26.02.2014 Aufrufe

Blu-ray magazin Avatar (Vorschau)

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Deutschland: 4,50 € Österreich/Luxemburg: 4,90 € Schweiz: 8,70 CHF • Ausgabe 1/10<br />

BLU-RAY DISC | PLAYSTATION 3 | TECHNIK<br />

Gewinnen Sie<br />

Preise im Wert von<br />

50 000 €<br />

Fernseher, Player,<br />

Beamer, BDs<br />

Jahresrückblick<br />

Alle Tests von 2009<br />

als Übersicht<br />

<strong>Blu</strong>Note-Café<br />

Chill-out mit<br />

purem Jazz<br />

HD-Weihnacht<br />

„Coraline“, „Hogfather“<br />

und „Zauberer von Oz“<br />

70 BDs im Test:<br />

17. Dezember 2009<br />

AVATAR<br />

Die 3-D-Zukunft des Kinos<br />

Johnny Depp ist der<br />

Staatsfeind Nr. 1<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Magie mit<br />

„Harry Potter 6“<br />

„Star Trek“: Abrams<br />

grandioser Neuanfang


KLANGERLEBNISSE<br />

MIT STIL.<br />

Die neue ultraschmale<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Soundbar von LG<br />

versteckt ihre gewaltige<br />

Kraft in einem stylisch<br />

eleganten Äußeren:<br />

integrierter, vollwertiger<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Player, DLNA-<br />

Kompatibilität, 4.1 dolbyoptimierter<br />

Surround<br />

Sound und ein Subwoofer,<br />

der kabellos für beste<br />

Bässe sorgt. Dank integrierter<br />

Wireless-LAN-<br />

Technologie können über<br />

das Internet zusätzlich<br />

Youtube-Videos abgerufen<br />

werden. Das ultimative<br />

Heimkinoerlebnis und die<br />

perfekte Ergänzung zum<br />

HDTV. Life’s Good.<br />

Ultra Slim <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Sound Bar<br />

HLB54S<br />

www.lg.de


1/2010 Editorial<br />

In eigener Sache<br />

Vor ziemlich genau einem Jahr startete das BLU-RAY MAGAZIN<br />

durch – unsere erste 100-seitige Ausgabe erschien. Der eine<br />

oder andere Branchenkenner war eher skeptisch: Die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> würde<br />

einen Fehlstart hinlegen, die Krise den Umsatz im Videobereich<br />

deutlich drücken und die gute Ausstattung des BLU-RAY MAGAZINs<br />

würde diesem durch die Kosten ohnehin bald das Genick brechen.<br />

Nichts von dem ist eingetreten, auch wenn es für uns alle und sicher<br />

auch für viele unserer Leser kein einfaches Jahr war. Unterm Strich<br />

ist die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> aber unbestreitbar auf dem Markt angekommen, der<br />

insgesamt allen Zweiflern zum Trotz sogar noch etwas angezogen hat.<br />

Auch unser Magazin hat im Laufe des Jahres viele neue Leser gewonnen,<br />

Leser, die uns in unserer Arbeit kritisch begleiten und für die wir<br />

noch eine Menge vorhaben. Wir glauben, dass wir unserer Leserschaft<br />

weiterhin für ihr Geld einen akzeptablen Mehrwert liefern werden, auch wenn wir den Heftpreis leider<br />

etwas anheben mussten.<br />

In der vorliegenden Ausgabe, der nominell ersten für das Jahr 2010, fi nden Sie, liebe Leser, schon die<br />

eine oder andere Neuerung, nicht zuletzt als Reaktion auf Ihre Meinung zu unserem Magazin. Vor allem<br />

betrifft dies unseren Bewertungsmodus. Wir haben uns entschlossen, die Beurteilung des Filminhaltes<br />

differenzierter vorzunehmen und stärker in die Gesamtbewertung einzubeziehen. Aus dem grafi sch<br />

symbolisierten Gesamtwert lässt sich auf einen Blick erkennen, für wie empfehlenswert wir die getestete<br />

Scheibe halten. In den nächsten Heften werden wir uns dann sehr detailliert einzelnen <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Features<br />

widmen und im Vergleich testen, welche Versprechen erfüllt wurden und welche nicht.<br />

Bevor Sie sich nun in die vielen Tests dieser Ausgabe vertiefen, gestatten Sie mir noch, Sie auf unsere<br />

große Produktwahl hinzuweisen. Heftübergreifend stellt unser Verlag Produkte zur Wahl, denen Sie Ihre<br />

Stimme als Produkt des Jahres geben können. Und mit ein wenig Glück gehören Sie zu den Gewinnern<br />

von Preisen, deren Gesamtwert deutlich über 50 000 Euro liegt. Also machen Sie mit und gewinnen Sie<br />

Ihr eigenes Heimkino, um 2010 die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s Ihrer Wahl noch perfekter genießen zu können.<br />

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen im Namen der gesamten Redaktion frohe und besinnliche Feiertage<br />

sowie einen guten Rutsch in das – natürlich blaue – neue Jahr.<br />

Das hochauflösende<br />

Medium für absolut<br />

audiophile Ansprüche:<br />

in jedem <strong>Blu</strong>-Ray-Player<br />

abspielbar und so<br />

einfach zu bedienen<br />

wie eine CD...<br />

ELLEN<br />

SEJERSTED<br />

BODTKER:<br />

Harfe<br />

SONar<br />

2L51SABD<br />

Herzlichst,<br />

UWE FUNK,<br />

CHEFREDAKTEUR<br />

Nächstes Heft:<br />

5. Februar 2010<br />

E. BEYNON<br />

V. ASHKENAZY<br />

PHILHARMONIA<br />

ORCHESTRA<br />

FLUTE<br />

MYSTERY<br />

1 BLURAY + 1 SACD HYBRID<br />

2l58SABD<br />

1 BLURAY + 1 SACD HYBRID<br />

DENA<br />

PIANO DUO<br />

MOZART<br />

GRIEG<br />

WERKE für<br />

2 KLAVIERE<br />

2L57SABD<br />

1 BLURAY + 1 SACD HYBRID<br />

2010<br />

Anzeige<br />

PURE AUDIO:<br />

So gut haben Sie<br />

noch nie gehört<br />

Inhalt | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de<br />

info@naxos.de<br />

| 1.2010 3<br />

NAXOS DEUTSCHLAND GmbH<br />

www.naxos.de


16 | Tron Legacy, Star Trek, <strong>Avatar</strong><br />

Titelthema<br />

74 | Wildes Russland<br />

Top-Dokumentation<br />

62 | Der Zauberer von Oz<br />

Retro<br />

AKTUELLES<br />

06 Filmnews<br />

08 Techniknews<br />

10 Marktnews<br />

16 Titelthema: Science-Fiction<br />

SPIEL<br />

88 Assassin‘s Creed II<br />

89 Eye Pet<br />

90 Tekken 6<br />

TECHNIK<br />

93 Beamer: Mitsubishi HC6800<br />

96 Marktübersicht<br />

SERVICE<br />

12 Leserbriefe<br />

14 Heimkino-Top-Five<br />

15 Neuerscheinungen<br />

24 Testübersicht 2009<br />

26 Das neue Testsystem<br />

80 Leserwahl 2010<br />

98 Impressum/<strong>Vorschau</strong><br />

80 | Leserwahl 2010<br />

Wählen Sie<br />

Ihre Favoriten in<br />

den Bereichen<br />

Heimkinotechnik<br />

und <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>.<br />

Als Lohn winken<br />

zahlreiche Preise.<br />

36 | Slumdog Millionär<br />

Blockbuster<br />

Mitsubishi HC6800<br />

Titelbild: 20th Century Fox, Paramount, Universal, Warner Home,


28 | Public Enemies<br />

So sieht also Gangster-Ikone John Dillinger im Heimkino<br />

aus. „Public Enemies“ ist die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> des Monats.<br />

BLU-RAY-TESTS<br />

68 Allan Taylor – Live In Belgium<br />

79 Arthur und die Minimoys<br />

79 Becket – Ein Leben gegen die Krone<br />

44 Besessen – Fesseln der Eifersucht<br />

50 Borat<br />

41 Braveheart<br />

51 Bridget Jones<br />

68 Chris Botti Live<br />

60 Coraline<br />

34 Defi ance<br />

42 Der 13. Krieger<br />

52 Der englische Patient<br />

79 Der große <strong>Blu</strong>ff<br />

72 Der Ring des Nibelungen<br />

79 Der Womanizer<br />

62 Der Zauberer von Oz<br />

64 Die durch die Hölle gehen<br />

53 Die rote Zora<br />

75 Die Südsee<br />

66 Dirty Dancing<br />

78 Donkey Schott<br />

49 Drag Me To Hell<br />

Bewertung<br />

Film Technik<br />

7,5 6,5<br />

6 7<br />

7,5 6<br />

4,5 4,5<br />

7 6<br />

7,5 7,5<br />

8 6,5<br />

7 7<br />

9 8,5<br />

6,5 7,5<br />

6 6<br />

9,5 8<br />

8 7<br />

7 5,5<br />

3,5 4,5<br />

9 6<br />

10 6<br />

6 6,5<br />

7 6,5<br />

8,5 5<br />

5 7<br />

8,5 7,5<br />

66 Fame – Der Weg zum Ruhm<br />

78 Frozen<br />

44 Ghettogangz 2 – Ultimatum<br />

65 Gremlins – Kleine Monster<br />

56 Hannah Montana – Der Film<br />

54 Harry Potter und der Halbblutprinz<br />

39 Hilde<br />

58 Hogfather<br />

39 How To Be<br />

32 Ice Age 3 – Die Dinosaurier sind los<br />

69 K. D. Lang – Live In London<br />

46 Largo Winch<br />

69 Manilow Live!<br />

78 Männersache<br />

46 Midnight Chronicles<br />

59 Monster und Aliens<br />

48 My Bloody Valentine 3-D<br />

48 Pontypool – Radio Zombie<br />

53 Prinzessin Lillifee<br />

76 Prison Break (2. und 4. Staffel)<br />

28 Public Enemies<br />

43 Red Cliff<br />

Bewertung<br />

Film Technik<br />

8,5 3,5<br />

4 5<br />

5 6<br />

8,5 6<br />

3,5 7,5<br />

7 8,5<br />

7 6<br />

8 6,5<br />

8 7<br />

6,5 8,5<br />

6 5,5<br />

7,5 8<br />

8,5 7<br />

3 5,5<br />

6 6<br />

7 8<br />

6 6,5<br />

8,5 6,5<br />

6 7<br />

7 5,5<br />

7 7<br />

6,5 7,5<br />

42 Rob Roy<br />

40 Rocky 1–6<br />

70 Santana – Hymns For Peace<br />

47 Scream 1–3<br />

79 S. Darko<br />

50 7 Zwerge – Der Wald ist nicht genug<br />

78 Sling Blade – Auf Messers Schneide<br />

36 Slumdog Millionär<br />

16 Star Trek<br />

38 Synecdoche New York<br />

51 Tatsächlich Liebe<br />

35 Terminator – Die Erlösung<br />

58 The Color Of Magic<br />

78 The Grudge 3<br />

79 The Rainbow Thief<br />

64 The Untouchables<br />

56 Tinkerbell 2<br />

31 Transformers 2 – Die Rache<br />

70 U2 – Rattle And Hum<br />

72 Verdi: La Forza Del Destino<br />

78 Vorstadtkrokodile<br />

74 Wildes Russland<br />

Bewertung<br />

Film Technik<br />

6,5 5<br />

8 5,5<br />

8 7<br />

4 5<br />

6,5 6<br />

4 4,5<br />

8,5 6<br />

8,5 7<br />

8,5 8,5<br />

9 6<br />

9 7<br />

6 8,5<br />

7 6,5<br />

6,5 6<br />

5 4,5<br />

9 6,5<br />

5,5 8<br />

3,5 8<br />

8 3,5<br />

8 6<br />

8 8,5<br />

8,5 6<br />

Inhalt: Auerbach Verlag, Buena Vista, Mitsubishi, Polyband, Prokino, Universal, Warner Home<br />

Inhalt | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2010 5


Aktuelles<br />

Filmnews<br />

District 9<br />

Es gibt viele Geheimnisse in „District 9“. Eines<br />

davon ist der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Start von Neil Blomkamps<br />

außergewöhnlichem Film. In den USA wurde<br />

der Release-Termin um eine Woche auf<br />

den 22. Dezember vorverlegt, weshalb ein<br />

früherer Deutschlandstart als der bisher angekündigte<br />

11. März 2010 nicht ganz abwegig<br />

erscheint. Die amerikanische Scheibe wird<br />

mit Movie IQ und Cinechat ausgestattet sein,<br />

eine interaktive Karte, zwei Drehbuchtagebücher<br />

und Featurettes zu Wikus’ Metamorphose,<br />

zum Schauspiel, zum Design sowie zu den<br />

visuellen Effekten enthalten. Ein Regiekommentar<br />

und „Koobus Big Gun“ runden die<br />

Extras ab. FT<br />

Invictus<br />

Clint Eastwoods neustes Meisterwerk<br />

„Invictus“ erzählt die Geschichte Nelson Mandelas<br />

(Morgan Freeman). Um sein Land zu<br />

vereinen und die Rassentrennung zu durchbrechen,<br />

wählt der in den 1990er Jahren gerade<br />

frisch ernannte Präsident Südafrikas den<br />

Sport als Universalsprache. Dazu verbündet<br />

er sich mit dem Kapitän der südafrikanischen<br />

Rugby-Mannschaft, Francois Pienaar (Matt<br />

Damon), um sein Team für die Weltmeisterschaft<br />

1995 anzuspornen und zu unterstützen.<br />

Das biografische Drama kommt am 18.<br />

Februar 2010 in die deutschen Kinos. FT<br />

Der Kampf der Titanen<br />

Am 1. April 2010 erscheint das Remake von Ray<br />

Harryhausens Abenteuerklassiker „Kampf der Titanen“<br />

von 1981. Auch im neuen „Clash Of The<br />

Titans“ kämpfen Menschen, Könige und Götter<br />

um die Weltherrschaft. Die Hauptrolle spielt<br />

Sam Worthington („Terminator 4“, „<strong>Avatar</strong>“), der<br />

sich als Halbgott Perseus nicht zu schade ist,<br />

mit Schwert und Sandalen durch die Gegend<br />

zu laufen. Gegen die Monsterhorden des rachsüchtigen<br />

Hades hilft eben nur brachiale Gewalt.<br />

Wie der aktuelle Trailer auf http://clash-of-thetitans.warnerbros.com<br />

zeigt, metzelt sich Worthington<br />

in bester „God-Of-War“-Manier durch<br />

gigantische Skorpione, Zyklopen und Medusen.<br />

Wetter zum Essen<br />

Am 28. Januar läuft „Wolkig mit Aussicht auf<br />

Fleischbällchen“ bei uns in den Kinos an, während<br />

er in den USA bereits zwei Wochen vorher<br />

auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> erhältlich ist. Der Animationsfi lm<br />

erzählt die Geschichte des begabten Erfi nders<br />

Flint Lockwood, der den Welthunger mit seiner<br />

Am Ende wartet der Herr der Unterwelt, der aufgehalten<br />

werden muss, bevor er die Macht von<br />

Zeus (Liam Neeson) ergreifen und die Hölle auf<br />

Erden entfesseln kann. Regie führt Louis Leterrier,<br />

der sein Können schon in Filmen wie „Der<br />

unglaubliche Hulk“ und „Transporter 2“ unter Beweis<br />

stellte.<br />

LF<br />

Maschine besiegen möchte. Sein Erfolg lässt gigantisches<br />

Essen regnen, das jedoch bald zum<br />

echten Problem für die Stadtbevölkerung wird.<br />

Die kreative Adaption von Ron und Judi Barretts<br />

Kinderbuch wird in den Staaten mit folgenden<br />

Bonusfeatures erscheinen: Passend zum Thema<br />

gibt es einen Splat-Drücker, der während<br />

des Films zu jeder Zeit Essen regnen lassen<br />

kann. Ansonsten sind ein weiteres interaktives<br />

Essens-Spiel, Featurettes zu den Synchronstimmen,<br />

frühe Entwicklungsgrafi ken sowie ein<br />

Progression-Reel, ein Audiokommentar vom<br />

Regisseur, erweiterte Szenen, ein Musikvideo,<br />

ein Making-of sowie ein Hintergrundbericht zur<br />

Entstehung des Musikvideos enthalten. FT<br />

Details sind die größte Herausforderung<br />

Seit „The Dark Knight“ scheuen sich die Regisseure nicht mehr davor, große Action mit IMAX-Kameras<br />

einzufangen. Robert Hoffmeister, Sequence Supervisor bei ILM, sprach über seine Arbeit an den IMAX-<br />

Sequenzen in „Transformers – Die Rache“. Die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> ist derzeit im Handel erhältlich.<br />

Robert Hoffmeister,<br />

Sequence Supervisor<br />

bei ILM<br />

Herr Hoffmeister,<br />

was ist denn so<br />

kompliziert am<br />

IMAX-Format?<br />

Das IMAX-Sichtfeld<br />

ist so hoch, dass<br />

man sehr stark achtgeben<br />

muss, dass<br />

die Action nicht zu<br />

weit oben im Bild<br />

stattfi ndet. Man<br />

setzt sie sozusagen<br />

nicht in die Mitte,<br />

sondern in das<br />

untere Drittel. Die<br />

Transformers sind so riesig, dass man das Bild<br />

bis ganz oben ausfüllen muss. Der obergute Roboter<br />

Optimus Prime ist auf diesen IMAX-Leinwänden<br />

beispielsweise in Lebensgröße – also<br />

über zehn Meter groß – zu sehen.<br />

Da gibt es sicherlich mehr zu sehen als bei<br />

normalem 35-Millimeter-Film ...<br />

Natürlich, eine der großen Herausforderungen<br />

sind die Details. IMAX ist eben sechsmal<br />

so groß, hat also auch sechsmal so viel<br />

Daten, die die Renderzeiten extrem in die<br />

Höhe treiben. Zum Beispiel bauten wir für<br />

die Devastator-Sequenz ein riesiges Modell<br />

von ihm. Er besteht aus über 52 000 Teilen,<br />

womit es noch nicht einmal möglich war, ihn<br />

im Ganzen auf den dicksten Grafi krechner<br />

zu laden. Da muss man schon sehr kreativ<br />

sein, um das zu lösen.<br />

Wurde etwas an den Transformers aus<br />

dem ersten Teil verändert?<br />

Wir mussten sie für den Film bzw. insbesondere<br />

für die IMAX-Sequenzen nachbearbeiten.<br />

Viel mehr Details, das geht wirklich bis in die<br />

kleinste Schraube. Auch die Texturen sahen<br />

bisher zu weich aus. Für die ansprechende<br />

Schärfe in der extrem hohen Aufl ösung mussten<br />

zahllose Details ergänzt werden.<br />

Die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> ist durchgängig in Cinemascope<br />

gehalten. Funktionieren die IMAX-<br />

Sequenzen genauso gut?<br />

Schon beim Dreh achteten wir sehr darauf,<br />

dass die Szenen auch in 2.35 : 1 funktionieren.<br />

Das heißt, wir haben immer auf der<br />

vollen Aufl ösung gearbeitet und die für die<br />

Arbeit erstellten High-Res-Bilder und kleinen<br />

Bilder zum schnellen Anschauen in beiden<br />

Formaten produziert. Damit konnte beurteilt<br />

werden, ob es in beiden Fällen so auch tatsächlich<br />

funktioniert.<br />

Bedeutet die Schärfe der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> für Sie<br />

Fluch oder Segen?<br />

(Lacht) Beides! Vor knapp 15 Jahren wurden<br />

Filme produziert, die fl ackerten und<br />

wackelten immer ein bisschen. Manche Leute<br />

fi nden das schön, wenn im Kino alles so<br />

weich ist, die Digitalprojektoren hingegen<br />

sind superscharf. Damals war es vielleicht<br />

noch ein wenig leichter zu verzeihen, wenn<br />

ein visueller Effekt nicht einhundertprozentig<br />

passte. Aber ich fi nde es vor allem<br />

auch klasse, unsere Schöpfungen dann im<br />

fertigen Produkt in solch hoher Aufl ösung<br />

anzuschauen, wie ich es tagtäglich auf der<br />

Arbeit sehe.<br />

Vielen Dank für das Gespräch.<br />

Bilder: Disney, ILM, Sony Pictures, Warner Bros.<br />

6


Filmnews Aktuelles<br />

JETZT NEU AUF BLU-RAY DISC!<br />

Harry Potter ganz privat<br />

Am 12. Dezember 2009 um 20 Uhr britischer Zeit (GMT) will<br />

Warner Bros. den ersten eigenen BD-Live-Screening-Event starten.<br />

100000 Mitglieder können dabei „Harry Potter und der<br />

Halbblutprinz“ über BD-Live mit dem Hauptdarsteller Daniel<br />

Radcliffe und Regisseur David Yates anschauen. Ganz nah bei<br />

den Fans wollen die beiden Fragen der Teilnehmer beantworten<br />

und über den Film sprechen. Wer mitmachen will, muss<br />

sich bei der BD-Live-Community von Warner Bros. anmelden.<br />

Für den Event benötigt man einen <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player mit BD-Live-Funktion<br />

und einer aktiven Internetverbindung. Neben diesem Feature<br />

beinhaltet die Disc noch eine Anbindung an Facebook Connect und<br />

„Mein Kommentar“, außerdem gibt es noch eine <strong>Vorschau</strong> auf „Harry<br />

Potter und die Heiligtümer des Todes“ sowie auf die „Ultimate<br />

Edition“ der Filmreihe.<br />

DS<br />

Anzeige<br />

Alternatives Ende zu 2012<br />

Kaum ist Roland Emmerichs Katastrophenfi lm „2012“ in den Kinos,<br />

verrät der Regisseur schon, welche Extras auf der künftigen <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

enthalten sein werden. Demnach wird neben mehreren gelöschten<br />

Szenen auch ein alternatives „zu unrealistisches“ Ende auf der Disc<br />

enthalten sein. Auf einer Pressekonferenz gab Emmerich außerdem<br />

bekannt, dass er eine Fortsetzung des mehrfach ausgezeichneten<br />

Blockbusters „Independence Day“ plant. Da die neue Story sehr<br />

komplex sein soll und demzufolge „ein längerer Spannungsbogen<br />

benötigt wird“, soll es sogar gleich zwei Filme geben. Zusammen<br />

mit Produzent Dean Devlin ist er für die „Independence Day“-Trilogie<br />

bereits in Verhandlungsgesprächen mit Will Smith. Bisher bestehen<br />

jedoch noch Uneinigkeiten bezüglich der Gehaltsvorstellungen. LF<br />

Auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>: Oben<br />

Der inzwischen pensionierte Ballonverkäufer Carl Fredericksen will<br />

sich und seiner verstorbenen Ehefrau einen Lebenstraum erfüllen.<br />

Dafür bindet er Tausende Luftballons an sein Haus, um damit in<br />

das Amazonasgebiet zu fl iegen. Dummerweise hat sich ein blinder<br />

Passagier auf der Veranda eingeschlichen und der Rentner muss gezwungenermaßen<br />

den ständig plappernden Pfadfi nder Russel auf<br />

seine Reise mitnehmen. Am Ziel angekommen, treffen die beiden<br />

auf einen sprechenden Hund und einen seltenen, 13 Fuß hohen<br />

Paradiesvogel. Auf dieses Prachtexemplar hat es ein ganz bestimmter<br />

Mensch abgesehen.<br />

Das spannende Abenteuer<br />

über den Wolken erscheint<br />

am 21. Januar 2010 auf<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>. Als Bonusfeatures<br />

gibt es jede Menge Material<br />

über die Entstehung<br />

des zehnten Pixar-Films sowie<br />

den witzigen Kurzfi lm<br />

„Dugs Sondereinsatz“. LF<br />

Umweltschutz ganz groß<br />

Das Thema Umwelt ist zurzeit in aller Munde, weshalb Hollywood<br />

mit Filmen wie „<strong>Avatar</strong>“ reagiert. John Turteltaub („Das Vermächtnis<br />

der Tempelritter“) wird nun auch einen Streifen über die bekannte<br />

Umweltschutzorganisation Greenpeace drehen. Die Handlung konzentriert<br />

sich auf die Entstehung der Gruppierung in den 1970er<br />

Jahren. Als Basis dienen die Bücher „Greenpeace: How A Group Of<br />

Ecologists, Journalists, and Visionaries Changed The World“ sowie<br />

„Warriors Of The Rainbow“ der Gründungsmitglieder Robert Hunter<br />

und Rex Weyler. Zusammen mit Ökologen, Wissenschaftlern, Musikern<br />

und Lehrern kämpften die beiden gegen Atomwaffentests, den<br />

Walfang und die Jagd auf Robbenbabys. Ein Drehbuchautor steht<br />

bislang noch nicht fest, doch Aaron Sorking („Eine Frage der Ehre“)<br />

ist bereits im Gespräch.<br />

LF<br />

Eine neue, unbekannte Welt<br />

Diese Serie ist weltweit die erste umfassende<br />

Darstellung der russischen Natur.<br />

2,5 Jahre Drehzeit ■ 3,5 Jahre Produktionszeit<br />

1.200 Drehtage ■ 50 Stunden Flugaufnahmen<br />

600 Stunden Rohmaterial ■ 100.000 Reisekilometer<br />

6 Folgen im hochauflösenden HD-Format<br />

www.polyband.de<br />

Aktuelles | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2010 7<br />

Eine NDR Naturfilm/Studio Hamburg Produktion in Zusammenarbeit mit WDR; National Geographic, Animal Planet und S4C. © 2009 NDR Naturfilm.


Aktuelles<br />

Techniknews<br />

Samsung rüstet Youtube nach<br />

Für eine Vielzahl von <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Playern, aber<br />

auch -Anlagen und -Soundbars hält die Firma<br />

Samsung ein Firmware-Update bereit, das<br />

den Zugriff auf das Youtube-Portal ermöglicht.<br />

So kann z. B. mithilfe der Soundbar<br />

HT-BD8200 über ein optisch ansprechendes<br />

Design bequem im gesamten Portfolio des<br />

bekannten Videoportals gestöbert werden.<br />

Im ersten Test zeigte sich die Funktion stabil,<br />

schnell und übersichtlich. Sie lässt sich dabei<br />

direkt im Hauptmenü des jeweiligen Geräts<br />

aufrufen. Zwar werden noch keine HD-Videos<br />

unterstützt, doch mit schneller Internetverbindung<br />

macht das Surfen durch das umfangreiche<br />

Portal auch im Wohnzimmer Spaß. FK<br />

Oppo ohne Europa: BDP-83 kommt nicht<br />

Lange Zeit sorgte der angekündigte Universalplayer<br />

BDP-83 für Freude unter Technikenthusiasten,<br />

denn für einen Preis von 500<br />

US-Dollar spielt das Gerät auch SACD und<br />

DVD-Audio ab. Schnelle Ladezeiten und<br />

eine hochwertige Videoverarbeitung hätten<br />

sicherlich auch hierzulande für gute Ergebnisse<br />

gesorgt, doch Oppo gab nun bekannt,<br />

dass man den Player vorerst nicht in Europa<br />

veröffentlichen werde. Einen möglichen<br />

Alternativtermin nannte die Firma nicht.<br />

Vermutlich kann Oppo die Nachfrage des<br />

vorab hochgejubelten Geräts nicht bedienen<br />

und konzentriert sich daher zunächst auf die<br />

USA. FK<br />

100 Euro: BD-Player für die Masse<br />

Die Meldungen über immer stärkere Verkäufe<br />

der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc reißen nicht ab und nun<br />

kommt langsam auch Bewegung in den<br />

wichtigen Absatzmarkt der Hardware. Die<br />

letzte preisliche Hemmschwelle ist langsam<br />

überwunden, denn immer mehr Angebote<br />

um 100 Euro machen die Masse auf das<br />

Thema <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> aufmerksam. Auch Paketangebote<br />

in Form von Playern und beiliegenden<br />

Filmen sind zu Weihnachten beliebt. Die<br />

Preisentwicklung wird auch im kommenden<br />

Jahr anhalten. FK<br />

Managed Copy Pflicht bei <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> (AACS)<br />

DVD (CSS)<br />

WMV (DRM)<br />

BD-Player*<br />

*BD-Player mit Managed-Copy-Funktion<br />

Der niederländische Hersteller hat inzwischen<br />

ein breites Angebot an <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Playern im Repertoire.<br />

Dieses soll nun ein neues Topmodell<br />

namens BDP9500 nach oben abrunden. Mit<br />

einem Verkaufspreis von 550 Euro zeigt das<br />

Gerät nicht nur preislich seine Ausrichtung,<br />

auch optisch wirkt der Player durch seine Verarbeitung<br />

mit Aluminium- und Spiegelelementen<br />

besonders ansprechend. Die vergleichsweise<br />

beträchtliche Höhe von neun Zentimetern<br />

spricht für ein vielseitiges Innenleben. Für den<br />

Videobereich zeichnet ein Qdeo-Prozessor<br />

verantwortlich, der nicht nur das Hochskalieren<br />

von Standardmaterial übernimmt, er justiert<br />

auch HD-Videos in Bezug auf bewegungsadaptives<br />

Rauschen oder die Vollbildkonvertierung.<br />

Zu den Highlights gehört außerdem die<br />

Ab dem 4. Dezember 2009 schreiben die<br />

Kopierschutzbestimmungen AACS vor, dass<br />

die technische Möglichkeit geboten werden<br />

muss, digitale Kopien des <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Originals<br />

anzufertigen. Mittels dieser Funktion soll eine<br />

Verbindung zu einem Authentifi zierungsserver<br />

hergestellt werden, der die Echtheit der<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> prüft. Ist diese gewährleistet, kann der<br />

Anwender verschiedene Arten einer Kopie in<br />

Standard- oder hochaufl ösender Qualität anfertigen<br />

und diese wiedergeben. Wie genau<br />

diese Kopie dann aus dem Player ausgegeben<br />

werden wird, steht noch nicht fest, da mit dem<br />

entsprechenden Feature ausgestattete Player<br />

noch nicht angekündigt wurden. Derzeit besteht<br />

für die Hardware-Hersteller auch noch<br />

keine Verpfl ichtung, die Option in ihre Geräte<br />

zu verbauen, weswegen Software-Anbieter die<br />

„Managed Copy“-Funktion auch noch nicht im<br />

Menü der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> darstellen müssen. Erste Demonstrationen<br />

zeigten Player mit eingebauter<br />

Festplatte, auf der die Kopie gespeichert wurde.<br />

Nachteil der an sich zunächst verbraucherfreundlich<br />

klingenden Funktion sind die aktuell<br />

festgelegten Ausgabeformate. So sollen kopiergeschützte<br />

DVDs oder <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s sowie DRM-gesicherte<br />

Windows-Media-Formate als Medium<br />

herhalten. Zusätzlich können die Verleihe Gebühren<br />

für die rein softwarebasierten Kopien<br />

verlangen, was den Nutzen und Umgang des<br />

Features zweifelhaft erscheinen lässt.<br />

Erste Prototypen von entsprechenden<br />

BD-Spielern gibt es zwar; bis die notwendigen<br />

Server zur Verfügung stehen,<br />

werden aber noch einige Monate<br />

ins Land gehen. Das grundsätzliche<br />

Recht der Verbraucher, im Besitz einer<br />

Privatkopie zu sein, wird zwar<br />

gestärkt, doch stellen mögliche Gebühren<br />

und das Anschaffen gänzlich<br />

neuer <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player diesen Grundsatz<br />

infrage.<br />

FK<br />

Philips präsentiert sein Topmodell BDP9500<br />

von Philips bekannte Option zum Verschieben<br />

von Untertiteln, was vor allem Besitzern des<br />

Cinema 21 : 9 oder Nutzern von anamorphotischen<br />

Linsen für Projektoren eine große Hilfe<br />

ist. Im Audiobereich stattet Philips das Gerät<br />

mit hochwertigen Burr-Brown-Wandlern und<br />

einer separaten Netzteilsektion aus. Für den<br />

Preis bekommt der Käufer außerdem vergoldete<br />

Anschlüsse, ein drei Millimeter dickes<br />

Aluminiumgehäuse und die Möglichkeit, DivX<br />

Ultra, MP3, WMA, AAC, aber auch Videoformate<br />

wie AVCHD, MKV und WMV wiederzugeben.<br />

Zusammen mit den erfahrungsgemäß<br />

schnellsten Ladezeiten auf dem Markt könnte<br />

der BDP9500 eine Überraschung werden, die<br />

sich an eine qualitätsbewusste Käuferschaft<br />

richtet.<br />

FK<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Dell, Denon, Disney, JVC, Media Markt, Philips, Real Cable<br />

8


Techniknews<br />

Aktuelles<br />

Mit HDMI 1.4 gerüstet für 3-D<br />

Der Sprung auf die Version 1.4<br />

klingt ähnlich unspektakulär wie<br />

damals von 1.2 auf 1.3, doch bei<br />

genauerem Hinsehen ergeben sich zahlreiche<br />

und vor allem technisch interessante<br />

Neuerungen. Besonders im Hinblick auf aktuelle<br />

Trends wurde der HDMI-Standard optimiert.<br />

So soll Kabelwirrwarr reduziert werden, was u. a.<br />

durch einen Audiorückkanal erreicht werden soll.<br />

So lässt sich beispielsweise ein Tonsignal eines<br />

Fernsehers mit demselben Kabel an die Anlage<br />

übertragen, das ansonsten für die Zuspielung<br />

von Bildinformationen zuständig ist. Auch ein<br />

integrierter Netzwerkkanal trägt zur Schlankheitskur<br />

bei. In Zukunft sind separate Netzwerkkabel<br />

für alle passenden Geräte überfl üssig. Nach<br />

HDTV kommt die 4K-Aufl ösung und auch diese<br />

Pixelmassen wird HDMI 1.4 übertragen können.<br />

Bis zu 4 096 × 2 160 Pixel bei 24 Hertz sind in<br />

den Spezifi kationen festgehalten. Zusätzliche<br />

Farbräume und ein neuer Mikrostecker runden<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Rekorder für Hobbyfilmer<br />

Nachdem sich die aktuelle Entwicklung des<br />

HDTV-Markts aufgrund noch ungeklärter Verhältnisse<br />

in Bezug auf CI Plus schwierig gestaltet, hat<br />

JVC nun zwei Rekorder angekündigt, die auf TV-<br />

Tuner verzichten und sich somit an eine völlig<br />

andere Käuferschaft richten. Die Modelle SR-<br />

HD1250 und SR-HD1500 sind mit einer 250-<br />

bzw. 500-Gigabyte-Festplatte ausgestattet und<br />

können über USB, i.Link (Firewire) oder SD-Slot<br />

Aufnahmen entgegennehmen. Somit<br />

kann Material nicht nur direkt über einen<br />

Camcorder transferiert werden. Der<br />

Clou an den Geräten ist die Authoring-<br />

Ausstattung, mit der es möglich ist, komplette<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s zu mastern. Hierfür ist<br />

ein Schritt-für-Schritt-Menü verbaut, das<br />

Nach dem 4 999 Euro teuren DVD-A1UD,<br />

dem ersten <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player, der auch SACD und<br />

DVD-Audio abspielen kann, hat Denon nun<br />

ein massentauglicheres Pendant vorgestellt.<br />

Der DBP-4010 kostet 1 999 Euro und spielt<br />

ebenfalls alle Disc-Formate ab, hat aber ein reduziertes<br />

Innenleben verpasst bekommen. So<br />

fehlen die für die meisten Anwender ohnehin<br />

weniger brauchbaren Profi anschlüsse wie die<br />

XLR-Verbindung. Mit zehn Kilogramm Gewicht<br />

und einer vergleichbar aufwendigen Chassis-Konstruktion<br />

wirkt das Auftreten<br />

des Denon dennoch imposant. Zur<br />

weiteren Kernausstattung gehört<br />

die eigens entwickelte Denon-Link-<br />

Schnittstelle in der neuesten Version<br />

als auch ein 7.1-Analogausgang.<br />

Über den optisch unscheinbar verbauten<br />

SD-Karten-Slot spielt das<br />

Gerät auch zusätzliche Medienformate<br />

wie MP3, DivX und JPEG<br />

die reichhaltigen Neuerungen ab. Doch das für<br />

2010 evtl. interessanteste Feature dürfte die<br />

Integration von 3-D-Standards sein. HDMI wird<br />

direkt sieben verschiedene Techniken unterstützen,<br />

um dem aktuell vorherrschenden Chaos an<br />

3-D-Standards Herr zu werden. Darunter sind<br />

Technologien, bei denen das Bild für das rechte<br />

und linke Auge separat übertragen wird oder<br />

auch ganze Bilder mit Tiefendimension übermittelt<br />

werden können. Vor allem im Hinblick auf<br />

die bevorstehende Einigung der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc<br />

Association über einen 3-D-Standard für <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

sieht es momentan danach aus, dass HDMI 1.4<br />

Pfl icht für die Systeme wird. Dennoch bleiben<br />

offene Fragen bezüglich 3-D und <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>. Eins<br />

ist jedoch gewiss: Um die neuen Features von<br />

HDMI 1.4 nutzen zu können, bedarf es neuer<br />

Geräte. Mit diesen ist nicht vor Frühjahr 2010<br />

zu rechnen. Die Kabelhersteller, darunter Real<br />

Cable und G&BL, sind bereits gerüstet und haben<br />

1.4-spezifi zierte Kabel im Programm. FK<br />

das Schneiden von Videos ermöglicht und auf<br />

Wunsch fertig bespielte Discs mit Menüs ausgibt.<br />

Auch DVDs können auf diese Art gemastert<br />

werden. Der professionelle Touch der Rekorder<br />

wird durch das unterstützte MOV-Format untermauert,<br />

das bei Apples Schnittprogrammen „Final<br />

Cut“ Anwendung fi ndet. Die Geräte sollen ab<br />

Januar verfügbar sein und der SR-HD1500 soll<br />

rund 2000 Euro kosten.<br />

FK<br />

Neuer Universalplayer von Denon angetestet<br />

ab. Mit dem integrierten ABT2010-Chip von<br />

Anchor Bay lässt sich das Bild einer <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

und DVD nachjustieren und somit optimal an<br />

das jeweilig vorliegende Material anpassen.<br />

Beim ersten Antesten in der Redaktion zeigte<br />

der Player das gleiche aufwendige und optisch<br />

ansprechende Menü und ähnliche Audio- als<br />

auch Videoqualitäten. In der nächsten Ausgabe<br />

des BLU-RAY MAGAZINS werden wir das Gerät<br />

in vollem Umfang vorstellen.<br />

FK<br />

Universal bringt neue BD-Live-Features<br />

Das Label Universal hat in den USA neue<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Features vorgestellt. Mit „Pocket <strong>Blu</strong>“<br />

lassen sich iPods und iPhones mit einem BD-<br />

Live-fähigen Player verbinden. So soll mithilfe<br />

der mobilen Geräte eine Steuerung des Spielers<br />

möglich sein, aber auch das Abrufen von<br />

Extras für die Multimedia-Player. Ein weiteres<br />

Feature nennt sich „Social BLU“ und erlaubt<br />

u. a. das Twittern oder den Zugriff auf Facebook<br />

während der Filmwiedergabe über den<br />

Player oder ebenfalls die iPod- bzw. iPhone-<br />

Applikation. Schließlich stellte Universal Ende<br />

November sein neues BD-Live-Portal vor,<br />

das in absehbarer Zeit auch hierzulande der<br />

Öffentlichkeit präsentiert werden wird. Für<br />

Begeisterte von Extrafeatures entwickelt sich<br />

BD-Live endlich in eine richtige Richtung. FK<br />

Dell bringt Mini-PC mit <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

Der PC-Hersteller Dell hat einen neuen Mini-<br />

PC namens Zino HD vorgestellt, der in der<br />

größten Variante mit einem <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Laufwerk<br />

daherkommt. Das Herz des Geräts ist ein<br />

AMD-Prozessor X2 mit Dual-Core-Technologie.<br />

Dank HDMI-Ausgang und einer kompakten<br />

Bauweise von rund 20 × 20 Zentimetern<br />

ist der Inspiron Zino HD für den Einsatz<br />

im Heimkino geeignet. Die Ausführung<br />

mit BD-Laufwerk soll 829 Euro kosten und<br />

kommt inklusive einer 1-Terabyte-Festplatte,<br />

sechs Gigabyte Arbeitsspeicher und dem<br />

neuen Windows 7. FK<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> und AV-Receiver in einem<br />

AV-Receiver und <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player in einem Produkt?<br />

Denons S-5BD vereint beide Welten zu<br />

einem einzigartigen Alleskönner. Mit an Bord:<br />

fünf Endstufen, BD-Live-Support, Audyssey-<br />

Einmessung und Decoder für alle Tonformate.<br />

Der S-5BD erscheint Anfang 2010 zum Preis<br />

von voraussichtlich 2000 Euro. FK<br />

Mitsubishis neue Beamer mit Star Trek<br />

Für die neuen Projektorenmodelle von<br />

Mitsubishi ist der Hersteller eine Kooperation<br />

mit Paramount eingegangen. Die ersten<br />

Käufer des DLP-Modells HC3800 (1399<br />

Euro) und LCD-Geräts HC6800 (2499 Euro)<br />

erhalten den neuen „Star Trek“-Film kostenlos<br />

als Beigabe. Den HC6800 haben wir in dieser<br />

Ausgabe ab S. 93 für Sie getestet. FK<br />

Aktuelles | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2010 9


Thema<br />

Interview<br />

Der Preis muss stimmen<br />

Herr Seib, LG hat von Anfang an die Idee<br />

der hochauflösenden Medien unterstützt<br />

und beispielsweise mit einem Kombiplayer<br />

für HD DVD und <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> den Formatkrieg<br />

zu überbrücken versucht. Ist<br />

LG mit der Entscheidung der Branche für<br />

die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc unterm Strich eigentlich<br />

zufrieden?<br />

Als Mitglied der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Group können wir diese<br />

Entscheidung nur befürworten. Formatstreitigkeiten<br />

sind grundsätzlich wenig erfreulich,<br />

da sie den Konsumenten verunsichern und<br />

letztlich zu einer Kaufzurückhaltung führen.<br />

Deshalb hatten wir mit unserem Kombiplayer<br />

versucht, den Verbrauchern die freie Formatwahl<br />

zu ermöglichen – ganz im Sinne unserer<br />

Unternehmensphilosophie, nach der wir dem<br />

Konsumenten das Leben so einfach wie möglich<br />

gestalten möchten.<br />

Der Aufschwung des <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Formats<br />

nach der Entscheidung verlief rasant. Wo<br />

stehen wir aus Ihrer Sicht in Sachen <strong>Blu</strong><strong>ray</strong><br />

momentan eigentlich? Wächst der<br />

Marktanteil schnell genug?<br />

Die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> ist auf dem besten Weg, die klassische<br />

DVD bald völlig abzulösen. Generell<br />

gilt auch hier: Damit sich ein neues Format<br />

durchsetzen kann, muss natürlich das Angebot<br />

stimmen. Soll heißen: Mit der steigenden Verfügbarkeit<br />

von Filmen unterschiedlichster Genres<br />

im <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Format bei gleichzeitig attraktiver<br />

Preisgestaltung steht einer Akzeptanz durch<br />

den Endkunden und einer weiteren positiven<br />

Marktentwicklung nichts im Wege.<br />

Was ist momentan der Schlüsselfaktor<br />

für einen weiteren Durchmarsch der <strong>Blu</strong><strong>ray</strong><br />

Disc? In welchem Verhältnis stehen<br />

Film und Hardware hier zueinander?<br />

In den nächsten Wochen stehen noch weit<br />

über hundert neue Veröffentlichungen vor<br />

allem auch großer Blockbuster auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> an.<br />

Neben dem Filmangebot muss natürlich auch<br />

der Preis stimmen, um die Bereitschaft der<br />

Konsumenten zum Griff zur <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> noch weiter<br />

zu steigern. Gleiches gilt für das Hardware-Angebot.<br />

Im Hinblick auf das Weihnachtsgeschäft<br />

verstärkt das vielfältige Hardware-Angebot<br />

gepaart mit einer attraktiven Preisentwicklung<br />

besonders im Einstiegssegment der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-<br />

Player den rasant steigenden Absatz noch<br />

weiter. Für LG verlief die Absatzentwicklung bei<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Playern in den letzten Monaten äußerst<br />

positiv.<br />

günstigen <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player im Einstiegssegment<br />

bis zum vollvernetzten High-End-Player alles,<br />

was das Konsumentenherz begehrt. Auch bei<br />

den Heimkino-Komplettsystemen ist LG bestens<br />

aufgestellt: Von schlanken 2.1-Systemen<br />

bis hin zur kompletten High-End-5.1-<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-<br />

Heimkinolösung reicht hier unser innovatives<br />

Portfolio. Neu ist seit der IFA die LG Sound<br />

Bar, die als stylishe <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Komplettlösung mit<br />

kabellosem Subwoofer ein besonders kompaktes<br />

und einfach zu installierendes System<br />

darstellt.<br />

Wie sollte der perfekte <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player<br />

aussehen?<br />

Der perfekte <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player sollte dem Konsumenten<br />

vor allem eines bieten: hohe Benutzerfreundlichkeit<br />

in Kombination mit überzeugender<br />

Qualität für das Kinofeeling zu Hause.<br />

Eine der Innovationen für 2010 wird bei LG<br />

Wireless HD sein – unsere neuen Wireless-ready-TV-Geräte<br />

sind für den kabellosen Empfang<br />

von hochaufl ösenden HD-Daten bestens vorbereitet.<br />

Daneben setzen wir auch weiterhin<br />

auf die Vernetzung mit dem Internet über den<br />

Fernseher oder <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player als eine der Entwicklungen<br />

mit dem größten Potenzial für den<br />

Massenmarkt. Mit dem interaktiven BD-Live<br />

auf Basis des neuesten <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Profi les 2.0<br />

kommen so bei unseren <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Playern, wie<br />

Rekordverkäufe trotz Krise<br />

Der Bundesverband Audiovisuelle Medien e.V. hat<br />

in seiner Übersicht über die Videomarktdaten des<br />

dritten Quartals 2009 eine positive Bilanz gezogen.<br />

Das Allzeithoch bei der Anzahl verkaufter Bildtonträger<br />

für die ersten neun Monate im Jahre 2008<br />

konnte in 2009 wieder überboten werden. In den<br />

Monaten Januar bis September 2009 wurden 69<br />

Millionen Bildtonträger verkauft, über drei Millionen<br />

mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.<br />

Insbesondere die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Verkäufe sind deutlich gestiegen,<br />

mit 3,2 Millionen verkaufter <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Discs<br />

konnten die Verkaufszahlen im Vergleich zu den<br />

ersten drei Quartalen 2008 vervierfacht werden.<br />

Quartal 1–3<br />

2008/2009<br />

Verkäufe in Mio.<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

2008<br />

2009<br />

2008<br />

Nils Seib, Manager Public Relations bei der LG<br />

Electronics Deutschland GmbH<br />

beispielsweise dem BD390, Spiele, Musik und<br />

Filmtrailer über eine Internetverbindung ganz<br />

bequem zum Nutzer auf die Couch.<br />

Vielen Dank für das Gespräch.<br />

Der Verleih meldet ebenfalls einen starken Anstieg<br />

bei den <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s. Von 1,1 Millionen in 2008 stieg die<br />

Anzahl der Verleihtransaktionen auf 3,4 für die ersten<br />

neun Monate des laufenden Jahres, eine Steigerung<br />

um mehr als 200 Prozent.<br />

Der gleichzeitige Preisverfall erhöht allerdings den<br />

Margendruck bei den Anbietern. Gerade der Preis<br />

der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> ist stark gesunken. Betrug der Durchschnittspreis<br />

2008 noch 26,83 Euro, so ist er nach<br />

den ersten Quartalen 2009 auf 20,17 Euro gefallen.<br />

Es bleibt abzuwarten, inwieweit die Weihnachtsverkäufe<br />

die Umsatzzahlen noch weiter nach oben<br />

treiben werden.<br />

2009<br />

Was ist aus der Sicht eines Hardware-<br />

Anbieters wie LG der Mehrwert der<br />

eigenen <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Produkte gegenüber<br />

der Konkurrenz? Wo sieht LG die entsprechenden<br />

Schwerpunkte im eigenen<br />

Portfolio?<br />

LG deckt mit seiner breiten <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Produktrange<br />

alle erdenklichen Wünsche für das<br />

Wohnzimmer ab. So bieten wir vom preis-<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

2009<br />

2008<br />

3,2<br />

65,8 69,0 65,7 64,3 800 000<br />

0<br />

Gesamt DVD <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

Quelle Grafik: Bundesverband Audiovisuelle Medien e.V.<br />

Bildtonträger<br />

Bilder: ...<br />

10


Anzeige<br />

Hervorragende Bild- & Tonqualität trifft Design<br />

Lassen Sie sich faszinieren von lebensecht wirkenden Bildern – dank <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>.<br />

Ganz egal ob spannender Action-Film, romantische Liebesgeschichte oder<br />

Live-Konzert, tauchen Sie ein in ein fantastisches Entertainment in Ihren<br />

eigenen vier Wänden.<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> von Philips bringt echte High-Defi nition in Ihr Wohnzimmer mit<br />

gestochen scharfen Bildern in Full HD 1080p für unvergleichliche Detailschärfe<br />

mit kristallklarem Sound.<br />

Mit der überragenden QDEO-Videoverarbeitung beim Flagschiffmodell<br />

BDP9500 setzt Philips neue Maßstäbe für die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Wiedergabe und<br />

kombiniert exzellente Technik und edles Design. Zum wahren Allrounder<br />

wird das neueste Modell von Philips durch den integrierten High-End<br />

Digital-to-Analog Burr-Brown Wandler, der für feinsten Hi-Fi Sound bei<br />

der Wiedergabe von Audio CDs sorgt.<br />

Dank hochwertigen Upscalings auf 1080p bringen die neuen <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Player<br />

BDP7500 von Philips auch frischen Wind in Ihre vorhandene DVD-Sammlung.<br />

Sie können diese weiterhin genießen – nun allerdings in bestmöglicher<br />

Qualität.<br />

BDP7500SL<br />

BDP7500BL<br />

BDP9500<br />

HTS7200<br />

HTS8161B<br />

HTS7520<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Heimkinosysteme der nächsten Generation<br />

Neben den neuen <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc Playern präsentiert Philips auch Heimkinolösungen<br />

der neuesten Generation mit integriertem <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc Player<br />

für ein fesselndes Kinovergnügen in den eigenen vier Wänden. Philips verbindet<br />

bei diesen Heimkinoanlagen der HTS7er Serie stylishes Design<br />

und faszinierende Technik in einer besonders hochwertigen Art.<br />

Edle Materialien wie gebürstetes Aluminium und Glas verleihen den Anlagen<br />

einen ganz besonderen Glanz, der jedes Wohnambiente bereichert. Hierbei<br />

hat der Soundenthusiast die Möglichkeit zwischen 5.1- und 2.1-Systemen<br />

zu wählen oder sich für eine edle Soundbar mit Ambisound zu entscheiden.<br />

Die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Soundbar bietet einen raumfüllenden<br />

Surround Sound und erhält<br />

dank Ambisound ein realistisches 5.1<br />

Hörerlebnis mit weniger Lautsprechern.<br />

Die einzigartige Ambisound-Technologie<br />

liefert einen vollen Mehrkanal-Surround<br />

Sound überall im Raum ohne viele<br />

Boxen und lästige Kabel.<br />

Überzeugen Sie sich selbst von einem Heimkinoerlebnis der nächsten<br />

Generation mit den Philips <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc Playern und Philips Heimkinosystemen.<br />

www.philips.de/blu-<strong>ray</strong><br />

HTS8160B


Aktuelles<br />

Leserbriefe<br />

Leserbriefe<br />

Bildrauschen<br />

Mich als analogen Schwarz-Weiß-Hobbyfotografen<br />

stört es immer ein wenig, wenn<br />

Dinge wie zum Beispiel Bildrauschen – was<br />

im digitalen Bereich nichts anderes ist als<br />

das Filmkorn in der analogen Fotografie –<br />

angeprangert werden. In der analogen<br />

Fotografie wird in der Dunkelkammer<br />

beim Abzüge-Gestalten immer auf das<br />

Korn scharfgestellt, dann ist die maximal<br />

erreichbare Schärfe des Materials sicher<br />

fokussiert. Bildkorn (Bildrauschen) ist für<br />

mich ein Authentizitätsmerkmal.<br />

Manche Filme leben von ihrem Filmkorn,<br />

die ganze Atmosphäre atmet in manchen<br />

Filmen durch das Korn. Schauen Sie sich mal<br />

die Schwarz-Weiß-Szenen vom „Phantom<br />

der Oper“ (2005) an. Ohne Filmkorn wären<br />

diese Szenen seelenlos. Ich gehe unter<br />

anderem ins Kino, weil man dort noch diese<br />

Authentizität erlebt. Ein Kino ohne Filmkorn<br />

kann ich mir nur schwerlich vorstellen.<br />

Muss denn heute alles glatt gebügelt sein?<br />

Das finde ich nicht gut! [...]<br />

Optische Granaten wie „Gladiator“ haben<br />

nun mal Bildrauschen (Filmkorn). Auch<br />

andere Farbfilme wie zum Beispiel „Die<br />

Insel“ von Michael Bay haben zum Teil<br />

grobe Körnung, die sehr zum optischen<br />

Eindruck beiträgt. Mein Appell wäre<br />

somit, die Bewertung von Filmkorn mal<br />

unter künstlerischem Aspekt zu betrachten<br />

und nicht immer gleich mit dem „Nogo-Hammer“<br />

zuzuschlagen. [...]<br />

MICHAEL BREUHERR<br />

Solche Diskussionen sind uns nicht fremd. Was<br />

meinen Sie, welche kritischen Bemerkungen<br />

hier manchmal durch die Redaktion fl iegen,<br />

wenn in Tests ein Stilmittel neagtiv bewertet<br />

wird. Verfremdete Looks sind wichtig, um ein<br />

bestimmtes Gefühl oder eine Stimmung zu erzeugen.<br />

Wird der Film beim analogen und/oder<br />

digitalen Color Timing eher so belassen, wie er<br />

aufgenommen wurde, soll er eben besonders<br />

realistisch wirken. Genauso gehört das Filmkorn<br />

neben dem 24p-Ruckeln zum authentischen<br />

Kinoerlebnis, keine Frage. Dennoch ist<br />

es wichtig, alles, was die Qualität des Bildes<br />

beeinfl usst, im Test zu berücksichtigen, sowohl<br />

im Text als auch in der Wertung. Nur so ist eine<br />

annähernde Objektivität gegeben, sonst wäre<br />

die Punktevergabe pure Geschmackssache.<br />

Daher haben wir uns darauf geeinigt, für die<br />

Bewertung vom perfekten, glatt gebügelten<br />

Bild auszugehen und dann eben im Text zu<br />

erwähnen, ob es sich um ein unserer Meinung<br />

nach funktionierendes Stilmittel handelt oder<br />

ob es übertrieben ist bzw. ein Transferfehler.<br />

Ob Sie diesen „Makel“ dann in Kauf nehmen,<br />

bleibt letztendlich Ihnen überlassen.<br />

Lesbarkeit<br />

Ich bin normalerweise kein Leserbriefschreiber<br />

und beschränke mich in der Regel<br />

auf den Konsum; da Sie aber das derzeit<br />

einzige reine BR-Format publizieren, wende<br />

ich mich nun mit einigen Punkten an<br />

Sie, die mir sauer aufstoßen. Lesbarkeit:<br />

Zig Magazine – und Ihres macht da leider<br />

keine Ausnahme – meinen offensichtlich,<br />

den Lesbarkeitsvorteil gegenüber Onlinepublikationen<br />

durch viele Bilder und ein<br />

grauenvolles Layout zunichtemachen<br />

zu müssen. Ich möchte den Kontext, der<br />

mich interessiert, deutlich lesen können,<br />

ohne mich anzustrengen, den Text vom<br />

Hintergrund zu separieren. „Schwarz auf<br />

Weiß“ heißt die Devise und nicht Weiß auf<br />

Schwarz oder noch schlimmer: Grün auf<br />

Rot. Ihr Layout scheint mir hier etwas an<br />

der Zielgruppe vorbeizuwandern und auf<br />

„viel bunt“ mit wenig Inhalt zu setzen. Als<br />

Beispiel hierfür sei der Artikel „Das blanke<br />

Grauen“ (Ausgabe 06/09) genannt, bei<br />

dem weiße Schrift vor einem vollkommen<br />

unruhigen Bild liegt. [...]<br />

RENE BACK<br />

Vielen Dank für die umfangreiche Kritik! Wir<br />

haben Ihnen umfassend geantwortet und<br />

beschränken uns an dieser Stelle auf die von<br />

Ihnen angesprochene Frage zum Layout. Die<br />

Lesbarkeit wird in Zukunft über unserem visuellen<br />

Anspruch stehen. Dennoch ist es uns<br />

sehr wichtig, den Lesern immer auch ästhetisch<br />

aussehende Artikel zu präsentieren, deren Erkundung<br />

Spaß macht. Bilder sagen oftmals<br />

mehr als tausend Worte. Deshalb versuchen<br />

wir auch weiterhin, stark visuell zu arbeiten,<br />

ohne den Leser mit Farben oder Strukturen<br />

über die Maßen zu beanspruchen.<br />

Schreiben Sie uns!<br />

Ihre Wünsche, Fragen und Kritik<br />

schicken Sie bitte an:<br />

Auerbach Verlag und Infodienste GmbH,<br />

Redaktion BLU-RAY MAGAZIN,<br />

Lauchstädter Straße 20, 04229 Leipzig<br />

oder einfach per E-Mail:<br />

leserbriefe@blu<strong>ray</strong>-vision.de<br />

Über einen Besuch in unserem Forum auf<br />

blu<strong>ray</strong>-vision.de<br />

würden wir uns ebenfalls freuen.<br />

Die Redaktion behält sich die sinngemäße Kürzung der<br />

Zuschriften vor. Die abgedruckten Leserbriefe müssen<br />

nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wiedergeben.<br />

Herzlichen Glückwunsch!<br />

Unter den Teilnehmern der Abo-Aktion aus dem<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Magazin 05/2009 haben wir wie angekündigt<br />

einen Gewinner ausgelost. Die dekorativ verpackte<br />

„Limited Skynet Fan Edition“ von James Camerons<br />

„Terminator II“ gewinnt<br />

Herr Markus Schwarz aus Olpe.<br />

Die Redaktion gratuliert dem Gewinner und ist<br />

sich sicher, dass der silberne „Dickschädel“ einen<br />

Ehrenplatz im <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Regal bekommt. Das Paket ist<br />

bereits unterwegs.<br />

12


Leserbriefe<br />

Aktuelles<br />

Mehr Kritik<br />

[...] Es gibt genügend Beispiele dafür,<br />

dass die BD keinen bzw. keinen nennenswerten<br />

Qualitätsunterschied zur<br />

DVD aufweist. Mal ist der Grund, dass<br />

der Regisseur bewusst (kaum HD-taugliche)<br />

Bildverfremdungen einsetzt,<br />

oder es wird schlicht und ergreifend<br />

beim Mastering geschlampt ... Sie sollten<br />

meines Erachtens hier kritischer<br />

zu Werke gehen und die BD nicht als<br />

„Heiligen Gral“ betrachten.<br />

H.-U. FUHRMANN<br />

Wir sehen das neue Medium keinesfalls<br />

unkritisch. Im Gegenteil weisen wir ja gerade<br />

auf die Schwächen in den Einzelfällen<br />

hin. Wenn Sie schon einen Film auf<br />

DVD besitzen, lohnt dessen Neukauf nur,<br />

wenn mindestens die visuellen Parameter<br />

sehr gut abschneiden oder eben das Bonusmaterial<br />

quantitativ zugenommen hat.<br />

Sie selbst entscheiden also, ob Ihnen die<br />

bessere Technik eines Films so viel wert<br />

ist, dass Sie ein weiteres Mal investieren.<br />

Voraussetzung ist natürlich, dass Sie sich<br />

dementsprechend informieren.<br />

Serienfieber<br />

Ich lese das BLU-RAY MAGAZIN erst seit<br />

einigen Monaten und finde es sehr informativ.<br />

Dennoch beschäftigen mich seit<br />

einiger Zeit folgende Fragen:<br />

Es sind ja schon viele Filme auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

erschienen, die es bereits auf DVD gibt,<br />

weshalb mich interessiert, wie es um die<br />

TV-Serien steht. Lohnt es sich überhaupt<br />

noch, Serien-DVDs zu kaufen? Oder sollte<br />

man besser auf den <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Start von<br />

solchen Reihen wie „Star Trek“, „Hör mal,<br />

wer da hämmert“, „Andromeda“ oder<br />

„Nikola“ warten?<br />

Zweitens: Wie lange halten <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s<br />

gegenüber DVDs? [...] Ich bedanke mich<br />

schon im Voraus für die Antworten und<br />

machen Sie weiter so!<br />

STEGEMAN<br />

Einige Serien wie „Firefl y“, „Lost“, „Terminator<br />

S. C. C.“ oder „Prison Break“ gibt es bereits in<br />

HD und es kommen monatlich mehr hinzu.<br />

Allerdings werden hauptsächlich aktuelle Serien<br />

auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> veröffentlicht, da sich älteres<br />

Material kaum für das HD-Format eignet.<br />

Deshalb gibt es z. B. von „King Of Queens“<br />

nur die zweite und dritte Staffel auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>,<br />

während die erste noch aussteht. Theoretisch<br />

könnten alle Fernsehfolgen von jeder Serie<br />

unabhängig von ihrem Bildformat und ihrer<br />

Qualität auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> gebannt und herausgebracht<br />

werden. Inwiefern das Sinn macht, sei<br />

dahingestellt, schließlich reicht für Fernsehfolgen<br />

in Standardaufl ösung, 4 : 3-Format und<br />

Stereosound die DVD völlig aus. In der Regel<br />

sollten Sie daher am besten überlegen, ob die<br />

von Ihnen gewünschte Serie bereits zu HD-<br />

Zeiten gedreht wurde. Dann ist ein <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-<br />

Release ziemlich wahrscheinlich. Andernfalls<br />

dürfte in den meisten Fällen die DVD-Edition<br />

vollkommen ausreichen. Eine Ausnahme bildet<br />

hier z. B. die „Star Trek“-Originalserie, die<br />

Paramount noch einmal von Grund auf überarbeitet.<br />

Da lohnt sich das Warten auf die<br />

einzelnen Staffeln auf jeden Fall, denn neben<br />

dem neuen Look gibt es hier auch jede Menge<br />

Bonusmaterial. Bezüglich der Haltbarkeit:<br />

Abgeschlossene Langzeittests hat es bei der<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> noch nicht gegeben. Unter optimalen<br />

Bedingungen (dunkel, trocken, fern von Hitze<br />

lagern) geht man aber von mindestens 50<br />

Jahren Lebenszeit aus.<br />

Anzeige<br />

BLU-RAYS EINFACH LEIHEN!<br />

DIE CLEVERE ART BRILLIANTES HEIMKINO ZU GENIEßEN<br />

130 X<br />

IN DEUTSCHLAND<br />

WWW.VIDEOTAXI.DE<br />

2 LEIHEN<br />

NUR 1 BEZAHLEN<br />

(LEIHDAUER: 2 KALENDERTAGE)<br />

Gültig bis 31.12.2009. Gutschein bitte zum Entleihvorgang mitbringen. Nur<br />

ein Gutschein pro Verleihvorgang. Nicht mit anderen Aktionen kombinierbar.<br />

Einlösbar in allen teilnehmenden Filialen von:<br />

2 LEIHEN<br />

NUR 1 BEZAHLEN<br />

(LEIHDAUER: 2 KALENDERTAGE)<br />

Gültig bis 31.12.2009. Gutschein bitte zum Entleihvorgang mitbringen.<br />

Nur ein Gutschein pro Person. Nicht mit anderen Aktionen kombinierbar.<br />

Einlösbar in allen teilnehmenden Filialen von:<br />

2 LEIHEN<br />

NUR 1 BEZAHLEN<br />

(LEIHDAUER: 2 KALENDERTAGE)<br />

Gültig bis 31.12.2009. Gutschein bitte zum Entleihvorgang mitbringen. Nur<br />

ein Gutschein pro Verleihvorgang. Nicht mit anderen Aktionen kombinierbar.<br />

Einlösbar in allen teilnehmenden Filialen von:


Top 5<br />

Empfehlungen<br />

Heimkino-Top-Five auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

Sie legen nur die besten Scheiben in Ihren <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player? Wir sagen Ihnen, welche <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Discs uns am<br />

meisten beeindruckt haben, aufgeschlüsselt nach Bild, Ton und Extras.<br />

Baraka<br />

Bildreferenz Tonreferenz Top-Extras<br />

Pat Metheny Group – The Way Up (Live) Star Trek I – VI (Box)<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

Wall-E<br />

Ein Quantum Trost<br />

The International<br />

The Dark Knight<br />

US 1992 Genre: Dokumentation<br />

Vertrieb: Al!ve AG<br />

Bildformat: VC-1, 2.20 : 1<br />

Tonformate: DTS-HD MA 5.1,<br />

DTS 5.1 Datenrate Bild:<br />

34,6 Mbps Datenrate Ton:<br />

8,6 Mbps Regie: Ron Fricke<br />

Laufzeit: 97 min FSK: 0<br />

Preis: 20 Euro Start:<br />

12/2008<br />

US 2008 Genre: Animation<br />

Vertrieb: Disney<br />

Bildformat: VC-1, 2.39 : 1<br />

Tonformate: DTS-HD MA 5.1<br />

(engl.), DTS 5.1 Datenrate<br />

Bild: 2,4 Mbps Datenrate<br />

Ton: 3,5 Mbps Regie:<br />

Andrew Stanton Laufzeit:<br />

98 min FSK: 0 Preis: 29 Euro<br />

Start: 02/2009<br />

UK, US 2008 Genre: Agenten-<br />

Action Vertrieb: 20th Century<br />

Fox Bildformat: MPEG-4,<br />

2.35 : 1 Tonformate: DTS 5.1,<br />

DTS-HD MA 5.1 (engl.)<br />

Datenrate Bild: 36 Mbps<br />

Datenrate Ton: 5,7 Mbps<br />

Regie: Marc Forster Laufzeit:<br />

106 min FSK: 12 Preis: 19<br />

Euro Start: 03/2009<br />

DE, US 2008 Genre: Thriller<br />

Vertrieb: Sony Pictures<br />

Bildformat: MPEG-4/AVC,<br />

2.40 : 1 Tonformate: Dolby<br />

True HD 5.1 Datenrate Bild:<br />

28 Mbps Datenrate Ton:<br />

1,5 Mbps Regie: Tom Tykwer<br />

Laufzeit: 118 min FSK: 16<br />

Preis: 20 Euro Start:<br />

09/2009<br />

US 2008 Genre: Comicverfi l-<br />

mung Vertrieb: Warner Bildformate:<br />

VC-1, 2.35 : 1/1.44 : 1<br />

Tonformate: DD 5.1, Dolby<br />

True HD 5.1 (engl.) Datenrate<br />

Bild: 26,7 Mbps Datenrate<br />

Ton: 2,5 Mbps Regie: C.<br />

Nolan Laufzeit: 152 min FSK:<br />

16 Preis: 30 Euro Start:<br />

12/2008<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

Iron Man<br />

Terminator – Die Erlösung<br />

US 2005 Genre: Jazz<br />

Vertrieb: Edel Records<br />

Bildformat: VC-1, 1.85 : 1<br />

Tonformate: DTS-HD MA<br />

5.1, PCM 2.0 Datenrate Bild:<br />

35 Mbps Datenrate Ton:<br />

2,5 Mbps Regie: – Laufzeit:<br />

90 min FSK: 0 Preis: 24 Euro<br />

Start: 11/2006<br />

US 2008 Genre: Comicverfi l-<br />

mung Vertrieb: Concorde<br />

Bildformat: VC-1, 2.35 : 1<br />

Tonformate: DTS-HD 5.1<br />

Datenrate Bild: 23 Mbps<br />

Datenrate Ton: 2,8 Mbps<br />

Regie: Jon Favreau Laufzeit:<br />

126 min FSK: 12 Preis: 25<br />

Euro Start: 10/2008<br />

US, DE, UK, IT 2009 Genre:<br />

Action/Science-Fiction<br />

Vertrieb: Sony Pictures<br />

Bildformat: MPEG-4, 2.35 : 1<br />

Tonformate: DTS-HD MA 5.1<br />

Datenrate Bild: 19,7 Mbps<br />

Datenrate Ton: 2,7 Mbps<br />

Regie: McG Laufzeit: 117 min<br />

FSK: 16 Preis: 20 Euro Start:<br />

11/2009<br />

Der Tag, an dem die Erde stillstand<br />

Mirrors<br />

US, CA 2008 Genre: Science-<br />

Fiction Vertrieb: 20th Century<br />

Fox Bildformat: MPEG-4,<br />

2.35 : 1 Tonformate: DTS-HD<br />

MA 5.1 (engl.), DTS 5.1 Datenrate<br />

Bild: 29,8 Mbps Datenrate<br />

Ton: 3,5 Mbps Regie: S.<br />

Derrickson Laufzeit: 103 min<br />

FSK: 12 Preis: 25 Euro Start:<br />

05/2009<br />

US 2008 Genre: Horror<br />

Vertrieb: Kinowelt<br />

Bildformat: VC-1, 2.35 : 1<br />

Tonformate: DTS-HD MA 5.1<br />

Datenrate Bild: 27,4 Mbps<br />

Datenrate Ton: 2,4 Mbps<br />

Regie: Alexandre Aja<br />

Laufzeit: 111 min FSK: 18<br />

Preis: 25 Euro Start:<br />

04/2009<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

US 1979–1991 Genre: Science-<br />

Fiction Vertrieb: Paramount<br />

Bildformat: MPEG-4, 2.35 : 1<br />

Tonformate: DD 2.0, Dolby<br />

True HD 7.1 (engl.) Datenrate<br />

Bild: 35 Mbps Datenrate Ton:<br />

224 kbps Regie: L. Nimoy, W.<br />

Shatner u. a. Laufzeit: 665 min<br />

FSK: 12 Preis: 96 Euro Start:<br />

04/2009<br />

Hellboy II: Die goldene Armee<br />

US, DE 2008 Genre: Fantasy-<br />

Action Vertrieb: Universal<br />

Bildformat: MPEG-4, 1.85 : 1<br />

Tonformate: DTS-HD MA 7.1<br />

(engl.), DTS 5.1 Datenrate<br />

Bild: 22,2 Mbps Datenrate<br />

Ton: 5,5 Mbps Regie: G. del<br />

Toro Laufzeit: 119 min FSK:<br />

12 Preis: 28 Euro Start:<br />

02/2009<br />

Terminator 2 – Skynet Fan Edition<br />

300 – The Ultimate Experience<br />

Der Zauberer von Oz<br />

US 1991 Genre: Science-<br />

Fiction Vertrieb: Kinowelt<br />

Bildformat: VC-1, 2.35 : 1<br />

Tonformate: DTS-HD MA 7.1,<br />

2.0 Headphone Surround<br />

Datenrate Bild: 25,3 Mbps<br />

Datenrate Ton: 2,6 Mbps<br />

Regie: James Cameron<br />

Laufzeit: 154 min FSK: 16<br />

Preis: 80 Euro Start: 06/2009<br />

US 2006 Genre: Kriegsfi lm/<br />

Fantasy Vertrieb: Warner<br />

Home Bildformat: VC-1,<br />

2.35 : 1 Tonformate: Dolby<br />

True HD 5.1 Datenrate Bild:<br />

20,5 Mbps Datenrate Ton:<br />

2,2 Mbps Regie: Zack Snyder<br />

Laufzeit: 106 min FSK: 16<br />

Preis: 25 Euro Start:<br />

07/2009<br />

US 1939 Genre: Musical<br />

Vertrieb: Warner Home<br />

Bildformat: VC-1, 4 : 3<br />

Tonformate: DD Mono,<br />

Dolby True HD 5.1 (engl.)<br />

Datenrate Bild: 25,8 Mbps<br />

Datenrate Ton: 192 kbps<br />

Regie: Victor Fleming<br />

Laufzeit: 101 min FSK: 0<br />

Preis: 24 Euro Start: 10/2009<br />

Bilder: 20th Century Fox, Al!ve AG, Buena Vista Home Entertainment, Concorde, Constantin Filmverleih, Disney, Kinowelt, Paramount, Sony Pictures, Universal, Warner, Warner Home<br />

14


Januar/Februar<br />

Neu<br />

Neuerscheinungen<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>: Januar<br />

4. Januar<br />

Fanboys (Limited Collector´s Edition + DVD)<br />

(Komödie, Capelight, Al!ve)<br />

Streets Of London – Tag der Vergeltung<br />

(Drama, Capelight, Al!ve)<br />

7. Januar<br />

Blonde Ambition (Komödie, Kinowelt)<br />

8. Januar<br />

Doghouse<br />

(Horror/Komödie, Splendid, Amazia, WVG Medien)<br />

Final Destination 4 (2-D + 3-D, ungeschnitten)<br />

(Horror, Warner Home Video)<br />

Final Destination 4 (2-D + 3-D, ungeschnitten,<br />

Steelbook) (Horror, Warner Home Video)<br />

A Perfect Getaway<br />

(Thriller/Abenteuer, Universum Film)<br />

Prison Break – The Final Break<br />

(Action/Drama, Fox)<br />

Sharkwater – Wenn Haie sterben<br />

(Dokumentarfi lm/Tiere, Polyband, WVG Medien)<br />

Zwölf Runden (Extended Cut)<br />

(Action/Thriller, Fox)<br />

14. Januar<br />

Fighting (Action/Drama, Universal)<br />

Godzilla (Action/Science-Fiction, Sony Pictures)<br />

Horsemen (Horror, Eurovideo)<br />

The Last Trimate<br />

(Dokumention/Tiere, KSM, New KSM)<br />

Maria, ihm schmeckt´s nicht!<br />

(Komödie, Highlight, Constantin, Paramount)<br />

Midnight Chronicles (Fantasy, KSM, New KSM)<br />

Siegburg (Drama/Thriller, KSM, New KSM)<br />

15. Januar<br />

Animal (Drama/Kriminalfi lm, Koch Media)<br />

Baby On Board (Komödie, Eurovideo)<br />

The Boxer (Action/Drama, Eurovideo, Los Banditos)<br />

Connected (Action/Thriller, Koch Media)<br />

Flucht ins 23. Jahrhundert<br />

(Science-Fiction, Warner Home Video)<br />

Die grünen Teufel (Kriegsfi lm, Warner Home Video)<br />

IMAX: Das Glück der Erde<br />

(Dokumentation, Eurovideo)<br />

IMAX: Mumien – Geheimnisse der Pharaonen<br />

(Dokumentation, Eurovideo)<br />

IMAX: Vulkane in der Tiefsee<br />

(Dokumentation, Eurovideo)<br />

Last Stop 174 – Endstation Hoffnung<br />

(Drama/Kriminalfi lm, Eurovideo)<br />

Logan´s Run (Science-Fiction, Warner Home Video)<br />

Tal der Wölfe (2 DVDs) (Kriegsfi lm, Koch Media)<br />

Wake Of Death – Rache ist alles was ihm<br />

blieb (Action, Koch Media)<br />

21. Januar<br />

The Crew<br />

(Action/Kriminalfi lm, Kinowelt)<br />

Nobel Son (Kriminalfi lm/Komödie, MG Filmgroup,<br />

Schröder Media)<br />

Oben (2 Discs) (Trickfi lm/Abenteuer, Walt Disney<br />

Studios, Pixar Studios)<br />

Open Graves<br />

(Horror/Abenteuer, Kinowelt)<br />

29. Januar<br />

Death Bell – Tödliche Abschlussprüfung!<br />

(Horror, Splendid, Amazia, WVG Medien)<br />

Nine Miles Down (Horror, Koch Media)<br />

Outlander (Fantasy/Action, Koch Media)<br />

Road Of No Return (Action/Thriller, Koch Media)<br />

Romero´s Staunton Hill<br />

(Horror, Splendid, Amazia, WVG Medien)<br />

Salvador (Action/Kriegsfilm, Koch Media)<br />

The Good, The Bad, The Weird (Special Edition)<br />

(Action/Komödie, Splendid)<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>: Februar<br />

4. Februar<br />

Jackie Chan – Stadt der Gewalt<br />

(Action/Thriller, KSM, New KSM)<br />

Summer´s Moon (Horror, KSM, New KSM)<br />

5. Februar<br />

Diamond 13 (Action/Thriller, Universum Film)<br />

Zerrissene Umarmungen<br />

(Drama, Tobis, Universum Film)<br />

11. Februar<br />

Year One – Aller Anfang ist schwer<br />

(Komödie, Sony Pictures)<br />

18. Februar<br />

Bronson (Action/Komödie, Kinowelt)<br />

Steven Seagal´s The Keeper (Action, Kinowelt)<br />

19. Februar<br />

Die Noobs – Klein aber gemein<br />

Fantasy/Science-Fiction, Fox)<br />

25. Februar<br />

2 Mio. $ Trinkgeld (Komödie, Sony Pictures)<br />

Die Entführung der U-Bahn Pelham 123<br />

(Action, Sony Pictures)<br />

G-Force – Agenten mit Biss (+DVD)<br />

(Trickfilm/Komödie, Walt Disney)<br />

26. Februar<br />

Carriers – Special Edition<br />

(Thriller, Splendid, Amazia, WVG Medien)<br />

Der letzte König von Schottland – In den<br />

Fängen der Macht (Drama, Fox)<br />

Redline (Action, Capelight, Universum Film)<br />

Shamo – The Ultimate Fighter<br />

(Action, Splendid, Amazia, WVG Medien)<br />

Sword Of The Stranger (Animation/Action,<br />

Splendid, Amazia, WVG Medien)<br />

Die Thomas Crown Affäre (Thriller, MGM/UA, Fox)<br />

Kino: Januar<br />

7. Januar<br />

13 Semester (Komödie, Fox)<br />

Mitternachtszirkus – Willkommen in der<br />

Welt der Vampire (Abenteuer/Fantasy, UIP)<br />

Gamer (Action/Thriller, Universum Film)<br />

Das Kabinett des Dr. Parnassus<br />

(Abenteuer/Fantasy, Concorde)<br />

Dolpo Tulku – Heimkehr in den Himalaya<br />

(Dokumentation, Piffl Medien)<br />

Haben Sie das von den Morgans gehört?<br />

(Komödie, Sony Pictures)<br />

Altiplano (Drama, Farbfi lm)<br />

Die Schachspielerin (Drama, Concorde)<br />

Nord (Drama/Komödie, Universal)<br />

Das Fischkind (Drama/Thriller, Salzgeber)<br />

14. Januar<br />

Daddy oder Deal (Komödie, Walt Disney)<br />

Friendship! (Komödie, Sony Pictures)<br />

8. Wonderland (Drama/Thriller, Neue Visionen)<br />

Die zwei Pferde des Dschingis Khan<br />

(Dokumentation, Polyband)<br />

Micmacs (Komödie, Kinowelt)<br />

Nanga Parbat (Drama, Senator)<br />

Bad Lieutenant – Cop ohne Gewissen<br />

(Drama/Thriller, Splendid)<br />

The Visitor (Drama/Komödie, Central)<br />

Süd (Drama, Mitosfilm)<br />

Oscar Niemeyer – Das Leben ist ein Hauch<br />

(Dokumentation, Salzgeber)<br />

Old Dogs (Komödie, Walt Disney)<br />

21. Januar<br />

In meinem Himmel (Action, Universal)<br />

Ein russischer Sommer<br />

(Drama/Biografie, Warner Brothers)<br />

Wenn Liebe so einfach wäre<br />

(Romantik, Universal)<br />

Same Same But Different<br />

(Drama/Romantik, Delphi)<br />

Vorstadtkrokodile 2<br />

(Abenteuer, Constantin Film)<br />

A Serious Man (Komödie, Tobis)<br />

Gegen jeden Zweifel (Drama/Thriller, 24 Bilder)<br />

28. Januar<br />

Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen<br />

(Animation, Sony Pictures)<br />

New York, I Love You<br />

(Episodenfi lm/Drama, Concorde)<br />

Sherlock Holmes<br />

(Action/Abenteuer, Warner Brothers)<br />

Schwerkraft (Drama, Farbfilm)<br />

Porgy And Me (Dokumentation, Piffl Medien)<br />

The Boys Are Back (Drama, Walt Disney)<br />

Die Frau mit den 5 Elefanten<br />

(Komödie, Real Fiction)<br />

Auf der anderen Seite des Bettes<br />

(Komödie, Movienet)<br />

Nine (Drama/Musikfi lm, Senator)<br />

Berlin – Stettin (Dokumentation, Universum Film)<br />

Kino: Februar<br />

4. Februar<br />

Unsere Ozeane (Dokumentation, Universum Film)<br />

Up In The Air (Drama/Komödie, Paramount)<br />

Empfehlungen | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2010 15


Thema<br />

Science-Fiction<br />

Am Rande<br />

der<br />

Vorstellungskraft<br />

Star Trek: Raumschiff Enterprise –<br />

Remastered (Season 1)<br />

Star Trek: Raumschiff Enterprise –<br />

Remastered (Season 2)<br />

Star Trek – Movie Picture<br />

Collection 1 – 6<br />

Die Erforschung fremder Welten ist schon seit über 40 Jahren die Hauptaufgabe<br />

des Sternenschiffs Enterprise. Mit den heutigen Möglichkeiten<br />

der Tricktechnik weitet sich die Reise in noch nie da gewesene<br />

Dimensionen aus. Ob natürliche Paradiese wie Pandora im<br />

Film „<strong>Avatar</strong>“ oder virtuelle Höllen wie der Cyberspace in<br />

„Tron Legacy“ – die Zukunft des Kinos erwartet Sie!<br />

Star Trek – The Next Generation Motion<br />

Picture C ollection 7 – 10<br />

Das Besondere am Science-<br />

Fiction-Genre wird wohl<br />

immer die Tatsache sein, dass<br />

versucht wird, sich etwas vorzustellen,<br />

was noch nicht ist,<br />

aber dennoch irgendwann<br />

1. Star Trek: Der Film<br />

2. Star Trek: Der Zorn des Khan<br />

3. Star Trek: Auf der Suche nach Mr. Spock<br />

4. Star Trek: Zurück in die Gegenwart<br />

5. Star Trek: Am Rande des Universums<br />

6. Star Trek: Das unentdeckte Land<br />

7. Star Trek: Treffen der Generationen<br />

8. Star Trek: Der erste Kontakt<br />

9. Star Trek: Der Aufstand<br />

10. Star Trek: Nemesis<br />

einmal sein könnte. Je weiter<br />

die Handlung von der Gegenwart<br />

entfernt ist, desto abstrakter<br />

und fantastischer sind auch<br />

die Technologien, die sich die<br />

Autoren und Filmemacher ausdenken<br />

müssen. „Star Trek“ ist<br />

so eine Science-Fiction-Vision,<br />

deren Universum aus zahllosen<br />

Erfi ndungen, Weiterentwicklungen<br />

und sozialen Experimenten<br />

besteht, die es auf diese Weise<br />

jetzt noch nicht geben kann.<br />

1966 machte Gene Roddenberry<br />

mit der Originalserie den Auftakt<br />

zu diesem riesigen Science-Fiction-Universum.<br />

Seit dieser Zeit<br />

entwickelt es sich in zahllosen<br />

Büchern, sechs verschiedenen<br />

Serien und zehn Kinofi lmen<br />

unaufhaltsam weiter. So weiß<br />

heutzutage jedes Kind, dass die<br />

spitzohrigen Vulkanier emotionslose,<br />

kühle Köpfe sind, Warp<br />

zehn die absolute Geschwindigkeitsgrenze<br />

ist (was manchen<br />

Serienproduzenten nicht davon<br />

abhält, sich der Zehn mit jeder<br />

Menge Nachkommastellen hinter<br />

der Neun zu nähern) und dass<br />

man Borg generell nicht mit Du<br />

oder Sie ansprechen sollte, da sie<br />

sich als Kollektiv sehen und nicht<br />

als Individuum. Nach einer so<br />

Bilder: Paramount<br />

16


Science-Fiction<br />

Thema<br />

Interview: Roger Guyett (Visual Effects Supervisor, ILM)<br />

Trekker wissen: Den Typen im roten Anzug<br />

erwartet ein ganz spezielles Schicksal ...<br />

langen Evolution ist das Universum von „Star<br />

Trek“ dermaßen kleinteilig geworden, dass sich<br />

sogar Sprachwissenschaftler mit dem klingonischen<br />

Sprachsystem auseinandersetzen. Ein<br />

Filmemacher, der die Macht erhält, einen Teil<br />

dieses Universums zu verändern, besitzt also<br />

entweder ein Trekker-Diplom mit Bestnote<br />

oder aber er ist ein Weltklassesprinter, der<br />

einen wütenden Fan-Mob abhängen kann. Auf<br />

Regisseur J. J. Abrams trifft nichts von beidem<br />

zu. Viel schlimmer noch, er ist bekennender<br />

„Star Wars“-Fan. Dennoch hat er es irgendwie<br />

geschafft, einen elften „Star Trek“-Film auf die<br />

Beine zu stellen, der die Marke wiederbelebt,<br />

eine neue Generation von Kinogängern anspricht<br />

und auch die Fans von Kirk und Co.<br />

nicht allzu sehr verärgert.<br />

Irgendwo in Iowa<br />

Intelligenterweise ließ sich Abrams von den<br />

Drehbuchautoren Roberto Orci (Hobby-<br />

Trekker) und Alex Kurtzman einen Neubeginn<br />

schreiben, der das bisher nie geschilderte<br />

Kapitel über die erste Zusammenkunft der<br />

Enterprise-Crew behandelt – und zwar im Erzählstil<br />

der Jedi-Filme. Die einzige Möglichkeit,<br />

frischen Wind in den etwas angestaubten Trekker-Kanon<br />

zu bringen, war die Verlegung der<br />

Handlung in ein Alternativuniversum. Nur so<br />

konnte insbesondere den allseits bekannten<br />

Figuren etwas mehr Spielraum zur Neuinterpretation<br />

gegeben werden. Der Übersicht halber<br />

konzentrierte man sich hauptsächlich auf<br />

die ungewöhnliche Freundschaft der Hauptfi -<br />

guren James T. Kirk und Spock. Und da aller<br />

Anfang schwer ist, können sich beide zuerst<br />

absolut nicht ausstehen. Erst mit der Zeit wird<br />

ihnen klar, dass sie trotz ihrer komplett unterschiedlichen<br />

Entwicklung beide Außenseiter<br />

der Gesellschaft sind. Während der Serien-Kirk<br />

(William Shatner) ein All-American-Guy erster<br />

Güte war, entwickelt sich der vaterlose neue<br />

Kirk (Chris Pine) zu einem trotzköpfi gen Rebellen.<br />

So ist er sich für keine Kneipenschlägerei<br />

zu schade, selbst dann nicht, wenn er<br />

wie einst Harrison Ford als Han Solo oder<br />

Indiana Jones eher Prügel kassiert als austeilt.<br />

Seine Aufmüpfi gkeit erlaubt es ihm jedoch im<br />

Gegenzug, sein Aufreißertum vor der Kamera<br />

auszuleben und entgegen aller Konservativität<br />

Uns faszinierte die visuelle<br />

Gestaltung so sehr, dass wir<br />

einfach direkt bei ILM nachfragten,<br />

wie sie das so gut<br />

hinbekamen. Visual Effects<br />

Supervisor Roger Guyett gab<br />

freundlich Auskunft.<br />

Herr Guyett, warum sieht<br />

der Look von „Star Trek“ so<br />

Roger Guyett<br />

old school aus? An einigen<br />

Stellen gibt es Unschärfen.<br />

Ich denke, Sie wollen auf die Tiefenschärfe hinaus.<br />

Das ist etwas, das durch die Benutzung von anamorphischen<br />

Kameralinsen hervorgerufen wird (nicht zu<br />

verwechseln mit der anamorphen Videocodierung).<br />

Und ja, diese erzeugen einen sehr klassischen Look.<br />

Beispielsweise wurden die originalen „Indiana Jones“-<br />

Filme mit anamorphischen Linsen gedreht.<br />

Und wie haben Sie die Lens-Flare-Effekte eingefügt,<br />

digital oder analog?<br />

Sie nahmen eine große Rolle für die visuelle Ästhetik<br />

des Films ein. Ich glaube, J. J. Abrams mochte den Look<br />

der anamorphischen Linsen sehr, weshalb er die Lens-<br />

Flares benutzte, um einen anderen, neueren Look zu<br />

erzeugen. Deshalb führten wir diesen Stil während der<br />

Postproduktion fort. Immer wenn wir einen Special-Effect-Shot<br />

hatten, dachten wir darüber nach, einen Flare-<br />

Effekt einzusetzen, wenn es passte. Es war eine kleine<br />

Herausforderung. Wir nahmen uns sehr viel Zeit dafür,<br />

um sicherzugehen, dass diese Flares genauso wirkten<br />

wie in den analogen Aufnahmen. Und die digital eingefügten<br />

basieren übrigens auf tatsächlich abgelichteten<br />

Elementen.<br />

Welcher Effekt gefällt Ihnen am besten?<br />

Nun, jeder Effekt, an dem man arbeitet, ist besonders<br />

und irgendwie das eigene Baby; man liebt sie alle gleich<br />

stark. Ich mag allerdings, wie wir das schwarze Loch<br />

hinbekommen haben, die Art, wie die Enterprise in das<br />

Anziehungsfeld gelangt. Mir gefällt es sehr, wie wir die<br />

Effekte wirken lassen – dieses Matschige und die Art des<br />

auch mal mit einer grünen Starfl eet-Kadettin<br />

ins Bett zu hüpfen. Zum Vergleich: In der Originalserie<br />

galt schon allein der Kuss zwischen<br />

dem hellhäutigen Kirk und der farbigen Uhura<br />

(damals: Nichelle Nichols) als Symbol der Völkerverständigung.<br />

Das Bestreben des jungen<br />

Kirk, so vielen verschiedenen Frauen wie möglich<br />

nachzustellen, dient demnach ebenfalls<br />

nur der interkulturellen Beziehungspfl ege. Auch<br />

Kirks kleiner Mogelei bei dem akademischen<br />

Kobayashi-Maru-Test (der auch schon in „Star<br />

Trek II: Der Zorn des Khan“ auftauchte) wohnt<br />

ein tieferer Sinn inne. In diesem virtuellen Test<br />

muss der Kapitän die Mannschaft des Schiffs<br />

Kobayashi-Maru vor angreifenden Klingonen<br />

retten, und das in einer aussichtslosen Lage.<br />

Um also seinen beständigen Glauben an den<br />

Sieg zu unterstreichen, sabotiert Kirk die Simulation<br />

und besteht sie mit Leichtigkeit – sehr<br />

zum Missfallen Spocks (Zachary Quinto), der<br />

den Test kreierte.<br />

Jugendliches Kräftemessen<br />

Und das ist eben der Unterschied. Spock als<br />

Mischwesen aus Mensch und Vulkanier versucht,<br />

seine eigenen Gefühle logisch und willkürlich<br />

nachzuvollziehen. Der augenscheinlich<br />

stärker emotionsgeleitete Kirk akzeptiert die<br />

Kontrasts. Neben den pompösen Effekten funktionieren<br />

auch die simpleren Szenen sehr effektiv. Zum Beispiel<br />

wenn Spock in einen Turbo-Lift steigt und die Kamera<br />

ihm folgt, so als würde sich der Lift tatsächlich bewegen.<br />

Da existierte sehr viel „Magie“ in den Ideen von<br />

J. J., wie die Spezialeffekte ein- und umgesetzt werden<br />

sollten, um die Szene größer und breiter zu machen, um<br />

ihr eine dramatische Weite zu geben. Und ich bin sehr<br />

stolz darauf, was wir geschaffen haben. Genauso der<br />

Drakoulias und das große rote Monster auf Delta Vega.<br />

Wegen der hohen Bandbreite ist es ein großartiger Film<br />

für die Special-Effects-Arbeit.<br />

Was veränderten Sie genau von den ursprünglichen<br />

Originaldesigns?<br />

Robert Orci, einer der Drehbuchschreiber des Films,<br />

ist ein großer Trekker und er war ausgesprochen rücksichtsvoll<br />

bezüglich verschiedener Aspekte des Films,<br />

quasi als eine Art Trek-Gelehrter. Alex Jäger, Art-Director<br />

bei ILM, beschäftigt sich ebenfalls schon seit Jahren<br />

mit „Star Trek“. Es gab also Leute, die aufpassten, dass<br />

wir auch ausreichend bei „Star Trek“ blieben. Wir verpassten<br />

der Enterprise ein Update. Wenn man die Silhouette<br />

des Schiff s anschaut, erinnert sie sehr stark an<br />

das Originaldesign. Aber das Ganze ist detaillierter und<br />

wesentlich geschmeidiger. Das Design ist wundervoll,<br />

sehr viel Lob an Scott Chambler, Tim Whinechurch und<br />

die Designer. Auf der Enterprise gibt es viel mehr zu entdecken,<br />

z. B. die Art, wie die Waffen funktionieren, mit<br />

mehr beweglichen Teilen. Es existierten viele bekannte<br />

Dinge, die neu erfunden, aber auch einige, die verändert<br />

wurden, beispielsweise die Brücke der Enterprise.<br />

Gibt es Pläne für eine weitere Fortsetzung?<br />

(Lacht) Ich nehme an, Paramount denkt über eine<br />

Fortsetzung nach. Ich selbst bin gerade in ein anderes<br />

Projekt von J. J. Abrams involviert, worüber ich sehr<br />

glücklich bin. Aber jeder Space-Film, egal ob „Star<br />

Trek“ oder „Star Wars“, ist für die Macher der visuellen<br />

Effekte eine große Herausforderung – und immer auch<br />

ein riesiger Spaß.<br />

Vielen Dank für das Gespräch.<br />

Triebe als solche und vertraut ihnen mindestens<br />

genauso wie seinem Verstand. Für Spock<br />

war seine menschliche Seite schon immer der<br />

Grund seines Außenseitertums. Dabei konnte<br />

ihm auch sein herausragender Intellekt nicht<br />

weiterhelfen. Sehr viel Symbolkraft wohnt hier<br />

übrigens Spocks Geburt inne, die auf der „Star<br />

Trek“-<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> als entfernte Szene zu fi nden ist.<br />

Kaum ist das spitzohrige Baby auf der Welt,<br />

fragt die weinende Mutter (Winona Ryder)<br />

nach einem passenden Namen. Darauf erwi-<br />

Mit viel Energie treibt Hollywoods neuer Blockbuster-Regisseur<br />

J. J. Abrams seine Darsteller zu Bestleistungen an<br />

Thema | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2010 17


Thema<br />

Science-Fiction<br />

Interview: Chris Pine (Kirk-Darsteller)<br />

In der Gangster-Komödie<br />

„Smokin’ Aces“ (2006) spielte<br />

er noch einen durchgeknallten<br />

Nazi-Punk und nun steuert er<br />

plötzlich als Captain Kirk die<br />

Enterprise: Chris Pine. Wie er<br />

zu seinem neuen Kommandeursposten<br />

kam, lesen Sie hier.<br />

Herr Pine, ist es richtig,<br />

Chris Pine<br />

dass Sie selbst nicht daran<br />

geglaubt haben, die<br />

Rolle zu bekommen?<br />

Ja, denn mit dem ersten Vorsprechen habe ich so meine<br />

Probleme. Ich hatte mich z. B. um eine Rolle bei „10.000<br />

BC“ beworben und musste mir dabei einbilden, mit einem<br />

Speer in der Hand und nur mit Lendenschurz bekleidet<br />

herumzulaufen und gegen nicht existente Mammuts zu<br />

kämpfen. Da kann ich einfach nicht ernst bleiben. Als ich<br />

2007 vorsprach, spielte ich gerade am Theater und war<br />

mit meinen Gedanken woanders, und da sollte ich über<br />

Phaser, Photonentorpedos u. Ä. reden. Ich hatte jedenfalls<br />

den Eindruck, es komplett versiebt zu haben, aber<br />

J. J. Abrams muss in mir wohl etwas gesehen haben, das<br />

er haben wollte. Er kontaktierte mich ein paar Monate<br />

später, dann trafen wir uns und sprachen über die Entwicklung<br />

des Charakters. Der Rest ist Geschichte.<br />

Nun ist Captain Kirk sehr durch die Darstellung<br />

von William Shatner geprägt. Wie sollten<br />

Sie den Charakter angehen?<br />

Für mich war es am wichtigsten, mich selbst mit dem<br />

Charakter zu identifi zieren und meine eigene Interpretation<br />

möglichst gut zu spielen, so wie es Herr Shatner<br />

auf seine Weise getan hat. Es gibt natürlich gewisse Elemente<br />

in seiner Darstellung, die ich toll fi nde und denen<br />

ich Respekt zolle, aber Shatner zu imitieren, wäre ein<br />

großer Fehler gewesen und hätte dem Film nur geschadet.<br />

Das stand auch gar nicht zur Debatte.<br />

Haben Sie denn Herrn Shatner persönlich getroffen?<br />

Das steht noch aus. Als ich die Rolle hatte, habe ich ihm<br />

einen Brief geschrieben und mich vorgestellt. Ich wollte<br />

ihm zu verstehen geben, dass ich keinesfalls an seinem<br />

Status sägen, sondern einfach nur eine gute Arbeit in<br />

der Darstellung des Charakters in einem bestimmten<br />

Zeitraum abliefern wollte. Er hat mir in seiner Antwort<br />

viel Glück gewünscht und vorgeschlagen, dass wir uns<br />

irgendwann mal zum Essen treffen sollten.<br />

dert der vulkanische Vater, dass er seinen Sohn<br />

nach langer Überlegung nach dem Gelehrten<br />

Spock benennen will, um im Anschluss das<br />

Gesicht seiner Frau auf eine emotionale Regung<br />

hin zu untersuchen. Ihr kurzes Zögern interpretiert<br />

er fälschlich als Ablehnung, während<br />

seine Frau einfach nur den Klang des Namens<br />

Spock überprüft. Und genau dieser Kampf tobt<br />

permanent im Herzen des später erwachsenen<br />

Spock, der die Welt der Menschen erst noch<br />

George Lucas’ ILM wurde mit „Star Wars“ groß. Jetzt machen<br />

sie auch die visuellen Effekte für „Star Trek“<br />

Haben Sie bei den Dreharbeiten geahnt,<br />

wie groß der Rummel um den Film schon<br />

im Vorfeld werden würde?<br />

Einen Vorgeschmack haben wir bei den Dreharbeiten<br />

in Long Beach erhalten, da waren die Sicherheitsvorschriften<br />

sehr heftig. Ich wunderte mich<br />

z. B. darüber, warum sich vor den Kulissen große<br />

Planen befanden, obwohl das Gelände abgesperrt<br />

worden war. Man sagte mir, dass sich die Paparazzi<br />

mit ihren Teleobjektiven im nächstgelegenen Bürogebäude<br />

einquartiert hatten und dort versuchten,<br />

Gelegenheit zum Fotografi eren zu bekommen. Ab<br />

und zu probierten Sie es auch mit Hubschrauberüberfl<br />

ügen. Ich konnte das zunächst kaum glauben,<br />

aber als ich mal über das Gelände zur Toilette gehen<br />

wollte, wurde ich eines Besseren belehrt. Es war nur<br />

ein kleiner Sprint über vielleicht 35 Meter … und am<br />

nächsten Tag waren die Fotos schon veröffentlicht!<br />

Das Drehbuch habe ich übrigens in einem verschlossenen<br />

Raum irgendwo auf dem Paramount-Gelände<br />

studiert, der von außen bewacht wurde. So viel zur<br />

Geheimniskrämerei.<br />

In der Orginalserie eroberte Captain Kirk<br />

die Herzen von zahllosen Frauen in der Galaxis.<br />

In diesem Film hat er jedoch nur Pech<br />

und verliert Uhura ausgerechnet an Mr.<br />

Spock. Hat Sie das belastet?<br />

(Lacht) Ja, das ist ungeheuerlich! Mein Ego hat sehr<br />

darunter gelitten. Nein, ich halte das für eine interessante<br />

Änderung. Es ist jetzt genug Spannung<br />

zwischen den dreien vorhanden, egal in welche<br />

Richtung das in der Zukunft führen mag.<br />

Wie sehen Sie nach dieser Rolle Ihre Chancen<br />

als Schauspieler für die Zukunft?<br />

Ich stehe ja noch am Anfang meiner Karriere. Natürlich<br />

hoffe ich darauf, dass meine Darstellung des<br />

jungen Kirk beim Publikum ankommt und noch<br />

weitere Filme in dieser Reihe mir die Bekanntheit<br />

verschaffen, dass ich in den künftigen Jahren viele<br />

und vor allem viele unterschiedliche Rollen spielen<br />

kann. Dies ist sehr wichtig, wenn man in einer Industrie<br />

arbeitet, die oft genug eher wie eine Lotterie<br />

anzusehen ist.<br />

Vielen Dank für das Gespräch.<br />

Das Interview führte Robert Vogel.<br />

verstehen lernen muss. Als Bindeglied zur Originalserie<br />

und Schutzpatron des Neubeginns<br />

hält niemand Geringeres als der ursprüngliche<br />

Spock (Leonard Nimoy) her. Er ist der Verursacher<br />

des Alternativuniversums. SPOILER:<br />

In seiner Zeit wurde er zusammen mit dem<br />

Schlachtschiff des verbitterten Romulaners<br />

Nero (Eric Bana) durch ein schwarzes Loch<br />

in die Vergangenheit geworfen. Da Nero dort<br />

ein Vierteljahrhundert eher eintraf, stiftete er<br />

das Chaos, das der alte Spock nun wieder mit<br />

ruhiger Hand und weisen Ratschlägen in bekannte<br />

Bahnen rückt. Doch dies gestaltet sich<br />

schwieriger als gedacht, denn Nero besitzt einen<br />

riesigen Bohrer und jede Menge Antimaterie,<br />

mit der er einen föderierten Planeten nach<br />

dem anderen auslöschen möchte. SPOILER<br />

ENDE. So ist es nun an der Crew der Enterprise,<br />

also an Kirk, Spock, dem Schiffsarzt Dr.<br />

„Pille“ McCoy (Karl Urban), der Linguistin Uhura<br />

(Zoe Saldana), dem Mechaniker „Scotty“<br />

(Simon Pegg), Hikaru Sulu (John Cho) und Pavel<br />

Chekov (Anton Yelchin), den Bösewicht zu<br />

Science-Fiction<br />

Land/Jahr: US 2009<br />

Vertrieb: Paramount<br />

Bild: MPEG-4, 2.35 : 1<br />

Ton: Dolby True HD 5.1<br />

(engl.), DD 5.1<br />

Datenrate Bild: 33,6 Mbps<br />

Datenrate Ton: 2,8 Mbps<br />

Regie: J. J. Abrams<br />

Laufzeit: 127 min, FSK: 12<br />

Wendecover: ja<br />

×2 23 € 02.11.<br />

Bewertung<br />

Film 8,5/10<br />

„Star Trek 11“ ist das neue „Star Wars“ unserer Generation.<br />

Inzwischen beherrscht Abrams das Blockbuster-Genre besser als<br />

dessen Schöpfer Spielberg und Lucas.<br />

Technik 8,5/10<br />

Bildqualität 8/10<br />

Tonqualität 9/10<br />

Bonusmaterial 9/10<br />

Gesamt<br />

stoppen und danach die Unendlichkeit des Alls<br />

nach neuen Lebensformen und anderweitigen<br />

Phänomenen zu erkunden.<br />

Lebe lang und in Frieden<br />

Für die Titelstory sahen wir uns die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> einmal<br />

genauer an. Und auch wenn „Star Trek“-<br />

Fans das vielleicht nicht gerne hören, erinnert<br />

der Film visuell tatsächlich stark an die klassische<br />

„Star Wars“-Trilogie, noch mehr sogar als<br />

die neueren Episoden des Lebenswerkes von<br />

George Lucas. Das ist aber auch nicht weiter<br />

überraschend, denn Lucas’ Tricktechniker von<br />

Industrial Light and Magic (ILM) waren für die<br />

visuellen Effekte zuständig. Durch die leichten<br />

Unschärfen fällt kaum auf, dass die Raumschiffe<br />

computeranimiert sind, weshalb sich ein<br />

organisches Ganzes ergibt. Gleichzeitig wirken<br />

die zahlreichen Glanz- und Lens-Flare-Effekte<br />

so, als hätte jemand eine zusätzliche Plexiglasscheibe<br />

vor das Kameraobjektiv geklemmt<br />

(mehr Infos siehe Kasten S. 17). Hierdurch entstehen<br />

leichte Unschärfen, die sogar einzelne<br />

Nahaufnahmen der Gesichter beeinträchtigen.<br />

Schmutz und kleine Wassertröpfchen auf dem<br />

Objektiv der Ruckelkamera sorgen für die nötige<br />

Authentizität, ausgewogene Farbverfremdungen<br />

für die emotional zutreffende Atmosphäre. Wer<br />

die Originalstimmen der Schauspieler kennt,<br />

muss sich zunächst an die (dennoch gute)<br />

deutsche Synchronisation gewöhnen. Kirk klingt<br />

vergleichsweise wie ein Teenager. Ansonsten<br />

erinnert auch die Abmischung an diverse Sternenkriege<br />

und punktet mit vorbeisausenden<br />

Phaser-Ladungen und hörbaren Blink- und<br />

Fiepgeräuschen. Disc eins enthält einen Audiokommentar<br />

mit dem Regisseur und den BD-<br />

Live-Link, der zum geschlossenen Mitgliederbereich<br />

von Paramount sowie zu einer englischen<br />

News-Seite der NASA führt. Disc zwei präsentiert<br />

eine wohlgeordnete Flut an Extras. Die<br />

Beiträge erreichen insgesamt eine Länge von<br />

über zweieinhalb Stunden und können um ver-<br />

Bilder: 20th Century Fox, Paramount<br />

18


Science-Fiction<br />

Thema<br />

„<strong>Avatar</strong>“ ist ein Begriff in Hindu und bezeichnet die Inkarnation<br />

auf einer höheren Existenzebene<br />

tiefende Videoexkurse, sogenannte Branching<br />

Pods, erweitert werden. Wie war das noch mit<br />

William Shatners Rolle in „Star Trek 11“? Und<br />

was hat es mit der Tradition des rot gekleideten<br />

Typen auf sich? Die „Branching Pods“ liefern die<br />

Antworten.<br />

Pandoras Büchse<br />

Ebenso fern in der Zukunft (ca. 200 Jahre)<br />

spielt die Handlung von James Camerons neuem<br />

Kinofi lm „<strong>Avatar</strong> – Aufbruch nach Pandora“.<br />

In den zweieinhalb Stunden Laufzeit wird die<br />

Geschichte des querschnittsgelähmten US-<br />

Marinesoldaten Jake Sully (Sam Worthington)<br />

erzählt. Eine Kriegsverletzung verbannte ihn in<br />

den Rollstuhl, weshalb er sich nun in einem<br />

depressiven Dämmerzustand befi ndet. Selbst<br />

die immens weiterentwickelte Medizin bietet<br />

keine Lösung für sein Problem. Da kommt ihm<br />

das militärische <strong>Avatar</strong>-Forschungsprojekt der<br />

RDA (Ressources Development Administration)<br />

gerade recht. Jakes genetische Eignung führt<br />

zu seiner Versetzung auf den entlegenen Planeten<br />

Pandora, der im Gegensatz zur Erde seine<br />

Urwüchsigkeit bewahrt hat. Die dort vorherrschende<br />

Lebensform sind die Na’vi, mit denen<br />

die Menschen Kontakt aufnehmen wollen. Um<br />

das zu erreichen, züchtet das Militär in der Basis<br />

„Hell’s Gate“ aus dem genetischen Material des<br />

Urvolks geeignete Körper. Per Seelenwanderung<br />

(technisch erklärt durch ein futuristisches<br />

Headset) gelangt Jakes Geist in den über drei<br />

Meter großen, blauen <strong>Avatar</strong>, was für ihn einen<br />

kompletten Neubeginn bedeutet. Er kann in<br />

der für Menschen giftigen Atmosphäre atmen,<br />

ist stärker, schneller und widerstandsfähiger als<br />

zuvor. Doch das Wichtigste ist: Er kann wieder<br />

laufen. Zudem verändert sich seine Wahrnehmung,<br />

wird feiner und empfi ndsamer, als es je<br />

einem Menschen vergönnt war. Derweil ist sein<br />

menschlicher Körper nur eine leere Hülle. Wie<br />

ein Kind erkundet Jake nun die unberührte Natur<br />

Pandoras, die sein Vorgesetzter Colonel Quaritch<br />

(Stephen Lang) zuvor als lebensfeindliche<br />

Hölle verteufelte. Und tatsächlich macht er Bekanntschaft<br />

mit zahlreichen Kreaturen, darunter<br />

ein fl eischfressender Manticor, ein dinosaurierartiges<br />

Rhinozeros sowie ein paar hundeähnliche<br />

Wesen. Überhaupt machten die am „<strong>Avatar</strong>“-Day<br />

(21. August 2009) gezeigten und zweifellos<br />

atemberaubenden ersten Szenen den Eindruck,<br />

als stammten sie aus einer noch nicht erfolgten<br />

„World Of Warcraft“-Verfi lmung. Die Präsentation<br />

enthielt das erste Aufeinandertreffen Jakes mit<br />

der Na’vi-Prinzessin Neytiri (Zoe Saldana), die<br />

ihn wegen seiner tölpelhaften Bewegungsart im<br />

Dschungel zur Schnecke macht. Die abschließende<br />

Sequenz bestätigt die Vermutung, dass<br />

Jake schließlich von dem Urvolk aufgenommen<br />

wird, denn er unterzieht sich dem traditionellen<br />

Initiationsritus, der Sturmbiest-Jagd. Dummerweise<br />

muss er genau den „Drachen“ als Reittier<br />

auswählen, der es auf sein Leben abgesehen<br />

hat. Zugleich kommt hier ein weiterer hochinteressanter<br />

Aspekt zum Zuge: Die Na’vi besitzen<br />

die Fähigkeit, in den Geist der Tiere einzudringen,<br />

um mit ihnen zu kommunizieren. Für<br />

Jake bedeutet das in einem kaum greifbaren<br />

abstrakten Sinne, einen weiteren Seelentransfer<br />

während seiner bestehenden Seelenwanderung<br />

zu vollführen. All diese Ereignisse verändern<br />

seine Sicht auf die Natur, die Welt und das Leben<br />

für immer, was ihm die Rückkehr in seinen<br />

schwachen, vergifteten Körper erschwert. Die<br />

Frage ist jetzt: Wird er sein bisheriges Menschsein<br />

aufgeben und bei den Na’vi bleiben? Oder<br />

wird er sich doch auf seine eigentliche Mission<br />

besinnen und das Urvolk verraten?<br />

Urkraft einer Erzählung<br />

Die Story entwickelte James Cameron vor knapp<br />

15 Jahren, also noch bevor er mit „Titanic“ den<br />

erfolgreichsten Film aller Zeiten produzierte. Als<br />

Vorbild diente ihm neben „Pocahontas“ und<br />

zahlreichen Science-Fiction-Büchern vor allem<br />

die Pulp-Serie „John Carter vom Mars“ aus<br />

der Feder des Tarzan-Erfi nders Edgar Rice Burroughs.<br />

In der Anfang des 20. Jahrhunderts erschienenen<br />

Reihe verfolgt der Leser das Schicksal<br />

des Astralreisenden Carter, der auf geistiger<br />

Ebene zwischen der Erde und dem Mars hinund<br />

herspringt. Auf Barsoom, wie die grünen<br />

Einwohner den Mars nennen, kämpft er sich<br />

zu einem berüchtigten Krieger hoch, indem er<br />

gegen außerirdische Bestien antritt. Zudem gewinnt<br />

er die Hand der Prinzessin Dejah Thoris.<br />

All das passiert, während sein echter Körper auf<br />

der Erde verweilt. Derzeit wird diese Geschichte<br />

übrigens von Pixar-Regisseur Andrew Stanton<br />

verfi lmt und soll 2012 als waschechter 3-D-<br />

Streifen in die Kinos kommen. Für Cameron<br />

war es vor allem wichtig, neben der Idee der<br />

Seelenwanderung auch seine bevorzugten<br />

Interessen, wie die Umwelt, seine Liebe zur<br />

Technik sowie seine Erfahrungen aus der Erkundung<br />

fremder Unterseewelten, einzubringen.<br />

Außerdem wartete James Cameron über ein<br />

Jahrzehnt, um sich sicher zu sein, dass die CGI-<br />

Technik zur Verwirklichung eines solchen Mammutprojekts,<br />

das zu 60 Prozent aus realistischer<br />

Computeranimation bestehen sollte, bereit ist.<br />

Die Performance von Gollum in Peter Jacksons<br />

„Der Herr der Ringe – Die zwei Türme“ war<br />

S. Weaver kennt sich im Cameron-Universum aus und ist<br />

daher der perfekte Mentor für Neuling S. Worthington<br />

Thema | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2010 19


Thema<br />

Science-Fiction<br />

Pandoras wunderschöner Sonnuntergang wird<br />

von den Militärshuttles jäh unterbrochen<br />

Stephen Lang als Col. Quaritch: Lassen Sie sich<br />

von der RDA rekrutieren unter http://avtr.com<br />

dann letztendlich der Indikator dafür, dass die<br />

Zeit reif ist für eine neue Kinorevolution. Jedoch<br />

dauerte es noch bis 2006, bis ernsthafte Dreharbeiten<br />

stattfanden und Peter Jacksons Weta<br />

Works für Cameron arbeitete.<br />

Technisches Wunder<br />

„<strong>Avatar</strong>“ soll größer, besser und vor allem dreidimensionaler<br />

als alles bisher Gesehene werden.<br />

Bei der Werbung für seinen ersten Kinofi lm<br />

nach „Titanic“ gibt sich Cameron inzwischen<br />

keiner falschen Bescheidenheit mehr hin. Diese<br />

hätte ihm schon einmal fast das Genick<br />

gebrochen, als das mehrere Millionen Dollar<br />

schwere Projekt „Abyss“ (1989) nicht als das<br />

technische Meisterwerk vermarktet wurde, das<br />

es war. Kaum jemand bekam deshalb mit, dass<br />

es hier zu der Zeit bahnbrechende CG-Effekte<br />

zu sehen gab, darunter auch das Morphing-Verfahren,<br />

das im zwei Jahre später erschienenen<br />

„Terminator 2“ für Furore sorgte. An den Trickeffekten<br />

werkelte damals George Lucas’ ILM-<br />

Effektschmiede mit, die zusammen mit Pixar<br />

nach Möglichkeiten forschte, digitale Illusionen<br />

zu erschaffen. Um nicht den gleichen Fehler<br />

wie damals zu begehen, wird inzwischen mehr<br />

Publicity für die 3-D-Technik des Films als für<br />

den Inhalt gemacht. Anders als in den 1950er<br />

Jahren sollte das neue 3-D-Erlebnis frei von<br />

jeglichen Störungen, farbecht und vor allem realistisch<br />

sein. Um den Film zu drehen, der diese<br />

Bedingungen perfekt erfüllt, brauchte Cameron<br />

zwei neue Werkzeuge. Zum einen war das die<br />

Fusionskamera, die schon während der Dreharbeiten<br />

stereoskopische Bilder aufnimmt, ohne<br />

dass diese zwingend nachbearbeitet werden<br />

müssen. Zum anderen reichte die bisherige<br />

Motion-Capturing-Technik nicht aus, weshalb<br />

auch hier neues Equipment vonnöten war. So<br />

durften Peter Jackson, George Lucas und Steven<br />

Spielberg beeindruckt mit ansehen, wie ihr<br />

Kollege schon während des Motion-Capturing-<br />

Prozesses auf der riesigen Greenscreen-Bühne<br />

in Echtzeit die virtuellen Darsteller auf seinem<br />

Schirm betrachten und mit der virtuellen Kamera<br />

um das Geschehen herum rotieren konnte.<br />

Eine zweite Mini-Kamera direkt über dem<br />

Gesicht der Schauspieler zeichnete dabei alle<br />

Gesichtsbewegungen mit einer fast makellosen<br />

Synchronität auf. So entspricht die Gestik und<br />

Mimik der virtuellen Figuren nahezu vollständig<br />

der Performance der echten Schauspieler.<br />

Darsteller im Hybridfilm<br />

Sam Worthington in der Rolle des Jake Sully<br />

dürfte vielen schon als Kampfmaschine aus<br />

„Terminator – Die Erlösung“ bekannt sein.<br />

Die Technik hinter 3-D: Stereoskopie<br />

3-D-Kameras verwenden das gleiche Prinzip, das die<br />

Natur für das räumliche Sehen kreiert hat. Die Kamera<br />

zeichnet zeitgleich je ein Bild für jedes Auge auf. Abhängig<br />

von dem regulierten Abstand der beiden Objektive<br />

verändert sich die räumliche Tiefe. Bisherige<br />

IMAX-3-D-Kamera-Systeme waren riesig und wegen<br />

ihres hohen Eigengewichts nur schwer zu handhaben.<br />

Zusammen mit dem 3-D-Experten Vincent Pace entwickelte<br />

James Cameron jedoch mit der Fusion-Cam<br />

eine digitale Alternative, die sogar fl exible Kamerabewegungen<br />

ermöglicht. Mit ihr nimmt er 24 Vollbilder<br />

pro Sekunde auf, die dann im Kino mit 72 Hertz je<br />

Auge wiedergegeben werden. Das heißt, der Projektor<br />

zeigt jedes Bild dreimal hintereinander, um ein sichtbares<br />

Flackern zu vermeiden. Moderne Real-D-Projektoren<br />

werfen abwechselnd das Bild für das rechte und<br />

linke Auge auf die Leinwand. Der Trick ist nun, jedem<br />

Auge mithilfe der Polarisation eine Exklusivvorstellung<br />

zu bieten. Für diesen Effekt werden die Aufnahmen<br />

entweder direkt in der Kamera oder mittels aufwendiger<br />

Nachbearbeitung polarisiert. Bei der Vorführung<br />

wechselt parallel zum gezeigten Bild der sich vor der<br />

Projektorenlinse befi ndende, zirkuläre Polarisationsfi<br />

lter. So breitet sich das Licht rotierend aus, weshalb<br />

man die unverfälschte Refl exion ganz unabhängig von<br />

seinem Blickwinkel erkennt. Jeder Kinogänger mit<br />

einer Polfi lterbrille sieht nun auf dem rechten Auge<br />

das Licht, das sich waagerecht ausbreitet, während<br />

links nur Strahlen mit senkrechter Ausbreitung durchkommen<br />

(mit einer kleinen Versetzung). Das Gehirn<br />

wird dadurch dermaßen getäuscht, dass es versucht,<br />

die verwirrenden Informationen von beiden Augen<br />

zu einem 3-D-Gebilde zusammenzusetzen – und die<br />

Illusion ist perfekt. Dem durch die Polarisationssfi l-<br />

ter verursachten 50-prozentigen Helligkeitsverlust<br />

wird mit einer Silberleinwand entgegengewirkt, die<br />

das Licht stärker refl ektiert. Die Zahl der deutschen<br />

Lichtspielhäuser mit digitalen 3-D-Beamern beläuft<br />

sich derzeit auf über 180, Tendenz steigend.<br />

Rechts sehen Sie den 3-D-Projektor des Leipziger<br />

Cinestar-Kinos, der den Film sowie den Freigabeschlüssel<br />

per Speichermedium zugeführt bekommt.<br />

Bilder: 20th Century Fox<br />

20


Science-Fiction<br />

Thema<br />

SF-Visionär: James Cameron<br />

Dabei steht der Australier gerade einmal seit<br />

neun Jahren als Schauspieler auf der Filmbühne.<br />

Es war „Terminator“-Schöpfer Cameron,<br />

der ihn für die Rolle empfahl. Die Wahl für<br />

die Hauptrolle in „<strong>Avatar</strong>“ fi el wiederum<br />

auf Worthington, weil sein Gesicht bis dato<br />

noch relativ neu im Geschäft war und sich<br />

seine Ansprüche in puncto Gage am Bekanntheitsgrad<br />

orientierten. Das dürfte sich<br />

nun schlagartig ändern, denn der No-Name<br />

wächst zum echten Hollywood-Star heran.<br />

Nach zwei kleineren Dramen („Last Night“,<br />

„The Debt“) steht Worthington derzeit als<br />

Perseus für Louis Leterriers Neuverfi lmung<br />

von „Clash Of The Titans“ vor der Kamera<br />

und bekämpft mutig Zyklopen, Hydren und<br />

Medusen mit der Klinge. Als weiterer Link zu<br />

Camerons früheren Werken gilt Sigourney<br />

Weaver, die mit ihrer Rolle als wissenschaftliche<br />

Offi zierin Ellen Ripley (ID: W5645022460H)<br />

in „Alien“ und dann später in „Aliens“ sowie<br />

den zwei weiteren Fortsetzungen Weltruhm<br />

erlangte. Inzwischen ist sie wesentlich<br />

reifer und besonnener und verbrennt<br />

nicht gleich jede fremde Spezies mit dem<br />

Flammenwerfer. Im Gegenteil: Ihre Rolle<br />

als Pfl anzenexpertin Dr. Grace Augustine<br />

impliziert, dass sie lieber fremde Umgebungen<br />

und Völker erforscht, anstatt sie zu vernichten.<br />

Die zweite große Hauptrolle neben Jake Sully<br />

ging an Zoe Saldana, die die Na’vi-Prinzessin<br />

Neytiri spielt. Erfahrungen als Science-Fiction-Darstellerin<br />

konnte die rassige Schönheit<br />

bereits als Uhura in „Star Trek“ sammeln. Im<br />

Gegensatz dazu spielt sie nun eine die Natur<br />

schätzende Prinzessin, die sich – ähnlich wie<br />

Pocahontas in einen spanischen Konquistador –<br />

in einen Fremden verliebt. Ihre Religion ist die<br />

spirituelle Verbindung zum Planeten, weshalb<br />

sie Jake anfänglich als lästigen Fremdkörper<br />

empfi ndet. Mit der Zeit erkennt sie jedoch auch<br />

Jake (Sam Worthington) wird als Na’vi wiedergeboren<br />

und erlangt eine spirituelle Freiheit ...<br />

eine Seite an ihm, die für Veränderung bereit ist.<br />

Was sie wohl sagen wird, wenn sie von Jakes<br />

wahrer Gestalt erfährt? Den Part der Antagonisten<br />

übernehmen Colonel Quaritch (Stephen<br />

Lang) und der profi tgierige Ökonom Selfridge<br />

(Giovanni Ribisi), die beide darauf aus sind, für<br />

den Wohlstand der westlichen Erdbevölkerung<br />

einen Großteil des Regenwaldes abzuholzen,<br />

um Minen zur Gewinnung des Rohstoffs Unobtainium<br />

zu errichten – ganz so, wie sie es auf<br />

ihrem Heimatplaneten taten.<br />

Schaffung fremder Welten<br />

Die Erde ist ein sterbender Planet, ausgeraubt,<br />

geplündert und zugrunde gerichtet von<br />

Menschenhand. Im krassen Kontrast dazu:<br />

Pandora. Um die Vision eines unberührten<br />

Paradieses zum Leben zu erwecken, erschuf<br />

Peter Jacksons Effektschmiede Weta Visual in<br />

Neuseeland auf Basis unzähliger Bleistiftskizzen<br />

eine komplette Umwelt mit sorgsam designten<br />

Pfl anzen und Tieren, die sich an die<br />

Bedingungen des Planeten angepasst haben.<br />

Dabei ist die Handschrift des Produktionsdesigners<br />

Rick Carter unverkennbar, der seine<br />

komplette Erfahrung aus Filmen wie „Jurassic<br />

Park“, „A. I. Künstliche Intelligenz“ und „Krieg<br />

der Welten“ einfl ießen ließ. In diese fi ktive<br />

Natur hinein setzte man die CG-Pendants<br />

der Schauspieler bzw. auch tatsächlich aufgenommene<br />

Darsteller, deren Performance in<br />

einer ca. 4 800 Quadratmeter umfassenden<br />

Greenscreen-Stage im ehemaligen Hangar<br />

von Howard Hughes’ riesigem Transportfl ugzeug<br />

„Spruce Goose“ (engl. „Fichtengans“)<br />

aufgenommen wurde. Doch neben der Natur<br />

musste auch die Kultur des Na’vi-Volkes<br />

ausgearbeitet werden, wozu die Sprache,<br />

Musik, der Baustil sowie die Religion samt<br />

den spirituellen Ritualen gehörten. Allein die<br />

Entwicklung des Sprachsystems dauerte über<br />

... des neuen Denkens, die die Grenzen des<br />

menschlichen Geists weit hinter sich lässt<br />

Als Sohn eines Elektromonteurs<br />

und einer Malerin war<br />

für James Cameron schon<br />

immer klar, dass er irgendwann<br />

einmal eine kreative<br />

Tätigkeit mit Hang zur Technik<br />

ausüben würde. In seiner<br />

Jugend las er zahlreiche Science-Fiction-Bücher<br />

und sah<br />

im Kino Stanley Kubricks<br />

Meisterwerk „2001: Odyssee<br />

im Weltraum“, das seiner<br />

Zeit weit voraus war. Aus<br />

dem angefangenen Physikstudium wurde mangels mathematischen<br />

Talents jedoch schnell ein Literaturstudium, das<br />

er sich mit diversen Nebentätigkeiten, unter anderem als<br />

Lkw-Fahrer, fi nanzierte. Nachdem er George Lucas’ „Star<br />

Wars“ im Kino gesehen hat, ließ Cameron alles stehen und<br />

liegen und widmete sich völlig dem Film, was zu seiner<br />

ersten Scheidung führte. Das benötigte Handwerkszeug<br />

eignete er sich im Eigenstudium an. Ein Konsortium lokaler<br />

Zahnärzte fi nanzierte ihm schließlich den Kurzfi lm „Xenogenesis“<br />

(1978), für den er quasi vom Drehbuch über die<br />

Regie und Spezialeffekte bis hin zum Schnitt nahezu alle<br />

Aufgaben alleine meisterte. Sein Ehrgeiz, den er auch bei<br />

seinen erfolglosen Folgeprojekten beibehielt, verschaff te<br />

ihm schließlich eine Stelle als Drehbuchautor. Als solcher<br />

verfasste er 1983 drei Skripte: „Rambo 2 – Der Auftrag“,<br />

„Aliens“ und „Terminator“ – wie wir alle wissen, drei der<br />

beliebtesten Filmreihen überhaupt. (Ridley Scott stellt derzeit<br />

das „Alien“-Prequel für 2011 fertig.) Seit „Aliens“ und<br />

„Terminator“ ist Cameron auch als Regisseur tätig, der für<br />

seinen Perfektionismus bekannt ist und gelegentlich auch<br />

einmal mit einer neuen Technologie die Kinowelt revolutioniert.<br />

1997 beförderte ihn dann ein Schiff sunglück vollends<br />

in den Filmolymp. „Titanic“ ist der erfolgreichste Film aller<br />

Zeiten, erhielt elf Oscars und spielte ca. 1,83 Milliarden US-<br />

Dollar ein. Nach einer knapp zwölfjährigen Pause bringt<br />

Cameron nun mit „<strong>Avatar</strong>“ das größte 3-D-Projekt aller<br />

Zeiten auf die Leinwand.<br />

ein Jahr, um dann am Ende einen Wortschatz<br />

zu erhalten, der angemessen groß ist, eine<br />

nachvollziehbare Grammatik sowie eine exotisch<br />

klingende Phonetik mit polynesischen<br />

und afrikanischen Akzenten besitzt. Die Sprache<br />

kommt übrigens auch im Filmscore zum<br />

Tragen, für den ein ganzer Chor die korrekte<br />

Aussprache der Worte lernen musste.<br />

Ob die Na’vi den Eindringlingen nachgeben<br />

und letztendlich wie die Navajo<br />

und die Sioux ausgerottet oder in Reservate<br />

gepfercht werden, sehen Sie<br />

ab dem 17. Dezember, wenn „<strong>Avatar</strong> –<br />

Aufbruch nach Pandora“ weltweit startet. Neben<br />

der 3-D-Version wird es den Film auch<br />

<strong>Avatar</strong> (Kino)<br />

Genre: Science-Fiction<br />

Land/Jahr: US 2009<br />

Vertrieb: 20th Century Fox<br />

Regie: James Cameron<br />

Darsteller: Zoe Saldana,<br />

Sam Worthington, Sigourney<br />

Weaver, Stephen Lang<br />

Laufzeit: 166 min, FSK: k. A.<br />

Internet: www.avatarmovie.com<br />

bzw. http://avtr.com<br />

17. Dezember 2009<br />

Thema | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2010 21


Thema<br />

Science-Fiction<br />

in 2-D zu sehen geben sowie in der extrem<br />

großformatigen IMAX-3-D-Fassung, die in<br />

speziellen IMAX-Kinos angeboten wird.<br />

TRaceON<br />

Ebenso erscheint das neue 3-D-Abenteuer<br />

„Tron Legacy“ am 17. Dezember, nur eben ein<br />

Jahr später. Wer sich jetzt am Kopf kratzt und<br />

denkt „Ist das nicht dieser über 27 Jahre alte<br />

Film mit den bunt leuchtenden Motorrädern?!“,<br />

der erinnert sich bestimmt noch dunkel an die<br />

legendäre Disney-Verfi lmung über den Ausfl ug<br />

in den Cyberspace. Zur Erinnerung hier noch<br />

einmal kurz die Handlung: Noch Jahre vor dem<br />

wegweisenden Film „Matrix“ spielt „Tron“ die<br />

Idee durch, einen Programmierer zu digitalisieren<br />

und als Datei in einem virtuellen System<br />

für Ordnung sorgen zu lassen. Jeff Bridges<br />

spielt Kevin Flynn, der bei dem Versuch, in<br />

das Büro seines ehemaligen Arbeitgebers einzudringen,<br />

von dem Master Control Program<br />

(MCP) erfasst und per Laser in die virtuelle<br />

Welt transferiert wird. Es war sein Kollege Ed<br />

Dillinger (David Warner), der Kevins Codes für<br />

gewinnbringende Videospiele entwendete und<br />

das selbst programmierte MCP auf deren Bewachung<br />

ansetzte. Da alle Programme im System<br />

aus leuchtenden Unisex-Körpern mit dem<br />

Gesicht ihrer Programmierer bestehen, läuft<br />

Flynns Datei Clu vor Dillingers Ebenbild Sark<br />

sowie den roten Schergen des MCP-Systems<br />

(augenscheinlich die Urgroßväter der „Matrix“-<br />

Agenten) davon. In einer Art Gladiatorenarena<br />

durchlebt er die Herausforderungen seiner<br />

eigenen Videospiele, trifft jedoch auch auf<br />

Verbündete. Mit der Hilfe von Tron, dem Programm<br />

seines Freundes Alan Bradley (Bruce<br />

Boxleitner), schafft er es schließlich, die künstliche<br />

Intelligenz zu besiegen, was Kevin direkt<br />

wieder in die echte Welt und auf den Chefsessel<br />

des Software-Unternehmens befördert. Der<br />

Vorfall hinterließ seine Spuren, die die Fortsetzung<br />

„Tron Legacy“ nun aufgreift. 27 Jahre sind<br />

seitdem vergangen. Kevins Sohn Sam (Garrett<br />

Hedlund) verfolgt die Spur seines vermissten<br />

Vaters bis in die Neon-Welt von Tron. Vieles hat<br />

sich verändert. Die Grafi k-Engine ist besser geworden,<br />

es gibt mehr Herausforderungen und<br />

ein mysteriöses gelbes Programm namens Clu<br />

stiftet Chaos und tötet scheinbar wahllos Programme.<br />

Sam stellt sich nun die Frage, ob der<br />

Tron Legacy (Kino)<br />

Genre: Science-Fiction<br />

Land/Jahr: US 2010<br />

Vertrieb: Walt Disney Studios<br />

Regie: Joseph Kosinski<br />

Darsteller: Jeff Bridges,<br />

Bruce Boxleitner, John Hurt,<br />

Michael Sheen<br />

Laufzeit: k. A., FSK: k. A.<br />

Internet: disney.go.com/<br />

disneypictures/tron<br />

17. Dezember 2010<br />

<strong>Avatar</strong> seines Vaters eigenmächtig handelt oder<br />

ob sein alter Herr im Laufe der Jahre zum eiskalten<br />

Killer geworden ist.<br />

Anders als im Vorgänger bewegen sich diesmal<br />

alle Personen durch eine „echte“ virtuelle<br />

Realität. Realaufnahmen können nun problemlos<br />

mit CG-Umgebungen kombiniert werden,<br />

während man damals die Darsteller in handgezeichnete<br />

Sequenzen setzte. Nur für die<br />

reinen Trickaufnahmen wurde der Computer<br />

bemüht. Anfang der 1980er Jahre konnte ein<br />

Rechner übrigens noch keine Zwischenbilder<br />

automatisch generieren, weshalb die Animatoren<br />

für jedes Bild die passenden Koordinaten<br />

eingeben mussten. Ganze 600 Angaben waren<br />

für nur vier Sekunden Film vonnöten. Gedreht<br />

wurden die Szenen in der Computerwelt auf<br />

Schwarz-Weiß-Film, weshalb auch hier wieder<br />

im Nachhinein die Künstler ran mussten, um<br />

per Technicolor Farbe ins Spiel zu bringen. Ein<br />

Vierteljahrhundert später gibt es kaum noch Unterschiede<br />

zwischen Realaufnahmen und virtuellen<br />

Elementen. So ist z. B. Clu eine komplett<br />

künstlich erschaffene Figur, die dem damals<br />

noch jungen Bridges zum Verwechseln ähnlich<br />

sieht. Die Fortsetzung wird es, gesehen im zeitlichen<br />

Kontext, dennoch sehr schwer haben,<br />

an das technische Leuchtfeuer des ersten Teils<br />

heranzukommen. Teil eins gilt heute zu Recht<br />

als Pionier und zugleich Wegweiser für sämtliche<br />

visuellen Effekte. All die verheißungsvollen<br />

Zukunftsfantasien, die „Tron“ damals auslöste,<br />

werden sich heute wohl kaum mehr einstellen.<br />

Einzig eine grüblerische und spannende Handlung<br />

sowie der visuell ästhetische Einsatz des<br />

3-D-Effekts werden die Zuschauer an die Kinosessel<br />

fesseln.<br />

FALKO THEUNER<br />

Bilder: Walt Disney Studios<br />

22


Jetzt auch als<br />

Complete Box!<br />

TM<br />

© 2009 Twentieth Century Fox Film Corporation. Alle Rechte vorbehalten.<br />

© 2009 Twentieth Century Fox Home Entertainment LLC. Alle Rechte vorbehalten.<br />

TM


Film<br />

Übersicht 2009<br />

Alle <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Tests 2009<br />

In etwas mehr als einem Jahr haben wir über 410 <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s getestet und bewertet.<br />

Mit dieser Ausgabe beginnt ein neues Wertungsschema, das den Filminhalt<br />

der Scheiben stärker einbezieht, um Ihnen einen besseren Eindruck vom<br />

Gesamtprodukt zu vermitteln. Deshalb blicken wir an diesem Wendepunkt noch<br />

einmal zurück auf alle reinen Techniktests der bisherigen Ausgaben.<br />

Titel Ausgabe Bewertung<br />

1 1/2 Ritter 06/09 5,5/10<br />

17 Again 06/09 7/10<br />

2001 – Odyssey im Weltraum 04/09 6,5/10<br />

2010 – Das Jahr, in dem wir Kontakt aufnehmen 04/09 5/10<br />

30 über Nacht 02/09 6,5/10<br />

300 – Ultimate Experience 05/09 9/10<br />

88 Minuten 06/09 7/10<br />

96 Hours 05/10 6,5/10<br />

A Chinese Ghost Story 3 04/09 5,5/10<br />

A Midsummer Night’s Dream 05/09 6/10<br />

Across The Hall 06/09 4,5/10<br />

Across The Universe 05/08 8/10<br />

Akte X: Jenseits der Wahrheit 01/09 8/10<br />

All The Boys Love Mandy Lane 02/09 6/10<br />

American Gangster 01/09 6,5/10<br />

American Psycho 02/09 5/10<br />

American Werewolf In London 06/09 5/10<br />

Amy und die Wildgänse 03/09 5,5/10<br />

Amy Whinehouse – Live In London 04/09 6,5/10<br />

Anaconda 03/09 4/10<br />

Ananas Express 03/09 7/10<br />

Arsene Lupin 06/09 7,5/10<br />

Asterix und Obelix bei den Olympischen Spielen 03/09 6,5/10<br />

Ausnahmezustand 05/09 6,5/10<br />

Austin Powers 2 03/09 7/10<br />

Australia 03/09 6,5/10<br />

Awake 02/09 5/10<br />

B. B. King – Live At Montreux 1993 04/09 7/10<br />

Babel 06/09 5,5/10<br />

Babylon A. D. 03/09 6,5/10<br />

Bangkok Dangerous 02/09 5,5/10<br />

Bank Job 01/09 6,5/10<br />

Baraka 02/09 6,5/10<br />

Batman 02/09 4/10<br />

Batman & Robin 02/09 6/10<br />

Batman Begins 02/09 8/10<br />

Batman – The Dark Knight 02/09 8/10<br />

Batman Forever 02/09 5/10<br />

Batman hält die Welt in Atem 02/09 4/10<br />

Batman Returns 02/09 5/10<br />

Bedtime Stories 04/09 7/10<br />

Bee Movie 01/09 8,5/10<br />

Beverly Hills Chihuahua 06/09 7,5/10<br />

Big Trouble in Little China 04/09 6/10<br />

Blow 03/09 7/10<br />

Bolt 04/09 8/10<br />

Bride Wars 04/09 5,5/10<br />

Brokeback Mountain 05/09 7/10<br />

Brügge sehen ... und sterben? 06/09 7/10<br />

Buddenbrooks 06/09 7/10<br />

Burn After Reading 03/09 6,5/10<br />

Cadillac Records 06/09 7/10<br />

Caravaggio 05/09 8/10<br />

Cars 05/09 8/10<br />

Casablanca 02/09 5,5/10<br />

Casino Royale 01/09 8,5/10<br />

Charlie und die Schokoladenfabrik 03/09 7/10<br />

Chiko 03/09 4,5/10<br />

Children Of Men 05/09 7,5/10<br />

Chocolate 05/09 5,5/10<br />

Titel Ausgabe Bewertung<br />

Choke 06/09 5/10<br />

Christopher Columbus – Der Entdecker 06/09 4/10<br />

Cirque du Soleil 01/09 5/10<br />

Cloverfi eld 06/08 7/10<br />

Constantine 01/09 8/10<br />

Crank 2 06/09 7,5/10<br />

CSI (1. Staff el) 04/09 5/10<br />

CSI (8. Staff el) 04/09 5,5/10<br />

Daredevil 03/09 7/10<br />

Das Bourne Ultimatum 03/09 7/10<br />

Das fl iegende Auge 05/09 6/10<br />

Das Königreich der Yan 02/09 5/10<br />

Das Tagebuch der Anne Frank 04/09 5/10<br />

Das Vermächtnis des geheimen Buches 05/08 8/10<br />

Death Proof 01/09 5/10<br />

Death Race 03/09 8/10<br />

Deep <strong>Blu</strong>e 03/09 8/10<br />

Der bunte Schleier 02/09 6/10<br />

Der Da Vinci Code – Sakrileg 04/09 8/10<br />

Der dunkle Kristall 06/09 5,5/10<br />

Der fremde Sohn 06/09 7/10<br />

Der fremde Sohn (Import) 04/09 7/10<br />

Der Fuchs und das Mädchen 05/08 7,5/10<br />

Der Hexenclub 06/09 6,5/10<br />

Der Jane Austen Club 05/08 5,5/10<br />

Der Ja-Sager 05/09 6,5/10<br />

Der Kaufhaus Cop 05/09 6/10<br />

Der letzte Kuss 05/09 6/10<br />

Der Love Guru 02/09 7/10<br />

Der Mann, der niemals lebte 03/09 7,5/10<br />

Der Pate (Trilogie) 01/09 6,5/10<br />

Der rosarote Panther 2 05/09 6,5/10<br />

Der seltsame Fall des Benjamin Button 04/09 8/10<br />

Der Tag, an dem die Erde stillstand 03/09 7,5/10<br />

Der unglaubliche Hulk 01/09 9/10<br />

Der Untergang 06/09 7/10<br />

Der Vorleser 05/09 7/10<br />

Despereaux – Der kleine Mäuseheld 05/09 7,5/10<br />

Die Bourne Identität 03/09 8/10<br />

Die Bourne Verschwörung 03/09 7/10<br />

Die Chroniken von Narnia: Prinz Kaspian 01/09 9/10<br />

Die Erde von oben (Teil 1 und 2) 02/09 5,5/10<br />

Die Erde von oben (Teil 3 und 4) 05/09 6/10<br />

Die Geheimnisse der Spiderwicks 01/09 7/10<br />

Die Geschichte vom Brandner Kaspar 04/09 5/10<br />

Die Herzogin 05/09 6,5/10<br />

Die Jagd zum magischen Berg 06/09 7/10<br />

Die Jury 03/09 5,5/10<br />

Die Maske 02/09 5/10<br />

Die Monster AG 06/09 8/10<br />

Die Mumie 01/09 7,5/10<br />

Die Mumie 2 01/09 7,5/10<br />

Die Mumie 3 02/09 8/10<br />

Die Reise der Pinguine 03/09 7/10<br />

Die Reise ins Labyrinth 06/09 5/10<br />

Die Reise zum Mittelpunkt der Erde 05/09 6/10<br />

Die Schwerter des Königs 04/09 6,5/10<br />

Die Stadt der Blinden 03/09 6,5/10<br />

Die Tiefe 05/09 4/10<br />

Die Truman Show 04/09 6/10<br />

Titel Ausgabe Bewertung<br />

Die Tudors 02/09 5/10<br />

Die Tudors (Seas. 1) 05/08 5/10<br />

Die Verurteilten 02/09 6/10<br />

Die Welle 01/09 7,5/10<br />

Die Wilden Hühner 06/09 6,5/10<br />

Die Wilden Hühner und das Leben 06/09 6,5/10<br />

Die Wilden Hühner und die Liebe 06/09 6,5/10<br />

Discovery HD Atlas: Frankreich 06/09 6/10<br />

Disturbia 04/09 7/10<br />

Dr. Seltsam 04/09 5/10<br />

Dragonball Evolution 06/09 6,5/10<br />

Dumm und Dümmer 02/09 5/10<br />

Dune 04/09 6/10<br />

Duplicity 06/09 6/10<br />

Eagle Eye 03/09 6,5/10<br />

Easy Rider 06/09 5/10<br />

Edison 06/09 6/10<br />

Er steht einfach nicht auf dich 05/09 6/10<br />

Erin Brockovich 05/08 5/10<br />

Event Horizon 03/09 6,5/10<br />

Expedition Erde 02/09 6/10<br />

Eyes On The Skies 05/09 4,5/10<br />

Far Cry 04/09 6/10<br />

Fargo 04/09 6/10<br />

Fast & Furios 06/09 8,5/10<br />

Fight Club 02/09 7/10<br />

Final Destination 05/09 5/10<br />

Fired Up! 06/09 6,5/10<br />

Firefl y 01/09 5/10<br />

Flag, The Movie 05/09 5/10<br />

Forbidden Kingdom 06/09 8/10<br />

Forsenses 06/09 7/10<br />

Franklyn 05/09 5/10<br />

French Connection 02/09 5/10<br />

French Connection II 02/09 4,5/10<br />

Frost/Nixon 06/09 7/10<br />

Frost/Nixon (Import) 04/09 7/10<br />

Gandhi 03/09 6,5/10<br />

Ganges 03/09 6/10<br />

Ganz oder gar nicht 04/09 7/10<br />

Ghost – Nachricht von Sam 04/09 5/10<br />

Ghostbusters 04/09 5,5/10<br />

Gladiator 06/09 8/10<br />

Glaubensfrage 05/09 6,5/10<br />

Glory 05/09 5/10<br />

Go! 05/09 5/10<br />

Godzilla 06/09 6,5/10<br />

Gran Torino 05/09 6,5/10<br />

Greace 04/09 6,5/10<br />

Green Day – Bullet In A Bible 06/09 5/10<br />

Hancock 01/09 8/10<br />

Harry Potter und der Feuerkelch 04/09 7,5/10<br />

Harry Potter und der Gefangene von Askaban 04/09 7/10<br />

Harry Potter und der Orden des Phoenix 04/09 8/10<br />

Harry Potter und der Stein der Weisen 04/09 6/10<br />

Harry Potter und die Kammer des Schreckens 04/09 6,5/10<br />

Heart – Alive In Seattle 06/09 6/10<br />

Hellboy II 02/09 9/10<br />

High School Musical 3 03/09 7/10<br />

Highlander 04/09 6/10<br />

Home 04/09 6/10<br />

Hooligans 04/09 6,5/10<br />

Hooligans 2 04/09 4/10<br />

Horton hört ein Hu 01/09 7,5/10<br />

Hot Fuzz 06/09 8/10<br />

House Bunny 02/09 6/10<br />

Hulk 01/09 7,5/10<br />

I Am Legend 05/08 8,5/10<br />

Ice Age 04/09 6,5/10<br />

Ice Age 2 04/09 7,5/10<br />

Il Divo 06/09 7/10<br />

Illuminati 06/09 9/10<br />

Im Schatten des Mondes 05/09 5,5/10<br />

24


Übersicht 2009<br />

Film<br />

Titel Ausgabe Bewertung<br />

Immortal 03/09 7/10<br />

Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels 01/09 8/10<br />

Indien (Discovery-HD) 03/09 5/10<br />

Inside Man 05/09 6/10<br />

Interview mit einem Vampir 01/09 4/10<br />

Into The Wild 05/09 8/10<br />

Iron Man 06/08 8,5/10<br />

Jack Brooks – Monster Slayer 06/09 5/10<br />

James Bond – Casino Royale 03/09 6/10<br />

James Bond – Die Welt ist nicht genug 03/09 8,5/10<br />

James Bond – Ein Quantum Trost 03/09 8/10<br />

Jarhead 01/09 7,5/10<br />

JCVD 05/09 6,5/10<br />

Jeff Beck Live At Ronnie Scott’s 04/09 7,5/10<br />

Jimi Hendrix – Live At Monterey 04/09 5/10<br />

John Carpenters Ghosts Of Mars 03/09 7/10<br />

John Mayall – 70th Birthday Concert 05/09 6,5/10<br />

John Mayer – Where The Light Is 04/09 8/10<br />

John Rabe 05/09 7/10<br />

Jugend ohne Jugend 02/09 7/10<br />

Kaltblütig/Capote 03/09 4,5/10<br />

Kevin allein zu Haus 02/09 6/10<br />

Kill Bill 01/09 6,5/10<br />

Kill Bill 2 01/09 6,5/10<br />

Kill Theory 06/09 5/10<br />

King Kong 02/09 7,5/10<br />

King Of Queens 02/09 3/10<br />

Knocking On Heavens Door 06/09 6/10<br />

Knowing 06/09 7,5/10<br />

Krabat 03/09 7,5/10<br />

Kramer vs. Kramer 02/09 5/10<br />

Kung Fu Panda 01/09 9/10<br />

Kunsträuber küsst man nicht! 06/09 6/10<br />

Kurzer Prozess 04/09 6,5/10<br />

Kylie Minogue – Kylie Live X 2008 03/09 6/10<br />

L.A. Confi dential 01/09 7/10<br />

L.A. Crash 01/09 6/10<br />

La Gazetta 05/09 7/10<br />

La Traviata 02/09 6/10<br />

Lady Macbeth Of Mtsensk 05/09 7/10<br />

Lakeview Terrace 03/09 6,5/10<br />

L’Auberge Rouge 03/09 5,5/10<br />

Leaving Las Vegas 04/09 5,5/10<br />

Leben und Sterben in L. A. 02/09 4,5/10<br />

Leg dich nicht mit Zohan an 02/09 6/10<br />

Little Miss Sunshine 02/09 7/10<br />

Loaded 05/09 5/10<br />

Long Weekend 06/09 6/10<br />

Lorin Maazel – The Pyongyang Concert 02/09 6/10<br />

Lost 02/09 7/10<br />

Lost (1. Staff el) 04/09 7,5/10<br />

Lost (2. Staff el) 04/09 7,5/10<br />

Lost (Seas. 4) 03/09 7,5/10<br />

Madagascar 03/09 8/10<br />

Madagascar 2 03/09 8,5/10<br />

Marco Polo 05/09 6,5/10<br />

Marley und Ich 04/09 7/10<br />

Mary Shelley’s Frankenstein 06/09 3,5/10<br />

Mash 06/09 4/10<br />

Matrix 01/09 7/10<br />

Matrix Reloaded 01/09 7/10<br />

Matrix Revolutions 01/09 7/10<br />

Max Payne 03/09 7/10<br />

Meet Bill 02/09 4/10<br />

Mel Brooks’ verrückte Geschichte der Welt 04/09 6/10<br />

Men In Black 05/08 7/10<br />

Mensch, Dave! 02/09 6,5/10<br />

Miami Vice 01/09 5,5/10<br />

Middle Of Nowhere 05/09 4/10<br />

Midnight Express 05/09 6/10<br />

Mikrokosmos 03/09 7/10<br />

Milk 05/09 6,5/10<br />

Mirrors 03/09 7,5/10<br />

Titel Ausgabe Bewertung<br />

Mission Ewiges Eis 06/09 6/10<br />

Moonshot 06/09 5/10<br />

Mord ist mein Geschäft, Liebling 06/09 7/10<br />

Nach sieben Tagen ausgefl ittert 03/09 6,5/10<br />

Nachts im Museum 2 06/09 8/10<br />

Nick & Norah 05/09 6,5/10<br />

Nine Inch Nails – Beside You In Time 06/09 7/10<br />

No Country For Old Men 01/09 6/10<br />

Nomaden der Lüfte 03/09 6,5/10<br />

Nordwand 03/09 7/10<br />

Ocean’s Eleven 01/09 4/10<br />

Ocean’s Twelve 01/09 4/10<br />

Ocean’s Thirteen 01/09 4/10<br />

Operation Kingdom 01/09 7,5/10<br />

Operation Walküre 04/09 8/10<br />

OSS 117 06/09 7/10<br />

Oxford Murders 02/09 6/10<br />

Pat Metheny Group – The Way Up 04/09 7,5/10<br />

Pay Check 04/09 6,5/10<br />

Penelope 01/09 5/10<br />

Peter und der Wolf 02/09 7/10<br />

Pinocchio 03/09 7/10<br />

Pitch Black 02/09 4,5/10<br />

Pixars Kurzfi lme 05/09 6/10<br />

Planet Terror 01/09 5/10<br />

Pretty Woman 03/09 4/10<br />

Prison Break (Seas. 3) 03/09 5/10<br />

Punisher: War Zone 06/09 7,5/10<br />

Push 06/09 6,5/10<br />

Quarantäne 04/09 6/10<br />

Queen 02/09 7/10<br />

Radio Rock Revolution 05/09 7/10<br />

Rambo – First Blood 02/09 3/10<br />

Ratatouille 05/09 9/10<br />

Redacted 02/09 5,5/10<br />

Redbelt 03/09 6,5/10<br />

Rescue Dawn 02/09 7/10<br />

Resident Evil 02/09 7,5/10<br />

Rhythm Is It 06/09 7,5/10<br />

Riddick 02/09 7/10<br />

Robin Hood – König der Diebe 04/09 4,5/10<br />

RocknRolla (Import) 03/09 6/10<br />

RocknRolla 05/09 6,5/10<br />

Rolling Stones – The Biggest Bang 05/09 8/10<br />

Roter Drache 03/09 7,5/10<br />

Roxanne 05/09 5/10<br />

Saturday Night Fever 04/09 6/10<br />

Saw V 04/09 6/10<br />

Schneewittchen und die sieben Zwerge 06/09 7/10<br />

Scorpion King 01/09 7,5/10<br />

Scriptum 04/09 5,5/10<br />

Serenity 01/09 7,5/10<br />

Shadow Of The Vampire 03/09 3,5/10<br />

Shaun Of The Dead 06/09 8/10<br />

Sheryl Crow 02/09 5,5/10<br />

Shinobi 03/09 6,5/10<br />

Shoot 'Em Up 05/08 8,5/10<br />

Shopaholic 05/09 6/10<br />

Shrek 3 01/09 7,5/10<br />

Sideways 02/09 4/10<br />

Sieben Jahre in Tibet 01/09 6,5/10<br />

Sieben Leben 04/09 5,5/10<br />

Sin City 02/09 6/10<br />

Sin City XXL 05/09 8/10<br />

Sinbads 7. Reise 01/09 4,5/10<br />

Sleepy Hollow 01/09 6/10<br />

Snatch 06/09 6,5/10<br />

Spaceballs 04/09 7/10<br />

Star Trek – The Original Series – Series 1 04/09 7/10<br />

Star Trek 1–6 Movie Box 04/09 7,5/10<br />

Star Wars Clone Wars 02/09 7/10<br />

Stargate 01/09 4,5/10<br />

Starman 05/09 3,5/10<br />

Titel Ausgabe Bewertung<br />

Stiefbrüder 02/09 7/10<br />

Stirb langsam 03/09 6/10<br />

Stirb langsam 2 03/09 6/10<br />

Stirb langsam 3 03/09 6,5/10<br />

Stirb langsam 4.0 03/09 8/10<br />

Stomp Live 2008 06/09 6,5/10<br />

Storm Rider 03/09 4,5/10<br />

Strange Days 06/09 5,5/10<br />

Street Fighter 03/09 5,5/10<br />

Streetkings 02/09 6,5/10<br />

Sunshine Cleaning 06/09 6,5/10<br />

Superhero-Movie 02/09 6/10<br />

Tage des Donners 03/09 4/10<br />

Taken/96 Hours (Import) 03/09 6,5/10<br />

Taxi 4 05/09 6/10<br />

Terminator 2 – Skynet Fan Edition 04/09 7/10<br />

Terminator 3 04/09 8,5/10<br />

Terminator: Sarah Connor Chronicles 03/09 5/10<br />

The Fall 05/09 6,5/10<br />

The Fast And The Furious 3 05/09 7,5/10<br />

The Fountain 06/09 7,5/10<br />

The Happening 01/09 6/10<br />

The Illusionist 02/09 5/10<br />

The International 05/09 8/10<br />

The Italian Job 02/09 6/10<br />

The Night Of The Living Dead 06/09 2/10<br />

The Nightmare Before Christmas 06/08 7,5/10<br />

The Sixth Sense 01/09 6/10<br />

The Spirit 04/09 7/10<br />

The Strangers 03/09 6/10<br />

The Unborn 06/09 6/10<br />

The Who 03/09 6/10<br />

The Who – At Kilburn 1977 06/09 6/10<br />

The Wrestler 05/09 6,5/10<br />

Tintenherz 04/09 6/10<br />

Tödliche Entscheidung 01/09 5/10<br />

Tödliche Nähe 04/09 5,5/10<br />

Tödliche Versprechen 01/09 7/10<br />

Trailer Park Of Terror 06/09 4,4/10<br />

Traitor 05/09 6,5/10<br />

Transformers 01/09 8,5/10<br />

Transporter 3 04/09 8/10<br />

Tropic Thunder 02/09 8,5/10<br />

Twilight 04/09 7,5/10<br />

Twister 05/09 7/10<br />

Und täglich grüßt das Murmeltier ... 02/09 6/10<br />

Underworld 3 05/09 7,5/10<br />

Unsere Erde 01/09 9/10<br />

Unsere wunderbare Erde 05/09 3,5/10<br />

V wie Vendetta 05/08 7,5/10<br />

Van Helsing 03/09 8/10<br />

Verrückt nach Mary 04/09 5,5/10<br />

Verwünscht 05/08 7,5/10<br />

Very Bad Things 03/09 4,5/10<br />

Vidocq 06/09 7,5/10<br />

W. – Ein missverstandenes Leben 02/09 5,5/10<br />

Walk The Line 01/09 8/10<br />

Wall-E 02/09 8/10<br />

Wanted 02/09 7,5/10<br />

Watchmen 05/09 8/10<br />

Wen die Geister lieben 05/09 6,5/10<br />

Willkommen bei den Sch’tis 06/09 7/10<br />

Woodstock – Ultimate Collectors Edition 06/09 6/10<br />

X-Men 03/09 7,5/10<br />

X-Men 2 03/09 7,5/10<br />

X-Men 3 03/09 8/10<br />

X-Men Origins: Wolverine 06/09 8/10<br />

Yellowstone 05/09 7,5/10<br />

Zeiten des Aufruhrs 04/09 6/10<br />

Zimmer 1408 01/09 8/10<br />

Zodiac 06/08 8/10<br />

Zufällig verheiratet 05/09 5/10<br />

Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2010 25


So wird<br />

getestet<br />

Das neue Testsystem<br />

Der Infokasten<br />

Science-Fiction<br />

Land/Jahr: US 2009<br />

Vertrieb: Paramount<br />

Bild: MPEG-4, 2.35 : 1<br />

Ton: Dolby True HD 5.1<br />

(engl.), DD 5.1<br />

Datenrate Bild: 33,6 Mbps<br />

Datenrate Ton: 2,8 Mbps<br />

Regie: J. J. Abrams<br />

Laufzeit: 127 min, FSK: 12<br />

Wendecover: ja<br />

×2 23 € 02.11.<br />

Warum ein neues System?<br />

Nach über einem Jahr mit dem alten Testsystem war<br />

es an der Zeit, jenes zu optimieren. Wir ließen uns<br />

Zeit, hielten zahlreiche Diskussionsrunden ab, studierten<br />

Leserbriefe und brachten alle Erfahrungen<br />

mit ein, die wir im Laufe der zahllosen Tests gewonnen<br />

haben. Änderung Nummer eins betriff t die<br />

Filmwertung, die nun mit einer Zehnerskala differenzierter<br />

ist und gleichberechtigt zur Technik erfolgt.<br />

Änderung Nummer zwei bezieht sich auf den <strong>Blu</strong><strong>ray</strong>-Effekt,<br />

also die Relation zum Potenzial, das das<br />

Der Bewertungskasten<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Siegel: Scheiben, die sich in einem der Punkte Bild,<br />

Ton oder Extras auf Referenzniveau bewegen, erhalten von<br />

uns ein schmuckes Siegel.<br />

Hier fi nden Sie übersichtlich geordnet die wichtigsten<br />

Daten zur beschriebenen <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc (BD)<br />

aufgelistet. Neu hinzugekommen ist die Information,<br />

ob die BD mit einem Wendecover angeboten<br />

wird oder nicht. So sehen Sie stets, ob Sie das große<br />

FSK-Logo in Ihrem Videoregal verbergen können.<br />

Da uns die Scheiben oftmals im Voraus und ohne<br />

Hülle erreichen, kann es gelegentlich passieren,<br />

dass diese Angabe nicht ausgefüllt ist. Im unteren<br />

Balken sehen Sie zudem auf einen Blick, wie viele<br />

Scheiben das Disc-Set enthält, wie teuer es zum<br />

Testzeitpunkt war und ab welchem Datum die BD<br />

im Handel erscheint.<br />

HD-Medium maximal bieten kann. In der Übersicht<br />

ist dieser Effekt nun nicht mehr zu sehen, stattdessen<br />

sind die Bewertungsfaktoren nun auf die einzelnen<br />

Bereiche Bild, Ton und Bonus verteilt. Zudem<br />

gab es eine Anpassung der einzelnen Unterpunkte,<br />

wodurch die Ergebnisse einen unserer Meinung<br />

nach aussagekräftigeren Wert erhalten. Anhand<br />

eines von Grund auf überarbeiteten Testprotokolls<br />

werden nun die Scheiben möglichst objektiv auf ihren<br />

Filminhalt und ihre Technik getestet.<br />

Tonreferenz<br />

Titel<br />

Bildreferenz<br />

Titel<br />

Top-Ausstattung<br />

Titel<br />

Film: Bewertet werden hier die Handlung, die Atmosphäre samt Ausstattung und audiovisuellem Stil, die<br />

Regie sowie die darstellerischen Leistungen. Sofern vorhanden, werden auch die Spezialeffekte bei der<br />

Punktevergabe berücksichtigt.<br />

Technik: Die Technik-Bewertung setzt sich aus den drei Teilbereichen Bild, Ton und Bonus zusammen.<br />

Bild: Der wohl größte Vorteil einer <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> gegenüber der DVD. Wir analysieren absolute Werte wie den<br />

Schwarzwert, relative Werte wie den Kontrast und vergleichen die Schärfe der Details mit Referenzmaterial.<br />

Die Farbdarstellung sollte im Optimalfall eine kräftige Natürlichkeit ausstrahlen und ein einigermaßen ausgeglichenes<br />

Spektrum vorweisen. Störungen (wie z. B. Bildrauschen) werden generell negativ bewertet. In der<br />

Theorie gehen wir also von einem makellosen Bild aus und ziehen für jeden festgestellten Mängel Punkte ab.<br />

Ton: Ein guter Ton ist das A und O eines jeden Films. Ist Ihr heimisches Soundsystem neutral eingestellt,<br />

hören Sie genau das, was auch der Soundeditor in seinem Tonstudio hörte, als er den Film abmischte. Wird<br />

ein klanglicher Raum abgebildet? Ist die Lautstärke dynamisch genug geregelt oder gar überdynamisch?<br />

Wie wurden die Synchronstimmen ins Verhältnis zur Musik und zu den Effekten gesetzt? Für unsere Tests<br />

berufen wir uns auf die deutsche Tonspur, ziehen jedoch auch stets das Original zum Vergleich heran.<br />

Unser Heimkino<br />

Zu unserem Testequipment zählt ein voll<br />

ausgestattetes Heimkino samt Beamer, Surround-System,<br />

AV-Receiver und <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player.<br />

Da wir für unsere weiteren Publikationen<br />

HD+TV und DIGITAL TESTED die aktuellste<br />

Technik bewerten, stehen uns auch stets die<br />

neusten bzw. derzeit besten Geräte zur Verfügung.<br />

Dabei achten wir penibel darauf, dass<br />

der Inhalt der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> originalgetreu und unverfälscht<br />

wiedergegeben wird. Als Abspielgerät<br />

greifen wir auf die Playstation 3 (PS3)<br />

zurück. In unserem zweiten Testraum stehen<br />

neben der PS3 zudem standardmäßig der<br />

Full-HD-Plasma-TV TH-42 PZ80E von Panasonic,<br />

das 5.1-Surround-System Silver RS1 von<br />

Monitor Audio und der Denon-AV-Receiver<br />

AVR-4306 parat. Darüber hinaus durchlaufen<br />

für unsere Entertainment-Publikation BLU-<br />

RAY MAGAZIN zahlreiche Spiele der neusten<br />

Konsolengeneration unsere Testräumlichkeiten,<br />

vorzugsweise auf der PS3.<br />

Bewertung<br />

Film 8,5/10<br />

„Star Trek 11“ ist das neue „Star Wars“ unserer Generation.<br />

Inzwischen beherrscht Abrams das Blockbuster-Genre besser als<br />

dessen Schöpfer Spielberg und Lucas.<br />

Technik 8/10<br />

Bildqualität 8/10<br />

Visuell ist „Star Trek“ ein explosives Gemisch aus klassischem<br />

Science-Fiction-Look und glatt gebügelter Hochglanzoptik.<br />

Kontrast Schärfe<br />

Farbdarstellung<br />

Bildfehler<br />

2,5/3 2/3 1,5/2 2/2<br />

Tonqualität 9/10<br />

Manchmal sehr zurückhaltend mit den krachenden Eff ekten,<br />

aber immer up to date, wenn es um die Räumlichkeit geht.<br />

Bonus: Neben dem Umfang und der inhaltlichen Qualität spielt hier auch die Präsentation, also die Menügestaltung,<br />

die Lokalisierung oder ebenso die Aufmachung der Verpackung, hinein. Außerdem schauen<br />

wir, inwiefern es HD-exklusive Boni wie Bild-in-Bild-Darstellung, hochaufl ösende Featurettes und Online-<br />

Erweiterungen gibt bzw. ob sie auch sinnvoll eingesetzt werden.<br />

Gesamt: Als Indikator für die Kaufempfehlung wählten wir den symbolischen Daumen. Er berücksichtigt<br />

sowohl den Film als auch die Technik. Ist er rot, lassen Sie besser die Finger vom Produkt. Gelb bedeutet,<br />

noch einmal über den Kauf nachzudenken, Grün sagt aus, dass Sie<br />

eine sehenswerte <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> erhalten. Die Besten der Besten erhalten<br />

einen blauen Daumen, der selbst einen Blindkauf rechtfertigt.<br />

Abmischung Räumlichkeit Dynamik Soundqualität<br />

2,5/3 2,5/3 2/2 2/2<br />

Bonusmaterial 9/10<br />

Wo noch nie ein Mensch gewesen ist, gibt es trotzdem<br />

Bonusmaterial, und das in Hülle und Fülle.<br />

Umfang<br />

Qualität<br />

Inhalt<br />

Präsentation HD-Bonus<br />

3/3 3/3 1,5/2 1,5/2<br />

Gesamt<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Kinowelt, Paramount<br />

26


Film<br />

Public Enemies<br />

Amerikanische Gangster-<br />

Historie in echter<br />

Michael-Mann-Manier.<br />

Seite 28<br />

Terminator 4<br />

Die Entstehung des T-800:<br />

Nach der Apokalypse geht<br />

es erst richtig los.<br />

Seite 35<br />

Coraline<br />

Ist „Coraline“ wirklich<br />

skurriler als „Nightmare<br />

Before Christmas“?<br />

Seite 60<br />

Bilder: 20th Century Fox, Sony Pictures, Universal<br />

Falko Theuner,<br />

Redakteur<br />

Immer wieder trudeln Leserbriefe<br />

in der Redaktion ein,<br />

die uns fragen, ob man nun<br />

lieber die DVD- oder die <strong>Blu</strong><strong>ray</strong>-Version<br />

eines Films kaufen<br />

soll. Da sich die Preise von DVD<br />

und <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> immer weiter annähern,<br />

treffe ich selbst meine<br />

Kaufentscheidung eher anhand<br />

des Inhalts. Zum Beispiel ist<br />

der Film „Once“ inhaltlich eine<br />

echte Offenbarung, optisch allerdings die reinste Zumutung.<br />

Preisfrage: Kaufe ich mir also die wunderschöne<br />

Special Edition der DVD mit einer mehr als sehenswerten<br />

Verpackung und hintergründiger Bonusdisc oder bestehe<br />

ich auf die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> und importiere das standardmäßige<br />

Plastikungetüm aus England? Keine Frage, die Antwort<br />

beginnt mit einem „D“ und endet mit einem „VD“. Anders<br />

sieht es bei meinem momentanen Blockbuster-Favoriten<br />

„Star Trek“ aus. Zufälligerweise stimmt hier auch die Bonussektion.<br />

Unabhängig davon könnte ich aber nicht auf<br />

das audiovisuelle Kinofeeling verzichten, das mir die DVD<br />

vorenthält. Martin Scorsese hat schon recht, wenn er in<br />

seiner Keynote auf der diesjährigen <strong>Blu</strong>-Con behauptet,<br />

dass die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> das Medium sei, welches das Kinogefühl<br />

am besten rekonstruiert. Wer also einen Film voll und ganz<br />

besitzen möchte, kommt an HD nicht vorbei. Es ist somit<br />

vvom Titel abhängig, ob ich lieber die schöne Aufmachung<br />

bevorzuge oder auf technische Bestwerte poche. Zudem<br />

kommen auch immer mehr <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Sondereditionen heraus,<br />

die mit alternativen Verpackungen locken.<br />

Prison Break<br />

Alex Mahone (William Fichtner) entwickelt sich vom engagierten<br />

Verbrecherjäger selbst zum Gesuchten. Das große Finale der<br />

spannenden Ausbruchs-Serie besticht mit unerwartet vielen<br />

Twists und Turns. Seite 76<br />

<strong>Blu</strong>-Ray Disc | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2010 27<br />

Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2010 27


Film<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Test des Monats<br />

Michael Manns Liebe zum Gangster-Film fi ndet in<br />

„Public Enemies“ einen neuen Höhepunkt. Kann er<br />

an das erhabene Gefühl eines „Heat“-Schusswechsels<br />

anknüpfen? Er kann!<br />

Gangster-Drama<br />

A<br />

nfang<br />

Land/Jahr: US 2009<br />

Vertrieb: Universal<br />

Bild: VC-1, 2.35 : 1<br />

Ton: DTS-HD MA 5.1 (engl.),<br />

DTS 5.1<br />

Datenrate Bild: 31,8 Mbps<br />

Datenrate Ton: 3,3 Mbps<br />

Regie: Michael Mann<br />

Laufzeit: 140 min, FSK: 12<br />

Wendecover: k. A.<br />

×1 23 € 10.12.<br />

der 1930er Jahre erwirbt sich John<br />

Dillinger (Johnny Depp) mit diversen<br />

Banküberfällen einen berühmt-berüchtigten<br />

Namen in der Öffentlichkeit. Er ist der Grund,<br />

weshalb FBI-Gründer J. Edgar Hoover den<br />

„Krieg gegen das Verbrechen“ ins Leben ruft<br />

und die von ihm ernannten „Staatsfeinde“ bis<br />

aufs Äußerste jagt. Gleichzeitig grassiert die<br />

große Depression und jeder Bankraub gilt als<br />

Kreuzzug gegen den in kleinen Kreisen bestehenden<br />

Wohlstand. Kein Wunder also, dass<br />

jemand, der in nur 14 Monaten zwölf Banken<br />

ausräumt, von der Presse als moderner Robin<br />

Hood stilisiert wird.<br />

Dillingers große Verbrecherkarriere beginnt im<br />

Jahr seines ersten Gefängnisausbruchs, 1933.<br />

Die Überfälle verlaufen geradlinig und ohne<br />

speziellen Clou. Dillinger und seine Männer<br />

gehen rein, bedrohen die Leute mit Gewehren,<br />

während draußen jemand Schmiere steht.<br />

Anschließend gelingt die Flucht mithilfe eines<br />

schnellen Autos und einiger Geiseln. Was ist<br />

also das Geheimnis hinter Dillingers Erfolg, das<br />

ihn gegenüber der Polizei so überlegen macht?<br />

Ganz einfach: Seine Bande ist organisierter<br />

und technisch besser ausgerüstet als die lokale<br />

Polizei sowie Hoovers FBI-Truppe. „Sie sind<br />

nicht schlau genug, smart genug oder schnell<br />

genug. Ich kann jederzeit jede beliebige Bank<br />

ausrauben. Sie müssten permanent in jeder<br />

Bank sein“, prahlt der inzwischen zum Staatsfeind<br />

erklärte Verbrecher.<br />

Von dem erbeuteten Geld kauft er sich mit<br />

dem V8 (Modell 18) von Ford das ideale<br />

Fluchtfahrzeug mit für damalige Verhältnisse<br />

satten 30 Pferdestärken unter der Haube und<br />

ausladenden Tritteisen. Auf Letzteren lassen<br />

sich nicht nur prima Geiseln als Kugelschutz<br />

unterbringen, auch für Rückenfeuer während<br />

der Flucht sind sie einfach unersetzlich. Um<br />

auf technischer Ebene nahezu unschlagbar zu<br />

werden, überfallen Dillinger und Co. zwei Waffenlager<br />

der Polizei und bemächtigen sich eines<br />

ganzen Arsenals sowie kugelsicherer Westen.<br />

Jeder Gangster trägt die zu ihm passende Waffe,<br />

wobei das fortschrittliche Trommelgewehr<br />

der Marke Thompson natürlich dem Bandenoberhaupt<br />

gebührt. Auf der anderen Seite steht<br />

das Gesetz mit Streifenwagen, die noch keine<br />

Funkgeräte besitzen, und Polizeidistrikten, die<br />

sich mangels einer ausgereiften und verbreiteten<br />

Kommunikationstechnologie nicht schnell<br />

genug untereinander koordinieren können.<br />

Sobald Dillinger außer Sichtweite gerät, hat er<br />

es also geschafft. Um seine Abteilung vor der<br />

Regierung in ein besseres Licht zu rücken, will<br />

Hoover nun den nicht zu fassenden Bankräuber<br />

als Trophäe präsentieren. Deshalb setzt<br />

er seinen vielversprechendsten Spürhund<br />

Bilder: Universal<br />

28


<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Test des Monats<br />

Film<br />

Melvin Purvis (Christian Bale) auf ihn an. Im<br />

krassen Gegensatz zum Hühnerdieb Dillinger<br />

genoss dieser eine aristokratische Erziehung,<br />

studierte Jura und entwickelte sich zu einem<br />

sehr ehrgeizigen Leiter des Chicagoer Ermittlungsbüros.<br />

Nun misst er sich mit Dillinger,<br />

für dessen Ergreifung er nicht vor blutiger<br />

Waffengewalt zurückschreckt. Die rauen Sitten<br />

in Chicago haben ihn abstumpfen und auch<br />

seinen Untergebenen gegenüber sehr nervös<br />

werden lassen. Der von Hoover ausgehende<br />

Druck treibt ihn zu Taten, die er nicht mit seinem<br />

Gewissen vereinbaren kann. So richtet<br />

er während einer Hetzjagd den Schmalspurganoven<br />

Arthur „Pretty Boy“ Floyd (Channing<br />

Tatum) mit einem gezielten Schuss durch den<br />

Torso. Ein Mord, den ihm Dillinger später zum<br />

Vorwurf macht. In der Untersuchungshaft treffen<br />

beide Figuren erstmals persönlich aufeinander,<br />

der eine scheinbar außer Gefecht hinter<br />

Gittern, der andere genauso schuldig, jedoch<br />

im Bewusstsein, das Richtige getan zu haben.<br />

Was sie zu dem Zeitpunkt noch nicht wissen,<br />

ist, dass das richtige Kräftemessen zwischen<br />

den ihnen hier eigentlich erst beginnt.<br />

„Ich mag Filme, ...<br />

... Baseball, gute Kleidung, Whiskey, schnelle<br />

Autos ... und dich“, verrät der smarte Bankräuber<br />

einer der wenigen Frauen im Film, seiner<br />

Angebeteten Billie Frechette (Marion Cotillard).<br />

„Was musst du sonst noch über mich wissen?“<br />

Fasziniert folgt ihm die Garderobendame in<br />

sein Hotelzimmer und weicht ihm ab diesem<br />

Zeitpunkt nicht mehr von der Seite. Selbst als<br />

sie von der berufl ichen Tätigkeit ihres neuen<br />

Verehrers erfährt, bleibt sie ihm treu. Lediglich<br />

die Staatsgewalt schafft es, die beiden wieder<br />

zu entzweien. Wie schon in „Miami Vice“ gelingt<br />

es Michael Mann, eine gewisse Trautheit<br />

zwischen einem Liebespaar aufzubauen und<br />

dem Zuschauer den Wert dieser Zweisamkeit<br />

zu vermitteln. Aber auch hier dienen die<br />

wenigen gefühlvollen Sequenzen einzig dem<br />

Zweck, eine Motivation für später erfolgende<br />

drastische Handlungen glaubhaft zu machen.<br />

Jede romantische Minute ist abgezählt und wird<br />

wenn nötig jäh unterbrochen, damit Dillingers<br />

unerbittliches Schicksal seinen Gang gehen<br />

kann. Wer jetzt glaubt, einen Mann’schen Thriller<br />

vor sich zu haben, der nur aus harten und<br />

möglichst realistischen Shoot-outs besteht, der<br />

irrt. Die Entwicklung des Dramas ist meisterhaft<br />

und Johnny Depps Performance eine großartige<br />

Ein-Mann-Show. Klar kracht es in den<br />

Straßenschlachten manchmal auch gewaltig,<br />

überwiegend sind es aber die brenzligen Situationen,<br />

die die Hauptfi gur ausstehen muss.<br />

Standen Sie schon einmal kurz nach einem Gefängnisausbruch<br />

an einer roten Ampel? Nein?<br />

Glück gehabt, denn der Drang, panisch fl iehen<br />

zu wollen, ist nur sehr schwer zu unterdrücken,<br />

wie „Public Enemies“ eindrücklich beweist.<br />

Das gleiche Spiel mit dem Zuschauer treibt die<br />

Szene, in der Dillinger im Kino ein Fahndungsvideo<br />

über sich sieht – fesselnder geht’s kaum.<br />

Fährt der festgenommene Staatsfeind Nummer<br />

eins dann wie ein Hollywood-Star an der<br />

staunenden Menschenmasse vorbei, verrät<br />

Depp sein Feingefühl für die passende Gestik<br />

und Mimik. Zögerlich und sichtlich überrascht<br />

von der Ironie der Situation, winkt er seinen<br />

Fans aus dem Streifenwagen zu. Ein extremes<br />

Close-up von Depps Gesicht feiert den<br />

Moment der Erkenntnis und den Auftakt einer<br />

Verbrecherlegende, die sich mithilfe der Presse<br />

selbst erschafft.<br />

Die Holzpistole<br />

Bisher ist sich die Kriminalistik unschlüssig,<br />

ob Dillinger bei seinem größten Gefängnisausbruch<br />

aus dem Hochsicherheitstrakt in<br />

Indianapolis die Wachen mit einer hölzernen<br />

Pistole täuschte oder ob ihm eine echte Waffe<br />

zugesteckt wurde. Er selbst betonte später,<br />

dass ihm ein so großer Coup mit einer aus<br />

Holz und Schuhcreme bearbeiteten Attrappe<br />

gelungen sei. Eine originalgetreue Nachbildung<br />

davon wird heute im amerikanischen John<br />

Dillinger Museum ausgestellt, das echte Stück<br />

jedoch irgendwo in einem sicheren Kästchen<br />

verwahrt. Der Film ignoriert das Rätsel um die<br />

Holzpistole einfach, indem er das fragliche Corpus<br />

Delicti nur andeutet, aber nie völlig zeigt.<br />

Auch der Rest der Flucht kündet von inszenatorischer<br />

Genialität. Das Prinzip der Simplizität<br />

greift hier besonders gut, wenn Dillinger sich<br />

systematisch von einer Hürde zur nächsten<br />

vorarbeitet.<br />

Eins macht es jedoch etwas schwierig, dem<br />

Katz-und-Maus-Spiel zu folgen: die extreme<br />

Nähe zum Realismus. Michael Mann minimiert<br />

mit Absicht jedwede dramaturgische Ästhetisierung<br />

auf eine kurze Einstellung aus der<br />

Froschperspektive oder symmetrisch angeordnete<br />

Bildkompositionen und lässt auch keinerlei<br />

Sympathie für irgendeine Figur aufkommen.<br />

Die erste Stunde gerät dadurch zum Geduldsspiel<br />

und erst die Refl exion von Dillingers fragwürdigem<br />

Ruhm führt zum Wendepunkt. Der<br />

Handlungsaufbau ist durch die harten Schnitte<br />

fast episodenhaft und setzt auf eine puristische<br />

Anordnung akribisch recherchierter Fakten.<br />

Ins Heute holen<br />

Wenn Michael Mann für seinen Film authentische<br />

Bilder möchte, dann besorgt er sich ein<br />

paar 2K-Digitalkameras von Arri bzw. Sony und<br />

dreht nahezu ohne zusätzliche Beleuchtung.<br />

Das Ergebnis sieht für den normalen Kinogänger<br />

erst einmal befremdlich aus, macht aber<br />

nach einer kurzen Gewöhnungsphase durchaus<br />

Sinn. Diese Form der Camcorder-Ästhetik<br />

holt das dargestellte Jahr 1934 ins Hier und<br />

Jetzt und lässt es so wesentlich dramatischer<br />

wirken. Ein wirklich gelungener Griff, den sich<br />

nicht viele Regisseure zutrauen. Zudem ist der<br />

fl exiblere Kameraeinsatz z. B. in der Verfolgungsszene<br />

von Arthur Floyd erkennbar, denn<br />

der Fliehende ist trotz heftiger Bewegungen<br />

immer scharf abgebildet, während die Umgebung<br />

durch die Geschwindigkeit verschwimmt.<br />

Den HD-Sensoren der Kameras entging kein<br />

einziges Detail, weshalb die Schärfe für eine<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Veröffentlichung optimal ist. Allerdings<br />

driften alle Aufnahmen aufgrund der wenigen<br />

Gangster und Cops<br />

„John Dillinger“<br />

Johnny Depp<br />

Schon in jungen Jahren unterforderte ihn die Farmarbeit,<br />

weshalb er sich dem Hühnerdiebstahl zuwandte. Jahre später<br />

wurde er durch seine Bankraube und Gefängnisausbrüche<br />

bekannt und war zeitlebens auf der Flucht.<br />

„Baby Face“<br />

Stephen Graham<br />

Mit 22 raubte er seine erste Bank aus. 1933 traf er auf die<br />

Dillinger-Gang und schloss sich ihr an. Durch sein rüdes und<br />

unkontrolliertes Vorgehen kamen mehrere Polizeibeamte<br />

sowie Zivilisten zu Tode.<br />

Er überlebte an der Seite von Dillinger einige Schusswechsel<br />

mit der Polizei. Seine bevorzugten Waffen waren eher<br />

schweren Kalibers. Auf der Liste der Staatsfeinde bekleidete<br />

Homer Van Meter Rang 18.<br />

„J.E. Hoover“<br />

Vor seiner Karriere als Leiter des FBI seit 1924 war er Staatsanwalt.<br />

Ohne jemals Felderfahrung gesammelt zu haben,<br />

befehligte er seine Truppe und erklärte dem Verbrechen den<br />

Krieg. Dillinger sollte sein Vorzeige-Opfer werden.<br />

„Melvin<br />

Purvis“<br />

Christian Bale<br />

„Van Meter“<br />

Billy Crudup<br />

Stephen Dorff<br />

Als gebildeter Mann von Welt pfl egte er seine kulturelle Bildung<br />

und ging ins Theater. Er war häufi g nervös, wurde von<br />

seinen Mitarbeitern aber stets geschätzt. Unter der Leitung<br />

Hoovers setzte er alles daran, Dillinger zu schnappen.<br />

Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2010 29


Film<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Test des Monats<br />

Lichtquellen ins Orange ab und auch der Kontrast<br />

gestaltet sich schwierig. Oftmals ist es nur<br />

das Mündungsfeuer oder eine Funken sprühende<br />

Fackel, die die Szenerie in ein warmes,<br />

intimes Licht taucht. Nur in hellen Bereichen<br />

sind daher kleinste Details erkennbar. Aufgrund<br />

der späten Veröffentlichung im Dezember<br />

konnte uns Universal die Rezensionsdisc<br />

nicht rechtzeitig zuschicken, weshalb wir uns<br />

für den Test auf die importierte UK-Version der<br />

„Public Enemies“-Disc berufen. Erfahrungsgemäß<br />

sind Bildtransfer und Bonusausstattung<br />

identisch, nur der Ton entspricht nicht der<br />

deutsch synchronisierten Variante. Hier beziehen<br />

wir uns also auf das englische Original und<br />

reichen den Test der deutschen Tonspur online<br />

unter www.blu<strong>ray</strong>-vision.de nach, sobald uns<br />

die entsprechende Scheibe erreicht.<br />

Nachhilfe in Verbrecherhistorie<br />

Der englische Originalton klingt zumindest<br />

in Bezug auf die hörbaren Details wie eine<br />

übermäßig gute Camcorder-Aufnahme. Kaum<br />

ein Umgebungsgeräusch wurde aus der Aufzeichnung<br />

herausgefi ltert, weshalb auch gelegentlich<br />

Dinge wie die am Mikrofon vorbeiziehende<br />

Luft zu hören sind. Ebenso wechselt die<br />

Signalortung von Kameraeinstellung zu Kameraeinstellung,<br />

was gelegentlich für Verwirrung<br />

sorgt. Wird doch einmal etwas stimmungssteigernde<br />

Musik eingespielt, so geschieht dies<br />

nur kurz und manchmal etwas unbeholfen. In<br />

den Schlüsselszenen passt die musikalische<br />

Untermalung allerdings wie die Faust aufs<br />

Auge. Selbstverständlich ist gleichfalls eine<br />

solide und professionelle Abmischung herauszuhören,<br />

nur selten übertönen Musik oder<br />

Soundeffekte die Dialoge. Akustische Räume<br />

bilden sich trotz der geringen Makel ständig<br />

und die Schusswechsel klingen in gewohnter<br />

Mann-Manier nüchtern und brachial, wodurch<br />

der Zuschauer in ausreichendem Maße in die<br />

Chicagoer Verbrecherwelt einbezogen wird.<br />

Bonusfeatures:<br />

Bookmark-Funktion<br />

Legendär: Feinde (HD, 10 Minuten)<br />

Making-of „Public Enemies“ (HD, 20 Minuten)<br />

Der Letzte der legend. Verbrecher (HD, 9 Minuten)<br />

Die echten Drehorte (HD, 10 Minuten)<br />

Die Technologie der Verbrecher (HD, 9 Minuten)<br />

Gangster Movie Challenge (Ratespiel)<br />

Audiokommentar mit Michael Mann<br />

U-Control:<br />

Bild-in-Bild (Making-of)<br />

Historischer interaktiver Zeitstrahl<br />

BD-Live<br />

Das Bonusmaterial wertet den Film besonders<br />

für den europäischen Zuschauer gehörig auf.<br />

Mit dem ganzen Hintergrundwissen über die<br />

Ära der großen Depression und das Wirken<br />

der Dillinger-Bande machen die vielen kleinen<br />

Anspielungen innerhalb des Kinostreifens<br />

noch sehr viel mehr Spaß. Sobald Michael<br />

Mann in einem Featurette über die damalige<br />

Bedeutung von Autos und Waffen in der<br />

amerikanischen Verbrecherlandschaft spricht,<br />

verwandelt sich das ganze Wildwest-Konstrukt<br />

des Films in ein grandioses Faszinosum. Per<br />

U-Control lässt sich neben einem gründlichen<br />

Making-of (als Bild-in-Bild-Darstellung) nämlich<br />

zusätzlich noch eine Zeitleiste einblenden,<br />

die Originalaufnahmen und Bilder aus dem<br />

Dillinger Museum passend zu den gezeigten<br />

Figuren parat hält. Ebenso interessant ist<br />

Johnny Depps Verwandlung in Dillinger, die<br />

sich schrittweise, vor allem auch durch die<br />

Drehs an den Originalschauplätzen, wie dem<br />

Gefängnis von Indianapolis, einstellte. Die<br />

Nähe zum Geschehenen und die Recherche<br />

zeigten, dass sich Schauspieler und Rolle gar<br />

nicht so unähnlich sind, weshalb sich Depp<br />

sehr gut in Dillinger hineinversetzen konnte.<br />

Ein Stunde beste Unterhaltung ist also auch<br />

nach dem Film garantiert und die beiden Bildin-Bild-Spuren<br />

motivieren zur unmittelbaren<br />

Zweitbeschau des Streifens.<br />

FALKO THEUNER<br />

Kurz vor seiner Inhaftierung im Staatsgefängnis von<br />

Indiana posiert Dillinger selbstsicher vor der Presse –<br />

heute ist das Originalfoto legendär<br />

Bewertung<br />

Film 7/10<br />

Die rasante Verbrecherbiografi e krankt etwas an Gefühlskälte,<br />

erlangt jedoch durch die äußerst intelligente Inszenierung<br />

brenzliger Situationen ihre Genialität.<br />

Technik 7/10<br />

Bildqualität 8/10<br />

Manns eigentümlicher Digi-Cam-Stil ist Gewöhnungssache. Bis<br />

auf die exzellente Schärfe sind die Werte wankelmütig.<br />

Kontrast Schärfe<br />

Farbdarstellung<br />

Bildfehler<br />

2,5/3 3/3 1/2 1,5/2<br />

Tonqualität 7/10<br />

Der englische Originalton klingt ohne Bombast authentisch,<br />

da keine Nebengeräusche entfernt wurden.<br />

Abmischung Räumlichkeit Dynamik Soundqualität<br />

2/3 2/3 1/2 2/2<br />

Bonusmaterial 7/10<br />

Durch die Zeitlinie ist ein Vergleich mit den wahren<br />

Begebenheiten sehr gut möglich. Passender gehts kaum!<br />

Umfang<br />

Qualität<br />

Inhalt<br />

Präsentation HD-Bonus<br />

2/3 2/3 1/2 2/2<br />

Gesamt<br />

Interview: Harry Lu (Waffenmeister „Public Enemies“)<br />

Herr Lu, warum müssen Waffen in aktuellen<br />

Filmen so echt aussehen?<br />

Die Informationsbeschaffung ist durch das<br />

Internet sehr einfach geworden. Daher ist es<br />

schwierig, das Publikum zu beeindrucken. Es<br />

ist sehr kritisch. Authentizität wird heutzutage<br />

daher immer wichtiger.<br />

Bereiten Sie die Schauspieler auf die<br />

Schießerein vor?<br />

In der Vorbereitungsphase „verheiraten“ wir die<br />

Waffen mit den Darstellern. Manchmal schreiben<br />

uns die historischen Fakten vor, wer welche<br />

Waffe erhält. In anderen Fällen schauen<br />

wir uns die Filmfi gur an und versuchen dann,<br />

ihren Charakter mit dem Equipment zu erweitern.<br />

Danach nehmen wir uns einen Monat<br />

oder länger Zeit, und lassen die Darsteller auf<br />

einer Schießanlage Leuchtmunition abfeuern.<br />

Dadurch erhalten sie den nötigen Respekt vor<br />

dem Equipment und verstehen, wie gefährlich<br />

eine unsachgemäße Handhabung ist.<br />

Wie konnte J. Depp als Rechtshänder den<br />

Linkshänder Dillinger spielen?<br />

Johnny hat sehr hart an sich gearbeitet. Jedes<br />

Mal, wenn wir mit ihm auf die Schießanlage<br />

fuhren, stieg er mit einem großen Lächeln aus<br />

und hatte seinen Spaß. Wir bildeten ihn zu<br />

einem sicheren Schützen nach dem heutigen<br />

Standard aus. Er spielt einen Bankräuber, weshalb<br />

auch eine gewisse wilde Note an ihm sein<br />

sollte. Aber unabhängig davon handhabt er die<br />

Waffen in einer sehr professionellen Weise.<br />

Wenn es heißt „Schnitt!“, dann behandelt er<br />

sie, wie es jeder professionelle Schütze täte.<br />

Sind die Film-Shoot-outs gefährlich?<br />

Szenen mit Schusswechseln sind immer<br />

schwierig. Wir benutzen generell echte Waffen,<br />

die zu Attrappen herunterkonvertiert wurden.<br />

Und wir haben stets eine komplette Crew, die<br />

an diesen Schießszenen arbeitet, weshalb die<br />

Sicherheit immer vorgeht. Und dann erst spielt<br />

die charakterspezifi sche Handhabung der Waffen<br />

für die Schauspieler eine Rolle. Zudem<br />

muss stets genau darauf geachtet werden,<br />

dass man die gesetzlichen Standards erfüllt.<br />

Vielen Dank für das Gespräch.<br />

Bilder: Universal<br />

30


Blockbuster<br />

Film<br />

Bilder: Paramount<br />

Transformers – Die Rache<br />

Action<br />

Land/Jahr: US 2009<br />

Vertrieb: Paramount<br />

Bild: MPEG-4, 2.35 : 1<br />

Ton: DTS-HD MA 5.1<br />

(engl.), DD 5.1<br />

Datenrate Bild: 35 Mbps<br />

Datenrate Ton: 5,3 Mbps<br />

Regie: Michael Bay<br />

Laufzeit: 150 min, FSK: 12<br />

Wendecover: nein<br />

×2 25 € 09.11.<br />

Zwei Jahre nach dem Sieg der „Autobots“<br />

über die fiesen „Decepticons“ und der Zerstörung<br />

des mächtigen Artefakts „Allspark“ ist<br />

unser Planet eigentlich in bester Verfassung.<br />

Die „guten“ Transformers haben sich mit den<br />

amerikanischen Militärs verbündet, um in<br />

einer gemeinsamen Spezialeinheit (NEST)<br />

für Frieden auf Erden zu kämpfen, während<br />

unser jugendlicher Held Sam Witwicky (Shia<br />

LaBeouf) mitten im Umzug aufs College steckt<br />

und zur Vorbereitung unter anderem erwachsene<br />

Treueschwüre mit seiner liebreizenden<br />

Freundin Mikaela (Megan Fox) austauscht.<br />

Die allgemein positive Stimmung schlägt<br />

jedoch schnell um, denn nach einem Zwischenfall<br />

mit den Decepticons erhält die<br />

NEST-Einheit Besuch vom Sicherheitsberater<br />

des neuen Präsidenten, der das Auftauchen<br />

der fi esen Blechbüchsen allein auf die militärische<br />

Präsenz der Autobots schiebt und in<br />

seiner entspannungspolitischen Manier deren<br />

sofortige Abreise fordert. Als zu guter Letzt<br />

auch noch Decepticons in die Basis eindringen,<br />

dort mühelos einen Splitterl des Allspark<br />

rauben und anschließend den Superschurken<br />

Megatron zum Leben erwecken, wird die<br />

Lage richtig brenzlig.<br />

Michael Bay ist bekanntlich<br />

so etwas<br />

wie Hollywoods<br />

erste Adresse für rasante Bombast-Action<br />

mit Hang zu schwülstigem Patriotismus. Der<br />

Regisseur von „Pearl Harbour“ oder dem vorangegangenen<br />

„Transformers“ macht seinem<br />

Namen erneut alle Ehre und hat für die Fortsetzung<br />

der Spielzeugroboterverfi lmung heftig<br />

aufgerüstet: Mehr Maschinen, mehr Kämpfe<br />

und nochmals gesteigertes US-Pathos lassen<br />

dann irgendwann doch noch die Frage aufkommen,<br />

wie viel ein durchschnittlicher Zuschauer<br />

eigentlich ertragen kann – oder soll.<br />

Vokabeln wie „Humanität“ oder „Diplomatie“<br />

sind im Bay‘schen Filmschaffen wenn nicht<br />

fremd, dann doch zumindest verpönt. Und so<br />

kommt es auch bereits wenige Minuten nach<br />

Filmstart zum ersten Scharmützel zwischen<br />

der herzlich arroganten amerikanisch-transformerschen<br />

Allianz und den natürlich nur<br />

auf Terror versessenen Decepticons, bei dem<br />

anlässlich der Demonstration von Feuerkraft<br />

erst einmal weite Teile Schanghais verwüstet<br />

werden müssen.<br />

Militantes Werbevideo<br />

Dass das Geschehen nett anzusehen ist, steht<br />

außer Frage. Dass die Handlung schließlich<br />

trotzdem in gähnender Langeweile versinkt,<br />

verdankt der Film neben den fl achen Charakteren<br />

vor allem seiner völlig unnötigen Länge.<br />

Technisch gesehen ist „Transformers – Die<br />

Rache“ auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> genauso wankelmütig wie<br />

der erste Teil. Michael Bay verfremdete das<br />

Bild mal wieder über die Maßen. Zur übertriebenen<br />

Farbsättigung gesellt sich szenenbedingt<br />

eine Türkis- oder Orange-Note. Der unglaublich<br />

harte Kontrast verschlingt besonders<br />

in Nachtszenen viele Details und das Filmkorn<br />

tritt gelegentlich stark in den Vordergrund. Gesehen<br />

aus den Augen eines Comicfans ist der<br />

Look dem Lieblingsmedium entsprechend<br />

treffend umgesetzt. Auf der anderen Seite<br />

glänzen die CG-Modelle der Riesenroboter<br />

mit einer tadellosen Detailschärfe. Gerade die<br />

IMAX-Sequenzen (im normalen 2.35 : 1-Format),<br />

also der Kampf im Wald und der Auftritt<br />

des Devastators,<br />

weisen eine solche<br />

Kantenschärfe auf,<br />

dass man die restlichen Szenen glatt vergessen<br />

könnte. Auch die Abmischung klingt aufgrund<br />

ihrer hörbaren Kleinteiligkeit und einer<br />

zielgenauen Signalortung phänomenal. Hört<br />

man sich das Bollwerk an Sounds in hoher<br />

Lautstärke an, bekommt man vermutlich gar<br />

nicht mit, dass die Dynamik nicht wirklich<br />

fesselt. Auch wenn die Verpackung und das<br />

Label der Disc lieblos aussehen, muss sich<br />

der Bonusinhalt auf der zweiten Scheibe nicht<br />

verstecken. Über zwei Stunden Making-of, die<br />

in logisch geordnete Kapitel unterteilt sind,<br />

ein Wort zum 25. Jubiläum und eine umfangreiche<br />

Enzyklopädie zu den Transformers bilden<br />

die Höhepunkte des von vorn bis hinten<br />

durchdachten Bonusteils.<br />

TIM LUFT/FALKO THEUNER<br />

Bewertung<br />

Film 3,5/10<br />

Michael Bay versteht es, große Filme zu machen. Nur leider ist<br />

groß nicht gleichbedeutend mit gut. Ohne Story, glaubhafte<br />

Figuren und nachvollziehbare Dramaturgie einfach langweilig.<br />

Technik 8/10<br />

Bildqualität 7/10<br />

Der extreme Filtereinsatz verursacht überzogene Kontraste und<br />

Farben. Die IMAX-Parts sehen hingegen phänomenal aus.<br />

Kontrast Schärfe<br />

Farbdarstellung<br />

Bildfehler<br />

2/3 2,5/3 1/2 1,5/2<br />

Tonqualität 8,5/10<br />

Die akustische Räumlichkeit rockt! Etwas nachlässig wurde die<br />

Dynamik behandelt. Anlage laut aufdrehen ist hier Pfl icht.<br />

Abmischung Räumlichkeit Dynamik Soundqualität<br />

3/3 2,5/3 1/2 2/2<br />

Bonusmaterial 8,5/10<br />

Ein fast perfektes Bonuspaket mit allen erdenklichen<br />

Hintergründen zum Film und schöner Enzyklopädie.<br />

Umfang<br />

Qualität<br />

Inhalt<br />

Präsentation HD-Bonus<br />

3/3 3/3 1,5/2 1/2<br />

Gesamt<br />

Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2010 31


Film<br />

Blockbuster<br />

Ice Age 3 – Die Dinosaurier sind los<br />

Animation<br />

Land/Jahr: US 2009<br />

Vertrieb: 20th Century Fox<br />

Bild: MPEG-4, 1.85 : 1<br />

Ton: DTS-HD MA 7.1<br />

(engl.), DTS 5.1<br />

Datenrate Bild: 25 Mbps<br />

Datenrate Ton: 3,9 Mbps<br />

Regie: C. Saldanha<br />

Laufzeit: 94 min, FSK: 0<br />

Wendecover: k. A.<br />

×1 20 € 02.12.<br />

Erfolgreiche Animationsserien wie „Shrek“ und<br />

„Ice Age“ laufen letzten Endes immer darauf<br />

hinaus, dass die Helden der Geschichte eine<br />

Partnerin fürs Leben finden, Nachwuchs zeugen<br />

und eine Menge Aufregung mit ihren Kindern<br />

erleben. Während Mammut Mannie nervös jede<br />

Aktivität im Mutterbauch seiner Ellie beobachtet,<br />

gründet Faultier Sid seine eigene kleine Familie<br />

... mit Dinosaurier-Eiern. Als die drei Lieblinge<br />

schlüpfen, merkt die Eiszeit-Clique schnell, dass<br />

diese zu einer fleischfressenden Art gehören,<br />

die sich unter der Eiswelt im warmen Erdinneren<br />

erhalten hat. Flugs meldet sich die echte<br />

Mami der drei Tyrannosaurus-Babys und nimmt<br />

Sid gleich mit in die Tiefen der verlorenen Welt.<br />

Aus einem familiären Grund fühlen sich die<br />

anderen Mitglieder dazu verpflichtet, Sid aus<br />

seiner misslichen Lage zu befreien. Und dann<br />

wäre da noch Scrat. Die kleine Säbelzahnratte<br />

ist verliebt. Und zwar in sein weibliches (und im<br />

Gegensatz zu Scrat intelligentes) Pendant.Scrate<br />

verzaubert den Nager mit magischen Blicken<br />

und einem unglaublichen Temperament. Aber<br />

auch sie jagt für ihr Leben gern hinter Nüssen<br />

her, weshalb sich Scrat zwischen ihr und der<br />

angehimmelten Nuss<br />

entscheiden muss. Nichts wirklich Innovatives<br />

also an der „Ice Age“-Front, denn nach wie vor<br />

schlittert die ungleiche Truppe von einer actionlastigen<br />

Misere in die nächste. Im 3-D-Kino<br />

sieht das auch ganz gut aus, zu Hause kommen<br />

einige Szenen nicht im gleichen Maße herüber.<br />

Zum Beispiel sind Seifenblasenrennen mitten<br />

im Raum viel spektakulärer als flach auf dem<br />

Bildschirm. Mit Buck kommt dann doch noch<br />

ein wenig frischer Wind in das übliche Wir-wandern-von-A-nach-B-Prozedere.<br />

Das toughe, aber<br />

vor allem wahnsinnige Wiesel weiß, wie man in<br />

der Urzeitwelt überlebt. Doch welche Intention<br />

steckt wirklich hinter dem Handeln des einäugigen<br />

Abenteurers? Die Antwort ist zwar so vorhersehbar<br />

wie Scrats nächster Sturz in die Tiefe,<br />

dennoch verleiht er der coolen Verfolgungsjagd<br />

die nötige Würze. Kinder dürfte der knallig bunte<br />

Spaß deshalb wie üblich famos unterhalten,<br />

Erwachsene erfreuen sich zumindest an der<br />

gelungenen Optik. Alle Figuren sind durchdesignt<br />

und feiern das HD-Format mit gestochen<br />

scharfer Kantendarstellung, vollen Farben und<br />

fast makellosem Kontrast. Eine kleine Relativierung<br />

gibt es höchstens durch das gelegentlich<br />

eingesetzte weiche Licht.<br />

Familienausflug in den Dinopark<br />

Das Rundumgefühl einer Themenpark-Abenteuertour<br />

stellt sich durch die sehr gute Abmischung<br />

ein. Viele kleine Tiergeräusche beleben<br />

den Dschungel und Buck verschießt auch gerne<br />

einmal ein paar Rauchknollen in die Zuschauermenge,<br />

die als Beweis für eine akkurate Signalortung<br />

herhalten. Manchmal ist die Umgebung<br />

allerdings tonal zu dezent abgebildet. Schon das<br />

Menü begrüßt den Zuschauer mit tadelloser Dinoatmosphäre<br />

und versetzt einen direkt in den<br />

Rachen des T-Rex. Zu den Glanzlichtern des<br />

Bonusmaterials gehört zweifelsohne die kleine<br />

Sammlung an Kurzfi lmen. Zwar<br />

dürften vielen Fans Scrats Episoden<br />

„Gone Nutty“ und „Keine<br />

Zeit für Nüsse“ schon bekannt<br />

sein, dafür gibt es allerdings<br />

noch ein neues Filmchen mit<br />

Faultier Sid in der Rolle eines<br />

trotteligen Überlebensscouts.<br />

Wer ein paar echte Tipps zum<br />

Überleben im urzeitlichen Dschungel<br />

benötigt, sollte aber lieber auf Bucks<br />

Trivia Track zurückgreifen. Dieser verrät nämlich<br />

während des ganzen Films zahlreiche Informationen<br />

zu den gezeigten Tieren bzw. Dinosauriern.<br />

Freunde von Previsualisierungen bekommen übrigens<br />

zwei recht witzige entfallene Szenen als<br />

sorgsam animierte Storyboards zu sehen.<br />

FALKO THEUNER<br />

Die verlorene Welt birgt so riesige Kreaturen,<br />

dass selbst Mammuts Angst bekommen<br />

Bewertung<br />

Film 6,5/10<br />

Abenteuerlich wie eine Fahrt mit der Wildwasserbahn. Viele<br />

verrückte Pointen ohne großartig neue Handlung. Urwaldatmosphäre<br />

zum Anfassen gibts eben nur in 3-D.<br />

Technik 8,5/10<br />

Bildqualität 9,5/10<br />

Größtenteils wunderschön anzusehen, weisen die Bilder doch<br />

manchmal weiches Licht auf, was den Kontrast beeinfl usst.<br />

Kontrast Schärfe<br />

Farbdarstellung<br />

Bildfehler<br />

2,5/3 3/3 2/2 2/2<br />

Tonqualität 9,5/10<br />

Die Abmischung wirkt ausreichend brisant und zugleich<br />

angenehm. Es gibt viele Eff ekte ohne großartige Übertreibungen.<br />

Abmischung Räumlichkeit Dynamik Soundqualität<br />

3/3 2,5/3 2/2 2/2<br />

Bonusmaterial 6/10<br />

Trotz eines geringeren Umfangs, als bei der Animationsserie<br />

üblich, ein ausgeglichenes und qualitativ hochwertiges Paket.<br />

Umfang<br />

Qualität<br />

Inhalt<br />

Präsentation HD-Bonus<br />

1,5/3 2/3 1,5/2 1/2<br />

Gesamt<br />

Bilder: 20th Century Fox<br />

32


Anzeige<br />

Gestochen<br />

scharfe<br />

Weltreise<br />

Russland, Amerika, China, Indien und die<br />

Südsee – die Welt hält viele beeindruckende<br />

Länder und Landschaften bereit, die nur<br />

darauf warten, von Ihnen erkundet zu werden.<br />

So zeigt die bildgewaltige sechsteilige Dokumentation<br />

„Wildes Russland“ zum ersten<br />

Mal die Natur des riesigen Landes zwischen<br />

dem Schwarzen Meer und dem Pazifischen<br />

Ozean. Fernab der Metropolen Moskau und<br />

X<br />

St. Petersburg xxXX. offenbart sich eine Welt mit rauen<br />

Gipfeln und endloser Weite, ungezähmten AUTOR<br />

Flüssen und einer unvergleichlichen Tier- und<br />

Pflanzenwelt. Die eingesetzten HD-Kameras<br />

liefern Bilder höchster Qualität, aufwendige<br />

Zeitlupen und spektakuläre Unterwasseraufnahmen.<br />

Hier sehen Sie Elchkämpfe im inneren<br />

Ural, tauchende Robben im Baikalsee<br />

sowie streunende Amurtiger am Pazifikstrand.<br />

Von Russland aus geht es nach Nordamerika.<br />

Werden Sie Zeuge der legendären Wildnis des<br />

Yellowstone-Nationalparks. Knapp drei Millionen<br />

Menschen besuchen jährlich das Naturreservat.<br />

Dennoch bildet Yellowstone heute zusammen<br />

mit den angrenzenden Schutzregionen<br />

das größte intakte Ökosystem der gemäßigten<br />

Breiten. Bison, Bär, Wolf, Wapiti und Biber –<br />

sie alle fi nden hier noch Rückzugsgebiete, führen<br />

allerdings auch ein Leben, das geprägt ist<br />

vom Wechsel der Extreme, die die preisgekrönte<br />

BBC-Reihe „Yellowstone“ in eindrücklichen<br />

Bildern dokumentiert.<br />

Im Land des roten Drachen<br />

Naturgewaltig geht es in China weiter. Erst<br />

seit Kurzem öffnet sich das riesige Land gen<br />

Westen. Die aufwendige internationale BBC-<br />

Koproduktion „Wildes China“ erlaubt einen<br />

umfassenden Blick auf die Naturschönheiten<br />

Chinas. Das Reich der Mitte bietet wilden Tieren<br />

so unterschiedliche Lebensräume wie kaum<br />

ein anderes Land auf der Welt: So herrschen<br />

In den Wüsten extreme Bedingungen vor –<br />

sengende Hitze im Sommer, schneidende Kälte<br />

im Winter. Vor allem aber ist China mit 1,3 Milliarden<br />

Einwohnern das bevölkerungsreichste<br />

Land der Erde, weshalb das vielfältige Zusammenleben<br />

von Mensch und Tier auf engstem<br />

Raum ebenfalls einen Exkurs verdient.<br />

„Ganges – Fluss des Lebens“ folgt dem Lauf<br />

des heiligen Flusses und zeichnet dabei ein<br />

einzigartiges Porträt der farbenprächtigen Natur,<br />

der malerischen Landschaften und der faszinierenden<br />

Kultur entlang seiner Ufer. Von seinem<br />

Ursprung im Schatten der Gipfel des Himalajagebirges<br />

führt die Reise durch das größte<br />

Flussdelta der Welt bis zum Golf von Bengalen,<br />

wo sich der Ganges in den Indischen Ozean ergießt.<br />

Wilde Elefanten und Tiger, Gebirge und<br />

Dschungel, prächtige Paläste und uralte, heilige<br />

Städte bilden ein spektakuläres Kaleidoskop an<br />

den Ufern des Ganges.<br />

Als krönenden Abschluss der Reise befahren wir<br />

„Die Südsee“ mit ihren über 20 000 Inseln. Die<br />

Faszination des Südpazifi ks ist auch 230 Jahre<br />

nach James Cooks Entdeckungsreisen ungebrochen.<br />

Jedes der Inselparadiese besitzt einen<br />

ganz eigenen Charakter, ein einzigartiges Muster<br />

von Besiedelung durch Tiere, Pfl anzen und<br />

Menschen. Die opulente sechsteilige BBC-Serie<br />

rekonstruiert, wie das Leben die winzigen Flecken<br />

Land inmitten des gewaltigen Pazifi schen<br />

Ozeans erreichen und besiedeln konnte.<br />

Bilder: Polyband, Stock.xchng<br />

Im Handel erhältlich: Premium-Dokumentationen auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc<br />

www.polyband.de<br />

Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2010 33


Film<br />

Blockbuster<br />

Defiance<br />

Antikriegsdrama<br />

Land/Jahr: US 2008<br />

Vertrieb: Paramount<br />

Bild: MPEG-4, 1.85 : 1<br />

Ton: DTS-HD HR 5.1<br />

Datenrate Bild: 30,5 Mbps<br />

Datenrate Ton: 2 Mbps<br />

Regie: Edward Zwick<br />

Laufzeit: 137 min<br />

FSK: 12<br />

Wendecover: ja<br />

×1 21 € 01.10.<br />

Während des Zweiten Weltkriegs müssen<br />

die polnisch-jüdischen Bielski-Brüder hilflos<br />

mit ansehen, wie ihre Angehörigen von den<br />

Nazis getötet werden. Auch sie können nur<br />

knapp den Fängen der Deutschen entkommen<br />

und finden in den östlichen Naliboki-Wäldern<br />

Polens Zuflucht. Unter der Führung des Ältesten<br />

der vier, Tuvia (Daniel Craig), plündern<br />

sie benachbarte Bauernhöfe, befreien in den<br />

umliegenden Gettos weitere Juden und bauen<br />

ihr Lager aus, um den kalten Winter zu überstehen.<br />

Aus den Flüchtlingen wird eine autarke<br />

Gesellschaft, die sich selbst ernährt sowie eine<br />

eigene Schulbildung, Rechtssprechung, medizinische<br />

Versorgung und die Religionspflege<br />

organisiert. Der jüdische Widerstand gegen die<br />

Besetzer ist geboren und vergrößert sich innerhalb<br />

der Jahre auf knapp 1200 Menschen. Wegen<br />

der immensen Größe der Gruppe müssen<br />

die Brüder nicht nur gegen ihre Feinde kämpfen,<br />

sondern auch gegen Uneinigkeit, Krankheit<br />

und vor allem den anhaltenden Hunger. Die<br />

Überfälle durch die Bielski-Partisanen sind der<br />

SS jedoch ein Dorn im Auge, sodass sie alles<br />

daran setzt, den Unterschlupf zu finden und<br />

zu zerstören.<br />

Waldgeflüster<br />

Wie in „Last Samurai“ (2003) fährt Regisseur<br />

Edward Zwick sein bewährtes Widerstand-gegen-eine-Mehrheit-Schema<br />

ab, das trotz einiger<br />

Handlungslängen der Atmosphäre zuträglich<br />

ist. Dass die „wahre“ Geschichte notwendigerweise<br />

die eine oder andere Romantisierung<br />

beinhaltet, dürfte klar sein. Der heroische<br />

Faktor hält sich dennoch stark in Grenzen:<br />

Identifi kationsfi gur Tuvia ist stets auf der Suche<br />

nach Menschlichkeit, trifft dabei aber auch<br />

selbst moralisch fragwürdige Entscheidungen.<br />

Gleiches gilt für die gelegentlichen Actioneinlagen,<br />

die ohne großartige Beschönigungen<br />

auskommen. Schade nur, dass die Figuren zu<br />

stereotyp dargestellt sind, um eine Entwicklung<br />

deutlich zu machen. So spielt Liev Schreiber<br />

den aggressiven Bielski Zus und Jamie Bell den<br />

weinerlichen Jüngling Asael. Die Filmhandlung<br />

konzentriert sich nahezu komplett auf das Leben<br />

im Wald. Alles Vorhergehende oder Nachfolgende<br />

wird ausgeblendet, weshalb die vom<br />

Krieg gebeutelten Charaktere blass bleiben.<br />

Wen das monotone Waldambiente über die<br />

137 Filmminuten nicht stört, der bekommt<br />

ein atmosphärisch dichtes Antikriegsdrama<br />

geboten. Sowohl akustisch als auch visuell ist<br />

die Stimmung trostlos. Matte Farben, hoher<br />

Kontrast, wenige Unschärfen – die ausweglosen<br />

Situationen schlagen sich in den tristen<br />

Bildern nieder. Große visuelle Schwächen gibt<br />

es genauso wenig wie echte Höhepunkte. Die<br />

Waldgeräusche und Stimmen der Flüchtlinge<br />

erlangen dreidimensionale Authentizität. Ganz<br />

dezent setzt das Violinen- und Orchesterspiel<br />

ein, sobald eine gefühlvolle Szene ansteht.<br />

Wenn Schüsse fallen, besteht Edward Zwick<br />

jedoch auf musikalische Enthaltsamkeit. Hier<br />

muss nichts beschönigt werden, eher unterstreichen<br />

die puren Waffengeräusche die<br />

Ernsthaftigkeit der Situation. Die insgesamt<br />

ca. 60 Minuten umfassenden Extras bieten<br />

einen interessanten Blick hinter die Kulissen<br />

und schlagen gekonnt die Brücke zur wahren<br />

Begebenheit.<br />

FALKO THEUNER<br />

Bewertung<br />

Film 6,5/10<br />

Eine außergewöhnliche Geschichte, atmosphärisch dicht<br />

wiedergegeben, vielleicht aber auch zu langatmig erzählt.<br />

Wie „Blood Diamond“ ein im Ansatz nachdenklicher Thriller.<br />

Technik 7,5/10<br />

Bildqualität 8/10<br />

Triste Waldbilder in angenehm hoher Qualität. So natürlich<br />

können kontrastiv und farblich nachbearbeitete Bilder aussehen.<br />

Kontrast Schärfe<br />

Farbdarstellung<br />

Bildfehler<br />

2,5/3 2/3 1,5/2 2/2<br />

Tonqualität 9/10<br />

Die Stimmung klingt authentisch. Vorherrschend ist vor allem die<br />

Waldkulisse. Zärtlich muten die Violinen an, brutal die Explosionen.<br />

Abmischung Räumlichkeit Dynamik Soundqualität<br />

2,5/3 2,5/3 2/2 2/2<br />

Bonusmaterial 5,5/10<br />

Im Unterschied zu gewöhnlichen Genrevertretern zeigt die Action in „Defiance“ unbeschönigte,<br />

authentisch wirkende Überlebenskämpfe, die nicht darauf aus sind, cool zu wirken<br />

Das Making-of besitzt genau die richtige Länge, um keine Fragen<br />

off enzulassen. Zwicks Fotocollage zeigt kleine Kunstwerke.<br />

Umfang<br />

Qualität<br />

Inhalt<br />

Präsentation HD-Bonus<br />

1,5/3 2/3 1,5/2 0,5/2<br />

Gesamt<br />

Bilder: Paramount<br />

34


Blockbuster<br />

Film<br />

Terminator – Die Erlösung<br />

Tonreferenz<br />

Terminator 4 – Die Erlösung<br />

Bilder: Sony Pictures<br />

Science-Fiction<br />

Land/Jahr: US, DE, UK, IT 2009<br />

Vertrieb: Sony Pictures<br />

Bild: MPEG-4, 2.35 : 1<br />

Ton: DTS-HD MA 5.1<br />

Datenrate Bild: 19,7 Mbps<br />

Datenrate Ton: 2,7 Mbps<br />

Regie: McG<br />

Laufzeit: 117 min<br />

FSK: 16<br />

Wendecover: k. A.<br />

×1 20 € 30.11.<br />

Das Jahr 2018: Die Zivilisation, wie wir<br />

sie kennen, ist dem Erdboden gleichgemacht<br />

worden. Die künstliche Intelligenz Skynet<br />

entwickelte ein Bewusstsein und merzt nun<br />

mit atomarer Gewalt und Terminatoren die<br />

fehlerbehaftete Menschheit aus. Als Beginn<br />

einer neuen Trilogie zeigt McGs Leinwandepos<br />

endlich die postapokalyptische Zukunft,<br />

die in den vorhergehenden „Terminator“-Teilen<br />

immer nur angedeutet wurde. Die Stimmung<br />

entspricht der aus Filmklassikern wie „Mad Max<br />

2“ oder den Mangas bzw. Animes „MD-Geist“<br />

und „Battle Angel Alita“. John Connor (Christian<br />

Bale) arbeitet sich schrittweise zum prophezeiten<br />

Anführer des menschlichen Widerstands<br />

hoch, während sein weitaus jüngerer Vater,<br />

Kyle Reese (Anton Yelchin), ums Überleben<br />

kämpft. Zusammen mit dem parapsychisch<br />

begabten Mädchen Star (Jadagrace) und dem<br />

undurchsichtigen Begleiter Marcus Wright (Sam<br />

Worthington) sucht Kyle nach dem Widerstand,<br />

der ihm regelmäßig durch Radiobotschaften<br />

Hoffnung gibt. Auf der Seite der<br />

Maschinen wiederum findet<br />

eine rasante Entwicklung statt.<br />

Ziel ist es, das neue Modell<br />

T-800 äußerlich so menschenähnlich<br />

zu machen,<br />

dass er durch die Zeit reisen<br />

und in der Vergangenheit die<br />

Mutter allen technologischen<br />

Übels, Sarah Connor, eliminieren kann.<br />

Nur organisches Material schafft den Zeitsprung,<br />

weshalb sich die Maschinen neuerdings sehr für<br />

die menschliche Haut interessieren ...<br />

Nackte Haut<br />

McGs rostfarbener Albtraum trägt seine Stärke<br />

im Aufbau einer trostlosen Atmosphäre. Zwischen<br />

den Trümmern der Zivilisation patrouillieren<br />

Roboter in allen möglichen Formen, um<br />

nach verräterischen Herzschlägen zu fahnden.<br />

Die Wesen sind omnipräsent und ansprechend<br />

designed (sowohl der Hydrobot als auch die<br />

Moto-Terminatoren sehen spitze aus). An die<br />

angsteinfl ößenden Tyrannen der ersten beiden<br />

Teile reichen die Terminatoren jedoch bei<br />

Weitem nicht heran. Den Killermaschinen geht<br />

einfach zu schnell der Saft aus und trotz der erweiterten<br />

Fassung (gerade mal zwei läppische<br />

Minuten mit einer freizügigen Moon Bloodgood<br />

und einem Quäntchen zusätzlicher Gewalt)<br />

nimmt die Intensität des Terrors kein bisschen<br />

zu. Außerdem scheint es für die Hauptfi guren<br />

eine Art Sport zu sein, abwechselnd ihre Namen<br />

durch die Gegend zu schreien („Wie ist Ihr<br />

Name?“ – „John Connor!!!“) und fragwürdige<br />

Philosophien nachzuplappern („Richte nie eine<br />

Waffe auf jemanden, wenn du nicht auch bereit<br />

bist, abzudrücken!“). Tiefgründigere Dialoge<br />

sind wohl mit der Zivilisation untergegangen.<br />

Der menschliche Makel<br />

Glatt gebügelt ist wohl der treffendste Begriff,<br />

um das hochwertige Bild der Digitalaufnahmen<br />

zu beschreiben. Weder die exzellente Schärfe<br />

noch der Kontrast geben sich eine Blöße. Kleinste<br />

Details sind bis in die dunkelsten Schattenbereiche<br />

nachzuvollziehen. Kein Rauschen verirrte<br />

sich in die fast schon monochromen Bilder. Nur<br />

die Farben sind gemäß der bitteren Postapokalypse<br />

ungesättigt und sparsam eingesetzt. An<br />

Soundeffekten wurde bei dem ganzen Actionspektakel<br />

freilich nicht gespart. Metallisch fauchen<br />

die Maschinen an den Hörmuscheln<br />

vorbei, in der Terminatorenfabrik stieben<br />

kleine Funken wie ultrahohe Mückenschreie,<br />

das Echo der Stiefel hallt von den Wänden. Trotz<br />

der Durchschlagskraft und der Feinsensorik fehlt<br />

der Räumlichkeit noch eine Nuance zum perfekten<br />

Ton. Für den beeindruckenden „Maximum<br />

Movie Mode“ brannte man den Film ein<br />

zweites Mal auf die Scheibe und ergänzte ihn<br />

durch sogenannte Walk-on-Momente, in denen<br />

Regisseur McG ins Bild ploppt, um die einzelnen<br />

Arbeiten an den aufwendigsten Szenen<br />

anhand mehrerer Bildstreams zu erläutern. Zwischendrin<br />

gibt es Bild-in-Bild-Einblendungen,<br />

die auch als großes Feature angeschaut werden<br />

können, Storyboard-Vergleiche, Fotogalerien<br />

und eine hilfreiche Zeitlinie, mit der die Zusammenhänge<br />

zu den früheren Teilen klarer werden.<br />

Zwei Bonusfi lme über die Neuerfi ndung<br />

der Zukunft (19 Minuten) sowie speziell zu den<br />

Moto-Terminatoren (acht Minuten) ergänzen<br />

das Paket sinnvoll. Per Cinechat lassen sich die<br />

Actionsequenzen sofort online debattieren.<br />

FALKO THEUNER<br />

Bewertung<br />

Film 6/10<br />

Technik 8,5/10<br />

Bildqualität 9/10<br />

Vom Flair her nur entfernt mit den früheren „Terminator“-<br />

Filmen verwandt. Dennoch bringt die Endzeitatmosphäre Spaß<br />

und die wie immer fl achen Dialoge machen nicht so viel aus.<br />

Lässt man das farbliche Stilmittel außer Acht, off enbart sich ein<br />

perfekt auf HD getrimmtes Bild.<br />

Kontrast Schärfe<br />

Farbdarstellung<br />

Bildfehler<br />

3/3 3/3 1/2 2/2<br />

Tonqualität 9,5/10<br />

Der Ton rockt extrem, wobei wir schon Besseres gehört haben.<br />

Fast makellose Vertonung und dazu eine deutsche Lossless-Spur.<br />

Abmischung Räumlichkeit Dynamik Soundqualität<br />

2,5/3 3/3 2/2 2/2<br />

Bonusmaterial 7,5/10<br />

Hauptaugenmerk ist hier der Maximum Movie Mode, den man<br />

beim zweiten Fimgenuss unbedingt ausprobieren sollte.<br />

Umfang<br />

Qualität<br />

Inhalt<br />

Präsentation HD-Bonus<br />

2/3 2/3 1,5/2 2/2<br />

Gesamt<br />

Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2010 35


Film<br />

Blockbuster<br />

Wie schaff t man es, „Schicksal“ so glaubhaft und zugleich unterhaltsam in einem Kinofi lm darzustellen, dass<br />

man bei der Oscarverleihung ganze acht Trophäen abräumt? A: Gar nicht, B: Mit viel Glück, C: Beziehungen oder<br />

D: Mit einem phänomenalen Gespür für die richtige Geschichte zur rechten Zeit.<br />

Drama<br />

Land/Jahr: UK 2008<br />

Vertrieb: Prokino<br />

Bild: VC-1, 2.35 : 1<br />

Ton: DTS-HD MA 5.1<br />

Datenrate Bild: 19,8 Mbps<br />

Datenrate Ton: 2,8 Mbps<br />

Regie: Danny Boyle<br />

Laufzeit: 120 min<br />

FSK: 12<br />

Wendecover: ja<br />

×1 20 € 26.10.<br />

Geld und Frauen – „das sind die zwei<br />

Gründe für die größten Fehler im Leben“,<br />

doziert der Inspektor gegenüber Jamal (Dev<br />

Patel). „Und wie es aussieht, hast du Probleme<br />

Wer wird Millionär? – Großes Quizfieber made in India<br />

Nicht nur in Deutschland ist die Show um die Millionen<br />

der absolute Renner. Auch in Indien kleben<br />

die Zuschauer vor den Bildschirmen und raten kräftig<br />

mit, denn jeder will wissen, ob er die Millionen<br />

gewinnen würde oder nicht. In den Anfangsjahren<br />

(seit 2000) präsentierte Bollywood-Legende<br />

Amitabh Bachchan die Show mit dem Titel „Kaun<br />

Banega Crorepati“. Auch Shah Rukh Khan spielte<br />

schon einmal den indischen Günther Jauch. In einem<br />

dermaßen von Armut geprägten Land bedeutet der<br />

Hauptgewinn von 20 Millionen Rupien (ca. 350 000<br />

Euro) die Fahrkarte raus aus dem wirtschaftlichen<br />

Dilemma und rein in ein besseres Leben, was den<br />

Hype um die Sendung umso stärker entfl ammt.<br />

mit beiden.“ Besser kann man Jamals Misere gar<br />

nicht formulieren. Gegenwärtig sitzt er in Untersuchungshaft<br />

aufgrund eines Verbrechens, das<br />

fast schlimmer geahndet wird als ein Mord: Eine<br />

unerklärliche Glückssträhne verhalf ihm bis zur<br />

20-Millionen-Rupien-Frage in der indischen Version<br />

der Quizsendung „Wer wird Millionär“. Um<br />

ihn geständig zu machen bzw. des Betruges zu<br />

überführen, wird er geschlagen und gefoltert –<br />

ohne Erfolg. Statt der vermuteten Mogelei steckt<br />

hinter seinem Erfolg etwas viel Simpleres, das<br />

mit normalen Mitteln nicht zu fassen ist. Manche<br />

Leute nennen es Zufall, den meisten ist es<br />

jedoch unter dem Begriff „Schicksal“ geläufig.<br />

Sein ganzes bisheriges Leben bereitete Jamal<br />

auf diese eine Sendung vor, denn alle gestellten<br />

Fragen rufen in ihm je eine Erinnerung an<br />

einen vergangenen Schicksalsschlag hervor. Die<br />

Episoden erstrecken sich von seiner Kindheit<br />

bis hin ins frühe Erwachsenenalter, in dem er<br />

sich jetzt befindet. Witzige Exkurse, wie Jamals<br />

Treffen mit dem indischen Superstar Amitabh<br />

Bachchan (übrigens nach „Trainspotting“ schon<br />

die zweite Toilettentauchszene unter der Regie<br />

von Danny Boyle) wechseln sich ab mit<br />

düsteren Einschüben, die das harte Leben in<br />

der Untergrundwelt Mumbais schildern. Regisseur<br />

Danny Boyle gelingt dadurch der schwierige<br />

Balanceakt, ein hoffnungsloses Leben in<br />

den indischen Slums sowie die riskanten Ausbruchsversuche<br />

aus diesem zu schildern und<br />

gleichzeitig eine dem Mainstream zuträgliche<br />

Liebesgeschichte zu erzählen. Vom Prinzip her<br />

ist es die moderne Neuerzählung des Mythos<br />

von Orpheus und Eurydike, in dem der namensgebende<br />

Held bis in die Unterwelt<br />

vordringt, um seine Geliebte zu<br />

befreien. In jungen Jahren wird<br />

Jamal Zeuge solch einer Orpheus-Aufführung<br />

am Taj Mahal, die<br />

ihn offensichtlich so sehr beeinflusst,<br />

dass er gar nicht anders<br />

kann, als seinem Schwarm Latika<br />

(Freida Pinto) hinterherzujagen.<br />

Insgesamt rotiert die Geschichte<br />

allerdings um das Schicksal dreier<br />

Personen, die sich im Laufe ihres<br />

Lebens immer wieder begegnen,<br />

kurzzeitig auf gleichen Pfaden<br />

Bilder: Prokino<br />

36


Blockbuster<br />

Film<br />

wandeln, und sich bald darauf wieder voneinander<br />

entfernen. Der Dritte im Bunde ist Jamals<br />

großer Bruder Salim (Madhur Mittal), dessen<br />

Streben nach Macht, Anerkennung und materieller<br />

Zufriedenheit größer ist als die familiäre<br />

Trautheit. Nichtsdestotrotz verbindet die drei ein<br />

Schicksal, das Jamal bis ins Finale von „Wer wird<br />

Millionär“ befördert.<br />

Temporeich wie Mumbai<br />

Schon die Romanvorlage „Rupien, Rupien“ des<br />

indischen Autors Vikas Swarup fängt die Energie<br />

der Metropole Mumbai und deren ständigen<br />

Wandel in schriftlichen Bildern ein. Boyle<br />

setzt noch einen drauf, benutzt aufregende<br />

Kamerafahrten, die an die frühen Arbeiten<br />

Christopher Doyles („Chungking Express“) erinnern,<br />

und greift auf den exzellenten Schnitt<br />

des „Hot Fuzz“-Editors Chris Dickens zurück,<br />

der für seine Arbeit an „Slumdog Millionär“ mit<br />

einemder acht verliehenen Oscars geehrt wurde.<br />

Als Drehort dienten die echten Juhu-Slums<br />

in Mumbai, sodass Boyle eine mehr als authentische<br />

Kulisse voller Leben, Armut, aber auch<br />

Tempo zur Verfügung stand.<br />

In dem Bündel von Digitalkameras, die für<br />

„Slumdog Millionär“ verwendet wurden, befand<br />

sich der Prototyp der Silicon Imaging SI-2K<br />

MINI, der sich durch sein geringes Gewicht von<br />

knapp 544 Gramm und äußerste Flexibilität bei<br />

Kamerafahrten auszeichnet. Die dadurch gewonnene<br />

Freiheit macht sich im schwungvollen<br />

visuellen Stil bemerkbar. Zugleich offenbaren<br />

die digitalen Aufnahmen auch Schwächen. Beispielsweise<br />

gelangt der Schwarzwert während<br />

der Quizshow an einen kritischen Punkt. Die<br />

Blässe sticht an dieser Stelle wegen der auffällig<br />

großen und detailverschlingenden Schwarzfl<br />

ächen hervor. Viel lässt sich auch der Schärfe<br />

nicht abgewinnen, wobei das grobe Filmkorn<br />

und die sehr warme und monotone Farbgebung<br />

schon wieder als Stilmittel durchgehen.<br />

Glücklicherweise verzichtete man auf die Bollywood-typische,<br />

kunterbunte Farbvielfalt und<br />

spiegelte lieber mit einer gezielten Kolorierung<br />

die inneren Befi ndlichkeiten der Figuren wider.<br />

Den Soundtrack steuerte niemand Geringeres<br />

als A. R. Rahman bei, der bereits mit zahlreichen<br />

Ohrwürmern die Welt der indischen Filmmusik<br />

revolutionierte. Die oft basslastigen Themen<br />

intensivieren die Rasanz des Gezeigten und<br />

leben im rhythmischen Einklang mit dem<br />

aufregenden Schnitt von Chris Dickens. Die<br />

Abmischung lässt den Zuschauer in die berauschende<br />

Menschenmenge auf den Straßen<br />

Mumbais eintauchen. Permanente Motorengeräusche<br />

vorbeifahrender Vehikel vermischen<br />

sich mit den leicht abgrenzbaren Stimmen der<br />

Passanten. Für unseren Geschmack setzen die<br />

Songs ein wenig zu lautstark ein, weshalb es<br />

geringfügige Abzüge bei der Dynamik und Abmischung<br />

gibt.<br />

Märchen auf Indisch<br />

Über BD-Live lassen sich alle möglichen Hintergründe<br />

wie Danny Boyles Statement, die<br />

Filmografi en der Darsteller und Crew, Auszeichnungen<br />

und einige Produktionsnotizen in<br />

Textform ansehen. Als witzigen Zusatz gibt es<br />

die komplette Liste aller Leute, die je in der<br />

deutschen „Wer wird Millionär“-Sendung den<br />

Hauptgewinn mit nach Hause nehmen durften.<br />

Auf der Scheibe fi nden Sie ein Making-of, die<br />

nähere Beleuchtung der Toilettenszene, zwölf<br />

nicht verwendete Sequenzen, fünf längere Interviews<br />

und ein Musikvideo zum Titelthema –<br />

insgesamt über 100 Minuten gelungener Bonus.<br />

Zwei Audiokommentare mit Danny Boyle,<br />

Dev Patel sowie dem Drehbuchautor Simon<br />

Beaufoy runden das Gesamtkonzept ab. Lobend<br />

soll zudem die Hörfi lmfassung erwähnt<br />

werden, die auch Sehbehinderte und Blinde in<br />

den Genuss des Streifens kommen lässt.<br />

FALKO THEUNER<br />

Bewertung<br />

Film 8,5/10<br />

Intensive Bilder wie vom frühen Wong Kar-Wai, gepaart mit<br />

einer spannenden Geschichte von drei Kindern, die aus ihrer<br />

rein materialistischen Welt ausbrechen wollen.<br />

Technik 7/10<br />

Bildqualität 6/10<br />

Starke Kontraste fi nden sich nicht nur im Inhalt wieder. Leicht<br />

verrauscht gibt das Bild nur wenige Details preis.<br />

Kontrast Schärfe<br />

Farbdarstellung<br />

Bildfehler<br />

1,5/3 2/3 1/2 1,5/2<br />

Tonqualität 9/10<br />

Rahmans Soundtrack ist intensiv und basslastig. Aber auch<br />

Mumbais Audiokulisse beeindruckt mit dreidimensionalem Klang.<br />

Abmischung Räumlichkeit Dynamik Soundqualität<br />

2,5/3 3/3 1,5/2 2/2<br />

Bonusmaterial 6,5/10<br />

Per BD-Live fi nden Interessierte alle Infos zum Film, die sie<br />

brauchen. Über 100 Minuten Extras stellen zufrieden.<br />

Umfang<br />

Qualität<br />

Inhalt<br />

Präsentation HD-Bonus<br />

2,5/3 2/3 1,5/2 0,5/2<br />

Gesamt<br />

Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2010 37


Film<br />

Anspruch<br />

Synecdoche<br />

Drama<br />

Land/Jahr: US 2008<br />

Vertrieb: HMH<br />

Bild: AVC, 2.35 : 1<br />

Ton: DTS-HD 5.1<br />

Datenrate Bild: 22,1 Mbps<br />

Datenrate Ton: 1,5 Mbps<br />

Regie: Charlie Kaufman<br />

Laufzeit: 123 min<br />

FSK: 16<br />

Wendecover: nein<br />

×1 17 € 26.11.<br />

Schon nach den ersten zwei Minuten des<br />

Films weiß man, dass einen kein leichtgängiges<br />

Popcornkino erwartet. Der Dialog<br />

zwischen Mutter und Tochter auf der Toilette<br />

wirft quasi ein Schlaglicht auf die Situation,<br />

in der sich der Familienvater Caden Cotard<br />

(Philip Seymour Hoffman) befindet. Tristesse,<br />

Hypochondrie, Selbstzweifel – der etwa 40-<br />

jährige Theaterregisseur horcht dauernd in sich<br />

hinein und was er zu hören glaubt, liegt ihm<br />

schwer auf der Seele. Es treibt seine Familie<br />

auseinander und ihn selbst in eine Sinnkrise.<br />

Ein unerwartetes, hoch dotiertes Stipendium<br />

ermöglicht es ihm schließlich, sich in einem<br />

gigantischen Theaterprojekt auf die Suche<br />

nach der „absoluten Wahrheit“ zu begeben. In<br />

einer riesigen Lagerhalle erschafft er quasi ein<br />

zweites New York, in dem unzählige Statisten<br />

eigentlich jahrelang nichts anderes spielen als<br />

die Kulisse seines eigenen Lebens und letztendlich<br />

sogar ihn selbst.<br />

Kopflastig<br />

Drehbuchautor Charlie Kaufman („Being John<br />

Malkovich“, „Adaption“), der hier zum ersten<br />

Mal auch Regie führt, wäre nicht er selbst,<br />

wenn er diese Situation im Film nicht durch<br />

immer weitere Verschachtelungen und Überschneidungen<br />

dramaturgisch auf die Spitze<br />

treiben würde. Er tut es, und was dabei herauskommt,<br />

ist ein überaus bemerkens- und<br />

sehenswerter Film, auch wenn man sich<br />

dessen eher fatalistische und pessimistische<br />

Grundtonart nicht zu eigen machen muss. Mit<br />

sichtbarer Liebe zum Detail entwirft Kaufman<br />

hier beinahe kafkaesk anmutende Situationen.<br />

So ist es überaus berührend, wenn sich etwa<br />

die Liebesbeziehungen Cotards quer durch die<br />

gedoppelte und verdreifachte Szenerie seines<br />

Lebens ziehen, mit allen komischen und mehr<br />

noch melancholisch-tragischen Konsequenzen.<br />

Philip Seymour Hoffman liefert als Cotard eine<br />

Glanzleistung ab. Man glaubt ihm seine Motivation<br />

unbesehen und erkennt in den Aufbauten<br />

der Lagerhalle letzten Endes Cotards<br />

eigene Gedanken und Erinnerungen sowie die<br />

Art und Weise, wie sie von ihm in jeder Hinsicht<br />

Besitz ergreifen. Der anspruchsvolle Film<br />

ist ganz sicher keine leichte Kost, aber nicht nur<br />

deshalb lohnt sich ein zweites Anschauen. Wer<br />

die Scheibe erneut einlegt, wird staunen, wie<br />

viele hintersinnige und überraschende Details<br />

noch zu entdecken sind.<br />

Frontlastig<br />

Das Bild der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> hinterlässt einen soliden<br />

Eindruck. Die Bildschärfe ist weitestgehend<br />

gut, Kontrast und Schwarzwert sind in Ordnung.<br />

Einzelne Unschärfen und Detailverluste<br />

in dunkleren Szenen stören den guten Gesamteindruck<br />

eher wenig. Allerdings erwartet<br />

man beim Bild eines solchen Filmes auch<br />

nicht unbedingt Referenzwerte. Das tut man<br />

beim Sound zwar auch nicht, aber dennoch<br />

sind bei der Bewertung des Tons ein paar<br />

Abstriche mehr zu machen. Die Abmischung<br />

ist voll und ganz auf die Dialoge fokussiert.<br />

Surround-Effekte sind so gut wie nicht vorhanden,<br />

über weite Teile des Films könnte man<br />

die hinteren Boxen und den Subwoofer problemlos<br />

abklemmen, ohne Veränderungen<br />

beim Sound festzustellen. Andererseits sind<br />

die Dialoge deutlich zu verstehen und der<br />

Mix bringt passend zum Plot die ruhige und<br />

introvertierte Stimmung des Films herüber. Die<br />

etwa einstündigen Extras beschäftigen sich mit<br />

der Figur Cotards, den Intentionen Kaufmans<br />

und nicht zuletzt seinen in den Film eingebauten<br />

Animationen. Leider fehlt – zumindest<br />

auf unserer Testdisc – eine Lokalisierung der<br />

Beiträge. Trotzdem lohnt sich die Mühe, sie<br />

sich anzuschauen – und danach den Film ein<br />

zweites Mal zu starten.<br />

UWE FUNK<br />

Bewertung<br />

Film 9/10<br />

Sehenswert verschachtelte Suche nach dem Sinn des Daseins in<br />

kafkaesker Symbolsprache. Charlie Kaufman übertriff t sich mit<br />

diesem Film selbst.<br />

Technik 6/10<br />

Bildqualität 8/10<br />

Insgesamt gute Schärfe und weitestgehend natürliche Farben.<br />

Keine Referenz, aber das stört kaum.<br />

Kontrast Schärfe<br />

Farbdarstellung<br />

Bildfehler<br />

2,5/3 2/3 1,5/2 2/2<br />

Tonqualität 5,5/10<br />

Sehr frontlastig und voll auf die Dialoge konzentriert. Allerdings<br />

hätte etwas mehr Surround-Feeling keineswegs geschadet.<br />

Abmischung Räumlichkeit Dynamik Soundqualität<br />

2/3 0,5/3 1,5/2 1,5/2<br />

Bonusmaterial 6/10<br />

Qualitativ anspruchsvoll. Anspruchsvoll auch die Tatsache, dass<br />

keine deutsche Übersetzung angeboten wird.<br />

Umfang<br />

Qualität<br />

Inhalt<br />

Präsentation HD-Bonus<br />

1,5/3 2/3 1,5/2 1/2<br />

Gesamt<br />

Bilder: HMH, Sony Pictures<br />

38


Anspruch<br />

Film<br />

Hilde<br />

Biografie<br />

Land/Jahr: DE 2009<br />

Vertrieb: Warner Home<br />

Bild: VC-1, 2.35 : 1<br />

Ton: Dolby True HD 5.1<br />

Datenrate Bild: 19,3 Mbps<br />

Datenrate Ton: 3,8 Mbps<br />

Regie: Kai Wessel<br />

Laufzeit: 137 min<br />

FSK: 12<br />

Wendecover: nein<br />

×1 23 € 02.10.<br />

Für sie sollte es rote Rosen regnen: Hildegard<br />

Knef war der erste große weibliche Nachkriegsstar<br />

im deutschen Kino. Als Kabarettschauspielerin<br />

und DEFA-Synchronsprecherin<br />

feierte sie große Erfolge. Mit „Die Mörder<br />

sind unter uns“ erlangte sie internationalen<br />

Ruhm und wurde sogar in Übersee gefeiert.<br />

Ihren Aufstieg, den anschließenden Fall und<br />

ihre Wiederauferstehung als Schauspielerin,<br />

Chansonsängerin und Autorin dokumentiert<br />

das Drama „Hilde“ mit großer Akribie. Die<br />

Handlung beginnt mit Knefs Entdeckung<br />

durch die UFA, erstreckt sich über ihre Affäre<br />

mit dem Reichsfilmdramaturgen Ewald von<br />

Demandowsky (Anian Zollner), die sie sogar<br />

ins Kriegsgeschehen zog, fährt mit ihren drei<br />

bewegten Ehen fort und endet mit der Urauf-<br />

In „Die Sünderin“ (1950) zeigte sich Hilde (H. Makatsch) freizügiger, als es die Kirche duldete<br />

führung ihres oben zitierten Erkennungsliedes<br />

in den 1960er Jahren. Die Verfi lmung bleibt<br />

trotz stimmungsarmem Soundtrack eindrücklich,<br />

Heike Makatschs Spiel stets stilvoll und<br />

absolut perfekt, wenn es darum geht, die<br />

echte Knef wiederauferstehen zu lassen. Hilfreich<br />

sind dabei ohne Frage ihre überdimensionalen<br />

Wimpern. Aber auch die nach außen<br />

hin starke und zugleich innerlich zerbrechliche<br />

Art setzt sie kompromisslos in Szene.<br />

Vorrangig die Kulissen und Ausstattung sind<br />

spektakulär, ansonsten sorgt lediglich das<br />

sparsam eingesetzte Spiel mit Perspektive<br />

und Blende für gelegentliche Schauwerte.<br />

Den Großteil machen allerdings geradlinig<br />

kühle Bilder aus. An Schärfe hätte man<br />

durchaus nachregeln können. In dieser Form<br />

wirkt das Ganze wie ein klassischer deutscher<br />

Film, der nach der guten alten Schule völlig<br />

analog gedreht wurde – für die Wiedergabe<br />

der Kriegs- und Nachkriegsjahre gewiss nicht<br />

die schlechteste Stilistik. Die völlig undramatische<br />

Musikuntermalung wird von den hervorragend<br />

eingemischten Sounds überstrahlt,<br />

aber auch hier hielt man sich aus Respekt vor<br />

der Vergangenheit in Sachen Bombast sehr<br />

zurück. In dem 38-minütigen Making-of kommen<br />

die Macher und Schauspieler zu Wort,<br />

vor allem die Drehbuchautorin Maria von<br />

Heland verdeutlicht, welch intensive Beziehung<br />

sie während ihrer Schreibarbeit zur Figur<br />

der Hilde einging.<br />

FT<br />

Bewertung<br />

Film 7/10<br />

Als Episoden-Biografi e der starken Berlinerin ist „Hilde“<br />

bemerkenswert einfühlsam. Die Kehrseite der Medaille ist die<br />

schmale Dramaturgie.<br />

Technik 6/10<br />

Bildqualität 6/10<br />

Tonqualität 8/10<br />

Bonusmaterial 4/10<br />

Gesamt<br />

How To Be<br />

Komödie<br />

Land/Jahr: UK 2008<br />

Vertrieb: Euro Video<br />

Bild: MPEG-4, 1.85 : 1<br />

Ton: DTS-HD MA 5.1<br />

Datenrate Bild: 29,7 Mbps<br />

Datenrate Ton: 2,1 Mbps<br />

Regie: Oliver Irving<br />

Laufzeit: 84 min<br />

FSK: 0<br />

Wendecover: ja<br />

×1 19 € 15.10.<br />

Letzte Rettung – Autor Dr. Ellington<br />

Bilder: Euro Video, Warner Home<br />

Das Leben ist kein Wunschkonzert – das<br />

muss auch Musiker Art (Robert Pattinson)<br />

feststellen, der mitten in seiner „Viertel-Lebenskrise“<br />

steckt. Jeder findet ihn komisch. Seine<br />

frustrierte Freundin Jessica (Alisa Arnah) trennt<br />

sich von ihm und seine Eltern gehen ihm so<br />

gut wie möglich aus dem Weg. Um diese Misere<br />

zu beenden, kauft sich Art ein Selbsthilfebuch<br />

mit dem Titel „Es ist nicht deine Schuld“.<br />

Von dem Beratungsschmöker begeistert, lädt er<br />

den Autor Dr. Ellington (Powell Jones) als Mental-Coach<br />

zu sich nach Hause ein. Mithilfe von<br />

sogenannter makrobiotischer Glücksernährung<br />

und der PARTEI (Pragmatisch Analytisch Relative<br />

Therapie EInheit) soll Art nun ruhiger und<br />

glücklicher werden. Es gibt nur ein Problem:<br />

Art wohnt wieder bei seinen Eltern. Regisseur<br />

Oliver Irving begann mit seinen Arbeiten an<br />

„How To Be“ bereits 2003, nachdem er die<br />

Filmschule abgeschlossen hatte. Der Streifen<br />

ist zwar nie in den Kinos gestartet, hat aber<br />

trotzdem auf vier Filmfestivals Preise abgeräumt.<br />

In puncto Bild- und Tonqualität hat<br />

„How To Be“ ebenfalls gut abgeschnitten. Es<br />

fehlt allerdings noch an der Detailschärfe und<br />

das Bild ist leicht krisselig. Die Abmischung in<br />

HD-Sound 5.1 ist nicht optimal gelungen, der<br />

Unterschied des Lautstärkepegels zwischen<br />

Dialog und Filmmusik ist zu groß. Der kultige<br />

Soundtrack könnte viele Fans für sich gewinnen.<br />

An Extras wurde auch nicht gespart, so<br />

wurden ein 20-minütiges Making-of, entfallene<br />

und erweiterte Szenen sowie das Casting<br />

von Robert Pattinson hinzugefügt. LF<br />

Um seinen Eltern nahe zu sein, versucht Art so viel Zeit wie<br />

möglich mit ihnen zu verbringen<br />

Bewertung<br />

Film 8/10<br />

„How To Be“ ist eine Komödie über das Erwachsenwerden<br />

Jugendlicher um die zwanzig. Gepaart mit viel britischem Humor<br />

könnte dieser Film zum Kult avancieren.<br />

Technik 7/10<br />

Bildqualität 7/10<br />

Tonqualität 7,5/10<br />

Bonusmaterial 6,5/10<br />

Gesamt<br />

Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2010 39


Film<br />

Action/Drama<br />

Rocky – The Complete Saga<br />

Sportdrama<br />

Land/Jahr: 1976–2006<br />

Vertrieb: 20th Century Fox<br />

Bild: MPEG-4, 1.85 : 1<br />

Ton: DTS-HD MA 5.1 (engl.),<br />

DTS 5.1<br />

Datenrate Bild: 32,4 Mbps<br />

Datenrate Ton: 768 kbps<br />

Regie: J. G. Avildsen, S. Stallone<br />

Laufzeit: 532 min, FSK: 16<br />

Wendecover: nein<br />

×7 67 € 23.10.<br />

In den 1970er Jahren stieg er zum Durchhalte-König<br />

im Boxring auf, im folgenden<br />

Jahrzehnt wurde er zum Sinnbild für ungebrochenen<br />

Kampfgeist hochstilisiert, um Anfang<br />

der 1990er Jahre nahezu endgültig von der<br />

Bildfläche zu verschwinden und 2006 dann<br />

sein kurzes, aber spektakuläres Comeback<br />

zu feiern: Rocky Balboa. Jeder kennt ihn als<br />

Box-Ikone Nummer eins, nur dass er eben ein<br />

Filmheld ist. Viel bemerkenswerter als seine<br />

Auftritte im Boxring sind allerdings die Dramen,<br />

die sich hinter der ganzen Show abspielen. Wer<br />

die sechs Filme in Serie schaut, erlebt die Höhen<br />

und Tiefen im Leben des fiktiven Athleten<br />

hautnah mit. Angelehnt ist die Geschichte an<br />

der Karriere des italoamerikanischen Schwergewichtsboxers<br />

Rocky Marciano, der in den<br />

1950er Jahren mit 49 Siegen den Höhepunkt<br />

seines Sportlerdaseins feierte. In jedem der<br />

sechs Teile ist Rocky der Außenseiter, der sich<br />

den Respekt entweder erst noch verdienen<br />

oder ihn verteidigen muss. Je größer und besser<br />

der Opponent im Ring ist, desto ruhmreicher<br />

sind auch die Siege vor den Zuschauern –<br />

möchte man meinen. Doch der Erfolg des<br />

ersten als auch des letzten Filmteils beweisen,<br />

dass es vielmehr die kleinen Dinge im Leben<br />

sind, die beim Kinopublikum ankommen. In<br />

einem Interview aus dem Bonusmaterial verrät<br />

Sylvester Stallone fast wehmütig, dass er die Figur<br />

Rocky wegen seiner ungetrübten Ehrlichkeit<br />

vermisst, ein elementares Charaktermerkmal<br />

also, das den Box-Star zu einem bodenständigen<br />

Arbeiter in seiner Wahlheimat Philadelphia<br />

macht. Er befindet sich ständig im Kampf mit<br />

dem Showbusiness, das Rockys Liebe zum<br />

Boxen gnadenlos ausnutzt, ihm aber zugleich<br />

Chancen für ein erfülltes Sportlerdasein bietet.<br />

Nach dem Krebstod seiner Frau beginnt er<br />

ein neues Leben als Restaurantbesitzer und<br />

erzählt höchstens von den alten Tagen im<br />

Ring. Seit Teil vier spielt der Ersatz körperlicher<br />

Auseinandersetzungen durch virtuelle Berechnungen<br />

eine immer größere Rolle. Deshalb<br />

kann auch nur ein im Fernsehen präsentierter<br />

Cyber-Kampf mit ihm und dem amtierenden,<br />

wesentlich jüngeren Champion den gealterten<br />

Boxweltmeister wieder auf die Tribüne locken.<br />

Am Ende einer Boxkarriere<br />

So grandios, wie die scheinbar verpassten und<br />

wieder aufgegriffenen Chancen eines Boxerlebens<br />

dargestellt werden, so ermüdend wird<br />

das Thema mit jedem fortschreitenden Teil<br />

(ausgenommen „Rocky Balboa“). Nichtsdestotrotz<br />

ist Rocky absoluter Kult, der jedweden<br />

Filmfreund anspricht. Übersieht man zudem<br />

die Kalter-Krieg-Attitüden mit Dolph Lundgren<br />

in der Rolle des russischen Boxberserkers Ivan<br />

Drago, bietet die Sammlung eine durchgängig<br />

hochwertige Unterhaltung. Absolut empfehlenswert<br />

ist es, sich die Bonusdisc intensiv zu<br />

Gemüte zu führen. Neben einem zünftigen<br />

dreiteiligen Making-of gibt es allerhand Filmchen<br />

über die Gegner, die Ausstattung, das<br />

Make-up, die Musik und Regie sowie Sylvester<br />

Stallones durchaus intelligente Meinung zu seiner<br />

Filmfi gur. Selbst die ellenlangen Originaltrailer<br />

haben es auf die Scheibe geschafft, genauso<br />

wie ein hochinteressantes Interview mit<br />

dem jungen Stallone von 1976. Entsprechend<br />

dem Alter des Materials vollbringen die ersten<br />

fünf Filmscheiben keine visuelle Glanzleistung.<br />

Genau genommen passt das grobkörnige,<br />

farbarme, leicht unscharfe Bild jedoch zur Atmosphäre,<br />

während in Teil sechs eine deutlich<br />

höhere Schärfe hinzukommt und die Überbelichtung<br />

bzw. die abgekühlte Farbe eine emotional<br />

stärkere Bindung zum gealterten Helden<br />

eingeht. Einige kurze Szenen wurden übrigens<br />

nicht nachsynchronisiert, weshalb selbst Leute<br />

mit einer Englisch-Phobie für Sekunden mit<br />

Stallones hervorragend stilisierter Proll-Stimme<br />

konfrontiert werden. Wer dadurch Geschmack<br />

auf mehr bekommt, sollte ruhig in die verlustfrei<br />

komprimierte englische Tonspur reinhören.<br />

Aufgrund der Dialoglast ist echtes 5.1 in den<br />

alten Teilen jedoch eher eine seltene Randerscheinung.<br />

FALKO THEUNER<br />

Bewertung<br />

Film 8/10<br />

Die Filmreihe, die das Genre des Sportdramas prägte, darf in<br />

keiner Sammlung fehlen. Rocky ist genauso ehrlich und<br />

strebsam wie sein rechter Haken.<br />

Technik 5,5/10<br />

Bildqualität 5/10<br />

Das Auge des Tigers wird nicht enttäuscht. Der Transfer sieht<br />

besser aus als bei den klassischen „Rambo“-Filmen.<br />

Kontrast Schärfe<br />

Farbdarstellung<br />

Bildfehler<br />

2/3 1/3 1/2 1/2<br />

Tonqualität 4,5/10<br />

Die Soundqualität der deutschen Tonspur ist gewöhnungsbedürftig.<br />

Größtenteils wirkt die Abmischung wie Stereosound.<br />

Abmischung Räumlichkeit Dynamik Soundqualität<br />

2/3 1/3 1/2 0,5/2<br />

Bonusmaterial 7/10<br />

Das Menüdesign ist simpel. Knapp vier Stunden Extras in<br />

höchster Qualität lassen jedoch keine Wünsche off en.<br />

Umfang<br />

Qualität<br />

Inhalt<br />

Präsentation HD-Bonus<br />

3/3 3/3 1/2 0/2<br />

Gesamt<br />

Bilder: 20th Century Fox<br />

40


Abenteuer<br />

Film<br />

Braveheart<br />

Schlachtenepos<br />

Land/Jahr: US 1995<br />

Vertrieb: 20th Century Fox<br />

Bild: MPEG-4, 2.35 : 1<br />

Ton: DTS 5.1,<br />

DTS-HD MA 5.1 (engl.)<br />

Datenrate Bild: 24,5 Mbps<br />

Datenrate Ton: 768 kbps<br />

Regie: Mel Gibson<br />

Laufzeit: 177 min, FSK: 16<br />

Wendecover: k. A.<br />

×2 20 € 20.11.<br />

Schottland 1280: Das Anrecht der ersten<br />

Nacht steht dem Landesfürsten zu, sobald<br />

einer seiner Untergebenen heiratet. Um<br />

diese Schikane zu umgehen, ehelicht William<br />

Wallace (Mel Gibson) seine Jugendliebe Murron<br />

(Catherine McCormack) heimlich. Doch<br />

ihre Partnerschaft bleibt nicht unentdeckt und<br />

endet in einem herzzerreißenden Drama.<br />

William, dessen Familie von den Engländern<br />

getötet wurde, kann seine Augen nun nicht<br />

mehr vor der Unterdrückung seiner Landsleute<br />

verschließen. Für ihn gibt es nur noch einen<br />

Weg in die Freiheit: den Kampf gegen die<br />

englischen Besetzer.<br />

Mit „Braveheart“ ging Mel Gibson als schottischer<br />

Märtyrer in die Geschichte des romantischen<br />

Heldenkinos ein. Jahre vor der „Der<br />

Herr der Ringe“-Trilogie oder „Gladiator“ zeigte<br />

der Blockbuster, wie man epische Schlachten<br />

gnadenlos, dramatisch und (fast) unvorhersehbar<br />

inszeniert. Den Bearbeitern gelang ein sehr<br />

guter, wenn auch nicht ganz perfekter Transfer.<br />

Der 15 Jahre alte Streifen übertrifft viele jüngere<br />

Exemplare in Schärfe, Farbe und Kontrast.<br />

Allerdings gibt es nicht selten kurze Aussetzer,<br />

bei denen sich unscharfe Einstellungen zeigen.<br />

Einen Schnitt weiter ist dann wieder alles im<br />

Reinen und sieht so gut aus, als wäre es gerade<br />

erst produziert worden. Es existieren viele<br />

dunkle Aufnahmen, die von einem konstanten<br />

Rauschen und großen Schwarzfl ächen gekennzeichnet<br />

sind. Die satten Farben der großzügigen<br />

Naturaufnahmen überzeugen indes<br />

immer wieder aufs Neue und die Detailfülle<br />

erregt besonders bei den Menschenmassen<br />

während der Schlachten im positiven Sinne<br />

Aufmerksamkeit.<br />

Fehlender Wumms<br />

Der Ton überrascht in regelmäßigen Abständen<br />

mit seinen 3-D-Effekten, wie fl atternden<br />

Tauben oder anderen Geräuschen vom Lande.<br />

Der deutschen Tonspur fehlt es ein wenig an<br />

Tiefe, was besonders die Synchronstimmen<br />

der Darsteller betrifft. Das kratzt jedoch nur geringfügig<br />

an der Glaubhaftigkeit der ansonsten<br />

räumlich abgemischten Soundkulisse. Vorbildlich<br />

verwendet die Bild-in-Bild-Spur zusätzlich<br />

eingeblendete Visualisierungen und Karten, um<br />

den historischen Hergang hinter dem Filmskript<br />

näher zu beleuchten. Richtig umfangreich wird<br />

es allerdings erst auf der zweiten Scheibe. Hier<br />

gibt eine interaktive Karte Aufschluss über jede<br />

einzelne Schlacht, an der William Wallace teilnahm,<br />

und diverse Erzählungen berichten vom<br />

Leben des schottischen Freiheitskämpfers. Der<br />

„Schaffensprozess des Autors“ sowie die „Entstehung<br />

von Braveheart“ beziehen sich direkt<br />

auf die Produktion des Kinoepos. Die sieben<br />

Interviews rücken verstärkt die Stars in den<br />

Fokus. Abschließend präsentiert eine sechsminütige<br />

Bildmontage fotografi sch festgehaltene<br />

Momente der Produktion. Die Gesamtspieldauer<br />

des Bonusmaterials beträgt 145 Minuten zuzüglich<br />

des ausgiebigen Bonus Views.<br />

FALKO THEUNER<br />

Bewertung<br />

Film 7,5/10<br />

Mel Gibsons Schlachtenepos gehört zum Urgestein aller<br />

Heldenepen in der Kinolandschaft und weist vergleichsweise<br />

mehr Tiefe auf als die Konkurrenz.<br />

Technik 7,5/10<br />

Bildqualität 7/10<br />

Für die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> färbte William Wallace sein Gesicht besonders<br />

blau. Zufall? Mitnichten, der Transfer kann sich sehen lassen.<br />

Kontrast Schärfe<br />

Farbdarstellung<br />

Bildfehler<br />

2/3 2/3 1,5/2 1,5/2<br />

Tonqualität 7,5/10<br />

Soundtrack und Eff ekte sind gut untergebracht, einzig an den<br />

Tiefen könnte besonders bei den Stimmen geschraubt werden.<br />

Abmischung Räumlichkeit Dynamik Soundqualität<br />

2,5/3 2/3 1,5/2 1,5/2<br />

Bonusmaterial 8,5/10<br />

Bilder: 20th Century Fox<br />

William Wallace (Mel Gibson) wirft bevorzugt mit kleinen Steinen, dafür aber umso treffsicherer<br />

Viele interessante Fakten, viele Hintergründe – das<br />

Bonusmaterial ist über die Maßen zufriedenstellend.<br />

Umfang<br />

Qualität<br />

Inhalt<br />

Präsentation HD-Bonus<br />

3/3 2/3 1,5/2 2/2<br />

Gesamt<br />

Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2010 41


Film<br />

Abenteuer<br />

Der 13. Krieger<br />

Abenteuer<br />

Land/Jahr: US 1999<br />

Vertrieb: Concorde Video<br />

Bild: VC-1, 2.35 : 1<br />

Ton: DTS-HD MA 5.1<br />

Datenrate Bild: 25,7 Mbps<br />

Datenrate Ton: 2,1 Mbps<br />

Regie: John McTiernan<br />

Laufzeit: 103 min<br />

FSK: 16<br />

Wendecover: nein<br />

×1 20 € 08.10.<br />

Weil Ibn Fadlan (Antonio Banderas) sich in<br />

die Frau eines anderen verliebt hat, fällt<br />

er bei dem Kalifen in Ungnade und muss als<br />

Botschafter in den Norden ziehen, um mit den<br />

dort lebenden Völkern in Kontakt zu treten. Unterwegs<br />

stößt er auf eine Gruppe Nordmänner,<br />

die ihren verstorbenen König bestatten. Nach<br />

der Zeremonie trifft Wulgar ein und verkündet,<br />

dass die blutrünstigen dämonischen Wendol<br />

zurückgekehrt sind. Nur 13 Krieger können die<br />

lange Reise antreten, um den schwierigen und<br />

kraftraubenden Kampf gegen die bestialischen<br />

Ungeheuer aufzunehmen.<br />

Der Film basiert auf dem englischen Heldengedicht<br />

„Beowulf“ und wurde nach dem Buch<br />

„Schwarzer Nebel“ von Michael Crichton verfi<br />

lmt. Mit einem Produktionsbudget von 160<br />

Millionen und einem Einspielergebnis von nur<br />

25 Millionen Dollar war „Der 13. Krieger“ einer<br />

der teuersten Flops überhaupt. Während des<br />

Drehs kam es zu Unstimmigkeiten zwischen<br />

Regisseur McTiernan und Crichton. Der Buchautor<br />

übernahm schließlich die Verantwortung<br />

für die endgültige Schnittfassung. Leider ist<br />

dieser Wechsel in den teils nicht vollendeten<br />

Handlungssträngen deutlich erkennbar.<br />

Deutlich erkennbar sind auch die starke Filmkörnung<br />

in den dunkleren Szenen sowie das<br />

Bildrauschen in helleren Sequenzen. Die<br />

Schmutzpartikel und Defekte des Originalmaterials<br />

sind leider nicht bereinigt worden und<br />

wirken sich negativ auf das Filmvergnügen aus.<br />

Der Ton in DTS-HD MA 5.1 hingegen liegt –<br />

gemessen am Alter des Filmes – in recht<br />

guter Qualität vor. Die Dialoge sind sehr gut<br />

verständlich und eine gemütliche Räumlichkeit<br />

entsteht durch die gleichmäßige Verteilung der<br />

Musik auf alle Boxen.<br />

Während Ibn Fadlan heldenhaft in die Schlacht<br />

zieht, sind die Bonusfeatures alles andere<br />

als glorreich. Außer dem deutschen Kinotrailer<br />

befi nden sich noch vier Interviews mit<br />

Antonio Banderas, John McTiernan, Michael<br />

Crichton und weiteren Darstellern auf der Disc,<br />

die insgesamt nur acht Minuten betragen. LF<br />

Antonio Banderas zieht als 13. Ritter in den<br />

Kampf. 13. Krieger gegen die blutrünstigen<br />

Wendol<br />

Bewertung<br />

Film 6/10<br />

Ein Abenteuerfi lm im klassischen Stil. Antonio Banderas nimmt<br />

einen kräfteaufreibenden Kampf gegen blutrünstige dämonische<br />

Kreaturen auf.<br />

Technik 6/10<br />

Bildqualität 6,5/10<br />

Tonqualität 8,5/10<br />

Bonusmaterial 3,5/10<br />

Gesamt<br />

Rob Roy<br />

Historiendrama<br />

Land/Jahr: US 1995<br />

Vertrieb: 20th Century Fox<br />

Bild: MPEG-4, 2.35 : 1<br />

Ton: DTS 5.1, DTS-HD<br />

MA 5.1 (engl.)<br />

Datenrate Bild: 34,1 Mbps<br />

Datenrate Ton: 768 kbps<br />

Regie: Michael Caton-Jones<br />

Laufzeit: 139 min, FSK: 16<br />

Wendecover: k. A.<br />

×1 21 € 20.11.<br />

Rein optisch Mel Gibsons bis heute hoch<br />

angesehenem Über-Epos „Braveheart“<br />

recht ähnlich, galoppierte Michael Caton-<br />

Jones’ Historiendrama unglücklicherweise im<br />

selben Jahr (1995) in die Kinos und wird<br />

bis heute unterschätzt. „Rob Roy“ ist jedoch<br />

ebenfalls mitreißendes Abenteuerkino inklusive<br />

nicht minder ansehnlicher Darsteller und<br />

Schauwerte. Wenn auch nicht ganz so bahnbrechend<br />

wie „Braveheart“, weiß er allerdings<br />

bestens zu unterhalten. Im Schottland des 18.<br />

Jahrhunderts wird der spätere Nationalheld<br />

Robert Roy MacGregor (Liam Neeson) von<br />

dem hinterhältigen Archibald Cunningham<br />

(Tim Roth), einem Verbündeten des Marquis<br />

von Montrose (John Hurt), über den Tisch<br />

gezogen. Er läuft nun ebenfalls Gefahr, nicht<br />

nur seine Ländereien, sondern auch Frau<br />

Mary (Jessica Lange) zu verlieren. In die Ecke<br />

gedrängt bleibt dem mutigen Rob Roy nur<br />

der bewaffnete Widerstand.<br />

Vor allem die mangelnde Tiefenschärfe lässt<br />

hin und wieder an der HD-Qualifi kation<br />

zweifeln. Wenn auch im Allgemeinen recht<br />

hübsch anzusehen, fallen die Panoramen leider<br />

vermehrt durch Rauschen auf, das nicht<br />

dem im Bild gezeigten Nebel geschuldet ist.<br />

Der deutsche Ton ist jedoch alles in allem solide<br />

gelungen, lediglich Gespräche sind oft zu<br />

leise, was auf die Dauer störend wirkt. Und<br />

als wäre ein statisches Menü nicht schon genug,<br />

gibt es auf dieser <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> auch sage und<br />

schreibe kein einziges Bonusfeature – nicht<br />

einmal ein Kinotrailer hat es auf die Disc geschafft.<br />

Unterm Strich wenig heldenhaft: Der<br />

Streifen ist einen Blick wert, die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> leicht<br />

enttäuschend.<br />

DL<br />

Bewertung<br />

Film 6,5/10<br />

Thematisch mit „Braveheart“ keinesfalls gleichzusetzen, überzeugt<br />

„Rob Roy“ vor allem durch die leidenschaftlichen Darsteller<br />

– an der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> sollte allerdings noch mal gefeilt werden.<br />

Technik 5/10<br />

Bildqualität 7/10<br />

Tonqualität 8/10<br />

Bonusmaterial 0/10<br />

Gesamt<br />

Bilder: 20th Century Fox, Concorde<br />

42


Abenteuer<br />

Film<br />

Red Cliff<br />

Bilder: ...<br />

Historienfilm<br />

Land/Jahr: CN 2008<br />

Vertrieb: Constantin Film<br />

Bild: 1 080p, 2.35 : 1<br />

Ton: DTS-HD 5.1 (dt./Mandarin)<br />

Datenrate Bild: 24 Mbps<br />

Datenrate Ton: 2 Mbps<br />

Regie: John Woo<br />

Laufzeit: 148 min<br />

FSK: 16<br />

Wendecover: nein<br />

×1 17 € 05.11.<br />

China zur Zeit der Han-Dynastie: Die Regentschaft<br />

des jungen Kaisers ist in Gefahr<br />

und sein Premierminister Cao Cao überzeugt<br />

ihn, den Königreichen im Westen und Süden<br />

den Krieg zu erklären, um das Großreich<br />

wieder zu vereinen. Das westliche Shu liefert<br />

sich fortan verlustreiche Schlachten mit<br />

der überdimensionierten Armee des Kaisers,<br />

während sich das Reich Wu im Süden ebenfalls<br />

verzweifelt gegen die Übermacht zu<br />

wehren versucht. Die eigentlich verfeindeten<br />

Herrscher beider Länder bilden in ihrer Not<br />

eine Allianz, um am Ende in einer letzten,<br />

alles entscheidenden Schlacht gegen die<br />

kaiserliche Übermacht am Red Cliff des<br />

Jangtse, Chinas längstem Fluss, anzutreten.<br />

Zweischneidiges Schwert<br />

Die dicht gedrängte Story, die sich<br />

weitestgehend an den tatsächlichen<br />

geschichtlichen Ereignissen<br />

orientiert, erhält einen bitteren<br />

Beigeschmack, wenn man die<br />

enorme Schnittrate<br />

betrachtet. Denn besteht „Red Cliff“ im Original<br />

aus zwei Teilen von je 2,5 Stunden Länge,<br />

so hat die vorliegende <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> eine Gesamtdauer<br />

von gerade einmal 148 Minuten. Dem<br />

Film fehlen also rund 150 Minuten. An dem<br />

Material wurde so viel geschnitten, dass die<br />

ursprüngliche Dramaturgie entstellt und der<br />

Duktus des Honkong-Epos verloren ging. Das<br />

bekommt am allerwenigsten der Figurenentwicklung<br />

und führt zu blassen Charakteren.<br />

So geleitet „Red Cliff“ den Zuschauer in der<br />

deutschen <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Version mit desorientierter,<br />

weil zu komprimierter Handlung von einem<br />

Kampfhighlight zum nächsten. Jede einzelne<br />

Schlacht ist dabei eine strategische Meisterleistung<br />

der Kriegskunst. Martial-Arts-Fans werden<br />

die fehlende Handlung kaum vermissen.<br />

Regisseur John Woo hat für „Red Cliff“ ein<br />

asiatisches Star-Ensemble gewinnen können,<br />

das selbst in der geschnittenen Version überzeugt.<br />

Allen voran Tony Leung und Takeshi<br />

Kaneshiro, die bereits in Filmen wie „Hero“ und<br />

„Confession Of Pain“ ihr Können zeigten.<br />

Bildgewaltiges Epos<br />

Dank HD-Sound und Auslastung des 5.1-Systems<br />

galoppieren die Reiterhorden mit ohrenbetäubendem<br />

Lärm quer durchs Heimkino,<br />

knistern die Flammen der brennenden Kriegsschiffe<br />

gefährlich nahe am Nacken, dringen<br />

die Schlachtrufe und Todesschreie unerbittlich<br />

ins Ohr. Beeindruckend sind auch die Einstellungen,<br />

so beispielsweise die Schlachtformation<br />

der Schiffe in den Schluchten des Jangtse.<br />

Die Fahrten sind gelegentlich verwackelt<br />

(24. Minute). Während Nahaufnahmen mit<br />

größer, teilweise sogar referenzwürdiger Detailgenauigkeit<br />

überzeugen, schwächelt die<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> bei Landschaftsaufnahmen und Massenszenen.<br />

Dann wirkt das Bild stellenweise<br />

ein wenig eingetrübt, betont von der eher<br />

erdigen Farbgebung des Films. Regisseur<br />

John Woo erschuf mit einem<br />

Budget von 80 Millionen US-Dollar<br />

den bis dato teuersten Film<br />

Chinas, was man den Special Effects<br />

auch ansieht. Wer Freunden<br />

das Erlebnis <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> im Heimkino<br />

schmackhaft machen möchte,<br />

sollte zu dieser Scheibe greifen, für<br />

den kuscheligen Abend zu zweit<br />

mit der Freundin eignet sie sich<br />

allerdings weniger.<br />

An Extras bietet „Red Cliff“ neben<br />

einem Audiokommentar<br />

des Regisseurs (16 Minuten) einen<br />

Blick hinter die Kulissen (20<br />

Minuten), ein zweiminütiges VFX-<br />

Showreel, was gern ausführlicher<br />

hätte ausfallen dürfen, sowie<br />

Infos zu den Darstellern. Ansonsten<br />

ist die Bonussektion sehr<br />

werbelastig.<br />

FRANZISKA DRACHE<br />

Bewertung<br />

Film 6,5/10<br />

Bildgewaltiger Historienfi lm mit enormen Schnittwunden, dem<br />

ein wenig mehr Handlung und vor allem Figurenentwicklung<br />

zum großen Epos verholfen hätte.<br />

Technik 7,5/10<br />

Bildqualität 8,5/10<br />

Referenzwürdige Close-ups wechseln sich mit staubig<br />

wirkenden, dafür aber meisterlich komponierten Totalen ab.<br />

Kontrast Schärfe<br />

Farbdarstellung<br />

Bildfehler<br />

3/3 2,5/3 1,5/2 1,5/2<br />

Tonqualität 9/10<br />

Donnernde Reiterhorden und Schlachtengetümmel pur. Der HD-<br />

Sound lässt das Geschehen im Heimkino lebendig werden.<br />

Abmischung Räumlichkeit Dynamik Soundqualität<br />

2,5/3 2,5/3 2/2 2/2<br />

Bonusmaterial 5/10<br />

Wenige Extras – ausschließlich in Standard Defi nition – sowie<br />

eine gewisse Werbelastigkeit lassen wenig Freude aufkommen.<br />

Umfang<br />

Qualität<br />

Inhalt<br />

Präsentation HD-Bonus<br />

1/3 2/3 2/2 0/2<br />

Gesamt<br />

Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2010 43


Film<br />

Thriller/ Spannung<br />

Ghettogangz 2 – Ultimatum<br />

Action<br />

Land/Jahr: FR 2008<br />

Vertrieb: Universum<br />

Bild: VC-1, 2.35 : 1<br />

Ton: DTS-HD MA 5.1<br />

Datenrate Bild: 17,1 Mbps<br />

Datenrate Ton: 2,2 Mbps<br />

Regie: Patrick Alessandrin<br />

Laufzeit: 101 min<br />

FSK: 16<br />

Wendecover: ja<br />

×1 26 € 06.11.<br />

Leito (David Belle) und Damien (Cyril Raffaelli)<br />

unterhalten sich gerne mit den Fäusten<br />

Eine große Unruhe durchzieht den ummauerten<br />

Bezirk B13, denn die zuvor ausgeglichenen<br />

Kräfte der dort vorherrschenden Gangs<br />

geraten empfindlich ins Wanken. Verursacht<br />

wird der Trubel durch die machthungrige<br />

Sondereinsatzbehörde DISS. Diese fingiert ein<br />

Attentat auf französische Beamte, um der Regierung<br />

einen fatalen Notfallplan zu entlocken.<br />

Das komplette Ghetto soll dem Erdboden<br />

gleichgemacht werden und mit ihm die dort<br />

ansässigen Banden. Klar, dass diese etwas dagegen<br />

haben, weshalb sich die fünf finstersten<br />

Untergrundbosse mit den Martial-Arts-Experten<br />

Damien (Cyril Raffaelli) und Leito (David Belle)<br />

verbünden, um den Plan zu vereiteln. Zu Leito<br />

muss gesagt werden, dass er fleißig der Sportart<br />

„Parkour“ frönt, weshalb Freunde dieser<br />

lebensgefährlichen und ästhetischen Akrobatik<br />

voll auf ihre Kosten kommen.<br />

Viele verschiedene Extras gibt es nicht anzuwählen.<br />

Lediglich ein Making-of, gelöschte Szenen,<br />

das Produktionstagebuch und ein Musikvideo<br />

befi nden sich im Menü. Allerdings sind<br />

die Beiträge so umfangreich, dass man auf<br />

knapp 70 Minuten Bonusmaterial kommt.<br />

Beim Bild bewegen sich die Parameter auf<br />

der Ebene des gehobenen Standards. Es ist<br />

nichts wirklich Weltbewegendes dabei, außer<br />

vielleicht, dass die wenig attraktiven Farben<br />

negativ auffallen und sich der Kontrast auf TV-<br />

Niveau bewegt. Der Audiomix zielt ganz klar<br />

auf eine basslastige Hip-Hop-Präsentation, die<br />

mit besonders tiefen Tönen und exorbitanter<br />

Dynamik locken will. Das gelingt ihr jedoch<br />

kaum, zumal die Nebentöne der Musik recht<br />

unausgeglichen beigemischt sind. FT<br />

Bewertung<br />

Film 5/10<br />

Das Titelbild verspricht mehr, als der Inhalt letztendlich hält.<br />

Nichtsdestotrotz sind die markanten Figuren so comichaft<br />

überzeichnet, dass eine dichte Ghetto-Atmosphäre entsteht.<br />

Technik 6/10<br />

Bildqualität 7/10<br />

Tonqualität 6,5/10<br />

Bonusmaterial 4/10<br />

Gesamt<br />

Besessen – Fesseln der Eifersucht<br />

Horrorthriller<br />

Land/Jahr: US 2009<br />

Vertrieb: Splendid<br />

Entertainment<br />

Bild: VC-1, 1.85 : 1<br />

Ton: DTS-HD HR 5.1<br />

Datenrate Bild: 15,8 Mbps<br />

Datenrate Ton: 3,8 Mbps<br />

Regie: Morgan J. Freemann<br />

Laufzeit: 95 min, FSK: 16<br />

Wendecover: ja<br />

×1 19 € 23.10.<br />

Nach dem ersten Studienjahr<br />

besucht<br />

Mike (Matt Long) mit seiner<br />

neuen Freundin Elizabeth<br />

(Jessica Stroup) seine<br />

Familie und Highschool-<br />

Freunde. Dabei wird er<br />

schon sehnsüchtig von Exfreundin<br />

Shelby (Misha<br />

Barton) erwartet, die<br />

hofft, ihn für sich zurückzugewinnen.<br />

Als sie dann<br />

aber von ihm abgewiesen<br />

wird und von seiner Beziehung<br />

zu Elizabeth erfährt,<br />

kommt es ihr sehr<br />

Du hast doch nicht etwa gelegen, als sie die allein<br />

Angst vor mir?<br />

umherirrende Elizabeth<br />

auf der Landstraße anfährt. Shelby nimmt<br />

sie mit nach Hause und gibt vor, sie gesund<br />

zu pflegen. Doch aus anfänglicher Fürsorge<br />

entwickelt sich ein geschickt inszenierter,<br />

teuflischer Plan, um die Beziehung zwischen<br />

Mike und Elizabeth zu zerstören. Vielleicht<br />

wäre ein „teuflischer Plan“ beim Initiieren<br />

der Handlung auch angebracht gewesen,<br />

denn „Besessen – Fesseln der Eifersucht“<br />

ist zwar in das Genre der Horrorthriller einzuordnen,<br />

doch wirklich blutig und gruselig<br />

wird es erst in den letzten 20 Minuten des<br />

Filmes. Leider ist Letzteres auch bezüglich<br />

der Qualität des Bildmaterials festzustellen:<br />

Die Szenen sind teilweise sehr unscharf und<br />

die Bilder wirken unnatürlich. Der Ton liegt<br />

zwar in DTS-HD 5.1 vor, wurde aber vom<br />

Toningenieur schlecht abgemischt. So ist die<br />

Differenz des Lautstärkepegels zwischen Dialogen<br />

und Spezialeffekten einfach zu groß.<br />

Während bei den Dialogen nur der vorderste<br />

Lautsprecher zum Einsatz kommt, werden<br />

bei den Special Effects alle Boxen in voller<br />

Lautstärke genutzt. Ein angenehmer Klang<br />

ist nur durch ständiges manuelles Regeln<br />

des Geräuschpegels zu erreichen.<br />

Bedauerlich ist auch, dass bei der Disc vollständig<br />

an Bonusfeatures gespart wurde.<br />

Der Kauf dieser <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> lohnt sich daher<br />

nicht wirklich gegenüber der DVD. LF<br />

Hier sind Mike (Matt Long) und Elizabeth<br />

(Jessica Stroup) noch glücklich vereint, doch<br />

dann ...<br />

Bewertung<br />

Film 4,5/10<br />

Besessen von tierischer Eifersucht – frei nach dem Motto: Und<br />

bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt! Ein Film für Misha-<br />

Barton-Fans.<br />

Technik 4,5/10<br />

Bildqualität 6,5/10<br />

Tonqualität 6/10<br />

Bonusmaterial 1/10<br />

Gesamt<br />

Bilder: Splendid Entertainment, Universum<br />

44


Wenn guter Rat<br />

günstig ist!<br />

Heftnachbestellung Online:<br />

www.filmkaufen.de/blu-<strong>ray</strong>-<strong>magazin</strong><br />

Für nur 24,90 Euro<br />

keine Ausgabe<br />

verpassen!<br />

Ja, ich möchte das <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Magazin ab der nächsten Ausgabe/ab Ausgabe__ /2010 zum Preis von 24,90 Euro für 6 Ausgaben abonnieren<br />

(EU-Ausland und CH: 34,90 Euro für 6 Ausgaben). Das Abonnement gilt für ein Jahr und verlängert sich um jeweils ein weiteres Jahr zu den dann geltenden Konditionen, wenn nicht binnen 7 Tage nach<br />

Erhalt des 5. Heftes per Post oder Fax gekündigt wurde. Außerdem gelten die Allgemeinen Geschäftsbedingungen der Auerbach Verlag und Infodienste GmbH.<br />

Bitte deutlich in Druckschrift ausfüllen:<br />

Firma, Abteilung<br />

Name, Vorname<br />

Straße, Hausnummer<br />

PLZ<br />

Ort<br />

Ich bezahle per Kreditkarte per Bankeinzug per Rechnung<br />

Daten für die Zahlung per Kreditkarte:<br />

Daten für die Zahlung per Bankeinzug:<br />

Name des Karteninhabers<br />

Kontoinhaber<br />

Bitte einsenden an:<br />

Auerbach Verlag<br />

und Infodienste GmbH<br />

– Leserservice –<br />

Lauchstädter Straße 20<br />

04229 Leipzig<br />

Kartennummer<br />

Kartenprüfnummer<br />

Kontonummer<br />

oder per Fax an:<br />

(0341) 14955-11<br />

Gültigkeit der Karte<br />

Visa Mastercard American Express<br />

Bankleitzahl<br />

Geldinstitut<br />

Mir ist bekannt, dass ich diese Bestellung innerhalb von zwei Wochen nach Erhalt dieser Widerrufsbelehrung ohne Begründung bei der Auerbach Verlag und<br />

Infodienste GmbH, Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig per Post oder Fax widerrufen kann. Maßgeblich ist der Tag der Absendung (Poststempel genügt).<br />

oder schnell im Internet:<br />

www.auerbach-verlag.de/abo<br />

Datum, Unterschrift


Film<br />

Thriller/Spannung<br />

Midnight Chronicles<br />

Horror<br />

Land/Jahr: US 2008<br />

Vertrieb: New KSM<br />

Bild: MPEG-2, 1.78 : 1<br />

Ton: DTS-HD MA 5.1<br />

Datenrate Bild: 17,2 Mbps<br />

Datenrate Ton: 4,2 Mbps<br />

Regie: Christian T. Petersen<br />

Laufzeit: ca. 100 min<br />

FSK: 16<br />

Wendecover: ja<br />

×1 19,99 14.01.<br />

Ein wenig magisches Geschick kann man<br />

immer gebrauchen: Legat Mag Kiln bei der Beschwörung<br />

von Geistern verstorbener Legaten<br />

Die Welt von Midnight macht einen düsteren<br />

und trostlosen Eindruck, nachdem<br />

die dunkle Gottheit Izador die Macht in dem<br />

Reich übernommen hat. Orks patrouillieren<br />

durch die schmutzigen Straßen, Zwerge und<br />

Elfen können nichts weiter ausrichten, als die<br />

eine oder andere Form des erwachenden<br />

Widerstandes einfacher Menschen gegen die<br />

dunkle Macht zu unterstützen. Die entlegene<br />

Stadt Blackweird ist der einzige Ort, in dem<br />

sich der Bau des Tempels für die finstere<br />

Gottheit immer wieder verzögert. Also wird der<br />

Legat Mag Kiln (Charles Hubbel) in die Stadt<br />

geschickt, um die Schuldigen zu bestrafen und<br />

zugleich nach verschwundenen Legaten zu<br />

suchen. Dabei stößt er auf die Spuren einer uralten<br />

Macht, die erneut zum Leben erwacht ist.<br />

Basierend auf dem Rollenspiel „Midnight“ und<br />

durch dessen Produzenten angeregt, entstand<br />

mit „Midnight Chronicles“ der Pilotfi lm zu einer<br />

geplanten Fernsehserie. Genau dies ist dem<br />

Film auch anzusehen. Dramaturgisch folgt man<br />

also eher den Gesetzen der Fernsehserie als<br />

denen des Popcorn-Kinos. Charaktere werden<br />

nach und nach eingeführt, viele der relevanten<br />

vorangegangenen Ereignisse bleiben noch im<br />

Verborgenen, Set und Effekte sind eher preiswert<br />

ausgestattet und die Dialoge bleiben auf<br />

Fernsehniveau. Dabei wird klar, dass Film und<br />

Serie ihre Stärke vor allem aus dem Fantasy-<br />

Plot beziehen, der im vorgegebenen Rahmen<br />

gut entwickelt und vor allem durch das charismatische<br />

Spiel von Charles Hubbel atmosphärisch<br />

sehr gut herübergebracht wird.<br />

Auch technisch wird folgerichtig nicht wirklich<br />

Kinoqualität erreicht. Das digital aufgenommene<br />

und MPEG2-codierte Bild sieht auf den<br />

ersten Blick recht scharf, rauscharm und detailliert<br />

aus, beim genauen Hinsehen sind aber<br />

deutliche Artefakte und doppelte Konturen<br />

zu erkennen. Die Farben sind eher blass, der<br />

Sympathisch, knuffig, kuschelig: Die Orks<br />

verbreiten Angst und Schrecken im Reich des<br />

Schattens<br />

Kontrast fällt streckenweise etwas schwachaus.<br />

Die Soundqualität ist da schon besser,<br />

auch wenn in Sachen Räumlichkeit und Dynamik<br />

Abstriche gemacht werden müssen.<br />

Die Extras neben dem Audiokommentar sind<br />

knapp bemessen, immerhin wird in einem<br />

16-minütigen Making-of auf sehr interessante<br />

Weise erzählt, wie aus einem Rollenspiel für<br />

Fans ein Film mit Serienpotenzial wurde. UF<br />

Bewertung<br />

Film 6/10<br />

Sparsam inszenierter Pilotfi lm zu einer geplanten Fantasy-<br />

Fernsehserie. Trotz Fernsehfeeling durchaus spannend und vom<br />

charismatisch spielenden Hauptdarsteller gut verkauft.<br />

Technik 6/10<br />

Bildqualität 6,5/10<br />

Tonqualität 7/10<br />

Bonusmaterial 4/10<br />

Gesamt<br />

Largo Winch – Tödliches Erbe<br />

Abenteuer/Thriller<br />

Hölzerne Dialoge und eine Frau aus Stein. Ann<br />

Ferguson (Kristin Scott Thomas) mag geordnete<br />

Verhältnisse<br />

Aus dem brasilianischen Gefängnis an den<br />

Vorstandstisch. Largo überrascht die Angestellten<br />

seines Vaters<br />

Land/Jahr: FR 2008<br />

Vertrieb: S u n fi l m<br />

Bild: MPEG-4, 2.35 : 1<br />

Ton: DTS-HD MA 7.1<br />

Datenrate Bild: 21 Mbps<br />

Datenrate Ton: 1,5 Mbps<br />

Regie: Jérôme Salle<br />

Laufzeit: ca. 108 min<br />

FSK: 16<br />

Wendecover: ja<br />

×1 17 € 20.11.<br />

Als der todkranke Milliardär Nerio Winch ums<br />

Leben kommt, wartet auf den Vorstand seines<br />

Unternehmens eine Überraschung. Winch<br />

hat einen Adoptivsohn, der offensichtlich der<br />

Alleinerbe des gesamten Vermögens ist und das<br />

Unternehmen leiten soll. Während der Vorstand<br />

irritiert versucht, den präsentierten Nachfolger,<br />

Largo Winch (Tomer Sisley), in Zweifel zu stellen,<br />

hat dieser vor allem ein Ziel: Er will den Mörder<br />

seines Vaters finden. Basierend auf einer in Frankreich<br />

sehr erfolgreichen Comicserie, unternimmt<br />

der Film den Versuch, eine Filmreihe à la James<br />

Bond zu kreieren. Diesen Anspruch lösen die<br />

Macher des Films nur bedingt ein. Auch wenn<br />

Ambiente und Plot durchaus stimmig sind, ist die<br />

Umsetzung der Story ein wenig zu hölzern und<br />

klischeehaft geraten, die Dialoge wirken zum Teil<br />

gestellt und schleppend. Davon abgesehen weiß<br />

der Film aber durchaus zu unterhalten und die<br />

vom Genre aufgegebenen Hausaufgaben wurden<br />

solide erledigt. Technisch bietet die Scheibe wenig<br />

Anlass zur Kritik. Fast durchgehend sehr gute<br />

Bildschärfe, klare und passende Farben, ein fehlerloser<br />

Schwarzwert und ein gut eingestellter –<br />

ganz selten etwas zu harter – Kontrast sorgen für<br />

ein überdurchschnittlich gutes Bild. Das feine und<br />

gleichmäßige Korn sowie der häufi ge Gebrauch<br />

von Tiefenschärfe verstärken das Kinofeeling<br />

noch. Der Sound überzeugt ebenfalls, auch wenn<br />

er keine Referenzwerte erreicht. Kleinere Defi zite<br />

in Sachen Räumlichkeit und Dynamik verhindern<br />

hier Höchstwertungen, ein wenig beeindruckender<br />

sollte der Subwoofer bei dieser Art Film schon<br />

klingen dürfen. Die Extras sind in der getesteten<br />

Special Edition auf einer separaten DVD untergebracht,<br />

bei etwa zweieinhalb Stunden Länge<br />

durchaus sinnvoll. Neben einem ausführlichen<br />

Making-of fi ndet der Zuschauer hier ein hochinteressantes<br />

Interview mit dem Zeichner des<br />

Comics sowie Featurettes zu den Stunts und zum<br />

Storyboard.<br />

UF<br />

Bewertung<br />

Film 7,5/10<br />

Seinen Vater wird Largo Winch mit Sicherheit ersetzen können,<br />

James Bond (noch) nicht. Ein solider und unterhaltsamer Thriller<br />

vor beeindruckender Kulisse.<br />

Technik 8/10<br />

Bildqualität 8,5/10<br />

Tonqualität 8,5/10<br />

Bonusmaterial 7/10<br />

Gesamt<br />

Bilder: New KSM, Sunfilm Entertainment<br />

46


Horror<br />

Film<br />

Scream 1 – 3<br />

Horror<br />

Land/Jahr: US 1996, 1997, 2000<br />

Vertrieb: Kinowelt<br />

Bild: MPEG-4, 2.35 : 1, 1.78 : 1<br />

(16 : 9), 2.35 : 1<br />

Ton: DTS-HD MA 5.1<br />

Datenrate Bild: 26 Mbps<br />

Datenrate Ton: 2,1 Mbps<br />

Regie: Wes Craven<br />

Laufzeit: 109 min, FSK: 18<br />

Wendecover: nein<br />

×3 48 € 16.10.<br />

Es fing alles mit Casey (Drew Barrymore)<br />

an, die sich auf einen gemütlichen Filmabend<br />

mit ihren Freunden vorbereiten wollte.<br />

Plötzlich erhielt sie einen Anruf von einer<br />

unbekannten Person, die erst nett mit ihr<br />

plaudert, sie dann immer mehr bedrängt,<br />

schließlich sogar bedroht. Nach einer kurzen<br />

Verfolgungsjagd werden sie und ihr Freund<br />

von einem schwarz gekleideten und maskierten<br />

Killer brutal umgebracht. Die Stadt Woodsboro<br />

gerät daraufhin in Aufruhr. Wer ist der<br />

Mörder? Sheriff Riley (David Arquette) steht<br />

vor einem Rätsel und tappt bei der Aufklärung<br />

im Dunkeln. Reporterin Gale Weathers (Courteney<br />

Cox) sieht ihre Chance, einen alten Fall<br />

wieder aufzurollen, und schaltet sich ebenfalls<br />

in die Ermittlungen ein. Bald steht fest, wer<br />

das nächste Opfer sein soll: Sidney Prescott<br />

(Neve Campbell).<br />

Zu Beginn des zweiten Teils der „Scream“-Serie<br />

fi ndet die Premiere des Films „Stab“ nach<br />

Gale Weathers` Bestsellers „The Woodsboro<br />

Murders“ statt. Wieder taucht der unheimliche<br />

maskierte Meuchelmörder auf und schlachtet<br />

zwei arglose Menschen inmitten des vollbesetzten<br />

Kinosaals ab. Sidney, mittlerweile Studentin,<br />

muss mit ansehen, wie nach und nach<br />

auch ihre Freunde von dem Killer getötet werden,<br />

den sie eigentlich für ausgeschaltet hielt.<br />

Schnell wird sie wieder zum eigentlichen Ziel<br />

des Psychopathen.<br />

Abgeschlossen wird die Trilogie mit einer<br />

Mordserie am Set des Filmes „Stab 3“. Die<br />

Schauspieler des Streifens werden bei der<br />

Suche nach der eigentlichen Zielperson – wer<br />

hätte das gedacht: Sidney Prescott – einer<br />

Sidney Prescott (Neve Campbell), das eigentliche Ziel des immer wiederkehrenden Meuchelmörders<br />

nach dem anderen von dem Maskierten ins<br />

Jenseits befördert. Das Grusical „Scream“ löste<br />

aufgrund seines unerwarteten Erfolges in den<br />

1990er Jahren eine regelrechte „Slasher-Welle“<br />

aus, die so sinnvolle Filme wie „Ich weiss<br />

was du letzten Sommer getan hast“ nach<br />

sich zog. Da auch nach dem dritten Anschlag<br />

des Maskenträgers im Jahre 2000 die widerstandsfähige<br />

und zähe Sidney immer noch am<br />

Leben war, ist eine weitere Trilogie als Fortsetzung<br />

geplant.<br />

„Scream 4“ soll bereits im Frühjahr 2010 produziert<br />

werden. Bisher ist noch nicht klar, ob<br />

Wes Craven wie bei den vorangegangenen<br />

Filmen die Regie übernehmen wird. Es steht<br />

aber bereits fest, dass die Darsteller Courteney<br />

Cox, Neve Campbell und David Arquette erneut<br />

mit von der Partie sind.<br />

In der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Edition sind alle drei Teile mit<br />

Aufl agen in puncto Schnitt belegt worden,<br />

da die Uncut-Version in Deutschland indiziert<br />

wurde. Bezüglich der Bildqualität kommt die<br />

Disc-Sammlung im Vergleich mit den heutigen<br />

Standards schlecht weg. Die Szenen sind teilweise<br />

unscharf und eine Filmkörnung ist gerade<br />

bei „Scream“ und „Scream 2“ erkennbar.<br />

An den Konturrändern treten in manchen<br />

Sequenzen Doppellinien auf, besonders in<br />

hellen Szenen ist ein starkes Bildrauschen zu<br />

sehen. Außerdem ist bemängelnswert, dass<br />

der zweite Teil, der eigentlich im 2,35 : 1-Format<br />

gedreht wurde, auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> in das 16 : 9-<br />

Format konvertiert wurde, wodurch ein Viertel<br />

der Bildinformationen verloren geht.<br />

Der Ton ist in DTS-HD MA 5.1 abgemischt und<br />

überzeugt durch gute Qualität. Bei den ersten<br />

beiden Teilen ist der Sound sehr frontlastig. Die<br />

hinteren Boxen werden nur zur Unterstützung<br />

der Musik bzw. Erhöhung des Gruselfaktors<br />

genutzt. Die Dialoge wirken sehr dumpf und<br />

sind teilweise akustisch schwer verständlich.<br />

Überzeugen konnte nur der dritte Teil, der mit<br />

einer sehr guten Räumlichkeit, Signalortung<br />

und Dynamik überrascht.<br />

Als Bonus gibt es u. a. Audiokommentare von<br />

Wes Craven und seiner Crew, Outtakes, Interviews<br />

sowie ein alternatives Ende. Diese Extras<br />

sind allerdings bereits von der DVD bekannt.<br />

LYDIA FISCHER<br />

Bewertung Scream<br />

Film 7,5/10<br />

<strong>Blu</strong>trünstiger, maskierter Killer jagt nichtsahnende Teenager.<br />

Mit „Scream“ wurde das längst vergessene Slasher-Genre<br />

wiederbelebt.<br />

Technik 6/10<br />

Bildqualität 5,5/10<br />

Tonqualität 6/10<br />

Bonusmaterial 6/10<br />

Gesamt<br />

Bewertung Scream 2<br />

Film 6,5/10<br />

Schrei – wenn du kannst! Der maskierte Meuchelmörder kehrt<br />

zurück. Auch im zweiten Teil fl ießt jede Menge <strong>Blu</strong>t und einige<br />

Teenager verlieren ihr Leben.<br />

Technik 4,5/10<br />

Bildqualität 3,5/10<br />

Tonqualität 6,5/10<br />

Bonusmaterial 3,5/10<br />

Gesamt<br />

Bewertung Scream 3<br />

Film 5/10<br />

Wieder einmal greift ein Irrer nach schwarzem Umhang und<br />

Maske, um der nicht totzukriegenden Sidney an das Leben zu<br />

gehen.<br />

Technik 7/10<br />

Bildqualität 6/10<br />

Tonqualität 8,5/10<br />

Bilder: Kinowelt<br />

Immer auf der Spur des wahren Täters: Reporterin<br />

Gale Weathers (Courteney Cox) und<br />

Sheriff Riley (David Arquette)<br />

Mit einem Anruf nahm alles seinen Lauf. Nicht<br />

mehr lange und Casey (Drew Barrymore)<br />

hängt aufgeschlitzt an einem Baum<br />

Bonusmaterial 6/10<br />

Gesamt<br />

Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2010 47


Film<br />

Horror<br />

Pontypool – Radio Zombie<br />

Horror<br />

Land/Jahr: CA 2008<br />

Vertrieb: Eurovideo<br />

Bild: MPEG-4, 2.35 : 1<br />

Ton: DTS-HD MA 5.1<br />

Datenrate Bild: 23 Mbps<br />

Datenrate Ton: 2,2 Mbps<br />

Regie: Bruce McDonald<br />

Laufzeit: 96 min<br />

FSK: 16<br />

Wendecover: ja<br />

×1 19 € 13.11.<br />

Über das kleine Städtchen Pontypool weiß<br />

Radiomoderator Grant Mazzy (Stephen<br />

McHattie) neben entlaufenen Katzen und Verkehrsbehinderungen<br />

wenig zu berichten. Doch<br />

Im Gegensatz zu herkömmlichen Zombiefilmen<br />

suchen sich diese „Untoten“ ihre<br />

Opfer anhand der englischen Sprache aus<br />

eines Tages zieht ein Virus unaufhaltsam durch<br />

den Ort und macht Menschen zu angriffslustigen<br />

und hungrigen Zombies. Grant und seine<br />

Crew verschanzen sich im Radiosender, um<br />

den einzigen Kontakt zur Außenwelt zu halten.<br />

Doch ausgelöst wird diese Epidemie über die<br />

englische Sprache, vor allem Wörter wie Liebling,<br />

Schatz und Baby sind infiziert. Und es gibt<br />

noch ein Problem – es ist Valentinstag!<br />

Im Gegensatz zu anderen Zombiefi lmen,<br />

in denen literweise <strong>Blu</strong>t fl ießt, bleibt in<br />

„Pontypool“ viel den Zuschauern und ihrer Vorstellungskraft<br />

überlassen. Spannung wird durch<br />

Andeutungen und Suggestion in Bild und Ton<br />

erreicht. Die gesamte Story spielt sich in einem<br />

kleinen Raum des Radiostudios mithilfe von<br />

minimalistischen Kulissen ab.<br />

Regisseur Bruce McDonald spielt förmlich mit<br />

dem Sound. Die Dialoge der Hauptdarsteller<br />

stehen im Vordergrund und sämtliche Informationen<br />

über die „Zombie-Invasion“ werden nur<br />

via Radio übertragen. Gerade die Synchronisation<br />

von Grant Mazzy, die von dem deutschen<br />

Dr.-House-Sprecher übernommen wurde, ist<br />

passend ausgewählt. Leider ist die Abmischung<br />

des Tons in DTS-HD MA 5.1 auf der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> nicht<br />

so gelungen. Hauptsächlich wird der Center angesteuert,<br />

die hinteren Boxen werden nur gelegentlich<br />

zur Unterstützung des Gruselfaktors<br />

Auch wenn es gerade nicht so aussieht –<br />

Radiomoderator Grant Mazzy hat alles unter Kontrolle!<br />

einbezogen. Um den Film düster erscheinen<br />

zu lassen, sind die Bilder überwiegend dunkel<br />

gehalten. Darunter leiden jedoch Schwarzwert<br />

und Kontrast, wodurch das Material wie mit<br />

einem braunen Schleier verhüllt wirkt. Als Extras<br />

gibt es den Trailer zu „Pontypool“ und eine<br />

Fotogalerie.<br />

LF<br />

Bewertung<br />

Film 8,5/10<br />

Ein intelligenter Zombiefi lm ohne viel <strong>Blu</strong>t und Action, der aber<br />

trotzdem an den Nerven kitzelt. „Pontypool“ galt bisher als<br />

absoluter Geheimtipp.<br />

Technik 6,5/10<br />

Bildqualität 7,5/10<br />

Tonqualität 8/10<br />

Bonusmaterial 4/10<br />

Gesamt<br />

My Bloody Valentine 3D<br />

Ein etwas anderes Valentinstagsgeschenk –<br />

kommt aber garantiert von Herzen<br />

Horror<br />

Land/Jahr: US 2009<br />

Vertrieb: Kinowelt<br />

Bild: MPEG-4, 1.85 : 1<br />

Ton: DTS-HD MA 5.1 (7.1 engl.)<br />

Datenrate Bild: 20,8 Mbps<br />

Datenrate Ton: 2,5 Mbps<br />

Regie: Patrick Lussier<br />

Laufzeit: 99 min<br />

FSK: 18<br />

Wendecover: nein<br />

×1 24 € 06.11.<br />

Bewaffnet mit einer Spitzhacke<br />

schaltet „Harry Warden“ jeden<br />

aus, der ihm in die Quere kommt<br />

Bei der Explosion in<br />

einer Mine kommen<br />

mehrere Bergmänner ums<br />

Leben. Einzig Harry Warden<br />

überlebt und liegt im Krankenhaus.<br />

Ausgerechnet am<br />

Valentinstag erwacht er<br />

aus dem Koma und richtet<br />

ein gewaltiges <strong>Blu</strong>tbad in<br />

der Klinik an. Kurz danach<br />

kehrt er in den verhassten<br />

Unglücksstollen zurück und<br />

überfällt die dort feiernden<br />

Jugendlichen. Nur wenige<br />

können sich vor dem Attentäter<br />

retten. Unter den<br />

entkommenen Teenagern<br />

befindet sich auch sein Sohn Tom Hanniger<br />

(Jensen Ackles), der genau zehn Jahre später<br />

in seine Heimatstadt zurückkehrt, um die Mine<br />

zu verkaufen. Mit seinem Auftauchen tritt auch<br />

Harry Warden plötzlich erneut auf den Plan und<br />

verschickt die Herzen seiner Opfer in Pralinenschachteln.<br />

Patrick Lussiers Remake von „<strong>Blu</strong>tiger Valentinstag“<br />

ist ein typischer Slasher-Film der alten Schule,<br />

dessen leicht zu durchschauende Story durch<br />

die 3-D-Technik aufgewertet wird. Um den Film<br />

in 3-D betrachten zu können, wird eine spezielle<br />

Farbfi lterbrille benötigt, die der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> beiliegt.<br />

Demzufolge wird das Bild stark durch die eingefärbten<br />

Fenster verfremdet. Glücklicherweise<br />

befi ndet sich auf der Disc auch eine zusätzliche<br />

Version in 2-D.<br />

Abgesehen von der besseren Augenverträglichkeit<br />

ist jedoch auch in dieser Version keine<br />

Steigerung der Bildqualität zu bemerken. Die<br />

Szenen sind unscharf und Nachzieheffekte treten<br />

über den gesamten Film hinweg auf. Eine<br />

optimierte Kontrasteinstellung sorgt dafür, dass<br />

selbst in dunklen Sequenzen die Protagonisten<br />

zumindest schemenhaft erkannt werden können.<br />

Beim Ton wurde hingegen ganze Arbeit<br />

geleistet. Durch den Lossless-Sound in 5.1 entsteht<br />

eine atmosphärische Räumlichkeit. Wer<br />

von dem Massaker immer noch nicht genug hat,<br />

wird sich über die Bonusfeatures freuen. Neben<br />

einem kurzen Making-of gibt es unter anderem<br />

18 Minuten mit geschnittenen und erweiterten<br />

Szenen sowie einem alternativen Ende. LF<br />

Bewertung<br />

Film 6/10<br />

Ein Geistesgestörter rennt mit seiner Spitzhacke durch ein<br />

Bergwerk. Leicht zu durchschauender Horrorfi lm, der mit 3-D-<br />

Eff ekt hübsch aufgewertet wird.<br />

Technik 6,5/10<br />

Bildqualität 5,5/10<br />

Tonqualität 8/10<br />

Bonusmaterial 5,5/10<br />

Gesamt<br />

Bilder: Eurovideo, Kinowelt<br />

48


Xxxx<br />

Film<br />

Anzeige<br />

Drag Me To Hell<br />

Horror<br />

Land/Jahr: US 2009<br />

Vertrieb: Universal Home<br />

Bild: VC-1, 2.35 : 1<br />

Ton: DTS 5.1,<br />

DTS-HD MA 5.1 (engl.)<br />

Datenrate Bild: 22 Mbps<br />

Datenrate Ton: 768 kbps<br />

Regie: Sam Raimi<br />

Laufzeit: 99 min, FSK: 16<br />

Wendecover: ja<br />

×1 23 € 12.11.<br />

Die Bankangestellte Christine Brown (Alison<br />

Lohman) verweigert mit Blick auf eine<br />

bevorstehende Beförderung einer alten Zigeunerin<br />

(Lorna Raver) den Zahlungsaufschub der<br />

Kreditrate. Daraufhin steht der Zigeunerin eine<br />

Zwangsräumung bevor und sie belegt Christine<br />

mit einem Fluch, demzufolge sie nach drei<br />

Tagen vom Dämon Lamia persönlich befördert<br />

wird – in die Hölle. Verzweifelte Versuche, den<br />

Fluch loszuwerden, die zunehmende Präsenz<br />

des Dämons und der eine oder andere kleine<br />

Twist in der Story führen schließlich zum – leider<br />

etwas zu absehbaren – Finale.<br />

Regisseur Sam Raimi ist mit „Drag Me To<br />

Hell“ wieder da angelangt, wo er herkommt –<br />

in der Welt der Teufel und Dämonen. Nach seinem<br />

Ausfl ug in das Blockbuster-Fach mit der<br />

„Spider-Man“-Trilogie hat Raimi hier einen Film<br />

geschaffen, der unterm Strich durchaus an seine<br />

legendäre „Tanz der Teufel“-Reihe erinnert.<br />

Allerdings scheint der Film an einigen Punkten<br />

etwas unentschlossen – den größten Schockund<br />

Ekelmomenten nimmt Raimi regelmäßig<br />

ihre Spitzen, indem er genau an diesen Stellen<br />

einen schwarzen, cartoonartigen Humor<br />

Bewertung<br />

Film 8,5/10<br />

Sam Raimi setzt gut gemachten Old-School-Horror gegen den<br />

Splatter-Trend. Der Kampf der hübschen Bankangestellten gegen<br />

einen verhängten Fluch macht Gänsehaut und unterhält zugleich.<br />

Technik 7,5/10<br />

Bildqualität 8/10<br />

Tonqualität 9,5/10<br />

Bonusmaterial 5/10<br />

Gesamt<br />

einsetzt. Wenn sich etwa<br />

gewisse Körperteile selbstständig<br />

machen oder die<br />

Austreibung des Dämonen<br />

ihren Höhepunkt erreicht,<br />

kann Raimi einfach nicht<br />

ernst bleiben – und er will<br />

es wohl auch nicht. Egal ob<br />

man diese Art mag, handwerklich<br />

gut gemacht ist<br />

der Film allemal. Kameraführung<br />

und Score werden<br />

gezielt zur Verstärkung von<br />

Spannung und Schockmomenten<br />

eingesetzt, der Cast<br />

ist in Ordnung.<br />

Technisch ist die Scheibe<br />

mehr als nur das. Das Bild<br />

ist durchgehend scharf, die<br />

feine, gleichmäßige Körnung<br />

stört nicht, sondern verstärkt<br />

die Plastizität des Bildes.<br />

Schwarzwert und Kontrast<br />

sind bis auf minimale setabhängige<br />

Schwächen nicht<br />

zu beanstanden. Die Farbe ist<br />

zumeist gesättigt, bestimmte<br />

Einstellungen weisen eine<br />

deutliche Tönung auf. Der<br />

Ton ist optimal abgemischt<br />

und nähert sich durchaus<br />

Referenzwerten an. Die 5.1-<br />

Abmischung schafft es, eine<br />

überzeugende Räumlichkeit<br />

zu vermitteln, die Dynamik<br />

ist spitze, was gerade in diesem<br />

Genre schon die halbe<br />

Miete ist. Die Dialoge sind<br />

klar verständlich, die akustische<br />

Unterstützung der<br />

Schockmomente haut einen<br />

im genau richtigen Maß aus<br />

dem Sessel.<br />

Die Extras sind allerdings<br />

wieder eher Standard, wenn<br />

auch in HD. Ein 35-minütiges,<br />

in thematische Kapitel<br />

geteiltes Produktionstagebuch<br />

erlaubt einen hochinteressanten<br />

Blick hinter die<br />

Kulissen bis hinab in die<br />

Hölle.<br />

UWE FUNK<br />

Bilder: Universal Home<br />

Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2010 49


Film<br />

Komödie<br />

Borat<br />

Komödie<br />

Land/Jahr: US 2006<br />

Vertrieb: 20th Century Fox<br />

Home Entertainment<br />

Bild: MPEG-4, 1,78: 1<br />

Ton: DTS 5.1, DTS-HD 5.1 (engl.)<br />

Datenrate Bild: 20,1 Mbps<br />

Datenrate Ton: 768 kbps<br />

Regie: Larry Charles<br />

Laufzeit: 84 min, FSK: 12<br />

Wendecover: k. A.<br />

×1 20 € 20.11.<br />

Der kasachische Journalist Borat Sagdiyev<br />

(Sacha Baron Cohen) wird im Auftrag<br />

seines Landes in die „US und A“ geschickt,<br />

um in Begleitung seines Produzenten Azamat<br />

Bagatov (Ken Davitian) den Bewohnern beider<br />

Noch ist der Benimm-dich-Kurs „auf Kurs“. Aber<br />

nicht mehr lange, denn Borat muss aufs Klo ...<br />

Länder die Kultur des jeweils anderen näher zu<br />

bringen. Während der Reise sieht er „Baywatch“<br />

im Fernsehen, verliebt sich in Pamela Anderson<br />

und beschließt, sie zu heiraten. Auf die typisch<br />

kasachische Art natürlich.<br />

In einer Mischung aus ästhetischer Hemmungslosigkeit<br />

und maximaler politischer Unkorrektheit<br />

hält der Komiker Cohen den USA einen Spiegel<br />

vors Gesicht, der gnadenlos mit Vorurteilen, mit<br />

Rassismus und Chauvinismus abrechnet. Dass<br />

er dazu, in der Rolle eines Kasachen, all das<br />

verkörpert und auf die Spitze treibt, was viele<br />

Amerikaner in dieser Art Völker sehen, ist eine<br />

gelungene Kritik an den Amerikanern selbst.<br />

Der halb- bzw. pseudodokumentarische Film<br />

mit dem kompletten Titel „Borat – Kulturelle<br />

Lernung von Amerika um Benefi z für glorreiche<br />

Nation von Kasachstan zu machen“ hat nicht<br />

nur politische Kontroversen ausgelöst, sondern<br />

auch das Lager der Kritiker gespalten. Eine Mischung<br />

aus Michael Moore und „Jackass“ ergibt<br />

eben noch lange nicht Monty Python. Dennoch<br />

ist der Film unterm Strich zu empfehlen und<br />

einige Szenen, wie beispielsweise die vom Redneck-Rodeo,<br />

sind zweifelsohne Kult.<br />

Die Bilder auf der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> weisen grundsätzlich<br />

eine gute Qualität auf, auch wenn diese während<br />

des Films stark schwankt – tatsächlich<br />

dokumentarischen Aufnahmen sieht man eben<br />

Borat und die Einwohner seines Dorfes. Alle<br />

personifizierten Vorurteile auf einen Blick<br />

dies auch an. Der Ton ist eher unspektakulär<br />

abgemischt und auf die Dialoge fi xiert, auch hier<br />

gibt es je nach „Dokumentationsgrad“ deutliche<br />

Unterschiede. Die Extras sind noch unspektakulärer,<br />

die Featurettes bestehen eigentlich nur aus<br />

PR-Trailern. Interessanter anzusehen sind dagegen<br />

die entfallenen Szenen, die in einer Länge<br />

von immerhin 24 Minuten vorliegen. UF<br />

Bewertung<br />

Film 7/10<br />

Gnadenlose Abrechnung mit dem Chauvinismus und Rassismus<br />

vieler Amerikaner. Provokant angelegt und kontrovers diskutiert.<br />

Der Humor ist teilweise wirklich derb.<br />

Technik 6/10<br />

Bildqualität 7,5/10<br />

Tonqualität 6,5/10<br />

Bonusmaterial 3/10<br />

Gesamt<br />

7 Zwerge – Der Wald ist nicht genug<br />

Fantasy-Komödie<br />

Land/Jahr: DE 2006<br />

Vertrieb: Universal<br />

Bild: MPEG-4, 1.85 : 1<br />

Ton: DTS-HD MA 5.1<br />

Datenrate Bild: 23,6 Mbps<br />

Datenrate Ton: 2,5 Mbps<br />

Regie: Sven Unterwald Jr.<br />

Laufzeit: 94 min<br />

FSK: 0<br />

Wendecover: ja<br />

×1 18 € 05.11.<br />

Er hat Schneewittchens Sohn<br />

zum Fressen gern<br />

Es war einmal die junge<br />

Prinzessin Schneewittchen<br />

(Cosma Shiva<br />

Hagen), deren Haut war<br />

so weiß wie Schnee, die<br />

Lippen so rot wie <strong>Blu</strong>t und<br />

die Haare so schwarz wie<br />

Ebenholz. Mit ihrem Kind<br />

wartete sie vergeblich auf<br />

die Rückkehr ihres geliebten<br />

Mannes (Atze Schröder),<br />

der lediglich schnell Zigaretten<br />

holen wollte und nach<br />

Monaten noch nicht zurückgekehrt<br />

war. Zu allem<br />

Überfluss will Rumpelstilzchen<br />

(Axel Neumann) jetzt<br />

ihr Kind holen, weil Diener<br />

Spliss den künftigen Thronfolger für das Ausbleiben<br />

seines Haarausfalls getauscht hat. Schneewittchen<br />

bleiben nur 48 Stunden Zeit, um den<br />

Namen Rumpelstilzchens zu erfahren. Um das<br />

Rätsel so schnell wie möglich lösen zu können,<br />

wendet sich die Prinzessin an die sieben Zwerge.<br />

Neben dem Märchen der Gebrüder Grimm wurden<br />

in der Fortsetzung von „7 Zwerge – Männer<br />

alleine im Wald“ auch die Filme „Der weiße Hai“,<br />

„Harry Potter“ und „Herr der Ringe“ parodiert.<br />

Zahlreiche Prominente des deutschen Comedy-<br />

Fernsehens haben Gastauftritte und blödeln vor<br />

der Kamera umher. Die Zielgruppe des Streifens<br />

ist sehr breit, doch nur wenige Zuschauer wird<br />

der Film mit seinem teilweise platten und<br />

vorhersehbaren Humor vom Hocker reißen.<br />

Um das Bildmaterial märchenhafter wirken zu<br />

lassen, wurde mit viel weißem Licht gearbeitet.<br />

Leider gibt dabei der Kontrast nach. In helleren<br />

Sequenzen ist ein Bildrauschen zu sehen. Der<br />

HD-Sound ist zwar von hoher Qualität, jedoch zu<br />

stark auf die Front abgemischt. Für die Dialoge<br />

werden nur die vorderen Boxen angesteuert.<br />

Nicht ganz so märchenhaft ist die Tatsache,<br />

dass sich keinerlei Bonusfeatures auf der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

befi nden. Vielleicht war Rumpelstilzchen so verärgert,<br />

das königliche Kind nicht in den Kochtopf<br />

zu bekommen, dass es sich kurzer Hand die<br />

Extras auf der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> unter den Nagel gerissen<br />

hat.<br />

LF<br />

Die sieben Zwerge begeben sich auf die abenteuerliche<br />

und beschwerliche Reise, den richtigen<br />

Namen Rumpelstilzchens herauszufinden<br />

Bewertung<br />

Film 4/10<br />

Sieben erwachsene Männer verkleiden sich als Zwerge und<br />

versuchen in der neuzeitlichen Großstadt den Namen des<br />

Bösewichts Rumpelstilzchen herauszufi nden.<br />

Technik 4,5/10<br />

Bildqualität 6/10<br />

Tonqualität 6,5/10<br />

Bonusmaterial 1/10<br />

Gesamt<br />

Bilder: 20th Century Fox Home Entertainment, Universal<br />

50


Romantik<br />

Film<br />

Bridget Jones – Schokolade zum Frühstück<br />

Komödie/Romanze<br />

Land/Jahr: UK, FR 2001<br />

Vertrieb: Universal Pictures<br />

Bild: 1 080p, 2.35 : 1<br />

Ton: DTS 5.1, DTS-HD 5.1 (engl.)<br />

Datenrate Bild: 28,5 Mbps<br />

Datenrate Ton: 768 kbps<br />

Regie: Sharon Maguire<br />

Laufzeit: 97 min<br />

FSK: 12<br />

Wendecover: ja<br />

×1 18 € 05.11.<br />

Millionen Frauen auf der ganzen Welt hatten<br />

Anteil am Schicksal von Bridget Jones<br />

in der Verfilmung von Helen Fieldings Roman<br />

„Bridget Jones – Schokolade zum Frühstück“<br />

im Jahr 2001. Anfang November erschien die<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> der modernen Version von „Stolz und<br />

Vorurteil“ in den deutschen Läden und soll weiblichen<br />

Singles wie auch gebundenen romantischen<br />

Damen das Weihnachtsfest versüßen.<br />

Denn, mal unter uns, die Zielgruppe des weiblichen<br />

Midlife-Crisis-Desasters ist klar definiert<br />

und kaum ein Mann lässt sich freiwillig auf das<br />

Abenteuer „Bridget Jones“ ein (die männlichen<br />

Redakteure des BLU-RAY MAGAZINs eingeschlossen).<br />

Dabei würde es manchem Träger<br />

des Y-Chromosoms nicht schaden, ein wenig<br />

mehr über die Psyche von Single-Frauen Anfang<br />

30 zu verstehen. Bridget Jones steht durchaus<br />

stellvertretend für von Schönheitsidealen geplagte,<br />

einsame und bereits von ihrer biologischen<br />

Uhr verfolgte Frauen. Sexuell vernachlässigt und<br />

mit ein paar Pfunden zu viel lässt sich Bridget auf<br />

ihren Chef Daniel ein, dem emotionale Treue ein<br />

Fremdwort ist. So ganz anders ist dessen Widersacher<br />

Mark Darcy, der darum kämpft, für Bridget<br />

mehr zu sein als ein geschniegelter Langweiler.<br />

Die Bildqualität der mit einer interessanten, augenzwinkernden<br />

Erzählstruktur aufwartenden<br />

Verfi lmung ist nahezu perfekt. Nur gelegentlich<br />

schleichen sich Unschärfen (fünfte Minute)<br />

oder verschwimmende Konturen ins Blickfeld,<br />

am Schwarzwert sowie an der natürlichen Farbgebung<br />

gibt es nichts zu kritteln. Abzüge gibt es<br />

hingegen beim Ton der blauen Scheibe, denn<br />

die Frontlastigkeit ist ein echtes Manko. Viel zu<br />

selten und ausschließlich während der inhaltlich<br />

passenden Musikstücke werden die seitlichen<br />

und hinteren Boxen ausgelastet. Daumen runter<br />

auch für die Extras in gruseligstem SD. FD<br />

Bewertung<br />

Film 8/10<br />

Ein Muss für Bridget-Jones-Liebhaberinnen, denn die Dreiecksgeschichte<br />

um Renée Zellweger (B. Jones), C. Firth (M. Darcy)<br />

und H. Grant (Daniel) muss man einfach in 1 080p erleben.<br />

Technik 6,5/10<br />

Bildqualität 9/10<br />

Tonqualität 6/10<br />

Bonusmaterial 4,5/10<br />

Gesamt<br />

Tatsächlich…Liebe<br />

Romantik<br />

Land/Jahr: UK, US 2003<br />

Vertrieb: Universal Pictures<br />

Bild: 1 080p, 1.77 : 1<br />

Ton: DTS 5.1 (DTS-HD<br />

Originalton)<br />

Datenrate Bild: 29 Mbps<br />

Datenrate Ton: 768 kbps<br />

Regie: Richard Curtis<br />

Laufzeit: 135 min, FSK: 6<br />

Wendecover: ja<br />

×1 18 € 05.11.<br />

Bilder: Universal Pictures<br />

Bei der im Jahr 2003 in den Kinos gelaufenen<br />

US-amerikanisch-britischen Koproduktion<br />

handelt es sich um einen Episodenfilm, bei dem<br />

sich alles um die schönste Sache der Welt dreht.<br />

Um die Liebe. Die zehn teilweise verwobenen<br />

Geschichten erzählt Regisseur und Autor Richard<br />

Curtis („Vier Hochzeiten und ein Todesfall“, „Bridget<br />

Jones – Schokolade zum Frühstück“) mit<br />

Humor, aber auch tragischen Momenten und<br />

vor allem viel Gefühl. Da ist zum Beispiel der betrogene<br />

Schriftsteller Jamie, der nach Frankreich<br />

fährt und die portugiesische Haushälterin Aurelia<br />

kennenlernt, die kein Wort Englisch versteht. Oder<br />

der kleine Sam, der das erste Mal verliebt ist und<br />

versucht, die Aufmerksamkeit seiner Angebeteten<br />

zu bekommen. Als Lichtdoubles für einen<br />

Pornofi lm lernen sich John und Judy kennen und<br />

lieben. Und dann wäre da noch der abgetakelte<br />

Ex-Star Billy Mack, der es mit einer Weihnachtsversion<br />

von „Love Is All Around You“ noch einmal<br />

wissen will und dabei alle Register des schlechten<br />

Geschmacks zieht.<br />

Neben einem guten Schwarzwert weist die<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> einen hohen Detailgrad sowie einen<br />

angenehmen Kontrast auf. Lediglich in schlecht<br />

ausgeleuchteten Momenten tritt ein Schärfeverlust<br />

zutage, sind Einstellungen verrauscht. Beim<br />

Klang enttäuscht „Tatsächlich...Liebe“ durch seine<br />

Frontlastigkeit. Schade, denn der Film lebt von<br />

den Songs, die stellenweise als die Episoden<br />

verknüpfendes Element eingesetzt werden. Die<br />

Extras überzeugen – wenn auch nur in SD – mit<br />

einer Fülle an Hintergrundinformationen (Audiokommentar,<br />

Lieder), entfallenen Szenen (interessant<br />

und witzig) und einem Making-of. FD<br />

Bewertung<br />

Film 9/10<br />

Die Einführung und Verknüpfung der zahlreichen Protagonisten<br />

ist gelungen und selten verwirrend. Das kann man durchaus<br />

auch von der Optik behaupten.<br />

Technik 7/10<br />

Bildqualität 8/10<br />

Tonqualität 5,5/10<br />

Bonusmaterial 8/10<br />

Gesamt<br />

Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2010 51


Film<br />

Romantik<br />

Der englische Patient<br />

Drama/Romantik<br />

Land/Jahr: US 1996<br />

Vertrieb: Kinowelt<br />

Bild: MPEG-4, 1.77 : 1<br />

Ton: DTS-HD 5.1<br />

Datenrate Bild: 22,1 Mbps<br />

Datenrate Ton: 1,5 Mbps<br />

Regie: Anthony Minghella<br />

Laufzeit: 162 min<br />

FSK: 12<br />

Wendecover: k.A.<br />

×1 18 € 20.11.<br />

Der ungarische Graf László Almásy (Ralph<br />

Fiennes), Mitglied der englischen Royal<br />

Geographic Society, überfliegt vor dem Zweiten<br />

Weltkrieg zu kartografischen Zwecken<br />

ägyptische Wüstengebiete. Gegen Ende des<br />

Krieges wird er von den Deutschen abgeschossen,<br />

überlebt den Absturz aber mit<br />

schwersten Verletzungen. Sein Gesicht ist bis<br />

zur Unkenntlichkeit verbrannt, zudem leidet<br />

er unter Amnesie. Aufgenommen von einem<br />

englischen Krankentransport, wird er von der<br />

frankokanadischen Krankenschwester Hana<br />

(Juliette Binoche) betreut. Nachdem der<br />

Konvoi durch Minenfelder aufgehalten wird,<br />

beschließt Hana, den Transport zu verlassen<br />

und den Patienten in einer kleinen toskanischen<br />

Klosterruine weiterzupflegen.<br />

Liebe im Quadrat<br />

Nach und nach, nicht zuletzt animiert und<br />

unterstützt durch Hana, kann sich Almásy immer<br />

mehr an die Ereignisse der letzten Jahre<br />

erinnern. Vor dem Krieg hatte er in Ägypten<br />

die verheiratete Katharine Clifton (Kristin<br />

Scott Thomas) kennengelernt und sich in sie<br />

verliebt. Katharines Mann kommt hinter diese<br />

Beziehung und versucht, sich und seine<br />

Frau umzubringen. Katharine überlebt den<br />

provozierten Flugzeugabsturz schwer verletzt.<br />

Almásy muss sie zurücklassen und macht<br />

sich auf den Weg, um Hilfe zu holen. Aber<br />

dieser Weg ist voller Tragik und Missverständnisse,<br />

sodass alles schließlich endet, wie es<br />

enden muss ...<br />

Die Wiederkehr der Erinnerungen mischt sich<br />

mit dem aktuellen Geschehen im Kloster,<br />

der Liebesbeziehung zwischen Hana und<br />

dem Sikh Skip (Naveen Andrews) sowie den<br />

undurchsichtigen Intentionen Caravaggios<br />

(Willem Dafoe).<br />

Ein hundertsechzig Minuten langer Film voller<br />

Rückblenden und Andeutungen, voller<br />

Gefühle und „Filmmalerei“, ausgezeichnet<br />

mit neun Oscars: Manch einer mag misstrauisch<br />

auf diese Mischung schauen. Einige<br />

Filmkritiker hatten dann zu seinem Kinostart<br />

1996 auch schnell Etiketten bei der Hand:<br />

„Rührseliges Gefühlskino mit Überlänge“,<br />

„verworrene Erzählstruktur“, „überbewertete<br />

Schauspielerleistungen“. Aber unser Urteil<br />

steht fest, zumindest das des Rezensenten:<br />

Der Film ist ein wunderbar bebildertes und<br />

feinfühlig erzähltes Epos um das Thema<br />

Liebe und Schicksal. Anspruchsvoll poetisch<br />

und tief berührend. Dabei ist dieser Film<br />

kein Rosamunde-Pilcher-Streifen, den man<br />

(oder vorzugsweise Frau) am Sonntagabend<br />

neben dem Wäsche-Bügeln ansehen kann.<br />

Man muss sich schon voll und ganz auf ihn<br />

einlassen und auch die Ruhe mitbringen, die<br />

gewaltigen Bilder und leisen Töne auf sich<br />

wirken zu lassen.<br />

Wüste in Blau<br />

Die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> bringt alles mit, um den Genuss<br />

des Films auch technisch bestens zu begleiten.<br />

Das Bild ist scharf und detailreich, der<br />

Schwarzwert ist stimmig und der Kontrast<br />

weitgehend in Ordnung. Ab und an wirkt letzterer<br />

allerdings etwas zu hart, was in diesen<br />

Momenten auch zulasten des Detailreichtums<br />

geht. Die Farben sind zumeist natürlich,<br />

Für Hana (Juliette Binoche) ist der schwerverletzte<br />

Pilot mehr als nur ein beliebeiger Patient<br />

wobei bei den Aufnahmen in der Wüste ein<br />

leichter Rotstich auffällt. Die Abmischung des<br />

Tons ist sehr gut gelungen, die Dialoge sind<br />

sehr gut verständlich, Score und Effekte nutzen<br />

alle Kanäle kontinuierlich aus. Allerdings<br />

dominieren auch dort die ruhigen Töne. So<br />

ist ein hier typischer Effekt das leise und<br />

räumlich umherwandernde Klingen eines<br />

Windspiels. Die Extras sind – abgesehen von<br />

interaktiven Features – eine Klasse für sich.<br />

Neben zwei Audiokommentaren und einer<br />

deutschen Hörfi lmfassung befi nden sich über<br />

drei Stunden Bonusmaterial auf der Disc. Außer<br />

dem fast einstündigen Making-of, zwei<br />

Featurettes und ausführlichen Gesprächen<br />

mit verschiedenen Beteiligten gibt es ebenfalls<br />

kommentierte entfallene Szenen auf der<br />

Scheibe, auch diese sind unbedingt sehenswert.<br />

UWE FUNK<br />

Bewertung<br />

Film 9,5/10<br />

Gerührt und nicht gekitscht. Ein zeitloses bildgewaltiges Epos<br />

über Liebe und Schicksal vor bezaubernder Kulisse. Allerdings<br />

nicht nebenbei zu schauen.<br />

Technik 8/10<br />

Bildqualität 8,5/10<br />

Scharf und detailreich, ab und an ein etwas zu harter Kontrast.<br />

Leichter Rotstich der Wüstenaufnahmen.<br />

Kontrast Schärfe<br />

Farbdarstellung<br />

Bildfehler<br />

2,5/3 2,5/3 1,5/2 2/2<br />

Tonqualität 8,5/10<br />

Sehr gut abgemischt. Die Dialoge sind verständlich, die Eff ekte<br />

gut im Raum verteilt, auch wenn die leisen Töne dominieren.<br />

Abmischung Räumlichkeit Dynamik Soundqualität<br />

3/3 2/3 1,5/2 2/2<br />

Bonusmaterial 7,5/10<br />

„Berge mit der Form einer Frau“ – Graf Almásy bekommt die Poesie der Wüste erklärt<br />

Extras satt, für den, der an die 160 Minuten Film noch etwas<br />

anhängen will. Deutsch untertitelt und sehenswert.<br />

Umfang<br />

Qualität<br />

Inhalt<br />

Präsentation HD-Bonus<br />

2,5/3 3/3 1,5/2 0,5/2<br />

Gesamt<br />

Bilder: Kinowelt<br />

52


Familie<br />

Film<br />

Die rote Zora<br />

Kinderfilm<br />

Land/Jahr: DE, SE 2008<br />

Vertrieb: Universal<br />

Bild: VC-1, 1.85 : 1<br />

Ton: DTS-HD MA 5.1<br />

Datenrate Bild: 25,8 Mbps<br />

Datenrate Ton: 3,8 Mbps<br />

Regie: Peter Kahane<br />

Laufzeit: 99 min<br />

FSK: 6<br />

Wendecover: k.A.<br />

×1 20 € 05.11.<br />

Branko (Jakob Knoblauch) begibt sich nach<br />

dem Tod seiner Mutter auf die Suche nach<br />

seinem Vater und landet dabei in einem kleinen<br />

Ort an der kroatischen Küste. Dort hört er, welchen<br />

hinterlistigen Plan der Fischgroßhändler<br />

Karaman (Ben Becker) und der Bürgermeister<br />

Ivekovic (Dominique Horwitz) verfolgen. Doch<br />

seine Aufmerksamkeit wird durch einen jungen<br />

Dieb abgelenkt, der heimlich ein Steak klaut.<br />

Als Branko dann sieht, wie dem Fischer Gorian<br />

(Mario Adorf) ein Fisch auf den Boden fällt,<br />

überkommt ihn selbst der Hunger und er hebt<br />

den Fisch auf. Plötzlich wird er des Diebstahls<br />

bezichtigt und ins Gefängnis gesteckt. Gerettet<br />

wird er jedoch von dem echten Dieb, der das<br />

Steak gestohlen hat. Es stellt sich heraus, dass<br />

dieser die rote Zora (Linn Sara Reusse) ist – die<br />

Die tapfere und listige Bande der roten Zora beginnt einen Kampf gegen die Mächtigen der Stadt<br />

Anführerin einer Bande von Waisenkindern.<br />

Branko schließt sich der Gruppe an. Aufgrund<br />

eines Streits mit Gymnasiasten wird das Versteck<br />

der Kinder entdeckt. Zuflucht finden sie<br />

bei Gorian, der von Karaman aus dem Geschäft<br />

gedrängt wird. Daraufhin schlagen sie sich auf<br />

die Seite des Fischers und beginnen einen<br />

Kampf gegen die Mächtigen der Stadt.<br />

Leider erreicht der Film von Regisseur Peter<br />

Kahane weder das Niveau des Buches noch<br />

der jugoslawischen TV-Serie „Die rote Zora“.<br />

Das rothaarige Mädchen, das in der Vorlage so<br />

stark ist, dass sie es locker mit jedem Jungen<br />

aufnehmen kann, ist durch die schmächtige<br />

Linn Reusse nicht ideal besetzt. Die eigentliche<br />

Sozialkritik bleibt auch auf der Strecke und<br />

somit ist der Streifen nur ein oberfl ächlicher<br />

Kinderfi lm. Dafür gab man sich mehr Mühe<br />

bei dem Bildmaterial. Die Landschaftsaufnahmen<br />

wirken wie aus einem Urlaubskatalog. Es<br />

gibt keinerlei Nachzieheffekte, die Schärfe ist<br />

gut eingestellt. Auch der in DTS-HD 5.1 abgemischte<br />

Sound überzeugt durch Qualität.<br />

Die Dialoge sind klar verständlich. Durch eine<br />

gute Aufteilung der Signale ist eine gemütliche<br />

Räumlichkeit entstanden. Leider werden nicht<br />

alle Boxen über die Länge des Filmes ausreichend<br />

genutzt.<br />

Negativ muss hier noch angemerkt werden,<br />

dass sich im Vergleich zu anderen Produktionen<br />

von Universal keinerlei Bonusfeatures<br />

auf der Disc befi nden.<br />

LF<br />

Bewertung<br />

Film 6/10<br />

Ein oberfl ächlicher Kinderfi lm, der den eigentlichen revolutionären<br />

und solidarischen Charakter um die Waisenkinderbande<br />

verloren hat.<br />

Technik 6,5/10<br />

Bildqualität 8/10<br />

Tonqualität 8,5/10<br />

Bonusmaterial 3/10<br />

Gesamt<br />

Prinzessin Lillifee<br />

Zeichentrick<br />

Land/Jahr: DE 2009<br />

Vertrieb: Universum<br />

Bild: VC-1, 1.85 : 1<br />

Ton: DTS-HD MA 5.1<br />

Datenrate Bild: 32,1 Mbps<br />

Datenrate Ton: 2,4 Mbps<br />

Regie: Ansgar Niebuhr, Alan<br />

Simpson, Zhi-Jian Xu<br />

Laufzeit: 73 min, FSK: 0<br />

Wendecover: nein<br />

×1 20 € 25.09.<br />

Die Feen Feuer, Eis und Wind machen nur Ärger<br />

Bilder: Universal, Universum<br />

Die kleine Prinzessin Lillifee regiert das märchenhafte<br />

Zauberland Rosaria. Zusammen<br />

mit ihrem besten Freund, dem Schwein Pupsi<br />

,fliegt sie durch das Land und zaubert Seen,<br />

Bäume und Kühe rosa. Auch die anderen Feen<br />

namens Feuer, Eis und Wind stellen nur Unsinn<br />

an. Den Meerjungfrauen wird die mühsam<br />

gestylte Frisur ruiniert, die gesamte Apfelernte<br />

zu Fall gebracht und schließlich werden noch<br />

die Hühner der Kobolde aufgescheucht und<br />

deren Eier zerbrochen. Kein Wunder also, dass<br />

sich das Volk Rosarias dieses Benehmen nicht<br />

länger gefallen lassen will und einen Aufstand<br />

plant. Lieber möchten die Bewohner in das<br />

Land Plutopia ziehen, als noch länger diese<br />

Narrenstreiche ertragen zu müssen. Um dies zu<br />

verhindern, versucht Lillifee, die Zauberelfen zu<br />

überreden, sich nützlich zu machen, anstatt immer<br />

nur für Ärger zu sorgen. Genau wie in den<br />

Buchvorlagen von Monika Finsterbusch stehen<br />

die Themen Zusammenhalt und Freundschaft<br />

an erster Stelle. Durch ganz viel Rosa wird der<br />

Film untermalt und gerade Mädchenaugen wird<br />

der Streifen erstrahlen lassen. Die vielen visuellen<br />

Details und Song-Einlagen lassen die Story<br />

nicht ganz so langwierig wirken. Die Bildqualität<br />

des rosa Zeichentrickfi lms ist von hohem Niveau.<br />

Alle Figuren sind scharf gezeichnet. Der<br />

Ton hingegen hat zwar eine gute Räumlichkeit,<br />

doch die Nebengeräusche sind zu laut abgemischt.<br />

Nicht ganz so rosa und glitzernd sind<br />

die Bonusfeatures. Es sind zwölf kurze TV-Spots<br />

enthalten und per BD-Live-Funktion kann man<br />

sich der Lillifee-Community anschließen. LF<br />

Prinzessin Lillifee und ihr bester Freund Pupsi fliegen am<br />

liebsten durch Rosaria und färben die Natur rosa<br />

Bewertung<br />

Film 6/10<br />

Prinzessin Lillifee, ein egoistisches Schwein und ein ziemlich<br />

stacheliger Igel lernen die wahre Bedeutung von Freundschaft<br />

und Zusammenhalt kennen.<br />

Technik 7/10<br />

Bildqualität 9/10<br />

Tonqualität 7/10<br />

Bonusmaterial 4,5/10<br />

Gesamt<br />

Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2010 53


Film<br />

Familie<br />

Im Sommer dieses Jahres und fast genau zwei Jahre, nach „Der Orden des Phönix“ lief das sechste und vorvorletzte<br />

Abenteuer des berühmtesten Zauberlehrlings in unseren Kinos an. Nun, pünktlich zur kalten Jahreszeit,<br />

schneit endlich auch die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> zu „Harry Potter und der Halbblutprinz“ in die Geschäfte – mit einem leichten<br />

Gefühl der Wehmut, denn es ist schließlich das vorletzte Buch, das hier verfi lmt wurde.<br />

Fantasy<br />

Land/Jahr: US, UK 2009<br />

Vertrieb: Warner Brothers<br />

Bild: VC-1, 2.40 : 1<br />

Ton: DD 5.1 (deutsch),<br />

Dolby True HD (engl.)<br />

Datenrate Bild: 24 Mbps<br />

Datenrate Ton: 448 kbps<br />

Regie: David Yates<br />

Laufzeit: 153 min, FSK: 12<br />

Wendecover: nein<br />

×2 20 € 20.11.<br />

Der Abschied von einer Legende steht<br />

demnächst ins Haus, leider! Und das<br />

merkt man dem Geschehen in der aktuellen<br />

Verfilmung bereits an. Viele zuvor gesponnene<br />

Fäden müssen hier in Vorbereitung des<br />

großen Finales zusammengeführt werden und<br />

natürlich ringt auch der „Halbblutprinz“ wieder<br />

mit der üblichen Herausforderung, filmische<br />

Prägnanz und größtmögliche Nähe zum Buch<br />

so abzuwägen, dass am Ende niemand enttäuscht<br />

wird. Dabei geht David Yates mit der<br />

gesunden Selbstsicherheit eines Regisseurs<br />

ans Werk, der zum zweiten Mal einen Potter-<br />

Film inszeniert und bestimmte Fehler nicht<br />

wieder begehen will. Ganz im Sinne einer notwendigen<br />

Handlungsstraffung fällt zunächst –<br />

und hier schellen sicher die Alarmglocken<br />

bei den Buchfans – das erste Kapitel der<br />

Schere zum Opfer. Anstatt des Buch-Prologes<br />

beginnt die sechste Verfilmung direkt mit der<br />

Entführung Ollivanders aus der Winkelgasse<br />

sowie der Zerstörung von Londons Millenium<br />

Bridge, was einen eindrucksvollen Akt des<br />

Terrors durch Lord Voldemort in der Welt der<br />

Muggel darstellt.<br />

Hormone<br />

Abseits dieses düsteren Durcheinanders sitzt<br />

Harry in diesem Moment in einem U-Bahn-<br />

Café und ist mit ganz anderen Dingen beschäftigt:<br />

nämlich mit seinen Reaktionen auf<br />

die weiblichen Reize der hübschen Bedienung.<br />

Dem Thema Beziehungsanbahnung<br />

wurde in der Verfi lmung des sechsten Harry-Potter-Buches<br />

übrigens eine zentrale Rolle<br />

eingeräumt. Etwas zu zentral vielleicht. Sowohl<br />

Harry als auch seine Mitstreiter in Hogwarts<br />

sehen sich nämlich über auffällig weite<br />

Teile des Films mit amourösen, meist etwas<br />

kindisch anmutenden Verwicklungen konfrontiert,<br />

die nicht nur einen gewissen Soap-Charakter<br />

in der Handlung beschwören, sondern<br />

darüber hinaus beharrlich mit der ansonsten<br />

sehr düsteren Grundstimmung des Films kollidieren.<br />

Tatsächlich hat „Harry Potter und der<br />

Halbblutprinz“ in der Drastik seiner Darstellung<br />

so gar nichts mehr mit den fi lmischen Anfängen<br />

eines damals 11-jährigen Kindermagiers<br />

gemein. Weil aber die altersmäßige Progression<br />

wiederum folgerichtig und eine der Stärken<br />

des Potter-Filmuniversums ist, muss die Frage<br />

gestattet sein, warum ausgerechnet jetzt –<br />

und mit Hauptdarstellern um die 20 – noch<br />

das volle Spektrum infantil-pubertärer An-<br />

Bilder: Auerbach ... Verlag, Stock.xchng, Warner Brothers<br />

54


Familie<br />

Film<br />

bandeleien inszeniert werden musste. Doch<br />

weiter zur Haupthandlung: Harry Potter, von<br />

Dumbledore auf die neuerlichen Ereignisse<br />

eingestellt, bekommt in Vorbereitung auf sein<br />

Treffen mit Voldemort einen neuen Zaubertrank-Lehrer<br />

an die Seite gestellt. Professor<br />

Horace Slughorn (Jim Broadbent) ist ein alter<br />

Hase und hat schon unterrichtet, als Harrys<br />

Eltern noch Schüler in Hogwarts waren. Von<br />

ihm erhält Harry ein Lehrbuch über Zaubertränke,<br />

das sich von den Exemplaren seiner<br />

Mitschüler insofern unterscheidet, als dass<br />

sein Vorbesitzer in den Randbemerkungen<br />

nicht nur wertvolle Hinweise zur Tränkebraukunst,<br />

sondern auch einige sehr machtvolle<br />

und nicht ganz legale Rezepte hinterließ. Bei<br />

ihren Nachforschungen fi nden Harry, Ron und<br />

Hermine zunehmend Informationen zum<br />

Vorbesitzer, unter anderem, dass sich der<br />

Geheimnisvolle selbst „Halbblutprinz“ nennt.<br />

Doch wer sich wirklich hinter diesem Namen<br />

verbirgt, bleibt vorerst im Dunklen.<br />

Harry hat auch an anderen Fronten zu kämpfen,<br />

denn die Anzeichen häufen sich, dass<br />

die Ankunft Lord Voldemorts unmittelbar bevorsteht:<br />

Überall sind die Todesser am Werk<br />

und kaum jemand ist mehr sicher. Albus<br />

Dumbledore verringert in dieser kritischen<br />

Situation seine bisher aufrechterhaltene Distanz<br />

zu Harry. Mithilfe des „Denkariums“ lässt<br />

er den Zauberlehrling nun an wichtigen Erinnerungen<br />

teilhaben, die viel über Voldemort<br />

verraten. Es stellt sich schließlich heraus, dass<br />

die Seele des dunklen Lords in sieben Teile<br />

gespalten und an sieben Orten versteckt ist.<br />

Die Zerstörung aller Teile könnte Harrys Sieg<br />

bedeuten. Doch sie zu bekommen, ist äußerst<br />

gefährlich.<br />

Opulentes Kino<br />

Ungeachtet einiger Unzulänglichkeiten in<br />

der Handlung, die sich zwar auf wichtige<br />

Fixpunkte der Vorlage konzentriert, aber dennoch<br />

zu sehr an Nebensächlichkeiten wie der<br />

erwachenden Geschlechtlichkeit Hogwarts<br />

verweilt, ist der neue Film ein cineastisches<br />

Erlebnis. Das eingespielte Ensemble rund um<br />

den „Auserwählten“ überzeugt mit knapp 20<br />

ebenso wie mit den anfänglichen zwölf Jahren.<br />

Tolle Schauplätze, professionelle Kameraarbeit<br />

und CG-Effekte lassen beim Fantasy-Publikum<br />

kaum Wünsche offen, besonders die<br />

Postproduktion des 35-Millimeter-Materials,<br />

die abgestimmte Farbigkeit, die Nuancierung<br />

jeder einzelnen Szene sind wieder großartig<br />

gelungen und sorgen für Atmosphäre.<br />

Die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Fassung kommt im Doppeldisc-<br />

Gewand, was neben dem zweieinhalbstündigen<br />

Hauptfi lm natürlich jede Menge Extras –<br />

und zwar komplett in HD – auf die Leinwand<br />

bringt. So enthält die zweite Scheibe unter<br />

anderem ein umfangreiches und gut strukturiertes<br />

Making-of, das von den Darstellern<br />

des Films moderiert wird und vornehmlich jugendliches<br />

Publikum ansprechen dürfte. Ferner<br />

enthält die Bonusdisc neben einem fast<br />

einstündigen Feature zu J. K. Rowling viele<br />

entfernte Szenen und ein paar kleinere, teils<br />

witzige Featurettes.<br />

Der Hauptfi lm auf Disc eins wird neben dem<br />

BD-Live-Zugang, der im Spätherbst sogar mit<br />

einigen Live-Events für registrierte Nutzer aufwarten<br />

will, von Warners Maximum Movie<br />

Mode begleitet. Dieser erweiterte Bild-in-Bild-<br />

Modus blendet an vielen Stellen des Films<br />

Hintergrundinformationen ein und bietet bei<br />

einigen ausgewählten Szenen optional einen<br />

direkten Zugriff auf kurze Einspieler, für<br />

die der Hauptfi lm entsprechend angehalten<br />

wird. Ein kleiner Wermutstropfen ist bei sämtlichen<br />

Extras ihre mangelnde Lokalisierung,<br />

denn eine deutsche Tonspur fi ndet sich allein<br />

beim Hauptfi lm. Alles andere liegt nur<br />

Dumbledore (Michael Gambon) wird nach dem Angriff<br />

Voldemorts eine Menge an Harry preisgeben müssen<br />

mit deutschen Untertiteln vor, was angesichts<br />

des Umfangs an Bonusmaterial auf die Dauer<br />

ermüden kann. Am eigentlichen Film gibt es<br />

dagegen fast gar nichts auszusetzen. „Harry<br />

Potter und der Halbblutprinz“ bietet High-<br />

Defi nition-Unterhaltung auf höchstem Niveau<br />

und glänzt bildtechnisch mit starken, doch<br />

sauberen Kontrasten, perfekter Farbigkeit<br />

und insgesamt hoher Mastering-Qualität. Ein<br />

paar kleinere Unschärfen hier und da trüben<br />

den guten Schärfeeindruck kaum und lassen<br />

sich leicht auf die Kameraführung schieben.<br />

Beim Ton gibt es gleichfalls beste Noten. Zwar<br />

kommt die deutsche Tonspur nicht in HD, die<br />

hohe Dynamik, großartige Räumlichkeit und<br />

Ortung (besonders bei Score und Effekten)<br />

sowie eine insgesamt hohe Mixqualität lassen<br />

diesen Nachteil schnell vergessen.<br />

TIM LUFT<br />

Bewertung<br />

Film 7/10<br />

„Harry Potter und der Halbblutprinz“ ist erwachsener und<br />

düsterer als sein Vorgänger, kann aber eigentlich nur visuell<br />

richtig begeistern.<br />

Technik 8,5/10<br />

Bildqualität 9/10<br />

Der neue Potter macht auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> eine ausgezeichnete Figur,<br />

ein paar kleinere Unschärfen stören kaum.<br />

Kontrast Schärfe<br />

Farbdarstellung<br />

Bildfehler<br />

3/3 2/3 2/2 2/2<br />

Tonqualität 9/10<br />

Frontlastige Dialoge und „nur“ SD-Tonspur sind die einzigen<br />

Wermutstropfen bei der ansonsten sehr guten Vertonung.<br />

Abmischung Räumlichkeit Dynamik Soundqualität<br />

2,5/3 3/3 2/2 1,5/2<br />

Bonusmaterial 7,5/10<br />

Die Doppeldisc zaubert viele HD-Extras aus dem Hut, die leider<br />

nur deutsch untertitelt und nicht für jeden interessant sind.<br />

Umfang<br />

Qualität<br />

Inhalt<br />

Präsentation HD-Bonus<br />

2,5/3 2/3 1/2 2/2<br />

Gesamt<br />

Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2010 55


Film<br />

Familie<br />

Tinkerbell 2<br />

Fantasy<br />

Land/Jahr: US 2009<br />

Vertrieb: Walt Disney<br />

Bild: MPEG-4, 1.85 : 1<br />

Ton: DTS 5.1 (DTS-HD MA 5.1<br />

engl.)<br />

Datenrate Bild: 34,6 Mbps<br />

Datenrate Ton: 1,5 Mbps<br />

Regie: Klay Hall<br />

Laufzeit: 80 min, FSK: 0<br />

Wendecover: nein<br />

×2 25 € 19.11.<br />

Jedes Jahr bauen die Feen ein Zepter, um<br />

den Herbst für die Menschen einzuleiten.<br />

Diesmal wird der aufgeweckten Tinkerbell aufgetragen,<br />

das Herbstzepter für den Mondstein<br />

zu konstruieren. Nach wochenlanger Arbeit<br />

zerbricht ihr kurz vor dem Fest der einzigartige<br />

blaue Kristall und der Herbstbeginn ist nun<br />

ernsthaft in Gefahr. Um die Zeremonie zu<br />

retten, begibt sich Tinkerbell auf die abenteuerliche<br />

Suche nach dem geheimnisvollen<br />

Spiegel, der seinem Besitzer einen Wunsch<br />

erfüllt. Dabei lernt sie die wahre Bedeutung<br />

von Freundschaft kennen.<br />

Pünktlich zum Herbstende veröffentlicht<br />

Disney den zweiten Film über die quirlige<br />

und mutige Tinkerbell. Dabei soll den kleinen<br />

Zuschauern die wahre Bedeutung von Liebe,<br />

Zusammen mit ihren Freunden begibt sich Tinkerbell auf die Suche nach dem verlorenen Schatz<br />

Freundschaft und der Natur vermittelt werden.<br />

Im Gegensatz zum ersten Teil, in dem Tinker<br />

die Feenwelt auf abenteuerlicher Weise kennenlernt,<br />

fehlt es in dem neuen Abenteuer an<br />

Spannung. Schon nach wenigen Minuten ist<br />

klar, wie der Film endet. Weil jedoch durch die<br />

kleine Fee Kinder und deren Eltern inspiriert<br />

werden, auf die Umwelt achtzugeben, wurde<br />

sie am 25. Oktober von der UN zur „Ehrenbotschafterin<br />

der Umwelt“ ernannt, da in jedem<br />

„Tinkerbell“-Film die Natur als Grundlage jeden<br />

Lebens das zentrale Thema ist.<br />

In der einzigartigen Qualität des Bildes strahlt<br />

nicht nur Tinkers treues Glühwürmchen, sondern<br />

auch die detaillierte und naturgetreue<br />

Animation jeder einzelnen Pfl anze. Es treten<br />

keine Artefakt oder Nachzieheffekte auf und<br />

das Bild ist von reicher Detailschärfe. Der Ton<br />

ist in der englischen Version in DTS-HD MA<br />

5.1 und in der deutschen in DTS 5.1 abgemischt.<br />

Der Sound ist sehr frontlastig, aber es<br />

wird dennoch eine atmosphärische Räumlichkeit<br />

erzeugt. Als Extras fi nden sich u. a. ein<br />

Making-of, verpatzte und gestrichene Szenen<br />

der Feen, die teilweise auch deutsch synchronisiert<br />

wurden. Besonders interessant ist die<br />

Entstehungsgeschichte von Tinkerbells Kleid,<br />

dass von Münchener Stundenten entworfen<br />

wurde. Außerdem gibt es eine DVD als Digitalkopie<br />

und über die BD-Live-Funktion können<br />

noch weitere Features heruntergeladen<br />

werden.<br />

LF<br />

Bewertung<br />

Film 5,5/10<br />

Die kleine, mutige und schlaue Fee Tinkerbell, bekannt aus<br />

„Peter Pan“, lernt die Wichtigkeit und wahre Bedeutung von<br />

Freundschaft kennen.<br />

Technik 8/10<br />

Bildqualität 9/10<br />

Tonqualität 8/10<br />

Bonusmaterial 7/10<br />

Gesamt<br />

Hannah Montana<br />

Musikfilm<br />

Land/Jahr: US 2009<br />

Vertrieb: Walt Disney<br />

Bild: 1.85 : 1, 1 080p<br />

Ton: DTS-HD 5.1<br />

Datenrate Bild: 22 Mbps<br />

Datenrate Ton: 1,5 Mbps<br />

Regie: Peter Chelsom<br />

Laufzeit: 102 min<br />

FSK: 0<br />

Wendecover: nein<br />

×2 25 € 08.10.<br />

Auch in den Staaten gibt es wilde Hühner<br />

Alle Papas aufgepasst: Wer seine pubertierende<br />

Tochter ruhigstellen möchte, lädt<br />

einfach ihre Freundinnen ein und legt Disneys<br />

neuesten Streich „Hannah Montana – Der Film“<br />

in den <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player. Die Geschichte des Films<br />

ist schnell erzählt: Die kleine Miley Steward<br />

(Miley Cyrus) ist im echten Leben eine normale<br />

Schülerin und schlüpft regelmäßig in die Rolle<br />

der Hannah Montana – eines singenden Teenie-Stars.<br />

Natürlich weiß niemand außer ihrer<br />

Freundin und dem Papa um ihre Doppelrolle.<br />

Doch irgendwann muss sie sich für eine der<br />

beiden Welten entscheiden und flüchtet kurzerhand<br />

aufs Land zu ihrer Familie. Nach einer<br />

Sinnkrise, einer Entscheidung und der entsprechenden<br />

Revision ist alles wieder beim Alten –<br />

schließlich sind noch weitere Staffeln der<br />

erfolgreichen Disney-Serie geplant. Die platte<br />

Story und die noch platteren Gags sind komplett<br />

auf die Mädchenzielgruppe zugeschnitten.<br />

Regisseur Peter Chelsom versteht es perfekt,<br />

die jungen Zuschauerinnen zu begeistern. Alle<br />

anderen werden aufgrund der dünnen Story<br />

nur die Hände über dem Kopf zusammenschlagen.<br />

In Sachen Qualität und Ausstattung glänzt<br />

die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> jedoch mit Bestnoten. Das Bild<br />

lässt fast keine Wünsche offen und begeistert<br />

mit scharfen Details und einer von Disney gewohnten<br />

kräftigen Farbdarstellung. DTS-HD gibt<br />

es nur in der englischen Version, die deutsche<br />

DTS-Variante weiß aber auch zu überzeugen.<br />

Bonusmaterial wie Pannen vom Dreh und zusätzliche<br />

Szenen liegen in HDTV vor. Die zweite<br />

Disc kommt als DVD daher.<br />

FP<br />

Miley als Hannah Montana kurz vor ihrem Auftritt im ausverkauften<br />

Konzert<br />

Bewertung<br />

Film 3,5/10<br />

Ein Film für kleine Mädchen, mit einer dünnen Story aber einer<br />

starken Stimme. Die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Liebhaber werden von der hervorragenden<br />

Technik überzeugt.<br />

Technik 7,5/10<br />

Bildqualität 8/10<br />

Tonqualität 8/10<br />

Bonusmaterial 6/10<br />

Gesamt<br />

Bilder: Walt Disney<br />

56


ANZEIGE<br />

Empfehlungen<br />

z um Fest<br />

BARAKA<br />

EL Sistema<br />

Genre: Drama<br />

Land/Jahr: US 1992/2008<br />

Vertrieb: Al!ve AG<br />

Laufzeit: ca. 97 min<br />

FSK: 0<br />

Veröffentlichung: 28.11.2008<br />

Genre: Dokumentation<br />

Land/Jahr: VE 2009<br />

Vertrieb: Al!ve AG<br />

Laufzeit: 100 min<br />

FSK: 0<br />

Veröffentlichung: 30.10.2009<br />

BARAKA ist ein Wort aus der Sufi-Sprache und bedeutet ATEM<br />

DES LEBENS. Gedreht in 24 Ländern auf allen 6 Kontinenten,<br />

zeigt Meisterregisseur Ron Fricke die Schönheit der Natur und<br />

das Schicksal der Menschen in einzigartigen Bildern, die Ihnen<br />

den Atem rauben werden. Der mitreißende und wunderschöne<br />

Soundtrack wurde von Michael Stearns und der berühmten<br />

Band Dead Can Dance komponiert. Das mit revolutionärer 70-<br />

mm-Technik gedrehte Meisterwerk von Ron Fricke ist einer der<br />

beeindruckendsten Filme aller Zeiten. Bei dieser <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> handelt es<br />

sich um die weltweit erste HD-Abtastung in 8 K und damit um die<br />

aufwendigste HD-Postproduktion überhaupt. Herausgekommen ist<br />

eine <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>, die technisch neue Maßstäbe setzt und dadurch eine<br />

nie da gewesene Bild- und Tonqualität erreicht.<br />

Seit mehr als dreißig Jahren errichtet José Antonio Abreu in<br />

Venezuela das „Sistema“ – ein Netzwerk von Kinder- und Jugendorchestern,<br />

in dem heute über 300000 Kinder ein Instrument<br />

erlernen. Was wie ein Märchen klingt, ist die außergewöhnliche Geschichte<br />

einer Vision, die Realität wurde. Der Dokumentarfilm zeigt,<br />

wie Abreus revolutionäre Ideen einen Ausweg aus dem Kreislauf<br />

der Armut in den „barrios“ von Caracas weisen und wie die Kraft<br />

der Musik ein lateinamerikanisches Land zu verändern beginnt.<br />

- Offi cial Selection Orlando Hispanic Film Festival 2009<br />

- Grand Prix ‚Golden Prague 2009‘; Ecofi lms Festival Special Jury Prize<br />

- Ecofi lms Festival Feature Film Competition Award<br />

- Mit Gustavo Dudamel als berühmtesten Schüler von<br />

„El Sistema“.<br />

Feuer und<br />

Eis<br />

Genre: Fantasy/Zeichentrick<br />

Land/Jahr: US 1982<br />

Vertrieb: Al!ve AG<br />

Laufzeit: ca. 81 min<br />

FSK: 12<br />

Veröffentlichung: 27.11.2009<br />

Es begann als einzigartige Zusammenarbeit von zwei der größten<br />

Fantasy-Ikonen, dem kontroversen Animationsregisseur<br />

Ralph Bakshi (FRITZ THE CAT und HERR DER RINGE) und dem<br />

legendären Illustrator Frank Frazetta (CONAN DER BARBAR, VAM-<br />

PIRELLA). Es wurde – und ist – einer der aufsehenerregendsten<br />

Animationsfi lme aller Zeiten.<br />

Reisen Sie in die eisige Welt von Lord Nekron, der die Menschheit<br />

unterdrücken will und die Tochter des Königs Jarol entführen lässt,<br />

um den letzten Zufl uchtsort der Menschen zu erobern: die Feuerburg.<br />

Die Hoffnung liegt nun in den Händen des Kriegers Larn, der<br />

die Prinzessin retten soll ...<br />

Es beginnt der Kampf zwischen Feuer und Eis! Zum ersten Mal komplett<br />

restauriert und remastered in atemberaubender HD-Qualität!<br />

Jodhaa<br />

Akbar<br />

Genre: Bollywood<br />

Land/Jahr: IN 2008<br />

Vertrieb: Al!ve AG<br />

Laufzeit: ca. 213 min<br />

FSK: 12<br />

Veröffentlichung: 04.12.2009<br />

Im 16. Jahrhundert herrscht Großmogul Akbar über Indien. Um<br />

seine Beziehung zum Volk der Rajputen zu stärken, heiratet er<br />

Prinzessin Jodhaa. Aus dem politischen Bündnis zweier Kulturen<br />

und Religionen wird eine tiefe Liebe, die keine Grenzen kennt ...<br />

Ashutosh Gowariker zählt zu den international renommiertesten<br />

und bekanntesten indischen Regisseuren. Seine Filme LAGAAN –<br />

ES WAR EINMAL IN INDIEN (Oscar-Nominierung 2002) und<br />

SWADES – HEIMAT sind Meilensteine des zeitgenössischen Hindi-<br />

Kinos. In JODHAA AKBAR zeichnet er in monumentalen Bildern<br />

die emotionale Reise eines großen Herrschers nach. Mit Aishwarya<br />

Rai (DIE LETZTE LEGION) und Hrithik Roshan (DHOOM2) besetzt<br />

er das legendäre Liebespaar mit zwei der begehrtesten Schauspieler<br />

Bollywoods.


Film<br />

Komödie<br />

Hogfather<br />

Fantasy<br />

Land/Jahr: UK 2006<br />

Vertrieb: Eurovideo<br />

Bild: VC-1, 1.85 : 1<br />

Ton: DTS-HD MA 5.1<br />

Datenrate Bild: 25,4 Mbps<br />

Datenrate Ton: 2,0 Mbps<br />

Regie: Vadim Jean<br />

Laufzeit: 193 min<br />

FSK: 12<br />

Wendecover: k. A.<br />

×1 15 € 13.11.<br />

Der Schneevater verteilt zum Silvesterfest<br />

Geschenke an die lieben Kinder<br />

Das Silvesterfest steht vor der Tür und ausgerechnet<br />

der schweineähnliche Schneevater,<br />

der den Kindern Geschenke bringt, wird<br />

von den Revisoren gekidnappt. Wenn er nicht<br />

mehr auftaucht und die Menschen den Glauben<br />

an ihn vollständig verlieren, wird die Sonne<br />

nie wieder aufgehen. Um das Vertrauen in den<br />

Schneevater zu retten, übernimmt kurzerhand<br />

der Tod dessen Aufgaben. Mit rotem Kostüm<br />

und ganz viel Ho-Ho-Ho bewaffnet, schwingt<br />

er sich auf den Schlitten, der von fliegenden<br />

Wildschweinen gezogen wird. Als Buchvorlage<br />

für diesen vor Satire und britischem Humor<br />

strotzenden Film dient der Fantasy-Roman<br />

„Schweinsgalopp“ aus der „Scheibenwelt“-Serie<br />

von Terry Pratchett. Regisseur Vadim Jean<br />

war bemüht, sich so nah wie möglich an der<br />

Vorlage zu orientieren, was ihm auch wirklich<br />

gelungen ist. Pratchett steht Verfi lmungen<br />

seiner Romane recht kritisch gegenüber, doch<br />

bei „Hogfather“ war dem nicht so. Er war so<br />

begeistert, dass er sogar einen Kurzauftritt<br />

am Ende des Filmes hat. An der Qualität des<br />

Bildes gibt es nicht viel auszusetzen. Es treten<br />

weder Nachzieheffekte noch Bildrauschen auf.<br />

Manche Sequenzen sind etwas unscharf, doch<br />

auch geringste Details können erkannt werden.<br />

Der DTS-HD-MA-5.1-Ton ist von hohem<br />

Niveau, aber sehr frontlastig eingestellt. Die Di-<br />

aloge werden über den Center abgespielt und<br />

die vorderen Boxen unterstützen musikalisch<br />

den Sound. Die hinteren Lautsprecher werden<br />

leider überhaupt nicht angesteuert. Passend<br />

zur Weihnachtszeit verschenkt der „Hogfather“<br />

allerlei Bonusfeatures auf der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>. Über die<br />

BD-Live-Funktion kann man sich der „Hogfather“-Community<br />

anschließen.<br />

LF<br />

Bewertung<br />

Film 8/10<br />

Ein schweinemäßig spannendes und saugutes Weihnachtsabenteuer<br />

mit viel schwarzem britischem Humor. Gevatter Tod<br />

schwingt sich ins Weihnachtskostüm und verteilt Geschenke.<br />

Technik 6,5/10<br />

Bildqualität 7/10<br />

Tonqualität 6,5/10<br />

Bonusmaterial 6/10<br />

Gesamt<br />

The Color Of Magic<br />

Rincewind (D. Jason) lässt<br />

sich von der Truhe tragen<br />

Fantasy<br />

Land/Jahr: UK 2008<br />

Vertrieb: Eurovideo<br />

Bild: VC-1, 1.85 : 1<br />

Ton: DTS-HD MA 5.1<br />

Datenrate Bild: 19,1 Mbps<br />

Datenrate Ton: 2 Mbps<br />

Regie: Vadim Jean<br />

Laufzeit: 197 min<br />

FSK: 6<br />

Wendecover: k. A.<br />

×1 16 € 13.11.<br />

Als Nachfolger des TV-<br />

Erfolgs „Hogfather“<br />

von 2006 trieb auch das<br />

zweite Abenteuer aus der<br />

chaotischen Zwillings-Metropole<br />

Ankh-Morpork die<br />

Einschaltquoten in die Höhe.<br />

Zuvor noch als Albert<br />

im Dienste des Sensenschwingers<br />

stehend, übernimmt<br />

Sir David Jason nun<br />

die Rolle des ängstlichen<br />

Zauberers Rincewind. Was<br />

dem erneut von Vadim Jean<br />

inszenierten Zweiteiler<br />

besonders zugute kommt,<br />

ist die fantastische Ausstattung<br />

und der Reichtum an Gags. So erwecken<br />

die Kulissen, Kostüme und markanten Figuren<br />

die Fantasiewelt mit viel Detailliebe zum Leben.<br />

Kenner der Bücher wie auch Pratchett-<br />

Neulinge dürfen die Straßen Morporks erkunden,<br />

auf denen das Leben mit den verrückten<br />

Gilden, Hausdrachen und Würstchenverkäufern<br />

nur so tobt. Akribischen Naturen fällt die Nähe<br />

zu den beiden Vorlagen „Die Farben der<br />

Magie“ und „Das Licht der Phantasie“ auf. Mit<br />

Sean Astin als Scheibenwelt-Tourist Zweiblum,<br />

Christopher Lee als sarkastischem Schnitter,<br />

Tim Curry als hinterhältigem Zauberer Trymon<br />

sowie dem glänzenden Jeremy Irons als Patrizier<br />

besitzt der Film einen ansehnlichen Stab<br />

aus internationalen Schauspielgrößen. Auch<br />

die Spezialeffekte können sich für eine TV-<br />

Produktion sehen lassen. Zweiblums tausendfüßige<br />

Truhe steppt sich sofort in die Herzen<br />

der Zuschauer. Aufgrund der Schärfe offenbart<br />

sich aber dennoch sehr schnell, dass u. a, der<br />

riesige Troll nur ein Computerkonstrukt ist. Der<br />

hohe Kontrast unterstützt das Fantasy-Flair<br />

und nähert sich klassischen Kinoproduktionen<br />

an. Die farblose Großstadt macht zudem klar,<br />

wie satt das Grün der Wälder überhaupt im<br />

Vergleich ist. Tonal glänzt vor allem das Finale<br />

mit kreativ fabrizierten Schreckensgeräuschen<br />

von allen Seiten. Ansonsten wird der Rundumsound<br />

eher spärlich gehandhabt und maximal<br />

Cohen der Barbar (D. Bradley) ist alt und gierig<br />

für das Höhlenecho oder die Musik ausgenutzt.<br />

Drei Interviews u. a. mit dem Scheibenweltautor<br />

beschließen das Gesamtprogramm. FT<br />

Bewertung<br />

Film 7/10<br />

Wie einst die legendäre BBC-Produktion „Per Anhalter durch die<br />

Galaxis“ geizt auch die Sky-Verfi lmung von Pratchetts erstem<br />

Scheibenweltabenteuer nicht mit Gags und Skurrilität.<br />

Technik 6/10<br />

Bildqualität 7/10<br />

Tonqualität 6,5/10<br />

Bonusmaterial 3,5/10<br />

Gesamt<br />

Bilder: Eurovideo<br />

58


Animation<br />

Film<br />

Bilder: Paramount<br />

Monster und Aliens<br />

Animation<br />

Land/Jahr: US 2009<br />

Vertrieb: Paramount<br />

Bild: MPEG-4, 2.35 : 1<br />

Ton: Dolby True HD 5.1<br />

(engl.), DD 5.1<br />

Datenrate Bild: 25 Mbps<br />

Datenrate Ton: 3 Mbps<br />

Regie: R. Letterman, C. Vernon<br />

Laufzeit: 94 min, FSK: 6<br />

Wendecover: nein<br />

×1 20 € 23.10.<br />

Was ist die beste Lösung, wenn plötzlich<br />

aus heiterem Himmel und völlig unerwartet<br />

ein gigantischer Alien-Roboter auftaucht<br />

und amerikanische Großstädte zerstört? Entweder<br />

drückt der Präsident auf den großen roten<br />

Knopf, um einen atomaren Holocaust auszulösen,<br />

oder aber er vertraut seinem verrückten<br />

militärischen Berater und setzt eine Horde<br />

wilder Monster darauf an. Logisch, dass er sich<br />

für Letzteres entscheidet. Jahrelang wurden sie<br />

in Area 52 unter Verschluss gehalten und vor<br />

der Öffentlichkeit versteckt: der aus der Urzeit<br />

stammende Missing Link (zwischen Reptil und<br />

Mensch), Bob der Blob, Susie die Riesenbraut<br />

und das Gehirn der Bande, Professor Kakerlake.<br />

Die Krönung ist der riesenhafte Insektosaurus,<br />

ein im Grunde einfach gestricktes Wesen,<br />

das keiner Fliege etwas zuleide tut. Die paar<br />

Brücken und Häuser, die diese mordsmäßig<br />

große Raupe regelmäßig anknabbert, zählen<br />

da natürlich nicht.<br />

Im Kino durfte das geneigte Publikum die Hommage<br />

an die B-Movies der 1950er Jahre in 3-D<br />

sehen. Natürlich, es steckt ja auch 3-D-Verfechter<br />

Nummer eins, Jeffrey Katzenberg, hinter<br />

Bildreferenz<br />

Monster und Aliens<br />

dem Projekt! Ebenso ist die durchgeknallte Komödie<br />

aber auch in 2-D genießbar. Insgesamt<br />

gibt sich der Film wie eine schräge Kombination<br />

aus „Die nackte Kanone“, „Dr. Seltsam“,<br />

„Men In Black“, dem Mad-Magazin sowie dem<br />

Point-and-Click-Klassiker „Day Of The Tentacle“.<br />

Dementsprechend verstehen eigentlich nur Erwachsene<br />

die zahlreichen Anspielungen auf die<br />

unterschiedlichen Filmklassiker. Kreischende Ladys<br />

und von Aliens überraschte Liebespärchen<br />

treiben die Klischeequote senkrecht nach oben.<br />

Und auch die Charakterisierung der Monster ist<br />

durchweg gelungen. Unter dieser Ansammlung<br />

innovativer Ideen verbirgt sich allerdings nur<br />

eine oberfl ächliche Story, die zu schnell vergessen<br />

ist, als dass sie einen bleibenden Eindruck<br />

hinterlassen könnte.<br />

Monströses A-Team<br />

Wie für Animationsfi lme dieser Art üblich, ist<br />

das Bild auf Perfektion getrimmt. Die künstlich<br />

im Rechner entstandene Filmwelt weist immer<br />

genau den richtigen Kontrast, die korrekte Helligkeit<br />

und eine bedingungslose Schärfe auf.<br />

Die Farben sind wegen der B-Movie-Note matt<br />

gehalten, einzig der Blob tanzt aus der Reihe,<br />

denn dieser ist so blau wie der Himmel selbst.<br />

Durch die gelungene Synchronisation kommen<br />

die Wortwitze sehr gut herüber. Der miesepetrige<br />

Invasor Gallaxhar hätte aber durchaus eine<br />

andere Stimme vertragen können. Die Räumlichkeit<br />

ist generell gegeben, wenn auch nicht<br />

permanent präsent. Ebenso sind die visuellen<br />

Geräuschquellen in den Schlüsselmomenten<br />

stets genau auszumachen. Katzenbergs Team<br />

leistete also gute Arbeit, um die Zuschauer audiovisuell<br />

direkt in das Geschehen zu ziehen. Die<br />

Quantität des Bonusmaterials einzuschätzen<br />

ist keine einfache Sache. Das Bouquet gliedert<br />

sich in Spiele, hinzuschaltbare Bild- und Audiokommentare<br />

und grob geschätzt etwas weniger<br />

als eine Stunde Featurettes, die hauptsächlich<br />

Katzenbergs 3-D-Feldzug propagieren. Wer sich<br />

auf den 3-D-Spaß einlässt und die beigelegte<br />

Grün-Magenta-Brille aufsetzt, erlebt ein kaum<br />

zu absolvierendes Reaktionsspiel mit lustigem<br />

Pingpong-Effekt im Hintergrund. Viel witziger<br />

noch ist der 13-minütige Kurzfi lm<br />

„Bobs bombastischer Durchbruch“,<br />

in dem den Monstern bereits im<br />

Vorfeld ein Ausbruchversuch glückt<br />

... nun ja, mehr oder weniger.<br />

Die Animatoren-Ecke wiederum ist ein<br />

schönes Bonus-View-Extra, bei dem<br />

sich die Künstler von ihrer besten<br />

Seite zeigen und welches den<br />

Entstehungsprozess der kuriosen<br />

Ideen zumindest ansatzweise nachvollziehbar<br />

macht. Ein richtiger Dorn im Auge sind<br />

allerdings die englischen Features, die nicht<br />

ins Deutsche übersetzt wurden, wie etwa<br />

die einblendbaren Fakten zum Film oder das<br />

„Paddle-Ball-Spiel“.<br />

FALKO THEUNER<br />

Bewertung<br />

Film 7/10<br />

Eine witzige Hommage an alle unfreiwillig komischen B-Movies,<br />

die bereits in den 1950er Jahren mit Auseinandersetzungen<br />

zwischen Werwolfzombies und Alien-Kakerlaken begeisterten.<br />

Technik 8/10<br />

Bildqualität 10/10<br />

Makellos! Dreamworks gibt sich keine Blöße und zaubert eine<br />

künstliche Welt mit blank polierten Bildparametern.<br />

Kontrast Schärfe<br />

Farbdarstellung<br />

Bildfehler<br />

3/3 3/3 2/2 2/2<br />

Tonqualität 8,5/10<br />

Nicht ganz so drastisch wie vielleicht ähnliche Filme der gleichen<br />

Machart, dennoch während der Action ein sehr guter Kinoton.<br />

Abmischung Räumlichkeit Dynamik Soundqualität<br />

2,5/3 2/3 2/2 2/2<br />

Bonusmaterial 5/10<br />

Ein schöner Mix aus Hintergrund, Spiel, Bild-in-Bild-Einblendung<br />

und 3-D-Spaß, der für kurzweilige Überraschung sorgt.<br />

Umfang<br />

Qualität<br />

Inhalt<br />

Präsentation HD-Bonus<br />

1,5/3 1/3 1/2 1,5/2<br />

Gesamt<br />

Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2010 59


Film<br />

Animation<br />

Coraline<br />

Bildreferenz<br />

Coraline<br />

Der Puppentrickfi lm ist in Zeiten von Pixar und Co. ein seltener Gast im Kino<br />

geworden. Dabei zeigen gerade Filme wie aktuell „Coraline“, dass klassische<br />

Stop-Motion-Animation noch längst nicht zum alten Eisen gehört.<br />

Puppentrick/Märchen<br />

Land/Jahr: US 2009<br />

Vertrieb: Universal<br />

Bild: VC-1, 1.85 : 1<br />

Ton: DTS-HD MA 5.1 (engl.),<br />

DD 5.1 (deutsch)<br />

Datenrate Bild: 22 Mbps<br />

Datenrate Ton: 768 Mbps<br />

Regie: Henry Selick<br />

Laufzeit: 96 min, FSK: 6<br />

Wendecover: nein<br />

×1 23 € 17.12.<br />

Die elfjährige Coraline Jones zieht mit<br />

ihren Eltern in eine alte Villa auf dem<br />

Land, wo Mutter und Vater in aller Abgeschiedenheit<br />

an einem gemeinsamen Gartenkatalog<br />

arbeiten wollen. Schnell macht das<br />

fantasiebegabte Mädchen Bekanntschaft mit<br />

den sympathischen, doch etwas obskuren<br />

Hausmitbewohnern sowie dem gleichaltrigen,<br />

verschlossenen Nachbarsjungen Wyborne, genannt<br />

Wybie, der bei seiner Großmutter lebt.<br />

Eines Tages entdeckt Coraline in dem alten<br />

Haus eine verschlossene Tür, welche die Mutter<br />

auf ihr Betteln hin mit einem gefundenen<br />

Schlüssel öffnen kann. Die dahinter liegende<br />

Pforte ist jedoch vermauert. Als ihr Wybie dann<br />

noch eine alte Puppe schenkt, die genau wie<br />

Coraline aussieht, geschieht etwas Seltsames.<br />

In der Nacht wird Coraline von einer knopfäugigen<br />

Maus geweckt und zu der kleinen<br />

versteckten Pforte geführt, die nun plötzlich einen<br />

Durchgang freigibt. Auf der anderen Seite<br />

fi ndet Coraline eine exakte Kopie des Hauses<br />

und seiner Bewohner vor, mit dem alleinigen<br />

Unterschied, dass die Menschen viel freundlicher<br />

und inspirierter sind – und dass alle<br />

Knöpfe anstatt Augen haben.<br />

Nach weiteren nächtlichen Besuchen drängt<br />

die „bessere“ Mutter zunehmend darauf, dass<br />

sich Coraline doch ebenfalls Knöpfe in die<br />

Augenhöhlen nähen lassen sollte. Mit wachsendem<br />

Argwohn betrachtet das Mädchen<br />

nun die Umgebung und lüftet ein grausiges<br />

Geheimnis.<br />

In Zeiten, da computergenerierter Zeichentrick<br />

infl ationär gehandelt wird, werden handgemachte<br />

Animationsfi lme zur seltenen Freude.<br />

Schon in der Eröffnungssequenz des von<br />

Regisseur Henry Selick („Nightmare Before<br />

Christmas“) geschaffenen Puppentricks wird<br />

deutlich, mit wie viel Aufwand und Liebe zum<br />

Detail hier gearbeitet wurde. Bild für Bild, Millimeter<br />

um Millimeter hat Selicks Animationsteam<br />

der schräg-düsteren Welt von Coraline<br />

Leben eingehaucht und ihr durch ausschließlich<br />

manuelle Präzisionsarbeit ketzerisch gesprochen<br />

jene Seele geben können, die den<br />

glatten Keyframe-Animationen der digitalen<br />

Welt fehlt. Denn während dort in großen<br />

Renderfarmen oft nur die Sequenzen zwischen<br />

den benachbarten Schlüsselbildern von PCs<br />

berechnet werden, muss in der klassischen<br />

Stop-Motion-Animation viel Zeit und Aufwand<br />

in jedes einzelne Bild investiert werden, um<br />

über die benötigten 24 Bilder pro Sekunde<br />

eine saubere und lebensnahe Kopfdrehung<br />

oder Schrittfolge auf die Beine zu stellen. Diese<br />

präzis kontrollierte „Arbeit am Einzelbild“<br />

merkt man Filmen wie „Coraline“, „Corpse<br />

Bride“ oder dem Klassiker „Nightmare Before<br />

Christmas“ natürlich an, doch gerade Selicks<br />

Werk treibt die Möglichkeiten der Stop-Motion-<br />

Technik in kaum zu überbietendem Perfektionismus<br />

auf die Spitze. Unter dem Vorsatz, auf<br />

CG-Effekte möglichst zu verzichten, wurden<br />

selbst fotorealistische Flammen, die aus einer<br />

brennenden Puppe schlagen, über Tage und<br />

Wochen handgezeichnet, anstatt sie einfach<br />

am Rechner zu erzeugen.<br />

Dass neben der berechtigten Lobhudelei für<br />

die perfekte Visualisierung des Animationsfi lms<br />

auch die Handlung ein dickes Lob verdient hat,<br />

ist vor allem das Verdienst des Buchautors<br />

Neil Gaiman, dessen 2002 erschienene Originalstory<br />

„Coraline“ von Regisseur Henry Selick<br />

für die Verfi lmung dramaturgisch überarbeitet<br />

wurde. Gaiman, der schon mit Scheibenwelt-<br />

Autor Terry Pratchett zusammenarbeitete und<br />

der auch das Original zum Film „Der Sternenwanderer“<br />

schrieb, bringt mit „Coraline“ eine<br />

erzählerisch einwandfreie Düstermär, die sich<br />

mit ihren Fantasy- und Gruselelementen nachhaltig<br />

in die Köpfe (und Herzen) großer und<br />

kleiner Zuschauer eingraben kann. Bravo!<br />

Auch die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> ist eine Offenbarung. Die<br />

Bildqualität des aus Standbildern zusammengesetzten<br />

Filmes ist einfach großartig und bietet<br />

das Maximum an Schärfe und Detailgrad.<br />

Nahezu makellos zeigen sich auch Farb- und<br />

Kontrasteindruck, nur an ein oder zwei Stellen<br />

Surround-Klang, aber irgendwie FLACH?<br />

Bilder: ...<br />

60


Animation<br />

Film<br />

könnte ein stärkerer Kontrast die Plastizität noch<br />

etwas erhöhen. Die deutsche DD-5.1-Tonspur<br />

bietet allein aufgrund des stimmigen und gut<br />

abgemischten Soundtracks sowie passender<br />

deutscher Sprecher kaum Anlass zu Kritik, lediglich<br />

die Frontlastigkeit des Mixes könnte<br />

Heimkinofans stören. Wer übrigens keine<br />

Berührungsängste mit englischen Tonspuren<br />

oder deutschen Untertiteln verspürt, dem sei<br />

die Abmischung in Originalsprache ans Herz<br />

gelegt. Denn abgesehen von der leicht gesteigerten<br />

HD-Qualität gefallen die Sprecher –<br />

besonders Dakota Fanning als Coraline – im<br />

Original noch einen Tick besser.<br />

Die deutsch untertitelte Bonussektion ist vollgepackt<br />

mit Extras und bietet neben dem<br />

sympathisch aufgemachten und dabei äußerst<br />

informativen Making-of auch zwei Featurettes<br />

zu den Sprechern sowie den Gruselelementen<br />

des Films, dazu noch ein paar Deleted<br />

Scenes sowie ganze drei Bild-in-Bild-Spuren –<br />

unter anderem das animierte Storyboard von<br />

„Coraline“. Dass die inhaltlich hochwertigen<br />

Extras nur in SD-Qualität daherkommen, ist<br />

wirklich schade, für echte Fans aber durchaus<br />

zu verkraften.<br />

Kaum eine echte Bereicherung stellt dagegen<br />

die zusätzliche 3-D-Version von „Coraline“<br />

dar, die ebenfalls auf der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Veröffentlichung<br />

untergebracht wurde. Während der<br />

Film im echten 3-D-Kino tatsächlich einen exzellenten<br />

Eindruck macht, ist das Anschauen<br />

der Anaglyph-Fassung mit den vier beigelegten<br />

Farbfi lterbrillen von falschen Farben und zunehmender<br />

Belastung für die Augen geprägt.<br />

Immerhin reicht es für einen ersten Eindruck<br />

von dem, was uns mit entsprechend ausgereiften<br />

Heimsystemen zukünftig erwartet.<br />

TIM LUFT<br />

Bewertung<br />

Film 9/10<br />

Eine echte Off enbarung für alle, die den schrägen visuellen Stil<br />

Tim Burtons oder die perfekt choreografi erten Puppenanimationen<br />

in „Nightmare Before Christmas“ lieben.<br />

Technik 8,5/10<br />

Bildqualität 10/10<br />

Wir können „Coraline“ ein makelloses Bild bescheinigen und<br />

empfehlen die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> als das ideale Medium für diesen Film.<br />

Kontrast Schärfe<br />

Farbdarstellung<br />

Bildfehler<br />

3/3 3/3 2/2 2/2<br />

Tonqualität 7,5/10<br />

Die deutsche DD-Tonspur bietet nur wenig Räumlichkeit, dafür<br />

einen stimmigen Soundtrack und gute deutsche Sprecher.<br />

Abmischung Räumlichkeit Dynamik Soundqualität<br />

2/3 1,5/3 2/2 2/2<br />

Bonusmaterial 8/10<br />

Es gibt viel Interessantes in sympathischer Präsentation zu<br />

entdecken. Die 3-D-Version ist aber kaum der Rede wert.<br />

Umfang<br />

Qualität<br />

Inhalt<br />

Präsentation HD-Bonus<br />

2/3 3/3 1,5/2 1,5/2<br />

Gesamt<br />

Anzeige<br />

Surround in einer neuen Dimension.<br />

TX-SR607<br />

Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2010 61<br />

7.2 Heimkino-Receiver mit Dolby Pro Logic IIz


Film<br />

Retro<br />

Der Zauberer von Oz<br />

Musical<br />

Land/Jahr: US 1939<br />

Vertrieb: Warner Home<br />

Bild: VC-1, 4 : 3<br />

Ton: DD 1.0, Dolby True<br />

HD 5.1 (engl.)<br />

Datenrate Bild: 25,8 Mbps<br />

Datenrate Ton: 192 kbps<br />

Regie: Victor Fleming<br />

Laufzeit: 101 min, FSK: 0<br />

Wendecover: nein<br />

×2 24 € 05.11.<br />

Die Geschichte von Dorothy Gale (Judy<br />

Garland) und ihrem Hund Toto kennt die<br />

ganze Welt: Durch einen Wirbelsturm werden<br />

sie samt ihrem Haus in das Zauberland von<br />

Oz getragen und ziehen mithilfe einer Vogelscheuche<br />

(Ray Bolgers) ohne Verstand, eines<br />

Blechmannes (Jack Haley) ohne Herz und eines<br />

Löwen (Bert Lahr) ohne Mut in die Smaragdstadt,<br />

um wieder zurück nach Kansas zu gelangen.<br />

„Der Zauberer von Oz“ ist einer der ersten<br />

Farbfilme und basiert auf dem gleichnamigen<br />

amerikanischen Kinderbuchklassiker von Lyman<br />

Frank Baum. Im Unterschied zur Romanvorlage<br />

erweist sich die Filmreise nach Oz nur als Traum<br />

von Dorothy, der als solcher klar erkennbar visualisiert<br />

wurde, indem die Kansas-Szenen monochrom<br />

und recht schlicht gestaltet, die im Land<br />

von Oz hingegen farbenprächtig und aufwendig,<br />

oft sogar recht kitschig angelegt wurden. Auch<br />

bei anderen Details nimmt sich der Film viel<br />

künstlerische Freiheit, so beispielsweise bei der<br />

Fußbekleidung der Heldin. Während Dorothy<br />

im Buch silberne Schuhe trägt, wurden diese<br />

im Streifen durch rote Paillettenpumps ersetzt.<br />

Aufgrund dieser Änderung ist im englischsprachigen<br />

Raum die Assoziation entstanden, dass<br />

rote Schuhe eine Hexe symbolisieren. Das wohl<br />

Ultimate Collector’s Edition<br />

Anlässlich des 70. Geburtstags des Klassikers „Der Zauberer<br />

von Oz“ befi nden sich neben mehr als 16 Stunden Filmmaterial<br />

auf zwei <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Discs auch zahlreiche Sammlerstücke in<br />

der Ultimate Collector’s Edition. Die umfangreiche Kollektion<br />

enthält Nachdrucke des originalen Kampagnenbuchs von<br />

1939, ein 52-seitiges Gedenkbuch zum 70. Jubiläum sowie<br />

das Premierenprogramm inklusive originaler Kinokarte von<br />

1939. Weiterhin gibts jeweils ein Heft der MGM-Studio-News<br />

sowie des Photoplay-Studies-Guides und last, but not least elf<br />

Pressefotos.<br />

Top-Ausstattung<br />

Der Zauberer von Oz<br />

bekannteste Lied „Over The Rainbow“ sollte ursprünglich<br />

aus der Endfassung herausgeschnitten<br />

werden, da die Produzenten den Song eher<br />

für Erwachsene als für einen Kinderfi lm geeignet<br />

hielten. Später wurde dieses Lied zur Hymne<br />

der Homosexuellenbewegung, die sich –<br />

ebenso wie Dorothy – nach einer besseren<br />

und toleranteren Welt sehnte. In Anlehnung<br />

daran entstand auch deren Markenzeichen, die<br />

Regenbogenfahne.<br />

„Der Zauberer von Oz“ wurde mehrfach verfi<br />

lmt, aber keine Fassung reichte an den Erfolg<br />

der von 1939 mit Judy Garland heran. In der<br />

Ultimate Collector’s Edition, die anlässlich des<br />

70. Geburtstags dieses Streifens von Warner<br />

Brothers aufgelegt wurde, befi nden sich sieben<br />

weitere Verfi lmungen; darunter auch mehrere<br />

Stummfi lme sowie ein animierter Kurzfi lm, dessen<br />

Veröffentlichung früher wegen rechtlicher<br />

Schwierigkeiten verhindert worden war.<br />

Weiterhin sind zahlreiche Making-ofs in dieser<br />

Special Edition enthalten, die alle Bereiche der<br />

Produktion abdecken, von der Vorlage zur Entstehung<br />

des Filmes über den Werdegang der<br />

Schauspieler und des Regisseurs bis hin zur<br />

digitalen Aufbereitung des Streifens.<br />

Acht Monate wurden für die Aufbereitung des<br />

am meisten geschützten Films der Welt benötigt.<br />

Während früher bei anderen Restaurationen<br />

jedes Bild per Hand von Staub befreit wurde,<br />

wird bei der digitalen Überarbeitung der Film in<br />

Schwarz-Weiß eingescannt. Für die farbigen Szenen<br />

wurden diese Filmrollen chemisch jeweils<br />

in Zyanblau, Gelb und Mangenta eingefärbt.<br />

Mithilfe einer Software wurden die drei Streifen<br />

durch Ultra-Resolution zu einem perfekten<br />

Bild zusammengefügt. Trotz alledem bleibt das<br />

Alter des Films unverkennbar: Der Schwarzwert<br />

ist sehr gut, doch bei Porträtaufnahmen<br />

schwächelt die Schärfe. Außer einer deutlich<br />

wahrnehmbaren Filmkörnung fallen keine störenden<br />

Artefakte oder Komprimierungsfehler<br />

auf. Hinsichtlich des qualitativ gut erhaltenen<br />

Tonmaterials gab man sich bei der aufwendigen<br />

englischen Überarbeitung viel Mühe und<br />

der Sound wurde in klarem Dolby True HD 5.1<br />

abgemischt, während der deutsche Ton hingegen<br />

nur in Mono zu hören ist. Demzufolge gibt<br />

es einige Punktabzüge bei Räumlichkeit und<br />

Signalortung. Dieses Defi zit wird jedoch durch<br />

viele Extras ausgeglichen.<br />

LYDIA FISCHER<br />

Bewertung<br />

Film 9/10<br />

Ziemlich kitschig und dennoch zauberhaft – trotz Schwächen in<br />

Bild und Ton gehört dieser liebevoll aufbereitete Kultfi lm in die<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Sammlung.<br />

Technik 6/10<br />

Bildqualität 5,5/10<br />

Liebevoll wurde das Bildmaterial des am meisten geschützten<br />

Films der Welt bearbeitet.<br />

Kontrast Schärfe<br />

Farbdarstellung<br />

Bildfehler<br />

2,5/3 1/3 1/2 1/2<br />

Tonqualität 5,5/10<br />

Die englische Tonspur wurde aufwendig restauriert. Die<br />

deutsche bleibt in Mono, geht qualitativ dennoch in Ordnung.<br />

Abmischung Räumlichkeit Dynamik Soundqualität<br />

2/3 0/3 1/2 1/2<br />

Bonusmaterial 7,5/10<br />

Mit den umfangreichen Extras werden alle Aspekte von „Der<br />

Zauber von Oz“ beleuchtet.<br />

Umfang<br />

Qualität<br />

Inhalt<br />

Präsentation HD-Bonus<br />

3/3 2/3 1/2 0,5/2<br />

Gesamt<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Warner Home<br />

62


NACHBESTELLCOUPON<br />

Ich bestelle die angekreuzten<br />

Hefte des BLU-RAY MAGAZINES<br />

und bezahle je Exemplar fünf<br />

Euro per Vorkasse:<br />

bar (den Betrag habe ich in<br />

bar beigelegt)<br />

Banküberweisung (den<br />

Betrag habe ich auf<br />

folgendes Konto überwiesen:<br />

Hypovereinsbank Leipzig,<br />

BLZ: 860 200 86<br />

Konto-Nr.: 357 721 300)<br />

Ihre Daten:<br />

Ausgabe verpasst?<br />

GLÜCK GEHABT! JETZT UNSEREN NACHBESTELLSERVICE NUTZEN!<br />

Name<br />

Vorname<br />

Deutschland: 3,60€ Österreich/Luxemburg: 4,20 € Schweiz: 7,00 CHF • Ausgabe 1/09<br />

BLU-RAY DISC | DVD | SPIELE | TECHNIK<br />

NEU<br />

THEMA:<br />

HD-Remastering<br />

von Klassikern<br />

Coole Helden<br />

in Full-HD auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

Kung Fu Panda:<br />

Glasklare Animation<br />

für Ihren HD-TV<br />

Angespielt:<br />

Höhenangst mit<br />

„Mirror´s Edge“<br />

Transformers:<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>: Hancock, Indiana Jones 4,<br />

Kung Fu Panda, Der unglaubl. Hulk<br />

BD-Live in<br />

Perfektion<br />

DVD: Evangelion: 1.01, Ein einziger<br />

Augenblick, Lars und die Frauen<br />

Deutschland: 3,60€ Österreich/Luxemburg: 4,20 € Schweiz: 7,00 CHF • Ausgabe 2/09<br />

BLU-RAY DISC | SPIELE | TECHNIK<br />

NEU<br />

3-D-FILME:<br />

Wann kommt die<br />

große Wende?<br />

Höllisch gut<br />

Filmhits im Frühjahr<br />

Batman:<br />

Retrospektive - Alle<br />

Kinofi lme im Test<br />

Wanted:<br />

Pistolenakrobatik<br />

auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

Wall-E:<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>: Fight Club, King Kong,<br />

Tropic Thunder, Oxford Murders<br />

Pixars neuer<br />

Geniestreich<br />

Special Interest: King Of Queens,<br />

Baraka, Queen – Rock Montreal<br />

Ausverkauft<br />

Deutschland: 3,60 € Österreich/Luxemburg: 4,20 € Schweiz: 7,00 CHF • Ausgabe 3/09<br />

BLU-RAY DISC | PLAYSTATION 3 | TECHNIK<br />

NEU<br />

Star Trek:<br />

Die Wiedergeburt<br />

eines Klassikers<br />

Bond vs. Bourne:<br />

Wer ist der bessere<br />

Agent in HD?<br />

Zauberkiste:<br />

Panasonics neuster<br />

Player „DMP-BD60“<br />

55 BDs im Test:<br />

Madagascar 2<br />

RocknRolla<br />

Mirrors<br />

Van Helsing<br />

Eagle Eye<br />

u. v. a. m.<br />

13<br />

Gründe für<br />

den Umstieg<br />

auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc<br />

Hugh Jackman als Wolverine im Kino<br />

X-Men Origins<br />

Auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>: X-Men 1–3<br />

Straße, Hausnummer<br />

PLZ, Ort<br />

Datum, Unterschrift<br />

Bescherungs-Tipps:<br />

Will Smith in der<br />

Spiele: Mirror´s Edge, Little Big<br />

Drei <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player<br />

Planet, Motorstorm 2, Dead Space<br />

im Test<br />

Actionkomödie „Hancock“<br />

KOMPAKT: Alle Player auf einen Blick<br />

01/2009<br />

Farbenmeer:<br />

Spiele: Killzone 2, Silent Hill 5,<br />

Stilvoll fernsehen<br />

mit dem<br />

Ron Perlman in „Hellboy II“<br />

Sympathischer Teufel:<br />

Street Fighter IV, F.E.A.R. 2<br />

Philips „Aurea“<br />

Importtests: Sin City, Lost (Season 4)<br />

02/2009<br />

Test des Monats:<br />

„Australia“<br />

„Der Tag, an dem die<br />

Erde stillstand“<br />

03/2009<br />

Top-Dokumentation:<br />

„Ganges“<br />

Bitte gewünschte Ausgabe(n)<br />

ankreuzen:<br />

Roboterkrieg:<br />

Transformers<br />

und Terminator<br />

hochaufl ösend<br />

Harry Potter:<br />

Ewiger Zauberlehrling<br />

im Heimkinoformat<br />

Ghostbusters:<br />

Turbulente Geisterjagd<br />

auf der Playstation 3<br />

70 BDs im Test:<br />

Benjamin Button<br />

Operation Walküre<br />

Der fremde Sohn<br />

Star Trek I–VI<br />

Saw V<br />

u. v. a. m.<br />

Deutschland: 3,60€ Österreich/Luxemburg: 4,20 € Schweiz: 7,00 CHF • Ausgabe 4/09<br />

BLU-RAY DISC | PLAYSTATION 3 | TECHNIK<br />

Workshop:<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> für alle<br />

Neueröffnung:<br />

Das <strong>Blu</strong>Note-Café lädt<br />

ein zum Lauschen<br />

Eiskalter Sommerspaß im Kino<br />

Ice Age 3<br />

Scrats Abenteuer auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

Test des Monats:<br />

„Bolt“<br />

Action pur:<br />

„Transporter 3“<br />

04/2009<br />

Dan Brown:<br />

„Illuminati“ und „Sakrileg“<br />

Deutschland: 3,60€ Österreich/Luxemburg: 4,20 € Schweiz: 7,00 CHF • Ausgabe 5/09<br />

BLU-RAY DISC | PLAYSTATION 3 | TECHNIK<br />

IFA-<br />

Spezial<br />

Die Pixar-Story:<br />

Vom Hardware-<br />

Produzenten zum<br />

Animationsstudio<br />

Frank Miller pur:<br />

„300 – The Ultimate<br />

Experience“<br />

Oscar-Kandidaten:<br />

Sean Penns „Milk“<br />

und „Into The Wild“<br />

70 BDs im Test:<br />

GRAN TORINO<br />

Actionstar mit Stil: Clive Owen<br />

GNADENLOS<br />

Test des Monats:<br />

„Watchmen“<br />

& The International<br />

Mickey Rourke<br />

„The Wrestler“<br />

05/2009<br />

Sie können auch bestellen unter:<br />

www.filmkaufen.de/blu-<strong>ray</strong>-<strong>magazin</strong><br />

Klassische Musik<br />

vollendet genießen<br />

im <strong>Blu</strong>Note-Café<br />

Kunterbunt und frech:<br />

„Radio Rock Revolution“<br />

06/2009<br />

Einfach Coupon ausschneiden, in Druckschrift ausfüllen und per Post einsenden.<br />

2008 2009<br />

05/2008 01/2009<br />

06/2008 03/2009<br />

04/2009<br />

05/2009<br />

06/2009<br />

Bitte einsenden an:<br />

Auerbach Verlag<br />

und Infodienste GmbH<br />

– Leserservice –<br />

Lauchstädter Straße 20<br />

04229 Leipzig


Film<br />

Retro<br />

Die durch die Hölle gehen – Studio-Canal-Collection<br />

Kriegsdrama<br />

Land/Jahr: US 1978<br />

Vertrieb: Kinowelt Home Ent.<br />

Bild: DTS-HD MA 1.0 (deutsch)<br />

und 5.1 (engl.)<br />

Datenrate Bild: 17,4 Mbps<br />

Datenrate Ton: 768 kbps<br />

Regie: Michael Cimino<br />

Laufzeit: 183 min<br />

FSK: 16<br />

Wendecover: k. A.<br />

×1 25 € 18.09.<br />

Michael Ciminos „Die durch die Hölle<br />

gehen“ ist neben Francis Ford Coppolas<br />

„Apocalypse Now“ (1979) und Oliver Stones<br />

„Platoon“ (1986) das wohl Schonungsloseste<br />

und Beste, was je an Spielfilmen über den Vietnamkrieg<br />

(1965–1975) gedreht wurde. Cimino<br />

lässt sich bei der Einführung seiner Figuren Zeit,<br />

bevor er das Grauen des Krieges in all seinen Facetten<br />

über eine Gruppe von Freunden (u. a. Robert<br />

De Niro, Christopher Walken, John Savage,<br />

Meryl Streep, John Cazale) hereinbrechen lässt.<br />

Durch die Gliederung des dreistündigen Werkes –<br />

beleuchtet wird die Zeit vor, während und<br />

nach Vietnam – gelingt ein eindringliches als<br />

auch zutiefst verstörendes Porträt der amerikanischen<br />

Gesellschaft im Kontext von Krieg<br />

und Patriotismus, das zu Recht mit fünf Oscars<br />

ausgezeichnet wurde (u. a. „Beste Regie“ und<br />

„Bester Film“).<br />

Aufgrund des alten Filmmaterials stören immer<br />

wieder ein steiler Kontrast sowie gelegentliche<br />

Unschärfen und Bildrauschen bei dunklen<br />

Aufnahmen. Panoramabilder hingegen bieten<br />

einen erheblichen Mehrwert gegenüber der<br />

DVD. Allerdings begeistert der deutsche Mono-<br />

HD-Sound kaum: Die allgemeine Frontlastigkeit<br />

und wenig zufriedenstellende Synchronisation<br />

schmäleren hier den auditiven Genuss und<br />

auch Explosionen klingen eindimensional und<br />

kratzend. Neben der ansprechenden Verpackung<br />

(ein „Buch“ im Pappschuber samt 20-<br />

seitigem Booklet mit einem Kommentar des<br />

Filmkritikers Ryan Gilbey) begeistern auch die<br />

Bonusfeatures – wenn auch allesamt in SD. Unter<br />

anderem gibt es eine interessante Einleitung<br />

zum Hauptfi lm von Schauspieler Mickey Rourke<br />

und eine 45-minütige Dokumentation über den<br />

Vietnamkrieg; BD-Live inklusive.<br />

DL<br />

Nick (C. Walken), Stan (J. Cazale), Michael (R. De Niro)<br />

und John (G. Dzundza) erleben den Horror von Vietnam<br />

Bewertung<br />

Film 10/10<br />

Ciminos bester Film: Das umstrittenste „Russische Roulette“ der<br />

Filmgeschichte mit einer genialen Besetzung – ein Muss für alle<br />

echten Filmfreunde.<br />

Technik 6/10<br />

Bildqualität 6/10<br />

Tonqualität 4/10<br />

Bonusmaterial 8/10<br />

Gesamt<br />

The Untouchables – Special Collector’s Edition<br />

Gangster-Thriller<br />

Land/Jahr: US 1987<br />

Vertrieb: Paramount Home Ent.<br />

Bild: MPEG-4, 2.35 : 1<br />

Ton: Dolby Digital 2.0,<br />

DTS-ES 6.1 (engl.)<br />

Datenrate Bild: 30,6 Mbps<br />

Datenrate Ton: 224 kbps<br />

Regie: Brian De Palma<br />

Laufzeit: 119 min, FSK: 16<br />

Wendecover: nein<br />

×1 22 € 08.10.<br />

Chicago: Das organisierte Verbrechen und<br />

der illegale Alkoholhandel unter den Fittichen<br />

von Gangsterboss Al Capone (Robert<br />

De Niro) lähmt die Menschen. Doch eines Tages<br />

entschließt sich Eliot Ness (Kevin Costner),<br />

nicht länger tatenlos zuzusehen: Der Beamte<br />

Ein sehenswertes Ensemble: Andy Garcia, Sean Connery,<br />

Kevin Costner und Charles Martin Smith<br />

des Schatzamtes stellt zusammen mit einem<br />

alternden Streifenpolizisten (für seine Leistung<br />

mit dem Oscar ausgezeichnet: Sean Connery)<br />

eine kleine Truppe an Gesetzestreuen zusammen,<br />

um Capone ein für alle Mal zur Strecke<br />

und vor Gericht zu bringen. Brian De Palmas<br />

„The Untouchables“ lässt sich ohne Umschweife<br />

als Klassiker des Gangster-Films bezeichnen.<br />

Nicht nur die tolle Darstellerriege trägt zum Flair<br />

des Thrillers bei, auch die detailreichen Kulissen<br />

und tollen Einstellungen (legendär die Schlusssequenz<br />

am Hauptbahnhof) tun das Ihrige. Als<br />

sei dies alles an sich nicht schon einen Blick<br />

wert, so wird dem Zuschauer mit der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-<br />

Umsetzung von „The Untouchables“ zusätzlich<br />

vor Augen geführt, wie grandios ein über 20<br />

Jahre alter Film auf das HD-Medium transferiert<br />

werden kann. Das Bild sieht schlichtweg toll aus<br />

und tendiert in nicht wenigen Momenten fast<br />

schon zur Referenz: kaum Bildrauschen, keine<br />

Artefakte, eine hervorragende Detailschärfe und<br />

Farbdarstellung. Kritiker könnten konstatieren,<br />

dass das Filmkorn schon fast verschwunden<br />

ist und auch sukzessive Unschärfen an den<br />

Bildrändern auffallen. Leider wurde dem Ton<br />

nicht dieselbe Aufmerksamkeit zuteil, der gefühlvolle<br />

Score von Großmeister Ennio Morricone<br />

entfaltet sich zwar wunderbar, doch<br />

allgemein mangelt es hier an Räumlichkeit, sodass<br />

eher zur Originalspur geraten wird. DL<br />

Glaubwürdig: Robert De Niro als der Gangster<br />

schlechthin – Alphonse Capone<br />

Bewertung<br />

Film 9/10<br />

Spannender, grandios gespielter und pathetischer Klassiker des<br />

Gangster-Films. Noch heute ist der spannende Streifzug durch<br />

das Chicago der 1930er Jahre wunderschön anzusehen.<br />

Technik 6,5/10<br />

Bildqualität 8/10<br />

Tonqualität 6/10<br />

Bonusmaterial 5,5/10<br />

Gesamt<br />

Bilder: Kinowelt Home Entertainment, Paramount Home Entertainment<br />

64


Retro<br />

Film<br />

Gremlins – Kleine Monster<br />

Komödie/Horror<br />

Land/Jahr: US 1984<br />

Vertrieb: Warner Home Video<br />

Bild: VC-1, 1.85 : 1<br />

Ton: DD 5.1, Dolby True HD<br />

(engl.), DD 2.0 (engl.)<br />

Datenrate Bild: 22,1 Mbps<br />

Datenrate Ton: 640 kbps<br />

Regie: Joe Dante<br />

Laufzeit: 106 min, FSK: 16<br />

Wendecover: nein<br />

×1 18 € 23.10.<br />

Kein grelles Licht, kein Wasser auf den Pelz<br />

und vor allem nach Mitternacht nichts<br />

mehr zu essen – es gibt kaum einen Filmfreund,<br />

der mit dieser Ansage nichts anzufangen<br />

weiß. Klar, gemeint ist der niedliche – und<br />

als Plüschfigur immer noch viele Kinderzimmer<br />

schmückende – Mogwai, dem sein neuer<br />

Besitzer Billy (Zach Galligan) den Namen<br />

Gizmo gegeben hat. Natürlich kommt es, wie<br />

es kommen muss: Die Regeln werden nicht<br />

eingehalten und Gizmo sieht sich umgeben<br />

von einer Horde kleiner grüner Bösewichtern.<br />

Nachdem die neu geschlüpften Gremlins sich<br />

an Gizmo ausgetobt und auch im Haus genug<br />

Unheil gestiftet haben, stellen sie schließlich<br />

die gesamte Stadt auf den Kopf.<br />

Der Film von Joe Dante hat auch nach 25 Jahren<br />

nichts von seinem Charme verloren. Die<br />

Mischung aus Weihnachtsromanze und Horror<br />

mit einem selbstironischen Blick auf das<br />

amerikanische Kleinstadtleben hat zweifelsohne<br />

Kultstatus. Der Gesang des Gremlin’schen<br />

Weihnachtschores oder die Schlacht in der<br />

Jetzt geht’s los. Gizmo ahnt, was gleich auf ihn und seine<br />

neuen Freunde zukommt<br />

Küche unter Einbeziehung aller dort herumstehenden<br />

Geräte lassen einen selbst beim<br />

x-ten Anschauen immer wieder schmunzeln –<br />

wobei die letztere Szene die doch recht hohe<br />

FSK-Einstufung durchaus rechtfertigt. Alles in<br />

allem ein Streifen, der in jede Filmsammlung<br />

gehört, auch wenn er keine dramaturgische<br />

Ausnahmeleistung darstellt.<br />

Leider vergeht einem das Schmunzeln etwas,<br />

wenn man sich die technischen Parameter der<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Umsetzung anschaut. Die Bildschärfe<br />

lässt deutlich zu wünschen übrig und in den<br />

zahlreich vorhandenen dunkleren Szenen verlieren<br />

sich mögliche Details oft in einer großen<br />

schwarzen Fläche. Die Farben wirken nur in<br />

helleren Szenen einigermaßen gesättigt und<br />

in den dunkleren Sequenzen fällt auch das<br />

Filmkorn störend auf. Sicher, der Transfer des<br />

25 Jahre alten Materials mag fehlerfrei sein,<br />

Bildstörungen oder Verschmutzungen konnten<br />

wir nicht feststellen, aber möglicherweise war<br />

schon die gewählte Vorlage nicht die beste.<br />

Der Ton ist erwartungsgemäß eher frontlastig,<br />

die Dynamik ist jedoch ausreichend, sodass<br />

die Dialoge verständlich herüberkommen,<br />

während der Score auch mal alle Kanäle ausnutzt.<br />

Die Extras gehen nicht weit über die beiden<br />

Audiokommentare hinaus, von denen vor<br />

allem der anekdotenreiche Kommentar mit<br />

Dante und seinen Darstellern zu empfehlen<br />

ist. Dazu gibt es noch ein kurzes Making-of<br />

von sechs Minuten, kommentierte entfallene<br />

Szenen und die üblichen Trailer.<br />

UWE FUNK<br />

Bewertung<br />

Film 8,5/10<br />

Auch 25 Jahre nach ihrer Entstehung ist die von Steven Spielberg<br />

mitproduzierte Horrorkomödie zweifelsohne Kult. Frohe<br />

Weihnachten!<br />

Technik 6/10<br />

Bilder: Warner Home Video<br />

Bildqualität 6,5/10<br />

Tonqualität 6,5/10<br />

Bonusmaterial 4,5/10<br />

Gesamt<br />

Anzeige<br />

Bilder: ...<br />

Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2010 65<br />

Unser Sortiment ist überall im Handel erhältlich. Weitere Informationen finden Sie unter: www.eurovideo.de


Film<br />

Musikfilm<br />

Fame<br />

Musikfilm/Musical<br />

Land/Jahr: US 1980<br />

Vertrieb: Warner Home Video<br />

Bild: 1 080p, 1.85 : 1<br />

Ton: DTS 2.0 (DTS HD<br />

Originalton)<br />

Datenrate Bild: 20 Mbps<br />

Datenrate Ton: 192 kbps<br />

Regie: Alan Parker<br />

Laufzeit: 133 min, FSK: 12<br />

Wendecover: nein<br />

×1 16 € 25.09.<br />

Die letzten Vorbereitungen vorm Casting. „Bin<br />

ich gut genug für die Schule?“<br />

Erzählt wird die Geschichte von acht jungen<br />

Leuten, deren größter Traum es ist, berühmt<br />

zu sein, und die im Laufe der vier Schuljahre<br />

Höhen und Tiefen, Freud und Leid erfahren<br />

müssen sowie die Erkenntnis, dass Berühmtheit<br />

ihren Preis hat. Regisseur Alan Parker<br />

verpflichtete für „Fame“ echte Studenten einer<br />

New Yorker Highschool für darstellende Künste,<br />

die ihre eigene Lebenssituation spielten. Der<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Transfer gibt sich bemüht. Natürlich<br />

kann man in Anbetracht dessen, dass „Fame“<br />

im kommenden Jahr seinen 30. Geburtstag<br />

feiert, in puncto Schärfe keine Meisterleistung<br />

erwarten. Besonders in schlecht ausgeleuchteten<br />

Szenen wird das Alter des Ursprungsmaterials<br />

extrem sichtbar und man zweifelt ob<br />

des verwaschenen, ausgefransten Anblicks am<br />

Sinn der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Veröffentlichung. Gelungener<br />

sind die Tageslichtaufnahmen sowie besser<br />

ausgeleuchtete Innenaufnahmen, denn in diesen<br />

werden die Bilder nahezu plastisch und<br />

reißen den Zuschauer mit. Durch den hohen<br />

Anteil an Kunstlichtsequenzen halten sich diese<br />

Momente allerdings in Grenzen. Auch klanglich<br />

weist die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> in der deutschen Tonspur<br />

wenig Heimkinotauglichkeit auf, sondern bietet<br />

lediglich Stereosound und teils dumpf wirkende<br />

Dialoge. Im englischen Original kann HD-Sound<br />

genossen werden, allerdings mit nur marginaler<br />

Verbesserung bei Dynamik und Atmosphäre.<br />

Wer gehofft hat, die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> enthalte Titel des<br />

wunderschönen Soundtracks, wird bitter enttäuscht.<br />

Ein Audiokommentar des Regisseurs,<br />

Interviews mit Cast und Crew, ein Making-of<br />

sowie ein elfminütiges Porträt der Highschool<br />

für Musik und Schauspiel sind quasi alles, was<br />

die blaue Scheibe zu bieten hat.<br />

FD<br />

Bewertung<br />

Film 8,5/10<br />

Wer Musikfi lme mag, kommt mit der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> auf seine Kosten.<br />

Wunderbar auch das entschleunigte Tempo, das die Dramaturgie<br />

von heute leider oft nur abseits des Mainstreams bietet.<br />

Technik 3,5/10<br />

Bildqualität 4/10<br />

Tonqualität 3,5/10<br />

Bonusmaterial 3/10<br />

Gesamt<br />

Dirty Dancing<br />

„Schau mir in die Augen,<br />

Kleiner ...“<br />

Romanze/Tanzfilm<br />

Land/Jahr: US 1987<br />

Vertrieb: Concorde Video<br />

Bild: 1 080p, 1.78 : 1<br />

Ton: DTS-HD MA 5.1<br />

Datenrate Bild: 16,2 Mbps<br />

Datenrate Ton: 2,8 Mbps<br />

Regie: Emile Ardolino<br />

Laufzeit: 105 min<br />

FSK: 12<br />

Wendecover: nein<br />

×1 19 € 08.10.<br />

Es gibt wohl kaum jemanden,<br />

der den<br />

Tanzfilm der 1980er Jahre<br />

schlechthin nicht gesehen<br />

hat. „Dirty Dancing“, übrigens<br />

eine Low-Budget-Produktion,<br />

ist ohne Zweifel ein<br />

Klassiker, auch für jüngere<br />

Generationen. Der zeitlose<br />

Charme der Geschichte<br />

um „Baby“ und Johnny,<br />

die im Sommer 1963<br />

aufeinandertreffen und sich<br />

entgegen allen gesellschaftlichen<br />

Konventionen und<br />

Widerständen ineinander<br />

verlieben, fand und findet<br />

selbst beim männlichen<br />

Publikum Anklang. Kurz nach dem viel zu<br />

frühen Tod des charismatischen Hauptdarstellers<br />

Patrick Swayze erschien nun auch die<br />

deutsche <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> in der „Anniversary Edition“ –<br />

in den USA kam sie 2007 zum 20. Jahrestag<br />

des Kultfilms in den Handel.<br />

Der Transfer des Filmmaterials ist nicht gelungen,<br />

denn die Disc verbreitet im ersten<br />

Drittel VHS-Charme mit störendem Filmkorn.<br />

Das bessert sich im zweiten Drittel. Gut ausgeleuchtete<br />

Szenen setzte der Transfer besser<br />

um, sie weisen etwas mehr Schärfe auf, wenn<br />

auch mit zu weichen Konturen. Bei Kunstlicht<br />

ist ein Rotstich nicht zu übersehen, während Tageslichtaufnahmen<br />

bläulich wirken. Auch Tonirritationen<br />

leistet sich die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> bei frontlastigem<br />

Klang. Wir empfehlen den Konsum mit<br />

der Originaltonspur, die besser abgemischt ist<br />

und atmosphärischer klingt.<br />

Als sehr ergiebig erweist sich das Bonusmaterial.<br />

So können sich Freunde der schwingenden<br />

Hüften über einen recht ausführlichen Mambotanzkurs<br />

sowie „Dirty Dancing In Concert“, eine<br />

ca. einstündige TV-Aufzeichnung mit den Liedern<br />

des Soundtracks sowie Tanzeinlagen, freuen.<br />

Filmfehler, Interviews, Musikvideos u. v. a.<br />

runden die Extras ab. Die interaktive Fotogalerie<br />

und die rund 40 Minuten nicht verwendeter<br />

Szenen, die sich auf der US-Scheibe befi nden,<br />

fehlen leider bei der deutschen Version. FD<br />

„Halt mich ... fest ... und lass mich nie wieder<br />

los.“ Baby und Johnny beim Wasserspiel<br />

Bewertung<br />

Film 8,5/10<br />

Der Kultfi lm der 1980er Jahre wurde leider nicht optimal auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

gebracht. Fehlende Details, verwaschene Konturen und lediglich<br />

zufriedenstellender Sound bieten nur wenig Heimkinofreude.<br />

Technik 5/10<br />

Bildqualität 4/10<br />

Tonqualität 4,5/10<br />

Bonusmaterial 7/10<br />

Gesamt<br />

Bilder: Concorde Video, Warner Home Video<br />

66


<strong>Blu</strong>Note-Café<br />

Film<br />

Jazz ist ein Musikstil, der häufig ein Crossover mit anderen<br />

Musikrichtungen wie Pop und Folk eingeht. Als wichtige<br />

Stilmittel fließen vor allem die Improvisation und das synkopische<br />

Spiel der Musik ein. Durch die präzise Klangdarstellung<br />

der HD-Tonformate wird der Swing und Groove<br />

zu einem unvergesslichen Hörvergnügen. Wir freuen uns,<br />

Sie auch diesmal im <strong>Blu</strong>Note-Café begrüßen zu dürfen.<br />

Bilder: istockphoto/francisblack<br />

Chris Botti Live<br />

Allan Taylor – Live In Belgium<br />

Manilow Live!<br />

Santana – Hymns For Peace<br />

K. D. Lang – Live<br />

U2 – Rattle And Hum<br />

Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2010 67


Film<br />

<strong>Blu</strong>Note-Café<br />

Der berühmte Filmkritiker Rex Reed schrieb<br />

über Chris Botti, dass er der „sexieste<br />

Trompeter seit Chet Baker“ sei. Inwieweit<br />

das zutrifft, bleibt jedem selbst überlassen,<br />

doch in Sachen Jazz gehört er in Amerika<br />

eindeutig zu den beliebtesten Trompetern<br />

überhaupt. In Berührung mit der Musik kam<br />

er durch seine Mutter, eine klassische Pianistin<br />

und Klavierlehrerin. Seine internationale<br />

Karriere startete er bereits mit 28 Jahren, als<br />

er 1990 in die Band von Paul Simon eintrat.<br />

Seinen absoluten Durchbruch jedoch erreichte<br />

er neun Jahre später, als er für zwei<br />

Jahre bei Stings „Brand New Day“-Tour als<br />

Gastsolist auftrat. Dabei wurde sein persönlicher<br />

Musikstil durch seinen „Mentor“ sehr<br />

stark beeinflusst und geprägt. Im Dezember<br />

2005 erfüllte sich Botti einen großen Herzenswunsch<br />

und gab ein Konzert mit riesigem<br />

Orchester und allerlei Gastauftritten von<br />

angesehenen Stars der Jazz-Szene. Darunter<br />

waren Sting, Jill Scott, Paula Cole, Burt Buchanan,<br />

Renee Olstead, Paul Buchanan und<br />

Gladys Knight. Sämtliche Karten im Wilshire<br />

Theatre waren damals schon nach kurzer<br />

Zeit ausverkauft. Doch dank dieser <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

können die grandiosen Auftritte nun auch<br />

im eigenen Heimkino betrachtet, kann den<br />

einprägsamen Songs gelauscht werden.<br />

„Chris Botti Live“ ist hervorragend geeignet,<br />

um sich nach einem anstrengenden und<br />

stressigen Arbeitstag zu entspannen.<br />

Dabei stört es auch nicht, dass die Schärfe<br />

des Bildes in manchen Szenen schwächelt.<br />

Außerdem sind einige Konturen doppelt.<br />

Der klare Sound ist in Dolby Digital 5.1 abgemischt,<br />

kann aber ebenfalls in Stereo angehört<br />

werden, obwohl hier wohl keine großen<br />

qualitativen Unterschiede zur bereits<br />

2006 veröffentlichten DVD bestehen. An<br />

Bonusfeatures wurde auch nicht gespart.<br />

Neben einem interessanten Making-of und<br />

einem sehr aufschlussreichen Interview mit<br />

Chris Botti sind insgesamt 75 Minuten Extras<br />

auf der Disc enthalten. Leider liegen sämtliche<br />

Boni nur im englischen Originalton vor<br />

und deutsche Untertitel können nicht eingestellt<br />

werden.<br />

Mit literarischer Anmut singt der seit 40<br />

Jahren wirkende Dichter und Troubadour<br />

in seinen Liedern über ungewürdigte<br />

Helden und unsichtbare Alltagsmenschen.<br />

Obwohl er schon 1978 mit seiner ersten<br />

Langspielplatte „The Traveller“ den Grand Prix<br />

du Disque de Montreux für das beste europäische<br />

Album gewann, schaffte<br />

er seinen Durchbruch erst<br />

im Jahr 2000 mit der<br />

Scheibe „Colour To<br />

The Moon“. Seine<br />

darauffolgende<br />

Platte „Hotels &<br />

Dreamers“ wurde in<br />

Deutschland von der<br />

Musikzeitschrift Folker<br />

zur „CD des Jahres<br />

2004“ gewählt. Mehr<br />

als hundertmal wurden<br />

die darauf enthaltenen<br />

Lieder in zehn verschiedenen<br />

Sprachen gecovert.<br />

Auffallend sind seine unverwechselbar<br />

tiefe Stimme<br />

und sein detailliertes, aber doch schlicht<br />

und geradlinig klingendes Gitarrenspiel. Zu fast<br />

jedem der 14 Titel verliert Taylor ein paar einleitende<br />

Worte, womit sich gewissermaßen<br />

ein roter Faden durch seine gesamte Performance<br />

zieht. Entstanden sind die qualitativ<br />

hochwertigen Aufnahmen 2007 in einem<br />

kleinen gemütlichen Klub in Belgien.<br />

Allan Taylor, schlicht mit einem schwarzen<br />

Pullover und blauer Jeans gekleidet, ist vor<br />

einem sehr dunklen Hintergrund zu sehen.<br />

Das Publikum bleibt unsichtbar, ist nur akustisch<br />

auszumachen. Auch auf der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> bleiben<br />

Mängel unsichtbar – es gibt kaum Bildrauschen<br />

und die Schärfe ist gut eingestellt. Der<br />

Ton ist von hohem Niveau und in HD 5.1 sowie<br />

Stereo abgemischt. Klubatmosphäre will<br />

allerdings nicht entstehen, da der Sound sehr<br />

gleichmäßig auf die einzelnen Boxen verteilt<br />

ist und die hinteren gar nicht angesteuert<br />

werden. Leider sind neben einer Digitalkopie<br />

auf DVD und einem nützlichen Booklet, in<br />

dem sich Allan Taylor über die Entstehung<br />

dieser Disc äußert, keine weiteren Bonusfeatures<br />

auf der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> enthalten.<br />

68


<strong>Blu</strong>Note-Café<br />

Film<br />

Barry Manilow ist wohl einer der besten<br />

Entertainer überhaupt. Mit einem Lächeln,<br />

sozusagen gentlemanlike, zieht er<br />

sein Publikum sofort in den Bann. Begleitet<br />

wird er durch ein 30 Mann starkes Orchester<br />

und einen Chor. Auch er selbst bietet ein<br />

großes Repertoire an Instrumenten, spielt beispielsweise<br />

auf einem Flügel und Akkordeon.<br />

In dem Song „Flight Of The Bumblebee“<br />

benutzt er eine Entenpfeife und lockt damit<br />

sogar eine Plüschente an. Langeweile stellt<br />

sich bei der Live-Performance trotz einer<br />

Länge von 115 Minuten nicht ein; das liegt<br />

wahrscheinlich an Manilows Leidenschaft<br />

für Jazzmusik und Musicals, die bei ihm<br />

schon durchbrach, als er noch ein Kind war.<br />

Stundenlang hockte er vor dem Plattenspieler<br />

und lauschte der Musik von Duke Ellington,<br />

Frank Sinatra und anderen, die schnell zu<br />

seinen Vorbildern wurden. Bald lernte er<br />

Klavier spielen und wurde Pianist und Arrangeur<br />

von Bette Midler, mit der er gemeinsam<br />

seine ersten Erfolge mit Bühnenshows<br />

in den New Yorker Nachtklubs feierte. Seinen<br />

Durchbruch schaffte er 1974 mit dem Song<br />

„Mandy“. Auf der vorliegenden <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> sind<br />

neben diesem Welthit auch 23 andere<br />

seiner erfolgreichsten Lieder vertreten, so<br />

„Copacabana“ und „Can’t Smile Without<br />

You“. Auffallend ist nicht nur die gut überlegte<br />

Auswahl der Songliste, sondern auch<br />

die hohe Tonqualität. Leider ist die Räumlichkeit<br />

nicht optimal, da der Center gar nicht<br />

angesteuert wird und auf den hinteren Boxen<br />

nur der Beifall der Konzertgänger sowie<br />

ein leichter Widerhall zu hören ist und somit<br />

eine Signalortung schlecht möglich wird. Der<br />

Sound wurde nur in HD abgemischt und<br />

hat, wie bei vergleichbaren <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s üblich,<br />

keine zusätzliche Tonspur in Stereo. Beim<br />

Bildmaterial gibt es nicht viel auszusetzen.<br />

Es überzeugt mit Klarheit, lediglich in einigen<br />

wenigen Sequenzen sind die Kameraeinstellungen<br />

unscharf.<br />

Leider sind auf der Disc außer einem Audiokommentar<br />

von Barry Manilow zu dem<br />

Konzert keine weiteren Bonusfeatures enthalten.<br />

Bilder: Edel Music, In-Akustik, Sony Music, Stock.xchng, Universal Music<br />

Das Montreux Jazz Festival ist das bekannteste<br />

europäische Musikfestival seiner<br />

Stilrichtung. Große Jazzmusiker wie Les<br />

McCann und Aretha Franklin zog es schon<br />

mehrfach an den Genfer See zu ihren<br />

teilweise einzigen Europaauftritten. Durch<br />

die Popularität der Veranstaltung wurden<br />

auch immer mehr Künstler aus dem Rockund<br />

Popbereich angezogen, die mit ihren<br />

Hits Musikgeschichte schrieben. Unter den<br />

Rock-legenden wie Deep Purple, die ihren<br />

Song „Smoke On The Water“ dem Montreux<br />

Jazz Festival widmeten, darf natürlich der<br />

legendäre „King des Latinrock“ Carlos Santana<br />

nicht fehlen. Nach seiner Fasson ist „der<br />

wertvollste Besitz, den du besitzen kannst, ein<br />

geöffnetes Herz. Die leistungsfähigste Waffe,<br />

die du sein kannst, ist ein Instrument des Friedens.“<br />

Genau nach diesem Motto gestaltete<br />

sich auch sein Auftritt 2004 in Montreux. Mit<br />

einer Reihe von Gästen spielte er „Hymns<br />

For Peace“, also Songs über Frieden und Verständnis.<br />

Darunter sind bekannte Evergreens<br />

von Bob Marley, Bob Dylan und John Lennon,<br />

die er auf eine außergewöhnliche, neue Art<br />

interpretiert. Zu seinen Gästen zählten u. a.<br />

Chick Corea und Herbie Hancock, die seinen<br />

ausdrucksstarken Melodien die passenden<br />

Stimmen leihen.<br />

Sämtliche Montreux-Konzerte werden in<br />

voller Länge aufgezeichnet, archiviert und<br />

teilweise vermarktet. Unter den bisher nur<br />

wenigen auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> veröffentlichten Auftritten<br />

befindet sich auch Santanas zweistündiges<br />

Konzert. Die Bildqualität der Disc ist<br />

recht passabel. In manchen Sequenzen fehlt<br />

es an Schärfe, ab und zu kommt es zu Doppelkonturen<br />

und Nachzieheffekten. Der klare<br />

Sound ist in DTS-HD HR 5.1 und in DD 2.0 abgemischt.<br />

Leider ist der Ton sehr frontlastig, da<br />

die hinteren Boxen nicht angesteuert und<br />

die seitlichen nur zur Widerhall-Ausgabe genutzt<br />

werden. Eine optimale Räumlichkeit<br />

kann durch die fehlende Signalverteilung<br />

nicht erreicht werden.<br />

Die Fans finden auf der Scheibe auch interessante<br />

Extras. So wird durch drei Songzugaben,<br />

ein Interview mit Carlos Santana und<br />

den Montreux-<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Trailer für Seelenfrieden<br />

gesorgt.<br />

Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2010 69


Film<br />

<strong>Blu</strong>Note-Café<br />

Madonnas legendärer Ausspruch über<br />

K. D. Lang „Elvis is back! And she’s<br />

beautiful!“ beweist, dass Lang mittlerweile<br />

auch von den internationalen Popgrößen<br />

wahrgenommen wird. Ihre ruhigen, melancholischen<br />

Songs handeln meist von<br />

der Sehnsucht nach der perfekten Liebe.<br />

Langs 1983 erschienenes Debüt wurde von<br />

Kritikern sehr positiv aufgenommen. Mit<br />

ihrem zweiten Album „A Truly Western<br />

Experience“ schaffte sie in Kanada den<br />

Durchbruch und erhielt 1985 dafür den Juno<br />

Award als „Most Promising Female Voice“.<br />

Durch die starke Medienpräsenz im Nachbarstaat<br />

wurden auch Plattenfirmen in den<br />

USA auf die Künstlerin aufmerksam. Der<br />

1992 veröffentlichte Song „Constant Cravin“<br />

aus dem Album „Ingenue“ ist bislang der<br />

einzige Chart-Hit in Deutschland.<br />

Bereits im März 2008 erschien das jüngste<br />

Album „Watershed“, was im Englischen so<br />

viel wie „Wendepunkt“ bedeutet. Die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

ist ein Konzertmitschnitt der entsprechenden<br />

Tour. Von großem Entertainment kann hier<br />

jedoch nicht gesprochen werden. Erst nach<br />

dem fünften Lied wendet sich Lang dem<br />

Publikum zu und gibt kaum verständliche<br />

Willkommensgrüße von sich. Eine längere<br />

witzige Ansage macht sie nur zu dem elften<br />

Titel „The Valley“.<br />

Während die Qualität des Bildes recht gut<br />

ist und nur in einigen Sequenzen Unschärfen<br />

auftreten bzw. die Farbdarstellung nicht<br />

optimal gewählt wurde, gibt es einen negativen<br />

Wendepunkt beim Sound. Der Ton<br />

ist in DTS-HD MA und in Stereo abgemischt.<br />

Leider sind die Sprachanteile zu leise eingestellt<br />

und demzufolge schwer verständlich.<br />

Eine atmosphärische Räumlichkeit entsteht<br />

nicht.<br />

Auf dem Cover der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> ist groß angekündigt,<br />

dass als Extra ein Interview mit K. D.<br />

Lang beigefügt ist; dieses stellt sich als fünfminütige<br />

Promotion der CD „Watershed“<br />

heraus. Ansonsten wurde auf weitere Bonusfeatures<br />

verzichtet. Ein anderer Kritikpunkt<br />

ist das Fehlen einer detaillierten Tracklist<br />

auf der Schachtel.<br />

Die 1980er und 1990er Jahre sind ohne<br />

U2 undenkbar. Jährlich wurden sie mit<br />

Awards für ihre tiefgründigen Songs über politische<br />

und religiöse Themen ausgezeichnet.<br />

In Europa erlangten sie erstmals mit dem Hit<br />

„Sunday Bloody Sunday“ Bekanntheit und<br />

erhielten dafür den Ruf als „rebellische Kreuzritter“<br />

für Anstand und Moral. U2 nutzten<br />

die Popularität und engagierten sich für<br />

zahlreiche wohltätige Zwecke, wie die Unterstützung<br />

von Amnesty International und<br />

Greenpeace.<br />

„Rattle And Hum“ ist ein Dokumentarfilm<br />

über deren berühmte „The Joshua Tree“-Tour,<br />

die weltweit ausverkauft war. In den Songs<br />

wird Amerika mit seinen beiden Gesichtern<br />

präsentiert. Einerseits wird die Faszination<br />

von der Vielfalt des Landes der unbegrenzten<br />

Möglichkeiten angesprochen, andererseits<br />

werden die menschenverachtende<br />

US-Außenpolitik in Zentralamerika und die<br />

Missachtung der Menschenrechte in Südamerika<br />

kritisiert.<br />

1988 kam der Film in die Kinos und sollte zum<br />

größten Flop der Band-Geschichte werden.<br />

Ursprünglich hatte Regisseur Phil Joanou die<br />

Dokumentation auf Fans zugeschnitten; der<br />

Streifen sollte aber stärker vermarktet und<br />

promotet werden.<br />

Auf dem Cover der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> wird angepriesen,<br />

dass es sich hierbei um brillante und intensive<br />

Filmaufnahmen handelt – dem ist<br />

leider zu widersprechen. Als Codec entschied<br />

man sich für MPEG-2, worunter die Qualität<br />

stark leidet. Das Bildmaterial ist sehr unscharf<br />

und ständig verrauscht. Die überwiegenden<br />

Schwarz-Weiß-Aufnahmen zeichnen sich<br />

durch ein starkes Filmkorn aus. Kräftigen Abzug<br />

gibt es auch beim Ton, der in DTS-ES Disc<br />

6.1 abgemischt ist. Der Sound ist sehr dumpf<br />

und die Lautstärke muss stark aufgedreht<br />

werden, damit die Dialoge und Musik verständlich<br />

sind. Auch bei den Bonusfeatures<br />

wurde sich nicht mit Ruhm bekleckert. Außer<br />

einem kurzen Teaser-Video zur <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Ankündigung<br />

„Rattle And Hum“ wird hier nichts<br />

Neues geboten. Kritisch ist zu sehen, dass der<br />

gesamte Film nur in englischer Originalsprache<br />

vorliegt und keine deutschen Untertitel<br />

per Hand eingestellt werden können.<br />

Bilder: Edel Music, In-Akustik, Paramount Home, Sony Music, Stock.xchng, Universal Music<br />

70


<strong>Blu</strong>Note-Café<br />

Film<br />

Musik<br />

Land/Jahr: US 2006<br />

Vertrieb: Sony Music<br />

Bild: MPEG-4, 1.85 : 1<br />

Ton: Dolby Digital 5.1, PCM 2.0<br />

Datenrate Bild: 28,6 Mbps<br />

Datenrate Ton: 640 kbps<br />

Regie: Jim Gable<br />

Laufzeit: 89 min<br />

FSK: 0<br />

Wendecover: nein<br />

×1 21 € 07.08.<br />

Bewertung<br />

Film 7/10<br />

Ein beeindruckendes Konzert mit einer Vielzahl an prominenten<br />

Gastauftritten. Zarte Töne lassen Klassiker wie „My Funny<br />

Valentine“ zauberhaft erklingen.<br />

Technik 7/10<br />

Bildqualität 7/10<br />

Tonqualität 7/10<br />

Bonusmaterial 7/10<br />

Musik<br />

Land/Jahr: DE 2009<br />

Vertrieb: In-Akustik<br />

Bild: MPEG-4, 1.85 : 1<br />

Ton: DTS-HD MA 5.1, PCM 2.0<br />

Datenrate Bild: 24,3 Mbps<br />

Datenrate Ton: 4,2 Mbps<br />

Regie: Patrick Ferryn<br />

Laufzeit: 84 min<br />

FSK: 0<br />

Wendecover: nein<br />

×1 + DVD 31 € 28.08.<br />

Bewertung<br />

Film 7,5/10<br />

Allan Taylor ist wie einer dieser „ungewürdigten Helden“, von<br />

denen er in seinen Songs erzählt. Seine Lieder verzaubern<br />

jedoch gecovert von anderen Künstlern die ganze Welt.<br />

Technik 6,5/10<br />

Bildqualität 7,5/10<br />

Tonqualität 8/10<br />

Bonusmaterial 4/10<br />

Musik<br />

Land/Jahr: US 2000<br />

Vertrieb: Universal Music<br />

Bild: MPEG-4, 1.85 : 1<br />

Ton: DTS-HD MA 5.1<br />

Datenrate Bild: 20,8 Mbps<br />

Datenrate Ton: 2,2 Mbps<br />

Regie: Lawrence Jordan<br />

Laufzeit: 115 min<br />

FSK: 0<br />

Wendecover: nein<br />

×1 23 € 21.08.<br />

Bewertung<br />

Film 8,5/10<br />

Barry Manilow ist ein fabelhafter Entertainer, der mit viel Witz<br />

und Charme das Publikum durch seine unglaubliche<br />

Performance in den Bann zieht.<br />

Technik 7/10<br />

Bildqualität 8/10<br />

Tonqualität 7,5/10<br />

Bonusmaterial 4,5/10<br />

Gesamt<br />

Gesamt<br />

Gesamt<br />

Musik<br />

Land/Jahr: CH 2004<br />

Vertrieb: Edel Music<br />

Bild: VC-1, 1.85 : 1<br />

Ton: DTS-HD HR 5.1, DD 2.0<br />

Datenrate Bild: 18,5 Mbps<br />

Datenrate Ton: 2,0 Mbps<br />

Regie: Thierry Amsallem<br />

Laufzeit: 160 min<br />

FSK: 0<br />

Wendecover: nein<br />

×1 26 € 20.11.<br />

Bewertung<br />

Film 8/10<br />

Hymnen für den Frieden – mit bekannten Evergreens von Bob<br />

Marley, Bob Dylan und John Lennon sendet Carlos Santana eine<br />

Botschaft für mehr Frieden und Verständnis.<br />

Technik 7/10<br />

Bildqualität 6,5/10<br />

Tonqualität 6,5/10<br />

Bonusmaterial 7,5/10<br />

Musikdokumentation<br />

Land/Jahr: US 1988<br />

Vertrieb: Paramount Home<br />

Bild: MPEG-2, 1.85 : 1<br />

Ton: Dolby Digital 5.1<br />

Datenrate Bild: 27 Mbps<br />

Datenrate Ton: 640 kbps<br />

Regie: Phil Joanou<br />

Laufzeit: 99 min<br />

FSK: 0<br />

Wendecover: nein<br />

×1 22 € 08.10.<br />

Bewertung<br />

Film 6/10<br />

Mit melancholischen Songs auf der Suche nach der großen<br />

Liebe. Wie schon Madonna sagte: „Elvis ist zurück und er ist so<br />

bezaubernd!“<br />

Technik 5,5/10<br />

Bildqualität 7/10<br />

Tonqualität 6,5/10<br />

Bonusmaterial 3/10<br />

Musik<br />

Land/Jahr: US 2008<br />

Vertrieb: Universal Music<br />

Bild: MPEG-4, 1.85 : 1<br />

Ton: DTS-HD MA 5.1<br />

Datenrate Bild: 21 Mbps<br />

Datenrate Ton: 2,2 Mbps<br />

Regie: Nick Wickham<br />

Laufzeit: 87 min<br />

FSK: 12<br />

Wendecover: nein<br />

×1 23 € 21.08.<br />

Bewertung<br />

Film 8/10<br />

„Rattle And Hum“ ist eine auf Fans zugeschnittene, spannende<br />

Dokumentation über die Band U2. Leider ist das Bild- und<br />

Tonmaterial nicht überarbeit worden.<br />

Technik 3,5/10<br />

Bildqualität 4/10<br />

Tonqualität 4/10<br />

Bonusmaterial 2/10<br />

Gesamt<br />

Gesamt<br />

Gesamt<br />

Herzlichen Dank für Ihren Besuch im <strong>Blu</strong>Note-Café. Wir hoffen, mit<br />

unseren heißen Grooves Ihren Geschmack getroffen zu haben, und<br />

wünschen uns, Sie bald wieder begrüßen zu dürfen, wenn internationale<br />

Musiker erneut im <strong>Blu</strong>Note-Café einkehren.<br />

LYDIA FISCHER<br />

Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2010 71


Film<br />

Musik<br />

Verdi: La Forza Del Destino<br />

Oper<br />

Land/Jahr: CH 2007<br />

Vertrieb: TDK<br />

Bild: MPEG-4, 1.85 : 1<br />

Ton: DTS-HD MA 7.1, PCM 2.0<br />

Datenrate Bild: 27,3 Mbps<br />

Datenrate Ton: 3,5 Mbps<br />

Regie: Nicolas Joel<br />

Laufzeit: 178 min<br />

FSK: 0<br />

Wendecover: nein<br />

×1 31 € 03.08.<br />

Donna Leonora de Vargas verkleidet sich, um<br />

vor ihrem Bruder unerkannt zu bleiben<br />

Donna Leonora de Vargas (Violeta Urmana)<br />

will mit ihrem Geliebten Don Alvaro<br />

(Marcello Giordani) durchbrennen. Doch plötzlich<br />

betritt ihr Vater (Duccio Dal Monte) das<br />

Zimmer und versucht, die Flucht zu verhindern.<br />

Um sich zu verteidigen, zieht Alvaro<br />

eine Pistole, wirft sie dann jedoch weg. Dabei<br />

löst sich ein Schuss und verwundet den Vater<br />

tödlich. Sterbend verflucht er seine Tochter,<br />

die mit Alvaro flüchtet. Daraufhin schwört ihr<br />

Bruder Don Carlo (Carlo Guelfi) den beiden<br />

Rache. Bei der Flucht verlieren sich Leonora<br />

und Alvaro aus den Augen und glauben, dass<br />

der jeweils andere umgekommen sei. Sie zieht<br />

sich in ein Kloster zurück, um als Einsiedlerin<br />

für ihre Schuld zu büßen. Er wird Soldat und<br />

zieht in den Krieg. Auch Don Carlo hat sich der<br />

Truppe angeschlossen. Bei einem Überfall wird<br />

dieser von Alvaro gerettet. Beide schwören sich<br />

ewige Freundschaft, ohne zu wissen, wer der<br />

andere in Wirklichkeit ist. Doch durch einen<br />

Zwischenfall kommen die wahren Zusammenhänge<br />

ans Tageslicht und das Schicksal nimmt<br />

seinen Lauf.<br />

Die Uraufführung 1862 in St. Petersburg geriet<br />

zu einem umwerfenden Erfolg, der dem Werk<br />

in Italien allerdings versagt blieb. Daraufhin<br />

ließ Verdi das Libretto 1869 noch einmal umschreiben.<br />

Die zweite Version war sehr erfolgreich,<br />

ihre Aufführung in Zürich 2007 fand nun<br />

auch den Weg auf die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc. Die Scheibe<br />

punktet vor allem mit ihrer Bildqualität. Die<br />

Schärfe ist so gut, dass die Schweißtropfen<br />

auf Don Carlos Stirn zu sehen sind. Geballt<br />

mit dem HD-Sound entsteht der Eindruck, im<br />

Opernhaus Zürich live dabei zu sein. Extras gibt<br />

es auf der Disc leider nicht, aber dafür befi ndet<br />

sich ein Programmheft in der Box. LF<br />

Bewertung<br />

Film 8/10<br />

Verdis wunderbare Inszenierung einer Liebe, die durch die<br />

Macht des Schicksals auf dramatische Art und Weise gestört<br />

und beendet wird.<br />

Technik 6/10<br />

Bildqualität 8,5/10<br />

Tonqualität 7,5/10<br />

Bonusmaterial 2/10<br />

Gesamt<br />

Der Ring des Nibelungen<br />

Oper<br />

Land/Jahr: DE 2008<br />

Vertrieb: Naxos<br />

Bild: MPEG-4, 1.85 : 1<br />

Ton: DTS-HD MA 5.1<br />

Datenrate Bild: 25,6 Mbps<br />

Datenrate Ton: 2,2 Mbps<br />

Regie: Brooks Riley<br />

Laufzeit: 277 min<br />

FSK: 6<br />

Wendecover: nein<br />

×1 31 € 07.09.<br />

Siegfried ringt mit dem Tod<br />

Brünnhilde (Catherine<br />

Foster) und Siegfried<br />

(Norbert Schmittberg) sind<br />

ein Paar. Doch Siegfried<br />

drängt es immer mehr zu<br />

großen Taten in die weite<br />

Welt hinaus. Brünnhilde<br />

lässt ihn ziehen und als<br />

Liebespfand hinterlässt er<br />

ihr den umkämpften Ring<br />

des Nibelungen.<br />

Hagen (Renatus Mészár)<br />

giert nach dem Ring und<br />

der Macht, die er durch<br />

diesen erhalten würde.<br />

Seinen beiden Geschwistern<br />

Gunther (Mario Hoff)<br />

und Gutrune (Marietta Zumbült) redet er ein,<br />

dass sie mehr Ruhm erreichen könnten, wenn<br />

sie passende Ehen schlössen. Ideal wäre es,<br />

wenn sich Gutrune mit Siegfried und Gunther<br />

mit Brünnhilde vermählen würden. In der Gibichungenhalle<br />

sorgt Hagen mit einem Zaubertrank<br />

dafür, dass Siegfried jegliche Erinnerung<br />

an seine geliebte Brünnhilde verliert. Durch<br />

dieses Vergessen verliebt er sich schnell in<br />

Gutrune, schließt mit Gunther <strong>Blu</strong>tsbrüderschaft<br />

und schwört ihm, beim Werben um<br />

Brünnhilde zu helfen. Die jetzt auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> erschienene<br />

„Götterdämmerung“ ist der vierte<br />

Teil aus Richard Wagners Oper „Der Ring des<br />

Nibelungen“. Die gesamte Aufführungsdauer<br />

der Oper beträgt etwa 16 Stunden. Für die<br />

Orchesterbesetzung werden über 100 Musiker<br />

und 34 Solisten benötigt und somit ist es eine<br />

der aufwendigsten Aufführungen überhaupt.<br />

2008 führte die Staatskapelle Weimar den<br />

„Ring des Nibelungen“ auf. Dieses einzigartige<br />

Werk wurde von Arthaus Musik übrigens<br />

auch in einer vier Discs umfassenden Gesamtausgabe<br />

auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> veröffentlicht. In klarem<br />

DTS-HD-MA-5.1-Sound verzaubern die Protagonisten<br />

den Zuschauer. Eine durchgehende<br />

Räumlichkeit entsteht durch die Einbeziehung<br />

aller Boxen. Das Bild ist sehr scharf und überzeugt<br />

mit einem hohen Detailgrad. Ab und zu<br />

schwankt der Schwarzwert ein wenig. LF<br />

Hagen fasst einen teuflischen Plan, um den<br />

Ring des Nibelungen an sich zu reißen<br />

Bewertung<br />

Film 7/10<br />

Die Opernhäuser dieser Welt wagen sich selten an die<br />

aufwendige Auff ührung des Werks „Der Ring des Nibelungen“.<br />

Der Staatskapelle Weimar ist dies wirklich gelungen.<br />

Technik 5,5/10<br />

Bildqualität 7/10<br />

Tonqualität 7/10<br />

Bonusmaterial 2/10<br />

Gesamt<br />

Bilder: Naxos, TDK<br />

72


Millionen<br />

sehen deine Videos über Kabel & Sat TV<br />

m1.tv


Film<br />

Special Interest<br />

Wildes Russland<br />

Dokumentation<br />

Land/Jahr: DE 2008<br />

Vertrieb: Polyband<br />

Bild: MPEG-4, 1.85 : 1<br />

Ton: DTS-HD HR 5.1<br />

Datenrate Bild: 25,3 Mbps<br />

Datenrate Ton: 2 Mbps<br />

Regie: Christian Baumeister u. a.<br />

Laufzeit: 270 min<br />

FSK: 0<br />

Wendecover: nein<br />

×2 24 € 27.11.<br />

Ein sibirischer Tiger posiert wie einst Albert Einstein<br />

Geht es um aufwendige und interessante<br />

Porträits der Natur, so stellen sich die<br />

Dokumentarfilmer stets als erstes die Frage,<br />

was bisher noch wie gezeigt wurde bzw. in<br />

welchem Land es sich lohnen würde, mit der<br />

Kamera nach exotischen Naturphänomenen<br />

zu forschen. Für ihr Projekt entschied sich das<br />

Team um Produzent Henry Mix, eine Reise<br />

ins tiefste Russland auf sich zu nehmen, um<br />

unter extremsten Bedingungen die dort vorherrschende<br />

Wildnis zu filmen. Bisher gab es<br />

dazu noch keine umfassende Dokumentation,<br />

weshalb sich die zweieinhalb Jahre währende<br />

Exkursion besonders lohnte. Das Ergebnis ist eine<br />

sechsteilige Reihe, die sich thematisch in die<br />

geografischen Highlights des Landes gliedert.<br />

Die Reise erstreckt sich über den Kaukasus,<br />

das Uralgebirge bis in die Kälte Sibiriens sowie<br />

die Arktis. Die letzten beiden Folgen bewegen<br />

sich ostwärts über Ussurien an die asiatische<br />

Grenze und zeigen erstmals Naturbilder von<br />

der Kamtschatka-Halbinsel, eine der aktivsten<br />

Vulkanlandschaften der Erde, die zudem bis<br />

1990 militärisches Sperrgebiet war. Gerade<br />

hier bringen die widersprüchlichen klimatischen<br />

Bedingungen die außergewöhnlichsten Phänomene<br />

zum Vorschein. Das Drehteam fing<br />

unter anderem seltene Tiere wie Bergwisente,<br />

Amur-tiger, Desmane, Braunbären oder Riesenseeadler<br />

in aufwendigen Zeitlupenaufnahmen<br />

ein. Neben der beeindruckenden Fauna gibt<br />

es auch immer wieder kurze Exkurse in die<br />

launenhafte Welt der Kuriositäten. So purzeln<br />

Raben durch den Schnee, blecken einem Reh<br />

ähnelnde Moschustiere ihre Vampirzähne und<br />

traben balzende Berghühner in Reih und Glied<br />

virtuos um ein einzelnes Weibchen.<br />

Minus 50 Grad in Jakutien<br />

Sehr sympathisch und informativ kommentiert<br />

das Ganze Christian Brückner, bekannt durch<br />

seine Tätigkeit als Synchronstimme von Robert<br />

de Niro. Sein Monolog über die Landschaften<br />

und Lebewesen Russlands ist stets informativ,<br />

leicht nachvollziehbar und inhaltlich logisch<br />

aufgebaut. Durch den gelungenen Mix aus<br />

geografi schen, biologischen und gesellschaftlichen<br />

Fakten, aufgelockert mit einigen witzigen<br />

Bemerkungen, kommt nie Langeweile auf. Zu<br />

bemängeln gibt es höchstens die Frontlastigkeit<br />

der DTS-HD-HR-Abmischung, ansonsten<br />

kommt der russische Winter akustisch sehr gut<br />

herüber, da die Soundqualität stimmt. Die ansprechende<br />

Detailschärfe des Bildes betont die<br />

kleinen Unebenheiten im Schnee oder auch<br />

das unglaublich wuschelige Fell der Robbenund<br />

Luchsbabys. Zur Schärfereferenz fehlt allerdings<br />

noch ein gutes Stück, denn neben absolut<br />

klaren Bildern besteht ein Teil der Dokuserie<br />

aus weniger beeindruckendem Filmmaterial.<br />

Der durchgängige Braunton der Bilder erklärt<br />

sich durch die meist winterlichen Motive im Zusammenspiel<br />

mit der tristen Flora. Aber auch<br />

bei den Aufnahmen aus wärmeren Gebieten<br />

nistete sich eine erdige Note ein. Positiv ist vor<br />

allem, dass sämtliche Aufnahmen nicht älter als<br />

vier Jahre sind und daher die eingesetzte HD-<br />

Kameratechnik auf dem aktuellen Stand ist. Einen<br />

krassen Qualitätseinbruch durch die in Dokufi<br />

lmen übliche Verwendung älteren Materials<br />

gibt es daher an keiner Stelle. Auf der zweiten<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> des ansehnlichen Digipack fi nden Sie<br />

ein 45-minütiges Making-of, das die Drehbedingungen<br />

zeigt und fast genauso interessant ist<br />

wie die Doku selbst.<br />

FALKO THEUNER<br />

Bewertung<br />

Film 8,5/10<br />

Ein unvergesslicher Trip in die Kälte Sibiriens, sympathisch<br />

präsentiert, auf den Spuren der größten Überlebenskünstler in<br />

der Tierwelt. Ein Must-have für jeden Dokufreund.<br />

Technik 6/10<br />

Bildqualität 7/10<br />

Das wilde Russland besitzt eine erdfarbene Note und könnte<br />

auch szenenbedingt etwas mehr Schärfe vertragen.<br />

Kontrast Schärfe<br />

Farbdarstellung<br />

Bildfehler<br />

2,5/3 2/3 1/2 1,5/2<br />

Tonqualität 6/10<br />

Der angenehme Kommentar relativiert die vorherrschende<br />

Frontlast der Rundum-Abmischung.<br />

Abmischung Räumlichkeit Dynamik Soundqualität<br />

2,5/3 1/3 0,5/2 2/2<br />

Bonusmaterial 4/10<br />

Das Making-of ist interessant gestaltet und das Digipack eine<br />

schöne Alternative zu den tristen Plastikhüllen.<br />

Umfang<br />

Qualität<br />

Inhalt<br />

Präsentation HD-Bonus<br />

1/3 1,5/3 1/2 0,5/2<br />

Gesamt<br />

Bilder: Polyband<br />

74


Special Interest<br />

Film<br />

Die Südsee<br />

Dokumentation<br />

Land/Jahr: UK 2009<br />

Vertrieb: Polyband<br />

Bild: VC-1, 1.85 : 1<br />

Ton: DTS-HD HR 5.1<br />

Datenrate Bild: 29 Mbps<br />

Datenrate Ton: 2,8 Mbps<br />

Regie: Mark Brownlow u. a.<br />

Laufzeit: 300 min<br />

FSK: 0<br />

Wendecover: nein<br />

×2 22 € 30.10.<br />

Wunder bereithalten. „Fremd im<br />

Inselparadies“ erklärt daher, wie<br />

durch menschliche Siedler Tierarten<br />

auf diese Inseln kamen und<br />

dort das biologische Gleichgewicht<br />

beeinflussten. Dementsprechend fesselnd<br />

sind auch die Bilder von Wesen<br />

wie dem Dingiso, einem schwarz-weißen<br />

Baumkänguru, das erst vor wenigen Jahren<br />

entdeckt und im Rahmen dieser Reihe erstmals<br />

gefilmt wurde.<br />

Bilder: Polyband<br />

Der Pazifik ist der größte und tiefste Ozean<br />

der Erde. Falls es einen Ort auf diesem<br />

Planeten gibt, der noch nicht vollständig erforscht<br />

ist, dann befindet er sich mit Sicherheit<br />

im oder auf dem Pazifik. Die sechsteilige<br />

BBC-Mini-Serie „Die Südsee“ widmet sich den<br />

wichtigsten der über 25 000 Inseln, die sich im<br />

Südpazifik befinden. Schwerpunktmäßig konzentriert<br />

sich die Dokumentation zunächst auf<br />

die Entstehung der diversen kleinen Landflecken,<br />

aus denen sich die tropischen Paradiese<br />

bildeten. So dokumentiert die Folge „Ein Meer<br />

von Vulkanen“ den ständigen geologischen<br />

Umbruch durch die eruptive Unterwasserlandschaft<br />

und die verschiedenen Entwicklungsstufen<br />

einer Insel. Neben den geologischen<br />

Phänomenen blendet sie wiederholt den<br />

Faktor Mensch. Beispielsweise wird anhand<br />

des Schicksals des Walfangerschiffes „Essex“,<br />

auf dem das berühmte „Moby Dick“ beruht,<br />

die Beziehung der Menschen zu den Meeresbewohnern<br />

verdeutlicht. Dafür schrecken die<br />

Dokumentarfilmer auch nicht vor fiktiven Elementen<br />

wie der Nachstellung des Pottwalangriffs<br />

auf das Schiff zurück. Dieses Handlungselement<br />

lässt die Erklärungen weniger trocken<br />

erscheinen, dramatisiert allerdings auch stärker,<br />

als es sonst in Dokumentationen üblich<br />

ist. Tieraufnahmen dürfen natürlich auch nicht<br />

fehlen, zumal die vom Festland isolierten Naturreservate<br />

immer wieder neue evolutionäre<br />

Geografie in HD<br />

Interessant sind vor allem auch die Unterwasseraufnahmen<br />

von den sogenannten Monsterwellen,<br />

für die eine digitale HD-Kamera in ein<br />

wasserdichtes Gehäuse gesteckt wurde. Der<br />

Kameramann Bali Strickland zeichnete hierbei<br />

in 20-facher Geschwindigkeit auf, wodurch sich<br />

die aufeinanderklatschenden Wassermassen<br />

völlig ruckelfrei wie ästhetische Explosionen<br />

fortpfl anzen und wirklich jeder durch die Luft<br />

fl iegende Tropfen zum kleinen Kunstwerk wird.<br />

Bemerkbar macht sich die exzellente Schärfe,<br />

wenn das Panorama aus der Vogelperspektive<br />

eine komplette Insel voller Pinguine zeigt –<br />

der Ballermann ist nichts dagegen. Bei den Farben<br />

wurde offensichtlich noch etwas nachgeholfen,<br />

denn das Türkisblau und das Grün der<br />

Palmen wecken mit ihrer Intensität sofort das<br />

Reisefi eber. Dennoch gibt es Einstellungen,<br />

die nicht ganz dem selbst gesetzten hohen<br />

Qualitätsstandard entsprechen. Gleichfalls benutzen<br />

die häufi g eingefügten nachgestellten<br />

Geschichtsexkurse als Unterscheidungsmerkmal<br />

zu den Realaufnahmen weiches Licht,<br />

das den Kontrast mindert. BBC-Stammkommentator<br />

Otto Clemens’ extrem tiefe Stimme<br />

ist verständlicherweise immer lauter als die<br />

Umgebungsgeräusche und die rhythmischen<br />

Melodien. Wie bei „Wildes Russland“ werden<br />

auch hier die hinteren Kanäle nur sehr dezent<br />

mit Ambiente-Hall und Musik versorgt. Die für<br />

BBC-Dokus üblichen neun- bis zehnminütigen<br />

Filmtagebücher bzw. Making-ofs sind als Bonus<br />

enthalten. Verfolgen Sie also mit, wie das<br />

Team einem Phantom-Krokodil hinterherjagt,<br />

Tigerhaien begegnet oder eine noch nie gezeigte<br />

Tierart vor die Kamera bekommt.<br />

FALKO THEUNER<br />

Bewertung<br />

Film 7/10<br />

„Die Südsee“ vermittelt viele Fakten und zeigt ästhetische Bilder<br />

von geografi schen sowie tierischen Phänomen. Eine<br />

lohnenswerte Gesamtbetrachtung des Inselparadieses.<br />

Technik 6,5/10<br />

Bildqualität 8/10<br />

Hier wurde stark mit Filtern nachgeholfen, warum auch nicht!<br />

Die paradiesischen Bilder besitzen echte BBC-Qualität.<br />

Kontrast Schärfe<br />

Farbdarstellung<br />

Bildfehler<br />

2/3 2,5/3 1,5/2 2/2<br />

Tonqualität 6/10<br />

Karibische Rhythmen begleiten die Bilder, wobei sich die<br />

Abmischung auf die vorderen Kanäle konzentriert.<br />

Abmischung Räumlichkeit Dynamik Soundqualität<br />

2/3 1/3 1/2 2/2<br />

Bonusmaterial 5/10<br />

Die sechs Drehtagebücher sind eine spannende Ergänzung zu<br />

jeder Folge. Verpackung und Menüdesign verdienen großes Lob.<br />

Umfang<br />

Qualität<br />

Inhalt<br />

Präsentation HD-Bonus<br />

1,5/3 2/3 1,5/2 0/2<br />

Paradiesisch: Das türkisblaue Wasser spielt sehr gut mit den scharfen Aufnahmen zusammen<br />

Gesamt<br />

Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2010 75


Film<br />

Serie<br />

Thriller/Serie<br />

Land/Jahr: US 2005–2009<br />

Vertrieb: 20th Century Fox<br />

Bild: MPEG-4, 1.85 : 1<br />

Ton: DTS 5.1<br />

Datenrate Bild: 21,7 Mbps<br />

Datenrate Ton: 768 kbps<br />

Regie: Kevin Hooks u. a.<br />

Laufzeit: 924 min, 960 min<br />

FSK: 16<br />

Wendecover: nein<br />

×je 6 60 € 02.12.<br />

Manche Vertriebswege sind schon seltsam.<br />

Gerade bei packenden Serien wie<br />

„Prison Break“ ist Kontinuität sehr wichtig und<br />

jeder Spoiler ein echter Spannungskiller. Wer<br />

die Ausbruchs-Serie ausschließlich auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

verfolgen wollte, bekam nach Staffel eins erst<br />

einmal die dritte Season in HD vorgesetzt und<br />

musste mit der klaffenden Lücke eben leben.<br />

Doch nun ist das Warten vorbei, denn mit der<br />

zweiten und vierten Staffel sowie der Langfolge<br />

„Final Break“ findet der längste Gefängnisausbruch<br />

der Fernsehgeschichte ein Ende. Um<br />

nicht zu viel zu verraten, erklären wir Ihnen<br />

einfach die Grundidee der Serie bzw. wie alles<br />

begann. Michael Scofield (Wentworth Miller)<br />

fasst einen folgenschweren Entschluss. Bewaffnet<br />

mit zwei Pistolen betritt er eine Bank und<br />

tut so, als wolle er sie ausrauben. Ohne Gegenwehr<br />

ergibt er sich der Polizei und landet vor<br />

Gericht. Als der Schuldspruch verkündet wird<br />

und das Strafmaß ihm fünf Jahre hinter Gittern<br />

einbringt, zeichnet sich sichtliche Erleichterung<br />

in Scofields Gesicht ab – sein Plan geht auf.<br />

Insgeheim musste er lediglich darauf achten,<br />

das Verbrechen im richtigen Bezirk und mit<br />

der korrekten Schwere zu begehen, um in das<br />

Fox-River-Gefängnis zu gelangen. Dort nämlich<br />

sitzt sein Bruder Lincoln (Dominic Purcell) unschuldig<br />

in der Todeszelle und wartet auf seine<br />

Befreiung. Michael muss also einen kühlen<br />

Kopf bewahren und auf seine Fähigkeiten als<br />

Statiker bzw. auf die frisch tätowierte Karte des<br />

Gefängnisses vertrauen, die den effizientesten<br />

Fluchtweg offenbart. So weit, so gut. Im<br />

Knast selber herrschen allerdings raue Sitten,<br />

denen sich der Pläneschmieder kontinuierlich<br />

anpassen muss. Die folgenden drei Seasons<br />

vertiefen das Spiel um Vertrauen, Entkommen<br />

und Selbstaufopferung für einen geliebten<br />

Menschen noch weiter und ergänzen das<br />

Ganze um eine Verschwörungstheorie. Letztere<br />

reicht bis in die obersten Ränge der amerikanischen<br />

Regierung und hat sogar mehr mit der<br />

Vergangenheit der Scofield-Brüder gemein, als<br />

jenen bewusst ist. Der große Höhepunkt der<br />

Serie wiederum lässt noch exakt eine Frage<br />

offen, die die Ergänzungsfolge „Final Break“<br />

(Lauflänge 89 min) endgültig beantwortet.<br />

Schuld und Unschuld<br />

Beide Staffeln weisen eine sehr ähnliche Technik<br />

auf, weshalb wir der Einfachheit halber eine<br />

allgemeine Wertung für beide Staffeln gegeben.<br />

Wer die Serie kennt, weiß, dass sie bezüglich<br />

der visuellen Qualität schon recht nahe<br />

an große Hollywood-Produktionen heranreicht.<br />

Filtereinsatz sorgt für eine durchgängig blaue<br />

Farbkühle. Im Optimalfall stimmt die Schärfe,<br />

jedoch wird häufi g mit der Perspektive gespielt<br />

und die schnellen Schnitte halten verschwommene<br />

Close-ups bereit. Im Vergleich zu der<br />

etwas aufwendiger produzierten fi nalen Folge<br />

ist die Abmischung zwar weniger räumlich, für<br />

eine Fernsehproduktion reichen die Ambiente-Sounds<br />

jedoch besonders bei den Szenen<br />

außerhalb der Gefängnismauern völlig aus.<br />

Musikalisch erinnert speziell die vierte Staffel<br />

an die drückende und rhythmische Stimmung<br />

der „Bourne“-Trilogie. Auf der jeweils sechsten<br />

Disc befi ndet sich das Bonusmaterial in Form<br />

dreier SD-Featurettes. Staffel zwei bietet ein<br />

halbstündiges Gespräch über die Neuerfi n-<br />

dung der Serie, ein Musikvideo und ein kurzes<br />

Making-of. Die letzte Season wiederum konzentriert<br />

sich bonustechnisch auf das Finale.<br />

Jede Staffel ist einzeln erhältlich. Wer die komplette<br />

Serie auf einmal kaufen möchte, sollte<br />

sich die praktische und gutaussehende „Prison<br />

Break Complete Box“ online für 186 Euro bestellen.<br />

FALKO THEUNER<br />

Bewertung<br />

Film 7/10<br />

Beide Staff eln haben eins gemein: Sie schaff en es, unheimlich<br />

spannend zu bleiben, selbst wenn der Gefängnisausbruch<br />

bereits in der Vergangenheit liegt.<br />

Technik 5,5/10<br />

Bildqualität 7/10<br />

Für eine TV-Produktion ziemlich gut. Schwächen gibt es<br />

gelegentlich bei der Schärfe und die Farben wirken eintönig.<br />

Kontrast Schärfe<br />

Farbdarstellung<br />

Bildfehler<br />

2/3 2/3 1/2 2/2<br />

Tonqualität 6,5/10<br />

Drückende Rhythmen halten das Adrenalin oben und sorgen für<br />

durchgängiges Tempo. Räumlichkeit ist vereinzelt vorhanden.<br />

Abmischung Räumlichkeit Dynamik Soundqualität<br />

2/3 1,5/3 1/2 2/2<br />

Bonusmaterial 3/10<br />

Die kurzen Beiträge machen deutlich, wie schwierig es ist, einen<br />

Gefängnisausbruch über vier Staff eln zu inszenieren.<br />

Umfang<br />

Qualität<br />

Inhalt<br />

Präsentation HD-Bonus<br />

1/3 1/3 1/2 0/2<br />

Gesamt<br />

Bilder: 20th Century Fox<br />

76


Wir machen die<br />

scharfen Preise<br />

17,99 €<br />

18,49 €<br />

18,49 €<br />

18,49 €<br />

18,49 €<br />

18,49 €<br />

15,99 €<br />

Ausgezeichnetes Thriller-<br />

Drama mit Denzel Washington<br />

Unsere große <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Auswahl<br />

zu reduzierten Preisen<br />

Ein Angebot der Auerbach Verlag und Infodienste GmbH. Dieses Angebot ist unverbindlich, die Cover können abweichen.<br />

18,49 €<br />

19,99 €<br />

18,49 €<br />

20,49 €<br />

18,49 €<br />

18,49 €<br />

20,49 €<br />

22,99 €<br />

19,49 €<br />

19,99 €<br />

25,49 €<br />

29,49 19,99 €<br />

diese und mehr als 750 weitere <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s zu Top-Preisen bei<br />

Bestellhotline: 03 41/1 49 55-167


Film<br />

Mini-Tests<br />

The Grudge 3<br />

Land/Jahr/Genre: US 2008/<br />

Horror<br />

Vertrieb: Constantin<br />

Bild: MPEG-4, 1.85 : 1, 31,1 Mbps<br />

Ton: DTS-HD HR 5.1, 2 Mbps<br />

Regie: Toby Wilkins<br />

Laufzeit: 90 min, FSK: 18<br />

Wendecover: nein<br />

Sling Blade<br />

Land/Jahr/Genre: US 1996/Drama<br />

Vertrieb: Buena Vista Home<br />

Bild: MPEG-4, 1.85 : 1, 23,1 Mbps<br />

Ton: DTS 5.1, DTS-HD 5.1 (engl.),<br />

1,5 Mbps<br />

Regie: Billy Bob Thornton<br />

Laufzeit: 135 min, FSK: 12<br />

Wendecover: k.A.<br />

Frozen<br />

Land/Jahr/Genre: US, CA 2009/<br />

Horrorthriller<br />

Vertrieb: Ascot Elite<br />

Bild: MPEG-4, 2.35 : 1, 22,3 Mbps<br />

Ton: DTS-HD MA 5.1, 2,4 Mbps<br />

Regie: Mark A. Lewis<br />

Laufzeit: 94 min, FSK: 16<br />

Wendecover: ja<br />

×1 20 € 22.10.<br />

×1 29 € 20.11.<br />

×1 18 € 22.10.<br />

Der Fluch ist zurück und wütet schlimmer als je<br />

zuvor. Obwohl kein Japaner, entfacht Regisseur<br />

Toby Wilkins ein unaufhaltsames Grauen, als<br />

käme es vom „Grudge“-Erfi nder Takashi Shimizu<br />

selbst. Den bräunlich-düsteren Apartmentaufnahmen<br />

mangelt es nicht an Schärfe. Auch die<br />

hellen Krankenhausfl ure sind erschreckend klar.<br />

Erwartungsgemäß tapst auch wieder der Geist<br />

des Jungen hinter dem Zuschauer entlang und<br />

das brachiale Einsetzen des Geigengeschrammelns<br />

versetzt Sie in Angst und Schrecken.<br />

Die knapp 20 Minuten Extras beleuchten die<br />

Produktion in Bulgarien, drei gelöschte Szenen,<br />

Darstellerinfos und die Fortsetzung an sich. FT<br />

Als 12-jähriger Junge tötete der geistig zurückgebliebene<br />

Karl Childer (Billy Bob Thornton)<br />

seine Mutter und ihren Freund. Nach 25 Jahren<br />

wird er aus der Heilanstalt entlassen und fi ndet<br />

ein neues Zuhause beim Jungen Frank und seiner<br />

Mutter Linda. Als Lindas neuer Freund Doyle<br />

in das Haus einzieht, bahnt sich eine Katastrophe<br />

an. Der ruhig inszenierte Low-Budget-Film<br />

macht auf der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> einen soliden Eindruck,<br />

auch wenn das etwas weiche Bild in dunklen<br />

Szenen deutliche Schwächen aufweist. Die Abmischung<br />

des Tons ist vollkommen auf die Dialoge<br />

ausgerichtet. Die Extras sind mit über drei<br />

Stunden Länge beachtlich.<br />

UF<br />

Durch die Klimaerwärmung fängt das Eis an<br />

zu schmelzen. Eine Gruppe Forscher entdeckt<br />

einen Mammut-Kadaver im Eis. Aus diesem<br />

strömen ausgestorbene fl eischfressende Parasiten,<br />

die sich in Lebewesen einnisten. Der<br />

Forschungsleiter Dr. Krupien will das Eintreffen<br />

von Studenten verhindern, doch diese ignorieren<br />

das Verbot. Nach kurzer Zeit sind Mensch<br />

und Tier von den Krabbeltieren befallen. „Frozen“<br />

erinnert an eine Billigproduktion von „Das<br />

Ding aus einer anderen Welt“. Gerade in den<br />

dunkleren Szenen sind Artefakte sehr deutlich<br />

sichtbar. Der HD-Sound ist sehr frontlastig und<br />

es fehlt an Dynamik.<br />

LF<br />

Film 6,5/10<br />

Nach dem Dilemma von „Grudge 2“ schockt der dritte Teil<br />

endlich wieder richtig, indem er eine unheimlich düstere und<br />

bedrückende Atmosphäre aufbaut.<br />

Film 8,5/10<br />

Berührend und ruhig inszenierter Film über Gut und Böse, über<br />

Freundschaft und Tod mit einem genial aufspielenden Billy Bob<br />

Thornton.<br />

Film 4/10<br />

Fleischfressende Urzeitparasiten erobern die Erde zurück. Bei<br />

diesem kritischen Ökohorror sucht man vergebens nach<br />

Schockeff ekten.<br />

Technik 6/10<br />

Technik 6/10<br />

Technik 5/10<br />

Bildqualität 6,5/10<br />

Bildqualität 7/10<br />

Bildqualität 6/10<br />

Tonqualität 9/10<br />

Tonqualität 6/10<br />

Tonqualität 4,5/10<br />

Bonusmaterial 3/10<br />

Bonusmaterial 6/10<br />

Bonusmaterial 4/10<br />

Gesamt<br />

Gesamt<br />

Gesamt<br />

Männersache<br />

Land/Jahr/Genre: DE 2009/<br />

Komödie<br />

Vertrieb: Constantin<br />

Bild: MPEG-4, 1.85 : 1, 30 Mbps<br />

Ton: DTS-HD HR 5.1, 3.8 Mbps<br />

Regie: Gernot Roll, Mario Barth<br />

Laufzeit: 95 min, FSK: 12<br />

Wendecover: nein<br />

Vorstadtkrokodile<br />

Land/Jahr/Genre: DE 2009/<br />

Familie<br />

Vertrieb: Highlight<br />

Bild: MPEG-4, 1.85 : 1, 36 Mbps<br />

Ton: DTS-HD HR 5.1, 2,0 Mbps<br />

Regie: Christian Ditter<br />

Laufzeit: 96 min, FSK: 6<br />

Wendecover: nein<br />

Donkey Schott<br />

Land/Jahr/Genre: ES, IT 2007/<br />

Zeichentrick<br />

Vertrieb: WVG Medien GmbH<br />

Bild: VC-1, 2.35 : 1, 13.9 Mbps<br />

Ton: DTS 5.1, 1.5 Mbps<br />

Regie: Jose Pozo<br />

Laufzeit: 84 min, FSK: 0<br />

Wendecover: nein<br />

×1 17 € 01.10.<br />

×1 19 € 15.10.<br />

×1 18 € 23.10.<br />

Als Story hält annäherungsweise Mario Barths<br />

eigene Karriere her, spielt er doch den wenig erfolgreichen<br />

Possenreißer Paul, der herausfi ndet,<br />

dass spitzfi ndige Alltagsbeobachtungen Erfolg<br />

versprechender sind als realitätsferne Witze –<br />

kurzum kein wirklicher Filmrenner.<br />

Für den Test lag uns nur die normale Edition<br />

ohne Bonusscheibe vor. So fi ndet in den beiden<br />

Featurettes hauptsächlich Barths Selbstbeweihräucherung<br />

statt. Das Bild weist den typisch<br />

deutschen, belanglosen Look auf und hält keinen<br />

stilistischen Eingriff bereit. Tonal das gleiche<br />

Spiel, wobei es doch ein paar nette räumliche<br />

Effekte und eine High-Res-Tonspur gibt. FT<br />

Film 3/10<br />

Mario Barths Alltagsquerelen mit seiner Freundin sind dann<br />

komisch, wenn er sie auf der Bühne erzählt. In einen<br />

dramaturgischen Zusammenhang gebracht verpuff t der Appeal.<br />

Technik 5,5/10<br />

Bildqualität 7/10<br />

Tonqualität 6/10<br />

Bonusmaterial 3,5/10<br />

Gesamt<br />

Um zur coolsten Clique der Stadt zu gehören,<br />

absolviert Hannes eine gefährliche Mutprobe. Er<br />

klettert auf ein baufälliges Dach, rutscht aus und<br />

kann sich nur noch an der Regenrinne festhalten.<br />

Die Mitglieder der „Krokodile“ sehen recht<br />

unschlüssig zu. Nur der querschnittsgelähmte<br />

Kai beobachtet die Situation und alarmiert die<br />

Feuerwehr. „Vorstadtkrokodile“ basiert auf dem<br />

gleichnamigen Kinderbuch von Max von der<br />

Grün und wurde dem heutigen Zeitgeist sehr gut<br />

angepasst. Das Bildmaterial überzeugt mit hoher<br />

Qualität. Der HD-Sound zeichnet sich durch<br />

eine angenehme Räumlichkeit aus. Über die vielen<br />

Extras wird jeder Fan begeistert sein. LF<br />

Film 8/10<br />

Der Beweis – nicht alle Jugendbanden müssen wild sein. Die<br />

neue Verfi lmung der „Vorstadtkrokodile“ durch Regisseur<br />

Christian Ditter ist wirklich gelungen.<br />

Technik 8,5/10<br />

Bildqualität 8/10<br />

Tonqualität 9/10<br />

Bonusmaterial 8/10<br />

Gesamt<br />

Don Quichotte gilt in der Literaturwissenschaft<br />

als zu spät gekommener Held. Nach einer Schaffenspause<br />

macht er sich auf die gefährliche<br />

Reise nach Barcelona, um im Duell gegen den<br />

Ritter vom Weißen Mond zu kämpfen. Scheinbar<br />

ist Regisseur Jose Pozo, ähnlich seiner Figur<br />

Don Quichotte, auch ein zu spät gekommener<br />

Held, denn obwohl eine Vielzahl schräger Charaktere<br />

in der Story auftauchen, fehlt es an Witz.<br />

Am Bildmaterial selbst gibt es nicht viel auszusetzen.<br />

Ferner ist der Ton in DTS abgemischt,<br />

verliert aber Qualität in der Räumlichkeit, da<br />

die hinteren Boxen überhaupt nicht angesteuert<br />

werden.<br />

LF<br />

Film 5/10<br />

Die kultige Vorlage des Don Quichotte wurde nicht gut<br />

umgesetzt. Trotz schräger Charaktere, erinnert die „Shrek“-<br />

Anlehnung an eine Billigproduktion.<br />

Technik 7/10<br />

Bildqualität 8/10<br />

Tonqualität 7/10<br />

Bonusmaterial 6,5/10<br />

Gesamt<br />

Bilder: Ascot Elite, Buena Vista Home, Constantin, Highlight, WVG Medien GmbH<br />

78


Mini-Tests<br />

Film<br />

Becket<br />

Land/Jahr/Genre: UK, US 1964/<br />

Historie<br />

Vertrieb: Eurovideo<br />

Bild: MPEG-4, 2.35 : 1, 31.6 Mbps<br />

Ton: PCM 2.0, 1.5 Mbps<br />

Regie: Peter Glenville<br />

Laufzeit: 148 min, FSK: 16<br />

Wendecover: nein<br />

S.Darko<br />

Land/Jahr/Genre: US 2009/<br />

Mystery-Thriller<br />

Vertrieb: Warner Home Video<br />

Bild: AVC, 1.85 : 1, 22 Mbps<br />

Ton: DTS-HD MA 7.1, 2,7 Mbps<br />

Regie: Chris Fisher<br />

Laufzeit: 102 min, FSK: 16<br />

Wendecover: nein<br />

Der Womanizer<br />

Land/Jahr/Genre: US 2009/Romanze<br />

Vertrieb: Warner Home Video<br />

Bild: VC-1, 1.77 : 1, 22.1 Mbps<br />

Ton: DD 5.1, Dolby True HD (engl.),<br />

640 kbps<br />

Regie: Mark Waters<br />

Laufzeit: 100 min, FSK: 12<br />

Wendecover: k. A.<br />

×1 22 € 15.10.<br />

×1 17 € 04.12.<br />

×1 25 € 09.11.<br />

Im Jahre 1162 stirbt der Erzbischof von Canterbury.<br />

König Heinrich II hat des Öfteren Ärger mit<br />

der Kirche, deshalb ernennt er seinen „Saufkumpanen“<br />

Thomas Becket zum Nachfolger. Dieser<br />

nimmt aber seine neue Aufgabe sehr ernst und<br />

entscheidet auch gegen die Vorstellungen des<br />

Königs. Bald geraten die beiden Freunde aneinander,<br />

es kommt zum Bruch. Der Streifen feiert<br />

nunmehr sein 45. Jubiläum und kann trotz seines<br />

Alters mit einem hochwertigen Bildniveau<br />

glänzen. Es sind nur wenige Verschmutzungen<br />

sichtbar und teilweise gibt es einen unruhigen<br />

Bildstand. Der Ton ist leider nur in Stereo abgemischt,<br />

überzeugt jedoch mit klarem Sound. LF<br />

Sieben Jahre nach dem Tod von „Donnie<br />

Darko“ muss seine Schwester Samantha Darko<br />

plötzlich feststellen, dass sie ebenfalls übersinnliche<br />

Fähigkeiten besitzt. Mit dem kultigen Original<br />

hat diese „Donnie Darko Saga“ kaum mehr<br />

als den Titel, die Hauptdarstellerin sowie einige<br />

trivialisierte Themen gemein. Ansonsten ist „S.<br />

Darko“ eine Art Teenie-Mystery-Roadmovie,<br />

den Freunde des Genres als solide bezeichnen<br />

könnten. Technisch bietet die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> nur Durchschnitt.<br />

Passable Schärfe, passable Kontraste und<br />

ein frontlastiger, effektleerer Soundmix (immerhin<br />

HD) werden auf der Scheibe von 30 Minuten<br />

Standardextras in SD-Qualität begleitet. TL<br />

Seine Fähigkeit, jede Frau ins Bett zu bekommen,<br />

nutzt der smarte Modefotograf Connor<br />

(Matthew McConaughey) exzessiv aus, bis sich<br />

aufgrund seines Don-Juanismus eine Katastrophe<br />

anbahnt. Da erscheint sein verstorbener<br />

Onkel (Michael Douglas) und konfrontiert ihn<br />

mit den Geistern der vergangenen, gegenwärtigen<br />

und zukünftigen Beziehungen.<br />

Übertriebene Farbdarstellung, Rauschen und<br />

durchschnittliche Schärfe prägen den Eindruck.<br />

Der Ton kommt sehr frontlastig rüber und<br />

könnte ebenso als Stereospur gemastert sein.<br />

Ein kurzes Making-of und ein paar „deleted<br />

scenes“ motivieren nicht zum Kauf. TL<br />

Film 7,5/10<br />

Ein typisch altenglischer Ritterfi lm, gepaart mit britischem<br />

Humor und ernster römischer Geistlichkeit. Die Disc besticht mit<br />

noch nicht gesehenen Extras.<br />

Film 4/10<br />

Dass Donnie Darko von einer Flugzeugturbine erschlagen wurde,<br />

hat off ensichtlich nicht gereicht, um eine Wiederbelebung dieser<br />

Art auszuschließen.<br />

Film 3,5/10<br />

Der gute alte Dickens würde sich im Grabe umdrehe, wenn er<br />

wüsste, wie seine Erzählung zur schwülstigen Beziehungsklamotte<br />

mit zweifelhafter Moral umfunktioniert wurde.<br />

Technik 6/10<br />

Technik 5/10<br />

Technik 4,5/10<br />

Bildqualität 7,5/10<br />

Bildqualität 7/10<br />

Bildqualität 5,5/10<br />

Tonqualität 5/10<br />

Tonqualität 5,5/10<br />

Tonqualität 5/10<br />

Bonusmaterial 6/10<br />

Bonusmaterial 3/10<br />

Bonusmaterial 3/10<br />

Gesamt<br />

Gesamt<br />

Gesamt<br />

The Rainbow Thief<br />

Land/Jahr/Genre: GB 1990/Drama<br />

Vertrieb: Ascot Elite<br />

Bild: MPEG-4, 1.78 : 1, 15,5 Mbps<br />

Ton: DTS-HD MA 5.1, DTS-HD MA<br />

2.0 (engl.), 2 Mbps<br />

Regie: Alejandro Jodorowski<br />

Laufzeit: 90 min, FSK: 12<br />

Wendecover: ja<br />

Der große <strong>Blu</strong>ff<br />

Land/Jahr/Genre: US 2006/<br />

Komödie<br />

Vertrieb: Ascot Elite<br />

Bild: MPEG-4, 1.85 : 1, 23,8 Mbps<br />

Ton: DTS-HD MA 5.1, 2,3 Mbps<br />

Regie: Lasse Hallström<br />

Laufzeit: 114 min, FSK: 12<br />

Wendecover: ja<br />

Arthur und die Minimoys<br />

Land/Jahr/Genre: F 2006/Familie<br />

Vertrieb: Universum<br />

Bild: VC-1, 2.35 : 1, 20 Mbps<br />

Ton: DTS-HD MA 5.1, 2.3 Mbps<br />

Regie: Luc Besson<br />

Laufzeit: 103 min<br />

FSK: 6<br />

Wendecover: ja<br />

Bilder: Ascot Elite, Eurovideo, Warner Home Video, Universum<br />

×1 18 € 19.11.<br />

Als der achtzigjährige Millionär und Lebemann<br />

Rudolf (Christopher Lee) nach einer Nacht mit<br />

den Freudenmädchen des Rainbow-Bordells ins<br />

Koma fällt, fl ieht der potenzielle Alleinerbe, sein<br />

Neffe Prinz Meleagre (Peter O’Toole), in die Kanalisation.<br />

Der liebenswerte Dieb Dima (Omar<br />

Sharif) hängt sich an seine Fersen, um ebenfalls<br />

vom Erbe zu profi tieren. Nach Rudolfs Tod wartet<br />

eine Überraschung auf alle. Der Mehrwert<br />

des Films besteht maximal darin, Omar Sharif in<br />

einer interessanten Rolle zu sehen. Der Rest ist<br />

schnell vergessen, worüber selbst Peter O’Toole<br />

und Kultregisseur Alejandro Jodorowski sicherlich<br />

recht froh sein werden.<br />

UF<br />

Film 5/10<br />

Kleine Geschichte mit uninspirierten Stars. Untergrund statt<br />

Hintergrund, aber teilweise durchaus nett anzusehen – zumal<br />

das Ganze nur 90 Minuten dauert.<br />

Technik 4,5/10<br />

Bildqualität 6/10<br />

Tonqualität 5/10<br />

Bonusmaterial 2/10<br />

Gesamt<br />

×1 19 € 19.11.<br />

Als die Veröffentlichung seines Romans plötzlich<br />

verhindert wird, steht Clifford Irving (Richard<br />

Gere) das Wasser bis zum Hals. Ein Berg von<br />

Schulden zwingt ihn zu einem neuen Buchprojekt<br />

– er erfi ndet eine Autobiografi e von Howard<br />

Hughes. Auf die Sensation folgt ein Skandal.<br />

Diese bizarre Geschichte beruht auf einer wahren<br />

Begebenheit, die Anfang der 1970er Jahre<br />

ganz Amerika schockierte. Um das Werk authentischer<br />

wirken zu lassen, ist das Bildmaterial<br />

der Zeit angepasst worden. Ein wahres Highlight<br />

stellt der Soundtrack dar, der in DTS-HD MA 5.1<br />

abgemischt ist. Als Extras gibt es Statements der<br />

Crew und ein neunminütiges Featurette. LF<br />

Film 8/10<br />

Eine Satire über den genialen Hochstapler Cliff ord Irving.<br />

Richard Gere in einer Topbesetzung. Besonders auf die<br />

verblüff ende Ähnlichkeit zur Figur-Vorlage wurde viel Wert gelegt.<br />

Technik 7/10<br />

Bildqualität 6,5/10<br />

Tonqualität 8/10<br />

Bonusmaterial 6/10<br />

Gesamt<br />

×1 25 € 09.11.<br />

Arthur muss den geheimen Schatz seines verschwundenen<br />

Großvaters suchen, um das<br />

Grundstück seiner Großmutter vor dem Verkauf<br />

zu bewahren. Ihm bleiben nur noch 48 Stunden<br />

Zeit, diesen im Reich der Minimoys zu fi nden.<br />

Durch einen Voodoo-Zauber schrumpft er und<br />

betritt die Welt der winzigen Kobolde. Gemeinsam<br />

mit Prinzessin Selenia und deren Bruder<br />

Beta machen sie sich auf die Suche nach dem<br />

Schatz. Das Bildmaterial zeichnet sich durch<br />

gute Qualität aus. Dagegen klingt der sehr frontlastige<br />

HD-Sound etwas dumpf, worunter die<br />

Räumlichkeit der fantastischen Welt leidet. Auf<br />

der Disc sind zahlreiche Extras enthalten. LF<br />

Film 6/10<br />

Ein kleiner Junge macht sich auf den Weg in eine abenteuerliche<br />

Fantasy-Welt, um das Grundstück seiner Großmutter zu retten.<br />

Ein netter Kinderfi lm, der jedoch sehr langatmig wirkt.<br />

Technik 7/10<br />

Bildqualität 8/10<br />

Tonqualität 6,5/10<br />

Bonusmaterial 6/10<br />

Gesamt<br />

Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2010 79


Leserwahl<br />

Leserwahl 2010<br />

Wählen Sie die Topprodukte 2009/2010<br />

aus den Bereichen Video, Audio, Sat sowie<br />

Entertainment und gewinnen Sie mit<br />

etwas Glück zahlreiche Preise im Gesamtwert<br />

von über 50 000 Euro!<br />

Zum ersten Mal präsentieren wir Ihnen eine gemeinsame Produktwahl mit<br />

den besten Geräten aus den Kategorien Flachbild-TVs, <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player, DVB-<br />

Receiver, Multischalter und LNBs, Projektoren, AV-Receiver, Lautsprecher<br />

und <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s. Sie haben die Möglichkeit, die Hersteller mit den nach Ihrer<br />

Meinung besten Produkten auszuzeichnen. Dazu müssen Sie nur den<br />

beigefügten Stimmzettel ausfüllen und dieses Originalexemplar per Brief<br />

einsenden. Des Weiteren werden angemeldete Mitglieder von www.digitalfernsehen.de<br />

zeitnah die Chance haben, an einem Onlinevoting teilzunehmen,<br />

um ihre Stimme abzugeben.<br />

Sämtliche Einsendungen nehmen automatisch an dem umfangreichen Gewinnspiel<br />

teil und haben damit die Aussicht auf einen der begehrten Preise<br />

in einem Gesamtwert von über 50 000 Euro.<br />

In allen Publikationen des Auerbach Verlags, BLU-RAY MAGAZIN, DIGITAL<br />

FERNSEHEN, DIGITAL TESTED und HD+TV, sowie auf dem Onlineportal<br />

www.digitalfernsehen.de können Sie an der Leserwahl 2010 teilnehmen.<br />

Wir wünschen viel Spaß beim Abstimmen und mit etwas Glück könnte<br />

schon bald einer der Preise bei Ihnen zu Hause stehen.<br />

80


Leserwahl<br />

Auerbach-Produktwahl 2009/2010<br />

Kreuzen Sie Ihre Produktfavoriten an;<br />

bitte nur ein Kreuz pro Unterkategorie (z. B. Fernseher bis 1 500 Euro).<br />

Flachbild-TVs<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player über 1 000 Euro<br />

DVB-C-HDTV-Receiver unter 400 Euro<br />

Fernseher bis 1 500 Euro<br />

Denon DBP-4010UD<br />

Dreambox 800 HD<br />

JVC LT-37HB1BU<br />

Marantz UD8004<br />

Nanoxx 9500HD-C<br />

LG 37LH5000<br />

Sony BDP-S5000ES<br />

Topfield TF 7700 HCCI<br />

Panasonic TX-L32V10<br />

Yamaha BD-S2900<br />

Arion AC-2710 (HM-Sat)<br />

Philips 32PFL9604<br />

Samsung UE32B6000<br />

Sharp LC-32LE700E<br />

Sony KDL-37W5500<br />

Toshiba 37XV635D<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player Special Interest<br />

Loewe <strong>Blu</strong>eTechVision<br />

Panasonic DMP-B15<br />

Popcorn Hour NMT C-200<br />

DVB-C-HDTV-Receiver über 400 Euro<br />

Vantage HD 8000C<br />

Homecast HC 8100 CI PVR<br />

Technisat Digicorder HD K2<br />

Fernseher bis 3 000 Euro<br />

JVC LT-42WX70<br />

LG 60PS7000<br />

Loewe Art 37 SL FHD+ 100<br />

PS3 Slim<br />

Samsung BD-P4610<br />

Denon DVD-A1UD<br />

Marantz UD9004<br />

Multischalter und LNBs<br />

Unicable-Schalter<br />

Delta SUM 918<br />

Kathrein EXU 908<br />

Panasonic TX-P50V10<br />

Philips 46PFL9704<br />

Samsung UE46B8090<br />

Sharp LC-52LE700E<br />

Sony KDL-52Z5800<br />

Technisat HDTV 40<br />

Toshiba 46SV685D<br />

Fernseher über 3 000 Euro<br />

Loewe Reference 52 Full HD+200<br />

DVB-Receiver<br />

DVB-S2 HDTV bis 200 Euro<br />

Smart MX04 HDCA<br />

Skymaster DXH 90<br />

Ferguson Ariva 200<br />

Homecast HS 2100<br />

Humax HD-Fox<br />

Logisat 1900HD PVRready<br />

Wisi OR 280<br />

GSS SDUC 902<br />

Inverto IDLP-UST110-CU010-8PP<br />

Wisi DY 64 1810<br />

Axing SES 56-09<br />

Dur-Line VDU583NT<br />

Multischalter<br />

Astro Strobel SAM ecoswitch 916<br />

Axing SPU 916-09<br />

Wisi DY25<br />

Metz Primus 55 FHDTV 200<br />

Panasonic TX-P54Z1<br />

Philips Cinema 21:9<br />

Sharp LC-52XS1<br />

TV Special Interest<br />

JVC LT-32WX50<br />

Loewe Connect<br />

DVB-S2 HDTV bis 400 Euro<br />

Telestar Diginova HD<br />

Clarke-Tech 5000HD Combo Plus<br />

Kathrein UFS 902<br />

Inverto Scena 5<br />

Homecast HS 2200<br />

Opticum 9500 HD 2CI2CX<br />

Kathrein EXR 1708<br />

Spaun SMS 91 809 NF<br />

Smart MS 17/8 ES<br />

LNB-Serien<br />

Inverto Black ultra<br />

Smart Titanium-Edition<br />

Opticum Premium-Serie<br />

Philips Aurea 40PFL9904<br />

Sony OLED-TV XEL-1<br />

DVB-S2 HDTV bis 600 Euro<br />

Vantage HD 8000<br />

Neuling <strong>Blu</strong>e-Line HD<br />

Faval V2-Serie<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player bis 1 000 Euro<br />

LG BD390<br />

Denon DBP-2010<br />

Harman Kardon BDP 10<br />

JVC XV-BP1<br />

Marantz BD7004<br />

Onkyo DV-BD507<br />

Panasonic DMP-BD80<br />

Philips BDP9500<br />

Arcon Titan 2010<br />

Ferguson Ariva TT HD PVR<br />

Set One TX 9900 Twin HD<br />

Logisat 4400 Twin HD PVR<br />

Humax PDR iCord<br />

DVB-S2 HDTV über 600 Euro<br />

Dreambox DM 8000 HD<br />

Reelbox Avantgarde<br />

Topfield SRP-2100<br />

Hirschmann 2S-HD 950<br />

Name:<br />

Vorname:<br />

Straße:<br />

PLZ:<br />

E-Mail:<br />

Ort:<br />

Hausnummer:<br />

Samsung BD-P3600<br />

Sony BDP-S760<br />

Kathrein UFS 922<br />

Homecast HS 9000 CIPVR<br />

Telefon:<br />

Leserwahl | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2010 81


Leserwahl<br />

Auerbach-Produktwahl 2009/2010<br />

Kreuzen Sie Ihre Produktfavoriten an;<br />

bitte nur ein Kreuz pro Unterkategorie (z. B. AV-Receiver bis 1 500 Euro).<br />

Projektoren<br />

Projektoren bis 3000 Euro<br />

Benq W5000<br />

Epson EH-TW3800 (Light Power Edition)<br />

Mitsubishi HC7000<br />

Optoma HD82<br />

Panasonic PT-AE3000<br />

Samsung SP-A600B<br />

Sony VPL-HW15<br />

Projektoren über 3000 Euro<br />

Benq W20000<br />

Epson EH-TW5000 (Light Power Edition)<br />

Infocus IN83<br />

JVC DLA-HD950<br />

Marantz VP-15S1<br />

Samsung SP-A800B<br />

Sony VPL-VW85<br />

AV-Receiver<br />

AV-Receiver bis 1 500 Euro<br />

Denon AVR-3310<br />

Harman Kardon AVR-460<br />

Marantz SR7002<br />

NAD T 747<br />

Onkyo TX-NR807<br />

Sony STR-DA3500ES<br />

Yamaha RX-V1900<br />

AV-Receiver bis 3 000 Euro<br />

Denon AVR-4810<br />

Harman Kardon AVR-760<br />

Marantz SR8002<br />

NAD T 785<br />

Onkyo TX-NR5007<br />

Sony STR-DA6400ES<br />

Yamaha DSP-Z7<br />

AV-Receiver über 3 000 Euro<br />

Arcam AVR600<br />

Denon AVC-A1HDA<br />

Marantz AV8003+MM8003<br />

Yamaha DSP-Z11<br />

Lautsprecher<br />

Lautsprechersets bis 2500 Euro<br />

Bowers & Wilkins Serie 600<br />

Canton Chrono-Serie<br />

Dali Lektor-Serie<br />

Dynaudio Excite-Serie<br />

Elac Linie 200<br />

Heco Victa-Serie<br />

KEF Q-Serie<br />

Monitor Audio Silver RX<br />

Nubert NuBox-Serie<br />

Tangent Audio Evo-Serie<br />

Teufel System 5 THX Select 2<br />

Wharfedale Diamond-Serie<br />

Lautsprechersets über 2500 Euro<br />

Canton Vento-Serie<br />

Dali Helicon-Serie<br />

Dynaudio Focus-Serie<br />

Elac Linie 240<br />

Heco Celan-Serie<br />

Monitor Audio Gold Signature<br />

Nubert NuVero-Serie<br />

Revox Re:sound L<br />

Teufel System 9 THX Ultra 2<br />

Wharfedale Opus-Serie<br />

Lautsprechersets über 10 000 Euro<br />

Bowers & Wilkins Serie 800<br />

Canton Reference-Serie<br />

Dynaudio Confidence-Serie<br />

Elac Linie 600<br />

KEF Reference-Serie<br />

Monitor Audio Platinum-Serie<br />

Lautsprecher Special Interest<br />

Bose Lifestyle V30<br />

Bowers & Wilkins Soundbar Zeppelin<br />

Canton Soundbar DM90<br />

Focal Dôme<br />

KEF Five Two Series<br />

Loewe Individual Sound<br />

Nubert NuLook-Serie<br />

Yamaha Soundprojektor YSP-4000<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

Bestes Bild:<br />

Baraka (Al!ve)<br />

Wall-E (Disney)<br />

007 – Ein Quantum Trost (20th Century Fox)<br />

The International (Sony Pictures)<br />

The Dark Knight (Warner Home)<br />

Crank 2 (Universum)<br />

Walk The Line (20th Century Fox)<br />

Transformers 2 (Paramount)<br />

Forbidden Kingdom (Koch Media)<br />

Yellowstone (Polyband)<br />

Bester Ton:<br />

Pat Metheny Group – The Way Up Live (Edel Records)<br />

Iron Man (Concorde)<br />

Der Tag, an dem die Erde stillstand (20th Century Fox)<br />

Illuminati (Sony Pictures)<br />

Mirrors (Kinowelt)<br />

John Mayer – Where The Light Is (Sony BMG)<br />

Star Trek 11 (Paramount)<br />

Bolt (Disney)<br />

Caravaggio – Staatsballett Berlin (Naxos)<br />

Gladiator (Universal)<br />

Beste Extraausstattung:<br />

Star Trek I-VI Original Motion Picture Collection (Paramount Home)<br />

Hellboy II: Die goldene Armee (Universal)<br />

Terminator 2 – Skynet Fan Edition (Kinowelt)<br />

300 – The Ultimate Experience (Warner Home)<br />

X-Men Quadrilogy (20th Century Fox)<br />

Woodstock Ultimate Collectors Edition (Warner Music)<br />

Akte X – Jenseits der Wahrheit (20th Century Fox)<br />

Fight Club (Kinowelt)<br />

Schneewittchen – Diamond Edition (Disney Home)<br />

Hot Fuzz (Universal)<br />

Einfach Fragebogen ausfüllen, ausschneiden und per<br />

Post einsenden an:<br />

Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />

Stichwort: „Auerbach-Produktwahl 2009/2010“<br />

Lauchstädter Straße 20<br />

04229 Leipzig<br />

Einsendeschluss ist der 26. Februar 2010. Eine Barauszahlung der Gewinne ist nicht möglich. Die Teilnahme am Gewinnspiel ist nur mit Einsendung des Originalcoupons möglich. Auslosung erfolgt unter Ausschluss<br />

des Rechtsweges. Mitarbeiter des Auerbach Verlags und deren Angehörige sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Pro Gewinnspiel dürfen Teilnehmer jeweils nur einmal mitmachen.<br />

82


Leserwahl<br />

Gewinnen Sie ...<br />

VIDEO<br />

Loewe<br />

Samsung<br />

Energiesparend und so schlank<br />

wie ein Bilderrahmen: Samsungs<br />

Flachbildfernseher mit LED-LCD-<br />

Technologie und <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player,<br />

ein perfektes Paar für jeden<br />

Augenblick.<br />

Art 37 SL Full HD 100/CI+/DR+<br />

<strong>Blu</strong>tech Vision<br />

Loewe präsentiert: die pure Eleganz<br />

in Bild und Ton. Sehen Sie alle<br />

HD-Quellen in Full-HD-Qualität und<br />

lassen Sie sich mitreißen.<br />

UE46B8090<br />

BD-P4610<br />

Panasonic<br />

Mit Panasonic wird das Wohnzimmer<br />

zum Heimkino: modernste<br />

NeoPDP-Plasmatechnologie für<br />

kontraststarke und farbechte Bilder<br />

in beeindruckender Schärfe.<br />

TX-P50V10E<br />

Toshiba<br />

Hightech-Fernseher von Toshiba:<br />

Mit intelligenten Bildverbesserern<br />

und umfangreichen Einstellungsmöglichkeiten<br />

holen Sie alles aus<br />

Ihren HD-Quellen heraus.<br />

2 x 42XV635D<br />

Philips<br />

Genießen Sie Kinoabende zu Hause:<br />

Holen Sie sich die Kinostimmung<br />

mit Pixel Precise HD und den faszinierenden<br />

Effekten von Ambilight<br />

direkt ins Wohnzimmer.<br />

40PFL8664H<br />

Mitsubishi<br />

Lassen Sie sich entführen in<br />

brillante Bilderwelten, die mit<br />

beeindruckenden Schwarzwerten<br />

und superscharfen<br />

Details aufwarten.<br />

HC3800<br />

Sharp<br />

LC32LE700E<br />

Denon<br />

DBP-2010<br />

Weitere Gewinne<br />

LG<br />

GD900 Crystal<br />

GC900 Viewty Smart<br />

Harman Kardon<br />

BDP-10<br />

Epson<br />

EH-DM2<br />

Popcorn Hour<br />

C200<br />

JVC<br />

GZ-MS120<br />

G&BL<br />

5 × HDMI 1.3 180°<br />

Winkelstecker, 1,8 m<br />

Leserwahl | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2010 83


Leserwahl<br />

Gewinnen Sie ...<br />

AUDIO<br />

Bose<br />

Elac<br />

GP Acoustics<br />

Das Lifestyle V30 Home Entertainment System von Bose bietet Spitzenklang,<br />

Eleganz und die einfachste Bedienung für die Konsumenten, die sich die dynamische<br />

Welt der neuen digitalen HD-Quellen erschließen wollen. Dank des<br />

intelligenten Systemdesigns wird ein Großteil der Technologie „unsichtbar“<br />

gemacht. Das Lifestyle V30 System wurde so entwickelt, dass der Nutzer<br />

nur noch das Display und die Fernbedienung sehen muss. Mit einer einzigen<br />

Fernbedienung steuert der Lifestyle-Besitzer sein komplettes Home-Entertainment-System<br />

mit allen Quellen. Das System ist mit vier preisgekrönten<br />

Jewel Cube® Speaker Ar<strong>ray</strong>s ausgestattet, die den gewohnten Bose-Spitzenklang<br />

liefern.<br />

Lifestyle® V30 System<br />

Elac präsentiert die vielfach preisgekrönte<br />

FS 247 im Dekor-Design.<br />

Die verwendeten hauchdünnen<br />

Folien sind UV-beständig,<br />

kratz- und wasserfest und können<br />

beliebig angepasst werden.<br />

FS 247 Art Edition<br />

KHT3005SE ist ein sehr leistungsstarkes<br />

und zugleich platzsparendes<br />

Heimkinosystem, das neue<br />

Maßstäbe hinsichtlich des Designs<br />

und der Leistung im Bereich der<br />

eleganten Heimkinolautsprecher-<br />

Pakete setzt.<br />

KEF KHT3005SE<br />

Monitor Audio<br />

Audiovox<br />

Voll ausgestatteter DVD-Player<br />

und Receiver für satten 2.1-<br />

Heimkinosound mit 1 080p-<br />

Scaler und hochwertiger<br />

Aluminiumfront.<br />

Magnat VC1 Verstärker<br />

Canton<br />

Teufel<br />

Raumklang im heimischen<br />

Wohnzimmer auf einem neuen<br />

Level erleben mit dem Referenz-Ensemble<br />

System 5 THX<br />

Select 2.<br />

Silver RX 6 in Hochglanz-Schwarz System 5 THX Select 2 Chrono 507 DC<br />

Marantz<br />

Onkyo<br />

Bowers & Wilkins<br />

Wharefedale<br />

SR-6004 TX-NR807 Zeppelin iPod Lautsprecher<br />

Diamond 10.1<br />

84


Leserwahl<br />

Gewinnen Sie ...<br />

SAT<br />

Homecast<br />

Dream<br />

DM8000S mit Festplatte und DVD-Laufwerk<br />

DM800S mit Festplatte<br />

Topfield<br />

Kathrein<br />

Der HDTV-Receiver Magic Pro ist der erste Linux-basierte Empfänger von<br />

Homecast. Nicht nur optisch ein Glanzstück, besticht er unter anderem<br />

durch die ein Terabyte große Festplatte. Der PVR-ready-Receiver HS2100<br />

CIUSB ist ebenfalls für Drehanlagen geeignet und äußerst Strom sparend.<br />

5 × Magic Pro<br />

5 × HS2100 CIUSB<br />

SRP-2100 und TF-7700 HCCI UFS 902 und UFS 922<br />

Vantage Humax Logisat Reel<br />

HD8000C und HD8000S<br />

HD-Fox und PDR iCord<br />

HD 4400, 1900 HD, 1700 HD und<br />

iSet 1600 HD<br />

2 × Netclient<br />

Arion Opticum Arcon Set One<br />

2 × AC-2710 3 × 9500 HD 2CI2CX E Plus<br />

Titan 2010 HDTV Twin<br />

TX 9900 Twin HD<br />

Weitere Gewinne<br />

Wisi<br />

3 × OR 280<br />

Smart<br />

3 × MX04HDCA<br />

Telestar<br />

Diginova HD (silber)<br />

Delta<br />

SDR-5104<br />

Clarke-Tech<br />

Qbox<br />

Axing<br />

Multischalter SPU 510-09<br />

Nanoxx (Matrixx Systems)<br />

2 × NanoXX Alpha HD<br />

Hirschmann<br />

S-HD 100<br />

Astro Strobel<br />

ASR 640 CI<br />

Skymaster<br />

DXH90<br />

Dura<br />

Sat-Set „Energie-Spar”<br />

+ HDTV Receiver<br />

Ferguson<br />

Ariva 200<br />

GSS<br />

DRS-550 HDMI<br />

Max Communication<br />

Faval Mercury SP150<br />

+ Quad LNB<br />

Leserwahl | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2010 85


Leserwahl<br />

Gewinnen Sie ...<br />

ENTERTAINMENT<br />

Paramount<br />

Erleben Sie mit Paramount beeindruckende<br />

Heimkinomomente: Ob „Star Trek 1–11”,<br />

„Transformers 2” oder „Monster und Aliens”,<br />

spannende Unterhaltung ist garantiert.<br />

3 × „Star Trek 1–10”, BD-Filmbox<br />

2 × „Star Trek 11”, BD<br />

2 × „Transformers 2”, BD<br />

3 × „Monster und Aliens”, BD<br />

+ weitere Fanartikel<br />

Sony Computer Entertainment<br />

Electronic Arts<br />

Sony Pictures<br />

20th Century Fox<br />

5 × „Uncharted 2”<br />

2 × „Uncharted 2”, Fan-Package<br />

„Sing Star Made in Germany”<br />

Warner Home<br />

Werden Sie zum Drachenjäger<br />

mit der exklusiven „Dragon Age<br />

Origins“-Sonderedition der PS3 Slim.<br />

10 × „Illuminati“, BD<br />

5 × „The International“, BD<br />

5 × „Terminator 4“, BD<br />

„24 – Season 7“, BD<br />

„Braveheart“, 2-Disc-BD<br />

„NOTORIOUS B.I.G“, BD<br />

„Miss March“, DVD<br />

„Stirb Langsam – Quadrilogy“, BD<br />

2 × „Stargate Season 5“, DVD<br />

5 × „The Dark Knight”, BD<br />

5 × „300”, BD<br />

5 × „Harry Potter 6”, BD<br />

Edel Records<br />

Kinowelt Universal Universum<br />

„T2 Skynet Fan Edition“, BD<br />

„Action/Horror“, BD-Paket<br />

„Family/Comedy“, BD-Paket<br />

2 × BD „Gladiator“, „Hellboy II“, „Hot Fuzz“<br />

Auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>:<br />

„Alice Cooper Live At Montreux 2005“<br />

„Legends Live At Montreux 1997“<br />

„Pat Metheny Group – The Way Up Live“<br />

„The Who At The Isle Of Wight 1970“<br />

„Elvis Costello & The ICD Live “<br />

„Return To Forever Returns“<br />

„The Cure Triology – Live In Berlin“<br />

„Tori Amos Live At Montreux 1991/92“<br />

„The Black Crowes Freak N Roll“<br />

„Styx One With Everything“<br />

Disney<br />

2 × „Schneewittchen“, BD<br />

2 × „Monster AG“, BD<br />

2 × „Wall-E“, BD<br />

Concorde<br />

5 × „Iron Man“, BD<br />

5 × „Lara Croft Special Edition“, BD<br />

5 × „Der 13. Krieger“, BD<br />

2 × „Crank 2“, BD<br />

„The Descent“, BD<br />

„Donkey Punch“, BD<br />

„Turistas“, BD<br />

„Afro Samurai: Resurrection“, BD<br />

Weitere Gewinne<br />

Codemasters<br />

3 × „Operation Flashpoint“<br />

+ Panzer<br />

Namco Bandai Partners Germany GmbH<br />

3 × „Tekken 6“ für PS3<br />

+ Merchandise<br />

Koch Media<br />

3 × „Forbidden Kingdom“, BD<br />

Al!ve<br />

3 × „Baraka“, BD<br />

Polyband<br />

„Wildes Russland“, BD<br />

„Yellowstone“, BD<br />

Naxos<br />

5 × Tschaikowsky: „Der Nussknacker“, BD<br />

5 × Verdi: „La Traviata“, BD<br />

86


Spiel<br />

Assassin‘s Creed II<br />

Agiler Assassine: Im würdigen<br />

Sequel kraxeln Sie<br />

durch Alt-Italien.<br />

Seite 88<br />

Eye Pet<br />

Bewohner und Marktschreier geprägt, sodass man sich<br />

der Atmosphäre kaum entziehen kann. Die sogenannten<br />

Open-World-Spiele brechen mit der gewohnten<br />

Ein-Level-nach-dem-anderen-Struktur und vermitteln ein<br />

gewisses Gefühl von (virtueller) Freiheit. „Grand Theft<br />

Auto“ („GTA“) gehört zum bekanntesten Vertreter dieser<br />

Spiele und verstärkt die Atmosphäre noch durch unzählige<br />

popkulturelle Anspielungen. Da die Konsole in einer<br />

offenen Welt unglaublich viele Elemente auf einmal<br />

berechnen muss, kommen diese Spiele aber nie an die<br />

Grafik eines „Uncharted 2“ heran. Dort befindet sich der<br />

Spieler eher in kleinen Arealen und die Hardware muss<br />

neben der Levelstruktur nicht noch zig Bewohner und<br />

deren Tätigkeiten berechnen. Da den Entwicklern mehr<br />

Leistung zu Verfügung steht, sieht alles – vor allem die<br />

Charaktere – sauberer und noch realistischer aus. Eine<br />

Entwicklung ist aber definitiv vorhanden, so waren die<br />

Texturen bei „GTA IV“ noch um einiges matschiger als im<br />

aktuellen Assassinen-Abenteuer, dafür kämpft man bei<br />

diesem mit teils massiven Zeilenverschiebungen – ein<br />

Zeichen, dass die Konsole nicht mehr mitkommt. Ich<br />

bezweifle, dass Open-World-Spiele die grafische Qualität<br />

eines „Uncharted 2“ noch in dieser Konsolengeneration<br />

erreichen werden, dafür geht den sogenannten Next-<br />

Gen-Konsolen bald die Puste aus. Zum Glück macht<br />

nicht nur die Grafik ein gutes Spiel aus – und wenn man<br />

sich darauf einlässt, fesseln beide Spielarten.<br />

Sonys Kuschel-Tamagotchi<br />

ist sicher nichts für<br />

harte Jungs.<br />

Seite 89<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Namco Bandai Games, Sony, Ubisoft<br />

Dennis Schirrmacher,<br />

Redakteur<br />

Das aktuelle Schleich-und-<br />

Meuchel-Spiel „Assassin‘s<br />

Creed II“ sieht toll aus, keine<br />

Frage. Die Stadt wirkt mit ihren<br />

belebten Straßen und Gassen<br />

so realistisch wie in keinem anderen<br />

Videospiel und man kann<br />

ohne Ladezeiten ein riesiges<br />

Areal erkunden. Das Alltagsleben<br />

im Italien der Renaissancezeit<br />

wird durch Gespräche der<br />

Kampfveteran<br />

„Tekken 6“ bleibt seinen Stärken treu. Die Grafi k ist<br />

durchwachsen, der Onlinemodus macht aber vieles wett.<br />

Seite 90<br />

Spiel | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2010 87


Spiel<br />

Test<br />

Action-Adventure<br />

Plattform: PS3, Xbox 360<br />

Entwickler: Ubisoft Montreal<br />

Publisher: Ubisoft<br />

Bildformat: 16 : 9, 720p<br />

Tonformate: Dolby Digital 5.1<br />

Spieler: 1<br />

USK: 16<br />

Sprache: Deutsch<br />

55 € 19.11.<br />

Das erste „Assassin’s Creed“ ist ein zweischneidiges<br />

Schwert: Grafisch war es<br />

bombastisch, nie wurde eine Stadt derart<br />

lebendig in einem Videospiel präsentiert. Die<br />

Spielmechanik war hingegen sehr eintönig<br />

und die Meuchel-Missionen liefen immer nach<br />

dem gelichen Schema ab. Erfolgreich war es<br />

trotzdem. Oft ist ein zweiter Teil nur ein lauer<br />

Aufguss, anders bei „Assassin’s Creed II“. Die<br />

Entwickler haben sich die Kritik zu Herzen genommen<br />

und ordentlich an Abwechslung und<br />

neuen Spielelementen gefeilt. Desmond Miles<br />

ist ein einfacher Barkeeper, der in der Provence<br />

des Jahres 2012 lebt. In seinen Genen schlummern<br />

neben den Erinnerungen des Assassinen<br />

Altair aus Teil eins auch die des Bankiersohns<br />

Ezio Auditore, welche über einen Apparat<br />

namens Animus ausgelesen werden können.<br />

Ezio genießt seinen gesellschaftlichen Stand<br />

mit Weib und Wein und lässt es sich im Italien<br />

der Renaissancezeit richtig gut gehen – bis sein<br />

Vater eines Tages einem Komplott auf die Spur<br />

kommt und erhängt wird. Voller Zorn streift sich<br />

Ezio die Assassinen-Kutte über und beginnt<br />

seinen Rachefeldzug. Die Verschwörung zieht<br />

weitere Kreise als gedacht und ehe er sich´s<br />

versieht, steckt er mitten im Kampf der Templer<br />

gegen ihre Erzfeinde, die Assassinen.<br />

Die Handlung wirkt wesentlich zusammenhängender<br />

als im ersten Teil, so hakt Ezio nicht<br />

nur eine Liste von Morden ab. Auch spielt<br />

sich das Sequel abwechslungsreicher und der<br />

frischgebackene Assassine hangelt sich noch<br />

agiler durch die Stadt. Neuerdings entkommt<br />

er auch schwimmend und tauchend seinen<br />

Feinden und bereist die fünf Städte mit einer<br />

Gondel. Italien-Kennern wird vieles vertraut<br />

vorkommen, die Designer haben der virtuellen<br />

Version mit umfangreichen Ortskenntnissen<br />

und geschichtlichem Hintergrundwissen viel<br />

Authentizität eingehaucht.<br />

Die Kämpfe sind deutlich anspruchsvoller<br />

geworden und spielen sich dynamischer, so<br />

entwaffnet Ezio neuerdings seine Gegner. Gefundenes<br />

Geld investieren Sie in Heilung oder<br />

besser noch in eine neue Rüstung. Geld spielt in<br />

„Assassin’s Creed II“ eine große Rolle und Ezio<br />

steht ein eigener Architekt nebst Villa zur Seite.<br />

Diese ist anfangs noch verfallen, im Spielverlauf<br />

wird sie aber kräftig renoviert. Das zahlt sich aus,<br />

denn ist die Villa ansprechend ausgestattet, sitzt<br />

das Geld bei den Touristen lockerer.<br />

Selbst im alten Italien gab es schon echte<br />

Nerds. Verkörpert wird ein Vertreter dieser Gattung<br />

von Leonardo da Vinci. Er ist Ezios „Q“ und<br />

versorgt ihn mit Gadgets, wie etwa zwei an den<br />

Handgelenken versteckten, hervorschnellenden<br />

Dolchen.<br />

So wünscht man sich eine Fortsetzung:<br />

„Assassin’s Creed II“ merzt alle Kritikpunkte des<br />

Vorgängers aus, spielt sich wesentlich spannender<br />

und hebt die Open-World-Spiele auf<br />

die nächste grafi sche Ebene. Das Flair auf den<br />

bevölkerten Straßen wird durch Schattenspiele<br />

und umherfl iegende Vögel noch verstärkt. Wären<br />

da nur nicht die häufi g auftretenden Zeilenverschiebungen,<br />

die die Renaissance-Illusion<br />

empfi ndlich stören.<br />

DENNIS SCHIRRMACHER<br />

Bewertung<br />

Bildqualität 8/10<br />

Tonqualität 8,5/10<br />

Spielspaß 8,5/10<br />

Der Meuchelmörder schlägt<br />

auch hinterrücks zu. Fair ist<br />

das nicht, aber spaßig<br />

„Assassin’s Creed II“ bringt das Italien des 15. Jahrhunderts<br />

detailverliebt und lebendig in Ihr Wohnzimmer und spielt sich<br />

wesentlich abwechslungsreicher als der Vorgänger.<br />

Gesamt<br />

Bilder: Ubisoft<br />

88


Test<br />

Spiel<br />

So spielen Sie mit dem Eyepet<br />

1. Stylen: Erstellen Sie einen individuellen Look vom Haarschnitt<br />

bis zur Kleidung<br />

(+ Kamera)<br />

Bilder: Sony Computer Entertainment<br />

Haustiersimulation<br />

Plattform: PS3<br />

Entwickler: SCEE<br />

Publisher: SCEE<br />

Bildformat: 16 : 9, 1 080p<br />

Tonformate: DD 5.1<br />

Spieler: 1<br />

USK: 0<br />

Sprache: Deutsch<br />

46 € 23.10.<br />

Casual Gaming auf die nächste Evolutionsstufe<br />

zu heben, ist bei Weitem nicht so<br />

einfach, wie einen standardmäßigen Shooter<br />

mit optimierter Hochglanzoptik ins Rennen zu<br />

schicken. Die Grafik spielt hierbei eine eher<br />

untergeordnete Rolle, weshalb sich die Verbesserung<br />

hauptsächlich auf die Steuerung bzw.<br />

das Spielkonzept niederschlägt. Sonys „Eye<br />

Pet“ versucht, diesen Weg zu gehen, und bietet<br />

eine neue Generation von Tamagotchi, die sich<br />

so intuitiv wie noch nie steuern lassen soll.<br />

Der Clou hinter dem Ganzen sieht wie folgt<br />

aus: Man stelle die PS3-Eye-Kamera in einem<br />

tageslichthellen Raum in ca. 30 Zentimetern<br />

Höhe auf und richte die Linse auf den Boden.<br />

Dort befindet sich dann die Spielwiese des<br />

possierlichen Tierchens, das nun auf jedwede<br />

Bewegung in diesem Bereich reagiert. Die<br />

Betonung liegt hier auf „Bewegung“, weil unbewegliche<br />

Objekte für das Spiel irrelevant sind.<br />

Ist das Wesen erst einmal geschlüpft, kann der<br />

Nutzer mit bestimmten Schlüsselaktionen, wie<br />

dem Kraulen oder einer bestimmten Handbewegung,<br />

dementsprechende Reaktionen<br />

provozieren.<br />

Echte Handarbeit<br />

Zwar wird das meiste über die Hände bewirkt,<br />

ab und an sind aber dennoch Hilfsmittel nötig.<br />

Um die virtuellen Werkzeuge und Spielsachen<br />

problemlos bewegen zu können, sollten Sie<br />

immer die beigelegte Zauberkarte zur Hand<br />

haben, die hier als Marker dient. Sobald die<br />

Kamera das Rechteck der Karte erkennt, halten<br />

Sie auf dem Bildschirm z. B. einen Plastikbecher<br />

in der Hand, mit dem Sie Futter reichen<br />

können. Körperpfl ege ist extrem wichtig, da<br />

das Tierchen ansonsten nicht mehr spielen<br />

möchte oder von Fliegen umkreist wird. Ein<br />

Scan zeigt an, dass der Magen nicht mehr<br />

knurrt und auch sonst alles picobello ist. Nach<br />

dem Füttern kommt das Styling, bei dem Sie<br />

die bisher gewonnenen Kostüme ausprobieren<br />

sowie dem Fell einen neuen Schnitt verpassen<br />

können. Am Ende wird noch geduscht<br />

und schon darf zum spielerischen Alltag gewechselt<br />

werden. Zum Zauberspielzeug gehört<br />

ein Skizzenbuch, mit dem das Zeichnen geübt<br />

werden kann – das wohl größte Highlight unter<br />

den Funktionen. Je öfter Ihr Liebling mit Ihnen<br />

malt, desto besser kopiert es Ihr eigenes Meisterwerk.<br />

Einfach mit einem dicken, schwarzen<br />

Filzstift die Zeichnung auf ein weißes Blatt Papier<br />

bringen und das Ganze von der Eye-Kamera<br />

registrieren lassen. Mit dem Zauberstift<br />

lassen sich auf diese Weise sogar Autos, Flugzeuge<br />

und Marionetten zum Leben erwecken,<br />

die mittels Pad oder Zauberkarte bewegt werden<br />

können. Auch andere Mini-Spiele sorgen<br />

für Kurzweil, darunter Bowling, Trampolinspringen,<br />

Fußball oder das Angeln im Aquarium. Da<br />

jeder Moment etwas Besonderes ist, darf zudem<br />

jederzeit mit der Select-Taste die Kamera<br />

gezückt und fotografi ert bzw. gefi lmt werden.<br />

Wohlgemerkt spricht „Eye Pet“ vorrangig Kinder<br />

bis zu zwölf Jahren an. Im Mittelpunkt des<br />

Spielkonzepts steht die Hand-Augen-Koordination,<br />

die geübte Spieler schon ab der ersten<br />

Minute beherrschen. Aufgrund der limitierten<br />

Aufgaben pro Tag fällt das Abschalten auch<br />

nicht allzu schwer. Am Abend sollte man deshalb<br />

das „Eye Pet“ am besten in den Schlaf<br />

kraulen und es sachte von den schönsten Momenten<br />

des Tages träumen lassen. Das Spiel<br />

gibt es als normale Version für 28 Euro sowie<br />

im Bundle mit einer PS3-Kamera für knapp 20<br />

Euro mehr.<br />

FALKO THEUNER<br />

2. Pfl ege: Füttern und waschen Sie das Kleine, bevor es anfängt,<br />

sich zu beschweren<br />

3. Spielen: Hüpfen, Bowlen, Fischen ... „Eye Pet“ hält so einige<br />

Mini-Spiele bereit<br />

4. Zeichnen: Kreieren Sie Autos, Flugzeuge und Marionetten,<br />

um sie dann zum Leben zu erwecken<br />

Bewertung<br />

Bildqualität 6/10<br />

Tonqualität 6/10<br />

Spielspaß 4/10<br />

Fraglich ist, wie lange das Spiel bei Laune hält. Kinder mit einer<br />

ausgeprägten Fantasie werden mit dem virtuellen Tier jedoch<br />

sehr viel experimentieren können.<br />

Gesamt<br />

Spiel | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2010 89


Spiel<br />

Test<br />

Beat ’em up<br />

Plattform: PS3, Xbox 360<br />

Entwickler: Namco/Bandai<br />

Publisher: Namco/Bandai Partners<br />

Bildformat: 16 : 9, 720p<br />

Tonformate: DD 5.1, DTS 5.1<br />

Spieler: 1–2<br />

USK: 16<br />

Sprache: Japanisch (dt. Untertitel)<br />

55 € 29.10.<br />

Nach langer Wartezeit geht die Kampfsimulation<br />

Nummer eins in die sechste<br />

Runde und tritt zugleich erstmals auf der<br />

Playstation 3 an. Für die Grafik bedeutet das<br />

neue HD-Qualität. Für den Spielspaß tut sich<br />

zusätzlich die Möglichkeit auf, Onlinematches<br />

auszutragen. Zunächst einmal steht die Frage<br />

im Raum, was vom Altbewährten blieb. Die<br />

Antwort lautet: ziemlich viel. Die Sorge, dass es<br />

der Lieblingskämpfer nicht ins Spiel geschafft<br />

hat, verfliegt, sobald man die Figurenauswahl<br />

sieht. Über 40 Kämpfer stehen bereit, darunter<br />

„Tekken“-Urgesteine wie Baek, Paul, Law<br />

und natürlich Yoshimitsu. Ebenso haben sich<br />

neue Gesichter beim Iron-Fist-Turnier eingeschrieben.<br />

Die Männer erhalten Verstärkung<br />

durch den spanischen Haudegen Miguel, den<br />

wegen seiner Körpermasse oft unterschätzten<br />

Bob sowie von Lars, dem im Spiel die Hauptrolle<br />

zukommt. Die holde Weiblichkeit stockt<br />

auf mit der exotischen Schatzjägerin<br />

Zafina, dem Schulmädchen Lili sowie dem<br />

Cyborg-Mädchen Alisa, das auch mal mit seinem<br />

Kopf jongliert. Und um genau dieses geht<br />

es im neuen Story-Modus, der wie alle bisherigen<br />

Tekken-Force-Modi als lineares Beat-‘emup-Abenteuer<br />

aufgebaut ist. Diesmal dürfen<br />

sich allerdings zwei Spieler in das monotone<br />

Getümmel stürzen und neben ihren Fäusten<br />

sogar Waffen gegen die anstürmenden<br />

Gegner sprechen lassen. Wie üblich ist die<br />

Steuerung hier nur mäßig, weshalb lediglich<br />

die Zwischensequenzen zum Weiterspielen<br />

motivieren. Letztere frustrieren allerdings so<br />

manches Mal mit ihrer Überlänge, die den<br />

Spielpart noch weiter ins Stocken bringt.<br />

Weltweite Onlineturniere<br />

Das Hauptaugenmerk sollte daher auf dem<br />

Hauptfeature verweilen und das ist nun mal<br />

der traditionelle Zweikampf. Die Inszenierung<br />

sowie die Spielsteuerung im Arcade-Modus<br />

(egal ob einzeln oder zu zweit) ist die Referenzklasse,<br />

die man von „Tekken“ gewohnt ist.<br />

Die Hintergründe sind stets belebt, wunderschön<br />

designt und zudem auch noch zerstörbar.<br />

So können Absperrungen beseitigt und<br />

versteckte Areale erkundet werden, vorausgesetzt<br />

man prügelt seinen Gegner durch die<br />

Wand oder den Boden. Bezüglich der Grafi k<br />

besitzen die Kämpfer zwar detaillierte Figurenmodelle,<br />

präsentieren aber leider Texturen,<br />

die nicht über den Standard hinausgehen.<br />

Offensichtlich wird das z. B. bei den Haaren,<br />

die aus simplen Texturmatten bestehen. Hier<br />

wurde anscheinend zurückgesteckt, um den<br />

Onlinemodus fl üssig zu halten. Gut so, denn<br />

gäbe es hier verzögerte Ruckler, wären an dieser<br />

Stelle keine interessanten Onlinekämpfe<br />

möglich. Am Ende einer Arcade-Runde wartet<br />

ein besonders fi eser und riesiger Gegner, genau<br />

genommen ist es einer von jener Sorte,<br />

bei der man nie genau weiß, wo vorne oder<br />

hinten ist. Vergessen Sie jegliche Taktik, wenn<br />

Kille, kille, kille – „Tekken“-Urgesteine Anna und Brian Fury<br />

bekämpfen sich mit allen Mitteln. Diesmal sogar online!<br />

Sie gegen dieses Monstrum antreten, hier hilft<br />

nur Draufhauen und jede Menge Glück. Als<br />

Belohnungen winken Geld für neue Kostüme<br />

sowie ein ständig steigender Rang, der an die<br />

benutzte Spielfi gur gekoppelt ist. Über diese<br />

Klassifi zierung fi ndet auch die Zuordnung der<br />

Spieler bei Onlinekämpfen statt. Durch den<br />

Kleidungseditor steht einer intensiven Individualisierung<br />

für den professionellen Auftritt<br />

nichts mehr im Wege. Zum Schluss sei noch<br />

jedem Besitzer einer 5.1-Anlage empfohlen,<br />

im Optionsmenü den Mehrkanalsound einzustellen.<br />

Insgesamt bleibt „Tekken“ also nach<br />

wie vor absolute Kampfsportreferenz und wird<br />

durch die Netzwerkfähigkeit Beat-‘em-up-Profi<br />

s auf der ganzen Welt für Monate an die PS3<br />

fesseln.<br />

FALKO THEUNER<br />

Bewertung<br />

Bildqualität 6/10<br />

Tonqualität 6/10<br />

Spielspaß 8/10<br />

Für Prügelprofi s dürfte klar sein, dass sie auch am neusten<br />

„Tekken“ nicht vorbeikommen. Die standardmäßige Grafi k ist nur<br />

ein kleiner Preis für den unendlichen Online-Spielspaß.<br />

Gesamt<br />

Bilder: Namco/Bandai<br />

90


Technik<br />

LCD-Projektor<br />

Großbildvergnügen in voller<br />

HD-Qualität mit dem<br />

HC6800 von Mitsubishi.<br />

Seite 93<br />

Marktübersicht<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player und <strong>Blu</strong><strong>ray</strong>-Komplettsets<br />

auf einen<br />

Blick.<br />

Seite 96<br />

Bilder: Mitsubishi, Samsung<br />

Florian Kriegel,<br />

Redakteur<br />

Das Weihnachtsgeschäft ist<br />

in vollem Gange, ein Werbeprospekt<br />

jagt den nächsten.<br />

Zwar sprechen viele Industrievertreter<br />

inzwischen von der<br />

Massentauglichkeit der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>,<br />

doch bei uns stellt sich dieser<br />

Gedanke erst jetzt langsam ein,<br />

wenn wir einen Blick in die<br />

erwähnten Werbeflyer werfen.<br />

Ein Schnäppchen folgt dem<br />

anderen auf dem Fuß, neue Filme werden zu schier<br />

unglaublichen Preisen verkauft, die zuweilen selbst die<br />

DVD-Pendants nicht mehr zu unterbieten wissen. Um<br />

von einer vorhandenen Basis zu sprechen, ist die Verbreitung<br />

von <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Playern jedoch sehr viel wichtiger.<br />

Viele Verbraucher, die in der Materie nicht so bewandert<br />

sind, wissen zum Teil noch nicht, dass mit den Geräten<br />

auch DVDs wiedergegeben werden können. Bei dieser<br />

Aufklärung können wir helfen, bei der Preisentwicklung<br />

jedoch nicht. Jene scheinen die großen Elektronikketten<br />

jedoch bereits forciert zu haben, denn seit einigen<br />

Wochen gibt es die ersten 100-Euro-Angebote. Für<br />

sein Geld bekommt man nicht etwa veraltete Geräte<br />

mit ewig langen Ladezeiten und fehlenden Features,<br />

sondern gezielt günstig entwickelte Player mit einfachem<br />

Auftreten, den wichtigsten Ausstattungsmerkmalen und<br />

– je nach Modell – sogar samt Netzwerkanschluss und<br />

somit BD-Live-Tauglichkeit. Damit wird der Einstieg in die<br />

hochauflösende Welt nicht nur günstig, sondern auch<br />

gleich komplett vollzogen. Wir sind gespannt, wie stark<br />

an der Preisschraube noch gedreht wird.<br />

In der aktuellen Ausgabe erlaubt Ihnen die Marktübersicht<br />

wieder einen schnellen Blick auf die aktuelle Player-Situation.<br />

Im Test haben wir dieses Mal einen brandaktuellen<br />

Full-HD-Beamer, den idealen Partner eines<br />

BD-Players, der das wahre Kinofeeling ins Wohnzimmer<br />

transportiert.<br />

Höchste Auflösung<br />

in voller Größe<br />

Mitsubishis Full-HD-Beamer HC6800 im großen Praxistest!<br />

Seite 93<br />

Technik | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2010 91


der Preisvergleich<br />

Jetzt bares Geld sparen!<br />

Die neuesten<br />

Flat-TVs, <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player<br />

und Full-HD-Projektoren<br />

im Preis vergleichen!


Kaufberatung<br />

Technik<br />

Sternenkreuzer<br />

Der Weltraum, unendliche Weiten. Dies sind die Abenteuer des Raumschiffs HC6800, das mit<br />

Lichtgeschwindigkeit unterwegs ist, um in neue Größendimensionen vorzustoßen. Dabei dringt<br />

der Beamer in Welten vor, die noch nie zuvor ein Heimkinoprojektor betreten hat.<br />

Technik | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2010 93


Technik<br />

Kaufberatung<br />

Sie merken schon, nicht nur unsere Entertainment-Redaktion<br />

ist voll und ganz<br />

dem „Star Trek“-Fieber erlegen, auch unsere<br />

Testredakteure konnten sich an der Neuinterpretation<br />

der Kultserie kaum sattsehen. Mit<br />

dem Mitsubishi HC6800 testeten wir zugleich<br />

einen Projektor, der sich von alten Heimkinotugenden<br />

abwendet und zielgerichtet neue<br />

Käuferschichten anspricht. Äußerlich hat sich<br />

augenscheinlich wenig getan, das letztjährige<br />

Gehäusedesign des Heimkinoprojektors<br />

HC7000 wurde unverändert auf den HC6800<br />

übertragen. Lassen Sie sich von unseren Bildern<br />

nicht täuschen: Mit rund 43 Zentimetern<br />

Breite sowie Tiefe verlangt der HC6800 nach<br />

ausreichend Stellfläche. Zum Verstecken ist<br />

der HC6800 wahrlich zu schade, die schwarzblaue<br />

Metallic-Oberfläche will gezeigt werden<br />

und das flüsterleise Betriebsgeräusch stört<br />

selbst in leisen Filmpassagen nicht. Aufgrund<br />

der leistungsstärkeren Lampe samt erhöhter<br />

Betriebstemperatur ist der HC6800 zwar wahrnehmbar,<br />

im Vergleich zu konkurrierenden Beamern<br />

gehört der Mitsubishi dennoch zu den<br />

Leisesten seiner Art. Ebenso benutzerfreundlich<br />

erfolgt die Ausrichtung zur Leinwand, denn<br />

das Bild darf nachträglich flexibel justiert werden,<br />

und dies ohne Auflösungsverlust. Bei der<br />

Aufstellung sollten Sie lediglich beachten, den<br />

Projektor horizontal zur Bildmitte auszurichten,<br />

da der HC6800 nur in der Vertikalen eine<br />

Bildverschiebung um 50 Prozent unterstützt.<br />

Durch die motorisierte Optik können Sie zusätzlich<br />

die Bildgröße und Schärfe direkt an<br />

der Leinwand oder bequem vom Sitzplatz aus<br />

optimieren. Dies eröffnet neben dem Einsatz<br />

einer Leinwand im 16:9-Format die Option, ein<br />

Seitenverhältnis wie im Kino anzustreben. Im<br />

Cinemascope-Format (Seitenverhältnis 21: 9)<br />

erstrahlt der Blockbuster „Star Trek“ in voller<br />

Pracht ohne störende schwarze Balken. Hierfür<br />

eignet sich die Vorverzerrung des Bildformates<br />

im Optionsmenü des HC6800, sodass das<br />

Bild gestreckt wird. Eine separat erhältliche<br />

Vorsatzlinse kann das Bild wieder entzerren. Alternativ<br />

vergrößern Sie das Bild einfach, bis die<br />

schwarzen Balken außerhalb des Leinwandbereichs<br />

liegen. Die exakte Fokuseinstellung<br />

erleichtert die millimetergenaue Abstimmung<br />

des Bildes zur Leinwand. Aufgrund der präzisen<br />

Schärfedarstellung sowie des bei LCD-Projektoren<br />

üblichen Pixelrasters sollte die Leinwand<br />

frei von Strukturen sein, um Interferenzen zu<br />

vermeiden. Durch eine leichte Defokussierung<br />

lässt sich dieses Problem ebenfalls beheben,<br />

aber die potenziell hohe Bildschärfe wird so in<br />

Mitleidenschaft gezogen. Sollten Sie die Fernbedienung<br />

einmal verlegt haben, finden Sie die<br />

wichtigsten Steuerelemente direkt am Gerät,<br />

unscheinbar versteckt unter einer Blende.<br />

Es werde Licht<br />

Beginnt der HC6800 zu leuchten, traut man<br />

zunächst seinen Augen nicht: Solch lichtstarke<br />

Bilder bot bis dato kein Heimkinoprojektor dieser<br />

Preisklasse. Durch die homogene Ausleuchtung<br />

werden sogar die Randbereiche mit hoher<br />

Intensität wiedergegeben und der oftmals<br />

anzutreffende „Tunnelblick“ wird vermieden.<br />

Im Vergleich zum Vorgänger HC7000 konnte<br />

Mitsubishi die Lichtausbeute nahezu verdoppeln,<br />

wodurch eine Großbildprojektion im<br />

Wohnzimmer keinen Wunschtraum mehr darstellt.<br />

Sollten Sie hingegen über ein Heimkinozimmer<br />

verfügen, meistert der HC6800 selbst<br />

Leinwandbreiten von drei Metern spielend,<br />

sodass die Aufl ösungsvorteile der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> vollständig<br />

ausgereizt werden können. Um niedrig<br />

aufgelöste Bildquellen wie DVDs ansprechend<br />

darzustellen, schlummert im HC6800 ein potenter<br />

HQV-Reon-Bildprozessor. Dieser rechnet<br />

fehlende Pixel hinzu, schärft Konturen nach und<br />

mindert Bildrauschen bzw. Kantenfl immern<br />

gleichermaßen. Das <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Format 1 080p24<br />

wird fehlerfrei reproduziert, auf eine Bewegungsglättung,<br />

die Filmszenen das Kinofeeling<br />

raubt, verzichtet Mitsubishi. Die Farbdarstellung<br />

des Projektors ist bereits im Auslieferungszustand<br />

gut auf Filmmaterial optimiert. Graustufen<br />

zeigen keinerlei störende Verfärbungen,<br />

lediglich ein Blauschimmer in dunklen Szenen<br />

macht sich negativ bemerkbar. Dies ändert<br />

sich durch den Einsatz der Echtzeitiris. Diese<br />

Lichtschleuse reduziert den Lichtstrom, wenn<br />

wenig Helligkeit im Bild gefordert wird, und bewirkt<br />

eine tadellose Schwarzdarstellung. Ohne<br />

Iris erscheinen dunkle Inhalte aufgehellt, nach<br />

Aktivierung wirken diese plastischer. Der reale<br />

Kontrast steigt dadurch natürlich nicht, da die<br />

Iris immer nur die Helligkeit für das gesamte<br />

Bild ändert. Zieht sie sich stark zusammen,<br />

verlieren kleine Leuchtpunkte ihre Brillanz, was<br />

besonders in Filmen wie „Star Trek“ zu Kompromissen<br />

führt. Ohne Iris legt sich ein leichter<br />

Blauschimmer über die Weiten des Weltalls,<br />

das zudem gräulich wirkt; mit Iris verschwindet<br />

dieser Schleier und die Räumlichkeit nimmt<br />

spürbar zu. Die Gesamthelligkeit wird in solchen<br />

Szenen jedoch auf bis zu 20 Prozent der<br />

maximalen Leuchtkraft gedrosselt. Fünf Iris-Voreinstellungen<br />

liefern ausreichend Raum zum<br />

Experimentieren und zur Angleichung der Lichtintensität<br />

an den Filminhalt. Wir bevorzugten<br />

im Streifen „Star Trek“ die Voreinstellung „Auto<br />

5“, die beste Resultate bei dunklen Bildinhalten<br />

garantiert. Verglichen mit ähnlichen Systemen<br />

arbeitet die Iris im HC6800 unauffällig und leise.<br />

Der Farbraum dürfte sich etwas genauer an<br />

den HD-Vorgaben orientieren, die maximale<br />

Lichtausbeute bedingt eine ungleichmäßige<br />

Übersättigung im Grün-, Gelb- und Rotbereich.<br />

Ein großes Problem von 3-Chip-Projektoren ist<br />

das Shading, hierbei weisen Bildecken meist<br />

20<br />

10 01<br />

2009033465 20090591181 200100191181<br />

2009046789 20090613191 201002913181<br />

2009056789 20010019181 201002913181<br />

Gut<br />

Mitsubishi HC6800<br />

Die Bildverschiebung erfolgt komfortabel<br />

über die Fernbedienung. Neben der<br />

vertikalen Ausrichtung des Bildes (50<br />

Prozent der Bildhöhe) sind auch Zoom<br />

sowie Fokus fernsteuerbar<br />

Die wichtigsten Steuerelemente finden Sie nicht<br />

nur auf der beleuchteten Fernbedienung, sondern<br />

ebenfalls unter einer Blende am Projektor. Der 12-<br />

Volt-Anschluss ermöglicht die Fernsteuerung einer<br />

elektrischen Leinwand<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Mitsubishi<br />

94


Kaufberatung<br />

Technik<br />

Faszinierend: der HC6800 in der limitierten<br />

weißen Sonderedition<br />

eine Cyan- oder Magentafärbung auf. Dieses<br />

Problem hat Mitsubishi so gut im Griff, dass<br />

Schwarz-Weiß-Aufnahmen tatsächlich farblos<br />

über die Leinwand fl immern und das Bild jederzeit<br />

homogen wirkt.<br />

Die mustergültige Bildschärfe des Mitsubishi<br />

zeigt sich bei der Projektion von fi ligranen Mustern<br />

oder Texteinblendungen. Der Farbversatz<br />

fällt so gering aus, dass er bereits aus kurzer Distanz<br />

nicht mehr zu erkennen ist. Playstation-3-<br />

oder PC-Besitzer werden die exzellente Aufl ö-<br />

sung schnell zu schätzen wissen, denn neben<br />

dem Filmgenuss wird die Fotodarstellung oder<br />

der Internetzugriff zum entspannten Erlebnis.<br />

Schnelle Bildinhalte weisen demgegenüber<br />

Unschärfen auf, denn auf eine 100-Hertz-Bildverarbeitung<br />

hat Mitsubishi leider verzichtet.<br />

Dies ist in Filmen weniger dramatisch, Sportübertragungen<br />

oder Videospiele wirken in Bewegung<br />

jedoch immer etwas weich.<br />

Willkommen auf dem Holodeck<br />

Mitsubishis HC6800 meistert riesige Bilddiagonalen<br />

im Heimkino ebenso gekonnt wie<br />

die Projektion in Wohnzimmerumgebung. Die<br />

Schwarz- und Kontrastdarstellung fallen bei zugeschalteter<br />

Echtzeitiris jederzeit ansprechend<br />

aus, wobei Filmszenen mit viel Helligkeit besonders<br />

gut zur Geltung kommen. Durch das<br />

gelungene Gehäusedesign, das leise Betriebsgeräusch,<br />

die motorisierte Optik und gute<br />

Bildabstimmung ab Werk können wir den<br />

LCD-Projektor jedem Filmfan ans Herz legen –<br />

bereit zum Beamen!.<br />

CHRISTIAN TROZINSKI<br />

SCAN<br />

Ohne Echtzeitiris wirkt der hohe Blauüberschuss<br />

in Filmen störend, mit aktivierter<br />

Iris ist das Ergebnis deutlich besser<br />

Projektionsoberflächen<br />

Weiße Leinwände eignen sich für den Einsatz in Heimkinos, dunklere Oberflächen für<br />

Wohnzimmerumgebungen mit Restlicht. Im Bild (v. l. n. r.) Cinetec 1.3, Stewart<br />

Greyhawk, Stewart Firehawk, Stewart Studiotek 130<br />

Die richtige Leinwand bzw. Oberfl äche ist im Heimkino schnell gefunden: Weiß sollte sie sein<br />

und im Idealfall keine sichtbare Struktur aufweisen. Günstige Leinwände wie die Cinetec 1.3<br />

sind ideal für den Selbstbau und kosten nur 100 Euro (zwei Meter Bildbreite). Hierbei gilt es<br />

aber zu beachten, dass die strukturierte Oberfl äche Interferenzen mit LCD-Projektoren verursachen<br />

kann. Wer es ganz edel mag, fi ndet in den Leinwänden des Kinoausstatters Stewart das<br />

passende Produkt. Neben weißen bieten hell- und dunkelgraue Oberfl ächen ideale Voraussetzungen<br />

für das Großbilderlebnis in Wohnzimmerumgebung.<br />

3800<br />

7000<br />

Schiffscrew<br />

Neben dem HC6800 bietet Mitsubishi zwei empfehlenswerte Alternativen im Projektionsbereich.<br />

Der HC3800 (rechts) basiert auf der DLP-Technologie, die im Test Vorteile bei der<br />

Kontrastdarstellung zeigte. So wirkten die Weltraumschlachten im Star-Trek-Universum noch<br />

etwas plastischer als beim LCD-Projektor HC6800, das DLP-typische Farbrad produzierte aber<br />

Farbblitzer, die regelmäßig an hellen Objekten zu sehen waren. In Sachen Lichtleistung bietet<br />

der HC3800 ähnliche Reserven, sodass die Bildqualität annähernd so überzeugend wie<br />

beim getesteten HC6800 ausfällt. Nur in der Ausstattung und Aufstellung muss der günstigere<br />

Beamer (1 400 Euro) zurückstecken, neben dem fehlenden Lens-Shift ist auch das Betriebsgeräusch<br />

höher. Falls Sie über ein komplett abgedunkeltes Heimkino verfügen und keine extremen<br />

Leinwandbreiten anstreben, ist der HC7000 (links) die richtige Wahl. Neben der guten<br />

Bildqualität überzeugt das nahezu unhörbare Betriebsgeräusch – selbst eine PS3 Slim macht<br />

lauter auf sich aufmerksam.<br />

Infolge der immensen Leuchtkraft wirken<br />

Farben etwas zu intensiv. Ein Farbmanagement<br />

bietet der HC6800 nicht<br />

Ausstattung<br />

Hersteller Mitsubishi<br />

Modell<br />

HC6800<br />

Preis<br />

2499 Euro<br />

Info<br />

www.mitsubishi-heimkino.de<br />

Maße (B/H/T) 42,7 × 15,9 × 44 cm<br />

Gewicht<br />

7,5 kg<br />

Farben<br />

Schwarzblau-Metallic<br />

Betrieb/Stand-by 180 – 220/0,7 W<br />

Bildtechnologie LCD<br />

Aufl ösung<br />

1 920 × 1 080 Pixel<br />

1 080p24 ja<br />

Formatwahl HDMI variabel, 21 : 9-Vorverzerrung<br />

Projektionsabstand 2,8 – 4,5 m (2 m Bildbreite)<br />

Lens-Shift vertikal (50%)<br />

Gleichm. Ausleucht. 85 %<br />

Betriebsgeräusch 20 – 25 dB<br />

Besonderheiten motorisierte Optik<br />

Bewertung Technik<br />

Ausstattung 8,5/10<br />

Bedienung 8/10<br />

Wiedergabe 7,5/10<br />

Gesamt 8/10<br />

Mit dem HC6800 realisiert Mitsubishi einen lichtstarken<br />

Projektor, der fürs Wohnzimmer und Heimkino gleichermaßen<br />

geeignet ist. Fehlt nur noch der passende Film.<br />

Technik | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2010 95


Technik<br />

Marktübersicht<br />

Aktuelle <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player und Heimkinosysteme im Überblick<br />

Hersteller/<br />

Modell<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player<br />

Ansicht<br />

Preis<br />

(UVP) in €<br />

Farben<br />

Ethernet-<br />

Schnittstelle<br />

Bild-in-<br />

Bild<br />

BD-<br />

Live<br />

erhältlich<br />

seit<br />

HDMI<br />

24p<br />

HD Audio:<br />

Bitstream/<br />

Decoding<br />

Audio-Outs<br />

Speicher<br />

Denon<br />

DVD-A1UD<br />

4 999<br />

Schwarz,<br />

Silber<br />

ja<br />

ja<br />

ja (nach<br />

Update)<br />

Juni<br />

2009<br />

2 × 1.3 ja ja/ja<br />

Analog: 7.1, 2.0, XLR<br />

Digital: Optisch,<br />

Koaxial, 2 × HDMI<br />

SD-Card<br />

Denon<br />

DBP-4010UD<br />

1 999<br />

Schwarz,<br />

Silber<br />

ja ja ja<br />

November<br />

2009<br />

1.3 ja ja/ja<br />

Analog: 7.1, 2.0<br />

Digital: Optisch,<br />

Koaxial, HDMI<br />

SD-Card<br />

Denon<br />

DBP-2010<br />

699<br />

Schwarz,<br />

Silber<br />

ja ja ja<br />

Juni<br />

2009<br />

1.3 ja ja/ja<br />

Analog: 7.1, 2.0<br />

Digital: Koaxial,<br />

HDMI<br />

SD-Card<br />

Denon<br />

DVD-3800BD<br />

1 999<br />

Schwarz,<br />

Silber<br />

nein ja nein<br />

November<br />

2008<br />

1.3 ja ja/ja<br />

Analog: 7.1, 2.0<br />

Digital: Optisch,<br />

Koaxial, HDMI<br />

SD-Card<br />

Funai<br />

B1-M110<br />

299<br />

Schwarz-<br />

Blau<br />

nein ja nein<br />

August<br />

2008<br />

1.3 ja ja/nein<br />

Analog: 2.0<br />

Digital: Koaxial,<br />

HDMI<br />

SD-Card<br />

Harman/<br />

Kardon<br />

BDP 10<br />

699<br />

Schwarz-<br />

Silber<br />

ja ja ja<br />

Mai<br />

2009<br />

1.3 ja ja/ja<br />

Analog: 2.0<br />

Digital: Optisch,<br />

Koaxial, HDMI<br />

USB<br />

JVC<br />

XV-BP1<br />

349 Schwarz ja ja ja<br />

Juni<br />

2009<br />

1.3 ja ja/ja<br />

Analog: 2.0<br />

Digital: Optisch,<br />

Koaxial, HDMI<br />

USB<br />

LG<br />

BD-370<br />

279 Schwarz ja ja ja<br />

März<br />

2009<br />

1.3 ja ja/ja<br />

Digital: Optisch,<br />

Koaxial, HDMI<br />

USB<br />

LG<br />

BD-390<br />

350 Schwarz ja ja ja<br />

September<br />

2009<br />

1.3 ja ja/ja<br />

Digital: Optisch,<br />

Koaxial, HDMI<br />

USB<br />

Marantz<br />

BD7004<br />

799<br />

Schwarz,<br />

Silbergold<br />

ja ja ja<br />

September<br />

2009<br />

1.3 ja ja/ja<br />

Analog: 7.1<br />

Digital: Optisch,<br />

Koaxial, HDMI<br />

SD-Card<br />

Marantz<br />

UD8004<br />

2 499 Schwarz ja ja ja<br />

November<br />

2009<br />

1.3 ja ja/ja<br />

Analog: 7.1, 2.0<br />

Digital: Optisch,<br />

Koaxial, HDMI<br />

SD-Card<br />

Marantz<br />

UD9004<br />

5 500<br />

Schwarz,<br />

Silbergold<br />

ja ja ja<br />

September<br />

2009<br />

1.3 ja ja/ja<br />

Analog: 7.1<br />

Digital: Optisch,<br />

Koaxial, HDMI<br />

SD-Card<br />

NAD<br />

T587<br />

1 399 Schwarz ja ja ja<br />

Januar<br />

2009<br />

1.3 ja ja/ja<br />

Analog: 2.0<br />

Digital: Optisch,<br />

Koaxial, HDMI<br />

USB<br />

Onkyo<br />

DV-BD507<br />

Panasonic<br />

DMP-BD60<br />

Panasonic<br />

DMP-BD80<br />

Philips<br />

BDP9100<br />

Philips<br />

BDP9500<br />

Philips<br />

BDP7500<br />

399<br />

329<br />

399<br />

Schwarz,<br />

Silber<br />

Schwarz,<br />

Silber<br />

Schwarz,<br />

Silber<br />

ja ja ja<br />

ja ja ja<br />

ja ja ja<br />

449 Schwarz ja ja ja<br />

549 Schwarz ja ja ja<br />

299<br />

Schwarz,<br />

Silber<br />

ja ja ja<br />

August<br />

2009<br />

März<br />

2009<br />

März<br />

2009<br />

Juni<br />

2009<br />

November<br />

2009<br />

Oktober<br />

2009<br />

1.3 ja ja/ja<br />

1.3 ja ja/ja<br />

1.3 ja ja/ja<br />

1.3 ja ja/ja<br />

1.3 ja ja/ja<br />

1.3 ja ja/ja<br />

Analog: 2.0<br />

Digital: Optisch,<br />

Koaxial, HDMI<br />

Analog: 2.0<br />

Digital: Optisch,<br />

HDMI<br />

Analog: 7.1<br />

Digital: Optisch,<br />

HDMI<br />

Analog: 5.1, 2.0<br />

Digital: Koaxial,<br />

HDMI<br />

Analog: 7.1, 2.0<br />

Digital: Optisch,<br />

Koaxial, HDMI<br />

Analog: 7.1, 2.0<br />

Digital: Optisch,<br />

Koaxial, HDMI<br />

SD-Card<br />

SD-Card<br />

SD-Card<br />

USB<br />

USB<br />

USB<br />

Bilder: Denon, JVC, LG, Onkyo, Panasonic, Philips, Pioneer, Sony, NAD, Yamaha<br />

96


Marktübersicht<br />

Technik<br />

Hersteller/<br />

Modell<br />

Ansicht<br />

Preis<br />

(UVP) in €<br />

Farben<br />

Ethernet-<br />

Schnittstelle<br />

Bild-in-<br />

Bild<br />

BD-<br />

Live<br />

erhältlich<br />

seit<br />

HDMI<br />

24p<br />

HD Audio:<br />

Bitstream/<br />

Decoding<br />

Audio-Outs<br />

Speicher<br />

Pioneer<br />

BDP-LX 91<br />

2 399 Schwarz ja ja<br />

ja (nach<br />

Update)<br />

Februar<br />

2009<br />

2 × 1.3 ja ja/ja<br />

Analog: 7.1, 2.0<br />

Digital: Optisch,<br />

Koaxial, 2 × HDMI<br />

intern<br />

Samsung<br />

BD-P1600<br />

279 Schwarz ja ja ja<br />

März<br />

2009<br />

1.3 ja ja/ja<br />

Analog: 2.0<br />

Digital: Optisch,<br />

Koaxial, HDMI<br />

intern<br />

Samsung<br />

BD-P3600<br />

399 Schwarz ja ja ja<br />

März<br />

2009<br />

1.3 ja ja/ja<br />

Analog: 7.1<br />

Digital: Optisch,<br />

Koaxial, HDMI<br />

intern<br />

Sharp<br />

BD-HP 22S<br />

279 Schwarz ja ja ja<br />

Oktober<br />

2009<br />

1.3 ja ja/ja<br />

Analog: 2.0<br />

Digital: Optisch,<br />

Koaxial, HDMI<br />

USB<br />

Sony<br />

PS 3 Slim<br />

(160 GB)<br />

299 Schwarz ja ja ja<br />

September<br />

2009<br />

1.3 ja ja/ja<br />

Analog: 2.0<br />

Digital: Optisch,<br />

HDMI<br />

intern +<br />

USB<br />

Sony<br />

BDP-S360<br />

299 Schwarz ja ja ja<br />

Juni<br />

2009<br />

1.3 ja ja/ja<br />

Analog: 2.0<br />

Digital: Optisch,<br />

Koaxial, HDMI<br />

USB +<br />

Speicherstick<br />

Sony<br />

BDP-S760<br />

530<br />

Schwarz-<br />

Blau<br />

ja ja ja<br />

September<br />

2009<br />

1.3 ja ja/ja<br />

Analog: 7.1, 2.0<br />

Digital: Optisch,<br />

Koaxial, HDMI<br />

USB +<br />

Speicherstick<br />

Sony<br />

BDP-S5000ES<br />

1 499<br />

Schwarz-<br />

Blau<br />

ja ja ja<br />

Dezember<br />

2008<br />

1.3 ja ja/ja<br />

Analog: 7.1<br />

Digital: Optisch,<br />

Koaxial, HDMI<br />

USB +<br />

Speicherstick<br />

Toshiba<br />

BDX2000KE<br />

269 Schwarz ja ja ja<br />

Dezember<br />

2009<br />

1.3 ja ja/ja<br />

Analog: 2.0<br />

Digital: Optisch,<br />

Koaxial, HDMI<br />

SD-Card<br />

Yamaha<br />

BD-S2900<br />

999 Schwarz nein ja nein<br />

September<br />

2009<br />

1.3 ja ja/nein<br />

Analog: 5.1, 2.0<br />

Digital: Optisch,<br />

Koaxial, HDMI<br />

USB<br />

Heimkinosysteme<br />

Samsung<br />

HT-BD 7255<br />

1 329 Schwarz ja ja ja<br />

September<br />

2009<br />

1.3 ja ja/ja Digital: HDMI USB<br />

LG<br />

HB954PB<br />

999 Schwarz ja ja ja<br />

Juni<br />

2009<br />

1.3 ja nein/ja Digital: HDMI USB<br />

Panasonic<br />

SC-BT205<br />

999 Schwarz ja ja ja<br />

Juni<br />

2009<br />

1.3 ja ja/ja Digital: HDMI<br />

USB,<br />

SD-Card<br />

Sony<br />

BDV-IT1000<br />

1 999 Schwarz ja ja<br />

ja (nach<br />

Update)<br />

Juni<br />

2009<br />

1.3 ja nein/ja Digital: HDMI USB<br />

Stereosysteme<br />

JVC<br />

NX-BD3<br />

999 Schwarz ja ja nein<br />

Oktober<br />

2008<br />

1.3 ja nein/nein Digital: HDMI SD-Card<br />

Panasonic<br />

SC-BTX70<br />

799 Schwarz ja ja ja<br />

Juni<br />

2009<br />

1.3 ja ja/ja Digital: HDMI USB<br />

Samsung<br />

HT-BD 1220<br />

599 Schwarz ja ja ja<br />

September<br />

2009<br />

1.3 ja ja/ja Digital: HDMI USB<br />

LG<br />

HB354BS<br />

499 Schwarz ja ja ja<br />

April<br />

2009<br />

1.3 ja nein/ja Digital: HDMI –<br />

Portable <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player<br />

Panasonic<br />

DMP-B15<br />

799 Schwarz ja ja ja<br />

Juni<br />

2009<br />

1.3 ja ja/nein Digital: HDMI SD-Card<br />

Technik | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2010 97


SATELLIT 3 KABEL 3 ANTENNE<br />

D: 4,30 ¤ 12/2009<br />

EU:4,95 ¤ CH:8,40 CHF<br />

Alle unverschlüsselt empfangbaren<br />

HD-Programme Europas<br />

auf einen Blick ab S. 86<br />

Alle Details zum Kartenwechsel<br />

bei Kabel Deutschland ab S. 25<br />

USB-DVB-T-Empfänger<br />

für PC und<br />

Mac im Test ab S. 40<br />

So einfach schneiden Sie Filme<br />

am PC selbst ab S. 87<br />

Alle wichtigen<br />

Empfangsfrequenzen<br />

im<br />

Überblick ab S. 51<br />

150 Tests Analogabschaltung 2012 Amt prüft Grundverschlüsselung<br />

täglich aktuell<br />

www.digitalfernsehen.de<br />

So gut sind die Receiver für Kombifeed für C-KU-Band<br />

DVB-T in Stuttgart ab S. 44 und die Alternativen ab S. 98<br />

1 Octagon-HD-Twin-PVR auch für DXer geeignet ab S. 30<br />

1 Arion-HD-Empfänger fürs Kabel im Vorabtest ab S. 42<br />

1 USB-Aufnahmen mit Smart und Eycos geprüft ab S. 32<br />

Die Geschichte des<br />

digitalen Fernsehens ab S. 48<br />

WERBUNG ADE<br />

HD Plus gestartet<br />

RTL HD und Vox HD on air – Kosten,<br />

Laufzeit und Empfänger im Überblick ab S. 20<br />

HEFT IM HEFT<br />

Referenzklasse<br />

Neue Humax-Antennen<br />

überzeugen ab S. 38<br />

DVB-T CODIERT C-BAND-EMPFANG DIGI-HISTORY<br />

EU-Stromspar-Richtlinien<br />

im Fokus ab Seite 10<br />

3-D IM KOMMEN<br />

Dreidimensionaler Filmgenuss<br />

ab 2010 ab Seite 6<br />

bei LCD-TVs ab Seite 16<br />

A: 4,80 € I: 5,60 €<br />

BeNeLux: E: 5,60 €<br />

4,80 € CH: sfr 7,90<br />

Onkyo, LG, Sony und Philips bis 400 Euro<br />

Subwoofer-Kauf ab Seite 90<br />

Innovativ: WLAN, Youtube und mehr ab Seite 52<br />

Yamaha, Denon, Onkyo und Sony<br />

Einstiegsgeräte bis<br />

450 Euro ab Seite 62<br />

+ Sharps „Stromsparwunder“-LCD + Bose Cinemate GS Series II + 19-Zoll-LED-LCD im Test +<br />

Alle Infos zum HD-Plus-Start<br />

Modelle unter 300 Euro im Vergleich<br />

Gerüstet für HDTV ab Seite 36<br />

JETZT NEU:<br />

mit BLU-RAY TEST<br />

ab Seite 71<br />

NR. 1 JANUAR/FEBRUAR 2010 www.hdplustv.de Deutschland: 4,99 Österreich: 5,75 Schweiz: SFR 10,00 BeNeLux: 5,90<br />

Italien, Spanien, Slowenien: 6,75 Griechenland: 7,60 Slowakei: 8,00<br />

NEUES INHALTE WISSEN KAUFBERATUNG<br />

GEWINNEN SIE<br />

Preise im Gesamtwert Mit JVC und Panasonic RTL und Vox starten<br />

von über 50 000 Euro<br />

Wohnzimmerkino erleben HDTV-Programmangebot<br />

„Harry Potter 6“ u. v. a.<br />

AV-Receiver von H/K und Denon Beovision 7-40 mit <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

<strong>Vorschau</strong><br />

Thema<br />

2/2010<br />

Nächstes Heft:<br />

5. Februar 2010<br />

Impressum<br />

Verleger:<br />

Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />

Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig<br />

Tel. (0341) 14955-0 • Fax 0341) 14955-11<br />

Herausgeber:<br />

Stefan Goedecke, Torsten Herres,<br />

Stefan Hofmeir, Florian Pötzsch (FP)<br />

Bekanntmachung laut § 8 (Offenlegungspflicht)<br />

des Sächsischen Gesetzes über die<br />

Preise: Gesellschafter des Auerbach Verlages<br />

sind zu je einem Viertel Stefan Goedecke,<br />

Torsten Herres, Stefan Hofmeir und Florian<br />

Pötzsch.<br />

Chefredaktion (ViSdP):<br />

Uwe Funk (UF)<br />

Grafikdesign:<br />

Katharina Schreckenbach (Leitung),<br />

Lars Holzhauer, Steffi Köhler, Stefan<br />

Kretzschmar, Stefan Mitschke,<br />

Tanja Slominski, Kim Trank,<br />

Annemarie Votrubec<br />

Wunder der Natur<br />

Je weiter sich der Stadtmensch von der Natur entfernt, desto näher muss man sie ihm bringen. Die<br />

HD-Qualität der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> verleitet die Produzenten aktueller Dokumentationen deshalb zu neuen<br />

Höhenfl ügen. So atemberaubend haben Sie die Welt der Pfl anzen und Tiere noch nie gesehen!<br />

Film<br />

Rundflug<br />

Mit Carl und Russel schenkte Pixar dem Kinopublikum eines der außergewöhnlichsten<br />

Duos in der Geschichte des Animationsfi lms. Wir fl iegen bis zum Amazonas, um direkt<br />

vor Ort die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> zu testen. Außerdem veranstalten wir mit den „Fanboys“ einen Trip<br />

zur Ranch von George Lucas, beschäftigen uns mit Vampiren und Sherlock Holmes.<br />

Lektorat:<br />

Katharina Neumann, Antje Kröger<br />

Redaktion:<br />

Franziska Drache (FD), Lydia Fischer (LF), Dennis<br />

Schirrmacher (DS), Florian Kriegel (FK), Tim Luft<br />

(TL), Falko Theuner (FT), Christian Trozinski (CT)<br />

Weitere Mitarbeiter:<br />

Dominik Liebsch (DL), Robert Vogel (RV),<br />

Katharina Stöckl<br />

Produktbetreuung:<br />

Hirra Hafeez, Sabrina Herber,<br />

Verena Rottmann<br />

Anschrift:<br />

Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />

Redaktion BLU-RAY MAGAZIN<br />

Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig<br />

leserbriefe@blu<strong>ray</strong>-vision.de<br />

www.blu<strong>ray</strong>-vision.de<br />

Spiel<br />

Technik<br />

Sabotage<br />

Mörder und Diebe gibt es in der Videospielwelt inzwischen wie Sand am Meer, weshalb<br />

Electronic Arts mit „Saboteur“ eine neue Berufskategorie eröff net. Ubisofts „<strong>Avatar</strong>“<br />

wiederum will dem großen Kinofi lm von James Cameron alle Ehre machen, während<br />

„Dark Void“ nun hoffentlich wirklich in den Handel kommt.<br />

Versprochen ist versprochen<br />

Während des Formatkampfs mit der HD DVD und auch noch danach machte die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-<br />

Industrie etliche Versprechungen zur blauen Scheibe. Wir rekapitulieren, was das für<br />

Beteuerungen waren, und überprüfen, inwiefern sie eingehalten wurden.<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Disney, Electronic Arts, Polyband<br />

Anzeigen:<br />

Carsten Philipp (Leitung),<br />

Nicole Haack, Simone Läßig,<br />

Benjamin Mächler<br />

Tel. (0341) 14955-0<br />

Fax (0341) 14955-11<br />

anzeigen@blu<strong>ray</strong>-vision.de<br />

Abonnenten:<br />

Nadine Helbig<br />

Tel. (0341) 14955-13<br />

Fax (0341) 14955-11<br />

abo@blu<strong>ray</strong>-vision.de<br />

Vertrieb:<br />

IPS Pressevertrieb, Carl-Zeiss-Straße 5<br />

53340 Meckenheim<br />

ISSN: 1866-9417<br />

Einzelpreis Deutschland: 4,50 Euro<br />

Einzelpreis Österreich: 4,90 Euro<br />

Einzelpreis Luxemburg: 4,90 Euro<br />

Einzelpreis Schweiz: 8,70 SFR<br />

Jahresabo Deutschland: 24,90 Euro<br />

Druck:<br />

Dierichs Druck + Media GmbH & Co. KG,<br />

Kassel<br />

Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten<br />

Es erscheinen ebenfalls im Auerbach Verlag<br />

HDTV KOSTENLOS<br />

KARTENTAUSCH<br />

DVB-T MOBIL<br />

HDTV-Boxen für<br />

Sat und Kabel<br />

DIGITAL FERNSEHEN<br />

www.digitalfernsehen.de<br />

Das Magazin berichtet<br />

aktuell über die Entwicklung<br />

des Digital-TV und<br />

gibt hilfreiche Tipps für<br />

den Umstieg.<br />

6.2009 Dezember/Januar D: 3,99 €<br />

174 TESTS<br />

200-HZ-TECHNIK<br />

Kampf der Unschärfen<br />

BASSLASTIG<br />

Tipps und Tricks zum<br />

4<br />

200 LCD-TVs<br />

Aktuelle 46-Zoll-Modelle<br />

HERTZ<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player-Test<br />

AV-RECEIVER<br />

7<br />

im Vergleichstest ab Seite 22<br />

HD-SAT-RECEIVER<br />

DIGITAL TESTED<br />

www.digitaltested.de<br />

Informationen,<br />

Workshops und<br />

Testberichte zu den<br />

neusten Multimedia-<br />

Komponenten.<br />

AUF BLU-RAY<br />

BILDER IN XXL<br />

AUDIOVISION<br />

ASTRA HD PLUS<br />

Beflügelt LED die Bildqualität?<br />

LED-LCDs mit 100 und 200 Hertz von LG und Toshiba<br />

Flachbild-TV-Highlights des Jahres im Überblick<br />

KINOFERNSEHER<br />

HD+TV<br />

www.hdplustv.de<br />

HD+TV ist der hochwertige<br />

Ratgeber für Audio,<br />

Video und Heimkino.<br />

© 2010 von Auerbach Verlag und Infodienste<br />

GmbH, Leipzig. Vervielfältigung<br />

und Verbreitung von Artikeln, Grafiken,<br />

Fotos durch jedes Medium ist nur mit<br />

ausdrücklicher schriftlicher Genehmigung<br />

des Verlags gestattet. Es wird darauf verwiesen,<br />

dass alle Angaben in diesen Publikationen trotz sorgfältiger<br />

Bearbeitung ohne Gewähr erfolgen und eine Haftung<br />

des Autors oder des Verlags für die Richtigkeit,<br />

Vollständigkeit und Aktualität nicht übernommen werden<br />

kann. Insbesondere wird keinerlei Haftung übernommen<br />

für eventuelle Schäden oder Konsequenzen,<br />

die durch die direkte oder indirekte Nutzung der angebotenen<br />

Inhalte entstehen. Es ist nicht beabsichtigt, mit<br />

diesem Haftungsausschluss gegen geltendes nationales<br />

Recht zu verstoßen, noch die Haftung für Materialien<br />

auszuschließen, für die nach diesem Recht die Haftung<br />

nicht ausgeschlossen werden darf. Schutzrechte auf<br />

Produktnamen oder Produkte sind in den einzelnen<br />

Artikeln nicht zwingend erwähnt. Namentliche oder mit<br />

Initialen gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt<br />

die Meinung der Redaktion wieder. Für unverlangt<br />

eingesandte Manuskripte, Datenträger und Fotos übernimmt<br />

der Verlag keine Haftung. Die Zustimmung zum<br />

Abdruck wird vorausgesetzt. Der Autor erklärt mit der<br />

Einsendung von Material, dass dieses frei von Rechten<br />

Dritter ist. Mit der Honorierung von Manuskripten, Fotos<br />

und anderem Material erwirbt der Verlag die Rechte<br />

daran. Gerichtsstand ist Leipzig.<br />

98


Technische Perfektion<br />

virtuos in Szene gesetzt.<br />

Das harmonische Zusammenspiel von erstklassiger Technik<br />

und edlem Design: Der Metz Primus steht für höchste Fernsehkultur.<br />

Eine virtuose Komposition aus Holz und Metall, l,<br />

die auch höchsten ästhetischen Ansprüchen gerecht wird.<br />

Auch technologisch ist die Primusserie von Metz ein echtes<br />

Meisterwerk. Hervorragende Bild- und Tonqualität bieten<br />

eine in jedem Detail konzertreife Vorstellung. Erleben Sie<br />

technische Perfektion „Made in Germany“ – Ihr Metz Fachhändler<br />

lädt Sie gern zu einer Vorführung ein!<br />

Ausstattung und Lieferfähigkeit modellabhängig.<br />

Metz Primus LCD-TV<br />

Technische Perfektion<br />

<br />

Sicher in die Zukunft<br />

<br />

Bedienfreundlichkeit<br />

<br />

Ausgezeichnete Qualität<br />

<br />

Bequemer Service<br />

Metz – immer erstklassig.<br />

www.metz.de


Gestochen scharfe Bilder in 1080p, lebendige Farben,<br />

kristallklarer Sound und jede Menge innovative Extras – das ist <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>.<br />

Genau so sollten unsere Filme erlebt werden.<br />

NEU AUF BLU-RAY!<br />

Ab 27.11.<br />

Ab 4.12.<br />

Ab 20.11.<br />

Mein Schatz, unsere<br />

Familie und ich<br />

FSK ab 6<br />

Flammendes<br />

Inferno<br />

Ab 4.12.<br />

Ab 4.12.<br />

Ab 4.12.<br />

Ab 27.11.<br />

Butterfly<br />

Effect 3 – Die<br />

Offenbarung<br />

Der unsichtbare<br />

Dritte<br />

FSK ab 12<br />

Hangover<br />

Vom Winde verweht –<br />

Ultimate Collector’s Edition<br />

FSK ab 12<br />

2-Disc Sammleredition<br />

inkl. Foto-Gedenkbuch, Nachdruck des<br />

Premierenprogramms u.v.m.<br />

The<br />

Green Mile<br />

© 2009 Warner Bros. Entertainment Inc. All rights reserved.<br />

JETZT BESONDERS GÜNSTIG!<br />

Ab 4.12. Ab 4.12. Ab 4.12. Ab 20.11.<br />

Rock‘n Rolla<br />

Woodstock<br />

The Cell 2<br />

Gran Torino

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!