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HDTV TV-Kauf: Plasma, LCD oder Rückpro? (Vorschau)

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NR. 1 JANUAR/FEBRUAR 2007<br />

Ihr Ratgeber für Audio, Video und Heimkino<br />

82 <strong>LCD</strong>- UND<br />

PLASMA-<strong>TV</strong>S<br />

AUF EINEN<br />

BLICK<br />

FULL HD<br />

Das verbirgt sich hinter<br />

dem neuen Standard<br />

STROMSPARER?<br />

Wie viel verbrauchen<br />

Flachbild-<strong>TV</strong>s<br />

wirklich?<br />

BESTE KLÄNGE<br />

Heco- und Monitor-<br />

Audio-Boxen getestet<br />

MEGA-<br />

TESTS<br />

<strong>TV</strong>-KAUF<br />

<strong>Plasma</strong>, <strong>LCD</strong> <strong>oder</strong> <strong>Rückpro</strong>?<br />

SCHARFER EMPFANG<br />

Neue HD-Receiver von<br />

Kathrein und Philips<br />

HEIMKINO PERFEKT<br />

Marantz und Optoma:<br />

HD ready gegen Full HD<br />

Erster Blu-ray-Player im Test<br />

<strong>LCD</strong> von JVC


WILLKOMMEN IN DER ERSTEN REIHE–DAS ULTIMATIVE<br />

HEIMKINO-<br />

ERLEBNIS!<br />

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Sie auf der Couch mit einer Tüte Popkorn und<br />

geniessen Sie den Abend doppelt.<br />

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Sound Brothers Kassel: 0561/700090, Berlin: 030/887208850 – Mediastar Zentrale Frankfurt (Main): 06182/89490 – Heimkinomacher<br />

München, Heimkinoraum: 089/68008544, Frankfurt (Main), D.I.S.C.: 06732/8510, Aachen, House of Cinema: 02404/677272, Osnabrück,<br />

JBS: 05424/360812, Trier, JBS: 06531/94449, Hannover, Art & Voice: 0511/441032, Hamburg, BTS: 040/41268000 – Probeam Dorsten:<br />

02362/403164 – Klang+Vision Ansbach: 0981/14872 – Megascreen Berlin: 030/36433030<br />

©2006 InFocus Corporation. Alle Rechte vorbehalten. DLP, das DLP-Logo und das DLP-Medaillon sind Marken von Texas Instruments. Alle andere<br />

Marken werden nur für Erkennungszwecke verwendet und sind das Eigentum ihrer jeweiligen Inhaber in diesem und in anderen Ländern.


EDITORIAL<br />

Alle Jahre wieder<br />

Alle Jahre wieder kommt das Christuskind ... So der<br />

Titel eines Volksliedes, dessen Melodie uns aus ungezählten<br />

Lautsprechern erst einige Monate vor dem<br />

24. Dezember in bester THX-Qualität mit Permanenz<br />

ins Ohr kriecht. Fröhliche, besinnliche Weihnachten?!<br />

Der Handel berieselt seine Kunden beim vorweihnachtlichen<br />

Einkaufsbummel seit Beginn der Weihnachtszeit<br />

am 1. September beharrlich. Die Lufthoheit<br />

über den Fußgängerzonen gehört der festlich angehauchten<br />

Musik, die den Fußgängern den Geruch von<br />

Glühwein und Lebkuchen wie eine Käseglocke über den Kopf stülpt. Besinnliche<br />

Weihnachten? Wissen Ihre Sprösslinge eigentlich noch, dass Weihnachten<br />

keine Marketing-Aktion des Elektronikhandels zur Umsatzsteigerung<br />

darstellt?<br />

Für Aussteiger aus dem überdrehten vorweihnachtlichen Treiben gibt es eine<br />

Alternative. Sie heißt: HD+<strong>TV</strong>. Die Ausgabe, die sie in Ihren Händen halten,<br />

strapaziert weder die Nerven noch die Ohren. Allerhöchstens den Geldbeutel,<br />

wenn sie einem der von uns getesteten attraktiven Geräte nicht widerstehen<br />

können. Bei uns finden Sie sowohl den Blick zurück auf das verflossene Jahr<br />

und die besten HD+<strong>TV</strong>-Geräte, wie auch den Blick nach vorn zur topaktuellen<br />

Playstation 3, zu Full-HD-Fernsehern und neuen Programmen im<br />

hochauflösenden Fernsehformat der Zukunft. Brandheiße Xbox 360-Spiele<br />

für die stillen Stunden dürfen natürlich bei dieser Zusammenstellung genauso<br />

wenig fehlen wie gnadenlose Tests neu auf den Markt gekommener Geräte.<br />

www.hdplustv.de<br />

Die<br />

Website<br />

für das<br />

bessere<br />

Fernsehen<br />

Wie Sie sehen: Man kann der Vorweihnachtszeit doch noch etwas Gutes abgewinnen.<br />

Noch eine Bitte: Trotz all der tollen elektronischen Weihnachtsgeschenke<br />

sollten sie während der Feiertage Fernseher Fernseher und Heimkino<br />

Heimkino sein lassen, und etwas machen, was man gern tut – sich der Familie<br />

widmen. Wie alle (Tage) Jahre wieder.<br />

Uwe Gajowski<br />

Produktionsleiter<br />

www.hdplustv.de


58<br />

<strong>Kauf</strong>beratung Flachbild<br />

Die 40-Zoll-Liga von Loewe, Pioneer und<br />

Samsung im Test<br />

Full HD<br />

Alle Hintergründe<br />

zum neuem Standard<br />

auf Seite 46<br />

72<br />

Scheibenwelt<br />

Panasonic-Blu-ray- und<br />

Denon-DVD-Player im Test<br />

50<br />

Hoher Verbrauch?<br />

Diese Leistungsaufnahme<br />

benötigen Röhre, <strong>LCD</strong> und<br />

<strong>Plasma</strong> wirklich<br />

IN DIESER AUSGABE<br />

<strong>TV</strong> DIGITAL FERNSEHEN, Ihr Begleitheft<br />

für digitale Kanäle, ernthällt das<br />

komplette Programm für Anixe HD.<br />

Ab Dezember an allen Bahnhofkiosken<br />

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im DIGITAL FERNSEHEN-Abo.<br />

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<strong>TV</strong> DIGITAL FERNSEHEN<br />

NEUES<br />

06 Wir wollen doch nur spielen ...<br />

07 Newsticker<br />

10 Leserbriefe<br />

12 Sony Playstation 3<br />

16 Reportage:<br />

Tonmeistertagung<br />

STANDARDS<br />

03 Editorial<br />

21 HD+<strong>TV</strong>-Abo<br />

41 Prämien-Abo<br />

79 Heftnachbestellung<br />

92 Testübersicht<br />

94 Marktübersicht<br />

95 Inserenten<br />

96 Frequenzen<br />

98 <strong>Vorschau</strong>/Impressum<br />

INHALTE<br />

22 Das Henne-Ei-Komplott<br />

23 Heimkinofreund<br />

26 <strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Highlights auf Anixe,<br />

Premiere HD und ProSiebenSat.1<br />

28 Spiele für Xbox 360<br />

30 Schnittsoftware:<br />

Adobe Premiere Pro 2.0<br />

33 Portrait: Steve Jobs (Apple)<br />

38 Alte Liebe neu entfacht:<br />

Filmklassiker auf HD DVD<br />

40 Die Krise der Kinos:<br />

Interview mit Sprecher<br />

von Cinestar<br />

004 www.hdplustv.de<br />

Titelbild: Auerbach Verlag, Humax, Loewe, Monitor Audio, Pioneer, Samsung, Sony, Sony Pictures – „Marie Antoinette“ seit 02. 11. 2006 im Kino


Preis trifft Leistung<br />

Riesige Bilder für 2 999<br />

Euro mit Sonys „Full HD“-<br />

<strong>Rückpro</strong> auf Seite 64<br />

<br />

<br />

www.hdplustv.de<br />

<br />

Die<br />

Die richtigen Heimkinolautsprecher<br />

für jeden<br />

Geschmack von Heco und<br />

Monitor Audio auf Seite 76<br />

WISSEN<br />

43 Zweierlei Maß<br />

44 So beeinflusst die Umgebung<br />

das Bild<br />

46 Was bedeutet „Full HD“?<br />

50 Leistungsaufnahme von<br />

<strong>Plasma</strong>, Röhre und <strong>LCD</strong><br />

52 <strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Sender über Satellit<br />

54 Nachwuchs für HD-Filmer:<br />

Report über Potsdamer Hochschule<br />

für Film und Fernsehen<br />

KAUFBERATUNG<br />

57 Keine Angst vor der Zukunft<br />

58 Test: Pioneer-<strong>Plasma</strong>, Loeweund<br />

Samsung-<strong>LCD</strong><br />

64 Sony-<strong>Rückpro</strong> im Test<br />

66 <strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Receiver von Philips und<br />

Kathrein im Vergleich<br />

68 Humax-<strong>LCD</strong> mit <strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Tuner<br />

70 Qosmio G30 von Toshiba: das<br />

erste HD-DVD-Notebook<br />

72 Blu-ray trifft DVD: Panasonic<br />

und Denon im Vergleich<br />

76 Lautsprechertest: Heco gegen<br />

Monitor Audio<br />

80 Projektorenduell: Marantz<br />

gegen Optoma<br />

84 HD+<strong>TV</strong>-Awards 2006<br />

88 Beratung in Onlineshops<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Inhalt: Auerbach Verlag, Heco, Loewe, Monitor Audio, Photocase.de, Panasonic, Pioneer, Samsung, Sony


NEUES<br />

Wir wollen doch nur spielen …<br />

Der Rummel um die Playstation 3 kann einen auf ganz verschiedene<br />

Gedanken bringen. Zum Beispiel auf die Überlegung, ob<br />

hier nicht schon eine kleine Vorentscheidung im Wettkampf der<br />

DVD-Formate gefallen ist. Also ein Eigentor in der ersten Minute<br />

durch das Blu-ray-Team: Produktionsschwierigkeiten, Lieferbeschränkungen<br />

Terminverschiebungen. Sicher, man kann das zum<br />

Kult hochstilisieren. Man kann den You-Tube-Traffic hochtreiben,<br />

in dem man voller Schadenfreude Videos ins Netz stellt, die da<br />

heißen: „Schaut mal, wie ich gerade meine PS 3 auspacke!“ Oder<br />

man kann den Zeitlauf relativieren, nach dem Motto „Kommt Zeit,<br />

kommt die PS 3“. Und dabei der Überzeugung sein, sie wird sich<br />

auch so auf dem Markt gegen die Konkurrenz durchsetzen. Wie<br />

auch immer, ein leichter Nachgeschmack wird bleiben, ein leichtes<br />

Misstrauen, ob Preis und Verfügbarkeit des blauen Laserlichtes den<br />

Markt zufrieden stellen können.<br />

Ganz andere Assoziationen stellen sich ein, wenn man sich anschaut,<br />

mit welchen Begleiterscheinungen beispielsweise der Verkaufsbeginn<br />

der PS 3 in den USA verbunden war. Eine bekannte<br />

deutsche Spielezeitschrift meldete unter „Kurioses“, dass sich Wartende<br />

mit Waffengewalt ihre Konsole besorgt haben, von Leuten,<br />

die weit vor ihnen in der Schlange standen. Nicht wirklich kurios,<br />

finde ich. Gewalt also schon dort, wo die PS 3 noch gar nicht an<br />

der Steckdose steckt. Ein Thema, das mit den aktuellen tragischen<br />

Ereignissen in einer deutschen Realschule auch hierzulande wieder<br />

an Brisanz gewinnt – Gewaltförderung durch Computerspiele. Ein<br />

Thema, dass auch uns dazu bringt, unserem eigenen Test in diesem<br />

Heft mit gemischten Gefühlen gegenüber zu stehen. Aber Verbote<br />

sind keine Lösung. Und differenziertes Herangehen ist nicht verboten.<br />

Im Gegenteil.<br />

Uwe Funk<br />

Projektmanager<br />

006 www.hdplustv.de


Humax ganz easy<br />

Humax’ <strong>LCD</strong>-Fernseher<br />

LDE-HD32S mit integriertem<br />

<strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Satellitentuner<br />

wurde mit dem<br />

„easy to use“-Gütesiegel<br />

geehrt. Dieses Siegel erhalten Geräte der Unterhaltungselektronik<br />

von der schleswig-holsteinischen<br />

Unabhängigen Landesanstalt für Rundfunk<br />

und neue Medien (ULR), wenn sie insgesamt 52<br />

Kriterien für Benutzerfreundlichkeit erfüllen.<br />

Die Prüfung wird von der Forschungsgruppe Industrieanthropologie<br />

(FIA) der Universität Kiel<br />

durchgeführt, die auch die Kriterien entwickelt<br />

hat. TM<br />

Neuer Name – neue Geräte<br />

Mit Planar steigt ein US-Unternehmen aus der Display-<br />

Branche ins Heimkino ein. Der Startschuss für vier der sechs<br />

geplanten DLP-Projektoren ist hierzulande bereits gefallen,<br />

die letzten beiden Geräte folgen noch diesen Dezember bzw.<br />

Februar 2007. Die native Auflösung reicht von 480p bis 1 080p.<br />

Preislich siedeln sich die Planar-Geräte zwischen 1 300 und<br />

6 000 Euro an. Passend zu den Projektoren präsentieren die<br />

Amerikaner mit der Xscreen-Serie Projektionswände in den<br />

Größen 60, 70, 80 und 100 Zoll. Der Clou ist die ALR-Technologie,<br />

die aus einer speziellen Folie auf einer vier Millimeter<br />

gehärteten Glasfläche besteht. Der Xscreen Plus verfügt<br />

darüber hinaus über Anschlussmöglichkeiten z. B. für einen<br />

DVD-Player, eine Spielekonsole <strong>oder</strong> den herkömmlichen<br />

<strong>TV</strong>-Empfang. Sicherlich werden wir Planar bei unseren Tests<br />

in der HD+<strong>TV</strong> wiedersehen. MH<br />

ewsticker<br />

Topfield zieht nach<br />

Die Auswahl an <strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Receivern für Satellitenempfang<br />

wächst weiter. Mit Topfield platziert ein weiterer koreanischer<br />

Hersteller seine <strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Box auf dem Markt. Der<br />

TF7700HSCI erreichte unser Testlabor kurz vor Redaktionsschluss.<br />

Äußerlich hat Topfield großen Wert auf die<br />

Hi-Fi-Rack-Maße gelegt. Dank des alphanumerischen<br />

Displays sowie zweier CI-Schächte ist der Empfänger an<br />

der Front optimal ausgestattet. Auch an der Rückseite<br />

vermissen wir keine wichtigen Anschlüsse. Sowohl eine<br />

HDMI-Schnittstelle als ein YUV-Ausgang sind daran<br />

vorhanden. Der erste Eindruck unserer Testredakteure<br />

nach dem Schnelltest ist durchaus positiv. Schnelle Reaktionszeiten<br />

sowie eine einfache Menüstruktur zeichnen<br />

die Box aus. Dabei macht es Topfield dem Konkurrenten<br />

Homecast nach und setzt auf die bekannte Menüstruktur<br />

der SD<strong>TV</strong>-Receiver. Bei der Bildwiedergabe können wir<br />

im Vorabtest an unserem Panasonic-<strong>Plasma</strong> TH-42PV60<br />

optisch ebenfalls keine Mängel feststellen. Einen ausführlichen<br />

Test, mit allen wichtigen Eigenschaften sowie<br />

Messwerten dieser neuen Box, lesen Sie in der nächsten<br />

Ausgabe des Magazins. RP<br />

Neues | HD+<strong>TV</strong> | 1.2007 007


Xbox 360 verbessert<br />

In den vergangenen Wochen ging es für Besitzer der Xbox 360<br />

heiß her. In einem großen Rundumschlag verbesserte Microsoft<br />

die Wiedergabequalität von Filmen, die Funktionen von Xbox Live<br />

Arcade und veröffentlichte die innig erwartete Unterstützung des<br />

HD-DVD-Laufwerks. So können nun WMV-Videos von einem<br />

Windows-PC mit Windows Media Player 11 über Windows Media<br />

Connect direkt auf die Konsole gestreamt <strong>oder</strong> Videodateien direkt<br />

von CDs, DVDs und Speichermedien abgespielt werden. Des Weiteren<br />

unterstützt die Xbox 360 sämtliche <strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Modi in 50 Hertz.<br />

Alle kurzentschlossenen Käufer konnten das HD-DVD-Laufwerk<br />

nicht nur zum humanen Preis von 200 Euro erstehen, sondern<br />

erhielten den Peter-Jackson-Film „King Kong“ gratis dazu. Somit<br />

steht auch Xbox-360-Besitzern eine exzellente Wiedergabe ins<br />

Haus, denn die Qualität des HD-DVD-Laufwerkes ist weitaus besser<br />

als die des integrierten DVD-Laufwerkes. Der Geräuschpegel<br />

liegt niedrig und die Geschwindigkeit höher, als bei anderen Playern.<br />

Um die maximale Bildqualität darstellen zu können, machte<br />

Microsoft die Konsole fit für das Bildformat 1 080p, welches nicht<br />

nur in Filmen, sondern auch in Spielen eingesetzt werden kann.<br />

Leider verzichtete Microsoft auf einen digitalen HDMI-Ausgang,<br />

wodurch kopiergeschütztes Material unmöglich zu übertragen ist.<br />

Zudem gestatten es nur wenige Fernseher über die Komponentenbildeingänge<br />

1 080p darzustellen – bei 1 080i ist hier meist Schluss.<br />

Folglich zeigte Microsoft, dass kostengünstige, aber hochwertige<br />

HD-Wiedergabe mit der Xbox 360 möglich ist, aber unterlag der<br />

Playstation 3 im Hinblick auf die Zukunftssicherheit.<br />

Der Herr der Ringe<br />

Peter Jackson, Regisseur der Mittelerde-Triologie, bleibt dem Fantasyfilm<br />

treu. Mit der Unterstützung Microsofts sollte das Talent dem<br />

Spieleklassiker Halo zu seinem Leinwanddebüt verhelfen und dem<br />

Für nur 200 Euro können Xbox-360-Besitzer HD DVDs über ein<br />

Komponentenkabel abspielen. Das Laufwerk wird per USB-Kabel mit<br />

der Hauptkonsole verbunden. Eine HDMI-Schnittstelle vermissen wir<br />

schmerzlich<br />

Das Filmprojekt Halo ist vorläufig geplatzt, aber Peter Jackson ist<br />

dennoch guter Dinge. Der Regisseur will die Videospielwelt mit seinen<br />

Erfahrungen aus der Hollywood-Branche tatkräftig unterstützen<br />

Bilder: Microsoft, Planar, Toshiba<br />

008 www.hdplustv.de


Halo 3 wird im kommenden Jahr nicht nur als Actionspiel für<br />

Furore sorgen. Neben dem Strategietitel Halo Wars, kümmert sich<br />

Peter Jackson um einen weiteren Ableger<br />

Filmpublikum die Ringwelt samt Alienbedrohung effektvoll<br />

näher bringen. Nach den euphorischen Worten<br />

auf der Xbox-Veranstaltung folgte jedoch das vorzeitige<br />

Aus des Filmprojektes, denn keine Filmfirma wollte die<br />

Summe von über einhundert Millionen Dollar aufwenden.<br />

Das Projekt liegt somit für unbestimmte Zeit auf Eis,<br />

doch Peter Jackson bleibt dem Halo-Universum treu. In<br />

einem nicht näher genannten Spieletitel will „Der Herr<br />

der Ringe“ die Qualitätsstandards des Kinos auch auf<br />

Toshibas HD-DVD-Einstand vertagt<br />

Spiele übertragen. So sollen Geschichten professionell<br />

und Charaktere glaubhaft wirken. Wie genau sein Projekt<br />

eines Tages aussehen mag, liegt aber noch im Verborgenen.<br />

Nichtsdestotrotz beeindruckte Microsoft mit<br />

einem weiteren großen Namen des Film- und Spielebusiness<br />

und erweiterte sein Angebot eindrucksvoll.<br />

Serien und Filme<br />

In den USA startete Microsoft über Xbox Live den kostenpflichtigen<br />

Download für aktuelle Serien und Filme.<br />

So können zum Start Blockbuster wie „Mission Impossible<br />

3“, „Poseidon“ und „Superman Returns“ ebenso<br />

heruntergeladen werden, wie Folgen von „CSI“ <strong>oder</strong><br />

„Star Trek“. Filme werden in der HD-Auflösung von<br />

1 280 × 720 Bildpunkten über YUV ausgegeben und<br />

können nur über einen stark eingeschränkten Zeitraum<br />

gesichert werden. Nach dem erstmaligem Abspielen werden<br />

die abgerufenen Filme binnen 24 Stunden gelöscht.<br />

Die Preise für den Download betragen umgerechnet 3–6<br />

Euro. Einen Erscheinungstermin sowie Preismodelle für<br />

Europa nannte Microsoft noch nicht. CT<br />

Die angekündigte Auslieferung des HD-DVD-Players<br />

HD-E1 von Toshiba Ende November musste wegen<br />

defekter Chipsätze auf den Jahreswechsel verschoben<br />

werden. Somit gelangen die ersten Blu-ray-Player hierzulande<br />

mit über einem Monat Zeitvorsprung in die<br />

Läden, was angesichts der guten Qualität (Test auf Seite<br />

72) mit Sicherheit kein Nachteil für den Konkurrenten<br />

darstellt. Toshiba entdeckte bei den ersten Testgeräten<br />

Fehler, die unmöglich durch eine Software-Lösung behoben<br />

werden könnten, weshalb alle Chips neu produziert<br />

und ausgetauscht werden müssen. Toshiba gibt<br />

sich trotz dieses Rückschlages optimistisch: „Wir sehen<br />

gar keine Probleme durch diese geringe zeitliche Verschiebung.<br />

Dennoch ist dies für uns in Hinsicht auf die<br />

Kunden und den Handel zutiefst bedauerlich“, so ein<br />

Toshiba-Sprecher gegenüber unserem Schwestermagazin<br />

DIGITAL FERNSEHEN. Die Hoffnungen aller HD-<br />

DVD-Fans liegen nun auf dem HD-DVD-Laufwerk der<br />

Xbox 360, welches pünktlich im November erschien. CT<br />

ewsticker<br />

Um einen Monat verschoben:<br />

Toshibas Einstiegsplayer HD-E1 erscheint erst zum Jahreswechsel.<br />

Der HD-DVD-Player für 599 Euro ist eines der Zugpferde für das junge Format<br />

Ende des Kabelsalats in Sicht<br />

Ein Zusammenschluss aus LG, Matsushita/Panasonic, NEC, Samsung, Sibeam, Sony und Toshiba macht<br />

sich für „Wireless HD“ (WiHD) stark. Gemeinsam planen die Unternehmen die Einführung eines drahtlosen<br />

Verbindungsstandards, um Video- und Audiodaten in HD-Qualität zu übertragen. Bis zum Frühjahr<br />

2007 sollen die ersten Spezifikationen feststehen. Neben der Nutzung des 60-GHz-Frequenzbands<br />

liegen die Schwerpunkte auf einer Verschlüsselungslösung sowie dem störungsfreien Empfang. Angesichts<br />

der immer wieder auftretenden Probleme mit dem HDCP-Kopierschutz zweifeln Experten allerdings,<br />

dass eine Verbindung ohne Kabel kurzfristig umsetzbar ist. MH<br />

Neues | HD+<strong>TV</strong> | 1.2007 009


Postkasten<br />

HDCP-Probleme mit Humax?<br />

In Ihrer heutigen Ausgabe von HD+<strong>TV</strong><br />

weisen Sie unter Nachrichten auf gute Testergebnisse<br />

bezüglich der neuen Humax-<br />

<strong>LCD</strong>-Flachfernseher mit integrierter Set-<br />

Top-Box hin. Sie erwähnen dabei nicht, ob<br />

die Geräte imstande sind, HDCP-codierte<br />

HD-Filmbeiträge – z. B. von Premiere HD<br />

Film – in Bild und Ton wiederzugeben.<br />

Genau dies vermag die Humax-Set-Top-<br />

Box PR-HD1000 nämlich nicht. Ich habe es<br />

am vergangenen Sonntagabend zuhause<br />

nachvollzogen. Der Mehrkanalton war da,<br />

das Bild nicht!<br />

Mein Beamer (Panasonic PT-AE900E) zeigte<br />

über den Denon AVR-3806 und bei<br />

durchgängiger HDMI-Verkabelung nur<br />

ein flackerndes Blau.<br />

JOHANNES NAGEL<br />

Alle Humax-<strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Receiver sind Premiere-HD-zertifiziert<br />

und stellen das Bild auch<br />

mit HDCP dar – ansonsten würde Premiere<br />

gar kein Siegel vergeben. Auch der Humax-<br />

<strong>LCD</strong> mit integriertem <strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Receiver stellt<br />

Premiere HD mit HDCP dar.<br />

Das einzige Problem betrifft die Kompatibilität<br />

von externen Komponenten mit dem<br />

Humax-Receiver. Bislang ist es unmöglich,<br />

den Humax über einen Audio-Receiver mit<br />

einem anderen Gerät zu verbinden. Der Humax<br />

zeigt jedoch Bild und Ton, wenn er mit<br />

einem Fernseher direkt verbunden ist, auch<br />

bei Premiere HD und mit HDCP. Vereinzelt<br />

kann es helfen, das HDMI-Kabel aus dem<br />

Humax zu lösen und wieder anzustecken.<br />

Eine Weiterleitung über einen Audio-Receiver<br />

ist mit dem Receiver aber bislang nicht<br />

möglich. In unseren Tests konnten wir die<br />

Probleme nachvollziehen. Wann ein Update<br />

seitens Humax kommt, ist immer noch unklar.<br />

Schlechter Empfang im Kabel<br />

Ich habe Probleme beim <strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Empfang<br />

im Kabel. Nach Anschluss meines Receivers<br />

Humax HD-PR1000C an meinen <strong>LCD</strong>-Fernseher<br />

bekomme ich nur verpixelte Bilder<br />

auf die Mattscheibe. Sowohl Premiere HD<br />

als auch Discovery HD weisen diese Fehler<br />

auf. Die anderen Kanäle (Free-<strong>TV</strong> und Pay-<br />

<strong>TV</strong>) kriege ich über den Receiver einwandfrei<br />

rein.<br />

GERHARD FREITAL<br />

Ihr Problem hat eine andere Ursache. Da<br />

die <strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Kanäle von Premiere auf einer<br />

Sonderfrequenz im Kabel ausgestrahlt werden,<br />

ist es in einigen Fällen nötig, die Anschlussdose<br />

zu wechseln. Der Grund hierfür<br />

ist, dass einige Kabeldosen diese Sonderfrequenz<br />

nicht ordnungsgemäß weiterleiten<br />

bzw. Störungen verursachen. Bitte wenden<br />

Sie sich an ihren Fernsehfachhändler mit<br />

der Bitte, die Kabeldose in Ihrer Wohnung<br />

zu tauschen. Nach dieser Aktion sollte auch<br />

das Bild der <strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Sender störungsfrei<br />

sein.<br />

LNB-Konfussion<br />

Ich habe meinen Humax PDR-9700 ganz<br />

normal mit LNB 1 und LNB 2 bestückt. Nun<br />

möchte ich mir außerdem in Kürze einen<br />

HD-Receiver zulegen. Kann ich den freien<br />

LNB-Out an meinem aktuellen PDR-9700<br />

mit dem zukünftigen HD-Receiver verbinden,<br />

um nicht extra an der Schüssel<br />

den Twin-LNB gegen einen Quad-LNB<br />

tauschen zu müssen und außerdem keine<br />

neue Leitung zu ziehen? Wäre das ganze<br />

dann auch <strong>HD<strong>TV</strong></strong>-tauglich aufgrund des<br />

„Umweges“ durch den PDR-9700? Oder<br />

ist der LNB-Out nur DVB-S-tauglich.<br />

LUTZ EMMERLICH<br />

Prinzipiell ist der Anschluss des neuen<br />

<strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Receivers am LNB-Out ihres bisherigen<br />

PDR-9700 möglich. Die Tuner geben<br />

genau das Signal wieder aus, welches auch<br />

am Eingang anliegt. Allerdings sollten Sie<br />

sich darüber im Klaren sein, dass Sie dann<br />

nicht mit beiden Receivern gleichzeitig<br />

schauen bzw. auch nur ein Programm aufnehmen<br />

können, während auf dem <strong>HD<strong>TV</strong></strong>-<br />

Receiver ein weiteres geschaut wird.<br />

Wenn die Möglichkeit besteht, sollten Sie<br />

auf jeden Fall den LNB durch einen Quad-<br />

LNB ersetzen und ein neues Kabel von der<br />

Antenne zur neuen <strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Box ziehen.<br />

Mehrklang<br />

Ich habe vor, mir in naher Zukunft ein<br />

Heimkinoset zuzulegen. Worauf muss ich<br />

beim <strong>Kauf</strong> achten? Und worin besteht der<br />

Unterschied zwischen 5.1 und 7.1?<br />

HORST TREPTA<br />

Der Markt an 5.1- bzw. 7.1-Sets ist nahezu<br />

unbegrenzt. Prinzipiell sollte man sich diesbezüglich<br />

an der eigenen Raumgröße und<br />

natürlich am Geldbeutel orientieren. Kostengünstige<br />

Lautsprechersets gibt es bereits<br />

ab ein paar hundert Euro. Soll es ein 7.1-Set<br />

sein, ist auf jeden Fall darauf zu achten, dass<br />

der entsprechende Verstärker dieses Format<br />

ausgeben kann. 5.1-Sets bestehen aus drei<br />

Frontlautsprechern, zwei hinteren, den so<br />

genannten Rear-Lautsprechern, und einem<br />

Subwoofer. Beim 7.1-Set kommen noch zwei<br />

seitlich aufgestellte Lautsprecher dazu.<br />

Bezüglich der Klangqualität sollten Sie immer<br />

ausgiebig beim Fachhändler gegenhören,<br />

bis Sie eine <strong>Kauf</strong>entscheidung fällen.<br />

010 www.hdplustv.de


HDMI-Verteiler<br />

Da ich nur einen HDMI-Anschluß an<br />

meinem Fernseher habe, aber mehrere<br />

HDMI-Geräte daran anschließen möchte,<br />

bieten sich zur Vermeidung von lästiger<br />

Umstöpselei Switcher an. Diese gibt es in<br />

verschiedenen Ausführungen. Einmal als<br />

einfache manuelle Box für zirka 50 Euro<br />

als 4/1-Switcher <strong>oder</strong> als elektronische<br />

Variante mit Fernbedienung für zirka 260<br />

Euro. Welches Produkt lohnt?<br />

FRANK MAHNEKE<br />

Generell gibt es mit HDMI immer noch Probleme,<br />

wenn bestimmte Geräte nur fehlerhaft<br />

zusammenarbeiten <strong>oder</strong> wenn ein Premiere-<strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Receiver<br />

verwendet wird. Es<br />

kann also sein, dass wir in unserem Test mit<br />

einem Pioneer-<strong>Plasma</strong> und Denon-DVD-<br />

Player feststellen, dass HDMI-Verteiler XY<br />

perfekt funktioniert, aber beim Leser der<br />

Gau eintritt, weil er mit einem Projektor ein<br />

Problem hat. Dies ist einer der Gründe, weshalb<br />

wir Verteiler bislang nicht testen, denn<br />

ob ein teurer Verteiler wirklich bei jedem<br />

Leser ein Bild weiterleitet, wissen weder wir<br />

noch der Hersteller. Was nützt es dem Leser,<br />

wenn wir 90 Prozent vergeben und er kein<br />

Bild sieht?<br />

Leihen Sie sich am besten einen teuren und<br />

einen günstigen HDMI-Verteiler aus, <strong>oder</strong><br />

machen Sie einen Test beim Händler und<br />

schleifen ein 1 080p-Signal durch. Wenn es<br />

auch der günstige Verteiler ohne Qualitätsverluste<br />

schafft, gibt es keinen Grund, mehr<br />

Geld auszugeben.<br />

Vollbildwirrwarr<br />

Wenn ein Fernseher „Full HD“ (1 080p)<br />

darstellen kann, aber der <strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Receiver<br />

z. B. Humax PR-HD1000C nur in 1080i sendet,<br />

kommt das gesendete Bild als „Full<br />

HD“ am Fernseher an, <strong>oder</strong> stellt er es in<br />

1 080i dar? Gibt es überhaupt einen Kabel-Receiver<br />

der das 1 080p-Format ausgeben<br />

kann?<br />

THOMAS MOSER<br />

Der Humax sendet in 1 080i, aber jeder<br />

Flachbild-Fernseher stellt das Bild als Vollbild<br />

dar, ganz gleich ob er 1 080i (i = interlaced<br />

für Halbbild) <strong>oder</strong> 1 080p (p = progressive<br />

für Vollbild) empfängt.<br />

Somit sehen Sie bei jedem <strong>LCD</strong>, <strong>Plasma</strong> <strong>oder</strong><br />

Projektor ganze Bilder. Röhrenfernseher<br />

arbeiten in Halbbildern, die in Sekundenbruchteilen<br />

nacheinander angezeigt werden,<br />

deshalb existiert dieses Format noch heute.<br />

HD-DVD- und Blu-ray- wie auch DVD-<br />

Player geben Bilder maximal in 1 080p aus,<br />

so dass ein Fernseher mit 1 080p-Unterstützung<br />

das Bild nur noch darstellen muss – es<br />

finden keine Umrechnungen statt. Receiver<br />

wird es vorerst nicht mit 1 080p-Ausgang<br />

geben, denn das Ausstrahlungs- und Fernsehformat<br />

ist 1 080i. 1 080p ist hingegen<br />

bei Filmen interessant. Für weitere Details<br />

empfehlen wir unseren „Full HD“-Artikel<br />

auf Seite 46.<br />

Welche Komprimierung?<br />

Da es unterschiedliche Verfahren gibt,<br />

einen Film auf einer Blu-ray Disc bzw.<br />

Rückblick und Ausblick<br />

Nur noch bis zum 24. Dezember 2006!<br />

Das aktuelle HD+<strong>TV</strong>-Gewinnspiel auf unserer Seite www.hdplustv.de hält für Sie<br />

jeden Tag einen hochwertigen Gewinn bereit – Klicken Sie sich rein!<br />

Falsche Angaben<br />

In der letzten Ausgabe schlug der Fehlerteufel gleich zweimal zu. Zum einen kostet<br />

der Optoma-Projektor HD81 samt externer Videobox nur 6 999 Euro und zum<br />

anderen kann der Blu-ray-Player Panasonic DMP-BD10 leider kein 1 080p24-Signal<br />

ausgeben.<br />

Aufgeschoben<br />

Aufgrund von Schwierigkeiten bei der Chip-Zulieferung konnte uns Toshiba noch<br />

keinen HD-DVD-Player zur Verfügung stellen, so dass der versprochene Testbericht<br />

auf die kommende Ausgabe verschoben werden musste.<br />

Blick nach vorn<br />

Das Team der HD+<strong>TV</strong> wünscht Ihnen eine besinnliche Weihnachtszeit und einen<br />

euphorischen Jahreswechsel. Kommen Sie gut durch den Wintereinbruch und vermeiden<br />

Sie die Lagerräumungen vieler Großmärkte ab ersten Januar – wer lange<br />

glücklich sein will, kauft nach Inhalt, nicht nach dem Preis. Wir stehen Ihnen auch<br />

im kommenden Jahr mit Rat und Tat zur Seite, wenn Sie mögen, das nächste Mal<br />

am 9. Februar 2007.<br />

Ihre Wünsche, Fragen und Kritik schicken Sie an:<br />

Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />

Lauchstädter Straße 20, 04229 Leipzig<br />

<strong>oder</strong> einfach per elektronischer Post an leserbriefe@hdplustv.de<br />

HD DVD unterzubringen – sprich MPEG-<br />

2, MPEG-4 und VC-1 – wäre es sicherlich<br />

gut, wenn sie eine Kategorie einführen<br />

könnten, in der kurz beschrieben wird,<br />

welches Verfahren welcher Film benutzt.<br />

So könnte man sich vielleicht schon vor<br />

der Anschaffung ein ungefähres Bild von<br />

der Qualität machen, da diese mit der verwendeten<br />

Komprimierung schwankt.<br />

INGO SCHNEIDER<br />

Gern würden wir diesen Wunsch erfüllen,<br />

doch um den Codec in Erfahrung zu bringen,<br />

müssen wir die Scheiben tatsächlich vor<br />

Ort haben, denn oftmals wissen noch nicht<br />

einmal die deutschen Filmstudios, welcher<br />

Codec nun verwendet wurde. Da MPEG-2<br />

kaum noch eine Zukunft hat und MPEG-<br />

4 bzw. VC-1 stetig verbessert werden, stellt<br />

sich diese Frage in Zukunft hoffentlich<br />

nicht mehr. Ab der kommenden Ausgabe<br />

der HD+<strong>TV</strong> werden wir neue Filme auf<br />

Blu-ray Disc und HD DVD vorstellen und<br />

auch die Codecs abdrucken. Die letztendliche<br />

Bildqualität kann aber auch unabhängig<br />

von der Kompression schwanken, so dass<br />

ein Bildtest unerlässlich ist.


Neu entfachte Euphorie<br />

Sie wurde in den vergangenen sechs Monaten hart kritisiert: Zu teuer, keine Innovationen<br />

und nur durchschnittliche Grafik der Spiele – die Playstation 3 sah sich einer Welle der Enttäuschung<br />

ausgesetzt. Die Gegenwart sieht anders aus, denn die Playstation 3 ist endlich in Japan<br />

und den USA erhältlich. Wir lassen uns treiben von einer Vorfreude, die in Deutschland voraussichtlich<br />

erst Ende März 2007 befriedigt wird.<br />

VON CHRISTIAN TROZINSKI<br />

Ausnahmezustand: 1 500 Menschen<br />

stehen seit 48 Stunden ununterbrochen<br />

in einer hunderte Meter<br />

langen Schlange vor einem Toys‘R‘Us Geschäft.<br />

In Schlafsäcken und mit kuscheligen<br />

Decken wird der Kälte getrotzt und natürlich<br />

nur über ein Thema diskutiert: Playstation 3.<br />

Dann, um Mitternacht, die Erlösung. Ein<br />

roter durch eine Polizei-Eskorte beschützter<br />

Truck fährt vor. Im Inneren des Laderaumes<br />

schlummern die ersten Playstation 3. Binnen<br />

weniger Stunden ist alles vorbei, die Lager<br />

leer, die Konsole ausverkauft. Überraschend<br />

ist dies nicht, denn Sony lieferte gerade einmal<br />

500 000 Einheiten aus, nur ein Fünftel<br />

ging dabei an das Mutterland Japan. In den<br />

kommenden Monaten muss Sony die Kapazität<br />

drastisch erhöhen, um die Nachfrage<br />

decken zu können. Doch dies ist alles andere<br />

als einfach und liegt nicht in Sonys Hand.<br />

Die Playstation 3 ist mit einem Blu-ray-Laufwerk<br />

bestückt, welches neben DVDs und<br />

CDs auch die neuen Datenträger lesen kann.<br />

Hierfür ist jedoch eine neue Laserdiode vonnöten,<br />

die bislang nur in geringer Stückzahl<br />

gefertigt werden kann. Neben der Playstation<br />

3 ist dieser Lesekopf auch in allen Bluray-<br />

und HD-DVD-Playern verbaut, sodass<br />

Sony nicht alle Stückzahlen für sich buchen<br />

kann. Diese Ungewissheit, wann eine Entspannung<br />

der knappen Liefermenge eintritt,<br />

kann den Europa-Termin der Konsole sogar<br />

um weitere Monate hinauszögern. Selbst Phil<br />

Harrison, Präsident von Sony Computer Entertainment,<br />

mochte keine Garantie über<br />

den März-Termin abgeben, auch wenn Sony<br />

den letzten Monat im ersten Quartal 2007<br />

weiterhin anvisiert. Bis dahin werden noch<br />

zahlreiche weniger rühmliche Geschichten<br />

geschrieben, denn nicht jeder kaufte sich<br />

die neue Konsole zum Spielen, sondern zum<br />

teuren Wiederverkauf über Ebay – das Internetauktionshaus<br />

untersagte vorsorglich den<br />

Bilder: SCE, Sony Pictures: „James Bond 007 – Casino Royale“ im Kino<br />

012 www.hdplustv.de


Handel mit PS3-Konsolen bis Februar 2007. Selbst zu<br />

einigen Überfällen mit Waffengewalt kam es, doch zum<br />

Glück ohne ernsthafte Verletzungen. Für alle, die sich nun<br />

fragen, weshalb überhaupt der ganze Aufstand betrieben<br />

wird, folgt nun ein kleiner Abriss der Geschichte.<br />

Vom Nobody zum Marktführer<br />

Als Sony mit seiner neuen Spielekonsole Playstation Ende<br />

2004 in Japan sein Debüt gab, war an einen Erfolg noch<br />

lange nicht zu denken. Der einstige Marktführer Nintendo<br />

dominierte nicht nur die Verkaufszahlen, sondern<br />

auch die Wertungsranglisten der Presse und die Herzen<br />

der Fans. Zu allem Überfluss gab es mit Sega einen weiteren<br />

potenten Konkurrenten, der gerade in den USA<br />

eine treue Fanbasis um sich scharrte und selbst Nintendo<br />

zuweilen gefährlich werden konnte. Doch Sony wäre<br />

nicht Sony, wenn das eigene Produkt nicht besser wäre<br />

als alles andere zur damaligen Zeit. Mit tatkräftiger Unterstützung<br />

der Spielehersteller, welche Sonys lockere Zusammenarbeit<br />

bald eher schätzten als Nintendos Überwachungsdrang,<br />

gelang den Japanern nach der Erfindung<br />

des Walkman die zweite Revolution der Firmengeschichte:<br />

Die Playstation wurde zur meistverkauftesten Konsole<br />

weltweit mit über 100 Millionen abgesetzten Einheiten.<br />

Mehr als fünf Jahre später folgte mit der Playstation 2 der<br />

nächste Streich. Zurückblickend sah sich Sony ähnlicher<br />

Kritik wie heute ausgesetzt: Zu Auslieferungsbeginn war<br />

die PS2 zu teuer und die Spiele weder neu noch grafisch<br />

imponierend. Fast sieben Jahre nach Markteinführung<br />

und zwölf Jahre nach Veröffentlichung der ersten Playstation<br />

ist Sony jedoch der unumstrittene Marktführer. Besonders<br />

in Japan ist die Dominanz erdrückend. So konnte<br />

die Xbox 360 von Microsoft gerade einmal 100 000 Konsolen<br />

binnen eines Jahres verkaufen, während von der<br />

Playstation 380 000 Stück innerhalb zweier Tage über<br />

die Ladentheke gingen. Der Mythos Playstation ist noch<br />

immer ein weltweites Phänomen. Nintendo und Microsoft<br />

werden es auch in Zukunft nicht leicht haben, diese<br />

Marktmacht zu gefährden.<br />

Der erste Kontakt<br />

Für 599 Euro erwartet Sie eine in Klavierlack gehüllte,<br />

äußerst ansprechende Konsole, die so gar nicht nach<br />

Spielzeug aussieht. Eine schicke Chromblende grenzt das<br />

kostspieligere Modell optisch vom kleinen 499 Euro Bruder<br />

ab. Neben einem Netz- und Netzwerkkabel befindet<br />

sich noch ein überflüssiges Audio-Video-Kabel im Karton.<br />

Wer diese Strippe tatsächlich zur Wiedergabe verwendet,<br />

kann sich die 600 Euro für die Konsole eigentlich<br />

sparen, denn die Playstation 3 ist nur in Verbindung mit<br />

einem HDMI- <strong>oder</strong> Komponentenkabel zu gebrauchen,<br />

um <strong>HD<strong>TV</strong></strong> auf dem Fernseher darstellen zu können. Auf<br />

der Vorderseite prangt nicht nur das Playstation-Logo,<br />

sondern hinter einer Klappe verbergen sich Leser für<br />

Speicherkarten, wie sie bei Digitalkameras üblich sind.<br />

Neben Compact-Flash- und SD-Karten docken hier die<br />

Sony eigenen Memory Sticks an. Die Integration der Kartenleser<br />

ist identisch zur kompletten Verarbeitung der<br />

Konsole: hochwertig und sauber. Eine Etage tiefer finden<br />

sich vier USB-Anschlüsse, welche zunächst für die Controller<br />

gedacht sind, aber natürlich auch mit externen<br />

Geräten kommunizieren. Apropos Controller: Das kabellose<br />

Joypad lädt seinen integrierten Batteriespeicher nach<br />

dem erstmaligen Anschluss per Kabelverbindung mit der<br />

Konsole. Auf herausnehmbare Batterien wie bei der Xbox<br />

360 wurde verzichtet, wodurch der Controller extrem<br />

leicht ausfällt. Auf der Rückseite finden Sie neben einem<br />

konsolenüblichen Audio-Video-Ausgang den wichtigen<br />

HDMI-Ausgang. Dieser ist identisch mit den bisherigen<br />

HDMI-Schnittstellen, doch beherbergt die Playstation 3<br />

die neuste Version 1.3. Somit können Sie alle hochauflösenden<br />

Bild- und Tonformate der Zukunft über ein Kabel<br />

Die Übertragung auf<br />

die Sony PSP erfolgt<br />

mit <strong>oder</strong> ohne<br />

Kabel. Filme können<br />

in Sekunden von<br />

der PS3 auf die PSP<br />

überspielt werden,<br />

die Videoformate<br />

werden automatisch<br />

angepasst<br />

Neues | HD+<strong>TV</strong> | 1.2007 013


Es wurde gerangelt,<br />

geschupst, gehofft und<br />

gebangt, aber am Ende<br />

nützte es alles nichts: Sony<br />

lieferte am Erscheinungstag<br />

nur 500 000 Konsolen<br />

in Japan und den USA<br />

aus – sie hätten Millionen<br />

verkaufen können<br />

versenden. Die nötigen Audio-Receiver mit HDMI-1.3<br />

erscheinen jedoch frühestens im ersten Quartal 2007.<br />

Die Oberfläche der Playstation ist nicht nur Staubmagnet,<br />

sondern dient auch zum Nachweis diebischer Fingerabdrücke.<br />

Vermeiden Sie es, die Konsole in ein HiFi-Rack zu<br />

stellen, denn die Lüftungsöffnungen sind nahezu an jeder<br />

Seite angebracht und sollten nicht blockiert werden –<br />

eine freie Aufstellung schützt hier vor dem Hitzetod. Das<br />

Netzteil ist komplett in die Konsole integriert, was eine<br />

ausufernde externe Stromversorgung wie bei der Xbox<br />

360 zwar verhindert, aber dafür das Gewicht auf stattliche<br />

fünf Kilogramm hebt. Auf der eingebauten 60-Gigabyte-Festplatte<br />

können Sie eigene Bilder, Musik-CDs<br />

(Umwandlung in AAC, MP3, ATRAC, WAV), Fotos für<br />

eine Diashow und Videos archivieren <strong>oder</strong> Spieledemos<br />

vom Playstation-Internetportal herunterladen. Wir fanden<br />

bemerkenswert, in welch kurzer Zeit Sony es geschafft<br />

hat, ein funktionsfähiges Internetsystem auf die Beine<br />

zu stellen, denn auch eine Internetpartie mit dem<br />

Shooter „Resistance Fall of Man“ klappte<br />

ohne Probleme. Natürlich ist der große<br />

Ansturm durch die niedrigen Auslieferungsmengen<br />

noch gering und vieles<br />

erinnerte uns eher an ein abgespecktes<br />

X-Box-Live, aber einen<br />

Achtungserfolg konnte Sony<br />

zumindest in unserer Redaktion<br />

bereits verbuchen.<br />

Neben dem Spielecontroller,<br />

welcher aufgeladen<br />

gut 30 Stunden<br />

ohne Kabel auskommt,<br />

bietet Sony auch eine<br />

separate Fernbedienung<br />

zur Filmwiedergabe an<br />

Das Bedienmenü ist nahezu<br />

identisch zur portablen Playstation<br />

Portable. Die Menüs sind<br />

hier symbolhaft in einer Schnur<br />

aufgereiht und sinnvoll angeordnet.<br />

Sehr gelungen empfinden wir die Begrüßung<br />

nach dem Einschalten. Ein seichtes Klassikorchester empfängt<br />

Sie nach dem Start und raubt damit hörbar weniger<br />

Nerven als der explosive Antritt der Xbox 360. Besonders<br />

wichtig für das Heimkino ist natürlich die Lautstärke der<br />

Konsole und die Blu-ray-Wiedergabe. Sony hat ganze<br />

Arbeit geleistet, die immense Rechenkraft geräuscharm<br />

zu kühlen, weshalb die PS3 nicht nur optisch wesentlich<br />

besser ins Heimkino passt als die Microsoft-Konkurrenz.<br />

Das Laufwerk ist ein Slot-in-Laufwerk, d. h. es wird keine<br />

Laufwerkslade herausgefahren, sondern alle Scheiben<br />

werden auf halbem Wege „geschluckt“. Für Musikliebhaber<br />

besonders wichtig: Die PS3 spielt Super Audio CDs<br />

ab, welche über HDMI nahezu verlustfrei ausgegeben<br />

werden können.<br />

Die Playstation 3 kann HD-Auflösungen von 720p, 1 080i<br />

und 1 080p ausgeben, wobei alle Formate bislang in 60<br />

Hertz laufen. Im Menü kann sogar eine Automatik-Vollbildkonvertierung<br />

für Filme <strong>oder</strong> eine videooptimierte<br />

Wiedergabe aktiviert werden. Es ist nicht ausgeschlossen,<br />

dass in naher Zukunft Updates im Internet bereitgestellt<br />

werden, um beispielsweise auch eine Filmwiedergabe mit<br />

24 Bildern zu ermöglichen. Eine erste Update-CD liegt<br />

bereits allen Konsolen bei.<br />

Die Playstation 3 besitzt keinen Regionalcode, sodass eine<br />

japanische Konsole auch deutsche Spiele wiedergibt und<br />

im Menü kann sofort die deutsche Sprache aktiviert werden.<br />

Für die Filmwiedergabe gilt dies jedoch nicht, denn<br />

Blu-ray-Filme werden mit einem Regionalcode versehen.<br />

Sollten Sie die Konsole deshalb nicht nur zum Spielen,<br />

sondern auch zum Filme schauen nutzen wollen, müssen<br />

Sie sich noch bis Frühjahr 2007 gedulden <strong>oder</strong> die Filme<br />

ebenfalls importieren.<br />

014 www.hdplustv.de


Kleinere Bugs<br />

Bei einem solch komplexen Produkt ist natürlich nicht<br />

alles vom ersten Tag an perfekt, sodass zu Beginn ein<br />

paar Ungereimtheiten auftreten. Das Abspielen von alten<br />

Playstation-Spielen ist beispielsweise nicht bei allen Titeln<br />

möglich, obwohl Sony bis zuletzt die 100-prozentige<br />

Abwärtskompatibilität versprach. Per Internetupdate will<br />

Sony diese Scharte jedoch auswetzen.<br />

Ein großes Problem in den USA ist die mangelnde Skalierung<br />

in Spielen. Wird ein Spiel zum Beispiel in 720p<br />

produziert, kann die PS3 bislang das Videosignal nicht<br />

umwandeln, sodass ein Fernseher mit alleiniger 1 080i-<br />

Darstellung kein Bild anzeigt. Für Europa ist dies jedoch<br />

kein Thema, denn alle HD-ready-Fernseher unterstützen<br />

beide Bildformate, wodurch die Spieledarstellung in HD<br />

mit dem passenden Fernseher kein Problem darstellt. In<br />

Blu-ray-Filmen klappt die Skalierung jedoch sehr gut,<br />

nur DVDs können nicht auf höhere Auflösungen konvertiert<br />

werden. Wer die Playstation 3 als Blu-ray-Player<br />

erwirbt, sollte somit seinen bisherigen DVD-Player behalten,<br />

falls dieser einen HDMI-Ausgang samt potenter<br />

Skalierung besitzt.<br />

So schlicht und doch so schön: Die Benutzeroberfläche ist mit der PSP<br />

identisch und überzeugt mit einem logischen Aufbau und schneller<br />

Navigation<br />

Positive Überraschung<br />

Sicher, dem Spieleangebot fehlt noch ein richtiger Klassiker<br />

und die zusätzlichen Updates werden in naher<br />

Zukunft eine schnelle Internetverbindung unumgänglich<br />

machen, aber Sony hat es dennoch wieder einmal<br />

geschafft, als einziger Hersteller alle nur denkbaren Features<br />

einzubauen und sinnvoll zu integrieren. Das Bluray-Laufwerk<br />

arbeitet tadellos und die Bildwiedergabe<br />

mit entsprechenden Filmen ist auf dem Niveau der bisherigen<br />

am Markt befindlichen Player. Die Playstation 3<br />

besitzt zwar keine spezialisierten Videochips, sondern<br />

greift über eine Software auf den Cell-Prozessor zu, aber<br />

in der Praxis hat dies keine negativen Auswirkungen. In<br />

Zukunft könnte sich sogar die Bildqualität stetig steigern,<br />

falls Sony neue Software zur Wiedergabe bereitstellt.<br />

Die Festplatte kann durch eine Standard-PC-Festplatte<br />

ersetzt werden, sodass Sie mehr als 60 GB abspeichern<br />

können. Der Controller ist zwar lange nicht so innovativ<br />

wie Nintendos Gegenstück, aber dafür vertrauter und<br />

die Spieleentwickler können sich entscheiden, ob sie die<br />

Bewegungserkennung nutzen wollen <strong>oder</strong> nicht. Der fehlende<br />

Rütteleffekt ist nach einer Stunde Spielzeit vergessen,<br />

lediglich im Stock-und-Stein-Rennen Motorstorm<br />

wird man ihn vermissen.<br />

Der HDMI-1.3-Ausgang ist zukunftssicherer als alle anderen<br />

verbauten Anschlüsse in Stand-Alone-Playern und<br />

zeigt nochmals deutlich Sonys Bestreben, eine kostengünstige,<br />

aber komplette Heimkinokonsole anzubieten.<br />

Dieses System spielt Blu-ray-Filme ebenso wie DVDs,<br />

archiviert komplette CD-Sammlungen auf der Festplatte,<br />

gibt Bilder und Klänge nahezu verlustfrei über HDMI-<br />

1.3 aus und dies alles für gerade einmal 599 Euro. Wir in<br />

der Redaktion freuen uns bereits auf den europäischen<br />

Start, auch wenn wir von weiteren Verschiebungen ausgehen<br />

– schließlich wird Sony weder Japan noch die USA<br />

mit wenigen Geräten abspeisen, nur um einen Launch-<br />

Termin in Europa einzuhalten. Wann immer die Playstation<br />

3 bei uns aber auch erscheinen mag, sie wird gut!<br />

Der HDMI-Anschluss ist bereits in der Version 1.3<br />

verbaut. Entgegen früheren Ankündigungen<br />

integrierte Sony die wichtige Schnittstelle in beide<br />

PS3-Modelle für 499 und 599 Euro<br />

Neues | HD+<strong>TV</strong> | 1.2007 015


Produktion<br />

Aufnahme <strong>HD<strong>TV</strong></strong><br />

Ausstrahlung<br />

Wiedergabe<br />

<strong>HD<strong>TV</strong></strong> kompakt –<br />

Von der Produktion bis zur<br />

Darstellung<br />

Vom 16. bis 19. November fand auf dem Leipziger Messegelände die diesjährige Tonmeistertagung<br />

statt, welche ganz im Zeichen des hochauflösenden Fernsehformates stand. Hier traf<br />

sich die Industrie und Presse zum emotionalen Erfahrungsaustausch und beleuchtete die Bilanz<br />

nach einem Jahr <strong>HD<strong>TV</strong></strong> und die Zukunft von Bild, Ton und Technik.<br />

VON CHRISTIAN TROZINSKI<br />

Um das Erlebnis <strong>HD<strong>TV</strong></strong> Wirklichkeit<br />

werden zu lassen, ist weit mehr<br />

vonnöten als ein Fernseher mit zwei<br />

Millionen Bildpunkten, denn das Material<br />

zur Wiedergabe muss erst einmal produziert<br />

werden. Auf den folgenden drei Seiten<br />

beleuchten wir wichtige Stationen auf dem<br />

schwierigen Weg einer idealen Aufnahme<br />

von der Produktion bis zur passenden<br />

Wiedergabe in den eigenen vier Wänden.<br />

Bei der Wahrnehmung von <strong>HD<strong>TV</strong></strong> spielen<br />

nicht nur die Bilder, sondern auch die Klänge<br />

eine entscheidende Rolle. Die Mehrzahl<br />

der Sport- und Filmausstrahlungen wird in<br />

Dolby Digital übertragen, wobei fünf Lautsprecher<br />

(drei vorn, zwei hinten) sowie ein<br />

Tieftonlautsprecher (Subwoofer) zur Klangentfaltung<br />

benötigt werden. Dadurch lassen<br />

sich nicht nur realistische Fan-Gesänge bei<br />

einem Eishockeyspiel einfangen, sondern jeder<br />

Bodycheck wird zum spürbaren Erlebnis.<br />

Durch eine sechs Meter breite Leinwand samt<br />

lichtstarkem Projektor von Christie und ein<br />

High-End-Lautsprechersystem von ME Geithain<br />

wurden wir Zeuge, welche Faszination<br />

<strong>HD<strong>TV</strong></strong> ausüben kann. Die Bilder bestechen<br />

auch in solchen Dimensionen mit ungemein<br />

natürlicher und realistischer Klarheit, so dass<br />

der Vorgang des passiven Zuschauens in den<br />

Hintergrund rückt: Hier ist man live dabei.<br />

Ganz gleich ob ein Musik-, Opern-, Sport<strong>oder</strong><br />

Filmausschnitt – <strong>HD<strong>TV</strong></strong> bringt die<br />

Realität ins eigene Wohnzimmer. Doch von<br />

einer perfekten Produktion bis zur perfekten<br />

Wiedergabe ist es noch ein langer Weg, wie<br />

die Vorträge auf der Tonmeistertagung beweisen.<br />

Die passende Aufnahme<br />

Der Euro Vision Song Contest überraschte<br />

nicht nur durch die Sieger-Band Lordi aus<br />

Finnland, sondern auch mit einer wahren<br />

Bilder: Photocase.com, Auerbach Verlag, Premiere<br />

016 www.hdplustv.de


Materialschlacht. Die Live-Übertragung des<br />

dreistündigen Musikfestes in 64 Länder erfolgte<br />

mithilfe von 500 bewegbaren Scheinwerfern,<br />

700 000 LEDs, elf der lichtstärksten<br />

Projektoren weltweit und 31 Computern.<br />

Somit wuchs der Stromhunger des Mega-<br />

Events auf eineinhalb Millionen Watt. Die<br />

grelle Lichtgebung leuchtete jeden Winkel<br />

bis auf die hintersten Publikumsränge perfekt<br />

aus. Somit konnten die HD-Kameras<br />

ohne Rauschen jedes Detail gebührend einfangen.<br />

Die Produktion der Sendung erfolgte<br />

im Format 1 080p bei 50 vollen Bildern.<br />

Dieses Format ist die höchste derzeit technisch<br />

zu realisierende Bildqualität, doch sie<br />

besitzt einen großen Nachteil. Der immense<br />

Speicherverbrauch von rund 150 MBit pro<br />

Sekunde ist sowohl in der Satellitentechnik<br />

als auch für die Blu-ray Disc und HD DVD<br />

zu groß. Für eine dreistündige Veranstaltung<br />

entstünden 200 Gigabyte an Daten allein<br />

für das Bild, was vier doppellagigen Blu-ray<br />

Discs entspricht. Die Sendeanstalten müssen<br />

deshalb nach der Aufnahme die Bildqualität<br />

halbieren. Hierzu stehen zwei Möglichkeiten<br />

zur Wahl. Entweder wird das Bildsignal in<br />

seiner Auflösung auf 1 280 × 720 Bildpunkte<br />

bei 50 vollen Bildern (720p) reduziert <strong>oder</strong><br />

es wird die volle Auflösung beibehalten, aber<br />

jede zweite Bildzeile gestrichen, was dem<br />

Format 1 080i entspricht. Für Sportübertragungen<br />

mit schnellen Schwenks, wie Fußball,<br />

Basketball <strong>oder</strong> Eishockey, empfehlen<br />

die Produzenten eine Ausstrahlung in 720p,<br />

da hier zwar die Auflösung geringer ist, aber<br />

die Bilder vollständig ausgestrahlt werden.<br />

Premiere wählte im Sommer dagegen das<br />

Bildformat 1 080i für die WM-Übertragung,<br />

so dass Banden wie auch Fan-Tribünen zum<br />

Der Anspruch an die Kulissen steigt durch <strong>HD<strong>TV</strong></strong> beträchtlich. Sowohl Masken als auch Requisiten müssen den<br />

Nahaufnahmen der Kameras gerecht werden<br />

Teil flimmerten und bei Schwenks Unschärfen<br />

auftraten. Durch Halbbilder reduziert<br />

sich die vertikale Auflösung bei 1 080i auf 540<br />

Bildzeilen, die restlichen 540 werden durch<br />

den Fernseher selbständig errechnet. Steht<br />

die Kamera still, sind die fehlenden Bildzeilen<br />

einfach zu ergänzen und das Bild wirkt<br />

fast so scharf, wie bei einer 1 080p-Übertragung.<br />

Bei einem Schwenk verändert sich jedoch<br />

jeder einzelne Bildpunkt 50-mal in der<br />

Sekunde. Das kann die Elektronik nicht ausgleichen<br />

und produziert nur noch ungenaue<br />

Werte, so dass die Bildqualität abnimmt.<br />

Tücken im Detail<br />

<strong>HD<strong>TV</strong></strong> zeigt mehr Bilddetails, die jedoch zum<br />

einen nur auf großen Bilddiagonalen ins Auge<br />

stechen und zum anderen überhaupt erst<br />

wahrgenommen werden müssen. So schön die<br />

Aufnahmen vom Euro Vision Song Contest<br />

auch ausfielen, so überhastet wurden sie produziert.<br />

Die hektischen Bildschnitte kommen<br />

einer Achterbahnfahrt mit anschließenden<br />

Kreislaufbeschwerden gleich und der Wechsel<br />

auf die niedrig auflösenden Handkameras<br />

zerstörte die Illusion des Mittendrin-Gefühls<br />

binnen Sekunden.<br />

In einer Opernaufführung wurde die zweite<br />

große Herausforderung bei HD-Produktionen<br />

sichtbar. Der Bühnenboden zeigte sich<br />

völlig zerkratzt und schäbig, die Perücken der<br />

Darsteller waren am Haaransatz erkennbar<br />

und die eingeschobenen Fenster mit Fingerabdrücken<br />

und Schmutzablagerungen übersät.<br />

Durch die extreme Nähe des Zuschauers<br />

durch die Kamera und der hohen Auflösung<br />

wird jede Nachlässigkeit bei Masken und<br />

Requisiten sichtbar, die sonst der schlechten<br />

Bildqualität zum Opfer fallen. Auch die höhere<br />

Tiefenschärfe der digitalen Kameras ist ein<br />

großes Problem, denn schlecht ausgeleuchtete<br />

Hintergründe sind nun genauso sichtbar wie<br />

abgenutzte Bühnenbauten. Somit wird bei<br />

Fernseh- und Bühnenproduktionen ein Um-<br />

Anzeige


Ein wild gestikulierender Gerhard Stoll beleuchtete<br />

die Tonformate von Dolby Digital<br />

bis MP3. In einem Versuch des IRT mit über<br />

100 Hörproben konnte kein Unterschied<br />

zwischen einer komprimierten Dolby-Digital-Aufnahme<br />

mit 448 kBit/s und einer unkomprimierten<br />

festgestellt werden. Somit<br />

wurde bewiesen, dass nicht die Datenrate<br />

sondern die Qualität der Kompression die<br />

größte Rolle spielt.<br />

„HD ready 2“<br />

Ein neues Siegel könnte in Zukunft die Qualität<br />

von Flachbildschirmen bewerten. Diese<br />

Punkte könnten in Zukunft für die Verleihung<br />

eine Rolle spielen:<br />

• kein Overscan (abgeschnittener<br />

Bildinhalt) bzw. abschaltbar<br />

• Einhaltung eines Mindest-Schwarzwertes,<br />

-Kontrastes und -Blickwinkels<br />

• Optimierte Farbtemperatur von<br />

6 500 Kelvin als wählbare Vorgabe<br />

• keine groben Nachzieheffekte<br />

(Unschärfen bei Bewegungen)<br />

• HDMI 1.3<br />

• keine Verzögerung zwischen Audiound<br />

Videowiedergabe<br />

denken stattfinden müssen, um dem hohen<br />

Qualitätsanspruch der Aufnahmen auch gerecht<br />

werden zu können. Zitternde Kameras,<br />

hastige Schwenks, Unschärfen im Bild und<br />

billige Produktionen werden in Zukunft binnen<br />

Sekunden entlarvt.<br />

Übertragung durch Premiere<br />

Der Münchener Sender ließ bei seiner Präsentation<br />

nicht nur ein Jahr <strong>HD<strong>TV</strong></strong> Revue<br />

passieren, sondern verkündete auch voller<br />

Stolz die bessere Kostenstruktur für das<br />

hochauflösende Fernsehen. So können Sie<br />

die HD-Kanäle nun einzeln für 9,99 Euro im<br />

Monat abonnieren und erhalten die Sender<br />

Film und Sport in einem Paket. Die Neuverhandlungen<br />

des Senders mit den Hollywood-Studios<br />

während der WM machte<br />

diesen Schritt möglich. Die Reduzierung<br />

auf Film HD und Discovery HD begründete<br />

Premiere mit den geringen HD-Sport-Produktionen<br />

in Europa und den nicht zu finanzierenden<br />

Kosten für eine Übertragung der<br />

amerikanischen Signale. Immerhin erwarten<br />

Sie auch in den kommenden Monaten neue<br />

Filme sowie eine fast durchgängige Ausstrahlung<br />

in Dolby Digital 5.1.<br />

Premiere wird zwar in Zukunft weiterhin in<br />

1 080i senden, aber in Anbetracht der besseren<br />

Kodierung legt die Qualität auch in<br />

Sportübertragungen zu. In einer Grafik offenbarte<br />

Rainer Schäfer vom Institut für<br />

Rundfunktechnik (IRT) die Schwächen der<br />

bisherigen MPEG-4-Kodierung, welche Premiere<br />

bereits im Sommer zur Fußball-WM<br />

einsetzte. Zwar wurde die Datenrate reduziert,<br />

aber die Bildqualität konnte noch nicht<br />

mit einem MPEG-2-Datenstrom konkurrieren.<br />

In den letzten Monaten hat sich die<br />

Qualität der neuen Datenkompression spürbar<br />

gesteigert, so dass heute kein Unterschied<br />

zu einer hochwertigen MPEG-2-Kodierung<br />

vorhanden ist. Premiere will die bessere Bildqualität<br />

voraussichtlich zum Jahreswechsel<br />

zünden und so den <strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Programmen<br />

noch mehr Glanz verleihen.<br />

Um die HD-Kanäle von Premiere überhaupt<br />

empfangen zu können, bedarf es natürlich<br />

eines passenden Receivers. Nachdem im vergangenen<br />

Weihnachtsgeschäft lediglich der<br />

<strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Receiver von Pace erhältlich war, kamen<br />

in diesem Jahr drei weitere zertifizierte<br />

Modelle von Humax, Kathrein und Philips<br />

hinzu. Doch es gibt auch Alternativen, wie<br />

Humax und Loewe mit ihren neuen <strong>LCD</strong>-<br />

Fernsehern beweisen. Dort sind die Premiere-HD-Receiver<br />

bereits eingebaut und<br />

natürlich von Premiere abgesegnet. Den Test<br />

des Humax-<strong>LCD</strong>s lesen Sie auf Seite 68.<br />

Die anfänglichen Probleme durch den Kopierschutz<br />

HDCP sind laut Premiere deutlich<br />

reduziert. Der Sender unternimmt alle<br />

Anstrengungen, um dem Kunden kompatible<br />

Geräte zu empfehlen. So finden Sie auf<br />

der Premiere Internetseite eine Übersicht der<br />

„HD ready“-Fernseher, welche mit den Premiere-<strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Receivern<br />

zusammenarbeiten.<br />

In eigenen Tests mussten wir jedoch feststellen,<br />

dass diese Liste nicht immer die Wahrheit<br />

widerspiegelt, denn je nach Receiver<br />

sind Probleme weiterhin nicht ausgeschlossen.<br />

Während Pace mit dem letzten Update<br />

gleich mehrere Verbindungsprobleme lösen<br />

konnte, haben manche Konkurrenten beispielsweise<br />

immer noch Schwierigkeiten bei<br />

der Problematik, eine HDMI-Leitung über<br />

einen Audio-Receiver zum Fernseher zu führen.<br />

Premiere wies jedoch auf den größeren<br />

Aufwand der fernöstlichen Entwickler hin,<br />

da diese außerhalb der Satellitenreichweite<br />

liegen und die Geräte nur mit hohem Aufwand<br />

optimieren können.<br />

Hochauflösende Inhalte über Internet bietet<br />

Premiere ebenfalls. Durch eine Kooperation<br />

mit T-Com können alle Besitzer einer rasend<br />

schnellen Datenleitung aktuelle Filme<br />

in bester Qualität auch über das World Wide<br />

Web konsumieren. Im Gegensatz zu den<br />

zertifizierten Sat-Receivern nimmt Premiere<br />

für die Internetwiedergabe jedoch keine<br />

eigenständigen Kontrollen vor. Die Zusammenarbeit<br />

mit T-Com beruht zwar auf dem<br />

Engagement beider Seiten aber die technische<br />

Realisierung verantwortet die Telekom-<br />

Tochter allein.<br />

Neue Technik, neue Auszeichnung<br />

Nicht wenige werden aufgrund der immer<br />

besseren Technologien den <strong>Kauf</strong> eines<br />

Flachbildschirms <strong>oder</strong> Projektors weiterhin<br />

hinauszögern. Uwe Bach vom deutschen<br />

Hersteller Loewe skizzierte aber eine überschaubare<br />

Zukunft. So würden die Hintergrundbeleuchtungen<br />

von <strong>LCD</strong>-Fernsehern<br />

durch LEDs effizienter, die Farben natürlicher<br />

und die Kontraste aufgrund dimmbarer<br />

Schaltungen weitaus größer. Die neue<br />

100-Hertz-Schaltung reduziert zudem die<br />

Nachzieheffekte und erhöht die Schärfe bei<br />

Bewegungen. In unserem aktuellen Test des<br />

Samsung-<strong>LCD</strong>-LEDs auf Seite 58 mussten<br />

wir jedoch feststellen, dass diese Wünsche in<br />

der Realität unerfüllt bleiben, denn der koreanische<br />

Fernseher bietet bereits alle Bildtechnologien,<br />

die Loewe in Zukunft integriert,<br />

jedoch ohne sichtbare Verbesserungen. Die<br />

100-Hertz-Schaltung verringert zwar die<br />

Nachzieheffekte, aber sie beraubt Filmbildern<br />

ihrer natürlichen Darstellung, denn es<br />

werden Zwischenbilder eingefügt, die Kameraschwenks<br />

künstlich erscheinen lassen.<br />

Die dimmbare Hintergrundbeleuchtung ist<br />

018 www.hdplustv.de


islang nur für die komplette Bildfläche aktivierbar<br />

und ohne eine Helligkeitsanpassung<br />

arbeitet die schwankende Leuchtkraft mehr<br />

störend als nützlich. Die verbesserten LEDs<br />

als Lichtquelle bergen hingegen Potenzial,<br />

auch wenn die Optimierung weitaus schwieriger<br />

ausfällt als gedacht.<br />

Ebenso fiktiv wie die Hoffnungen der <strong>LCD</strong>-<br />

Fraktion ist die mögliche Vergabe eines „HD<br />

ready 2.0“-Siegels, welches bislang weder angekündigt<br />

noch öffentlich erwähnt wird. Um<br />

die Transparenz für den Kunden zu steigern,<br />

könnte die neue Richtlinie ähnlich der unseres<br />

Kastens ausfallen. Im Gegensatz zum<br />

jetzigen „HD ready“-Siegel könnte das neue<br />

nicht nur die Fähigkeit der Darstellung von<br />

HD-Material bewerten, sondern auch die<br />

Qualität, denn „HD ready 2.0“ honoriert<br />

eine fehlerfreie Bilddarstellung. Wir sind<br />

gespannt, ob solch ein aufwändiges Projekt<br />

in der Praxis tatsächlich umsetzbar wäre,<br />

denn gerade die Farbdarstellung ist im Auslieferungszustand<br />

meist verfälscht und nur<br />

durch fachgerechte Einstellungen zu kompensieren.<br />

Der Sitzabstand<br />

Wann macht <strong>HD<strong>TV</strong></strong> eigentlich Sinn? Wie<br />

groß muss ein Fernseher mindestens sein,<br />

um einen Schärfevorteil zu sehen? Diese<br />

und ähnliche Fragen beantwortete ein zweites<br />

Mal Rainer Schäfer vom IRT. So kann<br />

das menschliche Auge die maximale Auflösung<br />

von 1 080 Bildzeilen erst bei der dreifachen<br />

Bildhöhe erkennen. <strong>Kauf</strong>en Sie sich<br />

beispielsweise einen <strong>LCD</strong>-Fernseher mit<br />

40-Zoll-Bilddiagonale, so dürften Sie lediglich<br />

1,5 Meter vom <strong>TV</strong> entfernt sitzen. Diese<br />

Aussage ist alles andere als neu, schließlich<br />

ist das Auflösungsvermögen unseres Auges<br />

seit mehreren Jahrzehnten bekannt, aber<br />

dennoch scheint es viel Unsicherheit beim<br />

Konsumenten zu geben, ob ein „Full HD“-<br />

Fernseher nun schärfer ist als ein Vertreter<br />

mit halber Auflösung. In unserem Selbstversuch<br />

können wir die wissenschaftlichen<br />

Premiere sendete das<br />

„Sommermärchen“ im<br />

1 080i-Format, wodurch Unschärfen<br />

bei Bewegungen<br />

auftraten. Eine Umstellung<br />

auf 720p könnte dies<br />

in Zukunft ändern. Zum<br />

Jahreswechsel wird die<br />

Kompression der Bildsignale<br />

an Qualität zulegen<br />

und so formatunabhängig<br />

für bessere Bildqualitäten<br />

sorgen.<br />

Fakten nur unterstreichen. So zeigte sich erst<br />

auf unserer 2,4 Meter breiten Leinwand ein<br />

Unterschied zwischen einem Projektor mit<br />

zwei Millionen und einer Million Bildpunkten<br />

bei einem Sichtabstand von vier Metern.<br />

Anders ausgedrückt bedarf es bei einer häufig<br />

entfernten Sitzposition von drei bis vier<br />

Metern einer Bilddiagonale von mindestens<br />

80 Zoll, was der doppelten Größe der<br />

jetzigen Durchschnitts-Flachbildschirme<br />

entspricht. Ist „Full HD“ somit vorrangig<br />

ein Thema für Großbildprojektion, während<br />

Fernseher keine 1 080 Bildzeilen benötigen?<br />

Nicht ganz, denn diese Rechnung<br />

stimmt nur, wenn das Fernsehmaterial 1 : 1<br />

der Auflösung des Fernsehers entspricht. In<br />

der Realität wird allerdings vorrangig mit<br />

1 920 × 1 080 Bildpunkten gesendet, weshalb<br />

Fernseher mit kleineren Auflösungen eine<br />

Umrechnung vornehmen müssen (Skalierung).<br />

Je nach Qualität der Umrechnung<br />

treten Unschärfen auf, die „Full HD“-Fernseher<br />

nicht besitzen, denn sie bilden das<br />

Signal 1 : 1 ab. Somit kann es in der Praxis<br />

durchaus vorkommen, dass auch auf kleineren<br />

Fernsehern ein Unterschied der Auflösungen<br />

sichtbar wird. Am wichtigsten ist<br />

aber die Qualität der Aufnahme, Produktion<br />

und Ausstrahlung. Erst wenn die Darsteller,<br />

Requisiten und Spezialeffekte mit Liebe zum<br />

Detail ausstaffiert und die volle Bildqualität<br />

bis ins Wohnzimmer übertragen wird, erhalten<br />

Sie jenen Augenöffner, dessen auch wir<br />

auf der Messe zuteil wurden. Bis es in den<br />

kommenden fünf Jahren soweit ist, wird sich<br />

sowohl die Qualität der Aufnahme als auch<br />

die der Fernseher und Projektoren stetig<br />

verbessern. Neben allen Zukunftsaussichten<br />

ist der Anfang aber gemacht und <strong>HD<strong>TV</strong></strong> ist<br />

frei empfangbar, auf Blu-ray Disc und HD<br />

DVD im Handel erhältlich und mit den HD-<br />

Fernsehern und Projektoren bereits heute<br />

erlebbar – die verbleibenden Jahre des PAL-<br />

Standards sind ab sofort gezählt.<br />

Der Humax LDE-HD32S besitzt einen<br />

integrierten <strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Empfänger für alle frei empfangbaren<br />

HD-Inhalte sowie für Premiere. Den Test lesen Sie auf Seite 68 Neues | HD+<strong>TV</strong> | 1.2007 019


„Für <strong>HD<strong>TV</strong></strong> über Satellit gibt<br />

es genügend freie Kapazitäten.“<br />

Horst Przybyla, Broadcast und IT-Consulting<br />

Ein Jahr <strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Ausstrahlung liegt hinter<br />

uns. Ist das Schwierigste bewältigt?<br />

Hürden liegen nicht mehr vor uns. Alle<br />

notwendigen Standards sind verabschiedet,<br />

Geräte sind zu erschwinglichen Preisen<br />

am Markt. Allerdings ist noch nicht viel<br />

erreicht, da bisher nur der Pay-<strong>TV</strong>-Anbieter<br />

Premiere zwei <strong>HD<strong>TV</strong></strong>- Programme<br />

sendet und Sat.1 HD als auch ProSieben<br />

HD gelegentlich mit nativem HD-Material<br />

auf Sendung gehen. Aber alle Programmanbieter<br />

sind der Meinung und stimmen zu,<br />

dass <strong>HD<strong>TV</strong></strong> der nächste innovative Schritt<br />

sein wird und das <strong>HD<strong>TV</strong></strong> kommen wird.<br />

Nur über das Wann und Wie gibt es unterschiedliche<br />

Meinungen.<br />

Und welche Meinung vertreten Sie?<br />

Ich denke, dass spätestens 2008 mit der<br />

Olympiade eine Einführung in einer gewissen<br />

„Breite“ beginnen wird. Zusätzlich wird<br />

natürlich Premiere seine jetzige Abonnentenzahl<br />

stetig steigern.<br />

Wie groß ist im Moment der Aufwand<br />

für eine HD- im Vergleich zu einer SD-Ausstrahlung?<br />

Die Mehrkosten bei <strong>HD<strong>TV</strong></strong> liegen zwischen<br />

null und 15 Prozent gegenüber SD, mit<br />

abnehmender Tendenz. <strong>HD<strong>TV</strong></strong> wird über<br />

Satellit ausgestrahlt und da gibt es genügend<br />

freie Kapazitäten.<br />

Aber <strong>HD<strong>TV</strong></strong> generiert keinen zusätzlichen<br />

Umsatz.<br />

Wie schon gesagt, gleichen sich die Kosten<br />

für <strong>HD<strong>TV</strong></strong> denen von SD<strong>TV</strong> langsam an,<br />

wie einschlägige Studien (z. B. von BBC)<br />

bestätigen. Es gibt auch keine Alternative,<br />

denn der Endkunde stellt mit seinem<br />

Flatscreen, Camcorder und HD-Disc-Laufwerk<br />

voll auf HD um. Viele Sender tun das<br />

Gleiche und nehmen gar keine SD-Programme<br />

mehr an (BBC, Discovery Channel<br />

usw.) Die internationale Vermarktung<br />

ist fast nur noch für <strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Programme<br />

möglich – und diese Vermarktung <strong>oder</strong> Kooperationen<br />

bei der Produktion sind auch<br />

generierte Einnahmen <strong>oder</strong> Kostenersparnisse<br />

bei der Programmerstellung.<br />

Wenn es also nur geringe bis gar keine<br />

Mehrkosten gibt, weshalb sträuben sich<br />

noch so viele Sender?<br />

Diese Frage müssten Sie direkt an die<br />

Sender richten. Auf die Frage, so gestellt,<br />

würde ich antworten: „Das wundert mich<br />

auch.“ Aber ich weiß, es sträubt sich eigentlich<br />

keiner mehr, es geht eben nur um das<br />

Wann und Wie. Es bedarf eben auch eines<br />

Vorlaufs: Tests und vor allem Schulungen<br />

müssen in den Häusern durchgeführt<br />

werden und Studio-Umbauten sowie die<br />

Anschaffung von Ü-Wägen etc. sind ebenso<br />

notwendig.<br />

Wird es in naher Zukunft „HD ready 2“ mit<br />

verschärften Anforderungen geben?<br />

Wünsche nach einem „HD ready 2“, wie<br />

sie es hier beschrieben haben, gibt es von<br />

Seiten der EBU und den Fernsehanstalten.<br />

Aber die Geräteindustrie kann und wird<br />

dabei aus verständlichen Gründen nicht<br />

mitmachen und die Konsumenten würde es<br />

mehr verwirren als ihnen nutzen.<br />

Selbst wenn „HD ready 2“ dem Kunden<br />

signalisieren könnte: „Dieses Siegel wird<br />

nur bei besonders hochwertiger Bildqualität<br />

verliehen?“<br />

Ja, genau das werden die Hersteller nicht<br />

machen wollen. Qualitätsunterschiede können<br />

sich bei gleicher Panelgröße und -technik<br />

und gleicher Ausstattung einfacher im<br />

Preis niederschlagen.<br />

Können Sie eine <strong>Kauf</strong>zurückhaltung seitens<br />

der Kundschaft verstehen, wenn diese<br />

abwartet, bis sich ein Standard durchgesetzt<br />

hat?<br />

Ihre Frage bestätigt meine vorherige Antwort<br />

über die Konsumentenverwirrung.<br />

Im Bereich der neuen HD-Speichermedien<br />

Blu-ray Disc und/<strong>oder</strong> HD DVD befürchten<br />

einige Marktexperten eine <strong>Kauf</strong>zurückhaltung<br />

wegen der beiden, nicht kompatiblen<br />

Verfahren. Dies hat aber nichts mit dem<br />

<strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Empfänger zu tun. Alle anderen von<br />

Ihnen genannten Standards sind in dem<br />

<strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Empfänger realisiert und gerade<br />

hier hilft das „HD ready“-Logo, denn es<br />

bestätigt, dass das Gerät all diese Standards<br />

verarbeiten muss und das auch kann.<br />

Zurückblickend drängt sich aber der<br />

Eindruck auf, dass gerade in Europa ein<br />

einheitlicher Standard versäumt wurde.<br />

In unserem Seminar in Leipzig haben wir<br />

schon deutlich gemacht, dass es für 1 080p<br />

noch keinen Interface-Standard gibt und<br />

dieses Signal auch nicht zum Endkunden<br />

transportiert werden kann. Weder die<br />

Übertragungsstandards noch die Set-Top-<br />

Boxen <strong>oder</strong> der Empfänger können das<br />

verarbeiten.<br />

720p und 1 080i sind die heute durchgehend<br />

realisierbaren Techniken, jede hat<br />

Vor- und Nachteile und in allen Standards<br />

und in allen heutigen Geräten implementiert.<br />

Bei der Normierung gab es eben diese zwei<br />

„Lager“ und die EBU hat erfolgreich verhindert,<br />

was in den USA geschehen ist, wo<br />

es 17 HD-Übertragungsstandards gibt.<br />

020 www.hdplustv.de


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INHALTE<br />

Das Henne-Ei-Komplott<br />

Ich fange nicht von vorne an, denn Sie als Leser wissen um die<br />

Vorteile des hochauflösenden Fernsehens. Nun stellt sich die Frage,<br />

wo man beim Umstieg auf HD beginnen sollte. Ein neues Display,<br />

ein Blu-ray- <strong>oder</strong> HD-DVD-Player und natürlich ein entsprechender<br />

Kabel- <strong>oder</strong> Sat-Empfänger für <strong>HD<strong>TV</strong></strong> müssen gekauft<br />

werden. Über den Daumen gepeilt sind wir bei 4 000 Euro, wobei<br />

das Premiere-Abo und die neuesten Silberscheiben mit ihren wiederkehrenden<br />

Kosten noch nicht eingerechnet sind. Wer die Kohle<br />

locker hat, kann natürlich gleich zuschlagen und sich sattsehen.<br />

Alle anderen müssen warten und das neuen Heimkino in Etappen<br />

einrichten.<br />

Doch wo fängt man an? Ein neuer „HD ready“-<strong>Plasma</strong> <strong>oder</strong> -<strong>LCD</strong><br />

könnte der Anfang sein. Aber wer will schon normales Fernsehen<br />

auf einem hochauflösenden Display schauen! Haben Sie einmal im<br />

Technikmarkt bei den Flachmännern vom erstklassigen <strong>HD<strong>TV</strong></strong>-<br />

Demoprogramm auf RTL <strong>oder</strong> n-tv gezappt? Man wird geradezu<br />

vom Pixelmatsch erschlagen. Also kommt ein flacher gar nicht<br />

in die Einkaufstüte. Dann wohl doch gleich erst mal ein Blu-ray-<br />

Player, denn auf HD-DVD müssen wir noch warten. Der Player für<br />

1 500 Euro sieht schick aus und man kann auch auf dem normalen<br />

Fernseher in Standardauflösung die Filme sehen. Doch ehe das<br />

Geld für den <strong>Plasma</strong> <strong>oder</strong> <strong>LCD</strong> in der eigenen Geldbörse klimpert,<br />

steht die nachfolgende Version im Handel – für den halben Preis<br />

und ohne die Macken des ersten Modells. Bleibt noch der Premiere-Empfänger,<br />

um vielleicht den Einstieg in <strong>HD<strong>TV</strong></strong> zu schaffen.<br />

Der Haken: Auch hier läuft auf dem normalen <strong>TV</strong> alles in Standardauflösung<br />

und die Mehrkosten von 20 Euro monatlich für die<br />

HD-Sender sind für die Katz, da die Sendungen auch im normalen<br />

Aboprogramm des Anbieters ausgestrahlt werden.<br />

Nun stehen wir vor dem Problem: Was muss zuerst ins Wohnzimmer,<br />

der neue Fernseher mit seinem Standard-Matschbild <strong>oder</strong> die<br />

Wiedergabegeräte, die nicht zeigen können, was in ihnen steckt.<br />

Haben Sie die Antwort? redaktion@hdplustv.de<br />

Florian Pötzsch<br />

Herausgeber HD+<strong>TV</strong><br />

022 www.hdplustv.de


Nomen est omen: „Alles muss eine Einheit bilden“<br />

Matthias Hoheisel entwickelte<br />

schon früh ein Gespür für<br />

Qualität


Balsam für Augen<br />

und Ohren<br />

Eigentlich wirkt das Wohnzimmer von Matthias Hoheisel aus<br />

Rheinbach wie ein mit Liebe zum Detail eingerichteter Wohnraum,<br />

wären da nicht die Boxen und Absorber und ein<br />

50-Zoll-<strong>Plasma</strong>, Geräte, die beim Betreten des Raumes ins<br />

Auge fallen. Der Heimkinofreund dieser Ausgabe findet,<br />

dass nicht nur Qualität wichtig ist, sondern auch die Optik<br />

stimmen muss. Das private Heimkino soll einen stimmigen<br />

Eindruck machen und vor allem keine Beleidigung für Augen<br />

und Ohren sein.<br />

VON ANKE NIKLAS<br />

Matthias Hoheisels Interesse für<br />

qualitativ hochwertige Unterhaltungstechnik<br />

und damit verbunden<br />

auch die Bereitschaft etwas mehr Geld<br />

dafür auszugeben, begann eigentlich recht<br />

unspektakulär. Wie viele andere auch fing<br />

der inzwischen 32-Jährige im Alter von 15/<br />

16 Jahren an, sich vom ersten eigenen Geld<br />

die erste Stereoanlage und Boxen zu kaufen.<br />

„Mein Interesse steigerte sich mit der Zeit<br />

immer mehr, irgendwann wollte ich auch<br />

gute Qualität“, plaudert er munter drauflos.<br />

Inzwischen besitzt der ausgebildete Intensiv-<br />

und Anästhesiepfleger seine vierte<br />

Lautsprechergeneration, ein 5.1-Surround-<br />

Sound-System von Nubert. Im Gespräch<br />

mit ihm bekommt man den Eindruck, dass<br />

gute Tonqualität für ihn ein absolutes Muss<br />

ist. Die derzeitigen Boxen sind für ihn die<br />

Spitze des Eisberges im Lautsprecherbereich.<br />

„Mehr kann ich im Moment nicht<br />

aufdrehen.“ Dass gute Boxen nicht vergleichbar<br />

sind mit der Qualität preiswerterer<br />

von großen Elektronikhandelsketten ist<br />

ihm natürlich irgendwann aufgefallen. Für<br />

die jetzigen war er sogar bereit rund 5 000<br />

Euro zu berappen. Auch bei der Integration<br />

in das Klangumfeld des Wohnzimmers<br />

hat er dann weder Kosten noch Aufwand<br />

gescheut. Da sein Wohnzimmer einen gewissen<br />

Eigenhall besaß, wurde eigens dafür<br />

ein Sachverständiger bestellt, der Messungen<br />

durchführte, um den Raumklang zu<br />

optimieren. Um störende Schwingungen<br />

im Raum zu dämpfen, befinden sich nun<br />

Absorber im Wohnzimmer, die eine ruhige<br />

Basis für die Lautsprecher schaffen.<br />

Visuelle Perfektion<br />

Aber natürlich macht nicht nur die Akustik<br />

das Heimkino, es gehören auch visuelle<br />

Reize dazu. Eigens dafür gibt es einen erstklassigen<br />

Fernseher, einen Pioneer, der „HD<br />

ready“ ist und mit seinen 50 Zoll heimkinotauglich<br />

genannt werden darf. Matthias Hoheisel<br />

ist ein echter Filmfan, was seine beachtliche<br />

DVD-Sammlung, die um die 600<br />

DVDs umfasst, zweifellos belegt. Ein DVD-<br />

Player ist selbstredend auch da, hier schwört<br />

er auf Denon. Mir drängt sich irgendwann<br />

die Frage auf, ob jemand, der sein Kino zu<br />

Hause hat, noch ins Kino geht. Die Antwort<br />

kommt prompt: „Klar, große Filme wirken<br />

nur auf großen Leinwänden. Die Filmfirmen<br />

bieten viel in Bezug auf Bild- und Tonqualität,<br />

deshalb sehe ich mir auch keine raubkopierten<br />

Filme an, Bild und Ton sind mir einfach<br />

zu schlecht.“ Hat man bei so viel Kino<br />

auch Lieblingsfilme? Es sind eher Genres,<br />

die Matthias Hoheisel bevorzugt, wie Science<br />

Fiction, Fantasy und Psycho-Thriller.<br />

Daher überrascht es auch nicht, dass er Filme<br />

wie „Star Trek“, „Star Wars“, „Herr der<br />

Ringe“, „Harry Potter“ und „Sieben“ auf-


zählt. „Mich reizt das Effektkino auch wegen der akustischen<br />

Effekte. Komödien und Liebesfilme sind nicht<br />

so mein Geschmack, die plätschern so dahin und sind<br />

bei den Effekten oft nicht besonders aufregend“, fügt er<br />

noch hinzu. Der Fernseher wird gelegentlich auch zum<br />

Fernsehen genutzt, dabei bevorzugt er allerdings eher<br />

Reportagen <strong>oder</strong> News wie sie auf Terra Nova <strong>oder</strong> National<br />

Geographic zu sehen sind. Sonst sieht er gern auch<br />

den Männersender DMAX. Über Bezahlfernsehen wie<br />

etwa Premiere hat er sich bereits informiert, will aber<br />

noch auf die <strong>HD<strong>TV</strong></strong>-fähige Dreambox DM 8000 mit<br />

Festplatte und Brenner warten, um auch die HD-Sender<br />

von Premiere hochauflösend sehen zu können. Der „HD<br />

ready“-Fernseher steht ja schon bereit.<br />

Harmonie und Komfort<br />

DVD-Player, Surround-Sound-System und Absorber,<br />

ein Fernseher der hochauflösende Bilder darstellt, was<br />

gibt es da noch zu ergänzen? Richtig, Komfort. Hier<br />

kommt ein weiteres Steinchen des Heimkinomosaiks<br />

ins Spiel, für das sich der Heimkinofreund begeistern<br />

kann: eine Multimediafernbedienung, welche auf den<br />

Namen „Harmony“ hört. Die harmonisierende Wirkung<br />

besteht darin, dass mit nur einer Fernbedienung alle<br />

Geräte gesteuert werden können, nachdem sie einmal<br />

konfiguriert wurde. Das lästige Suchen nach einer der<br />

zahlreichen Fernbedienungen im Heimkino und ständiges<br />

Umgewöhnen auf verschiedene Bedieneigenschaften<br />

stören das Filmerlebnis nicht mehr. In puncto Komfort<br />

plant Matthias Hoheisel als nächste Anschaffung eine<br />

Minibar und einen Minikühlschrank. Dass er auch hier<br />

keine Kompromisse machen möchte und nichts Alltägliches<br />

sucht, versteht sich, die Bar werde die Form einer<br />

aufklappbaren Weltkugel haben. Als gern besuchter<br />

Gastgeber braucht er das wohl auch, denn wie er bekennt,<br />

ist er „so ziemlich der Einzige im Freundes- und<br />

Bekanntenkreis, der technisch so ausgestattet ist, vor allem<br />

am Wochenende treffen wir uns oft und sehen uns<br />

Filme an.“ Ein Umzug steht auch für die nächste Zeit an,<br />

dort wird er ein 50 Quadratmeter großes Wohnzimmer<br />

haben, in dem dann eine richtige Theke und Filmplakate<br />

ihren Platz bekommen sollen. Bei Anschaffungen<br />

technischer Art liebäugelt der Heimkinoliebhaber mit<br />

einem Beamer und einer Leinwand. Neue Entwicklungen<br />

gehen selbstverständlich nicht an ihm vorüber, zu<br />

Blu-ray und HD DVD befragt hat er sofort eine Antwort<br />

parat: „Im Moment tendiere ich mehr zur HD DVD als<br />

zur Blu-ray, wenn die ersten Player auf den Markt kommen,<br />

werde ich mir einen kaufen, wahrscheinlich im<br />

Frühjahr.“<br />

Herzstück des Heimkinos:<br />

der 50-Zoll-<strong>Plasma</strong><br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

Großes Bild und großer Klang<br />

Gibt es nun etwas, auf das unser Technikfreund besonderen<br />

Wert legt, ich hätte während des Gesprächs auf die<br />

Lautsprecher getippt, aber die Antwort fällt anders aus:<br />

„An erster Stelle steht, dass alles eine Einheit bildet. Alle<br />

Geräte sollen qualitativ hochwertig sein und sich auch optisch<br />

gut einfügen. Zum großen Bild vom 50-Zoll-<strong>Plasma</strong><br />

gehört für mich auch großer Klang.“ Man kommt wohl<br />

nicht umhin, dem zuzustimmen.<br />

Inhalte | HD+<strong>TV</strong> | 1.2007 025


In den nächsten Wochen auf den HD-Kanäle von Anixe, Premiere, Pro Sieben und Sat.1.<br />

PROGRAMMHÖHEPUNKTE<br />

KRIEG DER WELTEN SCIENCE FICTION<br />

HARRY POTTER UND DER FEUERKELCH FANTASY<br />

Premiere HD Film; Do, 14. 12., 11.10 Uhr und 20.15 Uhr; Fr, 29. 12.,<br />

13.30 Uhr u nd 2 1.55 Uhr<br />

Premiere HD Film; Di, 26. 12., 20.15 Uhr<br />

KÖNIGREICH DER HIMMEL HISTORIENFILM<br />

Premiere HD Film; Di, 17. 10., 15.50 Uhr; Mi, 25. 10., 20.15 Uhr;<br />

Do, 26. 10., 14.10 Uhr<br />

Bilder: 20th Century Fox, Columbia Tristar, Dreamworks, Tobis Film, Universum, Warner<br />

026 www.hdplustv.de


MEINE FRAU,<br />

IHRE SCHWIEGERELTERN UND ICH<br />

KOMÖDIE<br />

Premiere HD Film. So, 10. 12., 20.15 Uhr,<br />

Mi, 27. 12., 14.30 Uhr und 22.15 Uhr<br />

IN <strong>HD<strong>TV</strong></strong><br />

EMPIRE FALLS<br />

MINISERIE<br />

CHARLIE UND DIE SCHOKOLADENFABRIK<br />

FAMILIE<br />

Premiere HD Film; ab Fr, 15. 12., 20.15 Uhr – jeweils<br />

Freitags, 2 0.15 Uhr<br />

KING KONG<br />

FANTASY/ACTION<br />

Premiere HD Film; Mo, 25. 12., 20.15 Uhr; Do, 4. 1.,<br />

10.10 Uhr und 20.15 Uhr<br />

Premiere HD Film; Sa, 23. 12., 11.50 Uhr und 20.15 Uhr; Mi, 3. 1., 13.50 Uhr und 21.50 Uhr<br />

WEITERE PROGRAMMHIGHLIGHTS<br />

Film Sender Genre Termin<br />

xXx 2: The Next Level Premiere HD Film Action Sa, 9. 12., 20.15 Uhr; Do, 21. 12., 20.15 Uhr<br />

Aviator Premiere HD Film Drama So, 10. 12., 22.10 Uhr; Fr, 29. 12., 15.25 und 23.50 Uhr<br />

Das Schwiegermonster Premiere HD Film Komödie Di, 12. 12., 20.15 Uhr; So, 24. 12. 15.20 Uhr<br />

Haus der Spiele Anixe HD Thriller Di, 12. 12., 21.55 Uhr<br />

Voll gepunktet Premiere HD Film Komödie Do, 14. 12., 15.20 Uhr; Mo, 18. 12., 10.35 Uhr<br />

Der Polarexpress Premiere HD Film Animation Sa, 16. 12., 8.20 Uhr; So, 17. 12. 18.35 Uhr<br />

Das geheime Fenster ProSieben HD Horror So, 17. 12., 20.15 Uhr<br />

Lemony Snicket Premiere HD Film Fantasy So, 17. 12., 11.45 und 21.40 Uhr; Sa, 23. 12., 16.50 Uhr<br />

After the Sunset Premiere HD Film Krimikomödie Mo, 18. 12., 18.40 Uhr<br />

Wimbledon Premiere HD Film Liebeskomödie Mo, 18. 12., 15.30 Uhr; Sa, 30. 12., 9.20 Uhr<br />

Die Bluthochzeit Premiere HD Film Thriller Di, 19. 12., 20.15 Uhr<br />

Thunderbirds Premiere HD Film Science Fiction Mi, 20. 12., 15.05 Uhr; Do, 21. 12., 9.45 Uhr<br />

Ocean‘s Twelve Premiere HD Film Krimikomödie Do, 21. 12., 18.10 Uhr<br />

Assault on Precinct 13 Premiere HD Film Thriller Fr, 22. 12., 15.15 Uhr; Sa, 30. 12., 13.05 Uhr<br />

Submerged Premiere HD Film Action Fr, 22. 12., 21.55 Uhr<br />

Barfly Anixe HD Melodram Sa, 23. 12., 20.15 Uhr<br />

Santa Clause Sat.1 HD Komödie Mo, 25.12., 20.15 Uhr<br />

Inhalte | HD+<strong>TV</strong> | 1.2007 027


Spielehöhepunkte in <strong>HD<strong>TV</strong></strong><br />

Auch wenn wir weiterhin auf die Playstation 3 warten müssen, fehlt es nicht an Spielen im<br />

hochauflösenden HD-Format – Xbox 360 sei dank. Mit den folgenden Titeln liegen Sie kurz<br />

vor Weihnachten definitiv richtig.<br />

VON MARIO HESS<br />

F.E.A.R.<br />

Wer hat Angst vorm schwarzen Mann? Niemand.<br />

Aber was wir von kleinen schwarzhaarigen<br />

Mädchen zu halten haben, dürfte spätestens<br />

seit den asiatischen Grusel-Thrillern „The Ring“<br />

<strong>oder</strong> „The Grudge“ bekannt sein. Als Mitglied<br />

der Elite-Einheit F.E.A.R. (First Encounter Assault<br />

and Recon) begegnet Ihnen ebenfalls ein<br />

solch liebreizendes Geschöpf – prompt beginnt<br />

die Hölle auf Erden. In der Konvertierung des<br />

PC-Hits für die Xbox 360 durchstreifen Sie die<br />

düsteren Korridore eines Hightech-Forschungslabors,<br />

kommen einem finsteren Geheimnis auf<br />

die Spur und feuern, was das Magazin hergibt.<br />

F.E.A.R. bleibt trotz diverser Mystery-Elemente<br />

in erster Linie ein klassischer Ego-Shooter. Allerdings<br />

werden die ausgetretenen Pfade des<br />

Hersteller Vivendi<br />

Genre<br />

Action<br />

HD-Konsole Xbox 360, Playstation 3*<br />

Release-Datum November 2006<br />

Genres kräftig mit intensiven Schockmomenten<br />

sowie Gruselatmosphäre unterfüttert.<br />

Herausragend: Die KI der Gegner. Die Feinde<br />

interagieren perfekt mit der Umgebung. Um<br />

dennoch Chancen im Wettstreit der Kräfte zu<br />

haben, verpasste Vivendi dem Protagonisten<br />

eine „Bullettime“-Funktion. „Matrix“- und<br />

„Max Payne“-Fans erinnern sich sicherlich an<br />

die berühmten Zeitlupeneffekte. Insgesamt erwarten<br />

den Spieler elf großflächige Level – ausreichender<br />

Spielspaß für zwölf Stunden. Darüber<br />

hinaus gibt es eine exklusive Bonusmission,<br />

Online-Zugang via Xbox Live sowie die rasante<br />

„Sofortaction“-Variante. Da der Horror-Shooter<br />

bereits im Handel ist, wünschen wir allen<br />

über 18 gruselige Unterhaltung.<br />

Bilder: Activision,Capcom, Microsoft, Ubisoft, Vivendi<br />

028 www.hdplustv.de


Viva Piñata<br />

Ach wie niedlich. Eigentlich kennen wir<br />

die Piñatas nur als mit Süßigkeiten gefüllte<br />

Pappmaché-Figuren, die von lachenden Kindern<br />

so lange geprügelt werden, bis sie auseinander<br />

brechen. In der kunterbunten Welt<br />

von Viva Piñata erwachen die Kreaturen zum<br />

Leben. Dank zahlreicher origineller Ideen<br />

sowie einem unverbrauchten Spielkonzept<br />

dürften auch ältere Zocker Spaß an der Aufzucht<br />

haben – auch wenn das Spiel in erster<br />

Linie an ein jüngeres Publikum gerichtet ist.<br />

Nachdem im Laufe der Stunden ein ganzes<br />

Ökosystem entstanden ist, kann man sich nur<br />

schwer wieder davon trennen.<br />

Marvel: Ultimate Alliance<br />

Nach X-Men Legends und X-Men Legends II –<br />

Rise of the Apokalypse liegt nun der nächste<br />

Marvel-Titel bereit. Diesmal beschränkt sich<br />

die Superheldenauswahl aber nicht auf die<br />

Schützlinge von Professor Xavier, sondern<br />

nahezu das ganze Comicuniversum steht für<br />

Sie bereit. In bekannter Rollenspielpraxis gilt<br />

es diverse Bösewichte zu besiegen und kleine<br />

Missionen zu erfüllen. Auf der Xbox 360<br />

können die Aufgaben auch mit bis zu vier<br />

Spielern gleichzeitig erlebt werden. Grafisch<br />

eher durchschnittlich, dafür schön bunt.<br />

Rainbow Six: Vegas<br />

Im aktuellen Teil der Rainbow-Six-Reihe verschlägt<br />

es die Spezialeinheit nach Las Vegas.<br />

Doch für anregende Glücksspiele bleibt keine<br />

Zeit – in der Wüstenoase tobt das Chaos.<br />

Bombenattentate, Geiselnahmen und eine<br />

Verkehrskatastrophe bestimmen das Stadtbild.<br />

Im Gegensatz zu den Vorgängern konzentriert<br />

sich „Vegas“ auf einen einzigen<br />

Tag im Leben der Special-Force-Einheit. Ganz<br />

im Stil von „24“ gibt es kurze Briefings im<br />

Hubschrauber, Bild-in-Bild-Sequenzen sowie<br />

wohl geplante Missionen. Nach „Lockdown“<br />

geht es wieder aufwärts mit Rainbow Six.<br />

Hersteller Microsoft<br />

Genre<br />

Strategie<br />

HD-Konsole Xbox 360<br />

Release-Datum Dezember 2006<br />

Hersteller Activision<br />

Genre<br />

Action<br />

HD-Konsole Xbox 360, Playstation 3*<br />

Release-Datum November 2006<br />

Hersteller Ubisoft<br />

Genre<br />

Action<br />

HD-Konsole Xbox 360<br />

Release-Datum 2006<br />

Lost Planet<br />

Über 400 000 Xbox-360-Besitzer können<br />

nicht irren. So viele haben im Vorfeld die<br />

Single-Player-Demo des angekündigten Capcom-Krachers<br />

heruntergeladen. An der Story<br />

kann das kaum liegen: Junger Pilot versucht<br />

nach einem Gedächtnisverlust die Rätsel seiner<br />

verlorenen Vergangenheit zu lüften –<br />

Kommt Ihnen bekannt vor? Uns auch. Allerdings<br />

überzeugt die Umsetzung. Authentische<br />

Eislandschaften, praller Kinosound sowie<br />

am Science-Fiction-Highlight orientierte<br />

Action-Sequenzen bestimmen den „verlorenen<br />

Planeten“. Im Vordergrund steht aber<br />

erneut das Multiplayer-Erlebnis. Mit bis zu<br />

16 Spielern geht es im Team <strong>oder</strong> Einzeln gegeneinander.<br />

Eragon<br />

Eragon gehört zu den Titeln, die parallel zu<br />

einem Filmstart veröffentlicht werden – eine<br />

große Hypothek. Häufig verlassen sich die<br />

Publisher einfach auf den zugkräftigen Titel.<br />

Da HD+<strong>TV</strong> aber bereits auf der vergangenen<br />

Games Convention eine Runde zocken durfte,<br />

versprechen wir hiermit zumindest solide<br />

Fantasy-Action. Temporeich prügelt, schießt<br />

und zaubert der Held, was die Steuerkonsole<br />

hergibt. Kleiner Tipp: Am meisten Spaß<br />

bringt der Zweispielermodus, in dem Sie ein<br />

Freund tatkräftig unterstützen kann. Anhänger<br />

von „Der Herr der Ringe“ (ebenfalls von<br />

Stormfront entwickelt) kommen voll auf ihre<br />

Kosten.<br />

Blue Dragon<br />

Der Fantasymagier und Final Fantasy-Schöpfer<br />

alter Tage, Hironobu Sakaguchi, schuf<br />

mit tatkräftiger Unterstützung des Dragon<br />

Ball-Erfinders Akira Toryama ein zuckersüßes,<br />

aber im Kern auch für Erwachsene spannendes<br />

Rollenspiel, welches die Tugenden<br />

des klassischen japanischen Rollenspiels mit<br />

interessanten Storywendungen und einer liebevollen<br />

Spielwelt erweitert. Jedem der vier<br />

Hauptcharaktere steht ein Alter-Ego in Form<br />

eines Drachen, Phönix <strong>oder</strong> Minotauren zur<br />

Seite, welche die streng rundenbasierenden<br />

Kämpfe bestreiten. Zum Weihnachtsgeschäft<br />

erscheint Blue Dragon leider erst in Japan,<br />

um kurz darauf auch bei uns für schlaflose<br />

Nächte zu sorgen.<br />

Hersteller Capcom<br />

Genre<br />

Action<br />

HD-Konsole Xbox 360<br />

Release-Datum Januar 2007<br />

Hersteller Vivendi<br />

Genre<br />

Action<br />

HD-Konsole Xbox 360<br />

Release-Datum November 2006<br />

Hersteller Mistwalker<br />

Genre<br />

Rollenspiel<br />

HD-Konsole Xbox 360<br />

Release-Datum erstes Quartal 2007<br />

* angekündigt Inhalte | HD+<strong>TV</strong> | 1.2007 029


Geballte<br />

Schnittkraft<br />

Während wir in den ersten beiden Teilen unserer Serie über Schnittsoftware<br />

berichteten, die mehr für den kleinen Geldbeutel konzipiert war, handelt es<br />

sich bei der Software aus dem Hause Adobe schon um eine vollwertige und<br />

professionelle Lösung. Selten war die HD-Materialbearbeitung komfortabler<br />

und umfangreicher. Ein vollwertiges Paket, welches dem ambitionierten<br />

Videofreund so manch angenehme Stunde bescheren wird.<br />

VON CHRISTIAN TROZINSKI / MARTIN GÜNTHER<br />

Bereits die Aufnahmeformate der Software können<br />

sich sehen lassen. Sämtliche HDV- und DV-<br />

Formate werden unterstützt. Ob Sie nun mit<br />

ihrer normalen Videokamera im PAL-Format, <strong>oder</strong> per<br />

professioneller Filmkamera im HD-Standard 1 080p<br />

aufgenommen haben, ist Adobe Premiere Pro 2.0 völlig<br />

gleichgültig – hier ist jede Aufnahme willkommen.<br />

Der nette Nebeneffekt dieser Softwarelösung stellt die<br />

Kompatibilität zu anderen Programmen des Herstellers<br />

dar. Es wird eine nahtlose Zusammenarbeit mit<br />

Adobe After Effects und Adobe Photoshop ermöglicht.<br />

Beide stellen professionelle Grafik- und Postproduction-Lösungen<br />

dar und dürfen in so gut wie keiner<br />

guten Filmschmiede fehlen. Betrachtet man als erstes<br />

die Oberfläche und die dazugehörigen Schaltelemente,<br />

sind diese sicherlich die schwersten Hürden. Um diese<br />

zu überwinden kommt man an einer umfangreichen<br />

Einarbeitungsphase nicht vorbei. Schnell wird einem<br />

dann die Philosophie und Haptik der Elemente bewusst.<br />

Vertiefen lässt sich die Bedienung mit der mitgelieferten<br />

Tutorial-DVD. Nachdem Sie sich einen ersten Überblick<br />

geschaffen haben, kann sofort losgelegt werden.<br />

Philosophie und Haptik<br />

Die Bedienoberfläche ist nun völlig neu gestaltet. Dies<br />

macht sich durchweg positiv bemerkbar. Bedienfelder<br />

können Sie völlig frei innerhalb bereits bestehender<br />

Fenster anordnen, verankern <strong>oder</strong> freistellen. Dies wird<br />

Bilder: Adobe, Auerbach Verlag, Morguefile.com<br />

030 www.hdplustv.de


Bedienoberfläche & Elemente<br />

besonders wichtig, wenn Sie mehr als einen Monitor Ihr<br />

Eigen nennen, denn so können Sie jedes Fenster einfach<br />

von einem zum anderen Monitor schieben. Zudem<br />

„kleben“ alle Schaltflächen wie durch ein Gummiband<br />

zusammen. Verändern Sie eine Größe eines Fensters,<br />

so wachsen <strong>oder</strong> schrumpfen die restlichen im Akkord.<br />

Freie Flächen werden so konsequent vermieden. Haben<br />

Sie Ihren Arbeitsbereich nach eigenem Gusto angelegt,<br />

können Sie diesen abspeichern und fortan immer mit<br />

der gleichen Oberfläche arbeiten. Eine Protokollleiste<br />

speichert alle Ihre Schritte bequem ab und erlaubt die<br />

Rücknahme, falls Fehler auftreten.<br />

Per Multikamerabearbeitung können Sie einfach per<br />

Mausklick mehrere Aufnahmespuren markieren und<br />

synchronisieren – bis zu vier parallele Spuren sind so<br />

möglich. Und das sogar inklusive Echtzeitvorschau. Somit<br />

erhalten Sie den Überblick, wenn verschiedene Filmteile<br />

effizient zusammengefügt werden sollen. Während<br />

des Aufnahmemodus können Sie alle ablaufenden Spuren<br />

anklicken, deren Inhalte dann sofort zusammengefügt<br />

werden.<br />

Natürlich muss es nicht immer HD sein, denn auch DVDs<br />

können mit Adobe Premiere Pro 2.0 gestaltet werden. Mit<br />

dem Profi-Programm müssen Sie nicht auf 08/15-Layouts<br />

zurückgreifen, sondern können aus den Vollen schöpfen.<br />

Schnittmarken werden direkt als Kapitel in der<br />

DVD verwendet, können aber bei Bedarf auch unabhängig<br />

angelegt werden.<br />

HDV-Formate werden nativ, also ohne jegliche Konvertierung,<br />

aufgezeichnet. Adobe Premiere Pro 2.0 unterstützt<br />

alle gängigen HDV-Kameras, von C wie Canon<br />

über J wie JVC bis hin zu S wie Sony sind alle Hersteller<br />

vertreten, die diese Kameras fertigen. Demzufolge sollte<br />

der Rechner auch die nötige Leistung mitbringen. Um<br />

großen Arbeitsspeicher und eine besonders große Festplatte<br />

kommt man nicht herum. Auch an der Prozessorleistung<br />

sollte nicht gespart werden. Belohnt wird man<br />

dafür mit einer flüssigen Arbeitsgeschwindigkeit, bei<br />

der man seiner Kreativität erst richtig freien Lauf lassen<br />

kann. Sollte Ihr Computer mit der Aja Xena HS-Karte<br />

ausgerüstet sein, können Sie sogar Filme im Original<br />

Filmformat aufzeichnen.<br />

Gruppenarbeit<br />

Wenn Sie eine Videoproduktion nicht allein, sondern<br />

in einer Gruppe bearbeiten, aber dies an unterschiedlichen<br />

Orten, hilft Adobe Premiere Pro 2.0 die<br />

Arbeitsabläufe zu koordinieren. Senden Sie einfach<br />

Ihre Anfragen und Ideen inklusive der Aufnahme<br />

per PDF an Ihre Mitarbeiter. Die Videodaten werden<br />

dann wahlweise im gebräuchlichen Quicktime <strong>oder</strong><br />

Windows Media Format encodiert. Jeder Mitarbeiter<br />

kann nun – auch ohne Adobe Premiere Pro 2.0 –<br />

einfach per Acrobat Reader Ihre Dateien öffnen, pau-<br />

Die Oberfläche der Schnittsoftware ist sehr übersichtlich gestaltet. Besonders angenehm<br />

empfindet man die graue Farbgebung, da somit die Aufmerksamkeit auf dem<br />

zu schneidenden Material liegt. Die Timeline (unten) und die beiden <strong>Vorschau</strong>fenster<br />

(oben) erklären sich selbst<br />

Der mächtige Titelgenerator erlaubt eine Vielzahl an unterschiedlichen Schriften und<br />

Effekten. Somit kann der Film schnell mit Text versehen werden. Eine externe Software<br />

wird demzufolge nicht benötigt<br />

Der Audiomixer (oben links) ermöglicht die Kontrolle über alle anliegenden Tonsignale.<br />

Auch DVD-Authoring stellt für Adobe Premiere Pro 2.0 kein Problem dar. Die<br />

Menüstruktur und das Aussehen der DVD kann direkt aus der Software heraus bestimmt<br />

werden<br />

Inhalte | HD+<strong>TV</strong> | 1.2007 031


Formate<br />

Unterstützte Videoformate:<br />

ASF, AVI, MPEG,<br />

Quicktime, DLX,<br />

Windows Media, GIF,<br />

Filmstrip<br />

Unterstützte Audioformate:<br />

MP3, Wave, WMA, AVI,<br />

MPEG, Quicktime<br />

Standbilder:<br />

AI, PSD, BMP, EPS, GIF,<br />

ICO, JPEG, PCX, PICT,<br />

PNG, PTL, Targa, TIFF,<br />

PSQ<br />

sieren und Kommentare einfügen. Somit haben Sie in<br />

wenigen Minuten ein Feedback über Ihre Arbeit. Eine<br />

sehr innovative Lösung, die den „Workflow“ entlastet.<br />

Stummfilme sind natürlich nicht der Weisheit letzter<br />

Schluss, weshalb Ihnen Adobe Premiere Pro 2.0 allen<br />

Benutzerkomfort der Bildeinstellungen auch für das<br />

tonale Geschehen bietet. Die notwendigen Audioeinstellungen<br />

können bequem direkt in der Software vorgenommen<br />

werden. Auch die Integration von Audio-<br />

Plug-Ins kann sich sehen lassen.<br />

Farbkorrektur<br />

M<strong>oder</strong>ne Kameras können zwar viel, aber bei weitem<br />

noch nicht alles komplett automatisch. Was kann man<br />

tun, wenn gerade die inhaltlich schönen Momente<br />

eine Überbelichtung aufweisen <strong>oder</strong> Farben mit einem<br />

Blau- <strong>oder</strong> Rotstich versehen sind? Per schneller Farbkorrektur<br />

können Sie nicht nur diese kleinen Fehler<br />

ungeschehen machen, sondern sogar die Helligkeitsverteilung<br />

anpassen, um den Bildern mehr Tiefe zu verleihen.<br />

Besonders hilfreich ist hier die Weißbalance. Mit<br />

einer Pipette klicken Sie auf den Bildinhalt, der eigentlich<br />

rein weiß erstrahlen sollte, aber durch einen Farbstich<br />

blau gefärbt wurde. Adobe Premiere Pro 2.0 gibt<br />

diesem Weißpunkt seine Reinheit zurück und passt das<br />

komplette Bild diesem Wert an, mit dem Ergebnis, dass<br />

alle Farbstiche verschwinden. Gleichen Luxus bietet die<br />

automatischen Anpassungen für Schwarzwert und Kontrast<br />

– ein Klick genügt und ein fades Bild erstrahlt in<br />

neuer Ausdruckskraft. Wem diese Funktionen zu simpel<br />

erscheinen kann natürlich auch sämtliche Korrekturen<br />

per Hand ausführen. Natürlich müssen Sie nicht<br />

für jeden Filmausschnitt eine neue Korrektur einfügen,<br />

sondern können die bereits angewandte kopieren und<br />

den restlichen Clips hinzufügen. Somit ist gewährleistet,<br />

dass der komplette Film aus einem Guss erscheint.<br />

Grafik trifft Film<br />

Wer sich bereits mit der Fotografie <strong>oder</strong> der Erstellung<br />

von Magazinen beschäftigt, wird mit dem Programm<br />

Photoshop bestens vertraut sein. Adobe Premiere Pro 2.0<br />

bietet einen freien Austausch der bearbeiteten Bilder und<br />

Sequenzen, die Sie bereits in Photoshop erstellt haben.<br />

Die Importfunktion behält sogar bei Bedarf alle Ebenen<br />

Ihres Dokuments nach dem Einfügen bei, so dass<br />

Sie überlagernde Schriften und Effekte auch in Adobe<br />

Premiere Pro 2.0 einzeln anpassen können.<br />

Wer zwei Filmdateien besitzt, die inhaltlich noch nicht<br />

stimmig zusammenpassen, kann einzelne Bildelemente<br />

herausschneiden und den Rest des Bildes transparent gestalten.<br />

Sollten Sie als Beispiel ein Fahrzeug gefilmt haben,<br />

dass in einem Tunnel verschwindet, so können Sie<br />

ganz simpel einen Schuhkarton aus der gleichen Position<br />

wie den Tunnel aufnehmen, den Tunnel aus dem ersten<br />

Bild transparent schalten und das Auto fährt postwendend<br />

in den Schuhkarton. Um richtige Spezialeffekte,<br />

wie vielleicht einen brennenden Karton zu erstellen, benötigen<br />

Sie das optional erhältliche Adobe After Effects.<br />

Dieses ist prädestiniert für die Erschaffung künstlicher<br />

Bewegtbilder und arbeitet wie auch Photoshop blendend<br />

einfach mit Adobe Premiere Pro 2.0 zusammen.<br />

Erste Schritte<br />

Adobe macht es dem Anwender leicht, in die Welt des<br />

Videoschnitts einzusteigen. Dank einer übersichtlichen<br />

Menüstruktur können die einzelnen zu bearbeitenden<br />

Clips einfach ausgewählt werden und per „Drag & Drop“<br />

in das Bearbeitungsfenster gezogen werden. Sollte mal<br />

eine Datei nicht auffindbar sein, kann mit der Tastenkombination<br />

STRG+F danach gesucht werden.<br />

Der angewählte Clip wird nun mit der geschweiften<br />

Klammer auf die richtige Länge gebracht und dann in<br />

der „Timeline“ verankert. Die Clips können einfach<br />

durch Ziehen mit der Maus auf die richtige Länge angepasst<br />

werden. Zahlreiche Tastenkombinationen erleichtern<br />

zusätzlich die Arbeit. Sie zu lernen lohnt auf<br />

jeden Fall. Für sanfte Übergänge stehen zahlreiche Einbzw.<br />

Überblendeffekte zur Verfügung. Somit erhält der<br />

Hobby-Cutter ein umfangreiches Werkzeug an die Seite<br />

gestellt, mit der im Handumdrehen ein paar tolle Videos<br />

gebastelt werden können. Die Dateiausgabe erfolgt<br />

ebenso simpel. Einfach den Menüpunkt Exportieren anwählen<br />

und ihr Film kann auf DVD ausgespielt werden.<br />

Keine Hexerei<br />

Ein tolles Video zu drehen ist das Eine, ihm Leben einzuhauchen<br />

das Andere. Deswegen bekommt der Anwender<br />

mit Adobe Premiere 2.0 ein Werkzeug in die<br />

Hand, welches von der Seite des Videoschnitts keine<br />

Wünsche offen lässt. Alle Formate werden unterstützt,<br />

und auch das Ausspielen geht kinderleicht von der<br />

Hand. Einzig der hohe Preis von gut 1 000 Euro dürfte<br />

so manchen eher abschrecken. Wer allerdings auf der<br />

Suche nach einer professionellen und bezahlbaren Lösung<br />

für seine Schnittprobleme ist, kommt an Premiere<br />

Pro nicht vorbei. Videoschnitt ist also keine Hexerei.<br />

Adobe Premiere Pro 2.0<br />

kostet in der Vollversion<br />

1042,84 Euro. Ein<br />

Upgrade von einer früheren<br />

Version kann ab<br />

277,24 Euro erworben<br />

werden. Der Hersteller<br />

bietet ebenfalls eine<br />

30-tägige Testversion<br />

zum Download an.<br />

Weitere Informationen<br />

finden Sie unter www.<br />

adobe.com/de.<br />

032 www.hdplustv.de


Ein Visionär auf Reise<br />

Steve Jobs’ Biographie gehört nicht zu denen eines Tellerwäschers, welcher<br />

unverhofft über Nacht zum Millionär wird, dafür gab es zu viele Tiefs und Rückschläge<br />

in seinem Leben. Am Ende waren es aber gerade diese Rückschläge, die ihn zu<br />

Großem trieben.<br />

VON TOBIAS LINDNER UND CHRISTIAN TROZINSKI<br />

Inhalte | HD+<strong>TV</strong> | 1.2007 033


„Die Mehrzahl unserer Konkurrenten hat jahrelang davon<br />

gelebt, Apple zu kopieren.“<br />

Steve Jobs<br />

Der erste seiner Art<br />

Mit dem Macintosh, der am<br />

24. Januar 1984 auf den<br />

Markt kam, sollte sich Apple<br />

endgültig verewigt haben.<br />

Er war der erste kommerzielle<br />

Computer, der einen<br />

durchschlagenden Erfolg<br />

beim Konsumenten hatte.<br />

Da dieses Gerät über eine<br />

grafische Oberfläche<br />

verfügte, konnte ihn<br />

praktisch jeder bedienen.<br />

Außerdem wurde das Gerät<br />

von einem Motorola 68000<br />

angetrieben, der eine<br />

Leistung von immerhin<br />

schon 5 MHz hatte.<br />

Er ist der Erfinder des Macintosh, er entwickelte den<br />

iPod und er ist Microsofts größter Konkurrent.<br />

Wenn es einem Mann gelingt, Titel zu erlangen,<br />

die nicht immer der Wahrheit entsprechen, so eröffnen<br />

sich viele Fragen. Steve Jobs’ Karriere verlief steil, auf<br />

Kosten von Freundschaften und Familie bis zur eigenen<br />

Isolation. Am Ende seiner Reise ist der Apple-Gründer<br />

noch lange nicht angekommen. Doch mittlerweile hat er<br />

erhalten, wonach er so lange gestrebt hat: Anerkennung.<br />

Turbulente Kindheit<br />

Steven Paul Jobs wurde am 24. Februar 1955 in Green<br />

Bay, Wisconsin, als Sohn einer Amerikanerin und eines<br />

Syrers geboren. Doch es war kein Familienglück, welches<br />

die noch jungen Studenten für ihr Kind aufbringen<br />

konnten. Der gesellschaftliche Druck war Mitte der 50er<br />

Jahre schlichtweg zu groß, weshalb Steve Jobs sofort zur<br />

Adoption frei gegeben wurde. Paul und Clara Jobs nahmen<br />

Steve zu sich und es sollte Zeit Ihres Lebens eine tiefe<br />

Verbundenheit zwischen den Dreien herrschen. Jobs’<br />

Kindheit verlief alles andere als normal, denn der spätere<br />

Apple-Gründer war das, was wir heutzutage als hyperaktiv<br />

bezeichnen. So kam es auch nicht von ungefähr, dass<br />

Jobs bereits im Alter von drei Jahren eine beeindruckende<br />

Bilanz aufwies. Neben dem Verzehr von Ameisengift testete<br />

Jobs die eigene Leitfähigkeit mittels einer Haarnadel<br />

und Steckdose.<br />

1967 fand sich die Familie nach einem weiteren Umzug<br />

in der Zeit des technischen Wettstreits wieder. Lockheed<br />

arbeitete zusammen mit der NASA am Mond-Projekt<br />

und Jobs wähnte sich im siebten Himmel. In der Nachbarschaft<br />

lernte er Steve Wozniak kennen. „Mit ihm hatte<br />

ich zum ersten Mal jemanden kennen gelernt, der mehr<br />

von Elektronik verstand als ich“, erinnert sich Jobs, damals<br />

13 Jahre alt, an Woz, das 18-jährige Technikgenie.<br />

Die Zusammenarbeit mit Woz nahm präzisere Züge an,<br />

als Jobs in den Folgejahren das Interesse an der puren<br />

Technik ein wenig verlor. Stattdessen konnte Jobs wie<br />

kein zweiter Bauteile auftreiben, die nirgendwo frei erhältlich<br />

waren.<br />

Der Höhepunkt ihrer Zusammenarbeit war eine Box, die<br />

das kostenlose Telefonieren rund um den Globus ermöglichen<br />

sollte, für gerade mal 300 Dollar. Der Verkauf dieses<br />

„Widerstands gegen den Kapitalismus“ war nicht ungefährlich<br />

und so gab es immer mehr, welche die Abzocker<br />

mit Drohungen und Waffengewalt selbst ausnahmen wie<br />

Weihnachtsgänse. Jobs zerfloss in seiner eigens kreierten<br />

Unwissenheit und suchte nach dem Sinn des Lebens, bis<br />

er schließlich 1974 bei Atari eingestellt wurde. Das Unternehmen<br />

feierte mit dem Videospiel Pong riesige Erfolge<br />

und suchte nach Technikern. Die Einstellung verlief<br />

jedoch nicht ohne Gegenwind, denn die Produktionsleiter<br />

sahen in Jobs einen in Lumpen gehüllten Hippie mit<br />

absurden Visionen. Die einzige Möglichkeit, die anderen<br />

Mitarbeiter vor ihm und sich selbst zu schützen, war die<br />

Verlegung der Arbeitszeit. Jobs brütete nun nachts über<br />

seinen Entwürfen, in der eigenen Stille seines Geistes.<br />

Erfahrungen fürs Leben<br />

Eine Reise nach Indien sollte nicht nur sein Gemüt erhellen,<br />

sondern auch die wichtigste aller Fragen beantworten:<br />

Worin liegt der Sinn des Lebens? Auf dieser ungewissen<br />

Reise war Jobs nicht allein, sondern überredete<br />

den langjährigen College-Freund Dan Kottke ihn zu begleiten.<br />

In Indien angekommen zerbrach ihr Weltbild,<br />

denn das Land unterschied sich von ihren Ideologien: es<br />

war arm. Nicht etwa Hippie-Armut, wie man sie aus Kalifornien<br />

kannte, sondern Armut ohne eine Aussicht auf<br />

Besserung. Trotz der immensen kulturellen Unterschiede<br />

fiel Jobs unter den Massen nicht wirklich auf. Sein äußeres<br />

Erscheinungsbild war durch zerrissene Jeans und<br />

zerfetzte T-Shirts geprägt, weshalb die Integration in die<br />

indische Kultur perfekt gelang. Dan und er brachen in<br />

Richtung Norden zum Himalaja auf.<br />

Während eines religiösen Festes geschah etwas Sonderbares.<br />

Jobs wurde von einem Baba zum Brunnen geführt<br />

und dort seiner Haarpracht entledigt. Dieser Moment<br />

war wohl das erste Ereignis in Jobs’ Leben, welches urplötzlich<br />

und ohne Vorwarnung geschah. Weder konnte<br />

er sich darauf einstellen noch sich zur Wehr setzen. Jobs<br />

fühlte sich ausgesetzt und hilflos.<br />

Sie entschlossen sich am Tag ihrer Abreise erst nachmittags<br />

aufzubrechen, was im Nachhinein ein Fehler war.<br />

Wenige Stunden später gerieten sie in ein Gewitter, dessen<br />

Stärke sie maßlos unterschätzt hatten. Um nicht vollkommen<br />

im Regen unterzugehen, gruben sie sich in den<br />

Sand ein. Sie überlebten, abgemagert, verwirrt und desillusioniert.<br />

Die gesamte Indienreise war für Jobs intensiv<br />

und verstörend zugleich.<br />

Voller Tatendrang<br />

Wozniak arbeitete nach Jobs’ Rückkehr bei HP. Beide<br />

trafen sich hin und wieder in Ataris Entwicklungshallen,<br />

um dort ein Computerspiel namens „Break Out“ zu<br />

entwickeln. Jobs war bei diesem Projekt der Verwalter<br />

und strich am Ende 1 000 Dollar für die Vollendung des<br />

Videospieles ein. Wozniak gab er nur 300 Dollar, da er<br />

angeblich nur 600 von Atari erhielt. Hier sollte sich Steve<br />

Bilder: Apple, Photocase.com, Professional.co.at<br />

034 www.hdplustv.de


Anzeige<br />

Das Traumduo der 70er Jahre: Steve Wozniak (links) und Steve Jobs (rechts) mit dem<br />

Apple I, einer Computerplatine<br />

Jobs’ Schlitzohrigkeit zeigen, die er Zeit seines Lebens auch immer wieder<br />

einsetzte, um selbst Freunde für seine Ziele zu benutzen. Wozniak sollte<br />

diesen Betrug aber wenig später erfahren und die Freundschaft der beiden<br />

wurde nicht zum ersten Mal auf eine gewaltige Zerreißprobe gestellt.<br />

Mit Einführung des Computerbausatzes im Jahre 1975 war es dann soweit:<br />

Jobs schmiedete eifrig Pläne um diese Entwicklung in Geld umzuwandeln.<br />

Dafür rief er „Apple“ ins Leben. Der Begriff leitet sich aus seiner Zeit auf<br />

einer Apfelplantage ab. Das erste Projekt war der Apple I. Die verlöteten<br />

Platinen fanden jedoch erst Interesse, als in der Gegend ein Computerladen<br />

seine Pforten öffnete. Als die ersten Computer an den Byte-Shop<br />

geliefert wurden, gab es jedoch ein großes Durcheinander. Der Ladenbesitzer<br />

erwartete Computer mit Bildschirm, Maus und Tastatur – Jobs und<br />

Wozniak assoziierten mit Computer jedoch eine funktionsfähige Platine.<br />

Aus den angepeilten 25 000 Dollar wurden nur 6 000, was aber immerhin<br />

einen Gewinn von 3 000 Dollar bedeutete. Bis zum ablaufenden Jahr sollte<br />

Apple Computer 150 Platinen des Modells Apple I ausliefern, was Einnahmen<br />

von 150 000 Dollar entsprach.<br />

Der Apple II sollte nach Jobs’ und Woz’ Willen eine Revolution auslösen.<br />

Anstatt dem Computer ein separates Betriebssystem aufzubürden, würde<br />

das Apple-Gegenstück nicht nur schneller, sondern auch vollautomatisch<br />

starten. Um ihr ruhmreiches Projekt zu präsentieren, flogen Sie zum ersten<br />

PC-Treffen nach Atlantic City. Bereits auf dem Flug dorthin wurde<br />

den beiden jedoch klar, dass sie außer einer hässlichen Kiste nichts zu bieten<br />

hatten.<br />

Am Apple-Stand der Messe übertrug sich das Abbild ihres Machwerks<br />

auf ihren Auftritt: Verglichen mit ihrem improvisierten Stand waren die<br />

Konkurrenten prächtiger, beeindruckender und seriöser. Als Langhaariger<br />

in zerfetzten Klamotten fiel es Jobs schwer, Kunden für sein Projekt zu<br />

begeistern. Dennoch sah er sich in der Vollendung des Apple II bestätigt:<br />

„Mit dem Apple II brauchte man kein Hobby-Computerkonstrukteur<br />

mehr zu sein.“<br />

Der Durchbruch<br />

Auf der West Coast Computer Fair, einer internationalen Computer-Messe<br />

in San Francisco, präsentierte das Unternehmen einen schicken Stand und<br />

drei Apple-II-Rechner mit Monitor und Demoprogrammen. Das Echo der<br />

Messe konnte positiver nicht ausfallen und die Vorbestellungen des Apple<br />

II übertrafen die des Vorgängers um 100 Prozent. Steve Jobs wollte jedoch


„Unglücklicherweise rebellieren<br />

die Leute nicht gegen Microsoft.<br />

Sie wissen es nicht besser.“<br />

Steve Jobs<br />

Apple Produkt-Timeline<br />

1976 Apple I<br />

1977 Apple II<br />

1978 Apple III<br />

1979 Silentype (Drucker)<br />

1983 LISA<br />

1984 Macintosh<br />

1989 Macintosh Portable<br />

1994 Power Macintosh<br />

1997 Power Macintosh G3<br />

1998 iMac<br />

1999 Power Mac G4<br />

2000 Mac G4 Cube<br />

2001 iPod<br />

2002 eMac<br />

2003 Power Mac G5<br />

2005 Mac Mini, iPod Nano<br />

und iPod Shuffle<br />

2006 Mac Book<br />

2007 i<strong>TV</strong><br />

den neuen Kunden nicht nur die bessere Technologie<br />

ermöglichen, sondern setzte alles daran, dass Apple-I-<br />

Besitzer ihre Maschine ebenfalls auf den neuesten Stand<br />

bringen können. Auch als er die Garantiezeit von einem<br />

Jahr forderte, schlugen seine Visionen hohe Wellen, doch<br />

am Ende setzte sich der Dickkopf Jobs durch.<br />

Viel schlimmer als die Meinungsverschiedenheiten bei<br />

Apple waren jedoch die privaten Auseinandersetzungen<br />

mit Freundin Chris-Ann. Zeit war ein teures Gut für Jobs<br />

geworden und so verbrachte er die meiste Zeit in seinem<br />

Unternehmen. Für private Angelegenheiten schien kein<br />

Platz zu sein. Als Chris-Ann zudem schwanger wurde,<br />

wuchs Jobs die Verantwortung über den Kopf und er<br />

beendete die Beziehung im Streit. Neun Monate später<br />

brachte Chris-Ann Tochter Lisa zur Welt. Eine Ironie des<br />

Schicksals, dass ein Waisenjunge das eigene Kind seines<br />

Vaters beraubte.<br />

Bei Apple ließ die Qualität der Mitarbeiter Jahr für Jahr<br />

nach. Bald war die Firma ein Haufen von zweit- bis drittklassigen<br />

Mitarbeitern mit einem Steve Jobs, der alles<br />

kontrollieren wollte, aber den Überblick verlor. Steve<br />

Jobs’ Frustration wuchs mit den immer größer werdenden<br />

Erfolgen, denn das Erfolgsprodukt Apple II war nicht<br />

seine Arbeit, sondern die von Woz. Jobs war nur noch der<br />

Schatten jenes Firmengründers, der er einmal war. Er<br />

tauchte auf, entlud seine Wut an den Mitarbeitern und<br />

ging. Aber Jobs wollte mehr, ein eigenes Produkt: LISA.<br />

Dem revolutionären Ansatz des neuen Projektes ging<br />

ein Besuch im Xerox Palo Alto Research Center voraus,<br />

dem heiligen Gral der Computerindustrie. Im streng zugangsbeschränkten<br />

Hochsicherheitstrakt sahen die Mannen<br />

von Apple die Zukunft. Einzelne Fenster, welche mit<br />

einem Cursor angeklickt und bewegt werden konnten,<br />

Textprogramme, deren Aufbau mit dem Ausdruck übereinstimmte<br />

und grafische Benutzeroberflächen. LISA war<br />

die Idee eines perfekten Computers und Jobs schwebte<br />

im siebten Himmel. Der Zeitraum, um dieses Projekt<br />

verwirklichen zu können, betrug allerdings nicht Monate,<br />

sondern Jahre und statt der angepeilten 2 000 Dollar<br />

kostete LISA am Ende 10 000.<br />

Diese Fehlkalkulation und weitere Spannungen innerhalb<br />

der Firma isolierten Jobs, bis er nichts weiter war, als<br />

ein mittlerweile gut gekleideter Repräsentant des eigenen<br />

Unternehmens. Jobs war nun isoliert, doch die Ausschüttung<br />

von über einhundert Millionen Dollar an Aktiengewinnen<br />

nach dem erfolgreichen Börsengang 1980 machte<br />

ihn über Nacht zu einem der reichsten Männer der Welt.<br />

Jobs konnte sich seinen Einfluss nun durch eine Macht<br />

erkaufen, die er vor fünf Jahren nicht kannte, die Macht<br />

des Geldes.<br />

Der Vater des Macs<br />

Während Jobs im privaten wie im Arbeitsleben mit seinen<br />

Visionen haderte, war es Jef Raskin, der die Firma<br />

Apple für alle Zeit unsterblich machen sollte. Sein Prototyp<br />

des Macintoshs (nach der Apfelfrucht McIntosh)<br />

wurde das Statussymbol eines Computers. Günstig in der<br />

Anschaffung und einfach in der Bedienung. Der Macintosh<br />

wurde vor Steve Jobs versteckt gehalten, denn dieser<br />

erteilte dem Projekt eine klare Absage, schließlich musste<br />

LISA zur Marktreife gelangen. 1981, nach dem Geldsegen<br />

und Jobs’ Rauswurf beim LISA-Projekt, dämmerte aber<br />

auch dem Apple-Gründer, welch immenses Potenzial<br />

sich hinter dem Macintosh verbarg. Er begann, sehr zum<br />

Leidwesen von Raskin, das Projekt zu diktieren. Dem<br />

leiblichen Baby schenkte er bisher keine Aufmerksamkeit,<br />

doch das Adoptivkind Macintosh gab er nicht mehr<br />

aus der Hand. Als der Macintosh immer mehr Gestalt<br />

annahm und Jobs’ Projekt die Kernzielgruppe von LISA<br />

anpeilte, ahnten die Produktmanager jedoch das größte<br />

Problem seit Firmenbeginn: zwei identische Produkte für<br />

eine Zielgruppe. Dabei war der Macintosh mittlerweile<br />

LISA in Kompaktheit, Einfachheit und Schnelligkeit<br />

036 www.hdplustv.de


Der Mac Mini besticht wie alle Apple-Produkte mit einem unauffälligen, aber edlen Design und ist dank niedriger Preise zum<br />

Massenmarkt vorgedrungen<br />

überlegen – das Prestigeobjekt drohte zum Groschengrab<br />

zu mutieren.<br />

Steve Jobs hatte es geschafft: Sein neues Projekt stach sein<br />

letztes aus, nur war es leider sein Unternehmen, das beide<br />

finanzierte. Das Bild seiner Firma konnte ausgefallener<br />

nicht sein: Auf der einen Seite die Piratenflaggen schwenkenden<br />

Eigenbrödler um Jobs, die mit dem Macintosh<br />

das wohl beeindruckendste Stück Computertechnik aller<br />

Zeiten entwarfen, und auf der anderen Straßenseite<br />

die Mitarbeiter am Projekt LISA, höher bezahlt, aber mit<br />

weit weniger Privilegien ausgestattet.<br />

Am 24. Januar 1984 wurde der Macintosh der Weltöffentlichkeit<br />

präsentiert. Nach zahllosen Querelen und Machtkämpfen,<br />

gepuscht durch einen innovativen Werbespot<br />

von „Alien“-Regisseur Ridley Scott, wurde der Macintosh<br />

das Abbild des amerikanischen Traumes und Steve Jobs<br />

vergöttert – von nun an galt er als Ziehvater des Apple<br />

Macintosh, ein Kredit, von dem er ein Leben lang wird<br />

zehren können.<br />

Vernebelt vom Größenwahn ließ der tiefe Fall jedoch<br />

nicht lange auf sich warten. Nachdem der Hype um den<br />

Macintosh abflachte, wurden die Konstruktionsmängel<br />

immer offensichtlicher. Die Menschen erwarteten von<br />

einem Computer kein außergewöhnliches Design, eine<br />

Maus <strong>oder</strong> bunte Farben, sondern einzig und allein,<br />

dass er funktionierte – letzteres war die Achillesferse des<br />

Macintosh.<br />

Jobs’ Rauswurf<br />

Die Verleihung einer Medaille durch Ronald Reagan an<br />

Jobs und Woz für ihren Beitrag zum technologischen<br />

Aufstieg war da eine willkommene Abwechslung, obwohl<br />

sich beide mittlerweile nicht mehr ansehen konnten. Der<br />

Umsturz erfolgte im Sommer 1985. Die Vorsitzenden<br />

beschlossen einstimmig, dass Jobs im Unternehmen keinerlei<br />

ausführende Tätigkeiten übernehmen und einzig<br />

die Forschung und Entwicklung betreuen sollte. Wenige<br />

Monate später war Jobs sogar völlig von seinem selbst<br />

gegründeten Unternehmen isoliert – weder konnte er eigene<br />

Dinge einbringen noch die Machtinhaber für seine<br />

Ideen begeistern, obwohl er noch dem Vorstand angehörte.<br />

Jobs’ einzige Chance bestand in einem Neubeginn. Er<br />

warb führende wie auch ausgemusterte Mitarbeiter von<br />

Apple für sein neues Projekt ab, was für aufschäumende<br />

Wellen in seiner einstigen Firma sorgte.<br />

Sein neues Unternehmen NeXT kümmerte sich um Computer<br />

für Universitäten, Hochleistungs-Workstations,<br />

welche günstiger als die Konkurrenz angeboten werden<br />

sollten. Jobs wurde zur Zielscheibe für Apples Vorstände<br />

und in der Öffentlichkeit wie auch vor Gerichten angeklagt,<br />

geistiges Eigentum von Apple zu seinem Vorteil zu<br />

verwenden. Er war empört über die forschen Anschuldigungen<br />

und warf sie mit Intelligenz zurück: „Es ist schwer<br />

sich vorzustellen, dass ein Zwei-Milliarden-Dollar-Unternehmen<br />

mit mehr als 4 300 Mitarbeitern die Konkurrenz<br />

von sechs Leuten in Jeans fürchten sollte.“<br />

Obwohl NeXT jahrelang kein einziges Produkt vorweisen<br />

konnte, profitierte es vom Status Steve Jobs’. Er galt noch<br />

immer als genialer Stratege und Marketinggenie.<br />

Zurück zum Anfang<br />

Doch ein großer Name reicht nicht aus, um als Unternehmen<br />

bestehen zu können und die Verkaufszahlen verfehlten<br />

die Erwartungen bei weitem. 1993 musste NeXT<br />

mehr als die Hälfte seiner Mitarbeiter entlassen. Jobs reiste<br />

wieder einmal viel in der Welt umher, denn er brauchte<br />

Zeit zum Nachdenken. Dabei fiel sein Blick eines Tages<br />

auf die Computerdivision von Lucas Film. Jobs beschloss<br />

kurzerhand, diese für zehn Millionen Dollar zu kaufen,<br />

um daraus ein eigenständiges Unternehmen namens<br />

Pixar aus der Taufe zu heben. Als im Jahre 1991 plötzlich<br />

Disney an die Tür klopfte, um die Produktion eines<br />

computeranimierten Spielfilmes zu realisieren, wurde<br />

aus dem erfolglosen Unternehmen ein noch heutiges<br />

Ausnahmestudio, welches Erfolge wie „Toy Story“, „Findet<br />

Nemo“ <strong>oder</strong> „Die Unglaublichen“ hervorbrachte.<br />

Obwohl er mit Pixar das Geschäft seines Lebens machte,<br />

stand es in Jobs’ Leben nie im Mittelpunkt. Der Krieg um<br />

die Personal Computer war indessen längst entschieden,<br />

denn Windows hatte sich als führendes Betriebssystem<br />

etabliert. Was sich bereits zuvor abzeichnete, wurde Ende<br />

1996 öffentlich bekannt gegeben: Apple kaufte NeXT, um<br />

auf der Grundlage von NeXTStep das Macintosh-System<br />

der Zukunft zu entwickeln. Damit war Jobs nach elf Jahren<br />

wieder zu jenem Unternehmen zurückgekehrt, welches<br />

er 20 Jahre zuvor gegründet hatte.<br />

Mit Airport Express lassen<br />

sich Daten drahtlos innerhalb<br />

der Apple-Familiengeräte<br />

austauschen<br />

Der kleinste Apple<br />

Tony Fadell übernahm die<br />

Entwicklung des erfolgreichsten<br />

MP3-Players aller<br />

Zeiten, welcher den Vorrang<br />

vor einem Pocket-PC erhielt.<br />

Steve Jobs hatte das<br />

ehrgeizige Projekt nach<br />

seinem Wiedereinstieg bei<br />

Apple federführend<br />

begleitet. Der iPod Nano ist<br />

die neuste Kreation des<br />

Trendsetters.<br />

Inhalte | HD+<strong>TV</strong> | 1.2007 037


Wiedergeburt<br />

der Filmlegenden<br />

„Rambo“, „Basic Instinct“ <strong>oder</strong> „Total Recall“ sind Hollywood-Klassiker, die dank<br />

neuester Technologie in hochauflösendem Glanz erstrahlen. Nach dem Marktstart<br />

in Frankreich sind die legendären Streifen als HD-DVD nun auch in Deutschland<br />

zu haben.<br />

VON THOMAS MEYER<br />

Bilder: Kinowelt Studio Canal<br />

038 www.hdplustv.de


Es ist ein Wiedersehen mit alten Bekannten.<br />

Detective Nick Curren alias<br />

Michael Douglas macht wieder dieses<br />

gleichzeitig angewiderte wie vollkommen<br />

übernächtigte Gesicht, als er den blutüberströmten<br />

Leichnam eines Rocksängers in einer<br />

Luxusvilla findet. Als er dessen Geliebte erblickt,<br />

die auf der Liste der Verdächtigen ganz<br />

oben steht, funkelt ein lüsternes Blitzen in<br />

seinen Augen auf. Catherine Tramell (Sharon<br />

Stone), die ihren Bettgenossen mit einem<br />

Eispickel ins Jenseits befördert haben könnte,<br />

ist ebenso eiskalt wie sexy. Es kommt, wie es<br />

kommen muss: Curren landet in den Armen<br />

der tiefgründigen Blonden und verstrickt<br />

sich in einem erotischen Katz-und-Maus-<br />

Spiel, das ein verblüffendes Ende findet.<br />

Sie werden sagen, dass sie das alles schon mal<br />

gesehen haben. Stimmt, stimmt aber auch<br />

wieder nicht, denn Sharon Stone und Michael<br />

Douglas strahlen seit neuestem in neu gewonnener<br />

Jugend. Der Eispickel-Thriller von<br />

1992 wurde remastert, d. h. das Filmmaterial<br />

vorne bis hinten abgetastet und auf HD-<br />

Qualität hochgerechnet. Nach der Abtastung<br />

wurde das digitalisierte Videomaterial nachbearbeitet,<br />

wobei Kratzer <strong>oder</strong> Beschädigungen<br />

der Filmkopie digital entfernt und Farbkorrekturen<br />

durchführt wurden. Auch der<br />

Ton wurde auf DTS-HD Master Audio 5.1,<br />

einen Dolby Digital 5.1 vergleichbaren Standard<br />

hochgepäppelt. Am Ende des Prozesses<br />

stand eine HD-DVD, die leider noch auf den<br />

dazugehörigen Player warten musste.<br />

Déjà-vu mal anders<br />

Europas Vorreiter bei der hochauflösenden<br />

Wiedergabetechnologie sind wieder einmal<br />

nicht die Deutschen. So machen die Franzosen<br />

seit einigen Wochen vor, wie das klassische<br />

Henne-Ei-Problem in Sachen HD-DVD<br />

durchbrochen wird. Der HD-DVD-Player<br />

von Toshiba und Microsofts HD-DVD-<br />

Player für die Xbox 360 waren in Frankreich<br />

noch nicht auf dem Markt. Trotzdem entschloss<br />

man sich in unserem Nachbarland,<br />

die hochauflösenden Scheiben noch vor<br />

dem Eintrudeln der Player in nennenswerter<br />

Stückzahl auf den Markt zu bringen – eine<br />

Strategie, die sich lohnt: Jetzt, da wenigstens<br />

der HD-DVD-Player zur Xbox 360 zu kaufen<br />

ist, haben die „early adopters“ schon die entsprechenden<br />

Datenträger parat, um ihr neuestes<br />

technisches Spielzeug auszuprobieren.<br />

Sieben auf einen Streich<br />

Das bislang einzige französische Unternehmen,<br />

das HD-DVDs herausgebracht hat, ist<br />

der zum Pay-<strong>TV</strong>-Anbieter Canal Plus France<br />

gehörende Filmproduzent Studio Canal. Seit<br />

dem 20. November liegen in den Elektronikmärkten,<br />

den Läden der Buchhandelskette<br />

FNAC und bei den großen Online-Shops erst<br />

einmal zehn Titel zum Verkauf bereit. Dabei<br />

handelt es sich ausschließlich um ältere, remasterte<br />

Filme: „Basic Instinct“, „Elephant<br />

Man“, „The Fog“, „Der Hass“, „Der Pianist“,<br />

„King Kong“, „Rambo“ (Teil 1 bis 3) und<br />

„Total Recall“. Ebenfalls seit 20. November<br />

bietet Studio Canal bei der Pay-<strong>TV</strong>-Schwestergesellschaft<br />

Canal Plus jeweils zwei neue<br />

HD-Filme im Video-on-Demand-Verfahren<br />

an. Und im März 2007 wird das Angebot an<br />

hochauflösenden Scheiben noch einmal um<br />

15 Titel erweitert. Mit dabei sein werden unter<br />

anderem Hollywood-Erfolge wie „Leaving<br />

Las Vegas“, „Terminator 2“ <strong>oder</strong> „Traffic“.<br />

Von dem französischen Pioniergeist profitieren<br />

auch die HD-Fans in Deutschland. Am<br />

1. Dezember, gerade noch pünktlich zum potenziell<br />

umsatzstarken Weihnachtsgeschäft,<br />

veröffentlichte der Filmverleiher Kinowelt<br />

HD-DVDs, die er allesamt von Studio Canal<br />

bezogen hatte. Gegenüber Frankreich ist die<br />

Auswahl in Deutschland jedoch bescheidener.<br />

Mit „Basic Instinct“, „The Fog“, „King<br />

Kong“, „Total Recall“ und „Rambo“ (Teil 1<br />

bis 3) sind von der Leipziger Firma hierzulande<br />

nur sieben HD-Scheiben zu kaufen.<br />

Die Ansprüche der Kinowelt wachsen angesichts<br />

der Tatsache, dass die Einführung des<br />

HD-DVD-Players von Toshiba auf Januar<br />

2007 verschoben wurde, nicht in den Himmel.<br />

„Wir erwarten am Anfang noch keine<br />

allzu großen Umsätze“, so eine Unternehmenssprecherin<br />

gegenüber HD+<strong>TV</strong>. „Der<br />

Markt wird sich erst langsam entwickeln.<br />

Die Kunden brauchen neue Geräte und es ist<br />

schwierig, genaue Absatzprognosen zu entwickeln.“<br />

Langfristig glaubt man in Leipzig jedoch,<br />

dass HD-Filme im Home-Entertainment-<br />

Bereich eine große Rolle spielen werden, da<br />

der Schritt von der DVD zu HD-DVD <strong>oder</strong><br />

Blu-ray Disc nicht so groß sei wie der von der<br />

VHS-Kassette zur DVD. „Im nächsten Jahr<br />

werden sicherlich noch weitere Titel folgen“,<br />

so die Kinowelt-Sprecherin weiter. „Wir setzen<br />

erst einmal auf unsere Kassenschlager<br />

und denken da an Titel wie ,Saw‘ <strong>oder</strong> ,Mr<br />

und Mrs Smith‘.“<br />

Somit dürfte es immer mehr zur üblichen<br />

Verwertungspraxis werden, dass brandneue<br />

Filme nach der Kinoverwertung auf DVD<br />

und parallel dazu auf HD-DVD bzw. Blu-ray<br />

Disc erscheinen. Entscheidend wird jedoch<br />

sein, dass die Kunden in Zukunft zwischen<br />

mehreren Abspielgeräten wählen können.<br />

Hoffentlich wird der Start des Toshiba-Players<br />

nicht erneut verschoben.<br />

Inhalte | HD+<strong>TV</strong> | 1.2007 039


Kinos in der Krise<br />

Eine Momentaufnahme: es ist der 8. November, die Vorpremiere des von Kritikern gelobten<br />

Science-Fiction-Filmes „Children of Men“. Der Kinosaal des Cinestar fasst mehr als 600<br />

Zuschauer, doch es kamen nur zehn. Aus dem ehemaligen Publikumsmagneten ist ein Treffpunkt<br />

für Außenseiter geworden. Doch es gibt Chancen, diesen Trend zu stoppen.<br />

VON CHRISTIAN TROZINSKI<br />

Die Heimkinotechnik schreitet seit der<br />

Einführung der DVD im Monatsrhythmus<br />

unerbittlich voran. Die<br />

Filme auf DVD, Blu-ray Disc und HD DVD<br />

erscheinen nur wenige Monate nach Kinostart,<br />

die Preise sinken in den Keller und die<br />

Bild- sowie Tonqualität hat das große Vorbild<br />

überholt. Was bleibt somit vom ehemaligen<br />

Sonntagabend-Treffpunkt, an dem Klein<br />

und Groß, Jung und Alt in trauter Gemeinsamkeit<br />

den Film ihres Lebens genossen? Die<br />

Kinos reagieren mit neuen Denkansätzen.<br />

So werden Besucher mit Freibier <strong>oder</strong> Verlosungsaktionen<br />

geködert, der Kinosaal für<br />

eine LAN-Party zweckentfremdet und statt<br />

James Bond das Bundesliga-Spiel von Bayern<br />

München auf die Leinwand geworfen.<br />

Fraunhofer Kreativabteilung<br />

Auf der diesjährigen Funkausstellung in Berlin<br />

zeigte die Fraunhofer Gesellschaft neue<br />

Ansatzpunkte für ein anderes Kinoerlebnis.<br />

Eine riesige Kuppel, welche mittels sechs<br />

Projektoren und sieben Computern ein 360-<br />

Grad-Abbild der Wirklichkeit zeigt, könnte<br />

Kinos ebenso wie Planetarien und Museen<br />

um eine neue Erfahrung bereichern. Rund<br />

100 Lautsprecher erzeugen einen bruchlosen<br />

Übergang von umherschwimmenden<br />

Meeresbewohnern <strong>oder</strong> vorbeirauschenden<br />

Fahrzeugen. Der Nachteil dieser Darstellung<br />

ist neben einer gekrümmten Oberfläche,<br />

welche in traditionellen Filmen kaum Sinn<br />

macht, die komplexe Installation und der begrenzte<br />

Platz für Besucher.<br />

Eine weitaus praxistauglichere Anwendung<br />

stellt die Multiprojektionsdarstellung auf einer<br />

riesigen Leinwand dar. So können mehrere<br />

HD-Projektoren ein überlebensgroßes<br />

Abbild einer Aufnahme mit dem vielfachen<br />

der <strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Auflösung von zwei Millionen<br />

Bildpunkten darstellen und dies unter geringem<br />

Kostenaufwand. Aufgrund der immensen<br />

Auflösung stehen bisher ungekannte<br />

Möglichkeiten offen. Eine Theaterbühne, ein<br />

Fußballfeld <strong>oder</strong> ein Eishockeyspiel könnten<br />

in Zukunft aus einer einzigen Tribünensicht<br />

gezeigt werden. Der Zuschauer sitzt wie in<br />

der Realität im Publikum und kann seinen<br />

Blicken freien Lauf lassen und kein Kameraschwenk<br />

unterbricht das Live-Erlebnis.<br />

Mehr als Technik<br />

In der Realität bedarf es nicht nur neuer<br />

technologischer Ansätze, sondern elementar<br />

struktureller Veränderungen. Während der<br />

Großteil heutzutage auf einem herkömmlichen<br />

Fernseher <strong>oder</strong> Computer ohne Surround-Klang<br />

und großen Bilddiagonalen<br />

die Filmneuerscheinungen genießt, sind die<br />

Kinogänger bei weitem in der Unterzahl. Reduziert<br />

man die Ursache dieser Misere auf<br />

den Kernpunkt, so ist die Bequemlichkeit in<br />

uns allen wahrscheinlich einer der Hauptfaktoren.<br />

Die DVD ist ein bequemes Medium,<br />

leicht zu bedienen und überall verwendbar.<br />

Hier kann der Zuschauer den Film unterbrechen,<br />

vor- und zurückspulen <strong>oder</strong> einfach<br />

ausschalten. Der Gang ins Kino kostet<br />

hingegen Mühe, selbst wenn die Anzahl der<br />

Lichtspielhäuser in der Vergangenheit explodierte.<br />

Für eine lange Anreise und viel Geld<br />

erwarten die Zuschauer etwas völlig neues,<br />

ein Erlebnis, dass es zu Hause in dieser Form<br />

nicht gibt. So ist der Schlüssel für eine Trendwende<br />

in kreativen Technologien ebenso verborgen,<br />

wie in niedrigeren Preisen, Familienangeboten<br />

und einer neuen Darstellung des<br />

Kinos als Treff- und Diskussionspunkt für<br />

Jung und Alt. Die Filme, das hat „Children of<br />

Men“ neben vielen anderen Neuerscheinungen<br />

eindrucksvoll bewiesen, sind eindringlich<br />

und wertvoll wie eh und je.<br />

Das Interview mit dem Unternehmenssprecher<br />

der Cinestar-Gruppe Thomas Schulz<br />

lesen Sie auf Seite 42<br />

Bilder: Cinestar, Photocase.com<br />

040 www.hdplustv.de


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– 4 Schalter, um die Eingabegeräte auszuwählen<br />

– digital, unkomprimiert, Highspeed<br />

– unterstützt digitale Auflösungen gemäß Standard 1080i<br />

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„Am Ende muss natürlich immer das<br />

Filmprogramm stimmen.“<br />

Programmzeitschrift kaufen, liegen dort<br />

teilweise komplette Spielfilm-DVDs bei.<br />

Solche Entwicklungen bereiten uns schon<br />

etwas Sorge.<br />

jeder geredet und alle haben sie zu Hause<br />

angesehen. Heute sprechen wir davon, dass<br />

wir in wenigen Wochen die Bundesliga bei<br />

uns im Kino anbieten werden.<br />

Unternehmenssprecher der Cinestar-Gruppe:<br />

Thomas Schulz<br />

Wie zufrieden sind Sie bisher mit dem<br />

Jahr 2006?<br />

Nachdem das vergangene Jahr eines der<br />

schlechtesten in der letzten Dekade war,<br />

musste und konnte die Bilanz in diesem<br />

Jahr nur besser ausfallen. In diesem Jahr<br />

gab es einiges mehr an internationalen und<br />

deutschen Blockbustern, die uns jetzt etwas<br />

entspannter in die Zukunft sehen lassen.<br />

Aber die Abstände zwischen Kino- und<br />

DVD-Verwertung werden scheinbar immer<br />

kürzer – <strong>oder</strong> täuscht das?<br />

Filme, die in Deutschland produziert werden<br />

und eine öffentliche Förderung erlangen,<br />

sind gesetzlich an ein sechs Monate<br />

langes Fenster gebunden, bevor sie irgendwo<br />

anders ausgewertet werden dürfen. Vier<br />

Monate zwischen Kinostart und DVD-Verkaufsbeginn,<br />

wie wir es jetzt im Fall von<br />

„Deutschland ein Sommermärchen“ vereinbart<br />

haben, ist für uns aber das absolute<br />

Minimum.<br />

Ein Tag mit der Familie im Kino kann teuer<br />

werden. Sind DVDs zu günstig?<br />

Das würde ich in der Tat in Teilen so unterschreiben<br />

– zumal dann, wenn Sie sehen,<br />

dass DVDs nicht nur gekauft und geliehen<br />

werden: Wenn sie sich heute eine normale<br />

Was macht das heimische Wohnzimmerkino<br />

insbesondere für jüngere Menschen inzwischen<br />

attraktiver als den Gang ins Kino?<br />

Ob das nun wirklich attraktiver ist <strong>oder</strong> ob<br />

es eine zusätzliche Möglichkeit darstellt,<br />

seine Freizeit zu gestalten – das würde ich<br />

nicht diskutieren. Tatsache ist: Jugendliche<br />

haben heute im Vergleich zu vor zehn <strong>oder</strong><br />

fünfzehn Jahren viel mehr Möglichkeiten,<br />

ihre Freizeit zu verbringen. Allerdings werden<br />

wir sicherlich mit den Möglichkeiten<br />

des „digitalen Kinos“ auch bei jüngeren<br />

Menschen wieder verstärktes Interesse am<br />

Kino wecken. Computer, Internet, DVD<br />

und der Home-Theatre-Bereich sind Dinge,<br />

die wir selbstverständlich als Wettbewerber<br />

beachten.<br />

Inwieweit beachten Sie auch die Entwicklung<br />

von <strong>HD<strong>TV</strong></strong>, Blu-ray <strong>oder</strong> der HD DVD?<br />

Ich sehe natürlich selbst auch Fernsehen<br />

und erkenne sehr wohl, dass ich über einen<br />

Dec<strong>oder</strong> ein deutlich besseres Programm<br />

beziehungsweise Bild bekomme als früher<br />

beim analogen Fernsehen. Was aber fehlt,<br />

ist der emotionale Faktor, zusammen mit<br />

vielen anderen Menschen im Kino vor<br />

einer großen Leinwand zu sitzen. Wir reden<br />

hier nicht über fünf <strong>oder</strong> sechs Leute, die<br />

vor einem <strong>Plasma</strong>bildschirm sitzen, sondern<br />

über 100, 200 <strong>oder</strong> 800 Menschen,<br />

die zusammen lachen, weinen <strong>oder</strong> vor<br />

Spannung zittern. Wenn derart viele Leute<br />

zusammenkommen, ist das etwas anderes<br />

als im Wohnzimmer.<br />

Die Qualität im Fernsehbereich hat gerade<br />

mit Blick auf <strong>HD<strong>TV</strong></strong> zugenommen – sie<br />

wird auch weiter zunehmen. Trotzdem:<br />

Erinnern sie sich an die Fußball-WM, die<br />

sowohl im <strong>TV</strong> als auch auf der großen<br />

Leinwand gezeigt wurde? So etwas bringt<br />

die Menschen zusammen. Ähnliches werden<br />

wir in Zukunft sicherlich häufiger und<br />

stärker als in der Vergangenheit vermarkten.<br />

Über die Fußball-Bundesliga hat früher<br />

Konkret bedeutet das?<br />

Wir wollen in vier <strong>oder</strong> fünf Städten die<br />

Möglichkeit schaffen, dass die Fußball-<br />

Bundesliga live in unseren Sälen übertragen<br />

wird. Beispielsweise in Dortmund, München,<br />

Gelsenkirchen und noch zwei anderen<br />

Standorten.<br />

Gibt es einen technischen Vorteil, den nur<br />

das Kino bieten kann?<br />

Ich habe neulich eine Präsentation in Berlin<br />

erlebt, wo uns ein 5K-Kino präsentiert<br />

wurde, was schon beeindruckend ist – allerdings<br />

noch mit technischen Umständen<br />

verbunden, die wir für den normalen Kinobetrieb<br />

erst in ferner Zukunft sehen. Das<br />

Stichwort „3D-Kino“ kommt immer mal<br />

wieder auf – ob und wie sich das einsetzen<br />

lässt, weiß ich nicht. Das hängt auch davon<br />

ab, ob die Filmindustrie ein Marktpotenzial<br />

darin sieht.<br />

Wie wollen Sie künftig wieder mehr Leute<br />

in die Lichtspielhäuser locken?<br />

Ich nenne Ihnen ein Beispiel: Im Cinestar<br />

am Potsdamer Platz in Berlin veranstalten<br />

wir seit einigen Wochen eSports-Events im<br />

Kino. Wir zeigen virtuellen Sport auf der<br />

Leinwand, PC-Spieler, die vor Publikum<br />

gegeneinander antreten. Das Ganze wollen<br />

wir weiter ausbauen. Auf diese Weise wollen<br />

wir zeigen, dass man bei uns auch etwas<br />

anderes erleben kann als „nur einen Film<br />

sehen“.<br />

Wir richten uns ebenfalls an den so genannten<br />

„Best Ager“, also den Kinobesucher<br />

der früher oft, gerne und regelmäßig ins<br />

Kino ging und nun durch Job, Familie<br />

und Kinder weniger Zeit dafür aufbringt.<br />

Dazu reicht es jedoch nicht, wenn man<br />

„nur“ Kino macht. Es bedarf eines gewissen<br />

Umfelds. Da sollte es ruhig zugehen – vielleicht<br />

mit einem gewissen kulinarischen<br />

Extra. Allerdings: Am Ende muss natürlich<br />

immer auch das Filmprogramm stimmen.<br />

042 www.hdplustv.de


WISSEN<br />

Thomas Meyer<br />

Redaktion HD+<strong>TV</strong><br />

Neulich in Brasilien: Zwischen dem letzten Caipirinha in der<br />

Hängematte und dem nächsten Gelage im Steakhaus schlendert<br />

der deutsche Tourist M. durch eine der riesigen Shopping-Malls.<br />

Neben „hippen“ Lädchen, die allerlei angesagte Klamotten feilbieten,<br />

und der unvermeidlichen Filiale der Firma mit dem großen,<br />

geschwungenen M findet sich auch ein riesiger Elektronikmarkt.<br />

Neugierig, wie M. nun mal ist, geht er durch die Gänge und fliegt<br />

über die ausgehängten Preise, um schließlich festzustellen, dass<br />

fast alles teurer ist als zu Hause in Deutschland. Natürlich fragt er<br />

sich, wie sich die viel ärmeren Brasilianer solche Geräte überhaupt<br />

leisten können, und bekommt erklärt, dass es in Lateinamerikas<br />

größtem Land gang und gäbe sei, dass alles in Raten abgezahlt<br />

werde – was Wunder, schließlich dürfte jeder bei einem Durchschnittslohn<br />

von umgerechnet 150 Euro Mühe haben, rund 2 000<br />

Euro bar auf den Tisch zu legen.<br />

Ortswechsel: Diesmal ist M. in den USA unterwegs. Im Land der<br />

unbegrenzten Möglichkeiten gibt es wirklich vieles, was es daheim<br />

nicht gibt – vor allem Elektronik zu bezahlbaren Preisen. Okay, der<br />

Amerikaner als solcher verdient etwa 15 Prozent weniger als unsereiner,<br />

aber es kommt dann schon die kalte Wut hoch, wenn man<br />

vor dem Lautsprecherset eines auch bei uns bekannten Herstellers<br />

steht, das nur die Hälfte von dem kostet, was wir dafür in Deutschland<br />

bezahlen würden. M. fackelt nicht lange und kauft sich eine<br />

kleine Soundanlage und dazu einen extragroßen Koffer, um das<br />

Teil nach „good old Germany“ zu verfrachten.<br />

Ortswechsel: M. sitzt verzweifelt in seinen eigenen vier Wänden.<br />

Gerade eben hat er mit der Hotline des Herstellers telefoniert, weil<br />

die Lautsprecher schon nach wenigen Monaten defekt sind, doch<br />

dort teilte man ihm mit, dass man keine Garantie übernehmen<br />

könne: „Die gilt in Ihrem Fall nur für Nordamerika. Da hätten Sie<br />

schon hier in Europa kaufen müssen.“ Geld futsch, Nerven runter!<br />

Wir lernen: Bleibe im Lande und nähre dich redlich – und kaufe<br />

nichts mehr von bösen Herstellern, die ihre deutschen Kunden<br />

abzocken!<br />

Zweierlei Maß<br />

Wissen | HD+<strong>TV</strong> | 1.2007 043


Philips versucht mit abstrahlenden Lichtern die Umgebung zu beeinflussen. Damit erzeugt der Fernseher auch abseits seiner Bilderwiedergabe Emotionen.<br />

Die Umgebung sollte jedoch komplett weiß sein, damit die Lichter gleichmäßig reflektiert werden können<br />

Vorsicht beim Neukauf<br />

In den Media-Märkten und im Saturn türmen sich die Flachbildfernseher und selbst auf<br />

Publikumsmessen wie der IFA gilt vorrangig: Masse statt Klasse. Vor einem Fehlkauf sind nur<br />

diejenigen gefeit, welche die Fernseher vergleichen. Doch reicht eine Sichtprobe im Handel<br />

wirklich aus?<br />

CHRISTIAN TROZINSKI<br />

Unabhängig von der ausgesuchten<br />

Bildtechnologie unterliegen <strong>LCD</strong>s,<br />

<strong>Plasma</strong>s und Röhrenfernseher einem<br />

ungeschriebenen Gesetz: Das Bild ist<br />

nur so gut, wie es die Umgebung zulässt.<br />

Jeder Fernseher sendet Licht aus, das auf unsere<br />

Netzhaut trifft und im Gehirn Reaktionen<br />

hervorruft. Diesen Effekt kann jedoch<br />

auch die Deckenbeleuchtung <strong>oder</strong> das Sonnenlicht<br />

erzeugen. Bewerten wir das Bild eines<br />

Fernsehers, so bewerten wir unbewusst<br />

Bildqualität nach Betrachtungswinkel<br />

Weiterhin ein großes Problem bei <strong>LCD</strong>s stellen die wechselnden Bildqualitäten bei seitlicher Betrachtung<br />

dar. Das Licht dieser Flachbildfernseher wird stark gerichtet ausgesandt, weshalb die<br />

Helligkeit außerhalb der mittleren Achse stark abnimmt. Oftmals verfärbt sich auch das komplette<br />

Bild. Panasonic will als einer der ersten Hersteller dieses Problem bei zukünftigen <strong>LCD</strong>s lösen.<br />

135°-Winkel-Ansicht<br />

Frontalansicht<br />

<strong>Plasma</strong>: Das Bild ist von allen Betrachtungswinkeln uneingeschränkt gut<br />

45°-Winkel-Ansicht<br />

auch die Umgebung. In Handelsmärkten bestimmen<br />

kühle und helle Leuchtröhren die<br />

<strong>Kauf</strong>landschaft, so dass ein Fernseher nur<br />

im Dynamikmodus zur Geltung kommt.<br />

Dynamik bedeutet, dass Kontrast und Farben<br />

extrem überstrapaziert werden, um<br />

einen möglichst hellen und imposanten<br />

Bildeindruck zu bekommen, denn der Fernseher<br />

tritt in Wettstreit mit der Deckenbeleuchtung.<br />

Dieser Modus ist jedoch völlig<br />

ungeeignet für eine normale Wohnzimmeratmosphäre.<br />

Hier bestimmt die Voreinstellung<br />

„Normal“ <strong>oder</strong> besser „Kino“ das tägliche<br />

Fernseherlebnis. Kino bedeutet eine<br />

warme Farbtemperatur, gesunde Hautfarben<br />

und einen Filmlook. In diesem Modus<br />

verliert der Fernseher jedoch sehr viel Helligkeit<br />

und damit meist auch Kontrast, was<br />

das Bild im Geschäft flauer erscheinen lässt.<br />

Zuhause reicht die geringere Helligkeit jedoch<br />

vollkommen aus und die natürlichen<br />

Farben erfreuen das Auge weitaus mehr, als<br />

eine hohe maximale Helligkeit.<br />

Leider differieren Fernseher je nach Bildmodus<br />

sehr stark in ihren Leistungen. Besitzen<br />

Sie einen <strong>LCD</strong>, der im Dynamikmodus<br />

noch hervorragend zur Geltung kommt, so<br />

ist dies keine Garantie für eine gute Darstellung<br />

im Kinomodus. Schlimmer noch:<br />

Kommt ein Fernseher einzig im Dynamikmodus<br />

richtig zur Geltung, so handelt es<br />

sich um ein besonders enttäuschendes Produkt,<br />

denn der Hersteller optimierte den<br />

Bildschirm in keinster Weise.<br />

Richtig bewerten<br />

Um Gewissheit über die tatsächliche Qualität<br />

von Fernsehern zu erhalten, dürfen<br />

Sie sich nicht scheuen, im Handel nach der<br />

Fernbedienung zu fragen und die Voreinstellungen<br />

zu überprüfen. Stellen Sie alle<br />

Bilder: Panasonic, Philips, Pioneer, Wikipedia.org<br />

<strong>LCD</strong>: 044 www.hdplustv.de<br />

Das Bild bleicht aus, sobald man es von der Seite betrachtet


Wirkung des Fersehbildes nach Standort<br />

Beleuchtung im Geschäft <strong>Plasma</strong> <strong>LCD</strong><br />

Im Handel werden Fernseher durch starke Beleuchtung grell bestrahlt, weshalb sich die reflektierende<br />

Glasscheibe eines <strong>Plasma</strong>s negativ auswirkt – der <strong>LCD</strong> scheint kontraststärker.<br />

Beleuchtung im Wohnzimmer <strong>Plasma</strong> <strong>LCD</strong><br />

Im Wohnzimmer herrschen andere Lichtverhältnisse. Der <strong>Plasma</strong> erscheint nahezu gleichwertig zu<br />

einer guten Röhre, während die Schwäche der <strong>LCD</strong>s im Schwarzwert deutlich hervortritt.<br />

Ihre Wunschfernseher auf „Normal“ <strong>oder</strong> „Kino“ und<br />

wagen Sie erst dann einen Vergleich. Weiterhin sollten<br />

Sie auf eine Vorführung unter wechselnden Lichtbedingungen<br />

bestehen. So sollte der Händler zumindest einen<br />

Raum mit gedimmtem Licht zur Verfügung stellen.<br />

Die Feuertaufe für jeden Fernseher stellt jedoch der Test<br />

in den eigenen vier Wänden dar. Bedenken Sie, dass<br />

innerhalb der ersten 14 Tage ein Umtauschrecht gilt.<br />

Zeigt der neue Flachbildfernseher in ihrem Wohnzimmer<br />

künstliche Farben, schlechte Schwarzwerte <strong>oder</strong> gar<br />

Bildfehler, so sollten Sie nicht vor einem Umtausch zurückschrecken.<br />

Beachten Sie jedoch die technologisch bedingten Schwächen,<br />

denn speziell <strong>LCD</strong>s können in der Bildtiefe nicht<br />

mit Röhrenfernsehern konkurrieren.<br />

Ein hoher Preis für einen Flachbildfernseher ist leider<br />

kein Kriterium für hohe Qualität. Besonders bei <strong>LCD</strong>s<br />

beeinflusst maßgeblich das <strong>LCD</strong>-Panel die Qualität<br />

des Bildes und dieses stammt meist vom gleichen Massenlieferanten.<br />

Insbesondere die starke Blaufärbung in<br />

dunklen Bildbereichen und der eingeschränkte Betrachtungswinkel<br />

erregen in einem Vergleich Aufsehen. Als<br />

Mindestpreis für einen Flachbildfernseher von 32 Zoll<br />

sollten Sie 1 000 Euro einplanen. Im Handel rutschen<br />

die Preise zwar bis 400 Euro, doch hier noch von Qualität<br />

zu sprechen, entbehrt jeder Logik.<br />

Tücken im Detail<br />

Neben den unterschiedlichen Lichtverhältnissen spielt<br />

auch die Bildgröße für einen objektiven Vergleich eine<br />

entscheidende Rolle. Eine große Bilddiagonale wirkt zunächst<br />

imposanter und zieht die Blicke automatisch auf<br />

sich. Demgegenüber wirken große Bilder bei gleichem<br />

Abstand unschärfer als kleine. Wenn Sie demnach zwei<br />

Wunschmodelle ausfindig gemacht haben, so bitten Sie<br />

den Händler diese in gleichen Größen aufzustellen, um<br />

Unterschiede von vornherein zu unterbinden.<br />

Natürlich spielt die Bildquelle eine große Rolle, denn der<br />

Fernseher ist nur so gut, wie das eingespeiste Bildmaterial.<br />

Verzichten Sie anfangs auf <strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Bilder. Diese<br />

erwecken auf fast allen Flachbildschirmen einen guten<br />

Eindruck, denn das Display benötigt nur noch wenig<br />

Rechenaufwand. Viel schwieriger ist dagegen das normale<br />

<strong>TV</strong>-Programm. Die wenigen Bildpunkte wollen<br />

auf die hohe Auflösung umgerechnet und Bildfehler beseitigt<br />

werden. Speisen Sie dieses Signal ein, trennt sich<br />

schnell die Spreu vom Weizen. Günstige Fernseher zeigen<br />

verwaschene Bilder, die eher an alte analoge Fernsehzeiten<br />

erinnern. Der Preisaufschlag für hochwertige<br />

Fernseher ist hier deutlich zu sehen, denn diese polieren<br />

das Bild kräftig auf. So können selbst zwei Fernseher mit<br />

ähnlichen Daten völlig unterschiedliche Ergebnisse zu<br />

Tage fördern. Als Faustregel gilt hier: Fernseher, die mit<br />

schlechtem Bildmaterial hervorragend umgehen können,<br />

zeigen auch bei <strong>HD<strong>TV</strong></strong> gute Bilder – umgekehrt gilt<br />

dies nicht. Achten Sie jedoch auf die eingangs erwähnten<br />

Grundeinstellungen, die bei allen Vergleichsgeräten<br />

ähnlich abgestimmt sein müssen. So bleibt Ihnen die<br />

Enttäuschung daheim erspart.<br />

Tipp<br />

Beim Vergleichen auf<br />

identische Einstellung<br />

und Größe der Fernseher<br />

achten<br />

Lichtverhältnisse im<br />

Geschäft sollten denen<br />

des Wohnzimmers<br />

entsprechen<br />

Voreinstellung „Normal“<br />

<strong>oder</strong> „Kino“ verwenden<br />

(nicht Dynamik)<br />

Normales PAL-Signal als<br />

Vergleich heranziehen<br />

(nicht <strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Material)<br />

In den eigenen vier<br />

Wänden testen<br />

Wissen | HD+<strong>TV</strong> | 1.2007 045


Schärfere Bilder mit „Full HD“<br />

„Full HD“ ist das Stichwort der Stunde. Hersteller propagieren den Kunden<br />

ein noch besseres Fernseherlebnis als bisher. Wir sagen Ihnen, was sich wirklich<br />

hinter der Abkürzung versteckt und ob sich die zusätzlichen Kosten für<br />

„Full HD“ lohnen.<br />

VON CHRISTIAN TROZINSKI<br />

046 www.hdplustv.de


Das bedeuten die<br />

Symbole<br />

Vor einem Jahr prangte auf jedem<br />

Flachbildfernseher der Aufkleber<br />

„HD ready“. Mit diesem Siegel ausgezeichnet<br />

ist der Fernseher für <strong>HD<strong>TV</strong></strong> vorbereitet.<br />

Er kann demnach alle Sendungen<br />

anzeigen. Obwohl die Auszeichnung für alle<br />

Kunden den Durchblick im Angebotschaos<br />

erleichterte, beschränkt sich „HD ready“<br />

nur auf die Bildformate 720p und 1 080i.<br />

720p bedeutet, dass eine Auflösung von einer<br />

Million Bildpunkte (1 280 × 720 Pixel)<br />

dargestellt werden kann und dies mit 50<br />

<strong>oder</strong> 60 Bildern in der Sekunde.<br />

Das „p“ steht für „progressive“ und beschreibt<br />

die Wiedergabe in Vollbildern, also<br />

tatsächlich vorhandenen kompletten Bildern,<br />

welche bis zu 60-mal in der Sekunde<br />

abgespielt werden. 1 080i symbolisiert zwei<br />

Millionen Bildpunkte (1 920 × 1 080 Pixel).<br />

Das „i“ steht für „interlaced“ und weist auf<br />

eine Schwäche hin. Anstatt komplette Bilder<br />

zu senden, werden nur Halbbilder übertragen,<br />

wodurch sich die vertikale Auflösung<br />

streng genommen auf 540 Bildzeilen halbiert<br />

– der Rest wird interpoliert, also vom<br />

Fernseher <strong>oder</strong> Projektor selbständig aufgefüllt.<br />

Das Optimum ist 1 080p, denn hier<br />

werden ganze Bilder mit zwei Millionen Pixeln<br />

übertragen. Jeder Blu-ray-, DVD- und<br />

HD-DVD-Player kann die Bildsignale umwandeln.<br />

Sie können demnach eine Filmscheibe,<br />

welche 1080p bietet, in 720p ausgeben.<br />

Umgekehrt können Sie auch DVDs mit<br />

geringer Auflösung auf 1 080p hochrechnen.<br />

Somit wird vermieden, dass Fernseher Probleme<br />

bei der Wiedergabe von Signalen bekommen,<br />

falls diese nicht mit dem Format<br />

kompatibel sind.<br />

Die Ausstrahlung von 1 080p erfolgt einzig<br />

bei Filmen, welche in Vollbildern aufgenommen<br />

wurden. Bei Fernsehmaterial<br />

ist jedoch 1 080i Standard. Aufgrund der<br />

Funktionsweise von Fernsehkameras und<br />

der Einsparung an Bandbreite mit den damit<br />

verbundenen niedrigeren Kosten ist<br />

1 080i ein guter Kompromiss.<br />

„HD ready“ <strong>oder</strong> „Full HD“?<br />

„HD ready“ wurde zu einem Zeitpunkt<br />

eingeführt, als die Entscheidung über die<br />

Bildformate 720p und 1 080i noch in weiter<br />

Ferne lag. Zudem gab es kaum Fernseher<br />

<strong>oder</strong> Projektoren, welche über mehr als eine<br />

Million Bildpunkte verfügten, so dass „HD<br />

ready“ als zukunftssicher galt. Weiterhin<br />

sagt „HD ready“ nur etwas über die Mindestauflösung<br />

und die unterstützten Bildformate<br />

aus.<br />

Außerdem hier noch ein einfaches Beispiel:<br />

Ein Fernseher mit einer Million Bildpunkte<br />

bekommt dasselbe „HD ready“-Logo wie<br />

ein Fernseher mit zwei Millionen, obwohl<br />

letzterer technisch fortschrittlicher ist. Dies<br />

war den Herstellern von Fernsehern und<br />

Projektoren ein Dorn im Auge, so dass „Full<br />

HD“ aus der Taufe gehoben wurde, denn<br />

1 080 Bildzeilen sind der heutige Standard,<br />

im Fernseh- wie auch Kinobereich. Leider<br />

vermochten es auch die Hersteller nicht, einen<br />

einheitlichen Standard zu forcieren, so<br />

dass „Full HD“ vieles bedeuten kann.<br />

Alle „Full HD“-Fernseher besitzen zwei Millionen<br />

Bildpunkte, aber das erste Problem<br />

ist die Unterstützung der Bildformate. Ein<br />

„Full HD“-Fernseher kann 1 080p unterstützen,<br />

aber er muss es nicht. Viele ältere <strong>LCD</strong>-<br />

Fernseher können maximal 1 080i-Signale<br />

verarbeiten. Wird nun ein Film von Blu-ray<br />

Disc <strong>oder</strong> HD DVD in 1 080p abgespielt,<br />

werden die Bilder nicht komplett, sondern<br />

„geteilt“ in 1 080i übertragen. Der Fernseher<br />

muss nun versuchen, die zwei ankommenden<br />

Halbbilder passend zusammenzufügen<br />

und komplett darzustellen, was keine leichte<br />

Aufgabe ist. Fernseher dagegen, die 1 080p<br />

unterstützen, können die ankommenden<br />

„vollen“ Bilder sofort darstellen, ohne Aufwand<br />

betreiben zu müssen.<br />

Sollte ein Fernseher einen sehr guten Vollbildkonverter<br />

besitzen, so sehen Sie keinen<br />

Unterschied zwischen 1 080i- und 1 080p-<br />

Zuspielung, denn die Quelle (das abgespeicherte<br />

Bild) ist identisch und wird in beiden<br />

Fällen übertragen.<br />

Umrechnen<br />

„Full HD“ kann aber noch mehr bedeuten.<br />

Kinofilme werden auch heute noch auf einen<br />

Filmstreifen aufgenommen, ähnlich<br />

vergleichbar mit einem Fotoapparat. Auf<br />

dem Zelluloidstreifen sind jedoch keine 50<br />

<strong>oder</strong> gar 60 Bilder für eine Sekunde Film abgelegt,<br />

sondern nur 24.<br />

Die meisten im Handel erhältlichen Fernseher<br />

erkennen aber keine Frequenzen von<br />

24 Bildern pro Sekunde, so dass die Bildfrequenz<br />

umgerechnet wird. Leider können<br />

dadurch Bildruckler auftreten, da die Bild-<br />

HD ready<br />

Das Bildformat ist 16 : 9<br />

Die Auflösung beträgt<br />

mindestens 720 Bildzeilen<br />

Neben einem Komponenteneingang (YUV)<br />

muss eine digitale Schnittstelle (DVI <strong>oder</strong><br />

HDMI) vorhanden sein, welche die Bildformate<br />

720p und 1 080i verarbeitet und den<br />

Kopierschutz HDCP unterstützt<br />

Full HD<br />

Der Fernseher besitzt eine<br />

Auflösung von mindestens<br />

1 920 × 1 080 Bildpunkten<br />

Der Fernseher kann 1 080i- <strong>oder</strong> 1 080p- <strong>oder</strong><br />

1 080p24-Signale verarbeiten<br />

Sonys <strong>Rückpro</strong>jektionfernseher zeigt Bilder in voller<br />

HD-Auflösung („Full HD“) und bietet perfekte Farbund<br />

Kontrastwerte für unter 3 000 Euro. Den Test<br />

des Überfliegers lesen Sie auf Seite 64<br />

Der Pioneer-<strong>Plasma</strong> PDP-5000EX (vorn) besitzt<br />

zwei Millionen Bildpunkte („Full HD“) und zeigt<br />

schärfere und bessere Bilder als sein kleiner Bruder<br />

PDP-507XD, was nicht zuletzt durch eine ähnliche<br />

Elektronik ermöglicht wird. Beide Fernseher sind<br />

„HD ready“. Der Preisaufschlag des PDP-5000EX zum<br />

gleichgroßen PDP-507XD beträgt satte 100 Prozent,<br />

wodurch die <strong>Kauf</strong>summe auf 8 000 Euro steigt


HD+<strong>TV</strong>-Empfehlungen<br />

1. Sie haben bereits einen<br />

„HD ready“-Fernseher<br />

Der Umstieg auf einen „Full HD“-Fernseher<br />

bringt nur noch kleine Verbesserungen, so<br />

dass Sie nicht zeitnah wechseln sollten. Sie<br />

können alle <strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Programme in guter Bildqualität<br />

darstellen und auch Blu-ray Discs und<br />

HD DVDs mit einem entsprechenden Player<br />

genießen. Warten Sie die Entwicklungen am<br />

Fernsehmarkt im Jahr 2007 ab und greifen Sie<br />

erst 2008 zu, wenn Sie mit ihrem bisherigen<br />

Fernseher nicht zufrieden sind.<br />

2. Sie haben einen Fernseher mit<br />

voller HD-Auflösung, aber ohne<br />

1 080p24-Unterstützung<br />

Behalten Sie ihren Fernseher! Premiere HD<br />

und andere Sender strahlen nur in 1 080i bei<br />

50 Hertz aus, so dass 1 080p24 bei Fernsehprogrammen<br />

keinen Vorteil bringt. Blu-ray- und<br />

HD-DVD-Player werden im kommenden Jahr<br />

ebenfalls die Bildausgabe mit 50 Hertz beherrschen,<br />

womit das bisherige Bewegungsruckeln<br />

eliminiert wird.<br />

3. Sie haben noch keinen HD-fähigen<br />

Fernseher<br />

Zwischen 1 500 und 3 000 Euro lohnt es nur<br />

selten in einen „Full HD“-Fernseher zu investieren,<br />

da der geringe Preis oft Nachteile in<br />

der Bildqualität nach sich zieht. Investieren<br />

Sie in dieser Preisklasse in einen „HD ready“-<br />

Fernseher und achten Sie stattdessen auf gute<br />

Kontraste und natürliche Farben.<br />

Ab 3 000 Euro sollten Sie „Full HD“-Fernseher<br />

in Betracht ziehen. Spielt die Installation<br />

und der Blickwinkel nur eine untergeordnete<br />

Rolle, so empfehlen wir Ihnen den Testbericht<br />

zum KDS-55A2000 von Sony in dieser Ausgabe<br />

ab Seite 64.<br />

4. Sparen Sie nicht an der Bildgröße!<br />

Wichtiger als die Anzahl der Bildpunkte ist ein<br />

großes Bild, um die bessere Bildqualität von<br />

<strong>HD<strong>TV</strong></strong> auch aus mehreren Metern Entfernung<br />

sichtbar zu machen. In diesem Jahr sind 37<br />

Zoll bereits Standard und im kommenden Jahr<br />

wachsen die Bildgrößen auf durchschnittlich<br />

42 Zoll an. Wer kinoähnliche Bildgrößen von<br />

über 50 Zoll realisieren möchte, sollte auf<br />

Projektoren <strong>oder</strong> <strong>Rückpro</strong>jektionsfernseher<br />

vertrauen. <strong>LCD</strong>s und <strong>Plasma</strong>s sind bei diesen<br />

Ausmaßen noch zu kostspielig.<br />

1 080p24<br />

Ein Kinofilm wird mit 24 Bildern pro Sekunde<br />

aufgezeichnet und mit dieser Bildfrequenz auf<br />

Blu-ray Disc und HD DVD gespeichert. Fernseher<br />

mit 1 080p24-Wiedergabe können die 24 Bilder<br />

1 : 1 vom Player empfangen und ausgeben,<br />

wodurch der originale Kinoeindruck erhalten<br />

bleibt. Fernseher mit 1 080i <strong>oder</strong> 1 080p empfangen<br />

nur die bislang üblichen 60 Bilder, weshalb<br />

Probleme wie Bewegungsruckeln und Unschärfen<br />

bei der Umrechnung auftreten. In Zukunft<br />

erscheinen jedoch Player, welche Bilder mit 50<br />

Hertz ausgeben und diesen Fehler beheben.<br />

frequenz von 24 auf 60 Bilder pro Sekunde<br />

erhöht wird, wodurch einzelne Bilder mehrmals<br />

gezeigt werden und so länger auf dem<br />

Bildschirm sichtbar sind. Beim so genannten<br />

3 : 2-Pulldown treten jedoch nicht nur<br />

Bewegungsruckler, sondern auch geringe<br />

Schärfeverluste auf, da Bilder miteinander<br />

kombiniert werden, welche nicht zusammengehören.<br />

Die Lösung dieser Probleme<br />

ist 1 080p24. Fernseher <strong>oder</strong> Projektoren<br />

mit dieser Unterstützung zeigen Filme so,<br />

wie sie auch aufgenommen wurden.<br />

In dieser Ausgabe der HD+<strong>TV</strong> sind dies zwei<br />

Modelle. Zum einen der <strong>Plasma</strong> PDP-427XA<br />

von Pioneer, welcher zwar nur eine Million<br />

Bildpunkte besitzt, aber 1 080p24 abspielt.<br />

Der <strong>Plasma</strong> rechnet die höhere Anzahl an<br />

Pixel einfach auf die eigene Auflösung herunter.<br />

Zum anderen der Marantz-Projektor<br />

VP-11S1. Er besitzt hingegen die benötigten<br />

zwei Millionen Bildpunkte und stellt diese<br />

auch zur Schau. Durch die Wiedergabe von<br />

1 080p24 sind alle Kameraschwenks butterweich<br />

und die Schärfe bleibt jederzeit erhalten.<br />

Verborgene Qualität<br />

Wollen Sie das maximal Mögliche, so reicht<br />

es leider nicht, auf einen „HD ready“- <strong>oder</strong><br />

„Full HD“-Aufkleber zu vertrauen, sondern<br />

Sie müssen im Handbuch die tatsächliche<br />

Wiedergabemöglichkeit des Fernsehers<br />

<strong>oder</strong> Projektors nachschlagen. Die Angabe<br />

1 080p24 finden Sie aber meist auch auf<br />

Produkt- und Werbeblättern des betreffenden<br />

Gerätes. Wir möchten aber noch einmal<br />

deutlich herausstellen, dass die Unterstützung<br />

von 1 080p24 einzig der Filmwiedergabe<br />

zugutekommt. Schauen Sie Dokumentationen<br />

<strong>oder</strong> Sport auf Premiere HD, so<br />

genügt zur optimalen Darstellung ein Fernseher<br />

mit 1 080p- <strong>oder</strong> 1 080i-Wiedergabe,<br />

denn das Fernsehformat wird in 1 080i ausgestrahlt,<br />

mit 50 Bildern pro Sekunde.<br />

In Zukunft werden Blu-ray- und HD-DVD-<br />

Player erscheinen, welche ebenfalls 50 Bilder<br />

ausgeben. Die 24 Kinobilder werden hierbei<br />

auf 25 beschleunigt, was eine etwas geringere<br />

Laufzeit nach sich zieht. So ist ein Film<br />

mit 100 Minuten Spielzeit nur noch 96 Minuten<br />

lang. Sämtliche DVDs arbeiten nach<br />

diesem Prinzip und nur wenige werden den<br />

schnelleren Ablauf eines Filmes bislang bemerkt<br />

haben.<br />

Teure Auflösung<br />

Die Preisunterschiede zwischen Fernseher<br />

mit einer Million Bildpunkte und zwei Millionen<br />

sind immer noch hoch. Besonders bei<br />

Projektoren beträgt der Preisaufschlag über<br />

100 Prozent. Falls Sie in diesem Jahr noch<br />

einen Flachbildfernseher kaufen, sollten Sie<br />

die Frage der Auflösung deshalb eher zweitrangig<br />

betrachten, denn viel wichtiger als<br />

die physikalische Auflösung des Fernsehers<br />

sind andere Dinge. Werden Farben naturgetreu<br />

dargestellt? Ist der Kontrast (Unterschied<br />

zwischen hell und dunkel) besonders<br />

hoch? Arbeitet die Skalierung (Umrechnung<br />

der Bildpunkteanzahl auf die physikalische<br />

Auflösung des Fernsehers) fehlerfrei?<br />

So kann es durchaus vorkommen, dass ein<br />

<strong>Plasma</strong> mit hohem Kontrast und guter Skalierung<br />

schärfer erscheint als ein höher aufgelöster<br />

<strong>LCD</strong>. In unserem Vergleichstest auf<br />

Seite 58 schneidet der Pioneer-<strong>Plasma</strong> beispielsweise<br />

in der Schärfe besser ab als der<br />

Loewe-<strong>LCD</strong> mit einer größeren Anzahl an<br />

Bildpunkten. Letzterer besitzt eine geringere<br />

Farbauflösung und Bilder erscheinen<br />

grob. Als Farbauflösung bezeichnet man<br />

die Fähigkeit eines Fernsehers, die Farben<br />

der Filmvorlage darzustellen und allen Bildpunkten<br />

zuzuweisen.<br />

Damit besitzen Fernseher wie auch Projektoren<br />

streng genommen zwei Auflösungen:<br />

eine ausgedrückt in Bildpunkten und<br />

die zweite in der Farbauflösung. M<strong>oder</strong>ne<br />

Fernseher besitzen mindestens eine Farbtiefe<br />

von 10 Bit, was 210 Abstufungen, also<br />

1 024 Werten entspricht. Diese Angabe gilt<br />

für jede Farbe, weshalb der Fernseher 1 024<br />

Rot-, Grün- und Blautöne darstellen kann.<br />

Je höher die Angabe in Bit, desto mehr Farbnuancen<br />

beherrscht der Fernseher und desto<br />

schärfer erscheint das Bild.<br />

Full HD ist nicht alles<br />

Somit gilt mehr denn je: Ein Fernseher mit<br />

kleiner Auflösung, aber hoher Farbauflösung<br />

und sehr guter Skalierung kann einen<br />

deutlich teureren „Full HD“-Fernseher an<br />

die Wand spielen, wenn dieser nicht ebenbürtige<br />

Leistungen erbringt. Sichtbar wird<br />

das Auflösungsplus von „Full HD“-Fernsehern<br />

erst, wenn die komplette Elektronik<br />

vorbildhaft arbeitet, dann aber ist der<br />

Bildeindruck so überwältigend, dass man nie<br />

wieder ohne „Full HD“ schauen möchte.<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Buena Vista – „Santa Clause 3“ seit November 2006 im Kino, Panasonic, Photocase.de, Pionieer, Wikipedia.org<br />

048 www.hdplustv.de


Aufnahme und Wiedergabe<br />

Ob der <strong>Kauf</strong> eines „Full HD“-Fernsehers überhaupt lohnt, ist nicht nur vom Sichtabstand, sondern auch vom eingespeisten Material abhängig.<br />

In unserer Übersicht zeigen wir Ihnen den Weg des Bildes von einer Video- und Filmaufnahme bis zur Darstellung.<br />

Film<br />

Fernsehen<br />

Aufnahme<br />

Die Aufnahme eines Kinofilmes geschieht analog auf einen 35mm-Film<br />

(entspricht je nach Qualität der Aufnahme und des Objektives 4 – 32 Millionen<br />

Bildpunkten) <strong>oder</strong> digital. In letzterem Fall beträgt die Auflösung<br />

2K, also 2 048 × 1 152 Bildpunkten. Filme werden mit 24 Bildern pro Sekunde<br />

aufgezeichnet, weshalb das Bild nicht so flüssig wie eine Videoaufnahme<br />

abläuft, aber vom menschlichen Auge als hochwertiger empfunden wird.<br />

Videobeiträge werden mit digitalen Kameras bei einer Auflösung von<br />

1 920 × 1 080 Bildpunkten bei 50 bzw. 60 Bildern aufgenommen. Dieses Format<br />

entspricht der höchsten derzeit darstellbaren Qualität von 1 080p50/60.<br />

Ältere Kameras zeichnen nur Halbbilder auf, wodurch jede zweite Bildzeile<br />

entfällt und später vom Fernseher ergänzt werden muss. Dieses Format<br />

nennt sich 1 080i50/60.<br />

1 080p24 1080p50/60<br />

Produktion<br />

Ein analoger Film wird zur Nachbearbeitung im Computer abgescannt und<br />

digitalisiert, was je nach Güte die Qualität der Auflösung auf 4 – 2K reduziert.<br />

Digitalaufnahmen bleiben in 2K-Auflösung erhalten.<br />

Die Verarbeitung des Materials geschieht meist in Beibehaltung der vollen<br />

Auflösung von 1 080p50/60, kann aber bereits hier auf 1 080i50/60 reduziert<br />

werden.<br />

1 080p24<br />

Ausstrahlung<br />

1 080i<br />

720p<br />

Die Speicherung eines Filmes auf Blu-ray Disc <strong>oder</strong> HD DVD geschieht in nahezu<br />

gleichwertiger Form in 1 920 × 1 080 Bildpunkten bei 24 Bildern, auch<br />

als 1 080p24 bekannt.<br />

Spätestens bei einer Speicherung auf Blu-ray Disc und HD DVD <strong>oder</strong> der<br />

Ausstrahlung durch Premiere wird die Bildqualität auf 1 080i <strong>oder</strong> 720p reduziert.<br />

Damit verringert sich die Auflösung um die Hälfte. Für langsame<br />

Kameraaufnahmen wird in 1 080i gesendet, hastige Bilder in 720p ausgestrahlt.<br />

1 080p24<br />

Wiedergabe<br />

1 080i<br />

720p<br />

Full HD<br />

HD ready<br />

Filmmaterial: Ein „Full HD“-Fernseher stellt seine Bildqualität nativ (verlustfrei,<br />

ohne Umrechnungen) dar. Fernseher mit 1 080p24-Unterstützung<br />

zeigen das Bild so, wie es aufgenommen wurde, andere rechnen die Bildzahl<br />

auf 50 <strong>oder</strong> 60 Bilder um.<br />

Fernsehmaterial: Die fehlenden Bildzeilen des 1 080i-Formates werden<br />

durch eine Vollbildkonvertierung hinzufügt. Je nach Qualität dieser Vollbildkonvertierung<br />

kann Zeilenflimmern an Objektkanten und Unschärfen<br />

bei Bewegungen auftreten.<br />

Filmmaterial: Ein „HD ready“-Fernseher reduziert die Auflösung von<br />

1 920 × 1 080 Bildpunkten auf seine eigene, beispielsweise 1 366 × 768 <strong>oder</strong><br />

1 024 × 768 Bildpunkte. Je nach Qualität dieser Umrechnung fällt die Schärfe<br />

höher <strong>oder</strong> niedriger aus. Die Bildzahl wird von 24 Bilder auf 50 <strong>oder</strong> 60<br />

erhöht.<br />

Fernsehmaterial: „HD ready“-Fernseher zeigen im Bildformat 720p das<br />

beste Bild. Bei 1 080i-Material muss nicht nur die Auflösung verringert, sondern<br />

es müssen auch die fehlenden Bildzeilen ergänzt werden.<br />

Hinweis: Jedes Bildformat kann von der Quelle<br />

(<strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Receiver, Blu-ray- <strong>oder</strong> HD-DVD-Player) in<br />

alle Formate gewandelt werden. Sollte Ihr Fernseher<br />

keine Wiedergabe von 1 080p24 beherrschen,<br />

kann das Bildformat auch auf 720p bei<br />

50 <strong>oder</strong> 60 Bildern konvertiert werden. Die beste<br />

Bildqualität erleben Sie jedoch nur, wenn Ihr<br />

Fernseher mit dem Aufnahmeformat identisch<br />

ist. Für Filme ist dies 1 080p24 und für Fernsehen<br />

1 080i. Schnelle Sportarten wie Eishockey <strong>oder</strong><br />

Formel 1 werden je nach Sender in 720p übertragen.<br />

Wissen | HD+<strong>TV</strong> | 1.2007 049


Hohe Kosten durch<br />

Flachbildschirme?<br />

Die Leistungsaufnahme der neuen flachen Bildriesen, im Volksmund auch „Stromverbrauch“<br />

betitelt, gilt als meist fehlinterpretiertes Merkmal in der Heimkinobranche. <strong>LCD</strong>-Hersteller<br />

rühmen sich mit einem durchweg niedrigen Verbrauch, während <strong>Plasma</strong>-Hersteller die Bürde<br />

des Stromfressers tragen. Wir überprüfen in einem eigenen Versuch, wie viel Energie die<br />

aktuellen Modelle im Vergleich zur Röhre tatsächlich verbrauchen.<br />

VON CHRISTIAN TROZINSKI<br />

Wenn deutsche Boulevardzeitungen<br />

die Leistungsaufnahme von<br />

<strong>Plasma</strong>s mit dem Bau von Atomkraftwerken<br />

gleichsetzen, ist der schlechte<br />

Ruf der Großbildfernseher bereits in absurden<br />

Sphären angekommen. Dabei ist die realistische<br />

Messung der Leistungsaufnahme kein<br />

Kinderspiel, schließlich verbrauchen Fernseher<br />

je nach Bildinhalt mal mehr, mal weniger<br />

Energie. Der Grund hierfür ist einfach:<br />

Helligkeit. Je heller das Bild eines Fernsehers<br />

erstrahlt, desto größer ist der Stromhunger,<br />

denn um Licht in großem Maße auszusenden,<br />

muss viel Energie aufgewandt werden.<br />

In diesem Punkt unterscheiden sich Röhren-<br />

und <strong>Plasma</strong>fernseher gravierend von <strong>LCD</strong>s.<br />

Letztere benötigen zu jedem Zeitpunkt fast<br />

die exakt gleiche Menge an elektrischer Energie,<br />

unabhängig ob das Bild nun hell <strong>oder</strong><br />

dunkel erscheint. Bei <strong>LCD</strong>s ist eine Hintergrundbeleuchtung<br />

dauerhaft aktiv, d. h.<br />

ganz gleich wie leuchtend das Bild am Ende<br />

erscheint, die Hintergrundbeleuchtung läuft<br />

immer auf Hochtouren.<br />

Die Testgeräte<br />

Für unseren Vergleich wählten wir einen<br />

32-Zoll-Röhrenfernseher von Panasonic im<br />

16 : 9-Format. Der TX32-DTX30C ist nicht<br />

mehr im Handel erhältlich. Die Wahl eines<br />

alten Röhrenfernsehers hielten wir für praxistauglich,<br />

schließlich besitzen die Röhrenfernseher<br />

in Deutschland eine durchschnittliche<br />

Lebenserwartung von weit über fünf Jahren.<br />

Für unsere Flachbildfernseher gingen wir<br />

den umgekehrten Weg und wählten aktuellere<br />

Geräte. Der Toshiba 32WL58P ist einer<br />

der besten uns bislang bekannten <strong>LCD</strong>s<br />

am Markt. Den diesjährigen Nachfolger<br />

WL68P konnte Toshiba leider nicht vor Redaktionsschluss<br />

liefern. Der Pioneer-<strong>Plasma</strong><br />

PDP427XA entspricht hingegen dem<br />

aktuellen Stand der Technik, denn der neue<br />

Flachbildfernseher wurde erst kürzlich ausgeliefert.<br />

Bilder: Sony Pictures: „Jagdfieber“ jetzt im Kino<br />

050 www.hdplustv.de


Die Vorbereitung<br />

Um realistische Werte zu erhalten, welche<br />

am Ende einen Vergleich ermöglichen, muss<br />

zunächst die maximale Helligkeit aller Fernseher<br />

genormt werden. Mit einem Lichtmessgerät,<br />

wie dem Konica Minolta CS200, ermittelten<br />

wir für unseren Röhrenfernseher eine<br />

Leuchtkraft von 145 Candela pro Quadratmeter.<br />

Dieser Wert ist ein guter Durchschnitt,<br />

als Minimum sollten Werte von 85 Candela<br />

angepeilt werden, um die Augen nicht zu<br />

sehr zu ermüden. Je weniger Licht auf unsere<br />

Netzhaut trifft, desto anstrengender wird der<br />

Fernsehgenuss.<br />

Der <strong>LCD</strong> musste in seiner Helligkeit gedrosselt<br />

werden, da dieser mit fast 200 Candela<br />

deutlich zu leuchtstark war. Aber haben wir<br />

im Einstiegstext nicht davon gesprochen, dass<br />

die Helligkeit bei <strong>LCD</strong>s keine Rolle spielt, da<br />

diese immer gleich viel Energie verbrauchen?<br />

Nicht ganz, denn die maximale Helligkeit<br />

bestimmt sehr wohl die Leistungsaufnahme.<br />

Eine schwächere Leistung der Hintergrundbeleuchtung<br />

bedeutet hier weniger Licht und<br />

damit einen geringeren Verbrauch.<br />

Für <strong>Plasma</strong>s ist die Vorgabe einer genormten<br />

Leuchtstärke obligatorisch, denn keine<br />

andere Technologie verbraucht bei großen<br />

Helligkeiten mehr Energie. Dagegen sinkt der<br />

Strombedarf in dunklen Bildanteilen auf ein<br />

absolutes Minimum. Somit sind die Stromstärkeschwankungen<br />

bei <strong>Plasma</strong>s deutlich<br />

höher als bei <strong>LCD</strong>s und Röhrenfernsehern.<br />

Doch nicht nur die maximale Helligkeit sollte<br />

genormt sein, sondern auch die Helligkeitsverteilung,<br />

auch Gamma genannt. Wir wählten<br />

einen Gammawert von 2,3 für alle Testkandidaten.<br />

Somit ist gewährleistet, dass das<br />

Verhältnis von hellen und dunklen Flächen<br />

bei der Wiedergabe identisch ist.<br />

Als repräsentative Bildinhalte wählten wir<br />

drei unterschiedliche Messumgebungen. Zuerst<br />

spielten wir den Kinofilm „Gladiator“<br />

auf DVD im 21 : 9-Format ab. Das Superbreitbildformat<br />

bedingt schwarze Balken<br />

oben und unten, sodass nicht die gesamte<br />

Bildfläche des Fernsehers ausgefüllt ist.<br />

Die zweite Testreihe bestand aus der Darstellung<br />

eines Nachrichtensenders. Die Ausstrahlung<br />

erfolgte im 4 : 3-Format, weshalb auch<br />

hier schwarze Balken im Bild zu sehen waren,<br />

nur dieses Mal links und rechts.<br />

Die dritte und letzte Testreihe bestand aus<br />

der Wiedergabe eines Fußballspieles samt<br />

Werbeunterbrechung. Hier wählten wir die<br />

volle Darstellung im 16 : 9-Format, da sich<br />

das Breitbildformat in dieser Sportart seit der<br />

WM etabliert hat.<br />

Alle Testsequenzen wurden 60 Minuten abgespielt<br />

und die durchschnittliche Leistungsaufnahme<br />

von einem Metra Hit 29S Strommessgerät<br />

ermittelt. Die gemessenen Ergebnisse<br />

entnehmen Sie der unteren Grafik.<br />

Das Ergebnis<br />

Die weniger verblüffende Erkenntnis: Der<br />

große <strong>Plasma</strong> verbraucht deutlich mehr Energie<br />

als eine kleinere Röhre <strong>oder</strong> der ebenso<br />

kleine <strong>LCD</strong>. Setzt man den Stromverbrauch<br />

jedoch in das Verhältnis zur Bildgröße, so<br />

wendet sich das Blatt gravierend. Dabei vermaßen<br />

wir die sichtbare Bildfläche per Hand,<br />

denn eine 32-Zoll-Röhre zeigt ein deutlich<br />

kleineres Bild als ein 32-Zoll-<strong>LCD</strong>.<br />

Die größte Überraschung war nicht nur, dass<br />

der Pioneer-<strong>Plasma</strong> in manchen Disziplinen<br />

Absolute Leistungsaufnahme innerhalb einer Stunde in Watt<br />

107 117 117 112 112 112<br />

Panasonic<br />

TX32-DTX30C<br />

Röhre, 32 Zoll<br />

Toshiba<br />

32WL58P<br />

<strong>LCD</strong>, 32 Zoll<br />

174<br />

Pioneer<br />

PDP427XA<br />

<strong>Plasma</strong>, 42 Zoll<br />

weniger Energie konsumiert als der Toshiba-<br />

<strong>LCD</strong>, sondern dass der Energiebedarf beider<br />

Flachbildfernseher unterhalb einer Röhre<br />

liegt, in Filmen beträgt die Ersparnis des<br />

<strong>Plasma</strong>s 18 Prozent. Im Fernsehbetrieb sinkt<br />

dieser Vorsprung in der Wirtschaftlichkeit<br />

allerdings gegen Null.<br />

Unser Test ist zwar keine Verallgemeinerung<br />

des Energiestreits, dafür wurden schlicht<br />

zu wenig Fernseher in diesen Vergleich aufgenommen,<br />

doch widerlegt dieser Versuch<br />

eindrucksvoll das Vorurteil vom energiefressenden<br />

<strong>Plasma</strong>. Keine andere Technologie<br />

arbeitet – gemessen an großen Bilddiagonalen<br />

wie 42 Zoll – besonders in Filmen mit<br />

solch einer hohen Effizienz. Aber auch die<br />

<strong>LCD</strong>s können sich rühmen, im Energieverbrauch<br />

deutlich weniger Kosten zu verursachen<br />

als eine Röhre. Das Prädikat des Energiesparers<br />

gebührt nach diesem Test somit<br />

nicht der Röhre, sondern den neuen Flachbildfernsehern.<br />

Leistungsaufnahme pro Quadratzentimeter Bildfläche innerhalb einer Stunde *<br />

–13 % zum Röhren-<strong>TV</strong><br />

–11 % zum Röhren-<strong>TV</strong><br />

Durchschnittlicher<br />

Verbrauch<br />

–16 % zum Röhren-<strong>TV</strong><br />

–4 % zum Röhren-<strong>TV</strong><br />

Maximaler<br />

Verbrauch<br />

–7 % zum Röhren-<strong>TV</strong><br />

–18 % zum Röhren-<strong>TV</strong><br />

Minimaler<br />

Verbrauch<br />

Röhren-Fernseher<br />

<strong>LCD</strong><br />

<strong>Plasma</strong><br />

*<br />

Alle Werte gelten für eine genormte<br />

maximale Helligkeit von 145 Candela<br />

pro Quadratmeter und einen Gammawert<br />

von 2,3<br />

228 * 211 Filmwiedergabe 1<br />

Fernsehen 2<br />

Sport 3<br />

1<br />

Filmwiedergabe: DVD „Gladiator“,<br />

Bildformat 21 : 9<br />

2<br />

Fernsehen: Nachrichtensender,<br />

Bildformat 4 : 3<br />

3<br />

Sport: Fußballspiel mit Werbeunterbrechung,<br />

Bildformat 16 : 9<br />

*<br />

Der maximale Verbrauch des Pioneers in<br />

diesem Test liegt unterhalb der Angabe<br />

im Testbericht auf Seite 58. Dort wurde<br />

die Helligkeit des Pioneer nicht begrenzt,<br />

um die optimale Bildqualität zu erreichen.<br />

Wissen | HD+<strong>TV</strong> | 1.2007 051


Grenzenloses <strong>HD<strong>TV</strong></strong><br />

<strong>HD<strong>TV</strong></strong> ist wie alle anderen Programme,<br />

die über Satellit ausgestrahlt werden,<br />

nicht auf Deutschland begrenzt. Obwohl<br />

unser Heimatland bei der Einführung<br />

von DVB-S2 und dem auf MPEG 4<br />

basierenden <strong>HD<strong>TV</strong></strong> federführend war,<br />

ist die Entwicklung auf dem Sendermarkt<br />

mittlerweile etwas eingeschlafen.<br />

Seit knapp einem Jahr wurden<br />

keine neuen Programme in deutscher<br />

Sprache mehr aufgeschaltet. Ein Grund<br />

für uns, einmal über den Tellerrand zu<br />

schauen und Ihnen zu zeigen, welche<br />

Sender Sie in hochauflösender Qualität<br />

auf anderen Satelliten zu Gesicht bekommen.<br />

VON RICARDO PETZOLD<br />

Egal ob Frankreich, Großbritannien,<br />

Polen, Italien <strong>oder</strong> Belgien: Ein<br />

Großteil der europäischen Nationen<br />

verfügt mittlerweile über mindestens einen<br />

<strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Sender. Leider sind jedoch nur sehr<br />

wenige Programme uncodiert zu sehen. Aus<br />

Lizenzgründen wird bei <strong>HD<strong>TV</strong></strong> noch wesentlich<br />

mehr auf eine zeitnahe Kodierung<br />

gesetzt, als es bei SD<strong>TV</strong> der Fall ist. Trotz<br />

alledem ist es möglich, mit dem geeigneten<br />

Equipment, eine Reihe von HD-Signalen uncodiert<br />

einzufangen und sich an Konzerten,<br />

interessanten Dokumentationen und Filmen<br />

dieser Kanäle zu erfreuen. In unserer kleinen<br />

Exkursion durch die Satellitenlandschaft zeigen<br />

wir Ihnen die interessantesten Sender.<br />

Beginnen möchten wir dabei im Osten, genauer<br />

auf Astra 2D 28,2 Grad Ost. Uncodiert<br />

kann über diese Position das HD-Programm<br />

der BBC empfangen werden. Wenn Sie tagsüber<br />

auf den Kanal zappen, bekommen Sie<br />

nur einen Trailer zu sehen. Doch schon dieser<br />

überzeugt mit sehr hoher Qualität. Die darin<br />

vorgestellten Inhalte sind besonders geeignet,<br />

die Vorteile der HD-Technologie zu erkennen.<br />

Täglich ab 20 Uhr Westeuropäischer<br />

beziehungsweise britischer Zeit (21 Uhr<br />

deutscher/Mitteleuropäischer Zeit) startet<br />

der HD-Kanal dann richtig durch. Mit Dokumentationen<br />

über Natur und Technik sowie<br />

eigenproduzierten Serien versucht die BBC<br />

ihre Zuschauer in der Woche an das neue<br />

hochauflösende Fernsehen heranzuführen.<br />

Mehr Attraktivität bietet das Wochenendprogramm.<br />

Am Samstag beginnen die offiziellen<br />

HD-Inhalte bereits ab 19 Uhr deutscher Zeit.<br />

Dabei stellt das wahre Highlight die Serie<br />

„Robin Hood“ dar, die die BBC erstmals in<br />

HD ausstrahlt. Der Sonntagabend steht bei<br />

BBC HD im Zeichen von Dokumentationen<br />

und Filmausstrahlungen. Die Eigenproduktion<br />

„Planet Earth“ führt in beeindruckender<br />

Art und Weise die Entstehung der Erde vor<br />

Augen. Obwohl BBC HD noch längst kein<br />

vollwertiger Sender ist, lohnt sich das Reinzappen<br />

allemal. Sie finden den Sender auf<br />

der Astra-1D-Frequenz 10,847 GHz vertikal<br />

(SR 22 000, FEC 2/3).<br />

Kulturprogramm auf Astra 1D<br />

Auf Astra 1D, der zusammen mit dem Astra<br />

3A auf 23,5 Grad Ost positioniert ist, finden<br />

sich ebenfalls uncodierte <strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Programme.<br />

Der belgische Veranstalter Euro1080,<br />

der auch die Pay-<strong>TV</strong>-Programme HD 1 und<br />

HD 2 produziert, testet auf der Position seit<br />

mehreren Wochen seine neuen Programme.<br />

Während tagsüber vornehmlich Trailer<br />

unter den Kennungen „Euro1080 test“,<br />

„Euro1080 HD5“ und „Euro1080 HD4U“ zu<br />

sehen sind, wird in den Abendstunden der<br />

Sender EXQI unter der Kennung Euro1080<br />

HD5 übertragen. Dieser in Flandern angesiedelte<br />

<strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Kanal hat sich auf die Übertragung<br />

von Kultursendungen spezialisiert.<br />

Dabei wird täglich eine andere Musikfarbe<br />

gesendet. Der Montag steht ganz im Zeichen<br />

von Mozart. Am Dienstag können hingegen<br />

Rock- und Pop-Konzerte verfolgt werden,<br />

während am Mittwoch bereits die nächste<br />

Klassikepisode eingeläutet wird. Opern- und<br />

Operettenfreunde kommen am Donnerstag<br />

auf ihre Kosten. Jazz steht am Freitag zum<br />

Ausklang der Woche auf dem Programm. An<br />

den Wochenenden werden spezielle Events<br />

gezeigt, wobei hier Aktualität im Mittelpunkt<br />

stehen soll. Im November beobachteten wir<br />

Live-Mitschnitte des bekannten DJ Tiësto im<br />

Disneyland. EXQI ist ein wahrer Geheimtipp<br />

unter den <strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Sendern. Zu empfangen<br />

sind die genannten Programme auf der Frequenz<br />

10,842 GHz vertikal (SR 13 333, FEC<br />

3/4). Allerdings muss beachtet werden das<br />

EXQI erst in den Abendstunden mit seinem<br />

Programm auf Sendung ist.<br />

Luxusgüter in HD bewundern<br />

Unsere Reise führt uns als nächstes auf die<br />

Hot-Bird-Satelliten auf 13 Grad Ost. Auf selbigen<br />

kann der Sender Luxe HD uncodiert<br />

Bilder: Auerbach Verlag, BBC<br />

052 www.hdplustv.de


empfangen werden. In exzellenter Bildqualität<br />

werden auf diesem Kanal Luxusgüter<br />

sowie Kunstgegenstände dem Zuschauer nahegebracht.<br />

Dank der Tatsache, dass dieser<br />

Sender auch noch in SD<strong>TV</strong> über Hot Bird<br />

sendet, ist ein direkter Vergleich der Bildqualitäten<br />

möglich. Luxe HD kann auf der<br />

Frequenz 12,322 GHz horizontal (SR 27 500,<br />

FEC 3/4) empfangen werden.<br />

Die Kanäle Luxe HD sowie zwei der drei<br />

Testkanäle des Anbieters Euro1080 sind<br />

auch auf der Position 7 Grad Ost wiederzufinden,<br />

auf welcher der Eutelsat W3 seinen<br />

Dienst verrichtet. Da die Programme mit<br />

denen auf den Positionen 23,5 Grad Ost und<br />

13 Grad Ost identisch sind, wenden wir uns<br />

dem nächsten Satellitensystem zu.<br />

Abwechslung aus Frankreich<br />

Die letzte interessante Position liegt bei 5 Grad<br />

West – eine Position, die französische <strong>TV</strong>-Kanäle<br />

schon immer für ihre Übertragungen<br />

nutzten. In den letzten Monaten wurden auf<br />

dem dort stationierten Atlantic Bird 3 viele<br />

<strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Testübertragungen getätigt, wobei<br />

sich die großen Privatsender und das öffentlich<br />

rechtliche Fernsehen Frankreichs eine<br />

Frequenz teilen. Somit werden kontinuierlich<br />

zwei <strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Signale ausgestrahlt. Die Sender<br />

wechseln allerdings fast täglich. Neben<br />

M6 HD sind Übertragungen von NRJ HD,<br />

Fast täglich wechseln die Kanäle im <strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Testpaket<br />

aus Frankreich. Neben France 5 können auch die<br />

Sender M6, TF 1 und NRJ sporadisch in <strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Qualität<br />

gesehen werden<br />

TF 1 HD, France 5 HD und Arte HD zu beobachten.<br />

Dabei strahlen alle genannten Sender<br />

über das Testpaket ihr reguläres Programm in<br />

<strong>HD<strong>TV</strong></strong> aus. NRJ sendete im November unter<br />

anderem den NRJ Cine Award im hochauflösenden<br />

Modus. Eingelesen werden beide<br />

Testkanäle unter den Kennungen HD 1 und<br />

HD 2. Die Empfangsparameter lauten: Frequenz<br />

11,471 GHZ vertikal (SR 29 764, FEC<br />

7/8).<br />

Fit für den Empfang:<br />

Um in den perfekten <strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Genuss zu<br />

kommen, ist es sinnvoll, nicht nur eine Position<br />

anzupeilen. Wie Sie in unserer kurzen<br />

Exkursion über die verschiedenen Satellitensysteme<br />

sicherlich bemerkt haben, sind die<br />

wirklich interessanten Programminhalte auf<br />

vielen verschiedenen Positionen verstreut.<br />

Für den <strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Enthusiasten, der darüber<br />

hinaus auch an fremdsprachigen Angeboten<br />

interessiert ist, empfehlen wir deshalb eine<br />

Drehanlage. Über eine automatisch drehende<br />

Satellitenantenne können Sie alle in Europa<br />

frei über Satellit verbreiteten Programme<br />

empfangen. Der Anschaffungspreis für<br />

die perfekte <strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Außenanlage ist dank<br />

sinkender Preise bei der Empfangshardware<br />

mittlerweile auf einem verträglichen Niveau<br />

angesiedelt. Eine ein Meter große Satellitenantenne<br />

zusammen mit dem DiSEqC 1.2<br />

Motor kostet gerade einmal noch 150 Euro.<br />

Wenn Sie handwerklich etwas begabt sind,<br />

ist es mit Hilfe der Anleitung, die dem Motor<br />

beiliegt, kein Problem, die Anlage selbst<br />

zu installieren. Doch auch Ihr Fernsehfachhändler<br />

wird Ihnen bei der Installation gern<br />

helfen.<br />

Als <strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Receiver für diese Anlagen eignen<br />

sich der Humax HD-PR1000 sowie der<br />

Homecast HS 5101 CI. Diese beiden Geräte<br />

unterstützen das DiSEqC 1.2-Protokoll sowie<br />

die USALS-Funktionen, um den Drehmotor<br />

richtig steuern zu können. Die Receiver von<br />

Pace, Kathrein und Philips unterstützen diese<br />

Funktionen nicht. Da die <strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Vielfalt<br />

in den nächsten Monaten weiter wachsen<br />

wird, ist diese Investition in die Außenanlage<br />

für <strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Freaks ein Muss.<br />

Luxusgüter in exzellenter Auflösung können beim<br />

französischen Sender Luxe <strong>TV</strong> angeschaut werden<br />

Mit den <strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Trailern des Anbieters Euros1080 lässt<br />

sich der <strong>Plasma</strong> perfekt testen.<br />

Dokumentationen, Serien und Sportevents sind<br />

Hauptbestandteil des BBC-HD-Programmes<br />

Wissen | HD+<strong>TV</strong> | 1.2007 053


Marlenes Erben<br />

<strong>HD<strong>TV</strong></strong> ist der Fernsehstandard der Zukunft, doch noch steckt die Produktion<br />

von Inhalten – zumindest in Europa – in den Anfängen. An der Potsdamer<br />

Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ wird die erste Generation<br />

von Film- und Fernsehmachern ausgebildet, die den Umgang mit hochauflösenden<br />

Filmformaten von der Pike auf lernt.<br />

VON THOMAS MEYER<br />

Wenn hier nicht der Mantel der Filmgeschichte<br />

weht, dann wohl sonst nirgendwo anders in<br />

Deutschland: Wir befinden uns auf historischem<br />

Terrain in Potsdam-Babelsberg. Gleich auf der anderen<br />

Straßenseite befinden sich das berühmte Filmstudiogelände,<br />

wo erst die Ufa Marlene Dietrich als „Blauen<br />

Engel“ verewigte und ab den 50er Jahren die Defa ihre<br />

legendären Streifen drehte. Und auch das Fernsehen hat<br />

sich in Form eines Produktionsstandorts des Rundfunk<br />

Berlin-Brandenburg (RBB) nur einen Steinwurf entfernt<br />

niedergelassen.<br />

Zu so viel Historie und Tradition will der hyperm<strong>oder</strong>ne<br />

Bau auf dieser Seite der Marlene-Dietrich-Allee gar nicht<br />

passen. Die lichtdurchflutete Glas- und Betonkonstruktion<br />

lässt gar nicht vermuten, dass die darin untergebrachte<br />

Hochschule für Film und Fernsehen, kurz HFF,<br />

bedeutend älter ist. 1954 unterschrieben der damalige<br />

DDR-Ministerpräsident Otto Grotewohl und sein Kulturminister<br />

Johannes R. Becher die „Verordnung über die<br />

Bildung der Deutschen Hochschule für Filmkunst“, die<br />

dann in insgesamt 46 Villen im Babelsberger Villenviertel<br />

untergebracht wurde. Nach der Wiedervereinigung<br />

Deutschlands wurde das Institut in „ Hochschule für Film<br />

und Fernsehen“ umbenannt und drohte, als Zentrum des<br />

neuen Medienstandorts Babelsberg, aus allen Nähten zu<br />

platzen. Der Umzug im Jahr 2000 war dann ein logischer<br />

Schritt.<br />

Früh übt sich<br />

Die Potsdamer HFF, die seit 1985 zu Ehren des früheren<br />

Präsidenten der Akademie der Künste der DDR den<br />

Beinamen „Konrad Wolf“ trägt, ist aber immer noch die<br />

jüngste Ausbildungsstätte für Film- und Fernsehmacher<br />

auf deutschem Boden – und eine der elitärsten. An der<br />

HFF gibt es gerade mal 400 Studierende. Um überhaupt<br />

einen von etwa 100 Plätzen zu ergattern, die pro Studienjahr<br />

vergeben werden, muss man mehr als ein gutes<br />

Abiturzeugnis mitbringen. Die meisten derjenigen, die in<br />

Potsdam tatsächlich angenommen werden, haben schon<br />

vorher fleißig Berufserfahrung gesammelt.<br />

Bilder: Niclas Reed Middleton/HFF<br />

054 www.hdplustv.de


Ein gutes Beispiel ist Fabian Hoffmann. „Vor dem Studium<br />

habe ich für diverse Firmen als Executive Producer,<br />

Technischer Leiter in der Postproduktion und Cutter gearbeitet“,<br />

sagt der junge Mann, der mittlerweile sein viertes<br />

Studienjahr absolviert, gegenüber HD+<strong>TV</strong>. „Selbst<br />

jetzt arbeite ich noch nebenher als Cutter für <strong>TV</strong>- und<br />

Filmproduzenten.“ Dass er sich trotzdem für ein Studium<br />

an der HFF begeistern konnte, liegt vor allem an den<br />

Freiräumen, die die universitäre Ausbildung bietet: „Man<br />

hat hier die Möglichkeit, ohne Zwänge zu forschen und<br />

auch Dinge auszuprobieren, die unter rein wirtschaftlichen<br />

Gesichtspunkten nicht möglich wären.“<br />

Nicht umsonst ist High Definition Video (HDV) eines<br />

von Hoffmanns Steckenpferden. Das hochauflösende Bewegtbildformat<br />

wäre für einen jungen Filmemacher normalerweise<br />

zu teuer. Ohne das technische Equipment, das<br />

von der Hochschule, aber auch von Sponsoren beigesteuert<br />

wird, wäre selbst ein hochauflösender Kurzfilm wie<br />

„Aqua ad lavandum“, bei dem Hoffmann als Executive<br />

Producer mitwirkte, nicht möglich gewesen. Die reinen<br />

Produktionskosten lagen allein bei diesem Film bei rund<br />

12 000 Euro. Hinzu kamen Technikkosten für HD-Kameras,<br />

Hochleistungsrechner und spezielle Bearbeitungssoftware<br />

von noch einmal etwa 80 000 Euro.<br />

Ästhetik vor Format<br />

Eine wahrscheinlich viel größere Herausforderung als die<br />

Finanzierung sind die technischen Details, die beim Aufnehmen<br />

mit HDV berücksichtigt werden müssen. „Das<br />

hochauflösende Format verändert die Sicht von Produzenten.<br />

Bühnen- und Maskenbild müssen detailgetreuer<br />

als beim herkömmlichen DV-Format sein“, so Mirko<br />

Mikelskis, der zu diesem Themenkomplex seine Abschlussarbeit<br />

an der HFF verfasst hat, gegenüber HD+<strong>TV</strong>.<br />

„Das erfordert größere Sorgfalt bei der Auswahl von Dekorationsmaterialien,<br />

Kostümen und Hilfsmitteln wie falschen<br />

Bärten.“ Zudem muss ein Produzent, der in HDV<br />

aufnehmen lässt, damit zurechtkommen, dass die Kameratechnik<br />

noch in den Kinderschuhen steckt. „Das Aufnehmen<br />

mit HDV-Kameras, was z. B. die Ausleuchtung<br />

von Szenen <strong>oder</strong> schnelle Schwenks angeht, ist in der Praxis<br />

viel schwieriger als von den Herstellern in der Theorie<br />

geschildert“, weiß Mikelskis aus Erfahrung zu berichten.<br />

Die eigentliche Kunst besteht darin, das hochauflösende<br />

Filmen als neues Mittel des Erzählens zu verstehen. Genau<br />

das versucht Professor Hans Hattop seinen Studenten im<br />

Rahmen des Studiengangs Kamera zu vermitteln. „HDV<br />

entwickelt im kreativen Prozess eine Eigendynamik –<br />

genauso wie das der 35-Millimeter-Film auch tut“, sagt<br />

Hattop, der sein Handwerk Anfang der 60er Jahre noch<br />

bei der Defa lernte. „Zudem braucht ein Produzent einen<br />

geschärften Sinn für die psychologischen Befindlichkeiten<br />

des Zuschauers. Nicht immer ist HDV deswegen das geeignete<br />

Format.“<br />

Schnell würde man etwa bei einer in hoher Auflösung<br />

gedrehten Seifenoper an seine gestalterischen Grenzen<br />

stoßen. Da bei den „daily soaps“ nicht nur täglich gesendet,<br />

sondern auch im Akkord gedreht wird, wäre es<br />

fatal, wenn noch mehr Zeit in Masken- und Bühnenbild<br />

investiert werden müsste. Außerdem würden Makel wie<br />

z. B. Falten <strong>oder</strong> Hautunreinheiten, die Zuschauern gerade<br />

bei Schauspielerinnen negativ auffallen würden, viel<br />

deutlicher zu Tage treten. Ganz anders verhält es sich bei<br />

den Genres Dokumentation <strong>oder</strong> Sportberichterstattung.<br />

Wenn ein prächtiger Löwe durch die Savanne stapft <strong>oder</strong><br />

ein begnadeter Fußballspieler seine Gegner umkurvt,<br />

vermittelt das hochauflösende Bild den Eindruck, man<br />

sei selbst live dabei. Da hochauflösende Formate auch<br />

im Hintergrund detaillierte Bilder liefern, werden selbst<br />

Grashalme <strong>oder</strong> Zuschauergesichter in all ihren Emotionen<br />

sichtbar.<br />

„Stalingrad“ statt „Derrick“<br />

Der große Vorteil von Dokus und Sportreportagen ist<br />

aber auch, dass das Bildmaterial gleich bleiben und der<br />

Kommentar eines Erzählers <strong>oder</strong> Reporters für einen jeweiligen<br />

Sprachraum leicht ersetzt werden kann. „Das ist<br />

auch der Hauptgrund, warum deutsche Produzenten gerade<br />

HD-Dokumentationen international gut vermarkten<br />

können“, analysiert Katharina Herrmann, die sich in<br />

ihrer Diplomarbeit mit den wirtschaftlichen Aspekten<br />

Auf zu neuen Ufern: Das Gebäude der Hochschule für<br />

Film und Fernsehen steht auch architektonisch für den<br />

Neuanfang in Potsdam-Babelsberg<br />

Wissen | HD+<strong>TV</strong> | 1.2007 055


von hochauflösenden Formaten beschäftigt hat. „Ein gutes<br />

Beispiel ist die vom ZDF produzierte zeitgeschichtliche<br />

Dokumentation ,Stalingrad‘, die mittlerweile in über<br />

20 Länder verkauft wurde.“<br />

Im Vergleich viel schwerer haben es da Filme <strong>oder</strong> <strong>TV</strong>-<br />

Serien „made in Germany“. Die Zeiten, in denen „Derrick“<br />

seine Fälle auch im japanischen <strong>oder</strong> chinesischen<br />

Fernsehen aufklärte, scheinen fürs Erste vorbei zu sein.<br />

„Die Ausländer kaufen sehr ungern deutsches HD-Material“,<br />

so die HFF-Absolventin Herrmann gegenüber<br />

HD+<strong>TV</strong>. „Vor allem in den USA und Japan, den zur Zeit<br />

wichtigsten HD-Märkten, zieht man es vor, gute Storys<br />

kulturell zu adaptieren und mit eigenen Schauspielern<br />

nachzuspielen.“<br />

Dass die deutsche HD-Produktion noch nicht so recht<br />

in die Gänge kommt, liegt aber auch an den nationalen<br />

Marktgegebenheiten. Hierzulande gibt es nur wenige <strong>TV</strong>-<br />

Sender, die in HD senden, aber andererseits eine überbordende<br />

Abhängigkeit der Filmindustrie von den großen<br />

<strong>TV</strong>-Gruppen. Die ProSiebenSat.1 Media AG, mit Pro-<br />

Sieben HD und Sat.1 HD einer der Hauptabnehmer von<br />

HD-Material, ist laut Herrmann jedoch „sehr zurückhaltend“<br />

beim Produzieren bzw. Aufkaufen hochauflösender<br />

Inhalte – eine Situation, die sich bei einem Einstieg der<br />

ebenfalls finanzkräftigen Öffentlich-Rechtlichen ins HD-<br />

Zeitalter ändern dürfte, doch der wird frühestens zu den<br />

Olympischen Spielen 2008 erwartet. Besser sieht es da mit<br />

der Verwertung von hochauflösenden Filmen auf HD-<br />

DVD <strong>oder</strong> Blu-ray aus. Hier dürfte natives HD-Material<br />

sogar Vorteile besitzen, denn die Postproduktionskosten<br />

werden bald schon niedriger als bei in 35 Millimeter gedrehten<br />

Filmen sein, da das nachträgliche digitale Abtasten<br />

wegfällt. Noch schneller dürfte HDV dem 16-Millimeter-Film<br />

den Rang ablaufen, da es diesem qualitativ<br />

überlegen ist.<br />

Filmen im Grenzbereich<br />

Bis <strong>HD<strong>TV</strong></strong> sich in Deutschland als Fernsehstandard<br />

durchgesetzt hat, bleibt also noch genug Zeit zu experimentieren.<br />

So drehten die HFF-Studierenden Janine<br />

Dauterich und Niclas Reed Middleton den 28-minütigen<br />

Kurzfilm „Embodied“ in unkomprimiertem HD und<br />

speicherten die Orginaldaten auf drei Terrabyte großen<br />

Festplattenraids. Für ihren HD-Film suchten sie eine thematische<br />

Herausforderung: Tanzsoli der fünf Preisträger<br />

der Euro-Scene Leipzig 2005. Mit kurzen Schärfenebenen<br />

und hohen Kontrasten zwischen schwarzen Kostümen<br />

und weißen Hintergründen versuchten die Studenten,<br />

die Grenzen des Systems auszuloten. Auch in der Postproduktion<br />

lernten sie die Möglichkeiten der digitalen<br />

Nachbearbeitung bei HD kennen.<br />

Die Mühe der Studenten hat sich wahrlich gelohnt. „Embodied“<br />

lief mit Erfolg bei internationalen Workshops in<br />

London und Barcelona und war zuletzt sogar im Fernsehen<br />

zu sehen. Der HFF-Kooperationspartner ZDF Theaterkanal<br />

zeigte Kurzfilm unter dem Titel „Solotanz“ an<br />

14 Tagen im November – leider nicht in HD-Qualität,<br />

aber das kann in der Zukunft ja noch anders werden.<br />

Es fehlt an nichts: An der HFF stehen den Studierenden<br />

m<strong>oder</strong>nste Studios und Schnittplätze zur Verfügung<br />

056 www.hdplustv.de


KAUFBERATUNG<br />

Christian Trozinski<br />

CvD HD+<strong>TV</strong><br />

Ich gebe zu, mein durchschnittliches Konsumverhalten für Heimkinotechnik<br />

liegt wohl ein wenig höher als bei manchem Leser. So<br />

wurde der Projektor binnen drei Jahren bereits einmal ausgetauscht,<br />

die Lautsprecher gleich zweimal und der AV-Receiver ... na ja, lassen<br />

wir das. Wenn es die Industrie beherrscht, auf einem Gebiet immer<br />

neue Standards zu setzen, so ist dies vor allem bei der Bildwiedergabe<br />

der Fall. Somit steht für mich fest: Im kommenden Jahr muss<br />

ein neuer Projektor her, mit höherer Leuchtkraft, besserer Farbdarstellung<br />

und natürlich Full HD. Wo wir schon gerade beim Thema<br />

sind: Wussten Sie eigentlich, dass das menschliche Auge den Schärfevorteil<br />

von Full HD erst bei einem Sehabstand ab der dreifachen<br />

Bildhöhe auflösen kann? Somit lohnt Full HD vor allem bei riesigen<br />

Bildgrößen von 80 Zoll und mehr. Alles Blödsinn meinen Sie? Dann<br />

empfehle ich Ihnen unsere Beiträge zur Tonmeistertagung und<br />

Full HD.<br />

Doch zurück zur Verschönerung der eigenen Wohnung. Die aufregendste<br />

Zeit ist sowieso die Planungsphase. Was ist technisch möglich?<br />

Was ist finanzierbar? Wie viel besser geht es eigentlich noch?<br />

Wie wir Monat für Monat erfahren, gelangen wir schrittweise zum<br />

Optimum, das keiner kennt. Das städtische Kino hat als Referenz<br />

schon lange ausgedient und wurde vom hochwertigen Heimkino<br />

überholt. Meine neue Referenz ist das Erlebnis auf der Tonmeistertagung:<br />

Eine acht Meter breite Leinwand, welche nichts anderes<br />

zeigt als die Wirklichkeit. Man dachte weder an Technik, noch an<br />

eine Reproduktion. Man saß in einem großen Saal und plötzlich<br />

war man live dabei, in einer Oper, auf den Kanälen Venedigs <strong>oder</strong><br />

bei einem Eishockeyspiel. Diese Erfahrung, dass uns <strong>HD<strong>TV</strong></strong> ermöglicht,<br />

aus dem Alltag zu entfliehen und Bilder in solcher Qualität<br />

zu zeigen, als wären wir mitten im Geschehen, war für mich vor<br />

einem Jahr nur eine hohle Phrase und nichts als Werbung. Mittlerweile<br />

hatte ich dieses Erlebnis dreimal, auf mehreren Messen auf<br />

verschiedenen Kontinenten. Bislang ist solche Qualität noch nicht<br />

erschwinglich, aber wenn das kommende Jahr fortführt, was 2006<br />

begonnen wurde, dann kommen immer mehr Käufer in den Genuss,<br />

eine neue und bessere Generation von Fernsehen zu erleben.<br />

Und die Zukunft? Die kann kommen, ich freue mich darauf.<br />

Keine Angst vor der Zukunft<br />

<strong>Kauf</strong>beratung | HD+<strong>TV</strong> | 1.2007 057


Fernseher für jedes Wohnzimmer<br />

Was ist Ihnen beim Fernsehschauen besonders wichtig? Die Bildqualität? Eine einfache Bedienung?<br />

Möglichst viele Wege eine Sendung abzuspielen, aufzunehmen und zu programmieren?<br />

Die Hersteller Loewe, Pioneer und Samsung verfolgen mit ihren Konzepten völlig unterschiedliche<br />

Lösungsansätze und Sie haben die Wahl.<br />

VON CHRISTIAN TROZINSKI<br />

Als die drei Flachbildfernseher in<br />

unserem Testraum Seite an Seite<br />

standen, klappten bei den vorbeihuschenden<br />

Redakteuren die Kiefer herunter.<br />

Sowohl der Loewe Individual 40 Selection,<br />

der Pioneer PDP427XA wie auch<br />

der Samsung LE40M91B sind bildschön<br />

und unglaublich edel. Je näher man den<br />

drei Großbildfernsehern kommt, desto augenscheinlicher<br />

wird die Liebe zum Detail.<br />

Samsung vermag es mit einem drehbaren<br />

Standfuß, welcher wie der komplette Fernseher<br />

in Klavierlack gehüllt ist, die Blicke auf<br />

sich zu ziehen. Der Standfuß des Loewe weist<br />

eine Besonderheit auf, denn Sie können den<br />

<strong>LCD</strong>-Fernseher nicht nur schwenken, sondern<br />

auch neigen. Während Loewe auf der<br />

einen Seite mit einem induviduellen Design<br />

punktet, schlägt der Pioneer aufgrund seiner<br />

massiven Bauweise zurück – an unserem Loewe-Testmodell<br />

wackelte hingegen die komplette<br />

Frontscheibe.<br />

Teurer Spaß<br />

Für den 42-Zoll-<strong>Plasma</strong> von Pioneer müssen<br />

Sie rund 2 300 Euro beim Händler Ihres<br />

Vertrauens investieren. Loewe verlangt für<br />

den zwei Zoll kleineren <strong>LCD</strong> dagegen stattliche<br />

4 300 Euro, ebenso viel wie Samsungs<br />

Sprössling kostet. Bereits beim Blick auf die<br />

Rückseiten der drei Fernseher wird der Preisunterschied<br />

deutlicher. So suchen Sie am<br />

Pioneer Sonderausstattungen und vielfältige<br />

Anschlussmöglichkeiten vergeblich. Hauptsächlich<br />

den von uns seit Monaten geforderten<br />

zweiten HDMI-Eingang vermissen wir<br />

schmerzlich – stattdessen verbaut Pioneer<br />

wie in alten Zeiten drei Scart-Eingänge. Am<br />

Loewe sind zwei digitale Bildeingänge zwar<br />

058 www.hdplustv.de


ebenfalls ein Fremdwort, aber im Inneren schlummern<br />

digitale Empfänger für DVB-C, -S und -T. Somit können<br />

Sie sowohl Kabel- als auch Satellitenfernsehen ohne Receiver<br />

empfangen. Eine zusätzlich eingebaute Festplatte<br />

dient zur Aufnahme Ihrer Wunschsendung, was angesichts<br />

des elektronischen Programmführers äußerst einfach<br />

vonstatten geht. Damit lässt Loewe in der Ausstattung<br />

dem Konkurrenten Pioneer keine Chance. Dieser<br />

zeigt sich im ausklingenden Jahr überraschend ideenlos:<br />

keine integrierten Receiver, keine Festplatte, keine Speicherkartenleser,<br />

nur eine digitale Schnittstelle und auch<br />

kein drehbarer Standfuß. Wer den Pioneer kauft, lebt den<br />

Purismus. Samsungs Offerte weist zwar keine Dreingaben<br />

für <strong>TV</strong>-Zuschauer auf, aber punktet in der Ausstattung<br />

dennoch. Die seitlich angebrachten Kartenleser für Fotos<br />

nehmen alle gebräuchlichen Speicherkarten auf. In dem<br />

übersichtlichen Benutzermenü können Sie nicht nur Ihre<br />

Fotoaufnahmen in bester Qualität betrachten, sondern<br />

die Fotos auch von einer Karte auf eine andere übertragen<br />

<strong>oder</strong> ausdrucken, denn einen Druckeranschluss besitzt<br />

der Samsung ebenfalls. Um die Urlaubsstimmung<br />

gekonnt einzufangen, können Sie per USB-Stick eingespeiste<br />

MP3-Dateien wiedergeben und so die anmutige<br />

Stimmung mit Musik untermalen.<br />

Einfaches verkompliziert<br />

Der Freude über die Sonderausstattung sowie das prunkvolle<br />

Design des Loewe folgt Ernüchterung bei der Bedienung.<br />

Wollen Sie Bildwerte ändern <strong>oder</strong> den Eingang<br />

wechseln, müssen Sie nicht nur geduldig sein, sondern<br />

auch mit einem durchschnittlichen Ferngeber vorlieb<br />

nehmen. Als Loewe uns vor einem halben Jahr die neue<br />

Fernbedienung vorstellte, waren wir froher Hoffnung,<br />

dass dieses Modell so schnell wie möglich eingeführt<br />

wird. Aber selbst sechs Monate später ziert den Loewe<br />

Individual die altbekannte umständliche Fernbedienung<br />

aus grauer Vorzeit. Pioneers Gegenstück ist zwar haptisch<br />

deutlich billiger, aber dafür auf die wesentlichen<br />

Funktionen reduziert und somit übersichtlicher. Auch<br />

das Bildmenü des <strong>Plasma</strong>s wirkt mit Symbolen und Farben<br />

weitaus einladender. Die Reaktionsgeschwindigkeit<br />

ist bedeutend höher, so dass Sie binnen Sekunden die<br />

Farben, die Helligkeit <strong>oder</strong> weitere Werte optimieren.<br />

Samsung zeigt sich zwar ein wenig zurückhaltender, was<br />

die grafische Gestaltung in Form von Symbolen anbelangt,<br />

aber sämtliche Funktionen sind schnell zugänglich<br />

und verständlich erklärt.<br />

Als Unterschied wie Tag und Nacht erweisen sich ebenfalls<br />

die Möglichkeiten zur Bildoptimierung. So können<br />

Sie beim Pioneer und Samsung jeden Eingang und jede<br />

Farbe stufenlos anpassen. Loewe bietet hier nur die nötigsten<br />

Einstellungen. Leider sind selbst diese nicht frei<br />

von Fehlern, denn Werte wie „Helligkeit“ lassen sich<br />

nur grob und damit nur unpräzise optimieren. Dagegen<br />

müssen wir die sehr gute Voreinstellung des Loewe-Fernsehers<br />

positiv herausstellen. Zwar können Kunden den<br />

Bildschirm nicht in aller Perfektion einstellen, aber dafür<br />

genügt die Voreinstellung „soft“, um Farb- wie auch<br />

Graustufennormen sehr gut anzupassen.<br />

Die Messwerte<br />

In unserem Testlabor lagen der Pioneer und der Loewe<br />

fast gleichauf. Beide überraschen mit einer guten Farbtreue,<br />

auch wenn der Pioneer nach einer professionellen<br />

Kalibrierung die Kinovorgaben noch besser trifft. Den<br />

Loewe plagen in dunkelgrauen Bereichen Rotstiche, welche<br />

das Bild leicht rosa färben. Den Blauüberschuss im<br />

dunkelsten Schwarz können Sie hingegen kaum vernehmen<br />

– hier kaschiert die menschliche Wahrnehmung geschickt<br />

den messtechnischen Nachteil.<br />

Bei der Fernbedienung<br />

des Loewe-<strong>LCD</strong> gibt es<br />

noch keine Veränderung:<br />

Das Warten auf den<br />

Nachfolger geht weiter<br />

Der Loewe-Fernseher<br />

besitzt Digitaltuner<br />

für DVB-C, -S und -T.<br />

Dank seiner Festplatte<br />

ersetzt er<br />

auch den heimischen<br />

Videorecorder<br />

<strong>Kauf</strong>beratung | HD+<strong>TV</strong> | 1.2007 059


Noch nicht einmal einen VGA-Eingang<br />

liefert der Pioneer-<strong>Plasma</strong> –<br />

Ausstattungswunder suchen Sie hier<br />

vergeblich<br />

Die Pioneer-Fernbedienung<br />

besitzt eine einfache Haptik,<br />

ist aber zuverlässig in der<br />

Bedienung. Den teuren Modellen<br />

liegt der Ferngeber in<br />

Metall bei<br />

Der Pioneer-<strong>Plasma</strong> besitzt höhere Kontrastwerte aufgrund<br />

einer hohen Leuchtkraft und besserer Schwarzwerte.<br />

Somit ist die Bildtiefe des <strong>Plasma</strong>s ein wenig höher,<br />

auch wenn der Loewe-Fernseher für einen <strong>LCD</strong> Beeindruckendes<br />

leistet.<br />

Der Samsung stellte eine Besonderheit im Testlabor dar,<br />

vertraut er doch auf eine neue Hintergrundbeleuchtung.<br />

Während konventionelle <strong>LCD</strong>s Kaltkathoden-Fluoreszenzlampen<br />

(CCFL, engl. Cold Cathode Fluorescent<br />

Lamp) zur Helligkeitserzeugung verwenden, geben im<br />

LE40M91B LEDs den Lichttakt an. Durch eine Vielzahl<br />

der kleinen Lichtquellen gepaart mit Diffusor-Platten<br />

wird der 40-Zoller bis in die Ecken korrekt ausgeleuchtet.<br />

Der theoretische Vorteil einer LED-Beleuchtung besteht<br />

in besseren Kontrastwerten. Bislang war die Hintergrundbeleuchtung<br />

starr, weshalb <strong>LCD</strong>s immer die identische<br />

Leistungsaufnahme aufwiesen. Wurde ein schwarzer<br />

Bildschirm dargestellt, leuchtete die Hintergrundlampe<br />

stetig weiter, so dass die vorgelagerten Flüssigkristalle das<br />

Licht blocken mussten, was aber selten wirklich gut funktionierte.<br />

Somit hellt das Restlicht der CCF-Lampe dunkle<br />

Bildbereiche unnötig auf. Wenn nun eine große Anzahl<br />

an LEDs bereit stünde und eine intelligente Elektronik<br />

verbaut ist, könnte jedes LED je nach Bildszene heller<br />

und dunkler leuchten. Somit würden dunkle Bildinhalte<br />

schwärzer und helle strahlend weiß.<br />

Leider kann der Samsung-<strong>LCD</strong> nicht mit einer intelligenten<br />

Ansteuerung dienen, so dass der Kontrast nicht<br />

verbessert wurde. Schlimmer noch: Samsung gab seinem<br />

Schützling mehrere Voreinstellungen mit auf den Weg,<br />

welche die Hintergrundbeleuchtung steuern, ohne dass<br />

dies der Nutzer beeinflussen kann. In den Modi „Dynamik“,<br />

„Standard“ und „Benutzer“ ist eine aktive Helligkeitsschaltung<br />

am Werk, die dunkle Bilder dimmt und<br />

weiße aufhellt. Dies geschieht aber für das komplette<br />

Bild, so dass eine weiße Schrift auf schwarzem Untergrund<br />

grau erscheint. Der Fernseher nimmt die größere<br />

Schwarzfläche als Referenz, dimmt die Hintergrundbeleuchtung<br />

und reduziert so die Helligkeit – aus Weiß wird<br />

Grau. Der einzige Modus, der davon befreit ist, nennt sich<br />

„Film“. Dieser Modus ist zugleich der einzig brauchbare,<br />

denn die Helligkeitsverteilung ist nur hier optimal. Greifen<br />

Sie auf die anderen Voreinstellungen zurück, werden<br />

schwarze Bildbereiche verschluckt und helle überstrahlt.<br />

In der Praxis konnten wir die Fellhaare der „Ice Age“-Ratte<br />

Scrat nur noch schwer erkennen – mit „Film“ bleiben<br />

die Details dagegen erhalten. Leider besitzt dieser Modus<br />

einen gravierenden Nachteil, denn der Kontrast, also die<br />

Bildtiefe, bricht zusammen.<br />

Mit korrekten Farben erzielt der Samsung nur noch bescheidene<br />

Werte, weshalb das Bild sehr flau ausfällt, besonders<br />

im Vergleich zu den kontraststarken Kontrahenten<br />

von Pioneer und Loewe. Im Optionsmenü können<br />

Sie die Hintergrundbeleuchtung jedoch noch per Hand<br />

reduzieren, so dass Sie sich zumindest zwischen einem<br />

guten Schwarzwert <strong>oder</strong> hoher Leuchtkraft entscheiden<br />

können. Wird der Stromsparmodus maximal genutzt,<br />

verbraucht der Samsung nur noch 83 Watt, was einen<br />

einsamen Rekord darstellt. Die Bildhelligkeit ist dann jedoch<br />

sehr gering.<br />

Die größte Schwäche der <strong>LCD</strong>s konnte weder Loewe noch<br />

Samsung komplett beseitigen: Je weiter Sie vom Mittelpunkt<br />

entfernt sitzen, desto flauer und ausgewaschener<br />

wirkt das Bild. Hier haben Hitachi, Panasonic und Toshiba<br />

mit dem neuen <strong>LCD</strong>-Panel mittlerweile mehr zu<br />

bieten.<br />

Dem <strong>Plasma</strong> sind seitliche Betrachtungen gleichgültig,<br />

denn systembedingt erleben Sie aus allen Blickwinkeln<br />

ein kontrast- und farbechtes Bild. Ohne Kritik kommt<br />

aber auch Pioneer nicht aus dem Messlabor davon. Im<br />

Gegensatz zu Projektoren, welche die Bilder meist vollständig<br />

anzeigen, schneidet der Fernseher Pixel ab. Dies<br />

ist zwar weit verbreitet, aber leider erfolgt durch diese<br />

„Kastration“ des Bildausschnittes und der physischen<br />

060 www.hdplustv.de


Mehr als genug Anschlüsse finden sich auf<br />

der Rückseite des Samsung. Neben den gut<br />

erreichbaren Videoverbindungen gefällt<br />

der Kartenleser für Fotos<br />

2 ×<br />

Memory Card<br />

Auflösung von 1 024 × 768 Bildpunkten eine leichte Streckung<br />

des Bildes. Somit sind die Darsteller etwas in die Länge gezogen,<br />

was aber nur im Direktvergleich mit einem korrekten Vergleichsbild<br />

auffallen wird.<br />

Als wir einen Denon DVD-3930 und unseren Blu-ray-Abspieler<br />

von Panasonic mit den Fernsehern verkabelten, mussten wir<br />

leider feststellen, dass kein Gerät die Wiedergabe in 1 080p bei<br />

50 <strong>oder</strong> 60 Bildern beherrscht. Pioneers <strong>Plasma</strong> verarbeitet dennoch<br />

das hochauflösende Format in Vollbildern – aber in 24 Bildern.<br />

Diese Norm entspricht exakt dem Kinostandard, so dass<br />

Sie in Zukunft Filme auf Blu-ray Disc genau so sehen, wie es die<br />

Aufnahme verlangt. Die Wiedergabe mit 24 Bildern unterstützt<br />

bislang jedoch kein Player am Markt und im PC-Bereich ist dies<br />

nur mit großen Anstrengungen realisierbar. Somit ist die Bildunterstützung<br />

von 1 080p24 des Pioneer eine zukunftssichere<br />

Investition und der Hersteller setzt alles daran, den passenden<br />

Blu-ray-Player im Frühjahr 2007 auszuliefern. Bis dahin müssen<br />

Sie sich mit 1 080i begnügen.<br />

Nur die Praxis zählt<br />

Der Pioneer bietet mehr Bildeinstellungen als jeder uns bekannte<br />

Fernseher. Besonders hervorzuheben sind hier ein tadellos arbei-<br />

Nicht gerade ein Hingucker,<br />

aber gut genug für die<br />

tägliche Dosis Fernsehen<br />

<br />

<strong>Kauf</strong>beratung | HD+<strong>TV</strong> | 1.2007 061


tender Vollbildkonverter, welcher Filmbilder<br />

treffsicher kombiniert und Kantenflimmern<br />

beseitigt, sowie eine erstklassige Rauschreduzierung,<br />

um auch minderwertiges Bildmaterial<br />

aufzupeppen. Somit eignet sich der Pioneer<br />

für Fernsehmaterial, welches er sinnvoll<br />

verbessert, aber auch für <strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Kanäle.<br />

Diese strahlen das Format 1 080i aus und<br />

senden somit in Halbbildern. Der Pioneer<br />

errechnet hier die fehlenden Bildzeilen zu<br />

einem scharfen und flimmerfreien Bilderlebnis.<br />

Insgesamt können wir dem dritten von<br />

uns getesteten Pioneer Modell wieder einmal<br />

konkurrenzlos gute Werte im Praxistest bescheinigen,<br />

denn kein anderes Modell kann<br />

mit dieser hohen Bildqualität aufwarten. Ob<br />

Sie eine Scart-Verbindung <strong>oder</strong> den HDMI-<br />

Eingang nutzen, ist beim Pioneer zudem<br />

zweitrangig, denn an allen Eingängen zeigt<br />

er tadellose Vorstellungen.<br />

Im Gegensatz zur Ausstattung hat der Loewe<br />

hier das Nachsehen. Der <strong>LCD</strong> kann weder<br />

schlechtes Bildmaterial in vergleichbarer<br />

Qualität aufwerten noch <strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Quellen in<br />

dieser Schärfe abbilden. Der Loewe macht<br />

seine Aufgaben zwar ansprechend, aber flimmernde<br />

Kanten in Filmen und eine äußerst<br />

geringe Farbauflösung zeugen nicht vom<br />

High-End-Anspruch, den sich der Hersteller<br />

selbst auferlegt. Speziell die groben Abstufungen<br />

von benachbarten Farb- und Helligkeitswerten<br />

fallen negativ ins Auge. So sahen unterbelichtete<br />

Flächen im Film „Die Mumie“<br />

grob aufgelöst und fleckig aus, während der<br />

Pioneer eine wahre Farbenpracht darstellte.<br />

Die interne Farbauflösung scheint im Loewe<br />

deutlich geringer, weshalb Nuancen weniger<br />

präzise herausgearbeitet werden. Dies ist<br />

auch der Grund, weshalb der Bildeindruck<br />

des Loewe unschärfer erscheint.<br />

Samsungs <strong>LCD</strong>-Fernseher kann sich hier<br />

besser in Szene setzen. Zum einen arbeitet<br />

die Rauschreduzierung äußerst effizient,<br />

zum anderen ist die Farbdarstellung deutlich<br />

satter. Die Abstimmungsmängel führen<br />

<strong>Plasma</strong><br />

Ausstattung<br />

Hersteller<br />

Pioneer<br />

Modell<br />

PDP427XA<br />

Preis in Euro 2299,–<br />

Info<br />

www.pioneer.de<br />

Typ<br />

<strong>Plasma</strong><br />

Maße (B/H /T) in c m 104 × 67,9 × 11,5<br />

Gewicht in kg 29<br />

Farben<br />

Schwarz glänzend<br />

Betrieb/Stand-by 240/0 Watt<br />

Kontrast 630 : 1<br />

Auflösung<br />

1024 × 768 Pixel<br />

<strong>HD<strong>TV</strong></strong>-fähig ja<br />

<strong>LCD</strong>-LED<br />

Ausstattung<br />

Hersteller<br />

Samsung<br />

Modell<br />

LE40M91B<br />

Preis in Euro 4299,–<br />

Info<br />

www.samsung.de<br />

Typ<br />

<strong>LCD</strong>-LED<br />

Maße (B/H/T) in cm 99,4 × 64,7 × 9,2<br />

Gewicht in kg 24,5<br />

Farben<br />

Schwarz glänzend<br />

Betrieb/Stand-by 83–200/1,3 Watt<br />

Kontrast 300 : 1<br />

Auflösung<br />

1366 × 768 Pixel<br />

<strong>HD<strong>TV</strong></strong>-fähig ja<br />

LC-Display<br />

Ausstattung<br />

Hersteller<br />

Loewe<br />

Modell<br />

Individual 40 S<br />

Preis in Euro 4299,–<br />

Info<br />

www.loewe.de<br />

Typ<br />

<strong>LCD</strong><br />

Maße (B/H/T) in cm 101,4 × 69,7 × 10,3<br />

Gewicht in kg 33,5<br />

Farben<br />

Metallic, Bronze, Schwarz,<br />

Silber, Titan, Cream<br />

Betrieb/Stand-by 230/2,1 Watt<br />

Kontrast 500 : 1<br />

Auflösung<br />

1366 × 768 Pixel<br />

<strong>HD<strong>TV</strong></strong>-fähig ja<br />

Pioneer PDP427XA<br />

Ausstattung/<br />

Verarbeitung 15 von 20<br />

Benutzerfreundlichkeit<br />

15 von 20<br />

Wiedergabequalität<br />

50 von 60<br />

Gesamt 80 von 100<br />

Samsung LE40M91B<br />

Ausstattung/<br />

Verarbeitung 18 von 20<br />

Benutzerfreundlichkeit<br />

18 von 20<br />

Wiedergabequalität<br />

44 von 60<br />

Gesamt 80 von 100<br />

Loewe Individual 40 S<br />

Ausstattung/<br />

Verarbeitung 19 von 20<br />

Benutzerfreundlichkeit<br />

17 von 20<br />

Wiedergabequalität<br />

40 von 60<br />

Gesamt 76 von 100<br />

Pioneer PDP427XA<br />

Samsung LE40M91B<br />

Loewe Individual 40 S<br />

AUSGABE 1.2007<br />

AUSGABE 1.2007<br />

AUSGABE 1.2007<br />

062 www.hdplustv.de<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft


zwar zu einem ungesättigten Rot, aber besonders<br />

Blautöne beeindrucken. So konnte<br />

der Samsung im Titel „Ice Age 2“ sogar<br />

am Pioneer vorbeiziehen, welcher Blautöne<br />

nicht ganz so plastisch darstellte. Dennoch<br />

bleibt der <strong>Plasma</strong> Sieger im Farbenduell,<br />

denn bessere Rot- und Grüntöne zeigt kein<br />

Mitbewerber. Beeindruckend arbeiten auch<br />

die Kontrast- und Schärfeverbesserer im<br />

Pioneer. Das Bild wirkt unglaublich plastisch<br />

und detailreich. Sie werden in keiner Szene<br />

einen unschönen Beigeschmack vernehmen.<br />

Gerade diese Sicherheit die Bildelektronik<br />

einzuschalten, ohne Nachteile befürchten zu<br />

müssen, ist schlichtweg einzigartig und der<br />

Hauptgrund, weshalb der Pioneer-<strong>Plasma</strong><br />

nicht nur im Vergleich zu den beiden <strong>LCD</strong>s<br />

den Bildtest deutlich gewinnt.<br />

Preis-Leistung<br />

Waren wir anfangs über die mangelnde<br />

Ausstattung des Pioneer enttäuscht, relativiert<br />

sich dieser Eindruck beim Blick auf<br />

das Preisschild. Rechnet man nämlich den<br />

Betrag gegen einen Loewe Individual 40 S<br />

Anzeige<br />

<strong>oder</strong> Samsung LE40M91B, so bleiben gut<br />

2 000 Euro zur freien Verfügung. Von dieser<br />

Ersparnis lässt sich ein <strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Receiver, ein<br />

Festplattenreceiver, ein DVD-Rekorder <strong>oder</strong><br />

auch ein Blu-ray-Player finanzieren, so dass<br />

die fehlende Ausstattung ausgeglichen werden<br />

kann. Den Loewe- und Samsung-<strong>LCD</strong><br />

können Sie im Umkehrschluss jedoch nicht<br />

an die Bildqualität des Pioneer heranführen.<br />

Dennoch sind auch wir dem Design des Loewe<br />

erlegen, denn einen schöneren Fernseher<br />

werden Sie für dieses Geld wohl nicht kaufen<br />

können. Samsung geht auf dem Papier einen<br />

idealen Mittelweg aus reichhaltiger Ausstattung,<br />

schönem Design und guter Bildqualität,<br />

doch eine entscheidende Verbesserung<br />

durch die neue Hintergrundbeleuchtung<br />

konnte Samsung noch nicht hervorbringen.<br />

In Teilbereichen, wie der immensen Leuchtkraft<br />

und einer satten Farbwiedergabe im<br />

Bereich der Blautöne, blitzen die Stärken von<br />

LED zwar bereits auf, für einen tatsächlichen<br />

Qualitätsgewinn bedarf es aber noch einiges<br />

Feintuning. Alle drei Teilnehmer bieten<br />

jedoch genügend positive Eigenheiten, um<br />

unterschiedliche Käuferschichten anzusprechen.<br />

Somit entscheiden einzig Sie über den<br />

<strong>Kauf</strong> dieser drei Modelle, denn unheimlich<br />

viel Schauwert bieten alle – im ausgeschalteten<br />

wie eingeschalteten Zustand.<br />

8


Sonys<br />

Meisterstück<br />

Was macht die Faszination von <strong>HD<strong>TV</strong></strong><br />

aus? Die scharfe Darstellung, brillante<br />

Farben <strong>oder</strong> möglichst große Bilder? Sony<br />

verwirklicht alle <strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Träume in nur<br />

einem Gerät und dies für preisgünstige<br />

3 000 Euro.<br />

VON CHRISTIAN TROZINSKI<br />

Die Anordnung der<br />

Tasten erschließt sich<br />

einem erst auf den<br />

zweiten Blick, aber<br />

brauchbar ist der Ferngeber<br />

dennoch<br />

Noch vor wenigen Monaten haben etablierte Firmen<br />

ihren Rückzug aus dem <strong>Rückpro</strong>-Markt signalisiert.<br />

Fernseher dieser Bauart seien klobig,<br />

verbrauchen eine riesige Stellfläche und sind im Zeitalter<br />

der Flachbildschirme nicht mehr konkurrenzfähig, so der<br />

Tenor der Flachbildhersteller. Sony und auch JVC entwickelten<br />

jedoch eigenständige Technologien, welche den<br />

Projektionsmarkt gehörig aufmischen. Was läge näher,<br />

als diesen technologischen Vorsprung in einem Fernseher<br />

zu verbauen. So ist der Sony KDS-55A2000 zwar ein<br />

<strong>Rückpro</strong>, mit allen seinen Nachteilen, aber eben auch ein<br />

ganz normaler Fernseher, samt Videotext, DVB-T-Empfänger<br />

und elektronischem Programmführer.<br />

Die Sony SXRD-Technologie steht für Silicon X-tal Reflective<br />

Display, wobei X-tal die Abkürzung für Crystal<br />

darstellt. Einfacher ausgedrückt ist SXRD eine Mischung<br />

aus <strong>LCD</strong>- und DLP-Technologie. Das Licht einer Lampe<br />

fällt hierbei durch eine Glasschicht auf Kristalle, welche<br />

jedoch nicht die technologischen Schwächen früherer<br />

<strong>LCD</strong>-Modelle aufweist. Nach dem Passieren der Schicht<br />

trifft das Licht auf reflektierende Spiegel, welche das Licht<br />

zur Leinwand werfen – zuvor muss es aber ein zweites<br />

Mal die Flüssigkristallschicht passieren. Durch die verbesserte<br />

Flüssigkristallschicht und einer zweifachen Filterung<br />

können höhere Schwarzwerte und damit bessere<br />

Bildtiefen erzeugt werden als bisher. Da die Spiegelschicht<br />

nahezu geschlossen ist und keine störenden Leiterbahnen<br />

dazwischen liegen, kann ein Großteil des von der Lampe<br />

ausgesandten Lichtes auf den Bildschirm gelangen.<br />

Optimal aufstellen<br />

Der Sony Fernseher ist einen halben Meter tief, was Besitzer<br />

eines Röhrenfernsehers aber wenig erschrecken dürfte,<br />

denn die alte Braunsche Röhre im 32-Zoll-Format ist in<br />

der Bautiefe ebenbürtig. Dagegen versprüht die eigentliche<br />

Bildgröße ein Kinoerlebnis der besonderen Art, denn<br />

der Sony Fernseher liefert eine Diagonale von 1,4 Metern.<br />

Leider besitzt die <strong>Rückpro</strong>jektionstechnologie einen<br />

großen Nachteil: Nur wenn Sie auf Augenhöhe vor dem<br />

Fernseher sitzen, ist der Bildeindruck perfekt. Horizontal<br />

können Sie sich zwar ein wenig seitlich positionieren,<br />

wer aber zu hoch <strong>oder</strong> zu tief sitzt, verschenkt viel Helligkeit.<br />

Das Bild wirkt flau. Deshalb ist es hier unbedingt<br />

notwendig, dass der Fernseher exakt auf den Sitzplatz<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Sony


ausgerichtet wird. Auf der Rückseite gibt<br />

sich der Hersteller spendabel. Zwei HDMI-<br />

Eingänge verwirklichen den Anschluss eines<br />

<strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Receivers sowie Blu-ray-Players und<br />

ein VGA-Eingang nimmt Signale vom Computer<br />

entgegen.<br />

Sony spendierte seinem Bildriesen gleich zwei<br />

HDMI-Eingänge – mit Blick in die Zukunft eine<br />

richtige Entscheidung<br />

Optimal einstellen<br />

Als bislang erster Fernseher deckt der Farbraum<br />

des Sony einen weitaus größeren<br />

Bereich ab, als es unser Fernsehstandard verlangt<br />

und im Gegensatz zum Marantz-Projektor<br />

in dieser Ausgabe ist dies nicht nur bei<br />

einer, sondern allen Farben der Fall. Diese<br />

Übersättigung der Farben lässt Fernsehmaterial<br />

zwar ein wenig künstlich erstrahlen,<br />

aber für Filme gibt es bislang nichts besseres,<br />

denn diese besitzen im Original ebenfalls einen<br />

weitaus größeren Farbraum, als es unser<br />

Fernsehstandard erlaubt. Der Sony kann dieses<br />

Farbenplus sichtbar machen. Als kleine<br />

Hilfestellung haben wir auf unserer Internetseite<br />

www.hdplustv.de die Bildvorgaben<br />

für eine harmonische und filmoptimierte<br />

Wiedergabe veröffentlicht.<br />

Farbenrausch<br />

Der Bildeindruck des Sonys lässt sich mit einem<br />

Wort zusammenfassen: überwältigend.<br />

Im Vergleich zu unserer bisherigen Bildreferenz,<br />

dem Pioneer PDP427XA (Test ab Seite<br />

58), ist der Sony um ein vielfaches heller,<br />

kontraststärker, farbechter und einfach natürlicher.<br />

Zudem ist die Signalverarbeitung<br />

des Sony tadellos, denn selbst eine DVD über<br />

Scart wird hier in aller Pracht aufbereitet.<br />

Einen echten Patzer erlaubt sich der KDS-<br />

55A2000 lediglich in der Vollbildkonvertierung.<br />

So flimmern feine Details und scharfe<br />

Kanten lichterloh – hier sollten Sie einen<br />

fähigen DVD-Player per Komponentenkabel<br />

<strong>oder</strong> besser HDMI verbinden und die<br />

Aufgabe des Bilder-Zusammenfügens dem<br />

Player überlassen. Ist dieser Nachteil behoben,<br />

spielt der Sony alle seine Stärken aus.<br />

Im Gegensatz zum Marantz Full-HD-Projektor<br />

in dieser Ausgabe stellt der Sony sein<br />

Können überdeutlich zur Schau und aufgrund<br />

seiner immensen Leuchtkraft samt<br />

verbreitertem Farbraum überflügelt er alle<br />

bisherigen Fernseher eindrucksvoll. Somit<br />

rangiert der Sony KDS-55A2000, ebenso wie<br />

JVC Professionals D-ILA Projektor mit ähnlicher<br />

Technik, mit großem Abstand vor der<br />

Konkurrenz und beweist, wie leistungsstark<br />

die neue Technologie um SXRD ausfällt. Der<br />

<strong>Rückpro</strong>jektionsfernseher ist sicherlich alles<br />

andere als einfach in die Wohnlandschaft zu<br />

integrieren und eine Lampenlebensdauer<br />

von 8 000 Stunden bei 250 Euro Lampenpreis<br />

ist eine zusätzliche Investition. Aber dafür<br />

erleben Sie Bilddiagonalen von über 55 Zoll<br />

mit, gemessen an der Bildgröße, niedrigen<br />

Stromkosten.<br />

Haben Pessimisten die <strong>Rückpro</strong>jektionstechnologie<br />

vor wenigen Monaten noch als<br />

„veraltet“ und „unzeitgemäß“ deklariert, so<br />

beweist der Sony KDS-55A2000 das genaue<br />

Gegenteil: Eine bessere Bildqualität zum<br />

kleineren Preis gibt es nirgendwo.<br />

SXR-Display<br />

Ausstattung<br />

Hersteller<br />

Sony<br />

Modell<br />

KDS-55A2000<br />

Preis in Euro 2999,–<br />

Info<br />

www.sony.de<br />

Typ<br />

SXRD<br />

Maße (B/H/T) in cm 129 × 91,3 × 48<br />

Gewicht<br />

39 kg<br />

Farben<br />

Schwarz/Grau<br />

Betrieb/Stand-by 200/0 Watt<br />

Kontrast 2300 : 1<br />

Auflösung 1920 × 1080<br />

<strong>HD<strong>TV</strong></strong>-fähig ja<br />

Sony KDS-55A2000<br />

Ausstattung/<br />

Verarbeitung 17 von 20<br />

Benutzerfreundlichkeit<br />

13 von 20<br />

Wiedergabequalität<br />

54 von 60<br />

Gesamt 84 von 100<br />

Sony KDS-55A2000<br />

AUSGABE 1.2007<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />

<strong>Kauf</strong>beratung | HD+<strong>TV</strong> | 1.2007 065


Kräftemessen der<br />

<strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Receiver<br />

Es tut sich etwas am Markt der <strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Empfänger.<br />

Nachdem über den Sommer Ruhe eingekehrt war und<br />

keine neuen Geräte präsentiert wurden, können wir<br />

Ihnen nach der Vorstellung des Homecast-Gerätes in<br />

unserer letzten Ausgabe diesmal gleich zwei weitere<br />

<strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Empfänger für den Satellitenempfang vorstellen.<br />

Sowohl Kathrein als auch Philips sind mit ihren <strong>HD<strong>TV</strong></strong>-<br />

Boxen nun auf dem Markt vertreten.<br />

VON RICARDO PETZOLD<br />

Während der Philips-Receiver bereits<br />

seit über einem Jahr angekündigt<br />

war und immer wieder<br />

auf sich warten ließ, hat sich Kathrein eher<br />

spontan dazu entschlossen einen <strong>HD<strong>TV</strong></strong>-<br />

Receiver auf den Markt zu bringen. Dank der<br />

zusätzlich integrierten Common Interface<br />

Schnittstelle können Sie mit beiden Geräten<br />

neben Premiere auch andere Pay-<strong>TV</strong>-Angebote<br />

nutzen. Dabei ist es egal ob diese Pay-<br />

<strong>TV</strong>s in <strong>HD<strong>TV</strong></strong> <strong>oder</strong> SD<strong>TV</strong> übertragen werden.<br />

Harte Voraussetzungen<br />

Im Test zählt vordergründig die Bildqualität.<br />

Wir prüfen deshalb die Kontrahenten<br />

an unserem Rohde & Schwarz Messequipment.<br />

Doch nicht nur die theoretischen<br />

Werte sind wichtig. Praktisch müssen sich<br />

beide HD-Empfänger an einem Panasonic<br />

TH-42PV60CE <strong>Plasma</strong> <strong>TV</strong> beweisen. Kompetente<br />

Mitarbeiter unserer Redaktion bestimmten,<br />

welches <strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Bild den besten<br />

Eindruck am <strong>Plasma</strong>-<strong>TV</strong> macht.<br />

Wer Digitalreceiver kennt, weiß, dass das Bild<br />

zwar das Hauptmerkmal der Leistungsfähigkeit<br />

einer Set-Top-Box ausmacht, aber allein<br />

noch keinen guten Receiver kennzeichnet.<br />

Deshalb wird von uns auch der Bedienkomfort<br />

der Geräte ermittelt.<br />

Kathrein UFS 901 CI<br />

Die Ähnlichkeit des Rosenheimer Fabrikats<br />

mit dem <strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Receiver von Pace verwundert<br />

nicht. Kathrein kooperiert für die<br />

<strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Receiver-Generation schließlich bei<br />

dem britischen Hersteller.<br />

Die Front des Empfängers ist mit den Grundbedienelementen,<br />

einem alphanumerischen<br />

Display sowie einer Abdeckklappe für den<br />

CI-Schacht ausgestattet. Ein Defizit des Kathrein-Gerätes<br />

ist, dass man die Klappe nach<br />

dem Einschieben eines CI-Moduls nicht<br />

mehr schließen kann. An der Rückseite verfügt<br />

die Box über eine HDMI-Schnittstelle<br />

sowie ein YUV-Set für die analoge Ausgabe<br />

der <strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Bilder.<br />

Etwas Zeit müssen Sie für die Einrichtung<br />

der Box einplanen. Knapp 30 Minuten werden<br />

für diesen Vorgang benötigt. Dabei führt<br />

Sie die Box durch ein übersichtliches Installationsmenü,<br />

welches mit einer langwierigen<br />

Kanalsuche beendet wird.<br />

Bevor der reguläre Betrieb beginnen kann,<br />

müssen wir allerdings noch das Ausgabeformat<br />

ordnungsgemäß festlegen. Dabei<br />

stehen die Bildauflösungen 576p, 720p und<br />

1 080i zur Verfügung. Gewöhnungsbedürftig<br />

aber fehlerfrei arbeitet die Menüführung des<br />

Kathrein-Empfängers. Die Navigationszeiten<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

066 www.hdplustv.de


Die mit dem Pace DS 810KP baugleiche Box verfügt an der Front über ein VFD-Display sowie je einen Kartenund<br />

CI-Schacht<br />

sind zügig, was wir von den Umschaltzeiten<br />

hingegen nicht behaupten können. Die<br />

CI-Erkennung verläuft fehlerfrei, sodass Sie<br />

auch Arena <strong>oder</strong> Easy <strong>TV</strong> mit der Box schauen<br />

können. Auch den HDCP-Kopierschutz<br />

verarbeitet der Rosenheimer anstandslos.<br />

Keine Fehler gab es wie erwartet bei der Bildwiedergabe.<br />

Klare, detailgetreue und scharfe<br />

Bilder zeichnen den Receiver aus.<br />

Unser Fazit: Die Kathrein-<strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Box macht<br />

einen ordentlichen Eindruck. Einzig die Umschaltzeiten<br />

und die mangelhafte Verarbeitung<br />

geben Anlass zur Kritik.<br />

Versprechen hält und die Probleme bei der<br />

CI-Verarbeitung löst.<br />

Kein Perfektionist<br />

Der Test zeigt, dass der perfekte <strong>HD<strong>TV</strong></strong>-<br />

Receiver, der komplett ohne Schwächen<br />

arbeitet, noch nicht verfügbar ist. Während<br />

Philips noch mit einigen Schwachstellen wie<br />

etwa der fehlenden CI-Unterstützung zu<br />

kämpfen hat, lässt sich das optische Manko<br />

am Kathrein-Gerät nachträglich nicht ausbügeln.<br />

Die nicht schließbare Frontklappe<br />

stört besonders die Abonennten von Pay-<strong>TV</strong><br />

Pakten die ein CI-Modul erfordern.<br />

Bei der Bildwiedergabe punkten beide Kontrahenten<br />

mit sehr guten Werten. Wir konnten<br />

hier weder beim Philips noch beim Kathrein<br />

Fehler ermitteln. Als Testsieger küren<br />

wir den Kathrein, das das Manko der fehlenden<br />

CI-Erkennung beim Philips zu gravierend<br />

ist.<br />

Philips DSR 9005<br />

Das lange Warten hat endlich ein Ende, der<br />

Schon für Ende 2005 angekündigte <strong>HD<strong>TV</strong></strong>-<br />

Receiver von Philips ist verfügbar. Wie es<br />

aber scheint, hat sich das Warten sichtlich<br />

gelohnt. Denn dank gebürsteter Aluminium-<br />

Front ist das Gerät ein Schmuckstück. Soviel<br />

steht nach dem Auspacken fest.<br />

Bei der ersten Inbetriebnahme durchläuft<br />

das Gerät die Grundeinstellung, Vor dem<br />

Start der Grundinstallation müssen Sie darauf<br />

achten, dass der richtige Ausgangskanal<br />

gewählt wurde. Im <strong>TV</strong>-Betrieb stellen wir<br />

fest, dass der Philips eine gut sortierte Programmliste<br />

implementiert hat. Auch die<br />

Menüführung des neuesten <strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Receivers<br />

zeigt sich übersichtlich gestaltet.<br />

Bei der Bild- und Tonwiedergabe zeigt der<br />

Philips-Receiver, was in ihm steckt. Glasklare,<br />

fehlerfreie Bilder können im <strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Betrieb<br />

überzeugen. Ebenfalls keine Probleme<br />

stellen wir bei der HDCP-Verarbeitung fest.<br />

Nicht optimal sind hingegen auch hier die<br />

Umschaltzeiten. Zwei Sekunden benötigt<br />

die Set-Top-Box, um von ARD auf ZDF zu<br />

schalten.<br />

Ein weiteres Problem offenbart der Empfänger<br />

im CI-Betrieb. Hier unterstützt die<br />

aktuelle Softwareversion nicht eines unserer<br />

genutzten CI-Module. Im Klartext: Mit dem<br />

DSR 9005 können Sie weder Arena noch<br />

Easy <strong>TV</strong> <strong>oder</strong> den ORF sehen.<br />

Der Philips-<strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Empfänger kämpft bei<br />

den CI-Modulen noch mit Kinderkrankheiten.<br />

Es bleibt zu hoffen, dass Philips sein<br />

Beim Design landet der neue <strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Receiver von Philips klar auf dem ersten Platz, das gebürstete Aluminium<br />

wirkt hochwertig<br />

Kathrein 901 CI<br />

Ausstattung/<br />

Verarbeitung 24 von 30<br />

Ausstattung<br />

Hersteller<br />

Kathrein<br />

Modell<br />

901 CI<br />

Preis in Euro 359,–<br />

Info<br />

www.kathrein.de<br />

Typ<br />

<strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Receiver Satellit<br />

Maße (B/H/T) in mm 389 × 58 × 256<br />

Gewicht in kg 3,6<br />

Farben<br />

schwarz<br />

Betrieb/Stand-by 21/16 Watt<br />

Umschaltgeschwindigkeit<br />

2 sec<br />

Auflösung<br />

1080i, 720p, 576p<br />

embedded CA Nagravision<br />

Common Interface 1<br />

Benutzerfreundlichkeit<br />

28 von 40<br />

Wiedergabequalität<br />

26 von 30<br />

Kathrein 901 CI<br />

AUSGABE 1.2007<br />

Gesamt 78 von 100<br />

Philips DSR 9005<br />

Ausstattung/<br />

Verarbeitung 21 von 30<br />

Ausstattung<br />

Hersteller<br />

Philips<br />

Modell DSR 9005<br />

Preis in Euro 350,–<br />

Info<br />

www.philips.de<br />

Typ<br />

<strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Receiver Satellit<br />

Maße (B/H/T) in mm 480 × 52 × 290<br />

Gewicht in kg 2,0<br />

Farben<br />

silber<br />

Betrieb/Stand-by 21/16 Watt<br />

Umschaltgeschwindigkeit<br />

2 sec<br />

Auflösung<br />

1080i, 720p, 576p<br />

embedded CA Nagravision<br />

Common Interface 1<br />

Benutzerfreundlichkeit<br />

30 von 40<br />

Wiedergabequalität<br />

26 von 30<br />

Philips DSR 9005<br />

AUSGABE 1.2007<br />

Gesamt 77 von 100<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />

<strong>Kauf</strong>beratung | HD+<strong>TV</strong> | 1.2007 067


Wolf im Schafspelz<br />

Der LDE-HD32S ist nicht einfach nur ein 32-Zoll-<strong>LCD</strong>-Fernseher sondern ein wahres Multitalent<br />

in Bezug auf Bildqualität und integrierte Bestandteile. Der eingebaute HD-Tuner<br />

ermöglicht uneingeschränkten Empfang hochauflösender Fernsehangebote. Keine störende<br />

schwarze Set-Top-Box und kein Kabelwirrwarr. Nur ein Gerät, was alles kann – Humax machts<br />

möglich.<br />

VON MARTIN GÜNTHER<br />

Der besondere Clou an diesem Gerät<br />

ist ohne Zweifel der integrierte<br />

<strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Tuner. Der Kunde spart sich<br />

somit einen weiteren schwarzen Kasten im<br />

Wohnzimmer und damit auch die Anschaffungskosten<br />

von 300 bis 400 Euro, die man<br />

für ein solches Gerät berappen muss. Das<br />

Beste aus beiden Welten lässt den ambitionierten<br />

HD-Gucker aufhorchen.<br />

Im Auftreten macht dem Humax so schnell<br />

niemand etwas vor. Die Verarbeitungsqualität<br />

hinterlässt einen positiven Eindruck und<br />

das Gehäuse schmückt sich in modischem<br />

schwarz. Einzig durch den leuchtenden Ring<br />

auf der Vorderseite könnte der Zuschauer<br />

ein wenig durcheinander geraten. Im Standby<br />

leuchtet er Blau und im Betrieb erscheint<br />

er in Rot. Meistens wird genau das Gegenteil<br />

assoziiert. Die Fernbedienung liegt sehr<br />

gut in der Hand, obwohl eine unterschiedliche<br />

Gestaltung der Druckknöpfe für mehr<br />

Sicherheit beim Schalten gesorgt hätte. Dennoch<br />

macht der Geber einen soliden und<br />

schicken Eindruck. Die Designlinie wurde<br />

strikt durchgehalten und rundet somit das<br />

Gesamtkonzept ab.<br />

Charakterstarkes Innenleben<br />

Der eingebaute Satelliten- und <strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Tuner<br />

wurde seitens des Herstellers sehr gut in das<br />

Gesamtkonzept eingefügt. Die große Erfahrung<br />

des Unternehmens auf dem Receivermarkt<br />

macht sich bei diesem Gerät besonders<br />

bemerkt. Auch der elektronische Programmführer<br />

und die Installationsführung sind<br />

übersichtlich und gut strukturiert. Die Erstinstallation<br />

geht sehr einfach von der Hand.<br />

Der Anwender wird sicher durch die verschiedenen<br />

Konfigurationsschritte geleitet.<br />

Die Tatsache, dass der Humax mit nur einem<br />

HDMI-Anschluss ausgestattet ist, kann leicht<br />

verschmerzt werden, denn ein zusätzlicher<br />

Receiver fällt ohnehin weg. Der Menüführung<br />

und dem restlichen Teil der Gestaltung<br />

zufolge, wurde hier das komplette Innenleben<br />

des <strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Receivers von Humax integriert.<br />

Neben dem für Premiere geeigneten<br />

Kartenschacht findet sich ebenfalls ein CI-<br />

Schacht, der für die Verarbeitung diverser<br />

CA-Module geeignet ist. Die von uns getesteten<br />

Module werden allesamt ordentlich<br />

verarbeitet. Somit erfreut sich der Satellitenkunde<br />

auch am Entschlüsseln der Arena-<br />

Sender mit einem geeigneten CI-Modul. Die<br />

Umschaltzeiten bei SD<strong>TV</strong>-Programmen sind<br />

Humax-typisch mit rund zwei Sekunden im<br />

Mittelfeld anzusiedeln.<br />

Ein gestochen scharfes Bild überzeugt selbst<br />

den letzten Zweifler unter den SD<strong>TV</strong>-Guckern.<br />

Die Anschlüsse des Gerätes sind leider<br />

allesamt nach unten montiert, was den<br />

Anschluss von Zusatzequipment manchmal<br />

etwas erschwert. Ein paar Verrenkungen soll-<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Photocase.com, Pixelquelle<br />

068 www.hdplustv.de


ten beim Anschließen einkalkuliert werden.<br />

Auch der starre Standfuß, welcher sich nicht<br />

drehen lässt, kann schnell zu Platzproblemen<br />

führen. Besonders in kleinen Wohnzimmern<br />

bekommt der Nutzer schnell Probleme.<br />

Saubere Wiedergabe<br />

Betrachtet man sich die saubere Bildwiedergabe,<br />

bleibt nur noch zu sagen, dass sich die<br />

Koreaner mit solchen Geräten auf dem Vormarsch<br />

befinden. Die Messungen des Farbumfangs<br />

ergeben eine sehr gute Abdeckung.<br />

Die Kalibrierung der Farben wird durch ein<br />

sehr einstellfreudiges Menü um ein Wesentliches<br />

erleichtert. Auch Ungleichmäßigkeiten<br />

der Helligkeitsverteilung fallen kaum ins Gewicht.<br />

Für die saubere Bildwiedergabe verrichtet<br />

im Inneren des Gerätes ein Bildchip<br />

mit Faroudja-DCDI-Technologie seinen<br />

Dienst. Durch ihn wird das Flimmern bei<br />

Videobildern verringert und Filmsequenzen<br />

auf den Punkt zusammengefügt. Bei diesem<br />

Bildchip ist der Name Programm, denn auch<br />

in anderen Top-Geräten kommt er zum Einsatz.<br />

Sozusagen der Garant für ein lebendiges<br />

und natürliches Bild.<br />

Bei der Farbwiedergabe machen sich die<br />

Einstelloptionen bemerkbar. Da die gemessene<br />

Farbabdeckung auf den Punkt genau<br />

stimmt, wirkt auch das Bild dementsprechend<br />

natürlich. Satte Farben machen bei<br />

<strong>HD<strong>TV</strong></strong> besonders großen Spaß. Einzig in<br />

den dunklen Farbbereichen macht sich ein<br />

Blauüberschuss breit, den sich auch mit den<br />

Bordmitteln nicht kaschieren lässt.<br />

Die Rauschreduktion arbeitet zuverlässig,<br />

wenngleich damit nicht übertrieben werden<br />

sollte. Eine kleine Überraschung erleben wir<br />

beim Anschluss einer Bildquelle über YUV.<br />

Das Bild wirkt deutlich dunkler als über Scart<br />

<strong>oder</strong> HDMI. Könnte man als erstes meinen,<br />

dass sich der Schwarzwert deutlich besser<br />

gestaltet, stellt man leider schnell enttäuscht<br />

fest, dass dunkle Bildbereiche im Schwarz<br />

verschwinden. Begründet liegt diese Tatsache<br />

an der zu schwach ansteigenden Gammakurve.<br />

Dadurch werden dunkle Bildbereiche zu<br />

ungenau wiedergegeben und das Bild wirkt<br />

flach und schwammig. An den anderen Videoeingängen<br />

besteht jedoch dieses Problem<br />

nicht. Durch die qualitativ hochwertige Signalverarbeitung<br />

und der guten verbauten<br />

Elektronik wird das Bild an den analogen<br />

Eingängen hervorragend ausgegeben. Auf<br />

diesem Sektor sichert sich der Humax somit<br />

ein dickes Plus.<br />

Einspruchsloser Gewinner kann der <strong>LCD</strong>-<br />

<strong>TV</strong> dennoch nicht werden, da der Blauüberschuss<br />

im Schwarz sehr hoch ausfällt. Auch<br />

der Blickwinkel ist nicht ganz optimal. Es<br />

treten bei seitlicher Betrachtung bläuliche<br />

Verfärbungen auf. Für den <strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Liebhaber<br />

sind 32 Zoll Bilddiagonale etwas zu weit<br />

unten angesiedelt. Für das Frühjahr 2007<br />

plant Humax einen 40-Zoller auf den Markt<br />

zu bringen. Doch zuerst sollte der Hersteller<br />

den Blickwinkel verbessern, da dieser nachhaltig<br />

das Gesamtbild trübt.<br />

Der eingebaute Vollbildkonverter verarbeitet<br />

anliegende Signale allerdings sehr zuverlässig.<br />

Obwohl uns bei der Umschaltung von<br />

Standbildern in voller Auflösung ein kleiner<br />

Zeitversatz bis zur Darstellung aufgefallen<br />

ist, geht die Verarbeitung des Konverters<br />

dennoch in Ordnung. Der Effekt tritt ohnehin<br />

nur bei der Quellenumschaltung auf und<br />

kann somit getrost vernachlässigt werden.<br />

Ausstattungsbonus<br />

Das Eis auf dem <strong>LCD</strong>-Markt wird dünn.<br />

Humax hat mit dem sehr guten Gerät bewiesen,<br />

dass sich ohne weiteres mehrere Geräte<br />

gekonnt in Einem unterbringen lassen,<br />

ohne das die Gesamtqualität darunter leiden<br />

muss. Sicherlich beschreitet Humax einen<br />

neuen Weg unter den Fernsehherstellern. So<br />

jedoch werden Maßstäbe neu gesetzt und die<br />

Rollen unter den Herstellern neu verteilt. Die<br />

kleineren Mängel, wie der nur befriedigende<br />

Schwarzwert des Humax werden durch<br />

die Komplettausstattung, die wahrlich keine<br />

Wünsche mehr offen lässt, schnell kompensiert.<br />

Aber auch ohne <strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Tuner würde<br />

der Kunde mit einem angenehmen Bild und<br />

durchdachter Technik belohnt.<br />

LC-Display<br />

Ausstattung<br />

Hersteller<br />

Humax<br />

Modell<br />

LDE-HD32S<br />

Preis in Euro 1999,–<br />

Info<br />

www.humax-digital.de<br />

Typ<br />

<strong>LCD</strong><br />

Maße (B/H/T) in cm 81,2 × 63,3 × 13<br />

Gewicht in kg 25<br />

Farben<br />

schwarz<br />

Betrieb/Stand-by 120 W/1,4 W<br />

Kontrast 700 : 1<br />

Auflösung 1366 × 768<br />

<strong>HD<strong>TV</strong></strong>-fähig ja<br />

Humax LDE-HD32S<br />

Ausstattung/<br />

Verarbeitung 17 von 20<br />

Benutzerfreundlichkeit<br />

18 von 20<br />

Wiedergabequalität<br />

42 von 60<br />

Gesamt 77 von 100<br />

Humax LDE-HD32S<br />

AUSGABE 1.2007<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />

<strong>Kauf</strong>beratung | HD+<strong>TV</strong> | 1.2007 069


Hightech<br />

für unterwegs<br />

Mit dem Qosmio G30 erleben<br />

Sie dank Toshiba die<br />

neue Scheibenwelt in der<br />

Bahn, am Frühstückstisch<br />

<strong>oder</strong> in der Natur. Das Notebook<br />

ist mit einem HD-DVD-<br />

Laufwerk ausgestattet und<br />

besitzt genügend Rechenpower,<br />

um jede Umwelt in ein<br />

kleines Kino zu verwandeln.<br />

VON CHRISTIAN TROZINSKI<br />

Die Etablierung des Notebooks durch<br />

den jetzigen Toshiba-Präsidenten<br />

Atsutoshi Nishida im Jahre 1985<br />

galt dem mobilen Freiheitsdrang jener Menschen,<br />

welche auch unterwegs alle Arbeiten<br />

ausüben wollten. Das erste Notebook wog<br />

vier Kilogramm und war 31 Zentimeter breit<br />

wie tief sowie 6,4 Zentimeter hoch. Seitdem<br />

wurden die technologischen Begleiter kleiner,<br />

schmaler und leichter. Mit dem G30<br />

kehrt Toshiba wieder zum Ursprung zurück.<br />

Mehr noch, das Notebook aus dem Jahre<br />

2006 ist größer und schwerer als sein Urgroßvater,<br />

doch hat dies seine guten Gründe. Im<br />

Inneren des G30 dreht ein HD-DVD-Laufwerk<br />

seine Runden, so dass Sie erstmals in<br />

einem Computer den DVD-Nachfolger abspielen<br />

können. Um die bessere Bildqualität<br />

sichtbar zu machen, stellt Toshiba dem G30<br />

ein 17-Zoll-Breitbild-<strong>LCD</strong> zur Seite, das mit<br />

1 920 × 1 200 Bildpunkten fast perfekt auf die<br />

hohe <strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Auflösung zugeschnitten ist.<br />

Per HDMI-Ausgang finden Sie Anschluss an<br />

einen <strong>Plasma</strong>, <strong>LCD</strong> <strong>oder</strong> Projektor.<br />

Um die hohe Bildqualität flüssig darzustellen<br />

bedarf es natürlich entsprechender Rechenleistung.<br />

Neben einem Prozessor „Intel C ore 2<br />

Duo“ mit 2,0 GHz (T7200) besitzt der Qosmio<br />

einen großzügigen Arbeitsspeicher von<br />

zwei Gigabyte und eine Grafikkarte von<br />

Nvidia (Geforce Go 7600). Letztere ist leider<br />

nicht in der Lage, die neuesten Spiele flüssig<br />

darzustellen und so errang das Testsystem<br />

nur 4 000 Punkte im 3D Mark 2005 und<br />

2 000 Punkte im 3D Mark 2006. Durch kleinere<br />

Geschwindigkeitstricks können Sie dem<br />

System zwar noch ein wenig auf die Sprünge<br />

helfen, aber für ein 3 500-Euro-Notebook ist<br />

die Grafikleistung in Computerspielen nicht<br />

ausreichend.<br />

Pralle Ausstattung<br />

Das riesige Notebook zieren im oberen Bereich<br />

zwei Lautsprecher von Harman Kardon,<br />

die im Gegensatz zu anderen eingebauten<br />

Miniboxen die Bezeichnung Lautsprecher<br />

auch verdienen. Gerade in Filmen wird Ihnen<br />

ein durchweg stimmungsvolles Abbild<br />

geboten und auch vor Dynamiksprüngen<br />

schreckt das G30 nicht zurück. Dosiert wird<br />

die Lautstärke über ein edles Metallrad, welches<br />

sich wunderbar exakt justieren lässt.<br />

Für Freunde der guten Fernsehunterhaltung<br />

spendierte Toshiba zudem noch einen<br />

DVB-T-Empfänger, mit dem Sie mittlerweile<br />

in allen deutschen Ballungsräumen die frei<br />

ausgestrahlten Kanäle drahtlos empfangen<br />

können. Damit Sie nicht das bequeme Sofa<br />

verlassen müssen, liegt dem Notebook auch<br />

eine brauchbare Fernbedienung bei. Die Akkulaufzeit<br />

des Notebooks schwankt je nach<br />

Gebrauch zwischen eineinhalb und drei<br />

Stunden, so dass Sie besonders im Film- und<br />

Spielbetrieb immer die rettende Steckdose<br />

im Auge behalten sollten. Die Geräuschentwicklung<br />

des Lüfters und speziell des<br />

Laufwerks ist zu hoch, denn das Notebook<br />

werkelt unter Volllast lauter als mancher<br />

Projektor. Generell ist das G30 eher ein Ersatz<br />

für Großrechner als ein vollwertiges Notebook<br />

für unterwegs.<br />

Für einen spontanen Filmabend <strong>oder</strong> kurzen<br />

Hörgenuss reicht ein Tastendruck, um den<br />

Qosmio-eigenen Player zu starten, welcher<br />

auch ohne Windows seine treuen Dienste<br />

Die DVD war gestern: Mit einem HD-DVD-Laufwerk<br />

spielen Sie alle zukünftigen Scheiben in bester<br />

Bildqualität ab. Per HDMI-Ausgang gelangen<br />

die Bilder sogar zum <strong>Plasma</strong> <strong>oder</strong> Projektor<br />

Bilder: Photocase.com, Toshiba<br />

070 www.hdplustv.de


verrichtet. Leider konnten wir ohne die Microsoft-Hilfe<br />

keinen DTS-Ton ausgeben und<br />

kopiergeschützte DVDs, wie „Findet Nemo“,<br />

wurden ebenfalls nicht abgespielt.<br />

Heller Stern<br />

Eines der wichtigsten Ausstattungsmerkmale<br />

ist mit Sicherheit das Display. Toshiba kann<br />

sich hier von vielen Mitbewerbern positiv<br />

absetzen, denn die Leuchtkraft des Displays<br />

reicht auch für hellere Umgebungen. Einzig<br />

unter massiver Sonneneinstrahlung in der<br />

freien Natur verlieren Sie den Durchblick.<br />

Aber wir glauben kaum, dass ein Nutzer dieses<br />

Bollwerk auf die Schnelle zum Picknick<br />

mitnehmen wird. Erschwerend kommt für<br />

alle kabellosen Nutzer eine automatische<br />

Dimmung hinzu, denn das G30 reduziert die<br />

Helligkeit ohne Zutun, sobald das Netzkabel<br />

entfernt wird.<br />

Beim Blickwinkel sind wir aus dem Fernsehbereich<br />

mittlerweile besseres gewohnt,<br />

denn bei seitlicher Betrachtung überstrahlen<br />

kontrastreiche Flächen zu stark, was zu<br />

Differenzierungsmängeln führt. Die Farbabstimmung<br />

gelang Toshiba alles andere<br />

als ideal, denn die Farbtemperatur ist im<br />

Auslieferungszustand deutlich zu kühl, was<br />

Gesichter blass und sonnige Filme trüb erscheinen<br />

lässt. Im Handbuch wird zwar ein<br />

entsprechendes Menü erwähnt, welches die<br />

Anpassung an Kinostandards ermöglicht,<br />

doch wurde dieses nützliche Utensil nicht<br />

auf unserem Testgerät installiert.<br />

HD mit Hindernissen<br />

Unser größter Wunsch, die HD DVD in perfekter<br />

Qualität mit einem Fernseher <strong>oder</strong><br />

Projektor zu würdigen, ging zumindest an<br />

einem Pioneer-<strong>Plasma</strong> in Erfüllung. So ließen<br />

sich über das Grafikkartenmenü die bekannten<br />

<strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Auflösungen von 720p und<br />

Pralle Ausstattung<br />

samt Fernbedienung:<br />

Toshiba spendiert<br />

sogar HDMI-, Videound<br />

Audio-Kabel<br />

sowie eine DVB-T-<br />

Antenne<br />

1 080i auswählen. Die Wiedergabe in 1 080p<br />

bei 50 <strong>oder</strong> 60 Hertz unterstützte leider der<br />

Pioneer-<strong>Plasma</strong> nicht und die Darstellung in<br />

24 Bildern konnte wiederum das G30-Notebook<br />

nicht ausgeben. Mit anderen Fernsehern,<br />

wie einem Loewe-<strong>LCD</strong>, klappte die<br />

HDMI-Verbindung überhaupt nicht, so dass<br />

Sie hier auf Ihr Glück vertrauen müssen, falls<br />

Sie Toshibas Qosmio als HD-DVD-Abspieler<br />

verwenden wollen. Die Treiber und Menüs<br />

der Grafikkarte erlauben zwar jederzeit<br />

eine Übertragung des Bildes vom Computermonitor<br />

zum externen Bildschirm, aber<br />

an nicht erkannten Geräten sind weder die<br />

<strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Auflösungen mit 1 280 × 720 und<br />

1 920 × 1 080 Bildpunkten wählbar, noch<br />

Bildwiederholfrequenzen unterhalb von 60<br />

Hertz möglich.<br />

Immerhin erleichtert Ihnen Toshiba mit<br />

eigenen Programmen den Durchblick. So<br />

können Sie die Leistung des Notebooks bequem<br />

in mehreren Vorgaben drosseln, ohne<br />

im Windows-Systemmenü jede Einstellung<br />

einzeln vornehmen zu müssen. Zwar sind die<br />

zusätzlichen Dienste der Toshiba-Programme<br />

einzig mit den Standardtreibern verlinkt,<br />

aber für Anfänger sind diese weitaus einfacher<br />

zu beherrschen als die verschlungenen<br />

Unterordner von Windows XP.<br />

Die Bedienung über die Windows-Media-<br />

Edition ist ebenfalls einfach gestrickt, aber<br />

die komplizierten Einstellungen finden nach<br />

wie vor im Windows-Kern statt. Zudem gab<br />

es bei der DVD-Wiedergabe vereinzelt Ausnahmefehler,<br />

welche eine reibungslose Darstellung<br />

des Bildes verhinderten. Immerhin<br />

klappte auch eine HDMI-Weiterleitung über<br />

einen Audio-Receiver.<br />

Gelungener Kompromiss<br />

Toshibas Qosmio ersetzt keinen DVD- <strong>oder</strong><br />

HD-DVD-Player aus dem Heimkinobereich.<br />

Sowohl die Bildqualität als auch der<br />

Benutzerkomfort sind mit separaten Geräten<br />

nochmals besser. Trotzdem erschuf die<br />

Mutterfirma des Notebooks ein multimediales<br />

Heim auf engstem Platz. Wer über einige<br />

Nachteile trotz der hohen <strong>Kauf</strong>summe hinwegsieht,<br />

bekommt eines der vielseitigsten<br />

Stücke Elektronik, die der Markt zu bieten<br />

hat. Fotos in voller HD-Auflösung, Musikund<br />

Fernsehsendungen von der Festplatte<br />

und HD-DVDs unterwegs – Toshibas Qosmio<br />

G30 ist der perfekte Alleinunterhalter.<br />

Kein Lüfter sondern<br />

großartige<br />

Lautsprecher<br />

beherbergt das<br />

Qosmio G30 an<br />

der Oberseite.<br />

Die Harman-<br />

Kardon-Boxen<br />

können sich<br />

wahrlich hören<br />

lassen<br />

Verbesserung<br />

Unter de.computers.toshiba-europe.com/<br />

cgi-bin/ToshibaCSG/download_drivers_<br />

bios.jsp?service=DE stehen Ihnen neue<br />

Treiber und Updates zur Verfügung, welche<br />

z. B. den Geräuschpegel des Laufwerkes<br />

hörbar mindern. Unsere Bewertung<br />

bezieht sich auf den Auslieferungszustand<br />

ohne Updates.<br />

Ausstattung<br />

Hersteller<br />

Toshiba<br />

Modell<br />

Qosmio G30<br />

Preis in Euro 3499,–<br />

Info<br />

www.toshiba.de<br />

Typ<br />

Notebook<br />

Maße (B/H/T) in cm 40,6 × 5,0 × 29,5<br />

Gewicht in kg 4,8<br />

Farben<br />

Schwarz<br />

Betrieb/Stand-by in Watt 37 – 81 (je nach Modus)<br />

Laufzeit in Minuten 80 – 200 (je nach Modus)<br />

Auflösung 1920 × 1200<br />

Besonderheiten<br />

WLAN, Bluetooth 2.0,<br />

HDMI, HD DVD<br />

Toshiba Qosmio G30<br />

Ausstattung/<br />

Verarbeitung 24 von 25<br />

Benutzerfreundlichkeit<br />

15 von 25<br />

Wiedergabequalität<br />

37 von 50<br />

Toshiba Qosmio G30<br />

AUSGABE 1.2007<br />

Gesamt 76 von 100<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />

<strong>Kauf</strong>beratung | HD+<strong>TV</strong> | 1.2007 071


Generationenwechsel<br />

Der erste Blu-ray-Player Panasonics erschien Anfang November nicht nur in<br />

unserem Testlabor, sondern auch im deutschlandweiten Verkauf. Fast gleichzeitig<br />

erblickte die neue DVD-Player-Generation von Denon das Licht der<br />

Welt, welche dank eines Superchips die Bilder bis auf 1 080p skaliert. Doch<br />

sind beide Player ihre 1 499 Euro tatsächlich wert?<br />

VON CHRISTIAN TROZINSKI<br />

072 www.hdplustv.de


Panasonic macht hochauflösende Träume<br />

wahr. Der DMP-BD10 spielt neben herkömmlichen<br />

DVDs auch Blu-ray Discs ab<br />

Die Vorfreude auf die neuen hochauflösenden<br />

Datenträger konnte größer kaum sein. Die erste<br />

Überraschung erfolgte mit der Auslieferung des<br />

Panasonic Blu-ray-Players DMP-BD10. Dieser stand als<br />

erstes Abspielgerät in den Regalen und kehrte den Zeitvorsprung<br />

der HD DVD in einen Rückstand um, denn<br />

der HD-DVD-Player HD-E1 von Toshiba erblickte erst<br />

einige Wochen später das Licht der Verkaufswelt.<br />

Bevor wir zum eigentlichen Test kommen, möchten wir<br />

unsere Begeisterung für das neue Format beschreiben.<br />

Die Blu-ray-Scheiben sind durch eine aufwändigere<br />

Schutzschicht samtweich und zerkratzen äußerst schwer.<br />

Für Videotheken ist dieses Medium ideal, denn grobe Gebrauchsspuren<br />

wird es mit der Blu-ray nur noch selten zu<br />

sehen geben.<br />

Die Bildqualität des Panasonics ist mit den neuen Medien<br />

wie erwartet hervorragend. Der Player gibt seine Bilder in<br />

maximaler Auflösung bis 1 080p in 60 Bildern aus. Dies<br />

bedingt einen 3 : 2-Pulldown, welcher leichte Bildruckler<br />

nach sich zieht. Selbst in schnellen Kameraschwenks<br />

halten wir dieses Problem jedoch für verschmerzbar. Eine<br />

Wiedergabe in 24 Bildern bietet der Panasonic entgegen<br />

ersten Verlautbarungen nicht. Übrigens: Damit Sie wissen,<br />

worüber wir hier gerade sprechen, empfehlen wir<br />

Ihnen unseren Wissensartikel ab Seite 46.<br />

Durch den Verzicht der Filmstudios, zu Beginn den Kopierschutz<br />

HDCP einzuschalten, können Sie die Bilder<br />

auch über den YUV-Ausgang in voller Qualität darstellen.<br />

Dies wird besonders Röhrenprojektorenbesitzer freuen,<br />

welche nicht auf beste Bildqualitäten verzichten müssen.<br />

Die mitgelieferten Filmbeispiele aus „X-Men“, „Königreich<br />

der Himmel“, „Ice Age 2“, „Day after Tomorrow“<br />

und „Walk the Line“ zeigen eine bessere Bildqualität als<br />

bislang gekannt. Kein DVD-Abspielgerät zeigt dermaßen<br />

farbechte und scharfe Aufnahmen.<br />

Aber nicht immer sind die Bildunterschiede gravierend.<br />

Wenn im Film „Königreich der Himmel“ das Hitzeflimmern<br />

des Wüstensandes empor steigt und die<br />

Szenerie unscharf darstellt, kann sich der neue Datenträger<br />

weit weniger in Szene setzen, als bei den opulenten<br />

Massenschlachten. Dort erkennen Sie jeden Reiter<br />

in beeindruckender Klarheit, während die DVD meist<br />

nur einen riesigen undifferenzierten Haufen darstellt.<br />

Generell müssen wir festhalten, dass die hohe Bild- und<br />

Farbauflösung besonders dann zur Geltung kommt, wenn<br />

der Kameramann seinen Job ebenso gewissenhaft wie die<br />

Nachproduktion ausgeführt hat. Gerade dies macht den<br />

Reiz des neuen Formates aus, denn nicht länger limitiert<br />

der Datenträger die Bildqualität, sondern die Aufnahme,<br />

welche auf die Scheiben gebannt wird.<br />

DVDs verbessern<br />

Einen anderen Weg als Panasonic schlägt Hersteller Denon<br />

ein. Anstatt von Beginn an auf die neuen Datenträger<br />

zu setzen, verbessert Denon mit dem DVD-3930 das<br />

beliebte Medium in Sachen Bildqualität. So werkelt im<br />

Inneren der sündhaft teure HQV-Videochip von Silicon<br />

Optix. Dieser schraubt die Auflösung bis auf 1 080p hinauf<br />

und kümmert sich um die Vollbildkonvertierung und<br />

Rauschreduzierung. Im Gegensatz zu allen anderen am<br />

Markt erhältlichen Technologien arbeitet HQV präziser<br />

und in sämtlichen Sequenzen fehlerfrei.<br />

Denon ist es zudem gelungen, den eigenen Platzhirsch<br />

namens Denon DVD-A1XV zu schlagen. Dieser trumpfte<br />

ebenfalls mit dem Prozessor auf, doch gerade die Bildeinstellungen<br />

der Schärfe gerieten beim Top-Modell zu grob.<br />

Denon besserte hier nach und so zeigt sich der kleinere<br />

Denon viel gefühlvoller, was Doppelkonturen sichtbar<br />

mindert.<br />

Weiterhin stellt Denon mit dem DVD-3930 das maximal<br />

Machbare im Bildbereich auf, weshalb eine weitere Verbesserung<br />

hier unnötig erscheint. Es gab nicht eine einzige<br />

Testsequenz, welche den Player vor Probleme stellte.<br />

Kein anderes Abspielgerät hat in unserem Testlabor jemals<br />

dieses fehlerfreie Ergebnis erbracht.<br />

Von der maximalen Punktezahl im Bildbereich trennt<br />

Denon dennoch eine Kleinigkeit, denn der DVD-3930<br />

leidet unter einem Fehler. Die Rauschreduzierung, welche<br />

grobkörniges Material vom Grieseln befreit, schaltet<br />

sich nach einem Aus- und Anschalten des Players ab. Dies<br />

bedeutet, dass wir nach jedem Anschalten die Rauschreduzierung<br />

deaktivieren und wieder aktiveren mussten.<br />

Im Menü bleibt die Rauschreduzierung zwar permanent<br />

Der Ferngeber von<br />

Panasonic wirkt nicht sehr<br />

hochwertig und besitzt ein<br />

umständliches Steuerkreuz<br />

Da haben wir uns mehr versprochen: Das Innenleben des<br />

Panasonic wirkt schlicht<br />

<strong>Kauf</strong>beratung | HD+<strong>TV</strong> | 1.2007 073


Großer Knopf mit großer Wirkung: Nach<br />

einem beherzten Druck stellen Sie am<br />

Drehrad die Verzögerungszeit ein, um Bild<br />

und Ton in Gleichklang zu bringen<br />

Das Auge kauft mit<br />

Für 1 499 Euro erwerben Sie mit dem Denon einen beeindruckend<br />

komplex aufgebauten DVD-Player. Mehrere<br />

Platinen sind sauber im Gehäuseinneren angeordnet und<br />

massive Standfüße sowie Verschraubungen erfreuen alle<br />

Liebhaber hochwertiger Elektronik. Der Panasonic enttäuscht<br />

hier hingegen. Das kostengünstige Plastikkleid,<br />

ein PC-Laufwerk und kaum Finessen im Aufbau lassen<br />

ihn im Vergleich zum Denon weniger wertig erscheinen.<br />

Wir müssen hier aber betonen, dass es trotz der anfänglichen<br />

Bedenken im Bild- und Tonbereich nichts zu<br />

kritisieren gibt. Weder in Messwerten noch in Hörtests<br />

konnten wir beispielsweise einen gravierenden klanglichen<br />

Nachteil zum weitaus opulenteren Denon feststellen.<br />

Damit enttäuscht Panasonics Blu-ray-Player allein<br />

in seiner Haptik, nicht aber in seinen Leistungen. Gerade<br />

beim Audioklang kann der Denon sich einzig in Nuancen<br />

absetzen und bleibt seinerseits hinter dem 3 500-Euro-<br />

Flaggschiff Denon DVD-A1XV zurück.<br />

aktiviert, aber leider nicht mit sichtbarem Ergebnis. Auf<br />

Nachfrage bei Denon erklärte man uns gegenüber, dass<br />

dieser Fehler bald korrigiert wird.<br />

Panasonics Blu-ray-Player verfügt ebenfalls über die Möglichkeit,<br />

die DVD auf eine höhere Auflösung zu skalieren.<br />

Wie beim Denon stehen hier Bildnormen bis 1 080p zur<br />

Auswahl. Panasonic vertraut für die Videoverarbeitung<br />

im Gegensatz zu den hauseigenen DVD-Playern auf neue<br />

Bildchips, die in der Praxis jedoch keine Verbesserungen<br />

zeigen, was angesichts der bislang sehr guten Bildleistungen<br />

aber auch keinen Nachteil darstellt.<br />

Der Panasonic liefert flimmerfreie Bilder, auch wenn<br />

der Vollbildkonverter nicht so souverän wie im Denon<br />

auftritt und bei extremen Ansprüchen den Takt verliert.<br />

Auch die Bildschärfe ist geringer, weshalb die Bilder des<br />

Denon knackiger aussehen. Die Rauschreduzierung<br />

des Panasonic arbeitet gut, doch müssen Sie hier selbst<br />

Hand anlegen. Bei schlechtem Bildmaterial sollte die<br />

Rauschminderung hochgesetzt und bei sehr guten Aufnahmen<br />

abgeschalten werden, denn Schärfeverluste treten<br />

hier negativ zu Tage.<br />

Die Bildelektronik des Denon ist demgegenüber intelligent<br />

genug, um selbst zu entscheiden, welches Maß an<br />

Nachbearbeitung vorgenommen werden muss. Somit ist<br />

der Denon bis auf den genannten Betriebsfehler einmal<br />

eingestellt der ideale Spielpartner für alle Bildquellen.<br />

Alltagssorgen<br />

In unseren Praxistests mussten wir zum wiederholten<br />

Male die schlechte Fehlerkorrektur des Denon rügen.<br />

Selbst von geringen Kratzern wird das Laufwerk vor<br />

große Probleme gestellt und das Bild wird nur noch stockend<br />

dargestellt. Für Videothekenliebhaber ist der Denon<br />

somit keine gute Wahl. Demgegenüber steht jedoch<br />

ein perfekter Layerwechsel. Im Denon sorgt ein großer<br />

Pufferspeicher für einen bruchlosen Übergang beider<br />

Filmhälften.<br />

Panasonics DMP-BD10 verarbeitet selbst die schwerwiegendsten<br />

Kratzer und das eingebaute PC-Laufwerk tritt<br />

hier eindrucksvoll den Beweis an, dass PC-Komponenten<br />

nicht die schlechteste Wahl darstellen. Der Layerwechsel<br />

ist hingegen sehr auffällig, so dass eine kurze Unterbrechung<br />

im Film unvermeidbar ist.<br />

Für beide Player sollten Sie etwas Zeit einplanen, denn<br />

weder der Panasonic noch der Denon sind Geschwindigkeitsfanatiker.<br />

So gehen Eingaben nur selten flott von<br />

der Hand und oftmals drückt man eine Taste zweimal,<br />

im Verdacht, der Player erkannte das letzte Kommando<br />

nicht.<br />

Legen Sie in den Panasonic eine Blu-ray-Scheibe, so summiert<br />

sich die Wartezeit auf rund 30 Sekunden, bis der<br />

Film beginnt. Auch vom grafisch aufwändigen Benutzermenü<br />

ist bislang nichts zu sehen. Der Panasonic zeigt<br />

Nicht die beste Fernbedienung,<br />

aber dank der<br />

Beleuchtung sehr gut fürs<br />

Heimkino geeignet<br />

074 www.hdplustv.de<br />

Mehrstöckiges Platinenlayout und eine saubere<br />

Verarbeitung sichern dem Denon Höchstwerte


Bilder: Auerbach Verlag, Photocase.de<br />

seine eigenen Oberflächen in ältester C64-<br />

Qualität – mehr als ein paar Buchstaben auf<br />

grauem Untergrund sollten Sie hier nicht<br />

erwarten.<br />

Preis wert?<br />

Unsere Testreihen und abschließende Bewertung<br />

drücken lediglich den Maßstab der<br />

DVD-Wiedergabe aus. Weder existieren für<br />

Blu-ray Disc und HD DVD genormte Teststandards<br />

noch industriell zertifizierte Messgeräte<br />

für HDMI-Schnittstellen, so dass wir<br />

den Panasonic-Player für unsere Bewertung<br />

wie einen gewöhnlichen DVD-Player behandeln.<br />

Für Sie bietet diese Wertung einen guten<br />

Überblick, ob sich der Panasonic auch als<br />

DVD-Ersatz wacker schlägt, immerhin verlangt<br />

Panasonic für den ersten Blu-ray-Player<br />

eine stolzen Preis, der sich aber zumindest in<br />

der Bild- und Tonqualität widerspiegelt. Der<br />

Panasonic DMP-BD10 ist ein guter Ersatz für<br />

DVD-Player bis 400 Euro und kann bereits<br />

heute alle Blu-ray-Scheiben in toller Qualität<br />

abspielen. Selbst die Fotos Ihrer Digitalkamera<br />

können Sie auf CDs speichern und in<br />

HD anzeigen – dies erlaubt der Denon nicht.<br />

Dem makellosen Auftritt des Panasonics stehen<br />

einzig der sehr hohe Preis von 1 499 Euro<br />

gegenüber, der nicht durch eine hochwertige<br />

Materialanschauung gerechtfertigt werden<br />

kann. Des Weiteren stürzte der Player in unseren<br />

Testreihen zweimal komplett ab, was<br />

allerdings seine Ursache auch in unserem<br />

Eingabedrang gehabt haben könnte.<br />

Dem Denon können wir bis auf eine schlechte<br />

Fehlerkorrektur und dem Rauschfilter-<br />

Bug keine Vorwürfe machen. Für einen Preis<br />

von 1 499 Euro erhalten Sie das beste Bild,<br />

was die DVD hergibt und zwar preisklassenunabhängig.<br />

Selbst der 2 000 Euro teurere<br />

A1XV kann hier nicht mehr mithalten. Ein<br />

weiteres Bonbon ist die Fähigkeit des Denon,<br />

pixelgenau zu skalieren. So können Sie auch<br />

PC-Auflösungen wie 1 024 × 768 Bildpunkte<br />

aktivieren. Leider unterstützen dies Fernseher<br />

wie unser Referenzmodell in diesem Test,<br />

der Pioneer PDP427XA, nicht, weshalb einzig<br />

PC-Monitore davon Gebrauch machen<br />

können.<br />

Ein Ersatz für einen Blu-ray-Player ist der<br />

Denon jedoch nicht, denn die DVD ist nicht<br />

in der Lage, gegen die neuen Datenträger zu<br />

bestehen. Somit fällt die Wahl trotz unseres<br />

herben Wertungsunterschiedes weitaus<br />

schwieriger aus als gedacht. Wollen Sie Ihre<br />

jetzige DVD-Sammlung mit dem besten Bild<br />

aller Zeiten versorgen, so führt kein Weg am<br />

Denon DVD-3930 vorbei. Dieser ist mit 1 499<br />

Euro fast schon als Schnäppchen zu werten,<br />

besonders wenn man externe Videoprozessoren<br />

zum Vergleich heranzieht, die meist<br />

eine geringere Ausstattung aufweisen. So<br />

skaliert der Denon auch auf PC-Auflösungen<br />

und ermöglicht eine Trapezkorrektur.<br />

Per aufwändigem Gammaregler lassen sich<br />

zudem einzelne Helligkeitsbereich getrennt<br />

voneinander abgleichen – mehr Flexibilität<br />

bietet kaum ein Videoprozessor.<br />

Der Panasonic DMP-BD10 ist hingegen der<br />

Weg in ein neues Bildzeitalter. Mit „Ice Age<br />

2“ <strong>oder</strong> „Königreich der Himmel“ zeigt der<br />

Player fantastische Bilderwelten. Zwar ist der<br />

DVD-Player<br />

Ausstattung<br />

Hersteller<br />

Denon<br />

Modell<br />

DVD-3930<br />

Preis in Euro 1499,–<br />

Info<br />

www.denon.de<br />

Typ<br />

DVD-Player<br />

Maße (B/H/T) in cm 43,4 × 13,9 × 40,7<br />

Gewicht in kg 11,5<br />

Farben<br />

Gold, Schwarz, Silber<br />

Betrieb/Stand-by 60 W/0,5 W<br />

Formate<br />

CD/MP3, DVD-Video/Audio,<br />

SACD, JPEG<br />

Sonstiges<br />

Denon Link, HDMI<br />

Denon DVD-3930<br />

Ausstattung/<br />

Verarbeitung 19 von 20<br />

Benutzerfreundlichkeit<br />

17 von 20<br />

Wiedergabequalität<br />

56 von 60<br />

Denon DVD-3930<br />

AUSGABE 1.2007<br />

Gesamt 92 von 100<br />

Player unserer Meinung nach zu kostspielig,<br />

aber so glanzlos wie die Haptik ist die Wiedergabe<br />

zum Glück nicht, ganz im Gegenteil.<br />

Selbst Fotoaufnahmen auf CD profitieren<br />

ungemein von der HD-Wiedergabe des Panasonics.<br />

Für Projektorenbesitzer führt in<br />

Zukunft kein Weg an diesem Player vorbei.<br />

Mehr als einen Übergang für zukünftige Entwicklungen<br />

stellt aber auch der DMP-BD10<br />

nicht dar, denn vor der Tür stehen bereits Pioneers<br />

erster Blu-ray-Player und Sonys Playstation<br />

3. Diese werden nicht nur die neuen<br />

Tonformate mittels HDMI 1.3 sondern auch<br />

die Wiedergabe in 24 Bildern ermöglichen<br />

und so das volle Potenzial des neuen Mediums<br />

ausschöpfen.<br />

Blu-ray-Player<br />

Ausstattung<br />

Hersteller<br />

Panasonic<br />

Modell<br />

DMP-BD10<br />

Preis in Euro 1499,–<br />

Info<br />

www.panasonic.de<br />

Typ<br />

Blu-ray-Player<br />

Maße (B/H/T) in cm 43 × 8,5 × 33,2<br />

Gewicht in kg 4,5<br />

Farben<br />

Grau<br />

Betrieb/Stand-by 30 W/0 W<br />

Formate<br />

CD/MP3, DVD-Video/Audio,<br />

JPEG<br />

Sonstiges<br />

HD-Wiedergabe<br />

Panasonic DMP-BD10<br />

Ausstattung/<br />

Verarbeitung 16 von 20<br />

Benutzerfreundlichkeit<br />

14 von 20<br />

Wiedergabequalität<br />

52 von 60<br />

Panasonic DMP-BD10<br />

AUSGABE 1.2007<br />

Gesamt 82 von 100<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />

<strong>Kauf</strong>beratung | HD+<strong>TV</strong> | 1.2007 075


Raum & Zeit<br />

Wer Lautsprecher baut, braucht sicherlich nicht nur gute Ohren, sondern vor<br />

allem auch ein fundiertes musikalisches Wissen und langjährige Erfahrung auf diesem Gebiet.<br />

Dieses wurde auch von unseren beiden Herstellern im Test bewiesen. Mit der Gold-Signature-<br />

Serie sichert sich Monitor Audio seinen Platz im heiß umkämpften Boxenmarkt. Doch auch<br />

Heco überzeugt mit qualitativem Klang und ungewöhnlicher Optik der Celan 300. Ein spannender<br />

Test bahnt sich also an.<br />

VON MARTIN GÜNTHER<br />

In eher ungewöhnlichem Design wählt<br />

Heco eine schwere hölzerne Box mit<br />

sechs Ecken. Nach hinten abgeschrägt<br />

soll das Gehäuse den Klang positiv beeinflussen.<br />

Auch bei den Membranen hat sich<br />

der Hersteller etwas Besonderes ausgedacht:<br />

schlicht und ergreifend wird hierfür Papier<br />

verwendet. Laut vielen Herstellern ist es das<br />

einzige Material, welches den Klang nicht<br />

nachhaltig verfärben soll. Der Hochtöner<br />

besteht aus einer mit Nano-Partikeln bedampften<br />

Membran. Die Goldserie der Monitor<br />

Audio hingegen tritt in einem schicken<br />

klassischen Schwarz auf. Die Klavierlackoptik<br />

bildet eine edle Hülle für die mit goldenen<br />

Hochtönern bestückte Kompaktbox.<br />

Bei den Anschlussfeldern der Celan 300<br />

fallen als erstes die Goldbrücken ins Auge.<br />

Mit einem Umklemmen erreicht man, dass<br />

der Hochtöner um zwei Dezibel angehoben<br />

werden kann. Außerdem hat der Center-<br />

Lautsprecher zwei unterschiedliche Lautsprechertypen<br />

integriert. Zum einen den<br />

Typ aus den Frontlautsprechern und zum<br />

anderen den Typ aus dem Subwoofer. Somit<br />

ist eine homogene Übertragung auf dem<br />

Center-Kanal gewährleistet. Die Anschlüsse<br />

der Monitor Audio sind klassisch ausgeführt.<br />

Auch hier ist der „Bi-Wiring-Betrieb“<br />

möglich. Einzig die kleine Kabeldurchführung<br />

erschwert den Zugang mit dicken Kabeln.<br />

Rein optisch liegen wohl beide gleich auf.<br />

Auf der einen Seite die Hecos im gekonnt<br />

klassischen Holzfurnier, welches nicht immer<br />

bieder und langweilig sein muss, und<br />

076 www.hdplustv.de


auf der anderen Seite der „Flügel“ unter den<br />

Lautsprechern im Hochglanzschwarz. Was<br />

die Abmessungen angeht, wird man sicherlich<br />

mit keinem der beiden Vertreter größere<br />

Schwierigkeiten haben.<br />

Klangspiele<br />

Um den Klang der Lautsprecher zu definieren,<br />

werden zunächst klassische Referenzstücke<br />

ausgewählt. Als erstes verschaffen<br />

wir uns anhand mehrerer Orchesterwerke<br />

ein Gesamtbild über die Klangtreue und<br />

Räumlichkeit. Danach erfolgt die Bewertung<br />

der Dynamik- und Impulseigenschaften<br />

der Lautsprecher. Außerdem wird noch<br />

die Stereoabbildung anhand von Aufnahmen<br />

überprüft, die im klassischen Zweikanalverfahren<br />

aufgenommen wurden. Somit<br />

erhält man ein großes Spektrum an musikalischer<br />

Vielfalt und kann das Gesamtübertragungsverhalten<br />

beurteilen. Für die<br />

Impulsgenauigkeit werden zeitgenössische<br />

Aufnahmen aus dem Pop- und Rockbereich<br />

und natürlich die Filmtonwiedergabe zum<br />

Vergleich herangezogen.<br />

Als großer Gesamtüberblick fällt auf, dass<br />

beide Lautsprecher von der Konzeption sehr<br />

ähnlich sind. Ein rundes Klangbild, welches<br />

an manchen Stellen noch etwas mehr<br />

Räumlichkeit vertragen könnte. Die Gold-<br />

Signature-Serie spielt relativ klangneutral<br />

auf, wenngleich bei höheren Lautstärkepegeln<br />

die Hochtöner die Kontrolle über das<br />

Klangbild übernehmen. Schnell spielt sie<br />

sich in den Vordergrund und das homogene<br />

Klangbild wird künstlich geschönt. Bei den<br />

Heco zeigt sich das ganze Gegenteil. Im unteren<br />

Segment, der Basswiedergabe, kommt<br />

einiges in Bewegung, wenn man zum Lautstärkeregler<br />

greift. Gerade im Bassbereich<br />

ist die Celan-300-Serie in komplizierten<br />

Räumen sehr schwer in den Griff zu bekommen.<br />

Der große Subwoofer ist bei beiden<br />

Herstellern leicht überdimensioniert. Einzig<br />

im Filmbereich sind die großen Boxen sinnvoll<br />

und machen ordentlich Betrieb.<br />

Bei Monitor Audio erfolgt die Gesamtübertragung<br />

einen Tick homogener und natürlicher,<br />

wenn auch der Hochtöner einen<br />

bleibenden Eindruck hinterlässt und nicht<br />

gerade für eine natürliche Höhenwiedergabe<br />

sorgt.<br />

Dynamik ist alles<br />

Das Dynamikverhalten der beiden Lautsprecher<br />

gestaltet sich als sehr durchsetzungsfreudig.<br />

Wenn auch beide in bestimmten<br />

Frequenzbereichen ihre Probleme bei lauten<br />

Signalen haben, so wird die Dynamik sehr<br />

gut übertragen. Sowohl die Hecos als auch<br />

die Monitor Audios sind beides Lautsprecher-Serien,<br />

die alles andere als langweilig<br />

klingen. Ein kurzer Impuls, wie er bei Filmen<br />

sehr häufig zum Beispiel bei einer Explosionvorkommt,<br />

kann den Zuschauer durchaus<br />

vom Sitz reißen. Bei derart effektgeladenen<br />

Schallereignissen macht sich die fundamentale<br />

Basswiedergabe der Heco in Verbindung<br />

mit dem 38-Zentimeter-Sub sehr deutlich<br />

bemerkbar. Druckvoll und präsent geht der<br />

Celan 300 somit tief in den Bauch.<br />

Der größte Unterschied tritt bei den beiden<br />

Schallwandlern in der Abbildung der<br />

Räumlichkeit auf. Während die Hecos selten<br />

aus den vorgegebenen Räumlichkeiten<br />

ausbrechen, fällt es den Monitor Audio hin<br />

und wieder schwer, die Tiefenstaffelung eines<br />

Raumes detailgetreu wiederzugeben.<br />

Stimmumfang<br />

Ein weiterer wichtiger Beurteilungspunkt<br />

stellt die Wiedergabe von Sprache und Gesang<br />

von Frauen- sowie Männerstimmen<br />

dar. Die Unterschiede zwischen den beiden<br />

Testprobanden machen sich beim Anhören<br />

von Frauenstimmen besonders deutlich<br />

bemerkbar. Die sehr opulenten Frequenzgänge<br />

weiblicher Opernsängerinnen lassen<br />

die Boxen beben. Selten hört man das verbaute<br />

Material eines Lautsprechers deutlicher<br />

als hier. Bei der Heco-Box spürt man<br />

das Papier der Membran und den weichen<br />

Hochtöner. Auch der holzige Charakter des<br />

Lautsprechers macht hier eine sehr gute und<br />

homogene Figur. Die mögliche Anhebung<br />

des Hochtöners um zwei Dezibel haben wir<br />

während des Tests als nicht notwendig empfunden.<br />

Bei der Gold-Signature-Serie bemerkt<br />

man deutlich die Transparenz. Auch<br />

bei dieser Musik steht der goldbedampfte<br />

Konushochtöner wieder im Vordergrund.<br />

Das somit entstehende Klanbild kann man<br />

als „neutral, aber nicht natürlich“ beschreiben.<br />

Allzu deutlich werden hohe Frequenzen<br />

gespielt. Bei Opernmusik und großen Stimmen<br />

sicherlich nicht besonders dienlich.<br />

Impulsverhalten<br />

Beschränken sich die ersten Testteile eher<br />

auf klassische Musik, so kann das Impulsverhalten<br />

am besten mit m<strong>oder</strong>ner Musik<br />

und Filmtiteln beurteilt werden.<br />

Dabei kommt es vor allem auf die Schnelligkeit<br />

der Box an. Und schnell sind sie<br />

beide. Sowohl die Monitor Audios als auch<br />

die Hecos sind sehr impulsfreudige Zeitgenossen.<br />

Zügig und zackig werden saftige<br />

Fundamente geschaffen. Aus dieser Perspektive<br />

sind beide Lautsprecher sehr gut abgestimmt.<br />

Auch bei lauten Signalen erfolgt<br />

keine Eigenkompression des Lautsprechers,<br />

was auf ein solides Gehäuse schließen lässt.<br />

Und das haben sie wahrlich beide. Beide sind<br />

aus solidem Holz und in massiver Bauweise<br />

gefertigt, welches der Impulstreue wiederum<br />

zugute kommt. Auch Strömungsgeräusche<br />

in den Bassreflexrohren und aus dem<br />

Innern der Box sind im normalen Betrieb<br />

nicht wahrnehmbar. Sie werden durch eine<br />

trompetenähnliche Konstruktion der Bassreflexrohre<br />

vermieden.<br />

Runde Sache<br />

Eines fällt unseren Testern während der gesamten<br />

Laufzeit sehr deutlich auf. Beide Typen<br />

liegen sehr dicht beieinander. Was der<br />

Schwarz und Gold – eine sehr stilvolle Kombination. Mit den<br />

optionalen Boxenständern, die akustisch vom Fußboden entkoppelt<br />

werden können, machen diese Lautsprecher doppelt Spaß<br />

<strong>Kauf</strong>beratung | HD+<strong>TV</strong> | 1.2007 077


eine Lautsprecher nicht hat, kann der andere<br />

besser. Beide machen ein sehr solides Klangbild.<br />

Die Hecos sind im Bassfundament<br />

brachialer, aber dennoch nicht aufdringlich.<br />

Was die Box in puncto Räumlichkeit wett<br />

macht, verliert sie somit bei der Basswiedergabe.<br />

Die Monitor Audios überzeugen durch<br />

ein mehr als luftiges Klangbild, welches leider<br />

an manchen Stellen überdeutlich zur<br />

Geltung kommt. Der verbaute Hochtöner<br />

bringt einen schwirrenden Ton und sorgt für<br />

eine Überbetonung der hohen Signalanteile.<br />

Durch diesen Effekt tritt die Räumlichkeit<br />

eher in den Hintergrund, was bei E-Musik<br />

sehr deutlich zu Tage tritt. Der Klangkörper<br />

gestaltet sich schmaler und technischer im<br />

Gesamtbild. Wenn man dagegen ein Freund<br />

von Popmusik und Filmen ist, macht einen<br />

dieser Lautsprecher mehr als glücklich. Die<br />

Hecos spielen besonders auf, wenn man<br />

ihnen gute und räumliche Musik anbietet.<br />

Der richtige Lautsprecher für einen satten<br />

und fülligen Klang. Die Überbetonung der<br />

unteren Mitten vermittelt meist einen erdigen<br />

und holzigen Charakter. Nicht zuletzt<br />

durch die verwendete Papiermembran wirkt<br />

das Klangbild somit homogen, ehrlich und<br />

sehr standfest.<br />

Mächtig gewaltig –<br />

der Subwoofer misst<br />

sage und schreibe<br />

38 Zentimeter Lautsprecherdurchmesser.<br />

Tiefgang stellt also<br />

für das 5.1-Set kein<br />

Fremdwort dar<br />

Happy End<br />

Das Testergebnis spricht für beide Lautsprecher.<br />

Beide haben ihre Stärken und Schwächen.<br />

Rein von der Tiefenstaffelung und der<br />

räumlichen Abbildung geht der Zuschlag an<br />

die Celan 300 von Heco. Von der Kontrolle<br />

und Impulstreue an die Gold-Signature-Serie<br />

von Monitor Audio. Bei klassischer Musik<br />

konnten die Hecos deutlich in puncto<br />

Räumlichkeit ihre Stärken ausspielen. Die<br />

Monitor Audios mögen Musik mit schnellen<br />

Signalen. Alles was Pop und Rock heißt,<br />

wird gekonnt für den Hörer übersetzt.<br />

Zwei mehr als angenehme Zeitgenossen, bei<br />

denen man nur allzu selten in die Versuchung<br />

kommt, abschalten zu wollen. Stundenlang<br />

könnte man beide im Vergleich hören<br />

und würde zuletzt aufgrund der eigenen<br />

Tagesform sein favorisiertes Klangbild wählen.<br />

Wer die Möglichkeit hat, einmal beide<br />

Lautsprecher im Vergleich zu hören, sollte<br />

auf jeden Fall davon Gebrauch machen.<br />

Besteht nur noch die Frage, wie man all die<br />

großen Kartons unter den Weihnachtsbaum<br />

bekommt.<br />

Monitor Audio Gold Signature Serie<br />

Klang 61 von 70<br />

Ausstattung/<br />

Verarbeitung 20 von 20<br />

Ausstattung<br />

Hersteller<br />

Monitor Audio<br />

Modell<br />

Gold Signature<br />

Preis in Euro 4200,–<br />

Info<br />

www.monitoraudio.de<br />

Typ<br />

2-Wege-Bassreflexlautsprecher<br />

Maße (B/H/T) in mm 206 × 360 × 270 (GS 10)<br />

Gewicht in kg 8,5<br />

Farben<br />

Klavierlack Schwarz<br />

magnetisch<br />

geschirmt<br />

ja<br />

Benutzerfreundlichkeit<br />

9 von 10<br />

Monitor Audio GS<br />

AUSGABE 1.2007<br />

Gesamt 90 von 100<br />

Heco Celan<br />

Klang 62 von 70<br />

Ausstattung/<br />

Verarbeitung 19 von 20<br />

Ausstattung<br />

Hersteller<br />

Heco<br />

Modell<br />

Celan<br />

Preis in Euro 2800,–<br />

Info<br />

www.heco-audio.de<br />

Typ<br />

2-Wege-Bassreflexlautsprecher<br />

Maße (B/H/T) in mm 234 × 360 × 332 (Celan 300)<br />

Gewicht in kg 9<br />

Farben<br />

Kirschfurnier<br />

magnetisch<br />

geschirmt<br />

ja<br />

Benutzerfreundlichkeit<br />

9 von 10<br />

Heco Celan<br />

AUSGABE 1.2007<br />

Gesamt 90 von 100<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Monitor Audio, Heco<br />

078 www.hdplustv.de<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft


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Die DVD-Nachfolger HD DVD und<br />

Blue-ray Disc: Was bieten die neuen<br />

Scheiben neben besseren Bildern?<br />

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und Infodienste GmbH<br />

– Leserservice –<br />

Lauchstädter Straße 20<br />

04229 Leipzig


Große Bilder, große Wirkung<br />

Filme auf DVD und zukünftig auch HD DVD und Blu-ray Disc gieren<br />

nach stattlichen Bilddiagonalen. Während Fernseher trotz steigender<br />

Größen und fallender Preise lediglich Pantoffelkinoatmosphäre<br />

versprechen, ahmen Sie mit Projektoren das wirkliche Kinoereignis<br />

nach. Marantz und Optoma wollen mit ihren Produkten unterschiedliche<br />

Kundenkreise ansprechen, was aufgrund der Preisdifferenz von<br />

14 000 Euro durchaus gelingen könnte.<br />

VON CHRISTIAN TROZINSKI<br />

080 www.hdplustv.de


Was bekommt man eigentlich für<br />

15 000 Euro? Einen vollausgestatteten<br />

Mittelklasse-Wagen?<br />

Eine Reise um die Welt? Marantz bietet für<br />

den stolzen Preis einen Projektor, der nicht<br />

nur mit seinem Preis beeindrucken will.<br />

Die riesige, enorm präzise Optik ist eine<br />

Maßanfertigung von Konika Minolta, welche<br />

eine niedrige Fertigungstoleranz und<br />

eine hervorragende Schärfe garantiert.<br />

Mit 13 Kilogramm Gewicht verlangt der<br />

VP-11S1 einen dauerhaften Thron im Heimkino,<br />

nur verstecken sollten Sie ihn nicht,<br />

denn das weiße stilvolle Kunststoffkleid zeigt<br />

sich wie ein Abbild eines Meeresbewohners<br />

– organisch und lebhaft. Um das volle Potenzial<br />

einer HD DVD <strong>oder</strong> Blu-ray Disc zu entfachen,<br />

ist der Marantz zudem der erste DLP-<br />

Projektor mit zwei Millionen Bildpunkten.<br />

Dies ist eine technologische Meisterleistung,<br />

denn Technikkenner wissen, dass insgesamt<br />

zwei Millionen winziger Spiegel jeden Bildpunkt<br />

auf der Leinwand beleuchten.<br />

Am hinteren Ende des Beamers finden Sie<br />

nicht nur alle gängigen Anschlüsse, sondern<br />

diese gleich in zweifacher Ausführung. Zweimal<br />

HDMI sowie zweimal Komponente sichern<br />

die HD-Zuspielung von insgesamt vier<br />

Geräten. Ein absoluter Clou ist die Beleuchtung<br />

des Anschlussfeldes, welches im dunklen<br />

Heimkino den Durchblick sehr erleichtert<br />

– ein Wunder, dass noch kein anderer<br />

Hersteller diesen Kniff einbaute.<br />

Günstig statt billig<br />

Wer immer noch die Meinung vertritt,<br />

<strong>HD<strong>TV</strong></strong> sei ein kostspieliges Unterfangen,<br />

muss seine Vorurteile revidieren, denn wann<br />

gab es Bilddiagonalen von über einem Meter<br />

für rund 1 000 Euro? Dass selbst in den<br />

untersten Preisklassen kein Ramsch verbaut<br />

wird, überraschte dagegen selbst uns. Im<br />

Optoma HD70 steckt ein DLP-Chip mit 720<br />

Bildzeilen und die Brilliant-Color-Technologie.<br />

Dabei kann im Menü die Leuchtkraft<br />

nach eigenem Belieben voreingestellt werden,<br />

um Farben mehr Ausdrucksstärke zu<br />

verleihen. TrueVision verbessert hingegen<br />

den Kontrasteindruck und gibt Bildern eine<br />

höhere Bildtiefe.<br />

Auf der Rückseite sind Sparzwänge seitens<br />

Optoma nicht ersichtlich, denn der handliche<br />

Projektor besitzt neben einem S-Video- und<br />

YUV-Eingang auch die benötigte HDMI-<br />

Schnittstelle. Die Fernbedienung gibt sich<br />

praktisch und beleuchtet, zudem reagiert der<br />

Projektor schnell und unkompliziert auf die<br />

Kommandos – hier hatten Optoma-Projektoren<br />

mit eingeschränkten Sensoren in der<br />

Vergangenheit einige Probleme.<br />

Das Bildmenü gibt sich aufgeräumt, auch<br />

wenn die Lichtleistung der Lampe und damit<br />

auch das Betriebsgeräusch etwas unglücklich<br />

mit „Helligkeit“ angegeben ist.<br />

Nach dem erstmaligen Betrieb fiel die kurze<br />

Abschaltphase positiv auf. Innerhalb von<br />

zehn Sekunden ist der Optoma HD70 in den<br />

Ruheschlaf versetzt.<br />

Keine einfache Sache<br />

Wer einen Projektor im Wohnzimmer installieren<br />

möchte, wird mit dem unscheinbaren<br />

Optoma größere Probleme haben als<br />

zunächst gedacht. Der DLP-Projektor besitzt<br />

leider keine verschiebbare Optik, weshalb<br />

das Bild weder in seiner Höhe noch horizontal<br />

verschoben werden kann. Zudem projiziert<br />

der Optoma seine Bilder steil, weshalb<br />

Sie den Projektor auf einem niedrigen Podest<br />

<strong>oder</strong> einer hohen Decke anbringen sollten.<br />

Ein weiterer Kritikpunkt ist das Betriebsgeräusch.<br />

Im Lampensparmodus gibt sich das<br />

Gerät zwar annehmbar, ruhig aber die Lichtleistung<br />

ist hier nicht gerade augenöffnend.<br />

Im normalen Lichtmodus sind diese Probleme<br />

zwar vergessen, nur erhöht sich hier<br />

das Betriebsgeräusch. Immerhin drosselt der<br />

Optoma seinen Geräuschpegel nach wenigen<br />

Minuten – unhörbar säuselt er aber nicht vor<br />

sich hin.<br />

Marantz gibt sich hier kundenfreundlicher,<br />

was angesichts von zehn Kilogramm Gewichtsunterschied<br />

keine Selbstverständlichkeit<br />

ist. Der DLP-Beamer-Koloss garantiert<br />

durch seine vertikal verschiebbare Linse<br />

einen großen Freiraum bei der Installation<br />

und ein weiter Zoombereich überlässt die<br />

Entscheidung des Leinwandabstandes Ihnen.<br />

Leider kann der VP-11S1 aus seinem großen<br />

Korpus keine Vorteile in der Lautstärke<br />

verbuchen. Anstatt den Projektor mit einem<br />

ausgeklügelten<br />

Kühlsystem ruhig<br />

zu stellen, ist der<br />

Marantz in stillen<br />

Filmszenen jederzeit<br />

hörbar. Zudem<br />

sind die vorderen<br />

Lüftungsöffnungen<br />

ungeschickt angebracht,<br />

denn kommt<br />

der Lüfter erst einmal<br />

auf Touren, kann die<br />

ausgeblasene Luft vor<br />

die Optik gelangen,<br />

was zu Hitzeflimmern<br />

auf der Leinwand<br />

führt.<br />

Eine gute Reichweite<br />

samt sinnvoller<br />

Tastenanordnung und<br />

Hintergrundbeleuchtung<br />

erfreuen jeden<br />

Heimkino-Fan<br />

Bilder: Aboutpixel.de, Auerbach Verlag<br />

Das Design ist gelungen, weshalb sich der Projektor nahtlos in die Wohnumgebung einfügt. Die Beigabe eines<br />

S-Video-, Komponenten- und VGA-Kabels ist kundenfreundlich<br />

Bis auf einen zweiten<br />

HDMI-Eingang ist<br />

alles vorhanden, was<br />

aufgrund der<br />

geringen Baugröße<br />

ein Lob verdient<br />

<strong>Kauf</strong>beratung | HD+<strong>TV</strong> | 1.2007 081


Eine der besseren: Die Hintergrundbeleuchtung<br />

und<br />

geschickten Direktwahltasten<br />

machen den Ferngeber<br />

zum treuen Gefährten<br />

Gezwungenes Bild<br />

Im Auslieferungsstadium ist der Optoma alles<br />

andere als optimal eingestellt. Für möglichst<br />

beeindruckende Bilder werden Farben<br />

zu kühl gewählt und Schwarzbereiche verschlucken<br />

ganze Bildinformationen. Dies ist<br />

aber leider Standard bei Projektoren, weshalb<br />

Sie nicht um eine Kalibrierung herum<br />

kommen. Zum Glück wird diese von den<br />

meisten Fachhändlern angeboten, auch ohne<br />

Aufpreis.<br />

Das Bild dem Kinooriginal anzupassen, ist<br />

mit dem Optoma einwandfrei möglich, wenn<br />

auch längst nicht so einfach wie erhofft. Die<br />

Farbregler reagieren in<br />

kritischen Bereichen<br />

leider sprunghaft, so<br />

dass ein wenig Geduld<br />

und Fingerspitzengefühl<br />

vonnöten ist.<br />

Nachdem der Projektor<br />

auf die korrekte Farbnorm<br />

getrimmt wurde,<br />

fiel nicht nur die stimmige,<br />

wenn auch etwas<br />

künstliche Farbgebung<br />

wohlwollend ins Auge,<br />

sondern auch der für<br />

diese Preisklasse gute<br />

Kontrast.<br />

Noch besser trifft der<br />

Marantz VP-11S1 die<br />

Vorgaben der Filmstudios,<br />

denn mit ein wenig Geduld tendieren<br />

die Farbabweichungen der Vorlagen gegen<br />

Null. Einzig beim Farbraum dürfte Marantz<br />

etwas mehr Sorgfalt walten lassen, denn die<br />

Übersättigung im Grün hätte sich sicher vermeiden<br />

lassen.<br />

Um die DLP-typischen Probleme wie Bildgrieseln<br />

und Farbblitzer wirkungsvoll zu<br />

unterdrücken, nutzt Marantz ein speziell<br />

angepasstes Farbrad, welches das Licht passieren<br />

muss, bevor es auf die Leinwand trifft.<br />

Leider steht eben jenes Farbrad neben seinen<br />

Verdiensten in unserer Kritik, denn der Marantz<br />

ist lichtschwach. Wir vermuten, dass<br />

Marantz, auf dem Weg alle Bildnachteile von<br />

DLP-Projektoren zu mindern, einen Schritt<br />

zu weit ging und das Farbrad zwar farbecht,<br />

aber lichtuneffizient konstruierte.<br />

So mussten wir alle Hintertüren des Projektors<br />

gekonnt ausnutzen, um dem Bild ein wenig<br />

Leuchtkraft zu entlocken. Am Ende hat<br />

uns die Kontrastmessung aber vom Hocker<br />

gerissen, denn solch einen guten Schwarzwert<br />

erzeugt kein Konkurrent. Das aus der<br />

Tiefe heraus agierende Bild macht süchtig<br />

aber belastet die Augen ein wenig mehr, als<br />

ein lichtstarker Projektor vom Schlage eines<br />

JVC DLA-HD10K. Zudem ist eine Leinwand<br />

nicht in einzelne Waben unterteilt, welche die<br />

einzelnen Bildpunkte voneinander abkapseln.<br />

Trifft hier ein heller Bildpunkt neben einen<br />

dunklen, so hellen sich die umliegenden<br />

Pixel automatisch auf, wodurch der perfekte<br />

Schwarzwert etwas untergraben wird. Im<br />

Vergleich zum 1 000-Euro-Projektor von Optoma<br />

sind die Vorteile in der Bildtiefe zwar<br />

klar ersichtlich, doch die geringe Helligkeit<br />

haben beide gemein. Somit können wir nur<br />

Einfach genial: Das Anschlussfeld lässt sich wahlweise<br />

beleuchten und erleichtert den Anschluss in dunkler<br />

Umgebung<br />

eine Empfehlung von 1,8 Meter Bildbreite<br />

aussprechen. Dann verblüffen die Bilder mit<br />

einem guten Kontrast und hellen Farben –<br />

über zwei Meter werden die Bilder aber selbst<br />

im hohen Lampenmodus zu dunkel.<br />

Der Bildeindruck<br />

Projektoren eignen sich hervorragend für<br />

Vergleichstests, denn die projizierten Bilder<br />

können pixelgenau auf der Leinwand überlagert<br />

werden. Als Zuspielung wählten wir<br />

HD-Material vom just erschienen Blu-ray-<br />

Abspieler aus dem Hause Panasonic, schließlich<br />

sollte sich der Marantz mit seinen zwei<br />

Millionen Bildpunkten auch gebührend in<br />

Szene setzen können. Leider wurden wir anfangs<br />

vom geringer auflösenden Optoma in<br />

die Irre geführt, denn dessen Bilder waren<br />

durch alle Filmbeispiele hinweg schärfer.<br />

Den Marantz plagen Schärfeprobleme über<br />

die Komponenteneingänge, weshalb wir<br />

schnell auf HDMI umsattelten.<br />

Mit dem gleichen Bildsignal aber per digitaler<br />

Zuspielung konnte der Marantz endlich<br />

seine doppelte Pixelanzahl ausspielen.<br />

So erschien das wuschlige Fell der Eiszeit-<br />

2×<br />

Die HD-Anschlüsse in<br />

Form von Komponente<br />

und HDMI sind<br />

gleich zweifach vertreten<br />

– leider bieten<br />

nur letztere die volle<br />

Bildqualität<br />

2×<br />

Die extrem hochwertige Optik gibt dem Marantz ein immens scharfes Bild, weshalb er seine zwei Millionen Bildpunkte<br />

gekonnt ausspielen kann<br />

082 www.hdplustv.de


atte Scrat in „Ice Age 2“ noch plüschiger<br />

und Johnny Cash alias Joaquin Phoenix lebensecht<br />

auf der Leinwand. Übertreibt man<br />

zudem nicht die Wahl der Bildgröße, so fallen<br />

naturgetreue Farben ebenso ins Auge wie<br />

ein fehlerfreies Abbild des Originals. Der<br />

Marantz schindet keinen Eindruck, sondern<br />

verblüfft durch seine Unauffälligkeit.<br />

Die Brilliant-Color-Technologie im Optoma<br />

verfärbt zunächst das Bild, so dass Sie<br />

mit ihrem Händler zuerst die richtige Brilliant-Color-Einstellung<br />

herausfinden müssen,<br />

bevor Sie das Bild kalibrieren lassen –<br />

einen gewissen Farbstich müssen Sie aber<br />

dennoch hinnehmen. Ohne Brilliant Color<br />

ist das Bild deutlich realistischer, aber auch<br />

kontrastschwächer. TrueVivid, <strong>oder</strong> in der<br />

deutschen Übersetzung „lebendig“ genannt,<br />

verschlimmbessert hingegen die Farbdarstellung,<br />

indem Abstufungen zusammengefasst<br />

werden. Dies erhöht zwar den subjektiven<br />

Kontrasteindruck, aber Details verlieren so<br />

ihre Durchzeichnung und feine Farbübergänge,<br />

wie auf Kleidungsstücken, wirken fleckig.<br />

Die dritte Nachbearbeitung nennt sich<br />

Image AI und ist eine intelligente Schaltung,<br />

welche die Helligkeit der Lampe reguliert. Im<br />

Praxisbetrieb bedeutet dies Folgendes: Bei<br />

hellen Szenen wird die Lichtleistung erhöht,<br />

bei dunklen verringert. Leider steigert sich<br />

dadurch auch die Drehzahl des Lüfters und<br />

damit das Betriebsgeräusch – für empfindliche<br />

Naturen ist der Optoma mit Image AI<br />

deutlich zu laut.<br />

Nach aller Theorie waren die Praxiseindrücke<br />

in Filmen wie „Die Mumie“ und „X-Men 3“<br />

äußerst vielversprechend. Der Optoma zeichnet<br />

farblich beeindruckend genaue Bilder.<br />

Auch die DLP-typischen Probleme, wie abgestufte<br />

Helligkeitsbereiche bei Bewegungen<br />

(False Contour) <strong>oder</strong> Farbblitzer (Regenbogeneffekt)<br />

treten kaum auf. Vergleicht man<br />

das Bild mit <strong>LCD</strong>-Projektoren, so gelingt<br />

dem Optoma das Kunststück, selbst deutlich<br />

teurere Konkurrenten zu übertrumpfen.<br />

Preislich fair?<br />

Für 1 099 Euro kann man sicherlich kaum<br />

mehr erwarten, als es Optoma liefert. Preisunabhängig<br />

sind es jedoch noch viele Kleinigkeiten,<br />

die dem Projektor höhere Wertungen<br />

vorenthalten. Dies fängt bei der unflexiblen<br />

Aufstellung und dem hörbaren Betriebsgeräusch<br />

an und endet in einem flauen Bild,<br />

welches aber durch Brilliant Color aufgepeppt<br />

werden kann. Obligatorisch ist zudem<br />

eine sehr gute Zuspielung durch HDMI <strong>oder</strong><br />

Komponente, welche DVD-Player ab 300<br />

Euro realisieren. Wer einzig Bildbreiten bis<br />

1,8 Meter realisieren will, wird mit diesem<br />

Projektor sicherlich glücklich und bekommt<br />

für kleines Geld eine wahrhaft große Bildqualität.<br />

Wenn ein Projektor 15 000 Euro kostet, so<br />

wagt man kaum von einem angemessenen<br />

Preis zu sprechen. Marantz gelang mit dem<br />

VP-11S1 das Kunststück, der DLP-Technologie<br />

sämtliche Bildfehler auszutreiben. Der<br />

VP-11S1 ist über HDMI extrem scharf, was<br />

natürlich den neuen Datenträgern entgegenkommt.<br />

Die hochwertige Optik überträgt die<br />

exakte Darstellung bis zum Leinwandrand,<br />

was bislang noch keinem getesteten Projektor<br />

gelang. Der einzige Kritikpunkt ist die<br />

Leuchtkraft. Der Schwarzwert tendiert zwar<br />

gegen Null, aber ein extrem hoher Kontrast<br />

sorgt noch nicht für leuchtende Farben und<br />

DLP<br />

Ausstattung<br />

Hersteller<br />

Marantz<br />

Modell<br />

VP-11S1<br />

Preis in Euro 14999,–<br />

Info<br />

www.marantz.de<br />

Typ<br />

DLP<br />

Maße (B/H/T) 40 × 13,5 × 50 cm<br />

Gewicht in kg 13<br />

Farben<br />

Weiß<br />

Betrieb/Stand-by 300 W/0,3 W<br />

Auflösung 1920 × 1080<br />

Empfehlung<br />

Bildbreite<br />

1,8 Meter<br />

<strong>HD<strong>TV</strong></strong>-fähig ja<br />

Marantz VP-11S1<br />

Ausstattung/<br />

Verarbeitung 18 von 20<br />

Benutzerfreundlichkeit<br />

13 von 20<br />

Wiedergabequalität<br />

50 von 60<br />

Marantz VP-11S1<br />

AUSGABE 1.2007<br />

Gesamt 81 von 100<br />

stressfreies Zuschauen. Marantz täte gut daran,<br />

dem Farbrad eine bessere Lichtdurchlässigkeit<br />

zu spendieren <strong>oder</strong> eine optimierte<br />

Lampe zu verwenden.<br />

In der berauschenden Überzeugungskraft<br />

des Bildes erwarten wir uns in Zukunft eine<br />

größere Faszination, denn Helligkeit ist das<br />

Elexir der leuchtenden Farben und die DLP-<br />

Technologie scheint hier den neuen Entwicklungen<br />

von JVC und Sony zu unterliegen.<br />

In einem solch teuren Produkt sollte die<br />

Liebe zum Detail in allen Punkten sichtbar<br />

sein. Die deutsche Übersetzung der Bedienungsanleitung<br />

und Menüs lässt diese leider<br />

vermissen. Technikkenner wie Anfänger verstehen<br />

in beidem meist nur Bahnhof. Eine<br />

Kostprobe gibt es hier noch zum Schluss.<br />

Sollten Sie die Lösung dieser Erklärung parat<br />

haben, so senden Sie uns bitte einen Leserbrief:<br />

„R-Vorspannung: In diesem Menü<br />

kann der Benutzer die Vorspannung für Rot<br />

einstellen.“<br />

DLP<br />

Ausstattung<br />

Hersteller<br />

Optoma<br />

Modell<br />

HD70<br />

Preis in Euro 1099,–<br />

Info<br />

www.optoma.de<br />

Typ<br />

DLP<br />

Maße (B/H/T) in mm 26,5 × 10,8 × 25,6 cm<br />

Gewicht in kg 2,5<br />

Farben<br />

Weiß<br />

Betrieb/Stand-by 255 W/7,4 W<br />

Auflösung 1280 × 720<br />

Empfehlung<br />

Bildbreite<br />

1,8 Meter<br />

<strong>HD<strong>TV</strong></strong>-ready ja<br />

Optoma HD70<br />

Ausstattung/<br />

Verarbeitung 16 von 20<br />

Benutzerfreundlichkeit<br />

11 von 20<br />

Wiedergabequalität<br />

45 von 60<br />

Optoma HD70<br />

AUSGABE 1.2007<br />

Gesamt 72 von 100<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />

<strong>Kauf</strong>beratung | HD+<strong>TV</strong> | 1.2007 083


DIE BESTEN<br />

HEIMKINOPRODUKTE 2006<br />

Seit über einem Jahr testet die Redaktion<br />

der HD+<strong>TV</strong> für Sie interessante<br />

Neuerscheinungen auf dem<br />

Markt der Heimkinoelektronik.<br />

Neben sehr guten Produkten gibt es<br />

aber auch Geräte, die aus der Masse<br />

herausstechen und mit sensationellen<br />

Leistungen glänzen. Auf den<br />

folgenden Seiten möchten wir Ihnen<br />

die bisherigen Höhepunkte der jeweiligen<br />

Rubrik präsentieren, welche<br />

die bislang höchsten Wertungen erringen<br />

konnten. Ältere Produkte des<br />

Jahres 2005 wurden nach den heutigen<br />

Wertungsmaßstäben angepasst<br />

und flossen ebenfalls in die Produktauswahl<br />

ein.<br />

VON CHRISTIAN TROZINSKI<br />

Projektor-Referenz<br />

JVC DLA-HD10K<br />

Wir verneigen uns vor diesem Projektor! Im<br />

Gegensatz zum ähnlich kostspieligen Marantz<br />

VP-11S1 in dieser Ausgabe zeigt der 17 000 Euro<br />

teure Megaprojektor von der ersten Sekunde an,<br />

weshalb er eine solch beeindruckende Summe wert ist. Das<br />

Design ist angriffslustig und extrem hochwertig. Der Metallkorpus<br />

leitet die Wärme neben den ruhigen Lüftern effektiv nach außen und die projizierten Bilder<br />

sind atemberaubend hell, ausdrucksstark und farblich konkurrenzlos. Dabei kommt das ultimative<br />

Bilderlebnis allen zugute, denn der Projektor ist ab Werk vorbildlich eingestellt. Sicher, es gibt<br />

Konkurrenten mit höheren Kontrastangaben durch bessere Schwarzwerte, aber wer zum ersten<br />

Mal von einer aufgehenden Sonne auf der Leinwand tatsächlich geblendet wurde, ist süchtig<br />

nach strahlenden dynamischen Bildern, welche nicht nur scharf, sondern auch lebendig wirken.<br />

Knapp geschlagen:<br />

Marantz VP-11S1<br />

JVC DLA-HD10K<br />

HIGHLIGHT<br />

AUSGABE 1.2007<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Denon, Monitor Audio Gold, StockXchng<br />

084 www.hdplustv.de


DVD-Player-Referenz<br />

Denon DVD-3930<br />

Hersteller Denon stößt sich selbst vom Thron, denn der DVD-3930 für 1 499 Euro ist in der Videoverarbeitung<br />

noch ein wenig besser als der DVD-A1XV für 3 499 Euro. Klanglich kann der kleinere Bruder zwar nicht ganz<br />

mit dem großen Vorbild mithalten, aber dafür erleben Sie das beste Bild Ihrer DVDs für eine bezahlbare<br />

<strong>Kauf</strong>summe. Einen Softwarefehler, welcher die Rauschunterdrückung nach dem Ausschalten des Gerätes<br />

deaktiviert, wird Denon in naher Zukunft mit einem Update lösen. Nur die schlechte Fehlerkorrektur ist<br />

unumgänglich, so dass Sie bei DVDs aus Videotheken auf Kratzer achten sollten. In der Summe ein preislich<br />

faires und technisch makelloses Produkt, welches zudem hochwertig verarbeitet ist.<br />

Knapp geschlagen:<br />

Denon DVD-A1XV<br />

Pioneer DVD-989<br />

Heco Celan<br />

HIGHLIGHT<br />

AUSGABE 1.2007<br />

Lautsprecher-Referenz<br />

Heco Celan<br />

Keine andere Rubrik wurde so knapp entschieden. Neben dem<br />

Set Celan von Heco buhlten auch Teufels Theater 8, Dynaudios<br />

Focus-Linie und das Set Gold Signature von Monitor Audio um<br />

die Gunst der Tester. Am Ende gab es zwar keinen eindeutigen<br />

Sieger, schließlich liegen die meisten punktgleich in unserem<br />

Wertungsraster, aber in der Summe unserer Vorlieben konnten<br />

sich die Heco Celan hauchdünn vor ihre Mitbewerber setzen.<br />

Die ausgeglichene Spielweise, ein furioser Subwoofer und der<br />

fantastische Preis stehen im Einklang mit einem guten Finish.<br />

Mittels Hochtonanhebung können Sie alle Lautsprecher je<br />

nach Bedämpfung des Hörraumes anpassen. Ganz gleich ob<br />

Sie hochwertigen Klassikaufnahmen <strong>oder</strong> radiotauglicher Popmusik<br />

lauschen, die Heco Celan spielen immer auf den Punkt<br />

und bürden der Musik niemals einen eigenen Charakter auf.<br />

Kaum ein Schallwandler offeriert diese Klangqualität in einer<br />

solchen Bandbreite.<br />

Bei allen positiven Aspekten fällt nur die seichte Mitteltonanhebung<br />

etwas aus dem Rahmen, doch den Gesamtsieg holen<br />

sich die Heco Celan dennoch. Mehr Klang für weniger Euro ist<br />

kaum noch vorstellbar.<br />

Knapp geschlagen<br />

Dynaudio Focus<br />

Monitor Audio GS<br />

Teufel Theater 8<br />

Denon DVD-3930<br />

HIGHLIGHT<br />

AUSGABE 1.2007<br />

<strong>Kauf</strong>beratung | HD+<strong>TV</strong> | 1.2007 085


Fernseher-Referenz<br />

Sony KDS-55A2000<br />

AV-Receiver-Referenz<br />

Onkyo TX-NR5000E<br />

Während im Fernsehbereich die Referenzen fast im<br />

Quartalsrhythmus wechselten, steht der 5 500 Euro teure<br />

AV-Receiver nun seit zwölf Monaten ganz oben auf dem<br />

Podest. Onkyo verstand es wie kein zweiter Hersteller,<br />

ein Siebenkanalkraftwerk zu bauen, welches den Zuhörer<br />

nicht in Angst und Schrecken versetzt, sondern mit einer<br />

ausgeglichenen, aber jederzeit kraftstrotzenden Darbietung<br />

in den Bann zieht. Der TX-NR5000E klingt mit jeder<br />

DVD erstklassig und zeigt auch im Stereobereich keine<br />

Schwächen. Durch wechselbare Platinen ist der Receiver<br />

sogar erweiterbar für neue Technologien, so dass aktuelle<br />

HDMI-1.3-Schnittstellen und eine verbesserte Videoverarbeitung<br />

nur eine Frage der Zeit sind.<br />

Knapp geschlagen:<br />

Denon AVR-4306<br />

Marantz SR 9600<br />

Pioneer AX10Ai-S<br />

Final Cut Express HD<br />

HIGHLIGHT<br />

AUSGABE 1.2007<br />

Sony KDS-55A2000<br />

HIGHLIGHT<br />

AUSGABE 1.2007<br />

Schnittsoftware-Referenz<br />

Final Cut Express HD<br />

Wir hören die Kritiker bereits unken: Adobe Premiere bietet mehr Funktionen und bessere<br />

Möglichkeiten, die eigenen Ideen umzusetzen. Ja, aber nur wenige werden davon<br />

Gebrauch machen, denn so einsteigerfreundlich wie Final Cut Express HD ist der dreimal<br />

so teure Konkurrent nicht. Für 299 Euro erwarten Sie hier leicht erlernbare Kniffe für<br />

eine durchweg hochwertige Präsentation Ihrer Videos. Per genialem Musikprogramm<br />

untermalen Sie Ihre Regiekünste mit harten Gitarrenklängen <strong>oder</strong> pompösem Orchestern.<br />

Am Ende steht eine Qualität, die man sich selbst niemals zugetraut hätte und<br />

plötzlich tritt der Suchteffekt ein, etwas Neues zu wagen und immer bessere Filme zu<br />

produzieren. Final Cut Express HD ist das ideale Programm für Einsteiger, welche die<br />

Möglichkeiten der Software erst nach Monaten ausloten werden. Leider ist dieses Programm<br />

nicht für Windows-Computer, sondern einzig für MACs erhältlich.<br />

Knapp geschlagen:<br />

Adobe Premiere Pro 2.0<br />

Der Coup des Jahres gelang zweifellos Sony. Während<br />

die Presse und der Massenmarkt nur nach den<br />

neuen Flachbildschirmen Ausschau halten, bietet der<br />

<strong>Rückpro</strong>jektionsfernseher mit einem halben Meter<br />

Tiefe nicht nur die volle HD-Auflösung und extreme<br />

Kontraste, sondern auch schlichtweg das beste Bild.<br />

Dabei ist gerade die Farbwiedergabe ähnlich brillant,<br />

wie im hauseigenen Projektionsflaggschiff Ruby, was<br />

angesichts einer normalen Lampe an Zauberei grenzt.<br />

Wer sich von den großen Abmaßen, einem kaum<br />

vernehmbaren Lüfter und einem Lampenwechsel<br />

nach 4 000 Stunden nicht abschrecken lässt, bekommt<br />

für gerade einmal 2 999 Euro ein Bilderlebnis, das alle<br />

Konkurrenten in den Schatten stellt – aufgrund der<br />

immensen Leuchtkraft im wahrsten Sinne des Wortes.<br />

Knapp geschlagen:<br />

Pioneer PDP427XA<br />

Panasonic TH-42PV60E<br />

Onkyo TX-NR5000E<br />

HIGHLIGHT<br />

AUSGABE 1.2007<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Final Cut, Onkyo, Sony, Sony Pictures „James Bond – Casino Royale“ jetzt im Kino<br />

086 www.hdplustv.de


Sat-Receiver-Referenz<br />

Humax HD-PR 1000<br />

Bei den <strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Boxen kann sich der Humax HD-PR 1000 nur knapp gegenüber dem Homecast HS5101CI durchsetzen.<br />

Dank zahlreicher Updates in den letzten Monaten hat Humax mehrere Fehler in der Software beseitigt.<br />

Nichtsdestotrotz arbeitet auch der Humax nicht perfekt. Die immer noch zu langen Umschaltzeiten sowie Probleme<br />

bei der Durchschleifung des HDMI-Signals muss der Hersteller zukünftig noch ausmerzen. Was die Bildqualität<br />

angeht, sind die Philips-Box DSR 9005 und der Pace-Receiver DS 810KP ebenfalls im Spitzenbereich vertreten.<br />

Leider werkeln diese bei der Bedienung noch<br />

nicht perfekt. Beim Philips ist hierbei neben der<br />

langsamen Umschaltgeschwindigkeit besonders<br />

die nicht vorhandene CI-Erkennung zu<br />

Humax HD-PR 1000<br />

nennen.<br />

HIGHLIGHT<br />

Knapp geschlagen:<br />

AUSGABE 1.2007<br />

Homecast HS5101CI<br />

Pace DS 810KP<br />

Philips DSR 9005<br />

Heimkinokonsole-Referenz<br />

Sony Playstation 3<br />

Sie kam, sie spielte und sie siegte. Der sprichwörtliche Phönix<br />

aus der Asche stürmte von null auf hundert auf den Thron und<br />

ließ der Xbox 360 als Heimkinoplattform keine Chance. Während<br />

Microsoft per Update eine Full-HD-Auflösung nur per Komponentenkabel<br />

ohne wichtige HDCP-Unterstützung nachlieferte,<br />

die Auflösung 1080p von kaum einem Fernseher am Komponenten-Eingang<br />

unterstützt wird und das HD-DVD-Laufwerk als Option<br />

ins Regal stellt, machen die Japaner Nägel mit Köpfen. Die<br />

Playstation 3 spielt von Haus aus Blu-ray Discs, liefert die neueste<br />

HDMI-1.3-Schnittstelle und läuft überraschend ruhig. Die schwarzen<br />

in Klavierlack gehaltenen geschwungenen Seiten liegen<br />

voll im Trend und die Bildqualität mit hochauflösenden Scheiben<br />

braucht sich nicht vor teuren Playern von Panasonic <strong>oder</strong><br />

Samsung zu verstecken. Die Wiedergabe von Speicherkarten und<br />

USB-Sticks, sowie eine einfach zu wechselnde Festplatte runden<br />

das Paket für 599 Euro gekonnt ab. Noch nie gab es so viel Power<br />

und Ausstattung zu einem solchen Preis. Der einzige echte Haken<br />

ist der Erscheinungstermin in Europa, denn aufgrund der knappen<br />

Liefermenge steht dieser noch in den Sternen. Sony visiert<br />

Ende März beharrlich an – wir glauben es erst, wenn die Konsole<br />

tatsächlich die Regale der hiesigen Geschäft bevölkert.<br />

P.S.: Wer bislang die Spiele vermisst hat, wird mit diesem Ausblick<br />

auf 2007 versöhnt: Assassin’s Creed (auch für Xbox 360),<br />

Bladestorm (auch für Xbox 360), Devil May Cry 4, Heavenly<br />

Sword, Lair, Medal of Honor: Airborne (auch für Xbox 360),<br />

Metal Gear Solid 4, Motorstorm, Oblivion (auch für Xbox<br />

360), Virtua Fighter 5, Virtua Tennis 3 (auch für Xbox 360),<br />

Warhawk, White Knight Story<br />

Sony Playstation 3<br />

Knapp geschlagen:<br />

HIGHLIGHT<br />

Xbox 360 + HD-DVD-Laufwerk<br />

AUSGABE 1.2007<br />

<strong>Kauf</strong>beratung | HD+<strong>TV</strong> | 1.2007 087


Schnäppchenjagd im Netz<br />

Flachbildschirme sind im diesjährigen Weihnachtsgeschäft der absolute Renner. Viele Verbraucher<br />

schauen auch bei Online-Shops vorbei, um einen geeigneten Fernseher zu kaufen.<br />

Der HD+<strong>TV</strong>-Beratungstest deckt bei manchem Webshop jedoch einige Lücken bei der Beratung<br />

auf.<br />

VON THOMAS MEYER<br />

Bei der Schnäppchenjad ist das World<br />

Wide Web die erste Adresse. Nachteil:<br />

Während man im Geschäft auch mal<br />

nachfragen und sich Dinge am Gerät selbst<br />

zeigen lassen kann, bieten manche Webshops<br />

nur eine Telefon-Hotline an und diese<br />

wollte HD+<strong>TV</strong> testen. Deshalb riefen wir<br />

bei den auf <strong>HD<strong>TV</strong></strong> spezialisierten Händlern<br />

Hai-End, Hifi-Edition und Hirsch+Ille und<br />

den Elektronikgeneralisten Cyberport, Redcoon<br />

und Promarkt Online an. Allen stellte<br />

HD+<strong>TV</strong> dieselben Fragen rund um das Thema<br />

<strong>HD<strong>TV</strong></strong> (siehe Kasten).<br />

Hai-End<br />

Die Hotline des <strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Spezialisten Hai-End<br />

hat eine Festnetznummer und ist montags bis<br />

freitags von 9 bis 18 Uhr besetzt. Wir schilderten<br />

dem Mitarbeiter am Telefon unser<br />

„Problem“, nicht die richtige Bildschirmgröße<br />

festlegen zu können. Also fragte der Hai-<br />

End-Mitarbeiter nach dem Fernsehabstand<br />

und als wir diesen mit 3,50 Meter bezifferten,<br />

empfahl er uns einen 37-Zoll-<strong>Plasma</strong>.<br />

Die Erklärung von HDMI, „HD ready“, 720p<br />

und 1 080i war für den Hai-End-Mann kein<br />

Problem. Er kannte auch alle <strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Receiver,<br />

scheute sich allerdings nicht, die für ihn<br />

besten <strong>TV</strong>-Hersteller zu nennen: „Panasonic<br />

vor Pioneer bei den <strong>Plasma</strong>s, Sony vor Toshiba<br />

bei den <strong>LCD</strong>s.“ Zudem kannte er außer<br />

Premieres zwei HD-Kanälen, ProSieben<br />

HD, Sat.1 HD und Astra HD keinen weiteren<br />

hochauflösenden Sender. Trotzdem vergeben<br />

wir 94 von 100 möglichen Punkten.<br />

Hirsch+Ille<br />

Eine Hotline zum Festnetztarif bietet auch<br />

Hirsch+Ille an, doch als wir anriefen, fand<br />

erst der dritte Anruf einen Abnehmer. Wir<br />

gaben vor, ob der notwendigen Bilddiagonale<br />

unsicher zu sein. Der Mitarbeiter fragte<br />

uns nach dem Fernsehabstand, aber als wir<br />

diesen mit 3,50 Meter angaben, empfahl er<br />

uns, auf jeden Fall bei 32 Zoll Bilddiagonale<br />

zu bleiben. Auch auf Nachfrage schloss er einen<br />

37-Zoll-Fernseher kategorisch aus.<br />

Bei der Frage nach dem <strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Equipment<br />

pries unser Gesprächspartner gleich einen<br />

Humax PR-HD1000 an, ohne auf andere<br />

Der Fragekatalog<br />

• Was benötige ich außer dem<br />

Fernseher für <strong>HD<strong>TV</strong></strong>?<br />

• Was bedeutet „HD ready“?<br />

• Was ist HDMI?<br />

• Was bedeuten 720p und 1 080i?<br />

• Welcher Hersteller bietet die<br />

beste Bildqualität?<br />

• Welche Technologie ist bei den<br />

verschiedenen Fernsehergrößen besser:<br />

<strong>LCD</strong> <strong>oder</strong> <strong>Plasma</strong>?<br />

• Welche Sender senden schon in <strong>HD<strong>TV</strong></strong>?<br />

Muss ich z. B. Premiere abonnieren?<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Photocase.com<br />

088 www.hdplustv.de


erhältliche HD-Receiver hinzuweisen. Auf<br />

Nachfrage nannte er leider nur die HD-Set-<br />

Top-Box von Pace. Probleme bereitete ihm<br />

auch die Definition von „HD ready“: „Das<br />

bedeutet einfach hochauflösendes Fernsehen.“<br />

Wir fragten also nach den Bedeutungen von<br />

HDMI- und DVI-Schnittstelle. „Das ist im<br />

Prinzip dasselbe“, so unser Gesprächspartner.<br />

„HDMI hat sich bloß mehr durchgesetzt.“<br />

Wenigstens kannte er den Unterschied<br />

zwischen 1 080i und 720p, doch bei den Vorund<br />

Nachteilen von <strong>LCD</strong> und <strong>Plasma</strong> sah<br />

es schon wieder schlechter aus. „<strong>LCD</strong>s sind<br />

besser, weil nichts einbrennen kann“, hieß es<br />

mürrisch. „Außerdem brauchen sie weniger<br />

Strom.“ Schade auch, dass er bei den <strong>LCD</strong>s<br />

bestimmte Lieblinge hatte und außer den<br />

Kanälen von Premiere und ProSiebenSat.1<br />

keine HD-Sender kannte. Wir waren so wie<br />

er nach sieben Minuten froh, dass das Gespräch<br />

zu Ende war – Testergebnis: 77 von<br />

100 Punkten.<br />

Hifi-Edition<br />

Bei Hifi-Edition kostet ein Anruf zwölf Cent<br />

pro Minute, aber wir kamen sofort durch<br />

und konnten nach der richtigen Bilddiagonale<br />

fragen. Der Berater wollte den Fernsehabstand<br />

wissen und ermittelte bei 3,50 Meter<br />

einen Bedarf von 37 Zoll. „Hier kann ich Ihnen<br />

<strong>LCD</strong>s von Hitachi und Pioneer empfehlen“,<br />

fügte er hinzu. „Allerdings könnten Sie<br />

auch einen 42-Zoll-<strong>Plasma</strong> von Panasonic<br />

nehmen.“ Als wir uns unentschlossen gaben,<br />

legte er nach: „Ein <strong>Plasma</strong> hat einen besseren<br />

Schwarzwert als ein <strong>LCD</strong> und braucht nicht<br />

mehr so viel Strom.“ Wir fragten lieber nach<br />

weiterem Equipment und tatsächlich hatte<br />

Hifi-Edition HD-Receiver von Humax, Pace<br />

und Philips im Angebot. Wir ließen uns „HD<br />

ready“, HDMI, 720p und 1 080i erklären und<br />

stellten erfreut fest, dass unser Gesprächspartner<br />

auch 1 080p kannte: „Das heißt auch<br />

,Full HD‘.“ Minuspunkt: Neben den Premiere-HD-Kanälen<br />

kannte er nur ProSieben<br />

HD, Sat.1 und das nicht existente „Kabel Eins<br />

HD“. Da wir aber ansonsten in sieben Minuten<br />

gut beraten wurden, vergeben wir 90 von<br />

100 Punkten.<br />

Cyberport<br />

Der Elektronikgeneralist Cyberport bietet<br />

eine 0180er-Nummer für neun Cent pro Minute<br />

an. Schnell hatten wir einen Mitarbeiter<br />

an der Strippe, dem wir unser Problem mit<br />

der Bilddiagonale vortrugen. Er fragte nach<br />

dem Fernsehabstand und beschied uns: „Bei<br />

3,50 Meter Abstand sind 37 Zoll Bilddiagonale<br />

das Richtige. “ Also fragten wir nach den<br />

Vorteilen von <strong>LCD</strong> und <strong>Plasma</strong>, worauf er<br />

nicht recht eingehen wollte, aber richtigerweise<br />

meinte, dass diese sich in der Qualität<br />

nicht viel nähmen. Positiv fiel auch auf, dass<br />

er keine bestimmte Marke bei <strong>LCD</strong> und <strong>Plasma</strong><br />

favorisieren wollte.<br />

Auf die Frage nach weiterem Equipment erwähnte<br />

er zwar die Notwendigkeit eines HD-<br />

Receivers, ohne jedoch einen solchen benennen<br />

zu können. Schade auch, dass ihm außer<br />

Premiere alle HD-Sender, die genauen „HD<br />

ready“-Spezifikationen sowie die Begriffe<br />

Kompetent und billig: Bei Hai-End nahm man sich<br />

20 Minuten Zeit – zum Festnetztarif<br />

Knapp geschlagen: Hifi-Edition landet auf einem<br />

guten zweiten Platz<br />

Überraschung: Redcoon ist sogar besser als<br />

manch Spezialist<br />

Hai-End<br />

<strong>HD<strong>TV</strong></strong>-<br />

Grundlagen<br />

Hifi-Edition<br />

Redcoon<br />

<strong>HD<strong>TV</strong></strong>-<br />

Grundlagen<br />

55 von 55<br />

<strong>HD<strong>TV</strong></strong>-<br />

Grundlagen<br />

51 von 55<br />

50 von 55<br />

Empfehlung<br />

<strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Geräte<br />

22 von 25<br />

Empfehlung<br />

<strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Geräte<br />

22 von 25<br />

Empfehlung<br />

<strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Geräte<br />

20 von 25<br />

<strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Inhalte 7 von 10<br />

<strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Inhalte 7 von 20<br />

<strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Inhalte 5 von 10<br />

Gespräch/<br />

Freundlichkeit<br />

10 von 10<br />

Gespräch/<br />

Freundlichkeit<br />

10 von 10<br />

Gespräch/<br />

Freundlichkeit<br />

10 von 10<br />

Gesamt 94 von 100<br />

Gesamt 90 von 100<br />

Gesamt 85 von 100<br />

Hai-End<br />

Hifi-Edition<br />

Redcoon<br />

AUSGABE 1.2007<br />

AUSGABE 1.2007<br />

AUSGABE 1.2007<br />

<strong>Kauf</strong>beratung | HD+<strong>TV</strong> | 1.2007 089


Minuspunkte dank Missmut: Hirsch+Ille hat dafür eine<br />

gute Auswahl<br />

HDMI, DVI, 720p und 1 080i unbekannt waren.<br />

Allerdings wusste er, dass HD DVDs und<br />

Blu-ray Discs im Handel lägen: „Bis ARD<br />

und ZDF in HD senden, dauert’s wohl noch<br />

bis 2008.“ Aufgrund so viel redlicher Mühe<br />

in acht Minuten kommen wir bei der Bewertung<br />

auf 75 von 100 Punkten.<br />

Redcoon<br />

Bei Redcoon kostet die 0180er-Nummer<br />

zwölf Cent pro Minute. Trotzdem hingen<br />

wir erst einmal zwei Minuten in der Warteschleife,<br />

um dann festzustellen, dass unsere<br />

Gesprächspartnerin zum Verkaufspersonal<br />

zählte. Freundlichweise verband sie uns aber<br />

weiter zum technischen Service.<br />

Dort meldete sich ein freundlicher Herr, dem<br />

wir sagten, dass wir nicht wüssten, welche<br />

Bildschirmgröße für uns die richtige sei. „Da<br />

würde ich Ihnen zu 32 <strong>oder</strong> noch eher zu 37<br />

Zoll raten“, so der Redcoon-Mitarbeiter, der<br />

auch keinerlei Schwierigkeiten bei der Erklärung<br />

der „HD ready“-Spezifikationen hatte.<br />

Er wusste, dass die HDMI- im Gegensatz zur<br />

DVI-Schnittstelle auch den Ton digital überträgt<br />

und kannte die HD-Auflösungen 720p<br />

und 1 080i. „Neu sind jetzt auch so genannte<br />

‚Full HD‘-Fernseher“, meinte er, aber da er<br />

die genaue Auflösung nicht kannte, fragte er<br />

Ordentliches Ergebnis: Cyberport berät nicht erstklassig,<br />

aber freundlich<br />

noch mal nach, um gleich wieder in der Leitung<br />

zu sein: „1 920 × 1 080 Bildpunkte.“<br />

Unser Gesprächspartner erzählte uns mehr,<br />

als er eigentlich musste. Er riet uns nämlich<br />

von „Full HD“ ab, weil auf absehbare Zeit<br />

wohl nur HD DVDs und Blu-ray Discs mit<br />

dieser Auflösung zu bekommen sein würden.<br />

Schade nur, dass er außer Premiere nur den<br />

HD-Sender von ProSieben kannte. Sat.1 HD<br />

wurde bei ihm leider zu „Kabel Eins HD“.<br />

Zu guter Letzt fragten wir nach den Vorteilen<br />

von <strong>LCD</strong> und <strong>Plasma</strong>. Antwort: „Beides<br />

ausgereifte Technologien, nur dass bei 37<br />

Zoll bei den <strong>LCD</strong>s mehr Auswahl herrscht.“<br />

Minuspunkt: Sowohl bei <strong>LCD</strong> als auch bei<br />

<strong>Plasma</strong> hatte er seine Lieblingsfirmen. Dafür<br />

kannte er alle verfügbaren HD-Receiver außer<br />

dem von Homecast. Trotzdem war seine<br />

Leistung für einen Generalisten mehr als zufriedenstellend:<br />

85 von 100 Punkten für eine<br />

gute Beratung in 13 Minuten.<br />

Kompletter Reinfall: Promarkt-Mitarbeiter werden<br />

technisch nicht geschult<br />

Promarkt Online<br />

Bei der Online-Sparte der Elektronikhandelskette<br />

Promarkt sprachen wir für zwölf<br />

Cent pro Minute mit einer freundlichen<br />

Dame, die allerdings schon ob der Frage nach<br />

der richtigen Bilddiagonale überfordert war.<br />

„Mein Vater meinte mal, man rechne Bilddiagonale<br />

mal drei“, meinte sie. „Vielleicht ist<br />

es besser, wenn ich Ihnen die Nummer eines<br />

Fernseherherstellers nenne.“<br />

Wir ließen aber nicht locker und fragten<br />

nach der Bedeutung von „HD ready“. Unsere<br />

Gesprächspartnerin bat uns, bei Wikipedia<br />

reinzuschauen, da wir doch sowieso online<br />

seien. Als sie bemerkte, dass wir mit dieser<br />

„Beratung“ nicht zufrieden waren, entschuldigte<br />

sie sich: „Wir haben hier leider überhaupt<br />

keine technische Schulung.“ Also beendeten<br />

wir das Gespräch und notierten für<br />

die Freundlichkeit unserer Gesprächspartnerin<br />

zehn „Sympathiepunkte“.<br />

Kompetent und billig<br />

Wie zu erwarten war, liegen in der Abschlusstabelle<br />

mit Hai-End und Hifi-Edition zwei<br />

Spezialisten weit vorn. Redcoon widerlegte jedoch<br />

das Vorurteil, dass Generalisten schlechter<br />

beraten als Spezialisten, und platziert sich<br />

noch vor Hirsch+Ille. Knapp dahinter rangiert<br />

Cyberport, dass vor allem in Sachen<br />

Freundlichkeit punkten konnte. Absolutes<br />

Schlusslicht wird Promarkt Online, wo man<br />

sich vorhalten lassen muss, bei der Mitarbeiterschulung<br />

zu sparen. Die besser platzierte<br />

Konkurrenz beweist schließlich, dass billige<br />

Preise Kompetenz nicht ausschließen muss.<br />

Hirsch+Ille<br />

<strong>HD<strong>TV</strong></strong>-<br />

Grundlagen<br />

Cyberport<br />

<strong>HD<strong>TV</strong></strong>-<br />

Grundlagen<br />

Promarkt Online<br />

<strong>HD<strong>TV</strong></strong>-<br />

Grundlagen<br />

47 von 55<br />

40 von 55<br />

0 von 55<br />

Empfehlung<br />

<strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Geräte<br />

20 von 25<br />

Empfehlung<br />

<strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Geräte<br />

20 von 25<br />

Empfehlung<br />

<strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Geräte<br />

0 von 25<br />

<strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Inhalte 5 von 10<br />

<strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Inhalte 5 von 10<br />

<strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Inhalte 0 von 10<br />

Gespräch/<br />

Freundlichkeit<br />

5 von 10<br />

Gespräch/<br />

Freundlichkeit<br />

10 von 10<br />

Gespräch/<br />

Freundlichkeit<br />

10 von 10<br />

Gesamt 77 von 100<br />

Gesamt 75 von 100<br />

Gesamt 10 von 100<br />

Hirsch+Ille<br />

Cyberport<br />

Promarkt Online<br />

AUSGABE 1.2007<br />

AUSGABE 1.2007<br />

AUSGABE 1.2007<br />

090 www.hdplustv.de<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft


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Hai-End.com<br />

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Telefon: (03 91) 5 06 76 39, Fax: (03 91) 5 06 78 85<br />

www.hai-end.com, info@hai-end.com<br />

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Euphonia GmbH<br />

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Telefon: (02 21) 9 25 70 20<br />

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Offenbach<br />

Hifi Im Hinterhof GmbH<br />

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Telefon: (069) 88 86 09<br />

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Gemmrigheim<br />

Scottys – Beamer<br />

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Telefon: (0 71 43) 84 14 01, Fax: (0 71 43) 84 14 00<br />

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Ausgabe im Fachhandelsverzeichnis geführt. Bitte liefern Sie mir ab der nächstmöglichen Ausgabe<br />

_______ Exemplare der HD+<strong>TV</strong> (Verkaufspreis 4,90 Euro).<br />

Mindestbestellmenge 5 Exemplare. Bei Ausgaben mit CD/DVD bitte den eventuell erhöhten Heftpreis beachten.<br />

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Menge/Preis (inkl. Porto/Versand) 5 Hefte 17,09 Euro (25% Rabatt)<br />

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Datum/Ihre Unterschrift<br />

Ort, Datum<br />

Unterschrift<br />

* Der Eintrag verlängert sich automatisch, wenn nicht per Post <strong>oder</strong> Fax ber der Auerbach Verlag und Infodienste GmbH gekündigt wurde.


Klassentreffen<br />

In unserer Übersicht finden Sie eine Auswahl bislang getesteter<br />

Produkte mit einer Wortbewertung, welche die<br />

Vor- und Nachteile auf den Punkt bringt. Alle Komponenten<br />

sind in alphabetischer Reihenfolge geordnet. Die<br />

Nachfolgeprodukte ersetzen bei gleicher <strong>oder</strong> besserer<br />

Bewertung den Vorgänger.<br />

In dieser Ausgabe im<br />

Test: Sony KDS-55A2000<br />

Modell Ansicht Testurteil Bewertung Preis Info Ausgabe<br />

Lautsprecher<br />

Heco<br />

Celan<br />

Sehr neutrales, räumliches Klangbild.<br />

Leichte Mittenbetonung. Hochtonanhebung<br />

möglich. Brachialer<br />

Subwoofer. Unglaublich günstig.<br />

Ausgezeichnet<br />

90<br />

2 800,– www.heco-audio.de 01/07<br />

Monitor Audio<br />

Gold Signature<br />

Wunderschöne, optional im<br />

schwarzen Klavierlack gehaltene<br />

Schallwandler. Mitreißender Klang<br />

aber nicht neutral. Hell abgestimmer<br />

Lautsprecher.<br />

Ausgezeichnet<br />

90<br />

4 200,– www.monitoraudio.de 01/07<br />

Audio-Receiver/-Verstärker<br />

Marantz<br />

SR9600<br />

Seine mächtigen Endstufen und das<br />

puristische Äußere täuschen: Der<br />

Marantz ist ein filigraner Musikexperte,<br />

der in Stereo wie in Multikanal<br />

glänzt.<br />

Ausgezeichnet<br />

90<br />

3 499,– www.marantz.de 05/06<br />

Onkyo<br />

TX-SR647E<br />

Unglaublich günstiger, erwachsen<br />

aufspielender Heimkinoreceiver<br />

mit HDMI. Audyssey-Automatikeinmessung.<br />

Gut<br />

82<br />

699,– www.onkyo.de 06/06<br />

Yamaha<br />

RX-V2600<br />

DVD-Player<br />

Mehr Ausstattung zum kleineren<br />

Preis gibt es nicht. Klanglich spielt<br />

der Yamaha dank seiner Nachbearbeitungsprogramme<br />

ganz vorn mit.<br />

Sehr gut<br />

87<br />

1 299,– www.yamaha-hifi.de 05/06<br />

Denon<br />

DVD-3930<br />

Verarbeitung und Bildwiedergabe<br />

auf höchstem Niveau. Eine schlechte<br />

Fehlerkorrektur verhindert den<br />

Sprung in noch höhere Sphären.<br />

Ausgezeichnet<br />

92<br />

1 499,– www.denon.de 01/07<br />

Marantz<br />

DV-9600<br />

Panasonic<br />

DMP-BD10<br />

<strong>TV</strong>-Geräte<br />

Marantz macht fast alles richtig:<br />

Besonders der Klang überzeugt auf<br />

ganzer Linie. Wäre doch nur der<br />

Vollbildkonverter stabiler ...<br />

Als Blu-ray-Player fantastisch, als<br />

DVD-Player gut. Langsame Bediengeschwindigkeit<br />

und vereinzelte<br />

Abstürze beim Testgerät.<br />

Sehr gut<br />

88<br />

Gut<br />

82<br />

1999,– www.marantz.de 05/06<br />

1499,– www.panasonic.de 01/07<br />

Humax<br />

LDE-HD32S<br />

32-Zoll-<strong>LCD</strong>-Fernseher mit eingebautem<br />

<strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Receiver für alle Kanäle<br />

sowie Premiere HD. Gute Bildqualität<br />

nach Kalibrierung, mäßiger<br />

Blickwinkel.<br />

Gut<br />

76<br />

1 999,– www.humax-digital.de 01/07<br />

JVC<br />

HD-56ZR7<br />

Der <strong>Rückpro</strong> auf HD-ILA-Basis zeigt<br />

riesige Bilder ohne Fliegengitter.<br />

Ausleuchtung mit Schwächen.<br />

Gut<br />

75<br />

3 499,– www.jvc.de 03/06<br />

092 www.hdplustv.de


Loewe<br />

Individual 40S<br />

Beste Verarbeitung und ein edles<br />

Design stoßen auf eine nur gute<br />

Bildqualität. 40-Zoll-<strong>LCD</strong> mit niedriger<br />

Farbauflösung aber integrierten<br />

Digital-Tunern für DVB-C/-S/-T.<br />

Gut<br />

76<br />

4 299,– www.loewe.de 01/07<br />

Panasonic<br />

TH-42PV60E<br />

Exzellentes <strong>Plasma</strong>-Display mit einem<br />

hervorragenden Kontrastwert<br />

und zwei HDMI-Schnittstellen.<br />

Gut<br />

77<br />

2 199,– www.panasonic.de 04/06<br />

Philips<br />

37PF9731<br />

Mit Ambilight ein Kunstwerk. Bildtechnisch<br />

gut, aber nicht spitze. Für<br />

einen 37-Zoller sehr hoher Preis.<br />

Gut<br />

77<br />

3 799,– www.philips.de 06/06<br />

Pioneer<br />

PDP427XA<br />

42-Zoll-<strong>Plasma</strong> mit tollem Bild,<br />

aber schwacher Ausstattung.<br />

Kalibrierung des Bildes empfohlen.<br />

1080p24-fähig.<br />

Gut<br />

80<br />

2 299,– www.pioneer.de 01/07<br />

Samsung<br />

LE40M91B<br />

40-Zoll-<strong>LCD</strong> in rabenschwarzem<br />

Klavierlack. Spielt Fotos und MP3s.<br />

Bild trotz neuer LED-Beleuchtung<br />

noch nicht ausgereift, schwacher<br />

Kontrast.<br />

Gut<br />

80<br />

4 299,– www.samsung.de 01/07<br />

Sony<br />

KDS-55A2000<br />

<strong>Rückpro</strong>-Fernseher mit Schwächen<br />

im Blickwinkel. Konkurrenzlose Bildqualität<br />

mit 1,4 Meter Bilddiagonale.<br />

Full HD. Niedriger Preis.<br />

Gut<br />

84<br />

2 999,– www.sony.de 01/07<br />

Projektoren<br />

JVC<br />

DLA-HD10K<br />

Die Sonne unter den Projektoren:<br />

Gleißend hell, bezaubernd, atemberaubend.<br />

Der Preis ist hoch, die<br />

empfundene Freude noch größer.<br />

Externer Scaler und Videoprozessor<br />

<strong>oder</strong> DVD-Player mit 1 080p-Bildausgang<br />

sind Pflicht.<br />

Sehr gut<br />

86<br />

17 500,– www.jvcpro.de 05/06<br />

Marantz<br />

VP11S1<br />

Full-HD-DLP mit großer Bildtiefe<br />

und neutraler Farbwiedergabe.<br />

Schlechte Helligkeit, könnte leiser<br />

sein.<br />

Gut<br />

80<br />

14 999,– www.marantz.de 01/07<br />

Optoma<br />

HD70<br />

Nach Kalibrierung gutes Bild, ohne<br />

echte Schwächen. Schwierig in der<br />

Aufstellung. Kompakt und günstig.<br />

Gut<br />

72<br />

1 099,– www.optoma.de 01/07<br />

<strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Receiver<br />

Kathrein<br />

901 CI<br />

Der Zwilling zum Pace-Receiver mit<br />

guter Bildqualität. Die Verarbeitung<br />

ist nur durchschnittlich.<br />

Gut<br />

77<br />

359,– www.kathrein.de 01/07<br />

Philips<br />

DSR 9005<br />

<strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Spielkonsole<br />

<strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Sat-Receiver mit guter<br />

Bildqualität aber fehlerhafter CI-<br />

Unterstützung.<br />

Gut<br />

76<br />

349,– www.philips.de 01/07<br />

Microsoft<br />

Xbox 360<br />

Leistungsmonster für fantastische<br />

3D-Grafik. Lautes DVD-Laufwerk mit<br />

durchschnittlicher Wiedergabe.<br />

Gut<br />

84<br />

399,– www.xbox.com 03/06<br />

Schnittsoftware<br />

Final Cut<br />

Express HD<br />

Exzellentes Schnittprogramm für Video<br />

und Audio. Sowohl in der Handhabung<br />

als auch im Umfang ideal<br />

für Einsteiger und Fortgeschrittene.<br />

Leider nicht für Windows-Computer,<br />

sondern einzig für MACs.<br />

Sehr gut 299,– www.apple.de 06/06<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />

<strong>Kauf</strong>beratung | HD+<strong>TV</strong> | 1.2007 093


Marktübersicht 82 ×<br />

Hersteller Modell Preis in Euro <strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Anschluss Auflösung Bilddiagonale Farben Maße B/H/T in cm Gewicht in kg<br />

Flachbildschirme <strong>LCD</strong><br />

Fujitsu Siemens Myrica V32-1 1 159,– DVI 1 366 × 768 32 Zoll Grau 58 × 79,2 × 24 19,3<br />

Fujitsu Siemens Myrica V40-1 1 900,– DVI 1 366 × 768 40 Zoll Grau 58,1 × 96,9 × 24 28<br />

Grundig Lenaro 42 2 999,– HDMI 1 920 × 1 080 42 Zoll Grau 108,2 × 80,7 × 12,3 34,1<br />

Grundig LXW82-9620Dolby 1 800,– DVI 1 366 × 768 32 Zoll Schwarz 82 × 62 × 25 25<br />

Grundig Elegance 40 3 450,– DVI 1 366 × 768 40 Zoll Schwarz 105 × 71 × 11 35<br />

Hitachi 37LD8700 1 549,– HDMI 1 366 × 768 37 Zoll Schwarz 933 × 703 × 300 27<br />

Hitachi 32LD6600 1 690,– HDMI 1 366 × 768 32 Zoll Schwarz 92 × 52 × 11 20<br />

Hitachi 32LD7200 2 250,– HDMI, DVI 1 366 × 768 32 Zoll Grau 101 × 62 × 32 25<br />

Humax LDE-32TPVR 3 000,– DVI 1 366 × 768 32 Zoll Schwarz 84 × 60 × 22 31<br />

Humax LDE-40 TPVR 2 900,– DVI 1 366 × 768 40 Zoll Schwarz 123,5 × 69,9 × 25,2 34<br />

JVC LT-37R71BU 1 299,– HDMI 1 366 × 768 37 Zoll Grau 919 × 649,4 × 311 k. A.<br />

JVC LT-32R71BU 1 499,– HDMI 1 366 × 768 32 Zoll Grau 919 × 649,4 × 311 23<br />

JVC LT-40Z70BU k. A. 2 × HDMI 1 366 × 768 40 Zoll Grau 100 × 67,05 × 11,73 24,5<br />

LG 37LP1DA 3 299,– HDMI, DVI 1 366 × 768 37 Zoll Grau 116 × 72 × 25 33<br />

LG 47LB2RF 3 799,– 2 × HDMI 1 366 × 768 47 Zoll Schwarz 1 280 × 719 × 137 62<br />

Loewe<br />

Individual 32<br />

Selection<br />

3 299,– HDMI 1 366 × 768 32 Zoll<br />

Bronze, Schwarz,<br />

Silber, Titan<br />

81,5 × 62 × 32 27<br />

Marantz LC3201 2 460,– DVI 1 366 × 768 32 Zoll Schwarz 77 × 46 × 9 15<br />

Metz Talio 32 S 3 000,– HDMI 1 366 × 768 32 Zoll Silber 80 × 65 × 11 20<br />

Metz Milos 37 S 3 700,– HDMI 1 366 × 768 37 Zoll Silber 109 × 60 × 12 21<br />

Panasonic TX-32LXD65F 1 499,– 2 × HDMI 1 366 × 768 31 Zoll Silber 79,1 × 61,5 × 30,1 19,5<br />

Panasonic TX-32LX500F 1 999,– HDMI 1 366 × 768 32 Zoll Schwarz 85,7 × 62,4 × 30 k. A.<br />

Panasonic TX-32LX600F 1 990,– 2 × HDMI 1 366 × 768 32 Zoll Schwarz 85,7 × 62,4 × 30 22,5<br />

Philips 32PF9831 2 699,– 2 × HDMI 1 366 × 768 32 Zoll Schwarz 86,9 × 62,5 × 11,4 20,4<br />

Philips 37PF9831 3 799,– 2 × HDMI 1 920 × 1 080 37 Zoll Schwarz 99,1 × 70,7 × 11,4 26<br />

Philips 42PF9831D 4 999,– HDMI 1 366 × 768 42 Zoll Schwarz 127 × 87 × 11 38<br />

Sagem HD L32-T 1 799,– HDMI 1 366 × 768 32 Zoll Schwarz 104 × 56 × 14 24,5<br />

Samsung LE-32M71B 1 899,– 2 × HDMI 1 366 × 768 31 Zoll Schwarz 80,3 × 57,8 × 25,2 19,2<br />

Samsung LE-40PF71B 3 199,– 2 × HDMI 1 920 × 1 080 40 Zoll Schwarz 99,4 × 69,6 × 29 31,6<br />

Samsung LE-40M91B 4 299,– 2 × HDMI 1 366 × 768 40 Zoll Schwarz 99,4 × 69,6 × 32,6 31,6<br />

Samsung LE-46F71B 4 299,– 2 × HDMI 1 920 × 1 080 46 Zoll Schwarz 112,9 × 78,8 × 32,0 43,8<br />

Sharp LC-32 GD8E 1 099,– HDMI 1 366 × 768 32 Zoll Silber k. A. 17,5<br />

Sharp LC-32GA8E 1 199,– 2 × HDMI 1 366 × 768 32 Zoll Schwarz 80,4 × 63,6 × 27,2 19<br />

Sharp LC-37 GD8E 1 499,– HDMI 1 366 × 768 37 Zoll Silber k.A. 23<br />

Sharp LC-52XD1E 4 499,– 2 × HDMI 1 920 × 1 080 52 Zoll Schwarz 126,3 × 86,9 × 30,9 40<br />

Sony KDL 32V2000 1 900,– HDMI 1 366 × 768 32 Zoll Schwarz 79,2 × 59,3 × 21,9 k. A.<br />

Sony KDL 40S2000 2 650,– HDMI 1 366 × 768 40 Zoll Anthrazit 98,8 × 71,6 × 33,4 k. A.<br />

Sony KDL 46V2000 4 499,– HDMI 1 366 × 768 46 Zoll Schwarz 112 × 80,5 × 33,4 k. A.<br />

Sony KDL 46X2000 5 900,– 2 × HDMI 1 920 × 1 080 46 Zoll Schwarz 126,2 × 79,5 × 32,2 39,1<br />

Telefunken 42TLF7012 1 999,– 2 × HDMI 1 920 × 1 080 42 Zoll Schwarz k. A. k. A.<br />

Thomson 32LB130S5 1 599,– HDMI 1 366 × 768 32 Zoll Weiß 96 × 56 × 18 23<br />

Thomson 32LB220B4 2 000,– DVI 1 366 × 768 32 Zoll Schwarz 95 × 62 × 26 23<br />

Thomson 37LB330B5 2 800,– HDMI 1 920 × 1 080 37 Zoll Schwarz 109 × 71 × 25 33<br />

Thomson 46LB330B5 4 500,– HDMI 1 920 × 1 080 46 Zoll Schwarz k. A. k. A.<br />

Toshiba 37WL67Z 1 999.– 2 × HDMI 1 920 × 1 080 37 Zoll Schwarz 104,4 × 77,5 × 35,2 k. A.<br />

Toshiba 37WL68P 2 199,– 3 × HDMI 1 366 × 768 37 Zoll Schwarz 91,6 × 67,6 × 29,8 22,6<br />

Toshiba 42WL67Z 1 799,– 2 × HDMI 1 920 × 1 080 42 Zoll Schwarz 91,6 × 68,8 × 30 k. A.<br />

Viewsonic N3260w 1 399,– HDMI 1 366 × 768 32 Zoll Grau 82 × 65 × 23 21,5<br />

Viewsonic N3760w 1 599,– HDMI 1 366 × 768 37 Zoll Grau 96 × 73 × 28 31<br />

094 www.hdplustv.de


Hersteller Modell Preis in Euro <strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Anschluss Auflösung Bilddiagonale Farben Maße B/H/T in cm Gewicht in kg<br />

Flachbildschirme <strong>Plasma</strong><br />

Conrac Syros 42 HD 1999,– HDMI, DVI 1024 × 768 42 Zoll Silber 103 × 62,6 × 9,7 38<br />

Cytronix CX-P50H 4000,– DVI 1366 × 768 50 Zoll Silber 122 × 73 × 9 65<br />

Cytronix CX-P42B 3499,– HDCP 852 × 480 42 Zoll Silber k. A. 38<br />

Fujitsu Siemens Myrica P42-2 2200,– DVI 1024 × 768 42 Zoll Grau 104 × 64 × 11 45<br />

Fujitsu Siemens Myrica P50-2 3000,– DVI 1366 × 768 50 Zoll Grau 121 × 72 × 9 54<br />

Fujitsu/<strong>Plasma</strong>vision P63XHA40US 18000,– HDMI 1366 × 768 63 Zoll Silber 150 × 99 × 12 72<br />

Fujitsu/<strong>Plasma</strong>vision P55XHA40US 9000,– HDMI 1366 × 768 55 Zoll Silber 138 × 80 × 13 55<br />

Fujitsu/<strong>Plasma</strong>vision P55XTA51US k. A. HDMI 1366 × 768 48 Zoll Schwarz, Silber 137 × 78 × 10 k. A.<br />

Fujitsu/<strong>Plasma</strong>vision P63XTA51US k. A. HDMI 1366 × 768 63 Zoll Schwarz, Silber 149 × 88 × 12 k. A.<br />

Grundig Elegance 42 2699,– HDMI 1024 × 768 42 Zoll Schwarz 109 × 65,3 × 10 36<br />

Grundig Xephia 42 1999,– HDMI, DVI 1024 × 768 42 Zoll Schwarz 105,5 × 75 × 10 39<br />

Grundig Elegance 50 3499,– HDMI 1366 × 768 50 Zoll Schwarz 126,5 × 83,3 × 10,3 46<br />

Hitachi 42PD6600 2699,– HDMI 1024 × 1024 42 Zoll Schwarz 105 × 79 × 30 41<br />

Hitachi 42PD9700 3299,– HDMI 1024 × 1080 42 Zoll Schwarz 113 × 65 × 10 37<br />

Hyundai<br />

Imagequest<br />

Vvuon Q421H 2 400,– DVI 1 024 × 1 080 42 Zoll Schwarz 93 × 53 × k. A. k. A.<br />

LG 50PY2R 5 999,– HDMI 1 366 × 768 50 Zoll Schwarz 142 × 84 × 11 52<br />

LG 60PY2R 12 000,– HDMI 1 366 × 768 60 Zoll Schwarz 166,6 × 102,2 × 15 93<br />

LG 42PC1RR 2 299,– HDMI 1 024 × 768 42 Zoll<br />

Silber, pianolackschwarz<br />

112,9× 74,85× 38 30<br />

Loewe Modus L 42 2999,– HDMI 1024 × 1024 42 Zoll Platin 107 × 74 × 14 38<br />

Loewe Xelos A42 4700,– HDMI 1024 × 1024 42 Zoll Platin 107 × 74 × 11 40<br />

Marantz PD4201 3990,– DVI 1024 × 768 42 Zoll Schwarz 103 × 63 × 8 26<br />

NEC 42XR5 k. A. 2 × HDMI 1024 × 768 42 Zoll Schwarz k. A. k. A.<br />

NEC 50XR6 k. A. 2 × HDMI 1366 × 768 50 Zoll Schwarz k. A. k. A.<br />

NEC 60XR5 k. A. 2 × HDMI 1366 × 768 60 Zoll Schwarz k. A. k. A.<br />

Panasonic TH-37PV60EH 1899,– 2 × HDMI 1024 × 720 37 Zoll Silber-Schwarz 91,7 × 64,5 × 9,5 26<br />

Panasonic TH-42PV45EH 2099,– 2 × HDMI 1024 × 768 41 Zoll Silber 102 × 70,5 × 9,5 30<br />

Panasonic TH-42PV60EH 2099,– 2 × HDMI 1024 × 768 41 Zoll Silber-Schwarz 102 × 70,5 × 9,5 30<br />

Panasonic TH-65PX600E 11000,– 3 × HDMI 1920 × 1080 65 Zoll Schwarz 155,4 × 98,5 × 14,5 k. A.<br />

Phocus PDP50MHS 3500,– DVI 1366 × 768 50 Zoll Schwarz 125 × 77 × 9 54<br />

Pioneer PDP-427XD 2799,– 2 × HDMI 1024 × 768 42 Zoll Schwarz 104 × 67,9 × 11,5 32<br />

Pioneer PDP-436XDE 3799,– 2 × HDMI 1024 × 768 42 Zoll Schwarz 108 × 63 × 9 26<br />

Pioneer PDP-507XD 4199,– 2 × HDMI 1365 × 768 50 Zoll Schwarz 122,4 × 71,7 × 11 35<br />

Pioneer PDP-427XD 2799,– 2 × HDMI 1024 × 768 42 Zoll Schwarz 104 × 68 × 11,5 29<br />

Samsung PS-50P7H 3999,– 2 × HDMI 1366 × 768 50 Zoll Schwarz 122,7 × 80,2 × 9,6 43<br />

Inserenten<br />

DIGITAL<br />

TESTED 97<br />

HAI-END.com 99<br />

InFocus<br />

U2<br />

Monitor Audio 17<br />

Premiere<br />

U4<br />

Schroers & Schroers 35<br />

www.digitalfernsehen.de 5<br />

www.digital-tested.de 61<br />

www.hdplustv.de 3<br />

<strong>Kauf</strong>beratung | HD+<strong>TV</strong> | 1.2007 095


HD-Kanäle via Satellit<br />

In unserer Sat-Frequenzübersicht finden Sie ab sofort alle wichtigen Daten zu den in<br />

<strong>HD<strong>TV</strong></strong> ausgestrahlten Programmen. Die Kanäle sind nach Satellit und Frequenz geordnet.<br />

Neuaufschaltungen werden zur besseren Übersicht markiert.<br />

Sender Sprache Norm Codierung Frequenz Polarisation SR FEC<br />

Astra 19,2 Grad Ost<br />

Premiere HD Film deu MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 11914 horizontal 27500 9/10<br />

Premiere HD Thema deu MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 11914 horizontal 27500 9/10<br />

Astra HD/Arte HD* eng/fra MPEG-2/DVB-S – 12168 vertikal 27500 5/6<br />

Canal + HD fra MPEG-2/DVB-S – 12581 vertikal 22000 5/6<br />

Anixe HD deu MPEG-4/DVB-S2 – 12722 horizontal 22000 2/3<br />

Astra HD/Arte HD* eng MPEG-4/DVB-S2 – 12722 horizontal 22000 2/3<br />

ProSieben HD deu MPEG-4/DVB-S2 – 12722 horizontal 22000 2/3<br />

Sat.1 HD deu MPEG-4/DVB-S2 – 12722 horizontal 22000 2/3<br />

Hot Bird 13 Grad Ost<br />

TPS HD/Arte HD* fra MPEG-4/DVB-S2 Viaccess/frei 10834 vertikal 27500 3/4<br />

TPS Star HD fra MPEG-4/DVB-S2 Viaccess 10834 vertikal 27500 3/4<br />

Discovery HD Europe pol MPEG-4/DVB-S2 Conax 11449 horizontal 27500 2/3<br />

N Sport pol MPEG-4/DVB-S2 Conax 11449 horizontal 27500 2/3<br />

Sky Sport HD ita MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 11996 vertikal 27500 3/4<br />

Next HD ita MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 11996 vertikal 27500 3/4<br />

Sky Cinema HD ita MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 11996 vertikal 27500 3/4<br />

National Geographic HD ita MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 11996 vertikal 27500 3/4<br />

Luxe HD fra MPEG-4/DVB-S – 12322 horizontal 27500 3/4<br />

Türksat 42 Grad Ost<br />

Kanal D HD tur MPEG-4/DVB-S2 – 11985 horizontal 6666 3/4<br />

Eutelsat W4 36 Grad Ost<br />

HD 1 eng MPEG-4/DVB-S2 Viaccess 12111 horizontal 26500 3/4<br />

HD 2 eng MPEG-4/DVB-S2 Viaccess 12111 horizontal 26500 3/4<br />

HD 5 eng MPEG-4/DVB-S2 Viaccess 12111 horizontal 26500 3/4<br />

Astra 2 28,2 Grad Ost<br />

BBC Promo eng MPEG-4/DVB-S – 10847 vertikal 22000 5/6<br />

Artsworld eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 11324 vertikal 28250 3/4<br />

Discovery HD UK eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 11324 vertikal 28250 3/4<br />

Sky Box Office HD 2 eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 11324 vertikal 28250 3/4<br />

Sky Retail HD eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 11324 vertikal 28250 3/4<br />

Sky Sport HD 1 eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 11720 horizontal 28250 3/4<br />

Sky Sport HD 2 eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 11720 horizontal 28250 3/4<br />

National Geographic HD eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 11798 horizontal 28250 3/4<br />

Sky Movies 9 eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 11798 horizontal 28250 3/4<br />

Prem Plus eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12344 horizontal 28250 3/4<br />

Sky Box Office HD 1 eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12344 horizontal 28250 3/4<br />

Sky Movies 10 eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12344 horizontal 28250 3/4<br />

Sky One UK HD eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12344 horizontal 28250 3/4<br />

History Channel HD eng MPEG 4/D VB-S Videoguard 12363 vertikal 27500 2/3<br />

Astra 3A 23,5 Grad Ost<br />

HD 1 eng MPEG-2/DVB-S Irdeto 10758 vertikal 22000 7/8<br />

HD 2 eng MPEG-2/DVB-S Irdeto 10758 vertikal 22000 7/8<br />

HD 5 eng MPEG-2/DVB-S – 10758 vertikal 22000 7/8<br />

EXQI nld MPEG-4/DVB-S2 – 10842 vertikal 13333 2/3<br />

Euro1080 HDtest eng MPEG-4/DVB-S2 – 10842 vertikal 13333 2/3<br />

Euro1080 HD4 Promo eng MPEG-4/DVB-S2 – 10842 vertikal 13333 2/3<br />

<strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Promo eng MPEG-4/DVB-S2 – 11720 horizontal 25000 3/4<br />

Eutelsat W3 7 Grad Ost<br />

HD 1 NL eng MPEG-4/DVB-S2 – 10880 vertikal 17360 3/4<br />

HD 1 eng MPEG-4/DVB-S2 Irdeto 10880 vertikal 17360 3/4<br />

HD 5 Promo eng MPEG-4/DVB-S2 – 10880 vertikal 17360 3/4<br />

Luxe HD fra MPEG-4/DVB-S2 – 10899 vertikal 9404 3/4<br />

Atlantic Bird 3 5 Grad Ost<br />

TPS HD Promo fra MPEG-2/DVB-S – 11469 horizontal 20618 1/2<br />

NRJ HD fra MPEG-4/DVB-S2 – 11470 vertikal 29764 7/8<br />

M6 HD fra MPEG-4/DVB-S2 – 11470 vertikal 29764 7/8<br />

Sirius 5 Grad Ost<br />

HD 1 eng MPEG-2/DVB-S Irdeto 12245 vertikal 27500 7/8<br />

HD 2 eng MPEG-2/DVB-S Irdeto 12245 vertikal 27500 7/8<br />

HD 5 eng MPEG-2/DVB-S – 12245 vertikal 27500 7/8<br />

Thor 0,8 Grad West<br />

CMore HD eng MPEG-2/DVB-S Conax 11389 horizontal 24500 7/8<br />

Discovery HD Europe eng MPEG-4/DVB-S2 Conax 11434 vertikal 25000 2/3<br />

Voom HD eng MPEG-4/DVB-S2 Conax 11434 vertikal 25000 2/3<br />

SVT HD promo swe MPEG-4/DVB-S2 Conax 11434 vertikal 25000 2/3<br />

Discovery HD Europe eng MPEG-4/DVB-S2 Conax 12380 vertikal 25000 2/3<br />

SVT HD promo swe MPEG-4/DVB-S2 Viaccess 12380 vertikal 25000 2/3<br />

Voom HD eng MPEG-4/DVB-S2 Conax 12380 vertikal 25000 2/3<br />

* nur sporadisch aufgeschalten<br />

096 www.hdplustv.de<br />

Frequenzen in MHz, SR = Symbolrate, FEC = Forward Error Correction (Fehlerkorrektur),<br />

Neuaufschaltungen


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Impressum<br />

Schnappschüsse<br />

Namibia und Schweizer Heimkinomesse<br />

Ein Heft geht um die Welt. Selbst der Einschlag eines tonnenschweren Eisenmeteoriten (Bildmitte)<br />

in Namibia hielt Katharina Girke nicht davon ab, die HD+<strong>TV</strong> auch in Afrika zu präsentieren<br />

60 Grad Celsius, die Sonne brennt an den mit bis zu 300<br />

Metern höchsten Sanddünen der Welt in Sossuvlei. Die<br />

Zeitschrift hält – eben original HD+<strong>TV</strong><br />

Toshibas HD-DVD-Player liefen in<br />

der Schweiz tadellos. Leider kam<br />

es zu Problemen mit einem Chip-<br />

Lieferanten<br />

Der neue Trend auf der schweizer<br />

Heimkinomesse. Großes Kino war<br />

gestern!<br />

Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />

Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig<br />

Tel. (03 41) 1 49 55-0 • Fax (0341) 1 49 55-11<br />

Bekanntmachung laut § 8 (Offenlegungspflicht) des<br />

Sächsisches Gesetzes über die Presse: Gesellschafter<br />

des Auerbach Verlages sind zu je einem Viertel Stefan<br />

Goedecke, Torsten Herres, Stefan Hofmeir und Florian<br />

Pötzsch.<br />

Herausgeber<br />

Stefan Goedecke, Torsten Herres,<br />

Stefan Hofmeir, Florian Pötzsch<br />

Chefredaktion (ViSdP)<br />

Marc Hankmann<br />

Chef vom Dienst<br />

Christian Trozinski<br />

Produktionsleitung<br />

Uwe Gajowski<br />

Grafikdesign<br />

Susann Beutlich, Thomas Butzmann, Romy Ebert,<br />

Tobias Ehleben, Janine Hirsch, Kati Landherr,<br />

Kirsten Weber, Linda Wenzel<br />

Redaktion:<br />

Frank Bitterhof, Rainer Bücken, Hubert Gertis, Martin<br />

Günther, Mario Hess, Frank Meinzenbach, Thomas<br />

Meyer, Eva Nowitzki, Ricardo Petzold, Patricia<br />

Hinrichs, Susanne Sprotte, Falko Theuner, Regine<br />

Thümmler, Jeannine Völkel<br />

Anschrift<br />

Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />

Redaktion HD+<strong>TV</strong><br />

Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig<br />

leserbriefe@hdplustv.de, www.hdplustv.de<br />

Anzeigen<br />

Nicole Kühn, Benjamin Mächler, Carsten Philipp<br />

Tel. (03 41) 1 49 55-0, Fax (03 41) 1 49 55-11<br />

anzeigen@hdplustv.de<br />

<strong>Vorschau</strong><br />

2.2007<br />

098 www.hdplustv.de<br />

Referenz im Anmarsch?<br />

Sonys Pearl will auf den Thron<br />

der H eimkinoprojektoren<br />

Mehr als eine Leinwand<br />

Wir stellen die Alternative zur<br />

Projektion auf Tücher vor<br />

Spätstarter<br />

Toshibas HD-DVD-Player im<br />

Testlabor<br />

Kein Entrinnen<br />

Weshalb die Faszination HD<br />

2007 auch Sie ergreift<br />

Die nächste Ausgabe erscheint<br />

am 9. Februar 2007<br />

Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten<br />

Bild: Katharina Girke, Stefan Brüngger: www.heimkino-messe.ch, Presse Planar<br />

Abonnenten<br />

Nadine Helbig, Stephanie Kurz<br />

Tel. (03 41) 1 49 55-22, Fax (03 41) 1 49 55-11<br />

abo@hdplustv.de<br />

Vertrieb<br />

MZV M<strong>oder</strong>ner Zeitschriften<br />

Vertrieb GmbH & Co. KG<br />

Breslauer Straße 5, D-85386 Eching<br />

Tel. (0 89) 3 19 06-0, Fax: (0 89) 3 19 06-113<br />

info@mzv.de, www.mzv.de<br />

ISSN: 1861-1737<br />

Erscheinungsweise: 6-mal im Jahr<br />

Einzelpreis Deutschland: 4,90 Euro<br />

Jahresabo Deutschland: 24,90 Euro<br />

Jahresabo Ausland: 34,90 Euro<br />

Druck<br />

Dierichs Druck + Media GmbH, Kassel<br />

© 2006/07 von Auerbach Verlag und Infodienste GmbH,<br />

Leipzig. Vervielfältigung und Verbreitung von Artikeln,<br />

Grafiken, Fotos durch jedes Medium ist nur mit ausdrücklicher<br />

schriftlicher Genehmigung des Verlags gestattet.<br />

Trotz sorgfältiger Prüfung kann keine Gewähr für die<br />

Richtigkeit der Angaben übernommen werden. Schutzrechte<br />

auf Produktnamen <strong>oder</strong> Produkte sind in den einzelnen<br />

Artikeln nicht zwingend erwähnt. Namentliche <strong>oder</strong> mit<br />

Initialen gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die<br />

Meinung der Redaktion wieder. Für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte, Datenträger und Fotos übernimmt der Verlag<br />

keine Haftung. Die Zustimmung zum Abdruck wird<br />

vorausgesetzt. Der Autor erklärt mit der Einsendung von<br />

Material, dass dieses frei von Rechten Dritter ist. Mit der<br />

Honorierung von Manuskripten, Fotos und anderem Material<br />

erwirbt der Verlag die Rechte daran. Gerichtsstand ist Leipzig


Erfüllen Sie sich Ihre Wünsche<br />

noch vor der Mehrwertsteuererhöhung. Viele Produkte ab Lager lieferbar!<br />

Alle Angebote gültig bis 31. 12. 2006, solange Vorrat reicht.<br />

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Panasonic TH-37PV60EH<br />

<strong>Plasma</strong>-<strong>TV</strong><br />

Philips 37PF9731 D<br />

<strong>LCD</strong>-<strong>TV</strong> mit Full HD<br />

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*Finanzierung ab 89,60 €<br />

1 248 €<br />

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ab 40 €<br />

Sherwood HSB-600<br />

HDMI-Switch<br />

399 €<br />

Pioneer PDP-427XA<br />

<strong>Plasma</strong>-<strong>TV</strong><br />

2 339 €<br />

*Finanzierung<br />

ab 75 €<br />

Philips DSR 9005<br />

<strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Sat-Receiver<br />

312 €<br />

LG 26LC2R<br />

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679 €<br />

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Wir sind autorisierter Händler für: Pioneer, Canton, Premiere,<br />

Quadral, Sherwood, Hyundai, G & BL<br />

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