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AUSGABE 3/12 WWW.<strong>SUV</strong><strong>MAGAZIN</strong>.DE<br />
EINE PUBLIKATION VON<br />
UTILITY VEHICLE<br />
<strong>SUV</strong>SPORT<br />
<strong>MAGAZIN</strong><br />
Deutschlands erstes <strong>SUV</strong>-Automagazin<br />
BRANDNEU<br />
NEUVORSTELLUNG:<br />
JEEP GRAND<br />
CHEROKEE SRT<br />
KONZERNDUELL<br />
NEU<br />
❯❯❯ Kia Sportage | Hyundai ix35<br />
PRAXISTEST<br />
Deutschland € 3,50 • Österreich € 4,00 • Schweiz sFr 7,20 • Benelux € 4,65 • Italien € 5,20 • Spanien € 5,20 • Slowakei € 5,70<br />
❯❯❯ IM TEST:<br />
Citroën C4 Aircross<br />
❯❯❯ SERVICE:<br />
Assistenzsysteme<br />
❯❯❯ NACHGEFRAGT:<br />
Wann werden<br />
Fahrer überflüssig?<br />
❯❯❯ <strong>SUV</strong>-LESER TESTEN: <strong>BMW</strong> <strong>X6</strong> | LAND ROVER FREELANDER<br />
FASZINATION<br />
IM TITELTEST<br />
TEST<br />
❯❯❯ GEFAHREN & GETESTET<br />
❯❯❯ Mini Countryman<br />
<strong>X6</strong><br />
<strong>BMW</strong><br />
IM VERGLEICHSTEST<br />
❯❯❯ TechArt-Cayenne<br />
❯❯❯ Hyundai ix55<br />
❯❯❯ Nissan Qashqai | Mazda CX-5 | VW Tiguan
NEVER ADAPT.<br />
Der Jeep ®<br />
Grand Cherokee.<br />
Freiheit zu erleben heißt, ein Vorbild zu sein und nicht immer zu folgen. Besonders deutlich<br />
wird dies im Jeep ®<br />
Grand Cherokee mit seinen zahlreichen Innovationen. Auf Wunsch ist<br />
er mit Nappaleder, belüfteten Vordersitzen, einzigartigem Quadra-Drive ® II Allradsystem,<br />
Luftfederung sowie mit modernen Sicherheitssystemen, wie Cruise Control mit automatischer<br />
Abstandsregelung und automatischem SmartBeam-Fernlichtassistenten ausgestattet.<br />
Kraftstoffverbrauch (l/100 km) nach Richtlinie 80/1268/EWG: kombiniert 14,1–8,3.<br />
CO 2<br />
-Emission (g/km): kombiniert 329–218.<br />
Folgen Sie uns auf<br />
Abbildung enthält Sonderausstattung.<br />
Jeep ®<br />
ist eine eingetragene Marke der Chrysler Group LLC.
Man kann seine Natur ignorieren. Oder sie einfach<br />
ausleben. Erleben Sie es selbst. www.jeep.de<br />
jeep.de
EDITORIAL TEAM IMPRESSUM<br />
Anlasser ...<br />
Die Zulassungszahlen<br />
sprechen für sich: Mit<br />
einem Plus von 18,1 %<br />
im ersten Halbjahr 2012<br />
im Vergleich zum Vorjahr<br />
legt das Segment der<br />
geländefähigen Allradfahrzeuge<br />
ungebremst<br />
zu. Auf Platz eins der<br />
Statistik rangiert mit deutlichem Abstand der VW<br />
Tiguan mit fast 35000 (!) verkauften Einheiten,<br />
gefolgt vom Import-Bestseller Nissan Qashqai<br />
mit über 18000 Zulassungen in den ersten<br />
Monaten dieses Jahres.<br />
Willkommener Grund für uns, die beiden<br />
Verkaufsschlager gegen den neuen Mazda CX-5<br />
im großen <strong>SUV</strong>-Dreier vergleich antreten zu lassen.<br />
Ob der Neuzugang aus Japan das Zeug dazu<br />
hat, den bewährten Topsellern den Rang abzulaufen,<br />
lesen Sie ab Seite 48.<br />
Der BMw <strong>X6</strong> hat uns vor gut drei Jahren alle<br />
überrascht. Ein riesiges <strong>SUV</strong>-Coupé – wer<br />
braucht denn so was? Offensichtlich viele:<br />
150000 verkaufte Modelle sprechen für sich.<br />
Ob der <strong>X6</strong> mit frischem Facelift für die zweite<br />
Hälfte seines Produktionszyklus gewappnet ist,<br />
lesen Sie ab Seite 16.<br />
Im Konzernduell stellen wir uns ab Seite 68<br />
die Frage, ob unsere Wahl auf den erfolgreichen<br />
Hyundai ix35, der sich in der Käufergunst deutlich<br />
durchgesetzt hat, oder auf seinen stylischen<br />
Bruder Kia Sportage aus der gleichen<br />
koreanischen Konzernfamilie fallen würde. Ein<br />
echtes Kopf-an-Kopf-Rennen!<br />
Unser Team ...<br />
Cornelia czerny<br />
Vorstand / Redaktion<br />
Rallyecopilotin, Harley-Fahrerin<br />
Hat gekämpft mit: zu viel Testosteron in der Redaktion.<br />
Hätte gern auf dem Beifahrersitz: Robbie Williams auf<br />
eine Zigarette und danach Helmut Schmidt, um ihm zu sagen<br />
„Ich will ein Kind von Dir!“ – oder doch andersherum?<br />
Hannes Kollmannsberger<br />
Chef vom Dienst / Art Direction<br />
Ex-Rallyepilot, JEEP-Fahrer, HD-Treiber<br />
Hat gekämpft mit: störrischen finnischen Fischen.<br />
Hätte gern auf dem Beifahrersitz: Bundesverkehrsminister<br />
Ramsauer, um ihm mal ordnungsgemäß die<br />
Meinung zu geigen.<br />
julian hoffmann<br />
Redaktion<br />
Spritsparer, V8-Fetischist<br />
Hat gekämpft mit: dem Abschied vom TechArt-Porsche.<br />
Hätte gern auf dem Beifahrersitz: Michael Schumacher,<br />
die Ikone meiner Kindheit. Ich könnte ihn bestimmt noch<br />
von unseren Allradlern überzeugen …<br />
Gerhard bieber<br />
Redaktion<br />
Akribischer Alltags-Tester<br />
Hat gekämpft mit: der Entscheidung, welche Farbe das<br />
Innenraumlicht des Mini gerade haben soll.<br />
Hätte gern auf dem Beifahrersitz: einen kurvenresistenten<br />
Beifahrer, der keine Kommentare zum Fahrstil abgibt.<br />
Jörg Kübler<br />
Redaktion<br />
Offroader, unser Mann fürs Grobe<br />
Hat gekämpft mit: miserablem Internetzugang an der<br />
dalmatinischen Küste.<br />
Hätte gern auf dem Beifahrersitz: eine kühle Kiste<br />
Karlovacko und drei Wochen Urlaub im VW Crafter.<br />
Marc Ziegler<br />
Redaktion<br />
Alt-Pajero-Liebhaber<br />
Hat gekämpft mit: der U.S. Border Control.<br />
Hätte gern auf dem Beifahrersitz: Immanuel Kant.<br />
Was macht man nicht alles für einen schlechten Witz:<br />
„Kantast amoi bitte dei Gosch'n halten?“<br />
joe wörz<br />
Redaktion<br />
<strong>BMW</strong>-Fahrer, Technikkonsum-Opfer<br />
Hat gekämpft mit: zu kleinen Bildern.<br />
Hätte gern auf dem Beifahrersitz: Angelina Jolie, die<br />
hat nämlich schon in „Nur noch 60 Sekunden“ eine gute<br />
Figur gemacht – völlig egal in welchem Auto …<br />
Uwe Fischer<br />
Fotograf<br />
Endurofahrer, Kini von Ötz<br />
Hat gekämpft mit: seiner abnehmenden Sehstärke.<br />
Hätte gern auf dem Beifahrersitz: Jörg Kübler, damit er<br />
mal merkt, wie man als Navigator unangeschnallt durch die<br />
Gegend fliegt.<br />
Wie Im flug verging die Zeit für Kollege Julian<br />
Hoffmann. Ab Seite 76 erzählt er Ihnen von<br />
seinem siebten Himmel und außerkörperlichen<br />
Erlebnissen im TechArt Porsche Cayenne Turbo.<br />
<br />
Viel Vergnügen beim Lesen wünscht Ihnen<br />
Ihr <strong>SUV</strong> Magazin-Team<br />
Bastian Hambalgo<br />
Redaktion<br />
Freund des Saugmotors<br />
Hat gekämpft mit: dem ersten Gang des Mini Countryman.<br />
Hätte gern auf dem Beifahrersitz: Nigel Mansell. Vom<br />
sympathischen Briten mit dem mächtigen Schnauzer könnte<br />
ich sicherlich noch einiges lernen.<br />
Michael weps<br />
Grafik<br />
Pixelschubser, Naturbursche<br />
Hat gekämpft mit: dem Sinn in der Leere und der<br />
Grauflächenverteilung.<br />
Hätte gern auf dem Beifahrersitz: Das Krümelmonster –<br />
nein, da muss ich danach saugen. Lieber doch Schlumpfine.<br />
Impressum<br />
Redaktion<br />
redaktion@suvmagazin.de<br />
Herausgeber/Aufsichtsratsvorsitzender/V.i.S.d.P. Cornelia Czerny<br />
Redaktionelle Leitung Cornelia Czerny<br />
CvD Hannes Kollmannsberger<br />
Redaktion Gerhard Bieber, Bastian Hambalgo<br />
Julian Hoffmann, Jörg Kübler,<br />
Florian Pillau, Joe Wörz, Marc Ziegler<br />
Art Direction DESIGNKONTOR communications<br />
Fotos Uwe Fischer<br />
Schlussredaktion Elisabeth Melachroinakes<br />
Anzeigen<br />
anzeigen@suvmagazin.de<br />
Leiter Vermarktung/Anzeigenleitung<br />
Thomas Merz (- 380) merz@suvmagazin.de<br />
Marketingassistenz<br />
Anja Kellner (-204) kellner@suvmagazin.de<br />
Kundenservice Börse anzeigen@suvmagazin.de<br />
Druck<br />
Oberndorfer Druckerei, Mittergöming 12, A-5110 Oberndorf<br />
Vertrieb<br />
Axel Springer Vertriebsservice GmbH<br />
Süderstraße 77, D-20097 Hamburg<br />
www.as-vertriebsservice.de<br />
vertriebsservice@axelspringer.de<br />
Verlag<br />
zentrale@suvmagazin.de<br />
OFF ROAD Verlag AG, Alte Landstraße 21, 85521 Ottobrunn<br />
Telefon: 089/60 82 1-0, Fax: 089/60 82 1-200<br />
Vorstand Cornelia Czerny Sekretariat Renate Bischof (- 201)<br />
Namentlich bezeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Copyright für alle<br />
Beiträge bei OFF ROAD Verlag AG. Nachdruck, auch auszugsweise, sowie Ver viel fältigung jedweder Art nur<br />
mit schriftlicher Genehmigung des Verlages. Für unverlangt eingesandte Beiträge und Fotos keine Gewähr.<br />
Honorierung veröffentlichter Beiträge nur gemäß unseren Honorarrichtlinien. In Fällen höherer Gewalt kein<br />
An s pruch auf Lieferung oder Rückzahlung des Bezugspreises.<br />
ISSN 0172-4185<br />
Zurzeit ist die Anzeigenpreisliste Nr. 2 von 2012 gültig.<br />
Erstverkaufstag dieses Heftes: 12. Juni 2012<br />
Erfüllungsort und Gerichtsstand: München<br />
4 <strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 www.suvmagazin.de
INHALT <strong>SUV</strong> Magazin 03.2012<br />
Seite 26<br />
Neuvorstellung | Jeep Grand Cherokee SRT<br />
Hubraum ist durch nichts zu ersetzen – das ist die ganze<br />
Philosophie hinter dem neuen Jeep Grand Cherokee SRT.<br />
Seine 468 PS schöpft er aus unverschämten 6,4 Litern<br />
Hubraum. Klanggewalt garantiert!<br />
Vergleich | Nissan Qashqai, Mazda CX-5, VW Tiguan<br />
Der ewige deutsche Bestseller bekommt harte Konkurrenz:<br />
Der Mazda CX-5 tritt den Dreier-Vergleich mit reichlich<br />
Vorschusslorbeeren an. Doch auch der Nissan Qashqai, das<br />
beliebteste Import-<strong>SUV</strong>, ist mit von der Partie. Wer gewinnt?<br />
Service | Fahrassistenzsysteme<br />
Neue <strong>SUV</strong> bieten eine Vielzahl so -<br />
genannter Fahrassistenzsysteme.<br />
Wir stellen alle Helfer vor und<br />
erklären, wie sie funktionieren.<br />
Seite 48<br />
Konzernduell | Hyundai ix35, Kia Sportage<br />
Zwei völlig unterschiedliche <strong>SUV</strong> im Konzernduell? Weit<br />
gefehlt. Hyundai und Kia gehören zum gleichen Unternehmen,<br />
teilen sich den Dieselmotor und die Plattform.<br />
Der Kunde muss sich entscheiden: Komfort oder Sport?<br />
Seite 68<br />
6 <strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 www.suvmagazin.de
INHALT <strong>SUV</strong> Magazin 03.2012<br />
03.2012<br />
Seite 16<br />
Titeltest | <strong>BMW</strong> <strong>X6</strong><br />
<strong>BMW</strong> spendiert dem <strong>X6</strong> ein Facelift: Der Einzelgänger<br />
geht mit klarerem Blick und bekannter<br />
Dynamik in die zweite Hälfte seines Produktionszyklus.<br />
Was kann „the sexiest <strong>SUV</strong> alive“?<br />
Alle <strong>SUV</strong> in dieser Ausgabe<br />
<strong>BMW</strong> <strong>X6</strong> xDrive30d 16<br />
Citroën C4 Aircross HDI 150 4WD 36<br />
Hyundai ix35 2.0 CRDi 68<br />
Hyundai ix55 3.0 V6 CRDi 42<br />
Jeep Grand Cherokee SRT 26<br />
Kia Sportage 2.0 CRDi 68<br />
Land Rover Freelander 2 SD4 58<br />
Mazda CX-5 2.2 l Skyactiv-D 48<br />
Mini Cooper D Countryman ALL4 60<br />
Nissan Qashqai 1.6 dCi 48<br />
TechArt Porsche Cayenne Turbo 76<br />
Volkswagen Tiguan 2.0 TDI 48<br />
NEWS<br />
Zulassungszahlen 10<br />
<strong>SUV</strong>-News 11<br />
Frage des Monats 13<br />
Seite 76<br />
TEST<br />
Titeltest: <strong>BMW</strong> <strong>X6</strong> xDrive30d 16<br />
LESERKURZTEST 1: <strong>BMW</strong> <strong>X6</strong> xDrive30d 25<br />
Neuvorstellung: Jeep Grand Cherokee SRT 26<br />
test: Citroën C4 Aircross HDI 150 4WD 36<br />
Test: Hyundai ix55 3.0 V6 CRDi 42<br />
Vergleichstest: Mazda CX-5 2.2 D, Nissan Qashqai 1.6 dCi, VW Tiguan 2.0 TDI 48<br />
Leserkurztest 2: Land Rover Freelander 2 SD4 59<br />
praxistest: Mini Cooper D Countryman ALL4 60<br />
konzernduell: Hyundai ix35 2.0 CRDi, Kia Sportage 2.0 CRDi 68<br />
FASZINATION<br />
TechArt Porsche Cayenne Turbo 76<br />
SERVICE<br />
Technik: Fahrassistenzsysteme 32<br />
RUBRIKEN<br />
Editorial / Impressum 4<br />
Kleinanzeigen67<br />
Zahlen des Monats 82<br />
Faszination | TechArt Porsche Cayenne Turbo<br />
660 PS, 880 Newtonmeter Drehmoment, von null auf 100 km/h<br />
in 4,2 Sekunden. Dieser Porsche Cayenne kennt keine Grenzen.<br />
Test | Citroën C4 Aircross<br />
Französische Eleganz, japanische<br />
Technik. Die Mischung macht's!<br />
Test | Hyundai ix55<br />
Groß und günstig – der ix55<br />
ist ein verkannter Underdog.<br />
Seite 60<br />
Praxistest | Mini Countryman<br />
Der größte Mini aller Zeiten – ist er tatsächlich alltagstauglich?<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 7
Bleibt auf Abstand.<br />
Die Entfernungen sind manchmal kürzer, als man denkt. Darum gibt es Technologien<br />
wie adaptive cruise control, die automatische Distanzregelung des neuen Audi Q5.<br />
Das Audi adaptive cruise control-System sorgt im Rahmen der Systemgrenzen für das<br />
Einhalten einer gleichmäßigen gewählten Geschwindigkeit und hält den Abstand durch<br />
automatisches Bremsen und Beschleunigen. Erkennt es ein vorausfahrendes Fahrzeug<br />
in geringer Entfernung, verringert es die Geschwindigkeit automatisch und bremst<br />
nötigenfalls bis zum völligen Stillstand ab. www.audi.de/q5<br />
Der neue Audi Q5 mit adaptive cruise control.<br />
Nie mehr allein unterwegs.<br />
Kraftstoffverbrauch in l/100 km: innerorts 11,4–6,0; außerorts 7,1–4,9; kombiniert 8,5–5,3<br />
CO 2<br />
-Emission in g/km: innerorts 266–157; außerorts 161–129; kombiniert 199–139
News Zulassungszahlen<br />
Der deutsche <strong>SUV</strong>-markt 2012<br />
Spitzenreiter Volkswagen<br />
Das Segment der <strong>SUV</strong> und Geländewagen wird im Jahr 2012 deutlich<br />
von einem Hersteller dominiert. Mit dem unangefochtenen Verkaufsschlager<br />
Tiguan konnte sich Volkswagen in den ersten sieben Monaten<br />
dieses Jahres einen Marktanteil von über 15 Prozent sichern. Damit<br />
verweisen die Wolfsburger ihre schärfsten Konkurrenten aus München<br />
und Ingolstadt auf die Plätze zwei und drei – mit Marktanteilen von<br />
14,3 % (<strong>BMW</strong>) und 10,2 % (Audi).<br />
Hinter dem Tiguan ist der Nissan Qashqai mit über 18 000 verkauften<br />
Einheiten das zweitbeliebteste Fahrzeug des Segments.<br />
▲ Gewinner<br />
Audi Q3<br />
1.<br />
2. 3.<br />
Zulassungen 38 734<br />
Marktanteil 14,3 %<br />
+4313,3 %<br />
Jeep Grand Cherokee +301,1 %<br />
SsangYong Korando +175,8 %<br />
Zulassungen 41 090<br />
Marktanteil 15,2 %<br />
▼ Verlierer<br />
Mercedes GL-Klasse -58,9 %<br />
Mazda CX-7<br />
Zulassungen 27 546<br />
Marktanteil 10,2 %<br />
-48,4 %<br />
Daihatsu Terios -48,0 %<br />
Zulassungen <strong>SUV</strong> und Geländewagen<br />
Bundesrepublik Deutschland Januar-Juli 2012 im Vergleich zum Vorjahr<br />
I. Rangordnung nach Modellen<br />
Modell<br />
Zulassungen<br />
Veränderung zu<br />
Marktanteil<br />
2012<br />
2011<br />
1. VW Tiguan 34309 12,7 % ì +22,1 %<br />
2. Nissan Qashqai 18443 6,8 % î -9,8 %<br />
3. <strong>BMW</strong> X3 16220 6,0 % ì +59,2 %<br />
4. <strong>BMW</strong> X1 14844 5,5 % î -19,6 %<br />
5. Audi Q3 14652 5,4 % ì +4313,3 %<br />
6. Skoda Yeti 13014 4,8 % ì +19,5 %<br />
7. Dacia Duster 12309 4,6 % î -7,8 %<br />
8. Ford Kuga 11974 4,4 % ì +16,8 %<br />
9. Hyundai ix35 11177 4,1 % ì +40,4 %<br />
10. Audi Q5 10526 3,9 % î -23,0 %<br />
11. Mercedes GLK 8840 3,3 % î -0,9 %<br />
12. Mercedes ML 8507 3,1 % ì +121,0 %<br />
13. Kia Sportage 7319 2,7 % ì +45,6 %<br />
14. VW Touareg 6781 2,5 % ì +12,0 %<br />
15. Volvo XC60 6054 2,2 % ì +2,7 %<br />
16. Mitsubishi ASX 5319 2,0 % î -13,9 %<br />
17. Porsche Cayenne 5264 1,9 % ì +52,2 %<br />
18. <strong>BMW</strong> X5 5001 1,8 % î -10,3 %<br />
19. Mazda CX-5 4830 1,8 % NEU<br />
20. Toyota RAV4 3605 1,3 % î -11,9 %<br />
21. Honda CR-V 3572 1,3 % ì +6,9 %<br />
22. Range Rover Evoque 3076 1,1 % NEU<br />
23. Chevrolet Captiva 2923 1,1 % ì +88,6 %<br />
24. <strong>BMW</strong> <strong>X6</strong> 2669 1,0 % ì +7,8 %<br />
25. Suzuki Jimny 2590 1,0 % î -7,0 %<br />
26. Subaru Forester 2516 0,9 % ì +19,4 %<br />
27. Suzuki Grand Vitara 2466 0,9 % î -4,2 %<br />
28. Audi Q7 2368 0,9 % î -17,8 %<br />
29. Kia Sorento 2017 0,7 % ì +15,1 %<br />
30. Mitsubishi Outlander 1989 0,7 % î -29,6 %<br />
31. Jeep Grand Cherokee 1801 0,7 % ì +301,1 %<br />
32. Opel Antara 1631 0,6 % ì +132,7 %<br />
33. Jeep Wrangler 1307 0,5 % ì +75,9 %<br />
34. Range Rover Sport 1259 0,5 % ì +5,1 %<br />
35. Toyota Land Cruiser 1198 0,4 % ì +9,4 %<br />
36. Renault Koleos 1179 0,4 % î -4,4 %<br />
37. Volvo XC90 1168 0,4 % î -13,7 %<br />
38. Subaru XV 1155 0,4 % NEU<br />
39. Mitsubishi Pajero 1017 0,4 % î -4,3 %<br />
Nissan X-Trail 1017 0,4 % î -5,7 %<br />
41. Mazda CX-7 992 0,4 % î -48,4 %<br />
42. Hyundai Santa Fe 931 0,3 % î -15,5 %<br />
43. Land Rover Discovery 899 0,3 % ì +13,1 %<br />
44. Jeep Compass 873 0,3 % ì +129,7 %<br />
45. Mercedes G-Klasse 842 0,3 % ì +1,7 %<br />
46. Land Rover Freelander 823 0,3 % î -17,9 %<br />
47. Lada Niva 777 0,3 % î -31,5 %<br />
48. Volvo XC70 775 0,3 % ì +12,2 %<br />
49. Mercedes R-Klasse 707 0,3 % î -38,6 %<br />
50. Fiat Sedici 656 0,2 % î -26,5 %<br />
Gesamt 270 467 14,4 % ì +18,1 %<br />
Quelle: Kraftfahrt-Bundesamt (Gesamtverkäufe)<br />
10 <strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 www.suvmagazin.de
in neueM Gewand<br />
News Automobil<br />
Neue Vorder- und<br />
Hinterradaufhängun gen<br />
sollen den Sorento<br />
sportlicher machen.<br />
App des Monats<br />
Kurz vor der Markteinführung<br />
im Oktober feiert der neue Kia Sorento auf dem<br />
Pariser Autosalon seine Europapremiere. Der Sorento hat nicht nur sein Äußeres verändert – effizientere<br />
Motoren und mehr Fahrkomfort runden die überarbeitete Modellgeneration ab. Kia bietet das <strong>SUV</strong> mit einer<br />
breiten Palette an Benzin- und Dieselmotoren an – das Leistungsspektrum reicht von 150 bis 280 PS. ❚<br />
➔ Kia Sorento<br />
www.kia.de<br />
CR-V geht<br />
an den Start<br />
Anfang November 2012 wird die vierte<br />
Generation des Honda CR-V in den deutschen<br />
Handel rollen. Die Außenmaße des selbstbewusst<br />
gestalteten CR-V sind geschrumpft, gleichzeitig ist<br />
das Platzangebot im Innenraum gewachsen.<br />
Angetrieben wird das neue <strong>SUV</strong> von Honda wahlweise<br />
von einem 2,2-Liter-Diesel (150 PS) oder<br />
einem 2,0-Liter-Benziner (155 PS). ❚<br />
➔ Honda CR-V<br />
Neuer Range<br />
kommt<br />
2013<br />
➔ Range Rover<br />
Rundum sicher ist der CR-V dank seiner<br />
vielen Assistenzsysteme.<br />
www.honda.de<br />
Auf dem Pariser Autosalon wird Land Rover den neuen<br />
Range Rover präsentieren. Das neu entwickelte Topmodell der Marke<br />
soll nächstes Jahr auf den Markt kommen. Das Design der nächsten<br />
Generation knüpft an die Optik des Vorgängers an – auch das<br />
Interieur wurde nach dem Vorbild der<br />
ak tuellen Modellreihe gestaltet. Das<br />
Gesamtgewicht des Range Rover<br />
reduziert sich je<br />
nach Ausstattungsvariante<br />
um bis zu<br />
420 Ki logramm.<br />
❚<br />
www.landrover.de<br />
Mit der ADAC-App<br />
ParkInfo für Android und<br />
iOS finden Fahrer auch in<br />
fremden Städten einen<br />
geeigneten Stellplatz für<br />
ihr Auto. Die App bietet<br />
eine umfassende Übersicht<br />
über Parkeinrichtungen<br />
in Deutschland.<br />
Neben Standorten von<br />
Parkhäusern und P+R-<br />
Anlagen informiert die<br />
ADAC ParkInfo auch über<br />
Öffnungszeiten und möglicherweise<br />
anfallende<br />
Kosten. Für über 900<br />
Parkmöglichkeiten kann<br />
online auch der aktuelle<br />
Belegungsstatus abgefragt<br />
werden – unnötige Fahrten<br />
von Parkhaus zu Parkhaus<br />
gehören damit der<br />
Vergangenheit an.<br />
Preis: 1,59€ (Android, iOS)<br />
INFO: www.adac.de<br />
Agileres Handling dank<br />
drastischer Gewichtsreduzierung.<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 11
News Automobil<br />
AMG spendiert dem<br />
GL eine ordentliche<br />
Leistungsspritze.<br />
Mercedes GL AMG<br />
Happy Birthday, Allrad!<br />
Die zweite Generation des Mercedes GL wird es erstmals als AMG-Version geben. Der GL63 AMG wird von<br />
einem 5,4-Liter-V8 mit satten 557 PS angetrieben und soll laut Mercedes mit 12,5 Liter Super pro hundert Kilometer<br />
auskommen. Der Spurt auf 100 km/h soll dank des AMG Speedshift Plus 7G-Tronic Automatik-Getriebes in weniger als<br />
fünf Sekunden erledigt sein. Die Preise für das schnelle Luxus-Dickschiff beginnen bei 130000 Euro. ❚<br />
Vor genau 105<br />
Jahren kam das erste<br />
zivile Fahrzeug mit<br />
Allradantrieb auf den<br />
Markt – der Dernburg-<br />
Wagen. Der Hersteller,<br />
die Daimler-Motoren-<br />
Gesellschaft (DMG),<br />
spendierte dem 35 PS<br />
starken Dernburg<br />
zudem noch eine<br />
Allradlenkung.<br />
Dass Mercedes-Benz<br />
auch nach über einem<br />
Jahrhundert noch vom<br />
Allradkonzept überzeugt<br />
war, sieht man an der<br />
breiten Modellpalette<br />
vierradgetriebener<br />
Autos mit Stern.<br />
➔ Mercedes GL63 AMG<br />
www.mercedes-benz.de<br />
Das neue Kompakt-<strong>SUV</strong><br />
Trax soll die Märkte von<br />
140 Ländern erobern.<br />
Premiere für den Trax<br />
Während des Pariser Autosalons 2012 wird Chevrolet die Premiere des neuen <strong>SUV</strong> Trax feiern. Am 27. September<br />
soll das US-Pendant zum Opel Mokka präsentiert werden, das im ersten Halbjahr 2013 auf den Markt kommen wird. Dann<br />
wird der Trax mit einem 1,4-Liter-Turbobenziner, einem 1,6-Liter-Benziner oder einem 1,7-Liter-Turbodiesel erhältlich sein.<br />
Auf Wunsch liefert Chevrolet den Trax auch mit Allradantrieb aus. ❚<br />
➔ Chevrolet Trax<br />
Seit Ende Juli steht der neue Hybrid RX<br />
450h bei den deutschen Lexus-Händlern.<br />
Dank der Modellüberarbeitung kann das<br />
japanische Luxus-<strong>SUV</strong> nicht nur<br />
durch seinen zusätzlichen<br />
Elektromotor begeis tern –<br />
auch das markante<br />
Frontdesign dürfte potenzielle<br />
Käufer anlocken.<br />
Einziger Haken: der relativ hohe<br />
Ein stiegspreis von 59 950 Euro. ❚<br />
➔ Lexus RX 450h www.lexus.de<br />
www.chevrolet.de<br />
Der Umwelt<br />
zuliebe<br />
Wer's sportlicher will,<br />
greift zum 450h F Sport.<br />
12 <strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 www.suvmagazin.de
News Frage des Monats<br />
Wir wollen's wissen!<br />
Wann gibt's endlich das<br />
Chauffeur-Auto?<br />
Licht-, Nachtsicht-, Spur-,<br />
Brems- und Abstandsassistent:<br />
Das alles ist keine Zukunftsmusik<br />
mehr. Ist es also nur<br />
noch eine Frage der Zeit, bis<br />
Assistenzsysteme den<br />
Fahrer ablösen?<br />
Johannes Reifenrath<br />
Leiter Marketing-, Portfolio- und Antriebsstrategie<br />
Mercedes-Benz Pkw<br />
Dr. Erik Coelingh<br />
Technischer Spezialist<br />
Volvo Car Corporation<br />
Harthmuth Hoffmann<br />
Sprecher Technologie<br />
Volkswagen<br />
<strong>SUV</strong>-Magazin: „Mercedes arbeitet<br />
schon lange an einem Ausweichassistenten,<br />
der Fußgänger automatisch<br />
erkennt – die Serienreife<br />
scheint nicht mehr weit. Ist es angesichts<br />
solcher Entwicklungen also<br />
nur noch eine Frage der Zeit, bis<br />
moderne Assistenz systeme den<br />
Fahrer überflüssig machen?“<br />
Johannes Reifenrath: „Die Diskussion<br />
hat schon vor vielen Jahren bei<br />
ABS oder ESP begonnen. Heute stellt<br />
man fest, dass durch beide Technologien<br />
nachweislich weniger Menschen<br />
im Straßenverkehr verunfallt<br />
sind oder die Unfallschwere durch<br />
die Technologie reduziert wurde.<br />
Auch heute gilt: Der Chef im Ring ist<br />
der Fahrer, denn Mercedes Assistenz<br />
systeme sind dazu da, den<br />
Fahrer zu entlasten und/oder ihm<br />
Unterstützung bei kritischen Fahrsituationen<br />
zu geben.“<br />
Notbremsassistent in der Mercedes S-Klasse:<br />
Dieses System wird schon in Serie verbaut.<br />
<strong>SUV</strong>-Magazin: „Volvo ist ein Vorreiter<br />
in Sachen Sicherheits tech ni k.<br />
Das Kollisionswarnsystem mit<br />
Fußgängererkennung, das Unfälle<br />
bei Geschwindigkeiten von bis zu<br />
35 km/h komplett verhindern kann,<br />
kommt zum Beispiel schon lange in<br />
Serienfahrzeugen zum Einsatz.<br />
Werden Sie den Fahrer mit Hilfe<br />
solcher Technologien ersetzen?“<br />
Dr. Erik Coelingh: „Das höchste<br />
Ziel ist ein Auto, das dem Fahrer das<br />
Erlebnis und die Unterstützung bietet,<br />
die er sich wünscht. Man hat die<br />
Wahl, ob man bei sportlicher Fahrweise<br />
die Kontrolle übernimmt oder<br />
das Auto bei der Fahrt zur Arbeit autark<br />
fahren lässt. In jedem Fall ist es<br />
unser Ziel, Unfälle und Verletzungen<br />
zu vermeiden, Staus und den<br />
Energie bedarf zu reduzieren. Wir<br />
möchten den Komfort und die Wahlfreiheit<br />
des Fahrers steigern.“<br />
<strong>SUV</strong>-Magazin: „Mit völlig autonomen<br />
Projektfahrzeugen wie dem „Junior“<br />
und „Stanley“ hat VW schon viele<br />
Wettbewerbe ge wonnen. Die<br />
Präsentation des seriennahen<br />
„Temporary Auto Pilot“, der auf der<br />
Autobahn bis 130 km/h teilautomatisch<br />
fährt, ist schon ein Jahr her.<br />
Wann lösen moderne Assistenzsysteme<br />
den Fahrer endgültig ab?“<br />
Harthmuth Hoffmann: „Von einer<br />
Ablösung des Fahrers würde ich<br />
nicht sprechen. Wir wollen ja auch<br />
nicht den Fahrspaß abschaffen oder<br />
gar den Fahrer entmündigen. Wir<br />
wollen mit unseren Assistenzsystemen<br />
den Fahrer unterstützen.<br />
Dafür untersuchen wir mögliche<br />
Verkehrsszenarien, bei denen uns<br />
eine teilautomatische Fahrunterstützung<br />
sinnvoll erscheint. Beispielsweise<br />
ein „Staupilot“, bei dem uns<br />
das Fahrzeug selbstständig durch<br />
den Stau lenkt. Denkbar wären auch<br />
definierte Strecken, auf denen uns<br />
ein teilautonomes Fahren möglich er <br />
scheint. Technisch ist so etwas<br />
mach bar, wie wir es bereits 2005 mit<br />
dem Touareg „Stanley“ und 2007 mit<br />
dem Passat „Junior“<br />
gezeigt haben. Hier<br />
muss der Gesetzgeber<br />
die notwendigen<br />
Weichen stellen, damit<br />
solche Systeme im<br />
öffentlichen Verkehr<br />
zulassungsfähig werden.<br />
Fakt ist, der<br />
Fahrer ist der ‚Kapitän‘<br />
an Bord. Das ist so<br />
und das wird auch so<br />
bleiben.“<br />
Auch Ihre Meinung? Lassen Sie’s<br />
uns wissen! Schreiben Sie uns an<br />
redaktion@suvmagazin.de<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 13
News Automobil<br />
Mit einem neuen Benzin-<br />
Motor und LED will der<br />
Freelander punkten.<br />
und mehr Ausstattung<br />
Das Land Rover Erfolgsmodell Freelander wurde grundlegend überarbeitet.<br />
Dabei hat man nicht nur optische Merkmale verändert, sondern auch die Technik verbessert.<br />
Der bisher verbaute Si6-Sechszylinder-Benziner wurde vom Si4-Turbo-Vierzylinder mit<br />
Direkteinspritzung ersetzt. Mit seinen 2,0 Litern Hubraum erreicht der neue Benziner 240 PS<br />
Leistung und ein maximales Drehmoment von 340 Newtonmetern. ❚<br />
Ab in die Werkstatt!<br />
Mercedes muss<br />
Besitzer der M-Klasse<br />
zu einem Besuch in der<br />
Werkstatt auffordern.<br />
Grund für den Rückruf ist<br />
eine Allwetter-Fußmatte<br />
aus dem Zubehörprogramm.<br />
Die Fußmatten<br />
können sich mit dem<br />
Gaspedal verhaken und<br />
damit Gas geben. In<br />
Deutschland sind rund<br />
2800 der fehlerhaften<br />
Matten verkauft worden.<br />
Info: www.mercedesbenz.de<br />
➔ Land Rover Freelander<br />
Auf den ersten Blick ungewohnt:<br />
Der Mazda CX-5 im Taxi-Gewand.<br />
➔ Mazda CX-5<br />
Taxi, Taxi!<br />
www.landrover.de<br />
Immer häufiger trifft man den Mazda CX-5 auf deutschen<br />
Straßen an. Demnächst wird er auch in einer für<br />
dieses Segment außergewöhnlichen Farbe zu sehen sein:<br />
Mazda bietet das Kompakt-<strong>SUV</strong> ab sofort als Taxi an.<br />
Basierend auf der Center-Line-Ausstattung gibt es ab<br />
23690 Euro den CX-5 mit der Folierung in der Taxifarbe<br />
Hellelfenbein, Funk- und Dachzeichenvorrüstung und<br />
einer Taxameterkonsole. ❚<br />
www.mazda.de<br />
Sondermodell<br />
„Ministry of<br />
Sound“<br />
Die rollende Jukebox in der<br />
„Ministry of Sound“-Edition.<br />
➔ Nissan Juke<br />
www.nissan.de<br />
Nissan bringt ein weiteres<br />
Sondermodell des Kompakt-<strong>SUV</strong> Juke<br />
nach Deutschland. Durch die<br />
Zusammenarbeit mit dem Londoner<br />
Clublabel „Ministry of Sound“ entstand<br />
der optisch und vor allem akustisch<br />
besondere Nissan. Das Sondermodell<br />
beinhaltet unter anderem einen acht<br />
Gigabyte starken iPod Touch und einen<br />
hochwertigen MoS-Kopfhörer.<br />
Der „Ministry of Sound“ ist mit allen für<br />
die Juke-Plattform lieferbaren Motorund<br />
Getriebevarianten erhältlich.<br />
Interessenten sollten sich beeilen: Für<br />
den deutschen Markt sind nur 400<br />
Einheiten vorgesehen. ❚<br />
14 <strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 www.suvmagazin.de
peugeot.de<br />
URBANER CHIC FÜRS GELÄNDE<br />
Abb. enthält Sonderausstattung.<br />
Kraftstoffverbrauch (kombiniert) in l/100 km: 5,6–4,9; CO 2 -Emission (kombiniert) in g/km:<br />
147–129. Nach amtlichem Messverfahren in der jeweils gültigen Fassung.<br />
peugeotdeutschland – Werden Sie Fan.<br />
DER NEUE PEUGEOT 4008
TitelTEST <strong>BMW</strong> <strong>X6</strong><br />
<strong>SUV</strong> <strong>MAGAZIN</strong> Titeltest<br />
nachgeschärft<br />
2009 war der <strong>BMW</strong> <strong>X6</strong> ein teures Experiment. Ein <strong>SUV</strong> mit Coupé-Abschluss –<br />
kann so etwas funktionieren? Und wie: Seit der Markteinführung verkauften die Bayern<br />
rund 150000 Exemplare – und damit weit mehr, als sie es sich je erhofft hatten.<br />
Jetzt geht der Riese mit einem frischen Facelift in die zweite Runde.<br />
16 <strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 www.suvmagazin.de
TitelTEST <strong>BMW</strong> <strong>X6</strong><br />
<strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 17
TitelTEST <strong>BMW</strong> <strong>X6</strong><br />
<strong>SUV</strong> <strong>MAGAZIN</strong> Titeltest<br />
w Im Detail: Außen-Design<br />
schokoladenseite: Der<br />
coupéartige Heckabschluss<br />
wurde nicht angefasst. Die<br />
Leuchten werden von LED-<br />
Lichtbänken durchzogen.<br />
glasklar und taghell:<br />
Die Voll-LED-Scheinwerfer<br />
(2200 Euro) sorgen für eine<br />
optimale Ausleuchtung.<br />
antennen-flosse: Mit<br />
diesem Design-Highlight ist<br />
bester Empfang garantiert.<br />
viel mussten die designer und<br />
ingenieure des <strong>X6</strong>-facelifts<br />
nicht tun. Der große <strong>BMW</strong> fasziniert<br />
auch gut drei Jahre nach seiner<br />
Markteinführung durch die Gründung<br />
einer völlig neuen Fahrzeuggattung<br />
– getauft auf den Namen „SAT“<br />
(Sports-Activity-Coupé). Bisher ist er<br />
das einzige gängige Auto in diesem<br />
Segment, die deutsche Premium-<br />
Konkurrenz, die schon fleißig neue<br />
<strong>SUV</strong>-Coupé-Studien vorstellt, wird<br />
aber sicher nicht mehr lange auf sich<br />
Damit das Dickschiff attraktiv bleibt, wurde die Optik nachgeschärft<br />
warten lassen. Damit das bayrische<br />
Dickschiff die nächsten Jahre also<br />
auch unter wachsendem Druck<br />
attraktiv bleibt, wurde nachgeschärft.<br />
Die Optik ist auf Einschüchterung<br />
getrimmt: Neue, nach außen gewanderte<br />
Nebel schein werfer betonen<br />
die Breite des Kolosses, die optionalen<br />
Voll-LED-Scheinwerfer sind mit<br />
abgeflachten Tagfahrlicht-Ringen versehen,<br />
als hätte der <strong>X6</strong> seine vor<br />
dem Facelift noch weit geöffneten<br />
Augen langsam zusammengekniffen.<br />
Die marken typischen Lufteinlässe in<br />
w Im Detail: Assistenz-Systeme<br />
head-up-display<br />
Das Head-up-Display<br />
(1390 Euro) projiziert<br />
je nach Ausstattung die<br />
Geschwindigkeit, das<br />
Tempolimit und Navi-<br />
Anweisungen direkt in<br />
die Frontscheibe, in das<br />
Sichtfeld des Fahrers.<br />
18 <strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 www.suvmagazin.de
TitelTEST <strong>BMW</strong> <strong>X6</strong><br />
w Im Detail: Benzinmotoren<br />
Drehzahlmesser sowie das kleine<br />
Bord computer-Display in deren Mitte<br />
wirken im Gegensatz zur restlichen<br />
Innenraumgestaltung nicht mehr<br />
ganz frisch – sie könnten einem<br />
<strong>BMW</strong>-Modell der Jahrtausend wende<br />
entnommen worden sein. Nur gut,<br />
dass der Blick dank dem optionalen<br />
Head-up-Display, das alle relevanten<br />
Informationen wie die aktuell gefahrene<br />
Geschwindig keit, das Tempo-<br />
xDrive35i<br />
sechszylinder<br />
Was für ein Einstieg: Der<br />
kleinste im <strong>BMW</strong> <strong>X6</strong> verfügbare<br />
Benzinmotor<br />
schöpft seine 306 PS aus<br />
drei Litern Hubraum. In<br />
6,7 Sekunden<br />
geht's von null<br />
auf 100 km/h,<br />
der Verbrauch soll bei<br />
10,1 Litern Kraftstoff pro<br />
100 Kilometer liegen.<br />
xDrive50i<br />
achtzylinder<br />
4,4 Liter Hubraum,<br />
407 PS und 600<br />
Newtonmeter Drehmoment<br />
stehen auf der<br />
Habenseite des V8. Er<br />
beschleunigt das<br />
2,3-Tonnen-<strong>SUV</strong> in<br />
5,4 Sekunden von null<br />
auf 100 km/h. Den<br />
gleichen V8 gibt's auch im<br />
<strong>X6</strong> M (mit 555 PS).<br />
w Im Detail: Dieselmotoren<br />
xDrive30d / 40d<br />
sechszylinder<br />
w Im Detail: Getriebe<br />
Sport-Automatic<br />
8-gang-automatik<br />
Der Dreiliter-R6 leistet<br />
wahlweise 245 PS und<br />
540 Nm (xDrive30d)<br />
oder 306 PS und 600<br />
Nm (xDrive40d). Im<br />
<strong>X6</strong> M50d kommt der<br />
Selbstzünder in<br />
modifizierter Form auf 381 PS – damit<br />
beschleunigt er in 5,3 Sekunden auf 100<br />
km/h, der Top-Speed liegt bei 250 Sachen.<br />
Die Achtgang-<br />
Automatik wird im <strong>X6</strong><br />
serienmäßig verbaut,<br />
ein Schaltgetriebe ist<br />
nicht verfügbar. Das<br />
Getriebe wechselt die<br />
Gänge schnell und ruckfrei,<br />
dazu hält es die<br />
Motordrehzahl auch bei hohem<br />
Tempo niedrig – das spart Kraftstoff.<br />
Nieren-Form stehen jetzt optisch<br />
weiter heraus, die Heckleuchten sind<br />
mit LED-Lichtbänken versehen, die<br />
weit in die Seitenlinie reichen. Die<br />
Schokoladenseite des Allrad-Coupés,<br />
das hohe, breite und bullige Heck<br />
samt angedeuteter Spoilerlippe und<br />
steil stehender, schmaler Fensterscheibe<br />
wurde nicht angefasst.<br />
Im Cockpit bleibt ebenfalls alles beim<br />
Alten: Das strukturierte Armaturenbrett,<br />
die Interieurleisten und das<br />
Dreispeichen-Lenkrad fassen sich<br />
gut an und machen einen hochwertigen<br />
Ein druck – die Verarbeitungsqualität<br />
ist über jeden Zweifel erhaben.<br />
Die Bedien elemente der Klimaautomatik<br />
und des iDrive-Systems<br />
sind durchdacht angeordnet und<br />
einfach zu bedienen, der riesige<br />
8,8-Zoll-Navigationsbildschirm ist<br />
jederzeit gut ablesbar. Tacho und<br />
side view<br />
Mit in den Kotflügeln<br />
integrierten<br />
Kameras wird<br />
der Bereich rechts<br />
und links von der<br />
<strong>X6</strong>-Front beobachtet.<br />
Kostenpunkt:<br />
420 Euro.<br />
top view<br />
Die Einparkhilfe<br />
mit Vogelperspektive<br />
kostet<br />
inklusive einer<br />
Rückfahrkamera<br />
700 Euro – für<br />
den <strong>X6</strong> ist sie<br />
unabdingbar.<br />
spurwarner<br />
Der Spurhalteassistent<br />
(520<br />
Euro) warnt<br />
mittels Lenkradvibrationen<br />
vor<br />
dem unbeabsichtigten<br />
Verlassen<br />
der Spur.<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 19
TitelTEST <strong>BMW</strong> <strong>X6</strong><br />
<strong>SUV</strong> <strong>MAGAZIN</strong> Titeltest<br />
w Im Detail: Cockpit<br />
joystick-wählhebel: Die<br />
„Sport-Automatic“ schaltet<br />
schnell und ruckfrei.<br />
schalt-paddels: Die am<br />
Leder-Lenkrad befestigten<br />
Wippen gibt's serienmäßig.<br />
heiSSe nummer: Die<br />
schnelle, starke Lenkrad-<br />
Heizung kostet 250 Euro.<br />
schlicht und einfach: Das Cockpit wirkt aufgeräumt, die Instrumente sind jederzeit<br />
gut ablesbar. Materialauswahl und Verarbeitung sind auf höchstem Niveau!<br />
Limit und Navi -Anweisungen in die<br />
Front scheibe vor den Fahrer projiziert,<br />
ohnehin nur selten auf die analoge<br />
Anzeige wandert.<br />
Mit weiteren Fahrerassistenzsystemen<br />
spart <strong>BMW</strong> beim Facelift:<br />
Das Side-View-System, dass mit Hilfe<br />
zweier Kameras in den vorderen<br />
Kotflügeln den Bereich rechts und<br />
links der Front anzeigt, ist nur dann<br />
Interieur<br />
é Materialqualität und<br />
Verarbeitung sind über jeden<br />
Zweifel erhaben, alle Tasten<br />
sitzen an der richtigen Stelle<br />
und sind einfach zu bedienen.<br />
è Die Instrumente wirken alt.<br />
multimedia-systeme<br />
é Einfache Bedienung, perfekte<br />
Vernetzung und Synchronisation<br />
mit externen Geräten.<br />
ê Die USB-Schnittstelle kostet 300<br />
Euro, ein Snap-in-Adapter für<br />
Smartphones 100 Euro.<br />
w Im Detail: Multimedia-Systeme<br />
eine Hilfe, wenn man sich langsam<br />
aus einer engen Einfahrt auf einen<br />
belebten Gehweg vortasten muss –<br />
eine Situation, die im Alltag nicht<br />
wirklich häufig vorkommt.<br />
Und die Rückfahrkamera, die in<br />
Verbindung mit zusätzlichen Kameras<br />
in den Außenspiegeln ein Bild in<br />
Vogelperspektive schafft, macht das<br />
Einparken ohne gefürchtete FelgeniDrive:<br />
Die zentrale Bedienungseinheit.<br />
AUSGEREIFTES KONZEPT: Sowohl die<br />
Bedienungseinheit für die Klimaautomatik<br />
als auch das iDrive-System sind bewährt,<br />
ausgereift und selbsterklärend aufgebaut.<br />
Das Professional-Navi (ab 3180 Euro) gibt<br />
es mit einem 8,8 Zoll großen, auch bei<br />
Sonnen einstrahlung perfekt ablesbaren<br />
Display, das außerdem das Bild der<br />
Rückfahrkamera mit Top View anzeigt.<br />
Der Smartphone-Adapter kostet 100 Euro.<br />
20 <strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 www.suvmagazin.de
TitelTEST <strong>BMW</strong> <strong>X6</strong><br />
w Im Detail: Laderaum und Platzverhältnisse<br />
Fond und Kofferraum<br />
é Für den eigentlich kleinen<br />
Kofferraum bietet <strong>BMW</strong> viele<br />
clevere Detail-Lösungen an.<br />
ê Die Kopffreiheit im Fond ist stark<br />
eingeschränkt, praktische<br />
Details kosten hohe Aufpreise.<br />
zusätzlicher stauraum: Unter dem Kofferraumboden findet sich ein großes Fach, in dem der<br />
Schraubenzieher für die Abdeckung der Anhängerkupplung und ein Alu-Trennelement untergebracht sind.<br />
Beschädigungen zwar leicht, kann<br />
uns aber nicht wirklich beeindrucken<br />
– bei der Konkurrenz gibt's immerhin<br />
schon komplett selbstständige<br />
Einpark-Automaten, die das Lenken<br />
übernehmen und dem Fahrer nur<br />
noch das Gasgeben und Bremsen<br />
überlassen. Ein System, das dem riesigen,<br />
gerade nach hinten unübersichtlichen<br />
<strong>X6</strong> nicht schaden würde.<br />
Weitere Sicherheits-Features sind<br />
die Speed Limit Info, die Geschwindigkeits<br />
begrenzungen erfasst und<br />
an zeigt, der aktive Tempomat mit<br />
Stop&Go-Funktion für den Stau und<br />
die Spurverlassenswarnung, die mittels<br />
Lenkradvibration zwar vor dem<br />
unbeabsichtigen Verlassen der Spur<br />
warnt, aber nicht aktiv mit einem<br />
Lenkeingriff dagegenwirkt.<br />
Das Rundum-sorglos-Paket lässt sich<br />
Mit Fahrerassistenzsystemen spart <strong>BMW</strong> beim Facelift<br />
<strong>BMW</strong> gut bezahlen: 4920 Euro werden<br />
allein für dieses Kapitel fällig. Da<br />
trifft es sich ganz gut, dass man nicht<br />
bedingt praktisch:<br />
Der Kofferraum fasst überschaubare<br />
570 Liter, ein<br />
Alu-Trenn element (140<br />
Euro) und Verzurr ösen<br />
(270 Euro) helfen bei der<br />
Ladungssicherung.<br />
teures vergnügen: Der unter der Armlehne untergebrachte Skisack kostet 240 Euro.<br />
knapper raum, satter komfort:<br />
Die Einzelsitze im Fond sind zwar<br />
bequem, die Kopffreiheit für<br />
Personen über 1,80 Meter aber zu<br />
gering. Für 330 Euro wird der <strong>X6</strong><br />
zum Fünfsitzer, die Sitzheizung für<br />
Hinterbänkler kostet 380 Euro, das<br />
4-Zonen-Klima schlägt mit happigen<br />
1520 Euro zu Buche. Nur das Handschuhfach<br />
gibt's serienmäßig.<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 21
TitelTEST <strong>BMW</strong> <strong>X6</strong><br />
<strong>SUV</strong> <strong>MAGAZIN</strong> Titeltest<br />
w Im Detail: Fahrdynamik und Fahrkomfort<br />
Im Fahrversuch<br />
é Dynamischer, sofort reagierender<br />
Allradantrieb, starker Diesel,<br />
ruckfreie Automatik, direkte und<br />
gefühlvolle Lenkung, niedrige<br />
Geräuschkulisse<br />
ê Schlechte Übersicht nach hinten<br />
dauerläufer: Im <strong>X6</strong><br />
macht das Reisen Spaß<br />
(solange man vorne sitzt).<br />
Die Lenkung ist gefühlvoll,<br />
der Diesel stark, die<br />
Automatik schnell und sanft.<br />
magere übersicht: Das<br />
hohe und schmale Heckfenster<br />
schränkt die Sicht<br />
nach hinten erheblich ein.<br />
wahl-programm: Das<br />
ESP ist abschaltbar, die<br />
Dämpfer sind optional<br />
(3290 Euro) einstellbar.<br />
auch noch für den perfekten Antrieb<br />
draufzahlen muss: Das Einstiegsmodell,<br />
der xDrive30d, leistet satte<br />
245 PS und kommt ohne Aufpreis mit<br />
Allradantrieb und Achtgang-Automatik<br />
getriebe. Für den stärkeren<br />
306-PS-Diesel werden zusätzliche<br />
6600 Euro fällig, wer sich für den<br />
V8-Benziner entscheidet zahlt gar<br />
18300 Euro extra. Viel Geld, das man<br />
sich angesichts der sportlichen<br />
Fahrleistungen des „kleinen“ Diesels<br />
getrost sparen kann.<br />
In nur 7,3 Sekunden katapultiert der<br />
Dreiliter-Reihensechser das mindestens<br />
2075 Kilogramm schwere <strong>SUV</strong><br />
von null auf 100 km/h, erst bei 223<br />
Kilometer pro Stunde gewinnt der<br />
Luftwiderstand das Duell gegen die<br />
Selbstzünder-Power. Im Sport-Modus<br />
des Achtgang-Automaten spricht der<br />
Turbomotor jederzeit willig und<br />
schnell auf Gasbefehle an, spontane<br />
Überholorgien sind kein Problem. Bei<br />
gemütlicher Gangart im normalen<br />
Drive-Modus hält das Getriebe die<br />
Drehzahlen und damit den Verbrauch<br />
im Keller – bei 80 Sachen säuselt der<br />
Sechszylinder mit 1200 Umdrehungen<br />
pro Minute. Wer jetzt spontan das<br />
w Im Detail: Alle verfügbaren Lackfarben<br />
Alpinweiß<br />
Titansilber<br />
Carbonschwarz<br />
Black Sapphire<br />
Schwarz<br />
Tiefseeblau<br />
Vermilionrot<br />
Orionsilber<br />
Marakeshbraun<br />
Rubinschwarz<br />
Azuritschwarz metallic<br />
Midnightblue<br />
Perlsilber metallic<br />
Citrinschwarz metallic<br />
Testwagen-<br />
Lackfarbe:<br />
Spacegrau<br />
22 <strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 www.suvmagazin.de
TitelTEST <strong>BMW</strong> <strong>X6</strong><br />
w Im Detail: Geländetauglichkeit<br />
Geländefahrt<br />
é Agiler, souveräner Allradantrieb,<br />
Bergabfahrhilfe<br />
è Durchschnittliche Bodenfreiheit<br />
ê Langer Radstand und dadurch<br />
knapper Rampenwinkel, hohe<br />
Kriechgeschwindigkeit<br />
Gaspedal Richtung Bodenblech tritt,<br />
muss erst eine Gedenksekunde lang<br />
warten, bis die Automatik vom achten<br />
Gang herunterschaltet und die<br />
volle Leistung zur Verfügung stellt.<br />
Ein kleiner Wermutstropfen, der sich<br />
leicht verschmerzen lässt angesichts<br />
der sportlichen Auslegung des deutschen<br />
Straßenkreuzers: Die Lenkung<br />
ist gefühlvoll und direkt, das Getriebe<br />
schaltet in Bruchteilen einer Sekunde<br />
und trotzdem seidenweich, der Allrad<br />
reagiert blitzschnell auf die Fahrsituation<br />
und verteilt die Kraft unbemerkt<br />
zwischen den beiden Achsen.<br />
Ergebnis: Der <strong>X6</strong> lässt sich präzise<br />
und mit einer ungeahnt hohen<br />
Geschwindigkeit durch enge Kurven<br />
zirkeln, im Grenzbereich neigt er<br />
weder zu unkontrollierbarem Übersteuern<br />
noch zu wenig agilem Untersteuern.<br />
Auch das ESP erstickt die<br />
w Im Detail: Alle verfügbaren Felgen<br />
19"-Doppelspeiche<br />
19"-Sternspeiche<br />
sportliche Fahrweise nicht gleich im<br />
Keim und regelt die Leistung rigoros<br />
runter, sondern bremst das Rad mit<br />
fehlender Traktion zwar bestimmt,<br />
aber trotzdem behutsam ein. Die riesigen<br />
Ausmaße und das hohe Gewicht<br />
geraten im <strong>X6</strong> schnell in Vergessenheit,<br />
die satte Leistung des Reihensechszylinders<br />
und der agile Allrad wirken<br />
der Trägheit der Masse entgegen.<br />
Für den subjektiven Eindruck nicht<br />
weniger wichtig ist der Sound: Nach<br />
einem alten, nagelnden Pumpe-Düse-<br />
Triebwerk hört sich der Diesel nicht<br />
an. Im unteren Drehzahlbereich ist er<br />
im Innenraum kaum wahrnehmbar,<br />
bei höheren Touren brüllt er kernig.<br />
Das Fahrwerk verrichtet seine Arbeit<br />
sowohl auf langen Reise-Touren als<br />
20"-Sternspeiche<br />
auch bei sportlicher Kurvenjagd souverän.<br />
Die Sport-Taste hinter dem<br />
Joystick-Wählhebel, die die Dämpfer<br />
nochmal härter einstellt, muss man<br />
dafür nicht aktivieren: Kurze Stöße<br />
werden so zwar spürbar weniger<br />
gedämpft, unangenehme Wankbewegungen<br />
sind dem <strong>X6</strong> aber auch ohne<br />
Der <strong>X6</strong> lässt sich präzise durch enge Kurven zirkeln<br />
20"-Streamline<br />
<strong>BMW</strong> Individual-Felge<br />
Bandscheiben-Gymnastik fremd.<br />
Kurz und schmerzlos: Der <strong>BMW</strong> <strong>X6</strong><br />
bleibt „the sexiest <strong>SUV</strong> alive“. Auch<br />
ohne echte Innovationen bei den<br />
Fahrerassistenzsystemen kann er<br />
überzeugen – durch so alte und<br />
bewährte Werte wie Leistung, Luxus,<br />
Komfort und Dynamik.<br />
Text: Julian Hoffmann<br />
Fotos: Uwe Fischer<br />
feldweg-cowboy: Der<br />
agile Allrad kann mehr,<br />
als viele ihm je zutrauen<br />
werden. Die Karosseriewinkel<br />
setzen Grenzen.<br />
einstieg?<br />
Der getestete Diesel<br />
(30d) ist mit einem<br />
Preis von 61 600 Euro<br />
das Einstiegsmodell,<br />
der kleine Benzinmotor<br />
(35i) kostet<br />
62 300 Euro. Für den<br />
starken Diesel (40d)<br />
werden 68 200 Euro<br />
fällig, der Achtzylinder-Benziner<br />
(50i) kostet 79 900<br />
Euro. Die M-Modelle<br />
schlagen mit 85 800<br />
(Diesel) und 112 900<br />
Euro (V8) zu Buche.<br />
20"-Y-Speiche<br />
20"-Y-Speiche<br />
20"-Y-Speiche<br />
20"-Y-Speiche<br />
<strong>BMW</strong> M Sport-Edition-Felge<br />
Testwagenfelge:<br />
Serienmäßige 19-Zoll-<br />
Sternspeichenfelge mit<br />
255/50 R19-Bereifung.<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 23
TitelTEST <strong>BMW</strong> <strong>X6</strong><br />
Datenblatt<br />
Technische Daten<br />
Motor<br />
Diesel, 6 Zylinder in Reihe, vorn längs eingebaut,<br />
zwei oben liegende Nockenwellen,<br />
Turbolader mit variabler Einlassgeometrie<br />
Leistung 245 PS (180 kW)<br />
<br />
bei 4000/min<br />
Drehmoment <br />
540 Nm<br />
<br />
bei 1750-3000/min<br />
Liter-Leistung 81,9 PS/Liter<br />
Bohrung x Hub 84,0 x 90,0 mm<br />
Hubraum 2993 cm 3<br />
Verdichtung16,5:1<br />
AufladungTwinPower-Turbolader<br />
Gemischaufbereitung Common-Rail-DI<br />
Kraftübertragung<br />
Automatisch zuschaltender Allradantrieb<br />
ohne Mitteldifferenzial, Kraftverteilung<br />
vorn/hinten: 0/100 bis 50/50 (Standard:<br />
40/60); 8-Gang-Automatik getriebe<br />
Getriebeübersetzungen:<br />
I. 4,71, II. 3,14, III. 2,11, IV. 1,67, V. 1,29,<br />
VI. 1,00, VII. 0,84, VIII. 0,67; R. 3,32;<br />
Achse 3,15<br />
Fahrwerk<br />
Aufhängung v. Einzelradaufhängung an<br />
Doppelquerlenker,<br />
Schraubenfeder<br />
Aufhängung h. Einzelradaufhängung an<br />
<br />
Schräg- und Querlenker,<br />
Schraubenfeder, opt. Luftfeder<br />
Bremsen vorn innenbelüftete Scheibe<br />
<br />
hinten innenbelüftete Scheibe<br />
<br />
ABS, EBV, ESP<br />
LenkungZahnstangen-Servo<br />
Wendekreis<br />
12,8 m<br />
Serienbereifung<br />
255/50 R19<br />
Testwagenbereifung 255/50 R19<br />
Verbrauch / Emissionen<br />
NEFZ-Verbrauch (Stadt/Land/gesamt)<br />
<br />
8,7/6,7/7,4 L/100 km<br />
CO 2 -Ausstoß<br />
195 g/km<br />
Abgasnorm EURO 5<br />
Tankinhalt<br />
85 L<br />
Reichweite<br />
1149 km<br />
Testwerte<br />
Fahrleistungen<br />
Beschleunigung in Sekunden<br />
0-80 km/h 5,0<br />
0-100 km/h 7,3<br />
0-130 km/h 12,2<br />
0-160 km/h 19,2<br />
Höchstgeschwindigkeit 223 km/h<br />
Zwischenspurt in Sekunden<br />
60-100 km/h (Kickdown) 4,9<br />
80-120 km/h (Kickdown) 6,5<br />
Tachometerabweichung in km/h<br />
30/50/100/130 real: 27/47/97/126<br />
Testverbrauch<br />
in L/100 km<br />
minimal 8,5<br />
maximal 11,8<br />
gesamt9,2<br />
Kosten<br />
Unterhaltskosten<br />
Steuer<br />
455 <br />
Haftpflicht (TK 24) <br />
702 <br />
Teilkasko (TK 31) <br />
395 <br />
Vollkasko (TK 29) <br />
1543 <br />
Wartung nach Service-Anzeige<br />
Garantie 2 Jahre erw. Gewährleistung<br />
Ausstattung / Preise<br />
Grundpreis <strong>X6</strong> xDrive30d 61600 <br />
Testwagenpreis <br />
86030 <br />
Serienausstattung: 19-Zoll-Leichtmetallfelgen,<br />
Leder ausstattung inkl. Sitzheizung,<br />
Klimaautomatik, Tempomat, Xenon-Scheinwerfer,<br />
automatische Heckklappe<br />
Zusatzausstattungen<br />
¨ BluePerformance-Diesel (EU6) 1990 <br />
þ elektrische Sitze (vorn) 1100 <br />
¨ 3-Personen-Rückbank 330 <br />
þ Navi-System Professional 3180 <br />
þ Metallic-Lackierung 980 <br />
þ Luftfederung für Hinterachse 790 <br />
¨ LED-Scheinwerfer 2200 <br />
¨ Abstandstempomat 1230 <br />
þ Rückfahrkamera700 <br />
þ<br />
= empfehlenswert<br />
Bewertung<br />
Abmessungen und Gewichte<br />
Radstand 2933 mm<br />
Länge 4877 mm<br />
Innenraum vorn<br />
Höhe über Straße635-715 mm<br />
Ellenbogenfrieheit 1570 mm<br />
Höhe über Sitz 910-970 mm<br />
Sitztiefe 510-575 mm<br />
Innenraum hinten<br />
Höhe über Straße 615 mm<br />
Ellenbogenfreiheit 1515 mm<br />
Kniefreiheit 70-400 mm<br />
Höhe über Sitz 900 mm<br />
Sitztiefe <br />
535 mm<br />
Gepäckraum<br />
Länge 1000-1980 mm<br />
Breite 1082-1210 mm<br />
Höhe <br />
700 mm<br />
Ladekantenhöhe 985 mm<br />
Volumen (VDA) 570-1450 L<br />
Gewichte<br />
Leergewicht (ausstattungsabhängig)<br />
zulässiges Gesamtgewicht<br />
Zuladung (abhängig vom spez. Fzg.-Leergewicht) <br />
Dachlast<br />
Stützlast<br />
Anhängelast (ungebremst)<br />
Anhängelast (gebremst, bis 12 % Steigung)<br />
Bmw x6 xdrive30d<br />
Spur v/h 1644/1706 mm<br />
Breite 1983 mm<br />
Geländewerte<br />
Karosseriewinkel (v/M/h) 25,1/19,1/25,5 °<br />
Bodenfreiheit max. (v/M/h) 210/225/220 mm<br />
Steigfähigkeit <br />
k.A.<br />
Gesamtuntersetzung (max.) 14,87:1<br />
Kriechgeschwindigkeit (min.)<br />
5,8 km/h<br />
Höhe 1699 mm<br />
Stehhöhe 1500-1870 mm<br />
2075 kg<br />
2675-2725 kg<br />
600-650 kg<br />
100 kg<br />
120-140 kg<br />
750 kg<br />
2700-3500 kg<br />
★★★★✩<br />
Kosten / Ökonomie<br />
Der Kraftstoffverbrauch ist für ein<br />
Auto dieser Masse und Größe top.<br />
+<br />
–<br />
Zusatzausstattungen kosten happige<br />
Aufpreise, die Versicherung ist teuer.<br />
Karosserie / Platzverhältnisse<br />
+ +<br />
–<br />
Wegen des langen Radstands ist die<br />
Kniefreiheit im Fond top, trotz des<br />
coupéartig abfallenden Hecks ist der<br />
Kofferraum brauchbar. Optional gibt<br />
es viele Transport-Detaillösungen.<br />
Das steile, schmale Heckfenster<br />
schränkt die Sicht nach hinten erheblich<br />
ein – die optionale Rückfahrkamera<br />
ist ein Muss. Auf den Rücksitzen<br />
ist die Kopffreiheit knapp.<br />
Fahrkomfort / Fahrleistung<br />
–<br />
Schon der Einstiegs-Diesel (30d mit<br />
245 PS) ist sehr stark und dabei<br />
durchaus sparsam. Die Lenkung ist<br />
gefühlvoll und präzise, die Automatik<br />
schaltet ruckfrei und schnell. Der<br />
Allrad verteilt die Kraft schnell und<br />
unbemerkt zwischen den Achsen.<br />
Das Fahrwerk ist ausreichend straff,<br />
könnte auf langen Strecken aber<br />
noch komfortabler abfedern.<br />
■ Fazit<br />
Der <strong>BMW</strong> <strong>X6</strong> fasziniert<br />
mit seinem<br />
außer gewöhnlichen<br />
Design, dem starken<br />
Diesel und<br />
niedrigem Verbrauch.<br />
Das Platzangebot<br />
ist mager,<br />
der Preis hoch.<br />
24 <strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 www.suvmagazin.de
<strong>SUV</strong> <strong>MAGAZIN</strong> Leserkurztest<br />
TEST <strong>BMW</strong> <strong>X6</strong><br />
Lesersteckbrief<br />
Name:<br />
Gerald Fricke<br />
Alter:<br />
52<br />
Beruf:<br />
Gartenbautechniker<br />
Wohnort:<br />
Neudenau<br />
Mein erstes auto:<br />
Mini Cooper mit 60 PS (!)<br />
Mein aktuelles auto:<br />
VW Golf V 1.9 TDI<br />
Mein TraumAuto:<br />
Porsche 911<br />
Was fasziniert mich an<br />
<strong>SUV</strong>? Zugkraft und hohe<br />
Anhängelast<br />
>>> <strong>BMW</strong> <strong>X6</strong>: Beeindruckender Auftritt, starke Leistung – aber zu wenig Platz<br />
An dieses Fahrgefühl<br />
könnte sich Gerald<br />
Fricke gewöhnen: Der<br />
Diesel ist stark, das<br />
Fahrwerk sportlich.<br />
LINKS: Die bullige Front und<br />
die coupéartig abfallende<br />
Seitenlinie des <strong>X6</strong> haben es<br />
Gerald Fricke angetan.<br />
RECHTS: Die Raumnot im<br />
Fond ist ein großes Manko –<br />
Personen über 1,80 Meter<br />
müssen den Kopf einziehen.<br />
Die reine Versuchung<br />
das ist echt genial: Mit dem<br />
Head-Up-Display, das Navi-Anweisungen,<br />
die Geschwindigkeit und<br />
das aktuelle Tempolimit in die<br />
Frontscheibe projiziert, muss man<br />
gar nicht mehr auf die Armaturen<br />
schauen. Dafür erinnert es einen<br />
aber auch ständig an diese sinnlosen<br />
Begrenzungen – 100 km/h sind mir<br />
im <strong>X6</strong> viel zu langweilig, der Diesel<br />
>>> FACTS<br />
verleitet zum Rasen, damit will ich<br />
auf die Autobahn! Der Dreiliter-<br />
Reihensechser zieht kräftig an, das<br />
Automatikgetriebe schaltet dazu<br />
schnell und sanft – perfekt. So kann<br />
man stressfrei überholen – in meinem<br />
Golf muss ich erst warten, bis<br />
die Strecke kilometerweit frei ist.<br />
Trotz der vielen Technik lässt sich der<br />
<strong>BMW</strong> übrigens problemlos bedienen:<br />
Fahreindruck<br />
+<br />
–<br />
Starker Sechszylinder-Diesel mit respektablem<br />
Verbrauch (10 L/100 km sind problemlos<br />
machbar), sanfte Automatik, übersichtliche<br />
Mittelkonsole, Head-Up-Display.<br />
Begrenzte Kopffreiheit auf der Rückbank,<br />
schlechte Übersicht nach hinten (wegen des<br />
steilen, kleinen Heckfensters).<br />
Das iDrive-Menü verstehe sogar ich<br />
– und das will was heißen. Auch die<br />
Mittelkonsole ist schlicht gestaltet<br />
und nicht mit sinnlosem Schnickschnack<br />
überladen.<br />
Schade nur, dass dieses mächtige<br />
und teure <strong>SUV</strong> am Ende nicht einmal<br />
Platz für vier ausgewachsene<br />
Personen bietet: Die Kopffreiheit auf<br />
der Rückbank geht mal gar nicht! ❚<br />
■ Fazit<br />
Der starke Diesel und<br />
der mächtige Auf tritt<br />
sind über jeden Zweifel<br />
erhaben, das Platzangebot<br />
und der Nutzwert<br />
sind für den All tag<br />
nicht zu gebrauchen.<br />
„100 km/h sind<br />
mir im <strong>X6</strong> viel<br />
zu langweilig,<br />
der Diesel<br />
verleitet zum<br />
Rasen, damit<br />
will ich auf<br />
die Autobahn“<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 25
Neuvorstellung Jeep Grand Cherokee SRT<br />
<strong>SUV</strong> <strong>MAGAZIN</strong> Neuvorstellung<br />
Welten<br />
Es gibt bei Fahrzeugen viele Dinge, die Emotionen wecken. Formen zum<br />
Beispiel, aber eben auch Klänge. Die einen mögens dezent, die anderen eher<br />
laut. Der Jeep Grand Cherokee SRT ist garantiert nichts für Leisetreter.<br />
26 <strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 www.suvmagazin.de
Neuvorstellung Jeep Grand Cherokee SRT<br />
>>> Exterieur-Check: Bloß kein Understatement<br />
Chrom, knallige Farben und riesige<br />
Räder. Keinesfalls dezent.<br />
Ganz dicke Hose<br />
Aus der Entfernung sieht<br />
man dem Grand das SRT-<br />
Tuning nicht an. Dann fallen<br />
die spezielle Front, die breiten<br />
Radhäuser mit 20-Zoll-<br />
Felgen und die<br />
Verspoilerung auf. Die neue<br />
Motorhaube, die riesige,<br />
rot lackierte Brembo-<br />
Bremsanlage und die fetten<br />
Endrohre bestätigen den<br />
Verdacht endgültig: Hier<br />
wohnt etwas ganz Großes.<br />
Die großen Entlüftungsöffnungen leiten die<br />
Abwärme aus dem Motorraum.<br />
Die fetten, schwarzen Endrohre entlassen den<br />
brachialen Sound klar und deutlich in die Umwelt.<br />
Die LED-Tagfahrleuchten sind in die<br />
exklusive SRT-Front integriert.<br />
Ich muss mich bei dir entschuldigen,<br />
schönes PiemonT, denn<br />
genau dort, wo normalerweise deine<br />
Ruhe angenehm fruchtige und trockene<br />
Rotweine hervorbringt, unternahmen<br />
wir unseren ersten Ausflug<br />
im brandneuen Jeep Grand Cherokee<br />
SRT – einem Auto wie eine<br />
Gewitterfront, das deine Täler mit<br />
grollendem Donner erfüllte.<br />
SRT steht für Street & Racing<br />
Technologies und zudem seit jeher<br />
für scharfgemachte Dodge, Chrysler<br />
und Jeep. Dabei packen die<br />
Amerikaner praktisch alles an, was<br />
Leistung verspricht: Die komplette<br />
Verspoilerung hat nicht nur optische<br />
Gründe, jedes Anbauteil erfüllt eine<br />
Funktion. So wird durch die großen<br />
Luftauslässe in der Haube die<br />
Motorhitze abgeführt, die Bremsen<br />
werden separat vom Frontspoiler<br />
beatmet und der große Dachflügel<br />
sorgt für Anpressdruck an der<br />
Hinterachse. Bilstein liefert das mittels<br />
des Selec-Trac-Reglers einstellbare<br />
Fahrwerk und Brembo steuert<br />
angemessene Stopper mit Sechskolben-Festsätteln<br />
vorne und vier<br />
Kolben hinten bei. Damit soll der SRT<br />
nach nur 35 Metern aus Tempo einhundert<br />
zum Stehen kommen.<br />
Herzensangelegenheit<br />
All der Aufwand ist nur einem<br />
geschuldet, nämlich dem Kraftwerk<br />
des SRT, einem 468 PS starken und<br />
6,4 Liter großen V8-Saugmotor, der<br />
den 2,5-Tonner in 5 Sekunden aus dem<br />
>>> Im Detail: Assistenten<br />
der srt verfügt über die ganze Bandbreite<br />
Schon ab Werk wird dem enorm luxuriösen Sportmodell alles<br />
mitgegeben, was die Preisliste hergibt. Im Detail sind das<br />
Abstandstempomat, Auffahrwarner, Berganfahrhilfe, Bi-Xenon-<br />
Licht mit Fernlichtautomatik, Bremsassistent, Totwinkelwarner<br />
mit Bewegungsassistenten für den Heckbereich und<br />
Rückfahrkamera. Dafür muss man sonst tief in die Tasche greifen.<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 27
Neuvorstellung Jeep Grand Cherokee SRT<br />
<strong>SUV</strong> <strong>MAGAZIN</strong> Neuvorstellung<br />
>>> Interieur-Check: Übersichtlich und gut nutzbar<br />
Grand und Mehr<br />
Alu, Kohlefaser<br />
und Leder geben<br />
dem Cockpit seinen<br />
sportlichen<br />
Look.<br />
Im Cockpit findet man sich<br />
praktisch sofort zurecht.<br />
Alle wichtigen Bedienelemente<br />
sind gut zu erreichen.<br />
Das Navi wirkt mittlerweile<br />
etwas outdated, vor<br />
allem weil das System<br />
immer noch eine<br />
Insellösung für Audio und<br />
Wegweiser darstellt. Ein integriertes<br />
Bedienkonzept fehlt.<br />
Das Cockpitdisplay zeigt eine<br />
Unmenge an Informationen<br />
an, die Bedienung über die<br />
Lenkradtasten ist gewöhnungsbedürftig,<br />
aber leicht<br />
erfassbar.<br />
Die großzügig bemessenen SRT-Leder-Sportsitze geben<br />
guten Seitenhalt, ohne einengend zu wirken.<br />
Die 300 auf dem Tacho sind etwas realitätsfern.<br />
Tatsächliche V max laut Werk: 257 km/h<br />
Navi und High-End-Sound gibt's<br />
beim SRT ab Werk.<br />
Stand auf Überlandtempo beschleunigen<br />
soll. Ach was heißt soll. Vertraut<br />
man dem Bordcomputer, der beim<br />
SRT ab Werk mit einem Zeitnehmer<br />
und anderen Spielereien wie G-Kraft-<br />
Anzeige und Temperatur fühler für alle<br />
Betriebsflüssigkeiten ausgestattet ist,<br />
dann tut er das ohne Schwierigkeiten,<br />
untermalt von unvergleichlichem V8-<br />
Sound, wie ihn eben nur ein riesiger<br />
Sauger zusammenbekommt.<br />
Sport-Luxus<br />
Im Innenraum herrscht Sportwagen-<br />
Ambiente: Unten abgeflachtes<br />
Lenkrad mit Schaltwippen, sehr groß<br />
zügig bemessene Sportsitze und<br />
Kohlefaser-Inlays sprechen eine<br />
deutliche Sprache. Beim Blick auf das<br />
Selec-Trac-Wählrad springt sofort der<br />
Rennstreckenmodus ins Auge. Der<br />
passt Druck- und Zug-Stufe des<br />
Fahrwerkes, Gasannahme, Schaltprogramm<br />
und Traktionshelfer an.<br />
>>> Street and racing Technology<br />
Hinter dem Kürzel SRT verbirgt sich die<br />
Hochleistungssparte der Chrysler Group. Die Firma<br />
befasst sich mit allen Eckdaten der von ihr weiterentwickelten<br />
Fahrzeuge. So werden neben dem<br />
Motor und dem Fahrwerk auch das Interieur, das<br />
Außendesign und der Antrieb der Wagen angepasst.<br />
Im Fokus steht dabei immer<br />
ein Maximum an Sportlichkeit.<br />
Ihre Wurzeln hat SRT im Rennsport. Hier trat sie<br />
zum ersten Mal als Team Viper auf den Plan. Seit<br />
2004 trägt sie ihren jetzigen Namen. Derzeit werden<br />
5 Fahrzeuge von Dodge, Chrysler und Jeep als<br />
SRT-Versionen vertrieben.<br />
28 <strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 www.suvmagazin.de
Neuvorstellung Jeep Grand Cherokee SRT<br />
>>> Rennstrecken-Check: Mehr Racer als Geländewagen<br />
Keine Kompromisse<br />
Die Anpassungen am SRT<br />
sind umfassend. Die zweite<br />
Stufe des Verteilergetriebes<br />
entfällt wie auch die<br />
Luftfederung mit<br />
Höhenverstellung. Dafür<br />
bekommt man ein automatisch<br />
zuschaltendes System<br />
mit Diffbremse an der<br />
Hinterachse und adaptive<br />
Dämpfer. Um die schiere<br />
Macht des Aggregates<br />
unter Kontrolle zu halten,<br />
gibt's zum Sportfahrwerk<br />
noch eine Brembo-<br />
Hochleistungsbremsanlage<br />
mit rot lackierten Sätteln.<br />
Pure Kraft: Der 6,4-Liter-Hemi-V8 bringt es auf 468 PS und<br />
ein maximales Drehmoment von 624 Newtonmetern.<br />
Das Selec-Trac-Wählrad mit Sport- und<br />
exklusivem Track-Modus.<br />
Lackierte Brembo-Festsättel mit sechs<br />
Kolben vorne und vier hinten.<br />
Wechselt man die Gänge manuell, verfügbaren Fahrassistenten sind<br />
treibt man den SRT nun gnadenlos in serienmäßig an Bord.<br />
den Begrenzer. Ein Tribut an maximale<br />
Sportlichkeit.<br />
Nahezu Wahllos<br />
Auf Luxus muss derweil kein SRT- Das Einzige, das man sich beim SRT<br />
Käufer verzichten. Die Ausstattung aussuchen kann, ist die Farbe. Eine<br />
ist mehr als umfangreich. Feines Sonderausstattungsliste sucht man<br />
Leder, Navigationssystem und alle vergeblich. Aber auch so ist der Jeep<br />
>>> Konkurrenzumfeld: Klassische Crossover-Kombis<br />
Mercedes ML63 AMG<br />
Grand Cherokee SRT ein sehr individuelles<br />
Fahrzeug. Oft wird man ihm<br />
hierzulande (trotz des vergleichsweise<br />
sehr niedrigen Preises von nur<br />
74 200 Euro) wohl kaum begegnen.<br />
Und auch im Piemont kehrte nach<br />
turbulenten Tagen wieder Ruhe ein.❚<br />
Text: Marc Ziegler<br />
„Der neue Grand<br />
Cherokee SRT ist<br />
brachial, laut<br />
und wirklich<br />
sauschnell.“<br />
<strong>BMW</strong> X5M<br />
Leistung: 555 PS (408 kW)<br />
Beschl. 0 - 100 km/h: 4,7 s<br />
Vmax: 250-275 km/h<br />
Verbrauch: 13,9 L/100 km<br />
Preis: ab 109 300 Euro<br />
Leistung: 525 PS (386 kW)<br />
Beschl. 0 - 100 km/h: 4,8 s<br />
Vmax: 250 km/h<br />
Verbrauch: 11,8 L/100 km<br />
Preis: ab 108 885 Euro<br />
Porsche Cayenne GTS<br />
Leistung: 420 PS (309 kW)<br />
Beschl. 0 - 100 km/h: 5,7 s<br />
Vmax: 261 km/h<br />
Verbrauch: 10,7 L/100 km<br />
Preis: ab 90 774 Euro<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 29
Neuvorstellung Jeep Grand Cherokee SRT<br />
Datenblatt <br />
Jeep Grand Cherokee SRT<br />
Technische Daten<br />
Motor<br />
Achtzylinder-V-Ottomotor, vorn längs eingebaut,<br />
je zwei oben liegende Nockenwellen,<br />
zwei Ventile pro Zylinder<br />
Leistung 468 PS (344 kW)<br />
<br />
bei 6250/min<br />
Drehmoment <br />
624 Nm<br />
<br />
bei 4100/min<br />
Hubraum 6417 cm 3<br />
Bohrung x Hub 103,9 x 94,5 mm<br />
Verdichtung10,9:1<br />
GemischaufbereitungMPI<br />
Kraftübertragung<br />
Automatisch zuschaltender Allradantrieb,<br />
einstufiges Verteilergetriebe mit elektronisch<br />
gesteuerter Lamellenkupplung im<br />
Mitteldifferenzial, Differenzialbremse<br />
(ELSD) im Hinterachsdifferenzial,<br />
Kraftverteilung 0/100 bis 50/50, Standard-<br />
Kraftverteilung in „Track“ und „Sport“:<br />
35/65; 5-Gang-Automatikgetriebe<br />
Übersetzung: I. 3,59, II. 2,19, III. 1,41, IV.<br />
1,00, V. 0,83, R. 3,16, Achse 3,70<br />
Fahrwerk<br />
Aufhängung v. Einzelradaufhängung<br />
Schraubenfedern<br />
Aufhängung h. Einzelradaufhängung<br />
Schraubenfedern<br />
Bremsen innenbelüftete Scheiben,<br />
<br />
ABS, EBV, ESP, Selec-Trac<br />
LenkungZahnstangen-Servolenkung<br />
Wendekreis<br />
11,6 m<br />
Serienbereifung<br />
295/45 R20<br />
Kosten<br />
Preise<br />
Grand Cherokee SRT ab 74200 <br />
Serienausstattung: 20-Zoll-Leichtmetallfelgen,<br />
Heckspoiler, SRT-Motorhaube mit<br />
Luftauslässen, elektrische Heckklappe,<br />
Panorama-Glasdach, vollwertiges Ersatzrad,<br />
Kohlefaser-Dekor-Einlagen, belederte<br />
Armaturentafel, Lederlenkrad mit Schaltwippen,<br />
SRT-Leder-Velours-Sportsitze<br />
(acht fach elektrisch verstellbar), Sitzheizung,<br />
Alu-Pedalerie, Xenon-Licht, Fernlicht<br />
assistent, LED-Tagfahrlicht, Parksensoren<br />
vorn und hinten, Rück fahrkamera,<br />
Regensensor, Abstandstempomat,<br />
Auffahrwarnsystem, Totwinkel-Assistent,<br />
hintere Bewegungserkennung, Zwei-<br />
Zonen-Klimaautomatik, Fahrzeug-Informations<br />
center mit Performance-Informationen,<br />
Harman Kardon Audiosystem,<br />
Navigationssystem, Telefon-Frei sprecheinrichtung,<br />
Selec-Trac-Assis tenz system,<br />
adaptive Dämpferregelung<br />
Markteinführung<br />
bereits erhältlich<br />
Abmessungen und Gewichte<br />
ABMESSUNGEN<br />
Länge <br />
4846 mm<br />
Breite<br />
1943 mm<br />
Höhe<br />
1749 mm<br />
Radstand <br />
2914 mm<br />
Spur v/h<br />
1669/1661 mm<br />
Gepäckraum (min-max)<br />
782-1554 L<br />
Gewichte<br />
Leergewicht (ausstattungsabhängig)<br />
2360 kg<br />
zulässiges Gesamtgewicht<br />
2949 kg<br />
Zuladung (abhängig vom spez. Fzg.-Leergewicht) 589 kg<br />
Dachlastk.A.<br />
Stützlastk.A.<br />
Anhängelast (ungebremst)<br />
750 kg<br />
Anhängelast (gebremst)<br />
2268 kg<br />
Erster Eindruck<br />
+<br />
–<br />
Wahnsinnssound, vollständige Ausstattung,<br />
günstiger Preis<br />
Veraltete Automatik, hoher Ver brauch,<br />
nichts für Introvertierte<br />
Gelände<br />
<strong>SUV</strong> statt geländewagen<br />
■ Fazit<br />
WOW! Was für ein<br />
Klang! Der SRT<br />
strotzt vor Kraft.<br />
Der Wagen fällt<br />
völlig aus jedem<br />
Rahmen, genau<br />
das ist es aber,<br />
was ihn so einzigartig<br />
macht. Wer<br />
eine wirklich kompromisslose<br />
Cayenne-Alternative<br />
sucht: Zugreifen!<br />
Der Grand Cherokee SRT verfügt über einen eigenen Antrieb, das<br />
Allradsystem Quadra-Trac II active on demand. Anders als bei<br />
den übrigen Modellen verzichtete man hier auf ein zweistufiges<br />
Verteilergetriebe. Das Antriebsmoment wird bevorzugt an die<br />
Hinterachse geleitet und bei Bedarf umgeleitet. Im Track-Modus<br />
zum Beispiel wandern 35 Prozent der Kraft an die Fronträder.<br />
Verbrauch / Emissionen<br />
Verbrauch (innerorts/außerorts/gesamt)<br />
<br />
20,9/10,1/14,1 L/100 km<br />
CO 2 -Ausstoß<br />
328 g/km<br />
Abgasnorm EURO 5<br />
Tankinhalt<br />
93 L<br />
Reichweite<br />
660 km<br />
Fahrleistungen<br />
Werksangabe<br />
Beschleunigung in Sekunden<br />
0-100 km/h 5,0 s<br />
Vmax<br />
257 km/h<br />
30 <strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 www.suvmagazin.de
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Berger Baader Hermes
Aktuell Fahrassistenzsysteme<br />
Leistungsfähige Elektronik mit megahertzstarken<br />
Rechnern findet man heute in neuen<br />
<strong>SUV</strong>. Sie erhöhen den Komfort und<br />
sorgen für mehr Sicherheit – jedenfalls dann,<br />
wenn es sich um Fahrassistenzsysteme handelt.<br />
Helfer mit<br />
Hertz<br />
Über den Blockierverhinderer<br />
ABS und das Stabilitätsprogramm ESP<br />
spricht man heute nur noch, wenn sie<br />
Aktives Fahrlicht blendet<br />
den Gegenverkehr nicht.<br />
in einem Auto fehlen. Diese beiden<br />
„Assistenz-<br />
Fahr assistenzsysteme haben sich<br />
durch gesetzt und gehören inzwischen<br />
systeme<br />
zur Grundausstattung praktisch jedes<br />
neuen <strong>SUV</strong>. Daneben gibt es aber noch<br />
steigern den<br />
eine Vielzahl weiterer Fahr assistenzsysteme.<br />
Manche dienen mehr dem<br />
Komfort und<br />
Komfort, andere verhindern Unfälle.<br />
auch die<br />
Sicherheit“<br />
Regensensoren<br />
Regensensoren sind inzwischen<br />
weit verbreitet. Mit Hilfe einer LED<br />
und eines Sensors, der sich meist in der<br />
Nähe des Innenrückspiegels befindet,<br />
ermitteln sie anhand der Licht brechung<br />
auf der Frontscheibe, ob und wie viel<br />
Feuchtigkeit sich auf der Schei be befindet.<br />
Daran passen sie die Geschwi n digkeit<br />
der Wischer oder den Inter vallrhyth<br />
mus an. Nicht nur das. Da die<br />
Fahrzeug elektronik moderner <strong>SUV</strong> verknüpft<br />
ist, kann das Signal des Regensensors<br />
das Fahrzeug auch dazu veranlassen,<br />
das Licht einzuschalten oder<br />
das Schiebedach zu schließen. ❚<br />
Automatische Lichtsteuerung<br />
Kurven- und Abbiegelicht<br />
reagieren auf Lenkeinschlag<br />
und Tempo.<br />
Rund um das Fahrlicht gibt es<br />
eine Vielzahl von Assistenzsystemen.<br />
Eine automatische Fahrlicht<br />
steuerung aktiviert mittels Helligkeitssensor<br />
das Abblendlicht. Entweder<br />
in der Dämmerung und bei Nacht oder<br />
wenn man in einen Tunnel einfährt.<br />
Er gänzend dazu bieten manche Hersteller<br />
Fernlichtassistenten an, die das<br />
Fernlicht abblenden, wenn sie die<br />
punktförmige Lichtquelle eines Gegenverkehrs<br />
erkennen. Beim Kurven- und<br />
Abbiege licht unterscheidet man zwei<br />
Systeme, die auch kombiniert werden<br />
können. Ein Kurvenlicht schwenkt das<br />
Ab blendlicht – vom Lenkwinkel und dem<br />
Tempo gesteuert – in die Kurve. Beim<br />
Abbiege licht werden bis Tempo 50 bereits<br />
beim Bestätigen des Blinkers zusätzlich<br />
Scheinwerfer zugeschaltet, die meist im<br />
Bereich der Nebel schein werfer sitzen und<br />
den seitlichen Bereich vor dem Fahrzeug<br />
erhellen. Mit der Ein führung von LED als<br />
Lichtquelle auch für die Schein werfer ist<br />
eine aktive Lichtanpassung möglich. Mit<br />
Hilfe des Navigations systems weiß das<br />
Fahrzeug, wo es ist, und kann die<br />
Scheinwerfer an die Örtlichkeit anpassen:<br />
Autobahn licht, Kurven licht für Landstraßen<br />
sowie breit strahlendes Licht für die Stadt<br />
oder für eine bessere Aus leuchtung von<br />
Kreuzungsbereichen.<br />
❚<br />
Bei aktiver Fahrlichtsteuerung kann<br />
das Fernlicht im Bereich des<br />
Gegenverkehrs ausgeblendet werden.<br />
32 <strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 www.suvmagazin.de
Aktuell Fahrassistenzsysteme<br />
Nachtsichtassistenten<br />
Damit man in der Dunkelheit<br />
weiter sehen kann, als das Licht der<br />
(Abblend-)Scheinwerfer reicht, blicken<br />
Kameras in die Ferne und übertragen<br />
das Bild auf einen Teil der<br />
Windschutzscheibe oder ein Display.<br />
Aktive Systeme nutzen Infrarotlicht<br />
und erzeugen daraus mit einer speziellen<br />
Kamera ein Schwarzweißbild,<br />
passive Systeme arbeiten mit<br />
Wärmebildkameras, die speziell<br />
Lebewesen erkennen können.<br />
❚<br />
Per Infrarotlicht blicken<br />
Assistenzsysteme weit<br />
voraus.<br />
Auf dem Display erkennt<br />
man mehr, als die eigenen<br />
Augen sehen.<br />
Bremsen<br />
Notbrems-Assistenten können<br />
Unfälle verhindern, indem sie bremsen,<br />
noch bevor der Fahrer überhaupt<br />
die Gefahr erkannt hat. Per Radar,<br />
Laser oder Kamera wird die Umgebung<br />
vor dem Fahrzeug erfasst. Tauchen<br />
Hinder nisse auf, signalisieren Kollisions<br />
warner dies optisch und akustisch<br />
und reduzieren entsprechend<br />
die Geschwindigkeit.<br />
Reagiert der Fahrer nicht und es droht<br />
ein Aufprall, leiten Notbrems-<br />
Assistenten eine Vollbremsung ein.<br />
Lasergestützte Systeme mancher<br />
Hersteller (z.B. Volvo) können zudem<br />
Abstandsregelung<br />
auch Fußgänger erkennen und sofort<br />
bremsen. Gerade bei niedrigen<br />
Geschwindigkeiten greifen Notbrems-<br />
Assistenten sofort ein, da bis zur<br />
Reaktion des Fahrers auf eine bloße<br />
Warnung zu viel Zeit vergeht.<br />
❚<br />
Hilft: Personenerkennung<br />
mit Notbremsfunktion.<br />
Assistenzsysteme können<br />
Unfälle im Stop-andgo-Verkehr<br />
verhindern.<br />
Aktiver Stau-Assistent: Das Fahrzeug<br />
bremst und beschleunigt selbsttätig.<br />
GleichermaSSen ein groSSer<br />
Komfort- wie auch ein Sicherheitsgewinn<br />
sind die Abstands regeltempomaten.<br />
Sie reduzieren die eingestellte<br />
Geschwindigkeit, wenn ihre<br />
Radarsensoren vorausfahrende Fahrzeuge<br />
erkennen, und halten einen<br />
einstellbaren Abstand zum<br />
Vordermann. Damit einher geht meist<br />
ein Abstandswarner, der den Fahrer<br />
auch bei abgeschaltetem Tempomaten<br />
bei der Unterschreitung des<br />
Mindestabstands warnt. Eine weitere,<br />
relativ junge Funktion mancher<br />
Systeme ist ein Stau-Assistent. Das<br />
Fahrzeug wird hierbei nicht nur bis<br />
zum Stillstand abgebremst, sondern<br />
übernimmt im Stop-and-go-Verkehr<br />
komplett das Beschleunigen und<br />
Bremsen. ❚<br />
Per Radar wird der<br />
Abstand zum<br />
Vordermann überwacht.<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 33
Aktuell Fahrassistenzsysteme<br />
Spurhalte- und wechsel-Assistenten<br />
Warnlicht am Außenspiegel<br />
heißt: Achtung, überholendes<br />
Fahrzeug!<br />
Wie wär es dann mal mit<br />
einer Pause? Vorschlag bei<br />
unkonzentrierter Fahrweise.<br />
Unaufmerksamkeit kann im Straßenverkehr<br />
fatale Folgen haben.<br />
Wenn man von der Spur abkommt,<br />
kann das katastrophal enden.<br />
Spurerkennungssysteme können<br />
über Kameras oder Infrarotsensoren<br />
Fahrerzustandserkennung<br />
Den toten Winkel und die Fahrspur überwachen<br />
Radarsensoren und Kameras.<br />
den Fahrstreifen erkennen, benötigen<br />
dazu aber in der Regel Fahr bahn begren<br />
zungs linien. Überfährt der Fah rer<br />
die Linie, ohne zu blinken, wird er<br />
darauf hingewiesen. Entweder durch<br />
einen Ton oder durch ein Vibrieren im<br />
Typische Reaktionsmuster, die<br />
auf eine Übermüdung des Fahrers oder<br />
auf eine verminderte Aufmerksamkeit<br />
hinweisen, veranlassen die Fahrerzustandserkennung<br />
zu einer Warnung.<br />
Dabei nutzt das System Da ten der<br />
Spurhalteassistenten oder wertet<br />
durch Kameras im Innenraum die<br />
Augenaktivitäten des Fahrers aus. Für<br />
Lenkrad oder am Fahrersitz. Spurhalte<br />
assistenten können auch einen<br />
Lenk impuls geben, damit das Fahrzeug<br />
wieder zur Mitte der Spur<br />
zurückkehrt. Zum Überholen muss<br />
die Spur freilich ganz bewusst<br />
gewechselt werden. Spurwechsel-<br />
Assistenten überwachen per Radar,<br />
Laser oder Ka mera den Bereich hinter<br />
dem Fahrzeug. Blinkt der Fahrer vor<br />
dem Spurwechsel und es nähert sich<br />
von hinten ein überholendes<br />
Fahrzeug, wird erst durch ein<br />
Blinklicht am Außen spiegel, bei<br />
Kollisionsgefahr auch durch einen<br />
Warnton signalisiert. Auch ein<br />
Fahrzeug im toten Winkel kann durch<br />
Spurwechsel-Assistenten<br />
werden.<br />
die Zukunft ist das Zusammenspiel mit<br />
einem Spur wechsel- und einem<br />
Bremsassistenten geplant.<br />
Besonders in Lkw und Bussen kann<br />
dieses System zum Einsatz kommen<br />
und etwa bei einer Bewusstlosigkeit<br />
des Fahrers das Fahrzeug automatisch<br />
auf den Seitenstreifen lenken und<br />
anhalten. <br />
erkannt<br />
❚<br />
❚<br />
Kameras erkennen<br />
Vekehrszeichen und zeigen<br />
die letzten im Display an.<br />
zeichenerkennung<br />
Für alle, die sich nicht mehr genau<br />
an das erlaubte Tempo erinnern, ist die<br />
Verkehrszeichenerkennung eine gute<br />
Unterstützung. Kameras erfassen aktuelle<br />
Gebots- und Verbotszeichen wie<br />
Tempolimit oder Überholverbot und<br />
zeigen diese im Display an. Über eine<br />
Schnittstelle kann die Verkehrs zeichenerkennung<br />
auch den Tempomaten<br />
beeinflussen. <br />
❚<br />
Einparkassistent<br />
Wie von Zauberhand bewegt sich<br />
beim Einparkassistenten das Lenkrad<br />
und steuert das <strong>SUV</strong> so in die Parklücke.<br />
Möglich wird dies durch das<br />
Zusammenspiel von Ultraschall sensoren<br />
in den Stoßfängern, die den<br />
Nahbereich rund um das Fahrzeug<br />
scannen, mit einem Stellmotor an der<br />
elektrischen Servolenkung, der die<br />
Richtung vorgibt. Bereits während man<br />
an einer Parklücke vorbeirollt, erkennt<br />
das System, ob die Lücke groß genug<br />
für das Fahrzeug ist. Gas geben und<br />
bremsen muss der Fahrer während<br />
des Parkvorgangs aber noch selbst.<br />
Dass am Ende des Parkvorgangs noch<br />
elektromechanisch die Handbremse<br />
angezogen wird, ist – bei entsprechender<br />
Hard ware – nur noch Programmierungs<br />
sache des Herstellers.❚<br />
Auf Knopfdruck steuert ein Assistent den<br />
Land Rover Evoque in die Parklücke.<br />
34 <strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 www.suvmagazin.de
Aktuell Fahrassistenzsysteme<br />
Im Gelände<br />
Gerade für <strong>SUV</strong> gibt es neben der<br />
vollautomatischen Allradregelung und<br />
der Traktionskontrolle noch einige<br />
Assistenzsysteme, die das Fahren im<br />
Gelände erleichtern können. Eine<br />
Berganfahrhilfe etwa hält den<br />
Bremsdruck beim Anfahren in einer<br />
Steigung so lange aufrecht, bis der<br />
Fahrer eingekuppelt hat und sich das<br />
<strong>SUV</strong> in Bewegung setzt. Ein<br />
Zurückrollen kann so verhindert werden.<br />
Da <strong>SUV</strong> so gut wie nie über eine<br />
Getriebereduktion verfügen, die<br />
besonders langsames Fahren mit<br />
erhöhter Drehzahl ermöglicht, fehlt<br />
ihnen auch die deutlich erhöhte<br />
Motorbremswirkung, die mit einer<br />
Getriebereduktion einhergeht.<br />
n Assistenzsysteme der Zukunft<br />
Car-to-car-Kommunikation<br />
Bergabfahrkontrollen<br />
können hier unterstützen.<br />
Sie halten die<br />
Geschwindigkeit beim<br />
Bergabfahren bei zwei<br />
bis maximal fünf km/h<br />
und erlauben so dem<br />
Fahrer, sich voll und<br />
ganz auf die Wahl der<br />
Fahrspur zu konzentrieren.<br />
Bei manchen<br />
Systemen kann man<br />
die Bergabfahrgeschwindigkeit<br />
über die<br />
Tempomat-Tasten einstellen.<br />
❚<br />
Über WLan könnten sich künftig<br />
Fahrzeuge untereinander vor Ge fahren<br />
warnen. Etwa vor vereister Fahrbahn,<br />
Einsatzfahrzeugen, Un fällen,<br />
Pannenfahrzeugen oder einem Stauende.<br />
Die entsprechenden Steu er <br />
geräte (etwa des Fahr stabi li tätsprogramms<br />
ESP, der Airbags oder der<br />
Warnblinkanlage) senden über WLAN<br />
ein Signal mit rund 300 Metern<br />
Reichweite. Nachfolgende Fahrzeuge<br />
empfangen dieses Signal und können<br />
den Fahrer warnen, noch bevor die<br />
Gefahrenstelle in Sichtweite kommt.❚<br />
Automatisierung<br />
Zurücklehnen und entspannen<br />
kann man sich beim automatisierten<br />
Fahren. Auf einer<br />
Autobahn etwa übernehmen die<br />
Sensoren alle relevanten Fahraktionen.<br />
Vom Beschleunigen und<br />
Bremsen über das Abstand halten<br />
zum Vordermann bis hin zum<br />
Spurwechsel und Aus scheren, um<br />
anderen Verkehrsteilnehmern das<br />
Einfahren zu erleichtern. Noch ist<br />
das Zu kunfts musik und auch der<br />
Gesetzgeber erlaubt kein voll<br />
automatisiertes Fahren.<br />
Text: Gerhard Bieber<br />
Fotos: Audi, Bosch, <strong>BMW</strong>, Continental,<br />
Daimler, GM, Land Rover, Toyota, Volvo, VW<br />
❚<br />
Bergabfahrhilfe für <strong>SUV</strong><br />
ohne Geländereduktion.<br />
Durch Bremseingriff hält<br />
die Elektronik das Tempo<br />
in steilen Passagen.<br />
Meinung<br />
Fahrassistenten bringen<br />
Komfort und können<br />
die Sicherheit erhöhen,<br />
keine Frage. Sie entlasten<br />
den Fahrer und reagieren<br />
schneller oder<br />
sehen weiter, als es der<br />
Mensch vermag. Logisch<br />
denken können sie aber<br />
nicht. Dafür sind immer<br />
noch wir als Fahrer<br />
zuständig. Wer also an<br />
einem Wintermorgen auf<br />
eine Brücke zusteuert,<br />
sollte auch weiterhin<br />
den Fuß vom Gas nehmen<br />
und daran denken,<br />
dass es hier besonders<br />
glatt sein kann. Auch<br />
dann, wenn kein Warnlicht<br />
leuchtet und kein<br />
Signal ertönt.<br />
Gerhard Bieber<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 35
TEST Citroën C4 Aircross<br />
haute<br />
„Gehobene Schneiderei“ könnte man Citroën<br />
im Falle des C4 Air cross auch nennen. Denn<br />
die Technik des neuen Crossover stammt von<br />
Mitsubishi, allein das Blechkleid kommt aus<br />
Frankreich – und der Preis.<br />
36 <strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 www.suvmagazin.de
TEST Citroën C4 Aircross<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 37
TEST Citroën C4 Aircross<br />
>>> Interieur-Check: Elegantes Lenkrad, sportliche Konsole<br />
★★★★✩<br />
Das Cockpit ist passgenau<br />
verarbeitet, die Materialien<br />
machen einen wertigen<br />
Eindruck. Das Leder lenkrad<br />
ist ebenso wie die Konsole<br />
mit Klavier lack versehen.<br />
Die Ins trumente sind in<br />
tiefe Röhren eingelassen,<br />
die Be dienungs einheiten<br />
am Lenkrad zieren Chromeinfassungen.<br />
Klimaautomatik<br />
und Bordcomputer<br />
geben keine<br />
Rätsel auf. Das Navi-Menü<br />
ist dagegen verschachtelt,<br />
die Lautstärke kann nur per<br />
Tastendruck (und nicht mit<br />
einem klassischen Drehrad)<br />
geregelt werden.<br />
Die Starttaste gibt's erst<br />
ab der Top-Ausstattung.<br />
Präzise: Die Sechsgang-Schaltung ist<br />
bei den Dieselmotoren serienmäßig.<br />
Teuer: Das verschachtelte Navi mit<br />
Rückfahrkamera kostet 1095 Euro.<br />
Einfach: Die Klimaautomatik wird<br />
mit drei Drehreglern eingestellt.<br />
„Im Innern<br />
setzt sich der<br />
eigen ständige<br />
Gestaltungsstil<br />
der Franzosen<br />
weiter fort“<br />
Die Franzosen bauen extravagante<br />
Autos – und das nicht erst seit<br />
gestern. Im Gegensatz zu so legendären<br />
Konzepten wie der Ente (2CV)<br />
oder der Königin (DS) stammt die<br />
Technik des neuen C4 Aircross allerdings<br />
aus Japan – genauer: vom<br />
Mitsubishi ASX. Ebenso wie bei den<br />
<strong>SUV</strong>-Modellen Outlander, 4007 und<br />
C-Crosser kooperieren der PSA-<br />
Konzern und Mitsubishi jetzt bei den<br />
Crossover-Modellen. Das Ergebnis<br />
kann sich sehen lassen: Die Aircross-<br />
Front mit vertikalen LED-Tagfahrlichtern<br />
und in den Kühlergrill eingefasstem<br />
Marken-Emblem erinnert<br />
stark an den kleineren C4.<br />
mehr chic!<br />
Im Innern setzt sich der eigenständige<br />
Gestaltungsstil der Franzosen<br />
weiter fort: Klavierlack an Lenkrad,<br />
Mittel konsole und Türverkleidungen<br />
sowie Chromapplikationen an den<br />
Instru menten, der Schalt kulisse und<br />
den Tasten der Klima automatik werten<br />
das Cockpit auf.<br />
Gegen Aufpreis gibt's dazu Luxus wie<br />
Xenon-Scheinwerfer, schlüsselloser<br />
Zugang und Motorstart, automatisch<br />
abblendender Innenspiegel (alles in<br />
der Exclusive-Linie für 2000 Euro),<br />
Navi und Premium-Audioanlage samt<br />
>>> Im Detail: Baugleiche Modelle des PSA-Konzerns<br />
Citroën C4 Aircross<br />
und Peugeot 4008<br />
basieren auf der Technik<br />
des Mitsubishi ASX.<br />
mitsubishi asx<br />
Der Japaner ist seit Mitte 2010 auf<br />
dem deutschen Markt. Für den<br />
1,8-Liter-Diesel mit 150 PS und<br />
Allradantrieb werden mindestens<br />
26 490 Euro fällig – damit ist er klar<br />
günstiger als Citroën und Peugeot.<br />
38 <strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 www.suvmagazin.de
TEST Citroën C4 Aircross<br />
>>> raum-Check: Große Freiheit dank langen Radstands ★★★★✩<br />
Sicher: Ab der mittleren Ausstattung<br />
ist ein Notrad Serie.<br />
Im Fond sitzen<br />
Passagiere dank des<br />
langen Radstands<br />
bequem: Die Bein freiheit<br />
ist auch für lange<br />
Strecken ausreichend,<br />
die Kopffrei heit wegen<br />
des nach hinten langsam<br />
abfallenden Dachs<br />
für Personen über 1,80<br />
Meter aber stark eingeschränkt.<br />
Der geräumige<br />
Koffer raum ist gut<br />
zugänglich, die Rückbank<br />
mit einer Durchlade<br />
versehen.<br />
Praktisch: Unter der hinteren<br />
Armlehne versteckt sich eine<br />
Durchlade, die Bank ist dazu<br />
im Verhältnis 2:1 umklappbar.<br />
Konkurrenzfähig: Der Kofferraum schluckt 442 Liter, bei umgeklappter Rückbank sind<br />
es 1219 Liter. Eine störende Stufe zwischen Ladekante und Kofferraumboden gibt's nicht.<br />
Sub woofer (2700 Euro), Panorama-<br />
Glasdach mit LED-Beleuchtung (850<br />
Euro) und Ledersitze mit Heizung<br />
(1800 Euro).<br />
Sinnvolle Features wie die Durch lade<br />
unter der hinteren Mittelarmlehne,<br />
Notrad, Tempomat, USB- bzw. AUX-<br />
Anschluss und Bluetooth-Freisprecheinrichtung<br />
gibt's schon ab der mittleren<br />
Ausstattung „Tendance“. Und<br />
trotzdem: Günstig ist der C4 Aircross<br />
Peugeot 4008<br />
Neben dem 1,8-Liter-Selbstzünder<br />
ist bei Peugeot (und Citroën) ein<br />
1,6-Liter-Diesel (114 PS) erhältlich.<br />
Der Peugeot kostet mindestens<br />
31790 Euro, ausstattungs bereinigt<br />
liegt das auf Citroën-Niveau.<br />
deswegen noch lange nicht. Mit allen<br />
Extras liegt er ausstattungsbereinigt<br />
gut 7000 Euro über dem Preis des<br />
Mitsubishi ASX – das ist viel Geld für<br />
ein neues Äußeres.<br />
CrÉative technologie<br />
Eigentlich ist die Technik bekannt:<br />
Der 1,8-Liter-Turbodiesel und das<br />
Sechsgang-Schaltgetriebe kommen<br />
auch im japanischen Schwestermodell<br />
zum Einsatz. Das 150-PS-<br />
Aggregat zieht kräftig an, um seine<br />
Leistung dann gleichmäßig über das<br />
gesamte Drehzahlband abzugeben.<br />
In 12 Sekunden spurtet der C4<br />
Aircross von null auf 100 km/h, aber<br />
auch bei höherem Tempo kann der<br />
Turbodiesel mit seinem spontanen<br />
Ansprechverhalten punkten. Wirklich<br />
sportlich wird das Crossover aber<br />
erst durch das präzise Schaltgetriebe<br />
Kosten-Check<br />
Wer den C4 Aircross<br />
mit nahezu allen<br />
Extras bestellt, zahlt<br />
(ausstattungsbereinigt)<br />
gut 7000 Euro<br />
mehr als beim baugleichen<br />
ASX. Der<br />
Peugeot 4008 liegt<br />
auf dem gleichen<br />
Preisniveau wie<br />
sein französischer<br />
Konzern bruder, sein<br />
Basispreis ist wegen<br />
der generell üppigeren<br />
Ausstattung aber<br />
trotzdem höher.<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 39
TEST Citroën C4 Aircross<br />
>>> technik-Check: Kräftiger Diesel, sanftes Fahrwerk<br />
Die Mischung macht's: Das<br />
Fahr werk ist bequem, Lenkung<br />
und Schaltung sind präzise.<br />
★★★★★<br />
Der C4 Aircross ist perfekt<br />
abgestimmt: Das Fahrwerk<br />
ist komfortabel, ohne zu<br />
sehr nachzufedern. Das<br />
Schaltgetriebe glänzt mit<br />
kurzen, präzisen Gassen,<br />
ohne dabei hakelig zu sein.<br />
Die Lenkung reagiert zielgenau<br />
und direkt, ist aber<br />
nicht zu schwergängig.<br />
Auch der 1,8-Liter-Diesel ist<br />
über jeden Zweifel erhaben:<br />
Er spurtet im gesamten<br />
Drehzahlspektrum gleichmäßig<br />
kraftvoll nach vorne.<br />
Marken-Look: Die Rückleuchten erinnern stark an den<br />
C4, die Heckscheibe ist serienmäßig dunkel getönt.<br />
Der Turbodiesel (150 PS) zieht kräftig aus dem Dreh zahlkeller,<br />
auch bei hohem Tempo reagiert er spontan auf Gas.<br />
Der Allrad leitet erst bei Schlupf<br />
Antriebskraft an die Hinterachse.<br />
„Im baugleichen<br />
Mitsubishi<br />
fährt es sich<br />
eine ganze<br />
Spur härter“<br />
und die gefühlvolle, direkte Lenkung. Fahrbahnunebenheiten oder Schlaglöcher<br />
werden trotzdem nicht unnö-<br />
Kurvenreiche Landstraßen sind das<br />
Metier des Franko-Japaners, aber tig hart an die Insassen weitergeleitet.<br />
Hier hatten die kreativen franzö-<br />
auch Autobahnetappen sind kein<br />
Problem – die Geräuschkulisse ist sischen Ingenieure ihre Hände im<br />
niedrig, unter Volllast kann man den Spiel: Im baugleichen Mitsubishi fährt<br />
großen Turbo leise pfeifen hören. es sich eine ganze Spur härter.<br />
Das perfekt abgestimmte Fahrwerk<br />
tut ein Übriges – in schnellen Kurven gegen die tristesse<br />
ist es stabil und liefert genügend Wem der 1,8-Liter-Selbstzünder zu<br />
Rückmeldung über den Straßenbelag. teuer ist, der kann bei Citroën zu<br />
>>> Konkurrenzumfeld: Vergleichbare <strong>SUV</strong> im Kurz-Check<br />
einem weiteren Diesel greifen: Der<br />
1,6-Liter-HDi leistet 114 PS und<br />
kostet 2000 Euro weniger. Auf den<br />
automatisch zuschaltenden Allradantrieb<br />
muss man deswegen aber<br />
keinen Falls verzichten. Allein der<br />
Einstiegsmotor (1,6-Liter-Benziner,<br />
mit 117 PS) ist nur mit Frontantrieb<br />
erhältlich. ❚<br />
Text: Julian Hoffmann<br />
Fotos: Uwe Fischer<br />
Skoda Yeti 2.0 TDI<br />
Leistung: 140 PS (103 kW)<br />
Beschl. 0 - 100 km/h: 9,9 s<br />
Vmax: 190 km/h<br />
Verbrauch: 6,0 L / 100 km<br />
Preis: 27 990 Euro<br />
Subaru XV 2.0D<br />
Leistung: 147 PS (108 kW)<br />
Beschl. 0 - 100 km/h: 9,3 s<br />
Vmax: 198 km/h<br />
Verbrauch: 5,6 L / 100 km<br />
Preis: 26 700 Euro<br />
Suzuki SX4 2.0 DDiS<br />
Leistung: 135 PS (99 kW)<br />
Beschl. 0 - 100 km/h: 11,2 s<br />
Vmax: 180 km/h<br />
Verbrauch: 5,3 L / 100 km<br />
Preis: 20 390 Euro<br />
40 <strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 www.suvmagazin.de
Datenblatt<br />
Technische Daten<br />
Motor<br />
Reihenvierzylinder-Dieselmotor, vorn quer<br />
eingebaut, zwei oben liegende Nockenwellen,<br />
vier Ventile pro Zylinder, Abgasturbolader<br />
mit Ladeluftkühler, Common-<br />
Rail-Direkteinspritzung, Dieselpartikelfilter<br />
Leistung 150 PS (110 kW)<br />
<br />
bei 4000/min<br />
Drehmoment <br />
300 Nm<br />
<br />
bei 2000 - 3000/min<br />
Liter-Leistung 83,4 PS/Liter<br />
Hubraum 1798 cm 3<br />
Bohrung x Hub 83,0 x 83,1 mm<br />
Verdichtung14,9:1<br />
Aufladung VTG-Abgasturbolader, LLK<br />
GemischaufbereitungCommon-Rail-DI<br />
Kraftübertragung<br />
6-Gang-Schaltgetriebe, variabler Allradantrieb,<br />
elektronisch gesteuerte Lamellen <br />
kupplung, Kraftverteilung 100/0 bis 50/50<br />
Übersetzung: I. 3,82, II. 2,05, III. 1,29, IV.<br />
0,97, V. 0,90, VI. 0,79; R. 4,14; Achse 4,06<br />
(1.-4.) und 3,45 (5.-6., R.)<br />
Fahrwerk<br />
Aufhängung v. Einzelradaufhängung an<br />
<br />
unterem Dreiecksquerlenker,<br />
McPherson-Federbein<br />
Aufhängung h. Einzelradaufhängung<br />
<br />
an Längs- und Querlenkern,<br />
Schraubenfeder<br />
Bremsen vorn innenbelüftete Scheiben,<br />
<br />
hinten massive Scheiben<br />
<br />
ABS, EBV, ESP<br />
LenkungZahnstangen-Servo<br />
Wendekreis<br />
10,6 m<br />
Serienbereifung<br />
215/70 R16<br />
Testwagenbereifung 225/55 R18<br />
Verbrauch / Emissionen<br />
NEFZ-Verbrauch (Stadt/Land/gesamt)<br />
<br />
6,8/4,9/5,6 L/100 km<br />
CO2 -Ausstoß<br />
147 g/km<br />
Abgasnorm Euro 5<br />
Tankinhalt<br />
60 L<br />
Reichweite<br />
1071 km<br />
Testwerte<br />
Fahrleistungen<br />
Beschleunigung in Sekunden<br />
0-80 km/h 8,6<br />
0-100 km/h 12,0<br />
0-130 km/h 19,8<br />
0-160 km/h 32,4<br />
Höchstgeschwindigkeit 197 km/h<br />
Elastizität <br />
in Sekunden<br />
60-100 km/h (4./5. Gang) 8,0/11,1<br />
80-120 km/h (5./6. Gang) 10,0/12,2<br />
Tachometerabweichung in km/h<br />
30/50/100/130 real: 28/48/97/125<br />
Testverbrauch<br />
in L/100 km<br />
minimal 6,3<br />
maximal 8,0<br />
gesamt6,8<br />
Kosten<br />
Unterhaltskosten<br />
Steuer <br />
245 <br />
Haftpflicht (TK 19) <br />
463 <br />
Teilkasko (TK 20) <br />
100 <br />
Vollkasko (TK 24) <br />
818 <br />
Wartung 15000 km / 1 Jahr<br />
Garantie 3 Jahre / 100000 km<br />
Ausstattung / Preise<br />
Grundpreis 31790 <br />
Testwagenpreis 39000 <br />
Serienausstattung 4WD (Tendance):<br />
Klima automatik, Tempomat, elektrisch<br />
anklappbare Außenspiegel, Mittelarmlehne<br />
hinten, Licht- und Regensensor, Leder-<br />
Lenkrad und -Schaltknauf, Leichtmetallfelgen<br />
(16 Zoll), LED-Tagfahrlicht, CD-Radio<br />
mit Lenkradbedienung, USB- und AUX-<br />
Anschluss, Notrad, höhenverstellbarer<br />
Fahrersitz, Bluetooth-Freisprech ein richtung<br />
Zusatzausstattungen<br />
¨ Navi inkl. Rückfahrkamera 1950 <br />
þ Einparkhilfe hinten 221 <br />
þ Sitzheizung vorn 300 <br />
þ Metallic-Lackierung 610 <br />
þ<br />
= empfehlenswert<br />
Bewertung<br />
TEST Citroën C4 Aircross<br />
citroËN C4 AIRCROSS HDI 150 4WD<br />
Abmessungen und Gewichte<br />
Radstand 2670 mm<br />
Länge 4340 mm<br />
Innenraum vorn<br />
Innenhöhe 930 - 980 mm<br />
Innenbreite 1470 mm<br />
Sitzhöhe 565 - 615 mm<br />
Sitztiefe <br />
530 mm<br />
Innenraum hinten<br />
Innenhöhe 910 mm<br />
Innenbreite 1490 mm<br />
Kniefreiheit 170-430 mm<br />
Sitzhöhe <br />
600 mm<br />
Sitztiefe <br />
480 mm<br />
Gepäckraum<br />
Länge 770 - 1540 mm<br />
Breite 1000 - 1175 mm<br />
Höhe <br />
745 mm<br />
Ladekantenhöhe 750 mm<br />
Volumen (VDA) 442 - 1219 L<br />
Gewichte<br />
Leergewicht (ausstattungsabhängig)<br />
zulässiges Gesamtgewicht<br />
Zuladung (abhängig vom spez. Fzg.-Leergewicht) <br />
Dachlast<br />
Stützlast<br />
Anhängelast (ungebremst)<br />
Anhängelast (gebremst, bis 12 % Steigung)<br />
Geländewerte<br />
Spur 1545/1540 mm<br />
Breite 1800 mm<br />
Karosseriewinkel (v/M/h) 19°/18°/30°<br />
Bodenfreiheit (v/M/h) max. 170/185/210 mm<br />
Steigfähigkeit 18° (33 %)<br />
Gesamtuntersetzung (max.) 15,49:1<br />
Kriechgeschwindigkeit (min.)<br />
6,7 km/h<br />
★★★★✩<br />
Höhe 1635 mm<br />
Stehhöhe 1870 mm<br />
1570 kg<br />
2060 kg<br />
565 kg<br />
80 kg<br />
70 kg<br />
750 kg<br />
1400 kg<br />
Kosten / umwelt<br />
+<br />
–<br />
Bei gemäßigter Fahrweise ist der<br />
Diesel sehr sparsam, schon die mittlere<br />
Ausstattungslinie „Tendance“<br />
bietet viele sinnvolle Extras.<br />
Im Vergleich zum baugleichen Mitsubishi<br />
ist der Citroën deutlich teurer.<br />
Karosserie / Platzverhältnisse<br />
+ +<br />
–<br />
Die Kniefreiheit hinten ist üppig, der<br />
Gepäck raum ist ohne störende Stufe<br />
zwischen Ladekante und Kofferraumboden<br />
gut zugänglich, das Volumen<br />
liegt auf Klassen niveau.<br />
Durch das nach hinten langsam<br />
abfallende Dach ist die Kopffreiheit<br />
für Fond-Passagiere über 1,80 Meter<br />
eingeschränkt.<br />
Fahrkomfort / Fahrleistung<br />
–<br />
Der 1,8-Liter-Diesel liefert jederzeit<br />
ausreichend Leistung und beschleunigt<br />
über das gesamte Drehzahlband<br />
gleichmäßig. Schaltung und Lenkung<br />
sind präzise, das Fahrwerk ist komfortabel<br />
und trotzdem stabil.<br />
Der Allrad verteilt die Kraft nicht<br />
permanent an alle Räder, die Hinterachse<br />
wird bei Schlupf zugeschaltet.<br />
■ Fazit<br />
Der C4 Air cross ist<br />
fast perfekt: Sein<br />
Diesel ist stark, sein<br />
Fahrwerk be quem.<br />
Das einzige Manko ist<br />
der Preis: Im <strong>SUV</strong>-<br />
Umfeld ist der Citroën<br />
vergleichsweise teuer.<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 41
TEST Hyundai ix55<br />
42 <strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 www.suvmagazin.de
TEST Hyundai ix55<br />
koreaner<br />
Designed in Korea for the USA, seit 2009 auch bei uns erhältlich. Der ix55<br />
gehört hier zu den größten <strong>SUV</strong>: Mannshoch, fast zwei Meter breit, vierachtzig<br />
lang und 2,3 Tonnen schwer. Serienmäßig mit sieben Sitzen.<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 43
TEST Hyundai ix55<br />
>>> Interieur-Check: Amerikanisch in Materialwahl und Gestaltung<br />
★★★✩✩<br />
Material anmutung und<br />
Design entsprechen nicht<br />
den hohen Ansprüchen an<br />
ein deutsches Ober klasse-<br />
<strong>SUV</strong>, das Ganze wirkt ein<br />
bisschen trist. Gleichwohl<br />
bietet der ix55 eine gute<br />
Ergonomie und große,<br />
bequeme Sitze mit ausreichend<br />
elektrischen Einstellmöglichkeiten.<br />
In der höheren<br />
Aus stat t ungs linie sind<br />
Ledersessel und ein Navi<br />
von Pioneer enthalten.<br />
Schaltpaddles gibt es nicht,<br />
was kein Schaden ist, denn<br />
bei manuellem Eingriff sinkt<br />
der Komfort und steigt<br />
der Verbrauch.<br />
Anschlüsse für USB-<br />
Speicher, iPod und AUX.<br />
Praktisch: Brillenfach mit integriertem<br />
Kinder-Beobachtungsspiegel.<br />
Das brauchbare Navi mit integrierter<br />
Stereo anlage kommt von Pioneer.<br />
Großflächige Knöpfe für die Klimabedienung<br />
der Zwei-Zonen-Anlage.<br />
SEIT 2007 MIT 3,8-LITER-V6-OTTO-<br />
MOTOR erfolgreich auf dem US-Markt,<br />
kam der Veracruz 2009 als ix55 nach<br />
Europa. Allerdings marktgerecht ausgestattet<br />
mit einem in Deutschland<br />
entwickelten 3-Liter-V6-Diesel. Der<br />
moderne Common-Rail-Selbstzünder<br />
mit Piezo-Einspritzung leistet in seiner<br />
für die Abgasnorm EU5 nun überarbeiteten<br />
Version 250 PS, das sind elf PS<br />
mehr als bisher. Das Drehmoment von<br />
471 Nm steht unverändert zwischen<br />
1750 und 3500 U/min zur Verfügung.<br />
Diese Kraft wird von einer 6-Stufen-<br />
Wandler automatik verwaltet und<br />
ge langt wegen des quer eingebauten<br />
Motors normalerweise nur an die Vorderräder.<br />
Nur bei drohendem Traktions<br />
verlust wird sie per elektromagnetisch<br />
betätigte Lamellen kupplung<br />
stufenlos nach hinten durchgereicht<br />
und kann bis zur Hälfte der Antriebsleistung<br />
übernehmen – Letzteres auf<br />
Befehl auch fix gesperrt, um maximale<br />
An fahr traktion zu erreichen. Mehr<br />
Schlechtwege- oder Fahrdynamikunterstützung<br />
ist aber nicht drin.<br />
Hoher antriebskomfort<br />
Der Antriebskomfort ist hoch, weil der<br />
kultivierte Motor immer unauffällig<br />
und das Getriebe jederzeit ruckfrei<br />
bleibt. Dass es keine Schaltpaddles<br />
gibt, passt zur reisetauglichen, aber<br />
fahrdynamisch wenig ambitionierten<br />
Ab stimmung von Antrieb und Fahr-<br />
V6-Dieselmotor<br />
Unter der Abdeckung, die<br />
komischerweise den Ein -<br />
druck eines Längsmotors zu<br />
erwecken versucht, verbirgt<br />
sich ein sparsamer, leiser und<br />
kräftiger Selbstzünder.<br />
allradantrieb<br />
Normalerweise ist der ix55 ein<br />
Fronttriebler. Die automatische<br />
Hinterachs-Zuschaltung wird nur<br />
bei überforderten Vorderrädern<br />
aktiv. Zum Anfahren kann sie bis 38<br />
km/h manuell geschlossen werden.<br />
44 <strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 www.suvmagazin.de
TEST Hyundai ix55<br />
>>> raum-Check: Das Platzangebot und die Sitze können auf ganzer Linie überzeugen. ★★★★★<br />
Selbst bei ausgeklappter hinterer<br />
Sitzreihe bleiben noch ein<br />
nennenswerter Kofferraum (o.),<br />
und genügend Knieraum (re.).<br />
Der Kofferraum bietet<br />
mit 598 bis 1746 Liter<br />
Volumen überdurchschnittlich<br />
viel Platz.<br />
Das üppige Raumangebot<br />
geht nicht auf<br />
Kosten des Sitz komforts<br />
– hinten sitzt es<br />
sich fürstlich, in der<br />
dritten Reihe immer<br />
noch gutbürgerlich.<br />
(Das ist in vergleichbar<br />
großen Siebensitzern<br />
keinesfalls selbstverständlich.)<br />
Ganz hinten<br />
leidet nur der Ausblick.<br />
Deckenausströmer und hinteres<br />
Bedienteil der Klimaanlage.<br />
Viel Platz, große Klappe, flacher Ladeboden – beim Kofferraum gibt's nichts zu meckern.<br />
Unter dem Boden verschwinden die hinteren Sitze, das Reserverad hängt außen unten.<br />
werk ebenso wie die Tatsache, dass so<br />
ein <strong>SUV</strong>-Riese mit Frontantrieb nie agil<br />
werden wird. Dementsprechend<br />
entlas tet das Volant auf Kosten einer<br />
gefühlvollen Rückmeldung durch seine<br />
starke Servo-Unterstützung die Hände<br />
des Fahrers jederzeit von den<br />
Zumutungen schlechter Straßen. Auf<br />
denen gerät das normalerweise komfortable<br />
Fahrwerk allerdings, besonders<br />
bei kurzen Anregungen, bisweilen<br />
ruckhaft ins Stolpern. An seiner Bauart<br />
mit McPherson-Auf hängung vorn und<br />
einer aufwendigen Mehrlenkerkonstruktion<br />
hinten kann es nicht liegen.<br />
Denn unausgewogen oder<br />
un sicher fühlt es sich trotz hohen<br />
Fahrzeuggewichts eigentlich nie an.<br />
Immerhin liegt dank der neuen<br />
Abstimmung des Motors die Emission<br />
unter der in dieser Klasse psychologisch<br />
wichtigen Marke von 199 g/km<br />
CO 2 und auch der Verbrauch ist messbar<br />
gesunken. Wir haben mit einem<br />
durchschnittlichen Minimalverbrauch<br />
von 8,7 Litern auf 100 km etwa 1,5<br />
Liter weniger verbraucht als mit dem<br />
Vor gänger. Einziges Effizienzfeature:<br />
Eine „ECO“-Taste. Sie verstellt das Gaspe<br />
dal kennfeld aber so deutlich, dass<br />
der Fahrspaß darunter leidet.<br />
Der Arbeitsplatz ist ordentlich, der Sitz<br />
groß und vielfältig einstellbar. Der Rest<br />
des Interieurs ist amerikanisch: Das<br />
riesige Platzangebot geht einher mit<br />
etwas trist wirkenden Materialien, die<br />
„Der geräumige<br />
und komfortable<br />
Hyundai<br />
verdient eine<br />
Empfeh lung für<br />
reisefreudige<br />
Groß familien“<br />
eco-modus<br />
Diese Taste ist vollkommen<br />
unnötig – wir waren überrascht,<br />
wie sparsam man den ix55 auch<br />
ohne aktivierten Eco-Modus bewegen<br />
kann. Echte Effizienzmaßnahmen<br />
gibt es aber nicht.<br />
automatikgetriebe<br />
Das zeitgemäße 6-Stufen-<br />
Wandlergetriebe schaltet beim<br />
Cruisen jederzeit sanft und<br />
unauffällig. Nur bei sportlicher<br />
Fahrweise reagiert es manchmal<br />
zu hektisch.<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 45
TEST Hyundai ix55<br />
>>> technik-Check: Guter Cruiser mit wenig Gefühl<br />
Auf guter Straße stört nur die gefühllose Lenkung, auf<br />
schlechter auch das hölzerne Abrollen.<br />
★★★✩✩<br />
Der große Koreaner ist ein<br />
perfekter Cruiser, weil sein<br />
Antrieb elastisch, leise und<br />
ruckfrei arbeitet. Im Gegensatz<br />
zu diesen unbestrittenen<br />
Qualitäten stehen das<br />
etwas hölzern abrollende<br />
Fahrwerk und eine Lenkung<br />
ohne deutliche Rückmeldung.<br />
Ein Fahrzeug dieser Größe<br />
und Leistung braucht einen<br />
Allradantrieb – für richtig<br />
schlechte Wege taugt der<br />
ix55 aber kaum. Dazu ist<br />
das Fahrwerk zu unflexibel.<br />
Der Geradeauslauf und das ruhige Gleiten auf der<br />
Autobahn werden vom langen Radstand unterstützt.<br />
Der Eindruck hohen Komforts resultiert aus einer guten<br />
Schall dämmung und einem weich abgestimmten Wandler.<br />
Die moderaten Querschnitte<br />
(60/65) schaffen Komfort.<br />
„Viel <strong>SUV</strong> fürs<br />
Geld, aber<br />
weder moderne<br />
Assis tenznoch<br />
Effizienztechnologie“<br />
dafür passgenau verarbeitet sind.<br />
Lo bens wert ist die Variabilität durch<br />
die getrennt neigungsverstellbaren<br />
viel <strong>SUV</strong> pro Euro be kommt man bei<br />
keinem anderen Hersteller – und das<br />
obwohl der Preis (44630 Euro) hierzulande<br />
und längs verschiebbaren Rückbankhälften<br />
angesichts der 34000 Dollar für<br />
sowie aus dem flachen<br />
Kofferraumboden klappbaren, großen<br />
Sitze der dritten Reihe. Hier halten es<br />
sogar Erwachsene für eine Weile aus.<br />
Damit wäre eine der Stärken des ix55<br />
genannt. Die andere ist der Preis: So<br />
den US-Zwilling Veracruz fast Wucher<br />
ist. Das Premium-Paket umfasst mit<br />
Xenon, Leder, Sitzheizung und vielem<br />
mehr weitere Features – Assistenztechnik<br />
ist nicht dabei. Die Koreaner<br />
haben im Preis-Leistungs-Verhältnis<br />
>>> Konkurrenzumfeld: Vergleichbare <strong>SUV</strong> im Kurz-Check<br />
die Japaner überrundet. Ob der günstige<br />
Erwerb und Verbrauch in Einheit mit<br />
dem großen Platzangebot beim ix55 in<br />
einem gesunden Ver hältnis zur eingeschränkten<br />
Dynamik und dem Mangel<br />
an Assistenz systemen stehen, muss<br />
jeder für sich selbst entscheiden. ❚<br />
Text: Florian Pillau<br />
Fotos: Uwe Fischer<br />
Kia Sorento 2.2 CRDi<br />
Leistung: 197 PS (145 kW)<br />
Beschl. 0 - 100 km/h: 10,0 s<br />
Vmax: 190 km/h<br />
Verbrauch: 7,4 L / 100 km<br />
Preis: 37 855 Euro<br />
Nissan Murano 2.5 dCi<br />
Leistung: 190 PS (140 kW)<br />
Beschl. 0 - 100 km/h: 10,5 s<br />
Vmax: 196 km/h<br />
Verbrauch: 8,0 L / 100 km<br />
Preis: 46 900 Euro<br />
Volvo XC90 D5 AWD<br />
Leistung: 200 PS (147 kW)<br />
Beschl. 0 - 100 km/h: 10,3 s<br />
Vmax: 205 km/h<br />
Verbrauch: 8,2 L / 100 km<br />
Preis: 47 950 Euro<br />
46 <strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 www.suvmagazin.de
Datenblatt<br />
Technische Daten<br />
Motor<br />
V6-Dieselmotor, vorn quer eingebaut, je<br />
zwei oben liegende Nocken wellen (Kette),<br />
vier Ventile pro Zylinder, VTG-Abgas turbolader<br />
mit Ladeluftkühler, Common-Rail-<br />
Direkt einspritzung<br />
Leistung 250 PS (184 kW)<br />
<br />
bei 3800/min<br />
Drehmoment <br />
471 Nm<br />
<br />
bei 1750 - 3500/min<br />
Liter-Leistung 80,7 PS/Liter<br />
Hubraum 2959 cm 3<br />
Bohrung x Hub 84,0 x 89,0 mm<br />
Verdichtung17,3:1<br />
AufladungVTG-Abgasturbolader<br />
GemischaufbereitungCommon-Rail-DI<br />
Kraftübertragung<br />
6-Gang-Wandlerautomatik, Allradantrieb,<br />
automatisch zuschaltend mit elektromagnetisch<br />
betätigter Lamellenkupplung,<br />
Kraftverteilung 100/0 bis 50/50<br />
Übersetzung: I. 1,15, II. 2,37, III. 1,55, IV.<br />
1,15, V. 0,86, VI. 0,68 R. 3,34, Achse 3,20<br />
Fahrwerk<br />
Aufhängung v. Einzelradaufhängung an<br />
McPherson-Federbeinen,<br />
Schraubenfeder<br />
Aufhängung h. Einzelradaufhängung an<br />
Mehrlenkern,<br />
Schraubenfeder<br />
Bremsen vorn innenbelüftete Scheiben,<br />
hinten innenbelüftete Scheiben<br />
<br />
ABS, EBV, ESP<br />
LenkungZahnstange<br />
Wendekreis<br />
11,4 m<br />
Serienbereifung<br />
245/65 R17<br />
Testwagenbereifung 245/60 R18<br />
Verbrauch / Emissionen<br />
NEFZ-Verbrauch (Stadt/Land/gesamt)<br />
<br />
10,0/6,2/7,6 L/100 km<br />
CO2-Ausstoß<br />
199 g/km<br />
Abgasnorm Euro 5<br />
Tankinhalt<br />
78 L<br />
Reichweite<br />
974 km<br />
Testwerte<br />
Fahrleistungen<br />
Beschleunigung in Sekunden<br />
0-80 km/h 6,5<br />
0-100 km/h 9,5<br />
0-130 km/h 15,8<br />
0-160 km/h 25,2<br />
Höchstgeschwindigkeit 204 km/h<br />
Elastizität <br />
in Sekunden<br />
60-100 km/h 6,1<br />
80-120 km/h 7,4<br />
Tachometerabweichung in km/h<br />
30/50/100/130 real: 26/46/95/124<br />
Testverbrauch<br />
in L/100 km<br />
minimal 7,3<br />
maximal 13,2<br />
gesamt9,1<br />
Kosten<br />
Unterhaltskosten<br />
Steuer <br />
463 <br />
Haftpflicht (TK 23) <br />
151 <br />
Teilkasko (TK 24) <br />
255 <br />
Vollkasko (TK 24) <br />
818 <br />
Wartung 20000 km / 1 Jahr<br />
Garantie 5 Jahre / ohne Begrenzung<br />
Ausstattung / Preise<br />
Grundpreis 44630 <br />
Testwagenpreis 50990 <br />
Serienausstattung (Testwagen: Premium):<br />
Bi-Xenon-Scheinwerfer, Leicht metall räder,<br />
Bereifung 245/60 R18, Navigationssystem<br />
mit Touchscreen, USB-/AUX-IN-Anschluss,<br />
Reifendruckkontrollsystem (TPMS),<br />
Niveau ausgleich an der Hinter achse<br />
Zusatzausstattungen<br />
þ Panorama-Glasdach 1090 <br />
¨ Pioneer High End F30BT<br />
Entertainment-Navigationssystem 2050 <br />
þ Metalliclackierung 790 <br />
þ Rückfahrkamera 430 <br />
þ<br />
= empfehlenswert<br />
Bewertung<br />
TEST Hyundai ix55<br />
Abmessungen und Gewichte<br />
Radstand 2805 mm<br />
Länge 4840 mm<br />
Innenraum vorn<br />
Innenhöhe 900 - 950 mm<br />
Innenbreite 1600 mm<br />
Sitzhöhe 690 - 740 mm<br />
Sitztiefe <br />
490 mm<br />
Innenraum hinten<br />
Innenhöhe 900 mm<br />
Innenbreite 1600 mm<br />
Kniefreiheit 120 - 480 mm<br />
Sitzhöhe <br />
750 mm<br />
Sitztiefe <br />
480 mm<br />
Gepäckraum<br />
Länge 330 - 2000 mm<br />
Breite 1190 - 1410 mm<br />
Höhe <br />
900 mm<br />
Ladekantenhöhe 750 mm<br />
Volumen (VDA) 598 - 1746 L<br />
Hyundai ix55 3.0 v6 CRDi<br />
Gewichte<br />
Leergewicht (ausstattungsabhängig)<br />
zulässiges Gesamtgewicht<br />
Zuladung (abhängig vom spez. Fzg.-Leergewicht) <br />
Dachlast<br />
Stützlast<br />
Anhängelast (ungebremst)<br />
Anhängelast (gebremst, bis 12 % Steigung)<br />
Geländewerte<br />
Spur 1668/1671 mm<br />
Breite 1972 mm<br />
Karosseriewinkel (v/M/h) 24,4°/17,3°/22,1°<br />
Bodenfreiheit (v/M/h) max. 180/190/220 mm<br />
Steigfähigkeit 32° (30%)<br />
Gesamtuntersetzung (max.) 13,27:1<br />
Kriechgeschwindigkeit (min.)<br />
7,1 km/h<br />
Höhe 1804 mm<br />
Stehhöhe 1870 mm<br />
2170 - 2269 kg<br />
2780 kg<br />
610 - 511 kg<br />
100 kg<br />
100 kg<br />
750 kg<br />
2500 kg<br />
★★★✩✩<br />
Kosten / umwelt<br />
+<br />
–<br />
Gutes Preis-Leistungs-Ver hält nis,<br />
kleine Versicherungsprämien, moderater<br />
Verbrauch und solide Grundaus<br />
stattung.<br />
Effizienzmaßnahmen oder Assistenzsysteme<br />
sind nicht erhältlich.<br />
Karosserie / Platzverhältnisse<br />
+ +<br />
Nur wenige Wettbewerber bieten so<br />
viel Platz für sieben Reisende wie der<br />
ix55. Bei ihm reist man sogar in<br />
dritter Reihe noch kommod und hat<br />
dahinter noch Platz für Koffer.<br />
Eingeklappt tragen weder die dritte<br />
noch die zweite Reihe auf und die<br />
Heck klappe ist groß. Das prädestiniert<br />
den Koreaner außerdem für<br />
vielfältige Trans port aufgaben.<br />
Fahrkomfort / Fahrleistung<br />
–<br />
Der kräftige und sehr gut schallgedämmte<br />
Motor bietet jederzeit ausreichend<br />
Kraft und eine gleichmäßige<br />
Leistungsentfaltung, das weich<br />
schal tende Getriebe unterstützt den<br />
hohen Antriebskomfort.<br />
Die Lenkung bietet keine nennenswerte<br />
Rückmeldung, das Fahrwerk<br />
wird schnell polterig.<br />
■ Fazit<br />
Der Hyundai ist ein<br />
komfortabler Reisegleiter<br />
mit gutem<br />
Preis-Leis tungs-Verhält<br />
nis und sparsamen<br />
V6-Diesel. Hightech<br />
und Fahr dynamik können<br />
andere besser.<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 47
VERGLEICHSTEST Mazda/Nissan/VW<br />
Wind<br />
48 <strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 www.suvmagazin.de
VERGLEICHSTEST Mazda/Nissan/VW<br />
Der Mazda CX-5 bringt neuen Wind ins<br />
Segment der kompakten <strong>SUV</strong>. Bisher<br />
regierte hier der VW Tiguan. Dessen<br />
schärfster Konkurrent aus Japan war<br />
der Qashqai. Der erhält jetzt<br />
Verstärkung aus dem eigenen Land.<br />
Und die kommt mit reichlich<br />
Vorschusslorbeeren behängt daher.<br />
w Autos in diesem Vergleichstest: Kompakte <strong>SUV</strong><br />
Mazda CX-5<br />
150 PS, 6-Gang-Schaltgetriebe<br />
31 620 Euro<br />
Nissan Qashqai<br />
130 PS, 6-Gang-Schaltgetriebe<br />
33 440 Euro<br />
Volkswagen Tiguan<br />
140 PS, 6-Gang-Schaltgetriebe<br />
41 807 Euro<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 49
VERGLEICHSTEST Mazda/Nissan/VW<br />
w cockpit-check: Material, Verarbeitung, Design und Funktionalität<br />
Mazda-Cockpit<br />
im Kurz-Check<br />
é Fahrerorientierte<br />
Instrumente, ansprechendes<br />
Design, gute<br />
Ergonomie, umfassende<br />
Serienausstattung<br />
ê<br />
Rätselhafte<br />
Nomenklatur der<br />
Assistenzsysteme,<br />
nicht ganz perfekte<br />
Verarbeitungs- und<br />
Materialqualität<br />
Mazda CX-5<br />
sportlich dezent: Im Mazda wird großflächig Plastik eingesetzt. Alle Bedienelemente sind dem Fahrer zugewandt. Einzige Ausnahme<br />
bildet der Zentralcontroller in der Mittelkonsole. Der kann aber vernachlässigt werden. Alle Eingaben können ebenso gut auf dem<br />
Touchscreen erfolgen. Kleine Mankos wie die vibrierenden Rückspiegel und die rätselhaften Tastenkürzel stören das Gesamtbild.<br />
Nissan Qashqai<br />
Nissan-Cockpit<br />
im Kurz-Check<br />
é<br />
Gute Verarbeitung,<br />
stabile, abwaschbare<br />
Materialien, übersichtlich<br />
und intuitiv zu<br />
bedienen, Allradsystem<br />
mit Lock-Funktion<br />
ê Zu kleines, zu tief<br />
angeordnetes Display<br />
für die Fülle der angezeigten<br />
Information<br />
(Around-View-Monitor)<br />
Funktional, aber bieder: Der Nissan-Innenraum ist sehr übersichtlich gestaltet. In der Tekna-Ausstattung sind Ledersitze Serie. Per<br />
Drehregler kann man Einfluss auf den Allradantrieb nehmen. Das nur 5 Zoll große Navi-Display sitzt etwas zu tief in der Mittelkonsole. Ab der<br />
mittleren Ausstattung I-WAY soll es dann auch das Rückfahr- und das 360°-Bild anzeigen. Dafür ist es aber einfach zu klein.<br />
VW-Cockpit<br />
im Kurz-Check<br />
é Sehr gute<br />
Verarbeitung, gute<br />
Materialqualität,<br />
logische Bedienung,<br />
großer Navibildschirm,<br />
keine versteckten<br />
Tasten<br />
ê Je nach<br />
Sonderausstattung<br />
überfrachtetes<br />
Multifunktions-Display<br />
Volkswagen Tiguan<br />
Beinahe Premium: Ausstattung und Verarbeitung sind beim Tiguan am besten. Das begründet und rechtfertigt den hohen Preis. Das<br />
Ablagenpaket liefert Verstaumöglichkeiten für den Kleinkram einer Großfamilie. So gibt es für jeden Insassen ein eigenes Brillenfach im<br />
Dachhimmel. Bei den Zusatzsystemen sollte man genau abwägen. Mit dem 140-PS-Diesel kann man sich die geregelten Dämpfer sparen.<br />
50 <strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 www.suvmagazin.de
VERGLEICHSTEST Mazda/Nissan/VW<br />
Mazda CX-5<br />
Der Mazda-Sitz bietet den besten<br />
Seitenhalt im Test.<br />
Nissan Qashqai<br />
Leder ist in der Topausstattung Serie.<br />
Das Gestühl gibt aber kaum Halt.<br />
VW Tiguan<br />
Die Komfortsitze im VW sind ein<br />
Kompromiss aus Komfort und Sport.<br />
„Der Mazda<br />
wird in ein<br />
wahres<br />
Haifischbecken<br />
geworfen“<br />
Wer wagt, gewinnt, hat man sich<br />
bei Mazda gedacht und nach dem<br />
eher mittelmäßig erfolgreichen CX-7<br />
ein Auto ins Haifischbecken der boomenden<br />
Kompakt-<strong>SUV</strong> entlassen.<br />
Eigentlich kann es sich kein Hersteller<br />
mehr leisten, hier nicht vertreten zu<br />
sein. Mit entsprechend harten<br />
Bandagen wird um die Kundengunst<br />
gebalgt. Besonders erfolgreich sind<br />
dabei der Volkswagen Tiguan und der<br />
Nissan Qashqai, die in der<br />
Zulassungsstatistik ganz oben stehen.<br />
Die beiden gilt es für den Mazda<br />
CX-5 also zu schlagen.<br />
Das Rüstzeug sieht schon mal ganz<br />
gut aus. Der Mazda kommt recht<br />
sportlich daher mit sehr prominentem<br />
Kühlergrill und geschwungener<br />
Schulterlinie außen und dezent<br />
gehaltenem, übersichtlichem Inter i-<br />
eur. Die Bedienelemente sind dem<br />
Fahrer zugewandt und intuitiv verständlich.<br />
Einzige Ausnahme: Die<br />
Tasten für Assistenten und Regelsysteme<br />
links vom Lenkrad. Während<br />
sich TCS und i-Stop noch erschließen<br />
und Piktogramme bei zwei weiteren<br />
Tasten helfen, mussten wir das<br />
Bordbuch konsultieren, um herauszufinden,<br />
dass RVM für den Spurwechselassistenten<br />
und AFS fürs<br />
Kurvenlicht mit Fernlicht automatik<br />
steht. Eine solche Vielfalt an<br />
Elektronik-Helfern kennt man in dieser<br />
Klasse sonst nur vom Tiguan.<br />
Übersicht und Komfort<br />
Der Deutsche kann (gegen entsprechende<br />
Aufpreise) sogar selbstständig<br />
parken und Verkehrszeichen<br />
lesen. Mit derartigen Features vermag<br />
der Nissan nicht aufzuwarten.<br />
Er verfügt zwar auch über einen<br />
Tempomaten und bietet fürs Parken<br />
in der Stadt eine Rundum-Kamera,<br />
w Im Detail: Smartphone-Anbindungen im Vergleich<br />
Mazda CX-5<br />
Nissan Qashqai<br />
VW Tiguan<br />
Audio und Telefonanbindung nach Wahl<br />
Im Mazda hat man die Wahl, ob man Audiosysteme oder<br />
Smartphones via Bluetooth oder USB-Kabel verbindet.<br />
Welchen Weg man auch wählt: Die Bedienung der<br />
Audiogeräte und der per Bluetooth verbundenen Telefone<br />
funktioniert leicht verständlich über das Zentraldisplay.<br />
Einfach und Funktional<br />
Im Nissan wird Bluetooth-Technologie für die<br />
Telefonverbindung genutzt. Zudem können Audiogeräte per<br />
AUX-IN oder USB gekoppelt werden. Die Bedienung erfolgt<br />
bei AUX am Gerät selbst, bei USB-Anschluss und Bluetooth<br />
via Audiosystem des Fahrzeuges.<br />
Gegen Aufpreis mit Medien-Schnittstelle<br />
Im VW ist serienmäßig nur ein AUX-IN-Anschluss in der<br />
Mittelkonsole vorgesehen. Gegen Aufpreis bekommt man<br />
eine Media-Schnittstelle für USB oder i-Produkte. Die Kabel<br />
müssen zugekauft werden. Dann werden die Geräte aber voll<br />
in das Bediensystem integriert.<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 51
VERGLEICHSTEST Mazda/Nissan/VW<br />
Mazda Nissan Volkswagen<br />
Günstig Hell<br />
Xenon-Licht mit<br />
Kurvenausleuchtung,<br />
Spurhalteassistent und<br />
Fernlichtautomatik<br />
kostet gerade mal<br />
1100 Euro extra.<br />
Die 17-Zoll-Leichtmetall<br />
felgen sind Serie,<br />
19-Zöller gibt's gegen<br />
1070 Euro Aufpreis<br />
ebenfalls.<br />
volles Haus<br />
In der Tekna-<br />
Ausstattung sind sowohl<br />
die 18-Zöller serienmäßig<br />
als auch die<br />
Xenon-Scheinwerfer.<br />
Die bekommt man aber<br />
auch nur in der<br />
Maximalausstattung<br />
und nicht über<br />
Sonderoptionen für<br />
andere Varianten.<br />
immer mehr<br />
Wer sein Kreuz bei<br />
Xenon-Licht macht,<br />
löhnt mindestens 1325<br />
Euro. Abbiegelicht<br />
kostet 185 Euro extra.<br />
Der Fernlichtassistent<br />
verpflichtet zum<br />
Fahrassistenz-Paket<br />
und das zum Navi.<br />
Kosten gesamt: satte<br />
3450 Euro.<br />
„Der 1,6er im<br />
Nissan reicht<br />
völlig aus.“<br />
Doppelbedienung:<br />
Hinter dem Mazda-Navi<br />
verbirgt sich ein TomTom<br />
SD-Karten-System.<br />
Routenführung und<br />
Bedienung sind vorbildlich.<br />
Den Controller im Mitteltunnel<br />
braucht's nicht, der<br />
Touchscreen ist einfacher.<br />
Klein, aber fein: Das<br />
5-Zoll-Navi im Nissan ist<br />
das kleinste im Test. Die<br />
Bedienung ist kinderleicht,<br />
die Routenführung<br />
kann voll überzeugen.<br />
Beim Tekna und I-Way ist<br />
das System Serie, beim<br />
Acenta kostet es 750 Euro.<br />
ziemlich gut: Mit 6,5<br />
Zoll ist das VW-Navi<br />
RNS 510 das größte im<br />
Vergleich. Die Bedienung<br />
per Touchscreen ist einfach,<br />
die Routenführung<br />
tadellos. Zudem ist das<br />
System dank Festplatte<br />
das schnellste.<br />
besonders Letztere ist jedoch im<br />
Alltag nur von geringem Nutzen. Die<br />
Vogelperspektive, zusammengesetzt<br />
aus Einzelbildern, wird nämlich stets<br />
gemeinsam mit dem Bild der<br />
Rückfahrkamera auf dem nur 5 Zoll<br />
w Im Detail: Navigationssysteme im Vergleich<br />
Mazda CX-5<br />
Nissan Qashqai<br />
VW Tiguan<br />
großen Display angezeigt. Damit ist<br />
die Darstellung so klein, dass man<br />
Hindernisse auch mit den Zusatzaugen<br />
kaum erkennt. Aber eigentlich ist der<br />
Qashqai ohnehin übersichtlich genug,<br />
die Kameras sind bloße Spielerei, die<br />
man in den höheren Ausstattungsvarianten<br />
noch nicht mal mehr<br />
abwählen kann.<br />
Das Cockpit des Nissan ist indes sehr<br />
übersichtlich und absolut rätselfrei.<br />
Das großflächig verwendete Plastik<br />
wirkt allerdings weniger wertig als bei<br />
den anderen beiden Testkandidaten.<br />
innere GröSSe<br />
Kompakt hin oder her: Die Passagierabteile<br />
aller drei Kandidaten bieten<br />
auch großgewachsenen Mitfahrern<br />
bequem Platz. Beim Tiguan dient die<br />
umgeklappte Mittelsitzlehne als<br />
Armauflage, die beiden anderen<br />
haben Mittelfächer mit Ablagen und<br />
Becherhaltern.<br />
Der Mazda hat als Längster im Test<br />
auch in Sachen Kofferraumvolumen<br />
mit maximal 1620 Litern die Nase<br />
vorn, gefolgt vom Qashqai mit hauchdünnem<br />
Vorsprung vor dem Tiguan<br />
(1513 zu 1510 Liter).<br />
Schönes Detail: Beim CX-5 lässt sich<br />
die Rückbank vom Kofferraum aus<br />
getrennt umklappen.<br />
Unser Test-Tiguan verfügte über das<br />
optionale Ablagenpaket. Damit entfällt<br />
zwar die Möglichkeit, ein<br />
Dachfenster zu ordern, es gibt aber<br />
Schub- und Klappfächer an sämtlichen<br />
Ecken und Enden. Für Familien<br />
mit viel Kleinkram eine klare<br />
Kaufempfehlung.<br />
Dynamisches Trio<br />
Besonders der Nissan überrascht mit<br />
den sehr passablen Fahrleistungen<br />
seines 1,6-Liter-Motörchens. Er hängt<br />
sogar den Tiguan ab. Dessen 10 PS<br />
mehr Leistung gereichen nur in der<br />
Elastizität zum Vorteil.<br />
Der Mazda verbrennt seine Konkurrenten<br />
derweil nach Belieben.<br />
Klar: Mit seinem größeren Motor und<br />
10 PS Mehrleistung zum Tiguan ist<br />
das kaum eine Kunst. Tatsächlich<br />
nimmt er den beiden anderen im<br />
Sprint auf 100 km/h aber über zwei<br />
Sekunden ab. Und damit nicht genug,<br />
denn der CX-5 überzeugt auch dynamisch.<br />
Sein Fahrwerk ist grundsätzlich<br />
sportlich ausgelegt, wie man es<br />
von der Marke gewöhnt ist. Dazu<br />
kommt eine sehr präzise Lenkung mit<br />
angenehmem Feedback. So machen<br />
kurvige Landstraßen richtig Spaß.<br />
Auch der Nissan wirkt agil und fahraktiv,<br />
allerdings fällt dann der deutlich<br />
52 <strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 www.suvmagazin.de
VERGLEICHSTEST Mazda/Nissan/VW<br />
w Innenraum-check: Platzverhältnisse, Gepäckraumvolumen und Variabilität<br />
Mazda-Innenraum<br />
im Kurz-Check<br />
é Sowohl hinter der<br />
zweiten Reihe als auch<br />
bei umgelegten<br />
Fondsitzen sehr viel<br />
Platz, tiefe Sitze, viel<br />
Knie- und Kopfraum,<br />
Sitze vom Kofferraum<br />
aus getrennt klappbar<br />
ê Rückenlehnen in zweiter<br />
Reihe völlig ohne Kontur<br />
und Seitenhalt<br />
Mazda CX-5<br />
GroSSe Klappe: Das längste Auto im Test hat auch den größten Laderaum: 503 Liter stehen hinter den Sitzen bereit, 1620 werden es<br />
bei umgelegter Rückbank. Die Sitzbank lässt sich vom Kofferraum aus getrennt umklappen, es entsteht eine ebene Fläche. Hinten reist man<br />
dank der langen Beinauflagen und der hohen Sitze auch auf langen Strecken bequem, obwohl die Lehnen kaum Seitenhalt bieten.<br />
Nissan Qashqai<br />
Nissan-Innenraum<br />
im Kurz-Check<br />
é Viel Licht im Innenraum<br />
dank riesigem<br />
Panoramaglasdach;<br />
großer, bei umgelegten<br />
Sitzen ebener Laderaum<br />
mit guter Ladelänge von<br />
1,81 Metern<br />
ê Wenig Seitenhalt im<br />
Fond, kurze Sitzflächen,<br />
niedrige Sitze, dadurch<br />
angewinkelte Beine<br />
Klein, aber Voluminös: Als Kürzester im Vergleich kann der Qashqai ebenfalls mit einem sehr großen Gepäckabteil überzeugen. Bei<br />
umgelegten Sitzen entsteht eine ebene Ladefläche mit einer Länge von 1,81 Metern. Maximal passen so 1513 Liter Gepäck in den Nissan.<br />
Die Passagiere im Fond sitzen mit leicht angewinkelten Beinen auf recht kurzem Gestühl. Die Kopffreiheit ist hingegen üppig.<br />
Volkswagen-Innenraum<br />
im Kurz-Check<br />
é Bequeme Fondsitze mit<br />
guter Kopf- und<br />
Kniefreiheit,<br />
Mittelsitzlehne als<br />
Durchlade und Armlehne<br />
einzeln klappbar,<br />
Unmengen Ablagen,<br />
nahezu ebener<br />
Laderaumboden<br />
ê Wenig Seitenhalt im<br />
Fond, hohe Ladekante<br />
VW Tiguan<br />
Familien-Luxus-<strong>SUV</strong>: Wenn es ums Gesamtvolumen geht, hat der Tiguan mit 1510 Litern den kleinsten Kofferraum. Bei aufgestellter<br />
Sitzreihe steht dafür mit 505 Litern das größte Mindestvolumen zur Verfügung. Im Fond sitzt man sehr passabel, die hochwertigen Stoffe<br />
überzeugen hier eher als glattes Leder. Aber der Seitenhalt ist mager und trotz geringer Sitzkonturen entsteht keine ebene Ladefläche.<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 53
VERGLEICHSTEST Mazda/Nissan/VW<br />
w fahrdynamik-check: Handling, Komfort, Fahrleistungen und Verbrauch<br />
Mazda CX-5 SkyactiV-D<br />
im Kurz-Check<br />
é Sportliches und<br />
dennoch komfortables<br />
Fahrwerk, durchzugsstarker<br />
Motor, kurze<br />
Schaltwege, direkte<br />
Lenkung<br />
ê Relativ langsam<br />
reagierender<br />
Allradantrieb, daher<br />
starke Untersteuertendenz<br />
Mazda CX-5<br />
Überzeugend dynamisch: Der CX-5 macht den sportlichen Ambitionen der Marke alle Ehre.<br />
Das straffe Fahrwerk vermittelt stets guten Fahrbahnkontakt, bietet aber einen angenehmen<br />
Restkomfort. Die direkte Lenkung und die kurzen Schaltwege geben den letzten sportlichen Schliff.<br />
Nissan Qashqai<br />
Nissan Qashqai 1.6 dci<br />
im Kurz-Check<br />
Entspanntes Reisen: Das niedrige Geräuschniveau und das komfortable Fahrwerk machen den<br />
Tiguan, obwohl sein Radstand im Vergleich der kürzeste ist, zum guten Langstreckenläufer. Leider<br />
bietet der Tiguan kein wirklich sportliches Setup. Die Perfektion wirkt schlicht langweilig.<br />
é<br />
ê<br />
Erfreulich antrittsstarker<br />
Dieselmotor, niedriger<br />
Verbrauch, gute, direkte<br />
Lenkung, eher komfortables<br />
Fahrwerk, dezent<br />
regelndes ESP, übersichtliche<br />
Karosserie<br />
Motor vergleichsweise<br />
unelastisch, kaum sportliche<br />
Ambitionen, mäßiger<br />
Langstreckenkomfort<br />
Alltagsbegleiter: Der Qashqai ist der ideale Alltagsbegleiter mit eher komfortabel abgestimmtem<br />
Fahrwerk, leichtgängiger Lenkung und übersichtlicher Karosserie – eben allem, was man<br />
in der Stadt zu schätzen weiß. Auf der Langstrecke wirkt er mit dem 1,6er aber eher angestrengt.<br />
VW Tiguan 2.0 TDI<br />
im Kurz-Check<br />
é Komfortables<br />
Fahrwerk, gute<br />
Geräuschdämmung,<br />
gefühlvolle Lenkung,<br />
präzise Schaltung,<br />
schnell regelnder<br />
Allradantrieb<br />
ê Wenig sportliche<br />
Ambitionen,<br />
Mehrleistung zum<br />
Qashqai kaum spürbar<br />
VW Tiguan<br />
Bewertung<br />
Mazda<br />
Nissan<br />
Volkswagen<br />
karosserie / innenraum<br />
Platzangebot 1 3 2<br />
Sitze / Sitzposition 1 3 2<br />
Kofferraum / Variabilität 1 2 3<br />
Anhängelast / Zuladung 1 3 1<br />
Bedienung / Funktionalität 2 2 1<br />
Verarbeitung / Materialien 2 2 1<br />
Ausstattung 1 3 1<br />
Übersichtlichkeit 1 1 1<br />
Motor / Getriebe<br />
Motoreigenschaften 1 2 3<br />
Beschleunigung 1 2 3<br />
Höchstgeschwindigkeit 1 2 3<br />
Elastizität 1 3 2<br />
Fahrverhalten 1 3 2<br />
Fahrkomfort 2 2 1<br />
Getriebe / Schaltung 1 3 2<br />
Lenkung / Wendekreis 1 3 1<br />
Allrad / geländewerte<br />
Allradantrieb 3 1 2<br />
Bodenfreiheit 2 1 3<br />
Karosserie 1 3 2<br />
kosten / umwelt<br />
Steuer 3 1 2<br />
Versicherung 2 1 3<br />
Verbrauch 2 1 3<br />
Emissionen 1 2 2<br />
Wartungsintervalle 3 1 1<br />
Garantie 1 1 1<br />
Preis 1 2 3<br />
Gesamtwertung 1 3 2<br />
1. Platz<br />
Mazda<br />
CX-5<br />
+ Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis<br />
+ Großer Fahrgast- und Laderaum<br />
+ Sportlich und übersichtlich<br />
– Schwächen in der Verarbeitung<br />
2. Platz<br />
Volkswagen<br />
Tiguan<br />
+ Sehr gute Verarbeitung<br />
+ Guter Langstreckenläufer<br />
– Sehr teuer<br />
– Magere Serienausstattung<br />
3. Platz<br />
Nissan<br />
Qashqai<br />
+ Gut nutzbarer Laderaum<br />
+ Kleiner, sparsamer, kraftvoller Motor<br />
– Kaum Sonderausstattung<br />
– Keine sportlichen Ambitionen<br />
54 <strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 www.suvmagazin.de
VERGLEICHSTEST Mazda/Nissan/VW<br />
Mazda CX-5 2.2 Skyactiv-D<br />
150 PS und 380 Nm maximales<br />
Dreh moment aus 2,2 Litern.<br />
Nissan Qashqai 1.6 dCi<br />
130 PS und 320 Newtonmeter mobili -<br />
s iert das kleine Nissan-Aggregat.<br />
Volkswagen Tiguan 2.0 TDI<br />
Der VW-Motor mit 140 PS hat ebenso<br />
wie der Nissan 320 Nm Drehmoment.<br />
„Der Tiguan ist<br />
ein echter<br />
Volks-Wagen“<br />
kleinere Hubraum eben doch negativ<br />
auf. Für den Alltagsbetrieb reicht er<br />
völlig aus, im Vergleich zum Mazda<br />
ruft er aber einfach weniger Begeisterung<br />
hervor.<br />
Regelrecht langweilig agiert der<br />
Tiguan. Obgleich das auch hier im<br />
Alltag nicht stört. Der Schwerste im<br />
Test kommt nicht gerade sportlich<br />
daher. Da hilft auch das verbaute<br />
Dynamik-Fahrwerk nicht. Nimmt<br />
man die stärkere Variante des Selbstzünders,<br />
sieht die Welt schon wieder<br />
anders aus, so aber bringt die zusätzliche<br />
Technik wenig. Dafür ist die<br />
Lenkung des Wolfsburgers sehr<br />
gefühlvoll und direkt.<br />
Auf allen Rädern<br />
Alle Testkandidaten fahren grundsätzlich<br />
mit Frontantrieb durch die<br />
Welt. Bei Schlupf wird Kraft über die<br />
elektronisch gesteuerte Lamellenkupplung<br />
an die Hinterräder umverteilt.<br />
Lediglich beim Nissan kann man<br />
darauf aktiv Einfluss nehmen. Hier<br />
gibt es zum Automatik-Modus noch<br />
eine reine Zweirad- und eine LOCK-<br />
Stellung. In Letzterer wird das<br />
Lamellen paket bis zu einer Geschwindigkeit<br />
von maximal 40 km/h ge -<br />
schlossen.<br />
Die Haldex-Kupplung im Tiguan verteilt<br />
die Antriebsmomente fast unbemerkt<br />
vom Fahrer. Um durchdrehende<br />
Räder beim Anfahren zu vermeiden,<br />
wird schon im Stand etwas Kraft<br />
umverteilt. Ähnlich agiert auch das<br />
System im Mazda, vor allem in<br />
schnellen Kurven bemerkt man hier<br />
das Umverteilen des Antriebsdrehmomentes<br />
aber gelegentlich.<br />
Grundsätzlich tendiert der Mazda<br />
nämlich zum leichten Untersteuern,<br />
was dann durch den Allradantrieb<br />
unterbunden wird.<br />
SpaSS, Wert, Mehrwert<br />
Kritiker oder Fan: Wenn wir ehrlich<br />
sind, ist und bleibt der Tiguan das<br />
wertigste Auto. Die verbauten<br />
Komponenten sind, so weit wir das<br />
überblicken können, ausgereift und<br />
funktionieren perfekt, die Ver arbeitung<br />
und die Materialqualität sind<br />
über jeden Zweifel erhaben. Das<br />
kostet freilich mächtig. Leicht sprengt<br />
der Tiguan die 40 000-Euro-Grenze,<br />
unser Testwagen kommt auf knapp<br />
42000 Euro. Dann ist aber auch jeder<br />
Helfer an Bord.<br />
Beim Qashqai ist in der höchsten<br />
Ausstattung (Tekna) jedes verfügbare<br />
Feature inklusive Leder und Navi an<br />
Bord. Nur für den Metalliclack muss<br />
man noch 550 Euro zusätzlich berappen.<br />
Wer auf die Assistenten des<br />
Tiguan verzichten kann, fährt mit<br />
dem Qashqai goldrichtig. Der kleine<br />
Motor bereitet wirklich Spaß, die im<br />
Vergleich geringste Leistung macht<br />
sich nur bedingt bemerkbar.<br />
Klarer Preis-Leistungs-Sieger ist aber<br />
der CX-5. Fürs Geld bekommt man<br />
nahezu jedes Assistenzsystem, den<br />
kräftigsten Motor und das allgemein<br />
sportlichste Auto. Über die kleinen<br />
Macken kann man hinwegsehen. ❚<br />
Julian Hoffmann<br />
Joachim Wörz<br />
Bastian Hambalgo<br />
Text: Marc Ziegler<br />
Fotos: Uwe Fischer<br />
Fazit<br />
Der Neue im Ring kann sich auf Anhieb<br />
im Testumfeld behaupten. Das liegt vor<br />
allem am guten Preis-Leistungs-<br />
Verhältnis. Die Konkurrenten sind einfach<br />
erheblich teurer, ohne echten Mehrwert zu<br />
bieten. Gut gemacht, Mazda!<br />
w Kurz und schmerzlos: Tester-Meinungen<br />
„Für mich ist der Tiguan eindeutig<br />
das beste Auto. Perfekte<br />
Verarbeitung, sparsamer Motor<br />
und umfangreiche<br />
Sicherheitsausstattung.“<br />
„Mich überzeugt der Qashqai.<br />
Der kleine Motor ist eine echte<br />
Überraschung. Da braucht's<br />
keinen 2-Liter. Der Nissan ist<br />
der perfekte Alltagsbegleiter.“<br />
„Mein Favorit: Der Mazda.<br />
Sportlich, agil, sicher und dabei<br />
deutlich billiger als die beiden<br />
anderen. Ich bekomm einfach<br />
viel mehr Auto fürs Geld.“<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 55
VERGLEICHSTEST Mazda/Nissan/VW<br />
Datenblatt <br />
Technische Daten Mazda CX-5 2.2l Skyactiv-D Nissan Qashqai 1.6 dCi VW Tiguan 2.0 TDI<br />
Motor<br />
Prinzip / Zylinderzahl, Bauart Diesel / 4 in Reihe Diesel / 4 in Reihe Diesel / 4 in Reihe<br />
Einbaulage vorn quer vorn quer vorn quer<br />
Ventile pro Zylinder / Nockenwellen 4 / zwei oben liegende 4 / zwei oben liegende 4 / zwei oben liegende<br />
Leistung 150 PS (110 kW) bei 4500 U/min 130 PS (96 kW) bei 4000 U/min 140 PS (103 kW) bei 4200 U/min<br />
Drehmoment 380 Nm bei 1800-2600 U/min 320 Nm bei 1750 U/min 320 Nm bei 1750-2500 U/min<br />
Hubraum 2191 ccm 1598 ccm 1968 ccm<br />
Verdichtung 14,0:1 15,4:1 16,5:1<br />
Aufladung Turbolader, Ladeluftkühler Turbolader, Ladeluftkühler Turbolader, Ladeluftkühler<br />
Gemischaufbereitung Common-Rail-DI Common-Rail-DI Common-Rail-DI<br />
Kraftübertragung<br />
Allradantrieb<br />
automatisch zuschaltend, elektronisch<br />
gesteuerte Lamellenkupplung, Kraftverteilung<br />
100/0 bis 50/50<br />
automatisch zuschaltend, elektronisch<br />
gesteuerte Lamellenkupplung, Kraftverteilung<br />
100/0 bis 50/50<br />
automatisch zuschaltend, elektronisch<br />
gesteuerte Lamellenkupplung, Kraftverteilung<br />
100/0 bis 50/50<br />
Getriebe Sechsgang-Schaltgetriebe Sechsgang-Schaltgetriebe Sechsgang-Automatikgetriebe<br />
Übersetzungen (I-VI/ R/Gelände/Achse) 3,36/1,83/1,57/1,15/0,89/0,75/4,09/–/<br />
4,39 (1.-2.); 3,29 (3.-6./R)<br />
3,73/2,04/1,32/0,95/0,72/0,60/3,64/–/<br />
4,27<br />
3,92/2,05/1,75/1,23/0,94/0,77/4,95/–/<br />
4,27 (W1); 3,05 (W2); 3,37 (W3)<br />
Fahrwerk<br />
Radaufhängung vorn Einzelradaufhängung, Schraubenfeder Einzelradaufhängung, Schraubenfeder Einzelradaufhängung, Schraubenfeder<br />
Radaufhängung hinten Einzelradaufhängung, Schraubenfeder Einzelradaufhängung, Schraubenfeder Einzelradaufhängung, Schraubenfeder<br />
Bremsen vorn / hinten innenbelüftete / massive Scheibe innenbelüftete / massive Scheibe innenbelüftete / massive Scheibe<br />
Lenkung Zahnstangen-Servo Zahnstangen-Servo Zahnstangen-Servo<br />
Wendekreis 11,7 m 10,6 m 12,0 m<br />
Serienbereifung 225/65 R17 215/65 R16 215/65 R16<br />
Testwagenbereifung 225/65 R17 215/55 R18 235/50 R18<br />
Verbrauch / Emissionen / Reichweite<br />
NEFZ-Verbrauch<br />
innerorts: 6,0 / außerorts: 4,7 / gesamt:<br />
5,2 L/100 km<br />
innerorts: 6,1 / außerorts: 4,6 / gesamt:<br />
5,1 L/100 km<br />
CO 2 -Ausstoß 136 g/km 135 g/km 157 g/km<br />
Abgasnorm Euro 6 Euro 5 Euro 5<br />
Tankinhalt 58 Liter 65 Liter 6464 Liter<br />
Reichweite 1115 km 1275 km 1067 km<br />
innerorts: 7,5 / außerorts: 5,1 / gesamt:<br />
6,0 L/100 km<br />
Testwerte Mazda CX-5 2.2l Skyactiv-D Nissan Qashqai 1.6 dCi VW Tiguan 2.0 TDI<br />
fahrleistungen<br />
Beschleunigung 0-80 km/h 6,1 s 7,4 s 7,5 s<br />
Beschleunigung 0-100 km/h 8,9 s 10,9 s 11,2 s<br />
Beschleunigung 0-130 km/h 14,6 s 17,8 s 18,8 s<br />
Beschleunigung 0-160 km/h 23,4 s 29,2 s 34,3 s<br />
Höchstgeschwindigkeit 201 km/h 194 km/h 185 km/h<br />
Elastizität (4./5. Gang) 60-100 km/h 6,9/8,8 s 7,8/11,2 s 7,2/10,1 s<br />
Elastizität (5./6. Gang) 80-120 km/h 9,9/11,2 s 9,9/12,7 s 9,0/11,4<br />
Tachoabweichung 30/50/100/130 28/48/98/128 km/h 28/46/95/124 km/h 27/47/93/122 km/h<br />
Verbrauch<br />
minimal 6,0 L/100 km 6,1 L/100 km 6,4 L/100 km<br />
maximal 8,4 L/100 km 7,4 L/100 km 8,2 L/100 km<br />
gesamt 7,3 L/100 km 6,8 L/100 km 7,3 L/100 km<br />
Kosten Mazda CX-5 2.2l Skyactiv-D Nissan Qashqai 1.6 dCi VW Tiguan 2.0 TDI<br />
unterhaltskosten<br />
Steuer 261 Euro 202 Euro 284 Euro<br />
Haftpflicht/Teilkasko/Vollkasko 433 (TK 18)/136 (TK 23)/746 (TK 23) 356 (TK 14)/136 (TK 23)/529 (TK 19) 433 (TK 18)/136 (TK 23)/529 (TK 19)<br />
Wartungsintervalle 20000 km / 1 Jahr 30000 km / 1 Jahr nach Anzeige<br />
Garantie 3 Jahre / 100.000 km 3 Jahre / 100.000 km 2 Jahre ohne km-Begrenzung<br />
Anschaffungskosten<br />
Grundpreis 30390 Euro (Skyacvtiv-D Center Line) 28090 Euro (1.6 dCi Acenta) 29600 Euro (2.0 TDI Trend&Fun)<br />
Testwagenpreis 31620 Euro 33440 Euro 41807 Euro<br />
56 <strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 www.suvmagazin.de
Radstand 2700 mm<br />
Länge 4555 mm<br />
Gewichte<br />
Leergewicht (ausstattungsabhängig)<br />
zulässiges Gesamtgewicht<br />
Zuladung (abhängig vom spez. Fzg.-Leergewicht) <br />
Dachlast<br />
Stützlast<br />
Anhängelast (ungebremst)<br />
Anhängelast (gebremst, bis 12 % Steigung)<br />
VERGLEICHSTEST Mazda/Nissan/VW<br />
Mazda CX-5 2.2 Skyaktiv-D / Nissan Qashqai 1.6dCi / Vw Tiguan 2.0 TDI<br />
Mazda CX-5 2.2 Skyactiv-D<br />
1550 kg<br />
2105 kg<br />
555 kg<br />
50 kg<br />
88 kg<br />
750 kg<br />
2000 kg<br />
Höhe 1710 mm<br />
Spur 1585/1590 mm<br />
Breite 1840 mm<br />
Stehhöhe 1820 mm<br />
Innenraum vorn<br />
Höhe/Breite 945-1035/1530 mm<br />
Sitzhöhe/-tiefe 660-750/500 mm<br />
Innenraum hinten<br />
Höhe/Breite 970/1500 mm<br />
Kniefreiheit 180-520 mm<br />
Sitztiefe<br />
460 mm<br />
Gepäckraum<br />
Länge/Breite 890-1720/1050-1440 mm<br />
Höhe <br />
830 mm<br />
Ladekantenhöhe 740 mm<br />
Volumen (VDA) 503-1620 L<br />
Geländewerte<br />
Karosseriewinkel (vorn/Mitte/hinten) 19/19/24°<br />
Bodenfreiheit (vorn/Mitte/hinten) 195/205/210 mm<br />
Steigfähigkeit <br />
k.A.<br />
Gesamtuntersetzung (max.) 14,73:1<br />
Kriechgeschwindigkeit (min.)<br />
7,5 km/h<br />
Ausstattung<br />
Serienausstattung: 6 Airbags,<br />
17-Zoll-Alufelgen, Zwei-Zonen-<br />
Klima automatik, Start-Stopp-<br />
System, Keyless Go, Nebelschein<br />
werfer, Tagfahrlicht,<br />
höhen verstellbarer Fahrersitz,<br />
CD-Radio, AUX-IN und USB-<br />
Anschluss, Bluetooth Freisprech<br />
einrichtung, Tempomat,<br />
Licht- und Regensensor<br />
Zusatzausstattungen<br />
þ Technik-Paket1100 <br />
Xenonlicht<br />
Kurvenlicht<br />
Spur halteassistent<br />
Fernlicht assistent<br />
þ Touring-Paket900 <br />
Spurwechselassistent<br />
Einparkhilfe v/h<br />
Sitzheizung vorne<br />
þ = empfehlenswert<br />
Radstand 2630 mm<br />
Länge 4330 mm<br />
Gewichte<br />
Leergewicht (ausstattungsabhängig) 1540-1600 kg<br />
zulässiges Gesamtgewicht<br />
2100 kg<br />
Zuladung (abhängig vom spez. Fzg.-Leergewicht) 500-560 kg<br />
Dachlast<br />
75 kg<br />
Stützlast<br />
75 kg<br />
Anhängelast (ungebremst)<br />
750 kg<br />
Anhängelast (gebremst)<br />
1400 kg<br />
Radstand 2604 mm<br />
Länge 4426 mm<br />
Gewichte<br />
Leergewicht (ausstattungsabhängig)<br />
zulässiges Gesamtgewicht<br />
Zuladung (abhängig vom spez. Fzg.-Leergewicht) <br />
Dachlast<br />
Stützlast<br />
Anhängelast (ungebremst)<br />
Anhängelast (gebremst)<br />
Nissan Qashqai<br />
Höhe 1615 mm<br />
Spur 1540/1545 mm<br />
Breite 1783 mm<br />
Stehhöhe 1840 mm<br />
Innenraum vorn<br />
Höhe/Breite 900-980/1490 mm<br />
Sitzhöhe/-tiefe 600-680/520 mm<br />
Innenraum hinten<br />
Höhe/Breite 920/1440 mm<br />
Kniefreiheit 155-460 mm<br />
Sitztiefe<br />
500 mm<br />
Gepäckraum<br />
Länge/Breite 890-1810/1100-1410 mm<br />
Höhe <br />
780 mm<br />
Ladekantenhöhe 750 mm<br />
Volumen (VDA) 410-1513 L<br />
Geländewerte<br />
Karosseriewinkel (vorn/Mitte/hinten) 17/k.A./30°<br />
Bodenfreiheit (vorn/Mitte/hinten) 200/215/195 mm<br />
Steigfähigkeit <br />
k.A.<br />
Gesamtuntersetzung (max.) 15,90:1<br />
Kriechgeschwindigkeit (min.)<br />
6,8 km/h<br />
Volkswagen Tiguan<br />
1661 kg<br />
2240 kg<br />
654 kg<br />
75 kg<br />
100 kg<br />
750 kg<br />
2200 kg<br />
Höhe 1703 mm<br />
Spur 1569/1571 mm<br />
Breite 1809 mm<br />
Stehhöhe 1840 mm<br />
Innenraum vorn<br />
Höhe/Breite 920-1035/1500 mm<br />
Sitzhöhe/-tiefe 575-660/530 mm<br />
Innenraum hinten<br />
Höhe/Breite 980/1470 mm<br />
Kniefreiheit 170-490 mm<br />
Sitztiefe<br />
470 mm<br />
Gepäckraum<br />
Länge/Breite 880-1870/1010 mm<br />
Höhe <br />
970 mm<br />
Ladekantenhöhe 775 mm<br />
Volumen (VDA) 470-1510 L<br />
Geländewerte<br />
Karosseriewinkel (vorn/Mitte/hinten) 18/20/25°<br />
Bodenfreiheit (vorn/Mitte/hinten) 175/200/180 mm<br />
Steigfähigkeit 31° (60 %)<br />
Gesamtuntersetzung (max.) 16,74:1<br />
Kriechgeschwindigkeit (min.)<br />
6,8 km/h<br />
Ausstattung<br />
Serienausstattung: 17-Zoll-<br />
Alufelgen, 2-Zonen-Klimaanlage,<br />
Nebel scheinwerfer, höhenverstellbarer<br />
Fahrersitz, Tagfahrlicht,<br />
Einparkhilfe hinten, Lederlenkrad,<br />
Regensensor, Radio-<br />
CD, AUX-IN-Anschluss.<br />
Zusatzausstattungen<br />
¨ Bose-SoundTEKNA<br />
þ Metallic-Lackierung550 <br />
¨ DachrelingTEKNA<br />
¨ LederausstattungTEKNA<br />
¨ Sitzheizung vorn TEKNA<br />
¨ Panorama-Glasdach900 <br />
¨ 18-Zoll-Alufelgen TEKNA<br />
þ RückfahrkameraNavi<br />
¨ Xenon-ScheinwerferTEKNA<br />
¨ Keyless GoTEKNA<br />
þ Navigation ab 750 <br />
þ = empfehlenswert<br />
Ausstattung<br />
Serienausstattung: 16-Zoll-<br />
Alufelgen, 6 Airbags, manuelle<br />
Klimaanlage, Radio-CD-Anlage,<br />
Tagfahrlicht, höhen verstellbarer<br />
Fahrersitz<br />
Zusatzausstattungen<br />
þ 2-Zonen-Klimaanlage355 <br />
¨ Tempomat205 <br />
¨ Spurhalteassistent495 <br />
þ Parkassistent395 <br />
¨ Parkautomatik755 <br />
þ Rückfahrkamera380 <br />
¨ Fahrwerksregelung1070 <br />
þ Seitenairbags hinten 345 <br />
þ Xenon-Scheinwerfer1325 <br />
þ Fernlichtautomatik315 <br />
¨ Glasdach1175 <br />
þ Navigation ab 830 <br />
þ Metallic-Lackierung520 <br />
þ = empfehlenswert<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 57
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<strong>SUV</strong> <strong>MAGAZIN</strong> Leserkurztest<br />
TEST Land Rover Freelander<br />
Lesersteckbrief<br />
>>> Land Rover Freelander: Familienfreundlicher Alleskönner<br />
Name:<br />
Marina Bieber<br />
Alter: 31<br />
Beruf:<br />
Mediengestalterin in<br />
Elternzeit<br />
Wohnort:<br />
Landkreis München<br />
Mein erstes auto:<br />
Ford Fiesta<br />
Mein aktuelles auto:<br />
<strong>BMW</strong> 320d touring<br />
Mein TraumAuto:<br />
<strong>BMW</strong> Z3<br />
Was fasziniert mich an<br />
<strong>SUV</strong>? Die hohe Sitzposition<br />
und die Vielseitigkeit<br />
Schau an: Als SD4 hat<br />
der Freelander 190 PS,<br />
die ihn ganz ordentlich<br />
vorantreiben.<br />
Freund der Familie<br />
Für ein 1,8 Tonnen schweres<br />
<strong>SUV</strong> – wirkt der Freelander wirklich<br />
extrem handlich. Das liegt sicher mit<br />
an der sehr leichtgängigen Lenkung.<br />
Leider vermittelt der Land Rover<br />
dadurch aber keinen so guten<br />
Kontakt zur Straße. Der 190 PS starke<br />
Motor ist äußerst laufruhig und die<br />
Sechsgang-Automatik schaltet sanft.<br />
Den Verbrauch von acht bis achtein-<br />
halb Litern finde ich für ein Auto dieser<br />
Größe absolut in Ordnung. Für<br />
meinen Geschmack ist das Fahrwerk<br />
etwas zu weich, dafür wiegt der<br />
Freelander meine Tochter sofort in<br />
den Schlaf.<br />
Der Innenraum wirkt elegant, auch<br />
wenn das Design schon etwas in die<br />
Jahre gekommen ist. Mit Kind braucht<br />
man freilich jede Menge Ablagen.<br />
Davon sind hier genug vorhanden.<br />
Be sonders gefallen mir die Halter für<br />
große Getränkeflaschen in den Türen.<br />
Durch die hohe Ladekante ist das<br />
Einladen des Kinderwagens etwas<br />
beschwerlich, aber das ist vermutlich<br />
bei den meisten <strong>SUV</strong> so. Leider gibt es<br />
für den Freelander bei Land Rover kein<br />
Trenngitter, um die Ladung oberhalb<br />
der Rücksitze zu sichern. ❚<br />
Langstreckentaugliche Sitze<br />
und angenehme Materialien.<br />
Die Bedienung des Navis ist<br />
nicht immer logisch.<br />
Sonnenrollos für die<br />
Fondtüren muss man sich im<br />
Zubehörhandel besorgen.<br />
Kann eng werden: Die hinteren<br />
Türausschnitte sind recht<br />
schmal.<br />
>>> FACTS<br />
Fahreindruck<br />
+<br />
–<br />
Laufruhiger und kräftiger Motor mit fairem<br />
Verbrauch, sanft schaltende Automatik.<br />
Angenehme Materialien im Innenraum.<br />
Fahrwerk etwas zu weich. Leichtgängige,<br />
aber indirekte Lenkung. Keine Sonnenrollos<br />
oder Gepäckraumgitter bestellbar.<br />
■ Fazit<br />
Nur selten merkt man,<br />
dass der Freelander<br />
schon in die Jahre<br />
gekommen ist. Der<br />
190-PS-Diesel macht<br />
ihn flott. Für Familien<br />
empfehlenswert.<br />
„Ideal für<br />
Langstrecken<br />
mit Kind und<br />
Kegel“<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 59
Praxistest Mini Countryman<br />
maximal!<br />
u Das Tester-Team:<br />
Gerhard Bieber<br />
akribischer Praxistester<br />
Joe Wörz<br />
technikbegeisterter Testfahrer<br />
60 <strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 www.suvmagazin.de
PraxisTEST<br />
Mini Countryman<br />
Der Mini Countryman im Praxistest<br />
Der Countryman ist der größte Mini in der Geschichte der traditionsreichen<br />
britischen Marke. Aber ist er dadurch überhaupt noch ein Mini? Im Praxistest<br />
erweist er sich als ziemlich erwachsenes <strong>SUV</strong> mit einer Menge Style, einem<br />
hervorragenden Handling und Mut zu ungewöhnlichen Lösungen. Allerdings ist<br />
er auch nicht frei von Macken.<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 61
Praxistest Mini Countryman<br />
u Cockpit-Check: Jenseits des Gewöhnlichen<br />
é Am detailverliebten Cockpit<br />
kann man sich nicht sattsehen.<br />
Der Mini ist einfach<br />
anders.<br />
è<br />
Was sofort auffällt:<br />
Den Zentraltacho kann man<br />
als Geschwindigkeitsanzeiger<br />
vergessen, der kleine<br />
Digitaltacho im Drehzahlmesser<br />
ist besser ablesbar.<br />
ê Die Klimabedienung und viele<br />
Tasten liegen sehr tief. Die<br />
Bedienung lenkt ziemlich<br />
vom Fahren ab.<br />
Mit einem gewöhnlichen<br />
Armaturenbrett hat das Mini-<br />
Cockpit nichts gemein.<br />
Der erste Gang des Sechsgang-Schaltgetriebes dürfte etwas kürzer<br />
sein. Damit hätte der Mini mehr Kraft beim Anfahren.<br />
Die Kippschalter sind eine nette Idee,<br />
aber nachts schlecht zu bedienen.<br />
Im Blickfeld: Drehzahlmesser mit<br />
Digitaltacho und Bordcomputer.<br />
Der Mini Countryman bewegt<br />
sich abseits jedes Schemas. Allein<br />
durch seine Größe von nur 4,10<br />
Metern ist er eine Klasse für sich.<br />
Jeder aktuelle VW Golf ist größer,<br />
bietet aber bei Weitem nicht so viel<br />
Style wie der bayerische Brite.<br />
Dass der Mini Countryman etwas für<br />
Individualisten ist, beweist vor allem<br />
der Innenraum. Hier gibt’s ordentlich<br />
was für das Auge. Uneingeschränkt<br />
praktisch ist der bei Magna Steyr im<br />
österreichischen Graz gebaute<br />
Countryman aber nicht. Die Center-<br />
Rail zum Beispiel ist eine witzige<br />
Idee. Der silbrige Träger zieht sich<br />
zwischen den vier Einzelsitzen vom<br />
Armaturenbrett bis zum Kofferraum.<br />
An ihm kann man Halter für Getränke,<br />
Mobiltelefon oder MP3-Player oder<br />
ein Brillenfach befestigen und beliebig<br />
verschieben. Nett gemeint, doch<br />
sind die Halterungen so filigran ausgeführt,<br />
dass ihre Halbwertszeit<br />
gering ist und bei manchen<br />
Transportaktionen ist die Center Rail<br />
eher hinderlich. Dann vielleicht doch<br />
lieber die aufpreisfreie fünfsitzige<br />
Countryman-Version ohne Center-<br />
Rail im Fond wählen.<br />
Zentraler Monster-Tacho: Sehr schlecht<br />
ablesbar, dafür ein würdiger Rahmen für<br />
den Monitor des Navis.<br />
Das iDrive von <strong>BMW</strong> in der Mini-Version: Dreh-Kipp-<br />
Drück-Hebelchen auf dem Mitteltuner.<br />
Der AUX-Anschluss für Musik ist Serie, der<br />
USB-Port jedoch kostet Aufpreis.<br />
62 <strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 www.suvmagazin.de
PraxisTEST<br />
Mini Countryman<br />
u Utility-Check: Raum für Menschen, nicht für Material<br />
é Vier Einzelsitze, das heißt vier<br />
Mal bequemes Reisen auch auf<br />
längeren Strecken.<br />
è<br />
Was sofort auffällt:<br />
In der fünfsitzigen Version geht<br />
es gefühlt enger zu.<br />
ê Raum ist in der kleinsten Hütte,<br />
aber nicht im Mini-Kofferraum.<br />
Der ist sehr knapp. Auf Dauer<br />
vermisst man hinten eine<br />
Mittelarmlehne.<br />
Beim viersitzigen Countryman ist<br />
das Platzangebot erstaunlich.<br />
Seine Kompaktheit fällt kaum auf.<br />
Abgeblendet: zwei Sonnenblenden.<br />
Langstreckentaugliche Stühle mit viel<br />
Seitenhalt auch im Fond. Die<br />
Beinfreiheit geht in Ordnung.<br />
Für etwas mehr Laderaum: Längs<br />
verschiebbare Rücksitze.<br />
Ungewöhnlich präsentiert sich auch<br />
das Cockpit. Ein überdimensionaler<br />
Zentraltacho dient als nett anzusehender<br />
Rahmen für den Bildschirm<br />
des Navis und den Bordcomputer.<br />
Besser über das aktuelle Tempo<br />
informiert der Digitaltacho im<br />
Drehzahlmesser hinter dem Lenkrad.<br />
Durch die große Anzeige mitten im<br />
Armaturenbrett rutschen aber die<br />
Bedienelemente für Klimaanlage<br />
und einige Schalter, wie etwa<br />
die Fensterheber, sehr weit nach<br />
unten und sind so besonders<br />
nachts nicht intuitiv bedienbar.<br />
u Ablagen-Check: Center-Rail: Die Lösung für alles?<br />
Was sofort auffällt:<br />
è<br />
Eigentlich eine clevere Idee,<br />
diese Center Rail. Wenn doch<br />
nur die einzelnen Teile etwas<br />
robuster wären.<br />
Aufsteck- und verschiebbar:<br />
Brillenfach oder Cupholder ...<br />
... oder auch eine Halterung für Mobiltelefone oder MP3-Player – all dies lässt sich<br />
an der Center-Rail befestigen. Die Aufnahmen sind jedoch filigran und empfindlich.<br />
Staufach unter dem<br />
Laderaumboden.<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 63
Praxistest Mini Countryman<br />
u Laderaum-Check: K(l)ein-Transporter<br />
350 Liter Laderaum bei aufgestellten<br />
Rücksitzen, fensterhoch beladen.<br />
Ein Lademeister wird der Mini Countryman nie werden, dazu ist er einfach zu kompakt. Da er den Insassen viel<br />
Raum bietet, leidet logischerweise seine Transportkapazität. Auch die Anhängelast von 1,2 Tonnen ist knapp.<br />
Maximal 1170 Liter werden daraus nach<br />
dem Umlegen der Rücklehnen.<br />
Immerhin: Zurrösen aus<br />
Metall im Kofferraum.<br />
Was sofort auffällt:<br />
é Stabile Zurrösen, die sich<br />
leicht austauschen lassen,<br />
falls sie mal den<br />
Geist aufgeben.<br />
ê Kleiner Laderaum, der<br />
schon mit dem<br />
Urlaubsgepäck für zwei<br />
Personen an seine<br />
Grenzen stößt.<br />
Durch die niedrigen Scheiben ist die<br />
Aussicht beschränkt, die akustische<br />
und optische Einparkhilfe lohnt sich.<br />
Aber rausgucken will man sowieso<br />
nur selten. Das ganz große Schauspiel<br />
gibt’s im Innenraum. Das Lichtpaket<br />
für 200 Euro vorausgesetzt: Auf<br />
Knopfdruck ändern sich die Farben<br />
der Innenbeleuchtung von Rot über<br />
Orange und Violett nach Blau.<br />
Vernunft-Diesel mit 112 PS<br />
Wie inzwischen bei vielen Herstellern<br />
üblich, gibt es auch bei Mini den<br />
Allradantrieb nur noch als Option für<br />
die zwei leistungsstärksten Benziner<br />
und die beiden stärksten Diesel. Die<br />
traditionsreiche Hierarchie im Hause<br />
Mini ist schnell erklärt: Der One ist<br />
das Grundmodell mit 1,6-Liter-<br />
Turbomotoren (Benziner 98 PS, Diesel<br />
90 PS). Die gleichen Triebwerke heißen<br />
Cooper, wenn sie mehr Leistung<br />
besitzen (Benziner 122 PS, Diesel 112<br />
PS). Zweiliter-Hubraum haben die<br />
Cooper S-Modelle (Benziner 184,<br />
Diesel 143 PS). Die Krönung ist das<br />
sportliche Topmodell John Cooper<br />
Works mit 218 Benzin-PS. Die<br />
Vernunfts-Lösung ist der schwächste,<br />
mit Allradantrieb kombinierbare<br />
Diesel (112 PS).<br />
Die erste morgendliche Hürde im<br />
Alltag eines Countryman Cooper D<br />
ist die Tiefgaragenauffahrt. Wer die<br />
nicht mit ordentlich Schmackes<br />
angeht, scheitert bereits an den<br />
ersten 20 Metern auf dem Weg ins<br />
Fahrvergnügen. „Ausgeprägte An -<br />
fahrschwäche“ ist eine wohlwollende<br />
Untertreibung für die komplett<br />
fehlende Leistung unterhalb von<br />
1300 Touren. Schon allein deswegen<br />
sollte man sich mit dem Mini nicht in<br />
allzu schroffes Gelände wagen, das<br />
bedächtiges Manövrieren erfordert.<br />
Schade eigentlich, denn das ALL4<br />
genannte Allradsystem mit frontlastiger<br />
automatischer Kraftverteilung ist<br />
traktionsstark.<br />
Auf dem Asphalt fühlt sich das kleine<br />
<strong>SUV</strong> hingegen pudelwohl. Das knackige<br />
Fahrwerk ist akustisch gut<br />
gedämmt, wirkt aber nie unkomfor-<br />
>>> Fahrdynamik-check: Ziemlich groß, dieser Mini<br />
112-Diesel-PS genügen beim Countryman gerade so. Das sportliche<br />
Fahrwerk und die direkte Lenkung wollen mehr Leistung.<br />
Trotz seiner nur 1,4 Tonnen ist der Mini akustisch gut<br />
gedämmt und wirkt größer, als er ist – leider.<br />
64 <strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 www.suvmagazin.de
PraxisTEST<br />
Mini Countryman<br />
u Detail-Check: Wenn Designer spielen dürfen ...<br />
Das überdimensionale Mini-Emblem am Kofferraum dient gleichzeitig<br />
als Öffner für die Heckklappe. Design, das bestens funktioniert.<br />
Ein Schlüssel wie ein Diskus: Kleine Tasten zum Schließen, Öffnen und für<br />
den Kofferraum. Trägt in der Hosentasche ziemlich auf. Manche mögen das.<br />
Welches Ambiente hätten'S denn gern? Die Farbe der<br />
Innenraumbeleuchtung ändert sich auf Knopfdruck.<br />
Lüftungsdüsen im<br />
Retro-Design.<br />
tabel. Genauso viel Lob erntet die<br />
extrem direkte, aber nicht unangenehm<br />
nervöse Lenkung. Sie macht<br />
aus dem Countryman einen agilen<br />
Kurvenräuber. Antriebseinflüsse spürt<br />
man in der Lenkung kaum.<br />
112 PS für knapp 1,4 Tonnen – das ist<br />
nicht übertrieben viel. Das wunderbare<br />
Fahrwerk und die phantastische<br />
Lenkung lechzen nach mehr Leistung,<br />
damit sie gefordert werden. Aber<br />
mehr als 112 PS quetscht der Turbo<br />
nicht aus dem laufruhigen 1,6-Liter-<br />
Diesel. Wer sich einigermaßen an die<br />
(sehr frühe) Schaltempfehlung hält,<br />
kommt auch mit weniger als sechs<br />
Kein Schubhebel eines Jets,<br />
sondern die Handbremse.<br />
Liter pro hundert Kilometer aus.<br />
Insgesamt fährt sich der Mini<br />
Countryman trotz seiner Handlichkeit<br />
nie wie ein halbstarkes Mini-<strong>SUV</strong>.<br />
Beim Fahrverhalten und in Sachen<br />
Komfort ist er komplett erwachsen.<br />
Text: Gerhard Bieber<br />
Fotos: Uwe Fischer<br />
Was sofort auffällt:<br />
é Je länger man den Mini<br />
Countryman anschaut,<br />
desto mehr Details entdeckt<br />
man. Hier haben<br />
sich die Designer wirklich<br />
austoben dürfen.<br />
Die veränderbare<br />
Ambiente-Beleuchtung<br />
im Innenraum ist nachts<br />
der Hit. Und beeinflusst<br />
maßgeblich die Laune<br />
des Fahrers.<br />
Fahrmaschine mit Leistungsmangel. Gerade auf Landstraßen<br />
wünscht man sich das Topmodell mit 218 PS.<br />
Der 1,6-Liter-Diesel verrichtet seinen Dienst zwar unaufgeregt,<br />
leidet jedoch an einer enormen Anfahrschwäche.<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 65
Praxistest Mini Countryman<br />
Datenblatt <br />
Technische Daten<br />
Motor<br />
Diesel, 4 Zylinder-R., 4 Ventile pro Zylinder,<br />
2 oben liegende Nockenwellen, vorn quer<br />
Leistung 112 PS (82 kW)<br />
<br />
bei 4000/min<br />
Drehmoment <br />
250 Nm<br />
<br />
bei 1750-2250/min<br />
Liter-Leistung <br />
70 PS/Liter<br />
Hubraum 1598 cm 3<br />
Bohrung x Hub 83,6 x 78,0 mm<br />
Verdichtung16,5:1<br />
Aufladung Turbo mit Ladeluftkühlung<br />
Gemischaufbereitung Common-Rail-DI<br />
Kraftübertragung<br />
Automatisch zuschaltender Allradantrieb<br />
mit elektronisch gesteuerter Lamellenkupplung,<br />
Kraftverteilung 100/0 bis 50/50;<br />
6-Gang-Schaltgetriebe, optional 6-Stufen-<br />
Automatik<br />
Übersetzung: 1. Gang 3,31; 2. Gang 1,87;<br />
3. Gang 1,19; 4. Gang 0,87; 5. Gang 0,72;<br />
6. Gang 0,60; Rückwärts 3,23; Achse 3,71<br />
Fahrwerk<br />
Aufhängung v. Einzelradaufhängung an<br />
Dreiecksquerlenker,<br />
McPherson-Federbein<br />
Aufhängung h. Einzelradaufhängung an<br />
<br />
Quer- und Schräglenkern,<br />
Schraubenfedern<br />
Bremsen vorn innenbelüftete Scheiben,<br />
hinten innenbelüftete Scheiben<br />
ABS, EBV, ESP, Berganfahrhilfe<br />
LenkungZahnstangen-Servo<br />
Wendekreis<br />
11,6 m<br />
Serienbereifung<br />
205/60 R16<br />
Testwagenbereifung 205/55 R17<br />
Verbrauch / Emissionen<br />
NEFZ-Verbrauch (Stadt/Land/gesamt)<br />
<br />
6,5/4,3/5,1 L/100 km<br />
CO 2 -Ausstoß<br />
119 g/km<br />
Abgasnorm EURO 5<br />
Tankinhalt<br />
47 L<br />
Reichweite<br />
922 km<br />
Testwerte<br />
Fahrleistungen<br />
Beschleunigung in Sekunden<br />
0-80 km/h 7,7<br />
0-100 km/h 11,6<br />
0-130 km/h 16,4<br />
0-160 km/h 25,1<br />
Höchstgeschwindigkeit 180 km/h<br />
Elastizität <br />
in Sekunden<br />
60-100 km/h (4. Gang) 8,4<br />
80-120 km/h (5. Gang) 10,6<br />
Tachometerabweichung in km/h<br />
30/50/100/130 real: 29/48/97/126<br />
Testverbrauch<br />
in L/100 km<br />
minimal 5,6<br />
maximal 7,6<br />
gesamt6,3<br />
Kosten<br />
Unterhaltskosten<br />
Steuer <br />
152 <br />
Haftpflicht (TK 14) <br />
356 <br />
Teilkasko (TK 20) <br />
100 <br />
Vollkasko (TK 17) <br />
456 <br />
Wartung<br />
nach Anzeige<br />
Garantie 2 Jahre erweiterte Haftung<br />
Ausstattung / Preise<br />
Grundpreis24 300 <br />
Testwagenpreis <br />
34150 <br />
Serienausstattung: elektr. Fensterheber,<br />
Klimaanlage, CD-Radio, Zentralverriegelung<br />
Zusatzausstattungen<br />
þ Metallic-Lackierung 450 <br />
þ Allradantrieb 1700 <br />
¨ Klimaautomatik 400 <br />
þ Lichtpaket 200 <br />
¨ Nebelscheinwerfer 150 <br />
þ Parksensoren hinten 350 <br />
þ Tempomat 250 <br />
þ Navigationssystem 750 <br />
¨ Automatikgetriebe 1540 <br />
þ Xenon-Licht 690 <br />
¨ Schiebedach<br />
980 <br />
þ = empfehlenswert<br />
Abmessungen und Gewichte<br />
Radstand 2595 mm<br />
Länge 4110 mm<br />
Innenraum vorn<br />
Innenhöhe 920-990 mm<br />
Innenbreite 1430 mm<br />
Sitzhöhe 500-570 mm<br />
Sitztiefe <br />
505 mm<br />
Innenraum hinten<br />
Innenhöhe 930 mm<br />
Innenbreite 1370 mm<br />
Kniefreiheit 0-370 mm<br />
Sitztiefe <br />
505 mm<br />
Gepäckraum<br />
Länge 645-1.605 mm<br />
Breite<br />
1090 mm<br />
Höhe <br />
810-990 mm<br />
Ladekantenhöhe 670 mm<br />
Volumen (VDA) 550-1170 L<br />
Gewichte<br />
Leergewicht (ausstattungsabhängig)<br />
zulässiges Gesamtgewicht<br />
Zuladung (abhängig vom spez. Fzg.-Leergewicht) <br />
Dachlast<br />
Stützlast<br />
Anhängelast (ungebremst)<br />
Anhängelast (gebremst)<br />
Geländewerte<br />
Karosseriewinkel (vorn/Mitte/hinten) k.A./k.A./k.A.<br />
Bodenfreiheit (vorn/Mitte/hinten) 170/210/190 mm<br />
Steigfähigkeit <br />
k.A.<br />
Gesamtuntersetzung (max.) 12,26:1<br />
Kriechgeschwindigkeit (min.)<br />
8,3 km/h<br />
Mini Countryman<br />
Spur 1525 / 1551 mm<br />
Breite 1789 mm<br />
Höhe 1561 mm<br />
1455 kg<br />
1890 kg<br />
435 kg<br />
75 kg<br />
75 kg<br />
500 kg<br />
800 kg<br />
Bewertung<br />
★★★✩✩<br />
Kosten / Ökonomie<br />
+<br />
–<br />
Niedriger Verbrauch,<br />
lange Wartungsintervalle<br />
Hoher Grundpreis, nur erweiterte<br />
Sachmängelhaftung statt Garantie<br />
Karosserie / Platzverhältnisse<br />
+ +<br />
–<br />
Spannendes Design,<br />
bequemes Reisen für vier Personen,<br />
längs verschiebbare Rücksitze,<br />
ausreichend Ablagemöglichkeiten,<br />
langstreckentaugliche Sitze<br />
Knapper Kofferraum,<br />
geringe Anhängelast<br />
Fahrkomfort / Fahrleistung<br />
–<br />
Sehr gute Geräuschdämmung,<br />
perfekte Lenkung,<br />
harmonisches Fahrwerk,<br />
schnell reagierender Allradantrieb,<br />
angemessener Verbrauch<br />
Extreme Anfahrschwäche, daher<br />
nicht offroadtauglich,<br />
kleine Mängel in der Ergonomie<br />
■ Fazit<br />
Ein ziemlich erwachsener<br />
Mini mit guten<br />
Manieren und<br />
erstaunlichem<br />
Fahrkomfort. Genug<br />
Raum für vier<br />
Passagiere, nicht<br />
aber für das Gepäck.<br />
66 <strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 www.suvmagazin.de
<strong>SUV</strong> Magazin Kleinanzeigen<br />
Kleinanzeigen<br />
Die nächste Ausgabe:<br />
<strong>SUV</strong> 4/12 11.12.2012<br />
Anzeigenschluss:19.11.2012<br />
Hotline: 089 / 608 21-204 oder anzeigen@suvmagazin.de<br />
www.off-road.de<br />
Fernweh ...?<br />
Offroad-Reisen<br />
Programm<br />
2012/13<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 02.2012 67
KONZERNDUELL Hyundai ix35 / Kia Sportage<br />
oder sportlich?<br />
18-Zöller gibt es bei Kia mit dem Topmodell. Hyundai-Fahrer müssen sich mit 17ern zufriedengeben.<br />
Obwohl die beiden Kontrahenten nur 35 mm Breite<br />
68 <strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 www.suvmagazin.de
KONZERNDUELL<br />
Hyundai ix35 / Kia Sportage<br />
w Im Konzernduell: ix35 und Sportage<br />
Mit dem Kia Sportage und dem Hyundai ix35 verhält es<br />
sich ähnlich wie mit Audi Q3 und VW Tiguan: Zwei völlig<br />
unterschiedliche Fahrzeuge teilen sich die Plattform, die<br />
Technik und den Mutterkonzern. Und noch eine Parallele<br />
gibt es: Während der eine auf Komfort ausgelegt ist, will<br />
der andere sportlich sein.<br />
Hyundai ix35 2.0 CRDi<br />
136-PS-Diesel, Sechsgang-<br />
Schaltgetriebe, 33 010 Euro<br />
Kia Sportage 2.0 CRDi<br />
136-PS-Diesel, Sechsgang-<br />
Schaltgetriebe, 32660 Euro<br />
trennen, wirkt der Sportage viel massiver.<br />
Die Dachkante des Kia Sportage fällt früher und stärker ab als die des Hyundai. Das kostet Stauraum.<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 69
KONZERNDUELL Hyundai ix35 / Kia Sportage<br />
w Im vergleich: Modernes, zweifarbiges Cockpit<br />
Hyundai ix35<br />
Hyundai ix35 im Kurz-Check<br />
é Zweifarbiges Cockpit,<br />
gute Verarbeitung,<br />
logische Bedienung<br />
ê Leder nur in Topmodell<br />
Moderner Chic: Das Cockpit des Hyundai ix35 zeichnet sich durch Übersichtlichkeit und gute Verarbeitung aus. Das großflächig eingesetzte<br />
Plastik stört den Eindruck kaum. Die Instrumente sind klar ablesbar, das Navi ist intuitiv und einfach zu bedienen. Das System ist<br />
für 1720 Euro erhältlich. Die gezeigten Ledersitze sind nur im Topmodell Premium enthalten, dann aber ohne Mehrpreis.<br />
w Im vergleich: Sportlicher Look und Designanklänge ans Exterieur<br />
Kia Sportage<br />
kia sportage im Kurz-Check<br />
é Dynamische und moderne<br />
Gestaltung,<br />
selbsterklärende Bedienung<br />
ê Großflächiger Plastikeinsatz<br />
Sportliches Design: Der großflächige Plastikeinsatz fällt im Sportage eher auf als im Hyundai. Dennoch ist die Verarbeitung gut.<br />
Das Cockpit mit zentralem Tacho unterstützt den sportlichen Look, ebenso das geschwungene Armaturenbrett mit Anklängen an das<br />
Exterieur-Design. Die Lederausstattung kostet 750 Euro extra. Für den Sportage ist Xenonlicht erhältlich (670 Euro, bei Spirit Serie).<br />
70 <strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 www.suvmagazin.de
KONZERNDUELL<br />
Hyundai ix35 / Kia Sportage<br />
„Der Sportage<br />
wirkt viel<br />
wuchtiger als<br />
der ix35“<br />
Hyundai ix35<br />
Das Allradsystem der beiden Koreaner stammt vom österreichischen<br />
Spezialisten Magna Steyr. Es zeichnet sich …<br />
Kia Sportage<br />
… vor allem durch seine Temperaturbeständigkeit aus und<br />
reagiert enorm schnell. Die Bergabfahrhilfe ist Serie.<br />
Auf den ersten Blick erkennt<br />
man nicht, dass sich der ix35 und der<br />
Sportage viele Komponenten, wie die<br />
Bauplattform, die Motoren und das<br />
Getriebe, teilen. Der Kia kommt<br />
betont maskulin und sportlich daher,<br />
mit markant abfallender Dachlinie,<br />
hohen Schultern und weit ausgestellten<br />
Kotflügeln. Der Hyundai zeigt<br />
eher verspielte, zum Teil schon fast<br />
zerklüftete Karosserieformen mit tiefen<br />
Sicken und ausgeprägter<br />
Seitenlinie. Schon alleine durch ihre<br />
Optik wird klar: Die beiden Brüder<br />
haben gänzlich unterschiedliche<br />
Zielgruppen. Während der Kia<br />
Sportage, seinem Namen gemäß,<br />
eine sportlich orientierte Klientel<br />
ansprechen will, hat es der Hyundai<br />
auf die komfort- und luxusorientierten<br />
Kunden abgesehen.<br />
Das zentrale Instrument im Kia ist<br />
der Tacho. Groß prangt er mitten im<br />
Cockpit in einer einzigen Röhre, flankiert<br />
vom Drehzahlmesser links und<br />
von Zusatzanzeigen rechts. Das<br />
Lenkrad ist stärker konturiert und<br />
liegt damit deutlich besser in der<br />
Hand als das Hyundai-Pendant. Das<br />
Armaturen brett nimmt das Flaschenöffner-Design<br />
des Kühlergrills gekonnt<br />
auf, ohne zu verspielt zu wirken.<br />
Drehmoment von 320 Newtonmetern,<br />
beim Allradmodell des Sportage darf<br />
er 373 Newtonmeter Kraft auf die<br />
Kurbelwelle schicken.<br />
Dank der zusätzlichen Kraft fährt sich<br />
der Sportage völlig unterschiedlich.<br />
Sein Drehmoment erreicht er erst bei<br />
2000 Umdrehungen, dann schiebt er<br />
aber entsprechend mächtiger an.<br />
Beim Sprint von null auf einhundert<br />
Stundenkilometer nimmt er mit 10,4<br />
Sekunden dem ix35 glatt 0,4<br />
Leistungsträger<br />
Beide Fahrzeuge kamen mit der<br />
schwächeren Variante des 2-Liter-<br />
Dieselmotors mit 136 PS zum Test.<br />
Der erreicht beim ix35 ein maximales<br />
Sekunden ab. Einigkeit herrscht bei<br />
der Höchstgeschwindigkeit: Beide<br />
werden maximal 189 km/h schnell.<br />
Große Unterschiede zeigen sich wiederum<br />
bei den Fahrwerken: Während<br />
w Im Detail: Navigationssystem<br />
Hyundai ix35<br />
Gleiche Gene, anderer Charakter<br />
Im Cockpit wird nur an einigen<br />
Bedieneinheiten, wie zum Beispiel<br />
den Multimedia-Anschlüssen und<br />
den Allrad-Steuerelementen, die<br />
Verwandtschaft der beiden offensichtlich.<br />
Tacho und Drehzahlmesser<br />
liegen beim ix35 in tiefen Röhren, das<br />
Vierspeichenlenkrad wirkt mit seinen<br />
Alu-Einlagen edel und wertig. Das<br />
zweifarbige Armaturenbrett verstärkt<br />
den Eindruck hoher Qualität.<br />
Die Navigationseinheit und die<br />
Luftauslässe nehmen das Design des<br />
Kühlergrills wieder auf.<br />
Kia Sportage<br />
Leicht zu bedienen<br />
Das Navi im Hyundai kostet 1720 Euro Aufpreis. Dafür<br />
bekommt man einen 6,5 Zoll großen Bildschirm mit<br />
Touchscreen und intuitiver Bedienung. Die Rückfahrkamera<br />
und ein zusätzlicher Bassverstärker sind dann ebenfalls<br />
schon enthalten.<br />
GroSS und intuitiv<br />
System und Handhabung im Sportage sind denen im<br />
Hyundai sehr ähnlich. Die Bedienung ist also tadellos. Der<br />
Bildschirm ist mit 7 Zoll allerdings um ein halbes Zoll größer<br />
und damit besser ablesbar. Die Dimm automatik ist wie im<br />
Hyundai gewöhnungsbedürftig.<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 71
KONZERNDUELL Hyundai ix35 / Kia Sportage<br />
w Im vergleich: Platzverhältnisse Hyundai<br />
Testwerte<br />
Hyundai ix35<br />
RÜCKSITZBANK:<br />
Die Beinfreiheit ist im<br />
ix35 gut, besonders<br />
bei der Kopffreiheit hat<br />
der Hyundai die Nase<br />
im Vergleich vorn. Die<br />
Türform verkleinert<br />
den Einstieg und die<br />
Fensterfläche. So wirkt<br />
der Fond beengter, als<br />
er in Wirklichkeit ist.<br />
Hyundai<br />
Kia<br />
Platzangebot 1 2<br />
Sitze / Sitzposition 1 1<br />
Kofferraum / Variabilität 1 2<br />
Anhängelast / Zuladung 1 1<br />
Bedienung / Funktionalität 1 1<br />
Verarbeitung / Materialien 1 1<br />
Ausstattung 1 1<br />
Übersichtlichkeit 1 2<br />
w Im vergleich: Platzverhältnisse Sportage<br />
Hyundai ix35 im Kurz-Check<br />
é Gute Kopf- und Kniefreiheit,<br />
großes maximales Ladevolumen<br />
ê<br />
Kia Sportage<br />
kia sportage im Kurz-Check<br />
é Sitzheizung im Fond,<br />
gute Kniefreiheit<br />
ê<br />
Unbequemer Einstieg,<br />
wenig Seitenhalt<br />
Knappe Kopffreiheit,<br />
eingeschränktes Ladevolumen<br />
KOFFERRAUM:<br />
Das Gepäckabteil im<br />
Hyundai nimmt 465<br />
Liter bei senkrechten<br />
Sitzen auf. Bei umgeklappter<br />
Sitzreihe<br />
erhöht sich das<br />
Volumen auf ordentliche<br />
1436 Liter. Die<br />
Ladekante ist mit 725<br />
Millimetern vergleichsweise<br />
niedrig.<br />
RÜCKSITZBANK:<br />
In der zweiten Reihe<br />
gibt es auf Wunsch und<br />
in der Topausstattung<br />
serienmäßig<br />
Sitzheizung. Die<br />
Sitzflächen sind angenehm<br />
lang, die Kopffreiheit<br />
ist etwas eingeschränkt,<br />
der Eins<br />
tieg dagegen bequem.<br />
KOFFERRAUM:<br />
Hinter die zweite Reihe<br />
passen 465 Liter<br />
Gepäck. Bei umgeklappter<br />
Rückbank<br />
erweitert sich das<br />
Volumen auf 1353<br />
Liter. Die nach hinten<br />
abfallende Dachlinie<br />
kostet den Sportage<br />
einiges an<br />
Maximalvolumen.<br />
motor / getriebe<br />
Motoreigenschaften 2 1<br />
Beschleunigung 2 1<br />
Höchstgeschwindigkeit 1 1<br />
Elastizität 1 1<br />
Fahrverhalten 2 1<br />
Fahrkomfort 1 2<br />
Getriebe / Schaltung 1 1<br />
Lenkung / Wendekreis 2 1<br />
allrad / Geländewerte<br />
Allradantrieb 1 1<br />
Bodenfreiheit 1 1<br />
Karosserie 1 2<br />
Kosten / Umwelt<br />
Steuer 1 1<br />
Versicherung 1 2<br />
Verbrauch 2 1<br />
Emissionen 1 1<br />
Wartungsintervalle 2 1<br />
Garantie 2 1<br />
Preis 2 1<br />
Gesamtwertung 2 1<br />
1. Platz<br />
Kia<br />
Sportage 2.0 CRDi<br />
+ Agiles Fahrverhalten<br />
+ Sportliches Design<br />
+ Kraftvoller Motor<br />
– Wenig Seitenhalt der Sitze<br />
2. Platz<br />
Hyundai<br />
ix35 2.0 CRDi<br />
+ Komfortables Fahrwerk<br />
+ Präzise Schaltung<br />
+ Modernes Design<br />
– Kurze Wartungs und Garantiezeit<br />
Fazit<br />
Der Kia gewinnt hauchdünn.<br />
Ausschlaggebend sind letzten<br />
Endes das längere<br />
Wartungsintervall und die deutlich<br />
längere Garantiezeit.<br />
72 <strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 www.suvmagazin.de
KONZERNDUELL<br />
Hyundai ix35 / Kia Sportage<br />
Kia Sportage/Hyundai ix35<br />
Gegen das schon fast zerklüftete Heck des ix35 wirkt das des Sportage eher ruhig gezeichnet.<br />
der Hyundai Unebenheiten sauber<br />
ausbügelt, informiert der Kia jederzeit<br />
über den Fahrbahnzustand.<br />
Beide schaffen es dabei aber, nicht<br />
zu weit ins jeweilige Extrem abzurutschen.<br />
Gleiches gilt auch für die<br />
Lenkung, die an die unterschiedlichen<br />
Zielgruppen angepasst wurde.<br />
Die des Sportage ist deutlich direkter<br />
als die des ix35, dabei erzeugt die<br />
geschwind igkeitsabhängige Unterstützung<br />
aber bei beiden Koreanern<br />
ein sehr künstliches Lenkgefühl. Fast<br />
hat man den Eindruck, in derselben<br />
Kurve jedesmal einen anderen<br />
Einschlag zu benötigen.<br />
Kompromisse<br />
Die direkte Abstimmung ist Freud<br />
und Leid des Kia. Während er auf<br />
kurvigen Landstraßen ein deutlich<br />
höheres Spaßpotenzial entfaltet,<br />
stört das leicht nervöse Setting auf<br />
schlechten Autobahnteilabschnitten<br />
zunehmend. Zwar passt sich auch<br />
hier die Lenkunterstützung an, der<br />
Sportage läuft aber Spurrillen gerne<br />
nach und Wellen werden recht knochig<br />
abgefangen. Da ist der Hyundai<br />
deutlich ruhiger und angenehmer,<br />
dafür eben nicht so agil.<br />
Über eine Schwäche können auf der<br />
Langs trecke beide nicht hinwegtäuschen:<br />
die auf die Dauer unbequemen<br />
Sitze. Zwar sind die Sitzflächen<br />
relativ lang, allerdings fehlt es, vor<br />
allem bei der Lederausstattung des<br />
jeweiligen Topmodells (Premium bei<br />
Hyundai und Spirit bei Kia), an<br />
Seitenhalt. Zudem ist das Gestühl<br />
vergleichsweise schmal. Besonders<br />
große Mitfahrer jenseits von 1,85<br />
Metern haben damit ihre liebe Not.<br />
In der zweiten Reihe darf man sich<br />
über lange Sitzflächen und gute<br />
Kopffreiheit freuen, allerdings bietet<br />
der Hyundai mehr Platz über den<br />
Sitzen. Auffällig ist, dass man in den<br />
Sportage deutlich bequemer einsteigen<br />
kann als in den ix35. Grund sind<br />
die geraden Türen des Kia. Beim<br />
Hyundai knicken sie an der Schulterlinie<br />
nach vorne ab. Das passt zwar<br />
gut zum Design des Wagens, zwingt<br />
einen aber dazu, sich beim Einsteigen<br />
unter der Kante durchzubü cken.<br />
Überdies ist das hintere Fenster im<br />
Hyundai entsprechend kleiner.<br />
Durch die große Fensterfläche wirkt<br />
der Sportage hinten glatt etwas<br />
geräumiger, als er ist, obwohl man<br />
auf das kleine Dreiecksfenster hinter<br />
der C-Säule verzichtet hat und so<br />
auch auf zusätzliches Licht im<br />
Interieur. Sehr angenehm: Beide<br />
Fahrzeuge verfügen auf Wunsch<br />
oder in der Topausstattung über Sitzheizung<br />
auf den zwei äußeren<br />
Fondsitzen.<br />
Das Grundvolumen beider Laderäume<br />
ist mit 465 Litern identisch, legt man<br />
die Sitze um, stehen im Hyundai<br />
1436 Liter Laderaum zur Verfügung,<br />
wegen der nach hinten abfallenden<br />
Dachlinie sind es beim Sportage nur<br />
1353 Liter.<br />
Fazit<br />
Einen klaren Sieger auszumachen, ist<br />
bei diesen beiden Fahrzeugen freilich<br />
sehr schwer. Die beiden Marken<br />
haben sich ihre Zielgruppen recht<br />
klar abgegrenzt und bedienen diese<br />
entsprechend. Mein persönlicher<br />
Favorit ist der Sportage. Er ist einfach<br />
das agilere Auto, mir gefällt die sportliche<br />
Linienführung und das eher<br />
maskuline Auftreten.<br />
❚<br />
Joachim Wörz<br />
Julian Hoffmann<br />
Text: Marc Ziegler<br />
Fotos: Uwe Fischer<br />
„Besonders<br />
auf der Langstrecke<br />
überzeugt<br />
eher die<br />
komfortable<br />
Abstimmung<br />
des Hyundai“<br />
w kurz und schmerzlos: Tester-Meinungen<br />
„Der Sportage ist mein<br />
Favorit. Er ist spritziger und<br />
dabei im Test sogar sparsamer.<br />
Das Komfortfahrwerk<br />
brauche ich nicht.“<br />
„Ich nehme den ix35. Lieber<br />
komme ich entspannt an, als<br />
um Kurven zu wetzen. Der<br />
Mehrverbrauch im Test ist<br />
sicher Fahrersache.“<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 73
KONZERNDUELL Hyundai ix35 / Kia Sportage<br />
Datenblatt <br />
Technische Daten Hyundai ix35 2.0 CRDi Kia Sportage 2.0 CRDi<br />
2.0 CRDi<br />
Der 2-Liter im Hyundai kommt auf 136<br />
PS Leistung und 320 Nm Drehmoment.<br />
2.0 CRDi<br />
Das Aggregat im Kia hat die gleiche<br />
Leistung, aber satte 373 Newtonmeter.<br />
Motor<br />
Prinzip / Zylinderzahl, Bauart Diesel / 4, Reihe Diesel / 4, Reihe<br />
Einbaulage vorn quer vorn quer<br />
Ventile pro Zylinder / Nockenwellen 4 / zwei oben liegende 4 / zwei oben liegende<br />
Leistung 136 PS (100 kW) 136 PS (100 kW)<br />
Drehmoment 320 Nm ab 1800 U/min 373 Nm ab 2000 U/min<br />
Hubraum 1995 ccm 1995 ccm<br />
Verdichtung 16,5:1 16,5:1<br />
Aufladung Turbolader, Ladeluftkühler Turbolader, Ladeluftkühler<br />
Gemischaufbereitung Common-Rail-DI Common-Rail-DI<br />
Kraftübertragung<br />
Allradantrieb<br />
automatisch zuschaltender Allrad, elektronisch<br />
gesteuerte Lamellen kupplung,<br />
Kraftverteilung 100/0 bis 50/50<br />
automatisch zuschaltender Allrad, elektronisch<br />
gesteuerte Lamellen kupplung,<br />
Kraftverteilung 100/0 bis 50/50<br />
Getriebe Sechsgang-Schaltgetriebe Sechsgang-Schaltgetriebe<br />
Übersetzungen I: 3,62; II: 1,79; III: 1,54; IV: 1,18; V:<br />
0,97; VI: 0,83; R: 3,42; Achse: 4,64<br />
I: 3,62; II: 1,79; III: 1,54; IV: 1,18; V:<br />
0,92; VI: 0,73; R: 3,42; Achse: 4,64<br />
Fahrwerk<br />
Radaufhängung vorn Einzelradaufh., McPherson-Federbein Einzelradaufh., McPherson-Federbein<br />
Radaufhängung hinten Einzelradaufhängung, Schraubenfeder Einzelradaufhängung, Schraubenfeder<br />
Bremsen vorn / hinten innenbelüftete Scheibe/Scheibe innenbelüftete Scheibe/Scheibe<br />
Lenkung elektromechanische Servo elektromechanische Servo<br />
Wendekreis 10,6 m 11,00 m<br />
Serienbereifung 215/70 R16 215/70 R16<br />
Testwagenbereifung 225/60 R17 235/55 R18<br />
Verbrauch / Emissionen<br />
NEFZ-Verbrauch<br />
innerorts: 6,7 / außerorts: 5,1 / gesamt:<br />
5,7 L/100 km<br />
CO 2 -Ausstoß 149 g/km 149 g/km<br />
Abgasnorm Euro 5 Euro 5<br />
Tankinhalt 58 Liter 58 Liter<br />
Reichweite 1018 km 1018 km<br />
innerorts: 6,8 / außerorts: 5,1 / gesamt:<br />
5,7 L/100 km<br />
Testwerte Hyundai ix35 2.0 CRDi Kia Sportage 2.0 CRDi<br />
Fahrzeughöhe<br />
Der Hyundai ist nur 25 Millimeter<br />
höher als der Kia.<br />
fahrleistungen<br />
Beschleunigung 0-80 km/h 7,5 s 7,1 s<br />
Beschleunigung 0-100 km/h 10,8 s 10,4 s<br />
Beschleunigung 0-130 km/h 18,6 s 17,6 s<br />
Beschleunigung 0-160 km/h 33,7 s 29,5 s<br />
Höchstgeschwindigkeit 195 km/h 181 km/h<br />
Elastizität 60-100 km/h 7,3 s (4. Gang) 7,5 s (4. Gang)<br />
Elastizität 80-120 km/h 8,8 s (5. Gang) 10,4 s (5. Gang)<br />
Tachoabweichung 30/50/100/130 28/49/99/127 km/h 28/48/98/128 km/h<br />
Verbrauch<br />
minimal 6,5 L/100 km 6,6 L/100 km<br />
maximal 8,4 L/100 km 8,6 L/100 km<br />
gesamt 7,7 L/100 km 7,8 L/100 km<br />
Kosten Hyundai ix35 2.0 CRDi Kia Sportage 2.0 CRDi<br />
Hecköffnung/Beladbarkeit<br />
Dank niedriger Ladekante lässt sich der<br />
Hyundai deutlich leichter beladen.<br />
unterhaltskosten<br />
Steuer 268 Euro 268 Euro<br />
Haftpflicht/Teilkasko/Vollkasko 569 (TK 22)/110 (TK 21)/746 (TK 23) 569 (TK 22)/99 (TK 20)/818 (TK 24)<br />
Wartungsintervalle 30000 km / 1 Jahr 30000 km / 2 Jahre<br />
Garantie 5 Jahre ohne km-Begrenzung 7 Jahre / 150000 km<br />
Anschaffungskosten<br />
Grundpreis 27090 Euro 25600 Euro<br />
Testwagenpreis 33010 Euro 32660 Euro<br />
74 <strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 www.suvmagazin.de
w Im VERGLEICH: Handling und Komfort<br />
Das Fahrwerk des<br />
Hyundai bügelt<br />
Unebenheiten souverän<br />
glatt. Das geht auf<br />
Kosten der Agilität,<br />
bringt aber massiven<br />
Komfort.<br />
ix35 / sportage im Kurz-Check<br />
KONZERNDUELL<br />
é ix35: komfortabel<br />
Sportage: sportlich und präzise<br />
ê ix35: weniger agil<br />
Sportage: mit Komforteinbußen<br />
Hyundai ix35 / Kia Sportage<br />
Hyundai ix35/kia sportage<br />
Der Sportage ist viel<br />
dynamischer. Das<br />
sportliche Setup stört<br />
auf der Langstrecke,<br />
bringt aber viel Freude<br />
auf kurvigen<br />
Landstraßen.<br />
Radstand 2640 mm<br />
Länge 4410 mm<br />
Gewichte<br />
Leergewicht (ausstattungsabhängig) 1600-1754 kg<br />
zulässiges Gesamtgewicht<br />
2140 kg<br />
Zuladung (abhängig vom spez. Fzg.-Leergewicht) 386-540 kg<br />
Dachlast<br />
100 kg<br />
Stützlast<br />
80 kg<br />
Anhängelast (ungebremst)<br />
750 kg<br />
Anhängelast (gebremst, bis 12 % Steigung) 2000 kg<br />
Hyundai ix35<br />
Höhe 1670 mm<br />
Spur 1585 mm<br />
Breite 1820 mm<br />
Stehhöhe 1910 mm<br />
Innenraum vorn<br />
Höhe/Breite 890-915/1530 mm<br />
Sitzhöhe/-tiefe 595-655/530 mm<br />
Innenraum hinten<br />
Höhe/Breite 745/1490 mm<br />
Kniefreiheit 125-425 mm<br />
Sitztiefe<br />
490 mm<br />
Gepäckraum<br />
Länge/Breite 890-1550/1015-1315 mm<br />
Höhe <br />
745 mm<br />
Ladekantenhöhe 725 mm<br />
Volumen (VDA) 465-1436 L<br />
Geländewerte<br />
Karosseriewinkel (vorn/Mitte/hinten) 24,2/17/26,9°<br />
Bodenfreiheit (vorn/Mitte/hinten) 170/200/210 mm<br />
Steigfähigkeit <br />
k.A.<br />
Gesamtuntersetzung (max.) 16,78:1<br />
Kriechgeschwindigkeit (min.)<br />
6,9 km/h<br />
Ausstattung<br />
Serienausstattung: Berganfahrhilfe,<br />
Alu felgen, 12-V-Steck dose<br />
vorn und hinten, höhenverstellbarer<br />
Fahrersitz, Mittelarmlehne<br />
vorn und hinten, CD-Radio,<br />
USB- und AUX- bzw. iPod-<br />
Anschluss, Bordcomputer, elektrisch<br />
einstell- und beheizbare<br />
Außen spiegel, Klimaanlage<br />
Zusatzausstattungen<br />
þ Trend-Paket 720 <br />
Lichtsensor<br />
Einparkhilfe hinten<br />
Sitzheizung v/h<br />
þ Nebelscheinwerfer 190 <br />
¨ LedersitzePremium<br />
þ Metalliclackierung 500 <br />
¨ Automatikgetriebe 1450 <br />
þ Navigationssystem 1720 <br />
þ = empfehlenswert<br />
Radstand 2640 mm<br />
Länge 4440 mm<br />
Gewichte<br />
Leergewicht (ausstattungsabhängig)<br />
zulässiges Gesamtgewicht<br />
Zuladung (abhängig vom spez. Fzg.-Leergewicht) <br />
Dachlast<br />
Stützlast<br />
Anhängelast (ungebremst)<br />
Anhängelast (gebremst, bis 12 % Steigung)<br />
Kia Sportage<br />
1600 kg<br />
2140 kg<br />
540 kg<br />
100 kg<br />
80 kg<br />
750 kg<br />
2000 kg<br />
Höhe 1645 mm<br />
Spur 1618 mm<br />
Breite 1855 mm<br />
Stehhöhe 1850 mm<br />
Innenraum vorn<br />
Höhe/Breite 900-960/1530 mm<br />
Sitzhöhe/-tiefe 650-710/510 mm<br />
Innenraum hinten<br />
Höhe/Breite 920/1500 mm<br />
Kniefreiheit 165-460 mm<br />
Sitzhöhe/-tiefe 660/510 mm<br />
Gepäckraum<br />
Länge/Breite 885-1545/1015 mm<br />
Höhe <br />
705 mm<br />
Ladekantenhöhe 760 mm<br />
Volumen (VDA) 465-1353 L<br />
Geländewerte<br />
Karosseriewinkel (vorn/Mitte/hinten) 23/18/28°<br />
Bodenfreiheit (vorn/Mitte/hinten) 180/200/215 mm<br />
Steigfähigkeit 44,2° (97%)<br />
Gesamtuntersetzung (max.) 16,80:1<br />
Kriechgeschwindigkeit (min.)<br />
7,0 km/h<br />
Ausstattung<br />
Serienausstattung: Berganfahrhilfe,<br />
Alufelgen, 12-V-Steckdose<br />
vorn und im Gepäckraum,<br />
höhen verstellbarer Fahrersitz,<br />
Mittelarmlehne vorn und hinten,<br />
CD-Radio, USB- und AUX- bzw.<br />
iPod-Anschluss, Bordcomputer,<br />
Klimaanlage<br />
Zusatzausstattungen<br />
þ Komfort-Paket 270 <br />
þ Sicht-Paket 410 <br />
þ Funktions-Paket 425 <br />
þ Technik-Paket 670 <br />
þ Metalliclackierung 530 <br />
¨ Automatikgetriebe 1250 <br />
þ Navigationssystem 1555 <br />
þ = empfehlenswert<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 75
Faszination TechArt Porsche Cayenne<br />
for<br />
76 <strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 www.suv-magazin.de
660 PS, 880 Newtonmeter Drehmoment.<br />
Das können Sie sich nicht vorstellen? Natürlich können<br />
Sie. Das ist wie Fliegen. Auch wenn sich das abgedroschen<br />
anhören mag – mit dem TechArt Porsche Cayenne<br />
fühlt man sich immer wie auf einer langen Startbahn.<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 77
Faszination TechArt Porsche Cayenne<br />
„Wenn Sie wirklich<br />
abheben<br />
möchten,<br />
müssen Sie<br />
die Sport-Taste<br />
drücken“<br />
sie kennen das: Voller Vorfreude auf den Sommerurlaub<br />
sitzen Sie in einer großen Passagiermaschine, die langsam<br />
Richtung Startbahn rollt. Der Pilot fährt die<br />
Triebwerke auf Volllast und murmelt noch einmal unverständlich<br />
„Ready for take-off“ in das Mikrofon, bevor<br />
sich der riesige Stahlvogel langsam in Bewegung setzt,<br />
um schlagartig auf viele Hundert Kilometer pro Stunde<br />
zu beschleunigen. Dieser kurze Moment, bei dem Sie<br />
tief in die Sitze gepresst werden und andächtig nach<br />
draußen schauen, ist es, für den Sie ab sofort nicht mehr<br />
fliegen müssen.<br />
Steigen Sie einfach in Ihren TechArt Porsche Cayenne<br />
Turbo. Nehmen Sie den Zündschlüssel in die linke Hand<br />
und stecken Sie ihn in das Schloss links des Steuerrads.<br />
Machen Sie die Zündung an, beobachten Sie Drehzahlund<br />
Tachonadel dabei, wie sie kurz nach oben schnellen.<br />
Fasten Sie Ihre Seatbelts, stellen Sie die Sitzlehnen gerade<br />
und completen Sie das Boarding. Starten Sie die<br />
Maschine. Erschrecken Sie nicht vor dem kurzen, lauten<br />
V8-Fauchen – sobald das Triebwerk wieder im Leerlauf<br />
säuselt, sind Sie ready for take-off.<br />
Halt, noch nicht ganz! Wenn Sie wirklich abheben möchten,<br />
müssen Sie die Sport-Taste hinter dem Bedienelement<br />
für die Luftfederung drücken – erst dann ist die<br />
volle Leistung abrufbar. Vorher sind es keine 660, sondern<br />
nur magere 560 Pferdestärken pure Kraft.<br />
Treten Sie das Gaspedal voll durch. Sie hören den reinen<br />
V8, der langsam, aber sicher auf Touren kommt, schlagartig<br />
gierig Luft durch den Sportluftfilter zieht und die<br />
beiden heulenden Turbos mit Abgas versorgt.<br />
In 4,2 Sekunden durchschießen Sie die 100-km/h-Marke,<br />
nach 15,1 Sekunden stehen 200 km/h auf dem Tacho.<br />
Ihre verschwitzten Hände haben sich längst in den<br />
dicken Lenkradkranz gekrallt, Ihr rechtes Bein bebt vor<br />
Schmerz, da Sie es trotz Vollgas mit immer mehr Kraft<br />
gegen das Alupedal stemmen. Beten Sie, dass Ihnen<br />
jetzt kein Blitzer in die Quere kommt – das Foto wäre<br />
sicher peinlich.<br />
Ihre Passagiere sehen auch nicht besser aus: Sie pressen<br />
Laute heraus, aus deren Färbung Sie genau auf ihre<br />
derzeitige Gefühlslage schließen können – im ersten<br />
Moment sind sie erstaunt, im zweiten beeindruckt, im<br />
Cockpit: Im TechArt Porsche Cayenne Turbo sind<br />
Sie Pilot – seien Sie verantwortungsbewusst.<br />
78 <strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 www.suv-magazin.de
Faszination TechArt Porsche Cayenne<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 79
Faszination TechArt Porsche Cayenne<br />
Instrumente: Drehzahlmesser bis 8000 Umdrehungen, Tacho bis<br />
300 km/h, Öltemperatur- und Öldruck-Anzeige. Die Flughöhenangabe<br />
fehlt – nicht schlimm, Sie sind im 7. Himmel.<br />
Triebwerk mit TechArt Leistungskit TA 058/T2: 4,8 Liter<br />
Hubraum, acht Zylinder, 32 Ventile, zwei Turbolader, 660 PS,<br />
880 Newtonmeter Drehmoment. Kein Stern-, sondern ein V-Motor.<br />
80 <strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 www.suv-magazin.de
Faszination TechArt Porsche Cayenne<br />
dritten verängstigt. Wie gut, dass TechArt mitgedacht<br />
hat: Vorne sitzen zwei Karbon-Haltegriffe an der Mittelkonsole,<br />
hinten halten zwei einzelne Sport sitze die<br />
Passagiere auch bei rasanter Kurvenfahrt auf Kurs.<br />
Statt eines ausfahrbaren Fahrwerks gibt es eine – auf<br />
Wunsch – knallharte Luftfederung, statt runder Slicks<br />
mit massig Querschnitt Hochleistungs-Pneus in der<br />
unfassbaren Dimension 315/55 R23 (die im Übrigen für<br />
die Führungsschienen normaler Waschstraßen schlicht<br />
zu breit sind).<br />
Bei der Höchstgeschwindigkeit von 305 km/h, die Sie<br />
bitte nur auf komplett leeren Rollfeldern und Rennstrecken<br />
mit bestem Tankstellennetz ausfahren, steigen<br />
Sie in die Eisen. Bud-Spencer-Faust-große Klötze nehmen<br />
Bremsscheiben im Suppenteller-Format in die Zange.<br />
„Mayday, Mayday!“ möchten Sie schreien, heraus<br />
kommt nur ein leises Ächzen.<br />
Ein kurzes außerkörperliches Erlebnis im Stillstand ist<br />
durchaus normal: Ihr Geist kann das Tempo, mit dem der<br />
TechArt Cayenne Turbo Ihren Körper abgebremst hat,<br />
einfach nicht mitgehen. Lassen Sie sich kurz Zeit, wieder<br />
in sich zurückzukehren. Dann schalten Sie in den<br />
Leerlauf und spielen Sie mit dem Gas – der bassige<br />
Sound, die Schläge, die die komplett neue Abgasanlage<br />
(inklusive Edelstahl-Krümmern) von sich gibt, wirken<br />
ungemein beruhigend. Aber leider auch anregend.<br />
Widerstehen Sie der Versuchung, lassen Sie den<br />
Co-Piloten das Steuer übernehmen und schauen Sie<br />
sich das Spektakel nur ein einziges Mal von außen an.<br />
Die beste Audio-Anlage ist nicht imstande, eine derartig<br />
wummernde Sinfonie wiederzugeben – geschweige<br />
denn eine so furchteinflößend und gleichzeitg wunderschön<br />
brüllende, schreiende und heulende.<br />
Das Vorspiel: Sobald der Fahrer den Fuß von der Bremse<br />
nimmt und das Gaspedal durchdrückt, senkt sich das<br />
TechArt-Heck um mehrere Zentimeter gen Straße. Die<br />
riesigen Dampfwalzen-Gummis krallen sich in den<br />
Asphalt, suchen nur für Bruchteile einer Sekunde nach<br />
Grip. Grip, der 660 PS ausreichend Halt geben kann.<br />
Die Arie: Der Sportluftfilter beginnt, alles anzuziehen,<br />
was sich in Reichweite befindet, die Turbolader pfeifen<br />
ihre anerkennende Melodie in bestem Sopran. Bei<br />
jedem Schaltvorgang hebt sich die Karosserie kurz, um<br />
dem Anpressdruck bei voller Zugkraft sofort wieder<br />
nachzugeben. Nach einigen Kilometern hören Sie nur<br />
noch ein leises Röhren. Fast als würde irgendwo am<br />
Horizont ein Kampfjet auf Sie zuhalten.<br />
Tragfläche: Der große Dachspoiler wird von einer<br />
Heckschürze mit integriertem Diffusor unterstützt.<br />
❚<br />
Text: Julian Hoffmann<br />
Fotos: Uwe Fischer<br />
„Ein kurzes<br />
außerkörperliches<br />
Erlebnis<br />
ist durchaus<br />
normal“<br />
<strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 81
Ganz zum Schluss <strong>SUV</strong> in Zahlen<br />
Zahl des Monats:<br />
4<br />
Laut einer repräsentativen<br />
Umfrage<br />
der amerikanischen<br />
Donut-Kette Dunkin'<br />
Donuts trinken Redakteure<br />
am viertmeisten<br />
Kaffee – für uns ein<br />
Grund, die nächste<br />
Kanne aufzusetzen!<br />
1852 Km mit einer Tankfüllung<br />
Der Schweizer Felix Golf fuhr mit seinem serienmäßigen Mitsubishi ASX DI-D 1.8 (117 PS) bei normaler Geschwindigkeit<br />
vom schweizerischen Härtungen in Richtung Wien, München, Basel und zurück – mit nur einer Tankfüllung! Am Ende legte<br />
Golf 1852 Kilometer zurück und verbrauchte dabei lediglich 3,67 Liter pro hundert Kilometer.<br />
Meiste Fragen während eines Drive-in-Besuchs<br />
85 Fragen<br />
Tatsächlich 85 Fragen stellte die amerikanische Reporterin Mel Sampson dem Mitarbeiter<br />
einer Fastfood-Kette während einer einzigen Fahrt durch den Drive-in – und hält<br />
somit den Weltrekord „Meiste Fragen während eines Drive-in-Besuchs“.<br />
Yvo Kühlung, Liselotte<br />
Martynenko Agerlid,<br />
Philomena O'Brien<br />
und Todd Hepworth<br />
fuhren in ihrem Volvo<br />
XC60 in 23 Stunden<br />
und 30 Minuten durch<br />
17 Länder –<br />
und halten somit den<br />
Rekord, innerhalb von<br />
24 Stunden die meisten<br />
Länder besucht zu<br />
haben.<br />
Schwerstes Auto der Welt<br />
Der Knight XV von der kanadischen<br />
Firma Conquest Vehicles basiert auf<br />
dem Ford F550 Super Duty. Seine Rundum-Panzerung<br />
treibt sein Gewicht auf<br />
ganze fünf Tonnen – er ist somit das<br />
schwerste Auto der Welt!<br />
5 Tonnen<br />
Tiguan auf Platz 3<br />
Der VW Tiguan schlägt sich hierzulande enorm gut:<br />
Er landet auf Platz drei aller Privatkäufe!<br />
Schnellster Führerscheinverlust<br />
... nur 20 Minuten<br />
Sage und schreibe nur 20 Minuten hat es gedauert, bis ein 18-jähriger<br />
Belgier nach Erhalt seines Führerscheins diesen wieder verlor. Gleich acht<br />
Punkte hatte er in einer Polizeikontrolle gesammelt durch zu schnelles<br />
Fahren, Fahren mit dem Handy am Ohr und die Tatsache, dass sein Auto<br />
einige Mängel aufwies …<br />
656 000 km<br />
Die beiden Schweizer Emil und Liliana<br />
Schmid haben mit ihrem Toyota Land<br />
Cruiser seit 1984 insgesamt 656 000 km<br />
zurückgelegt und dabei 169 Länder und<br />
Territorien bereist – das ist die längste je<br />
mit einem Auto unternommene Reise!<br />
Die nächste Ausgabe erscheint am<br />
11.12.2012<br />
82 <strong>SUV</strong> Magazin 02.2011 03.2012 www.suvmagazin.de
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CO 2 -Emissionen im kombinierten Testzyklus: 155–119 g/km.<br />
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