Podologie Fingernägel mit behandeln (Vorschau)
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2Februar 2013 · 64. Jahrgang<br />
www.podologie.de<br />
Podo<br />
logie<br />
Postvertriebsstück. Entgelt bezahlt.<br />
Verlag Neuer Merkur, Postfach 460805, 80916 München<br />
B 3113 E<br />
Journal für die professionelle medizinische Fußpflege<br />
<strong>Fingernägel</strong> <strong>mit</strong> <strong>behandeln</strong><br />
Nutzen Sie Ihr Know-how Seite 15<br />
Vitalstoffe – auch für Haut und Nägel!<br />
Ernährung im Alter/Teil II Seite 20<br />
Jetzt elektronisch und einfacher<br />
Die Lohnsteuerkarte Seite 26
Samtweiche Füße.<br />
Das gönne ich mir.<br />
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Mit neuartiger<br />
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und Milchextrakt<br />
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sich gesunde Füße <strong>mit</strong> schöner, samtweicher Haut wünschen und die gleichzeitig den<br />
Wohlfühlfaktor entspannender, angenehm duftender Fußpfl ege zu schätzen wissen. Die<br />
neue Creme enthält ein spezielles tiefenwirksames Hyaluron, das gemeinsam <strong>mit</strong> vitaminreichem<br />
Avocadoöl die Hautregeneration unterstützt und die hauteigenen Abwehrkräfte<br />
stärkt. In Kombination <strong>mit</strong> Urea bindet Hyaluron intensiv Feuchtigkeit auch in tieferen<br />
Hautschichten und schützt vor Hornhautbildung. Sanfte Milchpeptide und Honigextrakt<br />
machen die Haut spürbar geschmeidiger und sichtbar glatter. Der moderne Duft<br />
erfrischt und ver<strong>mit</strong>telt das gute und sichere Gefühl optimal gepfl egter Füße.<br />
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Editorial<br />
PROFESSIONELLE PFLEGE<br />
Mit beruflichem Engagement gewinnen:<br />
Machen Sie <strong>mit</strong> beim<br />
<strong>Podologie</strong> Award 2013!<br />
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Die podologische Ausbildung ist umfassend<br />
und anspruchsvoll. Trotzdem<br />
kommen Sie als Podologin und Podologe,<br />
wie dies auch in anderen Berufen der Fall<br />
ist, nicht umhin, sich im Laufe Ihres Berufslebens<br />
um kontinuierliche Fort- und<br />
Weiterbildung zu bemühen. Sei es um<br />
Ihr Wissen zu vertiefen oder aufzufrischen<br />
oder um Neues zu erlernen – und<br />
das unabhängig von der gesetzlichen<br />
Fortbildungpflicht für Podologen <strong>mit</strong> Kassenzulassung.<br />
Ein breit gefächertes, fundiertes und aktuelles<br />
Wissen zeichnet Sie nicht nur qualitativ<br />
aus, sondern stärkt zudem die Reputation<br />
Ihrer Profession, die als immer<br />
noch relativ junger Berufsstand in der<br />
Öffentlichkeit nach wie vor präsenter<br />
werden sollte.<br />
Fort- ebenso wie Weiterbildung im medizinischen<br />
Bereich haben darüber hinaus<br />
aber noch einen anderen wesentlichen<br />
Aspekt: Alles hängt <strong>mit</strong> allem zusammen,<br />
vor allem beim menschlichen Körper<br />
und seiner Gesundheit bzw. Gesunderhaltung.<br />
Gerade hier ist es so wichtig,<br />
über mögliche Zusammenhänge Bescheid<br />
zu wissen und Wechselwirkungen<br />
innerhalb des menschlichen Organismus<br />
zu (er)kennen. Und das gilt natürlich<br />
auch für den Beruf des Podologen.<br />
Voraussetzung hierfür ist jedoch nicht<br />
allein umfassendes fachliches Know-how<br />
und Können. Nur wenn Sie Ihren Blick<br />
über den Tellerand Ihres professionellen<br />
Teilgebietes heben, können Sie für<br />
Ihre Kunden und Patienten mehr sein als<br />
ein sehr guter Podologe; beispielsweise<br />
Dr. Angelika Schaller,<br />
Redaktionsdirektorin und<br />
Geschäftsführerin<br />
wenn Sie mögliche<br />
Ursachen für<br />
Veränderungen<br />
und Symptome erkennen,<br />
die nicht<br />
zu Ihrem podologischen<br />
Spezialgebiet<br />
gehören,<br />
welche für die Betroffenen<br />
unter<br />
Umständen jedoch<br />
erhebliche<br />
gesundheitliche<br />
Konsequenzen<br />
zeitigen. Hier Zus<br />
a m m e n h ä n g e<br />
richtig zu deuten und den Kunden an einen<br />
Arzt zur Abklärung zu verweisen,<br />
rettet unter Umständen sogar ein Menschenleben.<br />
Deshalb ist es für Sie so notwendig,<br />
über ein breites dermatologisches,<br />
internistisches, neurologisches<br />
und orthopädisches Wissen zu verfügen,<br />
das über den Stand des Üblichen hinausgeht.<br />
– All das kennzeichnet einen ausgezeichneten<br />
Behandler.<br />
Aus diesem Grund wird die Zeitschrift<br />
<strong>Podologie</strong> künftig <strong>mit</strong> einem jährlichen<br />
Award denjenigen podologisch Tätigen<br />
auszeichnen, der durch besonderes Engagement<br />
beim Erwerb von Wissen herausragt.<br />
Dabei freut uns vor allem, dass<br />
die Unternehmen 3TO, Gharieni und<br />
Taurus Pharma als Fachfirmen den<br />
Award in diesem Jahr unterstützen und<br />
sich da<strong>mit</strong> ebenfalls für den Berufsstand<br />
der Podologen stark machen.<br />
Wir hoffen, dass Sie als unsere Leserinnen<br />
und Leser sich angesprochen fühlen<br />
und zahlreich an der Ausschreibung teilnehmen.<br />
Alle Informationen zum <strong>Podologie</strong><br />
Award 2013 finden Sie auf Seite 6<br />
und 7. Im Namen des gesamten Teams<br />
und der Sponsoren wünsche ich Ihnen<br />
viel Erfolg!<br />
© <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 2/2013 3<br />
Ihre<br />
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Die medizinisch orientierte<br />
Linie für den fußpfl egerischen<br />
Alltag. Ob Mykosen<br />
oder Warzen – bei<br />
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Sie immer das richtige<br />
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Kompetenzzentrum für<br />
podologische Weiterbildung<br />
<strong>Podologie</strong>-Seminare 2013<br />
; 03.03.13 Diabetischer Kinderfuß<br />
aus podologischer Sicht*<br />
Anke Niederau Münster/Westfalen<br />
2 16.03.13 Dermatologische Krankheitsbilder<br />
Elvi Foss Würzburg – Nur vor<strong>mit</strong>tags • 4 Punkte<br />
3 16.03.12 Neuropathien am diabetischen Fuß<br />
Elvi Foss Würzburg – Nur nach<strong>mit</strong>tags • 4 Punkte<br />
4 27.04.13 Der infizierte diabetische Fuß*<br />
Dr. Pierre Foss Münster/Westfalen<br />
5 27.04.13 Neuropathien am diabetischen Fuß*<br />
Elvi Foss Münster/Westfalen<br />
? 18.05.13 Druckentlastung/Nagelprothetik<br />
am diabetischen Fuß*<br />
Beatrix Negel-Riegel Hannover<br />
*Je Seminar 8 Fortbildungspunkte<br />
nach §125 Abs. 1 Nr. 2 SGB V <strong>mit</strong><br />
Zertifikat<br />
= 03.08.13 Nagelerkrankungen beim<br />
Diabetiker aus podologischer Sicht*<br />
Anke Niederau Münster/Westfalen<br />
6 28.09.13 Verrucae und Clavi*<br />
Dr. Pierre Foss Weiskirchen/Saarland<br />
? 26.10.13 paVK aus podologischer Sicht*<br />
Beatrix Negel-Riegel Hannover<br />
7 09.11.13 Umgang <strong>mit</strong> chronisch Kranken<br />
unter besonderer Berücksichtigung<br />
des DFS*<br />
Elvi Foss Nürnberg<br />
8 09.11.13 Verrucae und Clavi*<br />
Dr. Pierre Foss Nürnberg<br />
< 22.06.13 Mykosen beim Diabetiker aus<br />
podologischer Sicht*<br />
Anke Niederau Münster/Westfalen<br />
> 16.11.13 Diabetischer Kinderfuß<br />
aus podologischer Sicht*<br />
Anke Niederau Münster/Westfalen<br />
1301003<br />
Gebühr: jeweils 109,- Euro zzgl. MwSt., Seminarunterlagen, -getränke und Mittagessen. Bei Buchung von zwei Seminaren 5% Rabatt,<br />
bei Buchung von 3 Seminaren 10% Rabatt. Seminare 2 und 3 jeweils 55,- Euro zzgl. MwSt., keine Rabattierung bei Buchung von zwei<br />
halben Tagen. Dauer: jeweils ganztägig 9 bis 17 Uhr, je 8 UE <strong>mit</strong> umfangreichem Seminarskript<br />
8 Weiterbildungspunkte nach § 125 Abs. 1 Nr. 2 SGB V <strong>mit</strong> Zertifikat (Seminare 2 und 3 jew. 4 Punkte)<br />
Anmeldecoupon per Fax +49 89/318905-38<br />
Anmeldung/Rücktritt: Gleich nach dem Erhalt Ihrer<br />
An mel dung senden wir Ih nen eine Eingangsbestätigung<br />
<strong>mit</strong> allen nötigen Informationen. Zur Begleichung der<br />
Se mi nar ge bühr erhalten Sie zum Anmeldeschlusstermin<br />
eine Rechnung, die gleich zeitig als An melde be stätigung<br />
Anmeldung<br />
Hier<strong>mit</strong> melde ich mich<br />
ver bind lich zu folgender<br />
Veranstaltung an:<br />
n Ich bin <strong>Podologie</strong>-Abonnent/-in. Kundennummer und Gutscheine unbedingt bei Anmeldung angeben.<br />
Nachträgliche Gewährung von Rabatten ist ausgeschlossen.<br />
n Ich bin rhw-Abonnent/-in.<br />
Kundennr.<br />
dient. Wenn Sie nach dem Anmeldeschluss Ihre Teil -<br />
nahme stor nieren, müssen wir die gesamte Gebühr in<br />
Rechnung stellen. Stor nie ren Sie Ihre Teil nahme vor<br />
dem Anmelde schluss, müs sen wir 25,– Euro Bearbei -<br />
tungs ge bühr erheben.<br />
n Ich bin Mitglied im Berufsverband Hauswirtschaft.<br />
Ihr Vorteil: Sie können in beiden Fällen eine Er satz -<br />
per son als Vertretung schicken.<br />
Alle Preise verstehen sich zzgl. MwSt.<br />
Absage: Der Veranstalter<br />
Verlag Neuer Merkur<br />
GmbH behält sich das<br />
Recht vor, die Se mi nare<br />
aus wichtigem Grund<br />
ab zusagen.<br />
Änderungen und Irrtümer<br />
vor behalten.<br />
n Seminar Nr.<br />
n Seminar Nr.<br />
n Seminar Nr.<br />
n Seminar Nr.<br />
n Ja, ich bin einverstanden,<br />
dass Sie mich ggf. per E-Mail/<br />
Telefon über weitere Verlags -<br />
angebote informieren.<br />
Name/Vorname<br />
Telefon/Fax<br />
Straße/Nr.<br />
Datum/Unterschrift<br />
PLZ/Ort<br />
E-Mail<br />
Podo<br />
logie<br />
Mit meiner Unterschrift erkenne ich die oben genannten Bedingungen zu Anmeldung und Rücktritt an.<br />
#<br />
Ansprechpartner:<br />
Ulrich Bartel<br />
Telefon:<br />
(0 89) 31 89 05-54,<br />
Fax:<br />
(0 89) 31 89 05-38<br />
Coupon ausschneiden,<br />
ggf. kopieren und<br />
einsenden an:<br />
vnm-Akademie,<br />
Postfach 60 06 62,<br />
81206 München
Inhalt<br />
Editorial<br />
Mit beruflichem Engagement gewinnen:<br />
Machen Sie <strong>mit</strong> beim <strong>Podologie</strong> Award 2013! 3<br />
Aktuelles<br />
<strong>Podologie</strong> Award 6<br />
Termine 7<br />
Im März auf der Beauty International :<br />
Nail, Fuß, Wellness und Spa 8<br />
Mit dem azh-Webbaukasten:<br />
Schnell und einfach zur eigenen<br />
Praxis-Homepage 8<br />
Fortbildung bei der Firma Hellmut Ruck:<br />
Ein breites Angebot für Sie 9<br />
Journal<br />
Ernährung im Alter/Teil II:<br />
Vitalstoffe – auch für Haut<br />
und Nägel! 20<br />
Moderne Untersuchungsmethoden<br />
im Überblick/Teil III:<br />
Elektromyografie 24<br />
Recht & Geld<br />
Die Lohnsteuerkarte:<br />
Jetzt elektronisch und einfacher 26<br />
Ausbildung & Job<br />
So bewerben Sie sich erfolgreich/Teil III:<br />
Kritische Fragen richtig beantworten 29<br />
Im Fokus<br />
Bösartige Tumorerkrankungen/Teil II:<br />
Krebs ist nicht gleich Krebs! 10<br />
Bösartige Tumore verdrängen<br />
umliegendes Gewebe<br />
oder sie zerstören<br />
es. Die Folge sind Funktionsstörungen<br />
oder gar<br />
ein völliger Funktionsverlust<br />
der betroffenen Organe.<br />
Je nachdem, welche<br />
Zellen des Körpers<br />
entarten, entstehen da<strong>mit</strong><br />
Krankheiten, die sich nicht nur in ihrem Verlauf unterscheiden,<br />
sondern auch individuelle Therapiekonzepte<br />
erfordern. Doch ebenso die Eigenschaften der<br />
jeweiligen Tumorart bestimmen die Behandlungsmaßnahmen.<br />
Informieren Sie sich über dieses Thema sowie<br />
über die Auswirkungen von Krebserkrankungen<br />
auf die Psyche im zweiten Teil des Beitrages von<br />
<strong>Podologie</strong>-Autorin Dorothea Kammerer.<br />
Für die Praxis<br />
Nutzen Sie Ihr Know-how:<br />
<strong>Fingernägel</strong> <strong>mit</strong> <strong>behandeln</strong> 15<br />
Dieser Ausgabe liegen eine Beilage des Verlages<br />
Health & Beauty, Karlsruhe, sowie des Verlages<br />
Neuer Merkur, München, bei. Wir bitten um freundliche<br />
Beachtung.<br />
Produkte<br />
Gegen stark verhornte, rissige Fußhaut<br />
GEHWOL ® med Schrunden-Salbe<br />
von Eduard Gerlach GmbH 33<br />
Gegen kalte Füße<br />
SÜDAcare-Fußbalsam Spezial<br />
von SÜDA GmbH & Co. KG 33<br />
Das Einsteigermodell<br />
Keramischer Schleifkörper 055<br />
von Busch & Co. KG 33<br />
Perfekt konzipiert<br />
Gharieni SPL 5<br />
von Gharieni GmbH 33<br />
Jetzt noch bessere Klebekraft<br />
podofix ® Aktiv-Klebespange<br />
von 3TO GmbH 33<br />
Fit durch die Kälte<br />
Wärmewohlfühlpaket<br />
von Franz Lütticke GmbH 34<br />
Pflegende Fußmaske<br />
Peppermint & Ginger Schrundenmaske<br />
von Akzent direct GmbH 34<br />
Mit Rosenduft<br />
Pedibaehr Rosencreme <strong>mit</strong> Urea<br />
von Gustav Baehr GmbH 34<br />
Impressum 34<br />
Titelbild: © vetal1983 - Fotolia.com<br />
© <strong>Podologie</strong>, LXVI, Heft 2/13 5
„Berufliche Fortbildung ist<br />
auch in der <strong>Podologie</strong> Garant<br />
für Kompetenz und höchste<br />
Professionalität. Wer sich hier<br />
außerordentlich engagiert,<br />
sollte ausgezeichnet werden.<br />
Deshalb unterstützen wir den<br />
PODOLOGIE Award 2013!“<br />
Dipl.-Ing. Sammy Gharieni<br />
Geschäftsführer der Gharieni<br />
GmbH, Moers<br />
„Wer leidenschaftlich und<br />
voller Interesse an überdurchschnittlichem<br />
Wissen<br />
seinen Beruf als Fußprofi<br />
ausübt und seinen Patienten<br />
modernste Therapiemethoden<br />
bieten kann, hat<br />
den PODOLOGIE Award<br />
2013 mehr als verdient!“<br />
Franziska Sutor<br />
Geschäftsführerin der<br />
3TO GmbH, Deisenhofen<br />
„Die kontinuierliche Vertiefung<br />
von medizinischem<br />
und praktischem Wissen<br />
ist Voraussetzung für eine<br />
hohe Behandlungsqualität<br />
und optimale Betreuung der<br />
Kunden. Der PODOLOGIE<br />
Award 2013 ist hier Ansporn<br />
und Auszeichnung zugleich!“<br />
Dr. Jutta Wenk<br />
Leiterin Marketing<br />
Taurus Pharma GmbH,<br />
Bad Homburg<br />
Teilnahmebedingungen<br />
Bitte reichen Sie folgende Unterlagen* ein:<br />
● Podologen-Zeugnis<br />
● Belege von Fort- und Weiterbildungen von 1/2012 bis 7/2013<br />
● Eine kurze schriftliche Begründung, warum Fort- und Weiterbildung für<br />
Sie so wichtig sind.<br />
● Nennen Sie ein Beispiel aus Ihrem Praxisalltag, bei dem Sie Ihr erweitertes<br />
Wissen nutzbringend für einen Patienten einsetzen konnten (wie<br />
zum Beispiel das Erkennen einer Thrombose etc.).<br />
Schicken Sie Ihre Unterlagen an:<br />
Verlag Neuer Merkur<br />
z. Hd. Frau Madeleine Golke<br />
Paul-Gerhardt-Allee 46<br />
81245 München<br />
Einsendeschluss: Mittwoch, der 31. Juli 2013<br />
Die Preisverleihung findet am Samstag, den 06. Oktober 2013, auf der<br />
FUSS in Kassel statt.<br />
* Sämtliche Unterlagen unterliegen selbstverständlich dem geltenden Datenschutzgesetz.<br />
Podo<br />
logieAward 2013<br />
6 © <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 2/2013
Podo<br />
logie<br />
logie Award 2013<br />
Für außergewöhnliches Engagement in der<br />
Fort- und Weiterbildung<br />
Gewinnen Sie einen Preis in Höhe von<br />
2.000 €<br />
und je einen Einkaufs-Gutschein<br />
der Sponsoren im Wert von 250,- Euro!<br />
● Sie sind Podologin/Podologe?<br />
● Sie haben die Fachzeitschrift PODOLOGIE abonniert?<br />
● Sie nehmen regelmäßig an Fort- und Weiterbildungen teil?<br />
Dann machen Sie <strong>mit</strong>!<br />
Sponsored by:<br />
© <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 2/2013 7
Aktuelles<br />
Termine<br />
16.02.–17.02.2013 AKZENTE Frühjahr<br />
Sindelfingen Trendmesse für Kosmetik und<br />
Accessoires/Messe Sindelfingen<br />
Info: KOSMETIK international<br />
Messe GmbH, Gaggenau<br />
Telefon (0 72 25) 91 60<br />
E-Mail messe@ki-verlag.de<br />
08.03.–09.03.2013 Diabetes Messe<br />
Münster<br />
Messe <strong>mit</strong> Fachkongress<br />
Halle Münsterland<br />
Info: Messe und Congress Centrum<br />
Halle Münsterland GmbH,<br />
Münster, Sanna Loos<br />
Telefon (02 51) 66 00–349<br />
E-Mail teilnehmer@<br />
diabetes-messe.com<br />
15.03.–17.03.2013 BEAUTY INTERNATIONAL<br />
Düsseldorf Messe für Kosmetik, Fuß- und<br />
Nailprofis/Messe Düsseldorf<br />
Infos: Messe Düsseldorf GmbH<br />
Telefon (02 11) 45 60–01<br />
E-Mail info@<br />
messe-duesseldorf.de<br />
13.04.–14.04.2013 Beauty Forum<br />
Leipzig<br />
Kosmetik-Fachmesse für<br />
professionelle Kosmetik<br />
Messe Leipzig<br />
Info: Health and Beauty Trade<br />
Fairs GmbH<br />
Telefon (07 21) 1 65–0<br />
E-Mail info@health-andbeauty.com<br />
04.05.–05.05.2013 COSMETICA<br />
Stuttgart<br />
Kosmetik-Fachmesse in der<br />
Neuen Messe Stuttgart<br />
Info: KOSMETIK international<br />
Messe GmbH, Gaggenau<br />
Telefon (0 72 25) 9 16–155<br />
E-Mail messe@ki-verlag.de<br />
04.05.–05.05.2013 Gut zu Fuß<br />
Stuttgart<br />
Fachmesse für Fußpflege und<br />
<strong>Podologie</strong> in der Neuen Messe<br />
Stuttgart<br />
Info: KOSMETIK international<br />
Messe GmbH, Gaggenau<br />
Telefon (0 72 25) 9 16–155<br />
E-Mail messe@ki-verlag.de<br />
14.07.–15.07.2013 AKZENTE Herbst<br />
Sindelfingen Trendmesse für Kosmetik und<br />
Accessoires/Messe Sindelfingen<br />
Info: KOSMETIK international<br />
Messe GmbH, Gaggenau<br />
Telefon (0 72 25) 91 60<br />
E-Mail messe@ki-verlag.de<br />
15.09.–16.09.2013 COSMETICA<br />
Wiesbaden Kosmetik-Fachmesse<br />
Rhein-Main-Hallen Wiesbaden<br />
Info: KOSMETIK international<br />
Messe GmbH, Gaggenau<br />
Telefon (0 72 25) 9 16–155<br />
E-Mail messe@ki-verlag.de<br />
Im März auf der Beauty International:<br />
Nail, Fuß, Wellness und Spa<br />
Bald ist es wieder so weit: Vom<br />
15. bis 17. März ist die ganze<br />
Welt der Dienstleistungskosmetik<br />
auf der internationalen<br />
Leitmesse<br />
für Kosmetik, Nail,<br />
Fuß, Wellness und<br />
Spa in Düsseldorf<br />
vertreten. 50.000<br />
Fachbesucher sowie<br />
1.250 Aussteller<br />
und Marken<br />
repräsentieren eindrucksvoll<br />
die Leist<br />
u n g s k r a f t d e r<br />
Branche. Hier sind<br />
die Profis unter sich,<br />
und die Beauty International bietet<br />
den kompletten Marktüberblick<br />
<strong>mit</strong> einer einmaligen Kombination<br />
aus klar strukturierter<br />
Fachmesse, über 100 Fachvorträgen<br />
und Präsentationen, Sonderthemen<br />
und Meisterschaften.<br />
Produkte und Dienstleistungen<br />
sowie die Servicebereiche <strong>mit</strong><br />
Cafés, Ruhezonen und Bistros befinden<br />
sich in einem hochwertigen<br />
Ambiente. Nirgendwo gibt<br />
es ein vergleichbar großes und<br />
attraktives Angebot.<br />
Alles rund um die Fußpflege wird<br />
im Fachbereich Fuß <strong>mit</strong> einem<br />
umfassenden Angebot für die podologische<br />
Praxis und kosmetische<br />
Fußpflege vorgestellt. Die<br />
Aussteller beraten zu technischen<br />
Mit dem azh-Webbaukasten:<br />
Schnell und einfach zur eigenen Praxis-Homepage<br />
Mit dem neuen Webseiten-Konfigurator<br />
des<br />
Abrechnungs- und IT-Dienstleistungsspezialisten<br />
azh<br />
lässt sich innerhalb nur weniger<br />
Minuten ein individueller<br />
und werbewirksamer<br />
Internetauftritt für Ihre<br />
Praxis gestalten. Das Innovative<br />
daran: Alle Webseiten<br />
sind automatisch für Smartphone<br />
und Tablet-PC optimiert. Technische<br />
Vorkenntnisse sind dabei<br />
nicht erforderlich, denn der Webbaukasten<br />
führt intuitiv und einfach<br />
durch die wenigen Schritte,<br />
Neuerungen, Fuß- und<br />
Nagelpflegeprodukten,<br />
Praxiseinrichtungen<br />
und Hygiene. Das praxisorientierte<br />
Fachprogramm<br />
am Treffpunkt<br />
Fuß entsteht in Kooperation<br />
<strong>mit</strong> dem „ZFD –<br />
Zentralverband der Podologen<br />
undFußpfleger Deutschlands“.<br />
Hier werden Themen<br />
wie die Spangentechnik,<br />
die Anwendung von<br />
Tamponaden, Basenfasten<br />
für gesunde Füße und Homöopathie<br />
in der <strong>Podologie</strong><br />
behandelt.<br />
Das neue Trend Forum löst<br />
die bisherigen Workshops ab. Renommierte<br />
Referenten ver<strong>mit</strong>teln kompaktes<br />
Wissen in einstündigen Fachvorträgen.<br />
Themen sind unter anderem „Haut<br />
im Wandel – reifen statt altern“ und<br />
„Frühjahrsmüdigkeit – der Einfluss von<br />
Licht und Hormonen auf Haut und Seele“.<br />
Die Vorträge können ohne Voranmeldung<br />
und ohne zusätzliche Kosten<br />
besucht werden.<br />
Kräuter und Gewürze spielen traditionell<br />
eine große Rolle für die Gesundheit,<br />
und schon seit Jahrhunderten werden<br />
sie in kosmetischen Produkten eingesetzt.<br />
Die diesjährige Sonderschau zeigt<br />
ausgewählte Kräuter und Gewürze <strong>mit</strong><br />
ihren Besonderheiten und Wirkungen.<br />
Weiterhin gibt es Informationen zur Herkunft<br />
und zur Verwendung in Kosmetik<br />
und Fußpflege.<br />
red<br />
die zur Erstellung der Webseite benötigt<br />
werden. Für die einzelnen Berufsgruppen<br />
– so auch Podologen – steht eine<br />
große Auswahl an professionellen Design-<br />
und Farbvorlagen sowie fachspezifischen<br />
Textvorschlägen und Bildern<br />
zur Verfügung. Mit nur wenigen Anga-<br />
(Foto: ©Messe Düsseldorf)<br />
8 © <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 2/2013
en können rechtlich sichere<br />
und ansprechende Inhalte erstellt<br />
werden. Individuelle Anpassungsmöglichkeiten<br />
bieten<br />
dabei einen hohen Wiedererkennungswert.<br />
Inhaltsvorschläge und -vorgaben<br />
stellen sicher, dass die<br />
Besucher der neuen Praxis-<br />
Webseite eine vollständige<br />
Leistungsübersicht <strong>mit</strong> allen<br />
notwendigen Informationen<br />
erhalten. So werden bei der<br />
Einrichtung des Webauftritts<br />
keine wichtigen Details, wie<br />
beispielsweise ein rechtssicheres<br />
Impressum, vergessen.<br />
Auch eine automatische Anfahrtskarte<br />
und eine Übersicht<br />
der Öffnungszeiten sind im<br />
Webbaukasten <strong>mit</strong> integriert.<br />
Kombiniert <strong>mit</strong> eigenen Fotos<br />
wird die Praxis so gezeigt, wie<br />
sie auch in der Realität ist. Dabei<br />
kann die Webseite jederzeit<br />
nachträglich im Design<br />
verändert, aktualisiert und <strong>mit</strong><br />
neuen Inhalten weiter optimiert<br />
werden.<br />
Vertraglich geht der Leistungserbringer<br />
kein Risiko ein, denn<br />
es besteht keine Mindestvertragslaufzeit.<br />
E-Mail-Konto<br />
und Hosting – das Speichern<br />
und Verfügbarmachen der Internetpräsenz<br />
– sind ohne Datenli<strong>mit</strong><br />
inklusive.<br />
Den vollen Funktionsumfang<br />
des Webseiten-Konfigurators<br />
können Sie kostenfrei und unverbindlich<br />
testen auf www.<br />
azh-webbaukasten.de. red<br />
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Lipidbalm<br />
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Fortbildung bei der Firma Hellmut Ruck:<br />
Ein breites Angebot für Sie<br />
Im Hause Hellmut Ruck liegt<br />
das neue Seminarprogramm<br />
2013 vor. Die Workshops, Spezialseminare<br />
und Infotage decken<br />
nicht nur die gesamte<br />
Palette podologischen Wissens<br />
ab. Auch über Themen wie<br />
„Existenzgründung“ oder „Steuern<br />
und Kassenabrechnung“<br />
können Sie sich hier ausführlich<br />
informieren, ebenso wie<br />
über Themen aus den Bereichen<br />
Kosmetik und Wellness.<br />
Neben einer angenehmen,<br />
freundlichen Atmosphäre und<br />
einem motivierten Mitarbeiterteam<br />
können Sie bei den<br />
Seminaren eine perfekte Präsentation<br />
in einem großen,<br />
hellen Hörsaal und professioneller<br />
Bild- und Tontechnik<br />
<strong>mit</strong> Großbildprojektion erwarten.<br />
Auf den Veranstaltungen<br />
erhalten Sie fachliche und<br />
berufliche Informationen aus<br />
erster Hand. Qualifizierte Referenten<br />
–ob langjährige Praktiker<br />
oder medizinische Kapazitäten<br />
– erklären dabei auch<br />
schwierige Zusammenhänge<br />
leicht verständlich.<br />
Zum Abschluss erhalten alle<br />
Teilnehmer ein anerkanntes<br />
Zertifikat <strong>mit</strong> Stundenangabe<br />
und Unterschrift des Referenten.<br />
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Erratum<br />
In Ausgabe 1/2013 der<br />
<strong>Podologie</strong> hat sich der Fehlerteufel<br />
eingeschlichen. Das<br />
Foto der Sammelkarten Nr.<br />
152 stammt nicht von Elvi<br />
Foss, sondern von Dr. med.<br />
Norbert Scholz. Wir bitten<br />
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© <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 2/2013 9<br />
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Im Fokus<br />
Bösartige Tumorerkrankungen/Teil II:<br />
Krebs ist nicht gleich Krebs!<br />
Von Dipl. oec. troph. Dorothea Kammerer, Fachjournalistin, Grafrath<br />
Typisch für maligne Tumore sind ihr invasives<br />
Wachstum und ihre Metastasenbildung. Das<br />
heißt, die Tumorzellen verdrängen benachbartes<br />
Gewebe, oder sie dringen in das Gewebe ein,<br />
wodurch es zerstört wird. Die Folge sind Funktionsstörungen<br />
oder gar der völlige Funktionsverlust<br />
der betroffenen Organe. Abhängig davon,<br />
welche Zellen des Körpers entarten, entstehen<br />
da<strong>mit</strong> verschiedene Krankheiten, die sich in ihrem<br />
Verlauf sowie den erforderlichen Therapieformen<br />
und Behandlungsmaßnahmen unterscheiden.<br />
Tumoren müssen nicht bösartig sein<br />
Krebs ist individuell. Jede<br />
Krebsart hat spezifische<br />
Eigenschaften.<br />
Und je nachdem, welche Körperzellen<br />
sich bei welchem<br />
Menschen in welchem Alter<br />
zu Tumorzellen verändern,<br />
entstehen ganz unterschiedliche<br />
Krebserkrankungen <strong>mit</strong><br />
unterschiedlichem Verlauf.<br />
Das macht individuelle Therapiekonzepte<br />
erforderlich,<br />
die wiederum differierende<br />
Behandlungserfolge zeitigen.<br />
Außerdem haben Krebszellen<br />
bestimmte Eigenschaften, welche<br />
deren Wachstum bestimmen<br />
und die sich von Patient<br />
zu Patient unterscheiden. So<br />
ist beispielsweise Brustkrebs<br />
nicht gleich Brustkrebs. Mediziner<br />
unterscheiden zum<br />
Beispiel das duktale Karzinom<br />
(Milchgangkrebs), das lobuläre<br />
Karzinom (Läppchenkrebs),<br />
das Paget-Karzinom<br />
(Krebs in den Milchgängen<br />
um die Brustwarze herum),<br />
das inflammatorische Karzinom<br />
oder das Sarkom. Bei<br />
manchen Tumoren der Brust<br />
wird das Wachstum durch<br />
Östrogene gefördert, da die<br />
Krebszellen entsprechende<br />
Rezeptoren auf ihrer Oberfläche<br />
haben. Dann orientiert<br />
sich die Therapie an diesen<br />
charakteristischen Eigenschaften<br />
der Tumorzellen. Aber auch<br />
Adenome (Gebilde aus Schleimhaut oder Drüsengewebe),<br />
Lipome (bestehend aus Fettgewebszellen, s. Abbildung<br />
links) oder Hämangiome („Blut-schwämmchen“, Neubildung<br />
von Blutgefäßen) gehören zu den gutartigen Tumoren.<br />
Sie wachsen meistens langsamer, weisen exakte Tumorgrenzen<br />
auf, greifen keine Blutgefäße an und zerstören<br />
nicht angrenzendes Gewebe. Außerdem bilden sie<br />
keine Metastasen. In der Regel lassen sie sich problemlos<br />
von einem Arzt entfernen. Nur in seltenen Fällen<br />
können sie bedrohlich werden: Zum Beispiel, wenn sie<br />
inoperabel im Gehirn oder an der Wirbelsäure (Rückenmark!)<br />
sitzen und auf lebenswichtige Strukturen drücken.<br />
die Frage der Metastasierung<br />
spielt für die Behandlung eine<br />
entscheidende Rolle.<br />
Gefürchtet: Metastasen<br />
Verlassen Krebszellen den Ort<br />
ihrer Entstehung (so genannter<br />
Primärtumor), können sie<br />
sich über die Blutgefäße und<br />
Lymphkanäle in anderen Organen<br />
ansiedeln, vermehren<br />
und dort Tumorabsiedlungen<br />
(Metastasen) bilden. Hat ein<br />
Tumor „gestreut“, wird es noch<br />
schwieriger, die Krankheit zu<br />
beherrschen, da unter Umständen<br />
immer wieder neue Tumoren<br />
auftauchen.<br />
Auf welche Weise die bösartigen<br />
Zellen die Blut- und Lymphbahnen<br />
verlassen, in das Gewebe<br />
eindringen und dort neue<br />
Tumoren bilden, ist noch nicht<br />
in allen Einzelheiten geklärt.<br />
Möglicherweise helfen winzige<br />
Mikropartikel, die von der<br />
Krebszellhülle abbrechen, bei<br />
der Ausbreitung im Körper.<br />
Denn Tumorzellen geben ständig<br />
solche kleinen Zellhüll-<br />
Bro-cken in die Blutbahn ab.<br />
Diese Krebsboten können<br />
leichter in das Gewebe eindringen<br />
als die um ein Viel-<br />
(Foto: oben © psdesign1 - Fotolia.com; unten © Elvi Foss)<br />
10 © <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 2/2013
Im Fokus<br />
faches größeren Krebszellen.<br />
So bahnen sie den Tumorzellen<br />
den Weg. Da<strong>mit</strong> nicht genug:<br />
Die Fragmente können<br />
einen molekularen Schutzwall<br />
um sich herum errichten. Dieser<br />
verhindert, dass sie vom Abwehrsystem<br />
des Körpers erkannt<br />
und eliminiert werden.<br />
Da<strong>mit</strong> sich Tumorzellen<br />
an anderen Stellen<br />
niederlassen können,<br />
müssen sie als erstes<br />
im Blut an einer Gabelung<br />
im Adergeflecht<br />
hängen bleiben. Dann<br />
erst können sie durch<br />
winzige Löcher in den<br />
Gefäßwänden nach<br />
außen dringen, um sich<br />
zunächst von außen an<br />
das Blutgefäß anzuheften.<br />
Jetzt sind die<br />
Tumorzellen in der Lage,<br />
Mikrometastasen<br />
zu bilden, die aus rund<br />
vier bis 50 Zellen bestehen.<br />
Verschmelzen<br />
mehrere Mikrometastasen<br />
<strong>mit</strong>einander, bilden<br />
sie neue Blutgefäße aus.<br />
Diese „Angiogenese” versorgt<br />
die Tochtergeschwulst <strong>mit</strong><br />
Nährstoffen und lässt sie<br />
wachsen. Inzwischen weiß<br />
man, dass das Wachstum bösartiger<br />
Tumoren über einen<br />
Durchmesser von 0,1 cm nur<br />
dann möglich ist, wenn der<br />
Tumor in der Lage ist, die Angiogenese<br />
zu induzieren und<br />
da<strong>mit</strong> eine eigene Blutversorgung<br />
zu gewährleisten.<br />
Entscheidend:<br />
die Klassifikation<br />
Bei allen Krebserkrankungen<br />
ist die TNM-Klassifikation zur<br />
Stadieneinteilung bösartiger<br />
Tumoren wichtig:<br />
z T steht hierbei für Tumor:<br />
Handelt es sich um einen<br />
Primärtumor? Art und Größe<br />
des Tumors?<br />
z Nsteht für Nodes (Knoten) bzw.<br />
Lymph nodes, also Lymphknoten:<br />
Gibt es Anzeichen<br />
für einen Lymphknotenbefall<br />
bzw. einen zunehmenden<br />
Befall von Lymphknoten?<br />
z M klärt die Frage nach Metastasen.<br />
Diese Klassifikation steht in<br />
enger Verbindung zu weiteren<br />
Daten, die über eine Krebserkrankung<br />
gewonnen werden.<br />
Das Fortschreiten der Erkrankung<br />
hängt von diesen<br />
und etlichen anderen Faktoren<br />
ab, und trotzdem ist nicht<br />
immer klar, weshalb der eine<br />
Verlauf so dramatisch ist, während<br />
sich die Wachstumsgeschwindigkeit<br />
eines anderen<br />
Tumors überraschend moderat<br />
darstellt.<br />
Krebszellen wollen<br />
harmlos aussehen<br />
Grundsätzlich versuchen Tumorzellen<br />
das Erscheinungsbild<br />
ihres Ausgangsgewebes<br />
zu i<strong>mit</strong>ieren. Gelingt ihnen<br />
dies gut, sprechen Ärzte von<br />
einem hochdifferenzierten Tumor.<br />
Ist das Erscheinungsbild<br />
nur ungenügend i<strong>mit</strong>iert, handelt<br />
es sich um einen schlechtbzw.<br />
undifferenzierten Tumor.<br />
Und das ist wichtig für die<br />
Prognose: Je weniger differenziert<br />
die Tumorzellen sind,<br />
umso schlechter ist die Prognose<br />
für den Patienten und umso<br />
größer ist das Risiko, dass<br />
sich Metastasen bilden.<br />
Bei der mikroskopischen Untersuchung<br />
von Tumorzellen,<br />
lassen sich neben der Tumorart<br />
auch Aggressivität und<br />
Wachstumsgeschwindigkeit<br />
eines Tumors abschätzen. Beides<br />
ist ebenfalls wichtig für<br />
die Prognose. Das so genannte<br />
Grading bezieht sich auf<br />
den Grad der Tumorzelldiffe-<br />
Die Geschwindigkeit, <strong>mit</strong><br />
der eine bösartige Geschwulst<br />
wächst, hängt<br />
häufig auch vom Alter des<br />
Patienten ab. So wächst ein<br />
Tumor bei älteren Menschen<br />
oftmals langsamer<br />
als bei jüngeren. Für die<br />
meisten Krebsarten gilt jedoch:<br />
Je größer ein Tumor<br />
ist, desto mehr steigt die<br />
Wahrscheinlichkeit, dass<br />
Lymphknoten befallen sind<br />
und Metastasen auftreten.<br />
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Im Fokus<br />
Aggressivität und Wachstumsgeschwindigkeit<br />
des<br />
Tumors sind <strong>mit</strong> entscheidend<br />
für die Prognose<br />
renzierung als Maß für die Aggressivität<br />
des Wachstums:<br />
z G1-Tumoren: Sie sind ihrem<br />
Ursprungsgewebe sehr ähnlich,<br />
also gut differenziert,<br />
wachsen langsam und haben<br />
nur eine geringe Tendenz,<br />
in benachbartes Gewebe<br />
einzudringen.<br />
z G2-Tumoren: Hierbei handelt<br />
es sich um mäßig differenzierte<br />
Geschwulste.<br />
z G3-Tumoren: Diese sind<br />
schlecht differenziert.<br />
z G4-Tumoren: In diesem Fall<br />
ist das Gewebe undifferenziert,<br />
das heißt, es ist kaum<br />
noch zu erkennen, wo die Ursprungszellen<br />
gewesen sind.<br />
Solche Tumoren wachsen<br />
schnell und neigen dazu, aggressiv<br />
in benachbartes Gewebe<br />
einzuwachsen.<br />
Entsprechend der Tumorart,<br />
seiner Klassifikation und des<br />
Gradings erfolgt die Therapie.<br />
Ängste und Sorgen der<br />
Patienten verstehen<br />
Einer repräsentativen Umfrage<br />
der „Apotheken Umschau“ 1<br />
zufolge hat mehr als jeder<br />
Warum schwarzer Hautkrebs<br />
so gefährlich ist<br />
Zweite (55,6 Prozent) große<br />
Angst davor, selbst einmal an<br />
Krebs zu erkranken, wobei<br />
diese Furcht von Frauen (61,5<br />
Prozent) deutlich häufiger geäußert<br />
wird als von Männern<br />
(49,5 Prozent). Mit der Diagnose<br />
Krebs verbinden die meisten<br />
körperliche und seelische<br />
Qualen, so ein weiteres Ergebnis<br />
der Untersuchung. Nach<br />
eigener Aussage hätte eine<br />
große Mehrheit (80,4 Prozent)<br />
der Studienteilnehmer im Erkrankungsfall<br />
besonders Angst<br />
vor den möglicherweise großen<br />
Schmerzen und der seelischen<br />
Belastung.<br />
Unterschiedliche<br />
Verarbeitungsprozesse<br />
Wer <strong>mit</strong> einer bedrohlichen<br />
Krankheit wie dem Krebs konfrontiert<br />
worden ist, lebt <strong>mit</strong><br />
vielen Ängsten und zeigt doch<br />
ganz unterschiedliche Verhaltensweisen.<br />
Für Sie als Podologen<br />
ist es wichtig zu wissen,<br />
welche Gedanken und Gefühle<br />
Ihren betroffenen Kunden<br />
zu schaffen machen könnten.<br />
Wenn Menschen eine schlim-<br />
In Deutschland erkranken jährlich etwa 15.000<br />
Menschen an Schwarzem Hautkrebs, etwa<br />
2.000 Menschen sterben pro Jahr daran. Das<br />
so genannte maligne Melanom ist die Hautkrankheit,<br />
die am häufigsten tödlich verläuft. Die<br />
besondere Bösartigkeit rührt daher, dass schon<br />
kleine Tumoren über die Lymph- und Blutbahnen<br />
streuen können.<br />
Das <strong>mit</strong>tlere Erkrankungsalter liegt bei 60 Jahren,<br />
aber es gibt auch 20-jährige Melanom-<br />
Patienten. Das Risiko, an einem Melanom zu<br />
erkranken, wächst <strong>mit</strong> der Zeit, die sich ein Mensch <strong>mit</strong> hellem Hauttyp (I und II) der Sonne<br />
ausgesetzt hat. Erst recht schnellt das Risiko <strong>mit</strong> jedem erlittenen Sonnenbrand in die Höhe.<br />
Melanome können aber nicht nur an sonnenexponierten Stellen auftreten, sondern an der<br />
gesamten Haut, insbesondere auch an der behaarten Kopfhaut, den Handflächen, den Fußsohlen<br />
und sogar unter den Nägeln. Braune Streifen oder braune Flecken unter dem Nagel<br />
sind verdächtig und sollten deshalb unbedingt von einem Hautarzt begutachtet werden.<br />
Praktisch bewährt für die Früherkennung des malignen Melanoms hat sich die ABCD-Regel:<br />
A = Asymmetrie: Auffällig ist ein Fleck, der in seiner Form nicht gleichmäßig rund oder oval<br />
aufgebaut ist<br />
B = Begrenzung: Ein unscharfer, wie verwaschen wirkender Rand <strong>mit</strong> unregelmäßigen Ausfransungen<br />
oder Ausläufern ist verdächtig.<br />
C = Colour: Mehrere Farbtöne oder ein deutlich dunklerer Ton als bei anderen Malen sollte<br />
zur Abklärung durch den Hautarzt Anlass geben.<br />
D = Durchmesser: Ist der Durchmesser des Pigment-Mals größer als 5 mm, sollte der<br />
Hautarzt ebenfalls einen Blick darauf werfen.<br />
me Nachricht wie die Diagnose<br />
einer Krebserkrankung erhalten,<br />
durchlaufen fast alle<br />
bestimmte Stadien. Diese hat<br />
die Schweizer Psychiaterin und<br />
Sterbeforscherin Dr. Elisabeth<br />
Kübler-Ross (1926–2004) im<br />
Zusammenhang <strong>mit</strong> der Bewältigung<br />
von Trauer zum ersten<br />
Mal beschrieben:<br />
z Leugnen,<br />
z Zorn,<br />
z Verhandeln,<br />
z Depression,<br />
z Akzeptanz.<br />
Diese Stadien sind nicht strikt<br />
gegeneinander abgegrenzt.<br />
So kehrt beispielsweise bei<br />
manchen Betroffenen das erste<br />
Stadium des Leugnens immer<br />
wieder ansatzweise zurück.<br />
Denn Menschen sind<br />
sehr unterschiedlich darin,<br />
wie sie eine neue – und im Fall<br />
der Krebsdiagnose – bedrohliche<br />
Situation bewältigen. Hier<br />
spielen auch die persönliche<br />
Lebensgeschichte, das individuelle<br />
Weltbild und die soziale<br />
Situation eine Rolle.<br />
Auch Verdrängung oder Verleugnung<br />
gehören zum Verarbeitungsprozess<br />
dazu. Sie<br />
schützen die Betroffenen davor,<br />
mehr wahrnehmen zu müssen<br />
als sie im Augenblick verkraften<br />
können. So erkennen<br />
viele Tumorpatienten erst nach<br />
und nach das ganze Ausmaß<br />
ihrer Erkrankung. Das hilft ihnen,<br />
<strong>mit</strong> den seelischen Ressourcen<br />
besser hauszuhalten.<br />
Manche Patienten fühlen sich<br />
in der Klinik noch ganz kämpferisch,<br />
doch wenn sie zu Hause<br />
auf sich gestellt sind, fallen<br />
sie in ein tiefes Loch. Häufig<br />
erleben sie dann bis dahin ungekannte<br />
Gefühlsausbrüche,<br />
die von Außenstehenden als<br />
der jeweiligen Situation nicht<br />
angemessen erlebt werden.<br />
Auch Wut und Verzweiflung<br />
über die Diagnose können<br />
unver<strong>mit</strong>telt und heftig zum<br />
Ausdruck gebracht werden.<br />
Hier sollte man Verständnis<br />
Fortsetzung auf S. 14<br />
1 Repräsentative Umfrage des Gesundheitsmagazins<br />
„Apotheken Umschau“,<br />
durchgeführt von der GfK<br />
Marktforschung Nürnberg bei 2.019<br />
Personen ab 14 Jahren, darunter<br />
1.034 Frauen und 985 Männer.<br />
(Foto: Dr. med. Pierre Foss)<br />
12 © <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 2/2013
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Hotline: 0211 4560-7602
Im Fokus<br />
Fortsetzung von S. 12<br />
Allgemeinplätze und<br />
Platitüden sind im Umgang<br />
<strong>mit</strong> Krebspatienten<br />
fehl am Platz<br />
Korrespondenzadresse:<br />
Dipl. oec. troph.<br />
Dorothea Kammerer<br />
Fachjournalistin<br />
Lerchenstr. 27c<br />
82284 Grafrath<br />
E-Mail doro_kammerer@<br />
web.de<br />
Ängste und Sorgen –<br />
sowohl hinsichtlich der<br />
Erkrankung als auch der<br />
sozialen Situation – sind<br />
bei Krebspatienten vielschichtig<br />
und eine zusätzliche<br />
Belastung.<br />
zeigen. Verzichten Sie auf allgemeine<br />
Trostsätze wie „Sie<br />
schaffen das!“ oder „Das wird<br />
schon wieder!“. Das verletzt<br />
eher als dass es tröstet, und<br />
der Betroffene fühlt sich nicht<br />
ernst genommen und in seiner<br />
Not einfach abgetan.<br />
Wichtig ist es zudem, sich die<br />
schwierige Situation der Betroffenen<br />
insgesamt klar zu<br />
machen. „Da selten offen darüber<br />
gesprochen wird, fühlen<br />
sich Tumorpatienten häufig<br />
isoliert“, so Prof. Dr. med. Jürgen<br />
Dunst, Präsident der<br />
Deutschen Gesellschaft für<br />
Radioonkologie (DEGRO) und<br />
Direktor der Klinik für Strahlentherapie<br />
an der Universität<br />
Lübeck. „Das verstärkt die<br />
Ängste und macht es noch<br />
schwerer, die Krankheit angemessen<br />
zu verarbeiten.“<br />
Ängste und Depressionen sind<br />
die Begleiter nahezu aller<br />
Krebspatienten. Dabei sind die<br />
Ängste vielschichtig und unterschiedlich.<br />
Vorherrschend<br />
ist die Angst, an der Erkrankung<br />
sterben zu müssen. Doch<br />
ebenso die Angst ausgeliefert<br />
zu sein –auch einer „unmenschlichen“<br />
Apparatemedizin – sowie<br />
die Angst vor starken<br />
Schmerzen und einem langen<br />
Leiden, vor einem seelischen<br />
und körperlichen Zusammenbruch<br />
und vor entstellenden<br />
oder gar verstümmelnden Eingriffen<br />
spielen bei den Betroffenen<br />
eine wesentliche Rolle.<br />
Hinzu kommen Ängste, verlassen<br />
und sozial isoliert zu<br />
werden. Stark belastend ist<br />
zudem das Warten auf (wiederholte)<br />
Untersuchungsergebnisse,<br />
und da<strong>mit</strong> verbunden<br />
die Angst <strong>mit</strong>geteilt zu<br />
bekommen, dass die Krankheit<br />
fortschreitet bzw. dass es<br />
zu Metastasen oder einem Rezidiv<br />
gekommen ist.<br />
Ängste und Sorgen können<br />
sich auch körperlich und seelisch<br />
zeigen. Typische Symptome<br />
sind beispielsweise<br />
Herzrasen und -beklemmung,<br />
Atembeschwerden, Magenund<br />
Darmprobleme, Schlafstörungen,<br />
tiefe Erschöpfung<br />
und Schweißausbrüche.<br />
„Was habe ich<br />
falsch gemacht?“<br />
Manche Krebs-Patienten fragen<br />
sich (und andere) immer<br />
wieder, was sie wohl falsch<br />
gemacht haben. Zwar gibt es<br />
durchaus gesundheitsschädliche<br />
Verhaltensweisen wie<br />
Rauchen, ungesunde Ernährung<br />
und Verzicht auf Bewegung.<br />
Doch von einer „Krebspersönlichkeit“<br />
zu sprechen,<br />
ist unhaltbar. Allerdings gibt<br />
es nach wie vor manche Psychologen,<br />
Naturheilkundler<br />
und auch Heilpraktiker, die<br />
einen Zusammenhang zwischen<br />
seelischer Verfassung<br />
und Krebs propagieren (und<br />
<strong>mit</strong> ihren entsprechenden<br />
Heilangeboten viel Geld verdienen).<br />
Onkologen und wissenschaftlich<br />
orientierte Psychoonkologen<br />
stellen eine<br />
Krebsentstehung auf Basis bestimmter<br />
seelischer Befindlichkeiten<br />
jedoch in Abrede.<br />
Mit dem Begriff Krebspersönlichkeit<br />
ist die Vorstellung<br />
gemeint, dass gewisse Persönlichkeitsmerkmale<br />
den Nährboden<br />
für die Entwicklung einer<br />
Tumorerkrankung bilden.<br />
Vermutete Merkmale sind: ein<br />
überangepasster Lebensstil,<br />
die Tendenz zur Selbstaufopferung,<br />
ein schwaches Selbstwertgefühl,<br />
mangelndes Durchsetzungsvermögen,<br />
Konfliktvermeidung,<br />
mangelndes Ausdrucksvermögen<br />
von Bedürfnissen<br />
und Gefühlen sowie eine<br />
reduzierte Aufmerksamkeit<br />
gegenüber körperlichen<br />
Symptomen.<br />
Untersuchungen haben allerdings<br />
gezeigt, dass es für diesen<br />
postulierten Zusammenhang<br />
keinen Beweis gibt.<br />
Außerdem unterscheidet sich<br />
die Krebshäufigkeit depressiver<br />
Menschen nicht von der<br />
Erkrankungshäufigkeit an anderen<br />
chronischen Leiden.<br />
Allerdings kann man beobachten,<br />
dass krebskranke<br />
Menschen nach der Diagnosestellung<br />
häufig depressive<br />
Verhaltensmerkmale aufweisen.<br />
Dies ist jedoch mehr als<br />
verständlich. Immerhin ist es<br />
ein schwerer Schicksalsschlag,<br />
<strong>mit</strong> einer unter Umständen<br />
unheilbaren, zum Tode führenden<br />
Erkrankung konfrontiert<br />
zu sein.<br />
g<br />
8 Internettipps<br />
Deutsches Krebsforschungszentrum<br />
(dkfz):<br />
www.krebsinformationsdienst.de<br />
Deutsche Krebshilfe:<br />
www.krebshilfe.de<br />
INKA – das Informationsnetz<br />
für Krebspatienten<br />
und Angehörige<br />
www.inkanet.de<br />
Krebs-Kompass:<br />
www.krebs-kompass.de<br />
(Foto: © kmiragaya - Fotolia.com)<br />
14 © <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 2/2013
Nutzen Sie Ihr Know-how:<br />
<strong>Fingernägel</strong><br />
<strong>mit</strong> <strong>behandeln</strong><br />
Für die Praxis<br />
Von Elvi Foss, Podologin, Wundtherapeutin WaCert, Wadern<br />
Oftmals zeigen sich Störungen der Nagelplatte an Fuß- und <strong>Fingernägel</strong>n<br />
gleichzeitig. Deshalb ist stets auch ein Blick auf die Hände<br />
Ihrer Kunden angezeigt. Doch selbst, wenn nur die <strong>Fingernägel</strong> betroffen<br />
sind, kann es geschehen, dass Kunden Sie als „Nagelprofi“<br />
danach befragen, denn gerade an den Händen sind Nagelveränderungen<br />
auch ein kosmetisches Problem. Hier können Sie als Nagelspezialist<br />
Ihre Kenntnisse zum Wohl Ihrer Kunden einsetzen und sich<br />
ebenfalls als Expertin bzw. Experte profilieren.<br />
Wie weit<br />
gehst du<br />
für die<br />
Liebe<br />
deines<br />
Lebens?<br />
Nicht immer ist die Ursache für Nagelveränderungen<br />
feststellbar. Die<br />
Suche ist aufwändig und Laboruntersuchungen<br />
bringen unter Umständen<br />
keine Klarheit. Zudem müssen viele dieser<br />
Untersuchungen von den Patienten<br />
selbst getragen werden, da kosmetische<br />
Störungen keine Kassenleistung sind.<br />
Doch selbst wenn eine körperliche Ursache<br />
bekannt ist, stellt sich die Frage<br />
nach den äußerlichen Behandlungsmöglichkeiten.<br />
Zunächst ist jedoch eine genaue Anamnese<br />
wichtig:<br />
z Zeigt sich die Störung einseitig oder<br />
beidseitig? Tritt sie an den Fingern und<br />
Fußnägeln auf?<br />
z Wächst sie von distal nach proximal<br />
oder umgekehrt? Oder bleibt sie an Ort<br />
und Stelle?<br />
Ablösung der Nagelplatte<br />
z Seit wann besteht die Störung? Gab es<br />
Phasen der Besserung?<br />
z Hat der Arzt eine Diagnose gestellt?<br />
Welche Therapie hat er verordnet?<br />
z Erfolgte bisher eine eigene oder eine<br />
professionelle Nagelbehandlung? Und<br />
wie sah diese aus?<br />
z Bestand etwa drei bis sechs Monate zuvor<br />
eine schwerwiegende Erkrankung?<br />
In der Folge verlieren viele Patienten<br />
nach rund sechs Wochen bis drei Monaten<br />
Haare und ihre Nägel werden<br />
schwach. Ursache ist eine Mangelversorgung<br />
der Haarwurzeln und der Nagelmatrix<br />
während der Erkrankung.<br />
z Gab es eine traumatische Belastung<br />
(durch Schuhe, Beruf, Sport ect.)?<br />
z Besteht häufig Kontakt <strong>mit</strong> Desinfektions<strong>mit</strong>teln,<br />
Reinigungs<strong>mit</strong>teln oder<br />
beruflichen Chemikalien?<br />
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Hintergrund: Eky Chan/iStockphoto, piart/iStockphoto<br />
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Nagelmykose<br />
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Für die Praxis<br />
Finger- und Fußnägel …<br />
… sind Hautanhangsgebilde<br />
aus Keratin ohne Blutführung.<br />
Gesunde Nägel zeigen sich<br />
glatt und elastisch. Das Nagelbett<br />
schimmert zart-rosarot<br />
durch die transparente Nagelplatte,<br />
der Nagelmond ist weißlich<br />
und kann unterschiedlich<br />
groß sein. Der Aufbau der Nagelplatte<br />
ist dreischichtig, wobei<br />
die Schichten <strong>mit</strong>einander – allerdings nicht unlösbar – verhaftet<br />
sind. Mittels winziger Zäpfchen haftet der Nagel an<br />
seinem Bett an.<br />
Doch die Nägel an Füßen und Händen unterscheiden sich<br />
auch. So sind <strong>Fingernägel</strong> eher weicher als Fußnägel und sie<br />
wachsen viermal so schnell. Daher erfolgt ihre Normalisierung<br />
bzw. Heilung auch rascher. Unter normalen Bedingungen sind<br />
<strong>Fingernägel</strong> jedoch stärkeren mechanischen Belastungen ausgesetzt<br />
als Fußnägel.<br />
Auch Medikamente können<br />
die Nägel verändern<br />
z Liegt eine Hauterkrankung<br />
vor, die potenziell auch Nägel<br />
befallen kann (siehe Kasten<br />
rechts unten)?<br />
z Gibt es eventuell auch Haarprobleme?<br />
z Besteht eine innere Erkrankung?<br />
z Welche Medikamente werden<br />
eingenommen (zum Beispiel<br />
das Antibiotikum Doxycyclin,<br />
Psoralene zur Lichttherapie<br />
bei Psoriasis oder<br />
Zytostatika im Fall einer<br />
Krebserkrankung)?<br />
Anschließend ist der Befund<br />
zu erheben. Welche Art der<br />
Nagelstörung liegt vor:<br />
z Farbveränderungen, Eintrübungen,<br />
Einschlüsse? Sind<br />
die Nägel weißlich und das<br />
Nagelbett blass, kann eine<br />
gestörte Mikrodurchblutung<br />
zugrunde liegen. Dies ist oftmals<br />
bei Rauchern der Fall.<br />
z Veränderungen der Struktur<br />
bzw. Nagelsubstanz?<br />
z Veränderung der Dicke und<br />
Festigkeit?<br />
z Wie sieht die Haut in der Umgebung<br />
der Nägel/des Nagels<br />
aus?<br />
z Löst sich die Nagelplatte vom<br />
Nagelbett ab?<br />
z Der Befall eines einzelnen Nagels<br />
lässt auch an eine punktuelle<br />
mechanische/traumatische<br />
Störung denken.<br />
Die Pflege<br />
entscheidet <strong>mit</strong><br />
Nicht zwingend sind Störungen<br />
des Nagels eine Mangelerscheinung<br />
oder Folge einer<br />
Erkrankung. Oftmals liegen<br />
auch Pflegefehler vor.<br />
Deshalb ist nach dem Pflegeregime<br />
zu fragen:<br />
z Wo<strong>mit</strong> werden Finger- und<br />
Fußnägel geschnitten?<br />
z Wie tief und fest erfolgt die<br />
Reinigung unter den Nägeln?<br />
Durch starkes Sondieren<br />
kann sich die Nagelplatte<br />
auch lösen.<br />
z Hat der Kunde Nagelhärter<br />
über mehr als drei Monate<br />
benutzt? Dann kann eine<br />
Überhärtung des Nagels die<br />
Folge sein.<br />
z Knibbelt der Kunde an der<br />
Nagelhaut oder beschneidet<br />
er diese übermäßig? Je mehr<br />
die Haut unsachgemäß „bearbeitet“<br />
wird, desto stärker<br />
und härter wächst sie nach.<br />
z Weist die Haut um die <strong>Fingernägel</strong><br />
Entzündungszeichen<br />
auf? Besteht eine Paronychie<br />
und/oder eine Verdickung<br />
bzw. Verwulstung<br />
Krankheitsbedingte<br />
Ursachen<br />
Neben Vitamin- und Eisenmangel<br />
wirken sich manche<br />
Erkrankungen auf die Nägel<br />
aus. Dies können sein:<br />
z Psoriasis<br />
z Ichthyosis<br />
z Ekzeme<br />
z Flechten<br />
z erblich bedingte Hauterkrankungen<br />
z Alopezia areata<br />
z Schilddrüsenerkrankungen<br />
z Atemwegserkrankungen<br />
z Erkrankungen von Leber<br />
und Darm<br />
z Erkrankungen, die <strong>mit</strong> einer<br />
Störung der Sauerstoff- und<br />
Nährstoffversorgung einhergehen,<br />
wie Durchblutungsstörungen<br />
z eine Krebserkrankung<br />
des Nagelwalls, kann das auf<br />
Nägelkauen hinweisen. Auch<br />
wenn dieses schon länger<br />
zurückliegt, persistieren die<br />
Schäden oft weiter. Bei einem<br />
chronischen Umlauf wachsen<br />
oft defekte Nägel nach.<br />
z Ist die Haut schuppig, könnte<br />
eine dermatologische Erkrankung<br />
vorliegen oder ein<br />
Austrocknungsphänomen.<br />
z Bestehen Schmerzen? Wenn<br />
ja, wo und in welchem Zusammenhang?<br />
Schmerzen<br />
ohne Belastung können ein<br />
Entzündungzeichen sein. Tre-<br />
Fortsetzung von S. 18<br />
Verdickungen der Nagelplatte<br />
Nagelpsoriasis Onychomykose Onychogrypose durch Druck<br />
16 © <strong>Podologie</strong>, LXVI, Heft 2/13
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ten die Schmerzen bei Belastung<br />
bzw. Druck auf, kann<br />
ein versteckter Unguis convolutus<br />
(auch bei <strong>Fingernägel</strong>n)<br />
dahinterstecken. Oder<br />
entsteht Druckschmerz im<br />
Zusammenhang <strong>mit</strong> Wasser?<br />
Verdickte Nägel, besonders<br />
<strong>Fingernägel</strong>, üben einen unphysiologischen<br />
Druck auf<br />
die Nagelplatte und die Nagelfalzen<br />
aus. Quellen die<br />
Nägel bei Wasserkontakt,<br />
wird der Druck größer und<br />
verursacht Schmerzen.<br />
Verdachtsfall<br />
Nagelmykose<br />
Deutet das Erscheinungsbild<br />
eines Nagels auf eine Mykose<br />
hin, so ist auch hier der Kunde<br />
ausführlich zu befragen:<br />
Seit wann besteht die Veränderung?<br />
Ist eine Mykose am<br />
Körper vorhanden? Oder wurde<br />
schon einmal eine Pilzerkrankung<br />
(auch der Nägel)<br />
diagnostiziert? Wie wurde diese<br />
behandelt und über welchen<br />
Zeitraum? Bestehen Risikofaktoren<br />
(s. Kasten)?<br />
Auch ist der Befall aus podologischer<br />
Sicht zu eruieren.<br />
Zwar lässt sich eine Onychomykose<br />
nicht per Blick diagnostizieren,<br />
aber es gibt starke<br />
Verdachtsmomente wie:<br />
z charakteristischer Geruch,<br />
z verdickte Nägel,<br />
z brüchige Nägel, bröckelige,<br />
krümelige Nagelkonsistenz,<br />
z weißliche, gelbliche und<br />
bräunliche Verfärbungen,<br />
oftmals in Flecken- oder Streifenform,<br />
z (stellenweise) Onycholyse,<br />
z ein entzündetes Nagelbett.<br />
Begünstigende Faktoren für die Entstehung von Mykosen<br />
Fußpilz kann sich nicht nur von Mensch zu Mensch, sondern auch von der Haut auf die Nägel übertragen.<br />
Mit einem Vorkommen von 30 bis 50 Prozent zählen Onychomykosen zu den häufigsten<br />
Nagelkrankheiten. Grundsätzlich fördern folgende Faktoren das Risiko einer Pilzerkrankung:<br />
z Familiäre Disposition: Leiden Mutter oder Vater wiederkehrend an einer Mykose, haben die<br />
Kinder die erbliche Anlage (Disposition), ebenfalls daran zu erkranken.<br />
z Geschwächtes Immunsystem: Sind die Abwehrkräfte reduziert, können Pilze leichter eindringen.<br />
Dies kann erkrankungsbedingt sein. Aber auch manche Medikamente, die über eine längere<br />
Zeit eingenommen werden, schwächen unter Umständen das Immunssystem, wie zum<br />
Beispiel Cortison. Betroffen sind hier vor allem Allergiker, Asthmatiker und Rheuma-Patienten.<br />
Aber auch Immunsuppressiva (unterdrücken die Abwehrkräfte) und Zytostatika (das Zellwachstum<br />
hemmende Mittel) gehören dazu.<br />
z Infizierte Familienangehörige: Ist ein Familien<strong>mit</strong>glied an einer Fuß- oder Nagelmykose erkrankt,<br />
besteht ein erhöhtes Infektionsrisiko in den eigenen vier Wänden.<br />
z Falsche Pflege: Wird die Haut nicht ausreichend oder zu häufig (und zu heiß <strong>mit</strong> Seife) gewaschen,<br />
ist in der Folge ihr Säureschutzmantel gestört. Trockene und vielleicht hyperkeratotisch<br />
veränderte Haut bietet einer Mykose beste Voraussetzungen. Das gilt auch für falsch geschnittene<br />
Fuß- und <strong>Fingernägel</strong>.<br />
z Aufgequollene Haut: Feuchtes Klima in Schuhen und Strümpfen, häufige Aufenthalte in<br />
Schwimmbädern und in der Sauna, lässt Pilze besonders gut anhaften bzw. eindringen.<br />
z Erhöhter Druck: Sind die Füße starkem Druck ausgesetzt, etwa beim Joggen, Volley-, Handund<br />
Fußballspiel, Tennis-, Squash- oder Badminton, erhöht das ebenfalls das Mykoserisiko.<br />
Aber auch Druck in spitzen, engen Schuhen oder Arbeitsschuhen ebenso wie durch eine<br />
Fußfehlstellung reduziert die Durchblutung der Fußhaut und fördert so die Entstehung einer<br />
Pilzinfektion.<br />
z Zunehmendes Alter: Mit steigenden Lebensjahren lassen die Abwehrkräfte nach. Außerdem<br />
wird die (Fuß-)Haut trockener und da<strong>mit</strong> verletzungsgefährdeter. Hinzu kommt, dass sich <strong>mit</strong><br />
den Jahren oftmals die Durchblutung des Gewebes reduziert. Deshalb sind Menschen ab etwa<br />
60 Jahren deutlich stärker von Fußpilz betroffen.<br />
z Erkrankungen: Arterielle und venöse Durchblutungsstörungen sowie periphere Neuropathien<br />
begünstigen die Entstehung einer Fußmykose. Deshalb sind Patienten <strong>mit</strong> niedrigem Blutdruck,<br />
Anämie, Venenleiden, Bettlägerige oder Patienten <strong>mit</strong> einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit<br />
(pAVK) sowie <strong>mit</strong> Diabetes überdurchschnittlich häufig von einer Mykose betroffen.<br />
z Verletzungen: Selbst feinste Rhagaden sowie Haut- und Nagelverletzungen bieten Pilzen ideale<br />
Voraussetzungen.<br />
Da jedoch stets eine Verwechslungsgefahr<br />
<strong>mit</strong> einer Nagelpsoriasis<br />
oder einem Nagelekzem<br />
besteht, muss die Diagnose<br />
durch den Dermatologen<br />
erfolgen.<br />
Stellt der Arzt eine Onychomykose<br />
fest, empfiehlt er in<br />
der Regel einen antimykotischen<br />
Nagellack und verordnet<br />
eventuell zusätzlich eine<br />
systemische Therapie. Dies ist<br />
in der Regel der Fall, wenn<br />
z mehr als drei Nägel befallen<br />
sind,<br />
z mehr als 2/3 des Nagels betroffen<br />
sind und/oder<br />
z die Nagelmatrix infiziert ist.<br />
Veränderungen durch<br />
Chemotherapie<br />
Gravierende Schäden an den<br />
Nägeln können auch nach einer<br />
Chemotherapie auftreten.<br />
Diese Veränderungen sind<br />
möglich:<br />
z Braune ebenso wie Violette,<br />
Gelbe oder Blaue Verfärbungen<br />
der Nagelplatte,<br />
z Entzündungen des Nagelwalls,<br />
z teilweise oder vollständige<br />
Onycholyse,<br />
z Aufsplitterung der Nagelplatte<br />
(Onychochisis),<br />
z Einreißen der Nagelplatte<br />
(Onychorrhexis),<br />
z Unguis convolutus,<br />
z Unguis incarnatus.<br />
Außerdem kann es zu sekundären<br />
Infektionen kommen.<br />
Das so genannte Hand-Fuß-<br />
Syndrom infolge einer Chemotherapie<br />
ist ein schwieriges<br />
Krankheitsbild. Es zeigen<br />
sich schmerzhafte Rötungen<br />
(Erytheme) und Schwellungen<br />
an Handflächen und Fußsohlen.<br />
Aber auch Zehen und<br />
Finger schmerzen. Hier ist<br />
nicht die Nagelplatte betroffen,<br />
sondern das Nagelbett.<br />
Möglichkeiten<br />
der Behandlung<br />
An die Sichtung des Nagelbefundes<br />
schließt sich die Frage<br />
nach den Behandlungsmöglichkeiten<br />
an. Sollten diese<br />
eher podologisch oder kosmetisch-optisch<br />
ausgerichtet<br />
sein? Und welche Produkte<br />
eignen sich?<br />
18 © <strong>Podologie</strong>, LXVI, Heft 2/13
Die Therapie einer Grunderkrankung<br />
obliegt dem Arzt.<br />
Grundsätzlich benötigen Störungen,<br />
die aus der Nagelmatrix<br />
wachsen, Zeit. Hier ist Geduld<br />
erforderlich.<br />
Die podologische Behandlung<br />
einer Onychomykose sieht folgendermaßen<br />
aus: Auch wenn<br />
der Nagel nicht verdickt ist,<br />
sollten infiziertes Nagelmaterial,<br />
Pilzstraßen und -inseln<br />
stets entfernt werden. Da<strong>mit</strong><br />
lässt sich das Erregerreservoir<br />
verringern und das Eindringen<br />
antimykotischer Produkte<br />
verbessern.<br />
Ist aus gesundheitlichen Gründen<br />
eine systemische Therapie<br />
nicht möglich, gilt der<br />
Grundsatz der „Maximaltherapie“.<br />
Das heißt: Antimykotische<br />
und desinfizierende Produkte<br />
sind konsequent und in<br />
ausreichender Menge einzusetzen.<br />
Infiziertes Material<br />
ebenso wie Callositas sollte<br />
zur Minimierung von Erregerdepots<br />
abgetragen werden.<br />
Der Patient muss sämtliche<br />
Hygieneregeln an sich selbst<br />
und im Umfeld seiner Füße/<br />
Hände beachten.<br />
Zum Schutz und Aufbau der<br />
Nagelplatte eignen sich Spezialpräparate<br />
wie der wasserlösliche<br />
Nagellack Sililevo ® .<br />
Das darin enthaltene Hydroxypropylchitosan,<br />
in Kombination<br />
<strong>mit</strong> Kieselsäure und organischem<br />
Schwefel, festigt<br />
die Nägel sichtbar innerhalb<br />
weniger Wochen. Der Pflegelack<br />
trocknet schnell und bildet<br />
einen unsichtbaren Schutzfilm<br />
auf den Nägeln. Die Strukturveränderungen<br />
sorgen für<br />
mehr Festigkeit bei gleichzeitiger<br />
Flexibilität. Gute bis<br />
sehr gute Erfolge erzielt man<br />
<strong>mit</strong> dem Lack:<br />
z im Fall brüchiger, splitternder<br />
<strong>Fingernägel</strong>,<br />
zbei weichen, rissigen Nägeln,<br />
z bei Nagelpsoriasis (Tüpfelnägel,<br />
Ölflecken),<br />
z bei Onycholyse,<br />
z zum Nagelaufbau nach dem<br />
Tragen von Kunstnägeln,<br />
z nach einer Chemotherapie,<br />
z als prophylaktischer Schutz<br />
bei nicht vermeidbaren beruflichen<br />
Schädigungen.<br />
Bei geschädigten Nägeln, die<br />
auf mikrobiologische, physikalische<br />
und chemische Ursachen<br />
zurückzuführen sind,<br />
hilft außerdem Myfungar ®<br />
Nagellack. Durch seine wasserlösliche<br />
Zubereitung kann<br />
der Lack die Nagelplatte in<br />
kurzer Zeit ganz durchdringen<br />
und dadurch auch direkt<br />
das Nagelbett erreichen. Dies<br />
erhöht die Konzentration der<br />
Wirkstoffe Hydroxypropylchitosan<br />
und Piroctone Olamine<br />
(Octopirox ® ) im gesamten<br />
Nagelorgan. Der Lack, der<br />
ebenfalls die Nagelstruktur<br />
verbessert, lässt eine vielseitige<br />
Anwendung zu:<br />
z zur Prophylaxe bei Nagelprothetik<br />
(auch bei den <strong>Fingernägel</strong>n),<br />
z bei erhöhtem Infektionsrisiko<br />
<strong>mit</strong> Pilzen, etwa bei Sportlern,<br />
Saunagängern etc.<br />
z sowie bei bereits infizierten<br />
Nägeln.<br />
z Gleichzeitig ist der Lack bei<br />
einer Spangenbehandlung<br />
einsetzbar, da er ebenfalls<br />
wasserlöslich ist.<br />
z Copolinetamponaden, getränkt<br />
<strong>mit</strong> Myfungar ® , eignen<br />
sich zur Druckentlastung in<br />
den Sulci und schützen vor<br />
Sekundärinfektionen.<br />
z In Nagelpilzstraßen lässt sich<br />
der Lack einträufeln.<br />
Zur Unterstützung der Behandlung<br />
und zur Vorbeugung<br />
von Rückfällen sind die<br />
regelmäßige Vorstellung zur<br />
Fußpflege, eine akribische Hygiene<br />
ebenso wie das Vermeiden<br />
von Risikofaktoren (dort,<br />
wo es möglich ist) wichtig.<br />
Produkte zur Prophylaxe und<br />
freiverkäufliche Arznei<strong>mit</strong>tel<br />
sollten <strong>mit</strong> Sachkunde, also<br />
nach umfassender Beratung<br />
durch den Podologen, zum<br />
Einsatz kommen.<br />
Durch einen sehr exakten Nagelschnitt<br />
<strong>mit</strong> ganz vorsichtigen<br />
Methoden kann der Podologe<br />
ein Einwachsen der<br />
Nagelkanten vermeiden. g<br />
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© <strong>Podologie</strong>, LXVI, Heft 2/13 19<br />
Veranstalter:
Journal<br />
Fit und gesund im Alter/Teil II:<br />
Vitalstoffe – auch für<br />
Haut und Nägel!<br />
Von Dipl. oec. troph. Dorothea Kammerer, Fachjournalistin, Grafrath<br />
Die altersbedingten körperlichen und organischen<br />
Veränderungen erfordern eine Ernährung, die den<br />
Körper gezielter als in jüngeren Jahren <strong>mit</strong> allem<br />
Notwendigen versorgt. Im ersten Teil dieses Beitrages<br />
konnten Sie lesen, was alles die Aufnahme<br />
und Resorption von Vitaminen und Co. beeinträchtigen<br />
kann (<strong>Podologie</strong> 1/2013, S. 15 ff.).<br />
Erfahren Sie nun, an welchen Nährstoffen es<br />
häufig mangelt und was die Folgen sind. Lesen<br />
Sie außerdem, was älteren Menschen in punkto<br />
Ernährung hilft, möglichst lange gesund und<br />
leistungsfähig zu sein und zu bleiben, aber<br />
auch Haut und Nägel gesund zu erhalten.<br />
Das in Äpfeln enthaltene Pektin fördert<br />
die Verdauung und senkt zudem<br />
den Cholesterinspiegel. Darüber hinaus<br />
enthalten Äpfel zahlreiche Vitamine<br />
(besonders Vitamin C) und sekundäre<br />
Pflanzenstoffe wie Polyphenole<br />
oder Flavonoide. Diese stärken<br />
das Immunsystem und beugen<br />
Herz-Kreislauferkrankungen vor.<br />
Auch wird eine schützende Wirkung<br />
vor Krebs vermutet.<br />
Ein junger Körper scheint<br />
über Ernährungssünden<br />
hinwegzusehen; in späteren<br />
Jahren geht das meist<br />
nicht mehr.<br />
„Mit zunehmendem Alter wird<br />
eine deutliche Abnahme des<br />
Grundumsatzes beobachtet“,<br />
heißt es in den Verlautbarungen<br />
der Deutschen Gesellschaft<br />
für Ernährung (DGE).<br />
„Dies ist die Energiemenge,<br />
die zur Erhaltung wichtiger<br />
Körperfunktionen im Zustand<br />
völliger Ruhe und entspannter<br />
Muskulatur erforderlich<br />
ist“ (s. Tabelle S. 20).<br />
Aber nicht nur <strong>mit</strong> zunehmenden<br />
Lebensjahren, sondern<br />
auch durch eine <strong>mit</strong>unter<br />
eingeschränkte Beweglichkeit<br />
benötigt der Körper weniger<br />
Energie und da<strong>mit</strong> weniger<br />
Kalorien als in jüngeren Jahren.<br />
Allerdings: Der Organismus<br />
braucht die gleiche Menge<br />
(und manchmal sogar mehr)<br />
an Eiweiß, Vitaminen, Mineralstoffen,<br />
sekundären Pflan-<br />
zenstoffen, Ballaststoffen und<br />
Flüssigkeiten.<br />
Senioren sollten also bevorzugt<br />
Lebens<strong>mit</strong>tel auswählen,<br />
die wenig Kalorien aber viele<br />
der lebenswichtigen Nährstoffe<br />
– besonders Vitamine<br />
und Mineralstoffe – enthalten.<br />
Man spricht hier von „hoher<br />
Nährstoffdichte“ und meint<br />
da<strong>mit</strong>, dass pro Kalorie viele<br />
lebenswichtige Nährstoffe im<br />
jeweiligen Lebens<strong>mit</strong>tel enthalten<br />
sind.<br />
„Wichtig ist auf jeden Fall,<br />
dass man sich abwechslungsreich<br />
und gesund ernährt“, so<br />
Silke Restemeyer von der<br />
DGE. „Wenn man das Gefühl<br />
hat, nicht genügend Vitamine,<br />
Mineralstoffe oder Spurenelemente<br />
aufnehmen zu<br />
können, sollte man sich von<br />
einem Arzt beraten lassen.“<br />
Ohne Eiweiß<br />
geht es nicht!<br />
Proteine werden ständig für<br />
das Wachstum und die Wiederherstellung<br />
von Gewebe<br />
benötigt. Proteine sind aus vielen<br />
Aminosäuren aufgebaut.<br />
Man unterscheidet hier essenzielle<br />
und nicht-essenzielle<br />
Aminosäuren. Erstere müssen<br />
dem Körper von außen zugeführt<br />
werden, letztere kann<br />
der Organismus selbst bilden.<br />
Aminosäuren sind auch deshalb<br />
extrem wichtig für unseren<br />
Körper, weil aus ihnen Enzyme,<br />
Hormone, Antikörper<br />
und Zellbausteine gebildet<br />
werden. Reichlich Proteine<br />
und da<strong>mit</strong> Aminosäuren enthalten<br />
mageres Fleisch, Milchprodukte,<br />
Sojabohnen und<br />
-produkte sowie Getreide. Ein<br />
beginnender Eiweißmangel<br />
(Foto: © hans12 - Fotolia.com)<br />
20 © <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 2/2013
Journal<br />
zeigt sich zum Beispiel in einem<br />
verringerten Haar- und<br />
Nagelwachstum. Denn Keratin,<br />
wesentlicher Bestandteil<br />
von Haaren und Nägeln, besteht<br />
zu einem großen Teil aus<br />
der Aminosäure L-Cystein.<br />
Diese (enthalten vor allem in<br />
Lachs, Pute, Huhn, Sojabohnen<br />
und Brokkoli) hilft dabei,<br />
starke Nägel, aber auch gesunde<br />
Haut und festes Haar<br />
zu erhalten.<br />
Fett? Ja, aber<br />
das richtige!<br />
Fette haben in unserem Stoffwechsel<br />
vielfältige Funktionen.<br />
So sind sie Träger fettlöslicher<br />
Wirkstoffe wie der<br />
Vitamine A, D, E und K. Zudem<br />
enthalten sie essentielle<br />
(lebenswichtige) Fettsäuren,<br />
zu denen unter anderem Linolsäure<br />
und Linolensäure<br />
gehören. Der Körper kann aus<br />
diesen die Omega-3-Fettsäuren<br />
Docosahexaensäure (DHA)<br />
und Eicosapentaensäure (EPA)<br />
herstellen sowie die Omega-<br />
6-Fettsäure Gamma-Linolensäure<br />
(GLS). Weil der Körper<br />
<strong>mit</strong> dem Umwandlungsprozess<br />
dieser Fettsäuren allerdings<br />
nicht ausreichend davon<br />
bereitstellen kann, sind<br />
Omega-reiche Nahrungs<strong>mit</strong>tel<br />
wichtig. Hier sind besonders<br />
Pflanzenöle (aus Mais,<br />
Sonnenblumen, Sesam, Sojabohnen)<br />
zu nennen, ebenso<br />
wie Nüsse, Leinsamen und<br />
fettreiche Meeresfische.<br />
Übrigens: Nachtkerzen-, Borretsch-<br />
und Granatapfelsamenöl<br />
sind ebenfalls reich an<br />
Omege-3- und -6-Fettsäuren.<br />
Sie lindern unter anderem<br />
Schuppenbildung, Hautrötungen<br />
und Ekzeme.<br />
Als Ausgangssubstanz spielen<br />
essentielle Fettsäuren für<br />
den Organismus, zum Beispiel<br />
bei der Bildung von Eikosanoiden<br />
(Gewebshormonen),<br />
eine wichtige Rolle. Cholesterin<br />
wiederum ist für die Bildung<br />
von Gallensäuren, Vitamin<br />
D und Steroidhormonen<br />
notwendig. Hierzu zählen die<br />
Geschlechtshormone Östradiol,<br />
Progesteron und Testosteron<br />
sowie die Hormone der<br />
Nebennierenrinde (beispielsweise<br />
Cortisol). Cholesterin<br />
und Phospholipide sind zudem<br />
Bestandteil von Zellmembranen<br />
und Nervengewebe.<br />
Darüber hinaus liefern Fette<br />
Energie. In Form von Depotfett<br />
angelegt, dienen sie als<br />
Energiereserven, zur Wärmeisolation<br />
und als Druckschutzpolster<br />
gegen mechanische<br />
Einwirkungen.<br />
Achtung! Hier droht<br />
ein Mangel!<br />
Von einigen Vitaminen, Mineralstoffen<br />
und Spurenelementen<br />
können Senioren<br />
unter Umständen aus verschiedenen<br />
Gründen zu wenig<br />
bekommen. Welche Mikronährstoffe<br />
sind das und welche<br />
Schäden kann ein Mangel<br />
verursachen?<br />
z Folsäure: Wird hiervon zu<br />
wenig aufgenommen, kann<br />
das Risiko einer Gefäßverkalkung<br />
(Arteriosklerose)<br />
ansteigen. Außerdem zeigen<br />
Untersuchungen, dass eine<br />
Unterversorgung möglicherweise<br />
zu Störungen der Gedächtnisfunktion<br />
führt. Folsäurereich<br />
sind: Lauch, Brokkoli,<br />
Rosenkohl, Feldsalat,<br />
Blumenkohl, rote Bohnen,<br />
Weizenkleie und -keime,<br />
Spinat, Sojabohnen, Eier sowie<br />
Kalbsleber.<br />
z Vitamin B 12 : Das auch als Cobalamin<br />
bekannte Vitamin<br />
benötigt der Körper für die Bildung<br />
der roten Blutkörperchen<br />
und die Zellteilung. Bedeutung<br />
hat das Vitamin<br />
aber auch im Folsäure-Stoffwechsel<br />
und für die Gesundheit<br />
der Nervenzellen. „Da<br />
vor allem in der Leber mehrere<br />
Milligramm Vitamin B 12<br />
gespeichert sind, machen<br />
sich Mangelsymptome oft<br />
erst nach Jahren bemerkbar“,<br />
so die Anmerkungen<br />
der DGE. „Gefüllte Speicher<br />
sind aber insbesondere deshalb<br />
erwünscht, weil im Alter<br />
häufiger Störungen bei<br />
der Aufnahme von Vitamin<br />
B 12 auftreten. Es kann langfristig<br />
zu einer unzureichenden<br />
Vitamin B 12 -Versorgung<br />
kommen, was eine Supplementierung<br />
erforderlich<br />
macht.“ Besteht hier ein Man-<br />
Fette …<br />
… sind Energielieferanten<br />
<strong>mit</strong> der höchsten<br />
Energiedichte.<br />
Das heißt, <strong>mit</strong> etwa neun<br />
Kilokalorien pro Gramm<br />
liefern sie einen doppelt<br />
so hohen Brennwert ein<br />
Gramm Kohlenhydrate<br />
oder Eiweiß.<br />
gel, so kann sich das unter anderem<br />
in Blässe, anhaltender<br />
Müdigkeit, Nervosität, Konzentrationsschwierigkeiten<br />
und depressiven Verstimmungen<br />
bis hin zu einer Depression<br />
zeigen. Aber auch<br />
Missempfindungen wie Kribbeln<br />
und Taubheitsgefühle<br />
in Armen und Beinen sind<br />
unter Umständen die Folge.<br />
Vor allem tierische Lebens<strong>mit</strong>tel<br />
wie Fleisch, Innereien,<br />
Fisch, Milch, Käse, Eier,<br />
aber auch Sanddorn können<br />
einem Mangel an Cobalamin<br />
vorbeugen.<br />
Übrigens: Gerade ältere Menschen<br />
leiden oftmals an Beschwerden<br />
des Magens oder<br />
Darms. Diese können es jedoch<br />
<strong>mit</strong> sich bringen, dass<br />
der Körper Vitamin B 12 nicht<br />
in ausreichender Menge aus<br />
der Nahrung aufnehmen<br />
Auch Gedächtnisstörungen<br />
können auf das<br />
Konto eines Vitamin-<br />
B 12 -Mangels gehen<br />
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(Foto: © Viktor - Fotolia.com)<br />
© <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 2/2013 21
Journal<br />
Kalzium ist der wichtigste Mineralstoff im<br />
Knochenstoffwechsel. Ein Mangel kann<br />
Osteoporose fördern. Reich an Kalzium<br />
sind Milch und viele Käsesorten, besonders<br />
Parmesan, Emmentaler, Lindenberger,<br />
Appenzeller und Limburger.<br />
So verändert sich der Kalorienbedarf<br />
Alter Körpergröße Körpergewicht Grundumsatz Energiebedarf<br />
in cm in kg in kcal/Tag in kcal/Tag<br />
Frauen<br />
19-24 165 60 1390 2400<br />
25-50 164 59 1340 2300<br />
51-64 161 57 1270 2000<br />
65 + 158 55 1170 1800<br />
Männer<br />
19-24 176 74 1820 3000<br />
25-50 176 74 1740 2900<br />
51-64 173 72 1580 2500<br />
65+ 169 68 1410 2300<br />
Quelle: DGE (Durchschnittswerte; modifiziert)<br />
kann. Besteht der Verdacht<br />
auf einen Cobalamin-Mangel<br />
empfiehlt sich eine Abklärung<br />
durch den Arzt. Eventuell<br />
wird dann Vitamin-B 12<br />
substituiert.<br />
z Vitamin D: Dieses Vitamin<br />
spielt eine besondere Rolle<br />
für die Knochengesundheit.<br />
Eine Vorstufe davon wird in<br />
der Haut gebildet und <strong>mit</strong><br />
Hilfe von Sonnenlicht in Vitamin-D<br />
in der Haut umgewandelt.<br />
Mit den Jahren<br />
nimmt diese Fähigkeit des<br />
Organismus allerdings ab.<br />
Zudem halten sich viele ältere<br />
Menschen weniger im<br />
Freien auf, so dass sie nicht<br />
ausreichend UV-Licht bekommen.<br />
Doch nur wenige<br />
Lebens<strong>mit</strong>tel (wie etwa Hering,<br />
Makrele, Leber, Margarine<br />
und Eigelb) liefern<br />
genügend Vitamin D. Daher<br />
kann hier ein Nahrungsergänzungs<strong>mit</strong>tel<br />
sinnvoll sein.<br />
z Jod: „Obwohl die Zufuhr<br />
des Spurenelements Jod in<br />
Deutschland in den letzten<br />
Jahrzehnten deutlich gestiegen<br />
ist, werden die empfohlenen<br />
200 µg pro Tag nur von<br />
etwa fünf bis zehn Prozent<br />
der Bevölkerung erreicht“,<br />
so Dr. Bertil Kluthe, Facharzt<br />
für Innere Medizin und Endokrinologie,<br />
Klinik Hohenfreudenstadt,<br />
Schwarzwald.<br />
„Die durchschnittliche Zufuhr<br />
beträgt in Deutschland<br />
etwa 120 µg, bei Senioren<br />
sogar nur etwa 105 µg/Tag.<br />
Der Körper benötigt Jod für<br />
die Bildung der Schilddrüsenhormone.<br />
Deshalb sollten<br />
ein bis zwei Fischmahlzeiten<br />
pro Woche eingeplant<br />
werden – der Fisch liefert zudem<br />
die herzgesunden Omega-3-Fettsäuren.<br />
In der Küche<br />
und bei Tisch sollte grundsätzlich<br />
jodiertes Speisesalz<br />
verwendet werden.<br />
Niedriger Eisengehalt kann<br />
zu brüchigen Nägeln führen<br />
und deren Entwicklung hemmen.<br />
Menschen <strong>mit</strong> Eisenmangel<br />
neigen in der Regel<br />
dazu, wie Löffel geformte Nägel<br />
zu haben.<br />
Weitere wichtige<br />
Vitalstoffe<br />
Wenn man durch einen gut<br />
sortierten Lebens<strong>mit</strong>tel-Markt<br />
geht, wird man all den Dingen<br />
begegnen, die Körper und<br />
Geist brauchen, um gesund<br />
und fit zu bleiben.<br />
z Vitamin A: Dieses Hormon<br />
spielt eine wichtige Rolle für<br />
die Augen. Des Weiteren fördert<br />
es das Zellwachstum<br />
von Haut und Schleimhaut,<br />
und es ist für die Bildung von<br />
Kollagenfasern wichtig.<br />
Ein Mangel kann sich in Verhornungsstörungen<br />
der Haut<br />
sowie in einer Degeneration<br />
der Hornhaut der Augen und<br />
in Nachtblindheit zeigen.<br />
Reich an Vitamin-A sind Rinderleber,<br />
Eier, Cheddar-Käse,<br />
Butter, Milch, Milchprodukte,<br />
Leber, Tunfisch.<br />
z Beta-Carotin: DieVorstufe<br />
von Vitamin A sorgt für den<br />
Schutz und die Stimulation<br />
der Abwehrzellen sowie für<br />
eine Feuchthaltung der<br />
Schleimhäute, die eine wichtige<br />
Barriere gegen Krankheitserreger<br />
bilden. Die so<br />
genannten Carotinoide können<br />
zudem die schädlichen<br />
Freien Radikale schachmatt<br />
setzen. Etliche Studien weisen<br />
darauf hin, dass sie das<br />
Risiko, an Lungen-, Speiseröhren-<br />
und Magenkrebs zu<br />
erkranken, vermindern können.<br />
Bei Senioren hat man<br />
im Vergleich zu Jüngeren<br />
geringere Carotinoid-Mengen<br />
im Blut gefunden. Deshalb<br />
ist der Bedarf an Carotinoiden<br />
in späteren Jahren<br />
möglicherweise erhöht.<br />
Reich an Beta-Carotin sind<br />
rote, gelbe und dunkelgrüne<br />
Gemüse wie Spinat, Brokkoli,<br />
Karotten, Paprika, Tomaten,<br />
Mangos, Honigmelonen,<br />
Aprikosen und Pfirsiche.<br />
z Vitamin B 1 : Spielt eine wichtige<br />
Rolle im Neurotrans<strong>mit</strong>ter-Stoffwechsel.<br />
Ein Mangel<br />
kann zu geistiger Trägheit<br />
führen. Vitamin-B 1 -reich<br />
sind Bierhefe (gibt es zum<br />
Beispiel als Flocken im Re-<br />
(Foto:© lidante - Fotolia.com)<br />
22 © <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 2/2013
Journal<br />
Machen Süßigkeiten alt?<br />
Die These ist neu und vielleicht<br />
etwas gewagt. Aber sie leuchtet<br />
ein. Das Hormon Insulin<br />
steht im Verdacht, das Altern<br />
über komplizierte Mechanismen<br />
zu beschleunigen. Bekannt ist:<br />
Wer Zucker und Weißmehlprodukte<br />
isst, bringt seine Bauchspeicheldrüse<br />
dazu, Insulin<br />
auszuschütten. Und wer Übergewicht<br />
hat, schüttet grundsätzlich<br />
mehr Insulin aus, weil<br />
seine Zellen sonst nicht reagieren. Insulin hat über verschiedene Stoffwechselstufen<br />
auch Auswirkungen auf andere Hormone. So lässt es die Konzentration der Stresshormone<br />
der Nebennieren ansteigen – Stress fördert den Alterungsprozess. Außerdem<br />
drosselt Insulin in den Nebennieren die Produktion des DHEA, der Hormonvorstufe<br />
also, die den stärksten lebensverlängernden Effekt haben soll. DHEA wirkt abwehrstärkend<br />
und cholesterinsenkend. Es fördert den Fettab- und den Muskelaufbau.<br />
Übrigens: Auch die Produktion des Schlafhormons Melatonin leidet unter dem<br />
Insulinüberschuss. Außerdem senkt zu viel Insulin den Spiegel des Wachstumshormons<br />
HGH, das auch Erwachsene noch brauchen, und das als das Schlankheitsund<br />
Jugendhormon überhaupt gilt.<br />
Wer statt Zucker und Weißmehlprodukten viel Gemüse, Fisch, Geflügel, Nüsse, Samen,<br />
Öle und Milchprodukte zu sich nimmt, hat wenig Insulin im Blut. Dasselbe gilt<br />
für diejenigen, die sich regelmäßig bewegen. Es gibt etliche Diätformen, die <strong>mit</strong> einer<br />
niedrigen „glykämischen Last“ arbeiten (unter anderem die GLYX-Diät, Metabolic Balance<br />
oder Montignac-Methode). Die glykämische Last gibt an, wie schnell der Blutzucker<br />
und so<strong>mit</strong> das Hormon Insulin nach einem bestimmten Nahrungs<strong>mit</strong>tel im<br />
Blut ansteigen.<br />
(Foto:© ChristArt - Fotolia.com)<br />
formhaus), Schweinefleisch, Schinken,<br />
Sonnenblumen- und Pinienkerne, Weizenkeime,<br />
Erbsen.<br />
z Vitamin B 6 : Dieses Vitamin ist wichtig<br />
zur Bildung der Botenstoffe Serotonin,<br />
Dopamin und Noradrenalin. Zudem<br />
steigert es sowohl die Menge als auch<br />
die Aktivität der Abwehrzellen, und es<br />
erhöht die Produktion von Botenstoffen,<br />
die im Abwehrsystem benötigt werden.<br />
„Durch unzureichende Ernährung verursachte<br />
Vitamin-B 6 -Unterversorgung<br />
kann bei Senioren zu Veränderungen<br />
von Gehirnfunktionen führen“, heißt<br />
es bei der DGE. „Immunfunktionen, die<br />
altersbedingt oft deutlich abnehmen,<br />
scheinen durch höhere Vitamin-B 6 -Aufnahmen<br />
gestärkt zu werden.“<br />
Ein Mangel kann sich bemerkbar machen<br />
durch Reizbarkeit, Kopfschmerzen,<br />
Schlafstörungen, Blutarmut, Neigung<br />
zu Entzündungen und Hautproblemen.<br />
Spinat, Sojabohnen, Kartoffeln,<br />
Linsen, Weizenkeime, Walnüsse,<br />
Bananen, Avocados, Bierhefe, Lachs,<br />
Sardinen, Forelle und Kalbsleber sind<br />
gute Vitamin-B 6 -Lieferanten.<br />
z Vitamin C: Bietet Schutz vor aggressiven<br />
Sauerstoffmolekülen. Ein Mangel kann<br />
zu Wundheilungsproblemen, Infektanfälligkeit,<br />
rauer Haut, Müdigkeit und<br />
Lustlosigkeit führen. Reich an Vitamin<br />
C sind Zitrusfrüchte, schwarze Johannisbeeren,<br />
Kiwis, Papaya, Kartoffeln,<br />
Brokkoli, Spinat, Tomaten, Paprika aber<br />
auch Sanddorn- und Acerola-Saft.<br />
z Vitamin E: Fördert das Heranreifen der<br />
Abwehrzellen, unterstützt deren Leistungsfähigkeit<br />
und bietet Schutz vor<br />
Freien Radikalen. Zudem verbessert es<br />
die Struktur der Haut und deren Feuchthaltevermögen.<br />
Ein Mangel kann sich in erhöhter Infektanfälligkeit<br />
und Hautproblemen<br />
äußern. Vitamin-E-reich sind pflanzliche<br />
Fette und Öle sowie Nüsse.<br />
z Magnesium: Hat eine wichtige Bedeutung<br />
für die Funktion von Nerven- und<br />
Muskelzellen. Ein Mangel kann zu<br />
Kopfschmerzen, Schwindel, Konzentrationsstörungen,<br />
Muskelkrämpfen sowie<br />
zu Funktionsstörungen der Herzund<br />
Skelettmuskulatur führen.<br />
Magnesium-reich sind: Sojamehl, Gerste,<br />
Weizenkleie, Sonnenblumenkerne,<br />
Weizenvollkornbrot, Linsen, Nüsse,<br />
Magnesium-reiche Mineralwässer.<br />
z Zink: Der Organismus benötigt das Spurenelement<br />
unter anderem für die Zellteilung,<br />
Wundheilung, die Freisetzung<br />
von Botenstoffen im Gehirn sowie für<br />
die Reifung und Aktivität der Immunzellen.<br />
Typische Zeichen eines Mangels<br />
sind häufige Erkältungen und andere Infekte,<br />
eine verzögerte Wundheilung,<br />
Haarausfall sowie Dermatitiden.<br />
© <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 2/2013 23
Journal<br />
8 Buch- und<br />
Internet-Tipps<br />
Holtmeier, Hans-Jürgen: Ernährung<br />
des alternden Menschen.<br />
Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft<br />
mbH, Stuttgart 1999,<br />
25,10 Euro, ISBN 3-8047-1592-3<br />
www.bagso.de<br />
Die Bundesarbeitsgemeinschaft<br />
der Senioren-Organisationen<br />
bietet hier viele Informationen<br />
www.ernaehrung.de<br />
Das unabhängige Institut für Ernährungsinformation<br />
hält zahlreiche<br />
Infos bereit<br />
www.dge.de<br />
Auf der Website der Deutschen<br />
Gesellschaft für Ernährung ist<br />
für 2,50 Euro die Broschüre<br />
„Ernährung im hohen Alter“ zu<br />
bestellen<br />
Reichlich enthalten ist Zink<br />
in: Cashew-Kernen, Mandeln,<br />
Paranüssen, Kakaopulver,<br />
Weizenvollkorn,<br />
weißen Bohnen, Mais, Haferflocken,<br />
Ei, Käse, Rindfleisch<br />
und Bierhefe.<br />
z Tryptophan: Diese Aminosäure<br />
ist ein Vorläuferstoff<br />
des Gute-Laune-Neurotrans<strong>mit</strong>ters<br />
Serotonin, eines biochemischen<br />
Botenstoffes, der<br />
die Information von einer<br />
Nervenzelle zur anderen<br />
über die Kontaktstellen der<br />
Nervenzellen (Synapsen) weitergibt.<br />
Tryptophan ist der<br />
Eiweißbaustein, der in unserer<br />
Nahrung am wenigsten<br />
vorkommt. Ein Mangel kann<br />
Stimmungstiefs und da<strong>mit</strong><br />
Leistungstiefs verursachen.<br />
Tryptophanreich sind: Sonnenblumenkerne,<br />
Cashew-<br />
Nüsse,Thunfisch, Hähnchenbrust,<br />
Kalbfleisch, Ei, Käse<br />
wie Parmesan und Emmentaler,<br />
Haferflocken.<br />
Übrigens: Kohlenhydrate beschleunigen<br />
die Umwandlung<br />
von Tryptophan in das<br />
Glückshormon Serotonin.<br />
Ohne Antioxidanzien<br />
geht es nicht!<br />
Freie Radikale – das sind extrem<br />
reaktionsfreudige Stoffe<br />
im Körper – beschleunigen<br />
den Alterungsprozess, weil sie<br />
die Zellstrukturen angreifen.<br />
Rauchen, Extremsport, fettes<br />
Essen oder ständige Hetze lassen<br />
mehr freie Radikale entstehen,<br />
als der Organismus<br />
verkraften kann. Werden die<br />
aggressiven Stoffe im Über-<br />
maß gebildet und nicht von<br />
den körpereigenen Abfangsystemen<br />
außer Gefecht gesetzt,<br />
spricht man von oxidativem<br />
Stress. Dieser wird in<br />
Verbindung <strong>mit</strong> verschiedenen<br />
Krankheiten gebracht wie<br />
Alzheimer, anderen Formen<br />
von Demenz, Funktionsstörungen<br />
des Immunsystems<br />
und <strong>mit</strong> der Entstehung des<br />
Grauen Star.<br />
Heute weiß man: Ohne Radikalenfänger<br />
(= Antioxidanzien)<br />
altert der Mensch sehr<br />
schnell. Da<strong>mit</strong> dies nicht passiert,<br />
besitzt der Körper besagtes<br />
antioxidatives Netzwerk,<br />
in dem auch Vitamine<br />
und Spurenelemente benötigt<br />
werden. Vitamin E, Vitamin C,<br />
Carotinoide und die sekundären<br />
Pflanzenstoffe Bioflavonoide<br />
zählen zu den wichtigsten<br />
Antioxidanzien.<br />
g<br />
Korrespondenzadresse:<br />
Dipl. oec. troph.<br />
Dorothea Kammerer<br />
Fachjournalistin<br />
Lerchenstr. 27c<br />
82284 Grafrath<br />
E-Mail doro_kammerer@<br />
web.de<br />
Moderne Untersuchungsmethoden im Überblick/Teil III:<br />
Elektromyografie<br />
Von Dipl. Ing. Uwe Schlink, Fachjournalist, Witten<br />
Die Elektromyografie (EMG) ist eine elektrophysiologische<br />
Methode zur Diagnostik neurologischer<br />
Veränderungen und Erkrankungen. Durch<br />
das EMG lassen sich Aussagen über Aktivität<br />
aber auch Krankheiten der Nerven- und Muskelzellen<br />
machen. Das so genannte Oberflächen-<br />
EMG wird außerdem zur Bewegungsanalyse<br />
genutzt sowie in der Rehabilitation zur postoperativen<br />
Kraftmessung und in der Biomechanik.<br />
Im Ruhezustand ist ein gesunder<br />
Muskel elektrisch inaktiv.<br />
Werden die Muskelzellen<br />
jedoch erregt, wie es<br />
bei Bewegung der Fall ist, ziehen<br />
sich die entsprechenden<br />
Muskelgruppen zusammen.<br />
Diese Muskelaktivität lässt<br />
sich <strong>mit</strong> Hilfe von Elektroden<br />
messen und über einen Signalverstärker<br />
und angeschlossenen<br />
Computer sicht- und hörbar<br />
machen. Durch Art und<br />
Stärke der dabei entstehenden<br />
Stromimpulse können differenzierte<br />
Aussagen über die<br />
Muskelfunktion und in der<br />
Folge zu möglichen Muskeloder<br />
Nervenerkrankungen<br />
getroffen werden.<br />
In der Biomechanik wiederum<br />
untersucht man die Zusammenhänge<br />
zwischen den<br />
Frequenzen oder den Amplituden<br />
der elektrischen Signale<br />
und der Kraft eines Muskels,<br />
24 © <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 2/2013
Journal<br />
beispielsweise um die Bewegungsabläufe<br />
von Sportlern<br />
zu optimieren.<br />
Unterschiede<br />
sichtbar machen<br />
Ein gesunder Muskel zeigt eine<br />
andere Aktivität als ein<br />
kranker Muskel. Bei einem<br />
EMG stellt sich die Muskelaktivität<br />
in Form so genannter<br />
Muskelaktionspotenziale<br />
(MAP) dar: Ist ein Skelettmuskel<br />
vollständig entspannt, gelangen<br />
keine elektrischen Erregungen<br />
(so genannte Nervenaktionspotentiale)<br />
über<br />
die versorgenden Nerven<br />
zum Muskel. Dieser ist schlaff,<br />
so dass die Fasern eines gesunden<br />
Skelettmuskels ein<br />
konstantes Membranpotential<br />
aufweisen. Auf dem Monitor<br />
ist dieser Funktionszustand<br />
als waagerechte Linie<br />
erkennbar.<br />
Im Krankheitsfall kann es jedoch<br />
zur so genannten Spontanaktivität<br />
kommen, also zu<br />
Eigenaktivität der Muskelfasern<br />
ohne Anstoß durch erregende<br />
Nervenimpulse. Diese<br />
äußert sich in verschiedenen<br />
Formen, welche sich hinsichtlich<br />
ihrer Frequenz- und Amplitudenwerte<br />
unterscheiden.<br />
Oberflächenund<br />
Nadel-EMG<br />
Zur Erstellung eines Elektromyogramms<br />
stehen in der Praxis<br />
zwei Methoden zur Verfügung:<br />
Das Oberflächen- und<br />
das Nadel-EMG.<br />
Das Oberflächen-EMG wird<br />
<strong>mit</strong> auf die Haut aufgeklebten<br />
Elektroden durchgeführt. Hierbei<br />
lassen sich jedoch keine<br />
Rückschlüsse auf die Aktivität<br />
einzelner Muskelfasern ziehen.<br />
Es wird das Summenaktionspotenzial<br />
eines ganzen<br />
Muskels oder gar einer Muskelgruppe<br />
gemessen, so dass<br />
sich diese Methode eher für<br />
die Bestimmung der Zeitverzögerung<br />
zwischen Reiz und<br />
Muskelkontraktion eignet.<br />
Weitaus präziser, aber auch<br />
schmerzhaft, ist das Nadel-<br />
EMG: Hier werden kleine Nadelelektroden<br />
direkt in den<br />
Muskel gestochen. So ist eine<br />
genaue Erfassung der Aktivität<br />
einzelner Muskelfasern<br />
möglich (so genannte Einzelfasermyografie).<br />
Die Nadeln bestehen aus einem<br />
sehr dünnen, elektrisch<br />
isolierten zentralen Leiter bzw.<br />
Draht, um den eine Metallhülle<br />
montiert ist. EMG-Nadeln<br />
sind in der Regel 20–75mm<br />
lang, haben einen Durchmesser<br />
von 0,35–0,65 mm und sind<br />
an der Spitze schräg angeschliffen.<br />
Die Potentialmessung<br />
erfolgt zwischen Mittelleiter<br />
und Metallhülle. Durch<br />
diesen Aufbau lassen sich Aufzeichnungsflächen<br />
von deutlich<br />
unter 0,1mm² erfassen.<br />
Da<strong>mit</strong> ist eine sehr gezielte<br />
Diagnostik möglich.<br />
Allerdings verursachen die<br />
Einstiche der Nadelelektroden,<br />
die hinsichtlich Messpunkt<br />
und -tiefe mehrfach variiert<br />
werden, Schmerzen wie<br />
bei einer nicht ganz optimal<br />
gesetzten Spritze. So kann der<br />
Muskel noch einige Tage nach<br />
dem EMG schmerzen oder<br />
sich taub anfühlen.<br />
Differenzierte Diagnostik<br />
Bei der EMG differenziert man<br />
zwischen Muskelerkrankungen,<br />
wie zum Beispiel Muskeldystrophien<br />
(Erkrankungen,<br />
die eine Muskelschwäche oder<br />
einen Muskelschwund zur<br />
Folge haben), und Erkrankungen<br />
der Nerven, wie einer<br />
diabetischen Neuropathie<br />
oder Nervenentzündungen.<br />
Ferner kann die Verletzung<br />
eines Nervs, <strong>mit</strong> der möglichen<br />
Folge einer Muskellähmung,<br />
diagnostiziert werden.<br />
Hier lassen sich auch Prognosen<br />
stellen, inwieweit der<br />
Nerv wieder nachwächst bzw.<br />
reinnerviert wird.<br />
Ebenfalls angezeigt ist das<br />
EMG bei Patienten <strong>mit</strong> Missempfindungen,<br />
wie sie in Folge<br />
eines Bandscheibenvorfalls<br />
auftreten können, eines Karpaltunnel-Syndroms<br />
oder einer<br />
Druckschädigung eines Fußnervs<br />
(Tarsaltunnel-Syndrom).<br />
Aber auch bei einer Nervenschädigung<br />
durch degenerative<br />
Veränderungen an den<br />
Halswirbelkörpern kommt das<br />
EMG zum Einsatz.<br />
Mit Komplikationen ist bei der<br />
Elektromyografie, die in der<br />
Regel 15–30 Minuten dauert,<br />
kaum zu rechnen.<br />
Bei Patienten <strong>mit</strong> gestörter<br />
Blutgerinnung ist von einem<br />
EMG aufgrund der erhöhten<br />
Blutungsgefahr abzuraten.<br />
Auch für Personen, die gerinnungshemmende<br />
Medikamente<br />
einnehmen, ist diese Untersuchung<br />
ungeeignet. g<br />
Korrespondenzadresse:<br />
Dipl. Ing. Uwe Schlink<br />
Meesmannstr. 68<br />
58456 Witten<br />
E-Mail uwe.schlink@<br />
freenet.de<br />
(Foto: ©freshidea – Fotolia.com)<br />
© <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 2/2013 25
Recht & Geld<br />
Lohnsteuerabrechnung:<br />
Jetzt elektronisch<br />
und einfacher<br />
Von Christine Preiherr, Fachjournalistin, München<br />
Schneller, effizienter, übersichtlicher: Das neue<br />
elektronische Steuerabzugsverfahren ELStAM<br />
soll Chefs und Angestellten viele Vereinfachungen<br />
bringen und Verwaltungsaufwand, Zeit sowie Papier<br />
sparen. Die jährliche Abgabe der Steuerkarte<br />
ist passé, denn steuerliche Änderungen ihrer Angestellten<br />
erfahren Arbeitgeber nun automatisch<br />
über ELStAM; und auch Steuerberater profitieren<br />
von dem neuen Verfahren.<br />
Auf einen Blick:<br />
die Vorteile<br />
z Die elektronische Lohnsteuerkarte<br />
vereinfacht die<br />
Kommunikation im Lohnsteuerabzugsverfahren<br />
zwischen Arbeitnehmer,<br />
Arbeitgeber, Finanzamt<br />
und den Meldebehörden.<br />
z Das papierlose Verfahren<br />
macht die jährliche Vorlage<br />
einer neuen Lohnsteuerkarte<br />
beim Arbeitgeber<br />
überflüssig.<br />
z Für Arbeitnehmer entfallen<br />
Behördengänge: So<br />
wird etwa der Kinderfreibetrag<br />
nach der Geburt eines<br />
Kindes oder bei einer Heirat<br />
die Änderung der Lohnsteuerklassen<br />
automatisch<br />
beim Lohnsteuerabzug<br />
berücksichtigt.<br />
Lohnsteuerkarte Adieu!<br />
Seit 1. Januar 2013 muss<br />
die gute alte Pappkarte,<br />
das letzte Papierdokument<br />
dieser Art, dem neuen elektronischen<br />
Verfahren namens<br />
ELStAM (Elektronische Lohn-<br />
SteuerAbzugsMerkmale) weichen.<br />
So hat es das Bundesministerium<br />
der Finanzen im<br />
Einvernehmen <strong>mit</strong> den obersten<br />
Finanzbehörden der Länder<br />
bestimmt.<br />
Was bisher auf „Seite eins“<br />
der Lohnsteuerkarte stand,<br />
nämlich die erforderlichen Angaben<br />
zu Steuerklasse, Kindern,<br />
Abzug von Kirchensteuer<br />
sowie zu Freibeträgen,<br />
speichert die Finanzverwaltung<br />
ab Januar 2013 in einer<br />
beim Bundeszentralamt für<br />
Steuern angelegten Datenbank.<br />
Hier müssen Arbeitgeber<br />
diese Informationen nun<br />
auf elektronischem Wege abrufen.<br />
Da<strong>mit</strong> wird das zweite<br />
Kapitel des elektronischen Lohnsteuerverfahrens<br />
eröffnet. Das<br />
erste, die elektronische Lohnsteuerbescheinigung,<br />
entsprechend<br />
den bisherigen Eintragungen<br />
des Arbeitgebers auf<br />
der Rückseite der Lohnsteuerkarte<br />
und die elektronische<br />
Lohnsteueranmeldung, ist bereits<br />
Realität.<br />
Die Einführung von<br />
ELStAM soll nun weitere<br />
Vereinfachungen bringen:<br />
So erwartet man erhebliche Erleichterungen<br />
für die Finanzbehörden<br />
und Gemeinden. Zudem<br />
soll die Kommunikation<br />
zwischen Bürgern, Arbeitgebern<br />
sowie den Finanzämtern<br />
beschleunigt und unliebsamer<br />
Papierkram vermieden werden.<br />
Arbeitgeber sind jetzt verpflichtet,<br />
beschäftigte Arbeitnehmer<br />
<strong>mit</strong> deren Steuer-<br />
Identifikationsnummer und<br />
Geburtsdatum für den Abruf<br />
der ELStAM anzumelden und<br />
die ELStAM für die darauffolgende<br />
Lohnabrechnung abzurufen.<br />
Diese müssen dann<br />
in das Lohnkonto übernommen<br />
werden.<br />
Finanzamt und Arbeitgeber<br />
arbeiten entweder über das<br />
ELSTER-Portal des Finanzamtes<br />
oder über die Buchhaltungssoftware<br />
zusammen, die<br />
der Arbeitgeber für seine Mitarbeiter<br />
nutzt. Letzterer ist verpflichtet,<br />
einmal pro Monat eine<br />
elektronisch erstellte Liste<br />
abzurufen, um mögliche steuerrelevante<br />
Veränderungen<br />
umgehend zu erkennen.<br />
Einjährige Übergangsfrist<br />
Auch wenn die ELStAM-Bestimmungen<br />
seit Januar gelten,<br />
wird<br />
eine Übergangsfrist<br />
bis<br />
31.12. 2013 gewährt.<br />
Ab dann ist der Einsatz<br />
von ELStAM für den Abzug<br />
der Lohnsteuer bei der Lohnund<br />
Gehaltsabrechnung allerdings<br />
Pflicht. Arbeitgeber<br />
müssen also die ELStAM spätestens<br />
für den letzten im Kalenderjahr<br />
2013 endenden<br />
Lohnzahlungszeitraum anwenden.<br />
Ein Abruf <strong>mit</strong> Wirkung<br />
ab 2014 ist verspätet. Die<br />
Lohnsteuerkarte 2010 und<br />
weitere, in dem BMF-Schreiben<br />
genannte Papierbescheinigungen,<br />
dürfen dabei erst<br />
nach Ablauf des Kalenderjahres<br />
2014 vernichtet werden.<br />
Nur noch in begründeten<br />
Einzelfällen gewähren die<br />
Finanzämter ab 2014 eine Befreiung<br />
von der Teilnahme an<br />
der elektronischen Lohnsteuerkarte:<br />
Eine Härtefallregelung<br />
gilt für alle Arbeitgeber<br />
ohne maschinelle Lohnabrechnung,<br />
die Arbeitnehmer auf der<br />
Basis von „Minijobs“ in ihrem<br />
Privathaushalt beschäftigen.<br />
Freibeträge<br />
neu beantragen<br />
Für Arbeitnehmer bedeutet<br />
die elektronische Lohnsteu-<br />
Fortsetzung auf S. 28<br />
(Foto: © Gerhard Seybert - Fotolia.com)<br />
26 © <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 2/2013
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Recht & Geld<br />
Die wichtigsten Fragen zu ELStAM<br />
z Was passiert, wenn meine Lohnsteuerkarte oder Ersatzbescheinigung<br />
verloren geht, unbrauchbar oder zerstört ist?<br />
In diesem Fall stellt Ihnen Ihr zuständiges Finanzamt bis zum Ende<br />
des Kalenderjahres 2013 eine Ersatzbescheinigung aus. Dies gilt auch,<br />
wenn Ihr Arbeitgeber bereits am elektronischen Verfahren teilnimmt.<br />
z Was benötigt mein Arbeitgeber im Jahre 2013 anstelle der<br />
Lohnsteuerkarte von mir?<br />
Unabhängig davon, wann Ihr Arbeitgeber in diesem Jahr in das elektronische<br />
Verfahren einsteigt, benötigt er immer die Lohnsteuerkarte<br />
2010 <strong>mit</strong> Ihren aktuellen Lohnsteuerabzugsmerkmalen. Die erforderliche<br />
steuerliche Identifikationsnummer und Ihr Geburtsdatum<br />
kann Ihr Arbeitgeber diesen Unterlagen entnehmen.<br />
z Welche meiner Daten sind gespeichert?<br />
Bei der Finanzverwaltung werden nur die steuerrechtlichen Informationen<br />
gespeichert, die bislang auf der Vorderseite der Lohnsteuerkarte<br />
eingetragen waren sowie die melderechtlichen Daten, die wie<br />
bisher von den Gemeinden an die Finanzverwaltung über<strong>mit</strong>telt werden<br />
(Steuerklasse, Anzahl der Kinderfreibeträge, sonstige Freibeträge<br />
und Kirchensteuerabzugsmerkmale). Welche ELStAM zur Über<strong>mit</strong>tlung<br />
gespeichert sind und welcher Arbeitgeber diese in den letzten<br />
zwei Jahren abgerufen hat, können Sie jederzeit über das Elster-<br />
Online-Portal abrufen (www.elsteronline.de). Dazu ist die persönliche<br />
steuerliche Identifikationsnummer notwendig, die gegebenenfalls<br />
erneut beim Bundeszentralamt für Steuern angefordert werden<br />
kann. Auch das zuständige Finanzamt ist Ansprechpartner für Auskünfte<br />
zu den gespeicherten ELStAM.<br />
z Was muss ich tun, wenn ich vor dem Einstieg meines Arbeitgebers<br />
in das neue Verfahren feststelle, dass meine ELStAM fehlerhaft<br />
sind?<br />
Sollten Ihre Lohnsteuerabzugsmerkmale von Ihrer vorherigen Lohnabrechnung<br />
abweichen und sollte dies nicht auf einer Änderung Ihrer<br />
persönlichen Lebensverhältnisse beruhen (zum Beispiel Heirat,<br />
Scheidung, Geburt eines Kindes), ist das Finanzamt zuständig.<br />
Grundsätzlich werden Ihrem Arbeitgeber <strong>mit</strong> dem Einstieg in das<br />
neue Verfahren Ihre korrigierten ELStAM elektronisch zur Verfügung<br />
gestellt. Soweit der Fehler dort aufgrund der Meldedaten technisch<br />
nicht richtig gestellt werden kann, erhalten Sie eine besondere Bescheinigung<br />
für den Lohnsteuerabzug zur Vorlage bei Ihrem Arbeitgeber<br />
und man sperrt die elektronische Abrufmöglichkeit für ihn.<br />
Da<strong>mit</strong> ist bis zur Beseitigung des technischen Problems der richtige<br />
Lohnsteuerabzug gewährleistet.<br />
z Ich bin geringfügig beschäftigt, muss mir mein Chef eine elektronische<br />
Lohnsteuerbescheinigung ausstellen?<br />
Der Arbeitgeber hat für Arbeitslohn aus geringfügigen Beschäftigungsverhältnissen<br />
gemäß § 8 Absatz 1 Nummer 1 des 4. SGB (IV)<br />
(Mini-Job) nur dann keine elektronische Lohnsteuerbescheinigung<br />
zu erstellen, wenn er die Lohnsteuer pauschal erhoben hat.<br />
z Von wem erhalte ich einen Ausdruck meiner elektronischen<br />
Lohnsteuerbescheinigung?<br />
Der Arbeitgeber ist gesetzlich verpflichtet, einen Ausdruck der elektronischen<br />
Lohnsteuerbescheinigung auszuhändigen oder elektronisch<br />
bereit zu stellen (§ 41b EStG). Der Arbeitgeber kann einen Dritten,<br />
zum Beispiel Steuerberater, <strong>mit</strong> dieser Aufgabe beauftragen.<br />
z Wenn das ganze Kalenderjahr Krankengeld bezogen wurde<br />
– muss der Arbeitgeber trotzdem eine Lohnsteuerbescheinigung<br />
ausstellen?<br />
Nach § 41b EStG ist auch in diesem Fall eine elektronische Lohnsteuerbescheinigung<br />
zu erstellen, da ein Dienstverhältnis bestanden<br />
hat. Es sind die vom Arbeitgeber geleisteten Zuschüsse zum Krankengeld<br />
gegebenenfalls zu bescheinigen.<br />
Fortsetzung von S. 26<br />
erkarte: Der Chef übernimmt<br />
ihre vormals auf<br />
der „Pappkarte“ verzeichneten<br />
persönlichen<br />
und für die Lohnsteuer<br />
relevanten Daten nun<br />
aus der ELStAM Datenbank<br />
– zum Beispiel Angaben<br />
zur Steuerklasse<br />
oder zu Kinderfreibeträgen.<br />
Arbeitnehmer<br />
können einen oder mehrere<br />
zum Abruf von EL-<br />
StAM berechtigte Arbeitgeber<br />
benennen<br />
oder bestimmte Arbeitgeber<br />
von der Abrufberechtigung<br />
ausschließen<br />
(Abrufsperre).<br />
Auch können sie ihre<br />
Daten im Internet einsehen.<br />
Da<strong>mit</strong> nicht zu<br />
viel Lohnsteuer gezahlt<br />
wird, empfiehlt es sich<br />
für Arbeitnehmer davon<br />
Gebrauch zu machen<br />
und ihre ELStAM genau<br />
zu überprüfen. Hierzu ist<br />
lediglich eine Registrierung<br />
im Elster-Online-<br />
Portal nötig. Wer alles<br />
lieber schwarz auf weiß<br />
hat, kann aber auch<br />
beim Finanzamt einen<br />
Ausdruck der Daten beantragen<br />
oder diese direkt<br />
in der Lohnabrechnung<br />
kontrollieren.<br />
Freibeträge werden allerdings<br />
nicht automatisch<br />
von der alten Lohnsteuerkarte<br />
übernommen!<br />
Wer bislang etwa<br />
Freibeträge für hohe,<br />
<strong>mit</strong> dem Job verbundene<br />
Aufwendungen oder<br />
als Alleinerziehender<br />
<strong>mit</strong> volljährigen Kindern<br />
hatte, muss diese neu<br />
beim Finanzamt beantragen.<br />
Automatisch erhalten<br />
bleiben nur Freibeträge<br />
für Behinderte,<br />
Hinterbliebene und<br />
minderjährige Kinder.<br />
Doch was und wie viel<br />
erfährt der Chef durch<br />
das neue Verfahren von<br />
seinen Angestellten?<br />
Befürchtungen, dass das<br />
neue Verfahren den<br />
„gläsernen“ Arbeitnehmer<br />
bringt, sind unbegründet:<br />
Wie eh und je können<br />
Arbeitnehmer auch nach<br />
der Einführung des elektronischen<br />
Lohnsteuerverfahrens<br />
selbst bestimmen, welche Daten<br />
und Informationen ihr Vorgesetzter<br />
über sie bekommt.<br />
Schwierig wird es freilich,<br />
wenn ein Arbeitnehmer nicht<br />
möchte, dass sein Arbeitgeber<br />
beispielsweise von seiner<br />
Nicht-Mitgliedschaft in der<br />
Kirche erfährt. In diesem Fall<br />
müssen Betroffene erst einmal<br />
deutliche Nachteile in Kauf<br />
nehmen: Sie müssen ihre EL-<br />
StAM-Datei für den Arbeitgeber<br />
komplett sperren lassen.<br />
Der Chef muss dann beim<br />
Lohnsteuerabzug die höchste<br />
Steuerklasse VI ansetzen. Die<br />
zu viel gezahlte Steuer wird<br />
erst viel später über die Steuererklärung<br />
zurückerstattet.<br />
Zuständig sind<br />
die Finanzämter<br />
In erster Linie für Arbeitgeber,<br />
doch auch für Arbeitnehmer,<br />
führt die Einführung von<br />
ELStAM zu organisatorischen<br />
Änderungen. Waren für Änderungen<br />
auf der Lohnsteuerkarte<br />
bisher die Gemeinden<br />
beziehungsweise das Einwohnermeldeamt<br />
zuständig,<br />
so sind diese Lohnsteuerangelegenheiten<br />
jetzt in der Regel<br />
Sache der Finanzämter.<br />
An letztere muss sich nun jeder<br />
wenden, der etwa seine<br />
Steuerklasse wechseln oder<br />
einen Lohnsteuerermäßigungsantrag<br />
stellen will. Angenehm<br />
für Arbeitnehmer ist, dass sie<br />
nicht mehr alljährlich die neue<br />
Papiersteuerkarte an den Arbeitgeber<br />
übergeben müssen.<br />
Und noch etwas: Nicht nur Arbeitgeber,<br />
auch die zuständigen<br />
Steuerberater haben Zugriff<br />
auf die erforderlichen Daten,<br />
was für sie die Erstellung<br />
der Steuererklärung deutlich<br />
erleichtert.<br />
g<br />
Korrespondenzadresse:<br />
Christine Preiherr<br />
freie Journalistin, Autorin<br />
80636 München<br />
Fax (089) 1 29 13 67<br />
E-Mail preiherr@t-online.de<br />
28 © <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 2/2013
Ausbildung & Job<br />
So bewerben Sie sich erfolgreich/Teil III:<br />
Kritische Fragen<br />
richtig beantworten<br />
Von Christine Preiherr, Fachjournalistin, München<br />
In einem Bewerbungsgespräch bestimmt der<br />
Stellenausschreiber den Dialog. Dabei greift er<br />
in der Regel auf ein umfassendes Repertoire<br />
an Standardfragen zurück. Bewerber sollten<br />
sich auch darauf vorbereiten und ihre „spontanen“<br />
Antworten bereits im Vorfeld planen.<br />
Natürlich kann und muss<br />
man nicht auf alles vorbereitet<br />
sein. Auf einige<br />
„Standards“ sollte man sich<br />
aber gefasst machen. Hierzu<br />
gehören nicht nur die Fragen<br />
nach den „Leerstellen“ im Lebenslauf<br />
oder nach den eigenen<br />
Schwächen und Stärken.<br />
Auch Erfolge und Misserfolge<br />
werden gern abgefragt.<br />
Hier bitte darauf achten, dass<br />
man nicht nur von Erfolgen<br />
berichtet, die in Bereichen erzielt<br />
wurden, die nichts <strong>mit</strong><br />
der zukünftigen Arbeit zu tun<br />
haben (oder gar darauf hindeuten,<br />
dass man sich eigentlich<br />
etwas ganz anderes<br />
als den angebotenen Job<br />
wünscht). Bei Misserfolgen<br />
dagegen kann man ruhig in<br />
„branchenfremde“ Bereiche<br />
ausweichen. Auch Lerneffekte<br />
infolge von Misserfolgen<br />
sollte man erwähnen.<br />
Als Faustregel gilt: Den Arbeitgeber<br />
nicht <strong>mit</strong> Standardphrasen<br />
langweilen und die<br />
eigene Persönlichkeit überzeugend<br />
darstellen. Wer hier<br />
versucht, eine Rolle zu spielen,<br />
scheitert in der Regel, so<br />
warnen Personalberater. Denn<br />
ein aufgesetztes Verhalten<br />
lässt sich kaum über mehrere<br />
Bewerbungsrunden hinweg<br />
konsequent und glaubwürdig<br />
durchhalten. Am besten ist es<br />
also, die eigenen Unterlagen<br />
noch einmal genau durchzugehen<br />
und zu überlegen, an<br />
welchen Stellen der künftige<br />
Chef bzw. die künftige Chefin<br />
eventuell mehr wissen will<br />
und was erklärungsbedürftig<br />
sein könnte. Hier sind die Antworten<br />
vorzubereiten! Dabei<br />
sollte man sich aber nicht nur<br />
auf schlechte Zeugnisnoten<br />
oder Lücken im Lebenslauf<br />
konzentrieren. Wer nach seinen<br />
Hobbys befragt beispielsweise<br />
Bergsteigen nennt, muss<br />
da<strong>mit</strong> rechnen, dass er nach<br />
seinen bevorzugten Wandergebieten<br />
oder nach gefährlichen<br />
Situationen, die er gemeistert<br />
hat, gefragt wird. Es<br />
lohnt sich auch, vorsorglich zu<br />
überlegen, <strong>mit</strong> welchem Lieblingsbuch<br />
einen der potenzielle<br />
zukünftige Arbeitgeber in<br />
Verbindung bringen soll.<br />
Und zum Schluss nicht vergessen:<br />
Ein Vorstellungsgespräch<br />
ist keine Einbahnstraße!<br />
Auch als Bewerber sollte<br />
man die Gelegenheit nutzen<br />
und Fragen stellen. Klug gestellte<br />
Fragen unterstreichen,<br />
dass man sich Gedanken gemacht<br />
hat.<br />
Im Folgenden eine Liste der<br />
wichtigsten Fragen, auf die<br />
man sich vorbereiten beziehungsweise,<br />
die man selbst<br />
stellen sollte.<br />
(Foto: © contrastwerkstatt - Fotolia.com)<br />
Wichtig: Im Vorfeld sich umfassend<br />
Gedanken auch<br />
zur eigenen Person und allem<br />
was dazu gehört machen!<br />
© <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 2/2013 29
Ausbildung & Job<br />
Die Gretchenfrage: „Erzählen Sie etwas<br />
über sich!“<br />
Sie kommt so sicher wie das Amen in der Kirche:<br />
Die berühmt-berüchtigte Aufforderung an<br />
den Bewerber, doch ein wenig über sich selbst<br />
zu sprechen. Wer dieses kurze „Selbstporträt“<br />
nicht ernst genug nimmt und nur für eine Aufwärmübung<br />
hält, ist schlecht beraten. Denn<br />
schon jetzt ist das Vorstellungsgespräch in vollem<br />
Gange und Bewerber sollten hier ihr Bestes<br />
geben. Die Zeit dafür ist denkbar knapp, nur<br />
zwei bis drei Minuten hat man durchschnittlich,<br />
um sich ins rechte Licht zu rücken. Daher gilt:<br />
Nicht langatmig die ganze Lebensgeschichte erzählen!<br />
Den Chef interessiert nämlich nur, wie<br />
gut der Jobkandidat zur ausgeschriebenen Stelle<br />
passt, und er will Fakten hören, die ihm die<br />
Beantwortung dieser Frage erleichtern:<br />
z Wie gut ist die Präsentationsfähigkeit des Bewerbers?<br />
Redet er langweilig oder bildreich,<br />
bringt er die Dinge auf den Punkt oder redet<br />
er lange um den heißen Brei herum?<br />
z Welche Themenauswahl triff er? Ist er in der Lage,<br />
Prioritäten zu setzen? Sind die angesprochenen<br />
Punkte relevant für die freie Stelle?<br />
Auf Folgendes müssen Sie als Bewerber deshalb<br />
achten:<br />
z Keine ausschweifende Ich-Saga <strong>mit</strong> Anekdoten<br />
von der Kindheit bis zur Schulzeit, über Hobbies<br />
und Reisen bis hin zu Freizeitaktivitäten.<br />
z Auch Privates ist auszuklammern: Bewerber erscheinen<br />
so professioneller, schließlich sind sie<br />
wegen der freien Stelle zu dem Gespräch gekommen<br />
und nicht, um Freundschaft <strong>mit</strong> dem<br />
Chef zu schließen.<br />
z Deshalb sollten nur Dinge zur Sprache kommen,<br />
die einen Bezug zu der gewünschten Arbeitsstelle<br />
haben. Dazu gehören die eigene Berufswahl,<br />
erworbene Qualifikationen sowie Berufserfahrungen,<br />
die für den Job von Vorteil sind.<br />
z Durch die gesamte Präsentation – die Bewerbungsmappe<br />
und das Bewerbungsgespräch –<br />
sollte sich idealerweise ein roter Faden ziehen.<br />
Auf diese Weise erscheint der gewünschte Job<br />
durch die Präsentation wie die logische Konsequenz<br />
des bisherigen beruflichen Werdegangs.<br />
?<br />
Wo liegen Ihre Stärken?<br />
Hier sollte man nicht zu überschwenglich<br />
antworten, die<br />
Stärken aber trotzdem überzeugend<br />
und selbstsicher darlegen.<br />
Mögliche Antworten<br />
sind beispielsweise, dass man<br />
sehr belastbar ist und <strong>mit</strong><br />
Stress gut zurecht kommt, dass<br />
man zuverlässig ist, sich gerne<br />
und schnell in neue Themenfelder<br />
einarbeitet, Wert<br />
auf eine rasche, aber gründliche<br />
Erledigung seiner Aufgaben<br />
legt und ein guter Teamplayer<br />
ist.<br />
?<br />
Sehen Sie bei sich Schwächen<br />
und wenn ja, wo?<br />
Grundsätzlich hat jeder seine<br />
Schwächen. Hier herumzudrucksen<br />
zeugt von mangelnder<br />
Selbst(er)kenntniss und<br />
erscheint unglaubwürdig und<br />
unehrlich. Deshalb sollte man<br />
im Vorfeld eine Liste von seinen<br />
privaten und auch beruflichen<br />
Schwächen erstellen.<br />
Ausgedachte, nichtssagende,<br />
plumpe oder vermeintliche<br />
Schwächen sind dabei zu vermeiden.<br />
Von dieser Liste empfiehlt<br />
es sich dann, zwei herauszusuchen<br />
und für das Vorstellungsgespräch<br />
„vorzubereiten“.<br />
Eine der Schwächen<br />
sollte dabei keinen Bezug zum<br />
Beruf haben und den Bewerber<br />
als Privatmensch zeigen,<br />
wie zum Beispiel ein schlechtes<br />
Namensgedächtnis oder<br />
auch Prüfungsangst. Die andere<br />
Schwäche sollte sich auf<br />
das Berufsleben beziehen.<br />
Aber Achtung: Kein künftiger<br />
Arbeitgeber möchte beispielsweise<br />
hören, dass man oft unpünktlich<br />
ist.<br />
Ziel bei der Beantwortung der<br />
Frage ist es, die angegebenen<br />
Schwächen wie Stärken aussehen<br />
zu lassen. Allerdings sollte<br />
man es vermeiden, Schwächen<br />
zu nennen, die gar keine<br />
sind und die sich auch als<br />
Stärken interpretieren lassen.<br />
So gilt zum Beispiel „Perfektionismus“<br />
inzwischen als abgedroschen,<br />
ebenso wie „Ich<br />
arbeite zu viel“. Abgedroschen<br />
ist auch „Ich kann schwer<br />
Nein sagen“ oder „Ich bin oft<br />
zu ungeduldig“. Mögliche<br />
bessere Antworten im Bereich<br />
der <strong>Podologie</strong> sind zum Beispiel:<br />
„Ich bin noch etwas ungeübt<br />
in der Bedienung von<br />
Praxissoftware“, „Das Setzen<br />
von Spangen fällt mir nicht so<br />
ganz leicht“ oder: „Gelegentlich<br />
nehme ich zu viele Aufgaben<br />
gleichzeitig in Angriff.“<br />
Letztere „Schwäche“ zeugt<br />
von Engagement in der täglichen<br />
Arbeit. Die beiden erstgenannten<br />
Schwächen fallen<br />
nicht so schwer ins Gewicht,<br />
denn sie lassen sich durch eine<br />
entsprechende Schulung<br />
beheben. Auch sollte man hier<br />
bekunden, dass man seine<br />
fehlenden Kenntnisse gerne<br />
bald „beheben“ möchte.<br />
Zu vermeiden ist es auf alle<br />
Fälle, Schwächen zu nennen,<br />
die im Widerspruch zu den<br />
Anforderungen der ausgeschriebenen<br />
Stelle stehen.<br />
?<br />
Wieso haben Sie sich für<br />
diesen Beruf/für diese Ausbildung<br />
entschieden?<br />
Die eigene Berufswahl sollte<br />
man begründen können. Es<br />
darf nicht der Eindruck entstehen,<br />
man hätte den Beruf<br />
unüberlegt oder aus Zufall ergriffen<br />
oder weil einem nichts<br />
Besseres eingefallen ist.<br />
Empfehlenswert ist es, die Berufswahl<br />
<strong>mit</strong> den persönlichen<br />
Interessen zu begründen.<br />
Denn Arbeitgeber gehen davon<br />
aus, dass derjenige seinen<br />
Beruf besser ausübt, der<br />
ihn aus Neigung gewählt hat.<br />
Man sollte hier also (ausgehend<br />
von Hobbies oder Charaktereigenschaften)<br />
deutlich<br />
machen, dass die eigenen Vorlieben<br />
gut zum gewählten Beruf<br />
passen.<br />
?<br />
Wo wollen Sie in fünf Jahren<br />
stehen?<br />
Eine beliebte Frage, <strong>mit</strong> der<br />
geprüft werden soll, ob der<br />
Bewerber eigene Perspektiven<br />
entwickelt und ob sich<br />
diese <strong>mit</strong> dem Unternehmen<br />
(in diesem Fall der Klinik oder<br />
Praxis) decken. Dabei kann<br />
auch durchaus eine konkrete<br />
angestrebte Position genannt<br />
werden. Man sollte aber auch<br />
Flexibilität zum Ausdruck<br />
bringen und dass man in der<br />
Lage ist, sich auf neue Situationen<br />
einzustellen.<br />
?<br />
Wie kommen Sie <strong>mit</strong> Kollegen<br />
zurecht?<br />
Häufig werden Bewerber danach<br />
gefragt, wie sie <strong>mit</strong> den<br />
Ex-Kollegen und Vorgesetzten<br />
ausgekommen sind. Hier<br />
bloß nicht negativ über Letztere<br />
reden! Andernfalls wird<br />
man schnell als schwierig oder<br />
nicht teamfähig eingestuft.<br />
Fortsetzung auf S. 32<br />
30 © <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 2/2013
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Ruhe zu bewahren. Die Antwort<br />
sollte verdeutlichen, dass<br />
man aufgrund seiner Qualifikation<br />
und persönlichen Stärken<br />
gut zum Jobprofil passt<br />
und dass man die Aufgabe als<br />
herausfordernd und motivierend<br />
empfindet. Auch sollte<br />
man hohe Lernbereitschaft<br />
bekunden und zeigen, dass<br />
man sich <strong>mit</strong> dem Unternehmen<br />
stark identifizieren kann.<br />
?<br />
Warum wollen Sie den Arbeitsplatz<br />
wechseln?<br />
Mit dieser Frage soll überprüft<br />
werden, ob der Bewerber<br />
Durchhaltevermögen hat oder<br />
bei Schwierigkeiten rasch den<br />
Job wechselt.<br />
Stecken Konflikte <strong>mit</strong> Vorgesetzten<br />
oder Kollegen hinter<br />
dem Jobwechsel, sollte man<br />
das keinesfalls erwähnen. Kritik<br />
am alten Kollegenteam<br />
oder an der Arbeitsweise in<br />
der bisherigen Praxis oder Klinik<br />
ist tabu.<br />
Bewerber sprechen am besten<br />
möglichst objektiv über gute<br />
und schlechte Seiten ihrer alten<br />
Arbeitsstelle. Positives sollte<br />
man allerdings erwähnen –<br />
ein gutes Betriebsklima zum<br />
Beispiel. Als weniger gut kann<br />
man etwa mangelnde Fortbildungsmöglichkeiten<br />
nennen.<br />
Das ist auch ein berechtigter<br />
Grund, eine Arbeitsstelle zu<br />
wechseln. Darüber hinaus kann<br />
man als Bewerber die eigenen<br />
Ziele herausstellen, etwa<br />
den Wunsch nach einer neuen<br />
Aufgabenstellung oder der<br />
Erweiterung seiner Kenntnisse<br />
und Fähigkeiten.<br />
?<br />
Was wissen Sie über unsere<br />
Klinik/meine Praxis?<br />
Mit dieser Frage wird überprüft,<br />
ob sich der Bewerber<br />
<strong>mit</strong> der Praxis oder Klinik näher<br />
beschäftigt hat und ob er<br />
zu dieser passt. Wichtig ist also<br />
eine gute Vorbereitung!<br />
Eingehen sollte man hier auf<br />
die Dienstleistungen des Unternehmens,<br />
die Unternehmensphilosophie<br />
sowie gegebenenfalls<br />
die Erfolge und aktuellen<br />
Entwicklungen.<br />
?<br />
Warum möchten Sie gerade<br />
in unserer Klinik/Praxis<br />
arbeiten?<br />
Hier wird noch stärker die Verbundenheit<br />
<strong>mit</strong> dem Unternehmen<br />
abgefragt. Um die Frage<br />
beantworten zu können,<br />
braucht man ebenfalls fundiertes<br />
Wissen zu der Praxis/<br />
Klinik und muss sich die Antwort<br />
im Vorfeld genau überlegt<br />
haben. Vor unglaubwürdigen<br />
Übertreibungen sollte<br />
man sich bei der Beantwortung<br />
hüten.<br />
?<br />
Wie sind Ihre Gehaltsvorstellungen?<br />
Die Frage nach dem Gehalt<br />
kommt nicht in jedem Vorstellungsgespräch.<br />
Als Antwort<br />
sollte man einen Gehaltsrahmen<br />
nennen, der dem<br />
branchenüblichen Gehaltsniveau<br />
entspricht und den man<br />
auch begründen kann, etwa<br />
durch den Verweis auf die eigene<br />
Qualifikation, Berufserfahrung,<br />
Motivation etc.<br />
Wird im Gegenzug nur ein geringeres<br />
Salär in Aussicht gestellt,<br />
ist es in der Regel sinnvoll,<br />
sich verhandlungsbereit<br />
zu zeigen, sofern man die Stelle<br />
unbedingt will. Bekommt<br />
man diese, ist es eine Möglichkeit,<br />
das Gehaltsthema<br />
nach Ablauf der Probezeit<br />
nochmals anzusprechen.<br />
?<br />
Welche Fragen haben Sie<br />
an uns?<br />
Hat man sich vorab über das<br />
Unternehmen informiert, sollte<br />
diese Frage kein Problem<br />
sein. Fragen zum Thema Urlaub,<br />
Arbeitszeitregelung, Betriebskantine<br />
etc. sind anfangs<br />
weniger angebracht, es sollte<br />
nicht der Eindruck entstehen,<br />
dass man bloß an den Annehmlichkeiten<br />
eines Arbeitsplatzes<br />
interessiert ist. Solche Fragen<br />
lassen sich auch später<br />
klären. Vermeiden sollte man<br />
auch Warum-Fragen – dies<br />
sieht immer ein wenig nach<br />
Kritik aus. Besser sind offene<br />
Fragen („Wer“, „Was“, „Wie“),<br />
die nicht in einem Satz beantwortet<br />
werden können,<br />
sondern dem Gesprächspartner<br />
die Möglichkeit geben,<br />
ausführlicher zu antworten.<br />
Hierzu gehören Fragen zur<br />
Arbeitsweise (Einzel-, Teamarbeit,<br />
Hausbesuche), zur Einarbeitungsphase<br />
(Welcher<br />
Zeitraum ist für die Einarbeitung<br />
vorgesehen? Wer ist daran<br />
beteiligt?). Wer sind die<br />
weiteren Mitarbeiter/Kollegen?<br />
Gibt es Weiterbildungsangebote?<br />
Aber auch die Frage<br />
nach dem Arbeitsplatz ist<br />
erlaubt und ob man diesen<br />
eventuell besichtigen kann.g<br />
8 Internettips<br />
www.bewerben.de<br />
www.bewerbung.de<br />
www.bewerbungtipps.com<br />
www.erfolgreicherbewerben.de<br />
32 © <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 2/2013
Produkte<br />
Gegen stark verhornte, rissige Fußhaut<br />
GEHWOL ® med Schrunden-<br />
Salbe: Als eines der wenigen Fußpflegepräparate<br />
enthält die GEH-<br />
WOL ® med Schrunden-Salbe eine<br />
bewährte Grundlage aus medizinischer<br />
Spezialseife und ausgewählt hautfreundlichen Fetten.<br />
Hinzu kommt eine wirksame Kombination aus natürlichen ätherischen<br />
Ölen, dem pflegenden Hautvitamin Panthenol sowie dem<br />
entzündungshemmenden Kamillenwirkstoff Bisabolol.<br />
Bei regelmäßiger Anwendung erhält die Haut ihre natürliche<br />
Elastizität und Widerstandskraft und wird geschützt. Besonders<br />
Hautrisse, Rötungen und die da<strong>mit</strong> verbundenen unangenehmen<br />
Begleiterscheinungen werden wirksam verhütet.<br />
g<br />
Eduard Gerlach GmbH, 32312 Lübbecke, Bäckerstraße 4–8,<br />
Telefon (0 57 41) 3 30–0, Telefax (0 57 41) 34 73–00, www.<br />
gehwol.de, E-Mail info@gehwol.de<br />
Gegen kalte Füße<br />
SÜDAcare-Fußbalsam Spezial: Dieser Balsam<br />
lässt kalte Füße der Vergangenheit angehören.<br />
Durch hochwertige, kreislaufstimulierende Inhaltsstoffe<br />
wie Ingwer wird ein Wärme-Effekt ausgelöst,<br />
welcher kalten Füßen optimal entgegenwirkt.<br />
Zusätzlich pflegt das<br />
großzügig dosierte Azulen die<br />
Haut der Füße optimal. Zitronen-<br />
Duftstoffe sorgen für einen angenehmen<br />
dezenten Geruch. Nach Bedarf Füße morgens<br />
und/oder abends <strong>mit</strong> dem Balsam eincremen und leicht einmassieren.<br />
SÜDA GmbH & Co. KG, 76137 Karlsruhe, Durlacher Allee<br />
109, Telefon (0721) 97 70-388, Telefax (0721) 82 44 92-311,<br />
www.sueda.de, E-Mail info@sueda.de<br />
Perfekt konzipiert<br />
Gharieni SPL 5: Die vollelektrische<br />
SPL-Behandlungsliege<br />
der Firma Gharieni ist das<br />
Ergebnis gezielter Weiterentwicklung<br />
der beliebten SL-<br />
Serie. Mit einer geringen Einstiegshöhe<br />
von rund 55 cm<br />
fällt selbst kleineren Kunden<br />
der Ein- und Ausstieg leicht.<br />
Gleichzeitig erlaubt die höchste<br />
Position von 96 cm ein angenehmes und rückenschonendes<br />
Arbeiten. Da<strong>mit</strong> sich die Behandlungsliege noch rascher als bisher<br />
einstellen lässt, wurde die Geschwindigkeit der fünf Motoren<br />
um 30 Prozent gesteigert.<br />
Für eine komfortable Bedienung der Behandlungsliege sorgt die<br />
abwaschbare, hygienische Folientastatur, die auf vier frei wählbare<br />
Speicherpositionen erweitert wurde. Optional lässt sich die<br />
Handbedienung außerdem <strong>mit</strong> einer Fußsteuerung ergänzen,<br />
über die Sie die Behandlungsliege problemlos „hands free“ bedienen<br />
können. Höchsten Kunden-Ansprüchen wiederum wird<br />
das aus einem Stück genähte und anatomisch geformte<br />
Komfortpolster gerecht. Für speziellere Anwendungen ist zudem<br />
eine dreidimensional verstellbare Multifunktionshalterung <strong>mit</strong><br />
hörnchenförmiger Kopfstütze optional erhältlich: Hierbei wird der<br />
Kopf des Kunden angenehm stabil gelagert, während die<br />
Bereiche von Hals, Nacken und Schulter völlig frei liegen für eine<br />
bequeme Behandlung.<br />
Neben ausgefeilter Technik, optimalem Sitzkomfort und einer<br />
modernen Optik erfüllt die SPL 5 auch höchste Sicherheitsstandards.<br />
So entsprechen alle elektronischen Bauteile den Medizinnormen:<br />
Da<strong>mit</strong> kann die SPL 5 auch in Räumlichkeiten eingesetzt<br />
werden, die diesen unterliegen; beispielsweise müssen<br />
Behandlungsliegen für die medizinische Fußpflege/<strong>Podologie</strong><br />
die Medizinnorm EN 60601 erfüllen. Diese definiert Sicherheitsanforderungen<br />
und ergonomische Forderungen an medizinische<br />
elektrische Geräte und in medizinischen Systemen.<br />
g<br />
Gharieni GmbH, 47443 Moers, Gutenbergstraße 40, Telefon<br />
(0 28 41) 88 300–300, Telefax (0 28 41) 88 300–999, www.<br />
gharieni.de, E-Mail info@gharieni.de<br />
Das Einsteigermodell<br />
Keramischer Schleifkörper 055: Da<br />
eine Nagelbearbeitung an verschiedenen<br />
großen bzw. kleinen Flächen <strong>mit</strong><br />
dem weißen Schleifkörper 524 in der<br />
ISO-Größe 100 gegebenenfalls unhandlich<br />
sein kann, hat die Firma Busch<br />
ihr Sortiment um die ISO-Größe 055 ergänzt.<br />
Die weißen, keramischen Schleifkörper in Zylinderform werden<br />
häufig zum Beschleifen der Nagelfläche eingesetzt, wie zum<br />
Beispiel in der Spangentechnik. Der neue, kleine Durchmesser<br />
eignet sich hervorragend für kleine Flächen der Nagelkorrektur<br />
und -feinbearbeitung. Einsetzbar in der Trocken- und Nasstechnik.<br />
Neueinsteigern und Schülern bietet der „Kleine“ eine im<br />
Kaufpreis günstige Alternative zu den hochwertigen Diamantschleifern.<br />
g<br />
Busch & Co. KG, 51766 Engelskirchen, Unterkaltenbach 17–27,<br />
Telefon (0 22 63) 860, Telefax (0 22 63) 2 07 41, www.busch.eu,<br />
E-Mail mail@busch.eu<br />
Jetzt noch bessere<br />
Klebekraft<br />
podofix ® Aktiv-Klebespange: Ab sofort<br />
hält diese Spange von 3TO<br />
noch besser und länger auf dem<br />
Nagel. Denn eine neue Technologie<br />
in der Fertigung ermöglicht<br />
eine optimierte Oberflächenstruktur des Materials. Da<strong>mit</strong><br />
ist das Kunststoffpad der Spange noch fester <strong>mit</strong> der<br />
Nageloberfläche verbunden als dies bisher möglich<br />
war. – Für eine bestmögliche Anwendung, einen perfekten<br />
Behandlungserfolg und zufriedene Patienten.<br />
g<br />
3TO GmbH, 82041 Deisenhofen, Birkenstraße 8, Telefon<br />
(0 89) 20 35 34 44, Telefax (0 89) 20 35 34 45, www.spangenspezialist.de,<br />
E-Mail info@3to-gmbh.de<br />
© <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 2/2013 33
Produkte<br />
Fit durch die Kälte<br />
Wärme-Wohlfühlpaket: Laufwunder ® „Fußbalsam<br />
wärmend“ <strong>mit</strong> Arnikaextrakt hilft bei der täglichen<br />
Fußpflege und zur Vermeidung kalter Füße.<br />
Die ausgewogene Zusammensetzung macht die<br />
Fußhaut weich und geschmeidig. Zudem ist sie<br />
ideal für eine wärmende Fußmassage geeignet.<br />
Für erholsame, wärmende Fußbäder werden die<br />
Badezusätze Laufwunder ® „Kräuter Badesalz“ und „Cremebad“<br />
empfohlen. Das „Kräuter Badesalz“ auf der Basis reinen Steinsalzes<br />
<strong>mit</strong> Kamillenextrakten eignet sich insbesondere auch für<br />
Bäder zum Beginn einer Fußpflegebehandlung. Für die Pflege<br />
empfindlicher Haut ist das milde „Cremebad“ <strong>mit</strong> hautstärkenden<br />
Rosmarin- und Rosskastanien-Extrakten ideal.<br />
Das bei der winterlichen, kalten, trockenen Luft sich verstärkende<br />
Problem der trockenen Beinhaut lässt sich sehr gut <strong>mit</strong> dem<br />
vitalisierenden Laufwunder ® „Beinbalsam“ <strong>mit</strong> Placentaextrakten<br />
und Vitamin A + E beheben.<br />
g<br />
Franz Lütticke GmbH, 58540 Meinerzhagen, Lortzingstraße<br />
14, Telefon (0 23 54) 9 09 90, Telefax (0 23 54) 1 34 34,<br />
www.luetticke.de, E-Mail info@luetticke.de<br />
Pflegende Fußmaske<br />
Peppermint & Ginger Schrundenmaske:<br />
Die intensiv wirkende Maske <strong>mit</strong> 15 Prozent<br />
Urea sorgt für eine optimale Versorgung<br />
trockener, beanspruchter Fußhaut.<br />
Die ausgesuchte Kombination der Inhaltsstoffe<br />
wie zum Beispiel ungesättigte Fettsäuren, Vitamin E und<br />
Allantoin, machen die Haut frischer, vitaler und glatter. Anwendung:<br />
Zur abschließenden Fußbehandlung die Maske großzügig<br />
<strong>mit</strong> einem Glasspatel auftragen, 10–15 Minuten einwirken lassen<br />
und den Rest einmassieren.<br />
g<br />
Akzent direct GmbH, 63571 Gelnhausen, Zum Wartturm 3,<br />
Telefon (0 60 51) 92 26–0, Telefax (0 60 51) 91 06–9, www.<br />
akzent-direct.com, E-Mail info@akzent-direct.com<br />
Mit Rosenduft<br />
Pedibaehr Rosencreme <strong>mit</strong> Urea: Bei<br />
trockener und rissiger Fußhaut bietet diese<br />
Creme Abhilfe. Denn die darin enthaltenen<br />
hochwertigen Inhaltsstoffe wie Urea, Sheabutter<br />
und Olivenöl machen die Haut wieder weich<br />
und geschmeidig. Die Creme spendet sofort<br />
Feuchtigkeit, unterstützt die Regeneration beanspruchter,<br />
verhornter, spröder Haut, und der<br />
zarte Duft reinen Rosenöls wirkt angenehm erfrischend. Anwendung:<br />
Abends, bei extrem trockener Fußhaut auch morgens,<br />
auftragen und einmassieren. Auf stark verhornte oder rissige<br />
Stellen die Creme etwas großzügiger geben.<br />
g<br />
Gustav Baehr GmbH, 71332 Waiblingen, Max-Eyth-Straße 39,<br />
Telefon (0 71 51) 95 90 2–0, Telefax (0 71 51) 1 84 44, www.<br />
baehr-shop.de, E-Mail info@gustav-baehr.de<br />
Podo<br />
logie<br />
2<br />
64. Jahrgang<br />
Journal für die professionelle<br />
medizinische Fußpflege<br />
Herausgeber: Burkhard P. Bierschenck<br />
Chefredaktion: Dr. Angelika Schaller (verantwortlich),<br />
E-Mail: angelika.schaller@ vnmonline.de<br />
Redaktion/Layout: Text & Gestaltung, Barbara von Wirth, 58456 Witten, Rüsbergstr. 20c,<br />
Telefon: (02302) 2022759, E-Mail: bvwirth@t-online.de<br />
Fachbeirat: Prof. Dr. Dietrich Abeck, München; Dr. Bettina Born, Reutlingen; Zürich; Elvi Foss,<br />
Podologin, Wundtherapeutin, Wadern; Dr. med. Pierre Foss, Dermatologe, Wadern; Klaus<br />
Grünewald, RA Thomas Hollweck, Berlin; Braunschweig; Priv.-Doz. Dr. Thomas Klycsz, Straubing;<br />
Sonia Lechtenbörger, Podologin, Diabetesberaterin DDG, Witten; Beatrix Negel-Riegel,<br />
Podologin, Bernau; Priv.-Doz. Dr. Dr. Friedrich von Rheinbaben, Düsseldorf; Dr. med. Norbert<br />
Scholz, Krefeld; Prof. Dr. Maximilian Spraul, Rheine; Prof. Dr. Manfred Wolff, Witten-Herdecke<br />
Vertriebs-, Verlags, und Anzeigenleitung: Elke Zimmermann, Telefon: (0 89) 31 89 05-76,<br />
Fax: (0 89) 31 89 05-38, E-Mail: elke.zimmermann@vnmonline.de<br />
Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 40a vom 1. 10. 2012<br />
Informationen über Symposien und Fortbildungen: <strong>Podologie</strong>-Fortbildung:<br />
Telefon: (0 89) 31 89 05-54 (Ulrich Bartel), E-Mail: akademie@vnmonline.de<br />
Marketingleitung: Burkhard P. Bierschenck<br />
ABONNENTEN- und KUNDENSERVICE: Leserservice Verlag Neuer Merkur,<br />
65341 Eltville, Tel. (0 61 23) 9 23 82 30, Fax: (0 61 23) 9 23 82 44,<br />
E-Mail: verlagneuermerkur@vuservice.de Servicezeiten: Montag bis Freitag 8 bis 17 Uhr<br />
<strong>Podologie</strong> erscheint monatlich. Jahresabonnement 99,– Euro/198,– SFr. Für Referendare,<br />
Studenten, Schüler und Azubis gegen Einsendung einer entsprechenden Bescheinigung<br />
51,– Euro/102,– SFr. Einzelheft 13,– Euro/26,– SFr. Die Euro-Preise beinhalten die<br />
Versandkosten für Deutschland und Österreich, die SFr-Preise die Versandkosten für die<br />
Schweiz. Bei Versand ins übrige Ausland werden die Porto-Mehrkosten berechnet.<br />
Die Abodauer beträgt ein Jahr. Das Abo verlängert sich automatisch um ein weiteres Jahr,<br />
wenn es nicht zwei Monate vor Ablauf schriftlich gekündigt wird. Rabatte für<br />
Sammelabonnements auf Anfrage.<br />
SCHULEN, KLASSEN, LEHRER: Telefon (089)31 89 05-15, Telefax (089) 31 89 05-53<br />
E-Mail: buchbestellung@vnmonline.de<br />
BUCHBESTELLSERVICE: Verlag Neuer Merkur, Kundenservice, 74569 Blaufelden<br />
Tel. (079 53) 88 36 91, Fax: (0 79 53) 88 31 60, E-Mail: buchbestellung@fachbuchdirekt.de<br />
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Verlagskonto für Abonnementgebühren:<br />
HypoVereinsbank München Konto Nr. 27 38 775, (BLZ) 700 202 70<br />
Gerichtsstand: München<br />
34 © <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 2/2013
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