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Podologie Fingernägel mit behandeln (Vorschau)

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2Februar 2013 · 64. Jahrgang<br />

www.podologie.de<br />

Podo<br />

logie<br />

Postvertriebsstück. Entgelt bezahlt.<br />

Verlag Neuer Merkur, Postfach 460805, 80916 München<br />

B 3113 E<br />

Journal für die professionelle medizinische Fußpflege<br />

<strong>Fingernägel</strong> <strong>mit</strong> <strong>behandeln</strong><br />

Nutzen Sie Ihr Know-how Seite 15<br />

Vitalstoffe – auch für Haut und Nägel!<br />

Ernährung im Alter/Teil II Seite 20<br />

Jetzt elektronisch und einfacher<br />

Die Lohnsteuerkarte Seite 26


Samtweiche Füße.<br />

Das gönne ich mir.<br />

NEU<br />

Mit neuartiger<br />

Wirkstoffkombination<br />

Hyaluron, Honigextrakt<br />

und Milchextrakt<br />

GEHWOL FUSSKRAFT Soft Feet ist der Beginn einer neuen Pfl egeserie für alle, die<br />

sich gesunde Füße <strong>mit</strong> schöner, samtweicher Haut wünschen und die gleichzeitig den<br />

Wohlfühlfaktor entspannender, angenehm duftender Fußpfl ege zu schätzen wissen. Die<br />

neue Creme enthält ein spezielles tiefenwirksames Hyaluron, das gemeinsam <strong>mit</strong> vitaminreichem<br />

Avocadoöl die Hautregeneration unterstützt und die hauteigenen Abwehrkräfte<br />

stärkt. In Kombination <strong>mit</strong> Urea bindet Hyaluron intensiv Feuchtigkeit auch in tieferen<br />

Hautschichten und schützt vor Hornhautbildung. Sanfte Milchpeptide und Honigextrakt<br />

machen die Haut spürbar geschmeidiger und sichtbar glatter. Der moderne Duft<br />

erfrischt und ver<strong>mit</strong>telt das gute und sichere Gefühl optimal gepfl egter Füße.<br />

EDUARD GERLACH GmbH · Postfach 1249 · 32292 Lübbecke<br />

Telefon +49 (0)5741/330-0 · Fax +49 (0)5741/347300 · www.gehwol.de


Editorial<br />

PROFESSIONELLE PFLEGE<br />

Mit beruflichem Engagement gewinnen:<br />

Machen Sie <strong>mit</strong> beim<br />

<strong>Podologie</strong> Award 2013!<br />

Wirksame Hilfe<br />

bei Fußproblemen.<br />

www.peclavus.de<br />

Die podologische Ausbildung ist umfassend<br />

und anspruchsvoll. Trotzdem<br />

kommen Sie als Podologin und Podologe,<br />

wie dies auch in anderen Berufen der Fall<br />

ist, nicht umhin, sich im Laufe Ihres Berufslebens<br />

um kontinuierliche Fort- und<br />

Weiterbildung zu bemühen. Sei es um<br />

Ihr Wissen zu vertiefen oder aufzufrischen<br />

oder um Neues zu erlernen – und<br />

das unabhängig von der gesetzlichen<br />

Fortbildungpflicht für Podologen <strong>mit</strong> Kassenzulassung.<br />

Ein breit gefächertes, fundiertes und aktuelles<br />

Wissen zeichnet Sie nicht nur qualitativ<br />

aus, sondern stärkt zudem die Reputation<br />

Ihrer Profession, die als immer<br />

noch relativ junger Berufsstand in der<br />

Öffentlichkeit nach wie vor präsenter<br />

werden sollte.<br />

Fort- ebenso wie Weiterbildung im medizinischen<br />

Bereich haben darüber hinaus<br />

aber noch einen anderen wesentlichen<br />

Aspekt: Alles hängt <strong>mit</strong> allem zusammen,<br />

vor allem beim menschlichen Körper<br />

und seiner Gesundheit bzw. Gesunderhaltung.<br />

Gerade hier ist es so wichtig,<br />

über mögliche Zusammenhänge Bescheid<br />

zu wissen und Wechselwirkungen<br />

innerhalb des menschlichen Organismus<br />

zu (er)kennen. Und das gilt natürlich<br />

auch für den Beruf des Podologen.<br />

Voraussetzung hierfür ist jedoch nicht<br />

allein umfassendes fachliches Know-how<br />

und Können. Nur wenn Sie Ihren Blick<br />

über den Tellerand Ihres professionellen<br />

Teilgebietes heben, können Sie für<br />

Ihre Kunden und Patienten mehr sein als<br />

ein sehr guter Podologe; beispielsweise<br />

Dr. Angelika Schaller,<br />

Redaktionsdirektorin und<br />

Geschäftsführerin<br />

wenn Sie mögliche<br />

Ursachen für<br />

Veränderungen<br />

und Symptome erkennen,<br />

die nicht<br />

zu Ihrem podologischen<br />

Spezialgebiet<br />

gehören,<br />

welche für die Betroffenen<br />

unter<br />

Umständen jedoch<br />

erhebliche<br />

gesundheitliche<br />

Konsequenzen<br />

zeitigen. Hier Zus<br />

a m m e n h ä n g e<br />

richtig zu deuten und den Kunden an einen<br />

Arzt zur Abklärung zu verweisen,<br />

rettet unter Umständen sogar ein Menschenleben.<br />

Deshalb ist es für Sie so notwendig,<br />

über ein breites dermatologisches,<br />

internistisches, neurologisches<br />

und orthopädisches Wissen zu verfügen,<br />

das über den Stand des Üblichen hinausgeht.<br />

– All das kennzeichnet einen ausgezeichneten<br />

Behandler.<br />

Aus diesem Grund wird die Zeitschrift<br />

<strong>Podologie</strong> künftig <strong>mit</strong> einem jährlichen<br />

Award denjenigen podologisch Tätigen<br />

auszeichnen, der durch besonderes Engagement<br />

beim Erwerb von Wissen herausragt.<br />

Dabei freut uns vor allem, dass<br />

die Unternehmen 3TO, Gharieni und<br />

Taurus Pharma als Fachfirmen den<br />

Award in diesem Jahr unterstützen und<br />

sich da<strong>mit</strong> ebenfalls für den Berufsstand<br />

der Podologen stark machen.<br />

Wir hoffen, dass Sie als unsere Leserinnen<br />

und Leser sich angesprochen fühlen<br />

und zahlreich an der Ausschreibung teilnehmen.<br />

Alle Informationen zum <strong>Podologie</strong><br />

Award 2013 finden Sie auf Seite 6<br />

und 7. Im Namen des gesamten Teams<br />

und der Sponsoren wünsche ich Ihnen<br />

viel Erfolg!<br />

© <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 2/2013 3<br />

Ihre<br />

peclavus ® special<br />

Die medizinisch orientierte<br />

Linie für den fußpfl egerischen<br />

Alltag. Ob Mykosen<br />

oder Warzen – bei<br />

peclavus ® special fi nden<br />

Sie immer das richtige<br />

Mittel für Ihren sicheren<br />

Behandlungserfolg.<br />

HELLMUT RUCK GmbH<br />

Daimlerstraße 23<br />

D-75305 Neuenbürg<br />

web www.hellmut-ruck.de<br />

Design: crosscreative.de Foto: Daniel Weisser


A K A D E M I E<br />

S E M I N A R E • S Y M POSI E N • M E S S E N<br />

Kompetenzzentrum für<br />

podologische Weiterbildung<br />

<strong>Podologie</strong>-Seminare 2013<br />

; 03.03.13 Diabetischer Kinderfuß<br />

aus podologischer Sicht*<br />

Anke Niederau Münster/Westfalen<br />

2 16.03.13 Dermatologische Krankheitsbilder<br />

Elvi Foss Würzburg – Nur vor<strong>mit</strong>tags • 4 Punkte<br />

3 16.03.12 Neuropathien am diabetischen Fuß<br />

Elvi Foss Würzburg – Nur nach<strong>mit</strong>tags • 4 Punkte<br />

4 27.04.13 Der infizierte diabetische Fuß*<br />

Dr. Pierre Foss Münster/Westfalen<br />

5 27.04.13 Neuropathien am diabetischen Fuß*<br />

Elvi Foss Münster/Westfalen<br />

? 18.05.13 Druckentlastung/Nagelprothetik<br />

am diabetischen Fuß*<br />

Beatrix Negel-Riegel Hannover<br />

*Je Seminar 8 Fortbildungspunkte<br />

nach §125 Abs. 1 Nr. 2 SGB V <strong>mit</strong><br />

Zertifikat<br />

= 03.08.13 Nagelerkrankungen beim<br />

Diabetiker aus podologischer Sicht*<br />

Anke Niederau Münster/Westfalen<br />

6 28.09.13 Verrucae und Clavi*<br />

Dr. Pierre Foss Weiskirchen/Saarland<br />

? 26.10.13 paVK aus podologischer Sicht*<br />

Beatrix Negel-Riegel Hannover<br />

7 09.11.13 Umgang <strong>mit</strong> chronisch Kranken<br />

unter besonderer Berücksichtigung<br />

des DFS*<br />

Elvi Foss Nürnberg<br />

8 09.11.13 Verrucae und Clavi*<br />

Dr. Pierre Foss Nürnberg<br />

< 22.06.13 Mykosen beim Diabetiker aus<br />

podologischer Sicht*<br />

Anke Niederau Münster/Westfalen<br />

> 16.11.13 Diabetischer Kinderfuß<br />

aus podologischer Sicht*<br />

Anke Niederau Münster/Westfalen<br />

1301003<br />

Gebühr: jeweils 109,- Euro zzgl. MwSt., Seminarunterlagen, -getränke und Mittagessen. Bei Buchung von zwei Seminaren 5% Rabatt,<br />

bei Buchung von 3 Seminaren 10% Rabatt. Seminare 2 und 3 jeweils 55,- Euro zzgl. MwSt., keine Rabattierung bei Buchung von zwei<br />

halben Tagen. Dauer: jeweils ganztägig 9 bis 17 Uhr, je 8 UE <strong>mit</strong> umfangreichem Seminarskript<br />

8 Weiterbildungspunkte nach § 125 Abs. 1 Nr. 2 SGB V <strong>mit</strong> Zertifikat (Seminare 2 und 3 jew. 4 Punkte)<br />

Anmeldecoupon per Fax +49 89/318905-38<br />

Anmeldung/Rücktritt: Gleich nach dem Erhalt Ihrer<br />

An mel dung senden wir Ih nen eine Eingangsbestätigung<br />

<strong>mit</strong> allen nötigen Informationen. Zur Begleichung der<br />

Se mi nar ge bühr erhalten Sie zum Anmeldeschlusstermin<br />

eine Rechnung, die gleich zeitig als An melde be stätigung<br />

Anmeldung<br />

Hier<strong>mit</strong> melde ich mich<br />

ver bind lich zu folgender<br />

Veranstaltung an:<br />

n Ich bin <strong>Podologie</strong>-Abonnent/-in. Kundennummer und Gutscheine unbedingt bei Anmeldung angeben.<br />

Nachträgliche Gewährung von Rabatten ist ausgeschlossen.<br />

n Ich bin rhw-Abonnent/-in.<br />

Kundennr.<br />

dient. Wenn Sie nach dem Anmeldeschluss Ihre Teil -<br />

nahme stor nieren, müssen wir die gesamte Gebühr in<br />

Rechnung stellen. Stor nie ren Sie Ihre Teil nahme vor<br />

dem Anmelde schluss, müs sen wir 25,– Euro Bearbei -<br />

tungs ge bühr erheben.<br />

n Ich bin Mitglied im Berufsverband Hauswirtschaft.<br />

Ihr Vorteil: Sie können in beiden Fällen eine Er satz -<br />

per son als Vertretung schicken.<br />

Alle Preise verstehen sich zzgl. MwSt.<br />

Absage: Der Veranstalter<br />

Verlag Neuer Merkur<br />

GmbH behält sich das<br />

Recht vor, die Se mi nare<br />

aus wichtigem Grund<br />

ab zusagen.<br />

Änderungen und Irrtümer<br />

vor behalten.<br />

n Seminar Nr.<br />

n Seminar Nr.<br />

n Seminar Nr.<br />

n Seminar Nr.<br />

n Ja, ich bin einverstanden,<br />

dass Sie mich ggf. per E-Mail/<br />

Telefon über weitere Verlags -<br />

angebote informieren.<br />

Name/Vorname<br />

Telefon/Fax<br />

Straße/Nr.<br />

Datum/Unterschrift<br />

PLZ/Ort<br />

E-Mail<br />

Podo<br />

logie<br />

Mit meiner Unterschrift erkenne ich die oben genannten Bedingungen zu Anmeldung und Rücktritt an.<br />

#<br />

Ansprechpartner:<br />

Ulrich Bartel<br />

Telefon:<br />

(0 89) 31 89 05-54,<br />

Fax:<br />

(0 89) 31 89 05-38<br />

Coupon ausschneiden,<br />

ggf. kopieren und<br />

einsenden an:<br />

vnm-Akademie,<br />

Postfach 60 06 62,<br />

81206 München


Inhalt<br />

Editorial<br />

Mit beruflichem Engagement gewinnen:<br />

Machen Sie <strong>mit</strong> beim <strong>Podologie</strong> Award 2013! 3<br />

Aktuelles<br />

<strong>Podologie</strong> Award 6<br />

Termine 7<br />

Im März auf der Beauty International :<br />

Nail, Fuß, Wellness und Spa 8<br />

Mit dem azh-Webbaukasten:<br />

Schnell und einfach zur eigenen<br />

Praxis-Homepage 8<br />

Fortbildung bei der Firma Hellmut Ruck:<br />

Ein breites Angebot für Sie 9<br />

Journal<br />

Ernährung im Alter/Teil II:<br />

Vitalstoffe – auch für Haut<br />

und Nägel! 20<br />

Moderne Untersuchungsmethoden<br />

im Überblick/Teil III:<br />

Elektromyografie 24<br />

Recht & Geld<br />

Die Lohnsteuerkarte:<br />

Jetzt elektronisch und einfacher 26<br />

Ausbildung & Job<br />

So bewerben Sie sich erfolgreich/Teil III:<br />

Kritische Fragen richtig beantworten 29<br />

Im Fokus<br />

Bösartige Tumorerkrankungen/Teil II:<br />

Krebs ist nicht gleich Krebs! 10<br />

Bösartige Tumore verdrängen<br />

umliegendes Gewebe<br />

oder sie zerstören<br />

es. Die Folge sind Funktionsstörungen<br />

oder gar<br />

ein völliger Funktionsverlust<br />

der betroffenen Organe.<br />

Je nachdem, welche<br />

Zellen des Körpers<br />

entarten, entstehen da<strong>mit</strong><br />

Krankheiten, die sich nicht nur in ihrem Verlauf unterscheiden,<br />

sondern auch individuelle Therapiekonzepte<br />

erfordern. Doch ebenso die Eigenschaften der<br />

jeweiligen Tumorart bestimmen die Behandlungsmaßnahmen.<br />

Informieren Sie sich über dieses Thema sowie<br />

über die Auswirkungen von Krebserkrankungen<br />

auf die Psyche im zweiten Teil des Beitrages von<br />

<strong>Podologie</strong>-Autorin Dorothea Kammerer.<br />

Für die Praxis<br />

Nutzen Sie Ihr Know-how:<br />

<strong>Fingernägel</strong> <strong>mit</strong> <strong>behandeln</strong> 15<br />

Dieser Ausgabe liegen eine Beilage des Verlages<br />

Health & Beauty, Karlsruhe, sowie des Verlages<br />

Neuer Merkur, München, bei. Wir bitten um freundliche<br />

Beachtung.<br />

Produkte<br />

Gegen stark verhornte, rissige Fußhaut<br />

GEHWOL ® med Schrunden-Salbe<br />

von Eduard Gerlach GmbH 33<br />

Gegen kalte Füße<br />

SÜDAcare-Fußbalsam Spezial<br />

von SÜDA GmbH & Co. KG 33<br />

Das Einsteigermodell<br />

Keramischer Schleifkörper 055<br />

von Busch & Co. KG 33<br />

Perfekt konzipiert<br />

Gharieni SPL 5<br />

von Gharieni GmbH 33<br />

Jetzt noch bessere Klebekraft<br />

podofix ® Aktiv-Klebespange<br />

von 3TO GmbH 33<br />

Fit durch die Kälte<br />

Wärmewohlfühlpaket<br />

von Franz Lütticke GmbH 34<br />

Pflegende Fußmaske<br />

Peppermint & Ginger Schrundenmaske<br />

von Akzent direct GmbH 34<br />

Mit Rosenduft<br />

Pedibaehr Rosencreme <strong>mit</strong> Urea<br />

von Gustav Baehr GmbH 34<br />

Impressum 34<br />

Titelbild: © vetal1983 - Fotolia.com<br />

© <strong>Podologie</strong>, LXVI, Heft 2/13 5


„Berufliche Fortbildung ist<br />

auch in der <strong>Podologie</strong> Garant<br />

für Kompetenz und höchste<br />

Professionalität. Wer sich hier<br />

außerordentlich engagiert,<br />

sollte ausgezeichnet werden.<br />

Deshalb unterstützen wir den<br />

PODOLOGIE Award 2013!“<br />

Dipl.-Ing. Sammy Gharieni<br />

Geschäftsführer der Gharieni<br />

GmbH, Moers<br />

„Wer leidenschaftlich und<br />

voller Interesse an überdurchschnittlichem<br />

Wissen<br />

seinen Beruf als Fußprofi<br />

ausübt und seinen Patienten<br />

modernste Therapiemethoden<br />

bieten kann, hat<br />

den PODOLOGIE Award<br />

2013 mehr als verdient!“<br />

Franziska Sutor<br />

Geschäftsführerin der<br />

3TO GmbH, Deisenhofen<br />

„Die kontinuierliche Vertiefung<br />

von medizinischem<br />

und praktischem Wissen<br />

ist Voraussetzung für eine<br />

hohe Behandlungsqualität<br />

und optimale Betreuung der<br />

Kunden. Der PODOLOGIE<br />

Award 2013 ist hier Ansporn<br />

und Auszeichnung zugleich!“<br />

Dr. Jutta Wenk<br />

Leiterin Marketing<br />

Taurus Pharma GmbH,<br />

Bad Homburg<br />

Teilnahmebedingungen<br />

Bitte reichen Sie folgende Unterlagen* ein:<br />

● Podologen-Zeugnis<br />

● Belege von Fort- und Weiterbildungen von 1/2012 bis 7/2013<br />

● Eine kurze schriftliche Begründung, warum Fort- und Weiterbildung für<br />

Sie so wichtig sind.<br />

● Nennen Sie ein Beispiel aus Ihrem Praxisalltag, bei dem Sie Ihr erweitertes<br />

Wissen nutzbringend für einen Patienten einsetzen konnten (wie<br />

zum Beispiel das Erkennen einer Thrombose etc.).<br />

Schicken Sie Ihre Unterlagen an:<br />

Verlag Neuer Merkur<br />

z. Hd. Frau Madeleine Golke<br />

Paul-Gerhardt-Allee 46<br />

81245 München<br />

Einsendeschluss: Mittwoch, der 31. Juli 2013<br />

Die Preisverleihung findet am Samstag, den 06. Oktober 2013, auf der<br />

FUSS in Kassel statt.<br />

* Sämtliche Unterlagen unterliegen selbstverständlich dem geltenden Datenschutzgesetz.<br />

Podo<br />

logieAward 2013<br />

6 © <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 2/2013


Podo<br />

logie<br />

logie Award 2013<br />

Für außergewöhnliches Engagement in der<br />

Fort- und Weiterbildung<br />

Gewinnen Sie einen Preis in Höhe von<br />

2.000 €<br />

und je einen Einkaufs-Gutschein<br />

der Sponsoren im Wert von 250,- Euro!<br />

● Sie sind Podologin/Podologe?<br />

● Sie haben die Fachzeitschrift PODOLOGIE abonniert?<br />

● Sie nehmen regelmäßig an Fort- und Weiterbildungen teil?<br />

Dann machen Sie <strong>mit</strong>!<br />

Sponsored by:<br />

© <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 2/2013 7


Aktuelles<br />

Termine<br />

16.02.–17.02.2013 AKZENTE Frühjahr<br />

Sindelfingen Trendmesse für Kosmetik und<br />

Accessoires/Messe Sindelfingen<br />

Info: KOSMETIK international<br />

Messe GmbH, Gaggenau<br />

Telefon (0 72 25) 91 60<br />

E-Mail messe@ki-verlag.de<br />

08.03.–09.03.2013 Diabetes Messe<br />

Münster<br />

Messe <strong>mit</strong> Fachkongress<br />

Halle Münsterland<br />

Info: Messe und Congress Centrum<br />

Halle Münsterland GmbH,<br />

Münster, Sanna Loos<br />

Telefon (02 51) 66 00–349<br />

E-Mail teilnehmer@<br />

diabetes-messe.com<br />

15.03.–17.03.2013 BEAUTY INTERNATIONAL<br />

Düsseldorf Messe für Kosmetik, Fuß- und<br />

Nailprofis/Messe Düsseldorf<br />

Infos: Messe Düsseldorf GmbH<br />

Telefon (02 11) 45 60–01<br />

E-Mail info@<br />

messe-duesseldorf.de<br />

13.04.–14.04.2013 Beauty Forum<br />

Leipzig<br />

Kosmetik-Fachmesse für<br />

professionelle Kosmetik<br />

Messe Leipzig<br />

Info: Health and Beauty Trade<br />

Fairs GmbH<br />

Telefon (07 21) 1 65–0<br />

E-Mail info@health-andbeauty.com<br />

04.05.–05.05.2013 COSMETICA<br />

Stuttgart<br />

Kosmetik-Fachmesse in der<br />

Neuen Messe Stuttgart<br />

Info: KOSMETIK international<br />

Messe GmbH, Gaggenau<br />

Telefon (0 72 25) 9 16–155<br />

E-Mail messe@ki-verlag.de<br />

04.05.–05.05.2013 Gut zu Fuß<br />

Stuttgart<br />

Fachmesse für Fußpflege und<br />

<strong>Podologie</strong> in der Neuen Messe<br />

Stuttgart<br />

Info: KOSMETIK international<br />

Messe GmbH, Gaggenau<br />

Telefon (0 72 25) 9 16–155<br />

E-Mail messe@ki-verlag.de<br />

14.07.–15.07.2013 AKZENTE Herbst<br />

Sindelfingen Trendmesse für Kosmetik und<br />

Accessoires/Messe Sindelfingen<br />

Info: KOSMETIK international<br />

Messe GmbH, Gaggenau<br />

Telefon (0 72 25) 91 60<br />

E-Mail messe@ki-verlag.de<br />

15.09.–16.09.2013 COSMETICA<br />

Wiesbaden Kosmetik-Fachmesse<br />

Rhein-Main-Hallen Wiesbaden<br />

Info: KOSMETIK international<br />

Messe GmbH, Gaggenau<br />

Telefon (0 72 25) 9 16–155<br />

E-Mail messe@ki-verlag.de<br />

Im März auf der Beauty International:<br />

Nail, Fuß, Wellness und Spa<br />

Bald ist es wieder so weit: Vom<br />

15. bis 17. März ist die ganze<br />

Welt der Dienstleistungskosmetik<br />

auf der internationalen<br />

Leitmesse<br />

für Kosmetik, Nail,<br />

Fuß, Wellness und<br />

Spa in Düsseldorf<br />

vertreten. 50.000<br />

Fachbesucher sowie<br />

1.250 Aussteller<br />

und Marken<br />

repräsentieren eindrucksvoll<br />

die Leist<br />

u n g s k r a f t d e r<br />

Branche. Hier sind<br />

die Profis unter sich,<br />

und die Beauty International bietet<br />

den kompletten Marktüberblick<br />

<strong>mit</strong> einer einmaligen Kombination<br />

aus klar strukturierter<br />

Fachmesse, über 100 Fachvorträgen<br />

und Präsentationen, Sonderthemen<br />

und Meisterschaften.<br />

Produkte und Dienstleistungen<br />

sowie die Servicebereiche <strong>mit</strong><br />

Cafés, Ruhezonen und Bistros befinden<br />

sich in einem hochwertigen<br />

Ambiente. Nirgendwo gibt<br />

es ein vergleichbar großes und<br />

attraktives Angebot.<br />

Alles rund um die Fußpflege wird<br />

im Fachbereich Fuß <strong>mit</strong> einem<br />

umfassenden Angebot für die podologische<br />

Praxis und kosmetische<br />

Fußpflege vorgestellt. Die<br />

Aussteller beraten zu technischen<br />

Mit dem azh-Webbaukasten:<br />

Schnell und einfach zur eigenen Praxis-Homepage<br />

Mit dem neuen Webseiten-Konfigurator<br />

des<br />

Abrechnungs- und IT-Dienstleistungsspezialisten<br />

azh<br />

lässt sich innerhalb nur weniger<br />

Minuten ein individueller<br />

und werbewirksamer<br />

Internetauftritt für Ihre<br />

Praxis gestalten. Das Innovative<br />

daran: Alle Webseiten<br />

sind automatisch für Smartphone<br />

und Tablet-PC optimiert. Technische<br />

Vorkenntnisse sind dabei<br />

nicht erforderlich, denn der Webbaukasten<br />

führt intuitiv und einfach<br />

durch die wenigen Schritte,<br />

Neuerungen, Fuß- und<br />

Nagelpflegeprodukten,<br />

Praxiseinrichtungen<br />

und Hygiene. Das praxisorientierte<br />

Fachprogramm<br />

am Treffpunkt<br />

Fuß entsteht in Kooperation<br />

<strong>mit</strong> dem „ZFD –<br />

Zentralverband der Podologen<br />

undFußpfleger Deutschlands“.<br />

Hier werden Themen<br />

wie die Spangentechnik,<br />

die Anwendung von<br />

Tamponaden, Basenfasten<br />

für gesunde Füße und Homöopathie<br />

in der <strong>Podologie</strong><br />

behandelt.<br />

Das neue Trend Forum löst<br />

die bisherigen Workshops ab. Renommierte<br />

Referenten ver<strong>mit</strong>teln kompaktes<br />

Wissen in einstündigen Fachvorträgen.<br />

Themen sind unter anderem „Haut<br />

im Wandel – reifen statt altern“ und<br />

„Frühjahrsmüdigkeit – der Einfluss von<br />

Licht und Hormonen auf Haut und Seele“.<br />

Die Vorträge können ohne Voranmeldung<br />

und ohne zusätzliche Kosten<br />

besucht werden.<br />

Kräuter und Gewürze spielen traditionell<br />

eine große Rolle für die Gesundheit,<br />

und schon seit Jahrhunderten werden<br />

sie in kosmetischen Produkten eingesetzt.<br />

Die diesjährige Sonderschau zeigt<br />

ausgewählte Kräuter und Gewürze <strong>mit</strong><br />

ihren Besonderheiten und Wirkungen.<br />

Weiterhin gibt es Informationen zur Herkunft<br />

und zur Verwendung in Kosmetik<br />

und Fußpflege.<br />

red<br />

die zur Erstellung der Webseite benötigt<br />

werden. Für die einzelnen Berufsgruppen<br />

– so auch Podologen – steht eine<br />

große Auswahl an professionellen Design-<br />

und Farbvorlagen sowie fachspezifischen<br />

Textvorschlägen und Bildern<br />

zur Verfügung. Mit nur wenigen Anga-<br />

(Foto: ©Messe Düsseldorf)<br />

8 © <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 2/2013


en können rechtlich sichere<br />

und ansprechende Inhalte erstellt<br />

werden. Individuelle Anpassungsmöglichkeiten<br />

bieten<br />

dabei einen hohen Wiedererkennungswert.<br />

Inhaltsvorschläge und -vorgaben<br />

stellen sicher, dass die<br />

Besucher der neuen Praxis-<br />

Webseite eine vollständige<br />

Leistungsübersicht <strong>mit</strong> allen<br />

notwendigen Informationen<br />

erhalten. So werden bei der<br />

Einrichtung des Webauftritts<br />

keine wichtigen Details, wie<br />

beispielsweise ein rechtssicheres<br />

Impressum, vergessen.<br />

Auch eine automatische Anfahrtskarte<br />

und eine Übersicht<br />

der Öffnungszeiten sind im<br />

Webbaukasten <strong>mit</strong> integriert.<br />

Kombiniert <strong>mit</strong> eigenen Fotos<br />

wird die Praxis so gezeigt, wie<br />

sie auch in der Realität ist. Dabei<br />

kann die Webseite jederzeit<br />

nachträglich im Design<br />

verändert, aktualisiert und <strong>mit</strong><br />

neuen Inhalten weiter optimiert<br />

werden.<br />

Vertraglich geht der Leistungserbringer<br />

kein Risiko ein, denn<br />

es besteht keine Mindestvertragslaufzeit.<br />

E-Mail-Konto<br />

und Hosting – das Speichern<br />

und Verfügbarmachen der Internetpräsenz<br />

– sind ohne Datenli<strong>mit</strong><br />

inklusive.<br />

Den vollen Funktionsumfang<br />

des Webseiten-Konfigurators<br />

können Sie kostenfrei und unverbindlich<br />

testen auf www.<br />

azh-webbaukasten.de. red<br />

<br />

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Lipidbalm<br />

<br />

Fortbildung bei der Firma Hellmut Ruck:<br />

Ein breites Angebot für Sie<br />

Im Hause Hellmut Ruck liegt<br />

das neue Seminarprogramm<br />

2013 vor. Die Workshops, Spezialseminare<br />

und Infotage decken<br />

nicht nur die gesamte<br />

Palette podologischen Wissens<br />

ab. Auch über Themen wie<br />

„Existenzgründung“ oder „Steuern<br />

und Kassenabrechnung“<br />

können Sie sich hier ausführlich<br />

informieren, ebenso wie<br />

über Themen aus den Bereichen<br />

Kosmetik und Wellness.<br />

Neben einer angenehmen,<br />

freundlichen Atmosphäre und<br />

einem motivierten Mitarbeiterteam<br />

können Sie bei den<br />

Seminaren eine perfekte Präsentation<br />

in einem großen,<br />

hellen Hörsaal und professioneller<br />

Bild- und Tontechnik<br />

<strong>mit</strong> Großbildprojektion erwarten.<br />

Auf den Veranstaltungen<br />

erhalten Sie fachliche und<br />

berufliche Informationen aus<br />

erster Hand. Qualifizierte Referenten<br />

–ob langjährige Praktiker<br />

oder medizinische Kapazitäten<br />

– erklären dabei auch<br />

schwierige Zusammenhänge<br />

leicht verständlich.<br />

Zum Abschluss erhalten alle<br />

Teilnehmer ein anerkanntes<br />

Zertifikat <strong>mit</strong> Stundenangabe<br />

und Unterschrift des Referenten.<br />

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Erratum<br />

In Ausgabe 1/2013 der<br />

<strong>Podologie</strong> hat sich der Fehlerteufel<br />

eingeschlichen. Das<br />

Foto der Sammelkarten Nr.<br />

152 stammt nicht von Elvi<br />

Foss, sondern von Dr. med.<br />

Norbert Scholz. Wir bitten<br />

um Entschuldigung.<br />

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© <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 2/2013 9<br />

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Im Fokus<br />

Bösartige Tumorerkrankungen/Teil II:<br />

Krebs ist nicht gleich Krebs!<br />

Von Dipl. oec. troph. Dorothea Kammerer, Fachjournalistin, Grafrath<br />

Typisch für maligne Tumore sind ihr invasives<br />

Wachstum und ihre Metastasenbildung. Das<br />

heißt, die Tumorzellen verdrängen benachbartes<br />

Gewebe, oder sie dringen in das Gewebe ein,<br />

wodurch es zerstört wird. Die Folge sind Funktionsstörungen<br />

oder gar der völlige Funktionsverlust<br />

der betroffenen Organe. Abhängig davon,<br />

welche Zellen des Körpers entarten, entstehen<br />

da<strong>mit</strong> verschiedene Krankheiten, die sich in ihrem<br />

Verlauf sowie den erforderlichen Therapieformen<br />

und Behandlungsmaßnahmen unterscheiden.<br />

Tumoren müssen nicht bösartig sein<br />

Krebs ist individuell. Jede<br />

Krebsart hat spezifische<br />

Eigenschaften.<br />

Und je nachdem, welche Körperzellen<br />

sich bei welchem<br />

Menschen in welchem Alter<br />

zu Tumorzellen verändern,<br />

entstehen ganz unterschiedliche<br />

Krebserkrankungen <strong>mit</strong><br />

unterschiedlichem Verlauf.<br />

Das macht individuelle Therapiekonzepte<br />

erforderlich,<br />

die wiederum differierende<br />

Behandlungserfolge zeitigen.<br />

Außerdem haben Krebszellen<br />

bestimmte Eigenschaften, welche<br />

deren Wachstum bestimmen<br />

und die sich von Patient<br />

zu Patient unterscheiden. So<br />

ist beispielsweise Brustkrebs<br />

nicht gleich Brustkrebs. Mediziner<br />

unterscheiden zum<br />

Beispiel das duktale Karzinom<br />

(Milchgangkrebs), das lobuläre<br />

Karzinom (Läppchenkrebs),<br />

das Paget-Karzinom<br />

(Krebs in den Milchgängen<br />

um die Brustwarze herum),<br />

das inflammatorische Karzinom<br />

oder das Sarkom. Bei<br />

manchen Tumoren der Brust<br />

wird das Wachstum durch<br />

Östrogene gefördert, da die<br />

Krebszellen entsprechende<br />

Rezeptoren auf ihrer Oberfläche<br />

haben. Dann orientiert<br />

sich die Therapie an diesen<br />

charakteristischen Eigenschaften<br />

der Tumorzellen. Aber auch<br />

Adenome (Gebilde aus Schleimhaut oder Drüsengewebe),<br />

Lipome (bestehend aus Fettgewebszellen, s. Abbildung<br />

links) oder Hämangiome („Blut-schwämmchen“, Neubildung<br />

von Blutgefäßen) gehören zu den gutartigen Tumoren.<br />

Sie wachsen meistens langsamer, weisen exakte Tumorgrenzen<br />

auf, greifen keine Blutgefäße an und zerstören<br />

nicht angrenzendes Gewebe. Außerdem bilden sie<br />

keine Metastasen. In der Regel lassen sie sich problemlos<br />

von einem Arzt entfernen. Nur in seltenen Fällen<br />

können sie bedrohlich werden: Zum Beispiel, wenn sie<br />

inoperabel im Gehirn oder an der Wirbelsäure (Rückenmark!)<br />

sitzen und auf lebenswichtige Strukturen drücken.<br />

die Frage der Metastasierung<br />

spielt für die Behandlung eine<br />

entscheidende Rolle.<br />

Gefürchtet: Metastasen<br />

Verlassen Krebszellen den Ort<br />

ihrer Entstehung (so genannter<br />

Primärtumor), können sie<br />

sich über die Blutgefäße und<br />

Lymphkanäle in anderen Organen<br />

ansiedeln, vermehren<br />

und dort Tumorabsiedlungen<br />

(Metastasen) bilden. Hat ein<br />

Tumor „gestreut“, wird es noch<br />

schwieriger, die Krankheit zu<br />

beherrschen, da unter Umständen<br />

immer wieder neue Tumoren<br />

auftauchen.<br />

Auf welche Weise die bösartigen<br />

Zellen die Blut- und Lymphbahnen<br />

verlassen, in das Gewebe<br />

eindringen und dort neue<br />

Tumoren bilden, ist noch nicht<br />

in allen Einzelheiten geklärt.<br />

Möglicherweise helfen winzige<br />

Mikropartikel, die von der<br />

Krebszellhülle abbrechen, bei<br />

der Ausbreitung im Körper.<br />

Denn Tumorzellen geben ständig<br />

solche kleinen Zellhüll-<br />

Bro-cken in die Blutbahn ab.<br />

Diese Krebsboten können<br />

leichter in das Gewebe eindringen<br />

als die um ein Viel-<br />

(Foto: oben © psdesign1 - Fotolia.com; unten © Elvi Foss)<br />

10 © <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 2/2013


Im Fokus<br />

faches größeren Krebszellen.<br />

So bahnen sie den Tumorzellen<br />

den Weg. Da<strong>mit</strong> nicht genug:<br />

Die Fragmente können<br />

einen molekularen Schutzwall<br />

um sich herum errichten. Dieser<br />

verhindert, dass sie vom Abwehrsystem<br />

des Körpers erkannt<br />

und eliminiert werden.<br />

Da<strong>mit</strong> sich Tumorzellen<br />

an anderen Stellen<br />

niederlassen können,<br />

müssen sie als erstes<br />

im Blut an einer Gabelung<br />

im Adergeflecht<br />

hängen bleiben. Dann<br />

erst können sie durch<br />

winzige Löcher in den<br />

Gefäßwänden nach<br />

außen dringen, um sich<br />

zunächst von außen an<br />

das Blutgefäß anzuheften.<br />

Jetzt sind die<br />

Tumorzellen in der Lage,<br />

Mikrometastasen<br />

zu bilden, die aus rund<br />

vier bis 50 Zellen bestehen.<br />

Verschmelzen<br />

mehrere Mikrometastasen<br />

<strong>mit</strong>einander, bilden<br />

sie neue Blutgefäße aus.<br />

Diese „Angiogenese” versorgt<br />

die Tochtergeschwulst <strong>mit</strong><br />

Nährstoffen und lässt sie<br />

wachsen. Inzwischen weiß<br />

man, dass das Wachstum bösartiger<br />

Tumoren über einen<br />

Durchmesser von 0,1 cm nur<br />

dann möglich ist, wenn der<br />

Tumor in der Lage ist, die Angiogenese<br />

zu induzieren und<br />

da<strong>mit</strong> eine eigene Blutversorgung<br />

zu gewährleisten.<br />

Entscheidend:<br />

die Klassifikation<br />

Bei allen Krebserkrankungen<br />

ist die TNM-Klassifikation zur<br />

Stadieneinteilung bösartiger<br />

Tumoren wichtig:<br />

z T steht hierbei für Tumor:<br />

Handelt es sich um einen<br />

Primärtumor? Art und Größe<br />

des Tumors?<br />

z Nsteht für Nodes (Knoten) bzw.<br />

Lymph nodes, also Lymphknoten:<br />

Gibt es Anzeichen<br />

für einen Lymphknotenbefall<br />

bzw. einen zunehmenden<br />

Befall von Lymphknoten?<br />

z M klärt die Frage nach Metastasen.<br />

Diese Klassifikation steht in<br />

enger Verbindung zu weiteren<br />

Daten, die über eine Krebserkrankung<br />

gewonnen werden.<br />

Das Fortschreiten der Erkrankung<br />

hängt von diesen<br />

und etlichen anderen Faktoren<br />

ab, und trotzdem ist nicht<br />

immer klar, weshalb der eine<br />

Verlauf so dramatisch ist, während<br />

sich die Wachstumsgeschwindigkeit<br />

eines anderen<br />

Tumors überraschend moderat<br />

darstellt.<br />

Krebszellen wollen<br />

harmlos aussehen<br />

Grundsätzlich versuchen Tumorzellen<br />

das Erscheinungsbild<br />

ihres Ausgangsgewebes<br />

zu i<strong>mit</strong>ieren. Gelingt ihnen<br />

dies gut, sprechen Ärzte von<br />

einem hochdifferenzierten Tumor.<br />

Ist das Erscheinungsbild<br />

nur ungenügend i<strong>mit</strong>iert, handelt<br />

es sich um einen schlechtbzw.<br />

undifferenzierten Tumor.<br />

Und das ist wichtig für die<br />

Prognose: Je weniger differenziert<br />

die Tumorzellen sind,<br />

umso schlechter ist die Prognose<br />

für den Patienten und umso<br />

größer ist das Risiko, dass<br />

sich Metastasen bilden.<br />

Bei der mikroskopischen Untersuchung<br />

von Tumorzellen,<br />

lassen sich neben der Tumorart<br />

auch Aggressivität und<br />

Wachstumsgeschwindigkeit<br />

eines Tumors abschätzen. Beides<br />

ist ebenfalls wichtig für<br />

die Prognose. Das so genannte<br />

Grading bezieht sich auf<br />

den Grad der Tumorzelldiffe-<br />

Die Geschwindigkeit, <strong>mit</strong><br />

der eine bösartige Geschwulst<br />

wächst, hängt<br />

häufig auch vom Alter des<br />

Patienten ab. So wächst ein<br />

Tumor bei älteren Menschen<br />

oftmals langsamer<br />

als bei jüngeren. Für die<br />

meisten Krebsarten gilt jedoch:<br />

Je größer ein Tumor<br />

ist, desto mehr steigt die<br />

Wahrscheinlichkeit, dass<br />

Lymphknoten befallen sind<br />

und Metastasen auftreten.<br />

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Im Fokus<br />

Aggressivität und Wachstumsgeschwindigkeit<br />

des<br />

Tumors sind <strong>mit</strong> entscheidend<br />

für die Prognose<br />

renzierung als Maß für die Aggressivität<br />

des Wachstums:<br />

z G1-Tumoren: Sie sind ihrem<br />

Ursprungsgewebe sehr ähnlich,<br />

also gut differenziert,<br />

wachsen langsam und haben<br />

nur eine geringe Tendenz,<br />

in benachbartes Gewebe<br />

einzudringen.<br />

z G2-Tumoren: Hierbei handelt<br />

es sich um mäßig differenzierte<br />

Geschwulste.<br />

z G3-Tumoren: Diese sind<br />

schlecht differenziert.<br />

z G4-Tumoren: In diesem Fall<br />

ist das Gewebe undifferenziert,<br />

das heißt, es ist kaum<br />

noch zu erkennen, wo die Ursprungszellen<br />

gewesen sind.<br />

Solche Tumoren wachsen<br />

schnell und neigen dazu, aggressiv<br />

in benachbartes Gewebe<br />

einzuwachsen.<br />

Entsprechend der Tumorart,<br />

seiner Klassifikation und des<br />

Gradings erfolgt die Therapie.<br />

Ängste und Sorgen der<br />

Patienten verstehen<br />

Einer repräsentativen Umfrage<br />

der „Apotheken Umschau“ 1<br />

zufolge hat mehr als jeder<br />

Warum schwarzer Hautkrebs<br />

so gefährlich ist<br />

Zweite (55,6 Prozent) große<br />

Angst davor, selbst einmal an<br />

Krebs zu erkranken, wobei<br />

diese Furcht von Frauen (61,5<br />

Prozent) deutlich häufiger geäußert<br />

wird als von Männern<br />

(49,5 Prozent). Mit der Diagnose<br />

Krebs verbinden die meisten<br />

körperliche und seelische<br />

Qualen, so ein weiteres Ergebnis<br />

der Untersuchung. Nach<br />

eigener Aussage hätte eine<br />

große Mehrheit (80,4 Prozent)<br />

der Studienteilnehmer im Erkrankungsfall<br />

besonders Angst<br />

vor den möglicherweise großen<br />

Schmerzen und der seelischen<br />

Belastung.<br />

Unterschiedliche<br />

Verarbeitungsprozesse<br />

Wer <strong>mit</strong> einer bedrohlichen<br />

Krankheit wie dem Krebs konfrontiert<br />

worden ist, lebt <strong>mit</strong><br />

vielen Ängsten und zeigt doch<br />

ganz unterschiedliche Verhaltensweisen.<br />

Für Sie als Podologen<br />

ist es wichtig zu wissen,<br />

welche Gedanken und Gefühle<br />

Ihren betroffenen Kunden<br />

zu schaffen machen könnten.<br />

Wenn Menschen eine schlim-<br />

In Deutschland erkranken jährlich etwa 15.000<br />

Menschen an Schwarzem Hautkrebs, etwa<br />

2.000 Menschen sterben pro Jahr daran. Das<br />

so genannte maligne Melanom ist die Hautkrankheit,<br />

die am häufigsten tödlich verläuft. Die<br />

besondere Bösartigkeit rührt daher, dass schon<br />

kleine Tumoren über die Lymph- und Blutbahnen<br />

streuen können.<br />

Das <strong>mit</strong>tlere Erkrankungsalter liegt bei 60 Jahren,<br />

aber es gibt auch 20-jährige Melanom-<br />

Patienten. Das Risiko, an einem Melanom zu<br />

erkranken, wächst <strong>mit</strong> der Zeit, die sich ein Mensch <strong>mit</strong> hellem Hauttyp (I und II) der Sonne<br />

ausgesetzt hat. Erst recht schnellt das Risiko <strong>mit</strong> jedem erlittenen Sonnenbrand in die Höhe.<br />

Melanome können aber nicht nur an sonnenexponierten Stellen auftreten, sondern an der<br />

gesamten Haut, insbesondere auch an der behaarten Kopfhaut, den Handflächen, den Fußsohlen<br />

und sogar unter den Nägeln. Braune Streifen oder braune Flecken unter dem Nagel<br />

sind verdächtig und sollten deshalb unbedingt von einem Hautarzt begutachtet werden.<br />

Praktisch bewährt für die Früherkennung des malignen Melanoms hat sich die ABCD-Regel:<br />

A = Asymmetrie: Auffällig ist ein Fleck, der in seiner Form nicht gleichmäßig rund oder oval<br />

aufgebaut ist<br />

B = Begrenzung: Ein unscharfer, wie verwaschen wirkender Rand <strong>mit</strong> unregelmäßigen Ausfransungen<br />

oder Ausläufern ist verdächtig.<br />

C = Colour: Mehrere Farbtöne oder ein deutlich dunklerer Ton als bei anderen Malen sollte<br />

zur Abklärung durch den Hautarzt Anlass geben.<br />

D = Durchmesser: Ist der Durchmesser des Pigment-Mals größer als 5 mm, sollte der<br />

Hautarzt ebenfalls einen Blick darauf werfen.<br />

me Nachricht wie die Diagnose<br />

einer Krebserkrankung erhalten,<br />

durchlaufen fast alle<br />

bestimmte Stadien. Diese hat<br />

die Schweizer Psychiaterin und<br />

Sterbeforscherin Dr. Elisabeth<br />

Kübler-Ross (1926–2004) im<br />

Zusammenhang <strong>mit</strong> der Bewältigung<br />

von Trauer zum ersten<br />

Mal beschrieben:<br />

z Leugnen,<br />

z Zorn,<br />

z Verhandeln,<br />

z Depression,<br />

z Akzeptanz.<br />

Diese Stadien sind nicht strikt<br />

gegeneinander abgegrenzt.<br />

So kehrt beispielsweise bei<br />

manchen Betroffenen das erste<br />

Stadium des Leugnens immer<br />

wieder ansatzweise zurück.<br />

Denn Menschen sind<br />

sehr unterschiedlich darin,<br />

wie sie eine neue – und im Fall<br />

der Krebsdiagnose – bedrohliche<br />

Situation bewältigen. Hier<br />

spielen auch die persönliche<br />

Lebensgeschichte, das individuelle<br />

Weltbild und die soziale<br />

Situation eine Rolle.<br />

Auch Verdrängung oder Verleugnung<br />

gehören zum Verarbeitungsprozess<br />

dazu. Sie<br />

schützen die Betroffenen davor,<br />

mehr wahrnehmen zu müssen<br />

als sie im Augenblick verkraften<br />

können. So erkennen<br />

viele Tumorpatienten erst nach<br />

und nach das ganze Ausmaß<br />

ihrer Erkrankung. Das hilft ihnen,<br />

<strong>mit</strong> den seelischen Ressourcen<br />

besser hauszuhalten.<br />

Manche Patienten fühlen sich<br />

in der Klinik noch ganz kämpferisch,<br />

doch wenn sie zu Hause<br />

auf sich gestellt sind, fallen<br />

sie in ein tiefes Loch. Häufig<br />

erleben sie dann bis dahin ungekannte<br />

Gefühlsausbrüche,<br />

die von Außenstehenden als<br />

der jeweiligen Situation nicht<br />

angemessen erlebt werden.<br />

Auch Wut und Verzweiflung<br />

über die Diagnose können<br />

unver<strong>mit</strong>telt und heftig zum<br />

Ausdruck gebracht werden.<br />

Hier sollte man Verständnis<br />

Fortsetzung auf S. 14<br />

1 Repräsentative Umfrage des Gesundheitsmagazins<br />

„Apotheken Umschau“,<br />

durchgeführt von der GfK<br />

Marktforschung Nürnberg bei 2.019<br />

Personen ab 14 Jahren, darunter<br />

1.034 Frauen und 985 Männer.<br />

(Foto: Dr. med. Pierre Foss)<br />

12 © <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 2/2013


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Im Fokus<br />

Fortsetzung von S. 12<br />

Allgemeinplätze und<br />

Platitüden sind im Umgang<br />

<strong>mit</strong> Krebspatienten<br />

fehl am Platz<br />

Korrespondenzadresse:<br />

Dipl. oec. troph.<br />

Dorothea Kammerer<br />

Fachjournalistin<br />

Lerchenstr. 27c<br />

82284 Grafrath<br />

E-Mail doro_kammerer@<br />

web.de<br />

Ängste und Sorgen –<br />

sowohl hinsichtlich der<br />

Erkrankung als auch der<br />

sozialen Situation – sind<br />

bei Krebspatienten vielschichtig<br />

und eine zusätzliche<br />

Belastung.<br />

zeigen. Verzichten Sie auf allgemeine<br />

Trostsätze wie „Sie<br />

schaffen das!“ oder „Das wird<br />

schon wieder!“. Das verletzt<br />

eher als dass es tröstet, und<br />

der Betroffene fühlt sich nicht<br />

ernst genommen und in seiner<br />

Not einfach abgetan.<br />

Wichtig ist es zudem, sich die<br />

schwierige Situation der Betroffenen<br />

insgesamt klar zu<br />

machen. „Da selten offen darüber<br />

gesprochen wird, fühlen<br />

sich Tumorpatienten häufig<br />

isoliert“, so Prof. Dr. med. Jürgen<br />

Dunst, Präsident der<br />

Deutschen Gesellschaft für<br />

Radioonkologie (DEGRO) und<br />

Direktor der Klinik für Strahlentherapie<br />

an der Universität<br />

Lübeck. „Das verstärkt die<br />

Ängste und macht es noch<br />

schwerer, die Krankheit angemessen<br />

zu verarbeiten.“<br />

Ängste und Depressionen sind<br />

die Begleiter nahezu aller<br />

Krebspatienten. Dabei sind die<br />

Ängste vielschichtig und unterschiedlich.<br />

Vorherrschend<br />

ist die Angst, an der Erkrankung<br />

sterben zu müssen. Doch<br />

ebenso die Angst ausgeliefert<br />

zu sein –auch einer „unmenschlichen“<br />

Apparatemedizin – sowie<br />

die Angst vor starken<br />

Schmerzen und einem langen<br />

Leiden, vor einem seelischen<br />

und körperlichen Zusammenbruch<br />

und vor entstellenden<br />

oder gar verstümmelnden Eingriffen<br />

spielen bei den Betroffenen<br />

eine wesentliche Rolle.<br />

Hinzu kommen Ängste, verlassen<br />

und sozial isoliert zu<br />

werden. Stark belastend ist<br />

zudem das Warten auf (wiederholte)<br />

Untersuchungsergebnisse,<br />

und da<strong>mit</strong> verbunden<br />

die Angst <strong>mit</strong>geteilt zu<br />

bekommen, dass die Krankheit<br />

fortschreitet bzw. dass es<br />

zu Metastasen oder einem Rezidiv<br />

gekommen ist.<br />

Ängste und Sorgen können<br />

sich auch körperlich und seelisch<br />

zeigen. Typische Symptome<br />

sind beispielsweise<br />

Herzrasen und -beklemmung,<br />

Atembeschwerden, Magenund<br />

Darmprobleme, Schlafstörungen,<br />

tiefe Erschöpfung<br />

und Schweißausbrüche.<br />

„Was habe ich<br />

falsch gemacht?“<br />

Manche Krebs-Patienten fragen<br />

sich (und andere) immer<br />

wieder, was sie wohl falsch<br />

gemacht haben. Zwar gibt es<br />

durchaus gesundheitsschädliche<br />

Verhaltensweisen wie<br />

Rauchen, ungesunde Ernährung<br />

und Verzicht auf Bewegung.<br />

Doch von einer „Krebspersönlichkeit“<br />

zu sprechen,<br />

ist unhaltbar. Allerdings gibt<br />

es nach wie vor manche Psychologen,<br />

Naturheilkundler<br />

und auch Heilpraktiker, die<br />

einen Zusammenhang zwischen<br />

seelischer Verfassung<br />

und Krebs propagieren (und<br />

<strong>mit</strong> ihren entsprechenden<br />

Heilangeboten viel Geld verdienen).<br />

Onkologen und wissenschaftlich<br />

orientierte Psychoonkologen<br />

stellen eine<br />

Krebsentstehung auf Basis bestimmter<br />

seelischer Befindlichkeiten<br />

jedoch in Abrede.<br />

Mit dem Begriff Krebspersönlichkeit<br />

ist die Vorstellung<br />

gemeint, dass gewisse Persönlichkeitsmerkmale<br />

den Nährboden<br />

für die Entwicklung einer<br />

Tumorerkrankung bilden.<br />

Vermutete Merkmale sind: ein<br />

überangepasster Lebensstil,<br />

die Tendenz zur Selbstaufopferung,<br />

ein schwaches Selbstwertgefühl,<br />

mangelndes Durchsetzungsvermögen,<br />

Konfliktvermeidung,<br />

mangelndes Ausdrucksvermögen<br />

von Bedürfnissen<br />

und Gefühlen sowie eine<br />

reduzierte Aufmerksamkeit<br />

gegenüber körperlichen<br />

Symptomen.<br />

Untersuchungen haben allerdings<br />

gezeigt, dass es für diesen<br />

postulierten Zusammenhang<br />

keinen Beweis gibt.<br />

Außerdem unterscheidet sich<br />

die Krebshäufigkeit depressiver<br />

Menschen nicht von der<br />

Erkrankungshäufigkeit an anderen<br />

chronischen Leiden.<br />

Allerdings kann man beobachten,<br />

dass krebskranke<br />

Menschen nach der Diagnosestellung<br />

häufig depressive<br />

Verhaltensmerkmale aufweisen.<br />

Dies ist jedoch mehr als<br />

verständlich. Immerhin ist es<br />

ein schwerer Schicksalsschlag,<br />

<strong>mit</strong> einer unter Umständen<br />

unheilbaren, zum Tode führenden<br />

Erkrankung konfrontiert<br />

zu sein.<br />

g<br />

8 Internettipps<br />

Deutsches Krebsforschungszentrum<br />

(dkfz):<br />

www.krebsinformationsdienst.de<br />

Deutsche Krebshilfe:<br />

www.krebshilfe.de<br />

INKA – das Informationsnetz<br />

für Krebspatienten<br />

und Angehörige<br />

www.inkanet.de<br />

Krebs-Kompass:<br />

www.krebs-kompass.de<br />

(Foto: © kmiragaya - Fotolia.com)<br />

14 © <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 2/2013


Nutzen Sie Ihr Know-how:<br />

<strong>Fingernägel</strong><br />

<strong>mit</strong> <strong>behandeln</strong><br />

Für die Praxis<br />

Von Elvi Foss, Podologin, Wundtherapeutin WaCert, Wadern<br />

Oftmals zeigen sich Störungen der Nagelplatte an Fuß- und <strong>Fingernägel</strong>n<br />

gleichzeitig. Deshalb ist stets auch ein Blick auf die Hände<br />

Ihrer Kunden angezeigt. Doch selbst, wenn nur die <strong>Fingernägel</strong> betroffen<br />

sind, kann es geschehen, dass Kunden Sie als „Nagelprofi“<br />

danach befragen, denn gerade an den Händen sind Nagelveränderungen<br />

auch ein kosmetisches Problem. Hier können Sie als Nagelspezialist<br />

Ihre Kenntnisse zum Wohl Ihrer Kunden einsetzen und sich<br />

ebenfalls als Expertin bzw. Experte profilieren.<br />

Wie weit<br />

gehst du<br />

für die<br />

Liebe<br />

deines<br />

Lebens?<br />

Nicht immer ist die Ursache für Nagelveränderungen<br />

feststellbar. Die<br />

Suche ist aufwändig und Laboruntersuchungen<br />

bringen unter Umständen<br />

keine Klarheit. Zudem müssen viele dieser<br />

Untersuchungen von den Patienten<br />

selbst getragen werden, da kosmetische<br />

Störungen keine Kassenleistung sind.<br />

Doch selbst wenn eine körperliche Ursache<br />

bekannt ist, stellt sich die Frage<br />

nach den äußerlichen Behandlungsmöglichkeiten.<br />

Zunächst ist jedoch eine genaue Anamnese<br />

wichtig:<br />

z Zeigt sich die Störung einseitig oder<br />

beidseitig? Tritt sie an den Fingern und<br />

Fußnägeln auf?<br />

z Wächst sie von distal nach proximal<br />

oder umgekehrt? Oder bleibt sie an Ort<br />

und Stelle?<br />

Ablösung der Nagelplatte<br />

z Seit wann besteht die Störung? Gab es<br />

Phasen der Besserung?<br />

z Hat der Arzt eine Diagnose gestellt?<br />

Welche Therapie hat er verordnet?<br />

z Erfolgte bisher eine eigene oder eine<br />

professionelle Nagelbehandlung? Und<br />

wie sah diese aus?<br />

z Bestand etwa drei bis sechs Monate zuvor<br />

eine schwerwiegende Erkrankung?<br />

In der Folge verlieren viele Patienten<br />

nach rund sechs Wochen bis drei Monaten<br />

Haare und ihre Nägel werden<br />

schwach. Ursache ist eine Mangelversorgung<br />

der Haarwurzeln und der Nagelmatrix<br />

während der Erkrankung.<br />

z Gab es eine traumatische Belastung<br />

(durch Schuhe, Beruf, Sport ect.)?<br />

z Besteht häufig Kontakt <strong>mit</strong> Desinfektions<strong>mit</strong>teln,<br />

Reinigungs<strong>mit</strong>teln oder<br />

beruflichen Chemikalien?<br />

(Fotos: © Taurus Pharma GmbH)<br />

Hintergrund: Eky Chan/iStockphoto, piart/iStockphoto<br />

Nagelpsoriasis<br />

Nagelmykose<br />

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Für die Praxis<br />

Finger- und Fußnägel …<br />

… sind Hautanhangsgebilde<br />

aus Keratin ohne Blutführung.<br />

Gesunde Nägel zeigen sich<br />

glatt und elastisch. Das Nagelbett<br />

schimmert zart-rosarot<br />

durch die transparente Nagelplatte,<br />

der Nagelmond ist weißlich<br />

und kann unterschiedlich<br />

groß sein. Der Aufbau der Nagelplatte<br />

ist dreischichtig, wobei<br />

die Schichten <strong>mit</strong>einander – allerdings nicht unlösbar – verhaftet<br />

sind. Mittels winziger Zäpfchen haftet der Nagel an<br />

seinem Bett an.<br />

Doch die Nägel an Füßen und Händen unterscheiden sich<br />

auch. So sind <strong>Fingernägel</strong> eher weicher als Fußnägel und sie<br />

wachsen viermal so schnell. Daher erfolgt ihre Normalisierung<br />

bzw. Heilung auch rascher. Unter normalen Bedingungen sind<br />

<strong>Fingernägel</strong> jedoch stärkeren mechanischen Belastungen ausgesetzt<br />

als Fußnägel.<br />

Auch Medikamente können<br />

die Nägel verändern<br />

z Liegt eine Hauterkrankung<br />

vor, die potenziell auch Nägel<br />

befallen kann (siehe Kasten<br />

rechts unten)?<br />

z Gibt es eventuell auch Haarprobleme?<br />

z Besteht eine innere Erkrankung?<br />

z Welche Medikamente werden<br />

eingenommen (zum Beispiel<br />

das Antibiotikum Doxycyclin,<br />

Psoralene zur Lichttherapie<br />

bei Psoriasis oder<br />

Zytostatika im Fall einer<br />

Krebserkrankung)?<br />

Anschließend ist der Befund<br />

zu erheben. Welche Art der<br />

Nagelstörung liegt vor:<br />

z Farbveränderungen, Eintrübungen,<br />

Einschlüsse? Sind<br />

die Nägel weißlich und das<br />

Nagelbett blass, kann eine<br />

gestörte Mikrodurchblutung<br />

zugrunde liegen. Dies ist oftmals<br />

bei Rauchern der Fall.<br />

z Veränderungen der Struktur<br />

bzw. Nagelsubstanz?<br />

z Veränderung der Dicke und<br />

Festigkeit?<br />

z Wie sieht die Haut in der Umgebung<br />

der Nägel/des Nagels<br />

aus?<br />

z Löst sich die Nagelplatte vom<br />

Nagelbett ab?<br />

z Der Befall eines einzelnen Nagels<br />

lässt auch an eine punktuelle<br />

mechanische/traumatische<br />

Störung denken.<br />

Die Pflege<br />

entscheidet <strong>mit</strong><br />

Nicht zwingend sind Störungen<br />

des Nagels eine Mangelerscheinung<br />

oder Folge einer<br />

Erkrankung. Oftmals liegen<br />

auch Pflegefehler vor.<br />

Deshalb ist nach dem Pflegeregime<br />

zu fragen:<br />

z Wo<strong>mit</strong> werden Finger- und<br />

Fußnägel geschnitten?<br />

z Wie tief und fest erfolgt die<br />

Reinigung unter den Nägeln?<br />

Durch starkes Sondieren<br />

kann sich die Nagelplatte<br />

auch lösen.<br />

z Hat der Kunde Nagelhärter<br />

über mehr als drei Monate<br />

benutzt? Dann kann eine<br />

Überhärtung des Nagels die<br />

Folge sein.<br />

z Knibbelt der Kunde an der<br />

Nagelhaut oder beschneidet<br />

er diese übermäßig? Je mehr<br />

die Haut unsachgemäß „bearbeitet“<br />

wird, desto stärker<br />

und härter wächst sie nach.<br />

z Weist die Haut um die <strong>Fingernägel</strong><br />

Entzündungszeichen<br />

auf? Besteht eine Paronychie<br />

und/oder eine Verdickung<br />

bzw. Verwulstung<br />

Krankheitsbedingte<br />

Ursachen<br />

Neben Vitamin- und Eisenmangel<br />

wirken sich manche<br />

Erkrankungen auf die Nägel<br />

aus. Dies können sein:<br />

z Psoriasis<br />

z Ichthyosis<br />

z Ekzeme<br />

z Flechten<br />

z erblich bedingte Hauterkrankungen<br />

z Alopezia areata<br />

z Schilddrüsenerkrankungen<br />

z Atemwegserkrankungen<br />

z Erkrankungen von Leber<br />

und Darm<br />

z Erkrankungen, die <strong>mit</strong> einer<br />

Störung der Sauerstoff- und<br />

Nährstoffversorgung einhergehen,<br />

wie Durchblutungsstörungen<br />

z eine Krebserkrankung<br />

des Nagelwalls, kann das auf<br />

Nägelkauen hinweisen. Auch<br />

wenn dieses schon länger<br />

zurückliegt, persistieren die<br />

Schäden oft weiter. Bei einem<br />

chronischen Umlauf wachsen<br />

oft defekte Nägel nach.<br />

z Ist die Haut schuppig, könnte<br />

eine dermatologische Erkrankung<br />

vorliegen oder ein<br />

Austrocknungsphänomen.<br />

z Bestehen Schmerzen? Wenn<br />

ja, wo und in welchem Zusammenhang?<br />

Schmerzen<br />

ohne Belastung können ein<br />

Entzündungzeichen sein. Tre-<br />

Fortsetzung von S. 18<br />

Verdickungen der Nagelplatte<br />

Nagelpsoriasis Onychomykose Onychogrypose durch Druck<br />

16 © <strong>Podologie</strong>, LXVI, Heft 2/13


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Für die Praxis<br />

Fortsetzung von S. 16<br />

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ten die Schmerzen bei Belastung<br />

bzw. Druck auf, kann<br />

ein versteckter Unguis convolutus<br />

(auch bei <strong>Fingernägel</strong>n)<br />

dahinterstecken. Oder<br />

entsteht Druckschmerz im<br />

Zusammenhang <strong>mit</strong> Wasser?<br />

Verdickte Nägel, besonders<br />

<strong>Fingernägel</strong>, üben einen unphysiologischen<br />

Druck auf<br />

die Nagelplatte und die Nagelfalzen<br />

aus. Quellen die<br />

Nägel bei Wasserkontakt,<br />

wird der Druck größer und<br />

verursacht Schmerzen.<br />

Verdachtsfall<br />

Nagelmykose<br />

Deutet das Erscheinungsbild<br />

eines Nagels auf eine Mykose<br />

hin, so ist auch hier der Kunde<br />

ausführlich zu befragen:<br />

Seit wann besteht die Veränderung?<br />

Ist eine Mykose am<br />

Körper vorhanden? Oder wurde<br />

schon einmal eine Pilzerkrankung<br />

(auch der Nägel)<br />

diagnostiziert? Wie wurde diese<br />

behandelt und über welchen<br />

Zeitraum? Bestehen Risikofaktoren<br />

(s. Kasten)?<br />

Auch ist der Befall aus podologischer<br />

Sicht zu eruieren.<br />

Zwar lässt sich eine Onychomykose<br />

nicht per Blick diagnostizieren,<br />

aber es gibt starke<br />

Verdachtsmomente wie:<br />

z charakteristischer Geruch,<br />

z verdickte Nägel,<br />

z brüchige Nägel, bröckelige,<br />

krümelige Nagelkonsistenz,<br />

z weißliche, gelbliche und<br />

bräunliche Verfärbungen,<br />

oftmals in Flecken- oder Streifenform,<br />

z (stellenweise) Onycholyse,<br />

z ein entzündetes Nagelbett.<br />

Begünstigende Faktoren für die Entstehung von Mykosen<br />

Fußpilz kann sich nicht nur von Mensch zu Mensch, sondern auch von der Haut auf die Nägel übertragen.<br />

Mit einem Vorkommen von 30 bis 50 Prozent zählen Onychomykosen zu den häufigsten<br />

Nagelkrankheiten. Grundsätzlich fördern folgende Faktoren das Risiko einer Pilzerkrankung:<br />

z Familiäre Disposition: Leiden Mutter oder Vater wiederkehrend an einer Mykose, haben die<br />

Kinder die erbliche Anlage (Disposition), ebenfalls daran zu erkranken.<br />

z Geschwächtes Immunsystem: Sind die Abwehrkräfte reduziert, können Pilze leichter eindringen.<br />

Dies kann erkrankungsbedingt sein. Aber auch manche Medikamente, die über eine längere<br />

Zeit eingenommen werden, schwächen unter Umständen das Immunssystem, wie zum<br />

Beispiel Cortison. Betroffen sind hier vor allem Allergiker, Asthmatiker und Rheuma-Patienten.<br />

Aber auch Immunsuppressiva (unterdrücken die Abwehrkräfte) und Zytostatika (das Zellwachstum<br />

hemmende Mittel) gehören dazu.<br />

z Infizierte Familienangehörige: Ist ein Familien<strong>mit</strong>glied an einer Fuß- oder Nagelmykose erkrankt,<br />

besteht ein erhöhtes Infektionsrisiko in den eigenen vier Wänden.<br />

z Falsche Pflege: Wird die Haut nicht ausreichend oder zu häufig (und zu heiß <strong>mit</strong> Seife) gewaschen,<br />

ist in der Folge ihr Säureschutzmantel gestört. Trockene und vielleicht hyperkeratotisch<br />

veränderte Haut bietet einer Mykose beste Voraussetzungen. Das gilt auch für falsch geschnittene<br />

Fuß- und <strong>Fingernägel</strong>.<br />

z Aufgequollene Haut: Feuchtes Klima in Schuhen und Strümpfen, häufige Aufenthalte in<br />

Schwimmbädern und in der Sauna, lässt Pilze besonders gut anhaften bzw. eindringen.<br />

z Erhöhter Druck: Sind die Füße starkem Druck ausgesetzt, etwa beim Joggen, Volley-, Handund<br />

Fußballspiel, Tennis-, Squash- oder Badminton, erhöht das ebenfalls das Mykoserisiko.<br />

Aber auch Druck in spitzen, engen Schuhen oder Arbeitsschuhen ebenso wie durch eine<br />

Fußfehlstellung reduziert die Durchblutung der Fußhaut und fördert so die Entstehung einer<br />

Pilzinfektion.<br />

z Zunehmendes Alter: Mit steigenden Lebensjahren lassen die Abwehrkräfte nach. Außerdem<br />

wird die (Fuß-)Haut trockener und da<strong>mit</strong> verletzungsgefährdeter. Hinzu kommt, dass sich <strong>mit</strong><br />

den Jahren oftmals die Durchblutung des Gewebes reduziert. Deshalb sind Menschen ab etwa<br />

60 Jahren deutlich stärker von Fußpilz betroffen.<br />

z Erkrankungen: Arterielle und venöse Durchblutungsstörungen sowie periphere Neuropathien<br />

begünstigen die Entstehung einer Fußmykose. Deshalb sind Patienten <strong>mit</strong> niedrigem Blutdruck,<br />

Anämie, Venenleiden, Bettlägerige oder Patienten <strong>mit</strong> einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit<br />

(pAVK) sowie <strong>mit</strong> Diabetes überdurchschnittlich häufig von einer Mykose betroffen.<br />

z Verletzungen: Selbst feinste Rhagaden sowie Haut- und Nagelverletzungen bieten Pilzen ideale<br />

Voraussetzungen.<br />

Da jedoch stets eine Verwechslungsgefahr<br />

<strong>mit</strong> einer Nagelpsoriasis<br />

oder einem Nagelekzem<br />

besteht, muss die Diagnose<br />

durch den Dermatologen<br />

erfolgen.<br />

Stellt der Arzt eine Onychomykose<br />

fest, empfiehlt er in<br />

der Regel einen antimykotischen<br />

Nagellack und verordnet<br />

eventuell zusätzlich eine<br />

systemische Therapie. Dies ist<br />

in der Regel der Fall, wenn<br />

z mehr als drei Nägel befallen<br />

sind,<br />

z mehr als 2/3 des Nagels betroffen<br />

sind und/oder<br />

z die Nagelmatrix infiziert ist.<br />

Veränderungen durch<br />

Chemotherapie<br />

Gravierende Schäden an den<br />

Nägeln können auch nach einer<br />

Chemotherapie auftreten.<br />

Diese Veränderungen sind<br />

möglich:<br />

z Braune ebenso wie Violette,<br />

Gelbe oder Blaue Verfärbungen<br />

der Nagelplatte,<br />

z Entzündungen des Nagelwalls,<br />

z teilweise oder vollständige<br />

Onycholyse,<br />

z Aufsplitterung der Nagelplatte<br />

(Onychochisis),<br />

z Einreißen der Nagelplatte<br />

(Onychorrhexis),<br />

z Unguis convolutus,<br />

z Unguis incarnatus.<br />

Außerdem kann es zu sekundären<br />

Infektionen kommen.<br />

Das so genannte Hand-Fuß-<br />

Syndrom infolge einer Chemotherapie<br />

ist ein schwieriges<br />

Krankheitsbild. Es zeigen<br />

sich schmerzhafte Rötungen<br />

(Erytheme) und Schwellungen<br />

an Handflächen und Fußsohlen.<br />

Aber auch Zehen und<br />

Finger schmerzen. Hier ist<br />

nicht die Nagelplatte betroffen,<br />

sondern das Nagelbett.<br />

Möglichkeiten<br />

der Behandlung<br />

An die Sichtung des Nagelbefundes<br />

schließt sich die Frage<br />

nach den Behandlungsmöglichkeiten<br />

an. Sollten diese<br />

eher podologisch oder kosmetisch-optisch<br />

ausgerichtet<br />

sein? Und welche Produkte<br />

eignen sich?<br />

18 © <strong>Podologie</strong>, LXVI, Heft 2/13


Die Therapie einer Grunderkrankung<br />

obliegt dem Arzt.<br />

Grundsätzlich benötigen Störungen,<br />

die aus der Nagelmatrix<br />

wachsen, Zeit. Hier ist Geduld<br />

erforderlich.<br />

Die podologische Behandlung<br />

einer Onychomykose sieht folgendermaßen<br />

aus: Auch wenn<br />

der Nagel nicht verdickt ist,<br />

sollten infiziertes Nagelmaterial,<br />

Pilzstraßen und -inseln<br />

stets entfernt werden. Da<strong>mit</strong><br />

lässt sich das Erregerreservoir<br />

verringern und das Eindringen<br />

antimykotischer Produkte<br />

verbessern.<br />

Ist aus gesundheitlichen Gründen<br />

eine systemische Therapie<br />

nicht möglich, gilt der<br />

Grundsatz der „Maximaltherapie“.<br />

Das heißt: Antimykotische<br />

und desinfizierende Produkte<br />

sind konsequent und in<br />

ausreichender Menge einzusetzen.<br />

Infiziertes Material<br />

ebenso wie Callositas sollte<br />

zur Minimierung von Erregerdepots<br />

abgetragen werden.<br />

Der Patient muss sämtliche<br />

Hygieneregeln an sich selbst<br />

und im Umfeld seiner Füße/<br />

Hände beachten.<br />

Zum Schutz und Aufbau der<br />

Nagelplatte eignen sich Spezialpräparate<br />

wie der wasserlösliche<br />

Nagellack Sililevo ® .<br />

Das darin enthaltene Hydroxypropylchitosan,<br />

in Kombination<br />

<strong>mit</strong> Kieselsäure und organischem<br />

Schwefel, festigt<br />

die Nägel sichtbar innerhalb<br />

weniger Wochen. Der Pflegelack<br />

trocknet schnell und bildet<br />

einen unsichtbaren Schutzfilm<br />

auf den Nägeln. Die Strukturveränderungen<br />

sorgen für<br />

mehr Festigkeit bei gleichzeitiger<br />

Flexibilität. Gute bis<br />

sehr gute Erfolge erzielt man<br />

<strong>mit</strong> dem Lack:<br />

z im Fall brüchiger, splitternder<br />

<strong>Fingernägel</strong>,<br />

zbei weichen, rissigen Nägeln,<br />

z bei Nagelpsoriasis (Tüpfelnägel,<br />

Ölflecken),<br />

z bei Onycholyse,<br />

z zum Nagelaufbau nach dem<br />

Tragen von Kunstnägeln,<br />

z nach einer Chemotherapie,<br />

z als prophylaktischer Schutz<br />

bei nicht vermeidbaren beruflichen<br />

Schädigungen.<br />

Bei geschädigten Nägeln, die<br />

auf mikrobiologische, physikalische<br />

und chemische Ursachen<br />

zurückzuführen sind,<br />

hilft außerdem Myfungar ®<br />

Nagellack. Durch seine wasserlösliche<br />

Zubereitung kann<br />

der Lack die Nagelplatte in<br />

kurzer Zeit ganz durchdringen<br />

und dadurch auch direkt<br />

das Nagelbett erreichen. Dies<br />

erhöht die Konzentration der<br />

Wirkstoffe Hydroxypropylchitosan<br />

und Piroctone Olamine<br />

(Octopirox ® ) im gesamten<br />

Nagelorgan. Der Lack, der<br />

ebenfalls die Nagelstruktur<br />

verbessert, lässt eine vielseitige<br />

Anwendung zu:<br />

z zur Prophylaxe bei Nagelprothetik<br />

(auch bei den <strong>Fingernägel</strong>n),<br />

z bei erhöhtem Infektionsrisiko<br />

<strong>mit</strong> Pilzen, etwa bei Sportlern,<br />

Saunagängern etc.<br />

z sowie bei bereits infizierten<br />

Nägeln.<br />

z Gleichzeitig ist der Lack bei<br />

einer Spangenbehandlung<br />

einsetzbar, da er ebenfalls<br />

wasserlöslich ist.<br />

z Copolinetamponaden, getränkt<br />

<strong>mit</strong> Myfungar ® , eignen<br />

sich zur Druckentlastung in<br />

den Sulci und schützen vor<br />

Sekundärinfektionen.<br />

z In Nagelpilzstraßen lässt sich<br />

der Lack einträufeln.<br />

Zur Unterstützung der Behandlung<br />

und zur Vorbeugung<br />

von Rückfällen sind die<br />

regelmäßige Vorstellung zur<br />

Fußpflege, eine akribische Hygiene<br />

ebenso wie das Vermeiden<br />

von Risikofaktoren (dort,<br />

wo es möglich ist) wichtig.<br />

Produkte zur Prophylaxe und<br />

freiverkäufliche Arznei<strong>mit</strong>tel<br />

sollten <strong>mit</strong> Sachkunde, also<br />

nach umfassender Beratung<br />

durch den Podologen, zum<br />

Einsatz kommen.<br />

Durch einen sehr exakten Nagelschnitt<br />

<strong>mit</strong> ganz vorsichtigen<br />

Methoden kann der Podologe<br />

ein Einwachsen der<br />

Nagelkanten vermeiden. g<br />

Korrespondenzadresse:<br />

Elvi Foss<br />

Podologin<br />

Kräwigstr. 8–10<br />

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© <strong>Podologie</strong>, LXVI, Heft 2/13 19<br />

Veranstalter:


Journal<br />

Fit und gesund im Alter/Teil II:<br />

Vitalstoffe – auch für<br />

Haut und Nägel!<br />

Von Dipl. oec. troph. Dorothea Kammerer, Fachjournalistin, Grafrath<br />

Die altersbedingten körperlichen und organischen<br />

Veränderungen erfordern eine Ernährung, die den<br />

Körper gezielter als in jüngeren Jahren <strong>mit</strong> allem<br />

Notwendigen versorgt. Im ersten Teil dieses Beitrages<br />

konnten Sie lesen, was alles die Aufnahme<br />

und Resorption von Vitaminen und Co. beeinträchtigen<br />

kann (<strong>Podologie</strong> 1/2013, S. 15 ff.).<br />

Erfahren Sie nun, an welchen Nährstoffen es<br />

häufig mangelt und was die Folgen sind. Lesen<br />

Sie außerdem, was älteren Menschen in punkto<br />

Ernährung hilft, möglichst lange gesund und<br />

leistungsfähig zu sein und zu bleiben, aber<br />

auch Haut und Nägel gesund zu erhalten.<br />

Das in Äpfeln enthaltene Pektin fördert<br />

die Verdauung und senkt zudem<br />

den Cholesterinspiegel. Darüber hinaus<br />

enthalten Äpfel zahlreiche Vitamine<br />

(besonders Vitamin C) und sekundäre<br />

Pflanzenstoffe wie Polyphenole<br />

oder Flavonoide. Diese stärken<br />

das Immunsystem und beugen<br />

Herz-Kreislauferkrankungen vor.<br />

Auch wird eine schützende Wirkung<br />

vor Krebs vermutet.<br />

Ein junger Körper scheint<br />

über Ernährungssünden<br />

hinwegzusehen; in späteren<br />

Jahren geht das meist<br />

nicht mehr.<br />

„Mit zunehmendem Alter wird<br />

eine deutliche Abnahme des<br />

Grundumsatzes beobachtet“,<br />

heißt es in den Verlautbarungen<br />

der Deutschen Gesellschaft<br />

für Ernährung (DGE).<br />

„Dies ist die Energiemenge,<br />

die zur Erhaltung wichtiger<br />

Körperfunktionen im Zustand<br />

völliger Ruhe und entspannter<br />

Muskulatur erforderlich<br />

ist“ (s. Tabelle S. 20).<br />

Aber nicht nur <strong>mit</strong> zunehmenden<br />

Lebensjahren, sondern<br />

auch durch eine <strong>mit</strong>unter<br />

eingeschränkte Beweglichkeit<br />

benötigt der Körper weniger<br />

Energie und da<strong>mit</strong> weniger<br />

Kalorien als in jüngeren Jahren.<br />

Allerdings: Der Organismus<br />

braucht die gleiche Menge<br />

(und manchmal sogar mehr)<br />

an Eiweiß, Vitaminen, Mineralstoffen,<br />

sekundären Pflan-<br />

zenstoffen, Ballaststoffen und<br />

Flüssigkeiten.<br />

Senioren sollten also bevorzugt<br />

Lebens<strong>mit</strong>tel auswählen,<br />

die wenig Kalorien aber viele<br />

der lebenswichtigen Nährstoffe<br />

– besonders Vitamine<br />

und Mineralstoffe – enthalten.<br />

Man spricht hier von „hoher<br />

Nährstoffdichte“ und meint<br />

da<strong>mit</strong>, dass pro Kalorie viele<br />

lebenswichtige Nährstoffe im<br />

jeweiligen Lebens<strong>mit</strong>tel enthalten<br />

sind.<br />

„Wichtig ist auf jeden Fall,<br />

dass man sich abwechslungsreich<br />

und gesund ernährt“, so<br />

Silke Restemeyer von der<br />

DGE. „Wenn man das Gefühl<br />

hat, nicht genügend Vitamine,<br />

Mineralstoffe oder Spurenelemente<br />

aufnehmen zu<br />

können, sollte man sich von<br />

einem Arzt beraten lassen.“<br />

Ohne Eiweiß<br />

geht es nicht!<br />

Proteine werden ständig für<br />

das Wachstum und die Wiederherstellung<br />

von Gewebe<br />

benötigt. Proteine sind aus vielen<br />

Aminosäuren aufgebaut.<br />

Man unterscheidet hier essenzielle<br />

und nicht-essenzielle<br />

Aminosäuren. Erstere müssen<br />

dem Körper von außen zugeführt<br />

werden, letztere kann<br />

der Organismus selbst bilden.<br />

Aminosäuren sind auch deshalb<br />

extrem wichtig für unseren<br />

Körper, weil aus ihnen Enzyme,<br />

Hormone, Antikörper<br />

und Zellbausteine gebildet<br />

werden. Reichlich Proteine<br />

und da<strong>mit</strong> Aminosäuren enthalten<br />

mageres Fleisch, Milchprodukte,<br />

Sojabohnen und<br />

-produkte sowie Getreide. Ein<br />

beginnender Eiweißmangel<br />

(Foto: © hans12 - Fotolia.com)<br />

20 © <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 2/2013


Journal<br />

zeigt sich zum Beispiel in einem<br />

verringerten Haar- und<br />

Nagelwachstum. Denn Keratin,<br />

wesentlicher Bestandteil<br />

von Haaren und Nägeln, besteht<br />

zu einem großen Teil aus<br />

der Aminosäure L-Cystein.<br />

Diese (enthalten vor allem in<br />

Lachs, Pute, Huhn, Sojabohnen<br />

und Brokkoli) hilft dabei,<br />

starke Nägel, aber auch gesunde<br />

Haut und festes Haar<br />

zu erhalten.<br />

Fett? Ja, aber<br />

das richtige!<br />

Fette haben in unserem Stoffwechsel<br />

vielfältige Funktionen.<br />

So sind sie Träger fettlöslicher<br />

Wirkstoffe wie der<br />

Vitamine A, D, E und K. Zudem<br />

enthalten sie essentielle<br />

(lebenswichtige) Fettsäuren,<br />

zu denen unter anderem Linolsäure<br />

und Linolensäure<br />

gehören. Der Körper kann aus<br />

diesen die Omega-3-Fettsäuren<br />

Docosahexaensäure (DHA)<br />

und Eicosapentaensäure (EPA)<br />

herstellen sowie die Omega-<br />

6-Fettsäure Gamma-Linolensäure<br />

(GLS). Weil der Körper<br />

<strong>mit</strong> dem Umwandlungsprozess<br />

dieser Fettsäuren allerdings<br />

nicht ausreichend davon<br />

bereitstellen kann, sind<br />

Omega-reiche Nahrungs<strong>mit</strong>tel<br />

wichtig. Hier sind besonders<br />

Pflanzenöle (aus Mais,<br />

Sonnenblumen, Sesam, Sojabohnen)<br />

zu nennen, ebenso<br />

wie Nüsse, Leinsamen und<br />

fettreiche Meeresfische.<br />

Übrigens: Nachtkerzen-, Borretsch-<br />

und Granatapfelsamenöl<br />

sind ebenfalls reich an<br />

Omege-3- und -6-Fettsäuren.<br />

Sie lindern unter anderem<br />

Schuppenbildung, Hautrötungen<br />

und Ekzeme.<br />

Als Ausgangssubstanz spielen<br />

essentielle Fettsäuren für<br />

den Organismus, zum Beispiel<br />

bei der Bildung von Eikosanoiden<br />

(Gewebshormonen),<br />

eine wichtige Rolle. Cholesterin<br />

wiederum ist für die Bildung<br />

von Gallensäuren, Vitamin<br />

D und Steroidhormonen<br />

notwendig. Hierzu zählen die<br />

Geschlechtshormone Östradiol,<br />

Progesteron und Testosteron<br />

sowie die Hormone der<br />

Nebennierenrinde (beispielsweise<br />

Cortisol). Cholesterin<br />

und Phospholipide sind zudem<br />

Bestandteil von Zellmembranen<br />

und Nervengewebe.<br />

Darüber hinaus liefern Fette<br />

Energie. In Form von Depotfett<br />

angelegt, dienen sie als<br />

Energiereserven, zur Wärmeisolation<br />

und als Druckschutzpolster<br />

gegen mechanische<br />

Einwirkungen.<br />

Achtung! Hier droht<br />

ein Mangel!<br />

Von einigen Vitaminen, Mineralstoffen<br />

und Spurenelementen<br />

können Senioren<br />

unter Umständen aus verschiedenen<br />

Gründen zu wenig<br />

bekommen. Welche Mikronährstoffe<br />

sind das und welche<br />

Schäden kann ein Mangel<br />

verursachen?<br />

z Folsäure: Wird hiervon zu<br />

wenig aufgenommen, kann<br />

das Risiko einer Gefäßverkalkung<br />

(Arteriosklerose)<br />

ansteigen. Außerdem zeigen<br />

Untersuchungen, dass eine<br />

Unterversorgung möglicherweise<br />

zu Störungen der Gedächtnisfunktion<br />

führt. Folsäurereich<br />

sind: Lauch, Brokkoli,<br />

Rosenkohl, Feldsalat,<br />

Blumenkohl, rote Bohnen,<br />

Weizenkleie und -keime,<br />

Spinat, Sojabohnen, Eier sowie<br />

Kalbsleber.<br />

z Vitamin B 12 : Das auch als Cobalamin<br />

bekannte Vitamin<br />

benötigt der Körper für die Bildung<br />

der roten Blutkörperchen<br />

und die Zellteilung. Bedeutung<br />

hat das Vitamin<br />

aber auch im Folsäure-Stoffwechsel<br />

und für die Gesundheit<br />

der Nervenzellen. „Da<br />

vor allem in der Leber mehrere<br />

Milligramm Vitamin B 12<br />

gespeichert sind, machen<br />

sich Mangelsymptome oft<br />

erst nach Jahren bemerkbar“,<br />

so die Anmerkungen<br />

der DGE. „Gefüllte Speicher<br />

sind aber insbesondere deshalb<br />

erwünscht, weil im Alter<br />

häufiger Störungen bei<br />

der Aufnahme von Vitamin<br />

B 12 auftreten. Es kann langfristig<br />

zu einer unzureichenden<br />

Vitamin B 12 -Versorgung<br />

kommen, was eine Supplementierung<br />

erforderlich<br />

macht.“ Besteht hier ein Man-<br />

Fette …<br />

… sind Energielieferanten<br />

<strong>mit</strong> der höchsten<br />

Energiedichte.<br />

Das heißt, <strong>mit</strong> etwa neun<br />

Kilokalorien pro Gramm<br />

liefern sie einen doppelt<br />

so hohen Brennwert ein<br />

Gramm Kohlenhydrate<br />

oder Eiweiß.<br />

gel, so kann sich das unter anderem<br />

in Blässe, anhaltender<br />

Müdigkeit, Nervosität, Konzentrationsschwierigkeiten<br />

und depressiven Verstimmungen<br />

bis hin zu einer Depression<br />

zeigen. Aber auch<br />

Missempfindungen wie Kribbeln<br />

und Taubheitsgefühle<br />

in Armen und Beinen sind<br />

unter Umständen die Folge.<br />

Vor allem tierische Lebens<strong>mit</strong>tel<br />

wie Fleisch, Innereien,<br />

Fisch, Milch, Käse, Eier,<br />

aber auch Sanddorn können<br />

einem Mangel an Cobalamin<br />

vorbeugen.<br />

Übrigens: Gerade ältere Menschen<br />

leiden oftmals an Beschwerden<br />

des Magens oder<br />

Darms. Diese können es jedoch<br />

<strong>mit</strong> sich bringen, dass<br />

der Körper Vitamin B 12 nicht<br />

in ausreichender Menge aus<br />

der Nahrung aufnehmen<br />

Auch Gedächtnisstörungen<br />

können auf das<br />

Konto eines Vitamin-<br />

B 12 -Mangels gehen<br />

<br />

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(Foto: © Viktor - Fotolia.com)<br />

© <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 2/2013 21


Journal<br />

Kalzium ist der wichtigste Mineralstoff im<br />

Knochenstoffwechsel. Ein Mangel kann<br />

Osteoporose fördern. Reich an Kalzium<br />

sind Milch und viele Käsesorten, besonders<br />

Parmesan, Emmentaler, Lindenberger,<br />

Appenzeller und Limburger.<br />

So verändert sich der Kalorienbedarf<br />

Alter Körpergröße Körpergewicht Grundumsatz Energiebedarf<br />

in cm in kg in kcal/Tag in kcal/Tag<br />

Frauen<br />

19-24 165 60 1390 2400<br />

25-50 164 59 1340 2300<br />

51-64 161 57 1270 2000<br />

65 + 158 55 1170 1800<br />

Männer<br />

19-24 176 74 1820 3000<br />

25-50 176 74 1740 2900<br />

51-64 173 72 1580 2500<br />

65+ 169 68 1410 2300<br />

Quelle: DGE (Durchschnittswerte; modifiziert)<br />

kann. Besteht der Verdacht<br />

auf einen Cobalamin-Mangel<br />

empfiehlt sich eine Abklärung<br />

durch den Arzt. Eventuell<br />

wird dann Vitamin-B 12<br />

substituiert.<br />

z Vitamin D: Dieses Vitamin<br />

spielt eine besondere Rolle<br />

für die Knochengesundheit.<br />

Eine Vorstufe davon wird in<br />

der Haut gebildet und <strong>mit</strong><br />

Hilfe von Sonnenlicht in Vitamin-D<br />

in der Haut umgewandelt.<br />

Mit den Jahren<br />

nimmt diese Fähigkeit des<br />

Organismus allerdings ab.<br />

Zudem halten sich viele ältere<br />

Menschen weniger im<br />

Freien auf, so dass sie nicht<br />

ausreichend UV-Licht bekommen.<br />

Doch nur wenige<br />

Lebens<strong>mit</strong>tel (wie etwa Hering,<br />

Makrele, Leber, Margarine<br />

und Eigelb) liefern<br />

genügend Vitamin D. Daher<br />

kann hier ein Nahrungsergänzungs<strong>mit</strong>tel<br />

sinnvoll sein.<br />

z Jod: „Obwohl die Zufuhr<br />

des Spurenelements Jod in<br />

Deutschland in den letzten<br />

Jahrzehnten deutlich gestiegen<br />

ist, werden die empfohlenen<br />

200 µg pro Tag nur von<br />

etwa fünf bis zehn Prozent<br />

der Bevölkerung erreicht“,<br />

so Dr. Bertil Kluthe, Facharzt<br />

für Innere Medizin und Endokrinologie,<br />

Klinik Hohenfreudenstadt,<br />

Schwarzwald.<br />

„Die durchschnittliche Zufuhr<br />

beträgt in Deutschland<br />

etwa 120 µg, bei Senioren<br />

sogar nur etwa 105 µg/Tag.<br />

Der Körper benötigt Jod für<br />

die Bildung der Schilddrüsenhormone.<br />

Deshalb sollten<br />

ein bis zwei Fischmahlzeiten<br />

pro Woche eingeplant<br />

werden – der Fisch liefert zudem<br />

die herzgesunden Omega-3-Fettsäuren.<br />

In der Küche<br />

und bei Tisch sollte grundsätzlich<br />

jodiertes Speisesalz<br />

verwendet werden.<br />

Niedriger Eisengehalt kann<br />

zu brüchigen Nägeln führen<br />

und deren Entwicklung hemmen.<br />

Menschen <strong>mit</strong> Eisenmangel<br />

neigen in der Regel<br />

dazu, wie Löffel geformte Nägel<br />

zu haben.<br />

Weitere wichtige<br />

Vitalstoffe<br />

Wenn man durch einen gut<br />

sortierten Lebens<strong>mit</strong>tel-Markt<br />

geht, wird man all den Dingen<br />

begegnen, die Körper und<br />

Geist brauchen, um gesund<br />

und fit zu bleiben.<br />

z Vitamin A: Dieses Hormon<br />

spielt eine wichtige Rolle für<br />

die Augen. Des Weiteren fördert<br />

es das Zellwachstum<br />

von Haut und Schleimhaut,<br />

und es ist für die Bildung von<br />

Kollagenfasern wichtig.<br />

Ein Mangel kann sich in Verhornungsstörungen<br />

der Haut<br />

sowie in einer Degeneration<br />

der Hornhaut der Augen und<br />

in Nachtblindheit zeigen.<br />

Reich an Vitamin-A sind Rinderleber,<br />

Eier, Cheddar-Käse,<br />

Butter, Milch, Milchprodukte,<br />

Leber, Tunfisch.<br />

z Beta-Carotin: DieVorstufe<br />

von Vitamin A sorgt für den<br />

Schutz und die Stimulation<br />

der Abwehrzellen sowie für<br />

eine Feuchthaltung der<br />

Schleimhäute, die eine wichtige<br />

Barriere gegen Krankheitserreger<br />

bilden. Die so<br />

genannten Carotinoide können<br />

zudem die schädlichen<br />

Freien Radikale schachmatt<br />

setzen. Etliche Studien weisen<br />

darauf hin, dass sie das<br />

Risiko, an Lungen-, Speiseröhren-<br />

und Magenkrebs zu<br />

erkranken, vermindern können.<br />

Bei Senioren hat man<br />

im Vergleich zu Jüngeren<br />

geringere Carotinoid-Mengen<br />

im Blut gefunden. Deshalb<br />

ist der Bedarf an Carotinoiden<br />

in späteren Jahren<br />

möglicherweise erhöht.<br />

Reich an Beta-Carotin sind<br />

rote, gelbe und dunkelgrüne<br />

Gemüse wie Spinat, Brokkoli,<br />

Karotten, Paprika, Tomaten,<br />

Mangos, Honigmelonen,<br />

Aprikosen und Pfirsiche.<br />

z Vitamin B 1 : Spielt eine wichtige<br />

Rolle im Neurotrans<strong>mit</strong>ter-Stoffwechsel.<br />

Ein Mangel<br />

kann zu geistiger Trägheit<br />

führen. Vitamin-B 1 -reich<br />

sind Bierhefe (gibt es zum<br />

Beispiel als Flocken im Re-<br />

(Foto:© lidante - Fotolia.com)<br />

22 © <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 2/2013


Journal<br />

Machen Süßigkeiten alt?<br />

Die These ist neu und vielleicht<br />

etwas gewagt. Aber sie leuchtet<br />

ein. Das Hormon Insulin<br />

steht im Verdacht, das Altern<br />

über komplizierte Mechanismen<br />

zu beschleunigen. Bekannt ist:<br />

Wer Zucker und Weißmehlprodukte<br />

isst, bringt seine Bauchspeicheldrüse<br />

dazu, Insulin<br />

auszuschütten. Und wer Übergewicht<br />

hat, schüttet grundsätzlich<br />

mehr Insulin aus, weil<br />

seine Zellen sonst nicht reagieren. Insulin hat über verschiedene Stoffwechselstufen<br />

auch Auswirkungen auf andere Hormone. So lässt es die Konzentration der Stresshormone<br />

der Nebennieren ansteigen – Stress fördert den Alterungsprozess. Außerdem<br />

drosselt Insulin in den Nebennieren die Produktion des DHEA, der Hormonvorstufe<br />

also, die den stärksten lebensverlängernden Effekt haben soll. DHEA wirkt abwehrstärkend<br />

und cholesterinsenkend. Es fördert den Fettab- und den Muskelaufbau.<br />

Übrigens: Auch die Produktion des Schlafhormons Melatonin leidet unter dem<br />

Insulinüberschuss. Außerdem senkt zu viel Insulin den Spiegel des Wachstumshormons<br />

HGH, das auch Erwachsene noch brauchen, und das als das Schlankheitsund<br />

Jugendhormon überhaupt gilt.<br />

Wer statt Zucker und Weißmehlprodukten viel Gemüse, Fisch, Geflügel, Nüsse, Samen,<br />

Öle und Milchprodukte zu sich nimmt, hat wenig Insulin im Blut. Dasselbe gilt<br />

für diejenigen, die sich regelmäßig bewegen. Es gibt etliche Diätformen, die <strong>mit</strong> einer<br />

niedrigen „glykämischen Last“ arbeiten (unter anderem die GLYX-Diät, Metabolic Balance<br />

oder Montignac-Methode). Die glykämische Last gibt an, wie schnell der Blutzucker<br />

und so<strong>mit</strong> das Hormon Insulin nach einem bestimmten Nahrungs<strong>mit</strong>tel im<br />

Blut ansteigen.<br />

(Foto:© ChristArt - Fotolia.com)<br />

formhaus), Schweinefleisch, Schinken,<br />

Sonnenblumen- und Pinienkerne, Weizenkeime,<br />

Erbsen.<br />

z Vitamin B 6 : Dieses Vitamin ist wichtig<br />

zur Bildung der Botenstoffe Serotonin,<br />

Dopamin und Noradrenalin. Zudem<br />

steigert es sowohl die Menge als auch<br />

die Aktivität der Abwehrzellen, und es<br />

erhöht die Produktion von Botenstoffen,<br />

die im Abwehrsystem benötigt werden.<br />

„Durch unzureichende Ernährung verursachte<br />

Vitamin-B 6 -Unterversorgung<br />

kann bei Senioren zu Veränderungen<br />

von Gehirnfunktionen führen“, heißt<br />

es bei der DGE. „Immunfunktionen, die<br />

altersbedingt oft deutlich abnehmen,<br />

scheinen durch höhere Vitamin-B 6 -Aufnahmen<br />

gestärkt zu werden.“<br />

Ein Mangel kann sich bemerkbar machen<br />

durch Reizbarkeit, Kopfschmerzen,<br />

Schlafstörungen, Blutarmut, Neigung<br />

zu Entzündungen und Hautproblemen.<br />

Spinat, Sojabohnen, Kartoffeln,<br />

Linsen, Weizenkeime, Walnüsse,<br />

Bananen, Avocados, Bierhefe, Lachs,<br />

Sardinen, Forelle und Kalbsleber sind<br />

gute Vitamin-B 6 -Lieferanten.<br />

z Vitamin C: Bietet Schutz vor aggressiven<br />

Sauerstoffmolekülen. Ein Mangel kann<br />

zu Wundheilungsproblemen, Infektanfälligkeit,<br />

rauer Haut, Müdigkeit und<br />

Lustlosigkeit führen. Reich an Vitamin<br />

C sind Zitrusfrüchte, schwarze Johannisbeeren,<br />

Kiwis, Papaya, Kartoffeln,<br />

Brokkoli, Spinat, Tomaten, Paprika aber<br />

auch Sanddorn- und Acerola-Saft.<br />

z Vitamin E: Fördert das Heranreifen der<br />

Abwehrzellen, unterstützt deren Leistungsfähigkeit<br />

und bietet Schutz vor<br />

Freien Radikalen. Zudem verbessert es<br />

die Struktur der Haut und deren Feuchthaltevermögen.<br />

Ein Mangel kann sich in erhöhter Infektanfälligkeit<br />

und Hautproblemen<br />

äußern. Vitamin-E-reich sind pflanzliche<br />

Fette und Öle sowie Nüsse.<br />

z Magnesium: Hat eine wichtige Bedeutung<br />

für die Funktion von Nerven- und<br />

Muskelzellen. Ein Mangel kann zu<br />

Kopfschmerzen, Schwindel, Konzentrationsstörungen,<br />

Muskelkrämpfen sowie<br />

zu Funktionsstörungen der Herzund<br />

Skelettmuskulatur führen.<br />

Magnesium-reich sind: Sojamehl, Gerste,<br />

Weizenkleie, Sonnenblumenkerne,<br />

Weizenvollkornbrot, Linsen, Nüsse,<br />

Magnesium-reiche Mineralwässer.<br />

z Zink: Der Organismus benötigt das Spurenelement<br />

unter anderem für die Zellteilung,<br />

Wundheilung, die Freisetzung<br />

von Botenstoffen im Gehirn sowie für<br />

die Reifung und Aktivität der Immunzellen.<br />

Typische Zeichen eines Mangels<br />

sind häufige Erkältungen und andere Infekte,<br />

eine verzögerte Wundheilung,<br />

Haarausfall sowie Dermatitiden.<br />

© <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 2/2013 23


Journal<br />

8 Buch- und<br />

Internet-Tipps<br />

Holtmeier, Hans-Jürgen: Ernährung<br />

des alternden Menschen.<br />

Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft<br />

mbH, Stuttgart 1999,<br />

25,10 Euro, ISBN 3-8047-1592-3<br />

www.bagso.de<br />

Die Bundesarbeitsgemeinschaft<br />

der Senioren-Organisationen<br />

bietet hier viele Informationen<br />

www.ernaehrung.de<br />

Das unabhängige Institut für Ernährungsinformation<br />

hält zahlreiche<br />

Infos bereit<br />

www.dge.de<br />

Auf der Website der Deutschen<br />

Gesellschaft für Ernährung ist<br />

für 2,50 Euro die Broschüre<br />

„Ernährung im hohen Alter“ zu<br />

bestellen<br />

Reichlich enthalten ist Zink<br />

in: Cashew-Kernen, Mandeln,<br />

Paranüssen, Kakaopulver,<br />

Weizenvollkorn,<br />

weißen Bohnen, Mais, Haferflocken,<br />

Ei, Käse, Rindfleisch<br />

und Bierhefe.<br />

z Tryptophan: Diese Aminosäure<br />

ist ein Vorläuferstoff<br />

des Gute-Laune-Neurotrans<strong>mit</strong>ters<br />

Serotonin, eines biochemischen<br />

Botenstoffes, der<br />

die Information von einer<br />

Nervenzelle zur anderen<br />

über die Kontaktstellen der<br />

Nervenzellen (Synapsen) weitergibt.<br />

Tryptophan ist der<br />

Eiweißbaustein, der in unserer<br />

Nahrung am wenigsten<br />

vorkommt. Ein Mangel kann<br />

Stimmungstiefs und da<strong>mit</strong><br />

Leistungstiefs verursachen.<br />

Tryptophanreich sind: Sonnenblumenkerne,<br />

Cashew-<br />

Nüsse,Thunfisch, Hähnchenbrust,<br />

Kalbfleisch, Ei, Käse<br />

wie Parmesan und Emmentaler,<br />

Haferflocken.<br />

Übrigens: Kohlenhydrate beschleunigen<br />

die Umwandlung<br />

von Tryptophan in das<br />

Glückshormon Serotonin.<br />

Ohne Antioxidanzien<br />

geht es nicht!<br />

Freie Radikale – das sind extrem<br />

reaktionsfreudige Stoffe<br />

im Körper – beschleunigen<br />

den Alterungsprozess, weil sie<br />

die Zellstrukturen angreifen.<br />

Rauchen, Extremsport, fettes<br />

Essen oder ständige Hetze lassen<br />

mehr freie Radikale entstehen,<br />

als der Organismus<br />

verkraften kann. Werden die<br />

aggressiven Stoffe im Über-<br />

maß gebildet und nicht von<br />

den körpereigenen Abfangsystemen<br />

außer Gefecht gesetzt,<br />

spricht man von oxidativem<br />

Stress. Dieser wird in<br />

Verbindung <strong>mit</strong> verschiedenen<br />

Krankheiten gebracht wie<br />

Alzheimer, anderen Formen<br />

von Demenz, Funktionsstörungen<br />

des Immunsystems<br />

und <strong>mit</strong> der Entstehung des<br />

Grauen Star.<br />

Heute weiß man: Ohne Radikalenfänger<br />

(= Antioxidanzien)<br />

altert der Mensch sehr<br />

schnell. Da<strong>mit</strong> dies nicht passiert,<br />

besitzt der Körper besagtes<br />

antioxidatives Netzwerk,<br />

in dem auch Vitamine<br />

und Spurenelemente benötigt<br />

werden. Vitamin E, Vitamin C,<br />

Carotinoide und die sekundären<br />

Pflanzenstoffe Bioflavonoide<br />

zählen zu den wichtigsten<br />

Antioxidanzien.<br />

g<br />

Korrespondenzadresse:<br />

Dipl. oec. troph.<br />

Dorothea Kammerer<br />

Fachjournalistin<br />

Lerchenstr. 27c<br />

82284 Grafrath<br />

E-Mail doro_kammerer@<br />

web.de<br />

Moderne Untersuchungsmethoden im Überblick/Teil III:<br />

Elektromyografie<br />

Von Dipl. Ing. Uwe Schlink, Fachjournalist, Witten<br />

Die Elektromyografie (EMG) ist eine elektrophysiologische<br />

Methode zur Diagnostik neurologischer<br />

Veränderungen und Erkrankungen. Durch<br />

das EMG lassen sich Aussagen über Aktivität<br />

aber auch Krankheiten der Nerven- und Muskelzellen<br />

machen. Das so genannte Oberflächen-<br />

EMG wird außerdem zur Bewegungsanalyse<br />

genutzt sowie in der Rehabilitation zur postoperativen<br />

Kraftmessung und in der Biomechanik.<br />

Im Ruhezustand ist ein gesunder<br />

Muskel elektrisch inaktiv.<br />

Werden die Muskelzellen<br />

jedoch erregt, wie es<br />

bei Bewegung der Fall ist, ziehen<br />

sich die entsprechenden<br />

Muskelgruppen zusammen.<br />

Diese Muskelaktivität lässt<br />

sich <strong>mit</strong> Hilfe von Elektroden<br />

messen und über einen Signalverstärker<br />

und angeschlossenen<br />

Computer sicht- und hörbar<br />

machen. Durch Art und<br />

Stärke der dabei entstehenden<br />

Stromimpulse können differenzierte<br />

Aussagen über die<br />

Muskelfunktion und in der<br />

Folge zu möglichen Muskeloder<br />

Nervenerkrankungen<br />

getroffen werden.<br />

In der Biomechanik wiederum<br />

untersucht man die Zusammenhänge<br />

zwischen den<br />

Frequenzen oder den Amplituden<br />

der elektrischen Signale<br />

und der Kraft eines Muskels,<br />

24 © <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 2/2013


Journal<br />

beispielsweise um die Bewegungsabläufe<br />

von Sportlern<br />

zu optimieren.<br />

Unterschiede<br />

sichtbar machen<br />

Ein gesunder Muskel zeigt eine<br />

andere Aktivität als ein<br />

kranker Muskel. Bei einem<br />

EMG stellt sich die Muskelaktivität<br />

in Form so genannter<br />

Muskelaktionspotenziale<br />

(MAP) dar: Ist ein Skelettmuskel<br />

vollständig entspannt, gelangen<br />

keine elektrischen Erregungen<br />

(so genannte Nervenaktionspotentiale)<br />

über<br />

die versorgenden Nerven<br />

zum Muskel. Dieser ist schlaff,<br />

so dass die Fasern eines gesunden<br />

Skelettmuskels ein<br />

konstantes Membranpotential<br />

aufweisen. Auf dem Monitor<br />

ist dieser Funktionszustand<br />

als waagerechte Linie<br />

erkennbar.<br />

Im Krankheitsfall kann es jedoch<br />

zur so genannten Spontanaktivität<br />

kommen, also zu<br />

Eigenaktivität der Muskelfasern<br />

ohne Anstoß durch erregende<br />

Nervenimpulse. Diese<br />

äußert sich in verschiedenen<br />

Formen, welche sich hinsichtlich<br />

ihrer Frequenz- und Amplitudenwerte<br />

unterscheiden.<br />

Oberflächenund<br />

Nadel-EMG<br />

Zur Erstellung eines Elektromyogramms<br />

stehen in der Praxis<br />

zwei Methoden zur Verfügung:<br />

Das Oberflächen- und<br />

das Nadel-EMG.<br />

Das Oberflächen-EMG wird<br />

<strong>mit</strong> auf die Haut aufgeklebten<br />

Elektroden durchgeführt. Hierbei<br />

lassen sich jedoch keine<br />

Rückschlüsse auf die Aktivität<br />

einzelner Muskelfasern ziehen.<br />

Es wird das Summenaktionspotenzial<br />

eines ganzen<br />

Muskels oder gar einer Muskelgruppe<br />

gemessen, so dass<br />

sich diese Methode eher für<br />

die Bestimmung der Zeitverzögerung<br />

zwischen Reiz und<br />

Muskelkontraktion eignet.<br />

Weitaus präziser, aber auch<br />

schmerzhaft, ist das Nadel-<br />

EMG: Hier werden kleine Nadelelektroden<br />

direkt in den<br />

Muskel gestochen. So ist eine<br />

genaue Erfassung der Aktivität<br />

einzelner Muskelfasern<br />

möglich (so genannte Einzelfasermyografie).<br />

Die Nadeln bestehen aus einem<br />

sehr dünnen, elektrisch<br />

isolierten zentralen Leiter bzw.<br />

Draht, um den eine Metallhülle<br />

montiert ist. EMG-Nadeln<br />

sind in der Regel 20–75mm<br />

lang, haben einen Durchmesser<br />

von 0,35–0,65 mm und sind<br />

an der Spitze schräg angeschliffen.<br />

Die Potentialmessung<br />

erfolgt zwischen Mittelleiter<br />

und Metallhülle. Durch<br />

diesen Aufbau lassen sich Aufzeichnungsflächen<br />

von deutlich<br />

unter 0,1mm² erfassen.<br />

Da<strong>mit</strong> ist eine sehr gezielte<br />

Diagnostik möglich.<br />

Allerdings verursachen die<br />

Einstiche der Nadelelektroden,<br />

die hinsichtlich Messpunkt<br />

und -tiefe mehrfach variiert<br />

werden, Schmerzen wie<br />

bei einer nicht ganz optimal<br />

gesetzten Spritze. So kann der<br />

Muskel noch einige Tage nach<br />

dem EMG schmerzen oder<br />

sich taub anfühlen.<br />

Differenzierte Diagnostik<br />

Bei der EMG differenziert man<br />

zwischen Muskelerkrankungen,<br />

wie zum Beispiel Muskeldystrophien<br />

(Erkrankungen,<br />

die eine Muskelschwäche oder<br />

einen Muskelschwund zur<br />

Folge haben), und Erkrankungen<br />

der Nerven, wie einer<br />

diabetischen Neuropathie<br />

oder Nervenentzündungen.<br />

Ferner kann die Verletzung<br />

eines Nervs, <strong>mit</strong> der möglichen<br />

Folge einer Muskellähmung,<br />

diagnostiziert werden.<br />

Hier lassen sich auch Prognosen<br />

stellen, inwieweit der<br />

Nerv wieder nachwächst bzw.<br />

reinnerviert wird.<br />

Ebenfalls angezeigt ist das<br />

EMG bei Patienten <strong>mit</strong> Missempfindungen,<br />

wie sie in Folge<br />

eines Bandscheibenvorfalls<br />

auftreten können, eines Karpaltunnel-Syndroms<br />

oder einer<br />

Druckschädigung eines Fußnervs<br />

(Tarsaltunnel-Syndrom).<br />

Aber auch bei einer Nervenschädigung<br />

durch degenerative<br />

Veränderungen an den<br />

Halswirbelkörpern kommt das<br />

EMG zum Einsatz.<br />

Mit Komplikationen ist bei der<br />

Elektromyografie, die in der<br />

Regel 15–30 Minuten dauert,<br />

kaum zu rechnen.<br />

Bei Patienten <strong>mit</strong> gestörter<br />

Blutgerinnung ist von einem<br />

EMG aufgrund der erhöhten<br />

Blutungsgefahr abzuraten.<br />

Auch für Personen, die gerinnungshemmende<br />

Medikamente<br />

einnehmen, ist diese Untersuchung<br />

ungeeignet. g<br />

Korrespondenzadresse:<br />

Dipl. Ing. Uwe Schlink<br />

Meesmannstr. 68<br />

58456 Witten<br />

E-Mail uwe.schlink@<br />

freenet.de<br />

(Foto: ©freshidea – Fotolia.com)<br />

© <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 2/2013 25


Recht & Geld<br />

Lohnsteuerabrechnung:<br />

Jetzt elektronisch<br />

und einfacher<br />

Von Christine Preiherr, Fachjournalistin, München<br />

Schneller, effizienter, übersichtlicher: Das neue<br />

elektronische Steuerabzugsverfahren ELStAM<br />

soll Chefs und Angestellten viele Vereinfachungen<br />

bringen und Verwaltungsaufwand, Zeit sowie Papier<br />

sparen. Die jährliche Abgabe der Steuerkarte<br />

ist passé, denn steuerliche Änderungen ihrer Angestellten<br />

erfahren Arbeitgeber nun automatisch<br />

über ELStAM; und auch Steuerberater profitieren<br />

von dem neuen Verfahren.<br />

Auf einen Blick:<br />

die Vorteile<br />

z Die elektronische Lohnsteuerkarte<br />

vereinfacht die<br />

Kommunikation im Lohnsteuerabzugsverfahren<br />

zwischen Arbeitnehmer,<br />

Arbeitgeber, Finanzamt<br />

und den Meldebehörden.<br />

z Das papierlose Verfahren<br />

macht die jährliche Vorlage<br />

einer neuen Lohnsteuerkarte<br />

beim Arbeitgeber<br />

überflüssig.<br />

z Für Arbeitnehmer entfallen<br />

Behördengänge: So<br />

wird etwa der Kinderfreibetrag<br />

nach der Geburt eines<br />

Kindes oder bei einer Heirat<br />

die Änderung der Lohnsteuerklassen<br />

automatisch<br />

beim Lohnsteuerabzug<br />

berücksichtigt.<br />

Lohnsteuerkarte Adieu!<br />

Seit 1. Januar 2013 muss<br />

die gute alte Pappkarte,<br />

das letzte Papierdokument<br />

dieser Art, dem neuen elektronischen<br />

Verfahren namens<br />

ELStAM (Elektronische Lohn-<br />

SteuerAbzugsMerkmale) weichen.<br />

So hat es das Bundesministerium<br />

der Finanzen im<br />

Einvernehmen <strong>mit</strong> den obersten<br />

Finanzbehörden der Länder<br />

bestimmt.<br />

Was bisher auf „Seite eins“<br />

der Lohnsteuerkarte stand,<br />

nämlich die erforderlichen Angaben<br />

zu Steuerklasse, Kindern,<br />

Abzug von Kirchensteuer<br />

sowie zu Freibeträgen,<br />

speichert die Finanzverwaltung<br />

ab Januar 2013 in einer<br />

beim Bundeszentralamt für<br />

Steuern angelegten Datenbank.<br />

Hier müssen Arbeitgeber<br />

diese Informationen nun<br />

auf elektronischem Wege abrufen.<br />

Da<strong>mit</strong> wird das zweite<br />

Kapitel des elektronischen Lohnsteuerverfahrens<br />

eröffnet. Das<br />

erste, die elektronische Lohnsteuerbescheinigung,<br />

entsprechend<br />

den bisherigen Eintragungen<br />

des Arbeitgebers auf<br />

der Rückseite der Lohnsteuerkarte<br />

und die elektronische<br />

Lohnsteueranmeldung, ist bereits<br />

Realität.<br />

Die Einführung von<br />

ELStAM soll nun weitere<br />

Vereinfachungen bringen:<br />

So erwartet man erhebliche Erleichterungen<br />

für die Finanzbehörden<br />

und Gemeinden. Zudem<br />

soll die Kommunikation<br />

zwischen Bürgern, Arbeitgebern<br />

sowie den Finanzämtern<br />

beschleunigt und unliebsamer<br />

Papierkram vermieden werden.<br />

Arbeitgeber sind jetzt verpflichtet,<br />

beschäftigte Arbeitnehmer<br />

<strong>mit</strong> deren Steuer-<br />

Identifikationsnummer und<br />

Geburtsdatum für den Abruf<br />

der ELStAM anzumelden und<br />

die ELStAM für die darauffolgende<br />

Lohnabrechnung abzurufen.<br />

Diese müssen dann<br />

in das Lohnkonto übernommen<br />

werden.<br />

Finanzamt und Arbeitgeber<br />

arbeiten entweder über das<br />

ELSTER-Portal des Finanzamtes<br />

oder über die Buchhaltungssoftware<br />

zusammen, die<br />

der Arbeitgeber für seine Mitarbeiter<br />

nutzt. Letzterer ist verpflichtet,<br />

einmal pro Monat eine<br />

elektronisch erstellte Liste<br />

abzurufen, um mögliche steuerrelevante<br />

Veränderungen<br />

umgehend zu erkennen.<br />

Einjährige Übergangsfrist<br />

Auch wenn die ELStAM-Bestimmungen<br />

seit Januar gelten,<br />

wird<br />

eine Übergangsfrist<br />

bis<br />

31.12. 2013 gewährt.<br />

Ab dann ist der Einsatz<br />

von ELStAM für den Abzug<br />

der Lohnsteuer bei der Lohnund<br />

Gehaltsabrechnung allerdings<br />

Pflicht. Arbeitgeber<br />

müssen also die ELStAM spätestens<br />

für den letzten im Kalenderjahr<br />

2013 endenden<br />

Lohnzahlungszeitraum anwenden.<br />

Ein Abruf <strong>mit</strong> Wirkung<br />

ab 2014 ist verspätet. Die<br />

Lohnsteuerkarte 2010 und<br />

weitere, in dem BMF-Schreiben<br />

genannte Papierbescheinigungen,<br />

dürfen dabei erst<br />

nach Ablauf des Kalenderjahres<br />

2014 vernichtet werden.<br />

Nur noch in begründeten<br />

Einzelfällen gewähren die<br />

Finanzämter ab 2014 eine Befreiung<br />

von der Teilnahme an<br />

der elektronischen Lohnsteuerkarte:<br />

Eine Härtefallregelung<br />

gilt für alle Arbeitgeber<br />

ohne maschinelle Lohnabrechnung,<br />

die Arbeitnehmer auf der<br />

Basis von „Minijobs“ in ihrem<br />

Privathaushalt beschäftigen.<br />

Freibeträge<br />

neu beantragen<br />

Für Arbeitnehmer bedeutet<br />

die elektronische Lohnsteu-<br />

Fortsetzung auf S. 28<br />

(Foto: © Gerhard Seybert - Fotolia.com)<br />

26 © <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 2/2013


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Recht & Geld<br />

Die wichtigsten Fragen zu ELStAM<br />

z Was passiert, wenn meine Lohnsteuerkarte oder Ersatzbescheinigung<br />

verloren geht, unbrauchbar oder zerstört ist?<br />

In diesem Fall stellt Ihnen Ihr zuständiges Finanzamt bis zum Ende<br />

des Kalenderjahres 2013 eine Ersatzbescheinigung aus. Dies gilt auch,<br />

wenn Ihr Arbeitgeber bereits am elektronischen Verfahren teilnimmt.<br />

z Was benötigt mein Arbeitgeber im Jahre 2013 anstelle der<br />

Lohnsteuerkarte von mir?<br />

Unabhängig davon, wann Ihr Arbeitgeber in diesem Jahr in das elektronische<br />

Verfahren einsteigt, benötigt er immer die Lohnsteuerkarte<br />

2010 <strong>mit</strong> Ihren aktuellen Lohnsteuerabzugsmerkmalen. Die erforderliche<br />

steuerliche Identifikationsnummer und Ihr Geburtsdatum<br />

kann Ihr Arbeitgeber diesen Unterlagen entnehmen.<br />

z Welche meiner Daten sind gespeichert?<br />

Bei der Finanzverwaltung werden nur die steuerrechtlichen Informationen<br />

gespeichert, die bislang auf der Vorderseite der Lohnsteuerkarte<br />

eingetragen waren sowie die melderechtlichen Daten, die wie<br />

bisher von den Gemeinden an die Finanzverwaltung über<strong>mit</strong>telt werden<br />

(Steuerklasse, Anzahl der Kinderfreibeträge, sonstige Freibeträge<br />

und Kirchensteuerabzugsmerkmale). Welche ELStAM zur Über<strong>mit</strong>tlung<br />

gespeichert sind und welcher Arbeitgeber diese in den letzten<br />

zwei Jahren abgerufen hat, können Sie jederzeit über das Elster-<br />

Online-Portal abrufen (www.elsteronline.de). Dazu ist die persönliche<br />

steuerliche Identifikationsnummer notwendig, die gegebenenfalls<br />

erneut beim Bundeszentralamt für Steuern angefordert werden<br />

kann. Auch das zuständige Finanzamt ist Ansprechpartner für Auskünfte<br />

zu den gespeicherten ELStAM.<br />

z Was muss ich tun, wenn ich vor dem Einstieg meines Arbeitgebers<br />

in das neue Verfahren feststelle, dass meine ELStAM fehlerhaft<br />

sind?<br />

Sollten Ihre Lohnsteuerabzugsmerkmale von Ihrer vorherigen Lohnabrechnung<br />

abweichen und sollte dies nicht auf einer Änderung Ihrer<br />

persönlichen Lebensverhältnisse beruhen (zum Beispiel Heirat,<br />

Scheidung, Geburt eines Kindes), ist das Finanzamt zuständig.<br />

Grundsätzlich werden Ihrem Arbeitgeber <strong>mit</strong> dem Einstieg in das<br />

neue Verfahren Ihre korrigierten ELStAM elektronisch zur Verfügung<br />

gestellt. Soweit der Fehler dort aufgrund der Meldedaten technisch<br />

nicht richtig gestellt werden kann, erhalten Sie eine besondere Bescheinigung<br />

für den Lohnsteuerabzug zur Vorlage bei Ihrem Arbeitgeber<br />

und man sperrt die elektronische Abrufmöglichkeit für ihn.<br />

Da<strong>mit</strong> ist bis zur Beseitigung des technischen Problems der richtige<br />

Lohnsteuerabzug gewährleistet.<br />

z Ich bin geringfügig beschäftigt, muss mir mein Chef eine elektronische<br />

Lohnsteuerbescheinigung ausstellen?<br />

Der Arbeitgeber hat für Arbeitslohn aus geringfügigen Beschäftigungsverhältnissen<br />

gemäß § 8 Absatz 1 Nummer 1 des 4. SGB (IV)<br />

(Mini-Job) nur dann keine elektronische Lohnsteuerbescheinigung<br />

zu erstellen, wenn er die Lohnsteuer pauschal erhoben hat.<br />

z Von wem erhalte ich einen Ausdruck meiner elektronischen<br />

Lohnsteuerbescheinigung?<br />

Der Arbeitgeber ist gesetzlich verpflichtet, einen Ausdruck der elektronischen<br />

Lohnsteuerbescheinigung auszuhändigen oder elektronisch<br />

bereit zu stellen (§ 41b EStG). Der Arbeitgeber kann einen Dritten,<br />

zum Beispiel Steuerberater, <strong>mit</strong> dieser Aufgabe beauftragen.<br />

z Wenn das ganze Kalenderjahr Krankengeld bezogen wurde<br />

– muss der Arbeitgeber trotzdem eine Lohnsteuerbescheinigung<br />

ausstellen?<br />

Nach § 41b EStG ist auch in diesem Fall eine elektronische Lohnsteuerbescheinigung<br />

zu erstellen, da ein Dienstverhältnis bestanden<br />

hat. Es sind die vom Arbeitgeber geleisteten Zuschüsse zum Krankengeld<br />

gegebenenfalls zu bescheinigen.<br />

Fortsetzung von S. 26<br />

erkarte: Der Chef übernimmt<br />

ihre vormals auf<br />

der „Pappkarte“ verzeichneten<br />

persönlichen<br />

und für die Lohnsteuer<br />

relevanten Daten nun<br />

aus der ELStAM Datenbank<br />

– zum Beispiel Angaben<br />

zur Steuerklasse<br />

oder zu Kinderfreibeträgen.<br />

Arbeitnehmer<br />

können einen oder mehrere<br />

zum Abruf von EL-<br />

StAM berechtigte Arbeitgeber<br />

benennen<br />

oder bestimmte Arbeitgeber<br />

von der Abrufberechtigung<br />

ausschließen<br />

(Abrufsperre).<br />

Auch können sie ihre<br />

Daten im Internet einsehen.<br />

Da<strong>mit</strong> nicht zu<br />

viel Lohnsteuer gezahlt<br />

wird, empfiehlt es sich<br />

für Arbeitnehmer davon<br />

Gebrauch zu machen<br />

und ihre ELStAM genau<br />

zu überprüfen. Hierzu ist<br />

lediglich eine Registrierung<br />

im Elster-Online-<br />

Portal nötig. Wer alles<br />

lieber schwarz auf weiß<br />

hat, kann aber auch<br />

beim Finanzamt einen<br />

Ausdruck der Daten beantragen<br />

oder diese direkt<br />

in der Lohnabrechnung<br />

kontrollieren.<br />

Freibeträge werden allerdings<br />

nicht automatisch<br />

von der alten Lohnsteuerkarte<br />

übernommen!<br />

Wer bislang etwa<br />

Freibeträge für hohe,<br />

<strong>mit</strong> dem Job verbundene<br />

Aufwendungen oder<br />

als Alleinerziehender<br />

<strong>mit</strong> volljährigen Kindern<br />

hatte, muss diese neu<br />

beim Finanzamt beantragen.<br />

Automatisch erhalten<br />

bleiben nur Freibeträge<br />

für Behinderte,<br />

Hinterbliebene und<br />

minderjährige Kinder.<br />

Doch was und wie viel<br />

erfährt der Chef durch<br />

das neue Verfahren von<br />

seinen Angestellten?<br />

Befürchtungen, dass das<br />

neue Verfahren den<br />

„gläsernen“ Arbeitnehmer<br />

bringt, sind unbegründet:<br />

Wie eh und je können<br />

Arbeitnehmer auch nach<br />

der Einführung des elektronischen<br />

Lohnsteuerverfahrens<br />

selbst bestimmen, welche Daten<br />

und Informationen ihr Vorgesetzter<br />

über sie bekommt.<br />

Schwierig wird es freilich,<br />

wenn ein Arbeitnehmer nicht<br />

möchte, dass sein Arbeitgeber<br />

beispielsweise von seiner<br />

Nicht-Mitgliedschaft in der<br />

Kirche erfährt. In diesem Fall<br />

müssen Betroffene erst einmal<br />

deutliche Nachteile in Kauf<br />

nehmen: Sie müssen ihre EL-<br />

StAM-Datei für den Arbeitgeber<br />

komplett sperren lassen.<br />

Der Chef muss dann beim<br />

Lohnsteuerabzug die höchste<br />

Steuerklasse VI ansetzen. Die<br />

zu viel gezahlte Steuer wird<br />

erst viel später über die Steuererklärung<br />

zurückerstattet.<br />

Zuständig sind<br />

die Finanzämter<br />

In erster Linie für Arbeitgeber,<br />

doch auch für Arbeitnehmer,<br />

führt die Einführung von<br />

ELStAM zu organisatorischen<br />

Änderungen. Waren für Änderungen<br />

auf der Lohnsteuerkarte<br />

bisher die Gemeinden<br />

beziehungsweise das Einwohnermeldeamt<br />

zuständig,<br />

so sind diese Lohnsteuerangelegenheiten<br />

jetzt in der Regel<br />

Sache der Finanzämter.<br />

An letztere muss sich nun jeder<br />

wenden, der etwa seine<br />

Steuerklasse wechseln oder<br />

einen Lohnsteuerermäßigungsantrag<br />

stellen will. Angenehm<br />

für Arbeitnehmer ist, dass sie<br />

nicht mehr alljährlich die neue<br />

Papiersteuerkarte an den Arbeitgeber<br />

übergeben müssen.<br />

Und noch etwas: Nicht nur Arbeitgeber,<br />

auch die zuständigen<br />

Steuerberater haben Zugriff<br />

auf die erforderlichen Daten,<br />

was für sie die Erstellung<br />

der Steuererklärung deutlich<br />

erleichtert.<br />

g<br />

Korrespondenzadresse:<br />

Christine Preiherr<br />

freie Journalistin, Autorin<br />

80636 München<br />

Fax (089) 1 29 13 67<br />

E-Mail preiherr@t-online.de<br />

28 © <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 2/2013


Ausbildung & Job<br />

So bewerben Sie sich erfolgreich/Teil III:<br />

Kritische Fragen<br />

richtig beantworten<br />

Von Christine Preiherr, Fachjournalistin, München<br />

In einem Bewerbungsgespräch bestimmt der<br />

Stellenausschreiber den Dialog. Dabei greift er<br />

in der Regel auf ein umfassendes Repertoire<br />

an Standardfragen zurück. Bewerber sollten<br />

sich auch darauf vorbereiten und ihre „spontanen“<br />

Antworten bereits im Vorfeld planen.<br />

Natürlich kann und muss<br />

man nicht auf alles vorbereitet<br />

sein. Auf einige<br />

„Standards“ sollte man sich<br />

aber gefasst machen. Hierzu<br />

gehören nicht nur die Fragen<br />

nach den „Leerstellen“ im Lebenslauf<br />

oder nach den eigenen<br />

Schwächen und Stärken.<br />

Auch Erfolge und Misserfolge<br />

werden gern abgefragt.<br />

Hier bitte darauf achten, dass<br />

man nicht nur von Erfolgen<br />

berichtet, die in Bereichen erzielt<br />

wurden, die nichts <strong>mit</strong><br />

der zukünftigen Arbeit zu tun<br />

haben (oder gar darauf hindeuten,<br />

dass man sich eigentlich<br />

etwas ganz anderes<br />

als den angebotenen Job<br />

wünscht). Bei Misserfolgen<br />

dagegen kann man ruhig in<br />

„branchenfremde“ Bereiche<br />

ausweichen. Auch Lerneffekte<br />

infolge von Misserfolgen<br />

sollte man erwähnen.<br />

Als Faustregel gilt: Den Arbeitgeber<br />

nicht <strong>mit</strong> Standardphrasen<br />

langweilen und die<br />

eigene Persönlichkeit überzeugend<br />

darstellen. Wer hier<br />

versucht, eine Rolle zu spielen,<br />

scheitert in der Regel, so<br />

warnen Personalberater. Denn<br />

ein aufgesetztes Verhalten<br />

lässt sich kaum über mehrere<br />

Bewerbungsrunden hinweg<br />

konsequent und glaubwürdig<br />

durchhalten. Am besten ist es<br />

also, die eigenen Unterlagen<br />

noch einmal genau durchzugehen<br />

und zu überlegen, an<br />

welchen Stellen der künftige<br />

Chef bzw. die künftige Chefin<br />

eventuell mehr wissen will<br />

und was erklärungsbedürftig<br />

sein könnte. Hier sind die Antworten<br />

vorzubereiten! Dabei<br />

sollte man sich aber nicht nur<br />

auf schlechte Zeugnisnoten<br />

oder Lücken im Lebenslauf<br />

konzentrieren. Wer nach seinen<br />

Hobbys befragt beispielsweise<br />

Bergsteigen nennt, muss<br />

da<strong>mit</strong> rechnen, dass er nach<br />

seinen bevorzugten Wandergebieten<br />

oder nach gefährlichen<br />

Situationen, die er gemeistert<br />

hat, gefragt wird. Es<br />

lohnt sich auch, vorsorglich zu<br />

überlegen, <strong>mit</strong> welchem Lieblingsbuch<br />

einen der potenzielle<br />

zukünftige Arbeitgeber in<br />

Verbindung bringen soll.<br />

Und zum Schluss nicht vergessen:<br />

Ein Vorstellungsgespräch<br />

ist keine Einbahnstraße!<br />

Auch als Bewerber sollte<br />

man die Gelegenheit nutzen<br />

und Fragen stellen. Klug gestellte<br />

Fragen unterstreichen,<br />

dass man sich Gedanken gemacht<br />

hat.<br />

Im Folgenden eine Liste der<br />

wichtigsten Fragen, auf die<br />

man sich vorbereiten beziehungsweise,<br />

die man selbst<br />

stellen sollte.<br />

(Foto: © contrastwerkstatt - Fotolia.com)<br />

Wichtig: Im Vorfeld sich umfassend<br />

Gedanken auch<br />

zur eigenen Person und allem<br />

was dazu gehört machen!<br />

© <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 2/2013 29


Ausbildung & Job<br />

Die Gretchenfrage: „Erzählen Sie etwas<br />

über sich!“<br />

Sie kommt so sicher wie das Amen in der Kirche:<br />

Die berühmt-berüchtigte Aufforderung an<br />

den Bewerber, doch ein wenig über sich selbst<br />

zu sprechen. Wer dieses kurze „Selbstporträt“<br />

nicht ernst genug nimmt und nur für eine Aufwärmübung<br />

hält, ist schlecht beraten. Denn<br />

schon jetzt ist das Vorstellungsgespräch in vollem<br />

Gange und Bewerber sollten hier ihr Bestes<br />

geben. Die Zeit dafür ist denkbar knapp, nur<br />

zwei bis drei Minuten hat man durchschnittlich,<br />

um sich ins rechte Licht zu rücken. Daher gilt:<br />

Nicht langatmig die ganze Lebensgeschichte erzählen!<br />

Den Chef interessiert nämlich nur, wie<br />

gut der Jobkandidat zur ausgeschriebenen Stelle<br />

passt, und er will Fakten hören, die ihm die<br />

Beantwortung dieser Frage erleichtern:<br />

z Wie gut ist die Präsentationsfähigkeit des Bewerbers?<br />

Redet er langweilig oder bildreich,<br />

bringt er die Dinge auf den Punkt oder redet<br />

er lange um den heißen Brei herum?<br />

z Welche Themenauswahl triff er? Ist er in der Lage,<br />

Prioritäten zu setzen? Sind die angesprochenen<br />

Punkte relevant für die freie Stelle?<br />

Auf Folgendes müssen Sie als Bewerber deshalb<br />

achten:<br />

z Keine ausschweifende Ich-Saga <strong>mit</strong> Anekdoten<br />

von der Kindheit bis zur Schulzeit, über Hobbies<br />

und Reisen bis hin zu Freizeitaktivitäten.<br />

z Auch Privates ist auszuklammern: Bewerber erscheinen<br />

so professioneller, schließlich sind sie<br />

wegen der freien Stelle zu dem Gespräch gekommen<br />

und nicht, um Freundschaft <strong>mit</strong> dem<br />

Chef zu schließen.<br />

z Deshalb sollten nur Dinge zur Sprache kommen,<br />

die einen Bezug zu der gewünschten Arbeitsstelle<br />

haben. Dazu gehören die eigene Berufswahl,<br />

erworbene Qualifikationen sowie Berufserfahrungen,<br />

die für den Job von Vorteil sind.<br />

z Durch die gesamte Präsentation – die Bewerbungsmappe<br />

und das Bewerbungsgespräch –<br />

sollte sich idealerweise ein roter Faden ziehen.<br />

Auf diese Weise erscheint der gewünschte Job<br />

durch die Präsentation wie die logische Konsequenz<br />

des bisherigen beruflichen Werdegangs.<br />

?<br />

Wo liegen Ihre Stärken?<br />

Hier sollte man nicht zu überschwenglich<br />

antworten, die<br />

Stärken aber trotzdem überzeugend<br />

und selbstsicher darlegen.<br />

Mögliche Antworten<br />

sind beispielsweise, dass man<br />

sehr belastbar ist und <strong>mit</strong><br />

Stress gut zurecht kommt, dass<br />

man zuverlässig ist, sich gerne<br />

und schnell in neue Themenfelder<br />

einarbeitet, Wert<br />

auf eine rasche, aber gründliche<br />

Erledigung seiner Aufgaben<br />

legt und ein guter Teamplayer<br />

ist.<br />

?<br />

Sehen Sie bei sich Schwächen<br />

und wenn ja, wo?<br />

Grundsätzlich hat jeder seine<br />

Schwächen. Hier herumzudrucksen<br />

zeugt von mangelnder<br />

Selbst(er)kenntniss und<br />

erscheint unglaubwürdig und<br />

unehrlich. Deshalb sollte man<br />

im Vorfeld eine Liste von seinen<br />

privaten und auch beruflichen<br />

Schwächen erstellen.<br />

Ausgedachte, nichtssagende,<br />

plumpe oder vermeintliche<br />

Schwächen sind dabei zu vermeiden.<br />

Von dieser Liste empfiehlt<br />

es sich dann, zwei herauszusuchen<br />

und für das Vorstellungsgespräch<br />

„vorzubereiten“.<br />

Eine der Schwächen<br />

sollte dabei keinen Bezug zum<br />

Beruf haben und den Bewerber<br />

als Privatmensch zeigen,<br />

wie zum Beispiel ein schlechtes<br />

Namensgedächtnis oder<br />

auch Prüfungsangst. Die andere<br />

Schwäche sollte sich auf<br />

das Berufsleben beziehen.<br />

Aber Achtung: Kein künftiger<br />

Arbeitgeber möchte beispielsweise<br />

hören, dass man oft unpünktlich<br />

ist.<br />

Ziel bei der Beantwortung der<br />

Frage ist es, die angegebenen<br />

Schwächen wie Stärken aussehen<br />

zu lassen. Allerdings sollte<br />

man es vermeiden, Schwächen<br />

zu nennen, die gar keine<br />

sind und die sich auch als<br />

Stärken interpretieren lassen.<br />

So gilt zum Beispiel „Perfektionismus“<br />

inzwischen als abgedroschen,<br />

ebenso wie „Ich<br />

arbeite zu viel“. Abgedroschen<br />

ist auch „Ich kann schwer<br />

Nein sagen“ oder „Ich bin oft<br />

zu ungeduldig“. Mögliche<br />

bessere Antworten im Bereich<br />

der <strong>Podologie</strong> sind zum Beispiel:<br />

„Ich bin noch etwas ungeübt<br />

in der Bedienung von<br />

Praxissoftware“, „Das Setzen<br />

von Spangen fällt mir nicht so<br />

ganz leicht“ oder: „Gelegentlich<br />

nehme ich zu viele Aufgaben<br />

gleichzeitig in Angriff.“<br />

Letztere „Schwäche“ zeugt<br />

von Engagement in der täglichen<br />

Arbeit. Die beiden erstgenannten<br />

Schwächen fallen<br />

nicht so schwer ins Gewicht,<br />

denn sie lassen sich durch eine<br />

entsprechende Schulung<br />

beheben. Auch sollte man hier<br />

bekunden, dass man seine<br />

fehlenden Kenntnisse gerne<br />

bald „beheben“ möchte.<br />

Zu vermeiden ist es auf alle<br />

Fälle, Schwächen zu nennen,<br />

die im Widerspruch zu den<br />

Anforderungen der ausgeschriebenen<br />

Stelle stehen.<br />

?<br />

Wieso haben Sie sich für<br />

diesen Beruf/für diese Ausbildung<br />

entschieden?<br />

Die eigene Berufswahl sollte<br />

man begründen können. Es<br />

darf nicht der Eindruck entstehen,<br />

man hätte den Beruf<br />

unüberlegt oder aus Zufall ergriffen<br />

oder weil einem nichts<br />

Besseres eingefallen ist.<br />

Empfehlenswert ist es, die Berufswahl<br />

<strong>mit</strong> den persönlichen<br />

Interessen zu begründen.<br />

Denn Arbeitgeber gehen davon<br />

aus, dass derjenige seinen<br />

Beruf besser ausübt, der<br />

ihn aus Neigung gewählt hat.<br />

Man sollte hier also (ausgehend<br />

von Hobbies oder Charaktereigenschaften)<br />

deutlich<br />

machen, dass die eigenen Vorlieben<br />

gut zum gewählten Beruf<br />

passen.<br />

?<br />

Wo wollen Sie in fünf Jahren<br />

stehen?<br />

Eine beliebte Frage, <strong>mit</strong> der<br />

geprüft werden soll, ob der<br />

Bewerber eigene Perspektiven<br />

entwickelt und ob sich<br />

diese <strong>mit</strong> dem Unternehmen<br />

(in diesem Fall der Klinik oder<br />

Praxis) decken. Dabei kann<br />

auch durchaus eine konkrete<br />

angestrebte Position genannt<br />

werden. Man sollte aber auch<br />

Flexibilität zum Ausdruck<br />

bringen und dass man in der<br />

Lage ist, sich auf neue Situationen<br />

einzustellen.<br />

?<br />

Wie kommen Sie <strong>mit</strong> Kollegen<br />

zurecht?<br />

Häufig werden Bewerber danach<br />

gefragt, wie sie <strong>mit</strong> den<br />

Ex-Kollegen und Vorgesetzten<br />

ausgekommen sind. Hier<br />

bloß nicht negativ über Letztere<br />

reden! Andernfalls wird<br />

man schnell als schwierig oder<br />

nicht teamfähig eingestuft.<br />

Fortsetzung auf S. 32<br />

30 © <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 2/2013


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?<br />

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Viele Arbeitgeber legen wert<br />

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Kann man den nicht<br />

vorweisen, sollte man die<br />

Lücken glaubhaft begründen<br />

können.<br />

?<br />

Warum sind Sie die bzw.<br />

der Richtige für die angebotene<br />

Stelle? Warum sollten<br />

wir gerade Sie einstellen?<br />

Eine beliebte Frage, <strong>mit</strong> der<br />

getestet werden soll, wie der<br />

Bewerber <strong>mit</strong> einer stressigen<br />

Situation umgeht. Hier gilt es,<br />

Ruhe zu bewahren. Die Antwort<br />

sollte verdeutlichen, dass<br />

man aufgrund seiner Qualifikation<br />

und persönlichen Stärken<br />

gut zum Jobprofil passt<br />

und dass man die Aufgabe als<br />

herausfordernd und motivierend<br />

empfindet. Auch sollte<br />

man hohe Lernbereitschaft<br />

bekunden und zeigen, dass<br />

man sich <strong>mit</strong> dem Unternehmen<br />

stark identifizieren kann.<br />

?<br />

Warum wollen Sie den Arbeitsplatz<br />

wechseln?<br />

Mit dieser Frage soll überprüft<br />

werden, ob der Bewerber<br />

Durchhaltevermögen hat oder<br />

bei Schwierigkeiten rasch den<br />

Job wechselt.<br />

Stecken Konflikte <strong>mit</strong> Vorgesetzten<br />

oder Kollegen hinter<br />

dem Jobwechsel, sollte man<br />

das keinesfalls erwähnen. Kritik<br />

am alten Kollegenteam<br />

oder an der Arbeitsweise in<br />

der bisherigen Praxis oder Klinik<br />

ist tabu.<br />

Bewerber sprechen am besten<br />

möglichst objektiv über gute<br />

und schlechte Seiten ihrer alten<br />

Arbeitsstelle. Positives sollte<br />

man allerdings erwähnen –<br />

ein gutes Betriebsklima zum<br />

Beispiel. Als weniger gut kann<br />

man etwa mangelnde Fortbildungsmöglichkeiten<br />

nennen.<br />

Das ist auch ein berechtigter<br />

Grund, eine Arbeitsstelle zu<br />

wechseln. Darüber hinaus kann<br />

man als Bewerber die eigenen<br />

Ziele herausstellen, etwa<br />

den Wunsch nach einer neuen<br />

Aufgabenstellung oder der<br />

Erweiterung seiner Kenntnisse<br />

und Fähigkeiten.<br />

?<br />

Was wissen Sie über unsere<br />

Klinik/meine Praxis?<br />

Mit dieser Frage wird überprüft,<br />

ob sich der Bewerber<br />

<strong>mit</strong> der Praxis oder Klinik näher<br />

beschäftigt hat und ob er<br />

zu dieser passt. Wichtig ist also<br />

eine gute Vorbereitung!<br />

Eingehen sollte man hier auf<br />

die Dienstleistungen des Unternehmens,<br />

die Unternehmensphilosophie<br />

sowie gegebenenfalls<br />

die Erfolge und aktuellen<br />

Entwicklungen.<br />

?<br />

Warum möchten Sie gerade<br />

in unserer Klinik/Praxis<br />

arbeiten?<br />

Hier wird noch stärker die Verbundenheit<br />

<strong>mit</strong> dem Unternehmen<br />

abgefragt. Um die Frage<br />

beantworten zu können,<br />

braucht man ebenfalls fundiertes<br />

Wissen zu der Praxis/<br />

Klinik und muss sich die Antwort<br />

im Vorfeld genau überlegt<br />

haben. Vor unglaubwürdigen<br />

Übertreibungen sollte<br />

man sich bei der Beantwortung<br />

hüten.<br />

?<br />

Wie sind Ihre Gehaltsvorstellungen?<br />

Die Frage nach dem Gehalt<br />

kommt nicht in jedem Vorstellungsgespräch.<br />

Als Antwort<br />

sollte man einen Gehaltsrahmen<br />

nennen, der dem<br />

branchenüblichen Gehaltsniveau<br />

entspricht und den man<br />

auch begründen kann, etwa<br />

durch den Verweis auf die eigene<br />

Qualifikation, Berufserfahrung,<br />

Motivation etc.<br />

Wird im Gegenzug nur ein geringeres<br />

Salär in Aussicht gestellt,<br />

ist es in der Regel sinnvoll,<br />

sich verhandlungsbereit<br />

zu zeigen, sofern man die Stelle<br />

unbedingt will. Bekommt<br />

man diese, ist es eine Möglichkeit,<br />

das Gehaltsthema<br />

nach Ablauf der Probezeit<br />

nochmals anzusprechen.<br />

?<br />

Welche Fragen haben Sie<br />

an uns?<br />

Hat man sich vorab über das<br />

Unternehmen informiert, sollte<br />

diese Frage kein Problem<br />

sein. Fragen zum Thema Urlaub,<br />

Arbeitszeitregelung, Betriebskantine<br />

etc. sind anfangs<br />

weniger angebracht, es sollte<br />

nicht der Eindruck entstehen,<br />

dass man bloß an den Annehmlichkeiten<br />

eines Arbeitsplatzes<br />

interessiert ist. Solche Fragen<br />

lassen sich auch später<br />

klären. Vermeiden sollte man<br />

auch Warum-Fragen – dies<br />

sieht immer ein wenig nach<br />

Kritik aus. Besser sind offene<br />

Fragen („Wer“, „Was“, „Wie“),<br />

die nicht in einem Satz beantwortet<br />

werden können,<br />

sondern dem Gesprächspartner<br />

die Möglichkeit geben,<br />

ausführlicher zu antworten.<br />

Hierzu gehören Fragen zur<br />

Arbeitsweise (Einzel-, Teamarbeit,<br />

Hausbesuche), zur Einarbeitungsphase<br />

(Welcher<br />

Zeitraum ist für die Einarbeitung<br />

vorgesehen? Wer ist daran<br />

beteiligt?). Wer sind die<br />

weiteren Mitarbeiter/Kollegen?<br />

Gibt es Weiterbildungsangebote?<br />

Aber auch die Frage<br />

nach dem Arbeitsplatz ist<br />

erlaubt und ob man diesen<br />

eventuell besichtigen kann.g<br />

8 Internettips<br />

www.bewerben.de<br />

www.bewerbung.de<br />

www.bewerbungtipps.com<br />

www.erfolgreicherbewerben.de<br />

32 © <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 2/2013


Produkte<br />

Gegen stark verhornte, rissige Fußhaut<br />

GEHWOL ® med Schrunden-<br />

Salbe: Als eines der wenigen Fußpflegepräparate<br />

enthält die GEH-<br />

WOL ® med Schrunden-Salbe eine<br />

bewährte Grundlage aus medizinischer<br />

Spezialseife und ausgewählt hautfreundlichen Fetten.<br />

Hinzu kommt eine wirksame Kombination aus natürlichen ätherischen<br />

Ölen, dem pflegenden Hautvitamin Panthenol sowie dem<br />

entzündungshemmenden Kamillenwirkstoff Bisabolol.<br />

Bei regelmäßiger Anwendung erhält die Haut ihre natürliche<br />

Elastizität und Widerstandskraft und wird geschützt. Besonders<br />

Hautrisse, Rötungen und die da<strong>mit</strong> verbundenen unangenehmen<br />

Begleiterscheinungen werden wirksam verhütet.<br />

g<br />

Eduard Gerlach GmbH, 32312 Lübbecke, Bäckerstraße 4–8,<br />

Telefon (0 57 41) 3 30–0, Telefax (0 57 41) 34 73–00, www.<br />

gehwol.de, E-Mail info@gehwol.de<br />

Gegen kalte Füße<br />

SÜDAcare-Fußbalsam Spezial: Dieser Balsam<br />

lässt kalte Füße der Vergangenheit angehören.<br />

Durch hochwertige, kreislaufstimulierende Inhaltsstoffe<br />

wie Ingwer wird ein Wärme-Effekt ausgelöst,<br />

welcher kalten Füßen optimal entgegenwirkt.<br />

Zusätzlich pflegt das<br />

großzügig dosierte Azulen die<br />

Haut der Füße optimal. Zitronen-<br />

Duftstoffe sorgen für einen angenehmen<br />

dezenten Geruch. Nach Bedarf Füße morgens<br />

und/oder abends <strong>mit</strong> dem Balsam eincremen und leicht einmassieren.<br />

SÜDA GmbH & Co. KG, 76137 Karlsruhe, Durlacher Allee<br />

109, Telefon (0721) 97 70-388, Telefax (0721) 82 44 92-311,<br />

www.sueda.de, E-Mail info@sueda.de<br />

Perfekt konzipiert<br />

Gharieni SPL 5: Die vollelektrische<br />

SPL-Behandlungsliege<br />

der Firma Gharieni ist das<br />

Ergebnis gezielter Weiterentwicklung<br />

der beliebten SL-<br />

Serie. Mit einer geringen Einstiegshöhe<br />

von rund 55 cm<br />

fällt selbst kleineren Kunden<br />

der Ein- und Ausstieg leicht.<br />

Gleichzeitig erlaubt die höchste<br />

Position von 96 cm ein angenehmes und rückenschonendes<br />

Arbeiten. Da<strong>mit</strong> sich die Behandlungsliege noch rascher als bisher<br />

einstellen lässt, wurde die Geschwindigkeit der fünf Motoren<br />

um 30 Prozent gesteigert.<br />

Für eine komfortable Bedienung der Behandlungsliege sorgt die<br />

abwaschbare, hygienische Folientastatur, die auf vier frei wählbare<br />

Speicherpositionen erweitert wurde. Optional lässt sich die<br />

Handbedienung außerdem <strong>mit</strong> einer Fußsteuerung ergänzen,<br />

über die Sie die Behandlungsliege problemlos „hands free“ bedienen<br />

können. Höchsten Kunden-Ansprüchen wiederum wird<br />

das aus einem Stück genähte und anatomisch geformte<br />

Komfortpolster gerecht. Für speziellere Anwendungen ist zudem<br />

eine dreidimensional verstellbare Multifunktionshalterung <strong>mit</strong><br />

hörnchenförmiger Kopfstütze optional erhältlich: Hierbei wird der<br />

Kopf des Kunden angenehm stabil gelagert, während die<br />

Bereiche von Hals, Nacken und Schulter völlig frei liegen für eine<br />

bequeme Behandlung.<br />

Neben ausgefeilter Technik, optimalem Sitzkomfort und einer<br />

modernen Optik erfüllt die SPL 5 auch höchste Sicherheitsstandards.<br />

So entsprechen alle elektronischen Bauteile den Medizinnormen:<br />

Da<strong>mit</strong> kann die SPL 5 auch in Räumlichkeiten eingesetzt<br />

werden, die diesen unterliegen; beispielsweise müssen<br />

Behandlungsliegen für die medizinische Fußpflege/<strong>Podologie</strong><br />

die Medizinnorm EN 60601 erfüllen. Diese definiert Sicherheitsanforderungen<br />

und ergonomische Forderungen an medizinische<br />

elektrische Geräte und in medizinischen Systemen.<br />

g<br />

Gharieni GmbH, 47443 Moers, Gutenbergstraße 40, Telefon<br />

(0 28 41) 88 300–300, Telefax (0 28 41) 88 300–999, www.<br />

gharieni.de, E-Mail info@gharieni.de<br />

Das Einsteigermodell<br />

Keramischer Schleifkörper 055: Da<br />

eine Nagelbearbeitung an verschiedenen<br />

großen bzw. kleinen Flächen <strong>mit</strong><br />

dem weißen Schleifkörper 524 in der<br />

ISO-Größe 100 gegebenenfalls unhandlich<br />

sein kann, hat die Firma Busch<br />

ihr Sortiment um die ISO-Größe 055 ergänzt.<br />

Die weißen, keramischen Schleifkörper in Zylinderform werden<br />

häufig zum Beschleifen der Nagelfläche eingesetzt, wie zum<br />

Beispiel in der Spangentechnik. Der neue, kleine Durchmesser<br />

eignet sich hervorragend für kleine Flächen der Nagelkorrektur<br />

und -feinbearbeitung. Einsetzbar in der Trocken- und Nasstechnik.<br />

Neueinsteigern und Schülern bietet der „Kleine“ eine im<br />

Kaufpreis günstige Alternative zu den hochwertigen Diamantschleifern.<br />

g<br />

Busch & Co. KG, 51766 Engelskirchen, Unterkaltenbach 17–27,<br />

Telefon (0 22 63) 860, Telefax (0 22 63) 2 07 41, www.busch.eu,<br />

E-Mail mail@busch.eu<br />

Jetzt noch bessere<br />

Klebekraft<br />

podofix ® Aktiv-Klebespange: Ab sofort<br />

hält diese Spange von 3TO<br />

noch besser und länger auf dem<br />

Nagel. Denn eine neue Technologie<br />

in der Fertigung ermöglicht<br />

eine optimierte Oberflächenstruktur des Materials. Da<strong>mit</strong><br />

ist das Kunststoffpad der Spange noch fester <strong>mit</strong> der<br />

Nageloberfläche verbunden als dies bisher möglich<br />

war. – Für eine bestmögliche Anwendung, einen perfekten<br />

Behandlungserfolg und zufriedene Patienten.<br />

g<br />

3TO GmbH, 82041 Deisenhofen, Birkenstraße 8, Telefon<br />

(0 89) 20 35 34 44, Telefax (0 89) 20 35 34 45, www.spangenspezialist.de,<br />

E-Mail info@3to-gmbh.de<br />

© <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 2/2013 33


Produkte<br />

Fit durch die Kälte<br />

Wärme-Wohlfühlpaket: Laufwunder ® „Fußbalsam<br />

wärmend“ <strong>mit</strong> Arnikaextrakt hilft bei der täglichen<br />

Fußpflege und zur Vermeidung kalter Füße.<br />

Die ausgewogene Zusammensetzung macht die<br />

Fußhaut weich und geschmeidig. Zudem ist sie<br />

ideal für eine wärmende Fußmassage geeignet.<br />

Für erholsame, wärmende Fußbäder werden die<br />

Badezusätze Laufwunder ® „Kräuter Badesalz“ und „Cremebad“<br />

empfohlen. Das „Kräuter Badesalz“ auf der Basis reinen Steinsalzes<br />

<strong>mit</strong> Kamillenextrakten eignet sich insbesondere auch für<br />

Bäder zum Beginn einer Fußpflegebehandlung. Für die Pflege<br />

empfindlicher Haut ist das milde „Cremebad“ <strong>mit</strong> hautstärkenden<br />

Rosmarin- und Rosskastanien-Extrakten ideal.<br />

Das bei der winterlichen, kalten, trockenen Luft sich verstärkende<br />

Problem der trockenen Beinhaut lässt sich sehr gut <strong>mit</strong> dem<br />

vitalisierenden Laufwunder ® „Beinbalsam“ <strong>mit</strong> Placentaextrakten<br />

und Vitamin A + E beheben.<br />

g<br />

Franz Lütticke GmbH, 58540 Meinerzhagen, Lortzingstraße<br />

14, Telefon (0 23 54) 9 09 90, Telefax (0 23 54) 1 34 34,<br />

www.luetticke.de, E-Mail info@luetticke.de<br />

Pflegende Fußmaske<br />

Peppermint & Ginger Schrundenmaske:<br />

Die intensiv wirkende Maske <strong>mit</strong> 15 Prozent<br />

Urea sorgt für eine optimale Versorgung<br />

trockener, beanspruchter Fußhaut.<br />

Die ausgesuchte Kombination der Inhaltsstoffe<br />

wie zum Beispiel ungesättigte Fettsäuren, Vitamin E und<br />

Allantoin, machen die Haut frischer, vitaler und glatter. Anwendung:<br />

Zur abschließenden Fußbehandlung die Maske großzügig<br />

<strong>mit</strong> einem Glasspatel auftragen, 10–15 Minuten einwirken lassen<br />

und den Rest einmassieren.<br />

g<br />

Akzent direct GmbH, 63571 Gelnhausen, Zum Wartturm 3,<br />

Telefon (0 60 51) 92 26–0, Telefax (0 60 51) 91 06–9, www.<br />

akzent-direct.com, E-Mail info@akzent-direct.com<br />

Mit Rosenduft<br />

Pedibaehr Rosencreme <strong>mit</strong> Urea: Bei<br />

trockener und rissiger Fußhaut bietet diese<br />

Creme Abhilfe. Denn die darin enthaltenen<br />

hochwertigen Inhaltsstoffe wie Urea, Sheabutter<br />

und Olivenöl machen die Haut wieder weich<br />

und geschmeidig. Die Creme spendet sofort<br />

Feuchtigkeit, unterstützt die Regeneration beanspruchter,<br />

verhornter, spröder Haut, und der<br />

zarte Duft reinen Rosenöls wirkt angenehm erfrischend. Anwendung:<br />

Abends, bei extrem trockener Fußhaut auch morgens,<br />

auftragen und einmassieren. Auf stark verhornte oder rissige<br />

Stellen die Creme etwas großzügiger geben.<br />

g<br />

Gustav Baehr GmbH, 71332 Waiblingen, Max-Eyth-Straße 39,<br />

Telefon (0 71 51) 95 90 2–0, Telefax (0 71 51) 1 84 44, www.<br />

baehr-shop.de, E-Mail info@gustav-baehr.de<br />

Podo<br />

logie<br />

2<br />

64. Jahrgang<br />

Journal für die professionelle<br />

medizinische Fußpflege<br />

Herausgeber: Burkhard P. Bierschenck<br />

Chefredaktion: Dr. Angelika Schaller (verantwortlich),<br />

E-Mail: angelika.schaller@ vnmonline.de<br />

Redaktion/Layout: Text & Gestaltung, Barbara von Wirth, 58456 Witten, Rüsbergstr. 20c,<br />

Telefon: (02302) 2022759, E-Mail: bvwirth@t-online.de<br />

Fachbeirat: Prof. Dr. Dietrich Abeck, München; Dr. Bettina Born, Reutlingen; Zürich; Elvi Foss,<br />

Podologin, Wundtherapeutin, Wadern; Dr. med. Pierre Foss, Dermatologe, Wadern; Klaus<br />

Grünewald, RA Thomas Hollweck, Berlin; Braunschweig; Priv.-Doz. Dr. Thomas Klycsz, Straubing;<br />

Sonia Lechtenbörger, Podologin, Diabetesberaterin DDG, Witten; Beatrix Negel-Riegel,<br />

Podologin, Bernau; Priv.-Doz. Dr. Dr. Friedrich von Rheinbaben, Düsseldorf; Dr. med. Norbert<br />

Scholz, Krefeld; Prof. Dr. Maximilian Spraul, Rheine; Prof. Dr. Manfred Wolff, Witten-Herdecke<br />

Vertriebs-, Verlags, und Anzeigenleitung: Elke Zimmermann, Telefon: (0 89) 31 89 05-76,<br />

Fax: (0 89) 31 89 05-38, E-Mail: elke.zimmermann@vnmonline.de<br />

Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 40a vom 1. 10. 2012<br />

Informationen über Symposien und Fortbildungen: <strong>Podologie</strong>-Fortbildung:<br />

Telefon: (0 89) 31 89 05-54 (Ulrich Bartel), E-Mail: akademie@vnmonline.de<br />

Marketingleitung: Burkhard P. Bierschenck<br />

ABONNENTEN- und KUNDENSERVICE: Leserservice Verlag Neuer Merkur,<br />

65341 Eltville, Tel. (0 61 23) 9 23 82 30, Fax: (0 61 23) 9 23 82 44,<br />

E-Mail: verlagneuermerkur@vuservice.de Servicezeiten: Montag bis Freitag 8 bis 17 Uhr<br />

<strong>Podologie</strong> erscheint monatlich. Jahresabonnement 99,– Euro/198,– SFr. Für Referendare,<br />

Studenten, Schüler und Azubis gegen Einsendung einer entsprechenden Bescheinigung<br />

51,– Euro/102,– SFr. Einzelheft 13,– Euro/26,– SFr. Die Euro-Preise beinhalten die<br />

Versandkosten für Deutschland und Österreich, die SFr-Preise die Versandkosten für die<br />

Schweiz. Bei Versand ins übrige Ausland werden die Porto-Mehrkosten berechnet.<br />

Die Abodauer beträgt ein Jahr. Das Abo verlängert sich automatisch um ein weiteres Jahr,<br />

wenn es nicht zwei Monate vor Ablauf schriftlich gekündigt wird. Rabatte für<br />

Sammelabonnements auf Anfrage.<br />

SCHULEN, KLASSEN, LEHRER: Telefon (089)31 89 05-15, Telefax (089) 31 89 05-53<br />

E-Mail: buchbestellung@vnmonline.de<br />

BUCHBESTELLSERVICE: Verlag Neuer Merkur, Kundenservice, 74569 Blaufelden<br />

Tel. (079 53) 88 36 91, Fax: (0 79 53) 88 31 60, E-Mail: buchbestellung@fachbuchdirekt.de<br />

Redaktion vnmonline.de: Markus Duffhaus<br />

Beratung Video: Anja Schuchardt (Magical Media GmbH), E-Mail: anja.schuchardt@vnmonline.de<br />

Verlag Neuer Merkur GmbH, PF 60 06 62, D-81206 München, Paul-Gerhardt-Allee 46,<br />

D-81245 München, Telefon: (0 89) 31 89 05-0, Fax: (0 89) 31 89 05 38<br />

E-Mail: info@vnmonline.de, Internet: http://www.vnmonline.de<br />

(zugleich Anschrift aller Verantwortlichen)<br />

Druck: Bosch Druck GmbH, Festplatzstraße 6, 84030 Ergolding<br />

ISSN 1430-8886<br />

Geschäftsführer: Burkhard P. Bierschenck, Dr. Angelika Schaller<br />

Urheber- und Verlagsrecht: Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Bilder wird<br />

keine Haftung übernommen. Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen einzelnen Beiträge<br />

und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit Annahme des Manuskriptes gehen<br />

das Recht der Veröffentlichung sowie die Rechte zur Übersetzung, zur Vergabe von<br />

Nachdruckrechten, zur elektronischen Speicherung in Datenbanken, zur Herstellung von<br />

Sonderdrucken, Fotokopien und Mikrokopien an den Verlag über. Der Autor räumt dem<br />

Verlag räumlich und mengenmäßig unbeschränkt ferner folgende ausschließliche<br />

Nutzungsrechte am Beitrag ein: das Recht zur maschinenlesbaren Erfassung und elektronischen<br />

Speicherung auf einem Datenträger und in einer eigenen oder fremden Online-<br />

Datenbank, zum Download in einem eigenen oder fremden Rechner, zur Wiedergabe am<br />

Bildschirm sowie zur Bereithaltung in einer eigenen oder fremden Offline-Datenbank zur<br />

Nutzung an Dritte, die ganze oder teilweise Zweitverwertung und Lizensierung für<br />

Übersetzungen und als elektronische Publikationen. Jede Verwertung außerhalb der<br />

durch das Urheberrechtsgesetz festgelegten Grenzen ist ohne Zustimmung des Verlags<br />

unzulässig. Alle in dieser Veröffentlichung enthaltenen Angaben, Ergebnisse usw. wurden<br />

von den Autoren nach bestem Wissen erstellt und von ihnen und dem Verlag <strong>mit</strong> größtmöglicher<br />

Sorgfalt überprüft. Gleichwohl sind inhaltliche Fehler nicht vollständig auszuschließen.<br />

Daher erfolgen alle Angaben ohne jegliche Verpflichtung oder Garantie des<br />

Verlages oder der Autoren. Sie garantieren oder haften nicht für etwaige inhaltliche<br />

Unrichtigkeiten (Produkthaftungsausschluss).<br />

© Copyright by Verlag Neuer Merkur GmbH<br />

Verlagskonten:<br />

HypoVereinsbank München 207 888, BLZ 700 202 70;<br />

Postbank München 38 980-806, BLZ 700 100 80;<br />

Stadt sparkasse München 42 173 823, BLZ 701 500 00.<br />

Für die Schweiz: Postscheckamt Basel 40-13511-6.<br />

Für die Niederlande: Postcheque-Girokantoor, Arnhem, Kto.-Nr. 2108981.<br />

Verlagskonto für Abonnementgebühren:<br />

HypoVereinsbank München Konto Nr. 27 38 775, (BLZ) 700 202 70<br />

Gerichtsstand: München<br />

34 © <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 2/2013


Wir haben die Branche<br />

fest im Blick …<br />

1202006 Foto: © DX/iStockpohoto<br />

… und das seit über 60 Jahren. Wir kennen den Markt.<br />

Die <strong>Podologie</strong> berichtet aus der Praxis für die Praxis. Und namhafte Autoren<br />

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Aber auch Mitarbeiterführung, Steuerrecht und Selbstmarketing sind<br />

Themen im Heft. Nicht zu vergessen unser Kleinanzeigenteil: Praxisangebote,<br />

Verkäufe, Stellenangebote und Möglichkeiten zur Fortbildung<br />

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Im Hybrid AirSpray Podo Modul sind die Nass- und die Absaugtechnik<br />

<strong>mit</strong>einander kombiniert – per einfachem Knopfdruck,<br />

lässt sich zwischen der Spray-Funktion <strong>mit</strong> praktischem LED-<br />

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