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SUV MAGAZIN X6 BMW (Vorschau)

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AUSGABE 3/12 WWW.<strong>SUV</strong><strong>MAGAZIN</strong>.DE<br />

EINE PUBLIKATION VON<br />

UTILITY VEHICLE<br />

<strong>SUV</strong>SPORT<br />

<strong>MAGAZIN</strong><br />

Deutschlands erstes <strong>SUV</strong>-Automagazin<br />

BRANDNEU<br />

NEUVORSTELLUNG:<br />

JEEP GRAND<br />

CHEROKEE SRT<br />

KONZERNDUELL<br />

NEU<br />

❯❯❯ Kia Sportage | Hyundai ix35<br />

PRAXISTEST<br />

Deutschland € 3,50 • Österreich € 4,00 • Schweiz sFr 7,20 • Benelux € 4,65 • Italien € 5,20 • Spanien € 5,20 • Slowakei € 5,70<br />

❯❯❯ IM TEST:<br />

Citroën C4 Aircross<br />

❯❯❯ SERVICE:<br />

Assistenzsysteme<br />

❯❯❯ NACHGEFRAGT:<br />

Wann werden<br />

Fahrer überflüssig?<br />

❯❯❯ <strong>SUV</strong>-LESER TESTEN: <strong>BMW</strong> <strong>X6</strong> | LAND ROVER FREELANDER<br />

FASZINATION<br />

IM TITELTEST<br />

TEST<br />

❯❯❯ GEFAHREN & GETESTET<br />

❯❯❯ Mini Countryman<br />

<strong>X6</strong><br />

<strong>BMW</strong><br />

IM VERGLEICHSTEST<br />

❯❯❯ TechArt-Cayenne<br />

❯❯❯ Hyundai ix55<br />

❯❯❯ Nissan Qashqai | Mazda CX-5 | VW Tiguan


NEVER ADAPT.<br />

Der Jeep ®<br />

Grand Cherokee.<br />

Freiheit zu erleben heißt, ein Vorbild zu sein und nicht immer zu folgen. Besonders deutlich<br />

wird dies im Jeep ®<br />

Grand Cherokee mit seinen zahlreichen Innovationen. Auf Wunsch ist<br />

er mit Nappaleder, belüfteten Vordersitzen, einzigartigem Quadra-Drive ® II Allradsystem,<br />

Luftfederung sowie mit modernen Sicherheitssystemen, wie Cruise Control mit automatischer<br />

Abstandsregelung und automatischem SmartBeam-Fernlichtassistenten ausgestattet.<br />

Kraftstoffverbrauch (l/100 km) nach Richtlinie 80/1268/EWG: kombiniert 14,1–8,3.<br />

CO 2<br />

-Emission (g/km): kombiniert 329–218.<br />

Folgen Sie uns auf<br />

Abbildung enthält Sonderausstattung.<br />

Jeep ®<br />

ist eine eingetragene Marke der Chrysler Group LLC.


Man kann seine Natur ignorieren. Oder sie einfach<br />

ausleben. Erleben Sie es selbst. www.jeep.de<br />

jeep.de


EDITORIAL TEAM IMPRESSUM<br />

Anlasser ...<br />

Die Zulassungszahlen<br />

sprechen für sich: Mit<br />

einem Plus von 18,1 %<br />

im ersten Halbjahr 2012<br />

im Vergleich zum Vorjahr<br />

legt das Segment der<br />

geländefähigen Allradfahrzeuge<br />

ungebremst<br />

zu. Auf Platz eins der<br />

Statistik rangiert mit deutlichem Abstand der VW<br />

Tiguan mit fast 35000 (!) verkauften Einheiten,<br />

gefolgt vom Import-Bestseller Nissan Qashqai<br />

mit über 18000 Zulassungen in den ersten<br />

Monaten dieses Jahres.<br />

Willkommener Grund für uns, die beiden<br />

Verkaufsschlager gegen den neuen Mazda CX-5<br />

im großen <strong>SUV</strong>-Dreier vergleich antreten zu lassen.<br />

Ob der Neuzugang aus Japan das Zeug dazu<br />

hat, den bewährten Topsellern den Rang abzulaufen,<br />

lesen Sie ab Seite 48.<br />

Der BMw <strong>X6</strong> hat uns vor gut drei Jahren alle<br />

überrascht. Ein riesiges <strong>SUV</strong>-Coupé – wer<br />

braucht denn so was? Offensichtlich viele:<br />

150000 verkaufte Modelle sprechen für sich.<br />

Ob der <strong>X6</strong> mit frischem Facelift für die zweite<br />

Hälfte seines Produktionszyklus gewappnet ist,<br />

lesen Sie ab Seite 16.<br />

Im Konzernduell stellen wir uns ab Seite 68<br />

die Frage, ob unsere Wahl auf den erfolgreichen<br />

Hyundai ix35, der sich in der Käufergunst deutlich<br />

durchgesetzt hat, oder auf seinen stylischen<br />

Bruder Kia Sportage aus der gleichen<br />

koreanischen Konzernfamilie fallen würde. Ein<br />

echtes Kopf-an-Kopf-Rennen!<br />

Unser Team ...<br />

Cornelia czerny<br />

Vorstand / Redaktion<br />

Rallyecopilotin, Harley-Fahrerin<br />

Hat gekämpft mit: zu viel Testosteron in der Redaktion.<br />

Hätte gern auf dem Beifahrersitz: Robbie Williams auf<br />

eine Zigarette und danach Helmut Schmidt, um ihm zu sagen<br />

„Ich will ein Kind von Dir!“ – oder doch andersherum?<br />

Hannes Kollmannsberger<br />

Chef vom Dienst / Art Direction<br />

Ex-Rallyepilot, JEEP-Fahrer, HD-Treiber<br />

Hat gekämpft mit: störrischen finnischen Fischen.<br />

Hätte gern auf dem Beifahrersitz: Bundesverkehrsminister<br />

Ramsauer, um ihm mal ordnungsgemäß die<br />

Meinung zu geigen.<br />

julian hoffmann<br />

Redaktion<br />

Spritsparer, V8-Fetischist<br />

Hat gekämpft mit: dem Abschied vom TechArt-Porsche.<br />

Hätte gern auf dem Beifahrersitz: Michael Schumacher,<br />

die Ikone meiner Kindheit. Ich könnte ihn bestimmt noch<br />

von unseren Allradlern überzeugen …<br />

Gerhard bieber<br />

Redaktion<br />

Akribischer Alltags-Tester<br />

Hat gekämpft mit: der Entscheidung, welche Farbe das<br />

Innenraumlicht des Mini gerade haben soll.<br />

Hätte gern auf dem Beifahrersitz: einen kurvenresistenten<br />

Beifahrer, der keine Kommentare zum Fahrstil abgibt.<br />

Jörg Kübler<br />

Redaktion<br />

Offroader, unser Mann fürs Grobe<br />

Hat gekämpft mit: miserablem Internetzugang an der<br />

dalmatinischen Küste.<br />

Hätte gern auf dem Beifahrersitz: eine kühle Kiste<br />

Karlovacko und drei Wochen Urlaub im VW Crafter.<br />

Marc Ziegler<br />

Redaktion<br />

Alt-Pajero-Liebhaber<br />

Hat gekämpft mit: der U.S. Border Control.<br />

Hätte gern auf dem Beifahrersitz: Immanuel Kant.<br />

Was macht man nicht alles für einen schlechten Witz:<br />

„Kantast amoi bitte dei Gosch'n halten?“<br />

joe wörz<br />

Redaktion<br />

<strong>BMW</strong>-Fahrer, Technikkonsum-Opfer<br />

Hat gekämpft mit: zu kleinen Bildern.<br />

Hätte gern auf dem Beifahrersitz: Angelina Jolie, die<br />

hat nämlich schon in „Nur noch 60 Sekunden“ eine gute<br />

Figur gemacht – völlig egal in welchem Auto …<br />

Uwe Fischer<br />

Fotograf<br />

Endurofahrer, Kini von Ötz<br />

Hat gekämpft mit: seiner abnehmenden Sehstärke.<br />

Hätte gern auf dem Beifahrersitz: Jörg Kübler, damit er<br />

mal merkt, wie man als Navigator unangeschnallt durch die<br />

Gegend fliegt.<br />

Wie Im flug verging die Zeit für Kollege Julian<br />

Hoffmann. Ab Seite 76 erzählt er Ihnen von<br />

seinem siebten Himmel und außerkörperlichen<br />

Erlebnissen im TechArt Porsche Cayenne Turbo.<br />

<br />

Viel Vergnügen beim Lesen wünscht Ihnen<br />

Ihr <strong>SUV</strong> Magazin-Team<br />

Bastian Hambalgo<br />

Redaktion<br />

Freund des Saugmotors<br />

Hat gekämpft mit: dem ersten Gang des Mini Countryman.<br />

Hätte gern auf dem Beifahrersitz: Nigel Mansell. Vom<br />

sympathischen Briten mit dem mächtigen Schnauzer könnte<br />

ich sicherlich noch einiges lernen.<br />

Michael weps<br />

Grafik<br />

Pixelschubser, Naturbursche<br />

Hat gekämpft mit: dem Sinn in der Leere und der<br />

Grauflächenverteilung.<br />

Hätte gern auf dem Beifahrersitz: Das Krümelmonster –<br />

nein, da muss ich danach saugen. Lieber doch Schlumpfine.<br />

Impressum<br />

Redaktion<br />

redaktion@suvmagazin.de<br />

Herausgeber/Aufsichtsratsvorsitzender/V.i.S.d.P. Cornelia Czerny<br />

Redaktionelle Leitung Cornelia Czerny<br />

CvD Hannes Kollmannsberger<br />

Redaktion Gerhard Bieber, Bastian Hambalgo<br />

Julian Hoffmann, Jörg Kübler,<br />

Florian Pillau, Joe Wörz, Marc Ziegler<br />

Art Direction DESIGNKONTOR communications<br />

Fotos Uwe Fischer<br />

Schlussredaktion Elisabeth Melachroinakes<br />

Anzeigen<br />

anzeigen@suvmagazin.de<br />

Leiter Vermarktung/Anzeigenleitung<br />

Thomas Merz (- 380) merz@suvmagazin.de<br />

Marketingassistenz<br />

Anja Kellner (-204) kellner@suvmagazin.de<br />

Kundenservice Börse anzeigen@suvmagazin.de<br />

Druck<br />

Oberndorfer Druckerei, Mittergöming 12, A-5110 Oberndorf<br />

Vertrieb<br />

Axel Springer Vertriebsservice GmbH<br />

Süderstraße 77, D-20097 Hamburg<br />

www.as-vertriebsservice.de<br />

vertriebsservice@axelspringer.de<br />

Verlag<br />

zentrale@suvmagazin.de<br />

OFF ROAD Verlag AG, Alte Landstraße 21, 85521 Ottobrunn<br />

Telefon: 089/60 82 1-0, Fax: 089/60 82 1-200<br />

Vorstand Cornelia Czerny Sekretariat Renate Bischof (- 201)<br />

Namentlich bezeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Copyright für alle<br />

Beiträge bei OFF ROAD Verlag AG. Nachdruck, auch auszugsweise, sowie Ver viel fältigung jedweder Art nur<br />

mit schriftlicher Genehmigung des Verlages. Für unverlangt eingesandte Beiträge und Fotos keine Gewähr.<br />

Honorierung veröffentlichter Beiträge nur gemäß unseren Honorarrichtlinien. In Fällen höherer Gewalt kein<br />

An s pruch auf Lieferung oder Rückzahlung des Bezugspreises.<br />

ISSN 0172-4185<br />

Zurzeit ist die Anzeigenpreisliste Nr. 2 von 2012 gültig.<br />

Erstverkaufstag dieses Heftes: 12. Juni 2012<br />

Erfüllungsort und Gerichtsstand: München<br />

4 <strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 www.suvmagazin.de


INHALT <strong>SUV</strong> Magazin 03.2012<br />

Seite 26<br />

Neuvorstellung | Jeep Grand Cherokee SRT<br />

Hubraum ist durch nichts zu ersetzen – das ist die ganze<br />

Philosophie hinter dem neuen Jeep Grand Cherokee SRT.<br />

Seine 468 PS schöpft er aus unverschämten 6,4 Litern<br />

Hubraum. Klanggewalt garantiert!<br />

Vergleich | Nissan Qashqai, Mazda CX-5, VW Tiguan<br />

Der ewige deutsche Bestseller bekommt harte Konkurrenz:<br />

Der Mazda CX-5 tritt den Dreier-Vergleich mit reichlich<br />

Vorschusslorbeeren an. Doch auch der Nissan Qashqai, das<br />

beliebteste Import-<strong>SUV</strong>, ist mit von der Partie. Wer gewinnt?<br />

Service | Fahrassistenzsysteme<br />

Neue <strong>SUV</strong> bieten eine Vielzahl so -<br />

genannter Fahrassistenzsysteme.<br />

Wir stellen alle Helfer vor und<br />

erklären, wie sie funktionieren.<br />

Seite 48<br />

Konzernduell | Hyundai ix35, Kia Sportage<br />

Zwei völlig unterschiedliche <strong>SUV</strong> im Konzernduell? Weit<br />

gefehlt. Hyundai und Kia gehören zum gleichen Unternehmen,<br />

teilen sich den Dieselmotor und die Plattform.<br />

Der Kunde muss sich entscheiden: Komfort oder Sport?<br />

Seite 68<br />

6 <strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 www.suvmagazin.de


INHALT <strong>SUV</strong> Magazin 03.2012<br />

03.2012<br />

Seite 16<br />

Titeltest | <strong>BMW</strong> <strong>X6</strong><br />

<strong>BMW</strong> spendiert dem <strong>X6</strong> ein Facelift: Der Einzelgänger<br />

geht mit klarerem Blick und bekannter<br />

Dynamik in die zweite Hälfte seines Produktionszyklus.<br />

Was kann „the sexiest <strong>SUV</strong> alive“?<br />

Alle <strong>SUV</strong> in dieser Ausgabe<br />

<strong>BMW</strong> <strong>X6</strong> xDrive30d 16<br />

Citroën C4 Aircross HDI 150 4WD 36<br />

Hyundai ix35 2.0 CRDi 68<br />

Hyundai ix55 3.0 V6 CRDi 42<br />

Jeep Grand Cherokee SRT 26<br />

Kia Sportage 2.0 CRDi 68<br />

Land Rover Freelander 2 SD4 58<br />

Mazda CX-5 2.2 l Skyactiv-D 48<br />

Mini Cooper D Countryman ALL4 60<br />

Nissan Qashqai 1.6 dCi 48<br />

TechArt Porsche Cayenne Turbo 76<br />

Volkswagen Tiguan 2.0 TDI 48<br />

NEWS<br />

Zulassungszahlen 10<br />

<strong>SUV</strong>-News 11<br />

Frage des Monats 13<br />

Seite 76<br />

TEST<br />

Titeltest: <strong>BMW</strong> <strong>X6</strong> xDrive30d 16<br />

LESERKURZTEST 1: <strong>BMW</strong> <strong>X6</strong> xDrive30d 25<br />

Neuvorstellung: Jeep Grand Cherokee SRT 26<br />

test: Citroën C4 Aircross HDI 150 4WD 36<br />

Test: Hyundai ix55 3.0 V6 CRDi 42<br />

Vergleichstest: Mazda CX-5 2.2 D, Nissan Qashqai 1.6 dCi, VW Tiguan 2.0 TDI 48<br />

Leserkurztest 2: Land Rover Freelander 2 SD4 59<br />

praxistest: Mini Cooper D Countryman ALL4 60<br />

konzernduell: Hyundai ix35 2.0 CRDi, Kia Sportage 2.0 CRDi 68<br />

FASZINATION<br />

TechArt Porsche Cayenne Turbo 76<br />

SERVICE<br />

Technik: Fahrassistenzsysteme 32<br />

RUBRIKEN<br />

Editorial / Impressum 4<br />

Kleinanzeigen67<br />

Zahlen des Monats 82<br />

Faszination | TechArt Porsche Cayenne Turbo<br />

660 PS, 880 Newtonmeter Drehmoment, von null auf 100 km/h<br />

in 4,2 Sekunden. Dieser Porsche Cayenne kennt keine Grenzen.<br />

Test | Citroën C4 Aircross<br />

Französische Eleganz, japanische<br />

Technik. Die Mischung macht's!<br />

Test | Hyundai ix55<br />

Groß und günstig – der ix55<br />

ist ein verkannter Underdog.<br />

Seite 60<br />

Praxistest | Mini Countryman<br />

Der größte Mini aller Zeiten – ist er tatsächlich alltagstauglich?<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 7


Bleibt auf Abstand.<br />

Die Entfernungen sind manchmal kürzer, als man denkt. Darum gibt es Technologien<br />

wie adaptive cruise control, die automatische Distanzregelung des neuen Audi Q5.<br />

Das Audi adaptive cruise control-System sorgt im Rahmen der Systemgrenzen für das<br />

Einhalten einer gleichmäßigen gewählten Geschwindigkeit und hält den Abstand durch<br />

automatisches Bremsen und Beschleunigen. Erkennt es ein vorausfahrendes Fahrzeug<br />

in geringer Entfernung, verringert es die Geschwindigkeit automatisch und bremst<br />

nötigenfalls bis zum völligen Stillstand ab. www.audi.de/q5<br />

Der neue Audi Q5 mit adaptive cruise control.<br />

Nie mehr allein unterwegs.<br />

Kraftstoffverbrauch in l/100 km: innerorts 11,4–6,0; außerorts 7,1–4,9; kombiniert 8,5–5,3<br />

CO 2<br />

-Emission in g/km: innerorts 266–157; außerorts 161–129; kombiniert 199–139


News Zulassungszahlen<br />

Der deutsche <strong>SUV</strong>-markt 2012<br />

Spitzenreiter Volkswagen<br />

Das Segment der <strong>SUV</strong> und Geländewagen wird im Jahr 2012 deutlich<br />

von einem Hersteller dominiert. Mit dem unangefochtenen Verkaufsschlager<br />

Tiguan konnte sich Volkswagen in den ersten sieben Monaten<br />

dieses Jahres einen Marktanteil von über 15 Prozent sichern. Damit<br />

verweisen die Wolfsburger ihre schärfsten Konkurrenten aus München<br />

und Ingolstadt auf die Plätze zwei und drei – mit Marktanteilen von<br />

14,3 % (<strong>BMW</strong>) und 10,2 % (Audi).<br />

Hinter dem Tiguan ist der Nissan Qashqai mit über 18 000 verkauften<br />

Einheiten das zweitbeliebteste Fahrzeug des Segments.<br />

▲ Gewinner<br />

Audi Q3<br />

1.<br />

2. 3.<br />

Zulassungen 38 734<br />

Marktanteil 14,3 %<br />

+4313,3 %<br />

Jeep Grand Cherokee +301,1 %<br />

SsangYong Korando +175,8 %<br />

Zulassungen 41 090<br />

Marktanteil 15,2 %<br />

▼ Verlierer<br />

Mercedes GL-Klasse -58,9 %<br />

Mazda CX-7<br />

Zulassungen 27 546<br />

Marktanteil 10,2 %<br />

-48,4 %<br />

Daihatsu Terios -48,0 %<br />

Zulassungen <strong>SUV</strong> und Geländewagen<br />

Bundesrepublik Deutschland Januar-Juli 2012 im Vergleich zum Vorjahr<br />

I. Rangordnung nach Modellen<br />

Modell<br />

Zulassungen<br />

Veränderung zu<br />

Marktanteil<br />

2012<br />

2011<br />

1. VW Tiguan 34309 12,7 % ì +22,1 %<br />

2. Nissan Qashqai 18443 6,8 % î -9,8 %<br />

3. <strong>BMW</strong> X3 16220 6,0 % ì +59,2 %<br />

4. <strong>BMW</strong> X1 14844 5,5 % î -19,6 %<br />

5. Audi Q3 14652 5,4 % ì +4313,3 %<br />

6. Skoda Yeti 13014 4,8 % ì +19,5 %<br />

7. Dacia Duster 12309 4,6 % î -7,8 %<br />

8. Ford Kuga 11974 4,4 % ì +16,8 %<br />

9. Hyundai ix35 11177 4,1 % ì +40,4 %<br />

10. Audi Q5 10526 3,9 % î -23,0 %<br />

11. Mercedes GLK 8840 3,3 % î -0,9 %<br />

12. Mercedes ML 8507 3,1 % ì +121,0 %<br />

13. Kia Sportage 7319 2,7 % ì +45,6 %<br />

14. VW Touareg 6781 2,5 % ì +12,0 %<br />

15. Volvo XC60 6054 2,2 % ì +2,7 %<br />

16. Mitsubishi ASX 5319 2,0 % î -13,9 %<br />

17. Porsche Cayenne 5264 1,9 % ì +52,2 %<br />

18. <strong>BMW</strong> X5 5001 1,8 % î -10,3 %<br />

19. Mazda CX-5 4830 1,8 % NEU<br />

20. Toyota RAV4 3605 1,3 % î -11,9 %<br />

21. Honda CR-V 3572 1,3 % ì +6,9 %<br />

22. Range Rover Evoque 3076 1,1 % NEU<br />

23. Chevrolet Captiva 2923 1,1 % ì +88,6 %<br />

24. <strong>BMW</strong> <strong>X6</strong> 2669 1,0 % ì +7,8 %<br />

25. Suzuki Jimny 2590 1,0 % î -7,0 %<br />

26. Subaru Forester 2516 0,9 % ì +19,4 %<br />

27. Suzuki Grand Vitara 2466 0,9 % î -4,2 %<br />

28. Audi Q7 2368 0,9 % î -17,8 %<br />

29. Kia Sorento 2017 0,7 % ì +15,1 %<br />

30. Mitsubishi Outlander 1989 0,7 % î -29,6 %<br />

31. Jeep Grand Cherokee 1801 0,7 % ì +301,1 %<br />

32. Opel Antara 1631 0,6 % ì +132,7 %<br />

33. Jeep Wrangler 1307 0,5 % ì +75,9 %<br />

34. Range Rover Sport 1259 0,5 % ì +5,1 %<br />

35. Toyota Land Cruiser 1198 0,4 % ì +9,4 %<br />

36. Renault Koleos 1179 0,4 % î -4,4 %<br />

37. Volvo XC90 1168 0,4 % î -13,7 %<br />

38. Subaru XV 1155 0,4 % NEU<br />

39. Mitsubishi Pajero 1017 0,4 % î -4,3 %<br />

Nissan X-Trail 1017 0,4 % î -5,7 %<br />

41. Mazda CX-7 992 0,4 % î -48,4 %<br />

42. Hyundai Santa Fe 931 0,3 % î -15,5 %<br />

43. Land Rover Discovery 899 0,3 % ì +13,1 %<br />

44. Jeep Compass 873 0,3 % ì +129,7 %<br />

45. Mercedes G-Klasse 842 0,3 % ì +1,7 %<br />

46. Land Rover Freelander 823 0,3 % î -17,9 %<br />

47. Lada Niva 777 0,3 % î -31,5 %<br />

48. Volvo XC70 775 0,3 % ì +12,2 %<br />

49. Mercedes R-Klasse 707 0,3 % î -38,6 %<br />

50. Fiat Sedici 656 0,2 % î -26,5 %<br />

Gesamt 270 467 14,4 % ì +18,1 %<br />

Quelle: Kraftfahrt-Bundesamt (Gesamtverkäufe)<br />

10 <strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 www.suvmagazin.de


in neueM Gewand<br />

News Automobil<br />

Neue Vorder- und<br />

Hinterradaufhängun gen<br />

sollen den Sorento<br />

sportlicher machen.<br />

App des Monats<br />

Kurz vor der Markteinführung<br />

im Oktober feiert der neue Kia Sorento auf dem<br />

Pariser Autosalon seine Europapremiere. Der Sorento hat nicht nur sein Äußeres verändert – effizientere<br />

Motoren und mehr Fahrkomfort runden die überarbeitete Modellgeneration ab. Kia bietet das <strong>SUV</strong> mit einer<br />

breiten Palette an Benzin- und Dieselmotoren an – das Leistungsspektrum reicht von 150 bis 280 PS. ❚<br />

➔ Kia Sorento<br />

www.kia.de<br />

CR-V geht<br />

an den Start<br />

Anfang November 2012 wird die vierte<br />

Generation des Honda CR-V in den deutschen<br />

Handel rollen. Die Außenmaße des selbstbewusst<br />

gestalteten CR-V sind geschrumpft, gleichzeitig ist<br />

das Platzangebot im Innenraum gewachsen.<br />

Angetrieben wird das neue <strong>SUV</strong> von Honda wahlweise<br />

von einem 2,2-Liter-Diesel (150 PS) oder<br />

einem 2,0-Liter-Benziner (155 PS). ❚<br />

➔ Honda CR-V<br />

Neuer Range<br />

kommt<br />

2013<br />

➔ Range Rover<br />

Rundum sicher ist der CR-V dank seiner<br />

vielen Assistenzsysteme.<br />

www.honda.de<br />

Auf dem Pariser Autosalon wird Land Rover den neuen<br />

Range Rover präsentieren. Das neu entwickelte Topmodell der Marke<br />

soll nächstes Jahr auf den Markt kommen. Das Design der nächsten<br />

Generation knüpft an die Optik des Vorgängers an – auch das<br />

Interieur wurde nach dem Vorbild der<br />

ak tuellen Modellreihe gestaltet. Das<br />

Gesamtgewicht des Range Rover<br />

reduziert sich je<br />

nach Ausstattungsvariante<br />

um bis zu<br />

420 Ki logramm.<br />

❚<br />

www.landrover.de<br />

Mit der ADAC-App<br />

ParkInfo für Android und<br />

iOS finden Fahrer auch in<br />

fremden Städten einen<br />

geeigneten Stellplatz für<br />

ihr Auto. Die App bietet<br />

eine umfassende Übersicht<br />

über Parkeinrichtungen<br />

in Deutschland.<br />

Neben Standorten von<br />

Parkhäusern und P+R-<br />

Anlagen informiert die<br />

ADAC ParkInfo auch über<br />

Öffnungszeiten und möglicherweise<br />

anfallende<br />

Kosten. Für über 900<br />

Parkmöglichkeiten kann<br />

online auch der aktuelle<br />

Belegungsstatus abgefragt<br />

werden – unnötige Fahrten<br />

von Parkhaus zu Parkhaus<br />

gehören damit der<br />

Vergangenheit an.<br />

Preis: 1,59€ (Android, iOS)<br />

INFO: www.adac.de<br />

Agileres Handling dank<br />

drastischer Gewichtsreduzierung.<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 11


News Automobil<br />

AMG spendiert dem<br />

GL eine ordentliche<br />

Leistungsspritze.<br />

Mercedes GL AMG<br />

Happy Birthday, Allrad!<br />

Die zweite Generation des Mercedes GL wird es erstmals als AMG-Version geben. Der GL63 AMG wird von<br />

einem 5,4-Liter-V8 mit satten 557 PS angetrieben und soll laut Mercedes mit 12,5 Liter Super pro hundert Kilometer<br />

auskommen. Der Spurt auf 100 km/h soll dank des AMG Speedshift Plus 7G-Tronic Automatik-Getriebes in weniger als<br />

fünf Sekunden erledigt sein. Die Preise für das schnelle Luxus-Dickschiff beginnen bei 130000 Euro. ❚<br />

Vor genau 105<br />

Jahren kam das erste<br />

zivile Fahrzeug mit<br />

Allradantrieb auf den<br />

Markt – der Dernburg-<br />

Wagen. Der Hersteller,<br />

die Daimler-Motoren-<br />

Gesellschaft (DMG),<br />

spendierte dem 35 PS<br />

starken Dernburg<br />

zudem noch eine<br />

Allradlenkung.<br />

Dass Mercedes-Benz<br />

auch nach über einem<br />

Jahrhundert noch vom<br />

Allradkonzept überzeugt<br />

war, sieht man an der<br />

breiten Modellpalette<br />

vierradgetriebener<br />

Autos mit Stern.<br />

➔ Mercedes GL63 AMG<br />

www.mercedes-benz.de<br />

Das neue Kompakt-<strong>SUV</strong><br />

Trax soll die Märkte von<br />

140 Ländern erobern.<br />

Premiere für den Trax<br />

Während des Pariser Autosalons 2012 wird Chevrolet die Premiere des neuen <strong>SUV</strong> Trax feiern. Am 27. September<br />

soll das US-Pendant zum Opel Mokka präsentiert werden, das im ersten Halbjahr 2013 auf den Markt kommen wird. Dann<br />

wird der Trax mit einem 1,4-Liter-Turbobenziner, einem 1,6-Liter-Benziner oder einem 1,7-Liter-Turbodiesel erhältlich sein.<br />

Auf Wunsch liefert Chevrolet den Trax auch mit Allradantrieb aus. ❚<br />

➔ Chevrolet Trax<br />

Seit Ende Juli steht der neue Hybrid RX<br />

450h bei den deutschen Lexus-Händlern.<br />

Dank der Modellüberarbeitung kann das<br />

japanische Luxus-<strong>SUV</strong> nicht nur<br />

durch seinen zusätzlichen<br />

Elektromotor begeis tern –<br />

auch das markante<br />

Frontdesign dürfte potenzielle<br />

Käufer anlocken.<br />

Einziger Haken: der relativ hohe<br />

Ein stiegspreis von 59 950 Euro. ❚<br />

➔ Lexus RX 450h www.lexus.de<br />

www.chevrolet.de<br />

Der Umwelt<br />

zuliebe<br />

Wer's sportlicher will,<br />

greift zum 450h F Sport.<br />

12 <strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 www.suvmagazin.de


News Frage des Monats<br />

Wir wollen's wissen!<br />

Wann gibt's endlich das<br />

Chauffeur-Auto?<br />

Licht-, Nachtsicht-, Spur-,<br />

Brems- und Abstandsassistent:<br />

Das alles ist keine Zukunftsmusik<br />

mehr. Ist es also nur<br />

noch eine Frage der Zeit, bis<br />

Assistenzsysteme den<br />

Fahrer ablösen?<br />

Johannes Reifenrath<br />

Leiter Marketing-, Portfolio- und Antriebsstrategie<br />

Mercedes-Benz Pkw<br />

Dr. Erik Coelingh<br />

Technischer Spezialist<br />

Volvo Car Corporation<br />

Harthmuth Hoffmann<br />

Sprecher Technologie<br />

Volkswagen<br />

<strong>SUV</strong>-Magazin: „Mercedes arbeitet<br />

schon lange an einem Ausweichassistenten,<br />

der Fußgänger automatisch<br />

erkennt – die Serienreife<br />

scheint nicht mehr weit. Ist es angesichts<br />

solcher Entwicklungen also<br />

nur noch eine Frage der Zeit, bis<br />

moderne Assistenz systeme den<br />

Fahrer überflüssig machen?“<br />

Johannes Reifenrath: „Die Diskussion<br />

hat schon vor vielen Jahren bei<br />

ABS oder ESP begonnen. Heute stellt<br />

man fest, dass durch beide Technologien<br />

nachweislich weniger Menschen<br />

im Straßenverkehr verunfallt<br />

sind oder die Unfallschwere durch<br />

die Technologie reduziert wurde.<br />

Auch heute gilt: Der Chef im Ring ist<br />

der Fahrer, denn Mercedes Assistenz<br />

systeme sind dazu da, den<br />

Fahrer zu entlasten und/oder ihm<br />

Unterstützung bei kritischen Fahrsituationen<br />

zu geben.“<br />

Notbremsassistent in der Mercedes S-Klasse:<br />

Dieses System wird schon in Serie verbaut.<br />

<strong>SUV</strong>-Magazin: „Volvo ist ein Vorreiter<br />

in Sachen Sicherheits tech ni k.<br />

Das Kollisionswarnsystem mit<br />

Fußgängererkennung, das Unfälle<br />

bei Geschwindigkeiten von bis zu<br />

35 km/h komplett verhindern kann,<br />

kommt zum Beispiel schon lange in<br />

Serienfahrzeugen zum Einsatz.<br />

Werden Sie den Fahrer mit Hilfe<br />

solcher Technologien ersetzen?“<br />

Dr. Erik Coelingh: „Das höchste<br />

Ziel ist ein Auto, das dem Fahrer das<br />

Erlebnis und die Unterstützung bietet,<br />

die er sich wünscht. Man hat die<br />

Wahl, ob man bei sportlicher Fahrweise<br />

die Kontrolle übernimmt oder<br />

das Auto bei der Fahrt zur Arbeit autark<br />

fahren lässt. In jedem Fall ist es<br />

unser Ziel, Unfälle und Verletzungen<br />

zu vermeiden, Staus und den<br />

Energie bedarf zu reduzieren. Wir<br />

möchten den Komfort und die Wahlfreiheit<br />

des Fahrers steigern.“<br />

<strong>SUV</strong>-Magazin: „Mit völlig autonomen<br />

Projektfahrzeugen wie dem „Junior“<br />

und „Stanley“ hat VW schon viele<br />

Wettbewerbe ge wonnen. Die<br />

Präsentation des seriennahen<br />

„Temporary Auto Pilot“, der auf der<br />

Autobahn bis 130 km/h teilautomatisch<br />

fährt, ist schon ein Jahr her.<br />

Wann lösen moderne Assistenzsysteme<br />

den Fahrer endgültig ab?“<br />

Harthmuth Hoffmann: „Von einer<br />

Ablösung des Fahrers würde ich<br />

nicht sprechen. Wir wollen ja auch<br />

nicht den Fahrspaß abschaffen oder<br />

gar den Fahrer entmündigen. Wir<br />

wollen mit unseren Assistenzsystemen<br />

den Fahrer unterstützen.<br />

Dafür untersuchen wir mögliche<br />

Verkehrsszenarien, bei denen uns<br />

eine teilautomatische Fahrunterstützung<br />

sinnvoll erscheint. Beispielsweise<br />

ein „Staupilot“, bei dem uns<br />

das Fahrzeug selbstständig durch<br />

den Stau lenkt. Denkbar wären auch<br />

definierte Strecken, auf denen uns<br />

ein teilautonomes Fahren möglich er ­<br />

scheint. Technisch ist so etwas<br />

mach bar, wie wir es bereits 2005 mit<br />

dem Touareg „Stanley“ und 2007 mit<br />

dem Passat „Junior“<br />

gezeigt haben. Hier<br />

muss der Gesetzgeber<br />

die notwendigen<br />

Weichen stellen, damit<br />

solche Systeme im<br />

öffentlichen Verkehr<br />

zulassungsfähig werden.<br />

Fakt ist, der<br />

Fahrer ist der ‚Kapitän‘<br />

an Bord. Das ist so<br />

und das wird auch so<br />

bleiben.“<br />

Auch Ihre Meinung? Lassen Sie’s<br />

uns wissen! Schreiben Sie uns an<br />

redaktion@suvmagazin.de<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 13


News Automobil<br />

Mit einem neuen Benzin-<br />

Motor und LED will der<br />

Freelander punkten.<br />

und mehr Ausstattung<br />

Das Land Rover Erfolgsmodell Freelander wurde grundlegend überarbeitet.<br />

Dabei hat man nicht nur optische Merkmale verändert, sondern auch die Technik verbessert.<br />

Der bisher verbaute Si6-Sechszylinder-Benziner wurde vom Si4-Turbo-Vierzylinder mit<br />

Direkteinspritzung ersetzt. Mit seinen 2,0 Litern Hubraum erreicht der neue Benziner 240 PS<br />

Leistung und ein maximales Drehmoment von 340 Newtonmetern. ❚<br />

Ab in die Werkstatt!<br />

Mercedes muss<br />

Besitzer der M-Klasse<br />

zu einem Besuch in der<br />

Werkstatt auffordern.<br />

Grund für den Rückruf ist<br />

eine Allwetter-Fußmatte<br />

aus dem Zubehörprogramm.<br />

Die Fußmatten<br />

können sich mit dem<br />

Gaspedal verhaken und<br />

damit Gas geben. In<br />

Deutschland sind rund<br />

2800 der fehlerhaften<br />

Matten verkauft worden.<br />

Info: www.mercedesbenz.de<br />

➔ Land Rover Freelander<br />

Auf den ersten Blick ungewohnt:<br />

Der Mazda CX-5 im Taxi-Gewand.<br />

➔ Mazda CX-5<br />

Taxi, Taxi!<br />

www.landrover.de<br />

Immer häufiger trifft man den Mazda CX-5 auf deutschen<br />

Straßen an. Demnächst wird er auch in einer für<br />

dieses Segment außergewöhnlichen Farbe zu sehen sein:<br />

Mazda bietet das Kompakt-<strong>SUV</strong> ab sofort als Taxi an.<br />

Basierend auf der Center-Line-Ausstattung gibt es ab<br />

23690 Euro den CX-5 mit der Folierung in der Taxifarbe<br />

Hellelfenbein, Funk- und Dachzeichenvorrüstung und<br />

einer Taxameterkonsole. ❚<br />

www.mazda.de<br />

Sondermodell<br />

„Ministry of<br />

Sound“<br />

Die rollende Jukebox in der<br />

„Ministry of Sound“-Edition.<br />

➔ Nissan Juke<br />

www.nissan.de<br />

Nissan bringt ein weiteres<br />

Sondermodell des Kompakt-<strong>SUV</strong> Juke<br />

nach Deutschland. Durch die<br />

Zusammenarbeit mit dem Londoner<br />

Clublabel „Ministry of Sound“ entstand<br />

der optisch und vor allem akustisch<br />

besondere Nissan. Das Sondermodell<br />

beinhaltet unter anderem einen acht<br />

Gigabyte starken iPod Touch und einen<br />

hochwertigen MoS-Kopfhörer.<br />

Der „Ministry of Sound“ ist mit allen für<br />

die Juke-Plattform lieferbaren Motorund<br />

Getriebevarianten erhältlich.<br />

Interessenten sollten sich beeilen: Für<br />

den deutschen Markt sind nur 400<br />

Einheiten vorgesehen. ❚<br />

14 <strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 www.suvmagazin.de


peugeot.de<br />

URBANER CHIC FÜRS GELÄNDE<br />

Abb. enthält Sonderausstattung.<br />

Kraftstoffverbrauch (kombiniert) in l/100 km: 5,6–4,9; CO 2 -Emission (kombiniert) in g/km:<br />

147–129. Nach amtlichem Messverfahren in der jeweils gültigen Fassung.<br />

peugeotdeutschland – Werden Sie Fan.<br />

DER NEUE PEUGEOT 4008


TitelTEST <strong>BMW</strong> <strong>X6</strong><br />

<strong>SUV</strong> <strong>MAGAZIN</strong> Titeltest<br />

nachgeschärft<br />

2009 war der <strong>BMW</strong> <strong>X6</strong> ein teures Experiment. Ein <strong>SUV</strong> mit Coupé-Abschluss –<br />

kann so etwas funktionieren? Und wie: Seit der Markteinführung verkauften die Bayern<br />

rund 150000 Exemplare – und damit weit mehr, als sie es sich je erhofft hatten.<br />

Jetzt geht der Riese mit einem frischen Facelift in die zweite Runde.<br />

16 <strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 www.suvmagazin.de


TitelTEST <strong>BMW</strong> <strong>X6</strong><br />

<strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 17


TitelTEST <strong>BMW</strong> <strong>X6</strong><br />

<strong>SUV</strong> <strong>MAGAZIN</strong> Titeltest<br />

w Im Detail: Außen-Design<br />

schokoladenseite: Der<br />

coupéartige Heckabschluss<br />

wurde nicht angefasst. Die<br />

Leuchten werden von LED-<br />

Lichtbänken durchzogen.<br />

glasklar und taghell:<br />

Die Voll-LED-Scheinwerfer<br />

(2200 Euro) sorgen für eine<br />

optimale Ausleuchtung.<br />

antennen-flosse: Mit<br />

diesem Design-Highlight ist<br />

bester Empfang garantiert.<br />

viel mussten die designer und<br />

ingenieure des <strong>X6</strong>-facelifts<br />

nicht tun. Der große <strong>BMW</strong> fasziniert<br />

auch gut drei Jahre nach seiner<br />

Markteinführung durch die Gründung<br />

einer völlig neuen Fahrzeuggattung<br />

– getauft auf den Namen „SAT“<br />

(Sports-Activity-Coupé). Bisher ist er<br />

das einzige gängige Auto in diesem<br />

Segment, die deutsche Premium-<br />

Konkurrenz, die schon fleißig neue<br />

<strong>SUV</strong>-Coupé-Studien vorstellt, wird<br />

aber sicher nicht mehr lange auf sich<br />

Damit das Dickschiff attraktiv bleibt, wurde die Optik nachgeschärft<br />

warten lassen. Damit das bayrische<br />

Dickschiff die nächsten Jahre also<br />

auch unter wachsendem Druck<br />

attraktiv bleibt, wurde nachgeschärft.<br />

Die Optik ist auf Einschüchterung<br />

getrimmt: Neue, nach außen gewanderte<br />

Nebel schein werfer betonen<br />

die Breite des Kolosses, die optionalen<br />

Voll-LED-Scheinwerfer sind mit<br />

abgeflachten Tagfahrlicht-Ringen versehen,<br />

als hätte der <strong>X6</strong> seine vor<br />

dem Facelift noch weit geöffneten<br />

Augen langsam zusammengekniffen.<br />

Die marken typischen Lufteinlässe in<br />

w Im Detail: Assistenz-Systeme<br />

head-up-display<br />

Das Head-up-Display<br />

(1390 Euro) projiziert<br />

je nach Ausstattung die<br />

Geschwindigkeit, das<br />

Tempolimit und Navi-<br />

Anweisungen direkt in<br />

die Frontscheibe, in das<br />

Sichtfeld des Fahrers.<br />

18 <strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 www.suvmagazin.de


TitelTEST <strong>BMW</strong> <strong>X6</strong><br />

w Im Detail: Benzinmotoren<br />

Drehzahlmesser sowie das kleine<br />

Bord computer-Display in deren Mitte<br />

wirken im Gegensatz zur restlichen<br />

Innenraumgestaltung nicht mehr<br />

ganz frisch – sie könnten einem<br />

<strong>BMW</strong>-Modell der Jahrtausend wende<br />

entnommen worden sein. Nur gut,<br />

dass der Blick dank dem optionalen<br />

Head-up-Display, das alle relevanten<br />

Informationen wie die aktuell gefahrene<br />

Geschwindig keit, das Tempo-<br />

xDrive35i<br />

sechszylinder<br />

Was für ein Einstieg: Der<br />

kleinste im <strong>BMW</strong> <strong>X6</strong> verfügbare<br />

Benzinmotor<br />

schöpft seine 306 PS aus<br />

drei Litern Hubraum. In<br />

6,7 Sekunden<br />

geht's von null<br />

auf 100 km/h,<br />

der Verbrauch soll bei<br />

10,1 Litern Kraftstoff pro<br />

100 Kilometer liegen.<br />

xDrive50i<br />

achtzylinder<br />

4,4 Liter Hubraum,<br />

407 PS und 600<br />

Newtonmeter Drehmoment<br />

stehen auf der<br />

Habenseite des V8. Er<br />

beschleunigt das<br />

2,3-Tonnen-<strong>SUV</strong> in<br />

5,4 Sekunden von null<br />

auf 100 km/h. Den<br />

gleichen V8 gibt's auch im<br />

<strong>X6</strong> M (mit 555 PS).<br />

w Im Detail: Dieselmotoren<br />

xDrive30d / 40d<br />

sechszylinder<br />

w Im Detail: Getriebe<br />

Sport-Automatic<br />

8-gang-automatik<br />

Der Dreiliter-R6 leistet<br />

wahlweise 245 PS und<br />

540 Nm (xDrive30d)<br />

oder 306 PS und 600<br />

Nm (xDrive40d). Im<br />

<strong>X6</strong> M50d kommt der<br />

Selbstzünder in<br />

modifizierter Form auf 381 PS – damit<br />

beschleunigt er in 5,3 Sekunden auf 100<br />

km/h, der Top-Speed liegt bei 250 Sachen.<br />

Die Achtgang-<br />

Automatik wird im <strong>X6</strong><br />

serienmäßig verbaut,<br />

ein Schaltgetriebe ist<br />

nicht verfügbar. Das<br />

Getriebe wechselt die<br />

Gänge schnell und ruckfrei,<br />

dazu hält es die<br />

Motordrehzahl auch bei hohem<br />

Tempo niedrig – das spart Kraftstoff.<br />

Nieren-Form stehen jetzt optisch<br />

weiter heraus, die Heckleuchten sind<br />

mit LED-Lichtbänken versehen, die<br />

weit in die Seitenlinie reichen. Die<br />

Schokoladenseite des Allrad-Coupés,<br />

das hohe, breite und bullige Heck<br />

samt angedeuteter Spoilerlippe und<br />

steil stehender, schmaler Fensterscheibe<br />

wurde nicht angefasst.<br />

Im Cockpit bleibt ebenfalls alles beim<br />

Alten: Das strukturierte Armaturenbrett,<br />

die Interieurleisten und das<br />

Dreispeichen-Lenkrad fassen sich<br />

gut an und machen einen hochwertigen<br />

Ein druck – die Verarbeitungsqualität<br />

ist über jeden Zweifel erhaben.<br />

Die Bedien elemente der Klimaautomatik<br />

und des iDrive-Systems<br />

sind durchdacht angeordnet und<br />

einfach zu bedienen, der riesige<br />

8,8-Zoll-Navigationsbildschirm ist<br />

jederzeit gut ablesbar. Tacho und<br />

side view<br />

Mit in den Kotflügeln<br />

integrierten<br />

Kameras wird<br />

der Bereich rechts<br />

und links von der<br />

<strong>X6</strong>-Front beobachtet.<br />

Kostenpunkt:<br />

420 Euro.<br />

top view<br />

Die Einparkhilfe<br />

mit Vogelperspektive<br />

kostet<br />

inklusive einer<br />

Rückfahrkamera<br />

700 Euro – für<br />

den <strong>X6</strong> ist sie<br />

unabdingbar.<br />

spurwarner<br />

Der Spurhalteassistent<br />

(520<br />

Euro) warnt<br />

mittels Lenkradvibrationen<br />

vor<br />

dem unbeabsichtigten<br />

Verlassen<br />

der Spur.<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 19


TitelTEST <strong>BMW</strong> <strong>X6</strong><br />

<strong>SUV</strong> <strong>MAGAZIN</strong> Titeltest<br />

w Im Detail: Cockpit<br />

joystick-wählhebel: Die<br />

„Sport-Automatic“ schaltet<br />

schnell und ruckfrei.<br />

schalt-paddels: Die am<br />

Leder-Lenkrad befestigten<br />

Wippen gibt's serienmäßig.<br />

heiSSe nummer: Die<br />

schnelle, starke Lenkrad-<br />

Heizung kostet 250 Euro.<br />

schlicht und einfach: Das Cockpit wirkt aufgeräumt, die Instrumente sind jederzeit<br />

gut ablesbar. Materialauswahl und Verarbeitung sind auf höchstem Niveau!<br />

Limit und Navi -Anweisungen in die<br />

Front scheibe vor den Fahrer projiziert,<br />

ohnehin nur selten auf die analoge<br />

Anzeige wandert.<br />

Mit weiteren Fahrerassistenzsystemen<br />

spart <strong>BMW</strong> beim Facelift:<br />

Das Side-View-System, dass mit Hilfe<br />

zweier Kameras in den vorderen<br />

Kotflügeln den Bereich rechts und<br />

links der Front anzeigt, ist nur dann<br />

Interieur<br />

é Materialqualität und<br />

Verarbeitung sind über jeden<br />

Zweifel erhaben, alle Tasten<br />

sitzen an der richtigen Stelle<br />

und sind einfach zu bedienen.<br />

è Die Instrumente wirken alt.<br />

multimedia-systeme<br />

é Einfache Bedienung, perfekte<br />

Vernetzung und Synchronisation<br />

mit externen Geräten.<br />

ê Die USB-Schnittstelle kostet 300<br />

Euro, ein Snap-in-Adapter für<br />

Smartphones 100 Euro.<br />

w Im Detail: Multimedia-Systeme<br />

eine Hilfe, wenn man sich langsam<br />

aus einer engen Einfahrt auf einen<br />

belebten Gehweg vortasten muss –<br />

eine Situation, die im Alltag nicht<br />

wirklich häufig vorkommt.<br />

Und die Rückfahrkamera, die in<br />

Verbindung mit zusätzlichen Kameras<br />

in den Außenspiegeln ein Bild in<br />

Vogelperspektive schafft, macht das<br />

Einparken ohne gefürchtete FelgeniDrive:<br />

Die zentrale Bedienungseinheit.<br />

AUSGEREIFTES KONZEPT: Sowohl die<br />

Bedienungseinheit für die Klimaautomatik<br />

als auch das iDrive-System sind bewährt,<br />

ausgereift und selbsterklärend aufgebaut.<br />

Das Professional-Navi (ab 3180 Euro) gibt<br />

es mit einem 8,8 Zoll großen, auch bei<br />

Sonnen einstrahlung perfekt ablesbaren<br />

Display, das außerdem das Bild der<br />

Rückfahrkamera mit Top View anzeigt.<br />

Der Smartphone-Adapter kostet 100 Euro.<br />

20 <strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 www.suvmagazin.de


TitelTEST <strong>BMW</strong> <strong>X6</strong><br />

w Im Detail: Laderaum und Platzverhältnisse<br />

Fond und Kofferraum<br />

é Für den eigentlich kleinen<br />

Kofferraum bietet <strong>BMW</strong> viele<br />

clevere Detail-Lösungen an.<br />

ê Die Kopffreiheit im Fond ist stark<br />

eingeschränkt, praktische<br />

Details kosten hohe Aufpreise.<br />

zusätzlicher stauraum: Unter dem Kofferraumboden findet sich ein großes Fach, in dem der<br />

Schraubenzieher für die Abdeckung der Anhängerkupplung und ein Alu-Trennelement untergebracht sind.<br />

Beschädigungen zwar leicht, kann<br />

uns aber nicht wirklich beeindrucken<br />

– bei der Konkurrenz gibt's immerhin<br />

schon komplett selbstständige<br />

Einpark-Automaten, die das Lenken<br />

übernehmen und dem Fahrer nur<br />

noch das Gasgeben und Bremsen<br />

überlassen. Ein System, das dem riesigen,<br />

gerade nach hinten unübersichtlichen<br />

<strong>X6</strong> nicht schaden würde.<br />

Weitere Sicherheits-Features sind<br />

die Speed Limit Info, die Geschwindigkeits<br />

begrenzungen erfasst und<br />

an zeigt, der aktive Tempomat mit<br />

Stop&Go-Funktion für den Stau und<br />

die Spurverlassenswarnung, die mittels<br />

Lenkradvibration zwar vor dem<br />

unbeabsichtigen Verlassen der Spur<br />

warnt, aber nicht aktiv mit einem<br />

Lenkeingriff dagegenwirkt.<br />

Das Rundum-sorglos-Paket lässt sich<br />

Mit Fahrerassistenzsystemen spart <strong>BMW</strong> beim Facelift<br />

<strong>BMW</strong> gut bezahlen: 4920 Euro werden<br />

allein für dieses Kapitel fällig. Da<br />

trifft es sich ganz gut, dass man nicht<br />

bedingt praktisch:<br />

Der Kofferraum fasst überschaubare<br />

570 Liter, ein<br />

Alu-Trenn element (140<br />

Euro) und Verzurr ösen<br />

(270 Euro) helfen bei der<br />

Ladungssicherung.<br />

teures vergnügen: Der unter der Armlehne untergebrachte Skisack kostet 240 Euro.<br />

knapper raum, satter komfort:<br />

Die Einzelsitze im Fond sind zwar<br />

bequem, die Kopffreiheit für<br />

Personen über 1,80 Meter aber zu<br />

gering. Für 330 Euro wird der <strong>X6</strong><br />

zum Fünfsitzer, die Sitzheizung für<br />

Hinterbänkler kostet 380 Euro, das<br />

4-Zonen-Klima schlägt mit happigen<br />

1520 Euro zu Buche. Nur das Handschuhfach<br />

gibt's serienmäßig.<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 21


TitelTEST <strong>BMW</strong> <strong>X6</strong><br />

<strong>SUV</strong> <strong>MAGAZIN</strong> Titeltest<br />

w Im Detail: Fahrdynamik und Fahrkomfort<br />

Im Fahrversuch<br />

é Dynamischer, sofort reagierender<br />

Allradantrieb, starker Diesel,<br />

ruckfreie Automatik, direkte und<br />

gefühlvolle Lenkung, niedrige<br />

Geräuschkulisse<br />

ê Schlechte Übersicht nach hinten<br />

dauerläufer: Im <strong>X6</strong><br />

macht das Reisen Spaß<br />

(solange man vorne sitzt).<br />

Die Lenkung ist gefühlvoll,<br />

der Diesel stark, die<br />

Automatik schnell und sanft.<br />

magere übersicht: Das<br />

hohe und schmale Heckfenster<br />

schränkt die Sicht<br />

nach hinten erheblich ein.<br />

wahl-programm: Das<br />

ESP ist abschaltbar, die<br />

Dämpfer sind optional<br />

(3290 Euro) einstellbar.<br />

auch noch für den perfekten Antrieb<br />

draufzahlen muss: Das Einstiegsmodell,<br />

der xDrive30d, leistet satte<br />

245 PS und kommt ohne Aufpreis mit<br />

Allradantrieb und Achtgang-Automatik<br />

getriebe. Für den stärkeren<br />

306-PS-Diesel werden zusätzliche<br />

6600 Euro fällig, wer sich für den<br />

V8-Benziner entscheidet zahlt gar<br />

18300 Euro extra. Viel Geld, das man<br />

sich angesichts der sportlichen<br />

Fahrleistungen des „kleinen“ Diesels<br />

getrost sparen kann.<br />

In nur 7,3 Sekunden katapultiert der<br />

Dreiliter-Reihensechser das mindestens<br />

2075 Kilogramm schwere <strong>SUV</strong><br />

von null auf 100 km/h, erst bei 223<br />

Kilometer pro Stunde gewinnt der<br />

Luftwiderstand das Duell gegen die<br />

Selbstzünder-Power. Im Sport-Modus<br />

des Achtgang-Automaten spricht der<br />

Turbomotor jederzeit willig und<br />

schnell auf Gasbefehle an, spontane<br />

Überholorgien sind kein Problem. Bei<br />

gemütlicher Gangart im normalen<br />

Drive-Modus hält das Getriebe die<br />

Drehzahlen und damit den Verbrauch<br />

im Keller – bei 80 Sachen säuselt der<br />

Sechszylinder mit 1200 Umdrehungen<br />

pro Minute. Wer jetzt spontan das<br />

w Im Detail: Alle verfügbaren Lackfarben<br />

Alpinweiß<br />

Titansilber<br />

Carbonschwarz<br />

Black Sapphire<br />

Schwarz<br />

Tiefseeblau<br />

Vermilionrot<br />

Orionsilber<br />

Marakeshbraun<br />

Rubinschwarz<br />

Azuritschwarz metallic<br />

Midnightblue<br />

Perlsilber metallic<br />

Citrinschwarz metallic<br />

Testwagen-<br />

Lackfarbe:<br />

Spacegrau<br />

22 <strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 www.suvmagazin.de


TitelTEST <strong>BMW</strong> <strong>X6</strong><br />

w Im Detail: Geländetauglichkeit<br />

Geländefahrt<br />

é Agiler, souveräner Allradantrieb,<br />

Bergabfahrhilfe<br />

è Durchschnittliche Bodenfreiheit<br />

ê Langer Radstand und dadurch<br />

knapper Rampenwinkel, hohe<br />

Kriechgeschwindigkeit<br />

Gaspedal Richtung Bodenblech tritt,<br />

muss erst eine Gedenksekunde lang<br />

warten, bis die Automatik vom achten<br />

Gang herunterschaltet und die<br />

volle Leistung zur Verfügung stellt.<br />

Ein kleiner Wermutstropfen, der sich<br />

leicht verschmerzen lässt angesichts<br />

der sportlichen Auslegung des deutschen<br />

Straßenkreuzers: Die Lenkung<br />

ist gefühlvoll und direkt, das Getriebe<br />

schaltet in Bruchteilen einer Sekunde<br />

und trotzdem seidenweich, der Allrad<br />

reagiert blitzschnell auf die Fahrsituation<br />

und verteilt die Kraft unbemerkt<br />

zwischen den beiden Achsen.<br />

Ergebnis: Der <strong>X6</strong> lässt sich präzise<br />

und mit einer ungeahnt hohen<br />

Geschwindigkeit durch enge Kurven<br />

zirkeln, im Grenzbereich neigt er<br />

weder zu unkontrollierbarem Übersteuern<br />

noch zu wenig agilem Untersteuern.<br />

Auch das ESP erstickt die<br />

w Im Detail: Alle verfügbaren Felgen<br />

19"-Doppelspeiche<br />

19"-Sternspeiche<br />

sportliche Fahrweise nicht gleich im<br />

Keim und regelt die Leistung rigoros<br />

runter, sondern bremst das Rad mit<br />

fehlender Traktion zwar bestimmt,<br />

aber trotzdem behutsam ein. Die riesigen<br />

Ausmaße und das hohe Gewicht<br />

geraten im <strong>X6</strong> schnell in Vergessenheit,<br />

die satte Leistung des Reihensechszylinders<br />

und der agile Allrad wirken<br />

der Trägheit der Masse entgegen.<br />

Für den subjektiven Eindruck nicht<br />

weniger wichtig ist der Sound: Nach<br />

einem alten, nagelnden Pumpe-Düse-<br />

Triebwerk hört sich der Diesel nicht<br />

an. Im unteren Drehzahlbereich ist er<br />

im Innenraum kaum wahrnehmbar,<br />

bei höheren Touren brüllt er kernig.<br />

Das Fahrwerk verrichtet seine Arbeit<br />

sowohl auf langen Reise-Touren als<br />

20"-Sternspeiche<br />

auch bei sportlicher Kurvenjagd souverän.<br />

Die Sport-Taste hinter dem<br />

Joystick-Wählhebel, die die Dämpfer<br />

nochmal härter einstellt, muss man<br />

dafür nicht aktivieren: Kurze Stöße<br />

werden so zwar spürbar weniger<br />

gedämpft, unangenehme Wankbewegungen<br />

sind dem <strong>X6</strong> aber auch ohne<br />

Der <strong>X6</strong> lässt sich präzise durch enge Kurven zirkeln<br />

20"-Streamline<br />

<strong>BMW</strong> Individual-Felge<br />

Bandscheiben-Gymnastik fremd.<br />

Kurz und schmerzlos: Der <strong>BMW</strong> <strong>X6</strong><br />

bleibt „the sexiest <strong>SUV</strong> alive“. Auch<br />

ohne echte Innovationen bei den<br />

Fahrerassistenzsystemen kann er<br />

überzeugen – durch so alte und<br />

bewährte Werte wie Leistung, Luxus,<br />

Komfort und Dynamik.<br />

Text: Julian Hoffmann<br />

Fotos: Uwe Fischer<br />

feldweg-cowboy: Der<br />

agile Allrad kann mehr,<br />

als viele ihm je zutrauen<br />

werden. Die Karosseriewinkel<br />

setzen Grenzen.<br />

einstieg?<br />

Der getestete Diesel<br />

(30d) ist mit einem<br />

Preis von 61 600 Euro<br />

das Einstiegsmodell,<br />

der kleine Benzinmotor<br />

(35i) kostet<br />

62 300 Euro. Für den<br />

starken Diesel (40d)<br />

werden 68 200 Euro<br />

fällig, der Achtzylinder-Benziner<br />

(50i) kostet 79 900<br />

Euro. Die M-Modelle<br />

schlagen mit 85 800<br />

(Diesel) und 112 900<br />

Euro (V8) zu Buche.<br />

20"-Y-Speiche<br />

20"-Y-Speiche<br />

20"-Y-Speiche<br />

20"-Y-Speiche<br />

<strong>BMW</strong> M Sport-Edition-Felge<br />

Testwagenfelge:<br />

Serienmäßige 19-Zoll-<br />

Sternspeichenfelge mit<br />

255/50 R19-Bereifung.<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 23


TitelTEST <strong>BMW</strong> <strong>X6</strong><br />

Datenblatt<br />

Technische Daten<br />

Motor<br />

Diesel, 6 Zylinder in Reihe, vorn längs eingebaut,<br />

zwei oben liegende Nockenwellen,<br />

Turbolader mit variabler Einlassgeometrie<br />

Leistung 245 PS (180 kW)<br />

<br />

bei 4000/min<br />

Drehmoment <br />

540 Nm<br />

<br />

bei 1750-3000/min<br />

Liter-Leistung 81,9 PS/Liter<br />

Bohrung x Hub 84,0 x 90,0 mm<br />

Hubraum 2993 cm 3<br />

Verdichtung16,5:1<br />

AufladungTwinPower-Turbolader<br />

Gemischaufbereitung Common-Rail-DI<br />

Kraftübertragung<br />

Automatisch zuschaltender Allradantrieb<br />

ohne Mitteldifferenzial, Kraftverteilung<br />

vorn/hinten: 0/100 bis 50/50 (Standard:<br />

40/60); 8-Gang-Automatik getriebe<br />

Getriebeübersetzungen:<br />

I. 4,71, II. 3,14, III. 2,11, IV. 1,67, V. 1,29,<br />

VI. 1,00, VII. 0,84, VIII. 0,67; R. 3,32;<br />

Achse 3,15<br />

Fahrwerk<br />

Aufhängung v. Einzelradaufhängung an<br />

Doppelquerlenker,<br />

Schraubenfeder<br />

Aufhängung h. Einzelradaufhängung an<br />

<br />

Schräg- und Querlenker,<br />

Schraubenfeder, opt. Luftfeder<br />

Bremsen vorn innenbelüftete Scheibe<br />

<br />

hinten innenbelüftete Scheibe<br />

<br />

ABS, EBV, ESP<br />

LenkungZahnstangen-Servo<br />

Wendekreis<br />

12,8 m<br />

Serienbereifung<br />

255/50 R19<br />

Testwagenbereifung 255/50 R19<br />

Verbrauch / Emissionen<br />

NEFZ-Verbrauch (Stadt/Land/gesamt)<br />

<br />

8,7/6,7/7,4 L/100 km<br />

CO 2 -Ausstoß<br />

195 g/km<br />

Abgasnorm EURO 5<br />

Tankinhalt<br />

85 L<br />

Reichweite<br />

1149 km<br />

Testwerte<br />

Fahrleistungen<br />

Beschleunigung in Sekunden<br />

0-80 km/h 5,0<br />

0-100 km/h 7,3<br />

0-130 km/h 12,2<br />

0-160 km/h 19,2<br />

Höchstgeschwindigkeit 223 km/h<br />

Zwischenspurt in Sekunden<br />

60-100 km/h (Kickdown) 4,9<br />

80-120 km/h (Kickdown) 6,5<br />

Tachometerabweichung in km/h<br />

30/50/100/130 real: 27/47/97/126<br />

Testverbrauch<br />

in L/100 km<br />

minimal 8,5<br />

maximal 11,8<br />

gesamt9,2<br />

Kosten<br />

Unterhaltskosten<br />

Steuer<br />

455 <br />

Haftpflicht (TK 24) <br />

702 <br />

Teilkasko (TK 31) <br />

395 <br />

Vollkasko (TK 29) <br />

1543 <br />

Wartung nach Service-Anzeige<br />

Garantie 2 Jahre erw. Gewährleistung<br />

Ausstattung / Preise<br />

Grundpreis <strong>X6</strong> xDrive30d 61600 <br />

Testwagenpreis <br />

86030 <br />

Serienausstattung: 19-Zoll-Leichtmetallfelgen,<br />

Leder ausstattung inkl. Sitzheizung,<br />

Klimaautomatik, Tempomat, Xenon-Scheinwerfer,<br />

automatische Heckklappe<br />

Zusatzausstattungen<br />

¨ BluePerformance-Diesel (EU6) 1990 <br />

þ elektrische Sitze (vorn) 1100 <br />

¨ 3-Personen-Rückbank 330 <br />

þ Navi-System Professional 3180 <br />

þ Metallic-Lackierung 980 <br />

þ Luftfederung für Hinterachse 790 <br />

¨ LED-Scheinwerfer 2200 <br />

¨ Abstandstempomat 1230 <br />

þ Rückfahrkamera700 <br />

þ<br />

= empfehlenswert<br />

Bewertung<br />

Abmessungen und Gewichte<br />

Radstand 2933 mm<br />

Länge 4877 mm<br />

Innenraum vorn<br />

Höhe über Straße635-715 mm<br />

Ellenbogenfrieheit 1570 mm<br />

Höhe über Sitz 910-970 mm<br />

Sitztiefe 510-575 mm<br />

Innenraum hinten<br />

Höhe über Straße 615 mm<br />

Ellenbogenfreiheit 1515 mm<br />

Kniefreiheit 70-400 mm<br />

Höhe über Sitz 900 mm<br />

Sitztiefe <br />

535 mm<br />

Gepäckraum<br />

Länge 1000-1980 mm<br />

Breite 1082-1210 mm<br />

Höhe <br />

700 mm<br />

Ladekantenhöhe 985 mm<br />

Volumen (VDA) 570-1450 L<br />

Gewichte<br />

Leergewicht (ausstattungsabhängig)<br />

zulässiges Gesamtgewicht<br />

Zuladung (abhängig vom spez. Fzg.-Leergewicht) <br />

Dachlast<br />

Stützlast<br />

Anhängelast (ungebremst)<br />

Anhängelast (gebremst, bis 12 % Steigung)<br />

Bmw x6 xdrive30d<br />

Spur v/h 1644/1706 mm<br />

Breite 1983 mm<br />

Geländewerte<br />

Karosseriewinkel (v/M/h) 25,1/19,1/25,5 °<br />

Bodenfreiheit max. (v/M/h) 210/225/220 mm<br />

Steigfähigkeit <br />

k.A.<br />

Gesamtuntersetzung (max.) 14,87:1<br />

Kriechgeschwindigkeit (min.)<br />

5,8 km/h<br />

Höhe 1699 mm<br />

Stehhöhe 1500-1870 mm<br />

2075 kg<br />

2675-2725 kg<br />

600-650 kg<br />

100 kg<br />

120-140 kg<br />

750 kg<br />

2700-3500 kg<br />

★★★★✩<br />

Kosten / Ökonomie<br />

Der Kraftstoffverbrauch ist für ein<br />

Auto dieser Masse und Größe top.<br />

+<br />

–<br />

Zusatzausstattungen kosten happige<br />

Aufpreise, die Versicherung ist teuer.<br />

Karosserie / Platzverhältnisse<br />

+ +<br />

–<br />

Wegen des langen Radstands ist die<br />

Kniefreiheit im Fond top, trotz des<br />

coupéartig abfallenden Hecks ist der<br />

Kofferraum brauchbar. Optional gibt<br />

es viele Transport-Detaillösungen.<br />

Das steile, schmale Heckfenster<br />

schränkt die Sicht nach hinten erheblich<br />

ein – die optionale Rückfahrkamera<br />

ist ein Muss. Auf den Rücksitzen<br />

ist die Kopffreiheit knapp.<br />

Fahrkomfort / Fahrleistung<br />

–<br />

Schon der Einstiegs-Diesel (30d mit<br />

245 PS) ist sehr stark und dabei<br />

durchaus sparsam. Die Lenkung ist<br />

gefühlvoll und präzise, die Automatik<br />

schaltet ruckfrei und schnell. Der<br />

Allrad verteilt die Kraft schnell und<br />

unbemerkt zwischen den Achsen.<br />

Das Fahrwerk ist ausreichend straff,<br />

könnte auf langen Strecken aber<br />

noch komfortabler abfedern.<br />

■ Fazit<br />

Der <strong>BMW</strong> <strong>X6</strong> fasziniert<br />

mit seinem<br />

außer gewöhnlichen<br />

Design, dem starken<br />

Diesel und<br />

niedrigem Verbrauch.<br />

Das Platzangebot<br />

ist mager,<br />

der Preis hoch.<br />

24 <strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 www.suvmagazin.de


<strong>SUV</strong> <strong>MAGAZIN</strong> Leserkurztest<br />

TEST <strong>BMW</strong> <strong>X6</strong><br />

Lesersteckbrief<br />

Name:<br />

Gerald Fricke<br />

Alter:<br />

52<br />

Beruf:<br />

Gartenbautechniker<br />

Wohnort:<br />

Neudenau<br />

Mein erstes auto:<br />

Mini Cooper mit 60 PS (!)<br />

Mein aktuelles auto:<br />

VW Golf V 1.9 TDI<br />

Mein TraumAuto:<br />

Porsche 911<br />

Was fasziniert mich an<br />

<strong>SUV</strong>? Zugkraft und hohe<br />

Anhängelast<br />

>>> <strong>BMW</strong> <strong>X6</strong>: Beeindruckender Auftritt, starke Leistung – aber zu wenig Platz<br />

An dieses Fahrgefühl<br />

könnte sich Gerald<br />

Fricke gewöhnen: Der<br />

Diesel ist stark, das<br />

Fahrwerk sportlich.<br />

LINKS: Die bullige Front und<br />

die coupéartig abfallende<br />

Seitenlinie des <strong>X6</strong> haben es<br />

Gerald Fricke angetan.<br />

RECHTS: Die Raumnot im<br />

Fond ist ein großes Manko –<br />

Personen über 1,80 Meter<br />

müssen den Kopf einziehen.<br />

Die reine Versuchung<br />

das ist echt genial: Mit dem<br />

Head-Up-Display, das Navi-Anweisungen,<br />

die Geschwindigkeit und<br />

das aktuelle Tempolimit in die<br />

Frontscheibe projiziert, muss man<br />

gar nicht mehr auf die Armaturen<br />

schauen. Dafür erinnert es einen<br />

aber auch ständig an diese sinnlosen<br />

Begrenzungen – 100 km/h sind mir<br />

im <strong>X6</strong> viel zu langweilig, der Diesel<br />

>>> FACTS<br />

verleitet zum Rasen, damit will ich<br />

auf die Autobahn! Der Dreiliter-<br />

Reihensechser zieht kräftig an, das<br />

Automatikgetriebe schaltet dazu<br />

schnell und sanft – perfekt. So kann<br />

man stressfrei überholen – in meinem<br />

Golf muss ich erst warten, bis<br />

die Strecke kilometerweit frei ist.<br />

Trotz der vielen Technik lässt sich der<br />

<strong>BMW</strong> übrigens problemlos bedienen:<br />

Fahreindruck<br />

+<br />

–<br />

Starker Sechszylinder-Diesel mit respektablem<br />

Verbrauch (10 L/100 km sind problemlos<br />

machbar), sanfte Automatik, übersichtliche<br />

Mittelkonsole, Head-Up-Display.<br />

Begrenzte Kopffreiheit auf der Rückbank,<br />

schlechte Übersicht nach hinten (wegen des<br />

steilen, kleinen Heckfensters).<br />

Das iDrive-Menü verstehe sogar ich<br />

– und das will was heißen. Auch die<br />

Mittelkonsole ist schlicht gestaltet<br />

und nicht mit sinnlosem Schnickschnack<br />

überladen.<br />

Schade nur, dass dieses mächtige<br />

und teure <strong>SUV</strong> am Ende nicht einmal<br />

Platz für vier ausgewachsene<br />

Personen bietet: Die Kopffreiheit auf<br />

der Rückbank geht mal gar nicht! ❚<br />

■ Fazit<br />

Der starke Diesel und<br />

der mächtige Auf tritt<br />

sind über jeden Zweifel<br />

erhaben, das Platzangebot<br />

und der Nutzwert<br />

sind für den All tag<br />

nicht zu gebrauchen.<br />

„100 km/h sind<br />

mir im <strong>X6</strong> viel<br />

zu langweilig,<br />

der Diesel<br />

verleitet zum<br />

Rasen, damit<br />

will ich auf<br />

die Autobahn“<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 25


Neuvorstellung Jeep Grand Cherokee SRT<br />

<strong>SUV</strong> <strong>MAGAZIN</strong> Neuvorstellung<br />

Welten<br />

Es gibt bei Fahrzeugen viele Dinge, die Emotionen wecken. Formen zum<br />

Beispiel, aber eben auch Klänge. Die einen mögens dezent, die anderen eher<br />

laut. Der Jeep Grand Cherokee SRT ist garantiert nichts für Leisetreter.<br />

26 <strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 www.suvmagazin.de


Neuvorstellung Jeep Grand Cherokee SRT<br />

>>> Exterieur-Check: Bloß kein Understatement<br />

Chrom, knallige Farben und riesige<br />

Räder. Keinesfalls dezent.<br />

Ganz dicke Hose<br />

Aus der Entfernung sieht<br />

man dem Grand das SRT-<br />

Tuning nicht an. Dann fallen<br />

die spezielle Front, die breiten<br />

Radhäuser mit 20-Zoll-<br />

Felgen und die<br />

Verspoilerung auf. Die neue<br />

Motorhaube, die riesige,<br />

rot lackierte Brembo-<br />

Bremsanlage und die fetten<br />

Endrohre bestätigen den<br />

Verdacht endgültig: Hier<br />

wohnt etwas ganz Großes.<br />

Die großen Entlüftungsöffnungen leiten die<br />

Abwärme aus dem Motorraum.<br />

Die fetten, schwarzen Endrohre entlassen den<br />

brachialen Sound klar und deutlich in die Umwelt.<br />

Die LED-Tagfahrleuchten sind in die<br />

exklusive SRT-Front integriert.<br />

Ich muss mich bei dir entschuldigen,<br />

schönes PiemonT, denn<br />

genau dort, wo normalerweise deine<br />

Ruhe angenehm fruchtige und trockene<br />

Rotweine hervorbringt, unternahmen<br />

wir unseren ersten Ausflug<br />

im brandneuen Jeep Grand Cherokee<br />

SRT – einem Auto wie eine<br />

Gewitterfront, das deine Täler mit<br />

grollendem Donner erfüllte.<br />

SRT steht für Street & Racing<br />

Technologies und zudem seit jeher<br />

für scharfgemachte Dodge, Chrysler<br />

und Jeep. Dabei packen die<br />

Amerikaner praktisch alles an, was<br />

Leistung verspricht: Die komplette<br />

Verspoilerung hat nicht nur optische<br />

Gründe, jedes Anbauteil erfüllt eine<br />

Funktion. So wird durch die großen<br />

Luftauslässe in der Haube die<br />

Motorhitze abgeführt, die Bremsen<br />

werden separat vom Frontspoiler<br />

beatmet und der große Dachflügel<br />

sorgt für Anpressdruck an der<br />

Hinterachse. Bilstein liefert das mittels<br />

des Selec-Trac-Reglers einstellbare<br />

Fahrwerk und Brembo steuert<br />

angemessene Stopper mit Sechskolben-Festsätteln<br />

vorne und vier<br />

Kolben hinten bei. Damit soll der SRT<br />

nach nur 35 Metern aus Tempo einhundert<br />

zum Stehen kommen.<br />

Herzensangelegenheit<br />

All der Aufwand ist nur einem<br />

geschuldet, nämlich dem Kraftwerk<br />

des SRT, einem 468 PS starken und<br />

6,4 Liter großen V8-Saugmotor, der<br />

den 2,5-Tonner in 5 Sekunden aus dem<br />

>>> Im Detail: Assistenten<br />

der srt verfügt über die ganze Bandbreite<br />

Schon ab Werk wird dem enorm luxuriösen Sportmodell alles<br />

mitgegeben, was die Preisliste hergibt. Im Detail sind das<br />

Abstandstempomat, Auffahrwarner, Berganfahrhilfe, Bi-Xenon-<br />

Licht mit Fernlichtautomatik, Bremsassistent, Totwinkelwarner<br />

mit Bewegungsassistenten für den Heckbereich und<br />

Rückfahrkamera. Dafür muss man sonst tief in die Tasche greifen.<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 27


Neuvorstellung Jeep Grand Cherokee SRT<br />

<strong>SUV</strong> <strong>MAGAZIN</strong> Neuvorstellung<br />

>>> Interieur-Check: Übersichtlich und gut nutzbar<br />

Grand und Mehr<br />

Alu, Kohlefaser<br />

und Leder geben<br />

dem Cockpit seinen<br />

sportlichen<br />

Look.<br />

Im Cockpit findet man sich<br />

praktisch sofort zurecht.<br />

Alle wichtigen Bedienelemente<br />

sind gut zu erreichen.<br />

Das Navi wirkt mittlerweile<br />

etwas outdated, vor<br />

allem weil das System<br />

immer noch eine<br />

Insellösung für Audio und<br />

Wegweiser darstellt. Ein integriertes<br />

Bedienkonzept fehlt.<br />

Das Cockpitdisplay zeigt eine<br />

Unmenge an Informationen<br />

an, die Bedienung über die<br />

Lenkradtasten ist gewöhnungsbedürftig,<br />

aber leicht<br />

erfassbar.<br />

Die großzügig bemessenen SRT-Leder-Sportsitze geben<br />

guten Seitenhalt, ohne einengend zu wirken.<br />

Die 300 auf dem Tacho sind etwas realitätsfern.<br />

Tatsächliche V max laut Werk: 257 km/h<br />

Navi und High-End-Sound gibt's<br />

beim SRT ab Werk.<br />

Stand auf Überlandtempo beschleunigen<br />

soll. Ach was heißt soll. Vertraut<br />

man dem Bordcomputer, der beim<br />

SRT ab Werk mit einem Zeitnehmer<br />

und anderen Spielereien wie G-Kraft-<br />

Anzeige und Temperatur fühler für alle<br />

Betriebsflüssigkeiten ausgestattet ist,<br />

dann tut er das ohne Schwierigkeiten,<br />

untermalt von unvergleichlichem V8-<br />

Sound, wie ihn eben nur ein riesiger<br />

Sauger zusammenbekommt.<br />

Sport-Luxus<br />

Im Innenraum herrscht Sportwagen-<br />

Ambiente: Unten abgeflachtes<br />

Lenkrad mit Schaltwippen, sehr groß­<br />

zügig bemessene Sportsitze und<br />

Kohlefaser-Inlays sprechen eine<br />

deutliche Sprache. Beim Blick auf das<br />

Selec-Trac-Wählrad springt sofort der<br />

Rennstreckenmodus ins Auge. Der<br />

passt Druck- und Zug-Stufe des<br />

Fahrwerkes, Gasannahme, Schaltprogramm<br />

und Traktionshelfer an.<br />

>>> Street and racing Technology<br />

Hinter dem Kürzel SRT verbirgt sich die<br />

Hochleistungssparte der Chrysler Group. Die Firma<br />

befasst sich mit allen Eckdaten der von ihr weiterentwickelten<br />

Fahrzeuge. So werden neben dem<br />

Motor und dem Fahrwerk auch das Interieur, das<br />

Außendesign und der Antrieb der Wagen angepasst.<br />

Im Fokus steht dabei immer<br />

ein Maximum an Sportlichkeit.<br />

Ihre Wurzeln hat SRT im Rennsport. Hier trat sie<br />

zum ersten Mal als Team Viper auf den Plan. Seit<br />

2004 trägt sie ihren jetzigen Namen. Derzeit werden<br />

5 Fahrzeuge von Dodge, Chrysler und Jeep als<br />

SRT-Versionen vertrieben.<br />

28 <strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 www.suvmagazin.de


Neuvorstellung Jeep Grand Cherokee SRT<br />

>>> Rennstrecken-Check: Mehr Racer als Geländewagen<br />

Keine Kompromisse<br />

Die Anpassungen am SRT<br />

sind umfassend. Die zweite<br />

Stufe des Verteilergetriebes<br />

entfällt wie auch die<br />

Luftfederung mit<br />

Höhenverstellung. Dafür<br />

bekommt man ein automatisch<br />

zuschaltendes System<br />

mit Diffbremse an der<br />

Hinterachse und adaptive<br />

Dämpfer. Um die schiere<br />

Macht des Aggregates<br />

unter Kontrolle zu halten,<br />

gibt's zum Sportfahrwerk<br />

noch eine Brembo-<br />

Hochleistungsbremsanlage<br />

mit rot lackierten Sätteln.<br />

Pure Kraft: Der 6,4-Liter-Hemi-V8 bringt es auf 468 PS und<br />

ein maximales Drehmoment von 624 Newtonmetern.<br />

Das Selec-Trac-Wählrad mit Sport- und<br />

exklusivem Track-Modus.<br />

Lackierte Brembo-Festsättel mit sechs<br />

Kolben vorne und vier hinten.<br />

Wechselt man die Gänge manuell, verfügbaren Fahrassistenten sind<br />

treibt man den SRT nun gnadenlos in serienmäßig an Bord.<br />

den Begrenzer. Ein Tribut an maximale<br />

Sportlichkeit.<br />

Nahezu Wahllos<br />

Auf Luxus muss derweil kein SRT- Das Einzige, das man sich beim SRT<br />

Käufer verzichten. Die Ausstattung aussuchen kann, ist die Farbe. Eine<br />

ist mehr als umfangreich. Feines Sonderausstattungsliste sucht man<br />

Leder, Navigationssystem und alle vergeblich. Aber auch so ist der Jeep<br />

>>> Konkurrenzumfeld: Klassische Crossover-Kombis<br />

Mercedes ML63 AMG<br />

Grand Cherokee SRT ein sehr individuelles<br />

Fahrzeug. Oft wird man ihm<br />

hierzulande (trotz des vergleichsweise<br />

sehr niedrigen Preises von nur<br />

74 200 Euro) wohl kaum begegnen.<br />

Und auch im Piemont kehrte nach<br />

turbulenten Tagen wieder Ruhe ein.❚<br />

Text: Marc Ziegler<br />

„Der neue Grand<br />

Cherokee SRT ist<br />

brachial, laut<br />

und wirklich<br />

sauschnell.“<br />

<strong>BMW</strong> X5M<br />

Leistung: 555 PS (408 kW)<br />

Beschl. 0 - 100 km/h: 4,7 s<br />

Vmax: 250-275 km/h<br />

Verbrauch: 13,9 L/100 km<br />

Preis: ab 109 300 Euro<br />

Leistung: 525 PS (386 kW)<br />

Beschl. 0 - 100 km/h: 4,8 s<br />

Vmax: 250 km/h<br />

Verbrauch: 11,8 L/100 km<br />

Preis: ab 108 885 Euro<br />

Porsche Cayenne GTS<br />

Leistung: 420 PS (309 kW)<br />

Beschl. 0 - 100 km/h: 5,7 s<br />

Vmax: 261 km/h<br />

Verbrauch: 10,7 L/100 km<br />

Preis: ab 90 774 Euro<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 29


Neuvorstellung Jeep Grand Cherokee SRT<br />

Datenblatt <br />

Jeep Grand Cherokee SRT<br />

Technische Daten<br />

Motor<br />

Achtzylinder-V-Ottomotor, vorn längs eingebaut,<br />

je zwei oben liegende Nockenwellen,<br />

zwei Ventile pro Zylinder<br />

Leistung 468 PS (344 kW)<br />

<br />

bei 6250/min<br />

Drehmoment <br />

624 Nm<br />

<br />

bei 4100/min<br />

Hubraum 6417 cm 3<br />

Bohrung x Hub 103,9 x 94,5 mm<br />

Verdichtung10,9:1<br />

GemischaufbereitungMPI<br />

Kraftübertragung<br />

Automatisch zuschaltender Allradantrieb,<br />

einstufiges Verteilergetriebe mit elektronisch<br />

gesteuerter Lamellenkupplung im<br />

Mitteldifferenzial, Differenzialbremse<br />

(ELSD) im Hinterachsdifferenzial,<br />

Kraftverteilung 0/100 bis 50/50, Standard-<br />

Kraftverteilung in „Track“ und „Sport“:<br />

35/65; 5-Gang-Automatikgetriebe<br />

Übersetzung: I. 3,59, II. 2,19, III. 1,41, IV.<br />

1,00, V. 0,83, R. 3,16, Achse 3,70<br />

Fahrwerk<br />

Aufhängung v. Einzelradaufhängung<br />

Schraubenfedern<br />

Aufhängung h. Einzelradaufhängung<br />

Schraubenfedern<br />

Bremsen innenbelüftete Scheiben,<br />

<br />

ABS, EBV, ESP, Selec-Trac<br />

LenkungZahnstangen-Servolenkung<br />

Wendekreis<br />

11,6 m<br />

Serienbereifung<br />

295/45 R20<br />

Kosten<br />

Preise<br />

Grand Cherokee SRT ab 74200 <br />

Serienausstattung: 20-Zoll-Leichtmetallfelgen,<br />

Heckspoiler, SRT-Motorhaube mit<br />

Luftauslässen, elektrische Heckklappe,<br />

Panorama-Glasdach, vollwertiges Ersatzrad,<br />

Kohlefaser-Dekor-Einlagen, belederte<br />

Armaturentafel, Lederlenkrad mit Schaltwippen,<br />

SRT-Leder-Velours-Sportsitze<br />

(acht fach elektrisch verstellbar), Sitzheizung,<br />

Alu-Pedalerie, Xenon-Licht, Fernlicht<br />

assistent, LED-Tagfahrlicht, Parksensoren<br />

vorn und hinten, Rück fahrkamera,<br />

Regensensor, Abstandstempomat,<br />

Auffahrwarnsystem, Totwinkel-Assistent,<br />

hintere Bewegungserkennung, Zwei-<br />

Zonen-Klimaautomatik, Fahrzeug-Informations<br />

center mit Performance-Informationen,<br />

Harman Kardon Audiosystem,<br />

Navigationssystem, Telefon-Frei sprecheinrichtung,<br />

Selec-Trac-Assis tenz system,<br />

adaptive Dämpferregelung<br />

Markteinführung<br />

bereits erhältlich<br />

Abmessungen und Gewichte<br />

ABMESSUNGEN<br />

Länge <br />

4846 mm<br />

Breite<br />

1943 mm<br />

Höhe<br />

1749 mm<br />

Radstand <br />

2914 mm<br />

Spur v/h<br />

1669/1661 mm<br />

Gepäckraum (min-max)<br />

782-1554 L<br />

Gewichte<br />

Leergewicht (ausstattungsabhängig)<br />

2360 kg<br />

zulässiges Gesamtgewicht<br />

2949 kg<br />

Zuladung (abhängig vom spez. Fzg.-Leergewicht) 589 kg<br />

Dachlastk.A.<br />

Stützlastk.A.<br />

Anhängelast (ungebremst)<br />

750 kg<br />

Anhängelast (gebremst)<br />

2268 kg<br />

Erster Eindruck<br />

+<br />

–<br />

Wahnsinnssound, vollständige Ausstattung,<br />

günstiger Preis<br />

Veraltete Automatik, hoher Ver brauch,<br />

nichts für Introvertierte<br />

Gelände<br />

<strong>SUV</strong> statt geländewagen<br />

■ Fazit<br />

WOW! Was für ein<br />

Klang! Der SRT<br />

strotzt vor Kraft.<br />

Der Wagen fällt<br />

völlig aus jedem<br />

Rahmen, genau<br />

das ist es aber,<br />

was ihn so einzigartig<br />

macht. Wer<br />

eine wirklich kompromisslose<br />

Cayenne-Alternative<br />

sucht: Zugreifen!<br />

Der Grand Cherokee SRT verfügt über einen eigenen Antrieb, das<br />

Allradsystem Quadra-Trac II active on demand. Anders als bei<br />

den übrigen Modellen verzichtete man hier auf ein zweistufiges<br />

Verteilergetriebe. Das Antriebsmoment wird bevorzugt an die<br />

Hinterachse geleitet und bei Bedarf umgeleitet. Im Track-Modus<br />

zum Beispiel wandern 35 Prozent der Kraft an die Fronträder.<br />

Verbrauch / Emissionen<br />

Verbrauch (innerorts/außerorts/gesamt)<br />

<br />

20,9/10,1/14,1 L/100 km<br />

CO 2 -Ausstoß<br />

328 g/km<br />

Abgasnorm EURO 5<br />

Tankinhalt<br />

93 L<br />

Reichweite<br />

660 km<br />

Fahrleistungen<br />

Werksangabe<br />

Beschleunigung in Sekunden<br />

0-100 km/h 5,0 s<br />

Vmax<br />

257 km/h<br />

30 <strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 www.suvmagazin.de


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Berger Baader Hermes


Aktuell Fahrassistenzsysteme<br />

Leistungsfähige Elektronik mit megahertzstarken<br />

Rechnern findet man heute in neuen<br />

<strong>SUV</strong>. Sie erhöhen den Komfort und<br />

sorgen für mehr Sicherheit – jedenfalls dann,<br />

wenn es sich um Fahrassistenzsysteme handelt.<br />

Helfer mit<br />

Hertz<br />

Über den Blockierverhinderer<br />

ABS und das Stabilitätsprogramm ESP<br />

spricht man heute nur noch, wenn sie<br />

Aktives Fahrlicht blendet<br />

den Gegenverkehr nicht.<br />

in einem Auto fehlen. Diese beiden<br />

„Assistenz-<br />

Fahr assistenzsysteme haben sich<br />

durch gesetzt und gehören inzwischen<br />

systeme<br />

zur Grundausstattung praktisch jedes<br />

neuen <strong>SUV</strong>. Daneben gibt es aber noch<br />

steigern den<br />

eine Vielzahl weiterer Fahr assistenzsysteme.<br />

Manche dienen mehr dem<br />

Komfort und<br />

Komfort, andere verhindern Unfälle.<br />

auch die<br />

Sicherheit“<br />

Regensensoren<br />

Regensensoren sind inzwischen<br />

weit verbreitet. Mit Hilfe einer LED<br />

und eines Sensors, der sich meist in der<br />

Nähe des Innenrückspiegels befindet,<br />

ermitteln sie anhand der Licht brechung<br />

auf der Frontscheibe, ob und wie viel<br />

Feuchtigkeit sich auf der Schei be befindet.<br />

Daran passen sie die Geschwi n digkeit<br />

der Wischer oder den Inter vallrhyth<br />

mus an. Nicht nur das. Da die<br />

Fahrzeug elektronik moderner <strong>SUV</strong> verknüpft<br />

ist, kann das Signal des Regensensors<br />

das Fahrzeug auch dazu veranlassen,<br />

das Licht einzuschalten oder<br />

das Schiebedach zu schließen. ❚<br />

Automatische Lichtsteuerung<br />

Kurven- und Abbiegelicht<br />

reagieren auf Lenkeinschlag<br />

und Tempo.<br />

Rund um das Fahrlicht gibt es<br />

eine Vielzahl von Assistenzsystemen.<br />

Eine automatische Fahrlicht<br />

steuerung aktiviert mittels Helligkeitssensor<br />

das Abblendlicht. Entweder<br />

in der Dämmerung und bei Nacht oder<br />

wenn man in einen Tunnel einfährt.<br />

Er gänzend dazu bieten manche Hersteller<br />

Fernlichtassistenten an, die das<br />

Fernlicht abblenden, wenn sie die<br />

punktförmige Lichtquelle eines Gegenverkehrs<br />

erkennen. Beim Kurven- und<br />

Abbiege licht unterscheidet man zwei<br />

Systeme, die auch kombiniert werden<br />

können. Ein Kurvenlicht schwenkt das<br />

Ab blendlicht – vom Lenkwinkel und dem<br />

Tempo gesteuert – in die Kurve. Beim<br />

Abbiege licht werden bis Tempo 50 bereits<br />

beim Bestätigen des Blinkers zusätzlich<br />

Scheinwerfer zugeschaltet, die meist im<br />

Bereich der Nebel schein werfer sitzen und<br />

den seitlichen Bereich vor dem Fahrzeug<br />

erhellen. Mit der Ein führung von LED als<br />

Lichtquelle auch für die Schein werfer ist<br />

eine aktive Lichtanpassung möglich. Mit<br />

Hilfe des Navigations systems weiß das<br />

Fahrzeug, wo es ist, und kann die<br />

Scheinwerfer an die Örtlichkeit anpassen:<br />

Autobahn licht, Kurven licht für Landstraßen<br />

sowie breit strahlendes Licht für die Stadt<br />

oder für eine bessere Aus leuchtung von<br />

Kreuzungsbereichen.<br />

❚<br />

Bei aktiver Fahrlichtsteuerung kann<br />

das Fernlicht im Bereich des<br />

Gegenverkehrs ausgeblendet werden.<br />

32 <strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 www.suvmagazin.de


Aktuell Fahrassistenzsysteme<br />

Nachtsichtassistenten<br />

Damit man in der Dunkelheit<br />

weiter sehen kann, als das Licht der<br />

(Abblend-)Scheinwerfer reicht, blicken<br />

Kameras in die Ferne und übertragen<br />

das Bild auf einen Teil der<br />

Windschutzscheibe oder ein Display.<br />

Aktive Systeme nutzen Infrarotlicht<br />

und erzeugen daraus mit einer speziellen<br />

Kamera ein Schwarzweißbild,<br />

passive Systeme arbeiten mit<br />

Wärmebildkameras, die speziell<br />

Lebewesen erkennen können.<br />

❚<br />

Per Infrarotlicht blicken<br />

Assistenzsysteme weit<br />

voraus.<br />

Auf dem Display erkennt<br />

man mehr, als die eigenen<br />

Augen sehen.<br />

Bremsen<br />

Notbrems-Assistenten können<br />

Unfälle verhindern, indem sie bremsen,<br />

noch bevor der Fahrer überhaupt<br />

die Gefahr erkannt hat. Per Radar,<br />

Laser oder Kamera wird die Umgebung<br />

vor dem Fahrzeug erfasst. Tauchen<br />

Hinder nisse auf, signalisieren Kollisions<br />

warner dies optisch und akustisch<br />

und reduzieren entsprechend<br />

die Geschwindigkeit.<br />

Reagiert der Fahrer nicht und es droht<br />

ein Aufprall, leiten Notbrems-<br />

Assistenten eine Vollbremsung ein.<br />

Lasergestützte Systeme mancher<br />

Hersteller (z.B. Volvo) können zudem<br />

Abstandsregelung<br />

auch Fußgänger erkennen und sofort<br />

bremsen. Gerade bei niedrigen<br />

Geschwindigkeiten greifen Notbrems-<br />

Assistenten sofort ein, da bis zur<br />

Reaktion des Fahrers auf eine bloße<br />

Warnung zu viel Zeit vergeht.<br />

❚<br />

Hilft: Personenerkennung<br />

mit Notbremsfunktion.<br />

Assistenzsysteme können<br />

Unfälle im Stop-andgo-Verkehr<br />

verhindern.<br />

Aktiver Stau-Assistent: Das Fahrzeug<br />

bremst und beschleunigt selbsttätig.<br />

GleichermaSSen ein groSSer<br />

Komfort- wie auch ein Sicherheitsgewinn<br />

sind die Abstands regeltempomaten.<br />

Sie reduzieren die eingestellte<br />

Geschwindigkeit, wenn ihre<br />

Radarsensoren vorausfahrende Fahrzeuge<br />

erkennen, und halten einen<br />

einstellbaren Abstand zum<br />

Vordermann. Damit einher geht meist<br />

ein Abstandswarner, der den Fahrer<br />

auch bei abgeschaltetem Tempomaten<br />

bei der Unterschreitung des<br />

Mindestabstands warnt. Eine weitere,<br />

relativ junge Funktion mancher<br />

Systeme ist ein Stau-Assistent. Das<br />

Fahrzeug wird hierbei nicht nur bis<br />

zum Stillstand abgebremst, sondern<br />

übernimmt im Stop-and-go-Verkehr<br />

komplett das Beschleunigen und<br />

Bremsen. ❚<br />

Per Radar wird der<br />

Abstand zum<br />

Vordermann überwacht.<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 33


Aktuell Fahrassistenzsysteme<br />

Spurhalte- und wechsel-Assistenten<br />

Warnlicht am Außenspiegel<br />

heißt: Achtung, überholendes<br />

Fahrzeug!<br />

Wie wär es dann mal mit<br />

einer Pause? Vorschlag bei<br />

unkonzentrierter Fahrweise.<br />

Unaufmerksamkeit kann im Straßenverkehr<br />

fatale Folgen haben.<br />

Wenn man von der Spur abkommt,<br />

kann das katastrophal enden.<br />

Spurerkennungssysteme können<br />

über Kameras oder Infrarotsensoren<br />

Fahrerzustandserkennung<br />

Den toten Winkel und die Fahrspur überwachen<br />

Radarsensoren und Kameras.<br />

den Fahrstreifen erkennen, benötigen<br />

dazu aber in der Regel Fahr bahn begren<br />

zungs linien. Überfährt der Fah rer<br />

die Linie, ohne zu blinken, wird er<br />

darauf hingewiesen. Entweder durch<br />

einen Ton oder durch ein Vibrieren im<br />

Typische Reaktionsmuster, die<br />

auf eine Übermüdung des Fahrers oder<br />

auf eine verminderte Aufmerksamkeit<br />

hinweisen, veranlassen die Fahrerzustandserkennung<br />

zu einer Warnung.<br />

Dabei nutzt das System Da ten der<br />

Spurhalteassistenten oder wertet<br />

durch Kameras im Innenraum die<br />

Augenaktivitäten des Fahrers aus. Für<br />

Lenkrad oder am Fahrersitz. Spurhalte<br />

assistenten können auch einen<br />

Lenk impuls geben, damit das Fahrzeug<br />

wieder zur Mitte der Spur<br />

zurückkehrt. Zum Überholen muss<br />

die Spur freilich ganz bewusst<br />

gewechselt werden. Spurwechsel-<br />

Assistenten überwachen per Radar,<br />

Laser oder Ka mera den Bereich hinter<br />

dem Fahrzeug. Blinkt der Fahrer vor<br />

dem Spurwechsel und es nähert sich<br />

von hinten ein überholendes<br />

Fahrzeug, wird erst durch ein<br />

Blinklicht am Außen spiegel, bei<br />

Kollisionsgefahr auch durch einen<br />

Warnton signalisiert. Auch ein<br />

Fahrzeug im toten Winkel kann durch<br />

Spurwechsel-Assistenten<br />

werden.<br />

die Zukunft ist das Zusammenspiel mit<br />

einem Spur wechsel- und einem<br />

Bremsassistenten geplant.<br />

Besonders in Lkw und Bussen kann<br />

dieses System zum Einsatz kommen<br />

und etwa bei einer Bewusstlosigkeit<br />

des Fahrers das Fahrzeug automatisch<br />

auf den Seitenstreifen lenken und<br />

anhalten. <br />

erkannt<br />

❚<br />

❚<br />

Kameras erkennen<br />

Vekehrszeichen und zeigen<br />

die letzten im Display an.<br />

zeichenerkennung<br />

Für alle, die sich nicht mehr genau<br />

an das erlaubte Tempo erinnern, ist die<br />

Verkehrszeichenerkennung eine gute<br />

Unterstützung. Kameras erfassen aktuelle<br />

Gebots- und Verbotszeichen wie<br />

Tempolimit oder Überholverbot und<br />

zeigen diese im Display an. Über eine<br />

Schnittstelle kann die Verkehrs zeichenerkennung<br />

auch den Tempomaten<br />

beeinflussen. <br />

❚<br />

Einparkassistent<br />

Wie von Zauberhand bewegt sich<br />

beim Einparkassistenten das Lenkrad<br />

und steuert das <strong>SUV</strong> so in die Parklücke.<br />

Möglich wird dies durch das<br />

Zusammenspiel von Ultraschall sensoren<br />

in den Stoßfängern, die den<br />

Nahbereich rund um das Fahrzeug<br />

scannen, mit einem Stellmotor an der<br />

elektrischen Servolenkung, der die<br />

Richtung vorgibt. Bereits während man<br />

an einer Parklücke vorbeirollt, erkennt<br />

das System, ob die Lücke groß genug<br />

für das Fahrzeug ist. Gas geben und<br />

bremsen muss der Fahrer während<br />

des Parkvorgangs aber noch selbst.<br />

Dass am Ende des Parkvorgangs noch<br />

elektromechanisch die Handbremse<br />

angezogen wird, ist – bei entsprechender<br />

Hard ware – nur noch Programmierungs<br />

sache des Herstellers.❚<br />

Auf Knopfdruck steuert ein Assistent den<br />

Land Rover Evoque in die Parklücke.<br />

34 <strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 www.suvmagazin.de


Aktuell Fahrassistenzsysteme<br />

Im Gelände<br />

Gerade für <strong>SUV</strong> gibt es neben der<br />

vollautomatischen Allradregelung und<br />

der Traktionskontrolle noch einige<br />

Assistenzsysteme, die das Fahren im<br />

Gelände erleichtern können. Eine<br />

Berganfahrhilfe etwa hält den<br />

Bremsdruck beim Anfahren in einer<br />

Steigung so lange aufrecht, bis der<br />

Fahrer eingekuppelt hat und sich das<br />

<strong>SUV</strong> in Bewegung setzt. Ein<br />

Zurückrollen kann so verhindert werden.<br />

Da <strong>SUV</strong> so gut wie nie über eine<br />

Getriebereduktion verfügen, die<br />

besonders langsames Fahren mit<br />

erhöhter Drehzahl ermöglicht, fehlt<br />

ihnen auch die deutlich erhöhte<br />

Motorbremswirkung, die mit einer<br />

Getriebereduktion einhergeht.<br />

n Assistenzsysteme der Zukunft<br />

Car-to-car-Kommunikation<br />

Bergabfahrkontrollen<br />

können hier unterstützen.<br />

Sie halten die<br />

Geschwindigkeit beim<br />

Bergabfahren bei zwei<br />

bis maximal fünf km/h<br />

und erlauben so dem<br />

Fahrer, sich voll und<br />

ganz auf die Wahl der<br />

Fahrspur zu konzentrieren.<br />

Bei manchen<br />

Systemen kann man<br />

die Bergabfahrgeschwindigkeit<br />

über die<br />

Tempomat-Tasten einstellen.<br />

❚<br />

Über WLan könnten sich künftig<br />

Fahrzeuge untereinander vor Ge fahren<br />

warnen. Etwa vor vereister Fahrbahn,<br />

Einsatzfahrzeugen, Un fällen,<br />

Pannenfahrzeugen oder einem Stauende.<br />

Die entsprechenden Steu er ­<br />

geräte (etwa des Fahr stabi li tätsprogramms<br />

ESP, der Airbags oder der<br />

Warnblinkanlage) senden über WLAN<br />

ein Signal mit rund 300 Metern<br />

Reichweite. Nachfolgende Fahrzeuge<br />

empfangen dieses Signal und können<br />

den Fahrer warnen, noch bevor die<br />

Gefahrenstelle in Sichtweite kommt.❚<br />

Automatisierung<br />

Zurücklehnen und entspannen<br />

kann man sich beim automatisierten<br />

Fahren. Auf einer<br />

Autobahn etwa übernehmen die<br />

Sensoren alle relevanten Fahraktionen.<br />

Vom Beschleunigen und<br />

Bremsen über das Abstand halten<br />

zum Vordermann bis hin zum<br />

Spurwechsel und Aus scheren, um<br />

anderen Verkehrsteilnehmern das<br />

Einfahren zu erleichtern. Noch ist<br />

das Zu kunfts musik und auch der<br />

Gesetzgeber erlaubt kein voll<br />

automatisiertes Fahren.<br />

Text: Gerhard Bieber<br />

Fotos: Audi, Bosch, <strong>BMW</strong>, Continental,<br />

Daimler, GM, Land Rover, Toyota, Volvo, VW<br />

❚<br />

Bergabfahrhilfe für <strong>SUV</strong><br />

ohne Geländereduktion.<br />

Durch Bremseingriff hält<br />

die Elektronik das Tempo<br />

in steilen Passagen.<br />

Meinung<br />

Fahrassistenten bringen<br />

Komfort und können<br />

die Sicherheit erhöhen,<br />

keine Frage. Sie entlasten<br />

den Fahrer und reagieren<br />

schneller oder<br />

sehen weiter, als es der<br />

Mensch vermag. Logisch<br />

denken können sie aber<br />

nicht. Dafür sind immer<br />

noch wir als Fahrer<br />

zuständig. Wer also an<br />

einem Wintermorgen auf<br />

eine Brücke zusteuert,<br />

sollte auch weiterhin<br />

den Fuß vom Gas nehmen<br />

und daran denken,<br />

dass es hier besonders<br />

glatt sein kann. Auch<br />

dann, wenn kein Warnlicht<br />

leuchtet und kein<br />

Signal ertönt.<br />

Gerhard Bieber<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 35


TEST Citroën C4 Aircross<br />

haute<br />

„Gehobene Schneiderei“ könnte man Citroën<br />

im Falle des C4 Air cross auch nennen. Denn<br />

die Technik des neuen Crossover stammt von<br />

Mitsubishi, allein das Blechkleid kommt aus<br />

Frankreich – und der Preis.<br />

36 <strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 www.suvmagazin.de


TEST Citroën C4 Aircross<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 37


TEST Citroën C4 Aircross<br />

>>> Interieur-Check: Elegantes Lenkrad, sportliche Konsole<br />

★★★★✩<br />

Das Cockpit ist passgenau<br />

verarbeitet, die Materialien<br />

machen einen wertigen<br />

Eindruck. Das Leder lenkrad<br />

ist ebenso wie die Konsole<br />

mit Klavier lack versehen.<br />

Die Ins trumente sind in<br />

tiefe Röhren eingelassen,<br />

die Be dienungs einheiten<br />

am Lenkrad zieren Chromeinfassungen.<br />

Klimaautomatik<br />

und Bordcomputer<br />

geben keine<br />

Rätsel auf. Das Navi-Menü<br />

ist dagegen verschachtelt,<br />

die Lautstärke kann nur per<br />

Tastendruck (und nicht mit<br />

einem klassischen Drehrad)<br />

geregelt werden.<br />

Die Starttaste gibt's erst<br />

ab der Top-Ausstattung.<br />

Präzise: Die Sechsgang-Schaltung ist<br />

bei den Dieselmotoren serienmäßig.<br />

Teuer: Das verschachtelte Navi mit<br />

Rückfahrkamera kostet 1095 Euro.<br />

Einfach: Die Klimaautomatik wird<br />

mit drei Drehreglern eingestellt.<br />

„Im Innern<br />

setzt sich der<br />

eigen ständige<br />

Gestaltungsstil<br />

der Franzosen<br />

weiter fort“<br />

Die Franzosen bauen extravagante<br />

Autos – und das nicht erst seit<br />

gestern. Im Gegensatz zu so legendären<br />

Konzepten wie der Ente (2CV)<br />

oder der Königin (DS) stammt die<br />

Technik des neuen C4 Aircross allerdings<br />

aus Japan – genauer: vom<br />

Mitsubishi ASX. Ebenso wie bei den<br />

<strong>SUV</strong>-Modellen Outlander, 4007 und<br />

C-Crosser kooperieren der PSA-<br />

Konzern und Mitsubishi jetzt bei den<br />

Crossover-Modellen. Das Ergebnis<br />

kann sich sehen lassen: Die Aircross-<br />

Front mit vertikalen LED-Tagfahrlichtern<br />

und in den Kühlergrill eingefasstem<br />

Marken-Emblem erinnert<br />

stark an den kleineren C4.<br />

mehr chic!<br />

Im Innern setzt sich der eigenständige<br />

Gestaltungsstil der Franzosen<br />

weiter fort: Klavierlack an Lenkrad,<br />

Mittel konsole und Türverkleidungen<br />

sowie Chromapplikationen an den<br />

Instru menten, der Schalt kulisse und<br />

den Tasten der Klima automatik werten<br />

das Cockpit auf.<br />

Gegen Aufpreis gibt's dazu Luxus wie<br />

Xenon-Scheinwerfer, schlüsselloser<br />

Zugang und Motorstart, automatisch<br />

abblendender Innenspiegel (alles in<br />

der Exclusive-Linie für 2000 Euro),<br />

Navi und Premium-Audioanlage samt<br />

>>> Im Detail: Baugleiche Modelle des PSA-Konzerns<br />

Citroën C4 Aircross<br />

und Peugeot 4008<br />

basieren auf der Technik<br />

des Mitsubishi ASX.<br />

mitsubishi asx<br />

Der Japaner ist seit Mitte 2010 auf<br />

dem deutschen Markt. Für den<br />

1,8-Liter-Diesel mit 150 PS und<br />

Allradantrieb werden mindestens<br />

26 490 Euro fällig – damit ist er klar<br />

günstiger als Citroën und Peugeot.<br />

38 <strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 www.suvmagazin.de


TEST Citroën C4 Aircross<br />

>>> raum-Check: Große Freiheit dank langen Radstands ★★★★✩<br />

Sicher: Ab der mittleren Ausstattung<br />

ist ein Notrad Serie.<br />

Im Fond sitzen<br />

Passagiere dank des<br />

langen Radstands<br />

bequem: Die Bein freiheit<br />

ist auch für lange<br />

Strecken ausreichend,<br />

die Kopffrei heit wegen<br />

des nach hinten langsam<br />

abfallenden Dachs<br />

für Personen über 1,80<br />

Meter aber stark eingeschränkt.<br />

Der geräumige<br />

Koffer raum ist gut<br />

zugänglich, die Rückbank<br />

mit einer Durchlade<br />

versehen.<br />

Praktisch: Unter der hinteren<br />

Armlehne versteckt sich eine<br />

Durchlade, die Bank ist dazu<br />

im Verhältnis 2:1 umklappbar.<br />

Konkurrenzfähig: Der Kofferraum schluckt 442 Liter, bei umgeklappter Rückbank sind<br />

es 1219 Liter. Eine störende Stufe zwischen Ladekante und Kofferraumboden gibt's nicht.<br />

Sub woofer (2700 Euro), Panorama-<br />

Glasdach mit LED-Beleuchtung (850<br />

Euro) und Ledersitze mit Heizung<br />

(1800 Euro).<br />

Sinnvolle Features wie die Durch lade<br />

unter der hinteren Mittelarmlehne,<br />

Notrad, Tempomat, USB- bzw. AUX-<br />

Anschluss und Bluetooth-Freisprecheinrichtung<br />

gibt's schon ab der mittleren<br />

Ausstattung „Tendance“. Und<br />

trotzdem: Günstig ist der C4 Aircross<br />

Peugeot 4008<br />

Neben dem 1,8-Liter-Selbstzünder<br />

ist bei Peugeot (und Citroën) ein<br />

1,6-Liter-Diesel (114 PS) erhältlich.<br />

Der Peugeot kostet mindestens<br />

31790 Euro, ausstattungs bereinigt<br />

liegt das auf Citroën-Niveau.<br />

deswegen noch lange nicht. Mit allen<br />

Extras liegt er ausstattungsbereinigt<br />

gut 7000 Euro über dem Preis des<br />

Mitsubishi ASX – das ist viel Geld für<br />

ein neues Äußeres.<br />

CrÉative technologie<br />

Eigentlich ist die Technik bekannt:<br />

Der 1,8-Liter-Turbodiesel und das<br />

Sechsgang-Schaltgetriebe kommen<br />

auch im japanischen Schwestermodell<br />

zum Einsatz. Das 150-PS-<br />

Aggregat zieht kräftig an, um seine<br />

Leistung dann gleichmäßig über das<br />

gesamte Drehzahlband abzugeben.<br />

In 12 Sekunden spurtet der C4<br />

Aircross von null auf 100 km/h, aber<br />

auch bei höherem Tempo kann der<br />

Turbodiesel mit seinem spontanen<br />

Ansprechverhalten punkten. Wirklich<br />

sportlich wird das Crossover aber<br />

erst durch das präzise Schaltgetriebe<br />

Kosten-Check<br />

Wer den C4 Aircross<br />

mit nahezu allen<br />

Extras bestellt, zahlt<br />

(ausstattungsbereinigt)<br />

gut 7000 Euro<br />

mehr als beim baugleichen<br />

ASX. Der<br />

Peugeot 4008 liegt<br />

auf dem gleichen<br />

Preisniveau wie<br />

sein französischer<br />

Konzern bruder, sein<br />

Basispreis ist wegen<br />

der generell üppigeren<br />

Ausstattung aber<br />

trotzdem höher.<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 39


TEST Citroën C4 Aircross<br />

>>> technik-Check: Kräftiger Diesel, sanftes Fahrwerk<br />

Die Mischung macht's: Das<br />

Fahr werk ist bequem, Lenkung<br />

und Schaltung sind präzise.<br />

★★★★★<br />

Der C4 Aircross ist perfekt<br />

abgestimmt: Das Fahrwerk<br />

ist komfortabel, ohne zu<br />

sehr nachzufedern. Das<br />

Schaltgetriebe glänzt mit<br />

kurzen, präzisen Gassen,<br />

ohne dabei hakelig zu sein.<br />

Die Lenkung reagiert zielgenau<br />

und direkt, ist aber<br />

nicht zu schwergängig.<br />

Auch der 1,8-Liter-Diesel ist<br />

über jeden Zweifel erhaben:<br />

Er spurtet im gesamten<br />

Drehzahlspektrum gleichmäßig<br />

kraftvoll nach vorne.<br />

Marken-Look: Die Rückleuchten erinnern stark an den<br />

C4, die Heckscheibe ist serienmäßig dunkel getönt.<br />

Der Turbodiesel (150 PS) zieht kräftig aus dem Dreh zahlkeller,<br />

auch bei hohem Tempo reagiert er spontan auf Gas.<br />

Der Allrad leitet erst bei Schlupf<br />

Antriebskraft an die Hinterachse.<br />

„Im baugleichen<br />

Mitsubishi<br />

fährt es sich<br />

eine ganze<br />

Spur härter“<br />

und die gefühlvolle, direkte Lenkung. Fahrbahnunebenheiten oder Schlaglöcher<br />

werden trotzdem nicht unnö-<br />

Kurvenreiche Landstraßen sind das<br />

Metier des Franko-Japaners, aber tig hart an die Insassen weitergeleitet.<br />

Hier hatten die kreativen franzö-<br />

auch Autobahnetappen sind kein<br />

Problem – die Geräuschkulisse ist sischen Ingenieure ihre Hände im<br />

niedrig, unter Volllast kann man den Spiel: Im baugleichen Mitsubishi fährt<br />

großen Turbo leise pfeifen hören. es sich eine ganze Spur härter.<br />

Das perfekt abgestimmte Fahrwerk<br />

tut ein Übriges – in schnellen Kurven gegen die tristesse<br />

ist es stabil und liefert genügend Wem der 1,8-Liter-Selbstzünder zu<br />

Rückmeldung über den Straßenbelag. teuer ist, der kann bei Citroën zu<br />

>>> Konkurrenzumfeld: Vergleichbare <strong>SUV</strong> im Kurz-Check<br />

einem weiteren Diesel greifen: Der<br />

1,6-Liter-HDi leistet 114 PS und<br />

kostet 2000 Euro weniger. Auf den<br />

automatisch zuschaltenden Allradantrieb<br />

muss man deswegen aber<br />

keinen Falls verzichten. Allein der<br />

Einstiegsmotor (1,6-Liter-Benziner,<br />

mit 117 PS) ist nur mit Frontantrieb<br />

erhältlich. ❚<br />

Text: Julian Hoffmann<br />

Fotos: Uwe Fischer<br />

Skoda Yeti 2.0 TDI<br />

Leistung: 140 PS (103 kW)<br />

Beschl. 0 - 100 km/h: 9,9 s<br />

Vmax: 190 km/h<br />

Verbrauch: 6,0 L / 100 km<br />

Preis: 27 990 Euro<br />

Subaru XV 2.0D<br />

Leistung: 147 PS (108 kW)<br />

Beschl. 0 - 100 km/h: 9,3 s<br />

Vmax: 198 km/h<br />

Verbrauch: 5,6 L / 100 km<br />

Preis: 26 700 Euro<br />

Suzuki SX4 2.0 DDiS<br />

Leistung: 135 PS (99 kW)<br />

Beschl. 0 - 100 km/h: 11,2 s<br />

Vmax: 180 km/h<br />

Verbrauch: 5,3 L / 100 km<br />

Preis: 20 390 Euro<br />

40 <strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 www.suvmagazin.de


Datenblatt<br />

Technische Daten<br />

Motor<br />

Reihenvierzylinder-Dieselmotor, vorn quer<br />

eingebaut, zwei oben liegende Nockenwellen,<br />

vier Ventile pro Zylinder, Abgasturbolader<br />

mit Ladeluftkühler, Common-<br />

Rail-Direkteinspritzung, Dieselpartikelfilter<br />

Leistung 150 PS (110 kW)<br />

<br />

bei 4000/min<br />

Drehmoment <br />

300 Nm<br />

<br />

bei 2000 - 3000/min<br />

Liter-Leistung 83,4 PS/Liter<br />

Hubraum 1798 cm 3<br />

Bohrung x Hub 83,0 x 83,1 mm<br />

Verdichtung14,9:1<br />

Aufladung VTG-Abgasturbolader, LLK<br />

GemischaufbereitungCommon-Rail-DI<br />

Kraftübertragung<br />

6-Gang-Schaltgetriebe, variabler Allradantrieb,<br />

elektronisch gesteuerte Lamellen ­<br />

kupplung, Kraftverteilung 100/0 bis 50/50<br />

Übersetzung: I. 3,82, II. 2,05, III. 1,29, IV.<br />

0,97, V. 0,90, VI. 0,79; R. 4,14; Achse 4,06<br />

(1.-4.) und 3,45 (5.-6., R.)<br />

Fahrwerk<br />

Aufhängung v. Einzelradaufhängung an<br />

<br />

unterem Dreiecksquerlenker,<br />

McPherson-Federbein<br />

Aufhängung h. Einzelradaufhängung<br />

<br />

an Längs- und Querlenkern,<br />

Schraubenfeder<br />

Bremsen vorn innenbelüftete Scheiben,<br />

<br />

hinten massive Scheiben<br />

<br />

ABS, EBV, ESP<br />

LenkungZahnstangen-Servo<br />

Wendekreis<br />

10,6 m<br />

Serienbereifung<br />

215/70 R16<br />

Testwagenbereifung 225/55 R18<br />

Verbrauch / Emissionen<br />

NEFZ-Verbrauch (Stadt/Land/gesamt)<br />

<br />

6,8/4,9/5,6 L/100 km<br />

CO2 -Ausstoß<br />

147 g/km<br />

Abgasnorm Euro 5<br />

Tankinhalt<br />

60 L<br />

Reichweite<br />

1071 km<br />

Testwerte<br />

Fahrleistungen<br />

Beschleunigung in Sekunden<br />

0-80 km/h 8,6<br />

0-100 km/h 12,0<br />

0-130 km/h 19,8<br />

0-160 km/h 32,4<br />

Höchstgeschwindigkeit 197 km/h<br />

Elastizität <br />

in Sekunden<br />

60-100 km/h (4./5. Gang) 8,0/11,1<br />

80-120 km/h (5./6. Gang) 10,0/12,2<br />

Tachometerabweichung in km/h<br />

30/50/100/130 real: 28/48/97/125<br />

Testverbrauch<br />

in L/100 km<br />

minimal 6,3<br />

maximal 8,0<br />

gesamt6,8<br />

Kosten<br />

Unterhaltskosten<br />

Steuer <br />

245 <br />

Haftpflicht (TK 19) <br />

463 <br />

Teilkasko (TK 20) <br />

100 <br />

Vollkasko (TK 24) <br />

818 <br />

Wartung 15000 km / 1 Jahr<br />

Garantie 3 Jahre / 100000 km<br />

Ausstattung / Preise<br />

Grundpreis 31790 <br />

Testwagenpreis 39000 <br />

Serienausstattung 4WD (Tendance):<br />

Klima automatik, Tempomat, elektrisch<br />

anklappbare Außenspiegel, Mittelarmlehne<br />

hinten, Licht- und Regensensor, Leder-<br />

Lenkrad und -Schaltknauf, Leichtmetallfelgen<br />

(16 Zoll), LED-Tagfahrlicht, CD-Radio<br />

mit Lenkradbedienung, USB- und AUX-<br />

Anschluss, Notrad, höhenverstellbarer<br />

Fahrersitz, Bluetooth-Freisprech ein richtung<br />

Zusatzausstattungen<br />

¨ Navi inkl. Rückfahrkamera 1950 <br />

þ Einparkhilfe hinten 221 <br />

þ Sitzheizung vorn 300 <br />

þ Metallic-Lackierung 610 <br />

þ<br />

= empfehlenswert<br />

Bewertung<br />

TEST Citroën C4 Aircross<br />

citroËN C4 AIRCROSS HDI 150 4WD<br />

Abmessungen und Gewichte<br />

Radstand 2670 mm<br />

Länge 4340 mm<br />

Innenraum vorn<br />

Innenhöhe 930 - 980 mm<br />

Innenbreite 1470 mm<br />

Sitzhöhe 565 - 615 mm<br />

Sitztiefe <br />

530 mm<br />

Innenraum hinten<br />

Innenhöhe 910 mm<br />

Innenbreite 1490 mm<br />

Kniefreiheit 170-430 mm<br />

Sitzhöhe <br />

600 mm<br />

Sitztiefe <br />

480 mm<br />

Gepäckraum<br />

Länge 770 - 1540 mm<br />

Breite 1000 - 1175 mm<br />

Höhe <br />

745 mm<br />

Ladekantenhöhe 750 mm<br />

Volumen (VDA) 442 - 1219 L<br />

Gewichte<br />

Leergewicht (ausstattungsabhängig)<br />

zulässiges Gesamtgewicht<br />

Zuladung (abhängig vom spez. Fzg.-Leergewicht) <br />

Dachlast<br />

Stützlast<br />

Anhängelast (ungebremst)<br />

Anhängelast (gebremst, bis 12 % Steigung)<br />

Geländewerte<br />

Spur 1545/1540 mm<br />

Breite 1800 mm<br />

Karosseriewinkel (v/M/h) 19°/18°/30°<br />

Bodenfreiheit (v/M/h) max. 170/185/210 mm<br />

Steigfähigkeit 18° (33 %)<br />

Gesamtuntersetzung (max.) 15,49:1<br />

Kriechgeschwindigkeit (min.)<br />

6,7 km/h<br />

★★★★✩<br />

Höhe 1635 mm<br />

Stehhöhe 1870 mm<br />

1570 kg<br />

2060 kg<br />

565 kg<br />

80 kg<br />

70 kg<br />

750 kg<br />

1400 kg<br />

Kosten / umwelt<br />

+<br />

–<br />

Bei gemäßigter Fahrweise ist der<br />

Diesel sehr sparsam, schon die mittlere<br />

Ausstattungslinie „Tendance“<br />

bietet viele sinnvolle Extras.<br />

Im Vergleich zum baugleichen Mitsubishi<br />

ist der Citroën deutlich teurer.<br />

Karosserie / Platzverhältnisse<br />

+ +<br />

–<br />

Die Kniefreiheit hinten ist üppig, der<br />

Gepäck raum ist ohne störende Stufe<br />

zwischen Ladekante und Kofferraumboden<br />

gut zugänglich, das Volumen<br />

liegt auf Klassen niveau.<br />

Durch das nach hinten langsam<br />

abfallende Dach ist die Kopffreiheit<br />

für Fond-Passagiere über 1,80 Meter<br />

eingeschränkt.<br />

Fahrkomfort / Fahrleistung<br />

–<br />

Der 1,8-Liter-Diesel liefert jederzeit<br />

ausreichend Leistung und beschleunigt<br />

über das gesamte Drehzahlband<br />

gleichmäßig. Schaltung und Lenkung<br />

sind präzise, das Fahrwerk ist komfortabel<br />

und trotzdem stabil.<br />

Der Allrad verteilt die Kraft nicht<br />

permanent an alle Räder, die Hinterachse<br />

wird bei Schlupf zugeschaltet.<br />

■ Fazit<br />

Der C4 Air cross ist<br />

fast perfekt: Sein<br />

Diesel ist stark, sein<br />

Fahrwerk be quem.<br />

Das einzige Manko ist<br />

der Preis: Im <strong>SUV</strong>-<br />

Umfeld ist der Citroën<br />

vergleichsweise teuer.<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 41


TEST Hyundai ix55<br />

42 <strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 www.suvmagazin.de


TEST Hyundai ix55<br />

koreaner<br />

Designed in Korea for the USA, seit 2009 auch bei uns erhältlich. Der ix55<br />

gehört hier zu den größten <strong>SUV</strong>: Mannshoch, fast zwei Meter breit, vierachtzig<br />

lang und 2,3 Tonnen schwer. Serienmäßig mit sieben Sitzen.<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 43


TEST Hyundai ix55<br />

>>> Interieur-Check: Amerikanisch in Materialwahl und Gestaltung<br />

★★★✩✩<br />

Material anmutung und<br />

Design entsprechen nicht<br />

den hohen Ansprüchen an<br />

ein deutsches Ober klasse-<br />

<strong>SUV</strong>, das Ganze wirkt ein<br />

bisschen trist. Gleichwohl<br />

bietet der ix55 eine gute<br />

Ergonomie und große,<br />

bequeme Sitze mit ausreichend<br />

elektrischen Einstellmöglichkeiten.<br />

In der höheren<br />

Aus stat t ungs linie sind<br />

Ledersessel und ein Navi<br />

von Pioneer enthalten.<br />

Schaltpaddles gibt es nicht,<br />

was kein Schaden ist, denn<br />

bei manuellem Eingriff sinkt<br />

der Komfort und steigt<br />

der Verbrauch.<br />

Anschlüsse für USB-<br />

Speicher, iPod und AUX.<br />

Praktisch: Brillenfach mit integriertem<br />

Kinder-Beobachtungsspiegel.<br />

Das brauchbare Navi mit integrierter<br />

Stereo anlage kommt von Pioneer.<br />

Großflächige Knöpfe für die Klimabedienung<br />

der Zwei-Zonen-Anlage.<br />

SEIT 2007 MIT 3,8-LITER-V6-OTTO-<br />

MOTOR erfolgreich auf dem US-Markt,<br />

kam der Veracruz 2009 als ix55 nach<br />

Europa. Allerdings marktgerecht ausgestattet<br />

mit einem in Deutschland<br />

entwickelten 3-Liter-V6-Diesel. Der<br />

moderne Common-Rail-Selbstzünder<br />

mit Piezo-Einspritzung leistet in seiner<br />

für die Abgasnorm EU5 nun überarbeiteten<br />

Version 250 PS, das sind elf PS<br />

mehr als bisher. Das Drehmoment von<br />

471 Nm steht unverändert zwischen<br />

1750 und 3500 U/min zur Verfügung.<br />

Diese Kraft wird von einer 6-Stufen-<br />

Wandler automatik verwaltet und<br />

ge langt wegen des quer eingebauten<br />

Motors normalerweise nur an die Vorderräder.<br />

Nur bei drohendem Traktions<br />

verlust wird sie per elektromagnetisch<br />

betätigte Lamellen kupplung<br />

stufenlos nach hinten durchgereicht<br />

und kann bis zur Hälfte der Antriebsleistung<br />

übernehmen – Letzteres auf<br />

Befehl auch fix gesperrt, um maximale<br />

An fahr traktion zu erreichen. Mehr<br />

Schlechtwege- oder Fahrdynamikunterstützung<br />

ist aber nicht drin.<br />

Hoher antriebskomfort<br />

Der Antriebskomfort ist hoch, weil der<br />

kultivierte Motor immer unauffällig<br />

und das Getriebe jederzeit ruckfrei<br />

bleibt. Dass es keine Schaltpaddles<br />

gibt, passt zur reisetauglichen, aber<br />

fahrdynamisch wenig ambitionierten<br />

Ab stimmung von Antrieb und Fahr-<br />

V6-Dieselmotor<br />

Unter der Abdeckung, die<br />

komischerweise den Ein -<br />

druck eines Längsmotors zu<br />

erwecken versucht, verbirgt<br />

sich ein sparsamer, leiser und<br />

kräftiger Selbstzünder.<br />

allradantrieb<br />

Normalerweise ist der ix55 ein<br />

Fronttriebler. Die automatische<br />

Hinterachs-Zuschaltung wird nur<br />

bei überforderten Vorderrädern<br />

aktiv. Zum Anfahren kann sie bis 38<br />

km/h manuell geschlossen werden.<br />

44 <strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 www.suvmagazin.de


TEST Hyundai ix55<br />

>>> raum-Check: Das Platzangebot und die Sitze können auf ganzer Linie überzeugen. ★★★★★<br />

Selbst bei ausgeklappter hinterer<br />

Sitzreihe bleiben noch ein<br />

nennenswerter Kofferraum (o.),<br />

und genügend Knieraum (re.).<br />

Der Kofferraum bietet<br />

mit 598 bis 1746 Liter<br />

Volumen überdurchschnittlich<br />

viel Platz.<br />

Das üppige Raumangebot<br />

geht nicht auf<br />

Kosten des Sitz komforts<br />

– hinten sitzt es<br />

sich fürstlich, in der<br />

dritten Reihe immer<br />

noch gutbürgerlich.<br />

(Das ist in vergleichbar<br />

großen Siebensitzern<br />

keinesfalls selbstverständlich.)<br />

Ganz hinten<br />

leidet nur der Ausblick.<br />

Deckenausströmer und hinteres<br />

Bedienteil der Klimaanlage.<br />

Viel Platz, große Klappe, flacher Ladeboden – beim Kofferraum gibt's nichts zu meckern.<br />

Unter dem Boden verschwinden die hinteren Sitze, das Reserverad hängt außen unten.<br />

werk ebenso wie die Tatsache, dass so<br />

ein <strong>SUV</strong>-Riese mit Frontantrieb nie agil<br />

werden wird. Dementsprechend<br />

entlas tet das Volant auf Kosten einer<br />

gefühlvollen Rückmeldung durch seine<br />

starke Servo-Unterstützung die Hände<br />

des Fahrers jederzeit von den<br />

Zumutungen schlechter Straßen. Auf<br />

denen gerät das normalerweise komfortable<br />

Fahrwerk allerdings, besonders<br />

bei kurzen Anregungen, bisweilen<br />

ruckhaft ins Stolpern. An seiner Bauart<br />

mit McPherson-Auf hängung vorn und<br />

einer aufwendigen Mehrlenkerkonstruktion<br />

hinten kann es nicht liegen.<br />

Denn unausgewogen oder<br />

un sicher fühlt es sich trotz hohen<br />

Fahrzeuggewichts eigentlich nie an.<br />

Immerhin liegt dank der neuen<br />

Abstimmung des Motors die Emission<br />

unter der in dieser Klasse psychologisch<br />

wichtigen Marke von 199 g/km<br />

CO 2 und auch der Verbrauch ist messbar<br />

gesunken. Wir haben mit einem<br />

durchschnittlichen Minimalverbrauch<br />

von 8,7 Litern auf 100 km etwa 1,5<br />

Liter weniger verbraucht als mit dem<br />

Vor gänger. Einziges Effizienzfeature:<br />

Eine „ECO“-Taste. Sie verstellt das Gaspe<br />

dal kennfeld aber so deutlich, dass<br />

der Fahrspaß darunter leidet.<br />

Der Arbeitsplatz ist ordentlich, der Sitz<br />

groß und vielfältig einstellbar. Der Rest<br />

des Interieurs ist amerikanisch: Das<br />

riesige Platzangebot geht einher mit<br />

etwas trist wirkenden Materialien, die<br />

„Der geräumige<br />

und komfortable<br />

Hyundai<br />

verdient eine<br />

Empfeh lung für<br />

reisefreudige<br />

Groß familien“<br />

eco-modus<br />

Diese Taste ist vollkommen<br />

unnötig – wir waren überrascht,<br />

wie sparsam man den ix55 auch<br />

ohne aktivierten Eco-Modus bewegen<br />

kann. Echte Effizienzmaßnahmen<br />

gibt es aber nicht.<br />

automatikgetriebe<br />

Das zeitgemäße 6-Stufen-<br />

Wandlergetriebe schaltet beim<br />

Cruisen jederzeit sanft und<br />

unauffällig. Nur bei sportlicher<br />

Fahrweise reagiert es manchmal<br />

zu hektisch.<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 45


TEST Hyundai ix55<br />

>>> technik-Check: Guter Cruiser mit wenig Gefühl<br />

Auf guter Straße stört nur die gefühllose Lenkung, auf<br />

schlechter auch das hölzerne Abrollen.<br />

★★★✩✩<br />

Der große Koreaner ist ein<br />

perfekter Cruiser, weil sein<br />

Antrieb elastisch, leise und<br />

ruckfrei arbeitet. Im Gegensatz<br />

zu diesen unbestrittenen<br />

Qualitäten stehen das<br />

etwas hölzern abrollende<br />

Fahrwerk und eine Lenkung<br />

ohne deutliche Rückmeldung.<br />

Ein Fahrzeug dieser Größe<br />

und Leistung braucht einen<br />

Allradantrieb – für richtig<br />

schlechte Wege taugt der<br />

ix55 aber kaum. Dazu ist<br />

das Fahrwerk zu unflexibel.<br />

Der Geradeauslauf und das ruhige Gleiten auf der<br />

Autobahn werden vom langen Radstand unterstützt.<br />

Der Eindruck hohen Komforts resultiert aus einer guten<br />

Schall dämmung und einem weich abgestimmten Wandler.<br />

Die moderaten Querschnitte<br />

(60/65) schaffen Komfort.<br />

„Viel <strong>SUV</strong> fürs<br />

Geld, aber<br />

weder moderne<br />

Assis tenznoch<br />

Effizienztechnologie“<br />

dafür passgenau verarbeitet sind.<br />

Lo bens wert ist die Variabilität durch<br />

die getrennt neigungsverstellbaren<br />

viel <strong>SUV</strong> pro Euro be kommt man bei<br />

keinem anderen Hersteller – und das<br />

obwohl der Preis (44630 Euro) hierzulande<br />

und längs verschiebbaren Rückbankhälften<br />

angesichts der 34000 Dollar für<br />

sowie aus dem flachen<br />

Kofferraumboden klappbaren, großen<br />

Sitze der dritten Reihe. Hier halten es<br />

sogar Erwachsene für eine Weile aus.<br />

Damit wäre eine der Stärken des ix55<br />

genannt. Die andere ist der Preis: So<br />

den US-Zwilling Veracruz fast Wucher<br />

ist. Das Premium-Paket umfasst mit<br />

Xenon, Leder, Sitzheizung und vielem<br />

mehr weitere Features – Assistenztechnik<br />

ist nicht dabei. Die Koreaner<br />

haben im Preis-Leistungs-Verhältnis<br />

>>> Konkurrenzumfeld: Vergleichbare <strong>SUV</strong> im Kurz-Check<br />

die Japaner überrundet. Ob der günstige<br />

Erwerb und Verbrauch in Einheit mit<br />

dem großen Platzangebot beim ix55 in<br />

einem gesunden Ver hältnis zur eingeschränkten<br />

Dynamik und dem Mangel<br />

an Assistenz systemen stehen, muss<br />

jeder für sich selbst entscheiden. ❚<br />

Text: Florian Pillau<br />

Fotos: Uwe Fischer<br />

Kia Sorento 2.2 CRDi<br />

Leistung: 197 PS (145 kW)<br />

Beschl. 0 - 100 km/h: 10,0 s<br />

Vmax: 190 km/h<br />

Verbrauch: 7,4 L / 100 km<br />

Preis: 37 855 Euro<br />

Nissan Murano 2.5 dCi<br />

Leistung: 190 PS (140 kW)<br />

Beschl. 0 - 100 km/h: 10,5 s<br />

Vmax: 196 km/h<br />

Verbrauch: 8,0 L / 100 km<br />

Preis: 46 900 Euro<br />

Volvo XC90 D5 AWD<br />

Leistung: 200 PS (147 kW)<br />

Beschl. 0 - 100 km/h: 10,3 s<br />

Vmax: 205 km/h<br />

Verbrauch: 8,2 L / 100 km<br />

Preis: 47 950 Euro<br />

46 <strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 www.suvmagazin.de


Datenblatt<br />

Technische Daten<br />

Motor<br />

V6-Dieselmotor, vorn quer eingebaut, je<br />

zwei oben liegende Nocken wellen (Kette),<br />

vier Ventile pro Zylinder, VTG-Abgas turbolader<br />

mit Ladeluftkühler, Common-Rail-<br />

Direkt einspritzung<br />

Leistung 250 PS (184 kW)<br />

<br />

bei 3800/min<br />

Drehmoment <br />

471 Nm<br />

<br />

bei 1750 - 3500/min<br />

Liter-Leistung 80,7 PS/Liter<br />

Hubraum 2959 cm 3<br />

Bohrung x Hub 84,0 x 89,0 mm<br />

Verdichtung17,3:1<br />

AufladungVTG-Abgasturbolader<br />

GemischaufbereitungCommon-Rail-DI<br />

Kraftübertragung<br />

6-Gang-Wandlerautomatik, Allradantrieb,<br />

automatisch zuschaltend mit elektromagnetisch<br />

betätigter Lamellenkupplung,<br />

Kraftverteilung 100/0 bis 50/50<br />

Übersetzung: I. 1,15, II. 2,37, III. 1,55, IV.<br />

1,15, V. 0,86, VI. 0,68 R. 3,34, Achse 3,20<br />

Fahrwerk<br />

Aufhängung v. Einzelradaufhängung an<br />

McPherson-Federbeinen,<br />

Schraubenfeder<br />

Aufhängung h. Einzelradaufhängung an<br />

Mehrlenkern,<br />

Schraubenfeder<br />

Bremsen vorn innenbelüftete Scheiben,<br />

hinten innenbelüftete Scheiben<br />

<br />

ABS, EBV, ESP<br />

LenkungZahnstange<br />

Wendekreis<br />

11,4 m<br />

Serienbereifung<br />

245/65 R17<br />

Testwagenbereifung 245/60 R18<br />

Verbrauch / Emissionen<br />

NEFZ-Verbrauch (Stadt/Land/gesamt)<br />

<br />

10,0/6,2/7,6 L/100 km<br />

CO2-Ausstoß<br />

199 g/km<br />

Abgasnorm Euro 5<br />

Tankinhalt<br />

78 L<br />

Reichweite<br />

974 km<br />

Testwerte<br />

Fahrleistungen<br />

Beschleunigung in Sekunden<br />

0-80 km/h 6,5<br />

0-100 km/h 9,5<br />

0-130 km/h 15,8<br />

0-160 km/h 25,2<br />

Höchstgeschwindigkeit 204 km/h<br />

Elastizität <br />

in Sekunden<br />

60-100 km/h 6,1<br />

80-120 km/h 7,4<br />

Tachometerabweichung in km/h<br />

30/50/100/130 real: 26/46/95/124<br />

Testverbrauch<br />

in L/100 km<br />

minimal 7,3<br />

maximal 13,2<br />

gesamt9,1<br />

Kosten<br />

Unterhaltskosten<br />

Steuer <br />

463 <br />

Haftpflicht (TK 23) <br />

151 <br />

Teilkasko (TK 24) <br />

255 <br />

Vollkasko (TK 24) <br />

818 <br />

Wartung 20000 km / 1 Jahr<br />

Garantie 5 Jahre / ohne Begrenzung<br />

Ausstattung / Preise<br />

Grundpreis 44630 <br />

Testwagenpreis 50990 <br />

Serienausstattung (Testwagen: Premium):<br />

Bi-Xenon-Scheinwerfer, Leicht metall räder,<br />

Bereifung 245/60 R18, Navigationssystem<br />

mit Touchscreen, USB-/AUX-IN-Anschluss,<br />

Reifendruckkontrollsystem (TPMS),<br />

Niveau ausgleich an der Hinter achse<br />

Zusatzausstattungen<br />

þ Panorama-Glasdach 1090 <br />

¨ Pioneer High End F30BT<br />

Entertainment-Navigationssystem 2050 <br />

þ Metalliclackierung 790 <br />

þ Rückfahrkamera 430 <br />

þ<br />

= empfehlenswert<br />

Bewertung<br />

TEST Hyundai ix55<br />

Abmessungen und Gewichte<br />

Radstand 2805 mm<br />

Länge 4840 mm<br />

Innenraum vorn<br />

Innenhöhe 900 - 950 mm<br />

Innenbreite 1600 mm<br />

Sitzhöhe 690 - 740 mm<br />

Sitztiefe <br />

490 mm<br />

Innenraum hinten<br />

Innenhöhe 900 mm<br />

Innenbreite 1600 mm<br />

Kniefreiheit 120 - 480 mm<br />

Sitzhöhe <br />

750 mm<br />

Sitztiefe <br />

480 mm<br />

Gepäckraum<br />

Länge 330 - 2000 mm<br />

Breite 1190 - 1410 mm<br />

Höhe <br />

900 mm<br />

Ladekantenhöhe 750 mm<br />

Volumen (VDA) 598 - 1746 L<br />

Hyundai ix55 3.0 v6 CRDi<br />

Gewichte<br />

Leergewicht (ausstattungsabhängig)<br />

zulässiges Gesamtgewicht<br />

Zuladung (abhängig vom spez. Fzg.-Leergewicht) <br />

Dachlast<br />

Stützlast<br />

Anhängelast (ungebremst)<br />

Anhängelast (gebremst, bis 12 % Steigung)<br />

Geländewerte<br />

Spur 1668/1671 mm<br />

Breite 1972 mm<br />

Karosseriewinkel (v/M/h) 24,4°/17,3°/22,1°<br />

Bodenfreiheit (v/M/h) max. 180/190/220 mm<br />

Steigfähigkeit 32° (30%)<br />

Gesamtuntersetzung (max.) 13,27:1<br />

Kriechgeschwindigkeit (min.)<br />

7,1 km/h<br />

Höhe 1804 mm<br />

Stehhöhe 1870 mm<br />

2170 - 2269 kg<br />

2780 kg<br />

610 - 511 kg<br />

100 kg<br />

100 kg<br />

750 kg<br />

2500 kg<br />

★★★✩✩<br />

Kosten / umwelt<br />

+<br />

–<br />

Gutes Preis-Leistungs-Ver hält nis,<br />

kleine Versicherungsprämien, moderater<br />

Verbrauch und solide Grundaus<br />

stattung.<br />

Effizienzmaßnahmen oder Assistenzsysteme<br />

sind nicht erhältlich.<br />

Karosserie / Platzverhältnisse<br />

+ +<br />

Nur wenige Wettbewerber bieten so<br />

viel Platz für sieben Reisende wie der<br />

ix55. Bei ihm reist man sogar in<br />

dritter Reihe noch kommod und hat<br />

dahinter noch Platz für Koffer.<br />

Eingeklappt tragen weder die dritte<br />

noch die zweite Reihe auf und die<br />

Heck klappe ist groß. Das prädestiniert<br />

den Koreaner außerdem für<br />

vielfältige Trans port aufgaben.<br />

Fahrkomfort / Fahrleistung<br />

–<br />

Der kräftige und sehr gut schallgedämmte<br />

Motor bietet jederzeit ausreichend<br />

Kraft und eine gleichmäßige<br />

Leistungsentfaltung, das weich<br />

schal tende Getriebe unterstützt den<br />

hohen Antriebskomfort.<br />

Die Lenkung bietet keine nennenswerte<br />

Rückmeldung, das Fahrwerk<br />

wird schnell polterig.<br />

■ Fazit<br />

Der Hyundai ist ein<br />

komfortabler Reisegleiter<br />

mit gutem<br />

Preis-Leis tungs-Verhält<br />

nis und sparsamen<br />

V6-Diesel. Hightech<br />

und Fahr dynamik können<br />

andere besser.<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 47


VERGLEICHSTEST Mazda/Nissan/VW<br />

Wind<br />

48 <strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 www.suvmagazin.de


VERGLEICHSTEST Mazda/Nissan/VW<br />

Der Mazda CX-5 bringt neuen Wind ins<br />

Segment der kompakten <strong>SUV</strong>. Bisher<br />

regierte hier der VW Tiguan. Dessen<br />

schärfster Konkurrent aus Japan war<br />

der Qashqai. Der erhält jetzt<br />

Verstärkung aus dem eigenen Land.<br />

Und die kommt mit reichlich<br />

Vorschusslorbeeren behängt daher.<br />

w Autos in diesem Vergleichstest: Kompakte <strong>SUV</strong><br />

Mazda CX-5<br />

150 PS, 6-Gang-Schaltgetriebe<br />

31 620 Euro<br />

Nissan Qashqai<br />

130 PS, 6-Gang-Schaltgetriebe<br />

33 440 Euro<br />

Volkswagen Tiguan<br />

140 PS, 6-Gang-Schaltgetriebe<br />

41 807 Euro<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 49


VERGLEICHSTEST Mazda/Nissan/VW<br />

w cockpit-check: Material, Verarbeitung, Design und Funktionalität<br />

Mazda-Cockpit<br />

im Kurz-Check<br />

é Fahrerorientierte<br />

Instrumente, ansprechendes<br />

Design, gute<br />

Ergonomie, umfassende<br />

Serienausstattung<br />

ê<br />

Rätselhafte<br />

Nomenklatur der<br />

Assistenzsysteme,<br />

nicht ganz perfekte<br />

Verarbeitungs- und<br />

Materialqualität<br />

Mazda CX-5<br />

sportlich dezent: Im Mazda wird großflächig Plastik eingesetzt. Alle Bedienelemente sind dem Fahrer zugewandt. Einzige Ausnahme<br />

bildet der Zentralcontroller in der Mittelkonsole. Der kann aber vernachlässigt werden. Alle Eingaben können ebenso gut auf dem<br />

Touchscreen erfolgen. Kleine Mankos wie die vibrierenden Rückspiegel und die rätselhaften Tastenkürzel stören das Gesamtbild.<br />

Nissan Qashqai<br />

Nissan-Cockpit<br />

im Kurz-Check<br />

é<br />

Gute Verarbeitung,<br />

stabile, abwaschbare<br />

Materialien, übersichtlich<br />

und intuitiv zu<br />

bedienen, Allradsystem<br />

mit Lock-Funktion<br />

ê Zu kleines, zu tief<br />

angeordnetes Display<br />

für die Fülle der angezeigten<br />

Information<br />

(Around-View-Monitor)<br />

Funktional, aber bieder: Der Nissan-Innenraum ist sehr übersichtlich gestaltet. In der Tekna-Ausstattung sind Ledersitze Serie. Per<br />

Drehregler kann man Einfluss auf den Allradantrieb nehmen. Das nur 5 Zoll große Navi-Display sitzt etwas zu tief in der Mittelkonsole. Ab der<br />

mittleren Ausstattung I-WAY soll es dann auch das Rückfahr- und das 360°-Bild anzeigen. Dafür ist es aber einfach zu klein.<br />

VW-Cockpit<br />

im Kurz-Check<br />

é Sehr gute<br />

Verarbeitung, gute<br />

Materialqualität,<br />

logische Bedienung,<br />

großer Navibildschirm,<br />

keine versteckten<br />

Tasten<br />

ê Je nach<br />

Sonderausstattung<br />

überfrachtetes<br />

Multifunktions-Display<br />

Volkswagen Tiguan<br />

Beinahe Premium: Ausstattung und Verarbeitung sind beim Tiguan am besten. Das begründet und rechtfertigt den hohen Preis. Das<br />

Ablagenpaket liefert Verstaumöglichkeiten für den Kleinkram einer Großfamilie. So gibt es für jeden Insassen ein eigenes Brillenfach im<br />

Dachhimmel. Bei den Zusatzsystemen sollte man genau abwägen. Mit dem 140-PS-Diesel kann man sich die geregelten Dämpfer sparen.<br />

50 <strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 www.suvmagazin.de


VERGLEICHSTEST Mazda/Nissan/VW<br />

Mazda CX-5<br />

Der Mazda-Sitz bietet den besten<br />

Seitenhalt im Test.<br />

Nissan Qashqai<br />

Leder ist in der Topausstattung Serie.<br />

Das Gestühl gibt aber kaum Halt.<br />

VW Tiguan<br />

Die Komfortsitze im VW sind ein<br />

Kompromiss aus Komfort und Sport.<br />

„Der Mazda<br />

wird in ein<br />

wahres<br />

Haifischbecken<br />

geworfen“<br />

Wer wagt, gewinnt, hat man sich<br />

bei Mazda gedacht und nach dem<br />

eher mittelmäßig erfolgreichen CX-7<br />

ein Auto ins Haifischbecken der boomenden<br />

Kompakt-<strong>SUV</strong> entlassen.<br />

Eigentlich kann es sich kein Hersteller<br />

mehr leisten, hier nicht vertreten zu<br />

sein. Mit entsprechend harten<br />

Bandagen wird um die Kundengunst<br />

gebalgt. Besonders erfolgreich sind<br />

dabei der Volkswagen Tiguan und der<br />

Nissan Qashqai, die in der<br />

Zulassungsstatistik ganz oben stehen.<br />

Die beiden gilt es für den Mazda<br />

CX-5 also zu schlagen.<br />

Das Rüstzeug sieht schon mal ganz<br />

gut aus. Der Mazda kommt recht<br />

sportlich daher mit sehr prominentem<br />

Kühlergrill und geschwungener<br />

Schulterlinie außen und dezent<br />

gehaltenem, übersichtlichem Inter i-<br />

eur. Die Bedienelemente sind dem<br />

Fahrer zugewandt und intuitiv verständlich.<br />

Einzige Ausnahme: Die<br />

Tasten für Assistenten und Regelsysteme<br />

links vom Lenkrad. Während<br />

sich TCS und i-Stop noch erschließen<br />

und Piktogramme bei zwei weiteren<br />

Tasten helfen, mussten wir das<br />

Bordbuch konsultieren, um herauszufinden,<br />

dass RVM für den Spurwechselassistenten<br />

und AFS fürs<br />

Kurvenlicht mit Fernlicht automatik<br />

steht. Eine solche Vielfalt an<br />

Elektronik-Helfern kennt man in dieser<br />

Klasse sonst nur vom Tiguan.<br />

Übersicht und Komfort<br />

Der Deutsche kann (gegen entsprechende<br />

Aufpreise) sogar selbstständig<br />

parken und Verkehrszeichen<br />

lesen. Mit derartigen Features vermag<br />

der Nissan nicht aufzuwarten.<br />

Er verfügt zwar auch über einen<br />

Tempomaten und bietet fürs Parken<br />

in der Stadt eine Rundum-Kamera,<br />

w Im Detail: Smartphone-Anbindungen im Vergleich<br />

Mazda CX-5<br />

Nissan Qashqai<br />

VW Tiguan<br />

Audio und Telefonanbindung nach Wahl<br />

Im Mazda hat man die Wahl, ob man Audiosysteme oder<br />

Smartphones via Bluetooth oder USB-Kabel verbindet.<br />

Welchen Weg man auch wählt: Die Bedienung der<br />

Audiogeräte und der per Bluetooth verbundenen Telefone<br />

funktioniert leicht verständlich über das Zentraldisplay.<br />

Einfach und Funktional<br />

Im Nissan wird Bluetooth-Technologie für die<br />

Telefonverbindung genutzt. Zudem können Audiogeräte per<br />

AUX-IN oder USB gekoppelt werden. Die Bedienung erfolgt<br />

bei AUX am Gerät selbst, bei USB-Anschluss und Bluetooth<br />

via Audiosystem des Fahrzeuges.<br />

Gegen Aufpreis mit Medien-Schnittstelle<br />

Im VW ist serienmäßig nur ein AUX-IN-Anschluss in der<br />

Mittelkonsole vorgesehen. Gegen Aufpreis bekommt man<br />

eine Media-Schnittstelle für USB oder i-Produkte. Die Kabel<br />

müssen zugekauft werden. Dann werden die Geräte aber voll<br />

in das Bediensystem integriert.<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 51


VERGLEICHSTEST Mazda/Nissan/VW<br />

Mazda Nissan Volkswagen<br />

Günstig Hell<br />

Xenon-Licht mit<br />

Kurvenausleuchtung,<br />

Spurhalteassistent und<br />

Fernlichtautomatik<br />

kostet gerade mal<br />

1100 Euro extra.<br />

Die 17-Zoll-Leichtmetall<br />

felgen sind Serie,<br />

19-Zöller gibt's gegen<br />

1070 Euro Aufpreis<br />

ebenfalls.<br />

volles Haus<br />

In der Tekna-<br />

Ausstattung sind sowohl<br />

die 18-Zöller serienmäßig<br />

als auch die<br />

Xenon-Scheinwerfer.<br />

Die bekommt man aber<br />

auch nur in der<br />

Maximalausstattung<br />

und nicht über<br />

Sonderoptionen für<br />

andere Varianten.<br />

immer mehr<br />

Wer sein Kreuz bei<br />

Xenon-Licht macht,<br />

löhnt mindestens 1325<br />

Euro. Abbiegelicht<br />

kostet 185 Euro extra.<br />

Der Fernlichtassistent<br />

verpflichtet zum<br />

Fahrassistenz-Paket<br />

und das zum Navi.<br />

Kosten gesamt: satte<br />

3450 Euro.<br />

„Der 1,6er im<br />

Nissan reicht<br />

völlig aus.“<br />

Doppelbedienung:<br />

Hinter dem Mazda-Navi<br />

verbirgt sich ein TomTom<br />

SD-Karten-System.<br />

Routenführung und<br />

Bedienung sind vorbildlich.<br />

Den Controller im Mitteltunnel<br />

braucht's nicht, der<br />

Touchscreen ist einfacher.<br />

Klein, aber fein: Das<br />

5-Zoll-Navi im Nissan ist<br />

das kleinste im Test. Die<br />

Bedienung ist kinderleicht,<br />

die Routenführung<br />

kann voll überzeugen.<br />

Beim Tekna und I-Way ist<br />

das System Serie, beim<br />

Acenta kostet es 750 Euro.<br />

ziemlich gut: Mit 6,5<br />

Zoll ist das VW-Navi<br />

RNS 510 das größte im<br />

Vergleich. Die Bedienung<br />

per Touchscreen ist einfach,<br />

die Routenführung<br />

tadellos. Zudem ist das<br />

System dank Festplatte<br />

das schnellste.<br />

besonders Letztere ist jedoch im<br />

Alltag nur von geringem Nutzen. Die<br />

Vogelperspektive, zusammengesetzt<br />

aus Einzelbildern, wird nämlich stets<br />

gemeinsam mit dem Bild der<br />

Rückfahrkamera auf dem nur 5 Zoll<br />

w Im Detail: Navigationssysteme im Vergleich<br />

Mazda CX-5<br />

Nissan Qashqai<br />

VW Tiguan<br />

großen Display angezeigt. Damit ist<br />

die Darstellung so klein, dass man<br />

Hindernisse auch mit den Zusatzaugen<br />

kaum erkennt. Aber eigentlich ist der<br />

Qashqai ohnehin übersichtlich genug,<br />

die Kameras sind bloße Spielerei, die<br />

man in den höheren Ausstattungsvarianten<br />

noch nicht mal mehr<br />

abwählen kann.<br />

Das Cockpit des Nissan ist indes sehr<br />

übersichtlich und absolut rätselfrei.<br />

Das großflächig verwendete Plastik<br />

wirkt allerdings weniger wertig als bei<br />

den anderen beiden Testkandidaten.<br />

innere GröSSe<br />

Kompakt hin oder her: Die Passagierabteile<br />

aller drei Kandidaten bieten<br />

auch großgewachsenen Mitfahrern<br />

bequem Platz. Beim Tiguan dient die<br />

umgeklappte Mittelsitzlehne als<br />

Armauflage, die beiden anderen<br />

haben Mittelfächer mit Ablagen und<br />

Becherhaltern.<br />

Der Mazda hat als Längster im Test<br />

auch in Sachen Kofferraumvolumen<br />

mit maximal 1620 Litern die Nase<br />

vorn, gefolgt vom Qashqai mit hauchdünnem<br />

Vorsprung vor dem Tiguan<br />

(1513 zu 1510 Liter).<br />

Schönes Detail: Beim CX-5 lässt sich<br />

die Rückbank vom Kofferraum aus<br />

getrennt umklappen.<br />

Unser Test-Tiguan verfügte über das<br />

optionale Ablagenpaket. Damit entfällt<br />

zwar die Möglichkeit, ein<br />

Dachfenster zu ordern, es gibt aber<br />

Schub- und Klappfächer an sämtlichen<br />

Ecken und Enden. Für Familien<br />

mit viel Kleinkram eine klare<br />

Kaufempfehlung.<br />

Dynamisches Trio<br />

Besonders der Nissan überrascht mit<br />

den sehr passablen Fahrleistungen<br />

seines 1,6-Liter-Motörchens. Er hängt<br />

sogar den Tiguan ab. Dessen 10 PS<br />

mehr Leistung gereichen nur in der<br />

Elastizität zum Vorteil.<br />

Der Mazda verbrennt seine Konkurrenten<br />

derweil nach Belieben.<br />

Klar: Mit seinem größeren Motor und<br />

10 PS Mehrleistung zum Tiguan ist<br />

das kaum eine Kunst. Tatsächlich<br />

nimmt er den beiden anderen im<br />

Sprint auf 100 km/h aber über zwei<br />

Sekunden ab. Und damit nicht genug,<br />

denn der CX-5 überzeugt auch dynamisch.<br />

Sein Fahrwerk ist grundsätzlich<br />

sportlich ausgelegt, wie man es<br />

von der Marke gewöhnt ist. Dazu<br />

kommt eine sehr präzise Lenkung mit<br />

angenehmem Feedback. So machen<br />

kurvige Landstraßen richtig Spaß.<br />

Auch der Nissan wirkt agil und fahraktiv,<br />

allerdings fällt dann der deutlich<br />

52 <strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 www.suvmagazin.de


VERGLEICHSTEST Mazda/Nissan/VW<br />

w Innenraum-check: Platzverhältnisse, Gepäckraumvolumen und Variabilität<br />

Mazda-Innenraum<br />

im Kurz-Check<br />

é Sowohl hinter der<br />

zweiten Reihe als auch<br />

bei umgelegten<br />

Fondsitzen sehr viel<br />

Platz, tiefe Sitze, viel<br />

Knie- und Kopfraum,<br />

Sitze vom Kofferraum<br />

aus getrennt klappbar<br />

ê Rückenlehnen in zweiter<br />

Reihe völlig ohne Kontur<br />

und Seitenhalt<br />

Mazda CX-5<br />

GroSSe Klappe: Das längste Auto im Test hat auch den größten Laderaum: 503 Liter stehen hinter den Sitzen bereit, 1620 werden es<br />

bei umgelegter Rückbank. Die Sitzbank lässt sich vom Kofferraum aus getrennt umklappen, es entsteht eine ebene Fläche. Hinten reist man<br />

dank der langen Beinauflagen und der hohen Sitze auch auf langen Strecken bequem, obwohl die Lehnen kaum Seitenhalt bieten.<br />

Nissan Qashqai<br />

Nissan-Innenraum<br />

im Kurz-Check<br />

é Viel Licht im Innenraum<br />

dank riesigem<br />

Panoramaglasdach;<br />

großer, bei umgelegten<br />

Sitzen ebener Laderaum<br />

mit guter Ladelänge von<br />

1,81 Metern<br />

ê Wenig Seitenhalt im<br />

Fond, kurze Sitzflächen,<br />

niedrige Sitze, dadurch<br />

angewinkelte Beine<br />

Klein, aber Voluminös: Als Kürzester im Vergleich kann der Qashqai ebenfalls mit einem sehr großen Gepäckabteil überzeugen. Bei<br />

umgelegten Sitzen entsteht eine ebene Ladefläche mit einer Länge von 1,81 Metern. Maximal passen so 1513 Liter Gepäck in den Nissan.<br />

Die Passagiere im Fond sitzen mit leicht angewinkelten Beinen auf recht kurzem Gestühl. Die Kopffreiheit ist hingegen üppig.<br />

Volkswagen-Innenraum<br />

im Kurz-Check<br />

é Bequeme Fondsitze mit<br />

guter Kopf- und<br />

Kniefreiheit,<br />

Mittelsitzlehne als<br />

Durchlade und Armlehne<br />

einzeln klappbar,<br />

Unmengen Ablagen,<br />

nahezu ebener<br />

Laderaumboden<br />

ê Wenig Seitenhalt im<br />

Fond, hohe Ladekante<br />

VW Tiguan<br />

Familien-Luxus-<strong>SUV</strong>: Wenn es ums Gesamtvolumen geht, hat der Tiguan mit 1510 Litern den kleinsten Kofferraum. Bei aufgestellter<br />

Sitzreihe steht dafür mit 505 Litern das größte Mindestvolumen zur Verfügung. Im Fond sitzt man sehr passabel, die hochwertigen Stoffe<br />

überzeugen hier eher als glattes Leder. Aber der Seitenhalt ist mager und trotz geringer Sitzkonturen entsteht keine ebene Ladefläche.<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 53


VERGLEICHSTEST Mazda/Nissan/VW<br />

w fahrdynamik-check: Handling, Komfort, Fahrleistungen und Verbrauch<br />

Mazda CX-5 SkyactiV-D<br />

im Kurz-Check<br />

é Sportliches und<br />

dennoch komfortables<br />

Fahrwerk, durchzugsstarker<br />

Motor, kurze<br />

Schaltwege, direkte<br />

Lenkung<br />

ê Relativ langsam<br />

reagierender<br />

Allradantrieb, daher<br />

starke Untersteuertendenz<br />

Mazda CX-5<br />

Überzeugend dynamisch: Der CX-5 macht den sportlichen Ambitionen der Marke alle Ehre.<br />

Das straffe Fahrwerk vermittelt stets guten Fahrbahnkontakt, bietet aber einen angenehmen<br />

Restkomfort. Die direkte Lenkung und die kurzen Schaltwege geben den letzten sportlichen Schliff.<br />

Nissan Qashqai<br />

Nissan Qashqai 1.6 dci<br />

im Kurz-Check<br />

Entspanntes Reisen: Das niedrige Geräuschniveau und das komfortable Fahrwerk machen den<br />

Tiguan, obwohl sein Radstand im Vergleich der kürzeste ist, zum guten Langstreckenläufer. Leider<br />

bietet der Tiguan kein wirklich sportliches Setup. Die Perfektion wirkt schlicht langweilig.<br />

é<br />

ê<br />

Erfreulich antrittsstarker<br />

Dieselmotor, niedriger<br />

Verbrauch, gute, direkte<br />

Lenkung, eher komfortables<br />

Fahrwerk, dezent<br />

regelndes ESP, übersichtliche<br />

Karosserie<br />

Motor vergleichsweise<br />

unelastisch, kaum sportliche<br />

Ambitionen, mäßiger<br />

Langstreckenkomfort<br />

Alltagsbegleiter: Der Qashqai ist der ideale Alltagsbegleiter mit eher komfortabel abgestimmtem<br />

Fahrwerk, leichtgängiger Lenkung und übersichtlicher Karosserie – eben allem, was man<br />

in der Stadt zu schätzen weiß. Auf der Langstrecke wirkt er mit dem 1,6er aber eher angestrengt.<br />

VW Tiguan 2.0 TDI<br />

im Kurz-Check<br />

é Komfortables<br />

Fahrwerk, gute<br />

Geräuschdämmung,<br />

gefühlvolle Lenkung,<br />

präzise Schaltung,<br />

schnell regelnder<br />

Allradantrieb<br />

ê Wenig sportliche<br />

Ambitionen,<br />

Mehrleistung zum<br />

Qashqai kaum spürbar<br />

VW Tiguan<br />

Bewertung<br />

Mazda<br />

Nissan<br />

Volkswagen<br />

karosserie / innenraum<br />

Platzangebot 1 3 2<br />

Sitze / Sitzposition 1 3 2<br />

Kofferraum / Variabilität 1 2 3<br />

Anhängelast / Zuladung 1 3 1<br />

Bedienung / Funktionalität 2 2 1<br />

Verarbeitung / Materialien 2 2 1<br />

Ausstattung 1 3 1<br />

Übersichtlichkeit 1 1 1<br />

Motor / Getriebe<br />

Motoreigenschaften 1 2 3<br />

Beschleunigung 1 2 3<br />

Höchstgeschwindigkeit 1 2 3<br />

Elastizität 1 3 2<br />

Fahrverhalten 1 3 2<br />

Fahrkomfort 2 2 1<br />

Getriebe / Schaltung 1 3 2<br />

Lenkung / Wendekreis 1 3 1<br />

Allrad / geländewerte<br />

Allradantrieb 3 1 2<br />

Bodenfreiheit 2 1 3<br />

Karosserie 1 3 2<br />

kosten / umwelt<br />

Steuer 3 1 2<br />

Versicherung 2 1 3<br />

Verbrauch 2 1 3<br />

Emissionen 1 2 2<br />

Wartungsintervalle 3 1 1<br />

Garantie 1 1 1<br />

Preis 1 2 3<br />

Gesamtwertung 1 3 2<br />

1. Platz<br />

Mazda<br />

CX-5<br />

+ Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis<br />

+ Großer Fahrgast- und Laderaum<br />

+ Sportlich und übersichtlich<br />

– Schwächen in der Verarbeitung<br />

2. Platz<br />

Volkswagen<br />

Tiguan<br />

+ Sehr gute Verarbeitung<br />

+ Guter Langstreckenläufer<br />

– Sehr teuer<br />

– Magere Serienausstattung<br />

3. Platz<br />

Nissan<br />

Qashqai<br />

+ Gut nutzbarer Laderaum<br />

+ Kleiner, sparsamer, kraftvoller Motor<br />

– Kaum Sonderausstattung<br />

– Keine sportlichen Ambitionen<br />

54 <strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 www.suvmagazin.de


VERGLEICHSTEST Mazda/Nissan/VW<br />

Mazda CX-5 2.2 Skyactiv-D<br />

150 PS und 380 Nm maximales<br />

Dreh moment aus 2,2 Litern.<br />

Nissan Qashqai 1.6 dCi<br />

130 PS und 320 Newtonmeter mobili -<br />

s iert das kleine Nissan-Aggregat.<br />

Volkswagen Tiguan 2.0 TDI<br />

Der VW-Motor mit 140 PS hat ebenso<br />

wie der Nissan 320 Nm Drehmoment.<br />

„Der Tiguan ist<br />

ein echter<br />

Volks-Wagen“<br />

kleinere Hubraum eben doch negativ<br />

auf. Für den Alltagsbetrieb reicht er<br />

völlig aus, im Vergleich zum Mazda<br />

ruft er aber einfach weniger Begeisterung<br />

hervor.<br />

Regelrecht langweilig agiert der<br />

Tiguan. Obgleich das auch hier im<br />

Alltag nicht stört. Der Schwerste im<br />

Test kommt nicht gerade sportlich<br />

daher. Da hilft auch das verbaute<br />

Dynamik-Fahrwerk nicht. Nimmt<br />

man die stärkere Variante des Selbstzünders,<br />

sieht die Welt schon wieder<br />

anders aus, so aber bringt die zusätzliche<br />

Technik wenig. Dafür ist die<br />

Lenkung des Wolfsburgers sehr<br />

gefühlvoll und direkt.<br />

Auf allen Rädern<br />

Alle Testkandidaten fahren grundsätzlich<br />

mit Frontantrieb durch die<br />

Welt. Bei Schlupf wird Kraft über die<br />

elektronisch gesteuerte Lamellenkupplung<br />

an die Hinterräder umverteilt.<br />

Lediglich beim Nissan kann man<br />

darauf aktiv Einfluss nehmen. Hier<br />

gibt es zum Automatik-Modus noch<br />

eine reine Zweirad- und eine LOCK-<br />

Stellung. In Letzterer wird das<br />

Lamellen paket bis zu einer Geschwindigkeit<br />

von maximal 40 km/h ge -<br />

schlossen.<br />

Die Haldex-Kupplung im Tiguan verteilt<br />

die Antriebsmomente fast unbemerkt<br />

vom Fahrer. Um durchdrehende<br />

Räder beim Anfahren zu vermeiden,<br />

wird schon im Stand etwas Kraft<br />

umverteilt. Ähnlich agiert auch das<br />

System im Mazda, vor allem in<br />

schnellen Kurven bemerkt man hier<br />

das Umverteilen des Antriebsdrehmomentes<br />

aber gelegentlich.<br />

Grundsätzlich tendiert der Mazda<br />

nämlich zum leichten Untersteuern,<br />

was dann durch den Allradantrieb<br />

unterbunden wird.<br />

SpaSS, Wert, Mehrwert<br />

Kritiker oder Fan: Wenn wir ehrlich<br />

sind, ist und bleibt der Tiguan das<br />

wertigste Auto. Die verbauten<br />

Komponenten sind, so weit wir das<br />

überblicken können, ausgereift und<br />

funktionieren perfekt, die Ver arbeitung<br />

und die Materialqualität sind<br />

über jeden Zweifel erhaben. Das<br />

kostet freilich mächtig. Leicht sprengt<br />

der Tiguan die 40 000-Euro-Grenze,<br />

unser Testwagen kommt auf knapp<br />

42000 Euro. Dann ist aber auch jeder<br />

Helfer an Bord.<br />

Beim Qashqai ist in der höchsten<br />

Ausstattung (Tekna) jedes verfügbare<br />

Feature inklusive Leder und Navi an<br />

Bord. Nur für den Metalliclack muss<br />

man noch 550 Euro zusätzlich berappen.<br />

Wer auf die Assistenten des<br />

Tiguan verzichten kann, fährt mit<br />

dem Qashqai goldrichtig. Der kleine<br />

Motor bereitet wirklich Spaß, die im<br />

Vergleich geringste Leistung macht<br />

sich nur bedingt bemerkbar.<br />

Klarer Preis-Leistungs-Sieger ist aber<br />

der CX-5. Fürs Geld bekommt man<br />

nahezu jedes Assistenzsystem, den<br />

kräftigsten Motor und das allgemein<br />

sportlichste Auto. Über die kleinen<br />

Macken kann man hinwegsehen. ❚<br />

Julian Hoffmann<br />

Joachim Wörz<br />

Bastian Hambalgo<br />

Text: Marc Ziegler<br />

Fotos: Uwe Fischer<br />

Fazit<br />

Der Neue im Ring kann sich auf Anhieb<br />

im Testumfeld behaupten. Das liegt vor<br />

allem am guten Preis-Leistungs-<br />

Verhältnis. Die Konkurrenten sind einfach<br />

erheblich teurer, ohne echten Mehrwert zu<br />

bieten. Gut gemacht, Mazda!<br />

w Kurz und schmerzlos: Tester-Meinungen<br />

„Für mich ist der Tiguan eindeutig<br />

das beste Auto. Perfekte<br />

Verarbeitung, sparsamer Motor<br />

und umfangreiche<br />

Sicherheitsausstattung.“<br />

„Mich überzeugt der Qashqai.<br />

Der kleine Motor ist eine echte<br />

Überraschung. Da braucht's<br />

keinen 2-Liter. Der Nissan ist<br />

der perfekte Alltagsbegleiter.“<br />

„Mein Favorit: Der Mazda.<br />

Sportlich, agil, sicher und dabei<br />

deutlich billiger als die beiden<br />

anderen. Ich bekomm einfach<br />

viel mehr Auto fürs Geld.“<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 55


VERGLEICHSTEST Mazda/Nissan/VW<br />

Datenblatt <br />

Technische Daten Mazda CX-5 2.2l Skyactiv-D Nissan Qashqai 1.6 dCi VW Tiguan 2.0 TDI<br />

Motor<br />

Prinzip / Zylinderzahl, Bauart Diesel / 4 in Reihe Diesel / 4 in Reihe Diesel / 4 in Reihe<br />

Einbaulage vorn quer vorn quer vorn quer<br />

Ventile pro Zylinder / Nockenwellen 4 / zwei oben liegende 4 / zwei oben liegende 4 / zwei oben liegende<br />

Leistung 150 PS (110 kW) bei 4500 U/min 130 PS (96 kW) bei 4000 U/min 140 PS (103 kW) bei 4200 U/min<br />

Drehmoment 380 Nm bei 1800-2600 U/min 320 Nm bei 1750 U/min 320 Nm bei 1750-2500 U/min<br />

Hubraum 2191 ccm 1598 ccm 1968 ccm<br />

Verdichtung 14,0:1 15,4:1 16,5:1<br />

Aufladung Turbolader, Ladeluftkühler Turbolader, Ladeluftkühler Turbolader, Ladeluftkühler<br />

Gemischaufbereitung Common-Rail-DI Common-Rail-DI Common-Rail-DI<br />

Kraftübertragung<br />

Allradantrieb<br />

automatisch zuschaltend, elektronisch<br />

gesteuerte Lamellenkupplung, Kraftverteilung<br />

100/0 bis 50/50<br />

automatisch zuschaltend, elektronisch<br />

gesteuerte Lamellenkupplung, Kraftverteilung<br />

100/0 bis 50/50<br />

automatisch zuschaltend, elektronisch<br />

gesteuerte Lamellenkupplung, Kraftverteilung<br />

100/0 bis 50/50<br />

Getriebe Sechsgang-Schaltgetriebe Sechsgang-Schaltgetriebe Sechsgang-Automatikgetriebe<br />

Übersetzungen (I-VI/ R/Gelände/Achse) 3,36/1,83/1,57/1,15/0,89/0,75/4,09/–/<br />

4,39 (1.-2.); 3,29 (3.-6./R)<br />

3,73/2,04/1,32/0,95/0,72/0,60/3,64/–/<br />

4,27<br />

3,92/2,05/1,75/1,23/0,94/0,77/4,95/–/<br />

4,27 (W1); 3,05 (W2); 3,37 (W3)<br />

Fahrwerk<br />

Radaufhängung vorn Einzelradaufhängung, Schraubenfeder Einzelradaufhängung, Schraubenfeder Einzelradaufhängung, Schraubenfeder<br />

Radaufhängung hinten Einzelradaufhängung, Schraubenfeder Einzelradaufhängung, Schraubenfeder Einzelradaufhängung, Schraubenfeder<br />

Bremsen vorn / hinten innenbelüftete / massive Scheibe innenbelüftete / massive Scheibe innenbelüftete / massive Scheibe<br />

Lenkung Zahnstangen-Servo Zahnstangen-Servo Zahnstangen-Servo<br />

Wendekreis 11,7 m 10,6 m 12,0 m<br />

Serienbereifung 225/65 R17 215/65 R16 215/65 R16<br />

Testwagenbereifung 225/65 R17 215/55 R18 235/50 R18<br />

Verbrauch / Emissionen / Reichweite<br />

NEFZ-Verbrauch<br />

innerorts: 6,0 / außerorts: 4,7 / gesamt:<br />

5,2 L/100 km<br />

innerorts: 6,1 / außerorts: 4,6 / gesamt:<br />

5,1 L/100 km<br />

CO 2 -Ausstoß 136 g/km 135 g/km 157 g/km<br />

Abgasnorm Euro 6 Euro 5 Euro 5<br />

Tankinhalt 58 Liter 65 Liter 6464 Liter<br />

Reichweite 1115 km 1275 km 1067 km<br />

innerorts: 7,5 / außerorts: 5,1 / gesamt:<br />

6,0 L/100 km<br />

Testwerte Mazda CX-5 2.2l Skyactiv-D Nissan Qashqai 1.6 dCi VW Tiguan 2.0 TDI<br />

fahrleistungen<br />

Beschleunigung 0-80 km/h 6,1 s 7,4 s 7,5 s<br />

Beschleunigung 0-100 km/h 8,9 s 10,9 s 11,2 s<br />

Beschleunigung 0-130 km/h 14,6 s 17,8 s 18,8 s<br />

Beschleunigung 0-160 km/h 23,4 s 29,2 s 34,3 s<br />

Höchstgeschwindigkeit 201 km/h 194 km/h 185 km/h<br />

Elastizität (4./5. Gang) 60-100 km/h 6,9/8,8 s 7,8/11,2 s 7,2/10,1 s<br />

Elastizität (5./6. Gang) 80-120 km/h 9,9/11,2 s 9,9/12,7 s 9,0/11,4<br />

Tachoabweichung 30/50/100/130 28/48/98/128 km/h 28/46/95/124 km/h 27/47/93/122 km/h<br />

Verbrauch<br />

minimal 6,0 L/100 km 6,1 L/100 km 6,4 L/100 km<br />

maximal 8,4 L/100 km 7,4 L/100 km 8,2 L/100 km<br />

gesamt 7,3 L/100 km 6,8 L/100 km 7,3 L/100 km<br />

Kosten Mazda CX-5 2.2l Skyactiv-D Nissan Qashqai 1.6 dCi VW Tiguan 2.0 TDI<br />

unterhaltskosten<br />

Steuer 261 Euro 202 Euro 284 Euro<br />

Haftpflicht/Teilkasko/Vollkasko 433 (TK 18)/136 (TK 23)/746 (TK 23) 356 (TK 14)/136 (TK 23)/529 (TK 19) 433 (TK 18)/136 (TK 23)/529 (TK 19)<br />

Wartungsintervalle 20000 km / 1 Jahr 30000 km / 1 Jahr nach Anzeige<br />

Garantie 3 Jahre / 100.000 km 3 Jahre / 100.000 km 2 Jahre ohne km-Begrenzung<br />

Anschaffungskosten<br />

Grundpreis 30390 Euro (Skyacvtiv-D Center Line) 28090 Euro (1.6 dCi Acenta) 29600 Euro (2.0 TDI Trend&Fun)<br />

Testwagenpreis 31620 Euro 33440 Euro 41807 Euro<br />

56 <strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 www.suvmagazin.de


Radstand 2700 mm<br />

Länge 4555 mm<br />

Gewichte<br />

Leergewicht (ausstattungsabhängig)<br />

zulässiges Gesamtgewicht<br />

Zuladung (abhängig vom spez. Fzg.-Leergewicht) <br />

Dachlast<br />

Stützlast<br />

Anhängelast (ungebremst)<br />

Anhängelast (gebremst, bis 12 % Steigung)<br />

VERGLEICHSTEST Mazda/Nissan/VW<br />

Mazda CX-5 2.2 Skyaktiv-D / Nissan Qashqai 1.6dCi / Vw Tiguan 2.0 TDI<br />

Mazda CX-5 2.2 Skyactiv-D<br />

1550 kg<br />

2105 kg<br />

555 kg<br />

50 kg<br />

88 kg<br />

750 kg<br />

2000 kg<br />

Höhe 1710 mm<br />

Spur 1585/1590 mm<br />

Breite 1840 mm<br />

Stehhöhe 1820 mm<br />

Innenraum vorn<br />

Höhe/Breite 945-1035/1530 mm<br />

Sitzhöhe/-tiefe 660-750/500 mm<br />

Innenraum hinten<br />

Höhe/Breite 970/1500 mm<br />

Kniefreiheit 180-520 mm<br />

Sitztiefe<br />

460 mm<br />

Gepäckraum<br />

Länge/Breite 890-1720/1050-1440 mm<br />

Höhe <br />

830 mm<br />

Ladekantenhöhe 740 mm<br />

Volumen (VDA) 503-1620 L<br />

Geländewerte<br />

Karosseriewinkel (vorn/Mitte/hinten) 19/19/24°<br />

Bodenfreiheit (vorn/Mitte/hinten) 195/205/210 mm<br />

Steigfähigkeit <br />

k.A.<br />

Gesamtuntersetzung (max.) 14,73:1<br />

Kriechgeschwindigkeit (min.)<br />

7,5 km/h<br />

Ausstattung<br />

Serienausstattung: 6 Airbags,<br />

17-Zoll-Alufelgen, Zwei-Zonen-<br />

Klima automatik, Start-Stopp-<br />

System, Keyless Go, Nebelschein<br />

werfer, Tagfahrlicht,<br />

höhen verstellbarer Fahrersitz,<br />

CD-Radio, AUX-IN und USB-<br />

Anschluss, Bluetooth Freisprech<br />

einrichtung, Tempomat,<br />

Licht- und Regensensor<br />

Zusatzausstattungen<br />

þ Technik-Paket1100 <br />

Xenonlicht<br />

Kurvenlicht<br />

Spur halteassistent<br />

Fernlicht assistent<br />

þ Touring-Paket900 <br />

Spurwechselassistent<br />

Einparkhilfe v/h<br />

Sitzheizung vorne<br />

þ = empfehlenswert<br />

Radstand 2630 mm<br />

Länge 4330 mm<br />

Gewichte<br />

Leergewicht (ausstattungsabhängig) 1540-1600 kg<br />

zulässiges Gesamtgewicht<br />

2100 kg<br />

Zuladung (abhängig vom spez. Fzg.-Leergewicht) 500-560 kg<br />

Dachlast<br />

75 kg<br />

Stützlast<br />

75 kg<br />

Anhängelast (ungebremst)<br />

750 kg<br />

Anhängelast (gebremst)<br />

1400 kg<br />

Radstand 2604 mm<br />

Länge 4426 mm<br />

Gewichte<br />

Leergewicht (ausstattungsabhängig)<br />

zulässiges Gesamtgewicht<br />

Zuladung (abhängig vom spez. Fzg.-Leergewicht) <br />

Dachlast<br />

Stützlast<br />

Anhängelast (ungebremst)<br />

Anhängelast (gebremst)<br />

Nissan Qashqai<br />

Höhe 1615 mm<br />

Spur 1540/1545 mm<br />

Breite 1783 mm<br />

Stehhöhe 1840 mm<br />

Innenraum vorn<br />

Höhe/Breite 900-980/1490 mm<br />

Sitzhöhe/-tiefe 600-680/520 mm<br />

Innenraum hinten<br />

Höhe/Breite 920/1440 mm<br />

Kniefreiheit 155-460 mm<br />

Sitztiefe<br />

500 mm<br />

Gepäckraum<br />

Länge/Breite 890-1810/1100-1410 mm<br />

Höhe <br />

780 mm<br />

Ladekantenhöhe 750 mm<br />

Volumen (VDA) 410-1513 L<br />

Geländewerte<br />

Karosseriewinkel (vorn/Mitte/hinten) 17/k.A./30°<br />

Bodenfreiheit (vorn/Mitte/hinten) 200/215/195 mm<br />

Steigfähigkeit <br />

k.A.<br />

Gesamtuntersetzung (max.) 15,90:1<br />

Kriechgeschwindigkeit (min.)<br />

6,8 km/h<br />

Volkswagen Tiguan<br />

1661 kg<br />

2240 kg<br />

654 kg<br />

75 kg<br />

100 kg<br />

750 kg<br />

2200 kg<br />

Höhe 1703 mm<br />

Spur 1569/1571 mm<br />

Breite 1809 mm<br />

Stehhöhe 1840 mm<br />

Innenraum vorn<br />

Höhe/Breite 920-1035/1500 mm<br />

Sitzhöhe/-tiefe 575-660/530 mm<br />

Innenraum hinten<br />

Höhe/Breite 980/1470 mm<br />

Kniefreiheit 170-490 mm<br />

Sitztiefe<br />

470 mm<br />

Gepäckraum<br />

Länge/Breite 880-1870/1010 mm<br />

Höhe <br />

970 mm<br />

Ladekantenhöhe 775 mm<br />

Volumen (VDA) 470-1510 L<br />

Geländewerte<br />

Karosseriewinkel (vorn/Mitte/hinten) 18/20/25°<br />

Bodenfreiheit (vorn/Mitte/hinten) 175/200/180 mm<br />

Steigfähigkeit 31° (60 %)<br />

Gesamtuntersetzung (max.) 16,74:1<br />

Kriechgeschwindigkeit (min.)<br />

6,8 km/h<br />

Ausstattung<br />

Serienausstattung: 17-Zoll-<br />

Alufelgen, 2-Zonen-Klimaanlage,<br />

Nebel scheinwerfer, höhenverstellbarer<br />

Fahrersitz, Tagfahrlicht,<br />

Einparkhilfe hinten, Lederlenkrad,<br />

Regensensor, Radio-<br />

CD, AUX-IN-Anschluss.<br />

Zusatzausstattungen<br />

¨ Bose-SoundTEKNA<br />

þ Metallic-Lackierung550 <br />

¨ DachrelingTEKNA<br />

¨ LederausstattungTEKNA<br />

¨ Sitzheizung vorn TEKNA<br />

¨ Panorama-Glasdach900 <br />

¨ 18-Zoll-Alufelgen TEKNA<br />

þ RückfahrkameraNavi<br />

¨ Xenon-ScheinwerferTEKNA<br />

¨ Keyless GoTEKNA<br />

þ Navigation ab 750 <br />

þ = empfehlenswert<br />

Ausstattung<br />

Serienausstattung: 16-Zoll-<br />

Alufelgen, 6 Airbags, manuelle<br />

Klimaanlage, Radio-CD-Anlage,<br />

Tagfahrlicht, höhen verstellbarer<br />

Fahrersitz<br />

Zusatzausstattungen<br />

þ 2-Zonen-Klimaanlage355 <br />

¨ Tempomat205 <br />

¨ Spurhalteassistent495 <br />

þ Parkassistent395 <br />

¨ Parkautomatik755 <br />

þ Rückfahrkamera380 <br />

¨ Fahrwerksregelung1070 <br />

þ Seitenairbags hinten 345 <br />

þ Xenon-Scheinwerfer1325 <br />

þ Fernlichtautomatik315 <br />

¨ Glasdach1175 <br />

þ Navigation ab 830 <br />

þ Metallic-Lackierung520 <br />

þ = empfehlenswert<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 57


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<strong>SUV</strong> <strong>MAGAZIN</strong> Leserkurztest<br />

TEST Land Rover Freelander<br />

Lesersteckbrief<br />

>>> Land Rover Freelander: Familienfreundlicher Alleskönner<br />

Name:<br />

Marina Bieber<br />

Alter: 31<br />

Beruf:<br />

Mediengestalterin in<br />

Elternzeit<br />

Wohnort:<br />

Landkreis München<br />

Mein erstes auto:<br />

Ford Fiesta<br />

Mein aktuelles auto:<br />

<strong>BMW</strong> 320d touring<br />

Mein TraumAuto:<br />

<strong>BMW</strong> Z3<br />

Was fasziniert mich an<br />

<strong>SUV</strong>? Die hohe Sitzposition<br />

und die Vielseitigkeit<br />

Schau an: Als SD4 hat<br />

der Freelander 190 PS,<br />

die ihn ganz ordentlich<br />

vorantreiben.<br />

Freund der Familie<br />

Für ein 1,8 Tonnen schweres<br />

<strong>SUV</strong> – wirkt der Freelander wirklich<br />

extrem handlich. Das liegt sicher mit<br />

an der sehr leichtgängigen Lenkung.<br />

Leider vermittelt der Land Rover<br />

dadurch aber keinen so guten<br />

Kontakt zur Straße. Der 190 PS starke<br />

Motor ist äußerst laufruhig und die<br />

Sechsgang-Automatik schaltet sanft.<br />

Den Verbrauch von acht bis achtein-<br />

halb Litern finde ich für ein Auto dieser<br />

Größe absolut in Ordnung. Für<br />

meinen Geschmack ist das Fahrwerk<br />

etwas zu weich, dafür wiegt der<br />

Freelander meine Tochter sofort in<br />

den Schlaf.<br />

Der Innenraum wirkt elegant, auch<br />

wenn das Design schon etwas in die<br />

Jahre gekommen ist. Mit Kind braucht<br />

man freilich jede Menge Ablagen.<br />

Davon sind hier genug vorhanden.<br />

Be sonders gefallen mir die Halter für<br />

große Getränkeflaschen in den Türen.<br />

Durch die hohe Ladekante ist das<br />

Einladen des Kinderwagens etwas<br />

beschwerlich, aber das ist vermutlich<br />

bei den meisten <strong>SUV</strong> so. Leider gibt es<br />

für den Freelander bei Land Rover kein<br />

Trenngitter, um die Ladung oberhalb<br />

der Rücksitze zu sichern. ❚<br />

Langstreckentaugliche Sitze<br />

und angenehme Materialien.<br />

Die Bedienung des Navis ist<br />

nicht immer logisch.<br />

Sonnenrollos für die<br />

Fondtüren muss man sich im<br />

Zubehörhandel besorgen.<br />

Kann eng werden: Die hinteren<br />

Türausschnitte sind recht<br />

schmal.<br />

>>> FACTS<br />

Fahreindruck<br />

+<br />

–<br />

Laufruhiger und kräftiger Motor mit fairem<br />

Verbrauch, sanft schaltende Automatik.<br />

Angenehme Materialien im Innenraum.<br />

Fahrwerk etwas zu weich. Leichtgängige,<br />

aber indirekte Lenkung. Keine Sonnenrollos<br />

oder Gepäckraumgitter bestellbar.<br />

■ Fazit<br />

Nur selten merkt man,<br />

dass der Freelander<br />

schon in die Jahre<br />

gekommen ist. Der<br />

190-PS-Diesel macht<br />

ihn flott. Für Familien<br />

empfehlenswert.<br />

„Ideal für<br />

Langstrecken<br />

mit Kind und<br />

Kegel“<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 59


Praxistest Mini Countryman<br />

maximal!<br />

u Das Tester-Team:<br />

Gerhard Bieber<br />

akribischer Praxistester<br />

Joe Wörz<br />

technikbegeisterter Testfahrer<br />

60 <strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 www.suvmagazin.de


PraxisTEST<br />

Mini Countryman<br />

Der Mini Countryman im Praxistest<br />

Der Countryman ist der größte Mini in der Geschichte der traditionsreichen<br />

britischen Marke. Aber ist er dadurch überhaupt noch ein Mini? Im Praxistest<br />

erweist er sich als ziemlich erwachsenes <strong>SUV</strong> mit einer Menge Style, einem<br />

hervorragenden Handling und Mut zu ungewöhnlichen Lösungen. Allerdings ist<br />

er auch nicht frei von Macken.<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 61


Praxistest Mini Countryman<br />

u Cockpit-Check: Jenseits des Gewöhnlichen<br />

é Am detailverliebten Cockpit<br />

kann man sich nicht sattsehen.<br />

Der Mini ist einfach<br />

anders.<br />

è<br />

Was sofort auffällt:<br />

Den Zentraltacho kann man<br />

als Geschwindigkeitsanzeiger<br />

vergessen, der kleine<br />

Digitaltacho im Drehzahlmesser<br />

ist besser ablesbar.<br />

ê Die Klimabedienung und viele<br />

Tasten liegen sehr tief. Die<br />

Bedienung lenkt ziemlich<br />

vom Fahren ab.<br />

Mit einem gewöhnlichen<br />

Armaturenbrett hat das Mini-<br />

Cockpit nichts gemein.<br />

Der erste Gang des Sechsgang-Schaltgetriebes dürfte etwas kürzer<br />

sein. Damit hätte der Mini mehr Kraft beim Anfahren.<br />

Die Kippschalter sind eine nette Idee,<br />

aber nachts schlecht zu bedienen.<br />

Im Blickfeld: Drehzahlmesser mit<br />

Digitaltacho und Bordcomputer.<br />

Der Mini Countryman bewegt<br />

sich abseits jedes Schemas. Allein<br />

durch seine Größe von nur 4,10<br />

Metern ist er eine Klasse für sich.<br />

Jeder aktuelle VW Golf ist größer,<br />

bietet aber bei Weitem nicht so viel<br />

Style wie der bayerische Brite.<br />

Dass der Mini Countryman etwas für<br />

Individualisten ist, beweist vor allem<br />

der Innenraum. Hier gibt’s ordentlich<br />

was für das Auge. Uneingeschränkt<br />

praktisch ist der bei Magna Steyr im<br />

österreichischen Graz gebaute<br />

Countryman aber nicht. Die Center-<br />

Rail zum Beispiel ist eine witzige<br />

Idee. Der silbrige Träger zieht sich<br />

zwischen den vier Einzelsitzen vom<br />

Armaturenbrett bis zum Kofferraum.<br />

An ihm kann man Halter für Getränke,<br />

Mobiltelefon oder MP3-Player oder<br />

ein Brillenfach befestigen und beliebig<br />

verschieben. Nett gemeint, doch<br />

sind die Halterungen so filigran ausgeführt,<br />

dass ihre Halbwertszeit<br />

gering ist und bei manchen<br />

Transportaktionen ist die Center Rail<br />

eher hinderlich. Dann vielleicht doch<br />

lieber die aufpreisfreie fünfsitzige<br />

Countryman-Version ohne Center-<br />

Rail im Fond wählen.<br />

Zentraler Monster-Tacho: Sehr schlecht<br />

ablesbar, dafür ein würdiger Rahmen für<br />

den Monitor des Navis.<br />

Das iDrive von <strong>BMW</strong> in der Mini-Version: Dreh-Kipp-<br />

Drück-Hebelchen auf dem Mitteltuner.<br />

Der AUX-Anschluss für Musik ist Serie, der<br />

USB-Port jedoch kostet Aufpreis.<br />

62 <strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 www.suvmagazin.de


PraxisTEST<br />

Mini Countryman<br />

u Utility-Check: Raum für Menschen, nicht für Material<br />

é Vier Einzelsitze, das heißt vier<br />

Mal bequemes Reisen auch auf<br />

längeren Strecken.<br />

è<br />

Was sofort auffällt:<br />

In der fünfsitzigen Version geht<br />

es gefühlt enger zu.<br />

ê Raum ist in der kleinsten Hütte,<br />

aber nicht im Mini-Kofferraum.<br />

Der ist sehr knapp. Auf Dauer<br />

vermisst man hinten eine<br />

Mittelarmlehne.<br />

Beim viersitzigen Countryman ist<br />

das Platzangebot erstaunlich.<br />

Seine Kompaktheit fällt kaum auf.<br />

Abgeblendet: zwei Sonnenblenden.<br />

Langstreckentaugliche Stühle mit viel<br />

Seitenhalt auch im Fond. Die<br />

Beinfreiheit geht in Ordnung.<br />

Für etwas mehr Laderaum: Längs<br />

verschiebbare Rücksitze.<br />

Ungewöhnlich präsentiert sich auch<br />

das Cockpit. Ein überdimensionaler<br />

Zentraltacho dient als nett anzusehender<br />

Rahmen für den Bildschirm<br />

des Navis und den Bordcomputer.<br />

Besser über das aktuelle Tempo<br />

informiert der Digitaltacho im<br />

Drehzahlmesser hinter dem Lenkrad.<br />

Durch die große Anzeige mitten im<br />

Armaturenbrett rutschen aber die<br />

Bedienelemente für Klimaanlage<br />

und einige Schalter, wie etwa<br />

die Fensterheber, sehr weit nach<br />

unten und sind so besonders<br />

nachts nicht intuitiv bedienbar.<br />

u Ablagen-Check: Center-Rail: Die Lösung für alles?<br />

Was sofort auffällt:<br />

è<br />

Eigentlich eine clevere Idee,<br />

diese Center Rail. Wenn doch<br />

nur die einzelnen Teile etwas<br />

robuster wären.<br />

Aufsteck- und verschiebbar:<br />

Brillenfach oder Cupholder ...<br />

... oder auch eine Halterung für Mobiltelefone oder MP3-Player – all dies lässt sich<br />

an der Center-Rail befestigen. Die Aufnahmen sind jedoch filigran und empfindlich.<br />

Staufach unter dem<br />

Laderaumboden.<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 63


Praxistest Mini Countryman<br />

u Laderaum-Check: K(l)ein-Transporter<br />

350 Liter Laderaum bei aufgestellten<br />

Rücksitzen, fensterhoch beladen.<br />

Ein Lademeister wird der Mini Countryman nie werden, dazu ist er einfach zu kompakt. Da er den Insassen viel<br />

Raum bietet, leidet logischerweise seine Transportkapazität. Auch die Anhängelast von 1,2 Tonnen ist knapp.<br />

Maximal 1170 Liter werden daraus nach<br />

dem Umlegen der Rücklehnen.<br />

Immerhin: Zurrösen aus<br />

Metall im Kofferraum.<br />

Was sofort auffällt:<br />

é Stabile Zurrösen, die sich<br />

leicht austauschen lassen,<br />

falls sie mal den<br />

Geist aufgeben.<br />

ê Kleiner Laderaum, der<br />

schon mit dem<br />

Urlaubsgepäck für zwei<br />

Personen an seine<br />

Grenzen stößt.<br />

Durch die niedrigen Scheiben ist die<br />

Aussicht beschränkt, die akustische<br />

und optische Einparkhilfe lohnt sich.<br />

Aber rausgucken will man sowieso<br />

nur selten. Das ganz große Schauspiel<br />

gibt’s im Innenraum. Das Lichtpaket<br />

für 200 Euro vorausgesetzt: Auf<br />

Knopfdruck ändern sich die Farben<br />

der Innenbeleuchtung von Rot über<br />

Orange und Violett nach Blau.<br />

Vernunft-Diesel mit 112 PS<br />

Wie inzwischen bei vielen Herstellern<br />

üblich, gibt es auch bei Mini den<br />

Allradantrieb nur noch als Option für<br />

die zwei leistungsstärksten Benziner<br />

und die beiden stärksten Diesel. Die<br />

traditionsreiche Hierarchie im Hause<br />

Mini ist schnell erklärt: Der One ist<br />

das Grundmodell mit 1,6-Liter-<br />

Turbomotoren (Benziner 98 PS, Diesel<br />

90 PS). Die gleichen Triebwerke heißen<br />

Cooper, wenn sie mehr Leistung<br />

besitzen (Benziner 122 PS, Diesel 112<br />

PS). Zweiliter-Hubraum haben die<br />

Cooper S-Modelle (Benziner 184,<br />

Diesel 143 PS). Die Krönung ist das<br />

sportliche Topmodell John Cooper<br />

Works mit 218 Benzin-PS. Die<br />

Vernunfts-Lösung ist der schwächste,<br />

mit Allradantrieb kombinierbare<br />

Diesel (112 PS).<br />

Die erste morgendliche Hürde im<br />

Alltag eines Countryman Cooper D<br />

ist die Tiefgaragenauffahrt. Wer die<br />

nicht mit ordentlich Schmackes<br />

angeht, scheitert bereits an den<br />

ersten 20 Metern auf dem Weg ins<br />

Fahrvergnügen. „Ausgeprägte An -<br />

fahrschwäche“ ist eine wohlwollende<br />

Untertreibung für die komplett<br />

fehlende Leistung unterhalb von<br />

1300 Touren. Schon allein deswegen<br />

sollte man sich mit dem Mini nicht in<br />

allzu schroffes Gelände wagen, das<br />

bedächtiges Manövrieren erfordert.<br />

Schade eigentlich, denn das ALL4<br />

genannte Allradsystem mit frontlastiger<br />

automatischer Kraftverteilung ist<br />

traktionsstark.<br />

Auf dem Asphalt fühlt sich das kleine<br />

<strong>SUV</strong> hingegen pudelwohl. Das knackige<br />

Fahrwerk ist akustisch gut<br />

gedämmt, wirkt aber nie unkomfor-<br />

>>> Fahrdynamik-check: Ziemlich groß, dieser Mini<br />

112-Diesel-PS genügen beim Countryman gerade so. Das sportliche<br />

Fahrwerk und die direkte Lenkung wollen mehr Leistung.<br />

Trotz seiner nur 1,4 Tonnen ist der Mini akustisch gut<br />

gedämmt und wirkt größer, als er ist – leider.<br />

64 <strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 www.suvmagazin.de


PraxisTEST<br />

Mini Countryman<br />

u Detail-Check: Wenn Designer spielen dürfen ...<br />

Das überdimensionale Mini-Emblem am Kofferraum dient gleichzeitig<br />

als Öffner für die Heckklappe. Design, das bestens funktioniert.<br />

Ein Schlüssel wie ein Diskus: Kleine Tasten zum Schließen, Öffnen und für<br />

den Kofferraum. Trägt in der Hosentasche ziemlich auf. Manche mögen das.<br />

Welches Ambiente hätten'S denn gern? Die Farbe der<br />

Innenraumbeleuchtung ändert sich auf Knopfdruck.<br />

Lüftungsdüsen im<br />

Retro-Design.<br />

tabel. Genauso viel Lob erntet die<br />

extrem direkte, aber nicht unangenehm<br />

nervöse Lenkung. Sie macht<br />

aus dem Countryman einen agilen<br />

Kurvenräuber. Antriebseinflüsse spürt<br />

man in der Lenkung kaum.<br />

112 PS für knapp 1,4 Tonnen – das ist<br />

nicht übertrieben viel. Das wunderbare<br />

Fahrwerk und die phantastische<br />

Lenkung lechzen nach mehr Leistung,<br />

damit sie gefordert werden. Aber<br />

mehr als 112 PS quetscht der Turbo<br />

nicht aus dem laufruhigen 1,6-Liter-<br />

Diesel. Wer sich einigermaßen an die<br />

(sehr frühe) Schaltempfehlung hält,<br />

kommt auch mit weniger als sechs<br />

Kein Schubhebel eines Jets,<br />

sondern die Handbremse.<br />

Liter pro hundert Kilometer aus.<br />

Insgesamt fährt sich der Mini<br />

Countryman trotz seiner Handlichkeit<br />

nie wie ein halbstarkes Mini-<strong>SUV</strong>.<br />

Beim Fahrverhalten und in Sachen<br />

Komfort ist er komplett erwachsen.<br />

Text: Gerhard Bieber<br />

Fotos: Uwe Fischer<br />

Was sofort auffällt:<br />

é Je länger man den Mini<br />

Countryman anschaut,<br />

desto mehr Details entdeckt<br />

man. Hier haben<br />

sich die Designer wirklich<br />

austoben dürfen.<br />

Die veränderbare<br />

Ambiente-Beleuchtung<br />

im Innenraum ist nachts<br />

der Hit. Und beeinflusst<br />

maßgeblich die Laune<br />

des Fahrers.<br />

Fahrmaschine mit Leistungsmangel. Gerade auf Landstraßen<br />

wünscht man sich das Topmodell mit 218 PS.<br />

Der 1,6-Liter-Diesel verrichtet seinen Dienst zwar unaufgeregt,<br />

leidet jedoch an einer enormen Anfahrschwäche.<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 65


Praxistest Mini Countryman<br />

Datenblatt <br />

Technische Daten<br />

Motor<br />

Diesel, 4 Zylinder-R., 4 Ventile pro Zylinder,<br />

2 oben liegende Nockenwellen, vorn quer<br />

Leistung 112 PS (82 kW)<br />

<br />

bei 4000/min<br />

Drehmoment <br />

250 Nm<br />

<br />

bei 1750-2250/min<br />

Liter-Leistung <br />

70 PS/Liter<br />

Hubraum 1598 cm 3<br />

Bohrung x Hub 83,6 x 78,0 mm<br />

Verdichtung16,5:1<br />

Aufladung Turbo mit Ladeluftkühlung<br />

Gemischaufbereitung Common-Rail-DI<br />

Kraftübertragung<br />

Automatisch zuschaltender Allradantrieb<br />

mit elektronisch gesteuerter Lamellenkupplung,<br />

Kraftverteilung 100/0 bis 50/50;<br />

6-Gang-Schaltgetriebe, optional 6-Stufen-<br />

Automatik<br />

Übersetzung: 1. Gang 3,31; 2. Gang 1,87;<br />

3. Gang 1,19; 4. Gang 0,87; 5. Gang 0,72;<br />

6. Gang 0,60; Rückwärts 3,23; Achse 3,71<br />

Fahrwerk<br />

Aufhängung v. Einzelradaufhängung an<br />

Dreiecksquerlenker,<br />

McPherson-Federbein<br />

Aufhängung h. Einzelradaufhängung an<br />

<br />

Quer- und Schräglenkern,<br />

Schraubenfedern<br />

Bremsen vorn innenbelüftete Scheiben,<br />

hinten innenbelüftete Scheiben<br />

ABS, EBV, ESP, Berganfahrhilfe<br />

LenkungZahnstangen-Servo<br />

Wendekreis<br />

11,6 m<br />

Serienbereifung<br />

205/60 R16<br />

Testwagenbereifung 205/55 R17<br />

Verbrauch / Emissionen<br />

NEFZ-Verbrauch (Stadt/Land/gesamt)<br />

<br />

6,5/4,3/5,1 L/100 km<br />

CO 2 -Ausstoß<br />

119 g/km<br />

Abgasnorm EURO 5<br />

Tankinhalt<br />

47 L<br />

Reichweite<br />

922 km<br />

Testwerte<br />

Fahrleistungen<br />

Beschleunigung in Sekunden<br />

0-80 km/h 7,7<br />

0-100 km/h 11,6<br />

0-130 km/h 16,4<br />

0-160 km/h 25,1<br />

Höchstgeschwindigkeit 180 km/h<br />

Elastizität <br />

in Sekunden<br />

60-100 km/h (4. Gang) 8,4<br />

80-120 km/h (5. Gang) 10,6<br />

Tachometerabweichung in km/h<br />

30/50/100/130 real: 29/48/97/126<br />

Testverbrauch<br />

in L/100 km<br />

minimal 5,6<br />

maximal 7,6<br />

gesamt6,3<br />

Kosten<br />

Unterhaltskosten<br />

Steuer <br />

152 <br />

Haftpflicht (TK 14) <br />

356 <br />

Teilkasko (TK 20) <br />

100 <br />

Vollkasko (TK 17) <br />

456 <br />

Wartung<br />

nach Anzeige<br />

Garantie 2 Jahre erweiterte Haftung<br />

Ausstattung / Preise<br />

Grundpreis24 300 <br />

Testwagenpreis <br />

34150 <br />

Serienausstattung: elektr. Fensterheber,<br />

Klimaanlage, CD-Radio, Zentralverriegelung<br />

Zusatzausstattungen<br />

þ Metallic-Lackierung 450 <br />

þ Allradantrieb 1700 <br />

¨ Klimaautomatik 400 <br />

þ Lichtpaket 200 <br />

¨ Nebelscheinwerfer 150 <br />

þ Parksensoren hinten 350 <br />

þ Tempomat 250 <br />

þ Navigationssystem 750 <br />

¨ Automatikgetriebe 1540 <br />

þ Xenon-Licht 690 <br />

¨ Schiebedach<br />

980 <br />

þ = empfehlenswert<br />

Abmessungen und Gewichte<br />

Radstand 2595 mm<br />

Länge 4110 mm<br />

Innenraum vorn<br />

Innenhöhe 920-990 mm<br />

Innenbreite 1430 mm<br />

Sitzhöhe 500-570 mm<br />

Sitztiefe <br />

505 mm<br />

Innenraum hinten<br />

Innenhöhe 930 mm<br />

Innenbreite 1370 mm<br />

Kniefreiheit 0-370 mm<br />

Sitztiefe <br />

505 mm<br />

Gepäckraum<br />

Länge 645-1.605 mm<br />

Breite<br />

1090 mm<br />

Höhe <br />

810-990 mm<br />

Ladekantenhöhe 670 mm<br />

Volumen (VDA) 550-1170 L<br />

Gewichte<br />

Leergewicht (ausstattungsabhängig)<br />

zulässiges Gesamtgewicht<br />

Zuladung (abhängig vom spez. Fzg.-Leergewicht) <br />

Dachlast<br />

Stützlast<br />

Anhängelast (ungebremst)<br />

Anhängelast (gebremst)<br />

Geländewerte<br />

Karosseriewinkel (vorn/Mitte/hinten) k.A./k.A./k.A.<br />

Bodenfreiheit (vorn/Mitte/hinten) 170/210/190 mm<br />

Steigfähigkeit <br />

k.A.<br />

Gesamtuntersetzung (max.) 12,26:1<br />

Kriechgeschwindigkeit (min.)<br />

8,3 km/h<br />

Mini Countryman<br />

Spur 1525 / 1551 mm<br />

Breite 1789 mm<br />

Höhe 1561 mm<br />

1455 kg<br />

1890 kg<br />

435 kg<br />

75 kg<br />

75 kg<br />

500 kg<br />

800 kg<br />

Bewertung<br />

★★★✩✩<br />

Kosten / Ökonomie<br />

+<br />

–<br />

Niedriger Verbrauch,<br />

lange Wartungsintervalle<br />

Hoher Grundpreis, nur erweiterte<br />

Sachmängelhaftung statt Garantie<br />

Karosserie / Platzverhältnisse<br />

+ +<br />

–<br />

Spannendes Design,<br />

bequemes Reisen für vier Personen,<br />

längs verschiebbare Rücksitze,<br />

ausreichend Ablagemöglichkeiten,<br />

langstreckentaugliche Sitze<br />

Knapper Kofferraum,<br />

geringe Anhängelast<br />

Fahrkomfort / Fahrleistung<br />

–<br />

Sehr gute Geräuschdämmung,<br />

perfekte Lenkung,<br />

harmonisches Fahrwerk,<br />

schnell reagierender Allradantrieb,<br />

angemessener Verbrauch<br />

Extreme Anfahrschwäche, daher<br />

nicht offroadtauglich,<br />

kleine Mängel in der Ergonomie<br />

■ Fazit<br />

Ein ziemlich erwachsener<br />

Mini mit guten<br />

Manieren und<br />

erstaunlichem<br />

Fahrkomfort. Genug<br />

Raum für vier<br />

Passagiere, nicht<br />

aber für das Gepäck.<br />

66 <strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 www.suvmagazin.de


<strong>SUV</strong> Magazin Kleinanzeigen<br />

Kleinanzeigen<br />

Die nächste Ausgabe:<br />

<strong>SUV</strong> 4/12 11.12.2012<br />

Anzeigenschluss:19.11.2012<br />

Hotline: 089 / 608 21-204 oder anzeigen@suvmagazin.de<br />

www.off-road.de<br />

Fernweh ...?<br />

Offroad-Reisen<br />

Programm<br />

2012/13<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 02.2012 67


KONZERNDUELL Hyundai ix35 / Kia Sportage<br />

oder sportlich?<br />

18-Zöller gibt es bei Kia mit dem Topmodell. Hyundai-Fahrer müssen sich mit 17ern zufriedengeben.<br />

Obwohl die beiden Kontrahenten nur 35 mm Breite<br />

68 <strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 www.suvmagazin.de


KONZERNDUELL<br />

Hyundai ix35 / Kia Sportage<br />

w Im Konzernduell: ix35 und Sportage<br />

Mit dem Kia Sportage und dem Hyundai ix35 verhält es<br />

sich ähnlich wie mit Audi Q3 und VW Tiguan: Zwei völlig<br />

unterschiedliche Fahrzeuge teilen sich die Plattform, die<br />

Technik und den Mutterkonzern. Und noch eine Parallele<br />

gibt es: Während der eine auf Komfort ausgelegt ist, will<br />

der andere sportlich sein.<br />

Hyundai ix35 2.0 CRDi<br />

136-PS-Diesel, Sechsgang-<br />

Schaltgetriebe, 33 010 Euro<br />

Kia Sportage 2.0 CRDi<br />

136-PS-Diesel, Sechsgang-<br />

Schaltgetriebe, 32660 Euro<br />

trennen, wirkt der Sportage viel massiver.<br />

Die Dachkante des Kia Sportage fällt früher und stärker ab als die des Hyundai. Das kostet Stauraum.<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 69


KONZERNDUELL Hyundai ix35 / Kia Sportage<br />

w Im vergleich: Modernes, zweifarbiges Cockpit<br />

Hyundai ix35<br />

Hyundai ix35 im Kurz-Check<br />

é Zweifarbiges Cockpit,<br />

gute Verarbeitung,<br />

logische Bedienung<br />

ê Leder nur in Topmodell<br />

Moderner Chic: Das Cockpit des Hyundai ix35 zeichnet sich durch Übersichtlichkeit und gute Verarbeitung aus. Das großflächig eingesetzte<br />

Plastik stört den Eindruck kaum. Die Instrumente sind klar ablesbar, das Navi ist intuitiv und einfach zu bedienen. Das System ist<br />

für 1720 Euro erhältlich. Die gezeigten Ledersitze sind nur im Topmodell Premium enthalten, dann aber ohne Mehrpreis.<br />

w Im vergleich: Sportlicher Look und Designanklänge ans Exterieur<br />

Kia Sportage<br />

kia sportage im Kurz-Check<br />

é Dynamische und moderne<br />

Gestaltung,<br />

selbsterklärende Bedienung<br />

ê Großflächiger Plastikeinsatz<br />

Sportliches Design: Der großflächige Plastikeinsatz fällt im Sportage eher auf als im Hyundai. Dennoch ist die Verarbeitung gut.<br />

Das Cockpit mit zentralem Tacho unterstützt den sportlichen Look, ebenso das geschwungene Armaturenbrett mit Anklängen an das<br />

Exterieur-Design. Die Lederausstattung kostet 750 Euro extra. Für den Sportage ist Xenonlicht erhältlich (670 Euro, bei Spirit Serie).<br />

70 <strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 www.suvmagazin.de


KONZERNDUELL<br />

Hyundai ix35 / Kia Sportage<br />

„Der Sportage<br />

wirkt viel<br />

wuchtiger als<br />

der ix35“<br />

Hyundai ix35<br />

Das Allradsystem der beiden Koreaner stammt vom österreichischen<br />

Spezialisten Magna Steyr. Es zeichnet sich …<br />

Kia Sportage<br />

… vor allem durch seine Temperaturbeständigkeit aus und<br />

reagiert enorm schnell. Die Bergabfahrhilfe ist Serie.<br />

Auf den ersten Blick erkennt<br />

man nicht, dass sich der ix35 und der<br />

Sportage viele Komponenten, wie die<br />

Bauplattform, die Motoren und das<br />

Getriebe, teilen. Der Kia kommt<br />

betont maskulin und sportlich daher,<br />

mit markant abfallender Dachlinie,<br />

hohen Schultern und weit ausgestellten<br />

Kotflügeln. Der Hyundai zeigt<br />

eher verspielte, zum Teil schon fast<br />

zerklüftete Karosserieformen mit tiefen<br />

Sicken und ausgeprägter<br />

Seitenlinie. Schon alleine durch ihre<br />

Optik wird klar: Die beiden Brüder<br />

haben gänzlich unterschiedliche<br />

Zielgruppen. Während der Kia<br />

Sportage, seinem Namen gemäß,<br />

eine sportlich orientierte Klientel<br />

ansprechen will, hat es der Hyundai<br />

auf die komfort- und luxusorientierten<br />

Kunden abgesehen.<br />

Das zentrale Instrument im Kia ist<br />

der Tacho. Groß prangt er mitten im<br />

Cockpit in einer einzigen Röhre, flankiert<br />

vom Drehzahlmesser links und<br />

von Zusatzanzeigen rechts. Das<br />

Lenkrad ist stärker konturiert und<br />

liegt damit deutlich besser in der<br />

Hand als das Hyundai-Pendant. Das<br />

Armaturen brett nimmt das Flaschenöffner-Design<br />

des Kühlergrills gekonnt<br />

auf, ohne zu verspielt zu wirken.<br />

Drehmoment von 320 Newtonmetern,<br />

beim Allradmodell des Sportage darf<br />

er 373 Newtonmeter Kraft auf die<br />

Kurbelwelle schicken.<br />

Dank der zusätzlichen Kraft fährt sich<br />

der Sportage völlig unterschiedlich.<br />

Sein Drehmoment erreicht er erst bei<br />

2000 Umdrehungen, dann schiebt er<br />

aber entsprechend mächtiger an.<br />

Beim Sprint von null auf einhundert<br />

Stundenkilometer nimmt er mit 10,4<br />

Sekunden dem ix35 glatt 0,4<br />

Leistungsträger<br />

Beide Fahrzeuge kamen mit der<br />

schwächeren Variante des 2-Liter-<br />

Dieselmotors mit 136 PS zum Test.<br />

Der erreicht beim ix35 ein maximales<br />

Sekunden ab. Einigkeit herrscht bei<br />

der Höchstgeschwindigkeit: Beide<br />

werden maximal 189 km/h schnell.<br />

Große Unterschiede zeigen sich wiederum<br />

bei den Fahrwerken: Während<br />

w Im Detail: Navigationssystem<br />

Hyundai ix35<br />

Gleiche Gene, anderer Charakter<br />

Im Cockpit wird nur an einigen<br />

Bedieneinheiten, wie zum Beispiel<br />

den Multimedia-Anschlüssen und<br />

den Allrad-Steuerelementen, die<br />

Verwandtschaft der beiden offensichtlich.<br />

Tacho und Drehzahlmesser<br />

liegen beim ix35 in tiefen Röhren, das<br />

Vierspeichenlenkrad wirkt mit seinen<br />

Alu-Einlagen edel und wertig. Das<br />

zweifarbige Armaturenbrett verstärkt<br />

den Eindruck hoher Qualität.<br />

Die Navigationseinheit und die<br />

Luftauslässe nehmen das Design des<br />

Kühlergrills wieder auf.<br />

Kia Sportage<br />

Leicht zu bedienen<br />

Das Navi im Hyundai kostet 1720 Euro Aufpreis. Dafür<br />

bekommt man einen 6,5 Zoll großen Bildschirm mit<br />

Touchscreen und intuitiver Bedienung. Die Rückfahrkamera<br />

und ein zusätzlicher Bassverstärker sind dann ebenfalls<br />

schon enthalten.<br />

GroSS und intuitiv<br />

System und Handhabung im Sportage sind denen im<br />

Hyundai sehr ähnlich. Die Bedienung ist also tadellos. Der<br />

Bildschirm ist mit 7 Zoll allerdings um ein halbes Zoll größer<br />

und damit besser ablesbar. Die Dimm automatik ist wie im<br />

Hyundai gewöhnungsbedürftig.<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 71


KONZERNDUELL Hyundai ix35 / Kia Sportage<br />

w Im vergleich: Platzverhältnisse Hyundai<br />

Testwerte<br />

Hyundai ix35<br />

RÜCKSITZBANK:<br />

Die Beinfreiheit ist im<br />

ix35 gut, besonders<br />

bei der Kopffreiheit hat<br />

der Hyundai die Nase<br />

im Vergleich vorn. Die<br />

Türform verkleinert<br />

den Einstieg und die<br />

Fensterfläche. So wirkt<br />

der Fond beengter, als<br />

er in Wirklichkeit ist.<br />

Hyundai<br />

Kia<br />

Platzangebot 1 2<br />

Sitze / Sitzposition 1 1<br />

Kofferraum / Variabilität 1 2<br />

Anhängelast / Zuladung 1 1<br />

Bedienung / Funktionalität 1 1<br />

Verarbeitung / Materialien 1 1<br />

Ausstattung 1 1<br />

Übersichtlichkeit 1 2<br />

w Im vergleich: Platzverhältnisse Sportage<br />

Hyundai ix35 im Kurz-Check<br />

é Gute Kopf- und Kniefreiheit,<br />

großes maximales Ladevolumen<br />

ê<br />

Kia Sportage<br />

kia sportage im Kurz-Check<br />

é Sitzheizung im Fond,<br />

gute Kniefreiheit<br />

ê<br />

Unbequemer Einstieg,<br />

wenig Seitenhalt<br />

Knappe Kopffreiheit,<br />

eingeschränktes Ladevolumen<br />

KOFFERRAUM:<br />

Das Gepäckabteil im<br />

Hyundai nimmt 465<br />

Liter bei senkrechten<br />

Sitzen auf. Bei umgeklappter<br />

Sitzreihe<br />

erhöht sich das<br />

Volumen auf ordentliche<br />

1436 Liter. Die<br />

Ladekante ist mit 725<br />

Millimetern vergleichsweise<br />

niedrig.<br />

RÜCKSITZBANK:<br />

In der zweiten Reihe<br />

gibt es auf Wunsch und<br />

in der Topausstattung<br />

serienmäßig<br />

Sitzheizung. Die<br />

Sitzflächen sind angenehm<br />

lang, die Kopffreiheit<br />

ist etwas eingeschränkt,<br />

der Eins<br />

tieg dagegen bequem.<br />

KOFFERRAUM:<br />

Hinter die zweite Reihe<br />

passen 465 Liter<br />

Gepäck. Bei umgeklappter<br />

Rückbank<br />

erweitert sich das<br />

Volumen auf 1353<br />

Liter. Die nach hinten<br />

abfallende Dachlinie<br />

kostet den Sportage<br />

einiges an<br />

Maximalvolumen.<br />

motor / getriebe<br />

Motoreigenschaften 2 1<br />

Beschleunigung 2 1<br />

Höchstgeschwindigkeit 1 1<br />

Elastizität 1 1<br />

Fahrverhalten 2 1<br />

Fahrkomfort 1 2<br />

Getriebe / Schaltung 1 1<br />

Lenkung / Wendekreis 2 1<br />

allrad / Geländewerte<br />

Allradantrieb 1 1<br />

Bodenfreiheit 1 1<br />

Karosserie 1 2<br />

Kosten / Umwelt<br />

Steuer 1 1<br />

Versicherung 1 2<br />

Verbrauch 2 1<br />

Emissionen 1 1<br />

Wartungsintervalle 2 1<br />

Garantie 2 1<br />

Preis 2 1<br />

Gesamtwertung 2 1<br />

1. Platz<br />

Kia<br />

Sportage 2.0 CRDi<br />

+ Agiles Fahrverhalten<br />

+ Sportliches Design<br />

+ Kraftvoller Motor<br />

– Wenig Seitenhalt der Sitze<br />

2. Platz<br />

Hyundai<br />

ix35 2.0 CRDi<br />

+ Komfortables Fahrwerk<br />

+ Präzise Schaltung<br />

+ Modernes Design<br />

– Kurze Wartungs und Garantiezeit<br />

Fazit<br />

Der Kia gewinnt hauchdünn.<br />

Ausschlaggebend sind letzten<br />

Endes das längere<br />

Wartungsintervall und die deutlich<br />

längere Garantiezeit.<br />

72 <strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 www.suvmagazin.de


KONZERNDUELL<br />

Hyundai ix35 / Kia Sportage<br />

Kia Sportage/Hyundai ix35<br />

Gegen das schon fast zerklüftete Heck des ix35 wirkt das des Sportage eher ruhig gezeichnet.<br />

der Hyundai Unebenheiten sauber<br />

ausbügelt, informiert der Kia jederzeit<br />

über den Fahrbahnzustand.<br />

Beide schaffen es dabei aber, nicht<br />

zu weit ins jeweilige Extrem abzurutschen.<br />

Gleiches gilt auch für die<br />

Lenkung, die an die unterschiedlichen<br />

Zielgruppen angepasst wurde.<br />

Die des Sportage ist deutlich direkter<br />

als die des ix35, dabei erzeugt die<br />

geschwind igkeitsabhängige Unterstützung<br />

aber bei beiden Koreanern<br />

ein sehr künstliches Lenkgefühl. Fast<br />

hat man den Eindruck, in derselben<br />

Kurve jedesmal einen anderen<br />

Einschlag zu benötigen.<br />

Kompromisse<br />

Die direkte Abstimmung ist Freud<br />

und Leid des Kia. Während er auf<br />

kurvigen Landstraßen ein deutlich<br />

höheres Spaßpotenzial entfaltet,<br />

stört das leicht nervöse Setting auf<br />

schlechten Autobahnteilabschnitten<br />

zunehmend. Zwar passt sich auch<br />

hier die Lenkunterstützung an, der<br />

Sportage läuft aber Spurrillen gerne<br />

nach und Wellen werden recht knochig<br />

abgefangen. Da ist der Hyundai<br />

deutlich ruhiger und angenehmer,<br />

dafür eben nicht so agil.<br />

Über eine Schwäche können auf der<br />

Langs trecke beide nicht hinwegtäuschen:<br />

die auf die Dauer unbequemen<br />

Sitze. Zwar sind die Sitzflächen<br />

relativ lang, allerdings fehlt es, vor<br />

allem bei der Lederausstattung des<br />

jeweiligen Topmodells (Premium bei<br />

Hyundai und Spirit bei Kia), an<br />

Seitenhalt. Zudem ist das Gestühl<br />

vergleichsweise schmal. Besonders<br />

große Mitfahrer jenseits von 1,85<br />

Metern haben damit ihre liebe Not.<br />

In der zweiten Reihe darf man sich<br />

über lange Sitzflächen und gute<br />

Kopffreiheit freuen, allerdings bietet<br />

der Hyundai mehr Platz über den<br />

Sitzen. Auffällig ist, dass man in den<br />

Sportage deutlich bequemer einsteigen<br />

kann als in den ix35. Grund sind<br />

die geraden Türen des Kia. Beim<br />

Hyundai knicken sie an der Schulterlinie<br />

nach vorne ab. Das passt zwar<br />

gut zum Design des Wagens, zwingt<br />

einen aber dazu, sich beim Einsteigen<br />

unter der Kante durchzubü cken.<br />

Überdies ist das hintere Fenster im<br />

Hyundai entsprechend kleiner.<br />

Durch die große Fensterfläche wirkt<br />

der Sportage hinten glatt etwas<br />

geräumiger, als er ist, obwohl man<br />

auf das kleine Dreiecksfenster hinter<br />

der C-Säule verzichtet hat und so<br />

auch auf zusätzliches Licht im<br />

Interieur. Sehr angenehm: Beide<br />

Fahrzeuge verfügen auf Wunsch<br />

oder in der Topausstattung über Sitzheizung<br />

auf den zwei äußeren<br />

Fondsitzen.<br />

Das Grundvolumen beider Laderäume<br />

ist mit 465 Litern identisch, legt man<br />

die Sitze um, stehen im Hyundai<br />

1436 Liter Laderaum zur Verfügung,<br />

wegen der nach hinten abfallenden<br />

Dachlinie sind es beim Sportage nur<br />

1353 Liter.<br />

Fazit<br />

Einen klaren Sieger auszumachen, ist<br />

bei diesen beiden Fahrzeugen freilich<br />

sehr schwer. Die beiden Marken<br />

haben sich ihre Zielgruppen recht<br />

klar abgegrenzt und bedienen diese<br />

entsprechend. Mein persönlicher<br />

Favorit ist der Sportage. Er ist einfach<br />

das agilere Auto, mir gefällt die sportliche<br />

Linienführung und das eher<br />

maskuline Auftreten.<br />

❚<br />

Joachim Wörz<br />

Julian Hoffmann<br />

Text: Marc Ziegler<br />

Fotos: Uwe Fischer<br />

„Besonders<br />

auf der Langstrecke<br />

überzeugt<br />

eher die<br />

komfortable<br />

Abstimmung<br />

des Hyundai“<br />

w kurz und schmerzlos: Tester-Meinungen<br />

„Der Sportage ist mein<br />

Favorit. Er ist spritziger und<br />

dabei im Test sogar sparsamer.<br />

Das Komfortfahrwerk<br />

brauche ich nicht.“<br />

„Ich nehme den ix35. Lieber<br />

komme ich entspannt an, als<br />

um Kurven zu wetzen. Der<br />

Mehrverbrauch im Test ist<br />

sicher Fahrersache.“<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 73


KONZERNDUELL Hyundai ix35 / Kia Sportage<br />

Datenblatt <br />

Technische Daten Hyundai ix35 2.0 CRDi Kia Sportage 2.0 CRDi<br />

2.0 CRDi<br />

Der 2-Liter im Hyundai kommt auf 136<br />

PS Leistung und 320 Nm Drehmoment.<br />

2.0 CRDi<br />

Das Aggregat im Kia hat die gleiche<br />

Leistung, aber satte 373 Newtonmeter.<br />

Motor<br />

Prinzip / Zylinderzahl, Bauart Diesel / 4, Reihe Diesel / 4, Reihe<br />

Einbaulage vorn quer vorn quer<br />

Ventile pro Zylinder / Nockenwellen 4 / zwei oben liegende 4 / zwei oben liegende<br />

Leistung 136 PS (100 kW) 136 PS (100 kW)<br />

Drehmoment 320 Nm ab 1800 U/min 373 Nm ab 2000 U/min<br />

Hubraum 1995 ccm 1995 ccm<br />

Verdichtung 16,5:1 16,5:1<br />

Aufladung Turbolader, Ladeluftkühler Turbolader, Ladeluftkühler<br />

Gemischaufbereitung Common-Rail-DI Common-Rail-DI<br />

Kraftübertragung<br />

Allradantrieb<br />

automatisch zuschaltender Allrad, elektronisch<br />

gesteuerte Lamellen kupplung,<br />

Kraftverteilung 100/0 bis 50/50<br />

automatisch zuschaltender Allrad, elektronisch<br />

gesteuerte Lamellen kupplung,<br />

Kraftverteilung 100/0 bis 50/50<br />

Getriebe Sechsgang-Schaltgetriebe Sechsgang-Schaltgetriebe<br />

Übersetzungen I: 3,62; II: 1,79; III: 1,54; IV: 1,18; V:<br />

0,97; VI: 0,83; R: 3,42; Achse: 4,64<br />

I: 3,62; II: 1,79; III: 1,54; IV: 1,18; V:<br />

0,92; VI: 0,73; R: 3,42; Achse: 4,64<br />

Fahrwerk<br />

Radaufhängung vorn Einzelradaufh., McPherson-Federbein Einzelradaufh., McPherson-Federbein<br />

Radaufhängung hinten Einzelradaufhängung, Schraubenfeder Einzelradaufhängung, Schraubenfeder<br />

Bremsen vorn / hinten innenbelüftete Scheibe/Scheibe innenbelüftete Scheibe/Scheibe<br />

Lenkung elektromechanische Servo elektromechanische Servo<br />

Wendekreis 10,6 m 11,00 m<br />

Serienbereifung 215/70 R16 215/70 R16<br />

Testwagenbereifung 225/60 R17 235/55 R18<br />

Verbrauch / Emissionen<br />

NEFZ-Verbrauch<br />

innerorts: 6,7 / außerorts: 5,1 / gesamt:<br />

5,7 L/100 km<br />

CO 2 -Ausstoß 149 g/km 149 g/km<br />

Abgasnorm Euro 5 Euro 5<br />

Tankinhalt 58 Liter 58 Liter<br />

Reichweite 1018 km 1018 km<br />

innerorts: 6,8 / außerorts: 5,1 / gesamt:<br />

5,7 L/100 km<br />

Testwerte Hyundai ix35 2.0 CRDi Kia Sportage 2.0 CRDi<br />

Fahrzeughöhe<br />

Der Hyundai ist nur 25 Millimeter<br />

höher als der Kia.<br />

fahrleistungen<br />

Beschleunigung 0-80 km/h 7,5 s 7,1 s<br />

Beschleunigung 0-100 km/h 10,8 s 10,4 s<br />

Beschleunigung 0-130 km/h 18,6 s 17,6 s<br />

Beschleunigung 0-160 km/h 33,7 s 29,5 s<br />

Höchstgeschwindigkeit 195 km/h 181 km/h<br />

Elastizität 60-100 km/h 7,3 s (4. Gang) 7,5 s (4. Gang)<br />

Elastizität 80-120 km/h 8,8 s (5. Gang) 10,4 s (5. Gang)<br />

Tachoabweichung 30/50/100/130 28/49/99/127 km/h 28/48/98/128 km/h<br />

Verbrauch<br />

minimal 6,5 L/100 km 6,6 L/100 km<br />

maximal 8,4 L/100 km 8,6 L/100 km<br />

gesamt 7,7 L/100 km 7,8 L/100 km<br />

Kosten Hyundai ix35 2.0 CRDi Kia Sportage 2.0 CRDi<br />

Hecköffnung/Beladbarkeit<br />

Dank niedriger Ladekante lässt sich der<br />

Hyundai deutlich leichter beladen.<br />

unterhaltskosten<br />

Steuer 268 Euro 268 Euro<br />

Haftpflicht/Teilkasko/Vollkasko 569 (TK 22)/110 (TK 21)/746 (TK 23) 569 (TK 22)/99 (TK 20)/818 (TK 24)<br />

Wartungsintervalle 30000 km / 1 Jahr 30000 km / 2 Jahre<br />

Garantie 5 Jahre ohne km-Begrenzung 7 Jahre / 150000 km<br />

Anschaffungskosten<br />

Grundpreis 27090 Euro 25600 Euro<br />

Testwagenpreis 33010 Euro 32660 Euro<br />

74 <strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 www.suvmagazin.de


w Im VERGLEICH: Handling und Komfort<br />

Das Fahrwerk des<br />

Hyundai bügelt<br />

Unebenheiten souverän<br />

glatt. Das geht auf<br />

Kosten der Agilität,<br />

bringt aber massiven<br />

Komfort.<br />

ix35 / sportage im Kurz-Check<br />

KONZERNDUELL<br />

é ix35: komfortabel<br />

Sportage: sportlich und präzise<br />

ê ix35: weniger agil<br />

Sportage: mit Komforteinbußen<br />

Hyundai ix35 / Kia Sportage<br />

Hyundai ix35/kia sportage<br />

Der Sportage ist viel<br />

dynamischer. Das<br />

sportliche Setup stört<br />

auf der Langstrecke,<br />

bringt aber viel Freude<br />

auf kurvigen<br />

Landstraßen.<br />

Radstand 2640 mm<br />

Länge 4410 mm<br />

Gewichte<br />

Leergewicht (ausstattungsabhängig) 1600-1754 kg<br />

zulässiges Gesamtgewicht<br />

2140 kg<br />

Zuladung (abhängig vom spez. Fzg.-Leergewicht) 386-540 kg<br />

Dachlast<br />

100 kg<br />

Stützlast<br />

80 kg<br />

Anhängelast (ungebremst)<br />

750 kg<br />

Anhängelast (gebremst, bis 12 % Steigung) 2000 kg<br />

Hyundai ix35<br />

Höhe 1670 mm<br />

Spur 1585 mm<br />

Breite 1820 mm<br />

Stehhöhe 1910 mm<br />

Innenraum vorn<br />

Höhe/Breite 890-915/1530 mm<br />

Sitzhöhe/-tiefe 595-655/530 mm<br />

Innenraum hinten<br />

Höhe/Breite 745/1490 mm<br />

Kniefreiheit 125-425 mm<br />

Sitztiefe<br />

490 mm<br />

Gepäckraum<br />

Länge/Breite 890-1550/1015-1315 mm<br />

Höhe <br />

745 mm<br />

Ladekantenhöhe 725 mm<br />

Volumen (VDA) 465-1436 L<br />

Geländewerte<br />

Karosseriewinkel (vorn/Mitte/hinten) 24,2/17/26,9°<br />

Bodenfreiheit (vorn/Mitte/hinten) 170/200/210 mm<br />

Steigfähigkeit <br />

k.A.<br />

Gesamtuntersetzung (max.) 16,78:1<br />

Kriechgeschwindigkeit (min.)<br />

6,9 km/h<br />

Ausstattung<br />

Serienausstattung: Berganfahrhilfe,<br />

Alu felgen, 12-V-Steck dose<br />

vorn und hinten, höhenverstellbarer<br />

Fahrersitz, Mittelarmlehne<br />

vorn und hinten, CD-Radio,<br />

USB- und AUX- bzw. iPod-<br />

Anschluss, Bordcomputer, elektrisch<br />

einstell- und beheizbare<br />

Außen spiegel, Klimaanlage<br />

Zusatzausstattungen<br />

þ Trend-Paket 720 <br />

Lichtsensor<br />

Einparkhilfe hinten<br />

Sitzheizung v/h<br />

þ Nebelscheinwerfer 190 <br />

¨ LedersitzePremium<br />

þ Metalliclackierung 500 <br />

¨ Automatikgetriebe 1450 <br />

þ Navigationssystem 1720 <br />

þ = empfehlenswert<br />

Radstand 2640 mm<br />

Länge 4440 mm<br />

Gewichte<br />

Leergewicht (ausstattungsabhängig)<br />

zulässiges Gesamtgewicht<br />

Zuladung (abhängig vom spez. Fzg.-Leergewicht) <br />

Dachlast<br />

Stützlast<br />

Anhängelast (ungebremst)<br />

Anhängelast (gebremst, bis 12 % Steigung)<br />

Kia Sportage<br />

1600 kg<br />

2140 kg<br />

540 kg<br />

100 kg<br />

80 kg<br />

750 kg<br />

2000 kg<br />

Höhe 1645 mm<br />

Spur 1618 mm<br />

Breite 1855 mm<br />

Stehhöhe 1850 mm<br />

Innenraum vorn<br />

Höhe/Breite 900-960/1530 mm<br />

Sitzhöhe/-tiefe 650-710/510 mm<br />

Innenraum hinten<br />

Höhe/Breite 920/1500 mm<br />

Kniefreiheit 165-460 mm<br />

Sitzhöhe/-tiefe 660/510 mm<br />

Gepäckraum<br />

Länge/Breite 885-1545/1015 mm<br />

Höhe <br />

705 mm<br />

Ladekantenhöhe 760 mm<br />

Volumen (VDA) 465-1353 L<br />

Geländewerte<br />

Karosseriewinkel (vorn/Mitte/hinten) 23/18/28°<br />

Bodenfreiheit (vorn/Mitte/hinten) 180/200/215 mm<br />

Steigfähigkeit 44,2° (97%)<br />

Gesamtuntersetzung (max.) 16,80:1<br />

Kriechgeschwindigkeit (min.)<br />

7,0 km/h<br />

Ausstattung<br />

Serienausstattung: Berganfahrhilfe,<br />

Alufelgen, 12-V-Steckdose<br />

vorn und im Gepäckraum,<br />

höhen verstellbarer Fahrersitz,<br />

Mittelarmlehne vorn und hinten,<br />

CD-Radio, USB- und AUX- bzw.<br />

iPod-Anschluss, Bordcomputer,<br />

Klimaanlage<br />

Zusatzausstattungen<br />

þ Komfort-Paket 270 <br />

þ Sicht-Paket 410 <br />

þ Funktions-Paket 425 <br />

þ Technik-Paket 670 <br />

þ Metalliclackierung 530 <br />

¨ Automatikgetriebe 1250 <br />

þ Navigationssystem 1555 <br />

þ = empfehlenswert<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 75


Faszination TechArt Porsche Cayenne<br />

for<br />

76 <strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 www.suv-magazin.de


660 PS, 880 Newtonmeter Drehmoment.<br />

Das können Sie sich nicht vorstellen? Natürlich können<br />

Sie. Das ist wie Fliegen. Auch wenn sich das abgedroschen<br />

anhören mag – mit dem TechArt Porsche Cayenne<br />

fühlt man sich immer wie auf einer langen Startbahn.<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 77


Faszination TechArt Porsche Cayenne<br />

„Wenn Sie wirklich<br />

abheben<br />

möchten,<br />

müssen Sie<br />

die Sport-Taste<br />

drücken“<br />

sie kennen das: Voller Vorfreude auf den Sommerurlaub<br />

sitzen Sie in einer großen Passagiermaschine, die langsam<br />

Richtung Startbahn rollt. Der Pilot fährt die<br />

Triebwerke auf Volllast und murmelt noch einmal unverständlich<br />

„Ready for take-off“ in das Mikrofon, bevor<br />

sich der riesige Stahlvogel langsam in Bewegung setzt,<br />

um schlagartig auf viele Hundert Kilometer pro Stunde<br />

zu beschleunigen. Dieser kurze Moment, bei dem Sie<br />

tief in die Sitze gepresst werden und andächtig nach<br />

draußen schauen, ist es, für den Sie ab sofort nicht mehr<br />

fliegen müssen.<br />

Steigen Sie einfach in Ihren TechArt Porsche Cayenne<br />

Turbo. Nehmen Sie den Zündschlüssel in die linke Hand<br />

und stecken Sie ihn in das Schloss links des Steuerrads.<br />

Machen Sie die Zündung an, beobachten Sie Drehzahlund<br />

Tachonadel dabei, wie sie kurz nach oben schnellen.<br />

Fasten Sie Ihre Seatbelts, stellen Sie die Sitzlehnen gerade<br />

und completen Sie das Boarding. Starten Sie die<br />

Maschine. Erschrecken Sie nicht vor dem kurzen, lauten<br />

V8-Fauchen – sobald das Triebwerk wieder im Leerlauf<br />

säuselt, sind Sie ready for take-off.<br />

Halt, noch nicht ganz! Wenn Sie wirklich abheben möchten,<br />

müssen Sie die Sport-Taste hinter dem Bedienelement<br />

für die Luftfederung drücken – erst dann ist die<br />

volle Leistung abrufbar. Vorher sind es keine 660, sondern<br />

nur magere 560 Pferdestärken pure Kraft.<br />

Treten Sie das Gaspedal voll durch. Sie hören den reinen<br />

V8, der langsam, aber sicher auf Touren kommt, schlagartig<br />

gierig Luft durch den Sportluftfilter zieht und die<br />

beiden heulenden Turbos mit Abgas versorgt.<br />

In 4,2 Sekunden durchschießen Sie die 100-km/h-Marke,<br />

nach 15,1 Sekunden stehen 200 km/h auf dem Tacho.<br />

Ihre verschwitzten Hände haben sich längst in den<br />

dicken Lenkradkranz gekrallt, Ihr rechtes Bein bebt vor<br />

Schmerz, da Sie es trotz Vollgas mit immer mehr Kraft<br />

gegen das Alupedal stemmen. Beten Sie, dass Ihnen<br />

jetzt kein Blitzer in die Quere kommt – das Foto wäre<br />

sicher peinlich.<br />

Ihre Passagiere sehen auch nicht besser aus: Sie pressen<br />

Laute heraus, aus deren Färbung Sie genau auf ihre<br />

derzeitige Gefühlslage schließen können – im ersten<br />

Moment sind sie erstaunt, im zweiten beeindruckt, im<br />

Cockpit: Im TechArt Porsche Cayenne Turbo sind<br />

Sie Pilot – seien Sie verantwortungsbewusst.<br />

78 <strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 www.suv-magazin.de


Faszination TechArt Porsche Cayenne<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 79


Faszination TechArt Porsche Cayenne<br />

Instrumente: Drehzahlmesser bis 8000 Umdrehungen, Tacho bis<br />

300 km/h, Öltemperatur- und Öldruck-Anzeige. Die Flughöhenangabe<br />

fehlt – nicht schlimm, Sie sind im 7. Himmel.<br />

Triebwerk mit TechArt Leistungskit TA 058/T2: 4,8 Liter<br />

Hubraum, acht Zylinder, 32 Ventile, zwei Turbolader, 660 PS,<br />

880 Newtonmeter Drehmoment. Kein Stern-, sondern ein V-Motor.<br />

80 <strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 www.suv-magazin.de


Faszination TechArt Porsche Cayenne<br />

dritten verängstigt. Wie gut, dass TechArt mitgedacht<br />

hat: Vorne sitzen zwei Karbon-Haltegriffe an der Mittelkonsole,<br />

hinten halten zwei einzelne Sport sitze die<br />

Passagiere auch bei rasanter Kurvenfahrt auf Kurs.<br />

Statt eines ausfahrbaren Fahrwerks gibt es eine – auf<br />

Wunsch – knallharte Luftfederung, statt runder Slicks<br />

mit massig Querschnitt Hochleistungs-Pneus in der<br />

unfassbaren Dimension 315/55 R23 (die im Übrigen für<br />

die Führungsschienen normaler Waschstraßen schlicht<br />

zu breit sind).<br />

Bei der Höchstgeschwindigkeit von 305 km/h, die Sie<br />

bitte nur auf komplett leeren Rollfeldern und Rennstrecken<br />

mit bestem Tankstellennetz ausfahren, steigen<br />

Sie in die Eisen. Bud-Spencer-Faust-große Klötze nehmen<br />

Bremsscheiben im Suppenteller-Format in die Zange.<br />

„Mayday, Mayday!“ möchten Sie schreien, heraus<br />

kommt nur ein leises Ächzen.<br />

Ein kurzes außerkörperliches Erlebnis im Stillstand ist<br />

durchaus normal: Ihr Geist kann das Tempo, mit dem der<br />

TechArt Cayenne Turbo Ihren Körper abgebremst hat,<br />

einfach nicht mitgehen. Lassen Sie sich kurz Zeit, wieder<br />

in sich zurückzukehren. Dann schalten Sie in den<br />

Leerlauf und spielen Sie mit dem Gas – der bassige<br />

Sound, die Schläge, die die komplett neue Abgasanlage<br />

(inklusive Edelstahl-Krümmern) von sich gibt, wirken<br />

ungemein beruhigend. Aber leider auch anregend.<br />

Widerstehen Sie der Versuchung, lassen Sie den<br />

Co-Piloten das Steuer übernehmen und schauen Sie<br />

sich das Spektakel nur ein einziges Mal von außen an.<br />

Die beste Audio-Anlage ist nicht imstande, eine derartig<br />

wummernde Sinfonie wiederzugeben – geschweige<br />

denn eine so furchteinflößend und gleichzeitg wunderschön<br />

brüllende, schreiende und heulende.<br />

Das Vorspiel: Sobald der Fahrer den Fuß von der Bremse<br />

nimmt und das Gaspedal durchdrückt, senkt sich das<br />

TechArt-Heck um mehrere Zentimeter gen Straße. Die<br />

riesigen Dampfwalzen-Gummis krallen sich in den<br />

Asphalt, suchen nur für Bruchteile einer Sekunde nach<br />

Grip. Grip, der 660 PS ausreichend Halt geben kann.<br />

Die Arie: Der Sportluftfilter beginnt, alles anzuziehen,<br />

was sich in Reichweite befindet, die Turbolader pfeifen<br />

ihre anerkennende Melodie in bestem Sopran. Bei<br />

jedem Schaltvorgang hebt sich die Karosserie kurz, um<br />

dem Anpressdruck bei voller Zugkraft sofort wieder<br />

nachzugeben. Nach einigen Kilometern hören Sie nur<br />

noch ein leises Röhren. Fast als würde irgendwo am<br />

Horizont ein Kampfjet auf Sie zuhalten.<br />

Tragfläche: Der große Dachspoiler wird von einer<br />

Heckschürze mit integriertem Diffusor unterstützt.<br />

❚<br />

Text: Julian Hoffmann<br />

Fotos: Uwe Fischer<br />

„Ein kurzes<br />

außerkörperliches<br />

Erlebnis<br />

ist durchaus<br />

normal“<br />

<strong>SUV</strong> Magazin 03.2012 81


Ganz zum Schluss <strong>SUV</strong> in Zahlen<br />

Zahl des Monats:<br />

4<br />

Laut einer repräsentativen<br />

Umfrage<br />

der amerikanischen<br />

Donut-Kette Dunkin'<br />

Donuts trinken Redakteure<br />

am viertmeisten<br />

Kaffee – für uns ein<br />

Grund, die nächste<br />

Kanne aufzusetzen!<br />

1852 Km mit einer Tankfüllung<br />

Der Schweizer Felix Golf fuhr mit seinem serienmäßigen Mitsubishi ASX DI-D 1.8 (117 PS) bei normaler Geschwindigkeit<br />

vom schweizerischen Härtungen in Richtung Wien, München, Basel und zurück – mit nur einer Tankfüllung! Am Ende legte<br />

Golf 1852 Kilometer zurück und verbrauchte dabei lediglich 3,67 Liter pro hundert Kilometer.<br />

Meiste Fragen während eines Drive-in-Besuchs<br />

85 Fragen<br />

Tatsächlich 85 Fragen stellte die amerikanische Reporterin Mel Sampson dem Mitarbeiter<br />

einer Fastfood-Kette während einer einzigen Fahrt durch den Drive-in – und hält<br />

somit den Weltrekord „Meiste Fragen während eines Drive-in-Besuchs“.<br />

Yvo Kühlung, Liselotte<br />

Martynenko Agerlid,<br />

Philomena O'Brien<br />

und Todd Hepworth<br />

fuhren in ihrem Volvo<br />

XC60 in 23 Stunden<br />

und 30 Minuten durch<br />

17 Länder –<br />

und halten somit den<br />

Rekord, innerhalb von<br />

24 Stunden die meisten<br />

Länder besucht zu<br />

haben.<br />

Schwerstes Auto der Welt<br />

Der Knight XV von der kanadischen<br />

Firma Conquest Vehicles basiert auf<br />

dem Ford F550 Super Duty. Seine Rundum-Panzerung<br />

treibt sein Gewicht auf<br />

ganze fünf Tonnen – er ist somit das<br />

schwerste Auto der Welt!<br />

5 Tonnen<br />

Tiguan auf Platz 3<br />

Der VW Tiguan schlägt sich hierzulande enorm gut:<br />

Er landet auf Platz drei aller Privatkäufe!<br />

Schnellster Führerscheinverlust<br />

... nur 20 Minuten<br />

Sage und schreibe nur 20 Minuten hat es gedauert, bis ein 18-jähriger<br />

Belgier nach Erhalt seines Führerscheins diesen wieder verlor. Gleich acht<br />

Punkte hatte er in einer Polizeikontrolle gesammelt durch zu schnelles<br />

Fahren, Fahren mit dem Handy am Ohr und die Tatsache, dass sein Auto<br />

einige Mängel aufwies …<br />

656 000 km<br />

Die beiden Schweizer Emil und Liliana<br />

Schmid haben mit ihrem Toyota Land<br />

Cruiser seit 1984 insgesamt 656 000 km<br />

zurückgelegt und dabei 169 Länder und<br />

Territorien bereist – das ist die längste je<br />

mit einem Auto unternommene Reise!<br />

Die nächste Ausgabe erscheint am<br />

11.12.2012<br />

82 <strong>SUV</strong> Magazin 02.2011 03.2012 www.suvmagazin.de


Türkei<br />

mietfahrzeuge inklusive!<br />

Türkei<br />

Abenteuer Taurus<br />

Abenteuer Taurus<br />

terMin: 09.03. - 20.03.2013<br />

terMin: 09.03. - 20.03.2013<br />

Stationen:<br />

Dauer:<br />

unterkunft:<br />

LeiStungen:<br />

Startpunkt Antalya, Pisten unterschiedlicher Güte, durch duftende<br />

Kiefern- und Pinienwälder, sensationelle Landschaft über der<br />

Baumgrenze.<br />

11 Tage<br />

3-Sterne Hotels und Pensionen<br />

(Landeskategorie)<br />

Mietfahrzeug (Suzuki Samurai, 2 Pers./Fahrzeug), Vollkaskovers.<br />

mit 500 Euro Selbstbeteiligung, Begleitung durch zwei Guides,<br />

11 ÜN im DZ inkl. HP, Reiseunterlagen,<br />

Flughafentransfer, Eintritte<br />

(zzgl. Flug )<br />

ü inkLuSive<br />

Mietfahrzeug<br />

Preis 1.839,00 pro Person im DZ (EZ-Zuschlag: 320,-)<br />

WeSTAlPeN<br />

Faszination Piemont<br />

terMine: 30.06.-06.07.2013 / 07.07. - 13.07.2013<br />

Stationen: Varaita-Maira-Kammstraße, Colle Sommeiller, Mont<br />

Jafferau, Assietta Kammstraße, Valle Argentera<br />

Dauer:<br />

7 Tage<br />

Preis 1.199,00 pro Person im DZ<br />

Schon gebucht?<br />

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OFF ROAD VeRlAg Ag – Reisen, TOuRen unD eVenTs<br />

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Telefon: +49 (0) 89 60821-204<br />

Fax: +49 (0) 89 60821-200<br />

Mail:<br />

reisen@off-road.de<br />

BAlTikum<br />

Baltikum entdecken<br />

terMin: 12.10. - 20.10.2012<br />

Stationen: Helsinki, Tallinn, Ostseeküstenstraße, Soomaa Nationalpark,<br />

Viljandi, Nationalpark Gauja, Sigulda, Rézekne,<br />

Latgale, Basilika Aglona, Nationalpark Aukstaitija, Berg<br />

der Kreuze, Kap Kolka, Rigaischer Meerbusen, Nationalpark<br />

Zemaitija<br />

Dauer:<br />

10 Tage<br />

Preis<br />

1.890,00 pro Person im DZ<br />

kArPATeN<br />

Tour 1<br />

Wildes Transsilvanien<br />

Tour 2<br />

terMine: tour 1: 09.06. - 15.06.2013<br />

tour 2: 16.06. - 22.06.2013<br />

Stationen: Cindrelgebirge, Stefflesti Pass, Petrimanu See,<br />

Curmatura Oltetului, Kloster Tismana, Pasul Vulkan,<br />

Alter Römerweg Simbotin<br />

Dauer:<br />

7 Tage<br />

Preis 899,00 pro Person / Hotel im DZ (Einzelfahrer: 999,- )<br />

mind. Allradantrieb mit Untersetzung (Automatik ggf. ohne Untersetzung)<br />

mind. Allradantrieb mit Untersetzung und AT-Reifen<br />

mind. Geländewagen, Untersetzung, grobe AT, besser MT-Reifen, Unterfahrschutz + Heckdiff.-Sperre<br />

wie 2,5 + Winde und zwingend MT-Reifen<br />

Die Reisen finden nur bei Erreichen der Mindestteilnehmerzahl<br />

statt. Die jeweilige Mindestteilnehmerzahl<br />

und detaillierte Anforderungen an Fahrzeug und<br />

Fahrkönnenentnehmen Sie bitte den ausführlichen<br />

Reiseunterlagen.


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SIEGER IM VERGLEICHSTEST DER AUTO BILD VOR DEM VW TIGUAN, FORD KUGA UND HYUNDAI IX 35.*<br />

* Für den Mazda CX-5 Diesel, 110 kW, AWD im AUTO BILD Vergleichstest, Heft Nr. 17 vom 27.04.2012.<br />

Kraftstoffverbrauch im kombinierten Testzyklus: 6,6–4,6 l/100 km;<br />

CO 2 -Emissionen im kombinierten Testzyklus: 155–119 g/km.<br />

Eine Werbung der Mazda Motors (Deutschland) GmbH.

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