der unheimlich tyrannische Mogu Lei Shen<br />
auf dem Thron des Donners ist unumstritten<br />
das Herzstück des Patch 5.2. Mit elf weiteren<br />
Bossen im normalen Modus sorgt der<br />
Donnerkönig vor allem bei der raidenden<br />
Fraktion unter Azeroths Recken für Begeisterungsstürme.<br />
Und die Kämpfe, die Euch in<br />
der Raid-Instanz Thron des Donners erwarten,<br />
sind nicht ohne.<br />
Abwechslung hoch zwölf<br />
Die Bosse bewerfen Euch mit Blitzen, Feuer,<br />
Frost und Gift, lassen Euch durch die Luft<br />
fliegen, durch Labyrinthe aus tödlichen Wolken<br />
irren, mit Schildkrötenpanzern kicken …<br />
Die größtenteils bewegungslastigen Kämpfe<br />
machen Spaß und Laune. Und sowohl im<br />
normalen als auch im heroischen Modus<br />
stellen die Kämpfe die Raider vor einige anfangs<br />
unlösbar erscheinende Aufgaben.<br />
Selbst im bislang so belächelten Schlachtzugsbrowser-Modus<br />
gibt’s einige schwierige<br />
Mechaniken umzusetzen. Ein Glück, denn so<br />
bekommen auch die Raid-hungrigen Spieler,<br />
die sich keiner großen Gilde verpflichten<br />
wollen, endlich ein ausgewogenes Mahl präsentiert.<br />
Und das auch in der offenen Spielwelt: Die<br />
Entwickler haben zwei neue Weltbosse eingeführt.<br />
Das an sich ist schon einen kleinen<br />
Freudentaumel wert, nachdem sich Blizzards<br />
Entscheider so lange dagegen sträubten,<br />
Raid-Bosse durch die Spielwelt walzen<br />
zu lassen. Das wahre Highlight ist aber weder<br />
der T-Rex mit den kurzen Ärmchen<br />
Oondasta noch die Blitzdings-Wolkenschlange<br />
Nalak, sondern der Fakt, dass ein<br />
Weltboss beim Angriff für eine ganze Fraktion<br />
markiert wird. Ihr spart Euch das Suchen<br />
einer Raid-Gruppe und haut einfach mit<br />
drauf, wenn Ihr an einem Boss vorbeikommt.<br />
Denn dann erhaltet Ihr zumindest<br />
einmal pro Woche auch garantiert Beute<br />
von ihm, selbst wenn es nur Gold ist.<br />
Boost für Nachzügler<br />
Die Helden, die freilich schon durch die<br />
Raid-Instanzen von Mists of Pandaria toben,<br />
brauchen keine Aufholmechanismen, um<br />
die geforderte Gegenstandsstufe von 480 zu<br />
erreichen, die für den Schlachtzugsbrow ser-<br />
Modus des Thron des Donners erforderlich<br />
ist. Aber was ist mit all den Twinks, mit all<br />
den Helden, die den Thron erleben wollen,<br />
aber keinen Bock auf feste Raids haben? Die<br />
Entwickler haben mit dem Patch jede Menge<br />
Möglichkeiten ins Spiel gebracht, mit denen<br />
Ihr Eure Recken zügig fit für den neuen<br />
Schlachtzug macht.<br />
Es fängt an mit den diversen Erleichterungen<br />
beim Rufsammeln in Pandaria: Seltene<br />
56 www.<strong>buffed</strong>.de 05-06 | 2013
Donnerkönig Lei Shen setzt Euch mit<br />
Blitzzaubern zu und stellt die Koordination der<br />
Mitglieder der Raid-Gruppe auf die Probe.<br />
Im Szenario Schatzkammer<br />
des Donnerkönig<br />
gibt’s ein spaßiges<br />
Rennen gegen die<br />
Zeit und die Chance<br />
auf fette Beute.<br />
Gegner und Truhen beschenken Euch reich:<br />
Glückspilze ergattern Marken, mit denen Ihr<br />
Euren Ruf bei Goldenem Lotus, Shado-Pan<br />
und Co. in Windeseile bufft. Besonders praktisch:<br />
Diese Marken sind an den Account gebunden<br />
und lassen sich damit an Twinks auf<br />
demselben Server versenden. Über den Hof<br />
Sonnensang im Tal der Vier Winde erledigt<br />
Ihr Handwerksverfügungen für Pandaria-Fraktionen<br />
und streicht so wertvolle Rufpunkte<br />
ein. Und als würde das nicht reichen:<br />
Beim Erledigen des ersten Szenarios und des<br />
ersten Dungeons am Tag ergattert Ihr ebenfalls<br />
Bonusruf, selbst für die neuen Fraktionen<br />
auf der Insel des Donners. So ist es<br />
selbst ohne Tages-Quests – seien sie verhasst<br />
oder nicht – ein Kinderspiel, Ruf zu<br />
sammeln und dann bei den entsprechenden<br />
Fraktionen epische Rüstungsgegenstände<br />
zu shoppen. Zumal die Preise von Patch-5.0-<br />
und -5.1-Rüstungen verringert wurden.<br />
Dein täglich Brot<br />
Wo wir schon bei täglichen Missionen sind:<br />
Die gibt es in Patch 5.2 natürlich auch und<br />
zwar reichlich. Offenbar fällt den Entwicklern<br />
nichts leichter als das Zusammenstöpseln<br />
solcher Aufgaben, um damit dem Ruf<br />
von Mists of Pandaria als Daily-Erweiterung<br />
zu erhalten. Sonderlich spannend sind die<br />
Aufträge nicht, aber vor allem die Saurok-Missionen<br />
machen mit dem Zertreten<br />
von Kakerlaken, dem Umherschmeißen von<br />
Dreck und der Saurok-Verwandlung des Helden<br />
Spaß. Wer die täglichen Quests erledigt,<br />
sammelt Ruf und darf sich im Tausch gegen<br />
niedrige Gold- oder Tapferkeitspunkt-Preise<br />
an dem epischen Angebot der Bauchläden<br />
der Rüstmeister von Sonnenhäscheransturm<br />
und Offensive der Kirin Tor bedienen.<br />
Dafür sind die Items auch nicht von der<br />
höchsten Gegenstandsstufe. Macht aber nix,<br />
sie helfen neben den zahllosen Rüstungsgegenständen<br />
der restlichen Pandaria-Fraktionen<br />
dabei, den Helden anständig episch erscheinen<br />
zu lassen.<br />
In Szene gesetzt<br />
Während die Geschichte des Patch 5.1 noch<br />
in einmaligen Quests in der offenen Spielwelt<br />
erzählt wurde, verlagern die Entwickler<br />
das 5.2-Geschehen in die Sicherheit von Solo-Szenarien.<br />
Dort gibt’s keine anderen Charaktere,<br />
die durch das Abenteuer hetzen. Ihr<br />
kommt der Story hinter der Insel des Donners<br />
in Eurem eigenen Tempo auf die Spur.<br />
Und das Hinschauen lohnt sich für Lore-Fans,<br />
denn diese Szenarien darf ein Held<br />
Bosse für Eure<br />
Haustiere<br />
Mehr als 4.000 Lebenspunkte sorgen dafür, dass<br />
den Elite-Wildtieren nicht zu schnell die Puste ausgeht.<br />
Die Haustiere von erfolgreichen Streichelzoobesitzern<br />
stellen sich mit Patch 5.2 einer<br />
besonderen Herausforderung. Warum soll<br />
nur das Herrchen gegen Bosse kämpfen,<br />
während sich Schnuffi, Kuschelmurky und<br />
Kollegen mit schmalbrüstigen Wildtieren<br />
abgeben müssen? Aus dem Grund tummeln<br />
sich nun zehn Elite-Wildtiere in den Weiten<br />
Pandarias, jedes einzelne hat sich ein eigenes<br />
Plätzchen gesucht, von dem es sich<br />
auch nicht fortbewegt. Haustiersammler<br />
finden die Bosse für ihre kleinen Level-25-Knuddelpets<br />
anhand der goldenen<br />
Tatze, mit der die Wildtiergegner auf der<br />
Minikarte markiert sind.<br />
Was haben diese Pet-Bosse drauf? Sie haben<br />
vor allem erheblich mehr Lebensenergie<br />
als eine dahergelaufene 08/15-Kröte im<br />
Eschenwald. Mehrere Tausend Punkte gilt<br />
es mit taktischen Attacken herunterzuprügeln,<br />
damit Euer Kampfteam siegreich aus<br />
der Auseinandersetzung herausgeht.<br />
Glücklicherweise stellt sich der Boss solo Euren<br />
kleinen Kämpfern, es wäre auch nicht<br />
sonderlich fair, würden Eure Racker noch<br />
von zusätzlichen Gegnern auf die Mütze<br />
bekommen. An den Bossen darf sich Euer<br />
Team so oft eine blutige Schnauze holen,<br />
wie Ihr wollt. Sie verschwinden nicht, egal<br />
ob Sieg oder Niederlage. Allerdings lassen<br />
sie sich auch nicht einfangen. Um diese Petbosse<br />
zu besiegen, ist vor allem taktisches<br />
Vorgehen gefordert!<br />
In verschiedenen Szenarien helft Ihr Warcraft-Promis<br />
bei der Eroberung der Insel.<br />
Glückspilz Yi und Kollegen findet Ihr über die Wildtiersuche.<br />
Die Bosse werden mit goldenen Tatzen markiert.<br />
05-06 | 2013 www.<strong>buffed</strong>.de 57
Test: World of Warcraft | Patch 5.2<br />
Was kommt mit Patch 5.3?<br />
Im heiligen Tal der Ewigen Blüten nimmt es sich Kriegshäuptling Garrosh heraus, nach den Geheimnissen Pandarias<br />
zu buddeln. Die Pandaren sind wenig begeistert und wollen die Hordler sogar aus ihrem Schrein schmeißen.<br />
Mit Patch 5.3 kommt wieder ein kleineres Inhalts-Update<br />
auf die WoW-Server, erst mit<br />
Patch 5.4 stürzen sich die Entwickler auf ein<br />
weiteres Raid-Projekt. Das bedeutet aber<br />
nicht, dass mit Patch 5.3 nicht der Bär steppt.<br />
Euch erwarten allerhand neue Szenarien: Ihr<br />
dürft zum Beispiel an einer gigantischen Seeschlacht<br />
zwischen Horde und Allianz teilnehmen.<br />
Allianzler kommen in den verschneiten<br />
Höhlen Dun Moroghs einem Zandalari auf die<br />
Spur, der die Frostmähnen für das Vorhaben<br />
der ominösen Troll-Finstergestalt Zul rekrutieren<br />
will und dabei Eisenschmiede bedroht.<br />
Zwei weitere Szenarien bereiten die Hordler<br />
darauf vor, dass Häuptling Garrosh nicht die<br />
Unschuld vom Lande ist, sondern wahrhaft<br />
Übles im Schilde führt. Die Goblins suchen im<br />
Tal der Ewigen Blüten ein mysteriöses Artefakt,<br />
finden aber nichts als Ärger. An anderer<br />
Stelle hingegen forschen die Gierhälse nach<br />
jemandem, der aus Durotar verschwunden ist.<br />
Spannend: Die Entwickler führen auch für die<br />
Szenarien einen heroischen Modus ein. Erledigt<br />
Ihr den, gibt’s zur Belohnung Tapferkeitspunkte<br />
und mit Glück Items in Schlachtzugsbrowser-Qualität.<br />
Seid Ihr für Eure Haupt-Skillung schon komplett<br />
ausgerüstet, braucht aber noch ein paar<br />
Stücke für die alternative Talentverteilung?<br />
Dann wählt mit Patch 5.3 Eure Loot-Spezialisierung,<br />
um über Raid-Bonuswürfe, den<br />
Schlachtzugsbrowser und Pandaria-Quests an<br />
Beute für Euren Zweit-Spec zu gelangen. Zusätzlich<br />
erhöht jeder Bonuswurf, der Euch nur<br />
In Orgrimmar werden die Dunkelspeer-Trolle von den<br />
Kor’kron wie Vieh zusammengetrieben.<br />
mit dem obligatorischen Klimpergold belohnt,<br />
Eure Chance, beim nächsten Einsatz einer<br />
Schicksalrune beziehungsweise eines ehrfürchtigen<br />
Amuletts bessere Beute abzustauben<br />
– alles ist besser als Gold!<br />
PvP-Fans dürfen ein neues Schlachtfeld erobern:<br />
In der Deepwind Gorge im Tal der Vier<br />
Winde kämpft Ihr um die Kontrolle über Minen<br />
und deren Ressourcen. Ganz besonders<br />
neckisch: Ihr schnappt der gegnerischen Fraktion<br />
nicht nur die Minen, sondern auch die<br />
bereits gesammelten Erze unter der Nase<br />
weg, um sie gegen Eure Widersacher einzusetzen.<br />
Das ist zwar nicht der Dota-Style-Battleground,<br />
auf den die Fans so hoffen, aber<br />
immerhin ein neues Schlachtfeld – Cataclysm<br />
hatte in der Hinsicht ja nix zu bieten. Ebenfalls<br />
neu ist die Arena Shado-Pan, in der Ihr<br />
hinter Tigerstatuen in Deckung geht und von<br />
umzäunten Plattformen aus kämpft.<br />
Apropos PvP: Die Spielregeln ändern sich. Jeder<br />
Eurer Charaktere erhält einen Abhärtungswertungs-Grundprozentsatz<br />
von 65 Prozent,<br />
Abhärtung wird im Gegenzug von fast<br />
allen Rüstungsgegenständen entfernt. Die<br />
PvP-Macht bleibt Euch erhalten und hilft zukünftig<br />
weiterhin, Eure Attacken effektiver<br />
zu verstärken als Angriffskraft und Zaubermacht.<br />
Über eine Gegenstandsstufen-Obergrenze<br />
auf Schlachtfeldern, gewerteten<br />
Schlachtfeldern und in der Arena wird der<br />
mitunter große Vorteil von PvE-Rüstungen<br />
entschärft. Eure Rüstung wird entsprechend<br />
bei einem PvP-Ausflug herunterskaliert.<br />
Das Brachland und Durotar werden von Garroshs<br />
Streitkräften zur Vorbereitung auf die Rebellion genutzt.<br />
nur ein einziges Mal erleben. Immerhin<br />
gibt’s fünf an der Zahl, die nach und nach<br />
verfügbar werden. Die Aktivierung der Szenarien<br />
richtet sich nach dem Freischaltungsprozess<br />
auf der Insel des Donners. An dem<br />
nehmt Ihr teil, wenn Ihr an einem Tag eine<br />
tägliche Quest erledigt. Richtig, eine langt<br />
aus, um den Fortschritt für den Tag voranzutreiben.<br />
Das sollte selbst Muffeln von wiederholbaren<br />
Aufgaben Anreiz geben.<br />
Ein einziges Szenario des Updates lässt<br />
sich mehrfach besuchen, die Schatzkammer<br />
des Donnerkönigs. Allerdings nur unter bestimmten<br />
Voraussetzungen: Ihr braucht einen<br />
Schlüssel zum Palast von Lei Shen, um<br />
Euch an den Schätzen des Donnerkönigs zu<br />
laben. Die Schlüssel sind limitiert und droppen<br />
pro Woche meist nur einmal pro Held.<br />
Das ist ein bisschen schade. Unter Zeitdruck<br />
durch das Szenario zu rasen, den Fallen und<br />
den Gegnern auszuweichen, um dann<br />
schlussendlich mit ein bisschen Glück epische<br />
Beute einzustreichen, das macht Spaß<br />
und ist ein gelungener Nervenkitzel. Mehr<br />
über alle Aktivitäten auf der Insel des Donners<br />
erfahrt Ihr in unserer Übersicht auf Seite<br />
94, denn derer gibt es reichlich. Ihr jagt<br />
nach seltenen Gegnern, ruft Gruppenbosse<br />
herbei, sammelt Schriftrollen und beschwört<br />
Geister. Die Entwickler haben sich<br />
jede erdenkliche Mühe gegeben, den Fans<br />
außerhalb vom üblichen Gruppenspiel etwas<br />
zu bieten. Das gefällt uns – und wir<br />
wünschen uns in Zukunft mehr davon!<br />
Patchwork-Patch<br />
Den meisten Fans fällt vielleicht erst auf, wie<br />
viel Patch 5.2 bietet, wenn sie ganz genau<br />
hinschauen. Auf der brandneuen Insel der<br />
Riesen jagt Ihr Dinos hinterher, um ihre Knochen<br />
gegen Haustiere beziehungsweise<br />
Reittiere einzutauschen. Bauer Yoon auf Hof<br />
Sonnensang schenkt Euch seinen Acker, dazu<br />
kommen Komfortänderungen, mit denen<br />
sich mehrere Felder auf einmal bepflanzen<br />
und nervige Shed-Ling betäuben lassen.<br />
Angler spüren Fischwanderungen auf und<br />
werfen die Rute in riesigen Schwärmen aus,<br />
um gigantische Wassermonster anzulocken<br />
und Fisch-Pets zu fangen.<br />
Hexenmeister machen sich solo auf die<br />
Socken, um finsteren Dämonen die Anleitung<br />
abzunehmen, mit der sie ihre roten<br />
Flammenzauber in giftiges Teufelsfeuergrün<br />
verwandeln. Die Quest-Reihe entführt<br />
die Hexer in eine Soloversion des Schwarzen<br />
Tempels. In der müssen sie alle Register ziehen,<br />
um fiesen Gegnern den Garaus zu machen.<br />
Wer die Herausforderung annimmt<br />
58 www.<strong>buffed</strong>.de 05-06 | 2013
und nicht in den tollsten Epics herumrennt,<br />
stößt dabei an die Grenzen des Machbaren.<br />
Wir befinden: großartig! Bitte, bitte, bitte,<br />
liebe Entwickler, liefert solche extremen Aufgaben<br />
auch für die anderen Klassen!<br />
Legendär de luxe<br />
Immerhin kommt mit Patch 5.3 ein Szenario<br />
im Rahmen der nächsten Stufe der legendären<br />
Quest-Reihe. Das soll ähnlich fordernd<br />
wie das der Hexer sein und zwar ganz gleich<br />
ob Ihr Tank, Heiler oder Schadensausteiler<br />
seid. Aktuell beschäftigen sich die meisten<br />
Helden mit dem eher faden Sammeln legendärer<br />
Artefakte im Thron des Donners und<br />
dem Zusammentragen von Trilliumbarren.<br />
Nebenbei redet der Schwarze Prinz erst<br />
mit Euch, wenn Ihr Euch bei ihm auf die ehrfürchtige<br />
Stufe geschleimt habt. Kein Problem,<br />
denn so gut wie alle Gegner auf der Insel<br />
des Donners bringen Rufpunkte. Zur Belohnung<br />
winkt diesmal ein Metajuwel für<br />
Ji-Kun schubst Euch von der Plattform und<br />
hetzt Euch ihre Jungtiere auf den Hals.<br />
Euren Helden-Hut. Zudem werdet Ihr mit<br />
einem ereignisreichen Besuch in den Donnerschmieden<br />
belohnt. Das von den Entwicklern<br />
in Patch 5.2 und 5.3 geschnürte Legendary-Päckchen<br />
hilft hoffentlich beim Vergessen<br />
der fürchterlichen 5.1-Aufgaben.<br />
Klassenschelte<br />
Fast schon unter gehen bei all den neuen Inhalten<br />
die Änderungen an den Klassen, die<br />
Balance-Probleme richten. Die einen Spieler<br />
stellen fest, dass ihr gewohnter Spielstil auf<br />
den Kopf gestellt wurde, an anderen Klassen<br />
wiederum wird fast überhaupt nicht gedreht.<br />
Wie üblich lässt sich erst nach vielen<br />
Spielstunden herausfinden, welche Anpassung<br />
top und welche ein Flop ist. Halten wir<br />
fest, dass die Entwickler nach dem Pandaria-Experiment<br />
mit der Entschlackung der<br />
Talentbäume weiterhin dabei sind, die verbleibenden<br />
Talente und Fähigkeiten attraktiv<br />
und ausgewogen zu gestalten.<br />
SB<br />
Schildkrötenkicker:<br />
Die Kämpfe in der<br />
Raid-Instanz Thron des<br />
Donners warten mit<br />
manch ungewöhnlichen<br />
Mechaniken auf.<br />
MMO-Wertung<br />
WoW: Mists of Pandaria<br />
ausrichtung<br />
Stand/Version: ....... 25.03.2013 / Version 5.2<br />
Anbieter: ........................... Activision Blizzard<br />
Termin/USK: .....................06.03.2013 / ab 12<br />
Kosten: .......... ca. € 35,- / € 13,-/Monat (Abo)<br />
Web: ................................... eu.battle.net/wow<br />
Action IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Taktik<br />
Gewaltfrei IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Brutal<br />
Einfach IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Komplex<br />
Linear IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Offen<br />
Viel Zufall IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Kein Zufall<br />
Kampf IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Dialoge<br />
Test-Kriterien<br />
Präsentation 7<br />
Die Grafik ist zwar längst nicht mehr auf der Höhe der Zeit, in<br />
sich aber stimmig und detailverliebt. Vertonungen gibt’s immer<br />
häufiger, aber SWTOR-Niveau ist längst noch nicht erreicht.<br />
Bedienung 9<br />
Die Steuerung ist MMO-Standard und unkompliziert. Das Interface<br />
kann zum Teil angepasst werden. Was sich von Haus aus<br />
nicht ändern lässt, kann mit Addons modifiziert werden.<br />
Umfang 10<br />
Zusätzlich zu Pandarias sieben Zonen kommen zwei neue Inseln,<br />
dazu ein riesiger Schlachtzug. Abwechslung wird ausgewachsenen<br />
Helden in Form von durchwechselnden Dailys geboten.<br />
Spielbalance 10<br />
Unterschiedliche Modi und Aktivitäten für Viel- und Wenigspieler.<br />
Wenigspieler werden besser in Gruppeninhalte integriert, indem<br />
sie auch ohne Gruppensuche mit anderen Helden spielbar sind.<br />
Rollenspielelemente 8<br />
Am abgespeckten Talentsystem feilen die Entwickler weiter. 13<br />
Völker, 11 Klassen und jede Menge Rüstungen mit neuen Aufwertungsmöglichkeiten<br />
bieten Vielfalt und Optik-Highlights.<br />
Inszenierung 9<br />
Das Quest-Design ist gleichbleibend gut, verschiedene Daily-Modi<br />
und zufällig ausgeloste Missionen lockern das Einerlei auf.<br />
Stark inszeniert: der Thron des Donners und die Story-Szenarien.<br />
Kampfsystem 9<br />
Auch außerhalb von Raids, Dungeons und Szenarien gibt es mittlerweile<br />
abseits von Standard-Farmmobs herausfordernde Kämpfe,<br />
die Helden clever handhaben müssen.<br />
Wirtschaft 9<br />
Seit Pandaria-Release sind drei neue Fraktionen hinzugekommen;<br />
die Entwickler arbeiten stetig daran, das Ruf-Sammeln auf die<br />
unterschiedlichsten Arten und Weisen zu ermöglichen.<br />
Gruppenspiel 10<br />
Voice-Chat; Szenarien-, Dungeon-, Raid- und PvP-Finder erleichtern<br />
die Gruppensuche, mehrere Schwierigkeitsstufen für kleine<br />
wie große Gruppen in Dungeons und Raids.<br />
Spieltrieb 9<br />
Kein Housing, dafür Sammel-Möglichkeiten von Haustieren, Erfolgen,<br />
Reittieren, versteckten Schätzen, seltenen Gegnern und<br />
Spaß-Items. In Haustierkämpfen lässt sich viel Zeit verbrennen.<br />
Alternativen und GesamtWertung<br />
Guild Wars 2.....................................90<br />
Rift....................................................90<br />
<strong>The</strong> Secret World...............................86<br />
90<br />
Meinung des Redakteurs<br />
„Ich freue mich über den anspruchsvolleren Schlachtzugsbrow ser-<br />
Modus. Auf der neuen Insel sind dazu die „Gruppeninhalte für<br />
Spieler ohne Gruppe“ perfekt umgesetzt, weil die<br />
Chance, etwas zu verpassen, sehr viel geringer ist.<br />
Das gleiche System macht auch die Jagd auf die<br />
seltenen Weltbosse sehr viel angenehmer – und<br />
interessanter! Toll: Die Entwickler feilen stetig<br />
an der Spielerfahrung und beweisen mit Patch<br />
5.1 und Patch 5.2, dass sie die Kritik an Mists<br />
of Pandaria verstehen und mit neuen Mechaniken<br />
aus der Welt räumen.“<br />
Susanne Braun<br />
05-06 | 2013 www.<strong>buffed</strong>.de 59
Test: Tera<br />
Asia-Style in Vollendung. Lasst Euch nicht täuschen,<br />
der niedliche Popori kann auch feste zuhauen.<br />
Tera<br />
Tera ist Free2Play und lockt mit schicker<br />
Grafik, coolem Kampfsystem und fairem Item-Shop.<br />
Monatliche Gebühren sind für viele<br />
Spieler ein unüberwindbares Hindernis,<br />
das einem die Lust an unbekannten<br />
MMO-Welten gleich im Ansatz<br />
verleidet. Publisher Gameforge riss die<br />
Abo-Mauer im Februar 2013 für Tera ein und<br />
spendierte dem Fantasy-MMORPG ein Free-<br />
2Play-Modell. In Deutschland weiß man aus<br />
Erfahrung: Eine gefallene Mauer eröffnet<br />
neue Perspektiven, jedoch nicht immer nur<br />
positive. Wir wagen deshalb die Einreise<br />
nach Arborea und klären, ob sich Tera eher<br />
für einen Kurzurlaub oder als Dauerwohnsitz<br />
eignet. Falls Ihr als Neueinsteiger nach<br />
Arborea starten möchtet, findet Ihr ab Seite<br />
62 viele hilfreiche Tipps für den perfekten<br />
Einstieg ins Spielgeschehen von Tera.<br />
Blühende Landschaften!<br />
Fangen wir mit dem auffälligsten und deswegen<br />
unter Spielern am stärksten polarisierendem<br />
Aspekt von Tera an: der Optik im<br />
Asia-Style. Sofern Ihr bereits zum Release<br />
mit großbusigen Katzenfrauen und glupschäugigen<br />
Kindern in Miniröcken nichts anfangen<br />
konntet, ändert auch das Free-<br />
2Play-Modell nichts daran. Die Geschmäcker<br />
sind eben verschieden. Technisch gesehen<br />
ist die Grafik von Tera aber immer noch erste<br />
Sahne. Die Spielwelt wirkt wie aus einem<br />
Guss. Charaktermodelle und Rüstungen<br />
sind super detailliert. Über eines täuscht<br />
das Prädikat „Free2Play“ aber nicht hinweg:<br />
Durchweg öde und stets gleiche Quests zu<br />
lösen, kommt auf dem Weg zur Maximalstufe<br />
einer immer schmerzhafter werdenden<br />
Selbstkasteiung gleich. Die selbst gewählte<br />
Askese erlöst Euch auf Max-Level zwar nicht<br />
mit dem Eintritt ins Nirwana, belohnt Euch<br />
aber mit anspruchsvollen Gruppenabenteuern.<br />
Wer sich dafür mit der selten aufregenden<br />
Rolle des Fließbandausrotters abfinden<br />
kann, nimmt den steinigen Weg zum Endgame<br />
gelassener.<br />
Im Kollektiv!<br />
In den High-Level-Gebieten im nördlichen Shara sind die<br />
Monster besonders stark. Ein Privat-Heiler ist von Vorteil.<br />
Obwohl dieser Priester-Geselle finster aussieht, ist er als<br />
Vollblut-Heiler nicht für den Kampf geschaffen.<br />
Der Nexus ist ein Beispiel für gelungenes<br />
und anspruchsvolles Gruppen-Entertainment.<br />
Die Nexus-Events laden bereits seit<br />
August 2012 zum vereinten Monsterklatschen<br />
ein. Aus Dimensionstoren in der Spielwelt<br />
strömen massenweise Feinde, die Ihr<br />
mit bestenfalls 20 Verbündeten in Teamarbeit<br />
zurück in die Hölle befördert. Für den<br />
60 www.<strong>buffed</strong>.de 05-06 | 2013
erfolgreichen Abschluss eines Nexus-Events<br />
öffnet sich der Zugang in die Nexustraverse.<br />
In diesem für Raid-Gruppen ausgelegten<br />
Gebiet bekommt Ihr es mit besonders harten<br />
Gegnern zu tun. Die teils bockschweren<br />
und an den Nerven der Gruppe zehrenden<br />
Kämpfe belohnen Euch aber auch mit besonders<br />
guter Ausrüstung. Zum Release von<br />
Tera waren die fehlenden Raids ein großer<br />
Kritikpunkt, den viele Spieler bei einem<br />
MMO mit Abo-Modell nicht hinnehmen<br />
wollten. Sollten fehlende Schlachtzüge auf<br />
Eurer Mängelliste stehen, könnt Ihr diesen<br />
Eintrag inzwischen streichen.<br />
Für kleinere Gruppen stehen im Endgame<br />
von Tera insgesamt zehn Dungeons zur Verfügung,<br />
von denen sieben einen schweren<br />
Modus bieten, der sehr gute Ausrüstung voraussetzt.<br />
Manche Boss-Begegnungen im<br />
schweren Modus sind so happig, dass wiederholtes<br />
Scheitern demotiviert, statt Ehrgeiz<br />
zu wecken. Oft platzt vielen Spielern der<br />
Frust-Kragen, da es zu wenig Feedback zu<br />
taktischen Fehlern gibt. So fühlt man sich<br />
nach endlosen Versuchen wie der tragische<br />
Held Sisyphos, nur dass man Euch völlig<br />
grundlos bestraft. Im Gegensatz zur Figur<br />
aus der griechischen Mythologie habt Ihr<br />
aber die Möglichkeit, dem endlosen Kreislauf<br />
zu entfliehen.<br />
Für eine feste und geduldige Gilde ist der<br />
knackige Schwierigkeitsgrad dagegen eine<br />
motivierende Herausforderung. Man kann<br />
die epischen Teamspeak-Jubelschreie und<br />
Erinnerungs-Screenshots im Gildenforum<br />
schon erahnen, wenn der Boss nach zig Versuchen<br />
endlich liegt.<br />
PerestroIKa<br />
Eine Gilde ist in Tera nicht nur hilfreich für<br />
entspannte Dungeon-Touren, sondern kann<br />
Per Drachenflug reist Ihr zwischen Städten hin<br />
und her. Kurze Wege legt Ihr mit dem Mount zurück.<br />
Euch zu ungeahnter Macht verhelfen. In regelmäßigen<br />
Abstimmungen wählen die<br />
Spieler in allen Regionen Arboreas einen<br />
Herrscher. Die Kandidaten präsentieren sich<br />
vorher mit mehr oder weniger origineller<br />
Werbung von ihrer Schokoladenseite. Vom<br />
normalen Parteiprogramm und Bestechung<br />
von Wählern durch verbesserte Belohnungen<br />
über Unterdrückung und das Schüren<br />
nackter Angst bis hin zu Spaß-Guerilla —<br />
bei Tera ist alles erlaubt. Neben sonstigen<br />
Endgame-Aktivitäten – dem Arena-PvP und<br />
Gildenkämpfen – sorgt der Kampf um die<br />
politische Macht in Tera für Langzeitmotivation.<br />
Das Politik-System bringt eine Dynamik<br />
in die Community des Heimat-Servers, die<br />
anderen Genre-Vertretern oft fehlt.<br />
Rübermachen<br />
Tera gehört trotz mancher Angriffsfläche zu<br />
den qualitativ besten Free2Play-MMOs auf<br />
dem Markt. PvE, PvP, Raids, Dungeons, Crafting<br />
– all das ist vorhanden und wurde von<br />
den Entwicklern sauber umgesetzt. Herausragendes<br />
Merkmal von Tera bleibt das aktive<br />
Kampfsystem, das sich von der Free-<br />
2Play-Konkurrenz abhebt und nach wie vor<br />
ein frisches Spielgefühl vermittelt. Das Angebot<br />
des Item-Shops ist fair gestaltet und<br />
alle Inhalte bis Maximalstufe kostenlos zugänglich.<br />
Ohne Echtgeld-Einsatz müsst Ihr<br />
lediglich kleinere Einschränkungen hinnehmen,<br />
die Euren Spielspaß aber nicht beschneiden.<br />
Ihr dürft etwa nur zwei Charaktere<br />
erstellen und Bankfächer sowie Handel<br />
über das Auktionshaus sind limitiert. Tera<br />
ist ein tolles Free2Play-Spiel – sofern Ihr<br />
Euch auf den Stil einlasst und Euch die triste<br />
Levelphase nicht abschreckt. Seinen ganzen<br />
Charme entfaltet das Spiel aber erst auf Maximalstufe.<br />
MB<br />
MMO-Wertung<br />
Tera<br />
Stand/Version: .......... 25.03.2013 / Patch 2.1<br />
Anbieter:....................................... Gameforge<br />
Termin/USK: .............Erschienen / ab 12 Jahre<br />
Kosten:..............................Free2Play oder Abo<br />
Web: ............................ http://tera-europe.com<br />
ausrichtung<br />
Action IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Taktik<br />
Gewaltfrei IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Brutal<br />
Einfach IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Komplex<br />
Linear IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Offen<br />
Viel Zufall IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Kein Zufall<br />
Kampf IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Dialoge<br />
Test-Kriterien<br />
Präsentation 8<br />
Tera ist hübsch anzuschauen, entzweit die Spielerschaft aber<br />
durch das Asia-Design. Es läuft auch auf älteren PCs flüssig. Angenehmer<br />
Sound.<br />
Bedienung 9<br />
Direkte Steuerung, die anders als in klassischen MMOs funktioniert;<br />
nach kurzer Eingewöhnung aber sehr intuitive Steuerung,<br />
die schnelle Reflexe verlangt.<br />
Umfang 8<br />
Große Spielwelt, aber nur ein Startgebiet für alle Völker; sehr<br />
viele, aber leider langweilige Quests; Dungeons, Arena-PvP,<br />
Nexus-Events und Politik-System. Kaum Raid-Inhalte.<br />
Spielbalance 6<br />
Die Klassen sind vor allem im PvP nicht ausgewogen. Einige<br />
Dungeons spielen sich teilweise zu leicht und stellenweise<br />
wieder brutal schwer.<br />
Rollenspielelemente 9<br />
Sieben Völker und acht Klassen. Individualisierung des Helden<br />
durch Skills und Glyphen. Sehr hohe Auswahl an Outfits und<br />
Waffen-Skins.<br />
Inszenierung 6<br />
Die Quests sind einschläfernder als eine Lesung von Lothar<br />
Frohweins Abschied-Zyklus. Vertonte Video-<br />
Sequenzen für Story-Aufgaben sind hübsch gemacht.<br />
Kampfsystem 9<br />
Aktives Kampfsystem, das ein wenig Einarbeitung erfordert. Ihr<br />
könnt parieren und ausweichen und müsst immer in Bewegung<br />
bleiben. Zielen per Fadenkreuz.<br />
Wirtschaft 8<br />
Handwerk ist in Tera eher Beiwerk. Die Sammelberufe und das<br />
Auktionshaus lassen sich aber lukrativ nutzen. Viel Fleißarbeit ist<br />
nötig, um Meister-Handwerker zu werden.<br />
Gruppenspiel 10<br />
Viele Dungeons für Gruppen mit verschiedenen Schwierigkeiten,<br />
Nexus-Events für Schlachtzüge, Gildenkämpfe und Arena-PvP<br />
sorgen für Unterhaltung.<br />
Spieltrieb 8<br />
Viele Titel und Errungenschaften, die teilweise sehr speziell sind<br />
und besondere Belohnungen gewähren. Für Tierzüchter gibt‘s ein<br />
Pet-System sowie Mounts.<br />
Alternativen und GesamtWertung<br />
World of Warcraft.............................90<br />
Rift ...................................................90<br />
Guild Wars 2 ....................................89<br />
Meinung des Redakteurs<br />
81<br />
Publisher Gameforge hat mit der Free2Play-Umstellung alles richtig<br />
gemacht und Arborea neues Leben eingehaucht. Trotz Wegfall<br />
der Monatsgebühr soll Tera außerdem wie gewohnt<br />
regelmäßig durch Updates erweitert<br />
werden. Wenn es doch nur endlich vernünftige<br />
und spannende Quests geben würde!<br />
Noch habe ich die Hoffnung nicht aufgegeben,<br />
dass Tera irgendwann bereits in der<br />
Level-Phase das tolle MMO ist, zu dem es<br />
sich im Endgame dank der schönen Instanzen<br />
und Bosse entpuppt.<br />
Maria Beyer<br />
05-06 | 2013 www.<strong>buffed</strong>.de 61
Test: Tera | Einsteiger-Guide<br />
Alle Völker starten gemeinsam in einem Gebiet.<br />
Das macht Zusammenspiel mit Freunden einfach.<br />
Der Tera<br />
Einsteiger-Guide<br />
Für einen frischen Start in die Welt von Arborea erfahrt Ihr in unserem Einsteiger-Guide<br />
alles Wissenswerte zu Instanzen, Klassen und Verzauberungen.<br />
Logt Ihr das erste Mal in Tera ein, startet<br />
Ihr bereits mit Level 20 in eine Übungsmission.<br />
Diese Tutorial-Mission gibt<br />
Euch somit schon einmal Einblicke in die Fähigkeiten<br />
der gewählten Klassen/<br />
Volks-Kombination, die Ihr im späteren<br />
Spielverlauf erhaltet. So kann man<br />
gleich am Anfang feststellen, ob eine<br />
bestimmte Klasse auch zum bevorzugten<br />
Spielstil passt. Nach Abschluss<br />
dieser Mission startet Ihr<br />
auf der Anfängerinsel wie gewohnt<br />
mit Level 1 und erarbeitet<br />
nach und nach weitere Levels und<br />
Skills. Zu Beginn leuchtet oben rechts<br />
ein Fragezeichen, das Euch den Weg zur<br />
ersten Quest weist. Alle Völker beginnen<br />
62 www.<strong>buffed</strong>.de 05-06 | 2013
Kaiator ist für Helden ab Stufe 58 geeignet.<br />
Die Metropole findet Ihr im nördlichen Shara.<br />
auf der Insel der Dämmerung, die Ihr ungefähr<br />
beim Erreichen von Stufe 11 verlasst.<br />
Nachfolgend erhaltet Ihr einen kleinen<br />
Überblick über die verfügbaren Klassen, um<br />
Euch die Wahl zu erleichtern.<br />
Berserker<br />
Der Berserker trägt die kraftvollste Waffe im<br />
Spiel. Er ist ein schwer gepanzerter Kämpfer,<br />
der unablässig seine Axt schwingt. Berserker<br />
können ähnliche Unterstützungsfähigkeiten<br />
erlernen wie die schwächer gepanzerten<br />
und mobileren Krieger.<br />
Aufgabe in der Gruppe: Berserker verteidigen<br />
sich besser als die meisten anderen<br />
Klassen und besitzen ein immenses Schadenspotenzial.<br />
Sie können zusätzlich Schaden<br />
mit der Axt blocken. Berserker haben<br />
verschiedene Fähigkeiten, um ihre eigenen<br />
Mana-Punkte wiederherzustellen, und können<br />
einen Teil ihres ausgeteilten Schadens<br />
in eigene Lebenspunkte umwandeln.<br />
Bogenschütze<br />
Der Bogenschütze ist ein kluger Taktiker und<br />
seinem Feind immer einen Schritt voraus.<br />
Der Waidmann verschießt Pfeile, die Explosionen<br />
auslösen und Rüstungen durchdringen,<br />
oder lockt Feinde in Fallen, die sich in<br />
magische Spinnenweben oder Energiefelder<br />
verwandeln.<br />
Aufgabe in der Gruppe: Bogenschützen sind<br />
Schadensausteiler aus der Ferne. Sie können<br />
mithilfe ihrer Flucht-Skills entkommen und<br />
Schaden verursachen, ohne die Aggro der<br />
Gegner auf sich zu ziehen.<br />
Krieger<br />
Das schnelle Ausweichen des Kriegers macht<br />
es einfach, die Aggro der Monster zu halten<br />
und eingehenden Schaden zu vermeiden.<br />
Der Krieger kämpft mit Doppelschwertern<br />
und trägt keine schwere Rüstung, sondern<br />
nur leichte Kleidung, die seine Beweglichkeit<br />
nicht einschränkt.<br />
Aufgaben in der Gruppe: Krieger halten die<br />
Aufmerksamkeit der Gegner und teilen<br />
Schaden aus. Da sie nur leichte Rüstungen<br />
tragen und in dieser Art des Kampfs perfekt<br />
geschult sind, fällt es dem Krieger leichter<br />
als anderen Klassen, den Angriffen der Feinde<br />
auszuweichen.<br />
Lanzer<br />
Der Lanzer versteht sich auf Verteidigung<br />
und Angriff gleichermaßen. Das Waffen-Set<br />
des Lanzers besteht aus einer mächtigen<br />
Lanze und einem Schild, der auch als Waffe<br />
Das KampFSySTEm<br />
Erfolgreiche Kämpfer achten in Tera auf<br />
drei Sachen: Timing, Entfernung und genaues<br />
Zielen. Es ist wichtig, alle drei Kriterien<br />
zu erfüllen, damit man trifft und Schaden<br />
verursacht!<br />
ZIElen<br />
In Tera spielt das Zielen eine große Rolle.<br />
Man muss selber per Fadenkreuz zielen. So<br />
ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass man<br />
einen Gegner verfehlt, sollte man nicht genau<br />
auf ihn zielen.<br />
Entfernung<br />
Steht Ihr zu weit vom Ziel weg oder zu nahe<br />
an ihm daran, wird Euer Angriff fehlschlagen.<br />
Spielt man beispielsweise einen<br />
Berserker, befindet sich der Schadensbereich<br />
der Waffe in der Nähe der Klinge.<br />
Sollte der Berserker zu nah am Gegner stehen<br />
und eine Fähigkeit benutzen, wird diese<br />
ihr Ziel verfehlen, da der Griff keinen<br />
Schaden verursacht. Auch bei den Fernkampf-Klassen<br />
ist es wichtig, die notwendige<br />
Entfernung zu halten – die maximale<br />
Entfernung liegt bei nur 15 Metern. Kein<br />
Avatar läuft automatisch zum Ziel, um in<br />
Reichweite zu gelangen.<br />
Timing<br />
In den dynamischen und bewegungsintensiven<br />
Gefechten ist das richtige Timing sehr<br />
wichtig. Mit der Zeit bekommt man ein Gespür<br />
dafür, wann es sich lohnt, eine Fähigkeit<br />
zu starten. Zudem gibt es einige Fähigkeiten,<br />
die mehr Schaden anrichten, je länger<br />
sie aufgeladen werden.<br />
HEIlung<br />
Auch beim Heilen bedarf es der Koordinierung<br />
der drei oben erwähnten Faktoren. Es<br />
gibt zwei Arten von Heilung, nämlich AoE-<br />
(Area of Effect, Flächenheilung) und gezielte<br />
Heilung. Bei der AoE-Heilung werden alle<br />
Gruppenmitglieder im Radius eines Kreises<br />
geheilt, beim gezielten Heilen muss der<br />
Priester sein Ziel anvisieren und es aufschalten,<br />
danach trifft die Heilung automatisch.<br />
AufscHAlTEn<br />
Manche Klassen – wie Bogenschütze<br />
oder Priester – verfügen<br />
über Fähigkeiten, mit<br />
denen sich mehrere<br />
Feinde oder Freunde<br />
aufschalten lassen.<br />
Nachdem man einen<br />
Gegner oder Freund<br />
aufgeschaltet hat, ist ein<br />
manuelles Zielen nicht mehr<br />
nötig. Die Fähigkeit wird dann<br />
automatisch das Ziel treffen.<br />
BlocKEn, ParIEren,<br />
AusWEIcHEn<br />
Außer einer simplen Flucht vor<br />
Attacken gibt es auch konkrete<br />
Fähigkeiten für jede Klasse, die es<br />
einem erlauben, Attacken auszuweichen<br />
oder sie zu blocken beziehungsweise<br />
zu parieren.<br />
05-06 | 2013 www.<strong>buffed</strong>.de 63
Test: Tera | Einsteiger-Guide<br />
GESTärkt in den Kampf!<br />
Um nach einem harten Gefecht seine Ausdauer zu regenerieren, nutzt man in Tera ein Lagerfeuer.<br />
Davon gibt es zwei Arten, stationäre und portable. Stationäre Lagerfeuer befinden sich<br />
normalerweise bei Ansammlungen von NPCs, die ein Lager aufgeschlagen haben. Portable Lagerfeuer<br />
können überallhin mitgenommen werden. Sie funktionieren wie die permanenten<br />
Lagerfeuer, lassen sich aber als Gegenstände im Inventar tragen. So hat jeder Spieler die Möglichkeit,<br />
ein eigenes Lager aufzuschlagen.<br />
Anders als die stationären Lagerfeuer verlöschen die portablen Feuerstellen nach einigen Minuten<br />
und damit auch der Effekt zur Wiederherstellung der Ausdauer. Nach einer Weile verschwindet<br />
es vollständig. Es empfiehlt sich also, immer ausreichend Material für Lagerfeuer im<br />
Gepäck zu haben, um seine Ausdauer auf einem hohen Level zu halten.<br />
Buffs durch Talismane<br />
Lagerfeuer können noch mehr als nur Boni auf die Lebens- und Mana-Kraft zu geben. Man<br />
kann an Lagerfeuern Talismane verbrennen, die zusätzliche Buffs gewähren. Ansturm-Talismane<br />
erhöhen beispielsweise die Angriffskraft, während Äther- und Bluttalismane Mana- und Lebenspunkte<br />
schneller regenerieren lassen.<br />
Das Großartige am Lagerfeuer- und Talisman-System ist, dass sich der Effekt nicht nur auf einen<br />
einzelnen Spieler beschränkt: Jeder Spielercharakter, der am Feuer steht, kann die Vorzüge<br />
eines Lagerfeuers oder eines Talismans teilen und empfangen. Die Lagerfeuer dienen damit<br />
als soziale Treffpunkte.<br />
Ausrüstung aufWErTEn<br />
Kristalle könnt Ihr in Eurer Ausrüstung verankern, damit Ihr in den Genuss von Boni und anderen<br />
positiven Effekten kommt. Nutzt Kristalle, um vorhandene Stärken Eurer Klasse auszubauen<br />
oder eventuelle Schwächen auszugleichen. Achtung: Kristalle können möglicherweise beim<br />
Tod des Charakters zerstört werden. Es gibt drei Arten von Kristallen: blaue, rote und grüne.<br />
Blaue Kristalle dienen der Verteidigung und werden in Rüstungsgegenstände eingesetzt. Rote<br />
verstärken Angriffe und werden in Waffen gesockelt. Grüne Kristalle können in hochstufiges<br />
Zubehör wie Ringe und Ohrringe eingesetzt werden und haben verschiedene Effekte.<br />
Kristalle können unterschiedliche Grade wie gewöhnlich oder selten haben. Je seltener der<br />
Kristall ist, desto größer der Nutzen für den Spieler. Das Besondere am Kristallsystem ist, dass<br />
einige Kristalle nur unter bestimmten Voraussetzungen aktiviert werden können.<br />
Kristalle könnt Ihr bei einem Kristallhändler erwerben oder von Monstern erbeuten. Manchmal<br />
bekommt man sie sogar als Quest-Belohnung. Grüne Kristalle erhaltet Ihr von Rufhändlern<br />
oder ebenfalls von Monstern. Die Kristallarten oder -stufen unterscheiden sich je nach<br />
Händler. Möchtet Ihr einen Kristall verankern, müsst Ihr ihn nur mit der rechten Maustaste in<br />
eurem Inventar (I) anklicken.<br />
VerZAuBErunGEn<br />
Ihr profitiert von zahlreichen Boni, wenn Ihr Eure Ausrüstung verzaubert. Bei verzauberten<br />
Waffen werden mit jeder Stufe die Angriffs- und Aufprall-Modifizierer erhöht. Bei Rüstungsgegenständen<br />
steigen die Verteidigungs- und Gleichgewichts-Modifizierer. Je höher die Gegenstandsstufe,<br />
desto höher fällt der Bonuswert aus. Standardmäßig weisen die Gegenstände<br />
eine Verzauberungsstufe von +0 auf. Maximal kann eine Verzauberungsstufe von +12<br />
erreicht werden. Alle drei Stufen wird ein zusätzlicher Effekt aktiv, im Folgenden<br />
geben wir Euch ein paar Beispiele:<br />
+3 Effekt „Fügt 4,5% mehr Schaden zu, wenn Ihr kleine Monster angreift.“<br />
+6 Effekt „Erhaltet 7% mehr Heilung.“<br />
+9 Effekt „Stellt sofort 0,2% Eurer Gesamt-Mana wieder her, wenn Ihr eine<br />
Fertigkeit benutzt.“<br />
Jede Verzauberung führt Ihr mithilfe des Verzauberungsmenüs durch, das Ihr<br />
mit der Taste „T“ aufruft. Um einen Ausrüstungsgegenstand zu verzaubern,<br />
sind weitere Gegenstände wie die Zutat Alkahest notwendig, die Ihr bei<br />
Händlern in der Hauptstadt kauft.<br />
GlyPHEn<br />
Glyphen bieten Euch die Möglichkeit, Euren Spielstil zu individualisieren<br />
und Euren Charakter einzigartig zu machen. Es gibt<br />
über 300 Glyphen, weshalb jeder Spieler etwas nach seinem Geschmack<br />
findet. Zum Beispiel reduziert Ihr Eure Zauberzeit,<br />
senkt Mana-Kosten oder gewinnt zusätzliche Effekte wie das<br />
Verlangsamen von Gegnern.<br />
TauschmarKEn<br />
Im gesamten Spiel könnt Ihr Euch verschiedene Tauschmarken<br />
verdienen, beispielsweise auf dem Schlachtfeld. Diese Marken<br />
können bei den entsprechenden Händlern gegen besondere<br />
Belohnungen wie hochwertige Rüstung oder Waffen eingetauscht<br />
werden. Diese Items lassen sich auch als Verzauberungsmaterial<br />
verwenden.<br />
In Tera kämpft Ihr häufig gegen Big Ass Monster.<br />
Die BAMs sind nicht leicht zu besiegen.<br />
genutzt werden kann. Lanzer kämpfen in<br />
schwerer Rüstung.<br />
Rolle in der Gruppe: Lanzer sind am wertvollsten,<br />
wenn sie die Rolle des Tanks übernehmen.<br />
Sie können eine Schutzzone errichten,<br />
in der ihre Kameraden weniger Schaden<br />
erleiden. Mit bedrohungserzeugenden<br />
Rufen ziehen sie das Feuer von anderen<br />
Spielern ab.<br />
Mystiker<br />
Mystiker kämpfen nah am Feind, heilen und<br />
stärken ihre Verbündeten oder saugen die<br />
Kraft aus den Gegnern. Ihre Rüstung besteht<br />
aus Stoff und ihre Waffe ist das Zepter. In der<br />
Nebenhand tragen sie einen Fokus.<br />
Rolle in der Gruppe: Mystiker belegen Gruppenmitglieder<br />
und Gegner mit Verzauberungen,<br />
die den Kampf erleichtern, und stellen<br />
in langen Kämpfen kostbares Mana(MP)<br />
wieder her. Massenkontrolleffekte und respektabler<br />
Schaden erleichtern zusätzlich<br />
den Kampf.<br />
Priester<br />
Der Priester hat die Aufgabe, seine Gruppenmitglieder<br />
zu heilen, zu stärken, sie von<br />
negativen Effekten zu befreien oder bei Bedarf<br />
wiederzubeleben. Priester haben mehr<br />
Fertigkeiten zur Verfügung als jede andere<br />
Klasse und sind deswegen nur bedingt für<br />
Anfänger geeignet.<br />
Rolle in der Gruppe: Priester erfassen einen<br />
einzelnen Kameraden, um ihn zu heilen,<br />
64 www.<strong>buffed</strong>.de 05-06 | 2013
Die erSTEn InSTanzen<br />
Ab Level 20: Die geheime Basis<br />
Eingangsbereich: Arcadia – Wälder der Vergessenheit<br />
Endboss: Blutgebundener Vulcanus + Mudranak<br />
Der Valkyon Föderation sind die Diebe, Schurken und vor allem die Lok-Kultisten ein Dorn im<br />
Auge. Die Lokianer sind organisierte Untergrundbewohner, die ein Heer und Waffenarsenal<br />
für den Krieg aufbauen. Um den Plänen auf die Schliche zu kommen, seid Ihr gezwungen, in<br />
die Katakomben von Mudranak hinabzusteigen. Dieses Unterfangen gestaltet sich wegen diverser<br />
Gefahren in der geheimen Basis aber nicht sonderlich leicht. In der Instanz warten zwei<br />
Bosse. Zum zweiten Boss kommt man nur, wenn der erste Obermotz besiegt ist. Tetra Aniask<br />
beschwört einen riesigen Golem – Seelenzerstörer Mudranak selbst schickt seine beschworene<br />
Bestie, den blutgebundenen Vulcan, in die Schlacht.<br />
Ab Level 26: AnWEsen der Arglist<br />
Eingangsbereich: Poporia – im Nordosten, östlich des Reißertals<br />
Endboss: Herzog Volperon<br />
oder befreien nahe Verbündete von Giften<br />
oder Flüchen. Sie können niedergeschlagene<br />
Alliierte wieder aufrichten oder ihre Feinde<br />
in den Schlafzustand versetzen und sind damit<br />
von entscheidender Bedeutung für den<br />
Ausgang jedes Gefechts.<br />
Zauberer<br />
Zauberer richten auf spektakuläre Art massiven<br />
Schaden an, egal ob sie dazu Feuer, Eis,<br />
Flüche oder Fallen nutzen. Die Angriffe bestehen<br />
aus purer Magie, die der Zauberer<br />
auf ein Ziel schleudert oder damit ganze<br />
Areale belegt.<br />
Rolle in der Gruppe: Zauberer sind Schadensausteiler,<br />
die einzelne Ziele und ganze<br />
Gruppen beharken. Sie können aber auch<br />
ihre Gruppe unterstützen, indem sie Feinde<br />
verlangsamen oder deren Angriffe abschwächen.<br />
Zauberer sind nicht so flexibel wie andere<br />
Klassen.<br />
Zerstörer<br />
Hohe Beweglichkeit kombiniert mit der Fähigkeit,<br />
großen Schaden auszuteilen, macht<br />
den Zerstörer zu einem vielseitigen und<br />
wertvollen Gruppenmitglied, aber auch zu<br />
einem begabten Solo-Helden.<br />
Rolle in der Gruppe: Wie Krieger können<br />
auch Zerstörer ausweichen, um hinter den<br />
Feind zu kommen. Sie sind schneller und<br />
mobiler als Berserker und ihre Wirbelangriffe<br />
erlauben es ihnen, massenweise kleine<br />
Mobs rundherum auszuschalten. MB<br />
Das Anwesen der Arglist ist ein altes Schloss mit mehreren Etagen. Das Portal zur Instanz befindet<br />
sich am Ende des unteren Weges: Also nicht den Berg hinaufreiten, sonst steht Ihr vor verschlossenen<br />
Türen. Vor dem Eingang könnt Ihr ab Stufe 26 einige Quests annehmen, die sich<br />
für mehrere Dungeon-Runs auch wiederholen lassen. Allerdings ist es trotzdem ratsam, erst die<br />
Handlungs-Quest bis zu diesem Punkt in dem Gebiet abzuschließen, da Euch diese ebenfalls in<br />
das Anwesen führt. Die Bosse in der Instanz: Der erste ist der Popori Kagaron. Dieser hämmert<br />
mit seiner Spitzhacke und erschafft Abbilder von sich selbst. Herzogin Tirania umgibt sich mit<br />
vielen kleinen Vampir-Gehilfen. Seht zu, dass Ihr die kleinen Helfer als Erstes ausschaltet und<br />
Euch dann wieder der Zauberin widmet. Auch hier gilt wie beim Trash, dass nur der Tank vor<br />
dem Boss stehen sollte, da der Zauberschaden sich auf alle Mitspieler in Sichtlinie der Herzogin<br />
verteilt. Danach wartet Herzog Volperon. Hier sollte der Tank darauf achten, dass er möglichst<br />
vielen Attacken des Vampirs ausweicht, denn diese richten hohen Schaden an.<br />
Tipps für EinSTEiGEr<br />
1. Erholungsbonus ausnuTZEn<br />
Loggt Euch immer in einer größeren Stadt aus, um einen Erholungsbonus<br />
auf den Erfahrungszuwachs zu bekommen. Das blaue Symbol auf dem Radar<br />
zeigt an, ob Ihr Euch in einer Erholungszone befindet.<br />
2. Ressourcen sammeln für Buffs<br />
Für das Sammeln von Ressourcen bekommt Euer Charakter für eine<br />
bestimmte Zeit verschiedene Buffs.<br />
Sammelt die Ressourcen mit anderen Spielern zusammen, so bekommt<br />
jeder schneller die Buffs.<br />
3. KrisTAlle<br />
Verstärkt Eure Waffen und Rüstungen mit Kristallen. Den ersten<br />
Händler für Kristalle findet Ihr in der Tower Base auf der Insel der<br />
Dämmerung.<br />
Kristalle, die Mana oder Lebenspunkte regenerieren, sind zu<br />
Beginn besonders nützlich.<br />
4. Lagerfeuer<br />
Regeneriert Eure Ausdauer an Lagerfeuern, um stets über maximale<br />
Lebenspunkte und Mana zu verfügen. Stellt notfalls selbst<br />
ein Lagerfeuer auf. Normale Händler verkaufen sie.<br />
Verbrennt Charms an Lagerfeuern, um Buffs zu bekommen.<br />
5. ErsTEs Reittier<br />
Ab Level 11 kann man sein erstes Reittier bekommen.<br />
Nehmt dazu die Quest in Velika an.<br />
6. KETTEnfertigkeiten<br />
Öffnet man „Kettenfertigkeiten“ im Fertigkeiten-Bereich<br />
und verkettet die passenden Skills.<br />
05-06 | 2013 www.<strong>buffed</strong>.de 65
Test: Guild Wars 2<br />
Feuermonster gegen Gruppe: Alleine<br />
hätten wir keine Chance gegen den Dämon.<br />
Guild Wars 2<br />
Vorbildliche Erziehung oder stiefmütterliche Behandlung?<br />
Arenanets MMO-Sprössling beweist auch im Nachtest seine Qualität.<br />
InterVIEw<br />
<strong>Online</strong><br />
Wir haben Colin<br />
Johanson getroffen<br />
und mit ihm über Arenanets<br />
Pläne für Guild<br />
Wars 2 gesprochen. Unter<br />
anderem gehts um Items und<br />
PvP. Das Video zum Interview<br />
findet Ihr per QR-Code oder<br />
unter folgendem Link<br />
bit.ly/Z3ats6<br />
Feurige Überraschung: Alleine seht Ihr kein Land.<br />
Die ersten Monate und Lebensjahre<br />
sind bekanntlich die wichtigsten. Was<br />
gemeinhin als Prämisse für die Kindererziehung<br />
gilt, kann man bedenkenlos<br />
auch auf den Werdegang von <strong>Online</strong>-Rollenspielen<br />
ummünzen. Denn Spiele wie Age of<br />
Conan und SWTOR zeigen, dass die Community<br />
keine Fehler verzeiht. Zu wenig Content<br />
oder zu viele Bugs können schnell für den<br />
Verlust der Spielergunst sorgen.<br />
„Mutti“ Arenanet kann man die Vernachlässigung<br />
ihres jüngsten Sprösslings jedenfalls<br />
nicht vorwerfen. Seit der Veröffentlichung<br />
im August hat sich einiges getan in<br />
Tyria: Nach den beiden Updates Schatten<br />
des verrückten Königs und Die verlorene<br />
Küste hievten die Entwickler vor Kurzem den<br />
dritten Teil der Patch-Reihe Flamme & Frost<br />
auf die Server. Die Fraktale der Nebel, das<br />
Turniersystem, die Gildenmissionen und die<br />
verbesserte Erfolgsjagd sind für uns jedenfalls<br />
Grund genug, Tyra nochmal genau unter<br />
die Lupe zu nehmen. Wie sich das <strong>Online</strong>-Rollenspiel<br />
im Vergleich zu den oben<br />
genannten Rabauken schlägt, erfahrt Ihr in<br />
diesem Nachtest.<br />
Nicht verhaltensauffällig<br />
Vor Release lobten wir Guild Wars 2 vor allem<br />
für die neue Herangehensweise an den<br />
PvE-Content. Der rote Faden der Quest-Führung<br />
ist in Guild Wars 2 weniger aufdringlich<br />
als in anderen MMOs. Frei von Questhubs<br />
streifen wir durch die Welt und verweilen<br />
mal hier, mal dort und erledigen<br />
Event-Aufgaben in allen möglichen Versionen.<br />
An jeder Ecke gibt’s etwas zu entdecken.<br />
Der Weisheit letzter Schluss ist dieses<br />
Event-System jedoch nicht. Die wichtigste<br />
Frage: Machen die Events auch ein halbes<br />
Jahr nach Release noch Spaß oder nudelt<br />
sich das Konzept ab? Das können wir nur<br />
mit einem „Jein“ beantworten.<br />
So dynamisch wie sie angepriesen wurden,<br />
sind die Events nämlich nicht. Hat man<br />
alle acht Versionen der dynamischen Ereignisse<br />
beziehungsweise Event-Ketten einmal<br />
gesehen, überrascht nichts mehr. Spaß<br />
macht der Großteil der Missionen trotzdem,<br />
letztendlich arbeiten wir aber wie in anderen<br />
MMOs doch nur stumpf Missionen ab,<br />
bis wir auf Maximalstufe angelangt sind.<br />
Mit den anderen<br />
Kindern spielen<br />
Besser sind die neuen Gilden-Missionen, die<br />
endlich das Zusammenspiel fördern. Im Vorgänger<br />
hatte das Gildenleben einen hohen<br />
Stellenwert inne. Auf Gildenhalle, Umhang<br />
und Ausstattung des Sippenrefugiums<br />
66 www.<strong>buffed</strong>.de 05-06 | 2013
Ob das Einhorn uns den Sieg beschert? Bei der<br />
Gilden-Herausforderung ist uns jede Hilfe recht.<br />
Wir haben unsere Gildenmitglieder sicher durch den<br />
Sprint geleitet. Am Ende wartet eine Truhe auf uns.<br />
konnte man gemeinsam stolz sein. Ein Übriges<br />
taten die motivierenden Gildenkämpfe.<br />
Das „Wir-Gefühl“ spielte in Guild Wars 2 bislang<br />
eine eher untergeordnete Rolle. Mit<br />
den Gildenmissionen macht Entwickler Arenanet<br />
zumindest einen Schritt in die richtige<br />
Richtung. Gildenhallen gibt es zwar immer<br />
noch nicht, die Aufgaben legen aber ein<br />
grundsolides Fundament für lang anhaltende<br />
Motivation und das Zusammenspiel. Die<br />
Gilden-Quests stehen in fünf unterschiedlichen<br />
Varianten zu Verfügung (mehr dazu im<br />
Tipps-Teil auf Seite 70).<br />
Besagte Gemeinschaftsaufgaben haben<br />
die Entwickler zudem in Stufen unterteilt,<br />
die der Gildenchef mit Einfluss kauft. Um<br />
die höchsten Grade der Quests für die Gilde<br />
zugänglich zu machen, müssen wirklich alle<br />
Spieler an einem Strang ziehen und über<br />
Wochen den benötigten Einfluss sammeln<br />
– für größere Gilden ist das super, für kleinere<br />
Gemeinschaften entpuppt sich das Sammeln<br />
von Einfluss in dieser Höhe trotz der<br />
neuen Gilden-Trainings-Mission als sehr<br />
langwierig. Wer geduldig ist, stört sich nicht<br />
daran. Kleine Gemeinschaften könnten an<br />
der anfänglich unlösbar erscheinenden Aufgabe<br />
zerbrechen. Es gibt zwar eine Gastspieler-Funktion,<br />
mit der gildenfremde Spieler<br />
an Missionen anderer Gilden teilnehmen<br />
können, allerdings erhaltet Ihr dafür nur Belohnungen,<br />
die wir auch bei normalen<br />
Events erlangen können, etwa Karma und<br />
Silber. In den Genuss der neuen Gildenabzeichen<br />
kommt nur die Gemeinschaft, welche<br />
die anderen vier Missionstypen gestartet<br />
hat. Jeder Missionstyp kann einmal in der<br />
Woche für die vollen Belohnungen abgeschlossen<br />
werden. Fünf Missionstypen, die<br />
Ihr jeweils einmal die Woche abschließen<br />
könnt, klingen im ersten Moment natürlich<br />
nach wenig. Der brutale Schwierigkeitsgrad<br />
mancher Aufgaben holt Euch aber schnell<br />
auf den Boden der Realität zurück. Die Missionen<br />
– vor allem die für Gruppen von<br />
mehr als 20 Spielern – sind beim ersten Versuch<br />
nicht zu meistern. Zeitlimits und brutale<br />
Gegner, fiese Rätsel und frustige Hüpfpassagen<br />
sorgen dafür, dass Ihr eine Weile<br />
beschäftigt seid, bis erste Erfolgserlebnisse<br />
verbucht werden. Mit dem gemeinsamen<br />
Ziel vor Augen machen die Gilden-Quests<br />
trotzdem Spaß. Welche Belohnungen es gibt<br />
und wie viel Einfluss Ihr für die Freischal-<br />
Update-tImeline<br />
OktOBer 2012<br />
Schatten des verrückten Königs<br />
Halloween-Event<br />
Kostümrauferei<br />
Bezahlte Turniere<br />
Mini-Verliese<br />
DezeMBer 2012<br />
Die Wundersame Werkstatt des Spielzeugmachers<br />
Wintertag Event 2012<br />
Schneeballkrawall<br />
Hüpfrätsel und andere Aktivitäten<br />
Februar 2013<br />
Flamme &Frost: Der aufziehende Sturm<br />
PvP-Karte Geisterwacht<br />
Neues Turniersystem<br />
Gildenmissionen<br />
Erfolgssystem<br />
November 2012<br />
Die verlorene Küste<br />
Neues Gebiet Südliche Bucht<br />
Fraktale der Nebel<br />
PvP-Karte Tempel des stillen Sturms<br />
Aufgestiegene Rüstung<br />
Event Die verlorene Küste<br />
JANuar 2013<br />
Flamme & Frost: Die Einleitung<br />
Server Gastfunktion<br />
Lorbeeren als neue Währung<br />
PvP-Event: Woche des Tempels des stillen<br />
Sturms<br />
Lebendige Geschichte<br />
März 2013<br />
Flamme & Frost: Die Zerstörung<br />
Rangsystem im Welten-PvP<br />
Lebendige Geschichte<br />
05-06 | 2013 www.<strong>buffed</strong>.de 67
Test: Guild Wars 2<br />
Die neuen Items sind<br />
verlockend. Veteranen freuen<br />
sich über die Namen.<br />
Asura gegen Mammutbaum.<br />
Riesige Gegner sind<br />
an der Tagesordnung.<br />
Das Ende des Cullings!<br />
Viele Spieler sind unsichtbar, was ein koordiniertes<br />
Spielen fast unmöglich macht.<br />
„Was zur Hölle ist Culling?“, werden sich<br />
einige von Euch fragen. Beim Culling handelte<br />
es sich um die Anzeigeverzögerung<br />
im PvP. Um Bandbreite und Netzwerkressourcen<br />
zu schonen, wurden Spieler in Massenschlachten<br />
teilweise ausgeblendet. Unübersichtliche<br />
Kämpfe waren die Folge. Mit<br />
dem Update am 26. März schaffte Arenanet<br />
endlich Abhilfe und verbesserte den<br />
Netzwerkcode dahingehend, dass neue Optionen<br />
für eine bessere Anpassung an die<br />
jeweilige Hardware des Spielers zur Verfügung<br />
stehen. Ähnlich wie in Aion gibt’s<br />
jetzt entweder die Möglichkeit, sich nur die<br />
Namen von Spielern einblenden zu lassen<br />
(wenn Ihr einen schwachen PC besitzt) oder<br />
alle Spieler mit maximalen Texturen bei<br />
maximaler Qualität einzublenden –<br />
leistungsstarke Hardware vorausgesetzt.<br />
Alle Spieler sind sichtbar und einem fairen<br />
Schlagabtausch steht nichts mehr im Weg.<br />
tung der Stufen braucht, erfahrt Ihr im<br />
Tipps-Teil auf Seite 70. In Sachen PvE-Content<br />
hat Guild Wars 2 deutlich zugelegt und<br />
bietet inzwischen lang anhaltende Beschäftigung<br />
für all jene, die sich dem Kampf gegen<br />
andere Spieler verweigern.<br />
Der sich den Wolf farmt<br />
Streng und frustig geht’s aber nicht nur bei<br />
den neuen Gildenmissionen zu, sondern teilweise<br />
auch in den Instanzen von Guild Wars<br />
2. Anfänglich war der knackige Schwierigkeitsgrad<br />
der Verliese <strong>The</strong>ma von vielen<br />
Diskussionen im Forum. Dieser überforderte<br />
selbst so manchen MMO-Veteran. Ohne koordiniertes<br />
Vorgehen, was ohne die klassische<br />
Einteilung in Tank, Heiler und DD meist<br />
schwer fällt, endet ein Boss-Try oft in heillosem<br />
Durcheinander. Die Gruppe beißt schneller<br />
ins Gras, als Micaela Schäfer die Hüllen<br />
fallen lässt. Eine Ausnahme bildet da auch<br />
die neue Instanz Fraktale der Nebel nicht.<br />
Die Qualitätsstufen<br />
Ausrüstung uND QualitätSStufen*<br />
Spezielles uND QualitätSStufen*<br />
Die Fraktale der Nebel bestehen aus neun<br />
verschiedenen Mini-Instanzen, die beim Betreten<br />
in einer zufälligen Dreier-Kombination<br />
zusammengewürfelt werden. Der zusätzliche<br />
Clou an der Sache ist der persönliche<br />
Schwierigkeitsgrad, der nach Abschluss einer<br />
Fraktalrunde um je eine Stufe steigt. Mit<br />
jeder neuen Fraktal-Stufe erhöht sich die<br />
Anzahl der Gegner und die Stärke ihrer Fähigkeiten.<br />
Insgesamt gibt’s 80 Schwierigkeitsgrade!<br />
Je höher Ihr auf den Stufen klettert,<br />
desto höher fällt die Ausbeute an<br />
Fraktal-Relikten aus, die Ihr gegen verschiedene<br />
Ringe der Kategorie Aufgestiegen eintauscht.<br />
Oder Ihr spart die Relikte und kauft<br />
mit ihnen Zutaten für den Bau von Rüstungsteilen<br />
und legendären Waffen.<br />
Allerdings braucht Ihr für die legendären<br />
Items nicht nur Durchhaltevermögen, sondern<br />
auch eine Menge Sitzfleisch, denn die<br />
Kosten für Fraktalkondensator-Bauteile sind<br />
mit über 1.300 Einheiten von Fraktal-Relikten<br />
exorbitant hoch. Obwohl ein Durchlauf<br />
Seltenheit Farbe Stufen Relative Stärke<br />
Einfach Weiß 1 bis 80 100 Prozent<br />
Edel Blau 1 bis 80 125 Prozent<br />
Meisterwerk Grün 14 bis 80 135 Prozent<br />
Selten Gelb 35 bis 80 145 Prozent<br />
Exotisch Orange 62 bis 80 165 Prozent<br />
Aufgestiegen Pink 80 175 Prozent<br />
Seltenheit Farbe Stufen Relative Stärke<br />
Schrott Grau - -<br />
Legendär Violett 80 165 Prozent<br />
* Die angegebenen Prozentzahlen gelten nur für Rüstungen und Waffen. Sobald Aufgestiegene Waffen ins Spiel implementiert<br />
werden, passt Arenanet die Legendären Waffen an deren Stärke an.<br />
68 www.<strong>buffed</strong>.de 05-06 | 2013
im Fraktal locker in einer Stunde machbar<br />
ist und je nach Schwierigkeitsgrad bis zu 40<br />
Fraktal-Relikte drin sind, ist das ein Schlag<br />
ins Gesicht der Casual-Spieler. Sicher, die Gegenstände<br />
sind mit die besten im Spiel, aber<br />
schnöder, endloser Instanz-Grind, um<br />
High-Level-Spieler zu beschäftigen, darf<br />
nicht die Lösung sein.<br />
Arenanet hegt bislang keine Pläne, die Beschaffung<br />
von High-End-Ausrüstung zu vereinfachen<br />
oder zu verkürzen. Sofern Ihr wenig<br />
Zeit zum Spielen habt, solltet Ihr Euch in<br />
Guild Wars 2 damit abfinden, die aktuell<br />
besten Ausrüstungsteile frühestens dann zu<br />
bekommen, wenn das nächste Update schon<br />
vor der Tür steht.<br />
Was war der Kleine<br />
früher niedlich!<br />
Was im PvE-Content für Unmut unter den<br />
Spielern sorgt, gibt’s im strukturierten PvP<br />
nicht – unterschiedlich starke Ausrüstung<br />
auf Maximal-Level. Hier bleiben sich die Entwickler<br />
treu. Wettbewerbsorientiertes PvP,<br />
das den Fokus auf die Fähigkeiten des Spielers<br />
legt und nicht auf die Stärke der Ausrüstung,<br />
sorgt besonders im neuen Turniermodus<br />
für Unterhaltung.<br />
Dem hat Arenanet ein Rangsystem spendiert,<br />
bei dem Ihr nach jedem Match Ruhm<br />
einstreicht. Im Laufe der Zeit steigt Euer<br />
Rang und Ihr trefft entweder als Einzelspieler<br />
oder in der Gruppe auf ebenbürtige<br />
Teams. Das neue System bringt fast das Flair<br />
der alten Teamarena aus dem ersten Guild<br />
Wars zurück. Aber nur fast, denn der taktische<br />
Tiefgang der Kämpfe reicht noch immer<br />
nicht an den des Vorgängers heran. Viel<br />
zu oft gibt’s sinnloses „Gezerge“ und wenig<br />
durchdachtes Spammen von Fähigkeiten.<br />
Dass der taktische Anspruch zu wünschen<br />
übrig lässt, liegt aber nicht an den<br />
Effekt-Feuerwerk bei der Gildenmission. Ältere<br />
PCs kommen bei großen Gruppen ins Schwitzen.<br />
PvP-Karten, denn die sind gut durchdacht.<br />
Von den beiden neuen Maps Tempel des<br />
stillen Sturms und Geisterwacht, die nach<br />
der Veröffentlichung ins Spiel kamen, überrascht<br />
vor allem Letztere durch ihre Dynamik.<br />
Wie die Mechanik der „etwas anderen“<br />
Capture-the-Flag-Map Geisterwacht funktioniert,<br />
erfahrt Ihr auf Seite 71. Im Gegensatz<br />
zum strukturierten PvP hat sich im<br />
Welten-PvP weniger getan. Das neue<br />
Rangsystem motiviert auch dort und lockt<br />
durch den Ausbau passiver Fähigkeiten wieder<br />
mehr Leute in Massenschlachten. Wir<br />
vermissen trotzdem mehr Abwechslung.<br />
Wie wär’s denn zum Beispiel mit einem variantenreicheren<br />
Kartenaufbau oder neuen<br />
Elementen auf den Karten der drei Server-Heimatwelten?<br />
Du bist aber gross<br />
geworden!<br />
Die letzten sechs Monate ist Guild Wars 2<br />
spürbar gereift. Zum Glück ist Mamis Liebling<br />
kein Zappelphilipp und reiht sich brav<br />
in die Riege der hochklassigen MMOs ein.<br />
Das ist vor allem der guten Erziehung des<br />
Entwicklerteams geschuldet, das mit hohen<br />
Update-Tempo alle Spielertypen bei Laune<br />
hält und im Forum offen mit der Community<br />
über Probleme redet. Man darf auch nicht<br />
vergessen, dass das alles kostenlos ist. Was<br />
Arenanet seit Release an Content nachgeliefert<br />
hat, lassen sich andere Hersteller meist<br />
teuer bezahlen. Guild Wars 2 ist also aus<br />
dem Gröbsten heraus. Solange sich Arenanet<br />
weiterhin so gut um den nicht mehr<br />
ganz so Kleinen kümmert, steht Tyria eine<br />
aussichtsreiche Zukunft bevor. Solltet Ihr zu<br />
den Spielern gehören, die Guild Wars 2 vor<br />
einiger Zeit ad acta gelegt haben, lohnt sich<br />
ein erneutes Eintauchen in die liebevoll gestaltete<br />
Welt.<br />
Maria Beyer<br />
MMO-Wertung<br />
Guild Wars 2<br />
ausrichtung<br />
Stand/Version:..... 26.03.2013/ Build: 16,974<br />
Anbieter:...........................................Ncsoft<br />
Termin/USK: .................... Erschienen / ab 12<br />
Kosten:..........34,97 Euro / Kaufdruck: niedrig<br />
Web: ........................... www.guildwars2.com<br />
Action IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Taktik<br />
Gewaltfrei IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Brutal<br />
Einfach IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Komplex<br />
Linear IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Offen<br />
Viel Zufall IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Kein Zufall<br />
Kampf IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Dialoge<br />
Test-Kriterien<br />
Präsentation 9<br />
Wunderschöne, malerische und stimmige Grafik, die ältere Rechner<br />
ganz schön ins Schwitzen bringt. Tolle Soundkulisse und gelungene<br />
Synchronisation.<br />
Bedienung 8<br />
Intuitive Steuerung, die sich an individuelle Wünsche anpassen<br />
lässt. Die Menüführung ist übersichtlich. Die hilfreiche Karte<br />
zeigt alle wichtigen Orte und Details an.<br />
Umfang 10<br />
Riesige Spielwelt und drei Startgebiete pro Volk sowie die persönliche<br />
Geschichte unterhalten für lange Zeit. Dungeons, Arena,<br />
PvP und Welten-PvP bieten Spaß im Endgame.<br />
Spielbalance 7<br />
Teilweise überzogener Schwierigkeitsgrad mit brutaler Lernkurve.<br />
Nicht alle Klassen sind perfekt ausgewogen. Teilweise unfaire<br />
Platzierung von Gegnern.<br />
Rollenspielelemente 9<br />
Fünf Völker und acht Klassen mit eigener Geschichte. Individualisierung<br />
des Helden durch Skills und Eigenschaften. Sehr hohe<br />
Auswahl an Outfits.<br />
Inszenierung 8<br />
Persönliche Quests sind vollvertont, aber sehr statisch. Das<br />
Event-System bietet verschiedene Missionstypen, die sich aber<br />
oft wiederholen.<br />
Kampfsystem 9<br />
Halb-aktives Kampfsystem, das einfach zu erlernen, aber schwer<br />
zu meistern ist. Schnelle Reflexe sind gefordert. Keine Aufteilung<br />
in Tanks, DDs und Heiler.<br />
Wirtschaft 9<br />
Durch Handwerk kann man viele nützliche Sachen und Ausrüstungen<br />
herstellen. Acht Berufe, die alle erlernbar sind, von denen<br />
aber immer nur zwei aktiv sein können.<br />
Gruppenspiel 10<br />
Viele Dungeons für kleine Gruppen und große Events für einen<br />
Verbund von Gruppen. Gildenmissionen, Arena- und Welten-PvP<br />
runden das Angebot für Gruppen ab.<br />
Spieltrieb 10<br />
Das Erfolgssystem belohnt für fast jede Aktion im Spiel. Viele<br />
Mini Pets und Titel zum Sammeln.<br />
Alternativen und GesamtWertung<br />
World of Warcraft ............................... 90<br />
Rift ..................................................... 90<br />
SWTOR ............................................... 83<br />
Meinung des Redakteurs<br />
89<br />
Guild Wars 2 hat mein Herz im Sturm zurückerobert. Der Ranglisten-Turniermodus<br />
und die neuen PvP-Karten wecken Erinnerungen<br />
an meine Zeit als Teamarena-Schreck im<br />
ersten Guild Wars. Wenn ich jetzt noch eine<br />
Möglichkeit hätte, mir Legendaries zu verdienen,<br />
ohne stupide zu grinden, wäre ich<br />
rundum zufrieden. Außerdem: Führt endlich<br />
Gildenhallen ein! Sofern Arenanet das Update-Tempo<br />
beibehält, werde ich noch lange<br />
in Tyria verweilen.<br />
Maria Beyer<br />
05-06 | 2013 www.<strong>buffed</strong>.de 69
Test: Guild Wars 2<br />
Die Gildenmissionen<br />
Februar-Update Flamme & Frost: Wir erklären Euch, welche Missionen es im<br />
Einzelnen gibt und was für Ressourcen Ihr für die Freischaltung der einzelnen Stufen<br />
und Missionstypen investieren müsst.<br />
Freischaltung der GildenmissIOnen<br />
Typ Kategorie Benötigt Kosten für Stufe 1<br />
Kopfgeldjagd Kriegskunst Stufe 5 - 30.000 Einfluss<br />
Reise Wirtschaft Stufe 6 Freischaltung Kopfgeldjagd<br />
Sprint Politik Stufe 6 Freischaltung Reise<br />
Herausforderung Kriegskunst Stufe 6 Freischaltung Sprint<br />
Rätsel Architektur Stufe 6 Freischaltung Herausforderung<br />
30 Gildenmarken und<br />
50.000 Einfluss<br />
80 Gildenmarken und<br />
50.000 Einfluss<br />
150 Gildenmarken und<br />
50.000 Einfluss<br />
250 Gildenmarken und<br />
50.000 Einfluss<br />
Die MissIOnstypen<br />
Gilden-kOpfgelDJAgd<br />
Innerhalb von 15 Minuten müssen mehrere<br />
Zielpersonen ausfindig gemacht und erledigt<br />
werden. Die Kopfgeldmission lässt sich<br />
in drei Stufen ausbauen. Spieler in der<br />
Gruppe sollten möglichst viele Wegpunkte<br />
erspielt haben, um schnell zwischen den<br />
Orten zu wechseln.<br />
1. Stufe: Zwei Gegner in 15 Minuten<br />
2. Vier Gegner in 15 Minuten<br />
3. Sieben Gegner in 15 Minuten<br />
Der Start einer Kopfgeldmission kostet 200<br />
Einfluss.<br />
Gilden-Reise<br />
Gilden-HerauSFOrderung<br />
Die sehr schweren Aufgaben für einen Verbund<br />
von mehreren Spielergruppen mit<br />
straffem Zeitlimit finden wie Events in der<br />
offenen Spielwelt statt. In mehreren Phasen<br />
schlagt Ihr Gegner zurück und versucht zu<br />
überleben. Am Ende müsst Ihr einen Boss besiegen.<br />
Hier warten neben den Gilden-Rätseln<br />
die besten Belohnungen auf Euch.<br />
Der Start einer Gilden-Herausforderung<br />
kostet 200 Einfluss.<br />
Belohnungen<br />
Gilden-Rätsel<br />
Ihr habt 30 Minuten Zeit, ein mehrstufiges<br />
Rätsel zu lösen. Zu den Aufgaben gehören<br />
Kombinations- und Sprungrätsel. Eine gute<br />
Absprache und ein koordiniertes Vorgehen<br />
aller Teilnehmer sind Pflicht, wenn Ihr diese<br />
Gildenmission schaffen wollt. Hier warten<br />
neben den Gilden-Herausforderungen die<br />
besten Belohnungen auf Euch.<br />
Auch der Start eines Gilden-Rätsels kostet<br />
200 Einfluss.<br />
Insgesamt stehen 150 Orte für die Gilden-Reise<br />
zur Verfügung. Anhand eines<br />
kleinen <strong>Vorschau</strong>bildes müsst Ihr einen bestimmten<br />
Ort in Tyria innerhalb des vorgegebenen<br />
Zeitfensters ausfindig machen. Einen<br />
ortskundigen Spieler in der Gruppe zu<br />
haben, der die 100 Prozent bereits erreicht<br />
hat, ist von Vorteil, um die Orte zu finden.<br />
Der Start einer Gilden-Reise kostetdie üblichen<br />
200 Einfluss.<br />
Die Lösung eines Rätsels erfordert Koordination,<br />
Schnelligkeit und Teamwork.<br />
Gilden-Sprint<br />
Innerhalb des vorgegebenen Zeitlimits<br />
muss eine bestimmte Anzahl von Gildenmitgliedern<br />
die Ziellinie einer Rennstrecke<br />
überschreiten. Dazu werden die Sprinter in<br />
ein Tier verwandelt, wie etwa Wolf oder<br />
Krebs, können verschiedene Verstärkungen<br />
auf der Strecke einsammeln und besitzen<br />
eigene Fähigkeiten. Nicht verwandelte<br />
Spieler beschützen die kostümierten Läufer<br />
und räumen Feinde aus dem Weg.<br />
Der Start eines Gilden-Sprints kostet 200<br />
Einfluss.<br />
70 www.<strong>buffed</strong>.de 05-06 | 2013<br />
Beim erfolgreichen Abschluss der Gilden-Mission erhält jeder Teilnehmer zwei Gilden-Belobigungen<br />
(außer bei der Gilden-Reise), 50 Silber und zwei seltene oder exotische Ausrüstungsgegenstände,<br />
inklusive einer Chance auf eine Präkursor-Waffe oder aufgestiegene Ausrüstung.<br />
Zusätzlich gibt’s für die gesamte Gilde eine von der Mission ihrer Stufe abhängige Anzahl von<br />
Gildenmarken, mit denen weitere Aufwertungen im Bereich Architektur, Kriegskunst, Wirtschaft<br />
und Politik freigeschaltet werden können.<br />
Gildenmarken<br />
Mission Kopfgeldjagd Reise Sprint Herausforderung Rätsel<br />
Stufe 1 15 Marken 5 Marken 15 Marken 30 Marken 30 Marken<br />
Stufe 2 20 Marken 7 Marken Nicht bekannt Nicht bekannt Nicht bekannt<br />
Stufe 3 25 Marken 10 Marken Nicht bekannt Nicht bekannt Nicht bekannt<br />
Die Marken-Belohnungen werden für jede Aufgabe nur einmal in der Woche vergeben. Es zählt dabei jeweils nur die höchste<br />
abgeschlossene Stufe. Schließt Ihr mit Eurer Gilde Stufe 1 und Stufe 2 der Kopfgeldjagd ab, gibt’s nur die Marken für Stufe 2.
1<br />
Legende<br />
Liefert die Kugel am besten<br />
immer an einem Schrein<br />
Eures Teams ab, um die<br />
Höchstpunktzahl zu bekommen.<br />
Teilt das Team auf. Zwei<br />
Leute kümmern sich um die<br />
Kugel, der Rest hält die Gegner<br />
in Schach. CC nutzen!<br />
2<br />
5<br />
3<br />
6<br />
4<br />
1 Schrein des Wolfes. Neutralisieren<br />
oder einehmen.<br />
2 Schrein des Raben. Neutralisieren<br />
oder einehmen.<br />
3 Kugel des Aufstiegs. Gibt 30<br />
Punkte beim Schrein.<br />
4 Schrein des Bären. Neutralisieren<br />
oder einehmen.<br />
Startpunkt des roten Teams.<br />
5<br />
Erstes Ziel ist die Kugel.<br />
Startpunkt blaues Team.<br />
6<br />
Erstes Ziel ist die Kugel.<br />
Nach 15 Minuten oder 500 Punkten<br />
steht der Sieger fest.<br />
Die Geisterwacht<br />
Auf der neuen PvP-Karte Geisterwacht spielen die Naturgeister der Norn –<br />
Rabe, Wolf und Bär – eine tragende Rolle.<br />
Auf der neuen PvP-Karte Geisterwacht<br />
bekommt Ihr es nicht nur mit<br />
Angreifern des gegnerischen Teams<br />
zu tun, sondern auch mit den drei freundlich<br />
gesinnten Naturgeistern der Norn: Rabe,<br />
Wolf und Bär.<br />
Das Dreigestirn aus der Mythenwelt der<br />
Nordmänner spielt auf der Eroberungskarte<br />
nämlich eine besondere Rolle. Zu Beginn<br />
des Kampfes erscheint die Kugel des Aufstiegs,<br />
die Ihr unter Einsatz aller Kräfte in<br />
Euren Besitz bringt. Danach geht’s humpelnd<br />
mit Geleitschutz des Teams zu einem<br />
der drei Schreine, wo die magische Murmel<br />
je nach Standort entweder dem Bären, dem<br />
Raben oder dem Wolf neues Leben einhaucht.<br />
Der so auferstandene Naturgeist<br />
der Norn beschert Euch einen Punkte-Segen,<br />
der unterschiedlich hoch ausfallen<br />
kann. Hält Euer Team den angesteuerten<br />
Schrein, hagelt es sofort 30 Zähler auf das<br />
Punktekonto – gehört der Schrein dem gegnerischen<br />
Team, gibt’s Bonuspunkte, er<br />
wird neutralisiert und kann nach kurzer<br />
Wartezeit eingenommen werden.<br />
Sofern der Schrein beim Ablegen der Kugel<br />
neutral ist, bekommt Eure Mannschaft<br />
15 Punkte. Wie auch bei allen anderen<br />
Conquest-Maps im PvP von Guild Wars 2<br />
erhaltet Ihr dann fortan alle zwei Sekunden<br />
einen Punkt pro gehaltener Stellung<br />
und fünf pro erledigtem Gegenspieler –<br />
bei 500 Punkten beziehungsweise nach 15<br />
Minuten ist das Match vorbei. Erreicht in<br />
den 15 Minuten kein Team die 500 Zähler,<br />
gewinnt die Gruppe mit den meisten<br />
Punkten. Nach dem erfolgreichen Abliefern<br />
der Kugel des Aufstiegs geht das Spiel<br />
von Neuem los. Nach knapp zehn Sekunden<br />
erscheint die begehrte Sphäre wieder<br />
in der Kartenmitte und ist für die nächste<br />
Geisterrunde bereit.<br />
TrIVIa: Die GeschIChte der NaturgEIster<br />
Die Naturgeister, die sich auf der Karte Geisterwacht an den Schreinen materialisieren, sind<br />
Teil der Schamanenreligion der Norn. Die Geister der Wildnis werden bei schwierigen Entscheidungen<br />
um Rat gefragt und dienen als moralische Instanz und Gegenpol für die meist hitzige<br />
und impulsive Grundhaltung des nordischen Kriegervolkes. Zu den wichtigsten Geistern gehören<br />
Bär, Rabe und Wolf. Alle drei Tiere waren bereits im ersten Guild Wars Bestandteil ausgedehnter<br />
Quest-Reihen in der Erweiterung Eye of the North. Jeder Tiergeist der Norn besitzt einen<br />
oder mehrere Schamanen, die sich um die Weihe kümmern. Alle großen Tiergeister werden<br />
außerdem durch Schreine in Hoelbrak, der Hauptstadt der Norn in Tyria, repräsentiert.<br />
Der Havroun, ein speziell geschulter Schamane, nimmt zudem den Kontakt zum jeweiligen<br />
Tiergeist in den Nebeln auf. Im Gegensatz zu den Menschen verehren die Norn die Alten Götter<br />
nicht, aber respektieren sie.<br />
Alle<br />
Infos <strong>Online</strong><br />
Im kommentierten Video<br />
zur Geisterwacht<br />
gehen wir nochmals<br />
auf alle Besonderheiten<br />
und Kniffe der<br />
Karte ein. Das Video<br />
findet Ihr per QR-Code oder<br />
unter dem folgenden Link<br />
bit.ly/ZAX6kH<br />
05-06 | 2013 www.<strong>buffed</strong>.de 71
Test: Der Herr der Ringe <strong>Online</strong> | Die Reiter von Rohan Update 10<br />
NAchtest: HdRO | Update 10<br />
Zu Beginn der letzten Schlacht um den Erebor wählt Ihr<br />
aus, auf welche Widersacher Euer Schlachtzug treffen soll.<br />
Die Reiter von Rohan<br />
Wie in der letzten Ausgabe angekündigt,<br />
liefern wir nun den Nachtest der mit Update 10 hinzugekommenen<br />
Schlachtzugshöhepunkte nach.<br />
Wo einst Bard den Drachen Smaug niederstreckte, fallen<br />
während des Ringkrieges erneut Ostlinge ein.<br />
Versprechen gehalten: Sieben Monate<br />
und zwei kostenlose Updates nach<br />
dem Start der vierten Erweiterung<br />
Reiter von Rohan ist die Straße nach Erebor<br />
beschritten, sind die Gassen Thals von den<br />
Übeln des Ringkrieges befreit und der Einsame<br />
Berg wieder fest in den Händen der Freien<br />
Völker. Die mit Update 9 veröffentlichten<br />
Drei-Spieler-Instanzen führen mit einer zusammenhängenden<br />
Geschichte und neuen<br />
Boss-Mechaniken kleine Gefährtengruppen<br />
erstaunlich unterhaltsam gen Osten. Immer<br />
dicht dran an der Erzählung des Hobbits, ohne<br />
diese zu plagiieren. Schlachtzügler stürzen<br />
sich seit März in den Ringkrieg, der fernab<br />
der Schlachten um Helms Klamm und<br />
Minas Tirith auch am Einsamen Berg tobt.<br />
Ganz modern warten die drei neuen Bosskämpfe<br />
für zwölf Spieler in separaten Instanzen<br />
auf: kurz und knackig, ohne das<br />
ID-Wirrwarr vormaliger Riesen-Raids. Ebenfalls<br />
vorbildlich: Drei Schwierigkeitsgrade<br />
und die schrittweise Skalierung der<br />
Schlachtzüge ab Stufe 20 bis zur Höchststufe<br />
sorgen dafür, dass selbst Neueinsteiger<br />
gegen die Belagerung Thals durch die Ostlinge<br />
ankämpfen dürfen. Neue Beute gibt’s<br />
je nach gewählter Herausforderung.<br />
Mit der Aufbereitung alter Gebiete in Moria,<br />
Instanzen und Schlachtzüge in Dol Guldur<br />
und der Feste Dunhoth als ebenfalls skalierende<br />
Herausforderungen wurden zudem<br />
abermals bekannte Inhalte konserviert.<br />
Zwar mag es nicht allen Spielern schmecken,<br />
dass Turbine stetig olle Kamellen aufarbeitet<br />
– uns gefällt es aber. Dank dieser Strategie<br />
bietet das Free2Play-MMORPG für Frischlinge<br />
weit mehr Endgame-Abwechslung als<br />
die Konkurrenz, deren alte Inhalte mit der<br />
Zeit ungenutzt brachliegen. Daumen und<br />
Wertung rauf.<br />
Benjamin Matthiesen/OH<br />
MMO-Wertung<br />
HdRO: Die Reiter von Rohan<br />
ausrichtung<br />
Stand/Version: ...... 20.03.13 / Update 10.0.2<br />
Anbieter: ......................................Turbine Inc.<br />
Termin/USK: .....................24.04.2007 / ab 12<br />
Kosten: .....Free2Play / ca. € 11,-/Monat (Abo)<br />
Web: ...................................www.lotro.com/de<br />
Action IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Taktik<br />
Gewaltfrei IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Brutal<br />
Einfach IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Komplex<br />
Linear IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Offen<br />
Viel Zufall IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Kein Zufall<br />
Kampf IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Dialoge<br />
Test-Kriterien<br />
Präsentation 8<br />
Die geringe Polygon-Anzahl wird durch sehenswerte DX11-Effekte,<br />
eine bezaubernde Musikuntermalung und enorm viele atmosphärische<br />
Details wettgemacht.<br />
Bedienung 8<br />
Hunderte Optionsmöglichkeiten, ein eingebauter Editor für die<br />
Benutzeroberfläche und Plugin-Unterstützung befriedigen alle<br />
Spielerwünsche.<br />
Umfang 9<br />
Tausende Quests in einer über vier Erweiterungen gewachsenen<br />
offenen Welt. Allein die Minen Morias sorgen immer noch für offene<br />
Münder.<br />
Spielbalance 8<br />
Auswählbare Schwierigkeitsgrade und optionale Herausforderungen<br />
für Scharmützel und Instanzen bieten Einsteigern und<br />
Profis Dauerbeschäftigung.<br />
Rollenspielelemente 10<br />
Neun abwechslungsreiche Klassen, freispielbare Attributverbesserungen,<br />
legendäre Gegenstände, individualisierbare Reittiere,<br />
Housing und spielbare Musikinstrumente. Top!<br />
Inszenierung 8<br />
Die epische HdR-Geschichte ist mitreißend, wenn auch oft die<br />
Vertonung fehlt. Die Neben-Quests der Rohirrim-Häuser zeichnen<br />
glaubhaft ein Kriegsszenario.<br />
Kampfsystem 8<br />
Mit Tank, Heiler und DD geht es klassisch zu. Die Bosskämpfe<br />
haben an Abwechslung gewonnen und fordern je nach Gruppenzusammenstellung<br />
unterschiedliche Taktiken.<br />
Wirtschaft / Farmen 8<br />
Handwerksinstanzen peppen die schnöden Berufe auf; täglich<br />
sammelt Ihr Ruf und Marken für immer neue Ausrüstung, die<br />
teilweise gehandelt werden darf.<br />
Gruppenspiel 9<br />
Die mit der Charakterstufe skalierenden Instanzen, Scharmützel<br />
und sogar Schlachtzüge animieren zum Zusammenspiel. Extra-<br />
Belohnungen gibt es über den Gruppenfinder.<br />
Spieltrieb 9<br />
Neueinsteiger sind Monate bis Jahre beschäftigt. Erfolge in Form<br />
von Taten, dutzende Ruffraktionen und die wieder aufzubauende<br />
Spielerstadt Hytbold fordern auch Veteranen.<br />
Alternativen und GesamtWertung<br />
Guild Wars 2.....................................89<br />
SWTOR..............................................83<br />
<strong>The</strong> Secret World...............................81<br />
85<br />
Meinung des Redakteurs<br />
„Warum nicht gleich so, Turbine? Die zusammenhängende Geschichte<br />
der sieben Erebor-Instanzen zeigt erneut, dass Der Herr<br />
der Ringe <strong>Online</strong> mehr ist als die Jagd nach funkelnder Beute.<br />
Ohne plump Bilbos Hobbit-Abenteuer zu kopieren,<br />
bereisen wir Orte und schlagen Schlachten, die Tolkien-Fans<br />
immer hofften einmal zu sehen. Allerdings<br />
pflügen Intensivspieler in Windeseile durch<br />
die neuen Herausforderungen für drei bis sechs<br />
Spieler. Umso bedauerlicher ist es, dass nur mickrige<br />
drei Schlachtzugsbosse die Reise zum Einsamen<br />
Berg geschafft haben.“<br />
Benjamin Matthiesen<br />
72 www.<strong>buffed</strong>.de 05-06 | 2013
NEU!<br />
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„RAGE OF STORMS“<br />
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Test: Akaneiro: Demon Hunters<br />
Dick und doof: Regelmäßig begegnen Euch Bossgegner.<br />
Die haben derzeit aber noch keine individuellen Fähigkeiten.<br />
Akaneiro: Demon Hunters<br />
Ein Action-Rollenspiel soll die Geschichte von Rotkäppchen neu inszenieren –<br />
erzählt aber stattdessen eine Mär, bei der Diablo-Fans sofort in Tiefschlaf fallen.<br />
Der amerikanische Spielemacher American<br />
McGee ist den meisten Spielern<br />
wohl durch seine Adaptionen von<br />
Alice im Wunderland ein Begriff: American<br />
McGee’s Alice und Alice: Madness Returns.<br />
Mit seinem Team von Spicy Horse Games<br />
wollte McGee jetzt eine weitere populäre Erzählung<br />
in ein Spiel verwandeln. Akaneiro:<br />
Demon Hunters ist an das Märchen Rotkäppchen<br />
angelehnt, verfrachtet das Geschehen<br />
aber ins japanische Mittelalter. Das<br />
klingt zunächst aufregend und sorgt für eine<br />
tolle grafische Kulisse – die Handlung jedoch<br />
endet, noch bevor sie begonnen hat.<br />
Fähigkeiten verdient Ihr Euch nicht durch Stufenaufstiege<br />
– sie werden für Karma gekauft.<br />
Nach einer kurzen Einleitung reihen die Entwickler<br />
zusammenhanglos Levels aneinander.<br />
Eine packende Story mit fernöstlicher<br />
Mythologie? Fehlanzeige.<br />
Es war einmal … der Grind<br />
In den einzelnen Abschnitten tut man dann,<br />
was man in Action-Rollenspielen immer tut:<br />
Bösewichte verprügeln und Beute aufklauben.<br />
Wölfe, Imps, Schurken, Fabelwesen und<br />
viel Getier verdrischt man mit Schwertern,<br />
Keulen und Hämmern. Bevor das Abenteuer<br />
beginnt, entscheidet man sich für eine von<br />
drei Spezialisierungen. Und diese Entscheidung<br />
ist so enttäuschend wie die Handlung<br />
– denn sie legt lediglich fest, mit welcher Fähigkeit<br />
man startet. Anschließend stehen<br />
die Fähigkeiten aller drei Kampfarten („Prowess“,<br />
„Fortitude“, „Cunning“) grundsätzlich<br />
jedem Charakter offen.<br />
Akaneiro enttäuscht aber weiter. Unsere<br />
Gegner sind nämlich weder besonders clever<br />
noch besonders fordernd – wenn sie allein<br />
sind. Die Entwickler beweisen deshalb<br />
ausgesprochene Raffinesse … und lassen die<br />
Feinde schlicht im Dutzend über uns hereinbrechen.<br />
So wird das vermeintlich leichte<br />
Abenteuer mitunter zum Höllenritt. Im Nahkampf<br />
haben wir oftmals kaum eine Chance.<br />
Attacken gegen Einzelziele sind meist viel<br />
zu ineffektiv – und wer zu lange an einem<br />
Fleck steht, den frisst der böse Wolf. Das<br />
zwingt zu einer abenteuerlichen Spielweise.<br />
Beispielsweise locken wir eine Gegnergruppe<br />
an, legen Krähenfüße aus und tänzeln<br />
anschließend so lange um die Fieslinge herum,<br />
bis sie sich die Füße ausreichend blutig<br />
laufen und tot umfallen. Das klingt so albern,<br />
wie es sich spielt, ist aber absurd effektiv<br />
und weitaus sinnvoller als jeder Versuch,<br />
mit gezielten Attacken zu punkten.<br />
Karma is a bitch<br />
Mal kämpfend und mal tänzelnd grinden<br />
wir uns also durch die Levels und merken<br />
schnell, wie das Free2Play-Modell funktioniert.<br />
Akaneiro ist nämlich grundsätzlich<br />
kostenlos spielbar, knüpft dafür aber fast al-<br />
74 www.<strong>buffed</strong>.de 05-06 | 2013
le Inhalte an sogenannte Karma-Splitter<br />
und -Kristalle. Die erscheinen, wenn wir<br />
Gegner umhauen oder Kisten öffnen. Zum<br />
einen regeneriert Karma einen kleinen Teil<br />
der Lebensenergie (Diablo 3 lässt grüßen) –<br />
vor allem aber ist Karma die Ingame-Währung<br />
in Akaneiro. Mit Karma kaufen wir Fähigkeiten,<br />
Ausrüstung oder Begleiter. Selbst<br />
das Wiederbeleben während eines Levels<br />
kostet Karma – wer nichts investiert, muss<br />
den Abschnitt komplett von vorn beginnen.<br />
Auch der Schwierigkeitsgrad der Levels lässt<br />
sich justieren – gegen Karma. Außerdem<br />
schalten wir mit der Währung weitere Gebiete<br />
frei.<br />
Die Spielwelt des Action-Rollenspiels ist<br />
nämlich in verschiedene Bereiche mit jeweils<br />
mehreren Levels unterteilt. Und diese<br />
Bereiche lassen sich nur freikaufen. Wer sich<br />
den Zugang ins nächste Gebiet nicht leisten<br />
kann, kehrt also in bereits bewältigte Levels<br />
zurück und farmt Karma … oder gibt echtes<br />
Geld aus, um sich so Karma ohne Spielaufwand<br />
zu beschaffen. Wirklich unfair ist das<br />
Sammellust: Viele Gegenstände bieten Boni wie beispielsweise<br />
die Chance, Gegner kurzzeitig zu lähmen.<br />
Free2Play-Modell nicht – Karma lässt sich<br />
sehr gezielt erspielen. Allerdings ist das Wiederholen<br />
der ereignislosen Akaneiro-Levels<br />
eine extrem öde Angelegenheit.<br />
Und Wenn sie nicht<br />
GEstorben sind …<br />
Bei aller Kritik muss erwähnt werden:<br />
Akaneiro – das sich wahlweise über einen<br />
Client und anstandslos im Browser spielen<br />
lässt – ist noch nicht fertiggestellt. Nach erfolgreicher<br />
Crowdfunding-Finanzierung<br />
über die Internet-Plattform Kickstarter wird<br />
derzeit kräftig weiterentwickelt. Ein Mehrspielermodus,<br />
verbesserte Bosskämpfe,<br />
mehr Gebiete, stärkere Handlung und Erweiterungen<br />
des Kampfsystems sind angekündigt<br />
und könnten Akaneiro zu einer runden<br />
Sache machen. Allerdings wird das Spiel<br />
bereits jetzt offiziell angeboten, Spieler können<br />
echtes Geld dafür ausgeben. Und in der<br />
aktuellen Version ist Akaneiro vor allem eines:<br />
trister Grind.<br />
DB<br />
Die Akaneiro-Spielwelt<br />
schaltet Ihr nach und<br />
nach über Karma oder auf<br />
einmal gegen Echtgeld frei.<br />
Action-Rpg-Wertung<br />
Akaneiro: Demon Hunters<br />
ausrichtung<br />
Stand/Version:..... 22.03.2013 / Version 1.0.8<br />
Anbieter:...........................Spicy Horse Games<br />
Termin/USK:.......... 31.01.2013/keine Wertung<br />
Kosten:.................Free2Play/Kaufdruck: mittel<br />
Web:.................................www.angry-red.com<br />
Action IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Taktik<br />
Gewaltfrei IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Brutal<br />
Einfach IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Komplex<br />
Linear IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Offen<br />
Viel Zufall IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Kein Zufall<br />
Kampf IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Dialoge<br />
Test-Kriterien<br />
Präsentation 6<br />
Akaneiro ist technisch simpel, überzeugt trotz mancher Matsch-Texturen<br />
aber durch einen stimmigen Look. Manche Kulissen wirken<br />
wie mit Wasserfarben gezeichnet und passen toll zum Setting.<br />
Bedienung 4<br />
Viele UI-Elemente werden nicht erklärt. Ausführliche Tooltips zu<br />
Fähigkeiten und genaue Angaben zu Lebenspunkten oder Energievorrat<br />
fehlen. Hier muss dringend nachgebessert werden.<br />
Umfang 6<br />
Acht Bereiche mit jeweils drei Levels gibt es bereits. Weitere Gebiete<br />
sollen regelmäßig folgen. Allerdings hapert es derzeit gewaltig an<br />
der Motivation, diese auch (erst recht mehrmals) spielen zu wollen.<br />
Spielbalance 4<br />
Gegner sind allein keine Herausforderung, in Gruppen dagegen<br />
echte Killer. Flächenattacken sind zu stark. Der Schwierigkeitsgrad<br />
lässt sich nur gegen Ingame-Währung justieren.<br />
Rollenspiel-Elemente 7<br />
Die Freiheiten bei der Weiterbildung der Charaktere sind grundsätzlich<br />
löblich, die Knüpfung an Ingame-Währung stört aber. Das<br />
Item-System motiviert durch Sondereigenschaften der Gegenstände.<br />
Inszenierung 3<br />
So schön die Kulisse ist – sie wird nicht ausgefüllt. Eine Handlung<br />
wird kaum erzählt, meist gibt es nur einige Textfetzen. Mehr<br />
Story soll folgen, derzeit ist das aber zu wenig.<br />
Kampfsystem 3<br />
Eine der aktuell größten Schwächen von Akaneiro. Die Auswahl<br />
an Fähigkeiten ist überschaubar, aber vielfältig. In der Praxis sind<br />
viele Skills leider sinnlos. Bossgegnern fehlt der Pfiff.<br />
Leveldesign 8<br />
Wälder, Schneelandschaften und Pagoden – die Level-Auswahl<br />
ist abwechslungsreich. Allerdings passiert vor den schicken Kulissen<br />
nichts. Es fehlen interaktive Umgebungen oder Events.<br />
Spielmodi 6<br />
Verschiedene Schwierigkeitsgrade bieten eine gute Grundlage.<br />
Kooperatives Spiel und PvP sollen folgen. Nicht überragend, für<br />
ein Action-Rollenspiel aber solide.<br />
Gruppenspiel 1<br />
Derzeit nur asynchroner Mehrspielermodus: Charaktere anderer<br />
Spieler können als KI-gesteuerte Begleiter eingeladen werden.<br />
Für diese indirekte Hilfe gibt’s kleine Belohnungen.<br />
Alternativen und GesamtWertung<br />
Diablo 3 ............................................. 88<br />
Torchlight 2 ........................................ 85<br />
Path of Exile ....................................... 84<br />
48<br />
Meinung des ReDAKteurs<br />
„Akaneiro ist im aktuellen Zustand … belanglos. Es sieht nett aus<br />
und spielt sich – abgesehen von den dicken Balance-Schwächen,<br />
– passabel. Aber das potenziell spannende Setting<br />
wird nicht genutzt. Das Free2Play-Modell ist<br />
durchaus fair, macht im Zusammenspiel mit dem<br />
drögen Grind aber keine gute Figur. Nach weiterem<br />
Feinschliff und mit mehr Inhalten wird Akaneiro<br />
vielleicht noch eine Alternative für haushoch<br />
überlegene Konkurrenztitel wie Path of<br />
Exile oder Diablo 3. Bis dahin bleibt es aber<br />
das hässliche Entlein des Genres.“<br />
David Bergmann<br />
05-06 | 2013 www.<strong>buffed</strong>.de 75
Test: Path of Exile<br />
Als ob nichts wäre. Der Marodeur steckt den Pfeil im<br />
Helmvisier dank des magischen Schildes problemlos weg.<br />
Path of Exile<br />
Hack&Slay-Evolution statt Revolution: Grinding Gear Games bietet<br />
mit diesem Action-RPG, wovon Diablo-2-Fans immer geträumt haben.<br />
Ihr startet in einer eigenen Außenwelt-Instanz – erst über<br />
Strg + Linksklick geht’s zu den Gruppenmitgliedern.<br />
Seit dem 23. Januar ist in dem Ac tion-<br />
Rollenspiel die Hölle los. Zwar hat das<br />
neuseeländische Entwicklerstudio<br />
Grinding Gear Games bislang lediglich die<br />
Open Beta des gebührenfreien Spiels ausgerufen,<br />
aber das gilt in Free2Play-Kreisen gemeinhin<br />
als offizieller Startschuss. Schließlich<br />
bleiben Eure Charaktere und deren Fortschritt<br />
bestehen und im Ingame-Shop wird<br />
bereits fleißig Geld verdient. Bis zu 100 Charakterstufen<br />
wollen erklommen werden, um<br />
mit immer besserer Ausrüstung gegen immer<br />
gefährlichere Schergen in immer effektvollere<br />
Schlachten zu ziehen. Eine Motivationsspirale,<br />
die zwar simpler kaum sein<br />
könnte, aber gerade deswegen über Wochen<br />
und Monate fesselt.<br />
Ins Exil verbannt<br />
Die Hintergrundgeschichte um ein Land voller<br />
Ausgestoßener dient als roter Faden, der<br />
Euch durch die drei bislang veröffentlichten<br />
Akte leitet. Path of Exile versucht dabei gar<br />
nicht erst, eine epische Handlung zu entfalten,<br />
die in aufwendigen Zwischensequenzen<br />
erzählt wird. Zumindest die teils ausschweifenden<br />
Monologe der Nichtspieler-Charaktere<br />
zu den Hauptquests und<br />
optionalen Missionen sind vollständig in<br />
englischer Sprache vertont. Bisweilen dürft<br />
Ihr sogar in den Verlauf der Nebenhandlung<br />
eingreifen, wenn Ihr über Tod und Leben abtrünniger<br />
Banden entscheidet. Barmherzige<br />
Helden werden dabei anders entlohnt als<br />
blutrünstige. Vor allem die optionalen Erzählungen<br />
freundlich gesinnter Händler<br />
bringen Euch die Dark-Fantasy-Welt ein gutes<br />
Stück näher. Anfänglich wenig Überraschung<br />
bieten die Charakterklassen: Zum<br />
starken Marodeur gesellen sich die geschickte<br />
Waldläuferin und eine intelligente Hexe.<br />
Das Monsterjäger-Sextett wird von drei Hybridklassen<br />
– Templer, Duellant und Schatten<br />
– komplettiert. Diese ziehen aus gleich<br />
zwei Grundattributen einen Nutzen. Doch<br />
macht Euch keine Sorgen: Eure anfängliche<br />
Wahl hat nur marginalen Einfluss darauf,<br />
wie Ihr im Verlauf der Schnetzelorgie den<br />
Feinden zu Leibe rückt.<br />
Grenzenlose<br />
EntschEIdungsfrEIhEIt<br />
Möglich macht dies ein offenes Fertigkeitensystem<br />
in Kombination mit einem Netz<br />
aus passiven Eigenschaften, die für alle Klassen<br />
gleich sind. Ob Ihr als Marodeur oder<br />
Templer loszieht, hängt lediglich von Anfangswerten<br />
und Klonvisage der Klasse sowie<br />
dem Startpunkt im Eigenschaftennetz<br />
ab. Neue Zauber, Nah- und Fernkampfangriffe<br />
sowie unterstützende Totems, Auren<br />
und schwächende Flüche werden hingegen<br />
76 www.<strong>buffed</strong>.de 05-06 | 2013
Selbst Mini-Bosse<br />
in optionalen<br />
Höhlen<br />
fahren teils extrem<br />
harte Geschütze<br />
auf.<br />
Im NETz dER<br />
PaSSiv-eigENSchaften<br />
über Edelsteine erlernt. Setzt Ihr einen roten<br />
Rundumschlag-Edelstein in einen farblich<br />
passenden Rüstungssockel, drischt Euer<br />
Held fortan auf Tastendruck einer ganzen<br />
Horde Skelettkrieger die Rippen aus dem<br />
Knochengerüst. Alternativ lasst Ihr Feuer<br />
vom Himmel regnen oder platziert Giftfallen<br />
unter Feinden.<br />
Einen Kreativitätspreis haben die mehr<br />
als 80 aktiven Fertigkeiten nicht verdient.<br />
Zombiediener, Frostnoven und Pfeilregen<br />
kennen gestandene Rollenspieler in Wirkung<br />
und Präsentation aus dutzenden von<br />
anderen Fantasy-Titeln in- und auswendig.<br />
Dennoch ist das Edelstein-System (siehe Kasten)<br />
das heimliche Glanzlicht des Spiels.<br />
Schließlich habt Ihr die freie Wahl bei der<br />
Kombination der Fertigkeiten. Grenzen sind<br />
Euch lediglich durch die Attributvoraussetzungen<br />
der Edelsteine gesetzt: Je nach Farbe<br />
muss Euer Kämpfer über ausreichend Stärke,<br />
Geschicklichkeit oder Intelligenz verfügen.<br />
Je höher die Stufe und damit Wirksamkeit<br />
der ebenfalls Erfahrungspunkte sammelnden<br />
Edelsteine, desto höher sind die<br />
Anforderungen.<br />
Als wäre es nicht genug, Fertigkeiten klassenunabhängig<br />
aufzuleveln, sie jederzeit<br />
gegen andere Attacken austauschen zu können<br />
und so mit einer neuen Angriffskombination<br />
ins Gefecht zu ziehen, erweitert Grinding<br />
Gear Games diese Wahlfreiheit um<br />
rund 50 Unterstützungs-Edelsteine. So wird<br />
aus einem einfachen Feuerball entweder ein<br />
Triple-Geschoss oder ein Ketten-Feuerschlag.<br />
Oder Ihr verleiht den Schlägen Eures<br />
Helden Blutsaugereffekte, die verlorenes Leben<br />
wieder regenerieren. Kombiniert Ihr zudem<br />
gleich mehrere Unterstützungseffekte<br />
auf einer Fertigkeit, sind der Experimentierfreude<br />
kaum mehr Grenzen gesetzt. Einziger<br />
Wermutstropfen: In der Praxis zeigen sich<br />
immer wieder übermächtige Zusammenstellungen,<br />
die mit eins, zwei extrem aufgewerteten<br />
Angriffen jede Gegnerhorde in Sekundenschnelle<br />
auslöschen. Dem treten die<br />
Entwickler allerdings regelmäßig mit<br />
Patches entgegen.<br />
So viele Möglichkeiten, wo soll man da nur anfangen?<br />
Das Netz der Passiveigenschaften hält in der Tiefe<br />
nicht ganz, was die komplexe Oberfläche verheißt.<br />
Mit jedem Stufenanstieg und über einige<br />
Quest-Belohnungen investiert Ihr einen<br />
Punkt in das Netz der Passiveigenschaften.<br />
Auf dessen Hauptadern stärkt Ihr meist eines<br />
der drei Grundattribute. Nur so gelangt<br />
Ihr zu Knotenpunkten, die entweder einzelne<br />
Elementarzauber stärken oder Angriffe<br />
bestimmter Waffengattungen und<br />
Defensiveigenschaften aufwerten. Besonders<br />
wichtig: Die passive Erhöhung der<br />
Angriffsgeschwindigkeit.<br />
Grundlegend spielstilverändernd sind die<br />
19 Schlüsselknoten am Rande des Netzes.<br />
Mit der Blutmagie hebelt Ihr beispielsweise<br />
die Ressource Mana aus, um jegliche Attacken<br />
mit Lebensenergie zu bezahlen. An<br />
anderer Stelle verzichtet Ihr auf die Chance,<br />
kritische Treffer zu landen, um im Gegenzug<br />
mit jeder Attacke zu treffen.<br />
Was für Einsteiger nicht nur komplex, sondern<br />
vor allem kompliziert wirkt, entpuppt<br />
sich als durchdachtes, aber doch recht einfach<br />
gestricktes Eigenschaftensystem. Im<br />
Norden findet Ihr Intelligenz-Verbesserungen,<br />
im Südwesten vornehmlich Stärke und<br />
im Südosten investieren geschickte Spieler<br />
bis zu 120 Punkte. Die Schwierigkeit liegt<br />
vor allem darin, einen effizienten Weg<br />
durch das Netz zu finden und dabei möglichst<br />
viele starke Eigenschaften mitzunehmen.<br />
Vorausplanung ist hier Pflicht.<br />
Leider bietet das Eigenschaftennetz im<br />
Spiel weniger Komfort als die offizielle<br />
Web-Anwendung. Dort könnt Ihr nicht nur<br />
ähnliche Eigenschaftsknoten hervorheben,<br />
sondern bekommt sogar die kürzesten<br />
Wege zu bestimmten Punkten angezeigt.<br />
Obendrein ist es möglich, Eure Eigenschaftenauswahl<br />
komfortabel über die URL mit<br />
Freunden zu teilen.<br />
Einmal ein einzigartiges Item mit passenden Affix-Verbesserungen<br />
in der Hand halten. Ein Traum!<br />
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Test: Path of Exile<br />
ZufallsgENERiERTES Endgame<br />
Über Portale erschließt Ihr nie gesehene Welten und bergt<br />
reiche Schätze. Zufälligkeit ist auch hier Trumpf.<br />
Ein klassisches Endgame mit Raids und Co gibt<br />
es im Hack&Slay-Genre nicht. Vielmehr geht<br />
Ihr immer wieder mit hochgezüchteten Helden<br />
auf die Jagd nach immer neuen, noch<br />
besseren Gegenständen. Hierfür bietet Path<br />
of Exile neben den drei Schwierigkeitsgraden<br />
eine überraschend simple wie clevere Beschäftigung:<br />
magische Karten, die Ihr auf Euren<br />
Streifzügen durch Wraeclast erbeutet und die<br />
Eurem Helden beschränkten Zugang in mehr<br />
als 50 neue Gebiete gewähren. Das Besondere<br />
daran sind die möglichen Affixe der Karten.<br />
Wie bei der Ausrüstung entscheidet ein<br />
Zufallsgenerator, mit welchen magischen Attributen<br />
die Karten und damit deren Gebiete<br />
aufwarten.<br />
Mit etwas Glück ist die Chance auf seltene<br />
und einzigartige Beute erhöht oder Ihr trefft<br />
auf zusätzliche Mini-Bosse. Für weit weniger<br />
Luftsprünge sorgen hingegen erhöhte Elementarresistenzen<br />
der Feinde, dauerhaft verfluchte<br />
Areale oder Gegnergruppen, in denen<br />
Euch immer ein, zwei Monster mehr als üblich<br />
nach dem virtuellen Heldenleben trachten.<br />
Diese Erschwerungen machen aber den Reiz<br />
der Gebiete aus.<br />
Das clevere Design der teils einzigartigen, also<br />
tatsächlich seltenen Karten schlägt sich außerdem<br />
in deren Zugangsbeschränkung nieder:<br />
Nur sechs Portale stehen Euch für den Besuch<br />
der Bonuswelten bereit. Das bedeutet sechs<br />
mit Beute gefüllte Inventarbeutel, die Ihr zum<br />
Handeln und Verwerten aus den Gebieten<br />
schleppen könnt – danach ist Schluss. In sechsköpfigen<br />
Gruppen darf jeder Charakter sogar<br />
nur einmal die Portalreise antreten.<br />
Wettrüsten<br />
Da sowohl Anzahl, Farben und Edelstein-Verbindungsmöglichkeiten<br />
immer von der getragenen<br />
Ausrüstung abhängig sind, werden<br />
zwei essenzielle Spielaspekte miteinander<br />
verbunden. Stets müsst Ihr abwägen, ob<br />
„ETHischer“<br />
iNgame-Shop<br />
Der Shop ist nicht gerade günstig. Gut, dass Ihr in Path<br />
of Exile nicht auf ihn angewiesen seid.<br />
Spielentscheidende Vorteile werde es im Ingame-Shop<br />
nicht geben, das betonten die<br />
Entwickler schon während der geschlossenen<br />
Beta-Phase immer wieder und ersannen<br />
dafür den Begriff des „ethischen“ Ingame-Shops.<br />
Bislang halten sie Wort. Gegen<br />
Euro gibt es ausschließlich kosmetische<br />
Anpassungen für Fertigkeiten, ungelenke<br />
Tänze aller sechs Charakterklassen und<br />
nicht kämpfende Tierbegleiter. Einzig die<br />
Vergrößerung des charakterübergreifenden<br />
Bankstauraums könnte Free2Play-Verächtern<br />
negativ aufstoßen.<br />
Ein Schnäppchen ist der Shop allerdings<br />
nicht. Die Preise sind ausgesprochen happig,<br />
um Server-Kosten und die Weiterentwicklung<br />
des Spiels zu finanzieren. Für eine<br />
kurze Schwebeeinlage der Hexe dürfen es<br />
schon rund Euro 5,50 sein. Für 10.000<br />
US-Dollar könnt Ihr sogar einen einzigartigen<br />
Gegenstand oder eine Spielmechanik<br />
selbst gestalten. Da Ihr keines der Angebote<br />
braucht, um das gesamte Spiel im vollen<br />
Umfang und ohne Handicap zu erleben,<br />
sind die Preise als Sponsoring durchaus<br />
gerechtfertigt.<br />
der eben gefundene „Riesenprügel des<br />
himmlischen Vertrimmens“ auch dann eine<br />
Verbesserung wäre, wenn seine Edelstein-Sockel<br />
nicht perfekt auf Eure Spielweise<br />
abgestimmt sind.<br />
Um bei all der Vielfalt nicht zu sehr zu<br />
frustrieren, lasst Ihr unliebsame Sockelplätze<br />
oder die magischen Eigenschaften<br />
der Ausrüstung neu auswürfeln. Möglich<br />
machen dies seltene Gegenstände, die Ihr<br />
in den Überresten Eurer Feinde erbeutet<br />
oder dadurch gewinnt, dass Ihr unnützen<br />
Plunder in seine Einzelteile zerlegt. Zusammen<br />
mit der Vielfalt an stärkenden Ausrüstungsaffixen,<br />
also Boni wie reduzierte Abklingzeiten,<br />
zusätzlicher Magieschaden<br />
und so weiter, übertrifft Path of Exile sogar<br />
die jüngste Genre-Konkurrenz um ein Vielfaches<br />
und tritt die gigantisch großen Fußstapfen<br />
des Klassikers Diablo 2 noch einmal<br />
ordentlich aus.<br />
MehrspIEler-WElten<br />
Was allein dank dreier Schwierigkeitsgrade<br />
und der steten Gier nach neuer Ausrüstung<br />
und höheren Charakterstufen über Wochen<br />
motiviert, macht gemeinsam mit Freunden<br />
gleich doppelt Spaß. Eine permanente Internet-Anbindung<br />
ist dabei Pflicht. Denn Path<br />
of Exile verzichtet auf den Offline-Modus.<br />
Wenn Euer Alter Ego beim Händler ausrangierte<br />
Rüstungen zerlegen lässt oder den<br />
Erzählungen der Bewohner lauscht, wird<br />
Euch nicht nur die Illusion eines wuseligen<br />
Lagerlebens präsentiert – hier trifft sich tatsächlich<br />
Hinz und Kunz. Diese menschlichen<br />
Statisten werden über die komfortable<br />
Gruppensuche im Handumdrehen zu Verbündeten.<br />
Anstatt allein in die instanzierte<br />
Wildnis zu marschieren, tretet Ihr offenen<br />
Heldengruppen mit bis zu sechs Spielern<br />
bei oder sucht auf Eurer Freundesliste nach<br />
Mitspielern. Dauerhafte Auren, die die Angriffe<br />
gleich aller Gruppenmitglieder stärken,<br />
entfalten gegen das ungleich robustere<br />
Höllengezücht erst ihre volle Wirkung. Für<br />
Taktik in den Gefechten sorgen Kombinations-Angriffe,<br />
dank derer Ihr zum Beispiel<br />
eingefrorene Feinde mit einem speziellen<br />
Hammer-Schlag zu handlichen Eiswürfeln<br />
verarbeitet.<br />
Wie stark eine perfekt abgestimmte<br />
Mannschaft wirklich ist, zeigt das provisorische<br />
Arena-PvP. In Dreier-Grüppchen tretet<br />
Ihr gegen andere Spieler an. Echte Spielfreude<br />
kommt dabei allerdings selten auf. Übermächtige<br />
Angriffe und bis zur Unbesiegbarkeit<br />
hochgezüchtete Helden sind bezeichnend<br />
für die wohl größte Baustelle im Spiel.<br />
Liga-SpIEle<br />
Mit einer echten Herausforderung wartet<br />
dagegen die Hardcore-Liga auf. Sterben ist<br />
hier strengstens verboten. Doch wo andere<br />
Spiele gerade Neueinsteiger abschrecken, da<br />
einmal am Boden liegende Helden für immer<br />
unspielbar bleiben, zeigt sich Grinding<br />
Gear Games gnädig: Dahingeschiedene Helden<br />
werden einfach in die Standard-Liga und<br />
damit auf einen anderen Server kopiert und<br />
können dort gemeinsam mit anderen gescheiterten<br />
Heldenkarrieren weitergespielt<br />
werden. Lediglich die Items aus der Bank des<br />
Charakters gehen beim Wechsel von Hardcore<br />
auf Normal verloren. Viel größer ist jedoch<br />
die persönliche Schmach, aus der Bestenliste<br />
der 15.000 Helden gestrichen zu werden, die<br />
es in der Hardcore-Liga zu Ruhm und Ehre<br />
gebracht haben. So bleiben der Anreiz und<br />
die ständig drohende Todesgefahr bestehen,<br />
ohne Neueinsteiger vom Start weg aus diesem<br />
speziellen Modus zu verschrecken.<br />
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Blitz und Donner noch einmal.<br />
Das Sonnenbad am Strand<br />
bekommt nicht allen Besuchern.<br />
ÜberWIndungsakt<br />
So viel Mühe sich die Entwickler mit der<br />
Charakterentwicklung, den Liga-Spielen und<br />
dem Multiplayer-Modus gegeben haben, in<br />
Path of Exile ist längst nicht alles eitel Sonnenschein.<br />
Das Action-RPG präsentiert sich<br />
zu Beginn sehr detailarm. Bei der eintönigen<br />
und kontrastarmen Farbpalette wünscht<br />
man sich fast schon in die kunterbunten<br />
Verliese von Sanktuario zurück. Auch die<br />
Gegnervielfalt der ersten beiden Akte und<br />
deren Animationen bleiben blass. Dass Grinding<br />
Gear Games als Indie-Entwickler und<br />
ohne namenhaften Publisher im Gepäck<br />
dennoch fulminante Boss-Kämpfe und düstere<br />
Atmosphäre voller geisterhaftem Lichtund<br />
Schattenspiel schafft, beweist der derzeit<br />
letzte Akt: extrem abwechslungsreich<br />
wandert Ihr zwischen Kanalisationen, antiken<br />
Straßenzügen, verlassenen Warenhäusern<br />
und majestätischen Palästen. Der Aufbau<br />
mit einem Zufallsgenerator erschafft<br />
tatsächlich immer wieder neue Korridore<br />
Nichts für Lieschen Zimperlich: Wo Hämmer<br />
hämmern und Schneiden schneiden, fließt<br />
reichlich Lebenssaft und splittern Knochen.<br />
mit mehrphasigen Minibossen und knüppelharten<br />
Gegnergruppen. Aber das ist nur<br />
die Spitze des Eisberges. Die Vorfreude auf<br />
den angekündigten vierten Akt ist nach dem<br />
bisherigen Ende jedenfalls enorm.<br />
Wer mit einer dauerhaften <strong>Online</strong>-Anbindung<br />
leben kann, bekommt ein Hack& Slay-<br />
Spiel der alten Schule, das vom Start weg<br />
einen überraschend hohen Anspruch an Eure<br />
Überlebenskünste stellt und dazu einlädt,<br />
immer neue Spielstile auszutesten. Ab dem<br />
zweiten von drei Schwierigkeitsgraden zieht<br />
der Schaden der Gegnerhorden noch einmal<br />
extrem an, vor allem in optionalen Gebieten,<br />
die mit Minibossen und Champion-Horden<br />
lohnende Beute bieten. Zudem verliert<br />
Euer Held bei jedem Ableben bis zu 15 Prozent<br />
der Erfahrungspunkte der Stufe. Gut,<br />
dass Ihr trotz der Herausforderung nie auf<br />
den Ingame-Shop angewiesen seid. Neben<br />
zusätzlichen Bankplätzen gibt es in diesem<br />
nämlich ausschließlich kosmetische Anpassungen.<br />
Noch fairer kann ein Free2Play-Titel<br />
nicht sein. <br />
Benjamin Matthiesen/OH<br />
ACTION-RPG-WERTUNG<br />
Path of Exile<br />
ausrichtung<br />
Stand/Version:.08.03.2013/Open Beta 0.10.2<br />
Anbieter: ......................Grinding Gear Games<br />
Termin/USK:........ 23.01.2013 / keine Wertung<br />
Kosten:.Free2Play / Kaufdruck: nicht vorhanden<br />
Web:.............................. www.pathofexile.com<br />
Action IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Taktik<br />
Gewaltfrei IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Brutal<br />
Einfach IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Komplex<br />
Linear IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Offen<br />
Viel Zufall IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Kein Zufall<br />
Kampf IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Dialoge<br />
TEST-KRITERIEN<br />
Präsentation 7<br />
Erst der dritte Akt wartet mit ansprechenden Grafiken und Effekten<br />
auf – eine Überarbeitung der ersten beiden ist angekündigt. Fertigkeiten<br />
und Kampfanimationen sind schon heute hübsch anzusehen.<br />
Bedienung 8<br />
Die Benutzeroberfläche verlangt Euch zu viele Klicks ab, ist aber<br />
dennoch übersichtlich und informativ. Eine genauere Quest-Hilfe<br />
würde den Hardcore-Anspruch nur stören.<br />
Umfang 9<br />
Drei Akte gibt es bislang, der vierte soll kostenlos folgen. 100<br />
Charakterstufen und die Motivation, neue Spielweisen mit neuen<br />
Helden auszutesten, halten uns über Monate bei Laune.<br />
Spielbalance 8<br />
Der Schwierigkeitsgrad zieht nach einem fordernden, aber nie<br />
unfairen Einstieg gehörig an. Fernkämpfer haben es anfangs<br />
leichter, bis auch Keulenschwinger mächtige Kombis erhalten.<br />
Rollenspiel-Elemente 9<br />
Sechs Charakterklassen sind der Einstieg. Die schier unendlichen<br />
Kombinationsmöglichkeiten an Fertigkeiten, Passiv-Eigenschaften<br />
und Ausrüstungs-Affixen sorgen für Tiefe.<br />
Inszenierung 7<br />
Vollvertont, meist mit passendem Sprecher, sind Quests und Hintergrundinformationen<br />
zur Spielwelt und deren Bewohnern. Auf<br />
Zwischensequenzen wurde hingegen gänzlich verzichtet.<br />
Kampfsystem 8<br />
Je später das Spiel, desto höher der Taktikanspruch: Das ausgeklügelte<br />
Affix-System, Resistenzen und mehrphasige Minibosse<br />
fordern unterschiedliche Strategien.<br />
Leveldesign 9<br />
Wüsten und Wälder, Höhlen wie Ruinen, Kanalisationen unter<br />
verlassenen Städten und unheilvolle Tempel – der immer zufällige<br />
Kartenaufbau ist eine Wucht.<br />
Spielmodi 10<br />
Drei Schwierigkeitsgrade, zufällig generierte Endgame-Karten,<br />
wöchentliche Events und Wettkämpfe, eine Hardcore-Liga und<br />
Arena-PvP – mehr geht kaum.<br />
Gruppenspiel 9<br />
Auren und Flüche entfalten ihre volle Wirkung erst im Team,<br />
wenn Feinde robuster und spezialisierte Helden überlebenswichtig<br />
werden.<br />
AlternativEN und GESAmtWERTUNG<br />
Diablo 3............................................88<br />
Torchlight 2.......................................85<br />
Borderlands 2....................................84<br />
84<br />
Meinung dES RedAKTEURS<br />
„Path of Exile stellt sich breitbeinig gegen den Casualisierungstrend<br />
der jüngsten Genrevertreter, indem es alte<br />
Hack&Slay- Tugenden wiederbelebt: ein düsterdreckiges<br />
Monsterschlachtfest samt fordernder<br />
Boss-Kämpfe und einer komplexen wie motivierenden<br />
Charakterentwicklung. Wer sich an der<br />
anfänglich bescheidenen Präsentation mit lahmem<br />
Einstieg nicht stört, darf noch ein paar<br />
Wertungspunkte draufschlagen und bekommt<br />
13 Jahre nach dem Erscheinen von Diablo 2 ein<br />
Diablo 2.5 – und das für lau!“<br />
Benjamin Matthiesen<br />
05-06 | 2013 www.<strong>buffed</strong>.de 79
Test: Defiance<br />
Defiance<br />
Achtung<br />
KEIN finalER<br />
TEST!<br />
Rollenspiel und Open-World-Shooter feiern<br />
Hochzeit mit TV-Serie. Rosenkrieg nicht ausgeschlossen.<br />
Defiance ist ein innovativer Mix aus<br />
Open-World-Shooter und TV-Serie<br />
und will die Art des Geschichtenerzählens<br />
durch diese Vernetzung auf eine<br />
neue Ebene heben – das zumindest wünscht<br />
sich das Defiance-Entwicklerteam bei Trion.<br />
Warum das zumindest in der ersten Staffel<br />
nicht funktionieren kann, lest Ihr im Extrakasten<br />
„Die Verknüpfung von Spiel und Serie“.<br />
Hierzulande läuft Defiance im Bezahl-TV<br />
auf dem Sender Syfy, der einen berauschenden<br />
Marktanteil von einem Prozent<br />
vorzuweisen hat. Bleibt die Frage: Funktioniert<br />
Defiance auch ohne die Vernetzung<br />
mit der Fernsehserie und wie gut ist der<br />
<strong>Online</strong>-Shooter- Mix? Mehr Infos zur Story<br />
gibt’s übrigens im Extrakasten auf Seite 81.<br />
Spröde Schönheit<br />
Keinen eigenen Stil etabliert zu haben, kann<br />
man Trion zunächst nicht vorwerfen. Auf<br />
den ersten Blick ist zu sehen, aus welcher<br />
Spieleschmiede Defiance stammt. Die Welt<br />
erinnert mit seiner außerirdischen Fauna<br />
und riesigen Pilzen eher an eine Mischung<br />
verschiedener Elementar-Ebenen aus Rift als<br />
an unsere Erde. Auch wenn die Grafik technisch<br />
nicht mehr taufrisch ist, die Spielwelt<br />
ist stimmig. Im Gegensatz zur Charaktererstellung:<br />
Spielen lassen sich Menschen<br />
oder Irathient jeweils in einer männlichen<br />
oder weiblichen Variante. Und auch hier<br />
sieht man Trions Handschrift: Die Charaktermodelle<br />
und Gesichter sind einfach unglaublich<br />
hässlich. Aber hey, es ist ja ein<br />
Shooter – unsere menschliche Heldin sehen<br />
wir wahrscheinlich sowieso die meiste Zeit<br />
von hinten.<br />
Wir vergeben eine vorläufige<br />
Wertungstendenz, da wir die<br />
Qualität der Endgame-Inhalte<br />
noch nicht beurteilen können.<br />
Ein Nachtest folgt in<br />
der kommenden<br />
Ausgabe.<br />
Oder auch nicht<br />
Zu früh gefreut. Für einen Shooter aus der<br />
Verfolgerperspektive schauen wir der Dame<br />
mit dem spröden Charme eines Betonklotzes<br />
doch recht häufig in vollvertonten Videosequenzen<br />
ins Antlitz – und entscheiden<br />
uns deswegen schnell für einen Vollvisierhelm.<br />
Anschließend erklärt uns ein Tutorial<br />
die Welt von Defiance. Die Handlung spielt<br />
35 Jahre in der Zukunft in der Gegend rund<br />
um San Francisco. Unsere gute, alte Erde hat<br />
sich in der Zwischenzeit in einen postapokalyptischen<br />
Moloch verwandelt, besiedelt<br />
und bewuchert von allerlei außerirdischem<br />
Getier und Gewächs. Als Archenjäger spielen<br />
wir die Spezialistin bei der Bergung<br />
wertvoller Alien-Minerale und Technologien,<br />
die nach dem Weltraumkrieg gegen die Votaner<br />
in regelmäßigen Abständen in Form<br />
von großen Müllbergen auf die Erde plumpsen.<br />
Zu Beginn lernt Ihr die Alien-Archenjägerin<br />
Irathient Cass Ducar kennen, die Euch<br />
mit den ersten Aufträgen versorgt.<br />
80 www.<strong>buffed</strong>.de 05-06 | 2013
DIE VERKnüpfung von<br />
SpIEl und SERIE<br />
Zwischen die Augen<br />
Kurz nach dem Start Eurer Archenjäger-Karriere<br />
erhaltet Ihr ein schnelles Transport-Quad.<br />
Mit dem nötigen Hintergrundwissen ausgestattet,<br />
starten wir ins Abenteuer und sacken<br />
auch gleich die ersten Aufträge ein, die<br />
sich in Sachen Komplexität nicht von den<br />
Anfangsquests in <strong>Online</strong>-Rollenspielen wie<br />
Rift oder SW: TOR unterscheiden. Sprich mit<br />
einem bestimmten NPC, kundschafte eine<br />
Gegend aus oder töte zehn Monster desselben<br />
Typs – so weit, so schnarchig. Wie bei<br />
Fantasy-Kollegen im MMO-Genre kassieren<br />
wir für jeden Abschuss und jede abgeschlossene<br />
Mission Erfahrungspunkte, mit denen<br />
wir im Level aufsteigen und neue Fähigkeiten<br />
erlernen. Je öfter wir eine bestimmte<br />
Waffenart einsetzen, desto besser werden<br />
wir damit. Treffen wir mit Pistolen anfänglich<br />
nicht mal ein Nilpferd aus einem Meter<br />
Entfernung, so schießen wir nach einigen<br />
Stunden einer Mücke auf Distanz zielgenau<br />
zwischen die Augen. Für alle Komplettisten<br />
lohnt es sich, einer Waffe treu zu bleiben.<br />
Auf den höchsten Rängen einer Gattung<br />
werdet Ihr mit besonders tollen Boni belohnt.<br />
Einfach nur Soldatin mit Waffe zu<br />
sein, das wäre in einem Science-Fiction-Spiel<br />
natürlich langweilig. Deswegen trägt unsere<br />
„Schönheit“ eine Alien-Technologie, die<br />
ihr, einmal mit dem Körper verschmolzen,<br />
einzigartige Fähigkeiten gewährt. Der Chip<br />
mit dem passenden Namen EGO erlaubt die<br />
Freischaltung eines Feldes auf dem Fähigkeiten-Brett,<br />
sofern wir nach einem Level-up<br />
einen Skill-Punkt übrig haben.<br />
Ähnlich wie beim Sphärobrett, dem Skillsystem<br />
in Final Fantasy 12, wählen wir auf<br />
einem großen Schachbrett je nach Spielweise<br />
bevorzugte Fähigkeiten und bauen diese<br />
in mehreren Schritten aus. Festgelegt sind<br />
wir aber zu keinem Zeitpunkt. Ein munterer<br />
Wechsel zwischen offensiver wie defensiver<br />
Ausrichtung und den entsprechenden Skills<br />
auf dem Brett ist jederzeit möglich. Gefällt<br />
Euch die Auswahl nicht mehr, skillt Ihr einfach<br />
um. Mit ein wenig Ausdauer lassen sich<br />
sogar alle Fähigkeiten des Ego-Bretts erlernen.<br />
So erschafft Ihr Euren perfekten Helden.<br />
Das Skill-System in Defiance ist herrlich<br />
unkompliziert und nervt nicht durch Gren-<br />
Hässliche Gesichter versteckt Ihr kurzerhand unter<br />
dicker Schminke oder einem Vollvisierhelm.<br />
Beworben wurde Defiance als innovativer<br />
Mix zweier Medien, die bis dato noch nie<br />
eine interaktive Verbindung eingegangen<br />
waren. Die Handlungen von TV-Serie und<br />
Spiel sollten nicht nur nebeneinanderher<br />
laufen, sondern eng miteinander vernetzt<br />
sein. Von wechselseitiger Beeinflussung<br />
war die Rede. Die Wahrheit sieht in der ersten<br />
Staffel anders aus. Die Folgen der ersten<br />
Staffel sind abgedreht und die Verbindung<br />
von Serie und Spiel beschränkt sich<br />
auf die Illusion einer Vernetzung. In der Serie<br />
wird ein Charakter etwa mit einem Auftrag<br />
nach San Francisco geschickt und fehlt<br />
fortan in einigen Folgen. Unterdessen<br />
taucht er im Spiel auf und die Spieler helfen<br />
ihm bei seiner Mission. Es gibt also weder<br />
verschiedene Versionen von Episoden<br />
noch eine Möglichkeit für Spieler, auf die<br />
Handlung der Serie Einfluss zu nehmen.<br />
Allerdings denkt man derzeit über weitere<br />
Möglichkeiten der Vernetzung bei einer<br />
zweiten Staffel nach.<br />
Zwei Protagonisten der Serie: Die Irathient Irisa ist<br />
mit ihrem Ziehvater, dem Soldaten Joshua, unterwegs.<br />
Bei Zonen-Events beteiligen sich Hunderte Spieler<br />
an Massenschlachten gegen Alien-Invasionen.<br />
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Test: Defiance<br />
DefIAnce im TV: Um was geht’s?<br />
Das Heimatsystem des Alien-Kollektivs Votan wurde zerstört. Auf der verzweifelten<br />
Suche nach neuem Lebensraum entdecken die Votan die Erde, die<br />
als einziger Planet ein Überleben der Spezies sichern kann. Die Menschen geben<br />
ihnen jedoch zu verstehen, dass sie nicht willkommen sind. Die Votan<br />
fangen einen Krieg gegen die Erde an und platzieren Terra-Forming-Einheiten,<br />
die das Antlitz der Erde drastisch verändern. Nach jahrzehntelangem<br />
Krieg wird beiden Völkern bewusst, dass sie nur eine Chance haben zu überleben:<br />
Sie müssen sich die Erde teilen. Doch der geschlossene Frieden ist<br />
brüchig und Spannungen sind an der Tagesordnung. Defiance ist die einzige<br />
Stadt auf der Erde, in der Aliens und Menschen halbwegs friedlich zusammenleben.<br />
Zu den bekanntesten Schauspielern der Serie gehören Grant<br />
Bowler und Julie Benz. Der gebürtige Neuseeländer Grant Bowler wirkte in<br />
der Vampir-Serie True Blood und der Insel-Saga Lost mit. Julie Benz gab ihr<br />
Debüt im Sitcom-Klassiker Eine schrecklich nette Familie. Außerdem spielte<br />
sie an der Seite von Sylvester Stallone in Rambo. Sendestart bei Syfy ist Dienstag,<br />
der 16. April 2013, um 20:15 Uhr. Alle weiteren Folgen der ersten Staffel<br />
laufen wöchentlich jeden Dienstag um 21 Uhr. Syfy könnt Ihr über verschiedene<br />
Anbieter, unter anderen Sky, Kabel Deutschland, Kabelkiosk und unitymedia<br />
beziehen. Weitere Infos über die verfügbaren Syfy-Channel-Abos erhaltet<br />
Ihr unter Syfy.de. Außerdem findet Ihr zusätzliche und detaillierte Informationen<br />
zu allen Hauptcharakteren und ihrer Geschichte sowie den Schauplätzen<br />
von Spiel und Serie auf der Homepage von Defiance unter defiance.com.<br />
Die Irathient Irisa ist als Waisenkind aufgewachsen. Im ehemaligen Soldaten Joshua<br />
Nolan sieht sie eine Vaterfigur. Gemeinsam schlagen sie sich in die Stadt Defiance durch.<br />
Die sieben Hauptfiguren: Die Handlung der Serie spielt in Defiance. In der neu erbauten<br />
Stadt versuchen Aliens und Menschen, friedlich miteinander auszukommen.<br />
zen bei der Charakterentwicklung. Die Spielweise<br />
als heilender Pistolero, der in brenzligen<br />
Situationen seine Mitstreiter schützt<br />
und Feinde betäubt, ist beispielsweise kein<br />
Problem. Oder wir erschaffen einen rabiaten<br />
Haudrauf, der seine Verteidigung zugunsten<br />
von schierer Durchschlagskraft vernachlässigt<br />
und Feinden am liebsten per Schrotflinte<br />
das Licht ausknipst.<br />
Jagdfieber<br />
Doch nun zur eigentlichen Hauptbeschäftigung:<br />
den Missionen. Die Hauptquest zieht<br />
sich durch die einzelnen Gebiete und erklärt<br />
in Videosequenzen die Handlung und wichtige<br />
Personen. Wie bereits erwähnt, gibt’s<br />
die MMO-typischen Standard-Aufgaben, bei<br />
denen Ihr tötet, sammelt, labert und erkundet.<br />
Zusätzlich gibt’s regelmäßig Abwechslung<br />
vom Quest-Alltag bei Renn-Missionen<br />
mit dem persönlichen Buggy, bei denen Ihr<br />
einen Parcours in einer bestimmten Zeit abfahrt.<br />
Oder Ihr schlagt Wellen von Angreifern<br />
in einer Herausforderung zurück. Besonders<br />
cool sind dabei die Bestenlisten,<br />
durch die jeder Spieler auf dem Server Eure<br />
Rundenbestzeiten oder den Punktestand bei<br />
der Monstervertreibung sieht. Neben der<br />
Alltagskost gibt’s in Defiance noch andere<br />
Aufgaben. Wie Rift besitzt Defiance ein dynamisches<br />
Event-System, das je nach Anzahl<br />
an Spielern im Gebiet mal mehr, mal weniger<br />
aktiv ist und dementsprechend<br />
Event-Missionen startet. Defiance unterscheidet<br />
zwischen kleinem und großem<br />
Archen fall. Die kleinere Variante kann meist<br />
mit ein paar Verbündeten locker innerhalb<br />
des Zeitlimits erledigt werden. Die großen<br />
Archenfälle haben ein anderes Kaliber und<br />
sind vergleichbar mit Zonenereignissen in<br />
Rift, zu denen der halbe Server tingelt, um<br />
die Monster zu vertreiben.<br />
Minus mal Minus<br />
ergibt Plus<br />
Defiance ist nicht die Märchenhochzeit zwischen<br />
Shooter und Rollenspiel. Es macht<br />
aber trotzdem eine Menge Spaß. Der Rollenspiel-Part<br />
erlaubt den Ausbau des Charakters<br />
in eine gewünschte Richtung. Nach einer<br />
gewissen Spielzeit habt Ihr jedoch alles<br />
Auf der Weltkarte sehen<br />
wir alle aktiven Events.<br />
Praktische Teleportpunkte<br />
erleichtern nach einmaliger<br />
Freischaltung<br />
die Reise zu Hotspots.<br />
82 www.<strong>buffed</strong>.de 05-06 | 2013
gelernt. Spezialisierte Helden gibt es dann<br />
nicht mehr, da jeder alles kann. Außerdem<br />
stehen zu wenige Gruppenaufgaben im<br />
späteren Spielverlauf zur Verfügung. Ebenso<br />
ist Defiance keine Shooter-Offenbarung, dafür<br />
fällt das Zielen zu schwammig aus und<br />
das Treffer-Feedback sowie das Schießgefühl<br />
sind nicht im Ansatz mit reinen Multi player-<br />
Shootern der Marke Battlefield 3 zu vergleichen.<br />
Man merkt Defiance zu jeder Zeit an,<br />
dass es für mehrere Plattformen und nicht<br />
nur für den PC entwickelt wird.<br />
Nicht nur die anfänglich krude Tastaturbelegung,<br />
die Menühführung aus der Hölle<br />
und die Kamerasteuerung, sondern auch<br />
das Zielen mit der Maus haben uns öfter das<br />
Gefühl vermittelt, dass wir mit einem<br />
So nah dürft Ihr Feinde nicht an Euch ranlassen,<br />
sonst haucht Euer Held schnell sein Leben aus.<br />
Nach dem Level-up verteilen wir Punkte auf<br />
Skills, die sich in mehreren Stufen ausbauen lassen.<br />
Gamepad besser bedient wären. Wenn die<br />
Entwickler schon eine PC-Version herausbringen,<br />
dann bitte auch mit letzter Konsequenz<br />
umgesetzt.<br />
Warum der der Mix aus Rollenspiel und<br />
Shooter dennoch eine Menge Laune macht?<br />
Es gibt eine vernünftige Charakterentwicklung,<br />
PvP, Gruppen-Aufgaben, Server-Events<br />
und die Individualisierung des Helden durch<br />
coole Items. Wer den Fantasy-Einheitsbrei<br />
im MMO-Genre satthat und sich mit Charaktergesichtern<br />
aus der Geisterbahn und<br />
einer schwammigen Shooter-Steuerung abfinden<br />
kann, sollte Defiance auch ohne Syfy-Abo<br />
eine Chance geben. Das perfekte Allin-one-Paket<br />
zwischen Rollenspiel und Shooter<br />
dürft Ihr aber nicht erwarten. MB<br />
MMO-Wertung<br />
Defiance<br />
ausrichtung<br />
Stand/Version:.....................02.04.2013 / 1.0<br />
Anbieter:................................................. Trion<br />
Termin/USK:............Erschienen / ab 18 Jahren<br />
Kosten:....................... € 37,99 plus Item Shop<br />
Web:...................................www.defiance.com<br />
Action IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Taktik<br />
Gewaltfrei IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Brutal<br />
Einfach IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Komplex<br />
Linear IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Offen<br />
Viel Zufall IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Kein Zufall<br />
Kampf IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Dialoge<br />
Test-Kriterien<br />
Präsentation 7<br />
Nicht mehr ganz taufrische Grafik, die aber einen sehr stimmigen<br />
Stil hat. Hauptmissionen werden mit vollvertonten Videosequenzen<br />
begleitet.<br />
Bedienung 8<br />
Typische Shooter-Steuerung in Third-Person-Perspektive. Die voreingestellte<br />
Tastaturbelegung ist etwas wirr. Komfortables Steuern<br />
auch per Gamepad möglich.<br />
Umfang 8-9<br />
Große Spielwelt, aber nur ein Startgebiet. Am Anfang sehr viele,<br />
abwechslungsreiche Quests und Gruppen-Events. Endgame-Inhalte<br />
bisher unklar.<br />
Spielbalance 7-8<br />
Einige Gruppen-Events sind zu schwer. Zeitlimits sind oft sehr<br />
knapp bemessen. Andere Quests sind viel zu einfach. Endgame-Balance<br />
unklar.<br />
Rollenspielelemente 9<br />
Zwei Völker und vier Klassen. Individualisierung des Helden<br />
durch Waffen, Skills und Outfits. Motivierende Stufenaufstiege<br />
und Steigern von Waffen-Skills durch Benutzung der Waffe.<br />
Inszenierung 7-9<br />
Die Story-Quests erzählen die banale Geschichte in schicken Video-Sequenzen.<br />
Riesige Bosse und Zonen-Ereignisse sorgen für<br />
epische Massenschlachten. Auch im Endgame noch Story?<br />
Kampfsystem 8<br />
Shooter-Kampfsystem, das intuitiv erlernbar ist. Viele nützliche<br />
Spezialattacken, die Ihr situationsbedingt gegen Feinde oder für<br />
Gruppenunterstützung einsetzt.<br />
Künstliche Intelligenz 7<br />
Die Gegner-KI in Defiance ist kein Totalausfall, kann aber nicht<br />
mit der KI in reinen Shootern wie Battlefield 3 mithalten und<br />
sorgt in einigen Fällen für unfreiwillig komische Szenen.<br />
Gruppenspiel 8-10<br />
Viele herausfordernde, mehrstufige Gruppen-Quests, Events und<br />
Zonen-Ereignisse. PvP, das aber derzeit nur für zwischendurch<br />
geeignet ist. Endgame-Abwechslung ist noch unklar.<br />
Spieltrieb 6<br />
Viele Waffen und Outfits, die den Sammlertrieb in uns wecken.<br />
Allerdings vermissen wir „sinnbefreiten“ Fluff-Content als „nebenbei“<br />
Beschäftigung.<br />
Alternativen und Wertungstendenz<br />
Rift ...................................................90<br />
Planetside 2......................................86<br />
Borderlands 2 ...................................84<br />
75-81<br />
Meinung des Redakteurs<br />
„Ich bin schon seit einigen Jahren von meiner einstigen Droge<br />
Ego-Shooter runter. Mit Defiance hatte ich seit Langem mal wieder<br />
richtig Spaß am virtuellen Abzug. Der Fokus<br />
liegt auf PvE, was meinen inzwischen verlangsamten<br />
Reflexen zugute kommt. Das Level-System<br />
motiviert, die Events machen<br />
Spaß und die Outfits animieren mich zu einer<br />
Sammelorgie. Unklar ist aber weiterhin,<br />
ob es auch im Endgame so spannend weitergeht.<br />
Ich bleibe dran und werde die neue<br />
Calamity Jane!“<br />
Maria Beyer<br />
05-06 | 2013 www.<strong>buffed</strong>.de 83
Test: Starcraft 2 | Heart of the Swarm<br />
Starcraft 2:<br />
Heart of the Swarm<br />
Schwärmen für den Schwarm: Blizzard mixt erneut spielerische Brillanz<br />
mit Seifenoper-Kitsch und setzt die Starcraft-Saga fulminant fort.<br />
Marianne Rosenberg trällerte einst<br />
„Liebe kann so wehtun“. Wüssten<br />
das Jim Raynor und Sarah Kerrigan,<br />
sie würden sofort mitsingen. Am Ende<br />
der Kampagne von Wings of Liberty wurden<br />
die Turteltäubchen nach einigen Streitigkeiten<br />
und Massenmorden gerade erst wieder<br />
vereint, da müssen sich die zwei in den ersten<br />
Minuten von Heart of the Swarm schon<br />
wieder trennen. Die Kampagne knüpft direkt<br />
an den Vorgänger an. Raynor und seine<br />
Kumpels haben sich auf einen abgelegenen<br />
Planeten zurückgezogen. Hier will Valerian<br />
Mengsk durch Tests herausfinden, wie viel<br />
Königin der Klingen noch in Kerrigan steckt.<br />
Doch die Versuche finden ein jähes Ende, als<br />
die Liga-Streitkräfte von Papa Mengsk die<br />
Anlage stürmen. Zwar können Kerrigan und<br />
die Besatzung der Hyperion fliehen … von<br />
Raynor allerdings fehlt jede Spur. Während<br />
Valerian und Matt Horner erst einmal das<br />
Weite suchen, bleibt Sarah zurück. Sie will<br />
ihren Jim retten – und dem Erzschurken Arcturus<br />
Mengsk endlich heimzahlen, dass er<br />
ihr seit Jahren die Stimmung versaut.<br />
Verbotene Liebe<br />
Der Start von Heart of the Swarm inszeniert<br />
Kerrigan und Raynor ohne Umschweife und<br />
angesichts der Umstände überraschend als<br />
Liebespaar. Als die zwei die Flucht vor den<br />
Liga-Streitkräften antreten und Raynor seiner<br />
Liebsten eine Waffe übergibt, kommentiert<br />
Kerrigan beim Anblick der Knarre: „Es<br />
ist lange her …“. „Das ist wie Rad fahren“,<br />
entgegnet der olle Charmeur Raynor. „Wie<br />
Rad fahren“, raunt Kerrigan zurück, bevor<br />
die beiden sich küssen. Heart of the Swarm<br />
ist gespickt mit Klischee-Momenten und<br />
verdient sich durch mitunter extrem kitschige<br />
Dialoge sicher keine Nominierung für das<br />
beste Spiele-Drehbuch des Jahres. Heart of<br />
the Swarm ist aber auch eine mit bombastischen<br />
Zwischensequenzen gespickte und<br />
verdammt packende Sci-Fi-Story, die Sarah<br />
Kerrigan ins Rampenlicht rückt. Natürlich<br />
wird auch der große Handlungsbogen von<br />
Starcraft 2 weitergesponnen, doch eigentlich<br />
geht es um die frühere Königin der Klingen<br />
– hin- und hergerissen zwischen Raynor<br />
und Zerg, zwischen Liebe und Rachsucht,<br />
zwischen Menschsein und Verantwortung<br />
für den Schwarm. Außerdem lernen wir<br />
durch teils schräge Charaktere, wie die Zerg<br />
eigentlich ticken – und ganz nebenbei gelingt<br />
es der Kampagne von Heart of the<br />
Swarm dabei sogar, einem die schleimigen<br />
Monster auch noch ans Herz wachsen zu lassen.<br />
Ob Blizzards Story-Team hier eine wirklich<br />
gute Geschichte erzählt, liegt vor allem<br />
84 www.<strong>buffed</strong>.de 05-06 | 2013
Zerg-Rush: Die Kampagne bietet<br />
trotz aller Spezial-Mechaniken<br />
auch klassisches Starcraft-Feeling.<br />
Ab ins All: In einer Mission sind wir sogar mit der<br />
Hyperion unterwegs und bestreiten Weltraumkämpfe.<br />
im Auge des Betrachters, aber sie wird gekonnt<br />
erzählt.<br />
Die Schöne und die Biester<br />
Dass Kerrigan beim Kampagnen-Auftakt<br />
von Raynor und dessen Freunden getrennt<br />
wird, erklärt dann auch, wie Heart of the<br />
Swarm die Zerg zum spielbaren Volk macht.<br />
Zwar ist Kerrigan nicht mehr Königin der<br />
Klingen, allerdings kann sie die Zerg immer<br />
noch kontrollieren – und auf sich allein gestellt<br />
braucht sie schließlich Verbündete.<br />
Schnell findet man sich mit Kerrigan an<br />
Bord eines Leviathans wieder, der fortan als<br />
Einsatzbasis dient. Eine Kneipe mit Jukebox<br />
gibt’s zwar nicht, ansonsten funktioniert<br />
das fliegende Zerg-Biest aber wie die Hyperion<br />
aus Wings of Liberty: Gespräche mit<br />
NPCs treiben die Handlung voran und<br />
Upgrades verbessern die Armee.<br />
Die Missionsstruktur von Heart of the<br />
Swarm ist anders aufgebaut als im Hauptspiel.<br />
Wir wählen zwar im Verlauf der Kampagne<br />
immer noch zwischen Einsätzen auf<br />
verschiedenen Planeten – allerdings stehen<br />
diesmal pro Reiseziel mehrere Missionen an,<br />
die jeweils erst einmal in vorgegebener Reihenfolge<br />
abgearbeitet werden, bevor wir<br />
uns einem anderen Planeten widmen. Eine<br />
zusätzliche Minikampagne wie in Wings of<br />
Liberty gibt es diesmal nicht. Heart of the<br />
Swarm umfasst 20 Hauptmissionen und sieben<br />
sogenannte Evolutionsmissionen (siehe<br />
Extrakasten „Die Evolutionsgrube“). Die<br />
Spielzeit ist für eine Erweiterung und verglichen<br />
mit Wings of Liberty angemessen. Wir<br />
sahen den Abspann nach knapp 12 Stunden.<br />
AbwechSLung ist Trumpf<br />
Wenig überraschend knüpft Heart of the<br />
Swarm direkt an das Missionsdesign von<br />
Wings of Liberty an. Die Kampagne bietet einen<br />
tollen Mix aus Basenbau-Einsätzen und<br />
Kommando-Missionen. Und wieder spielt<br />
sich kaum eine Mission wie die andere. Mal<br />
müssen wir unter Zeitdruck und erschwert<br />
durch Eisstürme verschiedene Tempelanlagen<br />
ausschalten, mal sammeln wir mit<br />
Drohnen bestimmte Rohstoffe, die über die<br />
Karte verstreut sind und uns obendrein<br />
streitig gemacht werden. Im nächsten Einsatz<br />
jagt Kerrigan im Wettlauf gegen eine<br />
konkurrierende Brutmutter nach Zerg-Eiern.<br />
Wie schon in Wings of Liberty erfordern viele<br />
Missionen unterschiedliche Spielweisen.<br />
Oftmals sind die Einsätze auf bestimmte<br />
Einheiten zugeschnitten, deren Funktion so<br />
über die Kampagne eingeführt wird. Außerdem<br />
gibt’s wieder jede Menge Bonusziele in<br />
den Missionen, die zwar ähnlich wie in der<br />
Terraner-Kampagne für sich genommen<br />
nicht sonderlich aufregend sind, mitunter<br />
aber zusätzliche Herausforderungen bieten,<br />
da sie nicht immer im Rahmen der Hauptziele<br />
einfach nebenbei zu erledigen sind.<br />
Wie schon bei Wings of Liberty ist die<br />
größte Stärke des Missionsdesigns auch seine<br />
größte Schwäche. Wer sich klassische Einsätze<br />
nach Bauart des ersten Starcraft<br />
wünscht, der wird wieder enttäuscht. Ausufernde<br />
Belagerungsschlachten zum<br />
So-richtig-Festbeißen gibt es nur selten.<br />
Meist bleibt gar keine Zeit für überlegten<br />
Basenbau, weil bereits irgendwo Timer herunterzählen<br />
oder Gegner wichtige Ziele attackieren.<br />
Viele Missionen beginnt man mit<br />
einer bereits weitestgehend ausgebauten<br />
Basis. Wer an Wings of Liberty allerdings gerade<br />
das Missionsdesign mochte, der liegt<br />
Die Evolutionsgrube<br />
Auch im Zuge der Zerg-Kampagne könnt Ihr<br />
Eure Truppen verbessern. Das Upgrade-System<br />
unterscheidet sich aber von Wings of Liberty.<br />
Was im Hauptspiel die Protoss- und Zerg-Forschungen<br />
waren, ist nun Kerrigans Talentbaum.<br />
Im Verlauf der Kampagne, vor allem<br />
durch das Absolvieren von Bonuszielen, steigt<br />
die Zergkönigin in einem Level-System auf und<br />
schaltet so neue Talente frei, die Kerrigan<br />
selbst stärken oder dem Schwarm Boni bescheren.<br />
Schön: Hier getroffene Entscheidungen<br />
lassen sich zwischen den Missionen anpassen.<br />
Das macht die Upgrades viel flexibler.<br />
Die zweite Anlaufstelle für Aufwertungen ist<br />
Kerrigans Evolutionsexperte Abathur. Der gemütsarme<br />
Gen-Mixer bietet Aufwertungen für<br />
sieben Einheiten an. Darf’s für Hydralisken<br />
zum Beispiel erhöhte Reichweite, mehr Ausdauer<br />
oder die Fähigkeit „Raserei“ sein? Auch<br />
hier stehen jeweils drei Möglichkeiten zur<br />
Wahl, die sich beliebig austauschen lassen.<br />
Spannend wird’s bei der dritten Upgrade-Art:<br />
Abathur stellt für die sieben Einheiten je zwei<br />
Evolutionsstufen zur Wahl, die deutlichen Einfluss<br />
auf die Spielweise haben. Berstlinge zum<br />
Beispiel werden zu Splitterlingen und teilen<br />
sich nach der Explosion in zwei kleinere Einheiten<br />
auf, oder zu Jägerlingen, die über Klippen<br />
springen. Jede dieser Evolutionsentscheidungen<br />
wird von einer sogenannten Evolutionsmission<br />
begleitet. Pro Einheit bestreitet man<br />
dann zwei kleine Szenarien und erlebt beide<br />
Evolutionen in Aktion. Die Missionen sind kurz<br />
und bieten kaum spielerischen Wert, helfen<br />
aber bei den Entscheidungen, die sich während<br />
der Kampagne nicht mehr ändern lassen.<br />
Einheiten-Upgrades<br />
Kerrigan-Levelsystem<br />
05-06 | 2013 www.<strong>buffed</strong>.de 85
Test: Starcraft 2 | Heart of the Swarm<br />
Die neuen Einheiten<br />
Während der Mehrspieler-Beta zu<br />
Heart of the Swarm schraubten<br />
und experimentierten die Entwickler<br />
fleißig an den Armeen<br />
von Terranern, Protoss und Zerg<br />
herum. Neue Einheiten wurden<br />
vorgestellt, dann aber wieder gestrichen.<br />
Umgekehrt wurden einige<br />
bestehende Einheiten entfernt<br />
– und dann doch wieder eingeführt.<br />
Letztendlich verzeichnen<br />
die Starcraft-2-Fraktionen sieben<br />
Neuzugänge, die vor allem<br />
Schwächen ausgleichen, die über<br />
die Laufzeit von Wings of Liberty<br />
deutlich wurden.<br />
Besonders in länger andauernden<br />
Schlachten eröffnen sich durch<br />
die neuen Einheiten weitere taktische<br />
Möglichkeiten. Auf die ersten<br />
Minuten eines Spiels oder auf<br />
die für Starcraft 2 so typischen<br />
kurzen Gefechte haben einige<br />
Neuzugänge dagegen kaum Einfluss,<br />
da sie vergleichsweise spät<br />
im Technologiebaum untergebracht<br />
sind. Wir stellen Euch die<br />
neuen Einheiten in einer Übersicht<br />
vor.<br />
Arachnomine<br />
Die flinken Minen erweitern das<br />
Arsenal der Terraner. Sie können<br />
sich an beliebiger Stelle auf dem<br />
Schlachtfeld eingraben, sind dann<br />
getarnt und verschießen Raketen<br />
auf Boden- und Luftziele. Strategisch<br />
platziert sind die Arachnominen<br />
unter anderem defensiv eine<br />
sehr kostengünstige Hilfe. Sie<br />
eigenen sich ebenfalls wunderbar,<br />
um den Gegner bereits früh aktiv<br />
zu stören. Bei guter Aufklärung<br />
des Gegners sind die Minen allerdings<br />
auch ziemlich schnell ziemlich<br />
wirkungslos, zumal zwischen<br />
Angriffen eine lange Nachladezeit<br />
vergeht.<br />
Kampfhellion<br />
Der Kampfhellion ist ein spannender<br />
Terraner-Neuzugang. Die Abwandlung<br />
des bekannten Hellions<br />
hält einiges aus und setzt im Nahkampf<br />
auf einen starken Flammenwerfer.<br />
Die Terraner erhalten<br />
damit unter anderem einen effektiven<br />
Blocker. Der Clou: Nach dem<br />
Erforschen des entsprechenden<br />
Upgrades können sich Hellions<br />
nach Transformer-Manier in<br />
Kampfhellions verwandeln – und<br />
umgekehrt. Ein weiterer Pluspunkt<br />
für die neue Einheit und<br />
extrem nützlich: Kampfhellions<br />
lassen sich wie Marines mit Medivacs<br />
heilen.<br />
Mutterschiffkern<br />
Wie der Name vermuten lässt,<br />
handelt es sich hier tatsächlich<br />
um den Kern des mächtigen Mutterschiffs<br />
der Protoss. Der Kern<br />
lässt sich bereits recht früh im<br />
Spiel bauen und funktioniert<br />
dann vor allem unterstützend.<br />
Mit dem Mutterschiffkern lassen<br />
sich zum Beispiel gegnerische<br />
Truppen verlangsamen oder eigene<br />
Einheiten flink zu einem Nexus<br />
zurückteleportieren, wenn es<br />
brenzlig wird. Praktisch: Der Kern<br />
kann später im Spiel zum Mutterschiff<br />
ausgebaut werden. Allerdings<br />
kann immer nur ein Kern<br />
zurzeit aktiv sein.<br />
Orakel<br />
Schwarmwirt<br />
Tempest<br />
Viper<br />
Mit dem Orakel erhalten Protoss-Spieler<br />
eine weitere Unterstützer-Einheit,<br />
die vor allem als<br />
Aufklärer gute Dienste verrichtet.<br />
Orakel können in ihrem Umfeld<br />
beispielsweise getarnte Gegner<br />
aufdecken. Noch nützlicher allerdings:<br />
Orakel gewähren mit der<br />
Fähigkeit „Enthüllung“ 60 Sekunden<br />
lang die Sicht feindlicher Einheiten.<br />
Offensiv sind Orakel dagegen<br />
kaum nützlich und können<br />
lediglich Bodeneinheiten angreifen,<br />
eignen sich jedoch gezielt<br />
eingesetzt wunderbar, um den<br />
gegnerischen Ressourcen-Abbau<br />
zu stören.<br />
Die neuen Schwarmwirte der<br />
Zerg sehen aus wie Monsterpilze<br />
und helfen vor allem in Belagerungssituationen.<br />
Die Schwarmwirte<br />
graben sich im Boden ein<br />
und stoßen anschließend in regelmäßigen<br />
Abständen sogenannte<br />
Schrecken aus – kleine bissige<br />
Zerg-Biester, die sich an Bodeneinheiten<br />
zu schaffen machen.<br />
Die Schrecken leben zwar nur für<br />
kurze Zeit, können jedoch sowohl<br />
offensiv als auch defensiv das<br />
Blatt wenden. Zumal eingegrabene<br />
Schwarmwirte Zerg-typisch getarnt<br />
sind und der Gegner sie erst<br />
einmal aufdecken muss.<br />
Tempests haben die größten …<br />
Reichweite. Oder zumindest sehr<br />
große. Die Stärke der neuen Protoss-Gleiter<br />
ist die enorme Distanz,<br />
über die sie angreifen können.<br />
Vor allem in Kombination<br />
mit Orakeln, die Ziele auskundschaften,<br />
sind Tempest-Truppen<br />
sehr gefährlich. Allerdings setzt<br />
ihr Einsatz auch einen guten<br />
Überblick über das Schlachtfeld<br />
voraus. Kommen Gegner nämlich<br />
in ihre Nähe, gehen bei der neuen<br />
Lufteinheit schnell die Lichter<br />
aus. Eine schnelle Flucht ist mit<br />
den trägen Tempests auch nur<br />
schwer möglich.<br />
Die Viper der Zerg sind ein fieser<br />
Neuzugang. Die fliegenden Unterstützer<br />
können den Gegnern<br />
mächtig auf den Geist gehen. Die<br />
Fähigkeit „Schleier“ nimmt Feinden<br />
im Zielgebiet die Sicht und<br />
verringert damit deren Angriffsreichweite.<br />
Mit „Verschleppen“<br />
wiederum kann eine Viper ein anvisiertes<br />
Ziel zu sich heranziehen.<br />
Das funktioniert selbst mit Belagerungspanzern,<br />
die dann von<br />
anderen Truppen auseinandergenommen<br />
werden. Viper sind damit<br />
das perfekte Mittel gegen<br />
vermeintlich sichere Verteidigungsstellungen<br />
der Gegner.<br />
bei Heart of the Swarm goldrichtig. Zumal<br />
wieder zahlreiche Erfolge dazu motivieren,<br />
Einsätze mehrmals zu spielen.<br />
Kerrigan FTW<br />
Neu in der Zerg-Kampagne: Kerrigan ist in<br />
fast jeder Mission als waschechte Heldeneinheit<br />
dabei. Wo sich Raynor meist feige<br />
auf der Hyperion versteckte, mischt Kerrigan<br />
mit Spezialfähigkeiten das Schlachtfeld<br />
auf. Die Zergflüsterin kann beispielsweise<br />
sich und nahe stehende Verbündete heilen,<br />
Gegner kurzzeitig betäuben oder einen Leviathan<br />
zu Hilfe rufen. Entsprechend bohren<br />
die Starcraft-Macher vor allem die Gestaltung<br />
der Einsätze ohne Basenbau weiter auf.<br />
In einigen Missionen gibt’s tatsächlich Bosskämpfe,<br />
die an ein Action-Rollenspiel erinnern.<br />
Diese Auseinandersetzungen funktionieren<br />
gut, wenn Kerrigan alleine ist. Sobald<br />
man jedoch einen ganzen Trupp an Einheiten<br />
kommandiert, stößt das Konzept schnell<br />
an die Grenzen der Bedienbarkeit des Echtzeitstrategie-Gerüsts.<br />
Fairerweise sei allerdings<br />
gesagt, dass diese Bosskämpfe keinesfalls<br />
stören, da sie nur homöopathisch dosiert<br />
und kein bestimmendes Element der<br />
Kampagne sind.<br />
So gut die Integration von Kerrigan insgesamt<br />
gelungen ist, sie hat ein Problem: Die<br />
gute Sarah macht die Kampagne deutlich<br />
leichter. Oftmals nimmt die Klingenkönigin<br />
86 www.<strong>buffed</strong>.de 05-06 | 2013
es problemlos alleine mit Gegnergruppen<br />
auf. Und wenn sie stirbt, wird sie in den<br />
meisten Missionen nach kurzer Wartezeit<br />
einfach wiederbelebt. Überhaupt bietet die<br />
Kampagne für erfahrene Spieler zumindest<br />
auf dem Schwierigkeitsgrad „normal“ nur<br />
wenig Herausforderungen. Wer schon<br />
Wings of Liberty tendenziell zu leicht fand,<br />
startet besser gleich im schweren Modus.<br />
online-schLAchten<br />
Blizzards Starcraft-Macher feilen mit Heart<br />
of the Swarm natürlich auch am beliebten<br />
Mehrspielermodus von Starcraft 2. Und der<br />
soll vor allem einsteigerfreundlicher werden.<br />
So existiert jetzt beispielsweise ein<br />
Trainingsmodus, der Neulinge stufenweise<br />
an das kompetitive Spiel gewöhnen soll. Einsteigern<br />
wird hier beispielsweise erklärt,<br />
wie man ein Match am besten beginnt und<br />
wie wichtig eine gesunde Wirtschaft ist.<br />
Durch das Training wird man dabei mit Missionszielen<br />
geführt – wie in der Kampagne.<br />
Der Trainingsmodus geht dann über in Spiele<br />
gegen die deutlich verbesserte künstliche<br />
Intelligenz. Von „sehr leicht“ bis „extrem“<br />
kämpft man gegen ebenbürtige<br />
Gegner und wird wie in <strong>Online</strong>-Matches<br />
je nach Abschneiden im<br />
Ranking herauf- oder herabgestuft.<br />
Beim Anspielen fühlte sich der Übergang<br />
von Kampagne zum geführten<br />
Training gegen die KI sehr natürlich an.<br />
Auch Einsteiger finden sich schnell zurecht<br />
und können erste Schritte wagen, ohne<br />
Angst vor echten Gegenspielern und<br />
dem mitunter rauen Umgangston zu<br />
haben. Passend dazu<br />
wurden auch andere<br />
Elemente vereinfacht. Arbeiter<br />
machen sich zum<br />
Spielstart automatisch<br />
über Rohstoffe her und<br />
Hauptgebäude oder<br />
Vespinvorräte zeigen ihre aktuelle Auslastung<br />
an. Ebenfalls großartig zum Lernen<br />
und Trainieren: In Replays kann man nun an<br />
beliebiger Stelle einsteigen und aktiv weiterspielen.<br />
Für Motivation sorgt das neue<br />
Level-System. In Mehrspieler-Partien (auch<br />
in eigenen Spielen gegen die KI) sammelt<br />
man Erfahrung für die gerade gespielte<br />
Fraktion. Level-Aufstiege schalten neue Extras<br />
wie Porträts, Decals, Skins und Tanzanimationen<br />
frei.<br />
Mut zum Wechsel<br />
Der Leviathan<br />
dient Kerrigan und<br />
ihren Zerg-Truppen<br />
als Einsatzbasis.<br />
Aber natürlich gibt’s auch noch handfestere<br />
Anpassungen. Neben Änderungen an bestehenden<br />
Einheiten (für den Belagerungsmodus<br />
der Belagerungspanzer ist beispielsweise<br />
kein Upgrade mehr nötig), bringt Heart<br />
of the Swarm auch sieben neue Einheiten<br />
ins Spiel (siehe Extrakasten). Aktuell lässt<br />
sich kaum einschätzen, wie diese sich ins<br />
Balance-Gefüge von Starcraft 2 einpassen.<br />
Im ersten großen eSports-Turnier für Heart<br />
of the Swarm – der „MLG Circuit Winter<br />
Championship“ – wussten selbst die Profis<br />
nicht so recht, wo die Reise hingeht. Zunächst<br />
wirkten die terranischen Medivacs<br />
mit ihrem neuen Geschwindigkeits-Boost<br />
unbesiegbar … bis die<br />
ersten Top-Spieler Gegenmittel<br />
fanden. Die Stein-Schere-Papier-Balance<br />
von Starcraft 2<br />
scheint weiterhin intakt<br />
und die Blizzard-Entwickler<br />
werden wie in der Vergangenheit<br />
nachbessern, wo es<br />
nötig wird. Grundsätzlich jedoch<br />
stopft Heart of the<br />
Swarm einige Lücken im<br />
Einheiten-Aufgebot und<br />
macht den nach wie vor exzellenten<br />
Mehrspielermodus<br />
mit neuen Taktiken<br />
noch spannender. DB<br />
Strategie-Wertung<br />
Starcraft 2: Heart of the Swarm<br />
ausrichtung<br />
Stand/Version: ..................25.03.2013 / 2.0.6<br />
Anbieter: ........................... Activision Blizzard<br />
Termin/USK: .....................12.03.2013 / ab 12<br />
Kosten: ................................................. € 35,-<br />
Web: ......................................eu.battle.net/sc2<br />
Action IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Taktik<br />
Gewaltfrei IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Brutal<br />
Einfach IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Komplex<br />
Linear IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Offen<br />
Viel Zufall IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Kein Zufall<br />
Kampf IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII Dialoge<br />
Test-Kriterien<br />
Präsentation 9<br />
Die Grafik ist nicht mehr topaktuell, begeistert aber durch Detailverliebtheit.<br />
Neue Physik-Effekte peppen die Schlachten auf und<br />
die Ingame-Zwischensequenzen sehen großartig aus.<br />
Bedienung 10<br />
Wings of Liberty definierte Standards für das Genre. Heart of the<br />
Swarm setzt unter anderem mit den neuen Replay-Funktionen<br />
noch einen drauf.<br />
Umfang 9<br />
Eine ordentliche Kampagne für eine Erweiterung. Die Evolutionsmissionen<br />
enttäuschen im Vergleich zur Zeratul-Minikampagne<br />
des Hauptspiels. Dafür bietet der Mehrspielermodus lange Spaß.<br />
Spielbalance 10<br />
Blizzard beweist weiterhin Balancing-Feingefühl. Auch die neuen<br />
Einheiten bestechen durch individuelle Fähigkeiten, ohne jedoch<br />
übermächtig oder langweilig zu werden.<br />
Rollenspielelemente 10<br />
Das Upgrade-System der Kampagne lässt noch mehr Freiheiten<br />
als das aus Wings of Liberty. Dem Multiplayer-Modus wurde ein<br />
echtes Level-System spendiert, das motiviert.<br />
Inszenierung 10<br />
Die Handlung ist Blizzard-typisch gespickt mit Klischees, durch grandiose<br />
Zwischensequenzen aber im Strategie-Genre konkurrenzlos<br />
gut erzählt. Heart of the Swarm ist packend bis zum Schluss.<br />
Planung 9<br />
Starcraft 2 bietet Raum für taktische Finessen und vielfältige<br />
Strategien. In der Kampagne lassen Upgrades taktischen Spielraum.<br />
Dafür ist die Kampagne extrem linear.<br />
Ressourcenmanagement 10<br />
Die Starcraft-Reihe hat wie kaum ein anderes Echtzeit-Strategiespiel<br />
die wirtschaftliche Komponente im Fokus. Sehr gute Abstimmung<br />
von Gebäuden, Einheiten und Upgrades.<br />
Spielmodi 8<br />
Toller Mehrspielermodus, der allerdings von Haus aus ausschließlich<br />
Deathmatch-Gefechte bietet. Zudem fehlt Starcraft 2 weiterhin<br />
die Unterstützung für Spiele über ein lokales Netzwerk.<br />
KI 8<br />
Die KI ist nach wie vor nicht perfekt, aber deutlich verbessert. In<br />
Mehrspielergefechten mit KI-Unterstützung lässt sich sogar die<br />
Spielweise des Computers feinjustieren.<br />
Alternativen und GesamtWertung<br />
League of Legends ...........................92<br />
Napoleon: Total War .........................89<br />
Command & Conquer 4....................77<br />
93<br />
Meinung des Redakteurs<br />
„Heart of the Swarm macht erwartungsgemäß nichts wirklich neu,<br />
aber dafür fast alles richtig. In der Kampagne fiebere ich bei Kerrigans<br />
Rachefeldzug mit und freue mich diebisch über jeden gelungenen<br />
Zerg-Rush. Nie war es schöner, ein schleimiges<br />
Alien-Monster zu sein! Mir fehlen zwar wieder<br />
ausgewachsene Schlachten, aber dafür entschädigt<br />
das Missionsdesign. Wirklich enttäuscht haben<br />
mich nur die langweiligen Evolutionsmissionen,<br />
mit denen die Kampagne ohne viel Gehalt gestreckt<br />
wird. Und jetzt freue ich mich auf Legacy<br />
of the Void. En Taro Tassadar!“<br />
David Bergmann<br />
05-06 | 2013 www.<strong>buffed</strong>.de 87
Special: Entwickler-Dossier: Mark Jacobs<br />
„Der<br />
Tod<br />
muss<br />
wehtun<br />
...<br />
... ansonsten fühlt<br />
sich das Spiel an wie eine<br />
mmo-Version von ‚Hau<br />
den Maulwurf‘.“<br />
Mark Jacobs ist der Lead Designer von Camelot<br />
Unchained und Mitgründer von City State Entertainment.<br />
Infos<br />
zum Spiel<br />
IM Heft<br />
Ein Preview zu Camelot<br />
Unchained findet Ihr<br />
in dieser Ausgabe<br />
auf Seite 36!<br />
<strong>buffed</strong>: Wie bist Du in der Spieleindustrie<br />
gelandet? Ursprünglich hast Du eine juristische<br />
Fakultät besucht. Hat Dir das später als<br />
Spieleentwickler geholfen? Attack of the<br />
Killer Bees, Aradath und Dragon’s Gate waren<br />
Deine ersten Spiele?<br />
Jacobs: Als Oberschüler habe ich die Großrechner<br />
bestimmter Kollegen gehackt und<br />
so geholfen, Spiele zu entwickeln. Ich habe<br />
zum Beispiel den Code des ersten Star-Trek-<br />
Spiels modifiziert, um es der TV-Serie ähnlicher<br />
zu machen. In den frühen 80ern habe<br />
ich Adventures Unlimited Software Inc. gegründet,<br />
während ich das Georgetown University<br />
Law Center besuchte. Ich habe dort<br />
eine Menge über Wirtschaftsrecht und die<br />
Gesetze zu geistigem Eigentum gelernt und<br />
wurde zum Analytiker. So habe ich über die<br />
Jahre auch eine ganze Menge Geld gespart,<br />
als es darum ging, Verträge mit A.U.S.I., Mythic<br />
Entertainment und sogar Electronic<br />
Arts auszuarbeiten.<br />
Attack of the Killer Bees hat leider kein Geld<br />
eingebracht (auch wenn ich es echt versucht<br />
habe). Aber eigentlich war Galaxy mein erstes<br />
<strong>Online</strong>spiel auf einer Spieleplattform namens<br />
Gamer’s World, die ich in den 80ern<br />
selbst entwickelt und gecodet habe. Aradath<br />
war mein erstes MUD und das dritte kommerzielle<br />
MUD überhaupt (MUD-1 und <strong>The</strong><br />
Scepter of Goth kamen mir zuvor). Dragon’s<br />
Gate war mein zweites MUD und eine Abwandlung<br />
von Aradath, entwickelt für Genie<br />
88 www.<strong>buffed</strong>.de 05-06 | 2013
(Anm. der Red.: General Electric Network for<br />
Information Exchange).<br />
<strong>buffed</strong>: Als EA 2009 Mythic Entertainment<br />
mit Bioware zusammengelegt hat, hast Du<br />
die Firma verlassen. Warum? Keine Lust,<br />
unter der Fuchtel von EA zu arbeiten? Hattest<br />
Du kein Interesse daran, an einem<br />
MMORPG mit riesigem Budget und enormer<br />
Manpower mitzuarbeiten? Oder waren<br />
es persönliche Gründe? Hast Du die Entscheidung<br />
jemals bereut? Was wäre in SW:<br />
TOR heute besser, wenn Du damals bei EA<br />
geblieben wärst?<br />
Jacobs: Genau genommen hat EA einige Entscheidungen<br />
zu SW: TOR und Mythic gefällt,<br />
mit denen ich nicht einverstanden war, also<br />
haben wir uns getrennt. Meine Vorstellung<br />
von SW: TOR ging in eine andere Richtung<br />
als das, was EA entwickelt hat und mein<br />
Weggang wurde darum unvermeidbar. Ich<br />
kann diese Entscheidung aber nicht bereuen,<br />
denn ehrlich gesagt ging sie gar nicht<br />
von mir aus. Ich unterstütze aber das Recht<br />
eines CEOs, Entscheidungen zum Wohle der<br />
Firma zu fällen. Ich war nur ein Angestellter<br />
bei EA und damit an die Wünsche und Vorstellungen<br />
der Firma gebunden, sei es nun<br />
in Bezug auf Warhammer, SW: TOR oder jedes<br />
andere Spiel, sowie meine Anstellung.<br />
Ich möchte nicht darüber spekulieren, was<br />
ich an SW: TOR besser gemacht hätte, denn<br />
ich hatte mit der Entwicklung nichts zu tun.<br />
EA und Bioware waren sich meiner starken,<br />
harten Meinung zum Spiel bewusst und<br />
waren damit nicht einverstanden. Und das<br />
war ihr gutes Recht. Bioware hat das Spiel<br />
entwickelt, das ihnen vorschwebte, so einfach<br />
ist das.<br />
<strong>buffed</strong>: Der Start von Warhammer lief nicht<br />
so rund. Was hätte man aus heutiger Sicht<br />
besser machen können? Gab es Features,<br />
die sich aus Zeitnot nicht mehr umsetzen<br />
ließen? Welche Konsequenzen ziehst Du daraus<br />
für die Zukunft?<br />
Jacobs: Zum Launch war ich der Meinung,<br />
dass Warhammer noch nicht soweit ist. Leider<br />
stimmte mir die Leitung von Mythic<br />
nicht zu. Ein Kollege ging so weit, mich anzusprechen<br />
und zu sagen: „Mark, ich weiß,<br />
dass du XXX nicht traust, aber du musst mir<br />
jetzt einfach vertrauen.“ Wenn ich nur eine<br />
Sache anders machen könnte, würde ich<br />
ihm eben nicht vertrauen und den Launch<br />
um ein halbes Jahr verzögern, selbst wenn<br />
EA mich dafür rausgeworfen hätte. Habe ich<br />
aber nicht. Als ehemaliger Manager bei Mythic<br />
Entertainment kann ich das aber niemandem<br />
in die Schuhe schieben, sondern<br />
muss selbst die Verantwortung für diese<br />
Entscheidung tragen.<br />
Ein Feature, das wir nicht mehr einbinden<br />
konnten, ist der Verlust der Hauptstädte.<br />
Das tat echt weh. Als Konsequenz für zukünftige<br />
Spiele habe ich mich entschieden,<br />
Camelot Unchained zu einem Nischentitel<br />
zu machen. Ganz ohne PvE. Wie die Jungs<br />
von CCP mit Eve <strong>Online</strong> bewiesen haben, ist<br />
es besser, klein anzufangen, statt zu viel auf<br />
einmal machen zu wollen und zu scheitern,<br />
besonders als unabhängiger Entwickler.<br />
<strong>buffed</strong>: Stell Dir vor, Du hättest eine Milliarde<br />
Dollar. Welche Art von Spiel würdest Du<br />
damit entwickeln? Und mit welchen Leuten<br />
würdest Du zusammenarbeiten?<br />
Jacobs: Ein Science-Fiction MMORPG. In meinem<br />
Team hätte ich gern den City State<br />
Entertainment Mitgründer Andrew Meggs<br />
für die technische Leitung, Will Wright für<br />
die Entwicklung des Ökosystems meines<br />
Universums, die brillanten Jungs von Crytek<br />
für die Engine, John Williams für die Musik,<br />
Steven Spielberg für den Dreh vom Film zum<br />
Spiel und einen ganzen Haufen Leute, von<br />
denen Ihr leider noch nie gehört habt, inklusive<br />
einiger ehemaliger Leute von Mythic.<br />
<strong>buffed</strong>: Camelot Unchained soll kein neues<br />
Dark Age of Camelot oder DAoC 2 werden.<br />
Wie viel DAoC steckt denn in Unchained?<br />
Hast Du keine Angst, langjährige Fans vor<br />
den Kopf zu stoßen, wenn Du ein nagelneues<br />
Spiel und keine Fortsetzung oder einen<br />
Reboot entwickelst?<br />
Jacobs: Wie ich schon in den Foundational<br />
Principles auf der Webseite erwähne, fürchte<br />
ich nicht, einige Leute wütend auf mich<br />
zu machen, wenn ich dafür ein großartiges<br />
Spiel entwickeln kann. Selbst wenn ich das<br />
wollte, könnte ich keine Fortsetzung zu Dark<br />
Age of Camelot machen, weil EA die Rechte<br />
hat. Ich möchte, dass Camelot Unchained<br />
ganz für sich alleine großartig wird, nicht als<br />
Fortsetzung oder geistiger Nachfolger zu<br />
DAoC. Nichts ist wichtiger als ein klasse Spiel<br />
zu machen und wenn das bedeutet, einige<br />
schwere Entscheidungen zu treffen (zum<br />
Beispiel kein PvE), die manchen Leuten nicht<br />
passen, dann muss ich da eben durch. Ich<br />
möchte nicht, dass Camelot Unchained<br />
scheitert, weil ich versuche, es jedem recht<br />
zu machen. Stattdessen konzentriere ich<br />
mich lieber darauf, ein richtig gutes Spiel zu<br />
entwickeln.<br />
<strong>buffed</strong>: Camelot Unchained wird ein reines<br />
RvR-Spiel. Kein PvE, keine Quests, keine persönliche<br />
Story. Das WvW in Guild Wars 2 ist<br />
im Grunde RvR. <strong>Elder</strong> <strong>Scrolls</strong> <strong>Online</strong> wird<br />
fraktionsbasiertes PvP haben. Zusätzlich<br />
bieten diese Spiele haufenweise Quests,<br />
Events, Dungeons … wie kann Camelot Unchained<br />
da mithalten? Wieso will ich Camelot<br />
Unchained da überhaut noch spielen?<br />
Was ist anders? Was ist besser?<br />
Jacobs: Das haben mich 1999 auch schon alle<br />
gefragt. Wie kann ich mit Ultima <strong>Online</strong>, Asheron’s<br />
Call oder Everquest mithalten? Immerhin<br />
kamen diese Spiele von EA, Sony und<br />
Microsoft und ich hatte nur die Idee für ein<br />
„Ich möchte nicht, dass Camelot Unchained scheitert,<br />
weil ich versuche, es jedem recht zu machen“<br />
Mark Jacobs, City State Entertainment<br />
Spiel, das auf den Sagen von Camelot basiert,<br />
2,5 Millionen Dollar, keinen Publisher<br />
oder Vertreiber und ein kleines Team, an das<br />
keiner geglaubt hat außer wir selbst. Achtzehn<br />
Monate später haben wir eines der besten<br />
MMORPGs aller Zeiten rausgebracht und<br />
ich glaube, dass sowas mit dem richtigen<br />
Team erneut möglich ist. Warum Du Camelot<br />
Unchained spielen solltest? Nun, wenn<br />
Du nach einem reinen RvR-Spiel suchst, in<br />
dem jede Fähigkeit, jeder Angriff, jeder Zauber,<br />
jedes Rezept, absolut alles auf RvR ausgelegt<br />
ist, dann findest Du genau hier den<br />
Unterschied zu den von dir genannten Spielen.<br />
Und wenn Du nach einem Team suchst,<br />
das seine Spieler als Kunden und nicht als<br />
wandelnde Geldbeutel betrachtet – das sind<br />
wir! Schau Dir unsere Kickstarter-Belohnungen<br />
an und wie großzügig und gut durchdacht<br />
diese im Vergleich zu anderen<br />
Kickstartern sind. Und dann frage dich:<br />
„Wenn Camelot Unchained mit dieser Mentalität<br />
und dieser Liebe entwickelt wird, wie<br />
weit könnte es dieses Spiel mal in zwei Jahren<br />
bringen?“ Ich kann niemandem versprechen,<br />
dass wir keine Fehler machen werden.<br />
Ich bin nicht perfekt. Aber ich verspreche,<br />
dass mein Team und ich wie verrückt daran<br />
arbeiten, ein großartiges Spiel zu entwickeln<br />
und ich verstärke diese Aussage noch, indem<br />
ich eine bedeutende Summe meines eigenen<br />
05-06 | 2013 www.<strong>buffed</strong>.de 89
Special: Entwickler-Dossier: Mark Jacobs<br />
Torte zum Start: Mark Jacobs und sein<br />
Team feiern den Einstieg auf Kickstarter.<br />
Vermögens investiere. Das macht sonst keiner<br />
auf Kickstarter, aber ich schon. Wem<br />
würdest Du eher glauben, dass ihm daran<br />
gelegen ist, ein tolles RvR-Spiel zu machen?<br />
<strong>buffed</strong>: Wie präsentiert Ihr das Setting und<br />
die Story in einem Spiel ganz ohne PvE?<br />
Gibt es denn eine Story? Wie werden Spieler<br />
diese erleben?<br />
Jacobs: Nur weil es keine PvE-Quests gibt,<br />
heißt das ja nicht, dass wir keine Geschichte<br />
erzählen können, zum Beispiel durch Erzähler,<br />
Ausrufer, Büchereien, RvR und so weiter.<br />
Natürlich gibt es eine Hintergrundgeschichte,<br />
aber die Spieler selbst werden Geschichte<br />
schreiben, indem sie Schlachten schlagen,<br />
Gebäude und Städte errichten und so fort.<br />
<strong>buffed</strong>: Wie entwickeln sich Charaktere weiter?<br />
Level? Talentsteigerungen? Kann ich<br />
einfach durchleveln und mit Gelegenheitsspielern<br />
den Boden aufwischen? Falls nicht,<br />
wie spüre ich einen Charakterfortschritt,<br />
was ist meine Motivation?<br />
Jacobs: Wir nutzen ein horizontales Stufensystem,<br />
in dem es einige vertikale Fortschritte<br />
geben wird. In der Hauptsache spiegelt<br />
sich das natürlich in unterschiedlichen Fähigkeiten<br />
und Zaubern wider. Was Belohnungen<br />
in MMORPGs angeht, fürchte ich,<br />
dass wir inzwischen alle etwas betriebsblind<br />
geworden sind. Wir müssen uns ernsthaft<br />
Gedanken darüber machen, wie wir Spieler<br />
belohnen möchten, ohne einfach zu sagen,<br />
okay, du hast jetzt Feuerball II freigespielt,<br />
dann Feuerball III und so weiter. Während<br />
der nächsten zwei Jahre werden wir unsere<br />
Pläne mit unseren Unterstützern besprechen<br />
und deren Feedback, Gedanken und<br />
Vorschläge sammeln.<br />
<strong>buffed</strong>: Wie abwechslungsreich ist die Charakterspezialisierung?<br />
Brauche ich in einem<br />
Spiel ohne PvE denn spezialisierte<br />
Typen wie einen Tank?<br />
Jacobs: Ja, ich denke schon, dass ein Tank<br />
sinnvoll ist. Zwar denken einige Spieler, dass<br />
Tanks überwiegend mit PvE in Verbindung<br />
gebracht werden, aber dem stimme ich<br />
nicht zu. Wir müssen die ‚Heilige Dreifaltigkeit‘<br />
nur überdenken und für ein RvR-Spiel<br />
wie Camelot Unchained anpassen.<br />
<strong>buffed</strong>: Wie sieht es mit Strafen für den Tod<br />
aus? Verliert man zufällige Gegenstände?<br />
Können Spieler meinen Leichnam plündern?<br />
Verliere ich Erfahrungspunkte? Oder<br />
geht es nur ab zum nächsten Respawn?<br />
Jacobs: Der Tod muss wehtun, ansonsten<br />
fühlt sich das Spiel an wie eine MMO-Version<br />
von ‚Hau den Maulwurf‘. Es ist nicht<br />
sinnvoll, sich RvR-Kämpfe zu liefern, in denen<br />
jeder gefallene Spieler direkt wieder ins<br />
Getümmel stürmt. Looten wird man Spieler<br />
zwar nicht können, aber man wird für das<br />
Töten seiner Gegenspieler auf besondere,<br />
einzigartige Weise belohnt werden (keine<br />
Marken!). Es wird für gewöhnlich keine nahe<br />
gelegenen Respawn-Points oder Sofort-Respawns<br />
für tote Spieler geben. Ich möchte,<br />
dass die Spieler ihr Schicksal selbst in die<br />
Hand nehmen und das kann nicht funktionieren,<br />
wenn das RvR sinnlos ist oder<br />
Win-Trading praktiziert wird.<br />
<strong>buffed</strong>: Wie funktioniert die Wirtschaft?<br />
Muss ich Rufpunkte farmen oder Marken<br />
sammeln? Lassen Gegner zufällige Gegenstände<br />
fallen? Oder wird alles gecraftet?<br />
Jacobs: Sämtliche Ausrüstung entsteht<br />
durch Crafting, ausgenommen der Gegenstände,<br />
mit denen man das Spiel beginnt.<br />
<strong>buffed</strong>: Ist Euch Feedback aus der Community<br />
wichtig, wenn es um Aspekte wie Balancing<br />
geht?<br />
Jacobs: Das wird für uns immer eine wichtige<br />
Rolle spielen und hat es während der letzten<br />
Monate schon getan. Wir öffnen unsere<br />
privaten Foren nachdem unser Kickstarter<br />
losgeht und wir werden mit unseren Partnerseiten<br />
in Übersee arbeiten, um auch dort<br />
Feedback zu sammeln. Jeder, der uns auf<br />
Kickstarter unterstützt, wird Zugang zum<br />
Forum erhalten und mit uns darüber sprechen<br />
können, was er im Spiel sehen möchte.<br />
Diesmal werden wir nicht von unseren europäischen<br />
Fans abgeschottet, weil wir selbst<br />
die Server und Foren kontrollieren und unabhängig<br />
sind. Das lief in der Vergangenheit<br />
nicht so rund und ich werde nicht zulassen,<br />
dass so etwas noch mal passiert.<br />
<strong>buffed</strong>: Welche Vorteile bringt mir die Mitgliedschaft<br />
in einer Gilde? Kann ich eine<br />
Festung bauen oder eine Stadt besetzen<br />
und dort Steuern erheben?<br />
Jacobs: Es wird nicht nur Gilden in Camelot<br />
Unchained geben – wir haben sogar gildenorientierte<br />
Kickstarter-Belohnungen für unsere<br />
Unterstützer. Und was Festungen angeht,<br />
werden diese nur eines von vielen unterschiedlichen<br />
Gebäuden sein, die Spieler<br />
errichten müssen, um erfolgreich zu sein.<br />
<strong>buffed</strong>: Vielen Dank für dieses ausführliche<br />
Interview.<br />
Mark Jacobs persönLIch<br />
Alter: Älter als Dreck. Zumindest in Entwicklerjahren.<br />
:-)<br />
Familienstand: Verheiratet und das schon<br />
fast so lange, wie er Spiele entwickelt hat<br />
und sogar mit ein und derselben Person.<br />
Lieblingsspiel: Wegen Zeitnot gibt es keinen<br />
aktuellen Favoriten. Seine Lieblingsspiele<br />
von früher sind Air Warrior, Civilization,<br />
Knights of the Old Republic, Warcraft (inklusive<br />
World of Warcraft), das Brettspiel<br />
Die Siedler von Catan, das Pen-&Paper-Rollenspiel<br />
RuneQuest sowie iPad-Spiele wie<br />
Clash of Clans.<br />
Bezahlte Abo-Gebühren für: Haufenweise<br />
MMOs, u.a. für Star Wars Galaxies, World<br />
of Warcraft und Aion.<br />
Genoss die längste Spiele-Session mit:<br />
World of Warcraft, aber sein absoluter Favorit<br />
ist eine alte Multiplayer-Reihe namens<br />
Air Warrior.<br />
Motto: Never give up, never surrender!<br />
Sport-Vorlieben: Basketball<br />
Zuletzt gelesen: Cold Days von Jim Butcher<br />
Das kommt mit auf eine einsame Insel:<br />
Ein Satellitentelefon, um Hilfe zu rufen.<br />
Ansonsten seine Frau.<br />
Charakterzüge, die ihm Freunde nachsagen:<br />
Sehr fleißig, zielstrebig, leidenschaftlich,<br />
treu und gelegentlich eine Nervensäge.<br />
Lieblingsmusik: Rock & Roll<br />
90 www.<strong>buffed</strong>.de 05-06 | 2013
uffed<br />
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Technik: Gemischte Tests<br />
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Motörhead Phönes Ironfist<br />
Motörhead, Ace of Spades und Lemmy Kilmister – welcher Rocker, der etwas auf sich hält,<br />
weiß nichts mit diesen Namen anzufangen? Und damit die Band Motörhead ihren<br />
Fans nicht nur live ordentlich was auf die Ohren gibt, ist nun eine entsprechend<br />
ausgestattete Kopfhörer-Serie auf den Markt gekommen. Mit den Headphönes<br />
kann man auch daheim und unterwegs Lemmys raue Stimme in voller<br />
Bandbreite genießen. Wir haben uns das mittlere Modell Ironfist angehört,<br />
das mit exzellenten Mitten und Höhen überzeugt. Nur bei den<br />
Bässen ist es etwas untergewichtig, was aber vom Hersteller beabsichtig<br />
ist. Wer tiefere Töne bevorzugt, greift zum Modell Bomber,<br />
dessen Name Programm ist. Aber Vorsicht mit der Lautstärke!<br />
Der Tragekomfort des Ironfist ist dank des geringen Gewichts und<br />
Drucks gut, selbst nach längeren Zock-<br />
Sessions fiel der Kopfhörer kaum auf. Da<br />
das Ironfist nicht für Gamer, sondern für<br />
Musikliebhaber gedacht ist, gibt es kein<br />
Mikrofon. Wer sprechen will, braucht also<br />
ein externes Mikro oder eben ein klassisches<br />
Headset. Löblich sind die austauschbaren<br />
Kabel mit je 1 und 2,5 Metern<br />
Länge. So müsst Ihr bei einem<br />
Kabelbruch nicht gleich den ganzen Hörer<br />
neu kaufen.<br />
OH<br />
Produkt-infos<br />
Typ:<br />
Kopfhörer<br />
Hersteller: Motorheadphones<br />
Preis: ca. € 110,-<br />
Web:<br />
motorheadphones.com<br />
Fazit: Ein optisch einmaliger Kopfhörer<br />
mit ordentlicher Technik und Akustik. Wer<br />
basslastige Sounds mag, ist hier jedoch<br />
falsch. Auch kommunikative Gamer sollten<br />
wegen des fehlenden Mikros zu einem<br />
Headset greifen. Der Preis ist angesichts<br />
der Qualität angemessen.<br />
Roccat Kone Pure Hellfire Red<br />
Schon wieder eine Kone Pure? Ja, aber diesmal in Höllenfeuer-Rot!<br />
Und das ist auch der ganze Unterschied zur „gewöhnlichen“ Roccat<br />
Kone Pure, die zu den leistungsstärksten, durchdachtesten Gaming-<br />
Geräten gehört. Durch ihre mittlere Größe liegt sie bei den meisten<br />
Menschen gut in der Hand. Die Oberfläche ist gummiert und bietet<br />
einen angenehmen Körperkontakt. Die insgesamt sieben<br />
programmierbaren Tasten reichen für fast alle<br />
Spiele problemlos aus, um sämtlichen wichtigen<br />
Funktionen steuern zu können. Ein kleiner Chip<br />
ermöglicht es Euch, fünf verschiedene Spieleprofile<br />
abzuspeichern, was die Belegungsmöglichkeiten<br />
der Tasten auf 35 erhöht. Der hochwertige<br />
Lasersensor ermöglicht 41 verschiedene<br />
Einstellungsmöglichkeiten von 200 bis<br />
8.200 DPI. Die neue Kone Pure gibt es übrigens<br />
noch in drei weiteren Farben: Phantom White,<br />
Inferno Orange und Polar Blue.<br />
OH<br />
Produkt-infos<br />
Typ:<br />
Maus<br />
Hersteller: Roccat<br />
Preis: ca. € 60,-<br />
Web:<br />
roccat.org<br />
Fazit: Auch wenn unter der höllisch roten Oberfläche nur<br />
eine normale Kone Pure steckt, ist diese Gaming-Maus ein<br />
echter Hingucker und technisch weiterhin auf der Höhe der<br />
Zeit. Wer also gerade eine neue Zocker-Maus sucht und ein<br />
Faible für Rot hat, der greift zu.<br />
Func MS-3<br />
Noch nie war der Unterschied zwischen Licht und Schatten in<br />
unseren Tests stärker: Auf der einen Seite ist die MS-3 in Sachen<br />
Ergonomie (nur für Rechtshänder) erstklassig. Die insgesamt<br />
acht Tasten sind clever verteilt, wie etwa die vier Daumentasten<br />
auf der linken Seite und die Umschalttaste für den<br />
Ringfinger. Das auf der rechten Seite treppenartige Gehäuse<br />
bietet bequeme Ablageflächen für den kleinen und den Ringfinger.<br />
Auch die Software überzeugt durch eine übersichtliche<br />
Gestaltung. Auf der Schattenseite stehen Sensorprobleme.<br />
Zwar funktionierte die MS-3 während unserer ausgedehnten<br />
Testpartien die meiste Zeit über tadellos, in seltenen Fällen<br />
aber setzte der Sensor aus, sodass Mausbewegungen nur stotternd<br />
umgesetzt wurden. Die Gründe dafür sind uns nicht bekannt.<br />
Es kann natürlich ein Einzelfall sein. Kauft die Maus<br />
daher online mit zweiwöchigem<br />
Rückgaberecht. OH<br />
Produkt-infos<br />
Typ:<br />
Maus<br />
Hersteller: Func<br />
Preis: ca. € 75,-<br />
Web:<br />
www.func.net<br />
Fazit: Im Prinzip eine außerordentliche<br />
Gaming-Maus von einem noch recht unbekannten<br />
Hersteller. Wenn nicht die<br />
kleinen, unerklärlichen Aussetzer wären,<br />
sprächen wir für die MS-3 eine uneingeschränkte<br />
Kaufempfehlung aus.<br />
92 www.<strong>buffed</strong>.de 05-06 | 2013
Geforce GTX TITan<br />
Diese Generation der Supergrafikkarten löst nicht die bisherigen Topmodelle GTX 680 und<br />
690 ab, sondern ergänzt sie um ein neues Flaggschiff. Leistungstechnisch liegt die GTX Titan<br />
nicht nur vor den Geschwisterkarten, sondern auch vor der AMD-Konkurrenz: Bei<br />
Skryim etwa ist diese Geforce bis zu 24 Prozent (je nach Treiber-Einstellung) schneller!<br />
Wenn man andere Spieletitel wie etwa etwa Anno 2070, Crysis 3 und Max Payne 3 einbezieht,<br />
liegen die Leistungsergebnisse im Schnitt immer noch bei 20 Prozent über der Radeon<br />
HD 7670 GHz Edition von AMD. Derart fantastische Leistungssprünge haben natürlich<br />
auch ihren Preis: ca. 950 Euro.<br />
www.<strong>buffed</strong>.de/go/GTXTitan<br />
E-Book-Vergleich<br />
Sie sind erheblich dünner als Taschenbücher,<br />
etwas größer als Smartphones<br />
und können einen beträchtlichen Teil<br />
der Weltliteratur auf ihren Speicherchips<br />
unterbringen. Die Rede ist natürlich von E-<br />
Book-Readern. Der klassische Kindle ist inzwischen<br />
sehr bekannt, aber auch andere<br />
Hersteller wie Kobo und sogar der Weltbild<br />
Verlag drängen auf den rasant wachsenden<br />
Markt. Wir haben drei empfehlenswerte E-<br />
Books für 70 bis 130 Euro herausgesucht<br />
und miteinander verglichen. <br />
Oh<br />
Amazon Kindle PaperwhITe<br />
Der Kindle Paperwhite von<br />
Amazon besticht durch sein<br />
elegantes, flaches Design<br />
und die leicht gummierte<br />
Oberfläche, wodurch sich der<br />
Produkt-infos<br />
Typ:<br />
E-Book-Reader<br />
Hersteller: Amazon<br />
Preis: € 130,-<br />
Web:<br />
amazon.de<br />
Paperwhite angenehm anfühlt. Allerdings ist<br />
das Gerät sehr breit und hoch, was für kleine<br />
Hände eher untauglich ist. Zum Ausgleich sind<br />
die in Richtung Klavierlack gehenden Rahmenflächen<br />
dünn und breit genug, um den Kindle<br />
zwischen Daumen und Handfläche zu halten.<br />
Schön ist die intuitive Benutzeroberfläche, die<br />
auch dank des guten Touchdisplays leicht zu<br />
bedienen ist. Die Ladezeiten neuer Seiten und<br />
Menüs sind zudem äußerst kurz, weshalb man<br />
nicht das Gefühl hat, an einem Mini-PC zu lesen.<br />
Die Einbindung des Amazon-Stores funktioniert<br />
tadellos, wahlweise über ein lokales<br />
Funknetzwerk (WLAN) oder über die kostenlose<br />
3G-Mobilfunkverbindung! So könnt Ihr also<br />
auch unterwegs nach Lust und Laune neue Bücher<br />
kaufen und laden. Das Angebot des Amazon-Shops<br />
ist gewohnt gigantisch, die Preise<br />
relativ gering. Durch das beleuchtete Display<br />
kann man auch in der Dunkelheit problemlos<br />
lesen, die Helligkeit der Anzeige lässt sich in 24<br />
Stufen einstellen. Dadurch sind die Kontraste<br />
stets tadellos. Die Akku-Laufzeit liegt bei einem<br />
neuen Gerät bei mehreren Wochen.<br />
Kobo Glo<br />
In direkter Konkurrenz zu<br />
Amazons Kindle steht Kobos<br />
Glo. Höhe und Breite des Geräts<br />
sind etwas geringer, was<br />
kleinen Händen zugute<br />
Produkt-infos<br />
Typ:<br />
E-Book-Reader<br />
Hersteller: Kobo<br />
Preis: € 120,-<br />
Web: kobobooks.de<br />
kommt, dafür ist der Glo etwas dicker, was sich<br />
subjektiv nicht so schön anfühlt. Auch ist die<br />
Gummierung nicht ganz so rutschfest, der<br />
Kunststoffrahmen fühlt sich mehr nach Plastik<br />
und damit billiger an.<br />
Die Benutzeroberfläche ähnelt auf den ersten<br />
Blick der des Kindle Paperwhite, ist aber hier<br />
und da etwas schlechter. So ist die Naviationsleiste<br />
oben kleiner, was genaueres Antippen<br />
voraussetzt. Überhaupt ist das Touchdisplay etwas<br />
träger und bedarf eines etwas festeren<br />
Drucks. Und wenn man neue Bücher laden will,<br />
ist man auf ein lokales Funknetzwerk (WLAN)<br />
oder eine Anbindung per USB an einen internetfähigen<br />
PC angewiesen, denn eine Mobilnetz-Unterstützung<br />
wie der Kindle hat der Kobo<br />
Glo nicht – ein klarer Nachteil.<br />
Der angebundene Shop ist ebenfalls sehr gut<br />
bestückt, Preisstichproben ergaben mit anderen<br />
Anbietern identische Ergebnisse. Das Display<br />
ist beleuchtet, bietet aber nur zwei Abstufungen:<br />
hell und etwas dunkler. Die Kontraste<br />
sind jedoch in beiden Stufen ordentlich, die<br />
Akku-Laufzeit bietet wochenlangen Lesespaß.<br />
Weltbild Ebook Reader 4 Ink<br />
Produkt-infos<br />
Typ:<br />
E-Book-Reader<br />
Hersteller: Weltbild<br />
Preis: € 70,-<br />
Web:<br />
weltbild.de<br />
Dieses 70 Euro teure E-Book<br />
eignet sich für preisbewusste<br />
Leser. Für das relativ geringe<br />
Entgelt erhaltet Ihr ein solides<br />
Gerät, das seine Primäraufgabe<br />
– das stressfreie Darstellen des geschriebenen<br />
Wortes – erfüllt, allerdings auch<br />
kaum Extras bietet.<br />
So müsst Ihr erst mal auf ein Touchdisplay<br />
verzichten, die Steuerung erfolgt über seitlich<br />
und am unteren Ende angebrachte Navigationstasten.<br />
Das zentral unten gelegene<br />
Steuerkreuz ist dabei jedoch etwas klein geraten,<br />
sodass man leicht daneben tippt. Auch<br />
ist die Navigation in den Menüs nicht so intuitiv<br />
gestaltet wie bei den Geräten von Amazon<br />
und Kobo. Dazu ist das Display nicht beleuchtet,<br />
Ihr braucht also stets eine externe<br />
Lichtquelle. Den gut bestückten Weltbild-<br />
Store erreicht Ihr auch nicht direkt über<br />
WLAN oder das Mobilfunknetz, sondern nur<br />
über einen internetfähigen PC, an den Ihr<br />
den Reader 4 Ink per USB-Kabel anschließt –<br />
in Zeiten von Smartphones und Funknetzen<br />
für unseren Geschmack ein wenig zu oldschool.<br />
Preislich unterscheiden sich die<br />
Buchangebote aber nicht von Amazon und<br />
Kobo. Die Akku-Laufzeit dieses E-Books liegt<br />
übrigens auch bei mehreren Wochen.<br />
Fazit: Durch das schlanke Gehäuse, die intuitive<br />
Bedienung und die kostenlose Anbindung ans<br />
3G-Mobilfunknetz ist Amazons Kindle Paperwhite<br />
der klare Favorit dieses kleinen Vergleichs.<br />
Was aber nicht bedeutet, dass die anderen<br />
beiden Geräte schlecht sind. Der Kobo Glo<br />
liegt zwar in fast allen Kategorien hinter dem<br />
Kindle, aber meist nur sehr knapp. Dafür ist er<br />
auch zehn Euro günstiger. Wer mehr sparen will<br />
und kein Problem damit hat, seine Bücher über<br />
den PC oder ein Notebook herunterzuladen, der<br />
greift zu Weltbilds E-Book-Reader für 70 Euro.<br />
05-06 | 2013 www.<strong>buffed</strong>.de 93
Tipps & Guides: WoW | Mists of Pandaria: Lehrensucher und Seltene Gegner<br />
Lehrensucher Cho lädt zur Geschichtsstunde, wenn Ihr<br />
die neuen Schriftrollen auf der Insel des Donners findet.<br />
Wer suchet, der findet<br />
in Patch 5.2<br />
Seltene Gegner, Ritualsteine, verborgene Schätze und Schriftrollen<br />
– Schatzsucher werden in WoW Patch 5.2 reich belohnt.<br />
Schatzsuchende Helden sind mit<br />
Patch 5.2 auf der Insel des Donners<br />
und in Pandaria so beschäftigt wie<br />
selten zuvor im Spiel. An jeder Ecke gibt<br />
es etwas zu entdecken, an dem Ihr Euch<br />
bereichern könnt – das fängt bei Goldmünzen<br />
an, geht über Items ungewöhnlicher,<br />
seltener und epischer Qualität und<br />
hört bei Reittieren und Haustieren noch<br />
lange nicht auf. Allerdings lassen Euch<br />
die Entwickler etwas im Unklaren darüber,<br />
wo echte Glücksritter fündig werden<br />
und die fetteste Beute einstreichen können.<br />
Schließlich sollt Ihr voll Eurem Entdeckerdrang<br />
frönen – wem allerdings die<br />
Geduld fehlt, dem helfen wir!<br />
Aus diesem Grund findet Ihr auf den<br />
folgenden Seiten Informationen über die<br />
unterschiedlichen Positionen von seltenen<br />
Gegnern, Schatztruhen und Schriftrollen.<br />
Außerdem versorgen wir Euch mit<br />
grundsätzlichen Hinweisen zum wöchentlich<br />
spielbaren Szenario Schatzkammer<br />
des Donnerkönigs und verraten<br />
Euch den Sinn hinter Zauberformeln, die<br />
sich auf der Insel des Donners aufklauben<br />
lassen. Wir wünschen viel Spaß bei<br />
der Jagd nach den großen Schätzen. SB<br />
Zauberformeln auf der Insel des Donners<br />
Manchmal hat ein ganz normaler Gegner auf<br />
der Insel des Donners eine Zauberformel in<br />
seinen Taschen, ein anderes Mal erbeutet Ihr<br />
ein solches Schriftstück aus einer Truhe, die<br />
Ihr auf dem Eiland oder in der Schatzkammer<br />
findet. Doch was hat es mit den Zauberformeln<br />
von Deng, Vu und Haqin auf sich?<br />
Ihr setzt die Formeln auf dem Hof der Knochen<br />
im westlichen Teil der Insel des Donners<br />
ein. Zwischen den alten und meist geplünderten<br />
Gräbern stehen große Steinstatuen und<br />
einige davon sind mit Namensplaketten versehen.<br />
Ihr werdet es schon ahnen: Mit den<br />
Zauberformeln ruft Ihr den Geist von Haqin<br />
der hundert Speere, Schmiedemeister Deng<br />
und Funkenmeister Vu herbei. Besiegt Ihr den<br />
spektralen Mogu, vergesst nicht, seine Beute<br />
zu plündern. Denn die Gegner tragen jeweils<br />
eine Lade des Glücks in der Tasche, in der<br />
meist Items grauer Qualität enthalten sind.<br />
Aber tut den Plunder nicht zu schnell als<br />
wertlos ab, die Gegenstände bringen beim<br />
Händler zwischen 20 und 30 Gold. Nachfolgend<br />
seht Ihr die Koordinaten für die Positionen<br />
der Statuen.<br />
Haqin der hundert Speere: 38, 59<br />
Schmiedemeister Deng: 38,58<br />
Funkenmeister Vu: 38,54<br />
Jeder Geist lässt sich pro Held nur einmal in<br />
der Woche herbeirufen. Habt Ihr alle drei<br />
Geister abgeklappert, gibt’s erst in der folgenden<br />
Woche wieder Zauberformeln.<br />
94 www.<strong>buffed</strong>.de 05-06 | 2013
Seltene Zandalari-Gegner in Pandaria<br />
•<br />
•<br />
Nicht nur auf der Insel des Donners lassen sich<br />
neue, seltene Gegner mit spannender Beute<br />
im Gepäck finden, auch Pandaria selbst wird<br />
von den Schergen des Donnerkönigs heimgesucht,<br />
und zwar in Form von Zandalari-Trollen.<br />
Dabei muss zwischen Kriegshetzern und<br />
Kriegsspähern unterschieden werden. Die<br />
Kriegsspäher wandern durch die Lande, halten<br />
sich dabei aber immer in der Nähe der Kriegshetzer<br />
auf. Die Späher sind allein unterwegs<br />
und lassen sich selbst von Solohelden legen,<br />
sofern Ihr den Attacken ausweicht. Wenn Ihr<br />
einen der Späher erledigt, dürft Ihr Euch über<br />
reiche Beute freuen. Neben Goldstücken tragen<br />
die Gegner auch jede Menge Handwerksmaterialien<br />
mit sich herum, die sich im Auktionshaus<br />
in bare Münze verwandeln lassen,<br />
wenn Ihr sie nicht selbst benötigt.<br />
Außerdem besteht die Chance, dass die Späher<br />
eine Rufmarke für die Pandaria-Fraktionen bei<br />
sich tragen. Wenn Ihr diese Marke mit einem<br />
Charakter nutzt, erhält er 1.000 Rufpunkte bei<br />
der jeweiligen Fraktion. Ganz besonders raffiniert<br />
ist die Tatsache, dass die Marken an den<br />
Account gebunden sind. Ein Twink auf dem<br />
gleichen Server braucht noch Ruf bei dem Goldenen<br />
Lotus? Kein Problem, schickt die Marke<br />
einfach an den bedürftigen Helden!<br />
Die Kriegshetzer der Zandalari sind von einem<br />
schwereren Kaliber und lassen sich am ehesten<br />
mit einer Gruppe aus Helden angehen. Anders<br />
als die Späher wandern die Hetzer nicht umher,<br />
sondern hocken an festgelegten Spawnpunkten<br />
auf der heiß ersehnten Beute. Ja, Ihr<br />
lest richtig. Die Kriegshetzer sitzen auf Terrorhorn-Reittieren,<br />
die die Hetzer nach ihrem Ableben<br />
mit Glück droppen können, und zwar<br />
zusätzlich zu Items wie Handwerksmaterialien<br />
und Account-gebundenen Rufmarken.<br />
Zu den Fähigkeiten der Trolle: Kriegsspäher<br />
haben drei vorgegebene Attacken, die Ihr als<br />
Buff auf Eurem Ziel erkennt. Die Kriegshetzer<br />
verfügen gar über die gesamte Palette der<br />
fünf möglichen Buffs, die Euch das Leben<br />
•<br />
• •<br />
schwer machen. Den Meteorschauern weicht<br />
Ihr einfach aus, Gleiches gilt für den Donnerknall,<br />
den der Troll in einem Kegel vor sich<br />
auslöst. Nutzt ein Gegner die Skarabäusbrosche,<br />
werden kleine Käfer herbeigerufen, die<br />
Ihr mit Flächenschaden bezwingt. Haltet Abstand<br />
zum Rachsüchtigen Geist und versucht,<br />
den Furchteffekt von Schreckliche Fratze mit<br />
Fähigkeiten Eurer Klasse zu kontern.<br />
Ritualsteine auf der Insel des Donners<br />
Die Ritualsteine der Shan’ze lassen sich unter<br />
anderem von seltenen Gegnern erbeuten oder<br />
aus Kisten und Daily-Belohnungsbeuteln klauben.<br />
Drei der Steine benötigt Ihr, um eine der<br />
Gruppenherausforderungen auf dem Donnerkönig-Eiland<br />
anzugehen. Ihr erhaltet sogar<br />
von Shado-Pan Taran Zhu eine Quest, die Euch<br />
an die <strong>The</strong>matik heranführt. Scheut Euch<br />
nicht, die Quest „Geheimnisse auf der Insel des<br />
Donners“ abzugeben, der Pandare gibt Euch<br />
die Ritualsteine wieder zurück.<br />
8<br />
2<br />
1<br />
Auf der Insel des Donners verteilt stehen zehn<br />
Ritualsteine, an denen Ihr Gruppenbosse herbeiruft.<br />
Schlagkräftige Mitstreiter solltet Ihr<br />
schon allein aus dem Grund suchen, als dass<br />
viele der Bosse eine grobe Kelle schlagen. Sobald<br />
Ihr drei Ritualsteine in der Tasche habt,<br />
aktiviert Ihr per Klick einen der Ritualsteine.<br />
Kurz darauf kommt der entsprechende Gegner<br />
angelaufen und setzt Euch zu.<br />
Jedem Ritualstein ist ein Boss zugewiesen. Allerdings<br />
gibt es eine Ausnahme: Terrorhorn<br />
7<br />
10<br />
Cera wird über zwei Ritualsteine herbeigerufen,<br />
die in identisch aussehenden Höhlen untergebracht<br />
sind.<br />
Uralte Ritualsteine<br />
Unvollständiger Koloss der Drakkari:<br />
50,20 (1)<br />
Cera: 57,79 (5) und 33,45 (8) (in einer Höhle,<br />
zugänglich über die Wasserseite)<br />
Windwirker Akil‘amon: 69,39 (10)<br />
Blitzritualsteine<br />
Qi’nor: 48,26 (2)<br />
Elektromant Ju‘le: 44,61 (9)<br />
Uralter Moguwächter: 53,47 (7)<br />
Geistritualsteine<br />
Kor’dok: 30,58 (3)<br />
Geist von Kriegsfürst Teng: 35,63 (unter der<br />
Halle, zugänglich über den Strand) (4)<br />
Echo von Kros: 55,87 (6)<br />
3<br />
4<br />
9<br />
6<br />
5<br />
Die Beute der Gruppenbosse lohnt sich, denn<br />
mit Glück haben die besiegten Gegner epische<br />
Gegenstände der Stufe 476 in den Taschen, die<br />
an das Aussehen von Waffen aus den Raids<br />
Zul’Aman und Zul’Gurub erinnern. Fans der<br />
Transmogrifikation freuen sich also, ebenso<br />
die Helden unter Euch, die noch nicht komplett<br />
mit epischen Raid-Rüstungen ausgestattet<br />
sind. Außerdem lassen sich Zauberformeln<br />
und Items ungewöhnlicher Qualität ergattern.<br />
05-06 | 2013 www.<strong>buffed</strong>.de 95
Tipps & Guides: WoW | Mists of Pandaria: Lehrensucher und Seltene Gegner<br />
Seltene Gegner auf der Insel des Donners<br />
4<br />
1<br />
2<br />
9<br />
10<br />
3<br />
8<br />
5<br />
6<br />
7<br />
Während Ihr Euch in Pandaria mit anderen<br />
Helden um seltene Gegner und ihre Beute<br />
streitet, herrschen auf der Insel des Donners<br />
andere Sitten. Die zehn raren Mobs des Eilands<br />
droppen für all die Helden Beutestücke,<br />
die auf sie eingeprügelt und dabei geholfen<br />
haben, sie zur Strecke zu bringen. Dazu skalieren<br />
die Lebenspunkte der seltenen Gegner mit<br />
der Anzahl der Recken, die sie angreifen. Sie<br />
stellen durchaus eine Herausforderung dar.<br />
Stellt Euch das wie folgt vor: Ihr findet die<br />
Schildkröte Goda und beginnt den Kampf mit<br />
ihr. Während Ihr fleißig Eure Rotation abspult,<br />
kommen zwei andere Helden vorbei und prügeln<br />
ebenfalls auf Goda ein. Ihr stellt aus dem<br />
Grund einen sprunghaften Anstieg der Lebenspunktemenge<br />
Godas fest. Mit jedem zusätzlichen<br />
Charakter, der auf den seltenen<br />
Gegner einschlägt, steigen die Lebenspunkte<br />
des seltenen Mobs um etwa 30 Prozent. So haben<br />
auch andere Spieler eine Chance, ihren<br />
Teil zum Sieg beizutragen und die Beute einzustreichen,<br />
selbst wenn sie erst aus einer anderen<br />
Ecke der Insel zum Kampf anreisen.<br />
Nachfolgend verraten wir Euch die Koordinaten<br />
der seltenen Gegner auf der Insel des Donners,<br />
damit Ihr bei der nächsten Chat-Ansage<br />
von Mumta, Ata‘lai und Kollegen sofort wisst,<br />
wo es hingeht.<br />
Ku’lai die Himmelsklaue: 37,83 (patrouilliert<br />
entlang des Strandabschnitts) (1)<br />
Al’tabim der Allsehende: 44,30 (2)<br />
Progenitus: 51,71 (auf einem Plateau im<br />
Ihgalukklamm) (3)<br />
Mumta: 35,63 (im oberen Stockwerk der<br />
Halle des Großen Imperion) (4)<br />
Goda: 53,54 (5)<br />
Gottkoloss Ramuk: 61,50 (6)<br />
Molthor: 63,49 (7)<br />
Lu-Ban: 54,35 (8)<br />
Rückenbrecher Uru: 49, 25 (9)<br />
Durchgebranntes Konstrukt der Sonnenhäscher:<br />
50,91 (patrouilliert am Strand) (10)<br />
Die wenigsten der Mobs lassen speziellen Loot<br />
fallen. Das Durchgebrannte Konstrukt der Sonnenhäscher<br />
ist dafür bekannt, mitunter ein<br />
Haustier dabeizuhaben. Bei den meisten anderen<br />
seltenen Gegnern herrscht allerdings Ebbe<br />
in der Kasse. Dafür haben sie garantiert einen<br />
Foliant der Ehre dabei, der Euren Helden mit<br />
15 Tapferkeitspunkten belohnt. Außerdem findet<br />
Ihr einmal in der Woche einen Ritualstein.<br />
Schriftrollen der Lehrensucher auf der Insel des Donners<br />
Das Sammeln der neuen Lehrensucher-Schriftrollen<br />
wird nicht mit epischer Beute, sondern<br />
mit Wissen belohnt – wenn Ihr alle zwölf<br />
Schriftrollen ergattert, dürft Ihr drei neue Geschichten<br />
von Lehrensucher Cho miterleben.<br />
Darin erfahrt Ihr mehr über die Herkunft der<br />
Mogu, über den tyrannischen Donnerkönig Lei<br />
Shen und über die Zandalari. Allerdings müsst<br />
Ihr die Schriftrollen dazu erst einmal finden.<br />
Die Suche danach wird Euch durch die phasenweise<br />
Freischaltung der Insel des Donners erschwert.<br />
Selbst wenn Ihr auf wenig erforschten<br />
Wegen zu der Position einer Schriftrolle<br />
gelangt, die in einer noch geschlossenen Phase<br />
liegt, werdet Ihr mit leeren Händen wieder abziehen<br />
müssen. Solange eine Phase auf einem<br />
Server noch nicht geöffnet ist, erscheinen die<br />
Schriftrollen nicht.<br />
Nachdem Ihr alle Schriftrollen eines Buchs gesammelt<br />
und den Erfolg eingestrichen habt,<br />
erhaltet Ihr wie gewohnt Post von Lehrensucher<br />
Cho, den Ihr im Heim des Wissens im Tal<br />
der Ewigen Blüten antrefft. Sobald Ihr dem<br />
Pandaren besucht, erzählt er Euch die dazugehörige<br />
Geschichte. Nachfolgend verraten wir<br />
Euch die Koordinaten der Schriftrollen und ab<br />
welcher Phase sie gefunden werden können.<br />
3<br />
5<br />
10<br />
9<br />
1<br />
2<br />
7<br />
12<br />
6<br />
4<br />
8<br />
11<br />
40,41 (1), Morgensucherkap, „Lei Shen“, Teil<br />
von „Donnergrollen“, Inselphase 1<br />
47,60 (2), Düstermoor, „Der heilige Berg“,<br />
Teil von „Donnergrollen“, Inselphase 0<br />
35,66 (3), Halle des Großen Imperion,<br />
„Einigkeit hat ihren Preis“, Teil von Donnergrollen,<br />
Inselphase 0<br />
61,69 (4), Die Violette Erhebung, „Das Problem<br />
mit den Pandaren“, Teil von Donnergrollen,<br />
Inselphase 1<br />
36,55 (5), Der Hof der Knochen, „Vertreter<br />
der Ordnung“, Teil von Götter und Monster,<br />
Inselphase 0<br />
59,26 (6), Die Donnerschmieden, „Schatten,<br />
Sturm und Stein“, Teil von Götter und<br />
Monster, Inselphase 3<br />
50,20 (7), Geisteradern (auf dem Plateau<br />
hinter dem Nordausgang), „Der Fluch und<br />
das Schweigen“, Teil von Götter und Monster,<br />
Inselphase 3<br />
63,38 (8), Der Fuß des Lei Shen, „Das Zeitalter<br />
der Hundert Könige“, Teil von Götter<br />
und Monster, Inselphase 5<br />
35,7 (9), ZaTual, „Weg zur Mündigkeit“, Teil<br />
von Zandalariprophezeiung, Inselphase 0<br />
36,70 (10), ZaTual, „Die Schatten des Loa“,<br />
Teil von Zandalariprophezeiung, Phase 0<br />
68,45 (11), Der Sturmgepeitschte Hafen,<br />
„Für Rat und König“, Teil von Zandalariprophezeiung,<br />
Inselphase 4<br />
53,41 (12), Die Bestienpferche, „Der dunkle<br />
Prophet Zul“, Teil von Zandalariprophezeiung,<br />
Inselphase 2<br />
96 www.<strong>buffed</strong>.de 05-06 | 2013
•<br />
Schatztruhen des DonnerkönIGS auf der Insel des Donners<br />
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Einmal in der Woche darf ein Held eine<br />
Schatztruhe des Donnerkönigs finden und<br />
öffnen. Habt Ihr eine Truhe geöffnet, dann<br />
werdet Ihr bis zum nächsten Server Reset<br />
am Mittwoch keine weitere dieser Truhen<br />
mehr sehen. Sonderlich versteckt sind die<br />
Kisten übrigens nicht: Meist stehen sie am<br />
Wegesrand, in den Gebieten, in denen Ihr<br />
tägliche Quests erledigt, oder in einem der<br />
zahlreichen ausgehöhlten Bäumen auf dem<br />
Eiland. Eine Auswahl der möglichen Punkte,<br />
an denen Ihr eine Truhe finden könnt,<br />
seht Ihr auf der Karte.<br />
Die Truhen können Zauberformeln für<br />
Deng, Vu und Haqin enthalten, dazu eine<br />
Lade des Glücks oder einen Ritualstein der<br />
Shan’ze. Ganz besonders interessant ist<br />
aber die Möglichkeit, über die Truhe an einen<br />
weiteren Schlüssel für den Palast von<br />
Lei Shen heranzukommen.<br />
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SchlüSSel zum Palast von Lei Shen – Die Schatzkammer des DonnerkönIGS<br />
Eine wahre Goldgrube für Schatzjäger ist das<br />
Szenario „Schatzkammer des Donnerkönigs“,<br />
das sich nur mit einem Schlüssel zu Lei Shens<br />
Palast betreten lässt. Und die Schlüssel dazu<br />
sind selten: Euer Held darf lediglich einmal in<br />
der Woche einen Schlüssel von einem der Gegner<br />
auf der Insel des Donners erbeuten. Danach<br />
hat er noch die geringe Chance, einen<br />
Schlüssel in einer Schatztruhe oder in einem<br />
Daily-Belohnungsbeutel zu finden.<br />
Was passiert in dem Szenario? Wenn Ihr von<br />
Taoshi (Koordinaten: 51,46, Insel des Donners)<br />
in das Szenario teleportiert wurdet, habt Ihr<br />
fünf Minuten Zeit, durch mehrere Räume zu<br />
eilen. Überall seht Ihr Truhen, in denen so<br />
ziemlich alles enthalten sein kann: Gold, zerfledderte<br />
historische Schriftrollen für Ruf bei<br />
den Sonnenhäscher- und Kirin-Tor-Außenstellen,<br />
Zauberformeln, ehrwürdige Amulette des<br />
Glücks und Ritualsteine der Shan’ze. Nun stellt<br />
sich die Frage: Öffnet Ihr jede Truhe, über die<br />
Ihr stolpert? Öffnet Ihr nur die großen goldenen<br />
Truhen? Oder rast Ihr so schnell wie möglich<br />
durch die Räume zum besonders fetten<br />
Troll am Ende, um möglichst einen Grabbeigabenschlüssel<br />
zu ergattern?<br />
Schon bevor das Szenario startet, solltet Ihr<br />
Euch dazu Gedanken machen. Denn in dem<br />
Szenario gibt’s jede Menge Fallen, die Euch<br />
den Raubzug erschweren: Bodenplatten, die<br />
bei Betreten Pfeilhagel oder Feuersbrünste<br />
auslösen, Steinstatuen, die Euch betäuben,<br />
Gegner, die Euch verlangsamen. Was für ein<br />
Glück, dass Euch die Rüstungshändler von Sonnenhäscheransturm<br />
und Offensive der Kirin<br />
Tor im Tausch gegen ehrfürchtige Amulette<br />
des Glücks Hilfsmittel anbieten. Schlafsand<br />
zum Beispiel, mit dem sich humanoide Gegner<br />
ins Land der Träume schicken lassen. Der Sand<br />
kostet ein Amulett. Das gilt auch für den Arkanen<br />
Treibstoff, der Euch vorwärtskatapultiert;<br />
H<br />
T<br />
für den gewöhnlichen Stein, mit dem sich Fallen<br />
aus sicherem Abstand auslösen und Gegner<br />
ablenken lassen; für die Frostrunenfalle,<br />
die Gegner einfriert; und für den Trank des<br />
leichten Fußes, der Euch gefahrenlos über Bodenfallen<br />
und Wasser gleiten lässt. Der Verwandlungsschlüssel<br />
schlägt mit drei Amuletten<br />
zu Buche, dafür lassen sich die verschlossenen<br />
Türen (T) der vier Räume öffnen.<br />
Habt Ihr keinen Verwandlungsschlüssel dabei,<br />
dann müsst Ihr an Hebeln ziehen, um alle Räume<br />
betreten zu können. In der Karte haben<br />
H<br />
T<br />
H<br />
T<br />
wir eingezeichnet, wo sich die Hebel (H) befinden.<br />
Sind die fünf Minuten des Szenarios abgelaufen,<br />
werdet Ihr automatisch in einen Extraraum<br />
teleportiert. Darin befinden sich Kisten,<br />
Lei Shens Grabbeigaben nämlich. Habt Ihr<br />
bei Eurem Beutezug Grabbeigabenschlüssel<br />
gefunden, dann könnt Ihr pro Schlüssel eine<br />
Kiste öffnen. Die Grabbeigaben enthalten<br />
nicht nur Extragold und Items, die Ihr auch in<br />
den Truhen finden konntet, sondern mit Glück<br />
auch epische Items auf Schlachtzugsbrowser-Niveau<br />
wie Gürtel und Halsketten.<br />
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Tipps & Guides: WoW: Klassenguide | Gleichgewichts-Druide<br />
Sternensog: Mit Patch 5.2 wurde der Schaden<br />
von mehreren Eurer Angriffszauber spürbar erhöht.<br />
Gleichgewichts-Druide<br />
Dank Patch 5.2 teilt die Eule jetzt deutlich mehr Schaden aus.<br />
Neun Prozent mehr Schaden für Zorn,<br />
Sternenfeuer und Sternensog bedeuten<br />
mit Patch 5.2 einen deutlichen<br />
Schadensschub für den Gleichgewichts-Druiden.<br />
Es lohnt sich daher wieder mehr, die<br />
anderen Spielweisen des Baumkuschlers im<br />
Schrank zu lassen und als Eule die Schlachtzugs-Instanzen<br />
zu besuchen. Hier erfahrt<br />
Ihr, mit welcher Zauberabfolge, Talentwahl<br />
Top-Werte<br />
1. Willenskraft oder Trefferwert bis<br />
15% Trefferchance<br />
2. Intelligenz<br />
3. Tempo, wenn Ihr dadurch einen wichtigen<br />
Grenzwert erreicht<br />
4. Kritischer Trefferwert<br />
5. Meisterschaft<br />
6. Tempo<br />
Die idealen Glyphen<br />
Die ersten beiden Glyphen sind Pflicht, da<br />
sie Euch in fast allen Kämpfen einen Vorteil<br />
gewähren. In bewegungsarmen Gefechten<br />
wählt Ihr statt ,Stampede‘ lieber ,Anregen‘,<br />
um gleichzeitig Euch und einem Heiler einen<br />
Mana-Schub zu verpassen.<br />
,Mondbestie‘<br />
,Wiedergeburt‘<br />
,Stampede‘<br />
und Glyphen-Zusammenstellung Ihr Euch<br />
am besten von einer Finsternis-Phase zur<br />
nächsten wandelt.<br />
Aufs Tempo drücken<br />
Eine Steigerung des Tempowerts verringert<br />
nicht nur Eure Zauberzeit, die globale Abklingzeit<br />
und die Zeit zwischen den Schadensticks<br />
von Mondfeuer und Sonnenfeuer,<br />
sondern gewährt Euch ab bestimmten<br />
Grenz werten sogar zusätzliche Schadensticks<br />
für Eure beiden Schaden-über-Zeit-Effekte<br />
(Abkürzung: DoT). Wenn Ihr solch eine<br />
Grenze durch Umschmieden, neue Verzauberungen<br />
und Juwelen erreichen könnt,<br />
nimmt Tempo den dritten Platz in der Prioritätenliste<br />
(siehe Kasten Top-Werte) ein. Befindet<br />
Ihr Euch dagegen mit Erhöhung Eures<br />
Zaubertempos irgendwo zwischen den<br />
Grenzwerten, die einen neuen Schadenstick<br />
erzeugen, landet Tempo automatisch auf<br />
dem letzten Platz. Ab 5.273 Zählern Tempo<br />
erhaltet Ihr einen dritten zusätzlichen Schadenstick<br />
für Mondfeuer und Co. – ein Wert,<br />
den Ihr mittelfristig erreichen solltet. Einen<br />
vierten Tick gibt es ab 10.289 Tempopunkten.<br />
Mit vier Teilen des T14-Rüstungssets ändern<br />
sich die Grenzbereiche auf 3.706 und<br />
8.089 Punkte Tempo, um einen dritten respektive<br />
vierten Schadenstick zu erhalten.<br />
Es wird finster<br />
Eure Rotation teilt sich in zwei wichtige Phasen:<br />
die Mondfinsternis, in der Ihr einen<br />
Schadensbonus auf Eure Arkanzauber erhaltet,<br />
und die Sonnenfinsternis, in der Ihr Euren<br />
ausgeteilten Naturschaden erhöht.<br />
Dank Astrale Vereinigung startet Ihr mit einer<br />
Finsternis in den Kampf. Tragt Mondfeuer<br />
in der Mondfinsternis auf – erneuert danach<br />
stets den DoT. Zaubert in der nächsten<br />
Zeit Sternensog – wenn bereit – und Sternenfeuer,<br />
wodurch Ihr Solarenergie generiert,<br />
bis Ihr die Mondphase verlasst und auf die<br />
Sonnenfinsternis zusteuert. In der Sonnenfinsternis<br />
tragt Ihr Sonnenfeuer auf – lasst<br />
den schädlichen Effekt auslaufen. Nutzt ab<br />
jetzt Sternensog und Zorn, bis Ihr die Mondfinsternis<br />
erreicht. Die beiden Phasen wiederholt<br />
Ihr, bis der Feind ins Gras beißt.<br />
Feintuning<br />
Mit kleinen Kniffen holt Ihr aus dieser einfachen<br />
Spielweise noch mehr Schaden heraus.<br />
Sternenregen liefert Euch eine kurzzeitige<br />
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Die wichtigsten Schadenszauber<br />
1.a Mondfeuer<br />
1.b Sonnenfeuer<br />
2. Sternensog<br />
3. Sternenregen<br />
Belegt Euer Ziel mit einem DoT, damit in der Mondfinsternis-Phase<br />
viel Schaden erzeugt wird. Es besteht die Chance,<br />
dass Ihr Sternschnuppen auslöst. Aktiviert Mondregen.<br />
Belegt Euer Ziel mit einem DoT, damit in der Sonnenfinsternis-Phase<br />
besonders viel Schaden erzeugt wird. Kann wie<br />
Mondfeuer Sternschnuppen und Mondregen auslösen.<br />
Erzeugt Solar- oder Lunarenergie, je nachdem was Ihr gerade<br />
benötigt, und erhöht bei einem kritischen Treffer die<br />
Dauer von Mondfeuer und Sonnenfeuer.<br />
Ein starker Flächenangriff, der aber auch im Kampf gegen ein<br />
Ziel eine spürbare Schadenserhöhung bedeutet. Benutzt den<br />
Zauber, sobald Ihr die Mondfinsternis erreicht!<br />
Die idealen Talente<br />
4.a Zorn<br />
4.b Sternenfeuer<br />
Euer Hauptangriff, um die Mondfinsternis zu erreichen. Ein<br />
kritischer Treffer erhöht die Dauer von Sonnenfeuer.<br />
Euer Hauptangriff, um die Sonnenfinsternis zu erreichen.<br />
Ein kritischer Treffer verlängert Euer Mondfeuer.<br />
5.<br />
Wildpilz und<br />
Wildpilz detonieren<br />
6. Hurrikan<br />
Wichtige Fähigkeiten<br />
1. Mondkingestalt<br />
2.<br />
3.<br />
Astrale<br />
Reinigung<br />
Himmlische<br />
Ausrichtung<br />
4. Wiedergeburt<br />
Schadensspitze, nutzt den Zauber jedes Mal,<br />
wenn Ihr die Mondfinsternis erreicht. Wichtig<br />
ist es außerdem, dass Ihr die DoTs von<br />
Mondfeuer und Sonnenfeuer nicht außerhalb<br />
der jeweiligen Finsternis-Phase erneuert,<br />
weil sie in dieser Zeit nicht von der Schadensstärkung<br />
profitieren. Wenn die beiden<br />
Schadenseffekte kurz vor Verlassen der Finsternis<br />
nur noch wenige Sekunden andauern,<br />
frischt Ihr diese auf, bevor die Finsternis ausläuft.<br />
Noch mehr Schaden teilt Ihr aus, wenn<br />
Ihr kurz vor dem Gefecht und in kleinen<br />
Kampfpausen Eure Wildpilze unter dem<br />
Feind positioniert und per Wildpilz: Detonieren<br />
zur Explosion bringt. Kleine Ruhemomente<br />
nutzt Ihr zudem für Astrale Vereinigung,<br />
um in der Finsternis das Gefecht wieder<br />
aufzunehmen.<br />
Schadenssteigernde<br />
Fähigkeiten<br />
Streut zu Beginn einer Finsternis Inkarnation<br />
und Wache der Natur ein, wenn Ihr die<br />
Setzt die drei Wildpilze vor dem Kampf. Wildpilz: Detonieren<br />
teilt Naturschaden aus, daher ist der Zauber in der Sonnenfinsternis-Phase<br />
am effektivsten.<br />
Euer Hauptangriff im Kampf gegen mehrere Feinde. In der<br />
Mondfinsternis verwandelt sich der Zauber in den Astralsturm.<br />
Beide Angriffe müssen kanalisiert werden.<br />
Eulenform ist Grundvoraussetzung für den Schaden Eures<br />
Druiden: 10 Prozent mehr Arkan- beziehungsweise Naturschaden<br />
und ein erhöhtes Zaubertempo sprechen für sich.<br />
Gewährt Euch vier Sekunden lang jede Sekunde genug Lunaroder<br />
Solarenergie, um in eine Finsternis-Phase zu wechseln.<br />
Perfekt, um gleich von Beginn an richtig Gas zu geben.<br />
Eure wichtigste Standardfähigkeit, um kurzzeitig Euren<br />
Schadensausstoß spürbar zu erhöhen. Am stärksten, wenn<br />
gerade eine Finsternis ausgelaufen ist.<br />
Holt einen besiegten Spieler im Kampf wieder ins Leben zurück.<br />
Achtet darauf, dass Ihr den Zauber nicht gleichzeitig<br />
mit einem Kollegen nutzt!<br />
zugehörigen Talente erlernt habt. Beide Effekte<br />
dauern 30 Sekunden an und lassen<br />
sich perfekt miteinander verknüpfen. Am<br />
Ende einer Finsternis ist es wiederum Zeit<br />
für Himmlische Ausrichtung. Mit jedem<br />
Mondfeuer tragt Ihr in den nächsten 15 Sekunden<br />
auch Sonnenfeuer auf, gleichzeitig<br />
profitiert Ihr in dieser Zeit durch den Schadensbonus<br />
beider Finsternis-Phasen. Nach<br />
Auffrischung der DoTs nutzt Ihr Sternensog<br />
und Sternenfeuer für maximalen Schaden.<br />
All diese Fähigkeiten nutzt Ihr im Kampf<br />
möglichst oft und in Kombination mit schadenssteigernden<br />
Schmuckstückeffekten<br />
und dem Trank der Jadeschlange beziehungsweise<br />
Raidbuffs wie Kampfrausch,<br />
Heldentum oder Zeitkrümmung.<br />
Kampf gegen mehrere<br />
Gegner<br />
Gegen Gruppen ändert sich Eure Zauberabfolge.<br />
Bereitet den Kampf vor, indem Ihr<br />
Wildpilze verteilt und Astrale Vereinigung<br />
Nutzt Naturgewalt für viel Schaden in kurzer<br />
Zeit oder in dynamischen Kämpfen, in<br />
denen Ihr Euch viel bewegen müsst. Mehr<br />
Schaden und Heilung in einem kurzen Zeitraum<br />
verspricht zudem „Wache der Natur“.<br />
Im PVP<br />
Die meisten Druiden nehmen im PvP die<br />
Rolle des Heilers oder der Katze ein. Umso<br />
wichtiger ist es, dass Ihr die Talente und<br />
Glyphen Eurer Eule auf die Anforderungen<br />
im Kampf gegen andere Spieler ausrichtet.<br />
So wählt Ihr „Phasenbestie“ statt „Schnelligkeit<br />
der Wildnis“ und „Ursols Vortex“ für<br />
„Mächtiger Hieb“. Weitere Kontrollmöglichkeiten<br />
gibt es im dritten Talent-Tier:<br />
Feenschwarm nutzt Ihr, wenn Eure Kollegen<br />
die Feinde nicht konstant verlangsamen<br />
können, Massenumschlingung, wenn<br />
Ihr gegen viele Gegner kämpft, und den<br />
Taifun holt Ihr raus, wenn Ihr Widersacher<br />
von einer Anhöhe stoßen könnt. Bei den<br />
Glyphen setzt Ihr wiederum auf ,Sonnenstrahl‘,<br />
,Wirbelsturm‘ und ,Mondbestie‘.<br />
aktiviert. Verteilt auf allen Zielen den zur aktiven<br />
Finsternis zugehörigen Schaden-über-<br />
Zeit-Effekt, also Mondfeuer in der Mondund<br />
Sonnenfeuer in der Sonnenphase. Lasst<br />
den schädlichen DoT nach Möglichkeit nicht<br />
auslaufen. Aktiviert vor dem Kampf Himmlische<br />
Ausrichtung, um mit einem Schlag<br />
gleich beide Schadenseffekte aufzutragen,<br />
wodurch Euer Schaden schnell in die Höhe<br />
steigt. Zündet danach Sternenregen und<br />
füllt die Pausen mit Hurrikan respektive Astralsturm.<br />
Um Gegnern den Rest zu geben,<br />
lasst Ihr sofort gewirkte Sternensog-Zauber<br />
in Richtung Feind los. Bei mehr als sieben<br />
Zielen verzichtet Ihr darauf, Euren DoT zu<br />
verteilen, in solchen Kämpfen teilt die Kombination<br />
aus Sternenregen und Hurrikan beziehungsweise<br />
Astralsturm den meisten<br />
Schaden aus.<br />
Karsten Scholz/oh<br />
05-06 | 2013 www.<strong>buffed</strong>.de 99
Tipps & Guides: WoW: Klassenguide | Dämonologie-Hexer<br />
Sternensog: Mit Patch 5.2 wurde der Schaden<br />
von mehreren Eurer Angriffszauber spürbar erhöht.<br />
Dämonologie-Hexer<br />
Mit Höllendienern setzt er Feinden zu und wird dann selbst zum Dämon.<br />
Beschwört vor dem Kampf die Teufelsoder<br />
Zornwache, falls Ihr als Tier-5-Talent<br />
Grimoire der Überlegenheit gewählt<br />
habt. Wirkt anschließend Finstere Absichten<br />
auf den gesamten Schlachtzug und<br />
erschafft wie gewohnt einen Seelenbrunnen.<br />
Beginnt den Kampf anschließend mit<br />
Fluch der Elemente, sofern keine andere<br />
Klasse diesen oder einen ähnlichen Schwächungszauber<br />
hervorruft.<br />
Top-Werte<br />
1. Intelligenz<br />
2. Trefferwert bis 15% Trefferchance<br />
3. Meisterschaft<br />
4. Tempo<br />
5. Kritischer Trefferwert<br />
Die idealen Glyphen<br />
‚Dämonenjagd‘ und ‚Wichtelschwarm‘ sind<br />
die Standard-Glyphen für Dämonologie-Hexer,<br />
während Ihr ‚Seelenstein‘ je nach Boss<br />
austauscht. In bewegungsintensiven Kämpfen<br />
nutzt Ihr ‚Dämonischer Zirkel‘ oder<br />
weicht auf ‚Lebensentzug‘ oder ‚Gesundheitsstein‘<br />
aus, sofern Ihr in einem Kampf<br />
etwas mehr Heilung benötigt.<br />
‚Dämonenjagd‘<br />
‚Wichtelschwarm‘<br />
‚Seelenstein‘<br />
Baut ordentlich<br />
Dämonischen Furor auf<br />
Der Kampfablauf teilt sich in zwei Phasen: In<br />
Phase eins baut Ihr durch Eure Zauber Dämonischen<br />
Furor auf; sobald Ihr genug angesammelt<br />
habt, verwandelt Ihr euch mittels<br />
Metamorphose in einen Dämon.<br />
Belegt Euer Ziel mit dem DoT Verderbnis<br />
und wirkt Hand von Gul’dan, um Schattenflamme<br />
auf den Gegner zu setzen. Wechselt<br />
nun in die Metamorphose und wirkt Verdammnis,<br />
bevor Ihr die Dämonenform wieder<br />
verlasst. Verderbnis und Schattenflamme<br />
dürfen während des Kampfes nicht auslaufen.<br />
Seelenfeuer lohnt sich nur, sobald<br />
der Buff Geschmolzener Kern durch die Ticks<br />
von Schattenflamme oder Euren Wildwichtel<br />
ausgelöst wurde. Baut mit der Prioritätenliste<br />
etwa 900 bis 1.000 Dämonischen<br />
Furor auf und wechselt dann länger in die<br />
Metamorphose.<br />
Zeit zum Verwandeln!<br />
Prüft vor der Metamorphose, ob die beiden<br />
DoTs Verderbnis und Schattenflamme auf<br />
dem Ziel aktiv sind. Wenn nicht, erneuert<br />
sie. Wirkt anschließend Finstere Seele, Wissen<br />
sowie andere Fähigkeiten zur Steigerung<br />
Eures Schadenspotenzials und ruft Euren<br />
Wichtelschwarm herbei.<br />
Während Ihr verwandelt seid, verbraucht<br />
Ihr jede Sekunde Dämonischen Furor. Außerdem<br />
ändert sich die Rotation: Verderbnis<br />
wird zur stärkeren Verdammnis, Schattenblitz<br />
zu Berührung des Chaos und Hand von<br />
Gul’dan zu Chaoswelle. Wirkt in der Metamorphose<br />
vor allem Verdammnis und Berührung<br />
des Chaos. Bei 750 Dämonischen<br />
Furors verlasst Ihr die Metamorphose. Ihr<br />
bleibt nur bis zum Ablauf der Metamorphose<br />
in Eurer Dämonengestalt, falls Finstere<br />
Seele: Wissen aktiv ist oder Euer Ziel innerhalb<br />
der nächsten 30 Sekunden stirbt.<br />
Geht anschließend wieder zur Prioritätenliste<br />
zum Aufbau Dämonischen Furors<br />
über und wiederholt das Spielchen.<br />
gegen mehrere Gegner<br />
Setzt die DoTs Verderbnis und Schattenflammen<br />
auf möglichst alle Ziele und lasst sie<br />
anschließend mit dem Flächenzauber Höllenfeuer<br />
brennen. Sobald Ihr mehr als 900<br />
Dämonischen Furor aufgebaut habt, wechselt<br />
Ihr in die Metamorphose und aktiviert<br />
die Feuerbrandaura. Setzt Verdammnis auf<br />
100 www.<strong>buffed</strong>.de 05-06 | 2013
Prioritätenliste für Einzelziele<br />
Aufbau von Dämonischem Furor<br />
1.<br />
Fluch der<br />
Elemente<br />
Haltet den Debuff auf dem Ziel aktiv, sofern keine andere<br />
Klasse einen ähnlichen Effekt hervorruft.<br />
Die idealen Talente<br />
2. Verderbnis<br />
Haltet den DoT stets auf Eurem Ziel aktiv und erneuert ihn,<br />
kurz bevor er abläuft. Generiert Dämonischen Furor.<br />
3.<br />
Hand von<br />
Gul’dan<br />
4. Seelenfeuer<br />
Abbau von Dämonischem Furor<br />
5. Metamorphose<br />
6.<br />
7.<br />
Verdammnis<br />
(ersetzt<br />
Verderbnis)<br />
Berührung des<br />
Chaos (ersetzt<br />
Schattenblitz)<br />
Wirkt Hand von Gul’dan, um den DoT Schattenflamme auf<br />
Euer Ziel zu setzen und erneuert ihn, sobald er abgelaufen ist.<br />
Jeder Tick von Schattenflamme erzeugt Dämonischen Furor.<br />
Nur im Kombination mit dem Proc Geschmolzener Kern, der<br />
durch Ticks von Schattenflamme oder Eure Wildwichtel ausgelöst<br />
wird. Erzeugt Dämonischen Furor.<br />
Aktiviert die Metamorphose, sobald ihr 900 bis 1.000 Dämonischer<br />
Furor aufgebaut habt. In der Metamorphose ändern<br />
sich Eure Zauber oder werden verstärkt.<br />
Haltet den DoT stets auf Eurem Ziel aktiv und erneuert ihn,<br />
kurz bevor er abläuft.<br />
Benutzt den Spontanzauber, um Verderbnis auf Eurem Ziel<br />
zu erneuern, oder als Lückenfüller.<br />
Prioritätenliste für Gegnergruppen<br />
Aufbau von Dämonischem Furor<br />
1. Verderbnis<br />
2.<br />
Hand von<br />
Gul’dan<br />
3. Höllenfeuer<br />
Abbau von Dämonischem Furor<br />
4. Metamorphose<br />
5.<br />
Feuerbrandaura<br />
6. Verdammnis<br />
7. Aasschwarm<br />
8. Leerenstrahl<br />
Wichtige Fähigkeiten<br />
1.<br />
2.<br />
3.<br />
4.<br />
Finstere Seele:<br />
Wissen<br />
Wichtelschwarm<br />
Verdammniswache/Höllenbestie<br />
beschwören<br />
Teufelssturm/<br />
Zornsturm<br />
Setzt den DoT auf alle Ziele und haltet ihn möglichst aktiv.<br />
Erzeugt Dämonischen Furor.<br />
Wirkt Hand von Gul‘dan immer wenn möglich, um den DoT<br />
Schattenflamme auf Eure Ziele zu setzen. Jeder Tick erzeugt<br />
Dämonischen Furor.<br />
Kanalisiert den Flächenzauber, während stärkere Zauber gerade<br />
unter Abklingzeit stehen. Erzeugt Dämonischen Furor.<br />
Aktiviert die Metamorphose, sobald ihr 900 bis 1.000 Dämonischer<br />
Furor aufgebaut habt.<br />
Haltet die Feuerbrandaura aktiv, um allen Gegnern im Wirkbereich<br />
kontinuierlich Schaden zuzufügen.<br />
Haltet den DoT auf allen Zielen aktiv und erneuert ihn, kurz<br />
bevor er abläuft.<br />
Wirkt Aasschwarm immer, sobald die Abklingzeit abgelaufen<br />
ist. Mit der gleichnamigen Glyphe entfernt Ihr praktischerweise<br />
den Rückstoß des Zaubers.<br />
Wirkt Leerenstrahl in die Gruppe, um die Dauer von Verderbnis<br />
zu erneuern.<br />
Wirkt den Stärkungszauber bevorzugt immer, kurz bevor Ihr<br />
in die Metamorphose geht.<br />
Wirkt Wichtelschwarm ebenfalls, kurz bevor Ihr in die Metamorphose<br />
wechselt. Ihr verfügt nur über den Zauber, wenn Ihr<br />
die gleichnamige Glyphe ausgerüstet habt.<br />
Beschwört einen der beiden Dämonen, sobald Euer Ziel unter<br />
20 Prozent Gesundheit fällt. Nutzt Verdammniswache<br />
bei Einzelzielen und die Höllenbestie für Flächenschaden.<br />
Nutzt diesen durchschlagenden Angriff Eurer Teufelswache<br />
beziehungsweise Zornwache immer, sobald die Abklingzeit<br />
abgelaufen ist.<br />
Gegen Gegnergruppen weicht Weltliche<br />
Ängste dem „Schattenfuror. Archimondes<br />
Rache erhöht Euren Schaden im Raid. Setzt<br />
Kil’jaedens Verschlagenheit in bewegungsintensiven<br />
Kämpfen ein.<br />
Im PVP<br />
Begebt Ihr Euch mit Eurem Dämonologie-Hexer<br />
in PvP-Gefechte, müsst Ihr zunächst<br />
ein wenig an Euren Talenten und<br />
Glyphen feilen. Wählt in Tier 2 „Schattenfuror“<br />
statt „Weltliche Ängste“ für einen<br />
weiteren Zauber zur Gegnerkontrolle und<br />
nehmt in Tier 6 „Kil’jaedens Verschlagenheit“<br />
mit, um auch aus der Bewegung heraus<br />
zaubern zu können. Bei den Tier-4-Talenten<br />
habt ihr die freie Wahl: „Blutschrecken“<br />
zur besseren Gegnerkontrolle,<br />
„Entfesselter Wille“, um Euch von negativen<br />
Effekten zu befreien und „Brennender<br />
Ansturm“ für Situationen, in denen Ihr<br />
schnell entkommen müsst. Die Glyphe ‚Gesundheitsstein‘<br />
verstärkt Eure Heilung,<br />
während ‚Dämonischer Zirkel‘ für mehr<br />
Mobilität sorgt.<br />
alle Feinde in Reichweite, wirkt Aasschwarm<br />
und nutzt Leerenstrahl, um Verderbnis-DoTs<br />
zu erneuern. Wiederholt die Rotation.<br />
KurZZeitig mehr Schaden<br />
Setzt Finstere Seele: Wissen erst ein, bevor<br />
Ihr in die Metamorphose wechselt. Mit der<br />
Glyphe ‚Wichtelschwarm‘ ist dieser Zauber<br />
der zweite wichtige Buff und wird ebenfalls<br />
erst kurz vor Eintritt in die Metamorphose<br />
gezündet. Sobald das Ziel unter 20 Prozent<br />
Leben fällt, beschwört Ihr die mächtige Verdammniswache<br />
oder die Höllenbestie.<br />
Denkt auch an Teufelssturm beziehungsweise<br />
Zornsturm der Teufelswache bzw. Zornwache,<br />
die im Kampf gegen mehrere Gegner<br />
mächtig austeilen. Simone Schreiber/MB<br />
05-06 | 2013 www.<strong>buffed</strong>.de 101
Tipps & Guides: WoW: Klassenguide | Überlebens-Jäger<br />
In guter Gesellschaft: Mit Stampede holt<br />
Ihr alle Eure Tiere gleichzeitig aus dem Stall.<br />
Überleben-Jäger<br />
Mit Patch 5.2 teilt die Überleben-Spielweise noch mehr Schaden aus.<br />
Bereits vor Patch 5.2 wählten viele Spieler<br />
den Weg des Überlebens. Die Spielweise<br />
rund um den Explosivschuss<br />
bleibt eine sinnvolle Wahl für Raid-Jäger,<br />
dank kleinerer Anpassungen teilt Ihr mit Eurem<br />
Waidmann sogar etwas mehr Schaden<br />
als vorher aus. Damit Ihr das Maximum aus<br />
Eurem Alter Ego herausholt, fassen wir alle<br />
wichtigen Informationen rund um die Überlebens-Ausrichtung<br />
zusammen.<br />
Top-Werte<br />
1. Beweglichkeit<br />
2.a Trefferchance bis 7,5%<br />
2.b Waffenkunde bis 7,5%<br />
3. Kritischer Trefferwert<br />
4. Tempo<br />
5. Meisterschaft<br />
Die idealen Glyphen<br />
Alle drei Glyphen erhöhen im Raid-Betrieb<br />
Eure Überlebenschancen und bieten sich<br />
daher in jedem Kampf an, in dem Ihr Schaden<br />
erhaltet. Nutzt zudem die geringe Glyphe<br />
,Tier wiederbeleben‘, da Euer Schaden<br />
auch als Überlebens-Jäger einbricht, wenn<br />
Euer Begleiter stirbt.<br />
,Befreiung‘<br />
,Geistbande‘<br />
,Abschreckung‘<br />
Arbeitserleichterung<br />
War die Glyphe ,Zum Tode verurteilt‘ vor<br />
dem Patch noch Pflicht, wurde sie mit Patch<br />
5.2 aus dem Spiel entfernt und durch ,Befreiung‘<br />
ersetzt. Der Effekt der alten Glyphe<br />
verschwand nicht, sondern gehört jetzt zur<br />
Fähigkeit Mal des Jägers dazu. Wenn Ihr Arkaner<br />
Schuss, Schimärenschuss, Fass! oder Explosivschuss<br />
wirkt, wird Euer Ziel mit dem<br />
Mal markiert. Den frei gewordenen Glyphenplatz<br />
belegt Ihr jetzt mit ,Befreiung‘,<br />
um Eure Standfestigkeit weiter zu steigern.<br />
Mit dem neuen Mal des Jägers ist es selbst<br />
bei mehreren Zielwechseln kein Problem,<br />
Eure Opfer zu markieren. Ähnlich einfach<br />
schädigt Ihr Feinde über den gesamten<br />
Kampf mit Schlangengift, da Euer Kobraschuss<br />
die Dauer des Gifts um sechs Sekunden<br />
erhöht und der Mehrfachschuss den giftigen<br />
DoT automatisch auf mehrere Ziele<br />
aufträgt. Dank des passiven Talents „Viperngift“<br />
sorgt Schlangengift für einen regelmäßigen<br />
Nachschub an Fokuspunkten.<br />
Explosive Spielweise<br />
Anders als Mal des Jägers und Schlangengift<br />
könnt Ihr den Schwächungseffekt vom<br />
Schwarzen Pfeil nicht dauerhaft auf dem Ziel<br />
aktiv halten. Der DoT wirkt nur 20 Sekunden,<br />
aber die Abklingzeit beträgt mit Fallenbeherrschung<br />
24 Sekunden. Tragt den<br />
Schadens effekt sofort wieder auf, damit Ihr<br />
möglichst oft Sichern und Laden aktiviert.<br />
Dank dieses Buffs lösen die nächsten beiden<br />
Explosivschüsse keine Abklingzeit aus und<br />
kosten keinen Fokus. Da der explosive Angriff<br />
enormen Schaden austeilt, feuert Ihr<br />
bei aktivem Sichern und Laden gleich drei Explosivschüsse<br />
hintereinander ab. Streut nur<br />
dann einen Arkanen Schuss zwischen der<br />
Schusssalve ein, wenn Euer Fokus-Vorrat<br />
sich der maximalen Grenze nähert. Abseits<br />
von Sichern und Laden schießt Ihr den Explosivschuss<br />
ab, sobald der Angriff bereit ist.<br />
Fokus ab- und aufbauen<br />
Die restliche Spielweise ist schnell beschrieben.<br />
Baut mit dem Arkanen Schuss überschüssige<br />
Fokus-Punkte ab. Wenn es Euch<br />
dagegen an Fokus fehlt, greift Ihr zum Kobraschuss,<br />
um einige Ressourcenzähler aufzubauen.<br />
Erweitert Eure Schussfolge mit dem<br />
Tödlichen Schuss, sobald die Gesundheit Eures<br />
Ziels auf unter 21 Prozent fällt. Außerdem<br />
nutzt Ihr alle 15 Sekunden den Gleven-<br />
102 www.<strong>buffed</strong>.de 05-06 | 2013
Prioritätenliste für Einzelziele<br />
Die idealen Talente<br />
1. Mal des Jägers<br />
2. Schlangengift<br />
3. Explosivschuss<br />
Achtet darauf, dass Euer Ziel ständig durch das Mal hervorgehoben<br />
wird.<br />
Der Schaden-über-Zeit-Effekt des Gifts darf auf Eurem Opfer<br />
niemals auslaufen. Mit Kobraschuss kein Problem.<br />
Ein mächtiger Schuss, den Ihr immer dann abfeuert, wenn<br />
der Angriff bereit ist. Dank Sichern und Laden ist er oft<br />
mehrfach hintereinander nutzbar!<br />
4.<br />
Tödlicher<br />
Schuss<br />
Wenn Euer Gegner weniger als 21 Prozent seiner Lebenspunkte<br />
besitzt, nutzt Ihr Tödlicher Schuss, sobald bereit.<br />
5. Glevenwurf Schleudert die Gleven in Richtung Feind, sobald bereit.<br />
6. Schwarzer Pfeil<br />
Tragt den DoT auf, sobald der Angriff bereit ist. Schaden<br />
durch Schwarzer Pfeil löst Sichern und Laden aus.<br />
7. Arkaner Schuss<br />
Verbraucht mit diesem Distanzangriff Euren aufgebauten<br />
Fokus.<br />
Prioritätenliste für Gegnergruppen<br />
1. Sprengfalle<br />
2.<br />
Tödlicher<br />
Schuss<br />
3. Explosivschuss<br />
4.<br />
Mehrfachschuss<br />
Legt Eure Sprengfalle per Fallenschleuder dort ab, wo die<br />
Party in den nächsten Sekunden steigt.<br />
Wenn Euer Gegner weniger als 21 Prozent seiner Lebenspunkte<br />
besitzt, nutzt Ihr Tödlicher Schuss, sobald bereit.<br />
Feuert den mächtigen Schuss nur dann ab, wenn der Effekt<br />
Sichern und Laden aktiv ist.<br />
Investiert Euren Fokus in den starken Mehrfachschuss und<br />
verteilt so Schlangengift.<br />
5. Kobraschuss Mit dieser Attacke baut Ihr Fokuspunkte auf.<br />
Wichtige Fähigkeiten<br />
1. Schnellfeuer<br />
Erhöht Euer Distanzangriffstempo für 15 Sekunden um 40<br />
Prozent. Nicht in Kombination mit Kampfrausch/Heldentum/<br />
Zeitkrümmung nutzen!<br />
Wer auf die Erhöhung der Laufgeschwindigkeit<br />
von „Impromptu“ verzichten kann,<br />
der wählt „Tiger & Schimäre“. Wenn Ihr<br />
heftigen Schaden kassiert, nutzt die<br />
Selbstheilung von Freudentaumel. Die Talente<br />
„Jagdfieber“ und „Sperrfeuer“ wählt<br />
Ihr, wenn Flächenschaden gefragt ist.<br />
Im PVP<br />
Richtet fürs PvP eines Eurer Tiere auf Gerissenheit<br />
aus, um Brüllen der Aufopferung<br />
nutzen zu können, und eines auf Wildheit,<br />
damit Ihr viel Druck auf Euer Ziel ausüben<br />
könnt. Bei den Talenten setzt Ihr auf die<br />
Flexibilität von „Tiger & Schimäre“, den Unterdrückenden<br />
Schuss und die Selbstheilung<br />
Freudentaumel. Alphatier, Blinzelstoß<br />
und Glevenwurf ergänzen Eure Wahl. Neben<br />
den genannten Glyphen sind im PvP<br />
,Linderung‘, ,Ruf des Meister‘, ,Tier heilen‘<br />
oder auch ,Sprengfalle‘ und ,Camouflage‘<br />
interessant.<br />
2. Stampede<br />
3. Bereitschaft<br />
Eine enorme Schadenssteigerung, die in den meisten Kämpfen<br />
zweimal genutzt werden kann<br />
Wenn Ihr Schnellfeuer, Die Vögel und Alphatier genutzt<br />
habt, setzt Ihr die Abklingzeiten der Fähigkeiten mit Bereitschaft<br />
zurück.<br />
Mit Schnellfeuer, Stampede, Die Vögel und Alphatier<br />
besitzt Ihr einige Möglichkeiten, um<br />
Euren Schaden kurzzeitig zu steigern. Die<br />
herbeigerufenen Wildtiere profitieren von<br />
Attributen und Boni. Nach Möglichkeit aktiviert<br />
Ihr Schmuck stück effekte und schluckt<br />
einen Biss des Shed-Ling, der Euch 25 Sekunden<br />
4.000 Beweglichkeitspunkte gewährt,<br />
bevor Ihr Eure Begleiter ruft. Wenn der<br />
Schlachtzug noch Kampfrausch etc. zündet,<br />
schnellt Euer Schaden in die Höhe. Vermeidet<br />
Schnellfeuer und andere prozentuale<br />
Tempoerhöhungen gleichzeitig zu aktivieren.<br />
Startet den Kampf mit Schnellfeuer, Die<br />
Vögel und Alphatier und setzt die Abklingzeiten<br />
der drei Fähigkeiten per Bereitschaft<br />
zurück. Einer zweiten Schadensrunde im<br />
Anschluss steht dann nichts im Weg.<br />
wurf, wenn Ihr das gleichnamige Talent im<br />
Stufe-90-Tier erlernt habt.<br />
Kampf gegen mehrere Ziele<br />
Wenn Ihr gegen zwei oder drei Widersacher<br />
kämpft, orientiert Ihr Euch an der Spielweise<br />
für ein Ziel. Ersetzt den Arkanen Schuss mit<br />
dem Mehrfachschuss und nutzt die Sprengfalle<br />
statt des Schwarzen Pfeils, um die Chance<br />
zu erhöhen, Sichern und Laden auszulösen.<br />
Gegen vier oder mehr Gegner setzt Ihr<br />
die Sprengfalle, feuert Euren Mehrfachschuss<br />
ab und nutzt zusätzlich den Explosivschuss,<br />
wenn Sichern und Laden auslöst.<br />
Cooldowns ausnutzen<br />
Nie alleine<br />
Alle Tierarten teilen denselben Schaden aus<br />
und werden durch den Wildheits-, Hartnäckigkeits-<br />
oder Gerissenheits-Baum gestärkt.<br />
Wählt Euren Begleiter nach dem Stärkungs-<br />
oder Schwächungseffekt, der Eurer<br />
Raid-Gruppe fehlt. Ein Wolf erhöht die kritische<br />
Trefferwertung, ein Sporensegler steigert<br />
das Zaubertempo. Mit der Wildheitsspielweise<br />
erreicht Ihr den maximalen<br />
Schadensausstoß. Baut außerdem die Begleiterfähigkeit<br />
Tollwut in Eure Spielweise<br />
ein, um das Angriffstempos Eures Tieres<br />
kurzzeitig zu steigern. Karsten Scholz/oh<br />
05-06 | 2013 www.<strong>buffed</strong>.de 103
Tipps & Guides: WoW: Klassenguide | Arkan-Magier<br />
Boom! Arkanmagier laden sich zunächst auf, bevor<br />
sie starke magische Geschosse raushauen.<br />
Arkan-Magier<br />
Die Arkan-Skillung verlangt perfektes Timing für hohe Schadensspitzen.<br />
Aktiviert vor dem Kampf die Magische<br />
Rüstung, um Eure Meisterschaft und<br />
damit Euren wichtigsten sekundären<br />
Statuswert zu erhöhen und wirkt den Stärkungszauber<br />
Arkane Brillanz auf Euch und<br />
die Gruppe. Mana ist beim Arkanmagier das<br />
A und O, weswegen Ihr immer einen herbeigezauberten<br />
Manaedelstein parat haben<br />
Top-Werte<br />
1. Intelligenz<br />
2. Trefferwert bis 15% Trefferchance<br />
3. Meisterschaft<br />
4. Tempo<br />
5. Kritischer Trefferwert<br />
Die idealen Glyphen<br />
Mit den aufgelisteten Glyphen erhöht Ihr in<br />
den meisten Raidkämpfen Euren Schadensausstoß,<br />
wobei ‚Arkane Macht‘ vor allem<br />
in kurzen Kämpfen einen Bonus bringt.<br />
Wenn Ihr oft unterbrechen müsst, wählt<br />
statt ‚Arkane Macht‘ oder ‚Arkane Explosion‘<br />
den praktischen ‚Gegenzauber‘. Die Glyphe<br />
‚Hervorrufung‘ versorgt Euch mit einer<br />
nützlichen Selbstheilung und ist damit für<br />
Kämpfe effektiv, in denen Eure Heiler Unterstützung<br />
gebrauchen können.<br />
‚Manaedelstein‘<br />
‚Arkane Macht‘<br />
‚Arkane Explosion‘<br />
solltet. Stockt Euren Vorrat außerdem mit<br />
Manatränken auf, um Engpässe bei der so<br />
wichtigen Zauberressource im Kampf gleich<br />
vorzubeugen.<br />
Aufladen, dann raushauen!<br />
Eröffnet den Kampf magiertypisch mit einer<br />
der drei Bomben aus dem Tier-5-Talent; welcher<br />
Ihr dabei den Vorzug gebt, ist ganz Eurem<br />
Geschmack überlassen, da alle drei aktuell<br />
nahezu den gleichen Schaden verursachen.<br />
Wählt Netherorkan für Einzelziele,<br />
Lebende Bombe für zwei bis vier Gegner und<br />
Frostbombe ab fünf oder mehr Zielen. Achtet<br />
darauf, die Bombe kurz vor Ablauf zu erneuern,<br />
da jeder Tick ebenfalls eine Chance<br />
hat, Arkane Geschosse hervorzurufen. Geht<br />
dann zum Arkanschlag über, um Arkane<br />
Aufladungen zu produzieren. Mit jeder der<br />
maximal vier Aufladungen erhöht sich der<br />
Schaden Eurer Zauber Arkane Geschosse, Arkanbeschuss<br />
und Arkanschlag um satte 50<br />
Prozent – bei voller Aufladung machen diese<br />
Zauber also 200 Prozent mehr Schaden als<br />
gewöhnlich. Der einzige Nachteil: Pro Aufladung<br />
steigen auch die Manakosten Eures<br />
Lückenfüllers Arkanschlag, weshalb Ihr die<br />
Arkanen Aufladungen immer mit einem<br />
kräftigen Arkanbeschuss aufzehrt, sobald<br />
sie vier Stapel erreicht haben. Kurz zusammengefasst:<br />
Ihr baut mit Arkanschlägen vier<br />
Arkane Aufladungen auf und verbraucht<br />
diese dann mit Arkanbeschuss. Etwas aus<br />
der Reihe tanzt Arkane Geschosse: Dieser<br />
Zauber ist standardmäßig inaktiv und erhält<br />
zufällig durch alle Eure Schaden verursachenden<br />
Zauber eine von maximal zwei<br />
Aufladungen. Obwohl Arkane Geschosse eine<br />
sehr hohe Priorität hat, müsst Ihr den<br />
Zauber nicht unbedingt wirken, sobald eine<br />
Aufladung verfügbar ist – vor allem wenn<br />
Ihr gerade keine Arkanen Aufladungen habt.<br />
Wartet dann lieber, bis Ihr erneut eine oder<br />
zwei Arkane Aufladungen aufgebaut habt,<br />
um von dem erhöhten Schaden Eurer Geschosse<br />
zu profitieren. Bedenkt dabei, dass<br />
auch Arkane Geschosse eine Arkane Aufladung<br />
erzeugt.<br />
gegen mehrere Gegner<br />
Wirkt zum Kampfbeginn Eure Bombe auf so<br />
viele Gegner wie möglich; welche Bombe Ihr<br />
aus den Talenten wählt, ist Euch überlassen,<br />
da der Schadensunterschied nur sehr gering<br />
ausfällt. Nutzt ab vier Gegnern den mächtigen<br />
Flammenstoß in die Menge und über-<br />
104 www.<strong>buffed</strong>.de 05-06 | 2013
PrioritätenliSTe für Einzelziele<br />
1. Netherorkan<br />
2.<br />
Arkane<br />
Geschosse<br />
3. Arkanbeschuss<br />
4. Arkanschlag<br />
Erneuert den DoT, sobald nur noch ein Tick übrig ist. Falls Ihr<br />
stattdessen Lebende Bombe oder Frostbombe gewählt habt,<br />
haltet einen dieser Zauber auf Eurem Ziel aktiv.<br />
Wartet idealerweise, bis Ihr zwei Aufladungen Arkane Geschosse<br />
und ein bis zwei Aufladungen des Buffs Arkane Aufladung<br />
besitzt.<br />
Nutzt Arkanbeschuss zum Abbau von Arkanen Aufladungen,<br />
sobald Ihr das Maximum von vier Aufladungen erreicht<br />
habt.<br />
Lückenfüller; baut mit jedem Wirken Arkane Aufladungen<br />
auf und erhöht damit den Schaden Eurer Arkanzauber, verbraucht<br />
aber gleichzeitig mehr Mana.<br />
PrioritätenliSTe für Gegnergruppen<br />
1.<br />
Netherorkan/<br />
Lebende Bombe/Frostbombe<br />
2. Flammenstoß<br />
3. Arkanbeschuss<br />
4.<br />
Arkane<br />
Explosion<br />
Wichtige Fähigkeiten<br />
1. Arkane Macht<br />
2.<br />
Zeitverschiebung<br />
3. Zeitkrümmung<br />
4. Spiegelbild<br />
5.<br />
Hervorrufung/<br />
Rune d. Kraft/S.<br />
d. Beschwörers<br />
Haltet die Bombe auf so vielen Zielen wie möglich aktiv und<br />
erneuert sie, sobald oder kurz bevor sie abgelaufen ist.<br />
Achtet beim Wirken darauf, dass sich alle Ziele innerhalb<br />
des Wirkbereichs befinden. Wirkt Flammenstoß immer, sobald<br />
die Abklingzeit abgelaufen ist.<br />
Wirkt Arkanbeschuss, sobald Ihr genug Arkane Aufladungen<br />
besitzt; bei fünf Gegnern vier Aufladungen, bei vier Gegnern<br />
drei Aufladungen usw.<br />
Manaintensiver Flächenzauber, der auf alle Ziele um Eure<br />
aktuelle Position herum wirkt. Wirkt Arkane Explosion nur<br />
als Lückenfüller, um nicht zu viel Mana zu verbrauchen.<br />
Nutzt Arkane Macht so oft wie möglich und wirkt währenddessen<br />
primär Arkane Geschosse und Arkanschlag. Nutzt zudem<br />
Manatränke und -edelsteine<br />
Nutzt Zeitverschiebung bevorzugt, wenn zwei Aufladungen<br />
von Arkane Geschosse, vier Arkane Aufladungen und der<br />
Buff Arkane Macht aktiv sind.<br />
Wichtiger Raidbuff, der vierzig Sekunden lang für Schadensspitzen<br />
sorgt. Wartet auf die Ansage Eures Raid-Leiters oder<br />
setzt Zeitkrümmung in der Endphase eines Boss-Kampfes ein.<br />
Haltet Spiegelbild auf Abklingzeit, um immer wieder von<br />
moderatem zusätzlichem Schaden zu profitieren.<br />
Manaregeneration und erhöhter Schaden. Setzt Hervorrufung/Schutz<br />
des Beschwörers ein, sobald die Abklingzeit abgelaufen<br />
ist. Achtet darauf, in der Rune der Kraft zu stehen.<br />
Die idealen Talente<br />
Der Flammenschein verbraucht keine globale<br />
Abklingzeit. Eisbarriere eignet sich gut<br />
für Kämpfe, in denen Ihr oft Schaden abbekommt.<br />
In Tier 6 hat die stationäre Rune<br />
der Kraft klar die Nase vorn.<br />
Im PVP<br />
In PvP-Kämpfen gilt für den Arkanmagier,<br />
so schnell wie möglich Abstand zu seinen<br />
Gegnern zu gewinnen, um sie bequem aus<br />
der Ferne zu dezimieren. Statt Geistesgegenwart<br />
wählt Ihr daher als Tier-1-Talent<br />
Heiße Sohlen; in Tier 2 rückt die Eisbarriere<br />
nach vorne, da sie Euch neben Schaden<br />
auch vor Pushback schützt. Mit Frostrachen<br />
als Tier-3-Talent erhaltet Ihr einen weiteren<br />
Unterbrechungszauber, Ring des Frosts ist<br />
nur in engen Arenakämpfen effektiv. Der<br />
absorbierte Schaden von Schutz des Beschwörers<br />
lohnt sich im PvP eher nicht, sodass<br />
Ihr weiterhin bei Rune der Kraft oder<br />
Herbeirufung bleibt.<br />
brückt seine Abklingzeit mit der Mana-intensiven<br />
Arkanen Explosion. Arkanbeschuss<br />
kommt immer dann zum Einsatz, wenn Ihr<br />
so viele Arkane Aufladungen habt, wie Gegner<br />
zu treffen sind, minus eine Aufladung.<br />
Bei fünf Zielen in Reichweite wären das also<br />
vier Aufladungen, bei vier Zielen drei Aufladungen<br />
und so weiter. Unter vier Zielen<br />
lohnt sich diese Rotation übrigens nicht;<br />
fahrt in diesem Fall einfach mit der Prioritätenliste<br />
für Einzelziele fort.<br />
Mehr Mana, mehr Schaden<br />
Dank der passiven Meisterschaft: Manaabhängigkeit<br />
bedeutet eine volle Manaleiste<br />
beim Arkanmagier gleichzeitig mehr Schaden.<br />
Oberste Priorität hat also, dass sich<br />
Euer Mana immer zwischen 90 und 100 Prozent<br />
befindet, um vom Bonusschaden zu<br />
profitieren. Manaedelsteine und Manatränke<br />
sind in lang anhaltenden Bosskämpfen<br />
daher Pflicht und auch das Tier-6-Talent sollte<br />
gekonnt eingesetzt werden, um Euren<br />
Manahaushalt stabil auf sicherem Niveau<br />
zu halten. Achtet außerdem darauf, dass Ihr<br />
Eure Arkanen Aufladungen regelmäßig mit<br />
Arkanbeschuss abbaut und Arkanschlag<br />
nicht weiter zum Vielfachen seiner ursprünglichen<br />
Manakosten wirkt.<br />
Kurzzeitig mehr Schaden<br />
Euer wichtigster Buff für mehr Schaden ist<br />
die arkanexklusive Arkane Macht, die neben<br />
Eurem Schaden aber auch die Manakosten<br />
Eurer Zauber erhöht. Kombiniert den Einsatz<br />
daher mit Manatränken und Manaedelsteinen<br />
und nutzt in dieser Phase ausschließlich<br />
Arkanschlag und Arkane Ge-<br />
schosse, um den höchsten Bonusschaden zu<br />
erhalten. Auch Zeitverschiebung sorgt für<br />
erhöhten Schadensausstoß; wirkt den Buff<br />
bevorzugt, wenn Ihr vier Arkane Aufladungen<br />
sowie zwei Aufladungen von Arkane Geschosse<br />
habt und Arkane Macht aktiv ist.<br />
Euer Tier-6-Talent solltet Ihr vor dem<br />
Kampf situationsabhängig wählen. Rune<br />
der Kraft ist für Arkanmagier mit Abstand<br />
die beste Wahl, da Ihr aufgrund Eurer Zauber<br />
relativ stationär seid. Schutz des Beschwörers<br />
lohnt sich nur in Kämpfen, in denen<br />
Ihr permanent Schaden erhaltet, während<br />
es für Arkanmagier eher schwierig ist,<br />
Herbeirufung richtig einzusetzen. Nutzt darüber<br />
hinaus regelmäßig Euer Spiegelbild<br />
für einen kleinen Schadensbonus und achtet<br />
auf die Ansage Eures Schlachtzugleiters,<br />
um den Raid-Buff Zeitkrümmung zum richtigen<br />
Zeitpunkt zu wirken, um ein Extra an<br />
Schaden zu bewirken. Simone Schreiber/MB<br />
05-06 | 2013 www.<strong>buffed</strong>.de 105
Tipps & Guides: WoW: Klassenguide | Vergelter-Paladin<br />
Sternensog: Mit Patch 5.2 wurde der Schaden von mehreren Eurer<br />
Angriffszauber, unter anderem auch von Sternensog, spürbar erhöht.<br />
Vergelter-Paladin<br />
Wo der rechtschaffene Streiter hinschlägt, wächst kein Gras mehr.<br />
Höhen und Tiefen bestimmen seit jeher<br />
die Rolle des Vergelter-Paladins,<br />
der sich darauf spezialisiert hat, die<br />
Lebenspunkte der Gegner mit geheiligten<br />
Angriffen zu dezimieren. Patch 5.2 beflügelt<br />
abermals das Schadenspotenzial des Plattenträgers,<br />
indem die Überlebens chancen<br />
im PvP gestärkt werden und die Abklingzeit<br />
seines wichtigsten Stärkungszaubers, der<br />
Top-Werte<br />
1. Trefferwertung bis 7,5%<br />
2. Stärke<br />
3. Waffenkunde bis 7,5%<br />
4. Tempowertung<br />
5. Meisterschaftswertung<br />
Die idealen Glyphen<br />
Eine echte Schadenssteigerung bieten Euch<br />
die erheblichen Glyphen nicht. Durch die<br />
Kombination der ‚Mahnenden Worte‘ mit<br />
dem ‚Wort der Herrlichkeit‘ seid Ihr lediglich<br />
auf Distanz besser gerüstet. Einsteiger verdoppeln<br />
mit der Glyphe ‚Inquisition‘ die<br />
Wirkdauer des Stärkungszaubers auf Kosten<br />
des Schadens, können sich dafür aber mehr<br />
auf das Kampfgeschehen konzentrieren.<br />
‚Mahnende Worte‘<br />
‚Wort der Herrlichkeit‘<br />
‚Urteil des Templers‘<br />
Zornigen Vergeltung, um ganze 50 Prozent<br />
verringert wird.<br />
Heilige Kraft<br />
Die Ressource Heilige Kraft erzeugt Ihr durch<br />
fünf Fertigkeiten: Hammer des Zorns, Exorzismus,<br />
Kreuzfahrerstoß, Richturteil und<br />
Hammer der Rechtschaffenen. Platziert Euch<br />
zu Kampfbeginn im Rücken des Gegners. Eure<br />
Attacken können so nicht pariert werden<br />
und Ihr erzeugt bis zu fünf Aufladungen<br />
Heilige Kraft, die Ihr anschließend für Eure<br />
stärksten Angriffe nutzt: das Urteil des<br />
Templers gegen Einzelgegner und den Göttlichen<br />
Sturm in Gruppengefechten. Aus dem<br />
Umstand, dass Ihr ohne Heilige Kraft weniger<br />
Schaden verursacht, ergibt sich Eure Angriffsrotation.<br />
Diese beschleunigt Ihr dank<br />
der Vergelter-Eigenschaft Geheiligter Kampf,<br />
wodurch Tempowertung Eurer Ausrüstung<br />
die Abklingzeiten aller Attacken reduziert,<br />
die Heilige Kraft gewähren.<br />
SchadenSSteigerung<br />
Habt Ihr die Angriffsrotation gemeistert,<br />
steigert Ihr Euren Schadensausstoß nur<br />
noch, indem Ihr die Stärkungszauber des<br />
Vergelters perfekt aufeinander abstimmt.<br />
Inquisition hat oberste Priorität und sollte<br />
immer aktiv sein. Gegen drei Aufladungen<br />
Heilige Kraft stärkt Ihr für 30 Sekunden Euren<br />
Heiligschaden um 30 Prozent sowie die<br />
kritische Trefferchance um weitere 10 Prozent.<br />
Dank der Meisterschaft Hand des<br />
Lichts verursachen alle Vergelter-Angriffe zu<br />
einem Teil Heiligschaden. Erneuert Ihr die<br />
Dauer der Inquisition nicht regelmäßig, fallt<br />
Ihr erheblich im Schaden zurück. Lasst niemals<br />
den Stärkungszauber auslaufen.<br />
Kombinierter Angriff<br />
Aktiviert alle zwei Minuten die Zornige Vergeltung.<br />
Deren Dauer ist über das Talent<br />
Geweihter Zorn auf 30 Sekunden verlängert.<br />
In dieser Zeit verursachen Eure Angriffe 20<br />
Prozent mehr Schaden und Ihr wirkt den<br />
Hammer des Zorns auch dann, wenn Euer<br />
Gegner mehr als 20 Prozent Lebenspunkte<br />
besitzt.<br />
Den größten Nutzen zieht Ihr in Kombination<br />
mit dem Wächter der Uralten Könige<br />
aus der Zornigen Vergeltung. Aktiviert zuerst<br />
den Wächter, um für 30 Sekunden von<br />
einem angreifenden Begleiter unterstützt<br />
zu werden. Sowohl Eure Angriffe als auch<br />
106 www.<strong>buffed</strong>.de 05-06 | 2013
PrioritätenliSTe für Einzelziele<br />
1. Inquisition<br />
30 Prozent mehr Schaden und eine erhöhte kritische Trefferchance<br />
von 10 Prozent machen diesen Stärkungszauber<br />
unabdingbar.<br />
Die idealen Talente<br />
2.<br />
Urteil des<br />
Templers<br />
Habt Ihr mehr als drei Heilige Kraft angespart, nutzt Ihr diese<br />
für Euren verheerendsten Nahkampfangriff.<br />
3.<br />
Hammer des<br />
Zorns<br />
4. Exorzismus<br />
5.<br />
Kreuzfahrerstoß<br />
6. Richturteil<br />
Fällt die Lebensenergie des Gegners unter 20 Prozent oder<br />
habt Ihr die Zornige Vergeltung aktiviert, ist der Hammer<br />
die erste Wahl, um Heilige Kraft zu erzeugen.<br />
Heiliger Schaden, der nicht von der Rüstung des Gegners reduziert<br />
wird. Haltet Exorzismus auf Abklingzeit. Generiert<br />
eine Heilige Kraft.<br />
Alle 4,5 Sekunden erzeugt Ihr mit dem Kreuzfahrerstoß eine<br />
Heilige Kraft. Je schneller Ihr diese aufbaut, desto höher<br />
sind Euer Schadensausstoß und die Schadensreduzierung.<br />
Mit dem Richturteil erhaltet Ihr ebenfalls Heilige Kraft. Gerichtete<br />
Ziele erleiden für 30 Sekunden vier Prozent zusätzlichen<br />
Schaden.<br />
PrioritätenliSTe für Gegnergruppen<br />
1. Inquisition<br />
2.<br />
3.<br />
Wichtige Fähigkeiten<br />
1.<br />
2.<br />
3.<br />
4.<br />
5.<br />
Göttlicher<br />
Sturm<br />
Hammer des<br />
Zorns<br />
4. Exorzismus<br />
5.<br />
Hammer der<br />
Rechtschaffenen<br />
6. Richturteil<br />
Siegel der<br />
Wahrheit<br />
Siegel der<br />
Rechtschaffenheit<br />
Zornige Vergeltung<br />
Wächter der Uralten<br />
Könige<br />
Zurechtweisung<br />
die des Wächters gewähren Euch Uralte<br />
Kraft, die zum Ende der Wächterdauer als<br />
Heiligschaden auf dem Ziel entfesselt wird.<br />
Wenn Zornige Vergeltung aktiv ist, schlägt<br />
Heiliger Furor noch stärker ein.<br />
Unterstützungswunder<br />
Auch im Gefecht gegen mehrere Gegner wirkt Ihr alle 30 Sekunden<br />
den Stärkungszauber, der Euren Schaden um 30 Prozent<br />
sowie die kritische Trefferchance um 10 Prozent erhöht.<br />
Steht Euch mehr als ein Gegner gegenüber, attackiert Ihr<br />
mit dem Göttlichen Sturm, der drei Aufladungen Heilige<br />
Kraft verbraucht.<br />
Zwar trifft der Hammer nur ein Ziel, dennoch bleibt er Eure<br />
effizienteste Quelle, um Heilige Kraft zu erzeugen.<br />
Heiliger Schaden, der nicht von der Rüstung des Gegners reduziert<br />
wird. Haltet Exorzismus auf Abklingzeit. Generiert<br />
eine Heilige Kraft.<br />
Erst ab vier Gegnern in Nahkampfreichweite ersetzt der<br />
Hammer den Kreuzfahrerstoß, da er dann rechnerisch mehr<br />
Schaden verursacht.<br />
Die Passiv-Eigenschaft „Gebrechlichkeit“ sorgt dafür, dass<br />
das Richturteil in Eurer Rotation bleibt. Gerichtete Ziele erleiden<br />
für 30 Sekunden 4 Prozent zusätzlichen Schaden.<br />
Euer Hauptsiegel verursacht an einzelnen Zielen Schaden über<br />
Zeit. Schlagt abwechselnd mehrere Gegner, um den größten<br />
Nutzen daraus zu ziehen.<br />
Auf das Gruppensiegel wechselt Ihr erst ab acht Gegnern, die<br />
Euch umringen. Vorher rechnet sich der Flächenschaden nicht.<br />
Alle zwei Minuten aktiviert Ihr den Stärkungszauber, um Euren<br />
Schadensausstoß für 20 bis 30 Sekunden um 20 Prozent<br />
zu erhöhen und den Hammer des Zorns wirken zu dürfen.<br />
Beschwört alle 5 Minuten einen Diener, der Euer Ziel attackiert<br />
und nach 30 Sekunden enormen Schaden entfesselt.<br />
Als Nahkämpfer an vorderster Front unterbrecht Ihr alle 15<br />
Sekunden kanalisierte oder gezauberte Attacken magiebegabter<br />
Gegner.<br />
Als Gruppen-Buff wählt Ihr den Segen der<br />
Macht, der die Verbesserung der Meisterschaftswertung<br />
mit sich bringt. Die Zurechtweisung<br />
und der Hammer der Gerechtigkeit<br />
halten Gegner davon ab, Zauber zu wirken.<br />
Im PvP konzentriert Ihr beide Unterbrechungen<br />
nacheinander auf feindliche Heiler, um<br />
bei aktiver Zorniger Vergeltung eine Schadensspitze<br />
auf den Wundenversorger oder<br />
einen anderen Gegner zu entfesseln.<br />
Leitet mit der Hand der Aufopferung für<br />
12 Sekunden 30 Prozent den von einem Ver-<br />
Müsst Ihr aus AoE-Effekten flüchten, setzt<br />
Ihr auf Geschwindigkeit des Lichts, um kontrolliert<br />
sprinten zu können. Gegen Einzelziele<br />
leistet der Richtspruch gute Dienste,<br />
dafür verzichtet Ihr auf Gruppenheilung.<br />
Im PVP<br />
Um Gegner durch kurzfristige Schadensspitzen<br />
unter Druck zu setzen, nutzt Ihr<br />
den Heiligen Rächer in Tier 5, der Eure Produktion<br />
von Heiliger Kraft alle zwei Minuten<br />
verdreifacht und Eure Attacken um 30<br />
Prozent stärkt. Mit dem „Selbstlosen Heiler“<br />
und dem Tier-6-Talent Richtspruch seid<br />
Ihr hervorragend für Situationen gerüstet,<br />
in denen Ihr als Hybridklasse schnell von offensivem<br />
Angriff auf defensive Heilung<br />
umschalten müsst. Mit der „Bürde der<br />
Schuld“ behindert Ihr gezielt feindliche<br />
Nahkämpfer, die Euren Heilern an den Kragen<br />
wollen.<br />
bündeten erhaltenen Schaden auf Euch um.<br />
Die Passiveigenschaft Ablass entfernt alle<br />
schädlichen Magieeffekte vom Ziel. In<br />
Boss-Kämpfen sichert Ihr damit das Überleben<br />
Eures Tanks, während Ihr im PvP Phasen<br />
überbrückt, in denen Euer Heiler außer Gefecht<br />
gesetzt ist.<br />
Notfallheiler<br />
Das Talent Selbstloser Heiler erlaubt es<br />
Euch nach dreimaliger Nutzung des Richturteils,<br />
einen kostenlosen Lichtblitz mit 60<br />
Prozent erhöhter Heilleistung als Spontanzauber<br />
zu wirken. Spart Euch diesen Heilschub<br />
für Notsituationen auf. Mit dem<br />
Wort der Herrlichkeit und dem Talent Hammer<br />
des Lichts entlastet Ihr die Heiler zusätzlich.<br />
Die Hauptrolle des Vergelters<br />
bleibt aber die des Schadensverursachers.<br />
Benjamin Matthiesen/AG<br />
05-06 | 2013 www.<strong>buffed</strong>.de 107
Tipps & Guides: WoW: Klassenguide | Heilig-Priester<br />
Wenn’s golden glüht und leuchtet, sprudelt die Heilung<br />
des Heilig-Priesters allen Schmerz und Wunden hinfort.<br />
Heilig-Priester<br />
Die Lichtgestalt der Schlachtzugsheiler ist fit für den Einsatz.<br />
Was dem Disziplin-Priester seine<br />
Schilde, sind dem Heilig-Priester<br />
seine intelligenten Heilungen.<br />
Schlachtzüge planen Euch idealerweise als<br />
Gruppenheiler ein, da Ihr über die stärksten<br />
Flächenheilungen verfügt, die sogar mitdenken:<br />
Das Gebet der Besserung heilt eintreffenden<br />
Schaden direkt wieder auf. Kreis<br />
der Heilung und die Gotteshymne suchen<br />
Top-Werte<br />
1. Intelligenz<br />
2. Willenskraft<br />
3. Tempowertung<br />
4. Kritische Trefferchance<br />
5. Meisterschaftswertung<br />
Die idealen GlyPHen<br />
Vor allem Einsteiger-Schlachtzüge profitieren<br />
von der Glyphe ‚Lichtquell‘, die Euren<br />
Lichtbrunnen selbstständig schwer verletzte<br />
Verbündete heilen lässt. So bleibt die<br />
volle Konzentration auf dem Schlachtfeld<br />
und nicht auf den Lebensbalken. Habt Ihr<br />
Euren Mana-Haushalt im Griff, steigert Ihr<br />
mit der Glyphe ‚Kreis der Heilung‘ dessen<br />
Wirkung um 20 Prozent.<br />
‚Inneres Sanktum‘<br />
‚Erneuerung‘<br />
‚Lichtbrunnen‘<br />
selbstständig angeschlagene Verbündete<br />
und selbst der einst verschmähte Lichtbrunnen<br />
wandelt sich mit der Glyphe ‚Lichtquell‘<br />
zur automatischen Heilmaschine.<br />
Manaschleuder<br />
Zu Beginn Eurer Karriere leidet Ihr unter<br />
konstantem Mana-Mangel. Dem wirkt Ihr<br />
mit Schattengeist und dem Stärkungszauber<br />
Innerer Wille entgegen, der die Kosten Eurer<br />
Spontanzauber um 15 Prozent reduziert.<br />
Erst wenn Ihr ausreichend Willenskraft angehäuft<br />
habt, nutzt Ihr die zehnprozentige<br />
Verbesserung für die Heilung des Inneren<br />
Feuers. Den Einstieg in den Schlachtzugsalltag<br />
erleichtert Erneuerung: Geringe Manakosten,<br />
Heilung über Zeit, ein kleiner Anteil<br />
Sofortheilung und die Synergie mit der<br />
zugegeben recht schwachen Meisterschaft<br />
Echo des Lichts, die eine weitere Heilung<br />
über Zeit (HoT) auf dem Ziel platziert, helfen<br />
in jeder Situation. Ihr unterstützt die<br />
Tank-Heiler mit einem steten Lebensschub<br />
und heilt Flächenschaden auf Euren<br />
Schlachtzugsmitgliedern präventiv: Wirkt<br />
Erneuerung vorzeitig, um während der eigentlichen<br />
Schadensspitzen Eure direkten<br />
Gruppenheilungen sprechen zu können.<br />
Chakra<br />
<strong>The</strong>oretisch passt Ihr Euch jeder Situation<br />
mittels einer von drei Chakra-Einstellungen<br />
an. Diese bieten Passivboni und werten das<br />
Segenswort zu einer starken Einzelheilung,<br />
einer langlebigen Gruppenheilung oder zu<br />
einem Schadenszauber auf. Für Schlachtzugsheiler<br />
fällt das Chakra: Züchtigung raus<br />
– für Schaden sind andere zuständig. Auch<br />
die Aufwertung der Einzelziel-Heilungen<br />
über das Chakra: Epiphanie birgt wenig Nutzen.<br />
Als Heilig-Priester setzt Ihr vornehmlich<br />
auf Gruppenheilungen, deren Leistung Ihr<br />
über das Chakra: Refugium um 25 Prozent<br />
steigert. Gleichzeitig senkt Ihr damit die Abklingzeit<br />
des Kreises der Heilung um zwei Sekunden<br />
und wirkt mit dem Segenswort: Refugium<br />
eine konstante Grundheilung auf<br />
eng beieinanderstehende Verbündete.<br />
Lichtbrunnen-Aufklärung<br />
Oft verschmäht und unterschätzt wird immer<br />
noch der Lichtbrunnen. Der Heilautomat<br />
ist dank jahrelanger Aufwertungs-Patches<br />
ein potenter Lebensspender.<br />
Allerdings müsst Ihr Aufklärungsarbeit leis-<br />
108 www.<strong>buffed</strong>.de 05-06 | 2013
Prioritätenliste für Gruppenheilung<br />
1. Erneuerung<br />
2.<br />
3.<br />
4.<br />
5.<br />
Kreis der<br />
Heilung<br />
Gebet der<br />
Besserung<br />
Segenswort:<br />
Refugium<br />
Gebet der<br />
Heilung<br />
Unterstützung der Tank-Heiler<br />
1. Erneuerung<br />
2.<br />
Gebet der<br />
Besserung<br />
3. Blitzheilung<br />
4. Große Heilung<br />
Wichtige Fähigkeiten<br />
1. Gotteshymne<br />
2. Lichtbrunnen<br />
3. Schutzgeist<br />
4.<br />
5.<br />
6.<br />
7.<br />
Hymne der<br />
Hoffnung<br />
Massenbannung<br />
Leerenverschiebung<br />
Glaubenssprung<br />
ten, damit der Lichtbrunnen sein volles Potenzial<br />
im Schlachtzug entfaltet:<br />
1. Mit einem Rechtsklick erhalten Eure Mitspieler<br />
eine starke Heilung über Zeit.<br />
2. Kann auf Entfernung angeklickt werden!<br />
3. Löst keine globale Abklingzeit aus!<br />
4. Kann während des Zauberwirkens angeklickt<br />
werden!<br />
Platziert den Brunnen, kurz bevor starker<br />
Flächenschaden den Schlachtzug trifft. Anschließend<br />
heilt Ihr über Kreis der Heilung<br />
Moderaten Schaden heilt Ihr mit Erneuerung. Effizienter<br />
geht es nicht, dank der Synergien von Innerer Wille, Rapide<br />
Erneuerung und der Meisterschaft Echo des Lichts.<br />
Sobald Ihr mindestens drei Mitspieler verarzten müsst, wirkt<br />
Ihr den Kreis alle acht Sekunden. Die intelligente Heilung<br />
versorgt schwer Angeschlagene zuerst.<br />
Das Gebet heilt frische Wunden auf einem Verbündeten<br />
und springt dann auf ein Gruppenmitglied über. Solange Ihr<br />
den Zauber aktiv haltet, müsst Ihr nicht mitdenken.<br />
Mit der Chakra-Einstellung Refugium platziert Ihr die perfekte<br />
Grundheilung auf dem Schlachtzug. Über 30 Sekunden<br />
werden alle Mitspieler in einem kleinen Kreis versorgt.<br />
Flächendeckende Schadensspitzen auf Euren Verbündeten<br />
heilt Ihr mit Eurer stärksten Gruppenheilung wieder auf. Deren<br />
Effizienz ist dank Refugium-Chakra um 25 Prozent erhöht.<br />
Dank der Rapiden Erneuerung wird zusätzlich Eure Meisterschaft<br />
Echo des Lichts auf dem Ziel ausgelöst und sorgt für<br />
eine konstant hohe Grundheilung auf den Tank.<br />
Die intelligente Heilung reagiert direkt auf eintreffenden<br />
Schaden und springt bis zu fünfmal auf nahe Verbündete.<br />
Perfekter Schutz vor künftigem Schaden.<br />
Schnelle, direkte Heilschübe helfen in Notsituationen. Mit<br />
der Meisterschaft Echo des Lichts platziert Ihr zusätzliche<br />
Heilung über Zeit auf dem Tank.<br />
Nur wenn Ihr mit Blitzheilung zwei Aufladungen Glücksfall<br />
angespart habt, wirkt Ihr Große Heilung, deren Zauberzeit<br />
und Manakosten reduziert sind.<br />
In Situationen mit besonders hohem Schaden auf den<br />
Schlachtzug kanalisiert Ihr die Hymne, um selbstständig die<br />
am stärksten angeschlagenen Verbündeten zu heilen.<br />
Einmal zentral aufgestellt, dient der Brunnen als gezielter Lebensspender<br />
für Schlachtzugsmitglieder, die sich eigenverantwortlich<br />
ums Überleben kümmern.<br />
Für zehn Sekunden verhindert Ihr das Ableben eines Verbündeten<br />
und stärkt zudem die erhaltene Heilung auf dem<br />
Ziel um 60 Prozent.<br />
Alle sechs Minuten stellt Ihr bei bis zu drei Gruppenmitgliedern<br />
acht Prozent des Manas wieder her. Dazu wird deren<br />
Manapool kurzzeitig um 15 Prozent erhöht.<br />
Besser als Ihr entfernt keine Klasse magische Effekte von befreundeten<br />
Spielern oder Feinden im Schlachtzug. Bis zu<br />
zehn Verbündete und zehn Feinde trefft Ihr auf einen Schlag.<br />
Tauscht den prozentualen Lebenspunktewert eines Mitspielers<br />
mit dem Eurigen. In Kombination mit dem Verzweifelten<br />
Gebet rettet Ihr Gruppenmitgliedern das Leben.<br />
Rettet Verbündete vor tödlichen Situationen, indem Ihr sie<br />
aus Flächenschaden heraus- oder vor tödlichen Boss-Attacken<br />
wegzieht<br />
und Gebet der Heilung die Wunden derjenigen,<br />
die eng beieinanderstehen. Abseits positionierte<br />
Spieler nutzen den Brunnen.<br />
Heilender Engel<br />
Segnet Ihr das Zeitliche, wartet der Heilig-Priester<br />
mit einer Besonderheit auf: Geist<br />
der Erlösung erlaubt es Euch, für weitere 15<br />
Sekunden Heilungen zu wirken. Ohne Rücksicht<br />
auf Manakosten sprecht Ihr Zauber mit<br />
hohem Heilwert: Gebet der Heilung und Große<br />
Heilung. Das gelingt Euch am besten mit<br />
Die idealen Talente<br />
Die „Schicksalhafte Wendung“ auf Tier 5<br />
bringt viel, wenn Eure Verbündeten oft<br />
unter 20 Prozent Leben fallen. In Kämpfen<br />
mit hohem Schadensausstoß auf den gesamten<br />
Schlachtzug brilliert hingegen die<br />
„Himmlische Einsicht“, die Gebet der Besserung<br />
zur Direktheilung aufwertet. Mit guter<br />
Positionierung ist Strahlenkranz das<br />
effizienteste der Tier-6-Talente.<br />
Im PVP<br />
Trotz der Abschwächung des Talents<br />
„Phantom“ in Tier 2 bleibt es Euer stärkster<br />
Schutz in der Arena. Um automatisch konzentrierte<br />
Schadensspitzen auf Euch abzufangen,<br />
setzt Ihr in Tier 4 auf das „Engelsgleiche<br />
Bollwerk“. Der Strahlenkranz aus<br />
Tier 6 dient als zweiter Notnagel, der zudem<br />
weitere Verbündete verarztet.<br />
einem Macro, das Heilung auf Ziele unterhalb<br />
des Mauszeigers wirkt:<br />
#showtooltip<br />
/cast [@mouseover,help,nodead][][Große<br />
Heilung]<br />
Um zu sehen, wie oft Euer Gebet der Besserung<br />
noch auf einen weiteren Verbündeten<br />
überspringen kann und welcher Mitspieler<br />
die nächste Heilung erhalten wird, installiert<br />
Ihr das Add-on „Prayer of Mending Tracker“.<br />
Der „Lightwell Buddy“ informiert hingegen<br />
Schlachtzugsmitglieder über einen<br />
frisch gestellten Lichtbrunnen. Machtwort:<br />
Schild nutzt Ihr aufgrund der Geschwächten<br />
Seele nur, wenn kein Disziplin-Priester den<br />
Schlachtzug begleitet – deren Schilde sind<br />
um ein Vielfaches stärker. Stattdessen rettet<br />
Ihr mit Schutzgeist, Glaubenssprung und Leerenverschiebung<br />
Leben, deren Handhabe<br />
ebenfalls über das Mouseover-Macro erleichtert<br />
wird.<br />
Benjamin Matthiesen/AG<br />
05-06 | 2013 www.<strong>buffed</strong>.de 109
Endgame: Filme & Musik<br />
Der Unterhaltungs-Guide<br />
<strong>buffed</strong>-Mediathek<br />
DVDs & Blu-Rays<br />
Blu-ray-Highlight<br />
Game of Thrones<br />
Das Lied von Eis und Feuer geht in die zweite<br />
Runde, die Thronfolger kämpfen um die Macht.<br />
Film-Wertung<br />
Genre: Fantasy<br />
Spieldauer: 540 Minuten<br />
Erhältlich: 5. April 2013<br />
Preis: ca. € 34,-/ca. € 43,- (Blu-ray)<br />
Bestell-Link: <strong>buffed</strong>.de/go/gameofthrones2<br />
9<br />
von 10 Punkten<br />
König Robert Baratheons Tod hinterlässt<br />
Westeros im Chaos: Seine Brüder<br />
Stannis und Renly zweifeln die Legitimität<br />
von Thronfolger Joffrey an und rufen<br />
sich jeweils selbst zum König aus. Beide stellen<br />
eine Armee auf, um die Hauptstadt Königsmund<br />
einzunehmen und die Herrschaft<br />
an sich zu reißen. Der kleinwüchsige Tyrion<br />
Lannister wird die Hand des Königs. Er muss<br />
die zahlreichen Intrigen am Königshof<br />
schnell durchschauen, wenn er nicht wie<br />
seine zwei Amtsvorgänger enden will –<br />
nämlich tot! Parallel entwickelt er einen cleveren<br />
Plan, wie der zu erwartende Angriff<br />
auf Königsmund abgewehrt werden kann,<br />
während sein Vater Tywin die Truppen der<br />
Lannisters gegen die Armee von König Robb<br />
Stark in Stellung bringt. Weitere Hauptfiguren<br />
sind Daenerys Targaryen, Jamie Lannister<br />
und Brienne sowie die übrigen Sprösslinge<br />
von Eddard Stark: Arya befindet sich auf<br />
der Flucht, Sansa versucht, am Königshof zu<br />
überleben, der querschnittsgelähmte Bran<br />
muss sich verstecken und Jon Schnee erlebt<br />
Abenteuer jenseits der Mauer.<br />
Dieses fantastische Fantasy-Spektakel<br />
sollte sich niemand entgehen lassen! Wer<br />
die Ausstrahlung auf RTL 2 verpasst hat,<br />
greift zur DVD oder Blu-ray. Auch die dritte<br />
Staffel ist schon fertig und wird ausgestrahlt,<br />
kann aber vorerst nur über den Pay-<br />
TV-Sender Sky empfangen werden. AG<br />
Der Hobbit:<br />
Eine unerwartete Reise<br />
13 Zwerge und der Zauberer Gandalf überfallen<br />
den Hobbit Bilbo in seinem behaglichen<br />
Haus und entführen ihn auf ein Abenteuer.<br />
Achtung: Ein längerer<br />
Extended Cut ist angekündigt,<br />
steht aber noch<br />
nicht zum Verkauf, erscheint<br />
jedoch vermutlich<br />
vor Jahresende –<br />
kurz vor dem Kinostart<br />
von Teil 2. Den Film gibt<br />
es auch auf Blu-ray und<br />
in einer 3D-Version, die<br />
rund 30 Euro kostet.AG<br />
Get the Gringo<br />
Ein Bankraub und die Flucht enden für den<br />
Driver (Mel Gibson) kurz nach der mexikanischen<br />
Grenze. Korrupte Beamte stecken seine<br />
Beute selbst ein, Driver wandert ins Kittchen El<br />
Pueblito. Dort ist er bald<br />
unter dem Namen Gringo<br />
bekannt und lernt<br />
mithilfe eines Zehnjährigen<br />
zu überleben.<br />
Die gute Mischung aus<br />
Texmex-Thriller, Action<br />
und Knastdrama begeistert<br />
mit viel schwarzem<br />
Humor. So macht Mel<br />
Gibson Spaß.<br />
AG<br />
<strong>The</strong> Iceman<br />
Richard Kuklinski (Michael Shannon) führt ein<br />
Doppelleben: Seine Familie glaubt, er arbeitet<br />
in der Finanzbranche, in Wirklichkeit verdient<br />
er seine Brötchen als kaltblütiger Auftragskiller<br />
für die Mafia.<br />
<strong>The</strong> Iceman basiert auf<br />
wahren Begebenheiten,<br />
als Kuklinski 1986 geschnappt<br />
wurde, hatte er<br />
über 100 Menschen getötet.<br />
Sein zwiespältiger<br />
Charakter spielt leider<br />
kaum eine Rolle, im Mittelpunkt<br />
stehen die einfallsreichen<br />
Morde. AG<br />
Film-Wertung<br />
Genre: Fantasy<br />
Spieldauer: 170 Minuten<br />
Erhältlich: 19. April 2013<br />
Preis: ca. € 15,-/ca. € 18,- (Blu-ray)<br />
9<br />
Film-Wertung<br />
Genre: Action/Drama<br />
Spieldauer: 96 Minuten<br />
Erhältlich: 18. Juni 2013<br />
Preis: ca. € 13,-/ca. € 16,- (Blu-ray)<br />
7<br />
Film-Wertung<br />
Genre: Thriller/Drama<br />
Spieldauer: 107 Minuten<br />
Erhältlich: 31. Mai 2013<br />
Preis: € 16,- bis 20,- (DVD/Blu-ray)<br />
7<br />
Bestell-Link:<br />
<strong>buffed</strong>.de/go/hobbit1<br />
von 10 Punkten<br />
Bestell-Link:<br />
<strong>buffed</strong>.de/go/getthegringo<br />
von 10 Punkten<br />
Bestell-Link:<br />
<strong>buffed</strong>.de/go/iceman<br />
von 10 Punkten<br />
110 www.<strong>buffed</strong>.de 05-06 | 2013
Stoker – Die Unschuld endet<br />
Kino<br />
India Stokers Vater kommt in einem mysteriösen Autounfall ums Leben. Allein<br />
mit ihrer psychisch labilen Mutter (Nicole Kidman) in einem düsteren, abseits<br />
gelegenen Haus droht India zu vereinsamen. Überraschend taucht ihr Onkel<br />
Charlie (Matthew Goode) auf, obwohl sie nicht mal wusste, dass ihr Vater einen<br />
Bruder hatte. Charlie verfolgt offensichtlich seine eigenen Ziele, aber das<br />
schreckt India nicht ab – im Gegenteil – sie verknallt sich in ihn!<br />
Der Thriller wirkt düster und surreal, wie in einem Traum. Die dichte Atmosphäre<br />
sowie die spätere, teils erotische, teils schockierend brutale Handlung<br />
verleihen diesem Film seine Anziehungskraft. Ebenfalls reizvoll ist, wie sich Indias<br />
Charakter entwickelt, vom schüchternen Mädchen zu einem alles andere<br />
als unschuldigen Teenager. Kinostart ist der 9. Mai. www.<strong>buffed</strong>.de/go/stoker<br />
Musik<br />
Schlafes Bruder: Heute<br />
war Gott nicht hier<br />
Star Trek: Into Darkness<br />
Terroranschläge stürzen die Erde und die Sternenflotte<br />
ins Chaos. Die Crew der Enterprise –<br />
Kirk (Chris Pine), Spock (Zachary Quinto), Scotty,<br />
Uhura, Chekov, Sulu und McCoy – wollen<br />
die Verantwortlichen aufspüren und Rache<br />
üben. Dabei legen sie sich mit einem schier<br />
übermächtigen Gegner an.<br />
Der Neustart der Enterprise mit James T.<br />
Kirk und seiner berühmten Mannschaft vor<br />
vier Jahren war ein voller Erfolg. In dieser<br />
frisch geschaffenen alternativen Realität können<br />
sich die Drehbuchschreiber austoben. Uns<br />
erwartet Sci-Fi der Spitzenklasse mit noch<br />
mehr Action als im ersten Teil. Into Darkness<br />
wurde mit IMAX-Kameras gedreht und erst<br />
nachträglich für 3D-Kinos umgerechnet. AG<br />
Kino-Tipp<br />
Original-Titel: Star Trek Into Darkness<br />
Genre:<br />
Action/Abenteuer/SciFi<br />
Spieldauer: 129 Minuten<br />
Start: 9. Mai 2013<br />
Kino-Tipp<br />
Original-Titel: Epic<br />
Genre:<br />
Abenteuer/Fantasy/Komödie<br />
Spieldauer: n. n. b.<br />
Start: 16. Mai 2013<br />
Iron Man 3<br />
Tony Stark (Robert Downey Jr.) leidet an<br />
Schlaflosigkeit. Dabei sollte er hochkonzentriert<br />
sein, denn sein neuer Gegenspieler, der<br />
Mandarin (Ben Kingsley), ist ein gefürchteter<br />
Terrorist, der die USA und auch Stark persönlich<br />
bedroht sowie alle Menschen, die ihm etwas<br />
bedeuten. Der Mandarin zerstört sogar<br />
Starks Anwesen komplett, nur dank seines Anzugs<br />
überlebt Tony den Anschlag. Es folgt ein<br />
langer Weg des Wiederaufbaus und der Rache.<br />
Tony Stark verliert alles und nur seine Intelligenz<br />
kann ihn retten – eine deutliche Parallele<br />
zum ersten Teil. Das macht Iron Man 3 eher zu<br />
einem Thriller als zu einem Film, in dem zwei<br />
Männer in Hightech-Rüstungen gegeneinander<br />
kämpfen.<br />
ag<br />
Kino-Tipp<br />
Original-Titel: Iron Man 3<br />
Genre:<br />
Action/Thriller/SciFi<br />
Spieldauer: 140 Minuten<br />
Start: 1. Mai 2013<br />
Epic – Verborgenes<br />
Königreich<br />
Von den Menschen unbemerkt tobt in den<br />
Wäldern ein nicht endender Krieg: Die winzigen<br />
Leaf Men wollen die Umwelt beschützen,<br />
während der böse Mandrake und seine ebenso<br />
kleinen Schergen den Wald zerstören wollen.<br />
Kleinstes Getier – Insekten, Schnecken und Vögel<br />
– unterstützen die verfeindeten Parteien.<br />
Die Situation ändert sich, als der Teenager Mary<br />
Katherine, durch einen Zauberspruch auf<br />
Winzlingsgröße geschrumpft wird, zwischen<br />
die Fronten gerät und sich einmischt. Schließlich<br />
hängt vom Ausgang des Kriegs auch das<br />
Schicksal der Welt der Menschen ab!<br />
Die Macher von Ice Age und Rio haben mit<br />
Epic einen ebenso actionreichen wie humorvollen<br />
Animationsfilm geschaffen. Dieser beeindruckende<br />
Ausflug in den Mikrokosmos ist<br />
nicht nur für Kinder ein Riesenspaß.<br />
AG<br />
Von Schlafes Bruder habt Ihr noch nie gehört?<br />
Eventuell ist Euch E Nomine ein Begriff,<br />
denn dahinter stecken die gleichen Musikkünstler,<br />
die etwas Neues wagen: Fritz<br />
Graner und Kris Weller verbinden deutsche,<br />
mitunter religiös oder mythisch angehauchte<br />
Texte mit Klängen, die am ehesten an Rammstein<br />
erinnern: Mal hart, mal melodisch hallt<br />
der raue bis samtweiche<br />
Sprachgesang<br />
aus den Boxen,<br />
untermalt von<br />
hämmernden Gitarren<br />
und gelegentlich<br />
sogar Chören.<br />
Ein schön abwechslungsreiches<br />
Album.<br />
AG<br />
Musik-Wertung<br />
Genre: Neue Deutsche Härte<br />
Erschienen: 22. März 2013<br />
Web: www.schlafes-bruder.com<br />
Preis: ca. € 18,-<br />
Bestell-Link: <strong>buffed</strong>.de/go/schlafesbruder1<br />
Buckcherry:<br />
Confessions<br />
Buckcherry zelebrieren seit 1995 wacker<br />
Sleaze-Hardrock, sind hierzulande aber nur<br />
Liebhabern bekannt. Innovativ ist das freilich<br />
nicht, unzählige Bands bedienen diesen Stil.<br />
Allerdings hat der Fünfer aus Los Angeles mit<br />
dem neuen Album Confessions mittlerweile<br />
einen Level erreicht, der der Perfektion erstaunlich<br />
nahekommt. Wer die klischeebehafteten<br />
Texte mit Sex,<br />
Drugs und Rock ’n’<br />
Roll erträgt, freut<br />
sich über 13 deftige<br />
Hits mit Arrangements,<br />
für die das<br />
Gros der Hardrock-<br />
Fraktion töten würde.<br />
SF<br />
Musik-Wertung<br />
Genre: Hardrock<br />
Erschienen: 19. Februar 2013<br />
Web: www.buckcherry.com<br />
Preis: ca. € 18,-<br />
Bestell-Link: <strong>buffed</strong>.de/go/buckcherry<br />
8<br />
von 10 Punkten<br />
9<br />
von 10 Punkten<br />
05-06 | 2013 www.<strong>buffed</strong>.de 111
Endgame: Bücher & Comics<br />
Lies mich!<br />
Bücher, Comics und was auf die Ohren: Die <strong>buffed</strong>-Redaktion<br />
schmökert sich durch aktuelle Fantasy-Literatur und lauscht Hörspiel-Highlights.<br />
Bücher<br />
Liebe geht durch alle Zeiten<br />
Rubinrot<br />
Bücher- und Hörspiel-Wertung<br />
Originaltitel: Rubinrot, Saphirblau, Smaragdg.<br />
Autor: Kerstin Gier<br />
Anzahl Seiten: 1.248<br />
Preis: ca. 3x € 17,- oder 1x € 40,-<br />
Bestell-Link: <strong>buffed</strong>.de/go/rubinrot<br />
7<br />
von 10 Punkten<br />
Gwendolyn hielt sich bislang für einen<br />
normalen Teenager. Schließlich hatte<br />
angeblich nicht sie, sondern ihre<br />
Cousine das Zeitreise-Gen geerbt. Diese<br />
wurde auch von einem Geheimbund auf die<br />
unausweichlichen Zeitreisen vorbereitet,<br />
während Gwen weder die Sprache noch die<br />
Umgangsformen der letzten fünf Jahrhunderte<br />
beherrscht. So staunt Gwen nicht<br />
schlecht, als sie eines Tages plötzlich rund<br />
100 Jahre in die Vergangenheit und erst viele<br />
Minuten später wieder in die Gegenwart<br />
springt. Immerhin kümmert sich nun die<br />
suspekte Geheimorganisation um sie. Dort<br />
lernt Gwen auch einen zweiten Zeitreisenden<br />
kennen, Gideon, in den sie sich verliebt,<br />
obwohl er sich ihr gegenüber oft arrogant<br />
und ungehobelt verhält. Für Gwen bleiben<br />
viele Fragen offen: Welche Ziele verfolgen<br />
der Geheimbund und sein Gründer, der<br />
längst verstorbene Graf von St. Germain?<br />
Warum gibt sich Gideon so launisch? Und<br />
was hat es mit der Magie des Raben auf sich,<br />
die Gwen angeblich besitzen soll?<br />
Die Romantrilogie – Rubinrot, Saphirblau,<br />
Smaragdgrün – von Kerstin Gier schafft es,<br />
was Zeitreisegeschichten in der Regel gründlich<br />
vermasseln: Die Story ist in sich logisch,<br />
die Kausalität wird nicht verletzt. Buch 1,<br />
das als Einstieg in die komplexe Geschichte<br />
dient, wurde bereits verfilmt (seit März im<br />
Kino). Dumm nur, dass es erst in Teil 2 und 3<br />
richtig spannend wird. Der Roman ist gut,<br />
den Film muss man nicht sehen.<br />
AG<br />
Der Weg der Helden<br />
Bücher- und Hörspiel-Wertung<br />
Originaltitel: Echoes of the Great Song<br />
Autor: David Gemmel<br />
Anzahl Seiten: 544<br />
Preis: ca. € 10,-<br />
Bestell-Link: <strong>buffed</strong>.de/go/wegderhelden<br />
8<br />
von 10 Punkten<br />
Talaban ist ein Avatar – Teil eines grausamen und fast unsterblichen<br />
Volks, das niedere Rassen wie die Vagaren versklavt oder vernichtet.<br />
Doch etliche Naturkatastrophen haben die Avatare dezimiert. Es brodelt<br />
im Reich, die Vagaren proben den Aufstand. Zu diesem Zeitpunkt landen<br />
machthungrige Eroberer an den Küsten<br />
und fordern die Avatare und Talaban heraus.<br />
Das englische Original verfasste David Gemmel<br />
(†2006) bereits 2002, das ins Deutsche<br />
übersetzte Taschenbuch liegt aber erst seit 2013<br />
vor. In Der Weg der Helden dreht sich alles –<br />
wer hätte es gedacht – um Helden. Für David<br />
Gemmel sind Helden, so ziemlich die einzigen<br />
wertvollen Mitglieder einer Gesellschaft, jene<br />
mutigen Personen, die für ihre Überzeugungen<br />
ihr Leben riskieren, es bereitwillig opfern und<br />
damit andere inspirieren.<br />
Der in sich geschlossene<br />
Roman bietet<br />
Spannung satt.<br />
Wenn überhaupt kann<br />
man dem Fantasy-Roman<br />
vorwerfen, dass<br />
Politik etwas zu stark<br />
thematisiert wird. ag<br />
Midgard<br />
Ein Sturm tobt über Midgard, der Fimbulwinter ist angebrochen, der<br />
Ragnarök ankündigt. Das Schicksal hat den kleinen Menschenjungen Lif<br />
auserwählt, über die Zukunft der Welt zu entscheiden. Doch zuvor muss<br />
er an der Seite des Schwarzalben Eugel und des Asen Baldur ein gefährliches<br />
Abenteuer bestehen, das ihn in die tiefsten<br />
Winkel der Hel treibt. Während dieser<br />
Odyssee durch die nordische Mythologie trifft<br />
Lif immer wieder auf seinen Zwilling Lifthrasil,<br />
der sich mit den Feinden der Asen, den Feuerriesen<br />
verbündet hat.<br />
Jahrelang war dieser großartige Fantasy-Roman<br />
von 1987 vergriffen, jetzt ist endlich eine<br />
Neuauflage verfügbar. Wer sich für die nordische<br />
Mythologie interessiert, ist hier goldrichtig:<br />
Sei es Thor, Odin, Loki, Mjölnir, die Midgardschlange,<br />
Fenris<br />
Bücher- und Hörspiel-Wertung<br />
Originaltitel: Midgard<br />
Autor: Wolfgang Hohlbein<br />
Anzahl Seiten: 325<br />
Preis: ca. € 10,-<br />
Bestell-Link: <strong>buffed</strong>.de/go/midgard<br />
9<br />
von 10 Punkten<br />
oder Nidhöggr – in<br />
diesem frühen Werk<br />
Hohlbeins kommen sie<br />
alle vor. Ein Lesespaß<br />
für Kinder und Erwachsene,<br />
der so manche<br />
Überraschung parat<br />
hat.<br />
ag<br />
112 www.<strong>buffed</strong>.de 05-06 | 2013
Comics<br />
Redaktions-Highlight<br />
Comic-Monat Mai!<br />
Für Comic-Liebhaber ist der Mai tatsächlich ein Wonnemonat: Am<br />
11.05. findet der vierte Gratiscomic-Tag statt. Der perfekte Zeitpunkt,<br />
um wie Zehntausende andere die Comic-Shops in Deutschland, Österreich<br />
und der Schweiz zu stürmen und kostenlos Comics abzugreifen.<br />
Welche Händler sich dieses Jahr an der Aktion beteiligen, erfahrt Ihr<br />
auf www.gratiscomictag.de. Knapp drei Wochen später wird es noch<br />
besser: Am 29. Mai beginnt das Comicfestival in München, die größte<br />
deutsche Comicveranstaltung. Dort könnt Ihr viele Künstler treffen,<br />
Comics signieren lassen, Hefte und Bücher tauschen und an Zeichenkursen<br />
teilnehmen.<br />
www.comicfestival-muenchen.de<br />
Audiobücher<br />
Die fantastische<br />
Welt von Oz<br />
Oscar Zoroaster Diggs – kurz Oz genannt –<br />
ist ein mittelmäßiger Jahrmarktgaukler, der<br />
mit seinem Charme Herzen bricht. Ein Wirbelsturm<br />
weht ihn in die fantastische Welt<br />
von Oz, wo ihn jeder für den großen Zauberer<br />
hält, der er schon immer sein wollte.<br />
Dumm nur, dass er die böse Hexe besiegen<br />
muss, er aber noch nicht mal weiß, wer zu<br />
den Guten und wer zu den Bösen gehört.<br />
Das Hörspiel<br />
zum Film schildert<br />
recht knapp<br />
die Story und<br />
wird dabei von<br />
der passenden<br />
Musik untermalt.<br />
Sehr kurz, aber<br />
gut gemacht. AG<br />
Stieg Larsson:<br />
Verblendung<br />
Die Geschichte kennt vermutlich jeder, nach<br />
Veröffentlichung des Bestseller-Romans und<br />
den zwei Verfilmungen ist das auch kein Wunder.<br />
Zur Handlung: Journalist Mikael Blomkvist<br />
und Computergenie Lisbeth Salander recherchieren<br />
im Fall Harriet Vanger, die vor über 40<br />
Jahren spurlos verschwand. Mit ihren Nachforschungen<br />
enthüllen sie grausige Verbrechen<br />
und geraten dabei selbst in Gefahr, weil gewisse<br />
Leute die Wahrheit verbergen wollen.<br />
Der exzellent gezeichnete und kolorierte<br />
Comic generiert auch die passende Stimmung:<br />
zum Teil düster, kühl, aber auch mitreißend<br />
und aufwühlend. Im Vergleich zu den<br />
beiden Verfilmungen erzählt der illustrierte<br />
Roman die packende Kriminalgeschichte sogar<br />
ohne nennenswerte Kürzungen. Der Comic<br />
ist als Soft- und Hardcover erhältlich. Bislang<br />
ist nur der erste Teil der Millennium-Trilogie<br />
erschienen.<br />
AG<br />
Iron Man: Band 14<br />
Tony Stark wird als willenloser Gefangener in<br />
Mandarin City festgehalten und soll für seinen<br />
Erzfeind eine furchtbare Waffe entwickeln,<br />
mit der der Mandarin die ganze Welt unterjochen<br />
will. Jetzt ruhen die letzten Hoffnungen<br />
der Erde auf Rescue (Virginia „Pepper“ Potts),<br />
Iron Man 2.0 (Lt. Col. James Rhodes) und …<br />
Ezekiel Stane, der eigentlich zu Iron Mans<br />
Feinden gehört.<br />
2009 wurde Matt Fraction und Salvador Larocca<br />
für Invincible Iron Man (Originaltitel) der<br />
Eisner Award verliehen, eine der wichtigsten<br />
amerikanischen Auszeichnungen für Zeichner<br />
und Autoren von Comics. Absolut zu Recht, sowohl<br />
die Story als auch die Gestaltung dieses<br />
Werks sind großartig! Die deutsche Übersetzung<br />
erscheint zum richtigen Zeitpunkt, rund<br />
zwei Monate bevor Iron Man 3 in die Kinos<br />
kommt. Auch wenn dieselben Hauptfiguren<br />
mitspielen, entspricht die Story des Comics<br />
nicht dem Inhalt des Films.<br />
AG<br />
Bücher- und Hörspiel-Wertung<br />
Originaltitel: Die fantastische Welt von Oz<br />
Autor: Gabriele Bingenheimer<br />
Spieldauer: 1 Stunde, 9 Minuten<br />
Preis: ca. € 5,-<br />
Bestell-Link: <strong>buffed</strong>.de/go/weltvonoz<br />
8<br />
von 10 Punkten<br />
Die Hetzjagd (Chronik<br />
des Eisernen Druiden 1)<br />
Der letzte Druide, der über 2.000 Jahre alte<br />
Ire Atticus, hat sich im Südwesten der USA<br />
niedergelassen, weil sich dorthin so selten<br />
Gottheiten verirren. Wie man sich täuschen<br />
kann! Nur mit der Hilfe einiger Freunde<br />
und viel Glück kann er der Rache eines alten<br />
Gotts entgehen, der ihm sein magisches<br />
Schwert abnehmen möchte.<br />
In den USA sind bereits fünf Romane der<br />
Chronik erschienen,<br />
erst einer<br />
wurde übersetzt.<br />
Die packende<br />
moderne Fantasy-Story<br />
ist gut<br />
erzählt und im<br />
Hörbuch sehr gut<br />
gesprochen. AG<br />
Bücher- und Hörspiel-Wertung<br />
Originaltitel: Män som hatar kvinnor<br />
Autor: Stieg Larsson, Manco, Mutti<br />
Anzahl Seiten: 144<br />
Preis: ca. € 17,- (Hardcover: € 25,-)<br />
9<br />
Bücher- und Hörspiel-Wertung<br />
Originaltitel: Invincible Iron Man 521-527<br />
Autor: M. Fraction, S. Larocca<br />
Anzahl Seiten: 156<br />
Preis: ca. € 17,-<br />
9<br />
Bücher- und Hörspiel-Wertung<br />
Originaltitel: Hounded: <strong>The</strong> Iron Druid Chr.<br />
Autor: Kevin Hearne<br />
Spieldauer: 10 Stunden, 10 Minuten<br />
Preis: ca. € 10,-<br />
9<br />
Bestell-Link:<br />
<strong>buffed</strong>.de/go/verblendung<br />
von 10 Punkten<br />
Bestell-Link:<br />
<strong>buffed</strong>.de/go/ironman14<br />
von 10 Punkten<br />
Bestell-Link:<br />
<strong>buffed</strong>.de/go/hetzjagd<br />
von 10 Punkten<br />
05-06 | 2013 www.<strong>buffed</strong>.de 113
In der nächsten<br />
Ausgabe 07–08<br />
Schon am 19. Juni ist das neue<br />
<strong>buffed</strong>-<strong>Magazin</strong> im Handel erhältlich!<br />
<strong>The</strong> <strong>Elder</strong> <strong>Scrolls</strong> <strong>Online</strong>: Beta-STArt?<br />
Zenimax <strong>Online</strong> Studios peilt eine Veröffentlichung von <strong>The</strong> <strong>Elder</strong><br />
<strong>Scrolls</strong> <strong>Online</strong> noch dieses Jahr an. Aktuell haben zur Beta von TESO<br />
nur Friends & Family Zugang, für eine ausgiebige Fehlersuche reicht<br />
das aber niemals. Wenn der Release Ende 2013 klappen soll, muss<br />
die geschlossene Beta dieser Tage einer breiteren Masse die Pforten<br />
öffnen – da ist <strong>buffed</strong> natürlich mit am Start. Allerdings sind Beta-<br />
Zugänge in der Regel limitiert, so lässt sich nicht vorhersagen, über<br />
welche Inhalte wir berichten können. Eigene PvP-Erfahrungen? Das<br />
dritte Startgebiet? Dungeons? Lest es in der nächsten Ausgabe.<br />
Final FanTASy 14: A Realm Reborn<br />
Neverwinter im Test<br />
Perfect World hat sich die nötige<br />
Zeit genommen, um einen<br />
möglichst problemlosen Start<br />
mit Neverwinter hinzulegen.<br />
Mitte bis Ende Mai sollte es so<br />
weit sein: Dann könnt Ihr Euren<br />
D&D-Charakter erstellen, Euch<br />
durch die Monster an der<br />
Schwertküste prügeln und mit<br />
der Foundry eigene Abenteuer<br />
entwerfen – alles Elemente, die<br />
<strong>buffed</strong> im Test überprüfen wird.<br />
Als das MMORPG Final Fantasy 14<br />
erschien, hagelte es Kritik. Aber es<br />
besteht Hoffnung: Die Closed Beta<br />
der generalüberholten Version Final<br />
Fantasy: A Realm Reborn hat<br />
begonnen. Dazu gehört unter anderem<br />
auch eine neue Grafik-Engine.<br />
Weitere Informationen aus<br />
der geschlossenen Beta unterliegen<br />
noch einer strikten Vertraulichkeitsvereinbarung,<br />
aber nächste<br />
Ausgabe dürfen wir berichten.<br />
Hinweis zu unseren Gewinnspielen: Bei allen Verlosungen in dieser Ausgabe<br />
ist der Rechtsweg ausgeschlossen. Nicht teilnehmen können Mitarbeiter der Computec<br />
Media AG und der jeweils beteiligten Firmen.<br />
Ein Unternehmen der MARQUARD MEDIA INTERNATIONAL AG<br />
Verleger Jürg Marquard<br />
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Redaktion Simon Fistrich (sf), David Bergmann (db), Susanne Braun (sb),<br />
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Autoren dieser Ausgabe Sascha Penzhorn, Benjamin Matthiessen, Simone Schreiber,<br />
Karsten Scholz, Wolfgang Fischer<br />
Lektorat Claudia Brose (Ltg.), Birgit Bauer, Ina Hulm, Esther Marsch,<br />
Natalja Schmidt, Heidi Schmidt<br />
Layout-Konzept, Titelgestaltung Jan Weingarten<br />
Titel-Artworks © 2013 ZeniMax Media, Inc. Alle Rechte vorbehalten.<br />
ZeniMax, ZeniMax <strong>Online</strong>, Bethesda, <strong>The</strong> <strong>Elder</strong> <strong>Scrolls</strong> und <strong>The</strong> <strong>Elder</strong><br />
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BUFFED, X3, PLAY 3, GAMES & MORE, GAMES AKTUELL, N-ZONE,<br />
XBG GAMES, PLAY BLU<br />
Internationale Zeitschriften:<br />
Polen: COSMOPOLITAN, JOY, SHAPE, HOT, PLAYBOY, CKM, VOYAGE<br />
Ungarn: JOY, SHAPE, ÉVA, IN STYLE, PLAYBOY, CKM
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Der <strong>buffed</strong>-PC<br />
Epic Edition: Jetzt brandneu!<br />
Zusammen mit den Experten<br />
von PC Games Hardware haben<br />
wir den <strong>buffed</strong>-PC Epic<br />
Edition konfiguriert. Der neue<br />
<strong>buffed</strong>-PC setzt auf Nvidias neue<br />
Geforce GTX 660 Ti. Gebaut und<br />
verkauft wird dieser Komplett-<br />
Rechner vom Internet-Versender Alternate<br />
(<strong>buffed</strong>.de/alternate).<br />
DIE KOMPONENTEN<br />
PCs aus Discount-Märkten bieten<br />
zwar oft einen schnellen Prozessor<br />
und eine Festplatte mit viel Speicherplatz,<br />
an anderen Komponenten<br />
wie Mainboard oder Grafikkarte<br />
wird aber häufig gespart. Dieses<br />
Manko hat der <strong>buffed</strong>-PC nicht, da<br />
ausschließlich hochwertige Teile<br />
zum Einsatz kommen. Dank der Geforce<br />
GTX 660 Ti mit 2.048 MByte<br />
VGA-Speicher sowie des Vierkernprozessors<br />
Core i5-3450 (3,1 GHz)<br />
von Intel ist der PC für Spiele ideal<br />
ausgelegt. Gekühlt wird die CPU<br />
von einem leisen Scythe Mugen 3.<br />
Das verwendete Asrock-Mainboard<br />
B75 Pro3 setzt auf Intels B75-Chipsatz.<br />
Für ausreichend Speicherplatz<br />
sorgt eine 1.000 GByte große<br />
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auch schnelles USB 3.0.<br />
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Benchmarks verwendet, um<br />
die Leistung des neuen <strong>buffed</strong>-PCs<br />
zu ermitteln. Alle Benchmarks<br />
könnt Ihr im Internet auch kostenlos<br />
herunterladen und so mit Eurem<br />
alten PC vergleichen. Bei der<br />
Konfiguration dieses PCs stand vor<br />
allem der Lärmpegel im Fokus. Aus<br />
einem Abstand von 0,5 Metern erzeugt<br />
der PC nur 29 dB(A) bzw. maximal<br />
40 dB(A) bei Spielen. Mit dem<br />
80-Plus-Gold-Netzteil von Be quiet<br />
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Ausstattung<br />
Prozessor Intel Core i5-3450<br />
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Mainboard<br />
Asrock B75 Pro3<br />
Festplatte<br />
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