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Jahresrückblick<br />
Alle Tests von 2009<br />
als Übersicht<br />
<strong>Blu</strong>Note-Café<br />
Chill-out mit<br />
purem Jazz<br />
HD-Weihnacht<br />
„Coraline“, „Hogfather“<br />
und „Zauberer von Oz“<br />
70 BDs im Test:<br />
17. Dezember 2009<br />
AVATAR<br />
Die 3-D-Zukunft des Kinos<br />
Johnny Depp ist der<br />
Staatsfeind Nr. 1<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Magie mit<br />
„Harry Potter 6“<br />
„Star Trek“: Abrams<br />
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1/2010 Editorial<br />
In eigener Sache<br />
Vor ziemlich genau einem Jahr startete das BLU-RAY MAGAZIN<br />
durch – unsere erste 100-seitige Ausgabe erschien. Der eine<br />
oder andere Branchenkenner war eher skeptisch: Die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> würde<br />
einen Fehlstart hinlegen, die Krise den Umsatz im Videobereich<br />
deutlich drücken und die gute Ausstattung des BLU-RAY MAGAZINs<br />
würde diesem durch die Kosten ohnehin bald das Genick brechen.<br />
Nichts von dem ist eingetreten, auch wenn es für uns alle und sicher<br />
auch für viele unserer Leser kein einfaches Jahr war. Unterm Strich<br />
ist die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> aber unbestreitbar auf dem Markt angekommen, der<br />
insgesamt allen Zweiflern zum Trotz sogar noch etwas angezogen hat.<br />
Auch unser Magazin hat im Laufe des Jahres viele neue Leser gewonnen,<br />
Leser, die uns in unserer Arbeit kritisch begleiten und für die wir<br />
noch eine Menge vorhaben. Wir glauben, dass wir unserer Leserschaft<br />
weiterhin für ihr Geld einen akzeptablen Mehrwert liefern werden, auch wenn wir den Heftpreis leider<br />
etwas anheben mussten.<br />
In der vorliegenden Ausgabe, der nominell ersten für das Jahr 2010, fi nden Sie, liebe Leser, schon die<br />
eine oder andere Neuerung, nicht zuletzt als Reaktion auf Ihre Meinung zu unserem Magazin. Vor allem<br />
betrifft dies unseren Bewertungsmodus. Wir haben uns entschlossen, die Beurteilung des Filminhaltes<br />
differenzierter vorzunehmen und stärker in die Gesamtbewertung einzubeziehen. Aus dem grafi sch<br />
symbolisierten Gesamtwert lässt sich auf einen Blick erkennen, für wie empfehlenswert wir die getestete<br />
Scheibe halten. In den nächsten Heften werden wir uns dann sehr detailliert einzelnen <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Features<br />
widmen und im Vergleich testen, welche Versprechen erfüllt wurden und welche nicht.<br />
Bevor Sie sich nun in die vielen Tests dieser Ausgabe vertiefen, gestatten Sie mir noch, Sie auf unsere<br />
große Produktwahl hinzuweisen. Heftübergreifend stellt unser Verlag Produkte zur Wahl, denen Sie Ihre<br />
Stimme als Produkt des Jahres geben können. Und mit ein wenig Glück gehören Sie zu den Gewinnern<br />
von Preisen, deren Gesamtwert deutlich über 50 000 Euro liegt. Also machen Sie mit und gewinnen Sie<br />
Ihr eigenes Heimkino, um 2010 die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s Ihrer Wahl noch perfekter genießen zu können.<br />
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen im Namen der gesamten Redaktion frohe und besinnliche Feiertage<br />
sowie einen guten Rutsch in das – natürlich blaue – neue Jahr.<br />
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Nächstes Heft:<br />
5. Februar 2010<br />
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16 | Tron Legacy, Star Trek, <strong>Avatar</strong><br />
Titelthema<br />
74 | Wildes Russland<br />
Top-Dokumentation<br />
62 | Der Zauberer von Oz<br />
Retro<br />
AKTUELLES<br />
06 Filmnews<br />
08 Techniknews<br />
10 Marktnews<br />
16 Titelthema: Science-Fiction<br />
SPIEL<br />
88 Assassin‘s Creed II<br />
89 Eye Pet<br />
90 Tekken 6<br />
TECHNIK<br />
93 Beamer: Mitsubishi HC6800<br />
96 Marktübersicht<br />
SERVICE<br />
12 Leserbriefe<br />
14 Heimkino-Top-Five<br />
15 Neuerscheinungen<br />
24 Testübersicht 2009<br />
26 Das neue Testsystem<br />
80 Leserwahl 2010<br />
98 Impressum/<strong>Vorschau</strong><br />
80 | Leserwahl 2010<br />
Wählen Sie<br />
Ihre Favoriten in<br />
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Heimkinotechnik<br />
und <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>.<br />
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36 | Slumdog Millionär<br />
Blockbuster<br />
Mitsubishi HC6800<br />
Titelbild: 20th Century Fox, Paramount, Universal, Warner Home,
28 | Public Enemies<br />
So sieht also Gangster-Ikone John Dillinger im Heimkino<br />
aus. „Public Enemies“ ist die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> des Monats.<br />
BLU-RAY-TESTS<br />
68 Allan Taylor – Live In Belgium<br />
79 Arthur und die Minimoys<br />
79 Becket – Ein Leben gegen die Krone<br />
44 Besessen – Fesseln der Eifersucht<br />
50 Borat<br />
41 Braveheart<br />
51 Bridget Jones<br />
68 Chris Botti Live<br />
60 Coraline<br />
34 Defi ance<br />
42 Der 13. Krieger<br />
52 Der englische Patient<br />
79 Der große <strong>Blu</strong>ff<br />
72 Der Ring des Nibelungen<br />
79 Der Womanizer<br />
62 Der Zauberer von Oz<br />
64 Die durch die Hölle gehen<br />
53 Die rote Zora<br />
75 Die Südsee<br />
66 Dirty Dancing<br />
78 Donkey Schott<br />
49 Drag Me To Hell<br />
Bewertung<br />
Film Technik<br />
7,5 6,5<br />
6 7<br />
7,5 6<br />
4,5 4,5<br />
7 6<br />
7,5 7,5<br />
8 6,5<br />
7 7<br />
9 8,5<br />
6,5 7,5<br />
6 6<br />
9,5 8<br />
8 7<br />
7 5,5<br />
3,5 4,5<br />
9 6<br />
10 6<br />
6 6,5<br />
7 6,5<br />
8,5 5<br />
5 7<br />
8,5 7,5<br />
66 Fame – Der Weg zum Ruhm<br />
78 Frozen<br />
44 Ghettogangz 2 – Ultimatum<br />
65 Gremlins – Kleine Monster<br />
56 Hannah Montana – Der Film<br />
54 Harry Potter und der Halbblutprinz<br />
39 Hilde<br />
58 Hogfather<br />
39 How To Be<br />
32 Ice Age 3 – Die Dinosaurier sind los<br />
69 K. D. Lang – Live In London<br />
46 Largo Winch<br />
69 Manilow Live!<br />
78 Männersache<br />
46 Midnight Chronicles<br />
59 Monster und Aliens<br />
48 My Bloody Valentine 3-D<br />
48 Pontypool – Radio Zombie<br />
53 Prinzessin Lillifee<br />
76 Prison Break (2. und 4. Staffel)<br />
28 Public Enemies<br />
43 Red Cliff<br />
Bewertung<br />
Film Technik<br />
8,5 3,5<br />
4 5<br />
5 6<br />
8,5 6<br />
3,5 7,5<br />
7 8,5<br />
7 6<br />
8 6,5<br />
8 7<br />
6,5 8,5<br />
6 5,5<br />
7,5 8<br />
8,5 7<br />
3 5,5<br />
6 6<br />
7 8<br />
6 6,5<br />
8,5 6,5<br />
6 7<br />
7 5,5<br />
7 7<br />
6,5 7,5<br />
42 Rob Roy<br />
40 Rocky 1–6<br />
70 Santana – Hymns For Peace<br />
47 Scream 1–3<br />
79 S. Darko<br />
50 7 Zwerge – Der Wald ist nicht genug<br />
78 Sling Blade – Auf Messers Schneide<br />
36 Slumdog Millionär<br />
16 Star Trek<br />
38 Synecdoche New York<br />
51 Tatsächlich Liebe<br />
35 Terminator – Die Erlösung<br />
58 The Color Of Magic<br />
78 The Grudge 3<br />
79 The Rainbow Thief<br />
64 The Untouchables<br />
56 Tinkerbell 2<br />
31 Transformers 2 – Die Rache<br />
70 U2 – Rattle And Hum<br />
72 Verdi: La Forza Del Destino<br />
78 Vorstadtkrokodile<br />
74 Wildes Russland<br />
Bewertung<br />
Film Technik<br />
6,5 5<br />
8 5,5<br />
8 7<br />
4 5<br />
6,5 6<br />
4 4,5<br />
8,5 6<br />
8,5 7<br />
8,5 8,5<br />
9 6<br />
9 7<br />
6 8,5<br />
7 6,5<br />
6,5 6<br />
5 4,5<br />
9 6,5<br />
5,5 8<br />
3,5 8<br />
8 3,5<br />
8 6<br />
8 8,5<br />
8,5 6<br />
Inhalt: Auerbach Verlag, Buena Vista, Mitsubishi, Polyband, Prokino, Universal, Warner Home<br />
Inhalt | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2010 5
Aktuelles<br />
Filmnews<br />
District 9<br />
Es gibt viele Geheimnisse in „District 9“. Eines<br />
davon ist der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Start von Neil Blomkamps<br />
außergewöhnlichem Film. In den USA wurde<br />
der Release-Termin um eine Woche auf<br />
den 22. Dezember vorverlegt, weshalb ein<br />
früherer Deutschlandstart als der bisher angekündigte<br />
11. März 2010 nicht ganz abwegig<br />
erscheint. Die amerikanische Scheibe wird<br />
mit Movie IQ und Cinechat ausgestattet sein,<br />
eine interaktive Karte, zwei Drehbuchtagebücher<br />
und Featurettes zu Wikus’ Metamorphose,<br />
zum Schauspiel, zum Design sowie zu den<br />
visuellen Effekten enthalten. Ein Regiekommentar<br />
und „Koobus Big Gun“ runden die<br />
Extras ab. FT<br />
Invictus<br />
Clint Eastwoods neustes Meisterwerk<br />
„Invictus“ erzählt die Geschichte Nelson Mandelas<br />
(Morgan Freeman). Um sein Land zu<br />
vereinen und die Rassentrennung zu durchbrechen,<br />
wählt der in den 1990er Jahren gerade<br />
frisch ernannte Präsident Südafrikas den<br />
Sport als Universalsprache. Dazu verbündet<br />
er sich mit dem Kapitän der südafrikanischen<br />
Rugby-Mannschaft, Francois Pienaar (Matt<br />
Damon), um sein Team für die Weltmeisterschaft<br />
1995 anzuspornen und zu unterstützen.<br />
Das biografische Drama kommt am 18.<br />
Februar 2010 in die deutschen Kinos. FT<br />
Der Kampf der Titanen<br />
Am 1. April 2010 erscheint das Remake von Ray<br />
Harryhausens Abenteuerklassiker „Kampf der Titanen“<br />
von 1981. Auch im neuen „Clash Of The<br />
Titans“ kämpfen Menschen, Könige und Götter<br />
um die Weltherrschaft. Die Hauptrolle spielt<br />
Sam Worthington („Terminator 4“, „<strong>Avatar</strong>“), der<br />
sich als Halbgott Perseus nicht zu schade ist,<br />
mit Schwert und Sandalen durch die Gegend<br />
zu laufen. Gegen die Monsterhorden des rachsüchtigen<br />
Hades hilft eben nur brachiale Gewalt.<br />
Wie der aktuelle Trailer auf http://clash-of-thetitans.warnerbros.com<br />
zeigt, metzelt sich Worthington<br />
in bester „God-Of-War“-Manier durch<br />
gigantische Skorpione, Zyklopen und Medusen.<br />
Wetter zum Essen<br />
Am 28. Januar läuft „Wolkig mit Aussicht auf<br />
Fleischbällchen“ bei uns in den Kinos an, während<br />
er in den USA bereits zwei Wochen vorher<br />
auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> erhältlich ist. Der Animationsfi lm<br />
erzählt die Geschichte des begabten Erfi nders<br />
Flint Lockwood, der den Welthunger mit seiner<br />
Am Ende wartet der Herr der Unterwelt, der aufgehalten<br />
werden muss, bevor er die Macht von<br />
Zeus (Liam Neeson) ergreifen und die Hölle auf<br />
Erden entfesseln kann. Regie führt Louis Leterrier,<br />
der sein Können schon in Filmen wie „Der<br />
unglaubliche Hulk“ und „Transporter 2“ unter Beweis<br />
stellte.<br />
LF<br />
Maschine besiegen möchte. Sein Erfolg lässt gigantisches<br />
Essen regnen, das jedoch bald zum<br />
echten Problem für die Stadtbevölkerung wird.<br />
Die kreative Adaption von Ron und Judi Barretts<br />
Kinderbuch wird in den Staaten mit folgenden<br />
Bonusfeatures erscheinen: Passend zum Thema<br />
gibt es einen Splat-Drücker, der während<br />
des Films zu jeder Zeit Essen regnen lassen<br />
kann. Ansonsten sind ein weiteres interaktives<br />
Essens-Spiel, Featurettes zu den Synchronstimmen,<br />
frühe Entwicklungsgrafi ken sowie ein<br />
Progression-Reel, ein Audiokommentar vom<br />
Regisseur, erweiterte Szenen, ein Musikvideo,<br />
ein Making-of sowie ein Hintergrundbericht zur<br />
Entstehung des Musikvideos enthalten. FT<br />
Details sind die größte Herausforderung<br />
Seit „The Dark Knight“ scheuen sich die Regisseure nicht mehr davor, große Action mit IMAX-Kameras<br />
einzufangen. Robert Hoffmeister, Sequence Supervisor bei ILM, sprach über seine Arbeit an den IMAX-<br />
Sequenzen in „Transformers – Die Rache“. Die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> ist derzeit im Handel erhältlich.<br />
Robert Hoffmeister,<br />
Sequence Supervisor<br />
bei ILM<br />
Herr Hoffmeister,<br />
was ist denn so<br />
kompliziert am<br />
IMAX-Format?<br />
Das IMAX-Sichtfeld<br />
ist so hoch, dass<br />
man sehr stark achtgeben<br />
muss, dass<br />
die Action nicht zu<br />
weit oben im Bild<br />
stattfi ndet. Man<br />
setzt sie sozusagen<br />
nicht in die Mitte,<br />
sondern in das<br />
untere Drittel. Die<br />
Transformers sind so riesig, dass man das Bild<br />
bis ganz oben ausfüllen muss. Der obergute Roboter<br />
Optimus Prime ist auf diesen IMAX-Leinwänden<br />
beispielsweise in Lebensgröße – also<br />
über zehn Meter groß – zu sehen.<br />
Da gibt es sicherlich mehr zu sehen als bei<br />
normalem 35-Millimeter-Film ...<br />
Natürlich, eine der großen Herausforderungen<br />
sind die Details. IMAX ist eben sechsmal<br />
so groß, hat also auch sechsmal so viel<br />
Daten, die die Renderzeiten extrem in die<br />
Höhe treiben. Zum Beispiel bauten wir für<br />
die Devastator-Sequenz ein riesiges Modell<br />
von ihm. Er besteht aus über 52 000 Teilen,<br />
womit es noch nicht einmal möglich war, ihn<br />
im Ganzen auf den dicksten Grafi krechner<br />
zu laden. Da muss man schon sehr kreativ<br />
sein, um das zu lösen.<br />
Wurde etwas an den Transformers aus<br />
dem ersten Teil verändert?<br />
Wir mussten sie für den Film bzw. insbesondere<br />
für die IMAX-Sequenzen nachbearbeiten.<br />
Viel mehr Details, das geht wirklich bis in die<br />
kleinste Schraube. Auch die Texturen sahen<br />
bisher zu weich aus. Für die ansprechende<br />
Schärfe in der extrem hohen Aufl ösung mussten<br />
zahllose Details ergänzt werden.<br />
Die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> ist durchgängig in Cinemascope<br />
gehalten. Funktionieren die IMAX-<br />
Sequenzen genauso gut?<br />
Schon beim Dreh achteten wir sehr darauf,<br />
dass die Szenen auch in 2.35 : 1 funktionieren.<br />
Das heißt, wir haben immer auf der<br />
vollen Aufl ösung gearbeitet und die für die<br />
Arbeit erstellten High-Res-Bilder und kleinen<br />
Bilder zum schnellen Anschauen in beiden<br />
Formaten produziert. Damit konnte beurteilt<br />
werden, ob es in beiden Fällen so auch tatsächlich<br />
funktioniert.<br />
Bedeutet die Schärfe der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> für Sie<br />
Fluch oder Segen?<br />
(Lacht) Beides! Vor knapp 15 Jahren wurden<br />
Filme produziert, die fl ackerten und<br />
wackelten immer ein bisschen. Manche Leute<br />
fi nden das schön, wenn im Kino alles so<br />
weich ist, die Digitalprojektoren hingegen<br />
sind superscharf. Damals war es vielleicht<br />
noch ein wenig leichter zu verzeihen, wenn<br />
ein visueller Effekt nicht einhundertprozentig<br />
passte. Aber ich fi nde es vor allem<br />
auch klasse, unsere Schöpfungen dann im<br />
fertigen Produkt in solch hoher Aufl ösung<br />
anzuschauen, wie ich es tagtäglich auf der<br />
Arbeit sehe.<br />
Vielen Dank für das Gespräch.<br />
Bilder: Disney, ILM, Sony Pictures, Warner Bros.<br />
6
Filmnews Aktuelles<br />
JETZT NEU AUF BLU-RAY DISC!<br />
Harry Potter ganz privat<br />
Am 12. Dezember 2009 um 20 Uhr britischer Zeit (GMT) will<br />
Warner Bros. den ersten eigenen BD-Live-Screening-Event starten.<br />
100000 Mitglieder können dabei „Harry Potter und der<br />
Halbblutprinz“ über BD-Live mit dem Hauptdarsteller Daniel<br />
Radcliffe und Regisseur David Yates anschauen. Ganz nah bei<br />
den Fans wollen die beiden Fragen der Teilnehmer beantworten<br />
und über den Film sprechen. Wer mitmachen will, muss<br />
sich bei der BD-Live-Community von Warner Bros. anmelden.<br />
Für den Event benötigt man einen <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player mit BD-Live-Funktion<br />
und einer aktiven Internetverbindung. Neben diesem Feature<br />
beinhaltet die Disc noch eine Anbindung an Facebook Connect und<br />
„Mein Kommentar“, außerdem gibt es noch eine <strong>Vorschau</strong> auf „Harry<br />
Potter und die Heiligtümer des Todes“ sowie auf die „Ultimate<br />
Edition“ der Filmreihe.<br />
DS<br />
Anzeige<br />
Alternatives Ende zu 2012<br />
Kaum ist Roland Emmerichs Katastrophenfi lm „2012“ in den Kinos,<br />
verrät der Regisseur schon, welche Extras auf der künftigen <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />
enthalten sein werden. Demnach wird neben mehreren gelöschten<br />
Szenen auch ein alternatives „zu unrealistisches“ Ende auf der Disc<br />
enthalten sein. Auf einer Pressekonferenz gab Emmerich außerdem<br />
bekannt, dass er eine Fortsetzung des mehrfach ausgezeichneten<br />
Blockbusters „Independence Day“ plant. Da die neue Story sehr<br />
komplex sein soll und demzufolge „ein längerer Spannungsbogen<br />
benötigt wird“, soll es sogar gleich zwei Filme geben. Zusammen<br />
mit Produzent Dean Devlin ist er für die „Independence Day“-Trilogie<br />
bereits in Verhandlungsgesprächen mit Will Smith. Bisher bestehen<br />
jedoch noch Uneinigkeiten bezüglich der Gehaltsvorstellungen. LF<br />
Auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>: Oben<br />
Der inzwischen pensionierte Ballonverkäufer Carl Fredericksen will<br />
sich und seiner verstorbenen Ehefrau einen Lebenstraum erfüllen.<br />
Dafür bindet er Tausende Luftballons an sein Haus, um damit in<br />
das Amazonasgebiet zu fl iegen. Dummerweise hat sich ein blinder<br />
Passagier auf der Veranda eingeschlichen und der Rentner muss gezwungenermaßen<br />
den ständig plappernden Pfadfi nder Russel auf<br />
seine Reise mitnehmen. Am Ziel angekommen, treffen die beiden<br />
auf einen sprechenden Hund und einen seltenen, 13 Fuß hohen<br />
Paradiesvogel. Auf dieses Prachtexemplar hat es ein ganz bestimmter<br />
Mensch abgesehen.<br />
Das spannende Abenteuer<br />
über den Wolken erscheint<br />
am 21. Januar 2010 auf<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>. Als Bonusfeatures<br />
gibt es jede Menge Material<br />
über die Entstehung<br />
des zehnten Pixar-Films sowie<br />
den witzigen Kurzfi lm<br />
„Dugs Sondereinsatz“. LF<br />
Umweltschutz ganz groß<br />
Das Thema Umwelt ist zurzeit in aller Munde, weshalb Hollywood<br />
mit Filmen wie „<strong>Avatar</strong>“ reagiert. John Turteltaub („Das Vermächtnis<br />
der Tempelritter“) wird nun auch einen Streifen über die bekannte<br />
Umweltschutzorganisation Greenpeace drehen. Die Handlung konzentriert<br />
sich auf die Entstehung der Gruppierung in den 1970er<br />
Jahren. Als Basis dienen die Bücher „Greenpeace: How A Group Of<br />
Ecologists, Journalists, and Visionaries Changed The World“ sowie<br />
„Warriors Of The Rainbow“ der Gründungsmitglieder Robert Hunter<br />
und Rex Weyler. Zusammen mit Ökologen, Wissenschaftlern, Musikern<br />
und Lehrern kämpften die beiden gegen Atomwaffentests, den<br />
Walfang und die Jagd auf Robbenbabys. Ein Drehbuchautor steht<br />
bislang noch nicht fest, doch Aaron Sorking („Eine Frage der Ehre“)<br />
ist bereits im Gespräch.<br />
LF<br />
Eine neue, unbekannte Welt<br />
Diese Serie ist weltweit die erste umfassende<br />
Darstellung der russischen Natur.<br />
2,5 Jahre Drehzeit ■ 3,5 Jahre Produktionszeit<br />
1.200 Drehtage ■ 50 Stunden Flugaufnahmen<br />
600 Stunden Rohmaterial ■ 100.000 Reisekilometer<br />
6 Folgen im hochauflösenden HD-Format<br />
www.polyband.de<br />
Aktuelles | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2010 7<br />
Eine NDR Naturfilm/Studio Hamburg Produktion in Zusammenarbeit mit WDR; National Geographic, Animal Planet und S4C. © 2009 NDR Naturfilm.
Aktuelles<br />
Techniknews<br />
Samsung rüstet Youtube nach<br />
Für eine Vielzahl von <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Playern, aber<br />
auch -Anlagen und -Soundbars hält die Firma<br />
Samsung ein Firmware-Update bereit, das<br />
den Zugriff auf das Youtube-Portal ermöglicht.<br />
So kann z. B. mithilfe der Soundbar<br />
HT-BD8200 über ein optisch ansprechendes<br />
Design bequem im gesamten Portfolio des<br />
bekannten Videoportals gestöbert werden.<br />
Im ersten Test zeigte sich die Funktion stabil,<br />
schnell und übersichtlich. Sie lässt sich dabei<br />
direkt im Hauptmenü des jeweiligen Geräts<br />
aufrufen. Zwar werden noch keine HD-Videos<br />
unterstützt, doch mit schneller Internetverbindung<br />
macht das Surfen durch das umfangreiche<br />
Portal auch im Wohnzimmer Spaß. FK<br />
Oppo ohne Europa: BDP-83 kommt nicht<br />
Lange Zeit sorgte der angekündigte Universalplayer<br />
BDP-83 für Freude unter Technikenthusiasten,<br />
denn für einen Preis von 500<br />
US-Dollar spielt das Gerät auch SACD und<br />
DVD-Audio ab. Schnelle Ladezeiten und<br />
eine hochwertige Videoverarbeitung hätten<br />
sicherlich auch hierzulande für gute Ergebnisse<br />
gesorgt, doch Oppo gab nun bekannt,<br />
dass man den Player vorerst nicht in Europa<br />
veröffentlichen werde. Einen möglichen<br />
Alternativtermin nannte die Firma nicht.<br />
Vermutlich kann Oppo die Nachfrage des<br />
vorab hochgejubelten Geräts nicht bedienen<br />
und konzentriert sich daher zunächst auf die<br />
USA. FK<br />
100 Euro: BD-Player für die Masse<br />
Die Meldungen über immer stärkere Verkäufe<br />
der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc reißen nicht ab und nun<br />
kommt langsam auch Bewegung in den<br />
wichtigen Absatzmarkt der Hardware. Die<br />
letzte preisliche Hemmschwelle ist langsam<br />
überwunden, denn immer mehr Angebote<br />
um 100 Euro machen die Masse auf das<br />
Thema <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> aufmerksam. Auch Paketangebote<br />
in Form von Playern und beiliegenden<br />
Filmen sind zu Weihnachten beliebt. Die<br />
Preisentwicklung wird auch im kommenden<br />
Jahr anhalten. FK<br />
Managed Copy Pflicht bei <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> (AACS)<br />
DVD (CSS)<br />
WMV (DRM)<br />
BD-Player*<br />
*BD-Player mit Managed-Copy-Funktion<br />
Der niederländische Hersteller hat inzwischen<br />
ein breites Angebot an <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Playern im Repertoire.<br />
Dieses soll nun ein neues Topmodell<br />
namens BDP9500 nach oben abrunden. Mit<br />
einem Verkaufspreis von 550 Euro zeigt das<br />
Gerät nicht nur preislich seine Ausrichtung,<br />
auch optisch wirkt der Player durch seine Verarbeitung<br />
mit Aluminium- und Spiegelelementen<br />
besonders ansprechend. Die vergleichsweise<br />
beträchtliche Höhe von neun Zentimetern<br />
spricht für ein vielseitiges Innenleben. Für den<br />
Videobereich zeichnet ein Qdeo-Prozessor<br />
verantwortlich, der nicht nur das Hochskalieren<br />
von Standardmaterial übernimmt, er justiert<br />
auch HD-Videos in Bezug auf bewegungsadaptives<br />
Rauschen oder die Vollbildkonvertierung.<br />
Zu den Highlights gehört außerdem die<br />
Ab dem 4. Dezember 2009 schreiben die<br />
Kopierschutzbestimmungen AACS vor, dass<br />
die technische Möglichkeit geboten werden<br />
muss, digitale Kopien des <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Originals<br />
anzufertigen. Mittels dieser Funktion soll eine<br />
Verbindung zu einem Authentifi zierungsserver<br />
hergestellt werden, der die Echtheit der<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> prüft. Ist diese gewährleistet, kann der<br />
Anwender verschiedene Arten einer Kopie in<br />
Standard- oder hochaufl ösender Qualität anfertigen<br />
und diese wiedergeben. Wie genau<br />
diese Kopie dann aus dem Player ausgegeben<br />
werden wird, steht noch nicht fest, da mit dem<br />
entsprechenden Feature ausgestattete Player<br />
noch nicht angekündigt wurden. Derzeit besteht<br />
für die Hardware-Hersteller auch noch<br />
keine Verpfl ichtung, die Option in ihre Geräte<br />
zu verbauen, weswegen Software-Anbieter die<br />
„Managed Copy“-Funktion auch noch nicht im<br />
Menü der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> darstellen müssen. Erste Demonstrationen<br />
zeigten Player mit eingebauter<br />
Festplatte, auf der die Kopie gespeichert wurde.<br />
Nachteil der an sich zunächst verbraucherfreundlich<br />
klingenden Funktion sind die aktuell<br />
festgelegten Ausgabeformate. So sollen kopiergeschützte<br />
DVDs oder <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s sowie DRM-gesicherte<br />
Windows-Media-Formate als Medium<br />
herhalten. Zusätzlich können die Verleihe Gebühren<br />
für die rein softwarebasierten Kopien<br />
verlangen, was den Nutzen und Umgang des<br />
Features zweifelhaft erscheinen lässt.<br />
Erste Prototypen von entsprechenden<br />
BD-Spielern gibt es zwar; bis die notwendigen<br />
Server zur Verfügung stehen,<br />
werden aber noch einige Monate<br />
ins Land gehen. Das grundsätzliche<br />
Recht der Verbraucher, im Besitz einer<br />
Privatkopie zu sein, wird zwar<br />
gestärkt, doch stellen mögliche Gebühren<br />
und das Anschaffen gänzlich<br />
neuer <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player diesen Grundsatz<br />
infrage.<br />
FK<br />
Philips präsentiert sein Topmodell BDP9500<br />
von Philips bekannte Option zum Verschieben<br />
von Untertiteln, was vor allem Besitzern des<br />
Cinema 21 : 9 oder Nutzern von anamorphotischen<br />
Linsen für Projektoren eine große Hilfe<br />
ist. Im Audiobereich stattet Philips das Gerät<br />
mit hochwertigen Burr-Brown-Wandlern und<br />
einer separaten Netzteilsektion aus. Für den<br />
Preis bekommt der Käufer außerdem vergoldete<br />
Anschlüsse, ein drei Millimeter dickes<br />
Aluminiumgehäuse und die Möglichkeit, DivX<br />
Ultra, MP3, WMA, AAC, aber auch Videoformate<br />
wie AVCHD, MKV und WMV wiederzugeben.<br />
Zusammen mit den erfahrungsgemäß<br />
schnellsten Ladezeiten auf dem Markt könnte<br />
der BDP9500 eine Überraschung werden, die<br />
sich an eine qualitätsbewusste Käuferschaft<br />
richtet.<br />
FK<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Dell, Denon, Disney, JVC, Media Markt, Philips, Real Cable<br />
8
Techniknews<br />
Aktuelles<br />
Mit HDMI 1.4 gerüstet für 3-D<br />
Der Sprung auf die Version 1.4<br />
klingt ähnlich unspektakulär wie<br />
damals von 1.2 auf 1.3, doch bei<br />
genauerem Hinsehen ergeben sich zahlreiche<br />
und vor allem technisch interessante<br />
Neuerungen. Besonders im Hinblick auf aktuelle<br />
Trends wurde der HDMI-Standard optimiert.<br />
So soll Kabelwirrwarr reduziert werden, was u. a.<br />
durch einen Audiorückkanal erreicht werden soll.<br />
So lässt sich beispielsweise ein Tonsignal eines<br />
Fernsehers mit demselben Kabel an die Anlage<br />
übertragen, das ansonsten für die Zuspielung<br />
von Bildinformationen zuständig ist. Auch ein<br />
integrierter Netzwerkkanal trägt zur Schlankheitskur<br />
bei. In Zukunft sind separate Netzwerkkabel<br />
für alle passenden Geräte überfl üssig. Nach<br />
HDTV kommt die 4K-Aufl ösung und auch diese<br />
Pixelmassen wird HDMI 1.4 übertragen können.<br />
Bis zu 4 096 × 2 160 Pixel bei 24 Hertz sind in<br />
den Spezifi kationen festgehalten. Zusätzliche<br />
Farbräume und ein neuer Mikrostecker runden<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Rekorder für Hobbyfilmer<br />
Nachdem sich die aktuelle Entwicklung des<br />
HDTV-Markts aufgrund noch ungeklärter Verhältnisse<br />
in Bezug auf CI Plus schwierig gestaltet, hat<br />
JVC nun zwei Rekorder angekündigt, die auf TV-<br />
Tuner verzichten und sich somit an eine völlig<br />
andere Käuferschaft richten. Die Modelle SR-<br />
HD1250 und SR-HD1500 sind mit einer 250-<br />
bzw. 500-Gigabyte-Festplatte ausgestattet und<br />
können über USB, i.Link (Firewire) oder SD-Slot<br />
Aufnahmen entgegennehmen. Somit<br />
kann Material nicht nur direkt über einen<br />
Camcorder transferiert werden. Der<br />
Clou an den Geräten ist die Authoring-<br />
Ausstattung, mit der es möglich ist, komplette<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s zu mastern. Hierfür ist<br />
ein Schritt-für-Schritt-Menü verbaut, das<br />
Nach dem 4 999 Euro teuren DVD-A1UD,<br />
dem ersten <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player, der auch SACD und<br />
DVD-Audio abspielen kann, hat Denon nun<br />
ein massentauglicheres Pendant vorgestellt.<br />
Der DBP-4010 kostet 1 999 Euro und spielt<br />
ebenfalls alle Disc-Formate ab, hat aber ein reduziertes<br />
Innenleben verpasst bekommen. So<br />
fehlen die für die meisten Anwender ohnehin<br />
weniger brauchbaren Profi anschlüsse wie die<br />
XLR-Verbindung. Mit zehn Kilogramm Gewicht<br />
und einer vergleichbar aufwendigen Chassis-Konstruktion<br />
wirkt das Auftreten<br />
des Denon dennoch imposant. Zur<br />
weiteren Kernausstattung gehört<br />
die eigens entwickelte Denon-Link-<br />
Schnittstelle in der neuesten Version<br />
als auch ein 7.1-Analogausgang.<br />
Über den optisch unscheinbar verbauten<br />
SD-Karten-Slot spielt das<br />
Gerät auch zusätzliche Medienformate<br />
wie MP3, DivX und JPEG<br />
die reichhaltigen Neuerungen ab. Doch das für<br />
2010 evtl. interessanteste Feature dürfte die<br />
Integration von 3-D-Standards sein. HDMI wird<br />
direkt sieben verschiedene Techniken unterstützen,<br />
um dem aktuell vorherrschenden Chaos an<br />
3-D-Standards Herr zu werden. Darunter sind<br />
Technologien, bei denen das Bild für das rechte<br />
und linke Auge separat übertragen wird oder<br />
auch ganze Bilder mit Tiefendimension übermittelt<br />
werden können. Vor allem im Hinblick auf<br />
die bevorstehende Einigung der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc<br />
Association über einen 3-D-Standard für <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />
sieht es momentan danach aus, dass HDMI 1.4<br />
Pfl icht für die Systeme wird. Dennoch bleiben<br />
offene Fragen bezüglich 3-D und <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>. Eins<br />
ist jedoch gewiss: Um die neuen Features von<br />
HDMI 1.4 nutzen zu können, bedarf es neuer<br />
Geräte. Mit diesen ist nicht vor Frühjahr 2010<br />
zu rechnen. Die Kabelhersteller, darunter Real<br />
Cable und G&BL, sind bereits gerüstet und haben<br />
1.4-spezifi zierte Kabel im Programm. FK<br />
das Schneiden von Videos ermöglicht und auf<br />
Wunsch fertig bespielte Discs mit Menüs ausgibt.<br />
Auch DVDs können auf diese Art gemastert<br />
werden. Der professionelle Touch der Rekorder<br />
wird durch das unterstützte MOV-Format untermauert,<br />
das bei Apples Schnittprogrammen „Final<br />
Cut“ Anwendung fi ndet. Die Geräte sollen ab<br />
Januar verfügbar sein und der SR-HD1500 soll<br />
rund 2000 Euro kosten.<br />
FK<br />
Neuer Universalplayer von Denon angetestet<br />
ab. Mit dem integrierten ABT2010-Chip von<br />
Anchor Bay lässt sich das Bild einer <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />
und DVD nachjustieren und somit optimal an<br />
das jeweilig vorliegende Material anpassen.<br />
Beim ersten Antesten in der Redaktion zeigte<br />
der Player das gleiche aufwendige und optisch<br />
ansprechende Menü und ähnliche Audio- als<br />
auch Videoqualitäten. In der nächsten Ausgabe<br />
des BLU-RAY MAGAZINS werden wir das Gerät<br />
in vollem Umfang vorstellen.<br />
FK<br />
Universal bringt neue BD-Live-Features<br />
Das Label Universal hat in den USA neue<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Features vorgestellt. Mit „Pocket <strong>Blu</strong>“<br />
lassen sich iPods und iPhones mit einem BD-<br />
Live-fähigen Player verbinden. So soll mithilfe<br />
der mobilen Geräte eine Steuerung des Spielers<br />
möglich sein, aber auch das Abrufen von<br />
Extras für die Multimedia-Player. Ein weiteres<br />
Feature nennt sich „Social BLU“ und erlaubt<br />
u. a. das Twittern oder den Zugriff auf Facebook<br />
während der Filmwiedergabe über den<br />
Player oder ebenfalls die iPod- bzw. iPhone-<br />
Applikation. Schließlich stellte Universal Ende<br />
November sein neues BD-Live-Portal vor,<br />
das in absehbarer Zeit auch hierzulande der<br />
Öffentlichkeit präsentiert werden wird. Für<br />
Begeisterte von Extrafeatures entwickelt sich<br />
BD-Live endlich in eine richtige Richtung. FK<br />
Dell bringt Mini-PC mit <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />
Der PC-Hersteller Dell hat einen neuen Mini-<br />
PC namens Zino HD vorgestellt, der in der<br />
größten Variante mit einem <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Laufwerk<br />
daherkommt. Das Herz des Geräts ist ein<br />
AMD-Prozessor X2 mit Dual-Core-Technologie.<br />
Dank HDMI-Ausgang und einer kompakten<br />
Bauweise von rund 20 × 20 Zentimetern<br />
ist der Inspiron Zino HD für den Einsatz<br />
im Heimkino geeignet. Die Ausführung<br />
mit BD-Laufwerk soll 829 Euro kosten und<br />
kommt inklusive einer 1-Terabyte-Festplatte,<br />
sechs Gigabyte Arbeitsspeicher und dem<br />
neuen Windows 7. FK<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> und AV-Receiver in einem<br />
AV-Receiver und <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player in einem Produkt?<br />
Denons S-5BD vereint beide Welten zu<br />
einem einzigartigen Alleskönner. Mit an Bord:<br />
fünf Endstufen, BD-Live-Support, Audyssey-<br />
Einmessung und Decoder für alle Tonformate.<br />
Der S-5BD erscheint Anfang 2010 zum Preis<br />
von voraussichtlich 2000 Euro. FK<br />
Mitsubishis neue Beamer mit Star Trek<br />
Für die neuen Projektorenmodelle von<br />
Mitsubishi ist der Hersteller eine Kooperation<br />
mit Paramount eingegangen. Die ersten<br />
Käufer des DLP-Modells HC3800 (1399<br />
Euro) und LCD-Geräts HC6800 (2499 Euro)<br />
erhalten den neuen „Star Trek“-Film kostenlos<br />
als Beigabe. Den HC6800 haben wir in dieser<br />
Ausgabe ab S. 93 für Sie getestet. FK<br />
Aktuelles | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2010 9
Thema<br />
Interview<br />
Der Preis muss stimmen<br />
Herr Seib, LG hat von Anfang an die Idee<br />
der hochauflösenden Medien unterstützt<br />
und beispielsweise mit einem Kombiplayer<br />
für HD DVD und <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> den Formatkrieg<br />
zu überbrücken versucht. Ist<br />
LG mit der Entscheidung der Branche für<br />
die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc unterm Strich eigentlich<br />
zufrieden?<br />
Als Mitglied der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Group können wir diese<br />
Entscheidung nur befürworten. Formatstreitigkeiten<br />
sind grundsätzlich wenig erfreulich,<br />
da sie den Konsumenten verunsichern und<br />
letztlich zu einer Kaufzurückhaltung führen.<br />
Deshalb hatten wir mit unserem Kombiplayer<br />
versucht, den Verbrauchern die freie Formatwahl<br />
zu ermöglichen – ganz im Sinne unserer<br />
Unternehmensphilosophie, nach der wir dem<br />
Konsumenten das Leben so einfach wie möglich<br />
gestalten möchten.<br />
Der Aufschwung des <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Formats<br />
nach der Entscheidung verlief rasant. Wo<br />
stehen wir aus Ihrer Sicht in Sachen <strong>Blu</strong><strong>ray</strong><br />
momentan eigentlich? Wächst der<br />
Marktanteil schnell genug?<br />
Die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> ist auf dem besten Weg, die klassische<br />
DVD bald völlig abzulösen. Generell<br />
gilt auch hier: Damit sich ein neues Format<br />
durchsetzen kann, muss natürlich das Angebot<br />
stimmen. Soll heißen: Mit der steigenden Verfügbarkeit<br />
von Filmen unterschiedlichster Genres<br />
im <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Format bei gleichzeitig attraktiver<br />
Preisgestaltung steht einer Akzeptanz durch<br />
den Endkunden und einer weiteren positiven<br />
Marktentwicklung nichts im Wege.<br />
Was ist momentan der Schlüsselfaktor<br />
für einen weiteren Durchmarsch der <strong>Blu</strong><strong>ray</strong><br />
Disc? In welchem Verhältnis stehen<br />
Film und Hardware hier zueinander?<br />
In den nächsten Wochen stehen noch weit<br />
über hundert neue Veröffentlichungen vor<br />
allem auch großer Blockbuster auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> an.<br />
Neben dem Filmangebot muss natürlich auch<br />
der Preis stimmen, um die Bereitschaft der<br />
Konsumenten zum Griff zur <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> noch weiter<br />
zu steigern. Gleiches gilt für das Hardware-Angebot.<br />
Im Hinblick auf das Weihnachtsgeschäft<br />
verstärkt das vielfältige Hardware-Angebot<br />
gepaart mit einer attraktiven Preisentwicklung<br />
besonders im Einstiegssegment der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-<br />
Player den rasant steigenden Absatz noch<br />
weiter. Für LG verlief die Absatzentwicklung bei<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Playern in den letzten Monaten äußerst<br />
positiv.<br />
günstigen <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player im Einstiegssegment<br />
bis zum vollvernetzten High-End-Player alles,<br />
was das Konsumentenherz begehrt. Auch bei<br />
den Heimkino-Komplettsystemen ist LG bestens<br />
aufgestellt: Von schlanken 2.1-Systemen<br />
bis hin zur kompletten High-End-5.1-<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-<br />
Heimkinolösung reicht hier unser innovatives<br />
Portfolio. Neu ist seit der IFA die LG Sound<br />
Bar, die als stylishe <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Komplettlösung mit<br />
kabellosem Subwoofer ein besonders kompaktes<br />
und einfach zu installierendes System<br />
darstellt.<br />
Wie sollte der perfekte <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player<br />
aussehen?<br />
Der perfekte <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player sollte dem Konsumenten<br />
vor allem eines bieten: hohe Benutzerfreundlichkeit<br />
in Kombination mit überzeugender<br />
Qualität für das Kinofeeling zu Hause.<br />
Eine der Innovationen für 2010 wird bei LG<br />
Wireless HD sein – unsere neuen Wireless-ready-TV-Geräte<br />
sind für den kabellosen Empfang<br />
von hochaufl ösenden HD-Daten bestens vorbereitet.<br />
Daneben setzen wir auch weiterhin<br />
auf die Vernetzung mit dem Internet über den<br />
Fernseher oder <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player als eine der Entwicklungen<br />
mit dem größten Potenzial für den<br />
Massenmarkt. Mit dem interaktiven BD-Live<br />
auf Basis des neuesten <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Profi les 2.0<br />
kommen so bei unseren <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Playern, wie<br />
Rekordverkäufe trotz Krise<br />
Der Bundesverband Audiovisuelle Medien e.V. hat<br />
in seiner Übersicht über die Videomarktdaten des<br />
dritten Quartals 2009 eine positive Bilanz gezogen.<br />
Das Allzeithoch bei der Anzahl verkaufter Bildtonträger<br />
für die ersten neun Monate im Jahre 2008<br />
konnte in 2009 wieder überboten werden. In den<br />
Monaten Januar bis September 2009 wurden 69<br />
Millionen Bildtonträger verkauft, über drei Millionen<br />
mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.<br />
Insbesondere die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Verkäufe sind deutlich gestiegen,<br />
mit 3,2 Millionen verkaufter <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Discs<br />
konnten die Verkaufszahlen im Vergleich zu den<br />
ersten drei Quartalen 2008 vervierfacht werden.<br />
Quartal 1–3<br />
2008/2009<br />
Verkäufe in Mio.<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
2008<br />
2009<br />
2008<br />
Nils Seib, Manager Public Relations bei der LG<br />
Electronics Deutschland GmbH<br />
beispielsweise dem BD390, Spiele, Musik und<br />
Filmtrailer über eine Internetverbindung ganz<br />
bequem zum Nutzer auf die Couch.<br />
Vielen Dank für das Gespräch.<br />
Der Verleih meldet ebenfalls einen starken Anstieg<br />
bei den <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s. Von 1,1 Millionen in 2008 stieg die<br />
Anzahl der Verleihtransaktionen auf 3,4 für die ersten<br />
neun Monate des laufenden Jahres, eine Steigerung<br />
um mehr als 200 Prozent.<br />
Der gleichzeitige Preisverfall erhöht allerdings den<br />
Margendruck bei den Anbietern. Gerade der Preis<br />
der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> ist stark gesunken. Betrug der Durchschnittspreis<br />
2008 noch 26,83 Euro, so ist er nach<br />
den ersten Quartalen 2009 auf 20,17 Euro gefallen.<br />
Es bleibt abzuwarten, inwieweit die Weihnachtsverkäufe<br />
die Umsatzzahlen noch weiter nach oben<br />
treiben werden.<br />
2009<br />
Was ist aus der Sicht eines Hardware-<br />
Anbieters wie LG der Mehrwert der<br />
eigenen <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Produkte gegenüber<br />
der Konkurrenz? Wo sieht LG die entsprechenden<br />
Schwerpunkte im eigenen<br />
Portfolio?<br />
LG deckt mit seiner breiten <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Produktrange<br />
alle erdenklichen Wünsche für das<br />
Wohnzimmer ab. So bieten wir vom preis-<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
2009<br />
2008<br />
3,2<br />
65,8 69,0 65,7 64,3 800 000<br />
0<br />
Gesamt DVD <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />
Quelle Grafik: Bundesverband Audiovisuelle Medien e.V.<br />
Bildtonträger<br />
Bilder: ...<br />
10
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Hervorragende Bild- & Tonqualität trifft Design<br />
Lassen Sie sich faszinieren von lebensecht wirkenden Bildern – dank <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>.<br />
Ganz egal ob spannender Action-Film, romantische Liebesgeschichte oder<br />
Live-Konzert, tauchen Sie ein in ein fantastisches Entertainment in Ihren<br />
eigenen vier Wänden.<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> von Philips bringt echte High-Defi nition in Ihr Wohnzimmer mit<br />
gestochen scharfen Bildern in Full HD 1080p für unvergleichliche Detailschärfe<br />
mit kristallklarem Sound.<br />
Mit der überragenden QDEO-Videoverarbeitung beim Flagschiffmodell<br />
BDP9500 setzt Philips neue Maßstäbe für die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Wiedergabe und<br />
kombiniert exzellente Technik und edles Design. Zum wahren Allrounder<br />
wird das neueste Modell von Philips durch den integrierten High-End<br />
Digital-to-Analog Burr-Brown Wandler, der für feinsten Hi-Fi Sound bei<br />
der Wiedergabe von Audio CDs sorgt.<br />
Dank hochwertigen Upscalings auf 1080p bringen die neuen <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Player<br />
BDP7500 von Philips auch frischen Wind in Ihre vorhandene DVD-Sammlung.<br />
Sie können diese weiterhin genießen – nun allerdings in bestmöglicher<br />
Qualität.<br />
BDP7500SL<br />
BDP7500BL<br />
BDP9500<br />
HTS7200<br />
HTS8161B<br />
HTS7520<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Heimkinosysteme der nächsten Generation<br />
Neben den neuen <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc Playern präsentiert Philips auch Heimkinolösungen<br />
der neuesten Generation mit integriertem <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc Player<br />
für ein fesselndes Kinovergnügen in den eigenen vier Wänden. Philips verbindet<br />
bei diesen Heimkinoanlagen der HTS7er Serie stylishes Design<br />
und faszinierende Technik in einer besonders hochwertigen Art.<br />
Edle Materialien wie gebürstetes Aluminium und Glas verleihen den Anlagen<br />
einen ganz besonderen Glanz, der jedes Wohnambiente bereichert. Hierbei<br />
hat der Soundenthusiast die Möglichkeit zwischen 5.1- und 2.1-Systemen<br />
zu wählen oder sich für eine edle Soundbar mit Ambisound zu entscheiden.<br />
Die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Soundbar bietet einen raumfüllenden<br />
Surround Sound und erhält<br />
dank Ambisound ein realistisches 5.1<br />
Hörerlebnis mit weniger Lautsprechern.<br />
Die einzigartige Ambisound-Technologie<br />
liefert einen vollen Mehrkanal-Surround<br />
Sound überall im Raum ohne viele<br />
Boxen und lästige Kabel.<br />
Überzeugen Sie sich selbst von einem Heimkinoerlebnis der nächsten<br />
Generation mit den Philips <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc Playern und Philips Heimkinosystemen.<br />
www.philips.de/blu-<strong>ray</strong><br />
HTS8160B
Aktuelles<br />
Leserbriefe<br />
Leserbriefe<br />
Bildrauschen<br />
Mich als analogen Schwarz-Weiß-Hobbyfotografen<br />
stört es immer ein wenig, wenn<br />
Dinge wie zum Beispiel Bildrauschen – was<br />
im digitalen Bereich nichts anderes ist als<br />
das Filmkorn in der analogen Fotografie –<br />
angeprangert werden. In der analogen<br />
Fotografie wird in der Dunkelkammer<br />
beim Abzüge-Gestalten immer auf das<br />
Korn scharfgestellt, dann ist die maximal<br />
erreichbare Schärfe des Materials sicher<br />
fokussiert. Bildkorn (Bildrauschen) ist für<br />
mich ein Authentizitätsmerkmal.<br />
Manche Filme leben von ihrem Filmkorn,<br />
die ganze Atmosphäre atmet in manchen<br />
Filmen durch das Korn. Schauen Sie sich mal<br />
die Schwarz-Weiß-Szenen vom „Phantom<br />
der Oper“ (2005) an. Ohne Filmkorn wären<br />
diese Szenen seelenlos. Ich gehe unter<br />
anderem ins Kino, weil man dort noch diese<br />
Authentizität erlebt. Ein Kino ohne Filmkorn<br />
kann ich mir nur schwerlich vorstellen.<br />
Muss denn heute alles glatt gebügelt sein?<br />
Das finde ich nicht gut! [...]<br />
Optische Granaten wie „Gladiator“ haben<br />
nun mal Bildrauschen (Filmkorn). Auch<br />
andere Farbfilme wie zum Beispiel „Die<br />
Insel“ von Michael Bay haben zum Teil<br />
grobe Körnung, die sehr zum optischen<br />
Eindruck beiträgt. Mein Appell wäre<br />
somit, die Bewertung von Filmkorn mal<br />
unter künstlerischem Aspekt zu betrachten<br />
und nicht immer gleich mit dem „Nogo-Hammer“<br />
zuzuschlagen. [...]<br />
MICHAEL BREUHERR<br />
Solche Diskussionen sind uns nicht fremd. Was<br />
meinen Sie, welche kritischen Bemerkungen<br />
hier manchmal durch die Redaktion fl iegen,<br />
wenn in Tests ein Stilmittel neagtiv bewertet<br />
wird. Verfremdete Looks sind wichtig, um ein<br />
bestimmtes Gefühl oder eine Stimmung zu erzeugen.<br />
Wird der Film beim analogen und/oder<br />
digitalen Color Timing eher so belassen, wie er<br />
aufgenommen wurde, soll er eben besonders<br />
realistisch wirken. Genauso gehört das Filmkorn<br />
neben dem 24p-Ruckeln zum authentischen<br />
Kinoerlebnis, keine Frage. Dennoch ist<br />
es wichtig, alles, was die Qualität des Bildes<br />
beeinfl usst, im Test zu berücksichtigen, sowohl<br />
im Text als auch in der Wertung. Nur so ist eine<br />
annähernde Objektivität gegeben, sonst wäre<br />
die Punktevergabe pure Geschmackssache.<br />
Daher haben wir uns darauf geeinigt, für die<br />
Bewertung vom perfekten, glatt gebügelten<br />
Bild auszugehen und dann eben im Text zu<br />
erwähnen, ob es sich um ein unserer Meinung<br />
nach funktionierendes Stilmittel handelt oder<br />
ob es übertrieben ist bzw. ein Transferfehler.<br />
Ob Sie diesen „Makel“ dann in Kauf nehmen,<br />
bleibt letztendlich Ihnen überlassen.<br />
Lesbarkeit<br />
Ich bin normalerweise kein Leserbriefschreiber<br />
und beschränke mich in der Regel<br />
auf den Konsum; da Sie aber das derzeit<br />
einzige reine BR-Format publizieren, wende<br />
ich mich nun mit einigen Punkten an<br />
Sie, die mir sauer aufstoßen. Lesbarkeit:<br />
Zig Magazine – und Ihres macht da leider<br />
keine Ausnahme – meinen offensichtlich,<br />
den Lesbarkeitsvorteil gegenüber Onlinepublikationen<br />
durch viele Bilder und ein<br />
grauenvolles Layout zunichtemachen<br />
zu müssen. Ich möchte den Kontext, der<br />
mich interessiert, deutlich lesen können,<br />
ohne mich anzustrengen, den Text vom<br />
Hintergrund zu separieren. „Schwarz auf<br />
Weiß“ heißt die Devise und nicht Weiß auf<br />
Schwarz oder noch schlimmer: Grün auf<br />
Rot. Ihr Layout scheint mir hier etwas an<br />
der Zielgruppe vorbeizuwandern und auf<br />
„viel bunt“ mit wenig Inhalt zu setzen. Als<br />
Beispiel hierfür sei der Artikel „Das blanke<br />
Grauen“ (Ausgabe 06/09) genannt, bei<br />
dem weiße Schrift vor einem vollkommen<br />
unruhigen Bild liegt. [...]<br />
RENE BACK<br />
Vielen Dank für die umfangreiche Kritik! Wir<br />
haben Ihnen umfassend geantwortet und<br />
beschränken uns an dieser Stelle auf die von<br />
Ihnen angesprochene Frage zum Layout. Die<br />
Lesbarkeit wird in Zukunft über unserem visuellen<br />
Anspruch stehen. Dennoch ist es uns<br />
sehr wichtig, den Lesern immer auch ästhetisch<br />
aussehende Artikel zu präsentieren, deren Erkundung<br />
Spaß macht. Bilder sagen oftmals<br />
mehr als tausend Worte. Deshalb versuchen<br />
wir auch weiterhin, stark visuell zu arbeiten,<br />
ohne den Leser mit Farben oder Strukturen<br />
über die Maßen zu beanspruchen.<br />
Schreiben Sie uns!<br />
Ihre Wünsche, Fragen und Kritik<br />
schicken Sie bitte an:<br />
Auerbach Verlag und Infodienste GmbH,<br />
Redaktion BLU-RAY MAGAZIN,<br />
Lauchstädter Straße 20, 04229 Leipzig<br />
oder einfach per E-Mail:<br />
leserbriefe@blu<strong>ray</strong>-vision.de<br />
Über einen Besuch in unserem Forum auf<br />
blu<strong>ray</strong>-vision.de<br />
würden wir uns ebenfalls freuen.<br />
Die Redaktion behält sich die sinngemäße Kürzung der<br />
Zuschriften vor. Die abgedruckten Leserbriefe müssen<br />
nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wiedergeben.<br />
Herzlichen Glückwunsch!<br />
Unter den Teilnehmern der Abo-Aktion aus dem<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Magazin 05/2009 haben wir wie angekündigt<br />
einen Gewinner ausgelost. Die dekorativ verpackte<br />
„Limited Skynet Fan Edition“ von James Camerons<br />
„Terminator II“ gewinnt<br />
Herr Markus Schwarz aus Olpe.<br />
Die Redaktion gratuliert dem Gewinner und ist<br />
sich sicher, dass der silberne „Dickschädel“ einen<br />
Ehrenplatz im <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Regal bekommt. Das Paket ist<br />
bereits unterwegs.<br />
12
Leserbriefe<br />
Aktuelles<br />
Mehr Kritik<br />
[...] Es gibt genügend Beispiele dafür,<br />
dass die BD keinen bzw. keinen nennenswerten<br />
Qualitätsunterschied zur<br />
DVD aufweist. Mal ist der Grund, dass<br />
der Regisseur bewusst (kaum HD-taugliche)<br />
Bildverfremdungen einsetzt,<br />
oder es wird schlicht und ergreifend<br />
beim Mastering geschlampt ... Sie sollten<br />
meines Erachtens hier kritischer<br />
zu Werke gehen und die BD nicht als<br />
„Heiligen Gral“ betrachten.<br />
H.-U. FUHRMANN<br />
Wir sehen das neue Medium keinesfalls<br />
unkritisch. Im Gegenteil weisen wir ja gerade<br />
auf die Schwächen in den Einzelfällen<br />
hin. Wenn Sie schon einen Film auf<br />
DVD besitzen, lohnt dessen Neukauf nur,<br />
wenn mindestens die visuellen Parameter<br />
sehr gut abschneiden oder eben das Bonusmaterial<br />
quantitativ zugenommen hat.<br />
Sie selbst entscheiden also, ob Ihnen die<br />
bessere Technik eines Films so viel wert<br />
ist, dass Sie ein weiteres Mal investieren.<br />
Voraussetzung ist natürlich, dass Sie sich<br />
dementsprechend informieren.<br />
Serienfieber<br />
Ich lese das BLU-RAY MAGAZIN erst seit<br />
einigen Monaten und finde es sehr informativ.<br />
Dennoch beschäftigen mich seit<br />
einiger Zeit folgende Fragen:<br />
Es sind ja schon viele Filme auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />
erschienen, die es bereits auf DVD gibt,<br />
weshalb mich interessiert, wie es um die<br />
TV-Serien steht. Lohnt es sich überhaupt<br />
noch, Serien-DVDs zu kaufen? Oder sollte<br />
man besser auf den <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Start von<br />
solchen Reihen wie „Star Trek“, „Hör mal,<br />
wer da hämmert“, „Andromeda“ oder<br />
„Nikola“ warten?<br />
Zweitens: Wie lange halten <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s<br />
gegenüber DVDs? [...] Ich bedanke mich<br />
schon im Voraus für die Antworten und<br />
machen Sie weiter so!<br />
STEGEMAN<br />
Einige Serien wie „Firefl y“, „Lost“, „Terminator<br />
S. C. C.“ oder „Prison Break“ gibt es bereits in<br />
HD und es kommen monatlich mehr hinzu.<br />
Allerdings werden hauptsächlich aktuelle Serien<br />
auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> veröffentlicht, da sich älteres<br />
Material kaum für das HD-Format eignet.<br />
Deshalb gibt es z. B. von „King Of Queens“<br />
nur die zweite und dritte Staffel auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>,<br />
während die erste noch aussteht. Theoretisch<br />
könnten alle Fernsehfolgen von jeder Serie<br />
unabhängig von ihrem Bildformat und ihrer<br />
Qualität auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> gebannt und herausgebracht<br />
werden. Inwiefern das Sinn macht, sei<br />
dahingestellt, schließlich reicht für Fernsehfolgen<br />
in Standardaufl ösung, 4 : 3-Format und<br />
Stereosound die DVD völlig aus. In der Regel<br />
sollten Sie daher am besten überlegen, ob die<br />
von Ihnen gewünschte Serie bereits zu HD-<br />
Zeiten gedreht wurde. Dann ist ein <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-<br />
Release ziemlich wahrscheinlich. Andernfalls<br />
dürfte in den meisten Fällen die DVD-Edition<br />
vollkommen ausreichen. Eine Ausnahme bildet<br />
hier z. B. die „Star Trek“-Originalserie, die<br />
Paramount noch einmal von Grund auf überarbeitet.<br />
Da lohnt sich das Warten auf die<br />
einzelnen Staffeln auf jeden Fall, denn neben<br />
dem neuen Look gibt es hier auch jede Menge<br />
Bonusmaterial. Bezüglich der Haltbarkeit:<br />
Abgeschlossene Langzeittests hat es bei der<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> noch nicht gegeben. Unter optimalen<br />
Bedingungen (dunkel, trocken, fern von Hitze<br />
lagern) geht man aber von mindestens 50<br />
Jahren Lebenszeit aus.<br />
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The Dark Knight<br />
US 1992 Genre: Dokumentation<br />
Vertrieb: Al!ve AG<br />
Bildformat: VC-1, 2.20 : 1<br />
Tonformate: DTS-HD MA 5.1,<br />
DTS 5.1 Datenrate Bild:<br />
34,6 Mbps Datenrate Ton:<br />
8,6 Mbps Regie: Ron Fricke<br />
Laufzeit: 97 min FSK: 0<br />
Preis: 20 Euro Start:<br />
12/2008<br />
US 2008 Genre: Animation<br />
Vertrieb: Disney<br />
Bildformat: VC-1, 2.39 : 1<br />
Tonformate: DTS-HD MA 5.1<br />
(engl.), DTS 5.1 Datenrate<br />
Bild: 2,4 Mbps Datenrate<br />
Ton: 3,5 Mbps Regie:<br />
Andrew Stanton Laufzeit:<br />
98 min FSK: 0 Preis: 29 Euro<br />
Start: 02/2009<br />
UK, US 2008 Genre: Agenten-<br />
Action Vertrieb: 20th Century<br />
Fox Bildformat: MPEG-4,<br />
2.35 : 1 Tonformate: DTS 5.1,<br />
DTS-HD MA 5.1 (engl.)<br />
Datenrate Bild: 36 Mbps<br />
Datenrate Ton: 5,7 Mbps<br />
Regie: Marc Forster Laufzeit:<br />
106 min FSK: 12 Preis: 19<br />
Euro Start: 03/2009<br />
DE, US 2008 Genre: Thriller<br />
Vertrieb: Sony Pictures<br />
Bildformat: MPEG-4/AVC,<br />
2.40 : 1 Tonformate: Dolby<br />
True HD 5.1 Datenrate Bild:<br />
28 Mbps Datenrate Ton:<br />
1,5 Mbps Regie: Tom Tykwer<br />
Laufzeit: 118 min FSK: 16<br />
Preis: 20 Euro Start:<br />
09/2009<br />
US 2008 Genre: Comicverfi l-<br />
mung Vertrieb: Warner Bildformate:<br />
VC-1, 2.35 : 1/1.44 : 1<br />
Tonformate: DD 5.1, Dolby<br />
True HD 5.1 (engl.) Datenrate<br />
Bild: 26,7 Mbps Datenrate<br />
Ton: 2,5 Mbps Regie: C.<br />
Nolan Laufzeit: 152 min FSK:<br />
16 Preis: 30 Euro Start:<br />
12/2008<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
Iron Man<br />
Terminator – Die Erlösung<br />
US 2005 Genre: Jazz<br />
Vertrieb: Edel Records<br />
Bildformat: VC-1, 1.85 : 1<br />
Tonformate: DTS-HD MA<br />
5.1, PCM 2.0 Datenrate Bild:<br />
35 Mbps Datenrate Ton:<br />
2,5 Mbps Regie: – Laufzeit:<br />
90 min FSK: 0 Preis: 24 Euro<br />
Start: 11/2006<br />
US 2008 Genre: Comicverfi l-<br />
mung Vertrieb: Concorde<br />
Bildformat: VC-1, 2.35 : 1<br />
Tonformate: DTS-HD 5.1<br />
Datenrate Bild: 23 Mbps<br />
Datenrate Ton: 2,8 Mbps<br />
Regie: Jon Favreau Laufzeit:<br />
126 min FSK: 12 Preis: 25<br />
Euro Start: 10/2008<br />
US, DE, UK, IT 2009 Genre:<br />
Action/Science-Fiction<br />
Vertrieb: Sony Pictures<br />
Bildformat: MPEG-4, 2.35 : 1<br />
Tonformate: DTS-HD MA 5.1<br />
Datenrate Bild: 19,7 Mbps<br />
Datenrate Ton: 2,7 Mbps<br />
Regie: McG Laufzeit: 117 min<br />
FSK: 16 Preis: 20 Euro Start:<br />
11/2009<br />
Der Tag, an dem die Erde stillstand<br />
Mirrors<br />
US, CA 2008 Genre: Science-<br />
Fiction Vertrieb: 20th Century<br />
Fox Bildformat: MPEG-4,<br />
2.35 : 1 Tonformate: DTS-HD<br />
MA 5.1 (engl.), DTS 5.1 Datenrate<br />
Bild: 29,8 Mbps Datenrate<br />
Ton: 3,5 Mbps Regie: S.<br />
Derrickson Laufzeit: 103 min<br />
FSK: 12 Preis: 25 Euro Start:<br />
05/2009<br />
US 2008 Genre: Horror<br />
Vertrieb: Kinowelt<br />
Bildformat: VC-1, 2.35 : 1<br />
Tonformate: DTS-HD MA 5.1<br />
Datenrate Bild: 27,4 Mbps<br />
Datenrate Ton: 2,4 Mbps<br />
Regie: Alexandre Aja<br />
Laufzeit: 111 min FSK: 18<br />
Preis: 25 Euro Start:<br />
04/2009<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
US 1979–1991 Genre: Science-<br />
Fiction Vertrieb: Paramount<br />
Bildformat: MPEG-4, 2.35 : 1<br />
Tonformate: DD 2.0, Dolby<br />
True HD 7.1 (engl.) Datenrate<br />
Bild: 35 Mbps Datenrate Ton:<br />
224 kbps Regie: L. Nimoy, W.<br />
Shatner u. a. Laufzeit: 665 min<br />
FSK: 12 Preis: 96 Euro Start:<br />
04/2009<br />
Hellboy II: Die goldene Armee<br />
US, DE 2008 Genre: Fantasy-<br />
Action Vertrieb: Universal<br />
Bildformat: MPEG-4, 1.85 : 1<br />
Tonformate: DTS-HD MA 7.1<br />
(engl.), DTS 5.1 Datenrate<br />
Bild: 22,2 Mbps Datenrate<br />
Ton: 5,5 Mbps Regie: G. del<br />
Toro Laufzeit: 119 min FSK:<br />
12 Preis: 28 Euro Start:<br />
02/2009<br />
Terminator 2 – Skynet Fan Edition<br />
300 – The Ultimate Experience<br />
Der Zauberer von Oz<br />
US 1991 Genre: Science-<br />
Fiction Vertrieb: Kinowelt<br />
Bildformat: VC-1, 2.35 : 1<br />
Tonformate: DTS-HD MA 7.1,<br />
2.0 Headphone Surround<br />
Datenrate Bild: 25,3 Mbps<br />
Datenrate Ton: 2,6 Mbps<br />
Regie: James Cameron<br />
Laufzeit: 154 min FSK: 16<br />
Preis: 80 Euro Start: 06/2009<br />
US 2006 Genre: Kriegsfi lm/<br />
Fantasy Vertrieb: Warner<br />
Home Bildformat: VC-1,<br />
2.35 : 1 Tonformate: Dolby<br />
True HD 5.1 Datenrate Bild:<br />
20,5 Mbps Datenrate Ton:<br />
2,2 Mbps Regie: Zack Snyder<br />
Laufzeit: 106 min FSK: 16<br />
Preis: 25 Euro Start:<br />
07/2009<br />
US 1939 Genre: Musical<br />
Vertrieb: Warner Home<br />
Bildformat: VC-1, 4 : 3<br />
Tonformate: DD Mono,<br />
Dolby True HD 5.1 (engl.)<br />
Datenrate Bild: 25,8 Mbps<br />
Datenrate Ton: 192 kbps<br />
Regie: Victor Fleming<br />
Laufzeit: 101 min FSK: 0<br />
Preis: 24 Euro Start: 10/2009<br />
Bilder: 20th Century Fox, Al!ve AG, Buena Vista Home Entertainment, Concorde, Constantin Filmverleih, Disney, Kinowelt, Paramount, Sony Pictures, Universal, Warner, Warner Home<br />
14
Januar/Februar<br />
Neu<br />
Neuerscheinungen<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>: Januar<br />
4. Januar<br />
Fanboys (Limited Collector´s Edition + DVD)<br />
(Komödie, Capelight, Al!ve)<br />
Streets Of London – Tag der Vergeltung<br />
(Drama, Capelight, Al!ve)<br />
7. Januar<br />
Blonde Ambition (Komödie, Kinowelt)<br />
8. Januar<br />
Doghouse<br />
(Horror/Komödie, Splendid, Amazia, WVG Medien)<br />
Final Destination 4 (2-D + 3-D, ungeschnitten)<br />
(Horror, Warner Home Video)<br />
Final Destination 4 (2-D + 3-D, ungeschnitten,<br />
Steelbook) (Horror, Warner Home Video)<br />
A Perfect Getaway<br />
(Thriller/Abenteuer, Universum Film)<br />
Prison Break – The Final Break<br />
(Action/Drama, Fox)<br />
Sharkwater – Wenn Haie sterben<br />
(Dokumentarfi lm/Tiere, Polyband, WVG Medien)<br />
Zwölf Runden (Extended Cut)<br />
(Action/Thriller, Fox)<br />
14. Januar<br />
Fighting (Action/Drama, Universal)<br />
Godzilla (Action/Science-Fiction, Sony Pictures)<br />
Horsemen (Horror, Eurovideo)<br />
The Last Trimate<br />
(Dokumention/Tiere, KSM, New KSM)<br />
Maria, ihm schmeckt´s nicht!<br />
(Komödie, Highlight, Constantin, Paramount)<br />
Midnight Chronicles (Fantasy, KSM, New KSM)<br />
Siegburg (Drama/Thriller, KSM, New KSM)<br />
15. Januar<br />
Animal (Drama/Kriminalfi lm, Koch Media)<br />
Baby On Board (Komödie, Eurovideo)<br />
The Boxer (Action/Drama, Eurovideo, Los Banditos)<br />
Connected (Action/Thriller, Koch Media)<br />
Flucht ins 23. Jahrhundert<br />
(Science-Fiction, Warner Home Video)<br />
Die grünen Teufel (Kriegsfi lm, Warner Home Video)<br />
IMAX: Das Glück der Erde<br />
(Dokumentation, Eurovideo)<br />
IMAX: Mumien – Geheimnisse der Pharaonen<br />
(Dokumentation, Eurovideo)<br />
IMAX: Vulkane in der Tiefsee<br />
(Dokumentation, Eurovideo)<br />
Last Stop 174 – Endstation Hoffnung<br />
(Drama/Kriminalfi lm, Eurovideo)<br />
Logan´s Run (Science-Fiction, Warner Home Video)<br />
Tal der Wölfe (2 DVDs) (Kriegsfi lm, Koch Media)<br />
Wake Of Death – Rache ist alles was ihm<br />
blieb (Action, Koch Media)<br />
21. Januar<br />
The Crew<br />
(Action/Kriminalfi lm, Kinowelt)<br />
Nobel Son (Kriminalfi lm/Komödie, MG Filmgroup,<br />
Schröder Media)<br />
Oben (2 Discs) (Trickfi lm/Abenteuer, Walt Disney<br />
Studios, Pixar Studios)<br />
Open Graves<br />
(Horror/Abenteuer, Kinowelt)<br />
29. Januar<br />
Death Bell – Tödliche Abschlussprüfung!<br />
(Horror, Splendid, Amazia, WVG Medien)<br />
Nine Miles Down (Horror, Koch Media)<br />
Outlander (Fantasy/Action, Koch Media)<br />
Road Of No Return (Action/Thriller, Koch Media)<br />
Romero´s Staunton Hill<br />
(Horror, Splendid, Amazia, WVG Medien)<br />
Salvador (Action/Kriegsfilm, Koch Media)<br />
The Good, The Bad, The Weird (Special Edition)<br />
(Action/Komödie, Splendid)<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>: Februar<br />
4. Februar<br />
Jackie Chan – Stadt der Gewalt<br />
(Action/Thriller, KSM, New KSM)<br />
Summer´s Moon (Horror, KSM, New KSM)<br />
5. Februar<br />
Diamond 13 (Action/Thriller, Universum Film)<br />
Zerrissene Umarmungen<br />
(Drama, Tobis, Universum Film)<br />
11. Februar<br />
Year One – Aller Anfang ist schwer<br />
(Komödie, Sony Pictures)<br />
18. Februar<br />
Bronson (Action/Komödie, Kinowelt)<br />
Steven Seagal´s The Keeper (Action, Kinowelt)<br />
19. Februar<br />
Die Noobs – Klein aber gemein<br />
Fantasy/Science-Fiction, Fox)<br />
25. Februar<br />
2 Mio. $ Trinkgeld (Komödie, Sony Pictures)<br />
Die Entführung der U-Bahn Pelham 123<br />
(Action, Sony Pictures)<br />
G-Force – Agenten mit Biss (+DVD)<br />
(Trickfilm/Komödie, Walt Disney)<br />
26. Februar<br />
Carriers – Special Edition<br />
(Thriller, Splendid, Amazia, WVG Medien)<br />
Der letzte König von Schottland – In den<br />
Fängen der Macht (Drama, Fox)<br />
Redline (Action, Capelight, Universum Film)<br />
Shamo – The Ultimate Fighter<br />
(Action, Splendid, Amazia, WVG Medien)<br />
Sword Of The Stranger (Animation/Action,<br />
Splendid, Amazia, WVG Medien)<br />
Die Thomas Crown Affäre (Thriller, MGM/UA, Fox)<br />
Kino: Januar<br />
7. Januar<br />
13 Semester (Komödie, Fox)<br />
Mitternachtszirkus – Willkommen in der<br />
Welt der Vampire (Abenteuer/Fantasy, UIP)<br />
Gamer (Action/Thriller, Universum Film)<br />
Das Kabinett des Dr. Parnassus<br />
(Abenteuer/Fantasy, Concorde)<br />
Dolpo Tulku – Heimkehr in den Himalaya<br />
(Dokumentation, Piffl Medien)<br />
Haben Sie das von den Morgans gehört?<br />
(Komödie, Sony Pictures)<br />
Altiplano (Drama, Farbfi lm)<br />
Die Schachspielerin (Drama, Concorde)<br />
Nord (Drama/Komödie, Universal)<br />
Das Fischkind (Drama/Thriller, Salzgeber)<br />
14. Januar<br />
Daddy oder Deal (Komödie, Walt Disney)<br />
Friendship! (Komödie, Sony Pictures)<br />
8. Wonderland (Drama/Thriller, Neue Visionen)<br />
Die zwei Pferde des Dschingis Khan<br />
(Dokumentation, Polyband)<br />
Micmacs (Komödie, Kinowelt)<br />
Nanga Parbat (Drama, Senator)<br />
Bad Lieutenant – Cop ohne Gewissen<br />
(Drama/Thriller, Splendid)<br />
The Visitor (Drama/Komödie, Central)<br />
Süd (Drama, Mitosfilm)<br />
Oscar Niemeyer – Das Leben ist ein Hauch<br />
(Dokumentation, Salzgeber)<br />
Old Dogs (Komödie, Walt Disney)<br />
21. Januar<br />
In meinem Himmel (Action, Universal)<br />
Ein russischer Sommer<br />
(Drama/Biografie, Warner Brothers)<br />
Wenn Liebe so einfach wäre<br />
(Romantik, Universal)<br />
Same Same But Different<br />
(Drama/Romantik, Delphi)<br />
Vorstadtkrokodile 2<br />
(Abenteuer, Constantin Film)<br />
A Serious Man (Komödie, Tobis)<br />
Gegen jeden Zweifel (Drama/Thriller, 24 Bilder)<br />
28. Januar<br />
Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen<br />
(Animation, Sony Pictures)<br />
New York, I Love You<br />
(Episodenfi lm/Drama, Concorde)<br />
Sherlock Holmes<br />
(Action/Abenteuer, Warner Brothers)<br />
Schwerkraft (Drama, Farbfilm)<br />
Porgy And Me (Dokumentation, Piffl Medien)<br />
The Boys Are Back (Drama, Walt Disney)<br />
Die Frau mit den 5 Elefanten<br />
(Komödie, Real Fiction)<br />
Auf der anderen Seite des Bettes<br />
(Komödie, Movienet)<br />
Nine (Drama/Musikfi lm, Senator)<br />
Berlin – Stettin (Dokumentation, Universum Film)<br />
Kino: Februar<br />
4. Februar<br />
Unsere Ozeane (Dokumentation, Universum Film)<br />
Up In The Air (Drama/Komödie, Paramount)<br />
Empfehlungen | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2010 15
Thema<br />
Science-Fiction<br />
Am Rande<br />
der<br />
Vorstellungskraft<br />
Star Trek: Raumschiff Enterprise –<br />
Remastered (Season 1)<br />
Star Trek: Raumschiff Enterprise –<br />
Remastered (Season 2)<br />
Star Trek – Movie Picture<br />
Collection 1 – 6<br />
Die Erforschung fremder Welten ist schon seit über 40 Jahren die Hauptaufgabe<br />
des Sternenschiffs Enterprise. Mit den heutigen Möglichkeiten<br />
der Tricktechnik weitet sich die Reise in noch nie da gewesene<br />
Dimensionen aus. Ob natürliche Paradiese wie Pandora im<br />
Film „<strong>Avatar</strong>“ oder virtuelle Höllen wie der Cyberspace in<br />
„Tron Legacy“ – die Zukunft des Kinos erwartet Sie!<br />
Star Trek – The Next Generation Motion<br />
Picture C ollection 7 – 10<br />
Das Besondere am Science-<br />
Fiction-Genre wird wohl<br />
immer die Tatsache sein, dass<br />
versucht wird, sich etwas vorzustellen,<br />
was noch nicht ist,<br />
aber dennoch irgendwann<br />
1. Star Trek: Der Film<br />
2. Star Trek: Der Zorn des Khan<br />
3. Star Trek: Auf der Suche nach Mr. Spock<br />
4. Star Trek: Zurück in die Gegenwart<br />
5. Star Trek: Am Rande des Universums<br />
6. Star Trek: Das unentdeckte Land<br />
7. Star Trek: Treffen der Generationen<br />
8. Star Trek: Der erste Kontakt<br />
9. Star Trek: Der Aufstand<br />
10. Star Trek: Nemesis<br />
einmal sein könnte. Je weiter<br />
die Handlung von der Gegenwart<br />
entfernt ist, desto abstrakter<br />
und fantastischer sind auch<br />
die Technologien, die sich die<br />
Autoren und Filmemacher ausdenken<br />
müssen. „Star Trek“ ist<br />
so eine Science-Fiction-Vision,<br />
deren Universum aus zahllosen<br />
Erfi ndungen, Weiterentwicklungen<br />
und sozialen Experimenten<br />
besteht, die es auf diese Weise<br />
jetzt noch nicht geben kann.<br />
1966 machte Gene Roddenberry<br />
mit der Originalserie den Auftakt<br />
zu diesem riesigen Science-Fiction-Universum.<br />
Seit dieser Zeit<br />
entwickelt es sich in zahllosen<br />
Büchern, sechs verschiedenen<br />
Serien und zehn Kinofi lmen<br />
unaufhaltsam weiter. So weiß<br />
heutzutage jedes Kind, dass die<br />
spitzohrigen Vulkanier emotionslose,<br />
kühle Köpfe sind, Warp<br />
zehn die absolute Geschwindigkeitsgrenze<br />
ist (was manchen<br />
Serienproduzenten nicht davon<br />
abhält, sich der Zehn mit jeder<br />
Menge Nachkommastellen hinter<br />
der Neun zu nähern) und dass<br />
man Borg generell nicht mit Du<br />
oder Sie ansprechen sollte, da sie<br />
sich als Kollektiv sehen und nicht<br />
als Individuum. Nach einer so<br />
Bilder: Paramount<br />
16
Science-Fiction<br />
Thema<br />
Interview: Roger Guyett (Visual Effects Supervisor, ILM)<br />
Trekker wissen: Den Typen im roten Anzug<br />
erwartet ein ganz spezielles Schicksal ...<br />
langen Evolution ist das Universum von „Star<br />
Trek“ dermaßen kleinteilig geworden, dass sich<br />
sogar Sprachwissenschaftler mit dem klingonischen<br />
Sprachsystem auseinandersetzen. Ein<br />
Filmemacher, der die Macht erhält, einen Teil<br />
dieses Universums zu verändern, besitzt also<br />
entweder ein Trekker-Diplom mit Bestnote<br />
oder aber er ist ein Weltklassesprinter, der<br />
einen wütenden Fan-Mob abhängen kann. Auf<br />
Regisseur J. J. Abrams trifft nichts von beidem<br />
zu. Viel schlimmer noch, er ist bekennender<br />
„Star Wars“-Fan. Dennoch hat er es irgendwie<br />
geschafft, einen elften „Star Trek“-Film auf die<br />
Beine zu stellen, der die Marke wiederbelebt,<br />
eine neue Generation von Kinogängern anspricht<br />
und auch die Fans von Kirk und Co.<br />
nicht allzu sehr verärgert.<br />
Irgendwo in Iowa<br />
Intelligenterweise ließ sich Abrams von den<br />
Drehbuchautoren Roberto Orci (Hobby-<br />
Trekker) und Alex Kurtzman einen Neubeginn<br />
schreiben, der das bisher nie geschilderte<br />
Kapitel über die erste Zusammenkunft der<br />
Enterprise-Crew behandelt – und zwar im Erzählstil<br />
der Jedi-Filme. Die einzige Möglichkeit,<br />
frischen Wind in den etwas angestaubten Trekker-Kanon<br />
zu bringen, war die Verlegung der<br />
Handlung in ein Alternativuniversum. Nur so<br />
konnte insbesondere den allseits bekannten<br />
Figuren etwas mehr Spielraum zur Neuinterpretation<br />
gegeben werden. Der Übersicht halber<br />
konzentrierte man sich hauptsächlich auf<br />
die ungewöhnliche Freundschaft der Hauptfi -<br />
guren James T. Kirk und Spock. Und da aller<br />
Anfang schwer ist, können sich beide zuerst<br />
absolut nicht ausstehen. Erst mit der Zeit wird<br />
ihnen klar, dass sie trotz ihrer komplett unterschiedlichen<br />
Entwicklung beide Außenseiter<br />
der Gesellschaft sind. Während der Serien-Kirk<br />
(William Shatner) ein All-American-Guy erster<br />
Güte war, entwickelt sich der vaterlose neue<br />
Kirk (Chris Pine) zu einem trotzköpfi gen Rebellen.<br />
So ist er sich für keine Kneipenschlägerei<br />
zu schade, selbst dann nicht, wenn er<br />
wie einst Harrison Ford als Han Solo oder<br />
Indiana Jones eher Prügel kassiert als austeilt.<br />
Seine Aufmüpfi gkeit erlaubt es ihm jedoch im<br />
Gegenzug, sein Aufreißertum vor der Kamera<br />
auszuleben und entgegen aller Konservativität<br />
Uns faszinierte die visuelle<br />
Gestaltung so sehr, dass wir<br />
einfach direkt bei ILM nachfragten,<br />
wie sie das so gut<br />
hinbekamen. Visual Effects<br />
Supervisor Roger Guyett gab<br />
freundlich Auskunft.<br />
Herr Guyett, warum sieht<br />
der Look von „Star Trek“ so<br />
Roger Guyett<br />
old school aus? An einigen<br />
Stellen gibt es Unschärfen.<br />
Ich denke, Sie wollen auf die Tiefenschärfe hinaus.<br />
Das ist etwas, das durch die Benutzung von anamorphischen<br />
Kameralinsen hervorgerufen wird (nicht zu<br />
verwechseln mit der anamorphen Videocodierung).<br />
Und ja, diese erzeugen einen sehr klassischen Look.<br />
Beispielsweise wurden die originalen „Indiana Jones“-<br />
Filme mit anamorphischen Linsen gedreht.<br />
Und wie haben Sie die Lens-Flare-Effekte eingefügt,<br />
digital oder analog?<br />
Sie nahmen eine große Rolle für die visuelle Ästhetik<br />
des Films ein. Ich glaube, J. J. Abrams mochte den Look<br />
der anamorphischen Linsen sehr, weshalb er die Lens-<br />
Flares benutzte, um einen anderen, neueren Look zu<br />
erzeugen. Deshalb führten wir diesen Stil während der<br />
Postproduktion fort. Immer wenn wir einen Special-Effect-Shot<br />
hatten, dachten wir darüber nach, einen Flare-<br />
Effekt einzusetzen, wenn es passte. Es war eine kleine<br />
Herausforderung. Wir nahmen uns sehr viel Zeit dafür,<br />
um sicherzugehen, dass diese Flares genauso wirkten<br />
wie in den analogen Aufnahmen. Und die digital eingefügten<br />
basieren übrigens auf tatsächlich abgelichteten<br />
Elementen.<br />
Welcher Effekt gefällt Ihnen am besten?<br />
Nun, jeder Effekt, an dem man arbeitet, ist besonders<br />
und irgendwie das eigene Baby; man liebt sie alle gleich<br />
stark. Ich mag allerdings, wie wir das schwarze Loch<br />
hinbekommen haben, die Art, wie die Enterprise in das<br />
Anziehungsfeld gelangt. Mir gefällt es sehr, wie wir die<br />
Effekte wirken lassen – dieses Matschige und die Art des<br />
auch mal mit einer grünen Starfl eet-Kadettin<br />
ins Bett zu hüpfen. Zum Vergleich: In der Originalserie<br />
galt schon allein der Kuss zwischen<br />
dem hellhäutigen Kirk und der farbigen Uhura<br />
(damals: Nichelle Nichols) als Symbol der Völkerverständigung.<br />
Das Bestreben des jungen<br />
Kirk, so vielen verschiedenen Frauen wie möglich<br />
nachzustellen, dient demnach ebenfalls<br />
nur der interkulturellen Beziehungspfl ege. Auch<br />
Kirks kleiner Mogelei bei dem akademischen<br />
Kobayashi-Maru-Test (der auch schon in „Star<br />
Trek II: Der Zorn des Khan“ auftauchte) wohnt<br />
ein tieferer Sinn inne. In diesem virtuellen Test<br />
muss der Kapitän die Mannschaft des Schiffs<br />
Kobayashi-Maru vor angreifenden Klingonen<br />
retten, und das in einer aussichtslosen Lage.<br />
Um also seinen beständigen Glauben an den<br />
Sieg zu unterstreichen, sabotiert Kirk die Simulation<br />
und besteht sie mit Leichtigkeit – sehr<br />
zum Missfallen Spocks (Zachary Quinto), der<br />
den Test kreierte.<br />
Jugendliches Kräftemessen<br />
Und das ist eben der Unterschied. Spock als<br />
Mischwesen aus Mensch und Vulkanier versucht,<br />
seine eigenen Gefühle logisch und willkürlich<br />
nachzuvollziehen. Der augenscheinlich<br />
stärker emotionsgeleitete Kirk akzeptiert die<br />
Kontrasts. Neben den pompösen Effekten funktionieren<br />
auch die simpleren Szenen sehr effektiv. Zum Beispiel<br />
wenn Spock in einen Turbo-Lift steigt und die Kamera<br />
ihm folgt, so als würde sich der Lift tatsächlich bewegen.<br />
Da existierte sehr viel „Magie“ in den Ideen von<br />
J. J., wie die Spezialeffekte ein- und umgesetzt werden<br />
sollten, um die Szene größer und breiter zu machen, um<br />
ihr eine dramatische Weite zu geben. Und ich bin sehr<br />
stolz darauf, was wir geschaffen haben. Genauso der<br />
Drakoulias und das große rote Monster auf Delta Vega.<br />
Wegen der hohen Bandbreite ist es ein großartiger Film<br />
für die Special-Effects-Arbeit.<br />
Was veränderten Sie genau von den ursprünglichen<br />
Originaldesigns?<br />
Robert Orci, einer der Drehbuchschreiber des Films,<br />
ist ein großer Trekker und er war ausgesprochen rücksichtsvoll<br />
bezüglich verschiedener Aspekte des Films,<br />
quasi als eine Art Trek-Gelehrter. Alex Jäger, Art-Director<br />
bei ILM, beschäftigt sich ebenfalls schon seit Jahren<br />
mit „Star Trek“. Es gab also Leute, die aufpassten, dass<br />
wir auch ausreichend bei „Star Trek“ blieben. Wir verpassten<br />
der Enterprise ein Update. Wenn man die Silhouette<br />
des Schiff s anschaut, erinnert sie sehr stark an<br />
das Originaldesign. Aber das Ganze ist detaillierter und<br />
wesentlich geschmeidiger. Das Design ist wundervoll,<br />
sehr viel Lob an Scott Chambler, Tim Whinechurch und<br />
die Designer. Auf der Enterprise gibt es viel mehr zu entdecken,<br />
z. B. die Art, wie die Waffen funktionieren, mit<br />
mehr beweglichen Teilen. Es existierten viele bekannte<br />
Dinge, die neu erfunden, aber auch einige, die verändert<br />
wurden, beispielsweise die Brücke der Enterprise.<br />
Gibt es Pläne für eine weitere Fortsetzung?<br />
(Lacht) Ich nehme an, Paramount denkt über eine<br />
Fortsetzung nach. Ich selbst bin gerade in ein anderes<br />
Projekt von J. J. Abrams involviert, worüber ich sehr<br />
glücklich bin. Aber jeder Space-Film, egal ob „Star<br />
Trek“ oder „Star Wars“, ist für die Macher der visuellen<br />
Effekte eine große Herausforderung – und immer auch<br />
ein riesiger Spaß.<br />
Vielen Dank für das Gespräch.<br />
Triebe als solche und vertraut ihnen mindestens<br />
genauso wie seinem Verstand. Für Spock<br />
war seine menschliche Seite schon immer der<br />
Grund seines Außenseitertums. Dabei konnte<br />
ihm auch sein herausragender Intellekt nicht<br />
weiterhelfen. Sehr viel Symbolkraft wohnt hier<br />
übrigens Spocks Geburt inne, die auf der „Star<br />
Trek“-<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> als entfernte Szene zu fi nden ist.<br />
Kaum ist das spitzohrige Baby auf der Welt,<br />
fragt die weinende Mutter (Winona Ryder)<br />
nach einem passenden Namen. Darauf erwi-<br />
Mit viel Energie treibt Hollywoods neuer Blockbuster-Regisseur<br />
J. J. Abrams seine Darsteller zu Bestleistungen an<br />
Thema | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2010 17
Thema<br />
Science-Fiction<br />
Interview: Chris Pine (Kirk-Darsteller)<br />
In der Gangster-Komödie<br />
„Smokin’ Aces“ (2006) spielte<br />
er noch einen durchgeknallten<br />
Nazi-Punk und nun steuert er<br />
plötzlich als Captain Kirk die<br />
Enterprise: Chris Pine. Wie er<br />
zu seinem neuen Kommandeursposten<br />
kam, lesen Sie hier.<br />
Herr Pine, ist es richtig,<br />
Chris Pine<br />
dass Sie selbst nicht daran<br />
geglaubt haben, die<br />
Rolle zu bekommen?<br />
Ja, denn mit dem ersten Vorsprechen habe ich so meine<br />
Probleme. Ich hatte mich z. B. um eine Rolle bei „10.000<br />
BC“ beworben und musste mir dabei einbilden, mit einem<br />
Speer in der Hand und nur mit Lendenschurz bekleidet<br />
herumzulaufen und gegen nicht existente Mammuts zu<br />
kämpfen. Da kann ich einfach nicht ernst bleiben. Als ich<br />
2007 vorsprach, spielte ich gerade am Theater und war<br />
mit meinen Gedanken woanders, und da sollte ich über<br />
Phaser, Photonentorpedos u. Ä. reden. Ich hatte jedenfalls<br />
den Eindruck, es komplett versiebt zu haben, aber<br />
J. J. Abrams muss in mir wohl etwas gesehen haben, das<br />
er haben wollte. Er kontaktierte mich ein paar Monate<br />
später, dann trafen wir uns und sprachen über die Entwicklung<br />
des Charakters. Der Rest ist Geschichte.<br />
Nun ist Captain Kirk sehr durch die Darstellung<br />
von William Shatner geprägt. Wie sollten<br />
Sie den Charakter angehen?<br />
Für mich war es am wichtigsten, mich selbst mit dem<br />
Charakter zu identifi zieren und meine eigene Interpretation<br />
möglichst gut zu spielen, so wie es Herr Shatner<br />
auf seine Weise getan hat. Es gibt natürlich gewisse Elemente<br />
in seiner Darstellung, die ich toll fi nde und denen<br />
ich Respekt zolle, aber Shatner zu imitieren, wäre ein<br />
großer Fehler gewesen und hätte dem Film nur geschadet.<br />
Das stand auch gar nicht zur Debatte.<br />
Haben Sie denn Herrn Shatner persönlich getroffen?<br />
Das steht noch aus. Als ich die Rolle hatte, habe ich ihm<br />
einen Brief geschrieben und mich vorgestellt. Ich wollte<br />
ihm zu verstehen geben, dass ich keinesfalls an seinem<br />
Status sägen, sondern einfach nur eine gute Arbeit in<br />
der Darstellung des Charakters in einem bestimmten<br />
Zeitraum abliefern wollte. Er hat mir in seiner Antwort<br />
viel Glück gewünscht und vorgeschlagen, dass wir uns<br />
irgendwann mal zum Essen treffen sollten.<br />
dert der vulkanische Vater, dass er seinen Sohn<br />
nach langer Überlegung nach dem Gelehrten<br />
Spock benennen will, um im Anschluss das<br />
Gesicht seiner Frau auf eine emotionale Regung<br />
hin zu untersuchen. Ihr kurzes Zögern interpretiert<br />
er fälschlich als Ablehnung, während<br />
seine Frau einfach nur den Klang des Namens<br />
Spock überprüft. Und genau dieser Kampf tobt<br />
permanent im Herzen des später erwachsenen<br />
Spock, der die Welt der Menschen erst noch<br />
George Lucas’ ILM wurde mit „Star Wars“ groß. Jetzt machen<br />
sie auch die visuellen Effekte für „Star Trek“<br />
Haben Sie bei den Dreharbeiten geahnt,<br />
wie groß der Rummel um den Film schon<br />
im Vorfeld werden würde?<br />
Einen Vorgeschmack haben wir bei den Dreharbeiten<br />
in Long Beach erhalten, da waren die Sicherheitsvorschriften<br />
sehr heftig. Ich wunderte mich<br />
z. B. darüber, warum sich vor den Kulissen große<br />
Planen befanden, obwohl das Gelände abgesperrt<br />
worden war. Man sagte mir, dass sich die Paparazzi<br />
mit ihren Teleobjektiven im nächstgelegenen Bürogebäude<br />
einquartiert hatten und dort versuchten,<br />
Gelegenheit zum Fotografi eren zu bekommen. Ab<br />
und zu probierten Sie es auch mit Hubschrauberüberfl<br />
ügen. Ich konnte das zunächst kaum glauben,<br />
aber als ich mal über das Gelände zur Toilette gehen<br />
wollte, wurde ich eines Besseren belehrt. Es war nur<br />
ein kleiner Sprint über vielleicht 35 Meter … und am<br />
nächsten Tag waren die Fotos schon veröffentlicht!<br />
Das Drehbuch habe ich übrigens in einem verschlossenen<br />
Raum irgendwo auf dem Paramount-Gelände<br />
studiert, der von außen bewacht wurde. So viel zur<br />
Geheimniskrämerei.<br />
In der Orginalserie eroberte Captain Kirk<br />
die Herzen von zahllosen Frauen in der Galaxis.<br />
In diesem Film hat er jedoch nur Pech<br />
und verliert Uhura ausgerechnet an Mr.<br />
Spock. Hat Sie das belastet?<br />
(Lacht) Ja, das ist ungeheuerlich! Mein Ego hat sehr<br />
darunter gelitten. Nein, ich halte das für eine interessante<br />
Änderung. Es ist jetzt genug Spannung<br />
zwischen den dreien vorhanden, egal in welche<br />
Richtung das in der Zukunft führen mag.<br />
Wie sehen Sie nach dieser Rolle Ihre Chancen<br />
als Schauspieler für die Zukunft?<br />
Ich stehe ja noch am Anfang meiner Karriere. Natürlich<br />
hoffe ich darauf, dass meine Darstellung des<br />
jungen Kirk beim Publikum ankommt und noch<br />
weitere Filme in dieser Reihe mir die Bekanntheit<br />
verschaffen, dass ich in den künftigen Jahren viele<br />
und vor allem viele unterschiedliche Rollen spielen<br />
kann. Dies ist sehr wichtig, wenn man in einer Industrie<br />
arbeitet, die oft genug eher wie eine Lotterie<br />
anzusehen ist.<br />
Vielen Dank für das Gespräch.<br />
Das Interview führte Robert Vogel.<br />
verstehen lernen muss. Als Bindeglied zur Originalserie<br />
und Schutzpatron des Neubeginns<br />
hält niemand Geringeres als der ursprüngliche<br />
Spock (Leonard Nimoy) her. Er ist der Verursacher<br />
des Alternativuniversums. SPOILER:<br />
In seiner Zeit wurde er zusammen mit dem<br />
Schlachtschiff des verbitterten Romulaners<br />
Nero (Eric Bana) durch ein schwarzes Loch<br />
in die Vergangenheit geworfen. Da Nero dort<br />
ein Vierteljahrhundert eher eintraf, stiftete er<br />
das Chaos, das der alte Spock nun wieder mit<br />
ruhiger Hand und weisen Ratschlägen in bekannte<br />
Bahnen rückt. Doch dies gestaltet sich<br />
schwieriger als gedacht, denn Nero besitzt einen<br />
riesigen Bohrer und jede Menge Antimaterie,<br />
mit der er einen föderierten Planeten nach<br />
dem anderen auslöschen möchte. SPOILER<br />
ENDE. So ist es nun an der Crew der Enterprise,<br />
also an Kirk, Spock, dem Schiffsarzt Dr.<br />
„Pille“ McCoy (Karl Urban), der Linguistin Uhura<br />
(Zoe Saldana), dem Mechaniker „Scotty“<br />
(Simon Pegg), Hikaru Sulu (John Cho) und Pavel<br />
Chekov (Anton Yelchin), den Bösewicht zu<br />
Science-Fiction<br />
Land/Jahr: US 2009<br />
Vertrieb: Paramount<br />
Bild: MPEG-4, 2.35 : 1<br />
Ton: Dolby True HD 5.1<br />
(engl.), DD 5.1<br />
Datenrate Bild: 33,6 Mbps<br />
Datenrate Ton: 2,8 Mbps<br />
Regie: J. J. Abrams<br />
Laufzeit: 127 min, FSK: 12<br />
Wendecover: ja<br />
×2 23 € 02.11.<br />
Bewertung<br />
Film 8,5/10<br />
„Star Trek 11“ ist das neue „Star Wars“ unserer Generation.<br />
Inzwischen beherrscht Abrams das Blockbuster-Genre besser als<br />
dessen Schöpfer Spielberg und Lucas.<br />
Technik 8,5/10<br />
Bildqualität 8/10<br />
Tonqualität 9/10<br />
Bonusmaterial 9/10<br />
Gesamt<br />
stoppen und danach die Unendlichkeit des Alls<br />
nach neuen Lebensformen und anderweitigen<br />
Phänomenen zu erkunden.<br />
Lebe lang und in Frieden<br />
Für die Titelstory sahen wir uns die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> einmal<br />
genauer an. Und auch wenn „Star Trek“-<br />
Fans das vielleicht nicht gerne hören, erinnert<br />
der Film visuell tatsächlich stark an die klassische<br />
„Star Wars“-Trilogie, noch mehr sogar als<br />
die neueren Episoden des Lebenswerkes von<br />
George Lucas. Das ist aber auch nicht weiter<br />
überraschend, denn Lucas’ Tricktechniker von<br />
Industrial Light and Magic (ILM) waren für die<br />
visuellen Effekte zuständig. Durch die leichten<br />
Unschärfen fällt kaum auf, dass die Raumschiffe<br />
computeranimiert sind, weshalb sich ein<br />
organisches Ganzes ergibt. Gleichzeitig wirken<br />
die zahlreichen Glanz- und Lens-Flare-Effekte<br />
so, als hätte jemand eine zusätzliche Plexiglasscheibe<br />
vor das Kameraobjektiv geklemmt<br />
(mehr Infos siehe Kasten S. 17). Hierdurch entstehen<br />
leichte Unschärfen, die sogar einzelne<br />
Nahaufnahmen der Gesichter beeinträchtigen.<br />
Schmutz und kleine Wassertröpfchen auf dem<br />
Objektiv der Ruckelkamera sorgen für die nötige<br />
Authentizität, ausgewogene Farbverfremdungen<br />
für die emotional zutreffende Atmosphäre. Wer<br />
die Originalstimmen der Schauspieler kennt,<br />
muss sich zunächst an die (dennoch gute)<br />
deutsche Synchronisation gewöhnen. Kirk klingt<br />
vergleichsweise wie ein Teenager. Ansonsten<br />
erinnert auch die Abmischung an diverse Sternenkriege<br />
und punktet mit vorbeisausenden<br />
Phaser-Ladungen und hörbaren Blink- und<br />
Fiepgeräuschen. Disc eins enthält einen Audiokommentar<br />
mit dem Regisseur und den BD-<br />
Live-Link, der zum geschlossenen Mitgliederbereich<br />
von Paramount sowie zu einer englischen<br />
News-Seite der NASA führt. Disc zwei präsentiert<br />
eine wohlgeordnete Flut an Extras. Die<br />
Beiträge erreichen insgesamt eine Länge von<br />
über zweieinhalb Stunden und können um ver-<br />
Bilder: 20th Century Fox, Paramount<br />
18
Science-Fiction<br />
Thema<br />
„<strong>Avatar</strong>“ ist ein Begriff in Hindu und bezeichnet die Inkarnation<br />
auf einer höheren Existenzebene<br />
tiefende Videoexkurse, sogenannte Branching<br />
Pods, erweitert werden. Wie war das noch mit<br />
William Shatners Rolle in „Star Trek 11“? Und<br />
was hat es mit der Tradition des rot gekleideten<br />
Typen auf sich? Die „Branching Pods“ liefern die<br />
Antworten.<br />
Pandoras Büchse<br />
Ebenso fern in der Zukunft (ca. 200 Jahre)<br />
spielt die Handlung von James Camerons neuem<br />
Kinofi lm „<strong>Avatar</strong> – Aufbruch nach Pandora“.<br />
In den zweieinhalb Stunden Laufzeit wird die<br />
Geschichte des querschnittsgelähmten US-<br />
Marinesoldaten Jake Sully (Sam Worthington)<br />
erzählt. Eine Kriegsverletzung verbannte ihn in<br />
den Rollstuhl, weshalb er sich nun in einem<br />
depressiven Dämmerzustand befi ndet. Selbst<br />
die immens weiterentwickelte Medizin bietet<br />
keine Lösung für sein Problem. Da kommt ihm<br />
das militärische <strong>Avatar</strong>-Forschungsprojekt der<br />
RDA (Ressources Development Administration)<br />
gerade recht. Jakes genetische Eignung führt<br />
zu seiner Versetzung auf den entlegenen Planeten<br />
Pandora, der im Gegensatz zur Erde seine<br />
Urwüchsigkeit bewahrt hat. Die dort vorherrschende<br />
Lebensform sind die Na’vi, mit denen<br />
die Menschen Kontakt aufnehmen wollen. Um<br />
das zu erreichen, züchtet das Militär in der Basis<br />
„Hell’s Gate“ aus dem genetischen Material des<br />
Urvolks geeignete Körper. Per Seelenwanderung<br />
(technisch erklärt durch ein futuristisches<br />
Headset) gelangt Jakes Geist in den über drei<br />
Meter großen, blauen <strong>Avatar</strong>, was für ihn einen<br />
kompletten Neubeginn bedeutet. Er kann in<br />
der für Menschen giftigen Atmosphäre atmen,<br />
ist stärker, schneller und widerstandsfähiger als<br />
zuvor. Doch das Wichtigste ist: Er kann wieder<br />
laufen. Zudem verändert sich seine Wahrnehmung,<br />
wird feiner und empfi ndsamer, als es je<br />
einem Menschen vergönnt war. Derweil ist sein<br />
menschlicher Körper nur eine leere Hülle. Wie<br />
ein Kind erkundet Jake nun die unberührte Natur<br />
Pandoras, die sein Vorgesetzter Colonel Quaritch<br />
(Stephen Lang) zuvor als lebensfeindliche<br />
Hölle verteufelte. Und tatsächlich macht er Bekanntschaft<br />
mit zahlreichen Kreaturen, darunter<br />
ein fl eischfressender Manticor, ein dinosaurierartiges<br />
Rhinozeros sowie ein paar hundeähnliche<br />
Wesen. Überhaupt machten die am „<strong>Avatar</strong>“-Day<br />
(21. August 2009) gezeigten und zweifellos<br />
atemberaubenden ersten Szenen den Eindruck,<br />
als stammten sie aus einer noch nicht erfolgten<br />
„World Of Warcraft“-Verfi lmung. Die Präsentation<br />
enthielt das erste Aufeinandertreffen Jakes mit<br />
der Na’vi-Prinzessin Neytiri (Zoe Saldana), die<br />
ihn wegen seiner tölpelhaften Bewegungsart im<br />
Dschungel zur Schnecke macht. Die abschließende<br />
Sequenz bestätigt die Vermutung, dass<br />
Jake schließlich von dem Urvolk aufgenommen<br />
wird, denn er unterzieht sich dem traditionellen<br />
Initiationsritus, der Sturmbiest-Jagd. Dummerweise<br />
muss er genau den „Drachen“ als Reittier<br />
auswählen, der es auf sein Leben abgesehen<br />
hat. Zugleich kommt hier ein weiterer hochinteressanter<br />
Aspekt zum Zuge: Die Na’vi besitzen<br />
die Fähigkeit, in den Geist der Tiere einzudringen,<br />
um mit ihnen zu kommunizieren. Für<br />
Jake bedeutet das in einem kaum greifbaren<br />
abstrakten Sinne, einen weiteren Seelentransfer<br />
während seiner bestehenden Seelenwanderung<br />
zu vollführen. All diese Ereignisse verändern<br />
seine Sicht auf die Natur, die Welt und das Leben<br />
für immer, was ihm die Rückkehr in seinen<br />
schwachen, vergifteten Körper erschwert. Die<br />
Frage ist jetzt: Wird er sein bisheriges Menschsein<br />
aufgeben und bei den Na’vi bleiben? Oder<br />
wird er sich doch auf seine eigentliche Mission<br />
besinnen und das Urvolk verraten?<br />
Urkraft einer Erzählung<br />
Die Story entwickelte James Cameron vor knapp<br />
15 Jahren, also noch bevor er mit „Titanic“ den<br />
erfolgreichsten Film aller Zeiten produzierte. Als<br />
Vorbild diente ihm neben „Pocahontas“ und<br />
zahlreichen Science-Fiction-Büchern vor allem<br />
die Pulp-Serie „John Carter vom Mars“ aus<br />
der Feder des Tarzan-Erfi nders Edgar Rice Burroughs.<br />
In der Anfang des 20. Jahrhunderts erschienenen<br />
Reihe verfolgt der Leser das Schicksal<br />
des Astralreisenden Carter, der auf geistiger<br />
Ebene zwischen der Erde und dem Mars hinund<br />
herspringt. Auf Barsoom, wie die grünen<br />
Einwohner den Mars nennen, kämpft er sich<br />
zu einem berüchtigten Krieger hoch, indem er<br />
gegen außerirdische Bestien antritt. Zudem gewinnt<br />
er die Hand der Prinzessin Dejah Thoris.<br />
All das passiert, während sein echter Körper auf<br />
der Erde verweilt. Derzeit wird diese Geschichte<br />
übrigens von Pixar-Regisseur Andrew Stanton<br />
verfi lmt und soll 2012 als waschechter 3-D-<br />
Streifen in die Kinos kommen. Für Cameron<br />
war es vor allem wichtig, neben der Idee der<br />
Seelenwanderung auch seine bevorzugten<br />
Interessen, wie die Umwelt, seine Liebe zur<br />
Technik sowie seine Erfahrungen aus der Erkundung<br />
fremder Unterseewelten, einzubringen.<br />
Außerdem wartete James Cameron über ein<br />
Jahrzehnt, um sich sicher zu sein, dass die CGI-<br />
Technik zur Verwirklichung eines solchen Mammutprojekts,<br />
das zu 60 Prozent aus realistischer<br />
Computeranimation bestehen sollte, bereit ist.<br />
Die Performance von Gollum in Peter Jacksons<br />
„Der Herr der Ringe – Die zwei Türme“ war<br />
S. Weaver kennt sich im Cameron-Universum aus und ist<br />
daher der perfekte Mentor für Neuling S. Worthington<br />
Thema | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2010 19
Thema<br />
Science-Fiction<br />
Pandoras wunderschöner Sonnuntergang wird<br />
von den Militärshuttles jäh unterbrochen<br />
Stephen Lang als Col. Quaritch: Lassen Sie sich<br />
von der RDA rekrutieren unter http://avtr.com<br />
dann letztendlich der Indikator dafür, dass die<br />
Zeit reif ist für eine neue Kinorevolution. Jedoch<br />
dauerte es noch bis 2006, bis ernsthafte Dreharbeiten<br />
stattfanden und Peter Jacksons Weta<br />
Works für Cameron arbeitete.<br />
Technisches Wunder<br />
„<strong>Avatar</strong>“ soll größer, besser und vor allem dreidimensionaler<br />
als alles bisher Gesehene werden.<br />
Bei der Werbung für seinen ersten Kinofi lm<br />
nach „Titanic“ gibt sich Cameron inzwischen<br />
keiner falschen Bescheidenheit mehr hin. Diese<br />
hätte ihm schon einmal fast das Genick<br />
gebrochen, als das mehrere Millionen Dollar<br />
schwere Projekt „Abyss“ (1989) nicht als das<br />
technische Meisterwerk vermarktet wurde, das<br />
es war. Kaum jemand bekam deshalb mit, dass<br />
es hier zu der Zeit bahnbrechende CG-Effekte<br />
zu sehen gab, darunter auch das Morphing-Verfahren,<br />
das im zwei Jahre später erschienenen<br />
„Terminator 2“ für Furore sorgte. An den Trickeffekten<br />
werkelte damals George Lucas’ ILM-<br />
Effektschmiede mit, die zusammen mit Pixar<br />
nach Möglichkeiten forschte, digitale Illusionen<br />
zu erschaffen. Um nicht den gleichen Fehler<br />
wie damals zu begehen, wird inzwischen mehr<br />
Publicity für die 3-D-Technik des Films als für<br />
den Inhalt gemacht. Anders als in den 1950er<br />
Jahren sollte das neue 3-D-Erlebnis frei von<br />
jeglichen Störungen, farbecht und vor allem realistisch<br />
sein. Um den Film zu drehen, der diese<br />
Bedingungen perfekt erfüllt, brauchte Cameron<br />
zwei neue Werkzeuge. Zum einen war das die<br />
Fusionskamera, die schon während der Dreharbeiten<br />
stereoskopische Bilder aufnimmt, ohne<br />
dass diese zwingend nachbearbeitet werden<br />
müssen. Zum anderen reichte die bisherige<br />
Motion-Capturing-Technik nicht aus, weshalb<br />
auch hier neues Equipment vonnöten war. So<br />
durften Peter Jackson, George Lucas und Steven<br />
Spielberg beeindruckt mit ansehen, wie ihr<br />
Kollege schon während des Motion-Capturing-<br />
Prozesses auf der riesigen Greenscreen-Bühne<br />
in Echtzeit die virtuellen Darsteller auf seinem<br />
Schirm betrachten und mit der virtuellen Kamera<br />
um das Geschehen herum rotieren konnte.<br />
Eine zweite Mini-Kamera direkt über dem<br />
Gesicht der Schauspieler zeichnete dabei alle<br />
Gesichtsbewegungen mit einer fast makellosen<br />
Synchronität auf. So entspricht die Gestik und<br />
Mimik der virtuellen Figuren nahezu vollständig<br />
der Performance der echten Schauspieler.<br />
Darsteller im Hybridfilm<br />
Sam Worthington in der Rolle des Jake Sully<br />
dürfte vielen schon als Kampfmaschine aus<br />
„Terminator – Die Erlösung“ bekannt sein.<br />
Die Technik hinter 3-D: Stereoskopie<br />
3-D-Kameras verwenden das gleiche Prinzip, das die<br />
Natur für das räumliche Sehen kreiert hat. Die Kamera<br />
zeichnet zeitgleich je ein Bild für jedes Auge auf. Abhängig<br />
von dem regulierten Abstand der beiden Objektive<br />
verändert sich die räumliche Tiefe. Bisherige<br />
IMAX-3-D-Kamera-Systeme waren riesig und wegen<br />
ihres hohen Eigengewichts nur schwer zu handhaben.<br />
Zusammen mit dem 3-D-Experten Vincent Pace entwickelte<br />
James Cameron jedoch mit der Fusion-Cam<br />
eine digitale Alternative, die sogar fl exible Kamerabewegungen<br />
ermöglicht. Mit ihr nimmt er 24 Vollbilder<br />
pro Sekunde auf, die dann im Kino mit 72 Hertz je<br />
Auge wiedergegeben werden. Das heißt, der Projektor<br />
zeigt jedes Bild dreimal hintereinander, um ein sichtbares<br />
Flackern zu vermeiden. Moderne Real-D-Projektoren<br />
werfen abwechselnd das Bild für das rechte und<br />
linke Auge auf die Leinwand. Der Trick ist nun, jedem<br />
Auge mithilfe der Polarisation eine Exklusivvorstellung<br />
zu bieten. Für diesen Effekt werden die Aufnahmen<br />
entweder direkt in der Kamera oder mittels aufwendiger<br />
Nachbearbeitung polarisiert. Bei der Vorführung<br />
wechselt parallel zum gezeigten Bild der sich vor der<br />
Projektorenlinse befi ndende, zirkuläre Polarisationsfi<br />
lter. So breitet sich das Licht rotierend aus, weshalb<br />
man die unverfälschte Refl exion ganz unabhängig von<br />
seinem Blickwinkel erkennt. Jeder Kinogänger mit<br />
einer Polfi lterbrille sieht nun auf dem rechten Auge<br />
das Licht, das sich waagerecht ausbreitet, während<br />
links nur Strahlen mit senkrechter Ausbreitung durchkommen<br />
(mit einer kleinen Versetzung). Das Gehirn<br />
wird dadurch dermaßen getäuscht, dass es versucht,<br />
die verwirrenden Informationen von beiden Augen<br />
zu einem 3-D-Gebilde zusammenzusetzen – und die<br />
Illusion ist perfekt. Dem durch die Polarisationssfi l-<br />
ter verursachten 50-prozentigen Helligkeitsverlust<br />
wird mit einer Silberleinwand entgegengewirkt, die<br />
das Licht stärker refl ektiert. Die Zahl der deutschen<br />
Lichtspielhäuser mit digitalen 3-D-Beamern beläuft<br />
sich derzeit auf über 180, Tendenz steigend.<br />
Rechts sehen Sie den 3-D-Projektor des Leipziger<br />
Cinestar-Kinos, der den Film sowie den Freigabeschlüssel<br />
per Speichermedium zugeführt bekommt.<br />
Bilder: 20th Century Fox<br />
20
Science-Fiction<br />
Thema<br />
SF-Visionär: James Cameron<br />
Dabei steht der Australier gerade einmal seit<br />
neun Jahren als Schauspieler auf der Filmbühne.<br />
Es war „Terminator“-Schöpfer Cameron,<br />
der ihn für die Rolle empfahl. Die Wahl für<br />
die Hauptrolle in „<strong>Avatar</strong>“ fi el wiederum<br />
auf Worthington, weil sein Gesicht bis dato<br />
noch relativ neu im Geschäft war und sich<br />
seine Ansprüche in puncto Gage am Bekanntheitsgrad<br />
orientierten. Das dürfte sich<br />
nun schlagartig ändern, denn der No-Name<br />
wächst zum echten Hollywood-Star heran.<br />
Nach zwei kleineren Dramen („Last Night“,<br />
„The Debt“) steht Worthington derzeit als<br />
Perseus für Louis Leterriers Neuverfi lmung<br />
von „Clash Of The Titans“ vor der Kamera<br />
und bekämpft mutig Zyklopen, Hydren und<br />
Medusen mit der Klinge. Als weiterer Link zu<br />
Camerons früheren Werken gilt Sigourney<br />
Weaver, die mit ihrer Rolle als wissenschaftliche<br />
Offi zierin Ellen Ripley (ID: W5645022460H)<br />
in „Alien“ und dann später in „Aliens“ sowie<br />
den zwei weiteren Fortsetzungen Weltruhm<br />
erlangte. Inzwischen ist sie wesentlich<br />
reifer und besonnener und verbrennt<br />
nicht gleich jede fremde Spezies mit dem<br />
Flammenwerfer. Im Gegenteil: Ihre Rolle<br />
als Pfl anzenexpertin Dr. Grace Augustine<br />
impliziert, dass sie lieber fremde Umgebungen<br />
und Völker erforscht, anstatt sie zu vernichten.<br />
Die zweite große Hauptrolle neben Jake Sully<br />
ging an Zoe Saldana, die die Na’vi-Prinzessin<br />
Neytiri spielt. Erfahrungen als Science-Fiction-Darstellerin<br />
konnte die rassige Schönheit<br />
bereits als Uhura in „Star Trek“ sammeln. Im<br />
Gegensatz dazu spielt sie nun eine die Natur<br />
schätzende Prinzessin, die sich – ähnlich wie<br />
Pocahontas in einen spanischen Konquistador –<br />
in einen Fremden verliebt. Ihre Religion ist die<br />
spirituelle Verbindung zum Planeten, weshalb<br />
sie Jake anfänglich als lästigen Fremdkörper<br />
empfi ndet. Mit der Zeit erkennt sie jedoch auch<br />
Jake (Sam Worthington) wird als Na’vi wiedergeboren<br />
und erlangt eine spirituelle Freiheit ...<br />
eine Seite an ihm, die für Veränderung bereit ist.<br />
Was sie wohl sagen wird, wenn sie von Jakes<br />
wahrer Gestalt erfährt? Den Part der Antagonisten<br />
übernehmen Colonel Quaritch (Stephen<br />
Lang) und der profi tgierige Ökonom Selfridge<br />
(Giovanni Ribisi), die beide darauf aus sind, für<br />
den Wohlstand der westlichen Erdbevölkerung<br />
einen Großteil des Regenwaldes abzuholzen,<br />
um Minen zur Gewinnung des Rohstoffs Unobtainium<br />
zu errichten – ganz so, wie sie es auf<br />
ihrem Heimatplaneten taten.<br />
Schaffung fremder Welten<br />
Die Erde ist ein sterbender Planet, ausgeraubt,<br />
geplündert und zugrunde gerichtet von<br />
Menschenhand. Im krassen Kontrast dazu:<br />
Pandora. Um die Vision eines unberührten<br />
Paradieses zum Leben zu erwecken, erschuf<br />
Peter Jacksons Effektschmiede Weta Visual in<br />
Neuseeland auf Basis unzähliger Bleistiftskizzen<br />
eine komplette Umwelt mit sorgsam designten<br />
Pfl anzen und Tieren, die sich an die<br />
Bedingungen des Planeten angepasst haben.<br />
Dabei ist die Handschrift des Produktionsdesigners<br />
Rick Carter unverkennbar, der seine<br />
komplette Erfahrung aus Filmen wie „Jurassic<br />
Park“, „A. I. Künstliche Intelligenz“ und „Krieg<br />
der Welten“ einfl ießen ließ. In diese fi ktive<br />
Natur hinein setzte man die CG-Pendants<br />
der Schauspieler bzw. auch tatsächlich aufgenommene<br />
Darsteller, deren Performance in<br />
einer ca. 4 800 Quadratmeter umfassenden<br />
Greenscreen-Stage im ehemaligen Hangar<br />
von Howard Hughes’ riesigem Transportfl ugzeug<br />
„Spruce Goose“ (engl. „Fichtengans“)<br />
aufgenommen wurde. Doch neben der Natur<br />
musste auch die Kultur des Na’vi-Volkes<br />
ausgearbeitet werden, wozu die Sprache,<br />
Musik, der Baustil sowie die Religion samt<br />
den spirituellen Ritualen gehörten. Allein die<br />
Entwicklung des Sprachsystems dauerte über<br />
... des neuen Denkens, die die Grenzen des<br />
menschlichen Geists weit hinter sich lässt<br />
Als Sohn eines Elektromonteurs<br />
und einer Malerin war<br />
für James Cameron schon<br />
immer klar, dass er irgendwann<br />
einmal eine kreative<br />
Tätigkeit mit Hang zur Technik<br />
ausüben würde. In seiner<br />
Jugend las er zahlreiche Science-Fiction-Bücher<br />
und sah<br />
im Kino Stanley Kubricks<br />
Meisterwerk „2001: Odyssee<br />
im Weltraum“, das seiner<br />
Zeit weit voraus war. Aus<br />
dem angefangenen Physikstudium wurde mangels mathematischen<br />
Talents jedoch schnell ein Literaturstudium, das<br />
er sich mit diversen Nebentätigkeiten, unter anderem als<br />
Lkw-Fahrer, fi nanzierte. Nachdem er George Lucas’ „Star<br />
Wars“ im Kino gesehen hat, ließ Cameron alles stehen und<br />
liegen und widmete sich völlig dem Film, was zu seiner<br />
ersten Scheidung führte. Das benötigte Handwerkszeug<br />
eignete er sich im Eigenstudium an. Ein Konsortium lokaler<br />
Zahnärzte fi nanzierte ihm schließlich den Kurzfi lm „Xenogenesis“<br />
(1978), für den er quasi vom Drehbuch über die<br />
Regie und Spezialeffekte bis hin zum Schnitt nahezu alle<br />
Aufgaben alleine meisterte. Sein Ehrgeiz, den er auch bei<br />
seinen erfolglosen Folgeprojekten beibehielt, verschaff te<br />
ihm schließlich eine Stelle als Drehbuchautor. Als solcher<br />
verfasste er 1983 drei Skripte: „Rambo 2 – Der Auftrag“,<br />
„Aliens“ und „Terminator“ – wie wir alle wissen, drei der<br />
beliebtesten Filmreihen überhaupt. (Ridley Scott stellt derzeit<br />
das „Alien“-Prequel für 2011 fertig.) Seit „Aliens“ und<br />
„Terminator“ ist Cameron auch als Regisseur tätig, der für<br />
seinen Perfektionismus bekannt ist und gelegentlich auch<br />
einmal mit einer neuen Technologie die Kinowelt revolutioniert.<br />
1997 beförderte ihn dann ein Schiff sunglück vollends<br />
in den Filmolymp. „Titanic“ ist der erfolgreichste Film aller<br />
Zeiten, erhielt elf Oscars und spielte ca. 1,83 Milliarden US-<br />
Dollar ein. Nach einer knapp zwölfjährigen Pause bringt<br />
Cameron nun mit „<strong>Avatar</strong>“ das größte 3-D-Projekt aller<br />
Zeiten auf die Leinwand.<br />
ein Jahr, um dann am Ende einen Wortschatz<br />
zu erhalten, der angemessen groß ist, eine<br />
nachvollziehbare Grammatik sowie eine exotisch<br />
klingende Phonetik mit polynesischen<br />
und afrikanischen Akzenten besitzt. Die Sprache<br />
kommt übrigens auch im Filmscore zum<br />
Tragen, für den ein ganzer Chor die korrekte<br />
Aussprache der Worte lernen musste.<br />
Ob die Na’vi den Eindringlingen nachgeben<br />
und letztendlich wie die Navajo<br />
und die Sioux ausgerottet oder in Reservate<br />
gepfercht werden, sehen Sie<br />
ab dem 17. Dezember, wenn „<strong>Avatar</strong> –<br />
Aufbruch nach Pandora“ weltweit startet. Neben<br />
der 3-D-Version wird es den Film auch<br />
<strong>Avatar</strong> (Kino)<br />
Genre: Science-Fiction<br />
Land/Jahr: US 2009<br />
Vertrieb: 20th Century Fox<br />
Regie: James Cameron<br />
Darsteller: Zoe Saldana,<br />
Sam Worthington, Sigourney<br />
Weaver, Stephen Lang<br />
Laufzeit: 166 min, FSK: k. A.<br />
Internet: www.avatarmovie.com<br />
bzw. http://avtr.com<br />
17. Dezember 2009<br />
Thema | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2010 21
Thema<br />
Science-Fiction<br />
in 2-D zu sehen geben sowie in der extrem<br />
großformatigen IMAX-3-D-Fassung, die in<br />
speziellen IMAX-Kinos angeboten wird.<br />
TRaceON<br />
Ebenso erscheint das neue 3-D-Abenteuer<br />
„Tron Legacy“ am 17. Dezember, nur eben ein<br />
Jahr später. Wer sich jetzt am Kopf kratzt und<br />
denkt „Ist das nicht dieser über 27 Jahre alte<br />
Film mit den bunt leuchtenden Motorrädern?!“,<br />
der erinnert sich bestimmt noch dunkel an die<br />
legendäre Disney-Verfi lmung über den Ausfl ug<br />
in den Cyberspace. Zur Erinnerung hier noch<br />
einmal kurz die Handlung: Noch Jahre vor dem<br />
wegweisenden Film „Matrix“ spielt „Tron“ die<br />
Idee durch, einen Programmierer zu digitalisieren<br />
und als Datei in einem virtuellen System<br />
für Ordnung sorgen zu lassen. Jeff Bridges<br />
spielt Kevin Flynn, der bei dem Versuch, in<br />
das Büro seines ehemaligen Arbeitgebers einzudringen,<br />
von dem Master Control Program<br />
(MCP) erfasst und per Laser in die virtuelle<br />
Welt transferiert wird. Es war sein Kollege Ed<br />
Dillinger (David Warner), der Kevins Codes für<br />
gewinnbringende Videospiele entwendete und<br />
das selbst programmierte MCP auf deren Bewachung<br />
ansetzte. Da alle Programme im System<br />
aus leuchtenden Unisex-Körpern mit dem<br />
Gesicht ihrer Programmierer bestehen, läuft<br />
Flynns Datei Clu vor Dillingers Ebenbild Sark<br />
sowie den roten Schergen des MCP-Systems<br />
(augenscheinlich die Urgroßväter der „Matrix“-<br />
Agenten) davon. In einer Art Gladiatorenarena<br />
durchlebt er die Herausforderungen seiner<br />
eigenen Videospiele, trifft jedoch auch auf<br />
Verbündete. Mit der Hilfe von Tron, dem Programm<br />
seines Freundes Alan Bradley (Bruce<br />
Boxleitner), schafft er es schließlich, die künstliche<br />
Intelligenz zu besiegen, was Kevin direkt<br />
wieder in die echte Welt und auf den Chefsessel<br />
des Software-Unternehmens befördert. Der<br />
Vorfall hinterließ seine Spuren, die die Fortsetzung<br />
„Tron Legacy“ nun aufgreift. 27 Jahre sind<br />
seitdem vergangen. Kevins Sohn Sam (Garrett<br />
Hedlund) verfolgt die Spur seines vermissten<br />
Vaters bis in die Neon-Welt von Tron. Vieles hat<br />
sich verändert. Die Grafi k-Engine ist besser geworden,<br />
es gibt mehr Herausforderungen und<br />
ein mysteriöses gelbes Programm namens Clu<br />
stiftet Chaos und tötet scheinbar wahllos Programme.<br />
Sam stellt sich nun die Frage, ob der<br />
Tron Legacy (Kino)<br />
Genre: Science-Fiction<br />
Land/Jahr: US 2010<br />
Vertrieb: Walt Disney Studios<br />
Regie: Joseph Kosinski<br />
Darsteller: Jeff Bridges,<br />
Bruce Boxleitner, John Hurt,<br />
Michael Sheen<br />
Laufzeit: k. A., FSK: k. A.<br />
Internet: disney.go.com/<br />
disneypictures/tron<br />
17. Dezember 2010<br />
<strong>Avatar</strong> seines Vaters eigenmächtig handelt oder<br />
ob sein alter Herr im Laufe der Jahre zum eiskalten<br />
Killer geworden ist.<br />
Anders als im Vorgänger bewegen sich diesmal<br />
alle Personen durch eine „echte“ virtuelle<br />
Realität. Realaufnahmen können nun problemlos<br />
mit CG-Umgebungen kombiniert werden,<br />
während man damals die Darsteller in handgezeichnete<br />
Sequenzen setzte. Nur für die<br />
reinen Trickaufnahmen wurde der Computer<br />
bemüht. Anfang der 1980er Jahre konnte ein<br />
Rechner übrigens noch keine Zwischenbilder<br />
automatisch generieren, weshalb die Animatoren<br />
für jedes Bild die passenden Koordinaten<br />
eingeben mussten. Ganze 600 Angaben waren<br />
für nur vier Sekunden Film vonnöten. Gedreht<br />
wurden die Szenen in der Computerwelt auf<br />
Schwarz-Weiß-Film, weshalb auch hier wieder<br />
im Nachhinein die Künstler ran mussten, um<br />
per Technicolor Farbe ins Spiel zu bringen. Ein<br />
Vierteljahrhundert später gibt es kaum noch Unterschiede<br />
zwischen Realaufnahmen und virtuellen<br />
Elementen. So ist z. B. Clu eine komplett<br />
künstlich erschaffene Figur, die dem damals<br />
noch jungen Bridges zum Verwechseln ähnlich<br />
sieht. Die Fortsetzung wird es, gesehen im zeitlichen<br />
Kontext, dennoch sehr schwer haben,<br />
an das technische Leuchtfeuer des ersten Teils<br />
heranzukommen. Teil eins gilt heute zu Recht<br />
als Pionier und zugleich Wegweiser für sämtliche<br />
visuellen Effekte. All die verheißungsvollen<br />
Zukunftsfantasien, die „Tron“ damals auslöste,<br />
werden sich heute wohl kaum mehr einstellen.<br />
Einzig eine grüblerische und spannende Handlung<br />
sowie der visuell ästhetische Einsatz des<br />
3-D-Effekts werden die Zuschauer an die Kinosessel<br />
fesseln.<br />
FALKO THEUNER<br />
Bilder: Walt Disney Studios<br />
22
Jetzt auch als<br />
Complete Box!<br />
TM<br />
© 2009 Twentieth Century Fox Film Corporation. Alle Rechte vorbehalten.<br />
© 2009 Twentieth Century Fox Home Entertainment LLC. Alle Rechte vorbehalten.<br />
TM
Film<br />
Übersicht 2009<br />
Alle <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Tests 2009<br />
In etwas mehr als einem Jahr haben wir über 410 <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s getestet und bewertet.<br />
Mit dieser Ausgabe beginnt ein neues Wertungsschema, das den Filminhalt<br />
der Scheiben stärker einbezieht, um Ihnen einen besseren Eindruck vom<br />
Gesamtprodukt zu vermitteln. Deshalb blicken wir an diesem Wendepunkt noch<br />
einmal zurück auf alle reinen Techniktests der bisherigen Ausgaben.<br />
Titel Ausgabe Bewertung<br />
1 1/2 Ritter 06/09 5,5/10<br />
17 Again 06/09 7/10<br />
2001 – Odyssey im Weltraum 04/09 6,5/10<br />
2010 – Das Jahr, in dem wir Kontakt aufnehmen 04/09 5/10<br />
30 über Nacht 02/09 6,5/10<br />
300 – Ultimate Experience 05/09 9/10<br />
88 Minuten 06/09 7/10<br />
96 Hours 05/10 6,5/10<br />
A Chinese Ghost Story 3 04/09 5,5/10<br />
A Midsummer Night’s Dream 05/09 6/10<br />
Across The Hall 06/09 4,5/10<br />
Across The Universe 05/08 8/10<br />
Akte X: Jenseits der Wahrheit 01/09 8/10<br />
All The Boys Love Mandy Lane 02/09 6/10<br />
American Gangster 01/09 6,5/10<br />
American Psycho 02/09 5/10<br />
American Werewolf In London 06/09 5/10<br />
Amy und die Wildgänse 03/09 5,5/10<br />
Amy Whinehouse – Live In London 04/09 6,5/10<br />
Anaconda 03/09 4/10<br />
Ananas Express 03/09 7/10<br />
Arsene Lupin 06/09 7,5/10<br />
Asterix und Obelix bei den Olympischen Spielen 03/09 6,5/10<br />
Ausnahmezustand 05/09 6,5/10<br />
Austin Powers 2 03/09 7/10<br />
Australia 03/09 6,5/10<br />
Awake 02/09 5/10<br />
B. B. King – Live At Montreux 1993 04/09 7/10<br />
Babel 06/09 5,5/10<br />
Babylon A. D. 03/09 6,5/10<br />
Bangkok Dangerous 02/09 5,5/10<br />
Bank Job 01/09 6,5/10<br />
Baraka 02/09 6,5/10<br />
Batman 02/09 4/10<br />
Batman & Robin 02/09 6/10<br />
Batman Begins 02/09 8/10<br />
Batman – The Dark Knight 02/09 8/10<br />
Batman Forever 02/09 5/10<br />
Batman hält die Welt in Atem 02/09 4/10<br />
Batman Returns 02/09 5/10<br />
Bedtime Stories 04/09 7/10<br />
Bee Movie 01/09 8,5/10<br />
Beverly Hills Chihuahua 06/09 7,5/10<br />
Big Trouble in Little China 04/09 6/10<br />
Blow 03/09 7/10<br />
Bolt 04/09 8/10<br />
Bride Wars 04/09 5,5/10<br />
Brokeback Mountain 05/09 7/10<br />
Brügge sehen ... und sterben? 06/09 7/10<br />
Buddenbrooks 06/09 7/10<br />
Burn After Reading 03/09 6,5/10<br />
Cadillac Records 06/09 7/10<br />
Caravaggio 05/09 8/10<br />
Cars 05/09 8/10<br />
Casablanca 02/09 5,5/10<br />
Casino Royale 01/09 8,5/10<br />
Charlie und die Schokoladenfabrik 03/09 7/10<br />
Chiko 03/09 4,5/10<br />
Children Of Men 05/09 7,5/10<br />
Chocolate 05/09 5,5/10<br />
Titel Ausgabe Bewertung<br />
Choke 06/09 5/10<br />
Christopher Columbus – Der Entdecker 06/09 4/10<br />
Cirque du Soleil 01/09 5/10<br />
Cloverfi eld 06/08 7/10<br />
Constantine 01/09 8/10<br />
Crank 2 06/09 7,5/10<br />
CSI (1. Staff el) 04/09 5/10<br />
CSI (8. Staff el) 04/09 5,5/10<br />
Daredevil 03/09 7/10<br />
Das Bourne Ultimatum 03/09 7/10<br />
Das fl iegende Auge 05/09 6/10<br />
Das Königreich der Yan 02/09 5/10<br />
Das Tagebuch der Anne Frank 04/09 5/10<br />
Das Vermächtnis des geheimen Buches 05/08 8/10<br />
Death Proof 01/09 5/10<br />
Death Race 03/09 8/10<br />
Deep <strong>Blu</strong>e 03/09 8/10<br />
Der bunte Schleier 02/09 6/10<br />
Der Da Vinci Code – Sakrileg 04/09 8/10<br />
Der dunkle Kristall 06/09 5,5/10<br />
Der fremde Sohn 06/09 7/10<br />
Der fremde Sohn (Import) 04/09 7/10<br />
Der Fuchs und das Mädchen 05/08 7,5/10<br />
Der Hexenclub 06/09 6,5/10<br />
Der Jane Austen Club 05/08 5,5/10<br />
Der Ja-Sager 05/09 6,5/10<br />
Der Kaufhaus Cop 05/09 6/10<br />
Der letzte Kuss 05/09 6/10<br />
Der Love Guru 02/09 7/10<br />
Der Mann, der niemals lebte 03/09 7,5/10<br />
Der Pate (Trilogie) 01/09 6,5/10<br />
Der rosarote Panther 2 05/09 6,5/10<br />
Der seltsame Fall des Benjamin Button 04/09 8/10<br />
Der Tag, an dem die Erde stillstand 03/09 7,5/10<br />
Der unglaubliche Hulk 01/09 9/10<br />
Der Untergang 06/09 7/10<br />
Der Vorleser 05/09 7/10<br />
Despereaux – Der kleine Mäuseheld 05/09 7,5/10<br />
Die Bourne Identität 03/09 8/10<br />
Die Bourne Verschwörung 03/09 7/10<br />
Die Chroniken von Narnia: Prinz Kaspian 01/09 9/10<br />
Die Erde von oben (Teil 1 und 2) 02/09 5,5/10<br />
Die Erde von oben (Teil 3 und 4) 05/09 6/10<br />
Die Geheimnisse der Spiderwicks 01/09 7/10<br />
Die Geschichte vom Brandner Kaspar 04/09 5/10<br />
Die Herzogin 05/09 6,5/10<br />
Die Jagd zum magischen Berg 06/09 7/10<br />
Die Jury 03/09 5,5/10<br />
Die Maske 02/09 5/10<br />
Die Monster AG 06/09 8/10<br />
Die Mumie 01/09 7,5/10<br />
Die Mumie 2 01/09 7,5/10<br />
Die Mumie 3 02/09 8/10<br />
Die Reise der Pinguine 03/09 7/10<br />
Die Reise ins Labyrinth 06/09 5/10<br />
Die Reise zum Mittelpunkt der Erde 05/09 6/10<br />
Die Schwerter des Königs 04/09 6,5/10<br />
Die Stadt der Blinden 03/09 6,5/10<br />
Die Tiefe 05/09 4/10<br />
Die Truman Show 04/09 6/10<br />
Titel Ausgabe Bewertung<br />
Die Tudors 02/09 5/10<br />
Die Tudors (Seas. 1) 05/08 5/10<br />
Die Verurteilten 02/09 6/10<br />
Die Welle 01/09 7,5/10<br />
Die Wilden Hühner 06/09 6,5/10<br />
Die Wilden Hühner und das Leben 06/09 6,5/10<br />
Die Wilden Hühner und die Liebe 06/09 6,5/10<br />
Discovery HD Atlas: Frankreich 06/09 6/10<br />
Disturbia 04/09 7/10<br />
Dr. Seltsam 04/09 5/10<br />
Dragonball Evolution 06/09 6,5/10<br />
Dumm und Dümmer 02/09 5/10<br />
Dune 04/09 6/10<br />
Duplicity 06/09 6/10<br />
Eagle Eye 03/09 6,5/10<br />
Easy Rider 06/09 5/10<br />
Edison 06/09 6/10<br />
Er steht einfach nicht auf dich 05/09 6/10<br />
Erin Brockovich 05/08 5/10<br />
Event Horizon 03/09 6,5/10<br />
Expedition Erde 02/09 6/10<br />
Eyes On The Skies 05/09 4,5/10<br />
Far Cry 04/09 6/10<br />
Fargo 04/09 6/10<br />
Fast & Furios 06/09 8,5/10<br />
Fight Club 02/09 7/10<br />
Final Destination 05/09 5/10<br />
Fired Up! 06/09 6,5/10<br />
Firefl y 01/09 5/10<br />
Flag, The Movie 05/09 5/10<br />
Forbidden Kingdom 06/09 8/10<br />
Forsenses 06/09 7/10<br />
Franklyn 05/09 5/10<br />
French Connection 02/09 5/10<br />
French Connection II 02/09 4,5/10<br />
Frost/Nixon 06/09 7/10<br />
Frost/Nixon (Import) 04/09 7/10<br />
Gandhi 03/09 6,5/10<br />
Ganges 03/09 6/10<br />
Ganz oder gar nicht 04/09 7/10<br />
Ghost – Nachricht von Sam 04/09 5/10<br />
Ghostbusters 04/09 5,5/10<br />
Gladiator 06/09 8/10<br />
Glaubensfrage 05/09 6,5/10<br />
Glory 05/09 5/10<br />
Go! 05/09 5/10<br />
Godzilla 06/09 6,5/10<br />
Gran Torino 05/09 6,5/10<br />
Greace 04/09 6,5/10<br />
Green Day – Bullet In A Bible 06/09 5/10<br />
Hancock 01/09 8/10<br />
Harry Potter und der Feuerkelch 04/09 7,5/10<br />
Harry Potter und der Gefangene von Askaban 04/09 7/10<br />
Harry Potter und der Orden des Phoenix 04/09 8/10<br />
Harry Potter und der Stein der Weisen 04/09 6/10<br />
Harry Potter und die Kammer des Schreckens 04/09 6,5/10<br />
Heart – Alive In Seattle 06/09 6/10<br />
Hellboy II 02/09 9/10<br />
High School Musical 3 03/09 7/10<br />
Highlander 04/09 6/10<br />
Home 04/09 6/10<br />
Hooligans 04/09 6,5/10<br />
Hooligans 2 04/09 4/10<br />
Horton hört ein Hu 01/09 7,5/10<br />
Hot Fuzz 06/09 8/10<br />
House Bunny 02/09 6/10<br />
Hulk 01/09 7,5/10<br />
I Am Legend 05/08 8,5/10<br />
Ice Age 04/09 6,5/10<br />
Ice Age 2 04/09 7,5/10<br />
Il Divo 06/09 7/10<br />
Illuminati 06/09 9/10<br />
Im Schatten des Mondes 05/09 5,5/10<br />
24
Übersicht 2009<br />
Film<br />
Titel Ausgabe Bewertung<br />
Immortal 03/09 7/10<br />
Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels 01/09 8/10<br />
Indien (Discovery-HD) 03/09 5/10<br />
Inside Man 05/09 6/10<br />
Interview mit einem Vampir 01/09 4/10<br />
Into The Wild 05/09 8/10<br />
Iron Man 06/08 8,5/10<br />
Jack Brooks – Monster Slayer 06/09 5/10<br />
James Bond – Casino Royale 03/09 6/10<br />
James Bond – Die Welt ist nicht genug 03/09 8,5/10<br />
James Bond – Ein Quantum Trost 03/09 8/10<br />
Jarhead 01/09 7,5/10<br />
JCVD 05/09 6,5/10<br />
Jeff Beck Live At Ronnie Scott’s 04/09 7,5/10<br />
Jimi Hendrix – Live At Monterey 04/09 5/10<br />
John Carpenters Ghosts Of Mars 03/09 7/10<br />
John Mayall – 70th Birthday Concert 05/09 6,5/10<br />
John Mayer – Where The Light Is 04/09 8/10<br />
John Rabe 05/09 7/10<br />
Jugend ohne Jugend 02/09 7/10<br />
Kaltblütig/Capote 03/09 4,5/10<br />
Kevin allein zu Haus 02/09 6/10<br />
Kill Bill 01/09 6,5/10<br />
Kill Bill 2 01/09 6,5/10<br />
Kill Theory 06/09 5/10<br />
King Kong 02/09 7,5/10<br />
King Of Queens 02/09 3/10<br />
Knocking On Heavens Door 06/09 6/10<br />
Knowing 06/09 7,5/10<br />
Krabat 03/09 7,5/10<br />
Kramer vs. Kramer 02/09 5/10<br />
Kung Fu Panda 01/09 9/10<br />
Kunsträuber küsst man nicht! 06/09 6/10<br />
Kurzer Prozess 04/09 6,5/10<br />
Kylie Minogue – Kylie Live X 2008 03/09 6/10<br />
L.A. Confi dential 01/09 7/10<br />
L.A. Crash 01/09 6/10<br />
La Gazetta 05/09 7/10<br />
La Traviata 02/09 6/10<br />
Lady Macbeth Of Mtsensk 05/09 7/10<br />
Lakeview Terrace 03/09 6,5/10<br />
L’Auberge Rouge 03/09 5,5/10<br />
Leaving Las Vegas 04/09 5,5/10<br />
Leben und Sterben in L. A. 02/09 4,5/10<br />
Leg dich nicht mit Zohan an 02/09 6/10<br />
Little Miss Sunshine 02/09 7/10<br />
Loaded 05/09 5/10<br />
Long Weekend 06/09 6/10<br />
Lorin Maazel – The Pyongyang Concert 02/09 6/10<br />
Lost 02/09 7/10<br />
Lost (1. Staff el) 04/09 7,5/10<br />
Lost (2. Staff el) 04/09 7,5/10<br />
Lost (Seas. 4) 03/09 7,5/10<br />
Madagascar 03/09 8/10<br />
Madagascar 2 03/09 8,5/10<br />
Marco Polo 05/09 6,5/10<br />
Marley und Ich 04/09 7/10<br />
Mary Shelley’s Frankenstein 06/09 3,5/10<br />
Mash 06/09 4/10<br />
Matrix 01/09 7/10<br />
Matrix Reloaded 01/09 7/10<br />
Matrix Revolutions 01/09 7/10<br />
Max Payne 03/09 7/10<br />
Meet Bill 02/09 4/10<br />
Mel Brooks’ verrückte Geschichte der Welt 04/09 6/10<br />
Men In Black 05/08 7/10<br />
Mensch, Dave! 02/09 6,5/10<br />
Miami Vice 01/09 5,5/10<br />
Middle Of Nowhere 05/09 4/10<br />
Midnight Express 05/09 6/10<br />
Mikrokosmos 03/09 7/10<br />
Milk 05/09 6,5/10<br />
Mirrors 03/09 7,5/10<br />
Titel Ausgabe Bewertung<br />
Mission Ewiges Eis 06/09 6/10<br />
Moonshot 06/09 5/10<br />
Mord ist mein Geschäft, Liebling 06/09 7/10<br />
Nach sieben Tagen ausgefl ittert 03/09 6,5/10<br />
Nachts im Museum 2 06/09 8/10<br />
Nick & Norah 05/09 6,5/10<br />
Nine Inch Nails – Beside You In Time 06/09 7/10<br />
No Country For Old Men 01/09 6/10<br />
Nomaden der Lüfte 03/09 6,5/10<br />
Nordwand 03/09 7/10<br />
Ocean’s Eleven 01/09 4/10<br />
Ocean’s Twelve 01/09 4/10<br />
Ocean’s Thirteen 01/09 4/10<br />
Operation Kingdom 01/09 7,5/10<br />
Operation Walküre 04/09 8/10<br />
OSS 117 06/09 7/10<br />
Oxford Murders 02/09 6/10<br />
Pat Metheny Group – The Way Up 04/09 7,5/10<br />
Pay Check 04/09 6,5/10<br />
Penelope 01/09 5/10<br />
Peter und der Wolf 02/09 7/10<br />
Pinocchio 03/09 7/10<br />
Pitch Black 02/09 4,5/10<br />
Pixars Kurzfi lme 05/09 6/10<br />
Planet Terror 01/09 5/10<br />
Pretty Woman 03/09 4/10<br />
Prison Break (Seas. 3) 03/09 5/10<br />
Punisher: War Zone 06/09 7,5/10<br />
Push 06/09 6,5/10<br />
Quarantäne 04/09 6/10<br />
Queen 02/09 7/10<br />
Radio Rock Revolution 05/09 7/10<br />
Rambo – First Blood 02/09 3/10<br />
Ratatouille 05/09 9/10<br />
Redacted 02/09 5,5/10<br />
Redbelt 03/09 6,5/10<br />
Rescue Dawn 02/09 7/10<br />
Resident Evil 02/09 7,5/10<br />
Rhythm Is It 06/09 7,5/10<br />
Riddick 02/09 7/10<br />
Robin Hood – König der Diebe 04/09 4,5/10<br />
RocknRolla (Import) 03/09 6/10<br />
RocknRolla 05/09 6,5/10<br />
Rolling Stones – The Biggest Bang 05/09 8/10<br />
Roter Drache 03/09 7,5/10<br />
Roxanne 05/09 5/10<br />
Saturday Night Fever 04/09 6/10<br />
Saw V 04/09 6/10<br />
Schneewittchen und die sieben Zwerge 06/09 7/10<br />
Scorpion King 01/09 7,5/10<br />
Scriptum 04/09 5,5/10<br />
Serenity 01/09 7,5/10<br />
Shadow Of The Vampire 03/09 3,5/10<br />
Shaun Of The Dead 06/09 8/10<br />
Sheryl Crow 02/09 5,5/10<br />
Shinobi 03/09 6,5/10<br />
Shoot 'Em Up 05/08 8,5/10<br />
Shopaholic 05/09 6/10<br />
Shrek 3 01/09 7,5/10<br />
Sideways 02/09 4/10<br />
Sieben Jahre in Tibet 01/09 6,5/10<br />
Sieben Leben 04/09 5,5/10<br />
Sin City 02/09 6/10<br />
Sin City XXL 05/09 8/10<br />
Sinbads 7. Reise 01/09 4,5/10<br />
Sleepy Hollow 01/09 6/10<br />
Snatch 06/09 6,5/10<br />
Spaceballs 04/09 7/10<br />
Star Trek – The Original Series – Series 1 04/09 7/10<br />
Star Trek 1–6 Movie Box 04/09 7,5/10<br />
Star Wars Clone Wars 02/09 7/10<br />
Stargate 01/09 4,5/10<br />
Starman 05/09 3,5/10<br />
Titel Ausgabe Bewertung<br />
Stiefbrüder 02/09 7/10<br />
Stirb langsam 03/09 6/10<br />
Stirb langsam 2 03/09 6/10<br />
Stirb langsam 3 03/09 6,5/10<br />
Stirb langsam 4.0 03/09 8/10<br />
Stomp Live 2008 06/09 6,5/10<br />
Storm Rider 03/09 4,5/10<br />
Strange Days 06/09 5,5/10<br />
Street Fighter 03/09 5,5/10<br />
Streetkings 02/09 6,5/10<br />
Sunshine Cleaning 06/09 6,5/10<br />
Superhero-Movie 02/09 6/10<br />
Tage des Donners 03/09 4/10<br />
Taken/96 Hours (Import) 03/09 6,5/10<br />
Taxi 4 05/09 6/10<br />
Terminator 2 – Skynet Fan Edition 04/09 7/10<br />
Terminator 3 04/09 8,5/10<br />
Terminator: Sarah Connor Chronicles 03/09 5/10<br />
The Fall 05/09 6,5/10<br />
The Fast And The Furious 3 05/09 7,5/10<br />
The Fountain 06/09 7,5/10<br />
The Happening 01/09 6/10<br />
The Illusionist 02/09 5/10<br />
The International 05/09 8/10<br />
The Italian Job 02/09 6/10<br />
The Night Of The Living Dead 06/09 2/10<br />
The Nightmare Before Christmas 06/08 7,5/10<br />
The Sixth Sense 01/09 6/10<br />
The Spirit 04/09 7/10<br />
The Strangers 03/09 6/10<br />
The Unborn 06/09 6/10<br />
The Who 03/09 6/10<br />
The Who – At Kilburn 1977 06/09 6/10<br />
The Wrestler 05/09 6,5/10<br />
Tintenherz 04/09 6/10<br />
Tödliche Entscheidung 01/09 5/10<br />
Tödliche Nähe 04/09 5,5/10<br />
Tödliche Versprechen 01/09 7/10<br />
Trailer Park Of Terror 06/09 4,4/10<br />
Traitor 05/09 6,5/10<br />
Transformers 01/09 8,5/10<br />
Transporter 3 04/09 8/10<br />
Tropic Thunder 02/09 8,5/10<br />
Twilight 04/09 7,5/10<br />
Twister 05/09 7/10<br />
Und täglich grüßt das Murmeltier ... 02/09 6/10<br />
Underworld 3 05/09 7,5/10<br />
Unsere Erde 01/09 9/10<br />
Unsere wunderbare Erde 05/09 3,5/10<br />
V wie Vendetta 05/08 7,5/10<br />
Van Helsing 03/09 8/10<br />
Verrückt nach Mary 04/09 5,5/10<br />
Verwünscht 05/08 7,5/10<br />
Very Bad Things 03/09 4,5/10<br />
Vidocq 06/09 7,5/10<br />
W. – Ein missverstandenes Leben 02/09 5,5/10<br />
Walk The Line 01/09 8/10<br />
Wall-E 02/09 8/10<br />
Wanted 02/09 7,5/10<br />
Watchmen 05/09 8/10<br />
Wen die Geister lieben 05/09 6,5/10<br />
Willkommen bei den Sch’tis 06/09 7/10<br />
Woodstock – Ultimate Collectors Edition 06/09 6/10<br />
X-Men 03/09 7,5/10<br />
X-Men 2 03/09 7,5/10<br />
X-Men 3 03/09 8/10<br />
X-Men Origins: Wolverine 06/09 8/10<br />
Yellowstone 05/09 7,5/10<br />
Zeiten des Aufruhrs 04/09 6/10<br />
Zimmer 1408 01/09 8/10<br />
Zodiac 06/08 8/10<br />
Zufällig verheiratet 05/09 5/10<br />
Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2010 25
So wird<br />
getestet<br />
Das neue Testsystem<br />
Der Infokasten<br />
Science-Fiction<br />
Land/Jahr: US 2009<br />
Vertrieb: Paramount<br />
Bild: MPEG-4, 2.35 : 1<br />
Ton: Dolby True HD 5.1<br />
(engl.), DD 5.1<br />
Datenrate Bild: 33,6 Mbps<br />
Datenrate Ton: 2,8 Mbps<br />
Regie: J. J. Abrams<br />
Laufzeit: 127 min, FSK: 12<br />
Wendecover: ja<br />
×2 23 € 02.11.<br />
Warum ein neues System?<br />
Nach über einem Jahr mit dem alten Testsystem war<br />
es an der Zeit, jenes zu optimieren. Wir ließen uns<br />
Zeit, hielten zahlreiche Diskussionsrunden ab, studierten<br />
Leserbriefe und brachten alle Erfahrungen<br />
mit ein, die wir im Laufe der zahllosen Tests gewonnen<br />
haben. Änderung Nummer eins betriff t die<br />
Filmwertung, die nun mit einer Zehnerskala differenzierter<br />
ist und gleichberechtigt zur Technik erfolgt.<br />
Änderung Nummer zwei bezieht sich auf den <strong>Blu</strong><strong>ray</strong>-Effekt,<br />
also die Relation zum Potenzial, das das<br />
Der Bewertungskasten<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Siegel: Scheiben, die sich in einem der Punkte Bild,<br />
Ton oder Extras auf Referenzniveau bewegen, erhalten von<br />
uns ein schmuckes Siegel.<br />
Hier fi nden Sie übersichtlich geordnet die wichtigsten<br />
Daten zur beschriebenen <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc (BD)<br />
aufgelistet. Neu hinzugekommen ist die Information,<br />
ob die BD mit einem Wendecover angeboten<br />
wird oder nicht. So sehen Sie stets, ob Sie das große<br />
FSK-Logo in Ihrem Videoregal verbergen können.<br />
Da uns die Scheiben oftmals im Voraus und ohne<br />
Hülle erreichen, kann es gelegentlich passieren,<br />
dass diese Angabe nicht ausgefüllt ist. Im unteren<br />
Balken sehen Sie zudem auf einen Blick, wie viele<br />
Scheiben das Disc-Set enthält, wie teuer es zum<br />
Testzeitpunkt war und ab welchem Datum die BD<br />
im Handel erscheint.<br />
HD-Medium maximal bieten kann. In der Übersicht<br />
ist dieser Effekt nun nicht mehr zu sehen, stattdessen<br />
sind die Bewertungsfaktoren nun auf die einzelnen<br />
Bereiche Bild, Ton und Bonus verteilt. Zudem<br />
gab es eine Anpassung der einzelnen Unterpunkte,<br />
wodurch die Ergebnisse einen unserer Meinung<br />
nach aussagekräftigeren Wert erhalten. Anhand<br />
eines von Grund auf überarbeiteten Testprotokolls<br />
werden nun die Scheiben möglichst objektiv auf ihren<br />
Filminhalt und ihre Technik getestet.<br />
Tonreferenz<br />
Titel<br />
Bildreferenz<br />
Titel<br />
Top-Ausstattung<br />
Titel<br />
Film: Bewertet werden hier die Handlung, die Atmosphäre samt Ausstattung und audiovisuellem Stil, die<br />
Regie sowie die darstellerischen Leistungen. Sofern vorhanden, werden auch die Spezialeffekte bei der<br />
Punktevergabe berücksichtigt.<br />
Technik: Die Technik-Bewertung setzt sich aus den drei Teilbereichen Bild, Ton und Bonus zusammen.<br />
Bild: Der wohl größte Vorteil einer <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> gegenüber der DVD. Wir analysieren absolute Werte wie den<br />
Schwarzwert, relative Werte wie den Kontrast und vergleichen die Schärfe der Details mit Referenzmaterial.<br />
Die Farbdarstellung sollte im Optimalfall eine kräftige Natürlichkeit ausstrahlen und ein einigermaßen ausgeglichenes<br />
Spektrum vorweisen. Störungen (wie z. B. Bildrauschen) werden generell negativ bewertet. In der<br />
Theorie gehen wir also von einem makellosen Bild aus und ziehen für jeden festgestellten Mängel Punkte ab.<br />
Ton: Ein guter Ton ist das A und O eines jeden Films. Ist Ihr heimisches Soundsystem neutral eingestellt,<br />
hören Sie genau das, was auch der Soundeditor in seinem Tonstudio hörte, als er den Film abmischte. Wird<br />
ein klanglicher Raum abgebildet? Ist die Lautstärke dynamisch genug geregelt oder gar überdynamisch?<br />
Wie wurden die Synchronstimmen ins Verhältnis zur Musik und zu den Effekten gesetzt? Für unsere Tests<br />
berufen wir uns auf die deutsche Tonspur, ziehen jedoch auch stets das Original zum Vergleich heran.<br />
Unser Heimkino<br />
Zu unserem Testequipment zählt ein voll<br />
ausgestattetes Heimkino samt Beamer, Surround-System,<br />
AV-Receiver und <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player.<br />
Da wir für unsere weiteren Publikationen<br />
HD+TV und DIGITAL TESTED die aktuellste<br />
Technik bewerten, stehen uns auch stets die<br />
neusten bzw. derzeit besten Geräte zur Verfügung.<br />
Dabei achten wir penibel darauf, dass<br />
der Inhalt der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> originalgetreu und unverfälscht<br />
wiedergegeben wird. Als Abspielgerät<br />
greifen wir auf die Playstation 3 (PS3)<br />
zurück. In unserem zweiten Testraum stehen<br />
neben der PS3 zudem standardmäßig der<br />
Full-HD-Plasma-TV TH-42 PZ80E von Panasonic,<br />
das 5.1-Surround-System Silver RS1 von<br />
Monitor Audio und der Denon-AV-Receiver<br />
AVR-4306 parat. Darüber hinaus durchlaufen<br />
für unsere Entertainment-Publikation BLU-<br />
RAY MAGAZIN zahlreiche Spiele der neusten<br />
Konsolengeneration unsere Testräumlichkeiten,<br />
vorzugsweise auf der PS3.<br />
Bewertung<br />
Film 8,5/10<br />
„Star Trek 11“ ist das neue „Star Wars“ unserer Generation.<br />
Inzwischen beherrscht Abrams das Blockbuster-Genre besser als<br />
dessen Schöpfer Spielberg und Lucas.<br />
Technik 8/10<br />
Bildqualität 8/10<br />
Visuell ist „Star Trek“ ein explosives Gemisch aus klassischem<br />
Science-Fiction-Look und glatt gebügelter Hochglanzoptik.<br />
Kontrast Schärfe<br />
Farbdarstellung<br />
Bildfehler<br />
2,5/3 2/3 1,5/2 2/2<br />
Tonqualität 9/10<br />
Manchmal sehr zurückhaltend mit den krachenden Eff ekten,<br />
aber immer up to date, wenn es um die Räumlichkeit geht.<br />
Bonus: Neben dem Umfang und der inhaltlichen Qualität spielt hier auch die Präsentation, also die Menügestaltung,<br />
die Lokalisierung oder ebenso die Aufmachung der Verpackung, hinein. Außerdem schauen<br />
wir, inwiefern es HD-exklusive Boni wie Bild-in-Bild-Darstellung, hochaufl ösende Featurettes und Online-<br />
Erweiterungen gibt bzw. ob sie auch sinnvoll eingesetzt werden.<br />
Gesamt: Als Indikator für die Kaufempfehlung wählten wir den symbolischen Daumen. Er berücksichtigt<br />
sowohl den Film als auch die Technik. Ist er rot, lassen Sie besser die Finger vom Produkt. Gelb bedeutet,<br />
noch einmal über den Kauf nachzudenken, Grün sagt aus, dass Sie<br />
eine sehenswerte <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> erhalten. Die Besten der Besten erhalten<br />
einen blauen Daumen, der selbst einen Blindkauf rechtfertigt.<br />
Abmischung Räumlichkeit Dynamik Soundqualität<br />
2,5/3 2,5/3 2/2 2/2<br />
Bonusmaterial 9/10<br />
Wo noch nie ein Mensch gewesen ist, gibt es trotzdem<br />
Bonusmaterial, und das in Hülle und Fülle.<br />
Umfang<br />
Qualität<br />
Inhalt<br />
Präsentation HD-Bonus<br />
3/3 3/3 1,5/2 1,5/2<br />
Gesamt<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Kinowelt, Paramount<br />
26
Film<br />
Public Enemies<br />
Amerikanische Gangster-<br />
Historie in echter<br />
Michael-Mann-Manier.<br />
Seite 28<br />
Terminator 4<br />
Die Entstehung des T-800:<br />
Nach der Apokalypse geht<br />
es erst richtig los.<br />
Seite 35<br />
Coraline<br />
Ist „Coraline“ wirklich<br />
skurriler als „Nightmare<br />
Before Christmas“?<br />
Seite 60<br />
Bilder: 20th Century Fox, Sony Pictures, Universal<br />
Falko Theuner,<br />
Redakteur<br />
Immer wieder trudeln Leserbriefe<br />
in der Redaktion ein,<br />
die uns fragen, ob man nun<br />
lieber die DVD- oder die <strong>Blu</strong><strong>ray</strong>-Version<br />
eines Films kaufen<br />
soll. Da sich die Preise von DVD<br />
und <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> immer weiter annähern,<br />
treffe ich selbst meine<br />
Kaufentscheidung eher anhand<br />
des Inhalts. Zum Beispiel ist<br />
der Film „Once“ inhaltlich eine<br />
echte Offenbarung, optisch allerdings die reinste Zumutung.<br />
Preisfrage: Kaufe ich mir also die wunderschöne<br />
Special Edition der DVD mit einer mehr als sehenswerten<br />
Verpackung und hintergründiger Bonusdisc oder bestehe<br />
ich auf die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> und importiere das standardmäßige<br />
Plastikungetüm aus England? Keine Frage, die Antwort<br />
beginnt mit einem „D“ und endet mit einem „VD“. Anders<br />
sieht es bei meinem momentanen Blockbuster-Favoriten<br />
„Star Trek“ aus. Zufälligerweise stimmt hier auch die Bonussektion.<br />
Unabhängig davon könnte ich aber nicht auf<br />
das audiovisuelle Kinofeeling verzichten, das mir die DVD<br />
vorenthält. Martin Scorsese hat schon recht, wenn er in<br />
seiner Keynote auf der diesjährigen <strong>Blu</strong>-Con behauptet,<br />
dass die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> das Medium sei, welches das Kinogefühl<br />
am besten rekonstruiert. Wer also einen Film voll und ganz<br />
besitzen möchte, kommt an HD nicht vorbei. Es ist somit<br />
vvom Titel abhängig, ob ich lieber die schöne Aufmachung<br />
bevorzuge oder auf technische Bestwerte poche. Zudem<br />
kommen auch immer mehr <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Sondereditionen heraus,<br />
die mit alternativen Verpackungen locken.<br />
Prison Break<br />
Alex Mahone (William Fichtner) entwickelt sich vom engagierten<br />
Verbrecherjäger selbst zum Gesuchten. Das große Finale der<br />
spannenden Ausbruchs-Serie besticht mit unerwartet vielen<br />
Twists und Turns. Seite 76<br />
<strong>Blu</strong>-Ray Disc | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2010 27<br />
Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2010 27
Film<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Test des Monats<br />
Michael Manns Liebe zum Gangster-Film fi ndet in<br />
„Public Enemies“ einen neuen Höhepunkt. Kann er<br />
an das erhabene Gefühl eines „Heat“-Schusswechsels<br />
anknüpfen? Er kann!<br />
Gangster-Drama<br />
A<br />
nfang<br />
Land/Jahr: US 2009<br />
Vertrieb: Universal<br />
Bild: VC-1, 2.35 : 1<br />
Ton: DTS-HD MA 5.1 (engl.),<br />
DTS 5.1<br />
Datenrate Bild: 31,8 Mbps<br />
Datenrate Ton: 3,3 Mbps<br />
Regie: Michael Mann<br />
Laufzeit: 140 min, FSK: 12<br />
Wendecover: k. A.<br />
×1 23 € 10.12.<br />
der 1930er Jahre erwirbt sich John<br />
Dillinger (Johnny Depp) mit diversen<br />
Banküberfällen einen berühmt-berüchtigten<br />
Namen in der Öffentlichkeit. Er ist der Grund,<br />
weshalb FBI-Gründer J. Edgar Hoover den<br />
„Krieg gegen das Verbrechen“ ins Leben ruft<br />
und die von ihm ernannten „Staatsfeinde“ bis<br />
aufs Äußerste jagt. Gleichzeitig grassiert die<br />
große Depression und jeder Bankraub gilt als<br />
Kreuzzug gegen den in kleinen Kreisen bestehenden<br />
Wohlstand. Kein Wunder also, dass<br />
jemand, der in nur 14 Monaten zwölf Banken<br />
ausräumt, von der Presse als moderner Robin<br />
Hood stilisiert wird.<br />
Dillingers große Verbrecherkarriere beginnt im<br />
Jahr seines ersten Gefängnisausbruchs, 1933.<br />
Die Überfälle verlaufen geradlinig und ohne<br />
speziellen Clou. Dillinger und seine Männer<br />
gehen rein, bedrohen die Leute mit Gewehren,<br />
während draußen jemand Schmiere steht.<br />
Anschließend gelingt die Flucht mithilfe eines<br />
schnellen Autos und einiger Geiseln. Was ist<br />
also das Geheimnis hinter Dillingers Erfolg, das<br />
ihn gegenüber der Polizei so überlegen macht?<br />
Ganz einfach: Seine Bande ist organisierter<br />
und technisch besser ausgerüstet als die lokale<br />
Polizei sowie Hoovers FBI-Truppe. „Sie sind<br />
nicht schlau genug, smart genug oder schnell<br />
genug. Ich kann jederzeit jede beliebige Bank<br />
ausrauben. Sie müssten permanent in jeder<br />
Bank sein“, prahlt der inzwischen zum Staatsfeind<br />
erklärte Verbrecher.<br />
Von dem erbeuteten Geld kauft er sich mit<br />
dem V8 (Modell 18) von Ford das ideale<br />
Fluchtfahrzeug mit für damalige Verhältnisse<br />
satten 30 Pferdestärken unter der Haube und<br />
ausladenden Tritteisen. Auf Letzteren lassen<br />
sich nicht nur prima Geiseln als Kugelschutz<br />
unterbringen, auch für Rückenfeuer während<br />
der Flucht sind sie einfach unersetzlich. Um<br />
auf technischer Ebene nahezu unschlagbar zu<br />
werden, überfallen Dillinger und Co. zwei Waffenlager<br />
der Polizei und bemächtigen sich eines<br />
ganzen Arsenals sowie kugelsicherer Westen.<br />
Jeder Gangster trägt die zu ihm passende Waffe,<br />
wobei das fortschrittliche Trommelgewehr<br />
der Marke Thompson natürlich dem Bandenoberhaupt<br />
gebührt. Auf der anderen Seite steht<br />
das Gesetz mit Streifenwagen, die noch keine<br />
Funkgeräte besitzen, und Polizeidistrikten, die<br />
sich mangels einer ausgereiften und verbreiteten<br />
Kommunikationstechnologie nicht schnell<br />
genug untereinander koordinieren können.<br />
Sobald Dillinger außer Sichtweite gerät, hat er<br />
es also geschafft. Um seine Abteilung vor der<br />
Regierung in ein besseres Licht zu rücken, will<br />
Hoover nun den nicht zu fassenden Bankräuber<br />
als Trophäe präsentieren. Deshalb setzt<br />
er seinen vielversprechendsten Spürhund<br />
Bilder: Universal<br />
28
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Test des Monats<br />
Film<br />
Melvin Purvis (Christian Bale) auf ihn an. Im<br />
krassen Gegensatz zum Hühnerdieb Dillinger<br />
genoss dieser eine aristokratische Erziehung,<br />
studierte Jura und entwickelte sich zu einem<br />
sehr ehrgeizigen Leiter des Chicagoer Ermittlungsbüros.<br />
Nun misst er sich mit Dillinger,<br />
für dessen Ergreifung er nicht vor blutiger<br />
Waffengewalt zurückschreckt. Die rauen Sitten<br />
in Chicago haben ihn abstumpfen und auch<br />
seinen Untergebenen gegenüber sehr nervös<br />
werden lassen. Der von Hoover ausgehende<br />
Druck treibt ihn zu Taten, die er nicht mit seinem<br />
Gewissen vereinbaren kann. So richtet<br />
er während einer Hetzjagd den Schmalspurganoven<br />
Arthur „Pretty Boy“ Floyd (Channing<br />
Tatum) mit einem gezielten Schuss durch den<br />
Torso. Ein Mord, den ihm Dillinger später zum<br />
Vorwurf macht. In der Untersuchungshaft treffen<br />
beide Figuren erstmals persönlich aufeinander,<br />
der eine scheinbar außer Gefecht hinter<br />
Gittern, der andere genauso schuldig, jedoch<br />
im Bewusstsein, das Richtige getan zu haben.<br />
Was sie zu dem Zeitpunkt noch nicht wissen,<br />
ist, dass das richtige Kräftemessen zwischen<br />
den ihnen hier eigentlich erst beginnt.<br />
„Ich mag Filme, ...<br />
... Baseball, gute Kleidung, Whiskey, schnelle<br />
Autos ... und dich“, verrät der smarte Bankräuber<br />
einer der wenigen Frauen im Film, seiner<br />
Angebeteten Billie Frechette (Marion Cotillard).<br />
„Was musst du sonst noch über mich wissen?“<br />
Fasziniert folgt ihm die Garderobendame in<br />
sein Hotelzimmer und weicht ihm ab diesem<br />
Zeitpunkt nicht mehr von der Seite. Selbst als<br />
sie von der berufl ichen Tätigkeit ihres neuen<br />
Verehrers erfährt, bleibt sie ihm treu. Lediglich<br />
die Staatsgewalt schafft es, die beiden wieder<br />
zu entzweien. Wie schon in „Miami Vice“ gelingt<br />
es Michael Mann, eine gewisse Trautheit<br />
zwischen einem Liebespaar aufzubauen und<br />
dem Zuschauer den Wert dieser Zweisamkeit<br />
zu vermitteln. Aber auch hier dienen die<br />
wenigen gefühlvollen Sequenzen einzig dem<br />
Zweck, eine Motivation für später erfolgende<br />
drastische Handlungen glaubhaft zu machen.<br />
Jede romantische Minute ist abgezählt und wird<br />
wenn nötig jäh unterbrochen, damit Dillingers<br />
unerbittliches Schicksal seinen Gang gehen<br />
kann. Wer jetzt glaubt, einen Mann’schen Thriller<br />
vor sich zu haben, der nur aus harten und<br />
möglichst realistischen Shoot-outs besteht, der<br />
irrt. Die Entwicklung des Dramas ist meisterhaft<br />
und Johnny Depps Performance eine großartige<br />
Ein-Mann-Show. Klar kracht es in den<br />
Straßenschlachten manchmal auch gewaltig,<br />
überwiegend sind es aber die brenzligen Situationen,<br />
die die Hauptfi gur ausstehen muss.<br />
Standen Sie schon einmal kurz nach einem Gefängnisausbruch<br />
an einer roten Ampel? Nein?<br />
Glück gehabt, denn der Drang, panisch fl iehen<br />
zu wollen, ist nur sehr schwer zu unterdrücken,<br />
wie „Public Enemies“ eindrücklich beweist.<br />
Das gleiche Spiel mit dem Zuschauer treibt die<br />
Szene, in der Dillinger im Kino ein Fahndungsvideo<br />
über sich sieht – fesselnder geht’s kaum.<br />
Fährt der festgenommene Staatsfeind Nummer<br />
eins dann wie ein Hollywood-Star an der<br />
staunenden Menschenmasse vorbei, verrät<br />
Depp sein Feingefühl für die passende Gestik<br />
und Mimik. Zögerlich und sichtlich überrascht<br />
von der Ironie der Situation, winkt er seinen<br />
Fans aus dem Streifenwagen zu. Ein extremes<br />
Close-up von Depps Gesicht feiert den<br />
Moment der Erkenntnis und den Auftakt einer<br />
Verbrecherlegende, die sich mithilfe der Presse<br />
selbst erschafft.<br />
Die Holzpistole<br />
Bisher ist sich die Kriminalistik unschlüssig,<br />
ob Dillinger bei seinem größten Gefängnisausbruch<br />
aus dem Hochsicherheitstrakt in<br />
Indianapolis die Wachen mit einer hölzernen<br />
Pistole täuschte oder ob ihm eine echte Waffe<br />
zugesteckt wurde. Er selbst betonte später,<br />
dass ihm ein so großer Coup mit einer aus<br />
Holz und Schuhcreme bearbeiteten Attrappe<br />
gelungen sei. Eine originalgetreue Nachbildung<br />
davon wird heute im amerikanischen John<br />
Dillinger Museum ausgestellt, das echte Stück<br />
jedoch irgendwo in einem sicheren Kästchen<br />
verwahrt. Der Film ignoriert das Rätsel um die<br />
Holzpistole einfach, indem er das fragliche Corpus<br />
Delicti nur andeutet, aber nie völlig zeigt.<br />
Auch der Rest der Flucht kündet von inszenatorischer<br />
Genialität. Das Prinzip der Simplizität<br />
greift hier besonders gut, wenn Dillinger sich<br />
systematisch von einer Hürde zur nächsten<br />
vorarbeitet.<br />
Eins macht es jedoch etwas schwierig, dem<br />
Katz-und-Maus-Spiel zu folgen: die extreme<br />
Nähe zum Realismus. Michael Mann minimiert<br />
mit Absicht jedwede dramaturgische Ästhetisierung<br />
auf eine kurze Einstellung aus der<br />
Froschperspektive oder symmetrisch angeordnete<br />
Bildkompositionen und lässt auch keinerlei<br />
Sympathie für irgendeine Figur aufkommen.<br />
Die erste Stunde gerät dadurch zum Geduldsspiel<br />
und erst die Refl exion von Dillingers fragwürdigem<br />
Ruhm führt zum Wendepunkt. Der<br />
Handlungsaufbau ist durch die harten Schnitte<br />
fast episodenhaft und setzt auf eine puristische<br />
Anordnung akribisch recherchierter Fakten.<br />
Ins Heute holen<br />
Wenn Michael Mann für seinen Film authentische<br />
Bilder möchte, dann besorgt er sich ein<br />
paar 2K-Digitalkameras von Arri bzw. Sony und<br />
dreht nahezu ohne zusätzliche Beleuchtung.<br />
Das Ergebnis sieht für den normalen Kinogänger<br />
erst einmal befremdlich aus, macht aber<br />
nach einer kurzen Gewöhnungsphase durchaus<br />
Sinn. Diese Form der Camcorder-Ästhetik<br />
holt das dargestellte Jahr 1934 ins Hier und<br />
Jetzt und lässt es so wesentlich dramatischer<br />
wirken. Ein wirklich gelungener Griff, den sich<br />
nicht viele Regisseure zutrauen. Zudem ist der<br />
fl exiblere Kameraeinsatz z. B. in der Verfolgungsszene<br />
von Arthur Floyd erkennbar, denn<br />
der Fliehende ist trotz heftiger Bewegungen<br />
immer scharf abgebildet, während die Umgebung<br />
durch die Geschwindigkeit verschwimmt.<br />
Den HD-Sensoren der Kameras entging kein<br />
einziges Detail, weshalb die Schärfe für eine<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Veröffentlichung optimal ist. Allerdings<br />
driften alle Aufnahmen aufgrund der wenigen<br />
Gangster und Cops<br />
„John Dillinger“<br />
Johnny Depp<br />
Schon in jungen Jahren unterforderte ihn die Farmarbeit,<br />
weshalb er sich dem Hühnerdiebstahl zuwandte. Jahre später<br />
wurde er durch seine Bankraube und Gefängnisausbrüche<br />
bekannt und war zeitlebens auf der Flucht.<br />
„Baby Face“<br />
Stephen Graham<br />
Mit 22 raubte er seine erste Bank aus. 1933 traf er auf die<br />
Dillinger-Gang und schloss sich ihr an. Durch sein rüdes und<br />
unkontrolliertes Vorgehen kamen mehrere Polizeibeamte<br />
sowie Zivilisten zu Tode.<br />
Er überlebte an der Seite von Dillinger einige Schusswechsel<br />
mit der Polizei. Seine bevorzugten Waffen waren eher<br />
schweren Kalibers. Auf der Liste der Staatsfeinde bekleidete<br />
Homer Van Meter Rang 18.<br />
„J.E. Hoover“<br />
Vor seiner Karriere als Leiter des FBI seit 1924 war er Staatsanwalt.<br />
Ohne jemals Felderfahrung gesammelt zu haben,<br />
befehligte er seine Truppe und erklärte dem Verbrechen den<br />
Krieg. Dillinger sollte sein Vorzeige-Opfer werden.<br />
„Melvin<br />
Purvis“<br />
Christian Bale<br />
„Van Meter“<br />
Billy Crudup<br />
Stephen Dorff<br />
Als gebildeter Mann von Welt pfl egte er seine kulturelle Bildung<br />
und ging ins Theater. Er war häufi g nervös, wurde von<br />
seinen Mitarbeitern aber stets geschätzt. Unter der Leitung<br />
Hoovers setzte er alles daran, Dillinger zu schnappen.<br />
Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2010 29
Film<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Test des Monats<br />
Lichtquellen ins Orange ab und auch der Kontrast<br />
gestaltet sich schwierig. Oftmals ist es nur<br />
das Mündungsfeuer oder eine Funken sprühende<br />
Fackel, die die Szenerie in ein warmes,<br />
intimes Licht taucht. Nur in hellen Bereichen<br />
sind daher kleinste Details erkennbar. Aufgrund<br />
der späten Veröffentlichung im Dezember<br />
konnte uns Universal die Rezensionsdisc<br />
nicht rechtzeitig zuschicken, weshalb wir uns<br />
für den Test auf die importierte UK-Version der<br />
„Public Enemies“-Disc berufen. Erfahrungsgemäß<br />
sind Bildtransfer und Bonusausstattung<br />
identisch, nur der Ton entspricht nicht der<br />
deutsch synchronisierten Variante. Hier beziehen<br />
wir uns also auf das englische Original und<br />
reichen den Test der deutschen Tonspur online<br />
unter www.blu<strong>ray</strong>-vision.de nach, sobald uns<br />
die entsprechende Scheibe erreicht.<br />
Nachhilfe in Verbrecherhistorie<br />
Der englische Originalton klingt zumindest<br />
in Bezug auf die hörbaren Details wie eine<br />
übermäßig gute Camcorder-Aufnahme. Kaum<br />
ein Umgebungsgeräusch wurde aus der Aufzeichnung<br />
herausgefi ltert, weshalb auch gelegentlich<br />
Dinge wie die am Mikrofon vorbeiziehende<br />
Luft zu hören sind. Ebenso wechselt die<br />
Signalortung von Kameraeinstellung zu Kameraeinstellung,<br />
was gelegentlich für Verwirrung<br />
sorgt. Wird doch einmal etwas stimmungssteigernde<br />
Musik eingespielt, so geschieht dies<br />
nur kurz und manchmal etwas unbeholfen. In<br />
den Schlüsselszenen passt die musikalische<br />
Untermalung allerdings wie die Faust aufs<br />
Auge. Selbstverständlich ist gleichfalls eine<br />
solide und professionelle Abmischung herauszuhören,<br />
nur selten übertönen Musik oder<br />
Soundeffekte die Dialoge. Akustische Räume<br />
bilden sich trotz der geringen Makel ständig<br />
und die Schusswechsel klingen in gewohnter<br />
Mann-Manier nüchtern und brachial, wodurch<br />
der Zuschauer in ausreichendem Maße in die<br />
Chicagoer Verbrecherwelt einbezogen wird.<br />
Bonusfeatures:<br />
Bookmark-Funktion<br />
Legendär: Feinde (HD, 10 Minuten)<br />
Making-of „Public Enemies“ (HD, 20 Minuten)<br />
Der Letzte der legend. Verbrecher (HD, 9 Minuten)<br />
Die echten Drehorte (HD, 10 Minuten)<br />
Die Technologie der Verbrecher (HD, 9 Minuten)<br />
Gangster Movie Challenge (Ratespiel)<br />
Audiokommentar mit Michael Mann<br />
U-Control:<br />
Bild-in-Bild (Making-of)<br />
Historischer interaktiver Zeitstrahl<br />
BD-Live<br />
Das Bonusmaterial wertet den Film besonders<br />
für den europäischen Zuschauer gehörig auf.<br />
Mit dem ganzen Hintergrundwissen über die<br />
Ära der großen Depression und das Wirken<br />
der Dillinger-Bande machen die vielen kleinen<br />
Anspielungen innerhalb des Kinostreifens<br />
noch sehr viel mehr Spaß. Sobald Michael<br />
Mann in einem Featurette über die damalige<br />
Bedeutung von Autos und Waffen in der<br />
amerikanischen Verbrecherlandschaft spricht,<br />
verwandelt sich das ganze Wildwest-Konstrukt<br />
des Films in ein grandioses Faszinosum. Per<br />
U-Control lässt sich neben einem gründlichen<br />
Making-of (als Bild-in-Bild-Darstellung) nämlich<br />
zusätzlich noch eine Zeitleiste einblenden,<br />
die Originalaufnahmen und Bilder aus dem<br />
Dillinger Museum passend zu den gezeigten<br />
Figuren parat hält. Ebenso interessant ist<br />
Johnny Depps Verwandlung in Dillinger, die<br />
sich schrittweise, vor allem auch durch die<br />
Drehs an den Originalschauplätzen, wie dem<br />
Gefängnis von Indianapolis, einstellte. Die<br />
Nähe zum Geschehenen und die Recherche<br />
zeigten, dass sich Schauspieler und Rolle gar<br />
nicht so unähnlich sind, weshalb sich Depp<br />
sehr gut in Dillinger hineinversetzen konnte.<br />
Ein Stunde beste Unterhaltung ist also auch<br />
nach dem Film garantiert und die beiden Bildin-Bild-Spuren<br />
motivieren zur unmittelbaren<br />
Zweitbeschau des Streifens.<br />
FALKO THEUNER<br />
Kurz vor seiner Inhaftierung im Staatsgefängnis von<br />
Indiana posiert Dillinger selbstsicher vor der Presse –<br />
heute ist das Originalfoto legendär<br />
Bewertung<br />
Film 7/10<br />
Die rasante Verbrecherbiografi e krankt etwas an Gefühlskälte,<br />
erlangt jedoch durch die äußerst intelligente Inszenierung<br />
brenzliger Situationen ihre Genialität.<br />
Technik 7/10<br />
Bildqualität 8/10<br />
Manns eigentümlicher Digi-Cam-Stil ist Gewöhnungssache. Bis<br />
auf die exzellente Schärfe sind die Werte wankelmütig.<br />
Kontrast Schärfe<br />
Farbdarstellung<br />
Bildfehler<br />
2,5/3 3/3 1/2 1,5/2<br />
Tonqualität 7/10<br />
Der englische Originalton klingt ohne Bombast authentisch,<br />
da keine Nebengeräusche entfernt wurden.<br />
Abmischung Räumlichkeit Dynamik Soundqualität<br />
2/3 2/3 1/2 2/2<br />
Bonusmaterial 7/10<br />
Durch die Zeitlinie ist ein Vergleich mit den wahren<br />
Begebenheiten sehr gut möglich. Passender gehts kaum!<br />
Umfang<br />
Qualität<br />
Inhalt<br />
Präsentation HD-Bonus<br />
2/3 2/3 1/2 2/2<br />
Gesamt<br />
Interview: Harry Lu (Waffenmeister „Public Enemies“)<br />
Herr Lu, warum müssen Waffen in aktuellen<br />
Filmen so echt aussehen?<br />
Die Informationsbeschaffung ist durch das<br />
Internet sehr einfach geworden. Daher ist es<br />
schwierig, das Publikum zu beeindrucken. Es<br />
ist sehr kritisch. Authentizität wird heutzutage<br />
daher immer wichtiger.<br />
Bereiten Sie die Schauspieler auf die<br />
Schießerein vor?<br />
In der Vorbereitungsphase „verheiraten“ wir die<br />
Waffen mit den Darstellern. Manchmal schreiben<br />
uns die historischen Fakten vor, wer welche<br />
Waffe erhält. In anderen Fällen schauen<br />
wir uns die Filmfi gur an und versuchen dann,<br />
ihren Charakter mit dem Equipment zu erweitern.<br />
Danach nehmen wir uns einen Monat<br />
oder länger Zeit, und lassen die Darsteller auf<br />
einer Schießanlage Leuchtmunition abfeuern.<br />
Dadurch erhalten sie den nötigen Respekt vor<br />
dem Equipment und verstehen, wie gefährlich<br />
eine unsachgemäße Handhabung ist.<br />
Wie konnte J. Depp als Rechtshänder den<br />
Linkshänder Dillinger spielen?<br />
Johnny hat sehr hart an sich gearbeitet. Jedes<br />
Mal, wenn wir mit ihm auf die Schießanlage<br />
fuhren, stieg er mit einem großen Lächeln aus<br />
und hatte seinen Spaß. Wir bildeten ihn zu<br />
einem sicheren Schützen nach dem heutigen<br />
Standard aus. Er spielt einen Bankräuber, weshalb<br />
auch eine gewisse wilde Note an ihm sein<br />
sollte. Aber unabhängig davon handhabt er die<br />
Waffen in einer sehr professionellen Weise.<br />
Wenn es heißt „Schnitt!“, dann behandelt er<br />
sie, wie es jeder professionelle Schütze täte.<br />
Sind die Film-Shoot-outs gefährlich?<br />
Szenen mit Schusswechseln sind immer<br />
schwierig. Wir benutzen generell echte Waffen,<br />
die zu Attrappen herunterkonvertiert wurden.<br />
Und wir haben stets eine komplette Crew, die<br />
an diesen Schießszenen arbeitet, weshalb die<br />
Sicherheit immer vorgeht. Und dann erst spielt<br />
die charakterspezifi sche Handhabung der Waffen<br />
für die Schauspieler eine Rolle. Zudem<br />
muss stets genau darauf geachtet werden,<br />
dass man die gesetzlichen Standards erfüllt.<br />
Vielen Dank für das Gespräch.<br />
Bilder: Universal<br />
30
Blockbuster<br />
Film<br />
Bilder: Paramount<br />
Transformers – Die Rache<br />
Action<br />
Land/Jahr: US 2009<br />
Vertrieb: Paramount<br />
Bild: MPEG-4, 2.35 : 1<br />
Ton: DTS-HD MA 5.1<br />
(engl.), DD 5.1<br />
Datenrate Bild: 35 Mbps<br />
Datenrate Ton: 5,3 Mbps<br />
Regie: Michael Bay<br />
Laufzeit: 150 min, FSK: 12<br />
Wendecover: nein<br />
×2 25 € 09.11.<br />
Zwei Jahre nach dem Sieg der „Autobots“<br />
über die fiesen „Decepticons“ und der Zerstörung<br />
des mächtigen Artefakts „Allspark“ ist<br />
unser Planet eigentlich in bester Verfassung.<br />
Die „guten“ Transformers haben sich mit den<br />
amerikanischen Militärs verbündet, um in<br />
einer gemeinsamen Spezialeinheit (NEST)<br />
für Frieden auf Erden zu kämpfen, während<br />
unser jugendlicher Held Sam Witwicky (Shia<br />
LaBeouf) mitten im Umzug aufs College steckt<br />
und zur Vorbereitung unter anderem erwachsene<br />
Treueschwüre mit seiner liebreizenden<br />
Freundin Mikaela (Megan Fox) austauscht.<br />
Die allgemein positive Stimmung schlägt<br />
jedoch schnell um, denn nach einem Zwischenfall<br />
mit den Decepticons erhält die<br />
NEST-Einheit Besuch vom Sicherheitsberater<br />
des neuen Präsidenten, der das Auftauchen<br />
der fi esen Blechbüchsen allein auf die militärische<br />
Präsenz der Autobots schiebt und in<br />
seiner entspannungspolitischen Manier deren<br />
sofortige Abreise fordert. Als zu guter Letzt<br />
auch noch Decepticons in die Basis eindringen,<br />
dort mühelos einen Splitterl des Allspark<br />
rauben und anschließend den Superschurken<br />
Megatron zum Leben erwecken, wird die<br />
Lage richtig brenzlig.<br />
Michael Bay ist bekanntlich<br />
so etwas<br />
wie Hollywoods<br />
erste Adresse für rasante Bombast-Action<br />
mit Hang zu schwülstigem Patriotismus. Der<br />
Regisseur von „Pearl Harbour“ oder dem vorangegangenen<br />
„Transformers“ macht seinem<br />
Namen erneut alle Ehre und hat für die Fortsetzung<br />
der Spielzeugroboterverfi lmung heftig<br />
aufgerüstet: Mehr Maschinen, mehr Kämpfe<br />
und nochmals gesteigertes US-Pathos lassen<br />
dann irgendwann doch noch die Frage aufkommen,<br />
wie viel ein durchschnittlicher Zuschauer<br />
eigentlich ertragen kann – oder soll.<br />
Vokabeln wie „Humanität“ oder „Diplomatie“<br />
sind im Bay‘schen Filmschaffen wenn nicht<br />
fremd, dann doch zumindest verpönt. Und so<br />
kommt es auch bereits wenige Minuten nach<br />
Filmstart zum ersten Scharmützel zwischen<br />
der herzlich arroganten amerikanisch-transformerschen<br />
Allianz und den natürlich nur<br />
auf Terror versessenen Decepticons, bei dem<br />
anlässlich der Demonstration von Feuerkraft<br />
erst einmal weite Teile Schanghais verwüstet<br />
werden müssen.<br />
Militantes Werbevideo<br />
Dass das Geschehen nett anzusehen ist, steht<br />
außer Frage. Dass die Handlung schließlich<br />
trotzdem in gähnender Langeweile versinkt,<br />
verdankt der Film neben den fl achen Charakteren<br />
vor allem seiner völlig unnötigen Länge.<br />
Technisch gesehen ist „Transformers – Die<br />
Rache“ auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> genauso wankelmütig wie<br />
der erste Teil. Michael Bay verfremdete das<br />
Bild mal wieder über die Maßen. Zur übertriebenen<br />
Farbsättigung gesellt sich szenenbedingt<br />
eine Türkis- oder Orange-Note. Der unglaublich<br />
harte Kontrast verschlingt besonders<br />
in Nachtszenen viele Details und das Filmkorn<br />
tritt gelegentlich stark in den Vordergrund. Gesehen<br />
aus den Augen eines Comicfans ist der<br />
Look dem Lieblingsmedium entsprechend<br />
treffend umgesetzt. Auf der anderen Seite<br />
glänzen die CG-Modelle der Riesenroboter<br />
mit einer tadellosen Detailschärfe. Gerade die<br />
IMAX-Sequenzen (im normalen 2.35 : 1-Format),<br />
also der Kampf im Wald und der Auftritt<br />
des Devastators,<br />
weisen eine solche<br />
Kantenschärfe auf,<br />
dass man die restlichen Szenen glatt vergessen<br />
könnte. Auch die Abmischung klingt aufgrund<br />
ihrer hörbaren Kleinteiligkeit und einer<br />
zielgenauen Signalortung phänomenal. Hört<br />
man sich das Bollwerk an Sounds in hoher<br />
Lautstärke an, bekommt man vermutlich gar<br />
nicht mit, dass die Dynamik nicht wirklich<br />
fesselt. Auch wenn die Verpackung und das<br />
Label der Disc lieblos aussehen, muss sich<br />
der Bonusinhalt auf der zweiten Scheibe nicht<br />
verstecken. Über zwei Stunden Making-of, die<br />
in logisch geordnete Kapitel unterteilt sind,<br />
ein Wort zum 25. Jubiläum und eine umfangreiche<br />
Enzyklopädie zu den Transformers bilden<br />
die Höhepunkte des von vorn bis hinten<br />
durchdachten Bonusteils.<br />
TIM LUFT/FALKO THEUNER<br />
Bewertung<br />
Film 3,5/10<br />
Michael Bay versteht es, große Filme zu machen. Nur leider ist<br />
groß nicht gleichbedeutend mit gut. Ohne Story, glaubhafte<br />
Figuren und nachvollziehbare Dramaturgie einfach langweilig.<br />
Technik 8/10<br />
Bildqualität 7/10<br />
Der extreme Filtereinsatz verursacht überzogene Kontraste und<br />
Farben. Die IMAX-Parts sehen hingegen phänomenal aus.<br />
Kontrast Schärfe<br />
Farbdarstellung<br />
Bildfehler<br />
2/3 2,5/3 1/2 1,5/2<br />
Tonqualität 8,5/10<br />
Die akustische Räumlichkeit rockt! Etwas nachlässig wurde die<br />
Dynamik behandelt. Anlage laut aufdrehen ist hier Pfl icht.<br />
Abmischung Räumlichkeit Dynamik Soundqualität<br />
3/3 2,5/3 1/2 2/2<br />
Bonusmaterial 8,5/10<br />
Ein fast perfektes Bonuspaket mit allen erdenklichen<br />
Hintergründen zum Film und schöner Enzyklopädie.<br />
Umfang<br />
Qualität<br />
Inhalt<br />
Präsentation HD-Bonus<br />
3/3 3/3 1,5/2 1/2<br />
Gesamt<br />
Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2010 31
Film<br />
Blockbuster<br />
Ice Age 3 – Die Dinosaurier sind los<br />
Animation<br />
Land/Jahr: US 2009<br />
Vertrieb: 20th Century Fox<br />
Bild: MPEG-4, 1.85 : 1<br />
Ton: DTS-HD MA 7.1<br />
(engl.), DTS 5.1<br />
Datenrate Bild: 25 Mbps<br />
Datenrate Ton: 3,9 Mbps<br />
Regie: C. Saldanha<br />
Laufzeit: 94 min, FSK: 0<br />
Wendecover: k. A.<br />
×1 20 € 02.12.<br />
Erfolgreiche Animationsserien wie „Shrek“ und<br />
„Ice Age“ laufen letzten Endes immer darauf<br />
hinaus, dass die Helden der Geschichte eine<br />
Partnerin fürs Leben finden, Nachwuchs zeugen<br />
und eine Menge Aufregung mit ihren Kindern<br />
erleben. Während Mammut Mannie nervös jede<br />
Aktivität im Mutterbauch seiner Ellie beobachtet,<br />
gründet Faultier Sid seine eigene kleine Familie<br />
... mit Dinosaurier-Eiern. Als die drei Lieblinge<br />
schlüpfen, merkt die Eiszeit-Clique schnell, dass<br />
diese zu einer fleischfressenden Art gehören,<br />
die sich unter der Eiswelt im warmen Erdinneren<br />
erhalten hat. Flugs meldet sich die echte<br />
Mami der drei Tyrannosaurus-Babys und nimmt<br />
Sid gleich mit in die Tiefen der verlorenen Welt.<br />
Aus einem familiären Grund fühlen sich die<br />
anderen Mitglieder dazu verpflichtet, Sid aus<br />
seiner misslichen Lage zu befreien. Und dann<br />
wäre da noch Scrat. Die kleine Säbelzahnratte<br />
ist verliebt. Und zwar in sein weibliches (und im<br />
Gegensatz zu Scrat intelligentes) Pendant.Scrate<br />
verzaubert den Nager mit magischen Blicken<br />
und einem unglaublichen Temperament. Aber<br />
auch sie jagt für ihr Leben gern hinter Nüssen<br />
her, weshalb sich Scrat zwischen ihr und der<br />
angehimmelten Nuss<br />
entscheiden muss. Nichts wirklich Innovatives<br />
also an der „Ice Age“-Front, denn nach wie vor<br />
schlittert die ungleiche Truppe von einer actionlastigen<br />
Misere in die nächste. Im 3-D-Kino<br />
sieht das auch ganz gut aus, zu Hause kommen<br />
einige Szenen nicht im gleichen Maße herüber.<br />
Zum Beispiel sind Seifenblasenrennen mitten<br />
im Raum viel spektakulärer als flach auf dem<br />
Bildschirm. Mit Buck kommt dann doch noch<br />
ein wenig frischer Wind in das übliche Wir-wandern-von-A-nach-B-Prozedere.<br />
Das toughe, aber<br />
vor allem wahnsinnige Wiesel weiß, wie man in<br />
der Urzeitwelt überlebt. Doch welche Intention<br />
steckt wirklich hinter dem Handeln des einäugigen<br />
Abenteurers? Die Antwort ist zwar so vorhersehbar<br />
wie Scrats nächster Sturz in die Tiefe,<br />
dennoch verleiht er der coolen Verfolgungsjagd<br />
die nötige Würze. Kinder dürfte der knallig bunte<br />
Spaß deshalb wie üblich famos unterhalten,<br />
Erwachsene erfreuen sich zumindest an der<br />
gelungenen Optik. Alle Figuren sind durchdesignt<br />
und feiern das HD-Format mit gestochen<br />
scharfer Kantendarstellung, vollen Farben und<br />
fast makellosem Kontrast. Eine kleine Relativierung<br />
gibt es höchstens durch das gelegentlich<br />
eingesetzte weiche Licht.<br />
Familienausflug in den Dinopark<br />
Das Rundumgefühl einer Themenpark-Abenteuertour<br />
stellt sich durch die sehr gute Abmischung<br />
ein. Viele kleine Tiergeräusche beleben<br />
den Dschungel und Buck verschießt auch gerne<br />
einmal ein paar Rauchknollen in die Zuschauermenge,<br />
die als Beweis für eine akkurate Signalortung<br />
herhalten. Manchmal ist die Umgebung<br />
allerdings tonal zu dezent abgebildet. Schon das<br />
Menü begrüßt den Zuschauer mit tadelloser Dinoatmosphäre<br />
und versetzt einen direkt in den<br />
Rachen des T-Rex. Zu den Glanzlichtern des<br />
Bonusmaterials gehört zweifelsohne die kleine<br />
Sammlung an Kurzfi lmen. Zwar<br />
dürften vielen Fans Scrats Episoden<br />
„Gone Nutty“ und „Keine<br />
Zeit für Nüsse“ schon bekannt<br />
sein, dafür gibt es allerdings<br />
noch ein neues Filmchen mit<br />
Faultier Sid in der Rolle eines<br />
trotteligen Überlebensscouts.<br />
Wer ein paar echte Tipps zum<br />
Überleben im urzeitlichen Dschungel<br />
benötigt, sollte aber lieber auf Bucks<br />
Trivia Track zurückgreifen. Dieser verrät nämlich<br />
während des ganzen Films zahlreiche Informationen<br />
zu den gezeigten Tieren bzw. Dinosauriern.<br />
Freunde von Previsualisierungen bekommen übrigens<br />
zwei recht witzige entfallene Szenen als<br />
sorgsam animierte Storyboards zu sehen.<br />
FALKO THEUNER<br />
Die verlorene Welt birgt so riesige Kreaturen,<br />
dass selbst Mammuts Angst bekommen<br />
Bewertung<br />
Film 6,5/10<br />
Abenteuerlich wie eine Fahrt mit der Wildwasserbahn. Viele<br />
verrückte Pointen ohne großartig neue Handlung. Urwaldatmosphäre<br />
zum Anfassen gibts eben nur in 3-D.<br />
Technik 8,5/10<br />
Bildqualität 9,5/10<br />
Größtenteils wunderschön anzusehen, weisen die Bilder doch<br />
manchmal weiches Licht auf, was den Kontrast beeinfl usst.<br />
Kontrast Schärfe<br />
Farbdarstellung<br />
Bildfehler<br />
2,5/3 3/3 2/2 2/2<br />
Tonqualität 9,5/10<br />
Die Abmischung wirkt ausreichend brisant und zugleich<br />
angenehm. Es gibt viele Eff ekte ohne großartige Übertreibungen.<br />
Abmischung Räumlichkeit Dynamik Soundqualität<br />
3/3 2,5/3 2/2 2/2<br />
Bonusmaterial 6/10<br />
Trotz eines geringeren Umfangs, als bei der Animationsserie<br />
üblich, ein ausgeglichenes und qualitativ hochwertiges Paket.<br />
Umfang<br />
Qualität<br />
Inhalt<br />
Präsentation HD-Bonus<br />
1,5/3 2/3 1,5/2 1/2<br />
Gesamt<br />
Bilder: 20th Century Fox<br />
32
Anzeige<br />
Gestochen<br />
scharfe<br />
Weltreise<br />
Russland, Amerika, China, Indien und die<br />
Südsee – die Welt hält viele beeindruckende<br />
Länder und Landschaften bereit, die nur<br />
darauf warten, von Ihnen erkundet zu werden.<br />
So zeigt die bildgewaltige sechsteilige Dokumentation<br />
„Wildes Russland“ zum ersten<br />
Mal die Natur des riesigen Landes zwischen<br />
dem Schwarzen Meer und dem Pazifischen<br />
Ozean. Fernab der Metropolen Moskau und<br />
X<br />
St. Petersburg xxXX. offenbart sich eine Welt mit rauen<br />
Gipfeln und endloser Weite, ungezähmten AUTOR<br />
Flüssen und einer unvergleichlichen Tier- und<br />
Pflanzenwelt. Die eingesetzten HD-Kameras<br />
liefern Bilder höchster Qualität, aufwendige<br />
Zeitlupen und spektakuläre Unterwasseraufnahmen.<br />
Hier sehen Sie Elchkämpfe im inneren<br />
Ural, tauchende Robben im Baikalsee<br />
sowie streunende Amurtiger am Pazifikstrand.<br />
Von Russland aus geht es nach Nordamerika.<br />
Werden Sie Zeuge der legendären Wildnis des<br />
Yellowstone-Nationalparks. Knapp drei Millionen<br />
Menschen besuchen jährlich das Naturreservat.<br />
Dennoch bildet Yellowstone heute zusammen<br />
mit den angrenzenden Schutzregionen<br />
das größte intakte Ökosystem der gemäßigten<br />
Breiten. Bison, Bär, Wolf, Wapiti und Biber –<br />
sie alle fi nden hier noch Rückzugsgebiete, führen<br />
allerdings auch ein Leben, das geprägt ist<br />
vom Wechsel der Extreme, die die preisgekrönte<br />
BBC-Reihe „Yellowstone“ in eindrücklichen<br />
Bildern dokumentiert.<br />
Im Land des roten Drachen<br />
Naturgewaltig geht es in China weiter. Erst<br />
seit Kurzem öffnet sich das riesige Land gen<br />
Westen. Die aufwendige internationale BBC-<br />
Koproduktion „Wildes China“ erlaubt einen<br />
umfassenden Blick auf die Naturschönheiten<br />
Chinas. Das Reich der Mitte bietet wilden Tieren<br />
so unterschiedliche Lebensräume wie kaum<br />
ein anderes Land auf der Welt: So herrschen<br />
In den Wüsten extreme Bedingungen vor –<br />
sengende Hitze im Sommer, schneidende Kälte<br />
im Winter. Vor allem aber ist China mit 1,3 Milliarden<br />
Einwohnern das bevölkerungsreichste<br />
Land der Erde, weshalb das vielfältige Zusammenleben<br />
von Mensch und Tier auf engstem<br />
Raum ebenfalls einen Exkurs verdient.<br />
„Ganges – Fluss des Lebens“ folgt dem Lauf<br />
des heiligen Flusses und zeichnet dabei ein<br />
einzigartiges Porträt der farbenprächtigen Natur,<br />
der malerischen Landschaften und der faszinierenden<br />
Kultur entlang seiner Ufer. Von seinem<br />
Ursprung im Schatten der Gipfel des Himalajagebirges<br />
führt die Reise durch das größte<br />
Flussdelta der Welt bis zum Golf von Bengalen,<br />
wo sich der Ganges in den Indischen Ozean ergießt.<br />
Wilde Elefanten und Tiger, Gebirge und<br />
Dschungel, prächtige Paläste und uralte, heilige<br />
Städte bilden ein spektakuläres Kaleidoskop an<br />
den Ufern des Ganges.<br />
Als krönenden Abschluss der Reise befahren wir<br />
„Die Südsee“ mit ihren über 20 000 Inseln. Die<br />
Faszination des Südpazifi ks ist auch 230 Jahre<br />
nach James Cooks Entdeckungsreisen ungebrochen.<br />
Jedes der Inselparadiese besitzt einen<br />
ganz eigenen Charakter, ein einzigartiges Muster<br />
von Besiedelung durch Tiere, Pfl anzen und<br />
Menschen. Die opulente sechsteilige BBC-Serie<br />
rekonstruiert, wie das Leben die winzigen Flecken<br />
Land inmitten des gewaltigen Pazifi schen<br />
Ozeans erreichen und besiedeln konnte.<br />
Bilder: Polyband, Stock.xchng<br />
Im Handel erhältlich: Premium-Dokumentationen auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc<br />
www.polyband.de<br />
Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2010 33
Film<br />
Blockbuster<br />
Defiance<br />
Antikriegsdrama<br />
Land/Jahr: US 2008<br />
Vertrieb: Paramount<br />
Bild: MPEG-4, 1.85 : 1<br />
Ton: DTS-HD HR 5.1<br />
Datenrate Bild: 30,5 Mbps<br />
Datenrate Ton: 2 Mbps<br />
Regie: Edward Zwick<br />
Laufzeit: 137 min<br />
FSK: 12<br />
Wendecover: ja<br />
×1 21 € 01.10.<br />
Während des Zweiten Weltkriegs müssen<br />
die polnisch-jüdischen Bielski-Brüder hilflos<br />
mit ansehen, wie ihre Angehörigen von den<br />
Nazis getötet werden. Auch sie können nur<br />
knapp den Fängen der Deutschen entkommen<br />
und finden in den östlichen Naliboki-Wäldern<br />
Polens Zuflucht. Unter der Führung des Ältesten<br />
der vier, Tuvia (Daniel Craig), plündern<br />
sie benachbarte Bauernhöfe, befreien in den<br />
umliegenden Gettos weitere Juden und bauen<br />
ihr Lager aus, um den kalten Winter zu überstehen.<br />
Aus den Flüchtlingen wird eine autarke<br />
Gesellschaft, die sich selbst ernährt sowie eine<br />
eigene Schulbildung, Rechtssprechung, medizinische<br />
Versorgung und die Religionspflege<br />
organisiert. Der jüdische Widerstand gegen die<br />
Besetzer ist geboren und vergrößert sich innerhalb<br />
der Jahre auf knapp 1200 Menschen. Wegen<br />
der immensen Größe der Gruppe müssen<br />
die Brüder nicht nur gegen ihre Feinde kämpfen,<br />
sondern auch gegen Uneinigkeit, Krankheit<br />
und vor allem den anhaltenden Hunger. Die<br />
Überfälle durch die Bielski-Partisanen sind der<br />
SS jedoch ein Dorn im Auge, sodass sie alles<br />
daran setzt, den Unterschlupf zu finden und<br />
zu zerstören.<br />
Waldgeflüster<br />
Wie in „Last Samurai“ (2003) fährt Regisseur<br />
Edward Zwick sein bewährtes Widerstand-gegen-eine-Mehrheit-Schema<br />
ab, das trotz einiger<br />
Handlungslängen der Atmosphäre zuträglich<br />
ist. Dass die „wahre“ Geschichte notwendigerweise<br />
die eine oder andere Romantisierung<br />
beinhaltet, dürfte klar sein. Der heroische<br />
Faktor hält sich dennoch stark in Grenzen:<br />
Identifi kationsfi gur Tuvia ist stets auf der Suche<br />
nach Menschlichkeit, trifft dabei aber auch<br />
selbst moralisch fragwürdige Entscheidungen.<br />
Gleiches gilt für die gelegentlichen Actioneinlagen,<br />
die ohne großartige Beschönigungen<br />
auskommen. Schade nur, dass die Figuren zu<br />
stereotyp dargestellt sind, um eine Entwicklung<br />
deutlich zu machen. So spielt Liev Schreiber<br />
den aggressiven Bielski Zus und Jamie Bell den<br />
weinerlichen Jüngling Asael. Die Filmhandlung<br />
konzentriert sich nahezu komplett auf das Leben<br />
im Wald. Alles Vorhergehende oder Nachfolgende<br />
wird ausgeblendet, weshalb die vom<br />
Krieg gebeutelten Charaktere blass bleiben.<br />
Wen das monotone Waldambiente über die<br />
137 Filmminuten nicht stört, der bekommt<br />
ein atmosphärisch dichtes Antikriegsdrama<br />
geboten. Sowohl akustisch als auch visuell ist<br />
die Stimmung trostlos. Matte Farben, hoher<br />
Kontrast, wenige Unschärfen – die ausweglosen<br />
Situationen schlagen sich in den tristen<br />
Bildern nieder. Große visuelle Schwächen gibt<br />
es genauso wenig wie echte Höhepunkte. Die<br />
Waldgeräusche und Stimmen der Flüchtlinge<br />
erlangen dreidimensionale Authentizität. Ganz<br />
dezent setzt das Violinen- und Orchesterspiel<br />
ein, sobald eine gefühlvolle Szene ansteht.<br />
Wenn Schüsse fallen, besteht Edward Zwick<br />
jedoch auf musikalische Enthaltsamkeit. Hier<br />
muss nichts beschönigt werden, eher unterstreichen<br />
die puren Waffengeräusche die<br />
Ernsthaftigkeit der Situation. Die insgesamt<br />
ca. 60 Minuten umfassenden Extras bieten<br />
einen interessanten Blick hinter die Kulissen<br />
und schlagen gekonnt die Brücke zur wahren<br />
Begebenheit.<br />
FALKO THEUNER<br />
Bewertung<br />
Film 6,5/10<br />
Eine außergewöhnliche Geschichte, atmosphärisch dicht<br />
wiedergegeben, vielleicht aber auch zu langatmig erzählt.<br />
Wie „Blood Diamond“ ein im Ansatz nachdenklicher Thriller.<br />
Technik 7,5/10<br />
Bildqualität 8/10<br />
Triste Waldbilder in angenehm hoher Qualität. So natürlich<br />
können kontrastiv und farblich nachbearbeitete Bilder aussehen.<br />
Kontrast Schärfe<br />
Farbdarstellung<br />
Bildfehler<br />
2,5/3 2/3 1,5/2 2/2<br />
Tonqualität 9/10<br />
Die Stimmung klingt authentisch. Vorherrschend ist vor allem die<br />
Waldkulisse. Zärtlich muten die Violinen an, brutal die Explosionen.<br />
Abmischung Räumlichkeit Dynamik Soundqualität<br />
2,5/3 2,5/3 2/2 2/2<br />
Bonusmaterial 5,5/10<br />
Im Unterschied zu gewöhnlichen Genrevertretern zeigt die Action in „Defiance“ unbeschönigte,<br />
authentisch wirkende Überlebenskämpfe, die nicht darauf aus sind, cool zu wirken<br />
Das Making-of besitzt genau die richtige Länge, um keine Fragen<br />
off enzulassen. Zwicks Fotocollage zeigt kleine Kunstwerke.<br />
Umfang<br />
Qualität<br />
Inhalt<br />
Präsentation HD-Bonus<br />
1,5/3 2/3 1,5/2 0,5/2<br />
Gesamt<br />
Bilder: Paramount<br />
34
Blockbuster<br />
Film<br />
Terminator – Die Erlösung<br />
Tonreferenz<br />
Terminator 4 – Die Erlösung<br />
Bilder: Sony Pictures<br />
Science-Fiction<br />
Land/Jahr: US, DE, UK, IT 2009<br />
Vertrieb: Sony Pictures<br />
Bild: MPEG-4, 2.35 : 1<br />
Ton: DTS-HD MA 5.1<br />
Datenrate Bild: 19,7 Mbps<br />
Datenrate Ton: 2,7 Mbps<br />
Regie: McG<br />
Laufzeit: 117 min<br />
FSK: 16<br />
Wendecover: k. A.<br />
×1 20 € 30.11.<br />
Das Jahr 2018: Die Zivilisation, wie wir<br />
sie kennen, ist dem Erdboden gleichgemacht<br />
worden. Die künstliche Intelligenz Skynet<br />
entwickelte ein Bewusstsein und merzt nun<br />
mit atomarer Gewalt und Terminatoren die<br />
fehlerbehaftete Menschheit aus. Als Beginn<br />
einer neuen Trilogie zeigt McGs Leinwandepos<br />
endlich die postapokalyptische Zukunft,<br />
die in den vorhergehenden „Terminator“-Teilen<br />
immer nur angedeutet wurde. Die Stimmung<br />
entspricht der aus Filmklassikern wie „Mad Max<br />
2“ oder den Mangas bzw. Animes „MD-Geist“<br />
und „Battle Angel Alita“. John Connor (Christian<br />
Bale) arbeitet sich schrittweise zum prophezeiten<br />
Anführer des menschlichen Widerstands<br />
hoch, während sein weitaus jüngerer Vater,<br />
Kyle Reese (Anton Yelchin), ums Überleben<br />
kämpft. Zusammen mit dem parapsychisch<br />
begabten Mädchen Star (Jadagrace) und dem<br />
undurchsichtigen Begleiter Marcus Wright (Sam<br />
Worthington) sucht Kyle nach dem Widerstand,<br />
der ihm regelmäßig durch Radiobotschaften<br />
Hoffnung gibt. Auf der Seite der<br />
Maschinen wiederum findet<br />
eine rasante Entwicklung statt.<br />
Ziel ist es, das neue Modell<br />
T-800 äußerlich so menschenähnlich<br />
zu machen,<br />
dass er durch die Zeit reisen<br />
und in der Vergangenheit die<br />
Mutter allen technologischen<br />
Übels, Sarah Connor, eliminieren kann.<br />
Nur organisches Material schafft den Zeitsprung,<br />
weshalb sich die Maschinen neuerdings sehr für<br />
die menschliche Haut interessieren ...<br />
Nackte Haut<br />
McGs rostfarbener Albtraum trägt seine Stärke<br />
im Aufbau einer trostlosen Atmosphäre. Zwischen<br />
den Trümmern der Zivilisation patrouillieren<br />
Roboter in allen möglichen Formen, um<br />
nach verräterischen Herzschlägen zu fahnden.<br />
Die Wesen sind omnipräsent und ansprechend<br />
designed (sowohl der Hydrobot als auch die<br />
Moto-Terminatoren sehen spitze aus). An die<br />
angsteinfl ößenden Tyrannen der ersten beiden<br />
Teile reichen die Terminatoren jedoch bei<br />
Weitem nicht heran. Den Killermaschinen geht<br />
einfach zu schnell der Saft aus und trotz der erweiterten<br />
Fassung (gerade mal zwei läppische<br />
Minuten mit einer freizügigen Moon Bloodgood<br />
und einem Quäntchen zusätzlicher Gewalt)<br />
nimmt die Intensität des Terrors kein bisschen<br />
zu. Außerdem scheint es für die Hauptfi guren<br />
eine Art Sport zu sein, abwechselnd ihre Namen<br />
durch die Gegend zu schreien („Wie ist Ihr<br />
Name?“ – „John Connor!!!“) und fragwürdige<br />
Philosophien nachzuplappern („Richte nie eine<br />
Waffe auf jemanden, wenn du nicht auch bereit<br />
bist, abzudrücken!“). Tiefgründigere Dialoge<br />
sind wohl mit der Zivilisation untergegangen.<br />
Der menschliche Makel<br />
Glatt gebügelt ist wohl der treffendste Begriff,<br />
um das hochwertige Bild der Digitalaufnahmen<br />
zu beschreiben. Weder die exzellente Schärfe<br />
noch der Kontrast geben sich eine Blöße. Kleinste<br />
Details sind bis in die dunkelsten Schattenbereiche<br />
nachzuvollziehen. Kein Rauschen verirrte<br />
sich in die fast schon monochromen Bilder. Nur<br />
die Farben sind gemäß der bitteren Postapokalypse<br />
ungesättigt und sparsam eingesetzt. An<br />
Soundeffekten wurde bei dem ganzen Actionspektakel<br />
freilich nicht gespart. Metallisch fauchen<br />
die Maschinen an den Hörmuscheln<br />
vorbei, in der Terminatorenfabrik stieben<br />
kleine Funken wie ultrahohe Mückenschreie,<br />
das Echo der Stiefel hallt von den Wänden. Trotz<br />
der Durchschlagskraft und der Feinsensorik fehlt<br />
der Räumlichkeit noch eine Nuance zum perfekten<br />
Ton. Für den beeindruckenden „Maximum<br />
Movie Mode“ brannte man den Film ein<br />
zweites Mal auf die Scheibe und ergänzte ihn<br />
durch sogenannte Walk-on-Momente, in denen<br />
Regisseur McG ins Bild ploppt, um die einzelnen<br />
Arbeiten an den aufwendigsten Szenen<br />
anhand mehrerer Bildstreams zu erläutern. Zwischendrin<br />
gibt es Bild-in-Bild-Einblendungen,<br />
die auch als großes Feature angeschaut werden<br />
können, Storyboard-Vergleiche, Fotogalerien<br />
und eine hilfreiche Zeitlinie, mit der die Zusammenhänge<br />
zu den früheren Teilen klarer werden.<br />
Zwei Bonusfi lme über die Neuerfi ndung<br />
der Zukunft (19 Minuten) sowie speziell zu den<br />
Moto-Terminatoren (acht Minuten) ergänzen<br />
das Paket sinnvoll. Per Cinechat lassen sich die<br />
Actionsequenzen sofort online debattieren.<br />
FALKO THEUNER<br />
Bewertung<br />
Film 6/10<br />
Technik 8,5/10<br />
Bildqualität 9/10<br />
Vom Flair her nur entfernt mit den früheren „Terminator“-<br />
Filmen verwandt. Dennoch bringt die Endzeitatmosphäre Spaß<br />
und die wie immer fl achen Dialoge machen nicht so viel aus.<br />
Lässt man das farbliche Stilmittel außer Acht, off enbart sich ein<br />
perfekt auf HD getrimmtes Bild.<br />
Kontrast Schärfe<br />
Farbdarstellung<br />
Bildfehler<br />
3/3 3/3 1/2 2/2<br />
Tonqualität 9,5/10<br />
Der Ton rockt extrem, wobei wir schon Besseres gehört haben.<br />
Fast makellose Vertonung und dazu eine deutsche Lossless-Spur.<br />
Abmischung Räumlichkeit Dynamik Soundqualität<br />
2,5/3 3/3 2/2 2/2<br />
Bonusmaterial 7,5/10<br />
Hauptaugenmerk ist hier der Maximum Movie Mode, den man<br />
beim zweiten Fimgenuss unbedingt ausprobieren sollte.<br />
Umfang<br />
Qualität<br />
Inhalt<br />
Präsentation HD-Bonus<br />
2/3 2/3 1,5/2 2/2<br />
Gesamt<br />
Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2010 35
Film<br />
Blockbuster<br />
Wie schaff t man es, „Schicksal“ so glaubhaft und zugleich unterhaltsam in einem Kinofi lm darzustellen, dass<br />
man bei der Oscarverleihung ganze acht Trophäen abräumt? A: Gar nicht, B: Mit viel Glück, C: Beziehungen oder<br />
D: Mit einem phänomenalen Gespür für die richtige Geschichte zur rechten Zeit.<br />
Drama<br />
Land/Jahr: UK 2008<br />
Vertrieb: Prokino<br />
Bild: VC-1, 2.35 : 1<br />
Ton: DTS-HD MA 5.1<br />
Datenrate Bild: 19,8 Mbps<br />
Datenrate Ton: 2,8 Mbps<br />
Regie: Danny Boyle<br />
Laufzeit: 120 min<br />
FSK: 12<br />
Wendecover: ja<br />
×1 20 € 26.10.<br />
Geld und Frauen – „das sind die zwei<br />
Gründe für die größten Fehler im Leben“,<br />
doziert der Inspektor gegenüber Jamal (Dev<br />
Patel). „Und wie es aussieht, hast du Probleme<br />
Wer wird Millionär? – Großes Quizfieber made in India<br />
Nicht nur in Deutschland ist die Show um die Millionen<br />
der absolute Renner. Auch in Indien kleben<br />
die Zuschauer vor den Bildschirmen und raten kräftig<br />
mit, denn jeder will wissen, ob er die Millionen<br />
gewinnen würde oder nicht. In den Anfangsjahren<br />
(seit 2000) präsentierte Bollywood-Legende<br />
Amitabh Bachchan die Show mit dem Titel „Kaun<br />
Banega Crorepati“. Auch Shah Rukh Khan spielte<br />
schon einmal den indischen Günther Jauch. In einem<br />
dermaßen von Armut geprägten Land bedeutet der<br />
Hauptgewinn von 20 Millionen Rupien (ca. 350 000<br />
Euro) die Fahrkarte raus aus dem wirtschaftlichen<br />
Dilemma und rein in ein besseres Leben, was den<br />
Hype um die Sendung umso stärker entfl ammt.<br />
mit beiden.“ Besser kann man Jamals Misere gar<br />
nicht formulieren. Gegenwärtig sitzt er in Untersuchungshaft<br />
aufgrund eines Verbrechens, das<br />
fast schlimmer geahndet wird als ein Mord: Eine<br />
unerklärliche Glückssträhne verhalf ihm bis zur<br />
20-Millionen-Rupien-Frage in der indischen Version<br />
der Quizsendung „Wer wird Millionär“. Um<br />
ihn geständig zu machen bzw. des Betruges zu<br />
überführen, wird er geschlagen und gefoltert –<br />
ohne Erfolg. Statt der vermuteten Mogelei steckt<br />
hinter seinem Erfolg etwas viel Simpleres, das<br />
mit normalen Mitteln nicht zu fassen ist. Manche<br />
Leute nennen es Zufall, den meisten ist es<br />
jedoch unter dem Begriff „Schicksal“ geläufig.<br />
Sein ganzes bisheriges Leben bereitete Jamal<br />
auf diese eine Sendung vor, denn alle gestellten<br />
Fragen rufen in ihm je eine Erinnerung an<br />
einen vergangenen Schicksalsschlag hervor. Die<br />
Episoden erstrecken sich von seiner Kindheit<br />
bis hin ins frühe Erwachsenenalter, in dem er<br />
sich jetzt befindet. Witzige Exkurse, wie Jamals<br />
Treffen mit dem indischen Superstar Amitabh<br />
Bachchan (übrigens nach „Trainspotting“ schon<br />
die zweite Toilettentauchszene unter der Regie<br />
von Danny Boyle) wechseln sich ab mit<br />
düsteren Einschüben, die das harte Leben in<br />
der Untergrundwelt Mumbais schildern. Regisseur<br />
Danny Boyle gelingt dadurch der schwierige<br />
Balanceakt, ein hoffnungsloses Leben in<br />
den indischen Slums sowie die riskanten Ausbruchsversuche<br />
aus diesem zu schildern und<br />
gleichzeitig eine dem Mainstream zuträgliche<br />
Liebesgeschichte zu erzählen. Vom Prinzip her<br />
ist es die moderne Neuerzählung des Mythos<br />
von Orpheus und Eurydike, in dem der namensgebende<br />
Held bis in die Unterwelt<br />
vordringt, um seine Geliebte zu<br />
befreien. In jungen Jahren wird<br />
Jamal Zeuge solch einer Orpheus-Aufführung<br />
am Taj Mahal, die<br />
ihn offensichtlich so sehr beeinflusst,<br />
dass er gar nicht anders<br />
kann, als seinem Schwarm Latika<br />
(Freida Pinto) hinterherzujagen.<br />
Insgesamt rotiert die Geschichte<br />
allerdings um das Schicksal dreier<br />
Personen, die sich im Laufe ihres<br />
Lebens immer wieder begegnen,<br />
kurzzeitig auf gleichen Pfaden<br />
Bilder: Prokino<br />
36
Blockbuster<br />
Film<br />
wandeln, und sich bald darauf wieder voneinander<br />
entfernen. Der Dritte im Bunde ist Jamals<br />
großer Bruder Salim (Madhur Mittal), dessen<br />
Streben nach Macht, Anerkennung und materieller<br />
Zufriedenheit größer ist als die familiäre<br />
Trautheit. Nichtsdestotrotz verbindet die drei ein<br />
Schicksal, das Jamal bis ins Finale von „Wer wird<br />
Millionär“ befördert.<br />
Temporeich wie Mumbai<br />
Schon die Romanvorlage „Rupien, Rupien“ des<br />
indischen Autors Vikas Swarup fängt die Energie<br />
der Metropole Mumbai und deren ständigen<br />
Wandel in schriftlichen Bildern ein. Boyle<br />
setzt noch einen drauf, benutzt aufregende<br />
Kamerafahrten, die an die frühen Arbeiten<br />
Christopher Doyles („Chungking Express“) erinnern,<br />
und greift auf den exzellenten Schnitt<br />
des „Hot Fuzz“-Editors Chris Dickens zurück,<br />
der für seine Arbeit an „Slumdog Millionär“ mit<br />
einemder acht verliehenen Oscars geehrt wurde.<br />
Als Drehort dienten die echten Juhu-Slums<br />
in Mumbai, sodass Boyle eine mehr als authentische<br />
Kulisse voller Leben, Armut, aber auch<br />
Tempo zur Verfügung stand.<br />
In dem Bündel von Digitalkameras, die für<br />
„Slumdog Millionär“ verwendet wurden, befand<br />
sich der Prototyp der Silicon Imaging SI-2K<br />
MINI, der sich durch sein geringes Gewicht von<br />
knapp 544 Gramm und äußerste Flexibilität bei<br />
Kamerafahrten auszeichnet. Die dadurch gewonnene<br />
Freiheit macht sich im schwungvollen<br />
visuellen Stil bemerkbar. Zugleich offenbaren<br />
die digitalen Aufnahmen auch Schwächen. Beispielsweise<br />
gelangt der Schwarzwert während<br />
der Quizshow an einen kritischen Punkt. Die<br />
Blässe sticht an dieser Stelle wegen der auffällig<br />
großen und detailverschlingenden Schwarzfl<br />
ächen hervor. Viel lässt sich auch der Schärfe<br />
nicht abgewinnen, wobei das grobe Filmkorn<br />
und die sehr warme und monotone Farbgebung<br />
schon wieder als Stilmittel durchgehen.<br />
Glücklicherweise verzichtete man auf die Bollywood-typische,<br />
kunterbunte Farbvielfalt und<br />
spiegelte lieber mit einer gezielten Kolorierung<br />
die inneren Befi ndlichkeiten der Figuren wider.<br />
Den Soundtrack steuerte niemand Geringeres<br />
als A. R. Rahman bei, der bereits mit zahlreichen<br />
Ohrwürmern die Welt der indischen Filmmusik<br />
revolutionierte. Die oft basslastigen Themen<br />
intensivieren die Rasanz des Gezeigten und<br />
leben im rhythmischen Einklang mit dem<br />
aufregenden Schnitt von Chris Dickens. Die<br />
Abmischung lässt den Zuschauer in die berauschende<br />
Menschenmenge auf den Straßen<br />
Mumbais eintauchen. Permanente Motorengeräusche<br />
vorbeifahrender Vehikel vermischen<br />
sich mit den leicht abgrenzbaren Stimmen der<br />
Passanten. Für unseren Geschmack setzen die<br />
Songs ein wenig zu lautstark ein, weshalb es<br />
geringfügige Abzüge bei der Dynamik und Abmischung<br />
gibt.<br />
Märchen auf Indisch<br />
Über BD-Live lassen sich alle möglichen Hintergründe<br />
wie Danny Boyles Statement, die<br />
Filmografi en der Darsteller und Crew, Auszeichnungen<br />
und einige Produktionsnotizen in<br />
Textform ansehen. Als witzigen Zusatz gibt es<br />
die komplette Liste aller Leute, die je in der<br />
deutschen „Wer wird Millionär“-Sendung den<br />
Hauptgewinn mit nach Hause nehmen durften.<br />
Auf der Scheibe fi nden Sie ein Making-of, die<br />
nähere Beleuchtung der Toilettenszene, zwölf<br />
nicht verwendete Sequenzen, fünf längere Interviews<br />
und ein Musikvideo zum Titelthema –<br />
insgesamt über 100 Minuten gelungener Bonus.<br />
Zwei Audiokommentare mit Danny Boyle,<br />
Dev Patel sowie dem Drehbuchautor Simon<br />
Beaufoy runden das Gesamtkonzept ab. Lobend<br />
soll zudem die Hörfi lmfassung erwähnt<br />
werden, die auch Sehbehinderte und Blinde in<br />
den Genuss des Streifens kommen lässt.<br />
FALKO THEUNER<br />
Bewertung<br />
Film 8,5/10<br />
Intensive Bilder wie vom frühen Wong Kar-Wai, gepaart mit<br />
einer spannenden Geschichte von drei Kindern, die aus ihrer<br />
rein materialistischen Welt ausbrechen wollen.<br />
Technik 7/10<br />
Bildqualität 6/10<br />
Starke Kontraste fi nden sich nicht nur im Inhalt wieder. Leicht<br />
verrauscht gibt das Bild nur wenige Details preis.<br />
Kontrast Schärfe<br />
Farbdarstellung<br />
Bildfehler<br />
1,5/3 2/3 1/2 1,5/2<br />
Tonqualität 9/10<br />
Rahmans Soundtrack ist intensiv und basslastig. Aber auch<br />
Mumbais Audiokulisse beeindruckt mit dreidimensionalem Klang.<br />
Abmischung Räumlichkeit Dynamik Soundqualität<br />
2,5/3 3/3 1,5/2 2/2<br />
Bonusmaterial 6,5/10<br />
Per BD-Live fi nden Interessierte alle Infos zum Film, die sie<br />
brauchen. Über 100 Minuten Extras stellen zufrieden.<br />
Umfang<br />
Qualität<br />
Inhalt<br />
Präsentation HD-Bonus<br />
2,5/3 2/3 1,5/2 0,5/2<br />
Gesamt<br />
Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2010 37
Film<br />
Anspruch<br />
Synecdoche<br />
Drama<br />
Land/Jahr: US 2008<br />
Vertrieb: HMH<br />
Bild: AVC, 2.35 : 1<br />
Ton: DTS-HD 5.1<br />
Datenrate Bild: 22,1 Mbps<br />
Datenrate Ton: 1,5 Mbps<br />
Regie: Charlie Kaufman<br />
Laufzeit: 123 min<br />
FSK: 16<br />
Wendecover: nein<br />
×1 17 € 26.11.<br />
Schon nach den ersten zwei Minuten des<br />
Films weiß man, dass einen kein leichtgängiges<br />
Popcornkino erwartet. Der Dialog<br />
zwischen Mutter und Tochter auf der Toilette<br />
wirft quasi ein Schlaglicht auf die Situation,<br />
in der sich der Familienvater Caden Cotard<br />
(Philip Seymour Hoffman) befindet. Tristesse,<br />
Hypochondrie, Selbstzweifel – der etwa 40-<br />
jährige Theaterregisseur horcht dauernd in sich<br />
hinein und was er zu hören glaubt, liegt ihm<br />
schwer auf der Seele. Es treibt seine Familie<br />
auseinander und ihn selbst in eine Sinnkrise.<br />
Ein unerwartetes, hoch dotiertes Stipendium<br />
ermöglicht es ihm schließlich, sich in einem<br />
gigantischen Theaterprojekt auf die Suche<br />
nach der „absoluten Wahrheit“ zu begeben. In<br />
einer riesigen Lagerhalle erschafft er quasi ein<br />
zweites New York, in dem unzählige Statisten<br />
eigentlich jahrelang nichts anderes spielen als<br />
die Kulisse seines eigenen Lebens und letztendlich<br />
sogar ihn selbst.<br />
Kopflastig<br />
Drehbuchautor Charlie Kaufman („Being John<br />
Malkovich“, „Adaption“), der hier zum ersten<br />
Mal auch Regie führt, wäre nicht er selbst,<br />
wenn er diese Situation im Film nicht durch<br />
immer weitere Verschachtelungen und Überschneidungen<br />
dramaturgisch auf die Spitze<br />
treiben würde. Er tut es, und was dabei herauskommt,<br />
ist ein überaus bemerkens- und<br />
sehenswerter Film, auch wenn man sich<br />
dessen eher fatalistische und pessimistische<br />
Grundtonart nicht zu eigen machen muss. Mit<br />
sichtbarer Liebe zum Detail entwirft Kaufman<br />
hier beinahe kafkaesk anmutende Situationen.<br />
So ist es überaus berührend, wenn sich etwa<br />
die Liebesbeziehungen Cotards quer durch die<br />
gedoppelte und verdreifachte Szenerie seines<br />
Lebens ziehen, mit allen komischen und mehr<br />
noch melancholisch-tragischen Konsequenzen.<br />
Philip Seymour Hoffman liefert als Cotard eine<br />
Glanzleistung ab. Man glaubt ihm seine Motivation<br />
unbesehen und erkennt in den Aufbauten<br />
der Lagerhalle letzten Endes Cotards<br />
eigene Gedanken und Erinnerungen sowie die<br />
Art und Weise, wie sie von ihm in jeder Hinsicht<br />
Besitz ergreifen. Der anspruchsvolle Film<br />
ist ganz sicher keine leichte Kost, aber nicht nur<br />
deshalb lohnt sich ein zweites Anschauen. Wer<br />
die Scheibe erneut einlegt, wird staunen, wie<br />
viele hintersinnige und überraschende Details<br />
noch zu entdecken sind.<br />
Frontlastig<br />
Das Bild der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> hinterlässt einen soliden<br />
Eindruck. Die Bildschärfe ist weitestgehend<br />
gut, Kontrast und Schwarzwert sind in Ordnung.<br />
Einzelne Unschärfen und Detailverluste<br />
in dunkleren Szenen stören den guten Gesamteindruck<br />
eher wenig. Allerdings erwartet<br />
man beim Bild eines solchen Filmes auch<br />
nicht unbedingt Referenzwerte. Das tut man<br />
beim Sound zwar auch nicht, aber dennoch<br />
sind bei der Bewertung des Tons ein paar<br />
Abstriche mehr zu machen. Die Abmischung<br />
ist voll und ganz auf die Dialoge fokussiert.<br />
Surround-Effekte sind so gut wie nicht vorhanden,<br />
über weite Teile des Films könnte man<br />
die hinteren Boxen und den Subwoofer problemlos<br />
abklemmen, ohne Veränderungen<br />
beim Sound festzustellen. Andererseits sind<br />
die Dialoge deutlich zu verstehen und der<br />
Mix bringt passend zum Plot die ruhige und<br />
introvertierte Stimmung des Films herüber. Die<br />
etwa einstündigen Extras beschäftigen sich mit<br />
der Figur Cotards, den Intentionen Kaufmans<br />
und nicht zuletzt seinen in den Film eingebauten<br />
Animationen. Leider fehlt – zumindest<br />
auf unserer Testdisc – eine Lokalisierung der<br />
Beiträge. Trotzdem lohnt sich die Mühe, sie<br />
sich anzuschauen – und danach den Film ein<br />
zweites Mal zu starten.<br />
UWE FUNK<br />
Bewertung<br />
Film 9/10<br />
Sehenswert verschachtelte Suche nach dem Sinn des Daseins in<br />
kafkaesker Symbolsprache. Charlie Kaufman übertriff t sich mit<br />
diesem Film selbst.<br />
Technik 6/10<br />
Bildqualität 8/10<br />
Insgesamt gute Schärfe und weitestgehend natürliche Farben.<br />
Keine Referenz, aber das stört kaum.<br />
Kontrast Schärfe<br />
Farbdarstellung<br />
Bildfehler<br />
2,5/3 2/3 1,5/2 2/2<br />
Tonqualität 5,5/10<br />
Sehr frontlastig und voll auf die Dialoge konzentriert. Allerdings<br />
hätte etwas mehr Surround-Feeling keineswegs geschadet.<br />
Abmischung Räumlichkeit Dynamik Soundqualität<br />
2/3 0,5/3 1,5/2 1,5/2<br />
Bonusmaterial 6/10<br />
Qualitativ anspruchsvoll. Anspruchsvoll auch die Tatsache, dass<br />
keine deutsche Übersetzung angeboten wird.<br />
Umfang<br />
Qualität<br />
Inhalt<br />
Präsentation HD-Bonus<br />
1,5/3 2/3 1,5/2 1/2<br />
Gesamt<br />
Bilder: HMH, Sony Pictures<br />
38
Anspruch<br />
Film<br />
Hilde<br />
Biografie<br />
Land/Jahr: DE 2009<br />
Vertrieb: Warner Home<br />
Bild: VC-1, 2.35 : 1<br />
Ton: Dolby True HD 5.1<br />
Datenrate Bild: 19,3 Mbps<br />
Datenrate Ton: 3,8 Mbps<br />
Regie: Kai Wessel<br />
Laufzeit: 137 min<br />
FSK: 12<br />
Wendecover: nein<br />
×1 23 € 02.10.<br />
Für sie sollte es rote Rosen regnen: Hildegard<br />
Knef war der erste große weibliche Nachkriegsstar<br />
im deutschen Kino. Als Kabarettschauspielerin<br />
und DEFA-Synchronsprecherin<br />
feierte sie große Erfolge. Mit „Die Mörder<br />
sind unter uns“ erlangte sie internationalen<br />
Ruhm und wurde sogar in Übersee gefeiert.<br />
Ihren Aufstieg, den anschließenden Fall und<br />
ihre Wiederauferstehung als Schauspielerin,<br />
Chansonsängerin und Autorin dokumentiert<br />
das Drama „Hilde“ mit großer Akribie. Die<br />
Handlung beginnt mit Knefs Entdeckung<br />
durch die UFA, erstreckt sich über ihre Affäre<br />
mit dem Reichsfilmdramaturgen Ewald von<br />
Demandowsky (Anian Zollner), die sie sogar<br />
ins Kriegsgeschehen zog, fährt mit ihren drei<br />
bewegten Ehen fort und endet mit der Urauf-<br />
In „Die Sünderin“ (1950) zeigte sich Hilde (H. Makatsch) freizügiger, als es die Kirche duldete<br />
führung ihres oben zitierten Erkennungsliedes<br />
in den 1960er Jahren. Die Verfi lmung bleibt<br />
trotz stimmungsarmem Soundtrack eindrücklich,<br />
Heike Makatschs Spiel stets stilvoll und<br />
absolut perfekt, wenn es darum geht, die<br />
echte Knef wiederauferstehen zu lassen. Hilfreich<br />
sind dabei ohne Frage ihre überdimensionalen<br />
Wimpern. Aber auch die nach außen<br />
hin starke und zugleich innerlich zerbrechliche<br />
Art setzt sie kompromisslos in Szene.<br />
Vorrangig die Kulissen und Ausstattung sind<br />
spektakulär, ansonsten sorgt lediglich das<br />
sparsam eingesetzte Spiel mit Perspektive<br />
und Blende für gelegentliche Schauwerte.<br />
Den Großteil machen allerdings geradlinig<br />
kühle Bilder aus. An Schärfe hätte man<br />
durchaus nachregeln können. In dieser Form<br />
wirkt das Ganze wie ein klassischer deutscher<br />
Film, der nach der guten alten Schule völlig<br />
analog gedreht wurde – für die Wiedergabe<br />
der Kriegs- und Nachkriegsjahre gewiss nicht<br />
die schlechteste Stilistik. Die völlig undramatische<br />
Musikuntermalung wird von den hervorragend<br />
eingemischten Sounds überstrahlt,<br />
aber auch hier hielt man sich aus Respekt vor<br />
der Vergangenheit in Sachen Bombast sehr<br />
zurück. In dem 38-minütigen Making-of kommen<br />
die Macher und Schauspieler zu Wort,<br />
vor allem die Drehbuchautorin Maria von<br />
Heland verdeutlicht, welch intensive Beziehung<br />
sie während ihrer Schreibarbeit zur Figur<br />
der Hilde einging.<br />
FT<br />
Bewertung<br />
Film 7/10<br />
Als Episoden-Biografi e der starken Berlinerin ist „Hilde“<br />
bemerkenswert einfühlsam. Die Kehrseite der Medaille ist die<br />
schmale Dramaturgie.<br />
Technik 6/10<br />
Bildqualität 6/10<br />
Tonqualität 8/10<br />
Bonusmaterial 4/10<br />
Gesamt<br />
How To Be<br />
Komödie<br />
Land/Jahr: UK 2008<br />
Vertrieb: Euro Video<br />
Bild: MPEG-4, 1.85 : 1<br />
Ton: DTS-HD MA 5.1<br />
Datenrate Bild: 29,7 Mbps<br />
Datenrate Ton: 2,1 Mbps<br />
Regie: Oliver Irving<br />
Laufzeit: 84 min<br />
FSK: 0<br />
Wendecover: ja<br />
×1 19 € 15.10.<br />
Letzte Rettung – Autor Dr. Ellington<br />
Bilder: Euro Video, Warner Home<br />
Das Leben ist kein Wunschkonzert – das<br />
muss auch Musiker Art (Robert Pattinson)<br />
feststellen, der mitten in seiner „Viertel-Lebenskrise“<br />
steckt. Jeder findet ihn komisch. Seine<br />
frustrierte Freundin Jessica (Alisa Arnah) trennt<br />
sich von ihm und seine Eltern gehen ihm so<br />
gut wie möglich aus dem Weg. Um diese Misere<br />
zu beenden, kauft sich Art ein Selbsthilfebuch<br />
mit dem Titel „Es ist nicht deine Schuld“.<br />
Von dem Beratungsschmöker begeistert, lädt er<br />
den Autor Dr. Ellington (Powell Jones) als Mental-Coach<br />
zu sich nach Hause ein. Mithilfe von<br />
sogenannter makrobiotischer Glücksernährung<br />
und der PARTEI (Pragmatisch Analytisch Relative<br />
Therapie EInheit) soll Art nun ruhiger und<br />
glücklicher werden. Es gibt nur ein Problem:<br />
Art wohnt wieder bei seinen Eltern. Regisseur<br />
Oliver Irving begann mit seinen Arbeiten an<br />
„How To Be“ bereits 2003, nachdem er die<br />
Filmschule abgeschlossen hatte. Der Streifen<br />
ist zwar nie in den Kinos gestartet, hat aber<br />
trotzdem auf vier Filmfestivals Preise abgeräumt.<br />
In puncto Bild- und Tonqualität hat<br />
„How To Be“ ebenfalls gut abgeschnitten. Es<br />
fehlt allerdings noch an der Detailschärfe und<br />
das Bild ist leicht krisselig. Die Abmischung in<br />
HD-Sound 5.1 ist nicht optimal gelungen, der<br />
Unterschied des Lautstärkepegels zwischen<br />
Dialog und Filmmusik ist zu groß. Der kultige<br />
Soundtrack könnte viele Fans für sich gewinnen.<br />
An Extras wurde auch nicht gespart, so<br />
wurden ein 20-minütiges Making-of, entfallene<br />
und erweiterte Szenen sowie das Casting<br />
von Robert Pattinson hinzugefügt. LF<br />
Um seinen Eltern nahe zu sein, versucht Art so viel Zeit wie<br />
möglich mit ihnen zu verbringen<br />
Bewertung<br />
Film 8/10<br />
„How To Be“ ist eine Komödie über das Erwachsenwerden<br />
Jugendlicher um die zwanzig. Gepaart mit viel britischem Humor<br />
könnte dieser Film zum Kult avancieren.<br />
Technik 7/10<br />
Bildqualität 7/10<br />
Tonqualität 7,5/10<br />
Bonusmaterial 6,5/10<br />
Gesamt<br />
Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2010 39
Film<br />
Action/Drama<br />
Rocky – The Complete Saga<br />
Sportdrama<br />
Land/Jahr: 1976–2006<br />
Vertrieb: 20th Century Fox<br />
Bild: MPEG-4, 1.85 : 1<br />
Ton: DTS-HD MA 5.1 (engl.),<br />
DTS 5.1<br />
Datenrate Bild: 32,4 Mbps<br />
Datenrate Ton: 768 kbps<br />
Regie: J. G. Avildsen, S. Stallone<br />
Laufzeit: 532 min, FSK: 16<br />
Wendecover: nein<br />
×7 67 € 23.10.<br />
In den 1970er Jahren stieg er zum Durchhalte-König<br />
im Boxring auf, im folgenden<br />
Jahrzehnt wurde er zum Sinnbild für ungebrochenen<br />
Kampfgeist hochstilisiert, um Anfang<br />
der 1990er Jahre nahezu endgültig von der<br />
Bildfläche zu verschwinden und 2006 dann<br />
sein kurzes, aber spektakuläres Comeback<br />
zu feiern: Rocky Balboa. Jeder kennt ihn als<br />
Box-Ikone Nummer eins, nur dass er eben ein<br />
Filmheld ist. Viel bemerkenswerter als seine<br />
Auftritte im Boxring sind allerdings die Dramen,<br />
die sich hinter der ganzen Show abspielen. Wer<br />
die sechs Filme in Serie schaut, erlebt die Höhen<br />
und Tiefen im Leben des fiktiven Athleten<br />
hautnah mit. Angelehnt ist die Geschichte an<br />
der Karriere des italoamerikanischen Schwergewichtsboxers<br />
Rocky Marciano, der in den<br />
1950er Jahren mit 49 Siegen den Höhepunkt<br />
seines Sportlerdaseins feierte. In jedem der<br />
sechs Teile ist Rocky der Außenseiter, der sich<br />
den Respekt entweder erst noch verdienen<br />
oder ihn verteidigen muss. Je größer und besser<br />
der Opponent im Ring ist, desto ruhmreicher<br />
sind auch die Siege vor den Zuschauern –<br />
möchte man meinen. Doch der Erfolg des<br />
ersten als auch des letzten Filmteils beweisen,<br />
dass es vielmehr die kleinen Dinge im Leben<br />
sind, die beim Kinopublikum ankommen. In<br />
einem Interview aus dem Bonusmaterial verrät<br />
Sylvester Stallone fast wehmütig, dass er die Figur<br />
Rocky wegen seiner ungetrübten Ehrlichkeit<br />
vermisst, ein elementares Charaktermerkmal<br />
also, das den Box-Star zu einem bodenständigen<br />
Arbeiter in seiner Wahlheimat Philadelphia<br />
macht. Er befindet sich ständig im Kampf mit<br />
dem Showbusiness, das Rockys Liebe zum<br />
Boxen gnadenlos ausnutzt, ihm aber zugleich<br />
Chancen für ein erfülltes Sportlerdasein bietet.<br />
Nach dem Krebstod seiner Frau beginnt er<br />
ein neues Leben als Restaurantbesitzer und<br />
erzählt höchstens von den alten Tagen im<br />
Ring. Seit Teil vier spielt der Ersatz körperlicher<br />
Auseinandersetzungen durch virtuelle Berechnungen<br />
eine immer größere Rolle. Deshalb<br />
kann auch nur ein im Fernsehen präsentierter<br />
Cyber-Kampf mit ihm und dem amtierenden,<br />
wesentlich jüngeren Champion den gealterten<br />
Boxweltmeister wieder auf die Tribüne locken.<br />
Am Ende einer Boxkarriere<br />
So grandios, wie die scheinbar verpassten und<br />
wieder aufgegriffenen Chancen eines Boxerlebens<br />
dargestellt werden, so ermüdend wird<br />
das Thema mit jedem fortschreitenden Teil<br />
(ausgenommen „Rocky Balboa“). Nichtsdestotrotz<br />
ist Rocky absoluter Kult, der jedweden<br />
Filmfreund anspricht. Übersieht man zudem<br />
die Kalter-Krieg-Attitüden mit Dolph Lundgren<br />
in der Rolle des russischen Boxberserkers Ivan<br />
Drago, bietet die Sammlung eine durchgängig<br />
hochwertige Unterhaltung. Absolut empfehlenswert<br />
ist es, sich die Bonusdisc intensiv zu<br />
Gemüte zu führen. Neben einem zünftigen<br />
dreiteiligen Making-of gibt es allerhand Filmchen<br />
über die Gegner, die Ausstattung, das<br />
Make-up, die Musik und Regie sowie Sylvester<br />
Stallones durchaus intelligente Meinung zu seiner<br />
Filmfi gur. Selbst die ellenlangen Originaltrailer<br />
haben es auf die Scheibe geschafft, genauso<br />
wie ein hochinteressantes Interview mit<br />
dem jungen Stallone von 1976. Entsprechend<br />
dem Alter des Materials vollbringen die ersten<br />
fünf Filmscheiben keine visuelle Glanzleistung.<br />
Genau genommen passt das grobkörnige,<br />
farbarme, leicht unscharfe Bild jedoch zur Atmosphäre,<br />
während in Teil sechs eine deutlich<br />
höhere Schärfe hinzukommt und die Überbelichtung<br />
bzw. die abgekühlte Farbe eine emotional<br />
stärkere Bindung zum gealterten Helden<br />
eingeht. Einige kurze Szenen wurden übrigens<br />
nicht nachsynchronisiert, weshalb selbst Leute<br />
mit einer Englisch-Phobie für Sekunden mit<br />
Stallones hervorragend stilisierter Proll-Stimme<br />
konfrontiert werden. Wer dadurch Geschmack<br />
auf mehr bekommt, sollte ruhig in die verlustfrei<br />
komprimierte englische Tonspur reinhören.<br />
Aufgrund der Dialoglast ist echtes 5.1 in den<br />
alten Teilen jedoch eher eine seltene Randerscheinung.<br />
FALKO THEUNER<br />
Bewertung<br />
Film 8/10<br />
Die Filmreihe, die das Genre des Sportdramas prägte, darf in<br />
keiner Sammlung fehlen. Rocky ist genauso ehrlich und<br />
strebsam wie sein rechter Haken.<br />
Technik 5,5/10<br />
Bildqualität 5/10<br />
Das Auge des Tigers wird nicht enttäuscht. Der Transfer sieht<br />
besser aus als bei den klassischen „Rambo“-Filmen.<br />
Kontrast Schärfe<br />
Farbdarstellung<br />
Bildfehler<br />
2/3 1/3 1/2 1/2<br />
Tonqualität 4,5/10<br />
Die Soundqualität der deutschen Tonspur ist gewöhnungsbedürftig.<br />
Größtenteils wirkt die Abmischung wie Stereosound.<br />
Abmischung Räumlichkeit Dynamik Soundqualität<br />
2/3 1/3 1/2 0,5/2<br />
Bonusmaterial 7/10<br />
Das Menüdesign ist simpel. Knapp vier Stunden Extras in<br />
höchster Qualität lassen jedoch keine Wünsche off en.<br />
Umfang<br />
Qualität<br />
Inhalt<br />
Präsentation HD-Bonus<br />
3/3 3/3 1/2 0/2<br />
Gesamt<br />
Bilder: 20th Century Fox<br />
40
Abenteuer<br />
Film<br />
Braveheart<br />
Schlachtenepos<br />
Land/Jahr: US 1995<br />
Vertrieb: 20th Century Fox<br />
Bild: MPEG-4, 2.35 : 1<br />
Ton: DTS 5.1,<br />
DTS-HD MA 5.1 (engl.)<br />
Datenrate Bild: 24,5 Mbps<br />
Datenrate Ton: 768 kbps<br />
Regie: Mel Gibson<br />
Laufzeit: 177 min, FSK: 16<br />
Wendecover: k. A.<br />
×2 20 € 20.11.<br />
Schottland 1280: Das Anrecht der ersten<br />
Nacht steht dem Landesfürsten zu, sobald<br />
einer seiner Untergebenen heiratet. Um<br />
diese Schikane zu umgehen, ehelicht William<br />
Wallace (Mel Gibson) seine Jugendliebe Murron<br />
(Catherine McCormack) heimlich. Doch<br />
ihre Partnerschaft bleibt nicht unentdeckt und<br />
endet in einem herzzerreißenden Drama.<br />
William, dessen Familie von den Engländern<br />
getötet wurde, kann seine Augen nun nicht<br />
mehr vor der Unterdrückung seiner Landsleute<br />
verschließen. Für ihn gibt es nur noch einen<br />
Weg in die Freiheit: den Kampf gegen die<br />
englischen Besetzer.<br />
Mit „Braveheart“ ging Mel Gibson als schottischer<br />
Märtyrer in die Geschichte des romantischen<br />
Heldenkinos ein. Jahre vor der „Der<br />
Herr der Ringe“-Trilogie oder „Gladiator“ zeigte<br />
der Blockbuster, wie man epische Schlachten<br />
gnadenlos, dramatisch und (fast) unvorhersehbar<br />
inszeniert. Den Bearbeitern gelang ein sehr<br />
guter, wenn auch nicht ganz perfekter Transfer.<br />
Der 15 Jahre alte Streifen übertrifft viele jüngere<br />
Exemplare in Schärfe, Farbe und Kontrast.<br />
Allerdings gibt es nicht selten kurze Aussetzer,<br />
bei denen sich unscharfe Einstellungen zeigen.<br />
Einen Schnitt weiter ist dann wieder alles im<br />
Reinen und sieht so gut aus, als wäre es gerade<br />
erst produziert worden. Es existieren viele<br />
dunkle Aufnahmen, die von einem konstanten<br />
Rauschen und großen Schwarzfl ächen gekennzeichnet<br />
sind. Die satten Farben der großzügigen<br />
Naturaufnahmen überzeugen indes<br />
immer wieder aufs Neue und die Detailfülle<br />
erregt besonders bei den Menschenmassen<br />
während der Schlachten im positiven Sinne<br />
Aufmerksamkeit.<br />
Fehlender Wumms<br />
Der Ton überrascht in regelmäßigen Abständen<br />
mit seinen 3-D-Effekten, wie fl atternden<br />
Tauben oder anderen Geräuschen vom Lande.<br />
Der deutschen Tonspur fehlt es ein wenig an<br />
Tiefe, was besonders die Synchronstimmen<br />
der Darsteller betrifft. Das kratzt jedoch nur geringfügig<br />
an der Glaubhaftigkeit der ansonsten<br />
räumlich abgemischten Soundkulisse. Vorbildlich<br />
verwendet die Bild-in-Bild-Spur zusätzlich<br />
eingeblendete Visualisierungen und Karten, um<br />
den historischen Hergang hinter dem Filmskript<br />
näher zu beleuchten. Richtig umfangreich wird<br />
es allerdings erst auf der zweiten Scheibe. Hier<br />
gibt eine interaktive Karte Aufschluss über jede<br />
einzelne Schlacht, an der William Wallace teilnahm,<br />
und diverse Erzählungen berichten vom<br />
Leben des schottischen Freiheitskämpfers. Der<br />
„Schaffensprozess des Autors“ sowie die „Entstehung<br />
von Braveheart“ beziehen sich direkt<br />
auf die Produktion des Kinoepos. Die sieben<br />
Interviews rücken verstärkt die Stars in den<br />
Fokus. Abschließend präsentiert eine sechsminütige<br />
Bildmontage fotografi sch festgehaltene<br />
Momente der Produktion. Die Gesamtspieldauer<br />
des Bonusmaterials beträgt 145 Minuten zuzüglich<br />
des ausgiebigen Bonus Views.<br />
FALKO THEUNER<br />
Bewertung<br />
Film 7,5/10<br />
Mel Gibsons Schlachtenepos gehört zum Urgestein aller<br />
Heldenepen in der Kinolandschaft und weist vergleichsweise<br />
mehr Tiefe auf als die Konkurrenz.<br />
Technik 7,5/10<br />
Bildqualität 7/10<br />
Für die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> färbte William Wallace sein Gesicht besonders<br />
blau. Zufall? Mitnichten, der Transfer kann sich sehen lassen.<br />
Kontrast Schärfe<br />
Farbdarstellung<br />
Bildfehler<br />
2/3 2/3 1,5/2 1,5/2<br />
Tonqualität 7,5/10<br />
Soundtrack und Eff ekte sind gut untergebracht, einzig an den<br />
Tiefen könnte besonders bei den Stimmen geschraubt werden.<br />
Abmischung Räumlichkeit Dynamik Soundqualität<br />
2,5/3 2/3 1,5/2 1,5/2<br />
Bonusmaterial 8,5/10<br />
Bilder: 20th Century Fox<br />
William Wallace (Mel Gibson) wirft bevorzugt mit kleinen Steinen, dafür aber umso treffsicherer<br />
Viele interessante Fakten, viele Hintergründe – das<br />
Bonusmaterial ist über die Maßen zufriedenstellend.<br />
Umfang<br />
Qualität<br />
Inhalt<br />
Präsentation HD-Bonus<br />
3/3 2/3 1,5/2 2/2<br />
Gesamt<br />
Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2010 41
Film<br />
Abenteuer<br />
Der 13. Krieger<br />
Abenteuer<br />
Land/Jahr: US 1999<br />
Vertrieb: Concorde Video<br />
Bild: VC-1, 2.35 : 1<br />
Ton: DTS-HD MA 5.1<br />
Datenrate Bild: 25,7 Mbps<br />
Datenrate Ton: 2,1 Mbps<br />
Regie: John McTiernan<br />
Laufzeit: 103 min<br />
FSK: 16<br />
Wendecover: nein<br />
×1 20 € 08.10.<br />
Weil Ibn Fadlan (Antonio Banderas) sich in<br />
die Frau eines anderen verliebt hat, fällt<br />
er bei dem Kalifen in Ungnade und muss als<br />
Botschafter in den Norden ziehen, um mit den<br />
dort lebenden Völkern in Kontakt zu treten. Unterwegs<br />
stößt er auf eine Gruppe Nordmänner,<br />
die ihren verstorbenen König bestatten. Nach<br />
der Zeremonie trifft Wulgar ein und verkündet,<br />
dass die blutrünstigen dämonischen Wendol<br />
zurückgekehrt sind. Nur 13 Krieger können die<br />
lange Reise antreten, um den schwierigen und<br />
kraftraubenden Kampf gegen die bestialischen<br />
Ungeheuer aufzunehmen.<br />
Der Film basiert auf dem englischen Heldengedicht<br />
„Beowulf“ und wurde nach dem Buch<br />
„Schwarzer Nebel“ von Michael Crichton verfi<br />
lmt. Mit einem Produktionsbudget von 160<br />
Millionen und einem Einspielergebnis von nur<br />
25 Millionen Dollar war „Der 13. Krieger“ einer<br />
der teuersten Flops überhaupt. Während des<br />
Drehs kam es zu Unstimmigkeiten zwischen<br />
Regisseur McTiernan und Crichton. Der Buchautor<br />
übernahm schließlich die Verantwortung<br />
für die endgültige Schnittfassung. Leider ist<br />
dieser Wechsel in den teils nicht vollendeten<br />
Handlungssträngen deutlich erkennbar.<br />
Deutlich erkennbar sind auch die starke Filmkörnung<br />
in den dunkleren Szenen sowie das<br />
Bildrauschen in helleren Sequenzen. Die<br />
Schmutzpartikel und Defekte des Originalmaterials<br />
sind leider nicht bereinigt worden und<br />
wirken sich negativ auf das Filmvergnügen aus.<br />
Der Ton in DTS-HD MA 5.1 hingegen liegt –<br />
gemessen am Alter des Filmes – in recht<br />
guter Qualität vor. Die Dialoge sind sehr gut<br />
verständlich und eine gemütliche Räumlichkeit<br />
entsteht durch die gleichmäßige Verteilung der<br />
Musik auf alle Boxen.<br />
Während Ibn Fadlan heldenhaft in die Schlacht<br />
zieht, sind die Bonusfeatures alles andere<br />
als glorreich. Außer dem deutschen Kinotrailer<br />
befi nden sich noch vier Interviews mit<br />
Antonio Banderas, John McTiernan, Michael<br />
Crichton und weiteren Darstellern auf der Disc,<br />
die insgesamt nur acht Minuten betragen. LF<br />
Antonio Banderas zieht als 13. Ritter in den<br />
Kampf. 13. Krieger gegen die blutrünstigen<br />
Wendol<br />
Bewertung<br />
Film 6/10<br />
Ein Abenteuerfi lm im klassischen Stil. Antonio Banderas nimmt<br />
einen kräfteaufreibenden Kampf gegen blutrünstige dämonische<br />
Kreaturen auf.<br />
Technik 6/10<br />
Bildqualität 6,5/10<br />
Tonqualität 8,5/10<br />
Bonusmaterial 3,5/10<br />
Gesamt<br />
Rob Roy<br />
Historiendrama<br />
Land/Jahr: US 1995<br />
Vertrieb: 20th Century Fox<br />
Bild: MPEG-4, 2.35 : 1<br />
Ton: DTS 5.1, DTS-HD<br />
MA 5.1 (engl.)<br />
Datenrate Bild: 34,1 Mbps<br />
Datenrate Ton: 768 kbps<br />
Regie: Michael Caton-Jones<br />
Laufzeit: 139 min, FSK: 16<br />
Wendecover: k. A.<br />
×1 21 € 20.11.<br />
Rein optisch Mel Gibsons bis heute hoch<br />
angesehenem Über-Epos „Braveheart“<br />
recht ähnlich, galoppierte Michael Caton-<br />
Jones’ Historiendrama unglücklicherweise im<br />
selben Jahr (1995) in die Kinos und wird<br />
bis heute unterschätzt. „Rob Roy“ ist jedoch<br />
ebenfalls mitreißendes Abenteuerkino inklusive<br />
nicht minder ansehnlicher Darsteller und<br />
Schauwerte. Wenn auch nicht ganz so bahnbrechend<br />
wie „Braveheart“, weiß er allerdings<br />
bestens zu unterhalten. Im Schottland des 18.<br />
Jahrhunderts wird der spätere Nationalheld<br />
Robert Roy MacGregor (Liam Neeson) von<br />
dem hinterhältigen Archibald Cunningham<br />
(Tim Roth), einem Verbündeten des Marquis<br />
von Montrose (John Hurt), über den Tisch<br />
gezogen. Er läuft nun ebenfalls Gefahr, nicht<br />
nur seine Ländereien, sondern auch Frau<br />
Mary (Jessica Lange) zu verlieren. In die Ecke<br />
gedrängt bleibt dem mutigen Rob Roy nur<br />
der bewaffnete Widerstand.<br />
Vor allem die mangelnde Tiefenschärfe lässt<br />
hin und wieder an der HD-Qualifi kation<br />
zweifeln. Wenn auch im Allgemeinen recht<br />
hübsch anzusehen, fallen die Panoramen leider<br />
vermehrt durch Rauschen auf, das nicht<br />
dem im Bild gezeigten Nebel geschuldet ist.<br />
Der deutsche Ton ist jedoch alles in allem solide<br />
gelungen, lediglich Gespräche sind oft zu<br />
leise, was auf die Dauer störend wirkt. Und<br />
als wäre ein statisches Menü nicht schon genug,<br />
gibt es auf dieser <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> auch sage und<br />
schreibe kein einziges Bonusfeature – nicht<br />
einmal ein Kinotrailer hat es auf die Disc geschafft.<br />
Unterm Strich wenig heldenhaft: Der<br />
Streifen ist einen Blick wert, die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> leicht<br />
enttäuschend.<br />
DL<br />
Bewertung<br />
Film 6,5/10<br />
Thematisch mit „Braveheart“ keinesfalls gleichzusetzen, überzeugt<br />
„Rob Roy“ vor allem durch die leidenschaftlichen Darsteller<br />
– an der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> sollte allerdings noch mal gefeilt werden.<br />
Technik 5/10<br />
Bildqualität 7/10<br />
Tonqualität 8/10<br />
Bonusmaterial 0/10<br />
Gesamt<br />
Bilder: 20th Century Fox, Concorde<br />
42
Abenteuer<br />
Film<br />
Red Cliff<br />
Bilder: ...<br />
Historienfilm<br />
Land/Jahr: CN 2008<br />
Vertrieb: Constantin Film<br />
Bild: 1 080p, 2.35 : 1<br />
Ton: DTS-HD 5.1 (dt./Mandarin)<br />
Datenrate Bild: 24 Mbps<br />
Datenrate Ton: 2 Mbps<br />
Regie: John Woo<br />
Laufzeit: 148 min<br />
FSK: 16<br />
Wendecover: nein<br />
×1 17 € 05.11.<br />
China zur Zeit der Han-Dynastie: Die Regentschaft<br />
des jungen Kaisers ist in Gefahr<br />
und sein Premierminister Cao Cao überzeugt<br />
ihn, den Königreichen im Westen und Süden<br />
den Krieg zu erklären, um das Großreich<br />
wieder zu vereinen. Das westliche Shu liefert<br />
sich fortan verlustreiche Schlachten mit<br />
der überdimensionierten Armee des Kaisers,<br />
während sich das Reich Wu im Süden ebenfalls<br />
verzweifelt gegen die Übermacht zu<br />
wehren versucht. Die eigentlich verfeindeten<br />
Herrscher beider Länder bilden in ihrer Not<br />
eine Allianz, um am Ende in einer letzten,<br />
alles entscheidenden Schlacht gegen die<br />
kaiserliche Übermacht am Red Cliff des<br />
Jangtse, Chinas längstem Fluss, anzutreten.<br />
Zweischneidiges Schwert<br />
Die dicht gedrängte Story, die sich<br />
weitestgehend an den tatsächlichen<br />
geschichtlichen Ereignissen<br />
orientiert, erhält einen bitteren<br />
Beigeschmack, wenn man die<br />
enorme Schnittrate<br />
betrachtet. Denn besteht „Red Cliff“ im Original<br />
aus zwei Teilen von je 2,5 Stunden Länge,<br />
so hat die vorliegende <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> eine Gesamtdauer<br />
von gerade einmal 148 Minuten. Dem<br />
Film fehlen also rund 150 Minuten. An dem<br />
Material wurde so viel geschnitten, dass die<br />
ursprüngliche Dramaturgie entstellt und der<br />
Duktus des Honkong-Epos verloren ging. Das<br />
bekommt am allerwenigsten der Figurenentwicklung<br />
und führt zu blassen Charakteren.<br />
So geleitet „Red Cliff“ den Zuschauer in der<br />
deutschen <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Version mit desorientierter,<br />
weil zu komprimierter Handlung von einem<br />
Kampfhighlight zum nächsten. Jede einzelne<br />
Schlacht ist dabei eine strategische Meisterleistung<br />
der Kriegskunst. Martial-Arts-Fans werden<br />
die fehlende Handlung kaum vermissen.<br />
Regisseur John Woo hat für „Red Cliff“ ein<br />
asiatisches Star-Ensemble gewinnen können,<br />
das selbst in der geschnittenen Version überzeugt.<br />
Allen voran Tony Leung und Takeshi<br />
Kaneshiro, die bereits in Filmen wie „Hero“ und<br />
„Confession Of Pain“ ihr Können zeigten.<br />
Bildgewaltiges Epos<br />
Dank HD-Sound und Auslastung des 5.1-Systems<br />
galoppieren die Reiterhorden mit ohrenbetäubendem<br />
Lärm quer durchs Heimkino,<br />
knistern die Flammen der brennenden Kriegsschiffe<br />
gefährlich nahe am Nacken, dringen<br />
die Schlachtrufe und Todesschreie unerbittlich<br />
ins Ohr. Beeindruckend sind auch die Einstellungen,<br />
so beispielsweise die Schlachtformation<br />
der Schiffe in den Schluchten des Jangtse.<br />
Die Fahrten sind gelegentlich verwackelt<br />
(24. Minute). Während Nahaufnahmen mit<br />
größer, teilweise sogar referenzwürdiger Detailgenauigkeit<br />
überzeugen, schwächelt die<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> bei Landschaftsaufnahmen und Massenszenen.<br />
Dann wirkt das Bild stellenweise<br />
ein wenig eingetrübt, betont von der eher<br />
erdigen Farbgebung des Films. Regisseur<br />
John Woo erschuf mit einem<br />
Budget von 80 Millionen US-Dollar<br />
den bis dato teuersten Film<br />
Chinas, was man den Special Effects<br />
auch ansieht. Wer Freunden<br />
das Erlebnis <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> im Heimkino<br />
schmackhaft machen möchte,<br />
sollte zu dieser Scheibe greifen, für<br />
den kuscheligen Abend zu zweit<br />
mit der Freundin eignet sie sich<br />
allerdings weniger.<br />
An Extras bietet „Red Cliff“ neben<br />
einem Audiokommentar<br />
des Regisseurs (16 Minuten) einen<br />
Blick hinter die Kulissen (20<br />
Minuten), ein zweiminütiges VFX-<br />
Showreel, was gern ausführlicher<br />
hätte ausfallen dürfen, sowie<br />
Infos zu den Darstellern. Ansonsten<br />
ist die Bonussektion sehr<br />
werbelastig.<br />
FRANZISKA DRACHE<br />
Bewertung<br />
Film 6,5/10<br />
Bildgewaltiger Historienfi lm mit enormen Schnittwunden, dem<br />
ein wenig mehr Handlung und vor allem Figurenentwicklung<br />
zum großen Epos verholfen hätte.<br />
Technik 7,5/10<br />
Bildqualität 8,5/10<br />
Referenzwürdige Close-ups wechseln sich mit staubig<br />
wirkenden, dafür aber meisterlich komponierten Totalen ab.<br />
Kontrast Schärfe<br />
Farbdarstellung<br />
Bildfehler<br />
3/3 2,5/3 1,5/2 1,5/2<br />
Tonqualität 9/10<br />
Donnernde Reiterhorden und Schlachtengetümmel pur. Der HD-<br />
Sound lässt das Geschehen im Heimkino lebendig werden.<br />
Abmischung Räumlichkeit Dynamik Soundqualität<br />
2,5/3 2,5/3 2/2 2/2<br />
Bonusmaterial 5/10<br />
Wenige Extras – ausschließlich in Standard Defi nition – sowie<br />
eine gewisse Werbelastigkeit lassen wenig Freude aufkommen.<br />
Umfang<br />
Qualität<br />
Inhalt<br />
Präsentation HD-Bonus<br />
1/3 2/3 2/2 0/2<br />
Gesamt<br />
Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2010 43
Film<br />
Thriller/ Spannung<br />
Ghettogangz 2 – Ultimatum<br />
Action<br />
Land/Jahr: FR 2008<br />
Vertrieb: Universum<br />
Bild: VC-1, 2.35 : 1<br />
Ton: DTS-HD MA 5.1<br />
Datenrate Bild: 17,1 Mbps<br />
Datenrate Ton: 2,2 Mbps<br />
Regie: Patrick Alessandrin<br />
Laufzeit: 101 min<br />
FSK: 16<br />
Wendecover: ja<br />
×1 26 € 06.11.<br />
Leito (David Belle) und Damien (Cyril Raffaelli)<br />
unterhalten sich gerne mit den Fäusten<br />
Eine große Unruhe durchzieht den ummauerten<br />
Bezirk B13, denn die zuvor ausgeglichenen<br />
Kräfte der dort vorherrschenden Gangs<br />
geraten empfindlich ins Wanken. Verursacht<br />
wird der Trubel durch die machthungrige<br />
Sondereinsatzbehörde DISS. Diese fingiert ein<br />
Attentat auf französische Beamte, um der Regierung<br />
einen fatalen Notfallplan zu entlocken.<br />
Das komplette Ghetto soll dem Erdboden<br />
gleichgemacht werden und mit ihm die dort<br />
ansässigen Banden. Klar, dass diese etwas dagegen<br />
haben, weshalb sich die fünf finstersten<br />
Untergrundbosse mit den Martial-Arts-Experten<br />
Damien (Cyril Raffaelli) und Leito (David Belle)<br />
verbünden, um den Plan zu vereiteln. Zu Leito<br />
muss gesagt werden, dass er fleißig der Sportart<br />
„Parkour“ frönt, weshalb Freunde dieser<br />
lebensgefährlichen und ästhetischen Akrobatik<br />
voll auf ihre Kosten kommen.<br />
Viele verschiedene Extras gibt es nicht anzuwählen.<br />
Lediglich ein Making-of, gelöschte Szenen,<br />
das Produktionstagebuch und ein Musikvideo<br />
befi nden sich im Menü. Allerdings sind<br />
die Beiträge so umfangreich, dass man auf<br />
knapp 70 Minuten Bonusmaterial kommt.<br />
Beim Bild bewegen sich die Parameter auf<br />
der Ebene des gehobenen Standards. Es ist<br />
nichts wirklich Weltbewegendes dabei, außer<br />
vielleicht, dass die wenig attraktiven Farben<br />
negativ auffallen und sich der Kontrast auf TV-<br />
Niveau bewegt. Der Audiomix zielt ganz klar<br />
auf eine basslastige Hip-Hop-Präsentation, die<br />
mit besonders tiefen Tönen und exorbitanter<br />
Dynamik locken will. Das gelingt ihr jedoch<br />
kaum, zumal die Nebentöne der Musik recht<br />
unausgeglichen beigemischt sind. FT<br />
Bewertung<br />
Film 5/10<br />
Das Titelbild verspricht mehr, als der Inhalt letztendlich hält.<br />
Nichtsdestotrotz sind die markanten Figuren so comichaft<br />
überzeichnet, dass eine dichte Ghetto-Atmosphäre entsteht.<br />
Technik 6/10<br />
Bildqualität 7/10<br />
Tonqualität 6,5/10<br />
Bonusmaterial 4/10<br />
Gesamt<br />
Besessen – Fesseln der Eifersucht<br />
Horrorthriller<br />
Land/Jahr: US 2009<br />
Vertrieb: Splendid<br />
Entertainment<br />
Bild: VC-1, 1.85 : 1<br />
Ton: DTS-HD HR 5.1<br />
Datenrate Bild: 15,8 Mbps<br />
Datenrate Ton: 3,8 Mbps<br />
Regie: Morgan J. Freemann<br />
Laufzeit: 95 min, FSK: 16<br />
Wendecover: ja<br />
×1 19 € 23.10.<br />
Nach dem ersten Studienjahr<br />
besucht<br />
Mike (Matt Long) mit seiner<br />
neuen Freundin Elizabeth<br />
(Jessica Stroup) seine<br />
Familie und Highschool-<br />
Freunde. Dabei wird er<br />
schon sehnsüchtig von Exfreundin<br />
Shelby (Misha<br />
Barton) erwartet, die<br />
hofft, ihn für sich zurückzugewinnen.<br />
Als sie dann<br />
aber von ihm abgewiesen<br />
wird und von seiner Beziehung<br />
zu Elizabeth erfährt,<br />
kommt es ihr sehr<br />
Du hast doch nicht etwa gelegen, als sie die allein<br />
Angst vor mir?<br />
umherirrende Elizabeth<br />
auf der Landstraße anfährt. Shelby nimmt<br />
sie mit nach Hause und gibt vor, sie gesund<br />
zu pflegen. Doch aus anfänglicher Fürsorge<br />
entwickelt sich ein geschickt inszenierter,<br />
teuflischer Plan, um die Beziehung zwischen<br />
Mike und Elizabeth zu zerstören. Vielleicht<br />
wäre ein „teuflischer Plan“ beim Initiieren<br />
der Handlung auch angebracht gewesen,<br />
denn „Besessen – Fesseln der Eifersucht“<br />
ist zwar in das Genre der Horrorthriller einzuordnen,<br />
doch wirklich blutig und gruselig<br />
wird es erst in den letzten 20 Minuten des<br />
Filmes. Leider ist Letzteres auch bezüglich<br />
der Qualität des Bildmaterials festzustellen:<br />
Die Szenen sind teilweise sehr unscharf und<br />
die Bilder wirken unnatürlich. Der Ton liegt<br />
zwar in DTS-HD 5.1 vor, wurde aber vom<br />
Toningenieur schlecht abgemischt. So ist die<br />
Differenz des Lautstärkepegels zwischen Dialogen<br />
und Spezialeffekten einfach zu groß.<br />
Während bei den Dialogen nur der vorderste<br />
Lautsprecher zum Einsatz kommt, werden<br />
bei den Special Effects alle Boxen in voller<br />
Lautstärke genutzt. Ein angenehmer Klang<br />
ist nur durch ständiges manuelles Regeln<br />
des Geräuschpegels zu erreichen.<br />
Bedauerlich ist auch, dass bei der Disc vollständig<br />
an Bonusfeatures gespart wurde.<br />
Der Kauf dieser <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> lohnt sich daher<br />
nicht wirklich gegenüber der DVD. LF<br />
Hier sind Mike (Matt Long) und Elizabeth<br />
(Jessica Stroup) noch glücklich vereint, doch<br />
dann ...<br />
Bewertung<br />
Film 4,5/10<br />
Besessen von tierischer Eifersucht – frei nach dem Motto: Und<br />
bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt! Ein Film für Misha-<br />
Barton-Fans.<br />
Technik 4,5/10<br />
Bildqualität 6,5/10<br />
Tonqualität 6/10<br />
Bonusmaterial 1/10<br />
Gesamt<br />
Bilder: Splendid Entertainment, Universum<br />
44
Wenn guter Rat<br />
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Datum, Unterschrift
Film<br />
Thriller/Spannung<br />
Midnight Chronicles<br />
Horror<br />
Land/Jahr: US 2008<br />
Vertrieb: New KSM<br />
Bild: MPEG-2, 1.78 : 1<br />
Ton: DTS-HD MA 5.1<br />
Datenrate Bild: 17,2 Mbps<br />
Datenrate Ton: 4,2 Mbps<br />
Regie: Christian T. Petersen<br />
Laufzeit: ca. 100 min<br />
FSK: 16<br />
Wendecover: ja<br />
×1 19,99 14.01.<br />
Ein wenig magisches Geschick kann man<br />
immer gebrauchen: Legat Mag Kiln bei der Beschwörung<br />
von Geistern verstorbener Legaten<br />
Die Welt von Midnight macht einen düsteren<br />
und trostlosen Eindruck, nachdem<br />
die dunkle Gottheit Izador die Macht in dem<br />
Reich übernommen hat. Orks patrouillieren<br />
durch die schmutzigen Straßen, Zwerge und<br />
Elfen können nichts weiter ausrichten, als die<br />
eine oder andere Form des erwachenden<br />
Widerstandes einfacher Menschen gegen die<br />
dunkle Macht zu unterstützen. Die entlegene<br />
Stadt Blackweird ist der einzige Ort, in dem<br />
sich der Bau des Tempels für die finstere<br />
Gottheit immer wieder verzögert. Also wird der<br />
Legat Mag Kiln (Charles Hubbel) in die Stadt<br />
geschickt, um die Schuldigen zu bestrafen und<br />
zugleich nach verschwundenen Legaten zu<br />
suchen. Dabei stößt er auf die Spuren einer uralten<br />
Macht, die erneut zum Leben erwacht ist.<br />
Basierend auf dem Rollenspiel „Midnight“ und<br />
durch dessen Produzenten angeregt, entstand<br />
mit „Midnight Chronicles“ der Pilotfi lm zu einer<br />
geplanten Fernsehserie. Genau dies ist dem<br />
Film auch anzusehen. Dramaturgisch folgt man<br />
also eher den Gesetzen der Fernsehserie als<br />
denen des Popcorn-Kinos. Charaktere werden<br />
nach und nach eingeführt, viele der relevanten<br />
vorangegangenen Ereignisse bleiben noch im<br />
Verborgenen, Set und Effekte sind eher preiswert<br />
ausgestattet und die Dialoge bleiben auf<br />
Fernsehniveau. Dabei wird klar, dass Film und<br />
Serie ihre Stärke vor allem aus dem Fantasy-<br />
Plot beziehen, der im vorgegebenen Rahmen<br />
gut entwickelt und vor allem durch das charismatische<br />
Spiel von Charles Hubbel atmosphärisch<br />
sehr gut herübergebracht wird.<br />
Auch technisch wird folgerichtig nicht wirklich<br />
Kinoqualität erreicht. Das digital aufgenommene<br />
und MPEG2-codierte Bild sieht auf den<br />
ersten Blick recht scharf, rauscharm und detailliert<br />
aus, beim genauen Hinsehen sind aber<br />
deutliche Artefakte und doppelte Konturen<br />
zu erkennen. Die Farben sind eher blass, der<br />
Sympathisch, knuffig, kuschelig: Die Orks<br />
verbreiten Angst und Schrecken im Reich des<br />
Schattens<br />
Kontrast fällt streckenweise etwas schwachaus.<br />
Die Soundqualität ist da schon besser,<br />
auch wenn in Sachen Räumlichkeit und Dynamik<br />
Abstriche gemacht werden müssen.<br />
Die Extras neben dem Audiokommentar sind<br />
knapp bemessen, immerhin wird in einem<br />
16-minütigen Making-of auf sehr interessante<br />
Weise erzählt, wie aus einem Rollenspiel für<br />
Fans ein Film mit Serienpotenzial wurde. UF<br />
Bewertung<br />
Film 6/10<br />
Sparsam inszenierter Pilotfi lm zu einer geplanten Fantasy-<br />
Fernsehserie. Trotz Fernsehfeeling durchaus spannend und vom<br />
charismatisch spielenden Hauptdarsteller gut verkauft.<br />
Technik 6/10<br />
Bildqualität 6,5/10<br />
Tonqualität 7/10<br />
Bonusmaterial 4/10<br />
Gesamt<br />
Largo Winch – Tödliches Erbe<br />
Abenteuer/Thriller<br />
Hölzerne Dialoge und eine Frau aus Stein. Ann<br />
Ferguson (Kristin Scott Thomas) mag geordnete<br />
Verhältnisse<br />
Aus dem brasilianischen Gefängnis an den<br />
Vorstandstisch. Largo überrascht die Angestellten<br />
seines Vaters<br />
Land/Jahr: FR 2008<br />
Vertrieb: S u n fi l m<br />
Bild: MPEG-4, 2.35 : 1<br />
Ton: DTS-HD MA 7.1<br />
Datenrate Bild: 21 Mbps<br />
Datenrate Ton: 1,5 Mbps<br />
Regie: Jérôme Salle<br />
Laufzeit: ca. 108 min<br />
FSK: 16<br />
Wendecover: ja<br />
×1 17 € 20.11.<br />
Als der todkranke Milliardär Nerio Winch ums<br />
Leben kommt, wartet auf den Vorstand seines<br />
Unternehmens eine Überraschung. Winch<br />
hat einen Adoptivsohn, der offensichtlich der<br />
Alleinerbe des gesamten Vermögens ist und das<br />
Unternehmen leiten soll. Während der Vorstand<br />
irritiert versucht, den präsentierten Nachfolger,<br />
Largo Winch (Tomer Sisley), in Zweifel zu stellen,<br />
hat dieser vor allem ein Ziel: Er will den Mörder<br />
seines Vaters finden. Basierend auf einer in Frankreich<br />
sehr erfolgreichen Comicserie, unternimmt<br />
der Film den Versuch, eine Filmreihe à la James<br />
Bond zu kreieren. Diesen Anspruch lösen die<br />
Macher des Films nur bedingt ein. Auch wenn<br />
Ambiente und Plot durchaus stimmig sind, ist die<br />
Umsetzung der Story ein wenig zu hölzern und<br />
klischeehaft geraten, die Dialoge wirken zum Teil<br />
gestellt und schleppend. Davon abgesehen weiß<br />
der Film aber durchaus zu unterhalten und die<br />
vom Genre aufgegebenen Hausaufgaben wurden<br />
solide erledigt. Technisch bietet die Scheibe wenig<br />
Anlass zur Kritik. Fast durchgehend sehr gute<br />
Bildschärfe, klare und passende Farben, ein fehlerloser<br />
Schwarzwert und ein gut eingestellter –<br />
ganz selten etwas zu harter – Kontrast sorgen für<br />
ein überdurchschnittlich gutes Bild. Das feine und<br />
gleichmäßige Korn sowie der häufi ge Gebrauch<br />
von Tiefenschärfe verstärken das Kinofeeling<br />
noch. Der Sound überzeugt ebenfalls, auch wenn<br />
er keine Referenzwerte erreicht. Kleinere Defi zite<br />
in Sachen Räumlichkeit und Dynamik verhindern<br />
hier Höchstwertungen, ein wenig beeindruckender<br />
sollte der Subwoofer bei dieser Art Film schon<br />
klingen dürfen. Die Extras sind in der getesteten<br />
Special Edition auf einer separaten DVD untergebracht,<br />
bei etwa zweieinhalb Stunden Länge<br />
durchaus sinnvoll. Neben einem ausführlichen<br />
Making-of fi ndet der Zuschauer hier ein hochinteressantes<br />
Interview mit dem Zeichner des<br />
Comics sowie Featurettes zu den Stunts und zum<br />
Storyboard.<br />
UF<br />
Bewertung<br />
Film 7,5/10<br />
Seinen Vater wird Largo Winch mit Sicherheit ersetzen können,<br />
James Bond (noch) nicht. Ein solider und unterhaltsamer Thriller<br />
vor beeindruckender Kulisse.<br />
Technik 8/10<br />
Bildqualität 8,5/10<br />
Tonqualität 8,5/10<br />
Bonusmaterial 7/10<br />
Gesamt<br />
Bilder: New KSM, Sunfilm Entertainment<br />
46
Horror<br />
Film<br />
Scream 1 – 3<br />
Horror<br />
Land/Jahr: US 1996, 1997, 2000<br />
Vertrieb: Kinowelt<br />
Bild: MPEG-4, 2.35 : 1, 1.78 : 1<br />
(16 : 9), 2.35 : 1<br />
Ton: DTS-HD MA 5.1<br />
Datenrate Bild: 26 Mbps<br />
Datenrate Ton: 2,1 Mbps<br />
Regie: Wes Craven<br />
Laufzeit: 109 min, FSK: 18<br />
Wendecover: nein<br />
×3 48 € 16.10.<br />
Es fing alles mit Casey (Drew Barrymore)<br />
an, die sich auf einen gemütlichen Filmabend<br />
mit ihren Freunden vorbereiten wollte.<br />
Plötzlich erhielt sie einen Anruf von einer<br />
unbekannten Person, die erst nett mit ihr<br />
plaudert, sie dann immer mehr bedrängt,<br />
schließlich sogar bedroht. Nach einer kurzen<br />
Verfolgungsjagd werden sie und ihr Freund<br />
von einem schwarz gekleideten und maskierten<br />
Killer brutal umgebracht. Die Stadt Woodsboro<br />
gerät daraufhin in Aufruhr. Wer ist der<br />
Mörder? Sheriff Riley (David Arquette) steht<br />
vor einem Rätsel und tappt bei der Aufklärung<br />
im Dunkeln. Reporterin Gale Weathers (Courteney<br />
Cox) sieht ihre Chance, einen alten Fall<br />
wieder aufzurollen, und schaltet sich ebenfalls<br />
in die Ermittlungen ein. Bald steht fest, wer<br />
das nächste Opfer sein soll: Sidney Prescott<br />
(Neve Campbell).<br />
Zu Beginn des zweiten Teils der „Scream“-Serie<br />
fi ndet die Premiere des Films „Stab“ nach<br />
Gale Weathers` Bestsellers „The Woodsboro<br />
Murders“ statt. Wieder taucht der unheimliche<br />
maskierte Meuchelmörder auf und schlachtet<br />
zwei arglose Menschen inmitten des vollbesetzten<br />
Kinosaals ab. Sidney, mittlerweile Studentin,<br />
muss mit ansehen, wie nach und nach<br />
auch ihre Freunde von dem Killer getötet werden,<br />
den sie eigentlich für ausgeschaltet hielt.<br />
Schnell wird sie wieder zum eigentlichen Ziel<br />
des Psychopathen.<br />
Abgeschlossen wird die Trilogie mit einer<br />
Mordserie am Set des Filmes „Stab 3“. Die<br />
Schauspieler des Streifens werden bei der<br />
Suche nach der eigentlichen Zielperson – wer<br />
hätte das gedacht: Sidney Prescott – einer<br />
Sidney Prescott (Neve Campbell), das eigentliche Ziel des immer wiederkehrenden Meuchelmörders<br />
nach dem anderen von dem Maskierten ins<br />
Jenseits befördert. Das Grusical „Scream“ löste<br />
aufgrund seines unerwarteten Erfolges in den<br />
1990er Jahren eine regelrechte „Slasher-Welle“<br />
aus, die so sinnvolle Filme wie „Ich weiss<br />
was du letzten Sommer getan hast“ nach<br />
sich zog. Da auch nach dem dritten Anschlag<br />
des Maskenträgers im Jahre 2000 die widerstandsfähige<br />
und zähe Sidney immer noch am<br />
Leben war, ist eine weitere Trilogie als Fortsetzung<br />
geplant.<br />
„Scream 4“ soll bereits im Frühjahr 2010 produziert<br />
werden. Bisher ist noch nicht klar, ob<br />
Wes Craven wie bei den vorangegangenen<br />
Filmen die Regie übernehmen wird. Es steht<br />
aber bereits fest, dass die Darsteller Courteney<br />
Cox, Neve Campbell und David Arquette erneut<br />
mit von der Partie sind.<br />
In der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Edition sind alle drei Teile mit<br />
Aufl agen in puncto Schnitt belegt worden,<br />
da die Uncut-Version in Deutschland indiziert<br />
wurde. Bezüglich der Bildqualität kommt die<br />
Disc-Sammlung im Vergleich mit den heutigen<br />
Standards schlecht weg. Die Szenen sind teilweise<br />
unscharf und eine Filmkörnung ist gerade<br />
bei „Scream“ und „Scream 2“ erkennbar.<br />
An den Konturrändern treten in manchen<br />
Sequenzen Doppellinien auf, besonders in<br />
hellen Szenen ist ein starkes Bildrauschen zu<br />
sehen. Außerdem ist bemängelnswert, dass<br />
der zweite Teil, der eigentlich im 2,35 : 1-Format<br />
gedreht wurde, auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> in das 16 : 9-<br />
Format konvertiert wurde, wodurch ein Viertel<br />
der Bildinformationen verloren geht.<br />
Der Ton ist in DTS-HD MA 5.1 abgemischt und<br />
überzeugt durch gute Qualität. Bei den ersten<br />
beiden Teilen ist der Sound sehr frontlastig. Die<br />
hinteren Boxen werden nur zur Unterstützung<br />
der Musik bzw. Erhöhung des Gruselfaktors<br />
genutzt. Die Dialoge wirken sehr dumpf und<br />
sind teilweise akustisch schwer verständlich.<br />
Überzeugen konnte nur der dritte Teil, der mit<br />
einer sehr guten Räumlichkeit, Signalortung<br />
und Dynamik überrascht.<br />
Als Bonus gibt es u. a. Audiokommentare von<br />
Wes Craven und seiner Crew, Outtakes, Interviews<br />
sowie ein alternatives Ende. Diese Extras<br />
sind allerdings bereits von der DVD bekannt.<br />
LYDIA FISCHER<br />
Bewertung Scream<br />
Film 7,5/10<br />
<strong>Blu</strong>trünstiger, maskierter Killer jagt nichtsahnende Teenager.<br />
Mit „Scream“ wurde das längst vergessene Slasher-Genre<br />
wiederbelebt.<br />
Technik 6/10<br />
Bildqualität 5,5/10<br />
Tonqualität 6/10<br />
Bonusmaterial 6/10<br />
Gesamt<br />
Bewertung Scream 2<br />
Film 6,5/10<br />
Schrei – wenn du kannst! Der maskierte Meuchelmörder kehrt<br />
zurück. Auch im zweiten Teil fl ießt jede Menge <strong>Blu</strong>t und einige<br />
Teenager verlieren ihr Leben.<br />
Technik 4,5/10<br />
Bildqualität 3,5/10<br />
Tonqualität 6,5/10<br />
Bonusmaterial 3,5/10<br />
Gesamt<br />
Bewertung Scream 3<br />
Film 5/10<br />
Wieder einmal greift ein Irrer nach schwarzem Umhang und<br />
Maske, um der nicht totzukriegenden Sidney an das Leben zu<br />
gehen.<br />
Technik 7/10<br />
Bildqualität 6/10<br />
Tonqualität 8,5/10<br />
Bilder: Kinowelt<br />
Immer auf der Spur des wahren Täters: Reporterin<br />
Gale Weathers (Courteney Cox) und<br />
Sheriff Riley (David Arquette)<br />
Mit einem Anruf nahm alles seinen Lauf. Nicht<br />
mehr lange und Casey (Drew Barrymore)<br />
hängt aufgeschlitzt an einem Baum<br />
Bonusmaterial 6/10<br />
Gesamt<br />
Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2010 47
Film<br />
Horror<br />
Pontypool – Radio Zombie<br />
Horror<br />
Land/Jahr: CA 2008<br />
Vertrieb: Eurovideo<br />
Bild: MPEG-4, 2.35 : 1<br />
Ton: DTS-HD MA 5.1<br />
Datenrate Bild: 23 Mbps<br />
Datenrate Ton: 2,2 Mbps<br />
Regie: Bruce McDonald<br />
Laufzeit: 96 min<br />
FSK: 16<br />
Wendecover: ja<br />
×1 19 € 13.11.<br />
Über das kleine Städtchen Pontypool weiß<br />
Radiomoderator Grant Mazzy (Stephen<br />
McHattie) neben entlaufenen Katzen und Verkehrsbehinderungen<br />
wenig zu berichten. Doch<br />
Im Gegensatz zu herkömmlichen Zombiefilmen<br />
suchen sich diese „Untoten“ ihre<br />
Opfer anhand der englischen Sprache aus<br />
eines Tages zieht ein Virus unaufhaltsam durch<br />
den Ort und macht Menschen zu angriffslustigen<br />
und hungrigen Zombies. Grant und seine<br />
Crew verschanzen sich im Radiosender, um<br />
den einzigen Kontakt zur Außenwelt zu halten.<br />
Doch ausgelöst wird diese Epidemie über die<br />
englische Sprache, vor allem Wörter wie Liebling,<br />
Schatz und Baby sind infiziert. Und es gibt<br />
noch ein Problem – es ist Valentinstag!<br />
Im Gegensatz zu anderen Zombiefi lmen,<br />
in denen literweise <strong>Blu</strong>t fl ießt, bleibt in<br />
„Pontypool“ viel den Zuschauern und ihrer Vorstellungskraft<br />
überlassen. Spannung wird durch<br />
Andeutungen und Suggestion in Bild und Ton<br />
erreicht. Die gesamte Story spielt sich in einem<br />
kleinen Raum des Radiostudios mithilfe von<br />
minimalistischen Kulissen ab.<br />
Regisseur Bruce McDonald spielt förmlich mit<br />
dem Sound. Die Dialoge der Hauptdarsteller<br />
stehen im Vordergrund und sämtliche Informationen<br />
über die „Zombie-Invasion“ werden nur<br />
via Radio übertragen. Gerade die Synchronisation<br />
von Grant Mazzy, die von dem deutschen<br />
Dr.-House-Sprecher übernommen wurde, ist<br />
passend ausgewählt. Leider ist die Abmischung<br />
des Tons in DTS-HD MA 5.1 auf der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> nicht<br />
so gelungen. Hauptsächlich wird der Center angesteuert,<br />
die hinteren Boxen werden nur gelegentlich<br />
zur Unterstützung des Gruselfaktors<br />
Auch wenn es gerade nicht so aussieht –<br />
Radiomoderator Grant Mazzy hat alles unter Kontrolle!<br />
einbezogen. Um den Film düster erscheinen<br />
zu lassen, sind die Bilder überwiegend dunkel<br />
gehalten. Darunter leiden jedoch Schwarzwert<br />
und Kontrast, wodurch das Material wie mit<br />
einem braunen Schleier verhüllt wirkt. Als Extras<br />
gibt es den Trailer zu „Pontypool“ und eine<br />
Fotogalerie.<br />
LF<br />
Bewertung<br />
Film 8,5/10<br />
Ein intelligenter Zombiefi lm ohne viel <strong>Blu</strong>t und Action, der aber<br />
trotzdem an den Nerven kitzelt. „Pontypool“ galt bisher als<br />
absoluter Geheimtipp.<br />
Technik 6,5/10<br />
Bildqualität 7,5/10<br />
Tonqualität 8/10<br />
Bonusmaterial 4/10<br />
Gesamt<br />
My Bloody Valentine 3D<br />
Ein etwas anderes Valentinstagsgeschenk –<br />
kommt aber garantiert von Herzen<br />
Horror<br />
Land/Jahr: US 2009<br />
Vertrieb: Kinowelt<br />
Bild: MPEG-4, 1.85 : 1<br />
Ton: DTS-HD MA 5.1 (7.1 engl.)<br />
Datenrate Bild: 20,8 Mbps<br />
Datenrate Ton: 2,5 Mbps<br />
Regie: Patrick Lussier<br />
Laufzeit: 99 min<br />
FSK: 18<br />
Wendecover: nein<br />
×1 24 € 06.11.<br />
Bewaffnet mit einer Spitzhacke<br />
schaltet „Harry Warden“ jeden<br />
aus, der ihm in die Quere kommt<br />
Bei der Explosion in<br />
einer Mine kommen<br />
mehrere Bergmänner ums<br />
Leben. Einzig Harry Warden<br />
überlebt und liegt im Krankenhaus.<br />
Ausgerechnet am<br />
Valentinstag erwacht er<br />
aus dem Koma und richtet<br />
ein gewaltiges <strong>Blu</strong>tbad in<br />
der Klinik an. Kurz danach<br />
kehrt er in den verhassten<br />
Unglücksstollen zurück und<br />
überfällt die dort feiernden<br />
Jugendlichen. Nur wenige<br />
können sich vor dem Attentäter<br />
retten. Unter den<br />
entkommenen Teenagern<br />
befindet sich auch sein Sohn Tom Hanniger<br />
(Jensen Ackles), der genau zehn Jahre später<br />
in seine Heimatstadt zurückkehrt, um die Mine<br />
zu verkaufen. Mit seinem Auftauchen tritt auch<br />
Harry Warden plötzlich erneut auf den Plan und<br />
verschickt die Herzen seiner Opfer in Pralinenschachteln.<br />
Patrick Lussiers Remake von „<strong>Blu</strong>tiger Valentinstag“<br />
ist ein typischer Slasher-Film der alten Schule,<br />
dessen leicht zu durchschauende Story durch<br />
die 3-D-Technik aufgewertet wird. Um den Film<br />
in 3-D betrachten zu können, wird eine spezielle<br />
Farbfi lterbrille benötigt, die der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> beiliegt.<br />
Demzufolge wird das Bild stark durch die eingefärbten<br />
Fenster verfremdet. Glücklicherweise<br />
befi ndet sich auf der Disc auch eine zusätzliche<br />
Version in 2-D.<br />
Abgesehen von der besseren Augenverträglichkeit<br />
ist jedoch auch in dieser Version keine<br />
Steigerung der Bildqualität zu bemerken. Die<br />
Szenen sind unscharf und Nachzieheffekte treten<br />
über den gesamten Film hinweg auf. Eine<br />
optimierte Kontrasteinstellung sorgt dafür, dass<br />
selbst in dunklen Sequenzen die Protagonisten<br />
zumindest schemenhaft erkannt werden können.<br />
Beim Ton wurde hingegen ganze Arbeit<br />
geleistet. Durch den Lossless-Sound in 5.1 entsteht<br />
eine atmosphärische Räumlichkeit. Wer<br />
von dem Massaker immer noch nicht genug hat,<br />
wird sich über die Bonusfeatures freuen. Neben<br />
einem kurzen Making-of gibt es unter anderem<br />
18 Minuten mit geschnittenen und erweiterten<br />
Szenen sowie einem alternativen Ende. LF<br />
Bewertung<br />
Film 6/10<br />
Ein Geistesgestörter rennt mit seiner Spitzhacke durch ein<br />
Bergwerk. Leicht zu durchschauender Horrorfi lm, der mit 3-D-<br />
Eff ekt hübsch aufgewertet wird.<br />
Technik 6,5/10<br />
Bildqualität 5,5/10<br />
Tonqualität 8/10<br />
Bonusmaterial 5,5/10<br />
Gesamt<br />
Bilder: Eurovideo, Kinowelt<br />
48
Xxxx<br />
Film<br />
Anzeige<br />
Drag Me To Hell<br />
Horror<br />
Land/Jahr: US 2009<br />
Vertrieb: Universal Home<br />
Bild: VC-1, 2.35 : 1<br />
Ton: DTS 5.1,<br />
DTS-HD MA 5.1 (engl.)<br />
Datenrate Bild: 22 Mbps<br />
Datenrate Ton: 768 kbps<br />
Regie: Sam Raimi<br />
Laufzeit: 99 min, FSK: 16<br />
Wendecover: ja<br />
×1 23 € 12.11.<br />
Die Bankangestellte Christine Brown (Alison<br />
Lohman) verweigert mit Blick auf eine<br />
bevorstehende Beförderung einer alten Zigeunerin<br />
(Lorna Raver) den Zahlungsaufschub der<br />
Kreditrate. Daraufhin steht der Zigeunerin eine<br />
Zwangsräumung bevor und sie belegt Christine<br />
mit einem Fluch, demzufolge sie nach drei<br />
Tagen vom Dämon Lamia persönlich befördert<br />
wird – in die Hölle. Verzweifelte Versuche, den<br />
Fluch loszuwerden, die zunehmende Präsenz<br />
des Dämons und der eine oder andere kleine<br />
Twist in der Story führen schließlich zum – leider<br />
etwas zu absehbaren – Finale.<br />
Regisseur Sam Raimi ist mit „Drag Me To<br />
Hell“ wieder da angelangt, wo er herkommt –<br />
in der Welt der Teufel und Dämonen. Nach seinem<br />
Ausfl ug in das Blockbuster-Fach mit der<br />
„Spider-Man“-Trilogie hat Raimi hier einen Film<br />
geschaffen, der unterm Strich durchaus an seine<br />
legendäre „Tanz der Teufel“-Reihe erinnert.<br />
Allerdings scheint der Film an einigen Punkten<br />
etwas unentschlossen – den größten Schockund<br />
Ekelmomenten nimmt Raimi regelmäßig<br />
ihre Spitzen, indem er genau an diesen Stellen<br />
einen schwarzen, cartoonartigen Humor<br />
Bewertung<br />
Film 8,5/10<br />
Sam Raimi setzt gut gemachten Old-School-Horror gegen den<br />
Splatter-Trend. Der Kampf der hübschen Bankangestellten gegen<br />
einen verhängten Fluch macht Gänsehaut und unterhält zugleich.<br />
Technik 7,5/10<br />
Bildqualität 8/10<br />
Tonqualität 9,5/10<br />
Bonusmaterial 5/10<br />
Gesamt<br />
einsetzt. Wenn sich etwa<br />
gewisse Körperteile selbstständig<br />
machen oder die<br />
Austreibung des Dämonen<br />
ihren Höhepunkt erreicht,<br />
kann Raimi einfach nicht<br />
ernst bleiben – und er will<br />
es wohl auch nicht. Egal ob<br />
man diese Art mag, handwerklich<br />
gut gemacht ist<br />
der Film allemal. Kameraführung<br />
und Score werden<br />
gezielt zur Verstärkung von<br />
Spannung und Schockmomenten<br />
eingesetzt, der Cast<br />
ist in Ordnung.<br />
Technisch ist die Scheibe<br />
mehr als nur das. Das Bild<br />
ist durchgehend scharf, die<br />
feine, gleichmäßige Körnung<br />
stört nicht, sondern verstärkt<br />
die Plastizität des Bildes.<br />
Schwarzwert und Kontrast<br />
sind bis auf minimale setabhängige<br />
Schwächen nicht<br />
zu beanstanden. Die Farbe ist<br />
zumeist gesättigt, bestimmte<br />
Einstellungen weisen eine<br />
deutliche Tönung auf. Der<br />
Ton ist optimal abgemischt<br />
und nähert sich durchaus<br />
Referenzwerten an. Die 5.1-<br />
Abmischung schafft es, eine<br />
überzeugende Räumlichkeit<br />
zu vermitteln, die Dynamik<br />
ist spitze, was gerade in diesem<br />
Genre schon die halbe<br />
Miete ist. Die Dialoge sind<br />
klar verständlich, die akustische<br />
Unterstützung der<br />
Schockmomente haut einen<br />
im genau richtigen Maß aus<br />
dem Sessel.<br />
Die Extras sind allerdings<br />
wieder eher Standard, wenn<br />
auch in HD. Ein 35-minütiges,<br />
in thematische Kapitel<br />
geteiltes Produktionstagebuch<br />
erlaubt einen hochinteressanten<br />
Blick hinter die<br />
Kulissen bis hinab in die<br />
Hölle.<br />
UWE FUNK<br />
Bilder: Universal Home<br />
Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2010 49
Film<br />
Komödie<br />
Borat<br />
Komödie<br />
Land/Jahr: US 2006<br />
Vertrieb: 20th Century Fox<br />
Home Entertainment<br />
Bild: MPEG-4, 1,78: 1<br />
Ton: DTS 5.1, DTS-HD 5.1 (engl.)<br />
Datenrate Bild: 20,1 Mbps<br />
Datenrate Ton: 768 kbps<br />
Regie: Larry Charles<br />
Laufzeit: 84 min, FSK: 12<br />
Wendecover: k. A.<br />
×1 20 € 20.11.<br />
Der kasachische Journalist Borat Sagdiyev<br />
(Sacha Baron Cohen) wird im Auftrag<br />
seines Landes in die „US und A“ geschickt,<br />
um in Begleitung seines Produzenten Azamat<br />
Bagatov (Ken Davitian) den Bewohnern beider<br />
Noch ist der Benimm-dich-Kurs „auf Kurs“. Aber<br />
nicht mehr lange, denn Borat muss aufs Klo ...<br />
Länder die Kultur des jeweils anderen näher zu<br />
bringen. Während der Reise sieht er „Baywatch“<br />
im Fernsehen, verliebt sich in Pamela Anderson<br />
und beschließt, sie zu heiraten. Auf die typisch<br />
kasachische Art natürlich.<br />
In einer Mischung aus ästhetischer Hemmungslosigkeit<br />
und maximaler politischer Unkorrektheit<br />
hält der Komiker Cohen den USA einen Spiegel<br />
vors Gesicht, der gnadenlos mit Vorurteilen, mit<br />
Rassismus und Chauvinismus abrechnet. Dass<br />
er dazu, in der Rolle eines Kasachen, all das<br />
verkörpert und auf die Spitze treibt, was viele<br />
Amerikaner in dieser Art Völker sehen, ist eine<br />
gelungene Kritik an den Amerikanern selbst.<br />
Der halb- bzw. pseudodokumentarische Film<br />
mit dem kompletten Titel „Borat – Kulturelle<br />
Lernung von Amerika um Benefi z für glorreiche<br />
Nation von Kasachstan zu machen“ hat nicht<br />
nur politische Kontroversen ausgelöst, sondern<br />
auch das Lager der Kritiker gespalten. Eine Mischung<br />
aus Michael Moore und „Jackass“ ergibt<br />
eben noch lange nicht Monty Python. Dennoch<br />
ist der Film unterm Strich zu empfehlen und<br />
einige Szenen, wie beispielsweise die vom Redneck-Rodeo,<br />
sind zweifelsohne Kult.<br />
Die Bilder auf der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> weisen grundsätzlich<br />
eine gute Qualität auf, auch wenn diese während<br />
des Films stark schwankt – tatsächlich<br />
dokumentarischen Aufnahmen sieht man eben<br />
Borat und die Einwohner seines Dorfes. Alle<br />
personifizierten Vorurteile auf einen Blick<br />
dies auch an. Der Ton ist eher unspektakulär<br />
abgemischt und auf die Dialoge fi xiert, auch hier<br />
gibt es je nach „Dokumentationsgrad“ deutliche<br />
Unterschiede. Die Extras sind noch unspektakulärer,<br />
die Featurettes bestehen eigentlich nur aus<br />
PR-Trailern. Interessanter anzusehen sind dagegen<br />
die entfallenen Szenen, die in einer Länge<br />
von immerhin 24 Minuten vorliegen. UF<br />
Bewertung<br />
Film 7/10<br />
Gnadenlose Abrechnung mit dem Chauvinismus und Rassismus<br />
vieler Amerikaner. Provokant angelegt und kontrovers diskutiert.<br />
Der Humor ist teilweise wirklich derb.<br />
Technik 6/10<br />
Bildqualität 7,5/10<br />
Tonqualität 6,5/10<br />
Bonusmaterial 3/10<br />
Gesamt<br />
7 Zwerge – Der Wald ist nicht genug<br />
Fantasy-Komödie<br />
Land/Jahr: DE 2006<br />
Vertrieb: Universal<br />
Bild: MPEG-4, 1.85 : 1<br />
Ton: DTS-HD MA 5.1<br />
Datenrate Bild: 23,6 Mbps<br />
Datenrate Ton: 2,5 Mbps<br />
Regie: Sven Unterwald Jr.<br />
Laufzeit: 94 min<br />
FSK: 0<br />
Wendecover: ja<br />
×1 18 € 05.11.<br />
Er hat Schneewittchens Sohn<br />
zum Fressen gern<br />
Es war einmal die junge<br />
Prinzessin Schneewittchen<br />
(Cosma Shiva<br />
Hagen), deren Haut war<br />
so weiß wie Schnee, die<br />
Lippen so rot wie <strong>Blu</strong>t und<br />
die Haare so schwarz wie<br />
Ebenholz. Mit ihrem Kind<br />
wartete sie vergeblich auf<br />
die Rückkehr ihres geliebten<br />
Mannes (Atze Schröder),<br />
der lediglich schnell Zigaretten<br />
holen wollte und nach<br />
Monaten noch nicht zurückgekehrt<br />
war. Zu allem<br />
Überfluss will Rumpelstilzchen<br />
(Axel Neumann) jetzt<br />
ihr Kind holen, weil Diener<br />
Spliss den künftigen Thronfolger für das Ausbleiben<br />
seines Haarausfalls getauscht hat. Schneewittchen<br />
bleiben nur 48 Stunden Zeit, um den<br />
Namen Rumpelstilzchens zu erfahren. Um das<br />
Rätsel so schnell wie möglich lösen zu können,<br />
wendet sich die Prinzessin an die sieben Zwerge.<br />
Neben dem Märchen der Gebrüder Grimm wurden<br />
in der Fortsetzung von „7 Zwerge – Männer<br />
alleine im Wald“ auch die Filme „Der weiße Hai“,<br />
„Harry Potter“ und „Herr der Ringe“ parodiert.<br />
Zahlreiche Prominente des deutschen Comedy-<br />
Fernsehens haben Gastauftritte und blödeln vor<br />
der Kamera umher. Die Zielgruppe des Streifens<br />
ist sehr breit, doch nur wenige Zuschauer wird<br />
der Film mit seinem teilweise platten und<br />
vorhersehbaren Humor vom Hocker reißen.<br />
Um das Bildmaterial märchenhafter wirken zu<br />
lassen, wurde mit viel weißem Licht gearbeitet.<br />
Leider gibt dabei der Kontrast nach. In helleren<br />
Sequenzen ist ein Bildrauschen zu sehen. Der<br />
HD-Sound ist zwar von hoher Qualität, jedoch zu<br />
stark auf die Front abgemischt. Für die Dialoge<br />
werden nur die vorderen Boxen angesteuert.<br />
Nicht ganz so märchenhaft ist die Tatsache,<br />
dass sich keinerlei Bonusfeatures auf der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />
befi nden. Vielleicht war Rumpelstilzchen so verärgert,<br />
das königliche Kind nicht in den Kochtopf<br />
zu bekommen, dass es sich kurzer Hand die<br />
Extras auf der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> unter den Nagel gerissen<br />
hat.<br />
LF<br />
Die sieben Zwerge begeben sich auf die abenteuerliche<br />
und beschwerliche Reise, den richtigen<br />
Namen Rumpelstilzchens herauszufinden<br />
Bewertung<br />
Film 4/10<br />
Sieben erwachsene Männer verkleiden sich als Zwerge und<br />
versuchen in der neuzeitlichen Großstadt den Namen des<br />
Bösewichts Rumpelstilzchen herauszufi nden.<br />
Technik 4,5/10<br />
Bildqualität 6/10<br />
Tonqualität 6,5/10<br />
Bonusmaterial 1/10<br />
Gesamt<br />
Bilder: 20th Century Fox Home Entertainment, Universal<br />
50
Romantik<br />
Film<br />
Bridget Jones – Schokolade zum Frühstück<br />
Komödie/Romanze<br />
Land/Jahr: UK, FR 2001<br />
Vertrieb: Universal Pictures<br />
Bild: 1 080p, 2.35 : 1<br />
Ton: DTS 5.1, DTS-HD 5.1 (engl.)<br />
Datenrate Bild: 28,5 Mbps<br />
Datenrate Ton: 768 kbps<br />
Regie: Sharon Maguire<br />
Laufzeit: 97 min<br />
FSK: 12<br />
Wendecover: ja<br />
×1 18 € 05.11.<br />
Millionen Frauen auf der ganzen Welt hatten<br />
Anteil am Schicksal von Bridget Jones<br />
in der Verfilmung von Helen Fieldings Roman<br />
„Bridget Jones – Schokolade zum Frühstück“<br />
im Jahr 2001. Anfang November erschien die<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> der modernen Version von „Stolz und<br />
Vorurteil“ in den deutschen Läden und soll weiblichen<br />
Singles wie auch gebundenen romantischen<br />
Damen das Weihnachtsfest versüßen.<br />
Denn, mal unter uns, die Zielgruppe des weiblichen<br />
Midlife-Crisis-Desasters ist klar definiert<br />
und kaum ein Mann lässt sich freiwillig auf das<br />
Abenteuer „Bridget Jones“ ein (die männlichen<br />
Redakteure des BLU-RAY MAGAZINs eingeschlossen).<br />
Dabei würde es manchem Träger<br />
des Y-Chromosoms nicht schaden, ein wenig<br />
mehr über die Psyche von Single-Frauen Anfang<br />
30 zu verstehen. Bridget Jones steht durchaus<br />
stellvertretend für von Schönheitsidealen geplagte,<br />
einsame und bereits von ihrer biologischen<br />
Uhr verfolgte Frauen. Sexuell vernachlässigt und<br />
mit ein paar Pfunden zu viel lässt sich Bridget auf<br />
ihren Chef Daniel ein, dem emotionale Treue ein<br />
Fremdwort ist. So ganz anders ist dessen Widersacher<br />
Mark Darcy, der darum kämpft, für Bridget<br />
mehr zu sein als ein geschniegelter Langweiler.<br />
Die Bildqualität der mit einer interessanten, augenzwinkernden<br />
Erzählstruktur aufwartenden<br />
Verfi lmung ist nahezu perfekt. Nur gelegentlich<br />
schleichen sich Unschärfen (fünfte Minute)<br />
oder verschwimmende Konturen ins Blickfeld,<br />
am Schwarzwert sowie an der natürlichen Farbgebung<br />
gibt es nichts zu kritteln. Abzüge gibt es<br />
hingegen beim Ton der blauen Scheibe, denn<br />
die Frontlastigkeit ist ein echtes Manko. Viel zu<br />
selten und ausschließlich während der inhaltlich<br />
passenden Musikstücke werden die seitlichen<br />
und hinteren Boxen ausgelastet. Daumen runter<br />
auch für die Extras in gruseligstem SD. FD<br />
Bewertung<br />
Film 8/10<br />
Ein Muss für Bridget-Jones-Liebhaberinnen, denn die Dreiecksgeschichte<br />
um Renée Zellweger (B. Jones), C. Firth (M. Darcy)<br />
und H. Grant (Daniel) muss man einfach in 1 080p erleben.<br />
Technik 6,5/10<br />
Bildqualität 9/10<br />
Tonqualität 6/10<br />
Bonusmaterial 4,5/10<br />
Gesamt<br />
Tatsächlich…Liebe<br />
Romantik<br />
Land/Jahr: UK, US 2003<br />
Vertrieb: Universal Pictures<br />
Bild: 1 080p, 1.77 : 1<br />
Ton: DTS 5.1 (DTS-HD<br />
Originalton)<br />
Datenrate Bild: 29 Mbps<br />
Datenrate Ton: 768 kbps<br />
Regie: Richard Curtis<br />
Laufzeit: 135 min, FSK: 6<br />
Wendecover: ja<br />
×1 18 € 05.11.<br />
Bilder: Universal Pictures<br />
Bei der im Jahr 2003 in den Kinos gelaufenen<br />
US-amerikanisch-britischen Koproduktion<br />
handelt es sich um einen Episodenfilm, bei dem<br />
sich alles um die schönste Sache der Welt dreht.<br />
Um die Liebe. Die zehn teilweise verwobenen<br />
Geschichten erzählt Regisseur und Autor Richard<br />
Curtis („Vier Hochzeiten und ein Todesfall“, „Bridget<br />
Jones – Schokolade zum Frühstück“) mit<br />
Humor, aber auch tragischen Momenten und<br />
vor allem viel Gefühl. Da ist zum Beispiel der betrogene<br />
Schriftsteller Jamie, der nach Frankreich<br />
fährt und die portugiesische Haushälterin Aurelia<br />
kennenlernt, die kein Wort Englisch versteht. Oder<br />
der kleine Sam, der das erste Mal verliebt ist und<br />
versucht, die Aufmerksamkeit seiner Angebeteten<br />
zu bekommen. Als Lichtdoubles für einen<br />
Pornofi lm lernen sich John und Judy kennen und<br />
lieben. Und dann wäre da noch der abgetakelte<br />
Ex-Star Billy Mack, der es mit einer Weihnachtsversion<br />
von „Love Is All Around You“ noch einmal<br />
wissen will und dabei alle Register des schlechten<br />
Geschmacks zieht.<br />
Neben einem guten Schwarzwert weist die<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> einen hohen Detailgrad sowie einen<br />
angenehmen Kontrast auf. Lediglich in schlecht<br />
ausgeleuchteten Momenten tritt ein Schärfeverlust<br />
zutage, sind Einstellungen verrauscht. Beim<br />
Klang enttäuscht „Tatsächlich...Liebe“ durch seine<br />
Frontlastigkeit. Schade, denn der Film lebt von<br />
den Songs, die stellenweise als die Episoden<br />
verknüpfendes Element eingesetzt werden. Die<br />
Extras überzeugen – wenn auch nur in SD – mit<br />
einer Fülle an Hintergrundinformationen (Audiokommentar,<br />
Lieder), entfallenen Szenen (interessant<br />
und witzig) und einem Making-of. FD<br />
Bewertung<br />
Film 9/10<br />
Die Einführung und Verknüpfung der zahlreichen Protagonisten<br />
ist gelungen und selten verwirrend. Das kann man durchaus<br />
auch von der Optik behaupten.<br />
Technik 7/10<br />
Bildqualität 8/10<br />
Tonqualität 5,5/10<br />
Bonusmaterial 8/10<br />
Gesamt<br />
Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2010 51
Film<br />
Romantik<br />
Der englische Patient<br />
Drama/Romantik<br />
Land/Jahr: US 1996<br />
Vertrieb: Kinowelt<br />
Bild: MPEG-4, 1.77 : 1<br />
Ton: DTS-HD 5.1<br />
Datenrate Bild: 22,1 Mbps<br />
Datenrate Ton: 1,5 Mbps<br />
Regie: Anthony Minghella<br />
Laufzeit: 162 min<br />
FSK: 12<br />
Wendecover: k.A.<br />
×1 18 € 20.11.<br />
Der ungarische Graf László Almásy (Ralph<br />
Fiennes), Mitglied der englischen Royal<br />
Geographic Society, überfliegt vor dem Zweiten<br />
Weltkrieg zu kartografischen Zwecken<br />
ägyptische Wüstengebiete. Gegen Ende des<br />
Krieges wird er von den Deutschen abgeschossen,<br />
überlebt den Absturz aber mit<br />
schwersten Verletzungen. Sein Gesicht ist bis<br />
zur Unkenntlichkeit verbrannt, zudem leidet<br />
er unter Amnesie. Aufgenommen von einem<br />
englischen Krankentransport, wird er von der<br />
frankokanadischen Krankenschwester Hana<br />
(Juliette Binoche) betreut. Nachdem der<br />
Konvoi durch Minenfelder aufgehalten wird,<br />
beschließt Hana, den Transport zu verlassen<br />
und den Patienten in einer kleinen toskanischen<br />
Klosterruine weiterzupflegen.<br />
Liebe im Quadrat<br />
Nach und nach, nicht zuletzt animiert und<br />
unterstützt durch Hana, kann sich Almásy immer<br />
mehr an die Ereignisse der letzten Jahre<br />
erinnern. Vor dem Krieg hatte er in Ägypten<br />
die verheiratete Katharine Clifton (Kristin<br />
Scott Thomas) kennengelernt und sich in sie<br />
verliebt. Katharines Mann kommt hinter diese<br />
Beziehung und versucht, sich und seine<br />
Frau umzubringen. Katharine überlebt den<br />
provozierten Flugzeugabsturz schwer verletzt.<br />
Almásy muss sie zurücklassen und macht<br />
sich auf den Weg, um Hilfe zu holen. Aber<br />
dieser Weg ist voller Tragik und Missverständnisse,<br />
sodass alles schließlich endet, wie es<br />
enden muss ...<br />
Die Wiederkehr der Erinnerungen mischt sich<br />
mit dem aktuellen Geschehen im Kloster,<br />
der Liebesbeziehung zwischen Hana und<br />
dem Sikh Skip (Naveen Andrews) sowie den<br />
undurchsichtigen Intentionen Caravaggios<br />
(Willem Dafoe).<br />
Ein hundertsechzig Minuten langer Film voller<br />
Rückblenden und Andeutungen, voller<br />
Gefühle und „Filmmalerei“, ausgezeichnet<br />
mit neun Oscars: Manch einer mag misstrauisch<br />
auf diese Mischung schauen. Einige<br />
Filmkritiker hatten dann zu seinem Kinostart<br />
1996 auch schnell Etiketten bei der Hand:<br />
„Rührseliges Gefühlskino mit Überlänge“,<br />
„verworrene Erzählstruktur“, „überbewertete<br />
Schauspielerleistungen“. Aber unser Urteil<br />
steht fest, zumindest das des Rezensenten:<br />
Der Film ist ein wunderbar bebildertes und<br />
feinfühlig erzähltes Epos um das Thema<br />
Liebe und Schicksal. Anspruchsvoll poetisch<br />
und tief berührend. Dabei ist dieser Film<br />
kein Rosamunde-Pilcher-Streifen, den man<br />
(oder vorzugsweise Frau) am Sonntagabend<br />
neben dem Wäsche-Bügeln ansehen kann.<br />
Man muss sich schon voll und ganz auf ihn<br />
einlassen und auch die Ruhe mitbringen, die<br />
gewaltigen Bilder und leisen Töne auf sich<br />
wirken zu lassen.<br />
Wüste in Blau<br />
Die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> bringt alles mit, um den Genuss<br />
des Films auch technisch bestens zu begleiten.<br />
Das Bild ist scharf und detailreich, der<br />
Schwarzwert ist stimmig und der Kontrast<br />
weitgehend in Ordnung. Ab und an wirkt letzterer<br />
allerdings etwas zu hart, was in diesen<br />
Momenten auch zulasten des Detailreichtums<br />
geht. Die Farben sind zumeist natürlich,<br />
Für Hana (Juliette Binoche) ist der schwerverletzte<br />
Pilot mehr als nur ein beliebeiger Patient<br />
wobei bei den Aufnahmen in der Wüste ein<br />
leichter Rotstich auffällt. Die Abmischung des<br />
Tons ist sehr gut gelungen, die Dialoge sind<br />
sehr gut verständlich, Score und Effekte nutzen<br />
alle Kanäle kontinuierlich aus. Allerdings<br />
dominieren auch dort die ruhigen Töne. So<br />
ist ein hier typischer Effekt das leise und<br />
räumlich umherwandernde Klingen eines<br />
Windspiels. Die Extras sind – abgesehen von<br />
interaktiven Features – eine Klasse für sich.<br />
Neben zwei Audiokommentaren und einer<br />
deutschen Hörfi lmfassung befi nden sich über<br />
drei Stunden Bonusmaterial auf der Disc. Außer<br />
dem fast einstündigen Making-of, zwei<br />
Featurettes und ausführlichen Gesprächen<br />
mit verschiedenen Beteiligten gibt es ebenfalls<br />
kommentierte entfallene Szenen auf der<br />
Scheibe, auch diese sind unbedingt sehenswert.<br />
UWE FUNK<br />
Bewertung<br />
Film 9,5/10<br />
Gerührt und nicht gekitscht. Ein zeitloses bildgewaltiges Epos<br />
über Liebe und Schicksal vor bezaubernder Kulisse. Allerdings<br />
nicht nebenbei zu schauen.<br />
Technik 8/10<br />
Bildqualität 8,5/10<br />
Scharf und detailreich, ab und an ein etwas zu harter Kontrast.<br />
Leichter Rotstich der Wüstenaufnahmen.<br />
Kontrast Schärfe<br />
Farbdarstellung<br />
Bildfehler<br />
2,5/3 2,5/3 1,5/2 2/2<br />
Tonqualität 8,5/10<br />
Sehr gut abgemischt. Die Dialoge sind verständlich, die Eff ekte<br />
gut im Raum verteilt, auch wenn die leisen Töne dominieren.<br />
Abmischung Räumlichkeit Dynamik Soundqualität<br />
3/3 2/3 1,5/2 2/2<br />
Bonusmaterial 7,5/10<br />
„Berge mit der Form einer Frau“ – Graf Almásy bekommt die Poesie der Wüste erklärt<br />
Extras satt, für den, der an die 160 Minuten Film noch etwas<br />
anhängen will. Deutsch untertitelt und sehenswert.<br />
Umfang<br />
Qualität<br />
Inhalt<br />
Präsentation HD-Bonus<br />
2,5/3 3/3 1,5/2 0,5/2<br />
Gesamt<br />
Bilder: Kinowelt<br />
52
Familie<br />
Film<br />
Die rote Zora<br />
Kinderfilm<br />
Land/Jahr: DE, SE 2008<br />
Vertrieb: Universal<br />
Bild: VC-1, 1.85 : 1<br />
Ton: DTS-HD MA 5.1<br />
Datenrate Bild: 25,8 Mbps<br />
Datenrate Ton: 3,8 Mbps<br />
Regie: Peter Kahane<br />
Laufzeit: 99 min<br />
FSK: 6<br />
Wendecover: k.A.<br />
×1 20 € 05.11.<br />
Branko (Jakob Knoblauch) begibt sich nach<br />
dem Tod seiner Mutter auf die Suche nach<br />
seinem Vater und landet dabei in einem kleinen<br />
Ort an der kroatischen Küste. Dort hört er, welchen<br />
hinterlistigen Plan der Fischgroßhändler<br />
Karaman (Ben Becker) und der Bürgermeister<br />
Ivekovic (Dominique Horwitz) verfolgen. Doch<br />
seine Aufmerksamkeit wird durch einen jungen<br />
Dieb abgelenkt, der heimlich ein Steak klaut.<br />
Als Branko dann sieht, wie dem Fischer Gorian<br />
(Mario Adorf) ein Fisch auf den Boden fällt,<br />
überkommt ihn selbst der Hunger und er hebt<br />
den Fisch auf. Plötzlich wird er des Diebstahls<br />
bezichtigt und ins Gefängnis gesteckt. Gerettet<br />
wird er jedoch von dem echten Dieb, der das<br />
Steak gestohlen hat. Es stellt sich heraus, dass<br />
dieser die rote Zora (Linn Sara Reusse) ist – die<br />
Die tapfere und listige Bande der roten Zora beginnt einen Kampf gegen die Mächtigen der Stadt<br />
Anführerin einer Bande von Waisenkindern.<br />
Branko schließt sich der Gruppe an. Aufgrund<br />
eines Streits mit Gymnasiasten wird das Versteck<br />
der Kinder entdeckt. Zuflucht finden sie<br />
bei Gorian, der von Karaman aus dem Geschäft<br />
gedrängt wird. Daraufhin schlagen sie sich auf<br />
die Seite des Fischers und beginnen einen<br />
Kampf gegen die Mächtigen der Stadt.<br />
Leider erreicht der Film von Regisseur Peter<br />
Kahane weder das Niveau des Buches noch<br />
der jugoslawischen TV-Serie „Die rote Zora“.<br />
Das rothaarige Mädchen, das in der Vorlage so<br />
stark ist, dass sie es locker mit jedem Jungen<br />
aufnehmen kann, ist durch die schmächtige<br />
Linn Reusse nicht ideal besetzt. Die eigentliche<br />
Sozialkritik bleibt auch auf der Strecke und<br />
somit ist der Streifen nur ein oberfl ächlicher<br />
Kinderfi lm. Dafür gab man sich mehr Mühe<br />
bei dem Bildmaterial. Die Landschaftsaufnahmen<br />
wirken wie aus einem Urlaubskatalog. Es<br />
gibt keinerlei Nachzieheffekte, die Schärfe ist<br />
gut eingestellt. Auch der in DTS-HD 5.1 abgemischte<br />
Sound überzeugt durch Qualität.<br />
Die Dialoge sind klar verständlich. Durch eine<br />
gute Aufteilung der Signale ist eine gemütliche<br />
Räumlichkeit entstanden. Leider werden nicht<br />
alle Boxen über die Länge des Filmes ausreichend<br />
genutzt.<br />
Negativ muss hier noch angemerkt werden,<br />
dass sich im Vergleich zu anderen Produktionen<br />
von Universal keinerlei Bonusfeatures<br />
auf der Disc befi nden.<br />
LF<br />
Bewertung<br />
Film 6/10<br />
Ein oberfl ächlicher Kinderfi lm, der den eigentlichen revolutionären<br />
und solidarischen Charakter um die Waisenkinderbande<br />
verloren hat.<br />
Technik 6,5/10<br />
Bildqualität 8/10<br />
Tonqualität 8,5/10<br />
Bonusmaterial 3/10<br />
Gesamt<br />
Prinzessin Lillifee<br />
Zeichentrick<br />
Land/Jahr: DE 2009<br />
Vertrieb: Universum<br />
Bild: VC-1, 1.85 : 1<br />
Ton: DTS-HD MA 5.1<br />
Datenrate Bild: 32,1 Mbps<br />
Datenrate Ton: 2,4 Mbps<br />
Regie: Ansgar Niebuhr, Alan<br />
Simpson, Zhi-Jian Xu<br />
Laufzeit: 73 min, FSK: 0<br />
Wendecover: nein<br />
×1 20 € 25.09.<br />
Die Feen Feuer, Eis und Wind machen nur Ärger<br />
Bilder: Universal, Universum<br />
Die kleine Prinzessin Lillifee regiert das märchenhafte<br />
Zauberland Rosaria. Zusammen<br />
mit ihrem besten Freund, dem Schwein Pupsi<br />
,fliegt sie durch das Land und zaubert Seen,<br />
Bäume und Kühe rosa. Auch die anderen Feen<br />
namens Feuer, Eis und Wind stellen nur Unsinn<br />
an. Den Meerjungfrauen wird die mühsam<br />
gestylte Frisur ruiniert, die gesamte Apfelernte<br />
zu Fall gebracht und schließlich werden noch<br />
die Hühner der Kobolde aufgescheucht und<br />
deren Eier zerbrochen. Kein Wunder also, dass<br />
sich das Volk Rosarias dieses Benehmen nicht<br />
länger gefallen lassen will und einen Aufstand<br />
plant. Lieber möchten die Bewohner in das<br />
Land Plutopia ziehen, als noch länger diese<br />
Narrenstreiche ertragen zu müssen. Um dies zu<br />
verhindern, versucht Lillifee, die Zauberelfen zu<br />
überreden, sich nützlich zu machen, anstatt immer<br />
nur für Ärger zu sorgen. Genau wie in den<br />
Buchvorlagen von Monika Finsterbusch stehen<br />
die Themen Zusammenhalt und Freundschaft<br />
an erster Stelle. Durch ganz viel Rosa wird der<br />
Film untermalt und gerade Mädchenaugen wird<br />
der Streifen erstrahlen lassen. Die vielen visuellen<br />
Details und Song-Einlagen lassen die Story<br />
nicht ganz so langwierig wirken. Die Bildqualität<br />
des rosa Zeichentrickfi lms ist von hohem Niveau.<br />
Alle Figuren sind scharf gezeichnet. Der<br />
Ton hingegen hat zwar eine gute Räumlichkeit,<br />
doch die Nebengeräusche sind zu laut abgemischt.<br />
Nicht ganz so rosa und glitzernd sind<br />
die Bonusfeatures. Es sind zwölf kurze TV-Spots<br />
enthalten und per BD-Live-Funktion kann man<br />
sich der Lillifee-Community anschließen. LF<br />
Prinzessin Lillifee und ihr bester Freund Pupsi fliegen am<br />
liebsten durch Rosaria und färben die Natur rosa<br />
Bewertung<br />
Film 6/10<br />
Prinzessin Lillifee, ein egoistisches Schwein und ein ziemlich<br />
stacheliger Igel lernen die wahre Bedeutung von Freundschaft<br />
und Zusammenhalt kennen.<br />
Technik 7/10<br />
Bildqualität 9/10<br />
Tonqualität 7/10<br />
Bonusmaterial 4,5/10<br />
Gesamt<br />
Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2010 53
Film<br />
Familie<br />
Im Sommer dieses Jahres und fast genau zwei Jahre, nach „Der Orden des Phönix“ lief das sechste und vorvorletzte<br />
Abenteuer des berühmtesten Zauberlehrlings in unseren Kinos an. Nun, pünktlich zur kalten Jahreszeit,<br />
schneit endlich auch die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> zu „Harry Potter und der Halbblutprinz“ in die Geschäfte – mit einem leichten<br />
Gefühl der Wehmut, denn es ist schließlich das vorletzte Buch, das hier verfi lmt wurde.<br />
Fantasy<br />
Land/Jahr: US, UK 2009<br />
Vertrieb: Warner Brothers<br />
Bild: VC-1, 2.40 : 1<br />
Ton: DD 5.1 (deutsch),<br />
Dolby True HD (engl.)<br />
Datenrate Bild: 24 Mbps<br />
Datenrate Ton: 448 kbps<br />
Regie: David Yates<br />
Laufzeit: 153 min, FSK: 12<br />
Wendecover: nein<br />
×2 20 € 20.11.<br />
Der Abschied von einer Legende steht<br />
demnächst ins Haus, leider! Und das<br />
merkt man dem Geschehen in der aktuellen<br />
Verfilmung bereits an. Viele zuvor gesponnene<br />
Fäden müssen hier in Vorbereitung des<br />
großen Finales zusammengeführt werden und<br />
natürlich ringt auch der „Halbblutprinz“ wieder<br />
mit der üblichen Herausforderung, filmische<br />
Prägnanz und größtmögliche Nähe zum Buch<br />
so abzuwägen, dass am Ende niemand enttäuscht<br />
wird. Dabei geht David Yates mit der<br />
gesunden Selbstsicherheit eines Regisseurs<br />
ans Werk, der zum zweiten Mal einen Potter-<br />
Film inszeniert und bestimmte Fehler nicht<br />
wieder begehen will. Ganz im Sinne einer notwendigen<br />
Handlungsstraffung fällt zunächst –<br />
und hier schellen sicher die Alarmglocken<br />
bei den Buchfans – das erste Kapitel der<br />
Schere zum Opfer. Anstatt des Buch-Prologes<br />
beginnt die sechste Verfilmung direkt mit der<br />
Entführung Ollivanders aus der Winkelgasse<br />
sowie der Zerstörung von Londons Millenium<br />
Bridge, was einen eindrucksvollen Akt des<br />
Terrors durch Lord Voldemort in der Welt der<br />
Muggel darstellt.<br />
Hormone<br />
Abseits dieses düsteren Durcheinanders sitzt<br />
Harry in diesem Moment in einem U-Bahn-<br />
Café und ist mit ganz anderen Dingen beschäftigt:<br />
nämlich mit seinen Reaktionen auf<br />
die weiblichen Reize der hübschen Bedienung.<br />
Dem Thema Beziehungsanbahnung<br />
wurde in der Verfi lmung des sechsten Harry-Potter-Buches<br />
übrigens eine zentrale Rolle<br />
eingeräumt. Etwas zu zentral vielleicht. Sowohl<br />
Harry als auch seine Mitstreiter in Hogwarts<br />
sehen sich nämlich über auffällig weite<br />
Teile des Films mit amourösen, meist etwas<br />
kindisch anmutenden Verwicklungen konfrontiert,<br />
die nicht nur einen gewissen Soap-Charakter<br />
in der Handlung beschwören, sondern<br />
darüber hinaus beharrlich mit der ansonsten<br />
sehr düsteren Grundstimmung des Films kollidieren.<br />
Tatsächlich hat „Harry Potter und der<br />
Halbblutprinz“ in der Drastik seiner Darstellung<br />
so gar nichts mehr mit den fi lmischen Anfängen<br />
eines damals 11-jährigen Kindermagiers<br />
gemein. Weil aber die altersmäßige Progression<br />
wiederum folgerichtig und eine der Stärken<br />
des Potter-Filmuniversums ist, muss die Frage<br />
gestattet sein, warum ausgerechnet jetzt –<br />
und mit Hauptdarstellern um die 20 – noch<br />
das volle Spektrum infantil-pubertärer An-<br />
Bilder: Auerbach ... Verlag, Stock.xchng, Warner Brothers<br />
54
Familie<br />
Film<br />
bandeleien inszeniert werden musste. Doch<br />
weiter zur Haupthandlung: Harry Potter, von<br />
Dumbledore auf die neuerlichen Ereignisse<br />
eingestellt, bekommt in Vorbereitung auf sein<br />
Treffen mit Voldemort einen neuen Zaubertrank-Lehrer<br />
an die Seite gestellt. Professor<br />
Horace Slughorn (Jim Broadbent) ist ein alter<br />
Hase und hat schon unterrichtet, als Harrys<br />
Eltern noch Schüler in Hogwarts waren. Von<br />
ihm erhält Harry ein Lehrbuch über Zaubertränke,<br />
das sich von den Exemplaren seiner<br />
Mitschüler insofern unterscheidet, als dass<br />
sein Vorbesitzer in den Randbemerkungen<br />
nicht nur wertvolle Hinweise zur Tränkebraukunst,<br />
sondern auch einige sehr machtvolle<br />
und nicht ganz legale Rezepte hinterließ. Bei<br />
ihren Nachforschungen fi nden Harry, Ron und<br />
Hermine zunehmend Informationen zum<br />
Vorbesitzer, unter anderem, dass sich der<br />
Geheimnisvolle selbst „Halbblutprinz“ nennt.<br />
Doch wer sich wirklich hinter diesem Namen<br />
verbirgt, bleibt vorerst im Dunklen.<br />
Harry hat auch an anderen Fronten zu kämpfen,<br />
denn die Anzeichen häufen sich, dass<br />
die Ankunft Lord Voldemorts unmittelbar bevorsteht:<br />
Überall sind die Todesser am Werk<br />
und kaum jemand ist mehr sicher. Albus<br />
Dumbledore verringert in dieser kritischen<br />
Situation seine bisher aufrechterhaltene Distanz<br />
zu Harry. Mithilfe des „Denkariums“ lässt<br />
er den Zauberlehrling nun an wichtigen Erinnerungen<br />
teilhaben, die viel über Voldemort<br />
verraten. Es stellt sich schließlich heraus, dass<br />
die Seele des dunklen Lords in sieben Teile<br />
gespalten und an sieben Orten versteckt ist.<br />
Die Zerstörung aller Teile könnte Harrys Sieg<br />
bedeuten. Doch sie zu bekommen, ist äußerst<br />
gefährlich.<br />
Opulentes Kino<br />
Ungeachtet einiger Unzulänglichkeiten in<br />
der Handlung, die sich zwar auf wichtige<br />
Fixpunkte der Vorlage konzentriert, aber dennoch<br />
zu sehr an Nebensächlichkeiten wie der<br />
erwachenden Geschlechtlichkeit Hogwarts<br />
verweilt, ist der neue Film ein cineastisches<br />
Erlebnis. Das eingespielte Ensemble rund um<br />
den „Auserwählten“ überzeugt mit knapp 20<br />
ebenso wie mit den anfänglichen zwölf Jahren.<br />
Tolle Schauplätze, professionelle Kameraarbeit<br />
und CG-Effekte lassen beim Fantasy-Publikum<br />
kaum Wünsche offen, besonders die<br />
Postproduktion des 35-Millimeter-Materials,<br />
die abgestimmte Farbigkeit, die Nuancierung<br />
jeder einzelnen Szene sind wieder großartig<br />
gelungen und sorgen für Atmosphäre.<br />
Die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Fassung kommt im Doppeldisc-<br />
Gewand, was neben dem zweieinhalbstündigen<br />
Hauptfi lm natürlich jede Menge Extras –<br />
und zwar komplett in HD – auf die Leinwand<br />
bringt. So enthält die zweite Scheibe unter<br />
anderem ein umfangreiches und gut strukturiertes<br />
Making-of, das von den Darstellern<br />
des Films moderiert wird und vornehmlich jugendliches<br />
Publikum ansprechen dürfte. Ferner<br />
enthält die Bonusdisc neben einem fast<br />
einstündigen Feature zu J. K. Rowling viele<br />
entfernte Szenen und ein paar kleinere, teils<br />
witzige Featurettes.<br />
Der Hauptfi lm auf Disc eins wird neben dem<br />
BD-Live-Zugang, der im Spätherbst sogar mit<br />
einigen Live-Events für registrierte Nutzer aufwarten<br />
will, von Warners Maximum Movie<br />
Mode begleitet. Dieser erweiterte Bild-in-Bild-<br />
Modus blendet an vielen Stellen des Films<br />
Hintergrundinformationen ein und bietet bei<br />
einigen ausgewählten Szenen optional einen<br />
direkten Zugriff auf kurze Einspieler, für<br />
die der Hauptfi lm entsprechend angehalten<br />
wird. Ein kleiner Wermutstropfen ist bei sämtlichen<br />
Extras ihre mangelnde Lokalisierung,<br />
denn eine deutsche Tonspur fi ndet sich allein<br />
beim Hauptfi lm. Alles andere liegt nur<br />
Dumbledore (Michael Gambon) wird nach dem Angriff<br />
Voldemorts eine Menge an Harry preisgeben müssen<br />
mit deutschen Untertiteln vor, was angesichts<br />
des Umfangs an Bonusmaterial auf die Dauer<br />
ermüden kann. Am eigentlichen Film gibt es<br />
dagegen fast gar nichts auszusetzen. „Harry<br />
Potter und der Halbblutprinz“ bietet High-<br />
Defi nition-Unterhaltung auf höchstem Niveau<br />
und glänzt bildtechnisch mit starken, doch<br />
sauberen Kontrasten, perfekter Farbigkeit<br />
und insgesamt hoher Mastering-Qualität. Ein<br />
paar kleinere Unschärfen hier und da trüben<br />
den guten Schärfeeindruck kaum und lassen<br />
sich leicht auf die Kameraführung schieben.<br />
Beim Ton gibt es gleichfalls beste Noten. Zwar<br />
kommt die deutsche Tonspur nicht in HD, die<br />
hohe Dynamik, großartige Räumlichkeit und<br />
Ortung (besonders bei Score und Effekten)<br />
sowie eine insgesamt hohe Mixqualität lassen<br />
diesen Nachteil schnell vergessen.<br />
TIM LUFT<br />
Bewertung<br />
Film 7/10<br />
„Harry Potter und der Halbblutprinz“ ist erwachsener und<br />
düsterer als sein Vorgänger, kann aber eigentlich nur visuell<br />
richtig begeistern.<br />
Technik 8,5/10<br />
Bildqualität 9/10<br />
Der neue Potter macht auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> eine ausgezeichnete Figur,<br />
ein paar kleinere Unschärfen stören kaum.<br />
Kontrast Schärfe<br />
Farbdarstellung<br />
Bildfehler<br />
3/3 2/3 2/2 2/2<br />
Tonqualität 9/10<br />
Frontlastige Dialoge und „nur“ SD-Tonspur sind die einzigen<br />
Wermutstropfen bei der ansonsten sehr guten Vertonung.<br />
Abmischung Räumlichkeit Dynamik Soundqualität<br />
2,5/3 3/3 2/2 1,5/2<br />
Bonusmaterial 7,5/10<br />
Die Doppeldisc zaubert viele HD-Extras aus dem Hut, die leider<br />
nur deutsch untertitelt und nicht für jeden interessant sind.<br />
Umfang<br />
Qualität<br />
Inhalt<br />
Präsentation HD-Bonus<br />
2,5/3 2/3 1/2 2/2<br />
Gesamt<br />
Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2010 55
Film<br />
Familie<br />
Tinkerbell 2<br />
Fantasy<br />
Land/Jahr: US 2009<br />
Vertrieb: Walt Disney<br />
Bild: MPEG-4, 1.85 : 1<br />
Ton: DTS 5.1 (DTS-HD MA 5.1<br />
engl.)<br />
Datenrate Bild: 34,6 Mbps<br />
Datenrate Ton: 1,5 Mbps<br />
Regie: Klay Hall<br />
Laufzeit: 80 min, FSK: 0<br />
Wendecover: nein<br />
×2 25 € 19.11.<br />
Jedes Jahr bauen die Feen ein Zepter, um<br />
den Herbst für die Menschen einzuleiten.<br />
Diesmal wird der aufgeweckten Tinkerbell aufgetragen,<br />
das Herbstzepter für den Mondstein<br />
zu konstruieren. Nach wochenlanger Arbeit<br />
zerbricht ihr kurz vor dem Fest der einzigartige<br />
blaue Kristall und der Herbstbeginn ist nun<br />
ernsthaft in Gefahr. Um die Zeremonie zu<br />
retten, begibt sich Tinkerbell auf die abenteuerliche<br />
Suche nach dem geheimnisvollen<br />
Spiegel, der seinem Besitzer einen Wunsch<br />
erfüllt. Dabei lernt sie die wahre Bedeutung<br />
von Freundschaft kennen.<br />
Pünktlich zum Herbstende veröffentlicht<br />
Disney den zweiten Film über die quirlige<br />
und mutige Tinkerbell. Dabei soll den kleinen<br />
Zuschauern die wahre Bedeutung von Liebe,<br />
Zusammen mit ihren Freunden begibt sich Tinkerbell auf die Suche nach dem verlorenen Schatz<br />
Freundschaft und der Natur vermittelt werden.<br />
Im Gegensatz zum ersten Teil, in dem Tinker<br />
die Feenwelt auf abenteuerlicher Weise kennenlernt,<br />
fehlt es in dem neuen Abenteuer an<br />
Spannung. Schon nach wenigen Minuten ist<br />
klar, wie der Film endet. Weil jedoch durch die<br />
kleine Fee Kinder und deren Eltern inspiriert<br />
werden, auf die Umwelt achtzugeben, wurde<br />
sie am 25. Oktober von der UN zur „Ehrenbotschafterin<br />
der Umwelt“ ernannt, da in jedem<br />
„Tinkerbell“-Film die Natur als Grundlage jeden<br />
Lebens das zentrale Thema ist.<br />
In der einzigartigen Qualität des Bildes strahlt<br />
nicht nur Tinkers treues Glühwürmchen, sondern<br />
auch die detaillierte und naturgetreue<br />
Animation jeder einzelnen Pfl anze. Es treten<br />
keine Artefakt oder Nachzieheffekte auf und<br />
das Bild ist von reicher Detailschärfe. Der Ton<br />
ist in der englischen Version in DTS-HD MA<br />
5.1 und in der deutschen in DTS 5.1 abgemischt.<br />
Der Sound ist sehr frontlastig, aber es<br />
wird dennoch eine atmosphärische Räumlichkeit<br />
erzeugt. Als Extras fi nden sich u. a. ein<br />
Making-of, verpatzte und gestrichene Szenen<br />
der Feen, die teilweise auch deutsch synchronisiert<br />
wurden. Besonders interessant ist die<br />
Entstehungsgeschichte von Tinkerbells Kleid,<br />
dass von Münchener Stundenten entworfen<br />
wurde. Außerdem gibt es eine DVD als Digitalkopie<br />
und über die BD-Live-Funktion können<br />
noch weitere Features heruntergeladen<br />
werden.<br />
LF<br />
Bewertung<br />
Film 5,5/10<br />
Die kleine, mutige und schlaue Fee Tinkerbell, bekannt aus<br />
„Peter Pan“, lernt die Wichtigkeit und wahre Bedeutung von<br />
Freundschaft kennen.<br />
Technik 8/10<br />
Bildqualität 9/10<br />
Tonqualität 8/10<br />
Bonusmaterial 7/10<br />
Gesamt<br />
Hannah Montana<br />
Musikfilm<br />
Land/Jahr: US 2009<br />
Vertrieb: Walt Disney<br />
Bild: 1.85 : 1, 1 080p<br />
Ton: DTS-HD 5.1<br />
Datenrate Bild: 22 Mbps<br />
Datenrate Ton: 1,5 Mbps<br />
Regie: Peter Chelsom<br />
Laufzeit: 102 min<br />
FSK: 0<br />
Wendecover: nein<br />
×2 25 € 08.10.<br />
Auch in den Staaten gibt es wilde Hühner<br />
Alle Papas aufgepasst: Wer seine pubertierende<br />
Tochter ruhigstellen möchte, lädt<br />
einfach ihre Freundinnen ein und legt Disneys<br />
neuesten Streich „Hannah Montana – Der Film“<br />
in den <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player. Die Geschichte des Films<br />
ist schnell erzählt: Die kleine Miley Steward<br />
(Miley Cyrus) ist im echten Leben eine normale<br />
Schülerin und schlüpft regelmäßig in die Rolle<br />
der Hannah Montana – eines singenden Teenie-Stars.<br />
Natürlich weiß niemand außer ihrer<br />
Freundin und dem Papa um ihre Doppelrolle.<br />
Doch irgendwann muss sie sich für eine der<br />
beiden Welten entscheiden und flüchtet kurzerhand<br />
aufs Land zu ihrer Familie. Nach einer<br />
Sinnkrise, einer Entscheidung und der entsprechenden<br />
Revision ist alles wieder beim Alten –<br />
schließlich sind noch weitere Staffeln der<br />
erfolgreichen Disney-Serie geplant. Die platte<br />
Story und die noch platteren Gags sind komplett<br />
auf die Mädchenzielgruppe zugeschnitten.<br />
Regisseur Peter Chelsom versteht es perfekt,<br />
die jungen Zuschauerinnen zu begeistern. Alle<br />
anderen werden aufgrund der dünnen Story<br />
nur die Hände über dem Kopf zusammenschlagen.<br />
In Sachen Qualität und Ausstattung glänzt<br />
die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> jedoch mit Bestnoten. Das Bild<br />
lässt fast keine Wünsche offen und begeistert<br />
mit scharfen Details und einer von Disney gewohnten<br />
kräftigen Farbdarstellung. DTS-HD gibt<br />
es nur in der englischen Version, die deutsche<br />
DTS-Variante weiß aber auch zu überzeugen.<br />
Bonusmaterial wie Pannen vom Dreh und zusätzliche<br />
Szenen liegen in HDTV vor. Die zweite<br />
Disc kommt als DVD daher.<br />
FP<br />
Miley als Hannah Montana kurz vor ihrem Auftritt im ausverkauften<br />
Konzert<br />
Bewertung<br />
Film 3,5/10<br />
Ein Film für kleine Mädchen, mit einer dünnen Story aber einer<br />
starken Stimme. Die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Liebhaber werden von der hervorragenden<br />
Technik überzeugt.<br />
Technik 7,5/10<br />
Bildqualität 8/10<br />
Tonqualität 8/10<br />
Bonusmaterial 6/10<br />
Gesamt<br />
Bilder: Walt Disney<br />
56
ANZEIGE<br />
Empfehlungen<br />
z um Fest<br />
BARAKA<br />
EL Sistema<br />
Genre: Drama<br />
Land/Jahr: US 1992/2008<br />
Vertrieb: Al!ve AG<br />
Laufzeit: ca. 97 min<br />
FSK: 0<br />
Veröffentlichung: 28.11.2008<br />
Genre: Dokumentation<br />
Land/Jahr: VE 2009<br />
Vertrieb: Al!ve AG<br />
Laufzeit: 100 min<br />
FSK: 0<br />
Veröffentlichung: 30.10.2009<br />
BARAKA ist ein Wort aus der Sufi-Sprache und bedeutet ATEM<br />
DES LEBENS. Gedreht in 24 Ländern auf allen 6 Kontinenten,<br />
zeigt Meisterregisseur Ron Fricke die Schönheit der Natur und<br />
das Schicksal der Menschen in einzigartigen Bildern, die Ihnen<br />
den Atem rauben werden. Der mitreißende und wunderschöne<br />
Soundtrack wurde von Michael Stearns und der berühmten<br />
Band Dead Can Dance komponiert. Das mit revolutionärer 70-<br />
mm-Technik gedrehte Meisterwerk von Ron Fricke ist einer der<br />
beeindruckendsten Filme aller Zeiten. Bei dieser <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> handelt es<br />
sich um die weltweit erste HD-Abtastung in 8 K und damit um die<br />
aufwendigste HD-Postproduktion überhaupt. Herausgekommen ist<br />
eine <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>, die technisch neue Maßstäbe setzt und dadurch eine<br />
nie da gewesene Bild- und Tonqualität erreicht.<br />
Seit mehr als dreißig Jahren errichtet José Antonio Abreu in<br />
Venezuela das „Sistema“ – ein Netzwerk von Kinder- und Jugendorchestern,<br />
in dem heute über 300000 Kinder ein Instrument<br />
erlernen. Was wie ein Märchen klingt, ist die außergewöhnliche Geschichte<br />
einer Vision, die Realität wurde. Der Dokumentarfilm zeigt,<br />
wie Abreus revolutionäre Ideen einen Ausweg aus dem Kreislauf<br />
der Armut in den „barrios“ von Caracas weisen und wie die Kraft<br />
der Musik ein lateinamerikanisches Land zu verändern beginnt.<br />
- Offi cial Selection Orlando Hispanic Film Festival 2009<br />
- Grand Prix ‚Golden Prague 2009‘; Ecofi lms Festival Special Jury Prize<br />
- Ecofi lms Festival Feature Film Competition Award<br />
- Mit Gustavo Dudamel als berühmtesten Schüler von<br />
„El Sistema“.<br />
Feuer und<br />
Eis<br />
Genre: Fantasy/Zeichentrick<br />
Land/Jahr: US 1982<br />
Vertrieb: Al!ve AG<br />
Laufzeit: ca. 81 min<br />
FSK: 12<br />
Veröffentlichung: 27.11.2009<br />
Es begann als einzigartige Zusammenarbeit von zwei der größten<br />
Fantasy-Ikonen, dem kontroversen Animationsregisseur<br />
Ralph Bakshi (FRITZ THE CAT und HERR DER RINGE) und dem<br />
legendären Illustrator Frank Frazetta (CONAN DER BARBAR, VAM-<br />
PIRELLA). Es wurde – und ist – einer der aufsehenerregendsten<br />
Animationsfi lme aller Zeiten.<br />
Reisen Sie in die eisige Welt von Lord Nekron, der die Menschheit<br />
unterdrücken will und die Tochter des Königs Jarol entführen lässt,<br />
um den letzten Zufl uchtsort der Menschen zu erobern: die Feuerburg.<br />
Die Hoffnung liegt nun in den Händen des Kriegers Larn, der<br />
die Prinzessin retten soll ...<br />
Es beginnt der Kampf zwischen Feuer und Eis! Zum ersten Mal komplett<br />
restauriert und remastered in atemberaubender HD-Qualität!<br />
Jodhaa<br />
Akbar<br />
Genre: Bollywood<br />
Land/Jahr: IN 2008<br />
Vertrieb: Al!ve AG<br />
Laufzeit: ca. 213 min<br />
FSK: 12<br />
Veröffentlichung: 04.12.2009<br />
Im 16. Jahrhundert herrscht Großmogul Akbar über Indien. Um<br />
seine Beziehung zum Volk der Rajputen zu stärken, heiratet er<br />
Prinzessin Jodhaa. Aus dem politischen Bündnis zweier Kulturen<br />
und Religionen wird eine tiefe Liebe, die keine Grenzen kennt ...<br />
Ashutosh Gowariker zählt zu den international renommiertesten<br />
und bekanntesten indischen Regisseuren. Seine Filme LAGAAN –<br />
ES WAR EINMAL IN INDIEN (Oscar-Nominierung 2002) und<br />
SWADES – HEIMAT sind Meilensteine des zeitgenössischen Hindi-<br />
Kinos. In JODHAA AKBAR zeichnet er in monumentalen Bildern<br />
die emotionale Reise eines großen Herrschers nach. Mit Aishwarya<br />
Rai (DIE LETZTE LEGION) und Hrithik Roshan (DHOOM2) besetzt<br />
er das legendäre Liebespaar mit zwei der begehrtesten Schauspieler<br />
Bollywoods.
Film<br />
Komödie<br />
Hogfather<br />
Fantasy<br />
Land/Jahr: UK 2006<br />
Vertrieb: Eurovideo<br />
Bild: VC-1, 1.85 : 1<br />
Ton: DTS-HD MA 5.1<br />
Datenrate Bild: 25,4 Mbps<br />
Datenrate Ton: 2,0 Mbps<br />
Regie: Vadim Jean<br />
Laufzeit: 193 min<br />
FSK: 12<br />
Wendecover: k. A.<br />
×1 15 € 13.11.<br />
Der Schneevater verteilt zum Silvesterfest<br />
Geschenke an die lieben Kinder<br />
Das Silvesterfest steht vor der Tür und ausgerechnet<br />
der schweineähnliche Schneevater,<br />
der den Kindern Geschenke bringt, wird<br />
von den Revisoren gekidnappt. Wenn er nicht<br />
mehr auftaucht und die Menschen den Glauben<br />
an ihn vollständig verlieren, wird die Sonne<br />
nie wieder aufgehen. Um das Vertrauen in den<br />
Schneevater zu retten, übernimmt kurzerhand<br />
der Tod dessen Aufgaben. Mit rotem Kostüm<br />
und ganz viel Ho-Ho-Ho bewaffnet, schwingt<br />
er sich auf den Schlitten, der von fliegenden<br />
Wildschweinen gezogen wird. Als Buchvorlage<br />
für diesen vor Satire und britischem Humor<br />
strotzenden Film dient der Fantasy-Roman<br />
„Schweinsgalopp“ aus der „Scheibenwelt“-Serie<br />
von Terry Pratchett. Regisseur Vadim Jean<br />
war bemüht, sich so nah wie möglich an der<br />
Vorlage zu orientieren, was ihm auch wirklich<br />
gelungen ist. Pratchett steht Verfi lmungen<br />
seiner Romane recht kritisch gegenüber, doch<br />
bei „Hogfather“ war dem nicht so. Er war so<br />
begeistert, dass er sogar einen Kurzauftritt<br />
am Ende des Filmes hat. An der Qualität des<br />
Bildes gibt es nicht viel auszusetzen. Es treten<br />
weder Nachzieheffekte noch Bildrauschen auf.<br />
Manche Sequenzen sind etwas unscharf, doch<br />
auch geringste Details können erkannt werden.<br />
Der DTS-HD-MA-5.1-Ton ist von hohem<br />
Niveau, aber sehr frontlastig eingestellt. Die Di-<br />
aloge werden über den Center abgespielt und<br />
die vorderen Boxen unterstützen musikalisch<br />
den Sound. Die hinteren Lautsprecher werden<br />
leider überhaupt nicht angesteuert. Passend<br />
zur Weihnachtszeit verschenkt der „Hogfather“<br />
allerlei Bonusfeatures auf der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>. Über die<br />
BD-Live-Funktion kann man sich der „Hogfather“-Community<br />
anschließen.<br />
LF<br />
Bewertung<br />
Film 8/10<br />
Ein schweinemäßig spannendes und saugutes Weihnachtsabenteuer<br />
mit viel schwarzem britischem Humor. Gevatter Tod<br />
schwingt sich ins Weihnachtskostüm und verteilt Geschenke.<br />
Technik 6,5/10<br />
Bildqualität 7/10<br />
Tonqualität 6,5/10<br />
Bonusmaterial 6/10<br />
Gesamt<br />
The Color Of Magic<br />
Rincewind (D. Jason) lässt<br />
sich von der Truhe tragen<br />
Fantasy<br />
Land/Jahr: UK 2008<br />
Vertrieb: Eurovideo<br />
Bild: VC-1, 1.85 : 1<br />
Ton: DTS-HD MA 5.1<br />
Datenrate Bild: 19,1 Mbps<br />
Datenrate Ton: 2 Mbps<br />
Regie: Vadim Jean<br />
Laufzeit: 197 min<br />
FSK: 6<br />
Wendecover: k. A.<br />
×1 16 € 13.11.<br />
Als Nachfolger des TV-<br />
Erfolgs „Hogfather“<br />
von 2006 trieb auch das<br />
zweite Abenteuer aus der<br />
chaotischen Zwillings-Metropole<br />
Ankh-Morpork die<br />
Einschaltquoten in die Höhe.<br />
Zuvor noch als Albert<br />
im Dienste des Sensenschwingers<br />
stehend, übernimmt<br />
Sir David Jason nun<br />
die Rolle des ängstlichen<br />
Zauberers Rincewind. Was<br />
dem erneut von Vadim Jean<br />
inszenierten Zweiteiler<br />
besonders zugute kommt,<br />
ist die fantastische Ausstattung<br />
und der Reichtum an Gags. So erwecken<br />
die Kulissen, Kostüme und markanten Figuren<br />
die Fantasiewelt mit viel Detailliebe zum Leben.<br />
Kenner der Bücher wie auch Pratchett-<br />
Neulinge dürfen die Straßen Morporks erkunden,<br />
auf denen das Leben mit den verrückten<br />
Gilden, Hausdrachen und Würstchenverkäufern<br />
nur so tobt. Akribischen Naturen fällt die Nähe<br />
zu den beiden Vorlagen „Die Farben der<br />
Magie“ und „Das Licht der Phantasie“ auf. Mit<br />
Sean Astin als Scheibenwelt-Tourist Zweiblum,<br />
Christopher Lee als sarkastischem Schnitter,<br />
Tim Curry als hinterhältigem Zauberer Trymon<br />
sowie dem glänzenden Jeremy Irons als Patrizier<br />
besitzt der Film einen ansehnlichen Stab<br />
aus internationalen Schauspielgrößen. Auch<br />
die Spezialeffekte können sich für eine TV-<br />
Produktion sehen lassen. Zweiblums tausendfüßige<br />
Truhe steppt sich sofort in die Herzen<br />
der Zuschauer. Aufgrund der Schärfe offenbart<br />
sich aber dennoch sehr schnell, dass u. a, der<br />
riesige Troll nur ein Computerkonstrukt ist. Der<br />
hohe Kontrast unterstützt das Fantasy-Flair<br />
und nähert sich klassischen Kinoproduktionen<br />
an. Die farblose Großstadt macht zudem klar,<br />
wie satt das Grün der Wälder überhaupt im<br />
Vergleich ist. Tonal glänzt vor allem das Finale<br />
mit kreativ fabrizierten Schreckensgeräuschen<br />
von allen Seiten. Ansonsten wird der Rundumsound<br />
eher spärlich gehandhabt und maximal<br />
Cohen der Barbar (D. Bradley) ist alt und gierig<br />
für das Höhlenecho oder die Musik ausgenutzt.<br />
Drei Interviews u. a. mit dem Scheibenweltautor<br />
beschließen das Gesamtprogramm. FT<br />
Bewertung<br />
Film 7/10<br />
Wie einst die legendäre BBC-Produktion „Per Anhalter durch die<br />
Galaxis“ geizt auch die Sky-Verfi lmung von Pratchetts erstem<br />
Scheibenweltabenteuer nicht mit Gags und Skurrilität.<br />
Technik 6/10<br />
Bildqualität 7/10<br />
Tonqualität 6,5/10<br />
Bonusmaterial 3,5/10<br />
Gesamt<br />
Bilder: Eurovideo<br />
58
Animation<br />
Film<br />
Bilder: Paramount<br />
Monster und Aliens<br />
Animation<br />
Land/Jahr: US 2009<br />
Vertrieb: Paramount<br />
Bild: MPEG-4, 2.35 : 1<br />
Ton: Dolby True HD 5.1<br />
(engl.), DD 5.1<br />
Datenrate Bild: 25 Mbps<br />
Datenrate Ton: 3 Mbps<br />
Regie: R. Letterman, C. Vernon<br />
Laufzeit: 94 min, FSK: 6<br />
Wendecover: nein<br />
×1 20 € 23.10.<br />
Was ist die beste Lösung, wenn plötzlich<br />
aus heiterem Himmel und völlig unerwartet<br />
ein gigantischer Alien-Roboter auftaucht<br />
und amerikanische Großstädte zerstört? Entweder<br />
drückt der Präsident auf den großen roten<br />
Knopf, um einen atomaren Holocaust auszulösen,<br />
oder aber er vertraut seinem verrückten<br />
militärischen Berater und setzt eine Horde<br />
wilder Monster darauf an. Logisch, dass er sich<br />
für Letzteres entscheidet. Jahrelang wurden sie<br />
in Area 52 unter Verschluss gehalten und vor<br />
der Öffentlichkeit versteckt: der aus der Urzeit<br />
stammende Missing Link (zwischen Reptil und<br />
Mensch), Bob der Blob, Susie die Riesenbraut<br />
und das Gehirn der Bande, Professor Kakerlake.<br />
Die Krönung ist der riesenhafte Insektosaurus,<br />
ein im Grunde einfach gestricktes Wesen,<br />
das keiner Fliege etwas zuleide tut. Die paar<br />
Brücken und Häuser, die diese mordsmäßig<br />
große Raupe regelmäßig anknabbert, zählen<br />
da natürlich nicht.<br />
Im Kino durfte das geneigte Publikum die Hommage<br />
an die B-Movies der 1950er Jahre in 3-D<br />
sehen. Natürlich, es steckt ja auch 3-D-Verfechter<br />
Nummer eins, Jeffrey Katzenberg, hinter<br />
Bildreferenz<br />
Monster und Aliens<br />
dem Projekt! Ebenso ist die durchgeknallte Komödie<br />
aber auch in 2-D genießbar. Insgesamt<br />
gibt sich der Film wie eine schräge Kombination<br />
aus „Die nackte Kanone“, „Dr. Seltsam“,<br />
„Men In Black“, dem Mad-Magazin sowie dem<br />
Point-and-Click-Klassiker „Day Of The Tentacle“.<br />
Dementsprechend verstehen eigentlich nur Erwachsene<br />
die zahlreichen Anspielungen auf die<br />
unterschiedlichen Filmklassiker. Kreischende Ladys<br />
und von Aliens überraschte Liebespärchen<br />
treiben die Klischeequote senkrecht nach oben.<br />
Und auch die Charakterisierung der Monster ist<br />
durchweg gelungen. Unter dieser Ansammlung<br />
innovativer Ideen verbirgt sich allerdings nur<br />
eine oberfl ächliche Story, die zu schnell vergessen<br />
ist, als dass sie einen bleibenden Eindruck<br />
hinterlassen könnte.<br />
Monströses A-Team<br />
Wie für Animationsfi lme dieser Art üblich, ist<br />
das Bild auf Perfektion getrimmt. Die künstlich<br />
im Rechner entstandene Filmwelt weist immer<br />
genau den richtigen Kontrast, die korrekte Helligkeit<br />
und eine bedingungslose Schärfe auf.<br />
Die Farben sind wegen der B-Movie-Note matt<br />
gehalten, einzig der Blob tanzt aus der Reihe,<br />
denn dieser ist so blau wie der Himmel selbst.<br />
Durch die gelungene Synchronisation kommen<br />
die Wortwitze sehr gut herüber. Der miesepetrige<br />
Invasor Gallaxhar hätte aber durchaus eine<br />
andere Stimme vertragen können. Die Räumlichkeit<br />
ist generell gegeben, wenn auch nicht<br />
permanent präsent. Ebenso sind die visuellen<br />
Geräuschquellen in den Schlüsselmomenten<br />
stets genau auszumachen. Katzenbergs Team<br />
leistete also gute Arbeit, um die Zuschauer audiovisuell<br />
direkt in das Geschehen zu ziehen. Die<br />
Quantität des Bonusmaterials einzuschätzen<br />
ist keine einfache Sache. Das Bouquet gliedert<br />
sich in Spiele, hinzuschaltbare Bild- und Audiokommentare<br />
und grob geschätzt etwas weniger<br />
als eine Stunde Featurettes, die hauptsächlich<br />
Katzenbergs 3-D-Feldzug propagieren. Wer sich<br />
auf den 3-D-Spaß einlässt und die beigelegte<br />
Grün-Magenta-Brille aufsetzt, erlebt ein kaum<br />
zu absolvierendes Reaktionsspiel mit lustigem<br />
Pingpong-Effekt im Hintergrund. Viel witziger<br />
noch ist der 13-minütige Kurzfi lm<br />
„Bobs bombastischer Durchbruch“,<br />
in dem den Monstern bereits im<br />
Vorfeld ein Ausbruchversuch glückt<br />
... nun ja, mehr oder weniger.<br />
Die Animatoren-Ecke wiederum ist ein<br />
schönes Bonus-View-Extra, bei dem<br />
sich die Künstler von ihrer besten<br />
Seite zeigen und welches den<br />
Entstehungsprozess der kuriosen<br />
Ideen zumindest ansatzweise nachvollziehbar<br />
macht. Ein richtiger Dorn im Auge sind<br />
allerdings die englischen Features, die nicht<br />
ins Deutsche übersetzt wurden, wie etwa<br />
die einblendbaren Fakten zum Film oder das<br />
„Paddle-Ball-Spiel“.<br />
FALKO THEUNER<br />
Bewertung<br />
Film 7/10<br />
Eine witzige Hommage an alle unfreiwillig komischen B-Movies,<br />
die bereits in den 1950er Jahren mit Auseinandersetzungen<br />
zwischen Werwolfzombies und Alien-Kakerlaken begeisterten.<br />
Technik 8/10<br />
Bildqualität 10/10<br />
Makellos! Dreamworks gibt sich keine Blöße und zaubert eine<br />
künstliche Welt mit blank polierten Bildparametern.<br />
Kontrast Schärfe<br />
Farbdarstellung<br />
Bildfehler<br />
3/3 3/3 2/2 2/2<br />
Tonqualität 8,5/10<br />
Nicht ganz so drastisch wie vielleicht ähnliche Filme der gleichen<br />
Machart, dennoch während der Action ein sehr guter Kinoton.<br />
Abmischung Räumlichkeit Dynamik Soundqualität<br />
2,5/3 2/3 2/2 2/2<br />
Bonusmaterial 5/10<br />
Ein schöner Mix aus Hintergrund, Spiel, Bild-in-Bild-Einblendung<br />
und 3-D-Spaß, der für kurzweilige Überraschung sorgt.<br />
Umfang<br />
Qualität<br />
Inhalt<br />
Präsentation HD-Bonus<br />
1,5/3 1/3 1/2 1,5/2<br />
Gesamt<br />
Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2010 59
Film<br />
Animation<br />
Coraline<br />
Bildreferenz<br />
Coraline<br />
Der Puppentrickfi lm ist in Zeiten von Pixar und Co. ein seltener Gast im Kino<br />
geworden. Dabei zeigen gerade Filme wie aktuell „Coraline“, dass klassische<br />
Stop-Motion-Animation noch längst nicht zum alten Eisen gehört.<br />
Puppentrick/Märchen<br />
Land/Jahr: US 2009<br />
Vertrieb: Universal<br />
Bild: VC-1, 1.85 : 1<br />
Ton: DTS-HD MA 5.1 (engl.),<br />
DD 5.1 (deutsch)<br />
Datenrate Bild: 22 Mbps<br />
Datenrate Ton: 768 Mbps<br />
Regie: Henry Selick<br />
Laufzeit: 96 min, FSK: 6<br />
Wendecover: nein<br />
×1 23 € 17.12.<br />
Die elfjährige Coraline Jones zieht mit<br />
ihren Eltern in eine alte Villa auf dem<br />
Land, wo Mutter und Vater in aller Abgeschiedenheit<br />
an einem gemeinsamen Gartenkatalog<br />
arbeiten wollen. Schnell macht das<br />
fantasiebegabte Mädchen Bekanntschaft mit<br />
den sympathischen, doch etwas obskuren<br />
Hausmitbewohnern sowie dem gleichaltrigen,<br />
verschlossenen Nachbarsjungen Wyborne, genannt<br />
Wybie, der bei seiner Großmutter lebt.<br />
Eines Tages entdeckt Coraline in dem alten<br />
Haus eine verschlossene Tür, welche die Mutter<br />
auf ihr Betteln hin mit einem gefundenen<br />
Schlüssel öffnen kann. Die dahinter liegende<br />
Pforte ist jedoch vermauert. Als ihr Wybie dann<br />
noch eine alte Puppe schenkt, die genau wie<br />
Coraline aussieht, geschieht etwas Seltsames.<br />
In der Nacht wird Coraline von einer knopfäugigen<br />
Maus geweckt und zu der kleinen<br />
versteckten Pforte geführt, die nun plötzlich einen<br />
Durchgang freigibt. Auf der anderen Seite<br />
fi ndet Coraline eine exakte Kopie des Hauses<br />
und seiner Bewohner vor, mit dem alleinigen<br />
Unterschied, dass die Menschen viel freundlicher<br />
und inspirierter sind – und dass alle<br />
Knöpfe anstatt Augen haben.<br />
Nach weiteren nächtlichen Besuchen drängt<br />
die „bessere“ Mutter zunehmend darauf, dass<br />
sich Coraline doch ebenfalls Knöpfe in die<br />
Augenhöhlen nähen lassen sollte. Mit wachsendem<br />
Argwohn betrachtet das Mädchen<br />
nun die Umgebung und lüftet ein grausiges<br />
Geheimnis.<br />
In Zeiten, da computergenerierter Zeichentrick<br />
infl ationär gehandelt wird, werden handgemachte<br />
Animationsfi lme zur seltenen Freude.<br />
Schon in der Eröffnungssequenz des von<br />
Regisseur Henry Selick („Nightmare Before<br />
Christmas“) geschaffenen Puppentricks wird<br />
deutlich, mit wie viel Aufwand und Liebe zum<br />
Detail hier gearbeitet wurde. Bild für Bild, Millimeter<br />
um Millimeter hat Selicks Animationsteam<br />
der schräg-düsteren Welt von Coraline<br />
Leben eingehaucht und ihr durch ausschließlich<br />
manuelle Präzisionsarbeit ketzerisch gesprochen<br />
jene Seele geben können, die den<br />
glatten Keyframe-Animationen der digitalen<br />
Welt fehlt. Denn während dort in großen<br />
Renderfarmen oft nur die Sequenzen zwischen<br />
den benachbarten Schlüsselbildern von PCs<br />
berechnet werden, muss in der klassischen<br />
Stop-Motion-Animation viel Zeit und Aufwand<br />
in jedes einzelne Bild investiert werden, um<br />
über die benötigten 24 Bilder pro Sekunde<br />
eine saubere und lebensnahe Kopfdrehung<br />
oder Schrittfolge auf die Beine zu stellen. Diese<br />
präzis kontrollierte „Arbeit am Einzelbild“<br />
merkt man Filmen wie „Coraline“, „Corpse<br />
Bride“ oder dem Klassiker „Nightmare Before<br />
Christmas“ natürlich an, doch gerade Selicks<br />
Werk treibt die Möglichkeiten der Stop-Motion-<br />
Technik in kaum zu überbietendem Perfektionismus<br />
auf die Spitze. Unter dem Vorsatz, auf<br />
CG-Effekte möglichst zu verzichten, wurden<br />
selbst fotorealistische Flammen, die aus einer<br />
brennenden Puppe schlagen, über Tage und<br />
Wochen handgezeichnet, anstatt sie einfach<br />
am Rechner zu erzeugen.<br />
Dass neben der berechtigten Lobhudelei für<br />
die perfekte Visualisierung des Animationsfi lms<br />
auch die Handlung ein dickes Lob verdient hat,<br />
ist vor allem das Verdienst des Buchautors<br />
Neil Gaiman, dessen 2002 erschienene Originalstory<br />
„Coraline“ von Regisseur Henry Selick<br />
für die Verfi lmung dramaturgisch überarbeitet<br />
wurde. Gaiman, der schon mit Scheibenwelt-<br />
Autor Terry Pratchett zusammenarbeitete und<br />
der auch das Original zum Film „Der Sternenwanderer“<br />
schrieb, bringt mit „Coraline“ eine<br />
erzählerisch einwandfreie Düstermär, die sich<br />
mit ihren Fantasy- und Gruselelementen nachhaltig<br />
in die Köpfe (und Herzen) großer und<br />
kleiner Zuschauer eingraben kann. Bravo!<br />
Auch die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> ist eine Offenbarung. Die<br />
Bildqualität des aus Standbildern zusammengesetzten<br />
Filmes ist einfach großartig und bietet<br />
das Maximum an Schärfe und Detailgrad.<br />
Nahezu makellos zeigen sich auch Farb- und<br />
Kontrasteindruck, nur an ein oder zwei Stellen<br />
Surround-Klang, aber irgendwie FLACH?<br />
Bilder: ...<br />
60
Animation<br />
Film<br />
könnte ein stärkerer Kontrast die Plastizität noch<br />
etwas erhöhen. Die deutsche DD-5.1-Tonspur<br />
bietet allein aufgrund des stimmigen und gut<br />
abgemischten Soundtracks sowie passender<br />
deutscher Sprecher kaum Anlass zu Kritik, lediglich<br />
die Frontlastigkeit des Mixes könnte<br />
Heimkinofans stören. Wer übrigens keine<br />
Berührungsängste mit englischen Tonspuren<br />
oder deutschen Untertiteln verspürt, dem sei<br />
die Abmischung in Originalsprache ans Herz<br />
gelegt. Denn abgesehen von der leicht gesteigerten<br />
HD-Qualität gefallen die Sprecher –<br />
besonders Dakota Fanning als Coraline – im<br />
Original noch einen Tick besser.<br />
Die deutsch untertitelte Bonussektion ist vollgepackt<br />
mit Extras und bietet neben dem<br />
sympathisch aufgemachten und dabei äußerst<br />
informativen Making-of auch zwei Featurettes<br />
zu den Sprechern sowie den Gruselelementen<br />
des Films, dazu noch ein paar Deleted<br />
Scenes sowie ganze drei Bild-in-Bild-Spuren –<br />
unter anderem das animierte Storyboard von<br />
„Coraline“. Dass die inhaltlich hochwertigen<br />
Extras nur in SD-Qualität daherkommen, ist<br />
wirklich schade, für echte Fans aber durchaus<br />
zu verkraften.<br />
Kaum eine echte Bereicherung stellt dagegen<br />
die zusätzliche 3-D-Version von „Coraline“<br />
dar, die ebenfalls auf der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Veröffentlichung<br />
untergebracht wurde. Während der<br />
Film im echten 3-D-Kino tatsächlich einen exzellenten<br />
Eindruck macht, ist das Anschauen<br />
der Anaglyph-Fassung mit den vier beigelegten<br />
Farbfi lterbrillen von falschen Farben und zunehmender<br />
Belastung für die Augen geprägt.<br />
Immerhin reicht es für einen ersten Eindruck<br />
von dem, was uns mit entsprechend ausgereiften<br />
Heimsystemen zukünftig erwartet.<br />
TIM LUFT<br />
Bewertung<br />
Film 9/10<br />
Eine echte Off enbarung für alle, die den schrägen visuellen Stil<br />
Tim Burtons oder die perfekt choreografi erten Puppenanimationen<br />
in „Nightmare Before Christmas“ lieben.<br />
Technik 8,5/10<br />
Bildqualität 10/10<br />
Wir können „Coraline“ ein makelloses Bild bescheinigen und<br />
empfehlen die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> als das ideale Medium für diesen Film.<br />
Kontrast Schärfe<br />
Farbdarstellung<br />
Bildfehler<br />
3/3 3/3 2/2 2/2<br />
Tonqualität 7,5/10<br />
Die deutsche DD-Tonspur bietet nur wenig Räumlichkeit, dafür<br />
einen stimmigen Soundtrack und gute deutsche Sprecher.<br />
Abmischung Räumlichkeit Dynamik Soundqualität<br />
2/3 1,5/3 2/2 2/2<br />
Bonusmaterial 8/10<br />
Es gibt viel Interessantes in sympathischer Präsentation zu<br />
entdecken. Die 3-D-Version ist aber kaum der Rede wert.<br />
Umfang<br />
Qualität<br />
Inhalt<br />
Präsentation HD-Bonus<br />
2/3 3/3 1,5/2 1,5/2<br />
Gesamt<br />
Anzeige<br />
Surround in einer neuen Dimension.<br />
TX-SR607<br />
Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2010 61<br />
7.2 Heimkino-Receiver mit Dolby Pro Logic IIz
Film<br />
Retro<br />
Der Zauberer von Oz<br />
Musical<br />
Land/Jahr: US 1939<br />
Vertrieb: Warner Home<br />
Bild: VC-1, 4 : 3<br />
Ton: DD 1.0, Dolby True<br />
HD 5.1 (engl.)<br />
Datenrate Bild: 25,8 Mbps<br />
Datenrate Ton: 192 kbps<br />
Regie: Victor Fleming<br />
Laufzeit: 101 min, FSK: 0<br />
Wendecover: nein<br />
×2 24 € 05.11.<br />
Die Geschichte von Dorothy Gale (Judy<br />
Garland) und ihrem Hund Toto kennt die<br />
ganze Welt: Durch einen Wirbelsturm werden<br />
sie samt ihrem Haus in das Zauberland von<br />
Oz getragen und ziehen mithilfe einer Vogelscheuche<br />
(Ray Bolgers) ohne Verstand, eines<br />
Blechmannes (Jack Haley) ohne Herz und eines<br />
Löwen (Bert Lahr) ohne Mut in die Smaragdstadt,<br />
um wieder zurück nach Kansas zu gelangen.<br />
„Der Zauberer von Oz“ ist einer der ersten<br />
Farbfilme und basiert auf dem gleichnamigen<br />
amerikanischen Kinderbuchklassiker von Lyman<br />
Frank Baum. Im Unterschied zur Romanvorlage<br />
erweist sich die Filmreise nach Oz nur als Traum<br />
von Dorothy, der als solcher klar erkennbar visualisiert<br />
wurde, indem die Kansas-Szenen monochrom<br />
und recht schlicht gestaltet, die im Land<br />
von Oz hingegen farbenprächtig und aufwendig,<br />
oft sogar recht kitschig angelegt wurden. Auch<br />
bei anderen Details nimmt sich der Film viel<br />
künstlerische Freiheit, so beispielsweise bei der<br />
Fußbekleidung der Heldin. Während Dorothy<br />
im Buch silberne Schuhe trägt, wurden diese<br />
im Streifen durch rote Paillettenpumps ersetzt.<br />
Aufgrund dieser Änderung ist im englischsprachigen<br />
Raum die Assoziation entstanden, dass<br />
rote Schuhe eine Hexe symbolisieren. Das wohl<br />
Ultimate Collector’s Edition<br />
Anlässlich des 70. Geburtstags des Klassikers „Der Zauberer<br />
von Oz“ befi nden sich neben mehr als 16 Stunden Filmmaterial<br />
auf zwei <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Discs auch zahlreiche Sammlerstücke in<br />
der Ultimate Collector’s Edition. Die umfangreiche Kollektion<br />
enthält Nachdrucke des originalen Kampagnenbuchs von<br />
1939, ein 52-seitiges Gedenkbuch zum 70. Jubiläum sowie<br />
das Premierenprogramm inklusive originaler Kinokarte von<br />
1939. Weiterhin gibts jeweils ein Heft der MGM-Studio-News<br />
sowie des Photoplay-Studies-Guides und last, but not least elf<br />
Pressefotos.<br />
Top-Ausstattung<br />
Der Zauberer von Oz<br />
bekannteste Lied „Over The Rainbow“ sollte ursprünglich<br />
aus der Endfassung herausgeschnitten<br />
werden, da die Produzenten den Song eher<br />
für Erwachsene als für einen Kinderfi lm geeignet<br />
hielten. Später wurde dieses Lied zur Hymne<br />
der Homosexuellenbewegung, die sich –<br />
ebenso wie Dorothy – nach einer besseren<br />
und toleranteren Welt sehnte. In Anlehnung<br />
daran entstand auch deren Markenzeichen, die<br />
Regenbogenfahne.<br />
„Der Zauberer von Oz“ wurde mehrfach verfi<br />
lmt, aber keine Fassung reichte an den Erfolg<br />
der von 1939 mit Judy Garland heran. In der<br />
Ultimate Collector’s Edition, die anlässlich des<br />
70. Geburtstags dieses Streifens von Warner<br />
Brothers aufgelegt wurde, befi nden sich sieben<br />
weitere Verfi lmungen; darunter auch mehrere<br />
Stummfi lme sowie ein animierter Kurzfi lm, dessen<br />
Veröffentlichung früher wegen rechtlicher<br />
Schwierigkeiten verhindert worden war.<br />
Weiterhin sind zahlreiche Making-ofs in dieser<br />
Special Edition enthalten, die alle Bereiche der<br />
Produktion abdecken, von der Vorlage zur Entstehung<br />
des Filmes über den Werdegang der<br />
Schauspieler und des Regisseurs bis hin zur<br />
digitalen Aufbereitung des Streifens.<br />
Acht Monate wurden für die Aufbereitung des<br />
am meisten geschützten Films der Welt benötigt.<br />
Während früher bei anderen Restaurationen<br />
jedes Bild per Hand von Staub befreit wurde,<br />
wird bei der digitalen Überarbeitung der Film in<br />
Schwarz-Weiß eingescannt. Für die farbigen Szenen<br />
wurden diese Filmrollen chemisch jeweils<br />
in Zyanblau, Gelb und Mangenta eingefärbt.<br />
Mithilfe einer Software wurden die drei Streifen<br />
durch Ultra-Resolution zu einem perfekten<br />
Bild zusammengefügt. Trotz alledem bleibt das<br />
Alter des Films unverkennbar: Der Schwarzwert<br />
ist sehr gut, doch bei Porträtaufnahmen<br />
schwächelt die Schärfe. Außer einer deutlich<br />
wahrnehmbaren Filmkörnung fallen keine störenden<br />
Artefakte oder Komprimierungsfehler<br />
auf. Hinsichtlich des qualitativ gut erhaltenen<br />
Tonmaterials gab man sich bei der aufwendigen<br />
englischen Überarbeitung viel Mühe und<br />
der Sound wurde in klarem Dolby True HD 5.1<br />
abgemischt, während der deutsche Ton hingegen<br />
nur in Mono zu hören ist. Demzufolge gibt<br />
es einige Punktabzüge bei Räumlichkeit und<br />
Signalortung. Dieses Defi zit wird jedoch durch<br />
viele Extras ausgeglichen.<br />
LYDIA FISCHER<br />
Bewertung<br />
Film 9/10<br />
Ziemlich kitschig und dennoch zauberhaft – trotz Schwächen in<br />
Bild und Ton gehört dieser liebevoll aufbereitete Kultfi lm in die<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Sammlung.<br />
Technik 6/10<br />
Bildqualität 5,5/10<br />
Liebevoll wurde das Bildmaterial des am meisten geschützten<br />
Films der Welt bearbeitet.<br />
Kontrast Schärfe<br />
Farbdarstellung<br />
Bildfehler<br />
2,5/3 1/3 1/2 1/2<br />
Tonqualität 5,5/10<br />
Die englische Tonspur wurde aufwendig restauriert. Die<br />
deutsche bleibt in Mono, geht qualitativ dennoch in Ordnung.<br />
Abmischung Räumlichkeit Dynamik Soundqualität<br />
2/3 0/3 1/2 1/2<br />
Bonusmaterial 7,5/10<br />
Mit den umfangreichen Extras werden alle Aspekte von „Der<br />
Zauber von Oz“ beleuchtet.<br />
Umfang<br />
Qualität<br />
Inhalt<br />
Präsentation HD-Bonus<br />
3/3 2/3 1/2 0,5/2<br />
Gesamt<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Warner Home<br />
62
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Batman:<br />
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Die Wiedergeburt<br />
eines Klassikers<br />
Bond vs. Bourne:<br />
Wer ist der bessere<br />
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55 BDs im Test:<br />
Madagascar 2<br />
RocknRolla<br />
Mirrors<br />
Van Helsing<br />
Eagle Eye<br />
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13<br />
Gründe für<br />
den Umstieg<br />
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Hugh Jackman als Wolverine im Kino<br />
X-Men Origins<br />
Auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>: X-Men 1–3<br />
Straße, Hausnummer<br />
PLZ, Ort<br />
Datum, Unterschrift<br />
Bescherungs-Tipps:<br />
Will Smith in der<br />
Spiele: Mirror´s Edge, Little Big<br />
Drei <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player<br />
Planet, Motorstorm 2, Dead Space<br />
im Test<br />
Actionkomödie „Hancock“<br />
KOMPAKT: Alle Player auf einen Blick<br />
01/2009<br />
Farbenmeer:<br />
Spiele: Killzone 2, Silent Hill 5,<br />
Stilvoll fernsehen<br />
mit dem<br />
Ron Perlman in „Hellboy II“<br />
Sympathischer Teufel:<br />
Street Fighter IV, F.E.A.R. 2<br />
Philips „Aurea“<br />
Importtests: Sin City, Lost (Season 4)<br />
02/2009<br />
Test des Monats:<br />
„Australia“<br />
„Der Tag, an dem die<br />
Erde stillstand“<br />
03/2009<br />
Top-Dokumentation:<br />
„Ganges“<br />
Bitte gewünschte Ausgabe(n)<br />
ankreuzen:<br />
Roboterkrieg:<br />
Transformers<br />
und Terminator<br />
hochaufl ösend<br />
Harry Potter:<br />
Ewiger Zauberlehrling<br />
im Heimkinoformat<br />
Ghostbusters:<br />
Turbulente Geisterjagd<br />
auf der Playstation 3<br />
70 BDs im Test:<br />
Benjamin Button<br />
Operation Walküre<br />
Der fremde Sohn<br />
Star Trek I–VI<br />
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Neueröffnung:<br />
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Eiskalter Sommerspaß im Kino<br />
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Scrats Abenteuer auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />
Test des Monats:<br />
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Action pur:<br />
„Transporter 3“<br />
04/2009<br />
Dan Brown:<br />
„Illuminati“ und „Sakrileg“<br />
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Vom Hardware-<br />
Produzenten zum<br />
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Frank Miller pur:<br />
„300 – The Ultimate<br />
Experience“<br />
Oscar-Kandidaten:<br />
Sean Penns „Milk“<br />
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2008 2009<br />
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06/2008 03/2009<br />
04/2009<br />
05/2009<br />
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04229 Leipzig
Film<br />
Retro<br />
Die durch die Hölle gehen – Studio-Canal-Collection<br />
Kriegsdrama<br />
Land/Jahr: US 1978<br />
Vertrieb: Kinowelt Home Ent.<br />
Bild: DTS-HD MA 1.0 (deutsch)<br />
und 5.1 (engl.)<br />
Datenrate Bild: 17,4 Mbps<br />
Datenrate Ton: 768 kbps<br />
Regie: Michael Cimino<br />
Laufzeit: 183 min<br />
FSK: 16<br />
Wendecover: k. A.<br />
×1 25 € 18.09.<br />
Michael Ciminos „Die durch die Hölle<br />
gehen“ ist neben Francis Ford Coppolas<br />
„Apocalypse Now“ (1979) und Oliver Stones<br />
„Platoon“ (1986) das wohl Schonungsloseste<br />
und Beste, was je an Spielfilmen über den Vietnamkrieg<br />
(1965–1975) gedreht wurde. Cimino<br />
lässt sich bei der Einführung seiner Figuren Zeit,<br />
bevor er das Grauen des Krieges in all seinen Facetten<br />
über eine Gruppe von Freunden (u. a. Robert<br />
De Niro, Christopher Walken, John Savage,<br />
Meryl Streep, John Cazale) hereinbrechen lässt.<br />
Durch die Gliederung des dreistündigen Werkes –<br />
beleuchtet wird die Zeit vor, während und<br />
nach Vietnam – gelingt ein eindringliches als<br />
auch zutiefst verstörendes Porträt der amerikanischen<br />
Gesellschaft im Kontext von Krieg<br />
und Patriotismus, das zu Recht mit fünf Oscars<br />
ausgezeichnet wurde (u. a. „Beste Regie“ und<br />
„Bester Film“).<br />
Aufgrund des alten Filmmaterials stören immer<br />
wieder ein steiler Kontrast sowie gelegentliche<br />
Unschärfen und Bildrauschen bei dunklen<br />
Aufnahmen. Panoramabilder hingegen bieten<br />
einen erheblichen Mehrwert gegenüber der<br />
DVD. Allerdings begeistert der deutsche Mono-<br />
HD-Sound kaum: Die allgemeine Frontlastigkeit<br />
und wenig zufriedenstellende Synchronisation<br />
schmäleren hier den auditiven Genuss und<br />
auch Explosionen klingen eindimensional und<br />
kratzend. Neben der ansprechenden Verpackung<br />
(ein „Buch“ im Pappschuber samt 20-<br />
seitigem Booklet mit einem Kommentar des<br />
Filmkritikers Ryan Gilbey) begeistern auch die<br />
Bonusfeatures – wenn auch allesamt in SD. Unter<br />
anderem gibt es eine interessante Einleitung<br />
zum Hauptfi lm von Schauspieler Mickey Rourke<br />
und eine 45-minütige Dokumentation über den<br />
Vietnamkrieg; BD-Live inklusive.<br />
DL<br />
Nick (C. Walken), Stan (J. Cazale), Michael (R. De Niro)<br />
und John (G. Dzundza) erleben den Horror von Vietnam<br />
Bewertung<br />
Film 10/10<br />
Ciminos bester Film: Das umstrittenste „Russische Roulette“ der<br />
Filmgeschichte mit einer genialen Besetzung – ein Muss für alle<br />
echten Filmfreunde.<br />
Technik 6/10<br />
Bildqualität 6/10<br />
Tonqualität 4/10<br />
Bonusmaterial 8/10<br />
Gesamt<br />
The Untouchables – Special Collector’s Edition<br />
Gangster-Thriller<br />
Land/Jahr: US 1987<br />
Vertrieb: Paramount Home Ent.<br />
Bild: MPEG-4, 2.35 : 1<br />
Ton: Dolby Digital 2.0,<br />
DTS-ES 6.1 (engl.)<br />
Datenrate Bild: 30,6 Mbps<br />
Datenrate Ton: 224 kbps<br />
Regie: Brian De Palma<br />
Laufzeit: 119 min, FSK: 16<br />
Wendecover: nein<br />
×1 22 € 08.10.<br />
Chicago: Das organisierte Verbrechen und<br />
der illegale Alkoholhandel unter den Fittichen<br />
von Gangsterboss Al Capone (Robert<br />
De Niro) lähmt die Menschen. Doch eines Tages<br />
entschließt sich Eliot Ness (Kevin Costner),<br />
nicht länger tatenlos zuzusehen: Der Beamte<br />
Ein sehenswertes Ensemble: Andy Garcia, Sean Connery,<br />
Kevin Costner und Charles Martin Smith<br />
des Schatzamtes stellt zusammen mit einem<br />
alternden Streifenpolizisten (für seine Leistung<br />
mit dem Oscar ausgezeichnet: Sean Connery)<br />
eine kleine Truppe an Gesetzestreuen zusammen,<br />
um Capone ein für alle Mal zur Strecke<br />
und vor Gericht zu bringen. Brian De Palmas<br />
„The Untouchables“ lässt sich ohne Umschweife<br />
als Klassiker des Gangster-Films bezeichnen.<br />
Nicht nur die tolle Darstellerriege trägt zum Flair<br />
des Thrillers bei, auch die detailreichen Kulissen<br />
und tollen Einstellungen (legendär die Schlusssequenz<br />
am Hauptbahnhof) tun das Ihrige. Als<br />
sei dies alles an sich nicht schon einen Blick<br />
wert, so wird dem Zuschauer mit der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-<br />
Umsetzung von „The Untouchables“ zusätzlich<br />
vor Augen geführt, wie grandios ein über 20<br />
Jahre alter Film auf das HD-Medium transferiert<br />
werden kann. Das Bild sieht schlichtweg toll aus<br />
und tendiert in nicht wenigen Momenten fast<br />
schon zur Referenz: kaum Bildrauschen, keine<br />
Artefakte, eine hervorragende Detailschärfe und<br />
Farbdarstellung. Kritiker könnten konstatieren,<br />
dass das Filmkorn schon fast verschwunden<br />
ist und auch sukzessive Unschärfen an den<br />
Bildrändern auffallen. Leider wurde dem Ton<br />
nicht dieselbe Aufmerksamkeit zuteil, der gefühlvolle<br />
Score von Großmeister Ennio Morricone<br />
entfaltet sich zwar wunderbar, doch<br />
allgemein mangelt es hier an Räumlichkeit, sodass<br />
eher zur Originalspur geraten wird. DL<br />
Glaubwürdig: Robert De Niro als der Gangster<br />
schlechthin – Alphonse Capone<br />
Bewertung<br />
Film 9/10<br />
Spannender, grandios gespielter und pathetischer Klassiker des<br />
Gangster-Films. Noch heute ist der spannende Streifzug durch<br />
das Chicago der 1930er Jahre wunderschön anzusehen.<br />
Technik 6,5/10<br />
Bildqualität 8/10<br />
Tonqualität 6/10<br />
Bonusmaterial 5,5/10<br />
Gesamt<br />
Bilder: Kinowelt Home Entertainment, Paramount Home Entertainment<br />
64
Retro<br />
Film<br />
Gremlins – Kleine Monster<br />
Komödie/Horror<br />
Land/Jahr: US 1984<br />
Vertrieb: Warner Home Video<br />
Bild: VC-1, 1.85 : 1<br />
Ton: DD 5.1, Dolby True HD<br />
(engl.), DD 2.0 (engl.)<br />
Datenrate Bild: 22,1 Mbps<br />
Datenrate Ton: 640 kbps<br />
Regie: Joe Dante<br />
Laufzeit: 106 min, FSK: 16<br />
Wendecover: nein<br />
×1 18 € 23.10.<br />
Kein grelles Licht, kein Wasser auf den Pelz<br />
und vor allem nach Mitternacht nichts<br />
mehr zu essen – es gibt kaum einen Filmfreund,<br />
der mit dieser Ansage nichts anzufangen<br />
weiß. Klar, gemeint ist der niedliche – und<br />
als Plüschfigur immer noch viele Kinderzimmer<br />
schmückende – Mogwai, dem sein neuer<br />
Besitzer Billy (Zach Galligan) den Namen<br />
Gizmo gegeben hat. Natürlich kommt es, wie<br />
es kommen muss: Die Regeln werden nicht<br />
eingehalten und Gizmo sieht sich umgeben<br />
von einer Horde kleiner grüner Bösewichtern.<br />
Nachdem die neu geschlüpften Gremlins sich<br />
an Gizmo ausgetobt und auch im Haus genug<br />
Unheil gestiftet haben, stellen sie schließlich<br />
die gesamte Stadt auf den Kopf.<br />
Der Film von Joe Dante hat auch nach 25 Jahren<br />
nichts von seinem Charme verloren. Die<br />
Mischung aus Weihnachtsromanze und Horror<br />
mit einem selbstironischen Blick auf das<br />
amerikanische Kleinstadtleben hat zweifelsohne<br />
Kultstatus. Der Gesang des Gremlin’schen<br />
Weihnachtschores oder die Schlacht in der<br />
Jetzt geht’s los. Gizmo ahnt, was gleich auf ihn und seine<br />
neuen Freunde zukommt<br />
Küche unter Einbeziehung aller dort herumstehenden<br />
Geräte lassen einen selbst beim<br />
x-ten Anschauen immer wieder schmunzeln –<br />
wobei die letztere Szene die doch recht hohe<br />
FSK-Einstufung durchaus rechtfertigt. Alles in<br />
allem ein Streifen, der in jede Filmsammlung<br />
gehört, auch wenn er keine dramaturgische<br />
Ausnahmeleistung darstellt.<br />
Leider vergeht einem das Schmunzeln etwas,<br />
wenn man sich die technischen Parameter der<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Umsetzung anschaut. Die Bildschärfe<br />
lässt deutlich zu wünschen übrig und in den<br />
zahlreich vorhandenen dunkleren Szenen verlieren<br />
sich mögliche Details oft in einer großen<br />
schwarzen Fläche. Die Farben wirken nur in<br />
helleren Szenen einigermaßen gesättigt und<br />
in den dunkleren Sequenzen fällt auch das<br />
Filmkorn störend auf. Sicher, der Transfer des<br />
25 Jahre alten Materials mag fehlerfrei sein,<br />
Bildstörungen oder Verschmutzungen konnten<br />
wir nicht feststellen, aber möglicherweise war<br />
schon die gewählte Vorlage nicht die beste.<br />
Der Ton ist erwartungsgemäß eher frontlastig,<br />
die Dynamik ist jedoch ausreichend, sodass<br />
die Dialoge verständlich herüberkommen,<br />
während der Score auch mal alle Kanäle ausnutzt.<br />
Die Extras gehen nicht weit über die beiden<br />
Audiokommentare hinaus, von denen vor<br />
allem der anekdotenreiche Kommentar mit<br />
Dante und seinen Darstellern zu empfehlen<br />
ist. Dazu gibt es noch ein kurzes Making-of<br />
von sechs Minuten, kommentierte entfallene<br />
Szenen und die üblichen Trailer.<br />
UWE FUNK<br />
Bewertung<br />
Film 8,5/10<br />
Auch 25 Jahre nach ihrer Entstehung ist die von Steven Spielberg<br />
mitproduzierte Horrorkomödie zweifelsohne Kult. Frohe<br />
Weihnachten!<br />
Technik 6/10<br />
Bilder: Warner Home Video<br />
Bildqualität 6,5/10<br />
Tonqualität 6,5/10<br />
Bonusmaterial 4,5/10<br />
Gesamt<br />
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Bilder: ...<br />
Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2010 65<br />
Unser Sortiment ist überall im Handel erhältlich. Weitere Informationen finden Sie unter: www.eurovideo.de
Film<br />
Musikfilm<br />
Fame<br />
Musikfilm/Musical<br />
Land/Jahr: US 1980<br />
Vertrieb: Warner Home Video<br />
Bild: 1 080p, 1.85 : 1<br />
Ton: DTS 2.0 (DTS HD<br />
Originalton)<br />
Datenrate Bild: 20 Mbps<br />
Datenrate Ton: 192 kbps<br />
Regie: Alan Parker<br />
Laufzeit: 133 min, FSK: 12<br />
Wendecover: nein<br />
×1 16 € 25.09.<br />
Die letzten Vorbereitungen vorm Casting. „Bin<br />
ich gut genug für die Schule?“<br />
Erzählt wird die Geschichte von acht jungen<br />
Leuten, deren größter Traum es ist, berühmt<br />
zu sein, und die im Laufe der vier Schuljahre<br />
Höhen und Tiefen, Freud und Leid erfahren<br />
müssen sowie die Erkenntnis, dass Berühmtheit<br />
ihren Preis hat. Regisseur Alan Parker<br />
verpflichtete für „Fame“ echte Studenten einer<br />
New Yorker Highschool für darstellende Künste,<br />
die ihre eigene Lebenssituation spielten. Der<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Transfer gibt sich bemüht. Natürlich<br />
kann man in Anbetracht dessen, dass „Fame“<br />
im kommenden Jahr seinen 30. Geburtstag<br />
feiert, in puncto Schärfe keine Meisterleistung<br />
erwarten. Besonders in schlecht ausgeleuchteten<br />
Szenen wird das Alter des Ursprungsmaterials<br />
extrem sichtbar und man zweifelt ob<br />
des verwaschenen, ausgefransten Anblicks am<br />
Sinn der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Veröffentlichung. Gelungener<br />
sind die Tageslichtaufnahmen sowie besser<br />
ausgeleuchtete Innenaufnahmen, denn in diesen<br />
werden die Bilder nahezu plastisch und<br />
reißen den Zuschauer mit. Durch den hohen<br />
Anteil an Kunstlichtsequenzen halten sich diese<br />
Momente allerdings in Grenzen. Auch klanglich<br />
weist die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> in der deutschen Tonspur<br />
wenig Heimkinotauglichkeit auf, sondern bietet<br />
lediglich Stereosound und teils dumpf wirkende<br />
Dialoge. Im englischen Original kann HD-Sound<br />
genossen werden, allerdings mit nur marginaler<br />
Verbesserung bei Dynamik und Atmosphäre.<br />
Wer gehofft hat, die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> enthalte Titel des<br />
wunderschönen Soundtracks, wird bitter enttäuscht.<br />
Ein Audiokommentar des Regisseurs,<br />
Interviews mit Cast und Crew, ein Making-of<br />
sowie ein elfminütiges Porträt der Highschool<br />
für Musik und Schauspiel sind quasi alles, was<br />
die blaue Scheibe zu bieten hat.<br />
FD<br />
Bewertung<br />
Film 8,5/10<br />
Wer Musikfi lme mag, kommt mit der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> auf seine Kosten.<br />
Wunderbar auch das entschleunigte Tempo, das die Dramaturgie<br />
von heute leider oft nur abseits des Mainstreams bietet.<br />
Technik 3,5/10<br />
Bildqualität 4/10<br />
Tonqualität 3,5/10<br />
Bonusmaterial 3/10<br />
Gesamt<br />
Dirty Dancing<br />
„Schau mir in die Augen,<br />
Kleiner ...“<br />
Romanze/Tanzfilm<br />
Land/Jahr: US 1987<br />
Vertrieb: Concorde Video<br />
Bild: 1 080p, 1.78 : 1<br />
Ton: DTS-HD MA 5.1<br />
Datenrate Bild: 16,2 Mbps<br />
Datenrate Ton: 2,8 Mbps<br />
Regie: Emile Ardolino<br />
Laufzeit: 105 min<br />
FSK: 12<br />
Wendecover: nein<br />
×1 19 € 08.10.<br />
Es gibt wohl kaum jemanden,<br />
der den<br />
Tanzfilm der 1980er Jahre<br />
schlechthin nicht gesehen<br />
hat. „Dirty Dancing“, übrigens<br />
eine Low-Budget-Produktion,<br />
ist ohne Zweifel ein<br />
Klassiker, auch für jüngere<br />
Generationen. Der zeitlose<br />
Charme der Geschichte<br />
um „Baby“ und Johnny,<br />
die im Sommer 1963<br />
aufeinandertreffen und sich<br />
entgegen allen gesellschaftlichen<br />
Konventionen und<br />
Widerständen ineinander<br />
verlieben, fand und findet<br />
selbst beim männlichen<br />
Publikum Anklang. Kurz nach dem viel zu<br />
frühen Tod des charismatischen Hauptdarstellers<br />
Patrick Swayze erschien nun auch die<br />
deutsche <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> in der „Anniversary Edition“ –<br />
in den USA kam sie 2007 zum 20. Jahrestag<br />
des Kultfilms in den Handel.<br />
Der Transfer des Filmmaterials ist nicht gelungen,<br />
denn die Disc verbreitet im ersten<br />
Drittel VHS-Charme mit störendem Filmkorn.<br />
Das bessert sich im zweiten Drittel. Gut ausgeleuchtete<br />
Szenen setzte der Transfer besser<br />
um, sie weisen etwas mehr Schärfe auf, wenn<br />
auch mit zu weichen Konturen. Bei Kunstlicht<br />
ist ein Rotstich nicht zu übersehen, während Tageslichtaufnahmen<br />
bläulich wirken. Auch Tonirritationen<br />
leistet sich die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> bei frontlastigem<br />
Klang. Wir empfehlen den Konsum mit<br />
der Originaltonspur, die besser abgemischt ist<br />
und atmosphärischer klingt.<br />
Als sehr ergiebig erweist sich das Bonusmaterial.<br />
So können sich Freunde der schwingenden<br />
Hüften über einen recht ausführlichen Mambotanzkurs<br />
sowie „Dirty Dancing In Concert“, eine<br />
ca. einstündige TV-Aufzeichnung mit den Liedern<br />
des Soundtracks sowie Tanzeinlagen, freuen.<br />
Filmfehler, Interviews, Musikvideos u. v. a.<br />
runden die Extras ab. Die interaktive Fotogalerie<br />
und die rund 40 Minuten nicht verwendeter<br />
Szenen, die sich auf der US-Scheibe befi nden,<br />
fehlen leider bei der deutschen Version. FD<br />
„Halt mich ... fest ... und lass mich nie wieder<br />
los.“ Baby und Johnny beim Wasserspiel<br />
Bewertung<br />
Film 8,5/10<br />
Der Kultfi lm der 1980er Jahre wurde leider nicht optimal auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />
gebracht. Fehlende Details, verwaschene Konturen und lediglich<br />
zufriedenstellender Sound bieten nur wenig Heimkinofreude.<br />
Technik 5/10<br />
Bildqualität 4/10<br />
Tonqualität 4,5/10<br />
Bonusmaterial 7/10<br />
Gesamt<br />
Bilder: Concorde Video, Warner Home Video<br />
66
<strong>Blu</strong>Note-Café<br />
Film<br />
Jazz ist ein Musikstil, der häufig ein Crossover mit anderen<br />
Musikrichtungen wie Pop und Folk eingeht. Als wichtige<br />
Stilmittel fließen vor allem die Improvisation und das synkopische<br />
Spiel der Musik ein. Durch die präzise Klangdarstellung<br />
der HD-Tonformate wird der Swing und Groove<br />
zu einem unvergesslichen Hörvergnügen. Wir freuen uns,<br />
Sie auch diesmal im <strong>Blu</strong>Note-Café begrüßen zu dürfen.<br />
Bilder: istockphoto/francisblack<br />
Chris Botti Live<br />
Allan Taylor – Live In Belgium<br />
Manilow Live!<br />
Santana – Hymns For Peace<br />
K. D. Lang – Live<br />
U2 – Rattle And Hum<br />
Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2010 67
Film<br />
<strong>Blu</strong>Note-Café<br />
Der berühmte Filmkritiker Rex Reed schrieb<br />
über Chris Botti, dass er der „sexieste<br />
Trompeter seit Chet Baker“ sei. Inwieweit<br />
das zutrifft, bleibt jedem selbst überlassen,<br />
doch in Sachen Jazz gehört er in Amerika<br />
eindeutig zu den beliebtesten Trompetern<br />
überhaupt. In Berührung mit der Musik kam<br />
er durch seine Mutter, eine klassische Pianistin<br />
und Klavierlehrerin. Seine internationale<br />
Karriere startete er bereits mit 28 Jahren, als<br />
er 1990 in die Band von Paul Simon eintrat.<br />
Seinen absoluten Durchbruch jedoch erreichte<br />
er neun Jahre später, als er für zwei<br />
Jahre bei Stings „Brand New Day“-Tour als<br />
Gastsolist auftrat. Dabei wurde sein persönlicher<br />
Musikstil durch seinen „Mentor“ sehr<br />
stark beeinflusst und geprägt. Im Dezember<br />
2005 erfüllte sich Botti einen großen Herzenswunsch<br />
und gab ein Konzert mit riesigem<br />
Orchester und allerlei Gastauftritten von<br />
angesehenen Stars der Jazz-Szene. Darunter<br />
waren Sting, Jill Scott, Paula Cole, Burt Buchanan,<br />
Renee Olstead, Paul Buchanan und<br />
Gladys Knight. Sämtliche Karten im Wilshire<br />
Theatre waren damals schon nach kurzer<br />
Zeit ausverkauft. Doch dank dieser <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />
können die grandiosen Auftritte nun auch<br />
im eigenen Heimkino betrachtet, kann den<br />
einprägsamen Songs gelauscht werden.<br />
„Chris Botti Live“ ist hervorragend geeignet,<br />
um sich nach einem anstrengenden und<br />
stressigen Arbeitstag zu entspannen.<br />
Dabei stört es auch nicht, dass die Schärfe<br />
des Bildes in manchen Szenen schwächelt.<br />
Außerdem sind einige Konturen doppelt.<br />
Der klare Sound ist in Dolby Digital 5.1 abgemischt,<br />
kann aber ebenfalls in Stereo angehört<br />
werden, obwohl hier wohl keine großen<br />
qualitativen Unterschiede zur bereits<br />
2006 veröffentlichten DVD bestehen. An<br />
Bonusfeatures wurde auch nicht gespart.<br />
Neben einem interessanten Making-of und<br />
einem sehr aufschlussreichen Interview mit<br />
Chris Botti sind insgesamt 75 Minuten Extras<br />
auf der Disc enthalten. Leider liegen sämtliche<br />
Boni nur im englischen Originalton vor<br />
und deutsche Untertitel können nicht eingestellt<br />
werden.<br />
Mit literarischer Anmut singt der seit 40<br />
Jahren wirkende Dichter und Troubadour<br />
in seinen Liedern über ungewürdigte<br />
Helden und unsichtbare Alltagsmenschen.<br />
Obwohl er schon 1978 mit seiner ersten<br />
Langspielplatte „The Traveller“ den Grand Prix<br />
du Disque de Montreux für das beste europäische<br />
Album gewann, schaffte<br />
er seinen Durchbruch erst<br />
im Jahr 2000 mit der<br />
Scheibe „Colour To<br />
The Moon“. Seine<br />
darauffolgende<br />
Platte „Hotels &<br />
Dreamers“ wurde in<br />
Deutschland von der<br />
Musikzeitschrift Folker<br />
zur „CD des Jahres<br />
2004“ gewählt. Mehr<br />
als hundertmal wurden<br />
die darauf enthaltenen<br />
Lieder in zehn verschiedenen<br />
Sprachen gecovert.<br />
Auffallend sind seine unverwechselbar<br />
tiefe Stimme<br />
und sein detailliertes, aber doch schlicht<br />
und geradlinig klingendes Gitarrenspiel. Zu fast<br />
jedem der 14 Titel verliert Taylor ein paar einleitende<br />
Worte, womit sich gewissermaßen<br />
ein roter Faden durch seine gesamte Performance<br />
zieht. Entstanden sind die qualitativ<br />
hochwertigen Aufnahmen 2007 in einem<br />
kleinen gemütlichen Klub in Belgien.<br />
Allan Taylor, schlicht mit einem schwarzen<br />
Pullover und blauer Jeans gekleidet, ist vor<br />
einem sehr dunklen Hintergrund zu sehen.<br />
Das Publikum bleibt unsichtbar, ist nur akustisch<br />
auszumachen. Auch auf der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> bleiben<br />
Mängel unsichtbar – es gibt kaum Bildrauschen<br />
und die Schärfe ist gut eingestellt. Der<br />
Ton ist von hohem Niveau und in HD 5.1 sowie<br />
Stereo abgemischt. Klubatmosphäre will<br />
allerdings nicht entstehen, da der Sound sehr<br />
gleichmäßig auf die einzelnen Boxen verteilt<br />
ist und die hinteren gar nicht angesteuert<br />
werden. Leider sind neben einer Digitalkopie<br />
auf DVD und einem nützlichen Booklet, in<br />
dem sich Allan Taylor über die Entstehung<br />
dieser Disc äußert, keine weiteren Bonusfeatures<br />
auf der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> enthalten.<br />
68
<strong>Blu</strong>Note-Café<br />
Film<br />
Barry Manilow ist wohl einer der besten<br />
Entertainer überhaupt. Mit einem Lächeln,<br />
sozusagen gentlemanlike, zieht er<br />
sein Publikum sofort in den Bann. Begleitet<br />
wird er durch ein 30 Mann starkes Orchester<br />
und einen Chor. Auch er selbst bietet ein<br />
großes Repertoire an Instrumenten, spielt beispielsweise<br />
auf einem Flügel und Akkordeon.<br />
In dem Song „Flight Of The Bumblebee“<br />
benutzt er eine Entenpfeife und lockt damit<br />
sogar eine Plüschente an. Langeweile stellt<br />
sich bei der Live-Performance trotz einer<br />
Länge von 115 Minuten nicht ein; das liegt<br />
wahrscheinlich an Manilows Leidenschaft<br />
für Jazzmusik und Musicals, die bei ihm<br />
schon durchbrach, als er noch ein Kind war.<br />
Stundenlang hockte er vor dem Plattenspieler<br />
und lauschte der Musik von Duke Ellington,<br />
Frank Sinatra und anderen, die schnell zu<br />
seinen Vorbildern wurden. Bald lernte er<br />
Klavier spielen und wurde Pianist und Arrangeur<br />
von Bette Midler, mit der er gemeinsam<br />
seine ersten Erfolge mit Bühnenshows<br />
in den New Yorker Nachtklubs feierte. Seinen<br />
Durchbruch schaffte er 1974 mit dem Song<br />
„Mandy“. Auf der vorliegenden <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> sind<br />
neben diesem Welthit auch 23 andere<br />
seiner erfolgreichsten Lieder vertreten, so<br />
„Copacabana“ und „Can’t Smile Without<br />
You“. Auffallend ist nicht nur die gut überlegte<br />
Auswahl der Songliste, sondern auch<br />
die hohe Tonqualität. Leider ist die Räumlichkeit<br />
nicht optimal, da der Center gar nicht<br />
angesteuert wird und auf den hinteren Boxen<br />
nur der Beifall der Konzertgänger sowie<br />
ein leichter Widerhall zu hören ist und somit<br />
eine Signalortung schlecht möglich wird. Der<br />
Sound wurde nur in HD abgemischt und<br />
hat, wie bei vergleichbaren <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s üblich,<br />
keine zusätzliche Tonspur in Stereo. Beim<br />
Bildmaterial gibt es nicht viel auszusetzen.<br />
Es überzeugt mit Klarheit, lediglich in einigen<br />
wenigen Sequenzen sind die Kameraeinstellungen<br />
unscharf.<br />
Leider sind auf der Disc außer einem Audiokommentar<br />
von Barry Manilow zu dem<br />
Konzert keine weiteren Bonusfeatures enthalten.<br />
Bilder: Edel Music, In-Akustik, Sony Music, Stock.xchng, Universal Music<br />
Das Montreux Jazz Festival ist das bekannteste<br />
europäische Musikfestival seiner<br />
Stilrichtung. Große Jazzmusiker wie Les<br />
McCann und Aretha Franklin zog es schon<br />
mehrfach an den Genfer See zu ihren<br />
teilweise einzigen Europaauftritten. Durch<br />
die Popularität der Veranstaltung wurden<br />
auch immer mehr Künstler aus dem Rockund<br />
Popbereich angezogen, die mit ihren<br />
Hits Musikgeschichte schrieben. Unter den<br />
Rock-legenden wie Deep Purple, die ihren<br />
Song „Smoke On The Water“ dem Montreux<br />
Jazz Festival widmeten, darf natürlich der<br />
legendäre „King des Latinrock“ Carlos Santana<br />
nicht fehlen. Nach seiner Fasson ist „der<br />
wertvollste Besitz, den du besitzen kannst, ein<br />
geöffnetes Herz. Die leistungsfähigste Waffe,<br />
die du sein kannst, ist ein Instrument des Friedens.“<br />
Genau nach diesem Motto gestaltete<br />
sich auch sein Auftritt 2004 in Montreux. Mit<br />
einer Reihe von Gästen spielte er „Hymns<br />
For Peace“, also Songs über Frieden und Verständnis.<br />
Darunter sind bekannte Evergreens<br />
von Bob Marley, Bob Dylan und John Lennon,<br />
die er auf eine außergewöhnliche, neue Art<br />
interpretiert. Zu seinen Gästen zählten u. a.<br />
Chick Corea und Herbie Hancock, die seinen<br />
ausdrucksstarken Melodien die passenden<br />
Stimmen leihen.<br />
Sämtliche Montreux-Konzerte werden in<br />
voller Länge aufgezeichnet, archiviert und<br />
teilweise vermarktet. Unter den bisher nur<br />
wenigen auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> veröffentlichten Auftritten<br />
befindet sich auch Santanas zweistündiges<br />
Konzert. Die Bildqualität der Disc ist<br />
recht passabel. In manchen Sequenzen fehlt<br />
es an Schärfe, ab und zu kommt es zu Doppelkonturen<br />
und Nachzieheffekten. Der klare<br />
Sound ist in DTS-HD HR 5.1 und in DD 2.0 abgemischt.<br />
Leider ist der Ton sehr frontlastig, da<br />
die hinteren Boxen nicht angesteuert und<br />
die seitlichen nur zur Widerhall-Ausgabe genutzt<br />
werden. Eine optimale Räumlichkeit<br />
kann durch die fehlende Signalverteilung<br />
nicht erreicht werden.<br />
Die Fans finden auf der Scheibe auch interessante<br />
Extras. So wird durch drei Songzugaben,<br />
ein Interview mit Carlos Santana und<br />
den Montreux-<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Trailer für Seelenfrieden<br />
gesorgt.<br />
Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2010 69
Film<br />
<strong>Blu</strong>Note-Café<br />
Madonnas legendärer Ausspruch über<br />
K. D. Lang „Elvis is back! And she’s<br />
beautiful!“ beweist, dass Lang mittlerweile<br />
auch von den internationalen Popgrößen<br />
wahrgenommen wird. Ihre ruhigen, melancholischen<br />
Songs handeln meist von<br />
der Sehnsucht nach der perfekten Liebe.<br />
Langs 1983 erschienenes Debüt wurde von<br />
Kritikern sehr positiv aufgenommen. Mit<br />
ihrem zweiten Album „A Truly Western<br />
Experience“ schaffte sie in Kanada den<br />
Durchbruch und erhielt 1985 dafür den Juno<br />
Award als „Most Promising Female Voice“.<br />
Durch die starke Medienpräsenz im Nachbarstaat<br />
wurden auch Plattenfirmen in den<br />
USA auf die Künstlerin aufmerksam. Der<br />
1992 veröffentlichte Song „Constant Cravin“<br />
aus dem Album „Ingenue“ ist bislang der<br />
einzige Chart-Hit in Deutschland.<br />
Bereits im März 2008 erschien das jüngste<br />
Album „Watershed“, was im Englischen so<br />
viel wie „Wendepunkt“ bedeutet. Die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />
ist ein Konzertmitschnitt der entsprechenden<br />
Tour. Von großem Entertainment kann hier<br />
jedoch nicht gesprochen werden. Erst nach<br />
dem fünften Lied wendet sich Lang dem<br />
Publikum zu und gibt kaum verständliche<br />
Willkommensgrüße von sich. Eine längere<br />
witzige Ansage macht sie nur zu dem elften<br />
Titel „The Valley“.<br />
Während die Qualität des Bildes recht gut<br />
ist und nur in einigen Sequenzen Unschärfen<br />
auftreten bzw. die Farbdarstellung nicht<br />
optimal gewählt wurde, gibt es einen negativen<br />
Wendepunkt beim Sound. Der Ton<br />
ist in DTS-HD MA und in Stereo abgemischt.<br />
Leider sind die Sprachanteile zu leise eingestellt<br />
und demzufolge schwer verständlich.<br />
Eine atmosphärische Räumlichkeit entsteht<br />
nicht.<br />
Auf dem Cover der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> ist groß angekündigt,<br />
dass als Extra ein Interview mit K. D.<br />
Lang beigefügt ist; dieses stellt sich als fünfminütige<br />
Promotion der CD „Watershed“<br />
heraus. Ansonsten wurde auf weitere Bonusfeatures<br />
verzichtet. Ein anderer Kritikpunkt<br />
ist das Fehlen einer detaillierten Tracklist<br />
auf der Schachtel.<br />
Die 1980er und 1990er Jahre sind ohne<br />
U2 undenkbar. Jährlich wurden sie mit<br />
Awards für ihre tiefgründigen Songs über politische<br />
und religiöse Themen ausgezeichnet.<br />
In Europa erlangten sie erstmals mit dem Hit<br />
„Sunday Bloody Sunday“ Bekanntheit und<br />
erhielten dafür den Ruf als „rebellische Kreuzritter“<br />
für Anstand und Moral. U2 nutzten<br />
die Popularität und engagierten sich für<br />
zahlreiche wohltätige Zwecke, wie die Unterstützung<br />
von Amnesty International und<br />
Greenpeace.<br />
„Rattle And Hum“ ist ein Dokumentarfilm<br />
über deren berühmte „The Joshua Tree“-Tour,<br />
die weltweit ausverkauft war. In den Songs<br />
wird Amerika mit seinen beiden Gesichtern<br />
präsentiert. Einerseits wird die Faszination<br />
von der Vielfalt des Landes der unbegrenzten<br />
Möglichkeiten angesprochen, andererseits<br />
werden die menschenverachtende<br />
US-Außenpolitik in Zentralamerika und die<br />
Missachtung der Menschenrechte in Südamerika<br />
kritisiert.<br />
1988 kam der Film in die Kinos und sollte zum<br />
größten Flop der Band-Geschichte werden.<br />
Ursprünglich hatte Regisseur Phil Joanou die<br />
Dokumentation auf Fans zugeschnitten; der<br />
Streifen sollte aber stärker vermarktet und<br />
promotet werden.<br />
Auf dem Cover der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> wird angepriesen,<br />
dass es sich hierbei um brillante und intensive<br />
Filmaufnahmen handelt – dem ist<br />
leider zu widersprechen. Als Codec entschied<br />
man sich für MPEG-2, worunter die Qualität<br />
stark leidet. Das Bildmaterial ist sehr unscharf<br />
und ständig verrauscht. Die überwiegenden<br />
Schwarz-Weiß-Aufnahmen zeichnen sich<br />
durch ein starkes Filmkorn aus. Kräftigen Abzug<br />
gibt es auch beim Ton, der in DTS-ES Disc<br />
6.1 abgemischt ist. Der Sound ist sehr dumpf<br />
und die Lautstärke muss stark aufgedreht<br />
werden, damit die Dialoge und Musik verständlich<br />
sind. Auch bei den Bonusfeatures<br />
wurde sich nicht mit Ruhm bekleckert. Außer<br />
einem kurzen Teaser-Video zur <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Ankündigung<br />
„Rattle And Hum“ wird hier nichts<br />
Neues geboten. Kritisch ist zu sehen, dass der<br />
gesamte Film nur in englischer Originalsprache<br />
vorliegt und keine deutschen Untertitel<br />
per Hand eingestellt werden können.<br />
Bilder: Edel Music, In-Akustik, Paramount Home, Sony Music, Stock.xchng, Universal Music<br />
70
<strong>Blu</strong>Note-Café<br />
Film<br />
Musik<br />
Land/Jahr: US 2006<br />
Vertrieb: Sony Music<br />
Bild: MPEG-4, 1.85 : 1<br />
Ton: Dolby Digital 5.1, PCM 2.0<br />
Datenrate Bild: 28,6 Mbps<br />
Datenrate Ton: 640 kbps<br />
Regie: Jim Gable<br />
Laufzeit: 89 min<br />
FSK: 0<br />
Wendecover: nein<br />
×1 21 € 07.08.<br />
Bewertung<br />
Film 7/10<br />
Ein beeindruckendes Konzert mit einer Vielzahl an prominenten<br />
Gastauftritten. Zarte Töne lassen Klassiker wie „My Funny<br />
Valentine“ zauberhaft erklingen.<br />
Technik 7/10<br />
Bildqualität 7/10<br />
Tonqualität 7/10<br />
Bonusmaterial 7/10<br />
Musik<br />
Land/Jahr: DE 2009<br />
Vertrieb: In-Akustik<br />
Bild: MPEG-4, 1.85 : 1<br />
Ton: DTS-HD MA 5.1, PCM 2.0<br />
Datenrate Bild: 24,3 Mbps<br />
Datenrate Ton: 4,2 Mbps<br />
Regie: Patrick Ferryn<br />
Laufzeit: 84 min<br />
FSK: 0<br />
Wendecover: nein<br />
×1 + DVD 31 € 28.08.<br />
Bewertung<br />
Film 7,5/10<br />
Allan Taylor ist wie einer dieser „ungewürdigten Helden“, von<br />
denen er in seinen Songs erzählt. Seine Lieder verzaubern<br />
jedoch gecovert von anderen Künstlern die ganze Welt.<br />
Technik 6,5/10<br />
Bildqualität 7,5/10<br />
Tonqualität 8/10<br />
Bonusmaterial 4/10<br />
Musik<br />
Land/Jahr: US 2000<br />
Vertrieb: Universal Music<br />
Bild: MPEG-4, 1.85 : 1<br />
Ton: DTS-HD MA 5.1<br />
Datenrate Bild: 20,8 Mbps<br />
Datenrate Ton: 2,2 Mbps<br />
Regie: Lawrence Jordan<br />
Laufzeit: 115 min<br />
FSK: 0<br />
Wendecover: nein<br />
×1 23 € 21.08.<br />
Bewertung<br />
Film 8,5/10<br />
Barry Manilow ist ein fabelhafter Entertainer, der mit viel Witz<br />
und Charme das Publikum durch seine unglaubliche<br />
Performance in den Bann zieht.<br />
Technik 7/10<br />
Bildqualität 8/10<br />
Tonqualität 7,5/10<br />
Bonusmaterial 4,5/10<br />
Gesamt<br />
Gesamt<br />
Gesamt<br />
Musik<br />
Land/Jahr: CH 2004<br />
Vertrieb: Edel Music<br />
Bild: VC-1, 1.85 : 1<br />
Ton: DTS-HD HR 5.1, DD 2.0<br />
Datenrate Bild: 18,5 Mbps<br />
Datenrate Ton: 2,0 Mbps<br />
Regie: Thierry Amsallem<br />
Laufzeit: 160 min<br />
FSK: 0<br />
Wendecover: nein<br />
×1 26 € 20.11.<br />
Bewertung<br />
Film 8/10<br />
Hymnen für den Frieden – mit bekannten Evergreens von Bob<br />
Marley, Bob Dylan und John Lennon sendet Carlos Santana eine<br />
Botschaft für mehr Frieden und Verständnis.<br />
Technik 7/10<br />
Bildqualität 6,5/10<br />
Tonqualität 6,5/10<br />
Bonusmaterial 7,5/10<br />
Musikdokumentation<br />
Land/Jahr: US 1988<br />
Vertrieb: Paramount Home<br />
Bild: MPEG-2, 1.85 : 1<br />
Ton: Dolby Digital 5.1<br />
Datenrate Bild: 27 Mbps<br />
Datenrate Ton: 640 kbps<br />
Regie: Phil Joanou<br />
Laufzeit: 99 min<br />
FSK: 0<br />
Wendecover: nein<br />
×1 22 € 08.10.<br />
Bewertung<br />
Film 6/10<br />
Mit melancholischen Songs auf der Suche nach der großen<br />
Liebe. Wie schon Madonna sagte: „Elvis ist zurück und er ist so<br />
bezaubernd!“<br />
Technik 5,5/10<br />
Bildqualität 7/10<br />
Tonqualität 6,5/10<br />
Bonusmaterial 3/10<br />
Musik<br />
Land/Jahr: US 2008<br />
Vertrieb: Universal Music<br />
Bild: MPEG-4, 1.85 : 1<br />
Ton: DTS-HD MA 5.1<br />
Datenrate Bild: 21 Mbps<br />
Datenrate Ton: 2,2 Mbps<br />
Regie: Nick Wickham<br />
Laufzeit: 87 min<br />
FSK: 12<br />
Wendecover: nein<br />
×1 23 € 21.08.<br />
Bewertung<br />
Film 8/10<br />
„Rattle And Hum“ ist eine auf Fans zugeschnittene, spannende<br />
Dokumentation über die Band U2. Leider ist das Bild- und<br />
Tonmaterial nicht überarbeit worden.<br />
Technik 3,5/10<br />
Bildqualität 4/10<br />
Tonqualität 4/10<br />
Bonusmaterial 2/10<br />
Gesamt<br />
Gesamt<br />
Gesamt<br />
Herzlichen Dank für Ihren Besuch im <strong>Blu</strong>Note-Café. Wir hoffen, mit<br />
unseren heißen Grooves Ihren Geschmack getroffen zu haben, und<br />
wünschen uns, Sie bald wieder begrüßen zu dürfen, wenn internationale<br />
Musiker erneut im <strong>Blu</strong>Note-Café einkehren.<br />
LYDIA FISCHER<br />
Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2010 71
Film<br />
Musik<br />
Verdi: La Forza Del Destino<br />
Oper<br />
Land/Jahr: CH 2007<br />
Vertrieb: TDK<br />
Bild: MPEG-4, 1.85 : 1<br />
Ton: DTS-HD MA 7.1, PCM 2.0<br />
Datenrate Bild: 27,3 Mbps<br />
Datenrate Ton: 3,5 Mbps<br />
Regie: Nicolas Joel<br />
Laufzeit: 178 min<br />
FSK: 0<br />
Wendecover: nein<br />
×1 31 € 03.08.<br />
Donna Leonora de Vargas verkleidet sich, um<br />
vor ihrem Bruder unerkannt zu bleiben<br />
Donna Leonora de Vargas (Violeta Urmana)<br />
will mit ihrem Geliebten Don Alvaro<br />
(Marcello Giordani) durchbrennen. Doch plötzlich<br />
betritt ihr Vater (Duccio Dal Monte) das<br />
Zimmer und versucht, die Flucht zu verhindern.<br />
Um sich zu verteidigen, zieht Alvaro<br />
eine Pistole, wirft sie dann jedoch weg. Dabei<br />
löst sich ein Schuss und verwundet den Vater<br />
tödlich. Sterbend verflucht er seine Tochter,<br />
die mit Alvaro flüchtet. Daraufhin schwört ihr<br />
Bruder Don Carlo (Carlo Guelfi) den beiden<br />
Rache. Bei der Flucht verlieren sich Leonora<br />
und Alvaro aus den Augen und glauben, dass<br />
der jeweils andere umgekommen sei. Sie zieht<br />
sich in ein Kloster zurück, um als Einsiedlerin<br />
für ihre Schuld zu büßen. Er wird Soldat und<br />
zieht in den Krieg. Auch Don Carlo hat sich der<br />
Truppe angeschlossen. Bei einem Überfall wird<br />
dieser von Alvaro gerettet. Beide schwören sich<br />
ewige Freundschaft, ohne zu wissen, wer der<br />
andere in Wirklichkeit ist. Doch durch einen<br />
Zwischenfall kommen die wahren Zusammenhänge<br />
ans Tageslicht und das Schicksal nimmt<br />
seinen Lauf.<br />
Die Uraufführung 1862 in St. Petersburg geriet<br />
zu einem umwerfenden Erfolg, der dem Werk<br />
in Italien allerdings versagt blieb. Daraufhin<br />
ließ Verdi das Libretto 1869 noch einmal umschreiben.<br />
Die zweite Version war sehr erfolgreich,<br />
ihre Aufführung in Zürich 2007 fand nun<br />
auch den Weg auf die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc. Die Scheibe<br />
punktet vor allem mit ihrer Bildqualität. Die<br />
Schärfe ist so gut, dass die Schweißtropfen<br />
auf Don Carlos Stirn zu sehen sind. Geballt<br />
mit dem HD-Sound entsteht der Eindruck, im<br />
Opernhaus Zürich live dabei zu sein. Extras gibt<br />
es auf der Disc leider nicht, aber dafür befi ndet<br />
sich ein Programmheft in der Box. LF<br />
Bewertung<br />
Film 8/10<br />
Verdis wunderbare Inszenierung einer Liebe, die durch die<br />
Macht des Schicksals auf dramatische Art und Weise gestört<br />
und beendet wird.<br />
Technik 6/10<br />
Bildqualität 8,5/10<br />
Tonqualität 7,5/10<br />
Bonusmaterial 2/10<br />
Gesamt<br />
Der Ring des Nibelungen<br />
Oper<br />
Land/Jahr: DE 2008<br />
Vertrieb: Naxos<br />
Bild: MPEG-4, 1.85 : 1<br />
Ton: DTS-HD MA 5.1<br />
Datenrate Bild: 25,6 Mbps<br />
Datenrate Ton: 2,2 Mbps<br />
Regie: Brooks Riley<br />
Laufzeit: 277 min<br />
FSK: 6<br />
Wendecover: nein<br />
×1 31 € 07.09.<br />
Siegfried ringt mit dem Tod<br />
Brünnhilde (Catherine<br />
Foster) und Siegfried<br />
(Norbert Schmittberg) sind<br />
ein Paar. Doch Siegfried<br />
drängt es immer mehr zu<br />
großen Taten in die weite<br />
Welt hinaus. Brünnhilde<br />
lässt ihn ziehen und als<br />
Liebespfand hinterlässt er<br />
ihr den umkämpften Ring<br />
des Nibelungen.<br />
Hagen (Renatus Mészár)<br />
giert nach dem Ring und<br />
der Macht, die er durch<br />
diesen erhalten würde.<br />
Seinen beiden Geschwistern<br />
Gunther (Mario Hoff)<br />
und Gutrune (Marietta Zumbült) redet er ein,<br />
dass sie mehr Ruhm erreichen könnten, wenn<br />
sie passende Ehen schlössen. Ideal wäre es,<br />
wenn sich Gutrune mit Siegfried und Gunther<br />
mit Brünnhilde vermählen würden. In der Gibichungenhalle<br />
sorgt Hagen mit einem Zaubertrank<br />
dafür, dass Siegfried jegliche Erinnerung<br />
an seine geliebte Brünnhilde verliert. Durch<br />
dieses Vergessen verliebt er sich schnell in<br />
Gutrune, schließt mit Gunther <strong>Blu</strong>tsbrüderschaft<br />
und schwört ihm, beim Werben um<br />
Brünnhilde zu helfen. Die jetzt auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> erschienene<br />
„Götterdämmerung“ ist der vierte<br />
Teil aus Richard Wagners Oper „Der Ring des<br />
Nibelungen“. Die gesamte Aufführungsdauer<br />
der Oper beträgt etwa 16 Stunden. Für die<br />
Orchesterbesetzung werden über 100 Musiker<br />
und 34 Solisten benötigt und somit ist es eine<br />
der aufwendigsten Aufführungen überhaupt.<br />
2008 führte die Staatskapelle Weimar den<br />
„Ring des Nibelungen“ auf. Dieses einzigartige<br />
Werk wurde von Arthaus Musik übrigens<br />
auch in einer vier Discs umfassenden Gesamtausgabe<br />
auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> veröffentlicht. In klarem<br />
DTS-HD-MA-5.1-Sound verzaubern die Protagonisten<br />
den Zuschauer. Eine durchgehende<br />
Räumlichkeit entsteht durch die Einbeziehung<br />
aller Boxen. Das Bild ist sehr scharf und überzeugt<br />
mit einem hohen Detailgrad. Ab und zu<br />
schwankt der Schwarzwert ein wenig. LF<br />
Hagen fasst einen teuflischen Plan, um den<br />
Ring des Nibelungen an sich zu reißen<br />
Bewertung<br />
Film 7/10<br />
Die Opernhäuser dieser Welt wagen sich selten an die<br />
aufwendige Auff ührung des Werks „Der Ring des Nibelungen“.<br />
Der Staatskapelle Weimar ist dies wirklich gelungen.<br />
Technik 5,5/10<br />
Bildqualität 7/10<br />
Tonqualität 7/10<br />
Bonusmaterial 2/10<br />
Gesamt<br />
Bilder: Naxos, TDK<br />
72
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Film<br />
Special Interest<br />
Wildes Russland<br />
Dokumentation<br />
Land/Jahr: DE 2008<br />
Vertrieb: Polyband<br />
Bild: MPEG-4, 1.85 : 1<br />
Ton: DTS-HD HR 5.1<br />
Datenrate Bild: 25,3 Mbps<br />
Datenrate Ton: 2 Mbps<br />
Regie: Christian Baumeister u. a.<br />
Laufzeit: 270 min<br />
FSK: 0<br />
Wendecover: nein<br />
×2 24 € 27.11.<br />
Ein sibirischer Tiger posiert wie einst Albert Einstein<br />
Geht es um aufwendige und interessante<br />
Porträits der Natur, so stellen sich die<br />
Dokumentarfilmer stets als erstes die Frage,<br />
was bisher noch wie gezeigt wurde bzw. in<br />
welchem Land es sich lohnen würde, mit der<br />
Kamera nach exotischen Naturphänomenen<br />
zu forschen. Für ihr Projekt entschied sich das<br />
Team um Produzent Henry Mix, eine Reise<br />
ins tiefste Russland auf sich zu nehmen, um<br />
unter extremsten Bedingungen die dort vorherrschende<br />
Wildnis zu filmen. Bisher gab es<br />
dazu noch keine umfassende Dokumentation,<br />
weshalb sich die zweieinhalb Jahre währende<br />
Exkursion besonders lohnte. Das Ergebnis ist eine<br />
sechsteilige Reihe, die sich thematisch in die<br />
geografischen Highlights des Landes gliedert.<br />
Die Reise erstreckt sich über den Kaukasus,<br />
das Uralgebirge bis in die Kälte Sibiriens sowie<br />
die Arktis. Die letzten beiden Folgen bewegen<br />
sich ostwärts über Ussurien an die asiatische<br />
Grenze und zeigen erstmals Naturbilder von<br />
der Kamtschatka-Halbinsel, eine der aktivsten<br />
Vulkanlandschaften der Erde, die zudem bis<br />
1990 militärisches Sperrgebiet war. Gerade<br />
hier bringen die widersprüchlichen klimatischen<br />
Bedingungen die außergewöhnlichsten Phänomene<br />
zum Vorschein. Das Drehteam fing<br />
unter anderem seltene Tiere wie Bergwisente,<br />
Amur-tiger, Desmane, Braunbären oder Riesenseeadler<br />
in aufwendigen Zeitlupenaufnahmen<br />
ein. Neben der beeindruckenden Fauna gibt<br />
es auch immer wieder kurze Exkurse in die<br />
launenhafte Welt der Kuriositäten. So purzeln<br />
Raben durch den Schnee, blecken einem Reh<br />
ähnelnde Moschustiere ihre Vampirzähne und<br />
traben balzende Berghühner in Reih und Glied<br />
virtuos um ein einzelnes Weibchen.<br />
Minus 50 Grad in Jakutien<br />
Sehr sympathisch und informativ kommentiert<br />
das Ganze Christian Brückner, bekannt durch<br />
seine Tätigkeit als Synchronstimme von Robert<br />
de Niro. Sein Monolog über die Landschaften<br />
und Lebewesen Russlands ist stets informativ,<br />
leicht nachvollziehbar und inhaltlich logisch<br />
aufgebaut. Durch den gelungenen Mix aus<br />
geografi schen, biologischen und gesellschaftlichen<br />
Fakten, aufgelockert mit einigen witzigen<br />
Bemerkungen, kommt nie Langeweile auf. Zu<br />
bemängeln gibt es höchstens die Frontlastigkeit<br />
der DTS-HD-HR-Abmischung, ansonsten<br />
kommt der russische Winter akustisch sehr gut<br />
herüber, da die Soundqualität stimmt. Die ansprechende<br />
Detailschärfe des Bildes betont die<br />
kleinen Unebenheiten im Schnee oder auch<br />
das unglaublich wuschelige Fell der Robbenund<br />
Luchsbabys. Zur Schärfereferenz fehlt allerdings<br />
noch ein gutes Stück, denn neben absolut<br />
klaren Bildern besteht ein Teil der Dokuserie<br />
aus weniger beeindruckendem Filmmaterial.<br />
Der durchgängige Braunton der Bilder erklärt<br />
sich durch die meist winterlichen Motive im Zusammenspiel<br />
mit der tristen Flora. Aber auch<br />
bei den Aufnahmen aus wärmeren Gebieten<br />
nistete sich eine erdige Note ein. Positiv ist vor<br />
allem, dass sämtliche Aufnahmen nicht älter als<br />
vier Jahre sind und daher die eingesetzte HD-<br />
Kameratechnik auf dem aktuellen Stand ist. Einen<br />
krassen Qualitätseinbruch durch die in Dokufi<br />
lmen übliche Verwendung älteren Materials<br />
gibt es daher an keiner Stelle. Auf der zweiten<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> des ansehnlichen Digipack fi nden Sie<br />
ein 45-minütiges Making-of, das die Drehbedingungen<br />
zeigt und fast genauso interessant ist<br />
wie die Doku selbst.<br />
FALKO THEUNER<br />
Bewertung<br />
Film 8,5/10<br />
Ein unvergesslicher Trip in die Kälte Sibiriens, sympathisch<br />
präsentiert, auf den Spuren der größten Überlebenskünstler in<br />
der Tierwelt. Ein Must-have für jeden Dokufreund.<br />
Technik 6/10<br />
Bildqualität 7/10<br />
Das wilde Russland besitzt eine erdfarbene Note und könnte<br />
auch szenenbedingt etwas mehr Schärfe vertragen.<br />
Kontrast Schärfe<br />
Farbdarstellung<br />
Bildfehler<br />
2,5/3 2/3 1/2 1,5/2<br />
Tonqualität 6/10<br />
Der angenehme Kommentar relativiert die vorherrschende<br />
Frontlast der Rundum-Abmischung.<br />
Abmischung Räumlichkeit Dynamik Soundqualität<br />
2,5/3 1/3 0,5/2 2/2<br />
Bonusmaterial 4/10<br />
Das Making-of ist interessant gestaltet und das Digipack eine<br />
schöne Alternative zu den tristen Plastikhüllen.<br />
Umfang<br />
Qualität<br />
Inhalt<br />
Präsentation HD-Bonus<br />
1/3 1,5/3 1/2 0,5/2<br />
Gesamt<br />
Bilder: Polyband<br />
74
Special Interest<br />
Film<br />
Die Südsee<br />
Dokumentation<br />
Land/Jahr: UK 2009<br />
Vertrieb: Polyband<br />
Bild: VC-1, 1.85 : 1<br />
Ton: DTS-HD HR 5.1<br />
Datenrate Bild: 29 Mbps<br />
Datenrate Ton: 2,8 Mbps<br />
Regie: Mark Brownlow u. a.<br />
Laufzeit: 300 min<br />
FSK: 0<br />
Wendecover: nein<br />
×2 22 € 30.10.<br />
Wunder bereithalten. „Fremd im<br />
Inselparadies“ erklärt daher, wie<br />
durch menschliche Siedler Tierarten<br />
auf diese Inseln kamen und<br />
dort das biologische Gleichgewicht<br />
beeinflussten. Dementsprechend fesselnd<br />
sind auch die Bilder von Wesen<br />
wie dem Dingiso, einem schwarz-weißen<br />
Baumkänguru, das erst vor wenigen Jahren<br />
entdeckt und im Rahmen dieser Reihe erstmals<br />
gefilmt wurde.<br />
Bilder: Polyband<br />
Der Pazifik ist der größte und tiefste Ozean<br />
der Erde. Falls es einen Ort auf diesem<br />
Planeten gibt, der noch nicht vollständig erforscht<br />
ist, dann befindet er sich mit Sicherheit<br />
im oder auf dem Pazifik. Die sechsteilige<br />
BBC-Mini-Serie „Die Südsee“ widmet sich den<br />
wichtigsten der über 25 000 Inseln, die sich im<br />
Südpazifik befinden. Schwerpunktmäßig konzentriert<br />
sich die Dokumentation zunächst auf<br />
die Entstehung der diversen kleinen Landflecken,<br />
aus denen sich die tropischen Paradiese<br />
bildeten. So dokumentiert die Folge „Ein Meer<br />
von Vulkanen“ den ständigen geologischen<br />
Umbruch durch die eruptive Unterwasserlandschaft<br />
und die verschiedenen Entwicklungsstufen<br />
einer Insel. Neben den geologischen<br />
Phänomenen blendet sie wiederholt den<br />
Faktor Mensch. Beispielsweise wird anhand<br />
des Schicksals des Walfangerschiffes „Essex“,<br />
auf dem das berühmte „Moby Dick“ beruht,<br />
die Beziehung der Menschen zu den Meeresbewohnern<br />
verdeutlicht. Dafür schrecken die<br />
Dokumentarfilmer auch nicht vor fiktiven Elementen<br />
wie der Nachstellung des Pottwalangriffs<br />
auf das Schiff zurück. Dieses Handlungselement<br />
lässt die Erklärungen weniger trocken<br />
erscheinen, dramatisiert allerdings auch stärker,<br />
als es sonst in Dokumentationen üblich<br />
ist. Tieraufnahmen dürfen natürlich auch nicht<br />
fehlen, zumal die vom Festland isolierten Naturreservate<br />
immer wieder neue evolutionäre<br />
Geografie in HD<br />
Interessant sind vor allem auch die Unterwasseraufnahmen<br />
von den sogenannten Monsterwellen,<br />
für die eine digitale HD-Kamera in ein<br />
wasserdichtes Gehäuse gesteckt wurde. Der<br />
Kameramann Bali Strickland zeichnete hierbei<br />
in 20-facher Geschwindigkeit auf, wodurch sich<br />
die aufeinanderklatschenden Wassermassen<br />
völlig ruckelfrei wie ästhetische Explosionen<br />
fortpfl anzen und wirklich jeder durch die Luft<br />
fl iegende Tropfen zum kleinen Kunstwerk wird.<br />
Bemerkbar macht sich die exzellente Schärfe,<br />
wenn das Panorama aus der Vogelperspektive<br />
eine komplette Insel voller Pinguine zeigt –<br />
der Ballermann ist nichts dagegen. Bei den Farben<br />
wurde offensichtlich noch etwas nachgeholfen,<br />
denn das Türkisblau und das Grün der<br />
Palmen wecken mit ihrer Intensität sofort das<br />
Reisefi eber. Dennoch gibt es Einstellungen,<br />
die nicht ganz dem selbst gesetzten hohen<br />
Qualitätsstandard entsprechen. Gleichfalls benutzen<br />
die häufi g eingefügten nachgestellten<br />
Geschichtsexkurse als Unterscheidungsmerkmal<br />
zu den Realaufnahmen weiches Licht,<br />
das den Kontrast mindert. BBC-Stammkommentator<br />
Otto Clemens’ extrem tiefe Stimme<br />
ist verständlicherweise immer lauter als die<br />
Umgebungsgeräusche und die rhythmischen<br />
Melodien. Wie bei „Wildes Russland“ werden<br />
auch hier die hinteren Kanäle nur sehr dezent<br />
mit Ambiente-Hall und Musik versorgt. Die für<br />
BBC-Dokus üblichen neun- bis zehnminütigen<br />
Filmtagebücher bzw. Making-ofs sind als Bonus<br />
enthalten. Verfolgen Sie also mit, wie das<br />
Team einem Phantom-Krokodil hinterherjagt,<br />
Tigerhaien begegnet oder eine noch nie gezeigte<br />
Tierart vor die Kamera bekommt.<br />
FALKO THEUNER<br />
Bewertung<br />
Film 7/10<br />
„Die Südsee“ vermittelt viele Fakten und zeigt ästhetische Bilder<br />
von geografi schen sowie tierischen Phänomen. Eine<br />
lohnenswerte Gesamtbetrachtung des Inselparadieses.<br />
Technik 6,5/10<br />
Bildqualität 8/10<br />
Hier wurde stark mit Filtern nachgeholfen, warum auch nicht!<br />
Die paradiesischen Bilder besitzen echte BBC-Qualität.<br />
Kontrast Schärfe<br />
Farbdarstellung<br />
Bildfehler<br />
2/3 2,5/3 1,5/2 2/2<br />
Tonqualität 6/10<br />
Karibische Rhythmen begleiten die Bilder, wobei sich die<br />
Abmischung auf die vorderen Kanäle konzentriert.<br />
Abmischung Räumlichkeit Dynamik Soundqualität<br />
2/3 1/3 1/2 2/2<br />
Bonusmaterial 5/10<br />
Die sechs Drehtagebücher sind eine spannende Ergänzung zu<br />
jeder Folge. Verpackung und Menüdesign verdienen großes Lob.<br />
Umfang<br />
Qualität<br />
Inhalt<br />
Präsentation HD-Bonus<br />
1,5/3 2/3 1,5/2 0/2<br />
Paradiesisch: Das türkisblaue Wasser spielt sehr gut mit den scharfen Aufnahmen zusammen<br />
Gesamt<br />
Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2010 75
Film<br />
Serie<br />
Thriller/Serie<br />
Land/Jahr: US 2005–2009<br />
Vertrieb: 20th Century Fox<br />
Bild: MPEG-4, 1.85 : 1<br />
Ton: DTS 5.1<br />
Datenrate Bild: 21,7 Mbps<br />
Datenrate Ton: 768 kbps<br />
Regie: Kevin Hooks u. a.<br />
Laufzeit: 924 min, 960 min<br />
FSK: 16<br />
Wendecover: nein<br />
×je 6 60 € 02.12.<br />
Manche Vertriebswege sind schon seltsam.<br />
Gerade bei packenden Serien wie<br />
„Prison Break“ ist Kontinuität sehr wichtig und<br />
jeder Spoiler ein echter Spannungskiller. Wer<br />
die Ausbruchs-Serie ausschließlich auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />
verfolgen wollte, bekam nach Staffel eins erst<br />
einmal die dritte Season in HD vorgesetzt und<br />
musste mit der klaffenden Lücke eben leben.<br />
Doch nun ist das Warten vorbei, denn mit der<br />
zweiten und vierten Staffel sowie der Langfolge<br />
„Final Break“ findet der längste Gefängnisausbruch<br />
der Fernsehgeschichte ein Ende. Um<br />
nicht zu viel zu verraten, erklären wir Ihnen<br />
einfach die Grundidee der Serie bzw. wie alles<br />
begann. Michael Scofield (Wentworth Miller)<br />
fasst einen folgenschweren Entschluss. Bewaffnet<br />
mit zwei Pistolen betritt er eine Bank und<br />
tut so, als wolle er sie ausrauben. Ohne Gegenwehr<br />
ergibt er sich der Polizei und landet vor<br />
Gericht. Als der Schuldspruch verkündet wird<br />
und das Strafmaß ihm fünf Jahre hinter Gittern<br />
einbringt, zeichnet sich sichtliche Erleichterung<br />
in Scofields Gesicht ab – sein Plan geht auf.<br />
Insgeheim musste er lediglich darauf achten,<br />
das Verbrechen im richtigen Bezirk und mit<br />
der korrekten Schwere zu begehen, um in das<br />
Fox-River-Gefängnis zu gelangen. Dort nämlich<br />
sitzt sein Bruder Lincoln (Dominic Purcell) unschuldig<br />
in der Todeszelle und wartet auf seine<br />
Befreiung. Michael muss also einen kühlen<br />
Kopf bewahren und auf seine Fähigkeiten als<br />
Statiker bzw. auf die frisch tätowierte Karte des<br />
Gefängnisses vertrauen, die den effizientesten<br />
Fluchtweg offenbart. So weit, so gut. Im<br />
Knast selber herrschen allerdings raue Sitten,<br />
denen sich der Pläneschmieder kontinuierlich<br />
anpassen muss. Die folgenden drei Seasons<br />
vertiefen das Spiel um Vertrauen, Entkommen<br />
und Selbstaufopferung für einen geliebten<br />
Menschen noch weiter und ergänzen das<br />
Ganze um eine Verschwörungstheorie. Letztere<br />
reicht bis in die obersten Ränge der amerikanischen<br />
Regierung und hat sogar mehr mit der<br />
Vergangenheit der Scofield-Brüder gemein, als<br />
jenen bewusst ist. Der große Höhepunkt der<br />
Serie wiederum lässt noch exakt eine Frage<br />
offen, die die Ergänzungsfolge „Final Break“<br />
(Lauflänge 89 min) endgültig beantwortet.<br />
Schuld und Unschuld<br />
Beide Staffeln weisen eine sehr ähnliche Technik<br />
auf, weshalb wir der Einfachheit halber eine<br />
allgemeine Wertung für beide Staffeln gegeben.<br />
Wer die Serie kennt, weiß, dass sie bezüglich<br />
der visuellen Qualität schon recht nahe<br />
an große Hollywood-Produktionen heranreicht.<br />
Filtereinsatz sorgt für eine durchgängig blaue<br />
Farbkühle. Im Optimalfall stimmt die Schärfe,<br />
jedoch wird häufi g mit der Perspektive gespielt<br />
und die schnellen Schnitte halten verschwommene<br />
Close-ups bereit. Im Vergleich zu der<br />
etwas aufwendiger produzierten fi nalen Folge<br />
ist die Abmischung zwar weniger räumlich, für<br />
eine Fernsehproduktion reichen die Ambiente-Sounds<br />
jedoch besonders bei den Szenen<br />
außerhalb der Gefängnismauern völlig aus.<br />
Musikalisch erinnert speziell die vierte Staffel<br />
an die drückende und rhythmische Stimmung<br />
der „Bourne“-Trilogie. Auf der jeweils sechsten<br />
Disc befi ndet sich das Bonusmaterial in Form<br />
dreier SD-Featurettes. Staffel zwei bietet ein<br />
halbstündiges Gespräch über die Neuerfi n-<br />
dung der Serie, ein Musikvideo und ein kurzes<br />
Making-of. Die letzte Season wiederum konzentriert<br />
sich bonustechnisch auf das Finale.<br />
Jede Staffel ist einzeln erhältlich. Wer die komplette<br />
Serie auf einmal kaufen möchte, sollte<br />
sich die praktische und gutaussehende „Prison<br />
Break Complete Box“ online für 186 Euro bestellen.<br />
FALKO THEUNER<br />
Bewertung<br />
Film 7/10<br />
Beide Staff eln haben eins gemein: Sie schaff en es, unheimlich<br />
spannend zu bleiben, selbst wenn der Gefängnisausbruch<br />
bereits in der Vergangenheit liegt.<br />
Technik 5,5/10<br />
Bildqualität 7/10<br />
Für eine TV-Produktion ziemlich gut. Schwächen gibt es<br />
gelegentlich bei der Schärfe und die Farben wirken eintönig.<br />
Kontrast Schärfe<br />
Farbdarstellung<br />
Bildfehler<br />
2/3 2/3 1/2 2/2<br />
Tonqualität 6,5/10<br />
Drückende Rhythmen halten das Adrenalin oben und sorgen für<br />
durchgängiges Tempo. Räumlichkeit ist vereinzelt vorhanden.<br />
Abmischung Räumlichkeit Dynamik Soundqualität<br />
2/3 1,5/3 1/2 2/2<br />
Bonusmaterial 3/10<br />
Die kurzen Beiträge machen deutlich, wie schwierig es ist, einen<br />
Gefängnisausbruch über vier Staff eln zu inszenieren.<br />
Umfang<br />
Qualität<br />
Inhalt<br />
Präsentation HD-Bonus<br />
1/3 1/3 1/2 0/2<br />
Gesamt<br />
Bilder: 20th Century Fox<br />
76
Wir machen die<br />
scharfen Preise<br />
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Film<br />
Mini-Tests<br />
The Grudge 3<br />
Land/Jahr/Genre: US 2008/<br />
Horror<br />
Vertrieb: Constantin<br />
Bild: MPEG-4, 1.85 : 1, 31,1 Mbps<br />
Ton: DTS-HD HR 5.1, 2 Mbps<br />
Regie: Toby Wilkins<br />
Laufzeit: 90 min, FSK: 18<br />
Wendecover: nein<br />
Sling Blade<br />
Land/Jahr/Genre: US 1996/Drama<br />
Vertrieb: Buena Vista Home<br />
Bild: MPEG-4, 1.85 : 1, 23,1 Mbps<br />
Ton: DTS 5.1, DTS-HD 5.1 (engl.),<br />
1,5 Mbps<br />
Regie: Billy Bob Thornton<br />
Laufzeit: 135 min, FSK: 12<br />
Wendecover: k.A.<br />
Frozen<br />
Land/Jahr/Genre: US, CA 2009/<br />
Horrorthriller<br />
Vertrieb: Ascot Elite<br />
Bild: MPEG-4, 2.35 : 1, 22,3 Mbps<br />
Ton: DTS-HD MA 5.1, 2,4 Mbps<br />
Regie: Mark A. Lewis<br />
Laufzeit: 94 min, FSK: 16<br />
Wendecover: ja<br />
×1 20 € 22.10.<br />
×1 29 € 20.11.<br />
×1 18 € 22.10.<br />
Der Fluch ist zurück und wütet schlimmer als je<br />
zuvor. Obwohl kein Japaner, entfacht Regisseur<br />
Toby Wilkins ein unaufhaltsames Grauen, als<br />
käme es vom „Grudge“-Erfi nder Takashi Shimizu<br />
selbst. Den bräunlich-düsteren Apartmentaufnahmen<br />
mangelt es nicht an Schärfe. Auch die<br />
hellen Krankenhausfl ure sind erschreckend klar.<br />
Erwartungsgemäß tapst auch wieder der Geist<br />
des Jungen hinter dem Zuschauer entlang und<br />
das brachiale Einsetzen des Geigengeschrammelns<br />
versetzt Sie in Angst und Schrecken.<br />
Die knapp 20 Minuten Extras beleuchten die<br />
Produktion in Bulgarien, drei gelöschte Szenen,<br />
Darstellerinfos und die Fortsetzung an sich. FT<br />
Als 12-jähriger Junge tötete der geistig zurückgebliebene<br />
Karl Childer (Billy Bob Thornton)<br />
seine Mutter und ihren Freund. Nach 25 Jahren<br />
wird er aus der Heilanstalt entlassen und fi ndet<br />
ein neues Zuhause beim Jungen Frank und seiner<br />
Mutter Linda. Als Lindas neuer Freund Doyle<br />
in das Haus einzieht, bahnt sich eine Katastrophe<br />
an. Der ruhig inszenierte Low-Budget-Film<br />
macht auf der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> einen soliden Eindruck,<br />
auch wenn das etwas weiche Bild in dunklen<br />
Szenen deutliche Schwächen aufweist. Die Abmischung<br />
des Tons ist vollkommen auf die Dialoge<br />
ausgerichtet. Die Extras sind mit über drei<br />
Stunden Länge beachtlich.<br />
UF<br />
Durch die Klimaerwärmung fängt das Eis an<br />
zu schmelzen. Eine Gruppe Forscher entdeckt<br />
einen Mammut-Kadaver im Eis. Aus diesem<br />
strömen ausgestorbene fl eischfressende Parasiten,<br />
die sich in Lebewesen einnisten. Der<br />
Forschungsleiter Dr. Krupien will das Eintreffen<br />
von Studenten verhindern, doch diese ignorieren<br />
das Verbot. Nach kurzer Zeit sind Mensch<br />
und Tier von den Krabbeltieren befallen. „Frozen“<br />
erinnert an eine Billigproduktion von „Das<br />
Ding aus einer anderen Welt“. Gerade in den<br />
dunkleren Szenen sind Artefakte sehr deutlich<br />
sichtbar. Der HD-Sound ist sehr frontlastig und<br />
es fehlt an Dynamik.<br />
LF<br />
Film 6,5/10<br />
Nach dem Dilemma von „Grudge 2“ schockt der dritte Teil<br />
endlich wieder richtig, indem er eine unheimlich düstere und<br />
bedrückende Atmosphäre aufbaut.<br />
Film 8,5/10<br />
Berührend und ruhig inszenierter Film über Gut und Böse, über<br />
Freundschaft und Tod mit einem genial aufspielenden Billy Bob<br />
Thornton.<br />
Film 4/10<br />
Fleischfressende Urzeitparasiten erobern die Erde zurück. Bei<br />
diesem kritischen Ökohorror sucht man vergebens nach<br />
Schockeff ekten.<br />
Technik 6/10<br />
Technik 6/10<br />
Technik 5/10<br />
Bildqualität 6,5/10<br />
Bildqualität 7/10<br />
Bildqualität 6/10<br />
Tonqualität 9/10<br />
Tonqualität 6/10<br />
Tonqualität 4,5/10<br />
Bonusmaterial 3/10<br />
Bonusmaterial 6/10<br />
Bonusmaterial 4/10<br />
Gesamt<br />
Gesamt<br />
Gesamt<br />
Männersache<br />
Land/Jahr/Genre: DE 2009/<br />
Komödie<br />
Vertrieb: Constantin<br />
Bild: MPEG-4, 1.85 : 1, 30 Mbps<br />
Ton: DTS-HD HR 5.1, 3.8 Mbps<br />
Regie: Gernot Roll, Mario Barth<br />
Laufzeit: 95 min, FSK: 12<br />
Wendecover: nein<br />
Vorstadtkrokodile<br />
Land/Jahr/Genre: DE 2009/<br />
Familie<br />
Vertrieb: Highlight<br />
Bild: MPEG-4, 1.85 : 1, 36 Mbps<br />
Ton: DTS-HD HR 5.1, 2,0 Mbps<br />
Regie: Christian Ditter<br />
Laufzeit: 96 min, FSK: 6<br />
Wendecover: nein<br />
Donkey Schott<br />
Land/Jahr/Genre: ES, IT 2007/<br />
Zeichentrick<br />
Vertrieb: WVG Medien GmbH<br />
Bild: VC-1, 2.35 : 1, 13.9 Mbps<br />
Ton: DTS 5.1, 1.5 Mbps<br />
Regie: Jose Pozo<br />
Laufzeit: 84 min, FSK: 0<br />
Wendecover: nein<br />
×1 17 € 01.10.<br />
×1 19 € 15.10.<br />
×1 18 € 23.10.<br />
Als Story hält annäherungsweise Mario Barths<br />
eigene Karriere her, spielt er doch den wenig erfolgreichen<br />
Possenreißer Paul, der herausfi ndet,<br />
dass spitzfi ndige Alltagsbeobachtungen Erfolg<br />
versprechender sind als realitätsferne Witze –<br />
kurzum kein wirklicher Filmrenner.<br />
Für den Test lag uns nur die normale Edition<br />
ohne Bonusscheibe vor. So fi ndet in den beiden<br />
Featurettes hauptsächlich Barths Selbstbeweihräucherung<br />
statt. Das Bild weist den typisch<br />
deutschen, belanglosen Look auf und hält keinen<br />
stilistischen Eingriff bereit. Tonal das gleiche<br />
Spiel, wobei es doch ein paar nette räumliche<br />
Effekte und eine High-Res-Tonspur gibt. FT<br />
Film 3/10<br />
Mario Barths Alltagsquerelen mit seiner Freundin sind dann<br />
komisch, wenn er sie auf der Bühne erzählt. In einen<br />
dramaturgischen Zusammenhang gebracht verpuff t der Appeal.<br />
Technik 5,5/10<br />
Bildqualität 7/10<br />
Tonqualität 6/10<br />
Bonusmaterial 3,5/10<br />
Gesamt<br />
Um zur coolsten Clique der Stadt zu gehören,<br />
absolviert Hannes eine gefährliche Mutprobe. Er<br />
klettert auf ein baufälliges Dach, rutscht aus und<br />
kann sich nur noch an der Regenrinne festhalten.<br />
Die Mitglieder der „Krokodile“ sehen recht<br />
unschlüssig zu. Nur der querschnittsgelähmte<br />
Kai beobachtet die Situation und alarmiert die<br />
Feuerwehr. „Vorstadtkrokodile“ basiert auf dem<br />
gleichnamigen Kinderbuch von Max von der<br />
Grün und wurde dem heutigen Zeitgeist sehr gut<br />
angepasst. Das Bildmaterial überzeugt mit hoher<br />
Qualität. Der HD-Sound zeichnet sich durch<br />
eine angenehme Räumlichkeit aus. Über die vielen<br />
Extras wird jeder Fan begeistert sein. LF<br />
Film 8/10<br />
Der Beweis – nicht alle Jugendbanden müssen wild sein. Die<br />
neue Verfi lmung der „Vorstadtkrokodile“ durch Regisseur<br />
Christian Ditter ist wirklich gelungen.<br />
Technik 8,5/10<br />
Bildqualität 8/10<br />
Tonqualität 9/10<br />
Bonusmaterial 8/10<br />
Gesamt<br />
Don Quichotte gilt in der Literaturwissenschaft<br />
als zu spät gekommener Held. Nach einer Schaffenspause<br />
macht er sich auf die gefährliche<br />
Reise nach Barcelona, um im Duell gegen den<br />
Ritter vom Weißen Mond zu kämpfen. Scheinbar<br />
ist Regisseur Jose Pozo, ähnlich seiner Figur<br />
Don Quichotte, auch ein zu spät gekommener<br />
Held, denn obwohl eine Vielzahl schräger Charaktere<br />
in der Story auftauchen, fehlt es an Witz.<br />
Am Bildmaterial selbst gibt es nicht viel auszusetzen.<br />
Ferner ist der Ton in DTS abgemischt,<br />
verliert aber Qualität in der Räumlichkeit, da<br />
die hinteren Boxen überhaupt nicht angesteuert<br />
werden.<br />
LF<br />
Film 5/10<br />
Die kultige Vorlage des Don Quichotte wurde nicht gut<br />
umgesetzt. Trotz schräger Charaktere, erinnert die „Shrek“-<br />
Anlehnung an eine Billigproduktion.<br />
Technik 7/10<br />
Bildqualität 8/10<br />
Tonqualität 7/10<br />
Bonusmaterial 6,5/10<br />
Gesamt<br />
Bilder: Ascot Elite, Buena Vista Home, Constantin, Highlight, WVG Medien GmbH<br />
78
Mini-Tests<br />
Film<br />
Becket<br />
Land/Jahr/Genre: UK, US 1964/<br />
Historie<br />
Vertrieb: Eurovideo<br />
Bild: MPEG-4, 2.35 : 1, 31.6 Mbps<br />
Ton: PCM 2.0, 1.5 Mbps<br />
Regie: Peter Glenville<br />
Laufzeit: 148 min, FSK: 16<br />
Wendecover: nein<br />
S.Darko<br />
Land/Jahr/Genre: US 2009/<br />
Mystery-Thriller<br />
Vertrieb: Warner Home Video<br />
Bild: AVC, 1.85 : 1, 22 Mbps<br />
Ton: DTS-HD MA 7.1, 2,7 Mbps<br />
Regie: Chris Fisher<br />
Laufzeit: 102 min, FSK: 16<br />
Wendecover: nein<br />
Der Womanizer<br />
Land/Jahr/Genre: US 2009/Romanze<br />
Vertrieb: Warner Home Video<br />
Bild: VC-1, 1.77 : 1, 22.1 Mbps<br />
Ton: DD 5.1, Dolby True HD (engl.),<br />
640 kbps<br />
Regie: Mark Waters<br />
Laufzeit: 100 min, FSK: 12<br />
Wendecover: k. A.<br />
×1 22 € 15.10.<br />
×1 17 € 04.12.<br />
×1 25 € 09.11.<br />
Im Jahre 1162 stirbt der Erzbischof von Canterbury.<br />
König Heinrich II hat des Öfteren Ärger mit<br />
der Kirche, deshalb ernennt er seinen „Saufkumpanen“<br />
Thomas Becket zum Nachfolger. Dieser<br />
nimmt aber seine neue Aufgabe sehr ernst und<br />
entscheidet auch gegen die Vorstellungen des<br />
Königs. Bald geraten die beiden Freunde aneinander,<br />
es kommt zum Bruch. Der Streifen feiert<br />
nunmehr sein 45. Jubiläum und kann trotz seines<br />
Alters mit einem hochwertigen Bildniveau<br />
glänzen. Es sind nur wenige Verschmutzungen<br />
sichtbar und teilweise gibt es einen unruhigen<br />
Bildstand. Der Ton ist leider nur in Stereo abgemischt,<br />
überzeugt jedoch mit klarem Sound. LF<br />
Sieben Jahre nach dem Tod von „Donnie<br />
Darko“ muss seine Schwester Samantha Darko<br />
plötzlich feststellen, dass sie ebenfalls übersinnliche<br />
Fähigkeiten besitzt. Mit dem kultigen Original<br />
hat diese „Donnie Darko Saga“ kaum mehr<br />
als den Titel, die Hauptdarstellerin sowie einige<br />
trivialisierte Themen gemein. Ansonsten ist „S.<br />
Darko“ eine Art Teenie-Mystery-Roadmovie,<br />
den Freunde des Genres als solide bezeichnen<br />
könnten. Technisch bietet die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> nur Durchschnitt.<br />
Passable Schärfe, passable Kontraste und<br />
ein frontlastiger, effektleerer Soundmix (immerhin<br />
HD) werden auf der Scheibe von 30 Minuten<br />
Standardextras in SD-Qualität begleitet. TL<br />
Seine Fähigkeit, jede Frau ins Bett zu bekommen,<br />
nutzt der smarte Modefotograf Connor<br />
(Matthew McConaughey) exzessiv aus, bis sich<br />
aufgrund seines Don-Juanismus eine Katastrophe<br />
anbahnt. Da erscheint sein verstorbener<br />
Onkel (Michael Douglas) und konfrontiert ihn<br />
mit den Geistern der vergangenen, gegenwärtigen<br />
und zukünftigen Beziehungen.<br />
Übertriebene Farbdarstellung, Rauschen und<br />
durchschnittliche Schärfe prägen den Eindruck.<br />
Der Ton kommt sehr frontlastig rüber und<br />
könnte ebenso als Stereospur gemastert sein.<br />
Ein kurzes Making-of und ein paar „deleted<br />
scenes“ motivieren nicht zum Kauf. TL<br />
Film 7,5/10<br />
Ein typisch altenglischer Ritterfi lm, gepaart mit britischem<br />
Humor und ernster römischer Geistlichkeit. Die Disc besticht mit<br />
noch nicht gesehenen Extras.<br />
Film 4/10<br />
Dass Donnie Darko von einer Flugzeugturbine erschlagen wurde,<br />
hat off ensichtlich nicht gereicht, um eine Wiederbelebung dieser<br />
Art auszuschließen.<br />
Film 3,5/10<br />
Der gute alte Dickens würde sich im Grabe umdrehe, wenn er<br />
wüsste, wie seine Erzählung zur schwülstigen Beziehungsklamotte<br />
mit zweifelhafter Moral umfunktioniert wurde.<br />
Technik 6/10<br />
Technik 5/10<br />
Technik 4,5/10<br />
Bildqualität 7,5/10<br />
Bildqualität 7/10<br />
Bildqualität 5,5/10<br />
Tonqualität 5/10<br />
Tonqualität 5,5/10<br />
Tonqualität 5/10<br />
Bonusmaterial 6/10<br />
Bonusmaterial 3/10<br />
Bonusmaterial 3/10<br />
Gesamt<br />
Gesamt<br />
Gesamt<br />
The Rainbow Thief<br />
Land/Jahr/Genre: GB 1990/Drama<br />
Vertrieb: Ascot Elite<br />
Bild: MPEG-4, 1.78 : 1, 15,5 Mbps<br />
Ton: DTS-HD MA 5.1, DTS-HD MA<br />
2.0 (engl.), 2 Mbps<br />
Regie: Alejandro Jodorowski<br />
Laufzeit: 90 min, FSK: 12<br />
Wendecover: ja<br />
Der große <strong>Blu</strong>ff<br />
Land/Jahr/Genre: US 2006/<br />
Komödie<br />
Vertrieb: Ascot Elite<br />
Bild: MPEG-4, 1.85 : 1, 23,8 Mbps<br />
Ton: DTS-HD MA 5.1, 2,3 Mbps<br />
Regie: Lasse Hallström<br />
Laufzeit: 114 min, FSK: 12<br />
Wendecover: ja<br />
Arthur und die Minimoys<br />
Land/Jahr/Genre: F 2006/Familie<br />
Vertrieb: Universum<br />
Bild: VC-1, 2.35 : 1, 20 Mbps<br />
Ton: DTS-HD MA 5.1, 2.3 Mbps<br />
Regie: Luc Besson<br />
Laufzeit: 103 min<br />
FSK: 6<br />
Wendecover: ja<br />
Bilder: Ascot Elite, Eurovideo, Warner Home Video, Universum<br />
×1 18 € 19.11.<br />
Als der achtzigjährige Millionär und Lebemann<br />
Rudolf (Christopher Lee) nach einer Nacht mit<br />
den Freudenmädchen des Rainbow-Bordells ins<br />
Koma fällt, fl ieht der potenzielle Alleinerbe, sein<br />
Neffe Prinz Meleagre (Peter O’Toole), in die Kanalisation.<br />
Der liebenswerte Dieb Dima (Omar<br />
Sharif) hängt sich an seine Fersen, um ebenfalls<br />
vom Erbe zu profi tieren. Nach Rudolfs Tod wartet<br />
eine Überraschung auf alle. Der Mehrwert<br />
des Films besteht maximal darin, Omar Sharif in<br />
einer interessanten Rolle zu sehen. Der Rest ist<br />
schnell vergessen, worüber selbst Peter O’Toole<br />
und Kultregisseur Alejandro Jodorowski sicherlich<br />
recht froh sein werden.<br />
UF<br />
Film 5/10<br />
Kleine Geschichte mit uninspirierten Stars. Untergrund statt<br />
Hintergrund, aber teilweise durchaus nett anzusehen – zumal<br />
das Ganze nur 90 Minuten dauert.<br />
Technik 4,5/10<br />
Bildqualität 6/10<br />
Tonqualität 5/10<br />
Bonusmaterial 2/10<br />
Gesamt<br />
×1 19 € 19.11.<br />
Als die Veröffentlichung seines Romans plötzlich<br />
verhindert wird, steht Clifford Irving (Richard<br />
Gere) das Wasser bis zum Hals. Ein Berg von<br />
Schulden zwingt ihn zu einem neuen Buchprojekt<br />
– er erfi ndet eine Autobiografi e von Howard<br />
Hughes. Auf die Sensation folgt ein Skandal.<br />
Diese bizarre Geschichte beruht auf einer wahren<br />
Begebenheit, die Anfang der 1970er Jahre<br />
ganz Amerika schockierte. Um das Werk authentischer<br />
wirken zu lassen, ist das Bildmaterial<br />
der Zeit angepasst worden. Ein wahres Highlight<br />
stellt der Soundtrack dar, der in DTS-HD MA 5.1<br />
abgemischt ist. Als Extras gibt es Statements der<br />
Crew und ein neunminütiges Featurette. LF<br />
Film 8/10<br />
Eine Satire über den genialen Hochstapler Cliff ord Irving.<br />
Richard Gere in einer Topbesetzung. Besonders auf die<br />
verblüff ende Ähnlichkeit zur Figur-Vorlage wurde viel Wert gelegt.<br />
Technik 7/10<br />
Bildqualität 6,5/10<br />
Tonqualität 8/10<br />
Bonusmaterial 6/10<br />
Gesamt<br />
×1 25 € 09.11.<br />
Arthur muss den geheimen Schatz seines verschwundenen<br />
Großvaters suchen, um das<br />
Grundstück seiner Großmutter vor dem Verkauf<br />
zu bewahren. Ihm bleiben nur noch 48 Stunden<br />
Zeit, diesen im Reich der Minimoys zu fi nden.<br />
Durch einen Voodoo-Zauber schrumpft er und<br />
betritt die Welt der winzigen Kobolde. Gemeinsam<br />
mit Prinzessin Selenia und deren Bruder<br />
Beta machen sie sich auf die Suche nach dem<br />
Schatz. Das Bildmaterial zeichnet sich durch<br />
gute Qualität aus. Dagegen klingt der sehr frontlastige<br />
HD-Sound etwas dumpf, worunter die<br />
Räumlichkeit der fantastischen Welt leidet. Auf<br />
der Disc sind zahlreiche Extras enthalten. LF<br />
Film 6/10<br />
Ein kleiner Junge macht sich auf den Weg in eine abenteuerliche<br />
Fantasy-Welt, um das Grundstück seiner Großmutter zu retten.<br />
Ein netter Kinderfi lm, der jedoch sehr langatmig wirkt.<br />
Technik 7/10<br />
Bildqualität 8/10<br />
Tonqualität 6,5/10<br />
Bonusmaterial 6/10<br />
Gesamt<br />
Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2010 79
Leserwahl<br />
Leserwahl 2010<br />
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80
Leserwahl<br />
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Flachbild-TVs<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player über 1 000 Euro<br />
DVB-C-HDTV-Receiver unter 400 Euro<br />
Fernseher bis 1 500 Euro<br />
Denon DBP-4010UD<br />
Dreambox 800 HD<br />
JVC LT-37HB1BU<br />
Marantz UD8004<br />
Nanoxx 9500HD-C<br />
LG 37LH5000<br />
Sony BDP-S5000ES<br />
Topfield TF 7700 HCCI<br />
Panasonic TX-L32V10<br />
Yamaha BD-S2900<br />
Arion AC-2710 (HM-Sat)<br />
Philips 32PFL9604<br />
Samsung UE32B6000<br />
Sharp LC-32LE700E<br />
Sony KDL-37W5500<br />
Toshiba 37XV635D<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player Special Interest<br />
Loewe <strong>Blu</strong>eTechVision<br />
Panasonic DMP-B15<br />
Popcorn Hour NMT C-200<br />
DVB-C-HDTV-Receiver über 400 Euro<br />
Vantage HD 8000C<br />
Homecast HC 8100 CI PVR<br />
Technisat Digicorder HD K2<br />
Fernseher bis 3 000 Euro<br />
JVC LT-42WX70<br />
LG 60PS7000<br />
Loewe Art 37 SL FHD+ 100<br />
PS3 Slim<br />
Samsung BD-P4610<br />
Denon DVD-A1UD<br />
Marantz UD9004<br />
Multischalter und LNBs<br />
Unicable-Schalter<br />
Delta SUM 918<br />
Kathrein EXU 908<br />
Panasonic TX-P50V10<br />
Philips 46PFL9704<br />
Samsung UE46B8090<br />
Sharp LC-52LE700E<br />
Sony KDL-52Z5800<br />
Technisat HDTV 40<br />
Toshiba 46SV685D<br />
Fernseher über 3 000 Euro<br />
Loewe Reference 52 Full HD+200<br />
DVB-Receiver<br />
DVB-S2 HDTV bis 200 Euro<br />
Smart MX04 HDCA<br />
Skymaster DXH 90<br />
Ferguson Ariva 200<br />
Homecast HS 2100<br />
Humax HD-Fox<br />
Logisat 1900HD PVRready<br />
Wisi OR 280<br />
GSS SDUC 902<br />
Inverto IDLP-UST110-CU010-8PP<br />
Wisi DY 64 1810<br />
Axing SES 56-09<br />
Dur-Line VDU583NT<br />
Multischalter<br />
Astro Strobel SAM ecoswitch 916<br />
Axing SPU 916-09<br />
Wisi DY25<br />
Metz Primus 55 FHDTV 200<br />
Panasonic TX-P54Z1<br />
Philips Cinema 21:9<br />
Sharp LC-52XS1<br />
TV Special Interest<br />
JVC LT-32WX50<br />
Loewe Connect<br />
DVB-S2 HDTV bis 400 Euro<br />
Telestar Diginova HD<br />
Clarke-Tech 5000HD Combo Plus<br />
Kathrein UFS 902<br />
Inverto Scena 5<br />
Homecast HS 2200<br />
Opticum 9500 HD 2CI2CX<br />
Kathrein EXR 1708<br />
Spaun SMS 91 809 NF<br />
Smart MS 17/8 ES<br />
LNB-Serien<br />
Inverto Black ultra<br />
Smart Titanium-Edition<br />
Opticum Premium-Serie<br />
Philips Aurea 40PFL9904<br />
Sony OLED-TV XEL-1<br />
DVB-S2 HDTV bis 600 Euro<br />
Vantage HD 8000<br />
Neuling <strong>Blu</strong>e-Line HD<br />
Faval V2-Serie<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player bis 1 000 Euro<br />
LG BD390<br />
Denon DBP-2010<br />
Harman Kardon BDP 10<br />
JVC XV-BP1<br />
Marantz BD7004<br />
Onkyo DV-BD507<br />
Panasonic DMP-BD80<br />
Philips BDP9500<br />
Arcon Titan 2010<br />
Ferguson Ariva TT HD PVR<br />
Set One TX 9900 Twin HD<br />
Logisat 4400 Twin HD PVR<br />
Humax PDR iCord<br />
DVB-S2 HDTV über 600 Euro<br />
Dreambox DM 8000 HD<br />
Reelbox Avantgarde<br />
Topfield SRP-2100<br />
Hirschmann 2S-HD 950<br />
Name:<br />
Vorname:<br />
Straße:<br />
PLZ:<br />
E-Mail:<br />
Ort:<br />
Hausnummer:<br />
Samsung BD-P3600<br />
Sony BDP-S760<br />
Kathrein UFS 922<br />
Homecast HS 9000 CIPVR<br />
Telefon:<br />
Leserwahl | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2010 81
Leserwahl<br />
Auerbach-Produktwahl 2009/2010<br />
Kreuzen Sie Ihre Produktfavoriten an;<br />
bitte nur ein Kreuz pro Unterkategorie (z. B. AV-Receiver bis 1 500 Euro).<br />
Projektoren<br />
Projektoren bis 3000 Euro<br />
Benq W5000<br />
Epson EH-TW3800 (Light Power Edition)<br />
Mitsubishi HC7000<br />
Optoma HD82<br />
Panasonic PT-AE3000<br />
Samsung SP-A600B<br />
Sony VPL-HW15<br />
Projektoren über 3000 Euro<br />
Benq W20000<br />
Epson EH-TW5000 (Light Power Edition)<br />
Infocus IN83<br />
JVC DLA-HD950<br />
Marantz VP-15S1<br />
Samsung SP-A800B<br />
Sony VPL-VW85<br />
AV-Receiver<br />
AV-Receiver bis 1 500 Euro<br />
Denon AVR-3310<br />
Harman Kardon AVR-460<br />
Marantz SR7002<br />
NAD T 747<br />
Onkyo TX-NR807<br />
Sony STR-DA3500ES<br />
Yamaha RX-V1900<br />
AV-Receiver bis 3 000 Euro<br />
Denon AVR-4810<br />
Harman Kardon AVR-760<br />
Marantz SR8002<br />
NAD T 785<br />
Onkyo TX-NR5007<br />
Sony STR-DA6400ES<br />
Yamaha DSP-Z7<br />
AV-Receiver über 3 000 Euro<br />
Arcam AVR600<br />
Denon AVC-A1HDA<br />
Marantz AV8003+MM8003<br />
Yamaha DSP-Z11<br />
Lautsprecher<br />
Lautsprechersets bis 2500 Euro<br />
Bowers & Wilkins Serie 600<br />
Canton Chrono-Serie<br />
Dali Lektor-Serie<br />
Dynaudio Excite-Serie<br />
Elac Linie 200<br />
Heco Victa-Serie<br />
KEF Q-Serie<br />
Monitor Audio Silver RX<br />
Nubert NuBox-Serie<br />
Tangent Audio Evo-Serie<br />
Teufel System 5 THX Select 2<br />
Wharfedale Diamond-Serie<br />
Lautsprechersets über 2500 Euro<br />
Canton Vento-Serie<br />
Dali Helicon-Serie<br />
Dynaudio Focus-Serie<br />
Elac Linie 240<br />
Heco Celan-Serie<br />
Monitor Audio Gold Signature<br />
Nubert NuVero-Serie<br />
Revox Re:sound L<br />
Teufel System 9 THX Ultra 2<br />
Wharfedale Opus-Serie<br />
Lautsprechersets über 10 000 Euro<br />
Bowers & Wilkins Serie 800<br />
Canton Reference-Serie<br />
Dynaudio Confidence-Serie<br />
Elac Linie 600<br />
KEF Reference-Serie<br />
Monitor Audio Platinum-Serie<br />
Lautsprecher Special Interest<br />
Bose Lifestyle V30<br />
Bowers & Wilkins Soundbar Zeppelin<br />
Canton Soundbar DM90<br />
Focal Dôme<br />
KEF Five Two Series<br />
Loewe Individual Sound<br />
Nubert NuLook-Serie<br />
Yamaha Soundprojektor YSP-4000<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />
Bestes Bild:<br />
Baraka (Al!ve)<br />
Wall-E (Disney)<br />
007 – Ein Quantum Trost (20th Century Fox)<br />
The International (Sony Pictures)<br />
The Dark Knight (Warner Home)<br />
Crank 2 (Universum)<br />
Walk The Line (20th Century Fox)<br />
Transformers 2 (Paramount)<br />
Forbidden Kingdom (Koch Media)<br />
Yellowstone (Polyband)<br />
Bester Ton:<br />
Pat Metheny Group – The Way Up Live (Edel Records)<br />
Iron Man (Concorde)<br />
Der Tag, an dem die Erde stillstand (20th Century Fox)<br />
Illuminati (Sony Pictures)<br />
Mirrors (Kinowelt)<br />
John Mayer – Where The Light Is (Sony BMG)<br />
Star Trek 11 (Paramount)<br />
Bolt (Disney)<br />
Caravaggio – Staatsballett Berlin (Naxos)<br />
Gladiator (Universal)<br />
Beste Extraausstattung:<br />
Star Trek I-VI Original Motion Picture Collection (Paramount Home)<br />
Hellboy II: Die goldene Armee (Universal)<br />
Terminator 2 – Skynet Fan Edition (Kinowelt)<br />
300 – The Ultimate Experience (Warner Home)<br />
X-Men Quadrilogy (20th Century Fox)<br />
Woodstock Ultimate Collectors Edition (Warner Music)<br />
Akte X – Jenseits der Wahrheit (20th Century Fox)<br />
Fight Club (Kinowelt)<br />
Schneewittchen – Diamond Edition (Disney Home)<br />
Hot Fuzz (Universal)<br />
Einfach Fragebogen ausfüllen, ausschneiden und per<br />
Post einsenden an:<br />
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Stichwort: „Auerbach-Produktwahl 2009/2010“<br />
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Einsendeschluss ist der 26. Februar 2010. Eine Barauszahlung der Gewinne ist nicht möglich. Die Teilnahme am Gewinnspiel ist nur mit Einsendung des Originalcoupons möglich. Auslosung erfolgt unter Ausschluss<br />
des Rechtsweges. Mitarbeiter des Auerbach Verlags und deren Angehörige sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Pro Gewinnspiel dürfen Teilnehmer jeweils nur einmal mitmachen.<br />
82
Leserwahl<br />
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intelligenten Systemdesigns wird ein Großteil der Technologie „unsichtbar“<br />
gemacht. Das Lifestyle V30 System wurde so entwickelt, dass der Nutzer<br />
nur noch das Display und die Fernbedienung sehen muss. Mit einer einzigen<br />
Fernbedienung steuert der Lifestyle-Besitzer sein komplettes Home-Entertainment-System<br />
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86
Spiel<br />
Assassin‘s Creed II<br />
Agiler Assassine: Im würdigen<br />
Sequel kraxeln Sie<br />
durch Alt-Italien.<br />
Seite 88<br />
Eye Pet<br />
Bewohner und Marktschreier geprägt, sodass man sich<br />
der Atmosphäre kaum entziehen kann. Die sogenannten<br />
Open-World-Spiele brechen mit der gewohnten<br />
Ein-Level-nach-dem-anderen-Struktur und vermitteln ein<br />
gewisses Gefühl von (virtueller) Freiheit. „Grand Theft<br />
Auto“ („GTA“) gehört zum bekanntesten Vertreter dieser<br />
Spiele und verstärkt die Atmosphäre noch durch unzählige<br />
popkulturelle Anspielungen. Da die Konsole in einer<br />
offenen Welt unglaublich viele Elemente auf einmal<br />
berechnen muss, kommen diese Spiele aber nie an die<br />
Grafik eines „Uncharted 2“ heran. Dort befindet sich der<br />
Spieler eher in kleinen Arealen und die Hardware muss<br />
neben der Levelstruktur nicht noch zig Bewohner und<br />
deren Tätigkeiten berechnen. Da den Entwicklern mehr<br />
Leistung zu Verfügung steht, sieht alles – vor allem die<br />
Charaktere – sauberer und noch realistischer aus. Eine<br />
Entwicklung ist aber definitiv vorhanden, so waren die<br />
Texturen bei „GTA IV“ noch um einiges matschiger als im<br />
aktuellen Assassinen-Abenteuer, dafür kämpft man bei<br />
diesem mit teils massiven Zeilenverschiebungen – ein<br />
Zeichen, dass die Konsole nicht mehr mitkommt. Ich<br />
bezweifle, dass Open-World-Spiele die grafische Qualität<br />
eines „Uncharted 2“ noch in dieser Konsolengeneration<br />
erreichen werden, dafür geht den sogenannten Next-<br />
Gen-Konsolen bald die Puste aus. Zum Glück macht<br />
nicht nur die Grafik ein gutes Spiel aus – und wenn man<br />
sich darauf einlässt, fesseln beide Spielarten.<br />
Sonys Kuschel-Tamagotchi<br />
ist sicher nichts für<br />
harte Jungs.<br />
Seite 89<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Namco Bandai Games, Sony, Ubisoft<br />
Dennis Schirrmacher,<br />
Redakteur<br />
Das aktuelle Schleich-und-<br />
Meuchel-Spiel „Assassin‘s<br />
Creed II“ sieht toll aus, keine<br />
Frage. Die Stadt wirkt mit ihren<br />
belebten Straßen und Gassen<br />
so realistisch wie in keinem anderen<br />
Videospiel und man kann<br />
ohne Ladezeiten ein riesiges<br />
Areal erkunden. Das Alltagsleben<br />
im Italien der Renaissancezeit<br />
wird durch Gespräche der<br />
Kampfveteran<br />
„Tekken 6“ bleibt seinen Stärken treu. Die Grafi k ist<br />
durchwachsen, der Onlinemodus macht aber vieles wett.<br />
Seite 90<br />
Spiel | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2010 87
Spiel<br />
Test<br />
Action-Adventure<br />
Plattform: PS3, Xbox 360<br />
Entwickler: Ubisoft Montreal<br />
Publisher: Ubisoft<br />
Bildformat: 16 : 9, 720p<br />
Tonformate: Dolby Digital 5.1<br />
Spieler: 1<br />
USK: 16<br />
Sprache: Deutsch<br />
55 € 19.11.<br />
Das erste „Assassin’s Creed“ ist ein zweischneidiges<br />
Schwert: Grafisch war es<br />
bombastisch, nie wurde eine Stadt derart<br />
lebendig in einem Videospiel präsentiert. Die<br />
Spielmechanik war hingegen sehr eintönig<br />
und die Meuchel-Missionen liefen immer nach<br />
dem gelichen Schema ab. Erfolgreich war es<br />
trotzdem. Oft ist ein zweiter Teil nur ein lauer<br />
Aufguss, anders bei „Assassin’s Creed II“. Die<br />
Entwickler haben sich die Kritik zu Herzen genommen<br />
und ordentlich an Abwechslung und<br />
neuen Spielelementen gefeilt. Desmond Miles<br />
ist ein einfacher Barkeeper, der in der Provence<br />
des Jahres 2012 lebt. In seinen Genen schlummern<br />
neben den Erinnerungen des Assassinen<br />
Altair aus Teil eins auch die des Bankiersohns<br />
Ezio Auditore, welche über einen Apparat<br />
namens Animus ausgelesen werden können.<br />
Ezio genießt seinen gesellschaftlichen Stand<br />
mit Weib und Wein und lässt es sich im Italien<br />
der Renaissancezeit richtig gut gehen – bis sein<br />
Vater eines Tages einem Komplott auf die Spur<br />
kommt und erhängt wird. Voller Zorn streift sich<br />
Ezio die Assassinen-Kutte über und beginnt<br />
seinen Rachefeldzug. Die Verschwörung zieht<br />
weitere Kreise als gedacht und ehe er sich´s<br />
versieht, steckt er mitten im Kampf der Templer<br />
gegen ihre Erzfeinde, die Assassinen.<br />
Die Handlung wirkt wesentlich zusammenhängender<br />
als im ersten Teil, so hakt Ezio nicht<br />
nur eine Liste von Morden ab. Auch spielt<br />
sich das Sequel abwechslungsreicher und der<br />
frischgebackene Assassine hangelt sich noch<br />
agiler durch die Stadt. Neuerdings entkommt<br />
er auch schwimmend und tauchend seinen<br />
Feinden und bereist die fünf Städte mit einer<br />
Gondel. Italien-Kennern wird vieles vertraut<br />
vorkommen, die Designer haben der virtuellen<br />
Version mit umfangreichen Ortskenntnissen<br />
und geschichtlichem Hintergrundwissen viel<br />
Authentizität eingehaucht.<br />
Die Kämpfe sind deutlich anspruchsvoller<br />
geworden und spielen sich dynamischer, so<br />
entwaffnet Ezio neuerdings seine Gegner. Gefundenes<br />
Geld investieren Sie in Heilung oder<br />
besser noch in eine neue Rüstung. Geld spielt in<br />
„Assassin’s Creed II“ eine große Rolle und Ezio<br />
steht ein eigener Architekt nebst Villa zur Seite.<br />
Diese ist anfangs noch verfallen, im Spielverlauf<br />
wird sie aber kräftig renoviert. Das zahlt sich aus,<br />
denn ist die Villa ansprechend ausgestattet, sitzt<br />
das Geld bei den Touristen lockerer.<br />
Selbst im alten Italien gab es schon echte<br />
Nerds. Verkörpert wird ein Vertreter dieser Gattung<br />
von Leonardo da Vinci. Er ist Ezios „Q“ und<br />
versorgt ihn mit Gadgets, wie etwa zwei an den<br />
Handgelenken versteckten, hervorschnellenden<br />
Dolchen.<br />
So wünscht man sich eine Fortsetzung:<br />
„Assassin’s Creed II“ merzt alle Kritikpunkte des<br />
Vorgängers aus, spielt sich wesentlich spannender<br />
und hebt die Open-World-Spiele auf<br />
die nächste grafi sche Ebene. Das Flair auf den<br />
bevölkerten Straßen wird durch Schattenspiele<br />
und umherfl iegende Vögel noch verstärkt. Wären<br />
da nur nicht die häufi g auftretenden Zeilenverschiebungen,<br />
die die Renaissance-Illusion<br />
empfi ndlich stören.<br />
DENNIS SCHIRRMACHER<br />
Bewertung<br />
Bildqualität 8/10<br />
Tonqualität 8,5/10<br />
Spielspaß 8,5/10<br />
Der Meuchelmörder schlägt<br />
auch hinterrücks zu. Fair ist<br />
das nicht, aber spaßig<br />
„Assassin’s Creed II“ bringt das Italien des 15. Jahrhunderts<br />
detailverliebt und lebendig in Ihr Wohnzimmer und spielt sich<br />
wesentlich abwechslungsreicher als der Vorgänger.<br />
Gesamt<br />
Bilder: Ubisoft<br />
88
Test<br />
Spiel<br />
So spielen Sie mit dem Eyepet<br />
1. Stylen: Erstellen Sie einen individuellen Look vom Haarschnitt<br />
bis zur Kleidung<br />
(+ Kamera)<br />
Bilder: Sony Computer Entertainment<br />
Haustiersimulation<br />
Plattform: PS3<br />
Entwickler: SCEE<br />
Publisher: SCEE<br />
Bildformat: 16 : 9, 1 080p<br />
Tonformate: DD 5.1<br />
Spieler: 1<br />
USK: 0<br />
Sprache: Deutsch<br />
46 € 23.10.<br />
Casual Gaming auf die nächste Evolutionsstufe<br />
zu heben, ist bei Weitem nicht so<br />
einfach, wie einen standardmäßigen Shooter<br />
mit optimierter Hochglanzoptik ins Rennen zu<br />
schicken. Die Grafik spielt hierbei eine eher<br />
untergeordnete Rolle, weshalb sich die Verbesserung<br />
hauptsächlich auf die Steuerung bzw.<br />
das Spielkonzept niederschlägt. Sonys „Eye<br />
Pet“ versucht, diesen Weg zu gehen, und bietet<br />
eine neue Generation von Tamagotchi, die sich<br />
so intuitiv wie noch nie steuern lassen soll.<br />
Der Clou hinter dem Ganzen sieht wie folgt<br />
aus: Man stelle die PS3-Eye-Kamera in einem<br />
tageslichthellen Raum in ca. 30 Zentimetern<br />
Höhe auf und richte die Linse auf den Boden.<br />
Dort befindet sich dann die Spielwiese des<br />
possierlichen Tierchens, das nun auf jedwede<br />
Bewegung in diesem Bereich reagiert. Die<br />
Betonung liegt hier auf „Bewegung“, weil unbewegliche<br />
Objekte für das Spiel irrelevant sind.<br />
Ist das Wesen erst einmal geschlüpft, kann der<br />
Nutzer mit bestimmten Schlüsselaktionen, wie<br />
dem Kraulen oder einer bestimmten Handbewegung,<br />
dementsprechende Reaktionen<br />
provozieren.<br />
Echte Handarbeit<br />
Zwar wird das meiste über die Hände bewirkt,<br />
ab und an sind aber dennoch Hilfsmittel nötig.<br />
Um die virtuellen Werkzeuge und Spielsachen<br />
problemlos bewegen zu können, sollten Sie<br />
immer die beigelegte Zauberkarte zur Hand<br />
haben, die hier als Marker dient. Sobald die<br />
Kamera das Rechteck der Karte erkennt, halten<br />
Sie auf dem Bildschirm z. B. einen Plastikbecher<br />
in der Hand, mit dem Sie Futter reichen<br />
können. Körperpfl ege ist extrem wichtig, da<br />
das Tierchen ansonsten nicht mehr spielen<br />
möchte oder von Fliegen umkreist wird. Ein<br />
Scan zeigt an, dass der Magen nicht mehr<br />
knurrt und auch sonst alles picobello ist. Nach<br />
dem Füttern kommt das Styling, bei dem Sie<br />
die bisher gewonnenen Kostüme ausprobieren<br />
sowie dem Fell einen neuen Schnitt verpassen<br />
können. Am Ende wird noch geduscht<br />
und schon darf zum spielerischen Alltag gewechselt<br />
werden. Zum Zauberspielzeug gehört<br />
ein Skizzenbuch, mit dem das Zeichnen geübt<br />
werden kann – das wohl größte Highlight unter<br />
den Funktionen. Je öfter Ihr Liebling mit Ihnen<br />
malt, desto besser kopiert es Ihr eigenes Meisterwerk.<br />
Einfach mit einem dicken, schwarzen<br />
Filzstift die Zeichnung auf ein weißes Blatt Papier<br />
bringen und das Ganze von der Eye-Kamera<br />
registrieren lassen. Mit dem Zauberstift<br />
lassen sich auf diese Weise sogar Autos, Flugzeuge<br />
und Marionetten zum Leben erwecken,<br />
die mittels Pad oder Zauberkarte bewegt werden<br />
können. Auch andere Mini-Spiele sorgen<br />
für Kurzweil, darunter Bowling, Trampolinspringen,<br />
Fußball oder das Angeln im Aquarium. Da<br />
jeder Moment etwas Besonderes ist, darf zudem<br />
jederzeit mit der Select-Taste die Kamera<br />
gezückt und fotografi ert bzw. gefi lmt werden.<br />
Wohlgemerkt spricht „Eye Pet“ vorrangig Kinder<br />
bis zu zwölf Jahren an. Im Mittelpunkt des<br />
Spielkonzepts steht die Hand-Augen-Koordination,<br />
die geübte Spieler schon ab der ersten<br />
Minute beherrschen. Aufgrund der limitierten<br />
Aufgaben pro Tag fällt das Abschalten auch<br />
nicht allzu schwer. Am Abend sollte man deshalb<br />
das „Eye Pet“ am besten in den Schlaf<br />
kraulen und es sachte von den schönsten Momenten<br />
des Tages träumen lassen. Das Spiel<br />
gibt es als normale Version für 28 Euro sowie<br />
im Bundle mit einer PS3-Kamera für knapp 20<br />
Euro mehr.<br />
FALKO THEUNER<br />
2. Pfl ege: Füttern und waschen Sie das Kleine, bevor es anfängt,<br />
sich zu beschweren<br />
3. Spielen: Hüpfen, Bowlen, Fischen ... „Eye Pet“ hält so einige<br />
Mini-Spiele bereit<br />
4. Zeichnen: Kreieren Sie Autos, Flugzeuge und Marionetten,<br />
um sie dann zum Leben zu erwecken<br />
Bewertung<br />
Bildqualität 6/10<br />
Tonqualität 6/10<br />
Spielspaß 4/10<br />
Fraglich ist, wie lange das Spiel bei Laune hält. Kinder mit einer<br />
ausgeprägten Fantasie werden mit dem virtuellen Tier jedoch<br />
sehr viel experimentieren können.<br />
Gesamt<br />
Spiel | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2010 89
Spiel<br />
Test<br />
Beat ’em up<br />
Plattform: PS3, Xbox 360<br />
Entwickler: Namco/Bandai<br />
Publisher: Namco/Bandai Partners<br />
Bildformat: 16 : 9, 720p<br />
Tonformate: DD 5.1, DTS 5.1<br />
Spieler: 1–2<br />
USK: 16<br />
Sprache: Japanisch (dt. Untertitel)<br />
55 € 29.10.<br />
Nach langer Wartezeit geht die Kampfsimulation<br />
Nummer eins in die sechste<br />
Runde und tritt zugleich erstmals auf der<br />
Playstation 3 an. Für die Grafik bedeutet das<br />
neue HD-Qualität. Für den Spielspaß tut sich<br />
zusätzlich die Möglichkeit auf, Onlinematches<br />
auszutragen. Zunächst einmal steht die Frage<br />
im Raum, was vom Altbewährten blieb. Die<br />
Antwort lautet: ziemlich viel. Die Sorge, dass es<br />
der Lieblingskämpfer nicht ins Spiel geschafft<br />
hat, verfliegt, sobald man die Figurenauswahl<br />
sieht. Über 40 Kämpfer stehen bereit, darunter<br />
„Tekken“-Urgesteine wie Baek, Paul, Law<br />
und natürlich Yoshimitsu. Ebenso haben sich<br />
neue Gesichter beim Iron-Fist-Turnier eingeschrieben.<br />
Die Männer erhalten Verstärkung<br />
durch den spanischen Haudegen Miguel, den<br />
wegen seiner Körpermasse oft unterschätzten<br />
Bob sowie von Lars, dem im Spiel die Hauptrolle<br />
zukommt. Die holde Weiblichkeit stockt<br />
auf mit der exotischen Schatzjägerin<br />
Zafina, dem Schulmädchen Lili sowie dem<br />
Cyborg-Mädchen Alisa, das auch mal mit seinem<br />
Kopf jongliert. Und um genau dieses geht<br />
es im neuen Story-Modus, der wie alle bisherigen<br />
Tekken-Force-Modi als lineares Beat-‘emup-Abenteuer<br />
aufgebaut ist. Diesmal dürfen<br />
sich allerdings zwei Spieler in das monotone<br />
Getümmel stürzen und neben ihren Fäusten<br />
sogar Waffen gegen die anstürmenden<br />
Gegner sprechen lassen. Wie üblich ist die<br />
Steuerung hier nur mäßig, weshalb lediglich<br />
die Zwischensequenzen zum Weiterspielen<br />
motivieren. Letztere frustrieren allerdings so<br />
manches Mal mit ihrer Überlänge, die den<br />
Spielpart noch weiter ins Stocken bringt.<br />
Weltweite Onlineturniere<br />
Das Hauptaugenmerk sollte daher auf dem<br />
Hauptfeature verweilen und das ist nun mal<br />
der traditionelle Zweikampf. Die Inszenierung<br />
sowie die Spielsteuerung im Arcade-Modus<br />
(egal ob einzeln oder zu zweit) ist die Referenzklasse,<br />
die man von „Tekken“ gewohnt ist.<br />
Die Hintergründe sind stets belebt, wunderschön<br />
designt und zudem auch noch zerstörbar.<br />
So können Absperrungen beseitigt und<br />
versteckte Areale erkundet werden, vorausgesetzt<br />
man prügelt seinen Gegner durch die<br />
Wand oder den Boden. Bezüglich der Grafi k<br />
besitzen die Kämpfer zwar detaillierte Figurenmodelle,<br />
präsentieren aber leider Texturen,<br />
die nicht über den Standard hinausgehen.<br />
Offensichtlich wird das z. B. bei den Haaren,<br />
die aus simplen Texturmatten bestehen. Hier<br />
wurde anscheinend zurückgesteckt, um den<br />
Onlinemodus fl üssig zu halten. Gut so, denn<br />
gäbe es hier verzögerte Ruckler, wären an dieser<br />
Stelle keine interessanten Onlinekämpfe<br />
möglich. Am Ende einer Arcade-Runde wartet<br />
ein besonders fi eser und riesiger Gegner, genau<br />
genommen ist es einer von jener Sorte,<br />
bei der man nie genau weiß, wo vorne oder<br />
hinten ist. Vergessen Sie jegliche Taktik, wenn<br />
Kille, kille, kille – „Tekken“-Urgesteine Anna und Brian Fury<br />
bekämpfen sich mit allen Mitteln. Diesmal sogar online!<br />
Sie gegen dieses Monstrum antreten, hier hilft<br />
nur Draufhauen und jede Menge Glück. Als<br />
Belohnungen winken Geld für neue Kostüme<br />
sowie ein ständig steigender Rang, der an die<br />
benutzte Spielfi gur gekoppelt ist. Über diese<br />
Klassifi zierung fi ndet auch die Zuordnung der<br />
Spieler bei Onlinekämpfen statt. Durch den<br />
Kleidungseditor steht einer intensiven Individualisierung<br />
für den professionellen Auftritt<br />
nichts mehr im Wege. Zum Schluss sei noch<br />
jedem Besitzer einer 5.1-Anlage empfohlen,<br />
im Optionsmenü den Mehrkanalsound einzustellen.<br />
Insgesamt bleibt „Tekken“ also nach<br />
wie vor absolute Kampfsportreferenz und wird<br />
durch die Netzwerkfähigkeit Beat-‘em-up-Profi<br />
s auf der ganzen Welt für Monate an die PS3<br />
fesseln.<br />
FALKO THEUNER<br />
Bewertung<br />
Bildqualität 6/10<br />
Tonqualität 6/10<br />
Spielspaß 8/10<br />
Für Prügelprofi s dürfte klar sein, dass sie auch am neusten<br />
„Tekken“ nicht vorbeikommen. Die standardmäßige Grafi k ist nur<br />
ein kleiner Preis für den unendlichen Online-Spielspaß.<br />
Gesamt<br />
Bilder: Namco/Bandai<br />
90
Technik<br />
LCD-Projektor<br />
Großbildvergnügen in voller<br />
HD-Qualität mit dem<br />
HC6800 von Mitsubishi.<br />
Seite 93<br />
Marktübersicht<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player und <strong>Blu</strong><strong>ray</strong>-Komplettsets<br />
auf einen<br />
Blick.<br />
Seite 96<br />
Bilder: Mitsubishi, Samsung<br />
Florian Kriegel,<br />
Redakteur<br />
Das Weihnachtsgeschäft ist<br />
in vollem Gange, ein Werbeprospekt<br />
jagt den nächsten.<br />
Zwar sprechen viele Industrievertreter<br />
inzwischen von der<br />
Massentauglichkeit der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>,<br />
doch bei uns stellt sich dieser<br />
Gedanke erst jetzt langsam ein,<br />
wenn wir einen Blick in die<br />
erwähnten Werbeflyer werfen.<br />
Ein Schnäppchen folgt dem<br />
anderen auf dem Fuß, neue Filme werden zu schier<br />
unglaublichen Preisen verkauft, die zuweilen selbst die<br />
DVD-Pendants nicht mehr zu unterbieten wissen. Um<br />
von einer vorhandenen Basis zu sprechen, ist die Verbreitung<br />
von <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Playern jedoch sehr viel wichtiger.<br />
Viele Verbraucher, die in der Materie nicht so bewandert<br />
sind, wissen zum Teil noch nicht, dass mit den Geräten<br />
auch DVDs wiedergegeben werden können. Bei dieser<br />
Aufklärung können wir helfen, bei der Preisentwicklung<br />
jedoch nicht. Jene scheinen die großen Elektronikketten<br />
jedoch bereits forciert zu haben, denn seit einigen<br />
Wochen gibt es die ersten 100-Euro-Angebote. Für<br />
sein Geld bekommt man nicht etwa veraltete Geräte<br />
mit ewig langen Ladezeiten und fehlenden Features,<br />
sondern gezielt günstig entwickelte Player mit einfachem<br />
Auftreten, den wichtigsten Ausstattungsmerkmalen und<br />
– je nach Modell – sogar samt Netzwerkanschluss und<br />
somit BD-Live-Tauglichkeit. Damit wird der Einstieg in die<br />
hochauflösende Welt nicht nur günstig, sondern auch<br />
gleich komplett vollzogen. Wir sind gespannt, wie stark<br />
an der Preisschraube noch gedreht wird.<br />
In der aktuellen Ausgabe erlaubt Ihnen die Marktübersicht<br />
wieder einen schnellen Blick auf die aktuelle Player-Situation.<br />
Im Test haben wir dieses Mal einen brandaktuellen<br />
Full-HD-Beamer, den idealen Partner eines<br />
BD-Players, der das wahre Kinofeeling ins Wohnzimmer<br />
transportiert.<br />
Höchste Auflösung<br />
in voller Größe<br />
Mitsubishis Full-HD-Beamer HC6800 im großen Praxistest!<br />
Seite 93<br />
Technik | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2010 91
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Technik<br />
Sternenkreuzer<br />
Der Weltraum, unendliche Weiten. Dies sind die Abenteuer des Raumschiffs HC6800, das mit<br />
Lichtgeschwindigkeit unterwegs ist, um in neue Größendimensionen vorzustoßen. Dabei dringt<br />
der Beamer in Welten vor, die noch nie zuvor ein Heimkinoprojektor betreten hat.<br />
Technik | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2010 93
Technik<br />
Kaufberatung<br />
Sie merken schon, nicht nur unsere Entertainment-Redaktion<br />
ist voll und ganz<br />
dem „Star Trek“-Fieber erlegen, auch unsere<br />
Testredakteure konnten sich an der Neuinterpretation<br />
der Kultserie kaum sattsehen. Mit<br />
dem Mitsubishi HC6800 testeten wir zugleich<br />
einen Projektor, der sich von alten Heimkinotugenden<br />
abwendet und zielgerichtet neue<br />
Käuferschichten anspricht. Äußerlich hat sich<br />
augenscheinlich wenig getan, das letztjährige<br />
Gehäusedesign des Heimkinoprojektors<br />
HC7000 wurde unverändert auf den HC6800<br />
übertragen. Lassen Sie sich von unseren Bildern<br />
nicht täuschen: Mit rund 43 Zentimetern<br />
Breite sowie Tiefe verlangt der HC6800 nach<br />
ausreichend Stellfläche. Zum Verstecken ist<br />
der HC6800 wahrlich zu schade, die schwarzblaue<br />
Metallic-Oberfläche will gezeigt werden<br />
und das flüsterleise Betriebsgeräusch stört<br />
selbst in leisen Filmpassagen nicht. Aufgrund<br />
der leistungsstärkeren Lampe samt erhöhter<br />
Betriebstemperatur ist der HC6800 zwar wahrnehmbar,<br />
im Vergleich zu konkurrierenden Beamern<br />
gehört der Mitsubishi dennoch zu den<br />
Leisesten seiner Art. Ebenso benutzerfreundlich<br />
erfolgt die Ausrichtung zur Leinwand, denn<br />
das Bild darf nachträglich flexibel justiert werden,<br />
und dies ohne Auflösungsverlust. Bei der<br />
Aufstellung sollten Sie lediglich beachten, den<br />
Projektor horizontal zur Bildmitte auszurichten,<br />
da der HC6800 nur in der Vertikalen eine<br />
Bildverschiebung um 50 Prozent unterstützt.<br />
Durch die motorisierte Optik können Sie zusätzlich<br />
die Bildgröße und Schärfe direkt an<br />
der Leinwand oder bequem vom Sitzplatz aus<br />
optimieren. Dies eröffnet neben dem Einsatz<br />
einer Leinwand im 16:9-Format die Option, ein<br />
Seitenverhältnis wie im Kino anzustreben. Im<br />
Cinemascope-Format (Seitenverhältnis 21: 9)<br />
erstrahlt der Blockbuster „Star Trek“ in voller<br />
Pracht ohne störende schwarze Balken. Hierfür<br />
eignet sich die Vorverzerrung des Bildformates<br />
im Optionsmenü des HC6800, sodass das<br />
Bild gestreckt wird. Eine separat erhältliche<br />
Vorsatzlinse kann das Bild wieder entzerren. Alternativ<br />
vergrößern Sie das Bild einfach, bis die<br />
schwarzen Balken außerhalb des Leinwandbereichs<br />
liegen. Die exakte Fokuseinstellung<br />
erleichtert die millimetergenaue Abstimmung<br />
des Bildes zur Leinwand. Aufgrund der präzisen<br />
Schärfedarstellung sowie des bei LCD-Projektoren<br />
üblichen Pixelrasters sollte die Leinwand<br />
frei von Strukturen sein, um Interferenzen zu<br />
vermeiden. Durch eine leichte Defokussierung<br />
lässt sich dieses Problem ebenfalls beheben,<br />
aber die potenziell hohe Bildschärfe wird so in<br />
Mitleidenschaft gezogen. Sollten Sie die Fernbedienung<br />
einmal verlegt haben, finden Sie die<br />
wichtigsten Steuerelemente direkt am Gerät,<br />
unscheinbar versteckt unter einer Blende.<br />
Es werde Licht<br />
Beginnt der HC6800 zu leuchten, traut man<br />
zunächst seinen Augen nicht: Solch lichtstarke<br />
Bilder bot bis dato kein Heimkinoprojektor dieser<br />
Preisklasse. Durch die homogene Ausleuchtung<br />
werden sogar die Randbereiche mit hoher<br />
Intensität wiedergegeben und der oftmals<br />
anzutreffende „Tunnelblick“ wird vermieden.<br />
Im Vergleich zum Vorgänger HC7000 konnte<br />
Mitsubishi die Lichtausbeute nahezu verdoppeln,<br />
wodurch eine Großbildprojektion im<br />
Wohnzimmer keinen Wunschtraum mehr darstellt.<br />
Sollten Sie hingegen über ein Heimkinozimmer<br />
verfügen, meistert der HC6800 selbst<br />
Leinwandbreiten von drei Metern spielend,<br />
sodass die Aufl ösungsvorteile der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> vollständig<br />
ausgereizt werden können. Um niedrig<br />
aufgelöste Bildquellen wie DVDs ansprechend<br />
darzustellen, schlummert im HC6800 ein potenter<br />
HQV-Reon-Bildprozessor. Dieser rechnet<br />
fehlende Pixel hinzu, schärft Konturen nach und<br />
mindert Bildrauschen bzw. Kantenfl immern<br />
gleichermaßen. Das <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Format 1 080p24<br />
wird fehlerfrei reproduziert, auf eine Bewegungsglättung,<br />
die Filmszenen das Kinofeeling<br />
raubt, verzichtet Mitsubishi. Die Farbdarstellung<br />
des Projektors ist bereits im Auslieferungszustand<br />
gut auf Filmmaterial optimiert. Graustufen<br />
zeigen keinerlei störende Verfärbungen,<br />
lediglich ein Blauschimmer in dunklen Szenen<br />
macht sich negativ bemerkbar. Dies ändert<br />
sich durch den Einsatz der Echtzeitiris. Diese<br />
Lichtschleuse reduziert den Lichtstrom, wenn<br />
wenig Helligkeit im Bild gefordert wird, und bewirkt<br />
eine tadellose Schwarzdarstellung. Ohne<br />
Iris erscheinen dunkle Inhalte aufgehellt, nach<br />
Aktivierung wirken diese plastischer. Der reale<br />
Kontrast steigt dadurch natürlich nicht, da die<br />
Iris immer nur die Helligkeit für das gesamte<br />
Bild ändert. Zieht sie sich stark zusammen,<br />
verlieren kleine Leuchtpunkte ihre Brillanz, was<br />
besonders in Filmen wie „Star Trek“ zu Kompromissen<br />
führt. Ohne Iris legt sich ein leichter<br />
Blauschimmer über die Weiten des Weltalls,<br />
das zudem gräulich wirkt; mit Iris verschwindet<br />
dieser Schleier und die Räumlichkeit nimmt<br />
spürbar zu. Die Gesamthelligkeit wird in solchen<br />
Szenen jedoch auf bis zu 20 Prozent der<br />
maximalen Leuchtkraft gedrosselt. Fünf Iris-Voreinstellungen<br />
liefern ausreichend Raum zum<br />
Experimentieren und zur Angleichung der Lichtintensität<br />
an den Filminhalt. Wir bevorzugten<br />
im Streifen „Star Trek“ die Voreinstellung „Auto<br />
5“, die beste Resultate bei dunklen Bildinhalten<br />
garantiert. Verglichen mit ähnlichen Systemen<br />
arbeitet die Iris im HC6800 unauffällig und leise.<br />
Der Farbraum dürfte sich etwas genauer an<br />
den HD-Vorgaben orientieren, die maximale<br />
Lichtausbeute bedingt eine ungleichmäßige<br />
Übersättigung im Grün-, Gelb- und Rotbereich.<br />
Ein großes Problem von 3-Chip-Projektoren ist<br />
das Shading, hierbei weisen Bildecken meist<br />
20<br />
10 01<br />
2009033465 20090591181 200100191181<br />
2009046789 20090613191 201002913181<br />
2009056789 20010019181 201002913181<br />
Gut<br />
Mitsubishi HC6800<br />
Die Bildverschiebung erfolgt komfortabel<br />
über die Fernbedienung. Neben der<br />
vertikalen Ausrichtung des Bildes (50<br />
Prozent der Bildhöhe) sind auch Zoom<br />
sowie Fokus fernsteuerbar<br />
Die wichtigsten Steuerelemente finden Sie nicht<br />
nur auf der beleuchteten Fernbedienung, sondern<br />
ebenfalls unter einer Blende am Projektor. Der 12-<br />
Volt-Anschluss ermöglicht die Fernsteuerung einer<br />
elektrischen Leinwand<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Mitsubishi<br />
94
Kaufberatung<br />
Technik<br />
Faszinierend: der HC6800 in der limitierten<br />
weißen Sonderedition<br />
eine Cyan- oder Magentafärbung auf. Dieses<br />
Problem hat Mitsubishi so gut im Griff, dass<br />
Schwarz-Weiß-Aufnahmen tatsächlich farblos<br />
über die Leinwand fl immern und das Bild jederzeit<br />
homogen wirkt.<br />
Die mustergültige Bildschärfe des Mitsubishi<br />
zeigt sich bei der Projektion von fi ligranen Mustern<br />
oder Texteinblendungen. Der Farbversatz<br />
fällt so gering aus, dass er bereits aus kurzer Distanz<br />
nicht mehr zu erkennen ist. Playstation-3-<br />
oder PC-Besitzer werden die exzellente Aufl ö-<br />
sung schnell zu schätzen wissen, denn neben<br />
dem Filmgenuss wird die Fotodarstellung oder<br />
der Internetzugriff zum entspannten Erlebnis.<br />
Schnelle Bildinhalte weisen demgegenüber<br />
Unschärfen auf, denn auf eine 100-Hertz-Bildverarbeitung<br />
hat Mitsubishi leider verzichtet.<br />
Dies ist in Filmen weniger dramatisch, Sportübertragungen<br />
oder Videospiele wirken in Bewegung<br />
jedoch immer etwas weich.<br />
Willkommen auf dem Holodeck<br />
Mitsubishis HC6800 meistert riesige Bilddiagonalen<br />
im Heimkino ebenso gekonnt wie<br />
die Projektion in Wohnzimmerumgebung. Die<br />
Schwarz- und Kontrastdarstellung fallen bei zugeschalteter<br />
Echtzeitiris jederzeit ansprechend<br />
aus, wobei Filmszenen mit viel Helligkeit besonders<br />
gut zur Geltung kommen. Durch das<br />
gelungene Gehäusedesign, das leise Betriebsgeräusch,<br />
die motorisierte Optik und gute<br />
Bildabstimmung ab Werk können wir den<br />
LCD-Projektor jedem Filmfan ans Herz legen –<br />
bereit zum Beamen!.<br />
CHRISTIAN TROZINSKI<br />
SCAN<br />
Ohne Echtzeitiris wirkt der hohe Blauüberschuss<br />
in Filmen störend, mit aktivierter<br />
Iris ist das Ergebnis deutlich besser<br />
Projektionsoberflächen<br />
Weiße Leinwände eignen sich für den Einsatz in Heimkinos, dunklere Oberflächen für<br />
Wohnzimmerumgebungen mit Restlicht. Im Bild (v. l. n. r.) Cinetec 1.3, Stewart<br />
Greyhawk, Stewart Firehawk, Stewart Studiotek 130<br />
Die richtige Leinwand bzw. Oberfl äche ist im Heimkino schnell gefunden: Weiß sollte sie sein<br />
und im Idealfall keine sichtbare Struktur aufweisen. Günstige Leinwände wie die Cinetec 1.3<br />
sind ideal für den Selbstbau und kosten nur 100 Euro (zwei Meter Bildbreite). Hierbei gilt es<br />
aber zu beachten, dass die strukturierte Oberfl äche Interferenzen mit LCD-Projektoren verursachen<br />
kann. Wer es ganz edel mag, fi ndet in den Leinwänden des Kinoausstatters Stewart das<br />
passende Produkt. Neben weißen bieten hell- und dunkelgraue Oberfl ächen ideale Voraussetzungen<br />
für das Großbilderlebnis in Wohnzimmerumgebung.<br />
3800<br />
7000<br />
Schiffscrew<br />
Neben dem HC6800 bietet Mitsubishi zwei empfehlenswerte Alternativen im Projektionsbereich.<br />
Der HC3800 (rechts) basiert auf der DLP-Technologie, die im Test Vorteile bei der<br />
Kontrastdarstellung zeigte. So wirkten die Weltraumschlachten im Star-Trek-Universum noch<br />
etwas plastischer als beim LCD-Projektor HC6800, das DLP-typische Farbrad produzierte aber<br />
Farbblitzer, die regelmäßig an hellen Objekten zu sehen waren. In Sachen Lichtleistung bietet<br />
der HC3800 ähnliche Reserven, sodass die Bildqualität annähernd so überzeugend wie<br />
beim getesteten HC6800 ausfällt. Nur in der Ausstattung und Aufstellung muss der günstigere<br />
Beamer (1 400 Euro) zurückstecken, neben dem fehlenden Lens-Shift ist auch das Betriebsgeräusch<br />
höher. Falls Sie über ein komplett abgedunkeltes Heimkino verfügen und keine extremen<br />
Leinwandbreiten anstreben, ist der HC7000 (links) die richtige Wahl. Neben der guten<br />
Bildqualität überzeugt das nahezu unhörbare Betriebsgeräusch – selbst eine PS3 Slim macht<br />
lauter auf sich aufmerksam.<br />
Infolge der immensen Leuchtkraft wirken<br />
Farben etwas zu intensiv. Ein Farbmanagement<br />
bietet der HC6800 nicht<br />
Ausstattung<br />
Hersteller Mitsubishi<br />
Modell<br />
HC6800<br />
Preis<br />
2499 Euro<br />
Info<br />
www.mitsubishi-heimkino.de<br />
Maße (B/H/T) 42,7 × 15,9 × 44 cm<br />
Gewicht<br />
7,5 kg<br />
Farben<br />
Schwarzblau-Metallic<br />
Betrieb/Stand-by 180 – 220/0,7 W<br />
Bildtechnologie LCD<br />
Aufl ösung<br />
1 920 × 1 080 Pixel<br />
1 080p24 ja<br />
Formatwahl HDMI variabel, 21 : 9-Vorverzerrung<br />
Projektionsabstand 2,8 – 4,5 m (2 m Bildbreite)<br />
Lens-Shift vertikal (50%)<br />
Gleichm. Ausleucht. 85 %<br />
Betriebsgeräusch 20 – 25 dB<br />
Besonderheiten motorisierte Optik<br />
Bewertung Technik<br />
Ausstattung 8,5/10<br />
Bedienung 8/10<br />
Wiedergabe 7,5/10<br />
Gesamt 8/10<br />
Mit dem HC6800 realisiert Mitsubishi einen lichtstarken<br />
Projektor, der fürs Wohnzimmer und Heimkino gleichermaßen<br />
geeignet ist. Fehlt nur noch der passende Film.<br />
Technik | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2010 95
Technik<br />
Marktübersicht<br />
Aktuelle <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player und Heimkinosysteme im Überblick<br />
Hersteller/<br />
Modell<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player<br />
Ansicht<br />
Preis<br />
(UVP) in €<br />
Farben<br />
Ethernet-<br />
Schnittstelle<br />
Bild-in-<br />
Bild<br />
BD-<br />
Live<br />
erhältlich<br />
seit<br />
HDMI<br />
24p<br />
HD Audio:<br />
Bitstream/<br />
Decoding<br />
Audio-Outs<br />
Speicher<br />
Denon<br />
DVD-A1UD<br />
4 999<br />
Schwarz,<br />
Silber<br />
ja<br />
ja<br />
ja (nach<br />
Update)<br />
Juni<br />
2009<br />
2 × 1.3 ja ja/ja<br />
Analog: 7.1, 2.0, XLR<br />
Digital: Optisch,<br />
Koaxial, 2 × HDMI<br />
SD-Card<br />
Denon<br />
DBP-4010UD<br />
1 999<br />
Schwarz,<br />
Silber<br />
ja ja ja<br />
November<br />
2009<br />
1.3 ja ja/ja<br />
Analog: 7.1, 2.0<br />
Digital: Optisch,<br />
Koaxial, HDMI<br />
SD-Card<br />
Denon<br />
DBP-2010<br />
699<br />
Schwarz,<br />
Silber<br />
ja ja ja<br />
Juni<br />
2009<br />
1.3 ja ja/ja<br />
Analog: 7.1, 2.0<br />
Digital: Koaxial,<br />
HDMI<br />
SD-Card<br />
Denon<br />
DVD-3800BD<br />
1 999<br />
Schwarz,<br />
Silber<br />
nein ja nein<br />
November<br />
2008<br />
1.3 ja ja/ja<br />
Analog: 7.1, 2.0<br />
Digital: Optisch,<br />
Koaxial, HDMI<br />
SD-Card<br />
Funai<br />
B1-M110<br />
299<br />
Schwarz-<br />
Blau<br />
nein ja nein<br />
August<br />
2008<br />
1.3 ja ja/nein<br />
Analog: 2.0<br />
Digital: Koaxial,<br />
HDMI<br />
SD-Card<br />
Harman/<br />
Kardon<br />
BDP 10<br />
699<br />
Schwarz-<br />
Silber<br />
ja ja ja<br />
Mai<br />
2009<br />
1.3 ja ja/ja<br />
Analog: 2.0<br />
Digital: Optisch,<br />
Koaxial, HDMI<br />
USB<br />
JVC<br />
XV-BP1<br />
349 Schwarz ja ja ja<br />
Juni<br />
2009<br />
1.3 ja ja/ja<br />
Analog: 2.0<br />
Digital: Optisch,<br />
Koaxial, HDMI<br />
USB<br />
LG<br />
BD-370<br />
279 Schwarz ja ja ja<br />
März<br />
2009<br />
1.3 ja ja/ja<br />
Digital: Optisch,<br />
Koaxial, HDMI<br />
USB<br />
LG<br />
BD-390<br />
350 Schwarz ja ja ja<br />
September<br />
2009<br />
1.3 ja ja/ja<br />
Digital: Optisch,<br />
Koaxial, HDMI<br />
USB<br />
Marantz<br />
BD7004<br />
799<br />
Schwarz,<br />
Silbergold<br />
ja ja ja<br />
September<br />
2009<br />
1.3 ja ja/ja<br />
Analog: 7.1<br />
Digital: Optisch,<br />
Koaxial, HDMI<br />
SD-Card<br />
Marantz<br />
UD8004<br />
2 499 Schwarz ja ja ja<br />
November<br />
2009<br />
1.3 ja ja/ja<br />
Analog: 7.1, 2.0<br />
Digital: Optisch,<br />
Koaxial, HDMI<br />
SD-Card<br />
Marantz<br />
UD9004<br />
5 500<br />
Schwarz,<br />
Silbergold<br />
ja ja ja<br />
September<br />
2009<br />
1.3 ja ja/ja<br />
Analog: 7.1<br />
Digital: Optisch,<br />
Koaxial, HDMI<br />
SD-Card<br />
NAD<br />
T587<br />
1 399 Schwarz ja ja ja<br />
Januar<br />
2009<br />
1.3 ja ja/ja<br />
Analog: 2.0<br />
Digital: Optisch,<br />
Koaxial, HDMI<br />
USB<br />
Onkyo<br />
DV-BD507<br />
Panasonic<br />
DMP-BD60<br />
Panasonic<br />
DMP-BD80<br />
Philips<br />
BDP9100<br />
Philips<br />
BDP9500<br />
Philips<br />
BDP7500<br />
399<br />
329<br />
399<br />
Schwarz,<br />
Silber<br />
Schwarz,<br />
Silber<br />
Schwarz,<br />
Silber<br />
ja ja ja<br />
ja ja ja<br />
ja ja ja<br />
449 Schwarz ja ja ja<br />
549 Schwarz ja ja ja<br />
299<br />
Schwarz,<br />
Silber<br />
ja ja ja<br />
August<br />
2009<br />
März<br />
2009<br />
März<br />
2009<br />
Juni<br />
2009<br />
November<br />
2009<br />
Oktober<br />
2009<br />
1.3 ja ja/ja<br />
1.3 ja ja/ja<br />
1.3 ja ja/ja<br />
1.3 ja ja/ja<br />
1.3 ja ja/ja<br />
1.3 ja ja/ja<br />
Analog: 2.0<br />
Digital: Optisch,<br />
Koaxial, HDMI<br />
Analog: 2.0<br />
Digital: Optisch,<br />
HDMI<br />
Analog: 7.1<br />
Digital: Optisch,<br />
HDMI<br />
Analog: 5.1, 2.0<br />
Digital: Koaxial,<br />
HDMI<br />
Analog: 7.1, 2.0<br />
Digital: Optisch,<br />
Koaxial, HDMI<br />
Analog: 7.1, 2.0<br />
Digital: Optisch,<br />
Koaxial, HDMI<br />
SD-Card<br />
SD-Card<br />
SD-Card<br />
USB<br />
USB<br />
USB<br />
Bilder: Denon, JVC, LG, Onkyo, Panasonic, Philips, Pioneer, Sony, NAD, Yamaha<br />
96
Marktübersicht<br />
Technik<br />
Hersteller/<br />
Modell<br />
Ansicht<br />
Preis<br />
(UVP) in €<br />
Farben<br />
Ethernet-<br />
Schnittstelle<br />
Bild-in-<br />
Bild<br />
BD-<br />
Live<br />
erhältlich<br />
seit<br />
HDMI<br />
24p<br />
HD Audio:<br />
Bitstream/<br />
Decoding<br />
Audio-Outs<br />
Speicher<br />
Pioneer<br />
BDP-LX 91<br />
2 399 Schwarz ja ja<br />
ja (nach<br />
Update)<br />
Februar<br />
2009<br />
2 × 1.3 ja ja/ja<br />
Analog: 7.1, 2.0<br />
Digital: Optisch,<br />
Koaxial, 2 × HDMI<br />
intern<br />
Samsung<br />
BD-P1600<br />
279 Schwarz ja ja ja<br />
März<br />
2009<br />
1.3 ja ja/ja<br />
Analog: 2.0<br />
Digital: Optisch,<br />
Koaxial, HDMI<br />
intern<br />
Samsung<br />
BD-P3600<br />
399 Schwarz ja ja ja<br />
März<br />
2009<br />
1.3 ja ja/ja<br />
Analog: 7.1<br />
Digital: Optisch,<br />
Koaxial, HDMI<br />
intern<br />
Sharp<br />
BD-HP 22S<br />
279 Schwarz ja ja ja<br />
Oktober<br />
2009<br />
1.3 ja ja/ja<br />
Analog: 2.0<br />
Digital: Optisch,<br />
Koaxial, HDMI<br />
USB<br />
Sony<br />
PS 3 Slim<br />
(160 GB)<br />
299 Schwarz ja ja ja<br />
September<br />
2009<br />
1.3 ja ja/ja<br />
Analog: 2.0<br />
Digital: Optisch,<br />
HDMI<br />
intern +<br />
USB<br />
Sony<br />
BDP-S360<br />
299 Schwarz ja ja ja<br />
Juni<br />
2009<br />
1.3 ja ja/ja<br />
Analog: 2.0<br />
Digital: Optisch,<br />
Koaxial, HDMI<br />
USB +<br />
Speicherstick<br />
Sony<br />
BDP-S760<br />
530<br />
Schwarz-<br />
Blau<br />
ja ja ja<br />
September<br />
2009<br />
1.3 ja ja/ja<br />
Analog: 7.1, 2.0<br />
Digital: Optisch,<br />
Koaxial, HDMI<br />
USB +<br />
Speicherstick<br />
Sony<br />
BDP-S5000ES<br />
1 499<br />
Schwarz-<br />
Blau<br />
ja ja ja<br />
Dezember<br />
2008<br />
1.3 ja ja/ja<br />
Analog: 7.1<br />
Digital: Optisch,<br />
Koaxial, HDMI<br />
USB +<br />
Speicherstick<br />
Toshiba<br />
BDX2000KE<br />
269 Schwarz ja ja ja<br />
Dezember<br />
2009<br />
1.3 ja ja/ja<br />
Analog: 2.0<br />
Digital: Optisch,<br />
Koaxial, HDMI<br />
SD-Card<br />
Yamaha<br />
BD-S2900<br />
999 Schwarz nein ja nein<br />
September<br />
2009<br />
1.3 ja ja/nein<br />
Analog: 5.1, 2.0<br />
Digital: Optisch,<br />
Koaxial, HDMI<br />
USB<br />
Heimkinosysteme<br />
Samsung<br />
HT-BD 7255<br />
1 329 Schwarz ja ja ja<br />
September<br />
2009<br />
1.3 ja ja/ja Digital: HDMI USB<br />
LG<br />
HB954PB<br />
999 Schwarz ja ja ja<br />
Juni<br />
2009<br />
1.3 ja nein/ja Digital: HDMI USB<br />
Panasonic<br />
SC-BT205<br />
999 Schwarz ja ja ja<br />
Juni<br />
2009<br />
1.3 ja ja/ja Digital: HDMI<br />
USB,<br />
SD-Card<br />
Sony<br />
BDV-IT1000<br />
1 999 Schwarz ja ja<br />
ja (nach<br />
Update)<br />
Juni<br />
2009<br />
1.3 ja nein/ja Digital: HDMI USB<br />
Stereosysteme<br />
JVC<br />
NX-BD3<br />
999 Schwarz ja ja nein<br />
Oktober<br />
2008<br />
1.3 ja nein/nein Digital: HDMI SD-Card<br />
Panasonic<br />
SC-BTX70<br />
799 Schwarz ja ja ja<br />
Juni<br />
2009<br />
1.3 ja ja/ja Digital: HDMI USB<br />
Samsung<br />
HT-BD 1220<br />
599 Schwarz ja ja ja<br />
September<br />
2009<br />
1.3 ja ja/ja Digital: HDMI USB<br />
LG<br />
HB354BS<br />
499 Schwarz ja ja ja<br />
April<br />
2009<br />
1.3 ja nein/ja Digital: HDMI –<br />
Portable <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player<br />
Panasonic<br />
DMP-B15<br />
799 Schwarz ja ja ja<br />
Juni<br />
2009<br />
1.3 ja ja/nein Digital: HDMI SD-Card<br />
Technik | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 1.2010 97
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<strong>Vorschau</strong><br />
Thema<br />
2/2010<br />
Nächstes Heft:<br />
5. Februar 2010<br />
Impressum<br />
Verleger:<br />
Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />
Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig<br />
Tel. (0341) 14955-0 • Fax 0341) 14955-11<br />
Herausgeber:<br />
Stefan Goedecke, Torsten Herres,<br />
Stefan Hofmeir, Florian Pötzsch (FP)<br />
Bekanntmachung laut § 8 (Offenlegungspflicht)<br />
des Sächsischen Gesetzes über die<br />
Preise: Gesellschafter des Auerbach Verlages<br />
sind zu je einem Viertel Stefan Goedecke,<br />
Torsten Herres, Stefan Hofmeir und Florian<br />
Pötzsch.<br />
Chefredaktion (ViSdP):<br />
Uwe Funk (UF)<br />
Grafikdesign:<br />
Katharina Schreckenbach (Leitung),<br />
Lars Holzhauer, Steffi Köhler, Stefan<br />
Kretzschmar, Stefan Mitschke,<br />
Tanja Slominski, Kim Trank,<br />
Annemarie Votrubec<br />
Wunder der Natur<br />
Je weiter sich der Stadtmensch von der Natur entfernt, desto näher muss man sie ihm bringen. Die<br />
HD-Qualität der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> verleitet die Produzenten aktueller Dokumentationen deshalb zu neuen<br />
Höhenfl ügen. So atemberaubend haben Sie die Welt der Pfl anzen und Tiere noch nie gesehen!<br />
Film<br />
Rundflug<br />
Mit Carl und Russel schenkte Pixar dem Kinopublikum eines der außergewöhnlichsten<br />
Duos in der Geschichte des Animationsfi lms. Wir fl iegen bis zum Amazonas, um direkt<br />
vor Ort die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> zu testen. Außerdem veranstalten wir mit den „Fanboys“ einen Trip<br />
zur Ranch von George Lucas, beschäftigen uns mit Vampiren und Sherlock Holmes.<br />
Lektorat:<br />
Katharina Neumann, Antje Kröger<br />
Redaktion:<br />
Franziska Drache (FD), Lydia Fischer (LF), Dennis<br />
Schirrmacher (DS), Florian Kriegel (FK), Tim Luft<br />
(TL), Falko Theuner (FT), Christian Trozinski (CT)<br />
Weitere Mitarbeiter:<br />
Dominik Liebsch (DL), Robert Vogel (RV),<br />
Katharina Stöckl<br />
Produktbetreuung:<br />
Hirra Hafeez, Sabrina Herber,<br />
Verena Rottmann<br />
Anschrift:<br />
Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />
Redaktion BLU-RAY MAGAZIN<br />
Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig<br />
leserbriefe@blu<strong>ray</strong>-vision.de<br />
www.blu<strong>ray</strong>-vision.de<br />
Spiel<br />
Technik<br />
Sabotage<br />
Mörder und Diebe gibt es in der Videospielwelt inzwischen wie Sand am Meer, weshalb<br />
Electronic Arts mit „Saboteur“ eine neue Berufskategorie eröff net. Ubisofts „<strong>Avatar</strong>“<br />
wiederum will dem großen Kinofi lm von James Cameron alle Ehre machen, während<br />
„Dark Void“ nun hoffentlich wirklich in den Handel kommt.<br />
Versprochen ist versprochen<br />
Während des Formatkampfs mit der HD DVD und auch noch danach machte die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-<br />
Industrie etliche Versprechungen zur blauen Scheibe. Wir rekapitulieren, was das für<br />
Beteuerungen waren, und überprüfen, inwiefern sie eingehalten wurden.<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Disney, Electronic Arts, Polyband<br />
Anzeigen:<br />
Carsten Philipp (Leitung),<br />
Nicole Haack, Simone Läßig,<br />
Benjamin Mächler<br />
Tel. (0341) 14955-0<br />
Fax (0341) 14955-11<br />
anzeigen@blu<strong>ray</strong>-vision.de<br />
Abonnenten:<br />
Nadine Helbig<br />
Tel. (0341) 14955-13<br />
Fax (0341) 14955-11<br />
abo@blu<strong>ray</strong>-vision.de<br />
Vertrieb:<br />
IPS Pressevertrieb, Carl-Zeiss-Straße 5<br />
53340 Meckenheim<br />
ISSN: 1866-9417<br />
Einzelpreis Deutschland: 4,50 Euro<br />
Einzelpreis Österreich: 4,90 Euro<br />
Einzelpreis Luxemburg: 4,90 Euro<br />
Einzelpreis Schweiz: 8,70 SFR<br />
Jahresabo Deutschland: 24,90 Euro<br />
Druck:<br />
Dierichs Druck + Media GmbH & Co. KG,<br />
Kassel<br />
Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten<br />
Es erscheinen ebenfalls im Auerbach Verlag<br />
HDTV KOSTENLOS<br />
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HDTV-Boxen für<br />
Sat und Kabel<br />
DIGITAL FERNSEHEN<br />
www.digitalfernsehen.de<br />
Das Magazin berichtet<br />
aktuell über die Entwicklung<br />
des Digital-TV und<br />
gibt hilfreiche Tipps für<br />
den Umstieg.<br />
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200-HZ-TECHNIK<br />
Kampf der Unschärfen<br />
BASSLASTIG<br />
Tipps und Tricks zum<br />
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200 LCD-TVs<br />
Aktuelle 46-Zoll-Modelle<br />
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<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Player-Test<br />
AV-RECEIVER<br />
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HD-SAT-RECEIVER<br />
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© 2010 von Auerbach Verlag und Infodienste<br />
GmbH, Leipzig. Vervielfältigung<br />
und Verbreitung von Artikeln, Grafiken,<br />
Fotos durch jedes Medium ist nur mit<br />
ausdrücklicher schriftlicher Genehmigung<br />
des Verlags gestattet. Es wird darauf verwiesen,<br />
dass alle Angaben in diesen Publikationen trotz sorgfältiger<br />
Bearbeitung ohne Gewähr erfolgen und eine Haftung<br />
des Autors oder des Verlags für die Richtigkeit,<br />
Vollständigkeit und Aktualität nicht übernommen werden<br />
kann. Insbesondere wird keinerlei Haftung übernommen<br />
für eventuelle Schäden oder Konsequenzen,<br />
die durch die direkte oder indirekte Nutzung der angebotenen<br />
Inhalte entstehen. Es ist nicht beabsichtigt, mit<br />
diesem Haftungsausschluss gegen geltendes nationales<br />
Recht zu verstoßen, noch die Haftung für Materialien<br />
auszuschließen, für die nach diesem Recht die Haftung<br />
nicht ausgeschlossen werden darf. Schutzrechte auf<br />
Produktnamen oder Produkte sind in den einzelnen<br />
Artikeln nicht zwingend erwähnt. Namentliche oder mit<br />
Initialen gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt<br />
die Meinung der Redaktion wieder. Für unverlangt<br />
eingesandte Manuskripte, Datenträger und Fotos übernimmt<br />
der Verlag keine Haftung. Die Zustimmung zum<br />
Abdruck wird vorausgesetzt. Der Autor erklärt mit der<br />
Einsendung von Material, dass dieses frei von Rechten<br />
Dritter ist. Mit der Honorierung von Manuskripten, Fotos<br />
und anderem Material erwirbt der Verlag die Rechte<br />
daran. Gerichtsstand ist Leipzig.<br />
98
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