26.02.2014 Aufrufe

SUV MAGAZIN Der neue Q3 Audi (Vorschau)

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AUSGABE 1/12 WWW.<strong>SUV</strong><strong>MAGAZIN</strong>.DE<br />

Deutschland € 3,50 • Österreich € 4,00 • Schweiz sFr 7,20 • Benelux € 4,65 • Italien € 5,20 • Spanien € 5,20 • Slowakei € 5,70<br />

EINE PUBLIKATION VON<br />

UTILITY VEHICLE<br />

<strong>SUV</strong>SPORT<br />

<strong>MAGAZIN</strong><br />

Deutschlands erstes <strong>SUV</strong>-Automagazin<br />

VW PASSAT ALLTRACK:<br />

Brand<strong>neue</strong>s Crossover<br />

AKTUELL:<br />

<strong>SUV</strong>-Trends 2012<br />

SERVICE:<br />

Allradtechnik<br />

BRANDNEU<br />

IM LESERTEST: FORD KUGA | MITSUBISHI OUTLANDER<br />

IM GROSSEN PRAXISTEST<br />

Toyota RAV4<br />

VERBRAUCHSTEST<br />

Mercedes ML 250 BlueTEC<br />

NEUVORSTELLUNG:<br />

SUBARU XV<br />

Abenteurer<br />

für die Stadt<br />

KONZERNDUELL<br />

TEST:<br />

KIA Sportage | Sorento<br />

FACELIFT<br />

FAHRBERICHT:<br />

Volvo XC90<br />

DER NEUE<br />

IM GROSSEN TITELTEST<br />

NEU<br />

<strong>Q3</strong><br />

AUDI<br />

IM VERGLEICH<br />

BMW X5 | Porsche Cayenne | Range Rover Sport


NEVER ADAPT.<br />

<strong>Der</strong> <strong>neue</strong> Jeep ®<br />

Grand Cherokee.<br />

Freiheit zu erleben heißt, ein Vorbild zu sein und nicht immer zu folgen. Besonders deutlich<br />

wird dies im <strong>neue</strong>n Jeep ®<br />

Grand Cherokee mit seinen zahlreichen Innovationen. Auf Wunsch<br />

ist er mit Nappaleder, belüfteten Vordersitzen, einzigartigem Quadra-Drive ® II Allradsystem,<br />

Luftfederung sowie mit den modernen Sicherheitssystemen, Cruise Control mit automatischer<br />

Abstandsregelung und automatischem SmartBeam-Fernlichtassistentenausgestattet.<br />

JETZT AB 299,– €/MONAT*.<br />

Kraftstoffverbrauch (l/100 km) nach Richtlinie 80/1268/EWG: innerorts 10,3; außerorts 7,2;<br />

kombiniert 8,3. CO 2<br />

-Emission (g/km): kombiniert 218.<br />

* Ein Leasingangebot der Jeep ®<br />

-Bank zzgl. Überführungskosten für den Jeep ®<br />

Grand Cherokee Laredo 3.0 l V6 CRD: Monatsrate 299,– €,<br />

Laufzeit 48 Monate, Kilometerlaufleistung p. a. 20 000 km, Leasingsonderzahlung 10.043,– €.


jeep.de<br />

Man kann seine Natur ignorieren. Oder sie einfach<br />

ausleben. Erleben Sie es selbst. www.jeep.de<br />

Jeep ® ist eine eingetragene Marke der Chrysler Group LLC, Abb. enthält Sonderausstattung.


EDITORIAL TEAM IMPRESSUM<br />

Anlasser ...<br />

Tests, Tests und noch<br />

mehr Tests – eindeutiger<br />

konnte Ihre Mei nung<br />

nicht ausfallen, als wir<br />

Sie in unserer Erst ausgabe<br />

des <strong>SUV</strong> Ma gazins<br />

danach befragten, was<br />

Sie zukünftig hier gerne<br />

lesen wollen.<br />

Unser Team ...<br />

Cornelia czerny<br />

Vorstand / Redaktion<br />

Rallyecopilotin, Harley-Fahrerin<br />

Hat gekämpft mit: der gemeingefährlichen Grafikkralle<br />

Was in keinem Auto fehlen darf: Cupholder! Fahren, Schminken,<br />

Kippe anzünden, Sitze mit Feucht tüchern reinigen, Milch kaffee<br />

nicht verschütten? Multitasking kennt physikalische Grenzen.<br />

Jörg Kübler<br />

Redaktion<br />

Offroader, unser Mann fürs Grobe<br />

Hat gekämpft mit: der Wintergrippe<br />

Was in keinem Auto fehlen darf: anständige, abwaschbare<br />

Gummifußmatten, eine belastbare Anhängerkupplung, ein<br />

Lenkrad und im besten Fall vier Räder.<br />

erfolgreicher waren wir nie! Mit einer<br />

Schulnote von 1,7 im Durchschnitt konnte keiner<br />

im Team während seiner aktiven Schulzeit glänzen.<br />

Erst bei Ihrer Bewertung unseres <strong>neue</strong>n<br />

Magazins konnten wir derartig gute Zensuren<br />

erreichen. Danke nochmals für die zahlreichen<br />

Zusendungen der Fragebögen. Und Ihre konstruktiven<br />

redaktionellen Vorschläge – wir haben<br />

unsere Hausaufgaben gemacht, die Testwagen<br />

sind bestellt, die Bleistifte gespitzt.<br />

Über 90 Prozent würden uns wieder kaufen. Tun<br />

Sie es, es lohnt sich! Auch diese Ausgabe des<br />

<strong>SUV</strong>-Magazins ist vollgestopft mit allem, was<br />

Freude macht. Gerade erst wurde der <strong>Audi</strong> <strong>Q3</strong><br />

zum beliebtesten Auto der Deutschen gewählt.<br />

Grund genug, ihn auf den Titel zu bringen und<br />

ausführlich zu testen.<br />

Im Vergleichstest wird's diesmal teuer, denn die<br />

großen Luxus-<strong>SUV</strong> BMW X5, Porsche Cayenne<br />

und Range Rover Sport treten gegeneinander an.<br />

Viel Neues gab es in den letzten Monaten. So<br />

fuhren wir den <strong>neue</strong>n Subaru XV, nahmen den<br />

frisch gelifteten Volvo XC90 unter die Lupe und<br />

setzten uns kurz vor Redaktionsschluss in den<br />

brandaktuellen Volkswagen Passat Alltrack.<br />

Aber auch altbekanntes muss sich bei uns<br />

bewähren. Im Praxistest muss sich das Ur-<strong>SUV</strong><br />

beweisen: <strong>Der</strong> RAV4.<br />

<br />

Viel Vergnügen beim Lesen wünscht Ihnen<br />

Ihr <strong>SUV</strong>-Magazin-Team<br />

Hannes Kollmannsberger<br />

Chef vom Dienst / Art Direction<br />

Ex-Rallyepilot, JEEP-Fahrer, HD-Treiber<br />

Hat gekämpft mit: 3 Heftproduktionen in 4 Wochen<br />

Was in keinem Auto fehlen darf: Ein großvolumiger<br />

V8-Motor mit funktionierendem Automatikgetriebe und<br />

anständigen Rädern.<br />

julian hoffmann<br />

Redaktion<br />

Spritsparer, V8-Fetischist<br />

Hat gekämpft mit: der redaktionellen Wiedereingliederung<br />

nach einem 6-wöchigen USA-Aufenthalt<br />

Was in keinem Auto fehlen darf: Klopapierrolle mit<br />

Häkel-Überzug, Wackel-Dackel und ein Hut mit Gamsbart.<br />

Gerhard bieber<br />

Redaktion<br />

Akribischer Alltags-Tester<br />

Hat gekämpft mit: der Hecktür des RAV4<br />

Was in keinem Auto fehlen darf: Fächer, Fächer, Fächer!<br />

Das ist mein Fachgebiet. Wenn ich in ein Auto steige, entleere<br />

ich erstmal sämtliche Hosen- und Jackentaschen.<br />

gunnar bayerl<br />

Testfahrer<br />

Fernreisender Dauer-Urlauber<br />

Hat gekämpft mit: den unmenschlichen Temperaturen<br />

Was in keinem Auto fehlen darf: Ein Automatik getriebe<br />

– und mag es noch so störrisch sein. Warum? Weil ich mit<br />

dem Kupplungspedal einfach nicht umgehen kann …<br />

Marc Ziegler<br />

Redaktion<br />

Alt-Pajero-Treiber<br />

Hat gekämpft mit: den freien Mitarbeitern<br />

Was in keinem Auto fehlen darf: Ein Anschluss für iPod<br />

und Konsorten. Wenn aktuelle Motoren schon nicht mehr<br />

klingen, braucht's wenigstens Heavy Metal.<br />

joe wörz<br />

Redaktion<br />

BMW-Fahrer, Technikkonsum-Opfer<br />

Hat gekämpft mit: der Layout-Abteilung<br />

Was in keinem Auto fehlen darf: eine fette Anlage, ein<br />

prall gefüllter Kühlschrank und jede Menge Schub unter der<br />

Haube.<br />

Uwe Fischer<br />

Fotograf<br />

Endurofahrer, Kini von Ötz<br />

Hat gekämpft mit: Kälte, Kamera und Schneemassen<br />

Was in keinem Auto fehlen darf: eine Ladefläche,<br />

Sportsitze, Reifenflickzeug und natürlich das komplette Kamera-<br />

Equipment!<br />

Florian pillau<br />

Redaktion<br />

Besessen von Minimal-Autos<br />

Hat gekämpft mit: der Mercedes-Ausstattungsliste<br />

Was in keinem Auto fehlen darf: Bodenfreiheit, weite<br />

Federwege und ein Gefühl für die Technik. Autoradios,<br />

Klimaanlagen oder Assistenzsysteme sind nicht gefühlsecht.<br />

Impressum<br />

Redaktion<br />

redaktion@suvmagazin.de<br />

Herausgeber/Aufsichtsratsvorsitzender/V.i.S.d.P. Alfons Czerny<br />

Redaktionelle Leitung Cornelia Czerny<br />

CvD Hannes Kollmannsberger<br />

Redaktion Gerhard Bieber,<br />

Julian Hoffmann, Jörg Kübler,<br />

Florian Pillau, Joe Wörz, Marc Ziegler<br />

Art Direction DESIGNKONTOR communications<br />

Fotos Uwe Fischer<br />

Schlussredaktion Elisabeth Melachroinakes<br />

Anzeigen<br />

anzeigen@suvmagazin.de<br />

Leiter Vermarktung/Anzeigenleitung<br />

Thomas Merz (- 380) merz@suvmagazin.de<br />

Marketingassistenz<br />

Anja Kellner (-204) kellner@suvmagazin.de<br />

Kundenservice Börse anzeigen@suvmagazin.de<br />

Druck<br />

Oberndorfer Druckerei, Mittergöming 12, A-5110 Oberndorf<br />

Vertrieb<br />

Axel Springer Vertriebsservice GmbH<br />

Süderstraße 77, D-20097 Hamburg<br />

www.as-vertriebsservice.de<br />

vertriebsservice@axelspringer.de<br />

Verlag<br />

zentrale@suvmagazin.de<br />

OFF ROAD Verlag AG, Alte Landstraße 21, 85521 Ottobrunn<br />

Telefon: 089/60 82 1-0, Fax: 089/60 82 1-200<br />

Vorstand Cornelia Czerny Sekretariat Renate Bischof (- 201)<br />

Namentlich bezeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Copyright für alle<br />

Beiträge bei OFF ROAD Verlag AG. Nachdruck, auch auszugsweise, sowie Ver viel fältigung jedweder Art nur<br />

mit schriftlicher Genehmigung des Verlages. Für unverlangt eingesandte Beiträge und Fotos keine Gewähr.<br />

Honorierung veröffentlichter Beiträge nur gemäß unseren Honorarrichtlinien. In Fällen höherer Gewalt kein<br />

An s pruch auf Lieferung oder Rückzahlung des Bezugspreises.<br />

ISSN 0172-4185<br />

Zurzeit ist die Anzeigenpreisliste Nr. 1 von 2011 gültig.<br />

Erstverkaufstag dieses Heftes: 6. März 2012<br />

Erfüllungsort und Gerichtsstand: München<br />

4 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2011 www.suvmagazin.de


INHALT <strong>SUV</strong> Magazin 01.2012<br />

Seite 40<br />

Neuvorstellung | VW Passat Alltrack<br />

Das Konzept der Kombi-Crossover ist nicht neu. Trotzdem<br />

prescht VW erst jetzt in die gut besetzte Nische. Kann der<br />

<strong>neue</strong> Passat Alltrack der hauseigenen Konkurrenz von<br />

Skoda und <strong>Audi</strong> gefährlich werden?<br />

Vergleich | BMW X5 xDrive30d, Porsche Cayenne Diesel,<br />

Range Rover Sport SDV6<br />

Die großen Luxus-<strong>SUV</strong> treten mit ihren Dreiliter-<br />

Selbstzündern zum Vergleichstest an. Was überzeugt? Pure<br />

Sportlichkeit oder grenzenloser Komfort?<br />

Aktuell | Ausblick 2012<br />

Das Jahr der <strong>SUV</strong> und Crossover!<br />

Wir stellen Ihnen die Highlights der<br />

Neuerscheinungen schon jetzt<br />

detailreich vor.<br />

Seite 84<br />

Konzernduell | Kia Sorento vs. Sportage<br />

<strong>Der</strong> <strong>neue</strong> Kia Sportage ist ein beeindruckendes Kompakt-<br />

<strong>SUV</strong>. Selten war ein fernöstliches Auto schöner, moderner,<br />

sportlicher. Dagegen sieht sein Konzernbruder Sorento fast<br />

alt aus. Aber ist der <strong>neue</strong> Kleine auch das bessere Auto?<br />

Seite 60<br />

6 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2011 01.2012 www.suvmagazin.de


INHALT <strong>SUV</strong> Magazin 01.2012<br />

Seite 14<br />

Titeltest | <strong>Audi</strong> <strong>Q3</strong><br />

Das <strong>neue</strong>, sportliche Crossover aus Ingol stadt setzt<br />

die etablierten Platzhirsche gehörig unter Druck.<br />

01.2012<br />

Alle <strong>SUV</strong> in dieser Ausgabe<br />

<strong>Audi</strong> <strong>Q3</strong> 2.0 TDI quattro 14<br />

BMW X5 xDrive30d 60<br />

Ford Kuga 2.0 TDCi 23<br />

Kia Sorento 70<br />

Kia Sportage 70<br />

Land Rover Range Rover Sport SDV6 60<br />

Mercedes-Benz ML 250 CDI BlueTec 46<br />

Mitsubishi Outlander 2.2 DI-D 33<br />

Porsche Cayenne Diesel 60<br />

Subaru XV 28<br />

Toyota RAV4 D-4D 52<br />

Volkswagen Passat Alltrack 40<br />

Volvo XC90 D5 AWD 34<br />

NEWS<br />

<strong>SUV</strong>-News 8<br />

Ausblick 2012 24<br />

Seite 46<br />

TEST<br />

Titeltest: <strong>Audi</strong> <strong>Q3</strong> 14<br />

LESERKURZTEST 1: Ford Kuga 2.0 TDCi 23<br />

Neuvorstellung: Subaru XV 28<br />

Leserkurztest 2: Mitsubishi Outlander 2.2 DI-D 33<br />

Fahrbericht: Volvo XC90 D5 AWD 34<br />

Neuvorstellung: VW Passat Alltrack 40<br />

Test: Mercedes-Benz ML 250 CDI BlueTec 46<br />

Praxistest: Toyota RAV4 D-4D 52<br />

Vergleichstest: BMW X5 xDrive30d, Land Rover Range Rover Sport SDV6,<br />

Porsche Cayenne Diesel 84<br />

SERVICE<br />

Technik: Volvo XC60 Hybrid 39<br />

Allradsysteme78<br />

Test | Mercedes ML 250 CDI BlueTec<br />

Ist das Luxus-<strong>SUV</strong> mit Vierzylinder-Diesel tatsächlich<br />

ein echtes Spritsparwunder? <strong>Der</strong> Test klärt's!<br />

Praxistest | Toyota RAV4 D-4D<br />

Die Mutter der <strong>SUV</strong>: Immer noch<br />

up to date oder schon veraltet?<br />

Vorstellung | Subaru XV<br />

Subaru und hip? <strong>Der</strong> <strong>neue</strong><br />

XV macht's möglich.<br />

RUBRIKEN<br />

Editorial / Impressum 4<br />

Kleinanzeigen59<br />

<strong>Vorschau</strong> / Glosse 82<br />

Seite 78<br />

Service | Allradsysteme im Überblick<br />

Wir nehmen die gängigen <strong>SUV</strong>-Antriebe unter die Lupe.<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 7


News Automobil<br />

Mit dem Macan bringt<br />

Porsche sein erstes<br />

Crossover auf den Markt.<br />

App des Monats<br />

Cayenne<br />

Sprössling<br />

➔ Porsche Macan<br />

Jetzt ist es raus: <strong>Der</strong> kleine Abkömmling des Porsche Cayenne heißt<br />

Macan (indon. für Tiger)! Als Teile-und-Plattform-Spender dient der <strong>Audi</strong> Q5. Ab<br />

2013 sollen rund 50000 Einheiten pro Jahr im Werk Leipzig vom Band laufen.<br />

Kurios: Porsche würde dann tatsächlich mehr Gelände- als Sportwagen verkaufen<br />

und somit zum Geländewagen hersteller werden. Genauere Infos ließen sich<br />

die Zuffenhausener jedoch nicht entlocken. <br />

❚<br />

www.porsche.de<br />

High Performance!<br />

Sondermodell<br />

ADAC Maps: Die für<br />

Android und iOS erhältliche<br />

Navigations-App<br />

„ADAC-Maps“ bietet nicht<br />

nur den vollen Funktionsumfang<br />

eines Navis, sondern<br />

zusätzlich eine interessante<br />

Ergänzung:<br />

Anhand anonymisierter<br />

Daten von rund 60000<br />

Berufsfahrern zeigt es den<br />

aktuellen Verkehrsfluss.<br />

Für ADAC-Mitglieder ist<br />

die App sogar kostenlos!<br />

Optisch ist das<br />

Sondermodell sofort am<br />

Unterfahrschutz zu<br />

erkennen.<br />

Reifen her steller Falken hat gleich zwei Neuheiten<br />

im Programm: <strong>Der</strong> Wildpeak WP/AT01 ist ein on- und offroad<br />

gleichermaßen starker All-Terrain-Reifen. Optimierte<br />

Blockkanten und vier breite Profilrillen leiten auch große<br />

Mengen Schlamm, Schnee und Wasser ab und verschaffen<br />

maximale Traktion auf der Straße. Die zweite Neuheit, Azensis<br />

FK453CC, ist ein absoluter High-Performance-Reifen und eignet<br />

sich besonders für leistungsstarke <strong>SUV</strong>. Durch eine endlosgewickelte<br />

Abdecklage aus Nylon sowie ein <strong>neue</strong>s<br />

Gummigemisch wird vor allem im Kurven- und<br />

Hochgeschwindigkeitsbereich hohe Stabilität erreicht. Die<br />

Höchst geschwindigkeit steigt im Vergleich zum<br />

Vorgängermodell S/TZ01 um 21 Prozent. Beide Reifen sind<br />

in vielen verschiedenen Dimensionen erhältlich. ❚<br />

➔ Falken Wildpeak WP/AT01<br />

➔ Toyota RAV4 Travel<br />

www.falken.de<br />

1500 Euro<br />

Sparen!<br />

<strong>Der</strong> Toyota RAV4 startet ab sofort mit dem<br />

Sondermodell Travel ins Modelljahr 2012. Auf der<br />

Ausstattungsvariante „Life“ aufbauend bietet der<br />

Travel unter anderem Leder-Alcantara-Sitze, das<br />

<strong>neue</strong> Navigationssystem „Toyota Touch & Go Plus“<br />

mit Rückfahrkamera sowie einen Unterfahrschutz<br />

für die vorderen Stoßfänger. Die Preise beginnen<br />

ab 28850 Euro, der Kundenvorteil gegenüber der<br />

Ausstattungslinie „Life“ liegt bei 1500 Euro! ❚<br />

www.toyota.de<br />

Renault bietet den<br />

Koleos ab sofort als<br />

Sondermodell „Bose<br />

Edition“ an. Acht hochwertige<br />

Bose Laut sprecher<br />

mit Digital Sound Processing<br />

versprechen für<br />

alle Passagiere ein Klangerlebnis<br />

vom Feinsten!<br />

Zusätzlich sind eine Bluetooth-Freisprecheinrichtung<br />

und eine Plug &<br />

Music-Schnittstelle für<br />

externe <strong>Audi</strong>o-Quellen an<br />

Bord. Von außen ist das<br />

Editionsmodell an den<br />

stark getönten hinteren<br />

Scheiben sowie an den in<br />

Matt-Chrom gehaltenen<br />

Außenspiegeln und<br />

17-Zoll-Leichtmetallrädern<br />

mit Glanzeffekt zu erkennen.<br />

<strong>Der</strong> Franzose kostet<br />

30990 Euro und bietet<br />

gegenüber der<br />

Ausstattungsvariante<br />

Dynamiqe einen Preisvorteil<br />

von 1080 Euro!<br />

8 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 www.suvmagazin.de


News Automobil<br />

Das Facelift fällt<br />

dezent aus – und doch<br />

wirkt der X6 frischer.<br />

Dezentes Facelift<br />

Nach vier Jahren Produktion wurde es allerhöchste Zeit für ein Facelift des BMW X6. Das fällt allerdings erst beim<br />

näheren Hinsehen auf. Erstmals werden die Bayern das Crossover auf dem Genfer Autosalon (8. bis 18. März) präsentieren,<br />

die Markteinführung erfolgt Mitte Juni. Optisch modifiziert wurde das Luxus-Crossover sehr dezent: Die Angel-Eyes wurden<br />

leicht gesenkt, die Rückleuchten bestehen aus zwei LED-Lichtbänken. Die serienmäßigen Nebel schein werfer rücken weiter<br />

nach außen und die Niere wirkt nun noch plastischer. Des Weiteren können optional adaptive LED-Schein werfer geordert<br />

werden. ❚<br />

➔ BMW X6<br />

<strong>SUV</strong> Magazin:<br />

Aufreger des Monats!<br />

21 Jahre Stau! Nach<br />

Auswertung der ADAC-<br />

Staubilanz 2011 ereigneten<br />

sich auf deutschen<br />

Autobahnen im Jahr 2011<br />

Staus mit einer Gesamtdauer<br />

von 185000 Stunden.<br />

Damit standen die<br />

Räder insgesamt rund 21<br />

Jahre still! Die Gesamtlänge<br />

der Staus betrug<br />

unglaubliche 450000 Kilometer.<br />

Für den Automobilclub<br />

ein Beleg dafür, dass<br />

das deutsche Autobahnnetz<br />

an die Grenzen seiner<br />

Belastbarkeit stößt.<br />

Besonders geplagt von zu<br />

hohem Verkehrsaufkommen<br />

ist demnach<br />

Nordrhein-Westfalen,<br />

gefolgt von Bayern und<br />

Baden-Württemberg.<br />

Tendenz laut ADAC:<br />

Steigend!<br />

www.bmw.de<br />

Sicherstes Crossover<br />

<strong>Der</strong> <strong>Audi</strong> <strong>Q3</strong> hat in der Kategorie „Small Off-Road<br />

4x4“ des Euro NCAP-Crashtests als Klassenbester<br />

abgeschnitten und erhielt die vollen fünf Sterne.<br />

Überzeugt waren die Tester sowohl von der<br />

Sicherheit für Fahrer und Beifahrer bei Front- und<br />

Seiten crashs als auch vom Schutz für Kinder.<br />

Hervorragend bewertet wurde die speziell auf die Anfor derungen des<br />

Fußgängerschutzes abgestimmte Fahrzeugfront. ❚<br />

Robuster Schutz<br />

Wer sein Tablet mit auf Reisen nimmt, sollte es<br />

gut schützen! Das Pelicase 1075 HardBack ist absolut<br />

bruchfest, wasser- und staubdicht. Außerdem schützt<br />

es seinen Inhalt vor extrem niedrigen und hohen<br />

Temperaturen und kann als mobiles Office<br />

benutzt werden. Für den sicheren<br />

Transport ist ein Schultergurt im<br />

Lieferumfang enthalten. Das Case ist bei<br />

Peli für ca. 80 Euro zu haben! ❚<br />

Nachrüstbare Parkhilfen gibt es viele, doch deren<br />

Einbau ist für Laien nicht immer problemlos durchführbar.<br />

Magic Watch von Waeco funktioniert ohne Kabelsalat und<br />

kann problemlos installiert werden: Nach dem Setzen der<br />

Sensoren muss nur Platz für das Empfängerteil und einen<br />

Lautsprecher gefunden werden. Kostenpunkt: 399 Euro. ❚<br />

Innovation<br />

Mazda macht einen<br />

gewaltigen Schritt in<br />

puncto Leichtbau: Ein<br />

<strong>neue</strong>s Material aus<br />

Kunstharz bringt gegenüber<br />

konventionellen<br />

Materialien eine<br />

Gewichtsersparnis von 20<br />

Prozent. Die Fahrzeugteile<br />

fallen dünner aus und<br />

kühlen schneller ab, was<br />

den Produktionsprozess<br />

um die Hälfte verkürzt.<br />

Zum ersten Mal wird das<br />

<strong>neue</strong> Material in den<br />

Stoßfängern des CX-5 verwendet,<br />

der Ende April<br />

seine Markteinführung in<br />

Deutschland feiert.<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 9


News Frage des Monats<br />

Wir wollen's wissen!<br />

Mit voller Traktion in die Zukunft?<br />

Selbst der traditionelle<br />

Geländewagenhersteller<br />

Land Rover baut unfertige<br />

Autos – den Evoque<br />

gibt es auch mit<br />

Frontantrieb.<br />

Auch Ihre Meinung? Lassen Sie’s<br />

uns wissen! Schreiben Sie uns an<br />

redaktion@suvmagazin.de<br />

Immer mehr Hersteller setzen auf <strong>SUV</strong> mit zwei angetriebenen Rädern. Nur: Warum eigentlich? <strong>Der</strong> entscheidende<br />

Traktionsvorteil ist so dahin – allein die Hülle, der Look bleibt. Aber wer will schon einen reinen Blender fahren? Ein<br />

Auto, das vorgibt, etwas zu können, was es in Wahrheit eben nicht kann. Wir befragten vier Hersteller nach ihrer<br />

Meinung: „Werden in Zukunft immer mehr <strong>SUV</strong> mit dem sparsamen Frontantrieb angeboten bzw. verkauft oder bleibt<br />

der Allradantrieb aufgrund seiner Traktionsvorteile unverzichtbar?“<br />

Josef Schloßmacher<br />

Kommunikation Produkt / Technik<br />

<strong>Audi</strong> AG<br />

„<strong>Der</strong> permanente<br />

Allradantrieb quattro<br />

gehört bei <strong>Audi</strong>-<br />

Kunden aller<br />

Fahrzeugsegmente<br />

zu den meist georderten Optionen –<br />

rund ein Drittel aller <strong>Audi</strong> haben quattro<br />

an Bord. Bei unseren sportlichen<br />

<strong>SUV</strong> Q7, Q5 und <strong>Q3</strong> sind es<br />

sogar nahezu 100 Prozent. quattro<br />

bedeutet – nicht nur im Gelände –<br />

bessere Fahrdynamik und auch mehr<br />

Fahrstabilität unter allen Bedingungen.<br />

Zusätzlich bietet <strong>Audi</strong>, in erster<br />

Linie für die Einstiegs motori sierungen,<br />

auch eine Variante mit Frontantrieb,<br />

die die Vielseitigkeit eines <strong>SUV</strong> mit<br />

einem besonders attraktiven Preis<br />

verbindet.“<br />

Peter Modelhart<br />

Geschäftsführer<br />

Jaguar Land Rover Deutschland GmbH<br />

„Wir haben mit dem<br />

Freelander und dem<br />

Evoque zwei<br />

Modelle im Portfolio,<br />

die zum Allradantrieb<br />

auch mit Vorderradantrieb<br />

angeboten werden. Die<br />

Kernkompetenz von Land Rover ist<br />

und bleibt jedoch die uneingeschränkte<br />

Geländefähigkeit. Land<br />

Rover-Modelle sind die besten<br />

Geländewagen weltweit und das<br />

werden sie auch in Zukunft sein.<br />

Doch sprechen wir mit den <strong>SUV</strong><br />

mittlerweile auch eine urbane<br />

Kundschaft an, die mehr Wert legt<br />

auf die hohe Sitzposition, die hohe<br />

Variabilität und Flexibilität sowie das<br />

Design und Image eines <strong>SUV</strong>, wie<br />

auch auf den niedrigeren<br />

Kraftstoffverbrauch. Hierfür ist der<br />

Range Rover Evoque 2WD oder der<br />

Freelander 2WD das perfekte<br />

Angebot. Als Anbieter von High-Tech-<br />

Fahrzeugen, müssen wir für die<br />

Zukunft viele Aspekte bei der <strong>SUV</strong>-<br />

Entwicklung berücksichtigen, wie<br />

die Traktion auf der einen Seite und<br />

die Effizienz auf der anderen Seite.<br />

Wir arbeiten an verschiedenen, intelligenten<br />

Systemen, um diesem<br />

Anspruch gerecht zu werden.“<br />

Karin Lindel<br />

Referentin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

Mazda Deutschland<br />

„Es gibt einen gewissen<br />

Trend zu 4x2<br />

<strong>SUV</strong>. Diese Kunden<br />

schätzen hierbei in<br />

erster Linie die hohe<br />

Sitzposition und das andere Design<br />

und kommen daher auch mit<br />

Frontantrieb aus. Wir gehen jedoch<br />

insbesondere bei unserem <strong>neue</strong>n<br />

Kompakt-<strong>SUV</strong> Mazda CX-5 davon<br />

aus, dass die überwiegende<br />

Mehrzahl unserer Kunden einen <strong>SUV</strong><br />

mit Allrad fahren möchte.“<br />

<strong>Der</strong> CX-5 wird<br />

überwiegend mit<br />

Allrad verkauft.<br />

Guillaume Langle<br />

Direktor Marketing<br />

Nissan Center Europe GmbH<br />

„Um eine maximale<br />

Traktion auch bei<br />

schwierigen<br />

Untergrund verhältnissen<br />

(Schnee,<br />

Schotter etc.)<br />

sicherzustellen, bleibt der<br />

Allradantrieb auch in Zukunft<br />

unverzichtbar. Dabei wird die<br />

Entwicklung weiter in die Richtung<br />

gehen, die Nissan mit seinem ALL<br />

MODE 4x4-System bereits seit<br />

2002 verfolgt: Intelligente Systeme<br />

im Fahrzeug entscheiden je nach<br />

vorliegender Traktion, welche<br />

Räder angetrieben werden.<br />

So genießt der Fahrer bei guten<br />

Straßenverhältnissen den<br />

Verbrauchsvorteil des Zweirad-<br />

Front- bzw. Heckantriebs. Verschlechtern<br />

sich die Straßenverhältnisse,<br />

wird die Traktion<br />

automatisch und individuell abgestimmt<br />

auf alle vier Räder verteilt,<br />

ohne dass ein Eingreifen des<br />

Fahrers erforderlich ist. Diese<br />

Technologie wird von Nissan nicht<br />

nur bei <strong>SUV</strong>, sondern auch bei verschiedenen<br />

Sport- und Crossover-<br />

Fahrzeugen eingesetzt.“<br />

10 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 www.suvmagazin.de


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News Automobil<br />

Premiere in München:<br />

Erstmals werden Diesel-<br />

Modelle veredelt.<br />

Spartipp<br />

Power<br />

Diesel<br />

Die BMW M GmbH erweitert ihre Modellreihen erstmals um zwei Dieselmotoren. Ab sofort erhältlich sind der<br />

BMW X5 M50d (ab 82300 Euro) sowie der BMW X6 M50d (ab 85800 Euro). Beide Modelle kommen mit einem neu<br />

entwickelten 3,0-Liter-Reihensechszylinder TwinPower-Turbo: Drei Turbolader, Common-Rail-Direkteinspritzung mit<br />

Piezo-Injektoren und einem maximalen Einspritzdruck von 2200 Bar setzen 381 PS frei. Auch bei den Diesel-Modellen<br />

kommt die M-typische Optik zum Einsatz: Trapezförmige Auspuffrohre, Außenspiegel und Lufteinlass-Stäbe mit markanter<br />

Lackierung und 19-Zoll-M-Alufelgen machen auf die Topmodelle aufmerksam. Im Interieur ist die<br />

Sportausführung ebenfalls zu erkennen: Ein Sportlederlenkrad mit Schaltwippen und Sportsitze in feinstem Leder. ❚<br />

Hyundai bietet sein<br />

Kompakt-<strong>SUV</strong> ix35 in<br />

Zusammenarbeit mit der<br />

FFS Bank ab sofort zu<br />

be sonders günstigen<br />

Konditionen an. Die<br />

Variante Komfort mit<br />

1,6-Liter-Benzinmotor ist<br />

so schon ab 159 Euro<br />

monatlich erhältlich. Die<br />

Anzahlung beträgt<br />

4706,43 Euro, die Zielrate<br />

10 551,90 Euro. Das<br />

Dieselmodell 1.7 CRDi in<br />

der mittleren Ausstattungslinie<br />

Style gibt<br />

es für 199 Euro im Monat<br />

(6119,55 Euro Anzahlung,<br />

13 889,20 Euro Zielrate).<br />

➔ BMW X5 M50d, BMW X6 M50d<br />

Bonsai-Monster!<br />

<strong>Der</strong> Hummer ist wiederauferstanden – und zwar als umweltfreundlicher<br />

Elektro-Flitzer! Die englische Firma MEV (My Electronic Vehicle) hat sich von GM die<br />

Marken- und Designrechte<br />

übertragen lassen und den<br />

Kult-Offroader zu <strong>neue</strong>m Leben<br />

erweckt. <strong>Der</strong> rein elektrisch<br />

betriebene MEV-Hummer fährt<br />

bis zu 45 km/h schnell und<br />

kann ab sofort als Cabrio oder<br />

Coupé zu Preisen ab 17590<br />

Euro bei Importeur Quadix in<br />

Bamberg bestellt werden. <strong>Der</strong><br />

Hingucker für die Stadt! ❚<br />

➔ Quadix<br />

www.quadix.de<br />

Jede Action einfangen!<br />

Nakatanenga hat ab sofort eine Full HD-fähige Action-<br />

Video-Kamera im Sortiment: Die Replay XD1080 ist nicht<br />

nur kleiner und leichter, sondern auch effizienter geworden!<br />

Mit der mitgelieferten, 4 GB großen Speicherkarte<br />

kann sie bis zu 122 Minuten hochauflösende Video- und<br />

Fotoaufnahmen machen. Befestigen kann man sie überall: Am<br />

Offroader, an der Enduro, am Fahrrad oder am Skatebord – sie fängt<br />

garantiert jede Action ein. Das robuste Aluminiumgehäuse ist witterungsbeständig<br />

und schlagfest. Mitgeliefert werden unter anderem ein Netz- und USB-<br />

Ladegerät, verschiedene Halterungen, eine Tasche sowie eine Speicherkarte.<br />

Kostenpunkt: 299 Euro!<br />

❚<br />

➔ Nakatanenga<br />

www.nakatanenga-tours.de<br />

<strong>SUV</strong> Magazin:<br />

www.bmw.de<br />

Kuriosität des Monats!<br />

Ein absolutes Musthave:<br />

Das schicke<br />

Survival-Armband der<br />

Outdoor-Profis von<br />

Weiterweg.de ist ein echter<br />

Allrounder. Die geflochtene<br />

Schnur kann an beiden<br />

Enden durchtrennt<br />

werden und ergibt eine<br />

Leine von bis zu 270 cm.<br />

Die einzelnen Fäden lassen<br />

sich außerdem als<br />

Angelschnur zusammenknoten.<br />

Spleißt man die<br />

Fäden wiederum wie<br />

einen Wattebausch auf,<br />

kann man sie als Zunder<br />

benutzen. Ob man es nun<br />

wirklich in der Wildnis<br />

nutzt oder nur als schönes<br />

Armband trägt, bleibt<br />

jedem selbst überlassen.<br />

Das Gadget ist bei www.<br />

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4,50 Euro plus Versand<br />

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12 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 www.suvmagazin.de


Messe-News Genf 2012<br />

Alles für Caravan, Reisemobil,<br />

Zelt und Freizeit!<br />

Öko-Cabrio<br />

Weiter geht's mit der Konzept-Offensive: Auf der IAA hat<br />

SsangYong den XIV-1 vorgestellt. In Genf wird nun dessen<br />

Weiterentwicklung XIV-2 stehen. Das Crossover kommt mit einem<br />

großzügigen Faltdach und soll mit einem 1,6-Liter-Diesel oder -Benziner<br />

ausgestattet werden – beide Aggregate erfüllen die Euro-6-Norm. ❚<br />

www.ssangyong.de<br />

Alles<br />

2012<br />

für den Campingspaß!<br />

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Sparsamer Sport<br />

Endlich ist er da: Ford stellt den Nachfolger des Kuga vor. <strong>Der</strong><br />

Escape punktet mit einem gesunkenen Spritverbrauch, auf Wunsch<br />

wird der Ford mit <strong>neue</strong>m EcoBoost-Benziner samt Direkteinspritzung<br />

und Turbo kommen, die Markteinführung ist 2013. Die<br />

Optik samt großen Lufteinlässen macht schon jetzt Lust auf mehr! ❚<br />

www.ford.de<br />

Back<br />

in<br />

Black!<br />

Jeep zeigt eine verschärfte Version des Grand<br />

Cherokee. Das serienfertige „Styling Concept“ ist leicht tiefergelegt<br />

und mit fetten, schwarzen 20-Zöllern ausgestattet. Die<br />

Kühlergrill-Streben, Scheinwerfer-Einfassungen und die Doppelrohr-<br />

Auspuffanlage kommen ebenfalls im bösen Look. Schade nur, dass<br />

für den ultra-kontrastreichen Grandy nur der V6-Diesel vorgesehen<br />

ist – ein V8-Benzinmotor hätte ihm besser gestanden!<br />

❚<br />

www.jeep.de<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 13<br />

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TitelTEST <strong>Audi</strong> <strong>Q3</strong> 2.0 TDI quattro<br />

<strong>SUV</strong> <strong>MAGAZIN</strong> Titeltest<br />

im VW-Revier<br />

Die Nische der Kompakt-<strong>SUV</strong> füllt sich zunehmend. Längst ist der Thron des VW<br />

Tiguan ins Wackeln geraten. Namhafte Rivalen machen dem Wolfsburger das Leben<br />

schwer. Und dann kommt auch noch Konkurrenz aus dem eigenen Hause hinzu.<br />

14 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 www.suvmagazin.de


TitelTEST <strong>Audi</strong> <strong>Q3</strong> 2.0 TDI quattro<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 15


TitelTEST <strong>Audi</strong> <strong>Q3</strong> 2.0 TDI quattro<br />

<strong>SUV</strong> <strong>MAGAZIN</strong> Titeltest<br />

w Im Detail: Fahrdynamik<br />

<strong>Der</strong> <strong>Audi</strong> <strong>Q3</strong> im Fahrdynamik-Check<br />

é Sportlich und agil, auf Wunsch<br />

adaptives Fahrwerk, gutes<br />

Getriebe<br />

ê Kein permanenter Allradantrieb<br />

Sportsitze: Die Sitze in<br />

Alcantara-Leder-<br />

Kombination bieten viel<br />

Seitenhalt.<br />

Gut abgestimmt: Das<br />

Doppelkupplungsgetriebe<br />

passt perfekt zum <strong>Q3</strong> und<br />

hilft zudem beim Sparen.<br />

Ansage: Die verchromte<br />

Doppelrohr-Abgasanlage<br />

deutet auf die großen<br />

Motoren hin.<br />

Man hat eine Verpflichtung<br />

den Kunden gegenüber. Das scheint<br />

den Herren und Damen in Ingolstadt<br />

völlig klar zu sein. Denn die <strong>Audi</strong>-<br />

Kunden wollen nicht weniger als ein<br />

sportliches und luxuriöses Auto fahren.<br />

Moderate Zurückhaltung, wie<br />

man sie bei Volkswagen oft findet, ist<br />

da fehl am Platz. Die Richtung, in die<br />

ein Tiguan-Ableger gehen musste,<br />

war also deutlich vorgezeichnet. Und<br />

was der Kunde will, das bekommt er.<br />

Tatsächlich ist der <strong>Q3</strong> ein sehr agiles<br />

Bei <strong>Audi</strong> war klar: Es muss ein sportliches Fahrzeug werden<br />

Auto geworden. Auf Wunsch gibt es<br />

eine Vielzahl Luxusfeatures, wie man<br />

sie auch im Tiguan ordern kann. Dazu<br />

zählen ein aktiver Spurhalteassistent,<br />

Spurwechselwarner und Xenon-<br />

Kurvenlicht mit Fernlichtautomatik.<br />

Unser Testwagen verfügte zudem<br />

über den automatischen Parkassistenten,<br />

der das Fahrzeug selbstständig<br />

einparkt. Möglich wird das<br />

durch die elektrische Lenkung und<br />

eine Vielzahl von Sensoren, die nicht<br />

mehr nur die Front und das Heck des<br />

Wagens überwachen, sondern auch<br />

w Im Detail: Assistenz-Systeme<br />

toter winkel<br />

<strong>Der</strong> Spurwechsel-<br />

Assistent warnt rein<br />

optisch durch Lichtsignale<br />

in den<br />

Spiegeln vor<br />

Fahrzeugen im<br />

toten Winkel.<br />

Auf Kurs<br />

Sensoren messen die<br />

Spur. Überfährt man<br />

ungewollt eine<br />

Fahrbahnbegrenzung,<br />

wird der <strong>Q3</strong> aktiv in<br />

die richtige Bahn<br />

zurückgeführt.<br />

16 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 www.suvmagazin.de


TitelTEST <strong>Audi</strong> <strong>Q3</strong> 2.0 TDI quattro<br />

w Im Detail: Motoren<br />

2.0 TFSI 125 kW<br />

2.0 TFSI 155 kW 2.0 TDI 130 kW<br />

Sportler<br />

nur Geduld<br />

Wer noch etwas<br />

mehr Leistung<br />

wünscht, der sollte<br />

abwarten. Es wird<br />

wohl noch ein weiterer<br />

Motor in den<br />

<strong>Q3</strong> wandern – der<br />

Fünfzylinder aus<br />

dem S3 nämlich.<br />

Dann mit etwa<br />

300 PS. Wenn<br />

das kein Grund<br />

für Vorfreude ist.<br />

<strong>Der</strong> Schwächere der beiden Turbo-<br />

Benziner leistet 170 PS.<br />

<strong>Der</strong> Stärkere TFSI kommt auf 211 PS<br />

Leistung und 300 Newtonmeter.<br />

Einziger Diesel mit Allradantrieb ist<br />

der getestete 2.0 TDI mit 177 PS.<br />

die Bereiche daneben. <strong>Der</strong> Fahrer<br />

muss lediglich die Geschwindigkeit<br />

kontrollieren.<br />

Unser Testauto verfügte zudem über<br />

das System <strong>Audi</strong> drive select und<br />

über adaptive Dämpfer. Damit kann<br />

der Fahrer aus verschiedenen<br />

Fahrmodi wählen, die Einfluss auf<br />

Verbrauch, Gasannahme, Lenkung<br />

und Fahrwerkshärte haben.<br />

Bei unseren ersten Fahrten haben<br />

wir schon die Gelegenheit genutzt,<br />

einen <strong>Q3</strong> mit Serienfahrwerk zu<br />

bewegen. Dieses bietet einen guten<br />

Kompromiss aus Sportlichkeit und<br />

Komfort. Das adaptive Fahrwerk<br />

ermöglicht noch eine deutlich feinere<br />

Abstimmung. Hier hat der Fahrer<br />

die Wahl, ob er betont komfortabel<br />

oder ausnahmslos sportlich unterwegs<br />

sein möchte.<br />

So werden im Sport-Modus nicht nur<br />

die Gasannahme verbessert, das Fahrwerk<br />

gestrafft und die Schalt punkte<br />

der Automatik versetzt, man verzichtet<br />

auch auf die Sparhelfer wie das<br />

Start-Stopp-System oder den Segelmodus<br />

des Direktschaltgetriebes.<br />

Die Motoren<br />

é Sparsame, aufgeladene<br />

Vierzylindermotoren mit 170 bis<br />

211 PS Leistung<br />

ê Nur ein Diesel mit Allradantrieb<br />

Selbstparker<br />

Die Parkautomatik führt den<br />

<strong>Audi</strong> selbstständig in die<br />

Parklücke und kann sowohl in<br />

Längs- als auch in Querlücken<br />

einfädeln. Zudem hilft das<br />

System auch beim Ausparken.<br />

Nur Gas geben muss man noch.<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 17


TitelTEST <strong>Audi</strong> <strong>Q3</strong> 2.0 TDI quattro<br />

<strong>SUV</strong> <strong>MAGAZIN</strong> Titeltest<br />

w Im Detail: Innenraum<br />

Navigationssystem:<br />

<strong>Der</strong> Bildschirm sitzt am oberen<br />

Ende des Mitteltunnels.<br />

Wird der Wegweiser gerade<br />

nicht benötigt, kann man<br />

den Screen einfach …<br />

… nach unten klappen.<br />

Dafür braucht man wirklich<br />

keinen Elektromotor.<br />

Kontakt: Vorne McPherson,<br />

hinten Mehrlenkerachse.<br />

Konzentriert: Im <strong>Audi</strong> wird man nicht überfordert. Lediglich das Multifunktionsdisplay<br />

bietet verwirrend viele Auswahlmöglichkeiten. Sonst herrscht Übersicht.<br />

Letzteren gibt es ausschließlich im<br />

Efficiency-Modus. Geht man hier vom<br />

Gas, wird ausgekuppelt und der <strong>Audi</strong><br />

rollt bei Leerlaufdrehzahl und ohne<br />

Motorbremswirkung dahin. <strong>Der</strong><br />

Nachteil: Wird wieder Kraft abgefordert,<br />

muss erst eingekuppelt werden.<br />

Das kostet natürlich Zeit.<br />

Sehr überrascht hat uns die Start-<br />

Stopp-Automatik. Selbst bei 14 Grad<br />

unter dem Gefrierpunkt funktionierte<br />

das System noch immer zuverlässig.<br />

Natürlich erreicht man im Effizienz-<br />

Modus auch die geringsten Verbrauchs<br />

werte, in unserem Fall waren<br />

das 6,9 Liter. Wer aber meint, man<br />

müsste damit auf Fahrspaß verzichten,<br />

der irrt. Die Sparhelfer stören<br />

den Komfort nicht. Die einzigen<br />

Unterschiede zum Comfort-Modus<br />

Interieur<br />

é Die verwendeten Materialien<br />

wirken sehr hochwertig, es gibt<br />

nur wenig Bedienelemente. Die<br />

Sportsitze sind zu empfehlen<br />

ê Das Multifunktionsdisplay ist<br />

vollgestopft mit Informationen<br />

Fahrwerk<br />

é Auf Wunsch verstellbare Dämpfer<br />

oder Sportfahrwerk. Drive Select<br />

mit verschiedenen Fahrmodi verhilft<br />

zu sparsamer Fahrweise<br />

è Auch in der Comfort-Stufe ist der<br />

<strong>Audi</strong> recht straff gefedert<br />

w Im Detail: Fahrwerk<br />

Im Detail: McPherson-<br />

Federbein, optional:<br />

adaptive Dämpfer<br />

CHARAKTERWAHL: Mit drive select kann man aus vier<br />

Fahrprogrammen wählen.<br />

18 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 www.suvmagazin.de


TitelTEST <strong>Audi</strong> <strong>Q3</strong> 2.0 TDI quattro<br />

w Im Detail: Laderaum<br />

Kofferraum<br />

é Relativ viel Platz hinter den<br />

Sitzen, asymmetrisch klappende<br />

Rückbank<br />

è Keine ebene Ladefläche<br />

ê hohe Stufe zum Kofferraumboden,<br />

nur 1,6 Meter Ladelänge<br />

Aufnahmestark: <strong>Der</strong> Kofferraum des <strong>Q3</strong> überzeugt mit relativ großem Standardvolumen. Die zu überwindende<br />

Kofferraumstufe stört allerdings bei schwerer Ladung extrem. Die Ausstattungsliste schafft Abhilfe.<br />

sind eigentlich nur die Regelung der<br />

Klimaanlage und eben der Wegfall<br />

der Segelfunktion. Die Fahrwerksabstimmung<br />

ist identisch.<br />

Im Automatikmodus werden die<br />

Systeme an den Fahrstil angepasst.<br />

Das funktioniert die meiste Zeit über<br />

recht gut.<br />

Für welchen Modus man sich auch<br />

entscheidet: <strong>Der</strong> <strong>Q3</strong> bleibt stets ein<br />

agiles, sportliches Auto. Dabei zeigt<br />

er eine Tendenz zum Untersteuern.<br />

Um ihn in den Drift zu zwingen, muss<br />

man kurz Gas wegnehmen. Dann<br />

wird Kraft umverteilt und mit dem<br />

nächsten Gasstoß wird das Heck<br />

leicht. Diese Eigenart macht den <strong>Audi</strong><br />

für ungeübte Fahrer nicht ganz unkritisch.<br />

Die Verwandtschaft zum VW<br />

bedingte auch die Übernahme des<br />

Allradsystems, das die Hinterräder<br />

Zum ersten Mal ist ein Q-quattro nicht permanent<br />

eben nicht mehr permanent, sondern<br />

nur bei Bedarf am Vortrieb beteiligt.<br />

Das permanente Setup, wie man es<br />

vollgepackt: Eine ebene<br />

Ladefläche wäre wünschenswert.<br />

Schwere<br />

Gepäckstücke beschädigen<br />

notgedrungen die<br />

Ladekante.<br />

Hakt: Taschenhalter im Kofferraum.<br />

Standard: Die äußeren Rücksitze<br />

haben ISOFIX-Halterungen.<br />

Gut für vier: Hinten können zwei Erwachsene gut sitzen. <strong>Der</strong><br />

Mittelsitz ist nur auf Kurzstrecken zumutbar.<br />

vernetzt: Die Ausstattungsliste bietet<br />

viele Ladesicherungsmöglichkeiten an.<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 19


TitelTEST <strong>Audi</strong> <strong>Q3</strong> 2.0 TDI quattro<br />

<strong>SUV</strong> <strong>MAGAZIN</strong> Titeltest<br />

Kreisbahn und<br />

Ausweichen Die mögliche<br />

Kurvengeschwindigkeit ist<br />

auch dank des adaptiven<br />

Fahrwerkes bemerkenswert.<br />

Im Grenzbereich wird<br />

dezent geregelt.<br />

Beim Ausweichen erweist<br />

sich der <strong>Audi</strong> als sehr<br />

neutral und stets gut<br />

kontrollierbar.<br />

w Im Detail: Fahrtests<br />

Kreisbahn<br />

Ausweichen<br />

Bremsen und Wedeln<br />

Die Bremsen zeigen sich<br />

standfest und kraftvoll. Aus<br />

Tempo 100 steht der <strong>Q3</strong><br />

nach 38 Metern.<br />

Beim Slalom tritt eine<br />

leichte Tendenz zum<br />

Untersteuern zutage, das<br />

ESP regelt sehr fein.<br />

Bremsen<br />

Slalom<br />

Im Fahrversuch<br />

<strong>Der</strong> Innenraum wirk edel, aufgeräumt und sehr übersichtlich<br />

sonst von den Ingolstädter <strong>SUV</strong> Die Materialien sind, obwohl Plastik<br />

gewöhnt war, verlangt nach einem vorherrscht, hochwertig und gut verarbeitet,<br />

alle Bedienelemente gut<br />

Längsmotor.<br />

<strong>Der</strong> Innenraum des kurzen <strong>Audi</strong> erreichbar und intuitiv nutzbar.<br />

überrascht mit einem sehr großzügigen<br />

Raumangebot. Selbst Großge-<br />

ausgestattet war, auf<br />

So luxuriös unser Testwagen auch<br />

Schnickschnack<br />

wachsene finden hier bequem Platz, wurde verzichtet. Wer das Navi zum<br />

die Kopffreiheit ist sehr ordentlich. Beispiel gerade nicht benötigt, der<br />

Die Sportsitze unseres Testers punkteten<br />

zudem mit sehr tiefen Sitzflächen Elektromotor, der das erledigt. Auch<br />

klappt es zu. Hier braucht's keinen<br />

und gutem Seitenhalt. Generell überzeugt<br />

das Cockpit des Ingolstädters. Nervige Doppeleingaben, wie sie<br />

sind die Tasten nur einzeln belegt.<br />

im<br />

é Sehr neutrales Fahrverhalten,<br />

kaum Karrosseriewanken, fein<br />

regelndes ESP<br />

è Leichtes Untersteuern im<br />

Grenzbereich, bei Gaswegnahme<br />

Tendenz zum Übersteuern<br />

A6 oder im Q5 ständig vorkommen,<br />

gibt's im <strong>Q3</strong> nicht.<br />

Auch in zweiter Reihe sitzt man<br />

bequem. Die äußeren Plätze verfügen<br />

über ISOFIX-Halterungen. Was uns<br />

unverständlich ist, sind die aufpreispflichtigen<br />

Seitenairbags für die<br />

Hinterbänkler. Die dürften gerne<br />

serienmäßig verbaut sein. <strong>Der</strong><br />

w Im Detail: Die Farben für den <strong>Q3</strong><br />

Amalfiweiß<br />

Brillantschwarz Eissilber Metallic Monsungrau Metallic Sphärenblau Metallic Kobaltblau Metallic<br />

Karibubraun Metallic<br />

Phantomschwarz Perleffekt Platinbeige Metallic Samoaorange Metallic Daytonagrau Perleffekt Gletscherweiß Metallic<br />

20 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 www.suvmagazin.de


Geländefahrt<br />

TitelTEST <strong>Audi</strong> <strong>Q3</strong> 2.0 TDI quattro<br />

é Gut regelnder Allrad, Offroad-<br />

Modus für das ESP<br />

ê Fahrwerk wenig flexibel,<br />

geringe Bodenfreiheit<br />

w Im Detail: Fahren im Gelände<br />

Verschränkung<br />

Fahrprogramm<br />

Offroad-ESP<br />

Wahlmöglichkeiten<br />

Das <strong>Audi</strong> drive select-<br />

System kann den <strong>Q3</strong><br />

zwar nicht höherlegen,<br />

allerdings empfiehlt sich<br />

zumindest der Comfort-<br />

Modus. Das ESP verfügt<br />

über eine Geländestufe,<br />

bei der die Regelgrenzen<br />

des Schleudervermeiders<br />

deutlich versetzt werden.<br />

Mehrpreis hält sich aber mit 350 Euro<br />

in Grenzen.<br />

Hinter der zweiten Reihe finden 460<br />

Liter Gepäck Platz. <strong>Der</strong> Gepäckraum<br />

nimmt auch unser 4-Personen-<br />

Gepäck mit Leichtigkeit auf. Das geht<br />

allerdings nur, weil man auf eine<br />

ebene Ladefläche gänzlich verzichtet.<br />

Eine 25 Zentimeter hohe Stufe ist von<br />

der Ladekante zum Kofferraumboden<br />

zu überwinden. Schweres Ladegut<br />

wird also jedes Mal über eben diese<br />

Stufe gezerrt, die zwar von verchromtem<br />

Metall geschützt ist, dennoch<br />

aber unter der Behandlung leidet.<br />

Wer auf maximalen Raum verzichten<br />

kann, für den bietet sich der kostenlose<br />

Wendeladeboden von der<br />

Ausstattungsliste an. Er bietet zusätzliche<br />

Staufächer und gleicht besagte<br />

Stufe aus.<br />

Klappt man die Sitze um, vergrößert<br />

sich das Volumen auf 1365 Liter.<br />

Damit bewegt er sich in etwa auf<br />

Augenhöhe mit der Konkurrenz. ❚<br />

Text: Marc Ziegler<br />

Fotos: Uwe Fischer<br />

w Im Detail: Alle Felgen auf einen Blick<br />

6.5x16 im<br />

7-Arm- Design<br />

7x17 im<br />

5-Arm-Trias-Design<br />

7x17 im<br />

10-Speichen-Design<br />

7x18 im 5-Doppelspeichen-Design<br />

7x18 im 5-Doppelspeichen-Design<br />

7x18 im 5-Arm-<br />

Offroad-Design<br />

8.5x19 5-Doppelspeichen-Design<br />

8.5x19 5-Segmentspeichen-Design<br />

7x18 Aluminiun-Gussrad im<br />

5-Arm-Design, teilpoliert<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 21


Datenblatt<br />

Technische Daten<br />

Motor<br />

Diesel, 4-Zylinder-Reihenmotor, vorn quer<br />

verbaut, zwei oben liegende Nockenwellen,<br />

Zahnriemen; Euro-5-Abgasnorm<br />

Leistung 177 PS (130 kW)<br />

<br />

bei 4200/min<br />

Drehmoment <br />

380 Nm<br />

<br />

bei 1750-2500/min<br />

Liter-Leistung 89,94 PS/Liter<br />

Bohrung x Hub 81 x 95,5 mm<br />

Hubraum 1968 cm 3<br />

Verdichtung15,8:1<br />

AufladungTurbo<br />

Gemischaufbereitung Common-Rail-DI<br />

Kraftübertragung<br />

Automatisch zuschaltender Allradantrieb,<br />

elektronisch gesteuerte Lamellenkupplung,<br />

Kraftverteilung vorn/hinten 100/0 bis<br />

50/50; Siebengang-Direktschaltgetriebe<br />

Übersetzungen: I. 3,56/ II. 2,53/ III. 1,59/ IV.<br />

0,94/ V. 0,72/ VI. 0,69/ VII. 0,57/ R.: 2,79/<br />

Achsübersetzungen: 1., 4., 5., R.: 4,73; 2.,<br />

3., 6., 7.: 3,94<br />

Fahrwerk<br />

Aufhängung v. Einzelradaufhängung an<br />

<br />

unterem Dreicksquerlenker,<br />

McPherson-Federbein<br />

Aufhängung h. Einzelradaufhängung an<br />

<br />

Längs- und Querlenkern<br />

Schraubenfeder<br />

Bremsen vorn innenbelüftete Scheibe<br />

<br />

hinten Scheibe<br />

<br />

ABS, EBV, ESP<br />

Lenkung elektrische Zahnstangen-Servo<br />

Wendekreis<br />

11,8 m<br />

Serienbereifung<br />

215/65 R16<br />

Testwagenbereifung 215/60 R17<br />

Verbrauch / Emissionen<br />

NEFZ-Verbrauch (Stadt/Land/gesamt)<br />

<br />

7,0/5,3/5,9 L/100 km<br />

CO 2 -Ausstoß<br />

156 g/km<br />

Abgasnorm EURO 5<br />

Tankinhalt<br />

64 L<br />

Reichweite<br />

1085 km<br />

Testwerte<br />

Fahrleistungen<br />

Beschleunigung in Sekunden<br />

0-80 km/h 5,7<br />

0-100 km/h 8,1<br />

0-130 km/h 13,2<br />

0-160 km/h 21,2<br />

Höchstgeschwindigkeit 214 km/h<br />

Zwischenspurt in Sekunden<br />

60-100 km/h (Kickdown) 5,4<br />

80-120 km/h (Kickdown) 7,1<br />

Tachometerabweichung in km/h<br />

30/50/100/130 real: 28/48/96/126<br />

Testverbrauch<br />

in L/100 km<br />

minimal 6,9<br />

maximal 10,6<br />

gesamt8,1<br />

Kosten<br />

Unterhaltskosten<br />

Steuer <br />

282; ab 2014: 312 <br />

Haftpflicht (TK 18) <br />

476 <br />

Teilkasko (TK 23) <br />

128 <br />

Vollkasko (TK 21) <br />

809 <br />

Wartung30 000 km / 2 Jahre<br />

Garantie2 Jahre ohne km-Begrenzung<br />

Ausstattung / Preise<br />

Grundpreis 37700 <br />

Testwagenpreis <br />

50055 <br />

Serienausstattung: Siebengang-<br />

Doppelkupplungs getriebe mit Start-Stopp-<br />

Funktion, 6 Airbags, Klima anlage manuell,<br />

Stoffsitze, Lederlenkrad, 17-Zoll-Alufelgen<br />

Zusatzausstattungen<br />

þ <strong>Audi</strong> drive select 200 <br />

¨ Dämpferregelung 980 <br />

þ Tempomat 270 <br />

¨ Parkassistent<br />

890 <br />

¨ Lane assist 600 <br />

¨ Navigation ab 1160 <br />

þ Xenonlicht 990 <br />

þ Seitenairbags hinten 350 <br />

¨ Teilleder1150 <br />

þ = empfehlenswert<br />

Bewertung<br />

Abmessungen und Gewichte<br />

Radstand 2603 mm<br />

Länge 4385 mm<br />

Innenraum vorn<br />

Höhe über Straße560-660 mm<br />

Ellenbogenfreiheit 1500 mm<br />

Höhe über Sitz 900-1000 mm<br />

Sitztiefe 520-560 mm<br />

Innenraum hinten<br />

Ellenbogenfreiheit 1470 mm<br />

Kniefreiheit 105-420 mm<br />

Höhe über Sitz 960 mm<br />

Sitztiefe <br />

500 mm<br />

Gepäckraum<br />

Länge 810-1600 mm<br />

Breite<br />

1015 mm<br />

Höhe <br />

920 mm<br />

Ladekantenhöhe 780 mm<br />

Hecköffnung 615x1010 mm<br />

Volumen (VDA) 460-1365 L<br />

audi <strong>Q3</strong> 2.0 TDI quattro<br />

Gewichte<br />

Leergewicht (ausstattungsabhängig)<br />

zulässiges Gesamtgewicht<br />

Zuladung (abhängig vom spez. Fzg.-Leergewicht) <br />

Dachlast<br />

Stützlast<br />

Anhängelast (ungebremst)<br />

Anhängelast (gebremst, bis 12 % Steigung)<br />

Spur v/h 1571/1575 mm<br />

Breite 1831 mm<br />

Geländewerte<br />

Karosseriewinkel (v/M/h) 18/17/22 °<br />

Bodenfreiheit max. (v/M/h) 160/200/220 mm<br />

Steigfähigkeit <br />

k.A.<br />

Gesamtuntersetzung (max.) 16,86:1<br />

Kriechgeschwindigkeit (min.)<br />

6,7 km/h<br />

★★★✩✩<br />

Höhe 1590 mm<br />

Stehhöhe 1935 mm<br />

1660 kg<br />

2185 kg<br />

525 kg<br />

75 kg<br />

80 kg<br />

750 kg<br />

2000 kg<br />

Kosten / Ökonomie<br />

<strong>Der</strong> <strong>Q3</strong> ist besonders in der<br />

Versicherung recht günstig.<br />

+<br />

–<br />

<strong>Der</strong> Grundpreis von knapp unter<br />

40 000 Euro ist happig.<br />

Karosserie / Platzverhältnisse<br />

+ +<br />

Auf den vorderen Sitzen ist, gemessen<br />

an den knappen Außenmaßen,<br />

überraschend viel Platz. Selbst sehr<br />

groß Gewachsene können hier<br />

bequem sitzen.<br />

<strong>Der</strong> Gepäckraum ist zwar relativ<br />

groß, allerdings kann man die Sitze<br />

nicht eben umlegen. Zudem muss<br />

stets eine Stufe in den Laderaum<br />

überwunden werden.<br />

– –<br />

Fahrkomfort / Fahrleistung<br />

<strong>Der</strong> <strong>Q3</strong> hat in jeder Fahrsituation<br />

ausreichend Leistung. Das Direktschaltgetriebe<br />

ist gut abgestimmt<br />

und verfügt im Efficiency-Modus<br />

über eine Segelfunktion.<br />

Die Quermotorbauweise bedingt,<br />

dass der <strong>Q3</strong> vornehmlich die<br />

Vorderräder antreibt. Das Heck wird<br />

nur bei Bedarf zugesteuert. Wir<br />

finden das schade.<br />

■ Fazit<br />

<strong>Der</strong> <strong>Q3</strong> zeichnet<br />

sich durch gute<br />

Nutzbarkeit und<br />

hohe Agilität aus.<br />

Dabei ist er klein<br />

genug für enge<br />

Innenstädte und<br />

groß genug für die<br />

Langstrecke.<br />

22 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 www.suvmagazin.de


<strong>SUV</strong> <strong>MAGAZIN</strong> Leserkurztest<br />

TEST Ford Kuga 2.0 TDCi<br />

Lesersteckbrief<br />

Name:<br />

Tanja Bley<br />

Alter:<br />

33<br />

Beruf:<br />

Disponentin der Kieswerk<br />

Obermayr GmbH & Co. KG<br />

Wohnort:<br />

Poing<br />

Mein erstes auto:<br />

VW Polo<br />

Mein aktuelles auto:<br />

Mercedes A-Klasse<br />

Mein TraumAuto:<br />

Ford Mustang Oldtimer<br />

Was fasziniert mich an<br />

<strong>SUV</strong>? Erhöhte Übersicht<br />

>>> ford kuga: Übersichtliches Kompakt-<strong>SUV</strong> mit speziellem Winter-Feature<br />

Tanja Bley ist mit dem<br />

Kuga zufrieden: Das<br />

Cockpit ist aufgeräumt<br />

und einfach zu bedienen<br />

– nur Ablagefächer<br />

sind leider rar!<br />

Sinnvolles Winter-Feature: Im Kuga ist<br />

die Windschutzscheibe beheizbar.<br />

wer den ford kuga starten<br />

möchte, sollte erst einmal in die<br />

Bedienungsanleitung schauen. Ein<br />

Zündschloss suche ich vergebens – ich<br />

finde nur eine Plastikabdeckung. Die<br />

Power-Taste ist (gut versteckt) mittig<br />

über dem Navi-Bildschirm positioniert.<br />

Ordentlicher Arbeitsplatz: Tanja Bley findet das Cockpit übersichtlich, die<br />

Beinfreiheit unter dem Lenkrad ist auch für Großgewachsene üppig.<br />

Einfache Handhabung<br />

>>> FACTS<br />

Wer kommt denn bitte auf so was?<br />

Ansonsten ist die Bedienung echt easy<br />

– die Tasten und Drehschalter der<br />

Klimaautomatik sind sinnvoll angeordnet,<br />

auch das Menü der Routen führung<br />

gibt keine Rätsel auf. Die Tankuhr und<br />

die Motor-Temperatur anzeige sind zu<br />

>>> FACTS<br />

klein, große Stau- und kleine<br />

Ablagefächer leider Mangelware.<br />

Trotz sportlich gestylter Motorhaube<br />

fühlt sich der Kuga übrigens auch mit<br />

4x4 wie ein Fronttriebler an: Die<br />

Antriebseinflüsse sind im Lenkrad<br />

deutlich zu spüren.<br />

❚<br />

„Die Power-<br />

Taste ist (gut<br />

versteckt) mittig<br />

über dem<br />

Navi-Bildschirm<br />

positioniert –<br />

wer kommt<br />

denn bitte auf<br />

so was?“<br />

Ford Kuga<br />

Leistung: 140 PS (103 kW)<br />

Beschl. (0 - 100 km/h): 10,7 s<br />

Höchstgeschwindigkeit: 183 km/h<br />

Verbrauch: 6,8 L Diesel / 100 km<br />

Preis: ab 29.050 Euro (4x4)<br />

Fahreindruck<br />

+<br />

–<br />

Intuitiv zu bedienendes Cockpit, Windschutzscheiben-Heizung,<br />

gute Übersicht dank großer<br />

Scheibenflächen, sparsamer Diesel.<br />

Antriebseinflüsse in der Lenkung, kaum Stauoder<br />

Ablagefächer.<br />

■ Fazit<br />

<strong>Der</strong> Ford Kuga ist ein<br />

durchdachtes, ausgereiftes<br />

<strong>SUV</strong>: Die<br />

Be dienung ist simpel,<br />

die Übersicht klasse.<br />

<strong>Der</strong> Qualitätseindruck<br />

stimmt – nur Kleinkram<br />

lässt sich leider<br />

schlecht verstauen.<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 23


Aktuell Trends 2012<br />

Es werde Licht, es werde Frühling! Und schon<br />

fallen die Hüllen von vielen <strong>neue</strong>n Modellen.<br />

<strong>Der</strong> Markt ist größer als je zuvor und das <strong>SUV</strong><br />

an sich präsentiert sich in den verschiedensten<br />

Spielweisen. Dabei ist der generelle Trend hin<br />

zum ökologischeren Denken unverkennbar.<br />

<strong>SUV</strong>-Ausblick<br />

2012<br />

Viel Neues<br />

erfreut unser<br />

<strong>SUV</strong>-Auge im<br />

Jahr 2012<br />

Die <strong>SUV</strong>-Saison 2012 hat begonnen.<br />

Wer heute ein solches Life style-<br />

Fahrzeug fährt, braucht sich nicht<br />

verstecken, und dank der immer größer<br />

werdenden Palette an Modellen,<br />

Motorisierungen und Ausstattungs-<br />

Opel Astra <strong>SUV</strong> – Wir wissen nichts<br />

varianten finden sich auch für den<br />

kleineren Geldbeutel passende Fahrzeuge.<br />

Wir wollen einen Blick auf<br />

sechs Neu heiten werfen, die unserer<br />

Meinung nach entweder besonders<br />

interessant, spannend oder irgendwie<br />

innovativ sind. Auf unserer Liste stehen<br />

der Opel Astra <strong>SUV</strong>, der <strong>Audi</strong> <strong>Q3</strong>,<br />

ein Citroen C4 Aircross, natürlich der<br />

Fiat Panda 4x4, wunderlicherweise<br />

der Mazda CX-5 und nicht zu vergessen<br />

der Peugeot 508 RXH.<br />

Opels <strong>neue</strong>s <strong>SUV</strong> soll<br />

erfolgreicher werden<br />

als der Antara.<br />

<strong>Der</strong> Innenraum kann mit viel<br />

Übersichtlichkeit punkten.<br />

Kommt er den nun 2012? Seit einiger<br />

Zeit geistern durch die Medienlandschaft<br />

diverse Infor ma tionen.<br />

Angeblich soll es erst 2013 so weit<br />

sein, dann aber doch wieder schon im<br />

Sommer 2012. Und wieso eigentlich<br />

Astra? Gingen Opel die Namen aus,<br />

dass aus der sehr erfolgreichen Pkw<br />

Reihe nun ein <strong>SUV</strong> abgeleitet wurde?<br />

Wie wäre es denn mit Opel Kosma,<br />

auch erhältlich als Sondermodell<br />

„Shiva Hagen“? Nein, im Ernst: Die<br />

Weiterverwendung eines wohlklingenden<br />

Namens, der mit einer nun<br />

bereits seit Jahrzehnten andauernden<br />

Erfolgsgeschichte verbunden ist, hat<br />

bei der Markteinführung sicher positi-<br />

ve Aspekte. Er überbrückt schnell<br />

Vor urteile und schafft Vertrauen.<br />

Leider ist über das Astra-<strong>SUV</strong> nur sehr<br />

wenig bekannt. Motorisierungen bis<br />

275 PS scheinen möglich zu sein,<br />

alles mit kleinen, turboaufgeladenen<br />

Motoren. Es soll oder könnte den<br />

Antara ersetzen, der für den Opel<br />

Konzern kein wirklicher Erfolg gewesen<br />

ist. Bisher war Opel am <strong>SUV</strong>-<br />

Markt eben nur mit dem Antara vertreten.<br />

Die Modelle Frontera und<br />

Monterey aus früheren Zeiten waren<br />

meist Lizenzbauten und eher Geländefahrzeuge<br />

mit Starr achsen. Deshalb<br />

könnte das <strong>neue</strong> Astra-<strong>SUV</strong> ein<br />

Durchbruch sein.<br />

❚<br />

<strong>Der</strong> Wagen wirkt sehr<br />

kompakt.<br />

24 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2011 01.2012 www.suv-magazin.de<br />

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Aktuell Trends 2012<br />

<strong>Audi</strong> <strong>Q3</strong> – Dezent und schnell<br />

Ein <strong>Audi</strong> wird immer ein <strong>Audi</strong><br />

sein. Man sieht es sofort am charakteristischen<br />

Design. Und beim <strong>Q3</strong> ist<br />

man nicht einmal sicher, ob es denn<br />

nun schon ein <strong>SUV</strong> ist oder eher eine<br />

große Limousine. Das Ganze hat seinen<br />

Reiz. Was die Motorisierung<br />

angeht, findet man im <strong>Q3</strong> turbogeladene<br />

FSI-Motoren, was sich dann TFSI<br />

nennt, oder zwei Turbodiesel. Das<br />

Leistungsspektrum beginnt bei 140<br />

PS für den kleinen Diesel und geht<br />

bis 211 PS beim gleichvolumigen<br />

Turbobenziner. Das beschleunigt von<br />

null auf hundert in irgendwas zwischen<br />

6,9 und 8,2 Sekunden. Alle<br />

Varianten sind sparsam und begnügen<br />

sich mit fünf bis acht Litern auf<br />

100 Kilometer, wobei der Diesel dabei<br />

natürlich der Sparsamste ist. Als<br />

Antrieb kommt entweder ein<br />

Frontantrieb oder der quattro genannte<br />

Zuschalt-Allrad mit Haldex-<br />

Kupplung, ähnlich dem des Tiguan,<br />

zum Einsatz. Zudem hat man die Wahl<br />

zwischen manuellem 6- und automatischem<br />

7-Gang-Getriebe. <br />

❚<br />

Sportliches Crossover-<br />

Design Marke <strong>Audi</strong>.<br />

Typisch Q-Baureihe: Die<br />

Rücklichter sind in die<br />

Heckklappe integriert.<br />

Citroen C4 Aircross – Neue Wege für die Franzosen<br />

Übersichtliches, hochwertiges<br />

Cockpit.<br />

Das ist das erste kompakte<br />

<strong>SUV</strong>, das wir aus dem Hause Citroen<br />

begrüßen dürfen. Sie erinnern sich:<br />

Dieses Fahrzeug mit hydropneumatischem<br />

Fahrwerk aus den 80ern, das<br />

war alles Citroen. Seitdem ist viel<br />

geschehen und der C4 Aircross präsentiert<br />

sich als schickes Gefährt,<br />

das aber eigentlich von Mitsubishi<br />

stammt. So ist das heutzutage: Die<br />

Grenzen der Märkte und Marken verwischen,<br />

denn die Basis für den C4<br />

ist der Mitsubishi ASX. Allerdings<br />

wurde das Design an die Citroen-<br />

Linie angepasst und er rollt auf leichten<br />

18"-Alufüßen durch den Arc de<br />

Triomphe. <strong>Der</strong> Aircross ist 4,35 Meter<br />

lang und 1,65 Meter hoch. Es gibt ihn<br />

entweder mit 1,6-Liter-Benziner, 1,6<br />

oder 1,8 Liter großem Turbodiesel.<br />

Bei 150 PS ist das Ende des<br />

Leistungsspektrums erreicht, aber die<br />

französische Kultur ist ja bekannt und<br />

beliebt für etwas Ruhe und Gelassenheit<br />

im Alltag. <strong>Der</strong> Kofferraum<br />

hat hier um die 440 Liter Volumen.<br />

Den C4 Aircross soll es schon ab etwa<br />

19000 Euro geben. ❚<br />

Runde Formen und harte<br />

Kanten zeichnen das<br />

Design aus.<br />

Die Basis für den<br />

Aircross liefert der<br />

Mitsubishi ASX.<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 25


Aktuell Trends 2012<br />

Fiat Panda 4x4 – Ehrlich, klein und irgendwie knuffig<br />

Die <strong>neue</strong> Panda-Nase wirkt um<br />

einiges moderner.<br />

Er hat fünf Türen, das Design ist<br />

geschwungen rundlich und es gibt<br />

ihn mit 69 bis 85 Pferdestärken.<br />

Anders als seine Mitbewerber präsentiert<br />

sich der Panda eher als Pkw,<br />

der den Allradantrieb als Option mitbringt<br />

und somit nur heimlich zum<br />

<strong>SUV</strong> mutiert. Den Panda muss man<br />

einfach mögen, denn er ist eine italienische<br />

Ikone. Man hat das<br />

Innenraumkonzept leicht verändert,<br />

um etwas mehr Schulter- und<br />

Beinfreiheit zu erreichen. Als Optionen<br />

gibt es einen Bremsassistenten<br />

und mit wahrscheinlich unter 100<br />

Gramm CO 2 /km ist der Panda sogar<br />

ein echtes Ecocar. Im Vergleich zu<br />

seinem Vorgänger wurde er 12<br />

Zentimeter länger und 6 Zentimeter<br />

breiter. Ab 10 000 Euro ist man dabei.<br />

<br />

❚<br />

<strong>Der</strong> Innenraum in deutlich<br />

verspielterem Look.<br />

Das 4x4-Modell soll gegen<br />

Ende des Jahres bei uns auf<br />

den Markt kommen.<br />

Mazda CX 5 – Willkommen in der Mittelklasse<br />

Eigenständiges Design mit<br />

langer Schnauze und<br />

kurzen Überhängen.<br />

Im April 2012 kommt Mazda<br />

mit seinem Mittelklasse-<strong>SUV</strong><br />

auf den europäischen Markt. Man<br />

hat ein optisch sportliches Fahrzeug<br />

designt, das sich in der <strong>SUV</strong>-Mittelklasse<br />

positionieren will, zum<br />

Beispiel direkt neben dem VW<br />

Tiguan oder dem Nissan Qashqai.<br />

Die Motoren sind zwischen 2 und<br />

2,2 Liter groß. <strong>Der</strong> einzige Benziner<br />

kommt auf 160 PS und 208<br />

Newtonmeter, die beiden 2,2-Liter-<br />

Diesel verfügen über 129 beziehungsweise<br />

175 PS. Die Getriebe<br />

hören auf den klangvollen Namen<br />

Sky drive. Über setzt bedeutet das,<br />

dass sowohl ein manuelles<br />

Schaltgetriebe als auch eine<br />

Sechsgang-Automatik zur Wahl stehten.<br />

Die Preisspanne reicht von<br />

23 500 Euro für das Einstiegsmodell<br />

bis zu 36 000 Euro. Die Verbrauchswerte<br />

liegen zwischen 4,5 und 6<br />

Litern pro 100 Kilometer. Was ebenfalls<br />

überzeugt, ist das Interieur:<br />

Schlicht und übersichtlich, mit edlen<br />

Akzenten. Da fühlt man sich doch<br />

direkt wohl.<br />

❚<br />

Das Interieur wirkt schlicht<br />

und aufgeräumt.<br />

26 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2011 01.2012 www.suv-magazin.de<br />

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Aktuell Trends 2012<br />

Peugeot 508 RXH – Créateur de <strong>SUV</strong><br />

Wenn wir über <strong>SUV</strong> sprechen,<br />

die neu und innovativ sind, dann<br />

darf der 508 RXH nicht fehlen. Denn<br />

er ist ein Vollhybrid. Hier harmonieren<br />

Diesel- und Elektromotor in<br />

einem Fahrzeug. Das schont nicht<br />

nur die Umwelt, sondern an der<br />

Tankstelle auch den geschundenen<br />

Geldbeutel. Nur leider ist der 508<br />

RXH eigentlich kein <strong>SUV</strong>, zumindest<br />

nicht im klassischen Sinne. <strong>Der</strong><br />

Grund ist einfach – die beiden<br />

Motoren treiben verschiedene<br />

Achsen an. Mit Allrad hat das wenig<br />

zu tun und doch ist Allrad für ein <strong>SUV</strong><br />

Er ist ein klassisches Crossover<br />

mit Kombilook und Höherlegung.<br />

Die Hinterräder werden ausschließlich<br />

von einem<br />

E-Motor angetrieben.<br />

<strong>Der</strong> Peugeot soll mit dem<br />

A6 allroad konkurrieren.<br />

wichtig. <strong>Der</strong> 508 RXH fällt schon in<br />

die Klasse der Luxus fahrzeuge, denn<br />

40 000 Euro sollte man mindestens<br />

parat halten. Er ist eigentlich eher<br />

ein klassisches Crossover als ein<br />

Geländewagen. Die Käuferklientel<br />

des Peugeot dürfte – nicht zuletzt<br />

wegen des hohen Einstiegspreises –<br />

wohl eher gesetzteren Alters sein.<br />

Hier bewegt sich eine Menge Eleganz<br />

über die Straßen und wird selbige<br />

sicher nie verlassen.<br />

Die Konkurrenz des Peugeot dürfte<br />

am Ende Subaru Outback und <strong>Audi</strong><br />

A6 allroad quattro heißen – beides<br />

ebenfalls große Kombis mit dem<br />

gewissen Mehrwert eines schlechtwegetauglichen<br />

Fahrwerkes.<br />

❚<br />

Text: Honey Badger<br />

Fotos: Fahrzeughersteller<br />

Fazit<br />

die hier kurz vorgestellten<br />

Fahrzeuge haben sicher alle ihre<br />

Daseins berechtigung und zeigen,<br />

wie unterschiedlich und bunt der<br />

Automobilmarkt der Zeit ist. Es<br />

finden sich enorm verschiedene<br />

Charaktere. Ange fangen vom Fiat<br />

Panda 4x4, der fast schon ins<br />

Budget eines Studenten mit<br />

Nebenjob passt, bis hin zum Luxus-<br />

Kombi ohne echten Allrad, der<br />

dafür mit Hybrid antrieb und elektrisch<br />

angetriebener Sekundärachse<br />

40 000 Euro aus den Taschen<br />

der Käufer locken will.<br />

Zudem werden die Grenzen zwischen<br />

<strong>SUV</strong> und Crossover immer<br />

verwaschener. Ist zum Beispiel der<br />

<strong>Q3</strong> noch ein <strong>SUV</strong>? Gefallen hat er<br />

uns auf jeden Fall. Zwar kein<br />

Schnäppchen, aber das war <strong>Audi</strong><br />

ohnehin nie. Auch den Opel erwarten<br />

wir mit Spannung. Egal ob er<br />

Mocca oder Astra-<strong>SUV</strong> heißen wird.<br />

Wann erwarten wir die Newcomer 2012?<br />

<strong>Audi</strong> A6 allroad quattro/<strong>Q3</strong>/Q5 Sommer/ab sofort/Spätsommer<br />

BMW X6/X1 Facelift<br />

Juni/Winter<br />

Citroën C4 Aircross<br />

April<br />

Fiat Freemont AWD/Panda 4x4<br />

ab sofort/Oktober<br />

Honda CR-V<br />

März<br />

Hyundai ix45<br />

Winter<br />

Kia Sorento Facelift<br />

Oktober<br />

Mazda BT-50/CX-5<br />

April/März<br />

Mercedes G/GL/GLK<br />

Mai/Mai/Juni<br />

Opel Mocca<br />

Winter<br />

Peugeot 508 RXH/4008<br />

März/August<br />

Subaru XV<br />

März<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 27


Neuvorstellung Subaru XV<br />

<strong>SUV</strong> <strong>MAGAZIN</strong> Neuvorstellung<br />

Abenteurer<br />

Frühjahr 2012. Subaru präsentiert den XV für den oder die urbanen<br />

Abenteurer. Frisches Design mit lang gezogener A-Säule und legendäre<br />

Boxer-Motorisierung geben diesem <strong>SUV</strong> seine ganz persönliche Note.<br />

28 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 www.suvmagazin.de


Neuvorstellung Subaru XV<br />

>>> Exterieur-Check: Kein ganz klassisches Crossover<br />

Die flache Frontscheibe ist ein<br />

Zugeständnis an die Aerodynamik.<br />

gute proportionen<br />

Mit seinen 4,45 Metern<br />

Länge fällt der XV noch in<br />

die innenstadttaugliche<br />

Kompaktklasse. Das relativ<br />

gerade Heck verspricht gute<br />

Übersichtlichkeit, die flache<br />

Frontscheibe eine passable<br />

Aerodynamik. Für den<br />

gewissen Gelände-Touch<br />

gibt's Plastik-Radhausverbreiterungen<br />

als Schutz<br />

vor Steinschlägen oder –<br />

noch wichtiger – gegen<br />

rücksichtslose Parker.<br />

Die Front des Subaru ist unverwechselbar. Die<br />

Scheinwerfer erinnern an den Outback.<br />

Die brachialen 18-Zoll-Felgen wurden exklusiv für den XV gefertigt<br />

und bleiben dem <strong>neue</strong>n Crossover vorbehalten.<br />

Die Japaner stehen für DRei<br />

Dinge: Boxermotoren, Allradantrieb<br />

und einen daraus resultierenden tiefen<br />

Schwerpunkt. <strong>Der</strong> XV ist nach<br />

den beiden erfolgreichen Crossovern<br />

Forester und Outback und dem hierzulande<br />

wenig nachgefragten Luxus-<br />

<strong>SUV</strong> Tribeca das erste <strong>SUV</strong> der Marke.<br />

Grund genug, dem Neuling etwas<br />

Zeit zu widmen.<br />

Konzipiert für die Stadt und ausgestattet<br />

mit echtem Allrad, garantiert<br />

der XV Spaß und Fahrkultur in allen<br />

Situationen, dank des ausgeklügelten<br />

Raumkonzepts auch für große Leute.<br />

Die Motorisierung ist übersichtlich.<br />

Zwei Benziner mit 1,6 und 2 Litern<br />

Hubraum und ein 2-Liter-Turbodiesel<br />

stehen zur Wahl.<br />

LeichtfüSSig und straff<br />

Gerade einmal 1300 Kilogramm wiegen<br />

die Modelle im Durchschnitt. Die<br />

Lenkung des XV ist recht leichtgängig,<br />

dabei aber nicht gefühllos. Richtungsbefehle<br />

nimmt der Wagen willig an.<br />

Das ESP arbeitet transparent und<br />

dezent. So kann man sich bei sportlicher<br />

Fahrt an den Grenzbereich herantasten,<br />

ohne massiv eingebremst<br />

zu werden. Das Fahrwerk ist insgesamt<br />

sportlich abgestimmt, wobei<br />

der XV nicht für den Nürburgring<br />

gebaut wurde. Man fährt auch auf<br />

unbefestigten Wegen und Asphaltloch<br />

strecken komfortabel und<br />

rücken schonend. Ein klarer Pluspunkt<br />

für die Langstreckentauglichkeit des<br />

Japaners.<br />

Nebelscheinwerfer<br />

und Tagfahrlicht<br />

sind Serie, Xenon<br />

gibt's nur für das<br />

Topmodell.<br />

>>> Im Detail: Ausstattung und Preise<br />

Preisspanne von 21 600 bis 33 000 Euro<br />

Es gibt für den XV drei Ausstattungsvarianten: Active, Comfort<br />

und Exclusive. In der Active-Variante verzichtet man auf ein<br />

Multifunktionslenkrad, die Schaltwippen vom CVT-Getriebe,<br />

Xenonlicht, Regensensor und Rückfahrkamera. Klimaanlage und<br />

Ledersitze sind immer an Bord und das macht den Einstiegspreis<br />

extrem interessant. <strong>Der</strong> Diesel beginnt bei 26 700 Euro.<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 29


Neuvorstellung Subaru XV<br />

<strong>SUV</strong> <strong>MAGAZIN</strong> Neuvorstellung<br />

>>> Interieur-Check: Hochwertig und großzügig<br />

Geräumig<br />

Das Cockpit des<br />

XV ist sehr<br />

übersichtlich.<br />

<strong>Der</strong> kompakte XV überrascht<br />

im Innenraum mit<br />

viel Platz. Das Cockpit wirkt<br />

aufgeräumt und sportlich,<br />

es gibt nur wenig<br />

Bedienelemente. Das<br />

Display im oberen Teil der<br />

Mittelkonsole informiert<br />

ausführlich über alle<br />

Fahrzeugfunktionen.<br />

Im Laderaum finden maximal<br />

1270 Liter Gepäck<br />

Platz. Bei umgeklappter<br />

zweiter Reihe entsteht eine<br />

gut nutzbare, ebene<br />

Ladefläche.<br />

Reduziert auf das Nötigste: Man verzichtet auf<br />

Zusatzinstrumente. Das Display informiert bei Bedarf.<br />

Die Rückfahrkamera gibt's<br />

ab der Comfort-Ausstattung.<br />

Verspielt: Im oberen Display wird<br />

der Fahrer ausführlich informiert.<br />

Anschlüsse für<br />

Multimedia-Toys.<br />

Unter der Haube<br />

Nur der Benzinmotor wird mit CVT-<br />

Getriebe angeboten und verfügt auf<br />

Wunsch über Schaltwippen am<br />

Lenkrad. Leider dauern die Wechsel<br />

zwischen den programmierten<br />

Gangstufen sehr lang, am besten<br />

lässt man die Automatik selbst die<br />

passende Übersetzung wählen.<br />

Sportliche Fahrer werden hier ganz<br />

klar nicht bedient, entspannte<br />

Cruiser kommen aber voll auf ihre<br />

Kosten. Über Start-Stopp-Automatik<br />

verfügt nebenbei nur der Benziner.<br />

Den Turbodiesel-Boxermotor, den<br />

Subaru frisch bearbeitet hat, gibt es<br />

wegen seiner 350 Newtonmeter<br />

Drehmoment derzeit nur mit manuellem<br />

Getriebe. Ohnehin ist das aber<br />

die beste Wahl, denn mit ihren 147<br />

PS lädt die Dieselvariante geradezu<br />

zum sportlichen Fahren ein. Das ESP<br />

kann per Knopfdruck abgeschaltet<br />

werden und schon bewegt man den<br />

>>> NCAP-Crashtest: Bestnoten für den Subaru XV<br />

Sicherheit auf höchstem Niveau. <strong>Der</strong> XV glänzt mit vollen<br />

5 Sternen im Euro-NCAP-Crashtest. Für den Fall eines<br />

Falles wurde der gesamte Antriebsstrang von Subaru so<br />

konzipiert, dass er nach unten gleitet und nicht in den<br />

Fahrgastraum drückt. Möglich macht dies auch der flach<br />

gebaute Boxer-Motor.<br />

Besonders wichtig für die angepeilte Zielgruppe: Beim<br />

Insassenschutz konnte der Subaru voll überzeugen. Die<br />

Kindersicherheit für bis zu 18 Monate alte Babys wurde<br />

mit 12 von möglichen 12 Punkten bewertet, bei der für<br />

Dreijährige wurden 11,5 Punkte erreicht. Ebenfalls positiv<br />

erwähnt wurden die Gurtanzeiger auf allen drei Rücksitzen<br />

und der serienmäßige Knie-Airbag für den Fahrer.<br />

30 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 www.suvmagazin.de


Neuvorstellung Subaru XV<br />

>>> Technik-Check: Allrad und Boxermotor sind Pflicht<br />

In Balance<br />

Gegenüberliegende Zylinder …<br />

Beim Boxernmotor gleichen<br />

sich die entstehenden<br />

Kräfte gegenseitig aus.<br />

Erreicht ein Zylinder den<br />

oberen Totpunkt, tut es der<br />

gegenüberliegende auch.<br />

Dadurch ist der Boxer-<br />

Motor perfekt ausbalanciert<br />

und laufruhig. Zudem baut<br />

das Aggregat sehr flach,<br />

der Schwerpunkt des<br />

Fahrzeuges liegt also tief.<br />

… ermöglichen die flache Bauweise.<br />

<strong>Der</strong> Boxer-Diesel ist immer<br />

noch einzigartig. Seit 2008<br />

wird der Motor von Subaru<br />

eingesetzt. Das Aggregat<br />

leistet 147 PS und kommt auf<br />

ein maximales Drehmoment<br />

von 350 Newtonmetern.<br />

XV im Drift über Schotter und<br />

Feldwege. Hier spürt man sofort die<br />

sportlichen Wurzeln des Japaners.<br />

Wir fassen zusammen<br />

<strong>Der</strong> Subaru XV ist ein geräumiges,<br />

familien- und langstreckentaugliches<br />

<strong>SUV</strong> geworden. Besonders der Diesel<br />

kann mit seinen sportlichen<br />

Fahreigenschaften und dem geringen<br />

Verbrauch von nur 5,6 Litern im<br />

europäischen Fahrzyklus voll überzeugen.<br />

Auch der Benziner – hier<br />

sollte man den mit Schaltgetriebe<br />

wählen – begnügt sich laut Subaru<br />

mit nur 6,2 bis 6,9 Litern Treibstoff.<br />

>>> Konkurrenzumfeld: Die gilt es zu schlagen<br />

Im Einbauzustand versteckt sich das<br />

Aggregat unter Plastik.<br />

Inwiefern das im Alltag zu erreichen<br />

ist, wird unser erster Test zeigen.<br />

Unser erster Eindruck jedenfalls war<br />

sehr gut. <strong>Der</strong> Subaru hat viel Spaß<br />

gemacht und obgleich uns die Idee<br />

vom rein urbanen Abenteurer nicht<br />

ganz geheuer ist, so scheint er doch<br />

die Erwartungen zu erfüllen. ❚<br />

Spartipp<br />

Diesel fahren<br />

<strong>Der</strong> Diesel kostet in<br />

der Anschaffung<br />

etwas mehr,<br />

verbraucht aber<br />

deutlich weniger<br />

Treibstoff und sorgt<br />

zudem für wesentlich<br />

mehr Fahrfreude.<br />

Die Start-Stopp-<br />

Automatik hat aber<br />

nur der Benziner.<br />

<strong>Audi</strong> <strong>Q3</strong><br />

170-211 PS (125-155 kW)<br />

0 - 100 km/h 6,9-8,2 s<br />

Vmax 212-230 km/h<br />

Verbrauch 5,9-7,7 L/100 km<br />

Preis: ab 31 550 Euro<br />

BMW X1<br />

143-245 PS (105-180 kW)<br />

0 - 100 km/h 6,1-10,3 s<br />

Vmax 195-240 km/h<br />

Verbrauch 5,7-7,9 L/100 km<br />

Preis: ab 32 200 Euro<br />

Mini Countryman<br />

112-184 PS (82-135 kW)<br />

0 - 100 km/h 7,6-11,6 s<br />

Vmax 180-215 km/h<br />

Verbrauch 4,9-6,7 L/100 km<br />

Preis: ab 25 900 Euro<br />

Text: Honey Badger<br />

Fotos: Subaru<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 31


Datenblatt <br />

Technische Daten<br />

Motor<br />

Otto-Vierzylinder-Boxer, vorn längs eingebaut,<br />

je zwei Nockenwellen, vier Ventile pro<br />

Zylinder<br />

Leistung 114 PS (84 kW)<br />

<br />

bei 5600/min<br />

Drehmoment <br />

150 Nm<br />

<br />

bei 4000/min<br />

Hubraum 1600 cm 3<br />

Bohrung x Hub 78,8 x 82 mm<br />

Verdichtung10,5:1<br />

Aufladung–<br />

GemischaufbereitungMPI<br />

Otto-Vierzylinder-Boxer, vorn längs eingebaut,<br />

je zwei Nockenwellen, vier Ventile pro<br />

Zylinder<br />

Leistung 150 PS (110 kW)<br />

<br />

bei 6200/min<br />

Drehmoment <br />

196 Nm<br />

<br />

bei 4200/min<br />

Hubraum 1995 cm 3<br />

Bohrung x Hub 84 x 90 mm<br />

Verdichtung15,8:1<br />

Aufladung–<br />

GemischaufbereitungMPI<br />

Diesel-Vierzylinder-Boxer, vorn längs eingebaut,<br />

je zwei Nockenwellen, vier Ventile<br />

pro Zylinder<br />

Leistung 147 PS (108 kW)<br />

<br />

bei 3600/min<br />

Drehmoment <br />

350 Nm<br />

<br />

bei 1600/min<br />

Hubraum 1998 cm 3<br />

Bohrung x Hub 86 x 86 mm<br />

Verdichtung16:1<br />

Aufladung Turbo und Ladeluftkühler<br />

GemischaufbereitungCommon-Rail-DI<br />

Kraftübertragung<br />

Permanenter Allradantrieb mit selbstsperrender<br />

Viskokupplung, 5- oder 6-Gang-<br />

Schaltgetriebe oder stufenlose Automatik<br />

Fahrwerk<br />

Aufhängung v. Einzelradaufhängung<br />

Schraubenfedern<br />

Aufhängung h. Einzelradaufhängung<br />

Schraubenfedern<br />

Bremsen vorn innenbelüftete Scheiben,<br />

<br />

hinten Scheiben<br />

<br />

ABS, EBV, ESP<br />

LenkungZahnstangen-Servo<br />

Wendekreis<br />

5,3 m<br />

Serienbereifung<br />

225/55 R17<br />

Verbrauch / Emissionen<br />

Gesamt Verbrauch (1,6i, 2,0i, D)<br />

<br />

6,5/6,9/5,6 L/100 km<br />

CO 2 -Ausstoß 159/160/146 g/km<br />

Abgasnorm EURO 5<br />

Tankinhalt<br />

60 L<br />

Reichweite<br />

923/870/1071 km<br />

Fahrleistungen<br />

Werksangabe (1,6i/2,0i/D)<br />

Beschleunigung in Sekunden<br />

0-100 km/h 13,1/10,5/9,3<br />

Vmax<br />

179/187/198 km/h<br />

Kosten<br />

Preise<br />

XV 1,6i ab 21600 <br />

XV 2,0i<br />

ab 28700 <br />

2,0D<br />

ab 26700 <br />

Aufpreis CVT (nur Benziner) 1100 <br />

Serienausstattung: 7 Airbags, Anfahrhilfe,<br />

Klimaautomatik, 17-Zoll-Leichtmetallfelgen<br />

Tagfahrlicht, lackierte Stoßfänger, 5-Gang-<br />

Schaltgetriebe mit Start-Stopp-Funktion<br />

(1,6i), 6-Gang-Schaltgetriebe (2.0i und<br />

Diesel), Zentralverrieglung mit Funkfernbedienung<br />

Zusatzausstattungen<br />

þ Metalliclack 490 <br />

¨ Lineartronic 1100 <br />

¨ Xenon-Scheinwerfer ab Exclusive<br />

¨ Navigationssystem ab Exclusive<br />

þ Rückfahrkamera ab Comfort<br />

þ Regensensor <br />

ab Comfort<br />

þ Lichtsensor<br />

ab Comfort<br />

Markteinführung<br />

März 2012<br />

Abmessungen und Gewichte<br />

ABMESSUNGEN<br />

Länge <br />

4450 mm<br />

Breite<br />

1780 mm<br />

Höhe<br />

1570 mm<br />

Radstand <br />

2635 mm<br />

Spur v/h<br />

1525/1525 mm<br />

Gepäckraum<br />

380-1270 L<br />

Gewichte<br />

Leergewicht (ausstattungsabhängig)<br />

1370-1435 kg<br />

zulässiges Gesamtgewichtk.A.<br />

Zuladung (abhängig vom spez. Fzg.-Leergewicht) <br />

k.A.<br />

Dachlastk.A.<br />

Stützlastk.A.<br />

Anhängelast (ungebremst)<br />

750 kg<br />

Anhängelast (gebremst)<br />

bis 1600 kg<br />

Erster Eindruck<br />

Gefällige Optik, aufgeräumter, geräumiger<br />

Innenraum, komplette<br />

+<br />

Ausstattung<br />

–<br />

Schwacher Benziner, CVT-Getriebe,<br />

Start-Stopp nur für den Benziner<br />

Gelände<br />

Subaru Xv<br />

■ Fazit<br />

Mehr als man ihm zutraut<br />

Mit dem Subaru<br />

lässt man sich<br />

gerne sehen. Die<br />

sportliche Optik<br />

gefällt. Zwar ist der<br />

XV kein<br />

Rennwagen, aber<br />

zumindest mit dem<br />

Diesel ist das<br />

Crossover gut aufgestellt<br />

und macht<br />

viel Spaß. Ein<br />

echter Zugewinn.<br />

Durch das echte Allradsystem, das deaktivierbare ESP<br />

und natürlich das sportliche Fahrwerk mit 220<br />

Millimetern Bodenfreiheit und Protektoren lädt er<br />

geradezu dazu ein, ihm auch mal die Sporen zu geben<br />

und ihn auf abgelegenen Pfaden fliegen zu lassen. Nur<br />

Flussdurchfahrten sollten Sie eher meiden.<br />

32 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 www.suvmagazin.de


<strong>SUV</strong> <strong>MAGAZIN</strong> Leserkurztest<br />

TEST Mitsubishi Outlander 2.2 DI-D<br />

Lesersteckbrief<br />

>>> Mitsubishi Outlander: Materialeinsatz und Verarbeitungsqualität in Bestform<br />

Name:<br />

Martin Mittermaier<br />

Alter:<br />

30<br />

Beruf:<br />

Betriebsleitung und<br />

Junior-Chef der Kieswerk<br />

Obermayr GmbH & Co. KG<br />

in München-Riem<br />

Wohnort:<br />

Ottobrunn<br />

Mein erstes auto:<br />

BMW 318i (E36)<br />

Mein aktuelles auto:<br />

Land Rover Discovery 3<br />

und Mazda 5<br />

Mein TraumAuto:<br />

Ford F-250<br />

Was fasziniert mich an<br />

<strong>SUV</strong>? Geländegängigkeit<br />

Cooler Sportler<br />

Martin Mittermaier liebt<br />

den Outlander für seinen<br />

Durchzug – damit geht's<br />

sportlich übers Kieswerk!<br />

Unpraktisch: Für die Lautstärke gibt's<br />

nur Tasten und keinen Drehknopf.<br />

Wofür ist eigentlich die info-<br />

Taste neben dem lenkrad? Die<br />

sitzt dort total versteckt – und dass sie<br />

für den Bordcomputer ist, kapier ich<br />

erst beim dritten Drücken! Ansonsten<br />

ist der Mitsubishi echt cool: Das<br />

Vorurteil, japanische Autos seien mies<br />

>>> FACTS<br />

Schlecht verarbeitete, billig wirkende Plastik-Wüste? Nicht im Mitsubishi! Tester<br />

Martin Mittermaier ist vom großzügigen Ledereinsatz begeistert.<br />

verarbeitet und mit billigem Plastik<br />

zugepackt, entkräftet er schon auf den<br />

ersten Blick. Die großen Außenspiegel<br />

sorgen für gute Übersichtlichkeit, dazu<br />

gibt's viele Cup-Holder – allerdings nur<br />

wenige Ablagefächer. Großgewachsene<br />

sitzen hinter dem Lenkrad etwas<br />

>>> FACTS<br />

beengt – die Beinfreiheit ist zu gering!<br />

Das sportliche, aber harte Fahrwerk ist<br />

Geschmackssache. Ein echtes Manko<br />

ist dagegen die Anfahrschwäche des<br />

Diesel. Hat er die aber erst mal überwunden,<br />

spurtet der Outlander dafür<br />

umso schneller übers Kieswerk! ❚<br />

„Das Vorurteil,<br />

japanische<br />

Autos seien<br />

mies verarbeitet<br />

und mit<br />

billigem Plastik<br />

zugepackt, entkräftet<br />

der<br />

Mitsubishi auf<br />

den ersten<br />

Blick.“<br />

Mitsubishi Outlander<br />

Leistung: 156 PS (115 kW)<br />

Beschl. (0 - 100 km/h): 11,1 s<br />

Höchstgeschwindigkeit: 198 km/h<br />

Verbrauch: 7,2 L Diesel / 100 km<br />

Preis: ab 32.890 Euro (4WD)<br />

Fahreindruck<br />

+<br />

–<br />

Starker Diesel, gute Verarbeitungsqualität,<br />

Rückbank per Tastendruck umklappbar.<br />

Große Anfahrschwäche, hartes Fahrwerk.<br />

■ Fazit<br />

<strong>Der</strong> Mitsubishi ist<br />

erstaunlich hochwertig:<br />

Im Innern gibt's viel<br />

Platz und gegen<br />

Aufpreis auch viel<br />

Leder. <strong>Der</strong> Diesel ist<br />

stark und sparsam –<br />

seine Anfahrschwäche<br />

aber ausgeprägt.<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 33


Fahrbericht Volvo XC90 D5 AWD<br />

<strong>SUV</strong> <strong>MAGAZIN</strong> Fahrbericht<br />

Reif, aber<br />

Zum zehnten Geburtstag erhält der XC90 eine<br />

seiner Reife angemessene, dezente<br />

Modellpflege. Nötig hat er sie nicht - obwohl<br />

sein Nachfolger erst in zwei Jahren kommt.<br />

34 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 www.suvmagazin.de


Fahrbericht Volvo XC90 D5 AWD<br />

>>> Exterieur-Check: <strong>Der</strong> XC90 bleibt unverkennbar<br />

Mit seiner seriösen Linie überzeugt<br />

er auch konservative Gemüter.<br />

Eigen-artig<br />

Die konsequente Linienführung<br />

eines großen<br />

Kombis ist ein genialer<br />

Wurf: Das unaufgeregte<br />

Design macht das große<br />

<strong>SUV</strong> gesellschaftsfähig auch<br />

für weniger extrovertierte<br />

Kunden. Dennoch gibt es<br />

auch beim XC90 typische,<br />

maskuline Formen, wie beispielsweise<br />

die Betonung<br />

der Gürtellinie, die sogar<br />

stilprägend für den viel später<br />

kreierten XC60 wurde.<br />

Die durchsichtig überwölbten Einzelscheinwerfer<br />

tragen zum eigenen Gesicht des XC90 bei.<br />

LED-Bänder unterstreichen<br />

den Schwung.<br />

Organisch geformte Endrohrblenden<br />

für einen dezenten Abgang.<br />

In Würde gereift? Das war gar<br />

nicht nötig! Das große <strong>SUV</strong> aus<br />

Schweden war von Anfang an seinen<br />

Wettbewerbern weit voraus. Man<br />

denke nur an die damals <strong>neue</strong>n<br />

Ausstattungen der aktiven und passiven<br />

Sicherheit wie das Über schlagschutzsystem<br />

oder „Roll Sta bility<br />

Con trol“ (RSC), den integrierten Kindersitz,<br />

die hohe Crashsicherheit<br />

oder die Ausstattung mit Airbags und<br />

Gurten. Auch das platzsparende und<br />

crashsichere Quermotor-Konzept und<br />

die automatische Kraftverteilung<br />

waren seinerzeit neu in dieser Klasse.<br />

zeitlos unaufgeregt<br />

Nicht unterschätzen darf man auch<br />

den Anteil am Verkaufserfolg durch<br />

das unaufgeregte, fast zeitlose<br />

Design. Heute gibt der anhaltend gute<br />

Absatz des XC90 dem schwedischen<br />

Traditionsunternehmen in chinesischer<br />

Hand alle Zeit, einen ähnlich<br />

innovativ gedachten Nachfolger zu<br />

entwickeln. Mit hybridisierten Ottound<br />

Dieselantrieben mit vier Zylindern<br />

(VEA: Volvo Environmental Archi tecture)<br />

und modularem Leichtbau (SPA,<br />

Scalable Platform Architecture) soll<br />

Schlicht und einfach<br />

macht<br />

Eindruck.<br />

>>> Konkurrenzumfeld: ... gibt es das eigentlich?<br />

Mercedes ML 250 BT<br />

204 PS (150 kW)<br />

0 - 100 km/h 9,0 s<br />

Vmax 205 km/h<br />

Verbrauch 6,0-6,3 L/100 km<br />

Preis: ab 54 978 Euro<br />

BMW X5 xDrive30d<br />

245 PS (180 kW)<br />

0 - 100 km/h 7,6 s<br />

Vmax 222 km/h<br />

Verbrauch 7,4 L/100 km<br />

Preis: ab 54 900 Euro<br />

VW Touareg V6 TDI BMT<br />

204 PS (150 kW)<br />

0 - 100 km/h 8,5 s<br />

Vmax 206 km/h<br />

Verbrauch 7,0 L/100 km<br />

Preis: ab 49 600 Euro<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 35


Fahrbericht Volvo XC90 D5 AWD<br />

<strong>SUV</strong> <strong>MAGAZIN</strong> Fahrbericht<br />

>>> Interieur-Check: Viel Platz – wenig Rätsel<br />

geräumig<br />

<strong>Der</strong> Bildschirm<br />

spiegelt nur wenig,<br />

weil er sich vom<br />

Lichteinfall leicht<br />

abneigt.<br />

Gute Raumnutzung und<br />

bequeme Sitze sind die<br />

Stärken des XC90, wenn<br />

auch Knöpfe und Schalter<br />

im Vergleich zu aktuellen<br />

Modellen etwas altmodisch<br />

anmuten.<br />

<strong>Der</strong> einzige wirkliche<br />

Nachteil ist die Steuerung<br />

des Navigations geräts mittels<br />

Bedien knöpfen hinter<br />

der rechten Lenkradspeiche.<br />

Das aus dem Arma turenbrett<br />

fahrende Display ist<br />

zwar zeitgemäß, die Grafik<br />

aber schon länger nicht<br />

mehr.<br />

Einfach ablesbare, behutsam modernisierte Instrumente.<br />

Verarbeitung von sicherer<br />

Hand, solide Materialien.<br />

Einfach: Zuziehhilfe an der<br />

Heckklappe.<br />

Rear-Seat-<br />

Entertainment.<br />

“Selbst<br />

angriffslustige<br />

Naturen werden<br />

vom XC90<br />

nach einigen<br />

Kilometern<br />

wohltuend<br />

beruhigt”<br />

dieser abermals einen großen Sprung<br />

Richtung Effizienz machen.<br />

Die Modellpflege bringt unter anderem<br />

LED-Leuchten für Nebel- und<br />

Rück leuchten und <strong>neue</strong> Instru menten<br />

skalen. Zum Glück nur wenig hat<br />

man verändert am coolen Ambiente.<br />

Heute trägt es das Attribut „Scan di navian<br />

Luxury”. Nun ja. Die konzeptbedingten<br />

Vorteile des gut genutzten<br />

Raums gehen einher mit guten Sitzen,<br />

wozu ein integrierter Kindersitz gehört.<br />

Nur an Knöpfen und Schaltern merkt<br />

man dem XC90 sein wahres Alter an,<br />

was aber kein ergonomischer Nachteil<br />

ist. Wenig funktional ist nur die<br />

Steuerung des optionalen Navi gation<br />

sgeräts mit aus dem Arma turenbrett<br />

fahrendem Display. Dessen<br />

Bedien knöpfe am Lenkrad waren<br />

schon zur Ein führung dieser Ausstattung<br />

vor Jahren keine gute Idee.<br />

aktive lamellenkupplung<br />

<strong>Der</strong> Reihen-5-Zylinder-Diesel gibt der<br />

Hinterachse nur dann Kraft ab, wenn<br />

sie dort benötigt wird. Wegen der<br />

quer liegenden Motoren wäre eine<br />

dauernde Kraftabgabe über die Hinter<br />

räder nämlich eine unerwünschte<br />

En ergieverschwendung. Die Zuteilung<br />

läuft über eine elektronisch ge ­<br />

steu erte, aktive Lamellenkupplung.<br />

Da neben ist der XC90 auch mit<br />

>>> Im Detail: Haldexkupplung mit Instant Traction<br />

instant traction<br />

Eine Haldexkupplung kann ohne Drehzahlunterschied zwischen<br />

Vorder- und Hinterachse keinen Kraftschluss herstellen, weil sie<br />

nur so den zum Einkuppeln nötigen Öldruck aufbauen kann. Das<br />

führte bei früheren XC90-Modellen beim Anfahren zu durchdrehenden<br />

Vorderrädern. Die Zusatzfunktion „Instant Traction” baut<br />

diesen Druck schon vor dem Anfahren auf.<br />

36 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 www.suvmagazin.de


Fahrbericht Volvo XC90 D5 AWD<br />

>>> Interieur-Check: Familien- oder Stückguttransporter<br />

Praktisch und sicher: <strong>Der</strong> serienmäßig<br />

integrierte Kindersitz.<br />

Edle Lederausstattung in Weiß.<br />

Flexibel<br />

Die hintere Sitzreihe ist<br />

naturgemäß keine<br />

Dauerlösung für ausgewachsene<br />

Menschen.<br />

Versenkt ist sie schnell und<br />

bildet dann eine ebene<br />

Ladefläche.<br />

Liegt auch die zweite Reihe<br />

mit ihrem genialen<br />

Kindersitz, reicht die<br />

Ladeebene bis an die<br />

Lehnen der vorderen Sitze.<br />

Die quer geteilte Klappe<br />

lässt sich auch in kurzen<br />

Garagen öffnen.<br />

Sieben Plätze oder ein ultralanger<br />

Laderaum.<br />

Front antrieb zu haben, als „D3“ mit<br />

dem „kleinen“ Selbstzünder. <strong>Der</strong><br />

prin zipielle Frontantriebscharakter<br />

bietet keine ausgesprochene Kurvendy<br />

na mik, ist aber selbst auf glatter<br />

Schnee piste leicht beherrschbar. <strong>Der</strong><br />

verzögerte Allrad-Einsatz der ersten<br />

Baujahre ist dank „Instant Traction“<br />

Geschichte – diese ehemalige Sonderausstattung<br />

ist zum Glück bald<br />

Serienstandard geworden.<br />

wohltuend beruhigend<br />

Eine langhubige Federung und der<br />

lange Radstand geben dem XC90<br />

hohen Komfort, der selbst angriffslustige<br />

Naturen bald wohltuend beruhigt.<br />

Das Familien-Reisefahrzeug hält<br />

fahrdynamisch, was sein unaufgeregtes<br />

Design verspricht. Dass die<br />

Motoren nicht mehr in heute üblichen<br />

Verbrauchs kate go rien liegen,<br />

muss man im Zu sam menhang sehen:<br />

>>> kräftig oder sparsam: Die anderen Motoren<br />

D3: Sparsame Variante des 5-Zylinder-Diesels mit Frontantrieb,<br />

163 PS (120 kW). Erreicht in 11,5 s 100 km/h und maximal 190<br />

km/h bei einem Verbrauch von 8,2 L/100km. Für Sparfüchse.<br />

3.2 AWD: 6-Zylinder-Ottomotor mit kettengetriebenen<br />

Nockenwellen und Ventilhubumschaltung mit 243 PS (179 kW)<br />

und 320 Nm. Erreicht in 9,5 s 100 km/h und maximal 210 km/h,<br />

der Verbrauch liegt bei 11,5 Litern. Für Längsdynamiker.<br />

Bis 10 000 Euro günstigere Preise als<br />

vergleichbare Wettbewerber lassen<br />

ge nü gend Mittel in der Kasse, um<br />

trotz der hohen Spritpreise sehr weit<br />

fahren zu können. Jedenfalls wäre es<br />

falsch, den Verbrauch als Kaufargument<br />

zu hoch zu hängen. Denn<br />

als geräumiges, sicheres Reiseauto<br />

hat der charaktervolle XC90 noch<br />

heute und sogar bis 2014 seine volle<br />

Berechtigung.<br />

❚<br />

reichweiten<br />

verschiedene tanks<br />

<strong>Der</strong> D5 AWD hat –<br />

im Gegensatz zu den<br />

Motorisierungs varianten<br />

D3 und 3.2<br />

AWD – ein um 12<br />

Liter kleineres<br />

Reservoir. Damit<br />

bekommt der D3<br />

eine deutlich höhere<br />

Reichweite als der<br />

D5 AWD mit kleinem<br />

Tank und der 3.2<br />

AWD mit großem<br />

Volumen und hohem<br />

Verbrauch.<br />

Text: Florian Pillau<br />

Fotos: Groeger-Meier/Volvo<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 37


Datenblatt <br />

Technische Daten<br />

Motor<br />

Reihen-Fünfzylinder-Diesel, vorn quer eingebaut,<br />

zwei oben liegende Nockenwellen,<br />

vier Ventile pro Zylinder<br />

Leistung 200 PS (147 kW)<br />

<br />

bei 3900/min<br />

Drehmoment <br />

420 Nm<br />

<br />

bei 1950/min<br />

Hubraum 2179 cm 3<br />

Bohrung x Hub 81 x 93,2 mm<br />

Verdichtung17,3:1<br />

Aufladung Turbo und Ladeluftkühler<br />

GemischaufbereitungCommon-Rail-DI<br />

Fahrleistungen<br />

Werksangabe<br />

Beschleunigung in Sekunden<br />

0-100 km/h 10,3<br />

Vmax<br />

205 km/h<br />

Kosten<br />

Preise<br />

D5 AWD KINETIC<br />

D5 AWD MOMENTUM<br />

D5 AWD SUMMUM<br />

D5 AWD EXECUTIVE<br />

47740 <br />

50740 <br />

55240 <br />

59240 <br />

Serienausstattung: Sechs teils adaptive<br />

Airbags, , Seitenaufprall-, Schleudertraumaund<br />

Überroll-Schutzsystem, Klima automatik,<br />

Leichtmetallfelgen, Nebel schein werfer,<br />

Bremsassistent, Geschwindig keitsregel<br />

anlage, <strong>Audi</strong>o-Paket High Performance<br />

Sound mit Radio-CD-Kombination und acht<br />

Lautsprechern, Dachreling, Zentralverriegelung<br />

mit Funkfernbedienung.<br />

Zusatzausstattungen<br />

þ Rückfahrkamera inkl. Navigation<br />

þ Navigationssystem 2 410 <br />

þ Totwinkelassistent 920 <br />

þ Bi-Xenon, Kurven- und A.-licht1 370 <br />

¨ Fondklimatisierung 550 <br />

¨ Schiebedach<br />

1 100 <br />

þ = empfehlenswert<br />

Abmessungen und Gewichte<br />

ABMESSUNGEN<br />

Länge 4 807 mm<br />

Breite1 936 mm<br />

Höhe1 784 mm<br />

Radstand 2 857 mm<br />

Spur v/h1 634/1624 mm<br />

Gepäckraum (max)<br />

249-1837 L<br />

Gewichte<br />

Leergewicht (ausstattungsabhängig)2207 kg<br />

zulässiges Gesamtgewicht2 770 kg<br />

Zuladung (abhängig vom spez. Fzg.-Leergewicht) 563 kg<br />

Dachlast<br />

100 kg<br />

Stützlast<br />

90 kg<br />

Anhängelast (ungebremst)<br />

750 kg<br />

Anhängelast (gebremst)2250 kg<br />

Eindruck<br />

Reisecruiser mit unproblematischen,<br />

komfortablen Fahreigenschaften.<br />

+<br />

–<br />

Verhaltene Dynamik, nicht sehr sparsam,<br />

umständliche Navi-Bedienung.<br />

Gelände-geeignet?<br />

volvo xc90<br />

■ Fazit<br />

<strong>Der</strong> durch und<br />

durch vernünftige,<br />

sichere und komfortable<br />

XC90 ist<br />

auch nach zehn<br />

Jahren noch ein<br />

markantes Gesicht<br />

in der Menge und<br />

wird sich auch bis<br />

2014 noch zuverlässig<br />

verkaufen.<br />

Kraftübertragung<br />

Automatisch zuschaltender Allradantrieb,<br />

Kraftverteilung 95/05 bis 50/50, 6-Gang-<br />

Schaltgetriebe oder 6-Gang-Automatik<br />

Fahrwerk<br />

Aufhängung v. Einzelradaufhängung<br />

Schraubenfedern<br />

Aufhängung h. Einzelradaufhängung<br />

Schraubenfedern<br />

Bremsen vorn innenbelüftete Scheiben,<br />

<br />

hinten massive Scheiben<br />

<br />

DSTC, ROPS, ABS, EBV, EBA<br />

Lenkung Zahnstange, Servo hydraulisch<br />

Wendekreis<br />

12,5 m<br />

Serienbereifung 7,0 J x 17 // 235 / 65 R17<br />

Verbrauch / Emissionen<br />

Gesamt Verbrauch 8,3 L/100 km<br />

CO 2 -Ausstoß<br />

219 g/km<br />

Abgasnorm EURO 5<br />

Tankinhalt<br />

68 L<br />

Reichweite<br />

819 km<br />

schlechtwegetauglich<br />

Die quer liegenden Motoren erlauben weder dauernden<br />

Durchtrieb nach hinten noch ein Reduk tions getriebe.<br />

Dennoch entwickelt der XC90 brauchbare Traktion durch<br />

die intelligent und schnell Kraft verteilende Haldex-<br />

Kupplung. Am meisten Kraft gelangt an die Räder durch<br />

die Drehmoment über hö hung der optionalen Automatik.<br />

Frontantrieb ist übrigens auch erhältlich (im „D3”).<br />

38 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 www.suvmagazin.de


<strong>SUV</strong> <strong>MAGAZIN</strong> Hintergrund<br />

Technik Volvo XC60 Hybrid<br />

Zukunft aus der Dose<br />

Auf der Automobilmesse in Detroit gewährt Volvo einen Einblick, wie es in Zukunft technisch weitergeht.<br />

Das Plug-in-Hybrid-Concept auf Basis eines XC60 macht uns neugierig.<br />

Weniger ist mehr heißt bei Volvo die Devise für die Zukunft. Das<br />

Concept-Car auf Basis des XC60 verfügt nicht nur über ein<br />

Hybridsystem mit Auflademöglichkeit an der Steckdose (Plug-in-<br />

Hybrid), sondern auch über eine komplett <strong>neue</strong> Benzinmotorengeneration<br />

mit Direkteinspritzung. Statt<br />

sechs Zylinder wie im bisherigen Topmodell treiben<br />

das Konzept fahrzeug nur noch vier<br />

Zylinder an. Allerdings macht ein<br />

Turbo dem Zweilitermotor<br />

mäch tig Druck. Bereits<br />

ohne Elektrounterstützung<br />

leistet<br />

der Antrieb so<br />

280 PS und<br />

bringt es<br />

auf 380<br />

Nm Drehmoment.<br />

Diese Kraft<br />

gelangt ausschließlich<br />

an<br />

die Vorderachse.<br />

Eine Kardanwelle hat<br />

Volvo, nicht zuletzt aus<br />

Ge wichtsgründen, eingespart. Den Schub an der Hinterachse<br />

übernimmt allein ein Elektroantrieb mit 70 PS und einem maximalen<br />

Drehmoment von 200 Nm. Damit ist Volvo nicht der erste<br />

Hersteller, der sich die Welle am Heck spart. Ähnliche Konzepte gibt<br />

es bei Lexus und Peugeot.<br />

45 km rein elektrisch<br />

Neu ist, dass die Elektromotoren (der 70 PS starke an der Hinterachse,<br />

ein zweiter mit 45 PS für die Vorderachse, der auch als Anlasser dient)<br />

einerseits durch ihre starke Leistung, andererseits auch durch die<br />

hohe Batteriekapazität bis zu 45 Kilometer rein elektrisches Fahren<br />

ermöglichen sollen. Ob<br />

das System auch im<br />

Gelände bestehen<br />

kann, werden<br />

wir<br />

frühestens<br />

in<br />

zwei bis<br />

drei Jahren<br />

prüfen<br />

können.<br />

Pure heißt<br />

der Fahrmodus,<br />

in dem der<br />

XC60 Hybrid ausschließlich<br />

mit Elektrizität<br />

unterwegs ist. Im Hybrid-Modus,<br />

der als Standard-Fahrprogramm hinterlegt<br />

ist, sind beide Antriebsquellen mit dem Ziel größtmöglicher<br />

Effizienz aktiv. Die CO 2 -Emission soll auf 53<br />

Gramm pro Kilometer gedrückt werden können, was einem Verbrauch<br />

von nur 2,3 Liter entspricht.<br />

350 PS, 280 Nm<br />

Im Power-Modus packen ebenfalls beide Antriebsquellen an, das Ziel ist jedoch<br />

Sportlichkeit. Mit gemeinsam 350 PS und 580 Nm Drehmoment geht es in 5,8<br />

Sekunden auf Tempo 100. Damit übertrifft er bei Weitem das bislang sportlichste<br />

XC60 Modell, den Sechszylinder-Turbo T6. Weil der Vierzylinder-Hybrid so stark ist<br />

wie ein konventioneller Achtzylinder, trägt er die Zusatzbezeichnung T8.<br />

Für den deutschen Markt stellt Volvo einen Diesel-Hybrid in Aussicht. Erstmals<br />

wird dieses System allerdings Ende 2012 im Kombi V60 eingeführt. Intensiviert<br />

werden soll bei den Hybrid-Versionen auch die Anbindung an Smartphone-Apps.<br />

So könnte es möglich sein, dass der Fahrer beim Aufladen das nächste Ziel eingibt<br />

und sich das Auto meldet, sobald die Batterieladung für rein elektrisches Fahren<br />

bis zu diesem Ort genügt.<br />

❚<br />

Technik aus dem Baukasten<br />

Ab 2014 will es Volvo durch besser anpassbare Technik, die sogenannte SPA<br />

(Scalable Product Architecture), möglich machen, dass alle größeren Baureihen<br />

auf einem Produktionsband gebaut werden können. Das erste Modell<br />

wird der <strong>neue</strong> XC90 sein. Was dabei alles möglich ist, verriet Volvos Motorenentwickler<br />

Mats Fredrikson anhand der künftigen Turbo-Vierzylinder-<br />

Generation mit 500 Kubik pro Brennraum. <strong>Der</strong>en Aufbau würde es erlauben,<br />

einen Zylinder wegzulassen oder auch einen Zylinder hinzuzufügen. Dennoch:<br />

Die Zukunft sieht Volvo-Chef Stefan Jacoby beim aufgeladenen Vierzylinder.<br />

Lediglich der Stromanschluss enttarnt das Hybridmodell. Aufgeladen<br />

wird hier vorn.<br />

T | Gerhard Bieber F | Gerhard Bieber, Volvo<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 39


Neuvorstellung VW Passat Alltrack<br />

<strong>SUV</strong> <strong>MAGAZIN</strong> Neuvorstellung<br />

fürs Grobe<br />

VW ist bekannt dafür, Trends zu verschlafen. Beim allseits gegenwärtigen<br />

Offroad-Look geschah dies nicht – Polo, Golf und Touran gibt's schon lange<br />

als Cross-Modelle. Mit dem Alltrack lässt der Konzern der Optik Taten folgen.<br />

40 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 www.suvmagazin.de


Neuvorstellung VW Passat Alltrack<br />

>>> Exterieur-Check: Passat mit Offroad-Style-Faktor<br />

Dezente Optik: <strong>Der</strong> Alltrack ist mit Zierleisten<br />

in mattem Chrom versehen.<br />

Understatement<br />

<strong>Der</strong> Alltrack unterscheidet<br />

sich nur dezent von den<br />

Passat Variant-Modellen.<br />

Außenspiegel, Dachreling,<br />

Türunterkanten, Kühlergrillund<br />

Seitenfenster-Zierleisten<br />

sind in mattem Chrom<br />

gehalten, dazu gibt's<br />

Plastik-Beplankungen und<br />

einen Unterfahrschutz in<br />

Edelstahloptik. Fazit: Das<br />

Design hätte gerne etwas<br />

eigenständiger und robuster<br />

ausfallen können.<br />

Teure Sicht: Bi-Xenon-Scheinwerfer mit Kurvenlicht<br />

und LED-Tagfahrlichtleiste kosten 1430 Euro.<br />

Alltrack-Look: Matt verchromte Zierleisten und schwarze Plastikabdeckungen<br />

an den Radläufen sollen robust und edel wirken.<br />

<strong>Der</strong> grobe look ist in. jeder<br />

autohersteller hat ein suv im<br />

angebot – oder bemüht sich zumindest<br />

um vermeintlich geländegängigere<br />

Ableger der eigentlich reinen<br />

Onroad-Modelle. <strong>Audi</strong> stellt mit dem<br />

A6 allroad quattro den wohl bekanntesten<br />

Gelände-Kombi.<br />

Volkswagen beließ es bisher bei den<br />

Cross-Modellen von Polo, Golf und<br />

Touran. Die sehen zwar allesamt<br />

robust aus, sind es aber nicht wirklich<br />

– Allradantrieb gibt's nicht mal<br />

für Aufpreis und eine erhöhte<br />

Bodenfreiheit wird nur optisch vorgetäuscht.<br />

Die grobe Variante des<br />

Passat, tatsächlich um 30 Millimeter<br />

höhergelegt und zumindest optional<br />

mit dem Allradantrieb 4Motion ausgestattet,<br />

heißt also nicht umsonst<br />

eigenständig Alltrack – und trägt eben<br />

nicht den Blender-Beinamen Cross.<br />

dezent, aber edel<br />

Von außen ist der Passat Alltrack erst<br />

auf den zweiten Blick als solcher zu<br />

erkennen – die Modifikationen am<br />

Design halten sich in engen Grenzen,<br />

der Allrad-Kombi will bewusst filigraner<br />

wirken als ein <strong>SUV</strong>. Allein viele<br />

Zierleisten in mattem Chrom, der<br />

Edelstahl-Unterfahrschutz und die<br />

dünnen Kotflügel-Beplankungen<br />

machen auf das Gelände-Modell aufmerksam.<br />

Die dezente Höherlegung<br />

ist kaum zu erkennen – auch weil die<br />

615 Euro teuren 18-Zoll-Alufelgen die<br />

Radhäuser satt ausfüllen.<br />

Im Innern punktet der Alltrack vor<br />

17-Zoll-Alus sind<br />

serienmäßig, die<br />

„Canyon“-Felgen<br />

in 18 Zoll (im Bild)<br />

kosten 615 Euro.<br />

>>> Im Detail: <strong>Der</strong> Alltrack – und sein Preis<br />

Preisspanne von 33 450 bis 40 075 Euro<br />

Für 33 450 Euro gibt's den Passat Alltrack ausschließlich als<br />

Fronttriebler mit dem 160 PS starken 1.8-TSI-Motor. Wer den<br />

Allrad 4Motion haben möchte, bezahlt mindestens 36 225 Euro<br />

(2.0 TDI, 140 PS). Die teuerste Version ist gleichzeitig unsere<br />

Wunsch-Kombi: 40 075 Euro werden für den Alltrack 2.0 TDI<br />

mit 170 PS und Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe fällig.<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 41


Neuvorstellung VW Passat Alltrack<br />

<strong>SUV</strong> <strong>MAGAZIN</strong> Neuvorstellung<br />

>>> Interieur-Check: Aufgeräumt, funktional – aber auch edel und luxuriös<br />

einfach perfekt<br />

Typisch VW: Das<br />

Cockpit ist sehr<br />

übersichtlich und<br />

klar gestaltet.<br />

<strong>Der</strong> Alltrack ist sehr übersichtlich:<br />

Alle Tasten sitzen<br />

am richtigen Ort – die<br />

Bedienung ist selbsterklärend,<br />

die Materialanmutung<br />

hochwertig. Komfortsitze<br />

mit Lenden wirbelstütze,<br />

Multi funktions-Lenkrad und<br />

Klima automatik sind serienmäßig.<br />

Die Auf preis liste ist<br />

dank unzähliger Luxus-<br />

Features dennoch ellenlang.<br />

Fazit: VW lässt keinen<br />

Wunsch unerfüllt – vorausgesetzt,<br />

man ist bereit, viel<br />

Geld für optionale Ausstattungsdetails<br />

auszugeben.<br />

Teurer Luxus: Die Leder-Ausstattung „Nappa“ mit<br />

beheizbaren Sportsitzen vorn kostet satte 2565 Euro.<br />

Das DSG gibt's nur für die<br />

170- und 210-PS-Versionen.<br />

Einfach gut: Das große Touchscreen-Navi<br />

kostet 2055 Euro.<br />

Serie: Das Offroad-Programm.<br />

allem durch seine klassischen Passat-<br />

Vorzüge: <strong>Der</strong> Kofferraum ist schier<br />

unendlich groß, auf der Rückbank sitzen<br />

auch Großgewachsene bequem.<br />

Das Cockpit ist aufgeräumt, klar<br />

strukturiert und mit hochwertigen<br />

Materialien versehen. Luxus-Features<br />

wie Leder-Sportsitze, das Touch-<br />

screen-Navi oder verschiedenste<br />

Fahrer-Assistenzsysteme lässt sich<br />

VW aber teuer bezahlen.<br />

ausgewogen fahren<br />

Zur ersten Ausfahrt haben wir uns<br />

das Volumenmodell mit 140-PS-<br />

Turbo diesel und Sechsgang-Schalt-<br />

getriebe ausgesucht. <strong>Der</strong> eigentliche<br />

Einstiegs-Selbstzünder überzeugt auf<br />

ganzer Linie: Auf dem Papier geht's<br />

in 10,2 Sekunden von null auf 100<br />

km/h – gefühlt ist der Sprint schneller<br />

erledigt. Das liegt vor allem an der<br />

gleichmäßigen Leistungsentfaltung<br />

des Vierzylinders und der präzisen,<br />

>>> allrad- und assistenzsysteme<br />

Den aus dem Tiguan bekannten Allrad 4Motion<br />

gibt's im Passat Alltrack – je nach Motorisierung –<br />

optional oder serienmäßig, allein der 160-PS-TSI<br />

kommt in jedem Fall nur mit reinem Frontantrieb.<br />

Das 4Motion-System leitet bei auftretendem<br />

Schlupf an der Vorderachse bis zu 50 Prozent der<br />

Antriebskraft an die hinteren Räder. Neben dem<br />

Allrad übernimmt der Alltrack auch viele Fahrer-<br />

Assistenz systeme vom Tiguan: Für die automatische<br />

Fern licht regulierung, den Parklenk-, Spurhalte-<br />

und Spurwechselassistenten sowie die<br />

Verkehrs zeichen erkennung werden allerdings teilweise<br />

saftige Aufpreise fällig.<br />

42 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 www.suvmagazin.de


Neuvorstellung VW Passat Alltrack<br />

>>> raum-Check: Typisch Passat – große Klappe, viel dahinter<br />

platz en masse<br />

Im Zweifel eignet sich der<br />

Passat Alltrack auch als<br />

Umzugs-Fahrzeug: 603<br />

Liter Stauvolumen hat der<br />

Kofferraum in jedem Fall zu<br />

bieten. Wer die Rücksitzbank<br />

umklappt, kann bis zu<br />

1731 Liter auf einer knapp<br />

zwei Meter langen Fläche<br />

verstauen. Knie- und<br />

Kopffreiheit im Fond sind<br />

ebenfalls großzügig bemessen.<br />

Langen Familienurlauben<br />

steht mit diesem<br />

Auto garantiert nichts im<br />

Wege – der Passat ist und<br />

bleibt Lademeister.<br />

Mobiles Alltrack-Bett: Wer die Rücksitzbank umklappt,<br />

erhält eine 1,94 Meter lange, nahezu ebene Fläche.<br />

Lade-Griff: Damit wird die<br />

Rückbank easy umgeklappt.<br />

Die Dachreling mit Tragestäben<br />

kostet 205 Euro.<br />

Spartipp<br />

adaptives fahrwerk<br />

mit kurzen Gassen versehenen keinesfalls träge Wank bewegungen<br />

Handschaltung. Das Fahrwerk ist<br />

ebenso ausgeglichen: Auf längeren<br />

Strecken federt der Passat komfortabel<br />

ab, läuft ruhig über Querrillen und<br />

der Karosserie in Kauf nehmen: <strong>Der</strong><br />

Alltrack lässt sich präzise durch<br />

Kurven zirkeln, die Lenkung vermittelt<br />

jederzeit viel Gefühl für die<br />

dämpft auch grobe Schlaglöcher Straßenverhältnisse, ohne dabei<br />

sanft ab. Wer sportlich über Landstraßen<br />

fegt, muss deswegen aber<br />

Stöße unvermittelt weiterzugeben.<br />

Die niedrige Geräuschkulisse und die<br />

>>> Konkurrenzumfeld: Klassische Crossover-Kombis<br />

ausreichende Power des Selbstzünders<br />

machen zudem auch bei<br />

höheren Geschwindigkeiten richtig<br />

Laune. Im Stadtverkehr vermissen<br />

wir am Ende nur die hohe, übersichtliche<br />

Sitzposition eines <strong>SUV</strong> – die<br />

kann eben auch Plastik um die<br />

Radhäuser nicht ersetzen. ❚<br />

Mit der adaptiven<br />

Fahrwerks regelung<br />

DCC kann der Passat<br />

Alltrack per Tastendruck<br />

individuell<br />

abgestimmt werden.<br />

Die Unter schiede<br />

zwischen den Ein ­<br />

stellungen „Sport“,<br />

„Komfort“ oder<br />

„Normal“ sind aber<br />

marginal – den<br />

Aufpreis von 1085<br />

Euro kann man sich<br />

getrost sparen!<br />

Skoda Octavia Scout<br />

Leistung: 140-160 PS (103-118 kW)<br />

Beschl. 0 - 100 km/h: 8,4-10,2 s<br />

Vmax: 197-211 km/h<br />

Verbrauch: 5,9-7,8 L/100 km<br />

Preis: ab 27 840 Euro<br />

<strong>Audi</strong> A4 allroad quattro<br />

Leistung: 177-245 PS (130-180 kW)<br />

Beschl. 0 - 100 km/h: 6,2-8,2 s<br />

Vmax: 210-240 km/h<br />

Verbrauch: 5,8-7,3 L/100 km<br />

Preis: ab 39 850 Euro<br />

Subaru Outback<br />

Leistung: 150-260 PS (110-191 kW)<br />

Beschl. 0 - 100 km/h: 7,5-10,4 s<br />

Vmax: 195-230 km/h<br />

Verbrauch: 6,4-10,0 L/100 km<br />

Preis: ab 36 100 Euro<br />

Text: Julian Hoffmann<br />

Fotos: Volkswagen<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 43


Datenblatt<br />

Technische Daten<br />

Motor<br />

Reihen-Vierzylinder-Ottomotor, vorn quer<br />

eingebaut, zwei oben liegende Nockenwellen,<br />

vier Ventile pro Zylinder<br />

Leistung 160 PS (118 kW)<br />

<br />

bei 4500/min<br />

Drehmoment <br />

250 Nm<br />

<br />

bei 1500/min<br />

Hubraum 1798 cm 3<br />

Bohrung x Hub 82,5 x 84,2 mm<br />

Verdichtung9,8:1<br />

Aufladung Turbo und Ladeluftkühler<br />

GemischaufbereitungDirekteinspr.<br />

Reihen-Vierzylinder-Ottomotor, vorn quer<br />

eingebaut, zwei oben liegende Nockenwellen,<br />

vier Ventile pro Zylinder<br />

Leistung 210 PS (155 kW)<br />

<br />

bei 5300/min<br />

Drehmoment <br />

280 Nm<br />

<br />

bei 1700/min<br />

Hubraum 1984 cm 3<br />

Bohrung x Hub 82,5 x 92,8 mm<br />

Verdichtung9,6:1<br />

Aufladung Turbo und Ladeluftkühler<br />

GemischaufbereitungDirekteinspr.<br />

Reihen-Vierzylinder-Diesel, vorn quer eingebaut,<br />

zwei oben liegende Nockenwellen,<br />

vier Ventile pro Zylinder<br />

Leistung<br />

140/170 PS<br />

(103/125 kW)<br />

<br />

bei 4000/min<br />

Drehmoment 320/350 Nm<br />

<br />

bei 1750/min<br />

Hubraum 1968 cm 3<br />

Bohrung x Hub 81 x 95,5 mm<br />

Verdichtung16,5:1/16,0:1<br />

Aufladung Turbo und Ladeluftkühler<br />

GemischaufbereitungCommon-Rail-DI<br />

Kraftübertragung<br />

Automatisch zuschaltender Allradantrieb,<br />

Kraftverteilung 90/10 bis 50/50, 6-Gang-<br />

Schalt- oder -Doppelkupplungsgetriebe<br />

Fahrwerk<br />

Aufhängung v. Einzelradaufhängung<br />

Schraubenfedern<br />

Aufhängung h. Einzelradaufhängung<br />

Schraubenfedern<br />

Bremsen vorn innenbelüftete Scheiben,<br />

<br />

hinten massive Scheiben<br />

<br />

ABS, EBV, ESP<br />

Lenkung elektromechanische Servo<br />

Wendekreis<br />

11,4 m<br />

Serienbereifung<br />

225/50 R17<br />

Verbrauch / Emissionen<br />

Gesamt Verbrauch (1.8 TSI, 2.0 TSI, TDI 103<br />

kW, TDI 125 kW) 7,7/8,6/5,2/5,9 L/100 km<br />

CO 2 -Ausstoß 180/199/135/155 g/km<br />

Abgasnorm EURO 5<br />

Tankinhalt<br />

68-70 L<br />

Reichweite791-1 346 km<br />

Fahrleistungen<br />

(1.8 TSI/2.0 TSI/TDI 103 kW/TDI<br />

125kW)<br />

Beschleunigung in Sekunden<br />

0-100 km/h 8,9/7,8/10,2/8,9<br />

Vmax 211/212/201/211 km/h<br />

Kosten<br />

Preise<br />

Passat Alltrack 1.8 TSI ab 33450 <br />

Passat Alltrack 2.0 TSI ab 39750 <br />

Passat Alltrack TDI 103 kW ab 34325 <br />

Passat Alltrack TDI 125 kW ab 40075 <br />

Serienausstattung: 17-Zoll-Leichtmetallfelgen,<br />

Triebwerkunterschutz, Komfortsitze<br />

vorn, Multifunktionslenkrad, ParkPilot,<br />

Zwei-Zonen-Klimaautomatik, Offroad-Fahrprogramm,<br />

CD-Radio mit acht Lautsprechern,<br />

Regensensor, Müdig keitserkennung,<br />

Tagfahrlicht<br />

Zusatzausstattungen<br />

þ Seitenairbags hinten 375 <br />

þ Anhängevorrichtung 880 <br />

¨ Panorama-Dach 1200 <br />

þ Distanz-Regelung 1210 <br />

þ Xenon-Scheinwerfer 1430 <br />

þ Tempomat<br />

230 <br />

¨ Rückfahrkamera 385 <br />

Markteinführung<br />

Ende März 2012<br />

Abmessungen und Gewichte<br />

ABMESSUNGEN<br />

Länge <br />

4771 mm<br />

Breite<br />

1820 mm<br />

Höhe<br />

1550 mm<br />

Radstand <br />

2710 mm<br />

Spur v/h<br />

1549/1531 mm<br />

Gepäckraum (min-max)<br />

588-1731 L<br />

Gewichte<br />

Leergewicht (ausstattungsabhängig)<br />

1609-1725 kg<br />

zulässiges Gesamtgewicht<br />

2190-2300 kg<br />

Zuladung (abhängig vom spez. Fzg.-Leergewicht) 638-656 kg<br />

Dachlast<br />

100 kg<br />

Stützlast<br />

90 kg<br />

Anhängelast (ungebremst)<br />

750 kg<br />

Anhängelast (gebremst; abhängig von Motor/Getriebe)1700-2200 kg<br />

Erster Eindruck<br />

Viel Platz, ausgeprägter Fahrkomfort,<br />

+<br />

optional luxuriöse Aus stattung<br />

–<br />

Nur leicht modifizierte Optik, minimale<br />

Höherlegung, niedrige Sitzposition<br />

vw Passat alltrack<br />

Gelände<br />

erweiterter allrad-kombi<br />

■ Fazit<br />

<strong>Der</strong> Alltrack ist<br />

eine interessante<br />

Alter native zu <strong>SUV</strong>:<br />

Im Innern gibt's<br />

massig Platz, wertige<br />

Materialien<br />

und Wohlfühl-<br />

Ambiente. <strong>Der</strong><br />

Diesel bewegt den<br />

Kombi spritzig –<br />

die hohe Sitzposition<br />

aber bleibt<br />

<strong>SUV</strong> vorbehalten.<br />

Mit dem Passat Alltrack sind Feldwege und Schotterpisten kein<br />

Problem – zu mehr taugt der Gelände-Kombi nicht. Dabei setzt<br />

dem um 30 mm höhergelegten Passat nicht die Bodenfreiheit<br />

Grenzen, sondern vielmehr seine Karosserie. Die Böschungswinkel<br />

sind geringer als bei <strong>SUV</strong> – in verworfenem Gelände setzt<br />

der Alltrack mit seiner Front- oder Heckschürze so schnell auf.<br />

44 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 www.suvmagazin.de


EIN PARKHAUS FÜR<br />

1,8 MILLIONEN FAHRZEUGE.<br />

1,8 Millionen Fahrzeuge sind<br />

die eine Sache. Was man beim<br />

europaweit größten Automarkt<br />

alles über diese Autos erfahren<br />

kann, die andere. Zum Beispiel<br />

was andere Autofahrer in unserem<br />

Forum über die verschiedenen<br />

Golf-Modelle zu sagen haben.<br />

Oder was unsere eigene Redaktion<br />

bei Tests der verschiedenen<br />

Golf-Generationen herausgefunden<br />

hat. Hier erfahren Sie’s:<br />

www.autoscout24.de<br />

Wir sagen Danke!<br />

Berger Baader Hermes


TEST Mercedes ML 250 BlueTEC<br />

ganz raffiniert<br />

46 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 www.suvmagazin.de


TEST Mercedes ML 250 BlueTEC<br />

Mit dem ML 250 BlueTEC stellt Mercedes ein <strong>SUV</strong> auf<br />

die Räder, dessen Verbrauch sich auf Kleinwagen-Niveau<br />

bewegen soll. Dass er andererseits keinen Verzicht üben<br />

will, liegt in der Natur des luxuriös positionierten<br />

Wagens. Wie geht das zusammen?<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 47


TEST Mercedes ML 250 BlueTEC<br />

>>> Interieur-Check: Edles Leder und selbsterklärende Bedienung<br />

★★★★★<br />

Die Lederausstattung mit<br />

Ziernähten ist eine Schau,<br />

die Sessel sind bequemer<br />

als das heimische Sofa, weil<br />

an den richtigen Stellen<br />

stützend.<br />

Was man schon nach kurzer<br />

Zeit nicht mehr missen<br />

möchte, sind die Assistenzsysteme:<br />

Abstands regeltempomat,<br />

Totwinkel-,<br />

Nachtsicht- oder Aufmerksam<br />

keitsassistent. Man<br />

gewöhnt sich schnell an sie,<br />

denn sie sind so selbstverständlich<br />

zu benutzen wie<br />

etwa die Navigation oder<br />

der Internetzugang über das<br />

intuitive Bediensystem.<br />

Gut ablesbare Instrumentierung. <strong>Der</strong> sportliche AMG-Stil mit hängenden<br />

Zeigern passt nicht ganz zum Sparanspruch.<br />

Revolution im Detail: Zierlicher Hebel<br />

statt der alten Multifunktions-Keule.<br />

Auf Tastendruck gekühlte oder erhitzte<br />

Getränke.<br />

Das Taxi, das ich Als Student<br />

chauffierte, war von Mercedes, ein 200<br />

Diesel mit 65 PS. Sehr gediegen und<br />

sicher wie eine Burg. Manchmal<br />

erreichte ich auf freier Autobahn mit<br />

viel Lärm und schlechtem Gewissen<br />

über 120 Sachen. Verbrauch? Weit<br />

über acht Liter. Und er rauchte.<br />

Heute bekomme ich vom gleichen<br />

Hersteller einen zweieinhalb Tonnen<br />

wiegenden Allradler, der flüsterleise<br />

in neun Sekunden 100 erreicht, über<br />

200 rennt – mit allem erdenklichen<br />

Komfort, Internetzugang, Nachtsichtund<br />

vielen weiteren Assistenten<br />

sowie <strong>neue</strong>ster Sicherheitstechnik.<br />

Hinten kommt fast nur ungiftiges CO 2<br />

raus, keinesfalls Feinstaub oder giftiges<br />

Schwefeldioxid. (Ja, CO 2 ist völlig<br />

ungiftig! Allerdings klimaschädlich).<br />

Damit erfüllen die Motoren bereits<br />

heute die erst 2014 verpflichtende<br />

Abgasnorm EU6. Für konservativ fühlende<br />

Menschen mag ein 2,1-Liter-<br />

Vierzylinder nicht zu einem Premium-<br />

<strong>SUV</strong> passen. <strong>Der</strong> Rest der Welt reibt<br />

sich die Augen angesichts der<br />

Verbrauchsangabe von 6,3 Litern. Auf<br />

100 km! Das ist nur mit massivem<br />

Einsatz von Spartechnologie möglich.<br />

Irgendwo aus den Dämmpackungen<br />

unter der Haube tönt es ein bisschen<br />

– nun ja – nach Taxi.<br />

>>> Im Detail: Effizienztechnologie und Abgasreinigung<br />

Die Abgasnorm EU6 ist nur<br />

mit Harnstoff erreichbar, der<br />

Motor nutzt alle Spartricks.<br />

Additiv-zugabe<br />

Schön, dass man die zur<br />

Abgasreinigung nötige Harnsäure<br />

„AdBlue“ nun auch elegant<br />

neben der Tanköffnung<br />

einfüllen kann statt wie früher<br />

unter dem Kofferraumboden.<br />

48 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 www.suvmagazin.de


TEST Mercedes ML 250 BlueTEC<br />

>>> raum-pflege-Check: Größter Kofferraum im Segment<br />

★★★★✩<br />

Ins Fach unter dem Kofferraum<br />

passt auf Wunsch ein Notrad.<br />

<strong>Der</strong> Kofferraum ist mit 690<br />

bis 2010 Liter Volumen der<br />

größte unter seinesgleichen.<br />

Er ist gut nutzbar mit Hilfe<br />

des EASY PACK Fixkits und<br />

der elektrifizierten Klappe<br />

und der Durchlade möglichkeit,<br />

bietet im Serienzustand<br />

aber nur Standard. Um eine<br />

Ladeebene zu erhalten,<br />

müssen die Sitzpolster<br />

geklappt werden, eine dritte<br />

Sitzreihe ist nicht erhältlich.<br />

Eine ebene Fläche entsteht nur<br />

durch Klappen der Sitzfläche.<br />

unerhörter wischermotor<br />

Aber nur im Stand. Sogar bei ambitionierter<br />

Beschleunigung bleibt alles<br />

dezent und während der Fahrt ist<br />

man so gut verkapselt, dass bisher<br />

Unerhörtes ans Ohr dringt: <strong>Der</strong> Motor<br />

für den Heckscheibenwischer surrt<br />

bis 130 km/h hörbar. Übrigens<br />

sieben Stufen hält die Drehzahl meist<br />

unter 2000 und lässt sich auch nicht<br />

zu unnötigem Zurückschalten provozieren.<br />

Im Stand kann sie den Motor<br />

stehen lassen. Gestartet wird er,<br />

wenn man den Fuß von der Bremse<br />

nimmt.<br />

Das Fahrwerk passt perfekt zur<br />

be ginnt die Schwingungstilgung Splendid Isolation des Salons. Die<br />

bereits im Motor – mit zwei optionale Luftfederung saugt trotz<br />

Ausgleichswellen. Die Automatik mit Niederquerschnittspneus in 255/55<br />

effizienz<br />

Die Effizienz kommt na türlich nicht von un ge f ähr, beim<br />

ML 250 BlueTEC sind Piezo-Direkteinspritzung und<br />

Register aufladung, eine Start-Stopp-Funktion, das verbrauchsoptimierte<br />

Automatikgetriebe, die Bedarfsregelung<br />

von Neben aggre gaten und eine ausgefeilte Aerodynamik<br />

mit einem cW- Wert von lediglich 0,32 beteiligt.<br />

Elektrische Heckklappe (oben),<br />

<strong>neue</strong> Platzspar-Kopfstützen (li.)<br />

R19 jegliche Rauheit weg, dank adaptiver<br />

Dämpfung sportlich oder komfortabel.<br />

Größere Anregungen nimmt<br />

der ML etwas härter als eine S-Klasse,<br />

aber das ist ja eine andere Liga. Im<br />

Charakter ebenbürtig ist die<br />

Zahnstangenlenkung. Stark genug<br />

gedämpft, dass sie sich nie unruhig<br />

und immer souverän anfühlt.<br />

Jederzeit Herr der Lage ist auch der<br />

permanente Allradantrieb mit fein<br />

Kosten-Check<br />

Das Fahrassistenz-<br />

Paket Plus ist ebenso<br />

sinnvoll wie die<br />

Xenon-Scheinwerfer<br />

mit Kurvenlicht und<br />

adaptivem Fernlicht-<br />

Assistenten, das<br />

ON-und OFFROAD-<br />

Paket sowieso, mindestens<br />

jedoch<br />

Luftfederung. Auch<br />

das Multimedia-<br />

System COMAND<br />

Online ist empfehlenswert.<br />

Extrem<br />

teuer ist alles.<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 49


TEST Mercedes ML 250 BlueTEC<br />

>>> Fahrwerks-Check: Am besten mit Luftfederung<br />

Effizienz und Gelände gän gigkeit<br />

sind bei jedem Konzept nur mit<br />

Kompro missen zu haben.<br />

★★★★✩<br />

Das ON&OFFROAD-Paket,<br />

mit Luftfederung, Getriebereduktion<br />

und automatischen<br />

Sperren ermöglicht<br />

ambitioniertes Klettern. Wer<br />

es allerdings ernsthaft nutzen<br />

möchte, benötigt dazu<br />

eine Traktionsberei fung.<br />

Womit ein spürbarer Teil<br />

des Spareffekts wieder<br />

dahin ist. <strong>Der</strong> ML kommt<br />

mit Pannenset, Notlaufreifen<br />

oder Notrad, als Offroad-<br />

Adept muss man noch ein<br />

fünftes Rad ordern.<br />

In normaler Straßenposition ist das Effizienzmodell<br />

aerodynamisch tiefergelegt.<br />

Wird Bodenfreiheit benötigt, kann er optional<br />

pneumatisch höhergelegt werden.<br />

Mit der Luftfederung zieht ein<br />

Druckspeicher in den Kofferraum.<br />

abgestimmten Dynamikregelungen.<br />

Dass es für den ML 250 CDI das <strong>neue</strong><br />

Active Curve System nicht zu bestellen<br />

gibt, das den Wagen in Kurven<br />

aufrecht hält, finden wir konsequent:<br />

Fahrdynamiker kaufen eh eine der<br />

stärkeren Motorisierungen.<br />

Aber wie sparsam ist der 250er denn<br />

nun? Die Messfahrt mit Vollgas beschleu<br />

nigungen eingeschlossen,<br />

haben wir nach einer Tankfüllung 9,8<br />

Liter ermittelt. Das ist weniger als bei<br />

dem Vorgänger ML 300 CDI, der weit<br />

über zehn Liter nahm, und nicht viel<br />

im Vergleich mit dem deutlich kräftigeren<br />

VW Touareg Hybrid. Viel besser<br />

ist Reisen auf Landstraßen: Hier<br />

haben wir 6,7 Liter erreicht. Dreimal<br />

„School Run“, einmal Einkaufen,<br />

zweimal zum Skifahren, jeweils über<br />

Autobahn und Landstraße, macht<br />

zu sammen 7,4 Liter.<br />

Das ist sehr achtbar und im Vergleich<br />

mit dem Vorgänger richtig gut. Wer<br />

sich also 55 000 Euro aufwärts leisten<br />

kann, der muss sich bei allem<br />

Komfort, aller Sicherheit und Exklusivität<br />

um den Verbrauch jedenfalls<br />

keine Gedanken mehr machen. ❚<br />

Text:<br />

Florian Pillau<br />

Fotos:<br />

Uwe Fischer<br />

„Wenn man es<br />

darauf anlegt,<br />

schafft der ML<br />

250 BlueTEC<br />

tatsächlich<br />

eine Sechs vor<br />

dem Komma“<br />

>>> Konkurrenzumfeld: Vergleichbare Premium-<strong>SUV</strong> im Kurz-Check<br />

BMW X5 xDrive 30d<br />

245 PS (180 kW)<br />

0 - 100 km/h 7,6 s<br />

Vmax 222 km/h<br />

Verbrauch 7,5 L / 100 km<br />

Preis: 54 900 Euro<br />

Lexus RX 450h<br />

345 PS (254 kW)<br />

0 - 100 km/h 5,9 s<br />

Vmax 230 km/h<br />

Verbrauch 7,7 L / 100 km<br />

Preis: 59 950 Euro<br />

VW Touareg V6 TDI BMT<br />

204 PS (150 kW)<br />

0 - 100 km/h 9,1 s<br />

Vmax 205 km/h<br />

Verbrauch 7,0 L / 100 km<br />

Preis: 49 600 Euro<br />

50 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 www.suvmagazin.de


Datenblatt <br />

Technische Daten<br />

Motor<br />

Reihen-Vierzylinder-Dieselmotor, vorn<br />

längs eingebaut, zwei oben liegende<br />

Nocken wellen, vier Ventile pro Zylinder,<br />

zwei Abgasturbolader mit Ladeluftkühler,<br />

Common-Rail-Direkteinspritzung<br />

Leistung 204 PS (150 kW)<br />

<br />

bei 4200/min<br />

Drehmoment <br />

500 Nm<br />

<br />

bei 1600-1800/min<br />

Liter-Leistung <br />

95 PS/Liter<br />

Hubraum 2 143 cm 3<br />

Bohrung x Hub 83,0 x 99 mm<br />

Verdichtung16,2:1<br />

Aufladung zwei Abgasturbolader<br />

GemischaufbereitungCommon-Rail-DI<br />

Kraftübertragung<br />

Permanenter Allradantrieb, elektrisch betätigte,<br />

elektronisch gesteuerte Lamellenbremsen,<br />

Kraftverteilung 50/50<br />

Übersetzung: I. 4,38, II. 2,86, III. 1,92, IV.<br />

1,37, V. 1,00, VI. 0,82, VII. 0,73, R1 3,42/<br />

R2 2,23, Achse 3,27<br />

Fahrwerk<br />

Aufhängung v. Einzelradaufhängung an<br />

<br />

zwei Dreieckslenkern,<br />

<br />

Schrauben- oder Luftfeder<br />

Aufhängung h. Einzelradaufhängung<br />

Mehrlenker,<br />

<br />

Schrauben- oder Luftfeder<br />

Bremsen vorn innenbelüftete Scheiben,<br />

<br />

hinten massive Scheiben<br />

<br />

ABS, EBV, ESP, optional HDC<br />

Lenkung Zahnstange, elektromechan.<br />

Wendekreis<br />

11,8 m<br />

Serienbereifung 235/65 R 17<br />

Testwagenbereifung 255/55 R 19<br />

Verbrauch / Emissionen<br />

NEFZ-Verbrauch (Stadt/Land/gesamt)<br />

<br />

7,3/5,6/6,3 L/100 km<br />

CO2 -Ausstoß<br />

165 g/km<br />

Abgasnorm Euro 6<br />

Tankinhalt<br />

70 L<br />

Reichweite1 111 km<br />

Testwerte<br />

Fahrleistungen<br />

Beschleunigung in Sekunden<br />

0-80 km/h 6,5<br />

0-100 km/h 9,6<br />

0-130 km/h 15,4<br />

0-160 km/h 25,6<br />

Höchstgeschwindigkeit 201 km/h<br />

Elastizität <br />

in Sekunden<br />

60-100 km/h 6,1<br />

80-120 km/h 8,5<br />

Tachometerabweichung in km/h<br />

30/50/100/130 real: 28/47/96/125<br />

Testverbrauch<br />

in L/100 km<br />

minimal 6,7<br />

maximal 10,1<br />

gesamt9,4<br />

Kosten<br />

Unterhaltskosten<br />

Steuer <br />

287 <br />

Haftpflicht (TK 23) <br />

672 <br />

Teilkasko (TK 29) <br />

455 <br />

Vollkasko (TK 28) <br />

1607 <br />

Wartung 25000 km/1 Jahr/nach Anzeige<br />

Garantie2 Jahre ohne km-Begrenzung<br />

Ausstattung / Preise<br />

Grundpreis 54978 <br />

Testwagenpreis 81652 <br />

Serienausstattung: Selektive Dämpfung,<br />

Automatikgetriebe, asymmetrisch teilbare<br />

Rücksitzbank, Vordersitze elektrisch verstellbar,<br />

Müdigkeitserkennungsassistent,<br />

Start-Stopp-System<br />

Zusatzausstattungen<br />

þ Navigationssystem 3117 <br />

þ ON&OFFROAD-Paket 2261 <br />

þ Klimaautomatik 797 <br />

þ Sportsitze 1339 <br />

¨ Park-Assistent<br />

869 <br />

þ Nachtsicht-Assistent 1488 <br />

þ Luftfedersystem<br />

2023 <br />

þ Fernlichtassistent (i.V. mit Bi-Xenon, s.u.)<br />

þ Bi-Xenon-Scheinwerfer 1856 <br />

þ = empfehlenswert<br />

Bewertung<br />

Abmessungen und Gewichte<br />

Radstand 2 915 mm<br />

Länge 4 804 mm<br />

Innenraum vorn<br />

Innenhöhe 960-1 030 mm<br />

Innenbreite1 560 mm<br />

Sitzhöhe <br />

760 mm<br />

Sitztiefe <br />

500 mm<br />

Innenraum hinten<br />

Innenhöhe 980 mm<br />

Innenbreite1 540 mm<br />

Kniefreiheit 200-460 mm<br />

Sitzhöhe <br />

580 mm<br />

Sitztiefe <br />

490 mm<br />

Gepäckraum<br />

Länge 1000-1 790 mm<br />

Breite<br />

1150 mm<br />

Höhe <br />

980 mm<br />

Ladekantenhöhe 740 mm<br />

Volumen (VDA) 690 - 2 010 L<br />

Mercedes ML 250 BlueTEC<br />

Spur 1 648/1 663 mm<br />

Breite 1 962 mm<br />

Gewichte<br />

Leergewicht (ausstattungsabhängig)2150 kg<br />

zulässiges Gesamtgewicht2 950 kg<br />

Zuladung (abhängig vom spez. Fzg.-Leergewicht) 800 kg<br />

Dachlast<br />

100 kg<br />

Stützlast<br />

100 kg<br />

Anhängelast (ungebremst)<br />

750 kg<br />

Anhängelast (gebremst, bis 12 % Steigung)2 950 kg<br />

Geländewerte<br />

Karosseriewinkel (vorn/Mitte/hinten) 31°/22°/29°<br />

Bodenfreiheit (vorn/Mitte/hinten) 185/235/260 mm<br />

Steigfähigkeit k.A.° (k.A. %)<br />

Gesamtuntersetzung (max.) 46,83:1<br />

Kriechgeschwindigkeit (min.)<br />

6,7 km/h<br />

★★★★✩<br />

Höhe 1 796 mm<br />

Stehhöhe 1 955 mm<br />

Kosten / umwelt<br />

Tatsächlich sparsam bei entsprechender<br />

Fahrweise. Abgasklasse EU6<br />

+<br />

–<br />

Hoher Grundpreis, hohe Aufpreise<br />

Lange Zusatzausstattungsliste<br />

Karosserie / Platzverhältnisse<br />

+ +<br />

Hochwertige Materialien, perfekte Verarbeitungsqualität,<br />

bequeme und straff<br />

gepolsterte Sitze mit ausreichendem<br />

Seiten halt, intuitive Bedienbarkeit aller<br />

Tasten und Systeme, hoch an gebrachter,<br />

großer Navi gations-Bildschirm,<br />

gut ablesbares Bord computer-<br />

Display mit vielen Fahrzeuginformationen,<br />

sehr gutes Platz angebot vorne<br />

und hinten, riesiger Gepäckraum,<br />

angemessene Zuladung<br />

Fahrkomfort / Fahrleistung<br />

–<br />

Kräftiger, sparsamer Motor, gleichmäßige<br />

Leistungsentfaltung, früh<br />

anstehendes Drehmoment, sehr<br />

niedrige Geräuschkulisse, komfortables<br />

und neutrales Fahr werk, gut<br />

gedämpfte Lenkung. Mit optionalem<br />

Offroadpaket und Traktionsreifen<br />

gute Geländegängigkeit.<br />

Leicht überdämpfte Lenkung mit<br />

wenig Rückstellkraft in Mittellage<br />

■ Fazit<br />

Gerade angesichts der<br />

erschreckenden Spritpreis<br />

ent wick lung kann<br />

der kleine Ver brauch<br />

des ML 250 BlueTEC<br />

das ohnehin hohe<br />

Wohl befinden des<br />

Fahrers noch steigern.<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 51


Praxistest<br />

Toyota RAV4<br />

Erwachsen<br />

u Das Tester-Team:<br />

Gerhard Bieber<br />

akribischer Praxistester<br />

Joe Wörz<br />

technikbegeisterter Testfahrer<br />

52 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 www.suvmagazin.de


PraxisTEST<br />

Toyota RAV4<br />

<strong>Der</strong> Toyota RAV4 im Praxistest<br />

Er hat deutlich mehr Jahre auf dem Buckel als die meisten anderen <strong>SUV</strong>.<br />

Gemeinsam mit dem Land Rover Freelander hat der Toyota RAV4 die<br />

Softroader in Europa bekannt und erfolgreich gemacht. Nun wird er 18 Jahre alt<br />

und will beweisen, dass sein Konzept topaktuell ist.<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 53


Praxistest Toyota RAV4<br />

u Cockpit-Check: Hübsch arrangiert und gut bedienbar<br />

é Unmissverständliche<br />

Anzeigen, gefälliges Innenraumdesign.<br />

<strong>Der</strong> RAV4 ist<br />

nicht spektakulär, aber gut.<br />

è<br />

Was sofort auffällt:<br />

Für Großgewachsene ist die<br />

Länge der vorderen Sitzflächen<br />

gerade so ausreichend<br />

– aber nicht mehr.<br />

ê Die Aussicht aus dem Cokpit<br />

nach schräg hinten wird bei<br />

Regenwetter schlagartig<br />

schlecht: Die Rückspiegel<br />

verschmutzen stark.<br />

Gutes Platzangebot vorne. <strong>Der</strong><br />

RAV4 wirkt größer, als er ist.<br />

Nur die Sitzflächen sind kurz.<br />

Klare Instrumente. Nur die monochrome Anzeige des Bordcomputers<br />

mit Momentan-Verbrauchsbalken wirkt inzwischen antiquiert.<br />

Keine komplizierten Lenkradtasten:<br />

Tempomatbedienung per Zusatzhebel.<br />

Nett anzusehen und gut bedienbar: Die<br />

Tasten für Klimaanlage und Heizung.<br />

Alternative<br />

Benzin-Motor<br />

<strong>Der</strong> Zweiliter-<br />

Benziner mit 158 PS<br />

Leistung lohnt im<br />

RAV4 nur für<br />

Gelegenheitsfahrer.<br />

Sein Preisvorteil<br />

von 2100 Euro<br />

gegenüber dem<br />

Selbstzünder<br />

schmilzt durch den<br />

höheren Verbrauch<br />

schnell dahin. Nach<br />

gut 70 000 Kilometer<br />

fährt der Diesel<br />

bereits ins Plus.<br />

Kompakte Dreiachtzig lang,<br />

zwei Türen und noch nicht mal 1,3<br />

Tonnen Geburtsgewicht – als der<br />

RAV4 vor achtzehn Jahren zur Welt<br />

kam, war er niedlich, ungewöhnlich<br />

und sofort ein Verkaufsschlager. Im<br />

Jahr 2012 nun wird das Toyota <strong>SUV</strong><br />

volljährig.<br />

Mit 4,37 Meter Länge und rund 1,7<br />

Tonnen zählt es zwar immer noch zu<br />

den kompakten Offroadern, ist aber<br />

Außergewöhnlich<br />

war der RAV4 früher<br />

einmal. Heute geht<br />

er optisch in der<br />

Menge der Kompakt-<br />

<strong>SUV</strong> unter.<br />

schon mächtig groß geworden. Das<br />

spürt man vor allem im Innenraum.<br />

Das Platzangebot ist prächtig. Die<br />

Japaner verstehen es, den Raum konsequent<br />

zu nutzen, und verschenken<br />

keinen Zentimeter. Vorne könnten<br />

die Sitzflächen zwar etwas länger<br />

sein, dafür rückt man sich – auch<br />

dank der Fahrzeugbreite von stattlichen<br />

1,82 Meter – nicht zu sehr auf<br />

die Pelle. Auf der Rückbank ist auch<br />

für zwei größere Mitreisende genug<br />

Raum. Die eigentlichen Rückenlehnen<br />

sind zwar nicht besonders hoch, die<br />

Kopfstützen lassen sich aber weit<br />

ausziehen.<br />

Faltet man die in Längsrichtung verschiebbaren<br />

Fondsitze nach vorn,<br />

wird der RAV4 zum Lademeister, der<br />

nicht mal einen Kühl schranktransport<br />

zu scheuen braucht. Die Ladekante<br />

ist angenehm niedrig (565 mm) und<br />

54 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 www.suvmagazin.de


PraxisTEST<br />

Toyota RAV4<br />

u Ablagen-Check: Mitgedacht an jeder Ecke<br />

Außer zwei Handschuh fächern<br />

gibt's zwei Cupholder.<br />

Große Mittelarmlehne mit zwei Staufächern. Im unteren Fach hat Toyota<br />

eine 12-Volt-Steckdose zum Laden von Handy & Co. eingebaut.<br />

Brillenfach im Dachhimmel. <strong>Der</strong> Schlüssel<br />

muss im Auto sein, damit der RAV startet.<br />

dank der prächtigen Innenhöhe des<br />

Kofferraums kann der Kühlschrank –<br />

so, wie er soll – locker aufrecht stehend<br />

transportiert werden. Und auch<br />

für den kleinen Transport ist der RAV<br />

vorbereitet. Für den Beifahrer bietet<br />

er gleich zwei Handschuhfächer,<br />

Häkchen im Kofferraum sichern<br />

Was sofort auffällt:<br />

é Längs verschiebbare Rücksitze,<br />

ein gigantisches Ladevolumen,<br />

dazu eine niedrige Ladekante<br />

und zusätzliche Staufächer im<br />

Kofferraum. Toyota darf als<br />

gutes Beispiel für andere<br />

Hersteller dienen. Das ist wahre<br />

Variabilität!<br />

Einkaufstüten vor dem Umfallen.<br />

Insgesamt gibt es drei 12-Volt-Steckdosen<br />

(in der Mittelkonsole, im Fach<br />

unter der Armstütze und links im<br />

Kofferraum). Einzig die rechts angeschlagene<br />

Hecktüre ist ein Dauerärgernis:<br />

Sie schwenkt für den<br />

Rechts verkehr einfach zur falschen<br />

u Utility-Check: Platz ist in der kleinsten Hütte<br />

Seite auf, braucht in engen<br />

Parklücken viel Platz und lässt<br />

den Fahrer beim Einladen auch<br />

noch im Regen stehen.<br />

Wenig zu meckern gibt’s im<br />

Cockpit. Im RAV4 hat es Toyota<br />

im Gegensatz zu vielen anderen<br />

Modellen geschafft, beinahe<br />

Was sofort auffällt:<br />

é Wer im RAV4 keinen Platz für<br />

seinen Kleinkram hat, sollte<br />

dringend eine Messi-<br />

Beratung aufsuchen. Im<br />

Toyota findet wirklich jedes<br />

Teilchen sein Plätzchen.<br />

Genial ist das Staufach für<br />

die Kofferraumabdeckung<br />

unter dem Laderaumboden.<br />

è<br />

Unter den Vordersitzen ist der<br />

Raum für die Füße der<br />

Fondpassagiere ein wenig knapp.<br />

Um 16 Zentimeter können die<br />

Rücksitze verschoben werden.<br />

Maximal 1752 Liter Ladevolumen.<br />

Zwei Cupholder für Fondpassagiere<br />

findet man in der Armlehne.<br />

Fast topfeben wird der Laderaum<br />

nach dem Umklappen der Lehnen.<br />

Die ISOFIX-Kindersitzbefestigung ist<br />

hinten zweimal serienmäßig verbaut.<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 55


Praxistest<br />

Toyota RAV4<br />

u Laderaum-Check: Staunen beim Stauen<br />

Lehnenverstellung und Längsverstellung<br />

der Fondsitze für beste Raumnutzung.<br />

Unter dem Kofferraumboden gibt es zwei große Fächer. Was fehlt, ist ein vollwertiges Ersatzrad. Das hat jeder<br />

RAV4 ganz früher mal am Heck getragen. Heute besitzt es nur noch die Basisversion des Toyota-<strong>SUV</strong>.<br />

Großer Nachteil: Die Kofferraumtüre öffnet<br />

zur Seite und so schneit es rein.<br />

Zurröse und 12-Volt-<br />

Steckdose im Kofferraum<br />

Was sofort auffällt:<br />

é Kompaktes Auto mit<br />

gigantischem<br />

Ladevolumen.<br />

è Die Zuladung von 520<br />

Kilo ist ausreichend, die<br />

Anhängelast von zwei<br />

Tonnen in Ordnung.<br />

ê Die nach rechts angeschlagene<br />

Koffer raumtüre<br />

ist in Parklücken<br />

un günstig und lässt<br />

den Lademeister im<br />

Regen stehen.<br />

alle Schalter ergonomisch und<br />

logisch zu platzieren. Die Armaturen<br />

sind bei Tag und Nacht klar ablesbar,<br />

der Bordcomputer umfasst die wichtigsten<br />

Werte wie Durchnitts verbrauch<br />

und -tempo, Reichweite und<br />

(als nicht ganz so übersichtlichen<br />

Balken): den Momentanverbrauch.<br />

Ob man wirklich 1600 Euro für das<br />

6,5 Zoll große Touchscreen-Navigations<br />

system ausgeben will, sollte<br />

man sich genau überlegen. Die<br />

Bedienung erfordert ein genaueres<br />

Studium der Anleitung und die<br />

Darstellung ist nicht mehr zeitgemäß.<br />

Schön: Die integrierte Bluetooth-Freisprecheinrichtung.<br />

Weniger<br />

schön: Die Rückfahrkamera gibt die<br />

PraxisTEST Toyota RAV4<br />

Situation hinter dem Fahrzeug im<br />

Seitenbereich viel zu ungenau wieder.<br />

Und wenn wir gerade bei der<br />

Sicht und bei den negativen Dingen<br />

sind, seien noch die bei Regen sehr<br />

schnell verschmutzenden Außenspiegel<br />

erwähnt.<br />

Idealbesetzung 150-PS-Diesel<br />

Kaum Kritik muss der D-4D-Motor<br />

einstecken. <strong>Der</strong> 2,2-Liter-Diesel mit<br />

150 PS und 340 Nm Drehmoment ist<br />

die optimale Motorisierung für das<br />

<strong>SUV</strong>. Neben ihm ist noch eine<br />

177-PS-Version des Diesels (D-CAT)<br />

mit 400 Nm im Angebot sowie ein<br />

Zweiliter-Benziner mit 158 PS. <strong>Der</strong><br />

D-4D-Diesel entfaltet seine Leistung<br />

viel gleichmäßiger als der D-CAT und<br />

genügt völlig für den vergleichsweise<br />

leichten Offroader. Er läuft ab 1000<br />

Touren vibrationsarm und ruhig und<br />

bleibt mit einem Spritverbrauch von<br />

7,9 Litern/100 Kilometer gerade noch<br />

im Rahmen. Zudem ist der D-CAT nur<br />

in dem (mit über 36000 Euro sehr<br />

teuren) Executive-Modell erhältlich,<br />

den D-4D gibt es dafür wahlweise mit<br />

4x2 (ab 26700 Euro),4x4 (ab 28400<br />

Euro) oder mit Allrad und Automatikgetriebe<br />

(ab 33 200 Euro mit gehobener<br />

Ausstattung). Den überlegenen<br />

4x4-Antrieb für 1700 Euro sollte man<br />

auf jeden Fall mitnehmen.<br />

Toyota hat das Allradsystem nicht<br />

nur mit dem elektronischen Fahr-<br />

LED-Rück- und Bremsleuchten, aber keine Xenonscheinwerfer. Für den RAV sind die Gasentladungslampen nicht lieferbar.<br />

Ab der Ausstattung Life gibt es eine Abblendlichtautomatik, die die Birnchen aber erst sehr spät anknipst.<br />

56 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 www.suvmagazin.de


PraxisTEST<br />

Toyota RAV4<br />

u Detail-Check: Kleine Schwächen im Detail<br />

Ein Glasschiebedach ist schön und gut – jedoch sind wir inzwischen<br />

deutlich größere Formate gewohnt als die kleine Dachluke des RAV.<br />

Gut versteckt: Aufnahmen für das hohe Gepäckraumgitter. Ideal für alle, die<br />

den RAV4 dachhoch beladen wollen. Kostenpunkt: 210 Euro.<br />

Was sofort auffällt:<br />

é Reichlich Ausstattung,<br />

die sonst nur für das<br />

sehr teure Topmodell<br />

Executive erhältlich ist,<br />

gibt's beim Sondermodell<br />

Travel für günstiges Geld.<br />

Navigationssystem mit verbesserungsbedürftiger<br />

Bedienbarkeit.<br />

stabilitätsprogramm, sondern auch<br />

mit der elektrischen Servolenkung<br />

Lock-Taste für die Lamellenkupplung.<br />

Kraftverteilung dann 55/45.<br />

100:0 und 55:45. Per Knopf druck<br />

kann die Kupplung bei langsamer<br />

Schlüsselloses Zugangs- und Startsystem<br />

beim Travel-Sondermodell.<br />

eingebüßt, dafür aber eine Menge an<br />

Reife gewonnen. Er leistet sich keine<br />

ê Das aufpreispflichtige<br />

Navigationssystem ist<br />

umständlich in der<br />

Bedienung, die integrierte<br />

Rückfahrkamera deckt<br />

die Seiten schlecht ab.<br />

vernetzt. Dadurch kann der Fahrer bei<br />

Fahrt manuell geschlossen werden,<br />

groben Schnitzer und überrascht<br />

Über- oder Untersteuern durch einen<br />

um eine maximale Traktion – etwa in<br />

immer wieder mit durchdachten<br />

(eher schwachen) Lenk impuls beim<br />

tiefem Schnee oder auf ausgefahre-<br />

Lösungen und besonders mit seiner<br />

Abfangen des Fahrzeugs unterstützt<br />

nen Feldwegen – zu ermöglichen.<br />

guten Raumausnutzung.<br />

❚<br />

werden. Eine Lamel len kupplung<br />

regelt die Kraftverteilung zwischen<br />

Mit seinen 18 Jahren hat der RAV4<br />

zwar etwas an kindlichem Charme<br />

Text: Gerhard Bieber<br />

Fotos: Uwe Fischer<br />

Sein Motor ...<br />

<strong>Der</strong> Vierzylinder-Diesel mit 2236 Kubik ist die passendste Motorisierung<br />

für den Japaner. Gleichmäßige Kraftentfaltung zeichnet die<br />

150-PS-Variante aus. Mit einem Durchschnittsverbrauch von 7,9 Liter pro<br />

hundert Kilometer zählt er aber nicht zu den allersparsamsten.<br />

Seine Optik ...<br />

<strong>Der</strong> aktuelle RAV4 ist die dritte Generation nach dem zweiten Facelift. Er<br />

kam 2006 auf den Markt und wurde 2009 erstmals überarbeitet. 2010<br />

haben die Designer die komplette Motorhaube sowie die Frontschürze<br />

inklusive der Scheinwerfer modifiziert.<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 57


Datenblatt<br />

Technische Daten<br />

Motor<br />

Diesel, 4 Zyl.-R, 4 Ventile pro Zylinder, 2<br />

oben liegende Nockenwellen, vorn quer<br />

Leistung 150 PS (110 kW)<br />

<br />

bei 3600/min<br />

Drehmoment <br />

340 Nm<br />

<br />

bei 2000/min<br />

Liter-Leistung <br />

67 PS/Liter<br />

Hubraum 2231 cm 3<br />

Bohrung x Hub 86,0 x 96,0 mm<br />

Verdichtung15,7:1<br />

Aufladung Turbo mit Ladeluftkühlung<br />

Gemischaufbereitung Common-Rail-DI<br />

Kraftübertragung<br />

Automatisch zuschaltender Allradantrieb<br />

mit elektronisch gesteuerter Lamellenkupplung,<br />

Kraftverteilung 100/0 bis 55/45;<br />

6-Gang-Schaltgetriebe, optional 6-Stufen-<br />

Automatik<br />

Übersetzung: 1. Gang 3,82; 2. Gang 1,91;<br />

3. Gang 1,22; 4. Gang 0,88; 5. Gang 0,81;<br />

6. Gang 0,71; Rückwärts 3,63; Achse 4,14<br />

Fahrwerk<br />

Aufhängung v. Einzelradaufhängung an<br />

Dreiecksquerlenker,<br />

McPherson-Federbein<br />

Aufhängung h. Einzelradaufhängung<br />

Mehrlenker,<br />

Schraubenfedern<br />

Bremsen vorn innenbelüftete Scheiben,<br />

<br />

hinten massive Scheiben<br />

ABS, EBV, ESP, Berganfahr assistent<br />

Lenkungelektromechanische<br />

Zahnstangen-Servo<br />

Wendekreis<br />

11,0 m<br />

Serienbereifung<br />

225/65 R17<br />

Testwagenbereifung 225/65 R17<br />

Verbrauch / Emissionen<br />

NEFZ-Verbrauch (Stadt/Land/gesamt)<br />

<br />

7,5/9,6/6,3 L/100 km<br />

CO 2 -Ausstoß<br />

174 g/km<br />

Abgasnorm EURO 5<br />

Tankinhalt<br />

60 L<br />

Reichweite<br />

1000 km<br />

Testwerte<br />

FahrleistungenBeschleunigung<br />

in Sekunden<br />

0-80 km/h 7,1<br />

0-100 km/h 10,0<br />

0-130 km/h 17,4<br />

0-160 km/h 29,1<br />

Höchstgeschwindigkeit 190 km/h<br />

Elastizität <br />

in Sekunden<br />

60-100 km/h (4. Gang) 7,3<br />

80-120 km/h (5. Gang) 10,0<br />

Tachometerabweichung in km/h<br />

30/50/100/130 real: 28/46/96/124<br />

Testverbrauch<br />

in L/100 km<br />

minimal 6,6<br />

maximal 8,6<br />

gesamt7,9<br />

Kosten<br />

Unterhaltskosten<br />

Steuer <br />

296 <br />

Haftpflicht (TK 20) <br />

549 <br />

Teilkasko (TK 24) <br />

255 <br />

Vollkasko (TK 23) <br />

940 <br />

Wartung30 000 km / 2 Jahr<br />

Garantie 3 Jahre / 100000 km<br />

Ausstattung / Preise<br />

Grundpreis 28400 <br />

Testwagenpreis <br />

33600 <br />

Serienausstattung: el. FH vorn und hinten,<br />

CD-Radio mit MP3, Nebelscheinwerfer,<br />

Klimaanlage, Zentral verriegelung<br />

Zusatzausstattungen<br />

þ Metallic-Lackierung 565 <br />

þ Allradantrieb 1700 <br />

¨ Life-Ausstattung 3050 <br />

Leichtmetallfelgen, Regen- u. Lichtsensor,<br />

Tempomat, Klimaautom., Lederlenkrad<br />

¨ Travel-Paket (Sondermodell) 4300 <br />

wie Life plus Navigationssystem, Rückfahrkamera,<br />

schlüsselloses Zugangsund<br />

Startsystem<br />

¨ Automatikgetriebe 1800 <br />

¨ Schiebedach<br />

900 <br />

þ = empfehlenswert<br />

Bewertung<br />

Abmessungen und Gewichte<br />

Radstand 2560 mm<br />

Länge 4365 mm<br />

Innenraum vorn<br />

Innenhöhe 895-960 mm<br />

Innenbreite 1500 mm<br />

Sitzhöhe 615-680 mm<br />

Sitztiefe <br />

485 mm<br />

Innenraum hinten<br />

Innenhöhe 950 mm<br />

Innenbreite 1500 mm<br />

Kniefreiheit 150-415 mm<br />

Sitztiefe <br />

455 mm<br />

Gepäckraum<br />

Länge 800-1760 mm<br />

Breite 1100-1355 mm<br />

Höhe <br />

980 mm<br />

Ladekantenhöhe 565 mm<br />

Volumen (VDA) 586-1752 L<br />

Gewichte<br />

Leergewicht (ausstattungsabhängig)<br />

zulässiges Gesamtgewicht<br />

Zuladung (abhängig vom spez. Fzg.-Leergewicht) <br />

Dachlast<br />

Stützlast<br />

Anhängelast (ungebremst)<br />

Anhängelast (gebremst)<br />

Geländewerte<br />

Karosseriewinkel (vorn/Mitte/hinten) 28°/k.A./24°<br />

Bodenfreiheit (vorn/Mitte/hinten) 165/240/225 mm<br />

Steigfähigkeit <br />

k.A.<br />

Gesamtuntersetzung (max.) 13,0:1<br />

Kriechgeschwindigkeit (min.)<br />

7,4 km/h<br />

toYOTA RAV4<br />

Spur 1560 / 1570 mm<br />

Breite 1815 mm<br />

★★★★✩<br />

Höhe 1685 mm<br />

1670 kg<br />

2190 kg<br />

520 kg<br />

100 kg<br />

80 kg<br />

750 kg<br />

2000 kg<br />

Kosten / Ökonomie<br />

+<br />

3 Jahre/100 000 km Garantie<br />

Noch angemessener Verbrauch<br />

–<br />

Hoher Grundpreis<br />

Teure Ausstattungspakete<br />

Karosserie / Platzverhältnisse<br />

+ +<br />

Sehr gute Raumausnutzung<br />

Viele Staumöglichkeiten<br />

Variabler Innenraum<br />

– –<br />

Kurze Sitzflächen<br />

Unpraktische Hecktür<br />

Großflächiger Plastikeinsatz<br />

Versteckte Tasten<br />

Fahrkomfort / Fahrleistung<br />

Passender 150-PS-Diesel<br />

Kultivierter Motor<br />

Gute Fahrleistungen<br />

Überdämpftes Fahrwerk<br />

■ Fazit<br />

Nicht ganz billig,<br />

dafür aber von vorne<br />

bis hinten durchdacht.<br />

Ein kompaktes<br />

<strong>SUV</strong> mit reichlich<br />

Platz und einer sehr<br />

angenehmen<br />

Motorisierung.<br />

58 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 www.suvmagazin.de


<strong>SUV</strong> Magazin Kleinanzeigen<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 59


VERGLEICHSTEST BMW/Porsche/Range Rover<br />

LUXUS<br />

60 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 www.suvmagazin.de


VERGLEICHSTEST BMW/Porsche/Range Rover<br />

Zum Vergleich geben sich BMW X5,<br />

w Autos in diesem Vergleichstest: Luxus-<strong>SUV</strong><br />

Porsche Cayenne und Range Rover<br />

Sport die Ehre. Denn zwei Dinge<br />

kommen bei uns nie aus der Mode:<br />

Luxuriöses Reisen und sportliches<br />

Fahren. Und diese drei wollen<br />

schließlich beides können.<br />

BMW X5 xDrive30d<br />

245-PS-Reihensechszylinder<br />

54 500 Euro<br />

Porsche Cayenne Diesel<br />

245-PS-V6<br />

61 381 Euro<br />

Range Rover Sport SDV6<br />

256-PS-V6<br />

62 900 Euro<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 61


VERGLEICHSTEST BMW/Porsche/Range Rover<br />

w cockpit-check: Design und Funktionalität<br />

BMW-Cockpit<br />

im Kurz-Check<br />

é Großer<br />

Navibildschirm,<br />

wenig Bedienelemente,<br />

nützliche<br />

Sonderausstattung auf<br />

höchstem Niveau<br />

ê<br />

Nahezu alle<br />

Einstellungen über das<br />

Zentraldisplay und<br />

iDrive, daher viel<br />

Ablenkung<br />

BMW X5<br />

Übersichtlich und hochwertig: Das zentrale Bedienkonzept von BMW hält die Anzahl der Bedienelemente im Innenraum gering.<br />

Alle Schalter sind gut zu erreichen und dem Fahrer zugewandt. Das iDrive ist gut verständlich, allerdings navigiert man durch eine Unzahl<br />

von Untermenüs. Direktwahltasten erleichtern zumindest die Schnellanwahl häufig benötigter Funktionen.<br />

Porsche Cayenne<br />

Porsche-Cockpit<br />

im Kurz-Check<br />

é<br />

Sportwagenambiente,<br />

sehr gute Sitze, Navi<br />

kann mit Drehstellern<br />

oder Touchscreen<br />

bedient werden<br />

ê Zu viele Bedienelemente<br />

in der Mittelkonsole,<br />

Plastiktasten wirken<br />

wenig wertig<br />

Pure Sport: Im Porsche fühlt man sich wie in einem reinrassigen Sportwagen. Die optionalen Sportsitze sind in jede Richtung verstellbar<br />

und schmiegen sich perfekt an. <strong>Der</strong> Drehzahlmesser sitzt, ebenfalls in Anlehnung an die Sportwagen der Marke, zentral, das<br />

Multifunktionsdisplay im Rundinstrument daneben. Es zeigt außer Fahrzeug- und <strong>Audi</strong>o-Informationen auch die Navi-Karte an.<br />

Range Rover-Cockpit<br />

im Kurz-Check<br />

é Sehr aufgeräumt, klar<br />

strukturiert und logisch<br />

zu bedienen<br />

ê Relativ kleiner<br />

Bildschirm, weit<br />

entfernt vom Fahrer,<br />

bei Lichteinfall<br />

schlecht ablesbar<br />

Range Rover Sport<br />

Zurückhaltender Charme: Im Range Sport gibt es betont wenig Bedienelemente. Unterhalb des Touchscreens befinden sich<br />

Schnellwahltasten und Klimakontrollen. Um Verwechslungen auszuschließen, wird das Terrain-Response-System nun via Knopf und nicht<br />

mehr mittels Drehrad bedient. Die Steuerung sitzt leider sehr weit hinten im Mitteltunnel.<br />

62 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 www.suvmagazin.de


VERGLEICHSTEST BMW/Porsche/Range Rover<br />

BMW X5<br />

Das ESP im BMW lässt sich in zwei<br />

Stufen abschalten.<br />

GroSSe, luxuriöse <strong>SUV</strong> sind<br />

mittlerweile ein fester Bestandteil in<br />

unserem Straßenbild. Sie sind geräumig,<br />

schnell und sollen dabei auch<br />

noch möglichst sparsam sein. Selbst<br />

Porsche hat daher eingesehen, dass<br />

man nicht mehr alleine auf<br />

Benzinmotoren bauen kann – und<br />

schon ist der Cayenne Diesel die<br />

erfolgreichste Variante des<br />

Zuffenhausener Ex-Geländewagens.<br />

In München und Solihull hat man<br />

schon zur Einführung von X5 und<br />

Range Rover Sport auf Selbstzünder<br />

gesetzt. Die Benziner spielen eher<br />

eine untergeordnete Rolle.<br />

Für unseren Vergleich treten dieser<br />

Tage die Dreiliter-Selbstzünder an.<br />

Die leisten im X5 und im Cayenne je<br />

245 PS, der Motor des Range Rover<br />

Sport kommt sogar auf 256<br />

Pferdestärken. Noch enormer fällt<br />

das Drehmoment der großen Diesel<br />

aus: Hier ist der BMW der Schwächste,<br />

kommt nur auf 540 Newtonmeter<br />

maximales Drehmoment. <strong>Der</strong><br />

Porsche hat 10 Newtonmeter mehr<br />

Kraft, der Sport legt sogar 60<br />

Newtonmeter drauf und kommt auf<br />

satte 600 Nm. Die Power braucht der<br />

Range Rover aber auch. Denn im<br />

Vergleich zu den beiden Konkurrenten<br />

wiegt er im besten Fall 300 Kilogramm<br />

mehr. Bei einem Lebendgewicht von<br />

bis zu 2737 Kilogramm – leer versteht<br />

sich – kann jeder Extra-Muskel<br />

gut gebraucht werden.<br />

Porsche Cayenne<br />

<strong>Der</strong> Schein trügt: Hinter dem „Berg“-<br />

Symbol versteckt sich keine Reduktion.<br />

Die Fahrleistungen des Briten können<br />

sich sehen lassen: Nach 8,7<br />

Sekunden erreicht der Range aus<br />

dem Stand die 100-km/h-Marke, bei<br />

204 Stundenkilometern wird elektronisch<br />

abgeregelt. Erst in Kurven und<br />

auf der Bremse wird man sich des<br />

enormen Gewichtes des Rover<br />

bewusst – und natürlich wenn man<br />

seine Leistungen mit denen der<br />

Konkurrenz vergleicht.<br />

Kraft und Kraftstoff<br />

Nur weil ein Auto viel Leistung hat,<br />

muss es nicht zwingend gut gehen.<br />

<strong>Der</strong> BMW X5 kommt bedeutend besser<br />

in Schwung als der stärkere<br />

Range Rover: Mit 7,4 Sekunden von<br />

w Im Detail: Navigationssysteme im Vergleich<br />

BMW X5<br />

Porsche Cayenne<br />

Range Rover Sport<br />

Range Rover Sport<br />

Als Einziger im Test verfügt der Range<br />

über Reduktion und 6 Fahrprogramme.<br />

Fast Intuitiv<br />

„Die Tasten im<br />

Porsche sind<br />

überall im<br />

Cockpit<br />

verteilt“<br />

Alle Eingaben werden beim BMW über den iDrive-Controller<br />

gemacht. Das hat zur Folge, dass man sich durch eine<br />

Vielzahl Menüs kämpfen muss. Die sind gut strukturiert, aber<br />

spätestens die Ortseingabe über den Controller ist nervtötend.<br />

Dafür versteht die Spracheingabe ganze Sätze.<br />

Nach Belieben<br />

Bei Porsche hat man die Wahl, ob man auf den Bildschirm<br />

tippt oder per Drehrad navigiert. Die Menüs wurden möglichst<br />

kurz gehalten, damit man sich leicht zurechtfindet und<br />

auch die Suche per Drehsteller problemlos funktioniert.<br />

Tatsächlich wirkt das aber dennoch unnötig kompliziert.<br />

Grafisch nicht mehr auf der Höhe<br />

Die Navigation im Land Rover gestaltet sich einfach. Man<br />

kann zwischen Straßen- und Geländenavigation mit topografischem<br />

Kartenmaterial wählen. Nur die Darstellung ist nicht<br />

mehr auf der Höhe der Zeit. Zudem befindet sich der<br />

Bildschirm zu weit vom Fahrersitz entfernt.<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 63


VERGLEICHSTEST BMW/Porsche/Range Rover<br />

„<strong>Der</strong> Range hat<br />

einfach diesen<br />

gewissen<br />

englischen<br />

Charme“<br />

w innendetails<br />

Einer für alles: Über<br />

iDrive wird im BMW fast<br />

alles bedient.<br />

Stimmig: Im sportlichen<br />

Porsche braucht es einfach<br />

Schaltpaddles.<br />

Nobel: <strong>Der</strong> Wählhebel hat<br />

ausgedient. Im Range<br />

wird der Gang gedreht.<br />

null auf hundert nimmt er dem Briten<br />

gleich 1,3 Sekunden ab. Interessant<br />

ist hierbei, dass das ZF 8-Gang-<br />

Getriebe, das in allen drei Kandidaten<br />

verbaut wird, bei Range Rover und<br />

BMW exakt gleich übersetzt ist.<br />

Porsche wählte ein anderes Setup<br />

und verhilft dem Cayenne somit zu<br />

noch einmal deutlich besseren<br />

Fahrleistungen: Den Sprint absolviert<br />

der Zuffenhausener in nur 6,8<br />

Sekunden, maximal wird er mit 232<br />

km/h am schnellsten.<br />

Doch damit endet die schwäbische<br />

Dominanz noch nicht. Auch auf verwinkelten<br />

Landstraßen braust der<br />

Cayenne den anderen beiden davon.<br />

Bei jedem Zwischenspurt zeigt der<br />

Porsche, aus welchem Hause er<br />

kommt. Sein Fahrwerk ist schon in<br />

der normalen Einstellung enorm<br />

sportlich und die Lenkung nicht nur<br />

direkt, sondern auch enorm feinfühlig<br />

und präzise. <strong>Der</strong> Porsche trägt seinen<br />

guten Namen zu Recht.<br />

Sportlich-Komfortabel<br />

Wie sich zeigt, kann der BMW recht<br />

lange mithalten. Auch er ist auf<br />

Sportlichkeit getrimmt, dabei geht<br />

sein nicht luftgefedertes Fahrwerk<br />

aber Kompromisse zu Gunsten des<br />

Komforts ein. Die Zeiten der überhart<br />

gefederten und damit oft unbequemen<br />

X-Modelle ist zum Glück vorbei.<br />

Für mehr Sportlichkeit gibt es das<br />

DTC – eigentlich eine weitere Stufe<br />

für das ESP, bei der die Regelgrenzen<br />

nach oben hin versetzt werden. So<br />

erhöht sie das Spaßpotenzial des X5<br />

deutlich, ohne den Rettungsschirm<br />

ESP komplett zu verlieren.<br />

Entspannter Engländer<br />

<strong>Der</strong> Range Rover Sport ist von den<br />

drei Kandidaten bei Weitem der<br />

komfortabelste. Zwar gibt es ein<br />

Sportprogramm für das Terrain-<br />

Response-System, das Einfluss auf<br />

Dämpferhärte, Fahrzeughöhe, Schaltzeitpunkt<br />

und Gasannahme hat, dennoch<br />

bleibt der Range aber stets<br />

komfortorientiert. Die fast schon stoische<br />

Gelassenheit des Wagens geht<br />

schnell auf den Fahrer über. Rasen?<br />

Wie pubertär! <strong>Der</strong> Rover-Fahrer kommt<br />

fünf Minuten später an als die anderen,<br />

dafür aber absolut entspannt.<br />

Großen Anteil daran hat natürlich<br />

auch der Innenraum. Die Sitze sind<br />

weich und bequem, das Raumgefühl<br />

ist großartig. Die tiefe Schulterlinie<br />

verstärkt den Eindruck, hoch über<br />

dem Verkehr zu thronen. Wurzelholz<br />

und Leder wirken edel und es gibt nur<br />

wenige Bedienelemente. So bleibt<br />

das Cockpit übersichtlich und intuitiv<br />

bedienbar. Nur die Bedieneinheit des<br />

Terrain-Response-Systems ist recht<br />

weit hinten und der Touchscreen nur<br />

mit ausgestreckten Arm erreichbar.<br />

Das Interieur im BMW ist ganz auf<br />

den Fahrer ausgerichtet. Die ebenfalls<br />

wenigen Bedienelemente liegen<br />

logisch im Innenraum verteilt. Die<br />

meisten Eingaben werden über das<br />

iDrive-System vorgenommen. So<br />

muss man nicht nach Funktionstasten<br />

suchen, allerdings wandert der Blick<br />

des Fahrers ständig zum großen<br />

Display und damit weg von der<br />

Straße. Zum Glück verfügt der BMW<br />

aber auf Wunsch über ein Spracheingabesystem,<br />

mit dem zum Beispiel<br />

Adressen flüssig und in ganzen<br />

Sätzen diktiert werden können.<br />

Perfekte Sitze<br />

Die Sitze des BMW sind auf Wunsch in<br />

der Tiefe und an den Sitzflanken verstellbar.<br />

So findet jeder seine persönlich<br />

ideale Sitzposition.<br />

Aber das ist alles nichts gegen das<br />

Gestühl im Cayenne. Die Sportsitze in<br />

unserem Testwagen zählen zum<br />

Besten, auf dem wir in den letzten<br />

Jahren Platz nehmen durften. 18-fach<br />

elektrisch verstellbar, bieten sie den<br />

perfekten Seitenhalt für jedermann.<br />

64 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 www.suvmagazin.de


VERGLEICHSTEST BMW/Porsche/Range Rover<br />

w Innenraum-check: Platzverhältnisse und Gepäckraumvolumen<br />

BMW-Innenraum<br />

im Kurz-Check<br />

é Große Bein- und<br />

Kopffreiheit im Fond,<br />

bequeme Sitze, eigene<br />

Klimasteuerung für die<br />

Rücksitze (optional)<br />

ê Wenig Seitenhalt in der<br />

zweiten Reihe,<br />

Luftfederung nur als<br />

Niveauregulierung an<br />

der Hinterachse<br />

BMW X5<br />

Bequemer Fond, kleiner Laderaum: <strong>Der</strong> BMW verfügt über den längsten Radstand und ist auch insgesamt das längste Auto.<br />

Trotzdem kann er nur mit dem kleinsten Gepäckraum aufwarten: 620 Liter passen bei aufgestellten Sitzen ins Ladeabteil, umgeklappt werden<br />

es maximal 1750 Liter. In Reihe zwei sitzt man sehr bequem, obgleich der Seitenhalt besser sein könnte.<br />

Porsche Cayenne<br />

Porsche-Innenraum<br />

im Kurz-Check<br />

é Auch hinten auf Wunsch<br />

konturierte Sitzflächen,<br />

einfaches Beladen dank<br />

Luftfederung,<br />

Heckklappe öffnet und<br />

schließt automatisch auf<br />

Knopfdruck von innen<br />

ê Keine ebene Ladefläche<br />

bei umgeklappten Sitzen<br />

Auch hinten die besten Sitze: Egal in welcher Reihe, im Porsche sitzt man dank optionaler Sportsitze perfekt. Die Sitzflächen auf<br />

den äußeren Plätzen sind konturiert und bieten so optimalen Seitenhalt. Durch die erhöhten Sitzwangen lassen sich die Passagierplätze aber<br />

nicht eben umklappen. <strong>Der</strong> Laderaum nimmt zwischen 670 und 1780 Liter auf.<br />

Range Rover-Innenraum<br />

im Kurz-Check<br />

é Größter Kofferraum im<br />

Test, Heck absenkbar,<br />

sehr bequeme Sitze im<br />

Fond<br />

ê<br />

Geringste Kopffreiheit<br />

und Sitztiefe hinten<br />

Range Rover Sport<br />

Gute Raumnutzung: <strong>Der</strong> Range Sport ist das kürzeste Auto im Test. Beim Radstand fehlen ihm zum Porsche 150 Millimeter. Dennoch<br />

verfügt er über das größte Ladeabteil mit 958 bis 2013 Liter Gesamtvolumen. Dabei minimiert der schräge Heckabschluss den Gepäckraum.<br />

Die Sitze im Fond sind zwar sehr bequem, haben aber die kürzesten Sitzflächen.<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 65


VERGLEICHSTEST BMW/Porsche/Range Rover<br />

w fahrdynamik-check: Handling und Komfort<br />

BMW X5 xdrive30d<br />

im Kurz-Check<br />

é Gut gelungener<br />

Kompromiss aus<br />

Komfort und<br />

Sportlichkeit<br />

ê Schwergängige<br />

Lenkung, Luftfederung<br />

nur als<br />

Niveauregulierung an<br />

der Hinterachse<br />

BMW X5<br />

Bewertung<br />

karosserie / innenraum<br />

BMW<br />

Porsche<br />

Range Rover<br />

Platzangebot 3 2 1<br />

Sitze / Sitzposition 2 1 2<br />

Kofferraum / Variabilität 3 2 1<br />

Anhängelast / Zuladung 1 1 1<br />

Bedienung / Funktionalität 1 2 2<br />

Verarbeitung / Materialien 3 2 2<br />

Ausstattung 2 3 1<br />

Übersichtlichkeit 3 2 1<br />

ausgewogener Allrounder: <strong>Der</strong> BMW X5 versteht sich auf alle Tonlagen. Er ist ein entspannter<br />

Reisewagen, vergisst dabei aber niemals seine sportlichen Eigenschaften. Was etwas stört,<br />

ist die in unseren Augen übertrieben schwergängige Lenkung.<br />

Porsche Cayenne<br />

Porsche Cayenne Diesel<br />

im Kurz-Check<br />

é Sehr agil, gute<br />

Leistungsentfaltung,<br />

direkte und gefühlvolle<br />

Lenkung<br />

ê Im Sportprogramm<br />

extrem straff gefedert<br />

Agilität über alles: <strong>Der</strong> Porsche ist das derzeit dynamischste Luxus-<strong>SUV</strong> auf dem Markt. Die<br />

Lenkung ist superdirekt, der Wagen bleibt selbst im Grenzbereich absolut neutral und der permanente<br />

Allradantrieb verschwendet keine Zeit mit Regeleingriffen.<br />

Range Rover Sport SDV6<br />

im Kurz-Check<br />

é Sehr komfortabel, mit<br />

<strong>neue</strong>m Getriebe<br />

deutlich sparsamer,<br />

perfekt für lange<br />

Strecken<br />

ê Wenig agil, hohes<br />

Fahrzeuggewicht stets<br />

spürbar, vergleichsweise<br />

immer noch hoher<br />

Verbrauch<br />

Range Rover Sport<br />

komfortabel und entspannt: <strong>Der</strong> Range Rover Sport fühlt sich auf langen Etappen am<br />

wohlsten. <strong>Der</strong> sehr starke Sechszylinder hat jederzeit ausreichend Leistung. Besonders in Kurven und<br />

beim Bremsen lässt sich aber das hohe Eigengewicht des Engländers nicht verbergen.<br />

Motor / Getriebe<br />

Motoreigenschaften 3 2 1<br />

Beschleunigung 2 1 3<br />

Höchstgeschwindigkeit 2 1 3<br />

Elastizität 2 1 3<br />

Fahrverhalten 2 1 3<br />

Fahrkomfort 2 3 1<br />

Getriebe / Schaltung 1 1 1<br />

Lenkung / Wendekreis 3 2 1<br />

Allrad / geländewerte<br />

Allradantrieb 3 2 1<br />

Bodenfreiheit 3 1 2<br />

Karosserie 2 3 1<br />

kosten / umwelt<br />

Steuer 2 3 1<br />

Versicherung 2 1 3<br />

Verbrauch 2 1 3<br />

Emissionen 1 1 3<br />

Wartungsintervalle 2 1 2<br />

Garantie 1 1 1<br />

Preis 1 3 2<br />

Gesamtwertung 3 1 2<br />

1. Platz<br />

Porsche<br />

Cayenne<br />

+ Agil und leichtfüßig<br />

+ Geringer Kraftstoffverbrauch<br />

+ Viele Individualisierungsoptionen<br />

– Überfrachtetes Cockpit<br />

2. Platz<br />

Range Rover<br />

Sport<br />

+ Aufgeräumtes Cockpit<br />

+ Großes Kofferraumvolumen<br />

+ Sehr komfortabel<br />

– Viel zu hohes Gewicht<br />

3. Platz<br />

BMW<br />

X5<br />

+ Kultivierter Reihensechszylinder<br />

+ Innovative Ausstattungsoptionen<br />

+ Intuitive Bedienung<br />

– Vergleichsweise kleiner Laderaum<br />

66 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 www.suvmagazin.de


VERGLEICHSTEST BMW/Porsche/Range Rover<br />

BMW X5<br />

<strong>Der</strong> Reihensechszylinder leistet 245<br />

PS und hat 540 Nm Drehmoment.<br />

Porsche Cayenne<br />

<strong>Der</strong> erste und einzige Porsche<br />

Selbstzünder mit 245 PS und 550 Nm.<br />

Range Rover Sport<br />

Das Kraftpaket im Range kommt auf<br />

256 PS und heftige 600 Newtonmeter.<br />

„Nur der BMW<br />

X5 hat auf<br />

Wunsch sieben<br />

Sitze“<br />

Die Kehrseite ist der Preis: Mit 1892<br />

Euro fällt das Gestühl schon recht<br />

teuer aus. Dafür haben aber auch die<br />

Passagiere etwas vom Mehrpreis<br />

und erhalten ebenfalls erhöhte<br />

Sitzflanken.<br />

Wie im Flugzeugcockpit<br />

Was im Porsche enorm stört, ist die<br />

Vielzahl an Tasten in der Mittelkonsole.<br />

Jeder Zentimeter wurde<br />

genutzt, um Knöpfe unterzubringen.<br />

Es sieht aus wie im Cockpit eines<br />

Linienflugzeuges. Zudem stimmt hier<br />

die Materialanmutung nicht. Die<br />

Tasten sind ebenso aus Plastik wie<br />

der gesamte Mitteltunnel und fühlen<br />

sich leider nicht gut an. Das alles<br />

möchte sich nicht recht in das sonst<br />

hochwertige Interieur einfügen. Gut<br />

gefallen hat uns hingegen das<br />

Lenkrad. Hier wurde, mit Ausnahme<br />

der Schaltpaddles, auf Tasten verzichtet.<br />

Dafür wählt man die Menüs<br />

im Multifunktionsdisplay über den<br />

Lenkstockhebel.<br />

Was beim Porsche neben seiner wirklich<br />

bemerkenswerten Agilität am<br />

meis ten fasziniert, ist das Sparpotenzial<br />

des Stuttgarters. Selbst bei forcierter<br />

Fahrweise begnügt er sich mit deutlich<br />

weniger Sprit als die beiden<br />

Kontrahenten. Zwar ist der Verbrauchsunterschied<br />

im europäischen Fahrzyklus<br />

noch nicht allzu groß, im<br />

Testverbrauch jedoch setzt sich der<br />

Cayenne weit vom Rest ab. 8,9 Liter<br />

benötigt der Zuffenhausener im<br />

Gesamtdurchschnitt. <strong>Der</strong> BMW benötigt<br />

0,6 Liter mehr Diesel im Schnitt,<br />

bleibt damit aber ebenfalls unter der<br />

10-Liter-Marke, die der Range Sport<br />

mit 10,6 Litern Schnittverbrauch deutlich<br />

überschreitet. Aber auch der Durst<br />

des Engländers geht in Ordnung, vergleicht<br />

man ihn mit dem Konsum seiner<br />

direkten Vorgänger, die nicht über<br />

die <strong>neue</strong> Automatik verfügten. Was<br />

uns unverständlich bleibt, ist, warum<br />

man immer noch keine Start-Stopp-<br />

Automatik im Range verbaut. Mit dem<br />

Getriebe geht es ja offensichtlich.<br />

Platz ohne Ende<br />

Dafür hat der Sport bei Weitem am<br />

meisten Laderaum. Schon bei aufgestellter<br />

zweiter Reihe stehen 958<br />

Liter zur Verfügung. Das ist gut ein<br />

Drittel mehr, als die andern beiden<br />

bereitstellen. Legt man die Sitze um,<br />

vergrößert sich der Rauminhalt auf<br />

2013 Liter.<br />

Im Porsche finden maximal 1780<br />

Liter Platz, leider entsteht bei umgeklappten<br />

Sitzen aber keine ebene<br />

Ladefläche. Grund sind die konturierten<br />

Rücksitze, auf deren Sitzwannen<br />

die Lehnen aufliegen.<br />

Als Einziger im Test ist der X5 optional<br />

auch als Siebensitzer bestellbar.<br />

Dann wird die Luftfederung für die<br />

Hinterachse zur Niveauregulierung<br />

obligat. Damit bietet ausgerechnet<br />

das Fahrzeug mit dem kleinsten<br />

Laderaum im Testumfeld Zusatzsitze<br />

an. Maximal kann der BMW nämlich<br />

nur 1750 Liter aufnehmen. Das ist<br />

aber auch nur im Vergleich wenig. ❚<br />

Text: Marc Ziegler<br />

Fotos: Uwe Fischer<br />

Fazit<br />

Wer seinen Alltag sparsam, sportlich und<br />

mit jeder Menge Neidern verbringen<br />

möchte, der greift zum Cayenne. <strong>Der</strong> beste<br />

Allrounder ist der BMW, der aber weniger<br />

Charme verbreitet als der Range Rover<br />

Sport. Luxus bieten auf ihre Art alle.<br />

w Kurz und schmerzlos: Tester-Meinungen<br />

Marc Ziegler<br />

Gunnar Bayerl<br />

Bernie Schirutschke<br />

„<strong>Der</strong> BMW ist ein<br />

Allrounder: sparsam,<br />

sportlich und nutzwertig<br />

zugleich. Was<br />

braucht man mehr?“<br />

„Porsche fahren ist<br />

Lebensgefühl. Viel<br />

Leistung, sensationelle<br />

Agilität, aber eben<br />

kein Understatement.“<br />

„<strong>Der</strong> Range Rover<br />

Sport ist komfortabel<br />

und bietet – anders<br />

als die beiden<br />

anderen – die Freiheit,<br />

auch einmal ins<br />

Gelände zu gehen.“<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 67


Datenblatt <br />

Technische Daten BMW X5 xDrive30d Porsche Cayenne Diesel Range Rover Sport SDV6<br />

Motor<br />

Prinzip / Zylinderzahl, Bauart Diesel / 6 in Reihe Diesel / 6, V-Motor Diesel / 6, V-Motor<br />

Einbaulage vorn längs vorn längs vorn längs<br />

Ventile pro Zylinder / Nockenwellen 4 / zwei oben liegende 4 / je zwei oben liegende 4 / je zwei oben liegende<br />

Leistung 245 PS (180 kW) bei 4000 U/min 245 PS (180 kW) ab 3800 U/min 256 PS (188 kW) bei 4000 U/min<br />

Drehmoment 540 Nm bei 1750-3000 U/min 550 Nm bei 1750-2750 U/min 600 Nm ab 2000 U/min<br />

Hubraum 2993 ccm 2967 ccm 2993 ccm<br />

Verdichtung 16,5:1 16,8:1 16,0:1<br />

Aufladung Turbolader, Ladeluftkühler Turbolader, Ladeluftkühler Turbolader, Ladeluftkühler<br />

Gemischaufbereitung Common-Rail-DI Common-Rail-DI Common-Rail-DI<br />

Kraftübertragung<br />

Allradantrieb<br />

automatisch zuschaltend, elektronisch<br />

gesteuerte Lamellenkupplung, Standard-<br />

Kraftverteilung 40/60<br />

permanent, Verteilergetriebe mit selbstsperrendem<br />

Torsen-Mitteldifferenzial,<br />

Standard-Kraft verteilung 40/60<br />

permanent, zweistufiges Verteilergetriebe<br />

mit elektronisch gesteuertem<br />

Mitteldifferenzial, Kraftverteilung 50/50<br />

Getriebe Achtgang-Automatik Achtgang-Automatik Achtgang-Automatik<br />

Übersetzungen (I-VIII/R/Gelände/Achse) 4,71/3,14/2,11/1,67/1,29/1,00/0,84/<br />

0,67/3,42/–/4,64<br />

4,97/2,84/1,86/1,44/1,21/1,00/0,83/<br />

0,69/3,27/–/4,07<br />

4,71/3,14/2,11/1,67/1,29/1,00/0,84/<br />

0,67/3,54/2,93/3,32<br />

Fahrwerk<br />

Radaufhängung vorn Einzelradaufhängung, Schraubenfeder Einzelradaufh., Schrauben-, opt. Luftfeder Einzelradaufhängung, Luftfeder<br />

Radaufhängung hinten Einzelradaufh., Schrauben-, opt. Luftfeder Einzelradaufh., Schrauben-, opt. Luftfeder Einzelradaufhängung, Luftfeder<br />

Bremsen vorn / hinten innenbelüftete Scheibe innenbelüftete Scheibe innenbelüftete Scheibe<br />

Lenkung Zahnstangen-Servo Zahnstangen-Servo Zahnstangen-Servo<br />

Wendekreis 12,8 m 10,8 m 10,6 m<br />

Serienbereifung 255/55 R18 255/55 R18 255/50 R19<br />

Testwagenbereifung 255/55 R18 265/50 R19 255/50 R19<br />

Verbrauch / Emissionen<br />

NEFZ-Verbrauch<br />

innerorts: 8,7 / außerorts: 6,7 / gesamt:<br />

7,4 l/100 km<br />

innerorts: 8,4 / außerorts: 6,5 / gesamt:<br />

7,2 l/100 km<br />

CO 2 -Ausstoß 195 g/km 189 g/km 230 g/km<br />

Abgasnorm Euro 5 Euro 5 Euro 5<br />

Tankinhalt 85 Liter 85/opt. 100 Liter 84 Liter<br />

Reichweite 1149 km 1180/opt. 1389 km 955 km<br />

innerorts: 9,8 / außerorts: 8,1 / gesamt:<br />

8,8 l/100 km<br />

Testwerte BMW X5 xDrive30d Porsche Cayenne Diesel Range Rover Sport SDV6<br />

fahrleistungen<br />

Beschleunigung 0-80 km/h 5,0 s 4,8 s 6,0 s<br />

Beschleunigung 0-100 km/h 7,4 s 6,8 s 8,7 s<br />

Beschleunigung 0-130 km/h 12,3 s 10,9 s 14,3 s<br />

Beschleunigung 0-160 km/h 19,2 s 16,9 s 22,6 s<br />

Höchstgeschwindigkeit 224 km/h 232 km/h 204 km/h<br />

Zwischenspurt 60-100 km/h 5,3 s (Kickdown) 4,9 s (Kickdown) 6,3 s (Kickdown)<br />

Zwischenspurt 80-120 km/h 6,6 s (Kickdown) 6,3 s (Kickdown) 7,5 s (Kickdown)<br />

Tachoabweichung 30/50/100/130 28/48/96/125 km/h 28/48/97/126 km/h 28/47/96/126 km/h<br />

Verbrauch<br />

minimal 8,9 l/100 km 8,3 l/100 km 9,3 l/100 km<br />

maximal 12,3 l/100 km 11,7 l/100 km 14,2 l/100 km<br />

gesamt 9,5 l/100 km 8,9 l/100 km 10,6 l/100 km<br />

Kosten BMW X5 xDrive30d Porsche Cayenne Diesel Range Rover Sport SDV6<br />

unterhaltskosten<br />

Steuer 455 Euro 443 Euro 231 Euro<br />

Haftpflicht/Teilkasko/Vollkasko 765 (TK 24)/874 (TK 32)/2220 (TK 30) 765 (TK 24)/455 (TK 29)/1949 (TK 29) 765 (TK 24)/354 (TK 27)/1125 (TK 25)<br />

Wartungsintervalle nach Anzeige 30 000 km/2 Jahre 26 000 km / 1 Jahr<br />

Garantie 2 Jahre ohne km-Begrenzung 2 Jahre ohne km-Begrenzung 3 Jahre / 100 000 km<br />

Anschaffungskosten<br />

Grundpreis 54 500 Euro 61 381 Euro 62 900 Euro<br />

Testwagenpreis 89 210 Euro 97 997 Euro 76 185 Euro<br />

68 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 www.suvmagazin.de


BMW X5 xdrive30d / Porsche Cayenne Diesel / Range Rover Sport SDV6<br />

Radstand 2993 mm<br />

Länge 4857 mm<br />

Gewichte<br />

Leergewicht (ausstattungsabhängig)<br />

2150 kg<br />

zulässiges Gesamtgewicht<br />

2755-2965 kg<br />

Zuladung (abhängig vom spez. Fzg.-Leergewicht) 605-815 kg<br />

Dachlast<br />

100 kg<br />

Stützlast<br />

140 kg<br />

Anhängelast (ungebremst)<br />

750 kg<br />

Anhängelast (gebremst, bis 12 % Steigung) 3500 kg<br />

BMW X5 xDrive30d<br />

Höhe 1776 mm<br />

Spur 1644/1650 mm<br />

Breite 1933 mm<br />

Stehhöhe 1820 mm<br />

Innenraum vorn<br />

Höhe/Breite 950-1000/1570 mm<br />

Sitzhöhe/-tiefe660-710/500-560 mm<br />

Innenraum hinten<br />

Höhe/Breite 950/1535 mm<br />

Kniefreiheit 165-450 mm<br />

Sitztiefe<br />

500 mm<br />

Gepäckraum<br />

Länge/Breite 1020-1850/1230 mm<br />

Höhe <br />

810 mm<br />

Ladekantenhöhe 790 mm<br />

Volumen (VDA) 620-1750 L<br />

Geländewerte<br />

Karosseriewinkel (vorn/Mitte/hinten) 25/20/23°<br />

Bodenfreiheit (vorn/Mitte/hinten) 220/230/235 mm<br />

Steigfähigkeit 27°/50 %<br />

Gesamtuntersetzung (max.) 14,84:1<br />

Kriechgeschwindigkeit (min.)<br />

6,0 km/h<br />

Ausstattung<br />

Serienausstattung: 18-Zoll-<br />

Aluminiumfelgen, CD/MP3-<br />

Radio, AUX-IN-Anschluss,<br />

Leder lenkrad, teilelektrische<br />

Frontsitze (Stoff), Klimaautomatik,<br />

Automatikgetriebe<br />

Tempomat, asymmetrisch teilbare<br />

Rückbank, Control Display<br />

mit 6,5"-Display<br />

Zusatzausstattungen<br />

þ Innovationspaket 4200 <br />

Head-Up-Display <br />

Aktivlenkung <br />

Komfortzugang <br />

Xenon-/Kurvenlicht <br />

Fernlichtassistent <br />

¨ Fahrwerk sportlich 320 <br />

þ Navigation ab 3180 <br />

þ = empfehlenswert<br />

Radstand 2895 mm<br />

Länge 4846 mm<br />

Gewichte<br />

Leergewicht (ausstattungsabhängig)<br />

zulässiges Gesamtgewicht<br />

Zuladung (abhängig vom spez. Fzg.-Leergewicht) <br />

Dachlast<br />

Stützlast<br />

Anhängelast (ungebremst)<br />

Anhängelast (gebremst)<br />

Radstand 2745 mm<br />

Länge 4788 mm<br />

Porsche Cayenne Diesel<br />

2175 kg<br />

2840 kg<br />

665 kg<br />

100 kg<br />

140 kg<br />

750 kg<br />

3500 kg<br />

Gewichte<br />

Leergewicht (ausstattungsabhängig) 2580-2737 kg<br />

zulässiges Gesamtgewicht<br />

3175 kg<br />

Zuladung (abhängig vom spez. Fzg.-Leergewicht) 438-595 kg<br />

Dachlast<br />

75 kg<br />

Stützlast<br />

150 kg<br />

Anhängelast (ungebremst)<br />

750 kg<br />

Anhängelast (gebremst, bis 12 % Steigung) 3500 kg<br />

Höhe 1705 mm<br />

Spur 1655/1669 mm<br />

Breite 1939 mm<br />

Stehhöhe 1900-2015 mm<br />

Innenraum vorn<br />

Höhe/Breite 915-1020/1490 mm<br />

Sitzhöhe/-tiefe560-650/500-565 mm<br />

Innenraum hinten<br />

Höhe/Breite 990/1530 mm<br />

Kniefreiheit<br />

25-485 mm<br />

Sitztiefe<br />

500 mm<br />

Gepäckraum<br />

Länge/Breite 935-1880/1370 mm<br />

Höhe <br />

890 mm<br />

Ladekantenhöhe 690 mm<br />

Volumen (VDA) 670-1780 L<br />

Geländewerte<br />

Karosseriewinkel (vorn/Mitte/hinten) 26/21/25°<br />

Bodenfreiheit max (vorn/Mitte/hinten) 250/300/275 mm<br />

Steigfähigkeit <br />

k.A.<br />

Gesamtuntersetzung (max.) 16,25:1<br />

Kriechgeschwindigkeit (min.)<br />

5,0 km/h<br />

MITSUBISHI ASX<br />

Höhe 1784 mm<br />

Spur 1605/1612 mm<br />

Breite 1928 mm<br />

Stehhöhe 1860 mm<br />

Innenraum vorn<br />

Höhe/Breite 875-940/1500 mm<br />

Sitzhöhe/-tiefe 690-840/510 mm<br />

Innenraum hinten<br />

Höhe/Breite 930/1495 mm<br />

Kniefreiheit 175-420 mm<br />

Sitztiefe<br />

495 mm<br />

Gepäckraum<br />

Länge/Breite 990-1765/1210 mm<br />

Höhe <br />

905 mm<br />

Ladekantenhöhe 720 mm<br />

Volumen (VDA) 958-2013 L<br />

Geländewerte<br />

Karosseriewinkel (vorn/Mitte/hinten) 35/25/29°<br />

Bodenfreiheit max (vorn/Mitte/hinten) 245/310/230 mm<br />

Steigfähigkeit 45° (100 %)<br />

Gesamtuntersetzung (max.) 48,85:1<br />

Kriechgeschwindigkeit (min.)<br />

2,1 km/h<br />

Ausstattung<br />

Serienausstattung: 18-Zoll-<br />

Leichtmetallfelgen, Automatikgetriebe,<br />

2-Zonen-Klimaautomatik,<br />

elektrisch verstellbare<br />

Komfortsitze, Stahlfederung,<br />

Bergabfahrhilfe, Regensensor<br />

asymmetrisch verstellbare<br />

Rücksitzbank.<br />

Zusatzausstattungen<br />

þ Xenon mit Kurvenlicht1714 <br />

þ Parkassistent v/h 881 <br />

þ Luftfederung 3499 <br />

þ 100-Liter-Tank 0 <br />

þ Navigation3142 <br />

¨ Panoramadach 1898 <br />

þ = empfehlenswert<br />

Ausstattung<br />

Serienausstattung: 19-Zoll-<br />

Aluminiumfelgen, Automatikgetriebe,<br />

Navigationssystem,<br />

Tempomat, elektrisch verstellbare<br />

Ledersitze, High-End-<br />

Soundanlage, Xenonlicht, Luftfederung,<br />

Terrain-Response-<br />

Sys tem, Bergab fahrhilfe,<br />

2-Zonen-Klimaautomatik, asymmetrisch<br />

teilbare Rückbank<br />

Zusatzausstattungen<br />

þ Hinterachssperre 850 <br />

þ Winterkomfortpaket 2200 <br />

beheizte Frontscheibe<br />

beheizte Sitze v/h <br />

beheizte Waschdüsen<br />

¨ Adaptiv-Fahrwerk 3160 <br />

þ = empfehlenswert<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 69


KONZERNDUELL Kia Sorento/Sportage<br />

menschlich<br />

Pure Dynamik: Die Scheinwerfer von Sportage (links) und Sorento reichen weit in die Kotflügel.<br />

<strong>Der</strong> Sorento (rechts) ist 3 cm breiter als der Sportage,<br />

70 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 www.suvmagazin.de


KONZERNDUELL Kia Sorento/Sportage<br />

w Im Konzernduell: Sorento und Sportage<br />

Es ist wie unter echten Brüdern: <strong>Der</strong> Ältere ist größer,<br />

nicht mehr ganz so frisch, dafür aber an seinen<br />

Erfahrungen gereift. <strong>Der</strong> Jüngere ist kleiner, in seiner<br />

vollen Blüte, aber doch etwas leichtsinnig.<br />

Welcher Charakter überzeugt Sie?<br />

Kia Sorento 2.2 CRDi<br />

197-PS-Diesel, Sechsgang-<br />

Schaltgetriebe, 36 720 Euro<br />

Kia Sportage 2.0 CRDi<br />

136-PS-Diesel, Sechsgang-<br />

Schaltgetriebe, 25600 Euro<br />

die Bodenfreiheit der <strong>SUV</strong> ist nahezu identisch.<br />

Linienführung mal anders: Das Sportage-Heck fällt fließend ab, der Sorento ist klarer gezeichnet.<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 71


KONZERNDUELL Kia Sorento/Sportage<br />

w Im vergleich: Praktisches Sorento-Cockpit mit Sechsgang-Schaltgetriebe<br />

Kia Sorento<br />

Kia Sorento im Kurz-Check<br />

é Zeitloser Farbmix,<br />

selbsterklärende Bedienung<br />

ê<br />

Großflächig verbautes,<br />

trist wirkendes Plastik<br />

nüchterner charme: Das Sorento-Cockpit überzeugt mit einer klaren Struktur – jedes Bedienelement sitzt genau an dem Ort, an<br />

dem man es erwartet. Die Beschriftung der Tasten und Schalter ist selbsterklärend, die Bedienung intuitiv. Das verbaute Plastik ist leider<br />

trotz geschmackvollem Farbmix aus Schwarz und Aluminium-Look sofort als solches zu erkennen und fühlt sich billig an.<br />

w Im vergleich: Modernes Sportage-Cockpit mit Sechsgang-Schaltgetriebe<br />

Kia Sportage<br />

kia sportage im Kurz-Check<br />

é Dynamische und moderne<br />

Gestaltung, selbsterklärende<br />

Bedienung<br />

ê Großflächiger Plastikeinsatz<br />

Cockpit mit style-faktor: <strong>Der</strong> Sportage ist das jüngere <strong>SUV</strong> – und das ist innen sofort ersichtlich. Die Chrom-Applikationen am<br />

Schaltknauf und der glänzende Klavierlack um das Display der Klimaautomatik schaffen ein modernes Ambiente. Die Bedienbarkeit wird<br />

durch den dynamischeren Look samt schwungvollem Armaturenbrett nicht eingeschränkt.<br />

72 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 www.suvmagazin.de


KONZERNDUELL Hyundai ix35 / Kia Sportage<br />

„<strong>Der</strong> Sportage<br />

ist ein bulliger<br />

Sportwagen auf<br />

großem Fuße“<br />

Kia Sorento<br />

Neben den Cup-Holdern in der Mittelkonsole sind im Sorento<br />

auch Flaschen-Aussparungen in den Türverkleidungen.<br />

Kia Sportage<br />

Auch im Sportage sitzen zwei Cup-Holder in der Mittelkonsole,<br />

hier finden sogar 1-Liter-Flaschen genügend Platz.<br />

die gemeinsamkeiten sind<br />

gross, die unterschiede eklatant.<br />

Sowohl der geräumige Sorento<br />

als auch der kompakte Sportage liegen<br />

voll im <strong>SUV</strong>-Trend. In der<br />

Käufergunst stehen sie nicht zuletzt<br />

aufgrund ihres im Vergleich zu den<br />

deutschen Mitbewerbern attraktiven<br />

Preis-Leistungs-Verhält nisses. Nur:<br />

Was können sie, die Konzern brüder?<br />

Oder besser: Welcher kann was?<br />

jung und frisch, alt und reif<br />

<strong>Der</strong> Sportage ist das modernere <strong>SUV</strong>:<br />

Seine Formensprache ist ausgesprochen<br />

dynamisch. Die Scheinwerfer<br />

sind optional mit Tagfahrlichtleisten<br />

in LED-Technik ausgestattet, dazu<br />

gibt es aggressive Nebel leuchten,<br />

ausgestellte Rad häuser und eine<br />

coupé artig abfallende Dachlinie. Die<br />

mindestens 16, gegen Aufpreis bis zu<br />

18 Zoll großen Felgen lassen ihn<br />

stämmig auf der Straße stehen, die<br />

hohe Fensterlinie wirkt kraftvoll. Das<br />

Heck samt kleinem Fenster, tief sitzender<br />

Aus sparung fürs Nummernschild<br />

und in die Seitenlinie gezogenen<br />

Rückleuchten in LED-Optik rundet<br />

das Design-Paket ab. Mit einem<br />

klassischen Geländewagen hat das<br />

freilich nichts mehr zu tun, der<br />

Sportage ist vielmehr ein bulliger<br />

Sportwagen auf großem Fuße.<br />

<strong>Der</strong> Sorento ist konservativer gestaltet:<br />

Seine Front wirkt ebenfalls bullig,<br />

aber nicht so frisch. Auch in der<br />

Seitenansicht samt niedrigerer<br />

Fensterlinie, kaum ausgestellter<br />

Kotflügel und steilerem Abschluss<br />

kann der große Bruder weniger<br />

begeistern. <strong>Der</strong> Sorento ist ein klassischer<br />

Familien-Geländewagen, kein<br />

neumodisches Crossover aus verschiedenen<br />

Fahrzeuggattungen.<br />

gleiches bild im innern<br />

An den Cockpits gibt's kaum etwas<br />

zu meckern. Die Mittelkonsole des<br />

Sorento ist selbsterklärend aufgebaut.<br />

Die Klimaautomatik wird über<br />

wenige Tasten gesteuert, die Heizung<br />

für die vorderen Sitze ist nur einstufig<br />

regelbar. Das Menü des Touchscreen-Navis<br />

ist simpel, der Bildschirm<br />

hochauflösend. Allein das in<br />

Alu-Look gehaltene Plastik wirkt trist.<br />

Die Ledersessel (750 Euro) bieten<br />

zwar nur wenig Seitenhalt, dafür sitzt<br />

man aber bequem wie auf der<br />

Wohnzimmer-Couch.<br />

Das Ledergestühl des Sportage (950<br />

Euro) wirkt – mal wieder – frischer<br />

als das des großen Bruders. Weiße<br />

Ziernähte betonen die Form, dazu<br />

gibt es eine zweistufig einstellbare<br />

Sitzheizung vorne, eine einstufige auf<br />

den beiden äußeren Plätzen im Fond.<br />

Die Klimaautomatik ist in schwarzen<br />

Klavierlack eingefasst, die Schaltkulisse<br />

von einem Chrom ring umgew<br />

Im Detail: Navigationssystem und Zwei-Zonen-Klimaautomatik<br />

Kia Sorento<br />

Kia Sportage<br />

zielführung mit feature<br />

Kia verbaut in Sorento und Sportage optional ein 7-Zoll-<br />

Navigationssystem mit Touchscreen und Bluetooth-<br />

Freisprecheinrichtung. Im Sorento kostet das 1490 Euro, im<br />

Sportage 65 Euro mehr – dafür gibt's dann aber Tempomat,<br />

Multifunktionslenkrad und Rückfahrkamera on top!<br />

manuell oder automatisch?<br />

Ohne Klimaanlage verlässt kein Kia-<strong>SUV</strong> das Werk. Die<br />

Klima automatik, bei der Fahrer und Beifahrer unterschiedliche<br />

Temperaturen wählen können, ist im Sorento aber schon<br />

ab der mittleren Ausstattung „Vision“ verbaut, Sportage-<br />

Interessenten müssen zur teuren Luxus-Linie „Spirit“ greifen.<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 73


KONZERNDUELL Kia Sorento/Sportage<br />

w Im vergleich: Platzverhältnisse im Sorento<br />

w Im vergleich: Platzverhältnisse im Sportage<br />

Kia Sportage<br />

kia sportage im Kurz-Check<br />

é Sitzheizung im Fond,<br />

akzeptable Platzverhältnisse,<br />

ausreichend großer Kofferraum<br />

ê<br />

Kia Sorento<br />

kia sorento im Kurz-Check<br />

é Satte Knie- und Kopffreiheit,<br />

verstellbare Sitzlehnen,<br />

optional zwei weitere Sitze<br />

ê<br />

Keine Kritikpunkte<br />

Knappe Kopffreiheit<br />

RÜCKSITZBANK:<br />

Im Sorento sitzen<br />

Erwachsene auch auf<br />

längeren Strecken<br />

bequem. Bein- und<br />

Kopffreiheit sind großzügig<br />

bemessen, dazu<br />

kann die Neigung der<br />

Sitzlehnen verstellt<br />

werden. Für einen<br />

Aufpreis von 900 Euro<br />

gibt's zwei weitere,<br />

versenkbare Einzelsitze<br />

im Kofferraum.<br />

KOFFERRAUM:<br />

Das Gepäckabteil des<br />

Sorento schluckt 528<br />

Liter – und ist damit<br />

absolut urlaubstauglich.<br />

Wer die<br />

Rücksitzbank umklappt,<br />

kann bis zu 1582 Liter<br />

Stauvolumen nutzen.<br />

RÜCKSITZBANK:<br />

Im Sportage geht es<br />

enger zu als im großen<br />

Bruder. Die Kopffreiheit<br />

wird durch die abfallende<br />

Dachlinie<br />

beschränkt, auch die<br />

schmalen Fenster tragen<br />

zum knappen<br />

Raumgefühl bei.<br />

Pluspunkt: Für die hinteren<br />

Passagiere gibt's<br />

eine Sitzheizung.<br />

KOFFERRAUM:<br />

465 Liter passen in den<br />

Sportage, bei umgeklappter<br />

Rückbank<br />

erweitert sich das<br />

Volumen auf 1353<br />

Liter. Damit ist er<br />

zwar kleiner als der<br />

Sorento, aber immer<br />

noch ausreichend groß.<br />

Testwerte<br />

Sorento<br />

Sportage<br />

Platzangebot 1 2<br />

Sitze / Sitzposition 1 2<br />

Kofferraum / Variabilität 1 2<br />

Anhängelast / Zuladung 1 2<br />

Bedienung / Funktionalität 1 1<br />

Verarbeitung / Materialien 2 1<br />

Ausstattung 1 2<br />

Übersichtlichkeit 1 2<br />

motor / getriebe<br />

Motoreigenschaften 2 1<br />

Beschleunigung 1 2<br />

Höchstgeschwindigkeit 1 2<br />

Elastizität 1 2<br />

Fahrverhalten 2 1<br />

Fahrkomfort 1 2<br />

Getriebe / Schaltung 2 1<br />

Lenkung / Wendekreis 2 1<br />

allrad / Geländewerte<br />

Allradantrieb 1 1<br />

Bodenfreiheit 1 2<br />

Karosserie 1 2<br />

Kosten / Umwelt<br />

Steuer 2 1<br />

Versicherung 1 2<br />

Verbrauch 2 1<br />

Emissionen 2 1<br />

Wartungsintervalle 2 1<br />

Garantie 1 1<br />

Preis 2 1<br />

Gesamtwertung 1 2<br />

1. Platz<br />

Kia<br />

Sorento 2.2 CRDi<br />

+ Großzügige Platzverhältnisse<br />

+ Starke Fahrleistungen<br />

+ Übersichtliche Karosserie<br />

– Nicht ganz frisches Design<br />

2. Platz<br />

Kia<br />

Sportage 2.0 CRDi<br />

+ Sportliche Fahreigenschaften<br />

+ Präzises Schaltgetriebe<br />

+ Modernes Design<br />

– Eingeschränkte Platzverhältnisse<br />

Fazit<br />

<strong>Der</strong> Sorento gewinnt klar. Das<br />

heißt aber nicht, dass der Sportage<br />

ein schlechtes <strong>SUV</strong> ist. Sein großer<br />

Bruder kann nur nahezu alles<br />

ebenso gut – und manches besser.<br />

74 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 www.suvmagazin.de


KONZERNDUELL Hyundai ix35 / Kia Sportage<br />

Kia Sorento / Kia Sportage<br />

LED-Rückleuchten kosten für den Sorento 700 Euro (Style-Paket), beim Sportage bleibt's in jedem Fall nur beim LED-Look.<br />

ben. Das ganze Armaturen brett mitsamt<br />

der Tacho-Instrumente ist<br />

schwungvoller gestaltet als das im<br />

Sorento. <strong>Der</strong> Sportage zeigt sich<br />

detailverliebter, ohne dabei weniger<br />

übersichtlich zu sein. Das kleinere,<br />

günstigere Auto ist die konsequente<br />

Weiter entwicklung des teureren, größeren<br />

<strong>SUV</strong> Sorento.<br />

tribut an das design<br />

Bei den Platzverhältnissen wendet<br />

sich das Blatt – und der Sorento zieht<br />

davon. Auf der Rückbank sitzen auch<br />

Groß gewachsene komfortabel –<br />

Kopf- und Kniefreiheit sind üppig,<br />

dazu lassen sich die Sitzlehnen in der<br />

Neigung verstellen. Wer lange reist,<br />

kann so bequem ein Nickerchen<br />

machen. Wer sich lieber die<br />

Landschaft anschaut, profitiert von<br />

den großen Scheibenflächen.<br />

Weiteres Feature: Gegen einen<br />

Aufpreis von 900 Euro gibt's unter<br />

dem Kofferraumboden statt großer<br />

Staufächer zwei weitere Einzelsitze.<br />

Das Gepäckraumvolumen ist mit<br />

mindestens 528 Liter so oder so für<br />

vier- bis fünfköpfige Familien voll<br />

urlaubstauglich. Wer sperrige Güter<br />

transportieren muss, kann dazu die<br />

Rückbank umklappen, die sich dann<br />

nach unten absenkt und für eine fast<br />

ebene Ladefläche sorgt.<br />

Bei einem derart flexiblen Raumkonzept<br />

kann der Sportage nur verlieren.<br />

Fond passagiere sitzen hier<br />

weniger bequem als im Sorento. Die<br />

Kopffreiheit ist aufgrund der abfallenden<br />

Dachlinie knapper, als sie sein<br />

müsste – und die Seitenscheiben<br />

sind wegen der hohen Fensterlinie<br />

schmal. Wer ein durchgestyltes Auto<br />

fahren möchte, muss also leiden –<br />

zumindest auf längeren Strecken.<br />

<strong>Der</strong> Kofferraum ist mit 465 bis 1353<br />

Litern wieder ausreichend groß.<br />

komfort oder sport<br />

Die reinen Fahrleistungen trügen:<br />

<strong>Der</strong> Sorento ist das leistungsstärkere,<br />

schnellere Auto – aber bei Weitem<br />

nicht das sportlichere. Sein Fahrwerk<br />

ist auf satten Komfort ausgelegt.<br />

Fahrbahnunebenheiten bügelt der<br />

große Kia souverän glatt, die<br />

Geräuschkulisse ist angenehm niedrig.<br />

<strong>Der</strong> 2,2-Liter-Dieselmotor zieht<br />

schon aus dem Drehzahlkeller kräftig<br />

an, die 421 Newtonmeter Drehmoment<br />

stehen ab 1850 Um -<br />

drehungen an. Das Sechsgang-<br />

Schaltgetriebe erstickt die Freude an<br />

sportlichen Kurvenfahrten aber im<br />

Keim – es ist hakelig und einfach zu<br />

leichtgängig. Für den bequemen<br />

Langstrecken-Cruiser empfiehlt sich<br />

die 1135 Euro teure Sechsstufen-<br />

Wandlerautomatik.<br />

<strong>Der</strong> Sportage ist mit dem präzisen<br />

Schaltgetriebe besser bedient. In<br />

Kombination mit dem 136 PS starken<br />

Diesel kommt echte Fahrfreude auf.<br />

Dazu gesellt sich das sportliche<br />

Fahrwerk, das Wankbewegungen der<br />

Karosserie erfolgreich unterdrückt –<br />

die Fahrbahnbeschaffenheit aber nur<br />

zu gut an die Insassen weitergibt.<br />

geschmackssache<br />

<strong>Der</strong> Kia Sorento gewinnt nach<br />

Punkten. Mit dem großzügigeren<br />

Innenraum, dem stärkeren Diesel,<br />

der übersichtlicheren und praktischeren<br />

Karosserie ist er schlicht<br />

vernünftiger. <strong>Der</strong> Sportage ist dafür<br />

sportlicher, moderner – und nebenbei<br />

ein ganzes Stück günstiger. ❚<br />

Joachim Wörz<br />

Julian Hoffmann<br />

Text: Julian Hoffmann<br />

Fotos: Uwe Fischer<br />

„Wer ein durchgestyltes<br />

Auto<br />

fahren möchte,<br />

der muss leiden,<br />

zumindest<br />

auf längeren<br />

Strecken“<br />

w kurz und schmerzlos: Tester-Meinungen<br />

„Ich nehme den<br />

Sorento. So viel Platz<br />

gibt's sonst nur in<br />

deutschen Luxus-<br />

<strong>SUV</strong> – für den doppelten<br />

Preis.“<br />

„Ich nehme den<br />

Sportage. <strong>Der</strong> Diesel<br />

ist stark und sparsam,<br />

das Fahrwerk<br />

sportlich – und der<br />

Look einfach cool.“<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 75


Datenblatt<br />

2.2 CRDi<br />

<strong>Der</strong> 2,2-Liter-Diesel im Sorento leistet<br />

197 PS und 421 Nm Drehmoment.<br />

2.0 CRDi<br />

Den Zweiliter-Selbstzünder im<br />

Sportage gibt's mit 136 und 184 PS.<br />

Technische Daten Kia Sorento 2.2 CRDi Kia Sportage 2.0 CRDi<br />

Motor<br />

Prinzip / Zylinderzahl, Bauart Diesel / 4, Reihe Diesel / 4, Reihe<br />

Einbaulage vorn quer vorn quer<br />

Ventile pro Zylinder / Nockenwellen 4 / zwei oben liegende 4 / zwei oben liegende<br />

Leistung 197 PS (145 kW) 136 PS (100 kW)<br />

Drehmoment 421 Nm ab 1850 U/min 373 Nm ab 2000 U/min<br />

Hubraum 2199 ccm 1995 ccm<br />

Verdichtung 16,0:1 16,5:1<br />

Aufladung Turbolader, Ladeluftkühler Turbolader, Ladeluftkühler<br />

Gemischaufbereitung Common-Rail-DI Common-Rail-DI<br />

Kraftübertragung<br />

Allradantrieb<br />

automatisch zuschaltender Allrad, elektronisch<br />

gesteuerte Lamellen kupplung,<br />

Kraftverteilung 100/0 bis 50/50<br />

automatisch zuschaltender Allrad, elektronisch<br />

gesteuerte Lamellen kupplung,<br />

Kraftverteilung 100/0 bis 50/50<br />

Getriebe Sechsgang-Schaltgetriebe Sechsgang-Schaltgetriebe<br />

Übersetzungen I: 3,54; II: 1,91; III: 1,18; IV: 0,81; V:<br />

0,74; VI: 0,63; R: 3,91; Achse: 4,75<br />

I: 3,62; II: 1,79; III: 1,54; IV: 1,18; V:<br />

0,92; VI: 0,73; R: 3,42; Achse: 4,64<br />

Fahrwerk<br />

Radaufhängung vorn Einzelradaufh., McPherson-Federbein Einzelradaufh., McPherson-Federbein<br />

Radaufhängung hinten Einzelradaufhängung, Schraubenfeder Einzelradaufhängung, Schraubenfeder<br />

Bremsen vorn / hinten innenbelüftete Scheibe/Scheibe innenbelüftete Scheibe/Scheibe<br />

Lenkung elektromechanische Servo elektromechanische Servo<br />

Wendekreis 10,9 m 10,58 m<br />

Serienbereifung 235/65 R17 215/70 R16<br />

Testwagenbereifung 235/60 R18 235/55 R18<br />

Verbrauch / Emissionen<br />

NEFZ-Verbrauch<br />

innerorts: 8,6 / außerorts: 5,4 / gesamt:<br />

6,6 l/100 km<br />

CO 2 -Ausstoß 174 g/km 149 g/km<br />

Abgasnorm Euro 5 Euro 5<br />

Tankinhalt 70 Liter 58 Liter<br />

Reichweite 1061 km 1018 km<br />

innerorts: 6,8 / außerorts: 5,1 / gesamt:<br />

5,7 l/100 km<br />

Testwerte Kia Sorento 2.2 CRDi Kia Sportage 2.0 CRDi<br />

Fahrzeughöhe<br />

<strong>Der</strong> kantige Sorento (rechts) überragt<br />

den Sportage um ganze 11 cm.<br />

fahrleistungen<br />

Beschleunigung 0-80 km/h 6,3 s 7,1 s<br />

Beschleunigung 0-100 km/h 9,0 s 10,4 s<br />

Beschleunigung 0-130 km/h 15,0 s 17,6 s<br />

Beschleunigung 0-160 km/h 24,6 s 29,5 s<br />

Höchstgeschwindigkeit 195 km/h 182 km/h<br />

Elastizität 60-100 km/h 7,7 s (4. Gang) 7,5 s (4. Gang)<br />

Elastizität 80-120 km/h 10,0 s (5. Gang) 10,4 s (5. Gang)<br />

Tachoabweichung 30/50/100/130 28/49/99/128 km/h 28/48/98/128 km/h<br />

Verbrauch<br />

minimal 7,8 L/100 km 7,2 L/100 km<br />

maximal 9,6 L/100 km 8,9 L/100 km<br />

gesamt 8,2 L/100 km 7,6 L/100 km<br />

Kosten Kia Sorento 2.2 CRDi Kia Sportage 2.0 CRDi<br />

Radstand/Fahrzeuglänge<br />

Beim Radstand liegen 6 cm zwischen<br />

den <strong>SUV</strong>, in der Länge sind es 24,5 cm.<br />

unterhaltskosten<br />

Steuer 337 Euro 268 Euro<br />

Haftpflicht/Teilkasko/Vollkasko 623 (TK 22)/218 (TK 23)/940 (TK 23) 623 (TK 22)/158 (TK 20)/1024 (TK 24)<br />

Wartungsintervalle 20000 km / 1 Jahr 30000 km / 2 Jahre<br />

Garantie 7 Jahre / 150000 km 7 Jahre / 150000 km<br />

Anschaffungskosten<br />

Grundpreis 29495 Euro 19950 Euro<br />

Testwagenpreis 42240 Euro 33400 Euro<br />

76 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 www.suvmagazin.de


w Im VERGLEICH: Handling und Komfort<br />

Wer es gerne bequem<br />

hat, fährt Sorento:<br />

Das Fahrwerk bügelt<br />

Unebenheiten souverän<br />

glatt, der Diesel liefert<br />

auch bei hohem Speed<br />

ausreichend Power.<br />

sorento / sportage im Kurz-Check<br />

é Sorento: bequem und stark<br />

Sportage: sportlich und präzise<br />

ê Sorento: gefühllose Schaltung<br />

Sportage: hartes Fahrwerk<br />

Kia sorento/sportage<br />

<strong>Der</strong> Sportage ist viel<br />

dynamischer: Sein<br />

Fahrwerk ist sportlich,<br />

auf Langstrecken aber<br />

zu hart. Das Getriebe<br />

macht dank präziser<br />

Gassen richtig Spaß.<br />

Radstand 2700 mm<br />

Länge 4685 mm<br />

Gewichte<br />

Leergewicht (ausstattungsabhängig)<br />

zulässiges Gesamtgewicht<br />

Zuladung (abhängig vom spez. Fzg.-Leergewicht) <br />

Dachlast<br />

Stützlast<br />

Anhängelast (ungebremst)<br />

Anhängelast (gebremst, bis 12 % Steigung)<br />

Radstand 2640 mm<br />

Länge 4440 mm<br />

Gewichte<br />

Leergewicht (ausstattungsabhängig)<br />

zulässiges Gesamtgewicht<br />

Zuladung (abhängig vom spez. Fzg.-Leergewicht) <br />

Dachlast<br />

Stützlast<br />

Anhängelast (ungebremst)<br />

Anhängelast (gebremst, bis 12 % Steigung)<br />

Kia Sorento 2.2 CRDi<br />

1795 kg<br />

2510 kg<br />

715 kg<br />

100 kg<br />

100 kg<br />

750 kg<br />

2500 kg<br />

Höhe 1755 mm<br />

Spur 1618 mm<br />

Breite 1885 mm<br />

Stehhöhe 1870 mm<br />

Innenraum vorn<br />

Höhe/Breite 945-985/1590 mm<br />

Sitzhöhe/-tiefe 660-700/520 mm<br />

Innenraum hinten<br />

Höhe/Breite 960/1585 mm<br />

Kniefreiheit 125-465 mm<br />

Sitzhöhe/-tiefe 670/475 mm<br />

Gepäckraum<br />

Länge/Breite 290-1890/1130 mm<br />

Höhe <br />

870 mm<br />

Ladekantenhöhe 790 mm<br />

Volumen (VDA) 528-1582 L<br />

Geländewerte<br />

Karosseriewinkel (vorn/Mitte/hinten) 25/17/23°<br />

Bodenfreiheit (vorn/Mitte/hinten) 190/205/245 mm<br />

Steigfähigkeit <br />

k.A.<br />

Gesamtuntersetzung (max.) 16,82:1<br />

Kriechgeschwindigkeit (min.)<br />

7,5 km/h<br />

Kia Sportage 2.0 CRDi<br />

1533 kg<br />

2090 kg<br />

557 kg<br />

100 kg<br />

80 kg<br />

750 kg<br />

2000 kg<br />

Höhe 1645 mm<br />

Spur 1618 mm<br />

Breite 1855 mm<br />

Stehhöhe 1850 mm<br />

Innenraum vorn<br />

Höhe/Breite 900-960/1530 mm<br />

Sitzhöhe/-tiefe 650-710/510 mm<br />

Innenraum hinten<br />

Höhe/Breite 920/1500 mm<br />

Kniefreiheit 165-460 mm<br />

Sitzhöhe/-tiefe 660/510 mm<br />

Gepäckraum<br />

Länge/Breite 885-1545/1015 mm<br />

Höhe <br />

705 mm<br />

Ladekantenhöhe 760 mm<br />

Volumen (VDA) 465-1353 L<br />

Geländewerte<br />

Karosseriewinkel (vorn/Mitte/hinten) 23/18/28°<br />

Bodenfreiheit (vorn/Mitte/hinten) 180/200/215 mm<br />

Steigfähigkeit 44,2° (97%)<br />

Gesamtuntersetzung (max.) 16,80:1<br />

Kriechgeschwindigkeit (min.)<br />

7,0 km/h<br />

Ausstattung<br />

Serienausstattung: Berganfahrhilfe,<br />

Alu felgen, 12-V-Steck dose<br />

vorn und hinten, höhenverstellbarer<br />

Fahrersitz, Mittelarmlehne<br />

vorn und hinten, CD-Radio,<br />

USB- und AUX- bzw. iPod-<br />

Anschluss, Bordcomputer, elektrisch<br />

einstell- und beheizbare<br />

Außen spiegel, Klimaanlage<br />

Zusatzausstattungen<br />

þ Komfort-Paket 570 <br />

þ Style-Paket 700 <br />

¨ Sport-Paket 350 <br />

¨ Teilledersitze 750 <br />

þ Metalliclackierung 540 <br />

þ Automatikgetriebe 1135 <br />

¨ Navigationssystem 1490 <br />

þ = empfehlenswert<br />

Ausstattung<br />

Serienausstattung: Berganfahrhilfe,<br />

Alufelgen, 12-V-Steckdose<br />

vorn und im Gepäckraum,<br />

höhen verstellbarer Fahrersitz,<br />

Mittelarmlehne vorn und hinten,<br />

CD-Radio, USB- und AUX- bzw.<br />

iPod-Anschluss, Bordcomputer,<br />

Klimaanlage<br />

Zusatzausstattungen<br />

þ Komfort-Paket 270 <br />

þ Sicht-Paket 410 <br />

þ Funktions-Paket 425 <br />

þ Technik-Paket 670 <br />

þ Metalliclackierung 490 <br />

¨ Automatikgetriebe 1000 <br />

¨ Navigationssystem 1555 <br />

þ = empfehlenswert<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 77


Service Allradsysteme<br />

Allrad ist nicht gleich Allrad<br />

– und immer mehr <strong>SUV</strong><br />

besitzen sogar nur zwei<br />

angetriebene Räder. Wie<br />

funktionieren die Systeme<br />

und wo liegen die Vorteile?<br />

Wir verraten es Ihnen.<br />

das groSSe<br />

4x4<br />

Automatisch zuschaltender Allradantrieb<br />

Einige Lamellen-<br />

Allradsysteme bieten<br />

drei Fahrmodi: Zweirad,<br />

vollautomatische<br />

Kraftverteilung und<br />

geschlossene Kupplung.<br />

Äußerst kompakt: Das Herzstück des xDrive-Allrads von BMW.<br />

Nur ein Auto mit vier angetriebenen<br />

Rädern ist ein vollständiges Auto – so<br />

lautet eine alte Weisheit aus dem<br />

Offroad-Bereich. In den seltensten<br />

Fällen braucht man wirklich vier angetriebene<br />

Räder. Aber genau dann<br />

muss der Allrad blitzschnell präsent<br />

sein. Diesen Spagat aus ökonomischem<br />

Fahren und stets wachsamer<br />

Allradtechnik haben die meisten<br />

Automobilhersteller durch einen<br />

automatisch zuschaltenden Allrad<br />

gelöst. Beim Anfahren und beim<br />

Beschleunigen oder in Kurven werden<br />

alle vier Räder angetrieben, geht es<br />

einfach gleichmäßig geradeaus, fließt<br />

Kraft nur an eine Achse.<br />

Herzstück ist heute in der Regel eine<br />

elektronisch gesteuerte Lamellenkupplung.<br />

Früher wurden auch rein<br />

mechanische Systeme (Visko-Kupplungen)<br />

verwendet. Da sich diese aber<br />

nicht in Verbindung mit ESP einsetzen<br />

lassen, werden sie nur noch selten<br />

genutzt (etwa beim Fiat Panda 4x4).<br />

Moderne, elektronisch gesteuerte<br />

Lamellenkupplungen können die Kräfte<br />

fein dosiert innerhalb von Millisekunden<br />

variieren und brauchen keinen<br />

Drehzahlunterschied zwischen<br />

den Achsen mehr, um agieren zu<br />

können. Dieser Drehzahlunterschied<br />

hat früher Druck aufgebaut, durch<br />

den die Kupplung geschlossen wurde.<br />

Heut zutage wäre das viel zu träge.<br />

Inzwischen wird die Kupplung bereits<br />

bei still stehendem Fahrzeug ein<br />

wenig geschlossen, um die Traktion<br />

beim Anfahren zu verbessern. Innerhalb<br />

von wenigen Augenblicken kann<br />

sie (wenn das Gaspedal voll durchgetreten<br />

wird) ganz schließen oder sich<br />

(zum Rangieren) komplett öffnen. Ein<br />

Mitteldifferenzial besitzen automatisch<br />

zuschaltende Allradantriebe<br />

nicht. Die Lamellenkupplung übernimmt<br />

den Drehzahlausgleich zwischen<br />

den Achsen und kann so auch<br />

– wenn komplett geschlossen – wie<br />

eine Mitteldifferenzialsperre wirken.<br />

Grundsätzlich unterscheidet man zwei<br />

Bauweisen des auch Hang-on-Allrad<br />

genannten Systems. Hang on deshalb,<br />

weil er an einen Zweiradantrieb „angehängt“<br />

wird. Und so gibt es automatisch<br />

zuschaltende Allradsysteme, die auf<br />

einem Frontantrieb basieren und damit<br />

frontlastig sind, und solche, die auf<br />

einem Heckantrieb basieren und mehr<br />

Kraft an die Hinterachse schicken.<br />

Automatisch zuschaltende Allradsysteme<br />

mit frontlastiger Verteilung<br />

sind bei <strong>SUV</strong> am weitesten verbreitet.<br />

Sie können in der Regel die Kräfte im<br />

Verhältnis 100/0 bis 50/50 verteilen. In<br />

vielen Fällen kann der Fahrer über<br />

einen Knopf oder Drehregler Einfluss<br />

auf das Allradsystem ausüben. Die<br />

„Lock“-Funktion impliziert zwar, dass<br />

man das System manuell sperren<br />

78 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 www.suv-magazin.de<br />

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Service Allradsysteme<br />

Während bei BMW primär die Hinterachse angetrieben<br />

wird und die Vorderachse angehängt ist …<br />

... nutzen die meisten Hersteller ein<br />

frontlastiges Allradsystem.<br />

(schließen) kann, doch in letzter<br />

Instanz wacht die Elektronik darüber,<br />

dass der Antriebsstrang keinen Schaden<br />

nimmt. Bis zu einer gewissen<br />

Ge schwindigkeit (meist 40 km/h) wird<br />

die Lamellenkupplung so geschlossen<br />

wie möglich gehalten. Bei sehr engen<br />

Kurvenfahrten öffnet die Kupplung<br />

trotzdem, um Schäden am An triebsstrang<br />

zu vermeiden.<br />

Eine große Herausforderung, die<br />

Lamellen-Allradsysteme meistern müssen,<br />

ist die thermische Belastung. Bei<br />

längeren Geländefahrten im Sand oder<br />

auch nur bei langen Passfahrten auf<br />

Schnee und Eis wird es mächtig heiß<br />

für die Lamellenkupplung. Um die<br />

Belastung zu reduzieren, kann es<br />

genau dann, wenn man den<br />

Allradantrieb wirklich am nötigsten hat<br />

– nämlich mitten im weichen Sand<br />

oder im Schneesturm – zur Sicherheitsab<br />

schaltung des Systems kommen.<br />

Automatisch zuschaltende Allradsysteme<br />

mit hecklastiger Verteilung<br />

trifft man seltener an. Sie gibt es als<br />

xDrive bei BMW oder auch im Nissan<br />

Pathfinder und in der ersten Generation<br />

des Kia Sorento (bis 2009). Die<br />

Antriebskräfte werden hier zwischen<br />

0/100 und 50/50 Prozent verteilt.<br />

Speziell der BMW xDrive hat sich<br />

durch seine blitzschnelle Reaktion und<br />

die perfekte Regelung einen Namen<br />

gemacht. Die hecklastige Kraft verteilung<br />

und die sensible Anpassung an<br />

die aktuelle Fahrsituation machen den<br />

xDrive zu einem der dynamischsten<br />

Allradsysteme überhaupt.<br />

Eigentlich kann man bei den modernsten<br />

automatisch zuschaltenden<br />

Allradsys temen etwa von BMW oder<br />

von Hal dex, die man in Fahrzeugen<br />

der Volkswagen-Gruppe oder auch bei<br />

Land Rover findet, fast schon von<br />

einem permanenten Allrad sprechen,<br />

da die Kraft über tragung nur in ganz<br />

seltenen Fällen, etwa bei sehr hohem<br />

Auto bahn tempo, nicht an beide<br />

Achsen erfolgt.<br />

automatisch zuschaltend<br />

+<br />

+<br />

–<br />

Geringer Mehrverbrauch<br />

Schnelle Reaktion<br />

Keine ständige<br />

Sperrwirkung möglich<br />

❚<br />

Die Kraftverteilung besorgt eine<br />

Lamellenkupplung, die sowohl die<br />

Sperrfunktion als auch den Drehzahlausgleich<br />

zwischen den Achsen regelt.<br />

■ Modelle<br />

Frontlastig: VW Tiguan, Land<br />

Rover Freelander, alle Volvo XC,<br />

Nissan Qashqai und X-Trail und<br />

über die Hälfte aller in Deutschland<br />

angebotenen Allrad-<strong>SUV</strong><br />

Hecklastig: BMW xDrive<br />

Zuschaltbarer Allradantrieb<br />

Zuschaltbare Allradantriebe<br />

Gibt es derzeit nicht mehr bei<br />

<strong>SUV</strong> und sie wurden auch nur ganz<br />

selten (etwa beim Dodge Nitro) in<br />

<strong>SUV</strong> verbaut. Das System ist einfach,<br />

aber effektiv. Auf Asphalt ist man mit<br />

Heckantrieb unterwegs, auf Schotter<br />

und Kies mit Allrad. Eine Klauenkupplung<br />

verbindet Hinter- mit Vorderachse,<br />

erlaubt aber auch keinen<br />

Drehzahlausgleich zwischen den<br />

Achsen. Daher ist der zuschaltbare<br />

Allradantrieb nur auf Schnee oder<br />

Schotter einsetzbar. <br />

❚<br />

zuschaltbarer Allradantrieb<br />

+<br />

–<br />

Gute Traktion auf losem Untergrund<br />

Auf Asphalt nicht nutzbar<br />

■ Modelle<br />

Dodge Nitro<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 79


Service Allradsysteme<br />

Allradantrieb ohne Kardanwelle<br />

Statt einer Kardanwelle<br />

besitzen einige Hybrid-<br />

<strong>SUV</strong> eine vom Benzinmotor<br />

angetriebene<br />

Vorderachse und einen<br />

E-Antrieb im Heck.<br />

Die Hybrid-Varianten des Lexus RX<br />

und des Peugeot 3008 besitzen vier<br />

angetriebene Räder, aber keine<br />

Kardanwelle. <strong>Der</strong> Antrieb der hinteren<br />

Achse geschieht rein elektrisch, während<br />

vorne ein Verbrennungsmotor<br />

und ein zweiter E-Motor werken. Zum<br />

Anfahren ist das perfekt, da Elektromotoren<br />

sofort ein hohes Drehmoment<br />

bereitstellen können. Für anspruchsvollere<br />

Offroadausflüge ist die Technik<br />

allerdings nicht geeignet. <br />

❚<br />

Allradantrieb ohne Kardanwelle<br />

BMW ergänzt hingegen das<br />

xDrive-Allradsystem an beiden<br />

Achsen elektrisch.<br />

+<br />

+<br />

–<br />

–<br />

Hohes Drehmoment zum Anfahren<br />

Verbrauchsvorteil durch Hybrid<br />

Schwere Batterien<br />

Hohe Fahrzeugpreise<br />

■ Modelle<br />

Lexus RX450h<br />

Peugeot 3008 Hybrid4<br />

Peugeot 508 RXH<br />

Permanenter Allradantrieb<br />

Die Krönung der Allradtechnik.<br />

Vier ständig angetriebene Räder garantieren<br />

seit jeher optimale Traktion.<br />

Ein echter permanenter<br />

Allradantrieb ist mechanisch<br />

aufwendig, bietet<br />

aber Top-Traktion. Die<br />

nutzt der Mercedes GLK.<br />

Allerdings ist die Technik auf wendig<br />

und damit teuer. Klassisch permanenten<br />

Allradantrieb gibt es nur noch mit<br />

längs eingebauten Motoren. Dass ein<br />

permanenter Allrad mit Quermotor<br />

realisiert wurde, ist schon einige Jahre<br />

her. Diesen gab es in der ersten<br />

Generation des Hyundai Santa Fe<br />

von 2001 bis 2006. Über ein<br />

Pla netenrad ver teilergetriebe<br />

gelangt<br />

ständig Kraft an<br />

beide Achsen.<br />

Die Verteilung<br />

kann bei<br />

50/50 liegen,<br />

über unterschiedlich<br />

große Zahnräder im<br />

Verteilergetriebe lässt sie sich aber<br />

Permanenter Allradantrieb<br />

+<br />

–<br />

Beste Traktion in allen Lebenslagen<br />

Mehrverbrauch<br />

auch zugunsten einer Achse variieren.<br />

Beim Porsche Cayenne etwa liegt die<br />

Kraftverteilung bei 38/62. Seit einigen<br />

Jahren bietet der schwedische<br />

Hersteller Torsen ein permanentes<br />

Allradsystem, das Torsen-C an, das<br />

rein mechanisch über Schneckenräder<br />

die Kraft ver teilung zugunsten der<br />

Achse mit mehr Grip verändern kann.<br />

Dass ein permanenter Allrad drei<br />

Differenziale besitzt, um Dreh zahlunterschiede<br />

zwischen der rechten<br />

■ Modelle<br />

Fast alle Subaru-Modelle<br />

<strong>Audi</strong> Q5 und Q7<br />

VW Touareg<br />

Mercedes GLK und ML<br />

Vom Verteilergetriebe aus<br />

laufen zwei Kardanwellen an<br />

beide Achsen.<br />

und linken Seite, aber auch zwischen<br />

den Achsen ausgleichen zu können,<br />

hat auch einen Nachteil. Steht ein Rad<br />

auf blankem Eis, während die anderen<br />

eine bessere Trak tion haben, würde<br />

die komplette Antriebskraft verpuffen,<br />

wenn man nicht die Möglichkeit hätte,<br />

zumindest das Mitteldifferenzial zu<br />

sperren. 100-Prozent-Sperren sind<br />

zunehmend elektronisch gesteuerten<br />

Lamellen sperren gewichen. Die sind<br />

vielleicht nicht so robust, wie es bei<br />

harten Geländewagen nötig ist, dafür<br />

greifen sie bei <strong>SUV</strong> vollautomatisch ein<br />

und müssen nicht schon präventiv<br />

betätigt werden. Gibt es keine aktive<br />

Sperre im Mitteldifferenzial, hilft das<br />

elektronisch gesteuerte Abbremsen<br />

des durchdrehenden Rades.<br />

❚<br />

80 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 www.suv-magazin.de<br />

www.suvmagazin.de


Service Allradsysteme<br />

Heckantrieb<br />

Ganz wenige Hersteller von <strong>SUV</strong><br />

setzen bei zweiradgetriebenen<br />

Modellen auf Heckantrieb. In Deutschland<br />

sind das BMW beim X1, Daihatsu<br />

beim Terios und Mercedes beim GLK.<br />

In den USA werden weit mehr <strong>SUV</strong> mit<br />

dieser Antriebsform angeboten. Beim<br />

Heckantrieb wird die Kraft vom stets<br />

längs eingebauten Motor per Kardanwelle<br />

an die Hinter achse geliefert. Bei<br />

leis tungs stärkeren Modellen ist das<br />

Fahr ver halten sportlicher als beim<br />

Frontantrieb. Lästige Antriebseinflüsse<br />

in der Lenkung entfallen.<br />

❚<br />

Torque<br />

Vectoring<br />

Heckantrieb<br />

+<br />

+<br />

–<br />

Kraftstoffersparnis gegenüber 4x4<br />

Weniger Antriebseinflüsse<br />

Schlechtere Traktion<br />

Frontantrieb<br />

Bei normalen PKW ist der Frontantrieb<br />

(auch 4x2 geschrieben) die am<br />

weitesten verbreitete Antriebsart –<br />

und auch bei <strong>SUV</strong> wird der bloße<br />

Frontantrieb immer beliebter. Vom in<br />

der Regel quer eingebauten Motor und<br />

dem daneben sitzenden Getriebe wird<br />

die Kraft über ein Achsdifferenzial an<br />

beide Vorderräder geschickt. <strong>Der</strong> größte<br />

Vorteil bei frontgetriebenen <strong>SUV</strong><br />

sind der geringere Spritverbrauch<br />

(etwa fünf bis zehn Prozent unter dem<br />

der Allradmodelle) und die geringeren<br />

Kosten. Man spart sich einfach einige<br />

Teile, wie die Kardanwelle von der<br />

Vorder- zur Hinterachse, zwei Antriebswellen,<br />

ein bis zwei Differenziale und<br />

eine Lamellenkupplung. Zudem werden<br />

häufig die günstigen Einstiegsmotorisierungen<br />

ausschließlich mit<br />

Frontantrieb angeboten, während es<br />

■ Modelle<br />

BMW X1 sDrive<br />

Daihatsu Terios 4x2<br />

Mercedes GLK 4x2<br />

den Allrad nur noch mit leistungsstarken<br />

Triebwerken gibt. Dank<br />

immer besserer Regelelektronik<br />

kommt auch ein frontgetriebenes <strong>SUV</strong><br />

durch mehr Bodenfreiheit auf schlechten<br />

Wegen passabel voran.<br />

Dennoch: Da sich beim Beschleunigen<br />

die Kräfte zu Ungunsten des Frontantriebs<br />

verlagern und <strong>SUV</strong> oft schwerer<br />

als Pkw sind, ist der Frontantrieb<br />

bei Weitem nicht die Ideallösung für<br />

<strong>SUV</strong>. Erst recht nicht, wenn man mit<br />

einem Anhänger unterwegs ist. Da fast<br />

alle <strong>SUV</strong> auch mit Allradantrieb angeboten<br />

werden, ist die Bodengruppe<br />

zudem dafür vorbereitet und besitzt<br />

einen Kardantunnel und den Raum<br />

fürs Hinterachsdifferenzial. Dies raubt<br />

dem Innenraum und dem Kofferraum<br />

Platz. Dann sollte man besser gleich<br />

zum Allradmodell greifen.<br />

❚<br />

Zwei Lamellenkupplungen<br />

am<br />

Hinterachsdifferenzial<br />

schi cken bei<br />

Kurvenfahrten<br />

mehr Kraft auf<br />

das äußere Rad.<br />

Beim Torque Vectoring wird bei Kurvenfahrten mehr Kraft an das<br />

kurvenäußere Rad geschickt und die Antriebskraft auf der innen<br />

liegenden Seite reduziert. Dies setzen schnell reagierende<br />

Lamellenkupplungen an den Differenzialen um. Dadurch lässt es<br />

sich noch agiler um die Kurve wetzen. Zu finden sind Torque-<br />

Vectoring-Systeme im BMW X6, im VW Touareg und Porsche<br />

Cayenne, bei einigen Modellen des Range Rover Sport, aber auch<br />

im Nissan Juke.<br />

Die Eingeweide eines Torque-Vectoring-Differenzials. Vor dem<br />

Ausgang zur Antriebswelle (rechts) sitzt die Lamellenkupplung.<br />

Frontantrieb<br />

+<br />

+<br />

–<br />

–<br />

Kostenersparnis<br />

Kraftstoffersparnis<br />

Geringe Traktion<br />

Antriebseinflüsse in der Lenkung<br />

■ Modelle<br />

VW Tiguan 4x2<br />

<strong>Audi</strong> <strong>Q3</strong> 4x2 und<br />

fast alle zweiradgetriebenen <strong>SUV</strong><br />

Besonderheit beim <strong>Audi</strong> Q5 mit<br />

Frontantrieb: längs eingebauter<br />

Motor<br />

Text: Gerhard Bieber<br />

Fotos: Hersteller<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 01.2012 81


Ganz zum Schluss Kolumne<br />

Das letzte<br />

Wort ...<br />

PRO<br />

Julian Hoffmann<br />

(K)eine Frage des Geschmacks?<br />

Contra<br />

Hannes Kollmannsberger<br />

Julian Hoffmann kam schon früh zum Autojournalismus – noch bevor er einen<br />

Führerschein sein Eigen nennen konnte. Mit seinen beiden älteren Brüdern<br />

gründete er im zarten Alter von 17 Jahren den etwas anderen Autotest-Weblog<br />

testbrueder.de. Anfangs urteilte er vom Beifahrersitz aus, später versuchte er<br />

sich mit dem Angeber-Test und verglich – ganz stilecht – Auspuffgrößen …<br />

Hannes Kollmannsberger kam über verschlungene Wege zum Verlagswesen.<br />

<strong>Der</strong> gelernte Jurist verdiente sich seine gestalterischen Sporen in vielen harten<br />

Werbeagentur-Jahren und konnte schlussendlich seinen Motoren-Wahn<br />

glücklich mit dem Beruf vereinen. Als Familienvater achtet er auf fürstliche<br />

Platzverhältnisse, für die kleinen Alltags-Fluchten steht die Harley bereit.<br />

ein wohlgeformter Hintern, üppig und bestens proportioniert.<br />

Schöne Rundungen. Man ertappt sich beim dem Gedanken, hinfassen<br />

zu wollen, wenn keiner zusieht. Ganz kurz. Unbemerkt. So ähnlich<br />

war es zu lesen. Schwärmerisch. 2000. Über ein Auto, nach dem<br />

heute kein Hahn mehr kräht. <strong>Der</strong> PT Cruiser, mit optischem<br />

Alleinstellungs merkmal ausgestattetet: dicken Backen, einem Heck,<br />

das so noch nie gesehen war, ein bisschen Mut zur Hässlichkeit und<br />

einer ordentlichen Portion Wahnsinn. Zumindest so viel Sinn, dass<br />

man darüber sprach. Verebbt. Schweigen. Wann haben sie den letzten<br />

PT Cruiser gesehen? <strong>Der</strong> Deutsche will es nicht extravagant, will<br />

nicht auffallen. Um keinen Preis. In die zurückhaltende, sichere<br />

Geborgenheit des spießigen Vorgarteneinerleis, da gehören wir hin.<br />

Hingezogen zu den Mutlosen, den Rationalen, im trauten Konsens<br />

des Volksdesigns. Das ist das, was wir wollen: Golfklasse, über<br />

Generationen hinweg. Keine Aufregung. Pragmatismus in der<br />

Kaufentscheidung. Und obwohl der vernunft- und absatzorientierte<br />

Hersteller es besser weiß, versuchen es einzelne immer wieder. Weil<br />

die hornbebrillte Gestaltungselite in den Designforces rebelliert und<br />

Erfolg prognostiziert: VW New Beetle (1998), ein kurzes Raunen,<br />

gefolgt von anhaltendem, beschämten Schweigen. Auch über die<br />

TT-Reihe will man nicht mehr nachdenken. Undurchsetzbar. <strong>Der</strong> Ausdem-Fenster-Lehn-Armwinkel<br />

war zudem falsch bemessen. Rattenscharf.<br />

Sexy. Habenwollendesign. Und wie viele wollten ihn wirklich?<br />

Und jetzt will ausgerechnet ein Geländewagen hersteller mit einem<br />

Produkt des mitunter längsten Lebenszyklus uns eine solche<br />

Innovation vorsetzen? Quasi Prototypingdesign. „Evoouuque“, so<br />

spricht man das verkünstelte – Entschuldigung, Kunstwort – von<br />

Land Rover wohl aus. Ich habe mir den Verkaufsprospekt schon<br />

geholt, aber bitte nichts meinem Nachbarn verraten. Ja, dem mit der<br />

Frau mit dem dicken Hintern, der seit Jahren Golf fährt.<br />

Was – um Himmels Willen – Passiert bei Land Rover? Bis dato gab<br />

es nichts zu mäkeln an den Fahrzeugen aus Solihull, jedes Modell ist<br />

gestalterisch auf nachvollziehbare Zielgruppen maßgeschneidert. Und<br />

jetzt DAS: Ein über zwei (!) Meter breiter Kompaktwagen mit einer<br />

Rundumsicht wie aus einem Kampfpanzer-Cockpit, der eher an<br />

Desert Storm als an Urban Cruise erinnert. Unbestritten ist Land<br />

Rover einer der die Wüsten dieser Welt beherrschenden Hersteller.<br />

Aber dafür ist der Evoque ja weder vorgesehen noch wirklich tauglich<br />

– abgesehen davon, dass man die Schönheit der Dünenlandschaft<br />

aus diesen Sehschlitzen ohnehin nur erahnen könnte. WER also soll<br />

dieses Fahrzeug kaufen? Die brave Familien-Mami, die mangels<br />

Heckfenster auf dem Supermarkt-Parkplatz alles und jeden unter die<br />

Räder nimmt? <strong>Der</strong> postpubertäre Jüngling, der schlappe 40 000 Euro<br />

für ein Fahrzeug ohne jeglichen praktischen Nutzwert auf den Tisch<br />

legt? Wohl kaum. Wer also sonst?<br />

Und WIE überhaupt konnte es zu diesem „Design um des Designswillen“<br />

kommen? Meine Theorie: Ein liebevoll geschnitztes Ton-<br />

Modell der nächsten Generation des Freelander wartet in der Design-<br />

Abteilung auf seine bevorstehende Abnahme von ganz oben. <strong>Der</strong><br />

etwas trottelige Praktikant – betraut mit der ehrenvollen Aufgabe,<br />

schon mal Kaffee für die Chefetage bereitzustellen – rumpelt heftig<br />

gegen die Präsentations-Plattform, das Modell fliegt – richtig geraten<br />

– aufs Dach. Durch den Aufprall verbreitert sich das Modell zusätzlich<br />

um sagenhafte 20 Prozent. Das Geheimnis, wie dieser Unfallwagen<br />

die darauf folgende Vollabnahme durchlaufen konnte, wird wohl für<br />

immer hinter den verschlossenen Türen Solihulls bleiben ...<br />

Am Ende des Tages würde ich mich jedoch nicht wundern, wenn dieser<br />

an sich völlig unsinnige Wagen ein Verkaufsknaller par excellence<br />

wird, da es Gott sei Dank noch Menschen gibt, die den Bauch über<br />

das Hirn siegen lassen. X6, 911 und Co. lassen grüßen!<br />

❚<br />

Auch Ihre Meinung? Oder haben Sie einen anderen Aufreger? Lassen Sie’s uns wissen! Schreiben Sie an glosse@suvmagazin.de<br />

Die nächste Ausgabe erscheint am<br />

12.06.2012<br />

82 <strong>SUV</strong> Magazin 01.2011 01.2012 www.suvmagazin.de


LOOKS LIKE IT REALLY HELPS ;)<br />

DANKE AN EUCH!<br />

GEWINNER DES OFFROAD AWARDS 2012<br />

VW AMAROK „THE BEAST“<br />

85235 Unterumbach +49(0)8134/9302-0<br />

info@delta4x4.de www.delta4x4.com

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