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Podologie Warzen erkennen und behandeln (Vorschau)

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5Mai 2013 · 64. Jahrgang<br />

www.podologie.de<br />

Podo<br />

logie<br />

Postvertriebsstück. Entgelt bezahlt.<br />

Verlag Neuer Merkur, Postfach 460805, 80916 München<br />

B 3113 E<br />

Journal für die professionelle medizinische Fußpflege<br />

<strong>Warzen</strong> <strong>erkennen</strong> <strong>und</strong> <strong>behandeln</strong><br />

Wenn es juckt, brennt, schmerzt <strong>und</strong> nässt/Teil III Seite 12<br />

Das richtige Farbkonzept für Ihre Praxis<br />

Wichtig bei der Gestaltung Ihrer Räumlichkeiten/Teil I Seite 18<br />

„Sicherheit auch für Patienten-Daten“<br />

Experten-Interview Seite 26


[Das aktuelle Buch]<br />

Foto: fotolia.de<br />

Theorie der medizinischen Fußbehandlung - Band 1<br />

Dieses Buch befasst sich mit den Gr<strong>und</strong>lagen der Dermatologie <strong>und</strong> den Hautveränderungen<br />

mit Schwerpunkt Fuß. Ausführliche Beschreibungen sind deshalb<br />

den verschiedenen Formen der Hyperkeratose <strong>und</strong> den Nagel veränderungen<br />

gewidmet. Für die manuelle Behandlung werden die dafür gebräuchlichsten<br />

Instrumente genannt.<br />

Klaus Grünewald:<br />

Theorie der medizinischen Fußbehandlung - Band 1<br />

Verlag Neuer Merkur<br />

ISBN 978-3-937346-83-0 • 75,90 Euro<br />

368 Seiten • geb<strong>und</strong>en • 4. überarbeitete Auflage 2012<br />

Jetzt bestellen:<br />

Telefon (0 79 53) 7 18 90 08 • E-Mail buchbestellung@fachbuchdirekt.de<br />

Versandkostenfrei über: www.fachbuchdirekt.de


Editorial<br />

Mit einer anderen Sicht auf Ihren Körper:<br />

Bleiben Sie ges<strong>und</strong>!<br />

Schlagzeilen wie „Übergewicht<br />

durch Überlastung“ oder „Welchen<br />

Einfluss hat das Gehirn auf<br />

Diäten?“ beschäftigten mich in den vergangenen<br />

Wochen sehr intensiv. Ich versichere<br />

Ihnen, das leidige Thema Gewichtsreduktion<br />

fordert mich nicht nur<br />

beruflich, sondern seit vielen Jahren leider<br />

auch privat. Bei Recherchen <strong>und</strong> auch<br />

des eigenen Leidensdrucks wegen wurde<br />

mir bewusst: Vom Wohlfühlgewicht<br />

hängen außer dem perfekten Sitz einer<br />

Jeans zwei existenzielle Faktoren ab: der<br />

aktuelle Grad an Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> somit<br />

die Lebensdauer – <strong>und</strong> das Gehalt oder<br />

der Umsatz eines Selbstständigen.<br />

Weshalb ich mich daran erinnerte? Vor<br />

über zehn Jahren besuchte ich einen Geschäftspartner<br />

in der Schweiz. Im Laufe<br />

des Tages hörte ich mehrmals, er achte<br />

streng auf eine ausgewogene Ernährung,<br />

regelmäßige Mahlzeiten usw. Andernfalls<br />

müsse er Krankheit <strong>und</strong> teure Ausfallzeiten<br />

in seinem Unternehmen in Kauf<br />

nehmen. Was auf mich damals stark<br />

überzogen wirkte, war nun der Anlass,<br />

das „Abnehmen“ aus einem relativ ungewohnten<br />

Blickwinkel zu beleuchten.<br />

Liegt Ihnen „nur“ daran, in möglichst kurzer<br />

Zeit eine vorzeigetaugliche Bikinioder<br />

Badehosenfigur zu formen, empfiehlt<br />

sich konsequentes Fasten <strong>und</strong> striktes<br />

Einhalten von Tipps gängiger Ernährungsratgeber.<br />

Erkennen Sie aber,<br />

vielleicht sogar mit Hilfe meiner Gedanken,<br />

die Brisanz hinter dem Thema<br />

„Körpergewicht“, gratuliere ich Ihnen.<br />

Schließlich geht es um weitaus mehr als<br />

das zu häufige Öffnen Ihrer Kühlschranktür.<br />

Eine längere, ungewollte, krankheitsbedingte<br />

Auszeit durch Selbstausbeutung<br />

oder externen psychischen<br />

Druck mindern die Arbeitsleistung ge-<br />

waltig. Wer jemals<br />

solche Zeiten<br />

erlebte, ahnt<br />

bereits, wofür ich<br />

sensibilisieren<br />

will: Der Körper<br />

ist für Selbstständige<br />

das wertvollste<br />

Betriebskapital!<br />

Vergessen Sie den täglichen Ärger mit<br />

Kilokalorien. Sprechen Sie laut <strong>und</strong> deutlich:<br />

„Den Zustand meines Betriebskapitals<br />

habe ich allein zu verantworten.“<br />

Und „Die Rendite meiner Arbeitskraft<br />

kann ich täglich, stündlich – in jeder Sek<strong>und</strong>e<br />

selbst beeinflussen.“ Ist Ihnen diese<br />

ungewohnte, aber in jedem Sinne heilsame<br />

Übung gelungen? Ich hoffe ja.<br />

Nach Definition der Weltges<strong>und</strong>heitsorganisation<br />

(WHO) ist „Ges<strong>und</strong>heit“<br />

gleichbedeutend mit körperlichem, seelischem<br />

<strong>und</strong> sozialem Wohlbefinden. Alle<br />

drei Faktoren können Sie entscheidend<br />

beeinflussen. Schon Turnvater Jahn<br />

wusste, dass ein ges<strong>und</strong>er Geist <strong>und</strong> ein<br />

ges<strong>und</strong>er Körper eng miteinander verknüpft<br />

sind.<br />

Argumente <strong>und</strong> Maßnahmen, die Sie dabei<br />

unterstützen, finden Sie auf den Seiten<br />

21 bis 24. Sollten Sie sich glücklich<br />

schätzen können <strong>und</strong> das unschöne Wort<br />

„dick“ getrost abhaken können, richten<br />

Sie Ihren Blick bitte auf die Studie des<br />

Zukunftsinstituts (Matthias Horx). Experten<br />

forschten nach dem künftigen<br />

Rollenverhalten Mensch/Patient. Die<br />

Studienautoren entwickelten die zentrale<br />

These: „Ges<strong>und</strong>heit“ hängt davon<br />

ab, ob der Einzelne physikalische Energie<br />

aktiviert <strong>und</strong> nutzt, oder ob er Mangelerscheinungen<br />

bis hin zu Krankheiten<br />

entwickelt.<br />

Kürzlich amüsierte mich der Text eines<br />

Frühstücksbrettchens: „Heute mache ich<br />

mir kein Abendbrot. Heute mach ich mir<br />

Gedanken.“ In diesem Sinne wünsche<br />

ich Ihnen neue Erkenntnisse.<br />

Gerhard J. Ernest,<br />

Werbebetriebswirt BAW,<br />

freier Fachjournalist DFJV<br />

Ihr<br />

© <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 5/2013 3


A K A D E M I E<br />

S E M I N A R E • S Y M POSI E N • M E S S E N<br />

<strong>Podologie</strong>-Seminare 2013<br />

Kompetenzzentrum für<br />

podologische Weiterbildung<br />

Je Seminar 8 Fortbildungspunkte<br />

nach §125 Abs. 1 Nr. 2 SGB V mit<br />

Zertifikat<br />

? 18.05.13 Druckentlastung/Nagelprothetik<br />

am diabetischen Fuß<br />

Beatrix Negel-Riegel<br />

A 08.06.13<br />

Elvi Foss<br />

Hannover<br />

Zusatztermin 8.6.:<br />

1 Tag – 2 Themen<br />

Dermatologische Krankheitsbilder/<br />

Neuropathien am diabetischen Fuß<br />

Würzburg<br />

< 22.06.13 Mykosen beim Diabetiker aus<br />

podologischer Sicht<br />

Anke Niederau Münster/Westfalen<br />

= 03.08.13 Nagelerkrankungen beim<br />

Diabetiker aus podologischer Sicht<br />

Anke Niederau Münster/Westfalen<br />

6 28.09.13 Umgang mit chronisch Kranken<br />

unter besonderer Berücksichtigung<br />

des DFS<br />

Elvi Foss Weiskirchen/Saar<br />

@ 26.10.13 paVK aus podologischer Sicht<br />

Beatrix Negel-Riegel Hannover<br />

7 09.11.13 Umgang mit chronisch Kranken<br />

unter besonderer Berücksichtigung<br />

des DFS<br />

Elvi Foss Nürnberg<br />

8 09.11.13 Verrucae <strong>und</strong> Clavi<br />

Dr. Pierre Foss Nürnberg<br />

> 16.11.13 Diabetischer Kinderfuß<br />

aus podologischer Sicht<br />

Anke Niederau Hagen<br />

9 07.12.13 Umgang mit chronisch Kranken<br />

unter besonderer Berücksichtigung<br />

des DFS<br />

Elvi Foss Münster/Westfalen<br />

: 07.12.13 Dermatologische Krankheitsbilder<br />

Dr. Pierre Foss Münster/Westfalen<br />

1302008<br />

Gebühr: jeweils 109,- Euro zzgl. MwSt., Seminarunterlagen, -getränke <strong>und</strong> Mittagessen.<br />

Bei Buchung von zwei Seminaren 5% Rabatt, bei Buchung von 3 Seminaren 10% Rabatt.<br />

Dauer: jeweils ganztägig 9 bis 17 Uhr, je 8 UE mit umfangreichem Seminarskript<br />

8 Weiterbildungspunkte nach § 125 Abs. 1 Nr. 2 SGB V mit Zertifikat<br />

Anmeldecoupon per Fax +49 89/318905-38<br />

Anmeldung/Rücktritt: Gleich nach dem Erhalt Ihrer<br />

An mel dung senden wir Ih nen eine Eingangsbestätigung<br />

mit allen nötigen Informationen. Zur Begleichung der<br />

Se mi nar ge bühr erhalten Sie zum Anmeldeschlusstermin<br />

eine Rechnung, die gleich zeitig als An melde be stätigung<br />

Anmeldung<br />

Hiermit melde ich mich<br />

ver bind lich zu folgender<br />

Veranstaltung an:<br />

n Ich bin <strong>Podologie</strong>-Abonnent/-in. K<strong>und</strong>ennummer <strong>und</strong> Gutscheine unbedingt bei Anmeldung angeben.<br />

Nachträgliche Gewährung von Rabatten ist ausgeschlossen.<br />

n Ich bin rhw-Abonnent/-in.<br />

K<strong>und</strong>ennr.<br />

dient. Wenn Sie nach dem Anmeldeschluss Ihre Teil -<br />

nahme stor nieren, müssen wir die gesamte Gebühr in<br />

Rechnung stellen. Stor nie ren Sie Ihre Teil nahme vor<br />

dem Anmelde schluss, müs sen wir 25,– Euro Bearbei -<br />

tungs ge bühr erheben.<br />

n Ich bin Mitglied im Berufsverband Hauswirtschaft.<br />

Ihr Vorteil: Sie können in beiden Fällen eine Er satz -<br />

per son als Vertretung schicken.<br />

Alle Preise verstehen sich zzgl. MwSt.<br />

Absage: Der Veranstalter<br />

Verlag Neuer Merkur<br />

GmbH behält sich das<br />

Recht vor, die Se mi nare<br />

aus wichtigem Gr<strong>und</strong><br />

ab zusagen.<br />

Änderungen <strong>und</strong> Irrtümer<br />

vor behalten.<br />

n Seminar Nr.<br />

n Seminar Nr.<br />

n Seminar Nr.<br />

n Seminar Nr.<br />

n Ja, ich bin einverstanden,<br />

dass Sie mich ggf. per E-Mail/<br />

Telefon über weitere Verlags -<br />

angebote informieren.<br />

Name/Vorname<br />

Telefon/Fax<br />

Straße/Nr.<br />

Datum/Unterschrift<br />

PLZ/Ort<br />

E-Mail<br />

Podo<br />

logie<br />

Mit meiner Unterschrift erkenne ich die oben genannten Bedingungen zu Anmeldung <strong>und</strong> Rücktritt an.<br />

#<br />

Ansprechpartner:<br />

Ulrich Bartel<br />

Telefon:<br />

(0 89) 31 89 05-54,<br />

Fax:<br />

(0 89) 31 89 05-38<br />

Coupon ausschneiden,<br />

ggf. kopieren <strong>und</strong><br />

einsenden an:<br />

vnm-Akademie,<br />

Postfach 60 06 62,<br />

81206 München


Inhalt<br />

Editorial<br />

Mit einer anderen Sicht auf Ihren Körper:<br />

Bleiben Sie ges<strong>und</strong>! 3<br />

Aktuelles<br />

Termine 6<br />

Jetzt „mit an Bord“:<br />

ZFD engagiert sich für den PODOLOGIE Award! 6<br />

Machen Sie mit beim <strong>Podologie</strong> Award 2013 6<br />

Beauty International in Düsseldorf:<br />

Spitzenposition als Leitmesse bestätigt 7<br />

Für Anfänger <strong>und</strong> Fortgeschrittene:<br />

Spangen-Seminare in kleinen Gruppen 7<br />

Im Fokus<br />

Verbandsmaterialien <strong>und</strong> -techniken/Teil II:<br />

Auf die W<strong>und</strong>e kommt es an! 8<br />

Die Auswahl des Verbandsmaterials<br />

<strong>und</strong> die richtige<br />

Verbandstechnik entscheiden<br />

mit über den Heilungsverlauf<br />

einer W<strong>und</strong>e. Deshalb<br />

ist es auch erforderlich,<br />

alles Wichtige über W<strong>und</strong>en<br />

<strong>und</strong> deren Heilungsprozess<br />

zu wissen. Lesen<br />

Sie zudem im zweiten Beitrag unserer Serie, was eine<br />

W<strong>und</strong>auflage über den Zustand einer W<strong>und</strong>e verrät.<br />

Für die Praxis<br />

Wenn es juckt, brennt, schmerzt <strong>und</strong> nässt/Teil III:<br />

<strong>Warzen</strong> <strong>erkennen</strong> <strong>und</strong> <strong>behandeln</strong> 12<br />

Unsere Experten für Sie 17<br />

Titelbild: © virtabo - Fotolia.com<br />

Bereits eine mikroskopisch<br />

kleine Hautläsion oder eine<br />

von Feuchtigkeit aufgequollene<br />

Haut reicht aus, um sich<br />

mit <strong>Warzen</strong>viren zu infizieren.<br />

Vor allem Menschen mit geschwächtem<br />

Immunsystem<br />

sind hier gefährdet; ab S. 12<br />

Dieser Ausgabe liegen Beilagen der Firma Darius<br />

Chylinski GmbH, Elmshorn, sowie des Verlages<br />

Neuer Merkur, München, bei. Wir bitten um fre<strong>und</strong>liche<br />

Beachtung.<br />

Journal<br />

Wichtig bei der Gestaltung<br />

Ihrer Räumlichkeiten/Teil I:<br />

Das richtige Farbkonzept<br />

für Ihre Praxis 18<br />

Als selbstständig Tätige:<br />

XXL kann Sie teuer zu stehen kommen! 21<br />

Moderne Untersuchungsmethoden<br />

im Überblick/Teil VI: Szintigrafie 25<br />

Recht & Geld<br />

Experten-Interview:<br />

„Sicherheit auch für Patienten-Daten“ 26<br />

Vorsteuerabzug:<br />

Eindeutige Rechnungsmerkmale sind erforderlich 28<br />

Bei Mini- <strong>und</strong> Midijobs:<br />

Verdienstgrenzen sind gestiegen 28<br />

Ausbildung & Job<br />

Erfolgsfaktor Empfehlungsmarketing/Teil I:<br />

Über Empfehlungen neue K<strong>und</strong>en gewinnen 30<br />

Produkte<br />

Intensive Pflege für die Fußhaut<br />

SÜDAcare Creme-Schaum Intensiv<br />

von IONTO Health & Beauty GmbH 33<br />

Hautverträgliche Händedesinfektion<br />

RUCK ® Händedesinfektion PLUS<br />

von Hellmut Ruck GmbH 33<br />

Rasche Hilfe bei Hyperkeratosen<br />

DiaTWISTER<br />

von Busch & Co. KG 33<br />

Schutz vor Mykosen<br />

Mykored ® Fußpflegemittel<br />

von Franz Lütticke GmbH 33<br />

Frische für Füße <strong>und</strong> Beine<br />

GEHWOL ® Frische-Balsam<br />

von Eduard Gerlach GmbH 33<br />

Pflege & Schutz<br />

Spirularin VS Fluid<br />

von Ocean Pharma GmbH 33<br />

Spangenbefestigung leicht gemacht<br />

UNGUISAN ® Blue Light System<br />

von Greppmayr GmbH 34<br />

Sechs neue, praktische Instrumente<br />

BAEHR Zangen<br />

von Gustav Baehr GmbH 34<br />

Impressum 34<br />

© <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 5/13 5


Aktuelles<br />

Termine<br />

14.09.–15.09.2013 COSMETICA<br />

Wiesbaden Kosmetik-Fachmesse<br />

Rhein-Main-Hallen Wiesbaden<br />

Info: KOSMETIK international<br />

Messe GmbH, Gaggenau<br />

Telefon (0 72 25) 9 16–155<br />

E-Mail messe@ki-verlag.de<br />

28.09.2013 Seminar: Der professionelle<br />

Wermelskirchen Umgang mit chronisch Kranken<br />

Info: vnm-Akademie<br />

Ulrich Bartel<br />

Telefon (089) 31 89 05–54<br />

E-Mail ulrich.bartel@<br />

vnmonline.de<br />

05.10.–06.10.2013 Fuss 2013<br />

Kassel<br />

Fachmesse <strong>und</strong> Kongress für<br />

Podologen <strong>und</strong> Fußpfleger,<br />

Stadthalle Kassel<br />

Info: Zentralverband der Podologen<br />

<strong>und</strong> Fußpfleger Deutschlands<br />

e. V. (ZFD)<br />

Telefon (0 25 91) 98 07 36–0<br />

E-Mail m.geismann@zfd.de<br />

26.10.–27.10.2013 Beauty Forum<br />

München Kosmetik-Fachmesse für<br />

professionelle Kosmetik<br />

Messe München<br />

Info: Health and Beauty Trade<br />

Fairs GmbH<br />

Telefon (07 21) 1 65–0<br />

E-Mail info@health-andbeauty.com<br />

09.11.2013 Seminar: Neuropathie bei<br />

Nürnberg Menschen mit DFS: eine<br />

schwierige Erkrankung mit<br />

vielen Gesichtern<br />

(8 Weiterbildungspunkte)<br />

Info: vnm-Akademie<br />

Ulrich Bartel<br />

Telefon (089) 31 89 05–54<br />

E-Mail ulrich.bartel@<br />

vnmonline.de<br />

09.11.2013 Seminar: <strong>Warzen</strong> <strong>und</strong> Hühner-<br />

Nürnberg augen am Fuß des Diabetikers<br />

(8 Weiterbildungspunkte)<br />

Info: vnm-Akademie<br />

Ulrich Bartel<br />

Telefon (089) 31 89 05–54<br />

E-Mail ulrich.bartel@<br />

vnmonline.de<br />

16.11.–17.11.2013 COSMETICA<br />

Berlin<br />

Kosmetik-Fachmesse<br />

Messe Berlin<br />

Info: KOSMETIK international<br />

Messe GmbH, Gaggenau<br />

Telefon (0 72 25) 9 16–155<br />

E-Mail messe@ki-verlag.de<br />

07.12.2013 Seminar: Der professionelle<br />

Münster<br />

Umgang mit chronisch Kranken<br />

Info: vnm-Akademie<br />

Ulrich Bartel<br />

Telefon (089) 31 89 05–54<br />

E-Mail ulrich.bartel@<br />

vnmonline.de<br />

Jetzt „mit an Bord“:<br />

ZFD engagiert sich für den PODOLOGIE Award!<br />

Der Zentralverband der Podologen<br />

<strong>und</strong> Fußpfleger Deutschlands<br />

e. V. (ZFD) engagiert sich<br />

für den PODOLOGIE Award der<br />

Zeitschrift PODOLOGIE. Chefredakteurin<br />

Dr. Angelika Schaller,<br />

sprach mit Dirk Reher, dem Präsidenten<br />

des ZFD.<br />

Herr Reher, was hat Sie dazu bewogen,<br />

den Preis aktiv mit zu unterstützen?<br />

Dirk Reher: Wir haben schon seit<br />

einiger Zeit in Erwägung gezogen,<br />

einen Preis für besonderes<br />

berufliches Engagement im Bereich<br />

der <strong>Podologie</strong> ins Leben zu<br />

rufen. Deshalb begrüßen wir es<br />

sehr, dass es nun den PODOLO-<br />

GIE Award gibt; <strong>und</strong> aus diesem<br />

Gr<strong>und</strong> engagiert sich auch der<br />

ZFD für diese Auszeichnung <strong>und</strong><br />

unterstützt den Award.<br />

Warum halten Sie eine solche<br />

Auszeichnung für wichtig?<br />

Machen Sie mit beim<br />

Dirk Reher,<br />

Präsident des<br />

Zentralverbandes<br />

der<br />

Podologen<br />

<strong>und</strong> Fußpfleger<br />

Deutschlands<br />

(ZFD)<br />

Dirk Reher: Wer mit sehr viel Engagement<br />

den Beruf der Podologin/des<br />

Podologen ausübt, <strong>und</strong><br />

wer erkannt hat, dass ein breites<br />

Wissensspektrum gerade im medizinischen<br />

Bereich unerlässlich<br />

ist, der stärkt gleichzeitig die Reputation<br />

des Berufes in der Öffentlichkeit.<br />

Für einen noch jungen<br />

Berufszweig ist dies besonders<br />

wichtig. Außerdem sollte derjenige,<br />

der beruflich hochmotiviert ist, auch<br />

Anerkennung erfahren. Nicht zuletzt<br />

kann ein solcher Preis zudem zusätzliche<br />

Motivation für berufliches Engagement<br />

im Hinblick auf Weiterbildung sein.<br />

Und schließlich ist in vielen anderen Berufszweigen<br />

eine Auszeichnung für besondere<br />

Leistungen Gang <strong>und</strong> Gäbe. Warum<br />

sollte es also nicht auch im Bereich<br />

der <strong>Podologie</strong> einen Award geben?<br />

Was wünschen Sie sich im Hinblick auf<br />

diese Ausschreibung?<br />

Dirk Reher: Wir vom ZFD würden es ausgesprochen<br />

begrüßen, <strong>und</strong> wir wären sehr<br />

erfreut, wenn sich viele Podologinnen <strong>und</strong><br />

Podologen angesprochen fühlten <strong>und</strong> an<br />

der Ausschreibung teilnähmen. Denn<br />

nur so kann sich ein Preis etablieren, der<br />

ja letztlich auch für den Gewinner eine<br />

besondere Auszeichnung ist.<br />

Herr Reher, wir bedanken uns für das Interview<br />

<strong>und</strong> freuen uns, dass der ZFD als<br />

größter Berufsverband den PODOLOGIE<br />

Award unterstützt!<br />

Podo<br />

logie Award 2013<br />

<strong>und</strong> gewinnen Sie 2000,- Euro sowie je einen Einkaufs-Gutschein<br />

über 250,- Euro der Sponsoren.<br />

Bitte reichen Sie folgende Unterlagen* ein: Ihr Podologen-<br />

Zeugnis, Belege von Fort- <strong>und</strong> Weiterbildungen von 1/2012<br />

bis 7/2013, einen Nachweis dass Sie Abonnentin/Abonnent<br />

der Zeitschrift PODOLOGIE sind bzw. einen Nachweis Ihrer<br />

Mitgliedschaft beim ZFD e.V., eine kurze schriftliche Begründung,<br />

warum Fort- <strong>und</strong> Weiterbildung für Sie so wichtig<br />

sind. Nennen Sie zudem ein Beispiel aus Ihrem Praxisalltag,<br />

bei dem Sie Ihr erweitertes Wissen nutzbringend für<br />

einen Patienten einsetzen konnten (wie zum Beispiel das<br />

Erkennen einer Thrombose).<br />

Schicken Sie Ihre Unterlagen an: Verlag Neuer Merkur, z. Hd.<br />

Frau Madeleine Golke, Paul-Gerhardt-Allee 46, 81245 München.<br />

Einsendeschluss ist Mittwoch, der 31. Juli 2013.<br />

Die Preisverleihung findet am Samstag, den 05. Oktober<br />

2013, auf der FUSS in Kassel statt.<br />

* Sämtliche Unterlagen unterliegen selbstverständlich dem Datenschutzgesetz.<br />

Sponsored by:<br />

6 © <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 5/2013


Beauty International in Düsseldorf:<br />

Spitzenposition als Leitmesse bestätigt<br />

Schönheit hat immer<br />

Konjunktur<br />

– das hat die Beauty<br />

International erneut<br />

bewiesen. Insgesamt<br />

kamen an den drei<br />

Messetagen im März<br />

50.000 Fachbesucher<br />

in die Hallen auf dem<br />

Düsseldorfer Messegelände<br />

<strong>und</strong> informierten<br />

sich über das<br />

Angebot der 1.250 Aussteller<br />

<strong>und</strong> Marken aus 41 Ländern.<br />

„Die Beauty Düsseldorf hat<br />

sich als führende Veranstaltung<br />

für Dienstleistungskosmetik<br />

fest etabliert. Das liegt<br />

nicht zuletzt am umfangreichen<br />

Fach- <strong>und</strong> Weiterbildungsprogramm,<br />

das in dieser Fülle<br />

<strong>und</strong> Vielfalt nur in Düsseldorf<br />

geboten wird“, so Joachim<br />

Schäfer, Geschäftsführer der<br />

Messe Düsseldorf GmbH.<br />

Mehr als 130 Beiträge im Fachprogramm<br />

zu den Schwerpunkten<br />

Kosmetik, Nail, Fuß,<br />

Wellness <strong>und</strong> Spa sowie eine<br />

Fülle von Neuheiten <strong>und</strong><br />

Trends sorgten gleichermaßen<br />

für zufriedene Gesichter bei<br />

Besuchern <strong>und</strong> Ausstellern.<br />

Mechtild Geismann, Vizepräsidentin<br />

des Zentralverbands<br />

der Podologen <strong>und</strong> Fußpfleger<br />

Deutschlands e.V. erklärte,<br />

auch für den Fachbereich<br />

Fuß gelte, dass es in Deutschland<br />

keine andere Messe in<br />

dieser Größenordnung gäbe.<br />

„Für uns ist die Beauty Düsseldorf<br />

neben unserer eigenen<br />

Veranstaltung die wichtigste<br />

Messe. Die Vorträge am<br />

Treffpunkt Fuß wurden hervorragend<br />

besucht <strong>und</strong> wir<br />

sind hochzufrieden. Insgesamt<br />

ist die Umgestaltung des Treffpunkts<br />

Fuß sehr positiv zu bewerten.<br />

Das hat die Messe<br />

Düsseldorf super hinbekommen“,<br />

resümierte Mechtild<br />

Geismann.<br />

Die nächste Beauty Düsseldorf<br />

findet von Freitag bis<br />

Sonntag, dem 21. bis 23. März<br />

2014 statt. Aktuelle Informationen<br />

zur Messe gibt es auf<br />

www.beauty.de. red<br />

(Foto: Messe Düsseldorf)<br />

Für Anfänger <strong>und</strong> Fortgeschrittene:<br />

Spangen-Seminare in kleinen Gruppen<br />

Die Fit for Life GmbH bietet<br />

unter der Leitung von<br />

Dr. med. Norbert Scholz <strong>und</strong><br />

seinen erfahrenen Podologinnen<br />

Spangen-Seminare für<br />

Anfänger <strong>und</strong> Fortgeschrittene<br />

an. Der erste Anfängerkurs<br />

zur Anwendung von 3TO-<br />

Spangen findet am 07. <strong>und</strong> 08.<br />

Juni 2013 statt. Es folgen Kurse<br />

für Fortgeschrittene Spangenanwender<br />

am 02. <strong>und</strong> 03.<br />

August 2013 sowie am 01. <strong>und</strong><br />

02. November 2013. Der Anfängerkurs<br />

wird mit maximal<br />

vier Teilnehmern durchgeführt,<br />

die Seminare für Fortgeschrittene<br />

sind für maximal<br />

acht Teilnehmer ausgerichtet.<br />

Veranstaltungsort ist die Praxis<br />

für <strong>Podologie</strong> <strong>und</strong> Fußges<strong>und</strong>heit<br />

in Krefeld. Kursprogramme<br />

<strong>und</strong> weitere Informationen<br />

erhalten Sie unter Telefon<br />

(0 21 51) 3 30 71 oder per<br />

Telefax (0 21 51) 39 42 45. red<br />

(Foto: Dr. med. Norbert Scholz)<br />

© <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 5/2013 7


Im Fokus<br />

Verbandsmaterialien <strong>und</strong> -techniken/Teil II:<br />

Auf die W<strong>und</strong>e kommt<br />

es an!<br />

Von Barbara von Wirth M.A., Fachjournalistin, Witten<br />

Die Auswahl des Verbandsmaterials ebenso wie<br />

die richtige Verbandstechnik entscheiden mit<br />

über den Heilungsverlauf einer W<strong>und</strong>e. Wichtig<br />

ist es aber auch, beim Verbandswechsel einen<br />

Blick auf das gebrauchte Material zu werfen.<br />

Denn die W<strong>und</strong>auflage verrät nicht nur eine Menge<br />

über die W<strong>und</strong>e <strong>und</strong> deren Heilungsprozess.<br />

Unter einer W<strong>und</strong>e versteht<br />

man jede Unterbrechung<br />

von zusammenhängendem<br />

Körpergewebe.<br />

Die kann ohne oder mit<br />

einem Substanzverlust einhergehen.<br />

Sie muss entsprechend<br />

ihres Ausmaßes in Breite<br />

<strong>und</strong> Tiefe sowie ihres allgemeinen<br />

Zustandes versorgt<br />

werden. Für Sie als Podologen<br />

bedeutet dies entweder<br />

eine Akutversorgung im Notfall<br />

oder die Versorgung einer<br />

W<strong>und</strong>e nach Maßgabe des<br />

Arztes.<br />

Unterschieden werden W<strong>und</strong>en<br />

nach ihrer Entstehung.<br />

Dies kann auf mechanischem<br />

Weg erfolgen, thermisch, chemisch,<br />

elektrisch oder durch<br />

Strahlen bedingt sein.<br />

Wesentlich für die Unterteilung<br />

von W<strong>und</strong>en ist zudem<br />

ihr Erscheinungsbild. Unterschieden<br />

wird hier in:<br />

z Geschlossene W<strong>und</strong>en: Hier<br />

ist die Oberfläche der Haut<br />

unversehrt, etwa bei einem<br />

Malum perforans unter einem<br />

Hornhautdeckel oder<br />

auch bei einem Hämatom.<br />

z Offene W<strong>und</strong>en: Sie werden<br />

in oberflächliche <strong>und</strong> perforierende<br />

W<strong>und</strong>en unterteilt.<br />

Bei ersteren ist nur die gefäßlose<br />

Epidermis betroffen,<br />

bei letzteren sind alle Schichten<br />

der Haut durchtrennt.<br />

Wichtig ist zudem, ob es sich<br />

um eine akute oder eine chronische<br />

W<strong>und</strong>e handelt (siehe<br />

unten stehenden Kasten).<br />

Um eine W<strong>und</strong>e richtig beurteilen<br />

zu können, ist auch das<br />

Wissen um deren Heilungsverlauf<br />

erforderlich.<br />

Die Phasen der<br />

W<strong>und</strong>heilung<br />

Unabhängig vom Ausmaß des<br />

Gewebeverlustes verläuft<br />

jede W<strong>und</strong>heilung in fünf Phasen.<br />

Diese sind durch spezielle<br />

reparative zelluläre Aktivitäten<br />

gekennzeichnet, die<br />

ineinander übergehen bzw.<br />

sich überlappen. Deshalb sind<br />

sie nicht ganz klar voneinander<br />

zu trennen:<br />

z Hämostase: Hier erfolgt die<br />

Blutgerinnung <strong>und</strong> Gefäßabdichtung.<br />

Daran beteiligt<br />

sind neben den Gefäßwänden<br />

unter anderem die Blutplättchen<br />

(Thrombozyten),<br />

Erythrozyten, Gerinnungsfaktoren<br />

<strong>und</strong> Fibrin. In dieser<br />

Phase werden außerdem<br />

Zytokine <strong>und</strong> Wachstumsfaktoren<br />

freigesetzt, welche<br />

die weißen Blutkörperchen<br />

(Leukozyten) „anlocken“. Damit<br />

beginnt die nächste Phase<br />

der W<strong>und</strong>heilung.<br />

(Foto: © Paul Hartmann AG, Heidenheim)<br />

Chronische W<strong>und</strong>en<br />

Akute W<strong>und</strong>en heilen – je nach Größe des Gewebedefektes<br />

– innerhalb von fünf bis zehn Tagen ab.<br />

Zeigt sich trotz fachgerechter Behandlung innerhalb<br />

von einem bis drei Monaten nach der W<strong>und</strong>entstehung<br />

keine Heilungstendenz, spricht man von einer<br />

chronischen W<strong>und</strong>e. Ist die Ursache für akute W<strong>und</strong>en<br />

ein Trauma, so sind chronische W<strong>und</strong>en oftmals<br />

die Folge einer lokalen Ernährungsstörung des Gewebes.<br />

Diese kann durch venöse, arterielle oder neuropathisch<br />

bedingte Gefäßschädigungen verursacht<br />

sein. Aber auch lokaler anhaltender Druck kann eine<br />

Rolle spielen.<br />

8 © <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 5/2013


Im Fokus<br />

Das stört die W<strong>und</strong>heilung<br />

Eine reduzierte Abwehrlage erhöht die Anfälligkeit für eine<br />

W<strong>und</strong>infektion, denn das Immunsystem ist nicht<br />

mehr in der Lage, eingedrungene Keime zu bekämpfen<br />

bzw. zu eliminieren. Störungen des Immunsystems sind<br />

verursacht durch: Unter- oder Mangelernährung, Parasiten-,<br />

Bakterien- <strong>und</strong> Virenbefall, Verbrennungen, Strahlenschäden<br />

im Rahmen der Strahlentherapie, Darmoder<br />

Nierenerkrankungen mit hohem Eiweißverlust <strong>und</strong><br />

zellschädigender (zytostatischer) sowie das Immunsystem<br />

unterdrückender (= immunsuppressiver) Behandlung,<br />

etwa im Rahmen einer Zytostatika- oder AIDS-<br />

Therapie. Hier muss der Patient zur er höhten Vorsicht<br />

gegenüber Infektionen angehalten werden.<br />

Diabetes mellitus wirkt sich nicht nur schwächend auf<br />

das Immunsystem aus, sondern er hat auch eine heilungsverzögernde<br />

Wirkung. Ebenfalls verlangsamt heilen<br />

W<strong>und</strong>en bei einer arteriellen oder venösen Gefäßstörung<br />

ab sowie bei Erkrankungen des rheumatischen<br />

Formenkreises.<br />

z Inflammationsphase: Zu den<br />

Leukozyten zählen auch Monozyten,<br />

die im W<strong>und</strong>gebiet<br />

zu Fresszellen (Makrophagen)<br />

heranreifen. Durch die<br />

so genannte Phagozytose eliminieren<br />

sie Zelltrümmer<br />

(Detritus), Blutgerinnsel, eingedrungene<br />

Bakterien <strong>und</strong><br />

Fremdkörper. Dieser Prozess<br />

wird auch Entzündungsoder<br />

Reinigungsphase bzw.<br />

exsudative Phase genannt.<br />

Typisch hierfür sind Entzündungszeichen<br />

wie Hyperämisierung<br />

<strong>und</strong> Überwärmung<br />

des umliegenden Gewebes.<br />

Durch die gesteigerte<br />

Durchblutung wandern vermehrte<br />

Leukozyten ein. So<br />

enthält W<strong>und</strong>exsudat bis zu<br />

sechsmal mehr Leukozyten<br />

als Blut. Allerdings ist zu viel<br />

Exsudat unter Umständen<br />

ein idealer Nährboden für<br />

Bakterien.<br />

z Proliferationsphase: Etwa am<br />

vierten Tag kommt es zur Einsprossung<br />

feinster Blutgefäße<br />

(Kapillaren) <strong>und</strong> es bildet<br />

sich rotes, grobkörniges<br />

Gewebe, weshalb man auch<br />

von „Granulationsgewebe“<br />

spricht. Es dient als Gewebeersatz<br />

<strong>und</strong> ist zusammen mit<br />

den zunehmenden kleinen<br />

Blutgefäßen die Basis für das<br />

sich nachfolgend entwickelnde<br />

Epithelgewebe. Man spricht<br />

hier auch von der Granulationsphase.<br />

In dieser Phase<br />

sind W<strong>und</strong>auflagen <strong>und</strong><br />

-verbände besonders vorsichtig<br />

zu wechseln, da ansonsten<br />

das neue Gewebe<br />

geschädigt wird.<br />

z Epithelisierungsphase: Etwa<br />

zwischen dem sechsten <strong>und</strong><br />

zehnten Tag beginnt die reparative<br />

Phase mit der Ausreifung<br />

kollagener Fasern.<br />

Die W<strong>und</strong>e zieht sich zusammen<br />

(kontrahiert), das<br />

Granulationsgewebe verliert<br />

an Feuchtigkeit <strong>und</strong> die<br />

kleinen Gefäße nehmen ab.<br />

Es entstehen zunehmend<br />

mehr neue Epithelzellen,<br />

die – ausgehend vom W<strong>und</strong>rand<br />

– das Granulationsgewebe<br />

überziehen. Die Zellen<br />

schieben sich allmählich<br />

übereinander, wodurch<br />

das Epithelgewebe verdickt<br />

<strong>und</strong> widerstandsfähiger wird.<br />

Damit schließt die W<strong>und</strong>heilung<br />

ab.<br />

z Maturationsphase: Dies ist<br />

die Phase, in der es zur Narbenbildung.<br />

Die hämostatische <strong>und</strong> die inflammatorische<br />

Phase werden<br />

häufig als eine Phase gezählt,<br />

ebenso wie die Epithelisierungs-<br />

<strong>und</strong> Maturationsphase.<br />

Deshalb wird bei der W<strong>und</strong>heilung<br />

manchmal auch von<br />

drei Phasen gesprochen.<br />

Tritt bei einem dieser Prozesse<br />

eine Störung auf, zum Beispiel<br />

durch eine Infektion, so<br />

werden auch die nachfolgenden<br />

Heilungsphasen gestört.<br />

Unterschiedliche Arten<br />

der W<strong>und</strong>heilung<br />

Bei der primären W<strong>und</strong>heilung<br />

zeigt sich die W<strong>und</strong>e entweder<br />

oberflächlich, sauber<br />

<strong>und</strong> gut durchblutet, ihre Ränder<br />

sind glatt <strong>und</strong> liegen nah<br />

beieinander. Oder die W<strong>und</strong>e<br />

ist tief, hat aber ebenfalls glatte<br />

W<strong>und</strong>ränder. Hier ist der<br />

Gewebeverlust gering <strong>und</strong> mit<br />

einer Infektion in der Regel<br />

Tiefe W<strong>und</strong>en mit glatten<br />

W<strong>und</strong>rändern entstehen<br />

beispielsweise bei einer<br />

Schnittverletzung oder bei<br />

einem chirurgische Eingriff


Im Fokus<br />

Wenn eine W<strong>und</strong>e belegt ist<br />

Eine W<strong>und</strong>e kann auch<br />

einen schmierigen, gelblichen,<br />

gelb-grünlichen<br />

oder -bräunlichen Belag<br />

zeigen. Dieser besteht<br />

aus Fibrinfäden, abgebauten<br />

weißen Blutkörperchen<br />

sowie Blut <strong>und</strong><br />

ist bei der W<strong>und</strong>heilung<br />

1<br />

normal (Abb. 1).<br />

Zeigt sich jedoch ein<br />

gelblicher, gelblich-grünlicher<br />

oder grünlich-bläulicher<br />

Belag, der faulig<br />

riecht, treten Schmerzen<br />

auf <strong>und</strong> ist das umliegende<br />

Gewebe stark gerötet<br />

<strong>und</strong> überwärmt, besteht 2<br />

der Verdacht auf eine Infektion<br />

(Abb. 2). In diesem Fall muss untersucht werden,<br />

ob eine bakterielle Besiedelung vorliegt, die dann entsprechend<br />

zu <strong>behandeln</strong> ist.<br />

Eiter (lat. „pus“) besteht überwiegend aus Eiweißen, Zell<strong>und</strong><br />

Gewebszerfall. Er ist ein Zeichen für die lokale Einschmelzung<br />

von Gewebe unter dem Einfluss von proteolytischen<br />

Enzymen, die von den Erregern selbst <strong>und</strong>/oder<br />

von der zellulären Immunabwehr gebildet werden. Das Sekret<br />

kann dünnflüssig bis rahmig-dickflüssig sein. Farbe<br />

<strong>und</strong> Geruch hängen dabei von der Art des Eiter erzeugenden<br />

(pyogenen) Bakteriums ab <strong>und</strong> können daher erste<br />

Hinweise auf den Erreger geben. So findet sich gelber Eiter<br />

bei Staphylococcus aureus, dem häufigsten Eitererreger.<br />

Blaugrüner Eiter ist typisch für Pseudomonas aeruginosa.<br />

Ein fötider Geruch weist in der Regel auf eine Infektion<br />

mit Escherichia coli oder Anaerobiern hin. Befindet<br />

sich auch Blut im Eiter, so kann dessen Farbe rosa bis<br />

bräunlich sein.<br />

Korrespondenzadresse:<br />

Barbara von Wirth, M.A.<br />

Fachjournalistin<br />

Rüsbergstr. 20c<br />

58456 Witten<br />

E-Mail: bvwirth@t-online.de<br />

eher nicht zu rechnen. Die<br />

Ränder der W<strong>und</strong>e verkleben<br />

durch Fibrin <strong>und</strong> wachsen ohne<br />

große Narbenbildung zusammen<br />

bzw. das W<strong>und</strong>bett<br />

epithelisiert ganz normal.<br />

Sollten die W<strong>und</strong>ränder zerklüftet<br />

sein oder nekrotisieren,<br />

ist eine chirurgische Begradigung<br />

(chirurgisches Débridement)<br />

erforderlich.<br />

Bei der „Sek<strong>und</strong>ärheilung“<br />

sind die Reparationsvorgänge<br />

die gleichen wie bei der<br />

primären W<strong>und</strong>heilung. Der<br />

Gewebedefekt wird nach <strong>und</strong><br />

nach mit Granulationsgewebe<br />

aufgefüllt <strong>und</strong> dann zu Narbengewebe<br />

umgebaut. Allerdings<br />

ist hier der Prozess aufwendiger,<br />

störanfälliger <strong>und</strong><br />

er beansprucht weit aus mehr<br />

Zeit. Zur sek<strong>und</strong>ären W<strong>und</strong>heilung<br />

kommt es bei:<br />

z primär verschlossenen, infizierten<br />

W<strong>und</strong>en,<br />

z großen Hautdefekten, die<br />

durch ein Transplantat nicht<br />

zu decken sind,<br />

z tophischen (Ernährungs-)<br />

Störungen des Gewebes (etwa<br />

bei einem Ulcus cruris),<br />

z verschmutzten W<strong>und</strong>en,<br />

z unter Spannung stehenden<br />

W<strong>und</strong>en,<br />

z eitrigen, infizierten W<strong>und</strong>en,<br />

z unvollständigem Débridement<br />

der W<strong>und</strong>e,<br />

z chronischen W<strong>und</strong>en.<br />

Wichtig: die W<strong>und</strong>e<br />

richtig beurteilen<br />

Unerlässlich für die fachgerechte<br />

Versorgung einer W<strong>und</strong>e<br />

ist deren genaue Beurteilung.<br />

Hierbei sind folgende<br />

Aspekte zu beachten:<br />

z Verletzungsart: Handelt es<br />

sich um eine einfache W<strong>und</strong>e,<br />

die sauber erscheint? Oder<br />

ist die Verletzung tief <strong>und</strong><br />

klaffend? Wichtig auch: Wie<br />

sehen die W<strong>und</strong>ränder aus?<br />

Und was hat die W<strong>und</strong>e verursacht?<br />

War es scharfe Gewalt<br />

(wie zum Beispiel bei<br />

einer Schnitt- oder Stichw<strong>und</strong>e)?<br />

Oder handelt es<br />

sich um ein stumpfes Trauma<br />

wie bei einer Schürf-,<br />

Riss-, Platz- oder Quetschw<strong>und</strong>e?<br />

Möglicherweise hat<br />

auch anhaltender Druck die<br />

W<strong>und</strong>e verursacht?<br />

z Lokalisation der W<strong>und</strong>e <strong>und</strong><br />

Durchblutung des W<strong>und</strong>gebietes:<br />

Dies beides ist ebenfalls<br />

entscheidend. Denn handelt<br />

es sich um gut durchblutetes<br />

Gewebe, sind die<br />

Heilungschancen besser. Bei<br />

einem eher schlechter durchbluteten<br />

Areal kann es zu einer<br />

Mangelversorgung mit<br />

Sauerstoff <strong>und</strong> Nährstoffen<br />

kommen. Besteht zum Beispiel<br />

ein Ödem im W<strong>und</strong>gebiet,<br />

oder liegt eine Durchblutungsstörung<br />

vor bzw.<br />

zeigt sich eine Nekrose (abgestorbenes<br />

Gewebe), sind<br />

die Heilungschancen deutlich<br />

geringer.<br />

z Zustand der W<strong>und</strong>e: Wieviel<br />

Feuchtigkeit tritt aus? Zu viel<br />

Exsudat kann nicht nur die<br />

Besiedelung mit Keimen begünstigen.<br />

Unter Umständen<br />

ist auch eine Mazeration (Aufweichung)<br />

des W<strong>und</strong>gebietes<br />

die Folge. Eine zu trockene<br />

W<strong>und</strong>e hingegen epithelisiert<br />

schlechter, was ebenfalls<br />

die Heilung verzögert.<br />

z Verschmutzung/Infektion: Eine<br />

starke Verschmutzung der<br />

W<strong>und</strong>e kann sich ebenfalls<br />

negativ auf den Heilungsprozess<br />

auswirken; <strong>und</strong> im<br />

Fall von Eiterbildung ist von<br />

einer Infektion auszugehen<br />

(s. Kasten).<br />

Was verrät die<br />

W<strong>und</strong>auflage?<br />

Sofern es nicht um die Akutversorgung<br />

einer W<strong>und</strong>e <strong>und</strong><br />

damit um einen Erstverband<br />

geht, ist es wichtig, die W<strong>und</strong>auflage<br />

zu kontrollieren, bevor<br />

diese entsorgt wird. Denn<br />

die Auflage liefert ebenfalls<br />

ganz entscheidende Informationen:<br />

z Wie sieht die Farbe des darauf<br />

befindlichen W<strong>und</strong>sekrets<br />

aus? Blutig, serös, fibromatös<br />

oder eitrig?<br />

z Wie ist der Geruch?<br />

z Wie ist das Gewicht der W<strong>und</strong>auflage?<br />

Ist die Sekretion der<br />

W<strong>und</strong>e stark? Nimmt die Auflage<br />

genügend Exsudat auf?<br />

Lässt sich ein dickflüssiges<br />

Exsudat auf der W<strong>und</strong>e feststellen,<br />

so ist das ein Zeichen<br />

dafür, dass sich die W<strong>und</strong>auflage<br />

(ihre Beschichtung,<br />

Größe der Poren <strong>und</strong> Aufnahmekapazität)<br />

für die W<strong>und</strong>e<br />

nicht eignet.<br />

z Wie verteilt sich das W<strong>und</strong>sekret?<br />

Erscheint die Verteilung<br />

ungleichmäßig, ist die<br />

W<strong>und</strong>auflage eventuell nicht<br />

richtig positioniert.<br />

All diese Aspekte verraten<br />

nicht nur viel über den Verlauf<br />

der W<strong>und</strong>heilung, sondern<br />

ebenso darüber, ob das<br />

bisher verwendete Verbandsmaterial<br />

das Richtige war, <strong>und</strong><br />

ob der Verband richtig angelegt<br />

wurde. Diese Erkenntnisse<br />

sollten in die weitere Versorgung<br />

der W<strong>und</strong>e einfließen.<br />

Lesen Sie in der nächsten Folge<br />

alles Wichtige zu den einzelnen<br />

Verbandsmaterialien<br />

sowie zum richtigen Anlegen<br />

von Verbänden.<br />

g<br />

(Foto: oben © Lohmann & Rauscher GmbH; unten © Coloplast GmbH)<br />

10 © <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 5/2013


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Für die Praxis<br />

Wenn es juckt, brennt, schmerzt <strong>und</strong> nässt/Teil III:<br />

<strong>Warzen</strong> <strong>erkennen</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>behandeln</strong><br />

Von Christine Preiherr, Fachjournalistin, München<br />

In der medizinischen Fußpflege gehört die Behandlung<br />

von <strong>Warzen</strong>, lateinisch Verrucae, zum<br />

Alltag. Denn die meist harmlosen, von Papillomaviren<br />

verursachten Hornhautwucherungen treten<br />

bevorzugt auch an den Fußsohlen auf. Besonders<br />

leicht haben es die Viren bei Menschen mit<br />

einer geschwächten Immunabwehr, mit schlecht<br />

durchbluteten Füßen, mit zu trockener <strong>und</strong> rissiger<br />

oder auch zu feuchter Fußhaut.<br />

(Foto: © Dr. med. Norbert Scholz)<br />

Papillomaviren gedeihen besonders<br />

gut in warmer <strong>und</strong><br />

feuchter Umgebung wie etwa<br />

in Duschkabinen oder<br />

Saunen, aber auch in Schuhen.<br />

Hier können sie mehrere<br />

Monate überleben.<br />

Auch nach einer schweren<br />

Erkrankung oder OP sowie<br />

in der Schwangerschaft<br />

ist das Risiko für die Entstehung<br />

von <strong>Warzen</strong> erhöht<br />

Für die gutartigen Hautwucherungen<br />

sind über 40 verschiedene<br />

Unterarten von Papillomaviridae,<br />

humanen Papillomaviren, verantwortlich.<br />

Lediglich Dellwarzen werden<br />

von einem Pockenvirus verursacht.<br />

Die <strong>Warzen</strong>erreger sind so<br />

winzig, dass man sie erst bei einer<br />

80.000-fachen Vergrösserung unter<br />

dem Mikroskop sehen kann.<br />

<strong>Warzen</strong> kommen häufig<br />

vor. Schätzungsweise<br />

r<strong>und</strong> 15 Prozent<br />

aller B<strong>und</strong>esdeutschen<br />

sind davon betroffen. Vor allem<br />

wer oft ins Schwimmbad<br />

geht oder barfuß Sanitäranlagen,<br />

etwa im Fitness-Center,<br />

benutzt, hat besonders „gute<br />

Chancen“, sich an den Füßen<br />

mit humanen Papillomaviren<br />

(HPV) zu infizieren.<br />

Besonders häufig treten <strong>Warzen</strong><br />

bei Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen<br />

auf, da ihr Immunsystem<br />

die Erreger noch nicht ausreichend<br />

bekämpfen kann<br />

<strong>und</strong> eine spezifische Immunantwort<br />

gegen die Viren zunächst<br />

ausbleibt. Dadurch haben<br />

diese leichtes Spiel. <strong>Warzen</strong>viren<br />

werden jedoch generell<br />

vom Immunsystem auch<br />

der meisten Ewachsenen erst<br />

nach längerer Zeit erkannt,<br />

weshalb sie sich ungestört<br />

ausbreiten können. Ebenfalls<br />

häufiger finden sich <strong>Warzen</strong><br />

bei älteren Menschen. Denn<br />

deren Abwehrkräfte lassen<br />

mit den Jahren nach. Dasselbe<br />

gilt für Menschen mit einer<br />

Stoffwechselerkrankung<br />

(wie zum Beispiel Diabetes<br />

mellitus!), einer Allergie oder<br />

Neurodermitis. Allerdings müssen<br />

<strong>Warzen</strong> nicht gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

ansteckend sein.<br />

Nicht nur an den Füßen<br />

Verrucae finden sich nicht nur<br />

an den Fußsohlen. Häufig befallene<br />

Stellen sind auch die<br />

Hände <strong>und</strong> Finger sowie das<br />

Gesicht. Feigwarzen hingegen<br />

treten ausschließlich im Genitalbereich<br />

auf.<br />

Bereits eine mikroskopisch<br />

kleine Hautläsion oder eine von<br />

Feuchtigkeit aufgequollene<br />

Haut reicht aus, um sich mit<br />

<strong>Warzen</strong>viren zu infizieren. Die<br />

Ansteckung erfolgt durch direkten<br />

Hautkontakt mit einem<br />

<strong>Warzen</strong>virenträger, durch virenkontaminierte<br />

Gegenstände<br />

sowie im Fall von Fußsohlenwarzen<br />

durch Barfußgehen.<br />

Denn bei Kontakt mit auf<br />

dem Boden befindlichen virushaltigen<br />

Hornhautpartikeln<br />

können die Papillomaviren in<br />

die Basalzellen der Oberhaut<br />

eindringen. Sie vermehren<br />

sich dann in den Zellkernen<br />

<strong>und</strong> veranlassen die Zellen,<br />

vermehrt Hornhaut zu bilden.<br />

Bis sich eine Warze zeigt, kann<br />

allerdings Zeit vergehen: Die<br />

Inkubationszeit beträgt mehrere<br />

Wochen, Monate oder sogar<br />

Jahre. Bei manchen Menschen<br />

entwickelt sich auch keine<br />

Warze. Dies hängt von der<br />

Virusdosis, der Virulenz sowie<br />

vom Immunsystem der infizierten<br />

Person ab.<br />

12 © <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 5/13


Für die Praxis<br />

Kaum ein Entartungsrisiko<br />

<strong>Warzen</strong> werden überwiegend durch so<br />

genannte „low-risk“-HPV ausgelöst, also<br />

HPV-Typen mit sehr geringem Entartungsrisiko.<br />

Deshalb gilt es als unwahrscheinlich,<br />

dass sich aus einer Warze<br />

später ein bösartiger Tumor entwickelt.<br />

Lediglich für Feigwarzen besteht ein<br />

gewisses Risiko: Die an den Genitalien<br />

auftretenden Feigwarzen, auch als<br />

Condylomata acuminata oder Genitalwarzen<br />

bezeichnet, werden von verschiedenen<br />

HPV-Subtypen verursacht,<br />

am häufigsten durch HPV 6 <strong>und</strong> HPV<br />

11, seltener jedoch auch durch HPV 16<br />

<strong>und</strong> HPV 18. Diese können unter anderem<br />

zu Gebärmutterhalskrebs führen.<br />

Typisches Erscheinungsbild<br />

Viruswarzen sind gutartige Epidermisgeschwülste,<br />

die vor allem fern der Körpermitte<br />

vorkommen, da hier die niedrigste<br />

Körpertemperatur vorherrscht.<br />

Kennzeichnend für sie ist ihr typisches<br />

Aussehen: <strong>Warzen</strong> zeigen sich als lokale,<br />

scharf begrenzte, flache oder erhabene,<br />

kleine Knötchen oder Verhärtungen<br />

mit einer rauen Oberfläche, also einer<br />

hornig-dicken Schicht aus Plattenepithelzellen.<br />

Darunter befindet sich oftmals<br />

ein weiches Gewebe, das manchmal<br />

leicht bluten kann. Die Hautwucherungen<br />

treten zudem einzeln oder in Gruppen<br />

auf. Gerade Fußsohlenwarzen, so<br />

genannte Verrucae plantares, können<br />

zudem sehr unangenehm sein, denn sie<br />

verursachen beim Gehen Schmerzen.<br />

Verruca vulgaris<br />

können zudem am Nagelfalz <strong>und</strong> unter<br />

dem Nagel entstehen. Sie sind dann sehr<br />

schmerzhaft, wachsen bisweilen unter<br />

die Nagelplatte ein <strong>und</strong> führen dann häufig<br />

zu einer partiellen Onycholyse.<br />

Verrucae plantares<br />

Ist die Fußsohle befallen, spricht man auch<br />

von Plantar- oder Fußsohlenwarzen – ein<br />

etwas missverständlicher Begriff, da an<br />

den Fußsohlen eben auch Verrucae vulgares<br />

auftreten. Unterteilt werden sie in<br />

Mosaik- <strong>und</strong> Dornwarzen.<br />

z Mosaikwarzen sind sehr flach <strong>und</strong> weißlich<br />

gefärbt. Sie breiten sich nur oberflächlich<br />

an Fußsohlen oder Zehenballen<br />

zunächst vereinzelt, später in einer<br />

beetartig wuchernden Anordnung aus.<br />

Dieser <strong>Warzen</strong>typ rezidiviert häufig,<br />

verursacht jedoch selbst bei vehementer<br />

Ausbreitung normalerweise keine<br />

Beschwerden.<br />

z Dornwarzen: Diese Epithelhyperplasien<br />

können beim Gehen erhebliche<br />

Schmerzen bereiten, da sie durch den<br />

Druck des Körpergewichts nicht nach<br />

außen, sondern endophytisch, das heißt<br />

als dornförmiger Fortsatz, in die Tiefe<br />

wachsen. Dornwarzen kommen überwiegend<br />

am Fußballen <strong>und</strong> auf der Fersenunterseite<br />

vor. Beim Auftreten können<br />

sie infolge der Belastung bis an das<br />

Periost, die sehr empfindliche Knochenhaut<br />

stoßen. Bisweilen schmerzen<br />

sie auch spontan. Die Beschwerden<br />

können dabei bis hin zur Geh- <strong>und</strong> Arbeitsunfähigkeit<br />

führen.<br />

Das Aussehen von Dornwarzen ist charakteristisch:<br />

Meist haben sie eine<br />

(Foto: © Barbara von Wirth)<br />

MYKORED ®<br />

wirkungsvoller Schutz<br />

vor Fuß- <strong>und</strong> Nagelpilz<br />

Schöne Füße,<br />

gute Pflege!<br />

Verrucae vulgares, auch als Stachelwarzen<br />

oder vulgäre <strong>Warzen</strong> bezeichnet,<br />

sind mit 70 Prozent der häufigste <strong>Warzen</strong>typus.<br />

Die stecknadelkopf- bis erbsengroßen,<br />

harten <strong>und</strong> erhabenen Knötchen<br />

oder Papeln verhornen nach einiger Zeit<br />

<strong>und</strong> verfärben sich gräulich. Sie fühlen<br />

sich rau <strong>und</strong> hornig an <strong>und</strong> können sich<br />

beetartig auf der Haut vermehren, insbesondere<br />

dann, wenn die Erreger durch<br />

Aufkratzen der <strong>Warzen</strong> in der Umgebung<br />

verteilt werden.<br />

Verrucae vulgares treten besonders häufig<br />

an Fingern <strong>und</strong> Händen, jedoch auch<br />

an den Füßen auf. Hier zeigen sie sich<br />

meist an den Unterseiten der Zehen sowie<br />

an der Fußsohle. Aber auch die lateralen<br />

Seiten der Zehen können betroffen<br />

sein. An Fingern, Handrücken <strong>und</strong> Fußsohlen<br />

bilden sich die <strong>Warzen</strong> oftmals<br />

kalottenförmig aus, während sie sich in<br />

den Finger- <strong>und</strong> Zehenzwischenräumen<br />

papillomatös entwickeln. Vulgäre <strong>Warzen</strong><br />

Nicht alle <strong>Warzen</strong> sind infektiös<br />

Besonders häufig treten bei alten Menschen<br />

seborrhoische <strong>Warzen</strong> („Alterswarzen“)<br />

auf. Bei diesen vereinzelt oder<br />

auch zahlreich auftretenden warzenartigen<br />

Gebilden handelt es sich um epidermale<br />

Wucherungen, die nicht durch<br />

Viren verursacht werden. Auch wenn<br />

sie ungefährlich sind, sollten sie stets<br />

von einem Hautarzt abgeklärt werden,<br />

denn es besteht die Gefahr der Verwechslung<br />

mit einem malignen Melanom<br />

(schwarzer Hautkrebs).<br />

© <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 5/13 13<br />

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Für die Praxis<br />

Typische Erscheinungsbilder von Verrucae vulgares an den Füßen.<br />

Verrucae planae<br />

juveniles …<br />

…treten vor allem an Händen<br />

<strong>und</strong> Gesicht auf. Hierbei<br />

handelt es sich um flache<br />

<strong>Warzen</strong>, mit einer rosa<br />

bis rot gefärbten, glatten<br />

Oberfläche.<br />

Wichtig<br />

Patienten, die sehr viele<br />

<strong>Warzen</strong> haben <strong>und</strong>/oder älter<br />

als 45 Jahre sind, sollten<br />

einen Dermatologen aufsuchen,<br />

damit dieser eine Entartung<br />

ausschließen kann.<br />

Betroffene sollten auf Manipulationen<br />

an einer Warze<br />

verzichten, um diese zu entfernen.<br />

Denn durch eine unsachgemäße<br />

„Behandlung“<br />

(ebenso wie durch Kratzen)<br />

können <strong>Warzen</strong>viren freigesetzt<br />

werden, die unter Umständen<br />

zu einer Selbstansteckung<br />

an anderen Körperstellen<br />

führen.<br />

kaum gewölbte Oberfläche,<br />

die mit einer dicken Hornschwiele<br />

bedeckt ist. Unter<br />

Umständen zeigen sich dunkle<br />

Pünktchen durch Einblutungen<br />

kleiner Gefäße im<br />

Grenzbereich von Leder- <strong>und</strong><br />

Oberhaut. In der Tiefe kann<br />

sich der Durchmesser der<br />

Warze beträchtlich vergrößern.<br />

Nicht selten erreicht er<br />

hier den doppelten Umfang<br />

des äußerlich sichtbaren Teils<br />

der Warze. Besonders im Fersenbereich<br />

können sehr tief<br />

sitzende Dornwarzen beachtliche<br />

Ausmaße annehm e n .<br />

Sie sind dann nur schwer zu<br />

<strong>behandeln</strong>.<br />

Manchmal kein Problem<br />

Zwei Drittel aller <strong>Warzen</strong> bilden<br />

sich innerhalb von zwei<br />

Jahren spontan zurück, da es<br />

der Immunabwehr des Körpers<br />

gelingt, die Viren abzutöten.<br />

Die <strong>Warzen</strong> trocknen<br />

dann aus, <strong>und</strong> das Hornmaterial<br />

schilfert mit der Zeit ab.<br />

Doch auch nach einer Abheilung<br />

ist die Rezidivrate hoch.<br />

Bisweilen reagieren <strong>Warzen</strong><br />

auf so genannte Suggestivmaßnahmen,<br />

also Methoden,<br />

die allein auf dem Wunsch<br />

oder festen Glauben beruhen,<br />

dass die Warze verschwindet.<br />

Im Volksbrauchtum sind zahlreiche<br />

Rituale überliefert, wie<br />

zum Beispiel das Besprechen<br />

von <strong>Warzen</strong>, die gegen die lästigen<br />

Hautgebilde helfen sollen<br />

<strong>und</strong> dies kurioserweise<br />

auch immer wieder tun!<br />

Therapiemöglichkeiten<br />

Versagt jedoch die Suggestion,<br />

sollten konservative Maßnahmen<br />

zum Einsatz kommen.<br />

Bei einer langen Infektionsdauer<br />

ist eine Selbstheilung<br />

allerdings eher unwahrscheinlich.<br />

Zudem sind diese<br />

<strong>Warzen</strong> meist schwer zu <strong>behandeln</strong>.<br />

Insbesondere bei Patienten<br />

mit einem geschwächten<br />

Immunsystem, etwa bei<br />

Diabetikern, ist dies der Fall.<br />

Deshalb empfiehlt es sich,<br />

Fußsohlenwarzen so früh wie<br />

möglich zu therapieren, auch<br />

um eine Ausbreitung zu verhindern.<br />

Vor allem <strong>Warzen</strong>,<br />

die schmerzhaft sind oder mit<br />

starken kosmetischen oder<br />

funktionellen Störungen einhergehen,<br />

sollten unbedingt<br />

behandelt werden.<br />

Hier stehen eine Reihe unterschiedlicher<br />

Methoden zur<br />

Verfügung. Dabei ist die <strong>Warzen</strong>behandlung<br />

vor allem an<br />

den Fußsohlen, aber auch in<br />

der Nähe von Finger- oder Zehennägeln<br />

meist langwierig<br />

<strong>und</strong> erfordert Geduld; <strong>und</strong><br />

nicht immer ist das Ergebnis<br />

für die Patienten befriedigend,<br />

da es zu Rezidiven kommt. Vor<br />

allem Kinder belasten die wiederholten,<br />

mitunter schmerzhaften<br />

Behandlungen. Je nach<br />

Lokalisation <strong>und</strong> Anzahl kommen<br />

bei <strong>Warzen</strong> unterschiedliche<br />

Strategien zum Einsatz.<br />

z Ätztherapie<br />

Bei dieser Methode werden<br />

lokal säurehaltige Tinkturen,<br />

spezielle Pflaster oder Salben<br />

aufgetragen. Durch die Substanzen<br />

wird die Hornhaut<br />

aufgeweicht. Sie lässt sich<br />

dann, nach einem warmen<br />

Fußbad, schichtweise vom Podologen<br />

oder Arzt abtragen.<br />

Häufig kommt es dabei zu<br />

winzigen, punktförmigen Blutungen<br />

der oberflächlichen<br />

Blutgefäße der Warze, die normalerweise<br />

aber ungefährlich<br />

sind. Anschließend wird die<br />

Lösung oder das lösungshaltige<br />

Pflaster erneut aufgetragen,<br />

um auch die tieferen Anteile<br />

der Warze aufzuweichen.<br />

Die Prozedur wird regelmäßig<br />

wiederholt, bis die Warze vollkommen<br />

verschw<strong>und</strong>en ist.<br />

Dies kann, je nach Größe <strong>und</strong><br />

Dicke der Warze sowie deren<br />

Ausdehnung in der Tiefe der<br />

Haut, mehrere Wochen in Anspruch<br />

nehmen.<br />

Wer die meist rezeptfreien<br />

Tinkturen zu Hause aufträgt,<br />

sollte die ges<strong>und</strong>e Haut vor<br />

den aggressiven Mitteln schützen<br />

<strong>und</strong> um die Warze herum<br />

mit Vaseline oder einer anderen<br />

fettigen Salbe abdecken.<br />

Hände <strong>und</strong> benutzte Gegenstände<br />

sind nach jeder Behandlung<br />

gründlich zu desinfizieren,<br />

damit die Viren nicht<br />

in anderen Körperbereichen<br />

verteilt werden!<br />

Folgende Substanzen können<br />

bei dieser Art der Behandlung<br />

zum Einsatz kommen:<br />

z Sterilium: Das Hautdesinfektionsmittel<br />

ist die mildeste<br />

Art, <strong>Warzen</strong> durch dessen regelmäßige<br />

Applikation zu<br />

zerstören.<br />

z Salizylsäure (oft in Kombination<br />

mit Milchsäure)<br />

z Trichloressigsäure<br />

z Monochloressigsäure<br />

z Silbernitrat<br />

z Kryotherapie<br />

Bei der Vereisung wird die<br />

Warze mit flüssigem Stickstoff<br />

oder einem Dimethylether<br />

Propan-Gemisch bei unter minus<br />

50 °C vereist. Die Warze<br />

wird dabei ein- oder mehrmals<br />

(Fotos: von links nach rechts © Dr. med. Norbert Scholz, © Ocean Pharma GmbH, © Barbara von Wirth)<br />

14 © <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 5/13


Für die Praxis<br />

für einige Sek<strong>und</strong>en mit einem<br />

Wattebausch betupft, der<br />

mit dem Mittel getränkt ist,<br />

oder man sprüht es aus einer<br />

Flasche auf. Dabei wird durch<br />

die Kälte um die Warze herum<br />

eine Erfrierungsblase erzeugt,<br />

auf der die Warze<br />

„schwimmt“. Das <strong>Warzen</strong>gewebe<br />

stirbt dabei ab. Sie wächst<br />

dann nach <strong>und</strong> nach mit den<br />

obersten Hautschichten heraus<br />

<strong>und</strong> fällt innerhalb weniger<br />

Tage von allein ab. Ist die<br />

Warze widerstandsfähig, kann<br />

sie zusätzlich mit dem verschreibungspflichtigen<br />

Zytostatikum<br />

5-Fluoruracil als Tinktur<br />

behandelt werden. Die<br />

Substanz bringt die Warze<br />

zum Verschwinden <strong>und</strong> beseitigt<br />

auch die humanen Papillomaviren.<br />

Sie greift jedoch<br />

die Hautzellen an, weshalb sie<br />

mit großer Sorgfalt zu verwenden<br />

ist. Beetartig wuchernde<br />

Verrucae oder tief reichende<br />

Dornwarzen sind für eine<br />

Kryotherapie ungeeignet, da<br />

dadurch schmerzhafte W<strong>und</strong>en<br />

entstehen können, deren<br />

Abheilung Wochen dauert.<br />

z Chirurgische Behandlung<br />

Besonders hartnäckige, größere<br />

<strong>Warzen</strong> oder tief in das Gewebe<br />

hineinreichende Dornwarzen<br />

können in manchen<br />

Fällen nur operativ unter örtlicher<br />

Betäubung dauerhaft<br />

entfernt werden. Hier kommt<br />

entweder als Instrument ein<br />

„scharfer Löffel“ oder ein Kauter<br />

zum Einsatz: Bei der Kauterisation<br />

handelt es sich um<br />

eine <strong>Warzen</strong>entfernung durch<br />

Elektrokoagulation. Nach lokaler<br />

Betäubung wird die Haut<br />

bis zur Basalschicht der Epidermis<br />

konzentrisch verschmort.<br />

Alle infizierten Zellen<br />

werden dadurch abgetötet<br />

<strong>und</strong> Rezidive zu 70 Prozent<br />

ausgeschlossen. An den Fußsohlen<br />

muss bei dieser Methode<br />

mit schmerzhafter Narbenbildung<br />

gerechnet werden.<br />

Die Kauterisation erfolgt<br />

entweder als alleinige Behandlung<br />

oder direkt im Anschluss<br />

an eine chirurgische Entfernung.<br />

Bei dieser wird die Warze<br />

mit dem scharfen Löffel abgeschabt<br />

bzw. ausgekratzt.<br />

Die Risiken dieser Behandlungsart<br />

sind:<br />

z heftige Schmerzen nach dem<br />

Eingriff,<br />

z eine starke Blutung,<br />

z lange Heilungsdauer, je nach<br />

Lokalisation, Größe <strong>und</strong> Tiefenausdehnung<br />

der Warze,<br />

z Narbenbildung,<br />

z Rezidivbildung: <strong>Warzen</strong> die<br />

nach einer operativen Entfernung<br />

rezidivieren, zeichnen<br />

sich meist durch extreme<br />

Schmerzhaftigkeit <strong>und</strong><br />

Therapieresistenz aus.<br />

z Behandlung mit dem Laser<br />

Hier gibt es zwei Varianten:<br />

Statt mit dem scharfen Löffel<br />

wird die Warze mit einem Laserskalpell<br />

herausgeschnitten.<br />

Risiken, besonders bei der<br />

Anwendung an den Fußsohlen,<br />

sind auch hier heftige anschließende<br />

Schmerzen sowie<br />

Narbenbildung.<br />

Eine neuere Methode ist die<br />

<strong>Warzen</strong>entfernung mit dem<br />

Farbstofflaser. Dieser koaguliert<br />

durch intensive Pulse die<br />

Blutgefäße der <strong>Warzen</strong>wucherung<br />

<strong>und</strong> trocknet diese nach<br />

Tipps für Ihre Patienten<br />

z Niemals Barfuß in Schwimmbädern, Saunen,<br />

Turnhallen oder Hotels laufen.<br />

z Die Füße möglichst trocken <strong>und</strong> warm halten, das<br />

gilt besonders bei bereits vorhandenen <strong>Warzen</strong>.<br />

z Bei der Pflege der Füße <strong>Warzen</strong> stets aussparen,<br />

damit es nicht zu einer Selbstinfektion kommt.<br />

<strong>und</strong> nach aus. Die Methode<br />

ist langwierig <strong>und</strong> beträgt je<br />

nach Größe der Warze oder<br />

des <strong>Warzen</strong>beetes drei bis<br />

fünfzehn oder mehr Behandlungen<br />

im Abstand von zwei<br />

Wochen. Außerdem ist sie unangenehm<br />

bis schmerzhaft, da<br />

die Laserpulse wie die Reize<br />

einer Verbrennung wahrge-<br />

(Foto: © Barbara von Wirth)<br />

<br />

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Praxis<br />

Hausmittel gegen <strong>Warzen</strong><br />

z Ein traditionell verwendetes<br />

Hausmittel gegen <strong>Warzen</strong> ist<br />

Knoblauch. Die Wirkung ist<br />

umstritten, eine zytotoxische<br />

Wirkung des Inhaltsstoffes<br />

Allicin konnte jedoch in Zellkulturen<br />

nachgewiesen werden.<br />

Zudem gibt es Hinweise auf die Effektivität von wässrigem<br />

oder öligem Knoblauchextrakt bei der Behandlung von <strong>Warzen</strong>.<br />

z Die Behandlung mit dem gelben Milchsaft des Schöllkrauts<br />

(„<strong>Warzen</strong>kraut“) gilt in der traditionellen Volksmedizin ebenfalls<br />

als Hausmittel gegen <strong>Warzen</strong>. Aber auch der weiße Milchsaft<br />

von Löwenzahn soll helfen.<br />

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<br />

© <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 5/13 15


Für die Praxis<br />

Korrespondenzadresse:<br />

Christine Preiherr<br />

Fachjournalistin, Autorin<br />

80636 München<br />

Fax (089) 1 29 13 67<br />

E-Mail preiherr@t-online.de<br />

nommen werden. Allerdings<br />

ist diese Therapie nicht invasiv<br />

<strong>und</strong> es kommt selten zu<br />

Rezidiven. Bei tiefen Dornwarzen<br />

hat sich die Methode<br />

jedoch nicht bewährt.<br />

Leider sind gerade Dornwarzen<br />

sehr rezidivfreudig. Erweist<br />

sich die Therapie als<br />

schwierig, können zumindest<br />

die Beschwerden gelindert<br />

werden: Das professionelle<br />

Ablösen der starken Verhornungen<br />

beim Podologen verschafft<br />

eine Druckentlastung<br />

<strong>und</strong> lindert Schmerzen.<br />

Eine große Hilfe ist es auch,<br />

ungeeignete Schuhe zu vermeiden,<br />

die zusätzlichen Druck<br />

auf die Warze ausüben. Ganz<br />

besondere Vorsicht ist bei der<br />

Behandlung von Diabetikern<br />

angezeigt: Säure- oder Kryotherapie<br />

sowie andere Maßnahmen,<br />

die mit einer Verletzung<br />

der Haut einher-gehen,<br />

sollten an Diabetikerfüßen nur<br />

Ärzte vornehmen. Denn dadurch<br />

können W<strong>und</strong>en entstehen,<br />

die am diabetischen<br />

Fuß unter Umständen folgenschwere<br />

W<strong>und</strong>heilungsstörungen<br />

auslösen.<br />

g<br />

(Fotos: © Ocean Pharam GmbH)<br />

Auch bei <strong>Warzen</strong>: Erfolgreich mit den Wirkstoffen der Spirulina-Alge<br />

Viren ebenso wie Bakterien <strong>und</strong> Pilze sind potenziell für einen<br />

Großteil aller Lebewesen gefährlich. Diesem Umstand<br />

sind im Lauf der Evolution zahlreiche Arten zum Opfer gefallen.<br />

Spirulina-Mikroalgen (Arthrospira) – auch als „Blaualgen“<br />

bezeichnet – gibt es jedoch bereits seit 3,6 Milliarden<br />

Jahren. Damit gehören sie zu den ältesten Lebensformen<br />

der Erde, was sie vor allem ihrer hocheffektiven Abwehr gegen<br />

virale <strong>und</strong> mikrobielle Angriffe zu verdanken haben.<br />

Außerdem können sie die Zellteilungsrate stimulieren, <strong>und</strong><br />

dadurch eine beschleunigte Zellregeneration bewirken, was<br />

die rasche Abheilung von Verletzungen<br />

positiv beeinflusst.<br />

Diese erstaunlichen Eigenschaften der<br />

bioaktiven Wirkstoffe von Arthrospira<br />

maxima <strong>und</strong> Arthrospira platensis wurden<br />

von dem Dermatologen <strong>und</strong> Allergologen<br />

Prof. Dr. med. Kristian Reich vom<br />

Dermatologikum Hamburg untersucht 1<br />

<strong>und</strong> die Ergebnisse in der Zeitschrift<br />

„Kosmetische Medizin“ veröffentlicht. 2<br />

Für bioaktive Stoffe aus Arthrospira maxima<br />

<strong>und</strong> platensis wurden Eigenschaften<br />

nachgewiesen, die protektive <strong>und</strong><br />

korrigierende Effekte aufwiesen. Beispielsweise<br />

erhöhen Wirkstoffe aus Arthrospira<br />

maxima die Vitalität von Keratinozyten<br />

<strong>und</strong> steigern deren Proteinbiosynthese<br />

um 20 bis 30 Prozent. Es zeigte<br />

sich auch, dass Calcium Spirulan als<br />

aktive Komponente im Mikroalgenextrakt<br />

ges<strong>und</strong>e Hautzellen gegen das Eindringen<br />

von <strong>Warzen</strong>viren schützt. Bleiben<br />

diese ungeschützt, werden sie durch<br />

das Eindringen von humanen Papilloma<br />

Viren zu Wirtszellen <strong>und</strong> erhalten so auf<br />

Dauer das <strong>Warzen</strong>gewebe. Durch den<br />

Einfluss von Calcium Spirulan können<br />

die nachwachsenden Hautzellen jedoch<br />

geschützt werden. Bei konsequenter Anwendung<br />

entsprechender Produkte verdrängt<br />

<strong>und</strong> ersetzt ges<strong>und</strong>e, geschützte<br />

Haut allmählich das <strong>Warzen</strong>gewebe (s.<br />

Abbildungen). Dies geschieht völlig<br />

schmerzfrei <strong>und</strong> ohne Rezidiv-stimulierende<br />

Gewebsschädigung. In Fallbeobachtungen<br />

bei der Pflege warzenempfindlicher<br />

Haut wurden sehr gute Ergebnisse<br />

erzielt, darunter auch bei Kindern<br />

<strong>und</strong> Patienten mit Diabetes mellitus.<br />

Fallbeispiel einer 40-jährigen Patientin mit einem starken plantaren <strong>Warzen</strong>befall,<br />

bei dem weder Laser-, noch Ätz- oder Kryotherapie geholfen hatten. Die Anwendung<br />

von Spirularin erfolgte von Juli 2009 bis Februar 2011 mit ausgezeichnetem<br />

Erfolg.<br />

1 Zur Anwendung kamen die Hautpflegeprodukte<br />

Spirularin VS Fluid <strong>und</strong> Spirularin Mousse der Firma<br />

Ocean Pharma GmbH.<br />

2 Ästhetische Dermatologie 6/12.<br />

16 © <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 5/13


Unsere Experten für Sie<br />

Ich hatte eine K<strong>und</strong>in in der Praxis,<br />

bei der ein Fußnagel extrem eingewachsen<br />

<strong>und</strong> das umgebende Gewebe<br />

stark entzündet <strong>und</strong> mazeriert war.<br />

Soll man einen solchen Fuß baden?<br />

Angelika W., Berlin<br />

Für die Praxis<br />

Elvi Foss<br />

Podologin, examinierte<br />

Krankenschwester,<br />

W<strong>und</strong>therapeutin<br />

WaCert,<br />

Fachautorin <strong>und</strong><br />

Fachreferentin<br />

Elvi Foss: Die Frage ist berechtigt, denn<br />

eigentlich sind diese Fußbäder überflüssig<br />

<strong>und</strong> auch schädlich. Ich will Ihnen<br />

aus meiner Sicht erklären, warum: Häufig<br />

kommen Patienten mit einem ausgeprägten<br />

Unguis incarnatus von einem<br />

Arzt in die podologische Praxis, weil sie<br />

trotz aller Beschwerden eine chirurgische<br />

Intervention vermeiden wollen. Da Ärzte<br />

oftmals noch keinen umfassenden Einblick<br />

haben, was die <strong>Podologie</strong> in einem<br />

solchen Fall leisten kann, geben sie auch<br />

die Empfehlung, den entzündeten Nagel<br />

zu baden.<br />

Das Einwachsen des Nagels kann ja unterschiedlich<br />

stark ausgeprägt sein. Die<br />

„einfachen“ Formen lassen sich durch einen<br />

korrigierenden Nagelschnitt <strong>behandeln</strong>,<br />

in dem die störende Ecke entweder<br />

entfernt oder – wenn möglich – mit einer<br />

nagelkorrigierenden Maßnahme gerettet<br />

wird. Prinzipiell ist das Rausschneiden<br />

der Ecke natürlich nur eine Maßnahme<br />

der „ersten Hilfe“, da das Gewebe auf<br />

diesen störenden Einfluss mit einer Entzündung<br />

reagieren kann <strong>und</strong> von allein<br />

dann nicht mehr abheilt.<br />

Nicht selten bleibt durch unsachgemäßes<br />

R<strong>und</strong>schneiden eines Nagels seitens<br />

des Patienten am Nagelrand ein Sporn<br />

stehen, der in das seitliche Gewebe hineinwächst.<br />

Dieser sitzt oftmals tief unten<br />

im Nagelfalz <strong>und</strong> ist beträchtlich hervorgewachsen.<br />

Bei einem Unguis incarnatus<br />

– ob mit oder ohne Nagelsporn – entzündet<br />

sich das Gewebe durch den ständigen<br />

Druck <strong>und</strong> durch Wachstumsreize<br />

des Nagels auf das Gewebe. Nicht selten<br />

geht diese Entzündung mit einer Infektion<br />

sowie mit Hypergranulationsgewebe<br />

(Caro luxurians) einher. Dieses<br />

zeichnet sich durch Blutungsneigung,<br />

Sekretion <strong>und</strong> Mazeration aus. Das Entzündungssekret<br />

sammelt sich dann im<br />

Nagelfalz <strong>und</strong> verursacht dort eine weitere<br />

Mazeration <strong>und</strong> Entzündung. Wenn<br />

der Fuß nun noch zusätzlich in Badewasser<br />

gestellt wird, fördert das die Mazeration<br />

sowie das Wachstum des Caro<br />

luxurians. Zudem besteht die potenzielle<br />

Gefahr einer weiteren Entzündung, denn<br />

unter Umständen schwemmen die Keime<br />

der Fußhaut in den entzündeten Bereich<br />

hinein. Umgekehrt können aber auch<br />

die Keime des infizierten Nagels auf andere<br />

Bereiche des Fußes übertragen werden.<br />

Hinzu kommt, dass meist Seife oder andere<br />

nicht-antiseptische Zutaten für ein<br />

Fußbad benutzt werden. Diese jedoch<br />

reizen offene, entzündete Haut. Zudem<br />

sind die Behältnisse, in welchen die Patienten<br />

ihre Füße baden, nicht immer hygienisch<br />

einwandfrei. Das eigentliche Problem<br />

beim Baden des Fußes ist jedoch,<br />

dass das erkrankte Gewebe in der Tiefe<br />

nicht abtrocknen <strong>und</strong> ablüften kann. Somit<br />

entsteht eine Dauerfeuchte, welche<br />

die Entzündung aufrechterhält.<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich entbindet das Fußbad<br />

auch nicht von einer lokalen antiseptischen<br />

Behandlung zum Beispiel mit Albothyl,<br />

Prontoman ® , Octenisept ® oder<br />

auch mit Iod-Produkten. Es empfiehlt<br />

sich, nach Entfernen des Spornes die<br />

betroffene Zehe mit Tamponaden, antiseptischer<br />

Lokaltherapie, Druckentlastung<br />

sowie W<strong>und</strong>-ruhe zu <strong>behandeln</strong>.<br />

Müssen Schmutz <strong>und</strong> Entzündungssekret<br />

aus der W<strong>und</strong>e geschwemmt werden,<br />

so empfiehlt es sich, diese zu spülen<br />

<strong>und</strong> sie dann mit einer neutralen Flüssigkeit<br />

zu <strong>behandeln</strong>, bevor man antiseptisch<br />

weiterbehandelt.<br />

In meiner Praxis sind die Patienten oft<br />

überrascht, wenn ich vom Fußbaden abrate.<br />

Aber der Erfolg gibt Recht, denn<br />

nach wochenlanger Entzündung ist das<br />

Problem häufig in drei bis vier Tagen behoben.<br />

Das Abheilen ist allerdings nicht<br />

das Ende der Therapie, sondern erst der<br />

Anfang der Nagelkorrektur zur Verhinderung<br />

des erneuten Einwachsens. Hier ist<br />

natürlich auch eine entsprechende Aufklärung<br />

des Patienten zu leisten. Gut ist<br />

es zudem, mit dem Hausarzt in Kontakt<br />

zu treten <strong>und</strong> eine Behandlungserlaubnis<br />

einzuholen. Nach jedem Korrekturschnitt<br />

oder auch nach jeder anderen Maßnahme<br />

müssen dem K<strong>und</strong>en gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

alle Möglichkeiten zur Verhinderung eines<br />

Unguis incarnatus erklärt werden.<br />

Hintergr<strong>und</strong>: Eky Chan/iStockphoto, piart/iStockphoto<br />

Wie weit<br />

gehst du<br />

für die<br />

Liebe<br />

deines<br />

Lebens?<br />

Christiane Geldmacher<br />

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224 Seiten, geb<strong>und</strong>en<br />

14,80 Euro<br />

© <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 5/13 17<br />

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Journal<br />

Wichtig bei der Gestaltung Ihrer Räumlichkeiten/Teil I:<br />

Das richtige Farbkonzept<br />

für Ihre Praxis<br />

Von Christine Preiherr, Fachjournalistin, München<br />

Sie <strong>und</strong> Ihr Team verbringen täglich zahlreiche<br />

St<strong>und</strong>en in der Praxis, <strong>und</strong> etliche Patienten gehen<br />

ein <strong>und</strong> aus, um etwas für ihr Wohlbefinden<br />

<strong>und</strong> ihre Ges<strong>und</strong>heit zu tun. Deshalb sollten die<br />

Praxisräume ein positives Gefühl vermitteln. Denn<br />

eine fre<strong>und</strong>liche, angenehme Atmosphäre weckt<br />

bei Patienten Vertrauen, motiviert Sie <strong>und</strong> Ihre<br />

Mitarbeiter <strong>und</strong> sorgt bei allen für gute Stimmung.<br />

Ein ansprechendes Praxisdesign ist also wichtig<br />

<strong>und</strong> bedarf keiner kostspieligen Investitionen:<br />

Schon die richtige farbliche Gestaltung macht<br />

selbst weniger optimale Räumlichkeiten sympathisch<br />

<strong>und</strong> verleiht Ihrer Praxis kostengünstig die<br />

gewünschte Ausstrahlung.<br />

Besonders Boden-, Wand<strong>und</strong><br />

Deckenflächen haben<br />

großen Einfluss auf das<br />

Erscheinungsbild <strong>und</strong> die<br />

angestrebte „Identität“<br />

einer Praxis!<br />

Mit Farben lassen sich<br />

ganz gezielt bestimmte<br />

Wirkungen erreichen<br />

– im Praxisbereich bevorzugt<br />

Beruhigung, Entspannung <strong>und</strong><br />

sogar Vertrauen in die Behandlung.<br />

Denn eine durchdachte,<br />

gelungene Farbgebung vermittelt<br />

dem Patienten ganz unbewusst<br />

Feingefühl <strong>und</strong> Kompetenz.<br />

Die Farbgestaltung ist<br />

also auch Ihre Visitenkarte <strong>und</strong><br />

sie enthält eine Botschaft zur<br />

Philosophie Ihrer Praxis.<br />

Mit einer individuellen Farbwahl<br />

für jeden Raum – Empfang,<br />

Wartebereich <strong>und</strong> Behandlungskabinen<br />

– schaffen<br />

Sie ein Ambiente, das dazu<br />

beiträgt, dass Ihre Patienten<br />

gerne wiederkommen – ein<br />

entscheidender Faktor für Ihren<br />

wirtschaftlichen Erfolg!<br />

Darüber hinaus können Sie<br />

aber auch mit der richtigen<br />

Farbgebung räumliche „Unzulänglichkeiten“<br />

geschickt optisch<br />

korrigieren, etwa eine zu<br />

niedrige Decke höher oder eine<br />

sehr schmale Kabine weiter<br />

erscheinen<br />

lassen. Doch egal,<br />

ob Sie nur ein paar farbliche<br />

Akzente setzen wollen oder ein<br />

gr<strong>und</strong>legend neues, ganzheitliches<br />

Farbkonzept für Ihre<br />

Praxis planen – Harmonie ist<br />

oberstes Gebot.<br />

Die Raumatmosphäre<br />

bewusst gestalten<br />

Lassen Sie sich bei der Auswahl<br />

<strong>und</strong> Verteilung der Farben<br />

aber nicht nur von Ihrem<br />

persönlichen Geschmack leiten.<br />

Denn hier geht es nicht<br />

um Ihren privaten Wohnbereich<br />

<strong>und</strong> nicht jede Farbkombination,<br />

die Ihnen persönlich<br />

zusagt, eignet sich<br />

auch für Praxisräume. So sind<br />

größere Flächen beispielsweise<br />

in dunklen Brauntönen<br />

ungeeignet, da sie von vielen<br />

Menschen als düster empf<strong>und</strong>en<br />

werden; <strong>und</strong> das farbliche<br />

Design Ihrer Praxis soll ja<br />

vielmehr eine recht heterogene<br />

Zielgruppe ansprechen.<br />

Pastellfarben sind hier geeignet.<br />

Da sie heiter <strong>und</strong> entspannend<br />

wirken. So sorgen zum<br />

Beispiel sanfte Gelbtöne für eine<br />

sonnige Stimmung, im Ge-<br />

gensatz etwa<br />

zu kühlen Grünvarianten<br />

(„Krankenhausgrün“).<br />

Vor der Planung ist es also ratsam,<br />

sich mit der Wirkung von<br />

Farben im Raum zu beschäftigen.<br />

Auch müssen Sie die<br />

Lichtverhältnisse berücksichtigen.<br />

Denn je nach dem, ob<br />

ein Raum sonnig ist oder nach<br />

Norden liegt, erscheint ein <strong>und</strong><br />

dieselbe Farbe ganz anders.<br />

Ebenfalls wichtig:<br />

die Farbtemperatur<br />

„Warme“ Farben, also solche<br />

mit einem hohen Gelb- oder<br />

Rotanteil, machen Räume für<br />

unser subjektives Empfinden<br />

wärmer; kalte Farben, die<br />

überwiegend Grün <strong>und</strong> Blau<br />

enthalten, lassen uns Räume,<br />

so zeigen Studien, um mehrere<br />

Grad kälter erscheinen<br />

<strong>und</strong> wir frieren darin leichter<br />

als in Räumen, die in einer warmen<br />

Farbe gestrichen sind.<br />

Temperatureindrücke können<br />

durch Farben ausgeglichen<br />

werden: Die gefühlte Temperatur<br />

von nach Norden gelegenen<br />

<strong>und</strong> damit kühleren Räumen<br />

steigt mit einem Wandanstrich<br />

in warmem Gelb oder<br />

Orange, nach Süden gelegene,<br />

wärmere Räume vertragen<br />

auch Flächen in kühlem<br />

(Foto: © svort - Fotolia.com)<br />

18 © <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 5/2013


Journal<br />

Grün oder Blau. Neben der<br />

Warm-Kalt-Empfindung beeinflussen<br />

Farben auch unser<br />

Gewichtsempfinden: Gegenstände<br />

in dunklen Farben erscheinen<br />

uns schwerer als solche<br />

in hellen Farben. Die<br />

Kunst besteht also darin, die<br />

unterschiedlichen Praxisbereiche<br />

so zu gestalten, dass<br />

Raumfunktion <strong>und</strong> -gefühl in<br />

Einklang sind. Wichtig: Farben<br />

sollen dabei unterstützen,<br />

aber kein Eigenleben führen.<br />

Vier Farbmodelle<br />

für Praxen<br />

Eintönig weiße Flure, Behandlungs-<br />

<strong>und</strong> Wartezimmer, beige<br />

oder graue Bodenbeläge<br />

– dieser Art nüchtern-aseptische<br />

Praxisräume wirken langweilig,<br />

<strong>und</strong> auf manchen K<strong>und</strong>en<br />

gar abschreckend <strong>und</strong> wenig<br />

Vertrauen erweckend. Dennoch<br />

wird reines Weiß häufig<br />

für die Wände <strong>und</strong> Einrichtung<br />

einer Praxis gewählt, um<br />

Hygiene <strong>und</strong> Sauberkeit zu<br />

signalisieren. Die tatsächliche<br />

Botschaft von Weiß freilich ist:<br />

Sterilität, Unpersönlichkeit, ja<br />

sogar Kälte. Große Weißflächen<br />

eignen sich also nicht,<br />

eine wohltuende Raumstimmung<br />

zu erzeugen. Hier empfiehlt<br />

es sich, mindest farbige<br />

Akzente zu setzen. Soll die Atmosphäre<br />

Ihrer Räumlichkeiten<br />

gemütlich, anregend, zurückhaltend<br />

oder beruhigend<br />

sein? Neugier wecken oder<br />

vertraut erscheinen? Im modernen<br />

Praxismarketing gibt<br />

es vier Typen von Praxisdesigns,<br />

die auf vier Basis-Farbmodellen<br />

beruhen. Diese Typisierung<br />

mit klaren gestalterischen<br />

Rezepturen ist ein<br />

neues Element in der Einrichtung<br />

von Praxen. Sie folgt<br />

dem vorherrschenden Trend<br />

im Ges<strong>und</strong>heitswesen – weg<br />

von einer Krankheits- hin zu<br />

einer Ges<strong>und</strong>heitsorientierung,<br />

die das Wohlbefinden<br />

des Menschen herstellen <strong>und</strong><br />

erhalten soll. Hinsichtlich der<br />

psychologischen Wirkung auf<br />

Patienten setzen die vier Farbmodelle<br />

unterschiedliche<br />

Schwerpunkte:<br />

z Die Präventivpraxis<br />

Die für dieses Modell gewählten<br />

Farben bilden das<br />

thematische Gr<strong>und</strong>gerüst der<br />

Gestaltung. Licht <strong>und</strong> Möblierung<br />

werden auf dieses hin<br />

ausgerichtet.<br />

Farbflächen werden großzügig,<br />

also nicht kleinteilig in Szene<br />

gesetzt; im Vordergr<strong>und</strong><br />

stehen eher gedämpfte, mitteltonige<br />

Rot- <strong>und</strong> Rot-Orangenuancen<br />

sowie deren Komplementärfarben,<br />

also grünlich<br />

getönte Grau- <strong>und</strong> Beigeschattierungen<br />

(Abb. 1 nächste Seite).<br />

Provokative Kontraste sind<br />

hier tabu. Die beiden komple-<br />

mentären Farbspektren sollen<br />

sich harmonisch ergänzen,<br />

nicht konkurrieren. Dieses<br />

Farbmodell strebt eine<br />

besinnliche Atmosphäre an<br />

Farben wirken auf<br />

Psyche <strong>und</strong> Körper<br />

Bei der Innenraumgestaltung<br />

wird ein wichtiger Faktor<br />

meist unterschätzt: Die positive<br />

oder negative Wirkung<br />

von Räumen auf unsere seelisch-körperliche<br />

Ges<strong>und</strong>heit.<br />

Dies betrifft nicht nur Räume, in<br />

denen eine Behandlung stattfindet,<br />

sondern generell alle Räume, in<br />

denen Menschen leben <strong>und</strong> arbeiten. So<br />

zeigt die wissenschaftliche Forschung: Farben greifen in biochemische<br />

<strong>und</strong> biophysikalische Prozesse des menschlichen<br />

Körpers ein <strong>und</strong> beeinflussen unsere Organfunktionen genauso<br />

wie unsere Psyche. Farbe <strong>und</strong> Licht sind pure Energie, die<br />

nicht nur auf unsere Stimmung wirken, sondern auch eine physiologische<br />

Wirkung haben. Farben beeinflussen den Kreislauf<br />

<strong>und</strong> das Nervensystem <strong>und</strong> unsere körperliche Leistungsfähigkeit.<br />

Sind wir bestimmten Farben längere Zeit ausgesetzt,<br />

spüren wir deren Wirkung – je länger der Einfluss <strong>und</strong> je gesättigter<br />

die Farbe, desto stärker. Rot beispielsweise regt Herz<br />

<strong>und</strong> Kreislauf an, wirkt vitalisierend <strong>und</strong> blutdrucksteigernd <strong>und</strong><br />

stimuliert die Bildung roter Blutkörperchen. Blau wiederum hat<br />

einen beruhigenden Einfluss auf das Nervensystem, wirkt<br />

kühlend, schmerzlindernd <strong>und</strong> entzündungshemmend. Allerdings<br />

empfinden nicht alle Menschen die Wirkung in gleicher<br />

Weise, zudem ändert sich unsere individuelle Reaktion auf Farben<br />

im Laufe des Lebens. In jedem Fall aber gilt: Wo immer<br />

Menschen sich aufgehoben <strong>und</strong> sicher fühlen sollen, empfiehlt<br />

es sich, Farben sorgfältig auszuwählen – also gerade in<br />

Praxisräumen. Im Ges<strong>und</strong>heitsmarketing ist diese Erkenntnis<br />

längst Standard: Zur Praxisgründung gehört unverzichtbar eine<br />

durchdachte Raum- <strong>und</strong> Farbplanung.<br />

(Grafik: © Klaus von Wirth)<br />

Willkommen in der neuen Wohlfühl-Welt.<br />

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Journal<br />

(Fotos: © Gharieni Group GmbH)<br />

1 2<br />

3 4<br />

Korrespondenzadresse:<br />

Christine Preiherr<br />

Fachjournalistin, Autorin<br />

80636 München<br />

Fax (089) 1 29 13 67<br />

E-Mail preiherr@t-online.de<br />

<strong>und</strong> sieht vor, jeden einzelnen<br />

Raum stets aus zwei bis drei Farbtönen<br />

heraus zu gestalten.<br />

z Die Wohlfühlpraxis<br />

Sie bietet eine kleine Insel der<br />

Ruhe <strong>und</strong> des Zu-Sich-Findens.<br />

Die Farbtöne dieses Modells<br />

sind hell <strong>und</strong> warm bis<br />

hin zu Naturtönen. Die Palette<br />

zeigt vor allem feminin-mütterliche<br />

bis fre<strong>und</strong>lich-kindliche<br />

Farben. Hierzu zählen besonders<br />

Gelb, Orange <strong>und</strong> Terrakotta,<br />

kombiniert mit gebrochenen<br />

Weißabstufungen<br />

(Abb. 2); <strong>und</strong> damit Farben, die<br />

einen Querschnitt alters- <strong>und</strong><br />

geschlechtsunspezifischer<br />

Vorstellungen von „Gemütlichkeit“repräsentieren.<br />

Die Wohlfühlpraxis<br />

zielt auf eine Atmosphäre<br />

von Empathie <strong>und</strong><br />

Geborgenheit ab. Besonderer<br />

Wert wird hier auf einen sympathischen<br />

Empfang, auf Leichtigkeit<br />

<strong>und</strong> Geborgenheit sowie<br />

auf Komfort, Helligkeit<br />

<strong>und</strong> sanfte Frische gelegt.<br />

z Die Angst-/Stressfreipraxis<br />

Die farbliche Komposition dieser<br />

Räumlichkeiten vermittelt<br />

ein sensibel abgestimmtes Bild<br />

aus Zartheit <strong>und</strong> Zuwendung,<br />

Kühle <strong>und</strong> Reduktion, aber<br />

auch Wärme <strong>und</strong> Geborgenheit.<br />

Dieses Modell soll Patienten<br />

ablenken, auf angenehme<br />

Gedanken bringen <strong>und</strong> so<br />

entspannen. Doch darf die<br />

farbliche Gestaltung keinesfalls<br />

nur auf Beruhigung abzielen.<br />

Sie soll auch Konzentration<br />

<strong>und</strong> innere Sammlung<br />

fördern. Dazu geeignet sind<br />

Töne wie warmes (also einen<br />

hohen Rotanteil enthaltendes)<br />

Mittelblau, Azur <strong>und</strong> Lichtgrau,<br />

Beige, Ocker <strong>und</strong> ein<br />

wenig Orange (Abb. 3).<br />

z Die Regenerativ-Praxis<br />

Das vierte Farbmodell basiert<br />

auf den Gr<strong>und</strong>tönen Grün,<br />

Blau <strong>und</strong> Sand (Abb. 4). Nicht<br />

mit Kraft, sondern maßvoll<br />

<strong>und</strong> sanft weckt diese Farbpalette<br />

Assoziationen von<br />

Wachstum <strong>und</strong> Naturidylle.<br />

Sie enthält viel Grün <strong>und</strong> einen<br />

Hauch neblig-wässriger<br />

Trübung. Höchstens ein oder<br />

zwei Töne der Farbreihe sind<br />

von mittlerer Intensität. Sie<br />

spielen jedoch nur eine akzentuierende<br />

Rolle <strong>und</strong> haben<br />

quantitativ einen geringen<br />

Anteil. Das regenerativ wirkende<br />

Ambiente verzichtet<br />

ansonsten strikt auf jede Art<br />

von starken Reizen <strong>und</strong> einer<br />

Überreizung der Sinne, also<br />

auch auf kräftige Farben. Weiche,<br />

pastellige Nuancen, fließende<br />

Farbübergänge sind<br />

hier tonangebend.<br />

Lesen Sie im zweiten Teil, wie<br />

sich mit der richtigen Farbgebung<br />

Räumlichkeiten optisch<br />

im Hinblick auf Schnitt<br />

<strong>und</strong> Größe optimieren lassen.<br />

Wir danken Herrn Martin<br />

Schenzer von der Gharieni<br />

Group GmbH für die Erstellung<br />

der Fotos.<br />

g<br />

20 © <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 5/2013


Journal<br />

Als selbstständig Tätige:<br />

XXL kann Sie teuer<br />

zu stehen kommen!<br />

Gerhard J. Ernest, Fachjournalist DFJV, Iphofen<br />

Steigende Arbeitsbelastung <strong>und</strong> Leistungsdruck<br />

sind enorm angestiegen. Mit der Folge: Wir leben<br />

ungesünder! Stress, mangelnde Bewegung, unges<strong>und</strong>e<br />

Ernährung <strong>und</strong> starker Alkoholkonsum<br />

sind die Ursache für starkes Übergewicht, Diabetes<br />

Typ 2, Herzinfarkt, Schlaganfall, Demenz oder<br />

Darmkrebs; <strong>und</strong> diese Risikofaktoren bzw.<br />

Erkrankungen sind immer mehr auf dem Vormarsch.<br />

Doch die „Vorboten“ – nachlassende<br />

körperliche ebenso wie geistige Leistungsfähigkeit<br />

– gestehen sich viele Menschen oftmals erst<br />

(zu) spät ein. Dabei sind Selbstständige auf ihr<br />

„Betriebskapital Nr. 1“, körperlich <strong>und</strong> geistig fit<br />

zu sein, angewiesen. Denn jeder krankheitsbedingte<br />

Ausfall kostet Geld <strong>und</strong> kann sogar<br />

bis zur Existenzgefährdung gehen.<br />

(Foto: © hartphotography - Fotolia.com)<br />

Einer Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Pricewaterhouse-<br />

Coopers zufolge sind die eingangs<br />

genannten chronischen<br />

Erkrankungen weltweit für 60<br />

Prozent aller Todesfälle verantwortlich.<br />

Vor allem Übergewicht<br />

ist hier der Risikofaktor<br />

Nr. 1.<br />

Statistiken zeigen, dass die<br />

Lebenserwartung von 40-Jährigen<br />

mit Übergewicht oder<br />

Adipositas um drei bis sechs<br />

Jahre geringer ist, als die von<br />

Menschen mit Normalgewicht.<br />

Eine ausgeprägte Adipositas<br />

kann sogar bis zu 20<br />

Lebensjahre kosten.<br />

Besteht Übergewicht über längere<br />

Zeit, ist es Wegbereiter<br />

für zahlreiche Beschwerden<br />

<strong>und</strong> Krankheiten. Kurzatmigkeit<br />

bei körperlicher Belastung,<br />

Schlafapnoe, Rücken<strong>und</strong><br />

Gelenkschmerzen sind<br />

zunächst noch die eher „harmlosen“<br />

Folgen.<br />

Männer: Sie leben<br />

ungesünder<br />

Laut Forsa-Umfrage entscheiden<br />

sich Männer allerdings<br />

meist erst dann für eine Diät,<br />

wenn der Hausarzt eindringlich<br />

warnt. Hingegen lassen<br />

sich Frauen vom herrschenden<br />

Schönheitsideal zur Gewichtreduzierung<br />

verleiten.<br />

Außerdem würden sie gerne<br />

experimentieren. Von Kohlsuppen-Diät,<br />

Vollmond-Diät<br />

bis hin zur Obstkur werde variiert.<br />

Männer hingegen würden<br />

versuchen, sich das Essen<br />

tagsüber zu verkneifen,<br />

um zuhause oftmals alles mit<br />

einer Mahlzeit nachzuholen.<br />

Weitere männliche Negativ-<br />

Eigenschaften: Zu fettes, kalorienreiches<br />

Essen, zu wenig<br />

Bewegung sowie Alkohol- <strong>und</strong><br />

Nikotinkonsum.<br />

So w<strong>und</strong>ert es nicht, dass 58<br />

Prozent aller deutschen Männer<br />

zu dick sind. Damit liegen<br />

sie an der Spitze in Europa, so<br />

das Europäische Statistikamt<br />

Eurostat. Die Frauen hierzulande<br />

sind im Durchschnitt<br />

zwar schlanker, doch immerhin<br />

bringen 41 Prozent von ihnen<br />

zu viel Gewicht auf die<br />

Waage. Dies ist das Ergebnis<br />

des Gender Datenreports des<br />

B<strong>und</strong>esministeriums für Familie,<br />

Senioren, Frauen <strong>und</strong><br />

Jugend.<br />

Falls Sie zur Gruppe der Menschen<br />

mit Übergewicht zählen,<br />

stellt sich die Frage, wie<br />

Sie Ihre persönliche Leistungsfähigkeit,<br />

aber auch Ihre Lebensfreude<br />

erhalten oder steigern<br />

können. Ratschläge wie<br />

eine gesündere Ernährung,<br />

mehr Bewegung usw. sind bekannt<br />

<strong>und</strong> zunächst müßig.<br />

Voraussetzung für eine erfolgreiche<br />

Veränderung des Lebensstils<br />

ist Erkenntnis. Schätzen<br />

Sie also Ihre Situation realistisch<br />

ein <strong>und</strong> machen Sie<br />

sich mögliche Risiken bewusst.<br />

Als leichtes bis mäßiges Übergewicht<br />

gilt ein Body Mass Index<br />

(BMI) von 25 bis 29,9. Ab<br />

einem BMI von 30 spricht man<br />

von Adipositas (Fettleibigkeit).<br />

Auch wenn zu viele Kilos<br />

auf der Waage eine Frage<br />

der erblichen Veranlagung<br />

sind – die Lebensweise entscheidet<br />

über das Gewicht!<br />

© <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 5/2013 21


Journal<br />

Auch Gicht tritt bei Übergewichtigen<br />

zwei bis dreimal<br />

häufiger auf als bei Menschen<br />

mit einem normalen<br />

Körpergewicht<br />

Schließlich hängt Ihre<br />

berufliche Existenz nicht<br />

zuletzt auch von Ihrer<br />

Ges<strong>und</strong>heit ab!<br />

Auswirkungen von A-Z<br />

Im Folgenden finden Sie die<br />

Auswirkungen eines (unbewusst)<br />

riskanten Umgangs mit<br />

Ihrem wertvollsten „Kapital“<br />

von A bis Z.<br />

z Alzheimer: Schwedische Wissenschaftler<br />

haben kürzlich<br />

festgestellt, dass zunehmender<br />

Bauchumfang nach dem<br />

40. Lebensjahr das Risiko um<br />

das Dreifache erhöht, im Alter<br />

an Alzheimer zu erkranken.<br />

Ähnliche Zusammenhänge<br />

erforscht der Neuroimmunologe<br />

Professor Dr. Ingo Bechmann<br />

mit seinem Team an der<br />

Universität Leipzig. So könnte<br />

Fettgewebe um die Körpermitte<br />

eine Entzündung der<br />

Zellen des Gehirns begünstigen.<br />

Entscheidend für das Erkrankungsrisiko<br />

scheint dabei<br />

auch die Fettverteilung zu<br />

sein. Je mehr Bauchfett, um<br />

so höher steigt das Risiko.<br />

Diabetes-Risiko einschätzen<br />

Ein einfaches Maß zur Risikoeinschätzung ist die Messung<br />

des Taillenumfangs. Denn hat sich viel Fett im<br />

Bauchbereich eingelagert, steigt das Risiko für die<br />

Entstehung eines Typ-2-Diabetes. Aber auch die<br />

Gefahr für eine Herz-Kreislauf-Erkrankung nimmt zu.<br />

Für Frauen steigt das Ges<strong>und</strong>heitsrisiko bereits ab<br />

einem Taillenumfang von 80 cm; ab 88 cm ist das<br />

Risiko stark erhöht. Bei Männern liegt die bedenkliche<br />

Grenze bei 94 cm. Ab 102 cm Bauchumfang<br />

wird es bei ihnen kritisch.<br />

Übergewicht fällt nicht vom Himmel<br />

Viele Übergewichtige bauen ihre Fettschicht still <strong>und</strong> leise<br />

auf, ohne sich die wachsende Leibesfülle einzugestehen.<br />

Um jährlich auch nur ein Kilo zuzulegen, braucht es<br />

täglich nur etwa 20 Kalorien mehr, als der Körper für den<br />

Energiebedarf pro Tag benötigt. Das heißt zum Beispiel:<br />

5 g Nudeln, das Viertel eines Apfels oder 2,5 g Butter.<br />

z Arthrose: Übergewichtige leiden<br />

zwei bis drei mal häufiger<br />

an Gelenkverschleiß als<br />

Normalgewichtige. Einer Studie<br />

zufolge sind Beschwerden<br />

an den Hüft-, Knie- oder Sprunggelenken<br />

geradezu vorprogrammiert.<br />

Arthrose-Experten<br />

<strong>und</strong> die Deutsche Gesellschaft<br />

für Ernährung (DGE) erklären:<br />

Spezielle Arthrose-Diäten gebe<br />

es nicht. Allerdings kann<br />

sich ges<strong>und</strong>e <strong>und</strong> ausgewogene<br />

Kost auf den Verlauf einer<br />

Arthrose positiv auswirken.<br />

z Bluthochdruck: Übergewicht,<br />

fördert auch die Entstehung<br />

einer Hypertonie. Wer zu viel<br />

wiegt, hat ein dreifach höheres<br />

Risiko als ein Normalgewichtiger.<br />

Forscher fanden<br />

jetzt heraus, warum dies so ist:<br />

Der Botenstoff ANP sorgt<br />

dafür, dass die Muskulatur der<br />

Gefäßwände entspannt <strong>und</strong><br />

der Körper verstärkt Harn ausscheidet.<br />

Damit wirkt der Eiweißstoff<br />

als natürlicher Blutdrucksenker.<br />

Bei stark übergewichtigen<br />

Menschen findet<br />

sich ANP nur in sehr reduziertem<br />

Maße im Blut. Gr<strong>und</strong> hierfür<br />

ist Insulin: Mit deutlich zu<br />

vielen Kilos ist häufig ein erhöhter<br />

Insulinspiegel verb<strong>und</strong>en;<br />

<strong>und</strong> das Hormon sorgt für<br />

den Abbau von ANP. Mögliche<br />

Folge ist eine Arteriosklerose,<br />

die oftmals für die Entstehung<br />

einer koronaren Herzkrankheit<br />

verantwortlich ist<br />

ebenso wie für Herzinfarkt <strong>und</strong><br />

Schlaganfall. Folgeneiner Hypertonie<br />

sind zudem chronische<br />

Herzschwäche, Herzrhythmusstörungen<br />

sowie Augen<strong>und</strong><br />

Nierenschäden.<br />

z Burnout: Eine deutliche Gewichtszunahme<br />

steht oftmals<br />

auch in direktem Zusammenhang<br />

mit chronischer Erschöpfung,<br />

die bis zum psychischen<br />

Zusammenbruch führen kann.<br />

Vor allem im Ges<strong>und</strong>heitswesen<br />

Tätige leiden relativ häufig<br />

darunter ebenso wie selbstständig<br />

Tätige. Weitere Faktoren,<br />

welche die Entstehung<br />

der Krankheit (die auch mit<br />

Depressionen einhergeht) begünstigen,<br />

sind jahrelange falsche<br />

Ernährung sowie Schlaf<strong>und</strong><br />

Bewegungsmangel. Eine<br />

Optimierung der Erwerbsarbeit<br />

ist deshalb gerade für<br />

Selbstständige unerlässlich.<br />

z Depression: Übergewicht,<br />

<strong>und</strong> Depressionen begünstigen<br />

sich gegenseitig. Denn<br />

zum einen belastet Übergewicht<br />

die Seele, zum anderen<br />

haben Menschen mit Depressionen<br />

ein erhöhtes Risiko dick<br />

zu werden. Experten gehen<br />

heute davon aus, dass Stoffwechselstörungen<br />

im Gehirn<br />

die Regulation von Botenstoffen<br />

maßgeblich negativ beeinflussen.<br />

Ein anhaltendes<br />

Gefühl der Hoffnungslosigkeit,<br />

ständiges Grübeln, kreisende<br />

Gedanken, Ängste, ein<br />

anhaltendes Morgentief, der<br />

Verlust sozialer Kontakte, geringes<br />

Interesse <strong>und</strong> fehlende<br />

Motivation sind Gründe, einen<br />

Psychologen oder Arzt<br />

aufzusuchen. Körperliche Beschwerden<br />

einer Depression<br />

können unter anderem Herzrhythmusstörungen<br />

sein, aber<br />

auch Schwindelgefühle, chronische<br />

Rückenschmerzen <strong>und</strong><br />

anhaltende Bauchschmerzen.<br />

z Diabetes Typ 2: Die größte<br />

Gefahr für diesen Diabetes-<br />

Typ geht von Übergewicht aus<br />

(vor allem Fettansammlung im<br />

Bauchbereich). Hierdurch steigt<br />

aber nicht nur das Diabetes-<br />

Risiko, auch die Gefahr eines<br />

Herzinfarkts oder Schlaganfalls<br />

erhöht sich dadurch deutlich.<br />

Denn die stammbetonte Adipositas<br />

(der „dicke Bauch“) ist<br />

häufig mit einer Insulinunempfindlichkeit,<br />

erhöhtem<br />

Blutdruck sowie mit einer Fettstoffwechselstörung<br />

verb<strong>und</strong>en.<br />

Das Risiko für dieses<br />

(Fotos: links © Kokhanchikov; unten © aboikis - beide Fotolia.com)<br />

22 © <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 5/2013


„metabolische Syndrom“ oder auch „tödliches<br />

Quartett“ ist bei Übergewichtigen<br />

um das Dreifache erhöht.<br />

z Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Zu viele<br />

Kilos sind das größte Risiko für Erkrankungen<br />

von Herz <strong>und</strong> Kreislauf. Denn<br />

der meist damit verb<strong>und</strong>ene Bluthochdruck<br />

<strong>und</strong> eine oftmals auftretende Erhöhung<br />

der Blutfettwerte fördern die Entstehung<br />

von Arteriosklerose. Die Gefahr:<br />

Schlimmstenfalls kann ein Herzinfarkt<br />

oder Schlaganfall drohen.<br />

Wissenschaftler diskutieren allerdings<br />

derzeit, ob leichtes Übergewicht eine<br />

schützende Wirkung auf die Herzkranzgefäße<br />

hat. Die Untersuchung durch einen<br />

Arzt <strong>und</strong> seine Empfehlungen sind<br />

in diesem Zusammenhang unerlässlich.<br />

Journal<br />

zu anfallsartig auftretenden, länger als<br />

zehn Sek<strong>und</strong>en dauernden Atemstillständen<br />

kommen (siehe hierzu „Schlafapnoe-Syndrom“<br />

nächste Seite).<br />

(Foto: © furmananna - Fotolia.com)<br />

Immer<br />

dabei!<br />

eBook für<br />

Profis<br />

z Inkontinenz: Hier spielt das Körpergewicht<br />

eine entscheidende Rolle. R<strong>und</strong> 60<br />

Prozent inkontinenter Frauen wiegen zu<br />

viel. Denn Übergewicht erhöht den Druck<br />

im Bauchraum <strong>und</strong> auf die Blase. Bei einer<br />

gleichzeitig schwachen Beckenboden-muskulatur<br />

kommt es zum unwillkürlichen<br />

Verlust von Urin, besonders bei<br />

körperlicher Belastung. Dies kann beim<br />

Laufen, Treppensteigen, bei abruptem<br />

Aufstehen, dem Tragen schwerer Gegenstände<br />

ebenso wie bei Lachen, Husten<br />

oder Nießen passieren.<br />

z Krebs: Fettleibige sind generell anfälliger<br />

für Krebs. Vermutet wird ein Zusammenhang<br />

zwischen Gewicht <strong>und</strong> Tumorerkrankung<br />

bei Gebärmutter, Leber,<br />

Gallenblase, Brust, Prostata, Dickdarm<br />

<strong>und</strong> den Nieren zu bestehen. „Vor allem<br />

Brustkrebs scheint eng mit der Energiebilanz<br />

zusammenzuhängen: Wie viel Energie<br />

eine Frau über die Nahrung aufnimmt<br />

<strong>und</strong> wie viel sie durch körperliche<br />

Aktivität wieder verbraucht, wirkt sich<br />

möglicherweise über die Beeinflussung<br />

des Hormonspiegels aus. Aber auch andere<br />

Stoffwechseleffekte mit Auswirkungen<br />

auf das Krebsrisiko sind in der<br />

Diskussion“, so der Deutsche Krebsinformationsdienst.<br />

z Atembeschwerden: Fettpolster an Beinen<br />

<strong>und</strong> Po sind weniger gefährlich als<br />

abdominales Fett. Dies ist das Resultat<br />

einer Analyse des Investigations Preventives<br />

et Clinique Center, Paris. Bereits<br />

ein minimales Übergewicht am Bauch<br />

hat eine geringere Lungenleistung zur<br />

Folge. Als Ursache vermuten Wissenschaftler,<br />

dass das Bauchfett die Brustwand<br />

<strong>und</strong> damit die Atemhilfsmuskulatur<br />

sowie das Zwerchfell in ihrer Funktion<br />

einschränkt. Neben Kurzatmigkeit<br />

<strong>und</strong> Atemnot kann es zudem im Schlaf<br />

Wichtig: Die Frage warum?<br />

Nicht nur Bewegungsmangel <strong>und</strong> die<br />

Lust am Essen spielen eine Rolle bei<br />

der Entstehung von Übergewicht. Oftmals<br />

sind es auch psychische Faktoren,<br />

die dazu beitragen, dass man zuviel<br />

<strong>und</strong> das Falsche (Fettiges <strong>und</strong> Süßes)<br />

isst. Weshalb siegt der Frust über<br />

die Vernunft? Ernährungspsychologen<br />

hören es oft von ihren Patienten: Menschen,<br />

die beim Essen regelmäßig über<br />

die Stränge schlagen, leiden häufig unter<br />

einer seelischen Schieflage. Mögliche<br />

Auslöser können sein:<br />

z Stress durch berufliche/private Überlastung<br />

z Emotionen, wie Ärger <strong>und</strong> Angst, das<br />

Gefühl der Ablehnung<br />

z Einsamkeit<br />

z Langeweile<br />

z depressive Stimmung<br />

Sinnvoll ist es zudem, nach Lösungen<br />

zu suchen, die sich mit der jeweiligen<br />

Lebenssituation vereinbaren lassen.<br />

Beispielsweise:<br />

z Testen, ob Muskelentspannung nach<br />

Jacobsen, Meditation oder ein Spaziergang<br />

helfen, psychischen Druck<br />

abzubauen.<br />

z Generell, weder hastig noch unter<br />

Zeitdruck, sondern stets bewusst <strong>und</strong><br />

genussvoll essen.<br />

z Im Alltag über einen längeren Zeitraum<br />

eine Sportart einbauen, die nicht<br />

zu sehr belastet <strong>und</strong> Freude macht.<br />

z Wer sich privat bzw. beruflich ausgelaugt<br />

fühlt, sollte eventuell psychotherapeutische<br />

Hilfe in Anspruch nehmen.<br />

© <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 5/2013 23<br />

1304016<br />

Wie behandelt man auch<br />

knifflige Fälle korrekt?<br />

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Jeder kennt das: manchmal<br />

steht man vor Krankheits -<br />

fällen, die man noch nie<br />

zuvor gesehen hat.<br />

Wie geht man dann vor?<br />

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Behandlung auch<br />

schwieriger Fälle zusammengetragen.<br />

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Journal<br />

z Schlafapnoe: Die nächtlichen<br />

Atemstillstände, die während<br />

eines ges<strong>und</strong>en Schlafes mindestens<br />

fünfmal in einer St<strong>und</strong>e<br />

auftreten <strong>und</strong> zehn Sek<strong>und</strong>en,<br />

aber auch bis zu über<br />

einer Minute andauern können,<br />

haben damit zu tun, dass<br />

die Muskultur der oberen<br />

Atemwege (wie die des gesamten<br />

Körpers) erschlafft.<br />

Werden durch den Kollaps des<br />

Gewebes die Atemwege verlegt,<br />

kommt es zu einer Verringerung<br />

der Atmungstiefe<br />

(Hypopnoe) oder einem kompletten<br />

Aussetzen der Atmung<br />

(Apnoe). Auf die unzureichende<br />

Sauerstoffversorgung reaz<br />

Rückenschmerzen: Das Risiko<br />

einer Bandscheibendegeneration<br />

ist für Übergewichtige<br />

doppelt so hoch wie für<br />

Menschen mit Normalgewicht.<br />

Ein schmerzender Rücken<br />

<strong>und</strong> zu viele Kilos nehmen jedoch<br />

jegliche Lust auf körperliche<br />

Aktivität, <strong>und</strong> hier<br />

schließt sich der Kreis. Denn<br />

fehlende Bewegung reduziert<br />

die Sauerstoff- <strong>und</strong> Nährstoffversorgung<br />

sämtlicher Gewebe,<br />

auch der Muskulatur <strong>und</strong><br />

Bandscheiben! Wird die Muskulatur<br />

aber nicht gefordert,<br />

Sporttipps für Gewichtsverlust & mehr Ges<strong>und</strong>heit<br />

z Aquajogging: Ob im Hallenbad oder draußen, gelenkschonendes<br />

Aquafitness ist bei jedem Wetter möglich <strong>und</strong> eine<br />

echte Alternative zum Joggen. Der Sport im Wasser ist die<br />

einfachste Art, alle Muskelgruppen gleichzeitig zu trainieren<br />

<strong>und</strong> dabei die Gelenke zu schonen. Wasserfitness eignet<br />

sich hervorragend für Übergewichtige, die gleichzeitig eine<br />

Ernährungsumstellung durchführen wollen. Fitnesscenter,<br />

Volkshochschulen, Schwimmbäder sowie Schwimm- <strong>und</strong><br />

Sportvereine bieten Kurse an.<br />

z Joggen: Nach wie vor führt Laufen Platz Nr. 1 der Fett verbrennenden<br />

Sportarten an. Für Bewegungsdrang dieser Art<br />

sollte der Hausarzt grünes Licht geben. Wer keine Beschwerden<br />

mit den Gelenken oder dem Herz-Kreislauf-System<br />

hat <strong>und</strong> die 40 noch nicht überschritten hat, kann die<br />

Laufschuhe gleich anziehen.<br />

z Walken: Für stark Übergewichtige oder Einsteiger ist Walking<br />

eine Gelenk schonende, sinnvolle Alternative. Egal wie<br />

strammes Gehen bietet eine gute Möglichkeit ges<strong>und</strong> abzunehmen.<br />

Die schlechte Nachricht lautet „Disziplin ist zwingend<br />

erforderlich!“ Wer sich monatlich nur einmal vom Sofa<br />

aufrafft, verliert kaum die gewünschten Kilos. Ganz selbstverständlich<br />

sollte auch die Umstellung auf eine ausgewogene<br />

Ernährung sein.<br />

Walken ebenso wie Laufen strafft die Muskulatur, stärkt Herz<br />

<strong>und</strong> Kreislauf <strong>und</strong> das Immunsystem. Obendrein werden<br />

Stresshormone abgebaut. So wird der ganze Körper widerstandsfähiger<br />

<strong>und</strong> auch die Psyche profitiert. Bester Zeitpunkt:<br />

Morgens! Möglichst vorher nichts zu essen, weil dann die Fettverbrennung<br />

direkt erfolgt. Möchte man schnell abnehmen,<br />

empfiehlt es sich, nach dem Sport besser zwei bis drei St<strong>und</strong>en<br />

nichts zu essen.<br />

nimmt sie ab. Damit wiederum<br />

hat die Wirbelsäule im<br />

wahrsten Sinne des Wortes zu<br />

wenig Unterstützung, wodurch<br />

die Bandscheiben <strong>und</strong><br />

Wirbel leiden. Die überflüssigen<br />

Pf<strong>und</strong>e belasten zusätzlich<br />

die Wirbelsäule (<strong>und</strong> nicht<br />

selten die Psyche). Die Folge:<br />

Schmerzhafte Verspannungen<br />

nehmen zu, <strong>und</strong> an Wirbeln<br />

wie Bandscheiben zeigen sich<br />

Abnutzungserscheinungen.<br />

Aber auch Rückenschmerzen<br />

<strong>und</strong> Depression sind miteinder<br />

verb<strong>und</strong>en. So zeigen beispielsweise<br />

Untersuchungen<br />

der Universität Bochum, dass<br />

Menschen mit einer depressiven<br />

Stimmungslage eher an<br />

Rückenschmerzen leiden als<br />

psychisch stabile Zeitgenossen.<br />

Umgekehrt beeinflussen<br />

dauernde Schmerzen aber<br />

auch die Psyche. So leidet etwa<br />

jeder zweite Schmerzpatient<br />

häufig unter Antriebslosigkeit<br />

<strong>und</strong> r<strong>und</strong> ein Drittel<br />

unter schmerzbedingten Depressionen.<br />

Anhaltende Nacken- <strong>und</strong> Rückenschmerzen<br />

können jedoch<br />

ebenso Zeichen einer<br />

Depression sein. Das fanden<br />

Wissenschaftler der Universität<br />

von Alberta im kanadischen<br />

Edmonton heraus. Dabei<br />

erscheint der Zusammenhang<br />

auf den ersten Blick nicht<br />

immer eindeutig. Denn Rückenschmerzen<br />

können auch<br />

Zeichen einer „larvierten“ oder<br />

„maskierten“Depression sein,<br />

die sich in körperlichen Symptomen<br />

äußert.<br />

giert das Gehirn mit einer<br />

Weckreaktion, bei welcher der<br />

Betroffene zwar nicht wach<br />

wird, aber erzwungenermaßen<br />

wieder Atem holt. Als direkte<br />

Folge kommt es zudem<br />

zu einer Ausschüttung von<br />

Stresshormonen sowie einer<br />

Erhöhung von Puls <strong>und</strong> Blutdruck.<br />

Darüber hinaus bewirkt<br />

die Schlafapnoe, dass<br />

sich der Betroffene tagsüber<br />

wie „zerschlagen“ fühlt.<br />

R<strong>und</strong> die Hälfte aller Menschen<br />

mit Schlafapnoe weisen<br />

ein behandlungsbedürftiges<br />

Übergewicht auf. Durch die<br />

Fetteinlagerung im Körpergewebe<br />

kommt es auch zu einer<br />

Vergrößerung des Gewebevolumens<br />

auch im Rachenraum.<br />

Dies begünstigt die<br />

nächtlichen Atemaussetzer.<br />

Übrigens: Die Schlafapnoe ist<br />

ein wesentlicher Risikofaktor<br />

für Bluthochdruck, Herzinfarkt<br />

<strong>und</strong> Schlaganfall!<br />

z Thrombose: Übergewicht ist<br />

häufig die Ursache für eine<br />

Bein- oder Beckenvenenthrombose.<br />

Hierbei handelt es sich<br />

um eine Verengung oder den<br />

völligen Verschluss einer tiefen<br />

Leit- oder Muskelvene<br />

durch ein Blutgerinnsel (Thrombus).<br />

Je nach Lage, Art <strong>und</strong><br />

Größe der Thrombose sind die<br />

Symptome sehr unterschiedlich.<br />

Oftmals bemerken die<br />

Betroffenen auch gar nichts<br />

von ihrer Erkrankung. Typische<br />

Zeichen sind unangenehm ziehende<br />

Schmerzen, Spannungs<strong>und</strong><br />

Schweregefühl im Bein<br />

oder Schwellungen <strong>und</strong> rötlich-bläuliche<br />

Verfärbungen.<br />

Wird eine Thrombose zu spät<br />

oder nicht behandelt, kann<br />

dies einen bleibenden Venenschaden<br />

verursachen oder zu<br />

einer lebensgefährlichen Lungenembolie<br />

führen. Im Verdachtsfall<br />

ist deshalb unbedingt<br />

ein Arzt aufzusuchen. g<br />

Korrespondenzadresse:<br />

Gerhard J. Ernest<br />

Fachjournalist DFJV<br />

Dr.-Karlheinz-Spielmann-<br />

Straße 14<br />

97346 Iphofen<br />

E-Mail ge@gerhardernest.com<br />

(Foto: © Christophe Fouquin - Fotolia.com)<br />

24 © <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 5/2013


Journal<br />

Moderne Untersuchungsmethoden im Überblick/Teil VI:<br />

Szintigrafie<br />

Von Dipl. Ing. Uwe Schlink, Fachjournalist, Witten<br />

Die Szintigrafie ist wie die PET ein bildgebendes<br />

Verfahren der nuklearmedizinischen Diagnostik.<br />

Der Wortteil „Szinti“ stammt vom lateinischen<br />

Wort „scintillare“, was so viel bedeutet wie „funkeln“,<br />

„Funken aussenden“. Dabei werden kurzlebige,<br />

radioaktiv markierte Stoffe in die Vene injiziert<br />

oder oral verabreicht, die sich daraufhin<br />

im zu untersuchenden Zielorgan anreichern.<br />

(Fotos: © Bionerd; MBq – beide wikipedia.commons.org)<br />

Im Gegensatz zu radiologischen<br />

Untersuchungen dient<br />

die nuklearmedizinische<br />

Diagnostik nicht dem Aufzeigen<br />

von Organstrukturen; sie<br />

gibt vielmehr Aufschluss über<br />

die Aktivität verschiedener<br />

Gewebe. So lassen sich die<br />

Funktions- <strong>und</strong> Durchblutungsverhältnisse<br />

eines Organs ermitteln.<br />

Die Szintigrafie lokalisiert Entzündungsherde<br />

im Körper<br />

exakt, da in erkrankten Bereichen<br />

der Stoffwechsel schneller<br />

abläuft; aber auch andere<br />

überaktive Regionen können<br />

klar differenziert werden, beispielsweise<br />

in der Schilddrüse<br />

so genannte heiße Knoten<br />

<strong>und</strong> inaktive „kalte Knoten“.<br />

Zudem eignet sich das Verfahren<br />

zur Therapiekontrolle, etwa<br />

um das Resultat einer Herzkranzgefäß-Erweiterung<br />

zu<br />

beurteilen.<br />

Aktivitätszustand einzelner<br />

Organe überprüfen<br />

Welche Stoffe in den Körper<br />

eingebracht werden, hängt<br />

von dem zu untersuchenden<br />

Gewebe ab: Radioaktives Jod-<br />

123 oder Technetium-99m<br />

(verhält sich jodähnlich) reichern<br />

sich besonders gut in<br />

der Schilddrüse an, Thallium-<br />

201 hingegen im Herzmuskel.<br />

Bei der Skelettszintigraphie<br />

werden beispielsweise Diphosphatverbindungen<br />

verwendet,<br />

die infolge des Knochen-<br />

stoffwechsels in die Knochensubstanz<br />

eindringen. Hier dient<br />

ebenfalls Technetium-99m als<br />

radioaktiver Marker; <strong>und</strong> auch<br />

Lungenerkrankungen oder eine<br />

Niereninsuffizienz lassen<br />

sich mit diesem Diagnoseverfahren<br />

feststellen.<br />

Rot zeigt hohe<br />

Strahlungsaktivität<br />

Die von diesen Radiopharmaka<br />

emittierte Gamma-Strahlung<br />

kann mit einem Scanner<br />

oder einer Gammakamera gemessen<br />

<strong>und</strong> rechnergestützt in<br />

Form des Szintigramms sichtbar<br />

gemacht werden. Dieses<br />

stellt sich als ein Strichrasterbild<br />

dar, in dem die Dichte der<br />

Striche der Aktivitätsverteilung<br />

der Gamma-Strahlung<br />

entspricht. Gewebe, die viele<br />

Radiopharmaka enthalten, erscheinen<br />

dunkler als andere.<br />

Bei farbigen Darstellungen<br />

stehen die verschiedenen Farben<br />

für unterschiedlich aktive<br />

Stellen im Gewebe. Rot bedeutet<br />

eine hohe Aktivität.<br />

Die Messung dauert zwischen<br />

zehn Minuten <strong>und</strong> einer St<strong>und</strong>e<br />

<strong>und</strong> erfolgt in manchen Fällen<br />

sofort nach Verabreichen<br />

des Radiopharmakons, zumeist<br />

jedoch einige Minuten<br />

oder bis zu St<strong>und</strong>en oder gar<br />

Tage später. Die meisten Radionuklide<br />

(die Teilchen des<br />

injizierten Stoffs, die strahlen)<br />

sind jedoch auf eine Halbwertszeit<br />

von weniger als acht<br />

St<strong>und</strong>en ausgelegt, so dass die<br />

Untersuchung entsprechend<br />

rasch ausgeführt wird.<br />

Vergleichsweise geringe<br />

Strahlenexposition<br />

Im Vergleich zu anderen radiologischen<br />

Untersuchungen<br />

ist die Strahlenbelastung beispielsweise<br />

durch eine Schilddrüsen-Szintigrafie<br />

eher gering.<br />

Mit r<strong>und</strong> 0,5 Millisievert<br />

entspricht die Strahlendosis<br />

etwa der einer Mammografie.<br />

Im Gegensatz hierzu belasten<br />

Computertomografien, etwa<br />

von Brust- <strong>und</strong> Bauchraum,<br />

Patienten mit einer 20- bis 40-<br />

fach höheren Strahlung.<br />

Die möglichen Komplikationen<br />

bei einer Szintigrafie sind<br />

als gering einzuschätzen: So<br />

kann bei der Injektion des Radiopharmakons<br />

ein Blutgefäß<br />

verletzt werden <strong>und</strong> auch eine<br />

Infektion ist dabei möglich.<br />

Zudem kann es in Einzelfällen<br />

zu Störungen der Herzfunktion,<br />

beispielsweise zu<br />

Herzrhythmus-Störungen<br />

kommen. Im Allgemeinen verläuft<br />

die Untersuchung jedoch<br />

völlig unproblematisch. g<br />

Patientin unter einer<br />

Gammakamera<br />

zur Schilddrüsen-<br />

Szintigraphie.<br />

Szintigrafie eines Patienten<br />

mit M. Basedow,<br />

einer Schilddrüsenüberfunktion,<br />

vor <strong>und</strong><br />

nach der Behandlung<br />

mit Radioiod.<br />

Korrespondenzadresse:<br />

Dipl. Ing. Uwe Schlink<br />

Meesmannstr. 68<br />

58456 Witten<br />

E-Mail uwe.schlink@<br />

freenet.de<br />

© <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 5/2013 25


Recht & Geld<br />

Experten-Interview:<br />

„Sicherheit auch für<br />

Patienten-Daten“<br />

Von Dipl. oec. troph. Dorothea Kammerer, Fachjournalistin, Grafrath<br />

Haben Sie Bedenken, wenn Sie mit Ihrem Handy<br />

telefonieren, wenn Sie Ihre Homepage ins<br />

Netz stellen oder bei Facebook etwas posten?<br />

Laut B<strong>und</strong>esamt für Sicherheit in der Informationstechnik<br />

(BSI) steigt die Zahl der ausgenutzten<br />

Sicherheitslücken ständig. Experten für Internet-<br />

Sicherheit zeigen auf Kongressen ihren verblüfften<br />

Zuhörern, wie leicht Mobiltelefon, Computermaus,<br />

Passwörter <strong>und</strong> Social Engineering in<br />

sozialen Netzwerken genutzt werden können,<br />

um an vertrauliche Informationen zu kommen.<br />

<strong>Podologie</strong>-Autorin Dorothea Kammerer sprach<br />

mit Götz Schartner, Geschäftsführer eines<br />

Unternehmens, das sich um solche Sicherheitslücken<br />

kümmert.<br />

Über Sicherheitsprobleme<br />

im Internet ist<br />

zu wenig bekannt<br />

z Wissen die meisten Menschen,<br />

welche Gefahren im<br />

Netz lauern?<br />

Götz Schartner: Viele ahnen,<br />

dass man vorsichtig sein muss.<br />

Nur wissen sie nicht genau,<br />

an welchen Stellen. Dennoch<br />

möchte ich gleich betonen:<br />

Man darf sich auf keinen Fall<br />

abschrecken lassen, sondern<br />

man sollte die neuen Medien<br />

<strong>und</strong> auch Web 2.0, also Blogs,<br />

Twitter <strong>und</strong> soziale Netzwerke<br />

nutzen! Man muss es sogar,<br />

denn sonst wird man heutzutage<br />

aus dem Markt gedrängt.<br />

Auch auf dem Ges<strong>und</strong>heitsmarkt<br />

kommt man nicht mehr<br />

drum herum, denn die meisten<br />

informieren sich im Internet<br />

über Angebote.<br />

Ich möchte niemandem Angst<br />

machen. Aber es gibt zu wenige<br />

Informationen über Sicherheitsprobleme.<br />

Das liegt<br />

auch an der Struktur; das Thema<br />

wird noch zu selten von<br />

wirklichen Fachleuten behandelt.<br />

Damit meine ich Leute,<br />

die in diesem Bereich studiert<br />

haben, wie etwa Informatiker<br />

oder Juristen für Informationsrecht.<br />

Man braucht ein enormes<br />

Wissen, das weder der Laie<br />

noch der Computer-Freak von<br />

nebenan haben kann.<br />

z Sie zeigen in Vorträgen, wie<br />

es um die Sicherheit im Netz<br />

bestellt ist.<br />

Götz Schartner: Ja, wir können<br />

in Live-Hacking-Vorführungen<br />

zeigen, wie schnell <strong>und</strong><br />

relativ einfach sich Handys<br />

finden <strong>und</strong> manipulieren lassen.<br />

Wir demonstrieren, dass<br />

man Handys als Wanzen zum<br />

Abhören von Gesprächen benutzen<br />

kann, wie sich PCs manipulieren<br />

lassen, wie man<br />

E-Mail-Absender fälschen<br />

<strong>und</strong> fremde E-Mails samt Anhang<br />

lesen kann.<br />

Wir beschäftigen uns aber<br />

auch mit den rechtlichen Risiken<br />

für Internetnutzer sowie<br />

Fragen zu Downloads aus dem<br />

Internet. Wir berichten darüber,<br />

dass Auditoren unseres<br />

Hauses es bei Auftragsprüfungen<br />

mehrfach geschafft<br />

haben, per Telefon Kennwörter<br />

zu erfragen, sich per E-Mail<br />

vertrauliche Verträge, K<strong>und</strong>eninformationen<br />

<strong>und</strong> Finanzinformationen<br />

zusenden zu lassen,<br />

die keinesfalls in die Hände<br />

nicht berechtigter Personen<br />

hätten geraten dürfen. Es geht<br />

also nicht nur um die Sicherheit<br />

im Netz, sondern auch allgemein<br />

um einen sorgsamen<br />

Umgang mit Daten.<br />

Götz Schartner<br />

8com GmbH & Co. KG,<br />

Neustadt an der<br />

Weinstraße<br />

z Wie helfen Sie Unternehmen<br />

<strong>und</strong> Selbstständigen, ihre Daten<br />

<strong>und</strong> Netzwerke sicherer<br />

zu machen?<br />

Götz Schartner: Wir greifen im<br />

Auftrag von K<strong>und</strong>en deren<br />

Netzwerke an, um zu prüfen,<br />

ob es möglich ist, zum Beispiel<br />

aus dem Internet auf diese<br />

Netzwerke zuzugreifen <strong>und</strong><br />

Informationen zu stehlen oder<br />

zu manipulieren.<br />

Als Schutz haben viele Unternehmen<br />

oder Selbstständige<br />

oft nur Firewalls, Proxy Server<br />

<strong>und</strong> Antiviren-Programme<br />

eingesetzt. Leider reicht<br />

das schon lange nicht mehr<br />

aus! In den letzten Jahren<br />

mussten wir einige unserer<br />

Prüfungsangriffe abbrechen,<br />

da wir entdeckten, dass schon<br />

vor uns kriminelle Hacker in<br />

die jeweiligen Firmennetzwerke<br />

eingedrungen waren<br />

<strong>und</strong> Daten gestohlen haben.<br />

Wir wurden auch schon von<br />

Unternehmen zu Hilfe gerufen,<br />

die von Cyberkriminellen<br />

erpresst wurden.<br />

Wir sind übrigens nur beratend<br />

tätig. Wir verkaufen keine<br />

Sicherheitslösungen wie<br />

26 © <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 5/2013


Recht & Geld<br />

Firewalls oder eigene IT-<br />

Dienstleistungen zur Absicherung.<br />

Auf diese Weise bewahren<br />

wir Neutralität <strong>und</strong><br />

Unabhängigkeit.<br />

z Viele Leute stellen sorglos<br />

alle möglichen Informationen<br />

über sich ins Netz.<br />

Götz Schartner: Was man selbst<br />

ins Netz stellt, ist nicht das<br />

Problem. Aber Sie müssen gar<br />

nicht alles selbst ins Netz gestellt<br />

haben. Manchen Leuten<br />

kann man fast ihre komplette<br />

Lebensgeschichte erzählen,<br />

von der Schulausbildung über<br />

Mitgliedschaften in Sportvereinen,<br />

Urlaubsreisen <strong>und</strong> Kauf-<br />

Gewohnheiten. Überall im Netz<br />

haben sie ihre Spuren hinterlassen,<br />

etwa auch in Bewertungsportalen.<br />

Findet jemand<br />

das Pseudonym eines Users<br />

heraus, kann er vieles nachverfolgen;<br />

<strong>und</strong> so ein Pseudonym<br />

ist leider sehr einfach<br />

herauszubekommen. Zudem<br />

besteht ja die Möglichkeit, Daten<br />

über soziale Netzwerke<br />

<strong>und</strong> darüber hinaus zu verknüpfen.<br />

Es ist erschreckend,<br />

wie gläsern man heute ist.<br />

z Werden manche Informationen<br />

gedankenlos weitergegeben?<br />

Götz Schartner: Leider ja. Viele<br />

sind noch gar nicht richtig<br />

sensibilisiert dafür, wie schnell<br />

Daten in falsche Hände geraten<br />

können. Man muss unterscheiden:<br />

Wenn jemand über<br />

sich etwas erzählen möchte,<br />

so kann er Daten preisgeben<br />

so viel er möchte – siehe Facebook.<br />

Das alles hat aber nichts<br />

mit Daten von dritten Personen<br />

zu tun, die beispielsweise<br />

ein Podologe oder ein Arzt<br />

über seine K<strong>und</strong>en bzw. Patienten<br />

speichert.<br />

z Patienten-Daten stellt man<br />

ja auch nicht ins Netz!<br />

Götz Schartner: Aber vielleicht<br />

verschicken Sie Informationen<br />

per E-Mail. Sie wissen<br />

doch: E-Mails sind wie Postkarten,<br />

die jeder lesen kann.<br />

Auch die Anhänge. Wer solche<br />

Daten verschickt, muss<br />

die E-Mails verschlüsseln. Daten,<br />

die in Arztpraxen oder in<br />

Praxen von Heilberufen gespeichert<br />

werden, sind hochsensibel.<br />

Diese Daten sind<br />

durch das B<strong>und</strong>esdatenschutzgesetz<br />

rechtlich geschützt.<br />

Verstößt eine Praxis dagegen,<br />

kann es ganz schnell zu einer<br />

Prüfung kommen, die dann in<br />

einem Bußgeldverfahren <strong>und</strong><br />

eventuell sogar mit einer Veröffentlichungspflicht<br />

endet.<br />

Und das ist natürlich für keinen<br />

Heilberuf schön, wenn<br />

plötzlich in der lokalen Tageszeitung<br />

oder in einem überregionalen<br />

Blatt steht: „Verstoß<br />

gegen das Datenschutzgesetz<br />

begangen“. Außerdem<br />

kann das sehr teuer werden.<br />

zSind davon alle K<strong>und</strong>en- bzw.<br />

Patienten-Daten betroffen?<br />

Götz Schartner: Selbstverständlich.<br />

Wäre das jeweils<br />

nur der Vor- <strong>und</strong> Nachname,<br />

dann wäre das nicht dramatisch.<br />

Aber meistens stehen verordnete<br />

Medikamente, Pflege-Hinweise<br />

oder Diagnosen,<br />

wie beispielsweise Diabetes<br />

mellitus, dabei. Somit<br />

habe ich klare medizinische<br />

Daten gespeichert. Die müssen<br />

besonders gesichert sein,<br />

<strong>und</strong> dabei geht es nicht nur<br />

um den technischen Schutz.<br />

Wer solche sensiblen medizinischen<br />

Daten speichert, ist<br />

vom Gesetzgeber her verpflichtet<br />

– unabhängig von der<br />

Firmengröße –, einen Datenschutzbeauftragten<br />

zu benennen.<br />

Das sollte zumindest in<br />

medizinischen Bereichen dringend<br />

ein Experte sein.<br />

z Weshalb betonen Sie, dass<br />

das unbedingt ein Experte<br />

sein muss?<br />

Götz Schartner: Ich erlebe immer<br />

wieder, dass irgendjemand<br />

benannt wird, der sich<br />

ein bisschen mit Computern<br />

auskennt. Das kann gründlich<br />

schiefgehen – ich habe schon<br />

viel Unglück gesehen! Wenn<br />

der Datenschutzbeauftragte<br />

nicht genügend Fachk<strong>und</strong>e<br />

hatte, dann ist das fatal. Denn<br />

das bedeutet aus juristischer<br />

Sicht Fahrlässigkeit!<br />

z Sollte man sich auch seine<br />

Homepage von einem Experten<br />

erstellen lassen?<br />

Götz Schartner: Häufig lassen<br />

sich gerade „Einzelkämpfer“<br />

ihre Internetseite von einem<br />

Fre<strong>und</strong> erstellen, der ein bisschen<br />

programmieren kann.<br />

Das ist riskant.<br />

Wenn es eine Sicherheitslücke<br />

in der Programmierung gibt,<br />

<strong>und</strong> jemand hackt die Seite<br />

<strong>und</strong> installiert einen Virus darauf,<br />

kann das für die Besucher<br />

dieser Seite unerfreulich<br />

werden. Stellen Sie sich vor,<br />

20 Leute besuchen Ihre Internetseite,<br />

fangen sich diesen<br />

Virus ein <strong>und</strong> der richtet Schaden<br />

auf deren PCs an. Muss<br />

beispielsweise ein kleines Unternehmen<br />

alle Rechner neu<br />

installieren, dann kann das<br />

schnell mehrere zehntausend<br />

Euro kosten. Der Betreiber der<br />

Seite, von dem das Virus ausging,<br />

muss dafür geradestehen.<br />

Finden Sie den Hacker,<br />

dann können Sie ihn in die<br />

Haftung nehmen, aber das ist<br />

eher unwahrscheinlich.<br />

z Was sollte man bei der Erstellung<br />

einer Homepage beachten?<br />

Götz Schartner: Eine kleine<br />

Praxis sollte sich einen großen<br />

Dienstleistungs-Partner suchen,<br />

der Webseiten als Baukasten-System<br />

anbietet wie<br />

1+1 oder die Telekom. Vor allem<br />

sollte man darauf achten,<br />

dass der Anbieter eine gewisse<br />

Haftung übernimmt.<br />

Unabhängig davon sollte man<br />

immer mit seiner Versicherung<br />

sprechen, ob denn Schäden<br />

durch die eigene Internetseite<br />

in der Betriebshaftpflicht<br />

mitversichert sind. Wenn dem<br />

nicht so ist, sollte man dies<br />

nachholen. Die Versicherungen<br />

haben ihre Angebote dahingehend<br />

aktualisiert.<br />

z Wie überprüft man die IT-<br />

Sicherheit seiner Homepage,<br />

wenn man diese mit Hilfe eines<br />

Baukasten-Systems erstellt<br />

hat?<br />

Götz Schartner: Wenn man Baukasten-Systeme<br />

nutzt, soll-<br />

Bei einem Virenbefall des<br />

eigenen Rechners <strong>und</strong> dadurch<br />

verursachte Schäden<br />

auf anderen PCs, riskiert<br />

man Haftungsansprüche<br />

Im Zusammenhang mit der<br />

eigenen Praxishomepage<br />

auch an die Betriebshaftpflicht<br />

denken!<br />

© <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 5/2013 27


Recht & Geld<br />

8 Buch- <strong>und</strong><br />

Internet-Tipps<br />

Hilker, Claudia: Erfolgreiche<br />

Social-Media-Strategien für<br />

die Zukunft: Mehr Profit<br />

durch Facebook, Twitter,<br />

Xing <strong>und</strong> Co., Verlag Linde,<br />

Wien 2012, 24,90 Euro<br />

ISBN 978-3-709303-68-9<br />

Schartner, Götz: Tatort Plassen<br />

Verlag, geb., 224 Seiten,<br />

19,90 Euro, ISBN-10:<br />

3864701201, ISBN-13:<br />

978-3864701207, erscheint<br />

im Juni 2013<br />

B<strong>und</strong>esamt für Sicherheit in<br />

der Informationstechnik:<br />

www.bsi-fuer-buerger.de<br />

Anbieter von Prüfungs-, Beratungsleistungen<br />

<strong>und</strong> Awarenessmaßnahmen<br />

im Bereich<br />

der Informationssicherheit<br />

www.8com.de<br />

te man darauf achten, die neueste<br />

Version zu installieren<br />

<strong>und</strong> regelmäßig die Webseite<br />

des Anbieters der eingesetzten<br />

Software zu besuchen. Der<br />

reagiert meist sehr schnell auf<br />

Sicherheitslücken <strong>und</strong> bietet<br />

Updates an. Dank vorgefertigter<br />

Update-Scripts können<br />

auch Laien eine solche Aktualisierung<br />

schnell anwenden.<br />

z Inzwischen sehen auch manche<br />

Vertreter von Heilberufen<br />

es als sinnvoll an, einen Blog<br />

ins Leben zu rufen, also eine<br />

Art Tagebuch im Internet.<br />

Denn dieses ist viel lebendiger<br />

als eine Homepage. Müssen<br />

hier dieselben Bedingungen<br />

erfüllt sein wie bei jeder<br />

anderen Internetseite, die man<br />

betreibt?<br />

Götz Schartner: Wenn ich einen<br />

Blog betreibe, bin ich genauso<br />

in der Haftung sowohl<br />

für eventuelle Schäden als<br />

auch für den Inhalt, der auf<br />

meinem Blog zu lesen ist. Lässt<br />

man Kommentare zu, ist man<br />

sogar für deren Inhalte verantwortlich.<br />

Das kann in seltenen<br />

Fällen auch problematisch<br />

werden, wenn ein User<br />

einen Kommentar hinterlässt,<br />

dessen Inhalt in den justiziablen<br />

Bereich geht <strong>und</strong> man das<br />

nicht in einem angemessenen<br />

Zeitraum merkt <strong>und</strong> entfernt.<br />

Außerdem spielt die Frage eine<br />

Rolle: Verdiene ich Geld<br />

mit diesem Blog oder mache<br />

ich das als Nebentätigkeit?<br />

Geld verdienen heißt: Ich biete<br />

zum Beispiel Produkte an<br />

<strong>und</strong> generiere damit ein Geschäft.<br />

In diesem Fall sollte<br />

man sich durchaus mit einem<br />

Juristen unterhalten.<br />

Man kann ganz schnell einmal<br />

Dinge schreiben, die man<br />

nicht schreiben darf, weil man<br />

beispielsweise das Urheberrecht<br />

verletzt oder weil man<br />

Aussagen trifft, für die man in<br />

Haftung genommen werden<br />

kann.<br />

z Gibt es denn keine Bücher,<br />

die wir unseren Lesern empfehlen<br />

können? Man kann sich<br />

doch nicht für jede Frage immer<br />

wieder an IT-Spezialisten<br />

oder Juristen wenden?<br />

Götz Schartner: Es gibt kaum<br />

Bücher zu diesem Thema,<br />

denn das Wissen veraltet zu<br />

schnell. Wenn Sie sich etwas<br />

anschaffen, dann sollte es<br />

wirklich ganz aktuell sein.<br />

z Herr Schartner, wir danken<br />

Ihnen für dieses informative<br />

Gespräch!<br />

g<br />

Korrespondenzadresse:<br />

Dipl. oec. troph.<br />

Dorothea Kammerer<br />

Fachjournalistin<br />

Lerchenstr. 27c<br />

82284 Grafrath<br />

E-Mail doro_kammerer@<br />

web.de<br />

Vorsteuerabzug:<br />

Eindeutige Rechnungsmerkmale sind erforderlich<br />

Für Mehrwertsteuerzwecke<br />

sind in Rechnungen detaillierte<br />

Angaben zur Menge<br />

<strong>und</strong> Art der gelieferten Gegenstände<br />

oder auch zum Umfang<br />

einer erbrachten Dienstleistung<br />

erforderlich. Fehlen<br />

diese oder sind sie unzutreffend,<br />

besteht für den Leistungsempfänger<br />

gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

kein Anspruch auf Vorsteuerabzug.<br />

Die im Urteilsfall<br />

vorliegenden Rechnungsangaben<br />

beschränkten sich auf<br />

„Personalgestellung – Schreibarbeiten“<br />

sowie „andere Kosten:<br />

... Büromaterial, Porto,<br />

EDV, Fachliteratur". Derartige<br />

allgemeine Bezeichnungen,<br />

ebenso wie zum Beispiel „Fliesenarbeiten“,<br />

allein genügen<br />

nicht den Anforderungen an<br />

eine zum Vorsteuerabzug berechtigende<br />

Leistungsbeschreibung<br />

im Abrechnungspapier<br />

(Quelle: B<strong>und</strong>esfinanzhof, Az.:<br />

XI R 32/10).<br />

bd<br />

Bei Mini- <strong>und</strong> Midijobs:<br />

Verdienstgrenzen sind gestiegen<br />

Seit Jahresbeginn 2013 wurde<br />

die Arbeitsentgeltgrenze<br />

bei Minijobs von 400 auf<br />

450 Euro angehoben. Auch die<br />

Verdienstgrenze hat sich für<br />

das monatliche Gleitzonenentgelt<br />

bei so genannten Midijobs<br />

(400,01 Euro bis 800 Euro)<br />

auf 850 Euro erhöht.<br />

Gleichzeitig wurde die Versicherungspflicht<br />

für geringfügig<br />

Beschäftigte in der gesetzlichen<br />

Rentenversicherung<br />

zur Regel. Arbeitnehmer<br />

können allerdings auf Antrag<br />

von der Versicherungspflicht<br />

befreit werden, so wie sie bisher<br />

auf Antrag die volle Versicherungspflicht<br />

wählen<br />

konnten. Insgesamt also ein<br />

Wechsel von der Opt-in- zur<br />

Opt-out-Möglichkeit (Quelle:<br />

Deutscher B<strong>und</strong>estag).<br />

bd<br />

28 © <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 5/2013


Ratgeber bei BC Publications<br />

Nicht schlank? Na <strong>und</strong>! –<br />

Weg vom Diätfrust <strong>und</strong> einfach gut leben!<br />

Nicht schlank <strong>und</strong> trotzdem glücklich? Für viele sind persönliches Wohlempfinden <strong>und</strong> soziale<br />

Anerkennung eng an das Körpergewicht <strong>und</strong> die Figur geb<strong>und</strong>en. Doch enden Abnehmversuche<br />

oft mit dem Jojo-Effekt <strong>und</strong> zusätzlicher Frustration. Angelika Diem zeigt in ihrem<br />

Ratgeber, wie es sich mit kleinen Umstellungen ohne Hungerkur <strong>und</strong> Fitnesswahn auch mit<br />

r<strong>und</strong>eren Formen gut <strong>und</strong> ges<strong>und</strong> leben lässt.<br />

Der Ratgeber vereint Erfahrungswerte <strong>und</strong> Tipps der Autorin mit Experteninterviews, in<br />

denen Schulmediziner <strong>und</strong> Naturheilk<strong>und</strong>ler, Ernährungs- <strong>und</strong> Stilberater sowie weitere Fachk<strong>und</strong>ige<br />

gleichermaßen zu Wort kommen.<br />

Foto: R-J-Seymour/iStockphoto<br />

14,80 Euro | ISBN 978-3-941717-07-7 | 144 Seiten | geb<strong>und</strong>en | 1. Auflage November 2012<br />

Jetzt bestellen:<br />

Telefon (0 79 53) 7 18 90 09 | buchbestellung@bc-publications.de | www.bc-publications.de


Ausbildung & Job<br />

Erfolgsfaktor Empfehlungsmarketing/Teil I:<br />

Über Empfehlungen neue<br />

K<strong>und</strong>en gewinnen<br />

Von Dipl. oec. troph. Susanne Ahrndt, München<br />

Ihre K<strong>und</strong>en sind zufrieden oder sogar begeistert?<br />

Perfekt! Das ist die beste Voraussetzung<br />

dafür, dass Ihre K<strong>und</strong>en einen wichtigen Part in<br />

der Werbung für Ihre Fußpflege-/<strong>Podologie</strong>praxis<br />

übernehmen – ganz freiwillig <strong>und</strong> zum Nulltarif.<br />

Empfehlungsmarketing heißt das Zauberwort.<br />

Gewinnen Sie neue K<strong>und</strong>en durch Empfehlungen.<br />

Denn das ist das wirksamste <strong>und</strong> zugleich<br />

kostengünstigste Marketinginstrument, das Sie<br />

haben. Warum Sie Empfehlungen nicht dem<br />

Glück oder Zufall überlassen sollten <strong>und</strong> wie<br />

Empfehlungsmarketing funktioniert, darüber<br />

informiert unsere zweiteilige Serie.<br />

Fußpflege <strong>und</strong> <strong>Podologie</strong><br />

gehören zu den Unternehmensfeldern,<br />

deren<br />

Erfolg wesentlich davon abhängt,<br />

wie über die Praxis gesprochen<br />

wird. Der gute Ruf<br />

ist daher mitentscheidend über<br />

Ihren beruflichen Erfolg. Umso<br />

wichtiger ist es, Ihre Praxis<br />

durch bereits bestehende K<strong>und</strong>en<br />

positiv ins Gespräch zu<br />

bringen <strong>und</strong> dadurch Neuk<strong>und</strong>en<br />

zu gewinnen.<br />

Klassische Werbemaßnahmen<br />

reichen nicht<br />

auch in Wortwahl<br />

<strong>und</strong> Erscheinungsbild<br />

werbewirksam<br />

sind.<br />

Doch damit sind die Werbemöglichkeiten<br />

längst nicht<br />

ausgeschöpft. Warum? In der<br />

allgemeinen Flut der Informationen<br />

hören Menschen heute<br />

zunehmend eher auf das, was<br />

ihnen nahestehende <strong>und</strong> vertraute<br />

Zeitgenossen, also Verwandte,<br />

Fre<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Bekannte,<br />

empfehlen. – R<strong>und</strong> 98 Prozent<br />

aller Informationen, die<br />

uns täglich erreichen, lassen<br />

wir unbeachtet an uns vorüberziehen.<br />

zuta-<br />

ge einen<br />

hohen Vertrauensbonus.<br />

Schließlich<br />

beruht ihr<br />

Ratschlag auf<br />

eigenen Erfahrungen<br />

<strong>und</strong> er<br />

wird meist gegeben, ohne damit<br />

eigne kommerzielle Ziele<br />

zu verfolgen.<br />

Deshalb benötigen<br />

Sie Empfehlungen<br />

Durch diese Empfehlungen<br />

Ohne Zweifel – Visitenkarten,<br />

hoffen wir, das Risiko von Fehlentscheidungen<br />

Flyer, Praxisschild <strong>und</strong> -schaufenster<br />

M<strong>und</strong>propaganda<br />

zu minimie-<br />

sowie eine gut gestal-<br />

– aktueller denn je<br />

ren. Das gilt nicht nur, wenn<br />

tete Homepage sind klassische<br />

der Markt aufgr<strong>und</strong> einer Vielzahl<br />

Instrumente, die zum<br />

Mix von Werbemaßnahmen<br />

gehören. Der K<strong>und</strong>e erhält<br />

damit eine Vielzahl an wertvollen<br />

Basisinformationen über<br />

eine Praxis – angefangen vom<br />

Praxisinhaber (<strong>und</strong> seinem<br />

Team) über das Behandlungsspektrum<br />

bis hin zu Öffnungszeiten<br />

<strong>und</strong> Anfahrtsweg. All<br />

dies sind Informationen, die<br />

Deshalb spielen die modernen<br />

Kommunikationsmöglichkeiten<br />

des Internets mit seinen<br />

Foren, Portalen, Communities<br />

oder Blogs heute eine<br />

so wichtige Rolle. Hier finden<br />

Bewertungen, Erfahrungen<br />

<strong>und</strong> Schilderungen von allem,<br />

was gut oder auch nicht so gut<br />

war, blitzschnell Verbreitung;<br />

<strong>und</strong> Empfehler genießen heutgeboten<br />

von Anbietern <strong>und</strong> An-<br />

schwer zu überblicken<br />

ist. Das gilt vor allem bei<br />

Produkten <strong>und</strong> Dienstleistungen,<br />

die sehr komplex <strong>und</strong> erklärungsbedürftig<br />

<strong>und</strong> mit den<br />

„klassischen“ Werbeinstrumenten<br />

nicht einfach zu vermitteln<br />

sind. Hinzu kommt,<br />

Fortsetzung auf S. 32<br />

(Illustration: © thingamajiggs - Fotolia.com)<br />

30 © <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 5/2013


Stellenangebote<br />

Fortbildung<br />

• Heilpraktiker<br />

• Ges<strong>und</strong>heitsberater ALH<br />

• Raucherentwöhnungsberater<br />

• Fußfachpfleger ALH<br />

• Psychotherapie (HPG)<br />

• Psychologischer Berater ALH<br />

• Suchtberatung<br />

• Kindespsychologie<br />

Entwicklungs- <strong>und</strong> Erziehungsberatung<br />

• Seelsorger ALH<br />

• Philosophie<br />

• Persönlichkeitsentwicklung<br />

<strong>und</strong> Berufserfolg<br />

Ganzheitliche<br />

Zusatzausbildung<br />

Fernlernen & Seminare<br />

Nebenberuflich.<br />

Staatlich zugelassen.<br />

Seit 1967.<br />

Jetzt kostenfreies<br />

Studienprogramm anfordern:<br />

Telefon 02129 - 940 240<br />

www.alh-akademie.de<br />

Verschiedenes<br />

Pohlig GmbH<br />

Geschäftsleitung<br />

Grabenstätter Straße 1<br />

83278 Traunstein<br />

info@pohlig.net<br />

Weiterbildungsinstitut sucht eine/n Podologin/Podologen mit mindestens<br />

2jähriger Berufserfahrung für den Frankfurter Raum.<br />

Vorteilhaft sind Schulungserfahrung. Festanstellung Teilzeit/Vollzeit möglich.<br />

Bewerbungsunterlagen mit Gehaltsvorstellung <strong>und</strong> möglichem Eintrittstermin unter<br />

Chiffre 8025733 an Verlag Neuer Merkur GmbH, Postfach 60 06 62, 81206 München<br />

Vorbereitungskurs auf die „Sektorale HPP <strong>Podologie</strong>“<br />

Kursziele: Bearbeitung aller prüfungsrelevanten Themen bezüglich<br />

der „eingeschränkten Heilpraktikerprüfung auf<br />

dem Gebiet der <strong>Podologie</strong>“, differentialdiagnostische<br />

Übungen <strong>und</strong> Fallbeispiele.<br />

Kursumfang: 72 h (4 WE à 15 h zzgl. Pausen)<br />

Kursdauer: 13.7.2013 – 30.9.2013<br />

Kursort: Ludwigsburg<br />

Dozenten: Ärzte, Heilpraktiker, Steuerberater <strong>und</strong> Juristen<br />

<strong>Vorschau</strong>: Day of education – Innovativer Fortbildungstag am<br />

20.04.2013 für Podologen, Heilpraktiker auf dem Gebiet<br />

der <strong>Podologie</strong> OST; alle, die sich mit dem Fuß be -<br />

schäftigen, es gibt keine Zugangsvoraussetzungen.<br />

Spiraldynamik-Kurs mit Dr. Wippert, 29./30.11. 2013<br />

Weitere Informationen unter: 01573/6792909 oder unter<br />

www.sektoraler-heilpraktiker-podologie.de<br />

www.fusspflegeliegen.de<br />

www.fusspflegeliegen.de<br />

<br />

Fort- <strong>und</strong> Weiterbildung für<br />

Podologen <strong>und</strong> Fußpfleger<br />

Einfach mal reinschauen unter<br />

www.psc-ug.de<br />

© Fotolia/ioannis kounadeas<br />

Sie ziehen um?<br />

Beachten Sie bitte, dass<br />

der Postnachsendeantrag<br />

NICHT für Zeitschriften <strong>und</strong><br />

Zeitungen gilt.<br />

Bitte informieren Sie also<br />

bei Umzug direkt unseren<br />

Abo-Vertrieb, damit Sie Ihre<br />

Zeitschrift auch weiterhin<br />

zuverlässig <strong>und</strong> pünktlich<br />

erhalten:<br />

Vertriebsunion Meynen GmbH & Co. KG<br />

Große Hub 10 • 65344 Eltville<br />

Workshop: Spiraldynamik bei orthopädischen Fußproblemen<br />

Samstag, 20. Juli 2013 · 10.00 bis 17.00 Uhr · Greifenberg am Ammersee · 110,– Euro<br />

Doris Edenhofer · Telefon: (0 88 06) 92 47 45 · E-Mail: mail@dorisedenhofer.de<br />

Vermietungen<br />

Räumlichkeiten einer <strong>Podologie</strong>praxis zu vermieten,<br />

70 qm w<strong>und</strong>erschöner Laden, in 66976 Rodalben<br />

(siehe Anzeige Immobilienscout). soono@gmx.net


Ausbildung & Job<br />

Fortsetzung von S. 30<br />

Einschränkungen durch das<br />

Heilmittelwerbegesetz <strong>und</strong><br />

das Gesetz über den unlauteren<br />

Wettbewerb<br />

8 Buchtipps<br />

Friedrich, Kerstin: Empfehlungsmarketing.<br />

Neuk<strong>und</strong>en<br />

gewinnen zum Nulltarif.<br />

GABAL Verlag, Offenbach<br />

2004, 6. Auflage, 167<br />

Seiten, 17,90 Euro, ISBN<br />

978-3-89749-467-1<br />

Schüller, Anne M.: Zukunftstrend<br />

Empfehlungsmarketing.<br />

Der beste Umsatzbeschleuniger<br />

aller Zeiten.<br />

Business Village GmbH,<br />

Göttingen 2009, 135 Seiten,<br />

21,80 Euro, ISBN 978-<br />

3-938358-63-4<br />

dass Ihnen als Inhaber einer<br />

fußpflegerischen oder podologischen<br />

Praxis PR in eigner<br />

Sache durch das Heilmittelwerbegesetz<br />

(HWG) <strong>und</strong> das<br />

Gesetz über den unlauteren<br />

Wettbewerb (UWG) nur in einem<br />

festgelegten Rahmen<br />

möglich ist. Danach sind zum<br />

Beispiel Vorher- <strong>und</strong> Nachherfotos<br />

nach Abschluss von<br />

Behandlungen, Hinweise von<br />

Heilsversprechen, die bildliche<br />

Darstellung von körperlichen<br />

Schäden oder Krankheiten<br />

nicht möglich.<br />

Andererseits dürfte es potenziellen<br />

K<strong>und</strong>en der Praxis in<br />

der Regel an der erforderlichen<br />

Fachkenntnis fehlen, um<br />

zu wissen, was genau unter<br />

den jeweiligen im Flyer oder<br />

auf der Homepage aufgelisteten<br />

Behandlungen zu verstehen<br />

ist.<br />

Darüber hinaus wissen Sie als<br />

Fußpflegespezialist nur allzu<br />

gut, wie schwer es für manche<br />

ist, ihre Füße fremden Menschen<br />

anzuvertrauen – auch<br />

wenn es sich dabei um Therapeuten<br />

handelt. Daher spielt<br />

das Bedürfnis nach Sicherheit<br />

<strong>und</strong> Vertrauen, in „guten Händen“<br />

zu sein, bei der Auswahl<br />

einer passenden Praxis eine<br />

wichtige Rolle.<br />

Das Vertrauen, von dem die Beziehung<br />

zwischen Ihnen <strong>und</strong><br />

Ihren K<strong>und</strong>en geprägt ist, die<br />

eingeschränkten Werbemöglichkeiten<br />

<strong>und</strong> die Schwierigkeit<br />

für potenzielle K<strong>und</strong>en,<br />

sich selbst ein Bild über die<br />

vor Ort vorhandenen Fußpflegepraxen<br />

zu machen, sind<br />

Gründe, warum Weiterempfehlungen<br />

für Sie wichtig sind,<br />

um neue K<strong>und</strong>en zu gewinnen.<br />

Hierbei ist der verlässliche<br />

Rat von K<strong>und</strong>en, die bei<br />

Ihnen in der Praxis bereits Erfahrungen<br />

gesammelt haben,<br />

für die Neuk<strong>und</strong>engewinnung<br />

ein geradezu unverzichtbares<br />

Werbemittel.<br />

Empfehlungen auslösen<br />

– aber wie?<br />

Das Aussprechen einer Empfehlung<br />

ist eine höchst emotionale<br />

Angelegenheit, bei der<br />

Faktoren wie Gefühle, Freude,<br />

der Wunsch zu helfen, aber<br />

auch Vertrauen, das K<strong>und</strong>en<br />

ihrem Podologen bzw. ihrem<br />

Fußpfleger entgegenbringen,<br />

eine Rolle spielen. Ihre K<strong>und</strong>en<br />

machen Sie zu Fürsprechern,<br />

indem Sie eine positive<br />

emotionale Beziehung zu<br />

ihnen aufbauen, die von Vertrauenswürdigkeit<br />

<strong>und</strong> Sympathie<br />

geprägt ist.<br />

Darüber hinaus müssen Sie<br />

natürlich auch mit empfehlenswerten<br />

Leistungen aufwarten<br />

können. Empfehlungen<br />

verpflichten zu Höchstleistungen.<br />

Denn entpuppt sich<br />

die Empfehlung als Flop, wäre<br />

der Empfehler blamiert.<br />

Aktive <strong>und</strong> passive<br />

Empfehler<br />

Im Empfehlungsmarketing<br />

kennt man den aktiven <strong>und</strong><br />

den passiven Empfehler. Letzterer<br />

gibt nur dann eine Empfehlung<br />

ab, wenn er darum<br />

gebeten wird.<br />

Die beste Werbung für Ihre<br />

Praxis sind natürlich aktive<br />

Empfehler, die unaufgefordert<br />

positiv über Ihre Praxis <strong>und</strong><br />

Sie berichten, wie zum Beispiel:<br />

„Ich war jetzt in der neu<br />

eröffneten <strong>Podologie</strong>-Praxis.<br />

Ich muss schon sagen, wirklich<br />

hervorragend. Kann ich<br />

nur empfehlen!“<br />

Damit K<strong>und</strong>en, ohne danach<br />

gefragt zu werden, Ihre Praxis<br />

ins Gespräch bringen, müssen<br />

sie von Ihnen <strong>und</strong> Ihrer<br />

Leistung geradezu begeistert<br />

sein; <strong>und</strong> wann sind K<strong>und</strong>en<br />

begeistert <strong>und</strong> beginnen von<br />

sich aus, das Gespräch auf Ihre<br />

Praxis zu bringen? Wenn es<br />

Ihnen gelingt, ihre Erwartungen<br />

deutlich zu übertreffen!<br />

Zunächst müssen Sie aber herausfinden,<br />

was Ihre K<strong>und</strong>en<br />

überhaupt erwarten. Fragen<br />

Sie deshalb nach Wünschen<br />

oder auch Problemen. Fragen<br />

Sie einen Neuk<strong>und</strong>en am besten<br />

gleich bei der Terminvereinbarung,<br />

wie er auf Ihre Praxis<br />

aufmerksam geworden ist.<br />

Sollte er aufgr<strong>und</strong> einer Empfehlung<br />

gekommen sein, erk<strong>und</strong>igen<br />

Sie sich, wer Sie<br />

empfohlen hat <strong>und</strong> wofür.<br />

Denn all diese Informationen<br />

sind für Sie wichtig, um die<br />

Erwartungen des neuen Kun-<br />

den nicht zu enttäuschen.<br />

Denn die Erwartungshaltung<br />

hinsichtlich der empfohlenen<br />

Leistungen ist in diesem Fall<br />

besonders hoch, weshalb sie<br />

unbedingt erfüllt werden müssen.<br />

Sollte das einmal nicht<br />

möglich sein, bieten Sie eine<br />

gleichwertige Alternative an.<br />

Zumindest aber ist eine aufrichtige<br />

Entschuldigung notwendig.<br />

Denn sollte der neue<br />

K<strong>und</strong>e wider Erwarten einen<br />

schlechten Eindruck gewinnen,<br />

kann sich dieser auch auf<br />

den Empfehler übertragen, so<br />

dass sich womöglich beide von<br />

Ihrer Praxis abwenden.<br />

Wichtige Voraussetzung für<br />

ein gut funktionierendes Empfehlungsmarketing<br />

ist eine gut<br />

geführte K<strong>und</strong>endatei, in der<br />

alle relevanten Informationen<br />

festgehalten werden, wie etwa<br />

welche K<strong>und</strong>en von wem<br />

empfohlen wurden oder welche<br />

Leistungen auf die Empfehlung<br />

ausschlaggebend waren.<br />

Halten Sie in der Kartei<br />

des Empfehlers fest, dass<br />

durch ihn Frau X oder Herr Y<br />

als neuer K<strong>und</strong>e gewonnen<br />

werden konnte, so können Sie<br />

sich dafür beim nächsten Besuch<br />

bedanken. Das sollten<br />

Sie auf keinen Fall versäumen.<br />

Denn mit einem „Danke“ von<br />

Ihrer Seite schenken Sie dem<br />

Empfehler Lob <strong>und</strong> Anerkennung;<br />

<strong>und</strong> das wiederum beflügelt<br />

den Empfehler, mit seinen<br />

Empfehlungsaktivitäten<br />

fortzufahren.<br />

Begegnen Sie Ihren Stamm<strong>und</strong><br />

Neuk<strong>und</strong>en mit Aufmerksamkeit<br />

<strong>und</strong> Wertschätzung.<br />

Schon allein damit können Sie<br />

Begeisterung bei ihnen entfachen.<br />

Wie Sie die K<strong>und</strong>enbegeisterung<br />

<strong>und</strong> damit das<br />

„Empfehlungsgeschäft“ darüber<br />

hinaus ankurbeln können,<br />

dazu mehr in der zweiten<br />

Folge.<br />

g<br />

Korrespondenzadresse:<br />

Dipl. oec. troph.<br />

Susanne Ahrndt<br />

Fachjournalistin<br />

Nockherstraße 52<br />

81541 München<br />

E-Mail susanne.ahrndt@<br />

t-online.de<br />

32 © <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 5/2013


Produkte<br />

Intensive Pflege für die Fußhaut<br />

SÜDAcare Creme-Schaum Intensiv: Der Creme-<br />

Schaum bietet spürbare Pflege für normale sowie<br />

trockene Haut <strong>und</strong> sorgt für ein streichelzartes Hautgefühl.<br />

Mit 10 Prozent Urea spendet die leichte <strong>und</strong><br />

atmungsaktive Rezeptur trockener Haut langanhaltende<br />

Feuchtigkeit. Der rasch einziehende Creme-Schaum<br />

erhält die Elastizität der Haut <strong>und</strong> schützt sie vor weiterem<br />

Austrocknen, ohne diese zu verkleben <strong>und</strong> ohne<br />

zu fetten. Raue Hautstellen oder Risse in der Haut können<br />

durch regelmäßige Anwendung gemindert werden.<br />

Das Produkt ist auch für Diabetiker geeignet. g<br />

IONTO Health & Beauty GmbH, 76229 Karlsruhe, Greschbachstraße<br />

3, Telefon (07 21) 97 70-0, Telefax (07 21) 97 70-311, www.<br />

ionto.de, E-Mail info@ionto.de<br />

Hautverträgliche Händedesinfektion<br />

RUCK ® Händedesinfektion PLUS: Das gebrauchsfertige<br />

Händedesinfektionsmittel auf<br />

alkoholischer Basis (73,5 g Ethanol auf 100 g)<br />

zeichnet sich durch eine ausgesprochen gute<br />

Hautverträglichkeit auch bei sehr häufiger Anwendung<br />

aus. VAH-gelistet, gewährleistet das Händedesinfektionsmittel<br />

eine bakterizide, fungizide<br />

<strong>und</strong> tuberkulozide Wirkung. Darüber hinaus ist<br />

es begrenzt viruzid (viruzid nach EN 14476). g<br />

Hellmut Ruck GmbH, 75305 Neuenbürg, Daimlerstraße 23,<br />

Telefon (0 70 82) 9 44 20, Telefax (0 70 82) 9 44 2-222, www.<br />

hellmut-ruck.de, E-Mail kontakt@hellmut-ruck.de<br />

Rasche Hilfe bei Hyperkeratosen<br />

DiaTWISTER: Die bewährte<br />

Medizinproduktserie der Firma<br />

Busch umfasst 21 unterschiedliche<br />

Instrumente in drei anwendungsorientierten<br />

Formen <strong>und</strong><br />

Größen für die Hornhautbearbeitung<br />

in jeweils drei ausgesuchten<br />

Diamantkörnungen. Die<br />

besonders angeordneten, schlitzförmigen Öffnungen auf allen<br />

original DiaTWISTERN garantieren ein angenehm kühles Arbeiten<br />

(Europa-Patent Nr. 1157627), besonders in der Nasstechnik.<br />

Die megagrobe Körnung (zwei schwarze Ringe) ist abgestimmt<br />

auf das Abtragen dicker Hornschwielen, die supergrobe<br />

Körnung (ein schwarzer Ring) ist bestimmt zur Entfernung starker<br />

Verhornungen <strong>und</strong> mit der groben Körnung (ein grüner Ring) lassen<br />

sich sowohl beginnende Verhornungen dosiert entfernen als<br />

auch bereits bearbeitete Hautflächen glätten.<br />

Unter Beachtung der Herstellerangaben können diese Instrumente<br />

mit allen üblichen Mitteln <strong>und</strong> Methoden desinfiziert, gereinigt<br />

<strong>und</strong> sterilisiert werden. Wie alle anderen Busch-Instrumente<br />

für die medizinische Anwendung sind auch die DiaTWISTER<br />

Medizinprodukte mit CE-Zeichen.<br />

g<br />

Busch & Co. KG, 51766 Engelskirchen, Unterkaltenbach 17–27,<br />

Telefon (0 22 63) 860, Telefax (0 22 63) 2 07 41, www.busch.eu,<br />

E-Mail mail@busch.eu<br />

Schutz vor Mykosen<br />

Mykored ® Fußpflegemittel:<br />

Diese Produkte bieten wirkungsvollen<br />

Schutz vor Fuß<strong>und</strong><br />

Nagelpilz. Mykored ®<br />

Lotion ist ideal für Zehenzwischenräume<br />

sowie die Nagelbehandlung<br />

<strong>und</strong> wird als Lotion<br />

in der 50-ml-Pipettenflasche<br />

angeboten. Die Pumpflasche<br />

mit 75 ml bietet sich zur Behandlung größerer Flächen an<br />

sowie zur Vorbeugung nach Besuchen von Schwimmbad <strong>und</strong><br />

Sauna. Mykored ® forte ist eine kosmetische Spezialcreme. Sie stärkt<br />

den Feuchtigkeitshaushalt der Haut <strong>und</strong> verbessert die Struktur<br />

spröder Nägel. Mit dem Wirkstoff Clotrimazol beugt die Creme Fuß<strong>und</strong><br />

Nagelpilzbefall wirkungsvoll vor. Mykored ® Nagelschutzöl pflegt<br />

Nägel mit ausgewählten Ölen, Pflanzenextrakten <strong>und</strong> Vitaminen.<br />

Zusätzlich schützt es mit Clotrimazol die Nägel vor Pilzbefall.<br />

Als Einsteigerset bietet die Firma Lütticke 14 Verkaufsprodukte in<br />

ihrem Onlineshop an unter www.luetticke.de.<br />

g<br />

Franz Lütticke GmbH, 58540 Meinerzhagen, Lortzingstraße 14, Telefon<br />

(0 23 54) 9 09 90, Telefax (0 23 54) 1 34 34, www.luetticke.de,<br />

E-Mail info@luetticke.de<br />

Frische für Füße <strong>und</strong> Beine<br />

GEHWOL ® Frische-Balsam: Gerade in der wärmeren<br />

Jahreszeit brennen die Füße schnell <strong>und</strong> die Beine werden<br />

müde <strong>und</strong> schwer. Eine erfrischende Abkühlung<br />

bietet hier GEHWOL ® Frische-Balsam. Die kühlende<br />

Creme lindert Schmerzen, Juckreiz <strong>und</strong> Fußbrennen<br />

spürbar. Natürliches Pfefferminzöl<br />

<strong>und</strong> Menthol sorgen sofort nach dem Auftragen<br />

für ein anregend frisches Gefühl. Zudem<br />

beugen die im Öl enthaltenen ätherischen Komponenten Fußgeruch<br />

<strong>und</strong> Fußpilz vor. Pfefferminzöl verfügt über viele Vorzüge, die für den<br />

Frische-Balsam genutzt werden können. Studien belegen zum Beispiel<br />

den wirksamen Schutz gegen Erreger wie Pilze <strong>und</strong> Viren. Pflegende<br />

Substanzen wie Harnstoff regulieren die Feuchtigkeit der Haut<br />

<strong>und</strong> machen verhärtete Hautpartien wieder elastisch.<br />

g<br />

Eduard Gerlach GmbH, 32312 Lübbecke, Bäckerstraße 4–8, Telefon<br />

(0 57 41) 3 30–0, Telefax (0 57 41) 34 73–00, www.gehwol.de,<br />

E-Mail info@gehwol.de<br />

Pflege & Schutz<br />

Spirularin VS Fluid: Auf Basis eines Arthrospira-Mikroalgen-Extraktes<br />

bietet Ocean<br />

Pharma dieses Produkt an. Das Wirkkosmetik-Präparat<br />

dient zur behandlungsbegleitenden<br />

Pflege bei warzenempfindlicher<br />

Haut. Die Anwendung ist kombinierbar mit<br />

allen gängigen Methoden der <strong>Warzen</strong>behandlung.<br />

Weitere Informationen sind beim<br />

Hersteller erhältlich.<br />

Ocean Pharma GmbH, 21465 Reinbek, Dieselstraße 6, Telefon<br />

(040) 7 20 21 11, Telefax (040) 7 20 21 35, www.oceanpharma.de,<br />

E-Mail info@ocean-pharma.de<br />

© <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 5/2013 33


Produkte<br />

Spangenbefestigung<br />

leicht gemacht<br />

UNGUISAN ® Blue Light<br />

System: Die Befestigung<br />

von Korrekturspangen wird mit diesem<br />

System durch modernste LED-<br />

Technik <strong>und</strong> ein Gel mit einer speziellen Dosierspritze<br />

deutlich beschleunigt <strong>und</strong> vereinfacht.<br />

Mit dem UNGUISAN ® Blue Light System arbeiten Sie flexibler.<br />

Denn das System ist für alle Arten von Draht-Spangen geeignet.<br />

Darüber hinaus ist es bequem, weil Sie mit der Lampe <strong>und</strong><br />

Spritze nur zwei Arbeitsmittel benötigen. Ein weiterer Vorteil liegt<br />

darin, dass das System schnell ist. So sind nur 20 Sek<strong>und</strong>en<br />

Aushärtezeit durch die Hochleistungs-LED-Lampe mit 1,3 Watt<br />

erforderlich.<br />

Eine Spritze reicht für bis zu 100 Anwendungen, <strong>und</strong> es entstehen<br />

keine unnötigen Material-Reste. Des Weiteren ist das<br />

UNGUISAN ® Blue Light System sicherer, denn es wird Blau-<br />

Licht statt schädlicher UV-Strahlung verwendet. Dank der speziellen<br />

Spritze ist das Gel genau dosierbar, <strong>und</strong> es werden keine<br />

weiteren Instrumente benötigt. Das elastische Gel passt sich der<br />

Bewegung der Nagelplatte an <strong>und</strong> sichert die Spange dauerhaft.<br />

Weitere Informationen erhalten Sie beim Hersteller.<br />

g<br />

Greppmayr GmbH, 82061 Neuried, Gautinger Straße 40 a, Telefon<br />

(0 89) 7 59 69 69-0; Telefax (0 89) 7 59 69 69-69, www.greppmayr.<br />

de, E-Mail info@greppmayr.de<br />

Sechs neue, praktische<br />

Instrumente<br />

BAEHR Zangen: Die Fußpflege<strong>und</strong><br />

<strong>Podologie</strong>zangen der BAEHR<br />

Zangenserie werden von einer Solinger<br />

Traditionsschmiede <strong>und</strong> Facharbeitern<br />

mit jahrzehntelanger Erfahrung<br />

in der Instrumentenfertigung<br />

hergestellt. CNC-Bearbeitungen, eine Reihe von handgeführten<br />

Schleifprozessen sowie die scharf gefeilten Schneiden sind<br />

notwendig für die speziellen Anwendungen in der Fußpflege <strong>und</strong><br />

der <strong>Podologie</strong>. Dabei wird ausschließlich ein spezieller rostfreier<br />

Instrumentenstahl verwendet, der den besonderen Anforderungen<br />

an die Elastizität der Zangenschneiden <strong>und</strong> der Temperaturbeständigkeit<br />

zum Sterilisieren erfüllt. Für reflektionsfreies Arbeiten<br />

sind die Oberflächen mattiert gebürstet.<br />

Die verschiedensten Zangenmodelle <strong>und</strong> deren Schneidengeometrien<br />

sind seit Jahrzehnten bewährt <strong>und</strong> gewährleisten ein<br />

vielseitiges Einsatzspektrum; <strong>und</strong> natürlich sind alle Zangen aus<br />

der BAEHR-Serie Medizinprodukte.<br />

Neu sind jetzt eine Hautzange mit gewölbter Schneide, eine<br />

Nagelzange mit leicht gewölbter Schneide, eine Nagelzange mit<br />

eingesetzter Schneide sowie abger<strong>und</strong>eter Spitze <strong>und</strong> Kanten,<br />

jeweils ein Kopfschneider mit einseitiger Spitze <strong>und</strong> zirka 10 cm<br />

Länge bzw. 11,5 cm Länge sowie ein Kopfschneider mit einer<br />

Länge von14 cm. Durch seine feine Spitze kann er auch wie eine<br />

Eckenzange verwendet werden.<br />

g<br />

Gustav Baehr GmbH, 71332 Waiblingen, Max-Eyth-Straße 39,<br />

Telefon (0 71 51) 9 59 02–0, Telefax (0 71 51) 1 84 44, www.<br />

baehr-shop.de, E-Mail info@gustav-baehr.de<br />

Podo<br />

logie<br />

5<br />

64. Jahrgang<br />

Journal für die professionelle<br />

medizinische Fußpflege<br />

Herausgeber: Burkhard P. Bierschenck<br />

Chefredaktion: Dr. Angelika Schaller (verantwortlich),<br />

E-Mail: angelika.schaller@ vnmonline.de<br />

Redaktion/Layout: Text & Gestaltung, Barbara von Wirth, 58456 Witten, Rüsbergstr. 20c,<br />

Telefon: (02302) 2022759, E-Mail: bvwirth@t-online.de<br />

Fachbeirat: Prof. Dr. Dietrich Abeck, München; Dr. Bettina Born, Reutlingen; Zürich; Elvi Foss,<br />

Podologin, W<strong>und</strong>therapeutin, Wadern; Dr. med. Pierre Foss, Dermatologe, Wadern; Klaus<br />

Grünewald, RA Thomas Hollweck, Berlin; Braunschweig; Priv.-Doz. Dr. Thomas Klycsz, Straubing;<br />

Sonia Lechtenbörger, Podologin, Diabetesberaterin DDG, Witten; Beatrix Negel-Riegel,<br />

Podologin, Bernau; Priv.-Doz. Dr. Dr. Friedrich von Rheinbaben, Düsseldorf; Dr. med. Norbert<br />

Scholz, Krefeld; Prof. Dr. Maximilian Spraul, Rheine; Prof. Dr. Manfred Wolff, Witten-Herdecke<br />

Vertriebs-, Verlags, <strong>und</strong> Anzeigenleitung: Elke Zimmermann, Telefon: (0 89) 31 89 05-76,<br />

Fax: (0 89) 31 89 05-38, E-Mail: elke.zimmermann@vnmonline.de<br />

Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 40a vom 1. 10. 2012<br />

Informationen über Symposien <strong>und</strong> Fortbildungen: <strong>Podologie</strong>-Fortbildung:<br />

Telefon: (0 89) 31 89 05-54 (Ulrich Bartel), E-Mail: akademie@vnmonline.de<br />

Marketingleitung: Burkhard P. Bierschenck<br />

ABONNENTEN- <strong>und</strong> KUNDENSERVICE: Leserservice Verlag Neuer Merkur,<br />

65341 Eltville, Tel. (0 61 23) 9 23 82 30, Fax: (0 61 23) 9 23 82 44,<br />

E-Mail: verlagneuermerkur@vuservice.de Servicezeiten: Montag bis Freitag 8 bis 17 Uhr<br />

<strong>Podologie</strong> erscheint monatlich. Jahresabonnement 99,– Euro/198,– SFr. Für Referendare,<br />

Studenten, Schüler <strong>und</strong> Azubis gegen Einsendung einer entsprechenden Bescheinigung<br />

51,– Euro/102,– SFr. Einzelheft 13,– Euro/26,– SFr. Die Euro-Preise beinhalten die<br />

Versandkosten für Deutschland <strong>und</strong> Österreich, die SFr-Preise die Versandkosten für die<br />

Schweiz. Bei Versand ins übrige Ausland werden die Porto-Mehrkosten berechnet.<br />

Die Abodauer beträgt ein Jahr. Das Abo verlängert sich automatisch um ein weiteres Jahr,<br />

wenn es nicht zwei Monate vor Ablauf schriftlich gekündigt wird. Rabatte für<br />

Sammelabonnements auf Anfrage.<br />

SCHULEN, KLASSEN, LEHRER: Telefon (089)31 89 05-15, Telefax (089) 31 89 05-53<br />

E-Mail: buchbestellung@vnmonline.de<br />

BUCHBESTELLSERVICE: Verlag Neuer Merkur, K<strong>und</strong>enservice, 74569 Blaufelden<br />

Tel. (0 79 53) 7 18 90 08, Fax: (0 79 53) 88 31 60, E-Mail: buchbestellung@fachbuchdirekt.de<br />

Redaktion vnmonline.de: Markus Duffhaus<br />

Beratung Video: Anja Schuchardt (Magical Media GmbH), E-Mail: anja.schuchardt@vnmonline.de<br />

Verlag Neuer Merkur GmbH, PF 60 06 62, D-81206 München, Paul-Gerhardt-Allee 46,<br />

D-81245 München, Telefon: (0 89) 31 89 05-0, Fax: (0 89) 31 89 05 38<br />

E-Mail: info@vnmonline.de, Internet: http://www.vnmonline.de<br />

(zugleich Anschrift aller Verantwortlichen)<br />

Druck: Bosch Druck GmbH, Festplatzstraße 6, 84030 Ergolding<br />

ISSN 1430-8886<br />

Geschäftsführer: Burkhard P. Bierschenck, Dr. Angelika Schaller<br />

Urheber- <strong>und</strong> Verlagsrecht: Für unverlangt eingesandte Manuskripte <strong>und</strong> Bilder wird<br />

keine Haftung übernommen. Die Zeitschrift <strong>und</strong> alle in ihr enthaltenen einzelnen Beiträge<br />

<strong>und</strong> Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit Annahme des Manuskriptes gehen<br />

das Recht der Veröffentlichung sowie die Rechte zur Übersetzung, zur Vergabe von<br />

Nachdruckrechten, zur elektronischen Speicherung in Datenbanken, zur Herstellung von<br />

Sonderdrucken, Fotokopien <strong>und</strong> Mikrokopien an den Verlag über. Der Autor räumt dem<br />

Verlag räumlich <strong>und</strong> mengenmäßig unbeschränkt ferner folgende ausschließliche<br />

Nutzungsrechte am Beitrag ein: das Recht zur maschinenlesbaren Erfassung <strong>und</strong> elektronischen<br />

Speicherung auf einem Datenträger <strong>und</strong> in einer eigenen oder fremden Online-<br />

Datenbank, zum Download in einem eigenen oder fremden Rechner, zur Wiedergabe am<br />

Bildschirm sowie zur Bereithaltung in einer eigenen oder fremden Offline-Datenbank zur<br />

Nutzung an Dritte, die ganze oder teilweise Zweitverwertung <strong>und</strong> Lizensierung für<br />

Übersetzungen <strong>und</strong> als elektronische Publikationen. Jede Verwertung außerhalb der<br />

durch das Urheberrechtsgesetz festgelegten Grenzen ist ohne Zustimmung des Verlags<br />

unzulässig. Alle in dieser Veröffentlichung enthaltenen Angaben, Ergebnisse usw. wurden<br />

von den Autoren nach bestem Wissen erstellt <strong>und</strong> von ihnen <strong>und</strong> dem Verlag mit größtmöglicher<br />

Sorgfalt überprüft. Gleichwohl sind inhaltliche Fehler nicht vollständig auszuschließen.<br />

Daher erfolgen alle Angaben ohne jegliche Verpflichtung oder Garantie des<br />

Verlages oder der Autoren. Sie garantieren oder haften nicht für etwaige inhaltliche<br />

Unrichtigkeiten (Produkthaftungsausschluss).<br />

© Copyright by Verlag Neuer Merkur GmbH<br />

Verlagskonten:<br />

HypoVereinsbank München 207 888, BLZ 700 202 70;<br />

Postbank München 38 980-806, BLZ 700 100 80;<br />

Stadt sparkasse München 42 173 823, BLZ 701 500 00.<br />

Für die Schweiz: Postscheckamt Basel 40-13511-6.<br />

Für die Niederlande: Postcheque-Girokantoor, Arnhem, Kto.-Nr. 2108981.<br />

Verlagskonto für Abonnementgebühren:<br />

HypoVereinsbank München Konto Nr. 27 38 775, (BLZ) 700 202 70<br />

Gerichtsstand: München<br />

34 © <strong>Podologie</strong>, LXIV, Heft 5/2013


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Die <strong>Podologie</strong> berichtet aus der Praxis für die Praxis. Und namhafte Autoren<br />

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Sie Wichtiges über podologische Arbeitstechniken, Praxisführung <strong>und</strong> Kassenabrechnung.<br />

Aber auch Mitarbeiterführung, Steuerrecht <strong>und</strong> Selbstmarketing<br />

sind Themen im Heft. Nicht zu vergessen unser Kleinanzeigenteil: Praxisangebote,<br />

Verkäufe, Stellenangebote <strong>und</strong> Möglichkeiten zur Fortbildung<br />

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