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AUSGABE 2/13 WWW.<strong>SUV</strong><strong>MAGAZIN</strong>.DE<br />
EINE PUBLIKATION VON<br />
UTILITY VEHICLE<br />
<strong>SUV</strong>SPORT<br />
<strong>MAGAZIN</strong><br />
Deutschlands erstes <strong>SUV</strong>-Automagazin<br />
BRANDNEU<br />
NEUVORSTELLUNG:<br />
TOYOTA RAV4<br />
KONZERNDUELL<br />
❯ ❯ ❯ VW Touareg | Tiguan<br />
NEU<br />
Deutschland € 3,50 • Österreich € 4,00 • Schweiz sFr 7,20 • Benelux € 4,65 • Italien € 5,20 • Spanien € 5,20 • Slowakei € 5,70<br />
❯ ❯ ❯ FASZINATION LHASA:<br />
Die heilige Stadt der Buddhisten<br />
TEST<br />
IM TITELTEST<br />
❯ ❯ ❯ GEFAHREN & GETESTET<br />
❯ ❯ ❯ SERVICE:<br />
Frühjahrsputz für Ihr <strong>SUV</strong><br />
❯ ❯ ❯ NACHGEFRAGT:<br />
Wann kommen die <strong>SUV</strong>-<br />
Neuheiten vom Genfer<br />
Autosalon auf<br />
die Straße?<br />
❯ ❯ ❯ <strong>SUV</strong>-LESER TESTEN: HONDA <strong>CR</strong>-V | KIA SORENTO<br />
NEUVORSTELLUNG<br />
PRAXISTEST ❯ ❯ ❯ Chevrolet Captiva<br />
HONDA<br />
<strong>CR</strong>-V<br />
IM VERGLEICHSTEST<br />
❯ ❯ ❯ Audi SQ5 TDI ❯ ❯ ❯ Subaru Forester ❯ ❯ ❯ Nissan Juke | Mini Countryman | Opel Mokka
DIGITAL<br />
<strong>SUV</strong> <strong>MAGAZIN</strong> to go!<br />
Für iPad, iPhone, PC<br />
und Android-Geräte!<br />
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ab jetzt 6x / Jahr<br />
Einzelausgaben<br />
oder Abonnement<br />
Übrigens, auch OFF ROAD ist ab sofort<br />
digital erhältlich<br />
Jetzt ausprobieren !<br />
Die digitalen Ausgaben der OFF ROAD und<br />
des <strong>SUV</strong> Magazins erhalten Sie hier:
EDITORIAL TEAM IMPRESSUM<br />
Anlasser ...<br />
der trend ist ungebrochen:<br />
Wer auf dem<br />
diesjährigen Autosalon<br />
in Genf unterwegs war,<br />
hatte das Gefühl, dass<br />
sich nahezu sämtliche<br />
Auto-Neuheiten auf das<br />
wachsende Segment<br />
der <strong>SUV</strong> beschränken.<br />
Die Hersteller erweitern ihre Produktpaletten<br />
und haben dabei vor allem die kleinen<br />
Baureihen im Visier. So können wir uns auf den<br />
neuen Suzuki SX4 und Renault Captur freuen.<br />
Neben vielen Facelifts gab's dann auch Großes<br />
zu bestaunen: Der neue Grand Santa Fe möchte<br />
mit verlängertem Radstand sieben Personen<br />
transportieren, die Carlsson M-Klasse mit 625<br />
PS Rekordzeiten fahren. Wir zeigen Ihnen ab<br />
Seite 6 alle Neu heiten und fragen Vertreter der<br />
Industrie gleich im Anschluss, wann Ihre neuen<br />
Kreationen denn auf unsere Straßen rollen.<br />
Auch AusserhAlb des AutosAlons werden<br />
wir von <strong>SUV</strong>-Neuheiten geradezu überrollt. So<br />
haben Sie sicher das Booklet zum neuen Ford<br />
Kuga entdeckt, in dem wir nicht nur unsere<br />
ersten Fahreindrücke schildern, sondern auch<br />
Technik- und Zubehör-Details erläutern.<br />
Die beiden älteren Herren von <strong>Honda</strong> und<br />
Toyota – <strong>CR</strong>-V und RAV4 – gehen derweil in<br />
ihre vierte Generation. Vom alten, kantigen<br />
Look haben die beiden <strong>SUV</strong>-Mit begründer sich<br />
schon lange verabschiedet. Modern und dynamisch<br />
geht es für sie ab Seite 16 und 26 in den<br />
Sommer 2013.<br />
Auch der Subaru Forester darf sich über ein<br />
neues Blechkleid freuen – unter seiner Haube<br />
kommt unter anderem ein neuer Turbo-<br />
Boxermotor mit satten 240 PS zum Einsatz.<br />
Die beeindruckende Performance gibt's ab<br />
Seite 42 zur Nachlese.<br />
Viel Vergnügen beim Lesen wünscht Ihnen<br />
Ihr <strong>SUV</strong> Magazin-Team<br />
Unser Team ...<br />
cornelia cZerny<br />
Vorstand / Redaktion<br />
Rallyecopilotin, Harley-Fahrerin<br />
Hat gekämpft mit: der Erkenntnis, furchtbar alt zu sein –<br />
immerhin seit 35 Jahren dabei, bei der OFF ROAD.<br />
Hat noch Hoffnung: so jung zu bleiben, um weitere 35<br />
Jahre dem Thema 4x4 leidenschaftlich verschrieben zu sein.<br />
Hannes KollMannsberger<br />
Chef vom Dienst / Art Direction<br />
Ex-Rallyepilot, JEEP-Fahrer, HD-Treiber<br />
Hat gekämpft mit: endlosen Schneemassen rund ums<br />
Haus – Eckgrundstücke sind nicht winterkompatibel!<br />
Hat noch Hoffnung: auf beheizbare Gehwege und<br />
Garageneinfahrten – und den Frühling …<br />
JUlian HoFFMann<br />
Redaktion<br />
Spritsparer, V8-Fetischist<br />
Hat gekämpft mit: dem Mini Countryman Cooper S.<br />
Zumindest nach dem Drücken der Sport-Taste …<br />
Hat noch Hoffnung: dass amerikanische Wissenschaftler<br />
irgendwann erstaunt erkennen: CO 2 ist gut fürs Klima!<br />
gerHard bieber<br />
Redaktion<br />
Akribischer Alltags-Tester<br />
Hat gekämpft mit: Antragsformularen für die Elternzeit.<br />
Kann das nicht einfacher gehen, nicht zu arbeiten?<br />
Hat noch Hoffnung: in naher Zukunft auf Öl zu stoßen.<br />
Muss man dazu unbedingt Löcher bohren?<br />
bastian HaMbalgo<br />
Redaktion<br />
Freund des Saugmotors<br />
Hat gekämpft mit: unerreichbaren Anschlussflügen in<br />
Berlin Tegel – in 20 Minuten an ein anderes Terminal ...<br />
Hat noch Hoffnung: dass Zweiliter-Turbomotoren wieder<br />
aus der Mode kommen.<br />
Jörg Kübler<br />
Redaktion<br />
Unser Mann fürs ganz Grobe<br />
Hat gekämpft mit: roten Schleifen, den Vorfeierlichkeiten<br />
zum 35-jährigen OFF ROAD-Jubiläum und rostigen Schrauben.<br />
Hat noch Hoffnung: dass ich meine Offroad-Oldtimer noch<br />
viele Jahre in der Münchner Umweltzone fahren kann.<br />
Marc Ziegler<br />
Redaktion<br />
Weekend-Warrior<br />
Hat gekämpft mit: Dänen, Holländern, Deutschen und<br />
'nem Kanadier. Danke für ein paar kalte Trainingstage!<br />
Hat noch Hoffnung: dass die Eiszeit baldigst endet. Ich<br />
kann keinen Schnee mehr sehen!<br />
Joe wörZ<br />
Redaktion<br />
Technikkonsum-Opfer<br />
Hat gekämpft mit: der Zulassungsbescheinigung Teil I.<br />
Irgendwo muss doch die Zylinderzahl stehen!<br />
Hat noch Hoffnung: auf den Lottogewinn – um den Audi<br />
SQ5 TDI doch noch sein Eigen nennen zu können.<br />
Uwe FiscHer<br />
Fotograf<br />
Endurofahrer, Kini von Ötz<br />
Hat gekämpft mit: allergischen Reaktionen auf Hefe-<br />
Weizenbier. Davon bekomm ich immer Kopfschmerzen …<br />
Hat noch Hoffnung: dass der Kübler irgendwann keinen<br />
Bock mehr hat, zu fahren. Dann bin ich an der Reihe!<br />
MicHael weps<br />
Grafik<br />
Pixelschubser, Naturbursche<br />
Hat gekämpft mit: kalten Fingern im heimischen Forst.<br />
Kettensägen machen einfach nicht warm.<br />
Hat noch Hoffnung: dass die Welt erkennt, dass Grauflächen<br />
nur dazu da sind, um Bildern einen Rahmen zu geben.<br />
Impressum<br />
Redaktion<br />
redaktion@suvmagazin.de<br />
herausgeber/Aufsichtsratsvorsitzender/V.i.s.d.P. Cornelia Czerny<br />
redaktionelle leitung Cornelia Czerny<br />
cvd Hannes Kollmannsberger<br />
redaktion Gerhard Bieber, Bastian Hambalgo<br />
Julian Hoffmann, Jörg Kübler,<br />
Joe Wörz, Marc Ziegler<br />
Art direction DESIGNKONTOR communications<br />
Fotos Uwe Fischer, Craig Pusey<br />
schlussredaktion Elisabeth Melachroinakes<br />
anzeigen<br />
anzeigen@suvmagazin.de<br />
leiter Vermarktung/Anzeigenleitung<br />
Thomas Merz (- 380) merz@suvmagazin.de<br />
Marketingassistenz<br />
Anja Kellner (-204) kellner@suvmagazin.de<br />
Kundenservice börse anzeigen@suvmagazin.de<br />
aBo<br />
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Abonnementpreis: Deutschland: 18,60 E; Österreich: 21,00 E, Schweiz: 36,20 sFr,<br />
weiteres Ausland auf Anfrage<br />
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dRuck<br />
Oberndorfer Druckerei, Mittergöming 12, A-5110 Oberndorf<br />
VeRlag<br />
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OFF ROAD Verlag AG, Alte Landstraße 21, 85521 Ottobrunn<br />
Telefon: 089/60 82 1-0, Fax: 089/60 82 1-200<br />
Vorstand Cornelia Czerny sekretariat Renate Bischof (- 201)<br />
Namentlich bezeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion<br />
wieder. Copyright für alle Beiträge bei OFF ROAD Verlag AG. Nachdruck, auch auszugsweise,<br />
sowie Ver viel fältigung jedweder Art nur mit schriftlicher Genehmigung des<br />
Verlages. Für unverlangt eingesandte Beiträge und Fotos keine Gewähr. Honorierung<br />
veröffentlichter Beiträge nur gemäß unseren Honorarrichtlinien. In Fällen höherer<br />
Gewalt kein An s pruch auf Lieferung oder Rückzahlung des Bezugspreises.<br />
ISSN 0172-4185<br />
Zurzeit ist die Anzeigenpreisliste Nr. 3 von 2013 gültig.<br />
Erstverkaufstag dieses Heftes: 9. April 2013<br />
Erfüllungsort und Gerichtsstand: München<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 02.2013 3
INHALT <strong>SUV</strong> Magazin 02.2013<br />
Seite 42<br />
Vorstellung | Subaru Forester<br />
Der weltweit größte Allrad-Pkw-Hersteller bleibt sich auch<br />
mit der neuen Generation des Forester treu: Mit Boxermotor<br />
und permanentem 4x4-System ist das große <strong>SUV</strong><br />
eigenständig und unkonventionell unterwegs.<br />
Vergleich | Mini Countryman Cooper S, Nissan Juke<br />
1.6 DIG-T, Opel Mokka 1.4 Turbo<br />
Es kommt Bewegung in die Klasse der subkompakten<br />
Allradler: Nach Nissan und Mini steigt auch Opel in das<br />
wachsende Segment ein. Was kann der neue Mokka?<br />
Service | <strong>SUV</strong>-Frühjahrsputz<br />
Die kalte Jahreszeit hinterlässt<br />
hartnäckigen Schmutz – was tun<br />
gegen den Dreck? Wir zeigen<br />
Ihnen, was es zu beachten gilt.<br />
Seite 48<br />
Konzernduell | VW Tiguan und Touareg<br />
Die beiden VW-Brüder trennen 30 cm beim Radstand und<br />
131 Millimeter in der Breite. Grund genug, zum größeren<br />
und teureren Touareg zu greifen? Ja und nein. Dieses<br />
Konzernduell wird auf hohem Niveau ausgetragen.<br />
Seite 68<br />
4 <strong>SUV</strong> Magazin 02.2013 www.suvmagazin.de
INHALT <strong>SUV</strong> Magazin 02.2013<br />
02.2013<br />
Seite 16<br />
Titeltest | <strong>Honda</strong> <strong>CR</strong>-V<br />
Der <strong>CR</strong>-V ist kein Herzensbrecher, sondern Prak tiker. Seine ausgeklügelte<br />
Technik und flexible Raumaufteilung reicht allemal,<br />
um mit der Kon kurrenz auf Augenhöhe um Käufer zu buhlen!<br />
Alle <strong>SUV</strong> in dieser Ausgabe<br />
Audi SQ5 TDI 36<br />
Chevrolet Captiva 2.2 TD 60<br />
<strong>Honda</strong> <strong>CR</strong>-V 2.2 i-DTEC 16<br />
Kia Sorento Facelift 2.2 <strong>CR</strong>Di 58<br />
Mini Countryman Cooper S 48<br />
Nissan Juke 1.6 DIG-T 48<br />
Opel Mokka 1.4 Turbo 48<br />
Range Rover Evoque 76<br />
Subaru Forester 42<br />
Toyota RAV4 26<br />
VW Tiguan 2.0 TDI 68<br />
VW Touareg V6 TDI 68<br />
NEWS<br />
Messe-Rundgang: Autosalon Genf 6<br />
Frage des Monats 11<br />
<strong>SUV</strong>-News 12<br />
TEST<br />
TiTelTesT: <strong>Honda</strong> <strong>CR</strong>-V 2.2 i-DTEC 16<br />
leseRKURZTesT 1: <strong>Honda</strong> <strong>CR</strong>-V 2.2 i-DTEC 25<br />
voRsTellUng: Toyota RAV4 26<br />
TesT: Audi SQ5 TDI 36<br />
voRsTellUng: Subaru Forester 42<br />
veRgleichsTesT: Mini Countryman Cooper S, Nissan Juke 1.6 DIG-T,<br />
Opel Mokka 1.4 Turbo 48<br />
leseRKURZTesT 2: Kia Sorento Facelift 2.2 <strong>CR</strong>Di 58<br />
pRaxisTesT: Chevrolet Captiva 2.2 TD 60<br />
KonZeRndUell: VW Tiguan 2.0 TDI, VW Touareg V6 TDI 68<br />
FASZINATION<br />
Mit der Land Rover Experience Tour in Lhasa 76<br />
Faszination | Mit der Land Rover Experience Tour in Lhasa<br />
Lhasa ist nicht weniger als das Herz des Buddhismus – diese<br />
facettenreiche Stadt zieht garantiert jeden in ihren Bann.<br />
Test | Audi SQ5 TDI<br />
Genialer Diesel: Der SQ5 vereint<br />
Fahrspaß mit Alltagstauglichkeit.<br />
Seite 76<br />
Vorstellung | Toyota RAV4<br />
Der Ur-Vater aller <strong>SUV</strong> geht<br />
in die vierte Generation.<br />
SERVICE<br />
<strong>SUV</strong>-Frühjahrsputz: Fit für den Frühling 32<br />
RUBRIKEN<br />
Editorial / Impressum 3<br />
Kleinanzeigen 67<br />
Zahlen des Monats 82<br />
Seite 60<br />
Praxistest | Chevrolet Captiva<br />
Die Stärken des Opel Antara-Pendants liegen im Detail …<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 02.2013 5
Messe-Neuheiten Genf<br />
Schweizer<br />
Visionen<br />
Jedes Frühjahr blicken Automobilfans nach Genf, wo es die Neuheiten<br />
der Branche zu begutachten gibt. 2013 zeichnet sich ein Trend ab: Die<br />
Hersteller aus aller Welt stürzen sich auf das wachsende Segment der<br />
<strong>SUV</strong>. Zur Freude der Kunden.<br />
Hyundai: Koreanische Modellpflege<br />
Größer und nun auch<br />
als siebensitzer:<br />
der Grand santa fe.<br />
für den europäischen Markt<br />
wird es den Grand santa fe<br />
mit 197-ps-diesel geben.<br />
Hyundai präsentierte in Genf<br />
mit dem Grand Santa Fe eine Weltpremiere.<br />
Die siebensitzige Neu entwicklung<br />
zeichnet sich durch einen<br />
Längenzuwachs um 22,5 Zentimeter<br />
aus und rundet damit das Modellangebot<br />
des Herstellers im <strong>SUV</strong>-<br />
Segment ab.<br />
Der Radstand des großen Santa Fe ist<br />
auf 2,80 Meter angewachsen, die<br />
Karosserie misst insgesamt 4,92<br />
Meter. Davon profitieren vor allem die<br />
Passagiere: Sie haben mehr Fuß- und<br />
Kopfraum in der zweiten Sitzreihe. Bei<br />
Bedarf stehen außerdem zwei weitere<br />
Sitze zur Verfügung, die sich im Boden<br />
versenken lassen. In Europa wird das<br />
<strong>SUV</strong> mit der stärksten Dieselmotorisierung<br />
(197 PS) angeboten.<br />
Produktionsstart ist April 2013, die<br />
deutschen Händler erreicht der Grand<br />
Santa Fe voraussichtlich im Juli.<br />
Auch der kleine Bruder des Santa Fe<br />
zeigt Neuerungen. Hyundai hat den<br />
ix35 im Detail verfeinert. Er bekam<br />
einen neuen 2,0-Liter-Benzinmotor mit<br />
166 PS Leistung und wurde optisch<br />
leicht modifiziert. Zudem gibt es den<br />
Hyundai ix35 erstmals auch mit<br />
Bi-Xenon-Scheinwerfern und LED-<br />
Tagfahrlicht. Im Innenraum sorgen ein<br />
neues Audio- und Navi gationssystem<br />
mit größerem Bild schirm, höherwertigere<br />
Materi alien für Sitzbezüge und<br />
Oberflächen und ein beheizbares<br />
Lenkrad für mehr Komfort. Markteinführung<br />
der neuen Modellgeneration<br />
ist im September.<br />
❚<br />
für mehr sicht sorgen die<br />
Bi-Xenon-scheinwerfer.<br />
neuer Motor: der 2,0-<br />
Liter-Benziner.<br />
6 <strong>SUV</strong> Magazin 02.2013 www.suv-magazin.de
Messe-Neuheiten Genf<br />
SuzuKi SX4: Hochwertiges Crossover<br />
Was in paris nocH eine studie<br />
War, wurde in Genf die Realität:<br />
Suzuki präsentiert den neuen SX4.<br />
Der ist im Vergleich zum Vorgänger<br />
um ganze 15 Zentimeter länger<br />
geworden und misst jetzt insgesamt<br />
4,30 Meter.<br />
Beim Design des SX4 setzt Suzuki<br />
mittels Chrom elementen und LED-<br />
Tagfahr leuchten sehr ansprechende<br />
Ak zente. Die nach hinten abfallende<br />
Dachkante lässt das<br />
Crossover dynamisch wirken.<br />
An der Motorisierung hat sich<br />
wenig geändert. Nach wie vor kann<br />
man zwischen einem Benziner und<br />
einem wählen. Beide Aggregate<br />
haben 1,6 Liter Hub raum und leisten<br />
120 PS. Serienmäßig gibt es ein<br />
Sechsgang-Schaltgetriebe. Gegen<br />
Aufpreis ist für beide Motoren auch<br />
ein stufenloses Automatikgetriebe<br />
erhältlich.<br />
Im Innenraum zieht bei der neuen<br />
Modellgeneration die Moderne ein.<br />
Durch hochwertigere Materialien an<br />
Sitzen und Armaturenbrett und ein<br />
optionales Glas schie bedach fühlen<br />
sich die Passagiere ab sofort noch<br />
wohler im kleinen Suzuki.<br />
❚<br />
neues design, zwei<br />
Motoren mit je 120 ps.<br />
chrom und Led werten<br />
das crossover auf.<br />
audi: PS-starke Premiere<br />
Mit deM ersten rs-ModeLL in der<br />
Q-Familie setzt Audi voll auf Leistung.<br />
Der RS Q3 ist mit einem 2,5-Liter-<br />
Fünfzylinder-Turbo bestückt und leistet<br />
maximal 310 PS. Damit gelingt<br />
der Sprint auf einhundert Stundenkilometer<br />
in gerade mal 5,5 Sekunden.<br />
Auch in Sachen Drehmoment<br />
hat der RS Q3 einiges zu bieten: 420<br />
VolVo: Markante 60er-Familie<br />
Newtonmeter liegen zwischen 1500<br />
und 5200 Umdrehungen an. Trotz<br />
dieser Werte soll das <strong>SUV</strong> laut Audi<br />
nur 8,8 Liter auf 100 Kilometer verbrauchen.<br />
Auf den Straßen wird man den RS<br />
frühestens ab Herbst sehen. Dann<br />
gibt es ihn für 54 600 Euro bei den<br />
deutschen Händlern.<br />
❚<br />
typisch rs: 310 ps und<br />
420 newtonmeter.<br />
Mit einer uMfassenden ÜBerarBeitunG<br />
der sogenannten 60er-<br />
Familie will Volvo auf dem europäischen<br />
Markt punkten. Auch der<br />
XC60 profitiert von den Änderungen.<br />
Das Außendesign des weltweit<br />
meistverkauften Volvo wurde rundum<br />
aufgefrischt – Frontpartie,<br />
Scheinwerfer und Motorhaube wurden<br />
neu gestaltet und alle bislang<br />
schwarz lackierten Karosserie elemente<br />
glänzen jetzt in Wagenfarbe.<br />
Für mehr Komfort und ein sportliches<br />
Ambiente sorgen die für alle<br />
Volvo 60er-Modelle erhältlichen<br />
Sportsitze und die neu erhältlichen<br />
Schaltwippen am Drei speichen-<br />
Lenkrad.<br />
Zudem gibt es auch im XC60 neue<br />
Sicherheitsfeatures. Als Ergänzung<br />
zum adaptiven Kurvenlicht ist nun<br />
auch optional ein Abbiegelicht verfügbar,<br />
das bei niedrigen Geschwindigkeiten<br />
je nach Lenkeinschlag die<br />
unmittelbare Umgebung ausleuchtet.<br />
Fahrten im Dunkeln werden mit dem<br />
XC60 dank der aktuellen Ge neration<br />
des Fernlicht-Assistenten deutlich<br />
sicherer.<br />
❚<br />
neues design und noch<br />
mehr sicherheit: das<br />
facelift des Xc60.<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 02.2013 7
Messe-Neuheiten Genf<br />
Land RoveR: neun-Gänge-Menü<br />
Mit einer WeltpreMiere im Gepäck<br />
ist Land Rover nach Genf gereist. Der<br />
Autobauer präsentiert das erste automatische<br />
Neun-Gang-Getriebe für<br />
Personenkraftwagen – das im 2014er<br />
Range Rover Evoque das erste Mal<br />
eingesetzt werden soll. Durch die<br />
Erhöhung der Gangzahl von sechs auf<br />
neun soll sowohl der Kraftstoffverbrauch<br />
als auch der CO 2 -Ausstoß<br />
deutlich reduziert werden. Das ZF-9HP-<br />
Getriebe ist zudem 7,5 Kilogramm<br />
leichter als das Vorgängermodell und<br />
schaltet nicht nur schneller, sondern<br />
auch sanfter. In Verbindung mit dem<br />
Start-Stopp-System gibt Land Rover<br />
eine Kraftstoffeinsparung von bis zu<br />
zehn Prozent an.<br />
❚<br />
leichter und komfortabler: das<br />
ZF-neungang-Getriebe.<br />
ToyoTa: Rav4 als „Premium“ und „adventure“<br />
Mit der vierten Modell Generation<br />
des RAV4 will Toyota bei den<br />
Kunden des wachsenden Kompakt-<br />
<strong>SUV</strong>-Segments punkten. Daher stellte<br />
der japanische Automobil konzern nun<br />
auf dem Genfer Auto mobilsalon zwei<br />
Designstudien vor: Das „Premium“-<br />
Konzept und die Version „Adventure“.<br />
Der RAV4 Premium setzt auf hochwertige<br />
optische Akzente wie den chromfarbenen<br />
Frontspoiler, die LED-<br />
Leuchten und den neu gestalteten<br />
Frontstoßfänger mit Chromeinsätzen.<br />
Bei der Studie „Adventure“ legten die<br />
Entwickler den Schwerpunkt auf die<br />
Offroad-Fähigkeiten des RAV4. Die<br />
Radhäuser sind stärker ausgestellt, um<br />
den 20-Zoll-Leichtmetallfelgen mehr<br />
Platz zu bieten. Zudem wurde der<br />
Unterfahrschutz matt lackiert und das<br />
Fahrzeug mit einer dunkel getönten<br />
Privacy-Verglasung versehen.<br />
❚<br />
hochwertig und abenteuerlustig:<br />
die beiden rav4-Konzepte.<br />
BefehLe via Smartphone<br />
ChevRoLeT frischt den Captiva auf<br />
in ZusaMMenarbeit mit dem Elek tronikspezialisten<br />
LG arbeitet Hyundai an<br />
der automobilen Zukunft. Ziel der<br />
gemeinsamen Forschung ist es, die<br />
Anbindung von Smartphones an die<br />
Bordelektronik eines Autos voranzutreiben.<br />
Die Ergebnisse präsentierten<br />
die beiden Unternehmen nun in Genf.<br />
Mittels Smartphone können jetzt die<br />
Türen entriegelt und abgespeicherte<br />
Einstellungen für Sitze und<br />
Außenspiegel aufgerufen werden.<br />
Auch die Konfi guration des Entertainmentsystems<br />
via Smartphone scheint<br />
in Zukunft kein Problem mehr zu sein.<br />
Ein besonderes Feature für vergessliche<br />
Fahrer: Kabel war gestern. Wenn<br />
das Telefon in der Mittelkonsole abgelegt<br />
wird, lädt es sich kabellos auf.<br />
Qualitativ hat der<br />
Captiva innen wie<br />
außen nachgelegt.<br />
Chevrolet spendierte deM<br />
Captiva ein gefälliges kleines Facelift.<br />
Auffälligste Änderungen sind die LED-<br />
Rückleuchten, trapezförmige, verchromte<br />
Auspuffendrohre und ein<br />
überarbeiteter Heckstoßfänger. Auch<br />
die Front des Captiva zeigt mit einem<br />
modifizierten und niedriger angesetzten<br />
Stoßfänger und einem Frontgrill<br />
mit Maschenstruktur neue Akzente.<br />
Das äußere Erscheinungsbild runden<br />
18-Zoll-Leichtmetallräder ab.<br />
Ebenfalls ein Update gab's für das<br />
Interieur: Hochwertige Materialien und<br />
neue Farben bringen frischen Glanz.<br />
Zudem sorgen eine Zweizonen-<br />
Klimaautomatik und beheizbare<br />
Rücksitze für mehr Reisekomfort.<br />
❚<br />
8 <strong>SUV</strong> Magazin 02.2013 www.suv-magazin.de
Messe-Neuheiten Genf<br />
STaRTeCH: leistung und luxus<br />
zuKunFTSViSion PRoVo<br />
die BraBus-tocHter Startech hat<br />
sich an den neuen Range Rover<br />
gewagt und dem britischen Luxus-<br />
Gelände wagen ein neues Outfit und<br />
eine Leistungs spritze verpasst. Das<br />
Refinement-Programm um fasst Aerodynamik-Komponenten,<br />
eine Tieferlegung<br />
und eine Option auf mehr PS<br />
unter der Motorhaube.<br />
Passend hierzu: 22-Zoll-Alus in zwei<br />
Designs und eine Frontschürze mit<br />
den aktuell kleinsten auf dem Markt<br />
erhältlichen LED-Nebellampen. Auch<br />
am Heck hat Startech Hand angelegt.<br />
Für den Range Rover gibt es nun eine<br />
zweiflutige Startech-Edelstahl-Sportaus<br />
puffanlage. Wer sich für die<br />
Leistungssteigerung entscheidet,<br />
kann beim 3,0-Liter-TDV6-Diesel statt<br />
258 nun 300 PS bekommen. Auch<br />
das Drehmoment erhöht sich – statt<br />
600 Newtonmetern gibt es nach der<br />
Startech-Behand lung 685 Nm. Eine<br />
Leistungssteigerung für den 4,4-Liter-<br />
V8-Diesel will das Unter neh men bald<br />
anbieten.<br />
sportlicher Luxus im<br />
nachgeschärften<br />
range rover.<br />
❚<br />
verBraucHsarM und trotZdeM sport-<br />
LicH – diese Attribute besitzt der Provo,<br />
eine TurboHybridStudie von Kia. Das<br />
Fahrzeug hat einen 204 PS starken<br />
1,6LiterTurbo mit einem Elektromotor<br />
kombiniert. Bei Bedarf wird so auch<br />
Energie an die Hinterachse geliefert –<br />
Kia spricht von einem „Smart 4WD“<br />
Hybridsystem. Beim Anfahren wie<br />
auch bei Kurvenfahrten schickt der<br />
EMotor seine Leistung von 45 PS automatisch<br />
auf die Hinterräder. Der Provo<br />
ist 3,88 Meter lang, 1,77 Meter breit<br />
und nur 1,35 Meter hoch. Der kurze<br />
Radstand von 2,53 Metern soll dem<br />
Kia ein agiles Handling verleihen.<br />
TeCHaRT: noch mehr Porsche fürs Geld<br />
porscHe cayenne Kann jeder –<br />
zumindest wenn das Kleingeld<br />
stimmt. Für den extravaganten Look<br />
bei den Luxus-<strong>SUV</strong> sorgt nun der<br />
Tuner TECHART Automobildesign. Die<br />
Leonberger verpassen dem Top-<strong>SUV</strong>-<br />
Diesel aus Zuffenhausen sein<br />
Aerodynamik-Kit und werten den<br />
Cayenne S Diesel so optisch noch<br />
einmal auf. Die neueste Kreation präsentiert<br />
sich in Tiefschwarz Metallic,<br />
mit 23-Zoll-Formula-Leichtmetallrädern<br />
und lichtgrünen Applikationen.<br />
Den hochwertigen Innenraum<br />
schmücken ein farblich zur Außenhaut<br />
passendes Leder und das<br />
Multifunktions-Sportlenkrad<br />
TECHART-Schalt paddles.<br />
CaRlSSon: KoMPlizieRTeR naMe auF MeRCedeS-BaSiS<br />
mit<br />
❚<br />
das aerodynamik-Kit<br />
lässt den cayenne diesel<br />
martialisch wirken.<br />
carLsson cML royaLe-revoX –<br />
dieser Zungenbrecher steht für ein<br />
brachiales Äußeres und viel Luxus im<br />
Innenraum. Edeltuner Carlsson packt<br />
in die Karosserie des <strong>SUV</strong> zudem<br />
noch 625 PS und 840 Newtonmeter<br />
Drehmoment.<br />
Seine imposante Erscheinung erhält<br />
der CML Royale-REVOX unter anderem<br />
durch das Widebody Aerodynamik<br />
paket und die Kotflügelv erbreiterungen.<br />
Die Optik der Frontpartie<br />
runden ein Frontspoiler und<br />
ein verchromter Kühlergrill ab. Hinten<br />
dominieren die vier ovalen Endrohre<br />
des zweiflutigen Sportschall nachdämpfers<br />
sowie ein Heckschürzenansatz.<br />
❚<br />
Markantes outfit:<br />
der carlsson cML<br />
mit 625 ps.<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 02.2013 9
Messe-Neuheiten Genf<br />
RanGe RoVeR: Back in Black<br />
scharfer Kontrast ist das<br />
er kennungszeichen des<br />
Black design.<br />
Wer dunkel mag, muss die ausstattung<br />
dynamic wählen.<br />
das BeLieBte suv Range Rover<br />
Evoque ist um eine Individualisierung<br />
reicher. Den Evoque gibt es ab sofort<br />
als „Black Design“. Wer schwarz<br />
gehaltene Designelemente sowie<br />
neue 20-Zoll-Leichtmetallfelgen an<br />
seinem Range Evoque möchte, muss<br />
das sogenannte Black Pack als weitere<br />
Option der Topausstattung<br />
„Dynamic“ dazubuchen.<br />
Dann werden alle hellen Karosseriedetails<br />
durch dunkel getönte Elemente<br />
ersetzt – beispielsweise die<br />
Aus puff-Endrohre, die Hochglanz-<br />
Lackierung am hinteren Stoßfänger<br />
und am Unterfahrschutz an Front und<br />
Heck. Des Weiteren gibt es im Black<br />
Pack getönte Front- wie Nebelscheinwerfer<br />
sowie modifizierte<br />
Rückleuchten.<br />
❚<br />
TeSla: daS GRoSSe X<br />
fLÜGeLtÜren Waren BisLanG<br />
Supersportwagen vorbehalten. Der<br />
Hersteller von elektrisch betriebenen<br />
Fahrzeugen, Tesla, will dies nun<br />
ändern. Mit dem Modell X stellte das<br />
Unternehmen eine Mischung aus<br />
<strong>SUV</strong> und Van vor und begeisterte vor<br />
allem durch sein Türenkonzept.<br />
Während Fahrer und Beifahrer den<br />
Wagen durch gewöhnliche Türen<br />
besteigen, öffnen hinten elegante<br />
Flügeltüren den Zugang zu den beiden<br />
Sitzreihen.<br />
Das Elektro-Fahrzeug soll auf Wunsch<br />
auch mit einem zweiten Motor lieferbar<br />
sein. Dadurch erhält das Modell X<br />
dann Allradantrieb. Der Verkaufsstart<br />
ist für 2014 geplant. Preislich soll das<br />
Modell X ungefähr auf dem Niveau<br />
des Tesla S liegen – und damit 71 400<br />
Euro und mehr kosten.<br />
❚<br />
flügel, öffne dich: das<br />
türenkonzept des tesla X.<br />
dank zwei elektromotoren gibt<br />
es den tesla mit allradantrieb.<br />
Konkurrenz für opel Mokka, ford<br />
ecoBoost und chevrolet trax.<br />
PeuGeoT: SuV im B-Segment<br />
TExT: Bastian Hambalgo<br />
FoToS: Fahrzeughersteller<br />
nacH opeL, ford und cHevroLet<br />
präsentiert nun auch Peugeot ein<br />
neues <strong>SUV</strong> im schnell wachsenden<br />
B-Segment. Der Peugeot 2008 ersetzt<br />
den 207 SW im Programm der<br />
Franzosen und will mit einem besonders<br />
niedrigen Verbrauch Kunden<br />
anziehen. Das als Crossover für die<br />
Stadt konzipierte Fahrzeug soll dank<br />
Drei-Zylinder-Benzinmotoren und<br />
e-HDi-Motoren Emmissionswerte ab<br />
98 Gramm pro Kilometer erreichen.<br />
In Genf wurde außerdem das Konzept<br />
2008 Hybrid Air vorgestellt, das als<br />
zusätzlichen Antrieb statt elektrischer<br />
Energie Druckluft nutzt. Der<br />
Serienlauf dieser Technologie ist für<br />
2016 geplant. ❚<br />
10 <strong>SUV</strong> Magazin 02.2013 www.suv-magazin.de
NEWS Frage des Monats<br />
Wir wollen's wissen!<br />
Automobilsalon Genf:<br />
WANN KOMMEN DIE NEUEN?<br />
<strong>SUV</strong> liegen voll im Trend – das<br />
zeigen die Vorstellungen<br />
vom Genfer Autosalon<br />
eindrucksvoll. Nahezu<br />
jeder Hersteller präsentierte<br />
ein neues Modell.<br />
Nur: Wann gehen diese<br />
Autos in Serie?<br />
Thomas May-Englert<br />
Leiter Produktkommunikation<br />
Renault Deutschland AG<br />
Markus Schrick<br />
Geschäftsführer<br />
Hyundai Motor Deutschland GmbH<br />
Masato Atsumi<br />
Präsident<br />
Suzuki International Europe GmbH<br />
<strong>SUV</strong> Magazin: „Renault präsentierte<br />
<strong>SUV</strong> Magazin: „Mit dem Grand<br />
<strong>SUV</strong> Magazin: „Suzuki stellte auf<br />
2.0-Liter-Dieselmotor (135<br />
auf dem Autosalon in Genf den sub-<br />
Santa Fe stellte Hyundai ein <strong>SUV</strong> mit<br />
dem Genfer Automobilsalon unlängst<br />
PS, 320 Nm) sowie einem<br />
kompakten Captur. Können Sie schon<br />
sieben Sitzen vor, das technisch auf<br />
den neuen, deutlich gewachsenen<br />
1.6-Liter-Benzin motor anbie-<br />
absehen, wann dieses <strong>SUV</strong> in Serie<br />
dem Santa Fe aufbaut. Was bedeutet<br />
SX4 vor. Wann wird das kompakte<br />
ten. Der neue SX4 wird<br />
gehen wird bzw. auf dem deutschen<br />
diese Einführung für den ix55? Wird<br />
<strong>SUV</strong> auf den Markt kommen und gibt<br />
einen 1.6-Liter-Diesel (120<br />
Markt erhältlich ist? In der Basis wird<br />
der Grand Santa Fe den starken V6<br />
es schon eine Preisvorstellung? Wird<br />
PS, 320 Nm) und einen<br />
der Wagen mit Frontantrieb ausgelie-<br />
des <strong>SUV</strong>-Flaggschiffs erben oder nur<br />
der Dieselmotor des alten Modells,<br />
1.6-Liter-Benzinmotor<br />
fert – ist ein automatisch zuschalten-<br />
mit dem bekannten 2,2-Liter-Diesel-<br />
das mit dem Namen SX4 classic im<br />
(120 PS, 156 Nm) haben.“<br />
der Allrad geplant oder wird der<br />
motor angeboten werden?“<br />
Programm bleiben wird, durch den<br />
Captur ein 4x2-<strong>SUV</strong> bleiben?“<br />
neuen 1,6-Liter-Selbstzünder des<br />
Markus Schrick: „Der Grand Santa<br />
vorgestellten SX4 ersetzt?“<br />
Thomas May-Englert: „Der Renault<br />
Fe rundet das Modellangebot des im<br />
Captur wird bereits im Juni auf den<br />
Herbst 2012 auf dem Markt einge-<br />
Masato Atsumi: „Nach der Welt-<br />
Markt kommen. Zum Marktstart<br />
führten <strong>SUV</strong> als luxuriöser Sechs-<br />
premiere des neuen Suzuki SX4 in<br />
stehen zwei Benzin- und ein<br />
Dieselmotor zur Wahl, die das<br />
Renault Modell zu einem der sparsamsten<br />
Fahrzeuge seines Segments<br />
oder Siebensitzer nach oben hin ab<br />
und zahlt damit besonders auf das<br />
Image der Marke Hyundai ein. Er<br />
schlägt eine Brücke von der Mittel-<br />
Genf wird das Fahrzeug parallel zur<br />
Internationalen Automobil Ausstellung<br />
(IAA) Mitte September seine<br />
Deutschlandpremiere feiern und kurz<br />
Haben auch Sie eine Frage an<br />
die Industrie? Lassen Sie’s uns<br />
wissen! Schreiben Sie uns an<br />
redaktion@suvmagazin.de<br />
machen. Eine Version mit Allrad-<br />
klasse zum höher angesiedelten<br />
danach in den Handel kommen. Bitte<br />
antrieb ist nicht geplant.“<br />
E-Segment und demonstriert dies<br />
haben Sie Verständnis, dass wir uns<br />
mit seinem „Storm Edge“-Design<br />
zu Preisen noch nicht äußern kön-<br />
optisch. Der Grand Santa Fe wird mit<br />
nen. Die Motorisierungen beim<br />
dem 2,2-Liter-Common-Rail-Diesel<br />
bisherigen SX4, der als SX4 Classic<br />
angeboten – der turboaufgeladene<br />
als optimaler Einstiegscrossover<br />
Motor leistet 197 PS. Kombiniert wird<br />
weiterhin im Programm bleiben wird,<br />
das Aggregat grundsätzlich mit einer<br />
bleiben unverändert – dass heißt, wir<br />
Schnell-Schuss: Der neue Captur wird<br />
schon im Juni auf den Markt kommen.<br />
Sechsstufen automatik. Der deutsche<br />
Markstart erfolgt im Juli 2013.“<br />
werden den SX4 Classic mit dem<br />
bewährten und drehfreudigen<br />
Doppelspitze: Neben dem neuen SX4<br />
wird auch der alte erhältlich bleiben.<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 02.2013 11
NEWS Automobil<br />
Design<br />
App des Monats<br />
Problemzonen<br />
erkennen<br />
Gebrauchte sind beliebt wie<br />
nie! Mit der App DEKRA<br />
Gebrauchtwagenreport<br />
2013 können Sie sich vor<br />
dem Kauf informieren, wie<br />
zuverlässig Ihr Wunschauto<br />
ist. Hierfür wurden die<br />
Ergebnisse aus 15 Millionen<br />
Hauptuntersuchungen der<br />
letzten zwei Jahre zusammengefasst<br />
und geben<br />
einen ersten Überblick, wo<br />
die Problemzonen der 360<br />
wichtigsten Fahrzeugmodelle<br />
liegen. Für jedes<br />
Modell zeigt die App, wie<br />
viel Prozent der getesteten<br />
Fahrzeuge ohne Mängel<br />
waren, geringe oder erhebliche<br />
Mängel hatten. Zudem<br />
wird aufgelistet, welche<br />
Baugruppen von den<br />
Mängeln betroffen sind. So<br />
können Sie bei der Suche<br />
nach dem perfekten<br />
Gebrauchten gezielt auf<br />
Bremsanlage, Elektrik/Licht,<br />
Fahrwerk/Lenkung oder<br />
den Motor achten.<br />
Die DEKRA Gebrauchtwagen-App<br />
ist ab sofort<br />
kostenlos für Android und<br />
iPhone erhältlich.<br />
www.gebrauchtwagenreport.com<br />
ES LEBE DER SPORT!<br />
➔ Land Rover<br />
MIT EINER WELTPREMIERE ZEIGT SICH JEEP AUF<br />
DER NEW YORK INTERNATIONAL MOTOR SHOW. Der<br />
Cherokee ist zurück! Mit dem neuen Design und innovativer<br />
Technik will das <strong>SUV</strong> neue Maßstäbe setzen. In Sachen<br />
Motorisierung setzt Jeep in den USA auf Benzin. Ein<br />
2,4-Liter-Reihenvierzylinder und der neue 3,2-Liter-V6 ste-<br />
➔ JEEP<br />
Ecosport heißt das<br />
neueste <strong>SUV</strong> der Ford-<br />
Familie. Neben Kuga<br />
und Edge wird es das<br />
kleinste bleiben.<br />
➔ Ford<br />
Markantes Äußeres mit Power<br />
kombiniert: der Jeep Cherokee.<br />
hen zur Auswahl. Übertragen wird die Kraft von einem<br />
Neungang-Automatik-Getriebe. Beim Design legten die<br />
Verant wortlichen besonderen Wert auf Aerodynamik und<br />
Geländetauglichkeit. So soll das Erbe der Marke mit fortschrittlicher<br />
Technik kombiniert werden. Damit hat der<br />
Cherokee gute Chancen, das Segment aufzumischen. ❚<br />
Der kleine KUGA<br />
www.jeep.de<br />
AUF DEM MOBILE WORLD CONGRESS IN<br />
BARCELONA stellte Ford erstmals die europäische<br />
Serienversion des neuen Ecosport vor. Das Kompakt-<strong>SUV</strong><br />
ist nach dem vor Kurzem präsentierten Kuga die zweite<br />
Baureihe in diesem Segment. In absehbarer Zeit soll mit<br />
dem Ford Edge ein drittes, luxuriöseres <strong>SUV</strong>-Modell folgen.<br />
Der Ecosport basiert auf der Fiesta-Plattform, die<br />
Ford weltweit als Basis für Fahrzeuge im B-Segment<br />
einsetzt. Zum geplanten Marktstart Ende des Jahres<br />
bietet Ford drei Motoren an – zwei Benziner mit 110 und<br />
125 PS sowie einen 1,5-Liter-Diesel mit 90 PS – und will<br />
so in Sachen Effizienz zeigen, wo's langgeht.<br />
www.ford.de<br />
DAS WARTEN HAT ENDLICH EIN ENDE. Der neue<br />
Range Rover Sport ist da und hält, was er verspricht. Zur<br />
Markteinführung präsentiert sich die sportliche Variante<br />
der aktuellen Range Rover-Generation mit drei<br />
Motorisierungen: einem 5,0-Liter-V8-Kompressorbenziner<br />
(510 PS) und einem V6-Diesel in zwei Leistungsstufen<br />
(258 bzw. 292 PS). Alle Aggregate arbeiten mit der elektronisch<br />
gesteuerten Acht-Stufen-Automatik von ZF. Mit<br />
dem Spitzenmotor schafft es der Range Sport in knappen<br />
5,3 Sekunden auf Tempo 100. Zudem ist der<br />
Durchschnittsverbrauch um bis zu 24 Prozent gesunken.<br />
Der Verkaufsstart des starken Briten ist weltweit für das<br />
dritte Quartal 2013 angekündigt.<br />
❚<br />
www.landrover.de<br />
12 <strong>SUV</strong> Magazin 02.2013 www.suvmagazin.de
MINI GIBT SICH SPORTLICH<br />
NEWS Automobil<br />
Die britische Kultmarke Mini hat zwei neue Hingucker im<br />
Programm. Der Paceman steht als potente Variante „John Cooper<br />
Works“ in den Showrooms der Händler und hat dank eines 1,6-Liter-<br />
Turbobenziners 218 PS unter der Motorhaube. Damit das maximale<br />
Drehmoment von 280 Newtonmetern auch auf die Straße kommt,<br />
haben die Ingenieure dem Kraftprotz einen Allradantrieb spendiert. So<br />
absolviert er den Sprint auf 100 Stundenkilometer in knapp unter sieben<br />
Sekunden. Ein Sportfahrwerk und 18 Zoll große Leichtmetallräder<br />
unterstreichen die sportlichen Ambitionen des bulligen Paceman. Der<br />
John Cooper Works samt Aerodynamik-Kit ist für einen Grundpreis von<br />
Etwas exklusiver geht es da bei einem weiteren „John Cooper Works“-<br />
Modell zu. Nur elf Exemplare des Mini John Cooper Works Countryman<br />
All4 Dakar Winner gehen in den Handel. Mit diesem Sondermodell will die<br />
Marke den insgesamt elften Sieg von Stéphane Peterhansel bei der Rallye<br />
Dakar feiern. Der ebenfalls 218 PS starke Countryman ist mattschwarz<br />
lackiert und verfügt in Anlehnung an die Lackierung des Dakar-Siegerautos<br />
über leuchtend grüne Details innen und außen. Zudem trägt das seltene<br />
Stück neben der Startnummer 302 auch die Unterschrift von Peterhansel<br />
auf der Motorhaube und das Dakar-Logo auf dem Heck. Wer sich das rare<br />
Sondermodell schnappen möchte, muss nach Frankreich auswandern.<br />
35 950 Euro zu haben.<br />
Denn nur dort wird der „Dakar Winner 2013“ verkauft.<br />
❚<br />
Schüchtern geht anders. Den beiden Kreationen aus dem Hause<br />
Mini sieht man die Sportlichkeit schon auf den ersten Blick an.<br />
➔ Mini<br />
SPASS AUF ALLEN UNTERGRÜNDEN<br />
Stolz auf seine Ahnen: der Volvo<br />
XC70 im neuen Gewand.<br />
➔ Volvo<br />
www.mini.de<br />
DAS WILL VOLVO SEINEN KUNDEN BIETEN<br />
und präsentiert dafür den neuen XC70. In<br />
Anlehnung an dessen Vorfahren, den V70 Cross<br />
Country, hat der schwedische Automobilhersteller<br />
auch beim neuen XC70 darauf geachtet, ein komfortables<br />
Straßenfahrzeug mit Offroad-Potenzial<br />
zu bauen. Neben dem Allradsystem und einer<br />
optionalen Bergabfahrhilfe hilft dem XC70 auch<br />
ein Unterfahrschutz, unebenen Untergrund unbeschadet<br />
zu überstehen. Wie bei allen neuen<br />
Modellen wurde auch beim XC70 der Durst stark<br />
gezügelt: Laut Volvo begnügen sich die beiden<br />
Motorvarianten D4 (163 PS) und D5 (215 PS) im<br />
Durchschnitt mit jeweils gerade einmal 5,3 Liter<br />
auf 100 Kilometer.<br />
❚<br />
www.volvo.de<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 02.2013 13
NEWS Automobil<br />
Das richtige Fahrzeug für ganz<br />
harte Einsätze: der ML Guard.<br />
Toyota<br />
Wenn's mal<br />
Wertvollste<br />
MARKE<br />
Toyota bekräftigt seinen<br />
Status quo und bleibt die<br />
wertvollste Marke in der<br />
Automobilbranche weltweit.<br />
Mit einem Markenwert<br />
von knapp 26<br />
Milliarden US-Dollar<br />
(umgerechnet sind das 20<br />
Milliarden Euro) sicherte<br />
sich der japanische<br />
Hersteller laut „Brand<br />
Finance Auto 50 Report“<br />
erneut den Spitzenplatz.<br />
Bereits seit 2007 ist<br />
Toyota fortwährend die<br />
Nummer eins unter den<br />
Automobilherstellern.<br />
IN KRISENREGIONEN AUF DER GANZEN WELT SIND<br />
SIE VON DER STRASSE NICHT MEHR WEGZUDENKEN:<br />
gepanzerte Fahrzeuge. Nun gibt es auch von der<br />
berücksichtigt und sinnvoll in die Architektur integriert.<br />
Damit bleiben das Design, die Innenraumausstattung und<br />
der Fahrkomfort auch in der gepanzerten Version des<br />
Mercedes-Benz M-Klasse ein sogenanntes Guard- Mercedes-Benz-Serienfahrzeugs erhalten. Die Guard-M-<br />
Sondermodell. Beim ML Guard wurden alle notwendigen Klasse kann ab sofort für einen Preis ab 105050 Euro<br />
Schutzeinrichtungen bereits in der Entwicklungsphase bestellt werden.<br />
❚<br />
➔ Mercedes-Benz<br />
www.mercedes-benz.de<br />
MEHR SICHERHEIT auf der Straße<br />
www.toyota.de<br />
AUF DEM GEBIET DER AKTIVEN UND PASSIVEN<br />
SICHERHEIT ist Volvo einer der führenden<br />
Automobilhersteller. Diesen Ruf unterstreicht das schwedische<br />
Unternehmen nun durch neue Assistenzsysteme.<br />
Mit einem neuen intelligenten Fernlicht-Assistenten soll<br />
die Sicherheit bei nächtlichen Fahrten erhöht werden. Mit<br />
diesem System ist es möglich, ständig mit Fernlicht zu<br />
fahren. Ein Abblenden wird unnötig, da ein integriertes<br />
Projektormodul bei Bedarf einen Teil des Scheinwerfers<br />
abdunkelt. So werden andere Verkehrsteilnehmer nicht<br />
geblendet, Objekte am Straßenrand können aber trotzdem<br />
früher wahrgenommen werden.<br />
➔ Volvo<br />
Eine weitere Neuerung ist die weltweit erste Fahrradfahrer-<br />
Erkennung. Das innovative System registriert zweirädrige<br />
Hindernisse und bremst das Auto bei einer drohenden<br />
Kollision selbstständig ab. Basis für das neue<br />
Sicherheitsfeature ist der bereits in vielen Volvos verbaute<br />
Notbremsassistent, der über eine automatische<br />
Fußgänger-Erkennung verfügt. Das sensorbasierte System<br />
scannt Objekte vor dem Fahrzeug, eine Software analysiert<br />
die Fahrsituation und warnt den Autofahrer. Falls<br />
dieser darauf nicht reagieren sollte, wird automatisch die<br />
volle Bremskraft aktiviert und das Fahrzeug zum Stehen<br />
gebracht. Safety first!<br />
❚<br />
www.volvo.de<br />
14 <strong>SUV</strong> Magazin 02.2013 www.suvmagazin.de
SERIENMÄSSIG AUF DEM LAUFENDEN<br />
BEIM KAUF EINES NEUEN KIA mit werksseitig eingebautem<br />
Navigationssystem können sich Kunden<br />
über einen zusätzlichen Service freuen. Denn ab<br />
sofort gehört ein 7-Jahre-Kia-Navigations-Update zur<br />
Grundausstattung. Die jährliche Aktualisierung des<br />
Kartenmaterials kostet Kia-Fahrer dadurch keinen<br />
Cent zusätzlich. Auch Gebrauchtwagenkäufer können<br />
von dieser Leistung profitieren: Das 7-Jahre-Kia-<br />
Navigations-Update ist auf Nachbesitzer übertragbar<br />
und gilt ohne Kilometerbegrenzung.<br />
❚<br />
NEWS Automobil<br />
Continental<br />
➔ Kia<br />
www.kia.de<br />
EUROPAS LIEBLING<br />
ZUM ZWEITEN MAL IN FOLGE wird den Mitgliedern des Europäischen<br />
der Hyundai ix35 Fuel Cell vom Parlaments, der Europäischen<br />
Gemeinschaftsunternehmen FCH JU Kommission und weiteren Politikern<br />
für Brennstoffzellen und Wasserstoff in Brüssel für Testfahrten zur<br />
ausgewählt, um die Vorteile der Verfügung. Beim Antrieb des ix35 Fuel<br />
Brennstoffzellen-Technologien unter Cell wird gasförmiger Wasserstoff mit<br />
realen Bedingungen zu testen. Das in Sauerstoff zusammengebracht –<br />
Serie gebaute Fahrzeug steht 2013 durch die Reaktion der beiden Stoffe<br />
➔ Hyundai<br />
BESONDERES JUBILÄUM<br />
➔ Volkswagen<br />
entsteht Elektrizität, die einen<br />
Elektromotor antreibt. Als Emission<br />
bildet sich lediglich Wasserdampf.<br />
Der Hyundai kann so bis zu 594<br />
Kilometer mit einer Tankfüllung auskommen<br />
und dabei eine Höchstgeschwindigkeit<br />
von 160 Stundenkilometern<br />
erreichen.<br />
❚<br />
www.hyundai.de<br />
IM VOLKSWAGEN-WERK IN<br />
WOLFSBURG hatten die Arbeiter des<br />
Automobilherstellers letzten Monat<br />
ordentlich Grund zu feiern: Der einmillionste<br />
Tiguan ist von der Montagelinie<br />
gerollt. Das Jubiläumsfahrzeug ist ein<br />
weißer Tiguan mit R-Line-Ausstattung<br />
und einem 160 PS starken 1,4-Liter-<br />
TSI-Motor. Seit dem Verkaufsstart im<br />
Jahr 2007 ist der Tiguan beliebt wie<br />
kein zweites <strong>SUV</strong>. Aktuell liegt die<br />
Kapazität im Wolfsburger Werk bei<br />
1000 Fahrzeugen pro Tag. Weltweit<br />
wurden schon mehr als 1,4 Millionen<br />
Tiguan verkauft.<br />
❚<br />
www.volkswagen.de<br />
50 Prozent<br />
GESPART<br />
Seit Anfang des Jahres<br />
hat der Automobilzulieferer<br />
Continental<br />
eine neue Generation von<br />
Bremskraftverstärkern<br />
auf dem Markt. Im<br />
Vergleich zur Vorgängergeneration<br />
ist der<br />
Vollaluminium-Bremskraftverstärker<br />
um 50<br />
Prozent leichter geworden.<br />
Damit reagiert der<br />
Zulieferer auf den Trend<br />
der Branche, moderne<br />
Fahrzeuge trotz besserer<br />
Ausstattung und mehr<br />
Luxus leichter zu bauen.<br />
Ungeachtet des geringeren<br />
Gewichts verspricht<br />
Continental eine gleichbleibende<br />
Lebensdauer.<br />
www.conti-online.com<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 02.2013 15
TITeLTeST <strong>Honda</strong> <strong>CR</strong>-V<br />
<strong>SUV</strong> <strong>MAGAZIN</strong> Titeltest<br />
in vierter Generation<br />
Als der <strong>Honda</strong> <strong>CR</strong>-V 1997 auf dem deutschen Markt erschien, war sein<br />
Konkurrenzumfeld noch sehr überschaubar. Der Softroader soll auch in seiner mittlerweile<br />
vierten Generation die Vorzüge eines Pkw mit denen eines <strong>SUV</strong> verbinden. Und<br />
das nun in frischem Blechkleid und bestückt mit nützlicher Elektronik.<br />
16 <strong>SUV</strong> Magazin 02.2013 www.suvmagazin.de
TITeLTeST <strong>Honda</strong> <strong>CR</strong>-V<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 02.2013 17
TiTelTeST <strong>Honda</strong> <strong>CR</strong>-V<br />
<strong>SUV</strong> <strong>MAGAZIN</strong> Titeltest<br />
w Im DetaIl: außendesign<br />
verwandt: am Heckdesign<br />
und an der Seitenlinie erkennt<br />
man den Cr-v wieder.<br />
led-tagfaHrliCHt: Sowohl<br />
an der front als auch in den<br />
Heckleuchten kommen leds<br />
zum einsatz.<br />
SiCHtbar: die blinker sind<br />
in die Spiegel integriert.<br />
Mit der Mittlerweile vierten<br />
Generation des <strong>CR</strong>-V will sich <strong>Honda</strong><br />
Allein optisch verdient der <strong>Honda</strong><br />
eine bessere Platzierung. Der neue<br />
zurückkämpfen in die Top- Plat - <strong>CR</strong>-V kommt bedeutend gefälliger<br />
zierungen auf dem <strong>SUV</strong>-Markt. Im daher – mit breiter Frontmaske und<br />
Der <strong>Honda</strong> <strong>CR</strong>-V will zurück in die Top 10 der Zulassungsstatistik.<br />
Januar 2013 reichte es für das in die Flanken gezogenen Scheinwerfern,<br />
die durch integrierte LED-<br />
Vorgänger modell gerade noch für<br />
Platz 20. Das soll sich nun natürlich Tagfahrleuchten akzentuiert werden.<br />
möglichst schnell ändern.<br />
Dabei schreckt man Freunde des<br />
ursprünglichen Designs aber nicht<br />
ab, denn Seitenlinie und Heck erinnern<br />
stark an den Vorgänger.<br />
Allerdings wurde der Wagen um 5<br />
Millimeter kürzer und um 30<br />
Millimeter flacher als der <strong>CR</strong>-V der<br />
dritten Generation.<br />
Zur Auswahl stehen zwei Motoren:<br />
Der 2.0-i-VTEC-Benziner leistet 155<br />
PS und kommt auf ein maximales<br />
Drehmoment von 192 Newtonmetern.<br />
w Im DetaIl: Fahrerassistenzsysteme<br />
ACC – AdAptive Cruise<br />
Control<br />
lKAs – lAne Keep Assist<br />
Der Spurassistent führt per Lenkeingriff<br />
den Wagen zurück in die Spur, wenn<br />
unbeabsichtigt eine Linie überfahren wird.<br />
Der Abstandstempomat im <strong>CR</strong>-V<br />
regelt selbstständig die eingestellte<br />
Geschwindigkeit im Bereich<br />
zwischen 30 und 180 km/h. Dabei<br />
wird der Wagen abgebremst,<br />
wenn man auf ein langsameres<br />
Fahrzeug aufschließt, und wieder<br />
beschleunigt, wenn das Hindernis<br />
verschwindet.<br />
18 <strong>SUV</strong> Magazin 02.2013 www.suvmagazin.de
TiTelTeST <strong>Honda</strong> <strong>CR</strong>-V<br />
w Im DetaIl: turbo-Diesel und Saug-Benziner<br />
Motoren<br />
Zwei Zur wAhl<br />
das Motorenangebot ist<br />
überschaubar. der 2,2-<br />
liter-Selbstzünder leistet<br />
150 PS und kommt auf<br />
ein maximales drehmoment<br />
von 350 newtonmetern.<br />
die fremdzündende alternative<br />
verfügt zwar mit<br />
155 PS über mehr leistung aus nur zwei litern Hubraum,<br />
dafür aber nur über ein recht mageres drehmoment von 192<br />
newtonmetern. nur wer unbedingt einen fronttriebler anstelle<br />
des allradantriebes haben möchte, muss zum benziner<br />
greifen. den diesel gibt es ausschließlich mit 4x4.<br />
Drehmomentkurven<br />
2.2 i-dteC 2.0 i-vteC<br />
w Im DetaIl: automatisch zuschaltender antrieb<br />
Lamellen-Allrad<br />
neu und leiCht<br />
bei der vierten Cr-v-generation verabschiedet man sich vom bisherigen<br />
dual-Pump-allradsystem und verbaut ab sofort einen deutlich<br />
leichteren lamellenallrad. im normalbetrieb wird auch weiterhin<br />
nur die vorderachse angetrieben, bei bedarf<br />
werden bis zu 50 Prozent der Kraft an die<br />
Hinterräder umverteilt. einfluss kann<br />
man darauf allerdings leider<br />
nicht nehmen.<br />
w Im DetaIl: Sicherheitssysteme<br />
Insassenschutz<br />
hoChfest<br />
Zu den aktiven<br />
Sicherheitssystemen<br />
wie eSP<br />
und fahrerassistenten<br />
wie CMbS<br />
verfügt der Cr-v über eine<br />
vielzahl passiver Schutzmechanismen.<br />
die aktiven Kopfstützen verhindern<br />
Schleudertraumas, 6 airbags und die hochfeste<br />
Karosseriestruktur schützen die insassen.<br />
Serienmäßig wird der Fremdzünder<br />
mit Frontantrieb ausgestattet, Allrad<br />
kostet in den unteren drei<br />
Ausstattungslinien S, Comfort und<br />
Elegance 2000 Euro extra.<br />
Die meisten <strong>CR</strong>-V Kunden werden in<br />
Deutschland aber zu dem 150-PS-<br />
Dieselaggregat greifen. Der 2,2-Literi-DTEC<br />
kommt auf ein maximales<br />
Drehmoment von 350 Newtonmetern<br />
und wird ausschließlich mit<br />
Allradantrieb ausgeliefert. Alle<br />
4x4-Modelle können auf Wunsch mit<br />
5-Gang-Automatikgetriebe bestellt<br />
werden. Dann ist ab Werk eine<br />
Bergabfahrhilfe mit an Bord.<br />
Zu unserem Test kam der Diesel in<br />
Lifestyle-Ausstattung und mit<br />
Schaltgetriebe. So kostet der Wagen<br />
zwar mindestens 34 380 Euro,<br />
Xenonscheinwerfer mit Kurvenlicht,<br />
Alcantara-Sitze und Parksensoren<br />
mit Rückfahrkamera gehören dann<br />
aber genauso zur Serienausstattung<br />
CMBs – Collision MitigAtion<br />
BrAKe systeM<br />
Radar überwacht den Bereich vor dem<br />
Fahrzeug. Wird ein Hindernis erkannt,<br />
warnt das System zuerst akustisch und<br />
optisch. In der zweiten Stufe wird dann<br />
am Gurt gezogen. Ist ein Unfall unvermeidbar,<br />
wird der Gurtstraffer betätigt<br />
und der Wagen abgebremst. Zum Crash<br />
kommt es dann trotzdem, aber mit verringerten<br />
Folgen für alle Beteiligten.<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 02.2013 19
TiTelTeST <strong>Honda</strong> <strong>CR</strong>-V<br />
<strong>SUV</strong> <strong>MAGAZIN</strong> Titeltest<br />
w Im DetaIl: Cockpit<br />
SParKnoPf: eine<br />
farbanzeige am tacho zeigt<br />
an, wie sparsam man fährt.<br />
angeneHM: ein kleines<br />
Polster fürs Knie versüßt die<br />
langstrecke. einfach gut.<br />
3d: die armaturen sind, in<br />
ebenen aufgeteilt, um den<br />
tacho angeordnet.<br />
oberKlaSSe-flair: wer bei den Zusatzausstattungen keine Kosten scheut, kann<br />
sich einen lederbezogenen luxus-tempel mit bester verarbeitung zusammenstellen.<br />
wie 18-Zoll-Räder und Premium-<br />
Soundsystem.<br />
Der Selbstzünder kann überzeugen.<br />
Das Drehmoment steht ab 2000<br />
Umdrehungen zur Verfügung und<br />
treibt den <strong>CR</strong>-V dann angemessen<br />
nach vorne. Den Spurt aus dem Stand<br />
auf einhundert km/h erledigt der<br />
Japaner so in 9,9 Sekunden. Zudem<br />
ist der Motor angenehm elastisch,<br />
kurze Zwischensprints gehen zügig<br />
vonstatten. So hat man auch auf<br />
Landstraßen immer genug Leistung<br />
für schnelle Überholmanöver zur<br />
Verfügung. Dabei überaus hilfreich<br />
sind die kurzen Schaltwege, des<br />
Sechsgang-Getriebes, obgleich die<br />
Position des Wählhebels, hoch wie<br />
bei einem Minivan, immer noch<br />
gewöhnungsbedürftig ist.<br />
interieur<br />
é Übersichtliche armaturen, viel<br />
Platz, sehr bequeme alcantara-<br />
Sitze, gute Materialqualität,<br />
viele ablagen<br />
è Mitteltunnel wirkt wie nachträglich<br />
eingesetzt<br />
bedienbarKeit<br />
é Problemloser anschluss von<br />
audiogeräten, instrumente gut<br />
ablesbar<br />
ê bedienelemente weit verstreut,<br />
nicht ganz klare bedienung,<br />
überfrachtetes lenkrad<br />
w Im DetaIl: Bedienbarkeit<br />
einfaCH: anschlüsse sind Serie.<br />
geteilter eindruCK: während der<br />
anschluss von audiogeräten simpel ist,<br />
sind viele einstellungen nicht ganz nachvollziehbar.<br />
die Koppelung per bluetooth<br />
nervt mit gesprochenen Sicherheitswarnungen,<br />
den bordcomputer muss<br />
man übers lenkrad bedienen. dazu verwirren<br />
doppeleingaben.<br />
voll: vier bedieneinheiten am lenkrad.<br />
20 <strong>SUV</strong> Magazin 02.2013 www.suvmagazin.de
TiTelTeST <strong>Honda</strong> <strong>CR</strong>-V<br />
w Im DetaIl: laderaum und Platzverhältnisse<br />
fond und KofferrauM<br />
é Sehr gute Kopf- und beinfreiheit,<br />
großer Kofferraum, ausgeklügelter<br />
Klappmechanismus für<br />
rücksitze, viele<br />
verzurrmöglichkeiten<br />
è<br />
nicht ganz ebene ladefläche<br />
raSCH: ein Hebelzug und<br />
die einzelnen Sitze klappen<br />
komplett um.<br />
groSSvoluMig: der laderaum des <strong>Honda</strong> fasst maximal 1669 liter. bei umgeklappten Sitzen entsteht eine 1,64 Meter lange<br />
ladefläche. leider ist die nicht ganz eben. dafür gibt es serienmäßig vier verzurrmöglichkeiten und zwei seitliche Haken.<br />
gut: die vorgeklappten<br />
Kopfstützen passen genau<br />
hinter die Sitzfläche.<br />
Bei einer Höchstgeschwindigkeit von<br />
190 Stunden kilometern wird der<br />
Vortrieb auf der Autobahn elektronisch<br />
begrenzt.<br />
Die leichte Anfahrschwäche des<br />
Motors fällt nicht weiter ins Gewicht,<br />
serienmäßig ist eine Berganfahrhilfe<br />
an Bord, die den Bremsdruck vorübergehend<br />
aufrechterhält. So überbrückt<br />
man in der Regel den unteren<br />
Folgen mittels Elektronik zu minimieren.<br />
fällt eine deutliche Untersteuerlenkung<br />
So passt die elektrische Servoneigung<br />
auf, die dann nach einer<br />
die Unterstützung bei langsa-<br />
Gedenksekunde durch das Zuschalten<br />
Drehzahlbereich und kommt zügig<br />
vom Fleck. Etwas störender empfanden<br />
mer Fahrt an, ganz kompensieren<br />
kann das die Frontlastigkeit des<br />
wir die Antriebseinflüsse in die 4x4-Antriebes aber nicht. Bei<br />
Lenkung. Auch hier wird versucht, die anspruchsvolleren Fahrmanövern<br />
Das Raumangebot im Fond ist großzügig, der Kofferraum riesig.<br />
breit und tief: der Kofferraum nimmt hinter den Sitzen schon 589 liter auf.<br />
flexibel und KoMfortabel: der<br />
Sitzkomfort im fond ist hervorragend.<br />
Zudem gibt es iSofix-<br />
Kindersitzhalterungen auf allen<br />
Plätzen. So kann man zwei Kindersitze<br />
und daneben noch eine Person<br />
transportieren. die ablagen sind<br />
zahlreich. im Mitteltunnel finden drei<br />
flaschen Platz.<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 02.2013 21
TiTelTeST <strong>Honda</strong> <strong>CR</strong>-V<br />
<strong>SUV</strong> <strong>MAGAZIN</strong> Titeltest<br />
w Im DetaIl: Fahrdynamik und Fahrkomfort<br />
iM faHrverSuCH<br />
é Kraftvoller dieselmotor, gut nutzbares<br />
drehmoment, präzise<br />
Schaltung, gute elastizität, angemessener<br />
verbrauch, komfortables<br />
fahrwerk<br />
ê Kaum sportliche ambitionen<br />
unterSteurer: wegen der<br />
frontlastigen auslegung des<br />
allradsystems schiebt der<br />
Cr-v über die vorderräder.<br />
angeneHM:<br />
Kurze Schaltgassen und ein<br />
präzise geführter wählhebel<br />
machen das Sechsganggetriebe<br />
zur ersten wahl.<br />
der Hinterräder gemindert wird.<br />
Besonders für Fahrten unter schwierigeren<br />
Bedingungen, wie zum<br />
Beispiel auf Schnee, würden wir uns<br />
zudem eine Sperrfunktion für den<br />
Antriebsstrang wünschen. Einfluss<br />
nehmen kann der Fahrer nämlich nur<br />
auf die Traktionskontrolle.<br />
Im Innenraum des <strong>CR</strong>-V geht es, wie<br />
vom Vorgänger gewohnt, luftig zu.<br />
Auf die freischwebende Armaturentafel<br />
hat man aber zugunsten zusätzlichen<br />
Stauraums im Mitteltunnel verzichtet.<br />
Mit Ausnahme der Insel, auf<br />
der der Schalthebel sitzt, wirkt das<br />
Interieur nun wieder wie aus einem<br />
Guss. Die Materialien sind weitestgehend<br />
hochwertig, auch wenn großflächig<br />
Kunststoff zum Einsatz kommt.<br />
Die geschwungenen Linien des<br />
Armaturenbretts gefallen gut und die<br />
Sitze, in der Lifestyle-Variante unseres<br />
Testwagens mit Alcantara bezogen,<br />
bieten ausgezeichneten Seitenhalt<br />
und viel Komfort.<br />
Auch in der zweiten Reihe sitzt es<br />
sich ausgesprochen komfortabel mit<br />
reichlich Kopf- und Beinfreiheit. Hinter<br />
den Sitzen steht ein großes<br />
Gepäckabteil mit mindestens 589<br />
w Im DetaIl: alle verfügbaren lackfarben<br />
Crystal black Pearl<br />
ionized bronze Pearl<br />
urban titanium Metallic<br />
alabaster Silver Metallic<br />
Polished Metal Metallic<br />
twilight blue Metallic<br />
white orchid Pearl<br />
deep ocean blue<br />
testwagen-lackfarbe:<br />
Passion red Pearl<br />
22 <strong>SUV</strong> Magazin 02.2013 www.suvmagazin.de
TiTelTeST <strong>Honda</strong> <strong>CR</strong>-V<br />
w Im DetaIl: Geländetauglichkeit<br />
geländefaHrt<br />
é<br />
gute Übersicht, relativ gerader front- und<br />
Heckabschluss, komfortables fahrwerk,<br />
gute lenkübersetzung, anfahrhilfe<br />
ê wenig bodenfreiheit, keine<br />
eingriffsmöglichkeit beim allradsystem,<br />
eSP stets aktiv<br />
Liter Volumen bereit. Bei umgeklappten<br />
Sitzen werden es 1669 Liter.<br />
Dabei lässt sich die zweite Reihe<br />
geteilt am Sitz und vom Kofferraum<br />
aus versenken. Das System ist ausgeklügelt:<br />
Während sich die Sitzfläche<br />
hebt, klappen zuerst die Kopfstützen<br />
vor, um dann hinter dem aufgestellten<br />
Polster zu verschwinden. So entsteht<br />
eine (nicht ganz) ebene Ladefläche<br />
und die Kopfstützen sind<br />
ordentlich verstaut.<br />
Der wirklich gute Gesamteindruck<br />
wird eigentlich nur durch<br />
Bedienungsdetails im Cockpit getrübt.<br />
So können Einstellungen über die<br />
Elemente im Mitteltunnel und das<br />
Multifunktions lenkrad kaum intuitiv<br />
vorgenommen werden, da nicht<br />
sofort klar ist, welches Bedienelement<br />
welche Funktion betrifft. Der<br />
Multifunktions-Bildschirm oberhalb<br />
der Konsole dient zudem nicht als<br />
Navigations display, sondern lediglich<br />
als Bordcomputeranzeige mit mehreren<br />
Ebenen. Wer ein Navi bestellt,<br />
bekommt ein 2-DIN-Gerät im<br />
Mitteltunnel. Gut gefallen hat uns der<br />
ECON-Modus. Das Prinzip ist einfach:<br />
Fährt man sparsam, wird das durch<br />
ein grünes Leuchten am Außenrand<br />
des dreidimensionalen Tachos angezeigt.<br />
Je weiter man das Gas durchdrückt,<br />
desto weißer wird das Licht.<br />
Schaltanzeige und Start-Stopp-<br />
System helfen zusätzlich, den Durst<br />
des <strong>Honda</strong> gering zu halten. So sind<br />
Verbräuche unter acht Liter ohne<br />
Weiteres möglich.<br />
Alles in allem hinterlässt der <strong>CR</strong>-V<br />
einen sehr positiven Eindruck. Mit<br />
dem von uns getesteten Dieselmotor<br />
ist er sparsam und kraftvoll, bietet<br />
viel Komfort und noch mehr Platz im<br />
Innenraum. Schon die Standard-<br />
Ausstattung (beim Diesel Comfort)<br />
kann überzeugen. Zudem trumpft er<br />
auf Wunsch mit hilfreichen Sicherheits<br />
systemen auf – mit dem<br />
Der neue <strong>CR</strong>-V wird sich auf jeden Fall behaupten können.<br />
Unfallfolgen verringerer CMBS zum<br />
Beispiel oder dem aktiven Spurhalteassistenten<br />
mit Lenkeingriff.<br />
Die Konkurrenz ist heute deutlich<br />
größer, als sie es zur Einführung des<br />
Softroaders war, aber auch in diesem<br />
Umfeld sollte sich der neue <strong>CR</strong>-V gut<br />
behaupten können.<br />
❚<br />
TexT: Marc Ziegler<br />
FoTos: Uwe Fischer<br />
Softroader: die geringe<br />
bodenfreiheit und der<br />
allradantrieb ohne<br />
eingriffsmöglichkeit verdammen<br />
zum Straßenbetrieb.<br />
DeN NeHMeN!<br />
der diesel ist auf<br />
jeden fall die beste<br />
wahl und auch das<br />
Sechsgang-<br />
Schaltgetriebe konnte<br />
voll überzeugen. dazu<br />
die lifestyleausstattung<br />
mit navi.<br />
w Im DetaIl: alle verfügbaren Felgen<br />
6,5 x 17"-alufelge<br />
„armus“<br />
7,5 x 19"-alufelge<br />
„Cursa“<br />
7,5 x 19"-alufelge<br />
„vega“<br />
7 x 18"-alufelge<br />
„lyra“<br />
7,5 x 19"-alufelge<br />
„orion“<br />
7,5 x 19"-alufelge<br />
„Sirius“<br />
testwagenfelge:<br />
die 7 x 17 Zoll-felge<br />
mit 5 doppelspeichen<br />
und reifen<br />
der dimension<br />
225/60 r18 gibt's ab<br />
der lifestyleausstattung.<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 02.2013 23
TiTelTeST <strong>Honda</strong> <strong>CR</strong>-V<br />
datenblatt<br />
Technische Daten<br />
Motor<br />
Diesel, 4 Zylinder in Reihe, vorn quer eingebaut,<br />
zwei oben liegende Nockenwellen,<br />
vier Ventile pro Zylinder<br />
Leistung 150 PS (110 kW)<br />
bei 4000/min<br />
Drehmoment<br />
350 Nm<br />
ab 2000/min<br />
liter-leistung<br />
68,2 PS/Liter<br />
Bohrung x hub 85,0 x 96,6 mm<br />
hubraum 2199 cm 3<br />
verdichtung 16,3:1<br />
Aufladung<br />
Abgasturbolader<br />
gemischaufbereitung Common Rail DI<br />
Kraftübertragung<br />
automatisch zuschaltender Allradantrieb<br />
mit elektronisch gesteuerter Lamellenkupplung,<br />
Kraft verteilung vorn/hinten:<br />
100/0 bis 50/50; 6-Gang-Schal t getriebe,<br />
opt. 5-Gang-Automatik<br />
getriebeübersetzungen:<br />
I. 3,93, II. 2,04, III. 1,25, IV. 0,93, V. 0,77,<br />
VI. 0,65; R. 4,01; Achse: 4,11<br />
Fahrwerk<br />
Aufhängung v. Einzelradaufhängung an<br />
unterem Dreiecksquerlenker,<br />
McPherson-Federbein<br />
Aufhängung h. Einzelradaufhängung an<br />
Quer- und Längslenkern,<br />
Schraubenfeder<br />
Bremsen vorn innenbelüftete Scheibe<br />
hinten Scheibe<br />
ABS, EBV, ESP, HSA<br />
Lenkung<br />
Zahnstangen-Servo<br />
Wendekreis<br />
11,8 m<br />
Serienbereifung<br />
225/65 R17<br />
Testwagenbereifung 225/60 R18<br />
Verbrauch / Emissionen<br />
NEFZ-Verbrauch (Stadt/Land/gesamt)<br />
6,7/5,3/5,8 L/100 km<br />
CO 2 -Ausstoß<br />
154 g/km<br />
Abgasnorm EURO 5<br />
Tankinhalt<br />
58 L<br />
Reichweite<br />
1000 km<br />
Testwerte<br />
Fahrleistungen<br />
Beschleunigung in Sekunden<br />
0-80 km/h 7,0<br />
0-100 km/h 9,9<br />
0-130 km/h 16,5<br />
0-160 km/h 26,7<br />
Höchstgeschwindigkeit 190 km/h<br />
Elastizität<br />
in Sekunden<br />
60-100 km/h (4./5.) 7,0/9,1<br />
80-120 km/h (5./6.) 10,1/12,1<br />
Tachometerabweichung in km/h<br />
30/50/100/130 real: 29/48/96/125<br />
Testverbrauch<br />
in L/100 km<br />
minimal 7,7<br />
maximal 8,9<br />
gesamt 8,3<br />
Kosten<br />
Unterhaltskosten<br />
Steuer<br />
297 <br />
Haftpflicht (TK 19)<br />
463 <br />
Teilkasko (TK 24)<br />
151 <br />
Vollkasko (TK 23)<br />
746 <br />
Wartung<br />
20000 km/1 Jahr<br />
Garantie 3 Jahre/100 000 km<br />
Ausstattung / Preise<br />
Basispreis (2.2 i-DTEC) 28975 <br />
Testwagenpreis<br />
35322 <br />
Serienausstattung (Comfort): 6 Airbags,<br />
17-Zoll-Alufelgen, Anhänger-Stabi lisierungs<br />
programm, Klima auto matik, Start-<br />
Stopp-System, Multifunktions-Lederlenkrad,<br />
Tempomat, Eco-Assistent,<br />
CD-MP3-Radio, AUX-IN- und USB-<br />
Anschluss, Bergan fahrhilfe<br />
Zusatzausstattungen<br />
þ Metalliclackierung<br />
þ Navigation<br />
¨ 19-Zoll-Aluräder<br />
¨ Automatikgetriebe<br />
þ Winterpaket<br />
þ Anhängerkupplung<br />
¨ Standheizung<br />
þ<br />
= empfehlenswert<br />
Bewertung<br />
560 <br />
ab 990 <br />
1790 <br />
1900 <br />
350 <br />
690 <br />
1695 <br />
Abmessungen und Gewichte<br />
Radstand 2630 mm<br />
Länge 4570 mm<br />
innenrauM vorn<br />
höhe über straße 570-660 mm<br />
ellenbogenfreiheit 1520 mm<br />
höhe über sitz 905-995 mm<br />
sitztiefe<br />
500 mm<br />
innenrauM Hinten<br />
ellenbogenfreiheit 1500 mm<br />
Kniefreiheit 240-525 mm<br />
höhe über sitz 940 mm<br />
sitztiefe<br />
480 mm<br />
gePäCKrauM<br />
länge<br />
900-1640 mm<br />
Breite<br />
970-1340 mm<br />
höhe<br />
1000 mm<br />
ladekantenhöhe 680 mm<br />
Öffnung Bxh 1070x840 mm<br />
volumen (vdA) 589-1669 L<br />
gewiCHte<br />
leergewicht (ausstattungsabhängig)<br />
zulässiges gesamtgewicht<br />
Zuladung (abhängig vom spez. fzg.-leergewicht)<br />
dachlast<br />
stützlast<br />
Anhängelast (ungebremst)<br />
Anhängelast (gebremst, bis 12 % steigung)<br />
<strong>Honda</strong> Cr-v 2.2 i-dteC<br />
Geländewerte<br />
Spur v/h 1570/1580 mm<br />
Breite 1820 mm<br />
Karosseriewinkel (v/M/h)<br />
keine Angabe<br />
Bodenfreiheit max. (v/M/h)<br />
170/185/220 mm<br />
Steigfähigkeit<br />
keine Angabe<br />
Gesamtuntersetzung (max.) 16,15:1<br />
Kriechgeschwindigkeit (min.)<br />
6,7 km/h<br />
Höhe 1685 mm<br />
Stehhöhe 1830 mm<br />
1527-1782 kg<br />
1955-2250 kg<br />
428-487 kg<br />
80 kg<br />
100 kg<br />
600 kg<br />
1500-2000 kg<br />
★★★✩✩<br />
KoSten / ÖKonoMie<br />
+<br />
–<br />
Die Kosten durch Versicherung und<br />
Steuer halten sich in Grenzen.<br />
Den Dieselmotor gibt es erst ab der<br />
Comfort-Ausstattung.<br />
KaroSSerie / PlatZverHältniSSe<br />
+ +<br />
–<br />
Die komfortablen Sitze und das gute<br />
Raumangebot machen den <strong>Honda</strong><br />
<strong>CR</strong>-V zum geeigneten Langstreckenläufer.<br />
Die Karosserie ist angenehm<br />
übersichtlich, das Geräuschniveau<br />
im Innenraum niedrig.<br />
Trotz großem Laderaum keine Option<br />
auf eine dritte Notsitzreihe, nicht<br />
ganz ebene Ladefläche.<br />
faHrKoMfort / faHrleiStung<br />
–<br />
Das Fahrwerk ist sehr komfortabel<br />
ausgelegt und dämpft auch harte<br />
Stöße souverän. Die adaptive<br />
Lenkung wird bei höheren Geschwindig<br />
keiten angenehm fest, der Motor<br />
überzeugt mit gutem Durchzug und<br />
angemessenen Fahrleistungen.<br />
Kaum sportliche Ambitionen, keine<br />
Sperre für den Allradantrieb.<br />
■ Fazit<br />
das gesamtpaket des<br />
Cr-v stimmt. er ist<br />
komfortabel, gut verarbeitet<br />
und nimmt<br />
langstrecken ihren<br />
Schrecken. dabei<br />
taugt er aber weder<br />
als Sportler noch fürs<br />
gelände.<br />
24 <strong>SUV</strong> Magazin 02.2013 www.suvmagazin.de
<strong>SUV</strong> <strong>MAGAZIN</strong> Leserkurztest<br />
TEST <strong>Honda</strong> <strong>CR</strong>-V<br />
Lesersteckbrief<br />
>>> <strong>Honda</strong> <strong>CR</strong>-V: Großraumtaxi mit schicken details<br />
Name:<br />
Alexandra Bock<br />
alter:<br />
30<br />
Beruf:<br />
Arzthelferin/<br />
Sachbearbeiterin<br />
WohNort:<br />
Hohenpeißenberg<br />
meiN erstes auto:<br />
<strong>Honda</strong> Civic<br />
meiN aktuelles auto:<br />
Ford Streetka<br />
meiN traumauto:<br />
Wiesmann Roadster GT<br />
Das fasziNiert sie aN suV:<br />
Ich bin eher Pick-up-Fan<br />
alexandra überzeugt<br />
vor allem das<br />
frontdesign. hätte sie<br />
den Cr-V zuerst von<br />
hinten gesehen, wäre<br />
sie wohl nicht stehen<br />
geblieben.<br />
liNks: Die beleuchteten<br />
einstiegsleisten kosten 328<br />
euro extra.<br />
mitte: haifischflosse statt<br />
riesen-antenne.<br />
reChts: Besonders das<br />
heckdesign sorgt für<br />
Diskussionen.<br />
Gut gemacht, <strong>Honda</strong>!<br />
Das froNtDesigN Des <strong>CR</strong>-V gefällt:<br />
einem Volvo entliehen. Man glaubt<br />
Haifischflosse daherkommt und ein-<br />
Breit, viel Chrom und eben nicht so<br />
auch nicht, dass man durch die hoch-<br />
fach schick aussieht.<br />
kastenförmig, wie man es sonst bei<br />
<strong>SUV</strong> gerne antrifft. Hätte ich den<br />
Wagen zuerst von hinten gesehen,<br />
wäre ich wohl weitergegangen. Das<br />
Heckdesign geht gar nicht. Die<br />
Rückleuchten sehen aus wie beim<br />
Vorgänger und schon da waren sie<br />
nicht schön, irgendwie wie von<br />
>>> FaCTS<br />
gesetzte Heckscheibe überhaupt<br />
etwas sieht. Das ändert sich, wenn<br />
man sitzt, man kann tatsächlich gut<br />
abschätzen, wo das Auto aufhört.<br />
Mein besonderes Highlight sind die<br />
blau beleuchteten Einstiegsleisten.<br />
Warum? Weil sie blau leuchten! Und<br />
die Antenne, weil sie wie eine kleine<br />
Das Interieur ist nicht so mein Fall. Zu<br />
viel Plastik. Dafür sind die Sitze super<br />
und der Motor geht richtig gut. Man<br />
erwartet von aktuellen Dieseln ja<br />
immer eine Anfahrschwäche. Davon<br />
ist hier nichts zu merken.<br />
Ein bisschen straffer gefedert dürfte<br />
er in meinen Augen aber sein. ❚<br />
„Die Einstiegsleisten<br />
leuchten<br />
blau. Das<br />
kann nichts,<br />
sieht aber<br />
super aus.“<br />
fahreiNDruCk<br />
+<br />
–<br />
Richtig viel Platz im Innenraum, schickes<br />
Frontdesign, starker Diesel ohne merkliche<br />
Anfahrschwäche.<br />
Das Heckdesign mit den Rückleuchten im<br />
Volvo-Look geht gar nicht. Das Fahrwerk<br />
dürfte deutlich straffer sein.<br />
■ Fazit<br />
endlich ein suV, das<br />
aus der masse heraussticht<br />
und in jedem fall<br />
viel schöner ist als der<br />
Vorgänger, zumindest<br />
von vorne.<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 02.2013 25
Neuvorstellung Toyota RAV4<br />
<strong>SUV</strong> <strong>MAGAZIN</strong> Neuvorstellung<br />
des Volkes<br />
Der Kunde ist König! Toyota hat diesen Leitspruch befolgt und für die vierte Modellgeneration des<br />
Kompakt-<strong>SUV</strong> RAV4 weltweit Käufer der Vorgängermodelle nach deren Wünschen befragt. Auch dank<br />
dieser Erkenntnisse ist der Neue ein Fahrzeug, das im umkämpften Segment der <strong>SUV</strong> einschlagen könnte.<br />
26 <strong>SUV</strong> Magazin 02.2013 www.suvmagazin.de
Neuvorstellung Toyota RAV4<br />
>>> ExtEriEur-ChECk: Nicht wiederzuerkennen<br />
NeuaNfaNg<br />
Die auffälligste Änderung gab's hinten: Die hecktür wurde durch eine oben<br />
angeschlagene Klappe ersetzt. Das reserverad findet dort keinen Platz mehr.<br />
Der RAV4 erinnert nur noch<br />
bedingt an seine Vorgänger.<br />
Ganze zwanzig Zentimeter<br />
ist er in der Länge gewachsen,<br />
aber nur minimal breiter<br />
geworden. Der Längenzuwachs<br />
und die nach hinten<br />
abfallende Dachlinie<br />
lassen den kleinen Toyota<br />
sportlicher wirken. Die ausgestellten<br />
Radkästen verhelfen<br />
ihm zu einem bulligen<br />
Auftreten. Die Frontpartie<br />
wurde an die anderer<br />
ToyotaModelle angepasst.<br />
So will der Konzern ein einheitliches<br />
Design etablieren.<br />
charakterheck: Die kantigen rückleuchten des rAV4 sind deutlich von der<br />
linie der heckscheibe abgesetzt und kommen so noch mehr zur geltung.<br />
Die Form der Au ßen spiegel<br />
minimiert Windgeräusche.<br />
EinEs stEht schon nAch WEnigEn<br />
KilomEtErn FEst: Das neue<br />
Toyota-<strong>SUV</strong> zieht die Blicke auf sich.<br />
Denn der jüngste RAV4 ist ein<br />
Fahrzeug, das auffällt. Gerade im<br />
direkten Vergleich zu seinen<br />
Vorgängern. Und das scheint hier, auf<br />
den hügeligen Landstraßen rund um<br />
Barcelona, gut anzukommen.<br />
Dank der komplett neu konzipierten<br />
Außenhaut wirkt der RAV4 der vierten<br />
Generation modern, geradezu futuristisch.<br />
Die Frontpartie hat Elemente<br />
aktueller Toyota-Modelle erhalten<br />
und auch am anderen Ende des<br />
Wagens gab es augenfällige<br />
Veränderungen: Hecktür und<br />
Ersatzrad mussten weichen und<br />
schufen Platz für ein markantes Heck,<br />
das von kantigen, nach hinten herausstehenden<br />
Rück leuchten geprägt ist.<br />
mEhr AusWAhl<br />
Unter der windschnittigen<br />
Motorhaube hat sich ebenfalls etwas<br />
getan. Nun können die Kunden neben<br />
einem 2,0-Liter-Benziner mit 151 PS<br />
und dem 2,2-Liter-Diesel mit 150<br />
Pferdestärken auch eine dritte Option<br />
wählen: 124 Diesel-PS aus zwei Litern<br />
Hubraum. Vor dem Hintergrund der<br />
Kraftstoffeffizienz bietet Toyota diese<br />
Variante allerdings nur mit Sechsgang-<br />
Schaltgetriebe und Frontantrieb an.<br />
Bei den höheren Leistungsstufen sind<br />
sowohl Allrad als auch Automatik<br />
optional. Für die erste Probefahrt im<br />
RAV4 stand uns der große Diesel mit<br />
Handschaltgetriebe zur Verfügung –<br />
eine Kombination, die schnell überzeugt.<br />
In Verbindung mit der direkten<br />
Lenkung und dem für ein <strong>SUV</strong> recht<br />
straffen Fahrwerk macht der 150-<br />
PS-Turbodiesel richtig Laune, ohne<br />
dabei den Fahrkomfort vermissen zu<br />
lassen. Der 2,2-Liter-D-4D beschleu-<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 02.2013 27
Neuvorstellung Toyota RAV4<br />
<strong>SUV</strong> <strong>MAGAZIN</strong> Neuvorstellung<br />
>>> iNtEriEur-ChECk: Ein hauch von Luxus<br />
Wohlfühlformel<br />
Ein Audiosystem mit<br />
vier lautsprechern und<br />
cD-Player ist im rAV4<br />
serie. Ebenso die<br />
möglichkeit, dieses mittels<br />
Knöpfen am<br />
lenkrad zu bedienen.<br />
Um sich im Cockpit heimisch<br />
zu fühlen, muss man<br />
die richtige Ausstattungsvariante<br />
wählen. Den vollen<br />
Luxus bietet der Executive.<br />
Hier können Fahrer und<br />
Beifahrer die Sitzheizung auf<br />
den mit Leder bezogenen<br />
Komfort sitzen genießen.<br />
Zudem gibt es verspielte<br />
Details in Carbonoptik. Für<br />
das ToyotaNavigationssystem<br />
werden mindestens<br />
550 Euro Aufpreis fällig.<br />
Wer die Basis wählt, muss<br />
auf Navigation und Leder<br />
komplett verzichten.<br />
carbon und leder: Kleine Details geben dem<br />
innenraum eine hochwertige Anmutung.<br />
Etwas versteckt unterhalb des Bildschirms sitzen der<br />
externe Audioeingang sowie die usB-schnittstelle.<br />
Vom Kombiinstrument kann der Fahrer die<br />
wichtigsten infos gut ablesen.<br />
nigt das 1,6 Tonnen schwere Fahrzeug<br />
in gerade einmal 9,6 Sekunden auf<br />
Landstraßentempo – das volle<br />
Drehmoment liegt hier schon im niedrigen<br />
Drehzahlbereich an. Im direkten<br />
Vergleich dazu hinterlässt das<br />
Automatikgetriebe einen weniger<br />
positiven Eindruck: Dass Befehle des<br />
Gasfußes nur verzögert ankommen,<br />
trübt den Fahrspaß spürbar.<br />
DiE nEuE sPortlichKEit<br />
Daher sollten sich auch Schaltmuffel<br />
die Anschaffung des manuellen<br />
Getriebes überlegen. Ein fahrdynamisches<br />
„Muss“ ist dagegen der<br />
Allradantrieb. Bei den Modellen mit<br />
Vierradantrieb ermöglicht es das<br />
integrierte Fahrdynamik-System,<br />
noch sicherer und sportlicher durch<br />
die Kurven zu kommen. Im Sport-<br />
Modus werden ab einem bestimmten<br />
Lenkeinschlag automatisch zehn<br />
Prozent des Drehmoments an die<br />
>>> iM DEtAiL: Sicherheits- und Assistenzsysteme<br />
gefahren aus dem<br />
„hinterhalt“ werden dank<br />
TotwinkelWarner rechtzeitig<br />
erkannt. Radar sensoren<br />
am Heck des Fahrzeuges<br />
registrieren Bewegungen<br />
im toten Winkel und<br />
machen den Fahrer durch<br />
Symbole in den<br />
Außenspiegeln darauf aufmerksam.<br />
Das Sicherheitsfeature<br />
kostet 650<br />
Euro Aufpreis.<br />
serienmäßig gibt es in jeder<br />
Ausstattungsvariante sieben<br />
Airbags in der Fahrgastzelle.<br />
Und das zahlt sich aus: Im<br />
EuroNCAPCrashtest erhielt<br />
der RAV4 89 Prozent für den<br />
ErwachsenenInsassenschutz<br />
und 82 Prozent für die<br />
Kindersicherheit. Insgesamt<br />
konnte sich der Toyota RAV4<br />
die begehrte Bestnote von<br />
fünf Sternen sichern.<br />
28 <strong>SUV</strong> Magazin 02.2013 www.suvmagazin.de
Neuvorstellung Toyota RAV4<br />
>>> rAuM- uND ASSiStENtEN-ChECk: Beinfreiheit für jedermann<br />
Platz für KiNd<br />
uNd Kegel<br />
In den RAV4 passen bei<br />
aufgestellter Rückbank<br />
547 Liter Gepäck –<br />
maximal steht ein<br />
Laderaum von 1746<br />
Litern zur Verfügung.<br />
Der um zehn Zentimeter<br />
gewachsene Radstand<br />
kommt den Passagieren<br />
zugute. Sowohl vorne<br />
als auch im Fond gibt<br />
es Beinfreiheit satt. Die<br />
nach hinten abfallende<br />
Dachlinie dürfte selbst<br />
größere Mitfahrer nicht<br />
beeinträchtigen.<br />
Die geteilte rücksitzbank lässt sich so weit<br />
umlegen, dass eine ebene ladefläche entsteht.<br />
Bei aufgestellten rücksitzen entsteht ein<br />
ladevolumen von immerhin 547 litern.<br />
Dank der niedrigen ladekante (645 mm hoch) lassen<br />
sich auch schwere gegenstände leicht einladen.<br />
Hinterräder geleitet. So verhindert samt 200 Kilometern Probefahrt fest:<br />
der Toyota RAV4 ein Untersteuern Der Aufwand hat sich für Toyota<br />
schon, bevor es überhaupt auftritt. gelohnt. Die vierte Variante des<br />
Kompakt-<strong>SUV</strong> wird ohne Zweifel ihre<br />
hArtE KonKurrEnz<br />
Anhänger finden. Und kann mit dem<br />
Dieses Plus an Traktion hilft gerade gelungenen Gesamtpaket den zahlreichen<br />
Konkurrenten vielleicht sogar<br />
bei sportlicher Fahrweise. Auch dank<br />
dieses Features steht nach insge-<br />
einige Käufer abjagen. Dafür spricht<br />
>>> koNkurrENzuMfELD: kompakte SuV im kurz-Check<br />
auch der Preis. Denn den RAV4 gibt<br />
es schon ab 26650 Euro. Und wer<br />
31 850 Euro für den 150 PS starken<br />
2,2-Liter-Diesel ausgibt, erhält ein<br />
vernünftig ausgestattetes Allrad-<br />
Fahrzeug zu einem fairen Preis! ❚<br />
TexT: Bastian Hambalgo<br />
FoTos: Toyota<br />
„Die neue<br />
Generation des<br />
RAV4 zieht die<br />
Blicke auf sich.“<br />
<strong>Honda</strong> <strong>CR</strong>-V<br />
Leistung: 150155 PS (110114 kW)<br />
Beschl. 0 100 km/h: 9,712,3 s<br />
Vmax: 182190 km/h<br />
Verbrauch: 5,67,5 L/100 km<br />
Preis: ab 22 990 euro<br />
Mazda CX-5<br />
Leistung: 150175 PS (110129 kW)<br />
Beschl. 0 100 km/h: 8,810,5 s<br />
Vmax: 194207 km/h<br />
Verbrauch: 4,66,6 L/100 km<br />
Preis: ab 23 890 euro<br />
VW Tiguan<br />
Leistung: 110210 PS (81155 kW)<br />
Beschl. 0 100 km/h: 7,311,9 s<br />
Vmax: 175215 km/h<br />
Verbrauch: 5,38,6 L/100 km<br />
Preis: ab 26 375 euro<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 02.2013 29
Neuvorstellung Toyota RAV4<br />
DAtEnBlAtt<br />
Technische Daten<br />
Motoren<br />
2.0 VALVEMATIC: R4Zylinder<br />
Benzinmotor, vorn quer, zwei oben liegende<br />
Nocken wellen, vier Ventile pro Zylinder<br />
Leistung 151 PS (111 kW)<br />
bei 6200/min<br />
Drehmoment<br />
195 Nm<br />
bei 4000/min<br />
hubraum 1987 cm 3<br />
Bohrung x hub 80,5 x 97,6<br />
Verdichtung 10:1<br />
aufladung –<br />
gemischaufbereitung<br />
EFI<br />
2.0 D-4D: R4ZylinderDieselmotor,<br />
vorn quer, zwei oben liegende Nockenwellen,<br />
vier Ventile pro Zylinder<br />
Leistung 124 PS (91 kW)<br />
bei 3600/min<br />
Drehmoment<br />
310 Nm<br />
bei 16002400/min<br />
hubraum 1998 cm 3<br />
Bohrung x hub 86,0 x 86,0<br />
Verdichtung 15,8 :1<br />
aufladung Turbo und Ladeluftkühler<br />
gemischaufbereitung CommonRailDI<br />
2.2 D-4D: R4ZylinderDieselmotor,<br />
vorn quer, zwei oben liegende Nockenwellen,<br />
vier Ventile pro Zylinder<br />
Leistung 150 PS (110 kW)<br />
bei 3600/min<br />
Drehmoment<br />
340 Nm<br />
bei 20002800/min<br />
hubraum 2231 cm 3<br />
Bohrung x hub 86,0 x 96,0<br />
Verdichtung 15,7:1<br />
aufladung Turbo und Ladeluftkühler<br />
gemischaufbereitung CommonRailDI<br />
Kraftübertragung<br />
Frontantrieb, optional automatisch zuschaltender<br />
Allradantrieb (Kraftverteilung 100/0<br />
bis 50/50), 6GangSchaltung, optional<br />
6Stufen oder stufenlose Automatik<br />
Fahrwerk<br />
Aufhängung v. Einzelradaufhängung<br />
McPherson<br />
Aufhängung h. Einzelradaufhängung<br />
Schraubenfeder<br />
Bremsen vorn innenbelüftete Scheiben,<br />
hinten massive Scheiben<br />
ABS, EBV, ESP<br />
Lenkung<br />
elektrische Servo<br />
Wendekreis<br />
10,6 m<br />
Serienbereifung<br />
225/65 R17<br />
Verbrauch / Emissionen<br />
Verbrauch gesamt (2.0 Valvematic/2.0<br />
D4D/2.2 D4D) 7,2/4,9/5,6 L/100 km<br />
CO 2 Ausstoß 166/127/147 g/km<br />
Abgasnorm Euro 5<br />
Tankinhalt<br />
60 L<br />
Reichweite<br />
833/1224/1071 km<br />
Fahrleistungen<br />
(2.0 VALVE/2.0 D-4D/2.2 D-4D)<br />
Beschleunigung in Sekunden<br />
0100 km/h 9,9/10,5/9,6<br />
Vmax<br />
185/180/190 km/h<br />
Kosten<br />
Preise<br />
2.0 Valvematic ab 27750 <br />
2.0 D4D ab 26650 <br />
2.2 D4D ab 31850 <br />
serienausstattung: 7 Airbags, 17Zoll<br />
Stahlfelgen, Berganfahrassistent,<br />
FahrdynamikAssistent IDDS (Integrated<br />
Dynamic Drive System) mit SportModus,<br />
elektrische Fensterheber vorn und hinten,<br />
manuelle Klimaanlage, Audiosystem, LED<br />
Tagfahrlicht, elektronische Stabilitätskontrolle<br />
Zusatzausstattungen<br />
þ Metalliclackierung<br />
580 <br />
¨ PerleffektLackierung 810 <br />
¨ Elektrisches GlasSchiebedach 900 <br />
þ Navigationssystem Touch&Go 550 <br />
þ TECPaket (Spurwechselwarner,<br />
Fernlichtassistent)<br />
600 e<br />
þ TotwinkelWarner<br />
650 <br />
Markteinführung<br />
ab 13. April 2013 erhältlich<br />
Abmessungen und Gewichte<br />
ABmEssungEn<br />
länge<br />
Breite<br />
höhe<br />
radstand<br />
Spur v/h<br />
gepäckraum (min-max)<br />
gEWichtE<br />
leergewicht (ausstattungsabhängig)<br />
zul. gesamtgewicht (ausstattungsabhängig)<br />
zuladung (abhängig vom spez. fzg.-leergewicht)<br />
dachlast<br />
Stützlast<br />
anhängelast (ungebremst)<br />
anhängelast (gebremst)<br />
ErstEr EinDrucK<br />
Durchzugsstarker Diesel, sportlichkomfortables<br />
Fahrwerk, fairer<br />
+<br />
Preis<br />
–<br />
Automatikgetriebe reagiert träge,<br />
kleiner Diesel nur mit Frontantrieb<br />
■ Fazit<br />
4570 mm<br />
1845 mm<br />
1660 mm<br />
2660 mm<br />
1570/1570 mm<br />
5471746 L<br />
14901680 kg<br />
21002240 kg<br />
495610 kg<br />
k.A. kg<br />
k.A. kg<br />
750 kg<br />
15002000 kg<br />
Der ur-Vater der<br />
Kompakt-suV<br />
macht fast alles<br />
neu – und dabei<br />
nichts falsch. Das<br />
moderne Blechkleid<br />
passt zum innenraum<br />
und die<br />
motorisierung ist<br />
vernünftig. seine<br />
Fans wird der rAV4<br />
auch in der neuesten<br />
Version finden.<br />
Geländefähigkeiten<br />
Natürlicher leBeNSraum: aSPhalt<br />
toYotA rAV4<br />
Im schweren Gelände wird man den RAV4 nicht antreffen. Dafür<br />
ist der kleine Toyota mit der Kombination aus langem Radstand<br />
und geringer Bodenfreiheit einfach zu sehr auf Straßenkomfort<br />
ausgelegt. Wer den Asphalt hinter sich lassen will, wird mit dem<br />
Kompakt<strong>SUV</strong> am ehesten auf Feldwegen glücklich. Bis zu einer<br />
Geschwindigkeit von 40 Stundenkilometern kann man mittels<br />
4WDLockSchalter eine Kraftverteilung von 50:50 erzwingen.<br />
30 <strong>SUV</strong> Magazin 02.2013 www.suvmagazin.de
#<br />
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Service Frühjahrsputz<br />
FRÜHLING<br />
Die kalten Zeiten des<br />
Jahres sind vorbei.<br />
Aber während Schnee<br />
und Eis langsam von<br />
den Straßen verschwinden,<br />
hinterlässt der<br />
Winter doch so manche<br />
Spur am Fahrzeug.<br />
Deswegen ist alle Jahre<br />
Bastian Hambalgo<br />
Der penible Sauberkeitsfanatiker<br />
zeigt Ihnen, wie<br />
Sie Ihr <strong>SUV</strong> günstig vom<br />
Winterschmutz befreien.<br />
wieder nicht nur im Haus, sondern<br />
auch im Auto ein ordentlicher<br />
Frühjahrsputz angesagt.<br />
>>> dAs benÖtigen sie<br />
Der Markt für Fahrzeugreinigungs- und<br />
Pflegeprodukte ist unüberschaubar<br />
groß. Und je nach Marke und Menge<br />
kann man für ein paar Reiniger schon<br />
mal tief in die Tasche greifen. In den<br />
meisten Fällen ist das aber nicht nötig.<br />
Wenn Ihr Auto im Winter nicht gerade<br />
großem Schmutz und extremen<br />
Bedingungen ausgesetzt war, reichen<br />
oft schon wenige Mittel. Für unseren<br />
Frühjahrsputz benötigen wir einen<br />
Scheibenreiniger, ein CockpitSpray,<br />
Flüssigkeit für die Scheiben wischanlage<br />
sowie einen Felgen reiniger und<br />
MAtEriAL<br />
einen Pinsel. Nicht zu vergessen:<br />
einen Eimer heißes Wasser und einen<br />
Lappen. Damit auch der Innenraum<br />
vom groben Dreck der letzten Reisen<br />
befreit wird, sollte zudem ein<br />
Staubsauger mit von der Partie sein.<br />
Den finden Sie an jeder Tankstelle mit<br />
Waschstraße. Also: Ran ans Werk!<br />
❚<br />
Auf diese Utensilien<br />
sollte man beim großen<br />
Putz nicht verzichten.<br />
32 <strong>SUV</strong> Magazin 02.2013 www.suvmagazin.de
Service Frühjahrsputz<br />
>>> reiFenWechseL<br />
Schritt 1<br />
Wenn Sie nicht wissen, wie viel Luft in<br />
die Räder muss, helfen das Bordbuch<br />
und Aufkleber am Fahrzeug weiter.<br />
Von oktober bis ostern ist Winterreifenzeit.<br />
Beim Wechsel auf<br />
Sommerpneus gibt es einiges zu<br />
beachten. Zuerst sollten die<br />
Winterwalzen auf Schäden überprüft<br />
und danach gereinigt werden. Damit<br />
die Reifen die Einlagerung unbeschadet<br />
überstehen, empfiehlt es sich, den<br />
Luftdruck minimal (0,2 0,5 Bar) zu<br />
erhöhen. Auch bei der Lagerung gibt<br />
es Regeln. Überprüfen Sie das Profil,<br />
notieren Sie die Position des Reifens<br />
am Fahrzeug (z.B. vorne links) und<br />
achten Sie darauf, dass die Reifen auf<br />
der Flanke gelagert sind – idealerweise<br />
auf einem Felgenbaum. So vermeiden<br />
Sie Standschäden.<br />
Bei der Montage der Sommerreifen<br />
sollten Sie zuallererst ein Auge auf das<br />
Profil werfen. Ist es gleichmäßig abgefahren<br />
und hat der Reifen noch ausreichend<br />
Profiltiefe? Bei Sommerreifen<br />
sind das laut Gesetzgeber mindestens<br />
1,6 Millimeter. Auch auf das Alter der<br />
Gummis sollten Sie achten. Sind die<br />
Reifen älter als fünf bis sechs Jahre,<br />
kann die Gummimischung ausgehärtet<br />
und der optimale Grip nicht mehr<br />
gegeben sein. Die letzten vier Ziffern<br />
der DOTNummer geben an, in welcher<br />
Woche welchen Jahres die Reifen<br />
produziert wurden (z.B. 2112 für 21.<br />
Woche 2012). Bei der Montage das<br />
Rad mittels eines Drehmomentschlüssels<br />
festziehen. Dabei auf den<br />
vom Hersteller vorgegebenen Wert<br />
achten. Danach: Luftdruck der neuen<br />
Pneus prüfen.<br />
❚<br />
Für die Einlagerung der<br />
Winterreifen sollten Sie den<br />
Druck der Reifen leicht erhöhen.<br />
>>> FLÜssigKeiten<br />
Schritt 2<br />
eine Aufgabe, die jeder Autofahrer<br />
selber durchführen kann, ist die<br />
Kontrolle der Flüssigkeiten. Ein regelmäßiger<br />
Blick unter die Motorhaube<br />
lohnt sich also auch für den Laien. Den<br />
Füllstand des Scheibenreinigers der<br />
Wischanlage kann man bei nahezu<br />
jedem Fahrzeugtyp ohne großen<br />
Aufwand ablesen – und fehlende<br />
Flüssigkeit bei Bedarf jederzeit nachfüllen.<br />
Damit verhindern Sie bei<br />
schlechten Sichtverhältnissen einen<br />
möglichen Blindflug.<br />
Auch der Ölstand sollte im Auge behalten<br />
werden. Denn zu wenig Öl im<br />
Motor kann fatale Folgen haben. Aber<br />
auch zu viel Öl tut dem Motor nicht gut.<br />
Achten Sie daher bei der Kontrolle<br />
des Füllstandes darauf, dass die<br />
Ölstandshöhe die Markierungen nicht<br />
über bzw. unterschreitet. Bei modernen<br />
Fahrzeugen sparen sich die<br />
Hersteller oftmals den Ölmessstab.<br />
Hier hilft beim Überprüfen des Ölstands<br />
der Bordcomputer. Dieser schlägt notfalls<br />
auch Alarm, wenn mal zu wenig<br />
Schmiermittel im Kreislauf ist. Doch<br />
bevor Sie das erstbeste Öl in den Motor<br />
schütten: Stellen Sie sicher, dass es<br />
auch zu Ihrem Aggregat passt. Die<br />
diesbezüglichen Empfehlungen und<br />
Freigaben der Fahrzeughersteller finden<br />
Sie in der Betriebsanleitung des<br />
Autos. Damit der Motor auch langfristig<br />
rund läuft, ist es zwingend erforderlich,<br />
regelmäßig einen Ölwechsel durchzuführen.<br />
Die Serviceintervalle unterscheiden<br />
sich je nach Fahrzeug stark.<br />
Faustregel: alle 15 000 30 000 km.<br />
❚<br />
Für Durchblick muss der Wischwasser<br />
behälter gut befüllt sein.<br />
Gut geschmiert fährt es sich besser.<br />
Achten Sie daher auch auf den Ölstand!<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 02.2013 33
Service Frühjahrsputz<br />
>>> Ab in die WAschstrAsse<br />
Schritt 3<br />
Die Fahrt durch die Waschstraße ist beim Frühjahrsputz<br />
unverzichtbar, damit Salz und Schmutz vom Auto gelöst werden.<br />
Die Vorbereitungen sind gemacht,<br />
jetzt geht es dem groben Schmutz an<br />
den Kragen. Also auf zur nächsten<br />
Waschstraße Ihres Vertrauens.<br />
Selbstverständlich spricht auch nichts<br />
gegen eine händische Reinigung an<br />
einem Waschplatz mit Dampfstrahler.<br />
Die Fahrt durch das automatisierte<br />
Waschhaus spart jedoch eine Menge<br />
Arbeit und kostet nicht die Welt.<br />
Bevor das Blechkleid endlich wieder<br />
glänzen darf, stellt sich eine wichtige<br />
Frage: Motorwäsche ja oder nein? Bei<br />
normalem Straßengebrauch können<br />
Sie sich das in der Regel sparen. Falls<br />
der Motorraum aber eine Reinigung<br />
benötigt, lassen Sie den Fachmann<br />
ran. Bei falscher Handhabung des<br />
Hochdruckreinigers können Sie im<br />
Herzen des Fahrzeugs mehr Schaden<br />
anrichten als Gutes tun.<br />
Für die Wahl des anschließenden<br />
Waschprogramms gilt: Nicht nur sauber,<br />
sondern gründlich! Investieren Sie<br />
lieber ein paar Euro mehr. Dafür stellen<br />
Sie sicher, dass Ihr Auto endgültig<br />
von Salz und Schmutz befreit wird.<br />
Auch die oft vernachlässigte<br />
Unterbodenreinigung steht spätestens<br />
nach einem harten Winter auf<br />
dem Programm. Durch den stärkeren<br />
Einsatz von Streusalz auf den Straßen<br />
sammelt sich dieses auch unter dem<br />
Auto. Langfristig wird das sogar Rost<br />
verursachen. Nach der Wäsche:<br />
Sichtprüfung! Falls durch die<br />
Waschstraße Schäden entstanden<br />
sind, können Sie die sofort melden. ❚<br />
>>> Aussenreinigung<br />
Nach der Wäsche ist vor der Reinigung.<br />
Selbst die beste Waschanlage kann<br />
nicht alle Außenbereiche des<br />
Fahrzeugs auf Hochglanz bringen.<br />
Nehmen Sie sich deswegen nach der<br />
maschinellen Wäsche noch ein wenig<br />
Zeit und kontrollieren Sie nicht nur die<br />
Lackoberflächen, sondern auch die<br />
Kunststoffteile der Karosserie.<br />
Sonneneinstrahlung und Salz können<br />
das schwarze Plastik oftmals stumpf<br />
wirken lassen. Abhilfe schafft hier ein<br />
Kunststoffpflegemittel. Die angegriffene<br />
Oberfläche wirkt nach der kurzen<br />
Behandlung wieder wie neu.<br />
Ein Sicherheitsaspekt ist die Kontrolle<br />
der Wischerblätter. Fahrzeuge, die im<br />
Winter nicht in einer Garage stehen,<br />
und damit schutzlos dem Wetter ausgeliefert<br />
sind, haben im Frühjahr nicht<br />
selten verschlissene Wischergummis.<br />
Wenn das Material angegriffen ist, hilft<br />
nur der Austausch der Wischerblätter.<br />
Eine Investition, die sich in einer bes<br />
Durch Frost und Eis sind die Gummis<br />
der Wischblätter oft angegriffen.<br />
Schritt 4<br />
seren Sicht bei schlechten<br />
Wetterverhältnissen auszahlt.<br />
Sollte der Lack den Winter oder die<br />
Fahrt zum Supermarkt nicht unbeschadet<br />
überstanden haben, ist dies<br />
noch kein Grund zur Panik. Dank<br />
Smartrepair können kleine, oberflächliche<br />
Kratzer schnell und kostengünstig<br />
behoben werden. Allerdings muss<br />
hier zwingend der Experte ran.<br />
Natürlich sind die Felgen nach mehreren<br />
Jahren nicht mehr in dem Zustand,<br />
in dem sie das Werk verlassen haben.<br />
Neben sonstigen Umwelteinflüssen<br />
schlägt hier auch der Bremsstaub<br />
ganz massiv zu. Selbst grobe<br />
Verschmutzungen können aber relativ<br />
leicht gelöst werden. Dazu benötigen<br />
Sie nur das richtige Mittel, einen Eimer<br />
klares Wasser und einen Lappen.<br />
Tragen Sie nach der Reinigung in der<br />
Waschstraße auf die betroffenen<br />
Räder einen Felgenreiniger auf und<br />
lassen Sie das Mittel kurz einwirken.<br />
Danach können Sie den Reiniger samt<br />
angelöstem Schmutz mit klarem<br />
Wasser abwaschen.<br />
❚<br />
Felgenreiniger sagt Bremsstaub den<br />
Kampf an: Einsprühen, kurz einwirken<br />
lassen und dann mit Wasser abwaschen.<br />
34 <strong>SUV</strong> Magazin 02.2013 www.suvmagazin.de
Service Frühjahrsputz<br />
>>> innenreinigung<br />
Schritt 5<br />
Außen glänzt unser <strong>SUV</strong> nun wieder.<br />
Was jetzt kommt, ist klar. Denn auch<br />
der Innenraum muss mal wieder kräftig<br />
entstaubt werden. Auch hier haben<br />
winterliche Temperaturen ihre Spuren<br />
hinterlassen – und Alltagsschmutz<br />
sammelt sich ebenfalls an.<br />
Besonders betroffen sind die<br />
Fußmatten. Sie mussten mit viel<br />
Schnee und Salz fertig werden.<br />
Deswegen gibt es nur eins: Matten<br />
raus, kräftig ausklopfen und anschließend<br />
gründlich maschinell reinigen.<br />
Entsprechende Geräte gibt es an vielen<br />
Tankstellen. Andernfalls sollten Sie<br />
nach dem Ausklopfen noch einmal mit<br />
dem Staubsauger über die Matten<br />
gehen.<br />
Müll aus den Ablage und Staufächern<br />
räumen und anschließend kommt der<br />
Staubsauger auch im Innenraum zum<br />
Einsatz. Sitze, Boden und Kofferraum<br />
In Lüftungsschlitzen sammelt sich jede<br />
Menge Staub – da hilft nur ein Pinsel.<br />
wollen von Staub und Schmutz der<br />
letzten Monate befreit werden.<br />
Oftmals lassen sich dadurch auch<br />
schon Geruchsquellen beseitigen. Wer<br />
erinnert sich schon daran, was vor<br />
Wochen alles unter den Sitz gerutscht<br />
ist? So spart man sich in vielen Fällen<br />
den teuren Gang zum Aufbereiter.<br />
Gleiches gilt für die Sitzpolster. Mit<br />
Staubsauger und Wasser lässt sich der<br />
meiste Schmutz beseitigen. Bei gröberen<br />
Verunreinigungen helfen Polsterreiniger<br />
und Nasssauger.<br />
Zur Aufwertung von Kunst stoffoberflächen<br />
bietet sich ein spezielles<br />
Cockpitspray an. Wer dafür kein Geld<br />
ausgeben will, kann auch zu warmem<br />
Wasser mit ein wenig Spülmittel greifen.<br />
Der Effekt ist der gleiche.<br />
Auch mit ungewöhnlichen Hilfsmitteln<br />
lässt sich im Innenraum sehr viel erreichen.<br />
Wo der Staubsauger und die<br />
Reinigungsmittel nicht hinkommen,<br />
hilft ein Pinsel. Damit kann man den<br />
Staub aus den Lüftungsschlitzen und<br />
den unzugänglichen Stellen im<br />
Armaturenbrett mühelos beseitigen.<br />
Abschließend geht es noch einmal um<br />
die Sicht. Auch an der Innenseite der<br />
Windschutzscheibe sammelt sich im<br />
Laufe der Zeit jede Menge Dreck. Das<br />
merkt man oft erst bei tiefstehender<br />
Sonne. Für einen ungetrübten Blick im<br />
Straßenverkehr also den Lappen ein<br />
letztes Mal bemühen.<br />
❚<br />
Grober Schmutz aus den Fußmatten lässt sich mit ein wenig Körpereinsatz<br />
beseitigen. Den Rest kann man ganz einfach wegsaugen.<br />
Armaturenbrett und Scheiben werden beim Putzen oft vernachlässigt.<br />
Doch schon fünf Minuten Säuberung schaffen freie Sicht und Glanz.<br />
>>> FAzit<br />
Die größte Investition beim Frühjahrsputz ist die eigene Zeit.<br />
Ein bis zwei Stunden sollten Sie für das GroßReinemachen<br />
einplanen. Dieser Einsatz lohnt sich aber enorm. Im Innenraum<br />
danken es Ihnen die Passagiere und die Außenreinigung hilft,<br />
den Fahrzeugverschleiß zu reduzieren. Der finanzielle Aufwand<br />
hält sich hingegen in Grenzen. Circa 12 Euro für ein<br />
Waschprogramm mit Unterbodenwäsche, ungefähr 30 Euro für<br />
Reiniger, Scheibenwischwasser und sonstige Putzutensilien –<br />
fertig! Jetzt kann der<br />
TexT: Bastian Hambalgo<br />
Frühling kommen!<br />
FoToS: Marc Ziegler<br />
❚<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 02.2013 35
TEST Audi SQ5 TDI<br />
Trennung<br />
36 <strong>SUV</strong> Magazin 02.2013 www.suvmagazin.de
TEST Audi SQ5 TDI<br />
Sie wünschen sich das perfekte <strong>SUV</strong>? Mit schickem Design, hoher<br />
Sitzposition, permanentem Allradantrieb und selbstverständlich<br />
durchzugsstarkem Motor, der sich aber mit Kleinstmengen an Kraftstoff<br />
zufriedengibt? Darf ich vorstellen: Der Audi SQ5, Ihr neuer Traumwagen!<br />
Was ihn dazu macht? Das klärt der Test!<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 02.2013 37
TEST Audi SQ5 TDI<br />
>>> InterIeur-CheCk: Sportliches Ambiente, gute Ausstattung ab Werk<br />
verarbeitung und<br />
materialien sind, wie<br />
von audi gewohnt, top.<br />
★★★★★<br />
Für einen Grundpreis von<br />
58 500 Euro bekommt der<br />
Audi-Kunde schon einige<br />
Ausstattungsfeatures ab<br />
Werk: So rollt der SQ5 zum<br />
Beispiel serienmäßig mit<br />
beheizten Leder-Alcantara-<br />
Sitzen, einer Klimaautomatik<br />
und einem Multifunktions-<br />
Sport lederlenkrad vom<br />
Band. Zur empfehlenswerten<br />
Sonderausstattung zählen<br />
das MMI-Naviga tionssystem<br />
(2100 Euro) sowie<br />
das Fahrdynamik programm<br />
„Audi drive select“ (200<br />
Euro) in Kombination mit<br />
der Dynamiklenkung für<br />
1000 Euro.<br />
ein muss für ambitionierte Hobbyrennfahrer:<br />
die alu-Schaltwippen.<br />
Charakterfrage: Per Tastendruck lässt sich das<br />
motor- und Getriebemanagement komplett ändern.<br />
Wegbereiter mmi: die audimenüführung<br />
ist beispiellos gut!<br />
immer präsent: das audi-<br />
S-logo findet sich überall.<br />
„Sein volles<br />
Temperament<br />
entfesselt der<br />
Sport-Q5 allerdings<br />
auf der<br />
Landstraße.“<br />
Selten, wenn nicht gar noch nie,<br />
fiel es mir so schwer, mich von<br />
einem Testwagen zu trennen. Mit<br />
Wehmut und schweren Schrittes<br />
begleitete ich am Tag seiner Abholung<br />
den Überführer nach draußen auf<br />
den Parkplatz. Ein letztes Brabbeln<br />
seinerseits, eine letzte Träne meinerseits<br />
– und weg war er. Werden wir<br />
uns wohl wiedersehen? Vielleicht.<br />
Hoffentlich. Nein, ganz bestimmt!<br />
Audis neuester Q, der SQ5 TDI, hat<br />
bleibenden Eindruck hinterlassen.<br />
Q-amäleon auf vier rädern<br />
Es ist das erste S-Modell mit einem<br />
Selbstzünder unter der Haube. Und<br />
der erste serienmäßige Diesel, der<br />
ein kompromissloser Sportler sein<br />
kann. Die Betonung liegt auf „kann“!<br />
Stellt man den Automatikwählhebel<br />
auf D und aktiviert im „drive select“-<br />
System den Comfort- oder Efficiency-<br />
Modus, fährt man nämlich einen –<br />
gefühlt – normalen Audi Q5 mit langstreckentauglichem<br />
Fahrwerk, einem<br />
Verbrauch von 8 bis 9 Litern und<br />
einem sportlich gehaltenen Cockpit.<br />
Das fühlt sich zwar wenig spektakulär<br />
an, bietet aber Alltagstauglichkeit<br />
in hohem Maße und eignet sich perfekt<br />
für Mama, die ihre Kids morgens<br />
zur Schule fährt, bevor sie ihren<br />
dank Quattroantrieb zieht<br />
der audi wie auf Schienen<br />
seine Kreise.<br />
>>> Im DetAIl: technik-Check<br />
Permanent-Allradler: Der SQ5 verfügt serienmäßig<br />
über den permanenten Quattro-<br />
Allradantrieb. Die Kraftübertragung erfolgt über<br />
ein selbstsperrendes Mittendifferenzial, die<br />
Standard-Kraftverteilung liegt bei 40:60 Prozent.<br />
Das System sorgt bei Schnee, Glätte und Nässe<br />
für mehr Traktion und Sicherheit und ermöglicht<br />
außerdem höhere Kurvenge schwindigkeiten.<br />
38 <strong>SUV</strong> Magazin 02.2013 www.suvmagazin.de
TEST Audi SQ5 TDI<br />
>>> rAum-CheCk: Durchschnittliches ladevolumen, ebene Fläche zur einfachen Beladung ★★★✩✩<br />
Kein raumwunder: unser vierter<br />
Testkoffer passt nicht hinein.<br />
Das Platzangebot im<br />
SQ5 ist durchschnittlich.<br />
Das Gepäckabteil<br />
bietet ausreichend<br />
Stauraum für das<br />
Urlaubsgepäck von zwei<br />
Erwachsenen und ein<br />
bis zwei Kindern.<br />
Besonders praktisch:<br />
die ebene Ladefläche<br />
und die Taste im<br />
Kofferraum, mit der<br />
man die Sitze umlegen<br />
kann. Fürs platzsparende<br />
Transportieren langer<br />
Gegenstände wie<br />
Ski würden wir uns<br />
noch eine dreiteilig<br />
umklappbare Rücksitzbank<br />
wünschen.<br />
etwas knapp: Passagiere über<br />
1,80 m sollten vorn sitzen.<br />
durchschnittliches ladevolumen: das Gepäckabteil fasst mindestens 540 liter, bei umgeklappten<br />
Sitzen bis zu 1560 liter. leider sind die rücksitze nur zweiteilig umklappbar.<br />
wöchentlichen Großeinkauf erledigt sensibel, der Motor reagiert auf<br />
(für den das Gepäckabteil übrigens kleinste Gasbefehle mit einem<br />
mehr als ausreichend Stauraum bietet).<br />
ordentlichen Schub nach vorn. Aus<br />
den vier Endrohren dringt schon bei<br />
Leerlaufdrehzahlen bassiges Ge -<br />
CHaraKTerWandel in 5 SeKunden<br />
Doch der SQ5 hat zwei Gesichter.<br />
Exakt zwei winzige Einstellungen<br />
erfordert der Charakterwandel: Führt<br />
man den Automatikwählhebel in der<br />
Stellung D kurz nach unten, landet<br />
man im Sport-Modus. Aktiviert man<br />
zusätzlich per „drive select“-Taste<br />
den Dynamic-Modus, verwandelt<br />
sich die Familienkutsche in eine<br />
Sportmaschine: Die Drehzahl schnellt<br />
200 Touren nach oben, das Fahrwerk<br />
wird bretthart, das Gaspedal hoch-<br />
brabbel in die Umwelt, als wolle der<br />
Wagen sagen: Ich bin bereit, gib mir<br />
endlich die Sporen! Schon bei 1450<br />
Touren schickt der 3,0-Liter-V6 sein<br />
maximales Dreh moment von 650 Nm<br />
an die Antriebswelle und katapultiert<br />
den Audi (mit musikalischer Untermalung<br />
durch vier Endrohre) innerhalb<br />
von 5 Sekunden auf Tempo 100.<br />
Wieder und wieder sehe ich den<br />
Dreh zahlmesser im Sekunden takt in<br />
den roten Bereich wandern. Das<br />
Acht gang-Automatik getriebe schießt<br />
Kleinkraftwerk: Audi hat mit seinem<br />
3,0-Liter-V6-Diesel mit Biturbolader den<br />
großen Spagat zwischen Kraft und<br />
Effizienz geschafft: Das 313 PS starke<br />
Aggregat lässt sich selbst bei angemessener<br />
Fahrweise problemlos mit 8 Litern pro<br />
100 Kilometer fahren. Bei sportlicher<br />
Fahrweise sind es höchstens 14 Liter.<br />
die Gänge gefühlt schneller nach, als<br />
ein Mensch es je könnte. Schon nach<br />
21 Sekunden knackt das Geschoss<br />
die 200-km/h-Marke, nach weiteren<br />
10 Sekunden beendet die Elektronik<br />
bei 250 km/h den Höhenflug – dabei<br />
hätte der Sportler noch immer ausreichend<br />
Reserven für höhere<br />
Geschwindigkeiten.<br />
der 2-Tonnen-Kurvenräuber<br />
Sein volles Temperament (und meine<br />
Leidenschaft) entfesselt der Sport-Q5<br />
allerdings auf der Landstraße. Längst<br />
habe ich vergessen, dass ich in<br />
einem fast zwei Tonnen schweren<br />
<strong>SUV</strong> unterwegs bin. Das spontane<br />
Ansprech verhalten von Motor und<br />
KoSTEn-ChECK<br />
der anschaffungspreis<br />
ist mit 58 500<br />
euro recht gesalzen<br />
und lässt sich mit<br />
Sonderausstattugen<br />
auf über 75 000 euro<br />
erhöhen. Zusätzlich<br />
muss der besitzer<br />
mindestens 1000<br />
euro pro Jahr für<br />
Kfz-Steuer und<br />
versicherung<br />
be rappen – ein<br />
Schnäppchen ist<br />
der audi SQ5 also<br />
sicherlich nicht.<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 02.2013 39
TEST Audi SQ5 TDI<br />
>>> DynAmIk-CheCk: kräftiger Sportler mit hoher Spurtreue<br />
extrem gutmütig: der Permanentallradler<br />
verzeiht auf der Straße viele fehler – und<br />
bleibt jederzeit gut kontrollierbar.<br />
★★★★★<br />
Im Dynamic-Modus werden<br />
Motor-, Getriebe-, Soundund<br />
Fahrwerkmanagement<br />
komplett auf Sportlichkeit<br />
getrimmt. Dann lässt sich<br />
das 2-Tonnen-<strong>SUV</strong> wie ein<br />
sportlicher Kleinwagen<br />
durch die Kurven zirkeln –<br />
und fühlt sich dabei stets<br />
sicher an. Fährt man im<br />
Comfort-Modus, ist der<br />
Audi der perfekte<br />
Langstreckenbegleiter für<br />
die ganze Familie. Wir sind<br />
der Meinung: Mehr Dynamik<br />
in einem Fahrzeug dieser<br />
Gewichtsklasse geht nicht!<br />
nicht nur technisch, sondern auch optisch macht der SQ5 eine gute<br />
figur. 20-Zoll-alufelgen gibt's bereits in der basis-variante dazu.<br />
33 Jahre Tradition: im SQ5 arbeitet die neueste<br />
Generation des permanenten Quattroantriebes.<br />
notwendig: die riesigen<br />
bremssättel mit S-logo.<br />
„Audi schafft<br />
mit dem SQ5<br />
den großen und<br />
schwierigen<br />
Spagat zwischen<br />
Kraft<br />
und Effizienz.“<br />
Getriebe erweckt die Lust, schneller<br />
und schneller durch die Kurven zu<br />
räubern. Und die zieht der Audi dank<br />
adaptivem Sportfahrwerk und permanentem<br />
Quattro-Allradantrieb wie<br />
auf Schienen. Beendet wird die Fahrt<br />
– zwangsweise – durch einen leeren<br />
Tank. Im Mittel hat sich der Sportler<br />
12 Liter Diesel genehmigt. Für einen<br />
Ausflug dieser Art geht das in<br />
Ordnung – im Alltag begnügt sich der<br />
Diesel schließlich mit 8 bis 9 Litern.<br />
neGaTiveS?<br />
Gibt's nicht. Mit dem SQ5 hat Audi<br />
alles richtig gemacht. Mein (persönliches)<br />
Problem ist der Basispreis von<br />
58500 Euro. Woher nehmen und nicht<br />
>>> konkurrenzumFelD: Vergleichbare Sport-SuV im kurz-Check<br />
stehlen? Ich bin traurig. Etwas Trost<br />
finde ich seit Kurzem bei der Lotterie.<br />
Jeden Mittwoch und jeden Samstag<br />
warte ich auf sechs Richtige. Und<br />
irgendwann – ja, irgendwann, sehen<br />
wir uns wieder, der Audi und ich.<br />
Drücken Sie mir die Daumen! ❚<br />
TexT: Joe Wörz<br />
FoToS: Uwe Fischer<br />
BMW X3 xDrive 35d<br />
Leistung: 313 PS (230 kW)<br />
Beschl. 0 - 100 km/h: 5,8 s<br />
Höchstgeschwindigkeit: 244 km/h<br />
Verbrauch: 6,1 L / 100 km<br />
Preis: ab 55 300 Euro<br />
VW Touareg 4.2 V8 TDI<br />
Leistung: 340 PS (250 kW)<br />
Beschl. 0 - 100 km/h: 5,8 s<br />
Vmax: 242 km/h<br />
Verbrauch: 9,1 L / 100 km<br />
Preis: ab 73 650 Euro<br />
Volvo XC60 T6 AWD<br />
Leistung: 304 PS (224 kW)<br />
Beschl. 0 - 100 km/h: 7,3 s<br />
Vmax: 210 km/h<br />
Verbrauch: 10,7 L / 100 km<br />
Preis: ab 46 750 Euro<br />
40 <strong>SUV</strong> Magazin 02.2013 www.suvmagazin.de
daTenblaTT<br />
Technische Daten<br />
Motor<br />
V6-Dieselmotor, vorn längs eingebaut, zwei<br />
oben liegende Nocken wellen, vier Ventile<br />
pro Zylinder, Abgas turbolader mit<br />
Ladeluftkühler, Common-Rail-Direkteinspritzung,<br />
Dieselpartikelfilter<br />
Leistung 313 PS (230 kW)<br />
bei 3900 - 4500/min<br />
Drehmoment<br />
650 Nm<br />
bei 1450/min<br />
Liter-Leistung 104,3 PS/Liter<br />
Hubraum 2967 cm 3<br />
Bohrung x Hub 83,0 x 91,4 mm<br />
Verdichtung 16,8:1<br />
Aufladung Abgasturbolader, LLK<br />
Gemischaufbereitung Common-Rail-DI<br />
Kraftübertragung<br />
Achtgang-Automatikgetriebe, permanenter<br />
Allrad antrieb, selbstsperrendes Mittendifferenzial,<br />
Kraft verteilung 40/60<br />
Übersetzung: I. 4,71, II. 3,14, III. 2,11, IV.<br />
1,67, V. 1,29, VI. 1,00, VII. 0,84, VIII. 0,67;<br />
R. 3,32; Achse 3,20<br />
Fahrwerk<br />
Aufhängung v.<br />
Aufhängung h.<br />
Bremsen<br />
Lenkung<br />
Wendekreis<br />
Serienbereifung<br />
Testwagenbereifung<br />
Einzelradaufhängung an<br />
doppelten Querlenkern,<br />
Feder-Dämpferbein<br />
Einzelradaufhängung<br />
an Trapezlenkern,<br />
Feder-Dämpferbein<br />
vorn innenbelüftete Scheiben,<br />
hinten innenbelüftete Scheiben<br />
ABS, EBV, ESC<br />
Zahnstangen-Servo<br />
11,6 m<br />
255/45 R20<br />
255/45 R20<br />
Verbrauch / Emissionen<br />
NEFZ-Verbrauch (Stadt/Land/gesamt)<br />
7,6/6,4/6,8 L/100 km<br />
CO2-Ausstoß<br />
179 g/km<br />
Abgasnorm Euro 5<br />
Tankinhalt<br />
75 L<br />
Reichweite<br />
1102 km<br />
Testwerte<br />
Fahrleistungen<br />
Beschleunigung in Sekunden<br />
0-80 km/h 4,26<br />
0-100 km/h 5,1<br />
0-160 km/h 13,96<br />
0-200 km/h 24,17<br />
Höchstgeschwindigkeit 250 km/h<br />
Elastizität<br />
in Sekunden<br />
60-100 km/h (Kickdown) 4,15<br />
80-120 km/h (Kickdown) 4,91<br />
Tachometerabweichung in km/h<br />
30/50/100/130 real: 29/49/98/126<br />
Testverbrauch<br />
in L/100 km<br />
minimal 9,4<br />
maximal 14,0<br />
gesamt 11,7<br />
Kosten<br />
Unterhaltskosten<br />
Steuer<br />
424 <br />
Haftpflicht (TK 21)<br />
520 <br />
Teilkasko (TK 25)<br />
171 <br />
Vollkasko (TK 24)<br />
782 <br />
Wartung 30000 km / 2 Jahre<br />
Garantie 2 Jahre ohne km-Begrenzung<br />
Ausstattung / Preise<br />
Basispreis (SQ5 TDI)<br />
58500 <br />
Testwagenpreis<br />
75085 <br />
Serienausstattung: Lenkrad und Fahrersitz<br />
höhenverstellbar, asymmetrisch umklappbare<br />
Rückbank, Seiten airbags für Fahrer<br />
und Beifahrer, 20-Zoll-Alufelgen, Alcantara/<br />
Ledersitze, Multifunktions-Sport lederlenkrad,<br />
S-Sportfahrwerk, Klima automatik,<br />
Sitzheizung vorn<br />
Zusatzausstattungen<br />
þ Audi drive select<br />
þ Navigationssystem<br />
þ Rückfahrkamera<br />
¨ Sitzbelüftung<br />
¨ Dynamiklenkung<br />
þ Metallic-Lackierung<br />
þ<br />
= empfehlenswert<br />
Bewertung<br />
200 <br />
2.100 <br />
1.230 <br />
550 <br />
1.000 <br />
800 <br />
TEST Audi SQ5 TDI<br />
Abmessungen und gewichte<br />
Radstand 2813 mm<br />
Länge 4644 mm<br />
innenraum vorn<br />
Innenhöhe 920-1010 mm<br />
Innenbreite 1580 mm<br />
Sitzhöhe 545-610 mm<br />
Sitztiefe 530-570 mm<br />
innenraum HinTen<br />
Innenhöhe<br />
980 mm<br />
Innenbreite 1550 mm<br />
Kniefreiheit 20-480 mm<br />
Sitzhöhe<br />
620 mm<br />
Sitztiefe<br />
495 mm<br />
GePäCKraum<br />
Länge<br />
950-1690 mm<br />
Breite<br />
1040 mm<br />
Höhe<br />
795 mm<br />
Ladekantenhöhe 665 mm<br />
Volumen (VDA) 540-1560 L<br />
GeWiCHTe<br />
Leergewicht (ausstattungsabhängig)<br />
zulässiges Gesamtgewicht<br />
Zuladung (abhängig vom spez. Fzg.-Leergewicht)<br />
Dachlast<br />
Stützlast<br />
Anhängelast (ungebremst, bis 12 % Steigung)<br />
Anhängelast (gebremst)<br />
geländewerte<br />
Spur 1638/1632 mm<br />
Breite 1911 mm<br />
Karosseriewinkel (v/M/h) 18°/12°/17°<br />
Bodenfreiheit (v/M/h) max. 150/160/190 mm<br />
Steigfähigkeit 60 %<br />
Gesamtuntersetzung (max.) 15,64:1<br />
Kriechgeschwindigkeit (min.)<br />
6,2 km/h<br />
audi SQ5 Tdi<br />
★★★★✩<br />
Höhe 1840 mm<br />
Stehhöhe 1840 mm<br />
1920 kg<br />
2530 kg<br />
610 kg<br />
75 kg<br />
100 kg<br />
750 kg<br />
2400 kg<br />
KoSTen / umWelT<br />
–<br />
Der SQ5 begnügt sich mit wenig<br />
Kraftstoff, ist aber enorm teuer in der<br />
Anschaffung und im Unterhalt. Allein<br />
für Steuer und Versicherung sollten<br />
Interessenten mindestens 1000 Euro<br />
pro Jahr zur Verfügung haben.<br />
KaroSSerie / PlaTZverHälTniSSe<br />
+ +<br />
–<br />
Der Ingolstädter bietet trotz kompakter<br />
Ausmaße Platz für 2 Erwachsene<br />
und bis zu 3 Kinder. Bei umgeklappter<br />
Sitzbank eignet sich der SQ5 dank<br />
1560 Liter Volumen auch für den<br />
Transport größerer Güter.<br />
Erwachsene über 1,80 m haben<br />
vorne gerade noch ausreichend<br />
Platz. Hinten wird es aber wegen der<br />
geringen Bein- und Kopffreiheit eng.<br />
faHrKomforT / faHrleiSTunG<br />
Der 313 PS starke V6-Biturbo-Diesel<br />
sorgt für beeindruckende Fahrleistungen<br />
bei einem verhältnismäßig<br />
niedrigen Verbrauch. Den Fahrkomfort<br />
kann der Fahrer anhand der<br />
adaptiven Stoßdämpfer (nur in<br />
Verbindung mit Audi drive select für<br />
200 Euro Aufpreis) und der Dynamiklenkung<br />
(satte 1000 Euro Aufpreis)<br />
selbst beeinflussen.<br />
■ Fazit<br />
der SQ5 bietet eine<br />
menge fahrspaß und<br />
ein hohes maß an<br />
alltagstauglichkeit.<br />
der berühmte Haken<br />
ist – wie so oft – der<br />
basispreis: mindestens<br />
58 500 euro.<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 02.2013 41
Neuvorstellung Subaru Forester<br />
<strong>SUV</strong> <strong>MAGAZIN</strong> Neuvorstellung<br />
eigenständig<br />
Sie sind gelangweilt vom 4x4-Allerlei auf unseren Straßen? Auf der Suche nach einem wirklich<br />
individuellen <strong>SUV</strong>? Dann können Sie jetzt aufhören, sich durch Zubehörkataloge mit 300 Lackfarben,<br />
50 Sitzbezügen und 20 Dekor-Beklebungen zu quälen. Greifen Sie einfach zum neuen Subaru Forester.<br />
42 <strong>SUV</strong> Magazin 02.2013 www.suvmagazin.de
Neuvorstellung Subaru Forester<br />
>>> ExtEriEur-chEck: Markante kanten<br />
kombi-anklänge<br />
Das neue Forester-Modell<br />
ist kantiger gestaltet als<br />
sein Vorgänger. Neben<br />
markanten Leuchten gibt's<br />
einen dominanten Kühlergrill<br />
und einen Dach kantenspoiler.<br />
Wegen der großflächig<br />
lackierten Schürzen<br />
und Seitenschweller wirkt<br />
das <strong>SUV</strong> wie ein höhergelegter<br />
Kombi. Das Turbo-<br />
Boxer-Modell kommt mit<br />
angedeuteten Lufteinlässen<br />
im vorderen Stoßfänger.<br />
Sportlicher Abgang: Der Dachkantenspoiler ist serienmäßig, die zweiflutige<br />
Auspuffanlage versteckt sich unter dem großflächig lackierten Stoßfänger.<br />
Die Scheinwerfer sind mit leD-leuchten ausgerüstet, die angedeuteten<br />
lufteinlässe in der Schürze sind dem Turbo-Boxer vorbehalten.<br />
Schöne Schuhe: 18-Zoll-Felgen gibt's<br />
mit dem Turbo-Boxer ohne Aufpreis.<br />
Der ForeSTer iST genAu DAS,<br />
wAS So viele AnDere vorgeBen<br />
Zu Sein: eigenständig. Und das ganz<br />
ohne die zahllosen hippen (und oft<br />
teuren) Individuali sierungs möglichkeiten,<br />
die bei der Konkurrenz mittlerweile<br />
gang und gäbe sind.<br />
Schauen wir also vorbei an den reinen<br />
Äußer lich keiten (die sich beim<br />
frischen Japaner durchaus sehen lassen<br />
können) und wagen wir einen<br />
Blick unter das Blech kleid: Subaru<br />
setzt seit jeher auf längs eingebaute<br />
Boxer motoren und ein permanentes<br />
Allrad system. Was diese Technik so<br />
besonders macht? Ganz einfach: der<br />
daraus folgende Fahrspaß.<br />
rAllye-Feeling<br />
WRCFans werden den Forester lieben:<br />
Wer die StartTaste drückt, sieht<br />
die Tachonadel einmal über das Ziffern<br />
blatt rasen, im Hintergrund fängt<br />
der Boxer leise das Rasseln an – und<br />
das auch beim Turbodiesel. Das klassische<br />
SelbstzünderNageln geht in<br />
der ganz eigenen Klangkulisse fast<br />
voll ständig unter. Auf die Fahrleistungen<br />
wirkt sich das aber wenig aus:<br />
Der Vierzylinder schiebt dieseltypisch<br />
schon aus dem Drehzahlkeller kräftig<br />
an – das maximale Drehmoment von<br />
350 Nm erreicht er ab 1600 Umdre <br />
h ungen. Passend zum spurt starken<br />
Aggregat gibt's ein präzises SechsgangSchaltgetriebe<br />
und eine gefühlvolle,<br />
direkte Lenkung.<br />
Wer will, kann das Familien<strong>SUV</strong><br />
damit ungeahnt schnell über die<br />
Straßen bewegen, die Gänge in<br />
Sekunden bruchteilen wechseln und<br />
wie auf Schienen um die Kurven hetzen.<br />
Dabei ist vor allem die Spurtreue<br />
bemerkenswert: Der Forester verteilt<br />
die Kraft jederzeit souverän an alle<br />
vier Räder, frühzeitiges Über oder<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 02.2013 43
Neuvorstellung Subaru Forester<br />
<strong>SUV</strong> <strong>MAGAZIN</strong> Neuvorstellung<br />
>>> cockpit-chEck: praktische Bedienung, tristes Design<br />
alte mode<br />
Die Mittelkonsole ist<br />
zerklüftet, das beige<br />
leder kostet 2590 euro.<br />
Das Forester-Cockpit ist<br />
praktisch: Über die Tasten<br />
am Lenkrad und die drei<br />
Klima-Regler in der Konsole<br />
lassen sich alle wichtigen<br />
Funktionen einstellen. Das<br />
Bordcomputer-Display mit<br />
Verbrauch, Reichweite und<br />
Außentemperatur liegt im<br />
Blickfeld des Fahrers. Allein<br />
die Materialien und das<br />
Design gefallen uns wenig:<br />
Das Navi ist unschön eingefasst<br />
und sieht aus wie ein<br />
Nachrüstgerät, die Plastikoberflächen<br />
sind zwar<br />
un empfindlich, aber hart.<br />
Sportlich: Schaltpaddels am lenkrad sind in<br />
kombi mit dem Automatikgetriebe serienmäßig.<br />
Übersichtlich: Drehzahlmesser und Tacho sind gut<br />
ablesbar, in der Mitte sitzt die Tankanzeige.<br />
Allrad-regler: Mit dem X-Mode wird die<br />
Traktionskontrolle fürs gelände optimiert.<br />
Untersteuern unterbindet der Allradantrieb<br />
rigoros. Aber nicht nur das in<br />
Verbindung mit dem Schalt getriebe<br />
permanente 4x4System arbeitet<br />
zuverlässig: Auch der automatisch<br />
zuschaltende Allrad, der an Modelle<br />
mit Auto matik ge kop pelt ist, reagiert<br />
schnell auf Schlupf und hält den<br />
Forester im Grenz bereich neutral.<br />
Das stufenlose Getriebe ist aber den<br />
beiden Benzin motoren vorbehalten.<br />
klAnggewAlTige power<br />
Während der leistungsschwächere,<br />
aus dem Vorgänger bekannte ZweiliterBoxer<br />
auf 150 PS kommt, ist das<br />
TurboTriebwerk mit 240 PS zumindest<br />
hierzulande neu – und definitiv<br />
eine Probefahrt wert.<br />
In 7,5 Sekunden beschleunigt der<br />
stärkste Forester von null auf 100<br />
Kilometer pro Stunde – erst bei 221<br />
km/h siegt der Luftwiderstand gegen<br />
die TurboPower. Im Innern gesellt<br />
>>> iM DEtAiL: Boxer-Diesel und turbo-Boxer >>> iM DEtAiL: Euro-NcAp-crashtest<br />
Für kilometerfresser: Der aus dem<br />
Vorgängermodell bekannte Vierzylinder-Turbodiesel<br />
schöpft aus<br />
zwei Litern Hubraum 147 PS und<br />
350 Newtonmeter Drehmoment.<br />
Für rallye-Fans: Mit dem neuen<br />
Forester bietet Subaru in Deutschland<br />
endlich wieder einen Turbo-<br />
Benziner an. Der Zweiliter-<br />
Boxermotor leistet satte 240 PS.<br />
Schon im november 2012 stellte sich der Forester dem<br />
Euro-NCAP-Crashtest. Das Ergebnis kann sich sehen<br />
lassen: Beim Seitenaufprall- und Fußgängerschutz<br />
erreichte der Subaru die Höchstpunktzahl. Mit fünf<br />
Sternen ist er eines der sichersten <strong>SUV</strong> seiner Klasse.<br />
44 <strong>SUV</strong> Magazin 02.2013 www.suvmagazin.de
Neuvorstellung Subaru Forester<br />
>>> rAuM-chEck: Viel platz, clevere Details<br />
stretch-suv<br />
Business-Class: Beinund<br />
kopffreiheit im<br />
Fond sind grandios.<br />
Es würde uns nicht wundern,<br />
wenn die VIPs demnächst<br />
mit dem Forester<br />
vor die Disco fahren: Im<br />
Vergleich zum Vorgänger<br />
legte der Subaru um 35<br />
mm in der Länge zu, der<br />
Radstand ist um 2,5 cm<br />
gewachsen. Die neue Größe<br />
spürt man sofort: Auf der<br />
Rückbank kann man sich<br />
bequem ausstrecken und<br />
relaxen, der Kofferraum ist<br />
für großes Urlaubsgepäck<br />
gewappnet. Dieses Platzangebot<br />
ist mehr als überdurchschnittlich!<br />
geräumige Abstellkammer: Der breite, ebene kofferraum<br />
fasst bei umgelegter rückbank bis zu 1577 liter.<br />
praktisch: Die rücksitze lassen sich per<br />
Tastendruck im gepäckraum umlegen.<br />
luxuriöse Spielerei: Die Heckklappe öffnet in<br />
den höheren Ausstattungslinien automatisch.<br />
sich derweil zum kernigen Rasseln rad: Mit ihnen kann der Fahrer zwischen<br />
acht vorgegebenen Gang stufen<br />
des Boxers das gut vernehmbare<br />
Pfeifen des Laders. Eine wahre Klang wechseln und so eine konventionelle<br />
Sinfonie, die allerdings bei Vollgas zur Automatik simulieren.<br />
Eintönigkeit wird – das CVTGetriebe<br />
hält die Drehzahl dann ständig jenseits<br />
der 5500 Umdrehungen. Abhilfe … säuft. Diese Weisheit ist alles<br />
TurBo läuFT, TurBo …<br />
schaffen die Schalt wippen am Lenk<br />
andere als neu, aber leider auch<br />
>>> koNkurrENzuMfELD: kompakt-SuV aus Asien<br />
nicht ganz falsch. Subaru gibt den<br />
Turbomotor mit 8,5 Litern pro 100 km<br />
an – in der Realität bewegt man sich<br />
wohl eher im zweistelligen Bereich.<br />
Der Diesel ist da weit sparsamer –<br />
sieben Liter sind machbar. ❚<br />
TexT: Julian Hoffmann<br />
FoTos: Subaru<br />
„Das Turbo-<br />
Triebwerk mit<br />
240 PS ist neu<br />
– und definitiv<br />
eine Probefahrt<br />
wert.“<br />
<strong>Honda</strong> <strong>CR</strong>-V<br />
Leistung: 150-155 PS (110-114 kW)<br />
Beschl. 0 - 100 km/h: 9,7-12,3 s<br />
Vmax: 182-190 km/h<br />
Verbrauch: 5,6-7,5 L/100 km<br />
Preis: ab 22 990 euro<br />
Mitsubishi Outlander<br />
Leistung: 150 PS (110 kW)<br />
Beschl. 0 - 100 km/h: 10,2-12,6 s<br />
Vmax: 185-200 km/h<br />
Verbrauch: 4,8-6,8 L/100 km<br />
Preis: ab 24 490 euro<br />
Suzuki Grand Vitara<br />
Leistung: 129-169 PS (95-124 kW)<br />
Beschl. 0 - 100 km/h: 11,7-13,2 s<br />
Vmax: 170-185 km/h<br />
Verbrauch: 6,6-9,6 L/100 km<br />
Preis: ab 25 790 euro<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 02.2013 45
Neuvorstellung Subaru Forester<br />
DATenBlATT<br />
Motoren<br />
2.0X: Boxer-Benzinmotor, vorn längs eingebaut,<br />
4 Zylinder, 4 Ventile pro Zylinder, je<br />
zwei 2 oben liegende Nocken wellen<br />
Leistung 150 PS (110 kW)<br />
bei 6200/min<br />
Drehmoment<br />
198 Nm<br />
bei 4200/min<br />
hubraum 1995 cm 3<br />
bohrung x hub 84,0 x 90,0<br />
verdichtung 10,5:1<br />
aufladung –<br />
gemischaufbereitung<br />
MPI<br />
2.0XT: Boxer-Benzinmotor, vorn längs eingebaut,<br />
4 Zylinder, 4 Ventile pro Zylinder, je<br />
zwei 2 oben liegende Nocken wellen<br />
Leistung 240 PS (177 kW)<br />
bei 5600/min<br />
Drehmoment<br />
350 Nm<br />
ab 2400 bis 3600/min<br />
hubraum 1998 cm 3<br />
bohrung x hub 86,0 x 86,0<br />
verdichtung 10,6:1<br />
aufladung Turbo, Ladeluftkühler<br />
gemischaufbereitung Direkteinspr.<br />
2.0D: Boxer-Dieselmotor, vorn längs eingebaut,<br />
4 Zylinder, 4 Ventile pro Zylinder, je<br />
zwei 2 oben liegende Nocken wellen<br />
Leistung 147 PS (108 kW)<br />
bei 3600/min<br />
Drehmoment<br />
350 Nm<br />
ab 1600 bis 2400/min<br />
hubraum 1998 cm 3<br />
bohrung x hub 86,0 x 86,0<br />
verdichtung 16,0:1<br />
aufladung Turbo, Ladeluftkühler<br />
gemischaufbereitung Common-Rail-DI<br />
Kraftübertragung<br />
Permanenter Allrad mit Visko-Sperre (mit<br />
Schaltgetriebe), automatisch zuschaltender<br />
Allrad mit elektronisch geregelter Lamellenkupplung<br />
(mit CVT-Automatik)<br />
Technische Daten<br />
Fahrwerk<br />
Aufhängung v. Einzelradaufhängung<br />
Schraubenfedern<br />
Aufhängung h. Einzelradaufhängung<br />
Schraubenfedern<br />
Bremsen vorn innenbelüftete Scheiben,<br />
hinten massive Scheiben<br />
ABS, ESP<br />
Lenkung elektromechanische Servo<br />
Wendekreis<br />
11,4 m<br />
Bereifung 225/60 R17 bis 255/55 R18<br />
Verbrauch / Emissionen<br />
Verbrauch gesamt (2.0X/2.0XT/2.0D)<br />
6,5-6,9/8,5/5,9 L/100 km<br />
CO 2 -Ausstoß 150-160/197/156 g/km<br />
Abgasnorm Euro 5<br />
Tankinhalt<br />
60 L<br />
Reichweite<br />
706-1017 km<br />
Fahrleistungen<br />
(2.0X/2.0XT/2.0D)<br />
Beschleunigung in Sekunden<br />
0-100 km/h 10,6-11,8/7,5/10,2<br />
Vmax<br />
190-192/221/190 km/h<br />
Kosten<br />
Preise<br />
2.0X Active ab 28900 <br />
2.0XT Comfort<br />
ab 39900 <br />
2.0D Active ab 31200 <br />
Serienausstattung (Active): Berg anfahrhilfe,<br />
USB- und AUX-Anschluss, Bluetooth-<br />
Freisprecheinrichtung, Multifunktionslenkrad,<br />
Bord computer, Klima anlage,<br />
Schein werfer-Reinigungsanlage, elektrisch<br />
einstellbare Außenspiegel, Gespannstabilisierungs<br />
system<br />
Zusatzausstattungen<br />
þ Metalliclackierung<br />
¨ Lederausstattung<br />
¨ Navigationssystem<br />
¨ Laderaumbox<br />
540 <br />
2590 <br />
999 <br />
155 <br />
Markteinführung<br />
ab sofort erhältlich<br />
Abmessungen und Gewichte<br />
ABMeSSungen<br />
länge<br />
4595 mm<br />
breite<br />
1795 mm<br />
höhe<br />
1735 mm<br />
radstand<br />
2640 mm<br />
spur<br />
1545/1550 mm<br />
gepäckraum (min-max)<br />
505-1577 L<br />
gewiCHTe<br />
leergewicht (ausstattungsabhängig)<br />
1488-1613 kg<br />
zul. gesamtgewicht (ausstattungsabhängig) 2015-2110 kg<br />
Zuladung (abhängig vom spez. Fzg.-leergewicht) 497-540 kg<br />
dachlast<br />
80 kg<br />
stützlast<br />
80 kg<br />
anhängelast (ungebremst)<br />
750 kg<br />
anhängelast (gebremst; abhängig von motor/getriebe) 1800-2000 kg<br />
erSTer einDruCk<br />
+<br />
–<br />
Viel Platz, breiter Koffer raum, große<br />
Fenster flächen und gute Übersicht,<br />
permanenter Allradantrieb<br />
Turbo-Benziner nur mit Automatik<br />
SuBAru ForeSTer<br />
■ Fazit<br />
Der neue Forester<br />
überzeugt mit alten<br />
werten: innen gibt<br />
es viel platz, unter<br />
der Haube arbeitet<br />
entweder ein vernünftiger<br />
Boxer-<br />
Diesel oder ein<br />
sportlicher Turbo-<br />
Benziner. Moderne<br />
Assistenz systeme<br />
sucht man dagegen<br />
vergeblich.<br />
Geländefähigkeiten<br />
subaru ist der allrad-meister<br />
Im Gegensatz zu seiner Konkurrenz ist der Forester in Verbindung<br />
mit dem Sechsgang-Schaltgetriebe mit einem permanenten Allrad<br />
ausgestattet. Neben der souveränen Kraftübertragung punkten die<br />
Japaner aber auch mit viel Bodenfreiheit: Aufgrund des Boxermotor-Prinzips<br />
kann Subaru den Schwerpunkt trotz größerer<br />
Boden freiheit niedriger halten, als das bei vergleichbaren <strong>SUV</strong><br />
mit gängigen Reihen- oder V-Motoren der Fall ist.<br />
46 <strong>SUV</strong> Magazin 02.2013 www.suvmagazin.de
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VERGLEICHSTEST Mini / Nissan / Opel<br />
Räuber<br />
48 <strong>SUV</strong> Magazin 02.2013
VERGLEICHSTEST Mini / Nissan / Opel<br />
Sie kennen das noch aus dem<br />
Deutsch-Unterricht: Nach einer Buchbesprechung<br />
dürfen Sie die Hauptpersonen<br />
charakterisieren. Bei Schiller<br />
macht das keinen Spaß – bei unserem<br />
Vergleich schon. Der vernünftige Opel,<br />
der sportliche Mini und der einfach<br />
andere Nissan machen's möglich.<br />
w Autos in diesem Vergleichstest: subkompakte suV<br />
Mini Countryman Cooper S<br />
184 PS, 6-Gang-Schalt ung<br />
28 200 Euro<br />
Nissan Juke 1.6 DIG-T<br />
190 PS, CVT-Automatik<br />
25 290 Euro<br />
Opel Mokka 1.4 Turbo<br />
140 PS, 6-Gang-Schalt ung<br />
23790 Euro<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 02.2013 49
VERGLEICHSTEST Mini / Nissan / Opel<br />
w cockpit-check: material, Verarbeitung, design und Funktionalität<br />
MiNi-COCKPiT<br />
im Kurz-Check<br />
é Passgenaue<br />
Verarbeitung, weiche<br />
Kunststoffe, zahlreiche<br />
Zierleisten, Center-<br />
Rail-Leiste mit verschiedenen<br />
Ablagen<br />
zwischen den Sitzen<br />
è Riesiger, unübersichtlicher<br />
Tacho in der<br />
Mittelkonsole<br />
Mini Countryman<br />
verspielte details: Das Mini-Cockpit polarisiert – entweder man liebt das außergewöhnliche Design mit den vielen Rundelementen<br />
und Kipp schaltern oder man hasst es. Über der Mittelkonsole thront ein riesiger Tacho, den der Fahrer aber wegen der im Sichtfeld liegenden<br />
Digital anzeige im Drehzahlmesser nie beachtet. Bei aktivierter Sport-Taste sprechen die Lenkung und das Gaspedal sensibler an.<br />
Nissan Juke<br />
NiSSAN-COCKPiT<br />
im Kurz-Check<br />
é Breites, überschaubares<br />
Bedienfeld, klar ablesbare<br />
instrumente, Lenkrad<br />
mit wenigen Tasten<br />
è Kratzempfindliche<br />
Klavierlack-Oberflächen<br />
ê Großflächiger Einsatz<br />
von billig wirkendem<br />
Plastik (Armaturenbrett,<br />
Mittelkonsole und<br />
Türverkleidungen)<br />
formschön: Nissan geht eigene Wege – die Getriebetunnel-Verkleidung erinnert an einen Motorradtank. Die Tasten beschriftungen<br />
des unter dem Navi angebrachten Bedienfeldes ändern sich je nach Funktion: im Klima-Modus werden die Belüftungs-Optionen angezeigt,<br />
im D-Mode kann der Fahrer zwischen Normal, Sport und Eco wählen – und so die Lenkkraftunterstützung beeinflussen.<br />
OPEL-COCKPiT<br />
im Kurz-Check<br />
é Sehr gute<br />
Verarbeitung, Chrom-<br />
Zierelemente und weiche<br />
Kunststoffe, viele<br />
Ablagefächer, weit<br />
oben angebrachtes<br />
Navi-Display<br />
ê Mit Tasten überladen:<br />
Bedienfeld und<br />
Lenkradhebel<br />
Opel Mokka<br />
nüchterne schaltzentrale: Opel setzt auf weiche Plastikoberflächen und Chrom-Einfassungen. Die Konsole verwirrt nur auf den<br />
ersten Blick, die zahlreichen Tasten sind eindeutig beschriftet. Das Navi-Display ist im Blickfeld des Fahrers untergebracht. Als einziges <strong>SUV</strong><br />
im Test gibt's den Mokka gegen Aufpreis mit Fahrer-Assistenzsystemen wie einem Spurhaltehelfer und einer Verkehrsschilderkennung.<br />
50 <strong>SUV</strong> Magazin 02.2013
VERGLEICHSTEST Mini / Nissan / Opel<br />
Mini Countryman<br />
Komfortable Sportsitze sind im Cooper S<br />
Serie, Leder kostet ab 1450 Euro.<br />
DiE DEUTSChEN LASSEN SiCh GERN<br />
ZWEiMAL BiTTEN. Bevor die Hersteller<br />
hierzulande in einer neuen<br />
Fahrzeugklasse mit einem eigenen<br />
Produkt antreten, beobachten sie die<br />
Konkurrenz erst mal aus sicherer<br />
Entfernung. Zumindest für gewöhnlich.<br />
Bei den subkompakten <strong>SUV</strong> trifft<br />
dieses Prinzip nur bedingt zu: BMW<br />
hat das Segment mit der Konzernschwester<br />
Mini schon 2010 erschlossen<br />
– fast zeitgleich mit Nissan. Jetzt<br />
folgt dem ungleichen Duo der Mokka<br />
– ein Modell, das den angeschlagenen<br />
Rüsselsheimer Autobauer aus<br />
der Krise ziehen soll. Und kann. Denn<br />
neben Countryman und Juke sieht<br />
der kleine Opel nicht nur auf den<br />
ersten Blick ausgereift aus.<br />
Nissan Juke<br />
Die Bezüge sind bequem, die richtige<br />
Position lässt sich aber schwer finden.<br />
wird die nächste Besonderheit hörbar:<br />
Der Mokka ist sehr gut gedämmt,<br />
die Geräuschkulisse niedrig. An<br />
Komfort und Luxus wird im Opel<br />
nicht gespart: Gegen Aufpreis gibt's<br />
nicht nur eine schnell heiß werdende<br />
Sitz heizung, sondern auch noch ein<br />
auf Knopfdruck garantiert warmes<br />
Lenkrad. Die weichen Kunst stoffe<br />
und perfekt eingepassten Zierleisten<br />
unterstreichen den hohen Anspruch<br />
des kleinen <strong>SUV</strong>.<br />
Aber der Mokka überzeugt nicht nur<br />
im Stand: Schon auf den ersten<br />
w im detAil: multimedia-Anschlüsse<br />
Opel Mokka<br />
Das grandiose Ergonomie-Gestühl<br />
(390 Euro) ist vielfach einstellbar.<br />
Metern im Stadtverkehr fällt die<br />
leicht gängige Lenkung positiv auf.<br />
Ohne viel Gekurbel entert man mit<br />
dem Opel die Parklücken – richtig<br />
entspannt geht das allerdings nur mit<br />
der Rückfahrkamera für 270 Euro. Die<br />
schmale Heckscheibe und breiten<br />
CSäulen schränken die Sicht nach<br />
hinten erheblich ein.<br />
Über Land geht's dann flott vorwärts:<br />
Der 1,4LiterTurbo ist im Vergleich<br />
zwar das schwächste Aggreggat,<br />
deswegen aber noch lange kein<br />
Trägheitsmoment. In gut 10 Sekunden<br />
Mini Countryman Nissan Juke Opel Mokka<br />
„Der Mokka<br />
will bis ins<br />
Detail perfekt<br />
sein – das ist<br />
schon beim<br />
Einsteigen<br />
spürbar.“<br />
ÜBERZEUGENDES PAKET<br />
Der Mokka will bis ins Detail perfekt<br />
sein. Das ist schon beim Einsteigen<br />
spürbar: Was sind das für Sitze, auf<br />
denen man hier Platz nimmt! Die<br />
Lordosen stütze lässt sich für jede<br />
Größe anpassen, die Sitz fläche per<br />
Hebel um mehrere Zenti meter erweitern<br />
und in der Neigung verstellen,<br />
die Seitenwangen bieten ordentlichen<br />
Halt. 390 Euro will Opel für die<br />
ErgonomieSitze – ohne das Serien<br />
Gestühl zu kennen, sagen wir: Sie<br />
sind es wert. Startet man den Motor,<br />
teure application<br />
Mit „Mini Connected“ kann der<br />
Countryman Musik vom Smartphone<br />
ab spielen, dazu lassen<br />
sich per App Fahrzeug daten<br />
abrufen. Aber Vorsicht: Der<br />
Spaß funktioniert nur mit Navi,<br />
VisualRadio und dem Lichtpaket<br />
– und kostet damit über<br />
2000 Euro! Bluetooth und USB<br />
Anschluss gibt's für 420 Euro.<br />
alles serie<br />
Wer den Juke mit 1,6Liter<br />
TurboBenziner kauft, bekommt<br />
neben einem AUX und USB<br />
Anschluss auch eine Bluetooth<br />
Freisprecheinrichtung ohne<br />
Aufpreis. Einen iPod/iPhone<br />
Halter gibt's für 92 Euro im<br />
Zubehör – in der Ausbuchtung<br />
vor dem AutomatikWählhebel<br />
lebt das Smartphone gefährlich.<br />
volles programm<br />
Der Mokka ist serienmäßig mit<br />
einem USB und AUX<br />
Anschluss ausgestattet, dazu<br />
gibt's ebenfalls ohne Aufpreis<br />
ein CDRadio samt Bluetooth<br />
Freisprecheinrichtung. Das<br />
Smartphone findet im Fach vor<br />
der Schaltkulisse (neben den<br />
Anschlüssen) Platz. Die<br />
Sprachqualität ist sehr gut.<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 02.2013 51
VERGLEICHSTEST Mini / Nissan / Opel<br />
Mini Countryman Nissan Juke Opel Mokka<br />
dunkle lichter<br />
Die Xenon-Leuchten mit<br />
Kurven licht kosten 950<br />
Euro, für die schwarzen<br />
Schein werfergehäuse<br />
muss man 100 Euro auf<br />
den Tisch legen. Die<br />
17-Zoll-Alufelgen sind<br />
auf dem Cooper S serienmäßig<br />
montiert.<br />
style-design<br />
Die schmalen oberen<br />
Scheinwerfer beherbergen<br />
Stand- und Blinkleuchten,<br />
die unteren<br />
das Abblendlicht.<br />
Xenon gibt's auch<br />
gegen Aufpreis nicht,<br />
Alu felgen (17 Zoll) sind<br />
dafür ab Werk montiert.<br />
volle hütte<br />
Die intelligenten<br />
Xenon-Schein werfer<br />
samt Kurven- und LED-<br />
Tagfahrlicht kosten mit<br />
Fernlichtassistent 1250<br />
Euro, für die 18-Zoll-<br />
Alu räder im Fünfspeichen-Design<br />
wird<br />
kein Aufpreis fällig.<br />
„Der Cooper S<br />
ist eine echte<br />
Fahrmaschine.“<br />
BAyERiSChE WURZELN:<br />
Das Navi ist mit der iDrive-<br />
Bedienung von BMW ausgestattet<br />
und intuitiv zu<br />
bedienen. Das 6,5-Zoll-<br />
Display sitzt im großen<br />
Tacho in der Konsole.<br />
Einziges Problem: Das<br />
System kostet 1800 Euro.<br />
MiNiMALiSMUS: Das serienmäßige<br />
Nissan-Navi ist<br />
mit einem Touchscreen<br />
ausgestattet – und damit<br />
einfach zu bedienen. Das<br />
Display (5 Zoll) ist für die<br />
Darstellung der Karte und<br />
das Bild der Rückfahrkamera<br />
einfach zu klein.<br />
ÜBER DEN DiNGEN: Der<br />
7-Zoll-Bildschirm sitzt auf<br />
dem Armaturenbrett, die<br />
Anweisungen werden dazu<br />
im Bordcomputer-Display<br />
angezeigt. Das Navi wird<br />
über das Bedien feld samt<br />
Dreh-Drück -Steller gesteuert<br />
und kostet 700 Euro.<br />
beschleunigt der TurboBenziner das<br />
<strong>SUV</strong> auf 100 km/h. Die Gänge lassen<br />
sich präzise und schnell wechseln,<br />
ordentliche Leistung einfach mittels<br />
höherer Drehzahl abrufen.<br />
Als SpielSpaßundSportMaschine<br />
w im detAil: navigationssysteme im Vergleich<br />
Mini Countryman<br />
Nissan Juke<br />
Opel Mokka<br />
ist der Mokka trotzdem nicht konzipiert.<br />
Er will den Komfort und die<br />
Sicherheit der Großen im Klein format<br />
bieten – und schafft das auch mit<br />
kleinen Ein schränkungen. Der optionale<br />
Spur halte assistent warnt den<br />
Fahrer mit einer Kontrollleuchte im<br />
KombiInstrument und einem lauten<br />
Pieps ton, auf Tempolimits macht<br />
einen der Bordcomputer aufmerksam,<br />
und unter schreitet man den<br />
Abstand zum Vordermann, wird man<br />
schnell zur Vorsicht gemahnt. Herz,<br />
was willst du mehr? Eigentlich nur<br />
eine bei hohem Tempo weniger nervös<br />
reagierende Lenkung.<br />
DiE STUNDE DES MiNi …<br />
… hat geschlagen. Superdirekte, feinfühlige<br />
und trotzdem nicht nervöse<br />
Lenkung? Das ist die Paradedisziplin<br />
des bayerischen Engländers. Als<br />
Cooper S mit Allradantrieb ist der<br />
Countryman eine echte Fahrmaschine.<br />
In unter acht Sekunden knackt er die<br />
100km/hMarke – und das mit Lust<br />
und Laune. Der 1,6LiterTurbomotor<br />
ballert, brabbelt und bollert aus den<br />
verchromten Auspuffrohren – zumindest<br />
wenn man die SportTaste (130<br />
Euro) nicht nur geordert, sondern<br />
auch aktiviert hat. Der 184 PS starke<br />
Vierzylinder spricht auf jede kleine<br />
GaspedalBewegung sofort an, der<br />
Schaltknüppel gleitet elegant durch<br />
die Gassen. Selbst wer sich überschätzt<br />
und zu schnell in eine Kurve<br />
fährt, muss keine Bange haben – der<br />
Allrad verteilt die Kraft unmittelbar<br />
zwischen den Rädern um. Der Mini<br />
bleibt jederzeit gut kontrollierbar,<br />
ohne dabei allzu schnell in unsportliches<br />
Untersteuern zu verfallen.<br />
MiniKenner werden das alles gelangweilt<br />
zur Kenntnis nehmen. Und jetzt?<br />
Jetzt ist das Ganze auch noch alltagstauglich.<br />
Auf der Rückbank herrschen<br />
ordentliche Platzverhältnisse – hier<br />
geht es nur knapp enger zu als im<br />
Mokka. Auch das Kofferraumvolumen<br />
kann sich sehen lassen: Durch die<br />
längs verschiebbaren Rücksitze lässt<br />
sich der Platz flexibel einteilen.<br />
Im Cockpit setzt Mini ganz auf verspielten<br />
Charme. Der riesige Tacho in<br />
der Konsole gleicht einem Wecker<br />
und ist für wirklich alles gut – außer<br />
zum Ablesen der Geschwindigkeit.<br />
Diese Funktion erfüllt zum Glück die<br />
DigitalAnzeige im Drehzahlmesser.<br />
Sämtliche Tasten sind im Flugzeug<br />
CockpitDesign gehalten, die InnenraumBeleuchtung<br />
ändert auf Wunsch<br />
die Farbe und für die Zierleisten gibt<br />
es zig Gestaltungsmöglichkeiten. Die<br />
Botschaft ist klar: Kein Mini ist wie der<br />
andere. Und kein Mini ist wirklich<br />
günstig. Für jeden Zusatzwunsch wird<br />
52 <strong>SUV</strong> Magazin 02.2013
VERGLEICHSTEST Mini / Nissan / Opel<br />
w innenrAum-check: platzverhältnisse, gepäckraumvolumen und Variabilität<br />
MiNi-iNNENRAUM<br />
im Kurz-Check<br />
é Große Fensterflächen,<br />
längs verschiebbare<br />
Rücksitze, bei umgeklappter<br />
Bank ebene<br />
Ladefläche, mittlerer<br />
Sitz einzeln umlegbar,<br />
niedrige Ladekante<br />
è Ausreichende Kopf- und<br />
Beinfreiheit im Fond,<br />
durchschnittliches<br />
Kofferraumvolumen<br />
Mini Countryman<br />
erstaunlich geräumig: Sitzen vorne keine Riesen, können Erwachsene es auch auf der Rückbank des Countryman aushalten. Die<br />
Kopffreiheit ist ausreichend, die Fensterflächen sind schön groß. Die Rücksitze können längs verschoben werden – so ist entweder mehr<br />
Platz für die Passagiere oder fürs Gepäck vorhanden. Wer die im Verhältnis 1:1:1 teilbare Bank umklappt, erhält eine ebene Ladefläche.<br />
Nissan Juke<br />
NiSSAN-iNNENRAUM<br />
im Kurz-Check<br />
é Bei umgeklappter<br />
Rückbank ebene<br />
Ladefläche<br />
è Schmale Fensterflächen,<br />
knappes Platzangebot<br />
ê Schmale heckklappe,<br />
wegen der nach hinten<br />
abfallenden Dachlinie<br />
kleines Kofferraumvolumen<br />
kleines kinderzimmer: im Juke geht es hinten gemütlich zu. Für Großgewachsene ist die knappe Beinfreiheit nur auf Kurzstrecken<br />
zumutbar, dazu sind die Fenster wegen der hohen Gürtellinie schmal geraten. Wer die im Verhältnis 2:1 teilbare Rückbank umklappt, kann<br />
auf einer ebenen Fläche laden. Die heckklappe ist aber wenig breit und kostet wegen ihrer coupéartigen Ausformung Kofferraumvolumen.<br />
OPEL-iNNENRAUM<br />
im Kurz-Check<br />
é<br />
im Vergleich größte<br />
Bewegungsfreiheit im<br />
Fond, üppiges Kofferraumvolumen,<br />
breite<br />
heckklappe, bequeme<br />
Polster mit langen<br />
Sitzflächen<br />
è Bei umgeklappter<br />
Rückbank nur nahezu<br />
ebene Ladefläche<br />
Opel Mokka<br />
the transporter: Der Opel stellt keine Fragen – er befördert einfach alles. im Fond sitzt man dank großzügiger Bein- und Kopffreiheit<br />
und langen Sitzflächen bequem, das Gepäckabteil ist wegen der breiten heckklappe gut zugänglich. Die Rückbank lässt sich im Verhältnis<br />
2:1 teilen und einfach umklappen. Auf der dann nahezu ebenen Fläche kann man mit 1372 Liter im Vergleich am meisten Gepäck stapeln.<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 02.2013 53
VERGLEICHSTEST Mini / Nissan / Opel<br />
w FAhrdynAmik-check: handling, komfort, Fahrleistungen und Verbrauch<br />
COUNTRyMAN COOPER S<br />
im Kurz-Check<br />
é Starker Motor mit aufregender<br />
Klangkulisse,<br />
superdirekte Lenkung,<br />
straffes Fahrwerk,<br />
präzise Schaltung<br />
è Für die Leistung angemessener<br />
Verbrauch<br />
(9 L/100 km)<br />
ê Spürbare<br />
Anfahrschwäche<br />
Mini Countryman<br />
wirklich sportlich: Die Lenkung braucht nur kleine Lenkeinschläge, um den Mini superdirekt<br />
durch Kurven zu zirkeln. Das straffe Fahrwerk unterbindet Wankbewegungen, kann beim Langstrecken-<br />
Komfort aber trotzdem mit der Konkurrenz mithalten. Der Turbo-Motor giert nach Drehzahl.<br />
Nissan Juke<br />
JUKE 1.6 DiG-T<br />
im Kurz-Check<br />
é Schnell reagierendes,<br />
stufenloses Automatikgetriebe,<br />
schnellste<br />
Beschleunigung und<br />
zügigste Zwischenspurts<br />
è Bei hoher Drehzahl<br />
gequält klingender<br />
Turbo-Motor<br />
unauffällig komfortabel: Der 1,4-Liter-Motor hat mit dem Mokka keine Mühe, fällt im<br />
Vergleich zur Konkurrenz aber trotzdem ab. Der Opel reagiert fast schon zu nervös auf Lenkbefehle, ist<br />
dafür aber leise und komfortabel. Die Sitzposition ist angenehm hoch, die Schaltung leichtgängig.<br />
ê<br />
hartes Fahrwerk, hoher<br />
Verbrauch (10 L/100 km)<br />
wie am gummiband: Der Juke beschleunigt in 7,6 Sekunden auf 100 km/h. Der Vierzylinder ist<br />
leistungsstark, klingt wegen der stufenlosen Automatik, die die Drehzahl bei Vollgas immer über 5000<br />
Umdrehungen hält, aber gequält. Unter 10 Liter pro 100 km lässt sich der Nissan kaum bewegen.<br />
MOKKA 1.4 TURBO<br />
im Kurz-Check<br />
é Spritziger Turbomotor,<br />
leichtgängiges Schaltgetriebe,<br />
hohe Sitzposition,<br />
zuverlässige<br />
Assistenzsysteme<br />
è im Vergleich knapp<br />
niedrigster Verbrauch<br />
(8,5 L/100 km)<br />
ê Bei hohem Tempo zu<br />
nervöse Lenkung<br />
Opel Mokka<br />
Bewertung<br />
Mini<br />
Nissan<br />
Opel<br />
KAROSSERiE / iNNENRAUM<br />
Platzangebot 2 3 1<br />
Sitze / Sitzposition 2 3 1<br />
Kofferraum / Variabilität 2 3 1<br />
Anhängelast / Zuladung 3 2 1<br />
Bedienung / Funktionalität 1 2 2<br />
Verarbeitung / Materialien 1 2 1<br />
Ausstattung 3 1 2<br />
Übersichtlichkeit 1 3 2<br />
MOTOR / GETRiEBE<br />
Motoreigenschaften 2 2 1<br />
Beschleunigung 2 1 3<br />
Höchstgeschwindigkeit 1 2 3<br />
Elastizität 2 1 3<br />
Fahrverhalten 1 2 2<br />
Fahrkomfort 2 3 1<br />
Getriebe / Schaltung 1 3 2<br />
Lenkung / Wendekreis 1 2 2<br />
ALLRAD / GELäNDEWERTE<br />
Allradantrieb 1 2 3<br />
Bodenfreiheit 2 3 1<br />
Karosserie 1 1 3<br />
KOSTEN / UMWELT<br />
Steuer 2 3 1<br />
Versicherung 2 3 1<br />
Verbrauch 2 3 1<br />
Emissionen 2 3 1<br />
Wartungsintervalle 2 2 1<br />
Garantie 2 1 2<br />
Preis 3 1 2<br />
Gesamtwertung 2 3 1<br />
1. Platz<br />
Opel<br />
Mokka<br />
+ Großzügige Bewegungsfreiheit<br />
+ Komfortable Sitze<br />
+ Günstige Unterhaltskosten<br />
– im Vergleich leistungsschwach<br />
2. Platz<br />
Mini<br />
Countryman<br />
+ Superdirekte Lenkung<br />
+ Starker Motor mit schönem Klang<br />
+ Erstaunlich viel Platz im innern<br />
– hoher Basispreis, große Aufpreise<br />
3. Platz<br />
Nissan<br />
Juke<br />
+ Schnellstes <strong>SUV</strong> im Vergleich<br />
+ Üppige Basis-Ausstattung<br />
– hoher Verbrauch<br />
– Wenig Raum für Mitfahrer + Gepäck<br />
54 <strong>SUV</strong> Magazin 02.2013
VERGLEICHSTEST Mini / Nissan / Opel<br />
Mini Countryman Cooper S<br />
Das 1,6-Liter-Triebwerk bringt es auf<br />
184 PS und 260 (!) Newtonmeter.<br />
man kräftig zur Kasse gebeten. Wer<br />
bei den Ledersitzen, dem Navi und<br />
ein paar StyleOptionen ein Häkchen<br />
setzt, ist schnell ein paar Tausend<br />
Euro los. Unser Testwagen beispielsweise<br />
ist mal eben fast 10000 Euro<br />
teurer als der Mokka.<br />
ALL-iNCLUSiVE-JUKE<br />
Unser TestJuke ist gar 11860 Euro<br />
günstiger als der flippige Countryman.<br />
Kann das noch gerechtfertigt sein?<br />
Klar, der Nissan kommt ohne Leder<br />
und Sitzheizung – das kostet bei den<br />
Japanern aber nur 1300 Euro. Xenon<br />
Scheinwerfer mit Kurvenlicht gibt's<br />
im Juke dagegen generell nicht. Und<br />
auch die Materialien machen einen<br />
weniger wertigen Eindruck als in der<br />
Konkurrenz: Das Cockpit ist großflächig<br />
mit tristem Plastik ausgekleidet<br />
– allein der Klavierlack der Konsole<br />
und die silberne Verkleidung des<br />
Getriebetunnels bringen etwas Flair<br />
in die tiefe Höhle mit den schmalen<br />
Fensterscheiben. Nahezu alle AusstattungsFeatures<br />
sind im Modell<br />
mit dem 190PSTurbo motor und<br />
Allradantrieb dafür Serie: Ver dunkelte<br />
Scheiben, Navi, BluetoothFreisprech<br />
einrichtung, Rückfahr kamera<br />
und Klima automatik kosten keinen<br />
Cent extra.<br />
Leider ist auch das stufenlose Automatik<br />
getriebe gesetzt. AllradFans<br />
können kein manuelles Getriebe<br />
ordern – damit nimmt Nissan den<br />
Interessenten genauso wie Opel die<br />
Nissan Juke 1.6 DIG-T<br />
Der Turbo-Benziner leistet 190 PS,<br />
das Drehmoment liegt bei 240 Nm.<br />
Entscheidung ab – im Rüsselsheimer<br />
ist für Modelle mit Allrad nämlich<br />
keine Automatik zu haben.<br />
Was ist jetzt die bessere Lösung? Das<br />
kommt ganz auf den Fahrstil an: Wer<br />
es gerne sportlich hat, wird mit dem<br />
CVTGetriebe des Nissan nie wirklich<br />
warm werden. Die Gummiband<br />
Auto matik reagiert sofort auf Gasbefehle<br />
und hält die Drehzahl beim<br />
Kickdown immer jenseits der 5000<br />
Umdrehungen. In der Theorie sorgt<br />
das für einen ungeahnten Leistungsschub:<br />
In 7,6 Sekunden spurtet der<br />
Juke auf 100 km/h, die Zwischenspurts<br />
sind innerhalb weniger Sekunden<br />
abgehandelt. Allein in der Praxis wird<br />
das schnelle Vorankommen nicht 1:1<br />
in Fahrspaß übersetzt.<br />
Der Turbo motor schreit bei hohen<br />
Drehzahlen sein Klagelied in die<br />
Umwelt – fast fühlt man sich wie sein<br />
Peiniger. Immer wieder wandert der<br />
Blick zur „DMode“Anzeige, mit der<br />
man das Fahrverhalten des kleinen<br />
Flitzers beeinflussen kann. Im normalen<br />
Modus lassen wir uns über<br />
das aktuelle Drehmoment informieren,<br />
in der SportEinstellung, in der<br />
uns das stufenlose Getriebe Gangstufen<br />
vorspielt, verfolgen wir, ob der<br />
Lader gerade pausiert oder Druck<br />
macht – allein es hilft nur wenig.<br />
Durch den schreienden Vierzylinder<br />
peinlich berührt, heben wir den Fuß<br />
vom Pedal und cruisen durch die<br />
Stadt. Vielleicht werden wir dafür ja<br />
an der Tankstelle belohnt? Weit<br />
Opel Mokka 1.4 Turbo<br />
Der mit 1,4 Litern hubraum kleinste<br />
Motor kommt auf 140 PS und 200 Nm.<br />
gefehlt. Unter 10 Litern ist der Turbo<br />
Juke kaum zu bewegen – das können<br />
Mini und Opel besser.<br />
❚<br />
Julian Hoffmann<br />
Joe Wörz<br />
Gunnar Bayerl<br />
TexT: Julian Hoffmann<br />
FoTos: Uwe Fischer<br />
Fazit<br />
Der Opel ist zweifelsfrei das vernünftigste<br />
<strong>SUV</strong>: Das Platzangebot ist üppig, der<br />
kleine Motor ausreichend stark und der<br />
Unterhalt günstig. Die Konkurrenz schlägt<br />
ihn allein in Sachen Fahrspaß.<br />
„Wer es gerne<br />
sportlich hat,<br />
wird mit dem<br />
CVT-Getriebe<br />
des Juke nie<br />
warm werden.“<br />
w kurz und schmerzlos: tester-meinungen<br />
„Der Mini ist der Sieger der<br />
Herzen: Der Cooper S ist stark<br />
und sportlich. Kurvige Landstraßen<br />
bewältigt er im Stile<br />
eines Gokarts. Schade, dass<br />
Fahrspaß seinen Preis hat …“<br />
„Satte Ausstattung für wenig<br />
Geld? Das gibt's mal wieder nur<br />
beim Importeur. Der Juke bietet<br />
zum fairen Kurs alles, was das<br />
TechnikHerz begehrt – samt<br />
schnellem TurboMotor.“<br />
„Wer klar denkt, greift zum<br />
Mokka. Er ist ein aus gereiftes<br />
<strong>SUV</strong> mit alltagstaug lichem<br />
Platzangebot und vernünftigem<br />
Motor. Die ErgonomieSitze<br />
sind richtig gut.“<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 02.2013 55
VERGLEICHSTEST Mini / Nissan / Opel<br />
DATENBLATT<br />
Technische Daten Mini Countryman Cooper S Nissan Juke 1.6 DIG-T Opel Mokka 1.4 Turbo<br />
MOTOR<br />
Prinzip / Zylinderzahl, Bauart Otto / 4 in Reihe Otto / 4 in Reihe Otto / 4 in Reihe<br />
Einbaulage vorn quer vorn quer vorn quer<br />
Ventile pro Zylinder / Nockenwellen 4 / zwei oben liegende 4 / zwei oben liegende 4 / zwei oben liegende<br />
Leistung 184 PS (135 kW) bei 5500 U/min 190 PS (140 kW) bei 5600 U/min 140 PS (103 kW) ab 4900 U/min<br />
Drehmoment 240 (260) Nm bei 16005000 U/min 240 Nm bei 20005600 U/min 200 Nm bei 18504900 U/min<br />
Hubraum 1598 ccm 1618 ccm 1364 ccm<br />
Verdichtung 10,5:1 9,5:1 9,5:1<br />
Aufladung Turbolader, Ladeluftkühler Turbolader, Ladeluftkühler Turbolader, Ladeluftkühler<br />
Gemischaufbereitung Direkteinspritzung Direkteinspritzung Direkteinspritzung<br />
KRAFTÜBERTRAGUNG<br />
Allradantrieb<br />
56 <strong>SUV</strong> Magazin 02.2013<br />
automatisch zuschaltender Allrad, elektronisch<br />
gesteuerte Lamellenkupplung,<br />
Kraft verteilung 100/0 bis 50/50<br />
automatisch zuschaltender Allrad, elektronisch<br />
gesteuerte Lamellenkupplung,<br />
Kraft verteilung 100/0 bis 50/50<br />
automatisch zuschaltender Allrad, elektronisch<br />
gesteuerte Lamellenkupplung,<br />
Kraft verteilung 100/0 bis 50/50<br />
Getriebe SechsgangSchaltgetriebe stufenloses Automatikgetriebe SechsgangSchaltgetriebe<br />
Übersetzungen (1./2./3./4./5./6.)<br />
(Rückwärts/Gelände/Achse)<br />
3,31/2,13/1,48/1,14/0,95/0,82<br />
3,23/–/3,71<br />
zwischen 2,35 und 0,39<br />
1,75/–/5,80<br />
3,82/2,35/1,48/1,07/0,88/0,74<br />
3,55/–/4,18<br />
FAhRWERK<br />
Radaufhängung vorn Einzelradaufhängung, McPherson Einzelradaufhängung, McPherson Einzelradaufhängung, McPherson<br />
Radaufhängung hinten Einzelradaufhängung, Schraubenfeder Einzelradaufhängung, Schraubenfeder Einzelradaufhängung, Schraubenfeder<br />
Bremsen vorn / hinten innenbelüftete / massive Scheibe innenbelüftete / massive Scheibe innenbelüftete / massive Scheibe<br />
Lenkung (Umdrehungen) ZahnstangenServo (2,4) ZahnstangenServo (2,8) ZahnstangenServo (2,6)<br />
Wendekreis 11,6 m 10,7 m 10,9 m<br />
Serienbereifung 7x17; 205/55 R17 7x17; 215/55 R17 7x18; 215/55 R18<br />
Testwagenbereifung 205/55 R17 Pirelli Sottozero 215/55 R17 Continental WinterContact 215/55 R18 Pirelli Sottozero<br />
VERBRAUCh / EMiSSiONEN / REiChWEiTE<br />
NEFZ-Verbrauch<br />
innerorts: 8,2 / außerorts: 5,8 / gesamt:<br />
6,7 L/100 km<br />
innerorts: 9,8 / außerorts: 6,0 / kombiniert:<br />
7,4 L/100 km<br />
CO 2 -Ausstoß 157 g/km 175 g/km 149 g/km<br />
Abgasnorm Euro 5 Euro 5 Euro 5<br />
Tankinhalt 47 Liter 50 Liter 53 Liter<br />
Reichweite 770 km 676 km 828 km<br />
innerorts: 8,0 / außerorts: 5,5 / gesamt:<br />
6,4 L/100 km<br />
Testwerte Mini Countryman Cooper S Nissan Juke 1.6 DIG-T Opel Mokka 1.4 Turbo<br />
FAhRLEiSTUNGEN<br />
Beschleunigung 0-80 km/h 5,7 s 5,3 s 6,9 s<br />
Beschleunigung 0-100 km/h 7,9 s 7,6 s 10,4 s<br />
Beschleunigung 0-130 km/h 12,7 s 12,2 s 16,2 s<br />
Beschleunigung 0-160 km/h 19,1 s 19,4 s 25,4 s<br />
Höchstgeschwindigkeit 210 km/h 207 km/h 190 km/h<br />
Zwischenspurt 60-100 km/h (4./5. Gang) 7,0/9,1 s 5,1 s (Kickdown) 10,1/11,5 s<br />
Zwischenspurt 80-120 km/h (5./6. Gang) 10,2/12,2 s 6,0 s (Kickdown) 15,6/17,0 s<br />
Tachoabweichung 30/50/100/130 28/48/96/126 km/h 27/47/94/122 km/h 29/48/96/125 km/h<br />
VERBRAUCh<br />
minimal 8,0 L/100 km 8,3 L/100 km 7,8 L/100 km<br />
maximal 12,8 L/100 km 13,4 L/100 km 12,5 L/100 km<br />
gesamt 9,0 L/100 km 10,1 L/100 km 8,5 L/100 km<br />
Kosten Mini Countryman Cooper S Nissan Juke 1.6 DIG-T Opel Mokka 1.4 Turbo<br />
UNTERhALTSKOSTEN<br />
Steuer 126 Euro 164 Euro 106 Euro<br />
Haftpflicht/Teilkasko/Vollkasko 389 (TK 16)/138 (TK 23)/484 (TK 18) 365 (TK 15)/101 (TK 20)/783 (TK 24) 389 (TK 16)/83 (TK 18)/506 (TK 19)<br />
Wartungsintervalle nach Anzeige 20000 km / 1 Jahr 30000 km / 1 Jahr<br />
Garantie 2 Jahre ohne kmBegrenzung 3 Jahre / 100000 km 2 Jahre ohne kmBegrenzung<br />
ANSChAFFUNGSKOSTEN<br />
Einstiegspreis 28200 Euro (Cooper S All4) 25290 Euro (1.6 DIGT 4x4 Tekna) 23790 (1.4 Turbo 4x4 Edition)<br />
Testwagenpreis 37630 Euro (Cooper S All4) 25770 Euro (1.6 DIGT 4x4 Tekna) 28530 (1.4 Turbo 4x4 Edition)
VERGLEICHSTEST Mini / Nissan / Opel<br />
MiNi COUNTRyMAN COOPER S / NiSSAN JUKE 1.6 DiG-T / OPEL MOKKA 1.4 TURBO<br />
Radstand 2595 mm<br />
Länge 4110 mm<br />
GEWiChTE<br />
leergewicht (ausstattungsabhängig)<br />
zulässiges gesamtgewicht<br />
zuladung (abhängig vom spez. fzg.-leergewicht)<br />
dachlast<br />
stützlast<br />
anhängelast (ungebremst)<br />
anhängelast (gebremst, bis 12 % steigung)<br />
Radstand 2530 mm<br />
Länge 4135 mm<br />
Mini Countryman Cooper S<br />
1455 kg<br />
1890 kg<br />
435 kg<br />
75 kg<br />
75 kg<br />
500 kg<br />
750 kg<br />
GEWiChTE<br />
leergewicht (ausstattungsabhängig) 14551475 kg<br />
zulässiges gesamtgewicht<br />
1860 kg<br />
zuladung (abhängig vom spez. fzg.-leergewicht) 385405 kg<br />
dachlast<br />
75 kg<br />
stützlast<br />
75 kg<br />
anhängelast (ungebremst)<br />
728 kg<br />
anhängelast (gebremst)<br />
1150 kg<br />
Höhe 1561 mm<br />
Spur 1525/1551 mm<br />
Breite 1789 mm<br />
Stehhöhe 1880 mm<br />
iNNENRAUM VORN<br />
höhe/breite<br />
sitzhöhe/-tiefe<br />
930990/1460 mm<br />
580640/510 mm<br />
iNNENRAUM hiNTEN<br />
höhe/breite 950/510 mm<br />
kniefreiheit 140450 mm<br />
sitzhöhe/-tiefe 620/510 mm<br />
GEPäCKRAUM<br />
länge/breite 6001460/1100 mm<br />
höhe<br />
750 mm<br />
ladekantenhöhe 670 mm<br />
volumen (vda) 3501170 L<br />
Geländewerte<br />
Karosseriewinkel (vorn/Mitte/hinten) k.A./k.A./k.A.<br />
Bodenfreiheit (vorn/Mitte/hinten) 160/190/200 mm<br />
Steigfähigkeit<br />
k.A.<br />
Gesamtuntersetzung (max.) 12,26:1<br />
Kriechgeschwindigkeit (min.)<br />
8,3 km/h<br />
Nissan Juke 1.6 DIG-T<br />
Höhe 1565 mm<br />
Spur 1525/1505 mm<br />
Breite 1765 mm<br />
Stehhöhe 1860 mm<br />
iNNENRAUM VORN<br />
höhe/breite 9401000/1380 mm<br />
sitzhöhe/-tiefe 550610/540 mm<br />
iNNENRAUM hiNTEN<br />
höhe/breite 900/1390 mm<br />
kniefreiheit 120410 mm<br />
sitzhöhe/-tiefe 620/480 mm<br />
GEPäCKRAUM<br />
länge/breite 6701460/9001400 mm<br />
höhe<br />
680 mm<br />
ladekantenhöhe 760 mm<br />
volumen (vda) 207786 L<br />
Geländewerte<br />
Karosseriewinkel (vorn/Mitte/hinten) 26°/23°/31°<br />
Bodenfreiheit (vorn/Mitte/hinten) 175/160/160 mm<br />
Steigfähigkeit<br />
k.A.<br />
Gesamtuntersetzung (max.) 13,63:1<br />
Kriechgeschwindigkeit (min.)<br />
7,9 km/h<br />
Ausstattung<br />
Serienausstattung: Fahrer und<br />
Beifahrer, Seiten und Kopfairbags,<br />
StartStoppFunktion,<br />
17ZollLeichtmetallfelgen, dreiteilig<br />
umklappbare Rückbank,<br />
höhenverstellbarer Fahrersitz,<br />
StartStoppKnopf, Leder lenkrad,<br />
Klimaanlage, CDRadio mit<br />
AUXAnschluss<br />
Zusatzausstattungen<br />
þ MetallicLackierung 480 <br />
¨ Ledersitze ab 1450 <br />
þ Sitzheizung vorne 290 <br />
¨ Navigationssystem 1800 <br />
þ SportTaste 130 <br />
þ Bluetooth+USB 420 <br />
þ Xenon+Kurvenlicht 950 <br />
þ Parkwarner hinten 350 <br />
þ Bordcomputer 150 <br />
þ Klimaautomatik 400 <br />
¨ Automatikgetriebe 1540 <br />
Ausstattung<br />
Serienausstattung (Tekna):<br />
Fahrer und Beifahrer, Seitenund<br />
Kopfairbags, asymmetrisch<br />
umklappbare Rückbank, höhenverstellbarer<br />
Fahrersitz, 17Zoll<br />
Leichtmetallfelgen, verdunkelte<br />
Scheiben ab BSäule, Tempomat<br />
und Tempobegrenzer, Klimaautomatik,<br />
MultifunktionsLederlenkrad,<br />
CDRadio mit USBund<br />
AUXAnschluss, Bluetooth<br />
Frei sprech einrichtung, Navigationssystem,<br />
elektr. an klapp <br />
bare und beheizbare Spiegel,<br />
Licht und Regen sensor, Rückfahr<br />
kamera, StartStoppKnopf<br />
Zusatzausstattungen<br />
¨ Leder mit Sitzheizung 1300 <br />
þ MetallicLackierung 480 <br />
þ Mittelarmlehne 112 <br />
¨ iPod/iPhoneHalter 92 <br />
Radstand 2555 mm<br />
Länge 4278 mm<br />
GEWiChTE<br />
leergewicht (ausstattungsabhängig) 13501527 kg<br />
zulässiges gesamtgewicht<br />
1854 kg<br />
zuladung (abhängig vom spez. fzg.-leergewicht) 327504 kg<br />
dachlast<br />
75 kg<br />
stützlast<br />
75 kg<br />
anhängelast (ungebremst)<br />
500 kg<br />
anhängelast (gebremst)<br />
1200 kg<br />
Opel Mokka 1.4 Turbo<br />
Höhe 1658 mm<br />
Spur 1540/1540 mm<br />
Breite 1777 mm<br />
Stehhöhe 1900 mm<br />
iNNENRAUM VORN<br />
höhe/breite 9501040/1440 mm<br />
sitzhöhe/-tiefe 620710/520570 mm<br />
iNNENRAUM MiTTE<br />
höhe/breite 970/1400 mm<br />
kniefreiheit 110440 mm<br />
sitzhöhe/-tiefe 680/490 mm<br />
GEPäCKRAUM<br />
länge/breite 7301440/1000 mm<br />
höhe<br />
790 mm<br />
ladekantenhöhe 720 mm<br />
volumen (vda) 3561372 L<br />
Geländewerte<br />
Karosseriewinkel (vorn/Mitte/hinten) k.A./k.A./k.A.<br />
Bodenfreiheit (vorn/Mitte/hinten) 170/195/200 mm<br />
Steigfähigkeit<br />
k.A.<br />
Gesamtuntersetzung (max.) 15,97:1<br />
Kriechgeschwindigkeit (min.)<br />
6,7 km/h<br />
Ausstattung<br />
Serienausstattung (Edition):<br />
Fahrer und Beifahrer, Seitenund<br />
Kopfairbags, Bergabfahrhilfe,<br />
Tempomat, Bordcomputer,<br />
StartStoppFunktion, asymmetrisch<br />
umklappbare Rückbank,<br />
höhenverstellbarer Fahrersitz,<br />
Licht und Regensensor, automatisch<br />
abblendender Innenspiegel,<br />
CDRadio mit USB und<br />
AUXAnschluss, BluetoothFreisprech<br />
einrichtung, Klimaanlage,<br />
Multi funktionsLeder lenkrad,<br />
17ZollLeichtmetallfelgen<br />
Zusatzausstattungen<br />
þ Sitz+Lenkradheizung 320 <br />
þ Xenon+Kurvenlicht 1250 <br />
þ Frontkamera 700 <br />
¨ Navigationssystem 700 <br />
þ Rückfahrkamera 270 <br />
þ MetallicLackierung 530 <br />
<strong>SUV</strong> Magazin 02.2013 57
TEST Kia Sorento<br />
<strong>SUV</strong> <strong>MAGAZIN</strong> Leserkurztest<br />
>>> Kia Sorento 2.2 CrDi: Der moderne und sichere allrounder<br />
rundum sorglos:<br />
rainer Botzenhart ist<br />
vom günstigen sorento<br />
mit 7 Jahren Garantie<br />
begeistert.<br />
Lesersteckbrief<br />
Name:<br />
Rainer Botzenhart<br />
alter:<br />
70<br />
Beruf:<br />
Polizeibeamter a.D.<br />
WohNort:<br />
München<br />
meiN erstes auto:<br />
Simca 1501<br />
meiN aktuelles auto:<br />
Mercedes C220 CDI T<br />
meiN traumauto:<br />
Aston Martin DB5<br />
Was fasziNiert mich aN<br />
suV? Die bessere Sicht<br />
auf die Verkehrssituation<br />
liNks: einziger kritikpunkt<br />
am sorento: Die schrift im<br />
tacho könnte größer sein.<br />
rechts: Gesucht und gefunden?<br />
rainer Botzenhart im<br />
neuen kia sorento.<br />
„Die Sicht nach<br />
vorne ist auch<br />
dank der im<br />
Blickfeld<br />
befindlichen<br />
Motorhaube<br />
sehr gut.“<br />
Viel Auto fürs Geld<br />
Was kaNN maN VoN eiNem auto<br />
für 32290 Euro erwarten? Bei Kia<br />
eine Menge. Zumindest im Fall des<br />
Sorento. Das neue Modell sieht nicht<br />
nur modern aus, sondern überzeugt<br />
auch auf der Straße. Mit den 197 PS<br />
des 2,2-Liter-Dieselaggregats fährt<br />
sich der Sorento sowohl inner- als<br />
auch außerorts jederzeit erhaben. Er<br />
Geschwindigkeitsbereich durchzugsstark<br />
– ideal für einen Ausflug auf der<br />
Landstraße. Kia-Fahrzeuge stehen<br />
wegen ihrer Lenkung immer wieder<br />
in der Kritik. Ein Punkt, den ich beim<br />
Sorento nicht nachvollziehen kann,<br />
denn selbst unebener Asphalt und<br />
Spurrillen können ihm nichts anhaben.<br />
In den verschiedenen Modi ist<br />
Und auch das Interieur kann mich<br />
vollends überzeugen. Die Sitze sind<br />
komfortabel, lassen sich problemlos<br />
jedem Fahrer anpassen. Dank der<br />
hohen Sitzposition erhält man einen<br />
guten Blick über die Verkehrssituation.<br />
Der neue Sorento ist sicher, bequem<br />
und günstig. Zusammen mit der serienmäßigen<br />
7-Jahre-Garantie ist das<br />
ist agil, spurtreu und im mittleren die Lenkung ausreichend präzise. ein unschlagbares Paket. ❚<br />
>>> FaCtS: Kia Sorento 2.2 CrDi<br />
techNische DateN<br />
Hubraum:<br />
2.197 ccm<br />
Leistung:<br />
197 PS (145 kW)<br />
Beschl. 0 - 100 km/h:<br />
9,7 s<br />
Höchstgeschwindigkeit: 190 km/h<br />
Verbrauch (Diesel): 5,9 L / 100 km<br />
Länge/Breite/Höhe: 4,69/1,89/1,70 m<br />
Preis:<br />
ab 32 290 Euro<br />
fahreiNDruck<br />
+<br />
–<br />
Sehr gute Sicht nach vorne, angenehm<br />
hohe Sitzposition, große<br />
Außenspiegel, Rückfahrkamera,<br />
durchzugsstarker Motor, tadelloser<br />
Geradeauslauf<br />
Schrift im Kombiinstrument zum<br />
Teil schlecht ablesbar<br />
■ Fazit<br />
Der kia sorento ist ein vernünftiges<br />
auto: Gediegene<br />
innenausstattung, gute sicht<br />
auf den Verkehr und ausreichende<br />
motorisierung. mit<br />
dem sorento könnte ich<br />
mich durchaus anfreunden!<br />
58 <strong>SUV</strong> Magazin 02.2013 www.suv-magazin.de
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Abenteuer<br />
AUcH FüR <strong>SUV</strong>!<br />
2013<br />
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7 Tage<br />
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TERMin:<br />
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PraxiSTEST Chevrolet Captiva<br />
Verwandtschaft<br />
u dAS teSteR-teAm:<br />
gerhard bieber<br />
akribischer Praxis-Tester<br />
Joe Wörz<br />
technikbegeisterter Testfahrer<br />
60 <strong>SUV</strong> Magazin 02.2013 www.suvmagazin.de
PraxiSTEST<br />
Chevrolet Captiva<br />
der Chevrolet Captiva im Praxistest<br />
Selbstbewusst hält er das Chevrolet-Emblem am wuchtigen Kühler in den Fahrtwind.<br />
Die Verwandtschaft zum Opel Antara sieht man ihm kaum noch an. Und doch hat es<br />
der Chevrolet am deutschen Markt schwer – sein Qualitäten sind zu versteckt.<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 02.2013 61
PraxiSTEST Chevrolet Captiva<br />
u COCkPit-CheCk: Unspektakulär, aber nicht langweilig – innen zeigt sich der Chevy klassisch.<br />
é Saubere Verarbeitung, gut<br />
angeordneter Navigations-<br />
Bildschirm und klar ablesbare<br />
Instrumente.<br />
è<br />
Was sofort auffällt:<br />
Problemlose Bedienung mit<br />
leichten Schwächen, etwa die<br />
nicht beleuchteten Lenkradtasten<br />
oder die Anzeige der<br />
Belüftung.<br />
ê Haarsträubende Übersetzung<br />
im Navi. Die Routenführung<br />
bricht man mit der Funktion<br />
„terminieren“ ab.<br />
ein Hauch von Ami, das<br />
gleiche Lenkrad findet man<br />
auch im dicken Chevy tahoe.<br />
Nachts ein Blindflug: Die Lenkradtasten sind nicht beleuchtet.<br />
Wo genau nimmt man nun das gespräch per Bluetooth an?<br />
Lämpchencheck beim Start. Die<br />
instrumente sind gut ablesbar.<br />
Vom schlecht abgestimmten<br />
Automatikgetriebe raten wir ab.<br />
ALS CHEVROLET CAPTIVA HAT MAN<br />
ES IN DEUTSCHLAND WIRKLICH NICHT<br />
LEICHT. Da erblickt man das Licht der<br />
Welt im südkoreanischen Bupyeong-<br />
Distrikt am Rande der Hauptstadt<br />
Seoul, wird in Europa aber meist für<br />
einen Amerikaner gehalten und muss<br />
sich dann auch noch mit einem<br />
Bruder namens Opel Antara herumärgern,<br />
der den Deutschen irgendwie<br />
lieber ist, obwohl er doch exakt den<br />
gleichen Geburtsort hat.<br />
DAS eWige DueLL Mit DeM oPeL<br />
Freilich: Obwohl die beiden sich so<br />
nahe sind und von den gleichen<br />
Motoren angetrieben werden, sind<br />
sie grundverschieden. Den Chevrolet<br />
Captiva gibt es als Siebensitzer, den<br />
Antara nur mit fünf Plätzen. Wer 4x4<br />
in Verbindung mit einem Diesel will,<br />
muss bei Chevrolet zur stärkeren<br />
Variante des 2,2-Liter-Vierzylinders<br />
mit 184 PS greifen. Bei Opel gibt es<br />
den 4x4 auch mit 163 PS, dafür nur in<br />
der höchsten Ausstattungs variante.<br />
Unterm Strich nehmen sich die beiden<br />
finanziell nichts.<br />
Was also kann der koreanische Ami<br />
mit dem wuchtigen Kühler? Zunächst<br />
Blickgünstig angebrachter touchscreen<br />
mit grenzwertiger übersetzung.<br />
Der Bordcomputer lügt nicht: Man muss kein Raser<br />
sein, um auf zehn Liter Verbrauch zu kommen.<br />
Streng getrennt: Die Lüftungsbedienung sitzt<br />
tief, die Anzeige erfolgt im Display oben.<br />
62 <strong>SUV</strong> Magazin 02.2013 www.suvmagazin.de
PraxiSTEST<br />
Chevrolet Captiva<br />
u Utility-CheCk: Sieben Sitze und mächtig viel Raum<br />
é Die wenigsten brauchen sieben<br />
Sitze. Wenn doch, dann schlägt<br />
die große Stunde des Captiva.<br />
Mit einem Griff faltet man zwei<br />
Sitze aus dem Kofferraumboden.<br />
è<br />
Was sofort auffällt:<br />
Der Raum ganz hinten ist ausreichend,<br />
die Sitzposition allerdings<br />
nur auf Kurzstrecken angenehm.<br />
ê Der Zugang in die dritte Reihe ist<br />
nur etwas für Gelenkige.<br />
Die Fondsitze sind unabhängig voneinander<br />
in der Neigung verstellbar.<br />
Recht kurze Armlehne hinten.<br />
ein- und Ausstieg sind beschwerlich,<br />
breit genug ist die dritte Reihe aber.<br />
erwachsene sitzen allerdings in<br />
klappmesser-Haltung.<br />
einmal bietet er Platz. Mit 4,67 Meter<br />
ist er noch kompakt genug für die<br />
Parkplatzsuche in der Innenstadt,<br />
eine Ladelänge von über zwei Metern<br />
(davon 1,02 Meter hinter der zweiten<br />
Sitzreihe) erlaubt aber auch einen<br />
stressfreien Einkauf im Baumarkt.<br />
Alle Allradmodelle besitzen außerdem<br />
eine dritte Sitzreihe, die sich aus<br />
dem Kofferraumboden mit einem<br />
Handgriff entfalten lässt.<br />
MARkieRuNgeN FüR Die FüSSe<br />
Für Erwachsene ist sie allerdings nur<br />
unter Verrenkungen zugänglich und<br />
die niedrige Sitzfläche zwingt zur<br />
Klappmesser-Sitzposition (vielen<br />
Dank übrigens für die Markie -<br />
r ungen, die zeigen, wo die Füße<br />
hingehören, damit sie beim<br />
Zurück klappen der zweiten Sitzreihe<br />
nicht zerquetscht werden),<br />
aber selbst auf der Hinterachse<br />
bietet der Captiva erstaunlich<br />
Raum satt: Riesiges Staufach in<br />
der Mittelkonsole unterhalb der<br />
verschiebbaren Cupholder samt<br />
uSB-Anschluss. im kofferraum gibt's<br />
einen 12-Volt-Stecker (links) und weiteren<br />
Stauraum im Boden.<br />
u AblAgen-CheCk: Für (wirklich) jedes teilchen das passende Fächlein<br />
Was sofort auffällt:<br />
é So viele Ablagen unterschiedlichster<br />
Größe haben wir<br />
schon lange nicht mehr in<br />
einem <strong>SUV</strong> gesehen.<br />
Mini-Fächer auf dem Armaturenbrett<br />
und am Fahrerknie.<br />
Aufklappbare, aber nicht verschiebbare Armlehne vorne. Davor das riesige Staufach,<br />
das sich erst nach dem Zurückschieben der Cupholder bzw. des Aschenbechers zeigt.<br />
etwas knapp: Das Handschuhfach<br />
ist recht schmal.<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 02.2013 63
PraxiSTEST Chevrolet Captiva<br />
u lAdeRAUm-CheCk: nicht riesig, aber gut nutzbar<br />
Werden sieben Sitze genutzt, verbleibt<br />
nur Stauraum für Handgepäck.<br />
unabhängig vom kofferraumdeckel öffnende glasscheibe. Das kofferraumvolumen ist mit 1577 Liter klassendurchschnitt.<br />
Die Zuladung beim Diesel-topmodell mit Automatik beträgt 560 kilo. gerade so ausreichend.<br />
Als Fünfsitzer bietet der Captiva genug<br />
Platz fürs große urlaubsgepäck.<br />
é Große Ladelänge und<br />
stabile Zurrösen.<br />
è<br />
Stabil: Metall-Zurrösen<br />
im Laderaum.<br />
Was sofort auffällt:<br />
Ausreichende Zuladung,<br />
passable Variabilität<br />
(Rücksitze nicht verschiebbar).<br />
ê Geringe Anhängelast<br />
(1,7 Tonnen) beim Automatikgetriebe,<br />
der Schalter<br />
zieht zwei Tonnen.<br />
viel Raum. Deutlich angenehmer sitzt ist er ausreichend potent, um den<br />
es sich in Reihe zwei, deren Rückenlehne<br />
knapp zwei Tonnen schweren<br />
dazu in der Neigung einstellbar Chevrolet adäquat voranzutreiben.<br />
ist. Stabile Zurrösen im Koffer raum<br />
und viele Staufächer für den Reisekleinkram<br />
schaffen im Falle eines<br />
Unfalls Sicherheit und in jedem Fall<br />
Ordnung.<br />
Ablagen findet man im Chevrolet<br />
mehr als genug. Unter den beiden<br />
Cupholdern in der Konsole verbirgt<br />
sich ein Fach samt USB-Anschluss,<br />
das man beinahe als Studentenwohnung<br />
untervermieten kann.<br />
Der 2,2-Liter-Vierzylinder ist ein zivilisierter<br />
Reisebegleiter. Vibrations arm<br />
und auch bei höheren Drehzahlen<br />
angenehm leise. In der 184-PS-Version<br />
LieBeR SCHALteR ALS AutoMAtik<br />
Wäre doch nur dieses Sechsgang-<br />
Automatikgetriebe (Aufpreis 1150<br />
Euro) nicht. Es ist derart lang übersetzt,<br />
dass der Motor selbst bei minimalen<br />
Autobahnsteigungen nicht<br />
mehr genug Kraft hat und sofort die<br />
spritsparende Überbrückung des<br />
Wandlers rausfliegt. Noch mehr fällt<br />
die schlechte Abstimmung beim Eco-<br />
Modus auf. Fährt man gleichmäßig<br />
mit Tempomat dahin und aktiviert<br />
den Eco-Modus, dreht der Motor<br />
höher als ohne diesen. Eine Start-<br />
>>> FAhRdynAmik-CheCk: leichte mängel in der b-note<br />
Stopp-Funktion gibt's mit Automatikgetriebe<br />
auch nicht. Und so sollte<br />
man sich ganz klar für das manuelle<br />
Getriebe entscheiden, denn einen<br />
Verbrauch von knapp zehn Liter<br />
Diesel pro hundert Kilometer darf<br />
man sich heute einfach nicht mehr<br />
leisten. Der Captiva mit Sechsgang-<br />
Schaltgetriebe schluckt rund zwei<br />
Liter weniger.<br />
Nicht so drastisch fällt unsere Kritik<br />
am Fahrwerk aus. Der Captiva lässt<br />
sich flott bewegen, die Seitenneigung<br />
in Kurven bleibt im Rahmen. Aber:<br />
Die Federung wirkt gerade bei langsamer<br />
Fahrt im Stadtverkehr unangenehm<br />
hart. Bei höherem Tempo<br />
auf der Autobahn gibt sich das wie-<br />
Durch das straffe Fahrwerk macht der Captiva einen agilen<br />
eindruck, leider mangelt es an Langsamfahrkomfort.<br />
Die Fahrleistungen des Captiva können sich sehen lassen.<br />
Mit Automatik ist er aber einfach zu durstig.<br />
64 <strong>SUV</strong> Magazin 02.2013 www.suvmagazin.de
PraxiSTEST<br />
Chevrolet Captiva<br />
u detAil-CheCk: Funktionell, aber nicht herausragend<br />
Wie früher: Das glasschiebedach ist eines von der kleinen Sorte. eine<br />
echte Seltenheit in Zeiten vollverglaster Dachhimmel. Serie beim LtZ.<br />
Stolz trägt der Captiva das Chevrolet-Logo. Man sagt, die Chevrolet-gründer<br />
hätten es auf einer Hotelzimmertapete entdeckt und übernommen.<br />
Was sofort auffällt:<br />
é Sehr viele, gut nutzbare<br />
Ablagen in unterschiedlichen<br />
Größen.<br />
Sehr gut abgestimmte und effektiv<br />
arbeitende Bergabfahrhilfe.<br />
der. Der empfehlenswerte Allrad-<br />
kalt oder heiß: Leider nur einstufige<br />
Sitzheizung für die Vordersitze.<br />
System nicht. Eine Möglichkeit der<br />
immer wieder eine gute idee:<br />
Brillenfach am innenspiegel.<br />
besitzt klare Stärken wie den gut<br />
è<br />
Ein kleines Glasschiebedach<br />
gibt es nur<br />
für das Topmodell LTZ<br />
und nicht gegen Aufpreis.<br />
ê Allradantrieb nicht für die<br />
günstigeren Modelle LS<br />
und LT erhältlich.<br />
antrieb (erhältlich ab dem Modell LT+)<br />
manuellen Beeinflussung bietet es<br />
nutzbaren Innenraum, aber auch<br />
verrichtet unauffällig und souverän<br />
zwar nicht. Wohl aber findet man im<br />
Schwächen wie das schlecht abge-<br />
seinen Dienst. Lenkeinflüsse oder<br />
Captiva eine wirkungsvolle Berg-<br />
stimmte Automatikgetriebe. So ist es<br />
Traktionsschwierigkeiten an der<br />
abfahrhilfe, die das Tempo bei steilen<br />
schwierig, die Herzen deutscher <strong>SUV</strong>-<br />
Vorder achse kennt das automatisch<br />
Abfahrten niedrig hält.<br />
Liebhaber zu gewinnen.<br />
❚<br />
mittels elektronisch gesteuerter<br />
Lamellen kupplung zuschaltende<br />
Am Ende des Praxistests ist klar,<br />
wieso es der Captiva schwer hat: Er<br />
TexT: Gerhard Bieber<br />
FoTos: Uwe Fischer<br />
Sanfter 2,2-Liter-Vierzylinder-Diesel: Vibrationsarm und auch bei höheren<br />
Drehzahlen nicht nervig. Wie bei vielen SuV ist er vorn quer eingebaut.<br />
18-Zoll-Alus beim Lt+, der LtZ (Bild) rollt serienmäßig<br />
auf Leichtmetallfelgen mit 19 Zoll.<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 02.2013 65
PraxiSTEST Chevrolet Captiva<br />
DAteNBLAtt<br />
Technische Daten<br />
Motor<br />
Dieselmotor, 4-Zylinder-Reihe, vorn quer<br />
eingebaut, vier Ventile pro Zylinder, zwei<br />
oben liegende Nockenwelle<br />
Leistung 135 PS (184 kW)<br />
bei 3800/min<br />
Drehmoment<br />
400 Nm<br />
bei 2000/min<br />
Liter-Leistung<br />
82 PS/Liter<br />
Hubraum 2231 cm 3<br />
Bohrung x Hub 86,0 x 96,0 mm<br />
Verdichtung 16,3:1<br />
Aufladung Turbo mit Ladeluftkühlung<br />
Gemischaufbereitung Common-Rail-DI<br />
Kraftübertragung<br />
Automatisch zuschaltender Allradantrieb<br />
mit elektronisch gesteuerter Lamellenkupplung,<br />
Kraftverteilung 100/0 bis 50/50;<br />
6-Gang-Wandlerautomatikgetriebe<br />
übersetzung: 1. Gang 4,58; 2. Gang 2,96;<br />
3. Gang 1,91; 4. Gang 1,44; 5. Gang 1,00;<br />
6. Gang 0,74; Rückwärts gang 2,94; Achsübersetzung<br />
2,89<br />
Fahrwerk<br />
Aufhängung v. Einzelradaufhängung an<br />
unterem Dreiecksquerlenker,<br />
McPherson-Federbein<br />
Aufhängung h. Einzelradaufhängung an<br />
Quer- und Schräglenkern,<br />
Schraubenfedern<br />
Bremsen vorn innenbelüftete Scheiben,<br />
hinten innenbelüftete Scheiben<br />
ABS, EBV, ESP, HDC<br />
Lenkung<br />
Zahnstangen-Servo<br />
Wendekreis<br />
11,87 m<br />
Serienbereifung<br />
235/60 R17<br />
Testwagenbereifung 235/50 R19<br />
Verbrauch / Emissionen<br />
NEFZ-Verbrauch (Stadt/Land/gesamt)<br />
10,5/6,4/7,9 L/100 km<br />
CO 2 -Ausstoß<br />
208 g/km<br />
Abgasnorm EURO 5<br />
Tankinhalt<br />
65 L<br />
Reichweite<br />
823 km<br />
Testwerte<br />
Fahrleistungen<br />
Beschleunigung in Sekunden<br />
0-80 km/h 7,1<br />
0-100 km/h 10,2<br />
0-130 km/h 16,6<br />
0-160 km/h 27,8<br />
Höchstgeschwindigkeit 191 km/h<br />
Elastizität<br />
in Sekunden<br />
60-100 km/h (Kickdown) 6,4<br />
80-120 km/h (Kickdown) 8,3<br />
Tachometerabweichung in km/h<br />
30/50/100/130 real: 29/49/98/128<br />
Testverbrauch<br />
in L/100 km<br />
minimal 8,4<br />
maximal 10,2<br />
gesamt 9,0<br />
Kosten<br />
Unterhaltskosten<br />
Steuer<br />
394 <br />
Haftpflicht (TK 24)<br />
696 <br />
Teilkasko (TK 23)<br />
138 <br />
Vollkasko (TK 24)<br />
783 <br />
Wartung<br />
15000 km<br />
Garantie 3 Jahre / 100000 km<br />
Ausstattung / Preise<br />
Grundpreis (2WD)<br />
25690 <br />
Testwagenpreis<br />
37890 <br />
Serienausstattung: Klimaanlage, 17-Zoll-<br />
Alufelgen, CD-Radio, Bluetooth-<br />
Freisprecheinrichtung, USB- und AUX-<br />
Schnittstelle, Berganfahrhilfe, Bergabfahrassistent,<br />
Zentralverriegelung<br />
Zusatzausstattungen<br />
þ Metalliclackierung<br />
¨ Automatikgetriebe<br />
þ Allradantrieb (ab LT+)<br />
þ Navigationssystem (Paket)<br />
þ Rückfahrkamera (Paket)<br />
¨ Sportsline-Paket<br />
¨ Aufpreis LTZ<br />
¨ Glasschiebedach (nur LTZ)<br />
¨ Lederausstattung (nur LTZ)<br />
þ<br />
= empfehlenswert<br />
Bewertung<br />
550 <br />
1150 <br />
2800 <br />
500 <br />
500 <br />
3590 <br />
2350 <br />
Serie<br />
Serie<br />
Abmessungen und Gewichte<br />
Radstand 2707 mm<br />
Länge 4673 mm<br />
iNNeNRAuM VoRN<br />
Innenhöhe 850-910 mm<br />
Innenbreite 1485 mm<br />
Sitzhöhe 630-690 mm<br />
Sitztiefe<br />
490 mm<br />
iNNeNRAuM 2. SitZReiHe<br />
Innenhöhe<br />
950 mm<br />
Innenbreite 1510 mm<br />
Kniefreiheit 190-435 mm<br />
Sitztiefe<br />
480 mm<br />
gePäCkRAuM<br />
Länge 290-1020-2030 mm<br />
Breite 1020-1500 mm<br />
Höhe<br />
850 mm<br />
Ladekantenhöhe 750 mm<br />
Volumen (VDA) 97-1577 L<br />
Spur 1569 / 1576 mm<br />
Breite 1868 mm<br />
geWiCHte<br />
Leergewicht (ausstattungsabhängig)<br />
1978 kg<br />
zulässiges Gesamtgewicht<br />
2538 kg<br />
Zuladung (abhängig vom spez. Fzg.-Leergewicht)<br />
560 kg<br />
Dachlast<br />
100 kg<br />
Stützlast<br />
80 kg<br />
Anhängelast (ungebremst)<br />
750 kg<br />
Anhängelast (gebremst, bis 12 % Steigung) 2000/1700 (Autom.) kg<br />
Geländewerte<br />
Karosseriewinkel (vorn/Mitte/hinten) 20/18/24<br />
Bodenfreiheit (vorn/Mitte/hinten) 160/200/210 mm<br />
Steigfähigkeit<br />
k.A.<br />
Gesamtuntersetzung (max.) 13,24:1<br />
Kriechgeschwindigkeit (min.)<br />
7,7 km/h<br />
CHeVRoLet CAPtiVA<br />
★★★✩✩<br />
Höhe 1756 mm<br />
Stehhöhe 1840 mm<br />
koSteN / ÖkoNoMie<br />
+<br />
–<br />
Komplette Ausstattung mit vielen<br />
Luxus-Features<br />
Teure Allradversionen, hoher<br />
Verbrauch des Automatik-Modells<br />
kARoSSeRie / PLAtZVeRHäLtNiSSe<br />
+ +<br />
–<br />
Sehr gut nutzbarer Innenraum mit<br />
dem Trumpf der zwei Extra-Sitze,<br />
sehr viele Ablagen, angenehme<br />
Platzverhältnisse in Reihe eins und<br />
zwei, niedriger Mitteltunnel, gute<br />
Ladelänge<br />
Knappe Zuladung, schwieriger<br />
Einstieg in die dritte Sitzreihe<br />
FAHRkoMFoRt / FAHRLeiStuNg<br />
–<br />
Leiser und vibrationsarmer Diesel,<br />
sehr wirksame Bergabfahrhilfe,<br />
keine Antriebseinflüsse in der<br />
Lenkung<br />
Straffes Fahrwerk mit Mängeln beim<br />
Langsamfahrkomfort, leistungsraubende<br />
Automatik<br />
■ Fazit<br />
Angenehmer, starker<br />
Dieselmotor, sieben<br />
Sitze, großzügiges<br />
Platzangebot und<br />
üppige Ausstattung.<br />
Das günstige Automatik<br />
getriebe enttäuscht<br />
aber.<br />
66 <strong>SUV</strong> Magazin 02.2013 www.suvmagazin.de
<strong>SUV</strong> Magazin Kleinanzeigen<br />
Kleinanzeigen<br />
Die nächste Ausgabe:<br />
<strong>SUV</strong> 3/13 11.06.2013<br />
Anzeigenschluss: 21.05.2013<br />
Hotline: 089 / 608 21-204 oder anzeigen@suvmagazin.de<br />
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<strong>SUV</strong> Magazin 02.2013 67
KONZERNDUELL VW Tiguan / VW Touareg<br />
unprätentiös<br />
Design-elemente: Scheinwerfer und Frontschürze sind eigenständig, aber doch verwandt gestaltet.<br />
eine Linie: Das emblem steht in der Mitte des Kühler<br />
68 <strong>SUV</strong> Magazin 02.2013 www.suvmagazin.de
KONZERNDUELL<br />
VW Tiguan / VW Touareg<br />
VW Tiguan und Touareg – das sind zwei ungleiche<br />
<strong>SUV</strong>-Brüder, die spürbar doch dieselben Gene vereinen und<br />
das Streben nach Perfektion. Dieses Duell wird auf sehr<br />
hohem Niveau geführt. Am Ende gibt es<br />
trotzdem einen klaren Sieger …<br />
w Im kONZerNDuell: vW Tiguan und Touareg<br />
VW Tiguan 2.0 TDI<br />
177 PS, Siebengang-DSg<br />
35 300 euro<br />
VW Touareg V6 TDI<br />
204 PS, Achtgang-Automatik<br />
50225 euro<br />
grills, der die Scheinwerfer miteinander verbindet.<br />
Klarer Abgang: Durch die steilen und großen heckscheiben sind beide Suv nach hinten übersichtlich.<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 02.2013 69
KONZERNDUELL VW Tiguan / VW Touareg<br />
w Im vergleIch: Zur richtigen Zeit am richtigen Ort – Tiguan-cockpit<br />
VW Tiguan<br />
vw TIguAN im Kurz-Check<br />
é wenige Tasten, selbsterklärende<br />
Anordnung der Bedienelemente,<br />
guter Qualitäts eindruck<br />
è Tiefe getriebetunnel-verkleidung<br />
unaufgeregt und penibel sauber: Im Tiguan gibt es keine einzige unnötige Taste, das Cockpit wirkt fast schon leergeräumt.<br />
Alle Bedienelemente sitzen genau da, wo man sie erwartet. Das Navi ist weit oben angeordnet, in der Mittelkonsole finden sich zahlreiche<br />
Ablagefächer. Die Plastikoberflächen sind aufgeschäumt und weich, die Chrom-Zierde ist kein billig wirkender Kunststoff.<br />
w Im vergleIch: erhabener Thron, weite Flächen – Touareg-cockpit<br />
VW Touareg<br />
vw TOuAreg im Kurz-Check<br />
é Bequeme Ledersessel, breites<br />
Cockpit, edle Materialien, gute<br />
verarbeitung, verstellbare Mittelarm<br />
lehne, einfache Bedienung<br />
gediegener luxus und reichlich platz: wer sich im Touareg-Cockpit nicht wohlfühlt, muss abgehoben sein. Das gestühl<br />
ist weich, breit und bequem, die Schaltzentrale vor und hinter dem Automatik-wählhebel klar beschriftet und einfach zu bedienen. Die<br />
verwendeten Materialien versprühen Oberklasse-Flair, die zweigeteilte Mittelarmlehne lädt zum Lümmeln ein.<br />
70 <strong>SUV</strong> Magazin 02.2013 www.suvmagazin.de
KONZERNDUELL<br />
VW Tiguan / VW Touareg<br />
VW Tiguan<br />
Mit der Fahrwerksregelung (1100 euro) lassen sich die<br />
Dämpfer per Knopfdruck auf Sport oder Komfort trimmen.<br />
VW Touareg<br />
Das Luftfahrwerk (2670 euro) ist teuer, den Aufpreis aber<br />
wert: Der Touareg ist eine Sänfte, die auf der Straße klebt.<br />
MIT eINeM vw KANN MAN NIChT<br />
PrOTZeN, KeINe NAChBArN BeeIN-<br />
DruCKeN. Das mag manchen missfallen,<br />
aber viele schätzen die Wolfsburger<br />
Modelle auch genau deswegen.<br />
Man kann in ihnen im Luxus<br />
schwelgen und trotzdem den Kleinbürger<br />
mimen. Das hat schon was –<br />
gerade im Touareg. Er ist so etwas<br />
wie die inoffizielle <strong>SUV</strong>SKlasse aus<br />
dem Hause Volkswagen.<br />
AuF ANDere hINABSChAueN<br />
Das geht im großen Luxus<strong>SUV</strong> perfekt.<br />
Im Stadtverkehr thront man<br />
nicht nur über normalen Pkw, auch<br />
über kleine <strong>SUV</strong> kann man im Touareg<br />
problemfrei hinwegblicken. Wer sich<br />
strecken möchte, muss nicht gleich<br />
den Sitz nach oben pumpen – gegen<br />
Aufpreis gibt es schließlich die grandiose<br />
Luftfederung, mit der man den<br />
Touareg nach Belieben vom tiefergelegten<br />
Flitzer zum bulligen Big Foot<br />
transformieren kann. Dieses Feature<br />
hat dazu auch einen wirklichen<br />
Nutzen: Es lässt die Karosse über die<br />
Straßen gleiten, als gäbe es kein<br />
Problem mit dem Etat zum Straßenerhalt.<br />
TouaregFahrer halten Schlaglöcher<br />
für Gerüchte – ebenso wie<br />
Flieh kräfte. Selbst in der Komfort<br />
Stellung kann man im 2,2Tonnen<br />
<strong>SUV</strong> über kurvige Landstraßen brettern,<br />
dass einem nur so die Ohren<br />
schlackern – der Puls bleibt dabei im<br />
Keller. Wankbewegungen werden<br />
rigoros unterdrückt, mangelnder Grip<br />
durch den permanenten Allradantrieb<br />
übertüncht. Abgenabelt von der<br />
Außen welt gleitet der Touareg durch<br />
die Landschaft – der V6Diesel ist in<br />
seiner leistungsschwächsten und<br />
preis günstigsten Version mit 204 PS<br />
zwar kein echter Leistungsgarant, die<br />
sechs Töpfe schieben den Koloss<br />
aber trotzdem jederzeit ausreichend<br />
vehement nach vorne – unter dem<br />
sanften, wohltuenden Klang des großen<br />
Hubraums.<br />
Das AchtgangAutomatikgetriebe ist<br />
die perfekte bessere Hälfte: Ohne ein<br />
kleinstes Rucken werden die Gänge<br />
nachgelegt, bei Bedarf in kürzester<br />
w Im DeTaIl: Navigationssysteme<br />
VW Tiguan<br />
VW Touareg<br />
Zeit heruntergeschaltet. Wer sich mit<br />
dieser Kombi zum Cruisen verleiten<br />
lässt, wird dazu noch an der Zapfsäule<br />
belohnt: Neun Liter Diesel pro<br />
100 Kilometer sind machbar, ohne<br />
dass einem dabei gleich der Gasfuß<br />
einschläft.<br />
Kraftstoff sparen ist im Touareg<br />
ohnehin keine schlechte Idee – lassen<br />
sich die anderen Kosten doch<br />
kaum im Maße halten. Die Versicherungen<br />
kennen kein Erbarmen<br />
und machen den Luxusliner im<br />
Unterhalt bald doppelt so teuer wie<br />
seinen kleineren Bruder. Auch Vater<br />
Staat greift bei den V6Fahrern kräftig<br />
zu – dass der größere Motor dabei<br />
„Touareg-<br />
Fahrer halten<br />
Schlaglöcher<br />
für Gerüchte –<br />
ebenso wie<br />
Fliehkräfte.“<br />
zielsicherer touchscreen<br />
Im Tiguan kommt wahlweise das kleine „RNS 315“-<br />
(665 Euro) oder das große „RNS 510“-Navi (2230<br />
Euro) zum Einsatz. Das letztere System setzt auf ein<br />
16,5-cm-Display und lässt sich dank seines logisch<br />
aufgebauten Menüs intuitiv bedienen.<br />
zielführung im xxl-format<br />
Das „RNS 850“-Navi hat mit 2335 Euro einen stolzen<br />
Preis, die Kartendarstellung ist dafür aber nicht<br />
nur schön, sondern auch richtig gut ablesbar –<br />
20 cm Bildschirm-Diagonale sind der Hammer!<br />
Die Bedienung des Touchscreen ist sehr einfach.<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 02.2013 71
KONZERNDUELL VW Tiguan / VW Touareg<br />
w Im vergleIch: Platzverhältnisse im Tiguan<br />
vw TIguAN im Kurz-Check<br />
VW Tiguan<br />
rücKbanK:<br />
Der Tiguan ist ein vollwertiges<br />
Suv – nach<br />
oben ist im Fond viel<br />
Platz, die Bein freiheit<br />
reicht für Personen bis<br />
1,80 Meter auf langen<br />
Strecken aus. Der mittlere<br />
Sitz kann als Armlehne<br />
genutzt werden,<br />
davor befinden sich<br />
zwei Lüftungsregler.<br />
Testwerte<br />
VW Tiguan<br />
VW Touareg<br />
Platzangebot 2 1<br />
Sitze / Sitzposition 2 1<br />
Kofferraum / Variabilität 2 1<br />
Anhängelast / Zuladung 2 1<br />
Bedienung / Funktionalität 1 1<br />
Verarbeitung / Materialien 1 1<br />
Ausstattung 2 1<br />
Übersichtlichkeit 1 2<br />
motor / getriebe<br />
é<br />
ê<br />
großzügiges Platzangebot im<br />
Fond, separate Lüftungsregler<br />
hohe Ladekante, bei umgeklappter<br />
rückbank Stufe im Boden<br />
Kofferraum:<br />
Das schiere volumen<br />
kann sich sehen lassen<br />
– die umsetzung ist<br />
aber wenig praktisch.<br />
Beim Beladen stören<br />
die hohe Ladekante<br />
und die Stufe zum<br />
Kofferraumboden. Bei<br />
umgeklappter rücksitzbank<br />
ist die Ladefläche<br />
nicht eben.<br />
Motoreigenschaften 2 1<br />
Beschleunigung 1 1<br />
Höchstgeschwindigkeit 2 1<br />
Elastizität 2 1<br />
Fahrverhalten 2 1<br />
Fahrkomfort 2 1<br />
Getriebe / Schaltung 1 2<br />
Lenkung / Wendekreis 1 1<br />
allrad / geländewerte<br />
Allradantrieb 2 1<br />
Bodenfreiheit 2 1<br />
Karosserie 2 1<br />
Kosten / Umwelt<br />
w Im vergleIch: Platzverhältnisse im Touareg<br />
Steuer 1 2<br />
Versicherung 1 2<br />
VW Touareg<br />
rücKbanK:<br />
Das hintere Passagier-<br />
Abteil ist schön breit<br />
und hoch, die Beinfreiheit<br />
riesig. Zum<br />
Lounge-Ambiente gibt<br />
es für teure 745 euro<br />
eine Klima automatik,<br />
die sich auch auf der<br />
bequemen rück sitzbank<br />
in zwei Zonen<br />
einstellen lässt.<br />
Verbrauch 1 2<br />
Emissionen 1 2<br />
Wartungsintervalle 1 1<br />
Garantie 1 1<br />
Preis 1 2<br />
Gesamtwertung 2 1<br />
1. Platz<br />
VW<br />
Touareg V6 TDI<br />
+ riesiges Platzangebot<br />
+ Souveräner v6-Diesel<br />
+ Permanenter Allradantrieb<br />
– Teure Anschaffung + unterhalt<br />
vw TOuAreg im Kurz-Check<br />
é große Bewegungsfreiheit im<br />
Fond, enorme ellbogenfreiheit,<br />
breiter und langer Kofferraum,<br />
niedrige Ladekante<br />
Kofferraum:<br />
Der Touareg-gepäckraum<br />
ist lang und<br />
breit. Die Lade kante<br />
ist niedrig und lässt<br />
sich mit dem optionalen<br />
Luftfahr werk fürs<br />
Beladen nochmal<br />
absenken. Praktisch:<br />
Die rück sitz bank kann<br />
vom Kofferraum aus<br />
umgeklappt werden.<br />
2. Platz<br />
VW<br />
Tiguan 2.0 TDI<br />
+ Sehr schnelles getriebe<br />
+ Starker Dieselmotor<br />
– hohe Ladekante<br />
– Zuschaltender Allradantrieb<br />
Fazit<br />
Obwohl der Touareg deutlich teurer<br />
als sein Konzern-Bruder ist,<br />
gewinnt er dieses Duell – er ist<br />
dem kleinen Tiguan in allen anderen<br />
Belangen einen Tick voraus.<br />
72 <strong>SUV</strong> Magazin 02.2013 www.suvmagazin.de
KONZERNDUELL<br />
VW Tiguan / VW Touareg<br />
VW Tiguan / Touareg<br />
Der Touareg steht nicht zuletzt wegen seiner zweiflutigen Auspuffanlage optisch satter auf der Straße als der Tiguan.<br />
im Vergleich zum ZweiliterTurbodiesel<br />
des Tiguan nicht wirklich viel<br />
mehr verbraucht, ist dem Finanzamt<br />
reichlich egal.<br />
Volkswagen selbst lässt sich das<br />
Mehr an Auto gegenüber dem ähnlich<br />
ausgestatteten Tiguan „Sport<br />
und Style“ knapp 15000 Euro kosten.<br />
Da lohnt es sich doch, den kleinen<br />
Bruder etwas genauer unter die Lupe<br />
zu nehmen.<br />
eINe ANDere KLASSe<br />
Der Tiguan ist kein etwas kleinerer<br />
Ableger des Touareg – er ist ein komplett<br />
eigenständiges Auto. Das wird<br />
im Cockpit sofort klar: Der Qualitätseindruck<br />
stimmt, keine Frage. Tiguan<br />
Interessenten müssen weder bei der<br />
Ausstattung noch bei den Materialien<br />
Abstriche machen – wohl aber beim<br />
Platz. Eine breite, hohe Mittelkonsole,<br />
die die vorderen Sitze voneinander<br />
trennt, gibt's nicht. Fahrer und Beifahrer<br />
sind näher beieinander und<br />
näher am Verkehrsgeschehen um sie<br />
herum. Im Tiguan thront man nicht,<br />
man sitzt einfach.<br />
Bequemes Ledergestühl mit dreistufiger<br />
Heizung (2145 Euro) kann man<br />
sich ungeachtet dessen freilich auch<br />
im kleinen <strong>SUV</strong> ordern, das Navi und<br />
die Klima automatik lassen einen<br />
kaum Komfort vermissen.<br />
Auch wer einen Blick auf die Rückbank<br />
wagt, wird nicht erschrecken.<br />
Der um fast 30 cm kürzere Radstand<br />
ist spürbar, macht den Tiguan aber<br />
nicht gleich zur ÖlsardinenBüchse.<br />
Wer nicht größer als 1,80 Meter ist,<br />
wird auch im Fond auf längeren<br />
Reisen nicht über Platzmangel klagen.<br />
Das Gejammer fängt am Zielort<br />
an – genau dann, wenn es darum<br />
geht, wer das Gepäck aus dem<br />
Kofferraum wuchten darf. Die hohe<br />
Ladekante stört, gerade weil dazu<br />
alles über eine Stufe gehoben werden<br />
muss. Bei umgeklappter Rückbank<br />
ist der Laderaum zwar groß,<br />
aber auch nicht wirklich durchdacht:<br />
Die Rückbank hinterlässt eine zweite<br />
hohe Kante – das kann der größere<br />
Touareg besser.<br />
Was er nicht besser kann, ist schalten<br />
und spurten: Der Tiguan knackt die<br />
100km/hMarke mit dem stärksten<br />
ZweiliterDiesel (177 PS) in 8,5 Se <br />
kunden – damit ist er nur ein Zehntel<br />
langsamer als der große Bruder. Das<br />
Doppel kupplungs getriebe wechselt<br />
seine sieben Gänge so schnell, dass<br />
die DrehzahlNadel gar nicht mehr<br />
hinter herkommt. Dabei werden die<br />
Insassen aber keineswegs durchgeschüttelt<br />
– die Gangsprünge sind<br />
nicht zu spüren. Das SchraubenfederFahrwerk<br />
ist den Luftfedern<br />
des Touareg nur minimal unterlegen<br />
– komfortabel abrollen und sportlich<br />
um Kurven hetzen kann der Tiguan<br />
auch. Nur eben – wie so vieles – nicht<br />
ganz so souverän wie der Touareg. ❚<br />
TexT: Julian Hoffmann<br />
FoTos: Uwe Fischer<br />
„Der um fast<br />
30 cm kürzere<br />
Radstand ist<br />
spürbar, macht<br />
den Tiguan<br />
aber nicht<br />
gleich zur<br />
Ölsardinen-<br />
Büchse.“<br />
w kurZ uND schmerZlOs: Tester-meinungen<br />
Joe Wörz<br />
„Die vielen Euro hin oder her:<br />
Der Touareg ist das spürbar<br />
luxuriösere <strong>SUV</strong>. Das erhabene<br />
Fahrgefühl und riesige<br />
Platzangebot rechtfertigen<br />
seinen Sieg in jedem Fall.“<br />
Bastian Hambalgo<br />
„Natürlich bietet der Touareg<br />
Luxus ohne Ende – aber<br />
braucht's das angesichts der<br />
Perfektion des Tiguan? Es ist<br />
ja nicht so, dass der Kleine<br />
irgendetwas nicht könnte.“<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 02.2013 73
KONZERNDUELL VW Tiguan / VW Touareg<br />
DATeNBLATT<br />
Technische Daten VW Tiguan 2.0 TDI VW Touareg V6 TDI<br />
2.0 TDI (130 kW)<br />
Der quer eingebaute vierzylinder leistet<br />
177 PS und 380 Nm Drehmoment.<br />
V6 TDI (150 kW)<br />
Der längs eingebaute v6 schöpft aus 3<br />
Litern hubraum 204 PS und 450 Nm.<br />
motor<br />
Prinzip / Zylinderzahl, Bauart Diesel / 4 in Reihe Diesel / 6 in V-Anordnung<br />
Einbaulage vorn quer vorn längs<br />
Ventile pro Zylinder / Nockenwellen 4 / zwei oben liegende 4 / zwei oben liegende<br />
Leistung 177 PS (130 kW) bei 4200 U/min 204 PS (150 kW) bei 3750-4750<br />
Drehmoment 380 Nm bei 1750-2500 U/min 450 Nm bei 1400-3500 U/min<br />
Hubraum 1968 ccm 2967 ccm<br />
Verdichtung 16,5:1 16,8:1<br />
Aufladung Turbolader, Ladeluftkühler Turbolader, Ladeluftkühler<br />
Gemischaufbereitung Common-Rail-Direkteinspritzung Common-Rail-Direkteinspritzung<br />
KraftübertragUng<br />
Allradantrieb<br />
automatisch zuschaltender Allrad, elektronisch<br />
gesteuerte Lamellen kupplung,<br />
Kraftverteilung 100/0 bis 50/50<br />
permanenter Allradantrieb, Verteilergetriebe<br />
mit Torsen-Mitteldifferenzial,<br />
Standard-Kraftverteilung 40/60<br />
Getriebe Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe Achtgang-Automatikgetriebe<br />
Übersetzungen (1./2./3./4./5./6./7./8.)<br />
(Rückwärts/Gelände/Achse)<br />
3,56/2,53/1,59/0,94/0,72/0,69/0,57<br />
2,79/–/4,73 (1.-4. G.); 3,94 (5.-7. G.)<br />
4,85/2,84/1,86/1,44/1,22/1,0/0,82/0,67<br />
3,83/–/3,27<br />
fahrwerK<br />
Radaufhängung vorn Einzelradaufhängung, McPherson Einzelradaufhängung, Schraubenfeder<br />
Radaufhängung hinten Einzelradaufhängung, Schraubenfeder Einzelradaufhängung, Schraubenfeder<br />
Bremsen vorn / hinten<br />
innenbelüftete Scheibe/massive Scheibe innenbel./innenbel. Scheibe<br />
Lenkung (Umdrehungen) Zahnstangen-Servo (2,9) Zahnstangen-Servo (2,5)<br />
Wendekreis 12,0 m 11,9 m<br />
Serienbereifung 235/55 R17 235/65 R17<br />
Felgengröße 7,0x17 7,5x17<br />
VerbraUch / emissionen<br />
NEFZ-Verbrauch<br />
innerorts: 6,8 / außerorts: 5,6 / gesamt:<br />
6,0 L/100 km<br />
CO 2 -Ausstoß 159 g/km 184 g/km<br />
Abgasnorm Euro 5 Euro 5<br />
Tankinhalt 64 Liter 85 Liter<br />
Reichweite 1067 km 1214 km<br />
innerorts: 8,2 / außerorts: 6,3 / gesamt:<br />
7,0 L/100 km<br />
Testwerte VW Tiguan 2.0 TDI VW Touareg V6 TDI<br />
Fahrzeugbreite<br />
Suv-welten: Der Touareg baut über<br />
13 cm breiter als sein Konzern-Bruder.<br />
fahrleistUngen<br />
Beschleunigung 0-80 km/h 5,8 s 5,7 s<br />
Beschleunigung 0-100 km/h 8,5 s 8,4 s<br />
Beschleunigung 0-130 km/h 14,7 s 14,0 s<br />
Beschleunigung 0-160 km/h 25,0 s 21,7 s<br />
Höchstgeschwindigkeit 200 km/h 204 km/h<br />
Elastizität 60-100 km/h (Kickdown) 6,1 s 5,9 s<br />
Elastizität 80-120 km/h (Kickdown) 8,7 s 7,1 s<br />
Tachoabweichung 30/50/100/130 27/46/94/124 km/h 30/49/99/128 km/h<br />
VerbraUch<br />
minimal 7,6 L/100 km 8,3 L/100 km<br />
maximal 9,0 L/100 km 9,8 L/100 km<br />
gesamt 8,3 L/100 km 9,1 L/100 km<br />
Kosten VW Tiguan 2.0 TDI VW Touareg V6 TDI<br />
Hecköffnung/Beladbarkeit<br />
Trotz größerer Bodenfreiheit ist die<br />
Lade kante des Touareg niedriger.<br />
UnterhaltsKosten<br />
Steuer 288 Euro 433 Euro<br />
Haftpflicht/Teilkasko/Vollkasko 475 (TK 18)/273 (TK 23)/560 (TK 19) 686 (TK 23)/517 (TK 28)/1195 (TK 27)<br />
Wartungsintervalle nach Anzeige nach Anzeige<br />
Garantie 2 Jahre ohne km-Begrenzung 2 Jahre ohne km-Begrenzung<br />
anschaffUngsKosten<br />
Grundpreis 35300 Euro (130 kW Sport&Style) 50225 Euro (V6 TDI 150 kW)<br />
Testwagenpreis 46795 Euro 72730 Euro<br />
74 <strong>SUV</strong> Magazin 02.2013 www.suvmagazin.de
w Im vergleIch: handling und komfort<br />
Der Tiguan fährt auf<br />
hohem Niveau – er<br />
kann bequem reisen<br />
und sportlich rasen.<br />
Das Doppelkupplungsgetriebe<br />
schaltet un -<br />
fass bar schnell.<br />
KONZERNDUELL<br />
vw TIguAN/TOuAreg im Kurz-Check<br />
é grandiose getriebe, ausgeglichene<br />
Fahrwerke, starke Diesel<br />
è Der Touareg kann alles einen<br />
Tick besser als der Tiguan<br />
VW Tiguan / VW Touareg<br />
vw TIguAN / TOuAreg<br />
Der Touareg setzt noch<br />
einen drauf: Das Fahrwerk<br />
ist eine Sänfte<br />
(ohne wankbewegungen),<br />
der permanente<br />
Allrad liefert<br />
jederzeit Traktion.<br />
Radstand 2604 mm<br />
Länge 4426 mm<br />
gewIChTe<br />
leergewicht (ausstattungsabhängig)<br />
zulässiges gesamtgewicht<br />
zuladung (abhängig vom spez. fzg.-leergewicht)<br />
dachlast<br />
stützlast<br />
anhängelast (ungebremst)<br />
anhängelast (gebremst, bis 12 % steigung)<br />
Radstand 2893 mm<br />
Länge 4795 mm<br />
gewIChTe<br />
leergewicht (ausstattungsabhängig)<br />
zulässiges gesamtgewicht<br />
zuladung (abhängig vom spez. fzg.-leergewicht)<br />
dachlast<br />
stützlast<br />
anhängelast (ungebremst)<br />
anhängelast (gebremst, bis 12 % steigung)<br />
1694 kg<br />
2260 kg<br />
566 kg<br />
100 kg<br />
100 kg<br />
750 kg<br />
2200 kg<br />
VW Tiguan<br />
Höhe 1703 mm<br />
Spur 1569/1571 mm<br />
Breite 1809 mm<br />
Stehhöhe 1840 mm<br />
INNeNrAuM vOrN<br />
höhe/breite 920-1035/1500 mm<br />
sitzhöhe/-tiefe 580-695/520 mm<br />
INNeNrAuM hINTeN<br />
höhe/breite 980/1470 mm<br />
Kniefreiheit 170-490 mm<br />
sitzhöhe/-tiefe 610/470 mm<br />
gePäCKrAuM<br />
länge/breite 88-168/101 cm<br />
höhe<br />
970 mm<br />
ladekantenhöhe 775 mm<br />
Volumen (Vda) 470-1510 L<br />
Geländewerte<br />
Karosseriewinkel (vorn/Mitte/hinten) 18°/20°/25°<br />
Bodenfreiheit (vorn/Mitte/hinten) 175/200/180 mm<br />
Steigfähigkeit<br />
k.A.<br />
Gesamtuntersetzung (max.) 16,86:1<br />
Kriechgeschwindigkeit (min.)<br />
6,8 km/h<br />
VW Touareg<br />
2179 kg<br />
2860 kg<br />
681 kg<br />
100 kg<br />
140 kg<br />
750 kg<br />
3500 kg<br />
Höhe 1709 mm<br />
Spur 1656/1676 mm<br />
Breite 1940 mm<br />
Stehhöhe 1840-1960 mm<br />
INNeNrAuM vOrN<br />
höhe/breite 945-1025/1570 mm<br />
sitzhöhe/-tiefe 635-845/540 mm<br />
INNeNrAuM hINTeN<br />
höhe/breite 990/1530 mm<br />
Kniefreiheit<br />
70-465 mm<br />
sitzhöhe/-tiefe 640/510 mm<br />
gePäCKrAuM<br />
länge/breite 98-180/115-136 cm<br />
höhe<br />
790 mm<br />
ladekantenhöhe 685 mm<br />
Volumen (Vda) 580-1642 L<br />
Geländewerte<br />
Karosseriewinkel (vorn/Mitte/hinten) 25,4°/20,5°/26°<br />
Bodenfreiheit (v/M/h) 21-30/22-29/23-28 cm<br />
Steigfähigkeit<br />
k.A.<br />
Gesamtuntersetzung (max.) 15,86:1<br />
Kriechgeschwindigkeit (min.)<br />
5,7 km/h<br />
Ausstattung<br />
Serienausstattung: 17-Zoll-Alufelgen,<br />
höhenverstellbare Sportsitze<br />
mit Lendenwirbelstütze<br />
vorn, Alcantara-Sitzbezüge,<br />
asymmetrisch umklappbare<br />
Rückbank mit Mittelarmlehne,<br />
Armlehne vorn, elektronische<br />
Parkbremse, Klimaanlage, Start-<br />
Stopp-System, Müdigkeitserkennung,<br />
Licht- und Regensensor,<br />
CD-Radio<br />
Zusatzausstattungen<br />
þ Tempomat 205 <br />
þ Spurhalteassistent 505 <br />
þ Xenon + Kurvenlicht 1325 <br />
þ 2-Zonen-Klima 365 <br />
¨ Lederausstattung 2145 <br />
þ Funktionslenkrad 350 <br />
¨ Navi-System ab 665 <br />
þ<br />
= empfehlenswert<br />
Ausstattung<br />
Serienausstattung: 17-Zoll-Alufelgen,<br />
Vorder sitze mit Höheneinstellung,<br />
1:1:1 umklappbare<br />
Rückbank mit Mittelarmlehne,<br />
Armlehne vorn, Multi funktionslenkrad,<br />
elektronische Parkbremse,<br />
Tempomat, 2-Zonen-<br />
Klimaautomatik, Start-Stopp-<br />
System, Radio mit CD-Wechsler<br />
Zusatzausstattungen<br />
¨ Abstandstempomat 2170 <br />
¨ Spurhalteassistent 530 <br />
¨ Spurwechselassist. 600 <br />
þ Rückfahrkamera 505 <br />
þ Luftfederung 2670 <br />
þ Lederausstattung 2300 <br />
þ Navi-System 2335 <br />
þ Xenon + Kurvenlicht 1450 <br />
þ<br />
= empfehlenswert<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 02.2013 75
Faszination Lhasa<br />
HERZ<br />
BUDDHISMUS<br />
76 <strong>SUV</strong> Magazin 02.2013 www.suv-magazin.de
Von all den großartigen Orten, die die Land rover experience<br />
tour auf 15 000 kilometern besucht, war Lhasa ein besonderes<br />
Highlight. Grund genug, die heilige Stadt der Buddhisten<br />
etwas näher in Augenschein zu nehmen.<br />
Lhasa ist mehr als eine Provinzhauptstadt irgendwo in China.<br />
Sie ist das Allerheiligste einer Weltreligion. Und – obwohl sie<br />
von Sicherheitskräften und Militär nur so wimmelt – der<br />
friedlichste Ort, an dem ich jemals war.<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 02.2013 77
Faszination Lhasa<br />
„Der Ort ist<br />
erfüllt von einer<br />
Energie, die<br />
jeden in ihren<br />
Bann zieht.“<br />
1000 Butterkerzen brennen Tag und Nacht in dem<br />
kleinen Raum hinter dem Jokhang, dem wichtigsten<br />
Tempel der Buddhisten. Es ist heiß und stickig, Boden<br />
und Wände sind ölig von den Lichtern. Deren Leuchten<br />
soll den Seelen der Verstorbenen den Weg in den heiligen<br />
Berg erhellen.<br />
Es ist ein zutiefst spiritueller Ort, nicht religiös vergeistigt,<br />
sondern erfüllt von einer Energie, die jeden in ihren Bann<br />
zieht, der nicht völlig verschlossen durch die Welt geht.<br />
Es waren einige Hürden zu nehmen, um hierherzugelangen.<br />
Für Tibet benötigt man ein Sondervisum, für die<br />
Innenstadt von Lhasa ein weiteres. Jede Zugangsgasse<br />
in die Altstadt wird streng überwacht und wir sind die<br />
einzige ausländische Reisegruppe, die überhaupt mit<br />
den eigenen Fahrzeugen bis nach Lhasa fahren durfte.<br />
Jetzt, wo wir hier stehen, zeigt sich: Es war jede<br />
Strapaze wert.<br />
Touristen kommen nur durch die Vordertür in den<br />
Tempel. Doch Ten Zin, unser Guide, hat hier studiert und<br />
führt uns auf die Rückseite des Heiligtums. Da er die<br />
Mönche kennt, dürfen wir uns die Anlage ansehen. Drei<br />
große Statuen thronen hinter einer Plexiglasscheibe –<br />
der Buddha der Vergangenheit, der Gegenwart und der<br />
Zukunft. Letzterer ist am größten dargestellt und er ist<br />
der einzige, der sich leicht aus dem Lotussitz erhebt. Im<br />
oberen Teil des Gebäudes gewährt der Lama jeden<br />
Morgen seinen Segen. Die Ruhe und der Frieden an diesem<br />
Ort sind überwältigend. Einer der Mönche freut sich<br />
sichtlich über unseren Besuch und fotografiert mit<br />
Craigs Kamera den „Future Buddha“.<br />
Später lassen wir uns noch lange durch die engen<br />
Gassen der Altstadt treiben. Hier leben noch mehr<br />
Tibeter als Chinesen. Als Europäer fallen wir auf wie<br />
bunte Hunde, werden aber überall freundlich und interessiert<br />
begrüßt. Feilgeboten wird so ziemlich alles, was<br />
man zum täglichen Leben braucht. Direkt um den<br />
Tempel herum, dort, wo die Pilger den heiligen Ort täglich<br />
im Uhrzeigersinn umschreiten, hat sich ein Markt<br />
angesiedelt, auf dem vor allem Ramsch an Touristen<br />
verkauft wird.<br />
Viel interessanter sind die eigentlichen Pilgerpfade. In<br />
Lhasa gibt es drei davon. Der kürzeste führt um den<br />
Gebetsmühlen gehören zum Stadtbild. nicht die<br />
Pilger beten, die Mühlen erledigen das für sie.<br />
78 <strong>SUV</strong> Magazin 02.2013 www.suv-magazin.de
Faszination Lhasa<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 02.2013 79
Faszination Lhasa<br />
Das Bergkloster liegt hoch über der Stadt. Außer Pilgern und<br />
Mönchen verirrt sich kaum jemand hierher.<br />
LHASA<br />
GeOGrAFISCHe LAGe:<br />
29° 39‘ 11“ N, 91° 7‘ 53“ O<br />
GeOGrAFISCHe HÖHe:<br />
GrÜnDunG:<br />
3650 m<br />
7. Jahrhundert<br />
eInWOHner: rund 450 000<br />
SeHenSWÜrDIGkeIten: Altstadt<br />
und Barkhor (innerer Pilgerpfad),<br />
Potala-Palast (Winterpalast),<br />
Norbulingka (Sommerpalast),<br />
Klöster außerhalb der Stadt<br />
BeSOnDerHeIten: Nicht nur für<br />
Tibet, sondern auch für die Innenstadt<br />
von Lhasa werden Sondervisa<br />
benötigt. Zudem braucht man einen<br />
Führer und eine Reisegruppe.<br />
Der Land rover evoque im experience-trimm.<br />
Die bunten Fassaden der Häuser im zentrum von Lhasa<br />
machen den besonderen reiz der uralten Stadt aus.<br />
80 <strong>SUV</strong> Magazin 02.2013 www.suv-magazin.de
Faszination Lhasa<br />
Tempel (Nangkhor). Der zweite um die Tempelanlage<br />
und die umliegenden Gebäude (Barkhor) und der dritte<br />
umringt die Stadt inklusive des Potala-Palastes<br />
(Lingkhor). Jeder gläubige Buddhist ist dazu angehalten,<br />
sich einmal im Jahr nach Lhasa zu begeben. Die<br />
Ortsansässigen gehen die drei Runden täglich dreimal,<br />
wenn ihr Tagesgeschäft es zulässt. So sind es vornehmlich<br />
ältere Menschen, die mit ihren Gebetsmühlen die<br />
Pfade bevölkern. Wie in so vielen Kulturen obliegt es den<br />
Kindern, sich um ihre Eltern zu kümmern, sobald diese<br />
das Rentenalter erreichen. So können sich die Alten um<br />
ihr Karma kümmern und die Jungen sich bei ihren Eltern<br />
für deren Mühen bedanken. Bettler sehen wir keine, die<br />
Ärmsten bekommen völlig selbstverständlich milde<br />
Gaben von Stadtbewohnern und Pilgern.<br />
Wir besuchen das Haus des Panchen Lama, des obers ten<br />
Gelehrten, der in dieser Funktion zweithöchste Autorität<br />
der Buddhisten und Lehrer des Dalai Lama ist. Mitten in<br />
der Altstadt steht der Bau als eines der vielen wunderschön<br />
verzierten Häuser. Eine eigene kleine Oase.<br />
Das Flair der Stadt ist hier fast ebenso schwer zu fassen<br />
wie in der Tempelanlage. Besonders die verspielten, bunten<br />
Fassaden der uralten Häuser haben es mir angetan.<br />
Ohne Guide würde man sich hier heillos verlaufen. Auch<br />
unsern Mittagsstopp in einem typischen Restaurant, in<br />
dem ausschließlich Nudelsuppe mit Yakfleisch und Tee<br />
serviert werden, hätten wir ohne Hilfe niemals gefunden.<br />
Als Nächstes führt uns Ten Zin in eines der vielen Klöster<br />
außerhalb der Stadt. Zum Bergkloster verirren sich kaum<br />
Touristen, wohl aber Pilger, die ihre Gebetsfahnen auf<br />
den Berg bringen und sie dort zu Tausenden anbringen.<br />
Mehrere kleine Schreine sind genauso in den Hang<br />
gebaut wie das eigentliche Kloster. Wie besonders dieser<br />
Ort ist, erfahren wir einige Zeit später. Hier nämlich<br />
werden Luftbestattungen durchgeführt, die höchste von<br />
drei Bestattungsarten der Tibeter.<br />
Wieder nehmen wir uns Zeit und genießen die Aussicht<br />
auf das nahe Lhasa, in dessen Mitte der rote Berg aufragt<br />
– das letzte Ziel unseres Aufenthaltes. Ist der<br />
Potala-Palast schon aus der Entfernung beeindruckend,<br />
verschlägt er einem aus der Nähe den Atem. Schon im<br />
7. Jahrhundert wurde die erste Anlage auf dem Hügel<br />
errichtet, der Palast mit seinen 999 Zimmern rund um<br />
die Meditationshöhle des ersten Lama entstand in seiner<br />
heutigen Form im 17. Jahrhundert. 365 Stufen führen<br />
hinauf zu dem Monumentalbau, dessen größter,<br />
weißer Teil einmal im Jahr von den Gläubigen mit Milch<br />
neu gestrichen wird. Die gelb getünchten Gebäude<br />
beherbergen die Privaträume des Dalai Lama und im<br />
roten Palast sind neben Meditations- und Versammlungsräumen<br />
auch die Grabmale der Reinkarnationen des<br />
geistigen Führers untergebracht. Das größte ist mit 17,5<br />
Metern gut drei Stockwerke hoch und besteht aus 3700<br />
Kilogramm Gold. Als Besonderheit trägt diese Stupa, in<br />
der der balsamierte Leichnam des 5. Dalai Lama sitzt,<br />
einen Edelstein, der laut Legende dem Hirnstamm eines<br />
Elefanten entnommen wurde.<br />
Tief beeindruckt verlassen wir die Stadt. Mit dem festen<br />
Vorsatz, auf jeden Fall einmal wiederzukommen.<br />
❚<br />
TEXT: Marc Ziegler<br />
FOTOS: Craig Pusey<br />
täglich umrunden Pilger den Jokhang-tempel, dessen Inneres<br />
und die gesamte Altstadt dreimal. eine tagesaufgabe.<br />
„Die Stupa des<br />
5. Dalai Lama ist<br />
17,5 Meter hoch<br />
und besteht aus<br />
3700 Kilogramm<br />
purem Gold.“<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 02.2013 81
Ganz zum Schluss <strong>SUV</strong> in Zahlen<br />
ZAHL DES MONATS:<br />
595 000 km<br />
Wer kennt das nicht?<br />
Ab auf die Autobahn<br />
und in den Urlaub. Doch<br />
die Vorfreude reicht<br />
oft nicht weit: Stau. Im<br />
Jahr 2012 bildete er<br />
sich 285 000 Mal – mit<br />
einer Gesamtdauer von<br />
230 000 Stunden. Die<br />
Perlenkette aus Fahrzeugen<br />
zog sich in einer<br />
Länge von 595 000<br />
Kilometern über den<br />
Asphalt. Ein immenser<br />
volkswirtschaftlicher<br />
Schaden ...<br />
65 000 000 000<br />
Eine Zahl, die man sich nur schwer vorstellen<br />
kann. Aber genau so viel gaben<br />
die deutschen Pkw-Fahrer laut einer Studie des Deutschen Instituts der Wirtschaft (DIW) im Jahr 2011 für Kraftstoff aus – 65<br />
Milliarden Euro. Dafür gab es an den Zapfsäulen 28 Milliarden Liter Benzin und 17 Milliarden Liter Diesel.<br />
7450 km<br />
Eine besondere Tour unternahm der<br />
Outdoor-Spezialist Volker Lapp mit dem<br />
aktuellen Panda 4x4. Mit dem kleinsten<br />
Serien-Allradler der Welt fuhr er von<br />
Deutschland zum Nordkap. Auf der insgesamt<br />
7450 Kilometer langen Strecke<br />
verzichtete Lapp auf Übernachtungen in<br />
Hotels und machte es sich stattdessen<br />
im Panda bequem. Der kleine Fiat mit<br />
dem 1,3-Liter-Turbodiesel überstand die<br />
Fahrt durch Deutschland,<br />
Dänemark,<br />
Schweden, Norwegen<br />
und Finnland ohne<br />
Probleme.<br />
8111 €<br />
Die Mitarbeiter des Sportwagenherstellers<br />
Porsche dürfen sich<br />
freuen: Über 8111 Euro Prämie.<br />
So viel lässt das Unternehmen<br />
seinen 13 500 Angestellten als<br />
freiwillige Sonderzahlung zukommen.<br />
Grund hierfür: das erfolgreiche<br />
Jahr 2012 und das 50-jährige<br />
Jubiläum des Porsche 911.<br />
760 Nm<br />
33 %<br />
Sportliche Geländelimousinen erleben einen wahren Boom. Trotz generell<br />
sinkender Absatzzahlen kann das <strong>SUV</strong>-Segment weiterhin ordentliche Gewinne<br />
verbuchen – ein Ende dieser Entwicklung ist nicht in Sicht. Laut einer<br />
Studie des Car-Instituts machen die <strong>SUV</strong> im Jahr 2020 in Deutschland bereits<br />
ein Drittel der Gesamt-Neuzulassungen aus. Ein Trend, den wir natürlich<br />
befürworten!<br />
Luxus muss nicht immer ein Garant für erhabenen Reisekomfort<br />
sein. Dass es auch mal flotter und rabiater zugehen kann,<br />
sieht man an der aktuellen Kreation von Dartz. Mit dem „Black<br />
Snake“ wollen die Auto-Expressionisten extravagante Kunden<br />
in China überzeugen. Der PS-Protz wird im Reich der Mitte nicht<br />
zuletzt durch seine Motorisierung für offene Münder sorgen:<br />
Umwerfende 557 PS und 760 Newtonmeter Drehmoment bringt<br />
der Mercedes GL 63 AMG-Motor unter seiner Haube.<br />
16 900<br />
Das Klischee vom deutschen Autofahrer<br />
scheint zu stimmen: Die Sauberkeit des<br />
geliebten Autos steht hierzulande auf der Prioritätenliste<br />
ganz weit oben. In den durchschnittlich 54 Jahren, in denen<br />
die Deutschen mit dem Auto mobil sind, fallen 16 900 Euro für Fahrzeugwäschen<br />
und sonstige Pflege des vierrädrigen Lieblings an.<br />
Die nächste Ausgabe erscheint am<br />
11.6.2013<br />
82 <strong>SUV</strong> Magazin 02.2011 02.2013 www.suvmagazin.de
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