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AUSGABE 1/12 WWW.<strong>SUV</strong><strong>MAGAZIN</strong>.DE<br />
Deutschland € 3,50 • Österreich € 4,00 • Schweiz sFr 7,20 • Benelux € 4,65 • Italien € 5,20 • Spanien € 5,20 • Slowakei € 5,70<br />
EINE PUBLIKATION VON<br />
UTILITY VEHICLE<br />
<strong>SUV</strong>SPORT<br />
<strong>MAGAZIN</strong><br />
Deutschlands erstes <strong>SUV</strong>-Automagazin<br />
VW PASSAT ALLTRACK:<br />
Brand<strong>neue</strong>s Crossover<br />
AKTUELL:<br />
<strong>SUV</strong>-Trends 2012<br />
SERVICE:<br />
Allradtechnik<br />
BRANDNEU<br />
IM LESERTEST: FORD KUGA | MITSUBISHI OUTLANDER<br />
IM GROSSEN PRAXISTEST<br />
Toyota RAV4<br />
VERBRAUCHSTEST<br />
Mercedes ML 250 BlueTEC<br />
NEUVORSTELLUNG:<br />
SUBARU XV<br />
Abenteurer<br />
für die Stadt<br />
KONZERNDUELL<br />
TEST:<br />
KIA Sportage | Sorento<br />
FACELIFT<br />
FAHRBERICHT:<br />
Volvo XC90<br />
DER NEUE<br />
IM GROSSEN TITELTEST<br />
NEU<br />
<strong>Q3</strong><br />
AUDI<br />
IM VERGLEICH<br />
BMW X5 | Porsche Cayenne | Range Rover Sport
NEVER ADAPT.<br />
<strong>Der</strong> <strong>neue</strong> Jeep ®<br />
Grand Cherokee.<br />
Freiheit zu erleben heißt, ein Vorbild zu sein und nicht immer zu folgen. Besonders deutlich<br />
wird dies im <strong>neue</strong>n Jeep ®<br />
Grand Cherokee mit seinen zahlreichen Innovationen. Auf Wunsch<br />
ist er mit Nappaleder, belüfteten Vordersitzen, einzigartigem Quadra-Drive ® II Allradsystem,<br />
Luftfederung sowie mit den modernen Sicherheitssystemen, Cruise Control mit automatischer<br />
Abstandsregelung und automatischem SmartBeam-Fernlichtassistentenausgestattet.<br />
JETZT AB 299,– €/MONAT*.<br />
Kraftstoffverbrauch (l/100 km) nach Richtlinie 80/1268/EWG: innerorts 10,3; außerorts 7,2;<br />
kombiniert 8,3. CO 2<br />
-Emission (g/km): kombiniert 218.<br />
* Ein Leasingangebot der Jeep ®<br />
-Bank zzgl. Überführungskosten für den Jeep ®<br />
Grand Cherokee Laredo 3.0 l V6 CRD: Monatsrate 299,– €,<br />
Laufzeit 48 Monate, Kilometerlaufleistung p. a. 20 000 km, Leasingsonderzahlung 10.043,– €.
jeep.de<br />
Man kann seine Natur ignorieren. Oder sie einfach<br />
ausleben. Erleben Sie es selbst. www.jeep.de<br />
Jeep ® ist eine eingetragene Marke der Chrysler Group LLC, Abb. enthält Sonderausstattung.
EDITORIAL TEAM IMPRESSUM<br />
Anlasser ...<br />
Tests, Tests und noch<br />
mehr Tests – eindeutiger<br />
konnte Ihre Mei nung<br />
nicht ausfallen, als wir<br />
Sie in unserer Erst ausgabe<br />
des <strong>SUV</strong> Ma gazins<br />
danach befragten, was<br />
Sie zukünftig hier gerne<br />
lesen wollen.<br />
Unser Team ...<br />
Cornelia czerny<br />
Vorstand / Redaktion<br />
Rallyecopilotin, Harley-Fahrerin<br />
Hat gekämpft mit: der gemeingefährlichen Grafikkralle<br />
Was in keinem Auto fehlen darf: Cupholder! Fahren, Schminken,<br />
Kippe anzünden, Sitze mit Feucht tüchern reinigen, Milch kaffee<br />
nicht verschütten? Multitasking kennt physikalische Grenzen.<br />
Jörg Kübler<br />
Redaktion<br />
Offroader, unser Mann fürs Grobe<br />
Hat gekämpft mit: der Wintergrippe<br />
Was in keinem Auto fehlen darf: anständige, abwaschbare<br />
Gummifußmatten, eine belastbare Anhängerkupplung, ein<br />
Lenkrad und im besten Fall vier Räder.<br />
erfolgreicher waren wir nie! Mit einer<br />
Schulnote von 1,7 im Durchschnitt konnte keiner<br />
im Team während seiner aktiven Schulzeit glänzen.<br />
Erst bei Ihrer Bewertung unseres <strong>neue</strong>n<br />
Magazins konnten wir derartig gute Zensuren<br />
erreichen. Danke nochmals für die zahlreichen<br />
Zusendungen der Fragebögen. Und Ihre konstruktiven<br />
redaktionellen Vorschläge – wir haben<br />
unsere Hausaufgaben gemacht, die Testwagen<br />
sind bestellt, die Bleistifte gespitzt.<br />
Über 90 Prozent würden uns wieder kaufen. Tun<br />
Sie es, es lohnt sich! Auch diese Ausgabe des<br />
<strong>SUV</strong>-Magazins ist vollgestopft mit allem, was<br />
Freude macht. Gerade erst wurde der <strong>Audi</strong> <strong>Q3</strong><br />
zum beliebtesten Auto der Deutschen gewählt.<br />
Grund genug, ihn auf den Titel zu bringen und<br />
ausführlich zu testen.<br />
Im Vergleichstest wird's diesmal teuer, denn die<br />
großen Luxus-<strong>SUV</strong> BMW X5, Porsche Cayenne<br />
und Range Rover Sport treten gegeneinander an.<br />
Viel Neues gab es in den letzten Monaten. So<br />
fuhren wir den <strong>neue</strong>n Subaru XV, nahmen den<br />
frisch gelifteten Volvo XC90 unter die Lupe und<br />
setzten uns kurz vor Redaktionsschluss in den<br />
brandaktuellen Volkswagen Passat Alltrack.<br />
Aber auch altbekanntes muss sich bei uns<br />
bewähren. Im Praxistest muss sich das Ur-<strong>SUV</strong><br />
beweisen: <strong>Der</strong> RAV4.<br />
<br />
Viel Vergnügen beim Lesen wünscht Ihnen<br />
Ihr <strong>SUV</strong>-Magazin-Team<br />
Hannes Kollmannsberger<br />
Chef vom Dienst / Art Direction<br />
Ex-Rallyepilot, JEEP-Fahrer, HD-Treiber<br />
Hat gekämpft mit: 3 Heftproduktionen in 4 Wochen<br />
Was in keinem Auto fehlen darf: Ein großvolumiger<br />
V8-Motor mit funktionierendem Automatikgetriebe und<br />
anständigen Rädern.<br />
julian hoffmann<br />
Redaktion<br />
Spritsparer, V8-Fetischist<br />
Hat gekämpft mit: der redaktionellen Wiedereingliederung<br />
nach einem 6-wöchigen USA-Aufenthalt<br />
Was in keinem Auto fehlen darf: Klopapierrolle mit<br />
Häkel-Überzug, Wackel-Dackel und ein Hut mit Gamsbart.<br />
Gerhard bieber<br />
Redaktion<br />
Akribischer Alltags-Tester<br />
Hat gekämpft mit: der Hecktür des RAV4<br />
Was in keinem Auto fehlen darf: Fächer, Fächer, Fächer!<br />
Das ist mein Fachgebiet. Wenn ich in ein Auto steige, entleere<br />
ich erstmal sämtliche Hosen- und Jackentaschen.<br />
gunnar bayerl<br />
Testfahrer<br />
Fernreisender Dauer-Urlauber<br />
Hat gekämpft mit: den unmenschlichen Temperaturen<br />
Was in keinem Auto fehlen darf: Ein Automatik getriebe<br />
– und mag es noch so störrisch sein. Warum? Weil ich mit<br />
dem Kupplungspedal einfach nicht umgehen kann …<br />
Marc Ziegler<br />
Redaktion<br />
Alt-Pajero-Treiber<br />
Hat gekämpft mit: den freien Mitarbeitern<br />
Was in keinem Auto fehlen darf: Ein Anschluss für iPod<br />
und Konsorten. Wenn aktuelle Motoren schon nicht mehr<br />
klingen, braucht's wenigstens Heavy Metal.<br />
joe wörz<br />
Redaktion<br />
BMW-Fahrer, Technikkonsum-Opfer<br />
Hat gekämpft mit: der Layout-Abteilung<br />
Was in keinem Auto fehlen darf: eine fette Anlage, ein<br />
prall gefüllter Kühlschrank und jede Menge Schub unter der<br />
Haube.<br />
Uwe Fischer<br />
Fotograf<br />
Endurofahrer, Kini von Ötz<br />
Hat gekämpft mit: Kälte, Kamera und Schneemassen<br />
Was in keinem Auto fehlen darf: eine Ladefläche,<br />
Sportsitze, Reifenflickzeug und natürlich das komplette Kamera-<br />
Equipment!<br />
Florian pillau<br />
Redaktion<br />
Besessen von Minimal-Autos<br />
Hat gekämpft mit: der Mercedes-Ausstattungsliste<br />
Was in keinem Auto fehlen darf: Bodenfreiheit, weite<br />
Federwege und ein Gefühl für die Technik. Autoradios,<br />
Klimaanlagen oder Assistenzsysteme sind nicht gefühlsecht.<br />
Impressum<br />
Redaktion<br />
redaktion@suvmagazin.de<br />
Herausgeber/Aufsichtsratsvorsitzender/V.i.S.d.P. Alfons Czerny<br />
Redaktionelle Leitung Cornelia Czerny<br />
CvD Hannes Kollmannsberger<br />
Redaktion Gerhard Bieber,<br />
Julian Hoffmann, Jörg Kübler,<br />
Florian Pillau, Joe Wörz, Marc Ziegler<br />
Art Direction DESIGNKONTOR communications<br />
Fotos Uwe Fischer<br />
Schlussredaktion Elisabeth Melachroinakes<br />
Anzeigen<br />
anzeigen@suvmagazin.de<br />
Leiter Vermarktung/Anzeigenleitung<br />
Thomas Merz (- 380) merz@suvmagazin.de<br />
Marketingassistenz<br />
Anja Kellner (-204) kellner@suvmagazin.de<br />
Kundenservice Börse anzeigen@suvmagazin.de<br />
Druck<br />
Oberndorfer Druckerei, Mittergöming 12, A-5110 Oberndorf<br />
Vertrieb<br />
Axel Springer Vertriebsservice GmbH<br />
Süderstraße 77, D-20097 Hamburg<br />
www.as-vertriebsservice.de<br />
vertriebsservice@axelspringer.de<br />
Verlag<br />
zentrale@suvmagazin.de<br />
OFF ROAD Verlag AG, Alte Landstraße 21, 85521 Ottobrunn<br />
Telefon: 089/60 82 1-0, Fax: 089/60 82 1-200<br />
Vorstand Cornelia Czerny Sekretariat Renate Bischof (- 201)<br />
Namentlich bezeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Copyright für alle<br />
Beiträge bei OFF ROAD Verlag AG. Nachdruck, auch auszugsweise, sowie Ver viel fältigung jedweder Art nur<br />
mit schriftlicher Genehmigung des Verlages. Für unverlangt eingesandte Beiträge und Fotos keine Gewähr.<br />
Honorierung veröffentlichter Beiträge nur gemäß unseren Honorarrichtlinien. In Fällen höherer Gewalt kein<br />
An s pruch auf Lieferung oder Rückzahlung des Bezugspreises.<br />
ISSN 0172-4185<br />
Zurzeit ist die Anzeigenpreisliste Nr. 1 von 2011 gültig.<br />
Erstverkaufstag dieses Heftes: 6. März 2012<br />
Erfüllungsort und Gerichtsstand: München<br />
4 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2011 www.suvmagazin.de
INHALT <strong>SUV</strong> Magazin 01.2012<br />
Seite 40<br />
Neuvorstellung | VW Passat Alltrack<br />
Das Konzept der Kombi-Crossover ist nicht neu. Trotzdem<br />
prescht VW erst jetzt in die gut besetzte Nische. Kann der<br />
<strong>neue</strong> Passat Alltrack der hauseigenen Konkurrenz von<br />
Skoda und <strong>Audi</strong> gefährlich werden?<br />
Vergleich | BMW X5 xDrive30d, Porsche Cayenne Diesel,<br />
Range Rover Sport SDV6<br />
Die großen Luxus-<strong>SUV</strong> treten mit ihren Dreiliter-<br />
Selbstzündern zum Vergleichstest an. Was überzeugt? Pure<br />
Sportlichkeit oder grenzenloser Komfort?<br />
Aktuell | Ausblick 2012<br />
Das Jahr der <strong>SUV</strong> und Crossover!<br />
Wir stellen Ihnen die Highlights der<br />
Neuerscheinungen schon jetzt<br />
detailreich vor.<br />
Seite 84<br />
Konzernduell | Kia Sorento vs. Sportage<br />
<strong>Der</strong> <strong>neue</strong> Kia Sportage ist ein beeindruckendes Kompakt-<br />
<strong>SUV</strong>. Selten war ein fernöstliches Auto schöner, moderner,<br />
sportlicher. Dagegen sieht sein Konzernbruder Sorento fast<br />
alt aus. Aber ist der <strong>neue</strong> Kleine auch das bessere Auto?<br />
Seite 60<br />
6 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2011 01.2012 www.suvmagazin.de
INHALT <strong>SUV</strong> Magazin 01.2012<br />
Seite 14<br />
Titeltest | <strong>Audi</strong> <strong>Q3</strong><br />
Das <strong>neue</strong>, sportliche Crossover aus Ingol stadt setzt<br />
die etablierten Platzhirsche gehörig unter Druck.<br />
01.2012<br />
Alle <strong>SUV</strong> in dieser Ausgabe<br />
<strong>Audi</strong> <strong>Q3</strong> 2.0 TDI quattro 14<br />
BMW X5 xDrive30d 60<br />
Ford Kuga 2.0 TDCi 23<br />
Kia Sorento 70<br />
Kia Sportage 70<br />
Land Rover Range Rover Sport SDV6 60<br />
Mercedes-Benz ML 250 CDI BlueTec 46<br />
Mitsubishi Outlander 2.2 DI-D 33<br />
Porsche Cayenne Diesel 60<br />
Subaru XV 28<br />
Toyota RAV4 D-4D 52<br />
Volkswagen Passat Alltrack 40<br />
Volvo XC90 D5 AWD 34<br />
NEWS<br />
<strong>SUV</strong>-News 8<br />
Ausblick 2012 24<br />
Seite 46<br />
TEST<br />
Titeltest: <strong>Audi</strong> <strong>Q3</strong> 14<br />
LESERKURZTEST 1: Ford Kuga 2.0 TDCi 23<br />
Neuvorstellung: Subaru XV 28<br />
Leserkurztest 2: Mitsubishi Outlander 2.2 DI-D 33<br />
Fahrbericht: Volvo XC90 D5 AWD 34<br />
Neuvorstellung: VW Passat Alltrack 40<br />
Test: Mercedes-Benz ML 250 CDI BlueTec 46<br />
Praxistest: Toyota RAV4 D-4D 52<br />
Vergleichstest: BMW X5 xDrive30d, Land Rover Range Rover Sport SDV6,<br />
Porsche Cayenne Diesel 84<br />
SERVICE<br />
Technik: Volvo XC60 Hybrid 39<br />
Allradsysteme78<br />
Test | Mercedes ML 250 CDI BlueTec<br />
Ist das Luxus-<strong>SUV</strong> mit Vierzylinder-Diesel tatsächlich<br />
ein echtes Spritsparwunder? <strong>Der</strong> Test klärt's!<br />
Praxistest | Toyota RAV4 D-4D<br />
Die Mutter der <strong>SUV</strong>: Immer noch<br />
up to date oder schon veraltet?<br />
Vorstellung | Subaru XV<br />
Subaru und hip? <strong>Der</strong> <strong>neue</strong><br />
XV macht's möglich.<br />
RUBRIKEN<br />
Editorial / Impressum 4<br />
Kleinanzeigen59<br />
<strong>Vorschau</strong> / Glosse 82<br />
Seite 78<br />
Service | Allradsysteme im Überblick<br />
Wir nehmen die gängigen <strong>SUV</strong>-Antriebe unter die Lupe.<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 7
News Automobil<br />
Mit dem Macan bringt<br />
Porsche sein erstes<br />
Crossover auf den Markt.<br />
App des Monats<br />
Cayenne<br />
Sprössling<br />
➔ Porsche Macan<br />
Jetzt ist es raus: <strong>Der</strong> kleine Abkömmling des Porsche Cayenne heißt<br />
Macan (indon. für Tiger)! Als Teile-und-Plattform-Spender dient der <strong>Audi</strong> Q5. Ab<br />
2013 sollen rund 50000 Einheiten pro Jahr im Werk Leipzig vom Band laufen.<br />
Kurios: Porsche würde dann tatsächlich mehr Gelände- als Sportwagen verkaufen<br />
und somit zum Geländewagen hersteller werden. Genauere Infos ließen sich<br />
die Zuffenhausener jedoch nicht entlocken. <br />
❚<br />
www.porsche.de<br />
High Performance!<br />
Sondermodell<br />
ADAC Maps: Die für<br />
Android und iOS erhältliche<br />
Navigations-App<br />
„ADAC-Maps“ bietet nicht<br />
nur den vollen Funktionsumfang<br />
eines Navis, sondern<br />
zusätzlich eine interessante<br />
Ergänzung:<br />
Anhand anonymisierter<br />
Daten von rund 60000<br />
Berufsfahrern zeigt es den<br />
aktuellen Verkehrsfluss.<br />
Für ADAC-Mitglieder ist<br />
die App sogar kostenlos!<br />
Optisch ist das<br />
Sondermodell sofort am<br />
Unterfahrschutz zu<br />
erkennen.<br />
Reifen her steller Falken hat gleich zwei Neuheiten<br />
im Programm: <strong>Der</strong> Wildpeak WP/AT01 ist ein on- und offroad<br />
gleichermaßen starker All-Terrain-Reifen. Optimierte<br />
Blockkanten und vier breite Profilrillen leiten auch große<br />
Mengen Schlamm, Schnee und Wasser ab und verschaffen<br />
maximale Traktion auf der Straße. Die zweite Neuheit, Azensis<br />
FK453CC, ist ein absoluter High-Performance-Reifen und eignet<br />
sich besonders für leistungsstarke <strong>SUV</strong>. Durch eine endlosgewickelte<br />
Abdecklage aus Nylon sowie ein <strong>neue</strong>s<br />
Gummigemisch wird vor allem im Kurven- und<br />
Hochgeschwindigkeitsbereich hohe Stabilität erreicht. Die<br />
Höchst geschwindigkeit steigt im Vergleich zum<br />
Vorgängermodell S/TZ01 um 21 Prozent. Beide Reifen sind<br />
in vielen verschiedenen Dimensionen erhältlich. ❚<br />
➔ Falken Wildpeak WP/AT01<br />
➔ Toyota RAV4 Travel<br />
www.falken.de<br />
1500 Euro<br />
Sparen!<br />
<strong>Der</strong> Toyota RAV4 startet ab sofort mit dem<br />
Sondermodell Travel ins Modelljahr 2012. Auf der<br />
Ausstattungsvariante „Life“ aufbauend bietet der<br />
Travel unter anderem Leder-Alcantara-Sitze, das<br />
<strong>neue</strong> Navigationssystem „Toyota Touch & Go Plus“<br />
mit Rückfahrkamera sowie einen Unterfahrschutz<br />
für die vorderen Stoßfänger. Die Preise beginnen<br />
ab 28850 Euro, der Kundenvorteil gegenüber der<br />
Ausstattungslinie „Life“ liegt bei 1500 Euro! ❚<br />
www.toyota.de<br />
Renault bietet den<br />
Koleos ab sofort als<br />
Sondermodell „Bose<br />
Edition“ an. Acht hochwertige<br />
Bose Laut sprecher<br />
mit Digital Sound Processing<br />
versprechen für<br />
alle Passagiere ein Klangerlebnis<br />
vom Feinsten!<br />
Zusätzlich sind eine Bluetooth-Freisprecheinrichtung<br />
und eine Plug &<br />
Music-Schnittstelle für<br />
externe <strong>Audi</strong>o-Quellen an<br />
Bord. Von außen ist das<br />
Editionsmodell an den<br />
stark getönten hinteren<br />
Scheiben sowie an den in<br />
Matt-Chrom gehaltenen<br />
Außenspiegeln und<br />
17-Zoll-Leichtmetallrädern<br />
mit Glanzeffekt zu erkennen.<br />
<strong>Der</strong> Franzose kostet<br />
30990 Euro und bietet<br />
gegenüber der<br />
Ausstattungsvariante<br />
Dynamiqe einen Preisvorteil<br />
von 1080 Euro!<br />
8 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 www.suvmagazin.de
News Automobil<br />
Das Facelift fällt<br />
dezent aus – und doch<br />
wirkt der X6 frischer.<br />
Dezentes Facelift<br />
Nach vier Jahren Produktion wurde es allerhöchste Zeit für ein Facelift des BMW X6. Das fällt allerdings erst beim<br />
näheren Hinsehen auf. Erstmals werden die Bayern das Crossover auf dem Genfer Autosalon (8. bis 18. März) präsentieren,<br />
die Markteinführung erfolgt Mitte Juni. Optisch modifiziert wurde das Luxus-Crossover sehr dezent: Die Angel-Eyes wurden<br />
leicht gesenkt, die Rückleuchten bestehen aus zwei LED-Lichtbänken. Die serienmäßigen Nebel schein werfer rücken weiter<br />
nach außen und die Niere wirkt nun noch plastischer. Des Weiteren können optional adaptive LED-Schein werfer geordert<br />
werden. ❚<br />
➔ BMW X6<br />
<strong>SUV</strong> Magazin:<br />
Aufreger des Monats!<br />
21 Jahre Stau! Nach<br />
Auswertung der ADAC-<br />
Staubilanz 2011 ereigneten<br />
sich auf deutschen<br />
Autobahnen im Jahr 2011<br />
Staus mit einer Gesamtdauer<br />
von 185000 Stunden.<br />
Damit standen die<br />
Räder insgesamt rund 21<br />
Jahre still! Die Gesamtlänge<br />
der Staus betrug<br />
unglaubliche 450000 Kilometer.<br />
Für den Automobilclub<br />
ein Beleg dafür, dass<br />
das deutsche Autobahnnetz<br />
an die Grenzen seiner<br />
Belastbarkeit stößt.<br />
Besonders geplagt von zu<br />
hohem Verkehrsaufkommen<br />
ist demnach<br />
Nordrhein-Westfalen,<br />
gefolgt von Bayern und<br />
Baden-Württemberg.<br />
Tendenz laut ADAC:<br />
Steigend!<br />
www.bmw.de<br />
Sicherstes Crossover<br />
<strong>Der</strong> <strong>Audi</strong> <strong>Q3</strong> hat in der Kategorie „Small Off-Road<br />
4x4“ des Euro NCAP-Crashtests als Klassenbester<br />
abgeschnitten und erhielt die vollen fünf Sterne.<br />
Überzeugt waren die Tester sowohl von der<br />
Sicherheit für Fahrer und Beifahrer bei Front- und<br />
Seiten crashs als auch vom Schutz für Kinder.<br />
Hervorragend bewertet wurde die speziell auf die Anfor derungen des<br />
Fußgängerschutzes abgestimmte Fahrzeugfront. ❚<br />
Robuster Schutz<br />
Wer sein Tablet mit auf Reisen nimmt, sollte es<br />
gut schützen! Das Pelicase 1075 HardBack ist absolut<br />
bruchfest, wasser- und staubdicht. Außerdem schützt<br />
es seinen Inhalt vor extrem niedrigen und hohen<br />
Temperaturen und kann als mobiles Office<br />
benutzt werden. Für den sicheren<br />
Transport ist ein Schultergurt im<br />
Lieferumfang enthalten. Das Case ist bei<br />
Peli für ca. 80 Euro zu haben! ❚<br />
Nachrüstbare Parkhilfen gibt es viele, doch deren<br />
Einbau ist für Laien nicht immer problemlos durchführbar.<br />
Magic Watch von Waeco funktioniert ohne Kabelsalat und<br />
kann problemlos installiert werden: Nach dem Setzen der<br />
Sensoren muss nur Platz für das Empfängerteil und einen<br />
Lautsprecher gefunden werden. Kostenpunkt: 399 Euro. ❚<br />
Innovation<br />
Mazda macht einen<br />
gewaltigen Schritt in<br />
puncto Leichtbau: Ein<br />
<strong>neue</strong>s Material aus<br />
Kunstharz bringt gegenüber<br />
konventionellen<br />
Materialien eine<br />
Gewichtsersparnis von 20<br />
Prozent. Die Fahrzeugteile<br />
fallen dünner aus und<br />
kühlen schneller ab, was<br />
den Produktionsprozess<br />
um die Hälfte verkürzt.<br />
Zum ersten Mal wird das<br />
<strong>neue</strong> Material in den<br />
Stoßfängern des CX-5 verwendet,<br />
der Ende April<br />
seine Markteinführung in<br />
Deutschland feiert.<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 9
News Frage des Monats<br />
Wir wollen's wissen!<br />
Mit voller Traktion in die Zukunft?<br />
Selbst der traditionelle<br />
Geländewagenhersteller<br />
Land Rover baut unfertige<br />
Autos – den Evoque<br />
gibt es auch mit<br />
Frontantrieb.<br />
Auch Ihre Meinung? Lassen Sie’s<br />
uns wissen! Schreiben Sie uns an<br />
redaktion@suvmagazin.de<br />
Immer mehr Hersteller setzen auf <strong>SUV</strong> mit zwei angetriebenen Rädern. Nur: Warum eigentlich? <strong>Der</strong> entscheidende<br />
Traktionsvorteil ist so dahin – allein die Hülle, der Look bleibt. Aber wer will schon einen reinen Blender fahren? Ein<br />
Auto, das vorgibt, etwas zu können, was es in Wahrheit eben nicht kann. Wir befragten vier Hersteller nach ihrer<br />
Meinung: „Werden in Zukunft immer mehr <strong>SUV</strong> mit dem sparsamen Frontantrieb angeboten bzw. verkauft oder bleibt<br />
der Allradantrieb aufgrund seiner Traktionsvorteile unverzichtbar?“<br />
Josef Schloßmacher<br />
Kommunikation Produkt / Technik<br />
<strong>Audi</strong> AG<br />
„<strong>Der</strong> permanente<br />
Allradantrieb quattro<br />
gehört bei <strong>Audi</strong>-<br />
Kunden aller<br />
Fahrzeugsegmente<br />
zu den meist georderten Optionen –<br />
rund ein Drittel aller <strong>Audi</strong> haben quattro<br />
an Bord. Bei unseren sportlichen<br />
<strong>SUV</strong> Q7, Q5 und <strong>Q3</strong> sind es<br />
sogar nahezu 100 Prozent. quattro<br />
bedeutet – nicht nur im Gelände –<br />
bessere Fahrdynamik und auch mehr<br />
Fahrstabilität unter allen Bedingungen.<br />
Zusätzlich bietet <strong>Audi</strong>, in erster<br />
Linie für die Einstiegs motori sierungen,<br />
auch eine Variante mit Frontantrieb,<br />
die die Vielseitigkeit eines <strong>SUV</strong> mit<br />
einem besonders attraktiven Preis<br />
verbindet.“<br />
Peter Modelhart<br />
Geschäftsführer<br />
Jaguar Land Rover Deutschland GmbH<br />
„Wir haben mit dem<br />
Freelander und dem<br />
Evoque zwei<br />
Modelle im Portfolio,<br />
die zum Allradantrieb<br />
auch mit Vorderradantrieb<br />
angeboten werden. Die<br />
Kernkompetenz von Land Rover ist<br />
und bleibt jedoch die uneingeschränkte<br />
Geländefähigkeit. Land<br />
Rover-Modelle sind die besten<br />
Geländewagen weltweit und das<br />
werden sie auch in Zukunft sein.<br />
Doch sprechen wir mit den <strong>SUV</strong><br />
mittlerweile auch eine urbane<br />
Kundschaft an, die mehr Wert legt<br />
auf die hohe Sitzposition, die hohe<br />
Variabilität und Flexibilität sowie das<br />
Design und Image eines <strong>SUV</strong>, wie<br />
auch auf den niedrigeren<br />
Kraftstoffverbrauch. Hierfür ist der<br />
Range Rover Evoque 2WD oder der<br />
Freelander 2WD das perfekte<br />
Angebot. Als Anbieter von High-Tech-<br />
Fahrzeugen, müssen wir für die<br />
Zukunft viele Aspekte bei der <strong>SUV</strong>-<br />
Entwicklung berücksichtigen, wie<br />
die Traktion auf der einen Seite und<br />
die Effizienz auf der anderen Seite.<br />
Wir arbeiten an verschiedenen, intelligenten<br />
Systemen, um diesem<br />
Anspruch gerecht zu werden.“<br />
Karin Lindel<br />
Referentin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />
Mazda Deutschland<br />
„Es gibt einen gewissen<br />
Trend zu 4x2<br />
<strong>SUV</strong>. Diese Kunden<br />
schätzen hierbei in<br />
erster Linie die hohe<br />
Sitzposition und das andere Design<br />
und kommen daher auch mit<br />
Frontantrieb aus. Wir gehen jedoch<br />
insbesondere bei unserem <strong>neue</strong>n<br />
Kompakt-<strong>SUV</strong> Mazda CX-5 davon<br />
aus, dass die überwiegende<br />
Mehrzahl unserer Kunden einen <strong>SUV</strong><br />
mit Allrad fahren möchte.“<br />
<strong>Der</strong> CX-5 wird<br />
überwiegend mit<br />
Allrad verkauft.<br />
Guillaume Langle<br />
Direktor Marketing<br />
Nissan Center Europe GmbH<br />
„Um eine maximale<br />
Traktion auch bei<br />
schwierigen<br />
Untergrund verhältnissen<br />
(Schnee,<br />
Schotter etc.)<br />
sicherzustellen, bleibt der<br />
Allradantrieb auch in Zukunft<br />
unverzichtbar. Dabei wird die<br />
Entwicklung weiter in die Richtung<br />
gehen, die Nissan mit seinem ALL<br />
MODE 4x4-System bereits seit<br />
2002 verfolgt: Intelligente Systeme<br />
im Fahrzeug entscheiden je nach<br />
vorliegender Traktion, welche<br />
Räder angetrieben werden.<br />
So genießt der Fahrer bei guten<br />
Straßenverhältnissen den<br />
Verbrauchsvorteil des Zweirad-<br />
Front- bzw. Heckantriebs. Verschlechtern<br />
sich die Straßenverhältnisse,<br />
wird die Traktion<br />
automatisch und individuell abgestimmt<br />
auf alle vier Räder verteilt,<br />
ohne dass ein Eingreifen des<br />
Fahrers erforderlich ist. Diese<br />
Technologie wird von Nissan nicht<br />
nur bei <strong>SUV</strong>, sondern auch bei verschiedenen<br />
Sport- und Crossover-<br />
Fahrzeugen eingesetzt.“<br />
10 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 www.suvmagazin.de
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News Automobil<br />
Premiere in München:<br />
Erstmals werden Diesel-<br />
Modelle veredelt.<br />
Spartipp<br />
Power<br />
Diesel<br />
Die BMW M GmbH erweitert ihre Modellreihen erstmals um zwei Dieselmotoren. Ab sofort erhältlich sind der<br />
BMW X5 M50d (ab 82300 Euro) sowie der BMW X6 M50d (ab 85800 Euro). Beide Modelle kommen mit einem neu<br />
entwickelten 3,0-Liter-Reihensechszylinder TwinPower-Turbo: Drei Turbolader, Common-Rail-Direkteinspritzung mit<br />
Piezo-Injektoren und einem maximalen Einspritzdruck von 2200 Bar setzen 381 PS frei. Auch bei den Diesel-Modellen<br />
kommt die M-typische Optik zum Einsatz: Trapezförmige Auspuffrohre, Außenspiegel und Lufteinlass-Stäbe mit markanter<br />
Lackierung und 19-Zoll-M-Alufelgen machen auf die Topmodelle aufmerksam. Im Interieur ist die<br />
Sportausführung ebenfalls zu erkennen: Ein Sportlederlenkrad mit Schaltwippen und Sportsitze in feinstem Leder. ❚<br />
Hyundai bietet sein<br />
Kompakt-<strong>SUV</strong> ix35 in<br />
Zusammenarbeit mit der<br />
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Variante Komfort mit<br />
1,6-Liter-Benzinmotor ist<br />
so schon ab 159 Euro<br />
monatlich erhältlich. Die<br />
Anzahlung beträgt<br />
4706,43 Euro, die Zielrate<br />
10 551,90 Euro. Das<br />
Dieselmodell 1.7 CRDi in<br />
der mittleren Ausstattungslinie<br />
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es für 199 Euro im Monat<br />
(6119,55 Euro Anzahlung,<br />
13 889,20 Euro Zielrate).<br />
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Bonsai-Monster!<br />
<strong>Der</strong> Hummer ist wiederauferstanden – und zwar als umweltfreundlicher<br />
Elektro-Flitzer! Die englische Firma MEV (My Electronic Vehicle) hat sich von GM die<br />
Marken- und Designrechte<br />
übertragen lassen und den<br />
Kult-Offroader zu <strong>neue</strong>m Leben<br />
erweckt. <strong>Der</strong> rein elektrisch<br />
betriebene MEV-Hummer fährt<br />
bis zu 45 km/h schnell und<br />
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Jede Action einfangen!<br />
Nakatanenga hat ab sofort eine Full HD-fähige Action-<br />
Video-Kamera im Sortiment: Die Replay XD1080 ist nicht<br />
nur kleiner und leichter, sondern auch effizienter geworden!<br />
Mit der mitgelieferten, 4 GB großen Speicherkarte<br />
kann sie bis zu 122 Minuten hochauflösende Video- und<br />
Fotoaufnahmen machen. Befestigen kann man sie überall: Am<br />
Offroader, an der Enduro, am Fahrrad oder am Skatebord – sie fängt<br />
garantiert jede Action ein. Das robuste Aluminiumgehäuse ist witterungsbeständig<br />
und schlagfest. Mitgeliefert werden unter anderem ein Netz- und USB-<br />
Ladegerät, verschiedene Halterungen, eine Tasche sowie eine Speicherkarte.<br />
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Kuriosität des Monats!<br />
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Survival-Armband der<br />
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Allrounder. Die geflochtene<br />
Schnur kann an beiden<br />
Enden durchtrennt<br />
werden und ergibt eine<br />
Leine von bis zu 270 cm.<br />
Die einzelnen Fäden lassen<br />
sich außerdem als<br />
Angelschnur zusammenknoten.<br />
Spleißt man die<br />
Fäden wiederum wie<br />
einen Wattebausch auf,<br />
kann man sie als Zunder<br />
benutzen. Ob man es nun<br />
wirklich in der Wildnis<br />
nutzt oder nur als schönes<br />
Armband trägt, bleibt<br />
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12 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 www.suvmagazin.de
Messe-News Genf 2012<br />
Alles für Caravan, Reisemobil,<br />
Zelt und Freizeit!<br />
Öko-Cabrio<br />
Weiter geht's mit der Konzept-Offensive: Auf der IAA hat<br />
SsangYong den XIV-1 vorgestellt. In Genf wird nun dessen<br />
Weiterentwicklung XIV-2 stehen. Das Crossover kommt mit einem<br />
großzügigen Faltdach und soll mit einem 1,6-Liter-Diesel oder -Benziner<br />
ausgestattet werden – beide Aggregate erfüllen die Euro-6-Norm. ❚<br />
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Endlich ist er da: Ford stellt den Nachfolger des Kuga vor. <strong>Der</strong><br />
Escape punktet mit einem gesunkenen Spritverbrauch, auf Wunsch<br />
wird der Ford mit <strong>neue</strong>m EcoBoost-Benziner samt Direkteinspritzung<br />
und Turbo kommen, die Markteinführung ist 2013. Die<br />
Optik samt großen Lufteinlässen macht schon jetzt Lust auf mehr! ❚<br />
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Back<br />
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Black!<br />
Jeep zeigt eine verschärfte Version des Grand<br />
Cherokee. Das serienfertige „Styling Concept“ ist leicht tiefergelegt<br />
und mit fetten, schwarzen 20-Zöllern ausgestattet. Die<br />
Kühlergrill-Streben, Scheinwerfer-Einfassungen und die Doppelrohr-<br />
Auspuffanlage kommen ebenfalls im bösen Look. Schade nur, dass<br />
für den ultra-kontrastreichen Grandy nur der V6-Diesel vorgesehen<br />
ist – ein V8-Benzinmotor hätte ihm besser gestanden!<br />
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<strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 13<br />
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TitelTEST <strong>Audi</strong> <strong>Q3</strong> 2.0 TDI quattro<br />
<strong>SUV</strong> <strong>MAGAZIN</strong> Titeltest<br />
im VW-Revier<br />
Die Nische der Kompakt-<strong>SUV</strong> füllt sich zunehmend. Längst ist der Thron des VW<br />
Tiguan ins Wackeln geraten. Namhafte Rivalen machen dem Wolfsburger das Leben<br />
schwer. Und dann kommt auch noch Konkurrenz aus dem eigenen Hause hinzu.<br />
14 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 www.suvmagazin.de
TitelTEST <strong>Audi</strong> <strong>Q3</strong> 2.0 TDI quattro<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 15
TitelTEST <strong>Audi</strong> <strong>Q3</strong> 2.0 TDI quattro<br />
<strong>SUV</strong> <strong>MAGAZIN</strong> Titeltest<br />
w Im Detail: Fahrdynamik<br />
<strong>Der</strong> <strong>Audi</strong> <strong>Q3</strong> im Fahrdynamik-Check<br />
é Sportlich und agil, auf Wunsch<br />
adaptives Fahrwerk, gutes<br />
Getriebe<br />
ê Kein permanenter Allradantrieb<br />
Sportsitze: Die Sitze in<br />
Alcantara-Leder-<br />
Kombination bieten viel<br />
Seitenhalt.<br />
Gut abgestimmt: Das<br />
Doppelkupplungsgetriebe<br />
passt perfekt zum <strong>Q3</strong> und<br />
hilft zudem beim Sparen.<br />
Ansage: Die verchromte<br />
Doppelrohr-Abgasanlage<br />
deutet auf die großen<br />
Motoren hin.<br />
Man hat eine Verpflichtung<br />
den Kunden gegenüber. Das scheint<br />
den Herren und Damen in Ingolstadt<br />
völlig klar zu sein. Denn die <strong>Audi</strong>-<br />
Kunden wollen nicht weniger als ein<br />
sportliches und luxuriöses Auto fahren.<br />
Moderate Zurückhaltung, wie<br />
man sie bei Volkswagen oft findet, ist<br />
da fehl am Platz. Die Richtung, in die<br />
ein Tiguan-Ableger gehen musste,<br />
war also deutlich vorgezeichnet. Und<br />
was der Kunde will, das bekommt er.<br />
Tatsächlich ist der <strong>Q3</strong> ein sehr agiles<br />
Bei <strong>Audi</strong> war klar: Es muss ein sportliches Fahrzeug werden<br />
Auto geworden. Auf Wunsch gibt es<br />
eine Vielzahl Luxusfeatures, wie man<br />
sie auch im Tiguan ordern kann. Dazu<br />
zählen ein aktiver Spurhalteassistent,<br />
Spurwechselwarner und Xenon-<br />
Kurvenlicht mit Fernlichtautomatik.<br />
Unser Testwagen verfügte zudem<br />
über den automatischen Parkassistenten,<br />
der das Fahrzeug selbstständig<br />
einparkt. Möglich wird das<br />
durch die elektrische Lenkung und<br />
eine Vielzahl von Sensoren, die nicht<br />
mehr nur die Front und das Heck des<br />
Wagens überwachen, sondern auch<br />
w Im Detail: Assistenz-Systeme<br />
toter winkel<br />
<strong>Der</strong> Spurwechsel-<br />
Assistent warnt rein<br />
optisch durch Lichtsignale<br />
in den<br />
Spiegeln vor<br />
Fahrzeugen im<br />
toten Winkel.<br />
Auf Kurs<br />
Sensoren messen die<br />
Spur. Überfährt man<br />
ungewollt eine<br />
Fahrbahnbegrenzung,<br />
wird der <strong>Q3</strong> aktiv in<br />
die richtige Bahn<br />
zurückgeführt.<br />
16 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 www.suvmagazin.de
TitelTEST <strong>Audi</strong> <strong>Q3</strong> 2.0 TDI quattro<br />
w Im Detail: Motoren<br />
2.0 TFSI 125 kW<br />
2.0 TFSI 155 kW 2.0 TDI 130 kW<br />
Sportler<br />
nur Geduld<br />
Wer noch etwas<br />
mehr Leistung<br />
wünscht, der sollte<br />
abwarten. Es wird<br />
wohl noch ein weiterer<br />
Motor in den<br />
<strong>Q3</strong> wandern – der<br />
Fünfzylinder aus<br />
dem S3 nämlich.<br />
Dann mit etwa<br />
300 PS. Wenn<br />
das kein Grund<br />
für Vorfreude ist.<br />
<strong>Der</strong> Schwächere der beiden Turbo-<br />
Benziner leistet 170 PS.<br />
<strong>Der</strong> Stärkere TFSI kommt auf 211 PS<br />
Leistung und 300 Newtonmeter.<br />
Einziger Diesel mit Allradantrieb ist<br />
der getestete 2.0 TDI mit 177 PS.<br />
die Bereiche daneben. <strong>Der</strong> Fahrer<br />
muss lediglich die Geschwindigkeit<br />
kontrollieren.<br />
Unser Testauto verfügte zudem über<br />
das System <strong>Audi</strong> drive select und<br />
über adaptive Dämpfer. Damit kann<br />
der Fahrer aus verschiedenen<br />
Fahrmodi wählen, die Einfluss auf<br />
Verbrauch, Gasannahme, Lenkung<br />
und Fahrwerkshärte haben.<br />
Bei unseren ersten Fahrten haben<br />
wir schon die Gelegenheit genutzt,<br />
einen <strong>Q3</strong> mit Serienfahrwerk zu<br />
bewegen. Dieses bietet einen guten<br />
Kompromiss aus Sportlichkeit und<br />
Komfort. Das adaptive Fahrwerk<br />
ermöglicht noch eine deutlich feinere<br />
Abstimmung. Hier hat der Fahrer<br />
die Wahl, ob er betont komfortabel<br />
oder ausnahmslos sportlich unterwegs<br />
sein möchte.<br />
So werden im Sport-Modus nicht nur<br />
die Gasannahme verbessert, das Fahrwerk<br />
gestrafft und die Schalt punkte<br />
der Automatik versetzt, man verzichtet<br />
auch auf die Sparhelfer wie das<br />
Start-Stopp-System oder den Segelmodus<br />
des Direktschaltgetriebes.<br />
Die Motoren<br />
é Sparsame, aufgeladene<br />
Vierzylindermotoren mit 170 bis<br />
211 PS Leistung<br />
ê Nur ein Diesel mit Allradantrieb<br />
Selbstparker<br />
Die Parkautomatik führt den<br />
<strong>Audi</strong> selbstständig in die<br />
Parklücke und kann sowohl in<br />
Längs- als auch in Querlücken<br />
einfädeln. Zudem hilft das<br />
System auch beim Ausparken.<br />
Nur Gas geben muss man noch.<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 17
TitelTEST <strong>Audi</strong> <strong>Q3</strong> 2.0 TDI quattro<br />
<strong>SUV</strong> <strong>MAGAZIN</strong> Titeltest<br />
w Im Detail: Innenraum<br />
Navigationssystem:<br />
<strong>Der</strong> Bildschirm sitzt am oberen<br />
Ende des Mitteltunnels.<br />
Wird der Wegweiser gerade<br />
nicht benötigt, kann man<br />
den Screen einfach …<br />
… nach unten klappen.<br />
Dafür braucht man wirklich<br />
keinen Elektromotor.<br />
Kontakt: Vorne McPherson,<br />
hinten Mehrlenkerachse.<br />
Konzentriert: Im <strong>Audi</strong> wird man nicht überfordert. Lediglich das Multifunktionsdisplay<br />
bietet verwirrend viele Auswahlmöglichkeiten. Sonst herrscht Übersicht.<br />
Letzteren gibt es ausschließlich im<br />
Efficiency-Modus. Geht man hier vom<br />
Gas, wird ausgekuppelt und der <strong>Audi</strong><br />
rollt bei Leerlaufdrehzahl und ohne<br />
Motorbremswirkung dahin. <strong>Der</strong><br />
Nachteil: Wird wieder Kraft abgefordert,<br />
muss erst eingekuppelt werden.<br />
Das kostet natürlich Zeit.<br />
Sehr überrascht hat uns die Start-<br />
Stopp-Automatik. Selbst bei 14 Grad<br />
unter dem Gefrierpunkt funktionierte<br />
das System noch immer zuverlässig.<br />
Natürlich erreicht man im Effizienz-<br />
Modus auch die geringsten Verbrauchs<br />
werte, in unserem Fall waren<br />
das 6,9 Liter. Wer aber meint, man<br />
müsste damit auf Fahrspaß verzichten,<br />
der irrt. Die Sparhelfer stören<br />
den Komfort nicht. Die einzigen<br />
Unterschiede zum Comfort-Modus<br />
Interieur<br />
é Die verwendeten Materialien<br />
wirken sehr hochwertig, es gibt<br />
nur wenig Bedienelemente. Die<br />
Sportsitze sind zu empfehlen<br />
ê Das Multifunktionsdisplay ist<br />
vollgestopft mit Informationen<br />
Fahrwerk<br />
é Auf Wunsch verstellbare Dämpfer<br />
oder Sportfahrwerk. Drive Select<br />
mit verschiedenen Fahrmodi verhilft<br />
zu sparsamer Fahrweise<br />
è Auch in der Comfort-Stufe ist der<br />
<strong>Audi</strong> recht straff gefedert<br />
w Im Detail: Fahrwerk<br />
Im Detail: McPherson-<br />
Federbein, optional:<br />
adaptive Dämpfer<br />
CHARAKTERWAHL: Mit drive select kann man aus vier<br />
Fahrprogrammen wählen.<br />
18 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 www.suvmagazin.de
TitelTEST <strong>Audi</strong> <strong>Q3</strong> 2.0 TDI quattro<br />
w Im Detail: Laderaum<br />
Kofferraum<br />
é Relativ viel Platz hinter den<br />
Sitzen, asymmetrisch klappende<br />
Rückbank<br />
è Keine ebene Ladefläche<br />
ê hohe Stufe zum Kofferraumboden,<br />
nur 1,6 Meter Ladelänge<br />
Aufnahmestark: <strong>Der</strong> Kofferraum des <strong>Q3</strong> überzeugt mit relativ großem Standardvolumen. Die zu überwindende<br />
Kofferraumstufe stört allerdings bei schwerer Ladung extrem. Die Ausstattungsliste schafft Abhilfe.<br />
sind eigentlich nur die Regelung der<br />
Klimaanlage und eben der Wegfall<br />
der Segelfunktion. Die Fahrwerksabstimmung<br />
ist identisch.<br />
Im Automatikmodus werden die<br />
Systeme an den Fahrstil angepasst.<br />
Das funktioniert die meiste Zeit über<br />
recht gut.<br />
Für welchen Modus man sich auch<br />
entscheidet: <strong>Der</strong> <strong>Q3</strong> bleibt stets ein<br />
agiles, sportliches Auto. Dabei zeigt<br />
er eine Tendenz zum Untersteuern.<br />
Um ihn in den Drift zu zwingen, muss<br />
man kurz Gas wegnehmen. Dann<br />
wird Kraft umverteilt und mit dem<br />
nächsten Gasstoß wird das Heck<br />
leicht. Diese Eigenart macht den <strong>Audi</strong><br />
für ungeübte Fahrer nicht ganz unkritisch.<br />
Die Verwandtschaft zum VW<br />
bedingte auch die Übernahme des<br />
Allradsystems, das die Hinterräder<br />
Zum ersten Mal ist ein Q-quattro nicht permanent<br />
eben nicht mehr permanent, sondern<br />
nur bei Bedarf am Vortrieb beteiligt.<br />
Das permanente Setup, wie man es<br />
vollgepackt: Eine ebene<br />
Ladefläche wäre wünschenswert.<br />
Schwere<br />
Gepäckstücke beschädigen<br />
notgedrungen die<br />
Ladekante.<br />
Hakt: Taschenhalter im Kofferraum.<br />
Standard: Die äußeren Rücksitze<br />
haben ISOFIX-Halterungen.<br />
Gut für vier: Hinten können zwei Erwachsene gut sitzen. <strong>Der</strong><br />
Mittelsitz ist nur auf Kurzstrecken zumutbar.<br />
vernetzt: Die Ausstattungsliste bietet<br />
viele Ladesicherungsmöglichkeiten an.<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 19
TitelTEST <strong>Audi</strong> <strong>Q3</strong> 2.0 TDI quattro<br />
<strong>SUV</strong> <strong>MAGAZIN</strong> Titeltest<br />
Kreisbahn und<br />
Ausweichen Die mögliche<br />
Kurvengeschwindigkeit ist<br />
auch dank des adaptiven<br />
Fahrwerkes bemerkenswert.<br />
Im Grenzbereich wird<br />
dezent geregelt.<br />
Beim Ausweichen erweist<br />
sich der <strong>Audi</strong> als sehr<br />
neutral und stets gut<br />
kontrollierbar.<br />
w Im Detail: Fahrtests<br />
Kreisbahn<br />
Ausweichen<br />
Bremsen und Wedeln<br />
Die Bremsen zeigen sich<br />
standfest und kraftvoll. Aus<br />
Tempo 100 steht der <strong>Q3</strong><br />
nach 38 Metern.<br />
Beim Slalom tritt eine<br />
leichte Tendenz zum<br />
Untersteuern zutage, das<br />
ESP regelt sehr fein.<br />
Bremsen<br />
Slalom<br />
Im Fahrversuch<br />
<strong>Der</strong> Innenraum wirk edel, aufgeräumt und sehr übersichtlich<br />
sonst von den Ingolstädter <strong>SUV</strong> Die Materialien sind, obwohl Plastik<br />
gewöhnt war, verlangt nach einem vorherrscht, hochwertig und gut verarbeitet,<br />
alle Bedienelemente gut<br />
Längsmotor.<br />
<strong>Der</strong> Innenraum des kurzen <strong>Audi</strong> erreichbar und intuitiv nutzbar.<br />
überrascht mit einem sehr großzügigen<br />
Raumangebot. Selbst Großge-<br />
ausgestattet war, auf<br />
So luxuriös unser Testwagen auch<br />
Schnickschnack<br />
wachsene finden hier bequem Platz, wurde verzichtet. Wer das Navi zum<br />
die Kopffreiheit ist sehr ordentlich. Beispiel gerade nicht benötigt, der<br />
Die Sportsitze unseres Testers punkteten<br />
zudem mit sehr tiefen Sitzflächen Elektromotor, der das erledigt. Auch<br />
klappt es zu. Hier braucht's keinen<br />
und gutem Seitenhalt. Generell überzeugt<br />
das Cockpit des Ingolstädters. Nervige Doppeleingaben, wie sie<br />
sind die Tasten nur einzeln belegt.<br />
im<br />
é Sehr neutrales Fahrverhalten,<br />
kaum Karrosseriewanken, fein<br />
regelndes ESP<br />
è Leichtes Untersteuern im<br />
Grenzbereich, bei Gaswegnahme<br />
Tendenz zum Übersteuern<br />
A6 oder im Q5 ständig vorkommen,<br />
gibt's im <strong>Q3</strong> nicht.<br />
Auch in zweiter Reihe sitzt man<br />
bequem. Die äußeren Plätze verfügen<br />
über ISOFIX-Halterungen. Was uns<br />
unverständlich ist, sind die aufpreispflichtigen<br />
Seitenairbags für die<br />
Hinterbänkler. Die dürften gerne<br />
serienmäßig verbaut sein. <strong>Der</strong><br />
w Im Detail: Die Farben für den <strong>Q3</strong><br />
Amalfiweiß<br />
Brillantschwarz Eissilber Metallic Monsungrau Metallic Sphärenblau Metallic Kobaltblau Metallic<br />
Karibubraun Metallic<br />
Phantomschwarz Perleffekt Platinbeige Metallic Samoaorange Metallic Daytonagrau Perleffekt Gletscherweiß Metallic<br />
20 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 www.suvmagazin.de
Geländefahrt<br />
TitelTEST <strong>Audi</strong> <strong>Q3</strong> 2.0 TDI quattro<br />
é Gut regelnder Allrad, Offroad-<br />
Modus für das ESP<br />
ê Fahrwerk wenig flexibel,<br />
geringe Bodenfreiheit<br />
w Im Detail: Fahren im Gelände<br />
Verschränkung<br />
Fahrprogramm<br />
Offroad-ESP<br />
Wahlmöglichkeiten<br />
Das <strong>Audi</strong> drive select-<br />
System kann den <strong>Q3</strong><br />
zwar nicht höherlegen,<br />
allerdings empfiehlt sich<br />
zumindest der Comfort-<br />
Modus. Das ESP verfügt<br />
über eine Geländestufe,<br />
bei der die Regelgrenzen<br />
des Schleudervermeiders<br />
deutlich versetzt werden.<br />
Mehrpreis hält sich aber mit 350 Euro<br />
in Grenzen.<br />
Hinter der zweiten Reihe finden 460<br />
Liter Gepäck Platz. <strong>Der</strong> Gepäckraum<br />
nimmt auch unser 4-Personen-<br />
Gepäck mit Leichtigkeit auf. Das geht<br />
allerdings nur, weil man auf eine<br />
ebene Ladefläche gänzlich verzichtet.<br />
Eine 25 Zentimeter hohe Stufe ist von<br />
der Ladekante zum Kofferraumboden<br />
zu überwinden. Schweres Ladegut<br />
wird also jedes Mal über eben diese<br />
Stufe gezerrt, die zwar von verchromtem<br />
Metall geschützt ist, dennoch<br />
aber unter der Behandlung leidet.<br />
Wer auf maximalen Raum verzichten<br />
kann, für den bietet sich der kostenlose<br />
Wendeladeboden von der<br />
Ausstattungsliste an. Er bietet zusätzliche<br />
Staufächer und gleicht besagte<br />
Stufe aus.<br />
Klappt man die Sitze um, vergrößert<br />
sich das Volumen auf 1365 Liter.<br />
Damit bewegt er sich in etwa auf<br />
Augenhöhe mit der Konkurrenz. ❚<br />
Text: Marc Ziegler<br />
Fotos: Uwe Fischer<br />
w Im Detail: Alle Felgen auf einen Blick<br />
6.5x16 im<br />
7-Arm- Design<br />
7x17 im<br />
5-Arm-Trias-Design<br />
7x17 im<br />
10-Speichen-Design<br />
7x18 im 5-Doppelspeichen-Design<br />
7x18 im 5-Doppelspeichen-Design<br />
7x18 im 5-Arm-<br />
Offroad-Design<br />
8.5x19 5-Doppelspeichen-Design<br />
8.5x19 5-Segmentspeichen-Design<br />
7x18 Aluminiun-Gussrad im<br />
5-Arm-Design, teilpoliert<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 21
Datenblatt<br />
Technische Daten<br />
Motor<br />
Diesel, 4-Zylinder-Reihenmotor, vorn quer<br />
verbaut, zwei oben liegende Nockenwellen,<br />
Zahnriemen; Euro-5-Abgasnorm<br />
Leistung 177 PS (130 kW)<br />
<br />
bei 4200/min<br />
Drehmoment <br />
380 Nm<br />
<br />
bei 1750-2500/min<br />
Liter-Leistung 89,94 PS/Liter<br />
Bohrung x Hub 81 x 95,5 mm<br />
Hubraum 1968 cm 3<br />
Verdichtung15,8:1<br />
AufladungTurbo<br />
Gemischaufbereitung Common-Rail-DI<br />
Kraftübertragung<br />
Automatisch zuschaltender Allradantrieb,<br />
elektronisch gesteuerte Lamellenkupplung,<br />
Kraftverteilung vorn/hinten 100/0 bis<br />
50/50; Siebengang-Direktschaltgetriebe<br />
Übersetzungen: I. 3,56/ II. 2,53/ III. 1,59/ IV.<br />
0,94/ V. 0,72/ VI. 0,69/ VII. 0,57/ R.: 2,79/<br />
Achsübersetzungen: 1., 4., 5., R.: 4,73; 2.,<br />
3., 6., 7.: 3,94<br />
Fahrwerk<br />
Aufhängung v. Einzelradaufhängung an<br />
<br />
unterem Dreicksquerlenker,<br />
McPherson-Federbein<br />
Aufhängung h. Einzelradaufhängung an<br />
<br />
Längs- und Querlenkern<br />
Schraubenfeder<br />
Bremsen vorn innenbelüftete Scheibe<br />
<br />
hinten Scheibe<br />
<br />
ABS, EBV, ESP<br />
Lenkung elektrische Zahnstangen-Servo<br />
Wendekreis<br />
11,8 m<br />
Serienbereifung<br />
215/65 R16<br />
Testwagenbereifung 215/60 R17<br />
Verbrauch / Emissionen<br />
NEFZ-Verbrauch (Stadt/Land/gesamt)<br />
<br />
7,0/5,3/5,9 L/100 km<br />
CO 2 -Ausstoß<br />
156 g/km<br />
Abgasnorm EURO 5<br />
Tankinhalt<br />
64 L<br />
Reichweite<br />
1085 km<br />
Testwerte<br />
Fahrleistungen<br />
Beschleunigung in Sekunden<br />
0-80 km/h 5,7<br />
0-100 km/h 8,1<br />
0-130 km/h 13,2<br />
0-160 km/h 21,2<br />
Höchstgeschwindigkeit 214 km/h<br />
Zwischenspurt in Sekunden<br />
60-100 km/h (Kickdown) 5,4<br />
80-120 km/h (Kickdown) 7,1<br />
Tachometerabweichung in km/h<br />
30/50/100/130 real: 28/48/96/126<br />
Testverbrauch<br />
in L/100 km<br />
minimal 6,9<br />
maximal 10,6<br />
gesamt8,1<br />
Kosten<br />
Unterhaltskosten<br />
Steuer <br />
282; ab 2014: 312 <br />
Haftpflicht (TK 18) <br />
476 <br />
Teilkasko (TK 23) <br />
128 <br />
Vollkasko (TK 21) <br />
809 <br />
Wartung30 000 km / 2 Jahre<br />
Garantie2 Jahre ohne km-Begrenzung<br />
Ausstattung / Preise<br />
Grundpreis 37700 <br />
Testwagenpreis <br />
50055 <br />
Serienausstattung: Siebengang-<br />
Doppelkupplungs getriebe mit Start-Stopp-<br />
Funktion, 6 Airbags, Klima anlage manuell,<br />
Stoffsitze, Lederlenkrad, 17-Zoll-Alufelgen<br />
Zusatzausstattungen<br />
þ <strong>Audi</strong> drive select 200 <br />
¨ Dämpferregelung 980 <br />
þ Tempomat 270 <br />
¨ Parkassistent<br />
890 <br />
¨ Lane assist 600 <br />
¨ Navigation ab 1160 <br />
þ Xenonlicht 990 <br />
þ Seitenairbags hinten 350 <br />
¨ Teilleder1150 <br />
þ = empfehlenswert<br />
Bewertung<br />
Abmessungen und Gewichte<br />
Radstand 2603 mm<br />
Länge 4385 mm<br />
Innenraum vorn<br />
Höhe über Straße560-660 mm<br />
Ellenbogenfreiheit 1500 mm<br />
Höhe über Sitz 900-1000 mm<br />
Sitztiefe 520-560 mm<br />
Innenraum hinten<br />
Ellenbogenfreiheit 1470 mm<br />
Kniefreiheit 105-420 mm<br />
Höhe über Sitz 960 mm<br />
Sitztiefe <br />
500 mm<br />
Gepäckraum<br />
Länge 810-1600 mm<br />
Breite<br />
1015 mm<br />
Höhe <br />
920 mm<br />
Ladekantenhöhe 780 mm<br />
Hecköffnung 615x1010 mm<br />
Volumen (VDA) 460-1365 L<br />
audi <strong>Q3</strong> 2.0 TDI quattro<br />
Gewichte<br />
Leergewicht (ausstattungsabhängig)<br />
zulässiges Gesamtgewicht<br />
Zuladung (abhängig vom spez. Fzg.-Leergewicht) <br />
Dachlast<br />
Stützlast<br />
Anhängelast (ungebremst)<br />
Anhängelast (gebremst, bis 12 % Steigung)<br />
Spur v/h 1571/1575 mm<br />
Breite 1831 mm<br />
Geländewerte<br />
Karosseriewinkel (v/M/h) 18/17/22 °<br />
Bodenfreiheit max. (v/M/h) 160/200/220 mm<br />
Steigfähigkeit <br />
k.A.<br />
Gesamtuntersetzung (max.) 16,86:1<br />
Kriechgeschwindigkeit (min.)<br />
6,7 km/h<br />
★★★✩✩<br />
Höhe 1590 mm<br />
Stehhöhe 1935 mm<br />
1660 kg<br />
2185 kg<br />
525 kg<br />
75 kg<br />
80 kg<br />
750 kg<br />
2000 kg<br />
Kosten / Ökonomie<br />
<strong>Der</strong> <strong>Q3</strong> ist besonders in der<br />
Versicherung recht günstig.<br />
+<br />
–<br />
<strong>Der</strong> Grundpreis von knapp unter<br />
40 000 Euro ist happig.<br />
Karosserie / Platzverhältnisse<br />
+ +<br />
Auf den vorderen Sitzen ist, gemessen<br />
an den knappen Außenmaßen,<br />
überraschend viel Platz. Selbst sehr<br />
groß Gewachsene können hier<br />
bequem sitzen.<br />
<strong>Der</strong> Gepäckraum ist zwar relativ<br />
groß, allerdings kann man die Sitze<br />
nicht eben umlegen. Zudem muss<br />
stets eine Stufe in den Laderaum<br />
überwunden werden.<br />
– –<br />
Fahrkomfort / Fahrleistung<br />
<strong>Der</strong> <strong>Q3</strong> hat in jeder Fahrsituation<br />
ausreichend Leistung. Das Direktschaltgetriebe<br />
ist gut abgestimmt<br />
und verfügt im Efficiency-Modus<br />
über eine Segelfunktion.<br />
Die Quermotorbauweise bedingt,<br />
dass der <strong>Q3</strong> vornehmlich die<br />
Vorderräder antreibt. Das Heck wird<br />
nur bei Bedarf zugesteuert. Wir<br />
finden das schade.<br />
■ Fazit<br />
<strong>Der</strong> <strong>Q3</strong> zeichnet<br />
sich durch gute<br />
Nutzbarkeit und<br />
hohe Agilität aus.<br />
Dabei ist er klein<br />
genug für enge<br />
Innenstädte und<br />
groß genug für die<br />
Langstrecke.<br />
22 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 www.suvmagazin.de
<strong>SUV</strong> <strong>MAGAZIN</strong> Leserkurztest<br />
TEST Ford Kuga 2.0 TDCi<br />
Lesersteckbrief<br />
Name:<br />
Tanja Bley<br />
Alter:<br />
33<br />
Beruf:<br />
Disponentin der Kieswerk<br />
Obermayr GmbH & Co. KG<br />
Wohnort:<br />
Poing<br />
Mein erstes auto:<br />
VW Polo<br />
Mein aktuelles auto:<br />
Mercedes A-Klasse<br />
Mein TraumAuto:<br />
Ford Mustang Oldtimer<br />
Was fasziniert mich an<br />
<strong>SUV</strong>? Erhöhte Übersicht<br />
>>> ford kuga: Übersichtliches Kompakt-<strong>SUV</strong> mit speziellem Winter-Feature<br />
Tanja Bley ist mit dem<br />
Kuga zufrieden: Das<br />
Cockpit ist aufgeräumt<br />
und einfach zu bedienen<br />
– nur Ablagefächer<br />
sind leider rar!<br />
Sinnvolles Winter-Feature: Im Kuga ist<br />
die Windschutzscheibe beheizbar.<br />
wer den ford kuga starten<br />
möchte, sollte erst einmal in die<br />
Bedienungsanleitung schauen. Ein<br />
Zündschloss suche ich vergebens – ich<br />
finde nur eine Plastikabdeckung. Die<br />
Power-Taste ist (gut versteckt) mittig<br />
über dem Navi-Bildschirm positioniert.<br />
Ordentlicher Arbeitsplatz: Tanja Bley findet das Cockpit übersichtlich, die<br />
Beinfreiheit unter dem Lenkrad ist auch für Großgewachsene üppig.<br />
Einfache Handhabung<br />
>>> FACTS<br />
Wer kommt denn bitte auf so was?<br />
Ansonsten ist die Bedienung echt easy<br />
– die Tasten und Drehschalter der<br />
Klimaautomatik sind sinnvoll angeordnet,<br />
auch das Menü der Routen führung<br />
gibt keine Rätsel auf. Die Tankuhr und<br />
die Motor-Temperatur anzeige sind zu<br />
>>> FACTS<br />
klein, große Stau- und kleine<br />
Ablagefächer leider Mangelware.<br />
Trotz sportlich gestylter Motorhaube<br />
fühlt sich der Kuga übrigens auch mit<br />
4x4 wie ein Fronttriebler an: Die<br />
Antriebseinflüsse sind im Lenkrad<br />
deutlich zu spüren.<br />
❚<br />
„Die Power-<br />
Taste ist (gut<br />
versteckt) mittig<br />
über dem<br />
Navi-Bildschirm<br />
positioniert –<br />
wer kommt<br />
denn bitte auf<br />
so was?“<br />
Ford Kuga<br />
Leistung: 140 PS (103 kW)<br />
Beschl. (0 - 100 km/h): 10,7 s<br />
Höchstgeschwindigkeit: 183 km/h<br />
Verbrauch: 6,8 L Diesel / 100 km<br />
Preis: ab 29.050 Euro (4x4)<br />
Fahreindruck<br />
+<br />
–<br />
Intuitiv zu bedienendes Cockpit, Windschutzscheiben-Heizung,<br />
gute Übersicht dank großer<br />
Scheibenflächen, sparsamer Diesel.<br />
Antriebseinflüsse in der Lenkung, kaum Stauoder<br />
Ablagefächer.<br />
■ Fazit<br />
<strong>Der</strong> Ford Kuga ist ein<br />
durchdachtes, ausgereiftes<br />
<strong>SUV</strong>: Die<br />
Be dienung ist simpel,<br />
die Übersicht klasse.<br />
<strong>Der</strong> Qualitätseindruck<br />
stimmt – nur Kleinkram<br />
lässt sich leider<br />
schlecht verstauen.<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 23
Aktuell Trends 2012<br />
Es werde Licht, es werde Frühling! Und schon<br />
fallen die Hüllen von vielen <strong>neue</strong>n Modellen.<br />
<strong>Der</strong> Markt ist größer als je zuvor und das <strong>SUV</strong><br />
an sich präsentiert sich in den verschiedensten<br />
Spielweisen. Dabei ist der generelle Trend hin<br />
zum ökologischeren Denken unverkennbar.<br />
<strong>SUV</strong>-Ausblick<br />
2012<br />
Viel Neues<br />
erfreut unser<br />
<strong>SUV</strong>-Auge im<br />
Jahr 2012<br />
Die <strong>SUV</strong>-Saison 2012 hat begonnen.<br />
Wer heute ein solches Life style-<br />
Fahrzeug fährt, braucht sich nicht<br />
verstecken, und dank der immer größer<br />
werdenden Palette an Modellen,<br />
Motorisierungen und Ausstattungs-<br />
Opel Astra <strong>SUV</strong> – Wir wissen nichts<br />
varianten finden sich auch für den<br />
kleineren Geldbeutel passende Fahrzeuge.<br />
Wir wollen einen Blick auf<br />
sechs Neu heiten werfen, die unserer<br />
Meinung nach entweder besonders<br />
interessant, spannend oder irgendwie<br />
innovativ sind. Auf unserer Liste stehen<br />
der Opel Astra <strong>SUV</strong>, der <strong>Audi</strong> <strong>Q3</strong>,<br />
ein Citroen C4 Aircross, natürlich der<br />
Fiat Panda 4x4, wunderlicherweise<br />
der Mazda CX-5 und nicht zu vergessen<br />
der Peugeot 508 RXH.<br />
Opels <strong>neue</strong>s <strong>SUV</strong> soll<br />
erfolgreicher werden<br />
als der Antara.<br />
<strong>Der</strong> Innenraum kann mit viel<br />
Übersichtlichkeit punkten.<br />
Kommt er den nun 2012? Seit einiger<br />
Zeit geistern durch die Medienlandschaft<br />
diverse Infor ma tionen.<br />
Angeblich soll es erst 2013 so weit<br />
sein, dann aber doch wieder schon im<br />
Sommer 2012. Und wieso eigentlich<br />
Astra? Gingen Opel die Namen aus,<br />
dass aus der sehr erfolgreichen Pkw<br />
Reihe nun ein <strong>SUV</strong> abgeleitet wurde?<br />
Wie wäre es denn mit Opel Kosma,<br />
auch erhältlich als Sondermodell<br />
„Shiva Hagen“? Nein, im Ernst: Die<br />
Weiterverwendung eines wohlklingenden<br />
Namens, der mit einer nun<br />
bereits seit Jahrzehnten andauernden<br />
Erfolgsgeschichte verbunden ist, hat<br />
bei der Markteinführung sicher positi-<br />
ve Aspekte. Er überbrückt schnell<br />
Vor urteile und schafft Vertrauen.<br />
Leider ist über das Astra-<strong>SUV</strong> nur sehr<br />
wenig bekannt. Motorisierungen bis<br />
275 PS scheinen möglich zu sein,<br />
alles mit kleinen, turboaufgeladenen<br />
Motoren. Es soll oder könnte den<br />
Antara ersetzen, der für den Opel<br />
Konzern kein wirklicher Erfolg gewesen<br />
ist. Bisher war Opel am <strong>SUV</strong>-<br />
Markt eben nur mit dem Antara vertreten.<br />
Die Modelle Frontera und<br />
Monterey aus früheren Zeiten waren<br />
meist Lizenzbauten und eher Geländefahrzeuge<br />
mit Starr achsen. Deshalb<br />
könnte das <strong>neue</strong> Astra-<strong>SUV</strong> ein<br />
Durchbruch sein.<br />
❚<br />
<strong>Der</strong> Wagen wirkt sehr<br />
kompakt.<br />
24 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2011 01.2012 www.suv-magazin.de<br />
www.suvmagazin.de
Aktuell Trends 2012<br />
<strong>Audi</strong> <strong>Q3</strong> – Dezent und schnell<br />
Ein <strong>Audi</strong> wird immer ein <strong>Audi</strong><br />
sein. Man sieht es sofort am charakteristischen<br />
Design. Und beim <strong>Q3</strong> ist<br />
man nicht einmal sicher, ob es denn<br />
nun schon ein <strong>SUV</strong> ist oder eher eine<br />
große Limousine. Das Ganze hat seinen<br />
Reiz. Was die Motorisierung<br />
angeht, findet man im <strong>Q3</strong> turbogeladene<br />
FSI-Motoren, was sich dann TFSI<br />
nennt, oder zwei Turbodiesel. Das<br />
Leistungsspektrum beginnt bei 140<br />
PS für den kleinen Diesel und geht<br />
bis 211 PS beim gleichvolumigen<br />
Turbobenziner. Das beschleunigt von<br />
null auf hundert in irgendwas zwischen<br />
6,9 und 8,2 Sekunden. Alle<br />
Varianten sind sparsam und begnügen<br />
sich mit fünf bis acht Litern auf<br />
100 Kilometer, wobei der Diesel dabei<br />
natürlich der Sparsamste ist. Als<br />
Antrieb kommt entweder ein<br />
Frontantrieb oder der quattro genannte<br />
Zuschalt-Allrad mit Haldex-<br />
Kupplung, ähnlich dem des Tiguan,<br />
zum Einsatz. Zudem hat man die Wahl<br />
zwischen manuellem 6- und automatischem<br />
7-Gang-Getriebe. <br />
❚<br />
Sportliches Crossover-<br />
Design Marke <strong>Audi</strong>.<br />
Typisch Q-Baureihe: Die<br />
Rücklichter sind in die<br />
Heckklappe integriert.<br />
Citroen C4 Aircross – Neue Wege für die Franzosen<br />
Übersichtliches, hochwertiges<br />
Cockpit.<br />
Das ist das erste kompakte<br />
<strong>SUV</strong>, das wir aus dem Hause Citroen<br />
begrüßen dürfen. Sie erinnern sich:<br />
Dieses Fahrzeug mit hydropneumatischem<br />
Fahrwerk aus den 80ern, das<br />
war alles Citroen. Seitdem ist viel<br />
geschehen und der C4 Aircross präsentiert<br />
sich als schickes Gefährt,<br />
das aber eigentlich von Mitsubishi<br />
stammt. So ist das heutzutage: Die<br />
Grenzen der Märkte und Marken verwischen,<br />
denn die Basis für den C4<br />
ist der Mitsubishi ASX. Allerdings<br />
wurde das Design an die Citroen-<br />
Linie angepasst und er rollt auf leichten<br />
18"-Alufüßen durch den Arc de<br />
Triomphe. <strong>Der</strong> Aircross ist 4,35 Meter<br />
lang und 1,65 Meter hoch. Es gibt ihn<br />
entweder mit 1,6-Liter-Benziner, 1,6<br />
oder 1,8 Liter großem Turbodiesel.<br />
Bei 150 PS ist das Ende des<br />
Leistungsspektrums erreicht, aber die<br />
französische Kultur ist ja bekannt und<br />
beliebt für etwas Ruhe und Gelassenheit<br />
im Alltag. <strong>Der</strong> Kofferraum<br />
hat hier um die 440 Liter Volumen.<br />
Den C4 Aircross soll es schon ab etwa<br />
19000 Euro geben. ❚<br />
Runde Formen und harte<br />
Kanten zeichnen das<br />
Design aus.<br />
Die Basis für den<br />
Aircross liefert der<br />
Mitsubishi ASX.<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 25
Aktuell Trends 2012<br />
Fiat Panda 4x4 – Ehrlich, klein und irgendwie knuffig<br />
Die <strong>neue</strong> Panda-Nase wirkt um<br />
einiges moderner.<br />
Er hat fünf Türen, das Design ist<br />
geschwungen rundlich und es gibt<br />
ihn mit 69 bis 85 Pferdestärken.<br />
Anders als seine Mitbewerber präsentiert<br />
sich der Panda eher als Pkw,<br />
der den Allradantrieb als Option mitbringt<br />
und somit nur heimlich zum<br />
<strong>SUV</strong> mutiert. Den Panda muss man<br />
einfach mögen, denn er ist eine italienische<br />
Ikone. Man hat das<br />
Innenraumkonzept leicht verändert,<br />
um etwas mehr Schulter- und<br />
Beinfreiheit zu erreichen. Als Optionen<br />
gibt es einen Bremsassistenten<br />
und mit wahrscheinlich unter 100<br />
Gramm CO 2 /km ist der Panda sogar<br />
ein echtes Ecocar. Im Vergleich zu<br />
seinem Vorgänger wurde er 12<br />
Zentimeter länger und 6 Zentimeter<br />
breiter. Ab 10 000 Euro ist man dabei.<br />
<br />
❚<br />
<strong>Der</strong> Innenraum in deutlich<br />
verspielterem Look.<br />
Das 4x4-Modell soll gegen<br />
Ende des Jahres bei uns auf<br />
den Markt kommen.<br />
Mazda CX 5 – Willkommen in der Mittelklasse<br />
Eigenständiges Design mit<br />
langer Schnauze und<br />
kurzen Überhängen.<br />
Im April 2012 kommt Mazda<br />
mit seinem Mittelklasse-<strong>SUV</strong><br />
auf den europäischen Markt. Man<br />
hat ein optisch sportliches Fahrzeug<br />
designt, das sich in der <strong>SUV</strong>-Mittelklasse<br />
positionieren will, zum<br />
Beispiel direkt neben dem VW<br />
Tiguan oder dem Nissan Qashqai.<br />
Die Motoren sind zwischen 2 und<br />
2,2 Liter groß. <strong>Der</strong> einzige Benziner<br />
kommt auf 160 PS und 208<br />
Newtonmeter, die beiden 2,2-Liter-<br />
Diesel verfügen über 129 beziehungsweise<br />
175 PS. Die Getriebe<br />
hören auf den klangvollen Namen<br />
Sky drive. Über setzt bedeutet das,<br />
dass sowohl ein manuelles<br />
Schaltgetriebe als auch eine<br />
Sechsgang-Automatik zur Wahl stehten.<br />
Die Preisspanne reicht von<br />
23 500 Euro für das Einstiegsmodell<br />
bis zu 36 000 Euro. Die Verbrauchswerte<br />
liegen zwischen 4,5 und 6<br />
Litern pro 100 Kilometer. Was ebenfalls<br />
überzeugt, ist das Interieur:<br />
Schlicht und übersichtlich, mit edlen<br />
Akzenten. Da fühlt man sich doch<br />
direkt wohl.<br />
❚<br />
Das Interieur wirkt schlicht<br />
und aufgeräumt.<br />
26 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2011 01.2012 www.suv-magazin.de<br />
www.suvmagazin.de
Aktuell Trends 2012<br />
Peugeot 508 RXH – Créateur de <strong>SUV</strong><br />
Wenn wir über <strong>SUV</strong> sprechen,<br />
die neu und innovativ sind, dann<br />
darf der 508 RXH nicht fehlen. Denn<br />
er ist ein Vollhybrid. Hier harmonieren<br />
Diesel- und Elektromotor in<br />
einem Fahrzeug. Das schont nicht<br />
nur die Umwelt, sondern an der<br />
Tankstelle auch den geschundenen<br />
Geldbeutel. Nur leider ist der 508<br />
RXH eigentlich kein <strong>SUV</strong>, zumindest<br />
nicht im klassischen Sinne. <strong>Der</strong><br />
Grund ist einfach – die beiden<br />
Motoren treiben verschiedene<br />
Achsen an. Mit Allrad hat das wenig<br />
zu tun und doch ist Allrad für ein <strong>SUV</strong><br />
Er ist ein klassisches Crossover<br />
mit Kombilook und Höherlegung.<br />
Die Hinterräder werden ausschließlich<br />
von einem<br />
E-Motor angetrieben.<br />
<strong>Der</strong> Peugeot soll mit dem<br />
A6 allroad konkurrieren.<br />
wichtig. <strong>Der</strong> 508 RXH fällt schon in<br />
die Klasse der Luxus fahrzeuge, denn<br />
40 000 Euro sollte man mindestens<br />
parat halten. Er ist eigentlich eher<br />
ein klassisches Crossover als ein<br />
Geländewagen. Die Käuferklientel<br />
des Peugeot dürfte – nicht zuletzt<br />
wegen des hohen Einstiegspreises –<br />
wohl eher gesetzteren Alters sein.<br />
Hier bewegt sich eine Menge Eleganz<br />
über die Straßen und wird selbige<br />
sicher nie verlassen.<br />
Die Konkurrenz des Peugeot dürfte<br />
am Ende Subaru Outback und <strong>Audi</strong><br />
A6 allroad quattro heißen – beides<br />
ebenfalls große Kombis mit dem<br />
gewissen Mehrwert eines schlechtwegetauglichen<br />
Fahrwerkes.<br />
❚<br />
Text: Honey Badger<br />
Fotos: Fahrzeughersteller<br />
Fazit<br />
die hier kurz vorgestellten<br />
Fahrzeuge haben sicher alle ihre<br />
Daseins berechtigung und zeigen,<br />
wie unterschiedlich und bunt der<br />
Automobilmarkt der Zeit ist. Es<br />
finden sich enorm verschiedene<br />
Charaktere. Ange fangen vom Fiat<br />
Panda 4x4, der fast schon ins<br />
Budget eines Studenten mit<br />
Nebenjob passt, bis hin zum Luxus-<br />
Kombi ohne echten Allrad, der<br />
dafür mit Hybrid antrieb und elektrisch<br />
angetriebener Sekundärachse<br />
40 000 Euro aus den Taschen<br />
der Käufer locken will.<br />
Zudem werden die Grenzen zwischen<br />
<strong>SUV</strong> und Crossover immer<br />
verwaschener. Ist zum Beispiel der<br />
<strong>Q3</strong> noch ein <strong>SUV</strong>? Gefallen hat er<br />
uns auf jeden Fall. Zwar kein<br />
Schnäppchen, aber das war <strong>Audi</strong><br />
ohnehin nie. Auch den Opel erwarten<br />
wir mit Spannung. Egal ob er<br />
Mocca oder Astra-<strong>SUV</strong> heißen wird.<br />
Wann erwarten wir die Newcomer 2012?<br />
<strong>Audi</strong> A6 allroad quattro/<strong>Q3</strong>/Q5 Sommer/ab sofort/Spätsommer<br />
BMW X6/X1 Facelift<br />
Juni/Winter<br />
Citroën C4 Aircross<br />
April<br />
Fiat Freemont AWD/Panda 4x4<br />
ab sofort/Oktober<br />
Honda CR-V<br />
März<br />
Hyundai ix45<br />
Winter<br />
Kia Sorento Facelift<br />
Oktober<br />
Mazda BT-50/CX-5<br />
April/März<br />
Mercedes G/GL/GLK<br />
Mai/Mai/Juni<br />
Opel Mocca<br />
Winter<br />
Peugeot 508 RXH/4008<br />
März/August<br />
Subaru XV<br />
März<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 27
Neuvorstellung Subaru XV<br />
<strong>SUV</strong> <strong>MAGAZIN</strong> Neuvorstellung<br />
Abenteurer<br />
Frühjahr 2012. Subaru präsentiert den XV für den oder die urbanen<br />
Abenteurer. Frisches Design mit lang gezogener A-Säule und legendäre<br />
Boxer-Motorisierung geben diesem <strong>SUV</strong> seine ganz persönliche Note.<br />
28 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 www.suvmagazin.de
Neuvorstellung Subaru XV<br />
>>> Exterieur-Check: Kein ganz klassisches Crossover<br />
Die flache Frontscheibe ist ein<br />
Zugeständnis an die Aerodynamik.<br />
gute proportionen<br />
Mit seinen 4,45 Metern<br />
Länge fällt der XV noch in<br />
die innenstadttaugliche<br />
Kompaktklasse. Das relativ<br />
gerade Heck verspricht gute<br />
Übersichtlichkeit, die flache<br />
Frontscheibe eine passable<br />
Aerodynamik. Für den<br />
gewissen Gelände-Touch<br />
gibt's Plastik-Radhausverbreiterungen<br />
als Schutz<br />
vor Steinschlägen oder –<br />
noch wichtiger – gegen<br />
rücksichtslose Parker.<br />
Die Front des Subaru ist unverwechselbar. Die<br />
Scheinwerfer erinnern an den Outback.<br />
Die brachialen 18-Zoll-Felgen wurden exklusiv für den XV gefertigt<br />
und bleiben dem <strong>neue</strong>n Crossover vorbehalten.<br />
Die Japaner stehen für DRei<br />
Dinge: Boxermotoren, Allradantrieb<br />
und einen daraus resultierenden tiefen<br />
Schwerpunkt. <strong>Der</strong> XV ist nach<br />
den beiden erfolgreichen Crossovern<br />
Forester und Outback und dem hierzulande<br />
wenig nachgefragten Luxus-<br />
<strong>SUV</strong> Tribeca das erste <strong>SUV</strong> der Marke.<br />
Grund genug, dem Neuling etwas<br />
Zeit zu widmen.<br />
Konzipiert für die Stadt und ausgestattet<br />
mit echtem Allrad, garantiert<br />
der XV Spaß und Fahrkultur in allen<br />
Situationen, dank des ausgeklügelten<br />
Raumkonzepts auch für große Leute.<br />
Die Motorisierung ist übersichtlich.<br />
Zwei Benziner mit 1,6 und 2 Litern<br />
Hubraum und ein 2-Liter-Turbodiesel<br />
stehen zur Wahl.<br />
LeichtfüSSig und straff<br />
Gerade einmal 1300 Kilogramm wiegen<br />
die Modelle im Durchschnitt. Die<br />
Lenkung des XV ist recht leichtgängig,<br />
dabei aber nicht gefühllos. Richtungsbefehle<br />
nimmt der Wagen willig an.<br />
Das ESP arbeitet transparent und<br />
dezent. So kann man sich bei sportlicher<br />
Fahrt an den Grenzbereich herantasten,<br />
ohne massiv eingebremst<br />
zu werden. Das Fahrwerk ist insgesamt<br />
sportlich abgestimmt, wobei<br />
der XV nicht für den Nürburgring<br />
gebaut wurde. Man fährt auch auf<br />
unbefestigten Wegen und Asphaltloch<br />
strecken komfortabel und<br />
rücken schonend. Ein klarer Pluspunkt<br />
für die Langstreckentauglichkeit des<br />
Japaners.<br />
Nebelscheinwerfer<br />
und Tagfahrlicht<br />
sind Serie, Xenon<br />
gibt's nur für das<br />
Topmodell.<br />
>>> Im Detail: Ausstattung und Preise<br />
Preisspanne von 21 600 bis 33 000 Euro<br />
Es gibt für den XV drei Ausstattungsvarianten: Active, Comfort<br />
und Exclusive. In der Active-Variante verzichtet man auf ein<br />
Multifunktionslenkrad, die Schaltwippen vom CVT-Getriebe,<br />
Xenonlicht, Regensensor und Rückfahrkamera. Klimaanlage und<br />
Ledersitze sind immer an Bord und das macht den Einstiegspreis<br />
extrem interessant. <strong>Der</strong> Diesel beginnt bei 26 700 Euro.<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 29
Neuvorstellung Subaru XV<br />
<strong>SUV</strong> <strong>MAGAZIN</strong> Neuvorstellung<br />
>>> Interieur-Check: Hochwertig und großzügig<br />
Geräumig<br />
Das Cockpit des<br />
XV ist sehr<br />
übersichtlich.<br />
<strong>Der</strong> kompakte XV überrascht<br />
im Innenraum mit<br />
viel Platz. Das Cockpit wirkt<br />
aufgeräumt und sportlich,<br />
es gibt nur wenig<br />
Bedienelemente. Das<br />
Display im oberen Teil der<br />
Mittelkonsole informiert<br />
ausführlich über alle<br />
Fahrzeugfunktionen.<br />
Im Laderaum finden maximal<br />
1270 Liter Gepäck<br />
Platz. Bei umgeklappter<br />
zweiter Reihe entsteht eine<br />
gut nutzbare, ebene<br />
Ladefläche.<br />
Reduziert auf das Nötigste: Man verzichtet auf<br />
Zusatzinstrumente. Das Display informiert bei Bedarf.<br />
Die Rückfahrkamera gibt's<br />
ab der Comfort-Ausstattung.<br />
Verspielt: Im oberen Display wird<br />
der Fahrer ausführlich informiert.<br />
Anschlüsse für<br />
Multimedia-Toys.<br />
Unter der Haube<br />
Nur der Benzinmotor wird mit CVT-<br />
Getriebe angeboten und verfügt auf<br />
Wunsch über Schaltwippen am<br />
Lenkrad. Leider dauern die Wechsel<br />
zwischen den programmierten<br />
Gangstufen sehr lang, am besten<br />
lässt man die Automatik selbst die<br />
passende Übersetzung wählen.<br />
Sportliche Fahrer werden hier ganz<br />
klar nicht bedient, entspannte<br />
Cruiser kommen aber voll auf ihre<br />
Kosten. Über Start-Stopp-Automatik<br />
verfügt nebenbei nur der Benziner.<br />
Den Turbodiesel-Boxermotor, den<br />
Subaru frisch bearbeitet hat, gibt es<br />
wegen seiner 350 Newtonmeter<br />
Drehmoment derzeit nur mit manuellem<br />
Getriebe. Ohnehin ist das aber<br />
die beste Wahl, denn mit ihren 147<br />
PS lädt die Dieselvariante geradezu<br />
zum sportlichen Fahren ein. Das ESP<br />
kann per Knopfdruck abgeschaltet<br />
werden und schon bewegt man den<br />
>>> NCAP-Crashtest: Bestnoten für den Subaru XV<br />
Sicherheit auf höchstem Niveau. <strong>Der</strong> XV glänzt mit vollen<br />
5 Sternen im Euro-NCAP-Crashtest. Für den Fall eines<br />
Falles wurde der gesamte Antriebsstrang von Subaru so<br />
konzipiert, dass er nach unten gleitet und nicht in den<br />
Fahrgastraum drückt. Möglich macht dies auch der flach<br />
gebaute Boxer-Motor.<br />
Besonders wichtig für die angepeilte Zielgruppe: Beim<br />
Insassenschutz konnte der Subaru voll überzeugen. Die<br />
Kindersicherheit für bis zu 18 Monate alte Babys wurde<br />
mit 12 von möglichen 12 Punkten bewertet, bei der für<br />
Dreijährige wurden 11,5 Punkte erreicht. Ebenfalls positiv<br />
erwähnt wurden die Gurtanzeiger auf allen drei Rücksitzen<br />
und der serienmäßige Knie-Airbag für den Fahrer.<br />
30 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 www.suvmagazin.de
Neuvorstellung Subaru XV<br />
>>> Technik-Check: Allrad und Boxermotor sind Pflicht<br />
In Balance<br />
Gegenüberliegende Zylinder …<br />
Beim Boxernmotor gleichen<br />
sich die entstehenden<br />
Kräfte gegenseitig aus.<br />
Erreicht ein Zylinder den<br />
oberen Totpunkt, tut es der<br />
gegenüberliegende auch.<br />
Dadurch ist der Boxer-<br />
Motor perfekt ausbalanciert<br />
und laufruhig. Zudem baut<br />
das Aggregat sehr flach,<br />
der Schwerpunkt des<br />
Fahrzeuges liegt also tief.<br />
… ermöglichen die flache Bauweise.<br />
<strong>Der</strong> Boxer-Diesel ist immer<br />
noch einzigartig. Seit 2008<br />
wird der Motor von Subaru<br />
eingesetzt. Das Aggregat<br />
leistet 147 PS und kommt auf<br />
ein maximales Drehmoment<br />
von 350 Newtonmetern.<br />
XV im Drift über Schotter und<br />
Feldwege. Hier spürt man sofort die<br />
sportlichen Wurzeln des Japaners.<br />
Wir fassen zusammen<br />
<strong>Der</strong> Subaru XV ist ein geräumiges,<br />
familien- und langstreckentaugliches<br />
<strong>SUV</strong> geworden. Besonders der Diesel<br />
kann mit seinen sportlichen<br />
Fahreigenschaften und dem geringen<br />
Verbrauch von nur 5,6 Litern im<br />
europäischen Fahrzyklus voll überzeugen.<br />
Auch der Benziner – hier<br />
sollte man den mit Schaltgetriebe<br />
wählen – begnügt sich laut Subaru<br />
mit nur 6,2 bis 6,9 Litern Treibstoff.<br />
>>> Konkurrenzumfeld: Die gilt es zu schlagen<br />
Im Einbauzustand versteckt sich das<br />
Aggregat unter Plastik.<br />
Inwiefern das im Alltag zu erreichen<br />
ist, wird unser erster Test zeigen.<br />
Unser erster Eindruck jedenfalls war<br />
sehr gut. <strong>Der</strong> Subaru hat viel Spaß<br />
gemacht und obgleich uns die Idee<br />
vom rein urbanen Abenteurer nicht<br />
ganz geheuer ist, so scheint er doch<br />
die Erwartungen zu erfüllen. ❚<br />
Spartipp<br />
Diesel fahren<br />
<strong>Der</strong> Diesel kostet in<br />
der Anschaffung<br />
etwas mehr,<br />
verbraucht aber<br />
deutlich weniger<br />
Treibstoff und sorgt<br />
zudem für wesentlich<br />
mehr Fahrfreude.<br />
Die Start-Stopp-<br />
Automatik hat aber<br />
nur der Benziner.<br />
<strong>Audi</strong> <strong>Q3</strong><br />
170-211 PS (125-155 kW)<br />
0 - 100 km/h 6,9-8,2 s<br />
Vmax 212-230 km/h<br />
Verbrauch 5,9-7,7 L/100 km<br />
Preis: ab 31 550 Euro<br />
BMW X1<br />
143-245 PS (105-180 kW)<br />
0 - 100 km/h 6,1-10,3 s<br />
Vmax 195-240 km/h<br />
Verbrauch 5,7-7,9 L/100 km<br />
Preis: ab 32 200 Euro<br />
Mini Countryman<br />
112-184 PS (82-135 kW)<br />
0 - 100 km/h 7,6-11,6 s<br />
Vmax 180-215 km/h<br />
Verbrauch 4,9-6,7 L/100 km<br />
Preis: ab 25 900 Euro<br />
Text: Honey Badger<br />
Fotos: Subaru<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 31
Datenblatt <br />
Technische Daten<br />
Motor<br />
Otto-Vierzylinder-Boxer, vorn längs eingebaut,<br />
je zwei Nockenwellen, vier Ventile pro<br />
Zylinder<br />
Leistung 114 PS (84 kW)<br />
<br />
bei 5600/min<br />
Drehmoment <br />
150 Nm<br />
<br />
bei 4000/min<br />
Hubraum 1600 cm 3<br />
Bohrung x Hub 78,8 x 82 mm<br />
Verdichtung10,5:1<br />
Aufladung–<br />
GemischaufbereitungMPI<br />
Otto-Vierzylinder-Boxer, vorn längs eingebaut,<br />
je zwei Nockenwellen, vier Ventile pro<br />
Zylinder<br />
Leistung 150 PS (110 kW)<br />
<br />
bei 6200/min<br />
Drehmoment <br />
196 Nm<br />
<br />
bei 4200/min<br />
Hubraum 1995 cm 3<br />
Bohrung x Hub 84 x 90 mm<br />
Verdichtung15,8:1<br />
Aufladung–<br />
GemischaufbereitungMPI<br />
Diesel-Vierzylinder-Boxer, vorn längs eingebaut,<br />
je zwei Nockenwellen, vier Ventile<br />
pro Zylinder<br />
Leistung 147 PS (108 kW)<br />
<br />
bei 3600/min<br />
Drehmoment <br />
350 Nm<br />
<br />
bei 1600/min<br />
Hubraum 1998 cm 3<br />
Bohrung x Hub 86 x 86 mm<br />
Verdichtung16:1<br />
Aufladung Turbo und Ladeluftkühler<br />
GemischaufbereitungCommon-Rail-DI<br />
Kraftübertragung<br />
Permanenter Allradantrieb mit selbstsperrender<br />
Viskokupplung, 5- oder 6-Gang-<br />
Schaltgetriebe oder stufenlose Automatik<br />
Fahrwerk<br />
Aufhängung v. Einzelradaufhängung<br />
Schraubenfedern<br />
Aufhängung h. Einzelradaufhängung<br />
Schraubenfedern<br />
Bremsen vorn innenbelüftete Scheiben,<br />
<br />
hinten Scheiben<br />
<br />
ABS, EBV, ESP<br />
LenkungZahnstangen-Servo<br />
Wendekreis<br />
5,3 m<br />
Serienbereifung<br />
225/55 R17<br />
Verbrauch / Emissionen<br />
Gesamt Verbrauch (1,6i, 2,0i, D)<br />
<br />
6,5/6,9/5,6 L/100 km<br />
CO 2 -Ausstoß 159/160/146 g/km<br />
Abgasnorm EURO 5<br />
Tankinhalt<br />
60 L<br />
Reichweite<br />
923/870/1071 km<br />
Fahrleistungen<br />
Werksangabe (1,6i/2,0i/D)<br />
Beschleunigung in Sekunden<br />
0-100 km/h 13,1/10,5/9,3<br />
Vmax<br />
179/187/198 km/h<br />
Kosten<br />
Preise<br />
XV 1,6i ab 21600 <br />
XV 2,0i<br />
ab 28700 <br />
2,0D<br />
ab 26700 <br />
Aufpreis CVT (nur Benziner) 1100 <br />
Serienausstattung: 7 Airbags, Anfahrhilfe,<br />
Klimaautomatik, 17-Zoll-Leichtmetallfelgen<br />
Tagfahrlicht, lackierte Stoßfänger, 5-Gang-<br />
Schaltgetriebe mit Start-Stopp-Funktion<br />
(1,6i), 6-Gang-Schaltgetriebe (2.0i und<br />
Diesel), Zentralverrieglung mit Funkfernbedienung<br />
Zusatzausstattungen<br />
þ Metalliclack 490 <br />
¨ Lineartronic 1100 <br />
¨ Xenon-Scheinwerfer ab Exclusive<br />
¨ Navigationssystem ab Exclusive<br />
þ Rückfahrkamera ab Comfort<br />
þ Regensensor <br />
ab Comfort<br />
þ Lichtsensor<br />
ab Comfort<br />
Markteinführung<br />
März 2012<br />
Abmessungen und Gewichte<br />
ABMESSUNGEN<br />
Länge <br />
4450 mm<br />
Breite<br />
1780 mm<br />
Höhe<br />
1570 mm<br />
Radstand <br />
2635 mm<br />
Spur v/h<br />
1525/1525 mm<br />
Gepäckraum<br />
380-1270 L<br />
Gewichte<br />
Leergewicht (ausstattungsabhängig)<br />
1370-1435 kg<br />
zulässiges Gesamtgewichtk.A.<br />
Zuladung (abhängig vom spez. Fzg.-Leergewicht) <br />
k.A.<br />
Dachlastk.A.<br />
Stützlastk.A.<br />
Anhängelast (ungebremst)<br />
750 kg<br />
Anhängelast (gebremst)<br />
bis 1600 kg<br />
Erster Eindruck<br />
Gefällige Optik, aufgeräumter, geräumiger<br />
Innenraum, komplette<br />
+<br />
Ausstattung<br />
–<br />
Schwacher Benziner, CVT-Getriebe,<br />
Start-Stopp nur für den Benziner<br />
Gelände<br />
Subaru Xv<br />
■ Fazit<br />
Mehr als man ihm zutraut<br />
Mit dem Subaru<br />
lässt man sich<br />
gerne sehen. Die<br />
sportliche Optik<br />
gefällt. Zwar ist der<br />
XV kein<br />
Rennwagen, aber<br />
zumindest mit dem<br />
Diesel ist das<br />
Crossover gut aufgestellt<br />
und macht<br />
viel Spaß. Ein<br />
echter Zugewinn.<br />
Durch das echte Allradsystem, das deaktivierbare ESP<br />
und natürlich das sportliche Fahrwerk mit 220<br />
Millimetern Bodenfreiheit und Protektoren lädt er<br />
geradezu dazu ein, ihm auch mal die Sporen zu geben<br />
und ihn auf abgelegenen Pfaden fliegen zu lassen. Nur<br />
Flussdurchfahrten sollten Sie eher meiden.<br />
32 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 www.suvmagazin.de
<strong>SUV</strong> <strong>MAGAZIN</strong> Leserkurztest<br />
TEST Mitsubishi Outlander 2.2 DI-D<br />
Lesersteckbrief<br />
>>> Mitsubishi Outlander: Materialeinsatz und Verarbeitungsqualität in Bestform<br />
Name:<br />
Martin Mittermaier<br />
Alter:<br />
30<br />
Beruf:<br />
Betriebsleitung und<br />
Junior-Chef der Kieswerk<br />
Obermayr GmbH & Co. KG<br />
in München-Riem<br />
Wohnort:<br />
Ottobrunn<br />
Mein erstes auto:<br />
BMW 318i (E36)<br />
Mein aktuelles auto:<br />
Land Rover Discovery 3<br />
und Mazda 5<br />
Mein TraumAuto:<br />
Ford F-250<br />
Was fasziniert mich an<br />
<strong>SUV</strong>? Geländegängigkeit<br />
Cooler Sportler<br />
Martin Mittermaier liebt<br />
den Outlander für seinen<br />
Durchzug – damit geht's<br />
sportlich übers Kieswerk!<br />
Unpraktisch: Für die Lautstärke gibt's<br />
nur Tasten und keinen Drehknopf.<br />
Wofür ist eigentlich die info-<br />
Taste neben dem lenkrad? Die<br />
sitzt dort total versteckt – und dass sie<br />
für den Bordcomputer ist, kapier ich<br />
erst beim dritten Drücken! Ansonsten<br />
ist der Mitsubishi echt cool: Das<br />
Vorurteil, japanische Autos seien mies<br />
>>> FACTS<br />
Schlecht verarbeitete, billig wirkende Plastik-Wüste? Nicht im Mitsubishi! Tester<br />
Martin Mittermaier ist vom großzügigen Ledereinsatz begeistert.<br />
verarbeitet und mit billigem Plastik<br />
zugepackt, entkräftet er schon auf den<br />
ersten Blick. Die großen Außenspiegel<br />
sorgen für gute Übersichtlichkeit, dazu<br />
gibt's viele Cup-Holder – allerdings nur<br />
wenige Ablagefächer. Großgewachsene<br />
sitzen hinter dem Lenkrad etwas<br />
>>> FACTS<br />
beengt – die Beinfreiheit ist zu gering!<br />
Das sportliche, aber harte Fahrwerk ist<br />
Geschmackssache. Ein echtes Manko<br />
ist dagegen die Anfahrschwäche des<br />
Diesel. Hat er die aber erst mal überwunden,<br />
spurtet der Outlander dafür<br />
umso schneller übers Kieswerk! ❚<br />
„Das Vorurteil,<br />
japanische<br />
Autos seien<br />
mies verarbeitet<br />
und mit<br />
billigem Plastik<br />
zugepackt, entkräftet<br />
der<br />
Mitsubishi auf<br />
den ersten<br />
Blick.“<br />
Mitsubishi Outlander<br />
Leistung: 156 PS (115 kW)<br />
Beschl. (0 - 100 km/h): 11,1 s<br />
Höchstgeschwindigkeit: 198 km/h<br />
Verbrauch: 7,2 L Diesel / 100 km<br />
Preis: ab 32.890 Euro (4WD)<br />
Fahreindruck<br />
+<br />
–<br />
Starker Diesel, gute Verarbeitungsqualität,<br />
Rückbank per Tastendruck umklappbar.<br />
Große Anfahrschwäche, hartes Fahrwerk.<br />
■ Fazit<br />
<strong>Der</strong> Mitsubishi ist<br />
erstaunlich hochwertig:<br />
Im Innern gibt's viel<br />
Platz und gegen<br />
Aufpreis auch viel<br />
Leder. <strong>Der</strong> Diesel ist<br />
stark und sparsam –<br />
seine Anfahrschwäche<br />
aber ausgeprägt.<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 33
Fahrbericht Volvo XC90 D5 AWD<br />
<strong>SUV</strong> <strong>MAGAZIN</strong> Fahrbericht<br />
Reif, aber<br />
Zum zehnten Geburtstag erhält der XC90 eine<br />
seiner Reife angemessene, dezente<br />
Modellpflege. Nötig hat er sie nicht - obwohl<br />
sein Nachfolger erst in zwei Jahren kommt.<br />
34 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 www.suvmagazin.de
Fahrbericht Volvo XC90 D5 AWD<br />
>>> Exterieur-Check: <strong>Der</strong> XC90 bleibt unverkennbar<br />
Mit seiner seriösen Linie überzeugt<br />
er auch konservative Gemüter.<br />
Eigen-artig<br />
Die konsequente Linienführung<br />
eines großen<br />
Kombis ist ein genialer<br />
Wurf: Das unaufgeregte<br />
Design macht das große<br />
<strong>SUV</strong> gesellschaftsfähig auch<br />
für weniger extrovertierte<br />
Kunden. Dennoch gibt es<br />
auch beim XC90 typische,<br />
maskuline Formen, wie beispielsweise<br />
die Betonung<br />
der Gürtellinie, die sogar<br />
stilprägend für den viel später<br />
kreierten XC60 wurde.<br />
Die durchsichtig überwölbten Einzelscheinwerfer<br />
tragen zum eigenen Gesicht des XC90 bei.<br />
LED-Bänder unterstreichen<br />
den Schwung.<br />
Organisch geformte Endrohrblenden<br />
für einen dezenten Abgang.<br />
In Würde gereift? Das war gar<br />
nicht nötig! Das große <strong>SUV</strong> aus<br />
Schweden war von Anfang an seinen<br />
Wettbewerbern weit voraus. Man<br />
denke nur an die damals <strong>neue</strong>n<br />
Ausstattungen der aktiven und passiven<br />
Sicherheit wie das Über schlagschutzsystem<br />
oder „Roll Sta bility<br />
Con trol“ (RSC), den integrierten Kindersitz,<br />
die hohe Crashsicherheit<br />
oder die Ausstattung mit Airbags und<br />
Gurten. Auch das platzsparende und<br />
crashsichere Quermotor-Konzept und<br />
die automatische Kraftverteilung<br />
waren seinerzeit neu in dieser Klasse.<br />
zeitlos unaufgeregt<br />
Nicht unterschätzen darf man auch<br />
den Anteil am Verkaufserfolg durch<br />
das unaufgeregte, fast zeitlose<br />
Design. Heute gibt der anhaltend gute<br />
Absatz des XC90 dem schwedischen<br />
Traditionsunternehmen in chinesischer<br />
Hand alle Zeit, einen ähnlich<br />
innovativ gedachten Nachfolger zu<br />
entwickeln. Mit hybridisierten Ottound<br />
Dieselantrieben mit vier Zylindern<br />
(VEA: Volvo Environmental Archi tecture)<br />
und modularem Leichtbau (SPA,<br />
Scalable Platform Architecture) soll<br />
Schlicht und einfach<br />
macht<br />
Eindruck.<br />
>>> Konkurrenzumfeld: ... gibt es das eigentlich?<br />
Mercedes ML 250 BT<br />
204 PS (150 kW)<br />
0 - 100 km/h 9,0 s<br />
Vmax 205 km/h<br />
Verbrauch 6,0-6,3 L/100 km<br />
Preis: ab 54 978 Euro<br />
BMW X5 xDrive30d<br />
245 PS (180 kW)<br />
0 - 100 km/h 7,6 s<br />
Vmax 222 km/h<br />
Verbrauch 7,4 L/100 km<br />
Preis: ab 54 900 Euro<br />
VW Touareg V6 TDI BMT<br />
204 PS (150 kW)<br />
0 - 100 km/h 8,5 s<br />
Vmax 206 km/h<br />
Verbrauch 7,0 L/100 km<br />
Preis: ab 49 600 Euro<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 35
Fahrbericht Volvo XC90 D5 AWD<br />
<strong>SUV</strong> <strong>MAGAZIN</strong> Fahrbericht<br />
>>> Interieur-Check: Viel Platz – wenig Rätsel<br />
geräumig<br />
<strong>Der</strong> Bildschirm<br />
spiegelt nur wenig,<br />
weil er sich vom<br />
Lichteinfall leicht<br />
abneigt.<br />
Gute Raumnutzung und<br />
bequeme Sitze sind die<br />
Stärken des XC90, wenn<br />
auch Knöpfe und Schalter<br />
im Vergleich zu aktuellen<br />
Modellen etwas altmodisch<br />
anmuten.<br />
<strong>Der</strong> einzige wirkliche<br />
Nachteil ist die Steuerung<br />
des Navigations geräts mittels<br />
Bedien knöpfen hinter<br />
der rechten Lenkradspeiche.<br />
Das aus dem Arma turenbrett<br />
fahrende Display ist<br />
zwar zeitgemäß, die Grafik<br />
aber schon länger nicht<br />
mehr.<br />
Einfach ablesbare, behutsam modernisierte Instrumente.<br />
Verarbeitung von sicherer<br />
Hand, solide Materialien.<br />
Einfach: Zuziehhilfe an der<br />
Heckklappe.<br />
Rear-Seat-<br />
Entertainment.<br />
“Selbst<br />
angriffslustige<br />
Naturen werden<br />
vom XC90<br />
nach einigen<br />
Kilometern<br />
wohltuend<br />
beruhigt”<br />
dieser abermals einen großen Sprung<br />
Richtung Effizienz machen.<br />
Die Modellpflege bringt unter anderem<br />
LED-Leuchten für Nebel- und<br />
Rück leuchten und <strong>neue</strong> Instru menten<br />
skalen. Zum Glück nur wenig hat<br />
man verändert am coolen Ambiente.<br />
Heute trägt es das Attribut „Scan di navian<br />
Luxury”. Nun ja. Die konzeptbedingten<br />
Vorteile des gut genutzten<br />
Raums gehen einher mit guten Sitzen,<br />
wozu ein integrierter Kindersitz gehört.<br />
Nur an Knöpfen und Schaltern merkt<br />
man dem XC90 sein wahres Alter an,<br />
was aber kein ergonomischer Nachteil<br />
ist. Wenig funktional ist nur die<br />
Steuerung des optionalen Navi gation<br />
sgeräts mit aus dem Arma turenbrett<br />
fahrendem Display. Dessen<br />
Bedien knöpfe am Lenkrad waren<br />
schon zur Ein führung dieser Ausstattung<br />
vor Jahren keine gute Idee.<br />
aktive lamellenkupplung<br />
<strong>Der</strong> Reihen-5-Zylinder-Diesel gibt der<br />
Hinterachse nur dann Kraft ab, wenn<br />
sie dort benötigt wird. Wegen der<br />
quer liegenden Motoren wäre eine<br />
dauernde Kraftabgabe über die Hinter<br />
räder nämlich eine unerwünschte<br />
En ergieverschwendung. Die Zuteilung<br />
läuft über eine elektronisch ge <br />
steu erte, aktive Lamellenkupplung.<br />
Da neben ist der XC90 auch mit<br />
>>> Im Detail: Haldexkupplung mit Instant Traction<br />
instant traction<br />
Eine Haldexkupplung kann ohne Drehzahlunterschied zwischen<br />
Vorder- und Hinterachse keinen Kraftschluss herstellen, weil sie<br />
nur so den zum Einkuppeln nötigen Öldruck aufbauen kann. Das<br />
führte bei früheren XC90-Modellen beim Anfahren zu durchdrehenden<br />
Vorderrädern. Die Zusatzfunktion „Instant Traction” baut<br />
diesen Druck schon vor dem Anfahren auf.<br />
36 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 www.suvmagazin.de
Fahrbericht Volvo XC90 D5 AWD<br />
>>> Interieur-Check: Familien- oder Stückguttransporter<br />
Praktisch und sicher: <strong>Der</strong> serienmäßig<br />
integrierte Kindersitz.<br />
Edle Lederausstattung in Weiß.<br />
Flexibel<br />
Die hintere Sitzreihe ist<br />
naturgemäß keine<br />
Dauerlösung für ausgewachsene<br />
Menschen.<br />
Versenkt ist sie schnell und<br />
bildet dann eine ebene<br />
Ladefläche.<br />
Liegt auch die zweite Reihe<br />
mit ihrem genialen<br />
Kindersitz, reicht die<br />
Ladeebene bis an die<br />
Lehnen der vorderen Sitze.<br />
Die quer geteilte Klappe<br />
lässt sich auch in kurzen<br />
Garagen öffnen.<br />
Sieben Plätze oder ein ultralanger<br />
Laderaum.<br />
Front antrieb zu haben, als „D3“ mit<br />
dem „kleinen“ Selbstzünder. <strong>Der</strong><br />
prin zipielle Frontantriebscharakter<br />
bietet keine ausgesprochene Kurvendy<br />
na mik, ist aber selbst auf glatter<br />
Schnee piste leicht beherrschbar. <strong>Der</strong><br />
verzögerte Allrad-Einsatz der ersten<br />
Baujahre ist dank „Instant Traction“<br />
Geschichte – diese ehemalige Sonderausstattung<br />
ist zum Glück bald<br />
Serienstandard geworden.<br />
wohltuend beruhigend<br />
Eine langhubige Federung und der<br />
lange Radstand geben dem XC90<br />
hohen Komfort, der selbst angriffslustige<br />
Naturen bald wohltuend beruhigt.<br />
Das Familien-Reisefahrzeug hält<br />
fahrdynamisch, was sein unaufgeregtes<br />
Design verspricht. Dass die<br />
Motoren nicht mehr in heute üblichen<br />
Verbrauchs kate go rien liegen,<br />
muss man im Zu sam menhang sehen:<br />
>>> kräftig oder sparsam: Die anderen Motoren<br />
D3: Sparsame Variante des 5-Zylinder-Diesels mit Frontantrieb,<br />
163 PS (120 kW). Erreicht in 11,5 s 100 km/h und maximal 190<br />
km/h bei einem Verbrauch von 8,2 L/100km. Für Sparfüchse.<br />
3.2 AWD: 6-Zylinder-Ottomotor mit kettengetriebenen<br />
Nockenwellen und Ventilhubumschaltung mit 243 PS (179 kW)<br />
und 320 Nm. Erreicht in 9,5 s 100 km/h und maximal 210 km/h,<br />
der Verbrauch liegt bei 11,5 Litern. Für Längsdynamiker.<br />
Bis 10 000 Euro günstigere Preise als<br />
vergleichbare Wettbewerber lassen<br />
ge nü gend Mittel in der Kasse, um<br />
trotz der hohen Spritpreise sehr weit<br />
fahren zu können. Jedenfalls wäre es<br />
falsch, den Verbrauch als Kaufargument<br />
zu hoch zu hängen. Denn<br />
als geräumiges, sicheres Reiseauto<br />
hat der charaktervolle XC90 noch<br />
heute und sogar bis 2014 seine volle<br />
Berechtigung.<br />
❚<br />
reichweiten<br />
verschiedene tanks<br />
<strong>Der</strong> D5 AWD hat –<br />
im Gegensatz zu den<br />
Motorisierungs varianten<br />
D3 und 3.2<br />
AWD – ein um 12<br />
Liter kleineres<br />
Reservoir. Damit<br />
bekommt der D3<br />
eine deutlich höhere<br />
Reichweite als der<br />
D5 AWD mit kleinem<br />
Tank und der 3.2<br />
AWD mit großem<br />
Volumen und hohem<br />
Verbrauch.<br />
Text: Florian Pillau<br />
Fotos: Groeger-Meier/Volvo<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 37
Datenblatt <br />
Technische Daten<br />
Motor<br />
Reihen-Fünfzylinder-Diesel, vorn quer eingebaut,<br />
zwei oben liegende Nockenwellen,<br />
vier Ventile pro Zylinder<br />
Leistung 200 PS (147 kW)<br />
<br />
bei 3900/min<br />
Drehmoment <br />
420 Nm<br />
<br />
bei 1950/min<br />
Hubraum 2179 cm 3<br />
Bohrung x Hub 81 x 93,2 mm<br />
Verdichtung17,3:1<br />
Aufladung Turbo und Ladeluftkühler<br />
GemischaufbereitungCommon-Rail-DI<br />
Fahrleistungen<br />
Werksangabe<br />
Beschleunigung in Sekunden<br />
0-100 km/h 10,3<br />
Vmax<br />
205 km/h<br />
Kosten<br />
Preise<br />
D5 AWD KINETIC<br />
D5 AWD MOMENTUM<br />
D5 AWD SUMMUM<br />
D5 AWD EXECUTIVE<br />
47740 <br />
50740 <br />
55240 <br />
59240 <br />
Serienausstattung: Sechs teils adaptive<br />
Airbags, , Seitenaufprall-, Schleudertraumaund<br />
Überroll-Schutzsystem, Klima automatik,<br />
Leichtmetallfelgen, Nebel schein werfer,<br />
Bremsassistent, Geschwindig keitsregel<br />
anlage, <strong>Audi</strong>o-Paket High Performance<br />
Sound mit Radio-CD-Kombination und acht<br />
Lautsprechern, Dachreling, Zentralverriegelung<br />
mit Funkfernbedienung.<br />
Zusatzausstattungen<br />
þ Rückfahrkamera inkl. Navigation<br />
þ Navigationssystem 2 410 <br />
þ Totwinkelassistent 920 <br />
þ Bi-Xenon, Kurven- und A.-licht1 370 <br />
¨ Fondklimatisierung 550 <br />
¨ Schiebedach<br />
1 100 <br />
þ = empfehlenswert<br />
Abmessungen und Gewichte<br />
ABMESSUNGEN<br />
Länge 4 807 mm<br />
Breite1 936 mm<br />
Höhe1 784 mm<br />
Radstand 2 857 mm<br />
Spur v/h1 634/1624 mm<br />
Gepäckraum (max)<br />
249-1837 L<br />
Gewichte<br />
Leergewicht (ausstattungsabhängig)2207 kg<br />
zulässiges Gesamtgewicht2 770 kg<br />
Zuladung (abhängig vom spez. Fzg.-Leergewicht) 563 kg<br />
Dachlast<br />
100 kg<br />
Stützlast<br />
90 kg<br />
Anhängelast (ungebremst)<br />
750 kg<br />
Anhängelast (gebremst)2250 kg<br />
Eindruck<br />
Reisecruiser mit unproblematischen,<br />
komfortablen Fahreigenschaften.<br />
+<br />
–<br />
Verhaltene Dynamik, nicht sehr sparsam,<br />
umständliche Navi-Bedienung.<br />
Gelände-geeignet?<br />
volvo xc90<br />
■ Fazit<br />
<strong>Der</strong> durch und<br />
durch vernünftige,<br />
sichere und komfortable<br />
XC90 ist<br />
auch nach zehn<br />
Jahren noch ein<br />
markantes Gesicht<br />
in der Menge und<br />
wird sich auch bis<br />
2014 noch zuverlässig<br />
verkaufen.<br />
Kraftübertragung<br />
Automatisch zuschaltender Allradantrieb,<br />
Kraftverteilung 95/05 bis 50/50, 6-Gang-<br />
Schaltgetriebe oder 6-Gang-Automatik<br />
Fahrwerk<br />
Aufhängung v. Einzelradaufhängung<br />
Schraubenfedern<br />
Aufhängung h. Einzelradaufhängung<br />
Schraubenfedern<br />
Bremsen vorn innenbelüftete Scheiben,<br />
<br />
hinten massive Scheiben<br />
<br />
DSTC, ROPS, ABS, EBV, EBA<br />
Lenkung Zahnstange, Servo hydraulisch<br />
Wendekreis<br />
12,5 m<br />
Serienbereifung 7,0 J x 17 // 235 / 65 R17<br />
Verbrauch / Emissionen<br />
Gesamt Verbrauch 8,3 L/100 km<br />
CO 2 -Ausstoß<br />
219 g/km<br />
Abgasnorm EURO 5<br />
Tankinhalt<br />
68 L<br />
Reichweite<br />
819 km<br />
schlechtwegetauglich<br />
Die quer liegenden Motoren erlauben weder dauernden<br />
Durchtrieb nach hinten noch ein Reduk tions getriebe.<br />
Dennoch entwickelt der XC90 brauchbare Traktion durch<br />
die intelligent und schnell Kraft verteilende Haldex-<br />
Kupplung. Am meisten Kraft gelangt an die Räder durch<br />
die Drehmoment über hö hung der optionalen Automatik.<br />
Frontantrieb ist übrigens auch erhältlich (im „D3”).<br />
38 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 www.suvmagazin.de
<strong>SUV</strong> <strong>MAGAZIN</strong> Hintergrund<br />
Technik Volvo XC60 Hybrid<br />
Zukunft aus der Dose<br />
Auf der Automobilmesse in Detroit gewährt Volvo einen Einblick, wie es in Zukunft technisch weitergeht.<br />
Das Plug-in-Hybrid-Concept auf Basis eines XC60 macht uns neugierig.<br />
Weniger ist mehr heißt bei Volvo die Devise für die Zukunft. Das<br />
Concept-Car auf Basis des XC60 verfügt nicht nur über ein<br />
Hybridsystem mit Auflademöglichkeit an der Steckdose (Plug-in-<br />
Hybrid), sondern auch über eine komplett <strong>neue</strong> Benzinmotorengeneration<br />
mit Direkteinspritzung. Statt<br />
sechs Zylinder wie im bisherigen Topmodell treiben<br />
das Konzept fahrzeug nur noch vier<br />
Zylinder an. Allerdings macht ein<br />
Turbo dem Zweilitermotor<br />
mäch tig Druck. Bereits<br />
ohne Elektrounterstützung<br />
leistet<br />
der Antrieb so<br />
280 PS und<br />
bringt es<br />
auf 380<br />
Nm Drehmoment.<br />
Diese Kraft<br />
gelangt ausschließlich<br />
an<br />
die Vorderachse.<br />
Eine Kardanwelle hat<br />
Volvo, nicht zuletzt aus<br />
Ge wichtsgründen, eingespart. Den Schub an der Hinterachse<br />
übernimmt allein ein Elektroantrieb mit 70 PS und einem maximalen<br />
Drehmoment von 200 Nm. Damit ist Volvo nicht der erste<br />
Hersteller, der sich die Welle am Heck spart. Ähnliche Konzepte gibt<br />
es bei Lexus und Peugeot.<br />
45 km rein elektrisch<br />
Neu ist, dass die Elektromotoren (der 70 PS starke an der Hinterachse,<br />
ein zweiter mit 45 PS für die Vorderachse, der auch als Anlasser dient)<br />
einerseits durch ihre starke Leistung, andererseits auch durch die<br />
hohe Batteriekapazität bis zu 45 Kilometer rein elektrisches Fahren<br />
ermöglichen sollen. Ob<br />
das System auch im<br />
Gelände bestehen<br />
kann, werden<br />
wir<br />
frühestens<br />
in<br />
zwei bis<br />
drei Jahren<br />
prüfen<br />
können.<br />
Pure heißt<br />
der Fahrmodus,<br />
in dem der<br />
XC60 Hybrid ausschließlich<br />
mit Elektrizität<br />
unterwegs ist. Im Hybrid-Modus,<br />
der als Standard-Fahrprogramm hinterlegt<br />
ist, sind beide Antriebsquellen mit dem Ziel größtmöglicher<br />
Effizienz aktiv. Die CO 2 -Emission soll auf 53<br />
Gramm pro Kilometer gedrückt werden können, was einem Verbrauch<br />
von nur 2,3 Liter entspricht.<br />
350 PS, 280 Nm<br />
Im Power-Modus packen ebenfalls beide Antriebsquellen an, das Ziel ist jedoch<br />
Sportlichkeit. Mit gemeinsam 350 PS und 580 Nm Drehmoment geht es in 5,8<br />
Sekunden auf Tempo 100. Damit übertrifft er bei Weitem das bislang sportlichste<br />
XC60 Modell, den Sechszylinder-Turbo T6. Weil der Vierzylinder-Hybrid so stark ist<br />
wie ein konventioneller Achtzylinder, trägt er die Zusatzbezeichnung T8.<br />
Für den deutschen Markt stellt Volvo einen Diesel-Hybrid in Aussicht. Erstmals<br />
wird dieses System allerdings Ende 2012 im Kombi V60 eingeführt. Intensiviert<br />
werden soll bei den Hybrid-Versionen auch die Anbindung an Smartphone-Apps.<br />
So könnte es möglich sein, dass der Fahrer beim Aufladen das nächste Ziel eingibt<br />
und sich das Auto meldet, sobald die Batterieladung für rein elektrisches Fahren<br />
bis zu diesem Ort genügt.<br />
❚<br />
Technik aus dem Baukasten<br />
Ab 2014 will es Volvo durch besser anpassbare Technik, die sogenannte SPA<br />
(Scalable Product Architecture), möglich machen, dass alle größeren Baureihen<br />
auf einem Produktionsband gebaut werden können. Das erste Modell<br />
wird der <strong>neue</strong> XC90 sein. Was dabei alles möglich ist, verriet Volvos Motorenentwickler<br />
Mats Fredrikson anhand der künftigen Turbo-Vierzylinder-<br />
Generation mit 500 Kubik pro Brennraum. <strong>Der</strong>en Aufbau würde es erlauben,<br />
einen Zylinder wegzulassen oder auch einen Zylinder hinzuzufügen. Dennoch:<br />
Die Zukunft sieht Volvo-Chef Stefan Jacoby beim aufgeladenen Vierzylinder.<br />
Lediglich der Stromanschluss enttarnt das Hybridmodell. Aufgeladen<br />
wird hier vorn.<br />
T | Gerhard Bieber F | Gerhard Bieber, Volvo<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 39
Neuvorstellung VW Passat Alltrack<br />
<strong>SUV</strong> <strong>MAGAZIN</strong> Neuvorstellung<br />
fürs Grobe<br />
VW ist bekannt dafür, Trends zu verschlafen. Beim allseits gegenwärtigen<br />
Offroad-Look geschah dies nicht – Polo, Golf und Touran gibt's schon lange<br />
als Cross-Modelle. Mit dem Alltrack lässt der Konzern der Optik Taten folgen.<br />
40 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 www.suvmagazin.de
Neuvorstellung VW Passat Alltrack<br />
>>> Exterieur-Check: Passat mit Offroad-Style-Faktor<br />
Dezente Optik: <strong>Der</strong> Alltrack ist mit Zierleisten<br />
in mattem Chrom versehen.<br />
Understatement<br />
<strong>Der</strong> Alltrack unterscheidet<br />
sich nur dezent von den<br />
Passat Variant-Modellen.<br />
Außenspiegel, Dachreling,<br />
Türunterkanten, Kühlergrillund<br />
Seitenfenster-Zierleisten<br />
sind in mattem Chrom<br />
gehalten, dazu gibt's<br />
Plastik-Beplankungen und<br />
einen Unterfahrschutz in<br />
Edelstahloptik. Fazit: Das<br />
Design hätte gerne etwas<br />
eigenständiger und robuster<br />
ausfallen können.<br />
Teure Sicht: Bi-Xenon-Scheinwerfer mit Kurvenlicht<br />
und LED-Tagfahrlichtleiste kosten 1430 Euro.<br />
Alltrack-Look: Matt verchromte Zierleisten und schwarze Plastikabdeckungen<br />
an den Radläufen sollen robust und edel wirken.<br />
<strong>Der</strong> grobe look ist in. jeder<br />
autohersteller hat ein suv im<br />
angebot – oder bemüht sich zumindest<br />
um vermeintlich geländegängigere<br />
Ableger der eigentlich reinen<br />
Onroad-Modelle. <strong>Audi</strong> stellt mit dem<br />
A6 allroad quattro den wohl bekanntesten<br />
Gelände-Kombi.<br />
Volkswagen beließ es bisher bei den<br />
Cross-Modellen von Polo, Golf und<br />
Touran. Die sehen zwar allesamt<br />
robust aus, sind es aber nicht wirklich<br />
– Allradantrieb gibt's nicht mal<br />
für Aufpreis und eine erhöhte<br />
Bodenfreiheit wird nur optisch vorgetäuscht.<br />
Die grobe Variante des<br />
Passat, tatsächlich um 30 Millimeter<br />
höhergelegt und zumindest optional<br />
mit dem Allradantrieb 4Motion ausgestattet,<br />
heißt also nicht umsonst<br />
eigenständig Alltrack – und trägt eben<br />
nicht den Blender-Beinamen Cross.<br />
dezent, aber edel<br />
Von außen ist der Passat Alltrack erst<br />
auf den zweiten Blick als solcher zu<br />
erkennen – die Modifikationen am<br />
Design halten sich in engen Grenzen,<br />
der Allrad-Kombi will bewusst filigraner<br />
wirken als ein <strong>SUV</strong>. Allein viele<br />
Zierleisten in mattem Chrom, der<br />
Edelstahl-Unterfahrschutz und die<br />
dünnen Kotflügel-Beplankungen<br />
machen auf das Gelände-Modell aufmerksam.<br />
Die dezente Höherlegung<br />
ist kaum zu erkennen – auch weil die<br />
615 Euro teuren 18-Zoll-Alufelgen die<br />
Radhäuser satt ausfüllen.<br />
Im Innern punktet der Alltrack vor<br />
17-Zoll-Alus sind<br />
serienmäßig, die<br />
„Canyon“-Felgen<br />
in 18 Zoll (im Bild)<br />
kosten 615 Euro.<br />
>>> Im Detail: <strong>Der</strong> Alltrack – und sein Preis<br />
Preisspanne von 33 450 bis 40 075 Euro<br />
Für 33 450 Euro gibt's den Passat Alltrack ausschließlich als<br />
Fronttriebler mit dem 160 PS starken 1.8-TSI-Motor. Wer den<br />
Allrad 4Motion haben möchte, bezahlt mindestens 36 225 Euro<br />
(2.0 TDI, 140 PS). Die teuerste Version ist gleichzeitig unsere<br />
Wunsch-Kombi: 40 075 Euro werden für den Alltrack 2.0 TDI<br />
mit 170 PS und Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe fällig.<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 41
Neuvorstellung VW Passat Alltrack<br />
<strong>SUV</strong> <strong>MAGAZIN</strong> Neuvorstellung<br />
>>> Interieur-Check: Aufgeräumt, funktional – aber auch edel und luxuriös<br />
einfach perfekt<br />
Typisch VW: Das<br />
Cockpit ist sehr<br />
übersichtlich und<br />
klar gestaltet.<br />
<strong>Der</strong> Alltrack ist sehr übersichtlich:<br />
Alle Tasten sitzen<br />
am richtigen Ort – die<br />
Bedienung ist selbsterklärend,<br />
die Materialanmutung<br />
hochwertig. Komfortsitze<br />
mit Lenden wirbelstütze,<br />
Multi funktions-Lenkrad und<br />
Klima automatik sind serienmäßig.<br />
Die Auf preis liste ist<br />
dank unzähliger Luxus-<br />
Features dennoch ellenlang.<br />
Fazit: VW lässt keinen<br />
Wunsch unerfüllt – vorausgesetzt,<br />
man ist bereit, viel<br />
Geld für optionale Ausstattungsdetails<br />
auszugeben.<br />
Teurer Luxus: Die Leder-Ausstattung „Nappa“ mit<br />
beheizbaren Sportsitzen vorn kostet satte 2565 Euro.<br />
Das DSG gibt's nur für die<br />
170- und 210-PS-Versionen.<br />
Einfach gut: Das große Touchscreen-Navi<br />
kostet 2055 Euro.<br />
Serie: Das Offroad-Programm.<br />
allem durch seine klassischen Passat-<br />
Vorzüge: <strong>Der</strong> Kofferraum ist schier<br />
unendlich groß, auf der Rückbank sitzen<br />
auch Großgewachsene bequem.<br />
Das Cockpit ist aufgeräumt, klar<br />
strukturiert und mit hochwertigen<br />
Materialien versehen. Luxus-Features<br />
wie Leder-Sportsitze, das Touch-<br />
screen-Navi oder verschiedenste<br />
Fahrer-Assistenzsysteme lässt sich<br />
VW aber teuer bezahlen.<br />
ausgewogen fahren<br />
Zur ersten Ausfahrt haben wir uns<br />
das Volumenmodell mit 140-PS-<br />
Turbo diesel und Sechsgang-Schalt-<br />
getriebe ausgesucht. <strong>Der</strong> eigentliche<br />
Einstiegs-Selbstzünder überzeugt auf<br />
ganzer Linie: Auf dem Papier geht's<br />
in 10,2 Sekunden von null auf 100<br />
km/h – gefühlt ist der Sprint schneller<br />
erledigt. Das liegt vor allem an der<br />
gleichmäßigen Leistungsentfaltung<br />
des Vierzylinders und der präzisen,<br />
>>> allrad- und assistenzsysteme<br />
Den aus dem Tiguan bekannten Allrad 4Motion<br />
gibt's im Passat Alltrack – je nach Motorisierung –<br />
optional oder serienmäßig, allein der 160-PS-TSI<br />
kommt in jedem Fall nur mit reinem Frontantrieb.<br />
Das 4Motion-System leitet bei auftretendem<br />
Schlupf an der Vorderachse bis zu 50 Prozent der<br />
Antriebskraft an die hinteren Räder. Neben dem<br />
Allrad übernimmt der Alltrack auch viele Fahrer-<br />
Assistenz systeme vom Tiguan: Für die automatische<br />
Fern licht regulierung, den Parklenk-, Spurhalte-<br />
und Spurwechselassistenten sowie die<br />
Verkehrs zeichen erkennung werden allerdings teilweise<br />
saftige Aufpreise fällig.<br />
42 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 www.suvmagazin.de
Neuvorstellung VW Passat Alltrack<br />
>>> raum-Check: Typisch Passat – große Klappe, viel dahinter<br />
platz en masse<br />
Im Zweifel eignet sich der<br />
Passat Alltrack auch als<br />
Umzugs-Fahrzeug: 603<br />
Liter Stauvolumen hat der<br />
Kofferraum in jedem Fall zu<br />
bieten. Wer die Rücksitzbank<br />
umklappt, kann bis zu<br />
1731 Liter auf einer knapp<br />
zwei Meter langen Fläche<br />
verstauen. Knie- und<br />
Kopffreiheit im Fond sind<br />
ebenfalls großzügig bemessen.<br />
Langen Familienurlauben<br />
steht mit diesem<br />
Auto garantiert nichts im<br />
Wege – der Passat ist und<br />
bleibt Lademeister.<br />
Mobiles Alltrack-Bett: Wer die Rücksitzbank umklappt,<br />
erhält eine 1,94 Meter lange, nahezu ebene Fläche.<br />
Lade-Griff: Damit wird die<br />
Rückbank easy umgeklappt.<br />
Die Dachreling mit Tragestäben<br />
kostet 205 Euro.<br />
Spartipp<br />
adaptives fahrwerk<br />
mit kurzen Gassen versehenen keinesfalls träge Wank bewegungen<br />
Handschaltung. Das Fahrwerk ist<br />
ebenso ausgeglichen: Auf längeren<br />
Strecken federt der Passat komfortabel<br />
ab, läuft ruhig über Querrillen und<br />
der Karosserie in Kauf nehmen: <strong>Der</strong><br />
Alltrack lässt sich präzise durch<br />
Kurven zirkeln, die Lenkung vermittelt<br />
jederzeit viel Gefühl für die<br />
dämpft auch grobe Schlaglöcher Straßenverhältnisse, ohne dabei<br />
sanft ab. Wer sportlich über Landstraßen<br />
fegt, muss deswegen aber<br />
Stöße unvermittelt weiterzugeben.<br />
Die niedrige Geräuschkulisse und die<br />
>>> Konkurrenzumfeld: Klassische Crossover-Kombis<br />
ausreichende Power des Selbstzünders<br />
machen zudem auch bei<br />
höheren Geschwindigkeiten richtig<br />
Laune. Im Stadtverkehr vermissen<br />
wir am Ende nur die hohe, übersichtliche<br />
Sitzposition eines <strong>SUV</strong> – die<br />
kann eben auch Plastik um die<br />
Radhäuser nicht ersetzen. ❚<br />
Mit der adaptiven<br />
Fahrwerks regelung<br />
DCC kann der Passat<br />
Alltrack per Tastendruck<br />
individuell<br />
abgestimmt werden.<br />
Die Unter schiede<br />
zwischen den Ein <br />
stellungen „Sport“,<br />
„Komfort“ oder<br />
„Normal“ sind aber<br />
marginal – den<br />
Aufpreis von 1085<br />
Euro kann man sich<br />
getrost sparen!<br />
Skoda Octavia Scout<br />
Leistung: 140-160 PS (103-118 kW)<br />
Beschl. 0 - 100 km/h: 8,4-10,2 s<br />
Vmax: 197-211 km/h<br />
Verbrauch: 5,9-7,8 L/100 km<br />
Preis: ab 27 840 Euro<br />
<strong>Audi</strong> A4 allroad quattro<br />
Leistung: 177-245 PS (130-180 kW)<br />
Beschl. 0 - 100 km/h: 6,2-8,2 s<br />
Vmax: 210-240 km/h<br />
Verbrauch: 5,8-7,3 L/100 km<br />
Preis: ab 39 850 Euro<br />
Subaru Outback<br />
Leistung: 150-260 PS (110-191 kW)<br />
Beschl. 0 - 100 km/h: 7,5-10,4 s<br />
Vmax: 195-230 km/h<br />
Verbrauch: 6,4-10,0 L/100 km<br />
Preis: ab 36 100 Euro<br />
Text: Julian Hoffmann<br />
Fotos: Volkswagen<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 43
Datenblatt<br />
Technische Daten<br />
Motor<br />
Reihen-Vierzylinder-Ottomotor, vorn quer<br />
eingebaut, zwei oben liegende Nockenwellen,<br />
vier Ventile pro Zylinder<br />
Leistung 160 PS (118 kW)<br />
<br />
bei 4500/min<br />
Drehmoment <br />
250 Nm<br />
<br />
bei 1500/min<br />
Hubraum 1798 cm 3<br />
Bohrung x Hub 82,5 x 84,2 mm<br />
Verdichtung9,8:1<br />
Aufladung Turbo und Ladeluftkühler<br />
GemischaufbereitungDirekteinspr.<br />
Reihen-Vierzylinder-Ottomotor, vorn quer<br />
eingebaut, zwei oben liegende Nockenwellen,<br />
vier Ventile pro Zylinder<br />
Leistung 210 PS (155 kW)<br />
<br />
bei 5300/min<br />
Drehmoment <br />
280 Nm<br />
<br />
bei 1700/min<br />
Hubraum 1984 cm 3<br />
Bohrung x Hub 82,5 x 92,8 mm<br />
Verdichtung9,6:1<br />
Aufladung Turbo und Ladeluftkühler<br />
GemischaufbereitungDirekteinspr.<br />
Reihen-Vierzylinder-Diesel, vorn quer eingebaut,<br />
zwei oben liegende Nockenwellen,<br />
vier Ventile pro Zylinder<br />
Leistung<br />
140/170 PS<br />
(103/125 kW)<br />
<br />
bei 4000/min<br />
Drehmoment 320/350 Nm<br />
<br />
bei 1750/min<br />
Hubraum 1968 cm 3<br />
Bohrung x Hub 81 x 95,5 mm<br />
Verdichtung16,5:1/16,0:1<br />
Aufladung Turbo und Ladeluftkühler<br />
GemischaufbereitungCommon-Rail-DI<br />
Kraftübertragung<br />
Automatisch zuschaltender Allradantrieb,<br />
Kraftverteilung 90/10 bis 50/50, 6-Gang-<br />
Schalt- oder -Doppelkupplungsgetriebe<br />
Fahrwerk<br />
Aufhängung v. Einzelradaufhängung<br />
Schraubenfedern<br />
Aufhängung h. Einzelradaufhängung<br />
Schraubenfedern<br />
Bremsen vorn innenbelüftete Scheiben,<br />
<br />
hinten massive Scheiben<br />
<br />
ABS, EBV, ESP<br />
Lenkung elektromechanische Servo<br />
Wendekreis<br />
11,4 m<br />
Serienbereifung<br />
225/50 R17<br />
Verbrauch / Emissionen<br />
Gesamt Verbrauch (1.8 TSI, 2.0 TSI, TDI 103<br />
kW, TDI 125 kW) 7,7/8,6/5,2/5,9 L/100 km<br />
CO 2 -Ausstoß 180/199/135/155 g/km<br />
Abgasnorm EURO 5<br />
Tankinhalt<br />
68-70 L<br />
Reichweite791-1 346 km<br />
Fahrleistungen<br />
(1.8 TSI/2.0 TSI/TDI 103 kW/TDI<br />
125kW)<br />
Beschleunigung in Sekunden<br />
0-100 km/h 8,9/7,8/10,2/8,9<br />
Vmax 211/212/201/211 km/h<br />
Kosten<br />
Preise<br />
Passat Alltrack 1.8 TSI ab 33450 <br />
Passat Alltrack 2.0 TSI ab 39750 <br />
Passat Alltrack TDI 103 kW ab 34325 <br />
Passat Alltrack TDI 125 kW ab 40075 <br />
Serienausstattung: 17-Zoll-Leichtmetallfelgen,<br />
Triebwerkunterschutz, Komfortsitze<br />
vorn, Multifunktionslenkrad, ParkPilot,<br />
Zwei-Zonen-Klimaautomatik, Offroad-Fahrprogramm,<br />
CD-Radio mit acht Lautsprechern,<br />
Regensensor, Müdig keitserkennung,<br />
Tagfahrlicht<br />
Zusatzausstattungen<br />
þ Seitenairbags hinten 375 <br />
þ Anhängevorrichtung 880 <br />
¨ Panorama-Dach 1200 <br />
þ Distanz-Regelung 1210 <br />
þ Xenon-Scheinwerfer 1430 <br />
þ Tempomat<br />
230 <br />
¨ Rückfahrkamera 385 <br />
Markteinführung<br />
Ende März 2012<br />
Abmessungen und Gewichte<br />
ABMESSUNGEN<br />
Länge <br />
4771 mm<br />
Breite<br />
1820 mm<br />
Höhe<br />
1550 mm<br />
Radstand <br />
2710 mm<br />
Spur v/h<br />
1549/1531 mm<br />
Gepäckraum (min-max)<br />
588-1731 L<br />
Gewichte<br />
Leergewicht (ausstattungsabhängig)<br />
1609-1725 kg<br />
zulässiges Gesamtgewicht<br />
2190-2300 kg<br />
Zuladung (abhängig vom spez. Fzg.-Leergewicht) 638-656 kg<br />
Dachlast<br />
100 kg<br />
Stützlast<br />
90 kg<br />
Anhängelast (ungebremst)<br />
750 kg<br />
Anhängelast (gebremst; abhängig von Motor/Getriebe)1700-2200 kg<br />
Erster Eindruck<br />
Viel Platz, ausgeprägter Fahrkomfort,<br />
+<br />
optional luxuriöse Aus stattung<br />
–<br />
Nur leicht modifizierte Optik, minimale<br />
Höherlegung, niedrige Sitzposition<br />
vw Passat alltrack<br />
Gelände<br />
erweiterter allrad-kombi<br />
■ Fazit<br />
<strong>Der</strong> Alltrack ist<br />
eine interessante<br />
Alter native zu <strong>SUV</strong>:<br />
Im Innern gibt's<br />
massig Platz, wertige<br />
Materialien<br />
und Wohlfühl-<br />
Ambiente. <strong>Der</strong><br />
Diesel bewegt den<br />
Kombi spritzig –<br />
die hohe Sitzposition<br />
aber bleibt<br />
<strong>SUV</strong> vorbehalten.<br />
Mit dem Passat Alltrack sind Feldwege und Schotterpisten kein<br />
Problem – zu mehr taugt der Gelände-Kombi nicht. Dabei setzt<br />
dem um 30 mm höhergelegten Passat nicht die Bodenfreiheit<br />
Grenzen, sondern vielmehr seine Karosserie. Die Böschungswinkel<br />
sind geringer als bei <strong>SUV</strong> – in verworfenem Gelände setzt<br />
der Alltrack mit seiner Front- oder Heckschürze so schnell auf.<br />
44 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 www.suvmagazin.de
EIN PARKHAUS FÜR<br />
1,8 MILLIONEN FAHRZEUGE.<br />
1,8 Millionen Fahrzeuge sind<br />
die eine Sache. Was man beim<br />
europaweit größten Automarkt<br />
alles über diese Autos erfahren<br />
kann, die andere. Zum Beispiel<br />
was andere Autofahrer in unserem<br />
Forum über die verschiedenen<br />
Golf-Modelle zu sagen haben.<br />
Oder was unsere eigene Redaktion<br />
bei Tests der verschiedenen<br />
Golf-Generationen herausgefunden<br />
hat. Hier erfahren Sie’s:<br />
www.autoscout24.de<br />
Wir sagen Danke!<br />
Berger Baader Hermes
TEST Mercedes ML 250 BlueTEC<br />
ganz raffiniert<br />
46 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 www.suvmagazin.de
TEST Mercedes ML 250 BlueTEC<br />
Mit dem ML 250 BlueTEC stellt Mercedes ein <strong>SUV</strong> auf<br />
die Räder, dessen Verbrauch sich auf Kleinwagen-Niveau<br />
bewegen soll. Dass er andererseits keinen Verzicht üben<br />
will, liegt in der Natur des luxuriös positionierten<br />
Wagens. Wie geht das zusammen?<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 47
TEST Mercedes ML 250 BlueTEC<br />
>>> Interieur-Check: Edles Leder und selbsterklärende Bedienung<br />
★★★★★<br />
Die Lederausstattung mit<br />
Ziernähten ist eine Schau,<br />
die Sessel sind bequemer<br />
als das heimische Sofa, weil<br />
an den richtigen Stellen<br />
stützend.<br />
Was man schon nach kurzer<br />
Zeit nicht mehr missen<br />
möchte, sind die Assistenzsysteme:<br />
Abstands regeltempomat,<br />
Totwinkel-,<br />
Nachtsicht- oder Aufmerksam<br />
keitsassistent. Man<br />
gewöhnt sich schnell an sie,<br />
denn sie sind so selbstverständlich<br />
zu benutzen wie<br />
etwa die Navigation oder<br />
der Internetzugang über das<br />
intuitive Bediensystem.<br />
Gut ablesbare Instrumentierung. <strong>Der</strong> sportliche AMG-Stil mit hängenden<br />
Zeigern passt nicht ganz zum Sparanspruch.<br />
Revolution im Detail: Zierlicher Hebel<br />
statt der alten Multifunktions-Keule.<br />
Auf Tastendruck gekühlte oder erhitzte<br />
Getränke.<br />
Das Taxi, das ich Als Student<br />
chauffierte, war von Mercedes, ein 200<br />
Diesel mit 65 PS. Sehr gediegen und<br />
sicher wie eine Burg. Manchmal<br />
erreichte ich auf freier Autobahn mit<br />
viel Lärm und schlechtem Gewissen<br />
über 120 Sachen. Verbrauch? Weit<br />
über acht Liter. Und er rauchte.<br />
Heute bekomme ich vom gleichen<br />
Hersteller einen zweieinhalb Tonnen<br />
wiegenden Allradler, der flüsterleise<br />
in neun Sekunden 100 erreicht, über<br />
200 rennt – mit allem erdenklichen<br />
Komfort, Internetzugang, Nachtsichtund<br />
vielen weiteren Assistenten<br />
sowie <strong>neue</strong>ster Sicherheitstechnik.<br />
Hinten kommt fast nur ungiftiges CO 2<br />
raus, keinesfalls Feinstaub oder giftiges<br />
Schwefeldioxid. (Ja, CO 2 ist völlig<br />
ungiftig! Allerdings klimaschädlich).<br />
Damit erfüllen die Motoren bereits<br />
heute die erst 2014 verpflichtende<br />
Abgasnorm EU6. Für konservativ fühlende<br />
Menschen mag ein 2,1-Liter-<br />
Vierzylinder nicht zu einem Premium-<br />
<strong>SUV</strong> passen. <strong>Der</strong> Rest der Welt reibt<br />
sich die Augen angesichts der<br />
Verbrauchsangabe von 6,3 Litern. Auf<br />
100 km! Das ist nur mit massivem<br />
Einsatz von Spartechnologie möglich.<br />
Irgendwo aus den Dämmpackungen<br />
unter der Haube tönt es ein bisschen<br />
– nun ja – nach Taxi.<br />
>>> Im Detail: Effizienztechnologie und Abgasreinigung<br />
Die Abgasnorm EU6 ist nur<br />
mit Harnstoff erreichbar, der<br />
Motor nutzt alle Spartricks.<br />
Additiv-zugabe<br />
Schön, dass man die zur<br />
Abgasreinigung nötige Harnsäure<br />
„AdBlue“ nun auch elegant<br />
neben der Tanköffnung<br />
einfüllen kann statt wie früher<br />
unter dem Kofferraumboden.<br />
48 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 www.suvmagazin.de
TEST Mercedes ML 250 BlueTEC<br />
>>> raum-pflege-Check: Größter Kofferraum im Segment<br />
★★★★✩<br />
Ins Fach unter dem Kofferraum<br />
passt auf Wunsch ein Notrad.<br />
<strong>Der</strong> Kofferraum ist mit 690<br />
bis 2010 Liter Volumen der<br />
größte unter seinesgleichen.<br />
Er ist gut nutzbar mit Hilfe<br />
des EASY PACK Fixkits und<br />
der elektrifizierten Klappe<br />
und der Durchlade möglichkeit,<br />
bietet im Serienzustand<br />
aber nur Standard. Um eine<br />
Ladeebene zu erhalten,<br />
müssen die Sitzpolster<br />
geklappt werden, eine dritte<br />
Sitzreihe ist nicht erhältlich.<br />
Eine ebene Fläche entsteht nur<br />
durch Klappen der Sitzfläche.<br />
unerhörter wischermotor<br />
Aber nur im Stand. Sogar bei ambitionierter<br />
Beschleunigung bleibt alles<br />
dezent und während der Fahrt ist<br />
man so gut verkapselt, dass bisher<br />
Unerhörtes ans Ohr dringt: <strong>Der</strong> Motor<br />
für den Heckscheibenwischer surrt<br />
bis 130 km/h hörbar. Übrigens<br />
sieben Stufen hält die Drehzahl meist<br />
unter 2000 und lässt sich auch nicht<br />
zu unnötigem Zurückschalten provozieren.<br />
Im Stand kann sie den Motor<br />
stehen lassen. Gestartet wird er,<br />
wenn man den Fuß von der Bremse<br />
nimmt.<br />
Das Fahrwerk passt perfekt zur<br />
be ginnt die Schwingungstilgung Splendid Isolation des Salons. Die<br />
bereits im Motor – mit zwei optionale Luftfederung saugt trotz<br />
Ausgleichswellen. Die Automatik mit Niederquerschnittspneus in 255/55<br />
effizienz<br />
Die Effizienz kommt na türlich nicht von un ge f ähr, beim<br />
ML 250 BlueTEC sind Piezo-Direkteinspritzung und<br />
Register aufladung, eine Start-Stopp-Funktion, das verbrauchsoptimierte<br />
Automatikgetriebe, die Bedarfsregelung<br />
von Neben aggre gaten und eine ausgefeilte Aerodynamik<br />
mit einem cW- Wert von lediglich 0,32 beteiligt.<br />
Elektrische Heckklappe (oben),<br />
<strong>neue</strong> Platzspar-Kopfstützen (li.)<br />
R19 jegliche Rauheit weg, dank adaptiver<br />
Dämpfung sportlich oder komfortabel.<br />
Größere Anregungen nimmt<br />
der ML etwas härter als eine S-Klasse,<br />
aber das ist ja eine andere Liga. Im<br />
Charakter ebenbürtig ist die<br />
Zahnstangenlenkung. Stark genug<br />
gedämpft, dass sie sich nie unruhig<br />
und immer souverän anfühlt.<br />
Jederzeit Herr der Lage ist auch der<br />
permanente Allradantrieb mit fein<br />
Kosten-Check<br />
Das Fahrassistenz-<br />
Paket Plus ist ebenso<br />
sinnvoll wie die<br />
Xenon-Scheinwerfer<br />
mit Kurvenlicht und<br />
adaptivem Fernlicht-<br />
Assistenten, das<br />
ON-und OFFROAD-<br />
Paket sowieso, mindestens<br />
jedoch<br />
Luftfederung. Auch<br />
das Multimedia-<br />
System COMAND<br />
Online ist empfehlenswert.<br />
Extrem<br />
teuer ist alles.<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 49
TEST Mercedes ML 250 BlueTEC<br />
>>> Fahrwerks-Check: Am besten mit Luftfederung<br />
Effizienz und Gelände gän gigkeit<br />
sind bei jedem Konzept nur mit<br />
Kompro missen zu haben.<br />
★★★★✩<br />
Das ON&OFFROAD-Paket,<br />
mit Luftfederung, Getriebereduktion<br />
und automatischen<br />
Sperren ermöglicht<br />
ambitioniertes Klettern. Wer<br />
es allerdings ernsthaft nutzen<br />
möchte, benötigt dazu<br />
eine Traktionsberei fung.<br />
Womit ein spürbarer Teil<br />
des Spareffekts wieder<br />
dahin ist. <strong>Der</strong> ML kommt<br />
mit Pannenset, Notlaufreifen<br />
oder Notrad, als Offroad-<br />
Adept muss man noch ein<br />
fünftes Rad ordern.<br />
In normaler Straßenposition ist das Effizienzmodell<br />
aerodynamisch tiefergelegt.<br />
Wird Bodenfreiheit benötigt, kann er optional<br />
pneumatisch höhergelegt werden.<br />
Mit der Luftfederung zieht ein<br />
Druckspeicher in den Kofferraum.<br />
abgestimmten Dynamikregelungen.<br />
Dass es für den ML 250 CDI das <strong>neue</strong><br />
Active Curve System nicht zu bestellen<br />
gibt, das den Wagen in Kurven<br />
aufrecht hält, finden wir konsequent:<br />
Fahrdynamiker kaufen eh eine der<br />
stärkeren Motorisierungen.<br />
Aber wie sparsam ist der 250er denn<br />
nun? Die Messfahrt mit Vollgas beschleu<br />
nigungen eingeschlossen,<br />
haben wir nach einer Tankfüllung 9,8<br />
Liter ermittelt. Das ist weniger als bei<br />
dem Vorgänger ML 300 CDI, der weit<br />
über zehn Liter nahm, und nicht viel<br />
im Vergleich mit dem deutlich kräftigeren<br />
VW Touareg Hybrid. Viel besser<br />
ist Reisen auf Landstraßen: Hier<br />
haben wir 6,7 Liter erreicht. Dreimal<br />
„School Run“, einmal Einkaufen,<br />
zweimal zum Skifahren, jeweils über<br />
Autobahn und Landstraße, macht<br />
zu sammen 7,4 Liter.<br />
Das ist sehr achtbar und im Vergleich<br />
mit dem Vorgänger richtig gut. Wer<br />
sich also 55 000 Euro aufwärts leisten<br />
kann, der muss sich bei allem<br />
Komfort, aller Sicherheit und Exklusivität<br />
um den Verbrauch jedenfalls<br />
keine Gedanken mehr machen. ❚<br />
Text:<br />
Florian Pillau<br />
Fotos:<br />
Uwe Fischer<br />
„Wenn man es<br />
darauf anlegt,<br />
schafft der ML<br />
250 BlueTEC<br />
tatsächlich<br />
eine Sechs vor<br />
dem Komma“<br />
>>> Konkurrenzumfeld: Vergleichbare Premium-<strong>SUV</strong> im Kurz-Check<br />
BMW X5 xDrive 30d<br />
245 PS (180 kW)<br />
0 - 100 km/h 7,6 s<br />
Vmax 222 km/h<br />
Verbrauch 7,5 L / 100 km<br />
Preis: 54 900 Euro<br />
Lexus RX 450h<br />
345 PS (254 kW)<br />
0 - 100 km/h 5,9 s<br />
Vmax 230 km/h<br />
Verbrauch 7,7 L / 100 km<br />
Preis: 59 950 Euro<br />
VW Touareg V6 TDI BMT<br />
204 PS (150 kW)<br />
0 - 100 km/h 9,1 s<br />
Vmax 205 km/h<br />
Verbrauch 7,0 L / 100 km<br />
Preis: 49 600 Euro<br />
50 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 www.suvmagazin.de
Datenblatt <br />
Technische Daten<br />
Motor<br />
Reihen-Vierzylinder-Dieselmotor, vorn<br />
längs eingebaut, zwei oben liegende<br />
Nocken wellen, vier Ventile pro Zylinder,<br />
zwei Abgasturbolader mit Ladeluftkühler,<br />
Common-Rail-Direkteinspritzung<br />
Leistung 204 PS (150 kW)<br />
<br />
bei 4200/min<br />
Drehmoment <br />
500 Nm<br />
<br />
bei 1600-1800/min<br />
Liter-Leistung <br />
95 PS/Liter<br />
Hubraum 2 143 cm 3<br />
Bohrung x Hub 83,0 x 99 mm<br />
Verdichtung16,2:1<br />
Aufladung zwei Abgasturbolader<br />
GemischaufbereitungCommon-Rail-DI<br />
Kraftübertragung<br />
Permanenter Allradantrieb, elektrisch betätigte,<br />
elektronisch gesteuerte Lamellenbremsen,<br />
Kraftverteilung 50/50<br />
Übersetzung: I. 4,38, II. 2,86, III. 1,92, IV.<br />
1,37, V. 1,00, VI. 0,82, VII. 0,73, R1 3,42/<br />
R2 2,23, Achse 3,27<br />
Fahrwerk<br />
Aufhängung v. Einzelradaufhängung an<br />
<br />
zwei Dreieckslenkern,<br />
<br />
Schrauben- oder Luftfeder<br />
Aufhängung h. Einzelradaufhängung<br />
Mehrlenker,<br />
<br />
Schrauben- oder Luftfeder<br />
Bremsen vorn innenbelüftete Scheiben,<br />
<br />
hinten massive Scheiben<br />
<br />
ABS, EBV, ESP, optional HDC<br />
Lenkung Zahnstange, elektromechan.<br />
Wendekreis<br />
11,8 m<br />
Serienbereifung 235/65 R 17<br />
Testwagenbereifung 255/55 R 19<br />
Verbrauch / Emissionen<br />
NEFZ-Verbrauch (Stadt/Land/gesamt)<br />
<br />
7,3/5,6/6,3 L/100 km<br />
CO2 -Ausstoß<br />
165 g/km<br />
Abgasnorm Euro 6<br />
Tankinhalt<br />
70 L<br />
Reichweite1 111 km<br />
Testwerte<br />
Fahrleistungen<br />
Beschleunigung in Sekunden<br />
0-80 km/h 6,5<br />
0-100 km/h 9,6<br />
0-130 km/h 15,4<br />
0-160 km/h 25,6<br />
Höchstgeschwindigkeit 201 km/h<br />
Elastizität <br />
in Sekunden<br />
60-100 km/h 6,1<br />
80-120 km/h 8,5<br />
Tachometerabweichung in km/h<br />
30/50/100/130 real: 28/47/96/125<br />
Testverbrauch<br />
in L/100 km<br />
minimal 6,7<br />
maximal 10,1<br />
gesamt9,4<br />
Kosten<br />
Unterhaltskosten<br />
Steuer <br />
287 <br />
Haftpflicht (TK 23) <br />
672 <br />
Teilkasko (TK 29) <br />
455 <br />
Vollkasko (TK 28) <br />
1607 <br />
Wartung 25000 km/1 Jahr/nach Anzeige<br />
Garantie2 Jahre ohne km-Begrenzung<br />
Ausstattung / Preise<br />
Grundpreis 54978 <br />
Testwagenpreis 81652 <br />
Serienausstattung: Selektive Dämpfung,<br />
Automatikgetriebe, asymmetrisch teilbare<br />
Rücksitzbank, Vordersitze elektrisch verstellbar,<br />
Müdigkeitserkennungsassistent,<br />
Start-Stopp-System<br />
Zusatzausstattungen<br />
þ Navigationssystem 3117 <br />
þ ON&OFFROAD-Paket 2261 <br />
þ Klimaautomatik 797 <br />
þ Sportsitze 1339 <br />
¨ Park-Assistent<br />
869 <br />
þ Nachtsicht-Assistent 1488 <br />
þ Luftfedersystem<br />
2023 <br />
þ Fernlichtassistent (i.V. mit Bi-Xenon, s.u.)<br />
þ Bi-Xenon-Scheinwerfer 1856 <br />
þ = empfehlenswert<br />
Bewertung<br />
Abmessungen und Gewichte<br />
Radstand 2 915 mm<br />
Länge 4 804 mm<br />
Innenraum vorn<br />
Innenhöhe 960-1 030 mm<br />
Innenbreite1 560 mm<br />
Sitzhöhe <br />
760 mm<br />
Sitztiefe <br />
500 mm<br />
Innenraum hinten<br />
Innenhöhe 980 mm<br />
Innenbreite1 540 mm<br />
Kniefreiheit 200-460 mm<br />
Sitzhöhe <br />
580 mm<br />
Sitztiefe <br />
490 mm<br />
Gepäckraum<br />
Länge 1000-1 790 mm<br />
Breite<br />
1150 mm<br />
Höhe <br />
980 mm<br />
Ladekantenhöhe 740 mm<br />
Volumen (VDA) 690 - 2 010 L<br />
Mercedes ML 250 BlueTEC<br />
Spur 1 648/1 663 mm<br />
Breite 1 962 mm<br />
Gewichte<br />
Leergewicht (ausstattungsabhängig)2150 kg<br />
zulässiges Gesamtgewicht2 950 kg<br />
Zuladung (abhängig vom spez. Fzg.-Leergewicht) 800 kg<br />
Dachlast<br />
100 kg<br />
Stützlast<br />
100 kg<br />
Anhängelast (ungebremst)<br />
750 kg<br />
Anhängelast (gebremst, bis 12 % Steigung)2 950 kg<br />
Geländewerte<br />
Karosseriewinkel (vorn/Mitte/hinten) 31°/22°/29°<br />
Bodenfreiheit (vorn/Mitte/hinten) 185/235/260 mm<br />
Steigfähigkeit k.A.° (k.A. %)<br />
Gesamtuntersetzung (max.) 46,83:1<br />
Kriechgeschwindigkeit (min.)<br />
6,7 km/h<br />
★★★★✩<br />
Höhe 1 796 mm<br />
Stehhöhe 1 955 mm<br />
Kosten / umwelt<br />
Tatsächlich sparsam bei entsprechender<br />
Fahrweise. Abgasklasse EU6<br />
+<br />
–<br />
Hoher Grundpreis, hohe Aufpreise<br />
Lange Zusatzausstattungsliste<br />
Karosserie / Platzverhältnisse<br />
+ +<br />
Hochwertige Materialien, perfekte Verarbeitungsqualität,<br />
bequeme und straff<br />
gepolsterte Sitze mit ausreichendem<br />
Seiten halt, intuitive Bedienbarkeit aller<br />
Tasten und Systeme, hoch an gebrachter,<br />
großer Navi gations-Bildschirm,<br />
gut ablesbares Bord computer-<br />
Display mit vielen Fahrzeuginformationen,<br />
sehr gutes Platz angebot vorne<br />
und hinten, riesiger Gepäckraum,<br />
angemessene Zuladung<br />
Fahrkomfort / Fahrleistung<br />
–<br />
Kräftiger, sparsamer Motor, gleichmäßige<br />
Leistungsentfaltung, früh<br />
anstehendes Drehmoment, sehr<br />
niedrige Geräuschkulisse, komfortables<br />
und neutrales Fahr werk, gut<br />
gedämpfte Lenkung. Mit optionalem<br />
Offroadpaket und Traktionsreifen<br />
gute Geländegängigkeit.<br />
Leicht überdämpfte Lenkung mit<br />
wenig Rückstellkraft in Mittellage<br />
■ Fazit<br />
Gerade angesichts der<br />
erschreckenden Spritpreis<br />
ent wick lung kann<br />
der kleine Ver brauch<br />
des ML 250 BlueTEC<br />
das ohnehin hohe<br />
Wohl befinden des<br />
Fahrers noch steigern.<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 51
Praxistest<br />
Toyota RAV4<br />
Erwachsen<br />
u Das Tester-Team:<br />
Gerhard Bieber<br />
akribischer Praxistester<br />
Joe Wörz<br />
technikbegeisterter Testfahrer<br />
52 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 www.suvmagazin.de
PraxisTEST<br />
Toyota RAV4<br />
<strong>Der</strong> Toyota RAV4 im Praxistest<br />
Er hat deutlich mehr Jahre auf dem Buckel als die meisten anderen <strong>SUV</strong>.<br />
Gemeinsam mit dem Land Rover Freelander hat der Toyota RAV4 die<br />
Softroader in Europa bekannt und erfolgreich gemacht. Nun wird er 18 Jahre alt<br />
und will beweisen, dass sein Konzept topaktuell ist.<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 53
Praxistest Toyota RAV4<br />
u Cockpit-Check: Hübsch arrangiert und gut bedienbar<br />
é Unmissverständliche<br />
Anzeigen, gefälliges Innenraumdesign.<br />
<strong>Der</strong> RAV4 ist<br />
nicht spektakulär, aber gut.<br />
è<br />
Was sofort auffällt:<br />
Für Großgewachsene ist die<br />
Länge der vorderen Sitzflächen<br />
gerade so ausreichend<br />
– aber nicht mehr.<br />
ê Die Aussicht aus dem Cokpit<br />
nach schräg hinten wird bei<br />
Regenwetter schlagartig<br />
schlecht: Die Rückspiegel<br />
verschmutzen stark.<br />
Gutes Platzangebot vorne. <strong>Der</strong><br />
RAV4 wirkt größer, als er ist.<br />
Nur die Sitzflächen sind kurz.<br />
Klare Instrumente. Nur die monochrome Anzeige des Bordcomputers<br />
mit Momentan-Verbrauchsbalken wirkt inzwischen antiquiert.<br />
Keine komplizierten Lenkradtasten:<br />
Tempomatbedienung per Zusatzhebel.<br />
Nett anzusehen und gut bedienbar: Die<br />
Tasten für Klimaanlage und Heizung.<br />
Alternative<br />
Benzin-Motor<br />
<strong>Der</strong> Zweiliter-<br />
Benziner mit 158 PS<br />
Leistung lohnt im<br />
RAV4 nur für<br />
Gelegenheitsfahrer.<br />
Sein Preisvorteil<br />
von 2100 Euro<br />
gegenüber dem<br />
Selbstzünder<br />
schmilzt durch den<br />
höheren Verbrauch<br />
schnell dahin. Nach<br />
gut 70 000 Kilometer<br />
fährt der Diesel<br />
bereits ins Plus.<br />
Kompakte Dreiachtzig lang,<br />
zwei Türen und noch nicht mal 1,3<br />
Tonnen Geburtsgewicht – als der<br />
RAV4 vor achtzehn Jahren zur Welt<br />
kam, war er niedlich, ungewöhnlich<br />
und sofort ein Verkaufsschlager. Im<br />
Jahr 2012 nun wird das Toyota <strong>SUV</strong><br />
volljährig.<br />
Mit 4,37 Meter Länge und rund 1,7<br />
Tonnen zählt es zwar immer noch zu<br />
den kompakten Offroadern, ist aber<br />
Außergewöhnlich<br />
war der RAV4 früher<br />
einmal. Heute geht<br />
er optisch in der<br />
Menge der Kompakt-<br />
<strong>SUV</strong> unter.<br />
schon mächtig groß geworden. Das<br />
spürt man vor allem im Innenraum.<br />
Das Platzangebot ist prächtig. Die<br />
Japaner verstehen es, den Raum konsequent<br />
zu nutzen, und verschenken<br />
keinen Zentimeter. Vorne könnten<br />
die Sitzflächen zwar etwas länger<br />
sein, dafür rückt man sich – auch<br />
dank der Fahrzeugbreite von stattlichen<br />
1,82 Meter – nicht zu sehr auf<br />
die Pelle. Auf der Rückbank ist auch<br />
für zwei größere Mitreisende genug<br />
Raum. Die eigentlichen Rückenlehnen<br />
sind zwar nicht besonders hoch, die<br />
Kopfstützen lassen sich aber weit<br />
ausziehen.<br />
Faltet man die in Längsrichtung verschiebbaren<br />
Fondsitze nach vorn,<br />
wird der RAV4 zum Lademeister, der<br />
nicht mal einen Kühl schranktransport<br />
zu scheuen braucht. Die Ladekante<br />
ist angenehm niedrig (565 mm) und<br />
54 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 www.suvmagazin.de
PraxisTEST<br />
Toyota RAV4<br />
u Ablagen-Check: Mitgedacht an jeder Ecke<br />
Außer zwei Handschuh fächern<br />
gibt's zwei Cupholder.<br />
Große Mittelarmlehne mit zwei Staufächern. Im unteren Fach hat Toyota<br />
eine 12-Volt-Steckdose zum Laden von Handy & Co. eingebaut.<br />
Brillenfach im Dachhimmel. <strong>Der</strong> Schlüssel<br />
muss im Auto sein, damit der RAV startet.<br />
dank der prächtigen Innenhöhe des<br />
Kofferraums kann der Kühlschrank –<br />
so, wie er soll – locker aufrecht stehend<br />
transportiert werden. Und auch<br />
für den kleinen Transport ist der RAV<br />
vorbereitet. Für den Beifahrer bietet<br />
er gleich zwei Handschuhfächer,<br />
Häkchen im Kofferraum sichern<br />
Was sofort auffällt:<br />
é Längs verschiebbare Rücksitze,<br />
ein gigantisches Ladevolumen,<br />
dazu eine niedrige Ladekante<br />
und zusätzliche Staufächer im<br />
Kofferraum. Toyota darf als<br />
gutes Beispiel für andere<br />
Hersteller dienen. Das ist wahre<br />
Variabilität!<br />
Einkaufstüten vor dem Umfallen.<br />
Insgesamt gibt es drei 12-Volt-Steckdosen<br />
(in der Mittelkonsole, im Fach<br />
unter der Armstütze und links im<br />
Kofferraum). Einzig die rechts angeschlagene<br />
Hecktüre ist ein Dauerärgernis:<br />
Sie schwenkt für den<br />
Rechts verkehr einfach zur falschen<br />
u Utility-Check: Platz ist in der kleinsten Hütte<br />
Seite auf, braucht in engen<br />
Parklücken viel Platz und lässt<br />
den Fahrer beim Einladen auch<br />
noch im Regen stehen.<br />
Wenig zu meckern gibt’s im<br />
Cockpit. Im RAV4 hat es Toyota<br />
im Gegensatz zu vielen anderen<br />
Modellen geschafft, beinahe<br />
Was sofort auffällt:<br />
é Wer im RAV4 keinen Platz für<br />
seinen Kleinkram hat, sollte<br />
dringend eine Messi-<br />
Beratung aufsuchen. Im<br />
Toyota findet wirklich jedes<br />
Teilchen sein Plätzchen.<br />
Genial ist das Staufach für<br />
die Kofferraumabdeckung<br />
unter dem Laderaumboden.<br />
è<br />
Unter den Vordersitzen ist der<br />
Raum für die Füße der<br />
Fondpassagiere ein wenig knapp.<br />
Um 16 Zentimeter können die<br />
Rücksitze verschoben werden.<br />
Maximal 1752 Liter Ladevolumen.<br />
Zwei Cupholder für Fondpassagiere<br />
findet man in der Armlehne.<br />
Fast topfeben wird der Laderaum<br />
nach dem Umklappen der Lehnen.<br />
Die ISOFIX-Kindersitzbefestigung ist<br />
hinten zweimal serienmäßig verbaut.<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 55
Praxistest<br />
Toyota RAV4<br />
u Laderaum-Check: Staunen beim Stauen<br />
Lehnenverstellung und Längsverstellung<br />
der Fondsitze für beste Raumnutzung.<br />
Unter dem Kofferraumboden gibt es zwei große Fächer. Was fehlt, ist ein vollwertiges Ersatzrad. Das hat jeder<br />
RAV4 ganz früher mal am Heck getragen. Heute besitzt es nur noch die Basisversion des Toyota-<strong>SUV</strong>.<br />
Großer Nachteil: Die Kofferraumtüre öffnet<br />
zur Seite und so schneit es rein.<br />
Zurröse und 12-Volt-<br />
Steckdose im Kofferraum<br />
Was sofort auffällt:<br />
é Kompaktes Auto mit<br />
gigantischem<br />
Ladevolumen.<br />
è Die Zuladung von 520<br />
Kilo ist ausreichend, die<br />
Anhängelast von zwei<br />
Tonnen in Ordnung.<br />
ê Die nach rechts angeschlagene<br />
Koffer raumtüre<br />
ist in Parklücken<br />
un günstig und lässt<br />
den Lademeister im<br />
Regen stehen.<br />
alle Schalter ergonomisch und<br />
logisch zu platzieren. Die Armaturen<br />
sind bei Tag und Nacht klar ablesbar,<br />
der Bordcomputer umfasst die wichtigsten<br />
Werte wie Durchnitts verbrauch<br />
und -tempo, Reichweite und<br />
(als nicht ganz so übersichtlichen<br />
Balken): den Momentanverbrauch.<br />
Ob man wirklich 1600 Euro für das<br />
6,5 Zoll große Touchscreen-Navigations<br />
system ausgeben will, sollte<br />
man sich genau überlegen. Die<br />
Bedienung erfordert ein genaueres<br />
Studium der Anleitung und die<br />
Darstellung ist nicht mehr zeitgemäß.<br />
Schön: Die integrierte Bluetooth-Freisprecheinrichtung.<br />
Weniger<br />
schön: Die Rückfahrkamera gibt die<br />
PraxisTEST Toyota RAV4<br />
Situation hinter dem Fahrzeug im<br />
Seitenbereich viel zu ungenau wieder.<br />
Und wenn wir gerade bei der<br />
Sicht und bei den negativen Dingen<br />
sind, seien noch die bei Regen sehr<br />
schnell verschmutzenden Außenspiegel<br />
erwähnt.<br />
Idealbesetzung 150-PS-Diesel<br />
Kaum Kritik muss der D-4D-Motor<br />
einstecken. <strong>Der</strong> 2,2-Liter-Diesel mit<br />
150 PS und 340 Nm Drehmoment ist<br />
die optimale Motorisierung für das<br />
<strong>SUV</strong>. Neben ihm ist noch eine<br />
177-PS-Version des Diesels (D-CAT)<br />
mit 400 Nm im Angebot sowie ein<br />
Zweiliter-Benziner mit 158 PS. <strong>Der</strong><br />
D-4D-Diesel entfaltet seine Leistung<br />
viel gleichmäßiger als der D-CAT und<br />
genügt völlig für den vergleichsweise<br />
leichten Offroader. Er läuft ab 1000<br />
Touren vibrationsarm und ruhig und<br />
bleibt mit einem Spritverbrauch von<br />
7,9 Litern/100 Kilometer gerade noch<br />
im Rahmen. Zudem ist der D-CAT nur<br />
in dem (mit über 36000 Euro sehr<br />
teuren) Executive-Modell erhältlich,<br />
den D-4D gibt es dafür wahlweise mit<br />
4x2 (ab 26700 Euro),4x4 (ab 28400<br />
Euro) oder mit Allrad und Automatikgetriebe<br />
(ab 33 200 Euro mit gehobener<br />
Ausstattung). Den überlegenen<br />
4x4-Antrieb für 1700 Euro sollte man<br />
auf jeden Fall mitnehmen.<br />
Toyota hat das Allradsystem nicht<br />
nur mit dem elektronischen Fahr-<br />
LED-Rück- und Bremsleuchten, aber keine Xenonscheinwerfer. Für den RAV sind die Gasentladungslampen nicht lieferbar.<br />
Ab der Ausstattung Life gibt es eine Abblendlichtautomatik, die die Birnchen aber erst sehr spät anknipst.<br />
56 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 www.suvmagazin.de
PraxisTEST<br />
Toyota RAV4<br />
u Detail-Check: Kleine Schwächen im Detail<br />
Ein Glasschiebedach ist schön und gut – jedoch sind wir inzwischen<br />
deutlich größere Formate gewohnt als die kleine Dachluke des RAV.<br />
Gut versteckt: Aufnahmen für das hohe Gepäckraumgitter. Ideal für alle, die<br />
den RAV4 dachhoch beladen wollen. Kostenpunkt: 210 Euro.<br />
Was sofort auffällt:<br />
é Reichlich Ausstattung,<br />
die sonst nur für das<br />
sehr teure Topmodell<br />
Executive erhältlich ist,<br />
gibt's beim Sondermodell<br />
Travel für günstiges Geld.<br />
Navigationssystem mit verbesserungsbedürftiger<br />
Bedienbarkeit.<br />
stabilitätsprogramm, sondern auch<br />
mit der elektrischen Servolenkung<br />
Lock-Taste für die Lamellenkupplung.<br />
Kraftverteilung dann 55/45.<br />
100:0 und 55:45. Per Knopf druck<br />
kann die Kupplung bei langsamer<br />
Schlüsselloses Zugangs- und Startsystem<br />
beim Travel-Sondermodell.<br />
eingebüßt, dafür aber eine Menge an<br />
Reife gewonnen. Er leistet sich keine<br />
ê Das aufpreispflichtige<br />
Navigationssystem ist<br />
umständlich in der<br />
Bedienung, die integrierte<br />
Rückfahrkamera deckt<br />
die Seiten schlecht ab.<br />
vernetzt. Dadurch kann der Fahrer bei<br />
Fahrt manuell geschlossen werden,<br />
groben Schnitzer und überrascht<br />
Über- oder Untersteuern durch einen<br />
um eine maximale Traktion – etwa in<br />
immer wieder mit durchdachten<br />
(eher schwachen) Lenk impuls beim<br />
tiefem Schnee oder auf ausgefahre-<br />
Lösungen und besonders mit seiner<br />
Abfangen des Fahrzeugs unterstützt<br />
nen Feldwegen – zu ermöglichen.<br />
guten Raumausnutzung.<br />
❚<br />
werden. Eine Lamel len kupplung<br />
regelt die Kraftverteilung zwischen<br />
Mit seinen 18 Jahren hat der RAV4<br />
zwar etwas an kindlichem Charme<br />
Text: Gerhard Bieber<br />
Fotos: Uwe Fischer<br />
Sein Motor ...<br />
<strong>Der</strong> Vierzylinder-Diesel mit 2236 Kubik ist die passendste Motorisierung<br />
für den Japaner. Gleichmäßige Kraftentfaltung zeichnet die<br />
150-PS-Variante aus. Mit einem Durchschnittsverbrauch von 7,9 Liter pro<br />
hundert Kilometer zählt er aber nicht zu den allersparsamsten.<br />
Seine Optik ...<br />
<strong>Der</strong> aktuelle RAV4 ist die dritte Generation nach dem zweiten Facelift. Er<br />
kam 2006 auf den Markt und wurde 2009 erstmals überarbeitet. 2010<br />
haben die Designer die komplette Motorhaube sowie die Frontschürze<br />
inklusive der Scheinwerfer modifiziert.<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 57
Datenblatt<br />
Technische Daten<br />
Motor<br />
Diesel, 4 Zyl.-R, 4 Ventile pro Zylinder, 2<br />
oben liegende Nockenwellen, vorn quer<br />
Leistung 150 PS (110 kW)<br />
<br />
bei 3600/min<br />
Drehmoment <br />
340 Nm<br />
<br />
bei 2000/min<br />
Liter-Leistung <br />
67 PS/Liter<br />
Hubraum 2231 cm 3<br />
Bohrung x Hub 86,0 x 96,0 mm<br />
Verdichtung15,7:1<br />
Aufladung Turbo mit Ladeluftkühlung<br />
Gemischaufbereitung Common-Rail-DI<br />
Kraftübertragung<br />
Automatisch zuschaltender Allradantrieb<br />
mit elektronisch gesteuerter Lamellenkupplung,<br />
Kraftverteilung 100/0 bis 55/45;<br />
6-Gang-Schaltgetriebe, optional 6-Stufen-<br />
Automatik<br />
Übersetzung: 1. Gang 3,82; 2. Gang 1,91;<br />
3. Gang 1,22; 4. Gang 0,88; 5. Gang 0,81;<br />
6. Gang 0,71; Rückwärts 3,63; Achse 4,14<br />
Fahrwerk<br />
Aufhängung v. Einzelradaufhängung an<br />
Dreiecksquerlenker,<br />
McPherson-Federbein<br />
Aufhängung h. Einzelradaufhängung<br />
Mehrlenker,<br />
Schraubenfedern<br />
Bremsen vorn innenbelüftete Scheiben,<br />
<br />
hinten massive Scheiben<br />
ABS, EBV, ESP, Berganfahr assistent<br />
Lenkungelektromechanische<br />
Zahnstangen-Servo<br />
Wendekreis<br />
11,0 m<br />
Serienbereifung<br />
225/65 R17<br />
Testwagenbereifung 225/65 R17<br />
Verbrauch / Emissionen<br />
NEFZ-Verbrauch (Stadt/Land/gesamt)<br />
<br />
7,5/9,6/6,3 L/100 km<br />
CO 2 -Ausstoß<br />
174 g/km<br />
Abgasnorm EURO 5<br />
Tankinhalt<br />
60 L<br />
Reichweite<br />
1000 km<br />
Testwerte<br />
FahrleistungenBeschleunigung<br />
in Sekunden<br />
0-80 km/h 7,1<br />
0-100 km/h 10,0<br />
0-130 km/h 17,4<br />
0-160 km/h 29,1<br />
Höchstgeschwindigkeit 190 km/h<br />
Elastizität <br />
in Sekunden<br />
60-100 km/h (4. Gang) 7,3<br />
80-120 km/h (5. Gang) 10,0<br />
Tachometerabweichung in km/h<br />
30/50/100/130 real: 28/46/96/124<br />
Testverbrauch<br />
in L/100 km<br />
minimal 6,6<br />
maximal 8,6<br />
gesamt7,9<br />
Kosten<br />
Unterhaltskosten<br />
Steuer <br />
296 <br />
Haftpflicht (TK 20) <br />
549 <br />
Teilkasko (TK 24) <br />
255 <br />
Vollkasko (TK 23) <br />
940 <br />
Wartung30 000 km / 2 Jahr<br />
Garantie 3 Jahre / 100000 km<br />
Ausstattung / Preise<br />
Grundpreis 28400 <br />
Testwagenpreis <br />
33600 <br />
Serienausstattung: el. FH vorn und hinten,<br />
CD-Radio mit MP3, Nebelscheinwerfer,<br />
Klimaanlage, Zentral verriegelung<br />
Zusatzausstattungen<br />
þ Metallic-Lackierung 565 <br />
þ Allradantrieb 1700 <br />
¨ Life-Ausstattung 3050 <br />
Leichtmetallfelgen, Regen- u. Lichtsensor,<br />
Tempomat, Klimaautom., Lederlenkrad<br />
¨ Travel-Paket (Sondermodell) 4300 <br />
wie Life plus Navigationssystem, Rückfahrkamera,<br />
schlüsselloses Zugangsund<br />
Startsystem<br />
¨ Automatikgetriebe 1800 <br />
¨ Schiebedach<br />
900 <br />
þ = empfehlenswert<br />
Bewertung<br />
Abmessungen und Gewichte<br />
Radstand 2560 mm<br />
Länge 4365 mm<br />
Innenraum vorn<br />
Innenhöhe 895-960 mm<br />
Innenbreite 1500 mm<br />
Sitzhöhe 615-680 mm<br />
Sitztiefe <br />
485 mm<br />
Innenraum hinten<br />
Innenhöhe 950 mm<br />
Innenbreite 1500 mm<br />
Kniefreiheit 150-415 mm<br />
Sitztiefe <br />
455 mm<br />
Gepäckraum<br />
Länge 800-1760 mm<br />
Breite 1100-1355 mm<br />
Höhe <br />
980 mm<br />
Ladekantenhöhe 565 mm<br />
Volumen (VDA) 586-1752 L<br />
Gewichte<br />
Leergewicht (ausstattungsabhängig)<br />
zulässiges Gesamtgewicht<br />
Zuladung (abhängig vom spez. Fzg.-Leergewicht) <br />
Dachlast<br />
Stützlast<br />
Anhängelast (ungebremst)<br />
Anhängelast (gebremst)<br />
Geländewerte<br />
Karosseriewinkel (vorn/Mitte/hinten) 28°/k.A./24°<br />
Bodenfreiheit (vorn/Mitte/hinten) 165/240/225 mm<br />
Steigfähigkeit <br />
k.A.<br />
Gesamtuntersetzung (max.) 13,0:1<br />
Kriechgeschwindigkeit (min.)<br />
7,4 km/h<br />
toYOTA RAV4<br />
Spur 1560 / 1570 mm<br />
Breite 1815 mm<br />
★★★★✩<br />
Höhe 1685 mm<br />
1670 kg<br />
2190 kg<br />
520 kg<br />
100 kg<br />
80 kg<br />
750 kg<br />
2000 kg<br />
Kosten / Ökonomie<br />
+<br />
3 Jahre/100 000 km Garantie<br />
Noch angemessener Verbrauch<br />
–<br />
Hoher Grundpreis<br />
Teure Ausstattungspakete<br />
Karosserie / Platzverhältnisse<br />
+ +<br />
Sehr gute Raumausnutzung<br />
Viele Staumöglichkeiten<br />
Variabler Innenraum<br />
– –<br />
Kurze Sitzflächen<br />
Unpraktische Hecktür<br />
Großflächiger Plastikeinsatz<br />
Versteckte Tasten<br />
Fahrkomfort / Fahrleistung<br />
Passender 150-PS-Diesel<br />
Kultivierter Motor<br />
Gute Fahrleistungen<br />
Überdämpftes Fahrwerk<br />
■ Fazit<br />
Nicht ganz billig,<br />
dafür aber von vorne<br />
bis hinten durchdacht.<br />
Ein kompaktes<br />
<strong>SUV</strong> mit reichlich<br />
Platz und einer sehr<br />
angenehmen<br />
Motorisierung.<br />
58 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 www.suvmagazin.de
<strong>SUV</strong> Magazin Kleinanzeigen<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 59
VERGLEICHSTEST BMW/Porsche/Range Rover<br />
LUXUS<br />
60 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 www.suvmagazin.de
VERGLEICHSTEST BMW/Porsche/Range Rover<br />
Zum Vergleich geben sich BMW X5,<br />
w Autos in diesem Vergleichstest: Luxus-<strong>SUV</strong><br />
Porsche Cayenne und Range Rover<br />
Sport die Ehre. Denn zwei Dinge<br />
kommen bei uns nie aus der Mode:<br />
Luxuriöses Reisen und sportliches<br />
Fahren. Und diese drei wollen<br />
schließlich beides können.<br />
BMW X5 xDrive30d<br />
245-PS-Reihensechszylinder<br />
54 500 Euro<br />
Porsche Cayenne Diesel<br />
245-PS-V6<br />
61 381 Euro<br />
Range Rover Sport SDV6<br />
256-PS-V6<br />
62 900 Euro<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 61
VERGLEICHSTEST BMW/Porsche/Range Rover<br />
w cockpit-check: Design und Funktionalität<br />
BMW-Cockpit<br />
im Kurz-Check<br />
é Großer<br />
Navibildschirm,<br />
wenig Bedienelemente,<br />
nützliche<br />
Sonderausstattung auf<br />
höchstem Niveau<br />
ê<br />
Nahezu alle<br />
Einstellungen über das<br />
Zentraldisplay und<br />
iDrive, daher viel<br />
Ablenkung<br />
BMW X5<br />
Übersichtlich und hochwertig: Das zentrale Bedienkonzept von BMW hält die Anzahl der Bedienelemente im Innenraum gering.<br />
Alle Schalter sind gut zu erreichen und dem Fahrer zugewandt. Das iDrive ist gut verständlich, allerdings navigiert man durch eine Unzahl<br />
von Untermenüs. Direktwahltasten erleichtern zumindest die Schnellanwahl häufig benötigter Funktionen.<br />
Porsche Cayenne<br />
Porsche-Cockpit<br />
im Kurz-Check<br />
é<br />
Sportwagenambiente,<br />
sehr gute Sitze, Navi<br />
kann mit Drehstellern<br />
oder Touchscreen<br />
bedient werden<br />
ê Zu viele Bedienelemente<br />
in der Mittelkonsole,<br />
Plastiktasten wirken<br />
wenig wertig<br />
Pure Sport: Im Porsche fühlt man sich wie in einem reinrassigen Sportwagen. Die optionalen Sportsitze sind in jede Richtung verstellbar<br />
und schmiegen sich perfekt an. <strong>Der</strong> Drehzahlmesser sitzt, ebenfalls in Anlehnung an die Sportwagen der Marke, zentral, das<br />
Multifunktionsdisplay im Rundinstrument daneben. Es zeigt außer Fahrzeug- und <strong>Audi</strong>o-Informationen auch die Navi-Karte an.<br />
Range Rover-Cockpit<br />
im Kurz-Check<br />
é Sehr aufgeräumt, klar<br />
strukturiert und logisch<br />
zu bedienen<br />
ê Relativ kleiner<br />
Bildschirm, weit<br />
entfernt vom Fahrer,<br />
bei Lichteinfall<br />
schlecht ablesbar<br />
Range Rover Sport<br />
Zurückhaltender Charme: Im Range Sport gibt es betont wenig Bedienelemente. Unterhalb des Touchscreens befinden sich<br />
Schnellwahltasten und Klimakontrollen. Um Verwechslungen auszuschließen, wird das Terrain-Response-System nun via Knopf und nicht<br />
mehr mittels Drehrad bedient. Die Steuerung sitzt leider sehr weit hinten im Mitteltunnel.<br />
62 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 www.suvmagazin.de
VERGLEICHSTEST BMW/Porsche/Range Rover<br />
BMW X5<br />
Das ESP im BMW lässt sich in zwei<br />
Stufen abschalten.<br />
GroSSe, luxuriöse <strong>SUV</strong> sind<br />
mittlerweile ein fester Bestandteil in<br />
unserem Straßenbild. Sie sind geräumig,<br />
schnell und sollen dabei auch<br />
noch möglichst sparsam sein. Selbst<br />
Porsche hat daher eingesehen, dass<br />
man nicht mehr alleine auf<br />
Benzinmotoren bauen kann – und<br />
schon ist der Cayenne Diesel die<br />
erfolgreichste Variante des<br />
Zuffenhausener Ex-Geländewagens.<br />
In München und Solihull hat man<br />
schon zur Einführung von X5 und<br />
Range Rover Sport auf Selbstzünder<br />
gesetzt. Die Benziner spielen eher<br />
eine untergeordnete Rolle.<br />
Für unseren Vergleich treten dieser<br />
Tage die Dreiliter-Selbstzünder an.<br />
Die leisten im X5 und im Cayenne je<br />
245 PS, der Motor des Range Rover<br />
Sport kommt sogar auf 256<br />
Pferdestärken. Noch enormer fällt<br />
das Drehmoment der großen Diesel<br />
aus: Hier ist der BMW der Schwächste,<br />
kommt nur auf 540 Newtonmeter<br />
maximales Drehmoment. <strong>Der</strong><br />
Porsche hat 10 Newtonmeter mehr<br />
Kraft, der Sport legt sogar 60<br />
Newtonmeter drauf und kommt auf<br />
satte 600 Nm. Die Power braucht der<br />
Range Rover aber auch. Denn im<br />
Vergleich zu den beiden Konkurrenten<br />
wiegt er im besten Fall 300 Kilogramm<br />
mehr. Bei einem Lebendgewicht von<br />
bis zu 2737 Kilogramm – leer versteht<br />
sich – kann jeder Extra-Muskel<br />
gut gebraucht werden.<br />
Porsche Cayenne<br />
<strong>Der</strong> Schein trügt: Hinter dem „Berg“-<br />
Symbol versteckt sich keine Reduktion.<br />
Die Fahrleistungen des Briten können<br />
sich sehen lassen: Nach 8,7<br />
Sekunden erreicht der Range aus<br />
dem Stand die 100-km/h-Marke, bei<br />
204 Stundenkilometern wird elektronisch<br />
abgeregelt. Erst in Kurven und<br />
auf der Bremse wird man sich des<br />
enormen Gewichtes des Rover<br />
bewusst – und natürlich wenn man<br />
seine Leistungen mit denen der<br />
Konkurrenz vergleicht.<br />
Kraft und Kraftstoff<br />
Nur weil ein Auto viel Leistung hat,<br />
muss es nicht zwingend gut gehen.<br />
<strong>Der</strong> BMW X5 kommt bedeutend besser<br />
in Schwung als der stärkere<br />
Range Rover: Mit 7,4 Sekunden von<br />
w Im Detail: Navigationssysteme im Vergleich<br />
BMW X5<br />
Porsche Cayenne<br />
Range Rover Sport<br />
Range Rover Sport<br />
Als Einziger im Test verfügt der Range<br />
über Reduktion und 6 Fahrprogramme.<br />
Fast Intuitiv<br />
„Die Tasten im<br />
Porsche sind<br />
überall im<br />
Cockpit<br />
verteilt“<br />
Alle Eingaben werden beim BMW über den iDrive-Controller<br />
gemacht. Das hat zur Folge, dass man sich durch eine<br />
Vielzahl Menüs kämpfen muss. Die sind gut strukturiert, aber<br />
spätestens die Ortseingabe über den Controller ist nervtötend.<br />
Dafür versteht die Spracheingabe ganze Sätze.<br />
Nach Belieben<br />
Bei Porsche hat man die Wahl, ob man auf den Bildschirm<br />
tippt oder per Drehrad navigiert. Die Menüs wurden möglichst<br />
kurz gehalten, damit man sich leicht zurechtfindet und<br />
auch die Suche per Drehsteller problemlos funktioniert.<br />
Tatsächlich wirkt das aber dennoch unnötig kompliziert.<br />
Grafisch nicht mehr auf der Höhe<br />
Die Navigation im Land Rover gestaltet sich einfach. Man<br />
kann zwischen Straßen- und Geländenavigation mit topografischem<br />
Kartenmaterial wählen. Nur die Darstellung ist nicht<br />
mehr auf der Höhe der Zeit. Zudem befindet sich der<br />
Bildschirm zu weit vom Fahrersitz entfernt.<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 63
VERGLEICHSTEST BMW/Porsche/Range Rover<br />
„<strong>Der</strong> Range hat<br />
einfach diesen<br />
gewissen<br />
englischen<br />
Charme“<br />
w innendetails<br />
Einer für alles: Über<br />
iDrive wird im BMW fast<br />
alles bedient.<br />
Stimmig: Im sportlichen<br />
Porsche braucht es einfach<br />
Schaltpaddles.<br />
Nobel: <strong>Der</strong> Wählhebel hat<br />
ausgedient. Im Range<br />
wird der Gang gedreht.<br />
null auf hundert nimmt er dem Briten<br />
gleich 1,3 Sekunden ab. Interessant<br />
ist hierbei, dass das ZF 8-Gang-<br />
Getriebe, das in allen drei Kandidaten<br />
verbaut wird, bei Range Rover und<br />
BMW exakt gleich übersetzt ist.<br />
Porsche wählte ein anderes Setup<br />
und verhilft dem Cayenne somit zu<br />
noch einmal deutlich besseren<br />
Fahrleistungen: Den Sprint absolviert<br />
der Zuffenhausener in nur 6,8<br />
Sekunden, maximal wird er mit 232<br />
km/h am schnellsten.<br />
Doch damit endet die schwäbische<br />
Dominanz noch nicht. Auch auf verwinkelten<br />
Landstraßen braust der<br />
Cayenne den anderen beiden davon.<br />
Bei jedem Zwischenspurt zeigt der<br />
Porsche, aus welchem Hause er<br />
kommt. Sein Fahrwerk ist schon in<br />
der normalen Einstellung enorm<br />
sportlich und die Lenkung nicht nur<br />
direkt, sondern auch enorm feinfühlig<br />
und präzise. <strong>Der</strong> Porsche trägt seinen<br />
guten Namen zu Recht.<br />
Sportlich-Komfortabel<br />
Wie sich zeigt, kann der BMW recht<br />
lange mithalten. Auch er ist auf<br />
Sportlichkeit getrimmt, dabei geht<br />
sein nicht luftgefedertes Fahrwerk<br />
aber Kompromisse zu Gunsten des<br />
Komforts ein. Die Zeiten der überhart<br />
gefederten und damit oft unbequemen<br />
X-Modelle ist zum Glück vorbei.<br />
Für mehr Sportlichkeit gibt es das<br />
DTC – eigentlich eine weitere Stufe<br />
für das ESP, bei der die Regelgrenzen<br />
nach oben hin versetzt werden. So<br />
erhöht sie das Spaßpotenzial des X5<br />
deutlich, ohne den Rettungsschirm<br />
ESP komplett zu verlieren.<br />
Entspannter Engländer<br />
<strong>Der</strong> Range Rover Sport ist von den<br />
drei Kandidaten bei Weitem der<br />
komfortabelste. Zwar gibt es ein<br />
Sportprogramm für das Terrain-<br />
Response-System, das Einfluss auf<br />
Dämpferhärte, Fahrzeughöhe, Schaltzeitpunkt<br />
und Gasannahme hat, dennoch<br />
bleibt der Range aber stets<br />
komfortorientiert. Die fast schon stoische<br />
Gelassenheit des Wagens geht<br />
schnell auf den Fahrer über. Rasen?<br />
Wie pubertär! <strong>Der</strong> Rover-Fahrer kommt<br />
fünf Minuten später an als die anderen,<br />
dafür aber absolut entspannt.<br />
Großen Anteil daran hat natürlich<br />
auch der Innenraum. Die Sitze sind<br />
weich und bequem, das Raumgefühl<br />
ist großartig. Die tiefe Schulterlinie<br />
verstärkt den Eindruck, hoch über<br />
dem Verkehr zu thronen. Wurzelholz<br />
und Leder wirken edel und es gibt nur<br />
wenige Bedienelemente. So bleibt<br />
das Cockpit übersichtlich und intuitiv<br />
bedienbar. Nur die Bedieneinheit des<br />
Terrain-Response-Systems ist recht<br />
weit hinten und der Touchscreen nur<br />
mit ausgestreckten Arm erreichbar.<br />
Das Interieur im BMW ist ganz auf<br />
den Fahrer ausgerichtet. Die ebenfalls<br />
wenigen Bedienelemente liegen<br />
logisch im Innenraum verteilt. Die<br />
meisten Eingaben werden über das<br />
iDrive-System vorgenommen. So<br />
muss man nicht nach Funktionstasten<br />
suchen, allerdings wandert der Blick<br />
des Fahrers ständig zum großen<br />
Display und damit weg von der<br />
Straße. Zum Glück verfügt der BMW<br />
aber auf Wunsch über ein Spracheingabesystem,<br />
mit dem zum Beispiel<br />
Adressen flüssig und in ganzen<br />
Sätzen diktiert werden können.<br />
Perfekte Sitze<br />
Die Sitze des BMW sind auf Wunsch in<br />
der Tiefe und an den Sitzflanken verstellbar.<br />
So findet jeder seine persönlich<br />
ideale Sitzposition.<br />
Aber das ist alles nichts gegen das<br />
Gestühl im Cayenne. Die Sportsitze in<br />
unserem Testwagen zählen zum<br />
Besten, auf dem wir in den letzten<br />
Jahren Platz nehmen durften. 18-fach<br />
elektrisch verstellbar, bieten sie den<br />
perfekten Seitenhalt für jedermann.<br />
64 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 www.suvmagazin.de
VERGLEICHSTEST BMW/Porsche/Range Rover<br />
w Innenraum-check: Platzverhältnisse und Gepäckraumvolumen<br />
BMW-Innenraum<br />
im Kurz-Check<br />
é Große Bein- und<br />
Kopffreiheit im Fond,<br />
bequeme Sitze, eigene<br />
Klimasteuerung für die<br />
Rücksitze (optional)<br />
ê Wenig Seitenhalt in der<br />
zweiten Reihe,<br />
Luftfederung nur als<br />
Niveauregulierung an<br />
der Hinterachse<br />
BMW X5<br />
Bequemer Fond, kleiner Laderaum: <strong>Der</strong> BMW verfügt über den längsten Radstand und ist auch insgesamt das längste Auto.<br />
Trotzdem kann er nur mit dem kleinsten Gepäckraum aufwarten: 620 Liter passen bei aufgestellten Sitzen ins Ladeabteil, umgeklappt werden<br />
es maximal 1750 Liter. In Reihe zwei sitzt man sehr bequem, obgleich der Seitenhalt besser sein könnte.<br />
Porsche Cayenne<br />
Porsche-Innenraum<br />
im Kurz-Check<br />
é Auch hinten auf Wunsch<br />
konturierte Sitzflächen,<br />
einfaches Beladen dank<br />
Luftfederung,<br />
Heckklappe öffnet und<br />
schließt automatisch auf<br />
Knopfdruck von innen<br />
ê Keine ebene Ladefläche<br />
bei umgeklappten Sitzen<br />
Auch hinten die besten Sitze: Egal in welcher Reihe, im Porsche sitzt man dank optionaler Sportsitze perfekt. Die Sitzflächen auf<br />
den äußeren Plätzen sind konturiert und bieten so optimalen Seitenhalt. Durch die erhöhten Sitzwangen lassen sich die Passagierplätze aber<br />
nicht eben umklappen. <strong>Der</strong> Laderaum nimmt zwischen 670 und 1780 Liter auf.<br />
Range Rover-Innenraum<br />
im Kurz-Check<br />
é Größter Kofferraum im<br />
Test, Heck absenkbar,<br />
sehr bequeme Sitze im<br />
Fond<br />
ê<br />
Geringste Kopffreiheit<br />
und Sitztiefe hinten<br />
Range Rover Sport<br />
Gute Raumnutzung: <strong>Der</strong> Range Sport ist das kürzeste Auto im Test. Beim Radstand fehlen ihm zum Porsche 150 Millimeter. Dennoch<br />
verfügt er über das größte Ladeabteil mit 958 bis 2013 Liter Gesamtvolumen. Dabei minimiert der schräge Heckabschluss den Gepäckraum.<br />
Die Sitze im Fond sind zwar sehr bequem, haben aber die kürzesten Sitzflächen.<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 65
VERGLEICHSTEST BMW/Porsche/Range Rover<br />
w fahrdynamik-check: Handling und Komfort<br />
BMW X5 xdrive30d<br />
im Kurz-Check<br />
é Gut gelungener<br />
Kompromiss aus<br />
Komfort und<br />
Sportlichkeit<br />
ê Schwergängige<br />
Lenkung, Luftfederung<br />
nur als<br />
Niveauregulierung an<br />
der Hinterachse<br />
BMW X5<br />
Bewertung<br />
karosserie / innenraum<br />
BMW<br />
Porsche<br />
Range Rover<br />
Platzangebot 3 2 1<br />
Sitze / Sitzposition 2 1 2<br />
Kofferraum / Variabilität 3 2 1<br />
Anhängelast / Zuladung 1 1 1<br />
Bedienung / Funktionalität 1 2 2<br />
Verarbeitung / Materialien 3 2 2<br />
Ausstattung 2 3 1<br />
Übersichtlichkeit 3 2 1<br />
ausgewogener Allrounder: <strong>Der</strong> BMW X5 versteht sich auf alle Tonlagen. Er ist ein entspannter<br />
Reisewagen, vergisst dabei aber niemals seine sportlichen Eigenschaften. Was etwas stört,<br />
ist die in unseren Augen übertrieben schwergängige Lenkung.<br />
Porsche Cayenne<br />
Porsche Cayenne Diesel<br />
im Kurz-Check<br />
é Sehr agil, gute<br />
Leistungsentfaltung,<br />
direkte und gefühlvolle<br />
Lenkung<br />
ê Im Sportprogramm<br />
extrem straff gefedert<br />
Agilität über alles: <strong>Der</strong> Porsche ist das derzeit dynamischste Luxus-<strong>SUV</strong> auf dem Markt. Die<br />
Lenkung ist superdirekt, der Wagen bleibt selbst im Grenzbereich absolut neutral und der permanente<br />
Allradantrieb verschwendet keine Zeit mit Regeleingriffen.<br />
Range Rover Sport SDV6<br />
im Kurz-Check<br />
é Sehr komfortabel, mit<br />
<strong>neue</strong>m Getriebe<br />
deutlich sparsamer,<br />
perfekt für lange<br />
Strecken<br />
ê Wenig agil, hohes<br />
Fahrzeuggewicht stets<br />
spürbar, vergleichsweise<br />
immer noch hoher<br />
Verbrauch<br />
Range Rover Sport<br />
komfortabel und entspannt: <strong>Der</strong> Range Rover Sport fühlt sich auf langen Etappen am<br />
wohlsten. <strong>Der</strong> sehr starke Sechszylinder hat jederzeit ausreichend Leistung. Besonders in Kurven und<br />
beim Bremsen lässt sich aber das hohe Eigengewicht des Engländers nicht verbergen.<br />
Motor / Getriebe<br />
Motoreigenschaften 3 2 1<br />
Beschleunigung 2 1 3<br />
Höchstgeschwindigkeit 2 1 3<br />
Elastizität 2 1 3<br />
Fahrverhalten 2 1 3<br />
Fahrkomfort 2 3 1<br />
Getriebe / Schaltung 1 1 1<br />
Lenkung / Wendekreis 3 2 1<br />
Allrad / geländewerte<br />
Allradantrieb 3 2 1<br />
Bodenfreiheit 3 1 2<br />
Karosserie 2 3 1<br />
kosten / umwelt<br />
Steuer 2 3 1<br />
Versicherung 2 1 3<br />
Verbrauch 2 1 3<br />
Emissionen 1 1 3<br />
Wartungsintervalle 2 1 2<br />
Garantie 1 1 1<br />
Preis 1 3 2<br />
Gesamtwertung 3 1 2<br />
1. Platz<br />
Porsche<br />
Cayenne<br />
+ Agil und leichtfüßig<br />
+ Geringer Kraftstoffverbrauch<br />
+ Viele Individualisierungsoptionen<br />
– Überfrachtetes Cockpit<br />
2. Platz<br />
Range Rover<br />
Sport<br />
+ Aufgeräumtes Cockpit<br />
+ Großes Kofferraumvolumen<br />
+ Sehr komfortabel<br />
– Viel zu hohes Gewicht<br />
3. Platz<br />
BMW<br />
X5<br />
+ Kultivierter Reihensechszylinder<br />
+ Innovative Ausstattungsoptionen<br />
+ Intuitive Bedienung<br />
– Vergleichsweise kleiner Laderaum<br />
66 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 www.suvmagazin.de
VERGLEICHSTEST BMW/Porsche/Range Rover<br />
BMW X5<br />
<strong>Der</strong> Reihensechszylinder leistet 245<br />
PS und hat 540 Nm Drehmoment.<br />
Porsche Cayenne<br />
<strong>Der</strong> erste und einzige Porsche<br />
Selbstzünder mit 245 PS und 550 Nm.<br />
Range Rover Sport<br />
Das Kraftpaket im Range kommt auf<br />
256 PS und heftige 600 Newtonmeter.<br />
„Nur der BMW<br />
X5 hat auf<br />
Wunsch sieben<br />
Sitze“<br />
Die Kehrseite ist der Preis: Mit 1892<br />
Euro fällt das Gestühl schon recht<br />
teuer aus. Dafür haben aber auch die<br />
Passagiere etwas vom Mehrpreis<br />
und erhalten ebenfalls erhöhte<br />
Sitzflanken.<br />
Wie im Flugzeugcockpit<br />
Was im Porsche enorm stört, ist die<br />
Vielzahl an Tasten in der Mittelkonsole.<br />
Jeder Zentimeter wurde<br />
genutzt, um Knöpfe unterzubringen.<br />
Es sieht aus wie im Cockpit eines<br />
Linienflugzeuges. Zudem stimmt hier<br />
die Materialanmutung nicht. Die<br />
Tasten sind ebenso aus Plastik wie<br />
der gesamte Mitteltunnel und fühlen<br />
sich leider nicht gut an. Das alles<br />
möchte sich nicht recht in das sonst<br />
hochwertige Interieur einfügen. Gut<br />
gefallen hat uns hingegen das<br />
Lenkrad. Hier wurde, mit Ausnahme<br />
der Schaltpaddles, auf Tasten verzichtet.<br />
Dafür wählt man die Menüs<br />
im Multifunktionsdisplay über den<br />
Lenkstockhebel.<br />
Was beim Porsche neben seiner wirklich<br />
bemerkenswerten Agilität am<br />
meis ten fasziniert, ist das Sparpotenzial<br />
des Stuttgarters. Selbst bei forcierter<br />
Fahrweise begnügt er sich mit deutlich<br />
weniger Sprit als die beiden<br />
Kontrahenten. Zwar ist der Verbrauchsunterschied<br />
im europäischen Fahrzyklus<br />
noch nicht allzu groß, im<br />
Testverbrauch jedoch setzt sich der<br />
Cayenne weit vom Rest ab. 8,9 Liter<br />
benötigt der Zuffenhausener im<br />
Gesamtdurchschnitt. <strong>Der</strong> BMW benötigt<br />
0,6 Liter mehr Diesel im Schnitt,<br />
bleibt damit aber ebenfalls unter der<br />
10-Liter-Marke, die der Range Sport<br />
mit 10,6 Litern Schnittverbrauch deutlich<br />
überschreitet. Aber auch der Durst<br />
des Engländers geht in Ordnung, vergleicht<br />
man ihn mit dem Konsum seiner<br />
direkten Vorgänger, die nicht über<br />
die <strong>neue</strong> Automatik verfügten. Was<br />
uns unverständlich bleibt, ist, warum<br />
man immer noch keine Start-Stopp-<br />
Automatik im Range verbaut. Mit dem<br />
Getriebe geht es ja offensichtlich.<br />
Platz ohne Ende<br />
Dafür hat der Sport bei Weitem am<br />
meisten Laderaum. Schon bei aufgestellter<br />
zweiter Reihe stehen 958<br />
Liter zur Verfügung. Das ist gut ein<br />
Drittel mehr, als die andern beiden<br />
bereitstellen. Legt man die Sitze um,<br />
vergrößert sich der Rauminhalt auf<br />
2013 Liter.<br />
Im Porsche finden maximal 1780<br />
Liter Platz, leider entsteht bei umgeklappten<br />
Sitzen aber keine ebene<br />
Ladefläche. Grund sind die konturierten<br />
Rücksitze, auf deren Sitzwannen<br />
die Lehnen aufliegen.<br />
Als Einziger im Test ist der X5 optional<br />
auch als Siebensitzer bestellbar.<br />
Dann wird die Luftfederung für die<br />
Hinterachse zur Niveauregulierung<br />
obligat. Damit bietet ausgerechnet<br />
das Fahrzeug mit dem kleinsten<br />
Laderaum im Testumfeld Zusatzsitze<br />
an. Maximal kann der BMW nämlich<br />
nur 1750 Liter aufnehmen. Das ist<br />
aber auch nur im Vergleich wenig. ❚<br />
Text: Marc Ziegler<br />
Fotos: Uwe Fischer<br />
Fazit<br />
Wer seinen Alltag sparsam, sportlich und<br />
mit jeder Menge Neidern verbringen<br />
möchte, der greift zum Cayenne. <strong>Der</strong> beste<br />
Allrounder ist der BMW, der aber weniger<br />
Charme verbreitet als der Range Rover<br />
Sport. Luxus bieten auf ihre Art alle.<br />
w Kurz und schmerzlos: Tester-Meinungen<br />
Marc Ziegler<br />
Gunnar Bayerl<br />
Bernie Schirutschke<br />
„<strong>Der</strong> BMW ist ein<br />
Allrounder: sparsam,<br />
sportlich und nutzwertig<br />
zugleich. Was<br />
braucht man mehr?“<br />
„Porsche fahren ist<br />
Lebensgefühl. Viel<br />
Leistung, sensationelle<br />
Agilität, aber eben<br />
kein Understatement.“<br />
„<strong>Der</strong> Range Rover<br />
Sport ist komfortabel<br />
und bietet – anders<br />
als die beiden<br />
anderen – die Freiheit,<br />
auch einmal ins<br />
Gelände zu gehen.“<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 67
Datenblatt <br />
Technische Daten BMW X5 xDrive30d Porsche Cayenne Diesel Range Rover Sport SDV6<br />
Motor<br />
Prinzip / Zylinderzahl, Bauart Diesel / 6 in Reihe Diesel / 6, V-Motor Diesel / 6, V-Motor<br />
Einbaulage vorn längs vorn längs vorn längs<br />
Ventile pro Zylinder / Nockenwellen 4 / zwei oben liegende 4 / je zwei oben liegende 4 / je zwei oben liegende<br />
Leistung 245 PS (180 kW) bei 4000 U/min 245 PS (180 kW) ab 3800 U/min 256 PS (188 kW) bei 4000 U/min<br />
Drehmoment 540 Nm bei 1750-3000 U/min 550 Nm bei 1750-2750 U/min 600 Nm ab 2000 U/min<br />
Hubraum 2993 ccm 2967 ccm 2993 ccm<br />
Verdichtung 16,5:1 16,8:1 16,0:1<br />
Aufladung Turbolader, Ladeluftkühler Turbolader, Ladeluftkühler Turbolader, Ladeluftkühler<br />
Gemischaufbereitung Common-Rail-DI Common-Rail-DI Common-Rail-DI<br />
Kraftübertragung<br />
Allradantrieb<br />
automatisch zuschaltend, elektronisch<br />
gesteuerte Lamellenkupplung, Standard-<br />
Kraftverteilung 40/60<br />
permanent, Verteilergetriebe mit selbstsperrendem<br />
Torsen-Mitteldifferenzial,<br />
Standard-Kraft verteilung 40/60<br />
permanent, zweistufiges Verteilergetriebe<br />
mit elektronisch gesteuertem<br />
Mitteldifferenzial, Kraftverteilung 50/50<br />
Getriebe Achtgang-Automatik Achtgang-Automatik Achtgang-Automatik<br />
Übersetzungen (I-VIII/R/Gelände/Achse) 4,71/3,14/2,11/1,67/1,29/1,00/0,84/<br />
0,67/3,42/–/4,64<br />
4,97/2,84/1,86/1,44/1,21/1,00/0,83/<br />
0,69/3,27/–/4,07<br />
4,71/3,14/2,11/1,67/1,29/1,00/0,84/<br />
0,67/3,54/2,93/3,32<br />
Fahrwerk<br />
Radaufhängung vorn Einzelradaufhängung, Schraubenfeder Einzelradaufh., Schrauben-, opt. Luftfeder Einzelradaufhängung, Luftfeder<br />
Radaufhängung hinten Einzelradaufh., Schrauben-, opt. Luftfeder Einzelradaufh., Schrauben-, opt. Luftfeder Einzelradaufhängung, Luftfeder<br />
Bremsen vorn / hinten innenbelüftete Scheibe innenbelüftete Scheibe innenbelüftete Scheibe<br />
Lenkung Zahnstangen-Servo Zahnstangen-Servo Zahnstangen-Servo<br />
Wendekreis 12,8 m 10,8 m 10,6 m<br />
Serienbereifung 255/55 R18 255/55 R18 255/50 R19<br />
Testwagenbereifung 255/55 R18 265/50 R19 255/50 R19<br />
Verbrauch / Emissionen<br />
NEFZ-Verbrauch<br />
innerorts: 8,7 / außerorts: 6,7 / gesamt:<br />
7,4 l/100 km<br />
innerorts: 8,4 / außerorts: 6,5 / gesamt:<br />
7,2 l/100 km<br />
CO 2 -Ausstoß 195 g/km 189 g/km 230 g/km<br />
Abgasnorm Euro 5 Euro 5 Euro 5<br />
Tankinhalt 85 Liter 85/opt. 100 Liter 84 Liter<br />
Reichweite 1149 km 1180/opt. 1389 km 955 km<br />
innerorts: 9,8 / außerorts: 8,1 / gesamt:<br />
8,8 l/100 km<br />
Testwerte BMW X5 xDrive30d Porsche Cayenne Diesel Range Rover Sport SDV6<br />
fahrleistungen<br />
Beschleunigung 0-80 km/h 5,0 s 4,8 s 6,0 s<br />
Beschleunigung 0-100 km/h 7,4 s 6,8 s 8,7 s<br />
Beschleunigung 0-130 km/h 12,3 s 10,9 s 14,3 s<br />
Beschleunigung 0-160 km/h 19,2 s 16,9 s 22,6 s<br />
Höchstgeschwindigkeit 224 km/h 232 km/h 204 km/h<br />
Zwischenspurt 60-100 km/h 5,3 s (Kickdown) 4,9 s (Kickdown) 6,3 s (Kickdown)<br />
Zwischenspurt 80-120 km/h 6,6 s (Kickdown) 6,3 s (Kickdown) 7,5 s (Kickdown)<br />
Tachoabweichung 30/50/100/130 28/48/96/125 km/h 28/48/97/126 km/h 28/47/96/126 km/h<br />
Verbrauch<br />
minimal 8,9 l/100 km 8,3 l/100 km 9,3 l/100 km<br />
maximal 12,3 l/100 km 11,7 l/100 km 14,2 l/100 km<br />
gesamt 9,5 l/100 km 8,9 l/100 km 10,6 l/100 km<br />
Kosten BMW X5 xDrive30d Porsche Cayenne Diesel Range Rover Sport SDV6<br />
unterhaltskosten<br />
Steuer 455 Euro 443 Euro 231 Euro<br />
Haftpflicht/Teilkasko/Vollkasko 765 (TK 24)/874 (TK 32)/2220 (TK 30) 765 (TK 24)/455 (TK 29)/1949 (TK 29) 765 (TK 24)/354 (TK 27)/1125 (TK 25)<br />
Wartungsintervalle nach Anzeige 30 000 km/2 Jahre 26 000 km / 1 Jahr<br />
Garantie 2 Jahre ohne km-Begrenzung 2 Jahre ohne km-Begrenzung 3 Jahre / 100 000 km<br />
Anschaffungskosten<br />
Grundpreis 54 500 Euro 61 381 Euro 62 900 Euro<br />
Testwagenpreis 89 210 Euro 97 997 Euro 76 185 Euro<br />
68 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 www.suvmagazin.de
BMW X5 xdrive30d / Porsche Cayenne Diesel / Range Rover Sport SDV6<br />
Radstand 2993 mm<br />
Länge 4857 mm<br />
Gewichte<br />
Leergewicht (ausstattungsabhängig)<br />
2150 kg<br />
zulässiges Gesamtgewicht<br />
2755-2965 kg<br />
Zuladung (abhängig vom spez. Fzg.-Leergewicht) 605-815 kg<br />
Dachlast<br />
100 kg<br />
Stützlast<br />
140 kg<br />
Anhängelast (ungebremst)<br />
750 kg<br />
Anhängelast (gebremst, bis 12 % Steigung) 3500 kg<br />
BMW X5 xDrive30d<br />
Höhe 1776 mm<br />
Spur 1644/1650 mm<br />
Breite 1933 mm<br />
Stehhöhe 1820 mm<br />
Innenraum vorn<br />
Höhe/Breite 950-1000/1570 mm<br />
Sitzhöhe/-tiefe660-710/500-560 mm<br />
Innenraum hinten<br />
Höhe/Breite 950/1535 mm<br />
Kniefreiheit 165-450 mm<br />
Sitztiefe<br />
500 mm<br />
Gepäckraum<br />
Länge/Breite 1020-1850/1230 mm<br />
Höhe <br />
810 mm<br />
Ladekantenhöhe 790 mm<br />
Volumen (VDA) 620-1750 L<br />
Geländewerte<br />
Karosseriewinkel (vorn/Mitte/hinten) 25/20/23°<br />
Bodenfreiheit (vorn/Mitte/hinten) 220/230/235 mm<br />
Steigfähigkeit 27°/50 %<br />
Gesamtuntersetzung (max.) 14,84:1<br />
Kriechgeschwindigkeit (min.)<br />
6,0 km/h<br />
Ausstattung<br />
Serienausstattung: 18-Zoll-<br />
Aluminiumfelgen, CD/MP3-<br />
Radio, AUX-IN-Anschluss,<br />
Leder lenkrad, teilelektrische<br />
Frontsitze (Stoff), Klimaautomatik,<br />
Automatikgetriebe<br />
Tempomat, asymmetrisch teilbare<br />
Rückbank, Control Display<br />
mit 6,5"-Display<br />
Zusatzausstattungen<br />
þ Innovationspaket 4200 <br />
Head-Up-Display <br />
Aktivlenkung <br />
Komfortzugang <br />
Xenon-/Kurvenlicht <br />
Fernlichtassistent <br />
¨ Fahrwerk sportlich 320 <br />
þ Navigation ab 3180 <br />
þ = empfehlenswert<br />
Radstand 2895 mm<br />
Länge 4846 mm<br />
Gewichte<br />
Leergewicht (ausstattungsabhängig)<br />
zulässiges Gesamtgewicht<br />
Zuladung (abhängig vom spez. Fzg.-Leergewicht) <br />
Dachlast<br />
Stützlast<br />
Anhängelast (ungebremst)<br />
Anhängelast (gebremst)<br />
Radstand 2745 mm<br />
Länge 4788 mm<br />
Porsche Cayenne Diesel<br />
2175 kg<br />
2840 kg<br />
665 kg<br />
100 kg<br />
140 kg<br />
750 kg<br />
3500 kg<br />
Gewichte<br />
Leergewicht (ausstattungsabhängig) 2580-2737 kg<br />
zulässiges Gesamtgewicht<br />
3175 kg<br />
Zuladung (abhängig vom spez. Fzg.-Leergewicht) 438-595 kg<br />
Dachlast<br />
75 kg<br />
Stützlast<br />
150 kg<br />
Anhängelast (ungebremst)<br />
750 kg<br />
Anhängelast (gebremst, bis 12 % Steigung) 3500 kg<br />
Höhe 1705 mm<br />
Spur 1655/1669 mm<br />
Breite 1939 mm<br />
Stehhöhe 1900-2015 mm<br />
Innenraum vorn<br />
Höhe/Breite 915-1020/1490 mm<br />
Sitzhöhe/-tiefe560-650/500-565 mm<br />
Innenraum hinten<br />
Höhe/Breite 990/1530 mm<br />
Kniefreiheit<br />
25-485 mm<br />
Sitztiefe<br />
500 mm<br />
Gepäckraum<br />
Länge/Breite 935-1880/1370 mm<br />
Höhe <br />
890 mm<br />
Ladekantenhöhe 690 mm<br />
Volumen (VDA) 670-1780 L<br />
Geländewerte<br />
Karosseriewinkel (vorn/Mitte/hinten) 26/21/25°<br />
Bodenfreiheit max (vorn/Mitte/hinten) 250/300/275 mm<br />
Steigfähigkeit <br />
k.A.<br />
Gesamtuntersetzung (max.) 16,25:1<br />
Kriechgeschwindigkeit (min.)<br />
5,0 km/h<br />
MITSUBISHI ASX<br />
Höhe 1784 mm<br />
Spur 1605/1612 mm<br />
Breite 1928 mm<br />
Stehhöhe 1860 mm<br />
Innenraum vorn<br />
Höhe/Breite 875-940/1500 mm<br />
Sitzhöhe/-tiefe 690-840/510 mm<br />
Innenraum hinten<br />
Höhe/Breite 930/1495 mm<br />
Kniefreiheit 175-420 mm<br />
Sitztiefe<br />
495 mm<br />
Gepäckraum<br />
Länge/Breite 990-1765/1210 mm<br />
Höhe <br />
905 mm<br />
Ladekantenhöhe 720 mm<br />
Volumen (VDA) 958-2013 L<br />
Geländewerte<br />
Karosseriewinkel (vorn/Mitte/hinten) 35/25/29°<br />
Bodenfreiheit max (vorn/Mitte/hinten) 245/310/230 mm<br />
Steigfähigkeit 45° (100 %)<br />
Gesamtuntersetzung (max.) 48,85:1<br />
Kriechgeschwindigkeit (min.)<br />
2,1 km/h<br />
Ausstattung<br />
Serienausstattung: 18-Zoll-<br />
Leichtmetallfelgen, Automatikgetriebe,<br />
2-Zonen-Klimaautomatik,<br />
elektrisch verstellbare<br />
Komfortsitze, Stahlfederung,<br />
Bergabfahrhilfe, Regensensor<br />
asymmetrisch verstellbare<br />
Rücksitzbank.<br />
Zusatzausstattungen<br />
þ Xenon mit Kurvenlicht1714 <br />
þ Parkassistent v/h 881 <br />
þ Luftfederung 3499 <br />
þ 100-Liter-Tank 0 <br />
þ Navigation3142 <br />
¨ Panoramadach 1898 <br />
þ = empfehlenswert<br />
Ausstattung<br />
Serienausstattung: 19-Zoll-<br />
Aluminiumfelgen, Automatikgetriebe,<br />
Navigationssystem,<br />
Tempomat, elektrisch verstellbare<br />
Ledersitze, High-End-<br />
Soundanlage, Xenonlicht, Luftfederung,<br />
Terrain-Response-<br />
Sys tem, Bergab fahrhilfe,<br />
2-Zonen-Klimaautomatik, asymmetrisch<br />
teilbare Rückbank<br />
Zusatzausstattungen<br />
þ Hinterachssperre 850 <br />
þ Winterkomfortpaket 2200 <br />
beheizte Frontscheibe<br />
beheizte Sitze v/h <br />
beheizte Waschdüsen<br />
¨ Adaptiv-Fahrwerk 3160 <br />
þ = empfehlenswert<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 69
KONZERNDUELL Kia Sorento/Sportage<br />
menschlich<br />
Pure Dynamik: Die Scheinwerfer von Sportage (links) und Sorento reichen weit in die Kotflügel.<br />
<strong>Der</strong> Sorento (rechts) ist 3 cm breiter als der Sportage,<br />
70 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 www.suvmagazin.de
KONZERNDUELL Kia Sorento/Sportage<br />
w Im Konzernduell: Sorento und Sportage<br />
Es ist wie unter echten Brüdern: <strong>Der</strong> Ältere ist größer,<br />
nicht mehr ganz so frisch, dafür aber an seinen<br />
Erfahrungen gereift. <strong>Der</strong> Jüngere ist kleiner, in seiner<br />
vollen Blüte, aber doch etwas leichtsinnig.<br />
Welcher Charakter überzeugt Sie?<br />
Kia Sorento 2.2 CRDi<br />
197-PS-Diesel, Sechsgang-<br />
Schaltgetriebe, 36 720 Euro<br />
Kia Sportage 2.0 CRDi<br />
136-PS-Diesel, Sechsgang-<br />
Schaltgetriebe, 25600 Euro<br />
die Bodenfreiheit der <strong>SUV</strong> ist nahezu identisch.<br />
Linienführung mal anders: Das Sportage-Heck fällt fließend ab, der Sorento ist klarer gezeichnet.<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 71
KONZERNDUELL Kia Sorento/Sportage<br />
w Im vergleich: Praktisches Sorento-Cockpit mit Sechsgang-Schaltgetriebe<br />
Kia Sorento<br />
Kia Sorento im Kurz-Check<br />
é Zeitloser Farbmix,<br />
selbsterklärende Bedienung<br />
ê<br />
Großflächig verbautes,<br />
trist wirkendes Plastik<br />
nüchterner charme: Das Sorento-Cockpit überzeugt mit einer klaren Struktur – jedes Bedienelement sitzt genau an dem Ort, an<br />
dem man es erwartet. Die Beschriftung der Tasten und Schalter ist selbsterklärend, die Bedienung intuitiv. Das verbaute Plastik ist leider<br />
trotz geschmackvollem Farbmix aus Schwarz und Aluminium-Look sofort als solches zu erkennen und fühlt sich billig an.<br />
w Im vergleich: Modernes Sportage-Cockpit mit Sechsgang-Schaltgetriebe<br />
Kia Sportage<br />
kia sportage im Kurz-Check<br />
é Dynamische und moderne<br />
Gestaltung, selbsterklärende<br />
Bedienung<br />
ê Großflächiger Plastikeinsatz<br />
Cockpit mit style-faktor: <strong>Der</strong> Sportage ist das jüngere <strong>SUV</strong> – und das ist innen sofort ersichtlich. Die Chrom-Applikationen am<br />
Schaltknauf und der glänzende Klavierlack um das Display der Klimaautomatik schaffen ein modernes Ambiente. Die Bedienbarkeit wird<br />
durch den dynamischeren Look samt schwungvollem Armaturenbrett nicht eingeschränkt.<br />
72 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 www.suvmagazin.de
KONZERNDUELL Hyundai ix35 / Kia Sportage<br />
„<strong>Der</strong> Sportage<br />
ist ein bulliger<br />
Sportwagen auf<br />
großem Fuße“<br />
Kia Sorento<br />
Neben den Cup-Holdern in der Mittelkonsole sind im Sorento<br />
auch Flaschen-Aussparungen in den Türverkleidungen.<br />
Kia Sportage<br />
Auch im Sportage sitzen zwei Cup-Holder in der Mittelkonsole,<br />
hier finden sogar 1-Liter-Flaschen genügend Platz.<br />
die gemeinsamkeiten sind<br />
gross, die unterschiede eklatant.<br />
Sowohl der geräumige Sorento<br />
als auch der kompakte Sportage liegen<br />
voll im <strong>SUV</strong>-Trend. In der<br />
Käufergunst stehen sie nicht zuletzt<br />
aufgrund ihres im Vergleich zu den<br />
deutschen Mitbewerbern attraktiven<br />
Preis-Leistungs-Verhält nisses. Nur:<br />
Was können sie, die Konzern brüder?<br />
Oder besser: Welcher kann was?<br />
jung und frisch, alt und reif<br />
<strong>Der</strong> Sportage ist das modernere <strong>SUV</strong>:<br />
Seine Formensprache ist ausgesprochen<br />
dynamisch. Die Scheinwerfer<br />
sind optional mit Tagfahrlichtleisten<br />
in LED-Technik ausgestattet, dazu<br />
gibt es aggressive Nebel leuchten,<br />
ausgestellte Rad häuser und eine<br />
coupé artig abfallende Dachlinie. Die<br />
mindestens 16, gegen Aufpreis bis zu<br />
18 Zoll großen Felgen lassen ihn<br />
stämmig auf der Straße stehen, die<br />
hohe Fensterlinie wirkt kraftvoll. Das<br />
Heck samt kleinem Fenster, tief sitzender<br />
Aus sparung fürs Nummernschild<br />
und in die Seitenlinie gezogenen<br />
Rückleuchten in LED-Optik rundet<br />
das Design-Paket ab. Mit einem<br />
klassischen Geländewagen hat das<br />
freilich nichts mehr zu tun, der<br />
Sportage ist vielmehr ein bulliger<br />
Sportwagen auf großem Fuße.<br />
<strong>Der</strong> Sorento ist konservativer gestaltet:<br />
Seine Front wirkt ebenfalls bullig,<br />
aber nicht so frisch. Auch in der<br />
Seitenansicht samt niedrigerer<br />
Fensterlinie, kaum ausgestellter<br />
Kotflügel und steilerem Abschluss<br />
kann der große Bruder weniger<br />
begeistern. <strong>Der</strong> Sorento ist ein klassischer<br />
Familien-Geländewagen, kein<br />
neumodisches Crossover aus verschiedenen<br />
Fahrzeuggattungen.<br />
gleiches bild im innern<br />
An den Cockpits gibt's kaum etwas<br />
zu meckern. Die Mittelkonsole des<br />
Sorento ist selbsterklärend aufgebaut.<br />
Die Klimaautomatik wird über<br />
wenige Tasten gesteuert, die Heizung<br />
für die vorderen Sitze ist nur einstufig<br />
regelbar. Das Menü des Touchscreen-Navis<br />
ist simpel, der Bildschirm<br />
hochauflösend. Allein das in<br />
Alu-Look gehaltene Plastik wirkt trist.<br />
Die Ledersessel (750 Euro) bieten<br />
zwar nur wenig Seitenhalt, dafür sitzt<br />
man aber bequem wie auf der<br />
Wohnzimmer-Couch.<br />
Das Ledergestühl des Sportage (950<br />
Euro) wirkt – mal wieder – frischer<br />
als das des großen Bruders. Weiße<br />
Ziernähte betonen die Form, dazu<br />
gibt es eine zweistufig einstellbare<br />
Sitzheizung vorne, eine einstufige auf<br />
den beiden äußeren Plätzen im Fond.<br />
Die Klimaautomatik ist in schwarzen<br />
Klavierlack eingefasst, die Schaltkulisse<br />
von einem Chrom ring umgew<br />
Im Detail: Navigationssystem und Zwei-Zonen-Klimaautomatik<br />
Kia Sorento<br />
Kia Sportage<br />
zielführung mit feature<br />
Kia verbaut in Sorento und Sportage optional ein 7-Zoll-<br />
Navigationssystem mit Touchscreen und Bluetooth-<br />
Freisprecheinrichtung. Im Sorento kostet das 1490 Euro, im<br />
Sportage 65 Euro mehr – dafür gibt's dann aber Tempomat,<br />
Multifunktionslenkrad und Rückfahrkamera on top!<br />
manuell oder automatisch?<br />
Ohne Klimaanlage verlässt kein Kia-<strong>SUV</strong> das Werk. Die<br />
Klima automatik, bei der Fahrer und Beifahrer unterschiedliche<br />
Temperaturen wählen können, ist im Sorento aber schon<br />
ab der mittleren Ausstattung „Vision“ verbaut, Sportage-<br />
Interessenten müssen zur teuren Luxus-Linie „Spirit“ greifen.<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 73
KONZERNDUELL Kia Sorento/Sportage<br />
w Im vergleich: Platzverhältnisse im Sorento<br />
w Im vergleich: Platzverhältnisse im Sportage<br />
Kia Sportage<br />
kia sportage im Kurz-Check<br />
é Sitzheizung im Fond,<br />
akzeptable Platzverhältnisse,<br />
ausreichend großer Kofferraum<br />
ê<br />
Kia Sorento<br />
kia sorento im Kurz-Check<br />
é Satte Knie- und Kopffreiheit,<br />
verstellbare Sitzlehnen,<br />
optional zwei weitere Sitze<br />
ê<br />
Keine Kritikpunkte<br />
Knappe Kopffreiheit<br />
RÜCKSITZBANK:<br />
Im Sorento sitzen<br />
Erwachsene auch auf<br />
längeren Strecken<br />
bequem. Bein- und<br />
Kopffreiheit sind großzügig<br />
bemessen, dazu<br />
kann die Neigung der<br />
Sitzlehnen verstellt<br />
werden. Für einen<br />
Aufpreis von 900 Euro<br />
gibt's zwei weitere,<br />
versenkbare Einzelsitze<br />
im Kofferraum.<br />
KOFFERRAUM:<br />
Das Gepäckabteil des<br />
Sorento schluckt 528<br />
Liter – und ist damit<br />
absolut urlaubstauglich.<br />
Wer die<br />
Rücksitzbank umklappt,<br />
kann bis zu 1582 Liter<br />
Stauvolumen nutzen.<br />
RÜCKSITZBANK:<br />
Im Sportage geht es<br />
enger zu als im großen<br />
Bruder. Die Kopffreiheit<br />
wird durch die abfallende<br />
Dachlinie<br />
beschränkt, auch die<br />
schmalen Fenster tragen<br />
zum knappen<br />
Raumgefühl bei.<br />
Pluspunkt: Für die hinteren<br />
Passagiere gibt's<br />
eine Sitzheizung.<br />
KOFFERRAUM:<br />
465 Liter passen in den<br />
Sportage, bei umgeklappter<br />
Rückbank<br />
erweitert sich das<br />
Volumen auf 1353<br />
Liter. Damit ist er<br />
zwar kleiner als der<br />
Sorento, aber immer<br />
noch ausreichend groß.<br />
Testwerte<br />
Sorento<br />
Sportage<br />
Platzangebot 1 2<br />
Sitze / Sitzposition 1 2<br />
Kofferraum / Variabilität 1 2<br />
Anhängelast / Zuladung 1 2<br />
Bedienung / Funktionalität 1 1<br />
Verarbeitung / Materialien 2 1<br />
Ausstattung 1 2<br />
Übersichtlichkeit 1 2<br />
motor / getriebe<br />
Motoreigenschaften 2 1<br />
Beschleunigung 1 2<br />
Höchstgeschwindigkeit 1 2<br />
Elastizität 1 2<br />
Fahrverhalten 2 1<br />
Fahrkomfort 1 2<br />
Getriebe / Schaltung 2 1<br />
Lenkung / Wendekreis 2 1<br />
allrad / Geländewerte<br />
Allradantrieb 1 1<br />
Bodenfreiheit 1 2<br />
Karosserie 1 2<br />
Kosten / Umwelt<br />
Steuer 2 1<br />
Versicherung 1 2<br />
Verbrauch 2 1<br />
Emissionen 2 1<br />
Wartungsintervalle 2 1<br />
Garantie 1 1<br />
Preis 2 1<br />
Gesamtwertung 1 2<br />
1. Platz<br />
Kia<br />
Sorento 2.2 CRDi<br />
+ Großzügige Platzverhältnisse<br />
+ Starke Fahrleistungen<br />
+ Übersichtliche Karosserie<br />
– Nicht ganz frisches Design<br />
2. Platz<br />
Kia<br />
Sportage 2.0 CRDi<br />
+ Sportliche Fahreigenschaften<br />
+ Präzises Schaltgetriebe<br />
+ Modernes Design<br />
– Eingeschränkte Platzverhältnisse<br />
Fazit<br />
<strong>Der</strong> Sorento gewinnt klar. Das<br />
heißt aber nicht, dass der Sportage<br />
ein schlechtes <strong>SUV</strong> ist. Sein großer<br />
Bruder kann nur nahezu alles<br />
ebenso gut – und manches besser.<br />
74 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 www.suvmagazin.de
KONZERNDUELL Hyundai ix35 / Kia Sportage<br />
Kia Sorento / Kia Sportage<br />
LED-Rückleuchten kosten für den Sorento 700 Euro (Style-Paket), beim Sportage bleibt's in jedem Fall nur beim LED-Look.<br />
ben. Das ganze Armaturen brett mitsamt<br />
der Tacho-Instrumente ist<br />
schwungvoller gestaltet als das im<br />
Sorento. <strong>Der</strong> Sportage zeigt sich<br />
detailverliebter, ohne dabei weniger<br />
übersichtlich zu sein. Das kleinere,<br />
günstigere Auto ist die konsequente<br />
Weiter entwicklung des teureren, größeren<br />
<strong>SUV</strong> Sorento.<br />
tribut an das design<br />
Bei den Platzverhältnissen wendet<br />
sich das Blatt – und der Sorento zieht<br />
davon. Auf der Rückbank sitzen auch<br />
Groß gewachsene komfortabel –<br />
Kopf- und Kniefreiheit sind üppig,<br />
dazu lassen sich die Sitzlehnen in der<br />
Neigung verstellen. Wer lange reist,<br />
kann so bequem ein Nickerchen<br />
machen. Wer sich lieber die<br />
Landschaft anschaut, profitiert von<br />
den großen Scheibenflächen.<br />
Weiteres Feature: Gegen einen<br />
Aufpreis von 900 Euro gibt's unter<br />
dem Kofferraumboden statt großer<br />
Staufächer zwei weitere Einzelsitze.<br />
Das Gepäckraumvolumen ist mit<br />
mindestens 528 Liter so oder so für<br />
vier- bis fünfköpfige Familien voll<br />
urlaubstauglich. Wer sperrige Güter<br />
transportieren muss, kann dazu die<br />
Rückbank umklappen, die sich dann<br />
nach unten absenkt und für eine fast<br />
ebene Ladefläche sorgt.<br />
Bei einem derart flexiblen Raumkonzept<br />
kann der Sportage nur verlieren.<br />
Fond passagiere sitzen hier<br />
weniger bequem als im Sorento. Die<br />
Kopffreiheit ist aufgrund der abfallenden<br />
Dachlinie knapper, als sie sein<br />
müsste – und die Seitenscheiben<br />
sind wegen der hohen Fensterlinie<br />
schmal. Wer ein durchgestyltes Auto<br />
fahren möchte, muss also leiden –<br />
zumindest auf längeren Strecken.<br />
<strong>Der</strong> Kofferraum ist mit 465 bis 1353<br />
Litern wieder ausreichend groß.<br />
komfort oder sport<br />
Die reinen Fahrleistungen trügen:<br />
<strong>Der</strong> Sorento ist das leistungsstärkere,<br />
schnellere Auto – aber bei Weitem<br />
nicht das sportlichere. Sein Fahrwerk<br />
ist auf satten Komfort ausgelegt.<br />
Fahrbahnunebenheiten bügelt der<br />
große Kia souverän glatt, die<br />
Geräuschkulisse ist angenehm niedrig.<br />
<strong>Der</strong> 2,2-Liter-Dieselmotor zieht<br />
schon aus dem Drehzahlkeller kräftig<br />
an, die 421 Newtonmeter Drehmoment<br />
stehen ab 1850 Um -<br />
drehungen an. Das Sechsgang-<br />
Schaltgetriebe erstickt die Freude an<br />
sportlichen Kurvenfahrten aber im<br />
Keim – es ist hakelig und einfach zu<br />
leichtgängig. Für den bequemen<br />
Langstrecken-Cruiser empfiehlt sich<br />
die 1135 Euro teure Sechsstufen-<br />
Wandlerautomatik.<br />
<strong>Der</strong> Sportage ist mit dem präzisen<br />
Schaltgetriebe besser bedient. In<br />
Kombination mit dem 136 PS starken<br />
Diesel kommt echte Fahrfreude auf.<br />
Dazu gesellt sich das sportliche<br />
Fahrwerk, das Wankbewegungen der<br />
Karosserie erfolgreich unterdrückt –<br />
die Fahrbahnbeschaffenheit aber nur<br />
zu gut an die Insassen weitergibt.<br />
geschmackssache<br />
<strong>Der</strong> Kia Sorento gewinnt nach<br />
Punkten. Mit dem großzügigeren<br />
Innenraum, dem stärkeren Diesel,<br />
der übersichtlicheren und praktischeren<br />
Karosserie ist er schlicht<br />
vernünftiger. <strong>Der</strong> Sportage ist dafür<br />
sportlicher, moderner – und nebenbei<br />
ein ganzes Stück günstiger. ❚<br />
Joachim Wörz<br />
Julian Hoffmann<br />
Text: Julian Hoffmann<br />
Fotos: Uwe Fischer<br />
„Wer ein durchgestyltes<br />
Auto<br />
fahren möchte,<br />
der muss leiden,<br />
zumindest<br />
auf längeren<br />
Strecken“<br />
w kurz und schmerzlos: Tester-Meinungen<br />
„Ich nehme den<br />
Sorento. So viel Platz<br />
gibt's sonst nur in<br />
deutschen Luxus-<br />
<strong>SUV</strong> – für den doppelten<br />
Preis.“<br />
„Ich nehme den<br />
Sportage. <strong>Der</strong> Diesel<br />
ist stark und sparsam,<br />
das Fahrwerk<br />
sportlich – und der<br />
Look einfach cool.“<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 75
Datenblatt<br />
2.2 CRDi<br />
<strong>Der</strong> 2,2-Liter-Diesel im Sorento leistet<br />
197 PS und 421 Nm Drehmoment.<br />
2.0 CRDi<br />
Den Zweiliter-Selbstzünder im<br />
Sportage gibt's mit 136 und 184 PS.<br />
Technische Daten Kia Sorento 2.2 CRDi Kia Sportage 2.0 CRDi<br />
Motor<br />
Prinzip / Zylinderzahl, Bauart Diesel / 4, Reihe Diesel / 4, Reihe<br />
Einbaulage vorn quer vorn quer<br />
Ventile pro Zylinder / Nockenwellen 4 / zwei oben liegende 4 / zwei oben liegende<br />
Leistung 197 PS (145 kW) 136 PS (100 kW)<br />
Drehmoment 421 Nm ab 1850 U/min 373 Nm ab 2000 U/min<br />
Hubraum 2199 ccm 1995 ccm<br />
Verdichtung 16,0:1 16,5:1<br />
Aufladung Turbolader, Ladeluftkühler Turbolader, Ladeluftkühler<br />
Gemischaufbereitung Common-Rail-DI Common-Rail-DI<br />
Kraftübertragung<br />
Allradantrieb<br />
automatisch zuschaltender Allrad, elektronisch<br />
gesteuerte Lamellen kupplung,<br />
Kraftverteilung 100/0 bis 50/50<br />
automatisch zuschaltender Allrad, elektronisch<br />
gesteuerte Lamellen kupplung,<br />
Kraftverteilung 100/0 bis 50/50<br />
Getriebe Sechsgang-Schaltgetriebe Sechsgang-Schaltgetriebe<br />
Übersetzungen I: 3,54; II: 1,91; III: 1,18; IV: 0,81; V:<br />
0,74; VI: 0,63; R: 3,91; Achse: 4,75<br />
I: 3,62; II: 1,79; III: 1,54; IV: 1,18; V:<br />
0,92; VI: 0,73; R: 3,42; Achse: 4,64<br />
Fahrwerk<br />
Radaufhängung vorn Einzelradaufh., McPherson-Federbein Einzelradaufh., McPherson-Federbein<br />
Radaufhängung hinten Einzelradaufhängung, Schraubenfeder Einzelradaufhängung, Schraubenfeder<br />
Bremsen vorn / hinten innenbelüftete Scheibe/Scheibe innenbelüftete Scheibe/Scheibe<br />
Lenkung elektromechanische Servo elektromechanische Servo<br />
Wendekreis 10,9 m 10,58 m<br />
Serienbereifung 235/65 R17 215/70 R16<br />
Testwagenbereifung 235/60 R18 235/55 R18<br />
Verbrauch / Emissionen<br />
NEFZ-Verbrauch<br />
innerorts: 8,6 / außerorts: 5,4 / gesamt:<br />
6,6 l/100 km<br />
CO 2 -Ausstoß 174 g/km 149 g/km<br />
Abgasnorm Euro 5 Euro 5<br />
Tankinhalt 70 Liter 58 Liter<br />
Reichweite 1061 km 1018 km<br />
innerorts: 6,8 / außerorts: 5,1 / gesamt:<br />
5,7 l/100 km<br />
Testwerte Kia Sorento 2.2 CRDi Kia Sportage 2.0 CRDi<br />
Fahrzeughöhe<br />
<strong>Der</strong> kantige Sorento (rechts) überragt<br />
den Sportage um ganze 11 cm.<br />
fahrleistungen<br />
Beschleunigung 0-80 km/h 6,3 s 7,1 s<br />
Beschleunigung 0-100 km/h 9,0 s 10,4 s<br />
Beschleunigung 0-130 km/h 15,0 s 17,6 s<br />
Beschleunigung 0-160 km/h 24,6 s 29,5 s<br />
Höchstgeschwindigkeit 195 km/h 182 km/h<br />
Elastizität 60-100 km/h 7,7 s (4. Gang) 7,5 s (4. Gang)<br />
Elastizität 80-120 km/h 10,0 s (5. Gang) 10,4 s (5. Gang)<br />
Tachoabweichung 30/50/100/130 28/49/99/128 km/h 28/48/98/128 km/h<br />
Verbrauch<br />
minimal 7,8 L/100 km 7,2 L/100 km<br />
maximal 9,6 L/100 km 8,9 L/100 km<br />
gesamt 8,2 L/100 km 7,6 L/100 km<br />
Kosten Kia Sorento 2.2 CRDi Kia Sportage 2.0 CRDi<br />
Radstand/Fahrzeuglänge<br />
Beim Radstand liegen 6 cm zwischen<br />
den <strong>SUV</strong>, in der Länge sind es 24,5 cm.<br />
unterhaltskosten<br />
Steuer 337 Euro 268 Euro<br />
Haftpflicht/Teilkasko/Vollkasko 623 (TK 22)/218 (TK 23)/940 (TK 23) 623 (TK 22)/158 (TK 20)/1024 (TK 24)<br />
Wartungsintervalle 20000 km / 1 Jahr 30000 km / 2 Jahre<br />
Garantie 7 Jahre / 150000 km 7 Jahre / 150000 km<br />
Anschaffungskosten<br />
Grundpreis 29495 Euro 19950 Euro<br />
Testwagenpreis 42240 Euro 33400 Euro<br />
76 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 www.suvmagazin.de
w Im VERGLEICH: Handling und Komfort<br />
Wer es gerne bequem<br />
hat, fährt Sorento:<br />
Das Fahrwerk bügelt<br />
Unebenheiten souverän<br />
glatt, der Diesel liefert<br />
auch bei hohem Speed<br />
ausreichend Power.<br />
sorento / sportage im Kurz-Check<br />
é Sorento: bequem und stark<br />
Sportage: sportlich und präzise<br />
ê Sorento: gefühllose Schaltung<br />
Sportage: hartes Fahrwerk<br />
Kia sorento/sportage<br />
<strong>Der</strong> Sportage ist viel<br />
dynamischer: Sein<br />
Fahrwerk ist sportlich,<br />
auf Langstrecken aber<br />
zu hart. Das Getriebe<br />
macht dank präziser<br />
Gassen richtig Spaß.<br />
Radstand 2700 mm<br />
Länge 4685 mm<br />
Gewichte<br />
Leergewicht (ausstattungsabhängig)<br />
zulässiges Gesamtgewicht<br />
Zuladung (abhängig vom spez. Fzg.-Leergewicht) <br />
Dachlast<br />
Stützlast<br />
Anhängelast (ungebremst)<br />
Anhängelast (gebremst, bis 12 % Steigung)<br />
Radstand 2640 mm<br />
Länge 4440 mm<br />
Gewichte<br />
Leergewicht (ausstattungsabhängig)<br />
zulässiges Gesamtgewicht<br />
Zuladung (abhängig vom spez. Fzg.-Leergewicht) <br />
Dachlast<br />
Stützlast<br />
Anhängelast (ungebremst)<br />
Anhängelast (gebremst, bis 12 % Steigung)<br />
Kia Sorento 2.2 CRDi<br />
1795 kg<br />
2510 kg<br />
715 kg<br />
100 kg<br />
100 kg<br />
750 kg<br />
2500 kg<br />
Höhe 1755 mm<br />
Spur 1618 mm<br />
Breite 1885 mm<br />
Stehhöhe 1870 mm<br />
Innenraum vorn<br />
Höhe/Breite 945-985/1590 mm<br />
Sitzhöhe/-tiefe 660-700/520 mm<br />
Innenraum hinten<br />
Höhe/Breite 960/1585 mm<br />
Kniefreiheit 125-465 mm<br />
Sitzhöhe/-tiefe 670/475 mm<br />
Gepäckraum<br />
Länge/Breite 290-1890/1130 mm<br />
Höhe <br />
870 mm<br />
Ladekantenhöhe 790 mm<br />
Volumen (VDA) 528-1582 L<br />
Geländewerte<br />
Karosseriewinkel (vorn/Mitte/hinten) 25/17/23°<br />
Bodenfreiheit (vorn/Mitte/hinten) 190/205/245 mm<br />
Steigfähigkeit <br />
k.A.<br />
Gesamtuntersetzung (max.) 16,82:1<br />
Kriechgeschwindigkeit (min.)<br />
7,5 km/h<br />
Kia Sportage 2.0 CRDi<br />
1533 kg<br />
2090 kg<br />
557 kg<br />
100 kg<br />
80 kg<br />
750 kg<br />
2000 kg<br />
Höhe 1645 mm<br />
Spur 1618 mm<br />
Breite 1855 mm<br />
Stehhöhe 1850 mm<br />
Innenraum vorn<br />
Höhe/Breite 900-960/1530 mm<br />
Sitzhöhe/-tiefe 650-710/510 mm<br />
Innenraum hinten<br />
Höhe/Breite 920/1500 mm<br />
Kniefreiheit 165-460 mm<br />
Sitzhöhe/-tiefe 660/510 mm<br />
Gepäckraum<br />
Länge/Breite 885-1545/1015 mm<br />
Höhe <br />
705 mm<br />
Ladekantenhöhe 760 mm<br />
Volumen (VDA) 465-1353 L<br />
Geländewerte<br />
Karosseriewinkel (vorn/Mitte/hinten) 23/18/28°<br />
Bodenfreiheit (vorn/Mitte/hinten) 180/200/215 mm<br />
Steigfähigkeit 44,2° (97%)<br />
Gesamtuntersetzung (max.) 16,80:1<br />
Kriechgeschwindigkeit (min.)<br />
7,0 km/h<br />
Ausstattung<br />
Serienausstattung: Berganfahrhilfe,<br />
Alu felgen, 12-V-Steck dose<br />
vorn und hinten, höhenverstellbarer<br />
Fahrersitz, Mittelarmlehne<br />
vorn und hinten, CD-Radio,<br />
USB- und AUX- bzw. iPod-<br />
Anschluss, Bordcomputer, elektrisch<br />
einstell- und beheizbare<br />
Außen spiegel, Klimaanlage<br />
Zusatzausstattungen<br />
þ Komfort-Paket 570 <br />
þ Style-Paket 700 <br />
¨ Sport-Paket 350 <br />
¨ Teilledersitze 750 <br />
þ Metalliclackierung 540 <br />
þ Automatikgetriebe 1135 <br />
¨ Navigationssystem 1490 <br />
þ = empfehlenswert<br />
Ausstattung<br />
Serienausstattung: Berganfahrhilfe,<br />
Alufelgen, 12-V-Steckdose<br />
vorn und im Gepäckraum,<br />
höhen verstellbarer Fahrersitz,<br />
Mittelarmlehne vorn und hinten,<br />
CD-Radio, USB- und AUX- bzw.<br />
iPod-Anschluss, Bordcomputer,<br />
Klimaanlage<br />
Zusatzausstattungen<br />
þ Komfort-Paket 270 <br />
þ Sicht-Paket 410 <br />
þ Funktions-Paket 425 <br />
þ Technik-Paket 670 <br />
þ Metalliclackierung 490 <br />
¨ Automatikgetriebe 1000 <br />
¨ Navigationssystem 1555 <br />
þ = empfehlenswert<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 77
Service Allradsysteme<br />
Allrad ist nicht gleich Allrad<br />
– und immer mehr <strong>SUV</strong><br />
besitzen sogar nur zwei<br />
angetriebene Räder. Wie<br />
funktionieren die Systeme<br />
und wo liegen die Vorteile?<br />
Wir verraten es Ihnen.<br />
das groSSe<br />
4x4<br />
Automatisch zuschaltender Allradantrieb<br />
Einige Lamellen-<br />
Allradsysteme bieten<br />
drei Fahrmodi: Zweirad,<br />
vollautomatische<br />
Kraftverteilung und<br />
geschlossene Kupplung.<br />
Äußerst kompakt: Das Herzstück des xDrive-Allrads von BMW.<br />
Nur ein Auto mit vier angetriebenen<br />
Rädern ist ein vollständiges Auto – so<br />
lautet eine alte Weisheit aus dem<br />
Offroad-Bereich. In den seltensten<br />
Fällen braucht man wirklich vier angetriebene<br />
Räder. Aber genau dann<br />
muss der Allrad blitzschnell präsent<br />
sein. Diesen Spagat aus ökonomischem<br />
Fahren und stets wachsamer<br />
Allradtechnik haben die meisten<br />
Automobilhersteller durch einen<br />
automatisch zuschaltenden Allrad<br />
gelöst. Beim Anfahren und beim<br />
Beschleunigen oder in Kurven werden<br />
alle vier Räder angetrieben, geht es<br />
einfach gleichmäßig geradeaus, fließt<br />
Kraft nur an eine Achse.<br />
Herzstück ist heute in der Regel eine<br />
elektronisch gesteuerte Lamellenkupplung.<br />
Früher wurden auch rein<br />
mechanische Systeme (Visko-Kupplungen)<br />
verwendet. Da sich diese aber<br />
nicht in Verbindung mit ESP einsetzen<br />
lassen, werden sie nur noch selten<br />
genutzt (etwa beim Fiat Panda 4x4).<br />
Moderne, elektronisch gesteuerte<br />
Lamellenkupplungen können die Kräfte<br />
fein dosiert innerhalb von Millisekunden<br />
variieren und brauchen keinen<br />
Drehzahlunterschied zwischen<br />
den Achsen mehr, um agieren zu<br />
können. Dieser Drehzahlunterschied<br />
hat früher Druck aufgebaut, durch<br />
den die Kupplung geschlossen wurde.<br />
Heut zutage wäre das viel zu träge.<br />
Inzwischen wird die Kupplung bereits<br />
bei still stehendem Fahrzeug ein<br />
wenig geschlossen, um die Traktion<br />
beim Anfahren zu verbessern. Innerhalb<br />
von wenigen Augenblicken kann<br />
sie (wenn das Gaspedal voll durchgetreten<br />
wird) ganz schließen oder sich<br />
(zum Rangieren) komplett öffnen. Ein<br />
Mitteldifferenzial besitzen automatisch<br />
zuschaltende Allradantriebe<br />
nicht. Die Lamellenkupplung übernimmt<br />
den Drehzahlausgleich zwischen<br />
den Achsen und kann so auch<br />
– wenn komplett geschlossen – wie<br />
eine Mitteldifferenzialsperre wirken.<br />
Grundsätzlich unterscheidet man zwei<br />
Bauweisen des auch Hang-on-Allrad<br />
genannten Systems. Hang on deshalb,<br />
weil er an einen Zweiradantrieb „angehängt“<br />
wird. Und so gibt es automatisch<br />
zuschaltende Allradsysteme, die auf<br />
einem Frontantrieb basieren und damit<br />
frontlastig sind, und solche, die auf<br />
einem Heckantrieb basieren und mehr<br />
Kraft an die Hinterachse schicken.<br />
Automatisch zuschaltende Allradsysteme<br />
mit frontlastiger Verteilung<br />
sind bei <strong>SUV</strong> am weitesten verbreitet.<br />
Sie können in der Regel die Kräfte im<br />
Verhältnis 100/0 bis 50/50 verteilen. In<br />
vielen Fällen kann der Fahrer über<br />
einen Knopf oder Drehregler Einfluss<br />
auf das Allradsystem ausüben. Die<br />
„Lock“-Funktion impliziert zwar, dass<br />
man das System manuell sperren<br />
78 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 www.suv-magazin.de<br />
www.suvmagazin.de
Service Allradsysteme<br />
Während bei BMW primär die Hinterachse angetrieben<br />
wird und die Vorderachse angehängt ist …<br />
... nutzen die meisten Hersteller ein<br />
frontlastiges Allradsystem.<br />
(schließen) kann, doch in letzter<br />
Instanz wacht die Elektronik darüber,<br />
dass der Antriebsstrang keinen Schaden<br />
nimmt. Bis zu einer gewissen<br />
Ge schwindigkeit (meist 40 km/h) wird<br />
die Lamellenkupplung so geschlossen<br />
wie möglich gehalten. Bei sehr engen<br />
Kurvenfahrten öffnet die Kupplung<br />
trotzdem, um Schäden am An triebsstrang<br />
zu vermeiden.<br />
Eine große Herausforderung, die<br />
Lamellen-Allradsysteme meistern müssen,<br />
ist die thermische Belastung. Bei<br />
längeren Geländefahrten im Sand oder<br />
auch nur bei langen Passfahrten auf<br />
Schnee und Eis wird es mächtig heiß<br />
für die Lamellenkupplung. Um die<br />
Belastung zu reduzieren, kann es<br />
genau dann, wenn man den<br />
Allradantrieb wirklich am nötigsten hat<br />
– nämlich mitten im weichen Sand<br />
oder im Schneesturm – zur Sicherheitsab<br />
schaltung des Systems kommen.<br />
Automatisch zuschaltende Allradsysteme<br />
mit hecklastiger Verteilung<br />
trifft man seltener an. Sie gibt es als<br />
xDrive bei BMW oder auch im Nissan<br />
Pathfinder und in der ersten Generation<br />
des Kia Sorento (bis 2009). Die<br />
Antriebskräfte werden hier zwischen<br />
0/100 und 50/50 Prozent verteilt.<br />
Speziell der BMW xDrive hat sich<br />
durch seine blitzschnelle Reaktion und<br />
die perfekte Regelung einen Namen<br />
gemacht. Die hecklastige Kraft verteilung<br />
und die sensible Anpassung an<br />
die aktuelle Fahrsituation machen den<br />
xDrive zu einem der dynamischsten<br />
Allradsysteme überhaupt.<br />
Eigentlich kann man bei den modernsten<br />
automatisch zuschaltenden<br />
Allradsys temen etwa von BMW oder<br />
von Hal dex, die man in Fahrzeugen<br />
der Volkswagen-Gruppe oder auch bei<br />
Land Rover findet, fast schon von<br />
einem permanenten Allrad sprechen,<br />
da die Kraft über tragung nur in ganz<br />
seltenen Fällen, etwa bei sehr hohem<br />
Auto bahn tempo, nicht an beide<br />
Achsen erfolgt.<br />
automatisch zuschaltend<br />
+<br />
+<br />
–<br />
Geringer Mehrverbrauch<br />
Schnelle Reaktion<br />
Keine ständige<br />
Sperrwirkung möglich<br />
❚<br />
Die Kraftverteilung besorgt eine<br />
Lamellenkupplung, die sowohl die<br />
Sperrfunktion als auch den Drehzahlausgleich<br />
zwischen den Achsen regelt.<br />
■ Modelle<br />
Frontlastig: VW Tiguan, Land<br />
Rover Freelander, alle Volvo XC,<br />
Nissan Qashqai und X-Trail und<br />
über die Hälfte aller in Deutschland<br />
angebotenen Allrad-<strong>SUV</strong><br />
Hecklastig: BMW xDrive<br />
Zuschaltbarer Allradantrieb<br />
Zuschaltbare Allradantriebe<br />
Gibt es derzeit nicht mehr bei<br />
<strong>SUV</strong> und sie wurden auch nur ganz<br />
selten (etwa beim Dodge Nitro) in<br />
<strong>SUV</strong> verbaut. Das System ist einfach,<br />
aber effektiv. Auf Asphalt ist man mit<br />
Heckantrieb unterwegs, auf Schotter<br />
und Kies mit Allrad. Eine Klauenkupplung<br />
verbindet Hinter- mit Vorderachse,<br />
erlaubt aber auch keinen<br />
Drehzahlausgleich zwischen den<br />
Achsen. Daher ist der zuschaltbare<br />
Allradantrieb nur auf Schnee oder<br />
Schotter einsetzbar. <br />
❚<br />
zuschaltbarer Allradantrieb<br />
+<br />
–<br />
Gute Traktion auf losem Untergrund<br />
Auf Asphalt nicht nutzbar<br />
■ Modelle<br />
Dodge Nitro<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 79
Service Allradsysteme<br />
Allradantrieb ohne Kardanwelle<br />
Statt einer Kardanwelle<br />
besitzen einige Hybrid-<br />
<strong>SUV</strong> eine vom Benzinmotor<br />
angetriebene<br />
Vorderachse und einen<br />
E-Antrieb im Heck.<br />
Die Hybrid-Varianten des Lexus RX<br />
und des Peugeot 3008 besitzen vier<br />
angetriebene Räder, aber keine<br />
Kardanwelle. <strong>Der</strong> Antrieb der hinteren<br />
Achse geschieht rein elektrisch, während<br />
vorne ein Verbrennungsmotor<br />
und ein zweiter E-Motor werken. Zum<br />
Anfahren ist das perfekt, da Elektromotoren<br />
sofort ein hohes Drehmoment<br />
bereitstellen können. Für anspruchsvollere<br />
Offroadausflüge ist die Technik<br />
allerdings nicht geeignet. <br />
❚<br />
Allradantrieb ohne Kardanwelle<br />
BMW ergänzt hingegen das<br />
xDrive-Allradsystem an beiden<br />
Achsen elektrisch.<br />
+<br />
+<br />
–<br />
–<br />
Hohes Drehmoment zum Anfahren<br />
Verbrauchsvorteil durch Hybrid<br />
Schwere Batterien<br />
Hohe Fahrzeugpreise<br />
■ Modelle<br />
Lexus RX450h<br />
Peugeot 3008 Hybrid4<br />
Peugeot 508 RXH<br />
Permanenter Allradantrieb<br />
Die Krönung der Allradtechnik.<br />
Vier ständig angetriebene Räder garantieren<br />
seit jeher optimale Traktion.<br />
Ein echter permanenter<br />
Allradantrieb ist mechanisch<br />
aufwendig, bietet<br />
aber Top-Traktion. Die<br />
nutzt der Mercedes GLK.<br />
Allerdings ist die Technik auf wendig<br />
und damit teuer. Klassisch permanenten<br />
Allradantrieb gibt es nur noch mit<br />
längs eingebauten Motoren. Dass ein<br />
permanenter Allrad mit Quermotor<br />
realisiert wurde, ist schon einige Jahre<br />
her. Diesen gab es in der ersten<br />
Generation des Hyundai Santa Fe<br />
von 2001 bis 2006. Über ein<br />
Pla netenrad ver teilergetriebe<br />
gelangt<br />
ständig Kraft an<br />
beide Achsen.<br />
Die Verteilung<br />
kann bei<br />
50/50 liegen,<br />
über unterschiedlich<br />
große Zahnräder im<br />
Verteilergetriebe lässt sie sich aber<br />
Permanenter Allradantrieb<br />
+<br />
–<br />
Beste Traktion in allen Lebenslagen<br />
Mehrverbrauch<br />
auch zugunsten einer Achse variieren.<br />
Beim Porsche Cayenne etwa liegt die<br />
Kraftverteilung bei 38/62. Seit einigen<br />
Jahren bietet der schwedische<br />
Hersteller Torsen ein permanentes<br />
Allradsystem, das Torsen-C an, das<br />
rein mechanisch über Schneckenräder<br />
die Kraft ver teilung zugunsten der<br />
Achse mit mehr Grip verändern kann.<br />
Dass ein permanenter Allrad drei<br />
Differenziale besitzt, um Dreh zahlunterschiede<br />
zwischen der rechten<br />
■ Modelle<br />
Fast alle Subaru-Modelle<br />
<strong>Audi</strong> Q5 und Q7<br />
VW Touareg<br />
Mercedes GLK und ML<br />
Vom Verteilergetriebe aus<br />
laufen zwei Kardanwellen an<br />
beide Achsen.<br />
und linken Seite, aber auch zwischen<br />
den Achsen ausgleichen zu können,<br />
hat auch einen Nachteil. Steht ein Rad<br />
auf blankem Eis, während die anderen<br />
eine bessere Trak tion haben, würde<br />
die komplette Antriebskraft verpuffen,<br />
wenn man nicht die Möglichkeit hätte,<br />
zumindest das Mitteldifferenzial zu<br />
sperren. 100-Prozent-Sperren sind<br />
zunehmend elektronisch gesteuerten<br />
Lamellen sperren gewichen. Die sind<br />
vielleicht nicht so robust, wie es bei<br />
harten Geländewagen nötig ist, dafür<br />
greifen sie bei <strong>SUV</strong> vollautomatisch ein<br />
und müssen nicht schon präventiv<br />
betätigt werden. Gibt es keine aktive<br />
Sperre im Mitteldifferenzial, hilft das<br />
elektronisch gesteuerte Abbremsen<br />
des durchdrehenden Rades.<br />
❚<br />
80 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 www.suv-magazin.de<br />
www.suvmagazin.de
Service Allradsysteme<br />
Heckantrieb<br />
Ganz wenige Hersteller von <strong>SUV</strong><br />
setzen bei zweiradgetriebenen<br />
Modellen auf Heckantrieb. In Deutschland<br />
sind das BMW beim X1, Daihatsu<br />
beim Terios und Mercedes beim GLK.<br />
In den USA werden weit mehr <strong>SUV</strong> mit<br />
dieser Antriebsform angeboten. Beim<br />
Heckantrieb wird die Kraft vom stets<br />
längs eingebauten Motor per Kardanwelle<br />
an die Hinter achse geliefert. Bei<br />
leis tungs stärkeren Modellen ist das<br />
Fahr ver halten sportlicher als beim<br />
Frontantrieb. Lästige Antriebseinflüsse<br />
in der Lenkung entfallen.<br />
❚<br />
Torque<br />
Vectoring<br />
Heckantrieb<br />
+<br />
+<br />
–<br />
Kraftstoffersparnis gegenüber 4x4<br />
Weniger Antriebseinflüsse<br />
Schlechtere Traktion<br />
Frontantrieb<br />
Bei normalen PKW ist der Frontantrieb<br />
(auch 4x2 geschrieben) die am<br />
weitesten verbreitete Antriebsart –<br />
und auch bei <strong>SUV</strong> wird der bloße<br />
Frontantrieb immer beliebter. Vom in<br />
der Regel quer eingebauten Motor und<br />
dem daneben sitzenden Getriebe wird<br />
die Kraft über ein Achsdifferenzial an<br />
beide Vorderräder geschickt. <strong>Der</strong> größte<br />
Vorteil bei frontgetriebenen <strong>SUV</strong><br />
sind der geringere Spritverbrauch<br />
(etwa fünf bis zehn Prozent unter dem<br />
der Allradmodelle) und die geringeren<br />
Kosten. Man spart sich einfach einige<br />
Teile, wie die Kardanwelle von der<br />
Vorder- zur Hinterachse, zwei Antriebswellen,<br />
ein bis zwei Differenziale und<br />
eine Lamellenkupplung. Zudem werden<br />
häufig die günstigen Einstiegsmotorisierungen<br />
ausschließlich mit<br />
Frontantrieb angeboten, während es<br />
■ Modelle<br />
BMW X1 sDrive<br />
Daihatsu Terios 4x2<br />
Mercedes GLK 4x2<br />
den Allrad nur noch mit leistungsstarken<br />
Triebwerken gibt. Dank<br />
immer besserer Regelelektronik<br />
kommt auch ein frontgetriebenes <strong>SUV</strong><br />
durch mehr Bodenfreiheit auf schlechten<br />
Wegen passabel voran.<br />
Dennoch: Da sich beim Beschleunigen<br />
die Kräfte zu Ungunsten des Frontantriebs<br />
verlagern und <strong>SUV</strong> oft schwerer<br />
als Pkw sind, ist der Frontantrieb<br />
bei Weitem nicht die Ideallösung für<br />
<strong>SUV</strong>. Erst recht nicht, wenn man mit<br />
einem Anhänger unterwegs ist. Da fast<br />
alle <strong>SUV</strong> auch mit Allradantrieb angeboten<br />
werden, ist die Bodengruppe<br />
zudem dafür vorbereitet und besitzt<br />
einen Kardantunnel und den Raum<br />
fürs Hinterachsdifferenzial. Dies raubt<br />
dem Innenraum und dem Kofferraum<br />
Platz. Dann sollte man besser gleich<br />
zum Allradmodell greifen.<br />
❚<br />
Zwei Lamellenkupplungen<br />
am<br />
Hinterachsdifferenzial<br />
schi cken bei<br />
Kurvenfahrten<br />
mehr Kraft auf<br />
das äußere Rad.<br />
Beim Torque Vectoring wird bei Kurvenfahrten mehr Kraft an das<br />
kurvenäußere Rad geschickt und die Antriebskraft auf der innen<br />
liegenden Seite reduziert. Dies setzen schnell reagierende<br />
Lamellenkupplungen an den Differenzialen um. Dadurch lässt es<br />
sich noch agiler um die Kurve wetzen. Zu finden sind Torque-<br />
Vectoring-Systeme im BMW X6, im VW Touareg und Porsche<br />
Cayenne, bei einigen Modellen des Range Rover Sport, aber auch<br />
im Nissan Juke.<br />
Die Eingeweide eines Torque-Vectoring-Differenzials. Vor dem<br />
Ausgang zur Antriebswelle (rechts) sitzt die Lamellenkupplung.<br />
Frontantrieb<br />
+<br />
+<br />
–<br />
–<br />
Kostenersparnis<br />
Kraftstoffersparnis<br />
Geringe Traktion<br />
Antriebseinflüsse in der Lenkung<br />
■ Modelle<br />
VW Tiguan 4x2<br />
<strong>Audi</strong> <strong>Q3</strong> 4x2 und<br />
fast alle zweiradgetriebenen <strong>SUV</strong><br />
Besonderheit beim <strong>Audi</strong> Q5 mit<br />
Frontantrieb: längs eingebauter<br />
Motor<br />
Text: Gerhard Bieber<br />
Fotos: Hersteller<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 81
Ganz zum Schluss Kolumne<br />
Das letzte<br />
Wort ...<br />
PRO<br />
Julian Hoffmann<br />
(K)eine Frage des Geschmacks?<br />
Contra<br />
Hannes Kollmannsberger<br />
Julian Hoffmann kam schon früh zum Autojournalismus – noch bevor er einen<br />
Führerschein sein Eigen nennen konnte. Mit seinen beiden älteren Brüdern<br />
gründete er im zarten Alter von 17 Jahren den etwas anderen Autotest-Weblog<br />
testbrueder.de. Anfangs urteilte er vom Beifahrersitz aus, später versuchte er<br />
sich mit dem Angeber-Test und verglich – ganz stilecht – Auspuffgrößen …<br />
Hannes Kollmannsberger kam über verschlungene Wege zum Verlagswesen.<br />
<strong>Der</strong> gelernte Jurist verdiente sich seine gestalterischen Sporen in vielen harten<br />
Werbeagentur-Jahren und konnte schlussendlich seinen Motoren-Wahn<br />
glücklich mit dem Beruf vereinen. Als Familienvater achtet er auf fürstliche<br />
Platzverhältnisse, für die kleinen Alltags-Fluchten steht die Harley bereit.<br />
ein wohlgeformter Hintern, üppig und bestens proportioniert.<br />
Schöne Rundungen. Man ertappt sich beim dem Gedanken, hinfassen<br />
zu wollen, wenn keiner zusieht. Ganz kurz. Unbemerkt. So ähnlich<br />
war es zu lesen. Schwärmerisch. 2000. Über ein Auto, nach dem<br />
heute kein Hahn mehr kräht. <strong>Der</strong> PT Cruiser, mit optischem<br />
Alleinstellungs merkmal ausgestattetet: dicken Backen, einem Heck,<br />
das so noch nie gesehen war, ein bisschen Mut zur Hässlichkeit und<br />
einer ordentlichen Portion Wahnsinn. Zumindest so viel Sinn, dass<br />
man darüber sprach. Verebbt. Schweigen. Wann haben sie den letzten<br />
PT Cruiser gesehen? <strong>Der</strong> Deutsche will es nicht extravagant, will<br />
nicht auffallen. Um keinen Preis. In die zurückhaltende, sichere<br />
Geborgenheit des spießigen Vorgarteneinerleis, da gehören wir hin.<br />
Hingezogen zu den Mutlosen, den Rationalen, im trauten Konsens<br />
des Volksdesigns. Das ist das, was wir wollen: Golfklasse, über<br />
Generationen hinweg. Keine Aufregung. Pragmatismus in der<br />
Kaufentscheidung. Und obwohl der vernunft- und absatzorientierte<br />
Hersteller es besser weiß, versuchen es einzelne immer wieder. Weil<br />
die hornbebrillte Gestaltungselite in den Designforces rebelliert und<br />
Erfolg prognostiziert: VW New Beetle (1998), ein kurzes Raunen,<br />
gefolgt von anhaltendem, beschämten Schweigen. Auch über die<br />
TT-Reihe will man nicht mehr nachdenken. Undurchsetzbar. <strong>Der</strong> Ausdem-Fenster-Lehn-Armwinkel<br />
war zudem falsch bemessen. Rattenscharf.<br />
Sexy. Habenwollendesign. Und wie viele wollten ihn wirklich?<br />
Und jetzt will ausgerechnet ein Geländewagen hersteller mit einem<br />
Produkt des mitunter längsten Lebenszyklus uns eine solche<br />
Innovation vorsetzen? Quasi Prototypingdesign. „Evoouuque“, so<br />
spricht man das verkünstelte – Entschuldigung, Kunstwort – von<br />
Land Rover wohl aus. Ich habe mir den Verkaufsprospekt schon<br />
geholt, aber bitte nichts meinem Nachbarn verraten. Ja, dem mit der<br />
Frau mit dem dicken Hintern, der seit Jahren Golf fährt.<br />
Was – um Himmels Willen – Passiert bei Land Rover? Bis dato gab<br />
es nichts zu mäkeln an den Fahrzeugen aus Solihull, jedes Modell ist<br />
gestalterisch auf nachvollziehbare Zielgruppen maßgeschneidert. Und<br />
jetzt DAS: Ein über zwei (!) Meter breiter Kompaktwagen mit einer<br />
Rundumsicht wie aus einem Kampfpanzer-Cockpit, der eher an<br />
Desert Storm als an Urban Cruise erinnert. Unbestritten ist Land<br />
Rover einer der die Wüsten dieser Welt beherrschenden Hersteller.<br />
Aber dafür ist der Evoque ja weder vorgesehen noch wirklich tauglich<br />
– abgesehen davon, dass man die Schönheit der Dünenlandschaft<br />
aus diesen Sehschlitzen ohnehin nur erahnen könnte. WER also soll<br />
dieses Fahrzeug kaufen? Die brave Familien-Mami, die mangels<br />
Heckfenster auf dem Supermarkt-Parkplatz alles und jeden unter die<br />
Räder nimmt? <strong>Der</strong> postpubertäre Jüngling, der schlappe 40 000 Euro<br />
für ein Fahrzeug ohne jeglichen praktischen Nutzwert auf den Tisch<br />
legt? Wohl kaum. Wer also sonst?<br />
Und WIE überhaupt konnte es zu diesem „Design um des Designswillen“<br />
kommen? Meine Theorie: Ein liebevoll geschnitztes Ton-<br />
Modell der nächsten Generation des Freelander wartet in der Design-<br />
Abteilung auf seine bevorstehende Abnahme von ganz oben. <strong>Der</strong><br />
etwas trottelige Praktikant – betraut mit der ehrenvollen Aufgabe,<br />
schon mal Kaffee für die Chefetage bereitzustellen – rumpelt heftig<br />
gegen die Präsentations-Plattform, das Modell fliegt – richtig geraten<br />
– aufs Dach. Durch den Aufprall verbreitert sich das Modell zusätzlich<br />
um sagenhafte 20 Prozent. Das Geheimnis, wie dieser Unfallwagen<br />
die darauf folgende Vollabnahme durchlaufen konnte, wird wohl für<br />
immer hinter den verschlossenen Türen Solihulls bleiben ...<br />
Am Ende des Tages würde ich mich jedoch nicht wundern, wenn dieser<br />
an sich völlig unsinnige Wagen ein Verkaufsknaller par excellence<br />
wird, da es Gott sei Dank noch Menschen gibt, die den Bauch über<br />
das Hirn siegen lassen. X6, 911 und Co. lassen grüßen!<br />
❚<br />
Auch Ihre Meinung? Oder haben Sie einen anderen Aufreger? Lassen Sie’s uns wissen! Schreiben Sie an glosse@suvmagazin.de<br />
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