DIGITAL TESTED 10 Preisbrecher-TVs (Vorschau)
2 . 2012 April/Mai D: 3,99 € Österreich: 4,80 €, Schweiz: sfr 7,90, BeNeLux: 4,80 €, Italien: 5,60 €, Spanien: 5,60 € TESTED DIGITAL-TV JETZT! Eine Initiative von: EUROPAPREMIERE 47-Zoll-LED-TV von Panasonic erstmals im Testlabor S. 38 Die ganze Welt der Unterhaltungselektronik XXL-Testcheck: 200 Geräte mit Tiefstpreis-Übersicht! SPARWELTMEISTER Viel Bild, ultrawenig Strom: Großbild-TVs mit A+ und A++ S. 32 Technikausblick 2013 | Die größten TV-Lügen | 5.1-Lautsprecher | Energiespar-TVs | Günstige iPad-Killer | Blu-ray-Player ... 10 Preisbrecher-TVs plus EXKLUSIV-SPECIAL ab Seite 6 • Technikausblick 2013: Das bringt die Zukunft • OLED, 3D ohne Brille, TV per Gesten steuern • Smart TV: Warum sich HbbTV für Sie lohnt 5 × Surround für wenig Geld 5.1-Heimkino-Lautsprecher mit kraftvollem Sound für unter 500 Euro ab S. 66 Betrug am Verbraucher? Enttäuschte TV-Käufer und irreführende Versprechungen: So schummelt die Branche S. 10 iPad-Killer?! 6 Tablet-PCs – gleiche Leistung, halber Preis ab S. 78 Hersteller in diesem Heft: Archos • Boston Acoustics • Bose • Coby • D-Link • Dream • Harman Kardon • Hannspree • Kathrein • Klipsch • Lenovo • LG • Panasonic • Pearl • Philips • Raumfeld • Samsung • Sharp • Sony • Technaxx • Telefunken • Teufel • Thomson • Toshiba • Viewsonic • VU+ LETZTE CHANCE! Die besten Sat-Rekorder für den Digitalumstieg S. 60 BEAMER MIT KICK Sharp zaubert perfektes 3D ohne Doppelkonturen S. 36 16 SEITEN EXTRA 34 Filmknüller: „Cowboys & Aliens“, „In Time“... S. 43
- Seite 2 und 3: Ohne HD ist es einfach nicht das Gl
- Seite 4 und 5: Inhalt Ausgabe 2.2012 Aktuelles Tes
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- Seite 42 und 43: Test Aus dem Labor Die Testkriterie
- Seite 44 und 45: Intro Editorial Tiemo Weisenseel Re
- Seite 46 und 47: Blu-ray-Tests Cowboys & Aliens US/2
- Seite 48 und 49: Blu-ray-Tests Midnight In Paris ES,
- Seite 50 und 51: Blu-ray-Tests CSI: NY (6. Staffel)
2 . 2012 April/Mai D: 3,99 €<br />
Österreich: 4,80 €, Schweiz: sfr 7,90,<br />
BeNeLux: 4,80 €, Italien: 5,60 €, Spanien: 5,60 €<br />
<strong>TESTED</strong><br />
<strong>DIGITAL</strong>-TV<br />
JETZT!<br />
Eine Initiative von:<br />
EUROPAPREMIERE<br />
47-Zoll-LED-TV von Panasonic<br />
erstmals im Testlabor S. 38<br />
Die ganze Welt der Unterhaltungselektronik<br />
XXL-Testcheck: 200 Geräte mit Tiefstpreis-Übersicht!<br />
SPARWELTMEISTER<br />
Viel Bild, ultrawenig Strom:<br />
Großbild-<strong>TVs</strong> mit A+ und A++<br />
S. 32<br />
Technikausblick 2013 | Die größten TV-Lügen | 5.1-Lautsprecher | Energiespar-<strong>TVs</strong> | Günstige iPad-Killer | Blu-ray-Player ...<br />
<strong>10</strong><br />
<strong>Preisbrecher</strong>-<strong>TVs</strong><br />
plus EXKLUSIV-SPECIAL ab Seite 6<br />
• Technikausblick 2013: Das bringt die Zukunft<br />
• OLED, 3D ohne Brille, TV per Gesten steuern<br />
• Smart TV: Warum sich HbbTV für Sie lohnt<br />
5 × Surround<br />
für wenig Geld<br />
5.1-Heimkino-Lautsprecher<br />
mit kraftvollem Sound<br />
für unter 500 Euro ab S. 66<br />
Betrug am<br />
Verbraucher?<br />
Enttäuschte TV-Käufer und<br />
irreführende Versprechungen:<br />
So schummelt die Branche S. <strong>10</strong><br />
iPad-Killer?!<br />
6 Tablet-PCs – gleiche<br />
Leistung, halber Preis<br />
ab S. 78<br />
Hersteller in diesem Heft:<br />
Archos • Boston Acoustics •<br />
Bose • Coby • D-Link • Dream •<br />
Harman Kardon • Hannspree •<br />
Kathrein • Klipsch • Lenovo •<br />
LG • Panasonic • Pearl • Philips •<br />
Raumfeld • Samsung • Sharp •<br />
Sony • Technaxx • Telefunken •<br />
Teufel • Thomson • Toshiba •<br />
Viewsonic • VU+<br />
LETZTE CHANCE!<br />
Die besten Sat-Rekorder<br />
für den Digitalumstieg S. 60<br />
BEAMER MIT KICK<br />
Sharp zaubert perfektes 3D<br />
ohne Doppelkonturen S. 36<br />
16 SEITEN EXTRA<br />
34 Filmknüller: „Cowboys<br />
& Aliens“, „In Time“... S. 43
Ohne HD ist es einfach<br />
nicht das Gleiche.<br />
Sorry Hollywood. Deutschland verdient das beste HD.<br />
Erleben Sie die größte Programmvielfalt in HD nur auf Sky.<br />
Mehr dazu unter sky.de/hd oder facebook.com/deinskyfilm<br />
Ich seh was Besseres.
Redaktionstagebuch<br />
Fußball auf allen Kanälen<br />
Alexander Rösch<br />
Chefredakteur<br />
3 Die Fußballeuropameisterschaft in Polen und der Ukraine wird<br />
ab Juni wieder dafür sorgen, dass sich wildfremde Menschen beim<br />
Public Viewing im Biergarten oder auf dem Freisitz in den Armen<br />
liegen werden. Doch schon vor dem EM-Finale – hoffentlich mit<br />
Götze, Podolski und Co. – sorgt ein weiteres Fußballduell mit<br />
garantierter deutscher Beteiligung für Zündstoff: Der Ligaverband<br />
DFL schreibt die lukrativen Medienrechte für die Erste und Zweite<br />
Bundesliga ab der Spielzeit 2013/14 neu aus. Durchschnittlich 412<br />
Millionen Euro pro Saison fließen derzeit in die Vereinskassen,<br />
doch wenn es etwa nach Bayern-Präsident Uli Hoeneß geht, sollen<br />
es künftig deutlich mehr werden. Ende April soll die Entscheidung<br />
über die künftige Rechtevergabe fallen. Aktuell zeichnet sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen<br />
zwischen der Deutschen Telekom und dem Bezahlanbieter Sky ab. Auch für den Zuschauer<br />
zu Hause ist das Thema brisant: Wenn für die Liveübertragungen andere Plattformen<br />
genutzt oder neue Receiver angeschafft werden müssen, ist auch das eigene Heimkino davon<br />
betroffen. Übrigens: Merken Sie sich schon einmal den 25. Mai vor. Dann liegt unser<br />
<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>-Sonderheft FUSSBALL <strong>DIGITAL</strong> am Kiosk. Das verrät Ihnen nicht<br />
nur, mit welchen Fernsehern und Beamern die EM zu Hause besonders viel Spaß macht,<br />
sondern testet auch mobile Empfangslösungen wie DVB-T-Fernseher oder Smartphones<br />
und stellt die besten Apps und Gadgets zum Thema Fußball vor.<br />
Allheilmittel OLED?<br />
3 LG und Samsung wollen noch in diesem Jahr mit 55-Zoll-OLED-<br />
<strong>TVs</strong> die Wohnzimmer entern. Letztere setzen dabei auf RGB-OLEDs,<br />
bei LG kommen ausschließlich weiße organische Leuchtdioden zum<br />
Einsatz und ein Farbfilter sorgt für das bunte Bild. Samsungs Ansatz<br />
verspricht einerseits eine Farbdarstellung auf Referenzniveau. Man<br />
sollte aber nicht vergessen, dass die OLED-Zellen unterschiedlich<br />
schnell altern, weshalb auf Dauer eine Farbverschiebung unausweichlich<br />
scheint. Eine endgültige Aussage bezüglich der Problematik kann<br />
noch nicht getroffen werden, 40 000 Betriebsstunden sollen aber laut<br />
Hersteller problemlos möglich sein. Das entspricht rund 30 Jahren,<br />
wenn Sie täglich 4 Stunden fernsehen. Ich bin gespannt!<br />
Dennis Schirrmacher<br />
Chef vom Dienst<br />
Audio und Geologie<br />
Martin Heller<br />
Testredaktion Audio<br />
3 Zum guten Ton gehört mehr als nur tolle Technik. Dieser Sachverhalt<br />
wird mir immer wieder bewusst, wenn ich Internetforen<br />
und Blogs privater Hi-Fi-Enthusiasten durchstöbere. Beim virtuellen<br />
Blättern stoße ich häufig auf Bilder, auf denen stolz Technik<br />
und Hörraume präsentiert werden. Für Audiofans ist der Anblick<br />
von prallen Plattenregalen, richtig kurvigen Röhren, hochgewachsenen<br />
Gerätetürmen und schlanken, wohlgeformten Lautsprechern<br />
mindestens genauso aufregend wie ein Erotikthriller. Ein<br />
weiteres interessantes Detail ist mir dabei jedoch ins Auge gestochen:<br />
Natürlich gehört zur angenehmen Hörumgebung auch eine<br />
angenehme Atmosphäre. Teilweise ist dabei eine gewisse Esoterik<br />
augenfällig. Insbesondere hübsche Edelsteine sind immer wieder zusammen mit den<br />
teuren Geräten auf den Regalen zu finden. Endlich erklärt sich also, warum ich daheim<br />
nie ganz mit dem Klang zufrieden bin: Mein Bergkristall ist einfach zu klein. Und der<br />
Amethyst reißt das am aktuellen Stellplatz einfach nicht mehr raus …<br />
Wir freuen uns über Lob, Kritik und Anregungen, um die <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> noch stärker<br />
nach Ihren Wünschen auszurichten. E-Mail an leserbriefe@digital-tested.de genügt!<br />
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Inhalt<br />
Ausgabe 2.2012<br />
Aktuelles<br />
Test Video<br />
Technikinnovationen<br />
2012<br />
OLED-Fernseher mit brillanter Leuchtkraft,<br />
atem beraubende 3D-Erlebnisse ohne Brille und<br />
futuristische Gerätesteuerung per Gesten<br />
und Touchpad: Wie die Hersteller die<br />
Zukunft des Fernsehens planen<br />
06<br />
07<br />
08<br />
14<br />
Bewegend: Steuern Sie Ihren Fernseher mit<br />
Handbewegungen und Sprachbefehlen<br />
4K im Heimkino: Nach Full-HD kommt 4K und<br />
danach 8K. Wir zeigen Ihnen die Zukunft<br />
OLED-TV: Die unglaublich brillanten Bilder sollen<br />
noch in diesem Jahr Ihr Wohnzimmer erreichen<br />
<strong>DIGITAL</strong>-TV JETZT! Am 30. April wird das analoge<br />
Satellitenfernsehen endgültig abgeschaltet<br />
Die größten Lügen<br />
der TV-Branche<br />
Mogeleien mit hohen Bildwiederholraten,<br />
Seite 6<br />
nicht eingehaltene Funktionsversprechen und<br />
rechnerische Winkelzüge, die in die Irre führen.<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> enthüllt, wie<br />
Verbraucher getäuscht werden<br />
Lohnen sich<br />
TV-Schnäppchen?<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> hat abgeklopft, ob Sie sich mit<br />
<strong>10</strong> preiswerten Flat-<strong>TVs</strong> von Marken- und Budgetherstellern<br />
möglicherweise mehr Frust<br />
als Lust ins Wohnzimmer holen<br />
17<br />
30<br />
32<br />
36<br />
38<br />
Produktnews: Die wichtigsten Geräteneuheiten<br />
der kommenden Monate<br />
Harman Kardon BDS 570: Wie gut ist das Blu-ray-<br />
Komplettsystem der Mittelklasse wirklich?<br />
Energiespar-<strong>TVs</strong>: Wenig Strom, gutes Bild? Zwei<br />
Stromsparer von Philips und Sharp unter der Lupe<br />
Sharp XV-Z17000: Der Full-HD-Beamer mit DLP-<br />
Technologie will die 3D-Klasse aufmischen<br />
Panasonic-Premieren: 2012er-LED-LCD und<br />
-Blu-ray-Player erstmals im Testlabor<br />
Rubriken<br />
Seite 20<br />
Seite <strong>10</strong><br />
3 Redaktionstagebuch<br />
15 Aus dem Labor<br />
16 Dr. Test<br />
16 Dave & Ted<br />
42 So testen wir<br />
92 Lexikon<br />
93 Impressum<br />
98 Sagen Sie mal ...<br />
98 Fundstücke<br />
98 <strong>Vorschau</strong><br />
4 | 2.2012<br />
Bilder Titel: Harman Kardon, Lenovo, LG, Panasonic, Philips, Samsung, Sharp, Sony, Toshiba, Universum (Filmmotiv aus „Drive“), Viewsonic
Blu-ray | DVD | Kino | Multimedia<br />
2.2012<br />
Test Audio<br />
Service<br />
Alle Tests als<br />
Übersicht finden<br />
Sie auf Seite 15<br />
5.1-Sound für kleines Geld<br />
Bringen Lautsprecher-Komplettsets ab 500 Euro<br />
wirklich knackigen Surround-Klang ins Heimkino?<br />
Wir haben fünf Lösungen auf<br />
den Zahn gefühlt Seite 66<br />
<strong>10</strong> gute Gründe für Smart TV<br />
Warum sich HbbTV und netzwerkfähige Fernseher<br />
für Sie lohnen: TV-Archiv und Videothek, Luxus-<br />
Programmzeitschrift und Komfort-<br />
Videotext – Vorteile auf einen Blick Seite 88<br />
76<br />
Raumfeld One: Was kann die All-in-One-Lösung<br />
für kabellosen Musikgenuss im ganzen Haus?<br />
87<br />
In Kürze: Firmware-Updates und Hardware-<br />
Erweiterungen für Blu-ray-Player, TV und Co.<br />
Test Multimedia<br />
90<br />
92<br />
Testspiegel: Fast 200 <strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>-Wertungen<br />
mit Tiefstpreisen und Kurzfazits auf einen Blick<br />
Lexikon: Fachbegriffe aus der Heimkino- und<br />
TV-Welt umfassend und verständlich erklärt<br />
94<br />
Fachhändler: Perfekte Beratung beim Kauf mit<br />
kompetenten Spezialisten in Ihrer Nähe<br />
96<br />
Expertenforum: Spezialisten aus der Branche<br />
helfen bei der Lösung technischer Probleme<br />
97<br />
Erklärt: HbbTV – so funktioniert die hybride<br />
Verschmelzung zwischen Fernsehen und Internet<br />
Ausgabe 2.2012<br />
Eine Beilage der<br />
6 Tablet-PCs im Vergleich<br />
Multimedia für die Couch und unterwegs: Sechs<br />
iPad-Konkurrenten bringen schon ab 200 Euro<br />
mobilen Fernsehgenuss, Internetsurfen und<br />
Zehntausende von Apps unter einen Hut<br />
Seite 78<br />
86<br />
Boxee Box: Der Würfel erschließt das WWW als<br />
universelle Unterhaltungszentrale für Filme,<br />
TV-Serien und Kinotrailer<br />
Filmknüller<br />
für zu Hause<br />
„In Time“, „Cowboys & Aliens“, „Attack The Block“ und<br />
„Conan 3D“ sind nur einige der 34 Kinohighlights auf<br />
Blu-ray und DVD, die unsere Experten<br />
für Sie im 16-seitigen NEMO-Extra<br />
unter die Lupe nehmen<br />
Seite 43<br />
Bilder Inhalt: Auerbach Verlag, Lenovo, LG, Viewsonic<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 5
Aktuelles<br />
Ausblick: TV-Zukunft 2013<br />
TRENDS, GERÄTE UND TECHNOLOGIEN<br />
Die Technikinnovationen 2012<br />
Willkommen in der TV-Zukunft: Ab sofort sprechen Sie mit Ihrem Fernseher, wechseln per Handbewegung den Kanal und<br />
in Form der OLED-Technik zeichnet sich für 2013 bereits das vermeintlich perfekte Filmerlebnis im eigenen Heimkino am<br />
Horizont ab – erste Geräte sollen pünktlich zu Weihnachten im Handel sein. DENNIS SCHIRRMACHER, CHRISTIAN HILL, CHRISTIAN TROZINSKI<br />
Vorbei sind die Zeiten, in denen die<br />
Flimmerkiste im heimischen Wohnzimmer<br />
lediglich am Samstagabend<br />
mit „Wetten, dass..?“ zur Show-Zentrale mutierte,<br />
denn die Trends gehen ganz klar in<br />
Richtung Multimedia und Vernetzung. So<br />
spielen aktuelle Geräte Filme kabellos ü ber<br />
das Netzwerk ab, nehmen Kontakt mit einem<br />
Tablet auf und ü berschü tten Sie mit einer Fü lle<br />
von Internetfunktionen. Damit Sie bei einem<br />
derartigen Funktions umfang nicht den Überblick<br />
verlieren, setzen einige Hersteller auf<br />
vermeintlich intuitivere Steuerungsmethoden<br />
und erlauben das Bändigen des Flachbildfernsehers<br />
per Sprachbefehl oder Handbewegung.<br />
Samsungs neue 8000er-Serie der LED-LCDs<br />
verfügt zu diesem Zweck über eine HD-Frontkamera<br />
inklusive zweier Mikrofone. Auch die<br />
7000er-Serie der LED-LCDs versteht sich auf<br />
Sprache und Gesten, genauso wie das neue<br />
Plasma-Topmodell (PSE8000).<br />
LG wandelt auf den Spuren der Wii-Spielkonsole<br />
und schickt die sogenannte Magic<br />
Remote ins Rennen, bei der Sie einen<br />
Mauspfeil auf dem Bildschirm steuern, um<br />
Menüobjekte gezielt auswählen. Neuerdings<br />
versteht die alternative Fernbedienung theoretisch<br />
auch Sprachkommandos, um etwa<br />
Suchbegriffe bei Google einzugeben. In der<br />
Praxis sind beide Varianten noch störungsanfällig<br />
und wirken im jetzigen Stadium eher<br />
unausgegoren. Panasonic und Sony setzen<br />
alternativ auf eine Fernbedienung mit Touchpad,<br />
wodurch Eingaben spürbar besser und<br />
zügiger von der Hand gehen.<br />
Darüber hinaus bietet im Grunde jeder<br />
Hersteller eine App für iPhone oder Android-<br />
Smartphones als verlängerten Arm der regulären<br />
Fernbedienung an. Im Einzelfall, etwa<br />
bei Philips, können Sie auch multimediale<br />
Inhalte direkt auf den Fernseher schicken.<br />
Zudem verfügt der überarbeitete Komman-<br />
Samsungs neue Topmodelle steuern Sie bequem<br />
über Sprachbefehle und Handbewegungen<br />
LGs Magic Remote gehorcht jetzt aufs Wort – aus<br />
dem Handgelenk navigieren Sie in bester Wii-Manier<br />
Philips setzt auf eine rückseitige Tastatur, dabei soll<br />
ein Lagesensor möglichen Fehleingaben vorbeugen<br />
Bilder: Auerbach Verlag, LG, Philips, Samsung, Sony<br />
6 | 2.2012
dostab des Niederländer auf der Rückseite<br />
über eine Tastatur im QWERTZ-Format, die<br />
den Topserien beiliegt. Ein integrierter Lagesensor<br />
soll im Betrieb Fehleingaben vorbeugen<br />
– es ist immer nur die oben liegende Seite<br />
der Fernbedienung aktiv. Einen Unterschied<br />
gibt es dennoch: Bei der weißen Variante der<br />
8007er-Reihe können Sie dank eines Sensors<br />
künftig auch einen Mauszeiger aus dem<br />
Handgelenk steuern. Die Funktion soll jedoch<br />
erst im Herbst dieses Jahres in Form einer<br />
Firmware-Aktualisierung aktiviert werden.<br />
Neben den unzähligen App-Angeboten<br />
innerhalb der Internetplattformen der TV-<br />
Hersteller werden Video-on-Demand-Dienste<br />
immer wichtiger. Jeder große Hersteller hat<br />
sich mittlerweile mindestens einen Partner<br />
ins Boot geholt. So können Sie bereits heute<br />
ganze Spielfilme in HD-Qualität auf Knopfdruck<br />
ausleihen, ohne vor die Haustü r zu treten.<br />
Einzig die stattlichen Verleihgebü hren bei<br />
Maxdome und Co. von rund 6 Euro können<br />
den Unterhaltungsspaß schmälern.<br />
Der Trend macht auch nicht vor Spielkonsolen<br />
halt. Microsoft und Sky Deutschland<br />
gaben jü ngst den Startschuss fü r den<br />
Streaming-Dienst Sky Go auf der Xbox 360.<br />
Fü r Konsolenbesitzer stehen nun aktuelle<br />
Spielfilme, Livesport und der neue 24-Stunden-Nachrichtensender<br />
Sky Sport News HD<br />
zum Abruf bereit. Zum Start haben die Partner<br />
eine spezielle Tarifaktion aufgelegt. Diese<br />
umfasst das Basispaket „Sky Welt“ und<br />
ein Premiumpaket nach Wahl ein Jahr lang<br />
zum reduzierten Preis von 29,90 Euro monatlich.<br />
Zusätzlich gibt es drei Monate alle<br />
weiteren Pakete und alle HD-Sender inklusive<br />
Sky Go geschenkt sowie einen HD-Leihreceiver<br />
zum Nulltarif. Das Angebot enthält<br />
zudem eine dreimonatige „Xbox Live<br />
Gold“-Mitgliedschaft, die fü r den Zugriff<br />
auf Sky Go per Konsole vorausgesetzt wird.<br />
Außerdem können deutsche Xbox-Besitzer<br />
ab sofort auf die ZDF-Mediathek, Videodienste<br />
von MSN, den Musikclip-Anbieter<br />
3D in allen <strong>TVs</strong><br />
Die Hersteller scheinen die dreidimensionale<br />
Bildwiedergabe mittlerweile als selbstverständlich<br />
anzusehen. Selbst Mittelklassegeräte<br />
entfü hren Sie wie selbstverständlich in plastische<br />
Bilderwelten. Natü rlich mü ssen Sie hier<br />
Abstriche bei der Qualität hinnehmen, denn<br />
selbst wenn die Shutter-Technik zum Einsatz<br />
kommt, wird häufig auf eine Full-HD-Auflösung<br />
im 3D-Betrieb verzichtet. Brillenloses<br />
3D werden Sie nur bei wenigen Topmodellen<br />
vorfinden. Derzeit kü ndigte einzig Toshiba ein<br />
entsprechendes Modell fü r das Wohnzimmer<br />
zum stolzen Preis von rund 8 000 Euro an.<br />
Muzu.tv, den Trailer-Service Filmstarts.de<br />
und Youtube zugreifen. In nächster Zeit soll<br />
außerdem noch das Baseball-Portal MLB.tv<br />
hinzukommen.<br />
Die vielfältigen Inhalte machen natürlich<br />
nur auf einem XXL-Bildschirm mit<br />
bestechender Bildqualität Spaß. Damit die<br />
Webvideos nicht zum Pixelbrei verkommen,<br />
setzen viele Hersteller auf eine komplexe<br />
Nachbearbeitung des Signals. So feilte etwa<br />
Panasonic an einem neuen Videochip,<br />
der Streams aus dem Internet, z. B. im Zuge<br />
eines IPTV-Angebotes, qualitativ aufwerten<br />
soll. Sonys Bildprozessoren X-Reality und<br />
X-Reality Pro versprechen ebenfalls mehr<br />
Leis tung bei der effektiven Bildverbesserung,<br />
und dies kommt nicht nur der HD-Darstellung,<br />
sondern auch der SD-Wiedergabe zugute:<br />
Konturnachschärfung und intelligente Pixelvervielfachung<br />
sowie Rauschfilter versprechen<br />
bei jeder Quelle ein optimales Resultat.<br />
Auch Philips investiert an dieser Stelle in neue<br />
Technik, um mit verbesserten Algorithmen<br />
das qualitative Maximum aus den bewegten<br />
Bildern im Internet herauszukitzeln.<br />
Die Investition in die Chip-Leistung ist<br />
auch eine Anlage fü r die nahe Zukunft, denn<br />
4K bahnt sich den Weg in die Heimkinos.<br />
Mit der vierfachen Auflösung gegenü ber Full-<br />
HD (3 840 × 2 160 Bildpunkte) kommt auf<br />
die Videochips in den Geräten einiges an<br />
Mehrarbeit zu. Mittlerweile setzen immer<br />
mehr Hersteller auf die hochauflösende Zukunftstechnologie.<br />
Sony beispielsweise hat ein<br />
Display mit 4K-Auflösung und einer Bilddiagonale<br />
von 46 Zoll (117 Zentimeter) in petto,<br />
das als Besonderheit zusätzlich brillenloses 3D<br />
bietet – ohne Frage ein realistisches Szenario,<br />
das nicht mehr in allzu ferner Zukunft liegt,<br />
wie auch Konkurrent Toshiba mit dem Modell<br />
55ZL2 zeigt. Sharp will ebenfalls ganz vorne<br />
mitspielen. Im Zuge der Olympischen Spiele<br />
2012 in London soll erstmals die Übertragung<br />
in 8K-Auflösung, dem Ultra-High-Definition-<br />
TV getauften Standard, erprobt werden. Die<br />
Gefahr bei OLED-<strong>TVs</strong><br />
Samsung setzt, anders als Konkurrent LG, auf<br />
die RGB-OLED-Technik, bei der jedes RGB-<br />
Subpixel (sechs Millionen an der Zahl) durch<br />
selbstleuchtende organische Zellen erstrahlt.<br />
Das hat den Vorteil einer nahezu perfekten<br />
Farbdarstellung und hohen Energieeffizienz,<br />
bringt aber auch Nachteile mit sich. Die roten,<br />
grü nen und blauen Zellen altern unterschiedlich<br />
schnell und eine Farbverschiebung ist auf<br />
Dauer kaum zu vermeiden. Vor allem Blau gilt<br />
als Sorgenkind. Wie Samsung diesen Nachteil<br />
im Langzeitbetrieb kompensieren will, wurde<br />
vom Unternehmen noch nicht kommuniziert.<br />
E/EX-Serie<br />
Live Monitoring<br />
Video auf Smartphone,<br />
Tablet und PC<br />
Raumüberwachung<br />
Automatisch erstellte<br />
Fotos per E-Mail<br />
V/VX-Serie<br />
Video-E-Mail<br />
Versenden kurzer<br />
Videoclips<br />
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Sehen, was möglich ist.<br />
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Aktuelles<br />
Ausblick: TV-Zukunft 2013<br />
Aufnahme- und Übertragungstechnik wird<br />
dabei vom japanischen Sendernetzwerk NHK<br />
in Zusammenarbeit mit der BBC gestellt.<br />
Sharp will dazu passende Prototypen mit 8K-<br />
Auflösung präsentieren, eine echte Marktreife<br />
fü r wohnzimmertaugliche Displays sieht der<br />
Hersteller jedoch nicht vor 2020. Fü r die nahe<br />
Zukunft bestimmt ist dagegen die ICC-4K-<br />
Technologie des Herstellers. Dieser potente<br />
Skalierungsprozess verfü gt ü ber neue Möglichkeiten<br />
der Umwandlung herkömmlicher<br />
Full-HD-Bilder auf die vierfache Pixeldichte<br />
der kommenden LED-LCD-Generation.<br />
Die größte Aufmerksamkeit zieht in<br />
der nahen Zukunft aber sicher der 55 Zoll<br />
messende OLED-TV-Prototyp von Samsung<br />
auf sich. Der Vorteil der Bilderzeugung liegt<br />
in der pixelgenauen Ansteuerung. So werden<br />
in dunk len Bildanteilen die jeweiligen<br />
Pixel schlicht ausgeschaltet, was einen perfekten<br />
Schwarzwert garantiert. Analog dazu<br />
erstrahlt Weiß außerordentlich hell, ein bahnbrechender<br />
Kontrast ist das Ergebnis. Auch<br />
Nachzieheffekte bei schnellen Bewegungen<br />
sollen der Vergangenheit angehören, denn das<br />
Panel verfü gt ü ber äußerst schnelle Schaltzeiten,<br />
die sogar die Plasmatechnologie hinter<br />
sich lassen. Dabei setzt Samsung bei den<br />
selbstleuchtenden OLED-Zellen auf RGB-<br />
Subpixel. Insgesamt sorgen sechs Millionen<br />
Zellen fü r eine optimale Farb- und Kontrastwiedergabe<br />
unter allen Blickwinkeln. Auch<br />
beim Design kann der Fernseher auftrumpfen.<br />
Dank der selbstleuchtenden Pixel mü ssen<br />
die Ingenieure keine Hintergrundbeleuchtung<br />
verbauen, was eine extrem flache Bauweise<br />
erlaubt. Selbst aktuelle Edge-LED-LCDs<br />
muten dagegen vergleichsweise korpulent an.<br />
Doch die OLED-Technik birgt auch Risiken:<br />
Vor allem die Lebensdauer des Fernsehers<br />
ist noch ungewiss, denn die Farbschichten<br />
altern in unterschiedlichem Tempo.<br />
Für die RGB-OLED-Zellen setzt Samsung<br />
auf das Know-how der Firma Dupont, die<br />
ein vergleichsweise gü nstiges Verfahren fü r<br />
Die K-Frage<br />
Der Wettlauf um eine höhere Auflösung hat<br />
begonnen, das Maß der Dinge 2012 lautet 4K<br />
(3 840 × 2 160 Bildpunkte). Zu den ersten kompatiblen<br />
Geräten zählen Toshibas 55ZL2, der<br />
sogar brillenloses 3D bietet, die JVC-Projektoren<br />
DLA-X70 und DLA-X90 sowie Sonys<br />
Projektor VPL-VW<strong>10</strong>00ES. Das Kuriose: Bis auf<br />
Sonys High-End-Projektor nimmt derzeit kein<br />
4K-Gerät ein 4K-Signal an, stattdessen wird<br />
lediglich eine Full-HD-Zuspielung interpoliert.<br />
4K-Material liefern derzeit einzig Fotokameras.<br />
Brandneue Blu-ray-Player skalieren die Full-<br />
HD-Aufnahmen einer Blu-ray auf 4K-Qualität.<br />
große Bildschirmdiagonalen entwickelt hat.<br />
Dabei werden die Bildpunkte fortlaufend<br />
in Pixelbreite aufgedruckt. Bereits zur diesjährigen<br />
IFA im Herbst soll die vielversprechende<br />
Technologie die Marktreife erlangen.<br />
LG setzt indes auf weiße OLEDs, wodurch<br />
der Fertigungsprozess etwas günstiger ausfallen<br />
soll. Um aber keine falschen Hoffnungen<br />
zu wecken: Der Markteinführungspreis<br />
der OLED-Fernseher wird sich zwischen<br />
zunächst im Bereich zwischen 7 000 und<br />
<strong>10</strong> 000 Euro einpendeln.<br />
Während sich Samsung und LG mit dem<br />
Thema OLED positionieren, zaubert Sony<br />
eine ganz neue Technologie aus dem Hut:<br />
Crystal LED. Sonys Zukunftsvision erfindet<br />
damit die LED-TV-Technik gänzlich neu,<br />
denn erstmals ist der Name tatsächlich Programm.<br />
Sonys Crystal LED ist weder ein<br />
Flü ssigkristallbildschirm noch ein Plasmafernseher<br />
oder gar ein OLED-Gerät. Das<br />
Geheimnis dieser neuen Flachbildschirmvariante<br />
liegt in der Miniaturisierung von<br />
Leuchtdioden.<br />
Sony benutzt die LEDs nicht allein, um<br />
die Display-Fläche zu hinterleuchten: die winzigen<br />
Leuchtdioden erzeugen das komplette<br />
Bild selbst. Dabei sind die LEDs so klein,<br />
dass sie als Subpixel dienen und jeweils in<br />
den Grundfarben Rot, Grü n und Blau einen<br />
Bildpunkt ergeben. Mit sechs Millionen dieser<br />
Mini-Leuchtdioden ist Sony in der Lage, das<br />
Bild in voller HD-Auflösung zu generieren.<br />
Daraus resultieren klare Vorteile: Da jeder<br />
Bildpunkt selbst leuchtet, kann durch präzise<br />
Ansteuerung ein perfekter Kontrast erzielt<br />
werden. Darü ber hinaus sind durch schnelle<br />
Schaltgeschwindigkeiten mit Leichtigkeit hohe<br />
Bildwiederholfrequenz möglich. Crystal<br />
LED hat das Potenzial, neben OLED die Zukunft<br />
der Heimkinounterhaltung zu gestalten<br />
und vielleicht sogar die Konkurrenz zu<br />
ü berflü geln. In Sachen Lebensdauer und Widerstandsfähigkeit<br />
ist Sonys LED-Technik der<br />
OLED-Konkurrenz sogar voraus.<br />
Google TV<br />
Sony, LG und Samsung geben Google TV eine<br />
zweite Chance. Diesmal gibt es kein dediziertes<br />
TV-Gerät von Sony, sondern nur externe Set-<br />
Top-Boxen. Sony-TV-Besitzer können jedoch die<br />
Google-TV-Boxen ü ber den Fernseher steuern.<br />
Eine neue Fernbedienung mit Touchpad und<br />
vollwertiger Tastatur erleichtert die Nutzung. Ein<br />
großer Pluspunkt: Die Google-TV-Boxen haben<br />
vollen Zugriff auf den Android-Market. Damit<br />
stehen Hunderttausende Apps zur Erweiterung<br />
des Systems zur Verfü gung. Dies macht Google<br />
TV interessanter denn je – vor allem, wenn der<br />
eigene Flachbildschirm noch kein Smart TV ist.<br />
Mit einem OLED-Fernseher in 55 Zoll will Samsung<br />
die Messlatte bei der Bildqualität höher legen<br />
Sony erfi ndet den ersten echten LED-TV mit sechs<br />
Millionen Leuchtdioden und langer Lebensdauer<br />
Plasma-<strong>TVs</strong> gehören noch lange nicht zum alten<br />
Eisen – Panasonic baut die Bildqualität weiter aus<br />
Blu-ray-Player 2012<br />
Die kommenden Abspieler der Hersteller benötigen<br />
zum einen immer weniger Strom, verfügen<br />
gleichzeitig aber auch über einen ausgebauten<br />
Funktionsumfang. So können Sie etwa<br />
mit Samsung-Modellen künftig im Internet<br />
surfen und die Player von Panasonic lassen<br />
sich über ein Touchpad steuern. Samsung bietet<br />
zudem den BD-ES6000 (Bild) an, der nur<br />
geringfügig größer ist als ein paar übereinandergestapelte<br />
Blu-rays und somit besonders für<br />
kleine Wohnzimmer interessant sein dürfte.<br />
Technisch legt vor allem Sony nach: der BDP-<br />
S790 veredelt das Bild mit einem 4K-Upscaling.<br />
Bilder: Google, Panasonic, Samsung, Sharp, Sony<br />
8 | 2.2012
Österreich: 4,80 €, Schweiz: sfr 7,90,<br />
BeNeLux: 4,80 €, Italien: 5,60 €, Spanien: 5,60 €<br />
Die besten Sat-Rekorder Sharp zaubert perfektes 3D 34 Filmknüller: „Cowboys<br />
für den Digitalumstieg S. 60 ohne Doppelkonturen S. 36 & Aliens“, „In Time“... S. 43<br />
für den Digitalumstieg tieg S. 60<br />
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Die besten Sat-Rekorder<br />
Technikausblick 2013 | Die größten TV-Lügen | 5<br />
für unter 500 Euro ab S. 66<br />
5.1-Heimkino-Lautsprecher<br />
mit kraftvollem Sound<br />
ohne Doppelkonturen S. 36<br />
BEAMER MIT KICK<br />
Sharp zaubert perfektes 3D<br />
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S. 43<br />
16 SEITEN EXTRA<br />
34 Filmknüller: „Cowboys<br />
So schummelt die Branche S. <strong>10</strong><br />
Enttäuschte TV-Käufer und<br />
irreführende Versprechungen:<br />
Verbraucher?<br />
am<br />
Betrug<br />
Eine Initiative von:<br />
47-Zoll-LED-TV von Panasonic<br />
erstmals im Testlabor S. 38<br />
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Bose • Coby • D-Link • Dream •<br />
Harman Kardon • Hannspree •<br />
Kathrein • Klipsch • Lenovo •<br />
LG • Panasonic • Pearl • Philips •<br />
Raumfeld • Samsung • Sharp •<br />
Sony • Technaxx • Telefunken •<br />
Teufel • Thomson • Toshiba •<br />
Viewsonic • VU+<br />
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Bilder: Auerbach Verlag, istockphoto.com/gehring<br />
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Technikausblick 2013 | Die größten TV-Lügen | 5.1-Lautsprecher | Energiespar-<strong>TVs</strong> | Günstige iPad-Killer | Blu-ray-Player ...<br />
2 . 2012 April/Mai D: 3,99 €<br />
<strong>TESTED</strong><br />
Die ganze Welt der Unterhaltungselektronik<br />
XXL-Testcheck: 200 Geräte mit Tiefstpreis-Übersicht!<br />
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• Technikausblick 2013: Das bringt die Zukunft<br />
• OLED, 3D ohne Brille, TV per Gesten steuern<br />
• Smart TV: Warum sich HbbTV für Sie lohnt<br />
iPad-Killer?!<br />
5 × Surround<br />
6 Tablet-PCs – gleiche<br />
Leistung, halber Preis<br />
für wenig Geld<br />
5.1-Heimkino-Lautsprecher<br />
mit kraftvollem Sound<br />
Hersteller in diesem Heft:<br />
für unter 500 Euro ab S. 66<br />
für wenig Geld<br />
Auerbach Verlag und Infodienste GmbH, Lauchstädter Straße 20, 04229 Leipzig 0341–1495513 abo@av.de<br />
0341–1495511<br />
Betrug am<br />
Verbraucher?<br />
Hersteller in diesem Heft:
Aktuelles<br />
Special: Betrug am Verbraucher<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> DECKT AUF<br />
Die Lügen der TV-Hersteller<br />
Besonders bei Flachbildfernsehern wird gerne mit Zahlen geprahlt. Vierstellige Hertz-Angaben bei der Bildwiederholrate sind keine<br />
Seltenheit. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Marketing-Lügen beim Kauf durchschauen. DENNIS SCHIRRMACHER, CHRISTIAN HILL, CHRISTIAN TROZINSKI<br />
Obacht beim Technikkauf, denn im<br />
Elektronikmarkt buhlen die Hersteller<br />
mit aggressiven Werbestrategien<br />
um die Gunst der Käufer. Im Regelfall<br />
können Sie sich auf die technischen Auszeichnungen<br />
nur bedingt verlassen. Da wird<br />
von Kontrastverhältnissen im Millionenbereich<br />
geschwärmt und auch die für die Güte<br />
der Bewegtbildschärfe genutzte Hertz-Angabe<br />
scheint mittlerweile die Schall mauer<br />
durchbrochen zu haben.<br />
Die Redaktion der <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />
leistet an dieser Stelle Aufklärungsarbeit<br />
und gibt Ihnen essenzielle Tipps für Neuanschaffungen<br />
technischer Geräte mit auf<br />
den Weg, damit Sie die Werbetafeln im<br />
Elektronikmarkt entschlüsseln und die vermeintlichen<br />
Wahrheiten enttarnen können.<br />
Damit Sie bestens informiert im Fachhandel<br />
auftreten, bringen wir auf den folgenden<br />
Seiten die PR-Seifenblasen der Hersteller<br />
zum Platzen und bewahren Sie so vor folgenschweren<br />
Fehlkäufen.<br />
Nach der Lektüre sind Sie für alle Eventualitäten<br />
gerüstet und können auch dem<br />
gewieftesten Verkäufer die Stirn bieten,<br />
denn wir halten uns an unumstößliche Fakten.<br />
Das Wissen wurde von unseren Fachredakteuren<br />
über die Jahre hinweg gesammelt<br />
und durch objektive Messungen in unseren<br />
Testlaboren bestätigt und weiter ausgebaut.<br />
Dabei setzen wir auf zertifiziertes Messequipment<br />
im Wert von mehreren zehntausend<br />
Euro (sie he Seite 42) und halten uns<br />
an technische Vorgaben nach DIN-Norm,<br />
um Sie in allen Bereichen immerwährend<br />
mit objektiven Einschätzungen versorgen<br />
zu können.<br />
Lassen Sie sich also keinen Bären aufbinden<br />
und bleiben Sie kritisch, denn die<br />
bunten Werbeseifenblasen halten nur selten,<br />
was Sie versprechen. Die <strong>DIGITAL</strong><br />
<strong>TESTED</strong> zeigt Ihnen hingegen die ganze<br />
Welt der Unterhaltungselektronik – und<br />
das aus gänzlich unparteiischer Sicht.<br />
Halbierte 3D-Auflösung<br />
Der Hersteller LG stattete nach einigen selbst<br />
durchgeführten Tests und unter Absegnung<br />
des VDE (Verband der Elektrotechnik) seine<br />
auf Polfiltertechnik basierenden 3D-Fernseher<br />
mit der Plakette „Full HD 3D“<br />
aus. Dieser Aspekt ist insofern<br />
verwirrend, da allgemein bekannt<br />
ist, dass beim Polfilterverfahren<br />
die Auflösung des<br />
Bildes technisch bedingt auf<br />
1920 × 540 Pixel halbiert wird.<br />
Der VDE und LG begründen<br />
die Full-HD-Zertifizierung<br />
damit, dass beide Bildinhalte<br />
zeitgleich die Augen erreichen<br />
und im Gehirn als Full-HD-<br />
Auflösung interpretiert werden.<br />
Dieser Vergleich hinkt jedoch,<br />
denn beide 3D-Bilder zeigen<br />
unterschiedliche Perspektiven<br />
und eine Halbierung der<br />
Bildinformationen wird nicht<br />
automatisch durch die zeitgleiche<br />
Anzeige kompensiert – der<br />
Auflösungsverlust bleibt nach<br />
wie vor erhalten. Dennoch gilt:<br />
3D-Geräte mit Polfiltertechnik sind eine günstige<br />
Alternative für den 3D-Einstieg. Wer das<br />
räumliche 3D-Vergnügen jedoch in voller HD-<br />
Qualität genießen will, muss zu einem Gerät<br />
mit Shutter-Technologie greifen. Aber Achtung:<br />
Auch hier tricksen die Hersteller! Bei günstigen<br />
Geräten müssen Sie ebenfalls mit einer technisch<br />
bedingten Reduzierung der Auflösung rechnen.<br />
Filme im echten Kinoformat 21 : 9 genießen?<br />
Philips’ Cinema-21 : 9-Serie stellt Bilder im originalen<br />
Kinobreitbildformat (Cine mascope) dar. Demnach<br />
pendelt sich die Auflösung bei 2 560 × 1 080 Bildpunkten<br />
ein. Das Ergebnis ist eine beeindruckende Abbildung<br />
ohne schwarze Balken. Auf einer Blu-ray Disc<br />
liegen Filme jedoch immer nur mit rund 1 920 × 800<br />
aktiven Pixeln vor, denn die schwarzen Balken werden<br />
mitcodiert. Eine anamorphe Speicherung, wie es<br />
noch zu DVD-Zeiten üblich war, ist hier leider nicht<br />
vorgesehen. Die volle horizontale Auflösung von 2 560<br />
Pixeln interpoliert der Fernseher, denn selbst mit<br />
einem Computer können Sie nur maximal 1 920 Bildpunkte<br />
zuspielen – hier limitiert der HDMI-Eingang.<br />
Philips’ Bildelektronik leistet sich jedoch keine Blöße<br />
und überzeugt mit einer ansprechenden Arbeitsweise.<br />
Für eine Neuauflage des Modells wäre allerdings<br />
eine native Abbildung wünschenswert.<br />
21 : 9<br />
16 : 9<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Harman Kardon, LG, Samsung, Sony Pictures<br />
<strong>10</strong> | 2.2012
Die Tücken von HbbTV<br />
Hybrid Broadcast Broadband TV<br />
soll eine neue Ära bei der Verknüpfung<br />
von klassischem Fernsehen<br />
und dem Medium Internet<br />
einläuten (siehe Seite 88). Insgesamt<br />
scheint der Standard aber<br />
noch nicht gänzlich im Fernsehalltag<br />
angekommen zu sein. Das liegt<br />
zum einen an den Elektronikherstellern,<br />
aber auch die verschiedenen<br />
Sendeanstalten können sich<br />
nicht aus der Verantwortung ziehen.<br />
Derzeit verbreiten vor allem<br />
die öffentlich-rechtlichen und die<br />
großen privaten Programmanbieter<br />
HbbTV-Inhalte. Hierbei sei erwähnt,<br />
dass Sie nur per Satellitenempfang<br />
das Zusatzangebot aller<br />
Sender nutzen können. Per digitalem<br />
Kabelanschluss bieten nur<br />
die öffentlich-rechtlichen Sender<br />
den Service an, während eine Verbreitung<br />
über DVB-T bisher nicht<br />
vorgesehen ist. Auf der Geräteseite<br />
zeichnet sich ein ähnliches<br />
Bild ab, denn lediglich Receiver<br />
namhafter Firmen sowie die etablierten<br />
TV-Hersteller integrieren<br />
den Service. Vorsicht ist vor<br />
allem bei Importgeräten, etwa von<br />
Samsung, geboten, da diese zwar<br />
baugleich zu hiesigen Produkten<br />
sind, mitunter aufgrund ihrer Bestimmung<br />
für andere Märkte aber<br />
ohne HbbTV-Unterstützung zu<br />
Ihnen nach Hause kommen. Leider<br />
lässt sich die Option von Laien<br />
nicht ohne Weiteres reaktivieren.<br />
Im Fernsehalltag sollten Sie sich<br />
zudem bei den Sendern der RTL-<br />
Gruppe nicht wundern, dass nach<br />
dem Druck auf die obligatorische<br />
rote Taste nichts passiert, denn<br />
RTL liefert seine HbbTV-Inhalte<br />
nur aus, wenn der entsprechende<br />
Hersteller einen Vertrag unterzeichnet<br />
hat. Ein Großteil weigert<br />
sich jedoch, ein solches Abkommen<br />
zu schließen und die anfallenden<br />
Gebühren zu zahlen.<br />
HD-Filme im Netzwerk streamen?<br />
DLNA 1.5: Dateiformate<br />
Der DLNA-Standard regelt in Ihrem<br />
Netzwerk die Kommunikation<br />
zwischen mehreren Endgeräten und<br />
vermittelt dabei zwischen dem Abspielgerät<br />
(Client) und dem Server,<br />
auf dem die Dateien abgelegt sind. So<br />
haben Sie mit Ihrem Flachbildfernseher<br />
direkten Zugriff auf Ihre Mediensammlung<br />
und können Bilder,<br />
Videos und Musik, die auf der Festplatte<br />
Ihres Computers vorliegen,<br />
direkt auf dem Fernseher abspielen<br />
– so ver sprechen es zumindest die<br />
Hersteller. Leider unterstützt der<br />
DLNA-1.5-Standard nur wenige Dateiformate<br />
und als Videocodec wird<br />
offiziell nur der mittlerweile in die<br />
Jahre gekommene MPEG-2-Standard<br />
erkannt, der unter anderem bei<br />
der DVD zum Einsatz kommt. So<br />
bleibt bei dem Versuch, HD-Filme<br />
zu streamen, oft der Bildschirm<br />
schwarz. Auch bei den Bild- und<br />
Tonformaten zeigt sich DLNA 1.5<br />
eher bedeckt. Vor allem im Musikbereich<br />
bleiben audiophile Formate,<br />
wie etwa FLAC, häufig außen vor.<br />
Somit wird das Feature zwar als<br />
praktisch verkauft, bei der Nutzung<br />
müssen Sie sich jedoch mit einigen<br />
Einschränkungen arrangieren.<br />
Bilder JPEG Optional PNG, GIF, TIFF<br />
Audio LPCM Optional<br />
AAC, AC3, ATRAC, MP3,<br />
WMA9<br />
Video MPEG-2 Optional<br />
MPEG-1, MPEG-4, AVC,<br />
WMV9<br />
Flacher Sound<br />
Ultraflache Fernseher sind der Blickfang schlechthin.<br />
Dank der schlanken Bauweise fügen sich<br />
selbst Bildschirme mit XXL-Diagonale harmonisch<br />
in Ihr Wohnzimmer ein. Das flachbrüstige<br />
Auftreten geht aber auch mit Nachteilen einher.<br />
Vor allem die Tonqualität kann bei derartigen<br />
Modellen nicht überzeugen. Dem Klang fehlt<br />
schlicht das Volumen und so wirkt der bombastisch<br />
inszenierte Hollywood-Blockbuster tonal<br />
erschreckend dünn. Auch die etwaigen Surround-<br />
Optionen im Menü können Sie vernachlässigen,<br />
denn das Ergebnis kann in der Regel nicht überzeugen.<br />
Abhilfe schafft demnach nur die Weiterleitung<br />
des Tons an einen externen Verstärker.<br />
Im Idealfall verfügen Sie über ein komplettes<br />
Heimkinoset mit Surround-Lautsprechern inklusive<br />
AV-Receiver. Am einfachsten geschieht<br />
die Übertragung über den Audio Return Channel<br />
(ARC) der HDMI-1.4-Schnittstelle, denn so<br />
führen Sie den Ton des Fernsehers über das<br />
HDMI-Kabel direkt wieder an Ihren AV-Receiver<br />
zurück. Dank optischer Tonausgänge können<br />
Sie selbstverständlich auch anderweitige<br />
Audio systeme ansteuern. Achtung:<br />
Die hochauflösen den<br />
Tonformate<br />
der Blu-ray Disc sind nur per<br />
HDMI übertragbar.<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 11
Aktuelles<br />
Special: Betrug am Verbraucher<br />
Schwindelerregende Kontraste<br />
Die Angaben zum Kontrastvermögen sind in den<br />
letzten Jahren nahezu explodiert. Fakt ist: Ein<br />
Gerät mit einem Realkontrast von 1 000 000 : 1 gibt<br />
es nicht. Die Angaben der Hersteller beziehen sich<br />
immer auf den „dynamischen“ Kontrast. Dabei<br />
wird lediglich die maximale Leuchtkraft durch<br />
den besten Schwarzwert dividiert. Doch wird<br />
dabei nicht berücksichtigt, dass das Dimming bei<br />
Edge-LED-Fernsehern immer das gesamte Bild<br />
abdunkelt und somit der Realkontrast massiv<br />
schrumpft. So erreichen die Hersteller zwar einen<br />
ansehnlichen Schwarzwert, jedoch erstrahlen<br />
helle Bild inhalte eher gräulich als strahlend weiß.<br />
Ein Gerät mit einer vollflächig installierten LED-<br />
Beleuchuntg, die in Zonen dimmbar ist, kann<br />
wiederum spielend ein Kontrastverhältnis jenseits<br />
von <strong>10</strong> 000 : 1 erreichen. Auch Plasmafernseher<br />
schlagen sich hier gut, da die einzelnen Bildpunkte<br />
separat in ihrer Leuchtkraft angepasst werden<br />
können. Allein die technisch beschränkte Helligkeit<br />
schmälert in diesem Fall den Bildeindruck.<br />
Ein Fernseher auf OLED-Basis wird in Bezug auf<br />
die Kontrastdarstellung neue Bestmarken definieren,<br />
denn für die perfekte Schwarzdarstellung<br />
werden die Bildpunkte einfach abgeschaltet, während<br />
auf der anderen Seite helle Bildanteile ungemein<br />
brillant abgebildet werden.<br />
Innovationen, die das Licht der Welt nie erblickt haben<br />
Im Bereich der Unterhaltungselektronik ist es immer<br />
von Vorteil, mit Besonderheiten aus der breiten<br />
Masse hervorzustechen. Am besten gelingt dieses<br />
Kunststück mit besonders innovativen Neuheiten,<br />
die den TV-Markt spürbar bereichern würden.<br />
Umso ärgerlicher ist es dann, wenn die Geräte<br />
die Regale der Fachmärkte nie erreichen, da der<br />
vollmundigen Vorstellung keine Taten folgen. Besonders<br />
der Hersteller LG macht hier im negativen<br />
Sinne von sich reden, denn nahezu im Jahresrhythmus<br />
preist der Produzent neue aufregende Modelle<br />
an, die schlussendlich nie in den Verkauf gehen. So<br />
hatte der koreanische Hersteller bereits zur IFA 20<strong>10</strong><br />
das erste marktreife OLED-Modell mit konkurrenzfähiger<br />
31-Zoll-Diagonale vorgestellt (rechts).<br />
Den Marktstart hat das Gerät allerdings nie erlebt.<br />
Ein Jahr später begeisterte LG mit dem LED-LCD<br />
LW980S (links) die Fachwelt. Dieses Modell stand<br />
tatsächlich kurz vor dem Marktstart, wurde dann<br />
aber kurzfristig aus dem Handel zurückgezogen.<br />
Der nächste Fall ist Toshibas Cell TV (Mitte), bei<br />
dem sich das Datenblatt wie ein wahr gewordener<br />
Techniktraum liest. Leider kam das Gerät nur im<br />
japanischen Raum mit der üppigen Ausstattung auf<br />
den Markt. Hierzulande wurde aus dem Cell TV der<br />
Cevo TV, der mit einer empfindlich eingeschränkten<br />
Ausstattung seine Europapremiere erlebte.<br />
Neue TV-Modelle um Welten besser?<br />
Jahr für Jahr wird der Markt mit<br />
neuen Flachbildfernseher-Modellen<br />
geflutet und die Hersteller versprechen<br />
regelmäßig bahnbrechende<br />
Technologien und wegweisende<br />
Neuerungen. Aus technologischer<br />
Sicht finden in der Regel aber nur<br />
Veränderungen auf Mikroebene<br />
statt. Dabei wird vor allem die Bildqualität<br />
oft nur marginal gesteigert.<br />
Dennoch kann beispielsweise ein<br />
verbesserter Kontrastfilter Wunder<br />
wirken und den Bild eindruck immens<br />
aufwerten. Trotzdem: Achten<br />
Sie auf deutlich günstigere und oft<br />
nahezu gleichwertige Vorgänger!<br />
Einschränkungen bei TV-Aufnahmen<br />
Fast alle aktuellen Fernseher<br />
verwandeln sich mit einer angeschlossenen<br />
USB-Festplatte in<br />
einen Videorekorder, mit dem<br />
Sie Sendungen aufzeichnen können.<br />
Doch Obacht: Oft zeigen sich<br />
die TV-Geräte bei der Festplattenwahl<br />
äußerst wählerisch und<br />
häufig werden die Datenträger<br />
gar nicht erkannt. Ein weiterer<br />
Nachteil: Am Fernsehgerät formatierte<br />
Festplatten können Sie aus<br />
lizenzrechtlichen Gründen nicht<br />
am Computer auslesen. Eine Bearbeitung<br />
in einem Schnittprogramm<br />
ist somit ausgeschlossen.<br />
Bilder: Auerbach Verlag, LG, Samsung, Toshiba<br />
12 | 2.2012
Schärfere Bilder dank 1 200 Hertz?<br />
Eine neue Dimension von Schärfe und hoher<br />
Detailtreue dank 1 200 Bildern pro Sekunde: So<br />
schön es klingt, ist es doch nur ein Trugschluss.<br />
Die Bildwiederholfrequenz ist ein typisches Opfer<br />
übereifriger Marketing-Abteilungen, die Kunden<br />
durch künstlich übersteigerte Werte an die<br />
Kasse locken wollen. Technisch gesehen ist bei<br />
200 errechneten Bildern Schluss. Doch woher<br />
stammen die versprochenen zusätzlichen 1 000<br />
Bilder? Die Hersteller und PR-Agenturen üben<br />
sich bei diesen Angaben in krea tiver Mathematik<br />
und beziehen für die Bewegtbildschärfe<br />
diverse Faktoren in die Berechnung mit ein,<br />
die aber nicht immer sinnvoll sind. Das sogenannte<br />
Backlight-Blinking, bei dem die LEDs<br />
in Intervallen an- und ausgeschaltet werden,<br />
ist für die Berechnung aber durchaus relevant,<br />
denn dank der Technologie wird ein realistisches<br />
400-Hertz-Niveau erreicht. Manche Hersteller<br />
lassen jedoch auch die Leuchtkraft der LEDs mit<br />
einfließen und das zugrunde liegende 50-Hertz-<br />
Panel wird unverständlicherweise mit der Zahl<br />
200 in die Berechnung mit aufgenommen. Die<br />
endgültige Qualität der Bewegtbildschärfe definiert<br />
sich demnach durch die Qualität der<br />
Bildbearbeitungs- und Steuerungsalgorithmen<br />
und wird nicht ausschließlich auf Basis der von<br />
den Herstellern angegebenen hohen Bildwiederholfrequenzen<br />
erreicht. In unseren Tests stufen<br />
wir die Geräte stets mit alltagstauglichen Werten<br />
ein, damit der Vergleich gegeben ist und<br />
Sie die Geräte von verschiedenen Herstellern<br />
direkt zueinander in Beziehung setzen können.<br />
Philips Sony Samsung Panasonic LG Sharp Loewe Metz Toshiba<br />
50-Hz-LCD<br />
50-Hz- Clear-<br />
LCD<br />
50 Hz 50 Hz/<strong>10</strong>0 Hz CMR 50 Hz 50 Hz/MCI <strong>10</strong>0 Hz 50 Hz 50 Hz 50 Hz 50 Hz/AMR <strong>10</strong>0 Hz<br />
<strong>10</strong>0-Hz-LCD<br />
PMR<br />
<strong>10</strong>0 Hz<br />
Motionflow<br />
<strong>10</strong>0 Hz<br />
200 Hz<br />
CMR<br />
<strong>10</strong>0 Hz<br />
IFC<br />
MCI<br />
200 Hz<br />
– <strong>10</strong>0 Hz <strong>10</strong>0 Hz DMC AMR 200 Hz<br />
<strong>10</strong>0-Hz-<br />
LCD mit Scanning<br />
Backlight<br />
PMR<br />
200 Hz/400 Hz<br />
Motionflow<br />
XR200<br />
400 Hz<br />
CMR<br />
300 Hz<br />
bls IFC<br />
MCI<br />
400 Hz/<br />
500 Hz/600 Hz<br />
Scanning Backlight<br />
<strong>10</strong>0<br />
200 Hz – AMR 400 Hz<br />
200-Hz-LCD –<br />
200-Hz-<br />
LCD mit Scanning<br />
Backlight<br />
PMR<br />
800 Hz/1 600 Hz<br />
Motionflow<br />
200 Hz<br />
Motionflow<br />
XR400/<br />
XR800<br />
– – – – – – –<br />
800 Hz CMR<br />
800 Hz bls/<br />
1 600 Hz bls<br />
MCI 850 Hz<br />
Scanning Backlight<br />
200<br />
400 Hz<br />
200 Hz<br />
DMC<br />
AMR 800 Hz<br />
Sparsame <strong>TVs</strong> auf Kosten der Bildqualität<br />
Die Energiesparplaketten der Europäischen<br />
Union geben Auskunft über die Leistungsaufnahme<br />
eines Fernsehers und können bei der<br />
Kaufentscheidung durchaus eine<br />
nicht zu verachtende Rolle spielen.<br />
Dank der Verwendung des<br />
auch bei Kühlschränken eingesetzten<br />
Klassensystems (A+++ bis<br />
G) sollte jeder Konsument von<br />
den Angaben profitieren, denn<br />
die Darstellung ist allgemein bekannt.<br />
Im Alltag innerhalb der<br />
eigenen vier Wände greift der Ansatz<br />
jedoch nicht mehr vollends,<br />
denn die Geräte werden auf Basis<br />
der Werkseinstellungen gemessen.<br />
Dabei haben die Hersteller in<br />
diesem Modus selbstverständlich<br />
die Leuchtkraft, die am meisten<br />
Energie einfordert, vorsorglich<br />
reduziert. In Ihrem Wohnzimmer<br />
wollen Sie allerdings keine Kompromisse<br />
bei der Bildqualität eingehen.<br />
Die Darstellung brillanter<br />
Kontraste kostet den Fernseher jedoch wieder<br />
einige Klassen, so steigt z. B. der Jahresverbrauch<br />
eines 46-Zoll-Fernsehers mit vollflächiger LED-<br />
Beleuchtung von 144 Kilowattstunden (kWh) in<br />
den Werkseinstellungen auf rund 241 kWh im<br />
optimal kalibrierten Modus.<br />
Ein Großteil der hier aufgeführten Defizite<br />
wird mit Einführung der OLED-Technik<br />
sicherlich ausgeglichen. Vor allem die<br />
wahnwitzigen Kontrastangaben rücken<br />
dank der effizienten Bilderzeugung durch<br />
die organischen LEDs durchaus in greifbare<br />
Nähe. Auch die Bewegtbildschärfe<br />
dürfte dank der reaktionsschnellen Panels<br />
in Referenzgefilde vorstoßen. Mit welcher<br />
Hertz-Angabe die Bewegtbildgüte<br />
letztlich ausgezeichnet werden kann, wird<br />
natürlich erst ein Test zeigen. Nur beim<br />
Klang werden es auch die OLED-Geräte<br />
nicht leicht haben, denn die ultraschmalen<br />
Geräte stehlen selbst den flachsten<br />
LED-LCDs die Show und der Ton kann<br />
sich nur bedingt entfalten. So heißt es erst<br />
einmal abwarten, welche Lösungen sich<br />
die Hersteller einfallen lassen – ein externes<br />
Lautsprechersystem wäre hier noch<br />
am naheliegendsten.<br />
Bis zur Markteinführung ziehen natürlich<br />
noch einige Monate ins Land und für<br />
den Massenmarkt ist die neue Technologie<br />
vorerst noch unerschwinglich. Wir rechnen<br />
mit Preisen zwischen 7 000 und <strong>10</strong> 000 Euro<br />
für ein 55-Zoll-Gerät (siehe Special ab Seite<br />
6). Doch das waren die LCD- und Plasmafernseher<br />
vor zehn Jahren ebenfalls. Der anhaltende<br />
Preisdruck sowie anstehende Massenproduktionen<br />
dürften dafür sorgen, dass<br />
die neuen Technologien in den kommenden<br />
Jahren erschwinglicher werden. Wer bereits<br />
in diesem Jahr einsteigt, darf sich somit rühmen,<br />
in die Zukunft zu investieren. Natürlich<br />
werden die Hersteller zu gegebener Zeit<br />
neue Werbe-Märchen erfinden, um Ihnen<br />
die kostspielige Investition schmackhaft zu<br />
machen. An dieser Stelle bleibt das Team der<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> selbstverständlich für<br />
Sie am Ball und enttarnt auch künftig die<br />
Lügen der Hersteller – darauf können Sie<br />
sich verlassen.<br />
In diesem Sinne: Bleiben Sie wachsam<br />
und stehen Sie den blumigen Ausführungen<br />
kritisch gegenüber, damit Sie Ihr<br />
Geld letztlich in wirklich hochwertige<br />
Heimkinokomponenten investieren.<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 13
Eine Initiative von:<br />
<strong>DIGITAL</strong>-TV<br />
JETZT!<br />
Anzeigen-Sonderveröffentlichung<br />
KAPAZITÄTSENGPASS<br />
Jetzt wechseln!<br />
Über eine Million Haushalte müssen noch umgerüstet<br />
werden, damit alle Satelliten zuschauer<br />
auch nach Abschaltung der analogen Ausstrahlungen<br />
am 30. April dieses Jahres weiterhin<br />
ihr TV-Programm per Parabol spiegel<br />
empfangen. Kurz vor der Deadline drohen<br />
Kapazitätsengpässe bei den Installateuren.<br />
Die Analogabschaltung rückt immer<br />
näher. Knapp zwei Monate bleiben<br />
Digitalverweigerern noch, um ihre<br />
Anlage umrüsten zu lassen. Viele scheinen<br />
dabei jedoch den Faktor Installateur zu<br />
unterschätzen. Die meisten Fachbetriebe<br />
sind bereits heute bis weit in den Mai hinein<br />
ausgebucht und können keine freien Termine<br />
zur Umrüstung der Außeneinheit vor<br />
dem 30. April mehr vergeben. Warum einige<br />
TV-Nutzer noch<br />
zögern, ist unerklärlichlich.<br />
An den kann es nicht liegen,<br />
Preisen<br />
denn diese werden sich bis zum Abschalttermin<br />
keinesfalls mehr verringern. Ganz<br />
im Gegenteil: Wer Notfallhilfe benötigt,<br />
um weiterhin fernsehen zu können, wird<br />
vermutlich tiefer in die Tasche greifen müssen.<br />
Zögern Sie nicht länger und rüsten Sie<br />
jetzt auf digitalen Sat-Empfang mit<br />
allen Vorteilen wie elektronischem<br />
Programmführer, größerer Sendervielfalt<br />
vielfalt,<br />
Aufzeichnungsmöglichkeiten auf digitale<br />
Speichermedien sowie besserer Bild- und<br />
Tonqualität um! Informieren Sie auch<br />
Freunde und Bekannte über die bevorstehende<br />
Abschaltung und die Konsequenzen,<br />
die sich für heute noch analog empfangende<br />
Satellitenzuschauer ergeben.<br />
Loewe macht digitales Fernsehen ortsunabhängig<br />
Loewe ist nicht nur smart,<br />
sondern auch „appy“. Mit<br />
der Assist Media App wird<br />
das iPad zur großflächigen<br />
Fernbedienung für den intelligenten<br />
Loewe Fernseher.<br />
Die VideoNet App erlaubt<br />
dem Nutzer ferner einen<br />
freien, direkten Zugang<br />
zu den besten Videos im<br />
Netz. Sie streamt die aktuellsten<br />
Sendungen, Web-Shows, Screencasts und<br />
Podcasts ohne Umweg direkt auf ein Loewe TV-<br />
Gerät mit MediaNet oder auf das iPad. Durch die<br />
Loewe Assist Media App werden keineswegs nur<br />
Standardfunktionen wie Programmwechsel oder<br />
Lautstärkeregelung eines Loewe <strong>TVs</strong> ausgeführt.<br />
Ferner steht dem Benutzer auf dem Tablet-PC eine<br />
Senderübersicht zur Verfügung, die der Partner<br />
Gracenote mit ausführlichen Premium-Infos zu<br />
Filmen und Serien anreichert. Dabei werden sogar<br />
ähnliche TV-Inhalte empfohlen. Natürlich kann<br />
der EPG auch einfach nur als digitale Programmzeitschrift<br />
dienen, um die komfortable Planung des<br />
Fernsehabends zu unterstützen. Damit favorisierte<br />
Sendungen nicht verpasst werden, lassen sie sich<br />
am iPad vormerken. Rechtzeitig zu Sendebeginn<br />
erfolgt eine Erinnerung. Ist der Nutzer von einem<br />
Film oder einer Show begeistert, kann er sich sogar<br />
spontan entscheiden, den Content via iPad auf<br />
der integrierten Festplatte, dem DR+ Archiv, des<br />
Loewe Fernsehers aufzunehmen. Mit One-Touch-<br />
Recording ist das problemlos möglich! Voraussetzung<br />
ist, dass sich das TV-Gerät im Aktiv-Modus<br />
befindet und im<br />
ben WLAN-Netz Net<br />
wie das iPad angemeldet<br />
ist. Auf<br />
das Archiv hat<br />
das iPad ebenfalls<br />
Zugriff: So können<br />
nicht kopiergeschützte<br />
SD-<br />
Filme ab gerufen<br />
und im Heimnetzwerk<br />
mobil<br />
zur Verfügung g gestellt werden.<br />
sel-<br />
Perfekt für einen n lauen lingsabend, um auf der Terrasse<br />
Aufnahmen über das iPad<br />
Früh-<br />
zu genießen.<br />
Digitalisierungsmotor Satellit ist die neue Nummer 1 im TV-Empfang<br />
Im Bereich des digitalen Fernsehens war der Satellit<br />
schon lange die klare Nummer eins. Jetzt hat<br />
er auch insgesamt die führende Rolle beim TV-<br />
Empfang in Deutschland übernommen. 2011 sahen<br />
in Deutschland erstmals mehr Zuschauer ihre<br />
Programme im Erstempfang über Satellit als über<br />
Kabel. Ende 2011 versorgten sich 17,5 Millio nen<br />
TV-Haushalte über Satellit, knapp 900 000 mehr<br />
als im Jahr davor. Der Verbreitungsweg Kabel verzeichnete<br />
im selben Zeitraum einen Rückgang um<br />
rund 900 000 Haushalte.<br />
Die Zahlen basieren auf dem aktuellen „TV<br />
Monitor“ 2011, den das Marktforschungsinstitut<br />
TNS Infratest im Auftrag von Astra durchgeführt<br />
hat. Noch deutlicher wird die Führungsrolle beim<br />
Digital-TV: 15,8 Millionen Haushalte nutzten Ende<br />
2011 digitales Fernsehen über Satellit. Das entspricht<br />
einem Digitalisierungsgrad von 90 Prozent.<br />
Zum Vergleich: Beim Kabel liegt die Digitalisierungsquote<br />
bei 46 Prozent. Am 30. April endet im<br />
Sat-Bereich die Ära des analogen Fernsehens. Die<br />
Zahl der Satellitenhaushalte, die ihre Programme<br />
noch analog empfangen, ist von Ende 20<strong>10</strong> bis Ende<br />
2011 um 1,2 Millionen auf 1,8 Millionen gesunken.<br />
Aber die Zeit drängt: Die verbleibenden Haushalte<br />
haben nur noch zwei Monate Zeit, auf digitalen<br />
Satellitenempfang umzustellen. Wolfgang<br />
Elsäßer, Geschäftsführer Astra Deutschland: „Es<br />
gibt sicher noch viel zu tun für Sender, Handel,<br />
Hersteller und uns, um die Umstellung bis Ende<br />
April zu schaffen. Ich bin aber zuversichtlich,<br />
dass wir die Aufgabe gemeinsam erfolgreich meistern<br />
werden. Die Voraussetzungen sind gut, die<br />
restlichen analogen Satellitenhaushalte rechtzeitig<br />
zum Umstieg zu bewegen: Der Kenntnisstand der<br />
Betroffenen ist überdurchschnittlich, die Umstellung<br />
gewinnt zusehends an Dynamik. Zudem ist<br />
der Umstieg für fast alle Zuschauer denkbar einfach.<br />
Sie müssen nur ihren Receiver austauschen.<br />
Wir empfehlen, am besten gleich einen HDTV-<br />
Receiver zu kaufen.“<br />
Hochauflösendes Fernsehen im HDTV-Standard<br />
bleibt dabei TV-Trend Nummer eins und<br />
wichtigster Treiber der Digitalisierung. 5,9 Millionen<br />
Satellitenhaushalte in Deutschland empfangen<br />
inzwischen ihr Fernsehprogramm in HD-Qualität.<br />
Bilder: Astra, Auerbach Verlag, Loewe, Televes<br />
14 | 2.2012
Im Konsolenfieber<br />
Für diese Ausgabe der <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> haben unsere Redakteure wieder ein breites Spektrum an Geräten und<br />
interessanten Themen zusammengetragen. Doch neben LED-LCD-Fernsehern und Lautsprechersets hat vor allem ein<br />
vergleichsweise kleines Objekt für Aufregung und willkommene Abwechslung im Arbeitsalltag gesorgt.<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
Schon als das Gerät vor einigen<br />
Monaten zum ersten Mal<br />
durch unsere Themenplanung<br />
geisterte, kam Unruhe auf. Als dann<br />
die Zeit nahte, in der das Objekt<br />
der Begierde endlich die Redaktion<br />
erreichen sollte, war die steigende<br />
Nervosität und unterschwellige Vorfreude<br />
der Kollegen nicht mehr zu<br />
ignorieren. Da ich als Glücklicher<br />
auserkoren war, den Test durchzuführen,<br />
nahm ich diese Entwicklung mit<br />
gemischten Gefühlen wahr. Es gab<br />
Momente, da fühlte ich mich ein wenig<br />
verfolgt und beobachtet. Es kam<br />
auch so, wie ich es vorausgeahnt hatte:<br />
Das Paket der Agentur landete auf<br />
meinem Tisch und in diesem Moment<br />
auch alle anwesenden Augen auf mir.<br />
Die Nachricht verbreitete sich wie ein<br />
Lauffeuer durch den Verlag und viele<br />
Mitarbeiter, darunter auch Kollegen,<br />
denen ich sonst nicht so oft begegne,<br />
belagerten mich und forderten mich<br />
zur Öffnung des Paketes auf. Unter<br />
diesem großen Druck gab ich schließlich<br />
nach. Was ich hervorholte, war<br />
die Playstation Vita.<br />
Die jüngste Generation des Hosentaschen-Gamings<br />
hat schon seit<br />
der ersten offiziellen Vorstellung für<br />
viel Aufregung gesorgt. Mit dem<br />
Handheld ist Sony Computer Entertainment<br />
mal wieder ein großer Wurf<br />
gelungen. Technisch auf dem neuesten<br />
Stand weiß die PS Vita jedoch nicht<br />
nur zu begeistern, sie polarisiert sowohl<br />
die Spielergemeinde als auch<br />
meine nach persönlichen Erfahrungen<br />
gierenden Kollegen. Ad hoc sehe ich,<br />
wie diese sich in verschiedene Lager<br />
spalten. Da gibt es die Fraktion der<br />
Nintendo-3DS-Verfechter, die der PS<br />
Vita eher ablehnend gegenüberstehen,<br />
aber trotzdem der Verlockung nicht<br />
widerstehen können, quasi minütlich<br />
einen verstohlenen Blick auf das Display<br />
zu werfen. Im konkurrierenden<br />
Lager tummeln sich die Playstation-<br />
Fanboys, die „ihre“ Konsole vehement<br />
verteidigten. Dazwischen stehen die<br />
Hardcore-Gamer, die zwischen himmelhoch<br />
jauchzend und zu Tode betrübt<br />
hin- und hergerissen sind, und<br />
die Casual-Gamer, welche die ganze<br />
Zeit nur den Touchscreen befummeln<br />
wollten. Die Riege der Nichtspieler<br />
konnte ich von meinem belagerten<br />
Platz aus nicht mehr sehen, aber ich<br />
war mir sicher, dass auch sie früher<br />
oder später zu mir kommen würden.<br />
Also blieb mir nur noch eins: der strategische<br />
Rückzug.<br />
Beim Test der PS Vita musste<br />
ich jedoch vorsichtig sein, denn<br />
zeitgleich hatte ich die derzeit stärkste<br />
Konkurrenz für Handhelds auf<br />
dem Prüfstand: Tablet-PCs. Bei dieser<br />
Geräteklasse lag der Fokus auf<br />
den Einstiegsgeräten. Gleiches gilt<br />
für unseren großen Vergleich von<br />
<strong>10</strong> aktuellen LED-LCD-Fernsehern.<br />
Dabei begegneten wir jeweils der<br />
kompletten Bandbreite an Qualitätsstufen,<br />
waren aber auch nicht selten<br />
überrascht von den mittlerweile<br />
hohen Standards in der jeweiligen<br />
Preis klasse. Das soll jedoch nicht bedeuten,<br />
dass die <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />
dem höher wertigen Segment den<br />
Rücken kehrt. Mit einem 3D-Projektor,<br />
einer hochwertigen Blu-ray-<br />
Komplett anlage, diversen 5.1-Lautsprechern<br />
und HD-fähigen Digitalrekordern<br />
werden selbstverständlich<br />
auch Anhänger des hochklassigen<br />
Heimkinos mit taufrischen Testergebnissen<br />
versorgt.<br />
Alle Tests dieser Ausgabe im Überblick<br />
Seite Gerät Wertung<br />
LED-LCD-Fernseher<br />
22 Hannspree SE40LMNB 64 % (befriedigend)<br />
22 LG 42LW579S 83 % (gut)<br />
23 Philips 40PFL6606K 77 % (gut)<br />
24 Samsung UE40D6500 83 % (gut)<br />
24 Sharp LC-40LE632E 77 % (gut)<br />
26 Sony KDL-40EX725 82 % (gut)<br />
26 Telefunken T40N970FHD 59 % (befriedigend)<br />
27 Thomson 40FT5455 60 % (befriedigend)<br />
27 Toshiba 42VL863G 79 % (gut)<br />
32 Philips Econova 46PFL6806K 79 % (gut)<br />
33 Sharp LC-60LE635E 76 % (gut)<br />
38 Panasonic TX-L47ETW5 82 % (gut)<br />
Plasmafernseher<br />
23 Panasonic TX-P42ST33E 78 % (gut)<br />
Blu-ray-Komplettanlage<br />
30 Harman Kardon BDS 570 74 % (gut)<br />
3D-Projektor<br />
36 Sharp XV-Z17000 72 % (gut)<br />
Blu-ray-Player<br />
40 Panasonic DMP-BDT220 87 % (sehr gut)<br />
HD-Receiver mit PVR-Funktion<br />
62 Dream Multimedia DM7020 HD 86 % (sehr gut)<br />
63 Kathrein UFS 923 85 % (sehr gut)<br />
64 VU+ Ultimo 87 % (sehr gut)<br />
5.1-Lautsprechersets<br />
68 Boston Acoustics SoundWareXS 5.1 SE 71 % (gut)<br />
69 Harman Kardon HKTS 30 74 % (gut)<br />
70 Klipsch HD Theater 500 76 % (gut)<br />
72 Teufel Viton 51 81 % (gut)<br />
73 Wharfedale Crystal 3 80 % (gut)<br />
Audio-Netzwerkplayer<br />
76 Teufel Raumfeld One 85 % (sehr gut)<br />
Tablets<br />
80 Coby Kyros MID8127 60 % (befriedigend)<br />
80 Easypix EasyPad 730 Satellite 3G 68 % (befriedigend)<br />
82 Technaxx TechTab 8“ 70 % (gut)<br />
82 Viewsonic ViewPad 7e 65 % (befriedigend)<br />
83 Archos <strong>10</strong>1 G9 82 % (gut)<br />
83 Lenovo IdeaPad Tablet K1 87 % (sehr gut)<br />
Multimediabox<br />
86 D-Link Boxee Box DT-Innovation<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 15
Test<br />
Dr. Test<br />
Dr. Test<br />
Emanzipierte Fernseher? I wo!<br />
Meine lieben Freunde!<br />
Gerade einmal ein halbes Jahr ist es<br />
her, dass beim Besuch der Kollegen der<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> das sogenannte Kopfkino<br />
meine akademisch angeregte Anatomie<br />
kräftig auf die Probe stellte (siehe<br />
Ausgabe 6/2011). Doch jetzt haben die<br />
trendverliebten jungen Herrschaften aus<br />
dem Testlabor, die jeder Innovation hinterherhecheln,<br />
als begäbe sich ein frisch<br />
geborener Hundewelpe in der Wüste Gobi<br />
auf die Suche nach einem Wassernapf,<br />
bereits das nächste „große Ding“ für sich<br />
entdeckt: Fernseher, die auf Gesten und<br />
Sprache reagieren und damit die klassische<br />
Fernbedienung überflüssig machen.<br />
Mal ganz ehrlich, ich frage Sie, wer<br />
braucht denn so was? Setzt das in unserer zunehmend<br />
technokratisch orientierten Gesellschaft<br />
nicht die völlig falschen Maßstäbe?<br />
Statt gemeinsam mit der ganzen<br />
Familie auf allen Vieren hinter der Couch<br />
herumzukrabbeln, um nach der weggekullerten<br />
letzten Batterie im Haus zu suchen,<br />
soll man künftig einfach wie ein Kung-Fu-<br />
Meister vor dem Bildschirm herumfuchteln?<br />
Statt beim Synchronturmspringen<br />
beiläufig den Bierfleck von der Videotext-<br />
Taste zu wischen, beordert man<br />
künftig womöglich den robotischen<br />
Staubsauger herbei. Nein, meine Lieben,<br />
aber nicht mit mir! Das kann doch nicht<br />
der Weisheit letzter Schluss sein.<br />
Mir genügt es schon, wenn mein 11-jähriger<br />
Neffe Thomasius seine örtliche Jungschar<br />
einlädt, um mit seiner top modernen<br />
Konsole Tischtennis oder Bowling zu<br />
spielen. Für den unbeteiligten Beobachter<br />
sieht das Herumfuchteln mit den Kontrollinstrumenten<br />
eher danach aus, als<br />
habe er es mit einer Horde von Bewegungslegasthenikern<br />
zu tun. Was für ein<br />
fatales Bild werfen solche Szenen denn<br />
bitte auf unsere Jugend? Was waren das<br />
noch für Zeiten, als wir mit Kreide auf<br />
der Straße unsere Hüpfkästchen ... aber<br />
ich schweife ab, meine Lieben. Zurück<br />
zur Magic Touch Control, die meinereiner<br />
ja zunächst für ein anstößiges Utensil aus<br />
dem nahe gelegenen Rotlichtviertel hielt.<br />
„Fernseher anschalten!“ soll ich rufen<br />
und das Gerät damit automatisch zum<br />
Leben erwecken. Das klappt so weit ganz<br />
gut, doch von da an geht es kontinuierlich<br />
abwärts mit der Trefferquote und vor allem<br />
meiner Laune. „Lauter, lauter, lauter!“, proklamiere<br />
ich, ehe endlich die Worte des<br />
„Tagesschau“-Sprechers vernehmlich an<br />
mein Hörgerät dringen. Dann ein schrilles<br />
Pfeifen im Ohr. Dem Tinnitus zuliebe<br />
ringe ich mir mit letzter Kraft ein „Leiser!<br />
LEIIIISER!“ ab. Das Einzige, was passiert,<br />
ist, dass Frau Oberthoelke aus der Wohnung<br />
unter mir Sturm klingelt und mich<br />
fragt, ob ich denn noch ganz bei mir sei.<br />
Das also ist der Fortschritt? Meine Lieben,<br />
dann aber bitte ohne mich! Eines Tages<br />
sind wir dann so weit, dass wir morgens<br />
im Halbschlaf vor unserem vollvernetzten<br />
Kaffeevollautomaten stehen, müde ein<br />
Tässchen Blümchenkaffee anfordern und<br />
uns eine wohlmodulierte Frauenstimme<br />
verkündet: „Koch ihn Dir doch selber, Du<br />
fauler Sack!“ Mal ehrlich, was die Damen<br />
von der „Emma“ in 50 Jahren nicht geschafft<br />
haben, wird auch die Elektronikindustrie<br />
nicht ändern können. Emanzipation<br />
ist und bleibt Männersache!<br />
Daran erinnert Sie gerne Ihr stets um den<br />
Fortschritt bedachter<br />
Dr. h. c. Thaedaeus Test<br />
VON FALKO THEUNER<br />
Bilder: Stock.xchng<br />
16 | 2.2012
Test<br />
Full-HD-Projektionen für unter 1 000 Euro<br />
Acer bringt mit dem H6500 einen neuen Full-<br />
HD-Projektor auf den Markt, der sich sowohl<br />
an Film- und Fußballfans als auch an Spielefreunde<br />
richtet. Ein hoher Kontrastwert sowie<br />
hohe Helligkeitsausbeute sollen dem DLP-Modell<br />
mit 6-Segment-Farbrad zum Erfolg verhelfen.<br />
Das Kontrastverhältnis weist der Anbieter mit<br />
<strong>10</strong> 000 : 1 aus, die Bildhelligkeit mit 2 <strong>10</strong>0 ANSI-<br />
Lumen. Damit soll sich der Beamer auch für<br />
den Einsatz bei Tageslicht eignen, was durch<br />
die Dynamic-Black-Technologie noch unterstützt<br />
werden soll. Die Schaltung analysiert jede<br />
Szene im Film, TV-Bild oder Konsolenspiel<br />
und wählt automatisch passende Bildparameter<br />
aus. Zum Anschluss von Blu-ray-Playern,<br />
-Player<br />
rn,<br />
Spielkonsolen oder Receivern stehen<br />
zwei HDMI-Ports, D-Sub, Component onent<br />
und Composite Video zur Verfügung.<br />
Im Eco-Modus soll die Lautstärke einen<br />
Wert von 38 dBA nicht überschreiten. reiten.<br />
Für Besitzer einer elektrischen wand bietet das Gerät zusätzlich einen<br />
Lein-<br />
integrierten 12-Volt-Trigger, durch den<br />
die Leinwand beim Einschalten automatisch<br />
tis<br />
ausfährt und beim Ausschalten wieder einfährt.<br />
Bildverzerrungen lassen sich per Key-Stone-Kor-<br />
-Korrektur<br />
beseitigen. Der Acer H6500 ist ab sofort für<br />
999 Euro (UVP) im Handel. RH/AR<br />
Preiswerte HD-Aufnahmen für Hobbyfilmer<br />
Mit dem GZ-E<strong>10</strong> und dem GZ-E15 hat JVC zwei<br />
preiswerte Full-HD-Camcorder der Einsteigerklasse<br />
vorgestellt. Der GZ-E15 erlaubt HD- sowie<br />
SD-Aufnahmen, der GZ-E<strong>10</strong> fängt Motive ausschließlich<br />
hochauflösend ein. Die Videos werden<br />
im AVCHD-Format auf SD-Karten gespeichert.<br />
Auch SDHC- (32 Gigabyte) und SDXC-Varianten<br />
(64 Gigabyte) funktionieren. Neben Full-HD-<br />
Aufnahmen unterstützen beide Modelle die Wiedergabe<br />
von Videos in 1 920 × 1 080/50p. Um bei<br />
der Bildqualität zu überzeugen, setzt JVC auf ein<br />
HD-Objektiv von Konica Minolta, das mit einem<br />
40-fach optischen Zoom und einem 200-fach-Digitalzoom<br />
ausgestattet ist. Mit dem GZ-E15 sollen<br />
zusätzlich SD-Aufnahmen mit 70-fach<br />
dynamischem Zoom möglich<br />
sein. Der hinter-<br />
grundbeleuchtete CMOS-Sensor mit 1,5 Megapixel<br />
erreicht mit seiner Super-LoLux-Funktion<br />
eine besonders hohe Lichtempfindlichkeit. Damit<br />
Aufnahmen auch bei langen Brennweiten nicht<br />
verwackeln und der volle Zoom-Umfang verwendet<br />
werden kann, hat JVC einen verbesserten<br />
Bildstabilisator (A.I.S.) verbaut. Zudem warten<br />
die Camcorder mit einer „intelligenten Auto-<br />
Funktion“ auf. Dabei wird während der Aufnahme<br />
die Szene analysiert und für alle gängigen Motive<br />
automatisch die passenden Einstellungen für Helligkeit,<br />
Schärfe, Farbsättigung und Gamma gewählt.<br />
Eine Zeitrafferfunktion bietet Videofilmern<br />
die Möglichkeit, ihre Aufnahmen mit Effekten<br />
zu versehen. Eine weitere Automatik startet den<br />
Camcorder, sobald sich der Bildinhalt ändert.<br />
Ein Zoom-Mikrofon, K2-Audio-Processing<br />
und die PC-Software<br />
„Everio MediaBrowser“<br />
vervollständigen das<br />
Ausstattungspaket. Der<br />
GZ-E<strong>10</strong> und der GZ-E15<br />
sind ab sofort zum Preis<br />
von 249,95 Euro (UVP)<br />
erhältlich.<br />
AR/RH<br />
KURZ NOTIERT<br />
Aiptek hat auf der Computermesse Cebit einen neuen<br />
Pico-Beamer für den mobilen Einsatz präsentiert.<br />
Im Pocket Cinema V<strong>10</strong>0 ist ein DLP-Chip von Texas<br />
Instruments verbaut. Der handliche Projektor für 349<br />
Euro (UVP) löst 854 × 480 Pixel auf (WVGA) und erreicht<br />
eine Helligkeit von bis zu <strong>10</strong>0 ANSI-Lumen. Die maximale<br />
Bilddiagonale beträgt 220 Zentimeter. HDMI-,<br />
USB- sowie analoger Videoeingang, Mediaplayer, SD-<br />
Kartenslot und Kopfhörerausgang komplettieren die<br />
Ausstattung. Die Laufzeit des Akkus soll 2 Stunden betragen.<br />
Der Vorgänger V50 hatte in <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />
1/2012 Platz 3 unter fünf Geräten belegt. RH/AR<br />
Großformatiger Luxusplasma von Bang & Olufsen<br />
Die dänische Designmarke Bang & Olufsen führt<br />
mit dem BeoVision 12 einen neuen Plasmafernseher<br />
mit 165 Zentimetern Bildschirmdiagonale<br />
(65 Zoll) auf dem Markt ein. Integrierter Center-<br />
Lautsprecher und 7.1-Surround-Sound-Decoder<br />
sollen auch anspruchsvolle Ohren verwöhnen. Das<br />
NeoPDP-Panel garantiere eine kurze Reaktionszeit<br />
und sorge für eine optimale Wiedergabe sowohl<br />
im 3D- als auch im 2D-Bereich, so der Hersteller.<br />
Das Automatic-Colour-Management-System gewährleiste<br />
zudem eine konstante Farbwiedergabe<br />
und eine gute Bildqualität. Darüber hinaus soll<br />
die Automatic Picture Control über einen Sensor<br />
sicherstellen, dass sich das Bild dynamisch an<br />
die Lichtverhältnisse im Raum anpasst. Dieser<br />
erfasst die Helligkeit analog zum menschlichen<br />
Auge in einem 360-Grad-Winkel. Der Klang überzeuge<br />
dabei trotz flachem Gehäusedesign, hieß es.<br />
Bang & Olufsen integriert eine leistungsoptimierte<br />
Verstärkung mit der neu entwickelten ICEpower-<br />
Technologie mit 4 × 80 Watt (W) für die Mitteltöner<br />
sowie 1 × 40 W für die Höhen. Außerdem<br />
ist ein digitaler Signalprozessor zur Optimierung<br />
der Sprachwiedergabe an Bord. Der integrierte<br />
Center-Lautsprecher befindet sich unterhalb des<br />
Bildschirms und setzt sich aus fünf speziell gefertigten<br />
Lautsprechereinheiten zusammen, die<br />
hinter der Lautsprecherabdeckung aus eloxiertem<br />
Aluminium verborgen sind. Die Leistung des Center-Lautsprechers<br />
lässt laut Hersteller auch ein<br />
Surround-Setup in Verbindung mit den hauseigenen<br />
BeoLab-5-Lautsprechern zu. Erhältlich ist der<br />
BeoVision 12 seit März zum Preis von 17 500 Euro<br />
(UVP) in den Bang-&-Olufsen-Fachgeschäften. SU<br />
Der Unterhaltungselektronikhersteller Philips hat die<br />
Bedienoberfläche seiner netzwerkfähigen Smart-TV-<br />
Modelle überarbeitet. Der cloudbasierte Startbildschirm<br />
integriert ab sofort das laufende TV-Programm per<br />
Bild-in-Bild-Funktion und hält Uhrzeit sowie lokales<br />
Wetter bereit. Personalisierte Programmtipps, die<br />
aus allen Sendern sowie Video-on-Demand-Angeboten<br />
und Mediatheken erstellt werden, sowie eine Leiste für<br />
Lieblingsanwendungen am unteren Bildrand runden die<br />
optische Politur ab. Aktuell bietet Philips mehr als 500<br />
verschiedene Apps für seine Smart <strong>TVs</strong> an.<br />
RH<br />
Der TV-Hersteller Loewe stellt<br />
einen sogenannten Wall Stand<br />
Flex vor, der es ermöglicht,<br />
Fernseher mit Bildschirmgrößen<br />
zwischen 32 und 46 Zoll<br />
in verschiedenen Höhen quasi<br />
an die Wand zu lehnen. Die<br />
aus gebürstetem Aluminium<br />
gefertigte Stütze erlaubt für<br />
optimale Sicht auf das Display<br />
einen flexiblen Neigungswinkel<br />
zwischen –<strong>10</strong> und +2 Grad.<br />
Außerdem nimmt Loewe neue<br />
TV-Racks mit Dreischichtlackierung<br />
und Hochglanzpolitur<br />
in sein Lieferprogramm auf,<br />
bei denen sich Fernseher dank<br />
drehbarer Halterung links, zentral<br />
oder rechts auf der Stellfläche<br />
positionieren lassen. Dank<br />
Kabelführung und optional erhältlicher Rückwand<br />
eignen sich die Medienmöbel mit integrierter Beleuchtung<br />
auch zur freien Aufstellung im Raum. RH/AR<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 17
Test<br />
News<br />
Cubycon 2: Satter Sound dank Aluminium<br />
Die Berliner Audioschmiede Teufel bietet ihren<br />
Kunden mit dem Cubycon 2 ein 5.1-Heimkinosystem,<br />
das sich optisch elegant in jedes Wohn-<br />
Chassis der 2-Wege-Bassreflexkonstruktionen.<br />
Für den Tiefmitteltonbereich kommen zwei koaxiale<br />
70-mm-Treiber zum Einsatz, die aus<br />
zimmer einfügt, mit<br />
beschichtetem Zellulose material<br />
be-<br />
hoher Klangqualität aufwartet<br />
und gleichzeitig<br />
wenig Platz beansprucht.<br />
stehen. Einem der beiden ist<br />
ein<br />
19-mm-Horn-Hochtöner vorge-<br />
setzt, der mit einem zusätzlichen<br />
zlic<br />
Die<br />
Satellitenlautspre-<br />
Waveguide zur gezielten Schallcher<br />
des Cubycon 2 fallen<br />
mit 95 Millimetern (mm)<br />
Breite und Tiefe sowie<br />
führung ausgestattet ist. Als<br />
Steckverbindung beschränken<br />
sich die Satellitenspeaker auf<br />
Ba-<br />
190 mm Höhe extrem<br />
nanenstecker, Kabelschuhe he blei-<br />
kompakt aus. Hinter der<br />
schwarzen Frontbespannung<br />
der schwingungsdämpfenden<br />
Aluminiumgehäuse<br />
sitzen die drei<br />
ben aufgrund des eingelassenen<br />
Terminals zwecks Wandmontage<br />
außen vor. Der Subwoofer ist<br />
21 Zentimeter (cm) hoch sowie<br />
je 48 cm breit und tief.<br />
Dieser<br />
kann ohne Einschränkungen individuell hochkant<br />
oder liegend platziert werden, um Stellfläche<br />
zu sparen. Die eingebaute Verstärker elektronik<br />
besteht aus einer digitalen Class-D-Schaltendstufe,<br />
die mit ihrem hohen Dämpfungsfaktor und<br />
150 Watt Sinusleistung ordentlich Bass in den<br />
Raum entsendet. Wie die Satelliten zeichnet sich<br />
der Subwoofer durch einen hohen Wirkungsgrad<br />
aus, sodass das Cubycon 2 problemlos auch mit<br />
einer Vielzahl günstigerer AV-Receiver betrieben<br />
werden kann und trotzdem eine optimale<br />
Klangreproduktion ermöglicht. Ein erster Kurztest<br />
des 1 300-Euro-Systems durch die Kollegen<br />
der AUDIO TEST hat das bestätigt. Unter http://<br />
www.digitalfernsehen.de/index.php?id=80517<br />
können Sie sich selbst einen ausführlichen Eindruck<br />
vom teuflischen Neuling verschaffen. AR<br />
NACHRICHTEN IN KÜRZE<br />
Bowers & Wilkins erweitert seine erfolgreiche<br />
Lautsprecherserie Mini Theater um die Systeme<br />
MT-60D und MT-50. In den beiden Surround-Sets<br />
sind jeweils fünf M-1-Lautsprecher enthalten, die<br />
sich durch einen verbesserten eigen entwickelten<br />
Hochtöner mit Aluminiumkalotte sowie einen<br />
Bass-/Mitteltöner mit Glasfasermembran auszeichnen.<br />
Das MT-60D-System kombiniert die fünf<br />
M-1-Klangkörper mit dem Class-D-Subwoofer<br />
PV1D, während das MT-50 auf die Class-D-<br />
Variante ASW608 zurückgreift.<br />
JS<br />
Der Audiospezialist Sonoro gründet eine Vertriebseinheit<br />
für Lifestyle-Marken und Unterhaltungselektronik.<br />
Unter dem Namen „Trendzone –<br />
Distribution By Sonoro“ wird der Anbieter künftig<br />
Produkte von internationalen Partnern wie Simple<br />
Audio, Ministry Of Sound, dem dänischen<br />
AirPlay-Lautsprecherspezialisten Libratone und<br />
dem Kult-Kopfhörerlabel Hed Kandi in Deutschland<br />
vertreiben.<br />
RH<br />
T+A: Blu-ray-Receiver für Musikliebhaber<br />
Mit dem 3.1-Blu-ray-Receiver K2 Blu hat die deutsche<br />
High-End-Schmiede T+A eine Universallösung für<br />
Musikliebhaber vorgestellt. Sie richtet sich an Kunden,<br />
die zum einen Audio in höchster Qualität von<br />
verschiedenen Medien und Quellen nutzen wollen.<br />
Zum anderen werden auch Käufer bedient, die die<br />
meist dürftige Klangqualität ihres Fernsehers auf<br />
hohes Niveau anheben wollen, im Gegenzug jedoch<br />
nicht bereit sind, sechs oder acht Lautsprecher in<br />
ihr Wohnzimmer zu integrieren – so der Hersteller.<br />
Der K2 Blu ist deshalb kein klassischer Surround-<br />
Receiver, sondern kann zwei Stereolautsprecher und<br />
auf Wunsch einen Center-Speaker, einen Subwoofer<br />
und zwei weitere externe Lautsprecher im Nebenraum<br />
ansteuern. Die Kopfhörerbuchse hat einen eigenen<br />
Verstärker und schaltet die Lautsprecherausgänge bei<br />
Benutzung komplett ab. Verschiedene umschaltbare<br />
Betriebsarten wie 3-Kanal- oder Virtual Surround<br />
ermöglichen laut T+A eine optimale Wiedergabe<br />
je nach Konfiguration. Das Blu-ray-Laufwerk mit<br />
drei Lasern gestattet die Wiedergabe von Blu-rays,<br />
automatisch hochskalierten DVDs sowie Audio- und<br />
MP3-CDs. Drei analoge und zwei digitale Audioeingänge<br />
sowie ein HDMI-Ausgang machen den K2 Blu<br />
zur Steuerzentrale für das gesamte Heimkino. Via<br />
USB-Port an der Gerätefront, die über ein hochauflösendes<br />
VFD-Grafikdisplay mit unterschiedlichen<br />
Schriftgrößen und stufenweiser Dimmbarkeit verfügt,<br />
wird die Wiedergabe von LPCM-, MP3-, JPEG- und<br />
Filmdateien (MKV, MPG, AVI, VOB, MP4, WMV)<br />
oder der Einsatz eines USB-Sticks für interaktive<br />
BD-Live-Dienste ermöglicht. Darüber hinaus ist ein<br />
Bluetooth-Modul nach A2DP-Standard integriert,<br />
was die Kontaktaufnahme mit Smartphones oder<br />
Mediaplayern erleichtert. Per WLAN oder LAN lassen<br />
sich auch Internetradiosender empfangen und<br />
Medien inhalte per UPnP aus dem Netzwerk streamen.<br />
Der 3.1-Blu-ray-Receiver ist ab sofort mit schwarz<br />
glänzendem Korpus und silberfarbener Abdeckung<br />
für 3 790 Euro (UVP) im Handel erhältlich. JS/AR<br />
Panasonic hat seine neue Kompaktanlage SC-PMX5<br />
mit zwei 161 × 238 × 262 Millimeter großen 3-Wege-<br />
Bassreflexlautsprechern ausgestattet, die jeweils eine<br />
Leistung von 60 Watt erbringen sollen. Neben einem<br />
iPod/iPhone-Dock wartet das ab April für 279 Euro<br />
(UVP) verfügbare Musiksystem mit Radio, CD-Player<br />
und USB-Anschluss auf. Für Designfans stehen mit<br />
SC-HC57 und SC-HC37 zwei weitere Mikro systeme<br />
in vier Gehäusefarben zur Auswahl.<br />
RH<br />
Bilder: Dune HD, Panasonic, T&A, Teufel<br />
18 | 2.2012
www.teufel.de<br />
Padfone: Smartphone trifft auf Tablet-PC<br />
Der Computerriese Asus führt mit seinem<br />
Padfone die bisher getrennten mobilen Geräteklassen<br />
Smartphone und Tablet-PC zusammen.<br />
Im zweiten Quartal soll das auf dem Mobile World<br />
Congress in Barcelona vorgestellte Multitalent<br />
auch in Deutschland erhältlich sein. Das Padfone<br />
selbst ist dabei ein klassisches Android-Smartphone<br />
mit 4,3-Zoll-AMOLED-Display (960 × 540<br />
Pixel), VGA-Frontcam und rückwärtiger 8-Megapixel-Kamera<br />
sowie HDMI-Ausgang, GPS, Gyroskop<br />
und Bluetooth 4.0. Mit 9,2 Millimetern Tiefe<br />
und 129 Gramm Gewicht fällt das Gehäuse extrem<br />
kompakt aus, ist für Quadband-Nutzung ausgelegt<br />
und unterstützt den mobilen Datenstandard<br />
HSPA+ mit Download-Raten von bis zu 42 MBit/s.<br />
Das Padfone läuft unter dem neuesten Android-<br />
Betriebssystem Ice Cream Sandwich (4.0) und ist<br />
mit dem leistungsfähigen Doppelkernprozessor<br />
Snapdragon S4 ARM Cortex A-9 mit integriertem<br />
Adreno-225-Grafikchip ausgerüstet.<br />
Der eigentliche Clou ist allerdings die als Zubehör<br />
erhältliche Padfone Station mit <strong>10</strong>,1-Zoll-<br />
Schirm und 1 280 × 800 Pixeln Auflösung, in die<br />
das Smartphone eingesteckt werden kann. Sie<br />
dient als Tablet-PC, Akku, Dockingstation und<br />
Display-Vergrößerung in einem, wälzt aber die<br />
komplette Rechenleistung auf das Padfone ab.<br />
Per „Dynamic Display“-Technologie wird dabei<br />
je nach Anwendungssituation automatisch zwischen<br />
beiden Screens umgeschaltet. Die Akkulaufzeit<br />
soll im Zusammenspiel bis zu neunmal<br />
länger ausfallen als bei herkömmlichen Lösungen.<br />
Der Hersteller verweist auf bis zu 440 Stunden im<br />
Stand-by. Zudem ist die Anbindung einer Tasta-<br />
tur möglich, mit der sich die Asus-Innovation in<br />
ein vollwertiges Notebook<br />
verwandelt.<br />
Optional<br />
gibt<br />
es einen Stift, mit<br />
dem<br />
auf dem Display geschrieben<br />
werden kann<br />
oder<br />
über ein integrier-<br />
tes Mikrofon Telefonate<br />
geführt werden können.<br />
Eine<br />
Version, die den<br />
schnellen<br />
Mobilfunkstandard<br />
LTE unterstützt,<br />
soll im dritten<br />
Quartal des laufenden<br />
Jahres in den Handel<br />
kommen. Zu Preisen<br />
machte Asus zunächst<br />
keine<br />
Angaben. AR<br />
„Meine Musiksammlung über Raumfeld...<br />
da hat es sofort gefunkt.“<br />
Klein, stark, schwarz: Mediaplayer von Dune HD<br />
Der Hersteller Dune HD bringt mit dem TV-<strong>10</strong>1 W<br />
einen besonders kompakten Multimediaplayer auf<br />
den Markt, der hochauflösenden Zuspieler, Smart-TV-<br />
Plattform und Streamer vereint. Mit WLAN, internem<br />
Speicher und zahlreichen Anschlüssen unterstützt<br />
die nur 11 × 7 × 2 cm große Box eine Vielzahl an Video-<br />
und Audioformaten und -codecs. So sollen dank<br />
leistungsstarkem Sigma-Designs-8671-Chip MKV,<br />
MPEG-TS, MPEG-PS, M2TS, VOB oder ASF mit<br />
Bitraten von 50 MBit/s und höher ruckelfrei abgespielt<br />
werden. Zudem können alle gängigen Audio codecs<br />
und Musikdateien verarbeitet werden, darunter AC3<br />
(Dolby Digital), DTS, AAC, LPCM, WMA Pro und<br />
Dolby True HD. Bilddateien lassen sich drehen, vergrößern<br />
und in Slideshows anzeigen. Die ab sofort<br />
erhältliche <strong>10</strong>9-Euro-Box (UVP) bringt Schnittstellen<br />
für HDMI 1.3, USB 2.0, Composite und Stereo Audio<br />
(Mini-Klinke), <strong>10</strong>0-MBit-LAN sowie Wi-Fi 802.11n<br />
mit. Die Benutzeroberfläche hält diverse Widgets sowie<br />
die Browser NetFront oder WebKit bereit. Zudem<br />
wird der Zugriff auf HbbTV- und Smart-TV-Dienste<br />
sowie den iPlayer der BBC unterstützt. Außerdem lassen<br />
sich Multimediainhalte wahlweise von externen<br />
Speichermedien oder NAS-Festplatten und PCs aus<br />
dem lokalen Netzwerk wiedergeben. Optional ist die<br />
Aufrüstung für den Empfang von DVB-T oder dem<br />
japanischen Standard ISDB-T möglich. Die Erweiterung<br />
für terrestrisches Antennenfernsehen kostet<br />
rund 40 Euro. An Dateisystemen werden FAT16/<br />
FAT32, EXT2/EXT3 und NTFS unterstützt. SV/AR<br />
Thorsten Reuber<br />
Geschäftsführer bei Teufel<br />
Raumfeld HiFi-Streaming<br />
Die innovativen „Raumfeld by Teufel“<br />
Audio-Streaming-Systeme kombinieren<br />
herausragende Klangeigenschaften und<br />
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... macht glücklich
Test Video<br />
Zehn Flat-<strong>TVs</strong> ab 500 Euro<br />
ZEHN GÜNSTIGE FLACHBILDFERNSEHER AB 500 EURO IM VERGLEICHSTEST<br />
Volksfernseher für jedermann<br />
Vor allem in Elektronikmärkten ist man von Sonderangeboten umgeben. Selbst großformatige Flachbildfernseher wechseln<br />
für vergleichsweise wenig Geld den Besitzer. Wir holen die günstigen Geräte ins Testlabor und zeigen Ihnen, was Sie bei<br />
den vermeintlichen Schnäppchen bezüglich Bild und Ausstattung erwartet. CHRISTIAN HILL, CHRISTIAN TROZINSKI, DENNIS SCHIRRMACHER<br />
Hannspree SE40LMNB Seite 22<br />
LG 42LW579S Seite 22<br />
Panasonic TX-P42ST33E Seite 23<br />
Philips 40PFL6606K Seite 23<br />
Samsung UE40D6500 Seite 24<br />
Sharp LC-40LE632E Seite 24<br />
Sony KDL-40EX725 Seite 26<br />
Telefunken T40N970FHD Seite 26<br />
Thomson 40FT5455 Seite 27<br />
Toshiba 42VL863G Seite 27<br />
Günstige Flachbildfernseher gibt<br />
es wie Sand am Meer, doch was<br />
taugen die Einstiegsklassen der<br />
Hersteller? Trotz Niedrigpreisen versprechen<br />
die Anbieter eine perfekte 2D- und<br />
3D-Wiedergabe samt Internetkonnektivität<br />
und teilweise eine vollständige<br />
Palette an TV-Tunern (DVB-T, DVB-C<br />
und DVB-S2). Im Test stellte sich aber<br />
schnell heraus, dass die Ausstattung oft<br />
zulasten der Qualität geht und sich nicht<br />
jedes Sparangebot lohnt. Obacht: Viele<br />
Verbraucher informieren sich mittlerweile<br />
ausschließlich über die Datenblätter und<br />
Internetseiten der Hersteller. Die Gefahr:<br />
Oftmals werden technische Angaben vor<br />
der Produkteinführung veröffentlicht und<br />
nicht immer stimmen diese für TV-Typen<br />
einer oder unterschiedlicher Serien<br />
überein. LG bewirbt z. B. einige Modelle<br />
mit USB-Recording, dies gilt aber nicht<br />
für das Modell 47LK950S. Irreführend ist<br />
auch das Handbuch, das den Modellen mit<br />
USB-Recording gleicht. Dass Satellitenkanäle<br />
bei LG konsequent vom Recording<br />
ausgeschlossen werden, ist ebenfalls nicht<br />
immer ersichtlich. Auch bei der 3D-Polfilterdarstellung<br />
bietet LG trotz Full-HD-<br />
Zertifizierung des Prüfinstituts VDE nur<br />
die Hälfte der Bildinformationen der 3D-<br />
Quelle. Überraschend: Neben der Polfiltertechnik<br />
zeigten auch die LED-LCDs von<br />
Samsung und Sony trotz Shutter-Technik<br />
einen vergleichbaren Auflösungsverlust.<br />
Das ist ein Indiz dafür, dass die Hersteller<br />
gerade in den Einstiegsklassen den<br />
geheimen Rotstift ansetzen, denn entspre-<br />
Bilder: Hannspree, LG, Panasonic, Philips, Samsung, Sharp, Telefunken, Sony, Thomson, Toshiba<br />
20 | 2.2012
chende Angaben sucht man vergeblich.<br />
Einzig der Plasmafernseher von Panasonic<br />
bot das, was auch die Werbung verspricht:<br />
Full-HD im 3D-Betrieb. Zudem sollten Sie<br />
darauf achten, wie wichtig Ihnen Internetfunktionen<br />
sind, denn viele Geräte der<br />
Einstiegsklasse haben hier wenig bis gar<br />
nichts zu bieten.<br />
Eine Bilddiagonale von 42 Zoll (<strong>10</strong>7<br />
Zentimeter) zu einem Preis zwischen 500<br />
und 900 Euro – das sind die Eckdaten<br />
des durchschnittlichen TV-Kaufs in diesen<br />
Tagen. Zwei Trends setzen sich kontinuierlich<br />
fort: Die Bilddiagonale wächst<br />
immer weiter, während die Preise für den<br />
Flachbildeinsteig stagnieren – für viele<br />
Hersteller mittlerweile ein Verlustgeschäft.<br />
Dass die Nerven vielerorts blank liegen,<br />
zeigt eine andere beunruhigende Entwicklung.<br />
Die Zahlenangaben zur technischen<br />
Leistungsfähigkeit sind in den letzten Jahren<br />
explodiert, allerdings steckt oftmals<br />
reines Marketing dahinter. Aus <strong>10</strong>0 Hertz<br />
(Hz) mach 400 Hz – Marketing-Strategen<br />
helfen mit kleinen mathematischen Tricks<br />
bei den technischen Angaben nach (siehe<br />
Hintergrundartikel ab S. <strong>10</strong> in dieser Ausgabe).<br />
Ob bei der Bildschärfe oder beim<br />
Bildkontrast – kaum ein Wert entspricht<br />
realistischen Tatsachen, die Sie in Ihrem<br />
Wohnzimmer erreichen. Fakt ist: In der<br />
getesteten Preisklasse ist bei LED-LCDs bei<br />
einem <strong>10</strong>0-Hz-Panel Schluss, auch wenn<br />
mitunter illusorische Werte von 400 Hz<br />
angepriesen werden. Mancher Hersteller<br />
macht aus der Not dennoch eine Tugend:<br />
Durch das Einfügen von Schwarzbildern<br />
sowie den Einsatz einer intelligenten Bildverarbeitung<br />
wird das Niveau auf 200-Hz-<br />
Qualität gesteigert, was auch in der Praxis<br />
funktioniert. Wir haben uns deshalb dazu<br />
entschlossen, Ihnen eine praxisnahe Einschätzung<br />
der Bildschärfe zu vermitteln,<br />
und geben nicht die Herstellerangaben,<br />
sondern unsere im Testlabor ermittelten<br />
Werte an. Was Sie wirklich von den sogenannten<br />
Volks-<strong>TVs</strong> erwarten können, zeigen<br />
unsere Tests auf den folgenden Seiten.<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 21
Test Video<br />
Zehn Flat-<strong>TVs</strong> ab 500 Euro<br />
HANNSPREE SE40LMNB<br />
Der SE40LMNB<br />
bietet einen soliden<br />
Standfuß aus Glas,<br />
USB-Recording und<br />
eine Bild-neben-Bild-<br />
Darstellung. Kaum<br />
überzeugen können<br />
hingegen die restliche<br />
Ausstattung und<br />
die Bildwiedergabe<br />
Der Edge-LED-LCD überzeugt mit<br />
einer guten statischen Bildschärfe,<br />
kann diesen Eindruck aufgrund<br />
der fehlenden Zwischenbildberechnung<br />
bei bewegten Inhalten aber nicht aufrechterhalten;<br />
deutliche Verwischeffekte sind<br />
die Folge. Die Farbwiedergabe kann nicht<br />
vollends überzeugen, denn alle Helligkeitsbereiche<br />
sind von einem Blaustich durchzogen.<br />
Eine perfekte Anpassung im Menü<br />
ist nicht möglich. Die Abbildung einzelner<br />
Farben ist da genauer und lediglich<br />
die Sekundärfarben werden von der Lage<br />
nicht korrekt getroffen. Achten Sie jedoch<br />
unbedingt darauf, den HDMI-Modus mit<br />
der Voreinstellung „Grafik“ zu betreiben,<br />
da die einzelnen Farben sonst untereinander<br />
nicht ausgeglichen erstrahlen (weitere<br />
Infos siehe DT-Service: Optimales Setup).<br />
Der Kontrast bewegt sich in soliden Gefilden,<br />
aufgrund des aufgehellten Schwarzwertes<br />
büßen Blockbuster unter gedimmten<br />
Lichtbedingungen aber etwas von ihrer<br />
Faszination ein. Darüber hinaus weist die<br />
Ausleuchtungsgenauigkeit Defizite auf<br />
und Sie müssen bei vorwiegend dunklen<br />
Bildinhalten mit kleinen Helligkeitsinseln<br />
(Clouding) leben. Tagsüber macht sich die<br />
kontrastoptimierte Frontscheibe bezahlt<br />
und die Bilder erstrahlen angenehm brillant.<br />
Dieser Eindruck kann jedoch nur<br />
frontal und auf Augenhöhe aufrechterhalten<br />
werden, Kopfbewegungen lassen den<br />
Bildeindruck einbrechen. Die Aufbereitung<br />
von Signalen in SD-Qualität vermag kaum<br />
zu überzeugen, denn das Ergebnis fällt<br />
schlicht zu unscharf aus. Die Rauschfilterung<br />
macht ihren Job hingegen ziemlich<br />
gut. Die Tonwiedergabe gerät extrem blechern<br />
und aufgrund des fehlenden Audio<br />
Return Channels (ARC) sowie der nicht<br />
vorhandenen HDMI-1.4-Schnittstelle wird<br />
DT-Service: Optimales Setup<br />
Bildmodus Benutzer Lichtsensor je nach Wunsch<br />
Helligkeit 50<br />
Video („Grafik“<br />
ohne<br />
Kontrast 90<br />
Farbsättigung 50<br />
Bildbeschnitt,<br />
Bildquelle muss<br />
Bildschärfe 3<br />
HDMI-Modus<br />
aber auf „HDMI/<br />
Niedrig – Hoch<br />
RGB erweitert“<br />
Dyn. Beleuch.<br />
(nicht Auto)<br />
geschaltet<br />
werden!)<br />
Farbtemp. Warm<br />
Bildschirm 16 : 9<br />
X Contrast Aus<br />
DNR<br />
Aus<br />
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
2.2012<br />
64 %<br />
befriedigend<br />
Hannspree<br />
SE40LMNB<br />
Testergebnis<br />
Ihnen die Weitergabe des Tons erschwert.<br />
Im Fernsehbetrieb müssen Sie auf einen<br />
digitalen Satellitentuner verzichten und das<br />
Empfangsgerät versteht sich ausschließlich<br />
auf digitale Kabel- und Antennensignale.<br />
Der CI-Schacht ist zu Modulen des CI-<br />
Plus-Standards kompatibel, die privaten<br />
HD-Sender werden verlässlich entschlüsselt.<br />
Über einen externen USB-Datenträger<br />
können Sie zudem Sendungen aufzeichnen.<br />
Ferner besteht über die Schnittstelle die<br />
Möglichkeit, Musik, Filme und Fotos in den<br />
gängigen Codecs direkt auf dem Fernseher<br />
wiederzugeben. Damit ist der Funktionsumfang<br />
aber auch schon erschöpft. Auf<br />
Internet- und Netzwerkfunktionen müssen<br />
Sie bei diesem Einstiegsgerät verzichten.<br />
befriedigend 64 %<br />
<strong>TESTED</strong><br />
<strong>TESTED</strong><br />
2.2012<br />
Wertung<br />
LG 42LW579S<br />
LGs 42LW579S glänzt mit einer präzisen<br />
Farbdarstellung. Der Edge-LED-<br />
LCD lässt sich umfangreich kalibrieren,<br />
sodass alle Helligkeitsbereiche ohne<br />
Farbstich erstrahlen. Der Blauschimmer<br />
in dunklen Bildbereichen wird übrigens<br />
von einem effektiven Dimming-Ansatz<br />
kaschiert. Die Herangehensweise erhöht<br />
zudem den Kontrast, denn neben einem<br />
satteren Schwarz wird gleichfalls der Videopegel<br />
von helleren Bildinhalten angehoben<br />
und Motive erstrahlen so eine Spur<br />
knackiger. Die dreidimensionalen Bilder<br />
werden mithilfe des passiven Polfilterverfahrens<br />
erzeugt, was natürlich einen Auflösungsverlust<br />
nach sich zieht. Auch der<br />
Blickwinkel kann nicht überzeugen, denn<br />
vertikale Abweichungen lassen den plastischen<br />
Eindruck zunehmend einbrechen.<br />
Frontal vor dem Bildschirm erwartet Sie<br />
jedoch ein von Doppelkonturen befreites<br />
Wer auf eine gute<br />
Bildqualität in 2D und<br />
3D Wert legt, ist bei<br />
LG an der richtigen<br />
Adresse. Die Palette<br />
der TV-Funktio nen<br />
kann überzeugen,<br />
deren Qualität aber<br />
nicht – Gleiches gilt<br />
für den Ton<br />
DT-Service: Optimales Setup<br />
Format Just Scan Farbskala Standard<br />
Beleuchtung <strong>10</strong>0<br />
Konturenverstärkung<br />
Hoch<br />
Kontrast <strong>10</strong>0 DNR Aus<br />
V. Schärfe 50 Farbtemp. Warm<br />
H. Schärfe 50 Gamma 2.2<br />
Farbe 50 Methode 2-Punkt<br />
Experteneinstellung Rot Kontrast –7<br />
Schwarzwert Tief<br />
Blau Kontrast/<br />
Blau Helligkeit<br />
–6/–2<br />
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
2.2012<br />
83 %<br />
gut<br />
LG<br />
42LW579S<br />
Testergebnis<br />
und flimmerfreies 3D-Bild; Bildruckler<br />
während der greifbaren Wiedergabe sind<br />
aber nicht vermeidbar. Im herkömmlichen<br />
Betrieb kann der Blickwinkel auf horizontaler<br />
Ebene fast vollkommen überzeugen<br />
und die Farben bleiben angenehm satt.<br />
Die Bewegtbildschärfe liegt nur auf befriedigendem<br />
Niveau und die Zwischenbildberechnung<br />
erzeugt Artefakte. Auch<br />
die Ausleuchtung kann im Betrieb nicht<br />
vollends überzeugen. Am auffälligsten ist<br />
jedoch die dünne Tonausgabe, weshalb Sie<br />
den Klang auf jeden Fall über ein Heimkinoset<br />
wiedergeben sollten. Dank Audio<br />
Return Channel gelingt die Weitergabe<br />
erfreulich einfach. Beim Fernsehempfang<br />
werden mit DVB-C, DVB-T und DVB-S<br />
alle Varianten unterstützt. Dank DiSEqC-<br />
1.2-Unterstützung können Sie sogar Drehanlagen<br />
ansteuern. Achtung: Schließen Sie<br />
einen USB-Speicher an den Flachbildfernseher<br />
an, können Sie nur TV-Sendungen,<br />
die über das digitale Kabel- oder Antennenfernsehen<br />
verbreitet werden, aufnehmen.<br />
Eine Bild-in-Bild-Darstellung<br />
bietet der 42LW579S nicht an. Im Test<br />
freuten wir uns über die Unterstützung des<br />
HbbTV-Standards, doch leider werden die<br />
internetbasierten Zusatzinhalte der Sender<br />
nicht verlässlich abgerufen und die Nutzung<br />
erwies sich als sehr fehleranfällig.<br />
Die Entschlüsselung der privaten HD-<br />
Sender via CI-Plus-Modul verlief hingegen<br />
ohne Beanstandungen. Auf die Internetund<br />
Streaming-Funktionen können Sie<br />
im übrigen auch kabellos zugreifen, den<br />
dafür nötigen WLAN-Adapter müssen Sie<br />
jedoch separat erwerben.<br />
Wertung<br />
gut 83 %<br />
<strong>TESTED</strong><br />
<strong>TESTED</strong><br />
2.2012<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Hannspree, LG, Panasonic, Philips<br />
22 | 2.2012
PANASONIC TX-P42ST33E<br />
In puncto Bildqualität dominiert der<br />
Plasma TX-P42ST33E von Panasonic<br />
das Testfeld, denn kein Kontrahent bietet<br />
eine derart hohe Bildschärfe. Vor allem<br />
schnelle Bewegungsabfolgen, etwa in einem<br />
rasanten Actionfilm, werden nahezu ohne<br />
Schlieren dargestellt. Auch das Kontrastverhältnis<br />
fällt mehr als überzeugend aus<br />
und überflügelt die anderen Teilnehmer<br />
bei Weitem, wenngleich der TX-P42ST33E<br />
technisch bedingt mit einer eingeschränkten<br />
Leuchtkraft auskommen muss und der<br />
Flachbildfernseher sein volles Potenzial<br />
demnach nur unter Heimkino bedingungen<br />
mit gedämpften Lichtverhältnissen entfaltet.<br />
Eine weitere Tugend von Plasmafernsehern<br />
manifestiert sich im optimalen<br />
Blickwinkel. Bildinhalte erstrahlen selbst<br />
bei seitlicher Betrachtung mit knackigen<br />
Kontrasten und wohlgesättigten Farben.<br />
Zudem arbeitet die Bild elektronik SD-<br />
Der einzige Plasmafernseher<br />
im Testfeld<br />
bot die beste Bildqualität<br />
in 2D und 3D –<br />
insbesondere die fehlerfreie<br />
Ausleuchtung,<br />
die neutralen Farben<br />
und die optimale<br />
Bewegtbildschärfe<br />
überzeugen<br />
DT-Service: Optimales Setup<br />
Helligkeit 0<br />
Farbe 30<br />
Intelligent<br />
Frame Creation<br />
Optimale<br />
Auflösung<br />
Aus (Film),<br />
Mittel (TV)<br />
Mittel<br />
Schärfe 5 (HD), 7 (SD) 16 : 9 Overscan Aus<br />
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
2.2012<br />
78 %<br />
gut<br />
Panasonic<br />
TX-P42ST33E<br />
Testergebnis<br />
Signale ansprechend auf, die Rauschunterdrückung<br />
agiert jedoch nicht effektiv.<br />
Natürlich ist aber auch ein Plasma nicht<br />
frei von Nachteilen und kritischen Betrachtern<br />
wird ein leichtes Bildflimmern nebst<br />
minimalem Pixelrauschen auffallen. Vor<br />
allem die abgestuften Helligkeitsverläufe<br />
sollten nicht verschwiegen werden und<br />
auch die farblichen Übergänge bei einem<br />
Sonnenuntergang werden grob dargestellt.<br />
Schlussendlich kos tet die vergleichsweise<br />
hohe Leistungsaufnahme den TX-P42ST33E<br />
wichtige Punkte. Bei der 3D-Darstellung<br />
kommen Shutter-Brillen zum Einsatz; die<br />
greifbaren Bilder werden in Full-HD-Auflösung<br />
dargestellt. Leider liegen dem Gerät<br />
keine Brillen bei und die Bildhelligkeit<br />
bricht auf ein Minimum ein. Im TV-Betrieb<br />
müssen Sie bei den Empfangswegen keine<br />
Kompromisse eingehen: Signale finden<br />
mittels DVB-T, DVB-C und DVB-S2 ihren<br />
Weg auf den Bildschirm. Die CI-Pluskompatible<br />
Schnittstelle ermöglicht den<br />
Empfang der hochauflösenden Privatsender<br />
und die Unicable-Unterstützung erleichtert<br />
die Verteilung des Fernsehsignals. Schade:<br />
Aufzeichnungsmöglichkeiten bietet der TX-<br />
P42ST33E nicht und auch die HbbTV-Unterstützung<br />
glänzt durch Abwesenheit. Über<br />
einen separat erhältlichen WLAN-Adapter<br />
haben Sie kabellos Zugriff auf die Internetangebote,<br />
leider müssen Sie auf Streaming-<br />
Möglichkeiten aber verzichten. Der Audiorückkanal<br />
erlaubt es, den Ton des Fernsehers<br />
via HDMI zurück an Ihren AV-Receiver<br />
zu leiten, was in Anbetracht der nur<br />
befriedigenden Tonwiedergabe tatsächlich<br />
in Anspruch genommen werden sollte.<br />
Wertung<br />
gut 78 %<br />
<strong>TESTED</strong><br />
<strong>TESTED</strong><br />
2.2012<br />
PHILIPS 40PFL6606K<br />
Philips’ Edge-LED-LCD kommt mit<br />
einer hohen Bildhelligkeit daher und<br />
dank des Vollbilddimmings kann<br />
auch der Kontrast weitgehend überzeugen.<br />
Der kaum spiegelnde Kontrastfilter kann<br />
den guten Eindruck auch tagsüber aufrechterhalten.<br />
Die ungleichmäßige Ausleuchtung<br />
kostet den 40PFL6606K aber<br />
Punkte. Zudem ist das Display hinsichtlich<br />
Blickwinkelabweichungen sehr anfällig und<br />
der Bildeindruck kann nur bei frontaler<br />
Betrachtung überzeugen. Die Bewegtbildschärfe<br />
rangiert auf sehr gutem Niveau, für<br />
eine natürliche Wirkung sollten Sie aber<br />
die Bewegungsglättung deaktivieren, denn<br />
diese lässt das Gesehene extrem flüssig erscheinen<br />
und erzeugt zudem Artefakte. Bei<br />
der Farbdarstellung müssen Sie im Grün-,<br />
Gelb- und Cyanbereich leichte Einschränkungen<br />
in Kauf nehmen und die Farben<br />
werden nur unpräzise abgebildet. Signale<br />
Philips‘ 40PFL6606K bot<br />
den besten Klang im<br />
Testfeld und ermöglicht<br />
sehr helle, klare Bilder<br />
mit größtenteils neutralen<br />
Farben. Die instabile<br />
Tuner-Software<br />
samt HbbTV-Unterstützung<br />
bedarf aber einer<br />
Überarbeitung<br />
in SD-Auflösung stellt die Bildelektronik<br />
ansprechend scharf dar, im Zuge der Aufarbeitung<br />
kommt es jedoch zu auffälligem<br />
Kantenflimmern und die Rauschunterdrückung<br />
arbeitet nur wenig effektiv. Dafür<br />
macht der Edge-LED-LCD beim Ton wieder<br />
Boden gut, denn der klingt für die Bautiefe<br />
fast schon üppig. Bei Bedarf können<br />
Sie den Ton via Audio Return Channel<br />
natürlich auch über ein HDMI-Kabel direkt<br />
an Ihren AV-Receiver zurückleiten.<br />
Im TV-Betrieb empfangen Sie Signale über<br />
DVB-C, DVB-S2 und DVB-T. Dank der CI-<br />
Plus-Schnittstelle werden die privaten HD-<br />
Sender verlässlich entschlüsselt. Mit einem<br />
angeschlossenen USB-Datenträger haben<br />
Sie zudem die Möglichkeit, Aufnahmen zu<br />
tätigen und das laufende Programm anzuhalten<br />
(Time-Shift). Mitschnitte lassen sich<br />
aber nur programmieren, wenn Sie die internetgestützte<br />
Variante der elektronischen<br />
DT-Service: Optimales Setup<br />
Bildmodus Kino <strong>10</strong>0 Hz Clear LCD Ein<br />
Kontrast <strong>10</strong>0 Super Resolution Ein<br />
Helligkeit/Farbe 50/50 Perfect Contrast<br />
Aus oder<br />
Minimum<br />
Schärfe 1<br />
Rauschunterdr.<br />
Farbton<br />
Digital Natural<br />
Motion<br />
Aus<br />
Warm oder Personalisiert<br />
(R:127,<br />
G:114, B:56)<br />
Bildmodus<br />
True Cinema<br />
(Normal unter<br />
Tageslichtbedingungen)<br />
Eco-Modus Aus<br />
Kontrast 60 DNR Aus<br />
Dynam.<br />
Hintergrundbel.<br />
MPEG-<br />
Artefaktunterdr.<br />
Farboptimierung<br />
Aus Gamma 0<br />
Standard oder<br />
optimales Bild<br />
Aus<br />
Aus<br />
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
2.2012<br />
77 %<br />
gut<br />
Philips<br />
40PFL6606K<br />
Testergebnis<br />
Programmzeitschrift (EPG) nutzen. Ferner<br />
wurden einige USB-Festplatten im Test<br />
nicht vom Fernseher erkannt. Leider gibt<br />
sich der Menüaufbau im TV-Betrieb sehr<br />
behäbig und die Software lief im Test auch<br />
nicht durchweg stabil. An dieser Stelle sollte<br />
Philips kommenden TV-Geräten endlich<br />
einen neuen Prozessor spendieren. Auch<br />
die Unterstützung des HbbTV-Standards<br />
vermag nicht zu überzeugen und die Inhalte<br />
werden nur schleppend oder gar nicht dargestellt.<br />
Die Internetfunktionen sind durchaus<br />
sinnvoll und vor allem die Mediatheken<br />
der verschiedenen Sender immer wieder<br />
einen Abstecher wert. Der kabellose Zugang<br />
per WLAN ist auch bei Philips nur über einen<br />
optional erhältlichen Adapter möglich.<br />
Wertung<br />
gut 77 %<br />
<strong>TESTED</strong><br />
<strong>TESTED</strong><br />
2.2012<br />
Bewertungsschlüssel: <strong>10</strong>0–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 23
Test Video<br />
Zehn Flat-<strong>TVs</strong> ab 500 Euro<br />
SAMSUNG UE40D6500<br />
Bei der Ausstattung fährt Samsung<br />
beim UE40D6500 schwere Geschütze<br />
auf und sammelt massiv<br />
Punkte. Im TV-Bereich empfangen Sie Signale<br />
über DVB-C, DVB-T und DVB-S2<br />
und dank der DiSEqC-1.2-Unterstützung<br />
steuern Sie mehrere Satelliten an und bedienen<br />
auch ganze Drehanlagen. Zudem<br />
können Sie Signale über Unicable effizient<br />
verteilen. Die CI-Plus-Unterstützung ist<br />
ja heutzutage obligatorisch und so lassen<br />
sich auch mit Samsungs Edge-LED-LCD<br />
die privaten HD-Sender empfangen. Aufnahmen<br />
finden über externe USB-Datenträger<br />
statt und selbstverständlich besteht<br />
per Time-Shift die Möglichkeit, laufende<br />
Fernsehinhalte zu pausieren. Vorbildlich:<br />
Das Abrufen von interaktiven Inhalten via<br />
HbbTV verläuft zügig sowie fehlerfrei und<br />
dank des internen WLAN-Moduls erfolgt<br />
der Zugriff losgelöst von einem Kabel.<br />
Der UE40D6500<br />
bietet umfangreiche<br />
TV-, Multimediaund<br />
Internetfunktionen.<br />
Die gute<br />
Darstellungsqualität<br />
überzeugt – dem<br />
Ton und der 3D-<br />
Wiedergabe gelingt<br />
dies nicht<br />
Abgerundet werden die Optionen im TV-<br />
Bereich von der Bild-in-Bild-Funktion. Die<br />
Internetangebote präsentieren sich üppig<br />
und neben gängigen Inhalten wie etwa<br />
Youtube wird mit „Explore 3D“ ein Videoon-Demand-Angebot<br />
mit dreidimensionalen<br />
Videoclips vorgehalten. Aufseiten<br />
der Bildqualität sammelt Samsung weitere<br />
Punkte, dabei überzeugen der solide Bildkontrast<br />
und die gute Farbtreue auf den<br />
ersten Blick. Auch die Bewegtbildschärfe<br />
fällt angenehm scharf aus und Sie können<br />
die Zwischenbildberechnung nach Wunsch<br />
in mehreren Stufen anpassen und bei Bedarf<br />
eine Bewegungsglättung hinzuschalten.<br />
Im Betrieb treten jedoch gelegentlich<br />
Mikroruckler auf. Die Aufarbeitung von<br />
SD-Material gelingt vorbildlich und vor<br />
allem die effiziente Rauschunterdrückung<br />
hat uns positiv überrascht. Blickwinkelabweichungen<br />
werden jedoch mit flauen<br />
DT-Service: Optimales Setup<br />
Modus Film Kantenglättung Ein<br />
Hintergrundbel. je nach Wunsch LED Motion Plus Ein<br />
Kontrast 95 Farbtemperatur<br />
Warm 2 (3D:<br />
Warm 1)<br />
Helligkeit/Farbe 45/45 Digit. Rauschfilter Auto<br />
Schärfe 25 (HD), 50 (SD)<br />
HDMI-<br />
Schwarzanp.<br />
Gering<br />
Farbraum Auto Filmmodus Auto 2<br />
Gamma 0 (3D: –1) Motion Plus<br />
Unschärfeminderung:<br />
<strong>10</strong>,<br />
Judder-Minderung:<br />
0–4<br />
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
2.2012<br />
83 %<br />
gut<br />
Samsung<br />
UE40D6500<br />
Testsieger<br />
Kontras t en und Farben bestraft. Im 3D-<br />
Betrieb müssen Sie trotz Shutter-Technik<br />
mit einer reduzierten Auflösung leben und<br />
das Display kann im Zuge der plastischen<br />
Wiedergabe nicht mit 1 920 × 1 080 Bildpunkten<br />
dienen. Zudem liegen dem Gerät<br />
keine Brillen bei und es schleichen sich immer<br />
wieder sichtbare Doppelkonturen in<br />
die dreidimensionale Wiedergabe ein. Bei<br />
der 3D-Darstellung agieren Sie flexibel und<br />
können bei Bedarf dank der 2D-zu-3D-<br />
Konvertierung Zuspielungen in die dritte<br />
Dimension verfrachten. Am schwächsten<br />
fällt beim UE40D6500 noch der Ton aus<br />
und wir empfehlen Ihnen, diesen im besten<br />
Fall über den Audio Return Channel an<br />
Ihre Heimkinoanlage weiterzuleiten.<br />
Wertung<br />
gut 83 %<br />
<strong>TESTED</strong><br />
<strong>TESTED</strong><br />
2.2012<br />
SHARP LC-40LE632E<br />
Sharp setzt mit dem<br />
LC-40LE632E auf<br />
Philips-Technik – der<br />
Fernseher bietet<br />
eine gute Verarbeitungs-,<br />
Bild- und<br />
Tonqualität, wobei<br />
die Tuner-Software<br />
samt HbbTV instabil<br />
arbeitet<br />
Sharp setzt bei der LE632-Serie auf<br />
Ausstattung und baut dabei auf<br />
Philips-Technik auf. Der Hersteller bedient<br />
sich des Grundgerüsts der 6000er-<br />
Serie von Philips und stülpt dieser das eigene<br />
Design über. Mit dieser Taktik übernimmt<br />
Sharp jedoch nicht nur Vorteile vom holländischen<br />
Vorbild – einige bekannte Fehler<br />
der Philips-Modelle finden sich auch im LC-<br />
40LE632E wieder, ohne dass die japanische<br />
Fernsehschmiede die Chance zur Korrektur<br />
genutzt hat. So weist das Datenblatt zwar<br />
HbbTV-Kompatibilität aus, doch ist diese<br />
Funktion wie bei den Philips-Geräten fehlerhaft.<br />
Hier muss der Verbraucher auf ein<br />
Software-Update hoffen. Apropos Software:<br />
Auch die gesamte Benutzeroberfläche und<br />
das Onlineportal sind eine 1 : 1-Kopie – was<br />
in diesem Fall weniger als Nachteil, sondern<br />
mehr als Kaufgrund zu werten ist. Ebenfalls<br />
übernommen wurde das Gehäusedesign inklusive<br />
des dezentralen Mitteltonlautsprechers<br />
in der Gehäuserückseite, der mitunter<br />
das Stereobild stört, dafür dem LC-40LE632E<br />
mit dem Philips-Modell zusammen die besten<br />
Tonwertungen im Testfeld beschert. Dies<br />
nützt dem Kunden wenig, wenn er den EPG<br />
bemüht. Der elektronische Programmführer<br />
ist grafisch ansprechend gestaltet, doch werden<br />
während der Benutzung sowohl das Bild<br />
als auch der Ton des Fernsehsignals unterbrochen.<br />
Sharp bietet wie Philips per Internetanschluss<br />
einen erweiterten EPG-Dienst<br />
an, der mit redaktionell gepflegten Inhalten<br />
und zusätzlichen Bildern aufwartet. Abseits<br />
des Programmführers geben die Empfangsqualitäten<br />
des LC-40LE632E abgesehen von<br />
dem langen Senderinstallationsprozess nur<br />
wenig Grund zur Bemängelung. Das Tuner-<br />
Ensemble nimmt alle gängigen Signale entgegen,<br />
CI Plus wird selbstverständlich unterstützt<br />
und auf Wunsch können Sendungen<br />
DT-Service: Optimales Setup<br />
Bildmodus Kino<br />
Bewegungs-<br />
Feinab.<br />
Aus<br />
Kontrast <strong>10</strong>0 <strong>10</strong>0 Hz Ein<br />
Helligkeit 50<br />
Erweiterte<br />
Schärfe<br />
Ein<br />
Farbe 50 Dynamic Contrast Aus od. Minimum<br />
Schärfe 1<br />
Dynam.<br />
Hintergrundbel.<br />
Rauschunterdr. Aus HDMI-Modus<br />
Farbton Warm X Contrast Aus<br />
Standard oder<br />
Optimales Bild<br />
Video („Grafik“<br />
ohne Bildbeschnitt,<br />
„HDMI<br />
erweitert“)<br />
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
2.2012<br />
77 %<br />
gut<br />
Sharp<br />
LC-40LE632E<br />
Testergebnis<br />
auf einem externen USB-Speichermedium<br />
aufgenommen werden. Im Bereich der Bildqualität<br />
zeigt der LC-40LE632E solide Ergebnisse.<br />
Das Bild überzeugt mit hoher Schärfe<br />
und einem guten Kontrast. Gerade bei SD-<br />
Signalen leistet die interne Bildverarbeitung<br />
Erstaunliches und trumpft mit scharfen Bildern<br />
auf, die nur bei der Vollbildkonvertierung<br />
und der Rauschminderung kleine<br />
Mängel aufweisen. Die Schärfe bewegter<br />
Bilder profitiert ebenfalls von der potenten<br />
Bildverarbeitung, sofern die Artefakte produzierende<br />
Bewegungsglättung ausgeschaltet<br />
bleibt. Erfreulicherweise hat Sharp den nicht<br />
spiegelnden Kontrastfilter beibehalten, doch<br />
täuscht dieser nicht über die schlechte Blickwinkelstabilität<br />
hinweg.<br />
Wertung<br />
gut 77 %<br />
<strong>TESTED</strong><br />
<strong>TESTED</strong><br />
2.2012<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Samsung, Sharp<br />
24 | 2.2012
Unser Tipp, wenn Sie wirklich<br />
ALLES über das digitale<br />
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· Film 1: Ein neuer Sky-Sender geht auf<br />
Sendung – Interviews und<br />
Informationen rund um<br />
Sky Sport News<br />
· Film 2: Impressionen vom Treffen<br />
der Sat-DXer im brandenburgischen<br />
Tröbitz<br />
· Film 3: Workshop: So einfach nehmen<br />
Sie Apple TV in Betrieb<br />
· Film 4: Anga total: Interview mit Professor<br />
Anton Kathrein und Highlights vom<br />
Kathrein-Messestand<br />
· Film 5: Dreamboxen total – Impressionen<br />
vom Dream-Multimedia-Messestand<br />
auf der Anga 2011<br />
Copyright © 2012 Auerbach Verlag und Infodienste GmbH, Leipzig. Einzelne Programme unterliegen dem Copyright der jeweils im oder beim Programm genannten Autoren oder Firmen. Alle Rechte vorbehalten.<br />
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4× SOFTWARE<br />
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· Mozilla Firefox 9.0.1<br />
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DF-HEFTARCHIV<br />
· Ausgaben 1 – 12/2011<br />
· Anga-Cable-Spezial 2011<br />
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02 02 12 08:42<br />
Jeden Monat neu am Kiosk<br />
und täglich aktuell unter www.digitalfernsehen.de
Test Video<br />
Zehn Flat-<strong>TVs</strong> ab 500 Euro<br />
Öko-Check<br />
SONY KDL-40EX725<br />
Sonys KDL-40EX725<br />
überzeugt mit<br />
neutralen Farben,<br />
guten Kontrasten<br />
und einer tollen<br />
Bildschärfe – SDsowie<br />
Multimediadarstellung<br />
können<br />
sich ebenfalls sehen<br />
lassen<br />
Bei Sonys EX725-Serie von Einsteigergeräten<br />
zu sprechen, scheint angesichts<br />
des Ausstattungsumfangs<br />
vermessen – die Einordnung in das Mittelklassesegment<br />
scheint da schon eher zuzutreffen.<br />
Bei näherer Betrachtung schleicht<br />
sich dann aber doch die eine oder andere<br />
Schwäche ein. Thema 3D: Sonys Einstiegsprimus<br />
kann natürlich stereoskopische<br />
Inhalte wiedergeben, sofern der Kunde zusätzlich<br />
zum Fernsehgerät die passenden<br />
Shutter-Brillen erwirbt. Diese sind nicht<br />
Bestandteil der Grundausstattung und Sony<br />
verlangt je nach Modell zwischen 49 und 60<br />
Euro. Ist das Equipment vorhanden, muss<br />
der Zuschauer verglichen mit 3D-Geräten<br />
höherer Klassen mit einer mittelmäßigen<br />
plastischen Leistung leben. Der Bildeindruck<br />
wird dabei von Geisterbildern und einem<br />
Auflösungsverlust geprägt. Gemessen am<br />
Preis ist das Niveau der 3D-Qualität aber angemessen.<br />
Im regulären TV-Betrieb lässt der<br />
KDL-40EX725 nur wenig Wünsche offen.<br />
Das Gerät verfügt selbstverständlich über<br />
einen Triple-Tuner und private HD-Sender<br />
bleiben dank CI-Plus-Unterstützung nicht<br />
außen vor. Mit der neu gestalteten Menüstruktur<br />
wird die Fernsehunterhaltung<br />
nicht mehr unterbrochen – das Programm<br />
läuft in einem großen Fenster weiter. Ungewöhnlich<br />
für diese Geräteklasse ist die<br />
„Picture at Picture“-Funktion, die zwei unterschiedliche<br />
Bildquellen darstellen kann.<br />
Dabei kann die Größe der Videofenster<br />
variiert und jeweils die Tonquelle gewechselt<br />
werden. Der KDL-40EX725 beherrscht<br />
HbbTV, das jedoch noch nicht vollkommen<br />
fehlerfrei funktioniert. Kontakt zum Heimnetzwerk<br />
und Internet nimmt das Gerät<br />
optional per WLAN auf, der entsprechende<br />
Adapter muss separat erworben werden.<br />
Existiert eine Netzwerkverbindung, stehen<br />
DT-Service: Optimales Setup<br />
Bildmodus Anwender Dyn. Rauschred. Autom.<br />
Kontrast Max Pixel-Rauschred. Autom.<br />
Helligkeit 47 Motionflow<br />
Klar (2D), Aus<br />
(3D)<br />
Farbe 50 Filmmodus Auto 2<br />
Farbtemperatur Warm 2 Gamma 0 (2D), –1 (3D)<br />
Bildschärfe 20<br />
Mittel<br />
Weißabgleich<br />
Randverbesserung<br />
Detailverbesserung<br />
Gain: RGB –2/0/–2<br />
Bias: RGB –1/0/–1<br />
Mittel<br />
www.digitaltested.de<br />
2.2012<br />
82 %<br />
gut<br />
Sony<br />
KDL-40EX725<br />
Internetvideo-Anwendungen und DLNA-<br />
Funktionen zur Verfügung. Mancher Kunde<br />
wird sich über das USB-Recording freuen,<br />
obwohl leider kein Time-Shift möglich ist.<br />
Die Bildqualität hat klassengemäß Stärken<br />
und Schwächen. Auffällig sind der eingeschränkte<br />
Blickwinkel, ein beständiger<br />
Blauschimmer im Tiefschwarz, eine ungenaue<br />
Ausleuchtung und eine schwache<br />
Audioausgabe. Bemerkenswert sind die gute<br />
SD-Bildverarbeitung, der hohe Kontrast und<br />
die sehr gute Schärfe – auch bei bewegten<br />
Objekten. Die notwendige Zwischenbildberechnung<br />
reduziert dabei jedoch die Helligkeit<br />
der Darstellung. Trotz der genannten<br />
Schwächen hinterlässt der KDL-40EX725<br />
insgesamt einen guten Eindruck.<br />
Wertung<br />
gut 82 %<br />
<strong>TESTED</strong><br />
<strong>TESTED</strong><br />
2.2012<br />
Sieger Preis/Leistung<br />
TELEFUNKEN T40N970FHD<br />
Der T40N970FHD ist ein Paradebeispiel<br />
dafür, mit welchen Einschränkungen<br />
in der Einstiegsklasse<br />
gerechnet werden muss. Dabei steckt<br />
der Teufel oft im Detail und ein fehlendes<br />
Ausstattungsmerkmal kann einen Rattenschwanz<br />
an Konsequenzen nach sich ziehen.<br />
Das fängt schon beim Tuner an. Dieser<br />
versteht sich lediglich auf den Empfang von<br />
DVB-T und digitalem Kabelfernsehen. Besitzer<br />
von Satelliten-Schüsseln müssen sich<br />
weiterhin eine externe Empfangslösung in<br />
die Nähe des Fernsehers stellen. Dafür hat<br />
Telefunken an die Integration von CI Plus gedacht,<br />
was die Grundlage für die Entschlüsselung<br />
und Nutzung digitaler HD-Kanäle<br />
bei Kabelempfang bildet. HbbTV ist durch<br />
den fehlenden DVB-S-Tuner nur eingeschränkt<br />
möglich, zumal der T40N970FHD<br />
über keinerlei Verbindungsmöglichkeit<br />
zum Heimnetzwerk und Internet verfügt.<br />
Die Voreinstellung<br />
„Natürlich“<br />
liefert eine akzeptable<br />
Wiedergabequalität<br />
–<br />
Ausstattung und<br />
Verarbeitung<br />
enttäuschen<br />
aber auf ganzer<br />
Linie<br />
Damit entfallen im Nachgang noch einige<br />
andere Anwendungen, die bei vielen<br />
Konkurrenzmodellen schon längere Zeit<br />
möglich sind oder gerade im Trend liegen.<br />
Die Rede ist von Smart TV, sprich Internetanwendungen,<br />
die den Fernsehalltag<br />
bereichern sowie zusätzliche Informationen<br />
und Funktionen liefern. Ein Streaming von<br />
Multimediainhalten ist wegen fehlender<br />
Netzwerkfunktion und entsprechender<br />
DLNA-Unterstützung ebenfalls nicht möglich.<br />
Hier hilft die USB-Schnittstelle aus, die<br />
eine kleine Auswahl an Foto-, Video- und<br />
Audioformaten über den angeschlossenen<br />
Massenspeicher entgegennimmt. Eine Aufnahmefunktion<br />
wird über die USB-Schnittstelle<br />
nicht geboten. Bei der Bildqualität<br />
kann der T40N970FHD noch ein paar<br />
Trümpfe ausspielen. Im HD-Betrieb wissen<br />
Bildschärfe und Farbdarstellung zu überzeugen.<br />
Der gute Kontrast wird maßgeblich<br />
DT-Service: Optimales Setup<br />
Bildmodus Natürlich Hintergrundbel. je nach Wunsch<br />
Kontrast 60 Rauschunterdr. Ausleuchtung<br />
Helligkeit 32 Farbtemp. Warm<br />
Schärfe 0 Movie Sense<br />
Niedrig (Video),<br />
Aus (Film)<br />
Farbe 30 HDMI True Black Aus<br />
Energiespar. Aus Filmmodus Auto<br />
von einem nur gering spiegelnden Kontrastfilter<br />
unterstützt. Das Gerät ist in der<br />
Lage, bildinhaltsabhängig zu dimmen, doch<br />
macht die träge Reaktion des Backlights den<br />
Einsatz dieser Option obsolet. Zusätzlich<br />
fördern Nachzieheffekte und Artefakte die<br />
Fehler der veralteten internen Bildverarbeitung<br />
zutage. Die Skalierung auf volle<br />
HD-Auflösung funktioniert nur teilweise<br />
und lässt SD-Material unscharf erscheinen.<br />
Beim Abspielen einer Blu-ray findet eine<br />
Umwandlung der Bildfrequenz in 60 Hz<br />
statt, was den Film zyklisch ruckeln lässt.<br />
Darüber hinaus leidet der Telefunken unter<br />
dem gleichen Problem wie viele andere<br />
Flachbildkollegen: Der Ton klingt blechern<br />
und besitzt wenig Volumen.<br />
befriedigend 59 %<br />
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
2.2012<br />
59 %<br />
befriedigend<br />
Telefunken<br />
T40N970FHD<br />
Testergebnis<br />
<strong>TESTED</strong><br />
<strong>TESTED</strong><br />
2.2012<br />
Wertung<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Sony, Telefunken, Thomson, Toshiba<br />
26 | 2.2012
THOMSON 40FT5455<br />
Jeder rational denkende Mensch, der mit<br />
den aktuellen Marktpreisen für LED-<br />
TV-Geräte vertraut ist, wird sich bei<br />
einem Preis von ca. 500 Euro für einen<br />
Flachbildfernseher mit 40 Zoll Bilddiagonale<br />
denken: Hier gibt es irgendwo einen Haken.<br />
Beim Marktneuling Thomson sind es leider<br />
gleich eine ganze Handvoll Unzulänglichkeiten,<br />
die dem 40FT5455 eine schlechte<br />
Endwertung beschert haben. Schon nach<br />
dem Aufbau ärgert sich manch ein Kunde<br />
über den nicht drehbaren Standfuß. Ein<br />
weiteres Ärgernis tritt nach dem Kanalsuchlauf<br />
zutage: Der Tuner selbst ist zwar<br />
für alle Empfangswege gerüstet und unsere<br />
Messungen bescheinigen ihm durchaus eine<br />
hohe Empfindlichkeit. Der Suchlauf mündet<br />
allerdings in einer ungeordneten Programmliste<br />
und eine Sendersortierung gleicht einem<br />
Puzzlespiel, denn die angebotenen Optionen<br />
beschränken sich auf das Tauschen von<br />
Die Bildqualität des<br />
40FT5455 bildet<br />
das Schlusslicht<br />
unseres Vergleichs:<br />
Farbdarstellung und<br />
Tonwertverteilung<br />
sind beim Thomson<br />
stark verfremdet<br />
Bildmodus<br />
Plätzen. Gelungen erscheint dagegen der<br />
EPG, der während der Benutzung in einem<br />
kleinen Fenster Bild und Ton des Senders<br />
weiterlaufen lässt. Dieses Know-how nutzt<br />
Thomson zusätzlich, um eine Bild-neben-<br />
Bild-Funktion anzubieten. Ein weiterer<br />
Lichtblick ist die Time-Shift-Unterstützung.<br />
Nach Anschluss eines externen Datenträgers<br />
per USB kann dieser für das Pausieren einer<br />
Livesendung genutzt werden. Eine vollwertige<br />
Aufnahmefunktion steht aber nicht zur<br />
Verfügung, dafür nimmt der 40FT5455 per<br />
USB auch Mediendateien entgegen, wobei die<br />
Auswahl an unterstützten Formaten allerdings<br />
sehr eingeschränkt ist. Der Fernseher<br />
besitzt einen Netzwerkanschluss, doch ist<br />
dieser zurzeit nur für Onlineupdates der<br />
Firmware zu gebrauchen. DLNA-Fähigkeiten<br />
sind nicht vorhanden und die vorbereitete<br />
Internetplattform von Thomson ist noch<br />
offline. Zudem ist die Netzwerksektion von<br />
DT-Service: Optimales Setup<br />
Benutzer<br />
Dyn.<br />
Beleuchtung<br />
Niedrig bis Hoch<br />
(nicht Auto)<br />
Kontrast 90 Farbtemp. Normal<br />
Helligkeit 55 Bildschirm 16 : 9<br />
Farbsättigung 50 DNR Aus<br />
Bildschärfe 2 Lichtsensor je nach Wunsch<br />
Fehlern geprägt und provozierte wiederholt<br />
einen Absturz des Gerätes. Das Bild des<br />
Thomson zeigt bei HD-Signalen eine gute statische<br />
Bildschärfe, jedoch verwischen bewegte<br />
Objekte schnell. Auffällig ist eine extrem unausgewogene<br />
Farbdarstellung. Streckenweise<br />
versagt die Gammadarstellung und zeigt<br />
Farben in falscher Helligkeit. Hinzu kommt<br />
eine nicht der Norm entsprechende Farbtemperatur,<br />
egal welche Einstellung im Bildmenü<br />
gewählt wird. Der Kontrast ist mäßig und<br />
leidet unter einem Blauschimmer in dunklen<br />
Bildsequenzen. SD-Signale sind durch eine<br />
stetige Unschärfe und schlechte Skalierung<br />
gekennzeichnet. Der Rauschfilter reduziert<br />
zwar störende Pixel, doch wird so das Unschärfeproblem<br />
zusätzlich verschlimmert.<br />
befriedigend 60 %<br />
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
2.2012<br />
60 %<br />
befriedigend<br />
Thomson<br />
40FT5455<br />
Testergebnis<br />
<strong>TESTED</strong><br />
<strong>TESTED</strong><br />
2.2012<br />
Wertung<br />
TOSHIBA 42VL863G<br />
Toshiba machte in letzter Zeit vor<br />
allem durch den 55ZL2 mit brillenloser<br />
3D-Wiedergabe und 4K-Auflösung<br />
von sich reden. Am anderen Ende<br />
der Fahnenstange, in der Einsteigerklasse,<br />
setzt der Hersteller auf das weitaus günstigere<br />
Polfilterverfahren. Das beschert dem<br />
42VL863G mehrere Vorteile, so beeindruckt<br />
das 3D-Bild mit einer hohen Helligkeit. Dies<br />
ist systembedingt, da die Polfilterbrille das<br />
Auge nicht zyklisch vor dem Licht des Gerätes<br />
abschottet. Gleichzeitig fällt das durch<br />
das Shuttern ausgelöste Flimmern weg, zudem<br />
ist der 3D-Eindruck weitestgehend<br />
befreit von lästigen Geisterbildern. Noch ein<br />
Vorteil: Die günstigen Polfilterbrillen liegen<br />
dem Gerät in einem Viererpack bei, sodass<br />
sofort die ganze Familie oder der Freundeskreis<br />
am 3D-Vergnügen teilhaben kann.<br />
Doch sei Qualitätsenthusiasten nochmals<br />
gesagt: Technisch bedingt bekommt der<br />
Wenn Sie auf umfassende<br />
TV-Optionen<br />
und Internetunterstützung<br />
verzichten<br />
können und vorangig<br />
Wert auf Bildqualität<br />
bei der HD- und 3D-<br />
Darstellung legen,<br />
ist der 42VL863G ein<br />
echter Geheimtipp<br />
DT-Service: Optimales Setup<br />
Bildmodus Hollywood Pro Schärfe 0<br />
Panelhelligkeit Max Bildschärfe 0<br />
Kontrast Max LED-Backlight Strong<br />
Helligkeit –2<br />
Schwarz/Weiß-<br />
Level<br />
0<br />
Farbtemperatur Warm 2 Rauschunterdr. Aus<br />
Farbe/Farbton 0/0 Resolution+ 4<br />
Motion<br />
Detection Range<br />
Breitbild<br />
Active Vision<br />
M400<br />
Standard<br />
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
2.2012<br />
79 %<br />
gut<br />
Toshiba<br />
42VL863G<br />
Testergebnis<br />
Zuschauer beim Polfilterverfahren nur die<br />
halbe HD-Auflösung zu Gesicht. Im regulären<br />
TV-Modus erfreut der 42VL863G den<br />
Zuschauer mit einer hohen Schärfe – solange<br />
es bei statischen Bildinhalten bleibt.<br />
Mit der Technologie Active Vision M400<br />
kann Toshiba den LCD-typischen Nachzieheffekten<br />
nur mäßig zu Leibe rücken. In<br />
voller Stufe erzeugt die Bewegungsglättung<br />
zudem Artefakte. Ähnliche Probleme bereitet<br />
die Skalierung von SD-Signalen, die<br />
Details nicht ausreichend herausarbeitet<br />
und dem entstehenden Rauschen nur wenig<br />
entgegensetzen kann. Dafür gelingt<br />
die Farbabbildung präzise und der Bildkontrast<br />
überzeugt das Auge des Betrachters.<br />
Dies verdankt der 42VL863G neben<br />
einem nicht spiegelnden Kontrastfilter einer<br />
künstlichen Kontrasterhöhung durch<br />
bildinhaltsabhängige Backlight-Steuerung<br />
unter Zuhilfenahme einer passenden Gammakorrektur.<br />
Zudem bleibt der Blickwinkel<br />
auf horizontaler Ebene erstaunlich stabil.<br />
Trotzdem macht dem Gerät – wie vielen<br />
Edge-LED-<strong>TVs</strong> – eine ungenaue Ausleuchtung<br />
der Bildfläche zu schaffen. Bei der<br />
Ausstattung gibt es noch Nachholbedarf.<br />
Die Tuner-Software kämpft mit Aussetzern<br />
und die angepriesene HbbTV-Unterstützung<br />
arbeitet fehlerhaft. Der 42VL863G<br />
besitzt zwar zwei USB-Anschlüsse, doch<br />
steht das immer beliebter werdende USB-<br />
Recording nicht zur Verfügung. Das Gerät<br />
spielt zudem Multimediadateien ab,<br />
doch ist die Anzahl der unterstützten Formate<br />
überschaubar. Dafür versteht sich der<br />
42VL863G per optionalem Adapter auf das<br />
Funken mit dem heimischen WLAN.<br />
Wertung<br />
gut 79 %<br />
<strong>TESTED</strong><br />
<strong>TESTED</strong><br />
2.2012<br />
Bewertungsschlüssel: <strong>10</strong>0–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 27
Test Video<br />
Zehn Flat-<strong>TVs</strong> ab 500 Euro<br />
Kontraststark<br />
Ein Plasma-TV hat es heutzutage schwer<br />
gegen die helle LED-LCD-Konkurrenz. Den -<br />
noch dominiert Panasonics TX-P42ST33E<br />
das Gebiet der Bildqualität in unserem<br />
Testfeld – und das zu einem vergleichsweise<br />
güns tigen Preis. Der Hersteller verzaubert<br />
Kinofreunde mit einer beinahe originalgetreuen<br />
Bildwiedergabe und überzeugender<br />
Ausstattung nebst toller 3D-Darstellung.<br />
Christian Hill,<br />
Redakteur<br />
Es ist erstaunlich, wie viel im Preisbereich zwischen<br />
500 und 900 Euro heutzutage möglich<br />
ist. Ein genauerer Blick bringt jedoch auch<br />
Ernüchterung, wenn zum Beispiel etablierte<br />
Bildqualitätsstandards unterschritten werden<br />
und der Kunde selbst bei grundlegenden Funktionen<br />
wie einer Kanalsortierung vor schier<br />
unlösbare Aufgaben gestellt wird. Dennoch<br />
schafften es insgesamt sieben von zehn Geräten<br />
problemlos, die Wertung „Gut“ einzufahren.<br />
Darunter sind wie erwartet alle etablierten TV-<br />
Hersteller, allen voran Samsung. Damit beweist<br />
der koreanische Hersteller seine marktbeherrschende<br />
Stellung und zeigt mit ultraschmalem<br />
Rahmen und Ausstattung satt, wie auch im<br />
günstigen Preissegment moderne TV-Geräte<br />
angeboten werden können. Sony heimst mit<br />
dem KDL-40EX725 den Preis-Leistungs-Sieg<br />
Ausstattung Testsieger Sieger Preis/Leistung<br />
Allgemein<br />
Hersteller Samsung LG Sony Toshiba Panasonic Philips<br />
Modell UE40D6500 42LW579S KDL-40EX725 42VL863G TX-P42ST33E 40PFL6606K<br />
Preis (UVP)/Straßenpreis 1 099 Euro/758 Euro 1 149 Euro/860 Euro 799 Euro/660 Euro 1 299 Euro/690 Euro 999 Euro/700 Euro 899 Euro/6<strong>10</strong> Euro<br />
Maße B/H/T 93,3 × 54,9 × 3 cm 99,9 × 62,3 × 3,9 cm 94,3 × 61,6 × 4,2 cm <strong>10</strong>1 × 62 × 3 cm <strong>10</strong>2 × 67,5 × 4 cm 94,7 × 63 × 4 cm<br />
Gewicht 13,3 kg 15,7 kg 14,2 kg 17,5 kg 23,5 kg 14,7 kg<br />
Informationen www.samsung.de www.lg.de www.sony.de www.toshiba.de www.panasonic.de www.philips.de<br />
Anschlüsse<br />
HDMI<br />
Scart<br />
PC<br />
S-Video<br />
HDMI<br />
Scart<br />
PC<br />
S-Video<br />
HDMI<br />
Scart<br />
Eingänge 4 1 1 1 4 1 1 1 4 1 1 1 4 1 1 0 4 1 1 0 3 1 1 1<br />
Sonstige<br />
USB, Ethernet, WLAN (intern),<br />
Digital Audio out, CI-Plus-Slot<br />
USB, Ethernet, WLAN (extern),<br />
Digital Audio out, CI-Plus-Slot<br />
USB, Ethernet, Digital Audio out,<br />
CI-Plus-Slot<br />
USB, Ethernet, WLAN (extern),<br />
Digital Audio out, CI-Plus-Slot<br />
USB, Ethernet, WLAN (extern),<br />
Digital Audio out, CI-Plus-Slot<br />
USB, WLAN (extern), Ethernet, Digital<br />
Audio out, CI-Plus-Slot, SD-Slot<br />
Merkmale<br />
TV-Typ (Diagonale) Edge-LED-LCD (40 Zoll/<strong>10</strong>2 cm) Edge-LED-LCD (42 Zoll/<strong>10</strong>7 cm) Edge-LED-LCD (40 Zoll/<strong>10</strong>2 cm) Edge-LED-LCD (42 Zoll/<strong>10</strong>7 cm) Plasma (42 Zoll/<strong>10</strong>7 cm) Edge-LED-LCD (40 Zoll/<strong>10</strong>2 cm)<br />
Auflösung 1 920 × 1 080 Pixel 1 920 × 1 080 Pixel 1 920 × 1 080 Pixel 1 920 × 1 080 Pixel 1 920 × 1 080 Pixel 1 920 × 1 080 Pixel<br />
Frontscheibe<br />
kontrastoptimiert,<br />
spiegelnd<br />
kontrastoptimiert,<br />
gering spiegelnd<br />
PC<br />
S-Video<br />
kontrastoptimiert,<br />
gering spiegelnd<br />
HDMI<br />
Scart<br />
PC<br />
S-Video<br />
kontrastoptimiert,<br />
gering spiegelnd<br />
HDMI<br />
Scart<br />
PC<br />
S-Video<br />
kontrastoptimiert,<br />
spiegelnd<br />
HDMI<br />
Komponente<br />
Komponente<br />
Komponente<br />
Komponente<br />
Komponente<br />
Komponente<br />
Scart<br />
PC<br />
S-Video<br />
kontrastoptimiert,<br />
gering spiegelnd<br />
Formatwahl (HDMI) variabel, kein Overscan variabel, kein Overscan variabel, kein Overscan eingeschränkt variabel, kein Overscan variabel, kein Overscan<br />
DVB-T-/Kabel-/Sat-Tuner / / / / / / / / / / / /<br />
Bild-in-Bild-Darstellung<br />
HbbTV<br />
Festplattenaufzeichnung (USB) (extern, nur DVB-C/DVB-T) (USB)<br />
Sonstiges 3D-fähig (Shutter), HDMI 1.4<br />
(ARC), DLNA<br />
Betrieb<br />
3D-fähig (Polfilter), HDMI 1.4<br />
(ARC), DLNA<br />
3D-fähig (Shutter), HDMI 1.4<br />
(ARC), DLNA<br />
3D-fähig (Polfilter), HDMI 1.4<br />
(ARC), DLNA<br />
3D-fähig (Shutter-Technik),<br />
HDMI 1.4 (ARC), DLNA<br />
HDMI 1.4 (ARC), DLNA<br />
Zwischenbildberechnung <strong>10</strong>0 Hz <strong>10</strong>0 Hz <strong>10</strong>0 Hz <strong>10</strong>0 Hz <strong>10</strong>0 Hz/600 Hz sfd <strong>10</strong>0 Hz<br />
maximale Leuchtkraft 260 cd/m 2 375 cd/m 2 220 cd/m 2 440 cd/m 2 195 cd/m 2 440 cd/m 2<br />
Schwarzwert 0,1 – < 0,03 cd/m2 0,2 – < 0,0,3 cd/m 2 0,20 – < 0,06 cd/m 2 0,23 – < 0,01 cd/m 2 0,07 – < 0,02 cd/m 2 0,19 – 0,01 cd/m 2<br />
Gleichmäßigkeit Ausleuchtung gut gut gut befriedigend ausgezeichnet gut<br />
Kontrasteindruck Blickwinkel<br />
120 Grad: ausreichend<br />
150 Grad: ausreichend<br />
120 Grad:<br />
150 Grad:<br />
gut<br />
gut<br />
120 Grad: ausreichend<br />
150 Grad: ausreichend<br />
120 Grad:<br />
150 Grad:<br />
gut<br />
gut<br />
120 Grad: sehr gut<br />
150 Grad: sehr gut<br />
120 Grad: ausreichend<br />
150 Grad: ausreichend<br />
Eingabeverzögerung 1<strong>10</strong> ms (hoch) 40–60 ms (mittel bis hoch) 40–<strong>10</strong>0 ms (mittel bis hoch) 70 ms (mittel) 0–50 ms (gering bis mittel) 80–1<strong>10</strong> ms (hoch)<br />
Crosstalk im 3D-Modus 1–3 % 0–5 % 2–6 % 0–5 % 1–3 %<br />
Energiekosten/Jahr 18,36 Euro/Jahr 22 Euro/Jahr 24,12 Euro/Jahr 22,56 Euro/Jahr 47,75 Euro/Jahr 18,92 Euro/Jahr<br />
Bewertung<br />
Installation gut 8/<strong>10</strong> sehr gut 8,5/<strong>10</strong> gut 7/<strong>10</strong> gut 8/<strong>10</strong> gut 7,5/<strong>10</strong> gut 7,5/<strong>10</strong><br />
Benutzerfreundlichkeit gut 11/14 ausgezeichnet 13/14 gut 11/14 ausgezeichnet 13/14 gut <strong>10</strong>,5/14 gut 11/14<br />
Stromverbrauch<br />
Stand-by: 0,1 W<br />
Betrieb: 40–90 W<br />
3+/3<br />
Stand-by: 0,1 W<br />
Betrieb: 36–120 W<br />
3+/3<br />
Stand-by: 0,1 W<br />
Betrieb: 45–90 W<br />
3+/3<br />
Stand-by: 0,1 W<br />
Betrieb: 70–270 W<br />
2/3<br />
Stand-by: 0,1 W<br />
Betrieb: 70–270 W<br />
2/3<br />
Stand-by: 0,1 W<br />
Betrieb: 40–94 W<br />
3+/3<br />
Ausstattung ausgezeichnet 30,5/33,5 gut 27,5/33,5 ausgezeichnet 30,5/33,5 gut 25,5/33,5 gut 23,5/33,5 gut 25/33,5<br />
Wiedergabequalität<br />
Kontrastumfang 700 : 1 – 3 500 : 1 6,5/<strong>10</strong> 700 : 1 – 3 000 : 1 6,5/<strong>10</strong> 700 : 1 – 3 500 : 1 6,5/<strong>10</strong> 700 : 1 – 3 000 : 1 6,5/<strong>10</strong> 500 : 1 – 8 500 : 1 8/<strong>10</strong> 700 : 1 – 3 500 : 1 6,5/<strong>10</strong><br />
Farbdeckung<br />
In diesem Diagramm müssen<br />
alle Farben auf den vorgegebenen<br />
Punkten liegen. Befi nden sie sich<br />
innerhalb des Farbdreiecks, sind die<br />
Farben ungesättigt, liegen sie außerhalb,<br />
sind die Farben übersättigt.<br />
Farbtemperatur<br />
fast optimale und ausgeglichene<br />
Farbabbildung<br />
nahezu perfekte<br />
Farbabstimmung<br />
nur geringfügige<br />
Abweichungen<br />
nahezu präzise<br />
Farbabbildung<br />
neutrale und authentische<br />
Farbdarstellung<br />
Die Farben Grün und Gelb sind<br />
auffällig verschoben<br />
Die mittlere Linie symbolisiert die<br />
Vorgabe von 6 500 Kelvin. Befi nden<br />
sich Farben über dieser Norm, färbt<br />
sich das Bild in der entsprechenden<br />
Farbe. Links befi nden sich die<br />
Schwarzbereiche, rechts die Weißbereiche<br />
– dazwischen alle Graustufen. schimmer im Tiefschwarz<br />
fast neutral, Blau-<br />
unverfälscht, Blaustich im<br />
konstant gute Farbtemperaturabbildung<br />
gleichmäßig mit geringfügigen<br />
Abweichungen<br />
minimal zu warme<br />
nahezu neutral. Blauschimmer<br />
im Tiefschwarz<br />
9/<strong>10</strong><br />
Tiefschwarz nicht vermeidbar<br />
8,5/<strong>10</strong><br />
9/<strong>10</strong><br />
8/<strong>10</strong><br />
Abbildung<br />
9/<strong>10</strong><br />
8,5/<strong>10</strong><br />
Bildschärfe sehr gut 8,5/<strong>10</strong> sehr gut 8,75/<strong>10</strong> ausgezeichnet 9/<strong>10</strong> gut 8,25/<strong>10</strong> ausgezeichnet 9,25/<strong>10</strong> sehr gut 8,5/<strong>10</strong><br />
Bild-/Tonverarbeitung ausgezeichnet 4,5/5 gut 4/5 ausgezeichnet 4,5/5 gut 4/5 gut 4/5 gut 4/5<br />
Sehtest gut 7/<strong>10</strong> gut 8/<strong>10</strong> gut 7/<strong>10</strong> gut 8/<strong>10</strong> gut 8/<strong>10</strong> gut 7,5/<strong>10</strong><br />
Bildqualität gut 35,5/45 gut 35,75/45 gut 36/45 gut 34,75/45 sehr gut 38,25/45 gut 35/45<br />
Gesamt 85 von <strong>10</strong>2,5 Punkten 84,75 von <strong>10</strong>2,5 Punkten 84,5 von <strong>10</strong>2,5 Punkten 81,25 von <strong>10</strong>2,5 Punkten 79,75 von <strong>10</strong>2,5 Punkten 78,5 von <strong>10</strong>2,5 Punkten<br />
3D-Eindruck sehr gut sehr gut gut sehr gut sehr gut –<br />
Preis/Leistung sehr gut gut sehr gut gut gut gut<br />
Gesamtwertung<br />
gut gut gut gut gut gut<br />
83 % 83 % 82 % 79 % 78 % 77 %<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
28 | 2.2012
JETZT NEU AUF<br />
ein, denn mehr Ausstattung und Bildqualität<br />
ist zu diesem Preis derzeit nicht<br />
zu haben. Zudem fällt auf, dass 3D in der<br />
TV-Einstiegsklasse angekommen ist, denn<br />
immerhin die Hälfte der Testgeräte beherrscht<br />
die Darstellung räumlicher Bilder.<br />
Smart TV und HbbTV sind ebenfalls keine<br />
Fremdwörter mehr im unteren Preissegment.<br />
Bei der Bildqualität treten zwischen<br />
den Geräten deutliche Unterschiede zutage.<br />
Während Panasonic echte Kinoqualität<br />
liefert, bleiben andere Hersteller etwas auf<br />
der Strecke. Abschließend gilt die Devise:<br />
Ein Schnäppchenkauf lohnt sich meist nur<br />
bei Geräten von etablierten Herstellern.<br />
Nur wer auf aktuelle Funktionen wie 3D<br />
und Smart TV verzichten kann, sollte einen<br />
Blick auf andere Marken wagen.<br />
.de<br />
RECEIVER-GUIDE<br />
powered by<br />
Sharp Hannspree Thomson Telefunken<br />
LC-40LE632E SE40LMNB 40FT5455 T40N970FHD<br />
899 Euro/779 Euro 530 Euro/470 Euro 699 Euro/539 Euro 650 Euro/465 Euro<br />
94,7 × 60 × 4 cm 95,1 × 59,2 × 5,4 cm 96,5 × 67,5 × 3,5 cm 95,6 × 62 × 4 cm<br />
14,7 kg 15,3 kg 17,4 kg 16,5 kg<br />
www.sharp.de www.hanspree.com www.thomsontv.de www.telefunken.de<br />
HDMI<br />
Scart<br />
PC<br />
S-Video<br />
HDMI<br />
Scart<br />
PC<br />
S-Video<br />
HDMI<br />
Scart<br />
PC<br />
S-Video<br />
HDMI<br />
Komponente<br />
Komponente<br />
Komponente<br />
Komponente<br />
Scart<br />
PC<br />
S-Video<br />
3 1 1 1 3 1 1 1 4 1 1 1 2 1 2 1<br />
USB, WLAN (extern), Ethernet, Digital<br />
Audio out, CI-Plus-Slot, SD-Slot<br />
USB, Digital Audio out,<br />
CI-Plus-Slot<br />
USB, Ethernet, Digital Audio out,<br />
CI-Plus-Slot,<br />
USB, Digital Audio out,<br />
CI-Plus-Slot<br />
Edge-LED-LCD (40 Zoll/<strong>10</strong>2 cm) Edge-LED-LCD (40 Zoll/<strong>10</strong>2 cm) Edge-LED-LCD (40 Zoll/<strong>10</strong>2 cm) Edge-LED-LCD (40 Zoll/<strong>10</strong>2 cm)<br />
1 920 × 1 080 Pixel 1 920 × 1 080 Pixel 1 920 × 1 080 Pixel 1 920 × 1 080 Pixel<br />
kontrastoptimiert,<br />
gering spiegelnd<br />
kontrastoptimiert,<br />
gering spiegelnd<br />
kontrastoptimiert,<br />
gering spiegelnd<br />
kontrastoptimiert,<br />
gering spiegelnd<br />
variabel, kein Overscan variabel, kein Overscan variabel, kein Overscan eingeschränkt<br />
/ / / / / / / /<br />
(USB) (USB) (USB, nur Time-Shift)<br />
HDMI 1.4 (ARC), DLNA – – –<br />
HD-Empfang ohne Stress für<br />
über 50 Receiver!<br />
Schritt für Schritt erklärt:<br />
Software aktualisieren<br />
Sendersuchlauf durchführen<br />
Lieblingssender im Direktzugriff<br />
Favoritenlisten sortieren<br />
<strong>10</strong>0 Hz 50 Hz 50 Hz <strong>10</strong>0 Hz<br />
440 cd/m 2 309 cd/m 2 390 cd/m 2 238 cd/m 2<br />
0,19 – < 0,01 cd/m2 0,25 – < 0,07 cd/m 2 0,11 – < 0,06 cd/m 2 0,28 – 0,06 cd/m 2<br />
gut gut gut befriedigend<br />
120 Grad: ausreichend<br />
150 Grad: ausreichend<br />
120 Grad: ausreichend<br />
150 Grad: ausreichend<br />
120 Grad: ausreichend<br />
150 Grad: ausreichend<br />
120 Grad: ausreichend<br />
150 Grad: ausreichend<br />
80–1<strong>10</strong> ms (hoch) 0–20 ms (gering) 70 ms (mittel) 70 ms (mittel)<br />
18,92 Euro/Jahr 20,76 Euro/Jahr 20,48 Euro/Jahr 18,52 Euro/Jahr<br />
gut 7,5/<strong>10</strong> befriedigend 6/<strong>10</strong> ausreichend 5/<strong>10</strong> ausreichend 5/<strong>10</strong><br />
gut 11/14 gut 11/14 gut <strong>10</strong>,5/14 gut <strong>10</strong>,5/14<br />
Stand-by: 0,1 W<br />
Betrieb: 40–94 W<br />
3+/3<br />
Stand-by: 0,2 W<br />
Betrieb: 55–91 W<br />
3+/3<br />
Stand-by: 0,1 W<br />
Betrieb: 40–90 W<br />
3+/3<br />
Stand-by: 0,2 W<br />
Betrieb: 50–87 W<br />
3+/3<br />
gut 25/33,5 befriedigend 18,5/33,5 befriedigend 20,5/33,5 ausreichend 14/33,5<br />
700 : 1 – 3 500 : 1 6,5/<strong>10</strong> 700 : 1 – 3 500 : 1 5,5/<strong>10</strong> 700 : 1 – 3 500 : 1 5,5/<strong>10</strong> 700 : 1 – 3 500 : 1 6/<strong>10</strong><br />
Grün und Gelb werden<br />
erweitert abgebildet<br />
fast passgenau,<br />
Sekundärfarben leicht verschoben<br />
Die Abbildung täuscht, die Farben<br />
erstrahlen extrem unausgeglichen<br />
nahezu punktgenaue<br />
Farbdarstellung<br />
weitestgehend<br />
über alle Helligkeitsbereiche<br />
zu kühl<br />
konstant zu kalte<br />
besonders in dunklen<br />
genaue Abbildung<br />
8,5/<strong>10</strong><br />
7,5/<strong>10</strong><br />
Farbtemperatur<br />
4,5/<strong>10</strong><br />
Tönen ungenau<br />
8/<strong>10</strong><br />
sehr gut 8,5/<strong>10</strong> gut 7,5/<strong>10</strong> gut 7,5/<strong>10</strong> gut 8/<strong>10</strong><br />
gut 4/5 gut 3,5/5 gut 3,5/5 ausreichend 2,5/5<br />
gut 7,5/<strong>10</strong> befriedigend 6/<strong>10</strong> ausreichend 5/<strong>10</strong> befriedigend 6,5/<strong>10</strong><br />
gut 35/45 befriedigend 30/45 befriedigend 26/45 befriedigend 31/45<br />
78,5 von <strong>10</strong>2,5 Punkten 65,5 von <strong>10</strong>2,5 Punkten 62 von <strong>10</strong>2,5 Punkten 60,5 von <strong>10</strong>2,5 Punkten<br />
– – – –<br />
gut befriedigend befriedigend befriedigend<br />
gut befriedigend befriedigend befriedigend<br />
77 % 64 % 60 % 59 % Dreambox – Kathrein – Lenuss –<br />
Bewertungsschlüssel: <strong>10</strong>0–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut,<br />
69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
Anzeige<br />
Ein Scan bis zum Workshop<br />
Logisat – Panasonic – Smart –<br />
Telestar WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
– Vantage – Wisi | 29 u. v. a.
Test Video<br />
Blu-ray-Komplettsystem<br />
BLU-RAY-KOMFORT IM WOHNZIMMER<br />
3D-Heimkino mit Anspruch<br />
74 %<br />
gut<br />
Harman Kardon<br />
BDS 570<br />
Testergebnis<br />
<strong>TESTED</strong><br />
2.2012<br />
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
2.2012<br />
<strong>TESTED</strong><br />
Ausstattung<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Harman Kardon<br />
Modell BDS 570<br />
Preis (UVP)/Straßenpreis 1 649 Euro/noch kein Angebot<br />
Maße Basiseinheit (B/H/T) 40,1 × <strong>10</strong>,2 × 26 cm (Basis)<br />
Gewicht<br />
22,5 kg (gesamt)<br />
Leistungsaufnahme<br />
31 W/0,1 W<br />
Betrieb/Stand-by<br />
Informationen<br />
www.harmankardon.com<br />
Anschlüsse<br />
dig. Audio<br />
koaxial<br />
dig. Audio<br />
optisch<br />
analog<br />
Audio Cinch<br />
HDMI<br />
türlich, wenn auch teilweise etwas nasal. Der<br />
Center besticht durch ein gutes Abstrahlverhalten.<br />
Es kommt zwar recht schnell zu einer<br />
minimalen Verfärbung, aber eine nennenswerte<br />
Klangverschlechterung setzt erst bei<br />
gro ßem seitlichen Versatz ein. Leichte Einbußen<br />
müssen in Sachen Dynamik und Impulstreue<br />
in Kauf genommen werden. Unter einer<br />
Impulsschwäche leidet auch der Subwoofer.<br />
Zwar ist das Fundament kräftig, aber Impulsen<br />
fehlt es an Schlagkraft und Kontur. Am<br />
fehlenden frequenziellen Tiefgang kann auch<br />
der Bassboost nichts ändern. Er sorgt zwar<br />
für eine Anhebung bereits vorhandener tiefer<br />
Frequenzen, lässt den Klang jedoch noch<br />
weiter verwaschen. Eine Bemerkung sollte<br />
bezüglich des HDMI-Ausgangs noch fallen:<br />
Dieser leitet Audio nur als Stereodownmix an<br />
den Fernseher weiter. Die Ausgabe von Mehrkanalton<br />
ist nicht möglich.<br />
Die Bildqualität fügt sich gut in<br />
das Hochwertigkeitskonzept von Harman<br />
Kardon ein. Schon bei der Ersteinrichtung<br />
werden seitens der Basisstation die elemen-<br />
Kopfhörer<br />
Eingänge 1 2 2 3<br />
Ausgänge 1 1 1<br />
Sonstige Anschlüsse<br />
iPod/iPhone (optional)<br />
Datenschnittstellen<br />
Ethernet, USB<br />
Features<br />
Blu-ray-Komplettanlage<br />
HD-Audio-Decoder/-Bitstream /<br />
HDMI 1.4 (ARC)<br />
3D-Ausgabe<br />
3D-Formate<br />
Frame-Packing<br />
DLNA/ Wi-Fi /<br />
BD-Live-Speicher (nur extern auf USB)<br />
Disc-Formate<br />
BD, DVD, DVD-R/-RW, CD-R/-RW<br />
Datenformate<br />
DivX, MKV, MPEG-4, JPG, MP3,<br />
WAV u. a.<br />
Lautsprecher<br />
Lautsprecher<br />
5.1 kompakt<br />
Kabellänge (F/C/S)<br />
5 m/4 m/<strong>10</strong> m<br />
Einmessungsautomatik<br />
Klangregelung<br />
Decoder-Höhenkanäle<br />
iPod/USB (optional)/<br />
Bewertung<br />
Audio Lautsprecher<br />
Abstrahlverhalten gut 1,5/2<br />
Neutralität befriedigend 2/3<br />
Dynamik ausreichend 1,5/3<br />
Räumlichkeit gut 2,5/3<br />
Basswiedergabe ausreichend 1,5/3<br />
Mittenwiedergabe befriedigend 2/3<br />
Höhenwiedergabe befriedigend 2/3<br />
Blu-ray Audio<br />
Audioausgabe ausgezeichnet 2/2<br />
Messwerte gut 4/5<br />
Blu-ray Video<br />
Farbwiedergabe ausgezeichnet 4/4<br />
Skalierung gut 3/4<br />
Vollbildkonvertierung gut 3/4<br />
Bildverbesserer ausgezeichnet 1/1<br />
Wiedergabequalität gut 30/40<br />
Bedienung/Installation gut 23,5/30<br />
Ausstattung/Verarbeitung befriedigend 20,5/30<br />
Gesamt<br />
74 von <strong>10</strong>0 Punkten<br />
Preis/Leistung<br />
gut<br />
Wertung<br />
Bei Harman Kardons Komplettsystem wird auf audiophile Qualität<br />
und gestochen scharfe Bilder geachtet, doch moderne Zusatzanwendungen,<br />
beispielsweise DLNA-Streaming, bleiben außen vor.<br />
gut 74 %<br />
Harman Kardon ist dafür bekannt, bei der Entwicklung eines neuen Produktes<br />
höchste Maßstäbe an Qualität zu legen. So auch beim 3D-Blu-ray-Komplettset<br />
BDS 570. Ob die Mühen des Herstellers von Erfolg gekrönt waren, hat<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> für Sie im Testlabor herausgefunden. CHRISTIAN HILL UND MARTIN HELLER<br />
Unser erster Eindruck: Pappkartons<br />
über Pappkartons. „Lass uns erstmal<br />
Platz schaffen, damit wir die<br />
Anlage aufbauen können!“ So oder ähnlich<br />
dürfte es wohl aus manchem Wohnzimmer<br />
rufen, sobald die Dimensionen der einzelnen<br />
Verpackungen des BDS-Sets ersichtlich<br />
werden. Ein Paket für die Basis, eins für<br />
die Lautsprecher. Dieses unterteilt sich in<br />
jeweils einen Karton für Subwoofer und<br />
einen für die Satelliten. Jeder Lautsprecher<br />
wiederum ist doppelt umhüllt, zusätzlich<br />
finden wir zwei Pappschachteln mit Zubehör.<br />
Offenbar hat das Papier nicht mehr für die<br />
Bedienungsanleitung des BDS 570 ge reicht,<br />
aber diese online abzurufen, korrigiert zumindest<br />
die Umweltbilanz. Der Hersteller<br />
betont mit dem Verpackungsaufwand natürlich<br />
eine gewisse Wertigkeit der Produkte.<br />
Besonders das Hauptgerät ist ein opti scher<br />
Lecker bissen: Die glänzende Front samt<br />
nahtlos integriertem Display wird durch eine<br />
schwarze, gebürstete Abdeckung veredelt.<br />
Beim Klang überlässt Harman Kardon<br />
nichts dem Zufall. Das automatisierte Einmessverfahren<br />
soll für optimalen Sound auch<br />
bei nicht optimaler Aufstellung sorgen. Das<br />
mitgelieferte Messmikrofon wird dazu an<br />
der Kopfhörerbuchse angeschlossen. Die darauffolgende<br />
Messsequenz wird in mehreren<br />
Durchläufen mit Rauschen in unterschiedlichen<br />
Pegeln und Frequenzbereichen durchgeführt.<br />
Alternativ können Latenzen und<br />
Pegel auch manuell pro Kanal einge regelt<br />
werden. Die geschlossenen Lautsprecher stellen<br />
die großen Brüder des ebenfalls in dieser<br />
Ausgabe getesteten Sets HKTS 30 (S. 69)<br />
dar. Auch optisch sind kaum Unterschiede<br />
auszumachen, klanglich sind Verbesserungen<br />
auf jeden Fall bemerkbar. Sprache klingt na-<br />
Aus dem Messlabor<br />
Max: 36,98 ˚C<br />
Das großzügige Gehäuse verhindert eine<br />
nennenswerte Erhitzung des Gerätes<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Harman Kardon<br />
30 | 2.2012
Screenshots<br />
Das Menü listet nur aktuell verfügbare Quellen auf,<br />
eingelegte Medien werden dynamisch hinzugefügt<br />
taren Fragen zu den Bildeinstellungen abgefragt.<br />
Danach müssen Sie nur noch in den<br />
seltensten Fällen Hand an die Bildqualität<br />
legen. Das ausgegebene Bild besticht durch<br />
eine hohe Grundschärfe. SD-Signale werden<br />
auf Wunsch in sehr guter Qualität auf volle<br />
HD-Auflösung skaliert. Halbbild formate ergänzt<br />
die Elektronik effektiv zu Vollbildern,<br />
die nahezu frei von Treppenstufen effekten<br />
und Kantenflimmern sind. Auffällig ist dabei,<br />
dass augenscheinlich permanent das<br />
Bild entrauscht wird, was die Schärfe jedoch<br />
nur geringfügig tangiert. Der generelle<br />
Look wird durch eine Auswahl vorgefertigter<br />
Videoprofile bestimmt. Darüber hinaus<br />
ist die Einrichtung eines persönlichen<br />
Ein Video-EQ ist vorhanden, lässt sich aber nicht<br />
während der Wiedergabe für Korrekturen aufrufen<br />
Parameter-Settings möglich. In diesem Fall<br />
kann die Bildcharakteristik mittels eines<br />
Video-EQ dem persönlichen Geschmack<br />
angepasst und nochmals zusätzlich an<br />
der Schärfeschraube gedreht werden. Im<br />
3D-Modus verlässt sich Harman Kardon<br />
auf die Qualität der Blu-ray 3D und bietet<br />
keine zusätzlichen Optionen zum räumlichen<br />
Bildmodus an.<br />
Die Ausstattung sorgt für leuchtende<br />
Augen, hat aber auch Schwächen. Der<br />
hochwertige Anblick der Gerätefront setzt<br />
sich auch auf der Rückseite der Basis fort.<br />
Hier empfängt Sie ein umfangreiches und<br />
nach hohen Standards gefertigtes Anschlussfeld.<br />
So sind beispielsweise die Lautsprecheranschlüsse<br />
schraubbar und kompatibel<br />
zu Bananensteckern. Die Video sektion<br />
enthält neben einem Komponenten- nicht<br />
weniger als drei HDMI-Eingänge sowie einen<br />
HDMI-Ausgang. Dieser außergewöhnlich<br />
hohe Aufwand setzt sich in der Audiosektion<br />
fort. Gleich mehrere analoge<br />
Cinch-Eingänge sowie optische und digitale<br />
Audio schnittstellen warten auf Anschluss.<br />
Damit wird das Gerät der Bezeichnung „Receiver“<br />
mehr als gerecht.<br />
Wenn es um neue Medien geht, gibt<br />
sich die Anlage jedoch weniger anschlussfreudig.<br />
Die Basisstation besitzt zwar eine<br />
Netzwerkschnittstelle, doch von WLAN<br />
fehlt jede Spur. Der Ethernet-Port wird<br />
ausschließlich zum Abruf von BD-Live-Daten<br />
genutzt, die zudem zwangsweise auf<br />
einem externen USB-Speicher abgelegt werden.<br />
Damit fallen Netzwerkanwendungen<br />
wie eine Internetplattform oder Streaming<br />
über das Heimnetzwerk per DLNA ebenfalls<br />
unter den Tisch. Multimediadateien<br />
können trotzdem wiedergegeben werden,<br />
sofern sie via USB-Schnittstelle zugeführt<br />
werden. Dabei ist die Komplettanlage in<br />
Sachen Formatunterstützung kaum wählerisch<br />
und spielt einige Multimediaformate<br />
ohne Probleme ab. So qualifiziert sich Harman<br />
Kardons Komplettset insgesamt doch noch<br />
als modernes und qualitativ hochwertiges<br />
Gerät für das gehobene Heimkino.<br />
Anzeige<br />
smart electronic<br />
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EINFACH<br />
<strong>DIGITAL</strong><br />
FERNSEHEN<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Bewertungsschlüssel: <strong>10</strong>0–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 31
Test Video<br />
Energiespar-Fernseher<br />
ZWEI EDGE-LED-LCDS MIT ENERGIELABEL<br />
Die sparsamsten<br />
DT-Service: Optimales Setup<br />
Smart Bild Kino<br />
MPEG-Artefaktunterdrückung<br />
Aus<br />
Kontrast d.<br />
Hintergrundbel.<br />
<strong>10</strong>0 Farboptimierung Aus<br />
Helligkeit 50 Gamma 0<br />
Farbe 50 Bildformat nicht skaliert<br />
Schärfe 1 Farbton Personalisiert<br />
Rauschunterdrückung<br />
Aus Rot 125<br />
Pixel Plus HD Grün <strong>10</strong>8<br />
Perfect Natural<br />
Motion<br />
Aus oder<br />
Minimum<br />
Blau 60<br />
Clear LCD Ein Rot-BL 0<br />
Erweiterte<br />
Schärfe<br />
Ein Grün-BL 0<br />
Dynamic<br />
Contrast<br />
Dynamische<br />
Hintergrundbel.<br />
Aus oder<br />
Minimum<br />
Blau-BL 0<br />
Optimales Bild Lichtsensor je nach Wunsch<br />
PHILIPS 46PFL6806K<br />
79 %<br />
gut<br />
Philips<br />
46PFL6806K<br />
Testergebnis<br />
<strong>TESTED</strong><br />
2.2012<br />
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
2.2012<br />
<strong>TESTED</strong><br />
Leistungsaufnahme<br />
Philips’ aktuelle Econova-Serie glänzt mit einem verschwindend<br />
geringen Leistungsbedarf. Dank der exzellenten<br />
Werte ist es derzeit der einzige Fernseher, der sich mit der<br />
Energieeffizienzklasse A++ schmücken darf. Zudem prangt<br />
die sogenannte Ökoblume der europäischen Union auf dem<br />
Gerät, welche abermals eine geringe Leistungsaufnahme<br />
bescheinigt. Die Redaktion der <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> kann sich<br />
in diesen Punkten nur anschließen. Da der 46PFL6806K zusätzlich<br />
über einen echten Netzschalter verfügt, vergeben<br />
wir die Maximalwertung von fünf Blättern im Öko-Check.<br />
Im abgedunkelten Heimkino und mit aktiviertem Lichtsensor<br />
erstrahlt der 46-Zoll-Fernseher übrigens noch ausreichend<br />
hell und beansprucht lediglich 60 Watt.<br />
Bildqualität<br />
Die Bildqualität muss unter der Sparsamkeit keinesfalls<br />
leiden, wenngleich das Gerät in den Werkseinstellungen<br />
etwas zu dunkel erscheint. Das ist auch kein Wunder,<br />
denn die Beleuchtung eines LED-LCDs fordert die meiste<br />
Energie ein. Da der Bildmodus für die Einstufung der EU<br />
herhalten muss, sind die LEDs natürlich in ihrer Leuchtkraft<br />
gedrosselt. Aber auch im optimal kalibrierten Modus<br />
ist die geringe Leistungsaufnahme noch bemerkenswert<br />
und der Bildeindruck kann getrost als brillant bezeichnet<br />
werden. In abgedunkelter Umgebung kann der Schwarzwert<br />
jedoch nicht überzeugen und das Kontrastniveau<br />
bewegt sich im Endeffekt nur auf Mittelmaß. Zu guter<br />
Letzt lädt sich die Fernbedienung über eine Solarzelle auf.<br />
Ausstattung<br />
Auch bei der Ausstattung müssen Sie keine Kompromisse<br />
eingehen, denn Philips’ aktuelle Econova-<br />
Serie verfügt über alle digitalen Tuner (DVB-T, DVB-S2<br />
und DVB-C) inklusive Schacht für CI-Plus-Module,<br />
nimmt TV-Sendungen über externe USB-Speicher auf<br />
und glänzt mit vielfältigen Internet-, Streaming- und<br />
Multimedia funktionen. Damit macht der 46PFL6806K<br />
gleich mehrere externe Geräte überfl üssig und senkt<br />
so Ihre Stromrechnung noch weiter. Leider präsentiert<br />
sich die HbbTV-Unterstützung fehlerhaft. Zeichnen Sie<br />
im Stand-by-Betrieb eine Sendung auf, pendelt sich die<br />
Leistungsaufnahme bei rund 26 Watt ein. Natürlich<br />
können Sie dank Time-Shift Sendungen auch pausieren.<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Philips, Sharp<br />
32 | 2.2012
A+ UND A++ IM TEST<br />
<strong>TVs</strong> der Welt<br />
Sie sind genügsam und trumpfen mit<br />
riesigen Bildschirmdiagonalen auf, doch<br />
können dabei auch Bildqualität und<br />
Ausstattung überzeugen? Wir haben die<br />
energieeffizientesten Flachbildfernseher<br />
am Markt zum Intensivcheck gebeten.<br />
DENNIS SCHIRRMACHER<br />
DT-Service: Optimales Setup<br />
AV-Modus Film Farbeinst.-Wert alles Standard<br />
OPC je nach Wunsch Farbtemperatur Tief, alles 0<br />
Hintergrundbeleuchtung<br />
16<br />
Fine Motion<br />
Einstellung<br />
Hoch<br />
Kontrast 30 Gamma-<br />
+2<br />
Anpassung<br />
Helligkeit/<br />
0/0<br />
Farbton<br />
Film-Modus Aus<br />
Schärfe 1 Aktiver Kontrast Aus<br />
Weiterführend<br />
Rauschunterdrückung<br />
Aus<br />
Farbeinst.-Farbton/Sättigung<br />
Schwarz/Weiß<br />
alles Standard<br />
Aus<br />
76 %<br />
gut<br />
Sharp<br />
LC-60LE635E<br />
Testergebnis<br />
<strong>TESTED</strong><br />
2.2012<br />
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
2.2012<br />
<strong>TESTED</strong><br />
SHARP LC-60LE635E<br />
Leistungsaufnahme<br />
Trotz der über 1,5 Meter messenden Bildschirmdiagonale<br />
pendelt sich der Edge-LED-LCD im Alltagsbetrieb in der Regel<br />
unter der <strong>10</strong>0-Watt-Marke ein und darf daher mit dem<br />
Label A+ werben. Aktivieren Sie den Lichtsensor, pendelt<br />
sich die Leistungsaufnahme im abgedunkelten Raum auf<br />
verschwindend geringe 60 Watt ein. Der Riesenbildschirm<br />
erkauft dies durch die Anpassung der Leuchtkraft in Bezug<br />
auf die Umgebungsbeleuchtung. Unter Heimkinobedingungen<br />
erscheint das Bild schon fast zu dunkel. In den Tiefen<br />
des Menüs können Sie jedoch den Regelbereich anpassen<br />
und so den besten Kompromiss aus Leistungseffizienz und<br />
Bildbrillanz schaffen. Weitere Öko-Einstellungen runden<br />
den umweltschonenden Anspruch des LC-60LE635E ab.<br />
Kalibriert<br />
Eco<br />
Bildqualität<br />
Über die Eco-Taste auf der Fernbedienung können Sie die<br />
Leuchtkraft auf Knopfdruck anpassen und so die Leistungsaufnahme<br />
direkt beeinfl ussen. Aber auch im kalibrierten<br />
Modus ist Sharps LC-60LE635E sparsam und glänzt mit<br />
einem nahezu unverfälschten und ausreichend hellen Bild.<br />
Die geringe LED-Anzahl sorgt jedoch nicht nur für einen<br />
geringen Strombedarf, sondern hat auch durchaus ihre<br />
Nachteile. Aufgrund der großen Bildschirmfläche fällt die<br />
Lichtverteilung nur wenig homogen aus und die Ausleuchtung<br />
ist insgesamt nur befriedigend. In der Praxis müssen<br />
Sie demnach mit Lichtinseln (Clouding) in dunklen Bildbereichen<br />
leben. Der Dimming-Ansatz greift nur bei einer<br />
vollschwarzen Fläche und kaschiert diesen Umstand so.<br />
Ausstattung<br />
Sharps Hüne verfügt über interne Tuner für digitales Satelliten-<br />
und Kabelfernsehen. Natürlich ist auch der Empfang<br />
über DVB-T möglich. Mit einem angeschlossenen<br />
USB-Speicher können Sie das laufende TV-Programm<br />
pausieren (Time-Shift). Im Test funktio nierte dies auch<br />
mit einem 4-Gigabyte-Speicherstick problemlos, dauerhafte<br />
Aufnahmen sind hingegen nicht möglich. Auf die<br />
Internet- und Streaming-Funktionen greifen Sie mittels<br />
des beiliegenden WLAN-Adapters auch kabellos zu. Der<br />
HbbTV-Standard wird dagegen nicht unterstützt. Über<br />
den Audio Return Channel der HDMI-1.4-Schnittstelle<br />
lässt sich zudem der Ton des Fernsehgerätes ohne separates<br />
Audiokabel zum AV-Receiver leiten.<br />
Bewertungsschlüssel: <strong>10</strong>0–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 33
Test Video<br />
Energiespar-Fernseher<br />
Die Einstufung von Flachbildfernsehern in die Energieeffizienzklassen<br />
seitens der EU findet auf Grundlage der Werkseinstellungen und<br />
einer vordefinierten Testsequenz statt. Letztere soll das alltägliche<br />
Fernsehverhalten simulieren – bei der Berechnung spielt natürlich<br />
die Bildschirmdiagonale eine essenzielle Rolle. Aufgrund der Voreinstellung<br />
erstrahlen die Fernseher im Zuge der Einstufung jedoch<br />
mit gedrosselter Leuchtkraft und könnten im Grunde noch deutlich<br />
brillantere Bilder liefern. Die Werte in Bezug auf die Leistungsaufnahme<br />
in unseren Tabellen spiegeln im Gegensatz dazu die minima-<br />
Ausstattung<br />
Allgemein<br />
Hersteller Philips Sharp<br />
Modell 46PFL6806K LC-60LE635E<br />
Preis/Straßenpreis 1 199 Euro/960 Euro 1 799 Euro/1 370 Euro<br />
Maße B/H/T <strong>10</strong>8 × 70,5 × 3,9 cm 138 × 83,8 × 7,2 cm<br />
Gewicht 20 kg 32,6 kg<br />
Informationen www.philips.de www.sharp.de<br />
Anschlüsse<br />
HDMI<br />
Scart<br />
PC<br />
S-Video<br />
HDMI<br />
Komponente<br />
Komponente<br />
Eingänge 3 1 1 1 4 1 1 1<br />
Sonstige<br />
USB, WLAN (extern), Ethernet,<br />
Digital Audio out, CI-Plus-Slot<br />
USB, WLAN (mitgeliefert), Ethernet,<br />
Digital Audio out, CI-Plus-Slot<br />
Merkmale<br />
TV-Typ (Diagonale) Edge-LED-LCD (46 Zoll/117 cm) Edge-LED-LCD (60 Zoll/152 cm)<br />
Auflösung 1 920 × 1 080 Pixel 1 920 × 1 080 Pixel<br />
Frontscheibe<br />
kontrastoptimiert,<br />
gering spiegelnd<br />
kontrastoptimiert,<br />
spiegelnd<br />
Formatwahl (HDMI) variabel, kein Overscan variabel, kein Overscan<br />
DVB-T-/Kabel-/Sat-Tuner / / / /<br />
Bild-in-Bild-Darstellung<br />
HbbTV (fehlerhaft)<br />
Festplattenaufzeichnung (extern/USB) (extern/nur Time-Shift)<br />
Sonstiges HDMI 1.4 (ARC), DLNA HDMI 1.4 (ARC), DLNA<br />
Betrieb<br />
Zwischenbildberechnung <strong>10</strong>0 Hz <strong>10</strong>0 Hz<br />
Maximale Leuchtkraft 214 cd/m 2 230 cd/m 2<br />
Schwarzwert 0,05 – < 0,03 cd/m 2 0,06 – < 0,03 cd/m 2<br />
Gleichmäßigkeit Ausleuchtung gut befriedigend<br />
Kontrasteindruck Blickwinkel<br />
120 Grad:<br />
150 Grad:<br />
ausreichend<br />
ausreichend<br />
120 Grad:<br />
150 Grad:<br />
ausreichend<br />
ausreichend<br />
Eingabeverzögerung 20–60 ms (gering bis hoch) 80–1<strong>10</strong> ms (hoch)<br />
Crosstalk im 3D-Modus<br />
Energiekosten/Jahr 16,40 Euro/Jahr 27,45 Euro/Jahr<br />
Bewertung<br />
Installation gut 7/<strong>10</strong> befriedigend 6,5/<strong>10</strong><br />
Benutzerfreundlichkeit sehr gut 12/14 gut <strong>10</strong>/14<br />
Stromverbrauch<br />
Stand-by: 0,1 W<br />
Betrieb: 41–74 W<br />
3+/3<br />
Stand-by: 0,1 W<br />
Betrieb: 58–137 W<br />
3+/3<br />
Ausstattung gut 26,5/33,5 gut 26/33,5<br />
Wiedergabequalität<br />
Kontrastumfang 700 : 1–3 500 : 1 6,5/<strong>10</strong> 700 : 1–3 500 : 1 6,5/<strong>10</strong><br />
Farbdeckung<br />
Scart<br />
PC<br />
S-Video<br />
le und maximale Energieaufnahme<br />
bei einem optimal kalibriertem<br />
Bild wider. Im Alltagsbetrieb und<br />
mit der bestmöglichen Darstellungsqualität<br />
verliert das Label<br />
der EU demnach einen großen Teil<br />
seiner Bedeutung – schließlich<br />
kaufen Sie sich ja auch keinen Porsche<br />
und fahren lediglich mit maximal<br />
80 Kilometern pro Stunde<br />
auf der Autobahn.<br />
Insgesamt legen aber beide<br />
Probanden auch mit den optimalen<br />
Bildeinstellungen ein beeindruckendes<br />
Energieeffizienzzeugnis<br />
ab. Sharp und Philips positionieren<br />
sich in diesem Bereich an<br />
vorderster Front. Kontrastwunder<br />
dürfen Sie aufgrund der geringen<br />
LED-Anzahl natürlich nicht erwarten,<br />
beide Geräte platzieren<br />
sich dennoch im soliden Mittelfeld.<br />
Während des Betriebs empfiehlt<br />
es sich, den automatischen<br />
Lichtsensor zu aktivieren, der die<br />
Leuchtkraft der Umgebungsbeleuchtung<br />
entsprechend dynamisch<br />
anpasst. Das spart unter gedämpften<br />
Lichtverhältnissen nicht<br />
nur Energie, sondern kaschiert<br />
bis zu einem gewissen Grad auch<br />
den nicht optimalen Schwarzwert<br />
beider Edge-LED-LCDs.<br />
Der eigentliche Kontrast steigt<br />
dadurch natürlich nicht an, denn<br />
die Helligkeit wird in gleichem<br />
Maße gedrosselt. Sharps XXL-<br />
Fernseher bekommt im Gegensatz<br />
zum Philips von der Redaktion<br />
schluss endlich nur drei Ökoblätter<br />
verliehen, denn das Gerät verfügt<br />
über keinen Schalter zur vollständigen<br />
Trennung vom Stromnetz<br />
und auf die EU-Ökoblume<br />
müssen Sie ebenfalls verzichten.<br />
Auch bei der Ausstattung<br />
müssen Sie kaum Kompromisse<br />
eingehen. In diesem Punkt lässt<br />
Sie Philips jedoch noch etwas flexibler<br />
reagieren. So ist es möglich,<br />
auf einen angeschlossenen<br />
USB-Datenträger ganze Sendungen<br />
aufzuzeichnen. Sharp<br />
bietet hingegen nur das Pausieren<br />
des laufenden Inhalts an. Bei<br />
den Internet funktionen punktet<br />
Philips abermals, denn er bietet<br />
deutlich mehr Funktionen. Beim<br />
Sharp LC-60LE635E liegt dafür<br />
der WLAN-Adapter gleich bei.<br />
Die Stromsparer eignen sich nicht<br />
nur bestens zum Fernsehen über<br />
alle digitalen Empfangswege,<br />
sondern machen auch multimedial<br />
eine gute Figur – und das bei<br />
einer stets verschwindend geringen<br />
Leistungsaufnahme inklusive<br />
XXL-Bildgröße.<br />
Klassenunterschiede<br />
Mit der A-Klasse ist das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht. Die von Haushaltsgeräten<br />
bekannten Plus-Auszeichnungen gelten bisher aber nur als Zusatzklassen und<br />
sollen erst in Zukunft verpfl ichtend zum Einsatz kommen. Auf dem Label sind indes<br />
immer nur sieben Klassen abgebildet (Grafi k links), derzeit reicht die Skala von A bis<br />
G. Erst im Jahr 2020 soll das Label nur noch die Klassen A+++ bis D abbilden (Grafi k<br />
rechts). Das Label ist seit Ende 2011 verpfl ichtend – Hersteller müssen Ihre Geräte also<br />
für den Handel mit der jeweiligen Energieeffi zienzklasse auszeichnen.<br />
In diesem Diagramm müssen<br />
alle Farben auf den vorgegebenen<br />
Punkten liegen. Befi nden sie sich<br />
innerhalb des Farbdreiecks, sind die<br />
Farben ungesättigt, liegen sie außerhalb,<br />
sind die Farben übersättigt.<br />
Farbtemperatur<br />
Die mittlere Linie symbolisiert die<br />
Vorgabe von 6 500 Kelvin. Befi nden<br />
sich Farben über dieser Norm, färbt<br />
sich das Bild in der entsprechenden<br />
Farbe. Links befi nden sich die<br />
Schwarzbereiche, rechts die Weißbereiche<br />
– dazwischen alle Graustufen.<br />
fast optimal. Blaustich<br />
im Schwarz<br />
nicht vermeidbar<br />
leicht erweitert und<br />
minimal verschoben<br />
8,5/<strong>10</strong><br />
nahezu neutral.<br />
Starker Blauschimmer<br />
im Schwarz<br />
Erweiterung vor allem<br />
bei Grün leicht sichtbar<br />
8,5/<strong>10</strong><br />
Bildschärfe sehr gut 8,5/<strong>10</strong> sehr gut 8,5/<strong>10</strong><br />
Bild-/Tonverarbeitung gut 4/5 gut 4/5<br />
Sehtest gut 7,5/<strong>10</strong> gut 7,5/<strong>10</strong><br />
Bildqualität gut 35/45 gut 35/45<br />
Gesamt 80,5 von <strong>10</strong>2,5 Punkten 77,5 von <strong>10</strong>2,5 Punkten<br />
3D-Eindruck<br />
Preis/Leistung gut gut<br />
Gesamtwertung<br />
gut<br />
79 % 76 %<br />
gut<br />
Leistungsaufnahme<br />
Die Einstufung eines TV-Geräts mit 42 Zoll<br />
Bilddiagonale in die Klasse A+++ impliziert<br />
einen Leistungsbedarf von 24 Watt<br />
(W) oder weniger. Nach Stand der heutigen<br />
Technik ist ein derartiger Wert jedoch nicht<br />
zu erreichen. Die Grenzen, bevor ein Gerät<br />
ab- oder aufsteigt, schwanken indes innerhalb<br />
der Klassen. So beträgt der Spielraum<br />
innerhalb der Klasse A+ bei einem Gerät<br />
derartiger Größe 38 bis 54 W, dabei ist der<br />
Bereich mit Schwankungen von bis zu 16 W<br />
sehr eng abgesteckt. Mit 45 W bietet die<br />
D-Klasse den größten Spielraum, sie dient<br />
als eine Art Auffangbecken. Die E- und F-<br />
Einstufungen weisen dann wiederum nur<br />
einen Puffer von rund 20 W auf.<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Philips, Sharp<br />
34 | 2.2012
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Test Video<br />
3D-Projektor<br />
72 %<br />
gut<br />
Sharp<br />
XV-Z17000<br />
Testergebnis<br />
<strong>TESTED</strong><br />
2.2012<br />
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
2.2012<br />
<strong>TESTED</strong><br />
Der XV-Z17000 ist einer<br />
der wenigen Heimkino-<br />
3D-Projektoren mit<br />
DLP-Technologie<br />
DT-Service: Optimales Setup<br />
Bildmodus Kino 1 Weiterführend<br />
Kontrast –7<br />
Gamma 0 (3D: –2)<br />
Helligkeit 16<br />
Farbe 0 Weißbetonung Aus<br />
Farbton 0 Filmmodus Aus<br />
Schärfe <strong>10</strong> Detailerweiterung 20<br />
Rot –9 DNR Aus oder Stufe 1<br />
Blau –4 MNR Aus oder Stufe 1<br />
Farbtemperatur –1 Auto-Synch Ein<br />
IRIS1 (Manuell) Hoher Kontrast Signaltyp Auto<br />
IRIS2 (Auto) bei Bedarf Ein Dyn. Bereich Standard<br />
ECO + Leise bei Bedarf Ein Größe P. für P.<br />
Teilweise zu kleine<br />
Tasten, die zudem<br />
lediglich passiv leuchten,<br />
schmälern den Komfort<br />
der Fernbedienung<br />
SHARP XV-Z17000<br />
DLP-Projektion trifft 3D<br />
Der XV-Z17000 hat neben seiner ungewöhnlich sperrigen Bezeichnung ein nicht gerade auffälliges Äußeres anzubieten.<br />
Der Hersteller Sharp verspricht jedoch, mit den inneren Werten zu punkten – vor allem mit dem Schlagwort 3D. Wir haben<br />
den aktuellen DLP-Projektor für Sie auf den Prüfstand gestellt.<br />
CHRISTIAN HILL<br />
Zugegeben: Sharp ist im Bereich der<br />
Unterhaltungselektronik nicht gerade<br />
für seine Projektoren bekannt.<br />
Ein Blick zurück untermauert diesen Aspekt,<br />
denn die Reihe der Familienmitglieder<br />
und Urahnen des XV-Z17000 ist<br />
vor allem im Heimkinobereich nicht gerade<br />
lang. Zudem gönnt sich Sharp vor<br />
allem bei den Heimkino-Vertretern einen<br />
eher großzügigen Produktionszyklus. Der<br />
XV-Z17000 konnte bereits 20<strong>10</strong> als funktionierender<br />
Prototyp begutachtet werden.<br />
Bis das Gerät nunmehr beim Fachhändler<br />
erworben werden kann, ist also viel Zeit<br />
verstrichen.<br />
Das gibt im Gegenzug Anlass zur Hoffnung,<br />
dass Sharp die Zeit genutzt hat, um<br />
aus den Fehlern der Konkurrenz zu lernen<br />
und den XV-Z17000 optimiert und<br />
auf aktuellem Stand zum Kunden zu bringen.<br />
Im Testlabor des Auerbach Verlags<br />
haben wir uns deshalb genauer angesehen,<br />
ob Sharp abseits von Taschenrechnern,<br />
Fernsehern und Kühlschränken auch<br />
im Bereich der 3D-Heimkinoprojektion<br />
ein Hersteller von Weltrang ist.<br />
Die Aufstellung: Eine etwas wackelige<br />
Angelegenheit. Schon vor der Inbetriebnahme<br />
des Projektors werden Sie auf die<br />
Probe gestellt, denn für das bestmögliche<br />
Heimkinoerlebnis sollte bei der Aufstellung<br />
des Projektors auf Präzision geachtet<br />
werden. Beim XV-Z17000 gibt es einiges zu<br />
beachten. So muss das Modell zwingend<br />
zentral vor der Leinwand positioniert werden,<br />
da eine Verschiebung der Linse, also<br />
ein Lens-Shift, weder in horizontaler noch<br />
vertikaler Richtung möglich ist. Sharp bietet<br />
eine digitale Bildverschiebung innerhalb<br />
des Projektionschips an. Diese Option interessiert<br />
jedoch nur Besitzer von einseitig<br />
maskierenden Leinwänden, die damit die<br />
Wiedergabe von Filmen mit anamorphem<br />
Bildseitenverhältnis optimieren können.<br />
Problem Nummer zwei: Der XV-Z17000<br />
besitzt einen nicht zu vernachlässigenden<br />
Offset bei der Projektion. Bei der normalen,<br />
stehenden Installation ist der untere<br />
Rand der Projektionsfläche höher als die<br />
horizontal verlängerte optische Achse des<br />
Projektors – sprich: der XV-Z17000 projiziert<br />
das Bild leicht nach oben. Bei einer<br />
Deckeninstallation gilt der umgekehrte Fall.<br />
Dies sollte vor dem Kauf insbesondere dann<br />
beachtet werden, wenn der Projektor relativ<br />
weit von der Leinwand entfernt installiert<br />
werden soll.<br />
Ebenfalls nicht unproblematisch: Der<br />
XV-Z17000 besitzt drei Standfüße, von<br />
denen nur die zwei vorderen verstellbar<br />
sind. Aufgrund dessen gerät die korrekte<br />
Ausrichtung des Projektors zur Leinwand<br />
zum Geschicklichkeitsspiel, welches nur mit<br />
gutem Augenmaß, einer Wasserwaage und<br />
viel Geduld von Erfolg gekrönt ist.<br />
Die Optik wird komplett manuell bedient<br />
und verfügt über einen gut dimensionierten<br />
Zoombereich. Doch arbeitet der<br />
Fokus nicht ohne Brennweitenveränderung<br />
und variiert damit die zuvor gewählte<br />
Zoomstufe. Auch hier ist Geduld bei der<br />
Justage gefragt. Fazit: Die Hindernisse, die<br />
Sharp Ihnen bei der Aufstellung in den<br />
Weg räumt, disqualifizieren den Projektor<br />
für den mobilen Einsatz. Das ist ein wenig<br />
schade, denn mit seinen kompakten Maßen<br />
und dem geringen Eigengewicht scheint der<br />
XV-Z17000 geradezu prädestiniert zu sein,<br />
für einen Filmabend in die Tasche gepackt<br />
und zu Freunden mitgenommen zu werden.<br />
Bei einer Festinstallation sind lediglich der<br />
Offset und der fehlende Lens-Shift Stolperfallen<br />
für eine problemlose Aufstellung.<br />
Die Handhabung: Balance zwischen<br />
Einfachheit und Professionalität. Nach<br />
der Ausrichtung gilt es, sich innerhalb<br />
der Bedienmöglichkeiten zu orientieren.<br />
Sharp schlägt hier den Mittelweg zwischen<br />
Einsteigerfreundlichkeit und einem guten<br />
Angebot an professionellen Kalibrierungsoptionen<br />
ein. Die wichtigsten Parameter<br />
finden sich auf Anhieb und mehrere Bildprofile<br />
erleichtern und verkürzen die Anpassung<br />
der Bildcharakteristik. Viele Funktionen<br />
lassen sich per Direktwahltaste auf<br />
der Fernbedienung erreichen. Das ist sehr<br />
vorbildlich, doch sind die Tasten auf dem<br />
Signalgeber mitunter etwas klein geraten<br />
Aus dem Messlabor<br />
Max: 41,25 ˚C<br />
Im Inneren brodelt die 250-Watt-Lampe, außen am<br />
Gehäuse besteht jedoch keine Verbrennungsgefahr<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Sharp<br />
36 | 2.2012
Screenshots<br />
Der XV-Z17000 verfügt über ein cleveres Farbmanagement,<br />
jedoch nur für zwei Farben gleichzeitig<br />
Mit einem Klick auf den Punkt „Weiterführend“<br />
offenbaren sich zusätzliche Bildfunktionen<br />
und werden nicht hinterleuchtet, sondern<br />
geben nur spärlich das Tageslicht wieder<br />
ab, das sie vorher aufgesaugt haben. Im abgedunkelten<br />
Heimkino ist dieser Umstand<br />
nur bedingt hilfreich – besonders, wenn am<br />
Ende des Kinoabends das letzte Quäntchen<br />
Licht der Tasten bereits verloschen ist.<br />
Für ambitionierte Projektionsfans hält<br />
Sharp dafür noch ein paar echte Leckerbissen<br />
bereit. Hinter dem Menüpunkt „Weiter<br />
führend“ finden Sie einige interessante<br />
Zusatzoptionen. Allen voran steht das Farbmanagement.<br />
Mit diesem haben Sie die<br />
Möglichkeit, alle erdenklichen Parameter<br />
einer Farbe anzupassen. Clever ist dabei vor<br />
allem die Farbauswahl, die nicht einfach<br />
nur die Primär- und Sekundärfarben anbietet,<br />
sondern die Auswahl mittels einer Art<br />
Pipette einem Standbild entnimmt. Diese<br />
Anlehnung an ein bekanntes Werkzeug aus<br />
Grafikprogrammen erweist sich als sehr<br />
intuitiv und erweitert das Spektrum der<br />
Möglichkeiten bei der Farbjustage erheblich.<br />
Einziges Manko: es können nur jeweils<br />
zwei Farben gleichzeitig angepasst werden.<br />
Die Bildqualität: DLP-typisch solide.<br />
Der erste optische Eindruck birgt für DLP-<br />
Kenner wenig Überraschungen. Auffällig<br />
ist die typische reduzierte Helligkeit gegenüber<br />
den LCD-Konkurrenten. Dieser Aspekt<br />
ist dem reflektiven Prinzip und dem<br />
lichtschluckenden Farbrad geschuldet. Sharp<br />
vertraut beim XV-Z17000 anders als bei der<br />
Quattron-TV-Serie des Herstellers nicht<br />
auf die Aufwertung der Helligkeitsausbeute<br />
durch die Farbe Gelb, sondern nutzt stattdessen<br />
ein reguläres Sechs-Segmente-Rad<br />
mit jeweils zwei Feldern in den Grundfarben<br />
Rot, Grün und Blau. Dafür erfreut der XV-<br />
Z17000 den Betrachter dank der effektiv<br />
arbeitenden Mikrospiegel des DLP-Chips jederzeit<br />
mit einem ansehnlich tiefen Schwarz.<br />
Auch das Streulicht bewegt sich konstant auf<br />
einem niedrigen Level. Die Helligkeit und<br />
der Kontrast können mit mehreren Parametern<br />
zusätzlich beeinflusst werden.<br />
Erwähnenswert ist die motorisierte Irisblende,<br />
die sich je nach Bildinhalt öffnet oder<br />
schließt, um den Kontrasteindruck nochmals<br />
zu erhöhen. Doch birgt diese Option<br />
die Gefahr, dass bei konstant dunklen<br />
Sequenzen oder Filmen durch die künstlich<br />
verringerte Helligkeit zu viele Details<br />
verschluckt werden. Parallel zur Irisblende<br />
kann ein Kontrastfilter elektronisch in den<br />
Lichtweg geschoben werden. Auch hier gilt:<br />
In vorwiegend hellen Sequenzen trägt der<br />
Filter effektiv zur Kontrasterhöhung bei, in<br />
dunklen Szenen droht Detailverlust durch<br />
fehlende Helligkeit.<br />
Insgesamt muss sich der Kontrastumfang<br />
des XV-Z17000 dank des guten<br />
Schwarzwertes nicht vor anderen Mittelklassemodellen<br />
verstecken, die eingeschränkte<br />
Helligkeit verhindert jedoch<br />
Spitzenwerte. Abseits der Parameter Helligkeit<br />
und Kontrast zeigt sich das Bild des<br />
Projektors grundsolide. Bis auf kleinere Luminanzschwächen<br />
ist die Farbwiedergabe<br />
korrekt, die Farbtemperatur zeigt sich exakt<br />
und konstant und am Verlauf der Gammakurve<br />
gibt es wenig zu bemängeln.<br />
Die verbleibenden Wermutstropfen betreffen<br />
die Bewegtbildschärfe und die Ausleuchtung.<br />
Letzterer Aspekt ist dem Offset<br />
geschuldet, der dafür sorgt, dass die untere<br />
Bildhälfte heller als der obere Rand erscheint.<br />
Beim Bewegtbild verzichtet Sharp<br />
auf eine Zwischenbildberechnung und belässt<br />
es beim 60-Hertz-Standard. Dies sorgt<br />
für sichtbare Nachzieheffekte, produziert<br />
aber auch keine störenden Artefakte. Nahezu<br />
vorbildlich: die interne Bildverarbeitung.<br />
Die Grundschärfe ist hoch und kann<br />
per Detailnachzeichnung noch verstärkt<br />
werden. Das hilft auch bei der Skalierung<br />
von SD-Signalen. Nebenbei werden Halbbilder<br />
gut zu Vollbildern ergänzt und die<br />
Rauschminderung arbeitet so exakt, dass<br />
in hohen Stufen der Nachschärfungs effekt<br />
wieder weichgezeichnet wird.<br />
3D und DLP: Ein Abenteuer mit Happy<br />
End. Der XV-Z17000 ist einer der wenigen<br />
Vollblut-DLP-Projektoren, die 3D unterstützen.<br />
Dieses Feld gehört sonst eher den Hybridmodellen.<br />
Der erste positive Aspekt: Der<br />
XV-Z17000 bringt im Lieferumfang alle nötigen<br />
Voraussetzungen für einen 3D-Kinoabend<br />
mit. Im Karton liegen zwei Shutter-Brillen,<br />
der Infrarot-Emitter zur Synchronisation<br />
ist in das Gehäuse integriert. Die Brillen<br />
besitzen zudem eine kleine Besonderheit: Bei<br />
müden Augen oder genereller Unverträglichkeit<br />
des 3D-Konsums kann der Betrachter auf<br />
2D umschalten. Nun bekommen beide Augen<br />
das gleiche Bild präsentiert und der 3D-Effekt<br />
ist aufgehoben, während andere Zuschauer<br />
parallel dreidimensional sehen können.<br />
Das 3D-Bild des XV-Z17000 überrascht<br />
mit einer guten Helligkeit. Hier scheint Sharp<br />
das derzeitige Optimum für die Kombination<br />
3D und DLP herausgeholt zu haben. Darüber<br />
hinaus sind Geisterbildeffekte eine absolute<br />
Seltenheit, was die Augen schont. In den<br />
Tiefeneindruck lässt sich manuell eingreifen.<br />
Allgemein ist am 3D-Modus des XV-Z17000<br />
nur wenig auszusetzen. So bleibt dem 3D-<br />
Projektor vor allem aufgrund kleinerer Bildmängel<br />
eine sehr gute Wertung verwehrt.<br />
Ausstattung<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Modell<br />
Preis/Straßenpreis<br />
Maße B/H/T<br />
Gewicht<br />
Informationen<br />
Anschlüsse<br />
HDMI<br />
Komponente<br />
Sharp<br />
XV-Z17000<br />
3 999 Euro/3 500 Euro<br />
40,3 × 11,5 × 34,1 cm<br />
5,8 kg<br />
www.sharp.de<br />
Scart<br />
PC<br />
S-Video<br />
Eingänge 2 1 0 1 1<br />
Sonstige<br />
Video, RS-232<br />
Merkmale<br />
Projektortyp<br />
DLP (1 × 0,65 Zoll)<br />
Auflösung<br />
1 920 × 1 080 Pixel<br />
Formatwahl<br />
variabel, kein Overscan<br />
Lens-Shift<br />
Projektorabstand<br />
2,8–3,3 m<br />
(2-m-Leinwand)<br />
Lampenlaufzeit<br />
3 000 Stunden (eco)<br />
Sonstiges<br />
3D (Shutter), dynamische<br />
Irisblende, Kontrastfilter<br />
Betrieb<br />
Zwischenbildberechnung<br />
Maximale Leuchtkraft 290 cd/m 2<br />
Schwarzwert 0,01–0,45 cd/m 2<br />
Gleichmäßigkeit der<br />
gut<br />
Ausleuchtung<br />
Empfohlene Bildbreite<br />
2,4–3,0 m<br />
Crosstalk im 3D-Modus 0–2 %<br />
Bewertung<br />
Installation gut 7/<strong>10</strong><br />
Benutzerfreundlichkeit ausreichend 6,5/12<br />
Stromverbrauch<br />
Stand-by:<br />
Betrieb:<br />
3 W<br />
230–320 W<br />
1/3<br />
Ausstattung gut 15,5/20<br />
Wiedergabequalität<br />
Kontrastumfang 400 : 1–2 000 : 1 5/<strong>10</strong><br />
Farbdeckung<br />
In diesem Diagramm müssen<br />
alle Farben auf den vorgegebenen<br />
Punkten liegen. Befi nden sie sich<br />
innerhalb des Farbdreiecks, sind die<br />
Farben ungesättigt, liegen sie außerhalb,<br />
sind die Farben übersättigt.<br />
Farbtemperatur<br />
Der Farbraum des Projektors ist stark<br />
gen Grün erweitert<br />
Die mittlere Linie symbolisiert die<br />
Vorgabe von 6 500 Kelvin. Befi nden<br />
sich Farben über dieser Norm, färbt<br />
sich das Bild in der entsprechenden<br />
Farbe. Links befi nden sich die<br />
Schwarzbereiche, rechts die Weißbereiche<br />
– dazwischen alle Graustufen. normgerecht und konstant<br />
Die Farbtemperatur ist<br />
8,5/<strong>10</strong><br />
Bildschärfe sehr gut 8,5/<strong>10</strong><br />
Bildverarbeitung gut 3,5/5<br />
Sehtest gut 8/<strong>10</strong><br />
Bildqualität gut 33,5/45<br />
Gesamt<br />
62,5 von 87 Punkten<br />
3D-Eindruck<br />
sehr gut<br />
Preis/Leistung<br />
gut<br />
Wertung<br />
Der XV-Z17000 ist keine Design-Ikone, doch die inneren Werte<br />
überzeugen – vor allem im 3D-Modus. Ausstattungsdefizite und<br />
diverse Bildmängel verhindern eine sehr gute Wertung.<br />
gut 72 %<br />
Bewertungsschlüssel: <strong>10</strong>0–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 37
Test Video<br />
Edge-LED-LCD<br />
DT-Service: Optimales Setup<br />
Modus True Cinema<br />
Colour<br />
Management<br />
Aus<br />
Kontrast 60 Eco Modus Aus<br />
Helligkeit 0 P-NR Aus<br />
Farbe 30 Schärfe 5<br />
Erweiterte Einstellungen Gamma 2.4<br />
Weißabgleich Rot + 2<br />
Farbabgleich<br />
R-Luminanz 15,<br />
B-Luminanz <strong>10</strong><br />
Intelligent<br />
Frame Creation<br />
Film<br />
16 : 9 Overscan Aus<br />
Film aus,<br />
Video Mittel<br />
82 %<br />
gut<br />
Panasonic<br />
TX-L47ETW5<br />
Testergebnis<br />
<strong>TESTED</strong><br />
2.2012<br />
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
2.2012<br />
<strong>TESTED</strong><br />
Panasonics Edge-LED-LCD trumpft vor<br />
allem mit stabilem Blickwinkel auf –<br />
auch das Bild präsentiert sich seitlich<br />
betrachtet in angenehm satten Farben<br />
Dank der übersichtlichen Menüstruktur<br />
und dem angenehmen Druckpunkt der<br />
Fernbedienung gehen Eingaben fl üssig<br />
von der Hand<br />
PANASONIC TX-L47ETW5: VON 3D BIS SMART TV IST ALLES MIT AN BORD<br />
Der Einsteiger für alle Fälle<br />
Endlich bringt Panasonic seine erfolgreiche LED-LCD-Serie auch in Bildschirmgrößen jenseits von 42 Zoll in den Handel. Als<br />
eine der ersten Fachzeitschriften in Deutschland konnten wir die brandneue TV-Generation von 2012 in unserem Testlabor<br />
begrüßen. Dabei liefert der Hersteller abermals ein beachtliches Stück Technik ab – aber lesen Sie selbst! DENNIS SCHIRRMACHER<br />
Das sieht man bei einem LED-LCD nicht<br />
alle Tage: Dank IPS-Panel gibt sich<br />
Panasonics TX-L47ETW5 äußerst<br />
stabil in Sachen Blickwinkel und selbst Zuschauer<br />
auf äußeren Couchplätzen müssen<br />
keine Abstriche bei der Bildqualität hinnehmen.<br />
Selbst wenn Sie sich nicht auf Augenhöhe<br />
mit dem Bildschirm befinden, wird die<br />
überzeugende Präsentation so aufrechterhalten.<br />
Auch 2012 setzt Panasonic wieder auf<br />
Panels aus eigener Fertigung und kann so<br />
die Qualität optimal kontrollieren. Dennoch<br />
Aus dem Messlabor<br />
Max: 43,35 ˚C<br />
Auf dem Wärmebild sehen Sie deutlich die seitlich<br />
installierten LED-Leisten<br />
müssen Sie technikbedingt einen Kompromiss<br />
eingehen und das Kontrastverhältnis<br />
kann kaum überzeugen. Das ist dem extrem<br />
aufgehellten Schwarzwert zuzuschreiben.<br />
Hier kann auch der Dimming-Ansatz nur<br />
bedingt weiterhelfen, denn dieser ist zum<br />
einen nur im Bildmodus „Normal“ aktiv.<br />
Zum anderen wird das Bild immer vollflächig<br />
abgedunkelt, was letztlich nicht zu einem<br />
Kontrastgewinn führt.<br />
Darüber hinaus wurde die Leuchtkraft<br />
zuguns ten der Klasseneinstufung des Energielabels<br />
der Europäischen Union gedrosselt,<br />
anders können wir uns die im Vergleich zur<br />
Vorjahresserie verminderte Helligkeit nicht<br />
erklären. Dennoch erstrahlt der Edge-LED-<br />
LCD ausreichend hell und der Kontrastfilter<br />
leistet bei direkter Lichteinstrahlung gute<br />
Arbeit, wenngleich die Frontscheibe stark<br />
spiegelt. Diesen Umstand sollten Sie bei der<br />
Aufstellung also im Hinterkopf behalten.<br />
Bei der Bildschärfe schlägt sich der TX-<br />
L47ETW5 wacker und kann auch in anspruchsvollen<br />
Szenen mit vielen Bewegungen<br />
eine Schlierenbildung vermeiden. Die Modelle<br />
ab der DT50-Reihe schlagen sich hier aber<br />
noch besser, denn sie setzen zusätzlich auf ein<br />
Ein- und Ausschalten der seitlich installierten<br />
LED-Leisten, was die Bewegtbildschärfe<br />
nochmals sichtlich steigert. Leider neigt die<br />
Zwischenbildberechnung bei Filmmaterial<br />
zur Artefaktbildung und Bewegungsabfolgen<br />
werden unnatürlich flüssig dargestellt. Bei der<br />
Farbdarstellung leistet sich Panasonic dafür<br />
keine Patzer und der Flachbildfernseher erstrahlt<br />
schon von Haus aus im True-Cinema-<br />
Bildmodus nahezu unverfälscht. Bei Bedarf<br />
können Sie sich in die Tiefen des Menüs<br />
wagen und neben der Farbtemperatur auch<br />
die eigentliche Abbildung in einem umfangreichen<br />
Farbmanagement-System anpassen.<br />
Der starke Blaustich im Tiefschwarz lässt<br />
sich aufgrund der Bilderzeugungstechnologie<br />
jedoch nicht vermeiden. Die Durchzeichnung<br />
gelingt dem TX-L47ETW5 in hellen und<br />
dunklen Bildbereichen nahezu perfekt, dafür<br />
mussten wir im Menü allerdings Hand anlegen<br />
und die Voreinstellungen anpassen.<br />
Bei der Aufarbeitung von Bildern in<br />
Standardauflösung mussten wir jedoch Defizite<br />
in der internen Bildelektronik verzeichnen,<br />
denn der Vollbildwandler greift<br />
bei Filmmaterial nur bei einer Zuspielung<br />
im 60-Hertz-Format korrekt. Dies ist in<br />
hiesigen Gefilden jedoch nie der Fall, weil<br />
sowohl SD-Fernsehsender als auch DVDs<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Panasonic<br />
38 | 2.2012
Screenshots<br />
Der Abruf der HbbTV-Inhalte gelingt fehlerfrei<br />
und gestaltet sich erfreulich fl üssig<br />
Beim Aufruf des EPG wird leider die Ton- und<br />
Bildwiedergabe des TV-Programms unterbrochen<br />
Die Internetangebote werden stetig ausgebaut –<br />
neuerdings ist auch ein Browser mit dabei<br />
mit 50 Hertz arbeiten. Die Skalierung auf die<br />
Full-HD-Auflösung mit 1 920 × 1 080 Bildpunkten<br />
gelingt wiederum ansprechend und<br />
fehlerfrei. Achtung: Die diesjährigen LED-<br />
LCDs von Panasonic können klanglich erst<br />
in den höheren Modellklassen überzeugen,<br />
da diese über ein komplett überarbeitetes<br />
Lautsprecherchassis verfügen. Der TX-<br />
L47ETW5 muss hier passen. Wir empfehlen<br />
Ihnen daher, den Ton über Ihre Soundanlage<br />
abzuspielen. Im besten Fall nutzen Sie dafür<br />
den Audio Return Channel (ARC) der HD-<br />
MI-1.4-Schnittstelle und führen den Ton des<br />
Fern sehers direkt zum AV-Receiver zurück.<br />
3D-Bilder erzeugt der Edge-LED-LCD<br />
mittels Polfilterverfahren, dafür liegen dem<br />
Gerät vier passende Brillen bei. Durch den<br />
passiven Ansatz wird die Auflösung halbiert,<br />
weshalb Sie bei geringem Betrachtungsabstand<br />
einzelne Zeilen des Bildes<br />
erkennen. Bei einem Abstand von rund 3<br />
Metern und einer Diagonale von 47 Zoll fällt<br />
dies aber kaum noch ins Gewicht, sodass Sie<br />
eine flimmerfreie und saubere 3D-Darstellung<br />
erwartet. Dafür müssen Sie sich aber<br />
zwingend auf Augenhöhe mit dem Bildschirm<br />
befinden, sonst ist die korrekte Polarisation<br />
nicht mehr gegeben und auffällige<br />
Doppelkonturen sind die Folge. Natürlich<br />
schluckt auch das Polfilterverfahren Leuchtkraft,<br />
dennoch bewegt sich die Helligkeit auf<br />
dem Niveau aktueller Topmodelle, die auf<br />
Shutter-Technik setzen. Bei der Zuspielung<br />
gibt sich der TX-L47ETW5 flexibel und<br />
stellt alle gängigen Formate dar. Bei Bedarf<br />
können Sie auch eine 2D-zu-3D-Konvertierung<br />
bemühen und so jede Quelle in die<br />
dritte Dimension überführen – das macht<br />
vor allem bei Videospielen Spaß. Bildanalyse<br />
und Arbeitsweise erzeugen jedoch<br />
regelmäßig Fehler in der Bildkomposition<br />
und der Tiefeneindruck wirkt nicht immer<br />
natürlich. Vorbildlich: Im 3D-Betrieb sind<br />
alle Bildparameter verfügbar. Für ruckelfreien,<br />
plastischen Spaß empfehlen wir, die<br />
Bewegungs glättung hinzuzuschalten.<br />
In puncto Ausstattung müssen Sie vor<br />
allem bei den TV-Funktionen kaum Kompromisse<br />
eingehen und empfangen dank sogenanntem<br />
Triple-Tuner Fernsehsignale über alle<br />
digitalen Verbreitungswege. Besitzen Sie eine<br />
Satellitenschüssel, können Sie per DiSEqC<br />
1.0 und Unicable bis zu vier Erdtrabanten<br />
gleichzeitig ansteuern. Praktisch: Im Zuge<br />
des automatischen Kanalsuchlaufs finden<br />
Sie die HD-Sender auf den vordersten Programmplätzen.<br />
Die CI-Plus-Unterstützung ist<br />
inzwischen natürlich obligatorisch, im Test<br />
war hier nichts zu beanstanden. Der Panasonic<br />
bietet sich auch als Personal Video Recorder<br />
(PVR) an, mit dem Sie Sendungen auf<br />
externe USB-Festplatten aufzeichnen können.<br />
Dies geschieht auch im Stand-by-Zustand, in<br />
dem sich die Leistungsaufnahme dann bei<br />
rund 17 Watt einpendelt. Natürlich lassen<br />
sich per Time-Shift auch laufende Sendungen<br />
auf Knopfdruck pausieren. Dafür müssen Sie<br />
den Punkt „Permanente Aufzeichnung“ im<br />
Menü auf Auto setzen.<br />
Insgesamt gibt es nur wenig zu bemängeln.<br />
Im Fernsehbetrieb ist uns lediglich die<br />
Bild- und Tonunterbrechung beim Aufrufen<br />
des elektronischen Programmführers<br />
(EPG) negativ aufgefallen. Die Zusatzinhalte<br />
via HbbTV werden flink und fehlerfrei<br />
abgerufen, aber auch bei Panasonic müssen<br />
Sie auf den Kanälen der RTL-Gruppe auf<br />
den Videotext des 21. Jahrhunderts verzichten,<br />
da der Sender Lizenzgebühren für sein<br />
HbbTV-Angebot verlangt.<br />
Die Internetfunktionen präsentieren<br />
sich ebenfalls üppig und dank des internen<br />
WLAN-Moduls haben Sie auch kabellosen<br />
Zugriff auf die Inhalte. Vor allem die Mediatheken,<br />
etwa von Arte, sind immer einen<br />
Klick wert, denn so haben Sie zeitlich unbeschränkten<br />
Zugriff auf die Inhalte der<br />
Sender. Den Browser mit HTML5-Unterstützung<br />
konnten wir leider noch nicht ausprobieren,<br />
da dieser bei unserem Testgerät<br />
noch nicht verfügbar war. Per USB-Speicher<br />
gelingt auch das Abspielen von Videos, Fotos<br />
und Musik. Von XviD bis zum HD-Film im<br />
MKV-Container werden alle wichtigen Formate<br />
anstandslos erkannt. Insgesamt präsentiert<br />
Panasonic 2012 einen ausgereiften<br />
Edge-LED-LCD im Einstiegssegment,<br />
der vor allem bei der Ausstattung kaum<br />
Wünsche offenlassen dürfte. Bei der Bildqualität<br />
müssen Sie lediglich beim Kontrast<br />
mit Einschränkungen rechnen. Der stabile<br />
Blickwinkel und das nahezu unverfälschte<br />
Bild machen aber wieder viel Boden gut. Insgesamt<br />
können wir dem TX-L47ETW5 seine<br />
Attrak tivität nur schwer streitig machen.<br />
Ausstattung<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Modell<br />
Preis/Straßenpreis<br />
Maße B/H/T<br />
Gewicht<br />
Informationen<br />
Anschlüsse<br />
Panasonic<br />
TX-L47ETW5<br />
1 249 Euro/noch kein Angebot<br />
1<strong>10</strong>,7 × 66,6 × 5,2 cm<br />
20,5 kg<br />
www.panasonic.de<br />
HDMI<br />
Komponente<br />
Scart<br />
PC<br />
S-Video<br />
Eingänge 4 1 1 1<br />
Sonstige<br />
USB, WLAN (intern), Ethernet,<br />
Digital Audio out, CI-Plus-Slot<br />
Merkmale<br />
TV-Typ (Diagonale)<br />
Edge-LED-LCD (47 Zoll/119 cm)<br />
Auflösung<br />
1 920 × 1 080 Pixel<br />
Frontscheibe<br />
kontrastoptimiert, spiegelnd<br />
Formatwahl (HDMI)<br />
variabel, kein Overscan<br />
DVB-T-/Kabel-/Sat-Tuner / /<br />
Bild-in-Bild-Darstellung<br />
EPG Einzel-/Multikanal<br />
Sonstiges<br />
HDMI 1.4 (ARC), DLNA<br />
Betrieb<br />
Zwischenbildberechnung<br />
<strong>10</strong>0 Hz<br />
Maximale Leuchtkraft 263 cd/m 2<br />
Schwarzwert 0,2 –
Test Video<br />
Blu-ray-Player<br />
Der DMP-BDT220 gibt sich optisch<br />
traditionell. Laufwerk und Frontanschlüsse<br />
verbergen sich hinter<br />
der Frontklappe<br />
87 %<br />
sehr gut<br />
Panasonic<br />
DMP-BDT220<br />
TESTERGEBNIS<br />
<strong>TESTED</strong><br />
2.2012<br />
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
2.2012<br />
<strong>TESTED</strong><br />
Bei der Fernbedienung<br />
hält<br />
Panasonic an der<br />
alten Linie fest<br />
PANASONIC DMP-BDT220<br />
Blu-ray für Individualisten<br />
Die neue Generation der Blu-ray-Player von Panasonic wird schon mit Spannung<br />
erwartet. Wir begrüßen den DMP-BDT220 zum exklusiven Vorabtest.<br />
Panasonic will seine Kunden bei der<br />
Modellgeneration 2012 mit Individualität<br />
und noch mehr Netzwerkfähigkeiten<br />
überraschen. Dazu zählt die<br />
Möglichkeit, Nutzerkontobild und Menühintergrund<br />
über USB-Stick oder vorgegebene<br />
Motive zu personalisieren. Der Clou:<br />
Jedes Nutzerkonto kann mit einem Smartphone<br />
verknüpft werden. Das Mobiltelefon<br />
kann über eine kostenlose App von Panasonic<br />
den Player aus dem Stand-by-Modus<br />
aufwecken und fernbedienen. Die persönlichen<br />
Einstellungen werden dabei automatisch<br />
aktiviert.<br />
Auch beim Thema Konnektivitiät soll<br />
der DMP-BDT220 neue Akzente setzen.<br />
Quasi selbstverständlich ist in dem Mittelklassegerät<br />
das WLAN-Modul bereits<br />
integriert. Der Hersteller geht aber noch<br />
einen Schritt weiter, denn der Player kann<br />
per LAN-Verbindung selbst als Hotspot<br />
fungieren und stellt somit an Orten ohne<br />
verfügbares Funknetzwerk drahtlose<br />
Netzwerk-Dienste für andere Endgeräte bereit.<br />
Dies ist auch von Bedeutung bei der<br />
Aus dem Messlabor<br />
Max: 41,25 ˚C<br />
Nur das Netzteil erzeugt nennenswerte Ab wärme,<br />
trotzdem besteht keinerlei Verbrennungsgefahr<br />
ebenfalls neu hinzugekommenen Funktion<br />
Wi-Fi Direct, die einen direkten Medienaustausch<br />
zwischen zwei DLNA-fähigen<br />
Geräten erlaubt, ohne dass ein Router zwischengeschaltet<br />
ist. Zudem kann der Player<br />
selbst zum DLNA-Server werden und z. B.<br />
Medienordner auf angeschlossenen Massenspeichern<br />
zum Streaming über das Heimnetzwerk<br />
freigeben.<br />
In seiner Paradedisziplin lässt<br />
Panasonic ebenfalls nichts anbrennen.<br />
Der DMP-BDT220 orientiert sich an seinen<br />
Vorgängern und liefert bildtechnisch<br />
kaum Grund zur Beanstandung. Die qualitativ<br />
hochwertige Medienwiedergabe lässt<br />
sich über Optionen zur Videooptimierung<br />
zusätzlich aufwerten. Zudem arbeitet das<br />
Gerät leise und verzögerungsfrei. Ähnlich<br />
der Vorgängermodelle benötigt der DMP-<br />
BDT220 rekordverdächtig wenig Strom. Zudem<br />
hat Panasonic in dieser Generation die<br />
Benutzeroberfläche bis in alle Strukturen<br />
hinein neu gestaltet. Insgesamt lässt der<br />
DMP-BDT220 also kaum Wünsche an ein<br />
modernes Blu-ray-Wiedergabegerät offen.<br />
Screenshot<br />
CHRISTIAN HILL-<br />
Die Benutzeroberfl äche wurde von Panasonic<br />
komplett neu gestaltet und stark modernisiert<br />
Ausstattung<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Panasonic<br />
Modell<br />
DMP-BDT220<br />
Preis/Straßenpreis 179 Euro/170 Euro<br />
Maße B/H/T<br />
43 × 3,8 × 18,5 cm<br />
Gewicht<br />
1,5 kg<br />
Informationen<br />
www.panasonic.de<br />
Anschlüsse<br />
HDMI<br />
Komponente<br />
Ausgänge 1 1<br />
Sonstige<br />
Video<br />
S-Video<br />
Ethernet, 2 × USB,<br />
digital optisch<br />
Formate<br />
Blu-ray/Blu-ray 3D /<br />
BD-R/BD-RE /<br />
DVD-Video/-Audio/SACD / /<br />
DVD-R/DVD-RW /<br />
CD-R/CD-RW /<br />
SVCD/VCD /<br />
DivX/MPEG-4/AVCHD / /<br />
MP3/WMA /<br />
JPEG/Picture-CD /<br />
Sonstiges<br />
BD-Profi le 2.0 (BD-Live)/1.1 /<br />
DD-True-HD-/DTS-HD-Decoder / / (und Bitstream)<br />
Layer-Wechsel bei DVD<br />
unsichtbar<br />
Bewertung<br />
Praxis<br />
Benutzerfreundlichkeit gut 16,5/20<br />
Ausstattung ausgezeichnet 25,5/26<br />
Ladezeiten (Blu-ray BD-J)<br />
33 s<br />
Wiedergabequalität<br />
Skalierung gut 8/<strong>10</strong><br />
Vollbildkonvertierung ausgezeichnet 9/<strong>10</strong><br />
Bildverbesserer gut 4/5<br />
Bildqualität gut 21/25<br />
Tonqualität gut 12/15<br />
Gesamt<br />
75 von 86 Punkten<br />
Preis/Leistung<br />
sehr gut<br />
Wertung<br />
Mit dem optisch ansprechenden Interface sowie der sehr guten<br />
Ausstattung und Wiedergabequalität ist Panasonic mit dem<br />
DMP-BDT220 ein großer Wurf gelungen.<br />
sehr gut 87 %<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Panasonic<br />
40 | 2.2012
ALLES IN BLAU<br />
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Test<br />
Aus dem Labor<br />
Die Testkriterien der <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />
In den Tests der <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> steht die objektive Beurteilung der Audio- und Videoelektronik im Vordergrund.<br />
Auf dieser Seite erläutern wir Ihnen die technischen Hintergründe unserer Testverfahren und Infografiken.<br />
Bildkontrast<br />
Unsere Messungen unterscheiden sich deutlich von<br />
den Angaben der Hersteller, die ihre Werte meist<br />
nicht bei korrekter Farbdarstellung oder Gammakurve<br />
ermitteln. Wir messen immer den nativen<br />
Kontrast (alternativ auch als In-Bild-Kontrast bezeichnet).<br />
Bei dieser Messung werden Schwarzund<br />
Weißfelder gleichzeitig dargestellt. Der maximale<br />
Bildkontrast wird häufi g nur bei dunklen<br />
Bildern mit vielen Schwarzanteilen erreicht. Ein hoher<br />
Maximalkontrast (> 4 000 : 1) ist dabei ein Indikator<br />
für eine sehr gute Schwarzdarstellung. Ein niedriger<br />
Minimalkontrast weist dagegen auf Schwächen<br />
beim Tiefschwarz oder auf eine generell eingeschränkte<br />
Bildhelligkeit hin.<br />
Kontrasteindruck<br />
Der subjektive Kontrasteindruck hängt – anders als<br />
eine Messung in dunkler Umgebung – nicht nur von<br />
einem möglichst hohen Kontrastwert ab, sondern<br />
maßgeblich von der Raumhelligkeit. Ist diese hoch,<br />
bestimmt die Leuchtkraft des Fernsehers, wie plastisch<br />
die Bilder wirken. Auch die Konstruktionsart<br />
der Frontscheibe des Displays spielt in diesem<br />
Fall eine große Rolle. Erreicht ein Fernseher einen<br />
niedrigen Minimalkontrast und zeigt bei Tageslicht<br />
Schwächen, so ist dies ein klares Indiz dafür, dass<br />
die Bildhelligkeit begrenzt ist. Zeigt unsere Bildkontrastangabe<br />
im Heimkinofeld Schwächen, so<br />
fällt die Schwarzdarstellung des Displays insgesamt<br />
nur befriedigend aus.<br />
Farbtemperatur<br />
Um neutrale Weiß-, Grau- oder Schwarzfl ächen nach<br />
D65-Norm darzustellen, sollten sich alle drei Grundfarben<br />
der mittleren Linie annähern. Im linken Bereich<br />
liegen dunkle Bildbereiche, rechts helle. Liegt eine<br />
Farbe oberhalb der Vorgabe, weist das Bild den jeweiligen<br />
Farbstich auf.<br />
Farbraum<br />
Damit die Farbdarstellung genauso ausfällt, wie<br />
vom Filmproduzenten vorgesehen, muss der vorgegebene<br />
Farbraum eingehalten werden. Liegen<br />
die Messpunkte auf den vorgegebenen Punkten,<br />
sind die Farben neutral. Liegen Punkte außerhalb<br />
des Dreiecks, erscheinen Farben übersättigt,<br />
liegen sie im<br />
Inneren, erscheinen<br />
sie „ausgewaschen“.<br />
Auch die Helligkeit<br />
der Farben muss exakt<br />
abgestimmt sein.<br />
Dies ist im Diagramm<br />
nicht darstellbar,<br />
bei Abweichungen<br />
weisen wir im Text<br />
darauf hin.<br />
Frequenzgänge<br />
Der Frequenzgang wird in einer Entfernung von<br />
1 Meter gemessen. Dabei ist erkennbar, ob es Abweichungen<br />
im Übertragungsverhalten gibt. Diese<br />
sind in den meisten Fällen hörbar. Der Einfl uss der<br />
Raumkorrektur eines AV-Receivers wird nach dem<br />
gleichen Verfahren gemessen. Die blaue Kurve<br />
gibt dabei den Frequenzgang ohne die Korrektur<br />
an. Senkungen und Anhebungen wirken sich indes<br />
deutlich wahrnehmbar aus.<br />
Crosstalk im 3D-Modus<br />
In unserer Ausstattungstabelle geben wir den<br />
Crosstalk (Übersprechen) in Prozent an. Eine Angabe<br />
von beispielsweise <strong>10</strong> Prozent bedeutet,<br />
dass fehlerhafte Konturen mit zehnprozentiger<br />
Intensität im Vergleich zu den korrekt dargestellten<br />
Bildern schimmern – je geringer das Übersprechen,<br />
desto weniger machen sich die Geisterbilder<br />
bemerkbar.<br />
Das Testlabor im Auerbach Verlag<br />
Die Testsysteme des Auerbach Verlags<br />
erfüllen die Qualitätskriterien nach<br />
DIN EN ISO 9 001 bzw. 14 001 und<br />
die Anforderungen nach AQAP 1<strong>10</strong> und<br />
150. Für Satelliten- und Fernsehsignale<br />
kommt der SFU von Rohde & Schwarz<br />
zum Einsatz. Der Signalgenerator für<br />
DVB-T, DVB-S, DVB-C sowie DVB-H ist<br />
HDTV-tauglich, sowohl für MPEG-2 als<br />
auch MPEG-4 und DVB-S2. Ebenso sorgfältig<br />
arbeitet der UPV. Mit ihm messen<br />
die Redakteure den Frequenzgang,<br />
die Klirrfaktoren, Leis tungen und weitere<br />
Werte für alle Audiokomponenten wie AV-<br />
Receiver und Blu-ray-Player. Komplettiert<br />
wird das Trio vom Videomessgerät VSA.<br />
Die Video-Analyseeinheit ist Vektorskop,<br />
Oszilloskop und Steuereinheit in<br />
einem. HDMI-Analysen führen wir mit<br />
Messgeräten der Firmen Astro und Audio<br />
Precision durch. Für Bildschirme und<br />
Projektoren setzt das Testlabor auf das<br />
zertifizierte Lichtmessgerät CS-200 von<br />
Konica Minolta. Der hochpräzise Messkopf<br />
ermittelt die Leuchtdichte und Farbgenauigkeit<br />
von Plasmabildschirmen,<br />
LCDs und Projektoren. Sämtliche Geräte<br />
werden nach der D65-Norm kalibriert und<br />
erst nach erfolgter Gamma- und Farbkorrektur<br />
gemessen.<br />
Hochwertige Audiomessgeräte von<br />
Audio Precision und Tektronix im Einsatz<br />
Der VSA-Videoanalyzer von Rohde<br />
& Schwarz bei der Gerätemessung<br />
Täglich im Einsatz: Das Lichtmessgerät<br />
CS-200 von Konica Minolta<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
42 | 2.2012
Ausgabe 2.2012<br />
Blu-ray | DVD | Kino | Multimedia<br />
Eine Beilage der<br />
IN<br />
TIME<br />
Seite 45<br />
34<br />
Filme<br />
im Test<br />
ATTACK<br />
THE BLOCK<br />
Seite 46<br />
BOARDWALK EMPIRE<br />
Topserie auf Blu-ray Seite 50<br />
FRÜHLINGSGEFÜHLE<br />
Diese Highlights kommen in<br />
den nächsten Wochen S. 44<br />
MOBILE GAMING 2.0<br />
Sonys Playstation Vita startet<br />
in Deutschland durch S. 57<br />
AND THE OSCAR GOES TO<br />
Die wichtigste Filmnacht des Jahres<br />
im glitzernden Hollywood S. 58
Intro<br />
Editorial<br />
Tiemo Weisenseel<br />
Redakteur<br />
Schaut man sich die Welle<br />
an Top-Neuerscheinungen<br />
im Seriensektor an, die gerade<br />
auf uns zurollt, dann hat<br />
man als Kunde die Qual der<br />
Wahl. Ganz gleich, ob Sie<br />
sich für eine brillant umgesetzte<br />
Fantasy-Saga interessieren<br />
(„Game Of Thrones“),<br />
dem düster-realistischen Aufstieg eines verzweifelten<br />
Familienvaters zum Drogenbaron<br />
den Vorzug geben („Breaking Bad“) oder sich<br />
ins Amerika der Goldenen Zwanziger entführen<br />
lassen wollen („Boardwalk Empire“):<br />
Die Speerspitzen des Genres weisen zurzeit<br />
einen derartig hohen Grad an Qualität in<br />
Sachen Ausstattung, Drehbuch und Schauspieler<br />
auf, dass sie sich tatsächlich als Alternative<br />
zum klassischen Erzählkino durchgesetzt<br />
haben. Immer mehr Filmschaffende<br />
zeigen sich fasziniert von den großen Möglichkeiten,<br />
die die episodische Struktur des<br />
Genres bietet. Wir meinen jedenfalls: Uns<br />
steht ein heißer Serienfrühling ins Haus! Als<br />
passende Einstimmung haben wir uns die<br />
aktuell erhältlichen Highlights auf Seite 50<br />
schon einmal genauer angesehen.<br />
<strong>Vorschau</strong>: Die besten Blu-ray-Neuerscheinungen der kommenden Monate<br />
Sleeping Beauty<br />
Breaking Bad (1. und 2. Staffel)<br />
Männerherzen … und die ganz ganz große Liebe<br />
9.3.<br />
„Sucker Punch“-Beauty Emily<br />
Browning in einem unterkühlten<br />
Erotikdrama, das die<br />
Konventionen des Genres geschickt<br />
unterläuft und etwas<br />
völlig Neues schafft.<br />
22.3.<br />
Not macht erfi nderisch, und<br />
wenn man nichts mehr zu<br />
verlieren hat, kommt es auf<br />
das ein oder andere Verbrechen<br />
doch nicht mehr an,<br />
oder? Topserie aus den USA!<br />
30.3.<br />
Auch in der Fortsetzung<br />
des Komödienhits von 2009<br />
dreht sich wieder alles um<br />
die Lust (die Last?), ein ganzer<br />
Mann zu sein. Was immer<br />
das auch heißen mag...<br />
Killer Elite<br />
Die Haut, in der ich wohne<br />
Krieg der Götter<br />
15.3.<br />
Jason Statham, Clive Owen<br />
und Robert De Niro: Bei<br />
dieser Besetzung konnte ja<br />
nichts schiefgehen! Der routinierte<br />
Actionthriller liefert<br />
spannende Unterhaltung.<br />
30.3.<br />
Der neue Almodóvar, diesmal<br />
ohne Penélope Cruz,<br />
dafür mit Antonio Banderas.<br />
Die Story episodisch, abgedreht<br />
und einfallsreich wie<br />
immer. Keine leichte Kost.<br />
5.4.<br />
„Style over Substance“-<br />
Verfechter Tarsem Singh<br />
serviert eine durchgestylte<br />
Arthouse-Schlachtplatte, die<br />
besonders Fans von „300“<br />
glücklich machen wird.<br />
Tim und Struppi<br />
Luther (2. Staffel)<br />
Sherlock (2. Staffel)<br />
22.3.<br />
Genau so hätte „Indiana<br />
Jones 4“ sein sollen: Temporeich,<br />
witzig, spannend und<br />
unterhaltsam. Ein Riesenspaß<br />
für Comicfans und Abenteuerlustige<br />
jeden Alters.<br />
30.3.<br />
Sein brillanter Verstand<br />
macht ihn zu einer Art modernem<br />
Sherlock Holmes,<br />
und Idris Elba ist der perfekte<br />
Darsteller für diesen<br />
charismatischen Krimihelden.<br />
29.5.<br />
Ein bisschen dauert es noch,<br />
doch die Aufl ösung des nervenzerfetzenden<br />
Staffelfinales<br />
ist nicht mehr weit! Auch<br />
Season zwei wird wieder mit<br />
brillanten Fällen begeistern.<br />
Inhalt<br />
Topfavorit der Redaktion<br />
Blu-ray-Tests<br />
22. Mai 52<br />
Attack The Block 46<br />
Barney‘s Version 49<br />
Barton Fink 49<br />
Being John Malkovich 49<br />
Blue Valentine 49<br />
Boardwalk Empire (1. Staffel) 50<br />
Borgia (1. Staffel) 50<br />
Brautalarm 51<br />
Brazil 53<br />
Conan 3D 47<br />
Cowboys & Aliens 46<br />
CSI: NY (6. Staffel) 50<br />
Das Phantom der Oper – 25 Jahre 51<br />
Die Schlümpfe 3D 47<br />
Final Destination 5 in 3D 47<br />
Gantz 2 47<br />
Insidious 53<br />
In Time 45<br />
Midnight In Paris 48<br />
Nader und Simin – Eine Trennung 48<br />
Pulp Fiction 53<br />
Schlafkrankheit 48<br />
Senna 52<br />
Sigur Rós – Inni 51<br />
Von der Kunst, sich durchzumogeln 51<br />
Win Win 52<br />
DVD-Tests<br />
Alpha und Omega 54<br />
Colombiana 55<br />
Die Farben des Herbstes 56<br />
Die Liebesfälscher 56<br />
Die drei Musketiere 54<br />
Gangs Of Glasgow 55<br />
Super 8 54<br />
Rubriken<br />
Editorial/<strong>Vorschau</strong> 44<br />
Multimedia 57<br />
TV und Kino 58<br />
30.3.<br />
George R. R. Martins „Lied von Eis und Feuer“<br />
als edel ausgestattetes und packend umgesetztes<br />
Fernseh-Epos, das Fans wie Gelegenheitszuschauer<br />
begeistern wird.<br />
So testet <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> DVDs und Blu-rays<br />
Bild<br />
Die DVD oder Blu-ray wird nicht nur am klassischen<br />
Fernseher geprüft, sondern auch über einen HDTV-<br />
Beamer auf einer Leinwand mit einer Bilddiagonale von<br />
3,35 Metern. Wir prüfen wiederum fünf Kategorien,<br />
wobei jeweils maximal zwei Punkte zu erreichen sind.<br />
Insgesamt kann die Disc im Bildtest also zehn Punkte<br />
erhalten. NEMO achtet auf „Kontrast“ und „Schärfe“,<br />
„Nachzieheffekte/Artefakte“ (also Ruckler, Standbilder,<br />
digitale Fehler, doppelte Konturen), „Farbdarstellung“<br />
(feine Farbabstufungen sollten zur Geltung kommen)<br />
und „Schwarzwert“ (d. h., am Fernseher wird getestet,<br />
wie tief das Schwarz in dunklen Szenen wirklich ist).<br />
Ton<br />
Wir prüfen Tonformat und Klang, wobei nicht gemessen,<br />
sondern gehört wird. Schließlich geht es beim<br />
Thema Heimkino um den Spaß am Erlebnis. Dabei<br />
berücksichtigen wir in jedem Fall die Originalmischung<br />
eines Films. Zum Testen ziehen wir jeweils die deutsche<br />
Tonspur und die Originalsprache heran. Die Disc muss<br />
sich in fünf Kategorien bewähren: Je zwei Punkte sind<br />
maximal zu erreichen bei „Tonformat“, „Raumklang/<br />
Raumtiefe“, „Rauschen“, „Dynamik“ (erleben wir beim<br />
Test einen lebendigen Ton, der die Lautsprecher entsprechend<br />
der Filmhandlung belastet?) und „Verständlichkeit<br />
der Dialoge“.<br />
Extras<br />
DVDs und Blu-rays machen viel Spaß, weil sie Zusatzmaterial<br />
mit einem echten Mehrwert enthalten. Wir prüfen,<br />
ob ein Booklet vorhanden ist und bewerten die „Gestaltung<br />
des Menüs“. Maximal zwei Punkte sind hierbei zu<br />
erreichen, wenn es animiert ist oder sonstige Besonderheiten<br />
aufweist. Der „Umfang des Bonusmaterials“ wird<br />
ebenfalls mit maximal zwei Punkten bewertet. Beim<br />
„Inhalt“ achtet die Redaktion darauf, ob das Material interessant<br />
und vielschichtig ist, dann gibt es zwei Punkte.<br />
Zudem honorieren wir das Fehlen von „Werbung“. Hier<br />
gibt es Punktabzug, wenn das Bonusmaterial lediglich<br />
aus Werbung für diesen oder andere Filme besteht.<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Publisher<br />
44 | 2.2012
2/2012<br />
In Time<br />
US/2011<br />
Test des<br />
Monats<br />
Bilder: 20th Century Fox Home<br />
Science-Fiction<br />
Originaltitel In Time<br />
Vertrieb 20th Century Fox Home<br />
Bild MPEG-4, 2.35 : 1<br />
Ton DTS 5.1<br />
Regisseur Andrew Niccol<br />
Darsteller Justin Timberlake,<br />
Amanda Seyfried<br />
Laufzeit <strong>10</strong>9 min<br />
FSK 12<br />
Wendecover k. A.<br />
Start 30. März 2012<br />
Die Zukunft. Zahlungsmittel wurden auf eine<br />
Währung reduziert: Lebenszeit. Menschen sind<br />
genetisch so modifiziert, dass sie nur noch bis<br />
zum 25. Geburtstag altern. Danach stagniert der<br />
natürliche Alterungsprozess und sie bleiben bis<br />
zu ihrem Ableben jung wie eh und je. Der Haken<br />
ist allerdings, dass sie sich jede zusätzliche Minute<br />
hart erarbeiten müssen. Wer nachlässt, dessen<br />
Uhr läuft ab. Will (Justin Timberlake) gehört zu<br />
Sieht wie 25 aus, ist aber schon über <strong>10</strong>0 Jahre alt:<br />
Henry (M. Bomer) ist seines Lebens überdrüssig<br />
Jetzt aber schnell zur Pfandleihe, unserem hektischen<br />
Pärchen bleiben nur noch wenige Minuten<br />
dieser Arbeiterfraktion, die ihren Lohn nur für<br />
einen Tag im Voraus erhält – für einen Zeitraum<br />
von 24 Stunden. Den Tod ständig vor Augen, lebt<br />
er im Prinzip ausschließlich für seine Arbeit.<br />
Plötzlich passieren aber zwei Dinge, die sein Leben<br />
komplett umkrempeln – er bekommt 116 Jahre<br />
geschenkt und seine Mutter stirbt aufgrund des<br />
bestehenden Systems einen völlig unnötigen Tod.<br />
Der Name Andrew Niccol dürfte den Wenigsten ein<br />
Begriff sein, seine Filme allerdings sind über die<br />
Grenzen des Genres hinaus bekannt. Für den außergewöhnlichen<br />
Jim-Carrey-Selbstfindungstrip<br />
„Die Truman Show“ schrieb er „lediglich“ das<br />
Script. Seit dem hochgradig besetzten Biometrie-<br />
Thriller „Gattaca“ (1997) führt er bei all seinen<br />
Science-Fiction-Werken zudem Regie. Seine Filme<br />
referieren stets kritisch brandaktuelle technische<br />
sowie politische Entwicklungen und thematisieren<br />
in Was-wäre-wenn-Szenarien z. B. den gläsernen<br />
Menschen („Die Truman Show“), virtuelle Ersatzwelten<br />
(„S1m0ne“) oder auch die kapitalistischen<br />
Interessen beim Waffenhandel („Lord Of War“).<br />
Für „In Time“ reduzierte er die Währungskomponente<br />
auf die Lebenszeit der Menschen, um eine<br />
weitere Schwachstelle des Systems offenzulegen:<br />
den Zeitmangel der Gesellschaft. Schon in den<br />
ersten Minuten überhäuft Niccol den Zuschauer<br />
förmlich mit genialen Ideen.<br />
Größter Wermutstropfen ist der Hauptdarsteller<br />
selbst. Mag sein, dass Justin Timberlake äußerlich<br />
perfekt in diese stilisierte Welt der 25-Jährigen<br />
hineinpasst, seine gespielten Emotionen kauft<br />
ihm trotzdem niemand ab. Wills eigentlicher<br />
Charakter bleibt daher leider unerschlossen.<br />
Der visuelle Stil variiert zwischen glamourös<br />
(farblich sehr warm) und simpel (entsättigt), behält<br />
allerdings stets seine Schärfe und Detailvielfalt<br />
bei. Zudem fällt die Überbelichtung auf, mit<br />
der die Bilder eingefangen wurden. Der Transfer<br />
ist ohne die geringsten Bildstörungen gelungen.<br />
Ähnlich der spiegelnden Oberflächen ist die Optik<br />
sehr steril, also ohne jegliches Filmkorn. Kantenschärfe<br />
und die Wiedergabe der Texturen sind<br />
exzellent umgesetzt und passen zum futuristischen<br />
Stil der Produktion. Der Audiomix ist nicht<br />
Fast wünscht man sich schon, dass der coole<br />
Schnüffl er Leon (Cillian Murphy) Erfolg hat<br />
immer so räumlich, wie er sein könnte, macht<br />
jedoch an den nötigen Stellen eine gute Figur.<br />
Die Verfolgungsjagden gewinnen beispielsweise<br />
durch die gut eingepegelte Dynamik an Lebendigkeit.<br />
Beim coolen Soundtrack sind zudem richtig<br />
schöne Tiefen zu hören, die durch den Subwoofer<br />
stimmig unterstützt werden. Das Bonusmaterial<br />
wartet zum einen mit einer höchst interessanten<br />
Betrachtung der Filmthematik auf, zum anderen<br />
mit zehn entfallenen Szenen. FALKO THEUNER<br />
Technik 8,5/<strong>10</strong><br />
Bildqualität 8,5/<strong>10</strong><br />
Die Farbdarstellung hängt von der gezeigten Zeitzone ab,<br />
ist also entweder sehr warm oder aber entsättigt.<br />
Kontrast Schärfe<br />
Farbdarstellung<br />
Bildfehler<br />
2,5/3 3/3 1/2 2/2<br />
Tonqualität 9/<strong>10</strong><br />
Zur Referenz fehlt die Räumlichkeit der Umgebung.<br />
Klangqualität, Abmischung und Dynamik sind großartig.<br />
Abmischung Räumlichkeit Dynamik Soundqualität<br />
3/3 2/3 2/2 2/2<br />
Film 8/<strong>10</strong><br />
Gönnen Sie sich ruhig die Zeit, um diesen Film zu schauen,<br />
es lohnt sich. In der Grundidee ist er genial, fl aut<br />
dann aber leider zu einem einfachen Actioner ab.<br />
Gesamt<br />
Bonusmaterial: 5/<strong>10</strong><br />
Sensationell<br />
Sehr gut Solide Schwach<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 45
Blu-ray-Tests<br />
Cowboys & Aliens<br />
US/2011<br />
Western/Science-Fiction<br />
Originaltitel Cowboys & Aliens<br />
Vertrieb Paramount Home<br />
Bild MPEG-4, 2.35 : 1<br />
Ton DD 5.1<br />
Regisseur Jon Favreau<br />
Darsteller Daniel Craig,<br />
Harrison Ford<br />
Laufzeit 135 min<br />
FSK 12<br />
Wendecover ja<br />
Start 13. Januar 2012<br />
Attack The Block<br />
Science-Fiction-Parodie<br />
Originaltitel Attack The Block<br />
Vertrieb Studiocanal<br />
Bild MPEG-4, 2.35 : 1<br />
Ton DTS-HD MA 7.1<br />
Regisseur Joe Cornish<br />
Darsteller John Boyega, Jodie<br />
Whittaker, Nick Frost<br />
Laufzeit 88 min<br />
FSK 16<br />
Wendecover ja<br />
Start 24. Februar 2012<br />
Harrison Ford spielt besonders gerne harte Kerle mit<br />
weichem Kern, solange sie einen Schlapphut tragen<br />
Wenn Indiana Jones und James Bond in Cowboy-<br />
Manier gegen herrschsüchtige Außerirdische<br />
kämpfen, dann wollen das die Leute sehen, egal<br />
wie die Kritiken ausfallen. Obwohl Daniel Craig<br />
und Harrison Ford eine unglaubliche Coolness<br />
verströmen, kommt der Film einfach nicht Fahrt.<br />
Die ersten 20 Minuten kreieren eine spürbar dichte<br />
Western-Atmosphäre. Mit dem Erscheinen der<br />
Aliens wird es schon dröger, denn von hier an<br />
zieht eine Cowboy-Gruppe durch die Prärie, um<br />
die entführten Familienangehörigen zurückzuholen<br />
– und das mit einem verhältnismäßig geringen<br />
Aufkommen an Lockerheit bzw. Spaß.<br />
Auch die Erforschung der Charaktere beschert<br />
nur wenig Kurzweil, obwohl so einige Fragen und<br />
Geheimnisse bezüglich der Parts von Daniel Craig<br />
und Olivia Wilde exemplarisch im Raum stehen.<br />
Trotz Jon Favreaus („Iron Man“) handwerklich<br />
geschickter Regie, wundervoller Wild-West-Momente<br />
und grandioser Naturaufnahmen fehlt es<br />
dem Film an Konsis tenz, die den Unterschied zwischen<br />
positiver und negativer Publikumsreaktion<br />
ausmacht. Auf der Blu-ray liegt ausschließlich<br />
die 16 Minuten umfangreichere Langfassung von<br />
„Cowboys & Aliens“ vor, die Kinoversion gibt es<br />
auf der beiliegenden DVD zu sehen.<br />
Beim Look entschied sich Favreau für satte<br />
Braun- und Grüntöne bei hohem Kontrast, sehr<br />
deutlichen Konturen und brillanter Schärfe. Das<br />
2.35 : 1- Widescreen-Bildformat ist obligatorisch,<br />
wenn es um die weite Prärie eines Wildwest-<br />
Streifens geht. Dadurch wird es zur reinsten Freude,<br />
sich die groß angelegten Cowboy-Szenarien in<br />
HD anzusehen.<br />
Dass es „Cowboys & Aliens“ an dem nötigen<br />
Impact bzw. stellenweise an schwungvoller<br />
Dynamik fehlt, ist ausgesprochen schade. Daher<br />
huscht unter anderem der erste Blitzangriff der<br />
Aliens fasst unbemerkt am Zuschauer vorbei,<br />
Ein Cowboy mit ’nem Cyber-Blaster hat schon was,<br />
da bekommen selbst die Außerirdischen Angst<br />
ohne dass dieser das berühmte Mittendringefühl<br />
aufkommen lässt. Die erwartete Durchschlagkraft<br />
der Soundeffekte bleibt aus. Des<br />
Weiteren werden die einzelnen Front- und Rückkanäle<br />
sehr gut angesteuert, dreidimensionale Querschläger<br />
verfehlen nicht ihre Wirkung. FT<br />
Technik 8,5/<strong>10</strong><br />
Bildqualität 9/<strong>10</strong><br />
Tonqualität 8/<strong>10</strong><br />
Film 6,5/<strong>10</strong><br />
Craig und Ford rocken die Wildwest-Bude. Schade, dass<br />
dem anfänglich guten Erzähltempo später spürbar die<br />
Luft ausgeht und Langeweile aufkommt.<br />
Gesamt<br />
Bonusmaterial: 8/<strong>10</strong><br />
GB, FR/2011<br />
Manche Filmideen sind so unglaublich und absurd,<br />
dass sie beinahe schon wieder genial sind:<br />
In „Attack The Block“ legt sich eine Horde bitterböser<br />
Aliens mit ein paar knallharten Kids<br />
aus einem Londoner Problembezirk an und entfesselt<br />
damit einen heftigen Kleinkrieg gegen<br />
Klappmesser und Baseballschläger. Womit diese<br />
offensichtliche Vorhut einer Invasion jedoch<br />
nicht gerechnet hat, ist der erbitterte Widerstand<br />
der findigen Ghetto-Kids, die sich „ihren Block“<br />
nicht so ohne Weiteres streitig machen lassen.<br />
Wer hier auftaucht, muss sich dem Gesetz der<br />
Straße stellen – und das ist hart und dreckig, und<br />
kommt mit einer ganzen Kanonade von nicht<br />
mal ansatzweise jugendfreien Schimpfwörtern<br />
daher. Edgar Wright und sein Team – die Produzenten<br />
der Genre-Verballhornungen „Shaun Of<br />
The Dead“ und „Hot Fuzz“ – knöpfen sich nach<br />
dem Zombiefilm und der Cop/Buddy-Komödie<br />
als Nächstes nun die Gattung der Alien-Invasion<br />
vor. Beste Voraussetzungen für einen völlig<br />
Auch die Mädels der Clique sind nicht auf den Mund<br />
gefallen und rennen wie der Teufel<br />
durchgeknallten und anspielungsreichen Filmabend!<br />
Die eineinhalb Stunden Laufzeit vergehen<br />
dann auch wie im Flug, mit prima inszenierter<br />
Haudrauf-Action und Lachkrämpfen frei Haus.<br />
Macht man sich bewusst, dass die gesamte<br />
Handlung vollständig in der Nacht stattfindet,<br />
dann ist ein satter, präziser Schwarzwert unabdingbar<br />
für ein überzeugendes und eindrucksvolles<br />
Bild. Hier erlaubt sich der Transfer keine<br />
Schwächen. Die düsteren Szenarien werden von<br />
diversen künstlichen Lichtquellen immer hinreichend<br />
ausgeleuchtet, sodass sich auch in puncto<br />
Detailgrad genug Feinheiten für das aufmerksame<br />
Auge finden. Von der ersten Sekunde an<br />
erweist sich die in aufwendigem DTS-HD MA 7.1<br />
vorliegende Tonspur als Highlight der Disc. Doch<br />
wo man angesichts des Filmtitels eher auf durchschlagenden<br />
Explosionsbombast und mitreißende<br />
„Die Straße gehört uns!“ – die Crew um Anführer<br />
Moses (John Boyega) streift um den Block<br />
Kampfgeräusche tippen würde, spielt der Mix<br />
seine großen Stärken vor allem in Sachen Genauigkeit<br />
aus. Hat man den Hauptfilm oft genug<br />
gesehen, gibt es im üppigen und ungewöhnlich<br />
witzigen Bonusmaterial noch jede Menge sehenswerter<br />
Features zu entdecken.<br />
TW<br />
Technik 8,5/<strong>10</strong><br />
Bildqualität 8,5/<strong>10</strong><br />
Tonqualität 9/<strong>10</strong><br />
Film 7,5/<strong>10</strong><br />
Frecher, respektloser Genrefi lm, der mit handwerklich gut<br />
gemachter Action und reichlich Augenzwinkern frischen<br />
Wind in das sonst oft todernste Alien-Einerlei bringt.<br />
Gesamt<br />
Bonusmaterial: 9/<strong>10</strong><br />
Bilder: Studiocanal, Paramount Home<br />
46 | 2.2012
Final Destination 5 in 3D<br />
Originaltitel: Final Destination 5<br />
Land/Jahr/Genre: US/2011/Horror<br />
Vertrieb: Warner Home Video Bild:<br />
MVC, 2.35 : 1 Ton: DD 5.1 Regie:<br />
Steven Quale Darsteller: Nicholas<br />
D‘Agosto, Emma Bell, Miles Fisher<br />
Laufzeit: 92 min FSK: 18 Wendecover:<br />
ja Start: 30. Dezember 2011<br />
Conan 3D<br />
Originaltitel: Conan The Barbarian<br />
Land/Jahr/Genre: US/2011/Fantasy<br />
Vertrieb: Warner Home Video Bild:<br />
MVC, 2.35 : 1 Ton: DTS-HD MA 5.1 Regie:<br />
Marcus Nispel Darsteller: Jason<br />
Momoa, Rachel Nichols, Stephen Lang<br />
Laufzeit: 112 min FSK: 18 Wendecover:<br />
nein Start: 20. Januar 2012<br />
Die Atmosphäre ist gewohnt bedrohlich und<br />
gelegentlich etwas makaber, doch Spannung<br />
will nach vier Filmen mit demselben Konzept<br />
nur selten aufkommen. „Freudig“ erwartet der<br />
Zuschauer das originelle Ableben der Protagonisten<br />
und wird selbstverständlich nicht enttäuscht.<br />
Dank des äußerst gelungenen 3D-Effekts<br />
und einem Sound, der in den entscheidenden<br />
Momenten alle fünf Boxen perfekt zu nutzen<br />
weiß, wird das Ganze dann zum hautnahen<br />
Erlebnis. Lediglich die Doppelkonturen, die<br />
hier und da mal auffallen, sind zu bemängeln.<br />
Das Bild ist in vielen Szenen bis in die hintersten<br />
Winkel dreidimensionalisiert.<br />
NR<br />
Technik 8,5/<strong>10</strong><br />
Bildqualität 8/<strong>10</strong><br />
Tonqualität 9/<strong>10</strong><br />
Film 6,5/<strong>10</strong><br />
Ein typischer Teil der Reihe, der zwar nicht mehr mit<br />
Spannung, dafür aber mit einem spektakulären Inferno<br />
und den gewohnt originellen Todesszenen aufwartet.<br />
Gesamt<br />
Bonusmaterial: 5,5/<strong>10</strong><br />
Im brutalen Patriarchat groß geworden, wird<br />
Conan zum Kämpfer erzogen und geht in<br />
dieser Rolle vollkommen auf. Als sein Vater<br />
(Ron Perlman) eines Tages von dem machtgierigen<br />
Khalar Zym (Stephen Lang) niedergestreckt<br />
wird, schwört der Junge Rache und<br />
beschreitet fortan den tragischen, dunklen Weg<br />
des Söldners und Plünderers. Die kämpferische<br />
Auseinandersetzung ist ein essenzieller Bestandteil<br />
des neuen „Conan“-Streifens, denn<br />
auf eine große Schlacht folgt in der Regel eine<br />
weitere Schlacht, unterbrochen durch ein<br />
kurzes Gemetzel, das dem Kampfgeschehen<br />
ein wenig Abwechslung verschaffen soll.<br />
Zumindest für Heimkinoenthusiasten wird<br />
die offensichtliche Gehaltlosigkeit des Films<br />
durch makellose Technik kompensiert. Keine einzige<br />
Filmsekunde kratzt auch nur ansatzweise an<br />
der audiovisuellen Referenzträchtigkeit der Disc.<br />
Der Look orientiert sich größtenteils an den stark<br />
stilisierten Kinoplakaten, lässt aber trotz sehr<br />
hohem Kontrast eine unglaubliche (!) Fülle an<br />
Details zu. Wer den 3D-Effekt haben möchte,<br />
muss derzeit leider einen stolzen Aufpreis zahlen,<br />
der von dem letztendlichen „Mehr“ der Disc<br />
in keinem Maße gerechtfertigt scheint. Wie bei<br />
Schwert und Bizeps sind die Werkzeuge eines<br />
Barbaren – gleich kommen sie wieder zum Einsatz<br />
„Der Kampf der Titanen“ wurde die zusätzliche<br />
Dimension nachträglich integriert und macht<br />
sich so leider kaum bemerkbar. Im Gegensatz<br />
dazu beeindruckt die Tonspur mit imposantem<br />
Schwertgeklimper, überraschenden Surround-<br />
Details und pompösen Tiefbässen. Für die Vielzahl<br />
an Kämpfen haben die Toningenieure genau<br />
das richtige Maß gefunden, um Brachialität an<br />
den richtigen Stellen einzusetzen.<br />
FT<br />
Technik 9,5/<strong>10</strong><br />
Bildqualität 9,5/<strong>10</strong><br />
Tonqualität <strong>10</strong>/<strong>10</strong><br />
Film 4/<strong>10</strong><br />
Ein konsistenzloses Abgefeiere der Conan-Mythologie,<br />
das nicht ganz unbeträchtliche Schauwerte in sich trägt –<br />
ein ästhetisches Schlachtengemälde.<br />
Gesamt<br />
Bonusmaterial: 6/<strong>10</strong><br />
Gantz: Die ultimative Antwort<br />
Originaltitel: Gantz: Perfect Answer<br />
Land/Jahr/Genre: JP/2011/Science<br />
Fiction, Action Vertrieb: Sunfi lm Bild:<br />
MPEG-4, 1.78 : 1 Ton: DTS-HD MA<br />
7.1 Regie: Shinsuke Sato Darsteller:<br />
Kazunari Ninomiya, Ken‘ichi Matsuyama<br />
Laufzeit: 141 min FSK: 16 Wendecover:<br />
k. A. Start: 8. März 2012<br />
Die Schlümpfe 3D<br />
Originaltitel: The Smurfs Land/<br />
Jahr/Genre: US, BE/2011/Trickfi lm<br />
Vertrieb: Sony Pictures Bild: MPEG-4,<br />
1.78 : 1 Ton: DD 5.1, DTS-HD MA 5.1<br />
(engl.) Regie: Raja Gosnell Darsteller:<br />
N. P. Harris, Jayma Mays, Hank Azaria<br />
Laufzeit: <strong>10</strong>3 min FSK: 0 Wendecover:<br />
k. A. Start: 8. Dezember 2011<br />
Bilder: Sony Pictures, Sunfilm, Warner Home Video<br />
Es ist schon eine Kunst, ein Anime in einen Realfilm<br />
umzuwandeln, der auch dem nichtjapanischem<br />
Publikum zugänglich ist. „Gantz“ ist so<br />
ein geglücktes Exemplar, das dank hochwertiger<br />
Spezialeffekte und grandioser Kampfchoreografie<br />
zum echten Action-Highlight wird. Sowohl in<br />
dem Vorgängerfilm als auch in der Fortsetzung<br />
kämpfen Verstorbene gegen kuriose Aliens. Ohne<br />
die gelegentlich auftauchenden Unschärfen kämen<br />
die visuellen Vorzüge besser zur Geltung.<br />
Einzig die Räumlichkeit punktet beim Ton.<br />
Mehr Durchschlagskraft und ein offensiveres<br />
Rundum-Gefühl hätten dem Film gutgetan.<br />
Zudem fehlt es der Audiosektion an Volumen. FT<br />
Technik 6/<strong>10</strong><br />
Bildqualität 6/<strong>10</strong><br />
Tonqualität 6/<strong>10</strong><br />
Film 8/<strong>10</strong><br />
Mit diesem Finale gelang eine meisterhafte Realverfi l-<br />
mung des Manga-Stoffs – eine rasante Alien-Action mit<br />
Schwertern, Knarren und großartigen Knalleffekten.<br />
Gesamt<br />
Bonusmaterial: 3/<strong>10</strong><br />
Alles beginnt im Schlumpfdorf mit der altbekannten<br />
Melodie. Auf die farbenfrohe 3D-Idylle<br />
folgt plötzliche Unruhe, als Erzfeind Gargamel<br />
(Hank Azaria) das Dorf heimsucht. Die kleinen<br />
blauen Wichtel müssen fliehen und stolpern<br />
dabei in einen magischen Wasserfall. Dieser<br />
führt sie mitten in eine laute, atemberaubende,<br />
fremde Welt – New York, Central Park! Im Big<br />
Apple suchen die Winzlinge nach einem Weg<br />
zurück in ihr Dorf und stellen dabei unter anderem<br />
das Leben des Werbespezialisten Patrick<br />
(Neil Patrick Harris) auf den Kopf. Trotz guter<br />
Darstellung bleibt die Handlung leider sehr flach<br />
und hätte auch als 20-minütige Folge der Fernsehserie<br />
funktioniert. Der Versuch, die Kürze des<br />
Inhalts mit wirkungsvoller 3D-Action und Humor<br />
zu strecken, lässt zumindest nur selten Langeweile<br />
aufkommen.<br />
Die altbekannte Comicoptik der Schlümpfe<br />
besitzt natürlich ihren ganz eigenen nostalgischen<br />
Charme. Eine liebevolle Umsetzung durch<br />
CGI-Animation und das dynamische 3D-Erlebnis<br />
lassen jedoch keinerlei Wehmut aufkommen. Der<br />
3D-Effekt ist nicht zu aufdringlich und wird immer<br />
wieder wirkungsvoll eingesetzt. Leider erscheinen<br />
die Realfilmszenen hier und da ein wenig flach. Sieht<br />
Die blauen Winzlinge stellen das Leben von Patrick<br />
(Neil Patrick Harris) gehörig auf den Kopf<br />
man sich dann das 2D-Bild an, treten wiederholt<br />
kleinere Mängel zum Vorschein. Besonders Fernaufnahmen<br />
wirken in der Regel etwas unscharf.<br />
Die Farbdarstellung ist stilistisch angepasst: während<br />
die Colorierung im Schlumpfdorf satt und<br />
fast schon zu kräftig ausfällt, wirkt die Farbkulisse<br />
in New York gelegentlich ein wenig ausgewaschen.<br />
Der Dolby-Digital-Sound ist solide, hinterlässt aber<br />
keinen bleibenden Eindruck.<br />
NR<br />
Technik 7,5/<strong>10</strong><br />
Bildqualität 7,5/<strong>10</strong><br />
Tonqualität 7/<strong>10</strong><br />
Film 6,5/<strong>10</strong><br />
Wer angesichts liebevoller Animationen und wirkungsvollem<br />
3D-Einsatz über eine eher schwache Handlung<br />
hinwegsehen kann, wird sein Vergnügen haben.<br />
Gesamt<br />
Bonusmaterial: 6/<strong>10</strong><br />
Sensationell<br />
Sehr gut Solide Schwach<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 47
Blu-ray-Tests<br />
Midnight In Paris<br />
ES, US/2011<br />
Komödie<br />
Originaltitel Midnight In Paris<br />
Vertrieb Concorde Home<br />
Bild MPEG-4, 1.78 : 1<br />
Ton DTS-HD MA 3.0<br />
Regisseur Woody Allen<br />
Darsteller O. Wilson, R. McAdams,<br />
M. Cotillard<br />
Laufzeit 94 min<br />
FSK 0<br />
Wendecover ja<br />
Start 21. Dezember 2011<br />
Die 42. Regiearbeit von Kultregisseur Woody<br />
Allen ist eindeutig eine Hommage an das Paris<br />
der 20er Jahre und seine Ikonen. Gil (Owen<br />
Wilson), ein erfolgreicher Hollywood-Drehbuchautor<br />
und Fan der 20er Jahre, reist zusammen<br />
mit seiner Verlobten Inez (Rachel McAdams)<br />
und deren Eltern nach Paris. Während seine zukünftige<br />
Frau das übliche Touristenprogramm<br />
verfolgt und sich rund um die Uhr mit Freunden<br />
oder ihren Eltern verabredet, ist Gil vom<br />
Flair und Charme der Stadt fasziniert und würde<br />
am liebsten gleich mit Inez dort bleiben. Die<br />
verspottet jedoch genervt jeden seiner Wünsche<br />
und auch seinen Versuch, als ernst zu nehmender<br />
Romanautor endlich Fuß zu fassen. Als<br />
Gil eines Nachts durch Paris spaziert, schlägt<br />
die Uhr Mitternacht und ein Auto taucht auf.<br />
Die Insassen überreden Gil zum Einsteigen und<br />
entführen ihn ins Paris der 20er Jahre, wo er auf<br />
all seine Vorbilder und die Idole jener Zeit trifft.<br />
Die amüsante Geschichte verfügt über jede Menge<br />
„Für diesen grandiosen Filmkuss bekommen wir ganz<br />
bestimmt in diesem Jahr einen Oscar ® , Liebling!“<br />
Charme, etwas Witz und eine fabelhafte Besetzung.<br />
Von den zahlreichen oberflächlichen Auftritten<br />
berühmter Künstler wie Hemingway, den<br />
Fitzgeralds oder Salvador Dali hätte man allerdings<br />
etwas mehr Tiefgang erwarten können. Alle<br />
Figuren sind treffend dargestellt und auch Owen<br />
Wilson kann als tollpatschiger und verträumter<br />
Zeitreisender überzeugen. Für die meisten<br />
Schmunzler sorgt jedoch der gnadenlos ehrliche<br />
Hemingway, fabelhaft gespielt von Corey Stoll.<br />
Auf der technischen Seite waren wohl ebenfalls<br />
Nostalgiker am Werk. Sowohl Ton als auch<br />
Bild wirken etwas veraltet. Mit dem Standard<br />
aktueller Blu-ray-Titel kann „Midnight In Paris“<br />
nur knapp mithalten. Ein leichter Grauschleier<br />
trübt die ansonsten gut dargestellten Farben.<br />
Einige der vielen Szenen, die nachts stattfinden,<br />
fallen zu dunkel aus. Der 3.0-Sound ist geprägt<br />
„Lächle mich nochmal so an und wir kriegen den<br />
Oscar ® auf jeden Fall – ich hab da ein gutes Gefühl“<br />
durch einen leicht blechernen und komprimierten<br />
Klang. Vergleicht man den deutschen mit dem<br />
Originalton, so ist beim Bearbeiten ein Großteil<br />
des Basses auf der Strecke geblieben. Lediglich die<br />
solide Synchronisation und der stilechte Soundtrack<br />
können da noch punkten.<br />
NR<br />
Technik 6,5/<strong>10</strong><br />
Bildqualität 7/<strong>10</strong><br />
Tonqualität 6,5/<strong>10</strong><br />
Film 7/<strong>10</strong><br />
Eine charmante Komödie ohne viel Anspruch. Treffend<br />
besetzte Charaktere und eine authentische Inszenierung<br />
garantieren amüsante Unterhaltung.<br />
Gesamt<br />
Bonusmaterial: 0,5/<strong>10</strong><br />
Schlafkrankheit<br />
Originaltitel: Schlafkrankheit Land/<br />
Jahr/Genre: DE, FR, NL/2011/Familiendrama<br />
Vertrieb: Lighthouse Home<br />
Bild: MPEG-4, 1.85 : 1 Ton: DTS 5.1<br />
Regie: Ulrich Köhler Darsteller: Pierre<br />
Bokma, Jenny Schily, Jean-Christophe<br />
Folly Laufzeit: 88 min FSK: 6 Wendecover:<br />
nein Start: 27. Januar 2012<br />
Einer der interessantesten Beiträge des letztjährigen<br />
Berlinale-Wettbewerbs war ohne Zweifel Ulrich<br />
Köhlers aufwühlendes Afrika-Drama „Schlafkrankheit“.<br />
Eine Story im eigentlichen Sinne kann<br />
man nach einem starken und mitreißenden Beginn<br />
nur noch rudimentär erkennen. Es geht<br />
vielmehr um Bewusstseinszustände, um Gefühlslagen,<br />
um den Trip ins verfinsterte Seelenleben der<br />
Charaktere – mit dem aufmerksamen Blick eines<br />
Regisseurs, der weiß, was er will, und den unerbittlichen<br />
Augen der allgegenwärtigen Kamera.<br />
Was bleibt, ist ein bewusst sperriger, beileibe nicht<br />
einfacher Film, der die Grenzen der filmischen<br />
Konventionen bis zum Äußersten dehnt. TW<br />
Technik 7/<strong>10</strong><br />
Bildqualität 8/<strong>10</strong><br />
Tonqualität 6/<strong>10</strong><br />
Film 7/<strong>10</strong><br />
Aufregend anderer Autorenfi lm, irgendwo zwischen Berliner<br />
Schule, David Lynch und „Apocalypse Now“. Für Cineasten<br />
mit Hang zur Experimentierfreude ein sicherer Tipp!<br />
Gesamt<br />
Bonusmaterial: 4/<strong>10</strong><br />
Nader und Simin – Eine Trennung<br />
Originaltitel: Jodaeiye Nader Az Simin<br />
Land/Jahr/Genre: IR/2011/Drama<br />
Vertrieb: Alive Bild: MPEG-4, 1.85 : 1<br />
Ton: DTS-HD MA 5.1 Regie: Asghar<br />
Farhadi Darsteller: Peyman Moaadi,<br />
Leila Hatami, Sareh Bayat Laufzeit:<br />
128 min FSK: 6 Wendecover: ja<br />
Start: 27. Januar 2012<br />
Keine Frage: „Nader und Simin“ ist ein starker<br />
Film, der sich lohnt und der die – obwohl nicht<br />
gerade neue – immer noch interessante Grundproblematik<br />
der Scheidung zweier Eheleute auf<br />
kontroverse Weise vorstellt. Aber die sich förmlich<br />
überschlagenden Lobeshymnen müssen doch einen<br />
besonderen Grund haben, nicht wahr? Was<br />
macht die Geschichte und ihre Umsetzung so<br />
außergewöhnlich? Der Schlüssel zu diesen Fragen<br />
liegt sicher auch in der Tatsache, dass die eigentliche<br />
Trennung von Nader (Peyman Maadi) und<br />
Simin (Leila Hatami) mit einer ganzen Reihe von<br />
weiteren brisanten Themen kontrastiert und um<br />
hochinteressante Nebenfiguren ergänzt wird. Da<br />
klingt die politisch brisante Situation im Iran an:<br />
ein gesellschaftliches Klima, in dem Simin keinen<br />
gesunden Nährboden für eine freie und erfüllte<br />
Zukunft ihrer geliebten Tochter sehen kann. Die<br />
Problematik, wenn die eigenen Eltern zum Pflegefall<br />
werden, wird in einem weiteren zentralen<br />
Grundkonflikt auf intensive und mitreißende<br />
Weise behandelt. In einem dritten Schwerpunkt<br />
wächst sich die Geschichte dann zum spannenden<br />
Justizdrama aus, als sich die Hauptfiguren in<br />
einem immer komplizierter werdenden Gespinst<br />
aus Missverständnissen, Lügen und religiösen<br />
Gefangen zwischen Familienehre, Glaubenszwängen<br />
und Moral wissen die Figuren weder ein noch aus<br />
Zwängen verstricken und die Grenzen von Wahrheit,<br />
Ehre, Moral und Schuld in all ihrer Komplexität<br />
ausgelotet werden. Sie merken schon: Die<br />
ganze Fülle der Facetten des Streifens zusammenzufassen,<br />
fällt schwer – und so bleibt nur die<br />
Empfehlung, diesem eindrücklichen Beispiel eines<br />
vielschichtigen Dramas eine Chance zu geben und<br />
einen der lohnenswertesten Filme der vergangenen<br />
Berlinale-Jahrgänge zu entdecken. TW<br />
Technik 6,5/<strong>10</strong><br />
Bildqualität 7,5/<strong>10</strong><br />
Tonqualität 6/<strong>10</strong><br />
Film 8/<strong>10</strong><br />
Ein würdiger Berlinale-Gewinner, der in 2 Stunden Laufzeit<br />
ein beeindruckendes und mitreißendes Kaleidoskop<br />
aus Schuld, Sühne und Moral entwirft.<br />
Gesamt<br />
Bonusmaterial: 4,5/<strong>10</strong><br />
Bilder: Alive, Concorde Home, Lighthouse Home<br />
48 | 2.2012
Being John Malkovich<br />
Originaltitel: Being John Malkovich<br />
Land/Jahr/Genre: US/1999/Komödie<br />
Vertrieb: Universal Pictures Home<br />
Bild: MPEG-4, 1.85 : 1 Ton: DTS 5.1<br />
Regie: Spike Jonze Darsteller: John<br />
Malkovich, John Cusack, Cameron Diaz<br />
Laufzeit: 112 min FSK: 12 Wendecover:<br />
ja Start: 6. Oktober 2011<br />
Blue Valentine<br />
Originaltitel: Blue Valentine Land/<br />
Jahr/Genre: US/20<strong>10</strong>/Beziehungsdrama<br />
Vertrieb: Universum Bild:<br />
MPEG-4, 1.66 : 1 Ton: DTS-HD MA 5.1<br />
Regie: Derek Cianfrance Darsteller:<br />
Ryan Gosling, Michelle Williams Laufzeit:<br />
113 min FSK: 12 Wendecover:<br />
ja Start: 9. Dezember 2011<br />
Dem erfolglosen Puppenspieler Craig (John<br />
Cusack) eröffnen sich eines Tages ungeahnte<br />
Möglichkeiten, als er in seinem neuen Bürojob<br />
eine Tür entdeckt, die geradewegs in John<br />
Malkovichs Kopf führt. Jonzes groteske Komödie<br />
ist längst zum Kultfilm geworden. Sie erzählt<br />
beinahe philosophisch von Manipulation und<br />
Identitätsverlust und sorgt dabei für einige Lachsalven,<br />
aber auch für verwirrtes Kopfschütteln.<br />
Optisch und akustisch kommt die Blu-ray-Fassung<br />
gerade einmal auf Durchschnitt. Unschärfen<br />
und gelegentliches Bildrauschen stören die Optik<br />
und der flache, wenn auch gut synchronisierte<br />
Sound kann ebenfalls nicht überzeugen. NR<br />
Technik 5,5/<strong>10</strong><br />
Bildqualität 5,5/<strong>10</strong><br />
Tonqualität 6/<strong>10</strong><br />
Film 9/<strong>10</strong><br />
„Being John Malkovich“ ist alles andere als ein simpler<br />
Unterhaltungsfi lm. Wer sich aber auf die groteske Reise<br />
einlässt, hat jede Menge zu lachen.<br />
Gesamt<br />
Bonusmaterial: 3/<strong>10</strong><br />
Dean und Cindy sind ein sympathisches junges<br />
Paar aus der amerikanischen Mittelschicht. Der<br />
Beginn ihrer Liebe ist stürmisch, poetisch, himmelhochjauchzend;<br />
die Zukunft leuchtet ihnen –<br />
trotz so manchem Stolperstein auf ihrem gemeinsamen<br />
Weg – in den schillerndsten Farben.<br />
Doch sechs Jahre in einer Beziehung können<br />
eine verdammt lange Zeit sein und schlichtweg<br />
alles verändern. In harten, fordernden,<br />
oft schmerzhaft intensiven Szenen wird das<br />
nahende Ende ihrer Liebe dem magischen Aufblühen<br />
ihrer Beziehung gegenübergestellt.<br />
Der ganze Film wird getragen und bestimmt<br />
von Michelle Williams und Ryan Gosling,<br />
die ihre Figuren nicht bloß überzeugend<br />
spielen, sondern sie mit Haut und Haaren zu<br />
leben scheinen. Regisseur und Drehbuchautor<br />
Derek Cianfrance machte seine Wunschdarsteller<br />
schon lange vor dem Dreh mit ihren<br />
Rollen vertraut. Dass der Film seine Wurzeln<br />
trotz Starbesetzung und kommerziellem Erfolg<br />
dennoch eher in bescheideneren Independent-<br />
Gefilden hat, wird angesichts der Optik bald<br />
deutlich. Die teils auf Film, teils komplett digital<br />
gedrehten Bilder weisen stellenweise<br />
starkes Korn bzw. deutliches digitales Rau-<br />
Eine der herzerweichendsten Szenen des Kinojahres:<br />
Ryan Gosling bringt Michelle Williams ein Ständchen<br />
schen auf. Der undifferenzierte Kontrast führt<br />
dazu, dass die Farben des Öfteren verfälscht<br />
und unnatürlich erscheinen – explizit gewollte<br />
Lichtstimmungen sind hier natürlich ausdrücklich<br />
ausgenommen. Die akustische Umsetzung<br />
beschränkt sich auf das Wesentliche,<br />
bewusst eingesetzte Raumklangeffekte oder<br />
Soundmomente, die richtig aufhorchen lassen,<br />
sucht man leider vergebens.<br />
TW<br />
Technik 6,5/<strong>10</strong><br />
Bildqualität 6,5/<strong>10</strong><br />
Tonqualität 6/<strong>10</strong><br />
Film 8,5/<strong>10</strong><br />
Fein beobachtender Independent-Film, der die zarten und<br />
magischen Anfänge einer Beziehung dem schmerzlichen<br />
und unaufhaltsamen Ende einer Liebe gegenüberstellt.<br />
Gesamt<br />
Bonusmaterial: 5/<strong>10</strong><br />
Barton Fink<br />
Originaltitel: Barton Fink Land/Jahr/<br />
Genre: US, GB/1991/Groteske Vertrieb:<br />
Universal Pictures Home Bild: VC-1,<br />
1.85 : 1 Ton: DTS 2.0, DTS-HD MA 2.0<br />
(engl.) Regie: E. und J. Coen Darsteller:<br />
J. Turturro, J. Goodman, S. Buscemi Laufzeit:<br />
117 min FSK: 16 Wendecover: ja<br />
Start: 1. Dezember 2011<br />
Barney‘s Version<br />
Originaltitel: Barney‘s Version Land/<br />
Jahr/Genre: CA, IT/20<strong>10</strong>/Tragikomödie<br />
Vertrieb: Universal Pictures Home Bild:<br />
MPEG-4, 2.35 : 1 Ton: DTS 5.1, DTS-HD<br />
MA 5.1 (engl.) Regie: R. J. Lewis Darsteller:<br />
P. Giamatti, D. Hoffmann, M.<br />
Driver Laufzeit: 134 min FSK: 12 Wendecover:<br />
ja Start: 17. November 2011<br />
Bilder: Universal Pictures Home, Universum<br />
Pünktlich zum zwanzigjährigen Jubiläum dieses<br />
frühen Geniestreichs der Coen-Brüder erscheint<br />
„Barton Fink“ zum ersten Mal auf Blu-ray. Ein<br />
Film, der heute fast undenkbar wäre: mysteriös,<br />
grotesk bis an die Schmerzgrenze, tragikomisch<br />
und von großem Ernst zugleich. John Turturro<br />
driftet als gefeierter Bühnenautor im L. A. der<br />
1940er Jahre immer mehr in den Wahnsinn ab<br />
und die Regie-Exzentriker Ethan und Joel Coen<br />
formen einen unvergesslichen Trip zwischen Albtraum<br />
und Komödie daraus. Das Alter der Aufnahmen<br />
sieht man dem Material mit seinem sehr<br />
präsenten Filmkorn an. Besonders die Close-ups<br />
sind aber ansprechend restauriert.<br />
TW<br />
Technik 5/<strong>10</strong><br />
Bildqualität 5,5/<strong>10</strong><br />
Tonqualität 5/<strong>10</strong><br />
Film 9/<strong>10</strong><br />
Zeitlos genialer Mix jenseits aller Genregrenzen – voller<br />
absurder Komik, grotesker Tragik und ergreifender Ernsthaftigkeit.<br />
Der erste ganz große Wurf der Coens!<br />
Gesamt<br />
Bonusmaterial: 0,5/<strong>10</strong><br />
Mit „Barney’s Version“, der Verfilmung des<br />
gleichnamigen kanadischen Bestsellers von<br />
Mordecai Richler, erwartet Sie ein komplexer<br />
Abriss eines ganzen Lebens – geschildert aus der<br />
hemmungslos subjektiven Perspektive einer ebenso<br />
schrulligen wie sympathischen Hauptfigur.<br />
Wenn man es nicht besser wüsste, dann könnte<br />
man diese charmante Tragikomödie glatt für den<br />
jüngsten Streich aus Woody Allens spitzer Feder<br />
halten. Mit leichter Hand und doch erstaunlich<br />
viel Tiefe wird das bewegte Leben des Stadtneurotikers<br />
Barney Panofsky in abwechslungsreichen<br />
Rückblenden aufgerollt. Paul Giamatti spielt den<br />
desillusionierten Fernsehproduzenten, unverbesserlichen<br />
Frauenhelden und leicht verbitterten<br />
Zyniker mit einer entwaffnenden Nonchalance,<br />
die das Publikum trotz seiner allzu menschlichen<br />
Schwächen schnell für ihn einnimmt. Die<br />
mal amüsanten, mal eher ernsten Episoden aus<br />
seiner Vergangenheit werden regelmäßig mit der<br />
Gegenwart kontrastiert, in der sich Barney mit<br />
einem aufdringlichen Detective herumschlagen<br />
muss, der ihm partout den Mord am Liebhaber<br />
einer seiner drei Exfrauen nachweisen will. Auch<br />
mit den traurigen Überresten seiner einst so<br />
glücklichen Familie steht es nicht zum Besten und<br />
Miriam (Rosamund Pike) ist eine der vielen Musen in<br />
Barneys (Paul Giamatti) bewegtem (Liebes-)Leben<br />
zu allem Überfluss werden die Anzeichen einer<br />
akuten Alzheimer-Erkrankung immer deutlicher.<br />
Die technische Umsetzung des Quellmate<br />
rials orientiert sich an aktuellen Standards<br />
und präsentiert sich als angenehmes<br />
Blu- ray- Erlebnis ohne nennenswerte Höhepunkte<br />
oder Ausfälle. Enttäuschend fällt<br />
lediglich das Bonusmaterial aus, das eher wie eine<br />
lästige Alibiübung anmutet.<br />
TW<br />
Technik 7/<strong>10</strong><br />
Bildqualität 7,5/<strong>10</strong><br />
Tonqualität 6,5/<strong>10</strong><br />
Film 7,5/<strong>10</strong><br />
Leichtfüßige Tragikomödie, die einen Bogen über ein ganzes<br />
fi lmisches Leben spannt und in ihren gelungensten<br />
Momenten an Woody Allens beste Filme erinnert.<br />
Gesamt<br />
Bonusmaterial: 2,5/<strong>10</strong><br />
Sensationell<br />
Sehr gut Solide Schwach<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 49
Blu-ray-Tests<br />
CSI: NY (6. Staffel)<br />
Originaltitel: CSI: NY (Season 6)<br />
Land/Jahr/Genre: US/2009/Krimiserie<br />
Vertrieb: Universum Bild: MPEG-4,<br />
1.78 : 1 Ton: DTS-HD MA 5.1 Regie:<br />
David von Ancken u. a. Darsteller:<br />
Gary Sinise, Melina Kanakaredes Laufzeit:<br />
23 × 41 min FSK: 16 Wendecover:<br />
nein Start: 2. Dezember 2011<br />
Nachdem im Finale der fünften Staffel das Team<br />
um Detective Mac Taylor (Gary Sinise) in die<br />
direkte Schusslinie geraten war, was in einer tragischen<br />
Wendung einen der Hauptcharaktere das<br />
Leben kostete, müssen die Tatort-Spezialisten in<br />
der seit Kurzem auf Blu-ray vorliegenden sechsten<br />
Staffel nun nach und nach wieder zum harten Berufsalltag<br />
übergehen. Im wie üblich in stahlblaue<br />
Farbtöne getauchten New York – gedreht wird<br />
übrigens fast ausschließlich in Los Angeles – kommen<br />
sie den Drahtziehern hinter dem Anschlag<br />
auf das CSI-Team auf die Schliche. Ein großer,<br />
episodenübergreifender Spannungsbogen, der der<br />
Serie Charakter und Kontinuität verleiht. TW<br />
Technik 8/<strong>10</strong><br />
Bildqualität 8/<strong>10</strong><br />
Tonqualität 8/<strong>10</strong><br />
Film 7/<strong>10</strong><br />
Die derzeit wohl interessanteste CSI-Abteilung hält das<br />
gute Niveau auch in Jahr sechs mit spannenden Einzelfällen<br />
und einem staffelübergreifenden Handlungsbogen.<br />
Gesamt<br />
Bonusmaterial: 9/<strong>10</strong><br />
Borgia (1. Staffel)<br />
Originaltitel: Borgia (Director’s Cut)<br />
Land/Jahr/Genre: D, FR, CZ/2011/<br />
Historienserie Vertrieb: Studiocanal Bild:<br />
MPEG-4, 1,78 : 1 Ton: DTS-HD MA 5.1 Regie:<br />
Oliver Hirschbiegel u. a. Darsteller:<br />
John Doman, Mark Ryder, Stanley Weber<br />
Laufzeit: 12 × 57 min FSK: 18 Wendecover:<br />
k. A. Start: 1. Dezember 2011<br />
Um es vorweg zu nehmen: Ja, die FSK-18-Einstufung<br />
bekommt die nun auf Blu-ray erschienene<br />
TV-Serie „Borgia“ zu Recht. Und nein, die Serie<br />
ist kein Softporno und ebensowenig kann man ihr<br />
unterstellen, eine Gewaltorgie nach der anderen<br />
anzubieten. Regisseur Oliver Hirschbiegel trifft es<br />
genau, wenn er auf ZDF.de sagt: „Da wird gemordet<br />
und geraubt und geliebt und verraten und gehasst<br />
wie in jeder anständigen Fernsehserie“.<br />
Im ausgehenden 15. Jahrhundert wird das in<br />
zehn Einzelstaaten zersplitterte Italien von französischen<br />
und osmanischen Heeren in die Zange<br />
genommen und Schauplatz von militärischen<br />
Schlachten sowie politischen Intrigen. Spezialist für<br />
Letztere ist der gebürtige Katalane Rodrigo Borgia,<br />
der seit über 20 Jahren im Dienste verschiedener<br />
Päpste steht und mit dem Tod von Innocent VIII. im<br />
Jahre 1492 selbst Ansprüchen auf die Papstnachfolge<br />
erhebt. Diese setzt er – wie damals üblich – mit<br />
Mitteln der Erpressung und Bestechung schließlich<br />
durch. Sein Pontifikat als Alexander VI. von 1492<br />
bis 1503 ist gekennzeichnet von Familienpatronage,<br />
politischen Winkelzügen und dem Versuch, sowohl<br />
die Macht seiner Familie als auch die des Kirchenstaates<br />
zu festigen. Das Bild der TV-Produktion<br />
hinterlässt einen sehr guten Eindruck. Zwar scheint<br />
Auch der Deutsche Udo Kier mischt im internationalen<br />
und durchweg hochklassigen Cast munter mit<br />
das fehlende Filmkorn Ergebnis eines Rauschfilters<br />
zu sein, aber die gute Schärfe des Bildes leidet kaum<br />
darunter; nichts wirkt weichgezeichnet, Details<br />
sind gut erkennbar. Der Sound ist gut abgemischt,<br />
wenn auch – fürs TV typisch – stark auf die Front<br />
reduziert. Räumlichkeit entsteht vor allem durch<br />
den häufig und stimmig eingesetzten Score. Auf<br />
der Bonusdisc werden 190 Minuten Making-of<br />
und historische Dokumentation angeboten. UF<br />
Technik 7,5/<strong>10</strong><br />
Bildqualität 8,5/<strong>10</strong><br />
Tonqualität 6,5/<strong>10</strong><br />
Film 7,5/<strong>10</strong><br />
Die Familiengeschichte um den Papst Rodrigo Borgia als<br />
deftige History-Soap. Die Balance von Geschichtsstoff<br />
und Familiendrama stimmt trotz einiger Längen.<br />
Gesamt<br />
Bonusmaterial: 6/<strong>10</strong><br />
Boardwalk Empire (1. Staffel)<br />
US/2011<br />
Dramaserie<br />
Originaltitel Boardwalk Empire<br />
Vertrieb Warner Home Video<br />
Bild MPEG-4, 1.78 : 1<br />
Ton<br />
DTS 5.1, DTS-HD MA 5.1 (engl.)<br />
Regisseur Martin Scorsese u. a.<br />
Darsteller S. Buscemi, M. Pitt,<br />
M. Shannon<br />
Laufzeit 11 × 52 min (Pilot: 73 min)<br />
FSK 16<br />
Wendecover ja<br />
Start <strong>10</strong>. Februar 2012<br />
Als vor einiger Zeit bekannt wurde, dass Regie-<br />
Altmeister Martin Scorsese einen Ausflug in<br />
die Welt der TV-Serien wagen will, stieß das<br />
Projekt mit dem verheißungsvollen Namen<br />
„Boardwalk Empire“ allerorten auf reges Interesse<br />
und gab zu den größten Erwartungen<br />
Anlass. Nun, nachdem in den Staaten bereits<br />
die dritte Staffel bestellt ist, hat sich die vom<br />
amerikanischen Pay-TV-Network HBO (Home<br />
Box Office) in Auftrag gegebene Serie längst als<br />
eine der inhaltlich wie auch qualitativ hochwertigsten<br />
Fernsehproduktionen aller Zeiten<br />
etabliert und ist beim Publikum wie bei den<br />
Kritikern gleichermaßen beliebt und akzeptiert.<br />
Schauplatz der Saga ist die quirlige Hafenmetropole<br />
Atlantic City an der amerikanischen<br />
Ostküs te, die zu Zeiten der Prohibition um 1920<br />
ihre wildesten Jahre erlebt. Über allen Geschicken<br />
in dieser schillernden Mischung aus Sündenpfuhl<br />
und Vorzeigestadt steht Bezirksschatzmeister<br />
Enoch „Nucky“ Thompson, der nach außen<br />
Bis in die Nebenrollen top besetzt, bietet „Boardwalk<br />
Empire“ Serienunterhaltung der Spitzenklasse<br />
hin den moralisch einwandfreien Saubermann<br />
gibt und sich hinter den Kulissen mit dem blutigen<br />
Geschäft des illegalen Alkoholhandels eine<br />
goldene Nase verdient. Mit Hollywood-Größe<br />
Steve Buscemi konnten die Macher den perfekten<br />
Schauspieler für die Rolle verpflichten: Den<br />
Wechsel zwischen adrettem Politiker und gnadenlosem<br />
Unterwelt-Boss meistert er mit begeisternder<br />
Präsenz und großem Charisma.<br />
Was den Inhalt betrifft, ist diese Veröffentlichung<br />
über jeden Zweifel erhaben. Doch auch<br />
in Sachen Technik gibt man sich bei Warner<br />
keine Blößen und liefert ein Blu-ray-Set, das<br />
sich gewaschen hat. Die Bilder vermitteln einen<br />
äußerst hochwertigen Eindruck voller lebendiger<br />
Farben und präziser Schärfe – der Unterschied<br />
zwischen Fernsehen und Kino verschwimmt<br />
hier vollständig. Auch die Soundkulisse für das<br />
Wenn es um Alkoholschmuggel im großen Stil geht,<br />
darf man mit seinen Methoden nicht wählerisch sein<br />
abwechslungsreiche Leben dieses historischen<br />
Atlantic City ist prima gelungen – von stimmendurchfluteten<br />
Bars bis hin zum geschäftigen<br />
Hafenviertel werden die Schauplätze in überzeugendem<br />
Surround in den Boxen zum Leben erweckt.<br />
Die Extras sind zudem gigantisch. TW<br />
Technik 8,5/<strong>10</strong><br />
Bildqualität 9/<strong>10</strong><br />
Tonqualität 8/<strong>10</strong><br />
Film 9/<strong>10</strong><br />
Überwältigend authentisches Panorama des Amerika der<br />
1920er Jahre, das vor allem in Sachen Ausstattung ganz<br />
neue Maßstäbe im Bereich der TV-Produktionen setzt.<br />
Gesamt<br />
Bonusmaterial: <strong>10</strong>/<strong>10</strong><br />
Bilder: Studiocanal, Universum, Warner Home Video<br />
50 | 2.2012
Von der Kunst, sich durchzumogeln<br />
Originaltitel: The Art Of Getting By<br />
Land/Jahr/Genre: US/2011/Drama<br />
Vertrieb: 20th Century Fox Home Bild:<br />
MPEG-4, 2.35 : 1 Ton: DTS 5.1, DTS-HD<br />
MA 5.1 (engl.) Regie: Gavin Wiesen Darsteller:<br />
Freddie Highmore, Emma Roberts,<br />
Alicia Silverstone Laufzeit: 84 min FSK: 6<br />
Wendecover: ja Start: 3. Februar 2012<br />
Brautalarm<br />
Originaltitel: Bridesmaids Land/Jahr/<br />
Genre: US/2011/Komödie Vertrieb:<br />
Universal Pictures Home Bild: MPEG-4,<br />
2.40 : 1 Ton: DTS 5.1, DTS-HD MA 5.1<br />
(engl.) Regie: Paul Feig Darsteller:<br />
Kristen Wiig, Rose Byrne, Maya Rudolph<br />
Laufzeit: 125 min FSK: 12 Wendecover:<br />
ja Start: 24. November 2011<br />
In der CineProject-Reihe von 20th Century Fox erscheinen<br />
neben beliebten Katalogtiteln auch so einige<br />
Heimkinopremieren. Einer der interessantesten<br />
der bisher noch nicht auf Blu-ray erhältlichen<br />
Filme ist dabei das sympathische Coming-of-Age-<br />
Drama „Von der Kunst, sich durchzumogeln“ mit<br />
den ehemaligen Kinderstars Freddie Highmore<br />
und Emma Roberts. Als höchst unterschiedliches<br />
Teenager-Pärchen, das sich zwischen tiefer<br />
Freundschaft und flammender Liebe nicht so recht<br />
entscheiden will, suchen sie ihren Weg. Die Blu-ray<br />
pendelt sich exakt im derzeitigen Standard der Veröffentlichungen<br />
ein, bietet also ein klares, sauberes,<br />
aber doch ein wenig unspektakuläres Bild. TW<br />
Technik 6,5/<strong>10</strong><br />
Bildqualität 7/<strong>10</strong><br />
Tonqualität 6/<strong>10</strong><br />
Film 7,5/<strong>10</strong><br />
Äußerst sympathisches Coming-of-Age-Drama, das mit tollen<br />
Jungdarstellern und einer erfrischend unverkrampften Story<br />
für leichtes und doch gehaltvolles Entertainment sorgt.<br />
Gesamt<br />
Bonusmaterial: 4,5/<strong>10</strong><br />
In Annies (Kristen Wiig) Leben läuft irgendwie<br />
nichts richtig. Ihr Freund nutzt sie aus und in<br />
ihrem Job sieht sie sich ständig mit glücklichen<br />
Paaren konfrontiert, die sie mit ihrer negativen<br />
Einstellung vergrault. Als sich ihre beste Freundin<br />
Lillian (Maya Rudolph) verlobt, soll Annie Trauzeugin<br />
sein und lernt bald die anderen Brautjungfern<br />
kennen. Darunter die wunderschöne Helen<br />
(Rose Byrne), die scheinbar alles hat, was Annie<br />
gerade fehlt. Nun heißt es Kriegsbeil raus, um den<br />
Platz als Lillians beste Freundin zu verteidigen.<br />
Die unglamourösen und herrlich durchgeknallten<br />
Protagonistinnen geben den Zuschauerinnen<br />
jede Menge Raum zur Identifikation. Einige<br />
üble Gags sind sicher nicht jedermanns Sache.<br />
Einmal abgesehen von Annies Gefühlswelt bietet<br />
die Handlung nicht allzu viel Tiefgang. Die<br />
Lacher, die schrägen Charaktere und der Zickenkrieg<br />
stehen im Vordergrund. Wem das reicht, der<br />
wird mit „Brautalarm“ viel Freude haben.<br />
Optisch ist der Film durch satte, vorwiegend<br />
warme Farben und teilweise einen etwas zu hohen<br />
Kontrastwert geprägt. Die gute Detailschärfe<br />
sorgt dafür, dass man beobachten kann, wie den<br />
Protagonistinnen in der Hitze des Gefechts die<br />
Röte ins Gesicht steigt oder sich ihre Sorgenfalten<br />
Helen (Rose Byrne; 3. v. l.) und Annie (Kristen Wiig, 2.<br />
v. r.) buhlen um den Rang als Lillians beste Freundin<br />
vertiefen. Der abwechslungsreiche Soundtrack<br />
hat für jede Situation einen passenden Song parat.<br />
So erklingen z. B. während eines Tenniskriegs<br />
zwischen Annie und Helen die harten<br />
Töne von AC/DC. Vom Surround-Sound hört<br />
man allerdings nur wenig. Das Bonusmaterial<br />
fällt sehr umfangreich aus. Von verpatzen Szenen<br />
über Making-ofs bis zum Filmkommentar gibt es<br />
reichlich Extras zu entdecken.<br />
NR<br />
Technik 7/<strong>10</strong><br />
Bildqualität 8/<strong>10</strong><br />
Tonqualität 6/<strong>10</strong><br />
Film 8,5/<strong>10</strong><br />
Die Formel „Hangover für die Frauenwelt“ trifft es recht<br />
gut: Der ideale Film für einen lustigen Mädelsabend!<br />
Lacher sind garantiert, Mitdenken ist nicht erforderlich.<br />
Gesamt<br />
Bonusmaterial: 8/<strong>10</strong><br />
Das Phantom der Oper – 25-jähriges Jubiläum<br />
Originaltitel: The Phantom Of The Opera<br />
– 25th Anniversary Land/Jahr/Genre:<br />
GB/2011/Musical Vertrieb: Universal<br />
Pictures Home Bild: MPEG-4, 1.78 : 1 Ton:<br />
DTS-HD MA 5.1 Regie: Andrew Lloyd<br />
Webber Darsteller: Ramin Karimloo,<br />
Sierra Boggess Laufzeit: 159 min FSK: 6<br />
Wendecover: ja Start: 23. Februar 2012<br />
Sigur Rós – Inni<br />
Originaltitel: Inni Land/Jahr/Genre:<br />
IS, GB, CA/2011/Post-Rock Vertrieb:<br />
Rough Trade Bild: MPEG-4, 2.35 : 1 Ton:<br />
DTS-HD MA 5.1 Regie: Vincent Morisset<br />
Musiker: Jon Thor Birgisson, Orri P.<br />
Dyrason, Georg Holm, Kjartan Sveinsson<br />
Laufzeit: 75 min FSK: 0 Wendecover:<br />
ja Start: 4. November 2011<br />
Bilder: 20th Century Fox Home, Rough Trade, Universal Pictures Home<br />
Vor mehr als 25 Jahren nahm Andrew Lloyd<br />
Webber den französischen Kriminalroman „Le<br />
Fantôme De L’Opéra“ von Gaston Leroux als Vorlage<br />
für eine weltweit erfolgreiche Liebesgeschichte.<br />
Zum Jubiläum des Musicals inszenierte Webber<br />
sein berühmtestes Werk mit rund 150 Darstellern<br />
(ca. <strong>10</strong>0 Darsteller mehr als bei der üblichen Aufführung)<br />
in der Royal Albert Hall. Dank scharfer<br />
Nahaufnahmen entgeht dem Zuschauer kein Detail<br />
der spektakulären Aufführung. Leider zeigt sich in<br />
den weniger gut ausgeleuchteten Bereichen der<br />
Bühne gelegentliches Bildrauschen. Der HD-Sound<br />
bietet neben leichter Räumlichkeit einen filigraner<br />
wirkenden Ton als die Stereospur.<br />
NR<br />
Technik 8,5/<strong>10</strong><br />
Bildqualität 8,5/<strong>10</strong><br />
Tonqualität 8,5/<strong>10</strong><br />
Film 9/<strong>10</strong><br />
Die bekannte Geschichte weiß mit dieser neuen und aufwendigen<br />
Inszenierung zu überzeugen. Fans des Musicals<br />
werden trotz kleiner Kompromisse begeistert sein.<br />
Gesamt<br />
Bonusmaterial: 3/<strong>10</strong><br />
Es fällt wirklich schwer, das Phänomen Sigur<br />
Rós in Worte zu fassen. Vielleicht so: Vier junge<br />
Männer aus dem fernen Island machen in<br />
klassischer Bandbesetzung überirdisch schöne<br />
Musik. Irgendwo zwischen epischem Post-Rock<br />
und verträumten Ambient-Sounds haben sie sich<br />
ihre ganz eigene Nische in der Musiklandschaft<br />
geschaffen und feiern inzwischen weltweit große<br />
Erfolge. Mit der charakteristischen Falsettstimme<br />
ihres Lead-Sängers Jon Thor Birgisson und<br />
der ebenso einfachen wie brillanten Idee, der<br />
E-Gitarre mit einem Cellobogen ganz neue Klangwelten<br />
zu entlocken, schaffen sie grandiose Songs<br />
voller Wärme und Wohlklang.<br />
Mit „Inni“ erscheint nun erstmals ein offizielles<br />
Livedokument einer regulären Show der<br />
Band. Die Aufnahmen entstanden bei einem ihrer<br />
letzten Konzerte der Tour 2008 im Alexandra Palace<br />
in London. Der Titel („Inni“ = „Das Innere“)<br />
ist hierbei ganz wörtlich zu nehmen, denn dieser<br />
Konzertfilm unternimmt den Versuch, die intime<br />
Atmosphäre dieses Abends sowohl akustisch als<br />
auch visuell direkt und unmittelbar umzusetzen.<br />
In einer anfangs extrem gewöhnungsbedürftigen<br />
Schwarz-Weiß-Ästhetik ist man den Musikern unglaublich<br />
nahe – die Kameraarbeit konzentriert<br />
Nanu, das soll eine Blu-ray sein? Die Bilder sind<br />
streitbar, die Musik ist über jeden Zweifel erhaben<br />
sich ausschließlich auf die Künstler, fängt in langen<br />
Einstellungen ihr leidenschaftliches Spiel und ihre<br />
große Energie ein. Echte Liveatmosphäre kommt<br />
klanglich nicht auf, nur vor und nach den Nummern<br />
ist das Publikum deutlich zu hören – was<br />
man der Scheibe aber durchaus auch zugutehalten<br />
kann, denn von der Qualität und der Genauigkeit<br />
der Performance her könnten die meisten Songs<br />
glatt als Studioaufnahme durchgehen. TW<br />
Technik 5/<strong>10</strong><br />
Bildqualität 2/<strong>10</strong><br />
Tonqualität 7,5/<strong>10</strong><br />
Film 8,5/<strong>10</strong><br />
Fantastische Musik in brillanter Ausführung, die sich vor<br />
einer Studioaufnahme nicht zu verstecken braucht. Das<br />
visuelle Konzept ist gewagt und damit Geschmackssache.<br />
Gesamt<br />
Bonusmaterial: 4/<strong>10</strong><br />
Sensationell<br />
Sehr gut Solide Schwach<br />
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Blu-ray-Tests<br />
Win Win<br />
US/2011<br />
Tragikomödie<br />
Originaltitel Win Win<br />
Vertrieb 20th Century Fox Home<br />
Bild MPEG-4, 1.78 : 1<br />
Ton<br />
DTS 5.1, DTS-HD MA 5.1 (engl.)<br />
Regisseur Thomas McCarthy<br />
Darsteller Paul Giamatti, Alex<br />
Shaffer, B. Cannavale<br />
Laufzeit <strong>10</strong>6 min<br />
FSK 6<br />
Wendecover ja<br />
Start 3. Februar 2012<br />
Schauspieler Paul Giamatti ist einer der zurückhaltenden<br />
und leisen Stars des amerikanischen<br />
Kinos. Mit schöner Regelmäßigkeit verkörpert er<br />
wie kaum ein anderer den ganz normalen Durchschnittskerl<br />
von nebenan und haucht diesem<br />
Typus des etwas unscheinbaren Otto Normalverbrauchers<br />
in jeder neuen Rolle glaubhaft Leben ein.<br />
So auch in Thomas McCarthys sehr sympathischer<br />
und überraschend lebenskluger Tragikomödie<br />
„Win Win“, in der er den chronisch unter<br />
Geldmangel leidenden Privatanwalt Mike Flaherty<br />
spielt. Als der junge Ausreißer Kyle (Alex<br />
Shaffer) in sein Leben stolpert, erweist sich das<br />
als echter Glücksfall für beide Seiten.<br />
In einer sich stetig verfestigenden Vater-<br />
Sohn-Beziehung finden beide nach und nach<br />
wieder auf den richtigen Weg zurück, feiern gemeinsam<br />
Erfolge im Ringerteam der örtlichen<br />
High-School, dessen Trainer Mike ist, und bringen<br />
die schwierigen Familienverhältnisse von<br />
Kyle peu à peu auf die rechte Bahn.<br />
Auch wenn es verdammt nach heiler Welt aussieht:<br />
Der Streifen hat interessante Ecken und Kanten<br />
Das alles ist weder wahnsinnig spektakuläre<br />
noch besonders aufregende Kinokost – doch die<br />
entspannte und gewissenhafte Inszenierung der<br />
Geschichte entwickelt in Kombination mit den<br />
durchweg einnehmenden Leistungen der Darsteller<br />
eine ansteckend positive Atmosphäre, in<br />
der sich der Film mit all seiner unaufdringlichen<br />
Stärke entfalten kann.<br />
Zum hervorragenden Eindruck, den der Streifen<br />
an sich hinterlässt, passt auch die adäquate<br />
Umsetzung der Blu-ray aus der CineProject-Reihe<br />
von 20th Century Fox. Der bodenständige und<br />
ehrliche Plot wird in passend zurückgenommenen<br />
Bildern in Szene gesetzt, die nicht auf Hochglanz<br />
abzielen, sondern eine angenehme Natürlichkeit<br />
ausstrahlen; sowohl was die nicht übertriebene<br />
Farbigkeit, als auch was die überzeugende, aber<br />
keinesfalls überzogene Schärfe anbelangt. Die<br />
In der verschworenen Gemeinschaft des Ringerteams<br />
wachsen die Figuren eng zusammen<br />
abwechslungsreiche Audioabteilung bewegt sich<br />
etwas über dem gewohnten Niveau des Genres<br />
und entfaltet speziell in den emotional aufgeladenen<br />
Wettkampfszenen eine große räumliche<br />
Weite. Die Extras gefallen mit vielen sehenswerten<br />
entfallenen Szenen.<br />
TW<br />
Technik 7,5/<strong>10</strong><br />
Bildqualität 8/<strong>10</strong><br />
Tonqualität 7/<strong>10</strong><br />
Film 7,5/<strong>10</strong><br />
Überraschend liebenswerte und erstaunlich wahrhaftige<br />
Tragikomödie über die ganz alltäglichen Sorgen des kleinen<br />
Mannes und den steinigen Weg des Erwachsenwerdens.<br />
Gesamt<br />
Bonusmaterial: 6/<strong>10</strong><br />
Senna<br />
Originaltitel: Senna Land/Jahr/<br />
Genre: GB/20<strong>10</strong>/Sportdokumentation<br />
Vertrieb: Universal Pictures Home<br />
Bild: VC-1, 1.85 : 1 Ton: DTS-HD MA<br />
5.1 Regie: Asif Kapadia Laufzeit:<br />
<strong>10</strong>6/163 min (Director‘s Cut) FSK: 6<br />
Wendecover: ja Start: 15. September<br />
2011<br />
Ayrton Senna: ein Name, der bis heute für<br />
Gänsehaut sorgt, bei jedem, der auch nur eine<br />
Spur Benzin im Blut hat. Mit tonnenweise originalem<br />
Archivmaterial montierte Regisseur Asif<br />
Kapadia ein komplexes Kaleidoskop aus Karriere<br />
und Leben des besten Formel-1-Piloten der<br />
Geschichte. Natürlich empfiehlt sich der Film,<br />
wenn man ein Faible für die Königsklasse des<br />
Motorsports hat, doch auch für Sportinteressierte<br />
allgemein funktioniert „Senna“ durch sein hohes<br />
Tempo und die spannenden Weltmeisterschaftsentscheidungen<br />
zwischen 1988 und 1993. Vom<br />
Bild darf man sich aufgrund des Alters der Aufnahmen<br />
nicht zu viel versprechen.<br />
TW<br />
Technik 5,5/<strong>10</strong><br />
Bildqualität 4,5/<strong>10</strong><br />
Tonqualität 6,5/<strong>10</strong><br />
Film 8/<strong>10</strong><br />
Logischer Aufbau, toller Spannungsbogen und eine Karriere,<br />
wie sie selbst Hollywood nicht hätte erfi nden können:<br />
„Senna“ ist großer Sport, nicht nur für Racing-Fans!<br />
Gesamt<br />
Bonusmaterial: 6,5/<strong>10</strong><br />
22. Mai<br />
Originaltitel: 22 Mei Land/Jahr/<br />
Genre: BE/20<strong>10</strong>/Drama Vertrieb:<br />
Alive Bild: MPEG-4, 1.85 : 1 Ton:<br />
DTS-HD MA 5.1 Regie: Koen Mortier<br />
Darsteller: Sam Louwyck, Titus De<br />
Voogdt, Jan Hammenecker Laufzeit:<br />
92 min FSK: 16 Wendecover: ja<br />
Start: 18. November 2011<br />
Koen Mortiers Spielfilmdebüt „Ex-Drummer“<br />
(2007) verfolgte die Spannungskurve eines klassischen<br />
Dramas: Die Situation spitzt sich zu,<br />
beruhigt sich wieder und endet in einer lauten<br />
und blutigen Katastrophe. In seinem zweiten Film<br />
„22. Mai“ verfährt Mortier genau andersherum.<br />
Eine Bombenexplosion verwüstet ein Einkaufszentrum<br />
und damit den Arbeitsplatz des Sicherheitsmannes<br />
Sam und verwandelt dessen sonst<br />
so tristen Alltag in ein Inferno der Zerstörung. In<br />
einer Art Delirium erlebt Sam durch Retrospektiven,<br />
wie es zu dem Bombenanschlag kommen<br />
konnte. Dabei begegnet er den Menschen, die bei<br />
der Explosion ums Leben kamen und muss sich<br />
mit seinen Schuldgefühlen auseinandersetzen.<br />
Der Verlauf von Sams Seelenreise ist wirr,<br />
teilweise planlos und zieht sich an einigen Stellen<br />
– also genau so, wie ein verwirrter Verstand<br />
arbeitet. Die Schritte und der Atem der Protagonisten<br />
sind oftmals die einzige Geräuschkulisse.<br />
Die Abwesenheit des Tons wird zum Effekt und<br />
erschafft immer wieder eine fast hypnotische<br />
Intensität im Film. Einzelne verzerrte Gitarrenklänge<br />
prägen den Soundtrack.<br />
Das düstere Feeling, das die Handlung vermittelt,<br />
wird durch Bild und Ton unterstützt.<br />
Sams Leben ist trist und öde – bis zum schicksalhaften<br />
22. Mai, als ein Anschlag alles auf den Kopf stellt<br />
Kontraste fallen oft zu schwach aus und die eintönig<br />
wirkenden Kulissen zeigen durchgängig einen<br />
Braun- oder Grünstich. Immer wieder wird mit<br />
Unschärfe und unsteter Kameraführung gespielt.<br />
HD-Zeitlupenaufnahmen von lodernden Flammen<br />
und explodierenden Geschäften wirken verstörend<br />
und faszinierend. Die Collector’s Edition<br />
bietet zusätzlich zur Blu-ray eine DVD-Version<br />
und eine Soundtrack-CD.<br />
NR<br />
Technik 6,5/<strong>10</strong><br />
Bildqualität 6/<strong>10</strong><br />
Tonqualität 7/<strong>10</strong><br />
Film 8,5/<strong>10</strong><br />
Fans von Arthouse-Filmen werden in „22. Mai“ einen soliden<br />
und sehr stillen Vertreter des Genres fi nden. Am Mainstream<br />
könnte der Film aber ungesehen vorüberziehen.<br />
Gesamt<br />
Bonusmaterial: 3/<strong>10</strong><br />
Bilder: 20th Century Fox Home, Alive, Universal Pictures Home<br />
52 | 2.2012
Pulp Fiction<br />
Originaltitel: Pulp Fiction Land/Jahr/<br />
Genre: US/1994/Thriller, Drama, Krimi<br />
Vertrieb: Studiocanal Bild: MPEG-4,<br />
2.35 : 1 Ton: DTS-HD MA 5.1 Regie:<br />
Quentin Tarantino Darsteller: John<br />
Travolta, Samuel L. Jackson, Uma<br />
Thurman Laufzeit: 155 min FSK: 16<br />
Wendecover: ja Start: 2. Februar 2012<br />
Was soll man sagen: Mit „Pulp Fiction“ lieferte<br />
Quentin Tarantino im Jahre 1994 mit gerade einmal<br />
31 Jahren sein Opus magnum ab, dessen fantastische<br />
Ideenvielfalt, inszenatorische Raffinesse<br />
und unfassbare Coolness Standards gesetzt hat,<br />
die selbst er bis heute nie wieder so ganz erreichen<br />
konnte. Ganz egal, wie oft man diesen Meilenstein<br />
des modernen Kinos bereits gesehen hat:<br />
Die genial ineinander verwobenen Story-Fäden,<br />
die brillant aufspielenden Darsteller und der harte<br />
und gleichzeitig sehr intelligente Plot verfehlen<br />
auch beim x-ten Mal ihre Wirkung nicht und erinnern<br />
einen mit Vehemenz daran, warum dieses<br />
Kleinod auf sämtlichen Bestenlisten der größten<br />
Filme aller Zeiten zu Recht ganz weit vorne landet.<br />
Mit der Veröffentlichung dieser Special Edition<br />
tut Studiocanal wohl so einigen Sammlern<br />
einen großen Gefallen: Der entscheidende Film<br />
der 1990er Jahre steht bei vielen Kinoenthusiasten<br />
ganz oben auf der Blu-ray-Wunschliste. Legt man<br />
die Scheibe in den heimischen Player, wird die<br />
Vorfreude aufs Schönste bestätigt, denn was die<br />
Techniker aus dem Material herausgeholt haben,<br />
hätte man so nicht unbedingt erwartet. Gelegentlich<br />
zu blasse Farben und ein immer mal wieder<br />
etwas instabiler Bildlauf sind die einzigen kleinen<br />
Ganz gleich, welche Szene: „Pulp Fiction“ versprüht<br />
Coolness und Kultstatus in jeder einzelnen Sekunde<br />
Kritikpunkte an dieser wirklich gelungenen Bluray-Portierung.<br />
Der Sound wurde weit weniger<br />
aufgebohrt und enttäuscht mit seinem unvoluminösen<br />
Klang der Stimmen, was problematisch ist,<br />
da sich die Tonspur sehr auf die Dialoge konzentriert.<br />
Als dickes Trostpflaster erweist sich dafür<br />
die Extraabteilung, die mit großartigem und sehr<br />
umfangreichem Bonusmaterial aufwartet, das jeden<br />
Fan wunschlos glücklich machen wird. TW<br />
Technik 7,5/<strong>10</strong><br />
Bildqualität 9/<strong>10</strong><br />
Tonqualität 6/<strong>10</strong><br />
Film <strong>10</strong>/<strong>10</strong><br />
Der wichtigste und stilprägendste Film der 1990er Jahre<br />
in einer technisch guten und bonustechnisch begeisternden<br />
Blu-ray-Version: Sammlerherz, was willst du mehr?<br />
Gesamt<br />
Bonusmaterial: 9,5/<strong>10</strong><br />
Insidious<br />
Originaltitel: Insidious Land/Jahr/<br />
Genre: US, CA/20<strong>10</strong>/Horror Vertrieb:<br />
Universal Pictures Home Bild: MPEG-4,<br />
2.35 : 1 Ton: DTS-HD MA 5.1 Regie:<br />
James Wan Darsteller: Rose Byrne,<br />
Ty Simpkins, Patrick Wilson Laufzeit:<br />
<strong>10</strong>3 min FSK: 16 Wendecover: ja<br />
Start: 24. November 2011<br />
Brazil<br />
Originaltitel: Brazil Land/Jahr/Genre:<br />
GB/1985/Science-Fiction, Drama<br />
Vertrieb: Studiocanal Bild: MPEG-4,<br />
1.78 : 1 Ton: DD 2.0 Regie: Terry<br />
Gilliam Darsteller: Jonathan Pryce,<br />
Ian Holm, Robert De Niro Laufzeit:<br />
143 min FSK: 12 Wendecover: ja<br />
Start: 3. Februar 2012<br />
Die Geschichte ist so altbekannt wie zeitlos: Eine<br />
junge Familie (Rose Byrne und Patrick Wilson)<br />
zieht voller Elan in ein neues Haus und sieht sich<br />
bald dem reinsten Terror der ortsansässigen Poltergeister<br />
ausgeliefert. Das ist zwar alles andere als<br />
originell, aber hier so gekonnt und wirkungsvoll<br />
umgesetzt, dass man sich von der düsteren und<br />
unheimlichen Atmosphäre gern mitreißen lässt.<br />
Mit entsättigten Farben und guter Schärfe kreiert<br />
die Technik einen edel polierten Look, der die kalte<br />
und bedrohliche Stimmung des Plots eins zu eins<br />
umsetzt. Eines der eindrucksvollsten Mittel der<br />
atmosphärisch sehr überzeugenden Tonspur ist der<br />
nervenzerfetzende Score von Joseph Bishara. TW<br />
Als der Bürokrat Sam Lowry (Jonathan Pryce)<br />
einen folgenschweren Justizirrtum aufdeckt,<br />
wird er selbst zur staatlichen Zielscheibe.<br />
Wenn Terry Gilliam seine Interpretation des<br />
„Staatsfeind Nummer 1“-Themas verfilmt, dann<br />
geht dies Hand in Hand mit den skurrilsten,<br />
abgedrehtesten Bildern, die im Prinzip nur<br />
einem Drogenrausch entsprungen sein können.<br />
Die digitale Aufbereitung des Klassikers ist<br />
überraschend gut gelungen und ermöglicht dank<br />
klarer Konturen, abwesendem Bildrauschen und<br />
hohem Kontrast einen sauberen Sehgenuss. Die<br />
von Alterserscheinungen geprägte 2.0-Tonspur<br />
kommt ohne größere Störgeräusche aus. FT<br />
Technik 8/<strong>10</strong><br />
Technik 6/<strong>10</strong><br />
Bilder: Studiocanal, Universal Pictures Home<br />
Bildqualität 8,5/<strong>10</strong><br />
Tonqualität 8/<strong>10</strong><br />
Film 7,5/<strong>10</strong><br />
Ungemein stimmungs- und wirkungsvoller Grusel der klassischen<br />
Sorte, der mit gekonntem Horrorhandwerk tatsächlich<br />
für fi ebrige Spannung und wohlige Gänsehaut sorgt.<br />
Gesamt<br />
Bonusmaterial: 1/<strong>10</strong><br />
Bildqualität 7,5/<strong>10</strong><br />
Tonqualität 5/<strong>10</strong><br />
Film 7,5/<strong>10</strong><br />
Es ist kein Meisterstück, aber dennoch eine optisch stimulierende<br />
Dystopie, die ihre Sozialkritik über albtraumhafte<br />
Bilder transportiert – eben typisch Terry Gilliam.<br />
Gesamt<br />
Bonusmaterial: 3,5/<strong>10</strong><br />
Anzeige<br />
Sensationell<br />
Sehr gut<br />
Solide<br />
Schwach
DVD-Tests<br />
Alpha und Omega<br />
Originaltitel: Alpha And Omega Land/<br />
Jahr/Genre: IN, US/20<strong>10</strong>/Animation<br />
Vertrieb: Ascot Elite Bild: 1.78 : 1<br />
Ton: DTS 5.1 Regie: Anthony Bell, Ben<br />
Gluck Darsteller: Hayden Panettiere,<br />
Christina Ricci, Justin Long Laufzeit:<br />
84 min FSK: 6 Wendecover: ja Start:<br />
17. Januar 2012<br />
Trotz Standesunterschiede schwärmt Humphrey<br />
für die hübsche Alpha-Wölfin Kate. Doch Kate ist<br />
bereits einem anderen Wolf versprochen – eine<br />
Vernunftehe, um Streitigkeiten mit einem konkurrierenden<br />
Rudel zu vermeiden. Eines Tages jedoch<br />
werden beide von Parkrangern eingefangen und<br />
in einem anderen Nationalpark ausgesetzt. Dort<br />
sollen sie für Nachwuchs sorgen, was der Wölfin<br />
gar nicht in den Kram passt. Gemeinsam begeben<br />
sie sich auf den Weg zurück nach Hause und erleben<br />
dabei viele Abenteuer. Die Animation zeichnet<br />
sich, wie im Genre üblich, durch eine hervorragende<br />
Bildqualität aus. Auch der Sound überzeugt<br />
mit einem begeisternden Rundumerlebnis. LF<br />
Technik 7,5/<strong>10</strong><br />
Bildqualität 8/<strong>10</strong><br />
Tonqualität 7,5/<strong>10</strong><br />
Film 6/<strong>10</strong><br />
Wer „Balto“ liebt, der dürfte seinen Spaß an „Alpha und<br />
Omega“ haben. Die beiden Wölfe erobern mit ihren turbulenten<br />
Abenteuern (nicht nur) Kinderherzen im Sturm.<br />
Gesamt<br />
Bonusmaterial: 6/<strong>10</strong><br />
Super 8<br />
Abenteuer<br />
Originaltitel Super 8<br />
Vertrieb Paramount Home<br />
Bild 2.35 : 1, anamorph<br />
Ton DD 5.1<br />
Regisseur J. J. Abrams<br />
Darsteller Joel Courtney,<br />
Elle Fanning<br />
Laufzeit <strong>10</strong>7 min<br />
FSK 12<br />
Wendecover ja<br />
Start 5. Januar 2012<br />
Die drei Musketiere<br />
Originaltitel: The Three Musketeers<br />
Land/Jahr/Genre: DE, FR, GB, US/2011/<br />
Abenteuer Vertrieb: Constantin Bild:<br />
Widescreen 2.35 : 1 Ton: DTS 5.1 Regie:<br />
Paul W. S. Anderson Darsteller: Milla<br />
Jovovich, Matthew Macfayden, Luke<br />
Evans Laufzeit: <strong>10</strong>6 min FSK: 12 Wendecover:<br />
nein Start: 9. Februar 2012<br />
Athos, Aramis, Porthos und D’Artagnan, das sind<br />
Alexandre Dumas’ drei Musketiere samt Lehrling.<br />
Viele Verfilmungen hat es bislang gegeben und<br />
jede bemühte sich, die Essenz des Abenteuer films<br />
schlechthin darzustellen. Regisseur Paul W. S. Anderson,<br />
bekannt durch seine actiongetriebenen Videospielverfilmungen,<br />
denkt da nicht anders. Seine<br />
Interpretation ist alles andere als klassisch und<br />
in dem Sinne recht mutig, weshalb sie von den Kritikern<br />
im Allgemeinen nur wenig akzeptiert wird.<br />
Beim Mainstream-Publikum hingegen kommt<br />
der Film gut an, was wieder einmal beweist:<br />
Abenteuer sind für ein breites Publikum gemacht.<br />
Und das ist eigentlich gar nicht schlimm, „Die drei<br />
Musketiere“ zeichnet amüsante, sehr gut unterscheidbare<br />
Figurentypen, legt ein ungeheures Erzähltempo<br />
vor und macht einfach verdammt viel<br />
Spaß. Was hätte Anderson sonst aus dem immens<br />
bekannten Stoff machen sollen, außer einen gut<br />
funktionierenden Actioner? Andererseits sind es<br />
die Anleihen von „Pirates Of The Caribbean“ und<br />
den „Resident Evil“-Filmen, die dem Publikum<br />
immer wieder die filmische Illusion rauben. Die<br />
Signalfarbe Rot dient hauptsächlich der Markierung<br />
von Kardinal Richelieus Einflussbereich<br />
und sticht enorm hervor. Überhaupt wirken die<br />
Blau ist dieses Jahr in Mode – der gute Buckingham<br />
(Orlando. Bloom) ist ausgesprochen modebewusst<br />
Kulissen und die Ausstattung schon zu perfekt,<br />
als dass sie als echt akzeptiert werden könnten.<br />
Schärfe und Kontrast sind makellos, beim Color-<br />
Timing setzte man auf kräftige Farben. Die<br />
glasklaren Bilder erhalten Unterstützung durch<br />
den dynamischen Abenteuerscore, Soundeffekte<br />
wurden sehr explizit eingespielt und rücken auch<br />
im Audiomix sehr weit in den Vordergrund. FT<br />
Technik 8,5/<strong>10</strong><br />
Bildqualität 9/<strong>10</strong><br />
Tonqualität 8/<strong>10</strong><br />
Film 6/<strong>10</strong><br />
Ein Abenteuerfi lm nach Lehrbuch, der die unterschiedlichen<br />
Eigenheiten der Figuren sehr gut herausstellt. Trotz<br />
einfacher Plots unterhaltsam hoch drei.<br />
Gesamt<br />
Bonusmaterial: 5/<strong>10</strong><br />
US/2011<br />
Er ist kein guter Vater, aber ein guter Cop: Jackson<br />
(Kyle Chandler) will hinter das Geheimnis kommen<br />
Joe (Joel Courtney) und seine Freunde sind<br />
ausgesprochene Filmfreaks. Sie gehen nicht nur<br />
gerne ins Kino, sondern drehen auch selbst einen<br />
effektgeladenen Zombie-Streifen für einen<br />
Wettbewerb. Bei einem ihrer Drehs werden sie<br />
jedoch Zeuge eines fatalen Zugunglücks, während<br />
ihre Super-8-Kamera alles aufzeichnet.<br />
Bald wird ihnen bewusst, dass der geheime<br />
Passagier nicht von dieser Welt stammen kann<br />
und definitiv größer ist als E. T.<br />
Die nicht gerade vielschichtige, oftmals<br />
auch klischeebehaftete Handlung ist die perfekte<br />
Grundvoraussetzung für die unheilvolle, nostalgische<br />
Stimmung des Films, die hauptsächlich<br />
auch von den schrägen Figuren lebt. Genau genommen<br />
ist es der Kleine-Jungen-Streich zweier<br />
Kultregisseure, die selbst behaupten, noch nie<br />
so viel Spaß am Set gehabt zu haben wie hier.<br />
Und das merkt der Zuschauer in jeder Minute.<br />
Dass die 1980er in dieser Hommage omnipräsent<br />
sind, erkenntt man leicht an dem grafischem<br />
Niveau, auf dem sich der Film bewegt.<br />
Der Kontrast wurde stark nach oben gepusht<br />
und das Rot der Gesichter übersättigt. Ein Film<br />
namens „Super 8“ trüge wohl kaum ebendiesen<br />
Namen, wenn nicht auch der klassische<br />
Super-8-Look imitiert werden würde. Folglich<br />
schraubte man vor die aktuelle Kameratechnologie<br />
veraltete Linsen, die bei einer Fokusänderung<br />
auch ihre Brennweite variieren. Das Ergebnis<br />
ist die extreme Variation der Tiefenschärfe.<br />
Auffällig sind auch die obsessiv eingesetzten<br />
Lens-Flair-Effekte, die J. J. Abrams anscheinend<br />
zu seinem Markenzeichen machen will.<br />
Ein weiteres Highlight ist der Sound, der an<br />
den zwei actionreichsten Schlüsselstellen (Zugunglück,<br />
Finale) das Wohnzimmer erschüttert.<br />
Pickt man sich das Zugunglück als Beispiel heraus,<br />
fallen die vielen scheppernden Details auf,<br />
Die „Goonies“ sind wieder auferstanden: Werden sie<br />
das Alien bis zum Ende des Films tatsächlich fi nden?<br />
die sich glaubwürdig auf die fünf Lautsprecher<br />
verteilen. Der Subwoofer könnte an dieser Stelle<br />
noch etwas energetischer eingeflochten sein,<br />
grundiert die Explosionen und herabfallenden<br />
Teile aber ansonsten fast schon gewitterartig. Der<br />
Bonusbereich ist prall gefüllt.<br />
FT<br />
Technik 8/<strong>10</strong><br />
Bildqualität 8/<strong>10</strong><br />
Tonqualität 8,5/<strong>10</strong><br />
Film 7,5/<strong>10</strong><br />
Kein grandioses Meisterwerk, aber immerhin ein unterhaltsames,<br />
melancholisch stimmendes Andenken an die<br />
guten alten 1980er Jahre.<br />
Gesamt<br />
Bonusmaterial: 1/<strong>10</strong><br />
Bilder: Ascot Elite, Constantin, Paramount Home<br />
54 | 2.2012
Gangs Of Glasgow<br />
Originaltitel: NEDs Land/Jahr/<br />
Genre: GB, IT/20<strong>10</strong>/Drama Vertrieb:<br />
KSM Bild: 2.35 : 1, anamorph Ton:<br />
DD 5.1 Regie: Peter Mullan Darsteller:<br />
Gregg Forrest, Conor McCarron, Joe Szula<br />
Laufzeit: 118 min FSK: 16 Wendecover:<br />
ja Start: 20. Februar 2012<br />
Der junge John McGill (Gregg Forrest, später<br />
Conor McCarron) lebt im Schottland der frühen<br />
1970er Jahre. Er kommt aus einer herzlosen<br />
Familie, schlägt sich aber erstaunlich gut in<br />
der Schule. Als er schließlich auf die Secondary<br />
School in Glasgow gehen soll, wird er mit<br />
brutalen, rivalisierenden Gangs konfrontiert,<br />
die ihn schnell ins Visier nehmen. Um in der<br />
Schule zu überleben, muss John sich anpassen<br />
und gerät zunehmend auf die schiefe Bahn.<br />
Mit dem Newcomer Conor McCarron hat Peter<br />
Mullan ein echtes Talent ans Tageslicht gebracht.<br />
Der 17-jährige Schotte mit der Statur<br />
eines Rugby-Spielers überzeugt nicht nur als<br />
hartgesottener Hooligan, sondern schafft es<br />
gleichzeitig, John McGill eine äußerst sensible<br />
Seite zu verleihen. Das Jugenddrama erzählt<br />
auf brutal realistische Art, was dabei<br />
herauskommt, wenn soziale Systeme ihre Jugend<br />
im Stich lassen und ihnen keine Perspektiven<br />
aufzeigen. Auf der technischen Seite<br />
geriet der Film wenig spektakulär. Die 70er<br />
Jahre werden authentisch inszeniert und auch<br />
im Charakterdesign hervorragend umgesetzt,<br />
doch durch die stilistisch angepasste Optik<br />
wirken die Farben oft ein wenig gräulich oder<br />
John passt sich schnell an und wird bald Mitglied in<br />
der hartgesottenen Gang seines Bruders<br />
haben einen starken orangefarbenen Stich. In<br />
einigen Szenen hat man das Gefühl, dass auf<br />
dem Bild ein Weichzeichner liegt. Klanglich<br />
bietet das Drama wenig Raum für effektvolle<br />
Gestaltung. Die hinteren Lautsprecher bleiben<br />
größtenteils ungenutzt und der gesamte<br />
Sound klingt etwas flach. Immerhin ist die<br />
teils sehr derbe Sprache, die im Film eine große<br />
Rolle spielt, gut synchronisiert worden. NR<br />
Technik 6,5/<strong>10</strong><br />
Bildqualität 6,5/<strong>10</strong><br />
Tonqualität 7/<strong>10</strong><br />
Film 8/<strong>10</strong><br />
Ein sozialkritisches Jugenddrama, das mit jeder Menge<br />
Authentizität, Brutalität und Emotion die Entwicklung<br />
eines Jungen vom Einser-Schüler zum Hooligan erzählt.<br />
Gesamt<br />
Bonusmaterial: 2,5/<strong>10</strong><br />
Colombiana<br />
Originaltitel: Colombiana Land/Jahr/<br />
Genre: US, FR/2011/Action, Thriller<br />
Vertrieb: Universum Bild: 2.35 : 1 Ton:<br />
DTS-HD MA 5.1 Regie: Olivier Megaton<br />
Darsteller: Zoe Saldana, Jordi Mollà,<br />
Michael Vartan Laufzeit: <strong>10</strong>9 min<br />
FSK: 16 Wendecover: ja Start: 27.<br />
Januar 2012<br />
Luc Besson, einer der Autoren des Drehbuchs von<br />
„Colombiana“, hat ganz offensichtlich eine große<br />
Schwäche für die Profession des Auftragskillers.<br />
Schon in „Nikita“ (1993) und „Leon – Der Profi“<br />
(1994) setzte er sich mit dem Sujet auseinander –<br />
„Colombiana“ wirkt nun wie ein actionreiches, modernes<br />
Update von „Leon“, bei dem der schweigsame<br />
Killer kurzerhand gegen eine verzweifelt<br />
nach Sinn und Genugtuung suchende Killerin<br />
ausgetauscht worden ist. „Avatar“-Beauty Zoe<br />
Saldana betört uns diesmal also nicht als blauhäutige<br />
Na’vi-Schönheit, sondern als professioneller<br />
Assassine auf dem blutigen Pfad der Rache. Die<br />
geballte Over-the-Top-Action wird dabei in ästhetischen<br />
Bildern und betont cooler Inszenierung<br />
präsentiert und während der komplizierten und<br />
exakt geplanten Durchführung der Attentate mit<br />
einer kleinen Prise „Mission: Impossible“ abgeschmeckt.<br />
Leider vermiesen einem grenzwertige<br />
Szenen wie die willkürliche Schießerei auf den<br />
Straßen von Chicago, bei der keinerlei Respekt vor<br />
einem Menschenleben gezeigt wird, den Filmspaß<br />
ab und an gehörig. Insgesamt bekommt man trotz<br />
dieser kleineren inhaltlichen Fauxpas aber einen<br />
stylishen und recht spannenden Actionreißer mit<br />
einer faszinierenden und aufregenden Protago-<br />
Die Wandlung von der fragilen Schönheit zur toughen<br />
Action-Ikone gelingt Zoe Saldana ausgesprochen gut<br />
nistin geboten. Bestimmend für den Look des<br />
Films ist der markante Kontrast zwischen goldgelb<br />
überstrahlten Aufnahmen während des Tages<br />
und stark unterkühlten Türkistönen während der<br />
Nachtaufnahmen. Die zahlreichen knackigen Actionszenen<br />
werden von der mit ordentlich Power<br />
ausgestatteten Tonspur adäquat untermalt und<br />
sorgen für genau das Sounderlebnis, das man sich<br />
von solch einem Streifen erwartet.<br />
TW<br />
Technik 8,5/<strong>10</strong><br />
Bildqualität 8,5/<strong>10</strong><br />
Tonqualität 9/<strong>10</strong><br />
Film 6/<strong>10</strong><br />
Klassische Rache- und Auftragskiller-Story mit souverän inszenierter<br />
Action, einer äußerst telegenen Hauptdarstellerin,<br />
aber auch ein paar ärgerlichen inhaltlichen Schwächen.<br />
Gesamt<br />
Bonusmaterial: 7/<strong>10</strong><br />
Anzeige
DVD-Tests<br />
Die Farben des Herbstes<br />
US/2006<br />
Drama<br />
Originaltitel Local Color<br />
Vertrieb Sunfi lm<br />
Bild 2.35 : 1 (anamorph)<br />
Ton DD 5.1, DTS 5.1<br />
Regisseur George Gallo<br />
Darsteller T. Morgan, A. Mueller-<br />
Stahl, S. Mathis<br />
Laufzeit 98 min<br />
FSK 0<br />
Wendecover ja<br />
Start 16. Februar 2012<br />
Er trinkt, ist rüde und demotiviert seinen jungen<br />
Schützling, wo er nur kann. Das Leben ist mit<br />
dem russischen Künstler Nicholi Seroff (Armin<br />
Mueller-Stahl) nicht gerade zimperlich umgesprungen.<br />
Der Tod seiner Frau machte aus dem<br />
ambitionierten Maler einen verbitterten, alten<br />
Greis. Der 18-jährige John Talia Jr. (Trevor Morgan)<br />
hingegen sieht in dem Griesgram seinen Meis ter.<br />
Unter ihm möchte er sein naturgegebenes Talent<br />
in die rechte Bahn gelenkt wissen. In der Theorie<br />
kennt er sich bereits blendend aus, doch Praxiserfahrung<br />
hat er keine. Obwohl ihn der alte Nicholi<br />
permanent abwehrt, führt ihn seine Hartnäckigkeit<br />
dann doch noch in das Atelier des Künstlers und<br />
schließlich auf eine Reise zu Seroffs Sommerhaus<br />
nach Pennsylvania. Dort lernt er, sich mit Pinsel<br />
und Farbe zu artikulieren und die Welt mit seinen<br />
eigenen Augen wahrzunehmen und zu malen. Die<br />
Darstellung des Lehrer-Schüler-Verhältnisses geschieht<br />
in sehr ruhigen Bildern, die das Gemüt des<br />
Betrachters durchaus zu stimulieren wissen. Das ist<br />
Die Liebesfälscher<br />
Drama<br />
Originaltitel Copie Conforme<br />
Vertrieb Alive<br />
Bild 1.85 : 1<br />
Ton DD 5.1<br />
Regisseur Abbas Kiarostami<br />
Darsteller Juliette Binoche,<br />
William Shimell<br />
Laufzeit <strong>10</strong>2 min<br />
FSK 0<br />
Wendecover k. A.<br />
Start 24. Februar 2012<br />
Wohltat für den Betrachter: Armin Mueller-Stahl<br />
steckt mit seiner ruhigen, charakteristischen Art an<br />
Elle (Juliette Binoche) ist eine Träumerin, die naiv ihrem<br />
ganz persönlichen Beziehungsideal hinterherjagt<br />
Kurz nach der Vorstellung seines jüngsten Werkes<br />
wird der britische Schriftsteller James Miller<br />
(William Shimell) von der Französin Elle (Juliette<br />
Binoche) durch die kleine toskanische Gemeinde<br />
Lucignano geführt. Schon auf dem Weg zum<br />
ersten Zielort beginnt Elle, die sich als großer Fan<br />
des Autoren ausgibt, ein Gespräch zum Buchthema<br />
Original und Kopie. Doch schnell artet die<br />
fachliche Diskussion zu etwas Größerem, Emotionalerem<br />
aus. Nun geht es nicht mehr um neutrale<br />
Beispiele, sondern ausschließlich um die Protagonisten<br />
selbst, die in verschlüsselter Form über<br />
ihren eigenen Charakter sinnieren und die Beziehung<br />
zum anderen Geschlecht erforschen. Existiert<br />
die wahre Liebe oder muss man sich lediglich<br />
mit einer gedanklichen Kopie diesbezüglich<br />
zufriedengeben? Und was für ein Spiel treiben die<br />
beiden hier wirklich? In diesem Punkt lässt der<br />
71-jährige iranische Regisseur Abbas Kiarostami<br />
das Publikum absichtlich im Dunkeln tappen.<br />
Statt eindeutiger Antworten schickt er seine Protagonisten<br />
auf eine Odyssee voller Vorwürfe,<br />
Beziehungsschatten und Annäherungsversuche.<br />
Ironischerweise inszeniert er dies als hochwertige<br />
Kopie des zweiteiligen Richard-Linklater-Duos<br />
„Before Sunrise“/„Before Sunset“ und kommt der<br />
entzaubernden Wahrheit an einem der romantischsten<br />
Orte Europas erstaunlich nahe. Wer<br />
den Film im Originalton mit Untertiteln genießt,<br />
bekommt noch eine weitere Deutungsebene geboten.<br />
So findet der Kampf der Geschlechter<br />
zudem auf linguistischem Level statt. Je nachdem,<br />
wer die Oberhand behält bzw. die Beherrschung<br />
verliert, variiert auch die Sprache zwischen Englisch,<br />
Französisch und Italienisch. Eine sehr gute<br />
deutsche Synchronfassung gibt es natürlich auch.<br />
Ist man den hohen Kontrast der Hollywood-<br />
Blockbuster gewohnt, erscheint dieser Film ein<br />
wenig blass. Bei genauerem Hinschauen stellt<br />
Ein gemaltes Bild ist wie ein Spiegel der Künstlerseele.<br />
Es zeigt, was sie sieht und wie sie es sieht<br />
vor allem Armin Mueller-Stahls Art zu verdanken,<br />
den liebenswerten Kauz und verständnisvollen<br />
Sonderling zu geben. Der Darsteller bestimmt den<br />
gesamten Ton des Films. Dass er diese Illusion zu<br />
erschaffen weiß, zeigt nicht nur seine Größe als<br />
Schauspieler, sondern auch seine Kompatibilität<br />
zu der Rolle. Jedes Wort aus dem Munde Nicholis<br />
erscheint daher wie von Weisheit durchströmt, regt<br />
aber auch zum Nachdenken an, wenn es um metaphysische<br />
Fragen geht. Insgesamt wirkt der Film<br />
wie ein unbeschwerter Sommerurlaub für die Seele.<br />
Der Produktion von 2006 mangelt es insgesamt<br />
nicht an visueller Schärfe, annehmbarem<br />
Kontrast und ausgeglichener Farbgebung. Die<br />
Lichtstimmung ist größtenteils sommerlich,<br />
dem herbstlichen Titel wird das melancholische<br />
Farbdesign aber trotzdem gerecht. Wie so oft<br />
gibt es in diesem Film unnötige Fehlfokussierungen,<br />
die zur Freude des Betrachters aber<br />
doch eher die Ausnahme bleiben. Der Ton ist<br />
stimmig umgesetzt. Zwar ertönt die Erzählerstimme<br />
aus dem Off ein wenig flach, dieses<br />
Defizit fällt jedoch bei den meisten Sprechparts<br />
kaum auf.<br />
FT<br />
Technik 6/<strong>10</strong><br />
Bildqualität 6,5/<strong>10</strong><br />
Tonqualität 6/<strong>10</strong><br />
Film 8,5/<strong>10</strong><br />
Wenn Sie mal wieder so richtig in Sommerlaune kommen<br />
wollen, gönnen Sie sich diesen Film. Ein wirklich angenehmer<br />
und lockerer Repräsentant seines Genres.<br />
Gesamt<br />
Bonusmaterial: 0,5/<strong>10</strong><br />
sich aber heraus, dass es sehr wohl vollmundige<br />
Schwarzflächen und Konturen gibt, die allerdings<br />
sehr fein gezeichnet sind. Die Farben sind ebenfalls<br />
leicht ungesättigt, Frühlingsatmosphäre<br />
kommt aber trotzdem auf. Zu den Dialogen gesellt<br />
sich kein zusätzlicher Score.<br />
FT<br />
Technik 6/<strong>10</strong> 1/<strong>10</strong><br />
Bildqualität 6,5/<strong>10</strong> 0/<strong>10</strong><br />
Tonqualität 6/<strong>10</strong> 0/<strong>10</strong><br />
Film 8,5/<strong>10</strong> 1/<strong>10</strong><br />
Tat, Zitat volutat James Miller: lorperaessit „Besorgen dolenit Sie ull sich Tat, eine volutat gute lorperaessit<br />
und vergessen dolenit ullan Sie ut das acincillan Original“. utet, Einer an der ut acincillan romantischsten utet,<br />
Kopie<br />
secte Filme, magnissit die je mit augait der Romantik praesent aufgeräumt at nostrud haben. endit, commy<br />
Gesamt<br />
FR, IT, BE/20<strong>10</strong><br />
James (William Shimell) übernimmt den Part des Rationalisten,<br />
der die Liebe wissenschaftlich analysiert<br />
Bonusmaterial: 3/<strong>10</strong> 1/<strong>10</strong><br />
Bilder: Alive, Sunfilm<br />
56 | 2.2012
Eine Performance-Erfahrung<br />
Die PS Vita wirkt vom ersten Moment an wie ein<br />
hochwertiges Stück Technik. Die Konsole ist gegenüber<br />
dem Vorgänger ein gutes Stück gewachsen und<br />
liegt mit nahezu 300 Gramm Gewicht schwer in den<br />
Händen. Sony hat der PS Vita einen zweiten Analogcontroller<br />
spendiert und nähert sich damit dem<br />
Steuerkonzept der PS3 deutlich an. Alle Knöpfe und<br />
Tasten lassen sich sehr gut bedienen und der Touchscreen<br />
reagiert exakt und verzögerungsfrei. Gewöhnungsbedürftig<br />
ist die Steuerung über das rückwärtige<br />
Touch-Bedienfeld, doch wird dieses im Moment<br />
noch selten genutzt. Der Bildschirm überzeugt auf<br />
den ersten Blick. Das OLED-Panel strahlt mit hoher<br />
Leuchtkraft und ist mit qHD-Auflösung („quarter<br />
HD“ – ein Viertel der Full-HD-Auflösung; 960 × 540<br />
Pixel) gestochen scharf. Dank der organischen<br />
Leuchtdioden zeigt sich das Display zudem äußerst<br />
blickwinkelstabil und besticht mit kräftigen Farben.<br />
Die Leistung des Systems ist sowohl innerhalb der<br />
Spiele als auch bei der Bedienung der PS zu spüren.<br />
Die PS Vita ist dabei multitaskingfähig, dadurch machen<br />
sich nur äußerst selten Leistungsminderungen<br />
bemerkbar. Der leider fest verbaute Akku scheint<br />
für dieses High-End-System mit einer Leistung von<br />
2 2<strong>10</strong> Milliamperestunden unterdimensioniert kalkuliert<br />
worden zu sein. Doch dank des sparsamen<br />
OLED-Bildschirms sind bei normalem Betrieb mehr<br />
als 4 Stunden Spielspaß p möglich.<br />
CH<br />
Kino&TVnews<br />
Die PS Vita im Visier<br />
Seit dem 22. Februar ist die Playstation Vita auch<br />
in Europa erhältlich. Beim Überfliegen der technischen<br />
Spezifikationen bekommen Konsolenfans<br />
feuchte Augen, denn die Playstation Vita setzt wieder<br />
einmal Maßstäbe bezüglich der Ausstattung.<br />
Das System wird vom Quadcore-Prozessor Cortex<br />
A9 angetrieben, der von einer Grafikeinheit mit<br />
ebenfalls vier Rechenkernen unterstützt wird. Für<br />
die Programmausführung stehen 512 Megabyte<br />
(MB) Arbeitsspeicher zur Verfügung, die Grafikeinheit<br />
besitzt 128 MB RAM. Der Bildschirm<br />
selbst ist mit einem OLED-Panel auf<br />
dem neuesten Stand der Technik.<br />
Die Bilddiagonale misst fast 13<br />
Zentimeter und ist gleichzeitig<br />
ein Touchscreen. Der Bildschirm<br />
dient dabei nicht nur<br />
als zusätzliches Element ent<br />
zur Spielsteuerung, dern erleichtert auch die<br />
son-<br />
Systembedienung. Die<br />
Rückseite der PS Vita ist<br />
ebenfalls ein Touch-Bedienfeld, von dem aktuelle<br />
Spiele allerdings noch kaum<br />
Gebrauch machen.<br />
Eines ist auf jeden Fall sicher: Mit der gebotenen<br />
Ausstattung lässt die PS Vita die mobile Spielekonkurrenz<br />
renz weit hinter sich. Der Markt ist durch<br />
Smartphone honeu<br />
und<br />
Tablets letsa<br />
aktuell heißer umkämpft<br />
denn je.<br />
CH<br />
Große Spieleauswahlahl<br />
Bereits zum Verkaufsstart kann die PS Vita auf<br />
ein 30 Spiele umfassendes Portfolio verweisen. Allen<br />
voran stehen einige exklusive Sony-Titel, doch<br />
auch renommierte Spieleschmieden wie Ubisoft und<br />
Capcom sind von Beginn an vertreten. Sony selbst<br />
betreibt vornehmlich Titelpflege und bringt mit<br />
„Uncharted: Golden Abyss“ oder „Wipeout 2048“<br />
echte Dauerbrenner auf den Markt. „Uncharted“<br />
wirkt dabei oft wie eine Technik-Demo für die<br />
Vorzüge und Neuerungen der PS Vita. Dazu gehört<br />
nicht nur die Einbindung der neuen Steuerungsmöglichkeiten,<br />
sondern die High-End-Titel zeigen auch,<br />
welch grafisches und spielerisches Potenzial in der<br />
Konsole steckt. Diese Möglichkeiten werden auch<br />
HD-Konsolen-Spieler auf die PS Vita aufmerksam<br />
machen. Darüber<br />
hinaus werden Minispiele ebenso<br />
eine Renaissance erfahren. Zeitgleich zur PS Vita ist<br />
auch der Playstation-App-Store gestartet. Dank der<br />
Android-ähnlichen Systemstruktur lassen sich mit<br />
Leichtigkeit Miniprogramme aus dem App-Store<br />
auf der PS Vita installieren. Die Kommunikation<br />
mit der Außenwelt baut die PS Vita im Übrigen per<br />
Bluetooth, WLAN und wahlweise per UMTS-Netz<br />
auf. Anhand dessen wird auch der Preis der Konsole<br />
unterschieden. Ohne Mobilfunk kostet die PS Vita<br />
249 Euro, der Aufschlag für 3G beträgt 50 Euro. CH<br />
Bilder: Sony Computer Entertainment, Tape.tv<br />
Die wichtigsten Spiele<br />
Uncharted: Golden Abyss Sony Computer Entertainment<br />
Wipeout 2048<br />
Sony Computer Entertainment<br />
EA Sports Fifa Football EA Sports<br />
Rayman Origins<br />
Ubisoft<br />
Ridge Racer<br />
Namco Bandai<br />
ModNation: Road Trip Sony Computer Entertainment<br />
Lumines<br />
Ubisoft<br />
Virtua Tennis 4:<br />
Sega<br />
World Tour Edition<br />
Ultimate Marvel<br />
Capcom<br />
vs. Capcom 3<br />
Everybody‘s Golf<br />
Sony Computer Entertainment<br />
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News<br />
And the Oscar goes to: Die Academy-Award-Abräumer 2012<br />
Am 26. Februar war es mal wieder so weit:<br />
Die alljährliche Award-Season der amerikanischen<br />
Unterhaltungsmaschinerie erreichte<br />
mit der traditionellen Verleihung der Oscars®<br />
im ehemaligen Kodak Theatre (seit Neuestem<br />
„Hollywood & Highland Center“) in Los<br />
Angeles ihren planmäßigen Höhepunkt. Große<br />
Überraschungen blieben bei der sehr routinierten<br />
und bereits zum neunten Mal von Billy<br />
Crystal moderierten Veranstaltung leider aus:<br />
Wie erwartet erwiesen sich die großen Favoriten<br />
am Ende des Abends auch als die meistprämierten<br />
Produktionen. Mit jeweils fünf<br />
Goldjungen teilten sich die hochsympathische<br />
französische Stummfilm-Skurrilität ilität<br />
„The Artist“ und Martin Scorseses<br />
bildgewaltige Hommage an die nierzeit des Kinos „Hugo Cabret“ den<br />
Pio-<br />
Großteil der Academy Awards. Gefühlt<br />
war es aber dennoch ein Triumphzug<br />
für Michel Hazanavicius’<br />
„The Artist“, der im etwas selbstverliebten<br />
Oscar®-Umfeld ein willkommener<br />
und sehr lebendiger endiger<br />
europäischer „Farbtupfer“<br />
war.<br />
TW<br />
Kino&TVnews<br />
KURZ NOTIERT<br />
Die Oscars ® 2012: Die Gewinner<br />
Bester Film<br />
Thomas Langmann, Produzent („The Artist“)<br />
Beste Regie<br />
Michel Hazanavicius („The Artist“)<br />
Bester Hauptdarsteller<br />
Jean Dujardin („The Artist“)<br />
Beste Hauptdarstellerin<br />
Meryl Streep („Die eiserne Lady“)<br />
Bestes Original-Drehbuch<br />
Woody Allen („Midnight In Paris“)<br />
Bestes adaptiertes Drehbuch<br />
Alexander Payne, Nat Faxon, Jim Rash („The Descendants“)<br />
Oscar-Edition: Hits in HD von 20th Century Fox<br />
Passend zur diesjährigen Verleihung der<br />
Academy Awards bringt 20th Century Fox<br />
eine Reihe mit 27 Oscar®-prämierten Filmen<br />
ins Blu-ray-Regal. Mit dabei sein werden<br />
sowohl Klassiker als auch Neuheiten<br />
sowie einige Filme, die zum ersten Mal auf<br />
der hochauflösenden Blu-ray erscheinen. Zu<br />
Letzteren gehört beispielsweise das Historien-Epos<br />
„Cleopatra“ mit Elizabeth Taylor<br />
in der Hauptrolle. Der Film erhielt 1964 vier<br />
Oscars® und war für fünf weitere nominiert.<br />
Auch „Der Stadtneurotiker“, Woody Allens<br />
frühes Meisterwerk aus den 1970er Jahren,<br />
wird mit seinen vier Auszeichnungen mit<br />
von der Partie sein. Aktuelle Titel dürfen<br />
natürlich ebenfalls nicht fehlen: So sind beispielsweise<br />
der virtuose Arthouse-Thriller<br />
„Black Swan“ (für den Natalie<br />
Portman den Preis als Beste Hauptdarstellerin<br />
bekam) oder James Camerons technisch<br />
glanzvoller Über-Blockbuster „Avatar“ in<br />
der vielfältigen Sammlung enthalten. NR<br />
Bester abendfüllender Animationsfilm<br />
Gore Verbinski („Rango“)<br />
Bester fremdsprachiger Film<br />
Asghar Farhadi, Iran („Nader und Simin – Eine Trennung“)<br />
Beste Nebendarstellerin<br />
Octavia Spencer („The Help“)<br />
Bester Nebendarsteller<br />
Christopher Plummer („Beginners“)<br />
Beste Kamera<br />
Robert Richardson („Hugo Cabret“)<br />
Beste Ausstattung<br />
Dante Ferretti, Francesca Lo Schiavo („Hugo Cabret“)<br />
Beste Kostüme<br />
Mark Bridges („The Artist“)<br />
Bester abendfüllender Dokumentarfilm<br />
TJ Martin, Dan Lindsay, Rich Middlemas („Undefeated“)<br />
Bester Filmschnitt<br />
Kirk Baxter, Angus Wall („Verblendung“)<br />
Bester Score<br />
Ludovic Bource („The Artist“)<br />
Filmgeschichte h pur: <strong>10</strong>0 Jahre Universal<br />
Sein sage und schreibe <strong>10</strong>0. Jubiläum feiert<br />
das traditionsreiche Studio Universal<br />
Pictures mit einer ganz besonderen Aktion.<br />
Im Laufe des Jubiläumsjahres 2012 werden<br />
in vier Wellen insgesamt <strong>10</strong>0 der schönsten<br />
Universal-Titel in einer großen DVD-Sammlung<br />
veröffentlicht. Für alle Freunde des hochauflösenden<br />
Filmvergnügens gibt es auch<br />
eine 50 Titel umfassende Blu-ray-Sammlung.<br />
Die Rücken der Filme ergeben nebeneinander<br />
gestellt ein eindrucksvolles Sammelbild<br />
mit ikonischen Szenen aus der eindrucksvollen<br />
Filmgeschichte von Universal.<br />
Als ganz handfestes Extra bekommt jeder<br />
fleißige Sammler, der alle <strong>10</strong>0 DVDs oder<br />
alle 50 Blu-rays erworben hat, gleich noch<br />
das passende Wandregal dazu! Die erste<br />
Veröffentlichungswelle startet am 15. März<br />
und beinhaltet 25 Titel wie z. B. die Klassiker<br />
„Apollo 13“, „The Big Lebowski“, „King<br />
Kong – Extended Edition“ oder „Shakespeare<br />
In Love“. Im Rahmen dieser Aktion<br />
erscheinen übrigens einige aufwendig restaurierte<br />
Titel erstmalig auf Blu-ray. NR<br />
Bilder: 20th Century Fox, Delphi Filmverleih, Paramount Pictures, Universal Pictures Home<br />
58 | 2.2012
Österreich: 4,80 €, Schweiz: sfr 7,90,<br />
BeNeLux: 4,80 €, Italien: 5,60 €, Spanien: 5,60 €<br />
Die besten Sat-Rekorder Sharp zaubert perfektes 3D 34 Filmknüller: „Cowboys<br />
für den Digitalumstieg S. 60 ohne Doppelkonturen S. 36 & Aliens“, „In Time“... S. 43<br />
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LETZTE CHANCE!<br />
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So schummelt die Branche S. <strong>10</strong><br />
Enttäuschte TV-Käufer und<br />
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Bilder: Auerbach Verlag, istockphoto.com/gbrundin<br />
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des Abo-Betrages.<br />
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2 . 2012 April/Mai D: 3,99 €<br />
Auerbach Verlag und Infodienste GmbH, Lauchstädter Straße 20, 04229 Leipzig 0341–1495513 abo@av.de<br />
0341–1495511<br />
Technikausblick 2013 | Die größten TV-Lügen | 5.1-Lautsprecher | Energiespar-<strong>TVs</strong> | Günstige iPad-Killer | Blu-ray-Player ...<br />
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• Technikausblick 2013: Das bringt die Zukunft<br />
• OLED, 3D ohne Brille, TV per Gesten steuern<br />
• Smart TV: Warum sich HbbTV für Sie lohnt<br />
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Hersteller in diesem Heft:
Test Video<br />
Digitale Satellitenrekorder<br />
DREI TV-REKORDER FÜR <strong>DIGITAL</strong>E SAT-UMSTEIGER<br />
HDTV-Aufnahmen vom Feinsten<br />
Komfort beim TV-Genuss steht bei vielen Familien hoch im Kurs. Doch oft wird dabei nur auf den Fernseher sowie die<br />
Soundanlage geachtet. Hundertprozentiger Fernsehspaß wird speziell in Großfamilien allerdings erst mit der richtigen<br />
Empfangs- und Aufnahmezentrale erreicht. <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> stellt Ihnen pünktlich zur analogen Satellitenabschaltung<br />
am 30. April die besten HDTV-Empfänger mit Festplatte für den digitalen Fernsehempfang vor.<br />
RICARDO PETZOLD<br />
Dreambox DM7020 HD Seite 62<br />
Kathrein UFS 923 Seite 63<br />
VU+ Ultimo Seite 64<br />
Eine der nützlichen Zusatzfunktionen<br />
beim Digitalempfang ist die komfortable<br />
Aufnahmemöglichkeit. Diverse<br />
Optionen ermöglichen etwa das Einfrieren<br />
des Liveprogramms, um einen Anruf entgegenzunehmen.<br />
Bei den meis ten Geräten<br />
reicht ein Druck auf die Pause-Taste der<br />
Fernbedienung vollkommen aus und das<br />
Livebild bleibt stehen. Das sogenannte manuelle<br />
Time-Shift erhöht den Komfort beim<br />
TV-Genuss deutlich. Noch bequemer ist die<br />
automatische Time-Shift-Funktion: Sobald<br />
diese aktiviert ist, schneidet der Digitalempfänger<br />
automatisch das gerade ausgewählte<br />
Programm für eine vordefinierte<br />
Zeitspanne im Hintergrund mit. Ist Time-<br />
Shift beispielsweise für 120 Minuten (min)<br />
eingeschaltet, kann im laufenden Programm<br />
um diesen Zeitraum zurückgespult werden.<br />
Natürlich sind auch kürzere Spannen möglich<br />
– beispielsweise, um eine Nachricht, die<br />
man akustisch nicht verstanden hat, noch<br />
einmal anzuhören oder das Detailbild beim<br />
Wetter erneut auf den Schirm zu holen.<br />
Einige Hersteller erlauben es mittlerweile<br />
sogar, diese Time-Shift-Mitschnitte nachträglich<br />
als vollwertige Aufnahmen auf der<br />
Festplatte abzulegen, sodass ein Film nachträglich<br />
archiviert werden kann.<br />
Ebenfalls sehr nützlich bei Digitalboxen<br />
ist die Timer-Aufnahme. Im Gegensatz<br />
zur aufwendigen Programmierung<br />
beim Videorekorder kann bei<br />
den modernen PVR-Modellen die Vormerkung<br />
direkt aus dem elektronischen<br />
Programmführer (EPG) heraus erfolgen.<br />
Ein Tastendruck ist in der Regel ausreichend,<br />
um eine Sendung für die Aufnahme<br />
vorzumerken. Somit ist die Programmierung<br />
endlich auch für technisch<br />
weniger versierte Nutzer ein Kinderspiel.<br />
Zudem lassen viele Receiver,<br />
wie auch die im Testfeld befindlichen<br />
Linux-Boxen von Dream Multimedia,<br />
Kathrein und VU+, die Mehrfachaufnahme<br />
zu. In der Praxis können somit zwei<br />
und mehr Programme parallel aufgezeichnet<br />
werden. Dabei ist lediglich zu beachten,<br />
dass die entsprechenden Kanäle mit den<br />
eingebauten Empfangstunern parallel empfangbar<br />
sind. Handelt es sich wie im Fall<br />
der Dreambox DM7020 HD um ein Twin-<br />
Tuner-Gerät, dürfen die Sender maximal<br />
auf zwei Satellitentransponder verteilt sein.<br />
In der Praxis ist somit z.B. die zeitgleiche<br />
Aufnahme von ARD HD, ZDF HD, RTL<br />
und Vox problemlos möglich. Hingegen<br />
scheitert die Aufnahme von ARD HD, RTL<br />
und Sat 1, weil sich die Sender über drei<br />
Transponder verteilen. Doch keine Angst –<br />
die Hersteller haben vorgesorgt, Sie müssen<br />
die Transponderbelegung natürlich nicht<br />
aus dem Kopf kennen. Sobald die Tuner-<br />
Kapazität erreicht ist, zeigt die Set-Top-<br />
Box einen Timer-Konflikt am Bildschirm<br />
an. Sie können eigenständig Korrekturen<br />
vornehmen und entscheiden, was wirklich<br />
mitgeschnitten werden soll. Archivierungsenthusiasten<br />
erhalten mit dem ebenfalls<br />
im Testfeld befindlichen VU+ Ultimo<br />
eine noch besser geeignete Box. Dank der<br />
Unterstützung von drei Empfangsteilen<br />
können auch Kanäle von drei Sendergruppen<br />
problemlos aufgenommen werden.<br />
Welcher Vertreter aus unserem Trio am<br />
deutlichsten überzeugt, klärt der Test.<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng<br />
60 | 2.2012
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UVP*59,95 €
Test Video<br />
Digitale Satellitenrekorder<br />
86 %<br />
sehr gut<br />
Dream Multimedia<br />
DM7020 HD<br />
Testergebnis<br />
<strong>TESTED</strong><br />
2.2012<br />
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
2.2012<br />
<strong>TESTED</strong><br />
Im OLED-Display an der Front kann auf Wunsch das Senderlogo des aktuell laufenden Kanals eingeblendet<br />
werden – hinter der Frontklappe befi nden sich CI-Schnittstelle, Kartenleser sowie ein USB-Port<br />
Der neu gestaltete<br />
Dream-Signalgeber<br />
zeichnet sich durch<br />
klar verbesserte<br />
Übersichtlichkeit aus<br />
DREAMBOX DM7020 HD<br />
Universelles Multitalent<br />
Screenshot<br />
Die DM7020 HD fügt sich perfekt ins<br />
Portfolio von Dream Multimedia<br />
ein und siedelt sich zwischen dem<br />
Flaggschiff DM8000 HD und seiner kleinen<br />
Schwester DM800 HD an. Die Front überzeugt<br />
mit einem weißen OLED-Display, das<br />
Grafiken oder Schrift in brillanter Qualität<br />
anzeigen kann. Hinter der Frontklappe in Klavierlackoptik<br />
verbergen sich zwei Kartenleser<br />
sowie zwei CI-Schnittstellen. Ein Front-USB-<br />
Anschluss ermöglicht den flotten Anschluss<br />
von Wechseldatenträgern.Die Rückseite weist<br />
die Videoschnittstellen HDMI, Scart und<br />
FBAS auf, ein YUV-Set suchen wir hingegen<br />
vergebens. Datenschnittstellen bleiben<br />
auch nicht außen vor – neben zwei weiteren<br />
USB-Anschlüssen verfügt das Gerät über einen<br />
SATA-Anschluss für externe Festplatten<br />
sowie eine Netzwerkschnittstelle. Dream<br />
Multimedia hat der DM7020 HD zudem zwei<br />
Wechseltuner-Anschlussmöglichkeiten spendiert,<br />
womit die Box je nach Empfangslage<br />
individuell bestückt werden kann. Auch ein<br />
Umzug mit der „Traumbox“ ist so möglich.<br />
In puncto Erstinstallation können<br />
Dreamboxen schon seit jeher mit einem nahezu<br />
perfekten Installationsmenü auftrumpfen.<br />
Nun setzt der Hersteller noch eins drauf<br />
Aus dem Messlabor<br />
Max: 56,34 ˚C<br />
Die Luftschlitze sollten stets frei bleiben, damit die<br />
Abwärme des Prozessors gut abgeleitet wird<br />
und liefert seine neue DM7020 HD komplett<br />
vorinstalliert aus. Einmal mehr gilt die Devise:<br />
Anschließen, einschalten und fernsehen.<br />
Sollte jemand der deutschen Sprache nicht<br />
mächtig sein, kann die Box ohne großen<br />
Aufwand ins Installationsmenü versetzt und<br />
die manuelle Routine durchlaufen werden. Im<br />
Alltagsbetrieb werden auf den ersten Blick bei<br />
der Bedienung keine Unterschiede zu den bekannten<br />
Modellen DM800 HD und DM8000<br />
HD sichtbar. Beim genaueren Hinschauen<br />
zeigen sich kleine Neuerungen im Detail: In<br />
der Kanalliste beispielsweise gibt es nun für<br />
jeden Satelliten vier Einträge. Zu den Punkten<br />
„Kanäle“, „Anbieter“ und „Neu“ ist der Eintrag<br />
„Kanäle FTA“ hinzugekommen. Dieser<br />
ermöglicht das schnelle Zappen durch die<br />
unverschlüsselten Sender. Auch die Umschaltgeschwindigkeit<br />
wurde noch einmal verbessert.<br />
Dank 400-Megahertz-Prozessors liegt<br />
sie beifrei empfangbare Sendern unter einer<br />
Sekunde.<br />
Aufnahmen werden grundsätzlich mit<br />
EPG-Sendungstitel, Zusatzinfos und allen<br />
Tonspuren im TS-Format auf dem angeschlossenen<br />
Datenträger abgelegt. Im Verzeichnis,<br />
das mit der Video-Taste des Signalgebers<br />
erreicht wird, können Sie die Aufnahmen<br />
selbstständig sortieren. Mittels des<br />
Schnitt editors lässt sich Werbung bequem<br />
direkt an der Box entfernen. Wer es etwas<br />
komfortabler mag, greift auf PC-Software<br />
zum Schneiden zurück. Dank der perfekten<br />
Netzwerkunterstützung kann die Übertragung<br />
zwischen DM7020 HD und PC über<br />
eine FTP-Verbindung erfolgen. Mithilfe installierbarer<br />
Plug-ins ist es auch möglich,<br />
MP3-Dateien, Bilder und Videos bequem aus<br />
dem heimischen Netzwerk wiederzugeben.<br />
Sind die Daten auf Ihrem PC freigegeben, ist<br />
die Dreambox in der Lage, diese aufzuspüren<br />
und wiederzugeben. Darüber hinaus ist sogar<br />
die Darstellung von Youtube-Videos möglich.<br />
Auch dies erfolgt mittels installierbarer<br />
Das Hauptmenü der Linux-Box wirkt aufgeräumt<br />
Plug-ins; wie bei Dreamboxen gewohnt,<br />
stammen diese oft aus privater Hand.<br />
Zu den zentralen Vorteilen von Linuxbasierten<br />
Empfangsboxen zählt die Plugin-Vielfalt.<br />
Während die Erweiterungen, die<br />
oft von Hobbyprogrammierern geschrieben<br />
werden, erst umprogrammiert werden müssen,<br />
ist dies bei der DM7020 HD nicht der<br />
Fall. Sämtliche Apps – auch das beliebte<br />
Gemini-3-Plug-in – laufen anstandslos auf<br />
der Box. Somit kann der Receiver um zusätzliche<br />
Multimediaanwendungen erweitert<br />
werden. Ein HbbTV-Plug-in ist leider noch<br />
nicht verfügbar, aber bereits geplant. Aktuell<br />
kann das beliebte Hybridfernsehen nur rudimentär<br />
wiedergegeben werden. Einzig die<br />
Mediatheken lassen sich integrieren.<br />
Anhand der Testsequenzen wird deutlich,<br />
dass die DM7020 HD auch in Sachen<br />
Bildqualität nicht enttäuscht. Die Sequenzen<br />
werden ohne sichtbare Fehler und mit hoher<br />
Detailgenauigkeit wiedergegeben. Dank der<br />
wählbaren Videomodi kann jeder selbst entscheiden,<br />
mit welcher Auflösung die Box das<br />
Bild zum Fernseher weitergibt.<br />
Wertung<br />
Die Dreambox überzeugt mit ihrer Vielfältigkeit, etwa durch den<br />
Wechseltuner, eine einfache Bedienbarkeit sowie die Erweiterungsfähigkeit<br />
mithilfe zahlloser frei verfügbarer Plug-ins.<br />
sehr gut 86 %<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng<br />
62 | 2.2012
85 %<br />
sehr gut<br />
Kathrein<br />
UFS 923<br />
Testergebnis<br />
<strong>TESTED</strong><br />
2.2012<br />
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
2.2012<br />
<strong>TESTED</strong><br />
Der UFS 923 weist die gängigen Hi-Fi-Rack-Maße auf und passt sich perfekt in das Heimkinoambiente ein; auch<br />
anschlussseitig hat der „Rosenheimer“ viel Potenzial: egal ob Röhre oder Flachbild-TV, der passende Slot steht bereit<br />
Die bekannte Fernbedienung<br />
von Kathrein<br />
wirkt nicht nur edel,<br />
sondern überzeugt<br />
auch durch gute<br />
Druckpunkte<br />
KATHREIN UFS 923<br />
Verlässlicher Allrounder für die ganze Familie<br />
Screenshot<br />
Kathrein liefert sein aktuelles Flaggschiff<br />
natürlich mit einer ganzen Reihe<br />
Zubehör aus: Neben dem Netzkabel<br />
und der Fernbedienung ist ein hochwertiges<br />
HDMI-Anschlusskabel enthalten. Somit kann<br />
der Fernsehgenuss direkt ohne Zusatzanschaffungen<br />
beginnen. An der Front ist weiterhin<br />
das extravagante Bedienfeld in Form<br />
des Steuerrades zu finden. Hinter der Frontklappe<br />
warten ein Front-USB-Anschluss sowie<br />
zwei CI-Schnittstellen. Hier wird schnell<br />
der erste Unterschied zum Vorgängermodell<br />
deutlich: Kathrein setzt beim UFS 923 auf<br />
zwei CI-Plus-Einschübe und macht den Receiver<br />
somit für den Pay-TV-Empfang noch tauglicher.<br />
Sky- und HD-Plus-Programme können<br />
ohne Tricks abonniert und angeschaut werden.<br />
An der Rückseite existieren zahlreiche<br />
Anschlussmöglichkeiten, multimedial stehen<br />
der Box beispielsweise zwei USB-Anschlüsse<br />
sowie eine Netzwerkschnittstelle zur Verfügung.<br />
Im Inneren der Box befindet sich<br />
der Datenspeicher. Wahlweise bietet Kathrein<br />
das Gerät in einer 250-Gigabyte- oder einer<br />
1-Terabyte-Variante an.<br />
Nachdem die einfach durchzuführende<br />
Erst inbetriebnahme erledigt ist, prüfen wir<br />
die Alltagstauglichkeit der Box. Im Regel-<br />
Aus dem Messlabor<br />
Max: 33,07 ˚C<br />
Auch im Alltagsbetrieb bleibt die Box sehr kühl,<br />
was der guten Luftzirkulation zu verdanken ist<br />
betrieb punktet der Kathrein-Receiver mit<br />
flotten Umschaltzeiten von rund <strong>10</strong>,5 s bei<br />
uncodierten Programmen und knapp 2 s bei<br />
Pay-TV. Beim EPG setzt Kathrein bei seinem<br />
Flaggschiff weiterhin auf den redaktionell<br />
aufbereiteten Programmführer von TVTV.<br />
Auch im EPG hat der Hersteller eine Suche<br />
integriert, um schnell die Wunschsendung<br />
aufzuspüren und in den Timer zu übernehmen.<br />
Das eigentliche Highlight im Suchmenü<br />
ist allerdings der Punkt „Youtube“: Wird ein<br />
EPG-Eintrag mit dem Cursor markiert und<br />
anschließend die Suchoption „Youtube“ aktiviert,<br />
sucht der Kathrein passende Inhalte<br />
beim weltgrößten Videoanbieter im Internet.<br />
Gleichzeitig können zwei Sendungen mit<br />
dem Kathrein-Festplattenrekorder aufgezeichnet<br />
werden. Befindet sich ein dritter<br />
Sender auf einem der von der Aufnahme<br />
beanspruchten Transponder, kann dieser parallel<br />
live angesehen werden. Eine Besonderheit<br />
zeigt sich bei der Sofortaufnahme. Fällt<br />
Ihnen bei einer bereits einige Zeit laufenden<br />
Sendung erst während des Anschauens auf,<br />
dass Sie die interessante Episode doch besser<br />
hätten mitschneiden sollen, ist das mit dem<br />
Kathrein-Gerät kein Problem. Sendungen<br />
können mit dem UFS 923 auch rückwirkend<br />
von Beginn an archiviert werden, denn dank<br />
der automatischen Time-Shift-Funktion liegen<br />
die Daten vorab bereits auf der Platte.<br />
Entsprechende Beiträge können über die Taste<br />
„Archiv“ der Fernbedienung aufgerufen<br />
werden. Hier zeigt der Kathrein-Rekorder<br />
die gespeicherten Sendungen mit einem <strong>Vorschau</strong>bild<br />
an. Da es sich beim UFS 923 um<br />
einen CI-Plus-Receiver handelt, muss bei<br />
Aufnahmen der hochauflösenden Privatsender<br />
gegebenenfalls mit Einschränkungen gerechnet<br />
werden.<br />
Als einer der wenigen Hersteller am<br />
Markt legt Kathrein sehr großen Wert darauf,<br />
dass sein Flaggschiff multimedial – also<br />
mit iPhone, iPad oder Android-Geräten –<br />
Die übersichtliche Struktur überzeugt<br />
gesteuert werden kann. Dabei setzt man<br />
erneut auf eine sehr einfache Einrichtung.<br />
Im Menü des Receivers wird der Nutzer im<br />
Unterpunkt „Multimedia“ über die genutzte<br />
IP-Adresse informiert. Diese Adresse muss<br />
dann inklusive des genutzten Ports in der kostenlos<br />
zur Verfügung gestellten Applikation<br />
im Mobiltelefon eingetragen werden. Ist dies<br />
geschehen, kann der Receiver auch aus dem<br />
Arbeitszimmer oder dem Garten gesteuert<br />
werden. Neben der Fernbedienungsfunktion<br />
hat Kathrein auch an eine Timer-Übersicht<br />
sowie die Möglichkeit, Vormerker direkt aus<br />
dem elektronischen Programmführer heraus<br />
anzulegen, in seine Gratis-App implementiert.<br />
Als erster HDTV-Receiver des Rosenheimer<br />
Herstellers unterstützt der UFS 923 die<br />
Full-HD-Auflösung 1 080p. Auch wenn noch<br />
keine Sender in diesem Standard ausgestrahlt<br />
werden, lohnt es sich, die Hochrechnung für<br />
bestehende Angebote zu nutzen. Darüber<br />
hinaus werden zusätzlich die Auflösungen<br />
576p, 720p, 1 080i und Auto angeboten. Bei<br />
der Überprüfung mithilfe unseres Messequipments<br />
stellen wir keine Schwächen fest.<br />
Wertung<br />
Kathreins Flaggschiff überzeugt nicht nur äußerlich, sondern ist<br />
vor allem durch die intuitive Bedienung und seine Multimediaapplikationen<br />
ein perfekter Familienreceiver.<br />
sehr gut 85 %<br />
Bewertungsschlüssel: <strong>10</strong>0–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 63
Test Video<br />
Digitale Satellitenrekorder<br />
87 %<br />
sehr gut<br />
VU+<br />
Ultimo<br />
Testsieger<br />
<strong>TESTED</strong><br />
2.2012<br />
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
2.2012<br />
<strong>TESTED</strong><br />
VU + liefert<br />
keineswegs zwei<br />
Signalgeber mit –<br />
das dem Ultimo<br />
beigelegte Modell<br />
ist doppelseitig<br />
nutzbar<br />
Die neue Set-Top-Box von VU+ überzeugt mit einer edlen Front, in deren Mittelpunkt das 5 Zoll große LCD-Display<br />
steht – dank der Wechseltuner auf der Rückseite ist die Box für jeden Verbreitungsweg gerüstet<br />
VU+ ULTIMO<br />
Besonders komfortable Mehrfachaufnahme<br />
Screenshot<br />
Bereits beim Kauf des Ultimo gilt es, einiges<br />
zu beachten, denn der Baukastenreceiver<br />
kann schon beim Händler in<br />
diversen Konfigurationen erworben werden.<br />
HM-Sat beispielsweise bietet das Modell in<br />
knapp zwei Dutzend Konfigurationsvarianten<br />
an. Dabei kann zwischen einem und drei<br />
verbauten Tunern, Satellit oder DVB-T/Kabelmodulen<br />
sowie Festplattengrößen gewählt<br />
werden. In der Grundausstattung mit zwei<br />
Tunern (wahlweise 2 × DVB-S2, 2 × Kombituner<br />
DVB-C/DVB-T oder Dualbetrieb mit<br />
je einem DVB-S2- und einem DVB-T/DVB-<br />
C-Tuner-Modul) sowie der Festplattenvorbereitung<br />
kostet das Gerät knapp 520 Euro.<br />
Wer die Luxusvariante wünscht und auf drei<br />
verbaute Tuner sowie einen 2 Terabyte großen<br />
Speicher setzt, muss etwas tiefer in die Tasche<br />
greifen und rund 680 Euro ausgeben.<br />
Die Rückseite des Geräts trumpft mit<br />
großer Vielfalt auf. Neben den drei Tuner-<br />
Schächten stehen je ein Scartanschluss und<br />
Cinch-Set sowie eine HDMI-Schnittstelle zur<br />
Bildausgabe bereit. Der Datentransfer kann<br />
wahlweise über zwei weitere USB-Anschlüsse,<br />
einen von der internen Festplatte unabhängigen<br />
SATA-Anschluss oder die Ethernet-Schnittstelle<br />
erfolgen. Audiophile Nutzer<br />
Aus dem Messlabor<br />
Max: 76,93 ˚C<br />
Einzelne Bauteile der Ultimo-Box erhitzen sich<br />
sehr stark; ein passgenauer Einbau ist ungünstig<br />
haben neben der Verbindung via HDMI mit<br />
dem AV-Receiver auch die Möglichkeit, diesen<br />
über eine optische Verbindung anzuschließen.<br />
Der von außen gut sichtbare Lüfter<br />
arbeitetet sehr leise und ist geregelt. Selbst im<br />
Heimkinobetrieb wirkt er nicht störend.<br />
Die Inbetriebnahme geht flott von der<br />
Hand, das bekannte E2-Installationsmenü<br />
begleitet den Nutzer dabei Schritt für Schritt<br />
und dank der vorkonfigurierten Senderliste<br />
ist die Erstinstallation bereits nach knapp<br />
5 min beendet. Im Alltagsbetrieb überzeugt<br />
der leistungsstarke Receiver, in dem ein<br />
405-Megahertz-Hauptprozessor werkelt, mit<br />
zügigen Navigations- und Umschaltzeiten.<br />
Das in der Grundausstattung installierte<br />
Layout („Skin“) bietet zudem gut lesbare Menüs<br />
und eine einfache Navigation.<br />
Aufnahmetimer können der Box von<br />
VU+ ebenfalls nichts vormachen. Im Test<br />
haben wir versucht, die Box mit der Programmierung<br />
von zwölf parallel laufenden<br />
Timer-Events aus dem Tritt zu bringen. Das<br />
auf drei Transponder verteilten Dutzend<br />
wurde jedoch zuverlässig und ohne Fehler<br />
absolviert. Die Mitschnitte werden allesamt<br />
mit EPG-Titel und Datum im Aufnahmeverzeichnis<br />
hinterlegt. Wahlweise besteht sogar<br />
die Möglichkeit, einzelne Aufnahmen in<br />
separate Unterordner zu sortieren. Dies ist<br />
besonders dann sinnvoll, wenn des Öfteren<br />
Serien aufgezeichnet werden. Der entsprechende<br />
Aufnahmeordner kann dabei direkt<br />
bei der Programmierung festgelegt werden.<br />
Dank des zusätzlich zu installierenden<br />
Serientimer-Plug-ins ist es mit dem E2-Gerät<br />
sogar möglich, die Lieblingssendung vollautomatisch<br />
mitschneiden zu lassen. Die<br />
Box durchforstet dazu täglich den EPG und<br />
nimmt relevante Sendungen automatisch in<br />
den Aufzeichnungstimer auf.<br />
Um Multimediadienste uneingeschränkt<br />
nutzen zu können, ist natürlich eine Einbindung<br />
des Receivers ins heimische Netzwerk<br />
Die Ansicht des EPGs kann umgeschaltet werden<br />
unumgänglich. Leider ist im Wohnzimmer<br />
aber nicht immer ein Netzwerkanschluss<br />
vorhanden, sodass bisher die eine oder andere<br />
Box ohne Hybriddienste auskommen<br />
musste. Dank WLAN-Unterstützung ist dies<br />
beim VU+ nun kein Hindernis mehr. Die Zusatzfunktionen<br />
stehen in großer Zahl zu Verfügung.<br />
Vom Mediaplayer, der eine Vielzahl<br />
von Dateiformaten abspielt, über Internetradio<br />
via Shoutcast bis hin zum Webbrowser<br />
ist vieles nutzbar. Auch ein HbbTV-Plug-in<br />
ist aktuell in der Entwicklung. Bezüglich der<br />
Hardware sind bereits alle Voraussetzungen<br />
für eine reichhaltige Multimediaeinbindung<br />
getroffen. Der schnelle Prozessor sowie die<br />
doppelseitige Fernbedienung, die über eine<br />
Tastatur verfügt, sollen das Surfen im<br />
Internet vereinfachen.<br />
Die Bildqualität des Linux-Empfängers<br />
bietet keinen Anlass zur Kritik. Die eingespielten<br />
Testsequenzen werden an unseren Testmonitoren<br />
ohne Mängel angezeigt. Auch die<br />
Protokollanalyse verläuft fehlerfrei. Laufbänder<br />
und schnelle Bewegungen werden von der<br />
Ultimo-Box ebenfalls mit Bravour gemeistert.<br />
Wertung<br />
Beim Ultimo-Gerät überzeugen Hardware und Software gleichermaßen.<br />
Vor allem das riesige Display und der Triple-Tuner machen<br />
die Box wohnzimmertauglich.<br />
sehr gut 87 %<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng<br />
64 | 2.2012
Unsere drei Testkandidaten überzeugen auf<br />
ganzer Linie. Die Aufnahmelösungen fürs<br />
Wohnzimmer zeichnen sich durch eine<br />
hohe Stabilität sowie fast uneingeschränkte<br />
Erweiterbarkeit aus. Die mit der offenen<br />
Linux-Schnittstelle versehenen Boxen<br />
Ausstattung<br />
Testsieger<br />
DM7020 HD und VU+ Ultimo bieten dem<br />
Nutzer dabei sogar die Möglichkeit, das<br />
Menüdesign individuell anzupassen. Zudem<br />
überzeugen diese beiden Kandidaten<br />
mit dem Wechseltuner-Konzept, das einen<br />
unkomplizierten Wohnungswechsel er-<br />
Allgemein<br />
Hersteller VU+ Dream Multimedia Kathrein<br />
Modell Ultimo DM7020 HD UFS 923<br />
Empfangsart DVB-S/S2 (optional: DVC-C/T) DVB-S/S2 (optional: DVC-C/T) DVB-S/DVB-S2<br />
Preis (UVP)/Straßenpreis 519 Euro/519 Euro 6<strong>10</strong> Euro/549 Euro 619 Euro/399 Euro<br />
Maße B/H/T 37,5 × 6 × 28 cm 37,2 × 7,5 × 23,2 cm 43,5 × 6,9 × 30,3 cm<br />
Gewicht 3,5 kg 2,9 kg 3,6 kg<br />
Informationen www.hm-sat.de www.dreammultimedia.tv www.kathrein.de<br />
Anschlüsse<br />
Scart TV/VCR/S-Video / / / / / /<br />
Dolby Digital Cinch/optisch / / /<br />
RS-232/USB/Ethernet/Firewire/<br />
/ / / / / / / / / / / /<br />
SATA<br />
RF Output/Cinch/YUV / / / / / /<br />
VGA-Ausgang<br />
DVI/HDMI / / /<br />
Merkmale<br />
Display LED/LCD/OLED / / / / /<br />
Auflösung 1 080p, 1 080i,<br />
/ / / / / / / / /<br />
720p, 576p<br />
CVBS/RGB/S-VHS/YUV / / / / / / / / /<br />
Verschlüsselung CI/CI Plus/<br />
(2)/ /CAS (2)/ /CAS (2)/ (2)/<br />
integriert<br />
Sky-/HD-Plus-tauglich<br />
Festplatte, Größe<br />
intern SATA (flexible Größe)/<br />
extern SATA/extern USB<br />
intern SATA (flexible Größe)/<br />
extern USB<br />
intern (250 oder 1 000 GB)/<br />
extern USB<br />
Betrieb<br />
Speicherplätze unbegrenzt unbegrenzt 4 000<br />
EPG-Darstellung Einzel-/<br />
/ / /<br />
Multikanal<br />
HbbTV<br />
Umschaltzeit 1,25 s 1,2 s 1,5 s<br />
Videotext TV (Scart)/Box / / /<br />
Software-Download<br />
/ / / / / /<br />
Sat/PC/Netzwerk<br />
Multifunktionale<br />
Fernbedienung<br />
Netzschalter Front/Rück / / /<br />
Stromverbrauch<br />
29 W/0,4 W 26 W/0,5 W 28 W/0,5 W<br />
Betrieb/Stand-by<br />
Testergebnisse<br />
Anzahl Tuner Sat 3 2 2<br />
DiSEqC 1.0/1.1/1.2/USALS / / / / / / / / /<br />
Blindscan<br />
Unicable/freie ZF-Wahl / / /<br />
Empfindlichkeit (gemessen) –87 dBm –89,5 dBm –88 dBm<br />
Weißbeleg 695 mV 691 mV 697 mV<br />
Helligkeitsrauschen 78,2 dB 74,2 dB 79,4 dB<br />
Farbrauschen 67,1 dB 62,1 dB 72,3 dB<br />
Sauberkeit Hell-Dunkel 99,4 % 99,2 % 99,1 %<br />
Graustufenlinearität 99,2 % 99,2 % 98,7 %<br />
Farbabweichung 0,2 deg 0,3 deg 0,2 deg<br />
Messdiagramme<br />
Das analoge Videosignal aller<br />
gemessenen Geräte liegt sowohl bei<br />
FBAS als auch RGB in der Norm. Das<br />
beste Ergebnis erzielte der Kathrein<br />
mit nur geringen Abweichungen vom<br />
Standard.<br />
FBAS<br />
RGB<br />
YUV<br />
Installation ausgezeichnet 29/30 ausgezeichnet 29/30 ausgezeichnet 29/30<br />
Bedienung ausgezeichnet 54/60 ausgezeichnet 54/60 ausgezeichnet 55/60<br />
Ausstattung gut 40/50 gut 37/50 gut 38/50<br />
Empfang ausgezeichnet 19/20 ausgezeichnet 19/20 ausgezeichnet 18/20<br />
Darstellung sehr gut 45/50 sehr gut 45/50 ausgezeichnet 46/50<br />
Multimediamodus gut 37/50 gut 37/50 befriedigend 34/50<br />
Decodierung ausgezeichnet 23/25 ausgezeichnet 23/25 ausgezeichnet 23/25<br />
Gesamt 247 von 285 Punkten 244 von 285 Punkten 243 von 285 Punkten<br />
Gesamtwertung<br />
sehr gut sehr gut sehr gut<br />
87 % 86 % 85 %<br />
laubt. Es ist kein Wunder, dass sich die Ergebnisse<br />
der Receiver kaum voneinander entscheiden, weil<br />
wir Ihnen in dieser Ausgabe bewusst eine Auswahl<br />
der besten Twin-PVR-Receiver vorstellen<br />
wollten und redaktionsintern eine entsprechende<br />
Vorauswahl getroffen haben.<br />
Zum Testsieger wird der VU+ Ultimo gekürt.<br />
Das Gerät kann gegenüber den anderen Kandidaten<br />
vor allem bei der Hardware-Ausstattung<br />
wichtige Zusatzpunkte einheimsen. Dank des<br />
dritten Tuners sind individuelle Aufnahmen mit<br />
dieser Box noch besser möglich. Auf Platz zwei<br />
findet sich die Dreambox DM7020 HD wieder.<br />
Das neueste Gerät aus der Lü nener Dreambox-<br />
Schmiede hat die Testredaktion durch eine sehr<br />
hohe Leistungsfähigkeit, Zuverlässigkeit und eine<br />
gute Ausstattung überzeugt. Dreambox-Kenner<br />
wissen, dass mit der Box noch erheblich mehr<br />
möglich ist, als wir auf diesen Seiten erklären<br />
dürfen. Gerade einmal vier Wertungspunkte vom<br />
Testsieger entfernt, sichert sich der Kathrein UFS<br />
923 ebenfalls ein sehr gutes Testergebnis. Diese<br />
Box ist vor allem bei der Bedienung unschlagbar.<br />
Der bayerische Hersteller legt trotz eines sehr<br />
großen Funktions umfangs auch viel Wert auf<br />
Bedienkomfort und eine einfache Handhabung.<br />
Diese Box kann damit nicht nur von Technikexperten<br />
genutzt werden, sondern bietet auch technischen<br />
Laien eine Menge an nützlichen Zusatzfunktionen.<br />
Insgesamt zeigt unser Vergleichstest,<br />
dass die Spitzenklasse im PVR-Bereich Kopf an<br />
Kopf liegt und beim Kauf deshalb getrost individuelle<br />
Vorlieben den Ausschlag geben dürfen.<br />
Dreambox DM7020 HD<br />
Vorteile<br />
Nachteile<br />
+ einfache Inbetriebnahme – gewöhnungsbedürftige Kanalsortierung<br />
+ erweiterbar via Plug-ins – keine CI-Plus-Unterstützung<br />
+ Wechseltuner<br />
+ OLED-Display<br />
Kathrein UFS 923<br />
Vorteile<br />
Nachteile<br />
+ einfache Bedienung – geringer Kanalspeicher<br />
+ sehr guter EPG – kein Blindscan<br />
+ hoher Bedienkomfort<br />
+ Bedienung über Smartphone möglich<br />
VU+ Ultimo<br />
Vorteile<br />
Nachteile<br />
+ schnelle Installation – gewöhnungsbedürftige Kanalsortierung<br />
+ sehr gute Aufnahmeoptionen – keine CI-Plus-Unterstützung<br />
+ erweiterbar per Plug-ins<br />
+ dreifacher Wechseltuner<br />
Ricardo Petzold,<br />
Chefredakteur<br />
<strong>DIGITAL</strong> FERNSEHEN<br />
Enge Entscheidung<br />
So knappe Entscheidungen gibt<br />
es selten. Den Testsieger und<br />
den Drittplatzierten trennen<br />
gerade einmal vier Punkte –<br />
bei insgesamt 285 Zählern<br />
ein beachtliches Ergebnis.<br />
Letztendlich arbeiten alle drei<br />
Kandidaten auf sehr hohem<br />
Niveau und die Entscheidung,<br />
welche Box besser passt, hängt<br />
maßgeblich von den persönlichen<br />
Vorlieben des Nutzers<br />
ab. Unser Testteam kann alle<br />
drei Festplattenrekorder uneingeschränkt<br />
empfehlen.<br />
Bewertungsschlüssel: <strong>10</strong>0–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
| 65
Test Audio<br />
Surround-Lautsprecher-Sets<br />
FÜNF SURROUND-SETS UND-SETS IM HÖRVERGLEICH<br />
Ohrenschmeichler fürs Heimkino<br />
Wer seine Komponenten lieber nach individuellen Ansprüchen zusammenstellt, anstatt sich auf Komplettpakete zu verlassen,<br />
benötigt im Heimkino auch Surround-Lautsprecher. Fünf Sets stellen wir Ihnen vor.<br />
MARTIN HELLER UND TORSTEN PLESS<br />
Boston Acoustics SoundWareXS 5.1 Seite 68<br />
Harman Kardon HKTS 30 Seite 69<br />
Klipsch HD Theater 500 Seite 70<br />
Teufel Viton 51 Seite 72<br />
Wharfedale Crystal 3 Seite 73<br />
Wer über das nötige Know-how<br />
und die entsprechende Zeit verfügt,<br />
wählt die Komponenten seines<br />
Heimkinos idealerweise zielgerichtet<br />
nach den eigenen Bedürfnissen aus. Nachdem<br />
Fernseher, Blu-ray-Player, AV-Receiver<br />
und Konsorten sorgfältig selektiert<br />
wurden, fällt der Blick auch auf die Lautsprecher.<br />
Erfahrungsgemäß sind diese das<br />
anspruchsvollste Thema, da sie den Klang<br />
am deutlichsten formen, und so findet man<br />
in den Regalen des Hi-Fi-Händlers unzählige<br />
verschiedene Modelle. Um wirklich<br />
das komplette Surround-Set Lautsprecher<br />
für Lautsprecher einzeln zusammenzustellen,<br />
bedarf es ausgeprägter Kenntnis. Deshalb<br />
bilden 5.1-Sets eine Brücke zwischen<br />
Selbstständigkeit und fertiger Vorauswahl.<br />
Mehrere Auswahlkriterien buhlen<br />
beim Lautsprecherkauf um Beachtung.<br />
Zuerst fällt häufig die Entscheidung,<br />
welches Format die zukünftigen Klanggeber<br />
haben. Sollen große Standlautsprecher<br />
für amtliche Beschallung sorgen oder kann<br />
lediglich der Platz im Schrankregal für den<br />
Ton reserviert werden? Außerdem könnten<br />
Kompaktlautsprecher natürlich auch an der<br />
Wand montiert werden. Möglicherweise<br />
ist sogar die Kombination aus beidem in<br />
puncto Platz und Klang sinnvoll. Schließlich<br />
werden die Hauptanteile an Filmmusik<br />
auch bei Mehrkanalton über die Frontlautsprecher<br />
wiedergegeben. Auch das Abspielen<br />
gewöhnlicher Stereomusik, z. B. von CD,<br />
wird im Normalfall nur über die vorderen<br />
Lautsprecher erledigt. Deshalb kann es<br />
sinnvoll sein, diese Aufgabe Standlösungen<br />
zu überlassen, die das gesamte Hörspektrum<br />
gut bedienen können.<br />
Die rückwärtigen Lautsprecher dürfen<br />
dann ruhig kompakter ausfallen. In<br />
vielen Filmmischungen kommen sie nur<br />
Bilder: Boston Acoustics, Harman Kardon, Klipsch, Teufel, Wharfedale<br />
66 | 2.2012
für Effekte zum Einsatz, bei denen absolute<br />
High-End-Qualität nicht unbedingt<br />
notwendig ist, um die gewollte Wirkung<br />
zu erzielen. Beim Center-Speaker sollte auf<br />
einen natürlichen Klangeindruck geachtet<br />
werden. Da Filmdialoge fast ausschließlich<br />
über ihn erfolgen, kann eine unschön verfärbte<br />
Sprachwiedergabe mehr als nur einen<br />
Filmabend vermiesen. Dem Abstrahlwinkel<br />
des Centers sollte ebenfalls besondere<br />
Aufmerksamkeit entgegengebracht<br />
werden. Er sagt aus, in welchem Bereich<br />
vor dem Lautsprecher sich der Klang kaum<br />
merklich verändert. Ist der Winkel groß<br />
genug, können bequem mehrere Leute nebeneinandersitzen,<br />
ohne Klangeinbußen<br />
zu beklagen. Ein Subwoofer ist nicht unbedingt<br />
Pflicht für ein Surround-Setup. Sollte<br />
er allerdings dabei sein, stellt man an ihn<br />
den Anspruch, sich gut in das klangliche<br />
Gesamtbild einzufügen. Er sollte also nicht<br />
zu stark als eigenständiger, Klangfarbe<br />
gebender Solist in den Vordergrund treten.<br />
Auch der optische Auftritt kann ausschlaggebend<br />
für die Kaufentscheidung<br />
sein. In vielen modernen Einrichtungen<br />
würde das altbackene Design Marke<br />
„Hams terbox“ einen klaren Stilbruch bedeuten.<br />
Die Lösung muss nicht unbedingt<br />
in ausgefallenen Formen gesucht werden.<br />
Bereits eine hochwertige Verarbeitung,<br />
Materialien und Lacke können viel fürs<br />
Auge tun. Das entscheidende Auswahlkriterium<br />
für die Testgeräte war deshalb<br />
nicht eine bestimmte Bauform, sondern<br />
schlichtweg der Preis. Wir zeigen Ihnen,<br />
welche qualitativen und konstruktiven<br />
Varianten eines Surround-Lautsprecher-<br />
Sets Sie im finanziellen Rahmen von 400<br />
bis 700 Euro bekommen. Dabei trafen<br />
recht unterschiedliche Modelle aufeinander:<br />
Wharfedale liefert Standlautsprecher<br />
für die Front anstelle eines Subwoofers<br />
und Boston Acoustics ein ultrakompaktes<br />
System, während Teufel auf mittelgroße<br />
Regallautsprecher setzt. So findet sich für<br />
jeden Anspruch mindestens ein passender<br />
Kandidat in unserem Testfeld wieder.<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 67
Test Audio<br />
Surround-Lautsprecher-Sets<br />
71 %<br />
gut<br />
Boston Acoustics<br />
SoundWareXS 5.1 SE<br />
Testergebnis<br />
<strong>TESTED</strong><br />
2.2012<br />
BOSTON ACOUSTICS SOUNDWAREXS 5.1 SE<br />
Auf die Kante gelegte Design-Würfel<br />
Eine ganz simple Änderung kann manchmal<br />
eine enorme Wirkung erzielen. Der<br />
Hersteller Boston Acoustics scheint sich<br />
diese Aussage zu Herzen zu nehmen und<br />
verpasst dem SoundWareXS 5.1 SE einen<br />
kleinen optischen Feinschliff: Die Satelliten<br />
scheinen „auf der Kante“ zu stehen. Das<br />
bringt eine nette Abwechslung in die Lautsprecherlandschaft<br />
und räumt dem Boston-<br />
Set gute Chancen ein, sich geschickt in eine<br />
moderne Wohnzimmereinrichtung zu integrieren.<br />
Darüber hinaus besteht die Wahl,<br />
ob man das Set in Hochglanz-Schwarz oder<br />
in Weiß erstehen möchte.<br />
Dank der mitgelieferten Wandhalterungen<br />
kann das Regal auch komplett<br />
lautsprecherfrei gehalten werden. Zwischen<br />
Satelliten und Center wird bei diesem<br />
Set nicht unterschieden. Die Anschlüsse<br />
sind zwar nicht kompatibel mit Bananensteckern<br />
oder Kabelschuhen, dafür aber<br />
sehr robust aus Metall verarbeitet. Bei allen<br />
fünf Lautsprechern handelt es sich um<br />
identische 2-Wege-Systeme geschlossener<br />
Bauart. Der Subwoofer hingegen ist ein<br />
Bassreflexsystem, bei dem sowohl Membran<br />
als auch die Öffnung des Reflexrohres<br />
an der Unterseite angebracht sind. An der<br />
Rückseite lässt sich der Tiefpassfilter stufenlos<br />
von 40 bis 180 Hertz (Hz) regeln. Die<br />
automatische Signalerkennung schaltet den<br />
Leistungsverstärker ab, sobald für einige<br />
Minuten kein Signal mehr anliegt.<br />
Optisch überzeugte uns das Set von<br />
Boston Acoustics auf jeden Fall, jetzt steht<br />
noch der Hörtest an. Leider müssen hier einige<br />
Abstriche gemacht werden. Auffallend<br />
ist der kleine Abstrahlwinkel der Satelliten,<br />
worunter die Räumlichkeit der Wiedergabe<br />
leidet. Zwar sind Geräusche aus Richtung der<br />
Lautsprecher sehr gut zu lokalisieren, aber<br />
gerade die Ausbildung von Phantomschallquellen<br />
ist sehr inkonsistent. Deshalb kann<br />
sich die Surround-Kulisse leider nicht in<br />
voller Pracht entfalten.<br />
Gerade beim als Center fungierenden<br />
Lautsprecher macht sich die enge Abstrahlung<br />
bemerkbar. Bewegt man sich seitlich<br />
auch nur leicht aus dem Sweetspot her aus,<br />
muss man Klangeinbußen in Kauf nehmen,<br />
sodass nicht alle Sitzplätze einer Couchlandschaft<br />
gleichwertig beschallt werden können.<br />
Gut fällt dafür die Impulstreue der kleinen<br />
Würfel aus, auch frequenziell bekommt<br />
man für die Größe einen überraschend angenehmen<br />
Höreindruck geboten. Wir hätten<br />
uns jedoch über eine etwas stärkere Betonung<br />
der hohen Frequenzen gefreut. Das hätte dem<br />
etwas gedrungenen Klangbild sicher eine luftigere,<br />
offenere Note verpassen können.<br />
Als Frequenzgang gibt Boston Acoustics<br />
für die Satelliten 150 bis 20 000 Hz an. Der<br />
Subwoofer wird also für das Bassmanagement<br />
relativ hoch abgetrennt. Das hat den<br />
Vorteil, dass auch der Grundtonbereich zufriedenstellend<br />
abgebildet wird. So klingt<br />
beispielsweise ein Cello angenehm und sehr<br />
authentisch, bei anderen Musikstücken, etwa<br />
aus dem rockigeren Bereich, hebt sich<br />
der Subwoofer dafür klanglich etwas stark<br />
ab. Dadurch wirkt das Set in sich teilweise<br />
etwas inhomogen. Auch in Sachen Dynamik<br />
darf gern noch etwas nachgebessert<br />
werden. Insgesamt werden zwar audiophile<br />
Hörer vermutlich nicht zufriedengestellt,<br />
solider Surround-Sound für Gelegenheits-<br />
Wohnzimmer-Cineasten wird mit dem<br />
SoundWareXS 5.1 SE aber allemal geboten.<br />
Wertung<br />
Wer ein schickes Lautsprecherset sucht, das sich gut in das Wohnzimmer<br />
integrieren lässt, sollte dem SoundWareXS 5.1 SE auf jeden<br />
Fall einmal ein Auge und ein Ohr gönnen.<br />
gut 71 %<br />
Im Detail<br />
Auch für die Wandmontage lassen sich die Kabel<br />
bei der SoundWare-Lösung problemlos verlegen<br />
Die Rückseite des Subwoofers ist ausgesprochen<br />
puristisch gehalten<br />
Das Aufstellen auf der Kante ist ungewohnt, sorgt<br />
aber für eine angenehme Abwechslung<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Boston Acoustics, Harman Kardon<br />
68 | 2.2012
<strong>TESTED</strong><br />
2.2012<br />
74 %<br />
gut<br />
Harman Kardon<br />
HKTS 30<br />
Testergebnis<br />
HARMAN KARDON HKTS 30<br />
Geschlossene Veranstaltung mit Stehbankett<br />
Das HKTS 30 gefällt mit seinen säulenartigen<br />
Satellitenlautsprechern. Die ovale<br />
Grundform, der schwarze Glanzlack und<br />
die durchgängige Frontblende bilden ein<br />
ansprechendes Gesamtdesign. Hinter der<br />
Verkleidung befinden sich ein Hoch- und<br />
zwei Mitteltöner in D’Appolito-Anordnung<br />
und geschlossener Bauart. Bei der Platzierung<br />
der Satelliten kann man wählen, ob<br />
die mitgelieferten Standfüße oder aber die<br />
ebenfalls beigelegten Wandhalterungen zum<br />
Einsatz kommen sollen. Die metallgefertigten<br />
Lautsprecheranschlüsse machen einen<br />
stabilen Eindruck. Geschickterweise sind<br />
diese so an der Rückseite untergebracht, dass<br />
sie von den Halterungen verdeckt werden.<br />
Bei der Wandmontage kann man so<br />
durch eine gelungene Kombination von<br />
Kabelverlegung unter Putz und praktischer<br />
Wandhalterung die Kabel vollständig aus<br />
dem Sichtfeld verbannen. An dieser Stelle<br />
sei angemerkt, dass das HKTS 30 das<br />
einzige Set im Test ist, bei dem die Lautsprecherkabel<br />
im Lieferumfang enthalten<br />
sind. Der Grund dafür ist wahrscheinlich<br />
die Öffnung in den Füßen: Für stärkere<br />
Kabel gibt es dort kein Durchkommen, ein<br />
Fehlkauf wird von vornherein vermieden.<br />
Die Membran des geschlossenen Subwoofers<br />
strahlt Richtung Boden ab. Beim Blick<br />
auf die Rückseite fällt als Erstes auf, dass<br />
kein Regler für die Frequenz des Tiefpassfilters<br />
vorhanden ist, stattdessen gibt es<br />
getrennte Eingänge für Line und LFE. Während<br />
beim LFE-Input die Trennfrequenz<br />
vom AV-Receiver bestimmt wird, ist beim<br />
Line-Eingang ein fester Filter nachgeschaltet.<br />
Eine weitere Besonderheit stellt der<br />
Trigger-Eingang dar: Der Nutzer hat die<br />
Wahl, ob er den Tieftöner dauerhaft eingeschaltet<br />
lassen möchte, die automatische<br />
Signalerkennung dazu nutzt oder aber das<br />
Trigger-Signal zum Ein- und Ausschalten<br />
verwendet. Dieses kann 3 bis 30 Volt<br />
Gleich- oder Wechselstrom sein.<br />
Beim Hörtest zeigt sich die Stärke<br />
des Systems vor allem im Tieftonbereich.<br />
Das Bassfundament ist solide ausgeprägt<br />
und hat einen angenehmen, vollen Klang.<br />
Der Subwoofer integriert sich gut in das<br />
Gesamtsystem und lässt sich so fast nicht<br />
als separater Lautsprecher wahrnehmen.<br />
Das Klangbild ist bis auf eine Unterbetonung<br />
im Grundtonbereich relativ gleichmäßig.<br />
Diese macht sich vor allem bei<br />
Sprache bemerkbar und verleiht dem Gesamteindruck<br />
auch eine etwas kühle Note.<br />
Das Abstrahlverhalten des Center-Lautsprechers<br />
ist breit genug, um auch mehrere<br />
Hörer nebeneinander zu beschallen,<br />
ohne eine große klangliche Veränderung<br />
hervorzurufen.<br />
Die größten Kritikpunkte des Sets sind<br />
bei Impulstreue und Dynamik anzubringen.<br />
Statt deutlich differenzierbar zu sein,<br />
kommen schnelle Paukenschläge recht verwaschen<br />
daher. Die Dynamik in unserem<br />
Testfilm wird leider stark beschränkt. Es<br />
ist schade, dass dem bis dahin guten Eindruck<br />
des Systems dadurch eindeutig die<br />
Lebendigkeit genommen wird. Der gefühlte<br />
Lautheitsunterschied zwischen ruhigen und<br />
actionlastigen Szenen ist sehr gering, einzelne<br />
Schläge treten kaum aus der Klangkulisse<br />
hervor. Das hat eine gewisse Undurchsichtigkeit<br />
des Geschehens zur Folge. Auch die<br />
gute, weite Räumlichkeit kann diesen Eindruck<br />
leider nicht mehr zerstreuen.<br />
Wertung<br />
Der kühle Charakter ist Geschmackssache. Wenn man von den<br />
kleinen Macken in Dynamik und Impulstreue absieht, steht einem<br />
klangvollen Filmabend nichts im Wege.<br />
gut 74 %<br />
Im Detail<br />
Der Trigger-Anschluss ist ein markantes Merkmal des<br />
Harman-Kardon-Sets<br />
Die Metallanschlüsse werden von dem Standfuß<br />
oder der Wandhalterung verdeckt<br />
Die Anordnung der Membranen nach D‘Appolito-<br />
Prinzip verspricht ein gutes Abstrahlverhalten<br />
Bewertungsschlüssel: <strong>10</strong>0–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 69
Test Audio<br />
Surround-Lautsprecher-Sets<br />
76 %<br />
gut<br />
Klipsch<br />
HD Theater 500<br />
Testergebnis<br />
<strong>TESTED</strong><br />
2.2012<br />
KLIPSCH HD THEATER 500<br />
Dynamischer Einstieg ins Heimkino<br />
Das Design des HD Theater 500 von Klipsch<br />
ist zwar nicht revolutionär, aber die Lautsprecher<br />
setzen mit ihrer schwarzen Glanzlackfront<br />
einen schicken Akzent. Besonders<br />
nach dem Entfernen der angesteckten Frontblende<br />
offenbart sich ein edler, formschöner<br />
Anblick. Dank der kompakten Maße der<br />
Satelliten findet das Set in jedem Wohnzimmer<br />
Platz, ohne sich optisch aufzudrängen.<br />
Für glatte Flächen werden kleine Gumminoppen<br />
mitgeliefert, die sich an der Unterseite<br />
des Gehäuses ankleben lassen. Soll<br />
das Wohnzimmerregal komplett frei von<br />
Lautsprechern bleiben, kann das Set auch<br />
mithilfe der beigelegten Wandhalterungen<br />
angebracht werden. An den geschlossenen<br />
2-Wege-Systemen gibt es jedoch einen kleinen<br />
Kritikpunkt: Die Klemmanschlüsse für<br />
die Kabel sind aus Kunststoff und wirken<br />
nur wenig belastbar.<br />
Der Subwoofer ist ein nach unten abstrahlendes<br />
Bassreflexsystem mit rückseitig<br />
angebrachtem Reflexrohr. Darunter<br />
befinden sich die Potenziometer für die<br />
Verstärkerleistung und den Tiefpassfilter,<br />
der sich von 80 bis 160 Hz stufenlos anpassen<br />
lässt. Neben den Line-In-Buchsen sind<br />
auch Lautsprecheranschlüsse vorhanden.<br />
Mittels eines kleinen Schalters kann man<br />
auswählen, ob der Tieftöner dauerhaft angeschaltet<br />
sein soll oder sich automatisch<br />
ab- oder zuschaltet – je nachdem, ob ein<br />
Signal anliegt oder nicht. So werden Umwelt<br />
und Geldbeutel geschont. Optisch ist<br />
der Würfel eher schlicht gehalten: Bis auf<br />
das Firmenlogo sind Front und Seiten mattgraue<br />
Flächen.<br />
HD-Bild verlangt nach HD-Ton, so das<br />
Motto des US-amerikanischen Herstellers.<br />
Das könnte der Grund für eine Überbetonung<br />
in den höheren Frequenzen sein,<br />
schließlich wird hiermit oftmals Brillanz<br />
verbunden. In einigen Fällen macht dieser<br />
Charakter allerdings auch negativ auf sich<br />
aufmerksam. Das Klappern von Metallringen<br />
einer Rüstung und von metallischen<br />
Schlägen sticht deutlich heraus, was aufdringlich<br />
wirken kann. Der Grundtonbereich<br />
hingegen wird etwas schwach wiedergegeben.<br />
Das merkt man am deutlichsten<br />
bei Sprache, die dadurch etwas unnatürlich<br />
und dünn klingt. Auch Schläge in einer<br />
Kampfszene wirken etwas flach.<br />
Neben der guten Impulstreue war vor<br />
allem die dynamische Wiedergabe ein großer<br />
Pluspunkt des Systems. Zusammen mit<br />
der überzeugenden Räumlichkeit wird in<br />
diesen Punkten großes Kino geboten, das<br />
sich auch vor teureren Sets nicht zu verstecken<br />
braucht. Der Center strahlt ausreichend<br />
breit ab, sodass auch drei Hörer nebeneinander<br />
nur einen sehr geringen Klangverlust<br />
hinnehmen müssen. Der Subwoofer besticht<br />
insbesondere durch seine Präzision. Tiefe<br />
Schläge werden konturreich dargestellt und<br />
unterstützen das System effektvoll.<br />
Abstriche müssen leider im Bassfundament<br />
gemacht werden. Obwohl es durchaus<br />
kräftig herüberkommt, wirkt es klanglich<br />
etwas hohl. Die Ursache könnte in dem<br />
ungleichmäßigen Frequenzgang liegen, der<br />
den Subwoofer insbesondere bei der Musikwiedergabe<br />
hier und da etwas in den<br />
Vordergrund treten lässt. Für die kompakte<br />
Größe des Systems bekommt man jedoch<br />
Raumklang satt, und gerade bei sehr dynamischen<br />
Filmszenen entfaltet das HD<br />
Theater 500 seine ganze Wirkung.<br />
Wertung<br />
Besonders die dynamische Wiedergabe in Verbindung mit der beeindruckenden<br />
Räumlichkeit überzeugt bei diesem Set. Gerade für<br />
Heimkinoneulinge ein guter Einstieg.<br />
gut 76 %<br />
Im Detail<br />
Neben Line-Ins ist auch das Einbinden mittels<br />
Lautsprecherkabeln möglich<br />
Die Anschlüsse der Satelliten wirken wenig robust<br />
und sind nicht für stärkere Kabel geeignet<br />
Unter der steckbaren Frontblende verbirgt sich ein<br />
ansprechendes Design<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Klipsch<br />
70 | 2.2012
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Test Audio<br />
Surround-Lautsprecher-Sets<br />
81 %<br />
gut<br />
Teufel<br />
Viton 51<br />
Testsieger<br />
<strong>TESTED</strong><br />
2.2012<br />
TEUFEL VITON 51<br />
Form follows function<br />
Schaut man in das Produktportfolio an Surround-Lautsprechern<br />
des Berliner Herstellers<br />
Teufel, stößt man auf eine Vielzahl an Namen:<br />
Columa, Impaq, Theater – um nur einige<br />
zu nennen. Eine Entwicklungsstufe weiter<br />
geht nun die Viton-Serie, die beginnend ab<br />
500 Euro einen Preisangriff auf die eigenen<br />
Produkte startet. Bei genauerem Hinsehen<br />
wurde das Set dieses Mal jedoch nicht auf<br />
ultraschlanke, fast unsichtbare Speaker getrimmt,<br />
sondern dem Klang mehr Platz zur<br />
Entfaltung eingeräumt. Als Ergebnis erhält<br />
man ein 5.1-Surround-Set mit neu entwickeltem<br />
VT12-Center-Speaker, dem Subwoofer<br />
US 51<strong>10</strong>/1 SW und den bereits seit Sommer<br />
2011 erhältlichen Front-/Rear-Speakern<br />
VT11. Letztere sind jeweils als 2-Wege-Lautsprecher<br />
mit einem 25-Millimeter-Gewebehochtöner<br />
und einem 130-Millimeter-Tiefmitteltonchassis<br />
aufgebaut. Die gleichen<br />
Lautsprecher kommen auch im neuen Center<br />
zum Einsatz, hier gruppieren sich getreu dem<br />
D’Appolito-Prinzip zwei Tiefmitteltonstrahler<br />
um die Hochtoneinheit. Dies äußert sich<br />
in einem weit abstrahlenden Klangbild, das<br />
den räumlichen Eindruck unterstützt. Die<br />
allgemeine Verarbeitung der geschlossenen<br />
MDF-Gehäuse ist wie von Teufel gewohnt<br />
frei von jeglichen Mängeln. Abgerundet wird<br />
das Set mit dem 285 Watt (W) starken Subwoofer,<br />
der mit einem seitlich angeordneten<br />
250-Millimeter-Zellulosetieftöner sowie<br />
einem unterstützenden Reflexkanal auf der<br />
Front daherkommt. Neben dem Lautstärkeregler<br />
und dem Phasenschalter ist die Rückseite<br />
von einem besonders ökonomischen<br />
Highlight geprägt. Mit einer automatischen<br />
An-/Abschaltfunktion wird der Tieftonstrahler<br />
nur bei anliegendem Eingangssignal aus<br />
seinem bereits sparsamen 0,3-W-Stand-by-<br />
Verbrauch gerissen.<br />
Klanglich strebt Teufels Viton-51-Set<br />
danach, den großen Kinosound in die eigenen<br />
vier Wände zu transportieren. Die<br />
Bassenergie, die der Subwoofer US 51<strong>10</strong>/1<br />
SW in den Raum hinein lässt, sorgt für<br />
gewaltige Effekte und positive Schreckmomente.<br />
Kurze Bassimpulse wurden für<br />
einen Subwoofer dieser Größenordnung<br />
dynamisch überzeugend dargestellt, ohne<br />
mit übertriebenem Ausklingverhalten anschließende<br />
Klangeffekte zu beeinflussen.<br />
Auch die akus tische Raumanregung hält<br />
sich vorbildlich zurück, was einen dröhnfreien<br />
Filmabend garantiert und die Nachbarn<br />
nicht von ihren Sofas reißt. Während<br />
des Tests überzeugten uns besonders Erzählerstimmen,<br />
die völlig verfärbungsfrei ohne<br />
überzogene oder unterrepräsentierte Frequenzanteile<br />
dargeboten wurden. Im Vergleich<br />
mit den weiteren Testkandidaten haben<br />
wir hier die realistischsten Sprech- und<br />
Gesangsstimmen über den Center-Kanal<br />
erlebt. Damit eignet sich das Set nicht nur<br />
für den reinen Filmgenuss, sondern ebenfalls<br />
für harte Fakten, die ein Nachrichtensprecher<br />
liefert. Während der Bassbereich<br />
sehr vorbildlich loslegt, zeigt sich der Hochtonanteil<br />
ganz kinotypisch eher zurückhaltend.<br />
Was einerseits durch nicht überspitze<br />
Effekte im Surround-Alltag angenehm erklang,<br />
vermissten wir im Stereobetrieb – an<br />
so mancher Stelle fehlte der letzte Schliff<br />
in der Detailauflösung. Auch hier kamen<br />
Gesangsstimmen ohne überzeichnete Konsonanten<br />
aus, was das Gehör eher für den<br />
unteren Mittenbereich schärfte, der sich als<br />
warm geprägt beurteilen lässt.<br />
Wertung<br />
Teufel präsentiert mit dem Viton 51 ein sehr ausgeglichenes<br />
Surround-System, das trotz allen Anspruchs an Neutralität nicht<br />
vergisst, wie die wahren Tugenden des Kinoklangs lauten.<br />
gut 81 %<br />
Im Detail<br />
Teufel besticht zwar nicht durch außergewöhnliches<br />
Design, dafür durch makellose Verarbeitung<br />
Durch die eingelassenen Anschlüsse bietet sich<br />
eine Wandaufhängung der Speaker geradezu an<br />
Teufel überlässt dem Anwender die Regelung der<br />
Empfi ndlichkeit für die Einschaltautomatik selbst<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Teufel, Wharfedale<br />
72 | 2.2012
80 %<br />
gut<br />
Wharfedale<br />
Crystal 3<br />
<strong>TESTED</strong><br />
2.2012<br />
Sieger Preis/Leistung<br />
WHARFEDALE CRYSTAL 3<br />
Um einen Lautsprecher beraubt<br />
Während ein typisches Surround-Satelliten-<br />
Setup in der Regel aus minimalistischen Lautsprechern<br />
besteht, die kaum größer als eine<br />
Getränkedose sind und oft auch so klingen,<br />
setzt Wharfedale auf das Motto „Großer Klang<br />
aus großen Lautsprechern“. Um dabei doch<br />
noch etwas Übersichtlichkeit im Wohnzimmer<br />
zu wahren, lässt der Hersteller einfach den<br />
Subwoofer weg und überträgt dessen Aufgabe<br />
den Standlautsprechern. Das 5.0-Set Crystal 3<br />
System 1 besteht aus den beiden 830-Millimeter-Front-Speakern<br />
CR-30.4, zwei 172-Millimeter-Surround-Lautsprechern<br />
CR-30.1 und<br />
einem 220-Millimeter-Center CR-30 C.<br />
Um klangbeeinflussende stehende Wellen<br />
und damit Signalauslöschungen im Inneren<br />
zu verhindern, ist das Chassis-Design der<br />
einzelnen Lautsprecher trapezförmig ausgelegt.<br />
Die geschwungene Front verringert den<br />
Frequenzgang beeinflussende Dispersionseffekte<br />
der einzelnen Treiber und breitet<br />
damit den Sweetspot der Lautsprecher weiter<br />
aus. In Anbetracht des gebotenen Aufwands<br />
hätten nur noch abgerundete Gehäusekanten<br />
das Gesamtbild ergänzen können. Allen<br />
drei Lautsprechermodellen ist eine 2-Wege-<br />
Konstruktion gemein, die jeweils auf einen<br />
25-Millimeter-Gewebehochtöner setzt.<br />
Ergänzt werden die Chassis der einzelnen<br />
Speaker um identische Tiefmitteltöner, die<br />
für eine hohe Set-Homogenität sorgen und<br />
sich nur anhand ihrer Größen unterscheiden.<br />
Abgerundet werden die Lautsprecher um<br />
einen aufgesetzten Phase-Plug, der das Abstrahlverhalten<br />
verbessern soll und stehende<br />
Wellen auf der Membranfläche aus Naturfaser<br />
verhindert. Um die Tiefton energie weiter<br />
zu erhöhen, sind sowohl der Center- als<br />
auch die Surround-Lautsprecher mit einem<br />
Reflexkanal ausgestattet, der bei Bedarf verschlossen<br />
werden kann. Das Single- Wiring-<br />
Terminal ist von guter Qualität und nimmt<br />
auch Bananenstecker entgegen.<br />
Während des Hörtests richteten wir unsere<br />
besondere Aufmerksamkeit zunächst auf<br />
die untere Hälfte des Frequenzspektrums,<br />
welche das Wharfedale-Set einzig über die<br />
Standlautsprecher wiedergibt. Dass sich das<br />
größere Gehäusevolumen im Vergleich zu<br />
den Minisatelliten der Konkurrenz besonders<br />
in einem angenehmen Grundton äußerte,<br />
war schnell ausgemacht. Der verfärbungsfreie<br />
Mittenbereich bot uns einen sehr neutralen<br />
Klangcharakter, der rockigen E-Gitarren ihre<br />
Natürlichkeit nicht nahm. Die tieferen Register<br />
waren ebenfalls vertreten und bildeten ein<br />
homogenes Gesamtpaket. Nur in besonders<br />
tieftonlastigen Filmszenen mit hohem LFE-<br />
Effektanteil vermissten wir den fehlenden<br />
Subwoofer für das letzte Quäntchen Kinoatmosphäre.<br />
In üblichen Räumlichkeiten punktet<br />
das CR3-Set hingegen mit gutem Bass, der<br />
nicht bis zu den Nachbarn durchschlägt. Bei<br />
der Aufstellung des vorrangig gebündelt abstrahlenden<br />
Center-Lautsprechers war etwas<br />
Experimentierfreude gefragt. Bei wandnaher<br />
Positionierung raten wir zum Verschluss des<br />
rückseitigen Rexflexports mit dem beiliegenden<br />
Schaumstoffpfropfen, ohne dessen<br />
Verwendung es zu einer unerwünschten<br />
Überbetonung kommen kann. Bei größeren<br />
Abständen erhält man hingegen eine angenehme<br />
Sprecherstimme, die auch dynamisch<br />
überzeugt. In Sachen Surround-Darstellung<br />
lieferte das Crystal-3-System ebenfalls sehr<br />
gute Ergebnisse, indem es Räume weit öffnete<br />
und Details jederzeit verfolgbar um unsere<br />
Köpfe wandern ließ.<br />
Wertung<br />
Wharfedale besinnt sich mit seinem Crystal-3-Set zurück auf die<br />
Tugenden von Surround und schafft es auch ohne vermeintlich<br />
unverzichtbaren Subwoofer, für Kinoatmosphäre zu sorgen.<br />
gut 80 %<br />
Im Detail<br />
Auf dem Konus ist ein Phase-Plug aufgesetzt, um<br />
die Eigenschaften der Membran zu optimieren<br />
Die Anschlüsse sind auch kompatibel zu den beliebten<br />
Bananensteckern<br />
Das Holzfurnier ist in fünf Farben erhältlich und<br />
kann viele Geschmäcker bedienen<br />
Bewertungsschlüssel: <strong>10</strong>0–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 73
Test Audio<br />
Surround-Lautsprecher-Sets<br />
Optimale Aufstellung eines 5.1-Systems<br />
SL<br />
FL<br />
SUB1<br />
C<br />
30° 30°<br />
Die ITU (International Telecommunication Union) legt die<br />
Standards für die Lautsprecheranordnung von Surround-<br />
Systemen fest. Mit dieser Aufstellung werden die Tonmischungen<br />
für Filme und Musik im Studio bearbeitet.<br />
Die richtige Positionierung der Lautsprecher in den<br />
eigenen vier Wänden sorgt dafür, dass das wiedergegebene<br />
Klangerlebnis der ursprünglichen Abmischung<br />
möglichst nahe kommt. Den Optimalfall sehen Sie in<br />
der untenstehenden Grafi k. Es ist jedoch selten der Fall,<br />
dass diese Aufstellung in der eigenen Wohnung realisiert<br />
werden kann. Priorität sollte die Einhaltung der Winkel<br />
haben, denn Abweichungen lassen sich hier nur schwer<br />
korrigieren. Bei der Entfernung dagegen ist ein gewisser<br />
Spielraum möglich. Durch Verzögerung von<br />
einzelnen Kanälen lassen sich die entstehenden Wegunterschiede<br />
zeitlich ausgleichen. Auch Lautstärkedifferenzen<br />
können die meisten AV-Receiver oder Komplettsysteme<br />
pro Kanal kompensieren. Ursache dafür<br />
können refl ektierende Wände in der Nähe, unterschiedliche<br />
Abstände zum Hörer oder konstruktionsbedingte<br />
Toleranzen des Herstellers sein. Bei der Platzierung<br />
eines Subwoofers ist auch die Phasenlage zu beachten.<br />
Sollte der Bassbereich am Hörplatz plötzlich einbrechen,<br />
kann eine Veränderung der Phase die Lösung sein. Entweder<br />
geschieht das durch einen Schalter am Tieftöner<br />
oder durch Variation des Abstandes zum Hörplatz.<br />
1<strong>10</strong>°–120° 1<strong>10</strong>°–120°<br />
FR<br />
SR<br />
Unseren Vergleichstest fünf aktueller Surround-Lautsprecher-Systeme<br />
führt dieses<br />
Mal der Berliner Hersteller Teufel an. Im<br />
Gegensatz zu den Testkandidaten von Boston<br />
Acoustics, Harman Kardon und Klipsch setzt<br />
das Viton-51-Set auf stattlichere Lautsprecher,<br />
die sowohl optisch als auch klanglich<br />
groß aufspielen. Die D’Appolito-ähnliche<br />
Treiber anordnung sorgte während des Tests<br />
für einen sehr räumlichen Klangeindruck.<br />
Mit seiner der Realität am nächsten kommenden<br />
Stimmenwiedergabe über den Center-<br />
Speaker eignet sich Teufels Viton-51-System<br />
ebenso für den gemütlichen TV-Abend.<br />
Noch ein Stück größer, aber in seiner<br />
Lautsprecheranzahl komprimierter stellte<br />
sich Wharfedale mit seinem Crystal-3-Set<br />
dem Vergleich. Ohne eigenständigen Subwoofer,<br />
dafür mit zwei Standlautsprechern<br />
für zusätzlichen Tieftonantrieb landete das<br />
5.0-Surround-System direkt auf dem zweiten<br />
Platz. Mit vielen konstruktionstechnischen<br />
Details vom Chassis-Design bis zur aufgesetzten<br />
Phasennase stahl Wharfedale den<br />
kleinen Satellitenspeakern die Show. Der<br />
Grundton sorgte für einen kräftigen Klangeindruck,<br />
der sowohl im Surround- als auch<br />
Stereobetrieb überzeugte. Das Fehlen eines<br />
Subwoofers machte sich über weite Strecken<br />
kaum bemerkbar und bietet somit eine nachbarschaftsfreundliche<br />
Möglichkeit, um auch<br />
in Mietswohnungen überzeugende Kinoatmosphäre<br />
zu schaffen.<br />
Das HD Theater 500 aus dem Hause<br />
Klipsch findet sich in der Mitte des Testfeldes<br />
ein. Die konsistente räumliche Abbildung<br />
dürfte auch Neueinsteiger von den<br />
Vorzügen einer Surround-Aufstellung überzeugen.<br />
Einzelne Geräusche sind lokalisierbar,<br />
Bewegungen nachvollziehbar und auch<br />
die Musikkulisse wirkt raumfüllend. Auch<br />
die lebhafte Dynamik trägt zum gelungenen<br />
Filmabend bei. Ein kleiner Wermutstropfen<br />
ist jedoch der unausgeglichene Frequenzgang<br />
der Lautsprecher. Wer jedoch Gefallen<br />
an dem eigenen Klangcharakter findet, kann<br />
bedenkenlos zugreifen.<br />
Harman Kardons System macht hingegen<br />
zwar eine gute Figur auf den Regalen,<br />
konnte uns klanglich jedoch nicht vollends<br />
überzeugen. Dynamik und Impulstreue lassen<br />
Raum für Verbesserungen. Selbst sehr<br />
actionreichen Filmszenen wird das Leben<br />
genommen, ein gedrungener Höreindruck<br />
verbleibt. Besonders positiv hält sich dagegen<br />
das homogene Gesamtklangbild im Gedächtnis.<br />
Zwar dominiert eine etwas kühle<br />
Note, aber die Integration des Tieftöners in<br />
das System ist beispielhaft. Dieser besticht<br />
auch durch seine kompakten Maße, wodurch<br />
er leicht im Raum unterzubringen ist.<br />
Gerade das Design unserer kleinsten<br />
Probanden aus dem Hause Boston gefällt<br />
uns. Sie ermöglichen ein wohlklingendes<br />
Film erlebnis, ohne das Wohnzimmer zur<br />
Technikausstellung zu degradieren. Durch<br />
die hohe Subwoofer-Abtrennung ist der<br />
Grundtonbereich trotz der winzigen Satelliten<br />
angenehm ausgeprägt. Leider führt das<br />
enge Abstrahlverhalten der Speaker zu Einbußen<br />
bei der Räumlichkeit. Zudem werden<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Teufel<br />
74 | 2.2012
Martin Heller,<br />
Redakteur<br />
Subwoofer nicht zwingend<br />
Besonders zum Hören<br />
von Musik in Mehrkanalformaten<br />
fi nde ich<br />
Wharfedales Crystal<br />
3 geeignet. Gerade in<br />
kleinen Räumen kann<br />
ein Subwoofer schnell<br />
akustisch problematisch<br />
werden. Und notfalls<br />
kann Tiefdruck fürs<br />
Kinofeeling ja nachgerüstet<br />
werden, durch<br />
den niedrigen Preis stehen<br />
da alle Wege offen.<br />
beim geselligen Beisammensein die Hörer<br />
klanglich benachteiligt, die nicht mittig vor<br />
dem Center sitzen können.<br />
Surround ist eigentlich schon Standard<br />
für den Filmfan und findet daher immer weiter<br />
Verbreitung. Mit dem Einzug von gleich<br />
sechs Lautsprechern in die heimischen Wohnzimmer<br />
fällt jedoch ein Punkt immer schwerer<br />
ins Gewicht: die Optik. Bei den getesteten<br />
Sets ist die eher klassische Lautsprecherform<br />
durch Teufel und Wharfedale vertreten. Boston<br />
Acoustics, Klipsch und Harman Kardon<br />
gehen beim Design andere Wege und geben<br />
ihren Produkten eine individuellere Note.<br />
Ausstattung Testsieger Sieger Preis/Leistung<br />
Allgemein<br />
Hersteller Teufel Wharfedale Klipsch Harman Kardon Boston Acoustics<br />
Modell Viton 51 Crystal 3 HD Theater 500 HKTS 30 SoundWareXS 5.1 SE<br />
Preis (UVP)/Straßenpreis 500 Euro/500 Euro 399 Euro/399 Euro 700 Euro/399 Euro 699 Euro/550 Euro 499 Euro/469 Euro<br />
Information www.teufel.de www.wharfedale.co.uk www.klipsch.com www.harmankardon.com www.bostona.eu<br />
Maße und Gewicht<br />
Maße B/H/T; Gewicht<br />
Satelliten: 15,6 × 26 × 20 cm;<br />
2,8 kg<br />
Center:<br />
43,5 × 15,5 × 20 cm; 5 kg<br />
Front: CR-30.4:<br />
20,5 × 83 × 24 cm; <strong>10</strong>,8 kg<br />
Rear: CR-30.1:<br />
14,1 × 22 × 14,7 cm; 3,7 kg<br />
Satelliten:<br />
3,2 × 15,2 × 3,2 cm; 0,8 kg<br />
Center:<br />
22,9 × 3,2 × 3,2 cm; 1,5 kg<br />
Satelliten:<br />
11 × 29,9 × 8,8 cm; 1,5 kg<br />
Center:<br />
27,2 × 11 × 8,8 cm; 1,5 kg<br />
Satelliten:<br />
8,7 × 9,4 × 11,3 cm; 0,5 kg<br />
Subwoofer:<br />
28,4 × 31 × 39,5 cm; 9 kg<br />
Subwoofer:<br />
24 × 49 × 41 cm; 17 kg<br />
Center: CR-30C:<br />
41,5 × 17,2 × 17,2 cm; 5,4 kg<br />
Subwoofer:<br />
31,8 × 35,3 × 31,8 cm; <strong>10</strong>,3 kg<br />
Subwoofer:<br />
26,7 × 35,3 × 26,7 cm; 9 kg<br />
erhältliche Farben Schwarz Rosenholz, Walnuss, Winter-<br />
Ahorn, Zimt-Kirsch, Schwarz<br />
Schwarz Schwarz Schwarz, Weiß<br />
Technische Daten<br />
Lautsprecher<br />
Arbeitsweise Satelliten/<br />
Satelliten: Bassreflex Center, Rear: Bassreflex<br />
geschlossen geschlossen geschlossen<br />
Center<br />
Center: geschlossen<br />
Front: geschlossen<br />
empfohlene Verstärkerleistung<br />
Satelliten: 50 W<br />
CR-30.1: <strong>10</strong>0 W<br />
<strong>10</strong>0 W 120 W <strong>10</strong>0 W<br />
Center: <strong>10</strong>0 W<br />
CR-30C: 125 W<br />
CR-30.4: 150 W<br />
Impedanz 4–8 Ohm 6 Ohm 8 Ohm 8 Ohm 8 Ohm<br />
Montagesystem<br />
Wandmontage oder Standfüße möglich (CR-30.1) Wandmontage möglich Wandmontage oder Wandmontage möglich<br />
Standfüße möglich<br />
Standfüße möglich<br />
Subwoofer<br />
25 cm, Bassrefl ex, <strong>10</strong>0 W kein Subwoofer 20 cm, Bassrefl ex, <strong>10</strong>0 W 20 cm, geschlossen, 200 W 20,3 cm; geschlossen; <strong>10</strong>0 W<br />
Membrangröße, Prinzip, Leistung<br />
Subwoofer<br />
Frequenzgang Herstellerangabe<br />
bis 34 Hz kein Subwoofer 36 – 200 Hz 45 – 200 Hz 50 – 150 Hz<br />
Bewertung<br />
Audio<br />
Basswiedergabe gut 8,5/11 befriedigend 7,5/11 gut 8/11 gut 8,5/11 befriedigend 7,5/11<br />
Mittenwiedergabe gut 9/11 gut 9/11 befriedigend 7/11 befriedigend 7,5/11 gut 8/11<br />
Höhenwiedergabe gut 9/11 gut 9/11 gut 8/11 gut 9/11 befriedigend 7,5/11<br />
Räumlichkeit gut 9/11 sehr gut 9,5/11 sehr gut 9,5/11 gut 9/11 befriedigend 7/11<br />
Neutralität gut 9/11 gut 8,5/11 befriedigend 7,5/11 gut 8/11 befriedigend 7,5/11<br />
Lebendigkeit/Impulstreue gut 9/11 gut 8,5/11 gut 9/11 befriedigend 7/11 gut 8,5/11<br />
Dynamikverhalten gut 8,5/11 gut 9/11 sehr gut 9,5/11 befriedigend 7/11 befriedigend 7,5/11<br />
Abstrahlverhalten<br />
Center-Lautsprecher<br />
ausgezeichnet 4,5/5 befriedigend 3/5 gut 4/5 gut 4/5 befriedigend 3/5<br />
Ausstattung gut 66,5/82 gut 64/82 gut 62,5/82 gut 60/82 befriedigend 56,5/82<br />
Wiedergabequalität befriedigend 5,5/9 gut 7,5/9 befriedigend 6/9 gut 6,5/9 gut 7/9<br />
Benutzerfreundlichkeit ausgezeichnet 8,5/9 sehr gut 8/9 gut 7/9 gut 7/9 gut 7/9<br />
Gesamt 80,5 von <strong>10</strong>0 Punkten 79,5 von <strong>10</strong>0 Punkten 75,5 von <strong>10</strong>0 Punkten 73,5 von <strong>10</strong>0 Punkten 70,5 von <strong>10</strong>0 Punkten<br />
Preis/Leistung gut sehr gut gut befriedigend gut<br />
Gesamtwertung<br />
gut gut gut gut gut<br />
81 % 80 % 76 % 74 % 71 %<br />
Bewertungsschlüssel: <strong>10</strong>0–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
| 75
Test Audio<br />
Netzwerkplayer<br />
85 %<br />
sehr gut<br />
Teufel<br />
Raumfeld One<br />
Testergebnis<br />
<strong>TESTED</strong><br />
2.2012<br />
RAUMFELD ONE: DER KLEINSTE SPROSS DER STREAMING-FAMILIE<br />
Ein Teufel im Garten<br />
Musikgenuss liegt wieder im Trend und bleibt dank aktueller Technologie längst nicht mehr auf das Wohnzimmer beschränkt.<br />
Für maximale Freiheit und dauerhaften Musikkonsum bietet Teufel ein komfortables Streaming-System zur Beschallung des<br />
kompletten Zuhauses an. Die kleinste Komponente Raumfeld One soll nach den größeren Geschwistern Raumfeld S, M und L<br />
jetzt sogar akustische Nebenschauplätze wie Küche, Garten oder das Badezimmer erschließen.<br />
TORSTEN PLESS<br />
Audiostreaming ist einer der aktuellsten<br />
Trends der Hi-Fi-Branche.<br />
Er bewahrt den Anwender vor dem<br />
bisher üblichen Schallplattenwechsel, übersteigt<br />
je nach Quellmaterial die Qualität der<br />
Audio-CD und besticht durch einfachste<br />
Bedienbarkeit. Je nach Art des Systems<br />
geschieht dies zudem völlig kabellos. Kurzum:<br />
Das Audiodatenstreaming steht für<br />
Bequemlichkeit bei hoher Qualität.<br />
Bevor man diese jedoch genießen kann,<br />
ist ein Gerätepark unterschiedlichster Couleur<br />
nötig. Konkret besteht dieser aus einem<br />
Streaming-Client, einem Streaming-Server<br />
sowie einem Control-Point. Wer sich bei der<br />
Wahl geeigneter Geräte und deren Konfiguration<br />
nicht sicher ist, greift am besten auf<br />
ein Komplettsystem mit bereits aufeinander<br />
abgestimmten Komponenten zurück. Genau<br />
das bietet der Berliner Audiohersteller<br />
Teufel mit einer eigenen Serie an.<br />
Der Name „Raumfeld“ dürfte dem einen<br />
oder anderen noch ein Begriff sein, da<br />
sich die Firma bereits seit 2009 der kabellosen<br />
Audioübertragung im Heimnetzwerk<br />
widmet. Ebendiese Kompetenzen sind nun<br />
zu Teufel übergegangen und werden unter<br />
gleichem Markennamen als eigenständige<br />
Produktlinie geführt.<br />
Mit dem Raumfeld One runden die<br />
Berliner ihre erfolgreiche Reihe um das<br />
vielleicht flexibelste Serienmodell ab.<br />
Nach der noch jungen Markteinführung<br />
der WLAN-Standlautsprecher Raumfeld L<br />
gibt sich der One eher mit kleineren Räumen<br />
wie Küche, Bad oder dem Garten<br />
zufrieden. Einzige Betriebsvoraussetzung<br />
ist eine Steckdose in näherer Umgebung,<br />
um den kleinen Streaming-Client in Bereitschaft<br />
zu versetzen.<br />
Die Datenkommunikation funktioniert<br />
zum einen per Ethernet-LAN, dessen<br />
Schnittstelle jedoch in den meis ten Haushalten<br />
eher seltener zwischen den Kochplatten<br />
oder der Hängematte im Garten<br />
zu finden ist. In diesen Fällen eignet sich<br />
besonders die integrierte WLAN-Funkverbindung,<br />
die den Kontakt zum Netzwerk<br />
hält. Kritiker könnten mit einer zusätzlichen<br />
Belastung des unter Umständen<br />
bereits voll ausgenutzten 2,4-Gigahertz-<br />
Netzes argumentieren, was sich bei uns<br />
jedoch zu keiner Zeit bemerkbar machte.<br />
Für Sparbewusste schont der One das<br />
Portemonnaie und sieht von einer proprietären<br />
Verbindung ab, was eine zwingende<br />
Anschaffung zusätzlicher Module obsolet<br />
macht. Damit folgt Teufel nicht einfach<br />
dem modularen Sonos-Prinzip, dessen<br />
Streaming-Clients immer noch einen zusätzlichen<br />
Sender benötigen. Rein äußerlich<br />
bleibt der 40 Zentimeter (cm) lange<br />
One bei einer Höhe von 19 cm seiner Linie<br />
treu und präsentiert sich ausschließlich in<br />
weißem Korpus mit schwarzer Chassisbespannung<br />
und gebürsteter Aluminium-<br />
Frontleiste. So angenehm reduziert wie sein<br />
Äußeres fallen auch die Bedienelemente<br />
aus. Neben einem digitalen Lautstärkesteller<br />
mit angenehmer Griffigkeit ist lediglich<br />
ein Single-Button zur Kommunikation mit<br />
weiteren Raumfeld- Komponenten vorgesehen.<br />
Die komplette Steuerung übernehmen<br />
der optio nal erhältliche Raumfeld<br />
Controller sowie kostenlose Android- und<br />
iOS-Apps. Die jeweilige Touch-Oberfläche<br />
führt elegant durchs Menü, das von der<br />
Quellenwahl über die Cover-Darstellung<br />
bis zu einem dreibandigen Equalizer alles<br />
bietet. Letzterer ist etwas versteckt über<br />
Raumkonfiguration/Zone/Lautsprecherwahl<br />
zu finden, bietet dann jedoch je nach<br />
Platzierung des Gerätes eine nützliche Zusatzfunktion.<br />
Wer sich noch nie zuvor mit Audiostreaming<br />
beschäftigt hat, findet im<br />
Raumfeld-Set den idealen Einstieg. Die<br />
Ersteinrichtung wird auf dem jeweiligen<br />
Controller-Display dargestellt und eine<br />
Schritt-für-Schritt-Anleitung führt auf<br />
verständliche Weise durch die einzelnen<br />
Etappen. Spätere Erweiterungen um eine<br />
Multiroom-Beschallung, das Einbinden<br />
der eigenen Stereoanlage oder der direkte<br />
Zugriff auf eine externe Festplatte<br />
bieten die Komponenten Raumfeld Base<br />
und Connector. Um unterschiedliche Hörzonen<br />
in verschiedenen Räumen einzurichten,<br />
betätigt man je nach Anzahl der<br />
Ones im Haushalt die Setup-Taste und lässt<br />
sie anschließend automatisch miteinander<br />
kommunizieren. Ist die Einrichtung abgeschlossen,<br />
scannt man mit dem Controller<br />
das Netzwerk nach Musikdateien ab.<br />
Als Zuspieler kommen für das Raumfeld<br />
One vier verschiedene Quellen in Frage,<br />
die Zugriff auf diverse Media inhalte bieten.<br />
Die persönlichste ist die eigene digitale<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Teufel<br />
76 | 2.2012
Screenshots<br />
Die Steuerung des One gelingt über iOS-Geräte,<br />
Android-Smartphones oder den Raumfeld Controller<br />
Musikbibliothek, die im Netzwerk entweder<br />
auf einem Computer, Netzwerkfestplatten<br />
oder einem externen USB-Speichermedium<br />
hinterlegt ist. Je nach Konfiguration<br />
reicht im einfachsten Fall eine<br />
simple Ordnerfreigabe. Alternativ wird<br />
eine externe Server-Software wie Twonky<br />
oder Asset UPnP installiert, um über das<br />
DLNA-/UPnP-AV-Protokoll etwa in verschiedenen<br />
vorgefertigten Playlisten zu<br />
streamen.<br />
Bei der Formatunterstützung profitiert<br />
der Raumfeld One von den Entwicklungen<br />
seiner größeren Geschwister, denn neben<br />
den Standards wie AAC, MP3 und WMA<br />
werden selbst die verlustfreien Formate<br />
Apple Losless, FLAC und WAV mit Auflösungen<br />
bis zu 24 Bit und 96 Kilo hertz unterstützt.<br />
Ist man des eigenen digita len Musikarchivs<br />
einmal überdrüssig, lassen sich über<br />
Im Gegensatz zu einer klassischen Fernbedienung<br />
werden auf dem Controller auch Cover dargestellt<br />
die vorinstallierten Musikdienste Napster,<br />
Simfy, Last.fm und Tune In bequem neue<br />
Klänge entdecken. Zwar fallen für einige<br />
der Angebote monatliche Abo-Gebühren an,<br />
dafür ist Teufel bemüht, die Auswahl ständig<br />
zu erweitern. Anfallende Aktualisierungen<br />
werden ebenfalls automatisch durchgeführt.<br />
Soll es noch vielseitiger sein, kann man<br />
über das mehr als 50 000 Stationen umfassende<br />
Internetradioangebot neue Sender<br />
vom entlegensten Winkel der Erde bis zur<br />
eigenen Heimatstadt entdecken. Als vierte<br />
Quellenoption bietet der kleine Lautsprecher<br />
einen 3,5-Millimeter-Klinkeneingang, der<br />
für Zuspielungen per MP3-Player, Handy,<br />
Fernseher oder CD-Player vorgesehen ist.<br />
Rein technisch betrachtet darf der<br />
Raumfeld One als vollwertiges 2.1-Musiksystem<br />
bezeichnet werden. Hinter der<br />
schalldurchlässigen Frontbespannung verbergen<br />
sich zwei 65-Millimeter-Mitteltöner<br />
sowie zwei 25-Millimeter-Gewebekalottenchassis.<br />
Angetrieben werden die einzelnen<br />
Lautsprecher über eine Class-D-Endstufe,<br />
die pro Stereoseite 20 Watt (W) Sinusleistung<br />
bereitstellt. Etwas versteckt befindet<br />
sich der Downfire-Subwoofer unter<br />
dem Gehäuse. Wie es der Name bereits andeutet,<br />
ist sein Blick nach unten gerichtet,<br />
was auf einer gro ßen, ebenen Abstellfläche<br />
zusätzliche Tieftonenergie garantiert.<br />
Der 130-Millimeter-Subwoofer arbeitet<br />
im Gehäuseinneren akus tisch abgetrennt<br />
in einer eigenen Kammer mit einer Sinusleistung<br />
von 50 W. Ein integrierter Digitalzu-Analog-Konverter<br />
von Cirrus Logic, der<br />
schon in den größeren Modellen sehr gute<br />
Arbeit verrichtet, sorgt auch im One für die<br />
korrekte Wiedergabe.<br />
Klanglich stellt der jüngste Raumfeld-<br />
Sprössling vor allem eine hohe Pegelfestigkeit<br />
unter Beweis und scheut sich nicht<br />
davor, auch einmal einen größeren Raum<br />
oder die nächste Home-Party zu beschallen.<br />
Für echte Party stimmung sorgt dabei<br />
der präsente Bass, der tieffrequente Signale<br />
kraftvoll über die Tanzfläche schiebt. Was<br />
besonders bei aktueller Pop-/Rock- und<br />
elektronischer Musik angenehm zum Tragen<br />
kommt, fordert bei ernsterer Musik<br />
eher mildere Pegeleinstellungen. Im richtigen<br />
Lautstärkeverhältnis und bei Bedarf<br />
mit etwas EQ spielt der Raumfeld One<br />
angenehm homogen, ohne bestimmte Frequenzen<br />
übertrieben zu überzeichnen.<br />
Ausstattung<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Teufel<br />
Modell<br />
Raumfeld One<br />
Preis/Straßenpreis<br />
450 Euro/450 Euro<br />
Maße B/H/T<br />
40 × 18,5 × 16,5 cm<br />
Gewicht<br />
5,8 kg<br />
Farben<br />
weiß<br />
Netzschalter<br />
Informationen<br />
www.teufel.de<br />
Anschlüsse<br />
Cinch, Ethernet-LAN,<br />
USB-A, WLAN<br />
Features Netzwerkplayer<br />
Streaming-Protokoll<br />
DLNA/UPnP-AV<br />
Gapless<br />
LAN/WLAN /<br />
Freies Onlineradio<br />
Musikdienste<br />
Audioformate<br />
AAC, FLAC (24 Bit/96 kHz), MP3,<br />
WAV (24 Bit/96 kHz), WMA<br />
Bewertung<br />
Audio<br />
Audiomesswerte gut 15/20<br />
Neutralität gut 6/8<br />
Dynamik gut 6,5/8<br />
Basswiedergabe gut 6,5/8<br />
Mittenwiedergabe gut 6/8<br />
Höhenwiedergabe sehr gut 6,5/8<br />
Wiedergabequalität gut 46,5/60<br />
Bedienung/Installation ausgezeichnet 19/20<br />
Ausstattung/Verarbeitung ausgezeichnet 19/20<br />
Gesamt<br />
84,5 von <strong>10</strong>0 Punkten<br />
Preis/Leistung<br />
ausgezeichnet<br />
Wertung<br />
Für jede Art der Zweitbeschallung liefert der Raumfeld One klanglich<br />
überzeugende Ergebnisse. Durch das modulare Streaming-<br />
Prinzip bleibt immer noch Platz nach oben.<br />
Die Lautsprecher S, M und L, das Funkmodul Base und der<br />
Controller (vorne) gehören ebenfalls zur Raumfeld-Familie<br />
sehr gut 85 %<br />
Bewertungsschlüssel: <strong>10</strong>0–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 77
Test Multimedia<br />
Tablets<br />
DT-VERGLEICH: SECHS IPAD-KONKURRENTEN FÜR MOBILES SURF-VERGNÜGENN<br />
Tablet-Spaß für kleines Geld<br />
Tablet-PCs sind das Lifestyle-Produkt dieser Tage und gestalten die mobile Internetnutzung bequemer denn je. Diese<br />
Popularität ruft viele Hersteller auf den Plan, die auch das Einstiegssegment mit oft überraschend leistungsstarken<br />
Modellen bedienen. <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> hat ein paar dieser iPad-Konkurrenten zum Test gebeten.<br />
CHRISTIAN HILL<br />
L<br />
Coby Kyros MID8127 Seite 80<br />
Easypix EasyPad 730 Seite 80<br />
Technaxx TechTab 8“ Seite 82<br />
Viewsonic ViewPad 7e Seite 82<br />
Archos <strong>10</strong>1 G9 Seite 83<br />
Lenovo IdeaPad Tablet K1 Seite 83<br />
Tablets sind die Alltagscomputer unserer<br />
Zeit. Über einen Touchscreen<br />
ohne zusätzliche Tastatur oder Maus<br />
bedient, avancieren sie im mobilen Einsatz<br />
sogar für Notebooks und kleinere Netbooks<br />
zur ernsthaften Konkurrenz. Die Geschwindigkeit,<br />
mit der die Popularität der Tablets<br />
steigt und die Verkaufszahlen klassischer PCs<br />
einbrechen, kommt einer Revolu tion gleich.<br />
Doch was macht die elektronischen Alltagshelfer<br />
so interessant für eine breite Masse von<br />
Konsumenten?<br />
Das einfache Bedienprinzip verhilft<br />
den Tablets zum Erfolg. Ganz am Anfang<br />
steht das Konzept an sich. Das Gerät ist von<br />
allen überflüssigen Eingabegeräten befreit.<br />
Gesteuert wird es in der Regal über den<br />
berührungsempfindlichen Touchscreen.<br />
Das macht die Eingabe von Befehlen und<br />
das Ausführen von Aktionen intuitiver<br />
und denkbar einfach. Gleichzeitig werden<br />
Gewicht und Volumen der Tablets auf ein<br />
angenehmes Maß reduziert, was die Mobilität<br />
gegenüber klassischen Mobil-PCs<br />
nochmals erhöht. Dies wiederum stellt das<br />
Betriebssystem vor eine Herausforderung:<br />
Die Bedienung der Software muss nahezu<br />
komplett auf die Steuerung mit einem<br />
oder mehreren Fingern umgestellt werden.<br />
Hier hat die Findigkeit und Kreativität der<br />
Software-Entwickler dafür gesorgt, dass sich<br />
diese Programme leichter und intuitiver<br />
denn je bedienen lassen. Außerdem müssen<br />
Benutzeroberfläche und installierte Software<br />
dank automatisch installierbarer Updates<br />
so gut wie nie gewartet werden.<br />
Diese Simplizität reizt nicht nur Technikbegeisterte,<br />
sondern lockt auch Kunden,<br />
die vorher aus Angst vor fehlendem Computerwissen<br />
vom Kauf eines PC abgesehen haben.<br />
Googles Android und Apples iOS nehmen<br />
dem neu erschlossenen Kreis von Nutzern<br />
diese Bedenken und führen als Platzhirsche<br />
der neuen Tablet-Betriebssysteme immer mehr<br />
Menschen in die vielfältige Online- und Computerwelt.<br />
Gewürzt wird dieses Vergnügen<br />
mit einer Unzahl unterschiedlichster Zusatzanwendungen,<br />
die schnell und bequem aus<br />
den verschiedenen App-Stores den Weg auf<br />
das Tablet finden und sich unkompliziert selbst<br />
installieren. Zehntausende Anwendungen bedienen<br />
nahezu alle Ansprüche – das meiste<br />
sogar zum Nulltarif. Ob Spiel, Office-<br />
Anwendung oder Navigationssoftware: Das<br />
Angebot scheint schier unerschöpflich zu sein.<br />
Der Fokus der Tablets liegt mehr auf Lifestyle<br />
als auf Produktivität. Das Gros der<br />
Tools beschränkt sich auf Websurfen, das<br />
Lesen von E-Mails und Nachrichten in sozialen<br />
Netzwerken sowie die schnelle Zerstreuung<br />
für Zwischendurch. Der größte<br />
Kritikpunkt der Notebook-Verfechter<br />
zielt auf die fehlende Produktivität von<br />
Tab lets ab. Dies erscheint logisch angesichts<br />
der fehlenden Tastatur. Die Bildschirmvariante<br />
reicht zwar für kurze Eingaben vollkommen<br />
aus, aber das Verfassen längerer Texte gerät<br />
auf dem Touchscreen zur Qual. Dabei können<br />
Tablets vielen Notebooks im Bezug auf<br />
die Hardware-Basis längst das Wasser reichen.<br />
Erste Geräte mit Quadcore-Prozessor<br />
sind bereits erhältlich und dank ressourcenschonender<br />
Betriebs systeme reicht 1 Gigabyte<br />
RAM vollkommen für eine schnelle Performance<br />
inklusive Multi tasking.<br />
Die zügige Weiterentwicklung der Hardware<br />
ist ebenfalls eine Folge der Beliebtheit der<br />
Tablets und führt dazu, dass sich das Preissegment<br />
mit der Zeit immer weiter aufgefächert<br />
hat. Während Premiumgeräte schnell 500<br />
Euro und mehr kosten, sind mittlerweile Einsteigermodelle<br />
für unter 200 Euro verfügbar.<br />
Doch lohnt sich der Griff zu einem günstigen<br />
Produkt? Wir fühlen sechs preiswerten Tablets<br />
mit unterschiedlichen Display-Größen auf<br />
den Zahn, um diese Frage zu klären.<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Archos, Lenovo, Viewsonic<br />
78 | 2.2012
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 79
Test Multimedia<br />
Tablets<br />
COBY KYROS MID8127<br />
Coby agiert vorrangig auf dem amerikanischen<br />
Markt, was den Hersteller<br />
jedoch nicht davon abhält, seine Produkte<br />
auch hier in Europa anzubieten. Mit 8<br />
Zoll (20,3 Zentimeter) Bilddiagonale gehört<br />
das Kyros MID8127 jener neuen Tablet-<br />
Generation an, die den Mittelweg zwischen<br />
Handtaschenprodukt und mittelgroßen<br />
Tablets beschreitet. Die leicht gewachsene<br />
Bildschirmfläche soll dabei den Bedienkomfort<br />
vergrößern, doch verspielt Coby<br />
diesen Trumpf, indem der Hersteller in das<br />
Tablet ein Panel einbaut, das mit 800 × 600<br />
Bildpunkten weniger Auflösung bietet als<br />
manch modernes Smartphone. Dementsprechend<br />
grob fällt die Darstellung der<br />
Bedienoberfläche und Anwendungen aus.<br />
Ebenso wird die Wiedergabequalität von<br />
Videos in Mitleidenschaft gezogen. Immerhin<br />
besitzt das Kyros MID8127 einen<br />
HDMI- Ausgang, um die Darstellung von Videos<br />
und anderen Anwendungen auf einem<br />
HD-fähigen Endgerät wie einem Flachbildfernseher<br />
in einer Auflösung von 1 080i<br />
wiedergeben zu können. Coby setzt auf dem<br />
Tablet die ältere Android-Version 2.3.3 ein,<br />
die noch nicht auf die Nutzung größerer<br />
Displays abgestimmt ist. Apropos Bedienung:<br />
Gehäuse und Touchscreen wirken<br />
äußerlich sehr hochwertig, doch ergab sich<br />
60 %<br />
befriedigend<br />
Coby<br />
Kyros MID8127<br />
Testergebnis<br />
<strong>TESTED</strong><br />
2.2012<br />
im Testverlauf ein Problem mit dem berührungsempfindlichen<br />
Bildschirm. Dieser<br />
scheint in der Nähe des Gehäuserandes unter<br />
Spannung zu stehen. In der Folge führte dieser<br />
Zustand in unregelmäßigen Abständen<br />
dazu, dass sich das Tablet quasi wie von<br />
Zauberhand selbst bedient und Aktionen<br />
ausführt, die nicht vom Benutzer ausgelöst<br />
wurden. Nach einer Weile behebt sich dieser<br />
Fehler in der Regel von selbst, doch während<br />
dieses Zeitraums ist das Kyros MID8127 de<br />
facto nicht zu gebrauchen. Coby verwendet<br />
einen Cortex-A8-Singlecore-Chip mit<br />
1 Gigahertz Taktfrequenz. Dieser reicht für<br />
alltägliche Aufgaben wie Surfen im Internet,<br />
Schreiben von E-Mails und die Nutzung<br />
vieler anderer Anwendungen vollkommen<br />
aus. Tablet-Spieler werden von der Leistung<br />
jedoch enttäuscht sein. Die Ausrichtung<br />
auf den amerikanischen Markt bringt<br />
noch einen weiteren Nachteil mit sich: Das<br />
Kyros MID8127 besitzt keinen direkten<br />
Zugang zum originalen Android Market<br />
von Google. Stattdessen wird der alternative<br />
Anwendungsmarkt von Getjar<br />
verwendet, der zwar auf ein großes Angebot<br />
an Apps verweisen kann, jedoch<br />
längst nicht die umfassende Auswahl bietet,<br />
die man vom Original gewohnt ist.<br />
Als amerikanischer Shop führt er zudem<br />
vorrangig englische Programme ohne<br />
Anpassung an den deutschen Markt.<br />
befriedigend 60 %<br />
Wertung<br />
EASYPIX EASYPAD 730<br />
68 %<br />
befriedigend<br />
Testergebnis<br />
<strong>TESTED</strong><br />
2.2012<br />
Easypix<br />
EasyPad 730 Satellite 3G<br />
Die technischen Spezifikationen des<br />
EasyPad 730 lesen sich durchaus<br />
vielversprechend. Das System soll<br />
über einen „Rockchip“ mit 1,2 Gigahertz<br />
Taktfrequenz und 512 Megabyte RAM<br />
verfügen. Beim ersten Test des Systems<br />
schleichen sich jedoch Zweifel ein, denn<br />
von einer schnellen und verzögerungsfreien<br />
Bedienung kann beim EasyPad<br />
keine Rede sein. Ein Benchmark-Test<br />
stützt die Vermutung und bringt auch ein<br />
wenig Licht ins Dunkel. Die 512 Megabyte<br />
RAM sind tatsächlich vorhanden,<br />
werden jedoch von der etwas veralteten<br />
Android-Version 2.3.1 nahezu vollständig<br />
belegt, sodass anderen Anwendungen<br />
nur magere <strong>10</strong>0 Megabyte zur Ausführung<br />
des Programmcodes übrig bleiben.<br />
Zudem zeigt ein tieferer Blick in die<br />
System spezifikationen, dass es sich bei<br />
der CPU eher um einen ARM-V7-Chip<br />
mit 1 Gigahertz Takt handelt, der dementsprechend<br />
langsamer arbeitet als der<br />
versprochene Rockchip. Auf der anderen<br />
Seite hat Easypix kaum an Anschlussmöglichkeiten<br />
gespart. Neben Standards<br />
wie USB, Kopfhörer und Speicherkarte<br />
finden sich rings um das Gehäuse solch<br />
illustre Schnittstellen wie Mikrofon, ein<br />
zweiter Mini-USB-Anschluss, ein Einschub<br />
für eine SIM-Karte und nicht zuletzt<br />
auch ein HDMI-Ausgang, mit dem das Bild<br />
des Tablets auf ein entsprechendes Endgerät<br />
übertragen werden kann. Das Tablet-<br />
Design selbst wirkt sehr kantig und kompakt,<br />
was wohl auch an der lediglich 7 Zoll<br />
(17,8 Zentimeter) messenden Bilddiagonale<br />
im 4 : 3-Format liegt. Obwohl das Gehäuse<br />
aus Kunststoff gefertigt ist, liegt das<br />
EasyPad schwer in der Hand. Das Display<br />
wird von einer nicht entspiegelten<br />
Frontscheibe geschützt, deren Oberfläche<br />
sich bei Berührungen leicht rau anfühlt.<br />
Bei dem Panel handelt es sich um einen<br />
normalen Flüssigkristallbildschirm,<br />
was Einschränkungen im Bezug auf die<br />
Blickwinkelstabilität mit sich bringt. Die<br />
Ausleuchtung des Bildschirms ist angenehm<br />
hell und gleichmäßig. Mit einer<br />
Auflösung von lediglich 800 × 600 Bildpunkten<br />
hat das EasyPad nur eine eingeschränkte<br />
Bildschärfe. Das Pixelraster ist<br />
in den meisten Fällen deutlich sichtbar.<br />
Zudem verdecken Bedienelemente wie<br />
z. B. die Bildschirmtastatur mitunter die<br />
Hälfte des Bildschirms, egal in welcher<br />
Ausrichtung das Tablet gehalten wird.<br />
Dafür ist die Basis-App-Ausstattung sehr<br />
praktikabel und Ihnen steht der Zugang<br />
zum Android Market offen. Lediglich<br />
von der Nutzung der winzigen Kamera<br />
ist in jedem Fall abzuraten.<br />
befriedigend 68 %<br />
Wertung<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Coby<br />
80 | 2.2012
2.2011 x.20<strong>10</strong> April/Mai Monat/Monat<br />
39 Filme im Test<br />
THE PACIFIC<br />
Seite 79<br />
Hollywood-Studios tüfteln an<br />
Ultraviolet-Standard ab S. 13<br />
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39 Filme im Test<br />
2.2011 April/Mai<br />
Seite 79<br />
PACIFIC<br />
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ganze Haus streamen S. 90<br />
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unter 400 Euro Seite 38<br />
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iPod im Vergleich S. 80<br />
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ab Seite 19<br />
Von Vorverstärkern und<br />
D/A-Wandlern ab Seite 92<br />
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Seite 6<br />
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ab Seite 19<br />
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Erklärt: Wie funktioniert<br />
eigentlich ein Beamer? S. 92<br />
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Die weltweiten Folgen S. 6<br />
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5/2005<br />
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2/2007<br />
3/2007<br />
1/2009<br />
2/2009<br />
3/2009<br />
1/2011<br />
2/2011<br />
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TECHNAXX TECHTAB 8“<br />
Verdächtig ähnlich lesen sich die<br />
Spezifikationen des TechTab im<br />
Vergleich zum ebenfalls im Testfeld<br />
vertretenen EasyPad. Der Rockchip mit 1,2<br />
Gigahertz (GHz) Taktfrequenz, die 512<br />
Megabyte RAM und viele weitere Parameter<br />
ähneln einander stark. Nach der<br />
ersten Testphase erweisen sich auch Bedienung<br />
und Systemgeschwindigkeit als<br />
vergleichbar. Ein Benchmark-Test fördert<br />
in der Folge die gleichen Defizite wie<br />
beim EasyPad ans Tageslicht. Eine hohe<br />
RAM-Auslastung paart sich mit einer<br />
verminderten Prozessorleistung im<br />
1-GHz-Bereich. Hier hat wohl tatsächlich<br />
die gleiche Plattformbasis als Vorlage für<br />
die Produktentwicklung gedient – wohl<br />
gemerkt nur für die Hardware-Basis, denn<br />
optisch sind die Ähnlichkeiten nur geringfügig.<br />
Das Technaxx wirkt sehr kantig und<br />
ist relativ dick für die Tablet-Klasse. Das<br />
Gehäuse ist komplett aus Metall gefertigt,<br />
was dem Modell ein verhältnismäßig<br />
hohes Gewicht, jedoch auch eine gewisse<br />
Robustheit verleiht. Das TechTab hat<br />
ebenso wie das EasyPad eine ganze Reihe<br />
an Anschlüssen zu bieten, doch besitzt<br />
das Tablet von Technaxx zusätzlich eine<br />
vollwertige USB-Schnittstelle. Diese hat<br />
eine besondere Zusatzfunktion, denn das<br />
70 %<br />
gut<br />
Technaxx<br />
TechTab 8“<br />
Testergebnis<br />
<strong>TESTED</strong><br />
2.2012<br />
TechTab ist im Prinzip fähig, Mobilfunk<br />
als Datenquelle zu nutzen. Benötigt wird<br />
dafür jedoch ein externer GSM-Adapter,<br />
der wiederum eine reguläre USB-Schnittstelle<br />
voraussetzt. Der UMTS-Stick ist nicht<br />
im Lieferumfang enthalten, was aber im<br />
Heimbereich mit verfügbarem WLAN nicht<br />
allzu sehr ins Gewicht fällt. Mit 8 Zoll (20,3<br />
Zentimeter) ist die Bilddiagonale größer als<br />
bei anderen kompakten Pads, doch wird<br />
der Größenvorteil durch die geringe Auflösung<br />
von 800 × 600 Pixeln wieder verspielt.<br />
Dennoch wirken die Oberfläche und verschiedene<br />
Anwendungen dadurch nicht so<br />
gestochen scharf wie bei höherauflösenden<br />
Tablets. Die Display-Helligkeit ist ausreichend<br />
und kann einen guten Kontrast<br />
vorweisen, allerdings verhindert eine spiegelnde<br />
Paneloberfläche hier eine Höchstwertung.<br />
Das Modell nutzt das nicht<br />
für Tablets optimierte Betriebssystem<br />
Android 2.3. Zudem hat sich Technaxx<br />
nicht die Mühe gemacht, die originale<br />
Benutzeroberfläche der Software anzupassen.<br />
Die vorinstallierten Apps decken<br />
die gröbsten Bedürfnisse eines Tablet-<br />
Nutzers ab, für weitergehende Wünsche<br />
steht der Android Market von Google<br />
zur Verfügung. Darüber hinaus ist mit<br />
8 Gigabyte internem Speicher genügend<br />
Platz für eine große Anzahl an Zusatzanwendungen<br />
und sonstigen Daten.<br />
gut 70 %<br />
Wertung<br />
VIEWSONIC VIEWPAD 7E<br />
65 %<br />
befriedigend<br />
Viewsonic<br />
ViewPad 7E<br />
Testergebnis<br />
<strong>TESTED</strong><br />
2.2012<br />
Mit einer Bilddiagonale von lediglich<br />
7 Zoll (17,8 Zentimeter) ist<br />
das ViewPad das kleinste Gerät<br />
im Test und qualifiziert sich dank seiner<br />
kompakten Maße besonders für den mobilen<br />
Einsatz. Zudem zählt es mit seinen<br />
gerade einmal 450 Gramm zu den Leichtgewichten<br />
in der Tablet-Welt. Tatsächlich<br />
hat sich Viewsonic bei der Gestaltung des<br />
Mobilcomputers ins Zeug gelegt. Das Gehäuse<br />
besteht zu einem großen Teil aus<br />
weißem Kunststoff und besitzt auf der<br />
Rückseite eine Wölbung am Rand, sodass<br />
das ViewPad angenehm in der Hand gehalten<br />
werden kann. Den Gehäuserand<br />
zieren die verschiedensten Anschlüsse und<br />
Tasten, darunter auch ein Micro-HDMI-<br />
Ausgang, der es erlaubt, Oberfläche und<br />
Applikatio nen auf Fernseher oder Projektor<br />
zu nutzen. Der Hersteller hat sogar<br />
jeweils eine Front- und eine Rück kamera<br />
im Gehäuse untergebracht, doch sind diese<br />
mit einer Auflösung von 0,3 bzw. 3 Megapixel<br />
nur mäßig für den Alltagseinsatz<br />
gerüstet. Die Systemsteuerungstasten sind<br />
ebenfalls als „echte“ Tasten unterhalb des<br />
Displays ausgeführt, was unbestreitbare<br />
Vorteile bei der Bedienung mit sich bringt.<br />
Das ganze Gerätekonzept ist vorwiegend<br />
auf eine Bedienung im Hochformat ausgerichtet.<br />
In diesem Modus uswirktd<br />
das ViewPad<br />
eher wie ein E-Book-Reader als ein Tablet –<br />
Viewsonic macht auch keinen Hehl daraus,<br />
dass dies eine der vordergründi gen Anwendungen<br />
des Tablets ist. Die passende<br />
Kindle-App ist bereits vor installiert, doch<br />
Viewsonic packt den Slogan „Mehr als ein<br />
E-Book-Reader“ dazu. Diesen Mehrnutzen<br />
soll das Betriebssystem Android 2.3.3 liefern.<br />
Viewsonic hat als einer der wenigen<br />
Hersteller in diesem Testfeld keine Mühe<br />
gescheut, die originale Benutzeroberfläche<br />
des Betriebssystems zusätzlich ein wenig<br />
aufzupeppen. Viewscene 3D heißt diese Erweiterung<br />
und überzeugt mit netten grafischen<br />
Spielereien bei der Bedienung und<br />
einer Handvoll praktischer Widgets, die<br />
informativ die Benutzeroberfläche aufwerten.<br />
Die geschürte Begeisterung wird jäh<br />
gebremst, denn einen direkten Zugang<br />
zum Android Market gibt es nicht. Stattdessen<br />
stehen lediglich die ViewApps zum<br />
Download bereit, doch sind diese nicht<br />
von Nutzen, da sie komplett auf den taiwanesischen<br />
Markt zugeschnitten sind. Da<br />
bleibt nur der umständliche Umweg über<br />
die Speicherkarte, um das Tablet sinnvoll<br />
mit zusätzlichen Apps zu bereichern. Hier<br />
bleibt zu hoffen, dass Viewsonic in Zukunft<br />
den Zugriff auf den Android Market<br />
erlaubt oder die eigene Plattform mit internationalen<br />
Programmen anreichert.<br />
befriedigend 65 %<br />
Wertung<br />
Bilder: Archos, Lenovo, Technaxx, Viewsonic<br />
82 | 2.2012
ARCHOS <strong>10</strong>1 G9<br />
Das G9-Tablet fällt vor allem durch<br />
seine ungewöhnliche Form auf. Das<br />
Display präsentiert sich zwar im<br />
üblichen 16 : <strong>10</strong>-Format, wirkt jedoch, als<br />
hätte es ein Bildseitenverhältnis von 16 : 9.<br />
Grund dafür ist der schmale Rahmen, der<br />
an den kurzen Enden durch ein relativ<br />
breites Stück Gehäuse erweitert wird. Das<br />
lässt das Tablet sehr länglich wirken, hat<br />
jedoch auch seine Vorteile. Im Breitbildmodus<br />
haben Sie durch die seitliche Gehäuseerweiterung<br />
das Tablet jederzeit fest im<br />
Griff, ohne dabei versehentlich Kommandos<br />
auf dem Touchscreen auszulösen. Allerdings<br />
wird dabei die einzige Kamera des<br />
Tablets verdeckt, die aufgrund ihrer Auflösung<br />
von lediglich 1,2 Megapixeln allenfalls<br />
für Videotelefonie ausreicht und wegen<br />
ihrer Frontposi tion bei Schnappschüssen<br />
zudem eher unpraktisch ist. Das Gehäuse<br />
selbst ist aus Kunststoff, was zwar das<br />
Gewicht des Tablets reduziert, aber dieses<br />
auch anfälliger für äußere Einflüsse macht<br />
und optisch weniger ansprechend als Metall<br />
ist. Beim Display selbst hat Archos mehr<br />
Qualitätsbewusstsein an den Tag gelegt und<br />
stattet das G9 mit einem hochauflösenden<br />
Panel mit einer Bildgröße von 1 280 × 800<br />
Pixel aus. Die Darstellung ist hell und kontrastreich,<br />
sofern das Umgebungslicht nicht<br />
82 %<br />
gut<br />
Archos<br />
<strong>10</strong>1 G9<br />
<strong>TESTED</strong><br />
2.2012<br />
Sieger Preis/Leistung<br />
zu grell ist, denn auch Archos hat den Fehler<br />
begangen, die Frontscheibe nicht zu entspiegeln.<br />
Bei dunklen Motiven ist am Rand<br />
zudem eine ungenaue Ausleuchtung durch<br />
die LEDs zu beobachten.<br />
Diese Tatsachen sollen jedoch nicht darüber<br />
hinwegtäuschen, dass Archos beim<br />
Touchscreen im Vergleich zu anderen Geräten<br />
des Herstellers einen riesigen Sprung<br />
nach vorn gemacht hat. Dem neuen Qualitätsbewusstsein<br />
folgt auch die Hardware-<br />
Ausstattung des Tablets. Das politisch korrekte<br />
G9 ist dank Cortex-A9-Dualcore-Chip<br />
mit 1 Giga hertz Taktfrequenz und 512 Megabyte<br />
RAM im Alltag sehr flott unterwegs.<br />
Das bestätigen auch die Benchmark-Werte.<br />
Die wichtigsten Anwendungen sind bereits<br />
vorinstalliert, für weitere Belange steht der<br />
Android Market bereit. Für Erstaunen<br />
sorgt der Akku, denn dieser hat im gesamten<br />
Testfeld das größte Durchhaltevermögen<br />
und hält bei Normalnutzung<br />
mehr als <strong>10</strong> Stunden durch. Dafür dauert<br />
jedoch auch der Ladevorgang umso länger.<br />
Ebenso kurios wie besonders: Unser<br />
Testmodell hat 8 Gigabyte internen<br />
Flash-Speicher, was für eine normale<br />
Alltagsanwendung vollkommen ausreichend<br />
ist. Archos bietet das Modell außerdem<br />
mit einer 250 Gigabyte fassenden<br />
Festplatte an, was das G9 zum tastaturlosen<br />
Netbook-Ersatz aufwertet.<br />
gut 82 %<br />
Wertung<br />
LENOVO IDEAPAD TABLET K1<br />
Beim IdeaPad Tablet K1 von Lenovo<br />
handelt es sich um das teuerste Modell<br />
im Testfeld. Tatsächlich hinterlässt es<br />
auch den überzeugendsten Eindruck. Das<br />
Gehäuse des Tablets wirkt sehr hochwertig<br />
und sauber verarbeitet. Zwar ist das IdeaPad<br />
Tablet nicht aus einem Monoblock gefertigt,<br />
wie es bei High-End-Tablets der Fall ist, doch<br />
wirkt die Gesamtkonstruktion sehr stabil und<br />
der optionale Lederrücken lässt das IdeaPad<br />
auf jeder Oberfläche rutschfest verharren.<br />
Die rückwärtige Kamera hat mit 5 Megapixeln<br />
die höchste Auflösung im Testfeld und<br />
wurde von Lenovo sogar mit einem LED-<br />
Blitz bestückt. Trotzdem kämpft die Bildqualität<br />
der Fotos mit den gleichen Problemen,<br />
wie sie von nahezu allen Smartphone- und<br />
Tabletkameras bekannt sind, und ist deshalb<br />
allenfalls für Schnappschüsse geeignet. Für<br />
Videotelefonie findet sich oberhalb des Displays<br />
eine zweite, kleinere Kamera, welche<br />
mit 2 Megapixeln Auflösung sogar HD-fähig<br />
ist. Eine entsprechende Anwendung wie z. B.<br />
Skype muss jedoch erst nachinstalliert werden.<br />
Das Display selbst wird von einem relativ<br />
breiten schwarzen Rahmen eingefasst, was<br />
das Tablet insgesamt recht wuchtig wirken<br />
lässt. Mit einer Bilddiagonale von <strong>10</strong>,1 Zoll<br />
(25,7 Zentimeter) gehört das IdeaPad mit zu<br />
den größten Vertretern im Tablet-Umfeld.<br />
87 %<br />
sehr gut<br />
Lenovo<br />
IdeaPad Tablet K1<br />
Testsieger<br />
<strong>TESTED</strong><br />
2.2012<br />
Die Darstellung der Oberfläche ist hell und frei<br />
von Pixelfehlern und anderen Störungen. Bei<br />
genauerem Hinsehen fällt jedoch eine Aufhellung<br />
der Ecken und Randbereiche auf, in denen<br />
die LEDs für die Hintergrundbeleuchtung<br />
untergebracht sind.<br />
Beim Panel selbst hat Lenovo Kosten gespart<br />
und ein herkömmliches LCD-Display verbaut,<br />
was zu Einbußen bei der Blickwinkelstabilität<br />
führt. Hinzu kommt, dass das Deckglas nicht<br />
entspiegelt ist und bei hellem Umgebungslicht<br />
den Blick auf die Programminhalte stört. Bei<br />
mittlerer bis gedämpfter Umgebungshelligkeit<br />
spielt jedoch der Kontrastfilter seine Trümpfe<br />
aus und sorgt auch dank der hohen Auflösung<br />
von 1 280 × 800 Pixel für ein sehr gutes Bild.<br />
Bei der Hardware-Ausstattung macht Lenovo<br />
keine halben Sachen und sorgt mit einem<br />
Nvidia-Tegra-2-Dualcore-Chip jederzeit<br />
für eine schnelle Datenverarbeitung. Die<br />
Touchscreen-Steuerung reagiert schnell und<br />
direkt und ist Multitouch-fähig. Unterstützt<br />
werden alle gängigen Funkstandards, das<br />
IdeaPad besitzt sogar einen GPS-Empfänger.<br />
Die Auswahl und Anzahl der Apps ist<br />
gut, für eine Erweiterung des Programmspektrums<br />
steht Ihnen der freie Zugang zu<br />
Googles Android Market zur Verfügung.<br />
Einziger Wermutstropfen: Die Aufladung<br />
des Akkus geschieht nicht per USB, sondern<br />
per proprietärem Adapter. Dafür hält<br />
der Energielieferant angenehm lange durch.<br />
sehr gut 87 %<br />
Wertung<br />
Bewertungsschlüssel: <strong>10</strong>0–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 83
Test Multimedia<br />
Tablets<br />
Das Überraschungspad<br />
Archos’ Testvertreter,<br />
das <strong>10</strong>1 G9, hat mich<br />
in Erstaunen versetzt.<br />
Allzu oft hatte ich in<br />
der Ver gangenheit vielversprechende<br />
Geräte<br />
dieses Herstellers in<br />
der Hand und war am<br />
Ende enttäuscht. Das<br />
Christian Hill,<br />
Redakteur<br />
hat sich mit diesem<br />
Tablet-PC ge ändert.<br />
Natürlich gibt es vor<br />
allem bei der Verarbeitung<br />
noch Nachholbedarf,<br />
in puncto Technik<br />
kann Archos aber zu einem konkurrenzlos günstigen<br />
Preis mit den „Gro ßen“ mithalten.<br />
Der Test der Einstiegsklasse hat das volle Spektrum<br />
an Qualitätsstufen hervorgebracht. An<br />
die Spitze hat sich dabei Lenovo mit dem IdeaPad<br />
Tablet K1 gesetzt. Das verwundert nicht,<br />
denn selbst beim Straßenpreis rangiert das<br />
Modell vor der Konkurrenz. Zudem besitzt der<br />
Hersteller mit den Thinkpad-Nachfolgern ein<br />
weltweites Renommee im Laptop-Bereich. Das<br />
Lenovo-Tablet glänzt mit kraftvoller Hardware,<br />
umfangreicher Ausstattung und guter Verarbeitung<br />
und muss sich vor Premiumkonkurrenten<br />
wie dem immerhin 200 Euro teureren iPad 2<br />
nicht verstecken. Knapp dahinter in der Wertung<br />
rangiert das <strong>10</strong>1 G9 von Archos. Der Hersteller<br />
hat keine Mühe bei der Produktentwicklung<br />
gescheut und sich dabei auf den schmalen<br />
Grat zwischen guter Ausstattung und mittelmäßiger<br />
Verarbeitung begeben. Diese Kür meistert<br />
Archos mit Bravour und hat sich somit den Titel<br />
„Sieger Preis/Leistung“ redlich verdient.<br />
Bei den kleinen Tablets summieren sich die<br />
Nachteile. Dieser Test sollte kein Vergleich<br />
zwischen gro ßen und kleinen Pads sein, doch<br />
addieren sich bei der Klasse der Geräte mit<br />
Diagonalen zwischen 7 und 8 Zoll Bilddiagonale<br />
die Nachteile. Allen gemein ist die<br />
verhältnismäßig geringe Auflösung von gerade<br />
einmal 800 × 600 Bildpunkten. Zum Vergleich:<br />
Das aktuelle Smartphone Galaxy Nexus (von<br />
Samsung hergestellt, aber von Google vertrieben)<br />
vereint 1 280 × 720 Pixel auf einem<br />
Display mit 4,65 Zoll Diagonale (11,8 Zentimeter).<br />
Dementsprechend unscharf und pixelig<br />
wirkt die Oberfläche auf den größeren<br />
Bildschirmen der Tablets. Hinzu kommt,<br />
dass alle kleinen Pads mit dem Betriebssystem<br />
Android 2.3 ausgeliefert werden. Dieses wurde<br />
auf den Betrieb mit Smartphones ausgerichtet<br />
und ist somit auf Tablets fehl am Platz.<br />
Nur wenige Hersteller wie z. B. Viewsonic<br />
haben sich zudem ins Zeug gelegt und die<br />
originale Android-Oberfläche mit eigenen<br />
grafischen Zusätzen angepasst und<br />
verfeinert. Bessere Rahmenbedingungen<br />
bringen die beiden <strong>10</strong>-Zoll-Vertreter von<br />
Lenovo und Archos mit. Beide sind mit dem<br />
für Pads geeignetem Betriebssystem Android<br />
3.2.1 ausgestattet. Archos hat sogar<br />
schon ein Update auf die aktuellste Version<br />
4.0 („Ice Cream Sandwich“) angekündigt. Erfreulich<br />
ist, dass auch bei den „Kleinen“ ein<br />
1-Gigahertz-Chip und 512 Megabyte RAM<br />
inzwischen Standard sind und so ein halbwegs<br />
verzögerungsfreies Arbeiten möglich ist.<br />
Trotzdem sind die kleinen Schnäppchen-Pads<br />
von allumfassendem Komfort weit entfernt.<br />
Wir raten also dazu, ein paar Euro mehr in die<br />
Hand zu nehmen und zu den preisgünstigen<br />
<strong>10</strong>-Zoll-Alternativen zu greifen.<br />
Ausstattung Testsieger Sieger Preis/Leistung<br />
Allgemein<br />
Hersteller Lenovo Archos Technaxx Easypix Viewsonic Coby<br />
Modell IdeaPad Tablet K1 <strong>10</strong>1 G9 TechTab 8“ EasyPad 730 Satellite 3G ViewPad 7e Kyros MID8127<br />
Preis (UVP)/Straßenpreis 499 Euro/389 Euro 299 Euro/249 Euro 179 Euro/175 Euro 329 Euro/2<strong>10</strong> Euro 179 Euro/141 Euro 199 Euro/169 Euro<br />
Maße B/H/T 26,4 × 1,3 × 18,9 cm 27,6 × 1,3 × 16,7 cm 20,3 × 1,4 × 16 cm 18,5 × 1,1 × 14,4 cm 19,2 × 1,4 × 13,1 cm <strong>10</strong>,6 × 1,4 × 15,8 cm<br />
Gewicht 750 g 649 g 475 g 430 g 450 g 553 g<br />
Informationen www.lenovo.de www.archos.com www.technaxx.de www.easypix.eu www.viewsoniceurope.com www.cobyusa.com<br />
Anschlüsse<br />
USB<br />
HDMI<br />
Netzteil<br />
USB<br />
HDMI<br />
Netzteil<br />
USB<br />
HDMI<br />
Netzteil<br />
USB<br />
HDMI<br />
Netzteil<br />
USB<br />
HDMI<br />
Netzteil<br />
USB<br />
Kopfhörer<br />
Kopfhörer<br />
Kopfhörer<br />
Kopfhörer<br />
Kopfhörer<br />
Kopfhörer<br />
HDMI<br />
Netzteil<br />
Eingänge<br />
Merkmale<br />
Display-Typ LCD LCD LCD LCD LCD LCD<br />
Display-Größe <strong>10</strong>,1 Zoll (25,7 cm) <strong>10</strong>,1 Zoll (25,7 cm) 8 Zoll (20,3 cm) 7 Zoll (17,8 cm) 7 Zoll (17,8 cm) 8 Zoll (20,3 cm)<br />
Auflösung 1 280 × 800 Pixel 1 280 × 800 Pixel 800 × 600 Pixel 800 × 600 Pixel 800 × 600 Pixel 800 × 600 Pixel<br />
Touchscreen-Typ kapazitiv kapazitiv kapazitiv kapazitiv kapazitiv kapazitiv<br />
entspiegelt/kontrastoptimiert / / / / / /<br />
Prozessor Nvidia Tegra 2; 1 GHz; Dualcore Cortex A9; 1 GHz; Dualcore Rockchip; 1,2 GHz; Singlecore Rockchip; 1,2 GHz; Singlecore Cortex A8; 1 GHz; Singlecore Cortex A8; 1 GHz; Singlecore<br />
RAM 1 GB 512 MB 512 MB 512 MB 512 MB 512 MB<br />
integrierter Speicher 16 GB 8 GB 8 GB 4 GB 4 GB 4 GB<br />
per Speicherkarte erweiterbar<br />
WLAN/Bluetooth / / / / / /<br />
Mobilfunk<br />
optional<br />
GPS<br />
Frontkamera 2 MP 1,2 MP 0,3 MP 0,3 MP 0,3 MP 0,3 MP<br />
Rückkamera 5 MP 2 MP 3 MP<br />
Sonstiges<br />
optionaler Lederrücken<br />
integrierter Standfuß UMTS-Modul als Zubehör<br />
weißes Gehäuse<br />
für Rutschfestigkeit<br />
(via USB-Adapter)<br />
Betrieb<br />
Betriebssystem Android 3.2.1 Android 3.2.1 Android 2.3.1 Android 2.3.1 Android 2.3.3 Android 2.3.3<br />
Qualität der installierten Apps sehr gut gut gut gut gut gut<br />
Zugang zum<br />
App-Store<br />
herstellereigener Store,<br />
wenig Auswahl<br />
herstellereigener Store,<br />
befriedigende Auswahl<br />
Akkulaufzeit 8–<strong>10</strong> h <strong>10</strong>–12 h 6–8 h 6–8 h 6–8 h 6–8 h<br />
DLNA-fähig<br />
Helligkeit/Kontrast des Displays sehr gut gut gut gut gut gut<br />
Touchscreen-Bedienung sehr gut sehr gut gut gut gut befriedigend<br />
generelle Systemgeschwindigkeit<br />
sehr gut sehr gut befriedigend befriedigend befriedigend befriedigend<br />
Bewertung<br />
Benutzerfreundlichkeit sehr gut 25/28 sehr gut 24/28 gut 22/28 gut 20,5/28 gut 20,5/28 befriedigend 18/28<br />
Ausstattung gut 44,5/53 gut 42/53 befriedigend 35/53 befriedigend 35,5/53 befriedigend 31/53 ausreichend 28/53<br />
Gerätequalität sehr gut 25/28 gut 23/28 befriedigend 19/28 befriedigend 18/28 befriedigend 19/28 befriedigend 19,5/28<br />
Gesamt 94,5 von <strong>10</strong>9 Punkten 89 von <strong>10</strong>9 Punkten 76 von <strong>10</strong>9 Punkten 74 von <strong>10</strong>9 Punkten 70,5 von <strong>10</strong>9 Punkten 65,5 von <strong>10</strong>9 Punkten<br />
Preis/Leistung sehr gut sehr gut gut gut gut befriedigend<br />
Gesamtwertung<br />
sehr gut gut gut befriedigend befriedigend befriedigend<br />
87 % 82 % 70 % 68 % 65 % 60 %<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
84 | 2.2012
Vom Kühlschrank bis zur Pulsuhr,<br />
vom unbestechlichen Test bis zum leckeren Rezept<br />
PRAKTISCH GUT BERATEN<br />
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Test Multimedia<br />
Streaming-Client<br />
Innovation<br />
<strong>TESTED</strong><br />
Clever: Das grüne Boxee-Logo wird bei Wiedergabe von Filmen gedimmt, die<br />
Funkfernbedienung verfügt auf der Rückseite über eine vollwertige Tastatur<br />
Für das Streamen von HD-Videos empfi ehlt sich trotz integriertem WLAN-Modul<br />
ein Netzwerkkabel, per SD-Card-Reader und USB-Slot docken externe Medien an<br />
BOXEE BOX: INTERNET TRIFFT AUF MULTIMEDIA<br />
Multitalentierter Zauberwürfel<br />
Die eierlegende Wollmilchsau unter den Multimediazentralen fürs Heimnetzwerk ist da. Die auffällig designte Boxee Box<br />
von D-Link beherrscht nahezu alle Streaming-Protokolle und Multimediaformate und holt mit fast 300 Apps alles aus dem<br />
Internet heraus – leider spielt sie für deutsche Anwender derzeit (noch?) nicht ihr volles Potenzial aus.<br />
ALEXANDER RÖSCH<br />
Knapp 200 Euro müssen Sie für die<br />
extravagant designte Boxee Box investieren.<br />
Auf den ersten Blick viel Geld<br />
für einen Mediaplayer, der Videos, Filme und<br />
Bilder aus dem Heimnetzwerk hochauflösend<br />
auf den Fernsehschirm holt. Doch in dem auf<br />
die Kante gekippten Würfelgehäuse verbirgt<br />
sich ein vollwertiger PC mit Intel-Prozessor<br />
(Atom CE 4<strong>10</strong>0), der ungleich mehr kann:<br />
Fast 300 offizielle Apps machen den Smart<br />
TV überflüssig und entführen Mediatheken,<br />
Youtube und andere Videoportale sowie soziale<br />
Netzwerke auf den Wohnzimmer-TV.<br />
Aufgrund des lauten Lüfters müssen wir von<br />
einem Einsatz im Schlafzimmer leider abraten.<br />
Seit der Markteinführung im Herbst 20<strong>10</strong><br />
hat der Hersteller D-Link eifrig an der Benutzeroberfläche<br />
geschraubt. Ersteinrichtung<br />
und Handhabung gestalten sich mit der aktuellen<br />
Firmware 1.5 dank der mitgelieferten<br />
Funkfernbedienung mit vollwertiger Tastatur<br />
erfreulich unkompliziert. Die Grenzen zwischen<br />
eigenen und „fremden“ Dateien verwischen<br />
dabei schnell. Unter „Serien“, „Filme“<br />
Filme, Serien und Musik auf lokalen Festplatten werden<br />
automatisch mit Covern und Inhaltsangaben ergänzt<br />
und „Dateien“ werden nicht nur auf lokalen<br />
Festplatten und USB-Sticks abgelegte Videos<br />
und MP3-Dateien wie von Zauberhand um<br />
<strong>Vorschau</strong>bilder, Cover und Inhaltsbeschreibungen<br />
aus dem Netz ergänzt, sondern auch<br />
aktuelle Inhalte der TV-Sender hinzusortiert.<br />
„Freunde“ bündelt als netten Gag aktuell gepostete<br />
Clips von Facebook-Bekanntschaften.<br />
Das schier unbegrenzte Potenzial der<br />
Boxee Box verbirgt sich hinter dem unscheinbaren<br />
Menüpunkt „Apps“. Hier können Sie<br />
nicht nur Dienste wie z. B. Twitter, Youtube,<br />
Facebook, Last.fm, CNN oder die Mediatheken<br />
der deutschen TV-Sender aufrufen,<br />
son dern über sogenannte Repositories auch<br />
menügestützte Link-Sammlungen anderer<br />
Boxee-Nutzer. Da aufgrund der umfassenden<br />
Formatunterstützung nahezu alle Web-Inhalte<br />
eingebunden werden können, sind der<br />
Funktionalität kaum Grenzen gesetzt. Die populäre<br />
„Navi-X“-Erweiterung versammelt neben<br />
Kinotrailern und TV-Serien-Mitschnitten<br />
auch Inhalte aus der rechtlichen Grauzone.<br />
Wer sich bei Anbietern wie Overplay.net oder<br />
Das Hauptmenü integriert auch Web-Inhalte und verwischt<br />
so die Grenzen zur eigenen Mediensammlung<br />
Unblock.us einen US-Proxyserver mietet,<br />
kann beispielsweise auch die Netflix-Videothek<br />
oder den Musikdienst Spotify nutzen.<br />
Schade: Der USB-Stick „Boxee Live TV“ zum<br />
Empfang von terrestrischem Antennenfernsehen<br />
ist aktuell nur in den USA nutzbar.<br />
Ausstattung<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
D-Link<br />
Modell<br />
DSM-380 („Boxee Box“)<br />
Preis (UVP)/Straßenpreis<br />
229 Euro/170 Euro<br />
Maße B/H/T<br />
11,5 × 11,5 × 11,6 cm<br />
Gewicht<br />
0,7 kg<br />
Informationen<br />
www.dlink.de/boxeebox<br />
Anschlüsse<br />
HDMI, SD-Card, Ethernet,<br />
Digital Audio Out, Stereo-Out<br />
(Cinch), 2 × USB<br />
Unterstützte Formate, Container und Protokolle<br />
Audio<br />
MP3, WAV/PCM/LPCM, WMA,<br />
AIF/AIFF, AC3/AAC, Ogg,<br />
FLAC, DTS, Dolby Digital,<br />
Dolby True HD<br />
Video<br />
Adobe Flash <strong>10</strong>.1, FLV/On2<br />
VP6 (FLV/FV4/M4V), H.264/<br />
AVC (TS/AVI/MKV/MOV/M2TS/<br />
MP4), VC-1 (TS/AVI/MKV/<br />
WMV), MPEG-1 (DAT/MPG/<br />
MPEG), MPEG-2 (MPG/MPEG/<br />
VOB/TS/TP/ISO/IFO), MPEG-4<br />
(MP4/AVI/MOV), DivX 3/4/5/6<br />
(AVI/MKV), Xvid (AVI/MKV),<br />
WMV9 (WMV/ASF/DVR-MS)<br />
Bilder<br />
JPEG, PNG, GIF, BMP, TIFF<br />
Playlists<br />
M3U, PLS, WPL<br />
Untertitel<br />
SRT, SUB, SSA, SMI, ASS<br />
H.264/WMV9/VC-1/MPEG-4/<br />
Videoauflösungen<br />
MPEG-2: 1 080p/30, 1 080i/60<br />
IPV4, ARP, TCP, UDP, ICMP,<br />
DHCP-Client, DNS-Client,<br />
Netzwerkprotokolle<br />
DDNS-Client, HTTP-Server,<br />
Samba-Client, RTP/RTMP,<br />
VPN, PPTP, UPnP<br />
Bilder: Auerbach Verlag, D-Link<br />
86 | 2.2012
Bilder: BBC, Elgato, Grundig, Panasonic, Sky Deutschland<br />
Grundig macht Smartphones zur Steuerzentrale<br />
Panasonic holt Maxdome-Videos auf Viera-<strong>TVs</strong><br />
Nach Philips, Toshiba und Loewe bietet auch der Elektronikkonzern<br />
Panasonic mit seinen Fernsehern einen<br />
direkten Zugriff auf die Onlinevideothek Maxdome<br />
von Pro Sieben Sat 1 an. Für künftige Blu-ray-Player<br />
plant das japanische Unternehmen ebenfalls eine<br />
Maxdome-Integration. Seit März können in Deutschland<br />
Besitzer eines Viera-<strong>TVs</strong> der Modellgeneration<br />
2012 von Panasonic direkt auf das Maxdome-Angebot<br />
zugreifen, ohne eine Set-Top-Box zwischenschalten<br />
zu müssen. Per Knopfdruck<br />
ist der Wechsel von der<br />
Fernsehwelt auf die über<br />
45 000 Medieninhalte<br />
umfassende Onlinevideothek<br />
möglich. Neben<br />
einem breiten Spielfilmund<br />
Serienangebot finden<br />
sich auch Magazine, Dokumentationen<br />
sowie Musik-<br />
und Kindersendungen<br />
im Sortiment. Nach einer<br />
kostenlosen Registrierung<br />
auf der Internetseite des<br />
On-Demand-Anbieters<br />
erhält der Nutzer unmittelbaren<br />
Zugriff auf die<br />
Besitzer von Fernsehern und Blu-ray-<br />
Playern der Marke Grundig können<br />
über eine kostenlose App für iPhone,<br />
iPad, iPod touch oder Android-Smartphones<br />
ihre mobilen Geräte zur vollwertigen<br />
Gratis-Fernbedienung aufrüsten.<br />
Über das Display lassen sich dann<br />
sämtliche Funktionen der TV-Geräte<br />
und über Digilink (CEC) angebundene<br />
Player komfortabel steuern. Die einzige<br />
Voraussetzung besteht darin, dass<br />
Fernseher und Mobilgerät im selben<br />
Netzwerk angemeldet sind. Die Anwendung,<br />
deren Layout sich zur Erleichterung<br />
der Bedienung an den originalen<br />
Tastengeber anlehnt, funktioniert laut<br />
Hersteller mit sämtlichen Modellen<br />
der Smart-Inter@ctive-Modellreihen<br />
Fine Arts, New York, Vision 8 und Rom<br />
sowie den Blu-ray-Playern der Serien<br />
6000, 6<strong>10</strong>0, 7000 und 7<strong>10</strong>0. Eine Bildschirmtastatur<br />
erleichtert die Suche<br />
nach Youtube-Videos oder die Nutzung<br />
des integrierten Twitter-Clients, der<br />
Touchpad-Modus erlaubt Kanalwechsel<br />
und Lautstärkesteuerung per Wischen<br />
auf dem Display.<br />
AR<br />
www.grundig.de<br />
verschiedenen Angebote, inklusive Videos in HD-<br />
Qualität, die er direkt abspielen oder zu einem späteren<br />
Zeitpunkt auf dem TV-Gerät abrufen kann.<br />
Dabei stehen die Inhalte wahlweise zum Einzelabruf<br />
oder in Paketen zu monatlichen Festpreisen<br />
zur Verfügung.<br />
SV/AR<br />
www.panasonic.de<br />
www.maxdome.de<br />
Sky mit Hollywood-Filmen für die Hosentasche<br />
Der Bezahlanbieter Sky Deutschland<br />
erweitert sein mobiles Videoangebot<br />
Sky Go. Künftig kommen<br />
auch Besitzer von iPhone und<br />
iPod touch in den Genuss, neben<br />
Livesport aktuelle Kinofilme sehen<br />
zu können. Die Blockbuster<br />
stehen Abonnenten nicht nur im<br />
heimischen WLAN-Netz, sondern<br />
auch unterwegs via 3G-Mobilfunk<br />
zur Verfügung. Auch an neue Komfortfunktionen<br />
hat der Anbieter gedacht.<br />
So unterstützt ein spezieller<br />
Menüpunkt die Filmauswahl nach<br />
Stimmungen wie „romantisch“<br />
oder „rasant“, ein Zufallsgenerator<br />
wird durch Schütteln des Geräts<br />
in Gang gesetzt. Weiterhin können<br />
Filme dank Social-Media-Einbindung<br />
Freunden via Facebook oder Twitter<br />
empfohlen werden. Österreichischen und<br />
deutschen Sky-Kunden stehen damit ab dem<br />
Frühjahr Highlights wie Johnny Depp als<br />
berühmt-berüchtigter Pirat Jack Sparrow<br />
in „Pirates Of The Caribbean – Fremde<br />
Gezeiten“ oder Colin Firth als stotternder<br />
britischer König in „The King’s Speech“ auf<br />
den beiden Apple-Geräten zur Verfügung.<br />
Für Unterhaltung zum Schmunzeln sorgen<br />
„Kokowääh“ und „Die Schlümpfe“, während<br />
bei „Sucker Punch“ die Mädels den Ton angeben.<br />
Seit seinem Start im April 2011 hat der<br />
Streaming-Dienst nach Angaben von Sky bis<br />
Jahresende bereits 594 000 unterschiedliche<br />
Zuschauer erreicht. Allein im vierten Quartal<br />
wurden mehr als vier Millionen Zugriffe<br />
registriert, hieß es.<br />
JS/AR<br />
www.skygo.sky.de<br />
NACHRICHTEN IN KÜRZE<br />
Elgato bietet allen<br />
Benutzern von<br />
EyeTV Mobile ein<br />
neues Update an.<br />
EyeTV Mobile ist<br />
der marktführende<br />
DVB-T-TV-Tuner für<br />
den Dock-Anschluss des iPad 2. Dank der Software-<br />
Aktualisierung sind unter iOS 5 jetzt auch TV-Aufnahmen<br />
im Hintergrund möglich. Außerdem wird<br />
ein integrierter Webbrowser für paralleles Surfen<br />
während des Fernsehens sowie ein Zugriff auf Videotext<br />
und Videotextuntertitel geboten. EyeTV Mobile<br />
1.1 ist kostenlos im iTunes App Store erhältlich. AR<br />
Schlechte Nachrichten für Satellitenzuschauer, die<br />
sich bislang über Astra 23,5 Grad Ost die digitalen<br />
Spartenkanäle von Kabel Deutschland ins Haus<br />
geholt haben. Der Betreiber stellt die Satellitenzuführung<br />
ein und greift für die Verbreitung an seine<br />
regionalen Kopfstationen künftig ausschließlich auf<br />
seine zentrale Glasfaserinfrastruktur zurück. Aktuell<br />
sind nur noch drei der bislang 13 von Kabel<br />
Deutschland genutzten Transponder auf Astra 23,5<br />
Grad Ost mit Sendern belegt. Die restlichen zehn<br />
Frequenzen sind inaktiv, auf einen Schlag fielen weit<br />
über <strong>10</strong>0 Sender weg. Wie die Ressourcen künftig genutzt<br />
werden, ist momentan noch nicht bekannt. AR<br />
Die Deutsche Telekom hat ihre IPTV-Plattform<br />
Entertain zum 1. März um die hochauflösenden<br />
Privatsender Pro Sieben HD, Sat 1 HD, Kabel<br />
Eins HD, Sixx HD, N24 HD und Tele5 HD erweitert.<br />
Sie werden im neuen „HD Start“-Paket<br />
gebündelt. Bei Buchung bis zum 31. August ist der<br />
Empfang im ersten Jahr kostenlos, danach fallen<br />
4,95 Euro/Monat an. Auch die zehn neuen Ableger<br />
von ARD und ZDF, wie ZDF Neo HD und<br />
WDR HD, will der Telekommunikationsriese ab dem<br />
1. Mai einspeisen. Erfreulich: Auch Zuschauer abseits<br />
der VDSL-Ausbaugebiete profitieren künftig von bester<br />
Bildqualität. Der HD-Empfang ist ab sofort auch<br />
für Kunden mit klassischen DSL-Anschlüssen und<br />
einer Bandbreite von 16 Mbit/s freigeschaltet. AR<br />
Satellitenzuschauer mit Interesse an britischem<br />
Fernsehen können die Programmangebote der<br />
Sendergruppen BBC, ITV und Channel 4 derzeit<br />
bundesweit mit Spiegelgrößen ab 60 Zentimeter<br />
empfangen. Möglich wird das durch die Verlagerung<br />
zahlreicher Transponder vom alternden Astra<br />
2D auf den leistungsstärkeren Astra 1N. Dieser<br />
schränkt die Ausleuchtzone auf der Orbitalposition<br />
28,2 Grad Ost weniger stark ein. Damit können auch<br />
Zuschauer in den östlichen und südlichen Regionen<br />
Deutschlands die Programme mit vertretbarem<br />
technischen Aufwand empfangen. Die Freude über<br />
uncodierte britische Programme wird wohl nicht<br />
von Dauer sein, weil neue Satelliten, die im vierten<br />
Quartal 2012 ihren Weg in die geostationäre Umlaufbahn<br />
antreten, die Empfangssituation hierzulande<br />
wieder verschlechtern dürften. RP/AR<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 87
Service<br />
Smart TV im Detail<br />
<strong>10</strong> gute Gründe für Smart TV<br />
Wir zeigen Ihnen, was Ihr Flachbildfernseher im Internet leisten kann und warum sich der Anschluss an das weltweite<br />
Datennetz für jeden lohnt – von der Onlinevideothek über Spiele bis hin zu Facebook ist alles mit an Bord. Smart TV und<br />
HbbTV sind keine leeren Marketing-Hülsen, sondern attraktive Bereicherungen für den digitalen TV-Alltag. DENNIS SCHIRRMACHER<br />
1<br />
Mediatheken: Filme und Serien zum Nulltarif<br />
Die Mediatheken der öffentlich-rechtlichen und privaten<br />
Sender bieten Ihnen zeitlich ungebunden Zugriff auf<br />
verpasste Filme, Serien und Magazine und präsentieren<br />
sich als umfangreiches Onlinearchiv. Der Abruf fi ndet auf<br />
Knopfdruck nahezu unmittelbar statt, die Inhalte werden<br />
direkt gestreamt und müssen nicht erst komplett auf Ihr<br />
Gerät geladen werden. ARD und ZDF gelten als Vorreiter<br />
des Services, aber auch Arte und RTL sowie ProSiebenSat.1<br />
sind inzwischen mit von der Partie. Die Verfügbarkeit ist<br />
abhängig von Ihrem TV-Modell. So fi nden sich insbesondere<br />
die privaten Mediatheken wegen fehlender Lizenzabkommen<br />
nicht bei allen Herstellern wieder. Das Angebot<br />
der Öffentlich-Rechtlichen ist hingegen bei fast allen mit<br />
an Bord. Die Videos lassen sich bei HbbTV-fähigen Fernsehern<br />
sogar per „Red Button“ direkt aus dem Live-Bild<br />
abrufen. Die Darstellungs qualität schwankt.Sie müssen bei<br />
allen Angeboten mit SD-Aufl ösung sowie Stereoton leben.<br />
2<br />
Internetbrowser: Onlinebanking direkt am Bildschirm<br />
Hersteller wie Philips und Samsung statten Ihre<br />
Flachbildfernseher mit einem Internetbrowser aus,<br />
über den Sie – wie vom Computer gewohnt – im<br />
World Wide Web surfen können. In der Praxis wird<br />
das Versprechen aber nur bedingt eingehalten, denn<br />
Sie müssen sich mit diversen Einschränkungen arrangieren.<br />
So unterstützt z. B. nur Samsungs Browser<br />
den Flash-Standard, während bei Philips die multimedialen<br />
Inhalte außen vor bleiben. Zudem ist die<br />
Bedienung nicht ziel führend und Eingaben über die<br />
Fernbedienung gehen nicht optimal von der Hand.<br />
Abhilfe schaffen hier Computer mäuse und Tastaturen,<br />
die Sie beispielsweise bei aktuellen Philips-<strong>TVs</strong><br />
anschließen können. Richtig komfortabel soll es mit<br />
den kommenden Modellen von Samsung werden.<br />
Bei diesen können Sie den Browser per Sprachbefehl<br />
aufrufen und Google und Co. mit gesprochenen Suchbegriffen<br />
füttern. Die Bedienung erfolgt alternativ<br />
über Handbewegungen. Darüber hinaus gehen mit<br />
der neuen Smart-Touch-Control-Fernbedienung der<br />
Koreaner Eingaben wesentlich fl üssiger von der Hand.<br />
3 Internetradio: Grenzenloser Musikgenuss 4<br />
Smart <strong>TVs</strong> eröffnen den Zugang zu Tausenden von Radiosendern. Neben klassischen<br />
UKW-Stationen sind auch Internet-exklusive Anbieter aus aller Welt dabei. Hier hat uns<br />
die Applikation Tune-in Radio überzeugt. Diese präsentiert sich übersichtlich; sinnvolle<br />
Menüs erleichtern die Suche nach regionalen Hörfunkangeboten. Die Tonqualität kann<br />
mit Bandbreiten von bis zu 192 kbit/s fast mit einer Audio-CD mithalten.<br />
Soziale Netzwerke: Twittern am TV-Schirm<br />
Natürlich dürfen heutzutage Twitter und Facebook nicht fehlen. Immer mehr<br />
TV-Geräte halten Sie in Ihrem sozialen Netzwerk auf dem aktuellen Stand. Bei<br />
Panasonic und Samsung werden die Inhalte sogar neben dem laufenden Bildinhalt<br />
eingeblendet. So können Sie während eines Fußballspiels bequem mit Ihren Freunden<br />
chatten und sich über das Gesehene austauschen.<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
88 | 2.2012
5<br />
Video-on-Demand: Die Videotheken-Filiale im eigenen Wohnzimmer<br />
Mit einem Smart TV können Sie entspannt auf der<br />
Couch sitzen und sich direkt einen Film aus einer<br />
Onlinevideothek wie z. B. Maxdome ausleihen. Das Angebot<br />
ist aktuell und orientiert sich zeitlich meist an den<br />
regulären Blu-ray-Veröffentlichungsterminen. Auch die<br />
Bildqualität kann weitgehend überzeugen und die hochaufl<br />
ösenden Bilder müssen sich kaum vor einer Blu-ray<br />
verstecken. Auf Extras und ähnliche Zusatzinhalte müssen<br />
Sie jedoch verzichten, in der Regel verfügen die ausgeliehenen<br />
Inhalte aber über eine Mehrkanaltonspur. Leider<br />
fallen die Preise für HD-Filme mit bis zu 6 Euro vergleichsweise<br />
hoch aus, im Gegenzug startet der Film auf Knopfdruck.<br />
Samsung bietet überdies einen besonderen Service<br />
an. Via „Explore 3D“ haben Sie die Möglichkeit, gratis<br />
kurze 3D-Filme verschiedener Genres gratis abzurufen.<br />
6<br />
Spiele: Kurze Zerstreuung in den Werbepausen<br />
Natürlich können Sie mit Ihrem Smart TV auch spielen.<br />
Die simplen Minispiele können jedoch meist<br />
kaum überzeugen und auch die Eingaben über die<br />
Fernbedienung sind eher schwergängig. Eine Runde<br />
Blackjack in der Werbepause ist dennoch reizvoll.<br />
Derzeit sind die Titel noch kostenlos, in Zukunft könnten<br />
aber auch aufwendigere, kostenpfl ichtige Spiele<br />
folgen. Die Leistung in den TV-Geräten ist in jedem<br />
Fall vorhanden, denn viele aktuelle Modelle verfügen<br />
mittlerweile über einen Prozessor mit zwei Kernen.<br />
7 Filmtrailer: Den nächsten Kinobesuch planen 8<br />
Auch auf aktuelle Kinotrailer müssen Sie nicht verzichten, denn Cinetrailer präsentiert<br />
Ihnen stets die neuesten Filmankündigungen. Dank einer optimalen Strukturierung<br />
fi nden Sie umgehend die Clips zu den aktuellsten Streifen wieder. Zudem hält Sie<br />
Cinetrailer auch im Heimvideomarkt auf dem neuesten Stand. Leider liegen die<br />
Trailer nur in SD-Aufl ösung vor, was in der heutigen Zeit mit zunehmend verfügbaren<br />
Breitbandinternetanschlüssen etwas verwunderlich anmutet.<br />
HbbTV: Multimedia-Videotext und mehr<br />
HbbTV eröffnet den Zugang zum Videotext des 21. Jahrhunderts, der die optisch<br />
veraltete Text-pur-Version ablöst und Sie hochaufl ösend und mit Bildern begrüßt.<br />
Darüber hinaus haben Sie über den sogenannten Red Button auf der Fernbedienung<br />
Zugriff auf die Mediatheken der verschiedenen Sender. Vor allem<br />
die privaten Anbieter betten auch diverse Minispiele und interaktive Votings in den<br />
Service ein. Weitere HbbTV-Anwendungen sind etwa Hörbuch-Shops oder Medaillenspiegel.<br />
9<br />
Youtube: HD-Videos frei Haus <strong>10</strong><br />
Natürlich darf das Videoangebot von Youtube auf<br />
einem Großbildfernseher nicht fehlen. Nahezu alle<br />
Hersteller bieten den Service innerhalb ihrer Internetangebote<br />
an. In der Regel können Sie sich auch mit<br />
Ihrem Account anmelden und haben so Zugriff auf<br />
persönliche Favoriten. Leider bietet derzeit nur Toshiba<br />
die HD-Funktion innerhalb des Videoservices an.<br />
Bildschirm-EPG: Ersatz für die Programmzeitschrift<br />
Hersteller wie Philips machen eine gedruckte TV-<br />
Zeitschrift überfl üssig, denn Sie können sich kostenlos<br />
aus dem Onlineangebot der „TV Movie“<br />
bedienen. Der Service kommt optisch ansprechend<br />
daher und neben der obligatorischen Inhaltsangabe<br />
werden die Filme wie gewohnt von der Redaktion<br />
bewertet und mit dem typischen Stern versehen.<br />
Zudem liefert der Dienst auch eine Übersicht der<br />
Bezahlprogramme von Anbietern wie Sky oder<br />
Kabel Deutschland. Philips bietet ebenfalls eine<br />
direkt in den Fernseh alltag eingebettete Lösung<br />
an. Die internet gebundene EPG-Variante von TVTV<br />
ist verpfl ichtend, wenn Sie Sendungen auf USB-<br />
Datenspeicher aufnehmen wollen.<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
89
Service<br />
Testübersicht<br />
Hersteller / Modell Heft Straßenpreis Kurzfazit Wertung<br />
NEU<br />
LCD-FERNSEHER (DIRECT-LED)<br />
Sony<br />
KDL-46HX925<br />
6/11 2 499 – 2 699<br />
Philips<br />
46PFL9706K<br />
6/11 1 979 – 2 079<br />
Toshiba<br />
55ZL1<br />
4/11 4 000 – 4 999<br />
Philips<br />
46PFL9705K<br />
6/<strong>10</strong> 1 725 – 1 946<br />
Philips<br />
58PFL9956H<br />
1/12 2 299 – 3 407<br />
Philips<br />
42PFL7606K<br />
4/11 820 – 950<br />
LG<br />
47LEX8<br />
2/11 1 699 – 1 953<br />
LG<br />
47LX9500<br />
6/<strong>10</strong> 970 – 999<br />
LCD-FERNSEHER (EDGE-LED)<br />
Loewe Connect<br />
40 LED 200 DR+<br />
2/11 2 800 – 3 300<br />
Metz<br />
Linus 42 LED 200<br />
5/11 2 503 – 2 599<br />
LG<br />
47LW650S<br />
5/11 1 130 – 1 288<br />
Samsung<br />
UE32D6200<br />
5/11 513 – 679<br />
Sharp<br />
LC-46LE925E<br />
6/<strong>10</strong> 1 238 – 1 990<br />
Philips<br />
32PFL6606K<br />
3/11 499 – 629<br />
Sony<br />
KDL-32EX525<br />
3/11 439 – 704<br />
Sharp<br />
LC-26LE430E<br />
5/11 314 – 399<br />
Sharp<br />
LC-32LE320E<br />
3/11 480 – 500<br />
Hannspree<br />
SV32LMNB<br />
3/11 272 – 384<br />
LCD-FERNSEHER (CCFL)<br />
Changhong<br />
LF32F716D<br />
3/11 336 – 375<br />
PLASMAFERNSEHER<br />
Panasonic<br />
TX-P42VT20E<br />
6/<strong>10</strong> 799 – 1 030<br />
Panasonic<br />
TX-P50GT30E<br />
4/11 1 008 – 1 599<br />
Samsung<br />
PS51D8090<br />
4/11 1 439 – 1 785<br />
BLU-RAY-PLAYER<br />
Marantz<br />
UD5005<br />
2/11 499 – 599<br />
Sony<br />
BDP-S780<br />
5/11 228 – 235<br />
Panasonic<br />
DMP-BDT1<strong>10</strong><br />
2/11 120 – 199<br />
Denon<br />
DBP-1611UD<br />
1/11 295 – 311<br />
Panasonic<br />
DMP-B200<br />
5/11 280 – 399<br />
Sony<br />
BDP-S380<br />
6/11 80 – 140<br />
Sony<br />
BDP-S280<br />
3/11 77 – 129<br />
Philips<br />
BDP8000<br />
6/<strong>10</strong> 184 – 300<br />
Toshiba<br />
BDX3200KE<br />
6/11 <strong>10</strong>0 – 153<br />
Philips<br />
BDP3200<br />
3/11 81 – 149<br />
LG<br />
BD670<br />
3/11 126 – 159<br />
Panasonic<br />
DMP-BD75<br />
6/11 73 – 129<br />
LG<br />
BD660<br />
6/11 <strong>10</strong>3 – 133<br />
Philips<br />
BDP3280<br />
6/11 89 – 135<br />
Samsung<br />
BD-D5300<br />
6/11 80 – 150<br />
Pioneer<br />
BDP-333<br />
3/11 139 – 198<br />
PROJEKTOREN<br />
JVC<br />
DLA-X7 (D-ILA)<br />
2/11 4 199 – 6 990<br />
Mitsubishi<br />
HC9000D (SXRD)<br />
5/11 4 135 – 5 492<br />
JVC<br />
DLA-X3 (D-ILA)<br />
1/11 2 484 – 2 990<br />
Panasonic<br />
PT-AT5000E (3LCD)<br />
6/11 2 588 – 3 299<br />
Hohe audiovisuelle Performance und runde Ausstattung<br />
mit zwei Shutter-Brillen und Skype-Kamera<br />
Konkurrenzloser Kontrastfilter, exzellente<br />
Schwarzwerte und umfangreiche Ausstattung<br />
Technisch anspruchsvollster LED-LCD mit Cevo-<br />
Engine macht den Filmabend zum Erlebnis<br />
Effektives Local Dimming und guter Klang,<br />
dafür fehlt eine 2D-zu-3D-Konvertierung<br />
Nachfolger des 21 : 9-Primus mit deutlich optimierter<br />
3D-Darstellung und superbem Kontrast<br />
Tipp für preisbewusste Kunden, edles Design,<br />
Vollausstattung und Polfilter-3D-Technik<br />
Kontrast, Blickwinkel und 3D-Darstellung überzeugen,<br />
bei der Ausleuchtung bleiben Wünsche offen<br />
Verfälschte Farben und ein instabiler Blickwinkel<br />
trüben die Freude über die hervorragende Schärfe<br />
Optisch edel, technisch mit Twin-Tuner, Festplatte,<br />
Internet und HbbTV auf höchstem Niveau<br />
Ausgereifter Edge-LED-LCD mit Komplettausstattung<br />
(HbbTV, PiP, Mediaplayer, PVR)<br />
Preiswerter Einstieg ins Großbildheimkino mit<br />
guter HDTV- und 3D-Polfilter-Performance<br />
Der kompakte Edge-LED-LCD punktet mit für<br />
die Preisklasse außergewöhnlicher Ausstattung<br />
Die stark spiegelnde Frontscheibe kostet wertvolle<br />
Zähler, die Bewegtbildschärfe ist auf hohem Niveau<br />
Knackige Bilder dank gutem Kontrastfilter, Zwischenbildberechnung<br />
und Ausstattung überzeugen<br />
PVR-Funktionen und Internetfeatures kompensieren<br />
Schwächen bei Kontrast und Ausleuchtung<br />
Kleiner Zweitfernseher, der PC-Monitor und<br />
TV-Empfang in einem Gehäuse kombiniert<br />
Zwischenbildberechnung mit Schwächen, guter<br />
Mediaplayer, integrierter Kabelempfänger<br />
Ein leichter Blaustich trübt den positiven Bildeindruck,<br />
auch die Durchzeichnung zeigt Schwächen<br />
LC-Display der alten Schule mit Leuchtstoffröhren<br />
und systembedingten Bildschwächen<br />
Fast unverfälschtes Filmerlebnis im THX-Modus,<br />
nachträgliche 2D-zu-3D-Wandlung mit Schwächen<br />
Kontraststarker Vertreter der Mittelklasse mit<br />
ungemein authentischer Farbdarstellung<br />
Allrounder mit unverfälschten Bildern im<br />
Kinolook und überzeugendem Kontrastfilter<br />
Leise und schnell, sehr wertiges Gehäuse, Unterstützung<br />
von SACD/Audio und sehr gutes Bild<br />
3D-Spitzentechnologie im formschönen Kleid<br />
zum verhältnismäßig überschaubaren Preis<br />
Sehr gute Bildverarbeitung, kurze Ladezeiten<br />
und überzeugende 2D-zu-3D-Konvertierung<br />
Support für SACD und DVD Audio, überzeugende<br />
Bildverarbeitung, langsamer Systemstart<br />
Portabler Blu-ray-Player mit großer Ausdauer<br />
und sehr guter Bildqualität – leider ohne WLAN<br />
Strom sparender Player mit sauberem Upscaling,<br />
guter Vollbildkonvertierung und Menüführung<br />
Kurze Ladezeiten, gute Verarbeitung und guter<br />
Multimediasupport, aber Verzicht auf DLNA<br />
Edle Optik, hervorragende Bildverarbeitung und<br />
viele multimediale Extras samt Internetbrowser<br />
3D-Einsteigergenuss mit üppiger Multimediaausstattung,<br />
flottem Einlesen und solidem Bild<br />
Vielfältiger Multimediasupport, kurze Ladezeiten,<br />
aber kein DLNA und Aussetzer bei Videoclips<br />
3D-Unterstützung, integriertes WLAN und<br />
DLNA, aber nur mittelmäßige Bildverarbeitung<br />
Räumliche Bilder zum kleinen Preis – funktional<br />
eingeschränkt, technisch aber hochwertig<br />
Umfangreiche Smart-TV-Funktionen, dafür geringfügige<br />
Schwächen bei der Bildverarbeitung<br />
Multimediales Unterhaltungstalent mit Blick<br />
für gute Bildqualität und SACD-Unterstützung<br />
3D-tauglicher Player mit Lücken bei Internet- und<br />
Streaming-Funktionen, der technisch überzeugt<br />
Exzellente interne Bildverarbeitung, aber lange<br />
Wartezeiten und wenig multimediale Extras<br />
Begeisternder 3D-Tiefeneindruck und absolute<br />
Präzision bei der originalgetreuen Farbdarstellung<br />
Überzeugender 3D-Beamer mit hochwertiger Zwischenbildberechnung<br />
und fehlerfreier Skalierung<br />
Optimal justierbarer 3D-Zauberer für höchste Ansprüche<br />
mit minimalem Crosstalk, kein 2D-zu-3D<br />
Nahezu komplett von Doppelkonturen befreite<br />
3D-Bilder und unverfälschte 2D-Wiedergabe<br />
89 %<br />
86 %<br />
85 %<br />
85 %<br />
84%<br />
82 %<br />
81 %<br />
80 %<br />
85 %<br />
84 %<br />
82 %<br />
80 %<br />
80 %<br />
77 %<br />
77 %<br />
62 %<br />
62 %<br />
59 %<br />
57 %<br />
85 %<br />
82 %<br />
80 %<br />
88 %<br />
88 %<br />
83 %<br />
83 %<br />
81 %<br />
81 %<br />
81 %<br />
80 %<br />
77 %<br />
76 %<br />
75 %<br />
75 %<br />
75 %<br />
73 %<br />
71 %<br />
66 %<br />
89 %<br />
86 %<br />
84 %<br />
83 %<br />
Hersteller / Modell Heft Straßenpreis Kurzfazit Wertung<br />
NEU<br />
NEU<br />
NEU<br />
NEU<br />
NEU<br />
NEU<br />
NEU<br />
NEU<br />
NEU<br />
NEU<br />
Sony<br />
VPL-VW90ES (SXRD)<br />
2/11 4 199 – 6 631<br />
Epson<br />
EH-TW5500 (3LCD)<br />
5/11 2 179 – 2 334<br />
Sony<br />
VPL-HW30ES (SXRD)<br />
1/12 3 298 – 4 000<br />
Sim2<br />
Crystal 35BG (DLP)<br />
5/11 4 999 – 5 229<br />
Optoma<br />
HD87 (DLP)<br />
2/11 2 990 – 3 499<br />
Infocus<br />
SP8602 (DLP)<br />
5/<strong>10</strong> 1 699 – 2 189<br />
Samsung<br />
SP-A600B (DLP)<br />
2/11 588 – 972<br />
Benq<br />
W600+ (DLP)<br />
2/11 459 – 580<br />
PICO-BEAMER<br />
LG<br />
HW300Y<br />
1/12 489 – 755<br />
Viewsonic<br />
PLED-W500<br />
1/12 499 – 763<br />
Aiptek<br />
Pocket Cinema V50<br />
1/12 226 – 371<br />
Optoma<br />
PK120<br />
1/12 167 – 204<br />
Philips<br />
PicoPix PPX1430<br />
1/12 249 – 304<br />
HDTV-SATELLITENRECEIVER<br />
Lenuss<br />
L4<br />
5/11 368 – 420<br />
Dreambox<br />
DM 800 HD se<br />
3/11 386 – 499<br />
Eycos<br />
S82.15 HD<br />
1/11 289 – 299<br />
Smart Electronic<br />
CX01<br />
1/12 61 – 99<br />
Smart Electronic<br />
CX 42<br />
1/11 90 – 130<br />
Digitalbox Europe<br />
Imperial HD 3 basic<br />
1/12 57 – <strong>10</strong>0<br />
Kathrein<br />
UFS 931<br />
5/<strong>10</strong> 139 – 229<br />
Logisat<br />
1200 HD<br />
1/12 70 – 79<br />
Opticum<br />
HD S50<br />
1/12 38 – 49<br />
Megasat<br />
440 HD Twin<br />
1/11 118 – 190<br />
KABELRECEIVER<br />
Vantage<br />
VT-1C+<br />
4/11 537 – 640<br />
Atevio<br />
AV 7500 HD PVR<br />
4/11 329 – 399<br />
Panasonic<br />
DMR-EX93C<br />
4/<strong>10</strong> 398 – 499<br />
IPTV-RECEIVER<br />
Telekom Media<br />
Receiver 303<br />
5/11 über Vertrag<br />
<strong>DIGITAL</strong>RECEIVER MIT BLU-RAY<br />
Panasonic<br />
DMR-BS785<br />
6/<strong>10</strong> 599 – 749<br />
Samsung<br />
BD-C8500<br />
6/<strong>10</strong> 470 – 499<br />
Samsung<br />
BD-C8900S<br />
3/11 605 – 679<br />
LG<br />
HR570S<br />
6/<strong>10</strong> 358 – 549<br />
SOUNDBARS MIT BLU-RAY-PLAYER<br />
Philips<br />
HTS9140<br />
1/11 919 – 1 004<br />
Panasonic<br />
SC-BFT800<br />
1/11 516 – 752<br />
SOUNDBARS<br />
Teufel<br />
Cinebar 50<br />
5/11 500 – 700<br />
Harman Kardon<br />
SB 16<br />
5/11 580 – 630<br />
Samsung<br />
HW-D570<br />
5/11 327 – 449<br />
Panasonic<br />
SC-HTB520<br />
5/11 298 – 449<br />
LAUTSPRECHER-KOMPLETTSYSTEME<br />
Teufel System <strong>10</strong><br />
THX Ultra 2<br />
6/11 7 999 – 7 999<br />
KEF<br />
T305<br />
4/11 1 799 – 1 803<br />
EINZELLAUTSPRECHER<br />
Nubert<br />
nuVero 4<br />
3/11<br />
Elac<br />
BS 243<br />
3/11<br />
570 – 570<br />
(Stückpreis)<br />
498 – 499<br />
(Stückpreis)<br />
Ruckelfreie 3D-Bilder dank Motionflow, aktive<br />
Gammaanpassung für brillante Detailzeichnung<br />
Minimales Shading und hochwertige HQV-Reon-<br />
Bildverarbeitung, nur kleine Ausstattungsmankos<br />
Innovative 3D-Projektion ohne große Störeffekte<br />
mit Vorteilen des großen Bruders HW90<br />
Eleganz kombiniert mit Referenzbild – nur die<br />
fehlende Zwischenbildberechnung enttäuscht<br />
Mängel bei Schwarzwert und Kontrastverhältnis<br />
und fehlendes De-Interlacing drücken die Wertung<br />
Sehr gute statische Bildschärfe und Farbwiedergabe,<br />
Lüftergeräusch und Hitzeentwicklung etwas stark<br />
In die Jahre gekommener Darkchip2 sorgt für störende<br />
Aufhellungen in dunklen Bildsequenzen<br />
Der HDTV-Farbraum wird vom PC-optimierten<br />
Bea mer verfehlt, trotzdem viel Leistung fürs Geld<br />
Hosentaschen-Unterhalter mit integriertem<br />
Media player, Streaming-Client und solidem Bild<br />
Hohe Leuchtkraft, nur befriedigende Wiedergabequalität;<br />
dafür überzeugt die Multimediasektion<br />
2 Stunden Akkulaufzeit, aber ein hörbarer Lüfter<br />
– die Leuchtkraft ist deutlich eingeschränkt<br />
Bildqualität, Bedienung und Medienwiedergabe<br />
mit Schwächen, nur wenige Parameter regelbar<br />
Sowohl bei der Bilddarstellung als auch bei der<br />
Medienwiedergabe kann das Gerät kaum punkten<br />
Flexibles Empfangswunder mit Hybridtuner,<br />
Wechselfestplatte und technischen Spitzenwerten<br />
Erweiterbarer Linux-Empfänger, dem zweiter<br />
Tuner und CI-Schnittstelle zur Krönung fehlen<br />
Schnelle Umschaltzeiten, flexibler Twin-Tuner<br />
und Aufzeichnung auf USB- oder eSATA-Medien<br />
Einsteigerbox, die alle wichtigen Grundfunktionen<br />
für den HD-Empfang mitbringt, bis auf Pay-TV<br />
Aufzeichnung auf externe USB-Platte, zwei Empfangsteile<br />
und komfortable RAPS-Senderlistenpflege<br />
Günstiger Receiver mit USB-Aufzeichnung, aber<br />
Instabilitäten bei der anschließenden Wiedergabe<br />
Schnelle Umschaltzeiten, keine PVR-Funktion, dafür<br />
komfortable Menüs und HD-Plus-Unterstützung<br />
Anspruchslose Box für den Einstieg ins hochauflösende<br />
Fernsehen samt PVR-Option via USB-Port<br />
Digitale HD-Aufzeichnung und die wichtigsten<br />
Anschlüsse zum unschlagbaren Niedrigpreis<br />
Twin-Tuner-Modell ohne Klartextdisplay und mit<br />
unempfindlichem Tuner, solide PVR-Funktionen<br />
Dank HbbTV- und DLNA-Support ist der Vantage<br />
viel mehr als nur ein Kabel-Festplattenreceiver<br />
Preiswerte Linux-Box, die sich durch Wechseltuner<br />
auch für DVB-T und Satellit nutzen lässt<br />
Zwei parallele Aufnahmen und Archivierung auf<br />
DVD: starkes Gesamtpaket mit guter Bedienung<br />
Leistungsfähige und schnelle Box für das Internetfernsehen<br />
der Telekom mit flottem Zapping<br />
Der HD-Spezialist mit zwei Sat-Tunern kann aufgezeichnete<br />
TV-Inhalte auch auf Blu-ray archivieren<br />
DVB-C- und DVB-T-Tuner mit 500-GB-Festplatte<br />
und Blu-ray-Player in einer flexiblen Kombination<br />
HDTV-Satellitenrekorder trifft Blu-ray-3D-Player<br />
– eine Komplettlösung, die zu gefallen weiß<br />
3D-tauglicher Blu-ray-Player trifft DVB-S2/DVB-T-<br />
Kombituner – leider nur eine Aufnahme gleichzeitig<br />
Schnelle Ladezeiten, DLNA-Streaming, aber nur<br />
mittelmäßige Skalierung, gute Klangabbildung<br />
Hochwertige Bildbearbeitung, sehr gute Skalierung,<br />
lediglich befriedigende Klangqualität<br />
Soundbar-Kraftpaket mit üppigen Tuning-<br />
Möglichkeiten und sechs Lautsprecherchassis<br />
Klangbrillanz gepaart mit Einstellungsvielfalt<br />
und angenehm weich klingendem Bass<br />
Premium-Soundbar mit 3D-Sound Plus, bei der<br />
Klangverfärbungen das Gesamtbild trüben<br />
Glanzstück für Einsteiger, das Heimkinoprofis<br />
nur wenige Tuning-Möglichkeiten bietet<br />
High-End-Klangtraum und optischer Hingucker:<br />
die Ideallösung für ambitionierte Heimkinofans<br />
Optisch unauffällig, klanglich jedoch äußerst brisant<br />
– zu diesem Preis ein absoluter Geheimtipp!<br />
Regallautsprecher mit kräftig-frischer Klangfarbe<br />
und eindrucksvoll gezeichnetem Stereobild<br />
Enorme Transparenz und weitgehende Linearität<br />
für realitätsnahen, emotionalen Hörgenuss<br />
Bewertungsschlüssel: <strong>10</strong>0–95 %: Referenz, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft; alle Straßenpreise in Euro (Stand: 27.2.12): Recherche bei 381 Online- und Fachhändlern<br />
82 %<br />
80 %<br />
78%<br />
76 %<br />
75 %<br />
72 %<br />
72 %<br />
55 %<br />
77%<br />
64%<br />
59%<br />
57%<br />
51%<br />
85 %<br />
85 %<br />
85 %<br />
79%<br />
77 %<br />
75%<br />
75 %<br />
75%<br />
72%<br />
71 %<br />
89 %<br />
86 %<br />
78 %<br />
82 %<br />
90 %<br />
85 %<br />
83 %<br />
81 %<br />
75 %<br />
68 %<br />
83 %<br />
75 %<br />
70 %<br />
61 %<br />
90 %<br />
85 %<br />
89 %<br />
87 %<br />
90 | 2.2012
Hersteller / Modell Heft Straßenpreis Kurzfazit Wertung<br />
NEU<br />
NEU<br />
NEU<br />
NEU<br />
NEU<br />
NEU<br />
NEU<br />
NEU<br />
NEU<br />
NEU<br />
JBL<br />
LS40<br />
Canton<br />
Karat 790.2 DC<br />
Nubert<br />
nuPro A-20<br />
KEF<br />
Q <strong>10</strong>0<br />
B&W<br />
685<br />
Mordaunt<br />
Short Mezzo 2<br />
German Maestro<br />
HD-PF200<br />
3/11<br />
1/11<br />
4/11<br />
3/11<br />
3/11<br />
3/11<br />
799 – 812<br />
(Paarpreis)<br />
788 – 1 099<br />
(Paarpreis)<br />
285 – 285<br />
(Stückpreis)<br />
249 – 250<br />
(Stückpreis)<br />
289 – 303<br />
(Stückpreis)<br />
198 – 254<br />
(Stückpreis)<br />
298 – 338<br />
1/11<br />
(Stückpreis)<br />
HEIMKINO-KOMPLETTSYSTEME<br />
Sony<br />
1/12 378 – 525<br />
BDV-E880<br />
LG<br />
HX906SX<br />
1/12 449 – 649<br />
Philips<br />
HTS4562<br />
1/12 389 – 474<br />
Samsung<br />
HT-D5500<br />
1/12 324 – 429<br />
Philips<br />
HTS9520<br />
6/<strong>10</strong> 885 – 999<br />
Panasonic<br />
SC-BTT370<br />
1/12 323 – 379<br />
Pioneer<br />
BCS-212<br />
1/12 333 – 399<br />
HI-FI-KOMPAKTANLAGEN<br />
Denon<br />
CEOL N7<br />
5/11 450 – 799<br />
LG<br />
FX166<br />
4/11 265 – 347<br />
Pure<br />
Sirocco 550<br />
5/11 399 – 500<br />
AV-RECEIVER (MITTEL-/OBERKLASSE)<br />
Denon<br />
AVR-4311<br />
2/11 1 998 – 2 199<br />
Onkyo<br />
TX-NR5008<br />
2/11 1 749 – 2 599<br />
Harman Kardon<br />
AVR 660<br />
2/11 899 – 1 299<br />
Sony<br />
STR-DA3600ES<br />
2/11 829 – 1 577<br />
Marantz<br />
NR1602<br />
5/11 629 – 649<br />
AV-RECEIVER (EINSTIEGSKLASSE)<br />
Harman Kardon<br />
AVR 260<br />
3/11 449 – 699<br />
Pioneer<br />
VSX-921<br />
1/12 383 – 599<br />
Denon<br />
AVR-1912<br />
1/12 368 – 549<br />
Onkyo<br />
TX-NR609<br />
1/12 419 – 599<br />
Harman Kardon<br />
AVR 165<br />
1/12 349 – 450<br />
NETZWERKPLAYER<br />
Linn<br />
Akkurate DS (20<strong>10</strong>)<br />
4/11 5 199 – 5 498<br />
Marantz<br />
NA7004<br />
4/11 699 – 799<br />
D/A-WANDLER<br />
Rega<br />
DAC<br />
4/11 649 – 700<br />
SACD-PLAYER<br />
Marantz<br />
SA-KI Pearl Lite<br />
3/11 1 149 – 1 199<br />
MULTIMEDIALAUTSPRECHER<br />
Harman Kardon<br />
Soundsticks III<br />
2/11 126 – 200<br />
Teufel<br />
Concept C200 USB<br />
2/11 199 – 200<br />
Guillemot Hercules<br />
XPS <strong>10</strong>1<br />
2/11 129 – 230<br />
Teufel<br />
Concept B 20<br />
4/11 99 – 99<br />
JBL<br />
Creature III<br />
2/11 65 – 99<br />
Philips<br />
SPA9350<br />
2/11 98 – 152<br />
Speedlink<br />
Forza 2.1<br />
2/11 68 – 90<br />
JBL<br />
On Air Wireless<br />
5/11 231 – 349<br />
Monster<br />
Beatbox by Dr. Dre<br />
5/11 334 – 411<br />
INTERNETRADIOS<br />
Pure<br />
Sensia<br />
6/<strong>10</strong> 259 – 319<br />
Sonoro<br />
Elements W<br />
6/<strong>10</strong> 398 – 399<br />
Plastischer Klang mit räumlicher Tiefenwiedergabe<br />
und sehr breiter akustischer Bühne<br />
Stereolautsprecher mit ausgeglichenem<br />
Klang und fein aufgelöster Detailzeichnung<br />
2-Wege-Bassreflexpower für unschlagbare Performance<br />
in allen Multimediaumgebungen<br />
Neutraler Hochtonbereich und straffe, kräftige<br />
Abbildung der Klangbühne bei den Mitteltönen<br />
Britisches Understatement mit optimaler Wiedergabe<br />
von Gesang und druckvollem Bass<br />
Feinste Abbildung klanglicher Details mit leicht<br />
unausgeglichenem Klangeindruck bei den Mitten<br />
Auf moderne Musikrichtungen ausgelegte Speaker<br />
mit Bassanhebung und guter Durchsetzungskraft<br />
5.1-Komplettanlage mit Standlautsprechern, 3Dfähigem<br />
Blu-ray-Player und üppigen Onlineextras<br />
Einsteigerlösung für Multimediafans mit Blu-ray 3D<br />
und Apps, aber etwas träger Arbeitsgeschwindigkeit<br />
Schick designte 5.1-Anlage mit schneller Reaktion,<br />
guter Ausstattung und gelungener Videosektion<br />
Optisch schickes 5.1-System mit Blu-ray 3D, Smart<br />
Hub, DLNA und klangstarkem Bassfundament<br />
Blu-ray-Player, 5.1-Lautsprecherset und Mehrkanalverstärker<br />
mit zukunftssicherer Ausstattung in einem<br />
Energiesparendes Surround-System mit überbetontem<br />
Klang in den Mitten, aber vielen Finessen<br />
Solide 5.1-Lösung mit Schwächen bei der 1 080p-<br />
Skalierung von Bildmaterial und wenig Multimedia<br />
Design, Klang und Ausstattung stellen die klassische<br />
Riege der Komplettanlagen in den Schatten<br />
Allround-Talent mit Blu-ray-Player und integriertem<br />
WLAN zur Beschallung kleinerer Räume<br />
Vielfältige und netzwerkaffine Features halten<br />
sich mit klanglichen Schwächen die Waage<br />
Vollausstattung mit SACD-Decoder und Audyssey<br />
MultEQ XT32, schwache Bildrauschunterdrückung<br />
Spitzenpaket mit Netzwerkstreaming, THX-Ultra-<br />
2-Plus-Zertifizierung und Vollbildkonvertierung<br />
Schwachbrüstige Netzwerkfeatures, aber gute<br />
EzSet-Einmessung und linearer, sauberer Klang<br />
Etwas limitierte Anschlusspalette, ARC, 7-Kanal-Endstufe<br />
mit leicht überpräsenten Bässen<br />
Klangstark und umfangreich ausgestattetes Gerät<br />
zwischen AV-Receiver und Netzwerkplayer<br />
Hohe Ausgangsleistung kombiniert mit üppiger<br />
Ausstattung – analog wie digital klanglich top<br />
Volle Surround-Power gepaart mit großer<br />
Apple, Bluetooth- und Internetfunktionalität<br />
„Everyceiver“ mit Airplay-Streaming, 3D-Wiedergabe,<br />
gutem Klang und bequemem Setup<br />
Zukunftssicherheit dank 4K-Skalierung und<br />
alle wichtigen Funktionen der großen Brüder<br />
Solide Verarbeitung und alle wichtigen<br />
Grundfunktionen, die Menüs wirken überholt<br />
Akkurate Neuauflage für audiophile Naturen<br />
mit Klangwiedergabe auf höchstem Niveau<br />
Das Schweizer Messer unter den Streamern<br />
bietet UKW, DAB, Internetradio und Streaming<br />
Hohe Neutralität und Sprachverständlichkeit kitzeln<br />
aus digitalen Signalen das Maximum heraus<br />
Hervorragende Klangeigenschaften durch sauberes<br />
Schaltdesign und D/A-Klangrekonstruktion<br />
Ausgefallenes transparentes Design und gelungene<br />
klangliche Abstimmung machen viel Spaß<br />
Stabiler Stereosound und Subwoofer mit hohem<br />
Schalldruck verwöhnen vor allem Bassliebhaber<br />
Kraftvoller 2.1-Klang mit einsatzfreudigem<br />
Subwoofer in schicker Klavierlackverpackung<br />
Beeindruckender Klang für unter <strong>10</strong>0 Euro – für<br />
Film- und Gaming-Fans gleichermaßen ein Hit<br />
Spaciger Ufo-Look trifft auf gelungen abgestimmtes<br />
Klangbild mit etwas übermütigem Bass<br />
Kleinere Schwächen bei Bissigkeit und Durchsetzungskraft,<br />
dafür vorbildliche Verarbeitung<br />
Schwer zugängliche Klangregelungen, überzeugende<br />
Vorstellung vor allem im Hochtonbereich<br />
Ausstattungstechnisch bleiben beim iPod-Sounddock<br />
keine Wünsche offen, klanglich aber schon<br />
Tadellose Soundqualität und magere Ausstattung<br />
hinterlassen einen unstimmigen Eindruck<br />
Touchscreen-Vertreter mit DAB-Plus-Empfänger,<br />
Akku-Betrieb und umfangreichen Internetdiensten<br />
Schönes Design, einfache Bedienung und flüssige<br />
Wiedergabe mit Abstrichen bei der Soundqualität<br />
87 %<br />
86 %<br />
86 %<br />
85 %<br />
82 %<br />
77 %<br />
74 %<br />
85%<br />
84%<br />
83%<br />
81&<br />
80 %<br />
78%<br />
78%<br />
85 %<br />
83 %<br />
66 %<br />
90 %<br />
90 %<br />
85 %<br />
74 %<br />
72 %<br />
90%<br />
89%<br />
84%<br />
83%<br />
71%<br />
90 %<br />
87 %<br />
87 %<br />
93 %<br />
90 %<br />
89 %<br />
87 %<br />
87 %<br />
85 %<br />
84 %<br />
79 %<br />
60 %<br />
51 %<br />
81 %<br />
80 %<br />
Hersteller / Modell Heft Straßenpreis Kurzfazit Wertung<br />
Logitech<br />
Squeezebox Boom<br />
6/<strong>10</strong> 200 – 289<br />
Terratec Noxon<br />
iRadio for iPod<br />
6/<strong>10</strong> 205 – 249<br />
Xoro<br />
HMT 350<br />
6/<strong>10</strong> 78 – 112<br />
Scott<br />
RXI <strong>10</strong>0 WL<br />
6/<strong>10</strong> 95 – 118<br />
<strong>DIGITAL</strong>RADIOS (DAB PLUS)<br />
Revo<br />
Axis<br />
6/11 226 – 251<br />
Pure<br />
Sirocco 150<br />
6/11 176 – 230<br />
Dual<br />
DAB 43<br />
6/11 76 – 96<br />
Tivoli<br />
Audio PAL+<br />
6/11 279 – 299<br />
Roberts<br />
solarDAB<br />
6/11 <strong>10</strong>9 – 120<br />
Sangean<br />
DDR-33<br />
6/11 160 – 2<strong>10</strong><br />
Pure<br />
Digital One Elite<br />
6/11 97 – 120<br />
Terratec Noxon<br />
dRadio <strong>10</strong>0<br />
6/11 71 – 118<br />
Sangean<br />
DCR-89<br />
6/11 70 – <strong>10</strong>9<br />
Sony<br />
XDR-S16DBP<br />
6/11 80 – <strong>10</strong>0<br />
Albrecht<br />
DR 80<br />
6/11 65 – 85<br />
MEDIAPLAYER<br />
HDI Dune<br />
HD Max<br />
6/11 350 – 448<br />
Novel-Tech<br />
Popcorn Hour C-200<br />
6/11 268 – 360<br />
Western Digital<br />
WD TV Live Hub<br />
4/11 190 – 369<br />
PCTV Systems<br />
Broadway 2T<br />
5/11 159 – 252<br />
Sonos<br />
ZP 90<br />
5/<strong>10</strong> 328 – 354<br />
MP3-PLAYER<br />
Cowon<br />
249 – 3<strong>10</strong><br />
1/12<br />
J3<br />
(32 GB)<br />
Apple<br />
260 – 296<br />
1/12<br />
iPod touch 5G<br />
(32 GB)<br />
Philips<br />
152 – 219<br />
1/12<br />
GoGear Connect 3<br />
(16 GB)<br />
Sony<br />
114 – 190<br />
1/12<br />
NWZ-A864<br />
(8 GB)<br />
Sandisk<br />
55 – 88<br />
1/12<br />
Clip Zip<br />
(8 GB)<br />
Intenso<br />
44 – 72<br />
1/12<br />
Video Shooter<br />
(4 GB)<br />
Creative<br />
56 – 86<br />
1/12<br />
Zen Style M300<br />
(8 GB)<br />
Archos<br />
55 – 86<br />
1/12<br />
30c Vision<br />
(8 GB)<br />
3D-COMPUTERMONITORE<br />
Acer<br />
HS244HQ<br />
2/11 258 – 377<br />
IPAD-FERNSEHER<br />
Elgato<br />
Tivizen<br />
4/11 92 – 145<br />
Equinux<br />
Tizi<br />
4/11 95 – 159<br />
NETZWERKFESTPLATTEN<br />
Western Digital<br />
170 – 280<br />
6/11<br />
My Book Live<br />
(2 TB)<br />
MINI-PC<br />
Shuttle<br />
XS 35<strong>10</strong>MA<br />
2/11 484 – 619<br />
UNIVERSALFERNBEDIENUNGEN<br />
One For All<br />
Xsight Touch<br />
1/11 60 – <strong>10</strong>0<br />
Logitech<br />
Harmony One<br />
1/11 95 – 149<br />
Philips<br />
Prestigo SRT9320<br />
1/11 94 – 186<br />
Marmitek<br />
Easy Icon <strong>10</strong> RF<br />
1/11 74 – 81<br />
Schwaiger<br />
UFB2000<br />
1/11 24 – 27<br />
Hinter dem puristischen Design verbirgt sich ein<br />
ausstattungsstarkes Internetradio mit gutem Klang<br />
Hohe Anschlussvielfalt und viele Onlinedienste,<br />
dafür muss man sich mit Mono-Ton begnügen<br />
Vielseitiger Vertreter mit 8,9-Zentimeter-LCD-Display<br />
und Videowiedergabe für Internet-TV-Sender<br />
Auf WLAN und DLNA-Streaming muss der Käufer<br />
verzichten, dafür gefallen Radioauswahl und Menüs<br />
Internetradio- und UPnP-Unterstützung machen<br />
ein sehr gutes DAB-Radio noch besser<br />
Prächtige Kompaktanlage mit iPhone-Dock und<br />
satter Basswiedergabe samt Videoausgang<br />
Tragbarer Empfänger mit Batteriebetrieb und<br />
rundum soliden Klangeigenschaften<br />
Design-Ikone mit puristischem Design und<br />
hochwertigem technischen Innenleben<br />
Solarzellen erlauben den flexiblen Einsatz,<br />
Klang und Bedienkonzept geraten ansprechend<br />
Formschönes Holzgehäuse, externe Schnittstellen<br />
und iPod-Dock – rundes Gesamtpaket<br />
Kleines Kofferradio, das alle Anforderungen<br />
des digitalen Radioalltags angenehm meistert<br />
Schlanker Würfel mit guten Klangeigenschaften<br />
und intuitiver Benutzerführung<br />
Radiowecker mit sparsamer Ausstattung, der für<br />
Einsteiger alle wichtigen Funktionen abdeckt<br />
Sehr einfache Bedienung, aber spartanische<br />
Konnektivität. Hingucker für Puristen<br />
Preisgünstiger Einsteiger mit etwas schwachbrüstigem<br />
Klang und kontrastreichem Display<br />
Überzeugend: Gute Bedienung und Formatvielfalt<br />
gepaart mit Blu-ray-Player und 2-TB-Platte<br />
Formatwunder mit Festplatte und Blu-ray-Laufwerk<br />
und komfortabler Funkfernbedienung<br />
Extrem flexiber Player, der gleichzeitig als Server<br />
und Client fungiert, Datentransfer nur per LAN<br />
Spezialist für die Verteilung von DVB-T-Signalen<br />
im Netzwerk – diese Aufgabe erledigt er gut<br />
Einfache Erweiterbarkeit, Steuerung per Smartphone,<br />
WLAN-Funktion nur mit Zone-Bridge-Zubehör<br />
Bewertungsschlüssel: <strong>10</strong>0–95 %: Referenz, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft; alle Straßenpreise in Euro (Stand: 27.2.12): Recherche bei 381 Online- und Fachhändlern<br />
NEU<br />
NEU<br />
NEU<br />
NEU<br />
NEU<br />
NEU<br />
NEU<br />
NEU<br />
FULL-HD-CAMCORDER<br />
Panasonic<br />
HDC-HS900<br />
4/11 825 – 1 043<br />
Canon<br />
Legria HF G<strong>10</strong><br />
4/11 1 079 – 1 784<br />
Sony<br />
HDR-CX700VE<br />
4/11 1 079 – 1 399<br />
JVC<br />
GZ-HM1<br />
4/<strong>10</strong> 974 – 999<br />
Brillantes OLED-Display, 60 Stunden Akkulaufzeit,<br />
hervorragende Sound-Presets<br />
Handschmeichler mit Formfaktor, exzellente Verarbeitung<br />
und Bedienung, Apps, Klang suboptimal<br />
Android-Player mit App-Store-Zugriff, Multitouch-Display,<br />
Support für FLAC und APE<br />
LCD mit Blickwinkelschwächen, gute Menüführung,<br />
UKW-Radio, hochwertiger Klang<br />
Nur 13 Stunden Akkulaufzeit, winziges<br />
96 × 96-Display, guter Menüaufbau, FLAC-Support<br />
Leicht, Tastenbedienung, kein Gapless Play,<br />
große Formatvielfalt, Videocam, SDHC-Slot<br />
Nur MP3/WMA-, Audible-kompatibel, keine<br />
Ordnersuche, erweiterbar bis 32 GB, Bluetooth<br />
Störrischer Touchscreen, geringe Display-Auflösung,<br />
FLAC/MPEG-4, Radio und Diktierfunktion<br />
Farbraum erweitert, starker Blaustich, schwacher<br />
Schwarzwert – der 3D-Eindruck überzeugt aber<br />
Stringente Bedienung und Livepause sorgen für<br />
einen überzeugenden Hosentaschenfernseher<br />
Gute Bildqualität und speicherbare Senderlisten<br />
machen den mobilen TV-Empfang zum Genuss<br />
Solide Schreibrate, geringe Leistungsaufnahme<br />
und leiser Betrieb gepaart mit Cloud-Funktionen<br />
Klein, lautlos und sparsam steckt in dem kleinen<br />
Gehäuse ein vollwertiger PC für den Büroalltag<br />
18 Geräte steuerbar, Makros und „Aufgaben“, per<br />
Senderlogo einbindbare Favoriten, PC-Konfiguration<br />
Rein PC-basierte Einrichtung, hervorragendes Tastenfeld,<br />
ergonomisch und flexibel programmierbar<br />
Großer Touchscreen, Blindbedienung erschwert,<br />
sehr einfache Einrichtung, gute PC-Software<br />
Schlichte Optik, aber sehr gute Haptik, sehr solide<br />
Verarbeitung, Wizard für bequemes Setup am Gerät<br />
Jugendschutzfunktion und Punch-Through-Option,<br />
dafür keine Möglichkeit zum Datenbank-Update<br />
Hohe Farbtreue und Schärfe, viele manuelle Funktionen<br />
und 3D-Vorbereitung, kaum Schwächen<br />
Riesiger 58-mm-Objektivring, alle wichtigen Features<br />
für Semiprofis, nur die Schärfe schwächelt<br />
Einsteiger-Geheimtipp mit kompakten Maßen,<br />
aber mageren manuellen Einflussmöglichkeiten<br />
Übersättigte Farben und ein geringer Weitwinkel<br />
trüben das Bild, Akkulaufzeit und Speicher punkten<br />
80 %<br />
77 %<br />
75 %<br />
51 %<br />
91 %<br />
88 %<br />
86 %<br />
86 %<br />
85 %<br />
83 %<br />
82 %<br />
78 %<br />
73 %<br />
69 %<br />
68 %<br />
90 %<br />
87 %<br />
85 %<br />
73 %<br />
69 %<br />
85%<br />
80%<br />
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70%<br />
67%<br />
65%<br />
59%<br />
56%<br />
72 %<br />
77 %<br />
74 %<br />
83 %<br />
78 %<br />
87 %<br />
87 %<br />
73 %<br />
72 %<br />
67 %<br />
85 %<br />
82 %<br />
77 %<br />
76 %<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE | 91
Service<br />
Lexikon<br />
Lexikon<br />
1 080p24<br />
Dieser Begriff bezeichnet nichts anderes als ein Full-HD-Bildformat<br />
(Aufl ösung 1 920 × 1 080 Pixel), das mit 24 Voll bildern<br />
pro Sekunde erstellt wurde. Das entspricht der Bildfrequenz,<br />
die bei Kinoproduktionen vorherrschend ist und somit auch<br />
bei der Blu-ray zum Einsatz kommt.<br />
16 : 9<br />
Standardbildseitenverhältnis von HDTV. Dieses ist stärker<br />
an das menschliche Gesichtsfeld angelehnt als das ursprüngliche<br />
4 : 3-Format der PAL- und NTSC-Ära. Zudem<br />
ist der Bildverlust bei der Darstellung von Kinofi lmen im<br />
Cinemascope-Format geringer.<br />
21 : 9 (Cinemascope)<br />
In der Regel werden Kinofi lme mit diesem Bildseitenverhältnis<br />
aufgezeichnet und füllen im Kinosaal<br />
die Leinwand vollständig aus. Da im Heimkino fast<br />
ausschließlich 16 : 9-Fernseher und -Projektoren Verwendung<br />
fi nden, werden die Bilder hier von schwarzen<br />
Balken umrahmt.<br />
Anamorphot für 21 : 9-Vorverzerrung<br />
Dabei handelt es sich um eine spezielle Vorsatzoptik für<br />
Projektoren, die ein vom Gerät vorverzerrtes Bild wieder<br />
entzerrt. Dies bringt bei Filmen im Cinemascope-Format<br />
den Vorteil, dass die schwarzen Balken ausgeblendet und<br />
so 21 : 9-Aufnahmen mit einer passenden Leinwand im<br />
originalen Kinoformat genossen werden können.<br />
Audio Return Channel (ARC)<br />
ARC bezeichnet einen Rückkanal, der über die HDMI-1.4-<br />
Schnittstelle realisiert wird. Mit seiner Hilfe übertragen<br />
Sie über das HDMI-Kabel das Bild zu Ihrem Fernseher<br />
und parallel den Ton des TV-Geräts zurück an den AV-<br />
Receiver – eine separate optische Audioleitung entfällt.<br />
Backlight-Blinking<br />
Dieses Verfahren erhöht bei LED-LCDs die Schärfe bei<br />
schnellen Bewegungen. Dafür werden die LEDs in festen<br />
Intervallen vollständig ausgeschaltet, um die Anzeigedauer<br />
der einzelnen Bilder zu minimieren.<br />
Bändchenhochtöner<br />
Das Arbeitsprinzip der Bändchenlautsprecher ist dem der<br />
elektrostatischen Wandler und Magnetostaten sehr ähnlich.<br />
Die Membran wird hier nicht an eine Schwingspule<br />
angeschlossen, sondern ist als Leiter und Antrieb selbst<br />
die Schwingspule. Die Einheit aus Membran und Antrieb<br />
sorgt dafür, dass die bewegte Masse sehr gering ausfällt.<br />
Klanglich sorgt die Kombination für eine besonders<br />
schnelle und damit impulsfreudige Wiedergabe.<br />
Bassreflex<br />
Das Bassrefl exrohr an der Vorder- oder Rückseite des<br />
Lautsprechers erweitert den Tieftonbereich und kommt<br />
besonders häufi g bei Regallautsprechern zum Einsatz. Der<br />
von der Membran nach hinten abgestrahlte Schall wird<br />
an der Gehäuseinnenwand refl ektiert und dabei in seiner<br />
Phase invertiert. Treten die Schallwellen anschließend aus<br />
der Bassrefl exöffnung wieder aus, addiert sich der Schall<br />
mit dem nach vorn abgestrahlten Signal, was die tiefen<br />
Bassfrequenzen verstärkt.<br />
Bi-Wiring<br />
Beim Bi-Wiring werden Hochton- und Bassbereich über<br />
jeweils ein einzelnes Kabel zum Verstärker geführt.<br />
Geeignete Lautsprecher weisen dementsprechend separate<br />
Buchsen für die jeweiligen Tonbereiche auf. In<br />
der Praxis soll dieser Ansatz die Frequenzen effi zienter<br />
trennen und so ein besseres Klangerlebnis garantieren.<br />
Blickwinkelstabilität<br />
Fehlende Blickwinkelstabilität beschreibt ein Phänomen,<br />
das auftritt, wenn abseits der frontalen Position<br />
vor einem Bildschirm die Farben ausbleichen und das<br />
Gesamtbild aufgehellt erscheint. Dieses Problem betrifft<br />
aufgrund technischer Besonderheiten nur LC-Displays. Bei<br />
Plasma- und OLED-Bildschirmen leuchten alle Bildpunkte<br />
von selbst, wodurch eine homogene Ausbreitung des<br />
Lichts gewährleistet wird.<br />
De-Interlacer<br />
In den Anfängen des Fernsehens entschied man sich aufgrund<br />
geringer Bandbreiten, Bildinhalte im Halbbildverfahren (interlaced)<br />
zu übertragen. Ein De-Interlacer fügt die Bilder wieder<br />
zu Vollbildern (progressive) zusammen. Das Ergebnis ist stark<br />
von der Qualität des verwendeten De-Interlacers abhängig.<br />
Direct-LED (Local Dimming)<br />
Bei diesem Ansatz sind die LEDs vollfl ächig hinter dem<br />
Bildschirm angeordnet und können in der Regel in Zonen<br />
angesteuert und gedimmt werden. So wird die Leuchtkraft<br />
bildinhaltsabhängig geregelt, sodass etwa ein Mond vor<br />
einem pechschwarzen Himmel strahlend hell erscheint.<br />
DiSEqC<br />
Digital Satellite Equipment Control bezeichnet eine digitale<br />
Steuersignaltechnik. Sie wird in der Gebäudeverkabelung<br />
von Satellitenempfangsanlagen eingesetzt. DiSEqC-Steuersignale<br />
ermöglichen gegenüber 14/18-Volt- und 22-Kilohertz-Steuersignalen<br />
im Sat-Empfang einen erweiterten<br />
Funktionsumfang. DiSEqC 1.0 erlaubt den Wechsel zwischen<br />
bis zu vier Satellitenpositionen, DiSEqC 1.2 umfasst<br />
zusätzlich Optionen zur Rotorsteuerung von Drehanlagen.<br />
DLNA<br />
Die Digital Living Network Alliance wurde 2003 von den<br />
Firmen Sony und Intel ins Leben gerufen, jedoch haben<br />
sich mit der Zeit immer mehr große Unternehmen dieser<br />
Organisation angeschlossen. Ziel der Vereinigung ist es,<br />
eine einheitliche Kommunikation von Geräten verschiedener<br />
Hersteller in einem Netzwerk zu garantieren. Dabei sind<br />
DLNA-zertifi zierte Geräte in der Lage, Multimediadateien<br />
verschiedenster Formate vorzuhalten und über das Netzwerk<br />
zu übertragen bzw. entgegenzunehmen und wiederzugeben.<br />
Druckstaueffekt<br />
Das Zurückwerfen von Schall an ein Hindernis bezeichnet<br />
man in der Physik als Refl exion. Wenn das Hindernis<br />
größer als die Wellenlänge des eintreffenden Signals ist<br />
und der refl ektierte Schall gleichphasig wieder austritt,<br />
ist von einem Druckstaueffekt die Rede. Direkt an der<br />
Begrenzungsfl äche entsteht eine Anhebung des Schalldruckpegels<br />
um maximal 6 Dezibel zu hohen Frequenzen.<br />
Edge-LED<br />
Bei LED-LCDs dieser Bauart sind die Strom sparenden LEDs<br />
lediglich im Rahmen des Displays verbaut. Eine Diffusorschicht<br />
verteilt das Licht über die gesamte Bildschirmfl<br />
äche. Konstruktionsbedingt sind die Ausleuchtungsgenauigkeit<br />
und auch der Schwarzwert respektive Kontrast<br />
nicht ideal. Auf der anderen Seite ermöglicht Edge-LED<br />
Bautiefen von weniger als 1 Zentimeter.<br />
Eingabeverzögerung<br />
Ein in einen Flachbildschirm eingespeistes Signal muss für die<br />
Darstellung erst eine mehr oder minder umfassende interne<br />
Bildverarbeitung durchlaufen. Je nach Umfang der Bearbeitung<br />
und Potenz der genutzten Hardware kann dies zu einer Verzögerung<br />
von weit mehr als <strong>10</strong>0 Millisekunden kommen. Bei<br />
Videospielen kann das für den Spieler deutlich bemerkbar sein,<br />
weshalb viele Hersteller einen speziellen Spielmodus anbieten.<br />
EPG<br />
Electronic Program Guide bezeichnet eine elektronische<br />
Programmzeitschrift, die aus Zusatzinformationen (SI-Daten)<br />
generiert wird, die die meisten Sender im Datenstrom mitliefern.<br />
Einige Hersteller gehen Kooperationen ein, sodass die<br />
Inhalte redaktionell aufbereitet werden. Aus dem EPG heraus<br />
können Sie, je nach Gerät, auch Aufnahmen programmieren.<br />
Farbraum<br />
Der Farbraum defi niert die Farbpalette aller darstellbaren<br />
Farben. Bei Flachbildschirmen wird dieser durch die<br />
Grundfarben Rot, Grün und Blau bestimmt, die Sekundärfarben<br />
ergeben sich aus der Mischung dieser Grundtöne.<br />
Daraus ergibt sich ein Koordinatensystem, aus dem sich<br />
die zulässigen Farben des Farbraums mit ihren korrekten<br />
Parametern ablesen lassen. Dieses können Sie in jeder TV-<br />
Testtabelle der <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> begutachten.<br />
Farbtemperatur<br />
Die Farbtemperatur bestimmt die Lichtfarbe eines Bildes.<br />
Sie wird bestimmt über die Annahme eines absolut<br />
schwarzen Körpers, der bei einer bestimmten Temperatur<br />
in einer gewissen Farbe leuchtet (Planck’scher Strahler).<br />
Aus diesem Grund wird die Farbtemperatur in der Einheit<br />
Kelvin (K) angegeben. Für HDTV gilt die D65-Norm mit<br />
einer Farbtemperatur von 6 500 K.<br />
Gammakurve<br />
Die Gammakurve beschreibt die Tonwertverteilung hinsichtlich<br />
Schatten, Mitteltönen und Lichtern. Vordefi nierte<br />
Gammakurven sollen eine einheitliche Darstellung des<br />
Bildes sicherstellen. Das Verhältnis ist exponentiell und die<br />
gemessene Kurve sollte nicht von der Vorgabe abweichen.<br />
Ist dies der Fall, bleicht das Bild entweder aus (kleinerer<br />
Wert) oder Details in dunklen Bereichen sind schlechter erkennbar<br />
(größerer Wert). Abhängig von Eingangssignal und<br />
Raumbeleuchtung sind Werte zwischen 2,2 und 2,5 ideal.<br />
HDMI<br />
Das High Defi nition Multimedia Interface ist ein Kabelstandard,<br />
über den sowohl digitale Bild- als auch Tondaten ausgetauscht<br />
werden können. Die von der HDMI Licensing LLC gepfl egte<br />
Verbindungsnorm hat sich im HDTV-Bereich zum Quasistandard<br />
entwickelt und den Konkurrenten DVI-D nahezu verdrängt. Die<br />
aktuelle Version 1.4a bietet z. B. einen Audiorückkanal, 3D-<br />
Funktionalität und einen optionalen Netzwerkkanal.<br />
Hintergrundbeleuchtung<br />
Die Hintergrundbeleuchtung erzeugt das notwendige Licht,<br />
damit LC-Displays ein Bild überhaupt darstellen können.<br />
Es gibt zwei verschiedene Hinterleuchtungsmethoden:<br />
einmal Kaltkathodenstrahlröhren (CCFL) oder LEDs. Bei<br />
Letzteren unterscheidet man zusätzlich, ob diese vollflächig<br />
(Direct-LED) oder nur im Rahmen verbaut sind (Edge-LED).<br />
IPS-Panel<br />
Spezielle Form des LC-Displays. Hierbei werden die Flüssigkristallschichten<br />
parallel zum elektromagnetischen Feld<br />
ausgerichtet, was eine homogenere Lichtausstrahlung zur<br />
Folge hat. Dadurch erhöht sich die Blickwinkelstabilität<br />
immens, was jedoch zu Verlusten beim Realkontrast führt.<br />
Koaxiallautsprecher<br />
Die Punktschallquelle beschreibt eine kugelförmige<br />
Schallausbreitung von einem einzigen Punkt aus. Lautsprecher<br />
mit einer Punktschallquelle werden als Breitband- und<br />
Koaxiallautsprecher bezeichnet. Erstere bestehen aus einem<br />
einzigen Chassis, das für die Wiedergabe aller Frequenzen<br />
gleichermaßen verantwortlich ist. Von einer koaxialen<br />
Lautsprecherform spricht man, wenn zwei oder drei Chassis<br />
übereinander, also auf einem Punkt, angeordnet sind.<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
92 | 2.2012
Kontrast<br />
Angabe über das Helligkeitsverhältnis zwischen hellstem Weiß<br />
und dunkelstem Schwarz. Die Angaben der Hersteller beziehen<br />
sich meist auf den dynamischen Kontrast, der nur theoretisch<br />
in der sogenannten On-Off-Messung (Vollweiß, volle Helligkeit,<br />
durch Vollschwarz, geringe Helligkeit) erreicht werden<br />
kann – der „echte“ Kontrastwert liegt oft weit darunter.<br />
LCD<br />
Liquid Crystal Display. Die einzelnen Bildpunkte bilden<br />
mit Flüssigkristallen gefüllte Zellen, die durch ein elektromagnetisches<br />
Feld auf Wunsch gedreht werden. Die einzelnen<br />
Kristalle wirken dabei wie Lichtschleusen, die das Licht<br />
entweder passieren lassen oder blockieren.<br />
Letterbox<br />
Beim Letterbox-Bildformat werden zum ursprünglichen Bildinhalt<br />
schwarze Balken oder Umrandungen hinzugefügt.<br />
Dieser Trick wird genutzt, um das ursprüngliche Bildseitenverhältnis<br />
beizubehalten. Das sorgt bei DVDs für die korrekte<br />
Speicherung von Kinofi lmen im Cinemascope-Format, verursacht<br />
bei modernen Geräten aber manchmal verzerrte Bilder.<br />
OLED<br />
Die einzelnen Bildpunkte der organischen Leuchtdioden sind<br />
ähnlich wie beim Plasmaprinzip selbstleuchtende Einzelpunkte.<br />
Hierfür werden organische Polymere durch elektrische<br />
Impulse zum Leuchten angeregt. Die Zusammensetzung<br />
des Polymers entscheidet über die Leuchtfarbe.<br />
Optik<br />
Die Optik ist einer der wichtigsten Bestandteile von Bildwerfern.<br />
Sie besteht aus einer Anordnung verschiedener<br />
Linsen, die das Bild passend zur Leinwand vergrößern, und<br />
hilft, dieses der Entfernung entsprechend zu fokussieren.<br />
PVR<br />
Das Kürzel steht für Personal Video Recorder und<br />
bezeichnet die Möglichkeit, Fernsehinhalte aufzuzeichnen.<br />
Viele Satelliten-, Kabel- und Antennenempfänger<br />
verfügen über diese Funktion, aber auch immer mehr<br />
Flachbildfernseher können Sendungen aufnehmen. Dies<br />
geschieht entweder über intern verbaute Festplatten<br />
oder externe USB-Speicher.<br />
Shutter-Brille<br />
Eine Shutter-Brille wird benötigt, um den Augen zwei<br />
leicht in der Perspektive verschobene Bilder zuzuspielen,<br />
damit im Gehirn ein dreidimensionaler Eindruck entstehen<br />
kann. Um dies zu erreichen, handelt es sich bei den Gläsern<br />
um zwei Flüssigkristallschichten, die abwechselnd<br />
und in Synchronisation mit einem 3D-Display auf durchlässig<br />
oder undurchlässig geschaltet werden. Die Gläser<br />
öffnen und schließen sich bis zu 60-mal pro Sekunde.<br />
Side-by-Side<br />
Dabei handelt es sich um ein spezielles 3D-Format. Hierbei<br />
werden die Bilder für das linke und das rechte Auge<br />
nebeneinander in einzelnen Frames abgelegt und dementsprechend<br />
gestaucht. Das Side-by-Side-Format ist verlustbehaftet,<br />
da die Aufl ösung im 3D-Modus halbiert wird.<br />
Skalierung<br />
Flachbildschirme sind auf ihre Darstellungsmöglichkeiten<br />
eingeschränkt. So stellt ein Full-HD-Gerät das Bild immer<br />
in der Aufl ösung 1 920 × 1 080 Pixel dar. Ist das Originalsignal<br />
geringer aufgelöst, muss die interne Bildverarbeitung<br />
dies durch ein Interpolationsverfahren auf<br />
die Aufl ösung des Gerätes hochkorrigieren. Die Qualität<br />
dieser sogenannten Scaler variiert stark.<br />
THX<br />
THX ist kein Tonformat wie etwa Dolby Digital 5.1, sondern<br />
ein Qualitätssiegel von „Star Wars“-Schöpfer George<br />
Lucas und seinem Toningenieur Tomlinson Holman. Es garantiert<br />
ein möglichst authentisches Hör- und Seherlebnis,<br />
indem Bild und Ton wie vom Produzenten beabsichtigt<br />
abgespielt werden. Es gibt mehrere Deutungen des Kürzels<br />
THX, die wahrscheinlichste lautet „Tomlinson Holman<br />
Experience“. Das THX-3D-Logo bescheinigt dem Gerät<br />
eine unverfälschte plastische Wiedergabe auf Kinoniveau.<br />
Übersprechen (Crosstalk)<br />
3D-Fernseher und -Projektoren generieren die greifbaren<br />
Bilderwelten nicht durch Magie, sondern durch<br />
die Verknüpfung zweier unterschiedlicher Bilder – jeweils<br />
abgestimmt für das linke und rechte Auge. Erst<br />
die Kombination aus Display und Brille lässt Sie in<br />
3D-Welten schwelgen, doch nicht immer gelingt die<br />
Bildtrennung exakt. Fehlerhafte Konturen und Geisterschatten<br />
sind die Konsequenz.<br />
UPnP<br />
Universal Plug and Play garantiert die reibungslose<br />
Kommunika tion zwischen verschiedenen Geräten in<br />
einem Netzwerk. Dabei kommen standardisierte Protokolle<br />
zum Einsatz, damit der Informationsaustausch<br />
störungsfrei funktioniert.<br />
USALS<br />
Abkürzung für Universal Satellites Automatic Location<br />
System. USALS wurde vom Hersteller Stab zur Vereinfachung<br />
der Installation von Drehanlagen entwickelt und<br />
entspricht weitgehend der DiSEqC-1.3-Spezifi kation.<br />
WLAN<br />
Abkürzung für Wireless LAN. Drahtlose Übermittlung von<br />
Daten zwischen Router und PC oder Heimkinogeräten.<br />
Zwischenbildberechnung<br />
Aufgrund der Bilderzeugung ist die Reaktionszeit von<br />
LC-Displays nicht optimal und Bewegungen werden<br />
unscharf dargestellt – sie wirken verwischt. Die<br />
<strong>10</strong>0-/200-Hertz-Zwischenbildberechnung errechnet<br />
künstliche Bilder, die das Reaktionsdefi zit ausgleichen.<br />
Bewegungen wirken damit fl üssiger.<br />
Ihr direkter Draht zu den Herstellern<br />
Anbieter Hotline Support-Bereich im Internet<br />
Acer 09 00/1 00 22 37 (99 ct/Min.), Mo – Fr 9 – 18 Uhr www.acer.de/ac/de/DE/content/support<br />
Denon 0 21 57/1 20 80 (Ferngespräch) firmware.denon-online.eu<br />
Epson 0 18 05/23 41 <strong>10</strong> (14 ct/Min.), Mo – Fr 9 – 18 Uhr esupport.epson-europe.com<br />
Grundig Intermedia 0 18 05/23 18 80 (14 ct/Min.), Mo – Fr 8 – 18 Uhr<br />
www.grundig.de/kontakt<br />
Homecast Europe 0 61 96/99 96 72 <strong>10</strong> (Ferngespräch) www.homecast.de/support.php<br />
Humax 0 18 05/77 88 70 (14 ct/Min.) www.humaxdigital.com/deutsch/support<br />
JVC 0 18 05/66 66 <strong>10</strong> 01 (14 ct/Min.) jdl.jvc-europe.com/support.php<br />
Kathrein 0 86 41/9 54 50 (Ferngespräch) www.esc-kathrein.de<br />
LG 0 18 03/11 54 11 (9 ct/Min.), Mo – Fr 8 – 20 Uhr, Sa/So <strong>10</strong> – 16 Uhr www.lg.com/de/support<br />
Loewe 0 18 01/22 25 63 93 (3,9 ct/Anruf), Mo – Fr 8 – 20 Uhr, Sa/So <strong>10</strong> – 18 Uhr www.loewe.de/de/support<br />
Marantz 0 54 1/40 46 60 (Ferngespräch) marantz.de/de/Support/Pages/Support.aspx<br />
Metz 09 00/1 <strong>10</strong> 09 41 (24 ct/Min.), Mo – Fr 8 – 17.30 Uhr www.metz.de/de/service-support<br />
Mitsubishi 0 21 02/4 86 92 50 (Ferngespräch) www.mitsubishi-vis.de<br />
Nikon 09 00/22 55 64 (24 ct/Min.), Mo – Fr 9 – 17 Uhr www.nikon.de<br />
Onkyo 0 81 42/44 01 240 (Ferngespräch), Mo – Fr 9 – 13 und 14 – 18 Uhr www.de.onkyo.com/de<br />
Panasonic 0 18 05/01 51 40 (14 ct/Min.), Mo – Fr 8 – 20 Uhr, Sa 12 – 17 Uhr www.panasonic.de/support<br />
Philips 08 00/0 00 75 20 (kostenfrei aus dem Festnetz), Mo – Fr 8 – 20 Uhr, Sa 9 – 18 Uhr www.support.philips.com<br />
Pinnacle Systems 0 69/95 30 71 80 (Ferngespräch) www.pinnaclesys.com/Support/<br />
Pioneer 0 60 39/80 09 98 8 (Ferngespräch), Mo – Fr 9 – 18 Uhr www.pioneer.eu/de/support<br />
Samsung 0 18 05/7 26 78 64 (14 ct/Min.), Mo – Fr 8 – 20 Uhr, Sa 9 – 17 Uhr www.samsung.de/support<br />
Sanyo 0 76 21/17 49 74 (Ferngespräch) www.sanyo-service.com/de-neu<br />
Sharp 0 18 05/29 95 29 (14 ct/Min.), Mo – Fr 8 – 18 Uhr, Sa <strong>10</strong> – 17 Uhr www.sharp.de/service<br />
Sony 0 18 05/25 25 86 (14 ct/Min.) www.support.sony-europe.com<br />
Terratec 0 21 57/81 79 14 (Ferngespräch) www.terratec.net/de/treiber-und-support.html<br />
Teufel 0 30/300 9 300 (Ferngespräch) www.teufel.de/service.html<br />
Toshiba 04 31/24 89 45 50 (Ferngespräch), Mo – So (auch feiertags) 8 – 23 Uhr www.toshiba-om.net/firmware.php<br />
Western Digital 00 800/27 54 93 38 (kostenfrei aus dem Festnetz) support.wdc.com/index.asp?lang=de<br />
Xoro 0 40/76 73 35 294 (Ferngespräch) www.xoro.de/service<br />
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94 | 2.2012
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PLZ 9<br />
HM-SAT GMBH<br />
Kössing 3, 92648 Vohenstrauß<br />
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Expertenforum<br />
Expertenforum<br />
Universalbrillen für 3D<br />
Sehr geehrte Damen und Herren, seit Jahren<br />
lese ich Ihre Zeitschrift, um bei der Home-<br />
Technik ein Wörtchen mitreden zu können.<br />
Nun möchte ich mir einen 3D-Beamer<br />
kaufen und bin aufgrund Ihrer Tests auf<br />
den Panasonic PT-AT5000E gekommen. Ich<br />
glaube auch, dass der gegenwärtige Onlinepreis<br />
von 2 600 Euro nicht wesentlich weiter<br />
sinken wird. Ich bitte Sie, mir mitzuteilen,<br />
ob ich als Brille nur die Originalbrillen<br />
von Panasonic oder andere preisgünstigere<br />
Modelle verwenden kann.<br />
RÜDIGER DÜSING<br />
Dennis Schirrmacher,<br />
Experte <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />
Sehr geehrter Herr<br />
Düsing, erst einmal<br />
vielen Dank für Ihren<br />
Leserbrief und das Interesse<br />
an der <strong>DIGITAL</strong><br />
<strong>TESTED</strong>. Beim Preis<br />
des Projektors haben<br />
Sie sicherlich recht. Da<br />
Projektoren einem viel<br />
längeren Innovationszyklus<br />
unterliegen, hält<br />
sich der Wertverfall<br />
meist in Grenzen. So wird sich auch beim<br />
Panasonic PT-AT5000E in naher Zukunft<br />
preislich wenig bewegen. Zu Ihrer Frage: Die<br />
Zeiten, in denen jede Brille an ein einziges<br />
System gebunden war, sind zum Glück größtenteils<br />
vorbei. Einige wenige Hersteller sind<br />
dazu übergegangen, Universal brillen für mehrere<br />
Systeme zu entwickeln und anzubieten.<br />
Diese gibt es natürlich auch für verschiedene<br />
Geräte von Panasonic, jedoch hatten wir derartige<br />
Modelle noch nicht im Test. Aus diesem<br />
Grund kann ich Ihnen nichts Genaueres<br />
zur Qualität der „Ersatzbrillen“ mitteilen. Im<br />
besten Fall kosten diese rund die Hälfte der<br />
Originalbrillen. Das Modell 95565 von Hama<br />
könnte mit dem PT-AT5000E kompatibel<br />
sein und wäre einen Blick wert. Da wir Ihnen<br />
eine hundertprozentige Kompatibilität nicht<br />
garantieren können, raten wir dazu, die Brille<br />
zu testen und im Falle der Funktionsuntüchtigkeit<br />
von Ihrem Rückgaberecht Gebrauch<br />
zu machen. Eventuell lohnt es sich auch, noch<br />
ein wenig zu warten, denn erst im Januar dieses<br />
Jahres haben die Global Player Samsung,<br />
Sony und eben auch Panasonic die Gründung<br />
einer Allianz zur Vereinheitlichung der<br />
Shutter-Brillen bekannt gegeben. Mit im Boot<br />
ist auch die Firma Xpand aus den USA. Der<br />
Brillenhersteller beliefert schon seit Jahren<br />
die großen Firmen des TV-Business und bietet<br />
mindestens genauso lange Universalbrillen<br />
auf dem amerikanischen Markt an. Hier<br />
besteht wirklich Hoffnung, dass Panasonic,<br />
Samsung und Sony mit dieser Initiative etwas<br />
mehr Transparenz in das Shutter-Brillen-<br />
Thema bringen und demnächst funktionierende<br />
Universalbrillen nach hohem Standard<br />
zu günstigeren Preisen erhältlich sind.<br />
Surround unter widrigen Umständen<br />
Nach Ihrem Artikel über Blu-ray-Komplettanlagen<br />
habe ich nun starkes Interesse daran,<br />
mir ein solches System nach Hause zu<br />
holen. Jedoch mache ich mir Sorgen bezüglich<br />
der Geometrie meines Wohnzimmers,<br />
da ich sowohl eine Dachschräge als auch<br />
einen Balken im Raum habe. Wie kann ich<br />
verhindern, dass der Surround-Klang dadurch<br />
beeinträchtigt wird?<br />
ALFRED GRIMMINGER<br />
Martin Heller,<br />
Experte <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />
Ihre Sorge ist berechtigt,<br />
jedoch sollte<br />
mit ein paar Kniffen<br />
der Einsatz eines<br />
Surround- Sets auch<br />
bei Ihnen möglich<br />
sein. Am wichtigsten<br />
ist dabei, dass Sie<br />
nach der Aufstellung<br />
die Dach schräge im<br />
Rücken haben, um<br />
die Symmetrie des<br />
Klangs nicht zu gefährden. Zudem darf der<br />
Balken nicht den direkten Weg des Schalls<br />
zu Ihrem Sitzplatz blockieren. Die Lautsprecheranordnung<br />
kann leicht variiert und<br />
später mit einer Latenz- und Pegel anpassung<br />
wieder korrigiert werden. Hierzu empfiehlt<br />
sich in jedem Fall der Einsatz eines Einmesssystems,<br />
mit dem viele Komplettsys teme<br />
ausgerüstet sind. Alternativ kann anstatt<br />
auf Surround-Sets auf Soundprojektoren zurückgegriffen<br />
werden, welche mittels gerichtetem<br />
Schall und Laufzeitveränderungen den<br />
Raumklang imitieren.<br />
Formatanpassung bei 4 : 3<br />
Sie haben in Ihrem Artikel zum 21 : 9-Fernseher<br />
von Philips beschrieben, wie Filme im<br />
regulären Bildseitenverhältnis von 16 : 9 sinnvoll<br />
auf volle anamorphe Bildschirmgröße<br />
aufgezogen werden können. Was passiert jedoch<br />
mit Quellen im 4 : 3-Format?<br />
DIRK BOSSERHOFF<br />
Christian Hill,<br />
Experte <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />
Ein 4 : 3-Signal würde<br />
wahrlich vereinsamt<br />
auf der sehr breiten<br />
Bildfläche des Philips<br />
Cinema 21 : 9-Fernsehers<br />
wirken. Tatsächlich<br />
kann mit den im<br />
Artikel beschriebenen<br />
Methoden auch ein<br />
solches Bild sinnvoll<br />
auf das Bildseitenverhältnis<br />
16 : 9 gestreckt<br />
werden. Die optionale asymmetrische<br />
Bildanpassung sorgt dabei für ein Minimum<br />
an Verzerrung, indem verschiedene Bildanteile<br />
unterschiedlich skaliert werden. Jedoch<br />
ist von einer Vergrößerung auf volle Bildbreite<br />
abzuraten, denn das bringt selbst die hochwertige<br />
interne Bildverarbeitung von Philips<br />
an ihre Grenzen und würde unweigerlich zu<br />
einem stark verzerrten Ergebnis führen.<br />
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der Anfragen behält sich die Redaktion<br />
vor, im Sinne des Lesers eine Auswahl unter<br />
den Zuschriften zu treffen und redaktionell<br />
sinnvolle Kürzungen vorzunehmen. Wir<br />
freuen uns auf Ihre Zuschriften. Schreiben<br />
Sie einfach an:<br />
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Redaktion <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />
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96 | 2.2012
HbbTV – ein Blick auf die Technik<br />
Die multimedialen Zusatzinhalte via HbbTV bereichern das Fernsehprogramm und lassen sich auf Knopfdruck abrufen.<br />
Wir haben unter die Haube der Hybrid-Technologie geschaut und erläutern Ihnen die technischen Hintergründe.<br />
CHRISTIAN HILL, THOMAS KÖHRE, THOMAS RIEGLER, DENNIS SCHIRRMACHER<br />
1<br />
Vom Teletext zu HbbTV<br />
Seit der Einfü hrung des Teletextes sind bereits mehrere<br />
Jahrzehnte verstrichen. Seitdem hat sich die mediale<br />
Landschaft grundlegend verändert. Als Erstes trat<br />
das Internet seinen Siegeszug an und darf sich inzwischen<br />
schneller Breitbandanschlü sse erfreuen. Damit<br />
ist es möglich, kostengü nstig sogar hochaufl ösende<br />
Bewegtbilder ü ber den klassischen Telefon- oder Kabelanschluss<br />
zu verbreiten. Was lag also näher, als<br />
herkömmliche Rundfunkü bertragungswege und das<br />
Internet zusammenzufü hren? HbbTV (Hybrid Broadcast<br />
Broadband TV) ist eine paneuropäische Initiative,<br />
die ebendiesen Weg beschreitet. Zusatzinformationen<br />
werden nicht länger gemeinsam mit dem Fernsehprogramm<br />
ü bertragen, sondern ü ber das Internet.<br />
Hybride Sat-Receiver haben deshalb eine Netzwerkschnittstelle<br />
oder sogar WLAN an Bord. Über sie wird<br />
die Verbindung zum Heimnetzwerk hergestellt. Die<br />
Internetverbindung bedeutet aber nicht automatisch,<br />
dass man mit solchen Geräten genauso im World Wide<br />
Web (WWW) surft wie am PC. Bei HbbTV kommt das<br />
Internet zur Anwendung, um dem Zuschauer weit ü ber<br />
den Teletext hinausgehende Zusatzdienste anzubieten.<br />
Dabei erfreuen sich besonders Mediatheken größter<br />
Beliebtheit. Jeder TV-Sender mit HbbTV-Angeboten<br />
stellt eine eigene kleine Plattform zusammen, ü ber<br />
die er ausschließlich von ihm aufbereitete Inhalte bereitstellt.<br />
Damit zieht HbbTV auch klare Grenzen zum<br />
normalen Internet. Angeboten werden nur programmbegleitende<br />
Dienste, die in direktem Zusammenhang<br />
mit dem Sender stehen. So ist es beispielsweise nicht<br />
möglich, aus der ZDF-Mediathek einen Film auszuwählen,<br />
während man Das Erste eingeschaltet hat.<br />
2<br />
Die Unterschiede zum Teletext<br />
Der Teletext in seiner bekannten Form wird parallel zum<br />
laufenden TV-Programm ausgestrahlt. Dazu wird die<br />
sogenannte Austastlü cke im TV-Format PAL genutzt. Die<br />
Seiten werden vom Teletextdecoder im Empfangsgerät<br />
ausgewertet. Meist werden die Textseiten im Gerät auch<br />
zwischengespeichert, um einen schnellen Seitenzugriff zu<br />
ermöglichen. Ein völlig anderer Ansatz wird bei HbbTV<br />
verfolgt: Die Inhalte gelangen via Internet auf das Endgerät.<br />
Zentraler Dienst, den Sie auch von der Nutzung am<br />
Computer her kennen, ist das World Wide Web. Die Angebote<br />
werden mit einem Browser, beispielsweise Opera,<br />
Google Chrome, Firefox oder Internet Explorer, dargestellt.<br />
Mit einer 1 : 1-Portierung auf den Fernseher werden<br />
Sie also hinsichtlich der Bedienung nicht glü cklich. HbbTV<br />
3<br />
Die Sprache von HbbTV<br />
CE-HTML ist die Sprache, die die Verknü pfung von<br />
Internet und Fernsehen benutzerfreundlich und vielseitig<br />
zugleich bewältigen soll. Zum Baukasten gehört<br />
XHTML, eine erweiterbare Auszeichnungssprache, die<br />
grob die Anordnung, Einbettung und Darstellung von<br />
Informationen innerhalb der interaktiven Angebote<br />
regelt. Fü r die Designfeinheiten leiht sich HbbTV die<br />
Spezialsprache CSS (Cascading Style Sheets) aus und<br />
wandelt diese fü r Bedü rfnisse von Fernsehgeräten ab.<br />
Das CSS-TV-Profil-1.0 sorgt dabei fü r ausreichend große<br />
Buchstaben und Bilder, sodass diese auch bei einem<br />
vergrößerten Betrachtungsabstand zum Fernseh apparat<br />
gut erkennbar sind. Zusätzlich löst es wichtige Navigationsfragen,<br />
denn der Zuschauer ist nicht auf eine<br />
Tastatur angewiesen. Außerdem können Sie in Details<br />
Einfluss auf die Darstellung des Videotextes nehmen<br />
und etwa Textfelder und die Schriftfarbe dem eigenen<br />
Empfinden anpassen. Ebenfalls nicht vergessen wurde<br />
eine Skriptsprache, die die gegenseitige Kommunikation<br />
ermöglicht und auf Benutzereingaben reagiert.<br />
Dies eröffnet erst den weiten Kosmos der Interaktion<br />
bis hin zu möglichen E-Commerce-Anwendungen. Optisch<br />
verbessert präsentiert sich der bisherige Teletext<br />
im HbbTV-Format. Die Inhalte werden im Design des<br />
wählt einen eleganten und benutzerfreundlichen Weg:<br />
Die Inhalte werden wie beim Videotext redaktionell<br />
vorbereitet auf die Reise geschickt. Jeder HbbTV-Anbieter<br />
nutzt dabei eine an die eigenen Bedü rfnisse und Inhalte<br />
angepasste Form. Im Gegensatz zur Teletextnavigation<br />
erfolgt die Bedienung mithilfe des Steuerkreuzes, der<br />
OK-Taste und der vier Farbtasten. Der klassische Seitenzugriff<br />
mit den Zifferntasten tritt in den Hintergrund und<br />
ist nur noch beim Zwischenweg vonnöten.<br />
HbbTV-Angebots des jeweiligen Programmanbieters dargestellt.<br />
Zu vielen Textseiten gibt es kleine Bilder oder<br />
Infografiken, wie man es aus dem WWW kennt. Die<br />
Seiten laden ebenso schnell wie beim bisherigen Teletext,<br />
aber man ist nicht länger auf eine maximale Zeichenzahl<br />
beschränkt. Bei mehrseitigen Nachrichten blättern Sie mit<br />
dem „Weiter“-Knopf um. Die Textseiten können außerdem<br />
mit Videomaterial angereichert werden, wodurch<br />
der Textanbieter etwa Nachrichtenbeiträge aus seinem<br />
TV-Programm integrieren kann. Mit einem Tastendruck<br />
sind sie abrufbar und starten quasi sofort. Nebenbei läuft<br />
das aktuelle Programm in einem kleinen Fenster weiter.<br />
43 Der erste Kontakt 5<br />
Werden HbbTV-Inhalte auf dem aktuellen Sender angeboten,<br />
erscheint innerhalb weniger Sekunden nach<br />
Wechsel auf den jeweiligen Kanal ein roter Knopf auf<br />
dem Bildschirm. Dieser weist darauf hin, dass die rote<br />
Taste auf der Fernbedienung gedrü ckt werden soll, um<br />
das Menü des HbbTV-Angebots einzublenden. Auf allen<br />
Geräten mit HbbTV sehen die Anwendungen gleich aus.<br />
Auch Inhalte und Benutzerfü hrung unterscheiden sich<br />
nicht. Allein dieser Fakt ist ein großes Plus fü r die neue<br />
Technologie. Vergleicht man das Durcheinander bei den<br />
verschiedenen Programmoberflächen und firmeneigenen<br />
Standards bei Flachbildfernsehern, so wird schnell<br />
klar, dass nur ein standardisierter Weg wie HbbTV<br />
zielfü hrend ist.<br />
Internetangebote parallel zu HbbTV<br />
Viele Set-Top-Boxen und Fernsehgeräte verfü gen bereits<br />
ü ber ein integriertes Portal, etwa Net TV bei Philips, über<br />
das die Hersteller zusätzliche Internetdienste anbieten. Dabei<br />
handelt es sich um fixen Content, dessen Ausgestaltung<br />
dem Gerätehersteller vorbehalten bleibt. Kooperationen<br />
mit externen Anbietern, etwa Google (Youtube, Maps),<br />
Maxdome, Bild oder Tagesschau.de, mü ssen umständlich vertraglich<br />
geregelt werden. Ähnlich, aber deutlich flexibler, ist<br />
die Widget-Lösung, wie sie etwa von Samsung oder Panasonic<br />
in viele Endgeräte integriert wird. Dort kann der Nutzer selbst<br />
Anwendungen, ähnlich den vom iPhone bekannten Apps,<br />
auf das Gerät laden und sich so ein personalisiertes Portal<br />
erstellen. Aber auch hier muss eine Plattform durch den Gerätehersteller<br />
erstellt, programmiert und eigenständig erweitert<br />
werden. Bei HbbTV müssen die Hersteller hingegen nur<br />
sicherstellen, dass der technische Standard eingehalten wird,<br />
um die Inhalte kümmern sich die jeweiligen Sendeanstalten<br />
selbst. So sind die Dienste herstellerübergreifend abrufbar und<br />
die Standardisierung sorgt bei HbbTV anders als bei Smart TV<br />
für ein eindeutig umrissenes Angebotsspektrum.<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Samsung<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
97
„Sagen Sie mal, ...“<br />
... Herr Burosch ...<br />
Fundstücke<br />
BABYSCHWEINEBAUCH<br />
... was wollten Sie als Junge gerne werden?<br />
Da schon mein Vater ein eigenes Radio- und<br />
Fernsehgeschäft besaß und selbst Radios unter<br />
dem Namen Admira produzierte, kam ich<br />
früh mit den Anfängen der Unterhaltungselekronik<br />
in Berührung. Damals entstand<br />
mein Wunsch, später in diesem Feld tätig zu<br />
sein und den elterlichen Betrieb zu übernehmen.<br />
Heute kann ich sagen, dass ich diesen<br />
Traum wahr gemacht habe, was sicherlich<br />
mit der schönste und beste Antrieb ist, um<br />
jeden Morgen aufs Neue Vollgas zu geben.<br />
... trauern Sie alten Röhren-<strong>TVs</strong> hinterher?<br />
Mit einem lachenden und einem weinenden<br />
Auge blicke ich zurück. Einerseits bin ich<br />
mit diesen Geräten aufgewachsen und von<br />
Kindesbeinen an damit verbunden. Auf der<br />
anderen Seite ist es toll zu sehen, welche<br />
Fortschritte die Technik gemacht hat und<br />
welche Innovationen das mit sich bringt.<br />
... Bier oder Wein?<br />
Wein. Ohne das Klischee vom typischen<br />
Schwaben erfüllen zu wollen, der nichts trinkt,<br />
was er nicht kennt, muss ich zugeben, dass es<br />
mir besonders Weine kleinerer Weingüter<br />
aus Baden-Württemberg angetan haben.<br />
... können Sie beim Besuch von Freunden den<br />
Drang unterdrücken, im Wohnzimmer den<br />
Fernseher mit Ihren Testbildern zu optimieren?<br />
Die erste Tat all meiner Freunde und Bekannten<br />
ist es, ihre Fernsehgeräte zu optimieren,<br />
bevor eine Einladung ausgesprochen<br />
wird. Spaß! Nur in absoluten „Notfällen“<br />
bedanke ich mich für die Einladung neben<br />
einer Flasche des schwäbischen Weins auch<br />
mit einer Burosch-Test-Disc.<br />
... wo verbringen Sie freie Tage am liebsten?<br />
Am liebsten mit meinen beiden Söhnen<br />
etwas abseits des alltäglichen Trubels<br />
Klaus Burosch, Geschäftsführer Burosch Audio-<br />
Video-Technik, liefert Testsequenzen zur Bildanalyse<br />
und Optimierung für TV-Geräte und Beamer<br />
und auch mal ohne Laptop – zum Beispiel<br />
an der Ostsee.<br />
... welche „Innovation“ der TV-Branche ist<br />
aus Ihrer Sicht am überflüssigsten?<br />
Die Formatflut, die in den letzten Jahren erschien<br />
und zunehmend Verwirrung bei den<br />
Benutzern stiftet, halte ich für das Überflüssigste,<br />
was die Branche hervorgebracht hat.<br />
... welchen Wunsch wollen Sie sich schon<br />
lange einmal erfüllen?<br />
Wie bei den meisten „Jungs“ sind es auch<br />
bei mir die Autos meiner Jugend, die heute<br />
noch eine besondere Ausstrahlung besitzen.<br />
Ein alter Mercedes Roadster hätte schon<br />
sehr viel Reiz.<br />
... LCD oder Plasma?<br />
Beide haben technisch gesehen Vor- und<br />
Nachteile. Die LCD-Technik hat es aber in<br />
den letzten Jahren geschafft, fast alle ursprünglichen<br />
Probleme zu überwinden. So<br />
scheint ihr Siegeszug unaufhaltsam. Nicht<br />
zuletzt der heute immer wichtiger werdende<br />
Punkt der Energieeffizienz spricht für LCDs.<br />
... Ihr guter Vorsatz für 2012?<br />
Weniger schlecht eingestellte Fernseher in<br />
Deutschlands Wohnzimmern. ;-)<br />
Die zielgruppengerechte Werbung steckt in<br />
Deutschland noch in den Kinderschuhen: Frischer<br />
Schweinebauch für Babys und Kleinkinder?<br />
HD PLUS FÜR DIE AUGEN<br />
Schärfer sehen mit HD Plus gibt‘s jetzt auch rezeptfrei<br />
aus der Apotheke – ganz ohne HD-Plus-Receiver<br />
GÖTTLICH ANGELEITET<br />
Aus der Bedienungsanleitung einer italienischen<br />
DVB-T-Antenne: Bei Blitzeinschlag hilft nur Beten!<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Burosch, Philips, Sony<br />
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98 | 2.2012<br />
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