DIGITAL TESTED Flachbild-TVs (Vorschau)
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3.2009 Juni/Juli D: 3,99 €<br />
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Trend: Fernseher mit<br />
169 TESTS<br />
AKTUELLE FILMHITS<br />
„The Spirit“, „Sieben Leben“, „Tintenherz“<br />
und viele mehr im Test ab Seite 70<br />
FLACHBILD-<strong>TVs</strong><br />
Samsungs 6000er-LED-Fernseher gegen LCD und Plasma<br />
ab Seite 18<br />
„X-Men Origins: Wolverine“ jetzt im Kino<br />
5.1-LAUTSPRECHER<br />
Teufels „LT3“ im Hörtest<br />
ab Seite 56<br />
AV-RECEIVER-VERGLEICH<br />
Brandneu: Onkyos „TX-SR607“<br />
ab Seite 50<br />
FULL-HD-Einstieg<br />
Sanyos „PLV-Z700“-Projektor<br />
im Praxis-Check<br />
ab Seite 24<br />
BLU-RAY-PLAYER<br />
Die aktuellen Einstiegsmodelle von<br />
Samsung und Panasonic ab Seite 26<br />
+ DVB-C: Vantage „HD 8000“ + Media-Player fürs Heimkino + DVD-Rekorder im Härtetest +
Motionflow 200Hz.<br />
Bewegungsschärfe in<br />
einer anderen Liga.<br />
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„Sony”, „like.no.other” und „BRAVIA” sind Marken oder eingetragene Marken der Sony Corporation, Japan.
aus der redaktion ...<br />
Alles neu macht der Mai<br />
Liebe Leserinnen, liebe Leser, es wird Ihnen schon<br />
aufgefallen sein: Das Gesicht der <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> hat<br />
sich – zumindest auf dem Titel – etwas geändert. Seit<br />
nunmehr fünf Jahren berichtet unser Magazin über interessante<br />
Produkte aus den Bereichen Heimkino, Video, Audio,<br />
Film und Multimedia. Dem Wandel der Zeit und der raschen<br />
Entwicklung im Technikbereich begegnen wir nun mit einem<br />
frischeren und moderneren Äußeren. Inhaltlich werden wir<br />
die klassische Unterhaltungselektronik nun noch stärker<br />
forcieren, ohne dabei innovative Produkte aus verwandten<br />
Bereichen aus den Augen zu verlieren. So haben wir auch in<br />
dieser Ausgabe wieder multimediale Technikperlen unter die<br />
Lupe genommen.<br />
Unser Fokus liegt aber – dieses Mal mehr denn je – auf den<br />
Audio- und Videoprodukten. Neue LED-Fernseher, die nächste<br />
Generation von Blu-ray-Playern und diverse AV-Receiver und<br />
Lautsprecher haben unser Testlabor durchlaufen. Und dass es vor allem die Audiobranche in Bezug auf<br />
neue Technologien schwer hat, ist uns nicht neu. In Zeiten von HD und Blu-ray fallen zwar immer häufiger<br />
Begriffe wie „DTS-HD“, „unkomprimiert“ oder „7.1“, der direkte Nutzen und die Vorteile dieser Bereiche<br />
sind vielen Verbrauchern aber oft nicht bewusst. Nicht nur aus diesem Grund arbeitet der Auerbach<br />
Verlag und somit auch die <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> weiter daran, seine Kompetenz zu stärken. Erst vor Kurzem<br />
wurde ein neuer Hörraum fertiggestellt, in dem wir ab sofort alle Lautsprechersysteme und AV-Receiver<br />
testen werden. Entsprechendes Testequipment wurde zum Teil erweitert und neu angeschafft, um den<br />
raschen Entwicklungen im Audiobereich gerecht zu werden. Seien es die unkomprimierten Tonformate,<br />
die mittels HDMI übertragen werden, oder die aktuellen Bemühungen von Dolby, den Klang noch intensiver<br />
zu vermitteln. Dank Dolby PL IIz geht der Ton nämlich nun auch noch in die Höhe. Mit zwei zusätzlichen<br />
Lautsprechern im Frontbereich, die im oberen Teil des Raumes befestigt werden, soll Surround-<br />
Klang nun noch dreidimensionaler werden. Die dazugehörige Installation und der erste AV-Receiver mit<br />
diesem Decoder haben unseren neuen Hörraum bereits erreicht.<br />
Trotz unserer Ausrichtung auf die eher klassischen Bereiche der Unterhaltungselektronik müssen Sie<br />
Themen wie Camcorder oder MP3-Player auch in Zukunft nicht missen – im Gegenteil. Diese Gerätetypen<br />
werden wir in noch umfassenderer Form vorstellen, wie z. B. in unserem bald erscheinenden Sonderheft<br />
zum Thema Camcorder und Video.<br />
Ab dieser Ausgabe rufen wir aber auch Sie als Leser in die Pflicht! Auf unserem Internetauftritt<br />
www.digital-tested.de werden wir zur jeweiligen Veröffentlichung einer Ausgabe ein Leser-Voting präsentieren.<br />
Dort haben Sie die Chance, eins der interessantesten Produkte der jeweils aktuellen <strong>DIGITAL</strong><br />
<strong>TESTED</strong> zu wählen und zum Sieger zu küren. In der darauf folgenden Ausgabe werden wir den Sieger im<br />
Heft bekannt geben und darüber hinaus zusätzliche Tipps und Tricks oder weitere Details zum Produkt<br />
verraten. Die Redaktion freut sich auf eine rege Beteiligung und wünscht nun erst einmal viel Spaß beim<br />
Lesen und Entdecken der aktuellen Ausgabe!<br />
Herzlichst,<br />
Florian Kriegel,<br />
Chefredakteur<br />
Exklusiv für DT-LESER<br />
Leser der <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> können beim nächsten Kauf im Onlineshop Filmkaufen.de<br />
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ist gültig bis zum 9. Juli 2009 und kann pro Kunde nur einmal<br />
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inhalt 3.2009<br />
titelthema<br />
Einstiegs-LCDs<br />
Drei <strong>Flachbild</strong>technologien im Vergleich: LED-TV von Samsung,<br />
Plasma von Panasonic und ein herkömmlicher LCD von Sharp<br />
ab Seite 18<br />
aktuelles<br />
6 TV-Trend: Fernseher mit Onlinefunktionen im Kommen<br />
8 Blau ist in: Absatz von Blu-ray-Playern verdoppelt sich<br />
9 Streaming und mehr: Reel Multimedias Netclient<br />
10 Dreidimensionaler Ton: Mit PLIIz von Dolby wird Klang höhentauglich<br />
11 Geotagging und Co.: Das werden neue HD-Camcorder bieten<br />
12 Zu Besuch auf Samsungs Roadshow „Lichtblicke 2009“<br />
13 Vor der Verleihung: Das bedeutet der Plus X Award<br />
14 Mehrkanalausgang: So genießen sie HD-Ton mit älterer Hardware<br />
Online-TV<br />
Youtube und Co. halten Einzug in Fernseher<br />
ab Seite 6<br />
HD-Ton ohne neuen AVR<br />
Dank Mehrkanalein- und -ausgang HD-Ton genießen<br />
ab Seite 14<br />
test<br />
Video<br />
18 <strong>Flachbild</strong>: Samsungs 6000er-LED gegen LCD und Plasma<br />
24 Perfekter Einstieg: Sanyo „PLV-Z700“<br />
26 Noch besser: Samsungs „BD-P1600“ und Panasonic „DMP-BD60“<br />
30 Musikbibliothek: Boses „3·2·1 GSXL SIII“ im Praxistest<br />
32 Mitschnitt: Drei DVD-Rekorder im Vergleich<br />
38 Endlich: Der kabeltaugliche Vantage „HD 8000C“<br />
40 DVB-T: Zwei mobile USB-Empfänger auf dem Prüfstand<br />
44 Formatspiele: Media-Player von Popcorn Hour und Western Digital<br />
Säulenklang<br />
Das neue „LT3“-Set von Teufel<br />
Seite 56<br />
Audio<br />
48 Klassenprimus? Yamaha „RX-V1900“ mit HD-Ton<br />
50 Onkyos neuer „TX-SR607“ im AV-Receiver-Vergleich<br />
56 Teuflisch: Das Säulenset „LT3“ von Teufel<br />
58 Günstiges 5.1-Set: „Vector“ von Monitor Audio<br />
4<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 3.2009<br />
Bilder Titel: 20th Century Fox, Onkyo, Panasonic, Samsung, Sanyo, Sony Pictures, Stock.xchng, Teufel, Warner Home Video
Getestete Geräte<br />
test<br />
MULTIMEDIA<br />
60 „GO+PLAY“ von Harman/Kardon<br />
61 Kabellos: Yamahas „PDX-50“<br />
62 Internetradio: Philips „NP2900“<br />
64 Designstück: Irivers „P7“<br />
65 Touchplayer: „O2PMP“ von Cowon<br />
66 Apples neue „In-Ear“ getestet<br />
66 „Beats Tour“ von Monster Cable<br />
67 Winzling: Philips „GoGear Spark“<br />
68 Mini-TV: Hauppauge „myTV Player“<br />
69 DVB-T mobil: „JournE M400“ von<br />
Toshiba<br />
praxis<br />
WORKSHOP<br />
84 DVD-/HDD-Rekorder aufgeschraubt<br />
86 HTPC: Medialer Alleskönner im<br />
Eigenbau?<br />
89 Einstellungshilfen für alle getesteten<br />
<strong>Flachbild</strong>-<strong>TVs</strong> und Projektoren<br />
Losgelöst<br />
Wireless-Dock von Yamaha<br />
Seite 61<br />
Seite Gerät Bewertung<br />
Video<br />
19 Samsung UE40B6000 83 %<br />
20 Panasonic TX-P42X10 73 %<br />
21 Sharp LC-32DH77 74 %<br />
24 Sanyo PLV-Z700 72 %<br />
27 Panasonic DMP-BD60 83 %<br />
28 Samsung BD-P1600 85 %<br />
33 Panasonic DMR-EH495 83 %<br />
34 Sony RDR-AT 105 87 %<br />
35 Funai T5A-A8482DB 69 %<br />
38 Vantage HD 8000C 86 %<br />
41 Hauppauge WinTV-MiniStick 71 %<br />
41 Trekstor DVB-T-Stick 60 %<br />
Audio<br />
48 Yamaha RX-V1900 83 %<br />
51 Panasonic SA-BX 500 64 %<br />
52 Onkyo TX-SR607 78 %<br />
53 Sony STR-DA2400ES 74 %<br />
56 Teufel LT3 81 %<br />
58 Monitor Audio Vector 70 %<br />
HTPC im Eigenbau<br />
Was Sie über den multimedialen Alleskönner<br />
wissen sollten ab Seite 86<br />
Multimedia<br />
64 Iriver P7 83 %<br />
65 Cowon O2PMP 82 %<br />
66 Apple In-Ears 81 %<br />
entertainment<br />
DVD<br />
72 Lakeview Terrace<br />
72 My Name Is Bruce<br />
73 Death Race<br />
74 Futurama: Leela und die Enzyklopoden<br />
74 Screamers<br />
75 The Strangers<br />
BLU-RAY DISC<br />
76 The Spirit<br />
76 Australia<br />
77 Der Tag, an dem die Erde stillstand<br />
78 Krabat<br />
78 Nordwand<br />
79 Tintenherz<br />
80 Der Mann, der niemals lebte<br />
80 Sieben Leben<br />
81 RocknRolla<br />
82 Lost – Season 4<br />
82 Kurztests: Event Horizon, Babylon A. D., Chiko<br />
83 X-Men-Trilogie<br />
66 Monster Cable Beats Tour 80 %<br />
67 Philips GoGear Spark 72 %<br />
68 Hauppauge myTV Player 71 %<br />
69 Toshiba JournE M400 76 %<br />
Sonstige<br />
30 Bose 3˜2˜1 GSXL SIII DVD-Komplettset<br />
45 Popcorn Hour NMT A-110 Media-Player<br />
46 Western Digital WD TV Media-Player<br />
60 Harman/Kardon GO+PLAY Sounddock<br />
61 Yamaha PDX-50 Sounddock<br />
AUS DER REDAKTION<br />
3 Editorial<br />
16 Testnotizen<br />
90 Testübersicht<br />
92 Glossar<br />
93 Anschlussübersicht<br />
94 So testet <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />
95 Impressum<br />
96 Fachhändlerverzeichnis<br />
98 <strong>Vorschau</strong><br />
Bilder Inhalt: 20th Century Fox, Panasonic, Philips, Samsung, Sharp, Shuttle, Stock.xchng, Teufel, Universal Pictures, Yamaha Music<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
5
aktuelles<br />
THEMA<br />
ES IST SOWEIT: DER FERNSEHER GEHT ONLINE<br />
Internetfernseher<br />
2009 wird das Jahr der Online-TV-Geräte. Alle namhaften Hersteller stellen nach und nach erste TV-Modellserien<br />
vor, die auf Wunsch Zugriff zum Internet herstellen können. Wir haben uns die gängigsten Konzepte<br />
angeschaut und geben einen Ausblick auf mögliche Entwicklungen.<br />
Die ganze Welt ist online. Immer mehr<br />
Geräte, gerade im Bereich der Unterhaltungselektronik<br />
(UE), werden<br />
miteinander vernetzt und können mobil auf das<br />
World Wide Web zugreifen. Bis dato gab es bei<br />
einer zunehmenden Zahl von Geräten – darunter<br />
DVD- und Blu-ray-Player – die Tendenz, zum<br />
multimedialen Spieler für alle erdenklichen<br />
Medienformate zu werden. Nun ist die Fernsehsparte<br />
am Zug. Viele Hersteller, beispielsweise<br />
Samsung, Panasonic und Philips, präsentieren<br />
ihre neuen Entwicklungen im Bereich der Internetanbindung.<br />
Nahezu alle neuen Geräte der<br />
genannten Unternehmen kommen mit entsprechender<br />
Ausrüstung zum Käufer. Im Verlauf des<br />
Jahres rücken weitere Hersteller nach. Dazu<br />
gehört auch die Firma Sony, die ihre Variation<br />
des Online-TV mit dem Namen „Applicast“ in<br />
die kürzlich erschienenen Modellserien V5,<br />
W5, E5 und WE5 integriert hat.<br />
Sinn und Zweck<br />
Bevor man über die Zukunft und Einsatzmöglichkeiten<br />
des Internets in Verbindung mit<br />
Fernsehgeräten sprechen kann, muss man<br />
sich die verschiedenen Konzepte anschauen.<br />
Diese differieren nämlich durchaus und verdeutlichen<br />
die unterschiedlichen Philosophien<br />
der einzelnen Hersteller. Samsung war eine<br />
der ersten Firmen mit Onlinefunktionen bei<br />
TV-Geräten. Mit Erscheinen der neuen LED-<br />
<strong>TVs</strong> ab der Serie 7000 hält auch ein Facelift<br />
der Internet@TV-Features Einzug in die Fernseher.<br />
Diese erlauben es, während des normalen<br />
Fernsehbetriebs verschiedene Widgets<br />
am Bildschirmrand darzustellen. Widget ist<br />
ein Begriff, der in Zukunft noch häufiger zu<br />
hören sein wird. Bekannt sind diese kleinen<br />
Programme von Apples MacOS-Systemen. Sie<br />
ermöglichen es, verschiedene Funktionen und<br />
Informationen einzublenden, wie beispielsweise<br />
aktuelle Wetterdaten, Newsticker oder<br />
Börsenzahlen. Des Weiteren können Bilder<br />
vom Onlinedienst Flickr oder Videos vom Youtube-Portal<br />
wiedergegeben werden. Samsung<br />
fokussiert dabei die Möglichkeit, Zusatzinhalte<br />
über den aktiven TV-Inhalt darstellen zu können.<br />
Somit kann das Internetangebot parallel<br />
genutzt werden. Für diesen Zweck kann über<br />
die Fernbedienung der Onlinebereich aktiviert<br />
werden, wodurch die Anzeige von aktuellen<br />
Nachrichten in Form kleiner Fenster möglich<br />
ist. Mittels Navigationstasten kann der Anwender<br />
dann die jeweiligen Topmeldungen<br />
auswählen und mehr erfahren. Der eigentliche<br />
TV-Inhalt bleibt dabei stets auf dem Schirm<br />
und kann weiter verfolgt werden.<br />
Anders setzt Panasonic seine Idee von Onlineinhalten<br />
um. Sämtliche Funktionen werden<br />
im eigens geschaffenen „Viera Cast“ zusammengefasst.<br />
Dieser Bereich kann – anders als<br />
bei Samsung – nur eigenständig aufgerufen<br />
werden, sodass eine parallele Darstellung des<br />
TV-Programms nicht möglich ist. Inhaltlich<br />
ähnelt dieser Dienst denen der Konkurrenz.<br />
Neben Videoclips, der „Tagesschau“ und Youtube<br />
können Bilder von Picasa und aktuelle<br />
Wetterinformationen wiedergegeben werden.<br />
In den USA ermöglicht Viera Cast sogar Video-on-Demand,<br />
sodass Filme online gekauft<br />
und heruntergeladen werden können. Ob sich<br />
dieses Konzept auf Dauer durchsetzen wird,<br />
entscheiden auch hier die Nutzer. Da nur eine<br />
Entweder-Oder-Nutzung möglich ist, kann<br />
dieses Angebot nur als zusätzlicher Zeitver-<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Panasonic, Philips, Samsung, Sony<br />
6 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 3.2009
THEMA<br />
aktuelles<br />
treib gesehen werden, der primäre Einsatz des<br />
Fernsehers wird bei der Verwendung von Viera<br />
Cast schließlich untergraben.<br />
NetTV – „echtes“ Internet<br />
Im Februar stellte Philips als einer der letzten<br />
großen TV-Hersteller seinen Internet-TV-Plan<br />
vor. Als bislang einziger Vertreter setzt man<br />
dort auf eine Lösung, die die Nutzung des<br />
gesamten Internets ermöglicht. Durch eine<br />
spezielle Version des Opera-Browsers kann<br />
der Anwender nahezu alle Seiten aufrufen. Die<br />
Adresseingabe erfolgt dabei über die Fernbedienung.<br />
Darüber hinaus hat der niederländische<br />
Hersteller zahlreiche Partner gewinnen<br />
können, darunter Bild.de und Ebay, deren Websites<br />
als spezielle NetTV-Versionen zur Verfügung<br />
stehen. Somit ist eine leichte Navigation<br />
und ideale Darstellung auf den Fernsehern<br />
gegeben. Möglich wird dies durch eine für die<br />
UE optimierte Programmiersprache namens<br />
CE-HTML, mit der optimierte Versionen bestehender<br />
Websites realisiert werden können.<br />
Nachteilig an dieser Variante ist die Tatsache,<br />
dass Inhalte von Websites, wie beispielsweise<br />
Flash-Videos oder Java-Applikationen, mit<br />
NetTV nicht funktionieren. Philips nutzt die<br />
Internetanbindung dafür gleichzeitig für eine<br />
aufwendigere Darstellung des elektronischen<br />
Programmführers und ruft entsprechende Daten<br />
über den Dienst TVTV ab.<br />
Blick nach vorne<br />
In der Praxis konnten wir bereits die Systeme<br />
testen. Samsungs Lösung hat uns von der<br />
Idee her gefallen, denn als einziger Anbieter<br />
ermöglicht Samsung hier ein paralleles Abrufen<br />
der Zusatzinhalte. So kann man während<br />
der Werbung gewünschte Informationen darstellen,<br />
ohne dabei in einen eigenen Bereich<br />
springen zu müssen. Optimierungsbedarf besteht<br />
allerdings noch bei der Geschwindigkeit,<br />
und zwar sowohl bei der Darstellung als auch<br />
beim Abrufen der Daten. Panasonics Dienst<br />
kann trotz eines abgeschotteten Bereichs<br />
ebenfalls überzeugen. Inzwischen verbaut<br />
der Hersteller die Onlinefunktionen auch in<br />
den eigenen Blu-ray-Playern. Philips‘ Ansatz<br />
ist äußerst interessant, weil man als einziger<br />
Hersteller den Weg geht, den Web-Zugriff per<br />
Browser zu ermöglichen. Es bleibt allerdings<br />
abzuwarten, wie diese Technik mit komplexen<br />
Websites mit Zusatzinhalten wie Flash und<br />
anderen besonderen Plug-ins zurechtkommen<br />
wird. Auch die Sicherheit bezüglich Viren<br />
und Spyware sehen wir bei dieser Lösung am<br />
ehesten gefährdet.<br />
Letztlich ist es wie so oft: Jeder Anwender<br />
muss wissen, ob er einen Nutzen in diesen<br />
Funktionen sieht. Wer den Fernseher nicht nur<br />
als Wiedergabegerät für Filme und das TV-<br />
Programm einsetzen will, der wird mit jeder<br />
Lösung etwas anfangen können. Zusatzinformationen<br />
als Bild-in-Bild-Darstellung erachten<br />
wir aktuell als sinnvollstes Konzept. So<br />
bleibt der primäre Verwendungszweck des<br />
Fernsehers erhalten und wird durch informative<br />
und zweckdienliche Funktionen ergänzt.<br />
Wir sind gespannt, welche Onlinefunktionen<br />
die Hersteller in Zukunft in ihre Geräte implementieren<br />
werden. 1<br />
Florian Kriegel<br />
Samsungs Internet@TV-Feature erlaubt das<br />
Nutzen der Onlinefunktionen parallel zum eigenlichen<br />
Fernsehbild<br />
Youtube ist in allen Systemen vertreten. In<br />
Viera Cast von Panasonic können die Videos in<br />
einem eigenen Bereich aufgerufen werden<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> sprach mit Samsung über deren<br />
Onlinekonzept und die Zukunft des Fernsehers als<br />
Computerergänzung.<br />
Samsung: Dr. André<br />
Schneider, Business<br />
Development Manager<br />
Welche Vorteile ergeben<br />
sich mit der<br />
Kombination Fernsehen<br />
– Internet<br />
für den Verbraucher?<br />
Samsung: Wir möchten den Konsumenten<br />
ermöglichen, Text-, Bild- und Videobasierte<br />
Dienste zusätzlich auf dem TV-Gerät zu nutzen,<br />
die heute üblicherweise nur auf dem<br />
PC verwendet werden. Dies realisieren wir<br />
in Zusammenarbeit mit Yahoo über sogenannte<br />
Widgets. Gerade bei Videoinhalten<br />
überzeugt der Fernseher als geeignetes<br />
Gerät. Die Konvergenz der Medien findet<br />
sowohl aufseiten der Inhalte als auch bei<br />
den Verbreitungswegen und -technologien<br />
sowie bei den Endgeräten statt.<br />
Ist der Fernseher in Zukunft ein Computerersatz<br />
oder nur eine Computerergänzung für<br />
das Wohnzimmer?<br />
Samsung: Wir wollen neben dem klassischen<br />
Fernsehen vor allem Zugang zu weiteren<br />
Videoinhalten ermöglichen, die über<br />
andere Distributionsformen (IP/Internet)<br />
nutzbar sind. Im Vordergrund steht dabei<br />
die einfache Handhabung nur mit der TV-<br />
Fernbedienung. Aufgrund dieser Konzeption<br />
bieten wir einen reinen Zugang zum Internet<br />
via Browser nicht an. Die Verbraucher werden<br />
ihre Medien auch in Zukunft parallel<br />
nutzen – zum Beispiel surfen sie weiterhin<br />
mit ihren Notebooks oder Mini-Notebooks<br />
im Internet.<br />
Vielen Dank für das Gespräch.<br />
Philips präsentierte auf seinem Produkt-Event<br />
in Portugal sein NetTV-Konzept, welches einen<br />
speziellen Opera-Browser umfasst<br />
Sony stattet seine neuen Fernseher, u. a. der<br />
Serie V5, mit Applicast aus. Auch hier werden<br />
Onlineinhalte auf dem TV Wirklichkeit<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
7
aktuelles<br />
BLU-RAY<br />
Oppo BDP-83<br />
Der chinesische Hersteller Oppo mit<br />
einer Niederlassung in Kalifornien<br />
lieferte vor wenigen Wochen erste<br />
Beta-Modelle seines Blu-ray-Players<br />
„BDP-83“ in den USA aus. Wenige<br />
Hundert Tester konnten erste<br />
Exemplare für einen Aktionspreis<br />
von 499 Dollar erwerben. Der Player<br />
unterstützt das BD-Profil 2.0,<br />
besitzt Decoder für alle Tonformate<br />
und hat einen Videoprozessor von<br />
Anchor Bay an Board. Ein 7.1-Analogausgang<br />
und eine hochwertige<br />
Verarbeitung könnten das Gerät bei<br />
angemessenem Verkaufspreis zu<br />
einer interessanten Alternative zu<br />
Premiummodellen machen. Oppos<br />
erster BD-Player soll neben SACD<br />
nämlich auch DVD-Audio abspielen<br />
können. Einen genauen Veröffentlichungstermin<br />
gibt es noch nicht,<br />
wir rechnen aber mit einer Marktreife<br />
zwischen Mai und Juli. FK<br />
Blu-ray-Zugpferd?<br />
Lange wurde es bereits vermutet,<br />
nun scheint es sich zu bewahrheiten.<br />
Die erfolgreiche und für das<br />
Blu-ray-Medium sehr bedeutende<br />
Filmtrilogie „Der Herr der Ringe“<br />
kann bei Amazon.com bereits vorbestellt<br />
werden. Auch gibt es ein<br />
erstes Artwork der Verpackung. Wie<br />
erwartet werden zunächst die Kinofassungen<br />
erscheinen. Auch der<br />
deutsche Onlineableger zog nach<br />
und kündigt alle drei Teile zum 27.<br />
November dieses Jahres an. Sollte<br />
sich dies als Wahrheit herausstellen,<br />
so dürfte die Blu-ray dieses<br />
Jahr einen deutlichen Schub zum<br />
Weihnachtsgeschäft erleben, denn<br />
meist bedarf es weniger, aber umso<br />
bekannterer Zugpferde, um ein Medium<br />
nochmals zu pushen. Bei der<br />
Blu-ray könnte dies „Der Herr der<br />
Ringe“ werden. FK<br />
DAS WETTRÜSTEN GEHT WEITER<br />
Neue Sony-Player ab Juli<br />
Dass die Blu-ray langsam, aber sicher zum Absatzrenner wird, zeigen<br />
die zahlreichen Neuankündigungen im Player-Bereich. Auch Sony<br />
hat neue Modelle für Juli angekündigt, beschränkt sich zunächst<br />
aber auf ein neues Einstiegsgerät, den „BDP-S360“. Er tritt die Nachfolge<br />
des erfolgreichen „S350“ an. Neu ist, dass der „360“ nun alle<br />
HD-Tonformate, also auch DTS-HD, decodieren kann<br />
und 12 Bit Deep Color unterstützt – auch MP3s<br />
wird das Gerät abspielen können. Somit bietet<br />
der Player bis auf einen Mehrkanalausgang alle<br />
wichtigen Ausstattungsmerkmale. Die Front ziert<br />
nun eine edle schwarze Blende. Preislich geht es<br />
auch bei Sony fair zu. Der neue Player kostet 299<br />
Euro (UVP). Das Modell wird auch in Verbindung<br />
mit einem optisch passenden AV-Receiver und<br />
Boxenset angeboten. Das „HTP-BD36SF“ soll 899<br />
Euro kosten und ab August für den kompletten<br />
HD-Spaß sorgen. FK<br />
BLAU IST IN<br />
Blu-ray-Player steigen im Absatz<br />
Das hochauflösende Medium Blu-ray scheint<br />
nun auch in Deutschland an Interesse und<br />
Fahrt zu gewinnen. Nach einem Bericht des<br />
Bundesverbands Informationswirtschaft, Telekommunikation<br />
und neue Medien e. V. (Bitkom)<br />
wird der Absatz von Blu-ray-Playern in diesem<br />
Jahr um über 100 Prozent ansteigen und somit<br />
ein Gesamtumsatz von rund 93 Millionen Euro<br />
erzielt werden. Das behauptet zumindest das<br />
internationale Markforschungsinstitut EITO.<br />
GUT DING WILL WEILE HABEN<br />
Denon verschiebt Blu-ray-Flaggschiff<br />
Ursprünglich sollte der Premium-Spieler<br />
von Denon, der „DVD-A1DU“, bereits<br />
im März erscheinen. War in Japan zunächst<br />
eine Verschiebung bis Oktober<br />
im Gespräch, soll der 3 999 Euro teure<br />
Blu-ray-Player nun im Juni erscheinen.<br />
Anders als der „DVD-3800BD“ könnte<br />
das neue Modell zum erwarteten Triumph<br />
werden. Der „A1DU“ wird der erste<br />
Denon-Player sein, der alle Formate<br />
abspielt, dazu gehören auch DVD-Audio<br />
und SACD. Im Gegensatz zu den<br />
bisher veröffentlichen Geräten<br />
handelt es sich<br />
um eine komplett<br />
neue Eigenentwicklung.<br />
Aufwendigste<br />
Bauteile, darunter<br />
Danach sollen 2009 ca. 400 000 Player verkauft<br />
werden, was eine Steigerung um fast das<br />
Doppelte im Vergleich zum Vorjahr bedeuten<br />
würde. Deutschland ist nach Großbritannien<br />
der zweitgrößte Markt in Europa im Blu-ray-Geschäft.<br />
Mit sinkenden Hardware Preisen, einer<br />
größeren Filmauswahl und immer häufigeren<br />
Verkaufsaktionen könnte dieses Jahr also einen<br />
großen Sprung für den DVD-Nachfolger<br />
bedeuten. FK<br />
das Topmodell der HQV-Videoprozessoren<br />
„Realta“, sollen den knapp 20 kg<br />
schweren Boliden zum Vorzeigeprodukt<br />
des Hauses machen. Für das Geld<br />
eines kleines Heimkinos bekommt der<br />
High-End-Anwender aber auch noch<br />
Finessen wie zwei parallel arbeitende<br />
HDMI-Ausgänge und die Möglichkeit,<br />
die Bildausgabe anamorphotisch zu<br />
strecken, um so eine ideale Wiedergabe<br />
im Einsatz mit entsprechenden<br />
Vorsatzlinsen zu gewährleisten. FK<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Denon, New Line Home Entertainment, Oppo, Reel Multimedia, Sony, Warner Home Video<br />
8 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 3.2009
VIDEO<br />
aktuelles<br />
REEL MULTIMEDIA BRINGT MEDIA-STREAMING NACH HAUSE<br />
HDTV-Streams und mehr mit Netclient<br />
Ende Mai veröffentlicht Reel Multimedia<br />
einen sogenannten Netclient für seine<br />
Reelbox „Avantgarde“. Mit dieser externen<br />
Lösung wird es möglich sein, sämtliche<br />
TV- und Radioinhalte der über die<br />
„Avantgarde“-Box empfangenen Signale zu<br />
streamen. Um dies zu ermöglichen, können<br />
innerhalb des Hauses mehrere dieser<br />
Streaming-Clients installiert werden. Die<br />
Reelbox avanciert dabei zum Medienserver<br />
und kann z. B. auch problemlos HDTV-Programme<br />
über das Gigabit-Netzwerk verteilen.<br />
Der 298 Euro teure Client hat u. a.<br />
eine Fernbedienung im Lieferumfang. Mit<br />
dieser lassen sich auch TV-Aufzeichnungen<br />
programmieren. Da sich in der Reelbox<br />
„Avantgarde“ bis zu sechs Tuner installieren<br />
lassen, können die Netclients auf unbenutzte<br />
Tuner zugreifen und so unabhängig<br />
das TV- und Radioangebot nutzen. Es lässt<br />
sich auch eine Festplatte einbauen, somit<br />
können Sendungen direkt mitgeschnitten<br />
werden. Der Netclient versteht sich aber<br />
ebenso als Medienplayer. Dank optionalem<br />
WLAN kann das Gerät kabellos mit anderen<br />
Clients oder dem PC kommunizieren. Im<br />
Urlaub kann der Player hingegen als mobile<br />
Medienstation genutzt werden, um z. B.<br />
mitgeschnittene TV-Sendungen oder gespeicherte<br />
Musik wiederzugeben. Um den<br />
Zugriff auf externe Speichermedien zu ermöglichen,<br />
hat Reel diverse Schnittstellen,<br />
wie zwei USB-Anschlüsse, eSATA und einen<br />
Kartenleser integriert. Die Verbindung mit<br />
dem Fernseher kann dabei über HDMI oder<br />
Scart realisiert werden. Für AV-Receiver ist<br />
ein optischer Audioausgang vorhanden.<br />
Dank enthaltenem externen Infrarotempfänger<br />
kann der Netclient auch unsichtbar<br />
installiert werden. Und zu guter Letzt soll<br />
auch der Stromverbrauch gering ausfallen.<br />
Das Konzept des Netclients hört sich interessant<br />
an, vor allem die zahlreichen Funktionen<br />
als mobiler PVR und Medienplayer<br />
versprechen komfortable Installations- und<br />
Nutzungsmöglichkeiten. FK<br />
Mit 4 × 9 × 17 cm ist der Netclient kaum größer<br />
als ein externes Festplattengehäuse<br />
Eine erste Innenaufnahme zeigt, wie die optionale<br />
Festplatte im Gerät montiert werden kann<br />
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The Hauppauge logo and WinTV are registered trademarks of Hauppauge Computer Works,<br />
Inc.©2009 Hauppauge Computer Works, Inc. All rights reserved.<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
9
aktuelles<br />
VIDEO/AUDIO<br />
iTunes goes Video<br />
Apples iTunes-Onlineshop ist nicht<br />
nur der erste und größte Musikshop<br />
im Internet, er wird jetzt ebenso<br />
zur Videothek und zum Filmshop.<br />
Im April startete Apple auch den<br />
Verkauf und Verleih von Filmen<br />
im deutschen Ableger des iTunes-<br />
Store. Die Leihdauer beträgt 30 Tage<br />
ab „Kauf“ und kann innerhalb<br />
von 48 Stunden wiedergegeben<br />
werden, wenn der Film zum ersten<br />
Mal gestartet wurde. Preislich tendieren<br />
die Titel je nach Aktualität<br />
zwischen 99 Cent und knapp vier<br />
Euro. Viele der Filme lassen sich<br />
auch kaufen, wobei die Preise angesichts<br />
der Qualität mit bis zu 13,99<br />
Euro etwas erhöht erscheinen. HD-<br />
Angebote tauchen indes noch gar<br />
nicht im Shop auf, sollen aber über<br />
Apples eigenes TV-Produkt „Apple<br />
TV“ verfügbar sein. Im amerikanischen<br />
Store sind HD-Angebote<br />
sowohl bei Filmen als auch Serien<br />
bereits stark verbreitet, sodass<br />
auch diese Option mit Sicherheit<br />
Verwendung in Deutschland finden<br />
wird. Der Onlineabsatz der Filmverleihe<br />
dürfte jedoch deutlich ansteigen<br />
und zur echten Vertriebsalternative<br />
zum klassischen Medium<br />
DVD und Blu-ray werden. FK<br />
9.1 MIT HÖHENINFORMATIONEN<br />
Dolby geht mit Pro Logic IIz in die Höhe<br />
Die amerikanische Tonformat-Schmiede<br />
ist nicht nur in allen Spezifikationen für<br />
DVD und Blu-ray fest verankert, die Dolby<br />
Laboratories machen momentan vor allem<br />
durch den Begriff „True HD“ auf sich aufmerksam.<br />
Neben DTS-HD handelt es sich<br />
dabei um das maßgebliche HD-Tonformat<br />
auf Blu-ray. Dolby ist aber auch eine feste<br />
Größe im AV-Receiver-Markt und versucht<br />
dort, das vorhandene Tonmaterial durch<br />
spezielle Berechnungen noch vielseitiger<br />
aufzubereiten. Die sogenannten „Pro-<br />
Logic“-Decoder gibt es bereits in vielen<br />
Variationen. Den Anfang machte Pro Logic<br />
(PL), gefolgt von PLII, welches in der „x“-<br />
Variante aus Stereosignalen zum Teil überzeugende<br />
7.1-Mischungen hervorzaubert.<br />
Dieser komplexen Berechnung setzt die in<br />
San Francisco ansässige Firma noch einen<br />
drauf. Mit PLIIz stellte Dolby auf der diesjährigen<br />
Consumer Electronics Show eine<br />
9.1-Lösung vor, wohingegen DTS mit „Neo:<br />
X“ auf 11.1 setzt. Bei PLIIz können zwei zusätzliche<br />
Frontlautsprecher in der Höhe,<br />
also deutlich über den normalen Front-<br />
Speakern, installiert werden. Stereo-,<br />
5.1- und 7.1-Signale können mit dem neuen<br />
Soundfeldprogramm genutzt werden.<br />
Durch die in der Höhe installierten Lautsprecher<br />
soll das vorliegende Material an<br />
Tiefe und Räumlichkeit gewinnen. Dazu<br />
wertet der neue Decoder das Material<br />
entsprechend aus und gibt passende Töne<br />
aus den Höhenlautsprechern wieder.<br />
Zusätzlich können optimal abgestimmte<br />
Höheninformationen auch im Tonsignal<br />
direkt gespeichert werden, sodass PLIIz<br />
diese nur noch weiterleiten muss. Der<br />
erste AV-Receiver, der dieses Feature unterstützt,<br />
ist der neue Onkyo „TX-SR607“,<br />
den wir in dieser Ausgabe bereits getestet<br />
haben. Ob der Trend, immer mehr<br />
Lautsprecher im Heimkino zu verbauen,<br />
anhält, bleibt abzuwarten, hier dürften<br />
vor allem die wahren Heimkinoenthusiasten<br />
angesprochen werden, während<br />
der Aufbau im „normalen“ Wohnzimmer<br />
eher zu weniger Lautsprechern<br />
tendiert. FK<br />
AV-RECEIVER-TEST<br />
Richtigstellung DT 2/2009<br />
Leider hat sich im AV-Receiver-Vergleichstest in der<br />
letzten Ausgabe der Fehlerteufel eingeschlichen. Der Yamaha<br />
„RX-V663“ erzielt nicht 77, sondern 80,5 Punkte (74<br />
Prozent) und belegt im Vergleich somit den zweiten Platz<br />
nach dem Testsieger von Harman/Kardon. Der Kenwood<br />
„KRF-V9300D“ erreicht 79,5 Punkte und landet mit 73 Prozent<br />
knapp hinter dem Yamaha auf dem dritten Platz. FK<br />
ADOBE ÖFFNET SICH FÜR TV UND CO.<br />
Flash-Inhalte fürs Heimkino<br />
Inzwischen werden Onlinefunktionen in<br />
Fernsehern und neuerdings auch in Geräten<br />
wie Blu-ray-Playern stärker integriert.<br />
Dadurch eröffnen sich dem Anwender<br />
viele neue Möglichkeiten, es können z. B.<br />
aktuelle Informationen aus dem World<br />
Wide Web bezogen werden. Nun hat auch<br />
der Software-Riese Adobe angekündigt,<br />
sein erfolgreiches Flash-Format für<br />
Produkte der Unterhaltungselektronik<br />
nutzbar zu machen. Künftig sollen Fernseher,<br />
Set-Top-Boxen und Blu-ray-Player<br />
vom stark verbreiteten Flash profitieren<br />
und u. a. hochauflösende Videos im FLV-<br />
Format wiedergeben können. Doch auch<br />
Flash-Applikationen, die in den letzten<br />
Jahren deutlich an Präsenz im Internet<br />
gewonnen haben und immer neue Möglichkeiten<br />
bieten, sollen im Zuge der<br />
„Adobe Flash Platform For The Digital<br />
Home” ins Wohnzimmer wandern. Auf<br />
der Fachmesse NAB Show, die kürzlich<br />
in Las Vegas stattfand, wurden entsprechende<br />
Lösungen bereits präsentiert.<br />
Mit Flash können z. B. Widgets programmiert<br />
werden, die bereits bei manchen<br />
<strong>TVs</strong> zum Einsatz kommen. Aufgrund der<br />
vielseitigen Optionen, die das Format<br />
ermöglicht, dürfte sich Adobes Lösung<br />
über kurz oder lang in vielen Geräten<br />
verbreiten. Erste Hersteller, darunter<br />
Broadcom, Intel, Sigma Design und<br />
STMicroelectronics, haben bereits erklärt,<br />
die Adobe-Technik in ihre Chips<br />
integrieren zu wollen. Adobe hat im gleichen<br />
Zug für die Programmierer ein sogenanntes<br />
Framework<br />
namens<br />
„Strobe“ vorgestellt,<br />
mit dem<br />
sich passende<br />
Flash-Integrationen<br />
realisieren<br />
lassen. FK<br />
Bilder: Adobe, Apple, Dolby, Lumix, Sony<br />
10 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 3.2009
FOTO<br />
aktuelles<br />
GEOTAGGING-CAMCORDER<br />
Verortetes Bild<br />
Der Begriff „Geotagging“, zu Deutsch<br />
etwa „Geocodierung“, dürfte auf einer<br />
imaginären Hitliste zum fotografischen<br />
Unwort des Jahres 2008 doch relativ weit<br />
oben stehen. Bei diesem international<br />
mittlerweile äußerst beliebten Volkssport<br />
dreht sich alles um das Sammeln<br />
und Zuweisen exakter geografischer<br />
Koordinaten zu online veröffentlichten<br />
Informationen – insbesondere Fotos. Die<br />
als Metadaten im Bild gespeicherten<br />
Koordinaten können später am PC von<br />
Kartenprogrammen wie Google Maps<br />
oder Earth leicht herausgelesen und die<br />
Fotos auf dem Kartenmaterial metergenau<br />
abgebildet oder verlinkt werden. Die<br />
Frage nach dem Aufnahmeort eines bestimmten<br />
Fotos wird sich in Zukunft also<br />
kein Mensch mehr stellen müssen. Doch<br />
jegliche Ironie beiseite: Das Interesse an<br />
Geotagging-Informationen im digitalen<br />
Bild ist zumindest so groß, dass aktive<br />
GPS-Empfänger tatsächlich längst als<br />
normales Fotozubehör erworben werden<br />
können. Einige wenige Fotoapparate<br />
sind darüber hinaus sogar mit einem<br />
integrierten GPS-Sensor ausgerüstet.<br />
Dass die Sache aber noch viel akuter<br />
ist, als man bisher annehmen konnte,<br />
zeigt Sony im Zusammenhang mit seinem<br />
aktuellen Camcorder-Line-up. Der<br />
Elektronikriese hat das Thema Geotagging<br />
nämlich kurzerhand – und das kann<br />
nur ein Großer – zum Verkaufsargument<br />
erhoben und einige aktuelle Camcorder,<br />
wie das Spitzenmodell „HDR-XR520“<br />
oder die Pocket-Cam „TG7“, fest mit<br />
einem GPS-Empfänger sowie Kartensoftware<br />
ausgestattet. Auf diese Weise<br />
ließe sich zum Beispiel der letzte Familienausflug<br />
mit Camcorder am heimischen<br />
Rechner noch mal genau nachvollziehen,<br />
die Clips könnten außerdem nach festgelegten<br />
geografischen Orten sortiert<br />
werden.<br />
Wir glauben, dass ein möglicher Erfolg<br />
des GPS in Sonys Camcordern über kurz<br />
oder lang auch weitere Hersteller dazu<br />
animieren dürfte, Geotagging-Funktionen<br />
in ihre Geräte zu integrieren. Für<br />
sinnfreie Spaßfunktionen scheinen sich<br />
Camcorder ohnehin recht gut zu eignen.<br />
Aber wer weiß, vielleicht kommt auch<br />
der Tag, an dem ein Camcorder zum<br />
rettenden Hilfsmittel wird, wenn wir uns<br />
verlaufen haben. TL<br />
DSR mit Full-HD<br />
Digitale Spiegelreflextechnik mit<br />
Full-HD-Videofunktionalität zu<br />
paaren, ist dieser Tage der große<br />
Renner. Nachdem zuletzt Canons<br />
„EOS 5D Mark II“ dank hoher Bewegtbildqualität<br />
und kinoreifer Tiefenunschärfe<br />
für einiges Aufsehen<br />
gesorgt hat, könnte sich ab Juni<br />
auch Panasonics „Lumix GH1“ einer<br />
größeren Anhängerschaft erfreuen.<br />
Die auf dem kleineren „Micro Four<br />
Thirds“-Standard basierende und<br />
deshalb äußerst kompakte Spiegelreflexkamera<br />
bietet im Gegensatz<br />
zu Canon sogar gleich mehrere Modi<br />
für die Videoaufnahme. Neben<br />
1 080 p25-Video im AVCHD-Format<br />
zeichnet die „GH1“ auch 720 p25-<br />
sowie 720 p50-Videos auf, wahlweise<br />
in AVCHD oder Motion-JPEG.<br />
Darüber hinaus könnten unter anderem<br />
ein Autofokussystem, manuelle<br />
Blendenwahl und Stereotonaufzeichnung<br />
den Abstand der „Lumix<br />
GH1“ zum klassischen Camcorder<br />
ziemlich knapp werden lassen. Zum<br />
Gegenwert von 1 550 Euro soll die<br />
Panasonic-Kamera ab Frühsommer<br />
den Besitzer wechseln. TL<br />
20 Fotos pro Quadratkilometer: Ein Blick in Google Maps zeigt,<br />
was Geotagging bedeutet. Sony treibt mit seinen aktuellen Camcordern<br />
das Thema nun auch im Bereich der Bewegtbilder voran<br />
3-D-ENTWICKLUNG SCHREITET VORAN<br />
Hochauflösende 3-D-Kamera von Panasonic<br />
Erst kürzlich hat der internationale Industrieverband<br />
für Film und Videotechnik<br />
(SMPTE) große Fortschritte und das<br />
baldige Erscheinen eines einheitlichen<br />
3-D-Standards im Home-Entertainment-Bereich<br />
angekündigt. Nun stellte<br />
Panasonic auf der Elektronikmesse NAB<br />
eine serienreife HD-Stereoskopie-Kamera<br />
für den professionellen Einsatz (etwa im<br />
Fernsehbereich) vor. Die Kamera verfügt<br />
über zwei leicht versetzte Objektive, basiert<br />
aber ansonsten auf konventionellem<br />
und weit verbreitetem Produktionsequipment<br />
des Herstellers. Panasonic als Vorreiter<br />
im 3-D-Bereich verfügt zusammen<br />
mit der Kamera nun über eine komplette<br />
Produktions- und Broadcast-Umgebung<br />
für 3-D-Inhalte. In Verbindung mit dem<br />
SMPTE-Industriestandard könnten so<br />
bereits in ein bis zwei Jahren die ersten<br />
Serien in 3-D ausgestrahlt werden. TL<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
11
aktuelles<br />
BRANCHE<br />
LICHTBLICKE 2009<br />
Zu Besuch auf Samsungs Roadshow<br />
Mitte März besuchte die Firma Samsung den<br />
Auerbach Verlag in Leipzig, um die neuen<br />
LED-<strong>TVs</strong> der Serien 6000 und 7000 zu<br />
präsentieren. Neben Nathalie Supé Jun.<br />
Produktmanager (CTV) stand u. a. auch<br />
S.K. Leo Han (Senior Manager) Rede und<br />
Antwort und stellte die neuen Technologien<br />
vor. Im Zuge der Produkt-Roadshow<br />
„Lichtblicke 2009“ waren Redakteure der<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> außerdem vor Ort im<br />
Porsche-Werk Leipzig, wo Samsung sämtliche<br />
neuen Produkte aus den Bereichen Audio, Video,<br />
Foto und Hausgeräte vorstellte. Mit der<br />
Entscheidung gegen die Cebit und für eine<br />
eigene messeähnliche Show, die in sieben<br />
Städten stattfand, sprach der koreanische<br />
Hersteller in erster Linie seine Fachhändler<br />
an. Neben den eigentlichen Geräten, die man<br />
in Ruhe testen und über deren Neuerungen<br />
man sich informieren konnte, wurden auch<br />
zahlreiche Schulungen abgehalten. Einer der<br />
Schwerpunkte waren hier die neuen LED-<strong>TVs</strong><br />
und die Vorteile, die der Käufer durch LED-<br />
Technik erwirbt. Ein Ziel der Roadshow sind<br />
besser geschulte Händler, um den Kaufinteressenten<br />
die immer komplexeren Technologien<br />
verständlich zu erklären. Im Gespräch<br />
mit Frau Supé und Herrn Azad von Samsung<br />
konnten die Redakteure weitere Detailfragen<br />
zu den neuen Produkten klären. Im Videobereich<br />
wurden die Edge-LED-Modelle und<br />
das neue Blu-ray-Line-up fokussiert. Erste<br />
Ergebnisse können Sie in dieser Ausgabe im<br />
TV- und Blu-ray-Player-Test begutachten. FK<br />
Passend zu den neuen TV-Geräten präsentiert<br />
Samsung Soundprojektoren, die über die Fernbedienung<br />
des Fernsehers gesteuert werden<br />
Nicht nur mit LED-<strong>TVs</strong> will der koreanische Hersteller den<br />
Markt erobern, auch Strom sparende Plasmas sind im<br />
Angebot<br />
In den großzügigen Rondellen des Porsche-Werks zeigte<br />
der Hersteller seinen Fachhändlern die neuen Audio-,<br />
Video-, Foto- und Hausgeräte<br />
FRÜHJAHRSEMPFANG 2009<br />
Im neuen Hörraum des Auerbach Verlags finden<br />
in Zukunft AV-Receiver- und Lautsprechertests<br />
unter optimierten Bedingungen statt<br />
Bereits im letzten Jahr präsentierten sich die<br />
Verlags-Mitarbeiter den geladenen Gästen, u. a.<br />
Nathalie Supé und Anita Vukelic von Samsung<br />
Der Auerbach Verlag stellt sich seinen Partnern vor<br />
Auch in diesem Jahr veranstaltete der<br />
Auerbach Verlag (AV) mit Sitz in Leipzig seinen<br />
traditionellen Frühjahrsempfang. Dort,<br />
wo sonst die Fachmagazine <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong>,<br />
HD+TV, <strong>DIGITAL</strong> FERNSEHEN, BLU-RAY MAGAZIN<br />
und das Branchenblatt <strong>DIGITAL</strong> INSIDER entstehen,<br />
fand für einen Abend ein Treffen von<br />
Mitarbeitern des AV und Vertretern aus Industrie<br />
und Wirtschaft statt. Geladen waren Partner<br />
des Verlages, darunter bekannte Firmen<br />
der Unterhaltungselektronik wie Samsung,<br />
Philips, Bose, Marantz, Metz oder Humax,<br />
aber auch Politiker hatten sich angekündigt.<br />
Einige Personen waren bereits öfter zu Gast<br />
im Verlag, einige wiederum konnten sich zum<br />
ersten Mal von der kompetenten Arbeit der<br />
Redakteure überzeugen. Pünktlich zum Empfang<br />
wurde außerdem der neue Hörraum des<br />
AV fertiggestellt, in dem ab sofort AV-Receiver<br />
und Lautsprecher in einer optimierten, aber<br />
dennoch wohntauglichen Umgebung getestet<br />
werden. Unter der Leitung unseres Audioredakteurs<br />
Christoph Hüther, der selbst ausgebildeter<br />
Toningenieur und begeisterter Musiker<br />
ist, wurden entsprechende Vermessungen<br />
und akustische Optimierungen vorgenommen:<br />
„Das Ziel der akustischen Optimierung war<br />
keineswegs die Konstruktion eines schalltoten<br />
Raumes - der authentische Klangcharakter<br />
eines Wohnzimmers sollte erhalten bleiben.<br />
Die drei maßangefertigten Plattenschwinger<br />
dienen lediglich der Absorption störender<br />
Bassfrequenzen, der ‚stehenden Wellen‘. Mit<br />
einem Stoffvorhang an der Stirnseite des<br />
Raumes wird außerdem die Wiedergabe hoher<br />
Frequenzen verbessert.“<br />
Auch dieses Jahr gab es also wieder einige<br />
Höhepunkte, konstruktive und interessante<br />
Gespräche sowie ein nettes Miteinander mit<br />
entspannten Gästen und ebenso erfreuten<br />
Veranstaltern. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen<br />
im kommenden Jahr! FK<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
12 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 3.2009
BRANCHE<br />
aktuelles<br />
Im Namen der Jury<br />
Anfang März war es wieder so weit: Im Rahmen des Plus X Awards<br />
traten markenbewusste Firmen zum technologischen Kräftemessen an<br />
und präsentierten den Juroren ihre aktuellen Produkte.<br />
Wer die Wahl hat, hat die Qual. So<br />
lautet ein altbekanntes Sprichwort,<br />
das besonders auf die anstehende<br />
Anschaffung eines hochpreisigen<br />
Gerätes, wie eine Audioanlage, einen Blu-ray-<br />
Player oder einen Fernseher, zutrifft. Das Logo<br />
des größten Technologiewettbewerbs Europas<br />
ziert als Orientierungshilfe die Verpackungen<br />
und Werbebanner der wichtigsten Geräteneuerscheinungen<br />
des Jahres. Doch was bedeutet der<br />
Award wirklich für Anbieter sowie Konsumenten<br />
und wie genau läuft der Wettbewerb ab?<br />
Der Start<br />
Zunächst einmal dürfen alle in- und ausländischen<br />
Unternehmen der Bereiche Telekommunikation,<br />
Informations-, Foto-, Wohn- und<br />
Gartentechnik sowie der Unterhaltungselektronik<br />
für Auto und Heim eine unbegrenzte<br />
Zahl von Geräten anmelden. Beschränkende<br />
Faktoren sind dabei lediglich die Nominierungsgebühr<br />
und die Massenmarktfähigkeit<br />
der Produkte. Immerhin soll gewährleistet<br />
sein, dass Sie nach der Preisverleihung die<br />
ausgezeichneten Produkte in Ihrer Nähe bzw.<br />
ohne großen Aufwand erstehen können. Hat<br />
ein Teilnehmer alle Bedingungen erfüllt, so<br />
haben seine „Kinder“ die Chance, einen oder<br />
mehrere der sechs Awards zu gewinnen. Die<br />
sechs Kategorien wiederum richten sich nach<br />
den individuellen Plus-X-Faktoren: Innovation,<br />
High Quality, Design, Bedienkomfort,<br />
Ergonomie und Ökologie. Mit 39 kompetenten<br />
Partnern und einem Marketing-Volumen von<br />
über vier Millionen Euro ist der Plus X Award<br />
Europas größter Technologie-, Sport- und<br />
Lifestyle-Contest. Initiiert wurde der Award<br />
von der Media Society Networks, um als Gegenbewegung<br />
zur „Billig“-Mentalität Marken<br />
zu stärken. Dabei ist der Plus X Award kein<br />
reiner Designwettbewerb. Er versteht sich<br />
vielmehr als Innovationspreis.<br />
Wer bewertet?<br />
Doch was wäre ein fairer Wettbewerb ohne eine<br />
kompetente Jury? Auch dieses Jahr traf sich<br />
die 31-köpfige industrieneutrale und ehrenamtlich<br />
tätige Fachjury, darunter auch Stefan<br />
Goedecke, geschäftsführender Gesellschafter<br />
des Auerbach Verlags, im März zur<br />
einwöchigen Jurysitzung im Hotel The New<br />
Yorker in Köln, um die aktuellsten Technologie-Highlights<br />
und die neusten Trends der<br />
Unterhaltungselektronik in Augenschein zu<br />
nehmen und über deren Auszeichnungswürdigkeit<br />
zu beraten und abzustimmen. In der<br />
anschließenden Diskussion stehen die Angemessenheit<br />
des Preises sowie die Konsumentenfreundlichkeit<br />
im Vordergrund. Ein<br />
gewissenhaftes Vorgehen ist dabei unerlässlich,<br />
denn jede Entscheidung bringt spürbare<br />
Konsequenzen für den Markt mit sich.<br />
Folgen eines Preises<br />
Erhält ein Hersteller einen oder mehrere Preise,<br />
so bringt dies eine Vielzahl an Vorteilen<br />
mit sich. Einerseits ist der Award eine sehr<br />
gute Motivation, weiterhin innovative Produkte<br />
herzustellen, andererseits stellt die<br />
Auszeichnung natürlich eine hervorragende<br />
Werbung für seine hochwertigen Geräte dar.<br />
Mit einer einmaligen Lizenzgebühr erkauft<br />
sich der Hersteller das Recht, das Siegel<br />
über einen unbegrenzten Zeitraum für beliebige<br />
Marketing-Maßnahmen nutzen zu können.<br />
Zusätzlich wird der Preisträger in das<br />
deutschlandweit erhältliche Jahrbuch des<br />
Plus X Awards aufgenommen. Die verstärkte<br />
Aufmerksamkeit von fachspezifischen Zeitschriften,<br />
Rundfunk- und Fernsehsendungen<br />
der Medienpartner des Wettbewerbs sowie<br />
von deren Onlineauftritten ist ihm damit sicher.<br />
Schließlich organisiert der Initiator des<br />
Awards mit den erhaltenen Lizenzeinnahmen<br />
eben dieses groß angelegte Interesse, und<br />
das nicht zu knapp.<br />
Innovativste Marke des Jahres<br />
Irgendwie müssen selbstredend auch die<br />
Besten der Besten gekürt werden. Deswegen<br />
kommt hier der sogenannte Most Innovative<br />
Brand Award ins Spiel. Ihn erhält das Gerät,<br />
das in seiner Produktgruppe die meisten<br />
Plus-X-Plaketten erhalten hat. Entsprechend<br />
der Anzahl der Preise wiegt das gute Stück<br />
ganze elf Kilogramm und verweist mit dem<br />
glanzvoll minimalistischen Design auf den<br />
Markenwert des Plus X Awards: ein Ausdruck<br />
für beständig hohe Qualitätsansprüche in<br />
Verarbeitung und Form. Verliehen werden<br />
die Skulpturen sowie die Urkunden auf der<br />
Plus-X-Award-Night, die alljährlich im Mai<br />
stattfindet. Natürlich können alle Technikbegeisterten<br />
die besten Produkte des Jahres<br />
hautnah erleben: So wird die Plus-X-Award-<br />
Night mit Vor- und Nachberichterstattung am<br />
7. Juni zur Primetime um 20.15 Uhr auf Anixe<br />
HD ausgestrahlt. 1<br />
Kritischer Prüfer: Stefan Goedecke, Geschäftsführer<br />
des Auerbach Verlags, beurteilt die<br />
Qualität der eingereichten Produkte im Bereich<br />
Audio und Video<br />
Die Preisverleihung im Mai wird bereits mit<br />
Spannung erwartet. Im letzten Jahr war die<br />
Veranstaltung gut besucht<br />
Panasonic konnte in den letzten Jahren besonders<br />
viele Awards abräumen, wer wird sich<br />
diesmal im TV-Bereich durchsetzen?<br />
Nach der Verleihung ist vor der Show: Tom<br />
Gaebel und Band sorgten 2008 für das<br />
richtige Flair<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
13
aktuelles<br />
THEMA<br />
Analog ins HD-Zeitalter<br />
Etwas unscheinbar fristen die analogen Mehrkanaleingänge an vielen AV-Receivern (AVR) ein Schattendasein,<br />
dabei stellen sie bei richtiger Nutzung das Tor zu den neuen High-Definition-Klangwelten dar. Wir möchten uns<br />
intensiv mit den Möglichkeiten und Besonderheiten dieser Verbindungsart befassen, um zu zeigen, wie man<br />
auch ohne HDMI-bestückten Receiver das maximale Klangpotenzial aus Blu-ray-Scheiben herausholt.<br />
Ursprünglich ist diese Anschlussvariante<br />
ein Relikt aus den Anfangszeiten<br />
von Dolby Digital und DTS, in denen<br />
man auf externe Decoder zurückgegriffen hat,<br />
um die codierten Gesamtinformationen in analoge<br />
Einzelsignale zu wandeln. Nachdem sich<br />
entsprechende Decoder sehr schnell in den<br />
AV-Receivern verbreitet hatten, schien die analoge<br />
Mehrkanalschnittstelle fast schon vom<br />
Aussterben bedroht zu sein. Dieser Fall sollte<br />
jedoch nicht eintreten, denn mit Einführung<br />
von SACD und DVD-Audio um die Jahrtausendwende<br />
wuchs der Bedarf an einer mehrkanaligen<br />
analogen Signalzuführung erneut. Als<br />
selbsterkorene Nachfolger der CD wollten jene<br />
neue Medien hauptsächlich durch ihre Mehrkanalfähigkeit<br />
den Markt erobern und setzten<br />
vermehrt auf hochwertige, audiophile Abmischungen.<br />
Aufgrund gestiegener Datenraten<br />
bzw. geänderter Signalformate war eine Übertragung<br />
auf „normalem“ digitalen Weg mit den<br />
damaligen Receivern nicht möglich. Deswegen<br />
wurden die jeweiligen Abspielgeräte selbst mit<br />
den Decodern ausgestattet, die ebenfalls die<br />
Konfiguration bzw. Anpassung an Raum und<br />
Lautsprecher beinhalteten. Kanalpegel, Lautsprecherentfernung<br />
und Bass-Management<br />
waren in diesem Fall die Aufgabe des Abspielgerätes<br />
– der AV-Receiver war lediglich für die<br />
Steuerung der Gesamtlautstärke zuständig.<br />
Vielleicht fragen Sie sich, warum wir die<br />
Vergangenheit des analogen Mehrkanalanschlusses<br />
derart beleuchten? Nun, zum einen<br />
ist das Prinzip bei der Blu-ray im Wesentlichen<br />
unverändert und zum anderen möchten wir<br />
dadurch gleich die primäre Problemzone in den<br />
Fokus stellen: Bei der analogen Mehrkanalübertragung<br />
müssen Player und Receiver perfekt<br />
aufeinander abgestimmt sein, um ideale<br />
Ergebnisse zu erzielen.<br />
AVRs machen, was sie wollen<br />
Durch technische Weiterentwicklungen auf-<br />
Seiten der AV-Receiver und neue Tonformate<br />
ergeben sich viele potenzielle Problempunkte,<br />
da es keine verbindliche Norm für die Funktionen<br />
bzw. Einbindung der analogen Mehrkanalschnittstelle<br />
gibt. Manche Hersteller<br />
orientieren sich an einer puristischen Konzeption,<br />
wonach der Receiver lediglich die<br />
Gesamtlautstärke steuert, während andere<br />
Unternehmen teilweise sogar eine nachträgliche<br />
Digitalisierung mit anschließender Signalbearbeitung<br />
anbieten. Hier können wir<br />
Ihnen deswegen leider keine allgemeingültige<br />
Information über die entsprechenden Funktionen<br />
mitgeben. In den meisten Fällen hilft ein<br />
gezielter Blick in das Handbuch, um sich über<br />
die Arbeitsweise dieser Schnittstelle zu informieren.<br />
Gerade bei älteren Receivern findet<br />
das komplette Basis-Setup keine Anwendung<br />
auf dem analogen Mehrkanaleingang. Auch<br />
Klangregler, Equalizer-Settings und DSP-Modi<br />
stehen für den analogen Mehrkanaleingang<br />
eher selten zur Verfügung. Der Grund hierfür<br />
ist genauso simpel wie einleuchtend: Solche<br />
Rechenoperationen finden auf digitaler Ebene<br />
statt, was bei einem analog zugespielten<br />
Mehrkanalsignal technisch nicht möglich ist,<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Denon, Dreamworks Home Ent. , 20th Century Fox, Universal, Paramount, Sony Pictures<br />
14 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 3.2009
THEMA<br />
aktuelles<br />
ohne eine Redigitalisierung durchzuführen.<br />
Da eine solche Funktion Geld kosten würde<br />
und außerdem auch der Signalqualität nicht<br />
unbedingt zuträglich wäre (schließlich müsste<br />
man die Informationen anschließend wieder<br />
ins Analoge zurückwandeln), findet man diese<br />
Lösung nur selten. Stattdessen bieten fast alle<br />
AV-Receiver ein paar einfache Konfigurationsoptionen,<br />
wie z. B. eine Subwoofer-Dämpfung<br />
oder eine Parallelbeschaltung von seitlichen<br />
und hinteren Surround-Lautsprechern.<br />
Quellgeräte bestimmen den Klang<br />
Im Wesentlichen gilt es bei den Quellgeräten,<br />
zwei wichtige Faktoren zu eruieren. Zunächst<br />
muss man sich Klarheit darüber verschaffen,<br />
welche Tonformate überhaupt verarbeitet<br />
bzw. ausgegeben werden.<br />
Nur weil hinten ein Signal<br />
geliefert wird, muss dieses<br />
noch lange nicht die gewünschte<br />
HD-Tonspur darstellen. Speziell<br />
die günstigeren Player greifen anstelle<br />
des DTS-HD-Master-Audio-Tracks<br />
oft auf die normale DTS-Tonspur zurück, um<br />
die Wandlung für den 5.1-Ausgang vorzunehmen.<br />
In diesem Zusammenhang sollte man als<br />
7.1-Anwender auf eine passende Abstimmung<br />
mit dem verwendeten AV-Receiver achten.<br />
Sofern der analoge Mehrkanalausgang beim<br />
Blu-ray-Player nur in 5.1 vorliegt, würden die<br />
Rearspeaker komplett stumm bleiben, wenn<br />
der Receiver keine Hochrechnung auf 7.1 (Matrixberechnung)<br />
vornimmt, also diesen Eingangsmodus<br />
nicht anwenden kann. Aber Vorsicht:<br />
Selbst wenn das Quellgerät achtkanalig<br />
an den Verstärker angedockt ist, stellt dieser<br />
Umstand noch keine Beschäftigungsgarantie<br />
für die Surround-Back-Lautsprecher dar!<br />
Im Gegensatz zum Decoding im AV-Receiver<br />
bieten Blu-ray-Player keine zusätzliche bzw.<br />
nachträgliche Matrixberechnung an. Einfach<br />
ausgedrückt: Liegt das Quellmaterial nicht<br />
in einem Extended-Surround-Format vor, wird<br />
immer ein 5.1-Signal ausgegeben. Als zweiter<br />
Aspekt kommt die Software-Konfiguration ins<br />
Spiel. Weil der Großteil der Lautsprecherkonfigurationen<br />
bei der analogen Klangausgabe<br />
über das Wiedergabegerät erfolgt, sollte man<br />
hier auf möglichst umfangreiche Einstellungsmöglichkeiten<br />
achten. Im Allgemeinen kann<br />
man festhalten, dass höherpreisige Geräte<br />
meistens über ein differenzierteres Setup verfügen.<br />
Der preisgünstige und weit verbreitete<br />
Panasonic „DMP-BD50“ erlaubt beispielsweise<br />
kein ausgefeiltes Bass-Management und<br />
trennt alle auf „Small“ gestellten Lautsprecher<br />
pauschal bei 100 Hertz. Beim Denon<br />
„DVD-3800BD“ kann man die Trennfrequenz<br />
hingegen gezielt anwählen. Sofern die verwendeten<br />
Lautsprecher hinsichtlich ihrer Größe<br />
nicht gerade Verwechslungsgefahr mit mit<br />
kleinen PC-Lautsprechern aufweisen, empfehlen<br />
wir, das Bass-Management im Zweifelsfall<br />
nicht zu benutzen und alle Kanäle mit vollem<br />
Signalumfang anzufahren. Selbst bei hochwertigen<br />
Playern liegt eine vergleichsweise<br />
geringe Rechenkapazität vor. Mit hochwertigen<br />
Lautsprechern bzw. Bildwiedergabegeräten<br />
kann man daher bei Benutzung von rechenintensiven<br />
Bass-Management-Operationen<br />
durchaus Einbrüche bei der audiovisuellen<br />
Performance feststellen. Aus diesem Grund<br />
sollte man von integrierten Dynamik- oder Dialog-Enhancern<br />
tunlichst die Finger lassen.<br />
Fazit<br />
Bei einem sinnvoll zusammengestellten AV-<br />
System mit korrekter Konfiguration wird man<br />
mithilfe der analogen Mehrkanalübertragung<br />
viel Hörfreude haben. Selbst die hoch gepriesene<br />
HDMI-1.3-Übertragung mit anschließendem<br />
Decoding im AV-Receiver muss keineswegs<br />
grundsätzlich besser klingen. Durch<br />
die Verlagerung der Digital-Analog-Wandlung<br />
in das Quellgerät vergrößert sich dessen Bedeutung<br />
für die Wiedergabequalität, sodass<br />
hier die Klanggüte vorgegeben wird. Wer einen<br />
älteren, aber hochklassigen AV-Boliden besitzt,<br />
ist daher in den meisten Fällen deutlich<br />
besser beraten, in einen hochwertigen Bluray-Player<br />
zu investieren, als ein Upgrade des<br />
Verstärkers vorzunehmen. Problematisch wird<br />
es lediglich für Besitzer einer 7.1-Lautsprecherkonfiguration<br />
und für Anhänger von Room-EQs<br />
sowie DSP-Simulationen. Ansonsten steht dem<br />
hochauflösenden Klanggenuss nur das Verlegen<br />
der analogen Kabel sowie die Einrichtung<br />
im Weg. 1<br />
Lars Mette<br />
Headline<br />
xxx. Autorenkürzel<br />
Mehrkanaleingänge sind meist optisch auffällig<br />
gekennzeichnet. In diesem Fall ist ein 5.1-Eingang<br />
vorhanden, manche Geräte bieten auch 7.1<br />
Konfiguration des analogen Mehrkanaleingangs<br />
bei einem Denon „AVP-1HDA“<br />
Einstellung der Kanallautstärke für die analoge<br />
Signalausgabe des Toshiba „HD-XE1“<br />
Moderne High-End-Player wie der Denon „DVD-3800BD“ bieten hochwertige 7.1-Anschlussbuchsen und<br />
volle Formatkompatibilität<br />
In diesem Fall besitzt der Player leider nur<br />
ein 5.1-Interface, bietet aber ein gutes Bass-<br />
Management<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
15
Testnotizen<br />
Aktuelles aus dem Testlabor<br />
Als kleine <strong>Vorschau</strong> auf unsere zahlreichen Gerätetests in dieser Ausgabe der <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> haben wir auf dieser<br />
Seite interessante Beobachtungen und die wichtigsten Informationen zusammengefasst. Eine Übersicht aller getesteten<br />
Produkte finden Sie im Inhaltsverzeichnis.<br />
In unseren verlagseigenen Testlaboren<br />
herrschte auch für diese Ausgabe wieder reger<br />
Betrieb. Neben <strong>Flachbild</strong>-<strong>TVs</strong> haben wir uns<br />
neue Blu-ray-Player, aktuelle DVD-Rekorder und<br />
zahlreiche weitere Geräte aus den Bereichen Video,<br />
Audio und Heimkino angeschaut.<br />
LED, LCD oder Plasma?<br />
Dieses Mal haben wir erneut debattiert, ob LCD<br />
oder Plasma die bessere Technik darstellt. Wie<br />
immer gibt es ein Für und Wider bei beiden Technologien,<br />
die wir in unserem Vergleichstest dreier<br />
aktueller Vertreter abgewogen haben. Samsungs<br />
LED-TV der 6000er-Serie, Panasonics neuer Plasma-TV<br />
„TH-42PX10“ und Sharps wohnzimmerfreundlicher<br />
LCD „LC-32D77E“ buhlten um die<br />
Gunst unseres Testredakteurs. Im Gegensatz zu<br />
den bereits erhältlichen LED-LCDs von Samsung<br />
verkauft der koreanische Hersteller seine aktuellen<br />
Modelle als neue Produktkategorie „LED-<br />
TV“. Man setzt nun auf eine Edge-LED-Beleuchtung.<br />
Dabei sitzen die Lichtgeber nicht hinter der<br />
LCD-Schicht, sondern platzsparend am Rand des<br />
Geräts. Dadurch wird eine enorm flache Bauweise<br />
erzielt, die allerdings auf Kosten der Bildqualität<br />
geht. Diese erreicht leider nicht ganz das Niveau<br />
der technisch vielversprechenden LED-Backlight-<br />
Variante.<br />
Blu-ray-Evolution<br />
Das hochauflösende Medium wird auch in unserem<br />
Magazin immer bedeutender. Wir haben uns<br />
die neuen Einstiegsmodelle von Panasonic und<br />
Samsung näher angeschaut und unterschiedliche<br />
Beobachtungen gemacht. Panasonic erweitert die<br />
Einsatzbereiche seiner Blu-ray-Player durch Viera<br />
Cast. Anders als bei Samsung lag das Augenmerk<br />
somit nicht primär auf der Weiterentwicklung der<br />
Hardware, sondern auf der Schaffung zusätzlicher<br />
Features. Viera Cast vereint die Internetfunktionen<br />
der TV-Serie mit günstigen BD-Playern und ermöglicht<br />
Inhalte von Youtube und Co.- auf dem „DMP-<br />
BD60“. Ob dies aber reicht, um dem „BD-P1600“<br />
Konkurrenz zu machen? Samsung verspricht mit<br />
der Neuentwicklung das ideale HD-Erlebnis und<br />
spendiert seiner Serie neue Designs, überarbeitete<br />
Menüs und verbesserte Einlesezeiten.<br />
Audiophil<br />
Für diese Ausgabe konnten wir zudem wieder zahlreiche<br />
Audioprodukte auf ihre Qualitäten überprüfen.<br />
In unserem AV-Receiver-Vergleich durfte<br />
sich u. a. Onkyos neuer „TX-SR607“ beweisen, der<br />
nicht nur aufgrund von sechs HDMI-Eingängen<br />
und topaktuellen Dolby-PL-IIz-Soundprogramm<br />
die Aufmerksamkeit auf sich ziehen konnte. Näheres<br />
zu Dolbys nächstem Versuch, das Tonerlebnis<br />
noch intensiver zu gestalten, erfahren Sie<br />
in unserem Aktuell-Bereich auf Seite 10. Der im<br />
mittleren Preissegment angesiedelte Yamaha „RX-<br />
V1900“ visierte dank umfangreicher Ausstattung<br />
und klanglich selbstbewusstem Auftritt ebenfalls<br />
ein gutes Testergebnis an.<br />
Planänderung<br />
Das Leben eines Testredakteurs artet nicht selten<br />
in Stress aus und kurzfristige inhaltliche Änderungen<br />
lassen sich leider nicht immer vermeiden.<br />
Dieses Mal wäre unser AV-Receiver-Vergleich<br />
fast ins Wasser gefallen, da unser Exemplar des<br />
Sony „STR-DA2400ES“ einen Defekt aufwies und<br />
sich partout nicht überreden ließ, unseren Testparcours<br />
ohne Abschalten zu durchlaufen. Dank<br />
schnellen Ersatzes konnten wir unseren Test mit<br />
leichter Verzögerung aber dennoch durchführen.<br />
Auch die in der letzten Ausgabe angekündigten<br />
Camcorder-Tests konnten wir aus Aktualitätsgründen<br />
noch nicht stattfinden lassen. Die geballte<br />
Ladung Camcorder-Know-how samt Tests und<br />
Hintergrundartikeln werden Sie aber in unserem<br />
demnächst erscheinenden Spezialhefte nachlesen<br />
können. Doch nun wünschen wir Ihnen erst einmal<br />
viel Spaß beim Entdecken dieser Ausgabe! 1<br />
SO TESTEN WIR<br />
Die uns zur Verfügung gestellten Testgeräte werden<br />
von unseren Redakteuren auf Herz und Nieren geprüft.<br />
Neben den persönlichen Eindrücken, die wir<br />
im Laufe unserer Arbeit gewonnen haben, kann ein<br />
Großteil der Qualitäten durch spezielles Messequipment<br />
belegt werden. Die jeweiligen Modelle müssen<br />
sich unseren strengen Testprotokollen stellen, denn<br />
nur so können wir auf Dauer eine faire Bewertung<br />
für alle Produkte sicherstellen. Weiteres zu unseren<br />
Testkriterien und zu unserem Testlabor erfahren Sie<br />
auf den Seiten 94 und 95.<br />
BEWERTUNGSSCHLÜSSEL<br />
100–95 %: Referenzklasse<br />
94–90 %: ausgezeichnet<br />
89–85 %: sehr gut<br />
84–70 %: gut<br />
69–55 %: befriedigend<br />
54–40 %: ausreichend<br />
39–0 %: mangelhaft<br />
16 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 3.2009
TOTAL <strong>DIGITAL</strong>!<br />
Die optimale Kaufberatung für die neue digitale Unterhaltungselektronik<br />
3.2009 Juni/Juli D: 3,99 €<br />
169 TESTS<br />
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BeNeLux:<br />
4,80 €<br />
I: 5,60 €<br />
E: 5,60 €<br />
CH: sfr 7,90<br />
2.2009 April/Mai D: 3,99 €<br />
184 TESTS<br />
AKTUELLE FILMHITS<br />
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FLACHBILD-<strong>TVs</strong><br />
Trend: Fernseher mit<br />
11 000 Euro ab Seite 13<br />
Samsungs 6000er-LED-Fernseher gegen LCD und Plasma<br />
„X-Men Origins: Wolverine“ jetzt im Kino<br />
„The Spirit“, „Sieben Leben“, „Tintenherz“<br />
und viele mehr im Test ab Seite 70<br />
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ENTERTAINMENT PUR<br />
Filmhits, Klassiker und aktuelle Blockbuster<br />
auf DVD und Blu-ray ab Seite 70<br />
GALAKTISCH!<br />
ab Seite 18<br />
42-Zoll-LCDs von Toshiba, Philips und LG ab Seite 19<br />
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24-Monats-Abo und Sie erhalten eine einmalige<br />
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5.1-LAUTSPRECHER<br />
Teufels „LT3“ im Hörtest<br />
ab Seite 56<br />
KLANGWELTEN<br />
Drei AV-Receiver mit HD-<br />
Decoder im Vergleich ab Seite 48<br />
AV-RECEIVER-VERGLEICH<br />
Brandneu: Onkyos „TX-SR607“<br />
ab Seite 50<br />
Multimedial<br />
Aktuelle Media-Player von<br />
Samsung und Sony ab Seite 66<br />
HDTV-Camcorder<br />
Neue HD-Modelle 2009 in<br />
der Übersicht ab Seite 10<br />
+ Technik-Highlights 2009 + Workshop: Einmesssysteme + Dreambox „8000“ im Test +<br />
001_DT200902_Titel_SK.indd 1<br />
FULL-HD-Einstieg<br />
Sanyos „PLV-Z700“-Projektor<br />
im Praxis-Check<br />
ab Seite 24<br />
BLU-RAY-PLAYER<br />
ab Seite 26<br />
Die aktuellen Einstiegsmodelle von<br />
Samsung und Panasonic<br />
+ DVB-C: Vantage „HD 8000“ + Media-Player fürs Heimkino + DVD-Rekorder im Härtetest +<br />
20.04.2009 11:54:39 Uhr<br />
FOCAL DÔME<br />
Sound aus Frankreich<br />
ab Seite 58<br />
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Ja, ich abonniere <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> ab der nächsten Ausgabe/ab Ausgabe /2009 für zwei Jahre zum Preis von 44,90 Euro für 12 Ausgaben. Das Abonnement<br />
verlängert sich automatisch um jeweils ein weiteres Jahr zu den dann gültigen Abo-Konditionen, wenn nicht binnen sieben Tagen nach Erhalt von Heft 11 per Post<br />
oder Fax bei der Auerbach Verlag und Infodienste GmbH, Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig gekündigt wurde.<br />
Bitte deutlich in Druckschrift ausfüllen:<br />
Firma, Abteilung<br />
Name, Vorname<br />
Straße, Hausnummer<br />
PLZ<br />
Ort<br />
Ich bezahle per Kreditkarte per Bankeinzug per Rechnung<br />
Daten für die Zahlung per Kreditkarte:<br />
Daten für die Zahlung per Bankeinzug:<br />
Name des Karteninhabers<br />
Kontoinhaber<br />
Kartennummer<br />
Kartenprüfnummer<br />
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Bitte wählen:<br />
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Bitte einsenden an:<br />
Auerbach Verlag<br />
und Infodienste GmbH<br />
Lauchstädter Straße 20<br />
04229 Leipzig<br />
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0341 14955-11<br />
oder schnell im Internet:<br />
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Bankleitzahl<br />
Geldinstitut<br />
Visa Mastercard American Express<br />
Mir ist bekannt, dass ich innerhalb von 2 Wochen nach Bestellung ohne Begründung bei der Auerbach Verlag und Infodienste GmbH,<br />
Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig per Post oder Fax widerrufen kann. Maßgeblich ist der Tag der Absendung (Poststempel genügt).<br />
Datum, Unterschrift<br />
Einfach ausschneiden, ausfüllen und per Fax an 0341 14955-11 oder mit der Post senden.
test<br />
VIDEO<br />
FLACHBILDFERNSEHER VON SAMSUNG, PANASONIC UND SHARP IM VERGLEICH<br />
Die Volksfernseher kommen<br />
Wer sich heute einfach nur einen Fernseher anschaffen will, wird bereits schwerlich um ein HD-fähiges Gerät<br />
herumkommen. Und das ist auch in Ordnung. Full-HD- und selbst Plasmafernseher namhafter Hersteller bewegen<br />
sich mittlerweile in Preisgefilden, die wirklich für jeden interessant sind. Wir haben uns drei aktuelle<br />
Modelle im Einsteigerbereich angeschaut.<br />
Zukunftssicher, vielseitig, verlässlich<br />
und zum Schnäppchenpreis: So einen<br />
Fernseher gibt es nicht, sagen Sie?<br />
Kommt darauf an, sagen wir und stellen Ihnen<br />
deshalb in dieser Ausgabe drei aktuelle und<br />
dabei preisgünstige <strong>Flachbild</strong>fernseher mit jeweils<br />
unterschiedlicher Bildtechnik vor: einen<br />
LED-, einen Plasma- und einen reinen LCD-TV.<br />
Dass unsere drei Probanden schon aufgrund<br />
der abweichenden Basistechnologien ihre<br />
ganz individuellen Stärken und Schwächen<br />
haben, dürfte wohl klar sein. Gerade deshalb,<br />
sollte für jede mögliche Aufstellumgebung<br />
und jeden Sehgeschmack etwas dabei sein.<br />
Denn ein guter Fernseher muss nicht zwangsläufig<br />
gleich der beste Fernseher für Sie persönlich<br />
sein.<br />
Legen Sie Wert auf Ausstattung und Extras<br />
oder einfach nur pure Bildqualität? Sind Sie<br />
eher der klassische Fernsehzuschauer oder<br />
wollen Sie sich vielleicht endlich ein kleines<br />
Heimkino aufbauen? Schauen Sie lieber in heller<br />
oder dunkler Umgebung? All diese Fragen<br />
können wichtig sein, wenn es an die Auswahl<br />
des zukünftigen <strong>Flachbild</strong>fernsehers geht –<br />
egal ob Einstiegs- oder Luxusklasse.<br />
Unser Vergleichstest hilft Ihnen hoffentlich dabei,<br />
nicht nur den besten Fernseher für wenig<br />
Geld, sondern auch den idealen Fernseher für<br />
Ihre ganz persönlichen Ansprüche zu finden.<br />
Bilder: Panasonic, Samsung, Sharp, Stock.xchng<br />
18<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 3.2009
SAMSUNG UE40B6000<br />
Das Einstiegsmodell der Serie 6 aus Samsungs<br />
aktuellem LED-TV-Portfolio macht rein äußerlich<br />
einen soliden Eindruck. Die geschwungenen<br />
Linien des halb transparenten Plastikgehäuses<br />
sind vielleicht nicht jedermanns<br />
Sache, erzeugen aber zumindest den Eindruck,<br />
das Ganze sei wie „aus einem Guss“. Der voll<br />
transparente, leicht zu befestigende Standfuß<br />
wirkt schick und mit einer Bautiefe von gerade<br />
mal 2,9 Zentimetern (cm) bewegt sich der<br />
Edge-LED-Fernseher baulich sowieso auf der<br />
Höhe der Zeit. Die Verarbeitung der Elemente<br />
ist insgesamt gelungen, wenn auch nicht an<br />
allen Stellen perfekt.<br />
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
3.2009<br />
gut<br />
Samsung<br />
UE40B6000<br />
TESTSIEGER<br />
sehr gut<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
3.2009<br />
Zukunftszugewandt<br />
Bei der Ausstattung hat der „UE40B6000“ eine<br />
Menge zu bieten. Abgesehen von den erweiterten<br />
Media-Fähigkeiten und dem Netzzugang<br />
der größeren Geschwister aus Serie 7 und<br />
9, bekommt der Kunde hier eine ordentliche<br />
Portion Fernseher für sein Geld. Neben einem<br />
DVB-T-Empfänger ist ein digitaler DVB-C-Tuner<br />
serienmäßig an Bord. Die Einrichtung verläuft<br />
schnell und unkompliziert. Ganze vier HDMI-<br />
Buchsen- sowie ein USB-Anschluss krönen<br />
die digitale Anschlussleiste. Lediglich die analogen<br />
Schnittstellen werden mit jeweils nur<br />
einem Scart- sowie Komponentenanschluss<br />
etwas stiefmütterlich behandelt und können<br />
auch nur mit dem mitgelieferten Adapterkabel<br />
verwendet werden. Dafür sind die gebräuchlichen<br />
digitalen Schnittstellen sowie der CI-<br />
Schacht gut erreichbar an der Gehäuseseite<br />
untergebracht. Über den USB-Anschluss des<br />
Einsteiger-Samsungs lassen sich leider nur<br />
Musik- und Bilddateien abrufen, dafür klappt<br />
das Ganze jedoch vergleichsweise sehr gut –<br />
sowohl die Geschwindigkeit des Bildaufbaus<br />
als auch die Navigation durch die Ordnerstruktur<br />
sind einwandfrei.<br />
Überhaupt lässt sich an der Bedienbarkeit<br />
des Bildschirmmenüs kaum etwas aussetzen.<br />
Unter dem Menüpunkt „Unterstützung“ findet<br />
man außerdem noch einen umfangreichen,<br />
illustrierten Anschlussplan, der Einsteigern<br />
bei der Einrichtung neuer Geräte helfen soll.<br />
Benutzerfreundlichkeit wird – zumindest an<br />
dieser Stelle – großgeschrieben. Auf der anderen<br />
Seite bietet der Samsung wiederum<br />
eine solche Fülle an (Bild-)Einstellungen, dass<br />
Einsteiger leicht überfordert, Kontrollfanatiker<br />
dagegen mehr als zufriedengestellt sein<br />
dürften.<br />
Gut im Bilde<br />
Qualitativ kann sich die 6er-Serie ebenfalls<br />
sehen lassen und das, obwohl Samsung in<br />
diesem Frühjahr nach sehr erfolgreicher Local-<br />
Dimming-Technologie auf die Edge-LED-Technik<br />
zurückgreift, bei der das Licht der an den<br />
Bildschirmrändern sitzenden LEDs per Diffusor<br />
gleichmäßig über die gesamte Bildfläche verteilt<br />
wird. Doch trotz konventioneller Technik ist<br />
der Samsung-LED-TV allen normalen LCD-<strong>TVs</strong><br />
im Kontrast sichtbar überlegen. Und obwohl es<br />
der Samsung an einigen Stellen nicht ganz an<br />
die Brillanz seiner Local-Dimming-Vorgänger<br />
heranschafft, macht der aktuelle Samsung-LED<br />
doch einen insgesamt guten Bildeindruck, was<br />
nicht zuletzt einer hochwertigen Filterscheibe<br />
zu verdanken ist.<br />
Aufgrund der vielen Bildoptionen können Profis<br />
theoretisch die maximale Farbneutralität<br />
aus ihrem Samsung-TV herauskitzeln oder spezifische<br />
Feineinstellungen getrennt für jede<br />
Quelle vornehmen. Generell zeigt der Fernseher<br />
wie viele seiner Kollegen einen leichten<br />
Hang zur Blaufärbung in dunklen Bildbereichen.<br />
Die voreingestellten Werte und Presets<br />
jedenfalls sind – für den durchschnittlichen<br />
Nutzer – bereits recht gut abgestimmt.<br />
Dicke Pluspunkte sammelt der Samsung im<br />
Bereich Bildverarbeitung. HD-Material bereitet<br />
dem Fernseher gar keine Probleme, zugeführtes<br />
SD-Material wird ebenfalls durchgehend<br />
sauber und ohne Kantenflimmern skaliert. Die<br />
Rauschreduktion wirkt ausgefeilt und die optionale<br />
Bewegungsglättung lässt sich nach<br />
eigenen Vorgaben präzise justieren, wobei<br />
allzu hohe Werte aber zu sichtbaren Bildfehlern<br />
führen. Dennoch: Ob Video oder Film,<br />
der Samsung ist ein Allround-Talent, wenn es<br />
um die Darstellung von Bewegtbildern aus<br />
unterschiedlichen Quellen geht. Ein weiteres<br />
Highlight ist seine überragende Energieeffizienz.<br />
Kaum mehr als 100 Watt verbraucht der<br />
40-Zöller in der Praxis. Im Stand-by sind es<br />
noch marginale 0,1 Watt. Sehr ordentlich!<br />
TESTSIEGER<br />
SAMSUNG UE40B6000<br />
Preis/Straßenpreis<br />
1 699 Euro/1 499 Euro<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
gute Bildverarbeitung<br />
wenig analoge Anschlüsse<br />
integrierter Kabeltuner<br />
kein Lichtsensor<br />
analog/digital<br />
Blaufärbung im Schwarz<br />
hohe Energieeffizienz<br />
ERGEBNIS<br />
Um den Videotext auszublenden,<br />
müssen Sie<br />
umständlich auf die<br />
TV-Taste zurückgreifen.<br />
Eine Hintergrundbeleuchtung<br />
sichert den<br />
Durchblick im Dunkeln<br />
Per Tools-Taste<br />
rufen Sie wichtige Einstellungen<br />
im eigenen<br />
Fenster auf. Die Enter-<br />
Taste sollte in Zukunft<br />
die Programme auflisten<br />
können<br />
Das untere Tastenfeld ist<br />
im TV-Betrieb etwas umständlich<br />
zu erreichen.<br />
Die EPG-Taste „Guide“<br />
liegt etwas versteckt<br />
83 %<br />
Gut<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
19
test<br />
VIDEO<br />
PANASONIC TX-P42X10E<br />
Den „Plasma zum Kampfpreis“ schickt<br />
Panasonic auf den Testparcours. Das dezente<br />
schwarze Gehäuse um das 42 Zoll große G12-<br />
Toughpanel macht einen soliden und gut verarbeiteten<br />
Eindruck. Die Anschlussleiste weiß<br />
mit dreimal HDMI, zweimal Scart und allen<br />
weiteren üblichen Anschlüssen zu überzeugen.<br />
Außerdem verfügt der Plasmafernseher über<br />
einen SD-Karten-Slot, der Videos, MP3- und<br />
Bilddateien mit akzeptabler Geschwindigkeit<br />
auf den Bildschirm bringt. Ähnlich wie bei Samsungs<br />
LED-TV sind wichtige Anschlüsse wie ein<br />
HDMI-Anschluss und der SD-Karten-Slot seitlich<br />
und gut erreichbar am Gehäuse platziert.<br />
Dieses zählt mit über zehn Zentimetern Tiefe<br />
zwar nicht unbedingt zu den schlanksten Vertretern,<br />
dafür gehört Panasonics „P42X10E“<br />
mit seiner Preisempfehlung von 899 Euro auf<br />
jeden Fall zu den günstigsten Plasma-<strong>TVs</strong> am<br />
Markt. Das bedeutet leider auch, dass ein paar<br />
Abstriche hingenommen werden müssen.<br />
So liegt zum Beispiel die Auflösung des neuen<br />
Einsteiger-Panels aus der mittlerweile zwölften<br />
Generation mit 1 024 × 768 Bildpunkten nach<br />
wie vor auf „HD ready“-Niveau und das könnte<br />
so manchem Heimkinoenthusiasten mittlerweile<br />
zu wenig sein. Außerdem wurde die Zahl<br />
möglicher Bildeinstellungen auf das absolute<br />
Minimum begrenzt, was zwar Einsteigern entgegenkommt,<br />
Fortgeschrittenen aber wiederum<br />
gehörig die Suppe versalzen kann.<br />
Zu guter Letzt ist die digitale Tuner-Ausstattung<br />
des Plasmafernsehers mit DVB-T leider<br />
Während „TV“ die<br />
integrierten Tuner<br />
auflistet, springen Sie<br />
per AV-Taste zur zuletzt<br />
angewählten externen<br />
Bildquelle. Vorsicht:<br />
Ein Druck auf „N“ setzt<br />
die Bild- und Tonwerte<br />
zurück<br />
„Viera Tools“ ermöglicht<br />
die Auflistung der<br />
Film- und Fotooptionen.<br />
Das Steuerkreuz dürfte<br />
mittiger liegen<br />
Haben Sie einen externen<br />
DIGA-Festplattenrekorder<br />
angeschlossen,<br />
erlaubt das Tastenfeld<br />
die Aufzeichnung bzw.<br />
Wiedergabe von Fernsehsendungen<br />
ziemlich eingeschränkt, sodass für digitalen<br />
Kabel- oder Satellitenempfang zwingend eine<br />
externe Set-Top-Box mitgekauft werden muss.<br />
Gut gefallen hat uns die einfache, sehr übersichtliche<br />
Menügestaltung der X10-Serie, die<br />
sich voll und ganz am derzeitigen Look aller<br />
Panasonic-Fernseher orientiert. Die Einrichtung<br />
des Tuners oder die Auswahl von Bildquellen<br />
funktioniert reibungslos, die deutschen<br />
Bezeichnungen sind verständlich und<br />
sämtliche Einstellungen gehen direkt und ohne<br />
Verzögerung von der Hand.<br />
Plasmaschössling<br />
Erweiterte Farbeinstellungen oder Sonderfunktionen,<br />
wie sie die Kontrahenten von Sharp<br />
und Samsung bieten, sucht man an Panasonics<br />
günstigem Plasma leider vergeblich. Der<br />
Stromverbrauch des 42-Zöllers erscheint uns<br />
selbst für ein Plasmamodell etwas zu hoch. Der<br />
Einsatz eines Lichtsensors zur automatischen<br />
Anpassung der Helligkeit ist eigentlich sinnvoll.<br />
Im Falle des „P42X10E“ wird das Bild aber<br />
leider zu stark gedimmt.<br />
Wer sich an den genannten Einschränkungen<br />
nicht stört, bekommt mit dem „P42X10E“ jedoch<br />
einen grundsoliden und qualitativ ausgereiften<br />
Fernseher ins Haus. Denn obgleich er<br />
nicht die volle Auflösung bringt, muss sich dieser<br />
Plasma hinsichtlich seiner Eigenschaften<br />
sowie der internen Bildverarbeitung keineswegs<br />
hinter seinen größeren Geschwistern<br />
verstecken. Vor allem in der Verarbeitung von<br />
HD-Material macht der Panasonic eine gute<br />
Figur: Hohe Grundschärfe, gute Kontrastwerte<br />
und eine ordentliche Farbwiedergabe in der<br />
Werkseinstellung bringen ihm hier eine Spitzenposition<br />
in seiner Preisklasse. Lediglich<br />
die Farbtemperatur ist auch nach Auswahl<br />
der wärmsten Stufe noch nicht optimal. Die<br />
Bewegungsschärfe ist dagegen in Ordnung,<br />
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
3.2009<br />
gut<br />
Panasonic<br />
TX-P42X10E<br />
TESTERGEBNIS<br />
sehr gut<br />
3.2009<br />
SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />
obwohl sie auch mit eingeschaltetem „Double<br />
Scan“ nur knapp das Niveau eines 100-Hertz-<br />
LCD-<strong>TVs</strong> erreicht und plasmatypische farbige<br />
Nachzieheffekte manchmal den Bildeindruck<br />
stören können.<br />
Kinofreund<br />
Native 24p-Zuspielung verkraftet der Plasma<br />
sehr gut, eine zuschaltbare Bewegungsglättung<br />
wäre allerdings wünschenswert gewesen.<br />
Ungeachtet dessen ist der „P42X10E“ für den<br />
sparsamen Heimkinoeinsatz gut geeignet – solange<br />
Filme digital in Vollbildern zugespielt<br />
werden. Die Darstellung von SD-Material bereitet<br />
dem Panasonic dagegen teils sichtlich<br />
Probleme. Das Upscaling auf HD ist mit einem<br />
merklichen Verlust feiner Details verbunden<br />
und die Vollbildkonvertierung von Filmmaterial<br />
gelingt dem Fernseher leider nur durchschnittlich.<br />
Besser sieht es bei der Kantenglättung<br />
von echten Halbbildern aus. Hier schlägt sich<br />
der Plasma wieder wacker, sodass Fernsehprogramme<br />
durchaus ansehnlich wirken. Filmfans<br />
setzen hingegen auf einen guten Blu-ray- oder<br />
DVD-Player, der die Vollbildkonvertierung und<br />
Skalierung selbständig übernimmt und per<br />
HDMI 1 080p zuspielt.<br />
SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />
PANASONIC TX-P42X10E<br />
Preis/Straßenpreis<br />
899 Euro/699 Euro<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
uneingeschränkter<br />
kein Full-HD<br />
Blickwinkel<br />
mäßiges Upscaling<br />
gutes HD-Bild<br />
keine Bewegungsglättung<br />
einsteigerfreundlich<br />
ERGEBNIS<br />
73 %<br />
Gut<br />
Bilder: Panasonic, Sharp<br />
20 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 3.2009
SHARP LC-32DH77<br />
Sharps „Aquos LC-32DH77“ ist der kleinste<br />
<strong>Flachbild</strong>fernseher in unserem Vergleichstest.<br />
Bei gerade mal 32 Zoll bringt Sharps LCD-TV<br />
sogar die volle physische HD-Auflösung, was<br />
angesichts der geringen Diagonale eigentlich<br />
nur dann sichtbar ist, wenn man als Betrachter<br />
sehr nah am Bildschirm sitzt. Die Verarbeitung<br />
des Fernsehers im schlichten, schwarzblauen<br />
Gehäuse wirkt nicht immer hochwertig, geht<br />
für diese Preisklasse aber in Ordnung. Milde<br />
stimmen dagegen der drehbare Standfuß und<br />
die einfache Aufstellung des Fernsehers.<br />
Die Anschlussleiste lässt – rückwärtig wie<br />
seitlich – kaum Wünsche offen: Mit dreimal<br />
HDMI, zweimal Scart und sogar einem<br />
VGA-Anschluss bietet der Sharp genügend<br />
Schnittstellen für viele aktuelle und ältere<br />
Zuspieler. Für den reinen Fernsehempfang<br />
steht, wie auch bei Panasonics „P42X10E“,<br />
leider nur ein DVB-T-Tuner zur Verfügung.<br />
Der CI-Schacht des Sharp dürfte deshalb hierzulande<br />
in absehbarer Zeit kaum Verwendung<br />
finden. Zukunftssicher ist man damit aber<br />
allemal.<br />
Kalibrierfreudig<br />
Nur wenig konnten wir dem USB-Port des<br />
„LC-32DH77“ abgewinnen. Erst der dritte USB-<br />
Stick wurde von unserem Testgerät angenommen.<br />
Offensichtlich stellt Sharps Fernseher<br />
am USB-Port nur ein Minimum an Spannung<br />
zur Verfügung, was für einen guten ein Teil<br />
der USB-Speichergeräte nicht ausreicht. Wird<br />
der Stick erkannt, können MP3s abgespielt<br />
und Fotos dargestellt werden. Dabei geht der<br />
Bildaufbau leider so schleppend voran, dass<br />
einem die Lust auf eine Diashow schnell vergehen<br />
kann. Das ist schade, denn ansonsten<br />
machen Menü und Funktionsaufgebot des<br />
Sharp-LCDs einen wirklich angenehmen Eindruck.<br />
Besonders der übersichtliche und gut<br />
konfigurierbare elektronische Programmführer<br />
(EPG) konnte uns im Test überzeugen. Allgemein<br />
verläuft die Bedienung des „Aquos“<br />
zügig und direkt, auch wenn die Menge an<br />
Optionen und Einstellungen sehr groß ist.<br />
So findet sich in den erweiterten Bildeinstellungen<br />
zum Beispiel der Menüpunkt „Schwarz<br />
Weiß“, der genau das macht, was Sie jetzt<br />
wahrscheinlich vermuten. Ob das nötig ist,<br />
bleibt fraglich, jedoch lässt sich am Bild des<br />
Sharp generell eine ganze Menge einstellen<br />
und das freut besonders Heimkinofans. Ein<br />
besonderes Augenmerk haben die Sharp-<br />
Entwickler auf die Energieeffizienz der DH77-<br />
Serie gelegt: Allen voran der eingebaute Lichtsensor-erpunktet<br />
durch akkurates Verhalten<br />
und kann sogar auf die persönlichen Ansprüche<br />
des Betrachters abgestimmt werden.<br />
Dazu können im Menü persönliche Werte für<br />
maximale und minimale Helligkeit in Abhängigkeit<br />
vom Lichtsensor eingestellt werden.<br />
Das bietet nicht nur maximale Kontrolle, sondern<br />
auch einen Anreiz, die Energiesparfunktion<br />
überhaupt einzuschalten.<br />
Für alle Zwecke<br />
Leider reichten selbst unsere Bildjustierungen<br />
mit den vorhandenen Mitteln des Sharp-LCDs<br />
nicht aus, um ein komplett neutrales Bild<br />
zu bekommen. Besonders eine Kontrolle der<br />
Graustufen wäre in diesem Zusammenhang<br />
wünschenswert gewesen, denn diese geraten<br />
grundsätzlich etwas zu bläulich (kühl)<br />
und schwanken zudem über den gesamten<br />
Helligkeitsbereich.<br />
Wie bei vielen seiner LCD-Kollegen tendiert<br />
die Farbgebung des „32DH77“ in dunklen<br />
Bildbereichen teils deutlich ins Bläuliche, ansonsten<br />
zeigte der Sharp-LCD in unserem Test<br />
nur gute Kontrastwerte. Mit Technologien wie<br />
Local Dimming oder LED-Hintergrundbeleuchtung<br />
wäre hier sicher ein noch besseres Ergebnis<br />
zustande gekommen. Immerhin sorgt die<br />
100-Hertz-Technik bei diesem Fernseher für<br />
eine ausreichende Bewegungsschärfe. Eine<br />
Bewegungsglättung bietet der Sharp leider<br />
nicht, die native 24p-Zuspielung liefert jedoch<br />
auch keinen Anlass zu Kritik. Überhaupt ist<br />
der subjektive Bildeindruck bei Blu-ray und<br />
DVD wirklich gut.<br />
SD-Material skaliert der „Aquos“ ohne große<br />
Schwächen. Bildfehler wie Rauschen oder<br />
Interlace-Streifen werden dabei gefiltert bzw.<br />
entfernt. Die Vollbildkonvertierung sowie<br />
Kantenglättung funktionieren bis auf einige<br />
Aussetzer fehlerfrei, auch wenn das Niveau<br />
des Samsung-LED-<strong>TVs</strong> dabei nicht ganz<br />
erreicht wird.<br />
SHARP LC-32DH77<br />
Preis/Straßenpreis<br />
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
3.2009<br />
999 Euro/899 Euro<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
detaillierte Bildeinstellungen keine Bewegungsglättung<br />
justierbarer Lichtsensor Blaufärbung im Schwarz<br />
ERGEBNIS<br />
74 %<br />
gut<br />
Sharp<br />
LC-32DH77<br />
TESTERGEBNIS<br />
gut<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
3.2009<br />
Sofort auffällig an<br />
Sharps Fernbedienung<br />
sind die winzigen<br />
Knöpfe. Zur Bedienung<br />
sind also spitze Finger<br />
gefragt, sonst ist schnell<br />
daneben getippt<br />
Im Mittelteil sieht‘s ähnlich<br />
aus. Wirkliche Ergonomie<br />
ist hier mit reiner<br />
Daumensteuerung nicht<br />
zu erreichen<br />
Unter einer Klappe verborgen<br />
liegen die Tasten<br />
zur Steuerung von externen<br />
Geräten, die CEC<br />
unterstützen<br />
Gut<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
21
test<br />
VIDEO<br />
Fazit<br />
Unsere Testkandidaten entstammen allesamt dem<br />
aktuellen Line-up des jeweiligen Herstellers und<br />
bieten – bis auf erweiterte Online- und Multimedia-Funktionalitäten<br />
– eigentlich alles, was man<br />
sich heutzutage von einem Fernseher wünschen<br />
kann. Eigentlich. Denn uns fehlt es generell und<br />
besonders im Einsteigerbereich an Tuning-Möglichkeiten<br />
für Analogkabel und DVB-C. Zumindest<br />
DVB-T empfangen alle unsere Testgeräte, doch nur<br />
der Samsung kommt ab Werk mit einem zusätzlichen<br />
Kabeltuner.<br />
Abseits dieses eher generellen Problems erlaubt<br />
sich keiner unserer drei Testkandidaten grobe Patzer.<br />
Hinsichtlich Inbetriebnahme und Geräteanschluss<br />
liegen alle Kandidaten in etwa gleichauf,<br />
wobei Samsung ältere, analoge Geräte zwar nur<br />
per Adapterkabel annimmt, dafür aber über einen<br />
bebilderten Anschlussplan und den zusätzlichen<br />
Kabeltuner verfügt. Bezüglich Bildschirmmenü<br />
und Bedienung gibt es ebenfalls keine Ausreißer.<br />
Hier ergeben sich die Unterschiede vor allem bei<br />
der Menge möglicher Optionen und Einstellungen.<br />
Panasonics Menü zum Beispiel kommt äußerst<br />
puristisch daher, was allerdings seiner Bedienbarkeit<br />
sowie der des gesamten Gerätes wirklich<br />
zuträglich ist. Dagegen setzt Sharps LCD-TV mit<br />
seinen detaillierten Optionen und Feineinstellungen<br />
ganz auf Masse, was Fortgeschrittenen<br />
und Einstellungsfanatikern entgegenkommt, den<br />
durchschnittlichen Zuschauer jedoch abschrecken<br />
könnte. Samsung bietet hier unserer Meinung<br />
nach die goldene Mitte zwischen Flexibilität<br />
und Bedienbarkeit.<br />
In der Bildqualität gibt es Unterschiede, jedoch<br />
keine gravierenden. Hier ist vor allem entscheidend,<br />
worauf man als Besitzer Wert legt.<br />
Panasonics Plasma-TV besitzt nicht die volle HD-<br />
Auflösung und hat leichte Probleme mit dem<br />
Hochskalieren von SD-Material sowie analog zugespielten<br />
Filmen. Dafür bietet der „Volksplasma“<br />
den uneingeschränkten Blickwinkel, gute<br />
Farb- und Kontrastwerte sowie eine saubere HD-<br />
Verarbeitung. Der kleine Sharp-LCD schwächelt<br />
etwas im Kontrast und hat einen vergleichsweise<br />
engen Blickwinkel. Allein seine Farbdarstellung,<br />
die solide Bildverarbeitung und die Einstellungsvielfalt<br />
machen ihn zu einem verlässlichen Allround-Talent.<br />
Samsungs Edge-LED ist zwar der<br />
teuerste Fernseher im Testfeld, dafür punktet er<br />
aber mit einer insgesamt hohen Bildqualität, den<br />
professionellen Bildeinstellungen und der besten<br />
Bildverarbeitung für HD- und SD-Material. 1<br />
FAZIT<br />
Samsungs „UE40B6000“ macht von allen<br />
Testkandidaten den ausgewogensten Eindruck.<br />
Cineasten sollten jedoch den Blick<br />
auf Panasonics Einstiegsplasma nicht<br />
scheuen.<br />
Tim Luft<br />
AUSSTATTUNG<br />
SIEGER<br />
TESTSIEGER<br />
Allgemein<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
Hersteller Samsung Sharp Panasonic<br />
Modell UE40B6000 LC-32DH77 TX-P42X10E<br />
Preis/Straßenpreis 1 699 Euro/1 499 Euro 999 Euro/899 Euro 899 Euro/699 Euro<br />
Größe (B/H/T) 98,3 × 68,8 × 2,9 cm 77,3 × 57,3 × 10,3 cm 102,9 × 70,4 × 10,5 cm<br />
Gewicht 18,4 kg 13,5 kg 28 kg<br />
Informationen www.samsung.de www.sharp.de www.panasonic.de<br />
Anschlüsse<br />
HDMI<br />
Scart<br />
PC<br />
S-Video<br />
Eingänge<br />
Ausgänge<br />
Sonstige digital out (optisch), USB digital out (optisch), USB, RS-232 SD<br />
Merkmale<br />
DVB-T-/DVB-C-/DVB-S-/Kabel-/Sat-Tuner / / / / / /<br />
Bild-in-Bild-Darstellung<br />
EPG Einzel-/Multikanal / / /<br />
„HD ready“/1 080p / / /<br />
TV-Typ LED-LCD LCD Plasma<br />
Auflösung 1 920 × 1080 Pixel 1 920 × 1080 Pixel 1 024 × 768 Pixel<br />
Entspiegelte Frontscheibe<br />
kontrastoptimiert,<br />
nicht kontrastoptimiert,<br />
kontrastoptimiert, spiegelnd<br />
leicht spiegelnd<br />
spiegelnd<br />
Formatwahl (HDMI) variabel eingeschränkt variabel<br />
Sonstiges nur 2,9 cm Bautiefe Lichtsensor Lichtsensor<br />
Betrieb<br />
Bildformate 480i/p, 576i/p, 720p,<br />
1080i/p, 1080p24<br />
100/120 Hertz<br />
HDMI<br />
Scart<br />
PC<br />
S-Video<br />
480i/p, 576i/p, 720p,<br />
1 080i/p, 1 080p24<br />
HDMI<br />
Komponente<br />
Komponente<br />
Komponente<br />
Scart<br />
PC<br />
S-Video<br />
480i/p, 576i/p, 720p,<br />
1 080i/p, 1 080p24<br />
Leuchtkraft 80–400 cd/m 2 70–400 cd/m 2 15–250 cd/m 2<br />
Schwarzwert 0,4–0,01 cd/m 2 0,24–0,04 cd/m 2 0,25–0,03 cd/m 2<br />
Gleichmäßigkeit der<br />
75 % 75 % 100 %<br />
Ausleuchtung<br />
120 Grad: 30 %<br />
120 Grad: 50 %<br />
120 Grad: 0 %<br />
Kontrastverlust Blickwinkel<br />
150 Grad: 70 %<br />
150 Grad: 85 %<br />
150 Grad: 0 %<br />
Energiekosten/Jahr 23,51 Euro/Jahr 21,16 Euro/Jahr 53,34 Euro/Jahr<br />
Handhabung und Verarbeitung<br />
Fernbedienung gut befriedigend gut<br />
Bedienungsanleitung ausreichend befriedigend befriedigend<br />
BEWERTUNG<br />
Praxis (Erklärung siehe Rubrik „So bewertet <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong>“)<br />
Installation gut 5,5/7 gut 5,5/7 gut 5/7<br />
Benutzerfreundlichkeit gut 11/14 gut 10/14 befriedigend 9,5/14<br />
Stand-by:<br />
0 W<br />
Stand-by: 0,1 W<br />
Stand-by: 0,1 W<br />
Stromverbrauch<br />
Betrieb: 75–145 W 3/3 Betrieb: 60–160 W 3/3 Betrieb: 70–260 W 1/3<br />
Ausstattung sehr gut 20/23 gut 17/23 gut 17,5/23<br />
Wiedergabequalität<br />
Kontrastumfang 1 900 : 1 7/10 1 200 : 1 5,5/10 1 900 : 1 7/10<br />
Farbdeckung<br />
In diesem Diagramm müssen alle Farben<br />
auf den vorgegebenen Punkten<br />
liegen. Befinden sie sich innerhalb<br />
des Farbdreiecks, sind die Farben<br />
ungesättigt, liegen sie außerhalb,<br />
sind die Farben übersättigt.<br />
Farbtemperatur<br />
Die mittlere Linie symbolisiert die Vorgabe<br />
von 6 500 Kelvin. Befinden sich<br />
Farben über dieser Norm, färbt sich<br />
das Bild in der entsprechenden Farbe.<br />
Links befinden sich die Schwarzbereiche,<br />
rechts die Weißbereiche –<br />
dazwischen alle Graustufen.<br />
Exakte Farbabbildung.<br />
Blautöne leicht abweichend<br />
Nahezu neutrale Graustufen,<br />
in dunklen Bereichen<br />
Blauschimmer<br />
9/10<br />
Grün- und Rotdarstellung leicht abweichend.<br />
Weißpunkt leicht bläulich<br />
Schwankende Farbtemperatur,<br />
Blauüberschuss<br />
im Schwarz<br />
8/10<br />
Übersättigte Farben vor allem im<br />
Grünbereich<br />
Leicht kühle Grundabstimmung<br />
selbst in Voreinstellung<br />
„Warm“<br />
Bildschärfe sehr gut 9/10 sehr gut 8,5/10 gut 7,5/10<br />
Bild-/Tonverarbeitung gut 4/5 gut 3,5/5 befriedigend 3/5<br />
Sehtest gut 8/10 gut 7,5/10 gut 7,5/10<br />
Bildqualität gut 37/45 gut 33/45 gut 33/45<br />
Gesamt 73,5 von 89 Pkt. 65,5 von 89 Pkt. 65 von 89 Pkt.<br />
Preis/Leistung sehr gut gut sehr gut<br />
ERGEBNIS<br />
Gut Gut Gut<br />
83 % 74 % 73 %<br />
* Die Berechnung der Energiekosten erfolgt innerhalb unseres „Öko-Checks“ (Erklärung siehe Rubrik „So bewertet <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong>“)<br />
8/10<br />
22 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 3.2009<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft
Wir machen die<br />
scharfen Preise<br />
ab<br />
15,99 €<br />
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exzellente Erzählstruktur und<br />
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eher an einen packenden Thriller<br />
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test<br />
VIDEO<br />
gut<br />
Sanyo<br />
PLV-Z700<br />
TESTERGEBNIS<br />
sehr gut<br />
3.2009<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
LCD-PROJEKTOR SANYO „PLV-Z700“<br />
Saubermann<br />
Noch vor einigen Monaten waren Full-HD-Beamer für unter 2 000 Euro überhaupt nicht denkbar. Zumindest,<br />
wenn sie außer der Erbringung der physischen Auflösung auch noch ein ordentliches Bild an die Wand<br />
werfen sollten. Sanyos jüngster Sprössling versucht nun, diese Hürde zu nehmen. Wir können nur staunen.<br />
Die Fernbedienung des<br />
Sanyo macht nur wenig<br />
falsch, die grundsätzliche<br />
Bedienung geht<br />
leicht von der Hand<br />
Die Menge der Schnelltasten<br />
ist wirklich groß.<br />
Damit sollten sich viele<br />
Menüaufrufe ersparen<br />
lassen<br />
FAZIT<br />
Mit ausgesprochen wenig Schwächen,<br />
dafür einer Menge an Vorzügen avanciert<br />
Sanyos „PLV-Z700“ zu einem<br />
echten Freund des preisbewussten<br />
Heimkinofans.<br />
Tim Luft<br />
Rein äußerlich macht der „Z700“ doch<br />
einen ziemlich konventionellen Eindruck.<br />
Designspielereien gibt es hier<br />
nicht. Sanyos leicht sperriger weißer Kasten<br />
ist sofort als Beamer zu identifizieren und<br />
auch bei näherer Betrachtung gibt es nichts<br />
Ungewöhnliches oder gar Neues zu entdecken.<br />
Im Gegenteil: Die mechanischen Einstellräder<br />
zur Ausrichtung der Projektionsfläche sowie<br />
zur Fokussierung wirken direkt klassisch, was<br />
der Aufstellung des Projektors jedoch nicht<br />
zum Nachteil gereicht.<br />
Gelungener Start<br />
Wir waren überrascht, wie flexibel sich der<br />
Sanyo bei der Installation zeigt. Zum einen<br />
lässt der große zweifache Zoom-Bereich der<br />
Optik einen vergleichsweise kurzen Abstand<br />
zur Projektionsfläche zu (zwischen 2,73 und<br />
5,52 Metern lässt sich eine zwei Meter breite<br />
Leinwand formatfüllend ausleuchten), zum<br />
anderen ist der Lens-Shift-Bereich des Beamers<br />
mit einer vollständigen Projektionsfläche<br />
in der Vertikalen sowie einer halben in der<br />
Horizontalen wirklich großzügig bemessen.<br />
Damit ist der Projektor natürlich besonders für<br />
die Aufstellung in kleinen Räumen geeignet,<br />
doch nicht nur das. Speziell für die Deckeninstallation<br />
hat Sanyo dem „Z700“ einen automatischen<br />
Objektivverschluss spendiert, der<br />
sich beim Ausschalten über die Linse schiebt.<br />
Das kann die Häufigkeit von Putzaktionen<br />
auf wackeligen Leitern oder Stühlen signifikant<br />
vermindern. Doch damit nicht genug<br />
der Sauberkeit: Sanyo legt seinem Projektor<br />
als einziger, uns bekannter Hersteller einen<br />
kleinen Blasebalg bei. Mit diesem lassen sich<br />
über drei kleine Öffnungen im Gehäuseboden<br />
die LCD-Panels des „Z700“ durchpusten, die,<br />
wie übrigens bei allen Projektoren der Gattung<br />
LCD, recht staubanfällig sind.<br />
Ebenfalls sauber verlief die Jungfernfahrt mit<br />
unserem Testgerät. Wirklich angetan waren<br />
wir dabei von der Optionsvielfalt, die das Menü<br />
des „Z700“ an den Tag legt. So detaillierte<br />
Einstellungen für Weißpunkt, Farbe und Gamma<br />
finden sich eher selten an einem Projektor<br />
und schon gar nicht an einem so preiswerten.<br />
Laien dürften angesichts der erweiterten Bildoptionen<br />
jedoch schnell überfordert sein –<br />
ohne spezielles Equipment oder besonders<br />
geschulte Augen wird die Feinkalibrierung<br />
schwierig.<br />
Projektor satt<br />
Doch auch mit den grundlegenden Einstellungen<br />
kommt man schnell zu einem ansehnlichen<br />
Bild, zumal die Menüstruktur trotz vieler Funk-<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Sanyo<br />
24 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 3.2009
tionen leicht verständlich ist und<br />
gut bedient werden kann. Wirklich<br />
vermisst haben wir an Ausstattung<br />
und Funktionsumfang<br />
des „Z700“ ohnehin nichts. Alle<br />
wichtigen Eingänge inklusive<br />
zweimal HDMI mit Deep-Color-<br />
Unterstützung sind vorhanden,<br />
übliche Bildformate lassen sich<br />
für alle Quellen frei einstellen.<br />
Sogar den möglichen Einsatz<br />
einer 21 : 9-Vorsatzlinse hat<br />
Sanyo beachtet und das entsprechend<br />
verzerrte Bildformat<br />
im Menü freigegeben. Die Lampenleistung<br />
lässt sich in mehreren Stufen<br />
drosseln, wobei der Eco-Mode zum Preis<br />
reduzierter Bildhelligkeit den Geräuschpegel<br />
des Beamers auf ein (un)merklich niedriges<br />
Niveau senkt.<br />
Von Sanyo überarbeitet wurde am aktuellen<br />
Modell die dynamische Blende, die abhängig<br />
von der Helligkeit des Bildinhaltes den Lichtfluss<br />
korrigiert, um in dunklen Szenen den<br />
Schwarzwert zu verbessern. Während beim<br />
„PLV-Z2000“ das Eingreifen der Blende noch<br />
deutlich zu sehen war, arbeitet das System im<br />
„Z700“ schon um einiges diskreter, dabei aber<br />
immer noch sehr direkt und effizient. Leider<br />
werden unter dem Einfluss der dynamischen<br />
Blende auch die Farbwerte etwas dynamischer,<br />
speziell die Farbtemperatur kann mit eingeschalteter<br />
Blende deutlich schwanken.<br />
Kein Problemkind<br />
Nichtsdestotrotz kann man dem Sanyo ein<br />
absolut vorzeigbares Bild bescheinigen. Besonders<br />
die Schärfe ist für einen LCD-Projektor<br />
dieser Preisklasse hervorragend – sowohl in<br />
den Konturen als auch in der Farbe. Ausfransungen<br />
oder Farbsäume zeigt der Projektor<br />
kaum, überdies lässt sich mit ein paar Korrekturen<br />
eine ausgewogene und natürliche<br />
Farbdarstellung erreichen. Eine der wenigen<br />
echten Schwächen des Sanyo-Projektors liegt<br />
in seiner mangelnden Kontraststärke. Hier<br />
kann mithilfe der dynamischen Blende und der<br />
Verwendung der maximalen Lichtstufe zwar<br />
entgegengewirkt werden, allerdings geht das<br />
wiederum auf Kosten der neutralen Farbgebung<br />
und eines niedrigen Lärmpegels. Dank<br />
der hohen Schärfe schafft es der Sanyo aber,<br />
zumindest einen subjektiv plastischen Bildeindruck<br />
zu erzeugen.<br />
Eine weitere Schwäche teilt sich der Projektor<br />
mit vielen seiner LCD-Kollegen: das Shading.<br />
Die unterschwellige Verfärbung einiger Bildbereiche<br />
(von Cyan nach Magenta) ist auch<br />
beim „Z700“ ersichtlich, aber noch nicht so<br />
stark ausgeprägt, dass sie allzu oft auffallen<br />
oder stören würde. Da aller guten Dinge drei<br />
sind: Die Bewegungsschärfe ist in Ermangelung<br />
jeglicher 100-Hertz-Technik leider nur<br />
Durchschnitt.<br />
Bei der Wiedergabe aus unterschiedlichen<br />
Quellen zeigt sich Sanyos Projektor zu unserer<br />
Freude wiederum kaum wählerisch. Die HD-<br />
Darstellung bereitet keinerlei Probleme, die<br />
Kinofrequenz von 24p wird nativ und ohne<br />
Ruckler auf die Leinwand gebracht. Halbbildmaterial<br />
aus Fernsehtuner, Camcorder oder<br />
Videorekorder wird ebenfalls sehr ordentlich<br />
verarbeitet und ausgegeben – hier zeigt sich<br />
im Übrigen die ausgesprochen gute Qualität<br />
der analogen Eingänge.<br />
Probleme hatte der „Z700“ in unserem Test<br />
nur mit progressivem Filmmaterial, das in<br />
Halbbildern zugespielt wird. Hier quittierte<br />
der Beamer manch schwierige Szene mit deutlichem<br />
Kantenflimmern. Ungeachtet dessen:<br />
Sanyos Einstiegsprojektor bietet aufgrund<br />
seiner großen Ausstattung und der guten Bildqualität<br />
unserer Meinung nach das derzeit<br />
beste Preis-Leistungs-Verhältnis. Das soll ihm<br />
erstmal einer nachmachen. 1<br />
AUSSTATTUNG<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Modell<br />
Preis/Straßenpreis<br />
Größe (B/H/T)<br />
Gewicht<br />
Informationen<br />
Anschlüsse<br />
HDMI<br />
Komponente<br />
Sanyo<br />
PLV-Z700<br />
1 499 Euro/1 099 Euro<br />
400 × 146 × 346 mm<br />
7,5 kg<br />
www.sanyo.de<br />
Scart<br />
PC<br />
S-Video<br />
Eingänge<br />
Ausgänge<br />
Sonstige<br />
Cinch Video, S-Video<br />
Merkmale<br />
Beamer-Typ<br />
LCD<br />
„HD ready“/1 080p /<br />
Auflösung<br />
1 920 × 1080 Pixel<br />
Formatwahl (HDMI)<br />
variabel (Cinemascope-<br />
Verzerrung möglich)<br />
Lens-Shift<br />
Projektionsabstand<br />
2,75 × 5,5 m<br />
(2-m-Leinwand)<br />
Lampenlaufzeit<br />
max. 3000 h<br />
Sonstiges<br />
Blasebalg gegen Staubeinflüsse<br />
Betrieb<br />
Bildformate 480i/p, 576i/p, 720p,<br />
1080i/p/p24<br />
100/120 Hertz<br />
Leuchtkraft 64–180 cd/m 2<br />
Schwarzwert 0,1–0,4 cd/m 2<br />
Gleichmäßigkeit der Ausleuchtung 75 %<br />
Empfohlene Bildbreite<br />
1,6–2,5 m<br />
Handhabung und Verarbeitung<br />
Fernbedienung<br />
gut<br />
Bedienungsanleitung<br />
befriedigend<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
günstig<br />
Shading<br />
leise und aufstellungsfreundlich<br />
mäßiger Bildkontrast<br />
realistische Farbdarstellung<br />
nach Kalibrierung<br />
abnehmende Bildschärfe<br />
bei Bewegungen<br />
BEWERTUNG<br />
Praxis<br />
Installation gut 7,5/10<br />
Benutzerfreundlichkeit befriedigend 7,5/12<br />
Stand-by: 1 W<br />
Stromverbrauch<br />
Betrieb: 165–220 W 1/3<br />
Ausstattung gut 15,5/20<br />
Wiedergabequalität<br />
Kontrastumfang 500 : 1 3/10<br />
Farbdeckung<br />
In diesem Diagramm müssen alle Farben<br />
auf den vorgegebenen Punkten<br />
liegen. Befinden sie sich innerhalb<br />
des Farbdreiecks, sind die Farben<br />
ungesättigt, liegen sie außerhalb,<br />
sind die Farben übersättigt.<br />
Farbtemperatur<br />
Leichte Abweichungen gibt es nur im Grün-<br />
Bereich, ansonsten sieht es gut aus<br />
Die Anschlussleiste von Sanyos „Z700“ ist für diesen Preis wirklich reichlich bestückt<br />
Die mittlere Linie symbolisiert die Vorgabe<br />
von 6 500 Kelvin. Befinden sich<br />
Farben über dieser Norm, färbt sich<br />
das Bild in der entsprechenden Farbe.<br />
Links befinden sich die Schwarzbereiche,<br />
rechts die Weißbereiche –<br />
dazwischen alle Graustufen.<br />
nahezu neutral, dunkle Bereiche<br />
zeigen einen Blauschimmer 9/10<br />
Bildschärfe gut 8/10<br />
Bildverarbeitung befriedigend 3/5<br />
Sehtest gut 8/10<br />
Bildqualität gut 31/45<br />
Gesamt<br />
62,5 von 87 Pkt.<br />
Preis/Leistung<br />
sehr gut<br />
ERGEBNIS<br />
72 %<br />
Gut<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
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25
test<br />
VIDEO<br />
DIE NEUEN EINSTIEGSMODELLE VON PANASONIC UND SAMSUNG<br />
Blaues Gold<br />
Langsam, aber sicher wird die Blu-ray massentauglich. Günstige Preise, eine steigende Filmauswahl und<br />
ausgereifte Geräte sorgen für immer mehr Interesse am hochauflösenden Medium. Passend zur aktuellen<br />
Saison präsentieren Panasonic und Samsung neue Modelle. <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> hat sich die Einstiegsgeräte<br />
und deren Neuerungen angeschaut.<br />
Nach rund zwei Jahren Marktpräsenz<br />
und einer etwas schleppenden Entwicklung<br />
am Anfang zeigen manche<br />
Hersteller nun bereits die vierte Generation<br />
der Blu-ray-Player. Vor allem die ersten Geräte<br />
ließen Features vermissen, die inzwischen zur<br />
Grundausstattung gehören. 24p, HD-Ton-Decoding<br />
und BD-Live waren – zum Teil aufgrund<br />
unfertiger Spezifikationen – oft ein Fremdwort.<br />
Aktuell unterstützen aber fast alle Geräte diese<br />
Eigenschaften, selbst die günstigsten Modelle<br />
nähern sich dem Status „Alleskönner“. Die<br />
größten Fortschritte, die die Entwickler nun<br />
überhaupt noch machen können, sind in den<br />
Bereichen der Zusatzausstattung und Ladezeiten<br />
zu suchen. Doch haben Samsung und<br />
Panasonic ihre Hausaufgaben gemacht? Der<br />
„DMP-BD60“ von Panasonic will vor allem<br />
durch die Integration des hauseigenen Viera<br />
Cast um die Gunst der Käuferschaft buhlen.<br />
Onlineinhalte von Youtube und Co. können so<br />
auch ohne neue Fernseher mit entsprechender<br />
Funktion genutzt werden. Samsung bessert<br />
mit dem „BD-P1600“-Player seine Linie in verschiedenen<br />
Bereichen nach und holt u. a. im<br />
Tonbereich auf, bei dem beim Vorgänger einige<br />
Features fehlten. Ob die neue Gerätegeneration<br />
eine Anschaffung wert ist und die Erwartungen<br />
erfüllt, können Sie auf den folgenden<br />
Seiten nachlesen.<br />
Bilder: Panasonic, Samsung, Stock.xchng<br />
26 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 3.2009
gut<br />
Panasonic<br />
DMP-BD60<br />
TESTERGEBNIS<br />
gut<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
3.2009<br />
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
3.2009<br />
PANASONIC DMP-BD60<br />
Im Mittelpunkt des aktuellen Einstiegsmodells,<br />
das dem „DMP-BD35“ folgt, stehen vor allem<br />
dezente Umgestaltungen und nur wenig augenscheinliche<br />
Verbesserungen. Das Äußere hat<br />
sich kaum geändert und wirkt durch die neue<br />
Laufwerkslade etwas verspielter als beim Vorgänger.<br />
Die Fernbedienung wurde ebenfalls nur<br />
im Detail verbessert. Der „DMP-BD60“ verfügt<br />
über einen HDMI-Anschluss, einen optischen<br />
Audioausgang und analoge Verbindungen. Einen<br />
Mehrkanal-Out hat erst der größere Bruder<br />
„BD80“ zu bieten, in den darüber hinaus hochwertigere<br />
Audiobauteile integriert sein sollen,<br />
was im Betrieb aber nur minimale Unterschiede<br />
machen dürfte.<br />
Komplettpaket<br />
Es gibt kaum etwas, das Panasonics Spieler<br />
nicht kann. Er decodiert sämtliche Tonformate<br />
auf Wunsch in PCM, gibt sie aber natürlich<br />
ebenso als Bitstream aus. Er beherrscht BD-<br />
Live, benötigt jedoch hierfür leider immer noch<br />
einen externen Speicher in Form einer separat<br />
zu kaufenden SD-Karte. Wenn man als Hersteller<br />
schon diesen Weg geht, dann sollte man<br />
bitte so konsequent sein und einen Speicher<br />
beilegen, wie beim „BD80“ geschehen. Denn<br />
ohne Extrakosten ist das Gerät nicht BD-Livetauglich.<br />
Die Konnektivität wird dank des neuen<br />
USB-Slots weiter verbessert, über diesen<br />
lassen sich nun ebenfalls Media-Files wie MP3<br />
oder JPEG darstellen. Die größte Innovation<br />
betrifft den zusätzlichen Content: Als erstes<br />
Gerät abseits aller Fernseher unterstützt der<br />
„DMP-BD60“ das hauseigene Viera Cast. Ist<br />
der Player mit dem Internet verbunden, lassen<br />
sich so via Youtube und Picasa Zusatzinhalte<br />
nutzen. Dies funktioniert in der Praxis ausreichend<br />
flott und übersichtlich, es werden<br />
aber leider keine Youtube-HD-Inhalte in entsprechender<br />
Qualität wiedergegeben. Ob man<br />
dieses Feature braucht, darf jeder Anwender<br />
für sich selbst entscheiden, der Besitz desselben<br />
birgt jedoch sicherlich keine Nachteile.<br />
Facelift<br />
Von der Menüoberfläche hatten wir uns mehr<br />
erhofft, noch immer kommen recht altbackene,<br />
aber leicht zu bedienende Strukturen zum Einsatz.<br />
Die Fernbedienung zeigt neben den klassischen<br />
Zahlen nun zusätzlich Buchstaben,<br />
was die Bedienung von Viera Cast erleichtern<br />
soll. Wieso es Panasonic aber einfach nicht<br />
schafft, eine normale Menü-Taste für den DVD-<br />
Betrieb einzubauen, ist uns schleierhaft. So<br />
kann man mit dem Druck auf „Top Menu“ immer<br />
nur das Hauptmenü aufrufen – ärgerlich.<br />
Das direkte Umschalten von Audiospuren ist<br />
ebenfalls nicht möglich, hier muss man immer<br />
den Umweg über die Taste „Display“ gehen.<br />
Somit könnte man auch gleich das eigentliche<br />
DVD- oder BD-Menü aufrufen.<br />
Der technische Auftritt kann allerdings erneut<br />
überzeugen. Je nach Blu-ray benötigt der Player<br />
bis zu einer Minute, bis ein erstes Bild zu sehen<br />
ist. Hierbei ist vor allem die jeweilige Disc der<br />
maßgeblich beeinflussende Faktor, sodass in<br />
erster Linie die Software-Programmierer zur<br />
Besserung aufgerufen sind.<br />
Visuell liefert der „DMP-BD60“ ein tolles Ergebnis<br />
ab, das dank sieben justierbarer Parameter<br />
noch modifiziert werden kann. In diesem Punkt<br />
schenken sich die Geräte am Markt jedoch<br />
nicht viel, Unterschiede suchen die meisten Zuschauer<br />
mit der Lupe. Auch das DVD-Upscaling<br />
gelingt dem Schützling ohne Probleme, und<br />
das mit erstaunlichem Ergebnis. Um Schwierigkeiten<br />
bei der Vollbildkonvertierung in den<br />
Griff zu bekommen, lässt sich der Film-Mode<br />
fest einstellen. Beim Ton arbeitet der „BD60“<br />
ebenfalls zuverlässig. Er decodiert auf Wunsch<br />
mühelos auch für alte AV-Receiver oder leitet<br />
Im oberen Drittel lassen<br />
sich die Grundfunktionen<br />
des Fernsehers<br />
steuern und die neu implementierte<br />
Viera-Cast-<br />
Funktion aufrufen<br />
Im mittleren Teil befinden<br />
sich die grundlegenden<br />
Bedienelemente.<br />
Leider fehlt – wie<br />
bei Panasonic üblich –<br />
die normale Titelmenü-<br />
Taste<br />
Die farbigen Tasten sind<br />
für Blu-ray-Zusatzfunktionen<br />
wichtig<br />
den Datenstrom direkt weiter. Beides hört<br />
sich tadellos an, was unsere Messungen<br />
bestätigen.<br />
Wunschkonzert<br />
Für die nächste Generation erwarten wir endlich<br />
prägnantere Verbesserungen! Dazu gehören<br />
ein neues grafisches Interface und noch<br />
schnellere Einlese- und Startzeiten. Aus technischer<br />
Sicht ähneln sich aktuelle Modelle<br />
inzwischen so sehr, dass es nun die feinen<br />
Details sind, wie z. B. die Darstellung der aktuellen<br />
Datenraten, an denen die Firmen arbeiten<br />
müssen. Oft sind es die kleinen Dinge, die über<br />
den Kauf entscheiden.<br />
SCREENSHOTS<br />
PANASONIC DMP-BD60<br />
Preis/Straßenpreis<br />
329 Euro/290 Euro<br />
Das Menüdesign ist funktionell, aber altbacken<br />
Dank Viera Cast sind Youtube-Videos kein Problem<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
Audiodecoder für<br />
HD-Tonformate<br />
tadellose Wiedergabequalität<br />
Zusatzinhalte über<br />
Viera Cast<br />
ERGEBNIS<br />
SD-Karte für BD-Live<br />
benötigt<br />
altmodische Menüs<br />
83 %<br />
Gut<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
27
test<br />
VIDEO<br />
sehr gut<br />
Samsung<br />
BD-P1600<br />
TESTSIEGER<br />
gut<br />
3.2009<br />
SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
3.2009<br />
Die inzwischen vierte Player-Generation des<br />
koreanischen Herstellers ist mehr als nur ein<br />
Facelift. Zahlreiche Neuerungen und Detailverbesserungen<br />
machen das 279 Euro teure<br />
Modell vorab zum potenziellen Verkaufshit.<br />
Optisch kommt das Gerät schlicht daher und ist<br />
an das Crystal Design der TV-Linien angelehnt.<br />
Die durchweg schwarze Blende in Klavierlackoptik<br />
verzichtet völlig auf Knöpfe oder sonstige<br />
Elemente. Erst nach Herunterklappen der Blende<br />
werden Buttons sichtbar. Steuert man die<br />
Laufwerkslade per Fernbedienung, so öffnet<br />
sich die Blende durch Hervorschieben der Lade<br />
und schließt auch wieder beim Einfahren. Insgesamt<br />
wirkt der Player gut konstruiert sowie<br />
designtechnisch schlicht und ansprechend.<br />
Audio- und Untertitelspuren<br />
lassen sich im<br />
oberen Teil bedienen,<br />
ebenso wie Grundfunktionen<br />
des Fernsehers<br />
Weitere TV-Funktionen<br />
auch die wichtigsten<br />
Player-Funktionen samt<br />
Navigationskreuz befinden<br />
sich im Zentrum der<br />
Fernbedienung<br />
SAMSUNG BD-P1600<br />
Selbstbewusster Auftritt<br />
Die Ausstattung des „BD-P1600“ kann sich<br />
sehen lassen, vor allem angesichts des Straßenpreises<br />
von rund 230 Euro. Im Gegensatz<br />
zum Vorgänger geht Samsung bei diesem Modell<br />
nun keine Kompromisse mehr ein. Der<br />
Player decodiert alle Tonformate in Multichannel-PCM,<br />
gibt diese aber auf Wunsch ebenso<br />
per Bitstream aus. Somit kommen nun auch<br />
Besitzer älterer HDMI-AV-Receiver in den Genuss<br />
der besseren Tonformate. Gleich zwei<br />
USB-Steckplätze hat das Gerät zu bieten, einen<br />
an der Rückseite und einen hinter der Frontblende.<br />
Der Clou: Als einer der ersten Hersteller<br />
bietet Samsung einen optionalen WLAN-Dongle<br />
an, über den sich der Player kabellos mit dem<br />
Internet verbinden lässt. Dadurch kann BD-Live<br />
ohne lästiges Ethernet-Kabel genutzt werden.<br />
Des Weiteren spielt das Gerät nun auch MP3-<br />
Files ab, ein Feature, das das Vorgängermodell<br />
unverständlicherweise vermissen ließ.<br />
Konsequent<br />
Nach dem Einschalten braucht das Gerät rund<br />
15 Sekunden, bis es den Haupt-Screen zeigt.<br />
Wichtige Einstellungen lassen sich im ansprechenden<br />
und logisch strukturierten Menü<br />
vornehmen. Dort lassen sich auch Audio-,<br />
Foto- und Videomedien von z. B. einem USB-<br />
Stick aufrufen. Ohnehin wirkt das Auftreten<br />
des „BD-P1600“ sehr modern und zeitgemäß,<br />
was auch die On-Screen-Menüs während der<br />
Wiedergabe verdeutlichen. Gespannt waren<br />
wir auf die Einlesezeiten des Geräts, denn<br />
diese sind bei der Blu-ray-Wiedergabe meist<br />
noch ein Ärgernis. Sowohl bei BDs als auch bei<br />
DVDs zeigt der Samsung aber seine Stärken:<br />
Bei sehr komplexen Discs vergehen lediglich<br />
rund 45 Sekunden bis zum ersten Bild und<br />
Ton, weniger aufwendige Scheiben sind in<br />
knapp 20 Sekunden gestartet. Einen schnelleren<br />
Player haben wir bisher nicht testen<br />
können. Für DVDs benötigt der Player sogar<br />
nur rund zehn Sekunden. Ein Lüfter sorgt für<br />
die Kühlung des Geräts, dieser sollte bei normalem<br />
Abstand aber kaum zu hören sein. Das<br />
Laufwerk gibt bei Zugriffen ebenfalls hörbare<br />
Geräusche von sich.<br />
Qualitativ weiß die HD-Wiedergabe zu gefallen.<br />
Mängel sind nicht festzustellen, wobei die Bilddarstellung<br />
sowieso zu den Paradedisziplinen<br />
SCREENSHOTS<br />
aller BD-Player gehört. Schwächen werden erst<br />
beim Abspielen von DVDs sichtbar. Während<br />
die Skalierung vorzüglich vonstattengeht, lässt<br />
der De-Interlacer wieder einmal gute Leistungen<br />
vermissen. Zitternde Bilder sind bei problematischem<br />
Material daher keine Seltenheit.<br />
Die Bildmodi, die sich in Bezug auf Schärfe und<br />
Rauschminderung in drei Stufen beeinflussen<br />
lassen, sind gleichfalls eher einfacher Natur,<br />
sollten für den Normalgebrauch jedoch ausreichen.<br />
Auch akustisch kann der „BD-P1600“<br />
überzeugen. Eine analoge Verbindung sollte<br />
aufgrund eines fehlenden Mehrkanalausgangs<br />
ohnehin nicht zum Einsatz kommen, das Decoding<br />
der HD-Formate gelingt überzeugend.<br />
Am Ziel<br />
Samsungs aktueller Player punktet durch souveräne<br />
Verbesserungen in fast allen Belangen.<br />
Wer auf Spielereien verzichten kann und neben<br />
Blu-rays hin und wieder DVDs oder Multimedia-Files<br />
wiedergeben möchte, der dürfte<br />
mit dem neuen Einstiegsgerät seine Freude<br />
haben. Wirklich gravierende Mängel zeigte<br />
der Player nicht, ganz im Gegenteil: Bis dato<br />
haben wir kaum einen schnelleren Spieler im<br />
Test gehabt.<br />
TESTSIEGER<br />
SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />
SAMSUNG BD-P1600<br />
Preis/Straßenpreis<br />
279 Euro/230 Euro<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
schnelle Einlesezeiten<br />
ansprechende Menüs<br />
WLAN-ready<br />
ERGEBNIS<br />
durchschnittliche DVD-<br />
Wiedergabe<br />
USB-Stick für BD-Live-Downloads<br />
benötigt<br />
Sehr gut<br />
85 %<br />
Etwas ungewöhnlich:<br />
Die Menü-Tasten sind<br />
unten angeordnet,<br />
ebenso die typischen<br />
Farbtasten<br />
Optisch kann das moderne Menü überzeugen<br />
Diverse Informationen während der Wiedergabe<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Samsung<br />
28 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 3.2009
Fazit<br />
LEXIKON<br />
BD-Java:<br />
Der Begriff steht für „Blu-ray Disc Java“<br />
und wird oft auch als „BD-J“ abgekürzt.<br />
Dabei handelt es sich um die maßgebliche<br />
Programmiersprache für Blu-rays. Sie ist<br />
eine Abwandlung der aus der PC-Welt bekannten<br />
Java-Programmierung. Anders als<br />
bei DVDs, wo Menüs nichts anderes als<br />
Videosequenzen oder Standbilder sind,<br />
kommen bei dem hochauflösenden Medium<br />
aufwendigere Strukturen zum Einsatz.<br />
Je nach Disc können sich mehrere Tausend<br />
Zeilen Programmierung summieren,<br />
wodurch die langen Ladezeiten zustande<br />
kommen. Moderne Blu-ray-Player benötigen<br />
immer noch rund eine Minute, um<br />
komplexe Discs einzulesen.<br />
Mittels BD-Java können aber auch interaktive<br />
Features gestaltet und realisiert<br />
werden, die auf dem DVD-Medium nicht<br />
möglich waren. Dazu gehören nicht nur die<br />
Pop-up-Menüs, auch interaktive Spiele und<br />
Bild-in-Bild-Inhalte werden so umgesetzt<br />
Oft werden wir von Lesern gefragt: „Soll<br />
ich mir jetzt einen Blu-ray-Player kaufen<br />
oder noch abwarten?“ Nicht erst mit dem<br />
Erscheinen der hier getesteten neuen<br />
Geräte können wir eine Empfehlung aussprechen:<br />
Schon viele Player der Vorgängergenerationen<br />
oder aktuelle Modelle<br />
von anderen Unternehmen haben ein<br />
Niveau erreicht, das einen Kauf mehr<br />
als rechtfertigt. Bei vielen Verbrauchern<br />
entscheidet natürlich der Preis. Die unverbindliche<br />
Preisempfehlung (UVP) der<br />
Geräte sinkt stetig mit jeder neuen Entwicklung.<br />
Während der Panasonic „DMP-<br />
BD60“ eine UVP von 329 Euro hat und<br />
somit um rund 20 Euro günstiger als<br />
sein Vorgänger ist, hat Samsung seinen<br />
„BD-P1600“ im Vergleich zum vorhergehenden<br />
Modell direkt um 100 Euro auf<br />
279 Euro reduziert. Der Einstieg in die<br />
Blu-ray-Welt kann somit ab etwa 200<br />
Euro Straßenpreis beginnen, ohne dass<br />
man dabei auf wichtige Features wie<br />
BD-Live oder HD-Tondecoder verzichten<br />
müsste. Damit sind Abspielgeräte für<br />
Blu-rays zwar immer noch deutlich teurer<br />
als günstige DVD-Player, doch der Mehrwert<br />
und die Leistung der Produkte ist<br />
entsprechend höher.<br />
Qualitativ können beide Einstiegsmodelle<br />
überzeugen. Bei der Bildwiedergabe<br />
nehmen sich beide Kandidaten nichts,<br />
wer aber noch Wert auf eine hochwertige<br />
DVD-Wiedergabe legt, sollte durchaus<br />
abwägen. Panasonics „DMP-BD60“ hat<br />
im Vergleich zum Vorgänger leider kaum<br />
Verbesserungen zu bieten. Das Augenmerk<br />
liegt hier sicher auf Viera Cast,<br />
da es sich dabei aber „nur“ um eine<br />
zusätzliche Funktion handelt, die mit<br />
Blu-ray nichts gemein hat, sind die Fortschritte<br />
etwas enttäuschend. Innovative<br />
Menüs und deutliche Verbesserungen<br />
in Bezug auf die Ladezeiten wünschen<br />
wir uns somit mehr denn je. Samsung<br />
hat die Hausaufgaben besser erledigt<br />
als die Konkurrenz und sich nicht auf<br />
neue zusätzliche Features beschränkt.<br />
Schnellere Einlesezeiten, schicke Menüs,<br />
ein komplett überarbeitetes Äußeres und<br />
positive Ansätze, wie z. B. die optionale<br />
WLAN-Verbindung für BD-Live, stimmen<br />
optimistisch für künftige Entwicklungen.<br />
Dazu kommt der günstige Preis, der<br />
den des Panasonic-Gerätes noch einmal<br />
unterbietet. Eine Empfehlung verdienen<br />
dennoch beide Probanden. Obwohl<br />
Panasonics Player etwas altbackener daherkommt,<br />
ist die DVD-Wiedergabe (v. a.<br />
der De-Interlacer) besser als beim Modell<br />
von Samsung.<br />
Wer seinen Schwerpunkt einzig auf die<br />
Blu-ray-Wiedergabe legt, ist mit dem<br />
„BD-P1600“ besser bedient. Ungeduldige<br />
Seelen freuen sich besonders über die<br />
raschen Ladezeiten, Ästheten wiederum<br />
über die hübschen Menüs und das trendige<br />
Design.<br />
Ein Ärgernis – und da nehmen sich beide<br />
Probanden nichts – bleibt: Um BD-Live-<br />
Inhalte laden zu können, werden externe<br />
Speicher in Form von SD-Karten bzw.<br />
USB-Sticks benötigt. Dass dies seitens<br />
der Blu-ray-Spezifikationen gestattet ist,<br />
erscheint uns nachteilig für den Anwender,<br />
der dadurch nicht nur Zusatzkosten<br />
hat, sondern dies auch erst nach dem<br />
Auspacken der Neuanschaffung erfährt.<br />
Unser Wunsch an die Hersteller: Bitte direkt<br />
den benötigten 1-Gigabyte-Speicher<br />
integrieren oder beilegen, die Mehrkosten<br />
dürften sich im Cent-Bereich bewegen. 1<br />
Schnellstartfunktion:<br />
Immer mehr Blu-ray-Player haben eine<br />
eingebaute Schnellstartfunktion, die<br />
sich meist in den Setup-Menüs aktivieren<br />
lässt. Dadurch wird der Player nicht komplett<br />
in den Bereitschaftsmodus (Standby)<br />
versetzt, sondern bleibt in einer Art<br />
Ruhezustand. Vorteil ist, dass nach erneutem<br />
Anschalten des Geräts die Boot-<br />
Zeit etwas geringer ausfällt und so auch<br />
die Ladevorgänge nach dem Aktivieren<br />
verkürzt werden. Nachteil ist jedoch der<br />
dadurch höhere Stromverbrauch, der die<br />
Funktion sehr infrage stellt. Meist werden<br />
einige Watt mehr im „Pseudo-Stand-by“<br />
verbraucht, sodass die längere Wartezeit<br />
von einigen Sekunden in Kauf genommen<br />
werden sollte. Nach der inzwischen vierten<br />
Hardware-Generation von BD-Playern ist<br />
schon ein deutlicher Fortschritt bei den Ladezeiten<br />
erkennbar, ob allerdings die sehr<br />
schnellen DVD-Player-Niveaus erreichen<br />
werden, bleibt abzuwarten.<br />
FAZIT<br />
Samsungs „BD-P1600“ erweist sich als optimaler<br />
und günstiger Einstiegsplayer und erfreut außerdem<br />
durch schnelle Einlesezeiten. Panasonic<br />
überzeugt ebenfalls, bietet aber nur wenig Neues<br />
im Vergleich zum Vorgängermodell.<br />
Florian Kriegel<br />
AUSSTATTUNG<br />
TESTSIEGER<br />
Allgemein<br />
SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />
Hersteller Samsung Panasonic<br />
Modell BD-P1600 DMP-BD60<br />
Preis/Straßenpreis 279 Euro/230 Euro 329 Euro/290 Euro<br />
Größe (B/H/T) 430 × 54 × 199 mm 430 × 49 × 249 mm<br />
Gewicht 2,1 kg 2,6 kg<br />
Informationen www.samsung.de www.panasonic.de<br />
Anschlüsse<br />
digitales Video<br />
RGB<br />
YUV<br />
FBAS<br />
S-Video<br />
HDMI<br />
Scart<br />
Ausgänge<br />
Cinch<br />
S-Video<br />
HDMI<br />
Scart<br />
Ausgänge<br />
digitales Audio (koaxial/optisch) / /<br />
Sonstige<br />
Netzwerk, 2 × USB, 2ch Audio<br />
Cinch<br />
S-Video<br />
Netzwerk, USB, SD-Card,<br />
2ch Audio<br />
Formate<br />
Blu-ray<br />
BD-R/BD-RE / /<br />
DVD-Video/-Audio/SACD / / / /<br />
DVD-R/DVD-RW / /<br />
CD-R/CD-RW / /<br />
SVCD/VCD / /<br />
DivX/MPEG-4/AVCHD / / / /<br />
MP3/WMA / /<br />
JPEG/Picture-CD / /<br />
Sonstiges<br />
BD-Profile 2.0 (BD-Live)/1.1 / /<br />
DD True HD/DTS-HD (HR)/(MA) / / (und Bitstream) / / (und Bitstream)<br />
Layer-Wechsel bei DVD unauffällig unauffällig<br />
Ladezeiten (Blu-ray BD-J) 45 s 60 s<br />
Energiekosten/Jahr* 5,79 Euro/Jahr 4,52 Euro/Jahr<br />
BEWERTUNG<br />
Praxis (Erklärung siehe Rubrik „So bewertet <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong>“)<br />
Benutzerfreundlichkeit sehr gut 17/20 sehr gut 15/20<br />
Stand-by: 0,8 W<br />
Stand-by: 0,3 W<br />
Stromverbrauch<br />
Betrieb: 20,8 W 3/3 Betrieb: 14,4 W 3/3<br />
Ausstattung gut 17,5/22 gut 18/22<br />
Farbwiedergabe ausgezeichnet 7/7 ausgezeichnet 7/7<br />
Skalierung ausgezeichnet 7/7 ausgezeichnet 7/7<br />
Vollbildkonvertierung sehr gut 6/7 sehr gut 6/7<br />
Bildverbesserer ausreichend 2/4 ausreichend 2/4<br />
Bildqualität sehr gut 22/25 sehr gut 22/25<br />
Tonqualität sehr gut 13/15 sehr gut 13/15<br />
Gesamt 69,5 von 82 Pkt. 68 von 82 Pkt.<br />
Preis/Leistung gut gut<br />
ERGEBNIS<br />
Sehr gut Gut<br />
85 % 83 %<br />
* Die Berechnung der Energiekosten erfolgt innerhalb unseres „Öko-Checks“ (Erklärung siehe Rubrik „So bewertet <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong>“)<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
29
test<br />
VIDEO<br />
ENTERTAINMENT-SET VON BOSE<br />
3·2·1 – mitgedacht<br />
Tipp<br />
der<br />
Redaktion<br />
Bose ist nicht nur für seine kleinen Lautsprecher berühmt, der amerikanische Hersteller bietet auch diverse Komplettsysteme<br />
an, die die Philosophie der Firma repräsentieren. Das neue „3·2·1 Home Entertainment System“<br />
will nicht nur Raumklang mit zwei Lautsprechern bieten, es soll auch das Musikerlebnis revolutionieren.<br />
Neben den klassischen Mehrkanalsystemen<br />
hat Bose seit einiger Zeit<br />
auch die „3·2·1“-Systeme im Angebot.<br />
Diese verzichten auf viele Lautsprecher<br />
und erzielen durch spezielle Schallwandler,<br />
die den Namen „Gemstone Speaker Arrays“<br />
tragen, und die TrueSpace® Surround<br />
Digital Signal Processing genannte Technologie<br />
einen raumfüllenden Klang. Dass solche<br />
Optionen niemals an echte Mehrkanalsysteme<br />
heranreichen, steht außer Frage, aber<br />
nicht jeder Anwender möchte den entsprechend<br />
notwendigen Aufwand betreiben oder<br />
sein Wohnzimmer derartig ausstatten. Doch<br />
die Lautsprecher sind nur ein Teil des Systems,<br />
größeres Augenmerk liegt eigentlich<br />
auf dem Media-Center, das das Set erst interessant<br />
macht. Mit der „Series III“ erreicht der<br />
HDMI-Standard nun auch diese Produktreihe.<br />
Darüber hinaus beherrscht das System<br />
Upscaling auf bis zu 1 080p und erlaubt die<br />
Tonwiedergabe externer Quellen über analoge<br />
Cinch-Eingänge oder digitale Verbindungen.<br />
1·2·3 – fertig<br />
Bose verfolgt schon lange einen benutzerfreundlichen<br />
und einfachen Umgang mit der<br />
Technik. Diese soll erlebbar werden und muss<br />
für solche Zwecke eben einfach zu installieren<br />
sein. Dabei hilft eine Setup-DVD, die alle wichtigen<br />
Schritte in Bild und Ton erklärt. Ein Großteil<br />
der Käuferschaft sollte aber auch mit der<br />
klar strukturierten Anleitung zurechtkommen.<br />
Mit wenigen Kabeln ist der Anschluss erledigt.<br />
Strom bezieht nur das Acoustimass-Modul,<br />
an das auch die Lautsprecher und das Media-<br />
Center angeschlossen werden. Von diesem<br />
führt dann nur noch das HDMI-Kabel zum<br />
Fernseher. Danach kann es auch schon losgehen:<br />
Dem DVD- und CD-Genuss steht nichts im<br />
Wege, einem integrierten Radio kann ebenso<br />
gelauscht werden.<br />
Filmfan<br />
Das verbaute Laufwerk liest DVDs sehr zügig<br />
ein, auch bei Kapitelsprüngen ist kaum<br />
eine Verzögerung zu spüren. Während des<br />
Films lassen sich mit einem Druck auf „Info“<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Bose<br />
30 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 3.2009
diverse Informationen anzeigen. Die Fehlerkorrektur<br />
kann leider nicht überzeugen, auf<br />
gut gepflegte Discs sollte der Anwender aber<br />
ohnehin Wert legen und diese bereiten keinerlei<br />
Probleme. Die Navigation gelingt dank der<br />
aufgeräumten Fernbedienung innerhalb weniger<br />
Momente. Zwei Bezeichnungen sind indes<br />
etwas gewöhnungsbedürftig: Zum einen ist<br />
das bei der Taste „Guide“ der Fall, die die<br />
Funktion des Menü-Buttons hat, zum anderen<br />
bei „DVD-Menü“, das die Standardfunktion<br />
des Top-Menüs übernimmt.<br />
Apropos Fernbedienung: Zwar mag diese für<br />
manche Augen etwas altbacken aussehen,<br />
die Qualität samt Druckpunkten ist jedoch<br />
wirklich gelungen.<br />
Das Upscaling funktioniert wie erwartet,<br />
schafft es aber nicht, aus DVDs noch einmal<br />
deutlich mehr visuelle Brillanz herauszukitzeln.<br />
Die Uhrzeit, Kapitel und weitere wichtige<br />
Eingaben stellt das dimmbare Dot-Matrix-Display<br />
sehr sauber und klar dar. Das eigentliche<br />
Augenmerk neben dem DVD-Player – und<br />
das macht das „3·2·1“ so einzigartig – liegt<br />
bei der intelligenten Musikbibliothek namens<br />
„uMusic“.<br />
Musikalisch<br />
Das patentierte System ist in zwei der drei<br />
„3·2·1“-Sets integriert. Wir haben uns die<br />
größte Variante für einen Preis von 2 300<br />
Euro genauer angeschaut. Das „GSXL“ kann<br />
bis zu 320 Stunden Musik speichern, kommt<br />
aber bereits mit zig Stunden vorinstallierter<br />
Musik bekannter Interpreten zum Käufer.<br />
Doch was ist so besonders an diesem System?<br />
Es speichert auf Wunsch nicht nur die<br />
private CD-Sammlung auf dem integrierten<br />
Speicher, sondern ermöglicht darüber hinaus<br />
eine personalisierte Wiedergabe der Titel. Der<br />
Anwender kann dem System per Knopfdruck<br />
Die beiden kompakten „Gemstone Speaker Arrays“<br />
gibt es in den Farben Schwarz und Silber. Das<br />
große Acoustimass-Modul kann unsichtbar platziert<br />
werden<br />
mitteilen, ob ihm das gespielte Musikstück<br />
gut oder weniger gut gefällt. Diese Angaben<br />
merkt sich „uMusic“, wertet sie in Sekundenschnelle<br />
aus und überspringt den Song oder<br />
spielt ihn erneut bzw. sucht in der Bibliothek<br />
nach vergleichbaren Stücken. In der Praxis<br />
funktioniert dieser Vorgang ohne Probleme.<br />
Wir ließen einige Musik-CDs durch Knopfdruck<br />
auf „Store“ am Media-Center speichern.<br />
Dieses beinhaltet eine Gracenote-Datenbank,<br />
wodurch bekannte CDs direkt mit korrekten<br />
Angaben versehen werden. Das Speichern<br />
geht recht flott vonstatten, nach dem Vorgang<br />
lassen sich die Titel mit der hochwertigen<br />
Fernbedienung aufrufen. Dies geschieht entweder<br />
über eine Alben-, Interpreten- oder<br />
Genreauswahl. Somit ist das „uMusic“-System<br />
der ideale Partner für schöne Anlässe und<br />
Abende, die selten ohne Hintergrundbeschallung<br />
auskommen.<br />
Die wie gewohnt kleinen Lautsprecher sorgen<br />
in Verbund mit dem kräftigen Acoustimass-<br />
Modul für erstaunlich vollen Klang, ohne<br />
dabei den typischen Bose-Touch vermissen<br />
zu lassen. Sie werden mit dem Bassmodul<br />
Acoustimass verbunden, das auch das Media-<br />
Center mit Strom versorgt. Die in Silber oder<br />
Schwarz erhältlichen Schallwandler können<br />
mit einer optionalen Halterung sogar an der<br />
Wand befestigt werden, was aufgrund der geringen<br />
Maße und des fast schon federleichten<br />
Gewichts ideal erscheint. Demnächst werden<br />
sich nicht nur Bose-Lautsprecher in unserem<br />
neuen Hörraum beweisen müssen, wir sind<br />
gespannt, wie sich die „Winzlinge“ dort schlagen<br />
werden.<br />
Ausgefallenes Paket<br />
Mit der interessant arbeitenden Musikverwaltung<br />
fokussiert Bose bei dem „3·2·1“-Set das<br />
Entertainment-Erlebnis. Dank des DVD-Players<br />
und Radios wird das Media-Center darüber<br />
hinaus zum optimalen Heimkinopaket. Die<br />
zusätzlichen Audioeingänge sorgen für die<br />
Erweiterbarkeit mit anderen Geräten und nicht<br />
zuletzt das ansprechende Design der Lautsprecher<br />
und der zentralen Einheit macht das<br />
nicht ganz billige Set zu einer abwechslungsreichen<br />
Erscheinung am Markt. Wir hoffen nun<br />
sehr, dass Bose nicht zu spät auf den inzwischen<br />
wachsenden Blu-ray-Markt aufspringt<br />
und zur rechten Zeit ein „hochauflösendes“<br />
Modell präsentieren wird. 1<br />
FAZIT<br />
Bose unterstreicht mit dem „3·2·1<br />
GSXL SIII“ erneut seine Philosophie:<br />
Der Anwender soll Ton und Bild erleben,<br />
was nicht nur dank „uMusic“<br />
funktioniert.<br />
Florian Kriegel<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
31
test<br />
VIDEO<br />
DVD-HDD-KOMBIS VON PANASONIC, SONY UND FUNAI<br />
Rekorder-Trio<br />
Wer seinen Tagesablauf nicht nach dem TV-Programm ausrichten und trotzdem seine Lieblingssendung ansehen<br />
will, nutzt generell einen Rekorder. Drei Geräte mit DVD- sowie Festplattenaufzeichnung hat <strong>DIGITAL</strong><br />
<strong>TESTED</strong> diesmal im Testlabor.<br />
Aufnehmen und abspielen nach eigenem<br />
Wunsch – das versprechen<br />
moderne digitale DVD-Festplattenrekorder,<br />
umfangreiche Speicherkapazität für<br />
stundenlange Unterhaltung. Darüber hinaus<br />
besitzen aktuelle Modelle alle die Fähigkeit,<br />
das Bild für die angesagten Full-HD-<strong>Flachbild</strong>-<br />
<strong>TVs</strong> aufzubereiten. Upscaling bis 1 080p beherrschen<br />
sämtliche unserer drei Kandidaten.<br />
Damit erreichen die Testprobanden, zumindest<br />
was die physikalische Auflösung betrifft,<br />
High-Definition-Dimensionen. Fehlende Bildpunkte<br />
werden vom Upscaler hinzugerechnet<br />
und so wird die Auflösung von DVD-typischen<br />
720 × 576 Pixeln auf HD-Niveau (1 920 × 1 080<br />
Pixel) angehoben. Interpolation nennt sich<br />
das Verfahren, das Quellmaterial analysiert<br />
und zu jedem Punkt weitere farblich passende<br />
Elemente addiert. Weitere implementierte Bildverbesserer<br />
relativieren den Verlust an Schärfe<br />
oder die Entstehung von Artefakten. Wie gut<br />
das gelingt, liegt hauptsächlich an den integrierten<br />
Prozessoren. Im Test sind diesmal der<br />
Panasonic „DMR-EH495“, der Sony „RDR-AT<br />
105“ sowie die DVD-VHS-Festplatten-Kombination<br />
Funai „T5A-A8482DB“. Preislich ist jedes<br />
Gerät bereits für unter 300 Euro im Handel erhältlich.<br />
Die Ausstattung und der Lieferumfang<br />
des Trios fallen ebenfalls sehr ähnlich aus. Das<br />
Testergebnis gibt‘s auf den folgenden Seiten.<br />
Bilder: Funai, Panasonic, Sony<br />
32<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 3.2009
PANASONIC DMR-EH495<br />
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
3.2009<br />
gut<br />
Panasonic<br />
DMR-EH495<br />
TESTERGEBNIS<br />
gut<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
3.2009<br />
Mit den Ausmaßen 43 × 5,9 × 28,9 Zentimeter<br />
inklusive eines Gewichts von knapp 3,7 Kilogramm<br />
gehört der „DMR-EH495“ zu den kompakten<br />
Vertretern im Segment der DVD-Festplattenrekorder.<br />
Das Gehäuse wirkt gewohnt<br />
solide, wobei die Stabilität der Frontpartie<br />
allerdings unter ihrer Kunststoff-Leichtbauweise<br />
leidet. Die Laufwerkslade schiebt sich<br />
überdies zu weit nach vorne und blockiert eine<br />
Schiene, hinter welcher sich verschiedene Bedienelemente<br />
sowie Schnittstellen verstecken.<br />
Insgesamt ein eher schmucklosfunktionales<br />
Design. Ein weiteres Manko sind deutlich herausragende<br />
Platinenschrauben an der Unterseite.<br />
Im Sammelsurium der Anschlüsse finden<br />
sich die üblichen Verdächtigen, darunter das<br />
obligatorische HDMI-Interface. Bemerkenswert<br />
sind zwei S-Video-Anschlüsse (In/Out), der<br />
Firewire-Eingang und der optische digitale Audioausgang.<br />
Ein USB-2.0-Eingang existiert an<br />
der Vorderseite. Das Gerätedisplay ist selbst<br />
aus größerer Entfernung gut lesbar.<br />
Komfortable Oberfläche<br />
Während der Installationsphase kann der Nutzer<br />
diverse persönliche Einstellungen vornehmen.<br />
Für technisch unversierte Verbraucher erschließen<br />
sich leider nicht alle Setup-Optionen<br />
sofort. Als intuitiv erfassbar kann hingegen<br />
die allgemeine Menüstruktur bezeichnet werden.<br />
Nach kurzer Eingewöhnungsphase gelingt<br />
der Bedienvorgang ohne Schwierigkeiten. Die<br />
Oberfläche reagiert schnell auf Befehle und<br />
erscheint ebenfalls stilistisch unkompliziert.<br />
Die Steuerung der Aufnahme umfasst sämtliche<br />
wünschenswerten Funktionen. Sofortaufnahme,<br />
Timer-Programmierung mit oder<br />
ohne VPS, Showview, Time-Shift (Pause Live<br />
TV) – das komplette Sortiment. Sorgenfreiheit<br />
garantiert der elektronische Programmführer<br />
(EPG) „Gemstar Guide Plus+“. Das System<br />
benötigt aber mindestens 24 Stunden, bis<br />
es vollständige Informationen empfängt. 32<br />
Timer-Plätze lassen sich vorprogrammieren.<br />
Vier Qualitätsstufen ermöglichen theoretisch<br />
mehrere Hundert Stunden gespeichertes TV-<br />
Material auf der verbauten 160-Gigabyte-Harddisk<br />
bzw. auf DVD. Wir empfehlen mindestens<br />
den normalen Modus, da die Komprimierung<br />
sonst zu Klötzchenbildung neigt. Aufgenommene<br />
Sendungen sind nachträglich editierbar,<br />
wenngleich das Menü hier dezente Darstellungsschwächen<br />
zeigt. Wer will, kann trotzdem<br />
recht einfach Schnittmarken setzen, Kapitel<br />
erstellen oder lästige Werbeunterbrechungen<br />
terminieren. Das Laufwerk verarbeitet gängige<br />
DVD-Formate wie DVD-RW/-R, DVD+RW/+R sowie<br />
DVD-RAM. Außerdem können CDs, CD-R/-<br />
RWE sowie MP3- bzw. JPEG-Daten abgespielt<br />
werden. Schnelle Zugriffszeiten sowie ein maximal<br />
sonores Betriebsgeräusch zeichnen den<br />
„DMR-EH495“ aus. Kein sonderliches Prädikat<br />
verdient die Disc-Fehlerkorrektur. Kratzer von<br />
mehr als einem Millimeter Fehlerbreite nimmt<br />
das Gerät persönlich.<br />
Viel Bild, viel Strom<br />
Für Technikfans bietet der Rekorder ein implementiertes<br />
Upscaling-System bis 1 080p an.<br />
Das Ergebnis unter Testbedingungen erweist<br />
sich als durchaus passabel. Flimmerfreie<br />
Szenen und eine ordentliche Kantenglättung<br />
sorgen für ein ansprechendes Bilderlebnis,<br />
zumindest sofern das Gerät via HDMI-Schnittstelle<br />
mit dem Fernseher verbunden wird.<br />
Außerdem verbessern die Deep-Color-Unterstützung<br />
und die 12-Bit-Videoverarbeitung das<br />
Ergebnis. Andererseits vermitteln auch die<br />
analogen Messwerte ordentliche Resultate.<br />
Lediglich das Farbrauschen zeigt eine mittelprächtige<br />
Ausgabe. Unschön finden wir den<br />
Stand-by-Verbrauch von mehr als 14,8 Watt.<br />
Im Betrieb liegt der Verbrauch bei akzeptablen<br />
21,3 Watt.<br />
Musikmaschine<br />
Die beiliegende Fernbedienung verfügt über<br />
angenehm griffige Tasten, eine übersichtliche<br />
Gestaltung und liegt gut in der Hand. Praktischerweise<br />
kann ein angeschlossener Viera-<br />
<strong>Flachbild</strong>fernseher ebenfalls damit bedient<br />
werden. An Audioenthusiasten hat Panasonic<br />
auch gedacht, weshalb der „DMR-EH495“ sogar<br />
DTS-Ton wiedergibt. Eine Besonderheit<br />
WÄRMEBILD<br />
Panasonic: Der Prozessor braucht Kühlung<br />
des Rekorders ist im gleichen Zusammenhang<br />
die „Musik-Jukebox“, die CD-Inhalte in unkomprimiertem<br />
LPCM-Format auf die Festplatte<br />
kopiert. Album, Interpreten und Titelinformationen<br />
sind bereits als Datenbank auf der Festplatte<br />
vorinstalliert. Im freien Handel liegen<br />
die Anschaffungskosten des Panasonic-DVD-<br />
Festplattenrekorders bei unter 300 Euro –<br />
ein fairer Preis für ein bequem bedienbares,<br />
vielseitiges Gerät.<br />
PANASONIC DMR-EH495<br />
Preis/Straßenpreis<br />
329 Euro/270 Euro<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
günstig<br />
Editiermenü sehr schlicht<br />
gutes Upscaling<br />
hoher Stand-by-Verbrauch<br />
Jukebox-Funktion<br />
mäßige Fehlerkorrektur<br />
ERGEBNIS<br />
400<br />
Übersichtliche Anordnung,<br />
große Tasten und<br />
ordentliche Druckpunkte.<br />
Die Fernbedienung<br />
von Panasonic ist<br />
komfortabel<br />
Rund um das Steuerkreuz<br />
liegen alle wichtigen<br />
Buttons für die<br />
Aufnahmebedienung<br />
Sonderfunktionen sowie<br />
die Sofortaufnahme-<br />
Tasten sind am unteren<br />
Ende rasch auffindbar<br />
83 %<br />
Gut<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
33
test<br />
VIDEO<br />
SONY RDR-AT 105<br />
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
sehr gut<br />
3.2009<br />
Schwarz, dunkel und wuchtig erscheint die<br />
glatte Front der Sony-DVD-Festplatten-Kombination.<br />
Im Vergleich mit dem Konkurrenten<br />
von Panasonic sind die Ausmaße (Größe:<br />
43 × 6,6 × 28,5 Zentimeter/Gewicht: 4,4 Kilogramm)<br />
etwas voluminöser ausgefallen. Das<br />
schadet dem Design allerdings nicht, sondern<br />
unterstreicht die solide Verarbeitungsqualität.<br />
Am oberen Rand sitzen die stabilen Bedientasten<br />
des DVD-Players, versteckt unterhalb der<br />
Frontlade liegen Steuerbuttons und Schnittstellen.<br />
Darunter befinden sich ein USB-2.0-<br />
Anschluss, Firewire-, Video-, S-Video-Eingang,<br />
Audio-Cinch-Set sowie der für Sony typische<br />
G-Link (erlaubt den Kontakt zu externen Set-<br />
Top-Boxen) und die PictBridge (Druckerverbindung).<br />
Hinten findet sich das normale Sortiment<br />
inklusive S-Video, HDMI- und digitalem<br />
Audioausgang (koaxial). Die LED-Anzeige ist<br />
ausführlich und deutlich lesbar.<br />
Leiser Betrieb<br />
Beim Installationsvorgang kann kaum etwas<br />
schiefgehen. Jeder Schritt wird kurz am Display<br />
erklärt und muss nur bestätigt werden.<br />
Das benötigt natürlich etwas Zeit. Gleichsam<br />
geht der Sendersuchlauf extrem langsam vor<br />
sich, aber mit gründlichem Ergebnis. Die Menüstruktur<br />
eröffnet diverse Möglichkeiten,<br />
persönliche Einstellungen vorzunehmen,<br />
bleibt jedoch einfach und intuitiv erfassbar.<br />
Fast vorbildlich, denn wer will schon ständig<br />
das 180-seitige Handbuch durchblättern? Das<br />
DVD-Laufwerk fährt leise aus dem Gehäuse<br />
Die Tastenfelder sind<br />
leicht bedienbar und<br />
sitzen am richtigen Fleck<br />
und schließt ebenso geräuschlos. Beim Betrieb<br />
sind sowohl Laufwerk als auch Lüfter<br />
störtechnisch vernachlässigbar. Die Fehlerkorrektur<br />
arbeitet gut und verkraftet sogar Kratzer<br />
von fast drei Millimetern Breite. Lediglich bei<br />
der Zugriffszeit könnte Sony nachbessern,<br />
obwohl sämtliche Messungen im akzeptablen<br />
Rahmen blieben. Beim elektronischen Programmführer<br />
(„Gemstar Guide Plus+“) setzt<br />
der japanische Hersteller auf bewährte Kost.<br />
Kein Fehler, wie das Bedienkonzept überhaupt<br />
tendenziell ohne Aussetzer komfortabel<br />
funktioniert. Sony setzt offensichtlich auf<br />
Pioneer-Technik, denn optisch gleichen die<br />
Menüs den bekannten Pioneer-Modellen aufs<br />
Haar. Alle programmierten Aufzeichnungsaufgaben<br />
löste der „RDR-AT 105“ fehlerfrei. VPS,<br />
Time-Shift, Sofortaufnahme, Easy Timer oder<br />
Überspieloption von HDD auf DVD sind gänzlich<br />
vorhanden. Die Qualität der TV-Inhalte ist<br />
in mehreren Stufen regulierbar, wobei starke<br />
Kompression unvermeidlich schlechteres<br />
Bildmaterial fördert. Insgesamt 160 Gigabyte<br />
umfasst die Kapazität der Harddisk. Im Test<br />
der DVD-Speicherung akzeptiert der „RDR-AT<br />
105“ auch Double-Layer-Varianten und die<br />
meisten Formate. DivX-, JPEG- oder VCD/SVCD-<br />
Wiedergabe legt Sony obendrauf.<br />
über die Tastenbelegung zu erhalten. Um das<br />
Fernbedienungschaos rund um den Wohnzimmertisch<br />
einzudämmen, kann der geeignete<br />
<strong>Flachbild</strong>fernseher ebenso über das beiliegende<br />
Exemplar gesteuert werden.<br />
Energie sparen<br />
Die Leistungsaufnahme liegt in Stand-by-<br />
Phasen bei niedrigen 2,6 Watt, während der<br />
Aufzeichnung saugt der Rekorder 25,7 Watt.<br />
Im Handel kostet der „RDR-AT 105“ knapp<br />
280 Euro – ein preiswertes Angebot für ein<br />
in vielerlei Hinsicht gutes Gerät, das sowohl<br />
Einsteigern als auch fortgeschrittenen Nutzern<br />
gerecht wird. Letztlich fehlt uns nur ein integrierter<br />
Digitaltuner, wobei die alternative Verbindung<br />
per G-Link ähnliche Aufgaben erfüllt.<br />
Im Vergleich der drei Kandidaten erreicht der<br />
Sony das insgesamt beste Ergebnis. Umfangreicher<br />
Funktionsumfang, intuitive Steuerung,<br />
angenehm bequeme Einrichtung.<br />
WÄRMEBILD<br />
3.2009<br />
Sony<br />
RDR-AT 105<br />
TESTSIEGER<br />
sehr gut<br />
SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />
400<br />
Gute Druckpunkte,<br />
lediglich manche Buttons<br />
etwas zu klein geraten.<br />
Sony besitzt dafür<br />
eine sehr aufgeräumte<br />
Bedienoberfläche<br />
Wer seinen Fernseher<br />
mit der selben Fernbedienung<br />
steuern will,<br />
kann dies dank der<br />
unteren Tasten<br />
Übersichtliche Bedienung<br />
Das Full-HD-Upscaling gehört zu den Stärken<br />
des Sony-DVD-Festplattenrekorders. Wählbar<br />
sind die Auflösungen 576p, 720p, 1 080i und<br />
1 080p. Beim Testlauf verursacht das hochskalierte<br />
Bild kaum Kanten oder Unschärfen.<br />
Die Vollbildkonvertierung agiert sauber,<br />
wobei selbst schnelle Bewegungen nahezu<br />
fehlerlos erscheinen. Interne Bildverbesserer<br />
sorgen für eine gute Performance, d. h., selbst<br />
Heimkinofans können mit der Darstellung zufrieden<br />
sein. Die analogen Ausgänge erreichen<br />
ordentliche Messwerte. Geringe Abzüge<br />
nehmen wir nur bei der Farbwiedergabe vor,<br />
die ein wenig künstlich überstrahlt. Klanglich<br />
ist die digitale Ausgabe inklusive DTS-5.1-Ton<br />
zu empfehlen. Die Fernbedienung liegt gut in<br />
der Hand und erfüllt problemlos ihren Dienst.<br />
Anfänger brauchen kaum Übung, um Übersicht<br />
Sony: Wenig Platz, da staut sich die Wärme<br />
TESTSIEGER<br />
SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />
SONY RDR-AT 105<br />
Preis/Straßenpreis<br />
339 Euro/280 Euro<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
Formatvielfalt<br />
Menü für Fortgeschrittene<br />
viele Anschlüsse<br />
analoge Wiedergabe durchschnittlich<br />
leiser Betrieb<br />
ERGEBNIS<br />
Sehr gut<br />
87 %<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Funai, Sony<br />
34 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 3.2009
FUNAI T5A-A8482DB<br />
Mehr Funktionen für günstiges Geld bietet der<br />
Kombirekorder von Funai. Im Vergleich mit der<br />
Testkonkurrenz spendiert der japanische Hersteller<br />
neben dem DVD-Player auch ein VHS-<br />
Laufwerk sowie gleich 250 Gigabyte Kapazität<br />
auf der Harddisk. Das umfangreiche Angebot<br />
benötigt allerdings etwas mehr Platz, weshalb<br />
das Gehäuse mit 43,5 × 9,9 × 38,8 Zentimetern<br />
größere Ausmaße einnimmt. Mit fast sechs<br />
Kilogramm gehört die Box zudem nicht gerade<br />
zu den Leichtgewichten. Äußerlich entspricht<br />
die Verarbeitung normalen Standards. Keine<br />
Designschönheit, jedoch funktional und übersichtlich.<br />
Sämtliche notwendigen Bedienelemente<br />
sind schnell erreichbar an der Frontseite<br />
implementiert, indes fühlen sich die Tasten<br />
aufgrund der durchgehenden Kunststoffverwendung<br />
eher lose an. Insgesamt bleibt die<br />
Übersichtlichkeit aber gewährleistet. Eine<br />
kleine Klappe rechts verbirgt analoge Videound<br />
Audioschnittstellen. Extras wie USB-2.0-<br />
Schnittstelle oder Kartenleser sucht der Nutzer<br />
hingegen vergeblich. In dieser Hinsicht<br />
ist der „T5A-A8482DB“ selbst in der Rückansicht<br />
spartanisch ausgestattet. Zwar verfügt<br />
das Gerät über das übliche Sortiment an<br />
Ausgängen (HDMI, Scart, YUV), andererseits<br />
existieren weder S-Video-, Firewire- noch digitale<br />
Tonschnittstellen. Für Heimkinofans eine<br />
ziemlich schlichte Ausrüstung. Dafür dürften<br />
Einsteiger rasch mit dem schwarzen Allrounder<br />
zurechtkommen.<br />
Wenige Formate<br />
Das VHS-Laufwerk mit 6-Kopf-System ist für<br />
alle interessant, die noch Kassetten zu Hause<br />
haben. Die gesammelten Werke können digitalisiert<br />
und langfristig auf DVD gesichert werden.<br />
Für die Aufzeichnung aktueller TV-Inhalte<br />
eignet sich ungeachtet dessen besonders die<br />
große Festplatte.<br />
Rund hundert Stunden Material in annehmbarer<br />
Qualität sind speicherbar, wobei wir von<br />
den stärker komprimierten Varianten abraten.<br />
Letztere weisen deutliche Artefakte und mangelnde<br />
Schärfe auf. Die Verwendung des DVD-<br />
Brenners zeigt bei der Funai-Kombi ebenfalls<br />
seine Tücken. Lediglich herkömmliche 4,7-Gigabyte-Discs<br />
lassen sich als Speichermedium<br />
verwenden. Double-Layer-Versionen verweigern<br />
in dieser Hinsicht ihren Dienst, sind aber<br />
zumindest abspielbar. Überhaupt darf kaum<br />
von Formatvielfalt beim „T5A-A8482DB“ geredet<br />
werden. Wiederholt verweigerte das<br />
Gerät die Annahme von wiederbeschreibbaren<br />
Scheiben im Aufnahmemodus. Die Abspielmöglichkeiten<br />
sind gleichfalls begrenzt,<br />
d. h. keine SVCD oder Audio-DVDs. Schlichter<br />
Purismus herrscht. Die Laufwerke sind beide<br />
gut verarbeitet, jedoch im Betrieb nichts<br />
sonderlich leise. Der enorme Lüfter, der äußerlich<br />
verbaut wurde, rauscht überdies. Von<br />
Geräuscharmut keine Spur. Bei der Prüfung<br />
der DVD-Fehlerkorrektur schneidet der Player<br />
durchschnittlich ab. Maximal Kratzer von ca.<br />
1,2 Millimetern werden noch toleriert. Die<br />
Zugriffszeiten entsprechen normalen Werten.<br />
Negativ fällt die Fernbedienung auf. Schwammige<br />
Druckpunkte, gewöhnungsbedürftige<br />
Anordnung, einfache Ausführung – das leichte<br />
Stück Plastik agiert auf Befehle recht träge<br />
und längere Eingaben strapazieren die Nerven.<br />
Außerdem neigt die Oberfläche zu Abnutzungserscheinungen.<br />
Das Installationsmenü<br />
ist überschaubar, ohne viele Einstellmöglichkeiten.<br />
Abzüge gibt’s für den unordentlichen<br />
Sendersuchlauf, der nachträgliche Sortierung<br />
verlangt. Der Timer kann praktisch nur per<br />
Hand programmiert werden: Es fehlt ein elektronischer<br />
Programmführer (EPG). VPS und<br />
Time-Shift funktionieren gut. Während des<br />
Betriebs verbraucht der „T5A-A8482DB“ fast<br />
30 Watt, was gerade innerhalb der Grenzen<br />
liegt. Der Stand-by-Verbrauch von 26 Watt ist<br />
aber deutlich zu hoch.<br />
Günstige Alternative<br />
Obwohl VHS-DVD-Festplattenrekorder bildtechnisch<br />
kaum die Ansprüche von Heimkinobesitzern<br />
erfüllen, schneidet das aktuelle<br />
Modell von Funai dank Progressiv Scan auch<br />
in dieser Disziplin ordentlich ab. Das Full-<br />
HD-Upscaling bis 1 080p gelingt unter den<br />
gegebenen Umständen ordentlich. Nur gelegentliches<br />
Kantenflimmern und verwischende<br />
Konturen bei rasanten Bewegungen kann das<br />
WÄRMEBILD<br />
Funai: Die Wärmeentwicklung hält sich in Grenzen<br />
Gerät selten ausgleichen. Die minimal körnige<br />
Bildqualität geht im normalen Modus in Ordnung.<br />
Die analogen Messwerte unterscheiden<br />
sich kaum von den Mitkandidaten. Audioanhänger<br />
müssen auf DTS-5.1-Sound verzichten,<br />
da der „T5A-A8482DB“ die Daten nicht verarbeiten<br />
kann. Im Preis-Leistungs-Verhältnis<br />
überzeugt der Funai allerdings, was ihn zur<br />
interessanten Alternative macht.<br />
FUNAI T5A-A8482DB<br />
Preis/Straßenpreis<br />
399 Euro/299 Euro<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
integrierter VCR<br />
lautes Betriebsgeräusch<br />
große HDD<br />
fehlender EPG<br />
gute analoge Bildübertragung<br />
keine Double-Layer-DVD<br />
ERGEBNIS<br />
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
3.2009<br />
Befriedigend<br />
69 %<br />
3.2009<br />
befriedigend<br />
Funai<br />
T5A-A8482DB<br />
TESTERGEBNIS<br />
gut<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
Kleine Tasten und mäßige<br />
Druckpunkte. Die<br />
Funai-Fernbedienung ist<br />
höchstens funktionell zu<br />
nennen. Komfort sieht<br />
anders aus<br />
Das Steuerkreuz ist zwar<br />
übersichtlich, aber äußerst<br />
schwammig<br />
Quadratisch und auf<br />
schnell zerkratztem<br />
Grund: Die Bedienfelder<br />
des Rekorders sind etwas<br />
eintönig<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
35
test<br />
VIDEO<br />
Beim Easy-Timer-Modus des Sony sieht der Nutzer<br />
einen Balken, der die Aufnahmedauer exakt anzeigt<br />
Das „Gemstar Guide+“-Aufnahmesystem bei<br />
Panasonic: einfach die Sendung auswählen und fertig<br />
Das Programmiermenü des Funai: Einsteigerfreundlich,<br />
aber echter 80er-Jahre-Look<br />
Heimkinorekorder<br />
Drei Kandidaten, drei unterschiedliche Ergebnisse.<br />
Alle Geräte verfügen über ihre Vorzüge, wobei die<br />
Stärken auf unterschiedlichen Gebieten liegen. Das<br />
beste Paket liefert der „RDR-AT 105“ von Sony, der<br />
dank intelligenter Menüführung, schneller Installation<br />
und umfangreicher Einstellungsoptionen sowohl<br />
Profis als auch Anfänger überzeugt. Überzeugend<br />
fällt auch das solide Upscaling-System aus,<br />
welches den Player sogar als Alternative im Heimkino<br />
interessant macht. Viel Platz auf der Festplatte,<br />
Formatvielfalt sowie leiser Betrieb gibt’s obendrein.<br />
Das angenehm progressive Design transportiert<br />
die inneren Stärken zudem auch optisch. Für handelsübliche<br />
280 Euro eine echte Kaufempfehlung.<br />
Der „DMR-EH495“ des japanischen Herstellers Panasonic<br />
entspricht in seinem Funktionsumfang und<br />
der Bedienung weitestgehend dem erstgenannten<br />
Konkurrenten. Lediglich kleinere Mankos wie die<br />
unpraktische DVD-Ladeklappe oder die mäßige<br />
Fehlerkorrektur führen zum schlussendlichen Wertungsunterschied.<br />
Wer diesen DVD-Festplattenrekorder<br />
ersteht, macht aber keinen Fehler und spart<br />
eventuell sogar ein paar Euro. Das Modell von<br />
Funai, der „T5A-A8482DB“, kann zwar qualitativ<br />
nicht mit den beiden anderen Vertretern mithalten,<br />
punktet jedoch durch sein zusätzliches Laufwerk.<br />
Außerdem erhält er deshalb einen Bonus im Preis-<br />
Leistungs-Verhältnis. Das Gerät macht insgesamt<br />
keine schlechte Figur, gehört indes eher in Hände<br />
derer, die noch ein paar VHS-Bänder verwenden<br />
wollen. In jener Hinsicht ein passabler Vertreter mit<br />
leicht spartanischer Ausstattung und einem zwar<br />
antiquierten, jedoch funktionellen Setup-Menü.<br />
Der Aufnahmemodus ist dafür einsteigerfreundlich<br />
gestaltet. Einzig die Fernbedienung sollte tatsächlich<br />
komplett überdacht werden.<br />
Unser Fazit: Die Unterschiede zwischen dem „RDR-<br />
AT 105“ und dem „DMR-EH495“ sind marginal. Für<br />
jeweils weniger als 300 Euro bekommen Sie die<br />
Geräte, wobei der Testsieger von Sony dank des<br />
größeren Funktionsumfangs unsere Empfehlung<br />
darstellt. Der Funai „T5A-A8482DB“ beseitigt die<br />
noch vorhandenen VHS-Bänder, ist allerdings eher<br />
spartanisch ausgestattet. 1<br />
FAZIT<br />
Sonys Version macht normale Verbraucher<br />
und Heimkinofans glücklich, Panasonic<br />
steht dem in fast nichts nach und Funai<br />
sorgt für günstige Rundumbetreuung für<br />
Anwender, die ein paar Euro sparen wollen.<br />
Mario Hess<br />
AUSSTATTUNG TESTSIEGER<br />
Allgemein<br />
SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />
Hersteller Sony Panasonic Funai<br />
Modell RDR-AT 105 DMR-EH495 T5A-A8482DB<br />
Preis/Straßenpreis 339 Euro/280 Euro 329 Euro/270 Euro 399 Euro/299 Euro<br />
Größe (B/H/T) 430 × 66,5 × 285,5 mm 430 × 59 × 289 mm 435 × 99,5 × 388 mm<br />
Gewicht 4,4 kg 3,7 kg 5,8 kg<br />
Informationen www.sony.de www.panasonic.de www.funai.de<br />
Anschlüsse<br />
HDMI<br />
Scart<br />
Cinch<br />
S-Video<br />
Optisch<br />
In/Out In/Out In/Out In/Out In/Out In/Out In/Out In/Out In/Out In/Out In/Out In/Out In/Out In/Out In/Out<br />
digitales Video / / / / / / / / / / / / / / /<br />
RGB / / / / / / / / / / / / / / /<br />
YUV / / / / / / / / / / / / / / /<br />
FBAS / / / / / / / / / / / / / / /<br />
S-Video / / / / / / / / / / / / / / /<br />
digitales Audio / / / / / / / / / / / / / / /<br />
analoges Audio / / / / / / / / / / / / / / /<br />
USB/Ethernet/Firewire/SATA / / / / / / / / /<br />
Videosignalarten 576 p, 720 p, 1080i, 1080p 576 p, 720 p, 1080i, 1080p 576 p, 720 p, 1080i, 1080p<br />
Anzahl Tuner 1 1 1<br />
Antennenausgänge 1 1 1<br />
Formate<br />
DVD Video/Audio/SACD / / / / / /<br />
CD Video/Audio / / /<br />
DivX<br />
Bilder CD/MP3 / / /<br />
Aufnahme<br />
DVD-R/-RW / / /<br />
DVD+R/+RW / / /<br />
Merkmale<br />
Display LED/LCD / / /<br />
Festplattenkapazität 160 GB 160 GB 250 GB<br />
16 : 9-Umschaltung<br />
EPG<br />
Showview-Programmsystem<br />
Aufnahme Qualitätsstufen 9 5 5<br />
Aufnahmetimer/Time-Shift / / /<br />
Besonderheiten G-Link, PictBridge VCR<br />
Energiekosten/Jahr* 11,46 Euro/Jahr 30,23 Euro/Jahr 50,97 Euro/Jahr<br />
BEWERTUNG<br />
Praxis (Erklärung siehe Rubrik „So bewertet <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong>“)<br />
Installation sehr gut 8,5/10 ausgezeichnet 9/10 gut 7,5/10<br />
Bedienung gut 28,5/34 gut 27,5/34 befriedigend 23,5/34<br />
Stromverbrauch<br />
Stand-by:<br />
Betrieb:<br />
2,6 W<br />
25,7 W 1,5/2<br />
Stand-by:<br />
Betrieb:<br />
14,6 W<br />
21,3 W 0,5/2<br />
Stand-by:<br />
Betrieb:<br />
26 W<br />
29,8 W 0,5/2<br />
Ausstattung ausgezeichnet 18,5/20 sehr gut 17,5/20 befriedigend 12,5/20<br />
Wiedergabequalität<br />
Weißbeleg 699,3 mV 5/5 709,3 mV 5/5 697 mV 5/5<br />
Helligkeitsrauschen<br />
78 dB<br />
69 dB<br />
68,6 dB<br />
3,5/5<br />
3/5<br />
Farbrauschen<br />
69,4 dB<br />
64,4 dB<br />
63 dB<br />
3/5<br />
Sauberkeit hell/dunkel 99,7 %<br />
98,8 %<br />
99,6 %<br />
5/5<br />
4/5<br />
Graustufenlinearität<br />
98,6 %<br />
97 %<br />
97,3 %<br />
4/5<br />
Farbabweichung 0,1 deg 5/5 0,3 deg 5/5 0,5 deg 5/5<br />
Skalierung sehr gut 6/7 sehr gut 6/7 befriedigend 4/7<br />
Vollbildkonvertierung gut 5,5/7 gut 5/7 befriedigend 4/7<br />
Bildverbesserer gut 3/4 befriedigend 2,5/4 mangelhaft 1/4<br />
Bildqualität sehr gut 33/38 gut 30,5/38 befriedigend 26/38<br />
Tonqualität ausgezeichnet 4,5/5 ausgezeichnet 4,5/5 sehr gut 4/5<br />
Gesamt 93 von 107 Pkt. 89 von 107 Pkt. 73,5 von 107 Pkt.<br />
Preis/Leistung sehr gut gut gut<br />
ERGEBNIS<br />
Sehr gut Gut Befriedigend<br />
HDMI<br />
Scart<br />
Cinch<br />
S-Video<br />
Optisch<br />
HDMI<br />
Scart<br />
Cinch<br />
87 % 83 % 69 %<br />
* Die Berechnung der Energiekosten erfolgt innerhalb unseres „Öko-Checks“ (Erklärung siehe Rubrik „So bewertet <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong>“)<br />
S-Video<br />
Optisch<br />
36 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 3.2009<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft
test<br />
VIDEO<br />
VANTAGE „HD 8000C TWIN PVR“ IM TESTLABOR<br />
Der Kabelzwilling<br />
sehr gut<br />
Vantage<br />
HD 8000C Twin PVR<br />
TESTERGEBNIS<br />
gut<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
3.2009<br />
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
3.2009<br />
Nicht ganz so lange wie auf die „DM 8000“, dafür aber mit ebenso viel Ungeduld warteten viele Kabelkunden<br />
auf das Erscheinen des HDTV-Twin-Kabelreceivers von Vantage, den „HD 8000C Twin PVR“. <strong>DIGITAL</strong><br />
<strong>TESTED</strong> hatte die Gelegenheit, sich eines der ersten Modelle ins Testlabor einzuladen.<br />
Optisch gleicht der Kabelreceiver mit<br />
Twin-Tuner seiner gleichnamigen<br />
Schwester mit zwei Tunern für den<br />
Sat-Empfang sowie seinem Bruder für den<br />
Empfang von Kabel- und Satellitenfernsehen<br />
aufs Haar. Auch der „HD 8000C Twin PVR“<br />
verfügt über die edle verspiegelte und gleichzeitig<br />
als Klappe fungierende Front, das mittig<br />
angelegte alphanumerische Display und die<br />
blau beleuchteten, berührungsempfindlichen<br />
Neben den Ziffernstehen<br />
die Farbtasten<br />
mit Zusatzfunktionen<br />
zur Verfügung. Die<br />
Anordnung oberhalb<br />
des Steuerkreuzes lässt<br />
eine angenehme Bedienung<br />
zu<br />
Das Steuerkreuz inklusive<br />
wichtiger Funktionstasten<br />
überzeugt. Der<br />
EPG kann mithilfe der<br />
Guide-Taste aufgerufen<br />
werden<br />
Das untere Drittel hat<br />
Vantage für die Aufnahmesteuerung<br />
reserviert.<br />
Zusätzlich befinden sich<br />
hier die Lautstärke- und<br />
Programmregler<br />
Bedienfelder, um den Receiver optional ohne<br />
Fernbedienung nutzen zu können. Hinter der<br />
Front verbergen sich zwei Common-Interface-<br />
Schnittstellen, zwei Conax-Smartcard-Einschübe<br />
sowie ein USB-Anschluss.<br />
Die Unterschiede zu seinen namensgleichen<br />
Familienmitgliedern werden auf der Rückseite<br />
sichtbar, denn die Kabelbox besitzt lediglich<br />
je einen Antenneneingang und -ausgang.<br />
Wie bitte? Nur ein Antennenein- bzw. -ausgang?<br />
Bei einem Twin-Receiver?! Keine Sorge,<br />
Vantage hat sich an dieser Stelle etwas Besonderes<br />
einfallen lassen, da die Geräte der<br />
meisten Kabelkunden nur über ein Kabel verfügen<br />
und weniger variabel als die der Satellitennutzer<br />
sind. Das Durchschleifen zum<br />
zweiten Tuner findet im Inneren des Receivers<br />
statt, sodass der Anschluss eines Kabels genügt,<br />
um dennoch in den Genuss der Vorzüge<br />
eines Twin-Receivers zu kommen. Ansonsten<br />
hält der Vantage die bewährten Features der<br />
8000er-Reihe bereit: eine HDMI-Schnittstelle,<br />
Ethernet, zwei Scartbuchsen, USB, einen optischen<br />
digitalen Tonausgang, YUV und vieles<br />
mehr. Hier bleiben kaum Anschlusswünsche<br />
offen.<br />
Installation<br />
Doch wenden wir uns der Installation zu.<br />
Der Anschluss erfolgt denkbar einfach, denn<br />
sowohl erfahrene Nutzer als auch Neulinge<br />
werden von Vantage intuitiv geführt. Die gut<br />
beschrifteten Anschlüsse sowie die reich bebilderte<br />
und verständlich geschriebene Bedienungsanleitung<br />
leisten hier gute Dienste.<br />
Bei der Erstinstallation enttäuscht Vantage<br />
auch dieses Mal nicht, denn der Receiver<br />
präsentiert das gewohnt einladende Menü,<br />
in dem die Sprache gewählt und die erste<br />
Kanalsuche ausgeführt werden kann. Diese<br />
geht zügig und verlässlich vonstatten, sodass<br />
binnen Minuten nach dem Erstanschluss ferngesehen<br />
werden kann.<br />
Alltagsbetrieb<br />
Aufseiten der Software besitzt der „HD 8000C<br />
Twin PVR“ ganz das Aussehen der 8000er-<br />
Reihe. Das Menü präsentiert sich aufgeräumt<br />
und schlüssig angelegt, sodass ohne große<br />
Umwege zum gewünschten Ziel bzw. Menüpunkt<br />
gelangt werden kann. Der elektronische<br />
Programmführer (EPG) im bewährten Design<br />
verfügt über eine akzeptable Ladezeit der<br />
Inhalte, obwohl der Vorgang bei manchen<br />
Sendern länger dauern kann. Da die Informationen<br />
jedoch senderseitig als Datenstrom<br />
zur Verfügung gestellt werden, ist die kurze<br />
Wartezeit bis zur vollständigen Anzeige kein<br />
Software-Problem, sondern ein Zeichen für<br />
eine geringe Bitrate (und damit Geschwindigkeit)<br />
des Kanals.<br />
Nach wie vor begeistert sind wir von der<br />
praktischen Last-Taste im oberen Drittel der<br />
Fernbedienung, mit deren Hilfe eine Liste der<br />
zuletzt angeschauten Sender angezeigt wird.<br />
Die meisten anderen Receiver bieten lediglich<br />
den Wechsel zum zuletzt eingeschalteten Programm<br />
an.<br />
Die Entschlüsselung der gängigen Kabelabos<br />
ist mit dem neuen Vantage ebenfalls kein<br />
Problem, sofern die Smartcard mit dem passenden<br />
Modul in einen der CI-Schächte einge-<br />
38 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 3.2009
FAZIT<br />
Lang ersehnt, ist der<br />
Twin-PVR nun endlich da.<br />
In Anbetracht der HDTV-<br />
Tests ab August eine lohnenswerte<br />
Anschaffung.<br />
Franziska Drache<br />
führt wird. Unsere verwendeten Testmodule<br />
wurden nach dem Einschieben alle initialisiert<br />
und flüssig verarbeitet. Die Angebote von<br />
Premiere werden mithilfe eines Alphacrypt-<br />
Moduls und einer Abokarte zuverlässig entschlüsselt,<br />
wobei Optionskanäle wie z. B. das<br />
Sportportal kein Hindernis sind.<br />
Aufnehmen und wiedergeben<br />
Der „HD 8000C Twin PVR“ kann wahlweise<br />
über USB an einer externen Festplatte betrieben<br />
werden. Alternativ ist der Einbau einer<br />
handelsüblichen 2,3- oder 3,5-Zoll-SATA-Festplatte<br />
möglich. Den Einbaurahmen und die<br />
notwenigen Anschlusskabel hat Vantage wie<br />
gewohnt dem Lieferumfang seiner Kabelbox<br />
beigelegt. In unserem Test entscheiden wir<br />
uns für die Nutzung einer externen Festplatte.<br />
Die Erkennung derselben erfolgt nach einem<br />
ersten Fehlanlauf dann doch problemlos und<br />
die erste Testaufnahme kann beginnen. Positiv<br />
zu erwähnen ist der schnelle Zugriff auf<br />
die externe Festplatte, wodurch die Aufnahme<br />
ohne nennenswerte Verzögerung startet, was<br />
das Modell von manch anderen Receivern<br />
abhebt.<br />
Dank des Twin-Tuners lassen sich nicht nur<br />
zwei Sendungen gleichzeitig aufnehmen, es<br />
kann auch noch ein drittes Programm auf<br />
einer der Aufnahmefrequenzen oder eine Aufnahme<br />
per Time-Shift zeitversetzt angesehen<br />
werden. Mit der automatischen Time-Shift-<br />
Funktion ist es jederzeit möglich, eine spannende<br />
Stelle erneut anzuschauen, falls man<br />
diese verpasst hat oder überraschenderweise<br />
das Telefon klingelt. Im Klartext bedeutet<br />
das: Unabhängig von der Sendefrequenz der<br />
ersten laufenden Aufnahme kann ein zweiter<br />
beliebiger Kanal aufgenommen und zusätzlich<br />
ein frequenzgleicher Sender angesehen<br />
werden. Bei diesem ist dann ebenfalls Time-<br />
Shift möglich. Welche Kanäle auf gleichen Frequenzen<br />
senden, kann Ihnen Ihr Kabelnetzbetreiber<br />
mitteilen. Zudem lässt der Vantage<br />
nach der zweiten Aufnahme sowieso nur noch<br />
frequenzgleiche Programme zu.<br />
Aufnahmen können mit bis zu 64-facher Geschwindigkeit<br />
wiedergegeben werden. Außerdem<br />
ist es möglich, bei laufendem Time-Shift<br />
in der momentan angesehenen Sendung mit<br />
gleicher Geschwindigkeit zurückzuspringen.<br />
Wie auch bei den anderen Geräten der<br />
Vantage-HD-Reihe werden EPG-Informationen<br />
der Aufnahmen angezeigt und können noch<br />
vor Ort bearbeitet werden. Dazu gehört das<br />
Umbenennen ebenso wie das Setzen von<br />
Sprungmarken oder das Entfernen von nicht<br />
benötigtem Filmmaterial.<br />
Doch kommen wir zum Ethernet-Anschluss,<br />
der zum Beispiel Streaming ermöglicht. Dabei<br />
kann auf Daten eines firmwaregleichen<br />
Receivers mit Ethernet der Vantage-Familie<br />
(„HD 1000“, „HD 7100“ und „HD 8000“) zugegriffen<br />
werden, sodass künftig beispielsweise<br />
im Schlafzimmer Filme angeschaut werden<br />
können, die mit dem „HD 8000C Twin PVR“<br />
im Wohnzimmer aufgenommen wurden. So<br />
muss das ältere Modell nicht entsorgt werden,<br />
sondern leistet weiterhin wertvolle Dienste in<br />
einem anderen Raum. Bedingung ist allerdings<br />
eine ausreichend hohe Bandbreite, sonst ruckelt<br />
das Bild und der Receiver ist überfordert.<br />
In DSL-Netzwerken ist diese Voraussetzung<br />
jedoch zumeist gegeben. Das Streaming mit<br />
dem „HD 8000C Twin PVR“ funktioniert nach<br />
Eingabe der passenden IP-Adressen sowie<br />
der Zuordnung von Master- und Slave-Gerät<br />
einwandfrei. In unseren Versuchen konnten<br />
wir so auf Daten des „HD 8000S“ zugreifen<br />
und Aufnahmen abspielen.<br />
Scharfes Bild<br />
Das Videosignal erweist sich auf unserem<br />
Referenzmonitor als angenehm kontrastreiches<br />
Bild, und zwar sowohl bei<br />
SD-Material als auch bei HDTV-Sendern. Bei<br />
unseren Messungen am Videoanalyzer von<br />
Rohde & Schwarz stellen wir kleine Unregelmäßigkeiten<br />
fest. So ist der ermittelte Wert<br />
des Helligkeitsrauschens nicht optimal, sondern<br />
fällt ein wenig zu niedrig aus. Allerdings<br />
liegt diese Abweichung nicht im sichtbaren<br />
Bereich, sodass diese Abweichung vernachlässigt<br />
werden kann.<br />
Der Kabel-Vantage weist eine Tuner-Leistung<br />
von –58 Dezibel Millivolt (dBm) auf, die im<br />
Kabel jedoch nur unwesentlich ins Gewicht<br />
fällt, da es hier vor allem auf die Stärke und<br />
Qualität des vom Kabelnetzbetreiber bereitgestellten<br />
Signals ankommt.<br />
Abschließend können wir feststellen, dass<br />
sich das Warten auf den „HD 8000C Twin PVR“<br />
Kaum ein Receiver bietet solch eine Vielfalt an Anschlussmöglichkeiten. Besonders die Einbindung ins Netzwerk<br />
über Ethernet sowie die gute USB-Bestückung sind praktisch<br />
AUSSTATTUNG<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Modell (Version)<br />
Preis/Straßenpreis<br />
Größe (B/H/T)<br />
Gewicht<br />
Informationen<br />
Anschlüsse<br />
digitales Video<br />
RGB<br />
YUV<br />
FBAS<br />
S-Video<br />
HDMI<br />
Vantage<br />
HD 8000C Twin PVR<br />
529 Euro/–<br />
37,5 × 5,2 × 21 cm<br />
3,0 kg<br />
www.vantagedigital.de<br />
Scart<br />
Ausgänge<br />
Cinch<br />
digitales Audio (koaxial/optisch) /<br />
RS-232/USB/Ethernet/SATA / / /<br />
Videosignalarten<br />
S-Video<br />
576 i, 576 p, 720 p, 1 080 i<br />
Anzahl Tuner 2<br />
Antennenausgänge 1 ~<br />
Pay-TV-geeignet (CI/CA)<br />
Premiere-tauglich<br />
2 ~/2 ~ (Conax)<br />
Merkmale<br />
Display LED/LCD/OLED / /<br />
Festplatte<br />
optional intern/extern<br />
Programmspeicherplätze 20000<br />
16 : 9-Umschaltung automatisch<br />
EPG-Darstellung Einzel-/Multikanal /<br />
Aufnahmetimer/Time-Shift /<br />
Bild-in-Bild/Zoom-Funktion /<br />
Umschaltgeschwindigkeit<br />
test<br />
VIDEO<br />
DVB-T-USB-STICKS VON HAUPPAUGE UND TREKSTOR<br />
Eine Frage der Software<br />
DVB-T rühmt sich vor allem seiner Mobilität und dadurch auch der Tatsache, das derzeit flexibelste Empfangsmodell<br />
zu sein. USB-Sticks für DVB-T sind die wohl platzsparendste Art und Weise, digitales Antennenfernsehen<br />
zu nutzen.<br />
DVB-T – das digitale terrestrische Fernsehen<br />
– wird durch die kleinen USB-<br />
Sticks, die sich großer Beliebtheit erfreuen,<br />
vielfältig nutzbar. Wenn die Kinder am<br />
Sonntagnachmittag mal wieder den Fernseher<br />
blockieren, kann sich das Familienoberhaupt<br />
ins Arbeitszimmer zurückziehen und mit so<br />
einem DVB-T-USB-Stick Fußball am Computer<br />
schauen. Auch auf Geschäftsreise macht sich<br />
ein solcher bezahlt, wenn die angemietete Pension<br />
mal wieder keinen Fernseher bereithält.<br />
Und für viele Studenten ist diese Empfangsmöglichkeit<br />
oft die einzige, die sich finanzieren<br />
lässt. Alles was zum Empfang notwendig ist,<br />
sind ein Computer oder Notebook, eine DVB-<br />
T-Antenne sowie ein DVB-T-USB-Stick, der in<br />
einen freien USB-Port gesteckt wird.<br />
Klein, aber oho<br />
Von der Größe der USB-Sticks sollte man sich<br />
nicht täuschen lassen, denn mit der passenden<br />
Software stehen sie den großen DVB-T-Empfängern<br />
in nichts nach. Egal ob elektronischer Programmführer<br />
(EPG), Videotext, Favoritenlisten<br />
oder sogar Time-Shift und Aufnahmemöglichkeiten<br />
– die auf dem Markt befindlichen DVB-<br />
T-USB-Sticks halten eine Fülle an Funktionen<br />
bereit. Die Leistungsfähigkeit des Tuners ist<br />
für die Größe der Sticks, die bei einem Durchmesser<br />
von rund zwei Zentimetern meist nicht<br />
länger als sieben Zentimeter sind, beachtlich.<br />
Die optische und akustische Umsetzung der<br />
Optionen obliegt allein der Software, mit der<br />
der jeweilige Datenträger läuft.<br />
So mancher Käufer von DVB-T-Equipment<br />
staunt jedoch nicht schlecht, wenn er daheim<br />
keine oder nur sehr wenige Kanäle empfängt.<br />
Je nach Standort steht ein bestimmtes Programmangebot<br />
zur Verfügung und je weiter<br />
man von der jeweiligen Sendestation entfernt<br />
ist, desto schlechter ist der Empfang. In vielen<br />
Fällen hilft es, die mitgelieferte passive Mini-<br />
Antenne gegen ein größeres, aktives Modell<br />
auszutauschen. Eine aktive Antenne verstärkt<br />
das DVB-T-Signal und sorgt so für eine bessere<br />
Empfangsqualität.<br />
Vor dem Kauf ist es daher ratsam, einen Blick<br />
auf eine DVB-T-Karte oder auf die DVB-T-Homepage<br />
www.ueberallfernsehen.de zu werfen, um<br />
herauszufinden, ob der Empfang problemlos<br />
realisierbar ist. In der Senderübersicht lässt<br />
sich auch schnell ermitteln, ob man mit den<br />
angebotenen Kanälen zufrieden ist und sich<br />
die Investition lohnt. Generell gilt: Je größer die<br />
Stadt, umso besser, je ländlicher die Gegend,<br />
desto karger das DVB-T-Angebot.<br />
Testkandidaten<br />
In unserem Test wollen wir zwei DVB-T-USB-<br />
Sticks unter die Lupe nehmen, die im Handel<br />
für weniger als 50 Euro erhältlich sind. Dabei<br />
handelt es sich zum einen um den kleinsten<br />
Spross der DVB-T-Stick-Familie von Hauppauge<br />
und zum anderen um das Modell von Trekstor.<br />
Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Installation<br />
des Sticks sowie der mitgelieferten Software,<br />
wobei auch PC-Laien berücksichtigt werden<br />
sollen. Weitere wichtige Aspekte sind natürlich<br />
die Bedienung der Software sowie das<br />
TV-Erlebnis am PC. Da sich mit beiden DVB-<br />
T-Sticks Aufnahmen realisieren lassen, wird<br />
auch darauf geachtet, dass Time-Shift, Sofortaufnahmen<br />
sowie die Wiedergabe problemlos<br />
vonstattengehen.<br />
Die getesteten USB-Geräte wurden zusammen<br />
mit der mitgelieferten Software bewertet, also<br />
so, wie jeder Käufer das Produkt vor sich liegen<br />
hat. Die DVB-T-Sticks können jedoch auch<br />
mit einer anderen Software betrieben werden,<br />
sofern sie über einen BDA-Treiber (Broadcast<br />
Driver Architecture) verfügen.<br />
Sowohl das Produkt von Trekstor als auch der<br />
Stick von Hauppauge sind für den Betrieb mit<br />
Fremdsoftware geeignet. Mit der passenden<br />
Firmware lassen sie sich sogar unter Linux<br />
installieren.<br />
Zum Ende des Tests werden wir beide DVB-<br />
T-USB-Sticks mit dem Programm DVBViewer<br />
Pro betrachten, um etwaige softwarebedingte<br />
Schwächen herauszufiltern.<br />
40 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 3.2009
HAUPPAUGE WINTV-MINISTICK<br />
Der erste Eindruck ist auffallend groß und negativ,<br />
denn der kleine USB-Stick samt Antenne,<br />
Kabeln und Software wird in einer Verpackung<br />
verkauft, deren Größe in keinem Verhältnis<br />
zum Inhalt steht. Umweltfreundlichkeit sieht<br />
anders aus!<br />
Die hauseigene Software WinTV v7 lässt sich<br />
innerhalb weniger Minuten installieren und ist<br />
aufgrund ihrer PC-Optik Geschmackssache.<br />
Computerversierte müssen so beim Handling<br />
nicht umlernen und für Neulinge ist die Bedienung<br />
recht gut strukturiert. Mit der Software<br />
kann sofort losgelegt und WinTV gestartet<br />
werden.<br />
Hier wird zunächst die Installation komplettiert<br />
und ein Sendersuchlauf durchgeführt. Angenehm<br />
überrascht wurde das Testteam von einer<br />
Suche, die sich nach Regionen eingrenzen ließ,<br />
was die Suchdauer auf knapp vier Minuten verkürzte.<br />
Mit der mitgelieferten Antenne konnte<br />
kein akzeptables Ergebnis erzielt werden, erst<br />
nach Anschluss einer größeren Zimmerantenne<br />
präsentierte sich eine vollständige Senderliste.<br />
In unserem Fall wurden sogar Programme<br />
eines anderen Antennenstandorts eingelesen,<br />
die anschließend ebenfalls problemlos angesehen<br />
werden konnten. Nach dem Erstellen der<br />
Kanalliste steht dem Empfang nichts mehr im<br />
Wege. Time-Shift, das zeitversetztes Fernsehen<br />
ermöglicht, funktioniert sowohl manuell<br />
als auch automatisch. Eine Sofortaufnahme ist<br />
natürlich möglich.<br />
Die Anwahl des EPGs und weitere Features lassen<br />
sich durch Drücken der rechten Maustaste<br />
über den PC-Bildschirm realisieren. Die flache,<br />
durch ihre Bauart unhandliche Fernbedienung<br />
ist dagegen gewöhnungsbedürftig, denn nicht<br />
alle Funktionen lassen sich mit ihr aufrufen<br />
(z. B. der EPG) und manches reagiert verzögert.<br />
Bei einer Umschaltdauer von knapp fünf<br />
Sekunden ist Geduld gefragt.<br />
TESTSIEGER<br />
SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />
HAUPPAUGE WINTV-MINISTICK<br />
Preis/Straßenpreis<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
angenehme Installation<br />
Bedienung<br />
ERGEBNIS<br />
45,99 Euro/37,95 Euro<br />
Fernbedienung<br />
Umschaltzeit<br />
71 %<br />
gut<br />
Gut<br />
TESTSIEGER<br />
3.2009<br />
Hauppauge<br />
WinTV-MiniStick<br />
gut<br />
SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />
TREKSTOR DVB-T-STICK<br />
TREKSTOR DVB-T-STICK<br />
Unglückliche Umstände wollten es, dass auf<br />
unserem Testcomputer bereits eine aktuelle<br />
Version der überaus gängigen Nero-Software<br />
installiert war. Leider läuft der DVB-T-Stick<br />
von Trekstor nur mit der mitgelieferten Nero-<br />
Version 7, sodass vor der Installation deren<br />
Komplettinstallation notwendig war. Zwar lässt<br />
sich der Stick auch mit einer Open-Source-<br />
Software betreiben, unseren Tests legen wir<br />
jedoch zunächst die von den Herstellern empfohlene<br />
und mitgelieferte Software zugrunde.<br />
Nach Installation derselben sollte zudem das<br />
Programm für die Fernbedienung installiert<br />
werden, da diese sonst nicht funktioniert.<br />
Nach dieser längeren Prozedur erwartet den<br />
Nutzer ein 15- bis 20-minütiger Sendersuchlauf,<br />
da man nur nach Ländern geordnet suchen<br />
kann, sodass der Trekstor-Stick alle für<br />
Deutschland zugelassenen DVB-T-Frequenzen<br />
absucht. Eine regionale Eingrenzung wäre wünschenswert,<br />
denn obwohl alle Fernseh- und Radiosender<br />
gefunden werden, ist die Suchdauer<br />
doch recht lang.<br />
Ruft man in der Nero-Software den Menüpunkt<br />
„Live-TV“ auf, gelangt man in die nun<br />
eingelesene Senderliste und kann mit dem<br />
Fernsehkonsum beginnen. Neben diesem sind<br />
u. a. automatisches sowie manuelles Time-<br />
Shift und die Direktaufnahme möglich. Negativ<br />
ist die Tatsache, dass man im laufenden<br />
Programm nicht zum EPG gelangt, sondern<br />
zunächst den Fernsehbildschirm verlassen<br />
und ins TV-Programm-Menü wechseln muss.<br />
Bei der ersten Nutzung des EPGs muss dieser<br />
installiert werden, was etwa zehn Minuten dauert.<br />
Ein Schnellzugriff über die Fernbedienung<br />
ist nicht möglich. Der Controller ist ein kleines<br />
Highlight unter den Fernbedienungen von USB-<br />
Sticks, erscheint er doch als Zwergenvariante<br />
seiner groß gewachsenen Kollegen. Über die<br />
Darstellung lässt sich nur Positives vermelden,<br />
allerdings wäre es schön, wenn der DVB-T-Stick<br />
von Trekstor künftig mit einer gut zu bedienenden<br />
Software ausgeliefert werden würde.<br />
Preis/Straßenpreis<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
zuverlässiger Empfang<br />
Fernbedienung<br />
ERGEBNIS<br />
60 %<br />
Installation<br />
Bedienung<br />
39 Euro/36,98 Euro<br />
Befriedigend<br />
TESTERGEBNIS<br />
3.2009<br />
befriedigend<br />
Trekstor<br />
DVB-T-Stick<br />
befriedigend<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
41
test<br />
VIDEO<br />
Fazit<br />
Der USB-Stick von Hauppauge geht<br />
zwar als Sieger aus dem Test hervor,<br />
aber auch hier könnte die eine<br />
oder andere Funktion verbessert<br />
werden. Positiv am Modell von<br />
Hauppauge ist, dass eine gelungene<br />
Kurzanleitung die Installation<br />
und die anschließende Bedienung<br />
vereinfacht, sodass der Blick ins<br />
PDF-Handbuch nicht notwendig<br />
ist. Die Nero-Software lässt sich<br />
dagegen nur sehr umständlich installieren<br />
und bedienen, sodass<br />
man beim Stick von Trekstor am<br />
Handbuch auf der mitgelieferten<br />
CD-ROM nicht vorbeikommt. Alles<br />
in allem sind Installation sowie<br />
Bedienung des Trekstor-Produkts<br />
für PC-Unkundige sehr verwirrend<br />
und die wenigsten Funktionen sind<br />
selbsterklärend. Hier wird vom Nutzer<br />
ein wenig zu viel Eigeninitiative<br />
verlangt. Man kann sich in der<br />
Kleinteiligkeit der Menüstruktur<br />
nämlich durchaus verirren, da man<br />
sich stets Schritt um Schritt in andere<br />
Untermenüs begeben muss,<br />
ohne einen wirklichen Gesamtüberblick<br />
zu erhalten.<br />
Die Wiedergabe der getätigten<br />
Aufnahmen lässt sich am einfachsten<br />
mit der Software von WinTV<br />
realisieren, denn diese bietet per<br />
Rechtsklick auf der Maus „Datei<br />
öffnen“, womit man in ein Untermenü<br />
gelangt, in dem alle Aufnahmen<br />
abgelegt werden. Diese werden mit<br />
Senderkennung, Datum und Uhrzeit<br />
automatisch abgespeichert. Dank<br />
der PC-Struktur ist eine Umbenennung<br />
einfach möglich.<br />
Im Falle der Nero-Software muss<br />
zunächst im Menü zurückgegangen<br />
werden, um anschließend in den<br />
Aufnahmeordner zu gelangen. Wie<br />
bereits erwähnt ist die Bedienung<br />
Gewöhnungssache.<br />
Aufnahmen können bei beiden<br />
DVB-T-Sticks auf dem PC archiviert<br />
bzw. mit passender Software nachbearbeitet<br />
und auf DVD gebrannt<br />
werden. Mit dem Programm DVB-<br />
Viewer Pro werden die Schwächen<br />
beider mitgelieferter Software-Programme<br />
sichtbar. So verwandelt<br />
sich der Hauppauge-Stick jetzt in<br />
einen regelrechten Zapper mit einer<br />
Umschaltzeit von maximal zwei Sekunden.<br />
Obendrein sind bei beiden<br />
Sticks nun etliche Einstellungen,<br />
wie z. B. Angabe der Datenrate,<br />
Bild- sowie Toneinstellungen, möglich,<br />
die von der Originalsoftware<br />
nicht unterstützt werden. 1<br />
AUSSTATTUNG<br />
TESTSIEGER<br />
Allgemein<br />
SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />
Hersteller Hauppauge Trekstor<br />
Modell WinTV-MiniStick DVB-T-Stick<br />
Preis/Straßenpreis 45,99 Euro/37,95 Euro 39 Euro/36,98 Euro<br />
Informationen www.hauppauge.de www.trekstor.de<br />
Ausstattung<br />
Tuner DVB-T/DVB-C/DVB-S / / / /<br />
Aktivitätsanzeige<br />
Antenne<br />
Fernbedienung<br />
sonstiges Zubehör<br />
Software, USB-Verlängerungskabel,<br />
Anleitung<br />
Software, USB-Verlängerungskabel,<br />
Koax-Antennenadapter<br />
Systemvoraussetzungen<br />
USB 1.1/2.0 / /<br />
Betriebssystem<br />
Windows XP (ab SP2), Windows<br />
Vista (32 Bit/64 Bit)<br />
Windows XP (ab SP2/32 Bit),<br />
Windows Vista (32 Bit), DirectX<br />
9.0b (oder höher)<br />
Prozessorleistung mind. ab 1,2 GHz 800 MHz (oder höher)<br />
Betrieb<br />
Favoritenlisten/EPG / /<br />
Einzelbildaufnahme<br />
Videotext<br />
Time-Shift automatisch/manuell / /<br />
Sofortaufnahme/Timer / /<br />
Nachbearbeitung möglich ( ) ( )<br />
BEWERTUNG<br />
Installation sehr gut 21,5/25 befriedigend 14/25<br />
Bedienung befriedigend 17/25 befriedigend 14,5/25<br />
Ausstattung befriedigend 6/10 befriedigend 6,5/10<br />
Empfang befriedigend 6/10 befriedigend 6/10<br />
Darstellung gut 10/15 gut 10/15<br />
Gesamt 60,5 von 85 Pkt. 51 von 85 Pkt.<br />
Preis/Leistung gut befriedigend<br />
ERGEBNIS<br />
Gut Befriedigend<br />
71 % 60 %<br />
SCREENSHOTS HAUPPAUGE<br />
Der elektronische Programmführer von WinTV v7<br />
erinnert an die klassische Receiver-Optik<br />
Die Benutzeroberfläche ist für PC-Nutzer gut zu bedienen,<br />
natürlich ist auch Vollbildmodus möglich<br />
Nur einen Klick entfernt ist der Aufnahmeordner,<br />
angezeigt in gewohnter PC-Manier<br />
SCREENSHOTS TREKSTOR<br />
Auch wenn das Aussehen peppiger ist, führt leider<br />
nur ein Umweg zum EPG der Nero-Software<br />
Der gewählte Sender erscheint zunächst im Kasten,<br />
er lässt sich darüber hinaus im Vollbild anzeigen<br />
Das PVR-Menü lässt verschiedene Anzeigeoptionen<br />
sowie Sortiermöglichkeiten zu<br />
42 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 3.2009
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Cowon „S9“ ab Seite 65<br />
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auf folgendes Konto überwiesen:<br />
Hypovereinsbank Leipzig,<br />
BLZ: 860 200 86, Konto-Nr.: 357 721 300)<br />
Ihre Daten<br />
AUSGABE 3.2007 AUSGABE 4.2007 AUSGABE 5.2007 AUSGABE 6.2007<br />
Name<br />
Vorname<br />
Straße, Hausnummer<br />
AUSGABE 1.2008 AUSGABE 2.2008 AUSGABE 3.2008<br />
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HDTV-Camcorder<br />
Neue HD-Modelle 2009 in<br />
der Übersicht ab Seite 10<br />
FOCAL DÔME<br />
Sound aus Frankreich<br />
ab Seite 58<br />
AUSGABE 2.2009<br />
Einfach Coupon ausschneiden, in Druckschrift ausfüllen und per Post einsenden.<br />
PLZ, Ort<br />
Datum, Unterschrift<br />
Bitte gewünschte Ausgabe(n) ankreuzen<br />
2005<br />
1.2005<br />
3.2005<br />
5.2005<br />
2006<br />
1.2006<br />
2.2006<br />
3.2006<br />
5.2006<br />
6.2006<br />
2007<br />
1.2007<br />
2.2007<br />
3.2007<br />
4.2007<br />
5.2007<br />
6.2007<br />
2008<br />
1.2008<br />
2.2008<br />
3.2008<br />
4.2008<br />
5.2008<br />
6.2008<br />
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Auerbach Verlag<br />
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Lauchstädter Straße 20<br />
04229 Leipzig<br />
2009<br />
1.2009<br />
2.2009
test<br />
VIDEO<br />
MEDIA-PLAYER VON POPCORN HOUR UND WESTERN <strong>DIGITAL</strong><br />
Klein, aber oho<br />
Der Anwender wird heutzutage mit immer mehr Formaten konfrontiert. Von DivX bis MP3, von SD bis HD –<br />
zahlreiche Medieninhalte schreien förmlich danach, im heimischen Kino wiedergegeben zu werden. Doch<br />
was tun, wenn Bilder, Musik und Videos auf dem PC schlummern? Hier schaffen sogenannte Media-Player<br />
Abhilfe. <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> hat zwei interessante Modelle für Sie getestet.<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Popcorn Hour, Western Digital<br />
Die Idee, mediale Inhalte aus der PC-<br />
Welt auch auf den großformatigen<br />
<strong>Flachbild</strong>fernseher und die Surround-Anlage<br />
im Wohnzimmer zu transportieren,<br />
ist eine logische Entwicklung. Betrachtet<br />
man die Bereiche der klassischen Unterhaltungselektronik<br />
und die der PC-Sparte, so ist<br />
immer mehr eine Verschmelzung festzustellen.<br />
Viele Onlineangebote sind inzwischen gar in<br />
hochauflösendem Material gespeichert, Bilder<br />
werden archiviert und Musikstücke in verschiedenen<br />
Formen gespeichert und konsumiert.<br />
Wenn es darum geht, diese Dateien im Heimkino<br />
wiederzugeben, bietet sich der Einsatz<br />
von Media-Playern an. Die von uns getesteten<br />
Geräte von Popcorn Hour und Western Digital<br />
unterstützen nicht nur alle gängigen Formate,<br />
sie ermöglichen auch eine komfortable Wiedergabe<br />
jener Inhalte und praktische Zusatzfunktionen.<br />
Je nach Preisregion bieten diese neuartigen<br />
Produkte aber auch weitere Features,<br />
wie Netzwerkschnittstellen und Onlinedienste.<br />
Doch wie zuverlässig arbeiten die Player, wenn<br />
es um durchaus komplexe Aufgaben wie HD-<br />
Videos und Surround-Sound in verschiedenen<br />
Codecs geht? Wir haben beide Probanden<br />
auf die Praxistauglichkeit mit den gängigsten<br />
Formaten und Einsatzgebieten untersucht und<br />
sind zu einem einstimmigen Fazit gelangt.<br />
44<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 3.2009
POPCORN HOUR NMT A-110<br />
sehr gut<br />
Popcorn Hour<br />
NMT A-110<br />
TESTERGEBNIS<br />
gut<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
3.2009<br />
Optisch erinnert der „NMT A-110“<br />
an ein externes Festplattengehäuse<br />
Die Fernbedienung ist recht<br />
beladen, ermöglicht so aber<br />
das direkte Aufrufen vieler<br />
Funktionen. Außerdem kann<br />
die Verarbeitung der selbst<br />
leuchtenden Tasten überzeugen<br />
Die Firma Popcorn Hour dürfte kaum jemandem<br />
bekannt sein, der Name passt jedoch wie<br />
die Faust aufs Auge, denn mit dem „Networked<br />
Media Tank“ will der Anbieter das optimale<br />
Heimkinoerlebnis schaffen. Dabei sollen keine<br />
Medienformate außen vor gelassen werden.<br />
So verspricht der „NMT A-110“ die Wiedergabe<br />
nahezu aller bekannten Video-, Audio- und<br />
Bilddateien und darüber hinaus die Anbindung<br />
an Onlinedienste. Dass dies alles möglich sein<br />
soll, vermag die Optik des Geräts nicht direkt<br />
zu vermitteln, denn der „Media Tank“ erinnert<br />
eher an ein etwas biederes externes Festplattengehäuse.<br />
Unser Modell ist von Haus aus mit<br />
einer 250-Gigabyte-Platte ausgestattet, doch<br />
auch ohne fest installierten Speicher kann<br />
der Player volltauglich eingesetzt werden und<br />
schlägt dabei mit 240 Euro zu Buche.<br />
Installationsroutine<br />
Nach dem Öffnen des Kartons erwartet den<br />
Käufer nicht nur das passende USB-Kabel,<br />
auch ein hochwertiges HDMI-Kabel zum Anschluss<br />
an den TV oder AV-Receiver ist enthalten.<br />
Beim ersten Einschalten bekommt<br />
man zunächst einen Boot-Bildschirm zu Gesicht.<br />
Übrigens lassen sich sämtliche Menüs<br />
verändern, somit ist der „A-110“ auch<br />
ideal für Individualisten geeignet. Zunächst<br />
sollte man diverse Einstellungen vornehmen,<br />
dafür befindet sich sogar ein Setup-Knopf<br />
auf der umfassenden Fernbedienung. Neben<br />
Videoeinstellungen – sogar verschiedene<br />
1 080p24-Formate sind möglich – lassen sich<br />
auch Audioeigenschaften verändern. Selbst<br />
DTS-HD MA kann das Gerät durchschleifen.<br />
Da ein umfangreicher Netzwerkzugriff u. a.<br />
per FTP und SMB möglich ist und sich Inhalte<br />
sogar per Browser streamen lassen,<br />
sind hier auch zahlreiche Netzwerkoptionen<br />
vorzufinden.<br />
Neben einer evtl. verbauten Festplatte sind<br />
das bis zu zwei USB-Medien sowie im Netzwerk<br />
gefundene UPnP-Server. In unserem<br />
Test funktionierte die Erkennung tadellos.<br />
Ist eins der Laufwerke ausgewählt, werden<br />
dem Anwender vier verschiedene, große<br />
Icons (Video, Fotos, Musik, Dokumente)<br />
angezeigt, wonach die Medien durchsucht<br />
werden können. Optisch erinnert das User-<br />
Interface an die Media-Center-Edition von<br />
Windows und ist sehr übersichtlich gehalten.<br />
Nachfolgend werden die entsprechenden<br />
Ordnerstrukturen angezeigt und Dateien<br />
können direkt wiedergegeben werden. Wir<br />
waren überrascht, wie viele Formate der Popcorn<br />
Hour abspielt. Selbst eher selten unterstützte<br />
Quicktime-HD-Videos vermag das<br />
Gerät wiederzugeben. Dabei gefällt uns das<br />
umfassende zuschaltbare On-Screen-Display,<br />
welches detaillierte Video- und Audioinformationen<br />
anzeigt. Dennoch hätten wir<br />
uns eine etwas modernere und schickere Optik<br />
gewünscht. Die gefühlte Geschwindigkeit<br />
ist angenehm, zwar dauert es zum Teil einige<br />
Sekunden, bis komplexe Formate gelesen<br />
werden, doch selbst größere Bilder sind für<br />
das Gerät kein Problem und sehen sogar im<br />
Zoom noch knackscharf aus.<br />
Neben allen erdenklichen Formaten verfügt<br />
der „A-110“ auch noch über den Zugang<br />
zu Onlinediensten wie Youtube oder Picasa.<br />
Diese sind optisch sehr schön aufbereitet.<br />
Firmware-Updates oder zusätzliche Plug-ins<br />
lassen sich bequem über das Internet laden,<br />
wenn der „NMT“ mit einem Router verbunden<br />
ist. Mit einem WLAN-Stick kann das Gerät<br />
sogar kabellos mit entsprechender Hardware<br />
verbunden werden.<br />
Süßes Popcorn<br />
Insgesamt konnte uns das Konzept des<br />
„Media Tanks“ überzeugen. All diejenigen,<br />
die die ultimative Möglichkeit zur Wiedergabe<br />
diverser Medienformate suchen und diese<br />
zusätzlich auch noch im Netzwerk nutzen<br />
möchten, können bedenkenlos zugreifen. Sicherlich<br />
sind 240 Euro ein nicht unerheblicher<br />
Betrag, der Funktionsumfang ist aber dafür<br />
entsprechend hoch. Weniger optimal sind<br />
die lockeren Lochbleche an der Seite, die<br />
bei einer verbauten Festplatte gern einmal<br />
anfangen zu vibrieren. Ansonsten ist die Verarbeitung<br />
gut. Die Anschlüsse sind logisch<br />
beschriftet und für den Stromsparer ist sogar<br />
ein hochwertiger Netzschalter verbaut.<br />
POPCORN HOUR NMT A-110<br />
Preis/Straßenpreis<br />
239,95 Euro/–<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
vielseitige Formatunterstützung<br />
teilweise biedere Optik (OSD)<br />
Onlineanbindung<br />
ERGEBNIS<br />
Sehr gut<br />
Herr der Formate<br />
Das Hauptmenü zeigt zunächst alle Speichermedien<br />
an, die der „A-110“ aktuell erkennt.<br />
Dank zahlreicher Anschlussmöglichkeiten lassen sich diverse Geräte verbinden. Der Ethernet-Anschluss erlaubt<br />
die Einbindung ins Heimnetzwerk. Dank HDMI 1.3a kann sogar DTS-HD durchgeschliffen werden<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
45
test<br />
VIDEO<br />
WESTERN <strong>DIGITAL</strong> WD TV HD MEDIA PLAYER<br />
Der durch Festplatten bekannte Hersteller<br />
bietet einen reinen Media-Player an, d. h., es<br />
sind keinerlei Speicher integriert. Sämtliche<br />
Dateien müssen also auf einer separaten<br />
externen Festplatte oder einem USB-Stick<br />
gespeichert werden. Dadurch fallen die Maße<br />
des Geräts aber sehr kompakt aus. Praktisch:<br />
Es können z. B. ein USB-Stick und eine<br />
2,5-Zoll-Festplatte parallel betrieben werden<br />
– zwei USB-Anschlüsse machen es möglich.<br />
Ansonsten fällt die Konnektivität übersichtlich<br />
aus. Ein HDMI-Anschluss (der lüfterlose<br />
Player unterstützt alle wichtigen Auflösungen<br />
bis hin zu 1 080p24), ein optischer Ausgang<br />
sowie analoge Verbindungen schmücken die<br />
Rückseite. Die digitale Verbindung ist natürlich<br />
vorzuziehen. So lassen sich HD-Inhalte<br />
darstellen und der Ton kann gleich mit über<br />
dasselbe Kabel übertragen werden.<br />
Die Installation ist mit dem Kabelanschluss<br />
eigentlich schon erledigt. Nach dem Anschalten<br />
erscheint innerhalb weniger Sekunden<br />
das durchgestylte Hauptmenü. Ist eine Festplatte<br />
angeschlossen, so durchsucht der „WD<br />
TV“ diese eigenständig und indiziert unterstützte<br />
Inhalte, sodass diese bequem über<br />
das Menü ausgewählt werden können. Für<br />
alle Ordnungsfanatiker: In den Einstellungen<br />
lässt sich auch eine Ordneransicht aktivieren.<br />
Je nach Menge der Dateien kann das Indizieren<br />
durchaus einige Minuten in Anspruch<br />
nehmen, im Regelfall handelt es sich dabei<br />
aber um einen einmaligen Prozess.<br />
Bedienkomfort<br />
Die mitgelieferte Fernbedienung ist sehr kompakt<br />
und beherbergt die wichtigsten Funktionen.<br />
Dazu gehören neben den klassischen<br />
Start/Stopp-Tasten auch noch ein Navigationskreuz<br />
sowie einige Optionstasten. Die<br />
Druckpunkte sind gut und dank der sinnvollen<br />
Anordnung fällt das Navigieren leicht.<br />
Das Menü teilt sich in die jeweiligen Hauptbe-<br />
gut<br />
3.2009<br />
Western Digital<br />
WD TV<br />
TESTERGEBNIS<br />
sehr gut<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
reiche „Video“, „Musik“ und „Bilder“, die vertikal<br />
angeordnet sind. Die jeweiligen Inhalte<br />
werden dann in der Horizontalen dargestellt.<br />
Sind in MP3s z. B. alle wichtigen ID-Tags,<br />
also Informationen über den Song-Titel und<br />
den Künstler, abgespeichert, werden diese<br />
entsprechend dargestellt. Sogar Cover-Abbildungen<br />
lassen sich zuordnen. Die Navigation<br />
reagiert meist sehr flink auf Tastenbefehle<br />
und auch während der Wiedergabe ermöglicht<br />
ein spartanisches, aber optisch wirklich<br />
gelungenes Menü am oberen Bildschirmrand<br />
gewisse Funktionen. So lassen sich Bilder<br />
und Videos z. B. aufzoomen, Tonspuren umschalten<br />
oder die Laufzeit darstellen.<br />
Schluckt fast alles<br />
Eine schicke Optik und intuitive Bedienung<br />
bringt wenig, wenn der Hauptnutzen eines<br />
Geräts nicht gegeben ist. Doch auch hier<br />
schlägt sich der „WD TV“ wacker. Die unterstützte<br />
Formatvielfalt kann sich sehen lassen.<br />
HD-Videoformate, darunter Quicktime<br />
und Windows-Media, gibt der Player ohne<br />
Murren wieder. MPEG-4 in verschiedenen<br />
Variationen, DivX, Xvid und VOBs unterstützt<br />
der Spieler ebenfalls. Wer seine privaten<br />
Urlaubs-DVDs stets griffbereit auf einen<br />
Festspeicher laden will, wird leider etwas<br />
enttäuscht. Zwar spielt das Gerät MPEG-2 in<br />
DVD-Form ab, dabei muss aber auf sämtliche<br />
Menüstrukturen verzichtet werden. Dadurch<br />
wird das Navigieren erschwert. Ob diese<br />
Funktion noch nachgeliefert wird, ließ sich<br />
leider nicht in Erfahrung bringen. Ansonsten<br />
kann das Gebotene überzeugen. Neuerdings<br />
unterstützt der Player auch 1 080p24, ein<br />
Bug sorgt allerdings noch für ein Ruckeln alle<br />
paar Sekunden, vermutlich deshalb, weil die<br />
Frequenz nicht exakt 23,976 FPS beträgt,<br />
sondern glatte 24. Ein Firmware-Update sollte<br />
hier Abhilfe schaffen.<br />
Auch Musik und Bilder stellt das Gerät sauber<br />
dar, wobei vor allem die schicke Menüoberfläche<br />
modernes Flair vermittelt. Verschiedene<br />
Wiedergabemodi und Dia-Funktionen werten<br />
die Darbietung auf. Problematisch wird<br />
es allerdings, wenn die Bilder eine gewisse<br />
Größe überschreiten. Aufnahmen mit über<br />
drei Megabyte sind aufgrund pixelstarker<br />
Digitalkameras keine Seltenheit mehr. Eine<br />
flüssige Darstellung, wie zum Beispiel der<br />
Diashow-Funktion, gerät dann ins Schwanken<br />
und die Bedienung wird etwas zäh.<br />
Günstige Alternative<br />
Mit einem Verkaufspreis von rund 100 Euro<br />
stößt Western Digital auf den recht überschaubaren<br />
Markt der Media-Player. Zwar<br />
verzichtet der Hersteller auf die Möglichkei,<br />
einen Festspeicher zu verbauen und das<br />
Gerät ins Netzwerk einzubinden, günstige<br />
Kombipakete mit den hauseigenen externen<br />
Festplatten hat die Firma aber auch im Angebot.<br />
Der Player kann dank umfangreicher<br />
Medienformate die Funktionen des Heimkinos<br />
deutlich erweitern. Sollte Western Digital<br />
noch Funktionen per Firmware-Update nachliefern,<br />
wird der Mehrwert weiter erhöht.<br />
WESTERN <strong>DIGITAL</strong> WD TV<br />
Preis/Straßenpreis<br />
99,95 Euro/90 Euro<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
günstig<br />
kein Netzwerkanschluss<br />
spielt nahezu alle<br />
Ladezeiten u. U. etwas lang)<br />
HD-Formate<br />
einfache Bedienung<br />
ERGEBNIS<br />
Gut<br />
Der „WD TV“ bringt die nötigsten Anschlüsse mit. Dank zweier USB-Slots können mehrere Speicher parallel<br />
eingesetzt werden. HD-Inhalte lassen sich über den HDMI-Anschluss wiedergeben<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Popcorn Hour, Western Digital<br />
46 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 3.2009
Fazit<br />
Die von uns getesteten Media-Player<br />
beweisen eindrucksvoll, dass<br />
diese Art von Geräten keineswegs<br />
mehr Zwitterprodukte oder Spielereien<br />
sind. Es ist enorm, welches<br />
Potenzial in den kleinen Kästen<br />
steckt und wie dieses bereits in<br />
vielerlei Hinsicht ausgereizt wird.<br />
In Zeiten diverser Audio-, Foto- und<br />
Videoformate ist es sehr hilfreich,<br />
wenn man diese lokal auf einem<br />
Player wiedergeben kann. Zwar<br />
sind heute die meisten DVD- und<br />
Blu-ray-Player – neuerdings auch<br />
immer mehr Fernseher – in der Lage,<br />
weiterführende Medien abzuspielen,<br />
doch mangelt es noch an<br />
der breiten Unterstützung der zum<br />
Teil komplexen Formate.<br />
Im Test haben sowohl der „WD TV“<br />
von Western Digital, als auch der<br />
„NMT A-110“ von Popcorn Hour<br />
gezeigt, wozu sie imstande sind.<br />
Und sie sind sich ähnlicher, als die<br />
Funktionen und die Optik vermuten<br />
lassen. Denn in beiden Modellen<br />
werkelt der „SMP8635“-Chip<br />
der Firma Sigma Designs. Aufgeschraubt<br />
zeigen die Geräte eine<br />
sehr überschaubare Platine, umso<br />
erstaunlicher, dass selbst aufwendige<br />
HD-Videos von Quicktime sowie<br />
H.264- und MPEG-4-AVC-Filme<br />
ohne Ruckeln dargestellt werden –<br />
laut Popcorn Hour mit einer Datenrate<br />
von bis zu 40 Megabit pro<br />
Sekunde. Beide Probanden haben<br />
unsere Erwartungen größtenteils<br />
erfüllt, nur in mancherlei Hinsicht<br />
erwarten wir noch Besserungen.<br />
Abgesehen von technischen Makeln,<br />
wie beispielsweise die fehlerhafte<br />
24p-Darstellung des „WD<br />
TV“, die mittels Firmware-Update<br />
behoben werden können, wäre<br />
eine raschere Darstellung großer<br />
Fotos wünschenswert. Trotz alledem<br />
überrascht es, was die kleinen<br />
verbauten Platinen und Chips<br />
SCREENSHOTS<br />
an Leistung bereitstellen und wie<br />
sie dem Anwender eine unkomplizierte<br />
Wiedergabe ermöglichen.<br />
Einsatzgebiete<br />
Wer mit seinem Blu-ray- oder DVD-<br />
Spieler restlos glücklich ist, für den<br />
ist der Einsatz eines solchen Media-Players<br />
sicherlich überflüssig.<br />
Immer mehr Anwender sind aber<br />
ebenso foto- oder filmaffin, wollen<br />
ihre komprimierte Musik auch auf<br />
dem heimischen Surround-System<br />
erleben und diverse Videoformate,<br />
wie z. B. eigens gedrehte AVCHD-<br />
Clips, wiedergeben. Und genau hier<br />
gleichen die getesteten Modelle die<br />
Makel von herkömmlichen Geräten<br />
aus. Sie können nämlich sämtliche<br />
Dateien abspielen und beschränken<br />
sich nicht auf gängige Formate wie<br />
MP3 und DivX. Gerade im HD-Zeitalter<br />
ist der Mehrwert damit nicht zu<br />
verachten. Welches Produkt für Sie<br />
das richtige ist, entscheidet das gewünschte<br />
Einsatzgebiet. Möchten<br />
Sie an das Gerät ausschließlich externe<br />
Speichermedien anschließen<br />
und können auf eine Anbindung ans<br />
Netzwerk und das Internet verzichten,<br />
so bietet der „WD TV“ erstaunlich<br />
viel fürs Geld.<br />
Für rund das Doppelte erhält der<br />
Käufer beim „NMT A-110“ von<br />
Popcorn Hour deutliche Mehrwerte.<br />
Zum einen ist die Formatunterstützung<br />
im Detail besser, sodass z. B.<br />
auch DVD-Menüs dargestellt werden<br />
können, zum anderen werden<br />
deutlich mehr Funktionen geboten.<br />
Dazu zählen die äußerst praktische<br />
Netzwerkanbindung sowie die Anbindung<br />
an Onlinedienste wie Youtube.<br />
Schließlich lässt sich auch<br />
noch eine 2,5- oder 3,5-Zoll-SATA-<br />
Festplatte verbauen, sodass man<br />
den „Networked Media Tank“ als<br />
speicherstarken Medienserver einsetzen<br />
kann. 1<br />
FAZIT<br />
Popcorn Hour bietet mit dem „Networked Media Tank“ das fast<br />
perfekte Multimedia-Erlebnis für alle wichtigen Medienformate.<br />
Der „WD TV“-Player bietet für deutlich weniger Geld auch merklich<br />
weniger Funktionen. Preislich sind beide Geräte entsprechend<br />
ihres Umfangs interessant.<br />
Florian Kriegel<br />
AUSSTATTUNG<br />
Allgemein<br />
Hersteller Popcorn Hour Western Digital<br />
Modell (Version) NMT A-110 WD TV HD Media Player<br />
Preis/Straßenpreis 239,95 Euro/– Euro 99,95 Euro/90 Euro<br />
Größe (B/H/T) 270 × 32 × 132 mm 125,5 × 40 × 100 mm<br />
Gewicht 1000 g 303 g<br />
Informationen www.popcorn-hour.de www.wdc.com/de/<br />
Anschlüsse<br />
Ausgänge (Video)<br />
HDMI, Komponente,<br />
HDMI, FBAS<br />
S-Video, FBAS<br />
Ausgänge (Audio)<br />
HDMI, digitales Audio (optisch),<br />
Analog 2ch<br />
HDMI, digitales Audio (optisch),<br />
Analog 2ch<br />
Datenschnittstellen<br />
2 × USB-A, USB-B,<br />
2 × USB-A<br />
Ethernet, SATA-intern<br />
Speicher<br />
intern 2,5- oder 3,5-Zoll-SATA<br />
USB<br />
(optional), USB<br />
Auflösung (Auszug) 570p, 720p, 1080p24 570p, 720p, 1080p24<br />
Formate<br />
Audioformate<br />
WMA, WMA Pro, AAC (DRM-free),<br />
MP1, MP2, MP3, LPCM, FLAC<br />
Videoformate Xvid SD/HD, DivX 3/4/5/6/7,<br />
MPEG-1, MPEG-2, MPEG-4.2,<br />
WMV9, H.264, VC-1<br />
MP3, WMA, OGG,<br />
WAV/PCM/LPCM, AAC, FLAC,<br />
Dolby Digital, AIF/AIFF, MKA<br />
MPEG-1/2/4, WMV9, AVI<br />
(MPEG-4, Xvid, AVC), H.264,<br />
MKV, MOV (MPEG-4, H.264)<br />
Bildformate JPEG, BMP, PNG, GIF JPEG, GIF, TIF/TIFF, BMP, PNG<br />
Sonstiges<br />
VOB, ISO, IFO (DVD mit Menüs),<br />
VOB, ISO, AVCHD,<br />
MKV, MOV, AVCHD,<br />
MPEG-2 Transport Stream<br />
MPEG-2 Transport Stream<br />
Sonstiges<br />
Zubehör<br />
Fernbedienung, HDMI-Kabel,<br />
USB-Kabel, Schrauben für 2,5-<br />
und 3,5-Zoll-Festplatten<br />
Fernbedienung, Software<br />
(ArcSoft MediaConverter 2.5)<br />
Stromverbrauch<br />
0,3 W/18 W 7,5 W/10,2 W<br />
(Stand-by/Betrieb)<br />
Energiekosten/Jahr* 5,53 Euro 15,15 Euro<br />
Preis/Leistung gut sehr gut<br />
ERGEBNIS<br />
Sehr Gut Gut<br />
* Die Berechnung der Energiekosten erfolgt innerhalb unseres „Öko-Checks“ (Erklärung siehe Rubrik „So bewertet <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong>“)<br />
LEXIKON<br />
Container und Codecs<br />
Diese beiden Begriffe werden oft in einem Atemzug genannt. Codecs,<br />
wie zum Beispiel der berühmte DivX-Codec, sind Verfahren, um u. a.<br />
Videos zu codieren und decodieren. Dabei kann je nach verwendetem<br />
Codec der Speicherbedarf des Quellmaterials deutlich reduziert werden,<br />
ohne dabei unbedingt die Qualität negativ zu beeinflussen. Container<br />
sind in erster Linie die verwendeten Dateitypen und -endungen. So<br />
kann ein DivX-codiertes Video z. B. sowohl als AVI- wie auch MKV-Datei<br />
gespeichert werden.<br />
Optisch ansprechendes Menü des „WD TV“ Übersichtliche Speicherauswahl beim „A-110“ Detaillierte Formatinfos während der Wiedergabe<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
47
test<br />
AUDIO<br />
„RX-V1900“ VON YAMAHA MUSIC<br />
Frühlingsgefühle<br />
Yamaha frischt seinen Vorzeigereceiver für das nächste Modelljahr auf. Schon der Vorgänger des „RX-<br />
V1900“ zeichnete sich durch immense Ausstattungsfülle und gute Klangeigenschaften aus. Die diesjährige<br />
Modellpflege beschert dem 1 200-Euro-Receiver Detailverbesserungen in Bezug auf die Pure-Direct-Schaltung<br />
sowie erweiterte DTS-HD-Master-Kompatibilität. Komplett neu ist lediglich ein USB-Anschluss, mit dem<br />
man Musikdateien von portablen Speichermedien abspielen kann.<br />
gut<br />
Yamaha<br />
RX-V1900<br />
TESTERGEBNIS<br />
sehr gut<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
3.2009<br />
Der typische Aufbau ist<br />
geblieben. Die Eingänge<br />
lassen sich im oberen<br />
Drittel aufrufen. Dort<br />
prangt auch blau beleuchtete<br />
Display<br />
Im Zentrum befinden<br />
sich das Navigationskreuz,<br />
sowie die<br />
Hauptbedienelemente<br />
für ebenfalls steuerbare<br />
Heimkinogeräte<br />
Die zahlreichen DSP-<br />
Programme lassen sich<br />
im unteren Teil der Steuereinheit<br />
anwählen<br />
Angesichts der Tatsache, dass schon<br />
der „RX-V1800“ ein Rundum-wunschlos-glücklich-Paket<br />
in seinem hochwertig<br />
verarbeiteten Gehäuse eingebaut hatte,<br />
fallen die eher kosmetischen Verbesserungen<br />
beim aktuellen Modell sehr dezent aus. Der<br />
„RX-V1900“ verfügt sowohl akustisch als auch<br />
visuell über Funktionen, die sogar manch weitaus<br />
hochpreisigere Mitbewerber nicht bieten<br />
können.<br />
Die Erfüllung aller Klangwünsche<br />
Über vier HDMI-1.3a-kompatible Eingänge<br />
nimmt der „RX-V1900“ sämtliche aktuellen<br />
Tonformate entgegen. Da beim „RX-V1900“<br />
nun auch das Decoding von DTS-HD-Master-<br />
Audio-Streams mit 192 Kilohertz (kHz) möglich<br />
ist, darf sich der Yamaha-Receiver mit<br />
einer allumfassenden Formatkompatibilität<br />
schmücken. Hinter der massiven Frontklappe<br />
wartet eine USB-Buchse auf Fütterung mit<br />
WAV-, MP3- und WMA-Dateien. Für Besitzer<br />
von Apple-Portables empfiehlt sich die Nachrüstung<br />
eines Yamaha-iPod-Universaldocks,<br />
über den der „RX-V1900“ die komplette Steuerung<br />
vornehmen kann. Für die Anpassung an<br />
Raum und Lautsprecher kommt eine spezielle<br />
Einmessung zum Einsatz. Yamahas Eigenentwicklung<br />
„YPAO“ kann sowohl für eine Einzelplatzmessung<br />
benutzt werden wie für eine<br />
komplette Hörzonenoptimierung mit bis zu<br />
acht Messpunkten.<br />
Neben der Ermittlung von Basisparametern, wie<br />
Entfernung, Boxengröße und Kanallautstärke,<br />
berechnet YPAO auch gleich Equalizereinstellungen<br />
für sämtliche Lautsprecher, um negative<br />
Raumeinwirkungen auszugleichen. Der<br />
Einmessvorgang geht recht schnell vonstatten<br />
und liefert exakte Ergebnisse. Der Bass-Manager<br />
arbeitet mit einer zentralen Trennfrequenz<br />
für alle auf „small“ gestellten Lautsprecher,<br />
welche sich auf neun Werte zwischen 40 und<br />
200 Hertz (Hz) verteilen. Sämtliche Einstellungen<br />
lassen sich auf Wunsch selbstverständlich<br />
auch manuell vornehmen, wobei man hierfür<br />
auch die gemessenen YPAO-Daten als Basis<br />
nehmen kann.<br />
Während die automatische Raumkorrektur im<br />
Hintergrund mit einem vollparametrischen<br />
Equalizer arbeitet, steht für manuelle Eingriffe<br />
lediglich ein grafischer 7-Band-EQ zur Verfügung.<br />
Beim Subwoofer beschränkt sich die<br />
Bilder: Lars Mette, Stock.xchng, Yamaha Music Europe<br />
48 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 3.2009
manuelle Frequenzgangkorrektur sogar nur auf<br />
die beiden Frequenzen 63 sowie 160 Hz – dies<br />
können einige Mitbewerber besser<br />
Vorsprung durch Technik<br />
Hinsichtlich der DSP-Operationen bleibt<br />
Yamaha unangefochtener Spitzenreiter: Der<br />
„RX-V1900“ beherrscht Dutzende Soundfeldprogramme,<br />
mit denen verschiedete Örtlichkeiten<br />
nachgebildet werden können. Hierbei lassen<br />
sich teilweise sehr viele Variablen inklusive<br />
DSP-Intensität und Laustärkeempfindlichkeit<br />
programmieren. Bei den meisten DSP-Programmen<br />
ist der japanische Rechenkünstler sogar in<br />
der Lage, Mehrkanalsignale entsprechend zu<br />
bearbeiten.<br />
Mithilfe seiner Soundfelder verfügt der „RX-<br />
V1900“ bereits über eine 9.1-Wiedergabemöglichkeit,<br />
welche sich zudem auch noch feiner<br />
justieren lässt. Anderen beliebten Konkurrenzfunktionen,<br />
wie z. B. „Dynamic Volume“, kann er<br />
ebenfalls entsprechende Eigenentwicklungen<br />
von Yamaha entgegenhalten. Trotz des großen<br />
Funktionsumfangs hat Yamaha erfreulicherweise<br />
auch die Klangqualität nicht vergessen. Im<br />
klangentscheidenden Digital-Analog-Konverter<br />
finden sich hochwertige Burr-Brown-Komponenten<br />
und auch hinsichtlich der Netzsektion bzw.<br />
Stromversorgung zeichnet sich der „RX-V1900“<br />
durch ein leistungsfähiges Grundkonzept aus.<br />
Videosektion auf hohem Niveau<br />
Yamahas 1 200-Euro-Receiver schöpft auch in<br />
puncto Videoverarbeitung aus dem Vollen: Er<br />
wandelt Signale nicht nur auf analoger Ebene,<br />
Folgen der Funktionsvielfalt: Zahlreiche verlegte<br />
Kabel zeugen nicht von kurzen Signalwegen<br />
sondern bietet auch eine Konvertierung auf<br />
HDMI an. In diesem Schritt kann der „RX-V1900“<br />
auf Wunsch auch gleich eine Skalierung (bis<br />
zu 1 080p) mitsamt De-Interlacing vornehmen.<br />
Beim Bildcheck erwiesen sich jene Funktionen<br />
als exzellent ausgeführt. Von den nicht vorhandenen<br />
Feineinstellungsmöglichkeiten (Kontrast,<br />
Farbe etc.) mal abgesehen, bietet er die<br />
beste Videosektion seiner gesamten Klasse.<br />
Insbesondere das Umwandeln in Vollbildsignale<br />
gelingt dem Yamaha-Receiver extrem sauber<br />
und flüssig.<br />
Die Videofunktionen innerhalb der HDMI-Sektionen<br />
beschränken sich auf das Durchschleifen,<br />
wobei sich der „RX-V1900“ durch seine hohe<br />
Signalkompatibilität inklusive 1 080p-, 24-Hzund<br />
Deep-Color-Unterstützung auszeichnet.<br />
Einzig der Umstand, dass nur ein HDMI-Ausgang<br />
zur Verfügung steht, könnte man dem<br />
„RX-V1900“ ankreiden, doch angesichts der<br />
insgesamt umfangreichen und hochqualitativen<br />
Videoausstattung kann man hier durchaus ein<br />
Auge zudrücken.<br />
SCREENSHOT<br />
Das Menü ist schlicht gehalten, aber sehr übersichtlich.<br />
Einstellungen lassen sich auch durch<br />
das Geräte-Display vornehmen.<br />
Preisklassenübliche Anschlussvielfalt mit vier HDMI-Eingängen und variabler Endstufenzuweisung<br />
Genuss für die Ohren<br />
Der Yamaha „RX-V1900“ ist der richtige Receiver<br />
für Anwender, die eine effektreiche Wiedergabe<br />
zu schätzen wissen. Mit leicht anschiebendem<br />
Bassbereich und einer prägnanten Spielweise<br />
in den oberen Frequenzen werden actionreiche<br />
Blockbuster zum spektakulären Erlebnis. Dabei<br />
bleibt der Receiver stets sauber und kontrolliert,<br />
zumal er auch mit einer exzellenten Pegelfestigkeit<br />
punkten kann. Detailreichtum und<br />
Klangdurchzeichnung befinden sich im oberen<br />
Bereich seiner Preisklasse, womit der Mittelklassereceiver<br />
auch die akustischen Vorteile<br />
von HD-Abmischungen andeuten kann. Im Stereobetrieb<br />
gefällt der „RX-V1900“ ebenfalls mit<br />
seiner offenen, direkten Spielweise. Der temperamentvolle,<br />
dynamische Klang sorgt bei Rockund<br />
Popmusik für großen Hörspaß. Yamaha<br />
liefert also auch mit dem neuen Modell den fast<br />
perfekten Receiver für das heimische Kino. 1<br />
FAZIT<br />
Yamahas „RX-V1900“ zählt zu den akustisch<br />
versiertesten Receivern der aktuellen<br />
Generation und besticht zudem<br />
mit einer Ausstattung, die fast keine<br />
Wünsche offen lässt.<br />
Lars Mette<br />
AUSSTATTUNG<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Modell (Version)<br />
Preis/Straßenpreis<br />
Gewicht<br />
Informationen<br />
Anschlüsse<br />
Eingänge<br />
Ausgänge<br />
sonstige Anschlüsse<br />
Datenschnittstellen<br />
HDMI<br />
FEATURES<br />
AV-Receiver<br />
Klangregelung<br />
Lautsprecher-Setup<br />
Einmessautomatik<br />
Tuner<br />
Mehrkanalausgangsleistung<br />
Handhabung und Verarbeitung<br />
Installation<br />
Bedienung<br />
Verarbeitung<br />
Fernbedienung<br />
Bedienungsanleitung<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
umfangreiche DSP-Nachbearbeitungen<br />
möglich<br />
gute YPAO-Einmessung<br />
hervorragande Videosektion<br />
BEWERTUNG<br />
Yamaha Music Europe GmbH<br />
RX-V1900<br />
1 199 Euro/1 000 Euro<br />
23,3 kg<br />
www.yamaha-hifi.de<br />
Komponente<br />
dig. Audio<br />
koaxial<br />
dig. Audio<br />
optisch<br />
analoges<br />
Audio<br />
USB, iPod-Schnittstelle,<br />
Presence-Lautsprecher,<br />
Preamp-Out, Mehrkanaleingang,<br />
Kopfhörer, 12-V-Trigger<br />
RS-232<br />
7 × 130 W (8 Ohm)<br />
manuelles Equalizing<br />
ungenau<br />
kein Video-Equalizer<br />
sehr gut<br />
gut<br />
sehr gut<br />
gut<br />
sehr gut<br />
Musik/Allgemein gut 16/21<br />
Film gut 15/19<br />
Videoverarbeitung<br />
Skalierung ausgezeichnet 3,5/4<br />
Vollbildkonvertierung ausgezeichnet 3/3<br />
Bildnachbearbeitung sehr gut 1,5/3<br />
Wiedergabequalität sehr gut 39/50<br />
Ausstattung/Verarbeitung sehr gut 38,5/44<br />
Benutzerfreundlichkeit sehr gut 13/15<br />
Gesamt<br />
90,5 von 109 Pkt.<br />
Preis/Leistung<br />
sehr gut<br />
ERGEBNIS<br />
83 %<br />
Gut<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
49
test<br />
AUDIO<br />
DREI GÜNSTIGE AV-RECEIVER MIT HD-SOUND IM WETTSTREIT<br />
Einsteigen bitte!<br />
Immer mehr Hi-Fi-Freunde haben mittlerweile aufgerüstet und beschallen ihr Heimkino mit hochauflösendem<br />
und verlustfreiem Audiomaterial. Stetig sinkende Preise locken zunehmend auch Nachzügler in die<br />
HD-Welt. Wir testeten, wie gut man für wenig Geld einsteigen kann.<br />
HDMI-Zuspieler, neue HD-Tonformate,<br />
noch mehr Speaker dank „Pro Logic<br />
IIz“ – die Halbwertszeit von AV-Receivern<br />
ist aufgrund häufiger Innovationen recht<br />
gering. Mit Panasonics „SA-BX 500“, Onkyos<br />
neuem „TX-SR607“ und Sonys „STR-DA2400ES“<br />
standen bei uns drei aktuelle Geräte auf dem<br />
Prüfstand. Die Ausstattungslisten der Geräte<br />
sind eindrucksvoll. Sonys Gerät und vor allem<br />
der Onkyo „TX-SR607“ geben vor, nahezu alle<br />
Fähigkeiten ihrer großen Brüder auch zu beherrschen.<br />
Stolz präsentiert sich der Faroudja-<br />
Schriftzug auf der Vorderseite beider Geräte. Die<br />
ganze Show kann einen zu Recht skeptisch werden<br />
lassen: Es wäre nicht das erste Mal, dass<br />
ein günstiges Gerät mit sehr umfangreichen<br />
Funktionen auf den Markt kommt und sich dann<br />
an der schweren Aufgabe hoffnungslos überhebt.<br />
Panasonics Versprechungen erscheinen<br />
deutlich bodenständiger. Der „SA-BX 500“ zeigt<br />
sich puristisch und verzichtet auf Spielereien<br />
wie z. B. ein OSD-Menü. Stattdessen werden<br />
sinnvolle Funktionen wie das Bi-Amping der<br />
Frontlautsprecher beworben. Auch Panasonics<br />
Ansatz scheint durchaus Sinn zu machen: Man<br />
konzentriert sich aufs Wesentliche und implementiert<br />
keine Funktionen, die man zu dem<br />
Preis ohnehin nicht zufriedenstellend realisieren<br />
könnte. Welche Theorie sich bewahrheitet,<br />
lesen Sie auf den folgenden Seiten.<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Onkyo, Panasonic, Sony, Stock.xchng<br />
50<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 3.2009
PANASONIC SA-BX 500<br />
Mit einem Kampfpreis von unter 500 Euro bietet<br />
Panasonics AV-Receiver einen überaus günstigen<br />
Einstieg ins HD-Zeitalter. Der Hersteller<br />
bewirbt das Gerät als perfekten Partner für den<br />
Blu-ray-Player. Dementsprechend sind HDMI<br />
und 7.1-HD-Sound mit an Bord. Die sieben Endstufen<br />
produzieren eine stattliche Leistung von<br />
jeweils bis zu 150 Watt. Neben der Einmessautomatik<br />
wartet der „SA-BX 500“ außerdem mit Bi-<br />
Amping oder A-B-Funktion für die Frontlautsprecher<br />
auf. Upscaling oder Vollbildkonvertierung<br />
beherrscht das Gerät nicht. Glückliche Besitzer<br />
eines Blu-ray-Players oder einer Spielkonsole<br />
der letzten Generation dürfte das nicht allzu<br />
sehr stören. Wer hingegen hauptsächlich DVDs<br />
schaut, wird die benannten Aufbereitungsmethoden<br />
vermissen.<br />
Panasonic<br />
SA-BX 500<br />
TESTERGEBNIS<br />
3.2009<br />
befriedigend<br />
befriedigend<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
Understatement<br />
Optisch kommt der schwarze Kasten eher<br />
schlicht daher und lässt sich mit nur 15 Zentimeter<br />
(cm) Höhe platzsparend im TV-Rack unterbringen.<br />
Bescheidenheit ist bekanntermaßen<br />
eine Tugend, das nüchterne Design des Receivers<br />
wirkt allerdings äußerst schmucklos.<br />
Die Installation geht einfach vonstatten. Wünschenswert<br />
wären allerdings Kombianschlüsse,<br />
mit denen man Lautsprecherkabel entweder<br />
anklemmen oder per Bananenstecker verbinden<br />
kann – beim „SA-BX 500“ kommt man um<br />
die fummelige Schraubarbeit nicht herum. Das<br />
gut bebilderte Handbuch hilft einem bei Startschwierigkeiten<br />
schnell auf die Sprünge.<br />
Ebenso sachlich wie das Gerät selbst ist auch<br />
die Fernbedienung. Die Tasten sind groß, sinnvoll<br />
angeordnet und gut beschriftet – die Kontrolle<br />
des Receivers dürfte niemanden vor große<br />
Schwierigkeiten stellen. Auch externe Geräte<br />
lassen sich bei Bedarf fernsteuern. Panasonic-<br />
Fernseher, -Blu-ray- oder -DVD-Player reagieren<br />
auf Anhieb, für andere Hersteller kann die Fernbedienung<br />
programmiert werden.<br />
Ein On-Screen-Display sucht man beim „SA-BX<br />
500“ vergebens, die Menüführung wird lediglich<br />
auf dem Frontdisplay angezeigt. Nichtsdestotrotz<br />
lässt es sich relativ sicher durch die Untermenüs<br />
navigieren.<br />
Bei den Audioformaten und Anschlussmöglichkeiten<br />
zeigt sich das Gerät gut ausgestattet –<br />
für neue Zuspielgeräte stehen drei HDMI-Eingänge<br />
zur Verfügung. Neben koaxialen, optischen<br />
und analogen Buchsen findet man hier<br />
auch den „Option“-Port. Dieser Anschluss erlaubt<br />
(in Verbindung mit einer entsprechenden<br />
Dockingstation) die Synchronisation mit einem<br />
iPod. Die Steuerung des MP3-Players kann man<br />
dann mit der Fernbedienung des „SA-BX 500“<br />
vornehmen. Des Weiteren ist der Receiver gerüstet<br />
für die kabellose Signalübertragung. Wer<br />
das Zusatzpaket „SH-FX67“ besitzt, kann die<br />
Surround-Boxen bequem „anfunken“. Das Gerät<br />
zeigt sich also durchaus kontaktfreudig, lässt<br />
allerdings Preamp-Ausgänge vermissen. Auf der<br />
Liste der Audioformate fehlt Dolbys neuester<br />
Streich Pro Logic IIz.<br />
Lauschangriff<br />
Wie bei den meisten seiner Klasse steht uns<br />
auch bei Panasonics Gerät eine Einmessautomatik<br />
zur Verfügung. Der Vorgang nimmt nur wenig<br />
Zeit in Anspruch und die Werte lassen sich<br />
im Nachhinein einsehen und manuell justieren.<br />
Leider beschränken sich die berücksichtigten<br />
Aspekte auf Lautsprechergröße, Abstand und<br />
Polarität. Den wichtigeren Zweck, nämlich per<br />
Equalizer-Kurve den akustischen Unzulänglichkeiten<br />
des Systems entgegenzuwirken, erfüllt<br />
der „SA-BX 500“ nicht. Wer manuell auf den<br />
Frequenzgang einwirken will, dem steht nur ein<br />
grobschlächtiger Zweiband-EQ zur Verfügung.<br />
Trotz dieser Mängel in der Ausstattung klingt<br />
das Gerät nicht unbedingt schlecht – die Wiedergabe<br />
des gesamten Frequenzbandes gelingt<br />
gut. Im Hi-Fi-Bereich begegnet man oft dem<br />
Phänomen, dass die Mitten zwischen den stark<br />
überbetonten hohen und tiefen Frequenzen<br />
untergehen. Der „SA-BX 500“ leidet nicht an<br />
dieser weitverbreiteten Krankheit und liefert angenehm<br />
präsente Mitten ab. Die Mehrkanalaufbereitung<br />
findet entweder mithilfe von Pro Logic<br />
IIx, Neo:6“ oder Panasonics „SFC“ (Sound Field<br />
Control) statt. Leider lässt sich die Intensität der<br />
Effekte nicht beeinflussen. Mit SFC stehen dem<br />
Nutzer Presets für verschiedene Wiedergabesituationen<br />
zur Verfügung.<br />
Auf Videoskalierung oder De-Interlacing hat<br />
man bei Panasonic verzichtet.<br />
Im oberen Drittel finden<br />
Nummernblock, Lautstärke-<br />
und Kanalsteuerung<br />
Platz<br />
Navigationstasten und<br />
Cursor sind mittig auf<br />
der gut sortierten Fernbedienung<br />
platziert<br />
Sound- und Bildmodi<br />
steuert man vom unteren<br />
Teil der Fernbedienung<br />
PANASONIC SA-BX 500<br />
Preis/Straßenpreis<br />
649 Euro/460 Euro<br />
Übersichtlich angeordnete Buchsen bei Panasonics „SA-BX 500“<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
einfach zu bedienen<br />
kein OSD-Menü<br />
Verstärkerleistung<br />
mangelhafte Einmessautomatik<br />
keine Bildkonvertierung<br />
ERGEBNIS<br />
Befriedigend<br />
64 %<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
51
test<br />
AUDIO<br />
ONKYO TX-SR607<br />
Der topaktuelle „TX-SR607“ wird als preisgünstiger<br />
Alleskönner angepriesen. In der Tat ist die<br />
Features-Liste des Herstellers beeindruckend.<br />
Mit nicht weniger als sechs HDMI-Eingängen<br />
werden hier neue Maßstäbe in der Einstiegsklasse<br />
gesetzt. Überdies beherrscht das Gerät<br />
als erstes das neue zehnkanalige Format Pro<br />
Logic IIz. Das Verstärkersystem „WRAT“ soll für<br />
neutrale Signalwiedergabe im Bereich von fünf<br />
Hertz bis 100 Kilohertz (!) sorgen. In Kombination<br />
mit den hohen Abtastraten der HD-Tonformate<br />
durchaus sinnvoll. Die neun Endstufen<br />
produzieren jeweils bis zu 140 Watt. Zusätzlich<br />
ist der Receiver mit den neuen Audyssey-Technologien<br />
„Dynamic Volume“ und „Dynamic EQ“<br />
ausgerüstet.<br />
Auch in puncto Videoverarbeitung hat man sich<br />
ins Zeug gelegt. So werkelt im „TX-SR607“ ein<br />
Faroudja-Prozessor, der sich um die Hochskalierung<br />
bzw. Vollbildkonvertierung von Videomaterial<br />
kümmert.<br />
Bekanntes Gesicht<br />
Onkyos Einsteigermodell hebt sich nicht wesentlich<br />
von der restlichen Produktpalette ab.<br />
Den Kunden erwartet die gewohnt markante<br />
Das obere Drittel enthält<br />
Tasten zur Quellenauswahl<br />
sowie die Lautstärke-<br />
und Kanalsteuerung<br />
Navigations- und Transportbefehle<br />
gibt man<br />
vom Mittelteil der handlichen<br />
Fernbedienung<br />
Den Nummernblock hat<br />
man bei Onkyo nach<br />
unten verbannt<br />
gut<br />
Onkyo<br />
TX-SR607<br />
TESTSIEGER<br />
sehr gut<br />
3.2009<br />
SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />
Front. Überraschenderweise befindet sich hier<br />
ein HDMI-Eingang. Warum auch nicht? Wenn der<br />
beste Kumpel samt Xbox zum Spieleabend vorbeikommt,<br />
muss man so nicht mehr hinter das<br />
TV-Rack kriechen oder den AV-Receiver samt<br />
Verkabelung aus dem Regal zerren. Die Einrichtung<br />
des Gerätes geht dank der selbsterklärenden<br />
Beschriftung leicht von der Hand. Die sechs<br />
HDMI-Eingänge sind zukunftsweisend, leider<br />
vermisst man dafür Mehrkanaleingänge und<br />
Preamp-Ausgänge. Mit der kompakten Fernbedienung<br />
beweist Onkyo eindrucksvoll, dass<br />
sich auch ein äußerst vielseitiges Gerät intuitiv<br />
kontrollieren lässt. Der Schalter liegt sehr gut in<br />
der Hand und auch die Tastenanordnung bedarf<br />
keiner langen Eingewöhnungszeit. Das OSD-Menü<br />
macht den Zugang zu den zahlreichen Funktionen<br />
noch einfacher. Einziger Wermutstropfen:<br />
Die Menü-Auflösung kommt recht grobkörnig<br />
daher. Wer mit der Onkyo-Fernsteuerung externe<br />
Geräte bedienen will, erlebt eine angenehme<br />
Überraschung – die Code-Datenbank ist im AV-<br />
Receiver gespeichert und kann bei Bedarf nach<br />
Herstellern sortiert angezeigt werden.<br />
Auftrumpfen kann das Gerät weiterhin mit<br />
einem zweiten Subwoofer-Ausgang und einem<br />
Anschluss für iPod-Dockingstations.<br />
Performance<br />
Bevor man seine Lieblingsscheibe einlegt, sollte<br />
man das System durch die bewährte Audyssey-<br />
Einmessautomatik kalibrieren lassen. Das ausgereifte<br />
Programm gibt einem die Möglichkeit,<br />
mehrere Hörpositionen vermessen zu lassen.<br />
Leider ist es nicht möglich, eine „einfache“<br />
Messung durchzuführen – drei Positionen sind<br />
das Minimum. Das Ergebnis hingegen kann<br />
sich hören lassen, in guter Audyssey-Manier<br />
wird dem Raum wirkungsvoll das Rumpeln ausgetrieben.<br />
Leider lässt uns der Onkyo nicht<br />
auf die entstandene EQ-Kurve zugreifen. Wer<br />
selbst Hand anlegen will, bedient sich des<br />
Fünfband-EQs. Es wäre wünschenswert, dass<br />
zumindest diese fünf EQ-Regler die Werte der<br />
Audyssey-Messung annähmen und man somit<br />
leichte Abweichungen vornehmen könnte.<br />
Die Werte für Lautsprecherdistanz, Größe und<br />
Polarität hingegen lassen sich im Nachhinein<br />
manipulieren.<br />
Der kräftige Sound des „TX-SR607“ überzeugt<br />
selbst in größeren Räumen. Zwar konnten wir<br />
keine wesentliche Verbesserung der WRAT-<br />
Technologie gegenüber herkömmlichen Schaltungen<br />
erkennen, der Klang ist aber über jeden<br />
Zweifel erhaben. Das gesamte Spektrum wird<br />
relativ unverfälscht wiedergegeben und bei den<br />
zahlreichen Soundmodi wird sicher jeder seinen<br />
Wunschklang finden.<br />
Auch visuell hat das Gerät mit seinem Faroudja-<br />
Prozessor einiges zu bieten. Allerdings mussten<br />
wir feststellen, dass die Ergebnisse dem großen<br />
Namen nicht gerecht werden. Analoge Signale<br />
können nicht auf 1 080p, sondern lediglich<br />
auf 1 080i aufbereitet werden. Die allgemeine<br />
Bildqualität ist auch eher mittelmäßig – nach<br />
Möglichkeit sollte man auf die Funktionen verzichten<br />
und HD-Signale vom Blu-ray-Player oder<br />
der Spielkonsole einfach durchschleifen. Beim<br />
Hochskalieren von DVD-Videomaterial erfüllt<br />
die Technik aber durchaus ihren Zweck.<br />
TESTSIEGER<br />
SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />
ONKYO TX-SR607<br />
Preis/Straßenpreis<br />
599/550 Euro<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
sehr gut ausgestattet<br />
keine Mehrkanalein- oder<br />
ausgänge<br />
Pro Logic IIz integriert<br />
keine 1080p-Konvertierung<br />
sechs HDMI-Eingänge<br />
ERGEBNIS<br />
78 %<br />
Gut<br />
Sechs HDMI-Eingänge sind in der Preisklasse eine Seltenheit. Mehrkanalausgänge fehlen leider<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Onkyo, Panasonic, Sony<br />
52 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 3.2009
SONY STR-DA2400ES<br />
Sony beschreibt den „STR-DA2400ES“ als den<br />
perfekten Partner für das moderne HD-Heimkino.<br />
Sämtliche aktuellen HD-Tonformate zu beherrschen,<br />
gehört dementsprechend zur Pflichtübung<br />
des Receivers. Des Weiteren beherrscht<br />
das Gerät aber auch Videokonvertierung auf<br />
volle 1 080p. Die sieben Endstufen erzeugen<br />
jeweils 100 Watt, die an einem 8-Ohm-Widerstand<br />
gemessen wurden. Die Einmessautomatik<br />
„DCAC“ (Digital Cinema Auto Calibration) kümmert<br />
sich um die Systemoptimierung.<br />
Erster Eindruck<br />
Die Gerätefront wirkt aufgeräumt und sachlich.<br />
Mit vier Drehreglern und zahlreichen Tasten bestückt,<br />
lassen sich die wichtigsten Funktionen<br />
problemlos auch ohne Fernbedienung steuern.<br />
Apropos steuern: Für Puristen kommt der<br />
„STR-DA2400ES“ mit einer Zweitfernbedienung<br />
daher, die sich aufs Wesentliche beschränkt.<br />
Der kleine Schalter verzichtet auf die platzaufwendige<br />
Quellenauswahlsektion und auf die<br />
zahlreichen Tasten für sekundäre Funktionen,<br />
die man erfahrungsgemäß nur sehr selten benutzt.<br />
Somit ist die Zweitfernbedienung nur ca.<br />
halb so groß wie das Hauptmodell und liegt daher<br />
wunderbar in der Hand. In Kombination mit<br />
dem hochauflösenden OSD-Menü lässt sich der<br />
Receiver komfortabel und intuitiv steuern.<br />
Auch auf der Rückseite leistet sich Sony keine<br />
größeren Schwächen. Dank guter Beschriftung<br />
und Kombiklemmen für die Lautsprecherkabel<br />
sind alle wichtigen Verbindungen schnell hergestellt.<br />
Erfreulicherweise findet man neben<br />
gut<br />
Sony<br />
STR-DA2400ES<br />
TESTERGEBNIS<br />
gut<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
3.2009<br />
vier HDMI- und zahlreichen anderen Anschlüssen<br />
auch einen Mehrkanaleingang sowie einen<br />
Preamp-Ausgang. Damit sichert sich der „STR-<br />
DA2400ES“ in unserem Vergleich ein Alleinstellungsmerkmal.<br />
Wie bei den Mitstreitern ist auch<br />
hier ein Sonderanschluss vorhanden: Über den<br />
DMP (Digital Media Port) lassen sich PCs, MP3-<br />
oder Multimedia-Player via Bluetooth mit dem<br />
Receiver vernetzen.<br />
Reingehört<br />
Sonys Einmesssystem DCAC gibt wahrlich interessante<br />
Töne von sich, die uns ein wenig an die<br />
Videospiele der ersten Stunde erinnern. Dazu<br />
kann man die Grafiken des hochauflösenden<br />
On-Screen-Displays genießen. Nach gerade mal<br />
30 Sekunden ist der Vorgang abgeschlossen. Im<br />
A-B-Vergleich konnten wir in unserem Hörraum<br />
jedoch keine großen Unterschiede im Frequenzgang<br />
feststellen. Leider sind die Veränderungen<br />
im internen Sechsband-EQ für den Nutzer auch<br />
nicht ersichtlich – lediglich Distanz, Größe und<br />
Polung der Lautsprecher können verändert werden.<br />
Manuelle Änderungen im Frequenzgang<br />
können über den Zweiband-EQ vorgenommen<br />
werden. Die grafische Darstellung hierzu hätte<br />
sich Sony wohl sparen können: Bei einer Anhebung<br />
des Bassbereiches um nur ein Dezibel<br />
wird die linke (also die tieffrequente) Hälfte<br />
des Klangspektrums nahezu gleichförmig angehoben.<br />
Die Visualisierung gefällt, die plumpe<br />
Wirkungsweise des Equalizers hingegen nicht.<br />
Ansonsten gibt es klanglich nichts am „STR-<br />
DA2400ES“ auszusetzen. Die Frequenzverfär-<br />
bungen der Verstärkerschaltung sind gering,<br />
sodass man guten Gewissens dem Ursprungsmaterial<br />
seiner CD/DVD/Blu-ray lauschen kann.<br />
Klangtüftler finden aber auch hier Soundfield-<br />
Programme sowie die üblichen Verdächtigen<br />
Pro Logic IIx und DTS Neo:6. Auf dem Chip<br />
des Sony befindet sich aber noch eine andere<br />
Software: Mit „Neural-THX Surround“ steht hier<br />
ein eher seltener Vertreter der Mehrkanalaufbereitung<br />
zur Verfügung. Das Programm ist darauf<br />
spezialisiert, 5.1-Mixe (DVD, Spielkonsolen) auf<br />
7.1-Sound zu erweitern und somit ein den Hörer<br />
umschließendes Klangbild zu erzeugen.<br />
Die Videobearbeitung liefert wie auch beim<br />
Onkyo mittelmäßige Ergebnisse. Der Vorteil<br />
des „STR-DA2400ES“ gegenüber seinem Kontrahenten<br />
ist die Konvertierung auf 1 080p. Man<br />
kann also das Potenzial eines Full-HD-Fernsehers<br />
gänzlich ausschöpfen. Die Aufbereitung<br />
funktioniert allerdings nur bei analogen Videosignalen.<br />
Liegt per HDMI z. B. ein 720p-Signal<br />
an, so kann dieses nicht konvertiert werden.<br />
Unser Test zeigt, dass der Schriftzug „Faroudja“<br />
nicht zwangsläufig für hohe Qualität steht –<br />
unsere Testgeräte erledigen zwar einen ganz<br />
ordentlichen Job, von der beworbenen großartigen<br />
Bildkonvertierung sind sie aber weit<br />
entfernt.<br />
Auch beim Sony-Schalter<br />
findet man die Quellenanwahl<br />
oben. Optional<br />
dienen die Tasten als<br />
Nummernblock<br />
Die Cursor-Tasten teilen<br />
sich mit den Transportfunktionen<br />
die mittlere<br />
Sektion<br />
Lautstärke und Kanalwahl<br />
sitzen unten<br />
SONY STR-DA2400ES<br />
Preis/Straßenpreis<br />
799 Euro/500 Euro<br />
Sony hat auf der Rückseite des „STR-DA2400ES“ gut aufgeräumt<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
Preamp-Ausgänge<br />
praktische Zweitfernbedienung<br />
hochauflösendes OSD-Menü<br />
ERGEBNIS<br />
zweifelhafte Einmessautomatik<br />
Keine Bildkonvertierung<br />
über HDMI<br />
74 %<br />
Gut<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
53
AUDIO<br />
FAZIT<br />
Onkyo überflügelt die Konkurrenz mit seiner<br />
umfangreichen Ausstattung. Wer auf<br />
Pro Logic IIz verzichten kann, ist auch mit<br />
dem Sony gut beraten. Panasonics Gerät<br />
kommt als letztes ins Ziel.<br />
Christoph Hüther<br />
End-Qualität kann man aber auch hier nicht<br />
erwarten. Besonders im Videobereich schlägt<br />
sich der günstige Preis nieder. Auch mehr<br />
AUSSTATTUNG<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
TESTSIEGER<br />
SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />
Onkyo Sony Panasonic<br />
Modell (Version) TX-SR607 STR-DA2400ES SA-BX 500<br />
Preis/Straßenpreis 599/550 Euro 799 Euro/500 Euro 649 Euro/460 Euro<br />
Gewicht 11 kg 12,5 kg 5 kg<br />
Informationen www.onkyo.de www.sony.de www.panasonic.de<br />
Anschlüsse<br />
Eingänge<br />
Ausgänge<br />
sonstige Anschlüsse<br />
Datenschnittstellen<br />
HDMI<br />
Fazit<br />
Unser Test zeigt, dass „günstig“ und „gut“ nach wie<br />
vor schwer unter einen Hut zu bekommen sind. Wer<br />
so wenig Geld wie möglich in einen HD-Audioreceiver<br />
investieren will, kann beim „SA-BX 500“ zugreifen.<br />
Das Gerät klingt gut, mehr als die absolute<br />
Grundausstattung bekommt man hier für sein Geld<br />
allerdings nicht geboten. Ein On-Screen-Display, Videokonvertierung<br />
oder Systemkalibrierung per EQ-<br />
Kurve sind selbst in der Einstiegsklasse heute keine<br />
Seltenheit mehr – bei Panasonics Gerät sucht man<br />
danach vergebens. Diese Ausstattungsmängel lassen<br />
den Receiver in unserem Test weit zurückfallen.<br />
Sony hat die Aufgabe „viele Funktionen für wenig<br />
Geld“ besser gelöst. Der „STR-DA2400ES“ ist sehr<br />
gut ausgestattet, einfach zu bedienen und besitzt<br />
als einziger unserer Testkandidaten Preamp-Ausgänge.<br />
Wer auf die Option, das Signal vor den<br />
Verstärkern abgreifen zu können, nicht verzichten<br />
möchte, kommt um den Sony also nicht herum. Die<br />
Schwachstelle des Gerätes ist die Einmessautomatik,<br />
von der wir im Test nicht allzu viel gehört haben.<br />
Die generierte Einstellung des Sechsband-Equalizers<br />
kann auch nicht eingesehen werden.<br />
Onkyo setzt sich in unserem Vergleich mit knappem<br />
Vorsprung an die Spitze. Schon beim Blick auf die<br />
Features-Liste kann man in Anbetracht des günstigen<br />
Preises ins Staunen geraten: Alle gängigen<br />
Tonformate, die neuesten Audyssey-Technologien<br />
und sogar Pro Logic IIz sind mit an Bord. Wer also<br />
up to date mit der neuesten Technik sein will, sollte<br />
hier zuschlagen. Erfreulich ist auch die angenehm<br />
kompakte Fernbedienung, mit der man sich durch<br />
das nicht gerade hübsche, aber dennoch hilfreiche<br />
OSD-Menü klickt.<br />
Der „SA-BX 500“ kann den beiden Kontrahenten<br />
nicht das Wasser reichen. Sony und Onkyo liefern<br />
sich ein knappes Rennen. Ob man zum „STR-<br />
DA2400ES“ oder zum „TX-SR607“ greift, ist mehr<br />
oder weniger Geschmackssache – beide sind gut<br />
ausgestattet und recht benutzerfreundlich. Hightest<br />
Komponente<br />
dig. Audio<br />
koaxial<br />
dig. Audio<br />
optisch<br />
analoges<br />
Audio<br />
Component (2/1); Composite<br />
(5/2); Universal Port<br />
Flexibilität bei den Equalizern würde die<br />
ohnehin schon guten Produkte noch weiter<br />
aufwerten. 1<br />
HDMI<br />
Komponente<br />
dig. Audio<br />
koaxial<br />
dig. Audio<br />
optisch<br />
analoges<br />
Audio<br />
Component (3/1); Composite<br />
(5/2); Mehrkanaleingang; Preamp-Ausgang;<br />
DM-Port<br />
HDMI<br />
Komponente<br />
dig. Audio<br />
koaxial<br />
dig. Audio<br />
optisch<br />
analoges<br />
Audio<br />
Component (3/1); S-Video (6/2);<br />
Composite (6/2); Mehrkanaleingang;<br />
Option Port; Wireless<br />
Transmitter<br />
FEATURES<br />
AV-Receiver<br />
Klangregelung<br />
Lautsprecher-Setup<br />
Einmessautomatik<br />
Mehrzonenunterstützung<br />
Upscaling/Vollbildkonvertierung<br />
HD-Audio<br />
Pro Logic IIz<br />
Mehrkanalausgangsleistung 9 × 140 W 7 × 100 W 7 × 150 W<br />
Handhabung und Verarbeitung<br />
Installation gut gut gut<br />
Bedienung sehr gut gut ausreichend<br />
Verarbeitung sehr gut ausgezeichnet gut<br />
Fernbedienung ausgezeichnet sehr gut ausgezeichnet<br />
Bedienungsanleitung gut befriedigend befriedigend<br />
BEWERTUNG<br />
Audio<br />
Neutralität gut 5,5/7 sehr gut 6/7 gut 5,5/7<br />
Pegelfestigkeit/Dynamik Referenzklasse 7/7 Referenzklasse 7/7 sehr gut 6/7<br />
Basswiedergabe ausgezeichnet 6,5/7 ausgezeichnet 6,5/7 gut 5/7<br />
Mittenwiedergabe ausgezeichnet 6,5/7 gut 5,5/7 ausgezeichnet 6,5/7<br />
Höhenwiedergabe ausgezeichnet 6,5/7 ausgezeichnet 6,5/7 gut 5/7<br />
Videoverarbeitung<br />
Skalierung ausreichend 3/7 befriedigend 4/7 n/a 0/7<br />
Vollbildkonvertierung ausreichend 3/7 befriedigend 4/7 n/a 0/7<br />
Bildnachbearbeitung mangelhaft 1/7 mangelhaft 1/7 n/a 0/7<br />
Bildqualität gut 50/70 gut 50,5/70 befriedigend 40/70<br />
Ausstattung/Verarbeitung sehr gut 46,5/57 gut 43/57 befriedigend 39,5/57<br />
Benutzerfreundlichkeit sehr gut 27/32 gut 24,5/32 gut 22,5/32<br />
Gesamt 123,5 von 159 Pkt. 118 von 159 Pkt. 102 von 159 Pkt.<br />
Preis/Leistung sehr gut gut befriedigend<br />
ERGEBNIS<br />
Gut Gut Befriedigend<br />
78 % 74 % 64 %<br />
LEXIKON<br />
A-B-Schaltung<br />
Die meisten AV-Receiver verfügen über die Möglichkeit,<br />
ein zweites Paar Front-Stereoboxen anzuschließen.<br />
Während der Wiedergabe kann man<br />
dann jederzeit zwischen den Sets hin- und herschalten.<br />
Somit kann in einem bestehenden 5.1-<br />
System zum Beispiel ein hochwertiges Paar Standlautsprecher<br />
für die Stereowiedergabe genutzt<br />
werden. Ist ein 7.1-System angeschlossen, so fällt<br />
die Option der A-B-Schaltung bei den meisten Geräten<br />
weg. Will man die Funktion nebst 7.1-System<br />
nutzen, benötigt man insgesamt neun Endstufen.<br />
Beim günstigen Onkyo „TX-SR607“ z. B. stehen<br />
neun Verstärkerausgänge zur Verfügung.<br />
Bi-Amping, Bi-Wiring<br />
Viele Boxen verfügen über separate Anschlüsse<br />
für den hohen (HF) und den niedrigen (LF) Frequenzbereich.<br />
Sind am AV-Receiver die entsprechenden<br />
Verstärkerausgänge vorhanden, so kann<br />
man den Vorteil des Bi-Ampings bzw. Bi-Wirings<br />
nutzen. Der Verstärker gibt an den jeweiligen<br />
Ausgängen nur die hoch- bzw. tieffrequenten<br />
Signalanteile aus – es handelt sich quasi um eine<br />
aktive Frequenzweiche. Gegenüber dem passiven<br />
Verfahren geht die Signaltrennung hier exakter<br />
vonstatten. Auch hier gilt: Ist ein komplettes 7.1-<br />
System angeschlossen, fällt diese Funktion für<br />
gewöhnlich weg.<br />
Pro Logic IIz<br />
Die neueste Mehrkanaltechnologie aus dem Hause<br />
Dolby. Zum 5.1- oder 7.1-System kommen zwei<br />
weitere Lautsprecher hinzu, die dem Klang eine<br />
„dritte Dimension“ verleihen sollen. Sie werden<br />
oberhalb des Front-Stereopaares in ca. zwei Meter<br />
Höhe angebracht. Theoretisch ist es möglich, die<br />
zwei zusätzlichen diskreten Spuren auf einer Bluray<br />
Disc unterzubringen. Vorerst aber übernimmt<br />
Dolbys Software die Hochrechnung und ordnet<br />
den Boxen anhand des Originaltons adäquate<br />
Signalanteile zu. Mit viel Bass werden die neuen<br />
Kanäle nicht beschickt, weshalb man getrost zu<br />
einem Paar kompakter Satelliten greifen kann.<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Onkyo, Panasonic, Sony<br />
54 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 3.2009
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test<br />
AUDIO<br />
gut<br />
Teufel<br />
LT3<br />
TESTERGEBNIS<br />
sehr gut<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
3.2009<br />
TEUFELS TITAN-SET „LT3“<br />
5.1 ganz schlank<br />
Für ein gutes Soundsystem kann man bekanntermaßen ein Vermögen ausgeben. Wer das nicht will, der<br />
muss wohl oder übel ein Geschäft mit dem Teufel abschließen. Wir haben das neue „LT3“-Set aus Berlin<br />
für Sie getestet.<br />
Der kleine Bruder der „LT4“-Serie<br />
kommt im schlanken Metallgehäuse<br />
sehr elegant daher. Die vier Säulen<br />
erstrahlen in gebürstetem, recht dunklem<br />
Aluminium – ein angenehmer Kontrast zu den<br />
sonst so gerne benutzten Silbertönen. Der<br />
dezente Titan-Farbton und die platzsparende<br />
„Hairline“-Bauweise machen die Lautsprecher<br />
zur geeigneten Lösung für bereits relativ voll -<br />
gestellte Räume. Die vier Standboxen lassen<br />
sich schnell auf die dazugehörigen Glasplatten<br />
montieren und auch die restliche Installation<br />
geht einfach vonstatten. Der Subwoofer muss<br />
noch mit Spikes zur akustischen Entkopplung<br />
versehen werden und der Center findet Platz<br />
auf einem Standsockel in Gehäusefarbe.<br />
So grazil die Säulen und der Center sind, so<br />
wuchtig ist der Subwoofer. Mit den Abmessungen<br />
von ca. 29 × 44 × 50 Zentimetern (cm)<br />
genehmigt sich dieser Tieftöner einiges an<br />
Platz im Wohnzimmer. Im Großen und Ganzen<br />
wirkt das „LT3“-Set edel und unaufdringlich. So<br />
viel zu den Äußerlichkeiten.<br />
Anschluss finden<br />
Die Stand- und Center-Lautsprecher verfügen<br />
über gut zugängliche Terminals mit vergoldeten<br />
Anschlussklemmen, die auch mit Bananensteckern<br />
verbunden werden können.<br />
Auf der Rückseite des Tieftöners findet man<br />
sowohl Eingang als auch Ausgang für Stereo-<br />
Line-Signale. Das Gleiche gilt für hochpegelige<br />
Lautsprechersignale. Somit ist „LT3“ auch für<br />
ältere Systeme ohne dedizierten Subwoofer-<br />
Ausgang geeignet. Ein Automatik-Modus sowie<br />
der obligatorische Phasendreher sind ebenfalls<br />
vorhanden. Übergabefrequenz und Lautstärke<br />
des Subwoofers lassen sich entweder<br />
am Gerät selbst oder über die mitgelieferte<br />
Fernbedienung regeln.<br />
Bandprobe<br />
Im Zeitalter der winzig kleinen Satellitenlautsprecher<br />
lohnt es sich immer, ein Ohr auf die<br />
Stereokompatibilität der Systeme zu werfen.<br />
Obwohl Teufels Standsäulen stattliche 110 cm<br />
an Höhe aufweisen, werkeln im Inneren recht<br />
kleine 80-Millimeter-Tiefmitteltöner. Dass diese<br />
trotz Reihenanordnung den Tiefbassbereich<br />
nicht abdecken können, weiß auch der Hersteller<br />
–20 Hertz (Hz)sind als Untergrenze der Lautsprecher<br />
angegeben. Wohl deshalb befindet<br />
sich der Ratschlag in der Bedienungsanleitung,<br />
die Boxen in Wandnähe aufzustellen. Dies<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Teufel<br />
56 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 3.2009
führt aus physikalischen Gründen in der Tat zu<br />
deutlich mehr Bass, ist aber vom raumakustischen<br />
Standpunkt her nicht zu empfehlen. Die<br />
zusätzlichen tiefen Frequenzen sind von Raum<br />
zu Raum unterschiedlich und klingen in den<br />
meisten Fällen matschig oder rumpelig. Etwas<br />
verwunderlich ist auch, dass der Subwoofer<br />
sich nicht an der 120-Hz-Grenze „trennen“<br />
lässt, sondern man sich für 110 oder 140 Hz<br />
entscheiden muss. Am besten belässt man die<br />
Übergabefrequenz bei den maximalen 140 Hz<br />
und lässt den AV-Receiver die exakte Trennung<br />
vornehmen. Zum Musikgenuss ist der Subwoofer<br />
also unentbehrlich. Mit seinem kräftigen<br />
25-cm-Chassis sorgt er für „echten“ Bass bis<br />
in tiefe Gefilde, das große Bassreflexrohr hilft<br />
zusätzlich nach. Die Komponenten sind hörbar<br />
gut aufeinander abgestimmt. Die Wiedergabe<br />
sämtlicher Frequenzbereiche gelingt bestens,<br />
die Höhen stechen hierbei jedoch aus dem<br />
Klangbild heraus. Auch Transparenz und Impulstreue<br />
sind in Ordnung.<br />
Teufel bewirbt das „LT3“-Set mit sehr weitläufiger<br />
Klangabstrahlung. Theoretisch gesehen<br />
ist das dank der relativ kleinen Treiber<br />
auch der Fall. Die benannte Reihenanordnung<br />
unterstützt dieses Verhalten – in der Livebeschallung<br />
bedient man sich derselben Technik.<br />
Im „Line Array“ werden mehrere gleichartige<br />
Boxen in einer senkrechten Reihe installiert.<br />
Somit kann ein sehr breites Gebiet beschallt<br />
werden. Nach oben und unten geht bei diesem<br />
Setup deutlich weniger Schallenergie verloren<br />
als bei Einzelboxen. Dieses Konzept geht bei<br />
Teufels Heimkinoset in der Tat auf. Wir stellten<br />
fest, dass man außerhalb des Stereo- oder<br />
Surround-Sweetspots lediglich mit kleinen Absenkungen<br />
des Höhen- und Präsenzbereiches<br />
zu rechnen hat.<br />
Ohnehin sucht man nach klanglichen Schwächen<br />
fast vergebens. Im mittleren Frequenzband<br />
könnte es etwas transparenter zugehen,<br />
ansonsten ist der Sound über jeden Zweifel<br />
erhaben. Die Lautsprecher können dauerhaft<br />
mit 100 Watt „befeuert“ werden und auch die<br />
200 Watt des Subwoofers reichen für den Musikgenuss<br />
aus.<br />
Film ab<br />
Die geringen Membrangrößen in den Stand- und<br />
Center-Boxen eignen sich gut für die Sprachwiedergabe.<br />
Der oben angeführte kräftige Präsenzund<br />
Höhenbereich zeigt sich beim Filmgenuss<br />
als nützlich und verleiht Stimmen oder Soundeffekten<br />
eine hohe Brillanz. Die Speaker vermitteln<br />
auch ein ordentliches Maß an Räumlichkeit<br />
– dass der Sound aus Boxen kommt, bleibt<br />
jedoch stets hörbar.<br />
Das zweitkleinste System der LT-Serie verfügt<br />
über eine 200 Watt starke Subwoofer-Endstufe.<br />
Für den extrem leistungshungrigen Tiefbassbereich<br />
ist das nicht gerade viel. Bei Filmtonmischungen,<br />
die es ordentlich krachen lassen,<br />
stößt der Tieftöner schon mal an seine Grenzen.<br />
Für einen ausgewogenen Klang ist die Leistung<br />
ausreichend, aber wer sein Wohnzimmer gerne<br />
so richtig zum Brummen bringt, sollte nach<br />
Möglichkeit im Laden vorhören.<br />
Unterm Strich steht „LT3“ für ein gutes und<br />
kompaktes Movie-Set für kleine bis mittelgroße<br />
Räume, das so einigen Satellitensystemen in<br />
seiner Preisklasse den Rang ablaufen dürfte. 1<br />
Die schlanken Standboxen finden auf gläsernen Füßen sicheren Halt. Der Subwoofer zeigt sich kontaktfreudig<br />
und ist dank High-Level-Eingängen auch für ältere Systeme geeignet<br />
Der Center nimmt entweder auf dem Tischsockel<br />
Platz oder wird an der Wand montiert<br />
FAZIT<br />
Zu der gelungenen Optik gesellt sich<br />
ein guter, leicht höhenlastiger Sound.<br />
Der Bass arbeitet gut mit den restlichen<br />
Boxen zusammen, stößt aber bei starker<br />
Belastung an seine Grenzen.<br />
Christoph Hüther<br />
AUSSTATTUNG<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Teufel<br />
Modell<br />
LT3<br />
Preis/Straßenpreis<br />
999 Euro/–<br />
Gewicht Satelliten<br />
5,5/2,1 kg<br />
Gewicht Subwoofer<br />
19,5 kg<br />
Informationen<br />
www.teufel.de<br />
Lautsprecher<br />
Größe Satelliten (B/H/T)<br />
103 × 1 120 × 109 mm<br />
Größe Subwoofer (B/H/T)<br />
290 × 445 × 507 mm<br />
Anzahl Lautsprecher<br />
6 inklusive Subwoofer<br />
Arbeitsweise aktiv/passiv /<br />
Wandlerprinzip<br />
dynamisch<br />
Typ<br />
geschlossen (Stereo, Center,<br />
Surround), Bassreflex (Sub)<br />
Impedanz<br />
Satelliten<br />
4–8 Ohm<br />
Untere Grenzfrequenz<br />
Satelliten<br />
120 Hz<br />
Subwoofer<br />
30 Hz<br />
Nennbelastung<br />
Satelliten<br />
100 W<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
schicke, platzsparende<br />
Säulen<br />
höhenlastig<br />
Subwoofer-Leistung begrenzt<br />
weiträumige<br />
Klangabstrahlung<br />
BEWERTUNG<br />
Bässe gut 8/10<br />
Mitten sehr gut 8,5/10<br />
Höhen sehr gut 8,5/10<br />
Räumlichkeit gut 7/10<br />
Neutralität gut 7/10<br />
Wiedergabequalität Musik gut 39/50<br />
Wirkung/Atmosphäre sehr gut 8,5/10<br />
Authentizität gut 7/10<br />
Surround-Abbildung gut 8/10<br />
Wiedergabequalität Film gut 23,5/30<br />
Ausstattung/Verarbeitung sehr gut 8,5/10<br />
Benutzerfreundlichkeit ausgezeichnet 9/10<br />
Gesamt<br />
80 von 100 Pkt.<br />
Preis/Leistung<br />
sehr gut<br />
ERGEBNIS<br />
80 %<br />
Gut<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
57
test<br />
AUDIO<br />
gut<br />
Monitor Audio<br />
Vector-Serie<br />
TESTERGEBNIS<br />
sehr gut<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
3.2009<br />
GÜNSTIGES 5.1-SET VON MONITOR AUDIO<br />
First-Class-Hörvergnügen in der<br />
Einstiegsklasse?<br />
Bislang erlangte Monitor Audio vornehmlich mit klassisch geschnittenen Einzellautsprechern zwischen<br />
Mittel- und Oberklasse Bekanntheit in der Branche. Dies soll sich nun ändern, denn mit der „Vector“-Serie<br />
mischt der britische Boxenhersteller nun auch in günstigeren Gefilden mit.<br />
Mit technischen Innovationen und<br />
sorgfältiger Feinabstimmung<br />
möchte man nun auch Kunden mit<br />
weniger Investitionsbereitschaft ansprechen.<br />
Erklärte Zielgruppen sind preisbewusste Heimkinofreunde,<br />
wie z. B. Schüler oder Studenten.<br />
Unser Testsystem besteht aus vier identischen<br />
Kompaktlautsprechern vom Typ „Vector 8“, als<br />
Center-Speaker fungiert das Modell „Vector<br />
10“. Beide Lautsprecher weisen eine identische<br />
Chassis-Bestückung auf und besitzen eine<br />
magnetische Abschirmung, um auch in direkter<br />
FAZIT<br />
Für wenig Geld bietet die „Vector“-<br />
Serie ein recht natürliches und erwachsenes<br />
Klangbild. Besonders der<br />
feinzeichnende Hochtonbereich ist ein<br />
Novum in dieser Preisklasse.<br />
Lars Mette<br />
Nähe von empfindlichen Bildwiedergabegeräten<br />
platziert werden zu können. Als Subwoofer<br />
packt Monitor Audio den bassreflexbeatmeten<br />
„VW8“ in das Paket. Sämtliche Modelle sind<br />
zu Preisen zwischen 130 und 400 Euro auch<br />
einzeln erhältlich.<br />
Technik im Detail<br />
Im Gegensatz zum bestehenden Portfolio<br />
verzichtet Monitor Audio bei den „Vector“-<br />
Lautsprechern auf Holzgehäuse und nimmt<br />
stattdessen mit einer speziellen Kunststoffzusammensetzung<br />
vorlieb. Damit aber trotzdem<br />
keine Gehäuseresonanzen den Hörgenuss<br />
schmälern, setzen die Briten auf einen hoch<br />
verdichteten Polymer-Werkstoff. Zusammen<br />
mit der hochglanzlackierten MDF-Schallwand<br />
ergibt sich ein ausgeklügelter Materialmix.<br />
Einzig der Subwoofer fällt diesbezüglich aus<br />
der Rolle. Damit die vibrationskritischen<br />
Tiefbässe möglichst sauber wiedergegeben<br />
werden, kommen beim „VW8“ massive MDF-<br />
Platten mit zusätzlichen Versteifungen zum<br />
Einsatz. Bei den Chassis zeigt sich die Verwandtschaft<br />
zu den höher platzierten Serien:<br />
„Vector 8“ und „Vector 10“ verfügen nämlich<br />
über einen keramikbeschichteten 25 Millimeter-Metallhochtöner,<br />
aus Aluminium und<br />
Magnesium, der in ähnlicher Form auch in der<br />
Oberklasseserie „Gold Signature“ vorzufinden<br />
ist. Die integrierten Mittel- und Tieftöner<br />
basieren auf der MMPII-Technologie. Hierbei<br />
werden die Membranen mittels Hochdruckverfahren<br />
hergestellt, um an den entscheidenden<br />
geometrischen Punkten der Oberfläche eine<br />
jeweils ideale Materialstärke zu erhalten.<br />
Monitor Audio verspricht durch diese Technik<br />
eine bessere Steifheit und deutlich niedrigere<br />
Produktionstoleranzen, als dies bei anderen<br />
Verfahren der Fall ist. Sämtliche Satelliten arbeiten<br />
nach dem Bassreflexprinzip, wobei der<br />
Center-Speaker „VW10“ seinen Luftaustausch<br />
nicht über einen rückwärtsgerichteten Schlitz<br />
nach hinten vornimmt, sondern auf eine Öff-<br />
Bilder: Lars Mette, Monitor Audio, Stock.xchng<br />
58 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 3.2009
nung in der Schallwand zurückgreift. Auf diese<br />
Weise ergibt sich nicht nur eine symmetrische<br />
Optik, sondern auch eine bessere Akustik<br />
bei wandnaher Installation. Die Frequenzweichenbestückung<br />
fällt recht puristisch aus – im<br />
„Vector 8“ sitzen ganze sechs Bauteile. Trotzdem<br />
weisen die Satelliten mit 85 dB/1 W/1 mM<br />
keinen sonderlich günstigen Wirkungsgrad<br />
auf. Der aktive Subwoofer greift auf einen<br />
100-Watt-Verstärker zurück, um die langhubige<br />
8-Zoll-Membran anzutreiben. Rutschfeste<br />
Kunststofffüße sorgen für sicheren Halt,<br />
während der 10,8-Kilogramm-Subwoofer dank<br />
automatischer Signalerkennung, schaltbarer<br />
Phasenlage sowie fein justierbarer Lautstärkeund<br />
Crossover-Regelung auch den Bedienkomfort<br />
nicht vernachlässigt.<br />
Überraschung beim Hörtest<br />
Kaum angeschlossen, verblüfften die sechs<br />
Testkandidaten mit einem überraschend erwachsenen<br />
Klangbild. Nasale Verfärbungen,<br />
blecherne Hochtondurchzeichnung oder schlaffe<br />
Bässe sind in der vorliegenden Preisklasse<br />
durchaus keine Seltenheit, doch für das „Vector“-System<br />
absolute Fremdwörter. Mit Ausnahme<br />
einer minimalen Betonung im Bass- und<br />
Höhenbereich agieren die Schallwandler recht<br />
ausgewogen und natürlich. Der mittlere Frequenzbereich<br />
wird mit überdurchschnittlicher<br />
Sauberkeit erfasst, wobei man immer noch<br />
einen Klassenunterschied zu den Referenzen<br />
aus den nächsthöheren Preisregionen hört. Dies<br />
kann man vom Hochtonbereich keinesfalls<br />
behaupten, der mit seiner hohen Brillanz und<br />
Klarheit sogar manch weitaus teurere Mitbewerber<br />
auf die Plätze verweist. Im Gegensatz zu<br />
vielen Artgenossen aus derselben Preisklasse<br />
erweisen sich die Satelliten als recht basskräftig<br />
und klingen keineswegs zu dünn. Sicherlich<br />
wird hier nicht der Bassdruck eines stattlichen<br />
Standlautsprechers geboten, doch in Anbetracht<br />
der Gehäusegröße können sowohl Tiefgang<br />
als auch Präzision überzeugen. Wer z. B.<br />
ein Paar „V10“ für musikalische Beschallungen<br />
DETAILS<br />
Schnörkellos, aber mit allen wichtigen Funktionen<br />
präsentiert sich das Bedienpanel des<br />
Subwoofers<br />
einsetzen möchte, bekommt bei niedrigen bis<br />
mittleren Pegeln auch ohne Subwoofer einen<br />
kompletten Klang geboten. Für Heimkinoanwendungen<br />
sollte man den „VW8“ hingegen<br />
unbedingt einplanen. Er setzt die Tiefbasseffekte<br />
kraftvoll um und bringt viel Volumen<br />
in die Gesamtwiedergabe ein. Weil die Satelliten<br />
bis weit unter die 100-Hertz-Marke hinabreichen,<br />
ist eine feine Abstimmungsarbeit ratsam,<br />
um ideale Homogenität innerhalb der<br />
Basswiedergabe zu erreichen. In den höheren<br />
Frequenzen erweist sich die identische Chassis-Bestückung<br />
bei Center- und Kompaktlautsprecher<br />
als segensreiche Lösung. Beide Lautsprecher<br />
klingen fast gleich und sorgen für<br />
nahtlose Übergänge innerhalb der Surround-<br />
Kulisse. Feine Dynamikabstufungen differenzieren<br />
die britischen Klangspender zwar nicht<br />
mit allerhöchstem Engagement, überflügeln<br />
diesbezüglich aber die meisten ihrer direkten<br />
Mitbewerber. In Bezug auf die Raumabbildung<br />
Die „Vector“-Lautsprecher kommen mit hochwertigen<br />
Terminals daher. Über die Inbusschrauben werden<br />
die Chassis fixiert, wodurch sich der Hersteller<br />
mechanische Vorteile verspricht<br />
Im Gegensatz zu seinen Kollegen residiert der<br />
Subwoofer in einem massiven Holzgehäuse<br />
halten sich die Lautsprecher etwas zurück.<br />
Während die Hochtondarstellung sehr luftig<br />
und weitläufig vonstatten- geht, dürften sich<br />
vokale Elemente durchaus etwas mehr vom<br />
Lautsprecher lösen. Andererseits wird dadurch<br />
auch keine Pseudo-Räumlichkeit mit hoher<br />
Diffusität erzielt, wie sie häufig vorzufinden<br />
ist. Die gebotene Pegelfestigkeit reicht für<br />
gehobene Lautstärke in Räumen bis 25 Quadratmeter<br />
locker aus. Mit sehr schwachen<br />
AV-Receivern der Einstiegsklasse sollte man<br />
das „Vector“-System übrigens nicht betreiben.<br />
Aufgrund des gehobenen Leistungsbedarfs<br />
und auch des Klangniveaus empfehlen sich<br />
gute Geräte der 600-Euro-Klasse für ideale<br />
Ergebnisse. 1<br />
AUSSTATTUNG<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Monitor Audio<br />
Modell<br />
Vector-Serie<br />
Preis/Straßenpreis<br />
799 Euro/–<br />
Gewicht Front<br />
2,17 kg<br />
Gewicht Center<br />
2,66 kg<br />
Gewicht Subwoofer<br />
10,8 kg<br />
Informationen<br />
www.monitoraudio.de<br />
Lautsprecher<br />
Größe Front + Rear (B/H/T)<br />
23,5 × 14,5 × 17 mm<br />
Größe Center (B/H/T)<br />
14,5 × 35,5 × 17 mm<br />
Größe Subwoofer (B/H/T)<br />
32 × 28 × 28 mm<br />
Anzahl Lautsprecher<br />
6 inklusive Subwoofer<br />
Arbeitsweise aktiv/passiv /<br />
Wandlerprinzip<br />
elektrodynamisch<br />
Typ<br />
2-Wege-Bassreflex (Satelliten),<br />
Frontfire-Bassreflex (Subwoofer)<br />
Impendanz<br />
Satelliten<br />
8 Ohm<br />
Untere Grenzfrequenz<br />
Front<br />
65 Hz (–3 dB)<br />
Center<br />
60 Hz (–3 dB)<br />
Subwoofer<br />
28 Hz (–3 dB)<br />
Nennbelastung<br />
Front<br />
80 W<br />
Center<br />
80 W<br />
Surround<br />
80 W<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
hervorragender Hochtonbereich<br />
gute Homogenität<br />
gute Neutralität für ein Sub/<br />
Sat-Set<br />
Subwoofer weicht optisch<br />
etwas von Satelliten ab<br />
durchschnittlicher<br />
Wirkungsgrad<br />
BEWERTUNG<br />
Bässe befriedigend 6,5/10<br />
Mitten befriedigend 6/10<br />
Höhen gut 7,5/10<br />
Räumlichkeit befriedigend 6/10<br />
Neutralität befriedigend 6,5/10<br />
Wiedergabequalität Musik befriedigend 32,5/50<br />
Wirkung/Atmosphäre gut 7/10<br />
Authentizität gut 7/10<br />
Surround-Abbildung gut 7,5/10<br />
Wiedergabequalität Film gut 21,5/30<br />
Ausstattung/Verarbeitung gut 7/10<br />
Benutzerfreundlichkeit ausgezeichnet 9/10<br />
Gesamt<br />
70 von 100 Pkt.<br />
Preis/Leistung<br />
sehr gut<br />
ERGEBNIS<br />
70 %<br />
Gut<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
59
test<br />
MULTIMEDIA<br />
3.2009<br />
gut<br />
Harman/Kardon<br />
GO+PLAY<br />
TESTERGEBNIS<br />
HARMAN/KARDON „GO+PLAY“<br />
Mobile Soundmaschine<br />
Dock-Systeme erfreuen sich steigender Beliebtheit. Nicht zuletzt dank der weiten Verbreitung von Apples<br />
Klassenprimus iPod bieten immer mehr Hersteller entsprechende Soundlösungen an. Harman/Kardon<br />
versucht mit dem „GO+PLAY“, den satten Sound auch für den mobilen Einsatz bereitzustellen.<br />
FAZIT<br />
Durch gewagtes Design, hochwertige<br />
Verarbeitung und vor allem überzeugenden<br />
Klang liefert das „GO+PLAY“<br />
von Harman/Kardon eine glanzvolle<br />
Darbietung ab.<br />
Florian Kriegel<br />
Der Absatz von Musik erfolgt zunehmend<br />
online. Entsprechend viele<br />
MP3-Player werden verkauft und<br />
passend dazu drängen immer mehr Zusatzgeräte<br />
auf den Markt. Sogenannte Dock-Systeme<br />
werden in erster Linie für die wahrscheinlich<br />
bekannteste Musikplayer-Serie der Welt, den<br />
iPod, entworfen. Sie können in der Regel aber<br />
ebenfalls mit Geräten anderer Hersteller verwendet<br />
werden. Harman/Kardon will mit dem<br />
„GO+PLAY“ die ultimative Soundmaschine für<br />
zu Hause und unterwegs vorstellen. Zentraler<br />
Punkt ist das iPod-Dock, das auch mit dem aktuellen<br />
iPhone „3G“ arbeitet, dieses aber nicht<br />
mit Strom versorgt. Für alle anderen Produkte<br />
befindet sich an der Rückseite des Geräts ein<br />
Audio-In-Stecker, sodass sich Musik mittels<br />
3,5-Zoll-Klinkenstecker zuspielen lässt.<br />
Optisch setzt sich das „GO+PLAY“ gekonnt<br />
in Szene und erinnert mit seinem markanten<br />
Design an wiederkehrende Sci-Fi-Muster. So<br />
prangt eine aus Edelstahl gefertigte, leicht<br />
runde Stange über dem gesamten Gerät und<br />
ermöglicht den mobilen Trageeinsatz. Dadurch<br />
wird das iPod-Dock allerdings etwas<br />
bedeckt, wodurch die Bedienung des verbundenen<br />
Musikspielers erschwert wird. Andere<br />
MP3-Player lassen sich praktisch in einem<br />
ausfahrbaren Fach an der Rückseite unterbringen.<br />
Ein weiteres zentrales Designmerkmal<br />
stellen die durch Edelstahlringe umfassten<br />
silbernen Membrangitter dar, von denen insgesamt<br />
vier Stück an der mobilen Soundbox<br />
untergebracht sind. Der Rest des Gerätes ist<br />
aus mattschwarzem Kunststoff gefertigt. Löblich:<br />
Selbst feine Details, wie beispielsweise<br />
die Schrauben des Batteriefachs, können<br />
durch eine hochwertige Materialanmutung<br />
punkten.<br />
Mit der mitgelieferten Fernbedienung lässt<br />
sich der bzw. das im Dock steckende iPod/<br />
iPhone auch von der Couch aus bedienen.<br />
Durch Umschalten des Bedienmodus ist das<br />
Klicken durch die Menüs ebenfalls möglich,<br />
was ohne Sicht auf das Gerät allerdings Fehleingaben<br />
provoziert. Die Lautstärke kann außerdem<br />
durch zwei Edelstahlknöpfe direkt am<br />
Gerät geregelt werden.<br />
Klangaspekte<br />
Zwei der Lautsprecher sind zur Rückseite hin<br />
angeordnet. Hier kommen zwei Tieftonchassis<br />
zum Einsatz. Die Schallwandler für die<br />
Mitten und Höhen sind hingegen zur Front,<br />
also auf den Hörer ausgerichtet. Im Test mit<br />
verschiedenen Musikgenres zeigte sich das<br />
„GO+PLAY“ von einer wider Erwarten kraftvollen<br />
Seite. Tiefe Frequenzen gibt das doch<br />
recht kompakte Gerät erstaunlich satt und<br />
klar wieder. Teils wird ein Niveau erreicht, bei<br />
dem der Klang dann doch zu basslastig ausfällt.<br />
Dem kann man mit abgesenkten Bässen,<br />
z. B. durch den Equalizer im iPod, entgegenwirken.<br />
Uns hat dieses Merkmal vor allem<br />
bei Musikstücken, die von dieser Anwendung<br />
profitieren, überzeugt. Durch die sinnvolle<br />
Positionierung der Lautsprecher werden aber<br />
auch die Mitten und Höhen fast optimal dargestellt.<br />
Selbst bei hohen Lautstärken spielt<br />
das „GO+PLAY“ ohne Verzerrungen und äußerst<br />
potent die zugespielte Musik. Die gute<br />
Verarbeitung und das nicht unerhebliche Gewicht<br />
beugen Dröhnen, Klappern oder einer<br />
schlechten Resonanz vor.<br />
Letztlich überzeugt das „GO+PLAY“ durch<br />
seinen souveränen klanglichen Auftritt. Designtechnisch<br />
dürfte das Gerät polarisieren,<br />
was jedoch nichts am praktischen Nutzen des<br />
mobilen Sounddocks ändert. 1<br />
AUSSTATTUNG<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Modell (Version)<br />
Preis/Straßenpreis<br />
Größe Front (B/H/T)<br />
Gewicht<br />
Informationen<br />
Anschlüsse<br />
Eingänge<br />
Ausgänge<br />
Datenschnittstellen<br />
Sonstige Anschlüsse<br />
FEATURES<br />
Klangregelung<br />
Lautsprecher-Setup<br />
Tuner<br />
Lautsprecher<br />
Ausgangsleistung (Sinus)<br />
Frequenzbereich<br />
Sonstiges<br />
Zubehör<br />
Harman/Kardon<br />
GO+PLAY<br />
349 Euro/235 Euro<br />
230 × 240 × 500 mm<br />
3,9 kg<br />
www.harman-kardon.de<br />
Audio-In, USB-B<br />
S-Video<br />
iPod-Dock<br />
40 W<br />
40 Hz – 20 kHz<br />
Acht iPod-Dock-Adapter,<br />
Fernbedienung, Klinkenkabel<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
satter, pegelfester Klang Dock nicht optimal<br />
positioniert<br />
für alle Player geeignet<br />
hochwertige Verarbeitung<br />
ERGEBNIS<br />
Gut<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Harman/Kardon, Yamaha Music Europe<br />
60 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 3.2009
3.2009<br />
gut<br />
Yamaha Music Europe<br />
PDX-50<br />
TESTERGEBNIS<br />
YAMAHA MUSIC „PDX-50“<br />
Völlig losgelöst<br />
Kabellose Geräte erobern immer mehr den Markt. Nun versucht Yamaha Music mit einem Wireless-Dock-<br />
System, die Käuferschaft auf sich aufmerksam zu machen. Inwieweit iPod, iPhone und das „PDX-50“ harmonieren,<br />
haben wir im Praxistest genauer überprüft.<br />
In Zeiten mobiler Multimedia-Player, die<br />
neben Musik inzwischen auch zahlreiche<br />
andere Medien wiedergeben können, erscheint<br />
die Idee, ein ebenso mobiles Dock-<br />
System anzubieten, nur logisch. Der „PDX-50“<br />
von Yamaha Music gleicht optisch seinem<br />
kleineren Bruder, dem Modell „PDX-30“. Der<br />
einzige Unterschied besteht darin, dass auf<br />
dem iPod-Dock ein Wireless-Modul installiert<br />
ist und der Player nicht am Soundsystem<br />
angesteckt werden muss (anders als beim<br />
AUSSTATTUNG<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Modell (Version)<br />
Preis/Straßenpreis<br />
Größe Front (B/H/T)<br />
Gewicht<br />
Informationen<br />
Anschlüsse<br />
Eingänge<br />
Ausgänge<br />
Datenschnittstellen<br />
Sonstige Anschlüsse<br />
FEATURES<br />
Klangregelung<br />
Lautsprecher-Setup<br />
Tuner<br />
Lautsprecher<br />
Ausgangsleistung (Sinus)<br />
Frequenzbereich<br />
Sonstiges<br />
Zubehör<br />
Yamaha Music Europe GmbH<br />
PDX-50<br />
249 Euro/210 Euro<br />
350 × 128 × 125 mm<br />
1,7 kg<br />
www.yamaha-hifi.de<br />
iPod-Dock per Air Wired<br />
15 W<br />
60 Hz–20 kHz<br />
Air-Wired-Dongle,<br />
Ladestation<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
kabellose Musik übertragung nur mit iPod/iPhone nutzbar<br />
bis zu 20 m<br />
guter Klang<br />
ERGEBNIS<br />
Gut<br />
30er-Modell). Im Lieferumfang des rund 250<br />
Euro teuren Geräts befindet sich neben der<br />
eigentlichen Soundstation ein sogenannter<br />
Air-Wired-Dongle für iPod bzw. iPhone. Erfreulicherweise<br />
wird auch das aktuelle iPhone<br />
„3G“ unterstützt. Dieser Dongle dient als<br />
mobiler Adapter und wird am Dock-Ausgang<br />
des jeweiligen Musikplayers angesteckt. Eine<br />
weitere Befestigungsmöglichkeit ist am<br />
Halter nicht gegeben, dafür kann der Abstand<br />
zum iPod/iPhone dank einer großen Schraube<br />
justiert werden, um einen schiefen Sitz<br />
zu vermeiden. Der Verbund aus Player und<br />
Dongle lässt sich dann recht bequem in der<br />
Hand halten. Sämtliche Eingabebefehle geschehen<br />
über den Media-Player selbst, an der<br />
Soundstation befinden sich nur noch Tasten<br />
für die Lautstärkesteuerung. Leider fehlen<br />
jegliche Optionen zur Klangregulierung, was<br />
bei Dock-Systemen aber eher die Regel als die<br />
Ausnahme ist.<br />
Im Praxistest reichte die Verbindung zwischen<br />
Dongle und Station mehrere Meter, auch dünne<br />
Wände waren kein Problem. So lässt sich der<br />
Player bequem vom Sofa aus bedienen. Bei<br />
steigender Entfernung kam es jedoch hin und<br />
wieder zu Ausfällen, für eine nicht allzu große<br />
Wohnung sollte aber eine mobile Bedienung<br />
möglich sein. Dank mitgelieferter Ladestation<br />
ist es sogar möglich, den Dongle dauerhaft abseits<br />
des Sounddocks zu installieren. Die sehr<br />
filigrane Ausführung sorgt für ein seichtes Eingleiten<br />
des Dongles. Dieser sitzt sogar leicht<br />
angeschrägt und gewährleistet daher weiterhin<br />
eine gute Bedienung des Players.<br />
Solider Klang<br />
Bei der ersten Inbetriebnahme überrascht die<br />
problemlose Funktionsweise. Ist der Dongle<br />
mit dem iPod verbunden und wird Musik abgespielt,<br />
wird diese ohne Verzögerung von der<br />
Soundstation wiedergegeben. Gleiches gilt<br />
für eine Veränderung der Lautstärke. Klanglich<br />
präsentiert sich das „PDX-50“ grundsolide<br />
und bis zu einem gewissen Pegel auch<br />
räumlich präsent.<br />
Sowohl Mitten- als auch Höhendarstellung<br />
gehören zu den Stärken des Geräts, beim<br />
Bass hätten wir uns wiederum etwas mehr<br />
Kraft gewünscht. Andererseits birgt eine recht<br />
kompakte Bauweise hier auch ihre Grenzen.<br />
Je nach Musikstück klingt der Bass zum Teil<br />
etwas „wummernd“, was wiederum Material<br />
und Größe geschuldet sein kann. Tests mit<br />
lauten Passagen meisterte das Dock bis zu<br />
einem gewissen Maß mit Gelassenheit, in<br />
sehr lauten Momenten quittierte der „PDX-50“<br />
die Versuche aber auch mit Verzerrungen.<br />
Hier sei angemerkt, dass der verwendete<br />
Equalizer im iPod eine große Rolle spielt. Abhängig<br />
vom Musikgenre lassen sich hier direkt<br />
am Player Optimierungen erzielen. Durch die<br />
interessante kabellose Bauart und die Idee,<br />
den Player in den Händen zu halten, eignet<br />
sich das Gerät auch als Tonunterstützung bei<br />
der Videowiedergabe. Wünschenswert wäre<br />
zudem die Wahl zwischen Wireless- und normalem<br />
Dock-Betrieb. 1<br />
FAZIT<br />
Yamaha Music präsentiert ein spannendes<br />
Wireless-Konzept, das trotz<br />
klanglicher Einbußen bei hohen Lautstärken<br />
optimal für iPod und iPhone<br />
geeignet ist.<br />
Florian Kriegel<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
61
test<br />
MULTIMEDIA<br />
INTERNETRADIO: PHILIPS „STREAMIUM NP2900“<br />
Power-Riegel<br />
Hörfunk aus dem weltweiten Datennetz ist eine Alternative zur drögen deutschen Radiolandschaft. Mit dem<br />
aktuellen Gerät aus der Philips-“Streamium“-Reihe gelingt der Zugang zudem ausgesprochen komfortabel.<br />
Für Internetradios fast ein Novum. Der Clou: Es klingt auch noch gut.<br />
Das Internetradio „Network Music<br />
Player Steamium NP2900“ beeindruckt<br />
optisch durch sein ergonomisches<br />
Design sowie die hochwertige Verarbeitung.<br />
Silbern umrundet ein Metallrahmen<br />
den mattschwarz polierten Gehäusekörper.<br />
Der ebenfalls metallische Standfuß verleiht<br />
dem Gerät Stabilität und trägt nicht unerheblich<br />
zum stattlichen Gewicht von rund 1,5<br />
Kilogramm bei. Wer mag, kann das Radio per<br />
Steckhalterung an einer Wand montieren. Die<br />
Frontpartie dominiert der Vollfarb-TFT-Bildschirm,<br />
welcher gut lesbar die Einstellungen<br />
wiedergibt. An der Oberseite sitzt eine Schalterleiste<br />
mit Stand-by-Button samt Lautstärkeregulierung/Lautlos-Taste.<br />
Weitere Parameter<br />
lassen sich lediglich über die beiliegende<br />
Fernbedienung steuern. Die Rückseite weist<br />
diverse Überraschungen auf. Standardmäßig<br />
liegen dort folgende Schnittstellen: Ethernet,<br />
Kopfhörer (3,5 Milimeter), Aux-In (zwei Cinch-<br />
Eingänge), koaxialer Digitalausgang. Zusätzlich<br />
integrierte der niederländische Hersteller<br />
sowohl rechts als auch links zwei ergänzende<br />
Lautsprecher und daneben ein Bassreflexrohr.<br />
Letzteres sorgt für mehr Druck und verleiht<br />
den tiefen Frequenzen satten Anschub.<br />
Netzwerkeinrichtung<br />
Die verbaute Antenne ist im 180-Grad-Winkel<br />
drehbar. Schwierigkeiten bereitet oft die Einrichtung<br />
des Netzwerkanschlusses. Philips<br />
FAZIT<br />
Das Internetradio von Philips ist einfach<br />
bedienbar, klanglich respektabel<br />
und außerdem preislich angemessen.<br />
Sofern Sie nicht alle Sender der Welt<br />
brauchen, absolut empfehlenswert.<br />
Mario Hess<br />
löst jenes Problem durch konsequente Hilfestellung.<br />
Allerdings benötigt der Nutzer trotzdem<br />
ein paar Hintergrundkenntnisse. Je nach<br />
Wunsch kann die Anbindung via Kabel oder<br />
WLAN geschehen. Die WAP-Schlüsseleingabe<br />
gelingt mithilfe der Fernbedienungstastatur im<br />
SMS-Prinzip. Wenn der „NP2900“ keinen DH-<br />
CP-Server findet, bietet das Gerät automatisch<br />
die statische Zuweisung einer IP-Adresse an.<br />
Nach knapp fünf Minuten (inklusive Aufbau)<br />
steht der fertige Internetkontakt. Dank UPnP<br />
(Universal Plug and Play) darf der Player überdies<br />
auf Musikdateien vom entfernten Musikserver<br />
bzw. PC zugreifen.<br />
Im Menü sind alle notwendigen Funktionen<br />
rasch erfassbar. Unterhalb des Punkts „Internetradio“<br />
ordnet das Gerät sämtliche Sender,<br />
z. B. sortiert nach Genre, Land oder Popularität.<br />
Die zugehörige Suchfunktion ist immerhin<br />
so komfortabel, dass sich persönliche Favoriten<br />
ohne Umstände aufstöbern lassen. Negativ:<br />
Vertikales Scrollen im Senderspeicher<br />
sorgt regelmäßig für Unterbrechungen. Drei<br />
bis vier Anbieter, danach fordert das Gerät<br />
mehr Informationen an. Bei längeren Listen<br />
schlicht störend. Wecker, Sleeptimer und die<br />
Option der Vollabschaltung (längerer Druck<br />
auf den Stand-by-Knopf) heben den Eindruck<br />
wieder.<br />
Vitaler Klang<br />
Bemerkenswert ist die ansprechende Gestaltung<br />
der Programme samt buntem Logo auf<br />
dem Display – die Anzahl bleibt indes überschaubar.<br />
Um musikalischen Schluckauf zu<br />
unterbinden, puffert das Radio die ankommenden<br />
Daten. Neben den Sendern können<br />
übliche Standardformate von MP3, WMA (ohne<br />
DRM) bis AAC oder Ogg Vorbis abgespielt<br />
werden. Obwohl designtechnisch eher schmal<br />
gehalten, entwickelt der „Streamium NP2900“<br />
beim Soundcheck ungeahnte Talente. Digitale<br />
Optimierungsmaßnahmen gibt’s nämlich jede<br />
Menge. Living-Sound-Technologie erweitert<br />
den Raumklang, der Fullsound-Algorithmus<br />
verbessert die Wiedergabe komprimierter<br />
MP3s. Ansonsten stehen ein DBB-Bass-Booster<br />
sowie vier Equalizer (Rock/Pop/Jazz/Klassik)<br />
zur Verfügung. Wir empfehlen den Betrieb<br />
mit Living-Sound-Funktion. In der Praxis erscheint<br />
das Gerät dadurch sehr bassstark und<br />
erstaunlich weitläufig. Aufgrund der hinteren<br />
Lautsprecher gelingt eine ausgesprochen ausbalancierte<br />
Rundumakustik. Für die Größe des<br />
„NP2900“ ungewöhnlich vital, wenngleich dezent<br />
„schöngefärbt“. Ein zufriedenstellendes<br />
Ergebnis. Preislich liegt der Philips sowieso im<br />
erschwinglichen Bereich. 1<br />
AUSSTATTUNG<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Modell (Version)<br />
Preis/Straßenpreis<br />
Software-Version<br />
Größe (B/H/T)<br />
Gewicht<br />
Informationen<br />
Ausstattung<br />
Anschlüsse<br />
Funktion<br />
Audioformate<br />
sonstige Audioformate<br />
Extras<br />
MP3<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
exzellenter Sound<br />
leichte Integration ins Netz<br />
WLAN-Anbindung<br />
gute Fernbedienung<br />
BEWERTUNG<br />
Philips<br />
Streamium NP2900<br />
299,99 Euro/220 Euro<br />
V5.75S<br />
346,5 × 69 × 99 mm<br />
1,48 kg<br />
www.philips.de<br />
Ethernet, Kopfhörer (3,5 mm),<br />
Aux-In (2 Chinch), koaxialer<br />
Digitalausgang<br />
WMA<br />
WAV<br />
AAC<br />
FLAC, Ogg Vorbis<br />
WLAN (802.11g/802.11b),<br />
Fernbedienung<br />
lädt häufig nach<br />
gelegentlich<br />
Senderdopplung<br />
Sehr gut<br />
Bilder: Philips<br />
62 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 3.2009
test<br />
MULTIMEDIA<br />
TOUCHSCREEN-MULTIMEDIA-PLAYER IRIVER „P7“<br />
Kühle Klarheit<br />
Noch ein Modell mit berührungssensitivem Display. Der „P7“ von Iriver punktet aber vor allem durch das<br />
originelle Menüdesign. Visuelle Innovation à la Iriver.<br />
gut<br />
Iriver<br />
P7<br />
TESTERGEBNIS<br />
gut<br />
3.2009<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
Oberflächlich betrachtet ist das formale<br />
Konzept des „P7“ ziemlich<br />
schlicht gehalten. Das kantig-steife<br />
Aluminiumgehäuse sorgt für robuste Stabilität,<br />
während sich die Ober- und Unterseite aus<br />
massivem Kunststoff übergangslos in den Gerätekörper<br />
einfügt. Der silbrig weiße Farbton verstärkt<br />
jenen kühlen, sehr modernen Eindruck.<br />
Im Rahmen sind überdies die Lautstärkeregler<br />
unsichtbar verbaut. Ein Menü-Button sowie<br />
die On/Off-Taste vervollständigen die externen<br />
Steuerungsfelder. Abdeckungen schützen<br />
die Anschlüsse vor Verschmutzung. Integriert<br />
wurden eine USB- und eine Micro-SD-Karten-<br />
Schnittstelle. Die übliche Speicherkapazität<br />
des „P7“ beträgt bei unserem Testmodell acht<br />
Gigabyte. Im Fokus liegt natürlich der 4,3-<br />
Zoll-WQVGA-Touchscreen (480 × 272 Pixel), der<br />
eine ordentliche Bildschärfe liefert, insgesamt<br />
jedoch etwas blässlich bleibt. Im Tageslicht<br />
spiegelt der empfindliche LCD-TFT bisweilen<br />
deutlich. Nach exakter Kalibrierung reagiert das<br />
Display generell gut. Wir empfehlen allerdings<br />
den Einsatz des beiliegenden Stylus-Pen, da<br />
Befehle per Finger rasch schmierige Folgen<br />
zeigen. Leider ist der dünne Metallstift nirgends<br />
im Player verstaubar. Der eigentliche Clou des<br />
„P7“: das magazinähnliche Interface. Die komplette<br />
Menüstruktur erinnert an Zeitungslayout.<br />
FAZIT<br />
Äußerlich futuristisch schlicht, das Innenleben<br />
stimmig. Nach fünf Minuten<br />
will der Nutzer die intelligent designte<br />
Oberfläche und das komfortable Bedienkonzept<br />
nicht mehr missen.<br />
Mario Hess<br />
Wem sich diese Optik erschließt, der findet ohne<br />
Umstände die gewünschte Funktion. selbst<br />
ohne deutsche Anleitung, die der Testvariante<br />
fehlte. Obwohl die visuelle Tafel nicht frei gestaltbar<br />
ist, überzeugt der innovative Look.<br />
Abspielbar sind unter anderem die üblichen<br />
Formatverdächtigen von MP3 bis WAV inklusive<br />
OGG- bzw. FLAC-Videos (AVI, MP4, DAT, MPG,<br />
VOB, WMV) und Bilder lassen sich problemlos<br />
sowie in angenehmer Qualität darstellen. Für<br />
weitere Unterhaltung sorgen ein FM-Radio, ein<br />
exzellentes Textfeature und die Sprachaufnahme<br />
via Mikrofon. Bei Dauerbetrieb reicht die Akku-Energie<br />
für zwei Tage Musikbeschallung oder<br />
alternativ sieben Stunden bewegte Szenen.<br />
Nüchterne Ausgabe<br />
Akustisch gelingt dem südkoreanischen Kleinod<br />
eine nüchtern-eloquente Performance. Im<br />
Normalmodus agiert der „P7“ soundtechnisch<br />
transparent, wenngleich basslastig. Die Stärken<br />
liegen hörbar in den mittleren Tonbereichen.<br />
Höhen klingen mitunter künstlich. Sechs Equalizer-Varianten<br />
plus eine persönliche EQ-Einstellung<br />
stehen als Klangverbesserer zur Verfügung.<br />
Empfehlenswert ist die Zuschaltung des<br />
SRS-WOW-HD-Systems, eines elektronischen<br />
Soundmanipulators, der eine harmonischere<br />
Wiedergabe ermöglicht. Abzüge verbucht der<br />
Player aufgrund zu starker Verzerrungswerte.<br />
Frequenzgang sowie Pegelmessung verlaufen<br />
indes fast ideal. Vor dem Gebrauch sollte der<br />
Iriver-Kopfhörer gegen ein adäquateres, komfortableres<br />
Modell ausgetauscht werden. Der<br />
hinten verbaute Lautsprecher klingt sauber,<br />
aber zu leise. Unser Resümee: ein innovativer<br />
Begleiter, der durch sein interessantes Bedienkonzept<br />
und das puristisch-futuristische Design<br />
aus der Masse heraussticht. 1<br />
AUSSTATTUNG<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Modell (Version)<br />
Preis/Straßenpreis<br />
Größe (B/H/T)<br />
Gewicht<br />
Informationen<br />
Lieferbar seit<br />
Ausstattung<br />
Speicher<br />
Display<br />
Display-Auflösung<br />
Größe Display<br />
Energieversorgung<br />
Akkulaufzeit<br />
Anschlüsse<br />
Ladegerät<br />
Funktion<br />
Audioformate<br />
sonstige Audioformate<br />
Videoformate<br />
Extras<br />
MP3<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
innovatives Menüdesign<br />
großes Display<br />
lange Laufzeit<br />
BEWERTUNG<br />
Iriver<br />
P7<br />
169 Euro/130 Euro<br />
112 × 73,2 × 13 mm<br />
175 g<br />
www.iriver.de<br />
erhältlich<br />
8/16 GB<br />
TFT-LCD-Touchscreen<br />
480 × 272 Pixel<br />
4,3 Zoll<br />
Li-Polymer<br />
50 h<br />
Kopfhörer,<br />
USB-Anschluss, Micro-SD<br />
(optional)<br />
WMA<br />
WAV<br />
AAC<br />
OGG, FLAC, ASF, RA<br />
AVI, MP4, RM/RMVB, WMV, DAT/<br />
MPG, 3GP/K3G, FLV<br />
Text, Aufnahme, Radio, Kalender<br />
keine Halterung für Stylus<br />
kein WLAN<br />
durchschnittlicher Klang<br />
Praxis<br />
Installation gut 12/15<br />
Optik/Verarbeitung gut 14,5/18<br />
Akkulaufzeit ausgezeichnet 5/5<br />
Wiedergabequalität gut 33/40<br />
Menüführung sehr gut 14,5/17<br />
Gesamt<br />
79 von 95 Pkt.<br />
Preis/Leistung<br />
gut<br />
ERGEBNIS<br />
83 %<br />
Gut<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Iriver<br />
64 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 3.2009
gut<br />
Cowon<br />
O2PMP<br />
TESTERGEBNIS<br />
gut<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
3.2009<br />
TOUCHSCREEN-MULTIMEDIA-PLAYER COWON „O2PMP“ MIT 32 GIGABYTE<br />
Flash-Box<br />
Berührungssensitive Oberflächen liegen im Trend. Nun zeigt der koreanische Hersteller Cowon mit dem<br />
Modell „O2PMP“, dass die Möglichkeiten schier grenzenlos sind, zumindest was die Formatvielfalt betrifft.<br />
Allerdings hätten wir manchmal gerne einen Stylus zur einfachen Bedienung.<br />
Bilder: Cowon<br />
AUSSTATTUNG<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Modell (Version)<br />
Preis/Straßenpreis<br />
Größe (B/H/T)<br />
Gewicht<br />
Informationen<br />
Lieferbar seit<br />
Ausstattung<br />
Speicher<br />
Display<br />
Display-Auflösung<br />
Größe Display<br />
Energieversorgung<br />
Akkulaufzeit<br />
Anschlüsse<br />
Ladegerät<br />
Funktion<br />
Audioformate<br />
sonstige Audioformate<br />
Videoformate<br />
Extras<br />
MP3<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
präziser Touchscreen<br />
unzählige Formate<br />
guter Klang<br />
BEWERTUNG<br />
Cowon<br />
O2PMP<br />
349 Euro/329 Euro<br />
1195 × 734 × 18 mm<br />
205 g<br />
www.cowon-germany.com<br />
erhältlich<br />
32 GB<br />
TFT-LCD-Touchscreen<br />
480 × 272 Pixel<br />
4,3 Zoll<br />
Li-Polymer<br />
18 h<br />
Kopfhörer, USB-Anschluss,<br />
Netzteil, SD-Karten-Slot<br />
WMA<br />
WAV<br />
AAC<br />
FLAC, OGG, Apple Lossless,<br />
MKV, True Audio,<br />
Monkey Audio, MusePack<br />
AVI, WMV, ASF, MP4, MATROSKA<br />
(MKV), OGM,<br />
MPG/MPEG, DAT, MTV, JPG, GIF,<br />
PNG, TIF, BMP, RAW<br />
Aufnahme, Text,<br />
Lautsprecher, Software<br />
Lautsprecher mäßig<br />
kein WLAN oder Bluetooth<br />
schlechte Kopfhörer<br />
Praxis<br />
Installation sehr gut 13/15<br />
Optik/Verarbeitung gut 14/18<br />
Akkulaufzeit befriedigend 3/5<br />
Wiedergabequalität gut 33,5/40<br />
Menüführung gut 14/17<br />
Gesamt<br />
77,5 von 95 Pkt.<br />
Preis/Leistung<br />
gut<br />
ERGEBNIS<br />
82 %<br />
Gut<br />
Pragmatisch, quadratisch, schwarz oder<br />
weiß – der „O2PMP“ (Portable Media-<br />
Player) von Cowon gehört in Bezug auf<br />
das äußerliche Erscheinungsbild zu den eher<br />
schlichten Vertretern seiner Art. Designtechnisch<br />
packt der koreanische Hersteller sein aktuelles<br />
Premiumprodukt in ein robustes, sauber<br />
verarbeitetes Kunststoffgehäuse. Die Schale<br />
aus poliertem Plastik (11,95 × 7,34 × 1,8 Zentimeter)<br />
wirkt von der Optik her wuchtig, was<br />
die knapp 200 Gramm Gewicht unterstreichen.<br />
Kurzum: Eher ein Fall für eine Extratasche, die<br />
leider nicht beiliegt. Blickfang ist der 4,3-Zoll-<br />
Touchscreen (Auflösung: 480 × 272 Pixel), über<br />
den sämtliche Steuerungseingaben erfolgen.<br />
Die Oberfläche spiegelt stark und funktioniert<br />
unter Sonnenlicht oder bei schräger Ansicht nur<br />
beschränkt optimal. Andererseits entspricht<br />
das hochwertige LCD-Display allen Anforderungen.<br />
Sämtliche Zeichen sind gut lesbar,<br />
die Leuchtstärke ist angemessen. Der berührungsempfindliche<br />
Bildschirm reagiert präzise<br />
und lässt sich nach kurzer Gewöhnungsphase<br />
intuitiv verwenden.<br />
Formatvielfalt<br />
Der kurze Blick ins Handbuch bleibt dennoch<br />
obligatorisch, da der „O2PMP“ über sehr viele<br />
Einstellmöglichkeiten verfügt. Das flashbasierte<br />
Menü zeigt sich indes aufgeräumt und klar<br />
strukturiert. Minuspunkt: Die Ordner behalten<br />
ihre englische Beschriftung, selbst wenn die<br />
Sprache verändert wird. Das Problem dürfte<br />
aber mit einem Software-Update lösbar sein.<br />
Wer seine Musiksammlung auf den Player transferieren<br />
will, kann fast alle bekannten Formate<br />
nutzen, vom klassischen MP3 bis hin zu echten<br />
Exoten. Im Videosegment sieht die Auswahl<br />
ähnlich umfangreich aus (siehe Tabelle), lediglich<br />
die Unterstützung für MOV- und VOB-Dateien<br />
fehlt. Abspielbar sind bewegte Bilder bis<br />
zu einer maximalen Auflösung von 1 280 × 720<br />
Pixeln (30 fps). Das ganze Vergnügen kann<br />
aufgrund des stabilen, nicht austauschbaren<br />
Lithium-Polymer-Akkus rund sieben Stunden<br />
dauern. Bei reinem Gebrauch im Musikmodus<br />
schafft der Entertainer sogar 18 Stunden. Positiv:<br />
Geladen wird über eine handelsübliche<br />
Mini-USB-Schnittstelle. Wem die Kapazität von<br />
acht, 16 oder 32 Gigabyte nicht ausreicht darf<br />
überdies mit einer SD-Karte nachrüsten. WLAN<br />
oder Bluetooth wurden nicht integriert.<br />
Equalizer nach Wunsch<br />
Soundtechnisch gehört der „O2PMP“ zur Oberklasse<br />
der mobilen Gemeinde, zumindest sofern<br />
beim Gebrauch von Kopfhörern das beiliegende<br />
Modell gegen eine Alternative ausgetauscht<br />
wird. Der Hörtest vermittelt einen blanken,<br />
ausbalancierten Eindruck mit harmonischer<br />
Ausgabe. Pop- oder Rockfans sind bestens<br />
aufgehoben. Der Klirrfaktor liegt bei 0,008 Prozent.<br />
Ein persönlich justierbarer 10-Band-Equalizer<br />
sowie diverse EQ-Presets modifizieren das<br />
Klangbild wunschgemäß. In die gleiche Rubrik<br />
fallen digitale Klangaufbereiter wie VBBE,<br />
Mach3Bass, MP Enhance und 3-D-Surround.<br />
Dem verbauten Monolautsprecher mangelt es<br />
hingegen an Lautstärke sowie allgemeiner Dynamik.<br />
Eine Aufnahmemöglichkeit, Bilder- und<br />
Textdarstellung sowie User-Programme runden<br />
das Paket ab. Kein spektakulärer, jedoch ein<br />
vertrauenswürdiger Player. 1<br />
FAZIT<br />
Top-Touchscreen-Display, viele Formate,<br />
harmonischer Sound mit zahllosen EQ-<br />
Einstellungen vs. mäßige Sortierfunktionen<br />
und viel Gewicht. Kurzum: Ein<br />
Premiumbegleiter für Technikfans.<br />
Mario Hess<br />
Mario Hess<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
65
test<br />
MULTIMEDIA<br />
KURZTESTS<br />
APPLE IN-EARS<br />
Pünktlich zu den neuen iPods stellte Apple im<br />
September 2008 auch die aktualisierten In-<br />
Ears vor. Anders als bei den Vorgängern sollen<br />
die Entwickler nun gute Arbeit geleistet haben,<br />
so Apple-Mitbegründer Steve Jobs. Klanglich<br />
konnten die alten In-Ears von Apple nämlich<br />
nur bedingt überzeugen. Die 79 Euro teuren<br />
Ohrhörer sind kein Schnäppchen, bieten aber<br />
vor allem für iPod- und iPhone-Besitzer praktische<br />
Vorteile. Am Kabel des rechten Ohrsteckers<br />
ist nämlich eine kleine Bedieneinheit<br />
verbaut, mit der sich verschiedene Grundfunktionen<br />
aufrufen lassen. Beim iPod sind dies<br />
neben der Lautstärke auch Befehle wie Play,<br />
Stopp oder Skip. Für das neue iPhone fällt die<br />
Lautstärkeregelung leider weg, hier hätten<br />
Apples Ingenieure vorher etwas weiter denken<br />
können. Dafür lassen sich alle anderen Befehle<br />
nutzen.<br />
Sehr praktisch ist zudem das verbaute, sehr<br />
winzige Mikrofon. So lassen sich auch Gespräche<br />
führen, wenn das Gerät in der Tasche<br />
verweilt. Die iPod-Funktionen kann man durch<br />
mehrmaliges Bestätigen der Taste steuern, so<br />
sorgt ein zweimaliges Drücken für ein Vorskippen<br />
in der Wiedergabeliste. Für die nächste Version<br />
der In-Ears würden wir uns abgerundete<br />
Komponenten am Bedienelement wünschen,<br />
denn leider kann es passieren, dass man hin<br />
und wieder hängen bleibt und so unter Umständen<br />
der Stecker verrutscht. Im Allgemeinen<br />
sitzen die Hörer sehr gut. Apple liefert drei<br />
verschieden große Silikonaufsätze mit. Besonderer<br />
Clou: die mitgelieferten Ersatzschutzkappen<br />
aus Edelstahl. Somit sind die Ohrhörer<br />
sehr langlebig und lassen sich gut reinigen.<br />
Zusätzlich befinden sich für die Hörer selbst<br />
sowie für die Silikonaufsätze passende Transportmöglichkeiten<br />
im Lieferumfang. Klanglich<br />
erzielt Apple mit den neuen Schallwandlern<br />
ein gutes Ergebnis: merklich besser als die<br />
alten In-Ears und klanglich anders ausgeprägt<br />
als viele typische Ohrhörer. So überzeugt der<br />
Sound vor allem bei der Mitten- und Höhenwiedergabe,<br />
schwächelt aber etwas beim Bass.<br />
Dieser ist deutlich dezenter, als man es von In-<br />
Ears eigentlich kennt, und ist daher gerade für<br />
diejenigen geeignet, die auf übertönte Bässe<br />
verzichten wollen. Aufgrund der Steuereinheit<br />
und des Designs bieten sich Apples In-Ears<br />
gerade für den Einsatz mit den hauseigenen<br />
Musik-Playern an. 1<br />
Florian Kriegel<br />
gut<br />
Apple<br />
In-Ears<br />
TESTERGEBNIS<br />
gut<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
3.2009<br />
APPLE IN-EARS<br />
Preis/Straßenpreis<br />
79 Euro/75 Euro<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
bequemer Sitz<br />
Bass teils etwas schwach<br />
ausgewogener Klang<br />
ERGEBNIS<br />
81 %<br />
Gut<br />
MONSTER CABLE BEATS TOUR<br />
Erst vor wenigen Ausgaben testeten wir die<br />
neuen „Beats by Dr. Dre“-Kopfhörer, nun stellt<br />
Monster Cable mit der „Tour“-Edition die In-<br />
Ear-Variante der neuen Marke vor, für die<br />
der weltberühmte Musikproduzent mit seinem<br />
Namen einsteht. Mit einem Verkaufspreis von<br />
knapp 150 Euro begibt sich der Hersteller<br />
schon in den Bereich des Premiummarktes,<br />
was bei In-Ears nicht nur klanglich eine spürbare<br />
Distanz zu günstigeren Modellen bedeuten<br />
muss. Im Lieferumfang des hochwertigen<br />
Kartons befinden sich neben den Ohrhörern<br />
insgesamt fünf verschiedene Silikonadapter,<br />
darunter zwei Paar im sogenannten Tannenbaumdesign.<br />
Diese ragen besonders weit in<br />
den Ohrkanal. Außerdem sorgt eine hochwertige<br />
Schutzhülle für die sichere Aufbewahrung<br />
der Hörer.<br />
Optisch setzen sich die „Beats“ gekonnt in<br />
Szene und heben sich dabei locker von anderen<br />
Pendants der Mitbewerber ab. Dafür sorgt<br />
nicht nur das markante Rot der Kabel, auch<br />
die Ohrstecker können einen ansprechenden<br />
Auftritt für sich verbuchen. Die Kabel kommen<br />
in flacher Bauweise daher und sind mit einem<br />
knappen Millimeter sehr dünn. Durch die ungewöhnliche<br />
Form wird hartnäckiger Kabelsalat<br />
und Verknoten verhindert. Der 3,5- Zoll-Stecker<br />
ist vergoldet und vermittelt eine hochwertige<br />
Verarbeitung. Dies kann man von den Ohrhörern<br />
nur bedingt behaupten, denn im Detail<br />
wirken deren Materialien eine Spur zu einfach.<br />
Anstelle von Metall kommen am Kabelübergang<br />
z. B. nur Plastikkappen in Chromoptik<br />
zum Einsatz und auch die Plättchen, an denen<br />
das „Beats“-Logo prangt, können nur bedingt<br />
überzeugen. Bei einem derart selbstbewussten<br />
Preis wünschen wir uns dann auch eine bis ins<br />
Detail überzeugende Materialanmutung. Bis<br />
man zum optimalen Sitz der „Beats“ gelangt,<br />
kann es unter Umständen etwas dauern. Leider<br />
sind auch die Silikonaufsätze nicht beschriftet,<br />
sodass man diese erst einmal nebeneinander<br />
legen muss, um die Größen zu vergleichen.<br />
Der Sitz ist dann aber gut, auch wenn er etwas<br />
ungewohnt ist. Klanglich orientiert sich dieser<br />
„Beats“-Ableger vom originalen „Beats by Dr.<br />
Dre“ an eher basslastiger Musik. Denn vor<br />
allem tiefe Frequenzen vermag der Ohrhörer<br />
imposant wiederzugeben. Je nach Musikstück<br />
ist es erstaunlich, wie tief die „Beats“ gehen<br />
können, ohne dabei zu verzerren. Wie bei<br />
vielen In-Ears sind die Mitten und Höhen eine<br />
Spur zu unausgeglichen. Nach einer gewissen<br />
Einhörphase ist das Ergebnis auf jeden Fall<br />
gut, das letzte Quäntchen Abstimmung lassen<br />
die Monster-Hörer dennoch vermissen. Der<br />
Mix aus Lifestyle-Produkt und Qualität ist trotz<br />
allem gelungen, auch wenn der Preis etwas zu<br />
hoch ausfällt. 1<br />
Florian Kriegel<br />
gut<br />
3.2009<br />
Monster Cable<br />
Beats Tour<br />
TESTERGEBNIS<br />
befriedigend<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
MONSTER CABLE BEATS TOUR<br />
Preis/Straßenpreis 149,95 Euro/ –<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
satter Bass<br />
Detailverarbeitung nicht<br />
optimal<br />
markantes Design<br />
ERGEBNIS<br />
80 %<br />
Gut<br />
Bilder: Apple, Monster Cable, Philips<br />
66 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 3.2009 Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft
LESERUMFRAGE<br />
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Cowon „S9“ ab Seite 65<br />
ENTERTAINMENT PUR<br />
Filmhits, Klassiker und aktuelle Blockbuster<br />
auf DVD und Blu-ray ab Seite 70<br />
Aktuelle Media-Player von<br />
Samsung und Sony ab Seite 66<br />
Neue HD-Modelle 2009 in<br />
der Übersicht ab Seite 10<br />
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Sound aus Frankreich<br />
ab Seite 58<br />
AKTUELLE FILMHITS<br />
„The Spirit“, „Sieben Leben“, „Tintenherz“<br />
und viele mehr im Test ab Seite 70<br />
AV-RECEIVER-VERGLEICH<br />
Brandneu: Onkyos „TX-SR607“<br />
ab Seite 50<br />
Trend: Fernseher mit<br />
Sanyos „PLV-Z700“-Projektor<br />
im Praxis-Check ab Seite 24<br />
5.1-LAUTSPRECHER<br />
Teufels „LT3“ im Hörtest<br />
ab Seite 56<br />
Die aktuellen Einstiegsmodelle von<br />
Samsung und Panasonic ab Seite 26<br />
+ DVB-C: Vantage „HD 8000“ + Media-Player fürs Heimkino + DVD-Rekorder im Härtetest +<br />
HD-CAMCORDER<br />
Canon „HF11“ und<br />
Sanyo „HD1010“<br />
im Check ab Seite 44<br />
ab Seite 18<br />
PHILIPS GOGEAR SPARK<br />
Alles drin, alles dran. Die „GoGear“-Reihe von<br />
Philips war bisher eher für komplexe, etwas anfällige<br />
Produkte bekannt. Das ändert der niederländische<br />
Hersteller mit dem Modell „Spark“,<br />
das trotz quadratisch-kompakter Bauweise<br />
(4,4 × 4,4 × 1,2 Zentimeter) eine umfangreiche<br />
Funktionspalette vorweist. Äußerlich besteht<br />
der schwarz glänzende Begleiter aus solide<br />
verarbeitetem Kunststoff, die Lautstärkewippe<br />
am Rand ist leicht greifbar und der Mini-USB-<br />
Anschluss vorbildlich verschließbar. Wer die<br />
Steuerung sucht, findet jene unter dem farbstarken<br />
OLED-Display (1,46 Zoll, 128 × 128 Pixel).<br />
Den Bildschirm in die gewünschte Richtung<br />
drücken – fertig. Allerdings zeigt die Oberfläche<br />
deshalb auch schnell eine stattliche Sammlung<br />
unschöner Fingerabdrücke. Der Schirm reagiert<br />
außerdem auf Sonnenlicht allergisch, d. h., er<br />
spiegelt stark. Praktisch: Ein beiliegender Gummiüberzug<br />
schützt den „Spark“ vor Stürzen und<br />
ermöglicht die Befestigung an der Kleidung.<br />
Voll aufgeladen schafft die 4-Gigabyte-Variante<br />
knapp 24 Stunden Dauerbetrieb. Eine zusätzliche<br />
Software wird übrigens nicht benötigt,<br />
da die Daten schlicht per Drag and Drop übertragbar<br />
sind. Die Menüführung erschließt sich<br />
intuitiv. Neben reinen Musikfunktionen können<br />
kurze Sprachaufnahmen erstellt sowie JPEG-Bilder<br />
wiedergegeben werden. Akustisch verfügt<br />
der „Spark“ über ansprechende Fähigkeiten,<br />
wenngleich die normale Standardeinstellung etwas<br />
steril klingt. Eine Verbesserung ruft Philips’<br />
Fullsound-Technologie hervor, die den Ton dynamischer<br />
und detailreicher macht. Im Testlauf<br />
bewirkt das Verfahren moderatere Klangverläufe<br />
samt optimierten Höhen. Die Verzerrung liegt<br />
bei angemessenen 0,005 Prozent. Sechs Equalizer-Presets<br />
sind integriert, um den Sound an<br />
das jeweilige gespielte Genre (Funk, Hip-Hop,<br />
Jazz, Rock, Techno, Klassik) anzupassen. Insgesamt<br />
eine ordentliche Performance. Puristisch<br />
ist einzig die Anzahl an Formaten. MP3, WMA,<br />
WAV – schon ist das Ende der Fahnenstange<br />
erreicht. Einen Pluspunkt verdient sich das Gerät<br />
durch die Anzeige von Titel, Interpret sowie<br />
CD-Cover während der Wiedergabe. Die Kennzeichnung<br />
als bleifrei gelötetes Produkt erfreut<br />
die Ökobilanz. Selbst wenn der letzte Funke der<br />
Begeisterung aufgrund fehlender Videos bzw.<br />
mangels Radios ausbleibt, so überzeugt der<br />
„Spark“ als feiner MP3-Würfel zum adäquaten<br />
Preis. 1<br />
Mario Hess<br />
PHILIPS GOGEAR SPARK 4GB<br />
Preis/Straßenpreis<br />
69,99 Euro/59 Euro<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
kompakt, mit vielen Extras Display spiegelt stark<br />
guter Sound<br />
Fingerabdrücke<br />
unvermeidlich<br />
unkompliziert<br />
kein Radio<br />
ERGEBNIS<br />
72 %<br />
gut<br />
3.2009<br />
Philips<br />
GoGear Spark<br />
TESTERGEBNIS<br />
gut<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
Gut<br />
NIMM 3, BEZAHL 2!<br />
1.2009 Februar/März D: 3,99 €<br />
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Die Winterkracher „Hellboy II“ und<br />
2.2009 April/Mai D: 3,99 €<br />
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FÜR KALTE TAGE<br />
37 Zoll und 40 Zoll – LCD, LED und 200Hz getestet ab Seite 16<br />
BLU-RAY-SETS<br />
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184 TESTS<br />
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42-Zoll-LCDs von Toshiba, Philips und LG ab Seite 19<br />
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„TX-SR876“ im Test ab Seite 50<br />
KLANGWELTEN<br />
3.2009 Juni/Juli D: 3,99 €<br />
169 TESTS<br />
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67
test<br />
MULTIMEDIA<br />
DVB-T-VIDEO – KOMBIBOX IM MINI-FORMAT<br />
Camping-TV<br />
Wer unterwegs nicht auf sein Fernsehprogramm verzichten möchte,<br />
braucht einen mobilen DVB-T-Empfänger. Von Hauppauge gibt es für<br />
solche Zwecke nun den „myTV Player“.<br />
Ein DVB-T-Begleiter für die Westentasche:<br />
12,2 × 7,8 × 1,84 Zentimeter misst<br />
der kompakte Mini-Fernseher, dessen<br />
Gehäuse sehr solide wirkt. Äußerlich sorgt<br />
ein mattschwarzer Kunststoffüberzug für eine<br />
rutschfeste Handhabung, der metallische<br />
Rahmen bietet Stabilität. Mit 200 Gramm<br />
Gewicht ist das Gerät zudem vergleichsweise<br />
leicht. Designtechnisch bleibt „myTV Player“<br />
eher schlicht. Im Mittelpunkt steht natürlich<br />
das 3,6-Zoll-TFT-LCD-Display. Die Auflösung<br />
beträgt 320×240 Pixel, entspricht also einem<br />
4 : 3-Bild. Kritikpunkt: Zwar lässt sich das Format<br />
per Knopfdruck auf TV-Widescreen umschalten,<br />
das Ergebnis wirkt jedoch gestaucht.<br />
Die Bedienelemente sind frontal angebracht<br />
und deutlich beschriftet. Im Metallrahmen<br />
stecken überdies eine ausziehbare, flexible<br />
Antenne, eine externe Antennenschnittstelle,<br />
der SD/MMC-Speicherkarten-Slot, die<br />
Tastensperre sowie vier weitere Anschlüsse<br />
(Kopfhörer, Stromversorgung, USB, AV-Out).<br />
Praktisch sind die beiliegende Tasche und<br />
die zusätzliche Antenne samt magnetischem<br />
Standfuß.<br />
FAZIT<br />
Für alle, die gerne ihr TV-Gerät mitnehmen:<br />
Der „myTV Player“ ist eine benutzerfreundliche<br />
Lösung, die neben<br />
dem DVB-T-Empfang auch Video- und<br />
MP3-Funktionen integriert.<br />
Mario Hess<br />
Einfache Kanalsuche<br />
Dank aufgeräumter Menüoberfläche und intuitiver<br />
Benutzerführung gelingt die Steuerung<br />
ohne Schwierigkeiten. Direkt beim Start des<br />
TV-Modus beginnt das Gerät mit dem automatischen<br />
Sendersuchlauf. Per OK-Button wird<br />
die Senderliste aktualisiert, später ist der Vorgang<br />
beliebig oft wiederholbar. Eine Einzelanalsuche<br />
existiert nicht. Je nach Wunsch sind<br />
die Sender sortierbar. Während des laufenden<br />
Fernsehbetriebs besteht die Möglichkeit, zusätzliche<br />
Parameter zu verändern bzw. den<br />
elektronischen Programmführer (EPG) einzusehen.<br />
Im Abschnitt „Systemeinstellungen“<br />
finden sich unter anderem die Optionen für<br />
Sprache/Region, Sound-Setup und Zeiteinstellung.<br />
Als Negativmerkmal fiel auf, dass<br />
manche Beschreibungen wie „Software-Aufsteigen“<br />
Stilblüten aus schlechten Übersetzungen<br />
der englischen Vorlage sind. Gemeint<br />
ist hier ist übrigens „Upgrade“. Die Akustik<br />
aus den integrierten Stereoboxen klingt leicht<br />
blechern, aber insgesamt ordentlich.<br />
Multifunktionale Anwendung<br />
Neben der eigentlichen TV-Funktion kann<br />
der „myTV Player“ MPEG-/AVI-Videos, MP3-<br />
und WAV-Dateien sowie JPEG-Bilder von SD-<br />
Karten nutzen. Steuervorgänge reagieren<br />
dann auf die Tasten an der Gerätoberseite.<br />
Werden nur Videos abgespielt, reicht der<br />
Lithium-Ionen-Akku knapp vier Stunden, der<br />
TV-Betrieb reduziert die Dauer auf drei Stunden.<br />
Über ein Adapterkabel agiert das Gerät<br />
zusätzlich als DVB-T-Decoder für normale<br />
Fernseher. Beim Testlauf in Leipzig wurden<br />
die Sender im VHF- sowie im UHF-Frequenzband<br />
problemlos gefunden. Der Tuner eignet<br />
sich sogar für schwächere Empfangszonen.<br />
Leider fehlen Fernbedienung und Kopfhörer<br />
im Lieferumfang. Der Sichttest ergab ein zufriedenstellendes<br />
Bild, das keine Pixelfehler<br />
aufwies, aber angesichts der geringen Auflösung<br />
schnelle Bewegungen mit minimaler<br />
Unschärfe quittierte. Sonneneinstrahlung<br />
mag das spiegelnde Display indes kaum.<br />
Für den Campingausflug oder den Besuch im<br />
Park reicht die Qualität trotzdem. Der zweite<br />
Zuschauer darf von der Seite einen ebenfalls<br />
ungetrübten Blick riskieren. 1<br />
AUSSTATTUNG<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Hauppauge<br />
Modell (Version) myTV Player, Modell 352<br />
Preis/Straßenpreis<br />
149,99 Euro/120 Euro<br />
Größe (B/H/T)<br />
122 × 78 × 184 mm<br />
Gewicht<br />
200 g<br />
Informationen<br />
www.hauppauge.de<br />
Lieferbar seit<br />
erhältlich<br />
Ausstattung<br />
Analogtuner<br />
Aktivitätsanzeige<br />
Antenne/Fernbedienung<br />
Tuner<br />
sonstiges Zubehör<br />
DVB-T<br />
DMB<br />
DVB-H<br />
Tasche, TV-Adapterkabel,<br />
Antenne mit Magnetfuß<br />
Display<br />
LCD<br />
Display-Auflösung 320 × 240<br />
Größe Display<br />
Energieversorgung<br />
Akkulaufzeit (Stunden)<br />
Anschlüsse<br />
Tuner-Emfindlichkeit<br />
Ladegerät<br />
Funktion<br />
Audioformate<br />
3,6 Zoll<br />
Lithium-Ionen<br />
3–4 h<br />
Kopfhörer, Mini-USB,<br />
SD-Karten-Slot, AV-Out, ANT.ENT<br />
MP3<br />
WMA<br />
WAV<br />
–70 dB<br />
AAC<br />
sonstige Audioformate –<br />
Videoformate<br />
Bildformate<br />
Extras<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
Video-, MP3-Funktion<br />
ordentlicher Empfang<br />
einfache Bedienung<br />
BEWERTUNG<br />
MPEG-1, MPEG-2, MPEG-4/ISO<br />
MP4, DivX 4.0/5.0, Xvid<br />
JPEG<br />
DVB-T-Radio, Spiele, EPG<br />
keine Fernbedienung<br />
dürftige Lautsprecher<br />
unhandliche Anleitung<br />
Praxis<br />
Installation sehr gut 8,5/10<br />
Bedienung gut 10/15<br />
Ausstattung gut 11/15<br />
Wiedergabequalität gut 21/30<br />
Empfang befriedigend 6/10<br />
Gesamt<br />
56,5 von 80 Pkt.<br />
Preis/Leistung<br />
gut<br />
ERGEBNIS<br />
71 %<br />
gut<br />
Hauppauge<br />
myTV Player Modell 352<br />
TESTERGEBNIS<br />
gut<br />
3.2009<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
Gut<br />
Bilder: Hauppauge, Stock.xchng<br />
68 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 3.2009
Bilder: Toshiba, Stock.xchng<br />
gut<br />
Thoshiba<br />
JournE M400<br />
TESTERGEBNIS<br />
gut<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
3.2009<br />
MEDIA-PLAYER MIT DVB-T: TOSHIBA „JOURNE M400“<br />
Bild im Rahmen<br />
Digitaler Bilderrahmen oder portabler Multimedia-Player? Beim<br />
„JournE M400“ konnte sich Toshiba nicht wirklich entscheiden und packte<br />
beides in ein Gerät – inklusive DVB-T für den mobilen TV-Empfang.<br />
Auf den ersten Blick wirkt das Gehäuse<br />
des „JournE M400“ tatsächlich<br />
wie eine fortschrittliche Variante<br />
des digitalen Bilderrahmens. Eingefasst von<br />
einer schwarz glänzenden Frontumrandung<br />
liegt ein 4,3-Zoll-Touchscreen-LCD mit einer<br />
Auflösung von 480 × 272 Pixeln (WQVGA). An<br />
den Seiten sind Mini-USB-, Kopfhörer- sowie<br />
Micro-SD-Schnittstellen auffindbar. Innerhalb<br />
des Gehäuses (12 × 8 × 1,72 Zentimeter)<br />
verstecken sich zudem eine ausziehbare<br />
DVB-T-Antenne und ein Mono-Lautsprecher.<br />
Dementsprechend tendiert Toshibas Entwicklung<br />
wohl eher in Richtung multifunktionaler<br />
Allrounder.<br />
Sprachliche Mankos<br />
Primär agiert der Player als Empfangsbasis für<br />
das digitale terrestrische Fernsehen, kurz DVB-<br />
T. Ein automatischer Suchlauf verschafft dem<br />
„M400“ Zugang zu den TV-Programmen im<br />
Sendegebiet. Beim Testlauf vor Ort in Leipzig<br />
wurden sämtliche 16 Sender (VHF- und UHF-<br />
Frequenzband) ohne Schwierigkeiten gefunden.<br />
Ebenso die ortsansässigen Radioinhalte.<br />
Für Randgebiete ist er aber nicht wirklich geeignet.<br />
Die Bildqualität ist insgesamt akzeptabel<br />
bis gut. Aufgrund der leicht matten Display-<br />
Oberfläche entstehen nur tolerable Reflexionen<br />
des Sonnenlichts, sodass der Außeneinsatz<br />
gewährleistet bleibt. Positiv: Ein komfortabler<br />
Programmführer präsentiert je nach Angebot<br />
eine übersichtliche Einzelkanalvorschau. Bis<br />
zu sechs Sender lassen sich alternativ in einer<br />
Übersicht samt Bild nebeneinander visualisieren.<br />
Wer mag, kann per „Herz“-Button seine<br />
persönliche Favoritenliste erstellen. Als obligatorisch<br />
erweisen sich unter anderem TV-Zoom,<br />
Kindersicherung, Kanalsperre oder Untertitelanzeige.<br />
Manko des Geräts ist die bisweilen<br />
ärgerliche Beschriftung bestimmter Menüangaben.<br />
Textliche Informationen werden mit<br />
abgebrochenen Meldungen quittiert, Umlaute<br />
im EPG zeitweise gänzlich ignoriert. Uns fehlen<br />
zudem ein paar Modifizierungsoptionen für<br />
Kontrast bzw. Farbwiedergabe. Andererseits<br />
verfügt der „M400“ über diverse Zusatzfeatures<br />
wie Video-, Foto- und Musikmodus. Leider<br />
existiert keine interne Speicherkapazität,<br />
weshalb die Funktionen nur mit eingelegter<br />
SD-Karte anwählbar sind.<br />
Für Durchschnittszuschauer<br />
Videos und TV-Bild können variabel als<br />
4 : 3-Version (Letterbox/Panscan) oder 16 : 9-<br />
Variante angesehen werden. Die Bedienfelder<br />
sind angenehm groß, allerdings optisch puristisch<br />
gehalten. Der Touchscreen selbst reagiert<br />
zügig und nach der Kalibrierungsphase präzise<br />
auf die Kommandos. Trotzdem bedarf die Steuerung<br />
eines gewissen Feingefühls – nichts<br />
für Grobmotoriker. Akustisch überrascht die<br />
kräftige, kaum verzerrte Ausgabe des hinteren<br />
Lautsprechers. Die Wiedergabe per Kopfhörer<br />
(nicht beiliegend) kommt eher durchschnittlichen<br />
Hörgewohnheiten entgegen, klingt<br />
transparent und unaufdringlich. Abspielbar<br />
sind normale Formate wie MP3 und AVI. Den<br />
angebrachten Ständer aufklappen, Antenne<br />
raus – dank unkomplizierter Handhabung sowie<br />
des umfangreichen Funktionsumfangs ist<br />
der „JournE M400“ eine gute Lösung für sommerlichen<br />
Outdoor-TV-Spaß, sofern der Besitzer<br />
sich im DVB-T-Kerngebiet aufhält. 1<br />
FAZIT<br />
Der Bilderrahmen, der ein schnörkelloser<br />
Multimedia-Player ist. Überall einsetzbar<br />
und optisch wie akustisch ein idealer<br />
Sommerbegleiter. Sprachlich darf die<br />
Software aber nachgebessert werden.<br />
Mario Hess<br />
AUSSTATTUNG<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Toshiba<br />
Modell (Version)<br />
JournE M400<br />
Preis/Straßenpreis<br />
169 Euro/140 Euro<br />
Größe (B/H/T)<br />
120 × 80 × 17,2 mm<br />
Gewicht<br />
166 g<br />
Informationen<br />
www.toshiba.de<br />
Lieferbar seit<br />
erhältlich<br />
Ausstattung<br />
Analogtuner<br />
Aktivitätsanzeige<br />
Antenne/Fernbedienung /<br />
Tuner DVB-T/DMB/DVB-H / /<br />
sonstiges Zubehör<br />
1-GB-Micro-SD-Karte,<br />
SD-Adapter, Handgurt<br />
Display<br />
Touchscreen-LCD<br />
Display-Auflösung<br />
480 × 272 Pixel<br />
Größe Display<br />
4,3 Zoll<br />
Energieversorgung<br />
Lithium-Ionen<br />
Akkulaufzeit<br />
3 h<br />
Anschlüsse<br />
Kopfhörer, Mini-USB,<br />
SD-Kartenslot<br />
Tuner-Emfindlichkeit<br />
–60 dB<br />
Ladegerät<br />
Funktion<br />
Audioformate<br />
sonstige Audioformate<br />
Videoformate<br />
Bildformate<br />
Extras<br />
MP3<br />
VORTEILE/NACHTEILE<br />
multifunktionell<br />
günstig<br />
präziser Touchscreen<br />
BEWERTUNG<br />
WMA<br />
WAV<br />
AAC<br />
AVI<br />
JPEG, BMP<br />
DVB-T-Radio, Video, MP3-Player,<br />
Foto, EPG<br />
Textfehler<br />
lange Umschaltzeiten<br />
kein externer Antennenanschluss<br />
Praxis<br />
Installation gut 8/10<br />
Bedienung gut 11/15<br />
Ausstattung gut 12,5/15<br />
Wiedergabequalität gut 23/30<br />
Empfang befriedigend 6/10<br />
Gesamt<br />
60,5 von 80 Pkt.<br />
Preis/Leistung<br />
gut<br />
ERGEBNIS<br />
76 %<br />
Gut<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
69
entertainment<br />
Aktuelle DVD- und Blu-ray-Veröffentlichungen<br />
EINFACH MAL BLAUMACHEN<br />
Sicherlich wollen wir Sie nicht dazu<br />
auffordern, sofort alles stehen und<br />
liegen zu lassen. Stattdessen widmet<br />
sich diese Ausgabe verstärkt dem künftigen<br />
DVD-Nachfolgeformat, der Blu-ray Disc. Inzwischen<br />
erscheinen die meisten aktuellen<br />
Filmtitel parallel auf dem klassischen Medium<br />
und auf der blauen Scheibe. Das ist<br />
insbesondere für Besitzer des notwendigen<br />
Equipments eine erfreuliche Tatsache. Wer<br />
demnach über einen Full-HD-Fernseher sowie<br />
das passende 5.1-Audiosystem verfügt, sollte<br />
eventuell jetzt den Player aufrüsten. Nur<br />
mit dem richtigen Ausgangsmaterial macht<br />
die höhere Auflösung bzw. der Surround-<br />
Klang richtig Sinn. Keine Sorge, die alten Silberlinge<br />
sind weiterhin abspielbar. Welche<br />
Blu-rays in den folgenden Wochen das Beste<br />
aus dem Format herausholen, verraten wir Ihnen<br />
auf insgesamt acht Spezialseiten. Unter<br />
anderem finden Sie dort die Comicadaption<br />
„The Spirit“, die sich visuell an Frank Millers<br />
„Sin City“ anlehnt. Ausgerechnet der genannte<br />
Zeichner übernahm selbst die Regie. Ob<br />
das eine gute Entscheidung war? Ebenfalls<br />
frisch eingetroffen: Die originale UK-Version<br />
der Guy-Ritchie-Räuberpistole „RocknRolla“.<br />
Gerade noch im deutschen Kino, jetzt schon<br />
auf Blu-ray in englischer Sprache erhältlich.<br />
Sofern Sie britisch-coolen Humor inklusive<br />
einer rasanten Inszenierung mögen, liegen<br />
Sie mit dieser stilistischen Fingerübung exakt<br />
richtig. Selbstverständlich darf Baz Luhrmanns<br />
Epos „Australia“ nicht fehlen. Wo,<br />
wenn nicht im Heimkino, kommen die breit<br />
bebilderten Landschaftsaufnahmen derart<br />
effektvoll zur Geltung? Für alle, die dennoch<br />
lieber bewährte DVD-Kost erwerben wollen,<br />
hat unsere Redaktion diesmal das Actionund<br />
Science-Fiction-Segment geplündert.<br />
Jason Statham tritt mächtig das Gaspedal<br />
durch, Horror-Ikone Bruce Campell verfilmt<br />
sein Leben und die „Futurama“-Crew durchquert<br />
letztmalig den Weltraum. Für jeden<br />
dürfte etwas dabei sein. Wir wünschen einen<br />
angenehmen Sommerbeginn mit viel blauem<br />
Himmel! 1<br />
Mario Hess<br />
DEMNÄCHST AUF DVD<br />
Nach Erscheinen dieser Ausgabe sind folgende<br />
DVDs im Handel erhältlich:<br />
Vicky Christina Barcelona 18. Mai 2009<br />
Der seltsame Fall des<br />
Benjamin Button<br />
25. Mai 2009<br />
Saw V – Unrated 1. Juni 2009<br />
Transporter 3 5. Juni 2009<br />
Twilight 8. Juni 2009<br />
Bolt –<br />
Ein Hund für alle Fälle<br />
18. Juni 2009<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> bewertet DVDs und Blu-rays in den Disziplinen „Bild“, „Ton“ und „Extras“. In jedem Teilbereich können insgesamt<br />
maximal zehn Punkte erreicht werden. Somit ergibt sich eine Gesamtpunktzahl aus allen drei Disziplinen von höchstens 30<br />
Punkten. Das Ergebnis bewertet die technische Ausstattung der Disc. Den Film beurteilen wir per Fünfsterne-System. Bei der<br />
Filmwertung werden keine Punkte vergeben. Verteilt wird wie folgt:<br />
Filmwertung:<br />
STERNE<br />
Punkte Sehr gut Gut Befriedigend Ausreichend Mangelhaft Ungenügend<br />
SO BEWERTEN WIR<br />
TONTEST<br />
Dolby Digital und DTS bieten heute schon<br />
bis zu acht Kanäle (7.1), die, richtig genutzt,<br />
tollen Raumklang erzeugen können.<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> prüft Tonformat und Klang,<br />
wobei nicht gemessen, sondern gehört wird.<br />
Schließlich geht es beim Thema Heimkino<br />
um den Spaß am Erlebnis. Dabei berücksichtigen<br />
wir in jedem Fall die Originalmischung<br />
eines Films. Liegt von einem Film, der 30<br />
Jahre alt ist, nur eine Mono-Mischung vor,<br />
so ist dies das Format, das die DVD oder<br />
Blu-ray bieten sollte. In Fällen von Klassikern<br />
bewerten wir dementsprechend nur die<br />
zutreffenden Kategorien. Zum Testen ziehen<br />
wir jeweils die deutsche Tonspur und die<br />
Originalsprache heran. Die Disc muss sich<br />
in fünf Kategorien bewähren: Je zwei Punkte<br />
sind maximal zu erreichen bei „Tonformat“<br />
(also z. B. DTS und Dolby Digital Surround),<br />
„Raumklang/Raumtiefe“ (Wird das Heimkino<br />
mehrdimensional ausgenutzt?), „Rauschen“,<br />
„Dynamik“ (Erleben wir beim Test<br />
einen lebendigen Ton, der die Lautsprecher<br />
entsprechend der Filmhandlung belastet?)<br />
und „Verständlichkeit der Dialoge“.<br />
BILDTEST<br />
Die DVD oder Blu-ray wird im Bildtest nicht nur am klassischen Fernseher<br />
geprüft, sondern auch auf einem hochauflösenden HDTV-Beamer mit digitaler<br />
Signalzuführung an einer Leinwand mit einer Bilddiagonale von 3,35<br />
Meter. Wir prüfen wiederum fünf Kategorien, wobei jeweils maximal zwei<br />
Punkte zu erreichen sind. Insgesamt kann die Disc im Bildtest also zehn<br />
Punkte erhalten. <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> achtet auf „Kontrast“ und „Schärfe“,<br />
„Nachzieheffekte/Artefakte“ (also Ruckler, Standbilder, digitale Fehler,<br />
doppelte Konturen), „Farbdarstellung“ (feine Farbabstufungen sollten<br />
zur Geltung kommen) und „Schwarzwert“ (d. h. am Fernseher wird getestet,<br />
wie tief das Schwarz in dunklen Szenen wirklich ist). Bei Klassikern<br />
schaut DT besonders bei der Farbdarstellung auf eine sorgfältige Restaurierung.<br />
Auch hier bewerten wir nur zutreffende Kategorien.<br />
EXTRAS<br />
DVDs und Blu-rays machen viel Spaß, weil sie Zusatzmaterial mit einem<br />
echten Mehrwert enthalten. <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> schaut nach, ob ein informatives<br />
Booklet vorhanden ist und bewertet die „Gestaltung des Menüs“. Maximal<br />
zwei Punkte sind hierbei zu erreichen, wenn es animiert ist oder sonstige Besonderheiten<br />
aufweist. Statische Menüs erhalten einen Punkt. Der „Umfang<br />
des Bonusmaterials“ wird ebenfalls mit maximal zwei Punkten bewertet.<br />
Beim „Inhalt“ achtet die Redaktion darauf, ob das Material interessant und<br />
vielschichtig ist, dann gibt es zwei Punkte. Zudem honorieren wir das Fehlen<br />
von „Werbung“. Hier gibt es Punktabzug, wenn das Bonusmaterial lediglich<br />
aus Werbung für diesen oder andere Filme besteht. Insgesamt sind, wie auch<br />
im Bild- und Tontest, zehn Punkte zu erreichen.<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng<br />
70<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 3.2009
ALLES IN BLAU<br />
Blu-ray – Hintergründe, Produkte, Tests<br />
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und täglich aktuell unter www.bluray-vision.de
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DVD<br />
LAKEVIEW TERRACE Regie: Neil LaBute, US 2008<br />
DRAMA<br />
FILMINHALT:<br />
Vertrieb: Sony Pictures<br />
Bildformat: Widescreen (2,40:1),<br />
anamorph<br />
Tonformate: Dolby Digital 5.1<br />
Darsteller: Samuel L. Jackson, Kerry<br />
Washington<br />
Laufzeit: 106 min<br />
FSK:<br />
ab 12 Jahren<br />
Preis: 18 Euro<br />
Veröffentlichung: 19. Mai 2009<br />
Handlung: Der urbane Albtraum beginnt für Chris<br />
(Patrick Wilson) und seine afroamerikanische<br />
Ehefrau Lisa beim Umzug ins San Fernando Valley,<br />
Los Angeles. Beide beziehen ihr Traumhaus,<br />
geraten allerdings unversehens mit Nachbar<br />
Abel Turner (Samuel L. Jackson) aneinander.<br />
Der schwarze Cop wacht über die allgemeine<br />
Ordnung der Gemeinde. Seine eigenen Kinder<br />
erzieht er streng. Von der gemischtrassigen<br />
Beziehung des ankommenden Paars sowie deren<br />
linksliberaler Einstellung hält Turner jedoch<br />
schon von Anfang an nichts. Jene Ablehnung<br />
bekommen die beiden Neuankömmlinge deutlich<br />
zu spüren. Zunächst formuliert Turner seine<br />
Prinzipien höflich, später provoziert er öffentlich<br />
Streit. Turner überschreitet die letzte Grenze.<br />
Als Chris und Lisa ihre Privatsphäre schützen,<br />
eskaliert die Situation.<br />
Film: Nach dem gescheiterten Ausflug ins Horrorgenre<br />
(„Wicker Man“) kehrt Regisseur Neil<br />
LaBute („Besessen“) glücklicherweise ins ernste<br />
Fach zurück – mit einem schweren Rassismus-<br />
Stoff samt vertauschten Rollen. Die Rolle des<br />
erzkonservativen Polizisten wird diesmal durch<br />
einen schwarzen Darsteller vertreten. Überhaupt<br />
lösen sich viele Figuren von üblichen Klischees.<br />
Ganz behutsam steigert LaBute die Spannung,<br />
bis der Thriller leider erstaunlich konventionell<br />
endet. Wissenswert: Im Distrikt „Lakeview Terrace“<br />
verprügelten 1991 weiße Polizisten den<br />
Afroamerikaner Rodney King an einer Tankstelle.<br />
Der spätere Verlauf der Gerichtsverhandlung<br />
löste starke Unruhen in L.A. aus.<br />
DVD: Nicht ein sonnig-gelber, sondern ein grünlicher<br />
Farbton beherrscht die Darstellung des<br />
US-Westküstenstaats. Häufig überstrahlt das<br />
Bild. Audiotechnisch liegt der Schwerpunkt auf<br />
den Dialogen, wobei die wenigen Akustikeffekte<br />
gefällig wirken. Der Score unterstreicht die Dramatik.<br />
Im Bonusmaterial sind insbesondere der<br />
Blick hinter die Kulissen sowie entfallene Szenen<br />
interessant. Audiokommentar und Trailer<br />
beschließen die Scheibe. 1<br />
BEWERTUNG DVD<br />
Bildqualität 7/10<br />
Tonqualität 7/10<br />
Bonusmaterial 6/10<br />
Kurzfazit: Sprödes Rassismus-Drama mit<br />
vertauschten Rollen und vorhersehbarem<br />
Ende. Trotzdem sehenswert, vor allem dank<br />
Samuel L. Jackson.<br />
MY NAME IS BRUCE – LIMITED EDITION Regie: Bruce Campell, US 2008<br />
DVD- NEUHEITEN<br />
HORROR<br />
FILMINHALT:<br />
Vertrieb: Alive AG<br />
Bildformat: Widescreen (2,35:1),<br />
anamorph<br />
Tonformate: Dolby Digital 5.1<br />
Darsteller: Bruce Campbell, Janelle<br />
Farber, Adam Boyd<br />
Laufzeit: 81 min<br />
FSK:<br />
ab 16 Jahren<br />
Preis: 23 Euro<br />
Veröffentlichung: erhältlich<br />
Handlung: Am Set seines nächsten Videotheken-Blockbusters<br />
„Cave Alien 2“ lief gerade<br />
noch alles (mehr oder weniger) rund, als sich<br />
Darsteller Bruce Campell plötzlich in Gold Lick,<br />
Oregon wiederfindet. Deren Einwohner entführten<br />
den egozentrischen Star kurzerhand, da sie<br />
ihn im Kampf gegen einen China-Dämon auf dem<br />
benachbarten Friedhof benötigen. Jener tötet –<br />
schaurig, schaurig – alle Anwesenden ohne<br />
Gnade. Warum ausgerechnet Bruce das Problem<br />
lösen soll? Weil Gothic-Teen Jeff, der größte existierende<br />
Campell-Fan, mit dem Unterschied zwischen<br />
Realität und Fiktion schwer klarkommt.<br />
Freibier sowie das tiefe Dekolleté von Jeffs Mama<br />
halten den Leinwandhelden zunächst zurück.<br />
Doch als der bärtige Untote erscheint rennt<br />
Bruce um sein Leben!<br />
Film: Eine satirische Huldigung von Bruce<br />
Campell, mit Bruce Campell, an Bruce Campell.<br />
Im Grunde reicht jene Inhaltsangabe, um die<br />
Zielgruppe exakt zu definieren. Wer das bisherige<br />
Gesamtwerk des Schauspielers („Evil<br />
Dead“, „Bubba-Ho-Tep“) mag, darf sich auch<br />
hier gut unterhalten fühlen. Selbst wenn manche<br />
Gags (z. B. das Trinken aus einer Flasche<br />
voll Urin) gründlich in die Hose gehen und sich<br />
andere Scherze nur eingeweihten Anhängern<br />
erschließen, gefällt das Resultat durch die ordentliche<br />
Portion Selbstironie. Außerdem haben<br />
wir ein Herz für Gummi-Bösewichte.<br />
DVD: Qualitativ reichen weder Bild noch Ton<br />
über den normalen Standard einer Low-Budget-Produktion<br />
hinaus. Kompressionsartefakte<br />
sowie stetiges Bildrauschen begleiten die Ereignisse.<br />
Beim Klang empfehlen wir die originale<br />
Tonspur, obwohl diese nur geringfügig ausgewogen<br />
ausfällt. Indes hören sich die Stimmen deutlich<br />
besser an. Überzeugend ist hingegen das<br />
witzige Bonusmaterial, darunter ein launiger Audiokommentar,<br />
das abgedrehte Making-of und<br />
Extras zu „Cave Alien 2“. Fans kaufen übrigens<br />
die Limited Edition mit zwei DVDs. 1<br />
BEWERTUNG DVD<br />
Bildqualität 5/10<br />
Tonqualität 6/10<br />
Bonusmaterial 8/10<br />
Kurzfazit: Lang lebe der Trash-König!<br />
Diese Bruce-Campell-Horror-Show ist unentbehrlich<br />
für Fans und leidlich amüsant<br />
für den Rest der Menschheit.<br />
Bilder: Alive AG, Sony Pictures, Universal Pictures<br />
72<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 3.2009
DEATH RACE Regie: Paul W. S. Anderson, US 2008<br />
ACTION<br />
FILMINHALT:<br />
Vertrieb: Universal Pictures<br />
Bildformat: Widescreen (2,35:1)<br />
anamorph<br />
Tonformate: Dolby Digital 5.1<br />
Darsteller: Jason Statham, Joan<br />
Allen, Ian McShane<br />
Laufzeit: 106 min<br />
FSK:<br />
ab 18 Jahren<br />
Preis: 24 Euro<br />
Veröffentlichung: erhältlich<br />
Handlung: Im Jahr 2012 ist die amerikanische<br />
Wirtschaft am Boden, profitgierige Konzerne<br />
beuten ihre Arbeitskräfte aus und ein faschistisches<br />
Regime regiert die Staaten. Flucht vor<br />
der Realität bieten lediglich brutale Wettkämpfe,<br />
die gegen hohe Gebühren live im Internet<br />
übertragen werden. Das bekannteste Spektakel<br />
ist derzeit ein Wagenrennen auf der Gefängnisinsel<br />
Terminal Island: Death Race. Schwer<br />
gepanzerte Autos, bewaffnet mit einem gigantischen<br />
Arsenal an Schnellfeuergewehren oder<br />
Flammenwerfern, drehen ihre Runden, bis kein<br />
Fahrer mehr übrig bleibt. Hinter den Steuerrädern<br />
sitzen ausgewählte Häftlinge, denen nach<br />
fünf siegreichen Einsätzen die Freiheit winkt<br />
– oder vorher ein Begräbnis. Augenblicklich<br />
benötigt die skrupellose Gefängnisdirektorin<br />
Hennessey (Joan Allen) jemanden, der in die<br />
Maske des verstorbenen Favoriten Frankenstein<br />
(David Carradine) steigt. Ihr potenzielles Opfer<br />
ist der ehemalige Speedway-Champion Jensen<br />
Ames (Jason Statham), der kürzlich neben<br />
seiner ermordeten Frau aufgefunden wurde.<br />
Frankenstein trennte nur noch ein Sieg von der<br />
Entlassung und ohne diese Attraktion sinken<br />
die Einschaltquoten. Unterstützung findet Ames<br />
bei dem stoischen Mechaniker „Coach“ (Ian<br />
McShane) sowie seiner Beifahrerin Elizabeth<br />
(Natalie Martinez). Die Ampel schaltet auf Grün!<br />
Fahr oder stirb!<br />
Film: Weshalb Regisseur Paul W. S. Anderson<br />
(„Resident Evil“) ausgerechnet dem Trash-Klassiker<br />
„Death Race“ ein Remake verpasste, war<br />
Cineasten lange ein Rätsel. Schließlich war<br />
der Vorgänger ein satirisch-komödiantischer<br />
Low-Budget-Streifen aus der Schmiede von Roger<br />
Corman. Der aktuelle Film destilliert lediglich<br />
das testosteronhaltige Material und dreht<br />
mächtig an der Temposchraube. Humorige Einlagen<br />
streicht Anderson gänzlich. Stattdessen<br />
setzt er wie gewohnt auf visuelle Effekte sowie<br />
jede Menge Blechschäden. Krawallkino ohne<br />
Schnörkel oder Sentimentalität. Überraschenderweise<br />
gelang eine adäquate, schauspielerisch<br />
hochwertige Besetzung, unter anderem<br />
mit dem britischen Edelmimen Ian McShane<br />
(„Deadwood“) und Joan Allen („Pleasantville“).<br />
In der Hauptrolle darf idealerweise „Transporter“-Ikone<br />
Jason Statham den coolen Fahrzeugpiloten<br />
geben. Ein Beleg dafür, dass er momentan<br />
den einzig echten Actionhelden des Filmbusiness<br />
darstellt. Obwohl die Handlung kaum<br />
mehr als ein Aufhänger für benzingetränkte<br />
Stunts sein soll und ansonsten Klischee an<br />
Klischee reiht, kommt genügend Spannung auf.<br />
Mitunter erinnert die Inszenierung an Videospiele:<br />
Wenn Statham und Co. über Symbole am<br />
Boden brettern, die ihre Waffen oder das Verteidigungsequipment<br />
freischalten, dann grinsen<br />
Konsolen-Junkies breit. Brennendes Vollgummiprofil,<br />
stählerne Boliden, Outlaw-Charaktere –<br />
im Dauerfeuer der Maschinengewehre, das die<br />
Story zerlegt, hilft nur das Abschalten des Gehirns.<br />
Hartes Popcornkino für Männer.<br />
DVD: Das futuristische Design der Gefängnisinsel<br />
wirkt grau und heruntergekommen. Ein<br />
kontrastiv überzogener Optikstil mit nur sehr<br />
wenigen bzw. schwachen Farben. Bisweilen<br />
scheint sich auch die Kamera an PC-Vorbildern<br />
zu orientieren. Heulen die Motoren auf,<br />
beginnt überdies schon das nächste Rennen<br />
mit wummernden Zusammenstößen und Explosionen,<br />
die lautstark aus dem 5.1-System<br />
krachen. Im Grunde staucht der Geräuschpegel<br />
den Zuschauer während der Wettkampfphasen<br />
auf dem Sofa zusammen. Dynamisch, wuchtig,<br />
kraftvoll. Die Abmischung ist ebenfalls dynamisch<br />
und äußerst gelungen. Das Bonusmaterial<br />
entspricht der soliden Standardausstattung,<br />
wobei besonders das Making-of „Wie man ein<br />
Death Race macht“ inhaltlich überzeugt. Des<br />
Weiteren existieren ein angenehm informativer<br />
Audiokommentar sowie eine Stunt-Analyse. Genügend<br />
Stoff für den zwischenzeitlichen Boxenstopp.<br />
Trailer gibt’s obendrauf. 1<br />
BEWERTUNG DVD<br />
Bildqualität 7/10<br />
Tonqualität 8/10<br />
Bonusmaterial 5/10<br />
Kurzfazit: Ready, set, go! Abgefahrene<br />
Action mit adrenalinhaltigen Stunts. Bitte<br />
Hirn abschalten und von der dröhnenden<br />
Inszenierung in den Sitz drücken lassen.<br />
DVD- NEUHEITEN<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 73
entertainment<br />
DVD<br />
FUTURAMA: LEELA UND DIE ENZYKLOPODEN Regie: Peter Avanzino, US 2008<br />
ANIMATION<br />
FILMINHALT:<br />
Vertrieb: 20th Century Fox<br />
Bildformat: Widescreen (1,78:1)<br />
anamorph<br />
Tonformate: Dolby Digital 5.1<br />
Laufzeit: 85 min<br />
FSK:<br />
ab 12 Jahren<br />
Preis: 15 Euro<br />
Veröffentlichung: erhältlich<br />
Handlung: Bye bye, Mars Vegas. Das Spielerparadies<br />
hat ausgedient und wird umgehend durch<br />
eine modernere Version ersetzt. Ökologisch<br />
gesehen ist der Bau allerdings eine Katastrophe.<br />
Gott sei Dank gibt’s die notwendige Unbedenklichkeitsstudie<br />
von Professor Hubert J.<br />
Farnsworth gegen geringen Aufschlag. Die restliche<br />
Planet-Express-Crew verfolgt das korrupte<br />
Treiben skeptisch. Am Rande skandieren aktive<br />
Öko-Feministinnen „Haltet den Roten Planeten<br />
grün!“, während Leela den letzten Wüstensandegel<br />
rettet. Fry entdeckt zwischenzeitlich, dass<br />
er plötzlich Gedanken lesen kann, und Bender<br />
bändelt mit der Geliebten des ortsansässigen<br />
Roboter-Mafia-Chefs an. Verwirrend? Kein Wunder,<br />
denn schließlich ist das hier „Futurama“.<br />
Schlussendlich treffen sich alle bekannten Gesichter<br />
des Comicuniversums auf dem intergalaktischen<br />
Golfplatz, um einen Kampf uralter<br />
Mächte zu entscheiden.<br />
Film: Es heißt wohl Abschied nehmen von Matt<br />
Groenings Science-Fiction-Satire. Zumindest<br />
vorerst ist dies der letzte abendfüllende Spielfilm.<br />
Vor dem endgültigen Finale entzünden die<br />
Macher jedoch nochmals ein gelungenes Gag-<br />
Feuerwerk. Fry, Bender und Co. treffen einen<br />
ausgeflippten Geheimbund mit Silberfolie auf<br />
den Köpfen, Zapp Brannigans Libido geht auf die<br />
Jagd nach Leela und Snoop Doggs eingemachte<br />
Präsenz darf den Richter mimen. Anspielungen<br />
auf die Tatsache, dass es sich um die finale Folge<br />
handelt, dürfen natürlich nicht fehlen. Planet<br />
Express verkündet per Banner: „Going Out Of<br />
Business Forever! Again!”, also „Geschäftsaufgabe!<br />
Schon wieder!“ Tröstlicherweise lässt die<br />
Geschichte aber immerhin noch Raum für eine<br />
sechste Staffel.<br />
DVD: Das Glücksrad des Bonusmaterials ist bis<br />
zum Rand vollgestopft. Ein recht belangloser<br />
Audiokommentar und das animierte Storyboard<br />
gehören zu den vernachlässigbaren Extras, während<br />
„Bender’s Kino Knigge“, entfallene Szenen<br />
oder „Zapp’s Liebestipps“ das Zwerchfell reizen.<br />
Die Bildqualität überschreitet selten die übliche<br />
TV-Performance und neigt zu kleineren Artefakten.<br />
1<br />
BEWERTUNG DVD<br />
Bildqualität 7/10<br />
Tonqualität 6/10<br />
Bonusmaterial 8/10<br />
Kurzfazit: Unendliche Gag-Weiten. Bevor<br />
die Planet-Express-Crew im schwarzen<br />
Loch der TV-Geschichte verschwindet, drehen<br />
Bender und Co. letztmalig richtig auf.<br />
SCREAMERS: THE HUNTING<br />
Regie: Sheldon Wilson, US 2009<br />
DVD- NEUHEITEN<br />
SCIENCE-FICTION<br />
FILMINHALT:<br />
Vertrieb: Sony Pictures<br />
Bildformat: Widescreen (1,78:1)<br />
anamorph<br />
Tonformate: Dolby Digital 5.1<br />
Darsteller: Gina Holden, Jana<br />
Pallaske, Greg Bryk<br />
Laufzeit: 91 min<br />
FSK:<br />
ab 16 Jahren<br />
Preis: 20 Euro<br />
Veröffentlichung: erhältlich<br />
Handlung: 13 Jahre nach der Flucht von Colonel<br />
Joe Hendricksson vom Planeten Sirius 6B wird ein<br />
Sonderkommando auf jene Welt geschickt, um<br />
einen später empfangenen Notruf zu überprüfen.<br />
Allerdings dürfte dort kein menschliches Leben<br />
mehr existieren, da nach dem vergangenen Bürgerkrieg<br />
zwischen Bergbaugesellschaft und Wissenschaftlern<br />
nur verbrannte Erde zurückblieb.<br />
Im Sand versteckt sich zudem eine tödliche<br />
Gefahr: die Screamers. Vernichtungsmaschinen,<br />
die erbarmungslos ihre Opfer zerstören. Als die<br />
Crew der „Medusa“ landet, findet sie bald eine<br />
Bunkeranlage mit verlassenen Produktionsstätten.<br />
Welches Geheimnis verbirgt Sirius 6B?<br />
Film: Adaptionen der Stoffe von Science-Fiction-<br />
Autor Philip K. Dick versprechen normalerweise<br />
gute Unterhaltung und hintergründige Inhalte.<br />
Aus seiner Feder stammen unter anderem die<br />
Vorlagen für „Blade Runner“ oder „Total Recall“.<br />
Auch „Screamers“ (anhand der Originalgeschichte<br />
„Variante Zwei“) wurde bereits 1995 als mittelprächtiger<br />
B-Movie verfilmt. Die Fortsetzung ist<br />
eine Direct-to-DVD-Produktion und erreicht leider<br />
bestenfalls das Niveau einer Doppelfolge „Outer<br />
Limits“. Günstige Sets, künstliche CGI-Effekte<br />
sowie recht rabiate, wenngleich spärliche SFX:<br />
Insgesamt ein eher innovationsloses Vergnügen.<br />
Aus der Schauspielerriege sticht lediglich Altstar<br />
Lance Henriksen („Aliens“) heraus.<br />
DVD: Der Trailer und ein einigermaßen interessantes<br />
Making-of sind alles, was das Bonusmaterial<br />
hergibt. Sonstige Extras? Fehlanzeige!<br />
Optisch sorgt ein unterkühlt-künstliches Bild<br />
für TV-Atmosphäre. Die mechanischen Effekte<br />
wirken bisweilen drastisch, die computeranimierten<br />
Sequenzen durchschnittlich. Die DVD<br />
macht nichts falsch, allerdings wirkt nichts berauschend.<br />
Letzteres gilt ebenso für die frontlastige<br />
Akustik. 1<br />
BEWERTUNG DVD<br />
Bildqualität 6/10<br />
Tonqualität 5/10<br />
Bonusmaterial 3/10<br />
Kurzfazit: Metzelnde Roboter und flüchtende<br />
Darsteller. Eine mäßig gespielte<br />
Sci-Fi-Belanglosigkeit, die aus ihrem niedrigen<br />
Budget das Maximale herausholt.<br />
Bilder: 20th Century Fox, Kinowelt, Sony Pictures<br />
74<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 3.2009
THE STRANGERS (UNRATED) Regie: Bryan Bertino, US 2008<br />
HORROR<br />
FILMINHALT:<br />
Vertrieb: Kinowelt<br />
Bildformat: Widescreen (2.35:1)<br />
anamorph<br />
Tonformate: Dolby Digital 5.1<br />
Darsteller: Liv Tyler, Scott<br />
Speedman, Glenn Howerton<br />
Laufzeit: 84 min<br />
FSK:<br />
ab 18 Jahren<br />
Preis: 18 Euro<br />
Veröffentlichung: 8. Mai 2009<br />
Handlung: Nach der Hochzeitsfeier von gemeinsamen<br />
Bekannten zieht sich das junge Paar<br />
Kristen und James (Liv Tyler und Scott Speedman)<br />
in eine abgelegene Sommerresidenz zurück, um<br />
eine romantische Nacht zu verleben. Während<br />
James kurz Zigaretten holen geht, klopft eine<br />
fremde Frau an die Haustür. Trotz Kristens Versicherung,<br />
dass sie sich in der Adresse geirrt haben<br />
müsse, schleicht die Unbekannte weiterhin<br />
unermüdlich ums Haus. Der Psychoterror nimmt<br />
ausufernde Züge an, als noch zwei weitere<br />
maskierte Personen auf Kristen einwirken, alle<br />
Fluchtwege abschneiden und heimlich Dinge im<br />
Haus verändern. Selbst James‘ Rückkehr scheint<br />
die Situation nicht zu verbessern. Eher zieht sich<br />
die Panikschlinge sogar noch weiter zusammen.<br />
Motiv und Gesinnung der drei Täter bleiben unbekannt.<br />
Ein Horrorszenario, das zunächst noch<br />
schockt, nach der Hälfte des Films aber leider<br />
etwas an Reiz verliert.<br />
Film: Viele Filme hat der 31-jährige Regisseur<br />
Bryan Bertino noch nicht gemacht. Doch seinen<br />
Zuschauern eine Heidenangst einjagen,<br />
das kann er! Mit nur einer Handvoll Darstellern<br />
inszeniert er „The Strangers“ als puren Psychoterror.<br />
Dabei nimmt sich Bertino weniger das<br />
Splatter-Genre zum Vorbild, sondern bedient<br />
sich stattdessen größtenteils an klassischen<br />
Suspense- und Psychoelementen, um die Bedrohung<br />
durch die Fremden fühlbar werden zu<br />
lassen. Im Mittelpunkt der Darstellung steht<br />
zweifelsohne Liv Tyler. Ohne ihre überzeugende<br />
Gestik und Mimik würde dem Ganzen der entscheidende<br />
Angstfaktor fehlen. Das gehörige<br />
Entsetzen steht ihr sprichwörtlich ins Gesicht<br />
geschrieben. Dementsprechend kann sich der<br />
Zuschauer in die hineinversetzen und steht die<br />
Situation mit ihr bis zum Schluss aus.<br />
In Schriftform wird ausdrücklich darauf hingewiesen,<br />
dass die Handlung auf wahren Begebenheiten<br />
beruht. Laut Bertino stammen diese<br />
aus seiner Kindheit, sind allerdings wesentlich<br />
unspektakulärer, als man zunächst annehmen<br />
möchte. Ein Fremder klopfte an die Tür seines<br />
Elternhauses und fragte nach jemandem, der<br />
dort nicht wohnte. Im Nachhinein stellte sich<br />
heraus, dass es genau zu diesem Zeitpunkt eine<br />
Einbruchserie in der Nachbarschaft gab. Aus<br />
dieser Begegnung der unheimlichen Art und womöglich<br />
auch dem Mordfall der Manson-Familie,<br />
der in dem Krimi „Helter Skelter“ geschildert<br />
wird, strickte Bertino ein eigenes Skript, das<br />
sich ganz und gar dem Moment des Bewusstwerdens<br />
widmet. Der Schrecken, wenn man der<br />
Eindringlinge gewahr wird, ist der schlimmste –<br />
„The Strangers“ zeigt ihn gleich mehrmals. Die<br />
Unrated-Variante ist zwei Minuten länger als<br />
die normale Fassung und zeigt zum einen, wie<br />
James den Truck der Fremden durchsucht, und<br />
verlängert zum anderen den Schluss um Kristens<br />
verzweifelten Fluchtversuch.<br />
DVD: Für die bedrückende Atmosphäre setzte<br />
man akustischen Horror par excellence ein. Tom<br />
Hajdus und Andy Milburns (Musik: „The Hills Have<br />
Eyes“) metallisches Geschrammel jagt einem<br />
mit Frequenzen im Tieftonbereich Angst und<br />
Schrecken ein. Wohl platzierte Schockeffekte<br />
zerren an den Nerven. Und selbst die Stille nach<br />
dem unerwarteten Klopfen wirkt beängstigend.<br />
Ganz dynamisch schleichen die Täter hörbar um<br />
den Zuschauer herum, lassen Windspiele klimpern<br />
und zerkratzte Platten laufen.<br />
Erwartungsgemäß ist die Atmosphäre sehr düster.<br />
Gelegentliche Unschärfen und wenig Farben<br />
sprechen nicht gerade für visuellen Hochgenuss.<br />
Das gemütliche Wohnzimmer, das mit einem<br />
Schlag jegliche Sicherheit verliert, funktioniert<br />
aber trotzdem. Vielleicht sogar gerade durch die<br />
geringe Ausleuchtung. Über den Beitrag „The<br />
Elements Of Terror“ erfährt man mehr über die<br />
Angst vor dem Unbekannten im eigenen Wohnraum.<br />
Drei Interviews und zwei zu Recht getilgte<br />
Szenen bilden den Rest des recht spärlichen<br />
Bonusmaterials. 1<br />
BEWERTUNG DVD<br />
Bildqualität 7/10<br />
Tonqualität 9/10<br />
Bonusmaterial 4/10<br />
Kurzfazit: Theoretisch könnten die Fremden<br />
auch an die Tür des Zuschauers klopfen.<br />
Die Hilflosigkeit der Opfer macht die<br />
simple Handlung absolut angsteinflößend.<br />
DVD- NEUHEITEN<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 75
entertainment<br />
BLU-RAY<br />
THE SPIRIT Regie: Frank Miller, US 2008<br />
COMICVERFILMUNG<br />
FILMINHALT:<br />
Vertrieb: Sony Pictures Home Ent.<br />
Bildformat: 2.40 : 1<br />
Tonformate: Dolby True HD 5.1<br />
Darsteller: Gabriel Macht, Samuel<br />
L. Jackson, Eva Mendes,<br />
Scarlett Johansson<br />
Laufzeit: 103 min<br />
FSK:<br />
ab 16 Jahren<br />
Preis: 25 Euro<br />
Veröffentlichung: 16. Juli 2009<br />
Handlung: „The Spirit“ (Gabriel Macht) ist ein<br />
von den Toten auferstandener Cop, der aus<br />
der Schattenwelt heraus gegen das Verbrechen<br />
in Central City kämpft. Sein Erzfeind ist der<br />
Octopus (Samuel L. Jackson), der die gesamte<br />
Stadt auslöschen will. Neben vielen exotischen<br />
Schönheiten bekommt Spirit es beim Kampf gegen<br />
das Böse auch mit der Juwelendiebin Sand<br />
Saref (Eva Mendes) zu tun, der Liebe seines<br />
Lebens, die sich dem Bösen verschrieben hat.<br />
Film: Frank Millers erster Regieversuch geht<br />
gehörig in die Hose. Auch wenn „The Spirit“<br />
zunächst v. a. durch die von „Sin City“ bekannte<br />
Optik überzeugen kann, fragt sich der<br />
Zuschauer doch recht schnell, was der Regisseur<br />
mit diesem Film eigentlich erreichen will.<br />
Die zusammengestückelt wirkende Inszenierung<br />
sorgt bald für das Verlangen, vorzuspulen bzw.<br />
seine Zeit einer spannenderen Beschäftigung<br />
zu widmen.<br />
Blu-ray: Über den Inhalt lässt sich streiten, über<br />
die hohe Qualität der Disc allerdings nicht. Der<br />
durch Stilmittel markant in Szene gesetzte Film<br />
kann vor allem durch ein hohes Schärfeniveau<br />
überzeugen. Feine Strukturen, wie etwa die<br />
Hautporen der Darsteller, werden filigran gezeichnet.<br />
Alle anderen Faktoren präsentieren<br />
sich sehr verfälscht. Die Kontraste sind sehr<br />
stark, die Farben sehr blass und eingeschränkt.<br />
Störendes Rauschen oder Artefakte sind dank<br />
einer hohen Datenrate Fremdworte. Auch akustisch<br />
kann sich der Film gut behaupten. Die<br />
True-HD-Spuren klingen sehr dynamisch und<br />
sorgen oft für ein räumliches Abbild des Geschehens,<br />
das gelegentlich von satten Bässen<br />
begleitet wird. Die Extras enthalten z. B. einen<br />
Kommentar mit Frank Miller. Außerdem gibt es<br />
eine Doku über den Comicstrip von Will Eisner<br />
und eine Einschätzung des Regisseurs zu seiner<br />
eigenen Person in Bezug auf das Film- und<br />
Comicbusiness. „Grüne Welt“ ist ein Making-of<br />
und bezieht sich auf die Greenscreens, vor<br />
denen fast der ganze Film produziert wurde.<br />
Ein alternatives Ende und ein Trailer runden die<br />
durchschnittliche Ausstattung ab. 1<br />
BEWERTUNG BLU-RAY<br />
Bildqualität 8,5/10<br />
Tonqualität 8,5/10<br />
Bonusmaterial 6/10<br />
Blu-ray-Effekt 5,5/10<br />
Kurzfazit: Mit „The Spirit“ macht sich<br />
Frank Miller keine Freunde. Zumindest<br />
technisch kann das optische Spektakel<br />
überzeugen.<br />
AUSTRALIA<br />
Regie: Baz Luhrmann, AU/US 2008<br />
BLU- RAY- NEUHEITEN<br />
LIEBESDRAMA<br />
FILMINHALT:<br />
Vertrieb: 20th Century Fox<br />
Bildformat: 2,35 : 1<br />
Tonformate: DTS 5.1, DTS-HD MA 5.1<br />
(engl.)<br />
Darsteller: Nicole Kidman, Hugh<br />
Jackman, David Wenham<br />
Laufzeit: 165 min<br />
FSK:<br />
ab 12 Jahren<br />
Preis: 20 Euro<br />
Veröffentlichung: erhältlich<br />
Handlung: Getrieben von dem Verdacht, ihr<br />
Ehemann betrüge sie, begibt sich Lady<br />
Sarah Ashley (Nicole Kidman) aus der Sicherheit<br />
ihres englischen Landguts in das wilde<br />
Australien der 1940er Jahre. Dort angekommen,<br />
entdeckt sie auf der gemeinsamen Farm, dass<br />
ihr Gatte bereits verstorben ist und der Großrancher<br />
King Carney nach dem alleinigen Rindermonopol<br />
strebt. Mit der Hilfe des Viehtreibers<br />
Drover (Hugh Jackman) und des kleinen Aborigine-Jungen<br />
Nullah (Brandon Walters) setzt sie<br />
sich jedoch gegen Carneys Schergen zur Wehr.<br />
Als die Zerstörungswut des Weltkriegs auch<br />
nach Australien dringt, wird die neu gewonnene<br />
Familie womöglich für immer auseinandergerissen.<br />
Film: Was hat man von einem Film namens<br />
„Australia“ zu erwarten, dessen Werbeplakate<br />
ganz groß die Hauptdarsteller Hugh<br />
Jackman und Nicole Kidman in einer innigen<br />
Umarmung zeigen? Nun, zunächst einmal weite<br />
Panoramaaufnahmen unberührter Naturgebiete,<br />
in deren Weiten sich die beiden Protagonisten<br />
finden und auf dramatische Weise<br />
wieder aus den Augen verlieren. Die Blu-ray<br />
bietet all das, was das Cover verspricht: Romantik,<br />
Drama, Australien und noch mehr<br />
Drama. Vom Kitschfaktor ganz zu schweigen.<br />
Blu-ray: Es fällt auf, dass sich ein Großteil des<br />
Films aus künstlich wirkenden Greenscreen-<br />
Aufnahmen und CGI-Effekten zusammensetzt.<br />
Die ausgesprochen hohe Schärfe legt dabei<br />
alle visuellen Mogeleien offen. Einige wenige<br />
Zeitlupenaufnahmen zeigen zudem Nachzieheffekte<br />
und stellenweise lässt der schwankende<br />
Schwarzwert den Kontrast so staubig<br />
wie die australische Wüste aussehen. Während<br />
der Stampede sowie dem Luftangriff auf die<br />
Darwin-Siedlung zeigt der Soundmix Ambitionen<br />
eines Actionfilms.<br />
Jenseits dieser Szenen sorgt die epochale Musik<br />
für ansprechende Lauschangriffe, wenn sie<br />
nicht gerade die überdramatisierten Abschiedssequenzen<br />
untermalt. Zwei nicht verwendete<br />
Szenen und neun Featurettes (ca. 70 Minuten)<br />
zum Dreh bilden das Bonusmaterial. Der Umfang<br />
ist also alles andere als imposant und hätte<br />
noch eine Erweiterung vertragen können. 1<br />
BEWERTUNG BLU-RAY<br />
Bildqualität 8/10<br />
Tonqualität 8,5/10<br />
Bonusmaterial 5/10<br />
Blu-ray-Effekt 4,5/10<br />
Kurzfazit: Baz Luhrmanns großes Dramen-<br />
Epos über den fünften Kontinent sollte<br />
unbedingt auf einer großen Leinwand<br />
geschaut werden, es lohnt sich.<br />
Bilder: 20th Century Fox, Warner Home Video<br />
76<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 3.2009
DER TAG, AN DEM DIE ERDE STILLSTAND Regie: Scott Derrickson, US/CA 2008<br />
SCIENCE-FICTION<br />
FILMINHALT:<br />
Vertrieb: 20th Century Fox<br />
Bildformat: 2.35 : 1<br />
Tonformate: DTS 5.1, DTS-HD MA 5.1<br />
(engl.)<br />
Darsteller: Keanu Reeves, Jennifer<br />
Connelly, Jaden Smith<br />
Laufzeit: 103 min<br />
FSK:<br />
ab 12 Jahren (beantragt)<br />
Preis: 23,95 Euro<br />
Veröffentlichung: erhältlich<br />
Inhalt: Die Menschheit ist dem Untergang geweiht.<br />
Das geschieht ihr auch ganz recht,<br />
denn schließlich trägt sie die Hauptschuld an<br />
dem Umweltdilemma. Als extraterrestrischer<br />
Botschafter kommt Klaatu (Keanu Reeves) auf<br />
die Erde, um über die Einstellung zur grünen<br />
Problematik zu verhandeln. Seine neutrale<br />
Haltung zu dem Thema könnte die letzte Chance<br />
der Menschen sein. Lenken sie nicht ein,<br />
bedeutet das ihre vollständige Auslöschung.<br />
Kaum setzt Klaatu seinen Fuß auf irdischen<br />
Boden, wird ihm eine Kugel verpasst. Die Meinung<br />
des Außerirdischen jetzt noch umzuwerfen,<br />
dürfte schwierig werden. Astrobiologin Dr.<br />
Helen Benson (Jennifer Connelly) und ihr Sohn<br />
Jacob (Jaden Smith) versuchen ihr Bestes.<br />
Kritik: Scott Derrickson, seines Zeichens Regisseur<br />
von Low-Budget-Produktionen wie<br />
„Hellraiser: Inferno“, versetzte die Handlung<br />
des Robert-Wise-Klassikers von 1951 in die<br />
heutige Zeit. Statt der drohenden Nuklearkatastrophe<br />
beinhaltet der Film eine angedeutete<br />
Öko-Botschaft. Diese Idee wird jedoch<br />
nicht konsequent durchgezogen, weshalb die<br />
sowieso schon recht flache Handlung auf ein<br />
für Hollywood typisches Bombast-Ende hinausläuft.<br />
Aber das kennen wir ja bereits aus<br />
anderen Science-Fiction-Produktionen wie „I<br />
Am Legend“ und „I, Robot“. Schauspielerisch<br />
gibt es ebenso keine Glanzlichter, weshalb<br />
eine karge Erinnerung an einen belanglosen<br />
Film zurückbleibt.<br />
Technik: Zumindest die technischen Knalleffekte<br />
wirken, denn der Subwoofer wummert<br />
insbesondere bei Klaatus Landung in den tiefsten<br />
Frequenzen. Im krassen Gegensatz dazu<br />
gibt Klaatus Wachroboter Gort ohrenbetäubend<br />
hohe Töne von sich. Es wird also die<br />
volle Bandbreite des Klangspektrums bedient.<br />
Etwas düster und teils auch vernebelt präsentiert<br />
sich das Bild zunächst wenig spektakulär.<br />
Einige Nachtszenen, wie Helens Eskorte ins<br />
Militärlabor (neunte Minute), weisen leider<br />
einen milchigen Kontrast auf. Klaatus Landung<br />
ist jedoch das beste Beispiel für eine jedoch<br />
visuell zutiefst beeindruckende Szene mit nur<br />
knapper Beleuchtung. Beim Anblick der zahlreichen<br />
Großstadtlichter dürfte wohl jedem<br />
die Kinnlade herunterklappen, wenn auch nur<br />
kurz. Es sind aber hauptsächlich die Aufnahmen<br />
vom Tage, die durch ihre Detailvielfalt,<br />
kräftigen Farben und exzellente Schärfe bestechen.<br />
Besonders zum Ende hin werden noch<br />
einmal alle Register aufgefahren und die überragende<br />
Detailschärfe wird mit einem riesigen<br />
Heuschreckenschwarm ausgereizt.<br />
Während des Films lassen sich über die Farbtasten<br />
der Audiokommentar von Drehbuchautor<br />
David Scarpa oder das Bild-in-Bild-Feature<br />
aktivieren. Letzteres präsentiert Storyboards<br />
und Previsualisierungen aus dem Computer.<br />
Erklärt wird nichts, weshalb im Hintergrund<br />
nur der Originalton läuft. Ein optionaler Audiokommentar<br />
vom Regisseur hätte hier wie<br />
die Faust aufs Auge gepasst. Sieht man von<br />
den drei belanglosen Alternativsequenzen und<br />
dem eigenbrötlerischen „Wir haben diesen<br />
Film so grün wie möglich produziert“ ab, sind<br />
die HD-Beiträge zur Neuauflage des Klassikers<br />
doch recht informativ. Der Einblick in die<br />
SETI-Forschung könnte einer „Galileo“-Folge<br />
entsprungen sein. „Die Entstehung von Gort“<br />
widmet sich der Designfrage des CGI-Riesen<br />
und wird durch Gorts Workshop ergänzt. Warum<br />
der selbst gebastelte Roboter jedoch immer<br />
wieder zu Staub zerfällt, nachdem man die<br />
„Fertig“-Taste gedrückt hat, weiß niemand. 1<br />
BEWERTUNG BLU-RAY<br />
Bildqualität 8,5/10<br />
Tonqualität 9/10<br />
Bonusmaterial 6/10<br />
Blu-ray-Effekt 7/10<br />
Kurzfazit: Oh Gort! Warum ist dieser Film<br />
nicht in sich schlüssiger und warum hat<br />
Keanu Reeves so eine steinerne Miene? Für<br />
kurzweilige Unterhaltung reicht’s!<br />
BLU- RAY- NEUHEITEN<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
77
entertainment<br />
BLU-RAY<br />
KRABAT<br />
Regie: Marco Kreuzpaintner, US 2008<br />
FANTASY<br />
FILMINHALT:<br />
Vertrieb: 20th Century Fox<br />
Bildformat: 2,35 : 1<br />
Tonformate: DTS-HD MA 5.1<br />
Darsteller: David Kross, Daniel Brühl,<br />
Anna Thalbach, Christian<br />
Redl<br />
Laufzeit: 120 min<br />
FSK:<br />
ab 12 Jahren<br />
Preis: 30 Euro<br />
Veröffentlichung: erhältlich<br />
Handlung: In den Wirren des Dreißigjährigen<br />
Krieges treibt ein Ruf den hungernden Waisenknaben<br />
Krabat (David Kross) an die Pforte<br />
der dunklen Mühle im Koselbruch. Dahinter<br />
erwartet ihn der Müller (Christian Redl), der den<br />
Jungen als Burschen aufnehmen will. Krabat<br />
übersteht das erste Probejahr, muss jedoch<br />
erkennen, wo er wirklich gelandet ist – in einer<br />
Zauberschule. Der finstere Mann mit der Augenklappe<br />
lehrt neben dem üblichen Handwerk<br />
auch die schwarzen Künste. Krabat versteht<br />
ebenfalls bald, dass er für diese Macht seine<br />
Freiheit opfert. Manchen der Gesellen kostet<br />
die Magie sogar das Leben. Als Krabat das<br />
Bauernmädchen Kantorka (Paula Kalenberg),<br />
kennenlernt, findet er in ihr eine noch stärkere<br />
Zauberkraft: die Liebe.<br />
Film: Der Film basiert auf dem 1971 erschienenen<br />
und mehrfach ausgezeichneten Jugendbuchklassiker<br />
von Otfried Preußler sowie einer<br />
alten sorbischen Volkssage. Obwohl diverse Änderungen<br />
bzw. Auslassungen durch Regisseur<br />
Marco Kreuzpaintner vorgenommen wurden,<br />
bleibt das Resultat dicht am Stoff. Vor allem die<br />
ländlichen Sets sind sehr atmosphärisch. Lediglich<br />
die Kampfszene zwischen Müllerburschen<br />
und Soldaten enttäuscht durch unübersichtlich<br />
rasante Schnittfolgen. Über den unpassenden<br />
Soundtrack von Polarkreis 18 während des Abspanns<br />
legen wir den Mantel des Schweigens.<br />
Blu-ray: Die Bilder wirken milchig grau bis tiefschwarz<br />
und wie von wenigen Kerzen erleuchtet,<br />
wobei das Rauschen verschmerzbar bleibt.<br />
Sanfter Weichzeichner verfremdet die gesamte<br />
Optik gelegentlich. Schärfe sowie Kontrast bleiben<br />
durchschnittlich. Kräftig, dynamisch und<br />
imposant unterstreicht die Musik das Geschehen.<br />
Ein satter Mehrkanalmix mit dämmrigen,<br />
nichtsdestotrotz wuchtigen Klängen. Fast optimal:<br />
Bonusmaterial in Hülle und Fülle. Entfernte<br />
Szenen ergänzen fehlende Elemente, die der<br />
Leser des Buchs aus der Geschichte kennt. 1<br />
BEWERTUNG BLU-RAY<br />
Bildqualität 8/10<br />
Tonqualität 8,5/10<br />
Bonusmaterial 8/10<br />
Blu-ray-Effekt 5/10<br />
Kurzfazit: Der Jugendbuchklassiker als<br />
stimmungsvolle Leinwandadaption. Wir<br />
empfehlen das fast magische Bonusmaterial<br />
der Blu-ray Disc.<br />
NORDWAND<br />
Regie: Philipp Stölz, DE 2008<br />
BLU- RAY- NEUHEITEN<br />
DRAMA<br />
FILMINHALT:<br />
Vertrieb: Majestic Home<br />
Entertainment GmbH<br />
Bildformat: 2,35 : 1<br />
Tonformate: DTS-HD MA 5.1<br />
Darsteller: Benno Fürmann, Florian<br />
Lukas, Johanna Wokalek<br />
Laufzeit: 120 min<br />
FSK:<br />
ab 12 Jahren<br />
Preis: 27 Euro<br />
Veröffentlichung: erhältlich<br />
Handlung: Die Freunde Toni Kurz (Benno<br />
Führmann) und Andy Hinterstoisser (Florian Lukas)<br />
haben schon so manchen Berg erklommen.<br />
Ihr größter Traum ist die noch unbezwungene<br />
Eigernordwand, die sie im Sommer 1936 mit einer<br />
eigenen Route überwinden wollen. Ihr Vorhaben<br />
ruft nicht nur die österreichische Konkurrenz<br />
auf den Plan, sondern sorgt international für<br />
großes Aufsehen. Auch Tonis Geliebte Luise (Johanna<br />
Wokalek) beobachtet mit gemischten Gefühlen<br />
den abenteuerlichen Aufstieg ihrer zwei<br />
Freunde. Als das Wetter umschlägt, spitzt sich<br />
die Situation dramatisch zu und alle Beteiligten<br />
müssen schwere Opfer erbringen.<br />
Film: Die tragische Geschichte an der berühmtberüchtigten<br />
Eigernordwand beruht auf wahren<br />
Tatsachen und fesselt ungemein. Der Film nimmt<br />
den Zuschauer mit auf die Reise in eine Zeit, als<br />
es noch echte Abenteuer ohne Hightech-Ausrüstung<br />
und Rettungshubschrauber gab. Dies ist<br />
neben dem Drehbuch und dem dramaturgisch<br />
gut ausgeloteten Schnitt auch dem Ton zu verdanken,<br />
denn dieser zieht den Betrachter regelrecht<br />
ins Geschehen hinein.<br />
Blu-ray: Die ausgewogene Abmischung überzeugt<br />
von der ersten Minute an und lastet das<br />
5.1-System gut aus. Positiv zu vermerken ist an<br />
dieser Stelle auch die sehr aufwendig gestaltete<br />
Hörfilmfassung. Bildtechnisch ist die Blu-ray<br />
leider nur im Mittelfeld einzuordnen, denn Kontrast<br />
und Schärfe lassen allzu oft zu wünschen<br />
übrig. Durch den atmosphärischen Ton und die<br />
spannende Geschichte werden diese Unzulänglichkeiten<br />
jedoch gut kaschiert. Die Extras sind<br />
mit reinem SD-Material etwas enttäuschend,<br />
halten dafür aber unter anderem ein ausführliches<br />
Making-of des Films sowie Dokumentationen<br />
zur Eigernordwand bereit. 1<br />
BEWERTUNG BLU-RAY<br />
Bildqualität 6,5/10<br />
Tonqualität 9/10<br />
Bonusmaterial 7/10<br />
Blu-ray-Effekt 6,5/10<br />
Kurzfazit: Spannung pur bei bestem<br />
Sound. Diese Blu-ray ist für all jene<br />
empfehlenswert, die echtes Abenteuer<br />
wollen.<br />
Bilder: 20th Century Fox, Majestic Home Entertainment GmbH, pixelio.de/Irene Wyrsch, Warner Home Video<br />
78<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 3.2009
TINTENHERZ Regie: Ian Softley, US 2008<br />
FANTASY-ABENTEUER<br />
FILMINHALT:<br />
Vertrieb: Warner Home Video<br />
Bildformat: 2.35 : 1<br />
Tonformate: DD 5.1, Dolby True HD 5.1 (engl.)<br />
Darsteller: Brendan Fraser, Paul<br />
Bettany, Helen Mirren,<br />
Andy Serkis<br />
Laufzeit: 106 min<br />
FSK:<br />
ab 12 Jahren<br />
Preis: 26 Euro<br />
Veröffentlichung: erhältlich<br />
Handlung: Mortimer „Mo“ Folchart (Brendan<br />
Fraser) kann durch lautes Lesen Romanfiguren<br />
zum Leben erwecken. Jedes Mal, wenn eine<br />
Figur dem Buch entsteigt, muss jedoch ein realer<br />
Mensch in der Geschichte verschwinden.<br />
Als er eines Tages seiner kleinen Tochter Meggie<br />
aus dem mystischen Werk „Tintenherz“ vorliest,<br />
stehen plötzlich der böse Capricorn (Andy<br />
Serkis) und seine Schergen sowie der Feuerjongleur<br />
Staubfinger (Paul Bettany) im Haus. Sie<br />
stehlen das Buch – und Meggies Mutter Resa<br />
(Sienna Guillory) ist spurlos verschwunden. Mo<br />
glaubt seine Frau in der Welt des Buches gefangen<br />
und sucht fortan verzweifelt nach einem weiteren<br />
Exemplar, um sie zu befreien. Jahre später stoßen<br />
er und die zwölfjährige Meggie in einem Antiquariat<br />
auf ein verstaubtes Exemplar. Gemeinsam mit<br />
einer bunten Truppe aus realen und fiktiven Verbündeten<br />
versuchen die beiden, Resa zu befreien.<br />
Film: Cornelia Funkes „Tintenwelt“-Trilogie ist von<br />
den Bestseller-Listen nicht mehr wegzudenken.<br />
Regisseur Ian Softley nahm sich mit Herzblut der<br />
Verfilmung des ersten Buches „Tintenherz“ an.<br />
Frühzeitig sicherte sich die Autorin anteilige Produktionsrechte,<br />
was zur Folge hat, dass Softleys<br />
Film ihren persönlichen Vorstellungen sehr nahe<br />
kommt. Vorrangig eine Abenteuergeschichte mit<br />
fantastischen Elementen, sind die Figuren dabei<br />
exzellent besetzt: Vor allem Andy Serkis („Der<br />
Herr der Ringe“) brilliert als Fiesling. Brendan<br />
Fraser, der Funke bereits während des Arbeitsprozesses<br />
am Buch als Vorbild für die Figur des<br />
Mo diente, spielt seine Rolle solide und lässt<br />
auch ernstere Züge nicht missen. Herausragend<br />
ist allerdings Paul Bettany als Staubfinger, der<br />
durch seine Trauer und innere Zerrissenheit dem<br />
Film ein gewisses Maß an überschaubarer Tragik<br />
verleiht.<br />
Film: „Tintenherz“ ist ein unterhaltsamer und dem<br />
Buch zumindest im Bereich der Ausstattung in<br />
nichts nachstehender Film. Allerdings belegt er<br />
auch dies: Nichts geht über die Macht der individuellen<br />
Fantasie. Denn obwohl optisch und inhaltlich<br />
ansprechend, kann die Qualität der literarischen<br />
Vorlage nicht erreicht werden. Vor allem die Beziehungen<br />
zwischen den Figuren bleiben oberflächlich.<br />
Auch fallen einige Nebenhandlungsstränge –<br />
wie bei Literaturverfilmungen üblich – der Komprimierung<br />
zum Opfer, was eingefleischte Fans<br />
enttäuschen könnte. Dennoch funktioniert<br />
„Tintenherz“ als eigenständiger Film.<br />
Blu-ray: Optisch fällt das Bild bis auf einen durchschnittlichen<br />
Schwarzwert allemal positiv auf. Gelegentlich<br />
gibt es jedoch Unschärfen zu bemängeln,<br />
die vermutlich einem schusseligen Transfer<br />
zu verdanken sind. Trotzdem ist der Film ein<br />
Augenschmaus, denn auch die Farbdarstellung ist<br />
realistisch, zudem wird eine große Detailfülle geboten.<br />
Die Spezialeffekte sind gut integriert, was<br />
man vor allem im Showdown erleben kann, wenn<br />
der „Schatten“ seinen Auftritt hat. Beim Ton vermisst<br />
man vor allem eine gewisse Dynamik. Umgebungsgeräusche<br />
wirken zwar realistisch, aber<br />
auch bewegungsarm. Warner hat sich für einen<br />
deutschen Ton in Dolby Digital entschieden, hier<br />
wird daher zum englischen Original in Dolby True<br />
HD geraten. Neben BD-Live bietet „Tintenherz“<br />
Extras in HD, allerdings hätte es auch hier ein<br />
wenig mehr sein dürfen. Neben dem Making-of<br />
und einer Fülle an entfallenen Szenen wird sich<br />
zumindest in einem gesonderten Beitrag näher<br />
mit dem Spannungsfeld zwischen Literatur und<br />
Film beschäftigt. Im letzten Feature liest Eliza<br />
Hope Bennett, Schauspielerin der Meggie, ihre<br />
Lieblingspassage aus dem Buch, welche es nicht<br />
in den Film geschafft hat. Eine interessante Idee,<br />
dennoch ohne sonderlichen Mehrwert. Alles in<br />
allem eine adäquate Umsetzung, die Genrefans<br />
zufriedenstellen dürfte. 1<br />
BEWERTUNG BLU-RAY<br />
Bildqualität 8/10<br />
Tonqualität 6/10<br />
Bonusmaterial 4,5/10<br />
Blu-ray-Effekt 5/10<br />
Kurzfazit: „Tintenherz“ erwacht nun auch<br />
im Heimkino zum Leben. Gelungenes Plädoyer<br />
für die Macht der Fantasie auf einer<br />
angemessenen Blu-ray.<br />
BLU- RAY- NEUHEITEN<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
79
entertainment<br />
BLU-RAY<br />
DER MANN, DER NIEMALS LEBTE Regie: Ridley Scott, US 2008<br />
POLITTHRILLER<br />
FILMINHALT:<br />
Vertrieb: Warner Home Video<br />
Bildformat: 2.35 : 1<br />
Tonformate: Dolby Digital 5.1, Dolby<br />
True HD 5.1 (engl.)<br />
Darsteller: Leonardo DiCaprio, Russell<br />
Crowe, Mark Strong<br />
Laufzeit: 128 min<br />
FSK:<br />
ab 16 Jahren<br />
Preis: 29 Euro<br />
Veröffentlichung: erhältlich<br />
Handlung: Roger Ferris (Leonardo DiCaprio) operiert<br />
als CIA-Agent undercover im Nahen Osten.<br />
Er spricht fließend Arabisch und verfügt über<br />
ein nicht zu ersetzendes Insider-Wissen, was<br />
die dortigen Kulturen betrifft. Seine Einsätze<br />
führen ihn nach Pakistan, Afghanistan oder in<br />
den Jemen. Als eine Serie von islamistisch-fundamentalistisch<br />
motivierten Bombenanschlägen<br />
Westeuropa in Angst und Schrecken versetzt,<br />
wird Ferris von seinem Chef Ed Hoffman<br />
(Russell Crowe) damit beauftragt, die Drahtzieher<br />
zu finden und zu liquidieren. Eine Spur führt<br />
den abgebrühten Agenten nach Jordanien, wo er<br />
die verantwortliche Terrororganisation vermutet.<br />
Um die feindlichen Kreise zu infiltrieren, sucht er<br />
den Kontakt zum zwielichtigen jordanischen<br />
Geheimdienstchef Hani Salaam (Mark Strong).<br />
Doch bevor Ferris Erfolge vorweisen kann, gerät<br />
er zwischen die verschiedenen Machtinteressen<br />
und die Grenzen zwischen Freund und Feind<br />
verschwimmen ...<br />
Film: Die Krise zwischen dem Westen und den<br />
Gotteskriegern der arabischen Welt ist auch<br />
heute noch ein hochgradig sensibles Thema.<br />
Trotz einer tollen Besetzung, einer grandios<br />
realistischen Inszenierung und einer hochgradig<br />
brisanten Story ging der Actionfilm kommerziell<br />
unter. Doch nun könnte die Stunde des Glücks<br />
für Ridley Scotts („Alien“, „Blade Runner“)<br />
spannenden Politthriller gekommen sein, denn<br />
Warner Bros. bringt eine Blu-ray auf den Markt,<br />
die deutlich über dem Durchschnitt liegt.<br />
Blu-ray: Die grandiose Schärfe erfasst selbst<br />
kleinste Details. Vor allem die Massenszenen<br />
in den arabischen Metropolen wie Amman sind<br />
eine Wucht. Auch die Farbdarstellung spricht<br />
für den Film: Regieveteran Scott arbeitet wie gewohnt<br />
mit größter Raffinesse, um seine Drehorte<br />
so realistisch wie möglich einzufangen. Trotz<br />
der Tatsache, dass der deutsche Ton „nur“ in<br />
Dolby Digital 5.1 vorliegt, kann die Disc auch auf<br />
dem auditiven Sektor punkten. Klangaffine Menschen<br />
kommen hier durch eine vorzügliche Abmischung<br />
auf ihre Kosten: Bombenexplosionen<br />
oder Schießereien gehen auf den Boxen in die<br />
Vollen. Insgesamt tragen die rund zwei Stunden<br />
Zusatzmaterial zum positiven Gesamtbild bei. 1<br />
BEWERTUNG BLU-RAY<br />
Bildqualität 8,5/10<br />
Tonqualität 8,5/10<br />
Bonusmaterial 7,5/10<br />
Blu-ray-Effekt 6/10<br />
Kurzfazit: So schön und aufregend<br />
zugleich war der Nahe Osten noch nie!<br />
Spannender Streifen auf einer Pflichtkauf-<br />
Blu-ray.<br />
SIEBEN LEBEN Regie: Gabriele Muccino, US 2008<br />
BLU- RAY- NEUHEITEN<br />
DRAMA<br />
FILMINHALT:<br />
Vertrieb: Sony Pictures Home Ent.<br />
Bildformat: 2.40 : 1<br />
Tonformate: Dolby True HD 5.1<br />
Darsteller: Will Smith, Rosario Dawson,<br />
Michael Ealy, Barry Pepper,<br />
Woody Harrelson<br />
Laufzeit: 123 min<br />
FSK:<br />
ab 12 Jahren<br />
Preis: 26 Euro<br />
Veröffentlichung: 19. Mai 2009<br />
Handlung: Ben Thomas (Will Smith) fühlt sich<br />
aus irgendeinem Grund berufen, sieben fremden<br />
und in irgendeiner Art bedürftigen Menschen<br />
zu helfen. Er ist sichtlich von Selbstzweifeln<br />
geplagt und scheint ein schicksalhaftes<br />
Geheimnis zu hüten, welches mit dem Tod seiner<br />
Frau zusammenhängen scheint. Ben bricht<br />
auf zu einer außergewöhnlichen Reise, auf der<br />
Suche nach Wiedergutmachung, an deren Ende<br />
sich sein Leben und das von sieben Fremden für<br />
immer verändern wird.<br />
Film: Das Team von „Das Streben nach Glück“<br />
liefert mit „Sieben Leben“ erneut eine emotionale<br />
Geschichte ab, die bereits im Trailer für<br />
Neugierde sorgte, der in Bezug auf die Handlung<br />
aber nur Spekulationen zuließ.<br />
Auch im Film selbst bleibt lange Zeit unklar,<br />
worum genau sich die Handlung dreht und<br />
wieso Ben Thomas darauf bedacht ist, sieben<br />
fremden Menschen zu helfen. Darstellerisch<br />
beweist Will Smith ein weiteres Mal, dass er<br />
nicht nur überzeugende Actionhelden abgeben<br />
kann, sondern auch mit komplexeren Charakteren<br />
zurechtkommt. Der dramaturgische<br />
Aufbau ist wahrlich gelungen und endet in<br />
einer mitreißenden Auflösung, die zwar nicht<br />
für extreme Überraschungsmomente sorgt,<br />
dafür aber einen runden Abschluss bildet.<br />
Blu-ray: Leider erreicht die Disc kein sehr hohes<br />
Qualitätsniveau. Die Schärfe ist zwar gut, lässt<br />
aber das letzte Quäntchen Durchzeichnung vermissen,<br />
so wirken manche Einstellungen etwas<br />
weich. Die Farbgebung ist recht warm und zeigt<br />
oft bräunlich-gelbliche Töne. Dank eines guten<br />
Schwarzwertes zeigt sich der Film auch bei<br />
dunklen Aufnahmen mit vielen Details. Der Ton<br />
kann trotz unkomprimierter True-HD-Tonspur<br />
nur bedingt gefallen. Dies wird aber schon<br />
durch das eher ruhige Dramen-Genre begünstigt.<br />
Immerhin können die dominante Musik<br />
und der gefühlsbetonte Score für dynamische<br />
Momente sorgen.<br />
Die Extras beinhalten neben einem Audiokommentar<br />
u. a. sieben kurze Interview-Zusammenschnitte,<br />
in denen auch das Geheimis um die<br />
Idee für die Geschichte gelüftet wird. Entfallene<br />
Szenen und weitere kurze Featurettes runden<br />
die durchschnittliche Ausstattung ab. 1<br />
BEWERTUNG BLU-RAY<br />
Bildqualität 7/10<br />
Tonqualität 6,5/10<br />
Bonusmaterial 5,5/10<br />
Blu-ray-Effekt 3,5/10<br />
Kurzfazit: „Sieben Leben“ ist ein mitreißendes<br />
Drama, das auf Blu-ray gut<br />
aussieht, aber keine überragende Qualität<br />
aufweist.<br />
Bilder: Sony Pictures Home Entertainment, Warner Home Video<br />
80<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 3.2009
ROCKNROLLA (IMPORT) Regie: Guy Ritchie, UK 2008<br />
ACTION/KOMÖDIE<br />
FILMINHALT:<br />
Vertrieb: Warner Home Video<br />
Bildformat: 2.40 : 1<br />
Tonformate: Dolby True HD 5.1 (engl.)<br />
Darsteller: Tom Wilkinson, Thandie<br />
Newton, Gemma Arterton,<br />
Gerard Butler, Ludacris<br />
Laufzeit: 115 min<br />
FSK:<br />
ab 16 Jahren<br />
Preis: 20 Euro<br />
Veröffentlichung: erhältlich<br />
Handlung: In London herrscht Lenny Cole (Tom<br />
Wilkinson) über das Baugewerbe und den kriminellen<br />
Morast unter der Stadt. Momentan plant<br />
er einen Deal mit dem Milliardär Uri Omovich<br />
(Karel Roden). Im Gegenzug für eine Baugenehmigung<br />
erhält Cole sieben Millionen Euro sowie<br />
das glückbringende Lieblingsgemälde des<br />
russischen Oligarchen als Leihgabe obendrauf.<br />
Vor der Übergabe wird das Geld dummerweise<br />
gestohlen. Hinter dem Raub steckt Omovichs<br />
attraktive Buchhalterin Stella (Thandie<br />
Newton), die ihrerseits den Kleinganoven One<br />
Two (Gerard Butler) und Mumbles (Idris Elba)<br />
einen Tipp gab. Dem Duo steht das Wasser<br />
gerade bis zum Hals, da sie Cole zwei Millionen<br />
schulden. Jener ließ die Verbrecher bei einer<br />
Grundstücksspekulation gewaltig auflaufen. Ein<br />
Ende der Story ist aber nicht abzusehen. Zunächst<br />
verschwindet Omovichs Lieblingsbild,<br />
dann erfährt Cole aus der Zeitung, dass sein<br />
drogensüchtiger Stiefsohn Johnny Quid (Toby<br />
Kebbell) offenbar gestorben ist. Der abgehalfterte<br />
Punkrockstar ist aber durchaus lebendig<br />
und das Kunstwerk in seinem Besitz. Nun wird<br />
die Lage richtig kompliziert.<br />
Film: Was ist nur aus Guy Ritchie geworden? Nach<br />
zwei äußerst verqueren Gangsterkomödien galt<br />
der Engländer als künftige Regiehoffnung mit<br />
Kultpotenzial. Kurz vor der Jahrtausendwende<br />
präsentierte er nacheinander den rabenschwarzen<br />
Thriller „Bube, Dame, König, grAs“ sowie<br />
das groteske Ensemblestück „Snatch“. Beide<br />
Filme sind flott inszenierte Räuberpistolen vor<br />
dem Hintergrund des Londoner Untergrundmilieus.<br />
Schräge Dialoge und schrullige Charaktere<br />
inklusive. Alles erinnerte an englisches Kino à<br />
la Quentin Tarantino. Danach ging’s allerdings<br />
bergab. Statt weiterer Hits produzierte Ritchie<br />
lediglich Schlagzeilen durch seine inzwischen<br />
geschiedene Ehe mit Musik-Ikone Madonna.<br />
Doch das Leben geht weiter: Das Ehe-Desaster<br />
ist beendet, das Comeback fest im Visier.<br />
Der Startschuss dafür heißt „RocknRolla“ und<br />
ist eine Rückkehr zu den Wurzeln. Wiedererkennungswert<br />
besitzen viele Elemente aus<br />
„RocknRolla“, da Regisseur Guy Ritchie überwiegend<br />
seine Erstlinge inhaltlich variiert. Gleicher<br />
Ort, absurde Personenkonstellationen, sogar die<br />
stilisierte Gestaltung verspricht bewährte Kost.<br />
Kritisch betrachtet fehlt der innovative Funke.<br />
Andererseits: Warum sollte der ramponierte Regisseur<br />
nicht machen, was er am besten kann?<br />
Das Ganze ist schwungvoll inszeniert, mit rasanten<br />
Schnitten versehen, unterlegt mit Gitarrensound<br />
– perfektionierte Coolness. Zumindest<br />
während der ersten Hälfte sprudelt der Film über<br />
vor witzigen Einfällen. Wenn das Gaunerduo<br />
Butler/Elba ein Auto ohne Waffengewalt klaut,<br />
dann aber fast an den Tücken der Diebstahlsicherung<br />
scheitert, darf gegrinst werden. Später quasseln<br />
sich die Darsteller oft fest, was die Geschichte<br />
nachhaltig bremst. Spätestens zum Finale wirken<br />
die strapazierten Handlungstwists und gewalttätigen<br />
Endladungen außerdem überkonstruiert.<br />
Blu-ray: Die britische Hauptstadt strahlt keinerlei<br />
Wärme aus. Ein silbern bedampfter Stahlmoloch,<br />
der nur die grau-, braun- oder grünstichigen<br />
Reflexionen der Umgebung widerspiegelt. Selbst<br />
weiße Flächen leuchten gedämpft, sodass eine<br />
synthetische Atmosphäre entsteht. Der Mangel<br />
an Farbe ist natürlich gewollt und unterstreicht<br />
überdies die karrikaturhaften Komponenten.<br />
Aus den Lautsprechern dringen hauptsächlich<br />
Dialoge an das Ohr des Zuschauers. Neben<br />
den Gesprächen klingt der räumliche Anteil des<br />
englischen Dolby-True-HD-5.1-Sounds häufig<br />
unpräzise und verwaschen. Sobald jedoch z. B.<br />
zwei Gangster beim Zusammenstoß mit einem<br />
Lastwagen einen „zufälligen Unfall“ erleben,<br />
donnert die Anlage kräftig. Ganz oder gar nicht.<br />
Im Bonusmaterial fehlen bemerkenswerte Extras<br />
gänzlich. Der Audiokommentar ist launig, die<br />
gelöschte Szene zu Recht nicht enthalten. Zwei<br />
kurze Features (15 bzw. acht Minuten lang) zeigen<br />
die Entstehung von „RocknRolla“ sowie die<br />
britische Metropole als Hauptdarsteller. 1<br />
BEWERTUNG BLU-RAY<br />
Bildqualität 7,5/10<br />
Tonqualität 7,5/10<br />
Bonusmaterial 5/10<br />
Blu-ray-Effekt 4/10<br />
Kurzfazit: Der Comeback-Versuch Guy<br />
Ritchies ist eine stilistische Fingerübung<br />
mit flotter Sounduntermalung. Kein großer<br />
Wurf, aber immerhin unterhaltsam.<br />
BLU- RAY- NEUHEITEN<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
81
entertainment<br />
BLU-RAY<br />
KURZTESTS<br />
EVENT HORIZON–AM RANDE DES UNIVERSUMS<br />
BABYLON A.D.<br />
CHIKO<br />
Land/Jahr: US 1997<br />
Land/Jahr: US, FR 2008<br />
Land/Jahr: DE 2008<br />
Vertrieb:<br />
Paramount Home Entertainment<br />
Vertrieb:<br />
Concorde<br />
Vertrieb:<br />
Universum Film<br />
Bildformat: 2.35 : 1<br />
Bildformat: 2,35 : 1<br />
Bildformat: 1,85 : 1<br />
Tonformate:<br />
DD 5.1, Dolby True HD 5.1 (engl.)<br />
Tonformate: DTS-HD MA 5.1<br />
Tonformate: DTS-HD HR 5.1<br />
Regie:<br />
Paul W. S. Anderson<br />
Regie:<br />
Mathieu Kassovitz<br />
Regie:<br />
Özgür Yildirim<br />
Laufzeit:<br />
96 min<br />
Laufzeit:<br />
100 min<br />
Laufzeit:<br />
93 min<br />
FSK:<br />
ab 16 Jahren<br />
FSK:<br />
ab 16 Jahren<br />
FSK:<br />
ab 16 Jahren<br />
Veröffentlichung: erhältlich<br />
Veröffentlichung: erhältlich<br />
Veröffentlichung: erhältlich<br />
FILMINHALT:<br />
FILMINHALT:<br />
FILMINHALT:<br />
Paul Andersons Höllentrip einer Rettungsmission,<br />
die sich auf dem Weg zu einem verschollenen<br />
Raumschiff gegenseitig dezimiert, ist gespickt<br />
mit etlichen Anspielungen auf andere<br />
Genre-Filme. Durch passende Schockmomente<br />
und eine detailreiche Inszenierung weiß „Event<br />
Horizon“ dennoch zu unterhalten. Vom mäßigen<br />
Schwarzwert abgesehen überzeugt die Optik<br />
durch einen hohen Schärfe- und Detailgrad. Der<br />
Soundmix ist qualitativ hochwertig, aber weitestgehend<br />
unspektakulär. Ein fast zweistündiges<br />
fünfteiliges Making-of beleuchtet unter<br />
anderem das Set-Design. Bis auf den Kinotrailer<br />
sind die Boni in SD. 1<br />
Bildqualität 6/10<br />
Tonqualität 5,5/10<br />
Bonusmaterial 6/10<br />
Kurzfazit: Düsterer, leicht trashiger Weltraum-Thriller<br />
mit viel Liebe zum Detail. Fans<br />
sollten zuschlagen!<br />
Irgendwo in einem dystopischen Osteuropa wird<br />
Söldner Toroop jäh aus seinem überlebenskämpferischen<br />
Einerlei gerissen und beauftragt,<br />
die junge, hinter Klostermauern aufgewachsene<br />
Aurora nebst Aufpasserin nach Amerika zu eskortieren.<br />
Neben üblichem Gesindel wird die<br />
lange Reise auch durch die wachsenden Zweifel<br />
Toroops an der Richtigkeit seines Auftrages belastet.<br />
Qualitativ weiß das Spektakel auf Blu-ray<br />
durchaus zu überzeugen. Mit Ausnahme einiger<br />
Kompressionsfehler und der etwas zu flach wirkenden<br />
Tonabmischung kommt „Babylon A. D.“<br />
in HD richtig gut. Leider bewegen sich die wenigen<br />
Extras der Disc nur auf DVD-Niveau. 1<br />
Bildqualität 7/10<br />
Tonqualität 8/10<br />
Bonusmaterial 5/10<br />
Kurzfazit: Solide Actionkost und eine Paraderolle<br />
für Vin Diesel. Leider fehlt es der BD-<br />
Umsetzung jedoch an lohnenswerten Extras.<br />
Chiko und Tibet leben in einem Hamburger<br />
Problemviertel und wollen als Drogendealer<br />
das große Geld machen. Um dies zu<br />
erreichen, muss Chiko die Kiezgröße Brownie<br />
(Moritz Bleibtreu) von sich überzeugen. Sein<br />
Freund Tibet handelt jedoch zu impulsiv und<br />
gerät zwischen die Fronten. Özgür Yildirim liefert<br />
ein hartes Drama ab, das zwar manche Klischees<br />
bedient, dabei aber auch die Kehrseite<br />
der Medaille zu zeigen versucht. Optisch hat der<br />
Film leider nur wenig zu bieten, denn aufgrund<br />
vieler eingesetzter Stilmittel bleibt von HD-Feeling<br />
nicht viel übrig. Der Ton präsentiert sich<br />
allerdings dem Genre angemessen. 1<br />
Bildqualität 5/10<br />
Tonqualität 6,5/10<br />
Bonusmaterial 3,5/10<br />
Kurzfazit: Denis Moschitto überzeugt als<br />
beinharter Drogendealer. Die Blu-ray schwächelt<br />
hingegen in allen Belangen.<br />
LOST (4. STAFFEL)<br />
Regie: Tucker Gates, J. J. Abrams, Jack Bender, US 2008<br />
THRILLER/SERIE<br />
Vertrieb: Walt Disney Studios Home<br />
Entertainment<br />
Bildformat: 1,78 : 1<br />
BLU- RAY- NEUHEITEN<br />
FILMINHALT:<br />
Tonformate: DTS 5.1, DD 5.1, PCM 5.1 (engl.)<br />
Darsteller: Naveen Andrews, Matthew<br />
Fox, Josh Holloway<br />
Laufzeit: ca. 590 min<br />
FSK:<br />
ab 16 Jahren<br />
Preis: 64 Euro<br />
Veröffentlichung: erhältlich<br />
Handlung: Mit der vierten Staffel ist die Serie<br />
quasi über den Berg und statt der bisherigen<br />
Blicke zurück werden jetzt sogenannte Flash<br />
Forwards in die Filmhandlung eingebaut. Der Zuschauer<br />
erfährt also schon eine Menge von dem,<br />
was die Zukunft den Protagonisten bringen wird.<br />
Aber keine Angst, es werden dadurch mindestens<br />
genau so viele Fragen aufgeworfen wie<br />
beantwortet. Es bleibt gewohnt mystisch und<br />
gleichzeitig nehmen Tempo und Zielstrebigkeit<br />
der Handlung wieder etwas zu.<br />
Film: Im Kern steht die Frage, ob das angekommene<br />
Schiff tatsächlich die Rettung bringt, und<br />
falls nicht, was dann? Locke (Terry O’Quinn)<br />
offenbart Teile seiner Vergangenheit, was seit<br />
Langem gestellte Fragen beantwortet. Jacks<br />
(Matthew Fox) eingeblendete Zukunft dagegen<br />
verweist zurück auf die Insel und stellt den Zuschauer<br />
vor neue Rätsel.<br />
Blu-ray: Die technische Seite der Blu-ray lässt<br />
hingegen kaum eine Frage offen. Ein gestochen<br />
scharfes Bild offenbart kleinste Bartstoppeln<br />
und einzelne Grashalme. Allerdings wird die exzellente<br />
Bildqualität nicht ganz durchgehalten,<br />
ab und an fällt ein leichtes Bildrauschen auf. Die<br />
Farben wirken gesättigt und zugleich natürlich,<br />
der Schwarzwert ist durchgehend sehr gut. Auch<br />
der deutsche DTS-5.1-Ton ist für eine Fernsehserie<br />
mehr als gut. Zumeist ist er zwar frontlastig,<br />
dafür sind die Stimmen sehr gut verständlich.<br />
Von den zahlreichen Extras sei hier nur auf die<br />
Funktion des „Season Play“ und die Sammlung<br />
der Vorblenden „Der Lauf der Zukunft“ verwiesen,<br />
die man sich allerdings erst einmal freispielen<br />
muss. 1<br />
BEWERTUNG BLU-RAY<br />
Bildqualität 9/10<br />
Tonqualität 7,5/10<br />
Bonusmaterial 9/10<br />
Blu-ray-Effekt 4/10<br />
Kurzfazit: Die Handlung ist extrem spannend,<br />
das Bild extrem scharf – Referenzqualität<br />
für eine Fernsehserie auf Blu-ray,<br />
auch was das Bonusmaterial angeht.<br />
Bilder: 20th Century Fox, Concorde, Paramount Home Entertainment, Universum Film, Walt Disney Studios Home Entertainment<br />
82<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 3.2009
X-MEN-TRILOGIE Regie: Bryan Singer, Brett Ratner, US 2000, 2003, 2006<br />
COMICVERFILMUNG<br />
FILMINHALT:<br />
Vertrieb: 20th Century Fox<br />
Bildformat: 2.35 : 1, 2.40 : 1<br />
Tonformate: DTS 5.1, DTS-HD MA 5.1<br />
(engl.)<br />
Darsteller: Hugh Jackman, Halle<br />
Berry, Ian McKellen<br />
Laufzeit: 341 min<br />
FSK:<br />
ab 12 Jahren<br />
Preis: 51 Euro<br />
Veröffentlichung: erhältlich<br />
Handlung: Die Actionfilmreihe mit den „etwas<br />
anderen Helden“ startete vor neun Jahren und<br />
gilt als Wegbereiter für den nachfolgenden<br />
Boom der Comicadaptionen. Durch genetische<br />
Veränderungen entstehen Mutanten mit speziellen<br />
Fähigkeiten. Potenzielle Gefahr oder<br />
Segen? Viele in der Bevölkerung reagieren<br />
ängstlich und fordern die Registrierung sämtlicher<br />
Betroffenen. Öffentlich tritt der demagogische<br />
Senator Kelly (Bruce Davison) dafür<br />
ein. Gleichzeitig entstehen zwei Richtungen<br />
innerhalb der Mutantengemeinde. Professor<br />
Xavier (Patrick Stewart) will die gewonnenen<br />
Gaben zum Wohle der Menschen einsetzen.<br />
Sein ehemaliger Freund Eric Lensherr alias<br />
Magneto (Ian McKellen) schlägt radikalere Töne<br />
an. Wenn Mutanten nicht unter „Normalen“ leben<br />
können, müssen jene eben weichen. Für die<br />
Durchführung seines Plans benötigt Magneto<br />
allerdings die junge Rogue (Anna Paquin),<br />
die die Kräfte anderer Mutanten absorbiert.<br />
Film: Insgesamt zehn Charaktere führt die Handlung<br />
zusammen, wobei sich Regisseur Bryan<br />
Singer für die Expositionsphase sehr viel Zeit<br />
lässt. Die eigentliche Geschichte ist überdies<br />
intelligent genug, um nicht in einer Fülle von<br />
Effekten bzw. Schauwerten unterzugehen.<br />
Glaubwürdigkeit verleiht das nachvollziehbare<br />
Szenario. Sicherlich ist „X-Men“ kein besonders<br />
innovatives Konglomerat aus Sci-Fi- und Comicfilm,<br />
aber im Ergebnis macht der Streifen nahezu<br />
alles richtig – die perfekte Overtüre.<br />
„X-Men 2“ geht konsequent den nächsten<br />
Schritt zur finalen Konfrontation zwischen Mutanten<br />
und Menschen. Gleichfalls übertrumpft<br />
Singer den Vorgänger in Sachen Action, Spezialeffekte<br />
sowie selbstredend in der Anzahl der<br />
Mitwirkenden. Schon die Eröffnungsszene (der<br />
„Teleporter“ Nightcrawler unternimmt einen Anschlag<br />
auf den US-Präsidenten im Oval Office)<br />
zeigt den agileren Erzählrhythmus. Für Fans<br />
offensichtlich, bereitet „X-Men 2“ den Boden für<br />
die beliebte „Dark Phoenix“-Saga.<br />
Im dritten Abschnitt wechselt der Regiestuhl an<br />
den Experten in puncto Hochglanzvideo, Brett<br />
Ratner. Wie erwartet veränderte dieser jedoch<br />
die inhaltlichen Elemente nicht, sondern legte<br />
lediglich eine weitere Schippe drauf: noch mehr<br />
Mutanten und explosiver Krawall.<br />
Blu-ray: Der Transfer auf Blu-ray Disc sieht ordentlich<br />
aus, kann die durchschnittliche Qualität<br />
des Ausgangsmaterials indes nicht verleugnen.<br />
Kleine Kratzer und erkennbare Körnigkeit<br />
sind stetige Begleiter. Überhaupt fällt das Bild<br />
durch seine überwiegend dunkle Farbgebung<br />
auf, das Ganze wird intensiviert durch einen<br />
vorhandenen Blaustich. Die Kontrastwerte sind<br />
passabel. In Bezug auf den Sound gefallen die<br />
X-Men aufgrund des kräftigen Mehrkanalmixes.<br />
Das deutsche DTS-5.1-Material steht seinem<br />
weniger verlustbehafteten englischen HD-Pendant<br />
kaum nach. Positiv: Parallel zum Film kann<br />
der Nutzer Produktionsfotos und Aufnahmen<br />
vom Dreh einblenden. Darüber hinaus existieren<br />
unter anderem ein Interview mit Bryan Singer,<br />
Audiokommentare, ein (unterhaltsames) Fox-<br />
Special sowie entfernte Szenen. Wer mag, kann<br />
diese im erweiterten Modus in die Story implementieren.<br />
Grandios gelungen ist das animierte<br />
Menü, das auch die weiteren Teile schmückt.<br />
Technisch entspricht die zweite Disc dem ersten<br />
Part. Erneut wurden dezente Kratzer vom Master<br />
übernommen, das Szenario ist blaustichig,<br />
der Look aber über weite Strecken etwas heller<br />
gewählt. Teil drei wirkt bildtechnisch sehr körnig<br />
und rauschend, besitzt aber den besseren<br />
Schwarzwert. Die Farben wurden aufpoliert,<br />
der Farbstich wurde entfernt sowie der Kontrast<br />
heraufgesetzt. Abgesehen von strapazierten Pixeln<br />
eine scharfe Optik. Mehrere Stunden an<br />
zusätzlichem Bonusmaterial vervollständigen<br />
die Trilogie, wobei sich die Anzahl an hochauflösenden<br />
Aufnahmen leider in Grenzen hält. Stattdessen<br />
erfährt der Comic- bzw. Filmfan alles<br />
Wissenswerte über die Schöpfung der nächsten<br />
Kino-Superheldengeneration. Spezialeffekte,<br />
Blicke hinter die Kulissen, entfallene Szenen sowie<br />
jede Menge Interviews runden die Extras. 1<br />
BEWERTUNG BLU-RAY<br />
Bildqualität 7,5/10<br />
Tonqualität 8/10<br />
Bonusmaterial 9/10<br />
Blu-ray-Effekt 5/10<br />
Kurzfazit: Die Evolution des Comicfilms in<br />
der ultimativen Blu-ray-Box. Jede Menge<br />
Extras und Hintergrundmaterial. Genau<br />
richtig zum Start der „Origins“-Reihe.<br />
BLU- RAY- NEUHEITEN<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
83
praxis<br />
WORKSHOP<br />
FUNAI T5A-A8482DB<br />
Achtung, Aufnahme!<br />
Meist können die Innenleben aktueller Heimkino-Geräte nur noch selten<br />
für Staunen sorgen. Oft ist die Elektronik extrem optimiert und nur<br />
noch wenige Platinen verbaut. Nicht so beim Kombigerät von Funai.<br />
DVD-Rekorder haben den guten alten Videorekorder<br />
inzwischen so gut wie abgelöst.<br />
Die Vorteile liegen auf der Hand. Dank einer<br />
Festplatte können Aufnahmen geschnitten,<br />
archiviert und wieder gelöscht werden und<br />
die Qualität übersteigt einer der analogen<br />
Aufnahme deutlich. Inzwischen werden VHS-<br />
Kassetten nicht einmal mehr hergestellt, sodass<br />
diese eine immer seltenere Erscheinung<br />
werden. Doch in fast jedem Haushalt befinden<br />
sich noch entsprechende Kassetten, z. B. mit<br />
dem Lieblingsfilm oder einem Urlaubsvideo.<br />
Nicht ohne Grund gibt es einige DVD-/HDD-<br />
Rekorder, die einen verbauten Videorekorder<br />
in sich tragen. So etwa unser Testmodell von<br />
Funai, das wir aufgrund eines interessanten<br />
Innenaufbaus dieses Mal für Sie aufgeschraubt<br />
haben. Während in Modellen ohne Videorekorder<br />
meist langweilige Leere herrscht, da das<br />
Platinenlayout inzwischen optimiert ist, zeigt<br />
das Produkt von Funai alte Relikte der Analogepoche.<br />
Viel Spaß beim Entdecken!<br />
VIDEOREKORDER<br />
Fast schon ungewöhnlich prangt der Videorekorder neben den<br />
sonst so modern wirkenden Bauteilen. Besonderes Augenmerk<br />
liegt auf der großen, leicht geneigten Kopfscheibe. An ihr<br />
befinden sich zudem die Video- und Audioköpfe. Diese Installation<br />
zeigt auch die Nachteile analoger Technik: Aufgrund<br />
vieler Bauteile sind mechanische Defekte und Verschleißerscheinungen<br />
vorprogrammiert.<br />
DETAILAUFNAHME: KOPFSCHEIBE<br />
84<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 3.2009
FESTPLATTE<br />
In Festplattenrekordern kommen handelsübliche Festplatten<br />
zum Einsatz, die auch in Computern verwendet werden. Auf<br />
ihnen befindet sich eine spezielle sogenannte Firmware. Deshalb<br />
können Festplatten nicht einfach ausgewechselt und z. B.<br />
gegen ein größeres Modell getauscht werden. Das wäre technisch<br />
zwar kein Problem, allerdings würde die neue Festplatte<br />
nicht funktionieren. Inzwischen gibt es Rekorder zwischen 160<br />
und 1 000 Gigabyte. Somit lassen sich Hunderte Stunden TV-<br />
Programm mitschneiden.<br />
NETZTEIL<br />
Die Netzteilsektion des Funai-Rekorders erstreckt sich fast<br />
über das ganze Gerät und versorgt so die einzelnen Komponenten,<br />
darunter das Kassettenlaufwerk und die Festplatte,<br />
mit Strom. Der Haupteil der Stromversorgung liegt unter der<br />
grünen Platine, die für die Audio- und Videoverarbeitung<br />
zuständig ist.<br />
PLATINEN<br />
Die braunen Platinen gehören zum Netzteil. Dieses versorgt<br />
alle Bauteile mit Strom und produziert je nach Gerät die<br />
meiste Wärme. Die oben liegende grüne Platine beherbergt<br />
Prozessoren und Chips für die primäre Funktion des Rekorders.<br />
Video- und Audiobearbeitung finden hier statt. Im Funai kommt<br />
u. a. Technik von Panasonic zum Einsatz.<br />
WÄRMEBILD<br />
Nach kurzem Betrieb zeigen sich erste Wärmeherde. Diese befinden<br />
sich am Soundprozessor und einzelnen Kondensatoren.<br />
Die Festplatte strahlt bei Stand-by nur geringe Wärme aus.<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 85
praxis<br />
WORKSHOP<br />
DER WEG ZUM INDIVIDUELLEN WOHNZIMMER-PC<br />
Global Player, Marke Eigenbau?<br />
Nachdem wir uns in der letzten Ausgabe von <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> ein HTPC-Komplettsystem ins Haus geholt und<br />
eingehend auf seine Fähigkeiten hin getestet haben, stellen wir uns diesmal der Frage, was zum Aufbau des<br />
idealen, weil ganz persönlichen Wohnzimmer-PCs notwendig ist. Den Kostenpunkt ergründen wir auch<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Shuttle, Sony, Stock.xchng<br />
86 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 3.2009
Stellen Sie sich ein Wohnzimmer oder<br />
Heimkino vor, das sämtliche Möglichkeiten<br />
zur Nutzung aller aktuellen Medien<br />
bereitstellt, das alle Datenträger und<br />
Formate unterstützt, das komplett vernetzt ist<br />
und sich dabei zentral steuern lässt. Stellen<br />
Sie sich weiterhin vor, dass diese Multimedia-zentrale<br />
aus nur maximal vier Komponenten<br />
besteht: einem AV-Receiver, einem<br />
Fernseher, einem Boxenset und einem kleinen<br />
lackschwarzen Würfel von etwa 30 Zentimeter<br />
Kantenlänge. Klingt das nicht verlockend?<br />
Der „Home Theater Personal Computer“, kurz<br />
HTPC, klingt nach der Erfüllung des Traumes<br />
vieler geplagter Entertainment-Fans, endlich<br />
auf die ausufernden Volumina an Peripherie<br />
und Kabelstrecken verzichten zu können und<br />
Blu-ray-Player, Kabelreceiver, Musiksammlung,<br />
Web-TV sowie Spielkonsole einfach<br />
unter einem Dach zu vereinen. Das geht tatsächlich.<br />
Und es geht sogar ohne dass Sie<br />
sich einen lärmenden, stromfressenden Rechnerklotz<br />
hinter das Sofa stellen müssen. Denn<br />
der HTPC ist vor allem darauf ausgerichtet,<br />
möglichst unauffällig zu arbeiten und äußerlich<br />
durchaus edel zu wirken.<br />
HDMI verbindet<br />
Tatsächlich lässt sich mit einem einigermaßen<br />
gut bestückten Wohnzimmer-PC eine<br />
ganze Menge anstellen. Vor allem aufgrund<br />
der Tatsache, dass heutige PC-Technik genügend<br />
Schnittstellen zum klassischen Home<br />
Entertainment besitzt, lässt sich ein Rechner<br />
prinzipiell gut in den bestehenden Heimkinogerätepark<br />
einbinden. Neben S/P-DIF und DVI<br />
muss hier vor allem die HDMI-Schnittstelle<br />
genannt werden, die – im Heimkino sowieso<br />
schon Standard – zunehmend auch in<br />
viele Grafikkarten und Hauptplatinen verbaut<br />
wird. Sie sorgt in der Praxis nicht nur für die<br />
Übertragung der Full-HD-Bildinformationen<br />
vom Rechner zum Fernseher oder Beamer,<br />
sondern ebenso – je nach Rechnerausstattung<br />
– für die Weiterleitung aller üblichen<br />
Tonformate bis hin zu Dolby True HD oder<br />
DTS-HD Master Audio. Die meisten HDMI- sowie<br />
viele DVI-fähigen PCs unterstützen dabei<br />
schon das HDCP-Protokoll, weshalb Kopierschutzprobleme<br />
zumindest zukünftig nicht<br />
mehr auftreten werden. Es ist also eigentlich<br />
problemlos möglich, sich aus einem einigermaßen<br />
modernen Heim-PC für weniger als<br />
100 Euro einen vollwertigen Blu-ray-Player zu<br />
basteln, denn ein Blu-ray-Laufwerk für den<br />
PC kostet momentan weniger als die Hälfte<br />
eines einfachen Stand-alone-Players – und<br />
den DVD-/DivX-/MP3-Player gäbe es quasi<br />
gratis dazu. Für hochauflösendes Satellitenfernsehen<br />
oder den einfachen Kabelempfang<br />
ist der Heim-PC ebenfalls gut geeignet. Steckkarten<br />
oder USB-Empfänger gibt es zu günstigen<br />
Preisen und Programmplaner, digitaler<br />
Videorekorder oder Time-Shift sind auch hier<br />
bereits inbegriffen. Wozu also eigentlich noch<br />
die teure Set-Top-Box?<br />
Hauptsache kompakt<br />
Wie eingangs schon erwähnt, soll es hier<br />
jedoch nicht darum gehen, sich den normalen<br />
Internet- oder Spiele-PC ins Wohnzimmer zu<br />
stellen. Der ist meist einfach zu groß, zu laut<br />
und überdies ein wahrer Energiefresser. Ein<br />
deduzierter HTPC bietet sich eher an, denn<br />
er lässt sich kompakter, effizienter, hübscher<br />
verpacken und lässt sich standardmäßig mit<br />
einer Fernbedienung steuern, genau wie der<br />
DVD-Spieler. Das alles stellt natürlich gewisse<br />
Bedingungen an die Hardware-Komponenten,<br />
zumindest an Hauptplatine und Gehäuse. Diese<br />
sollten im Micro-ATX-Format gefertigt sein,<br />
das sich aufgrund seiner sehr kompakten<br />
Bauweise für einen Wohnzimmer-PC besonders<br />
gut eignet.<br />
Abhängig von Preis und gewünschter Größe<br />
bieten entsprechende Gehäuse für Multimedia-PCs<br />
schon Extras wie eingebaute Infrarotempfänger<br />
für eine Fernbedienung oder extra<br />
Frontanschlüsse für USB und Audio. Ganz<br />
wichtig ist in diesem Zusammenhang auch die<br />
Wahl eines möglichst geräuscharmen Netzteils,<br />
sonst könnte die Freude am fertigen HT-<br />
PC von unangenehmen Betriebsgeräuschen<br />
getrübt werden.<br />
Sind Gehäuse und Netzteil ausgewählt,<br />
geht es an die Wahl des Innenlebens, sprich<br />
Mainboard und Prozessor. Hier konkrete<br />
Empfehlungen zu machen, ist aufgrund der<br />
vielen Optionen fast unmöglich. Soll allerdings<br />
HD-Content wie Blu-ray oder DVB-S2<br />
abgespielt werden, empfiehlt sich dringend<br />
ein (Micro-ATX-)Mainboard, das über einen<br />
HDMI-Anschluss mit HDCP-Support und eine<br />
ausreichend leistungsfähige, integrierte Grafik-<br />
bzw. Audiolösung verfügt. Entsprechende<br />
Chipsätze gibt es zum Beispiel von Nvidia<br />
oder AMD, und das sowohl für Intel- als auch<br />
AMD-Prozessoren. Der Prozessor selbst sollte<br />
auf jeden Fall zwei Kerne haben und mit<br />
mindestens zwei Gigahertz getaktet sein, um<br />
bei der HD-Wiedergabe auch über genügend<br />
Reserven zu verfügen. Außerdem sollten Sie<br />
zumindest zwei Gigabyte Arbeitsspeicher<br />
einplanen, um Ruckler und eine allzu hohe<br />
Festplattenbelastung zu vermeiden. Zu guter<br />
Letzt müssen die Komponenten ausgewählt<br />
werden, die zum eigentlichen Medienkonsum<br />
vonnöten sind: Festplatte, Blu-ray-Laufwerk<br />
und Fernsehkarte. Während beim Blu-ray-<br />
Laufwerk eigentlich nur die Wahl zwischen<br />
reinem Lesegerät oder Brenner zu treffen ist,<br />
kann die Suche nach der richtigen TV-Karte<br />
aufgrund des riesigen Marktangebots diffiziler<br />
werden. Beachtet werden sollte aber<br />
unbedingt, dass sich die Abmessungen der<br />
zukünftigen Tuner-Karte mit der kompakteren<br />
Dank aller wichtiger Anschlüsse wie HDMI/DVI, Analog-5.1-Audio,<br />
USB und LAN lässt sich der HTPC gut mit anderen Geräten<br />
verbinden<br />
Passive Prozessorkühlung bedeutet meist einen größeren technischen<br />
Aufwand, macht den PC aber flüsterleise<br />
Typische HTPC-Komponenten: Multimedia-Gehäuse mit zugehöriger<br />
Fernbedienung, Blu-ray-Laufwerk und HD-Tuner-Karte<br />
Der Platz ist im Gehäuse meist stark begrenzt, was bei der Komponentenauswahl<br />
beachtet werden muss<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
87
praxis<br />
WORKSHOP<br />
Bauform des HTPC vertragen, also nicht zu<br />
groß sind. Das betrifft ebenso den eventuellen<br />
CI-Schacht der Karte, der oft einen zweiten<br />
freien Steckplatz im Rechner verlangt.<br />
Unter der Haube<br />
Wer sich nicht an den Selbstbau eines Entertainment-PCs<br />
wagen will, der kann natürlich<br />
auch auf vorkonfigurierte Barebone-Systeme<br />
zurückgreifen oder sich seinen Wunsch-HT-<br />
PC vom Fachhändler zusammensetzen lassen.<br />
Der übernimmt möglicherweise auch<br />
gleich die Software-Einrichtung des PCs.<br />
Hier empfiehlt sich prinzipiell der Einsatz von<br />
Microsofts Media-Center-Edition für Windows<br />
XP bzw. Vista. Die Software bietet eine einheitliche<br />
und leicht zu bedienende Oberfläche<br />
zur Verwaltung und Wiedergabe der meisten<br />
Medien auf dem PC. Außerdem lässt sich<br />
die Media-Center-Software um viele Plugins<br />
erweitern, was für einige Anwendungen,<br />
wie hochauflösenden Satellitenempfang, verschlüsseltes<br />
Fernsehen oder Blu-ray-Wiedergabe,<br />
sogar zwingend notwendig ist.<br />
Genau da liegt übrigens auch das Hauptproblem<br />
der Gattung HTPC: Aufgrund seines<br />
hybriden Charakters zwischen Player und PC<br />
HTPC-Komplettangebote gibt es viele,<br />
selbst von große Herstellern wie Sony<br />
gehört doch einiges an Know-how dazu, ihn<br />
bis in das Stadium „Einschalten und Loslegen“<br />
zu bringen, besonders durch Microsofts<br />
mangelnde Unterstützung von HDTV, CI und<br />
Blu-ray. So bleibt im Moment leider noch zu<br />
oft nur der Griff zu Maus oder Tastatur, um die<br />
Media-Center-Umgebung zu verlassen und<br />
die spezifische Software, etwa für eine HDTV-<br />
Tuner-Karte, zu starten.<br />
Abgesehen davon bietet ein gut eingerichteter<br />
HTPC heute längst eine echte Alternative zum<br />
klassischen Gerätepark mit seinen vier bis<br />
fünf Fernbedienungen und seinem vier- bis<br />
fünffachen Bedarf an Energie oder Stellplatz.<br />
Wer sich also nicht vor Bastelarbeit scheut<br />
und über eine gewisse PC-Erfahrung verfügt,<br />
der bekommt mit dieser Alternative einen modernen<br />
All-in-One-Player mit hervorragendem<br />
Preis-Leistungs-Verhältnis – und eine Schreibmaschine<br />
dazu. 1<br />
Tim Luft<br />
DT-Internet-Einkaufsliste:<br />
Blu-ray-HTPC<br />
Netzteil: Be Quiet!® Straight Power BQT-E5,<br />
400-Watt-ATX-Netzteil: 58 Euro<br />
Gehäuse: schlankes HTPC-Gehäuse mit Fernbedienung:<br />
50–150 Euro<br />
Mainboard: Gigabyte GA-E7AUM-DS2H<br />
(mit Nvidia-Grafikchip und HDMI): 140 Euro<br />
Prozessor: Intel Core2 Duo E6600<br />
(2 × 2,4 GHz): 170 Euro<br />
Arbeitsspeicher: 2-GB-DDR2-RAM: 40 Euro<br />
Blu-ray-Laufwerk: GGC-H20L: 115 Euro<br />
Festplatte: 500 GB SATA II, Samsung: 60 Euro<br />
Tastatur und Maus: Cherry „eVolution Stingray“<br />
(Kabellos): 35 Euro<br />
Betriebssystem mit Media-Center: Microsoft<br />
Windows Vista Home Premium: 100 Euro<br />
Blu-ray-Software: Cyberlink PowerDVD Ultra:<br />
70 Euro<br />
Gesamtpreis: 843–943 Euro<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Shuttle, Sony, Stock.xchng<br />
Anzeige<br />
88 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 3.2009
Einstellungshilfen für<br />
Fernseher und Projektoren<br />
SANYO PLV-Z700<br />
Allgemein<br />
Bildmodus<br />
Benutzer<br />
Kontrast 0<br />
Helligkeit 0<br />
Farbsättigung 0<br />
Farbton 0<br />
Bildoptionen<br />
Farbtemperatur<br />
Benutzer<br />
Rotlevel 0<br />
Grünlevel 0<br />
Blaulevel –10<br />
Schärfe 0<br />
Lampenkontrolle<br />
A2<br />
Gamma –2<br />
Farbmanagement<br />
Color Level Rot 4<br />
Color Level Grün 4<br />
Color Level Blau 1<br />
Color Level Gelb 6<br />
Color Level Magenta 4<br />
Color Level Zyan 2<br />
Color Phase Rot 3<br />
Color Phase Grün 7<br />
Color Phase Blau 7<br />
Color Phase Gelb 4<br />
Color Phase Magenta 6<br />
Color Phase Zyan 3<br />
Gamma Rot 1<br />
Gamma Grün 1<br />
Gamma Blau 4<br />
Gamma Gelb 1<br />
Gamma Magenta 4<br />
Gamma Zyan 5<br />
Optionen<br />
Rauschred.<br />
Aus<br />
Filmmodus<br />
Je nach Wunsch (Ein bei<br />
DVD-Zuspielung im Halbbildformat)<br />
Game-Mode<br />
Aus<br />
Hintergrundbel.<br />
Je nach Wunsch<br />
Gamma dynamisch<br />
Aus<br />
Individueller Gammawert<br />
R 0, 0, +1, +1, +1, +1, 0, 0, 0<br />
Weitere Werte 0<br />
SAMSUNG UE40B6000<br />
Allgemein<br />
Bildmodus<br />
Film<br />
Hintergrundlicht<br />
Je nach Wunsch<br />
Kontrast 90<br />
Helligkeit 45<br />
Bildschärfe 20<br />
Farbe 45<br />
Farbton<br />
G50 R50<br />
Erweiterte Einstellungen<br />
Schwarzton<br />
Aus<br />
Optimalkontrast<br />
Aus oder Gering<br />
Gamma –2<br />
Farbraum<br />
Auto (alternativ Benutzer)<br />
Rot<br />
R50 G8 B0<br />
Grün<br />
R30 G50 B14<br />
Blau<br />
R0 G15 B50<br />
Gelb<br />
R50 G45 B14<br />
Zyan<br />
R20 G47 B50<br />
Magenta<br />
R50 G15 B70<br />
Weißabgleich<br />
R-Offset 24<br />
G-Offset 25<br />
B-Offset 25<br />
R-Gain 25<br />
G-Gain 25<br />
B-Gain 35<br />
Hautton –5<br />
Kantenglättung<br />
Ein<br />
Bildoptionen<br />
Farbtemperatur Warm 3<br />
Bildgröße<br />
Bildschirmanpassung (HD)<br />
Digitale Rauschm.<br />
Auto<br />
HDMI-Schwarzanp.<br />
Gering<br />
100 Hz Motion Plus Benutzerdefiniert<br />
Blur Reduction 10<br />
Judder-Minimierung 4<br />
Filmmodus Auto 2<br />
Blaumodus<br />
Aus<br />
Einstellungen<br />
Energiesparmodus<br />
Je nach Wunsch<br />
(Auto empfohlen)<br />
SHARP LC-32DH77<br />
Allgemein<br />
Voreinstellung<br />
Film<br />
OPC<br />
Ein<br />
Hintergrundbel.<br />
Je nach Wunsch<br />
Kontrast +3<br />
Helligkeit –2<br />
Farbe<br />
0 (– 6 bei Auto-Kontrast)<br />
Farbton 0<br />
Schärfe +2<br />
Weiterführend<br />
Farbeinst. Farbton<br />
Standardwerte<br />
(Zyan –3, Magenta –3)<br />
Farbeinst. Sättigung Standardwerte<br />
Farbtemperatur<br />
Tief<br />
100 Hz Ein<br />
Filmmodus<br />
Standard<br />
Aktiver Kontrast<br />
Je nach Wunsch<br />
Rauschunterdrückung Aus oder Starker Effekt (bei<br />
sichtbarem Bildrauschen)<br />
OPC-Bereich<br />
Je nach Wunsch<br />
PANASONIC TX-P42X10<br />
Allgemein<br />
Modus<br />
Normal<br />
Kontrast 50<br />
Helligkeit 0<br />
Farbe 25<br />
Farbton<br />
Warm<br />
Schärfe 5<br />
Color Management<br />
Aus<br />
x.v.Color<br />
Auto<br />
Eco-Mode<br />
Je nach Wunsch<br />
P-NR<br />
Niedrig<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
89
testübersicht<br />
Testübersicht<br />
PRODUKT TEST IN DT PREIS IN € WERTUNG<br />
<strong>Flachbild</strong>fernseher LED-LCD/LCD<br />
Mit dem „UE40B6000” präsentiert Samsung einen überzeugenden<br />
LED-LCD im Einstiegssegment. Zwar fehlen dem Modell einige<br />
Features der größeren Serie, bildtechnisch ist das Gebotene<br />
aber auf höchstem Niveau.<br />
Loewe Connect 37 37 Zoll 3.2008 3 400 88 % sehr gut<br />
Sony KDL-46X4500* 46 Zoll 6.2008 4 499 86 % sehr gut<br />
Samsung UE40B6000 40 Zoll 3.2009 1 699 83 % gut<br />
Philips 42PFL7603 42 Zoll 4.2008 1 699 82 % gut<br />
Panasonic TX-37LZD800 37 Zoll 4.2008 1 699 81 % gut<br />
Samsung LE-40A789 * 40 Zoll 1.2009 2 299 81 % gut<br />
Samsung LE40M86BD 40 Zoll 2.2008 2 399 80 % gut<br />
Sony KDL-40Z4500 * 40 Zoll 1.2009 2 199 79 % gut<br />
Philips Aurea 37PFL9903* 37 Zoll 6.2008 3 199 79 % gut<br />
Philips 42PFL7403D * 42 Zoll 2.2009 1 499 78 % gut<br />
Sony KDL-32W4000 32 Zoll 5.2008 1 199 77 % gut<br />
JVC LT-42DR90U 42 Zoll 4.2008 1 799 77 % gut<br />
LG 42LG6100* 42 Zoll 2.2009 1 899 76 % gut<br />
Pioneer KRL-37V * 37 Zoll 1.2009 1 899 75 % gut<br />
Sharp LC-32DH77* 32 Zoll 3.2009 999 74 % gut<br />
Toshiba 42ZV555D* 42 Zoll 2.2009 1 499 71 % gut<br />
LG 42LG5000* 42 Zoll 6.2008 1 299 71 % gut<br />
Samsung LE-32A456C 32 Zoll 5.2008 899 70 % gut<br />
JVC LT-32DB9BD 32 Zoll 5.2008 899 64 % befriedigend<br />
Techwood Natus X 932* 32 Zoll 2.2009 499 59 % befriedigend<br />
Funai LT6-M32BB 32 Zoll 5.2008 499 54 % ausreichend<br />
<strong>Flachbild</strong>fernseher Plasma<br />
Panasonic TX-P42X10* 42 Zoll 3.2009 899 73 % gut<br />
Projektoren<br />
Sanyo zeigt mit dem „PLV-Z700” ein optimales Einstiegsgerät<br />
mit Full-HD-Auflösung. Mängel wie ein geringer Kontrast werden<br />
durch eine tolle Ausstattung und umfangreiche Bildoptionen<br />
wieder wettgemacht.<br />
Mitsubishi HC7000* 2.2009 3 499 77 % gut<br />
Panasonic PT-AE3000 1.2009 2 699 76 % gut<br />
Sanyo PLV-Z700 3.2009 1 499 72 % gut<br />
Infocus IN83 6.2008 4 999 67 % befriedigend<br />
DVD-Player<br />
Oppo DV-983 H* 2.2009 388 83 % gut<br />
Pioneer DV-410V-K* 6.2008 129 82 % gut<br />
Philips DVP5990* 6.2008 119,99 81 % gut<br />
JVC XV-N672S* 6.2008 99,95 77 % gut<br />
Sony DVP-NS 708H* 6.2008 99 76 % gut<br />
Yamaha DVD-S663* 6.2008 189 76 % gut<br />
Toshiba XD-E500* 6.2008 159 72 % gut<br />
DVD-Komplettsysteme<br />
Samsung HT-TX715 2.2009 769 76 % gut<br />
Philips CinemaOne CTS4000 1.2009 450 73 % gut<br />
Blu-ray-Player<br />
Der „BD-P1600” liest Blu-rays zügig ein und kann HD-Tonformate<br />
dekodieren. Für Blu-rays ist der Player sehr gut geeignet<br />
und kann mittels WLAN-Dongle sogar kabellos auf das Internet<br />
zugreifen. Die DVD-Qualität ist nur durchschnittlich.<br />
Sony BDP-S550* 1.2009 439 87 % sehr gut<br />
Sony Playstation 3 3.2008 399 86 % sehr gut<br />
Samsung BD-P1600* 3.2009 279 85 % sehr gut<br />
Panasonic DMP-BD60* 3.2009 329 83 % gut<br />
Panasonic DMP-BD35* 6.2008 349 82 % gut<br />
PRODUKT TEST IN DT PREIS IN € WERTUNG<br />
Blu-ray-Player<br />
Samsung BD-P2500 1.2009 439 80 % gut<br />
Philips BDP7100 3.2008 599 74 % gut<br />
Samsung BD-P1500* 6.2008 379 73 % gut<br />
Denon DVD-2500BT* 6.2008 1 099 69 % befriedigend<br />
Blu-ray-Komplettsysteme<br />
Panasonic SC-BT100 1.2009 999 81 % gut<br />
Samsung HT-BD2 1.2009 1 649 74 % gut<br />
JVC NX-BD3 1.2009 999 73 % gut<br />
DVD/HDD-Rekorder<br />
Sonys DVD-Festplatten-Kombi „RDR-AT 105“ überzeugt im Test<br />
durch intelligente, intuitive Bedienung sowie gute Aufnahmefähigkeiten.<br />
Solides Upscaling bis 1 080p gibt’s obendrein. Der<br />
Rekordertipp für das Heimkino!<br />
Sony RDR-AT105 3.2009 339 87 % sehr gut<br />
Panasonic DMR-EH495 3.2009 329 83 % gut<br />
Sony RDR-HX780 5.2008 359 82 % gut<br />
Philips DVDR 5520H 5.2008 600 80 % gut<br />
Samsung DVD HR775 5.2008 329 79 % gut<br />
Panasonic DMR-EH585 5.2008 449 72 % gut<br />
VHS/DVD-Festplattenrekorder<br />
Panasonic DMR-EX98V 5.2008 699 79 % gut<br />
FUNAI T5A-A8482DB 3.2009 399 69 % befriedigend<br />
HDTV-Receiver mit Aufnahmefunktion (Satellit)<br />
Dream Multimedia bringt mit der Dreambox „DM 8000“ einen<br />
Alleskönner auf den Markt. Das 999 Euro teure Gerät ersetzt<br />
sogar einen DVD-Player und ermöglicht es, HD-Aufnahmen auf<br />
DVD zu brennen.<br />
Dreambox DM 8000 2.2009 999 89 % sehr gut<br />
Vantage HD 8000 5.2008 549 89 % sehr gut<br />
Kathrein UFS 922 1.2009 629 88 % sehr gut<br />
Reelbox Avantgarde 3.2008 1 499 88 % sehr gut<br />
Homecast HS 9000 CI PVR 1.2009 659 85 % sehr gut<br />
Humax iCord 5.2008 549 85 % sehr gut<br />
Dreambox DM 800 5.2008 459 82 % gut<br />
Lyngbox HD 3.2008 679 80 % gut<br />
Abcom IPBox 9000 HD 3.2008 649 77 % gut<br />
HDTV-Receiver mit Aufnahmefunktion (Kabel)<br />
Vantage hat mit dem „HD 8000C Twin PVR“ den lang ersehnten<br />
Twin-Festplattenreceiver für den Kabelempfang herausgebracht.<br />
Das überaus bedienfreundliche Gerät lässt sich zudem<br />
über Ethernet ins Netzwerk einbinden.<br />
Vantage HD 8000C 3.2009 529 86 % sehr gut<br />
HDTV-Receiver (Satellit)<br />
Neuling HDLine 4000 S HDTV 3.2008 209 79 % gut<br />
Comag HD-SCI 100 3.2008 199 76 % gut<br />
Festplattenreceiver (Satellit)<br />
Schwaiger DSR 5016DR 2.2008 349 80 % gut<br />
Topfield TF 4000 Plus 2.2008 299 77 % gut<br />
Humax PDR 9750 2.2008 349 76 % gut<br />
Digitale Sat-Receiver<br />
Golden Interstar GI-S805 CI Xpeed 6.2007 99 83 % gut<br />
Ferguson FX7000 UCI 4.2008 99 80 % gut<br />
Smart MX 04 CI 4.2008 69 78 % gut<br />
Delta SDR 510U 4.2008 119 77 % gut<br />
Eycos S 5000 CI 6.2007 89 77 % gut<br />
Topfield TF 5000 CI Plus 4.2008 100 76 % gut<br />
Zehnder DX 3010 CI 4.2008 100 73 % gut<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Apple, Dream Multimedia, Iriver, Philips, Sanyo, Samsung Teufel, Toshiba, Vantage<br />
90<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 3.2009<br />
* nach neuem Bewertungssystem bewertet
PRODUKT TEST IN DT PREIS IN € WERTUNG<br />
DVB-T-USB-Sticks<br />
Eine kinderleichte Installation und eine gute Bedienung zeichnen<br />
den DVB-T-Stick von Hauppauge aus. Lediglich an der Fernbedienung<br />
sowie der langsamen Umschaltzeit des TV-Sticks<br />
sollte gefeilt werden.<br />
Elgato EyeTV Hybrid 1.2009 129 89 % sehr gut<br />
Avermedia AverTV Hybrid Volar HX 5.2008 59 79 % gut<br />
Terratec Cinergy HTC USB XS HD 1.2009 99 76 % gut<br />
Digitus Mini DVB-T-Receiver 5.2008 54 76 % gut<br />
Technotrend TT-Connect CT-3650 CI 1.2009 159 73 % gut<br />
Hauppauge WinTV-Ministick 3.2009 46 71 % gut<br />
Genius TVGo DVB-TO2PRO 5.2008 35 70 % gut<br />
Trekstor DVB-T-Stick 3.2009 39 60 % befriedigend<br />
Mini-<strong>TVs</strong> mit DVB-T<br />
Mit vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten sowie gutem DVB-<br />
T-Empfang erweist sich der Mini-TV „JournE M400“ von Toshiba<br />
als ideale Lösung für sommerlichen Outdoor-Fernsehspaß. Ab<br />
in den Park!<br />
Toshiba JournE M400 3.2009 169 76 % gut<br />
Hauppauge myTV-Player 3.2009 150 71 % gut<br />
Universalfernbedienungen<br />
Philips Prestigo SRU 8015 2.2009 99 78 % gut<br />
One For All Xsight 2.2009 199 77 % gut<br />
Logitech Harmony 525 2.2009 70 76 % gut<br />
AV-Receiver<br />
Onkyo präsentiert mit dem „TX-SR607“ einen für die Klasse außergewöhnlich<br />
ausgestatteten AV-Receiver. Er beherrscht alle<br />
Tonformate, das nagelneue Dolby PL IIz und bringt gleich sechs<br />
HDMI-Eingänge mit. Unsere Empfehlung in der Einstiegsklasse.<br />
Denon AVR 3808 6.2007 1 599 90 % ausgezeichnet<br />
Onkyo TX-SR876 1.2009 1 499 88 % sehr gut<br />
Denon AVR-2809 6.2008 1 099 87 % sehr gut<br />
Marantz SR 6003 2.2009 999 83 % gut<br />
Yamaha RX-V1900 3.2009 1 199 83 % gut<br />
Harman/Kardon AVR 355 2.2009 999 81 % gut<br />
Onkyo TX-SR607 3.2009 599 78 % gut<br />
Sony STR-DA2400ES* 3.2009 799 74 % gut<br />
Kenwood KRF-V9300 D 2.2009 599 72 % gut<br />
Yamaha RX-V663 2.2009 550 71 % gut<br />
Panasonic SA-BX500 3.2009 649 64 % befriedigend<br />
Surround-Lautsprecher<br />
Nach Teufels 5.1-Set „LT4“ haben wir jetzt auch die kleinere Version<br />
„LT3“ getestet. Neben der filigranen Optik überzeugt das<br />
System durch gute klangliche Leistungen. Im Stereo-Modus ist<br />
die Unterstützung durch den Subwoofer unverzichtbar.<br />
Bowers & Wilkins 600er-Serie 5.1 2.2009 3 194 86 % sehr gut<br />
Teufel LT-4 5.2008 1 199 85 % sehr gut<br />
Nubert NuLook 1.2008 1 940 81 % gut<br />
Focal Dôme 5.1-Set 2.2009 1 849 80 % gut<br />
Teufel LT3 3.2009 999 80 % gut<br />
Kef Kit 530 4.2008 2 990 79 % gut<br />
Teufel Ultima 5 Surround 1.2009 1 299 77 % gut<br />
Jamo A 407 HCS 5 6.2008 1 099 76 % gut<br />
Onkyo T-S990THX 5.2008 999 74 % gut<br />
Teufel Motiv 5 6.2008 499 72 % gut<br />
Monitor Audio Vector 3.2009 799 70 % gut<br />
Mini-Hi-Fi-Anlage<br />
Denon D-M37 5.2008 399 90 % ausgezeichnet<br />
PRODUKT TEST IN DT PREIS IN € WERTUNG<br />
CD-Receiver<br />
Magnat MC1 3.2008 1 199 86 % sehr gut<br />
Kopfhörer<br />
Mit den neuen In-Ears kann Apple nun auch bei den Kopfhörern<br />
oben mitspielen. Durch ihre Bedieneinheit sind sie ideal für<br />
iPod und iPhone geeignet. Klanglich gefällt die Abstimmung,<br />
auch wenn der Bass etwas schwach erscheint.<br />
Monster Beats by Dr. Dre 6.2008 350 86 % sehr gut<br />
Bose In-Ear-Headphones 1.2009 98 85 % gut<br />
AKG K340 2.2009 80 81 % gut<br />
Apple In-Ears 3.2009 79 81 % gut<br />
Monster Beats Tour by Dr. Dre 3.2009 150 80 % gut<br />
Sennheiser CX350 Street II 2.2009 60 80 % gut<br />
Panasonic RP-HJE 240 2.2009 25 57 % befriedigend<br />
MP3-Player<br />
Philips “<br />
GoGear”-Reihe erhält mit dem „Spark“ exzellenten<br />
Nachwuchs. Ein kleiner MP3-Würfel zum adäquaten Preis mit<br />
Foto- und Fullsound-Funktion. Das scharfe OLED-Display ist<br />
zudem vorbildlich in dieser Klasse.<br />
Apple Nano 4G* 6.2008 149 87 % sehr gut<br />
Apple iPod Touch 2G 1.2009 379 86 % sehr gut<br />
Samsung YP-P3 2.2009 230 85 % sehr gut<br />
Cowon S9 1.2009 279 84 % gut<br />
Cowon iAudio U5 2.2008 119 83 % gut<br />
Sony NWZ-S638F 2.2009 139 82 % gut<br />
Samsung YP-Q1 1.2009 179 80 % gut<br />
Creative Zen X-Fi 1.2009 170 79 % gut<br />
Sony NWZ-A826 5.2008 169 78 % gut<br />
Iriver E-100 1.2009 149 75 % gut<br />
Samsung YP-S3* 6.2008 129 75 % gut<br />
Creativ Mozaic* 6.2008 60 74 % gut<br />
Teac MP-550* 6.2008 79 74 % gut<br />
Philips GoGear SPARK 3.2009 70 72 % gut<br />
Sandisk Sansa Clip 1.2009 38 70 % gut<br />
Trekstor i.Beat move M* 6.2008 50 68 % befriedigend<br />
Grundig MPixx 2400 FM* 6.2008 50 66 % befriedigend<br />
Sony Rolly 1.2009 350 66 % befriedigend<br />
Samsung YP-S2 2.2009 59 64 % befriedigend<br />
Teac MP-277* 6.2008 45 64 % befriedigend<br />
iPod-Dockingstationen<br />
Bose Sounddock Digital Music System 1.2009 289 75 % gut<br />
Onkyo CBX 300 6.2008 399 75 % gut<br />
Multimedia-Player<br />
Zunächst gewöhnungsbedürftig, dann fast brillant – die Menü-<br />
Oberfläche des „P7“ von Iriver findet unsere Zustimmung. Das<br />
leicht futuristische Design sowie große Formatvielfalt machten<br />
den Multimedia-Player überdies zur echten iPod-Alternative.<br />
Zyxel DMA 1000W 1.2008 199 90 % ausgezeichnet<br />
Cowon Q5W 1.2008 700 89 % sehr gut<br />
Iriver P7 3.2009 169 83 % gut<br />
Cowon O2PMP 3.2009 349 82 % gut<br />
Archos Archos 5 2.2009 339 82 % gut<br />
Philips GoGear SA6085 2.2008 230 80 % gut<br />
Mustek PMP 638R 2.2008 199 52 % ausreichend<br />
Internetradios<br />
Terratec Noxon iRadio for iPod 5.2008 299 95 % Referenzklasse<br />
Albrecht DR-315 5.2008 179 76 % gut<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
91
praxis<br />
WORKSHOP<br />
<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>-Glossar<br />
Begriffe aus der Videowelt<br />
Mit vielen modernen Elektronikgeräten halten zugleich auch eine Vielzahl von komplizierten und unverständlichen<br />
Abkürzungen Einzug ins Wohnzimmer. Gerade im Bereich der Bildelektronik, etwa bei Beamern, LCD- oder Plasma-<strong>TVs</strong>,<br />
kommen Sie nicht um Fachausdrücke herum. Damit Sie dem Fachchinesisch Paroli bieten können und nicht den Überblick<br />
verlieren, haben wir für Sie die wichtigsten Begriffe und Abkürzungen zusammengetragen.<br />
Helligkeit<br />
Mittels Helligkeitsregler erhöhen oder senken Sie die<br />
Leuchtkraft des Bildes. Im Gegensatz zu einer Hintergrundbeleuchtung<br />
kann dieser Wert nicht wahllos getroffen<br />
werden, sondern muss ermittelt werden. Nutzen Sie<br />
dazu Schwarzstufen im Bild. Erhöhen Sie die Helligkeit so,<br />
dass alle Schwarzbereiche getrennt erkennbar sind, der<br />
Schwarzwert aber keinem Grau ähnelt.<br />
richtig<br />
falsch<br />
Gain<br />
Bezeichnet den Leuchtdichtefaktor. Leinwände besitzen<br />
aufgrund ihrer unterschiedlichen Struktur und ihres Materials<br />
abweichende Reflexionseigenschaften. So kann<br />
eine Leinwand mit Gain-Faktor 1,3 die Leuchtdichte um<br />
30 Prozent erhöhen, indem das einfallende Licht des<br />
Projektors gebündelt wird. Damit wirkt das Bild für frontal<br />
sitzende Zuschauer heller als bei einer Leinwand mit Gain-<br />
Wert 1,0. Der Blickwinkel nimmt jedoch in gleichem Maße<br />
ab, wodurch seitlich sitzende Zuschauer ein flaueres Bild<br />
wahrnehmen als bei niedrigeren Gain-Werten.<br />
Kontrast<br />
Zu hohe Kontrasteinstellungen benachteiligen – ähnlich<br />
einer falschen Helligkeitseinstellung – die Durchzeichnung<br />
von Details. Der Kontrastwert eines Fernsehers ist<br />
von dieser Einstellung unabhängig. Ermitteln Sie die richtigen<br />
Werte anhand der Helligkeitsbereiche.<br />
richtig<br />
falsch<br />
Farbsättigung<br />
Bunt, bunter, knallbunt. Mittels Farbsättigung können<br />
Sie jeden Film in einen Comic verwandeln. Reduzieren Sie<br />
den Wert auf ein gesundes Maß, indem Sie Gesichter oder<br />
Naturaufnahmen als Referenz nehmen.<br />
1 080p24<br />
Im Kino laufen Filme um vier Prozent langsamer ab als zu<br />
Hause auf DVD. Grund hierfür ist die Anzahl der dargestellten<br />
Bilder pro Sekunde. Während im Kino 24 Bilder zu sehen<br />
sind, erspähen Sie auf DVD 25. Diese Beschleunigung führt<br />
einerseits zu kürzeren Laufzeiten (vergleichen Sie einmal Ihre<br />
Kinokarte mit einer DVD-Verpackung), andererseits bringt<br />
sie auch Probleme bei der Tonwiedergabe mit sich. Filme auf<br />
Blu-ray Disc und HD DVD liefern hingegen die originalen 24<br />
Bilder, sodass ein Projektor mit 1080p24-Wiedergabe die<br />
exakte Kinodarstellung ermöglicht. Unterstützt ein Gerät die<br />
Bildnorm nicht, werden Bewegungen in Filmen auf Blu-ray<br />
Disc und HD DVD ruckelnd dargestellt.<br />
Projektoren<br />
Projektoren unterliegen gerade im Einstiegssegment einer<br />
hohen Serienstreuung. Unter Berücksichtigung der unterschiedlichen<br />
Raumbedingungen und Leinwände können<br />
die von Ihnen benötigten Werte massiv von unseren Vorgaben<br />
abweichen. Fragen Sie Ihren Fachhändler wegen einer<br />
Kalibrierung zu Hause.<br />
Bildrauschen<br />
Rauschen tritt bei Signalstörungen, Unterbelichtungen<br />
oder Kompressionsartefakten auf. Eine gute Rauschreduktion<br />
(Digital Noise Reduction) kann den Bildfehler<br />
mindern, ohne das Bild steril wirken zu lassen.<br />
gute DNR<br />
schlechte DNR<br />
richtig<br />
ANSI-Lumen<br />
Der Lichtstrom, d. h. die Helligkeit des Projektors, wird mit<br />
ANSI-Lumen angegeben. Dabei ermitteln die Hersteller<br />
oftmals die maximale Helligkeit des Projektors, weswegen<br />
die Messung bei verfälschten Farben und überzogenen<br />
Kontrasten stattfindet. Nach einer Einstellung auf Kinonorm<br />
sinkt die Lichtausbeute vieler Produkte nicht selten<br />
um 50 Prozent. Um auch große Leinwände ansprechend<br />
auszuleuchten, sollte der Lichtstrom nach erfolgter Kalibrierung<br />
500 Lumen und mehr betragen.<br />
Farbtemperatur<br />
Dies ist einer der wichtigsten Werte. Stehen Rot, Grün und<br />
Blau nicht im Gleichgewicht, verfärbt sich das Bild in einer<br />
Farbe. Unsere Diagramme weisen in Tests auf einen Farbstich<br />
hin. Verfärbungen im Schwarzbereich sind für unser<br />
Auge nahezu unsichtbar.<br />
richtig<br />
falsch<br />
falsch<br />
Schärfe<br />
Mit dieser Einstellung verbessern Sie nur die Kantenschärfe.<br />
Überzogene Werte verursachen hässliche Doppelkonturen,<br />
die an dünnen Linien sichtbar werden. Für einen<br />
homogenen Bildeindruck ist hier weniger mehr.<br />
richtig<br />
falsch<br />
DivX<br />
Als DivX wird ein MPEG-4-kompatibler Video-Codec bezeichnet,<br />
der in der Lage ist, sehr große Videodateien mit<br />
geringem Datenvolumen zu konvertieren. Im Ursprung war<br />
der Codec ein Hack von einem MPEG-4-Codec aus dem<br />
Hause Microsoft. Nach der Neuprogrammierung durfte es<br />
dann legal vermarktet werden.<br />
Betrachtungswinkel<br />
Während Plasma-<strong>TVs</strong> auch in extremen Blickwinkeln die<br />
volle Qualität liefern, verlieren Bilder aus seitlicher Betrachtung<br />
bei LCDs an Kontraststärke und Farbqualität.<br />
Deshalb sollten LCDs immer so frontal wie möglich betrachtet<br />
werden.<br />
Kontrastverhältnis<br />
Verhältnis zwischen dem hellsten und dunkelsten Punkt auf<br />
einem Bildschirm. Bei einem Kontrastverhältnis von 500 : 1<br />
ist der hellste Punkt 500 mal heller als der dunkelste.<br />
Nachzieheffekte<br />
Kurzzeitig doppelte Konturen am Rand von Flächen ergeben<br />
den Eindruck, als würde das Bild „zu langsam“ sein.<br />
Die Reaktionszeit von Bildzeilen hält nicht mit dem Bildaufbau<br />
schritt – die alten Bilder leuchten nach und lassen die<br />
Konturen der aktuellen Bilder verschwimmen.<br />
Bilder: Stock.xchng, Wikipedia.org<br />
92 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 5.2008
Anschlüsse<br />
Für einen besseren und bequemeren Überblick stellen wir Ihnen auf dieser<br />
Seite alle wichtigen Anschlüsse vor. Die Erklärungen der jeweiligen Anschlussgrafiken<br />
auf den Testseiten finden sich alle in dieser Tabelle wieder.<br />
Ob HDMI, Komponente oder die gängigen Audioanschlüsse, mit der Übersicht<br />
der <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> verlieren Sie garantiert nie den Anschluss.<br />
www.hdplustv.de<br />
Bezeichnung Grafik<br />
TUNER-EINGÄNGE<br />
Antenne<br />
Bezeichnung Grafik<br />
VIDEOANSCHLÜSSE<br />
Analog<br />
PC IN/OUT<br />
LNB IN/OUT<br />
Component<br />
Video (YUV)<br />
12 Volt<br />
RF IN/OUT<br />
AC IN<br />
Euro<br />
STROMANSCHLÜSSE<br />
MULTIMEDIALE ANSCHLÜSSE<br />
Common<br />
Interface<br />
Memoryschacht<br />
Smartcard-<br />
Reader<br />
SD-Card<br />
(Micro-SD-Card)<br />
USB (Spezial)<br />
Ethernet/<br />
Netzwerk<br />
WLAN-Anschluss<br />
(Antenne)<br />
Video IN/OUT<br />
Scart<br />
S-Video IN/OUT<br />
(auch Y/C)<br />
AUDIOANSCHLÜSSE<br />
Digital<br />
S/P-DIF koaxial<br />
S/P-DIF optisch<br />
(auch Toslink)<br />
Denon-Link<br />
Digital Audio<br />
IN/OUT<br />
Analog<br />
Audio IN/OUT<br />
Audio<br />
Die<br />
Website<br />
für das<br />
bessere<br />
Fernsehen<br />
iLink bzw.<br />
Firewire<br />
RS-232 (serielle<br />
Schnittstelle)<br />
Festplatte/SATA<br />
Fronteingang<br />
Digital<br />
HDMI<br />
DVI<br />
VIDEOANSCHLÜSSE<br />
Kopfhörer<br />
Mikrofon<br />
Anzeige<br />
www.hdplustv.de<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
93
so bewertet DT<br />
So bewertet <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />
Hier erklären wir Ihnen die wichtigsten Begriffe, die Sie in unseren Testtabellen vorfinden. Damit Sie wissen,<br />
was Weißbeleg und Co. eigentlich bedeuten, haben wir alle relevanten Termini kurz und prägnant erläutert.<br />
Getestet wird im hauseigenen Testlabor des Auerbach Verlages, das mit einer Vielzahl modernster Messtechniken<br />
und -geräte ausgestattet ist.<br />
WEISSBELEG<br />
Der Weißbeleg gibt Ihnen Aufschluss über die<br />
Helligkeit des Bildes. Ist dieser Wert zu niedrig,<br />
das heißt unter 680 Millivolt, erscheint das<br />
Bild zu dunkel. Ein zu hoher Weißbeleg von<br />
deutlich über 720 Millivollt sorgt hingegen für<br />
zu helle Bilder. Zwar ließe sich dies am Fernseher<br />
korrigieren, doch müsste man das bei<br />
Zuspielung verschiedener Geräte stets erneut<br />
erledigen. Volle Punktzahl erhalten deshalb<br />
nur Geräte, die innerhalb der Toleranzen von<br />
680 bis 720 Millivolt liegen.<br />
HELLIGKEITSRAUSCHEN<br />
Das Helligkeitsrauschen bildet den farbneutralen<br />
Anteil des Rauschens in einem Bild. In<br />
Flächen gleicher Helligkeit treten hellere oder<br />
dunklere Bildpunkte hervor. Es wird erst sichtbar,<br />
wenn ein Bild in Graustufen umgewandelt<br />
wird, kann allerdings trotzdem beim Fernsehen<br />
als störend empfunden werden. Zwischen 75<br />
und 85 Dezibel befinden sich die Idealwerte.<br />
FARBRAUSCHEN<br />
Farbrauschen ist der nach dem Helligkeitsrauschen<br />
unangenehmere Anteil des elektronischen<br />
Rauschens. Es entsteht durch die<br />
Verteilung von vielen farbigen Bildpunkten,<br />
die besonders innerhalb gleichmäßig dunkler<br />
Flächen auffallen. Farbrauschen ist also eine<br />
falsche Wiedergabe von Bildinformationen und<br />
damit eine falsche Wiedergabe von Farben<br />
innerhalb eines Bildes. Messwerte zwischen<br />
70 und 80 Dezibel zeugen von einem geringen<br />
Farbrauschen, welches auch optisch als nicht<br />
störend empfunden wird.<br />
SAUBERKEIT HELL/DUNKEL<br />
Anhand dieses Messwerts erkennen Sie, wie<br />
genau die Übergänge von dunklen zu hellen<br />
Szenen verarbeitet werden. Je näher dieser<br />
Wert an der 100-Prozent-Marke liegt, umso<br />
besser. Ein schlechter Wert von unter 90 Prozent<br />
bewirkt, dass auch im hellen Bereich noch<br />
nachgedunkelte Schatten zu sehen sind, dies<br />
führt zu einer Abwertung.<br />
GRAUSTUFENLINEARITÄT<br />
Die Graustufenlinearität beschreibt die<br />
Fähigkeit eines Wiedergabegerätes, alle<br />
Helligkeitsstufen von Weiß bis zu tiefem<br />
Schwarz darzustellen. Dabei ist es wichtig,<br />
dass auch kleine Abschnitte und Zwischenstufen<br />
dargestellt werden. Je höher der Wert ist,<br />
umso besser kommt das Gerät mit der Verarbeitung<br />
klar. Akzeptabel sind Werte zwischen<br />
95 und 100 Prozent.<br />
FARBABWEICHUNG<br />
Bei der Farbabweichung wird gemessen, ob ein<br />
Gerät die Farben neutral, sprich ohne Abweichungen<br />
darstellt oder diese künstlich erscheinen.<br />
Gute Messwerte sind dabei unter einem<br />
Degree zu finden. Liegt ein Gerät darüber,<br />
muss mit Farbverfälschungen gerechnet werden,<br />
sodass speziell Hautfarben unnatürlich<br />
erscheinen.<br />
SKALIERUNG<br />
Mithilfe von Testbildern und -sequenzen überprüfen<br />
wir die Qualitäten des Hochskalierens<br />
entsprechender Produktgruppen. Werden<br />
keine sauberen Kanten gezeichnet oder sind<br />
deutliche Treppeneffekte zu sehen, findet eine<br />
Abwertung statt.<br />
VOLLBILDKONVERTIERUNG<br />
Vermag es die Elektronik von Fernsehern und<br />
Playern nicht, Halbbilder fehlerfrei, d. h. ohne<br />
Flimmern und Ausfransungen darzustellen,<br />
fällt die Wertung hoch aus. Theoretische und<br />
auch praktische Tests anhand käuflich erhältlicher<br />
DVDs sorgen für einen umfassenden<br />
Überblick über die Qualitäten des verbrauchten<br />
De-Interlacers.<br />
BILDVERBESSERER<br />
Durch diverse Tests können wir feststellen,<br />
ob Player wiedergegebenes Material effizient<br />
optimieren können, wie z. B. durch eine<br />
Rauschreduzierung oder das manuelle Anpassen<br />
verschiedener Bildparameter wie Schärfe,<br />
Kontrast oder Helligkeit.<br />
STRASSENPREIS<br />
Da die vom Hersteller vorgeschlagenen unverbindlichen<br />
Preise (UVP) von verschiedenen Geschäften<br />
oft deutlich unterboten werden, geben<br />
wir für Sie den sogenannten Straßenpreis<br />
an. Je nach Aufwand, den Sie bei der Recherche<br />
des Preises betreiben wollen, sind enorme Einsparpotenziale<br />
vorhanden. Hier werden auch<br />
Onlinepreise berücksichtigt – nicht selten haben<br />
Onlineshops auch Vor-Ort-Filialen.<br />
ÖKO-CHECK<br />
Mit unserem Öko-Check-Siegel wollen wir Ihnen<br />
schnell verdeutlichen, wie sich die Geräte beim<br />
Stromverbrauch verhalten. Hierfür haben wir<br />
für zahlreiche Gerätegruppen entsprechende<br />
Richtlinien festgelegt, die sich an den aktuellen<br />
Höchststandards orientieren. Fünf symbolische<br />
Blätter deuten auf ein positives Ergebnis unserer<br />
Messungen hin, die sowohl Faktoren wie<br />
Stand-by- als auch Betriebsaufnahme berücksichtigen.<br />
In unseren Testtabellen können Sie<br />
zudem anfallende Energiekosten einsehen. Diese<br />
berechnen wir bei Fernsehern<br />
z. B. anhand<br />
der durchschnittlichen<br />
Fernsehdauer<br />
eines deutschen<br />
Verbrauchers (Quelle:<br />
LfM) sowie dem<br />
Stand-by-Verbrauch.<br />
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
3.2009<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng<br />
94<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 3.2009
NR. 3 MAI/JUNI 2009 www.hdplustv.de Deutschland: 4,99 Österreich: 5,75 Schweiz: SFR 10,00 BeNeLux: 5,90<br />
Italien, Spanien, Slowenien: 6,75 Griechenland: 7,60<br />
100 LCD-<br />
UND PLASMA-<br />
TVS AUF<br />
EINEN BLICK<br />
Nvidia bringt 3-D-System<br />
für den PC zur Marktreife<br />
Preise im Wert von über<br />
11000 Euro zu gewinnen<br />
Deutschland: 3,60 € Österreich/Luxemburg: 4,20 € Schweiz: 7,00 CHF • Ausgabe 3/09<br />
BLU-RAY DISC | PLAYSTATION 3 | TECHNIK<br />
SATELLIT 3 KABEL 3 ANTENNE<br />
täglich aktuell<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />
Verleger<br />
impressum<br />
Auerbach Verlag und Infodienste GmbH,<br />
Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig<br />
Herausgeber<br />
Chefredaktion<br />
Chef vom Dienst<br />
Redaktion<br />
Produktbetreuung<br />
Lektorat<br />
Stefan Goedecke, Torsten Herres,<br />
Stefan Hofmeir, Florian Pötzsch<br />
Florian Kriegel (ViSdP)<br />
Mario Hess (MA)<br />
Christoph Hüther (CH), Tim Luft (TL),<br />
Lars Mette (LM), Ricardo Petzold (RP),<br />
Falko Theuner (FT), Christian Trozinski (CT)<br />
Hirra Hafeez, Sabrina Herber, Verena Rottmann<br />
Katharina Neumann, Katja Schmidt<br />
Rohde & Schwarz UPV und Audio Precision APx585<br />
Auf dem Gebiet der Audiomesstechnik kommt<br />
der „UPV Audio Analyzer“ von Rohde &<br />
Schwarz zum Einsatz. Mit ihm ist es möglich,<br />
jede Art von analogen und digitalen Signalen<br />
zu erzeugen und zu analysieren. Um auch für<br />
modernste Messungen und neue Standards<br />
gerüstet zu sein, besitzt der Auerbach Verlag<br />
zudem den neuen Audioanalyzer „APx585“ aus<br />
dem Hause Audio Precision. Das Gerät stellt<br />
die weltweit erste Audio-Testlösung für HDMI<br />
und Blu-ray dar. Moderne Geräte der Unterhaltungselektronik<br />
wie AV-Receiver mit neuen<br />
Rohde & Schwarz SFU<br />
Der Signalgenerator „SFU“ aus dem Hause<br />
Rohde & Schwarz kommt bei der Tuner-Messung<br />
von DVB-T-Geräten, Fernsehern und<br />
DVD-Rekordern zum Einsatz. Dank eines regelbaren<br />
Pegels ist es mit dem „SFU“ möglich<br />
zu bestimmen, wie gut der Empfangstuner<br />
des jeweiligen Gerätes arbeitet. Außerdem<br />
ist der „SFU“ auch für die Überprüfung<br />
der Bild- und Tonqualität dieser Geräte wichtig.<br />
Neben DVB-T, DVB-S und DVB-C kann das<br />
Gerät in Zukunft auch für die Tuner-Messung<br />
Rohde & Schwarz VSA<br />
Mit dem Videoanalyzer „VSA“ der Firma<br />
Rohde & Schwarz werden im Testlabor des<br />
Auerbach Verlages Leipzig sämtliche Videoabspielgeräte<br />
getestet. Alle DVB-Receiver,<br />
DVD-Player und -Rekorder sowie Festplattenrekorder<br />
werden mit dem „VSA“ auf die Güte<br />
der Bildqualität geprüft. Dabei bestimmen wir<br />
wichtige Werte wie die Farbabweichung, die<br />
Graustufenlinearität bzw. den Farbverlauf an<br />
den einzelnen Ausgängen. Neben dem herkömmlichen<br />
Videoausgang der Geräte werden<br />
Konica Minolta CS-200<br />
Tonformaten, BD-Player neuester Generation<br />
oder sonstige digitale oder analoge Zuspieler<br />
können somit auf Kompatibilitätsfehler und<br />
Konformität überprüft werden.<br />
an DVB-H-Empfängern im Testlabor eingesetzt<br />
werden. HDTV-Sequenzen zählen, ebenso wie<br />
PAL-Testbilder, zu den festen Bestandteilen<br />
unseres Signalgenerators.<br />
alle Testprobanden auch am RGB-Ausgang<br />
sowie am S-Video-Ausgang geprüft. Die dazu<br />
nötigen Testsequenzen übermitteln wir entweder<br />
vom „SFU“-Signalgenerator oder von den<br />
normierten Burosch-DVDs auf den Prüfling.<br />
Für Bildschirme und Projektoren setzt das<br />
Testlabor auf das zertifizierte Lichtmessgerät<br />
„CS-200“ von Konica Minolta. Der hochpräzise<br />
Messkopf ermittelt die Leuchtdichte und Farbtemperatur<br />
von Plasmabildschirmen, LCDs und<br />
Projektoren. Sämtliche Geräte werden nach der<br />
D65-Norm kalibriert und erst nach erfolgter<br />
Gamma- und Farbkorrektur gemessen, weshalb<br />
die Kontrast- und Helligkeitsraten meist<br />
massiv von den Herstellerangaben abweichen.<br />
Somit stellen die Tester sicher, dass jeder Fernseher<br />
oder Projektor vor den Messungen die<br />
gleichen Voraussetzungen erfüllt und den TV-<br />
Normen entspricht. Der Messkopf ist Industriestandard<br />
und wird nicht nur in unserem<br />
Hause, sondern auch von fast allen Herstellern<br />
genutzt. Um die Daten möglichst anschaulich<br />
wiederzugeben, nutzen wir die Software<br />
„Colorfacts“, welche mittels Farbdiagrammen<br />
und Gammakurven die Werte grafisch aufbereitet.<br />
Grafikdesign<br />
Redaktionsanschrift<br />
Anzeigen<br />
Abonnenten<br />
Vertrieb<br />
Druck<br />
Annika Derbsch, Janine Hirsch, Steffi Köhler,<br />
Stefan Kretzschmar, Stefan Mitschke, Dirk Rauchfuß,<br />
Katharina Schreckenbach (Ltg.), Annemarie Votrubec<br />
Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />
Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig<br />
leserbriefe@digital-tested.de<br />
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© 2009 von Auerbach Verlag und Infodienste GmbH, Leipzig. Vervielfältigung und Verbreitung<br />
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48147 Münster<br />
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edaktion<br />
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Dr. Test lädt ein<br />
Abpfiff<br />
Das entscheidende Meisterschaftsspiel<br />
steht an. Für Dr. Test, der sich im<br />
Grunde wenig für sportliche Ereignisse<br />
und noch weniger für persönliche Bewegung<br />
interessiert, existiert dennoch ein Anlass, dem<br />
Fußballwettkampf entgegenzufiebern. Ausnahmsweise<br />
lädt das Universalgenie nämlich<br />
zum gemeinschaftlichen TV-Nachmittag. Echte<br />
Männersache: Bierflaschen (ohne Untersetzer)<br />
auf dem Glastisch abstellen, Erdnüsse in<br />
den Parkettboden stampfen, alte Trikots auftragen<br />
– profane Dinge eben, die seiner normalen<br />
Sozialisation widersprechen. Spätestens<br />
beim Anpfiff sollte das Wohnzimmer den<br />
maximalen Testosteronwert pro Quadratmeter<br />
erreichen. Sicherlich denken viele, dass unser<br />
Doktor für jene maskuline Beschäftigung extrem<br />
ungeeignet scheint. Wie konnte es so weit<br />
kommen? Eine kurze gedankliche Rückblende<br />
offenbart Momentaufnahmen des vergangenen<br />
Monats. Beim jährlichen Absolvententreffen des<br />
Universitätsjahrgangs 1982 uferte die obligatorische<br />
spätabendliche Schlussrunde samt integriertem<br />
Absacker (Zitat: „Nur noch einer zum<br />
Abschied!“) zur exorbitanten Kneipentour aus.<br />
In seiner lückenhaft rekonstruierten Erinnerung<br />
steht Dr. Test plötzlich während des Sonnenaufgangs<br />
selig grinsend an einer Tramhaltestelle,<br />
sieht erstaunt auf den kurzen Strohhalm und<br />
hört die letzten Worte der Studienkumpanen als<br />
Echo verklingen: „Dann ist ja alles klar! In drei<br />
Wochen bei dir! Wir das Bier, du die Brezeln.“<br />
Wessen Stimme genau, lässt sich im Nachhinein<br />
nicht klären. Jetzt steht dem begabten Geist<br />
lediglich noch eine Stunde für die Präparierung<br />
des Heims zur Verfügung. Und Dr. Test wäre<br />
kaum die bekannteste Koryphäe der Elektronikgemeinde,<br />
wenn er auf unterhaltungstechnische<br />
Perfektion verzichten würde. An der freigeräumten<br />
Wand prangt der selbst konstruierte Maxi-<br />
3-D-LCD-Fernseher, das 7.1-Surround-System<br />
pulsiert, die Popcornmaschine spuckt fröhlich.<br />
Sämtliche Geräte funktionieren, inklusive des<br />
haptischen Rückkopplungsapparats, der dem<br />
Zuschauer einen intensiven Ab- bzw. Eindruck<br />
von der Aggressivität des Spiels vermitteln soll.<br />
Dr. Test reibt sich das Knie. Weil Bequemlichkeit<br />
eine Notwendigkeit darstellt, schiebt er die<br />
Couch zurück an den vorgesehenen Platz. Wenige<br />
Augenblicke bleiben, bis die Türglocke läuten<br />
dürfte. Aber wo ist die Fernbedienung? Panisch<br />
gleitet der Blick des brillanten Alleskönners über<br />
die Ablagen. Nichts. Sofaritzen? Nein. Unter<br />
der Küchenspüle, im Mülleimer, neben dem<br />
Hundenapf – keine Spur des nützlichen Helfers.<br />
Im Labor findet der geniale Wissenschaftler<br />
stattdessen seine privat entwickelte Universalfernbedienung.<br />
Nur rasch noch programmieren.<br />
Punkt 15.00 Uhr klingelt es an der Tür. Die euphorisch<br />
wartenden sieben Ex-Absolventen des<br />
Jahrgangs 1982 sind sichtlich erstaunt, als sie<br />
der Popcornautomat übersprudelnd hereinbittet.<br />
Höchstens die beiden wütenden Wasch- und<br />
Geschirrspülautomaten, die der Doktor gerade<br />
verzweifelt in die Küche zurückdrängt, überbieten<br />
diese Begegnung. „Setzt euch schon mal.<br />
Will jemand ein paar Erdnüsse?“ 1<br />
Dr. Test<br />
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Metz – immer erstklassig.<br />
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Samsung LED TV –<br />
Die Geburt einer neuen Spezies.<br />
LED TV SERIE 7090<br />
Fernsehen war gestern. Heute ist LED TV – Staunen Sie über eine LED-Technologie,<br />
die bis zu 40 Prozent weniger Strom verbraucht und deren Kontrastwerte und<br />
Bildqualität dabei ihresgleichen suchen. Erleben Sie ultradünnes Spitzendesign<br />
von sagenhaften 3 cm bei voll integrierter Ausstattung. Und freuen Sie sich dank<br />
Medi@2.0 auch erstmalig auf Entertainment und Internet in Ihrem Wohnzimmer.<br />
Lassen Sie sich überraschen von einer TV-Generation, die ganz neue Maßstäbe<br />
setzt: Samsung LED TV.