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DIGITAL TESTED Flachbild-TVs (Vorschau)

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Trend: Fernseher mit<br />

169 TESTS<br />

AKTUELLE FILMHITS<br />

„The Spirit“, „Sieben Leben“, „Tintenherz“<br />

und viele mehr im Test ab Seite 70<br />

FLACHBILD-<strong>TVs</strong><br />

Samsungs 6000er-LED-Fernseher gegen LCD und Plasma<br />

ab Seite 18<br />

„X-Men Origins: Wolverine“ jetzt im Kino<br />

5.1-LAUTSPRECHER<br />

Teufels „LT3“ im Hörtest<br />

ab Seite 56<br />

AV-RECEIVER-VERGLEICH<br />

Brandneu: Onkyos „TX-SR607“<br />

ab Seite 50<br />

FULL-HD-Einstieg<br />

Sanyos „PLV-Z700“-Projektor<br />

im Praxis-Check<br />

ab Seite 24<br />

BLU-RAY-PLAYER<br />

Die aktuellen Einstiegsmodelle von<br />

Samsung und Panasonic ab Seite 26<br />

+ DVB-C: Vantage „HD 8000“ + Media-Player fürs Heimkino + DVD-Rekorder im Härtetest +


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„Sony”, „like.no.other” und „BRAVIA” sind Marken oder eingetragene Marken der Sony Corporation, Japan.


aus der redaktion ...<br />

Alles neu macht der Mai<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser, es wird Ihnen schon<br />

aufgefallen sein: Das Gesicht der <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> hat<br />

sich – zumindest auf dem Titel – etwas geändert. Seit<br />

nunmehr fünf Jahren berichtet unser Magazin über interessante<br />

Produkte aus den Bereichen Heimkino, Video, Audio,<br />

Film und Multimedia. Dem Wandel der Zeit und der raschen<br />

Entwicklung im Technikbereich begegnen wir nun mit einem<br />

frischeren und moderneren Äußeren. Inhaltlich werden wir<br />

die klassische Unterhaltungselektronik nun noch stärker<br />

forcieren, ohne dabei innovative Produkte aus verwandten<br />

Bereichen aus den Augen zu verlieren. So haben wir auch in<br />

dieser Ausgabe wieder multimediale Technikperlen unter die<br />

Lupe genommen.<br />

Unser Fokus liegt aber – dieses Mal mehr denn je – auf den<br />

Audio- und Videoprodukten. Neue LED-Fernseher, die nächste<br />

Generation von Blu-ray-Playern und diverse AV-Receiver und<br />

Lautsprecher haben unser Testlabor durchlaufen. Und dass es vor allem die Audiobranche in Bezug auf<br />

neue Technologien schwer hat, ist uns nicht neu. In Zeiten von HD und Blu-ray fallen zwar immer häufiger<br />

Begriffe wie „DTS-HD“, „unkomprimiert“ oder „7.1“, der direkte Nutzen und die Vorteile dieser Bereiche<br />

sind vielen Verbrauchern aber oft nicht bewusst. Nicht nur aus diesem Grund arbeitet der Auerbach<br />

Verlag und somit auch die <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> weiter daran, seine Kompetenz zu stärken. Erst vor Kurzem<br />

wurde ein neuer Hörraum fertiggestellt, in dem wir ab sofort alle Lautsprechersysteme und AV-Receiver<br />

testen werden. Entsprechendes Testequipment wurde zum Teil erweitert und neu angeschafft, um den<br />

raschen Entwicklungen im Audiobereich gerecht zu werden. Seien es die unkomprimierten Tonformate,<br />

die mittels HDMI übertragen werden, oder die aktuellen Bemühungen von Dolby, den Klang noch intensiver<br />

zu vermitteln. Dank Dolby PL IIz geht der Ton nämlich nun auch noch in die Höhe. Mit zwei zusätzlichen<br />

Lautsprechern im Frontbereich, die im oberen Teil des Raumes befestigt werden, soll Surround-<br />

Klang nun noch dreidimensionaler werden. Die dazugehörige Installation und der erste AV-Receiver mit<br />

diesem Decoder haben unseren neuen Hörraum bereits erreicht.<br />

Trotz unserer Ausrichtung auf die eher klassischen Bereiche der Unterhaltungselektronik müssen Sie<br />

Themen wie Camcorder oder MP3-Player auch in Zukunft nicht missen – im Gegenteil. Diese Gerätetypen<br />

werden wir in noch umfassenderer Form vorstellen, wie z. B. in unserem bald erscheinenden Sonderheft<br />

zum Thema Camcorder und Video.<br />

Ab dieser Ausgabe rufen wir aber auch Sie als Leser in die Pflicht! Auf unserem Internetauftritt<br />

www.digital-tested.de werden wir zur jeweiligen Veröffentlichung einer Ausgabe ein Leser-Voting präsentieren.<br />

Dort haben Sie die Chance, eins der interessantesten Produkte der jeweils aktuellen <strong>DIGITAL</strong><br />

<strong>TESTED</strong> zu wählen und zum Sieger zu küren. In der darauf folgenden Ausgabe werden wir den Sieger im<br />

Heft bekannt geben und darüber hinaus zusätzliche Tipps und Tricks oder weitere Details zum Produkt<br />

verraten. Die Redaktion freut sich auf eine rege Beteiligung und wünscht nun erst einmal viel Spaß beim<br />

Lesen und Entdecken der aktuellen Ausgabe!<br />

Herzlichst,<br />

Florian Kriegel,<br />

Chefredakteur<br />

Exklusiv für DT-LESER<br />

Leser der <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> können beim nächsten Kauf im Onlineshop Filmkaufen.de<br />

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inhalt 3.2009<br />

titelthema<br />

Einstiegs-LCDs<br />

Drei <strong>Flachbild</strong>technologien im Vergleich: LED-TV von Samsung,<br />

Plasma von Panasonic und ein herkömmlicher LCD von Sharp<br />

ab Seite 18<br />

aktuelles<br />

6 TV-Trend: Fernseher mit Onlinefunktionen im Kommen<br />

8 Blau ist in: Absatz von Blu-ray-Playern verdoppelt sich<br />

9 Streaming und mehr: Reel Multimedias Netclient<br />

10 Dreidimensionaler Ton: Mit PLIIz von Dolby wird Klang höhentauglich<br />

11 Geotagging und Co.: Das werden neue HD-Camcorder bieten<br />

12 Zu Besuch auf Samsungs Roadshow „Lichtblicke 2009“<br />

13 Vor der Verleihung: Das bedeutet der Plus X Award<br />

14 Mehrkanalausgang: So genießen sie HD-Ton mit älterer Hardware<br />

Online-TV<br />

Youtube und Co. halten Einzug in Fernseher<br />

ab Seite 6<br />

HD-Ton ohne neuen AVR<br />

Dank Mehrkanalein- und -ausgang HD-Ton genießen<br />

ab Seite 14<br />

test<br />

Video<br />

18 <strong>Flachbild</strong>: Samsungs 6000er-LED gegen LCD und Plasma<br />

24 Perfekter Einstieg: Sanyo „PLV-Z700“<br />

26 Noch besser: Samsungs „BD-P1600“ und Panasonic „DMP-BD60“<br />

30 Musikbibliothek: Boses „3·2·1 GSXL SIII“ im Praxistest<br />

32 Mitschnitt: Drei DVD-Rekorder im Vergleich<br />

38 Endlich: Der kabeltaugliche Vantage „HD 8000C“<br />

40 DVB-T: Zwei mobile USB-Empfänger auf dem Prüfstand<br />

44 Formatspiele: Media-Player von Popcorn Hour und Western Digital<br />

Säulenklang<br />

Das neue „LT3“-Set von Teufel<br />

Seite 56<br />

Audio<br />

48 Klassenprimus? Yamaha „RX-V1900“ mit HD-Ton<br />

50 Onkyos neuer „TX-SR607“ im AV-Receiver-Vergleich<br />

56 Teuflisch: Das Säulenset „LT3“ von Teufel<br />

58 Günstiges 5.1-Set: „Vector“ von Monitor Audio<br />

4<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 3.2009<br />

Bilder Titel: 20th Century Fox, Onkyo, Panasonic, Samsung, Sanyo, Sony Pictures, Stock.xchng, Teufel, Warner Home Video


Getestete Geräte<br />

test<br />

MULTIMEDIA<br />

60 „GO+PLAY“ von Harman/Kardon<br />

61 Kabellos: Yamahas „PDX-50“<br />

62 Internetradio: Philips „NP2900“<br />

64 Designstück: Irivers „P7“<br />

65 Touchplayer: „O2PMP“ von Cowon<br />

66 Apples neue „In-Ear“ getestet<br />

66 „Beats Tour“ von Monster Cable<br />

67 Winzling: Philips „GoGear Spark“<br />

68 Mini-TV: Hauppauge „myTV Player“<br />

69 DVB-T mobil: „JournE M400“ von<br />

Toshiba<br />

praxis<br />

WORKSHOP<br />

84 DVD-/HDD-Rekorder aufgeschraubt<br />

86 HTPC: Medialer Alleskönner im<br />

Eigenbau?<br />

89 Einstellungshilfen für alle getesteten<br />

<strong>Flachbild</strong>-<strong>TVs</strong> und Projektoren<br />

Losgelöst<br />

Wireless-Dock von Yamaha<br />

Seite 61<br />

Seite Gerät Bewertung<br />

Video<br />

19 Samsung UE40B6000 83 %<br />

20 Panasonic TX-P42X10 73 %<br />

21 Sharp LC-32DH77 74 %<br />

24 Sanyo PLV-Z700 72 %<br />

27 Panasonic DMP-BD60 83 %<br />

28 Samsung BD-P1600 85 %<br />

33 Panasonic DMR-EH495 83 %<br />

34 Sony RDR-AT 105 87 %<br />

35 Funai T5A-A8482DB 69 %<br />

38 Vantage HD 8000C 86 %<br />

41 Hauppauge WinTV-MiniStick 71 %<br />

41 Trekstor DVB-T-Stick 60 %<br />

Audio<br />

48 Yamaha RX-V1900 83 %<br />

51 Panasonic SA-BX 500 64 %<br />

52 Onkyo TX-SR607 78 %<br />

53 Sony STR-DA2400ES 74 %<br />

56 Teufel LT3 81 %<br />

58 Monitor Audio Vector 70 %<br />

HTPC im Eigenbau<br />

Was Sie über den multimedialen Alleskönner<br />

wissen sollten ab Seite 86<br />

Multimedia<br />

64 Iriver P7 83 %<br />

65 Cowon O2PMP 82 %<br />

66 Apple In-Ears 81 %<br />

entertainment<br />

DVD<br />

72 Lakeview Terrace<br />

72 My Name Is Bruce<br />

73 Death Race<br />

74 Futurama: Leela und die Enzyklopoden<br />

74 Screamers<br />

75 The Strangers<br />

BLU-RAY DISC<br />

76 The Spirit<br />

76 Australia<br />

77 Der Tag, an dem die Erde stillstand<br />

78 Krabat<br />

78 Nordwand<br />

79 Tintenherz<br />

80 Der Mann, der niemals lebte<br />

80 Sieben Leben<br />

81 RocknRolla<br />

82 Lost – Season 4<br />

82 Kurztests: Event Horizon, Babylon A. D., Chiko<br />

83 X-Men-Trilogie<br />

66 Monster Cable Beats Tour 80 %<br />

67 Philips GoGear Spark 72 %<br />

68 Hauppauge myTV Player 71 %<br />

69 Toshiba JournE M400 76 %<br />

Sonstige<br />

30 Bose 3˜2˜1 GSXL SIII DVD-Komplettset<br />

45 Popcorn Hour NMT A-110 Media-Player<br />

46 Western Digital WD TV Media-Player<br />

60 Harman/Kardon GO+PLAY Sounddock<br />

61 Yamaha PDX-50 Sounddock<br />

AUS DER REDAKTION<br />

3 Editorial<br />

16 Testnotizen<br />

90 Testübersicht<br />

92 Glossar<br />

93 Anschlussübersicht<br />

94 So testet <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />

95 Impressum<br />

96 Fachhändlerverzeichnis<br />

98 <strong>Vorschau</strong><br />

Bilder Inhalt: 20th Century Fox, Panasonic, Philips, Samsung, Sharp, Shuttle, Stock.xchng, Teufel, Universal Pictures, Yamaha Music<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />

5


aktuelles<br />

THEMA<br />

ES IST SOWEIT: DER FERNSEHER GEHT ONLINE<br />

Internetfernseher<br />

2009 wird das Jahr der Online-TV-Geräte. Alle namhaften Hersteller stellen nach und nach erste TV-Modellserien<br />

vor, die auf Wunsch Zugriff zum Internet herstellen können. Wir haben uns die gängigsten Konzepte<br />

angeschaut und geben einen Ausblick auf mögliche Entwicklungen.<br />

Die ganze Welt ist online. Immer mehr<br />

Geräte, gerade im Bereich der Unterhaltungselektronik<br />

(UE), werden<br />

miteinander vernetzt und können mobil auf das<br />

World Wide Web zugreifen. Bis dato gab es bei<br />

einer zunehmenden Zahl von Geräten – darunter<br />

DVD- und Blu-ray-Player – die Tendenz, zum<br />

multimedialen Spieler für alle erdenklichen<br />

Medienformate zu werden. Nun ist die Fernsehsparte<br />

am Zug. Viele Hersteller, beispielsweise<br />

Samsung, Panasonic und Philips, präsentieren<br />

ihre neuen Entwicklungen im Bereich der Internetanbindung.<br />

Nahezu alle neuen Geräte der<br />

genannten Unternehmen kommen mit entsprechender<br />

Ausrüstung zum Käufer. Im Verlauf des<br />

Jahres rücken weitere Hersteller nach. Dazu<br />

gehört auch die Firma Sony, die ihre Variation<br />

des Online-TV mit dem Namen „Applicast“ in<br />

die kürzlich erschienenen Modellserien V5,<br />

W5, E5 und WE5 integriert hat.<br />

Sinn und Zweck<br />

Bevor man über die Zukunft und Einsatzmöglichkeiten<br />

des Internets in Verbindung mit<br />

Fernsehgeräten sprechen kann, muss man<br />

sich die verschiedenen Konzepte anschauen.<br />

Diese differieren nämlich durchaus und verdeutlichen<br />

die unterschiedlichen Philosophien<br />

der einzelnen Hersteller. Samsung war eine<br />

der ersten Firmen mit Onlinefunktionen bei<br />

TV-Geräten. Mit Erscheinen der neuen LED-<br />

<strong>TVs</strong> ab der Serie 7000 hält auch ein Facelift<br />

der Internet@TV-Features Einzug in die Fernseher.<br />

Diese erlauben es, während des normalen<br />

Fernsehbetriebs verschiedene Widgets<br />

am Bildschirmrand darzustellen. Widget ist<br />

ein Begriff, der in Zukunft noch häufiger zu<br />

hören sein wird. Bekannt sind diese kleinen<br />

Programme von Apples MacOS-Systemen. Sie<br />

ermöglichen es, verschiedene Funktionen und<br />

Informationen einzublenden, wie beispielsweise<br />

aktuelle Wetterdaten, Newsticker oder<br />

Börsenzahlen. Des Weiteren können Bilder<br />

vom Onlinedienst Flickr oder Videos vom Youtube-Portal<br />

wiedergegeben werden. Samsung<br />

fokussiert dabei die Möglichkeit, Zusatzinhalte<br />

über den aktiven TV-Inhalt darstellen zu können.<br />

Somit kann das Internetangebot parallel<br />

genutzt werden. Für diesen Zweck kann über<br />

die Fernbedienung der Onlinebereich aktiviert<br />

werden, wodurch die Anzeige von aktuellen<br />

Nachrichten in Form kleiner Fenster möglich<br />

ist. Mittels Navigationstasten kann der Anwender<br />

dann die jeweiligen Topmeldungen<br />

auswählen und mehr erfahren. Der eigentliche<br />

TV-Inhalt bleibt dabei stets auf dem Schirm<br />

und kann weiter verfolgt werden.<br />

Anders setzt Panasonic seine Idee von Onlineinhalten<br />

um. Sämtliche Funktionen werden<br />

im eigens geschaffenen „Viera Cast“ zusammengefasst.<br />

Dieser Bereich kann – anders als<br />

bei Samsung – nur eigenständig aufgerufen<br />

werden, sodass eine parallele Darstellung des<br />

TV-Programms nicht möglich ist. Inhaltlich<br />

ähnelt dieser Dienst denen der Konkurrenz.<br />

Neben Videoclips, der „Tagesschau“ und Youtube<br />

können Bilder von Picasa und aktuelle<br />

Wetterinformationen wiedergegeben werden.<br />

In den USA ermöglicht Viera Cast sogar Video-on-Demand,<br />

sodass Filme online gekauft<br />

und heruntergeladen werden können. Ob sich<br />

dieses Konzept auf Dauer durchsetzen wird,<br />

entscheiden auch hier die Nutzer. Da nur eine<br />

Entweder-Oder-Nutzung möglich ist, kann<br />

dieses Angebot nur als zusätzlicher Zeitver-<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Panasonic, Philips, Samsung, Sony<br />

6 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 3.2009


THEMA<br />

aktuelles<br />

treib gesehen werden, der primäre Einsatz des<br />

Fernsehers wird bei der Verwendung von Viera<br />

Cast schließlich untergraben.<br />

NetTV – „echtes“ Internet<br />

Im Februar stellte Philips als einer der letzten<br />

großen TV-Hersteller seinen Internet-TV-Plan<br />

vor. Als bislang einziger Vertreter setzt man<br />

dort auf eine Lösung, die die Nutzung des<br />

gesamten Internets ermöglicht. Durch eine<br />

spezielle Version des Opera-Browsers kann<br />

der Anwender nahezu alle Seiten aufrufen. Die<br />

Adresseingabe erfolgt dabei über die Fernbedienung.<br />

Darüber hinaus hat der niederländische<br />

Hersteller zahlreiche Partner gewinnen<br />

können, darunter Bild.de und Ebay, deren Websites<br />

als spezielle NetTV-Versionen zur Verfügung<br />

stehen. Somit ist eine leichte Navigation<br />

und ideale Darstellung auf den Fernsehern<br />

gegeben. Möglich wird dies durch eine für die<br />

UE optimierte Programmiersprache namens<br />

CE-HTML, mit der optimierte Versionen bestehender<br />

Websites realisiert werden können.<br />

Nachteilig an dieser Variante ist die Tatsache,<br />

dass Inhalte von Websites, wie beispielsweise<br />

Flash-Videos oder Java-Applikationen, mit<br />

NetTV nicht funktionieren. Philips nutzt die<br />

Internetanbindung dafür gleichzeitig für eine<br />

aufwendigere Darstellung des elektronischen<br />

Programmführers und ruft entsprechende Daten<br />

über den Dienst TVTV ab.<br />

Blick nach vorne<br />

In der Praxis konnten wir bereits die Systeme<br />

testen. Samsungs Lösung hat uns von der<br />

Idee her gefallen, denn als einziger Anbieter<br />

ermöglicht Samsung hier ein paralleles Abrufen<br />

der Zusatzinhalte. So kann man während<br />

der Werbung gewünschte Informationen darstellen,<br />

ohne dabei in einen eigenen Bereich<br />

springen zu müssen. Optimierungsbedarf besteht<br />

allerdings noch bei der Geschwindigkeit,<br />

und zwar sowohl bei der Darstellung als auch<br />

beim Abrufen der Daten. Panasonics Dienst<br />

kann trotz eines abgeschotteten Bereichs<br />

ebenfalls überzeugen. Inzwischen verbaut<br />

der Hersteller die Onlinefunktionen auch in<br />

den eigenen Blu-ray-Playern. Philips‘ Ansatz<br />

ist äußerst interessant, weil man als einziger<br />

Hersteller den Weg geht, den Web-Zugriff per<br />

Browser zu ermöglichen. Es bleibt allerdings<br />

abzuwarten, wie diese Technik mit komplexen<br />

Websites mit Zusatzinhalten wie Flash und<br />

anderen besonderen Plug-ins zurechtkommen<br />

wird. Auch die Sicherheit bezüglich Viren<br />

und Spyware sehen wir bei dieser Lösung am<br />

ehesten gefährdet.<br />

Letztlich ist es wie so oft: Jeder Anwender<br />

muss wissen, ob er einen Nutzen in diesen<br />

Funktionen sieht. Wer den Fernseher nicht nur<br />

als Wiedergabegerät für Filme und das TV-<br />

Programm einsetzen will, der wird mit jeder<br />

Lösung etwas anfangen können. Zusatzinformationen<br />

als Bild-in-Bild-Darstellung erachten<br />

wir aktuell als sinnvollstes Konzept. So<br />

bleibt der primäre Verwendungszweck des<br />

Fernsehers erhalten und wird durch informative<br />

und zweckdienliche Funktionen ergänzt.<br />

Wir sind gespannt, welche Onlinefunktionen<br />

die Hersteller in Zukunft in ihre Geräte implementieren<br />

werden. 1<br />

Florian Kriegel<br />

Samsungs Internet@TV-Feature erlaubt das<br />

Nutzen der Onlinefunktionen parallel zum eigenlichen<br />

Fernsehbild<br />

Youtube ist in allen Systemen vertreten. In<br />

Viera Cast von Panasonic können die Videos in<br />

einem eigenen Bereich aufgerufen werden<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> sprach mit Samsung über deren<br />

Onlinekonzept und die Zukunft des Fernsehers als<br />

Computerergänzung.<br />

Samsung: Dr. André<br />

Schneider, Business<br />

Development Manager<br />

Welche Vorteile ergeben<br />

sich mit der<br />

Kombination Fernsehen<br />

– Internet<br />

für den Verbraucher?<br />

Samsung: Wir möchten den Konsumenten<br />

ermöglichen, Text-, Bild- und Videobasierte<br />

Dienste zusätzlich auf dem TV-Gerät zu nutzen,<br />

die heute üblicherweise nur auf dem<br />

PC verwendet werden. Dies realisieren wir<br />

in Zusammenarbeit mit Yahoo über sogenannte<br />

Widgets. Gerade bei Videoinhalten<br />

überzeugt der Fernseher als geeignetes<br />

Gerät. Die Konvergenz der Medien findet<br />

sowohl aufseiten der Inhalte als auch bei<br />

den Verbreitungswegen und -technologien<br />

sowie bei den Endgeräten statt.<br />

Ist der Fernseher in Zukunft ein Computerersatz<br />

oder nur eine Computerergänzung für<br />

das Wohnzimmer?<br />

Samsung: Wir wollen neben dem klassischen<br />

Fernsehen vor allem Zugang zu weiteren<br />

Videoinhalten ermöglichen, die über<br />

andere Distributionsformen (IP/Internet)<br />

nutzbar sind. Im Vordergrund steht dabei<br />

die einfache Handhabung nur mit der TV-<br />

Fernbedienung. Aufgrund dieser Konzeption<br />

bieten wir einen reinen Zugang zum Internet<br />

via Browser nicht an. Die Verbraucher werden<br />

ihre Medien auch in Zukunft parallel<br />

nutzen – zum Beispiel surfen sie weiterhin<br />

mit ihren Notebooks oder Mini-Notebooks<br />

im Internet.<br />

Vielen Dank für das Gespräch.<br />

Philips präsentierte auf seinem Produkt-Event<br />

in Portugal sein NetTV-Konzept, welches einen<br />

speziellen Opera-Browser umfasst<br />

Sony stattet seine neuen Fernseher, u. a. der<br />

Serie V5, mit Applicast aus. Auch hier werden<br />

Onlineinhalte auf dem TV Wirklichkeit<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />

7


aktuelles<br />

BLU-RAY<br />

Oppo BDP-83<br />

Der chinesische Hersteller Oppo mit<br />

einer Niederlassung in Kalifornien<br />

lieferte vor wenigen Wochen erste<br />

Beta-Modelle seines Blu-ray-Players<br />

„BDP-83“ in den USA aus. Wenige<br />

Hundert Tester konnten erste<br />

Exemplare für einen Aktionspreis<br />

von 499 Dollar erwerben. Der Player<br />

unterstützt das BD-Profil 2.0,<br />

besitzt Decoder für alle Tonformate<br />

und hat einen Videoprozessor von<br />

Anchor Bay an Board. Ein 7.1-Analogausgang<br />

und eine hochwertige<br />

Verarbeitung könnten das Gerät bei<br />

angemessenem Verkaufspreis zu<br />

einer interessanten Alternative zu<br />

Premiummodellen machen. Oppos<br />

erster BD-Player soll neben SACD<br />

nämlich auch DVD-Audio abspielen<br />

können. Einen genauen Veröffentlichungstermin<br />

gibt es noch nicht,<br />

wir rechnen aber mit einer Marktreife<br />

zwischen Mai und Juli. FK<br />

Blu-ray-Zugpferd?<br />

Lange wurde es bereits vermutet,<br />

nun scheint es sich zu bewahrheiten.<br />

Die erfolgreiche und für das<br />

Blu-ray-Medium sehr bedeutende<br />

Filmtrilogie „Der Herr der Ringe“<br />

kann bei Amazon.com bereits vorbestellt<br />

werden. Auch gibt es ein<br />

erstes Artwork der Verpackung. Wie<br />

erwartet werden zunächst die Kinofassungen<br />

erscheinen. Auch der<br />

deutsche Onlineableger zog nach<br />

und kündigt alle drei Teile zum 27.<br />

November dieses Jahres an. Sollte<br />

sich dies als Wahrheit herausstellen,<br />

so dürfte die Blu-ray dieses<br />

Jahr einen deutlichen Schub zum<br />

Weihnachtsgeschäft erleben, denn<br />

meist bedarf es weniger, aber umso<br />

bekannterer Zugpferde, um ein Medium<br />

nochmals zu pushen. Bei der<br />

Blu-ray könnte dies „Der Herr der<br />

Ringe“ werden. FK<br />

DAS WETTRÜSTEN GEHT WEITER<br />

Neue Sony-Player ab Juli<br />

Dass die Blu-ray langsam, aber sicher zum Absatzrenner wird, zeigen<br />

die zahlreichen Neuankündigungen im Player-Bereich. Auch Sony<br />

hat neue Modelle für Juli angekündigt, beschränkt sich zunächst<br />

aber auf ein neues Einstiegsgerät, den „BDP-S360“. Er tritt die Nachfolge<br />

des erfolgreichen „S350“ an. Neu ist, dass der „360“ nun alle<br />

HD-Tonformate, also auch DTS-HD, decodieren kann<br />

und 12 Bit Deep Color unterstützt – auch MP3s<br />

wird das Gerät abspielen können. Somit bietet<br />

der Player bis auf einen Mehrkanalausgang alle<br />

wichtigen Ausstattungsmerkmale. Die Front ziert<br />

nun eine edle schwarze Blende. Preislich geht es<br />

auch bei Sony fair zu. Der neue Player kostet 299<br />

Euro (UVP). Das Modell wird auch in Verbindung<br />

mit einem optisch passenden AV-Receiver und<br />

Boxenset angeboten. Das „HTP-BD36SF“ soll 899<br />

Euro kosten und ab August für den kompletten<br />

HD-Spaß sorgen. FK<br />

BLAU IST IN<br />

Blu-ray-Player steigen im Absatz<br />

Das hochauflösende Medium Blu-ray scheint<br />

nun auch in Deutschland an Interesse und<br />

Fahrt zu gewinnen. Nach einem Bericht des<br />

Bundesverbands Informationswirtschaft, Telekommunikation<br />

und neue Medien e. V. (Bitkom)<br />

wird der Absatz von Blu-ray-Playern in diesem<br />

Jahr um über 100 Prozent ansteigen und somit<br />

ein Gesamtumsatz von rund 93 Millionen Euro<br />

erzielt werden. Das behauptet zumindest das<br />

internationale Markforschungsinstitut EITO.<br />

GUT DING WILL WEILE HABEN<br />

Denon verschiebt Blu-ray-Flaggschiff<br />

Ursprünglich sollte der Premium-Spieler<br />

von Denon, der „DVD-A1DU“, bereits<br />

im März erscheinen. War in Japan zunächst<br />

eine Verschiebung bis Oktober<br />

im Gespräch, soll der 3 999 Euro teure<br />

Blu-ray-Player nun im Juni erscheinen.<br />

Anders als der „DVD-3800BD“ könnte<br />

das neue Modell zum erwarteten Triumph<br />

werden. Der „A1DU“ wird der erste<br />

Denon-Player sein, der alle Formate<br />

abspielt, dazu gehören auch DVD-Audio<br />

und SACD. Im Gegensatz zu den<br />

bisher veröffentlichen Geräten<br />

handelt es sich<br />

um eine komplett<br />

neue Eigenentwicklung.<br />

Aufwendigste<br />

Bauteile, darunter<br />

Danach sollen 2009 ca. 400 000 Player verkauft<br />

werden, was eine Steigerung um fast das<br />

Doppelte im Vergleich zum Vorjahr bedeuten<br />

würde. Deutschland ist nach Großbritannien<br />

der zweitgrößte Markt in Europa im Blu-ray-Geschäft.<br />

Mit sinkenden Hardware Preisen, einer<br />

größeren Filmauswahl und immer häufigeren<br />

Verkaufsaktionen könnte dieses Jahr also einen<br />

großen Sprung für den DVD-Nachfolger<br />

bedeuten. FK<br />

das Topmodell der HQV-Videoprozessoren<br />

„Realta“, sollen den knapp 20 kg<br />

schweren Boliden zum Vorzeigeprodukt<br />

des Hauses machen. Für das Geld<br />

eines kleines Heimkinos bekommt der<br />

High-End-Anwender aber auch noch<br />

Finessen wie zwei parallel arbeitende<br />

HDMI-Ausgänge und die Möglichkeit,<br />

die Bildausgabe anamorphotisch zu<br />

strecken, um so eine ideale Wiedergabe<br />

im Einsatz mit entsprechenden<br />

Vorsatzlinsen zu gewährleisten. FK<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Denon, New Line Home Entertainment, Oppo, Reel Multimedia, Sony, Warner Home Video<br />

8 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 3.2009


VIDEO<br />

aktuelles<br />

REEL MULTIMEDIA BRINGT MEDIA-STREAMING NACH HAUSE<br />

HDTV-Streams und mehr mit Netclient<br />

Ende Mai veröffentlicht Reel Multimedia<br />

einen sogenannten Netclient für seine<br />

Reelbox „Avantgarde“. Mit dieser externen<br />

Lösung wird es möglich sein, sämtliche<br />

TV- und Radioinhalte der über die<br />

„Avantgarde“-Box empfangenen Signale zu<br />

streamen. Um dies zu ermöglichen, können<br />

innerhalb des Hauses mehrere dieser<br />

Streaming-Clients installiert werden. Die<br />

Reelbox avanciert dabei zum Medienserver<br />

und kann z. B. auch problemlos HDTV-Programme<br />

über das Gigabit-Netzwerk verteilen.<br />

Der 298 Euro teure Client hat u. a.<br />

eine Fernbedienung im Lieferumfang. Mit<br />

dieser lassen sich auch TV-Aufzeichnungen<br />

programmieren. Da sich in der Reelbox<br />

„Avantgarde“ bis zu sechs Tuner installieren<br />

lassen, können die Netclients auf unbenutzte<br />

Tuner zugreifen und so unabhängig<br />

das TV- und Radioangebot nutzen. Es lässt<br />

sich auch eine Festplatte einbauen, somit<br />

können Sendungen direkt mitgeschnitten<br />

werden. Der Netclient versteht sich aber<br />

ebenso als Medienplayer. Dank optionalem<br />

WLAN kann das Gerät kabellos mit anderen<br />

Clients oder dem PC kommunizieren. Im<br />

Urlaub kann der Player hingegen als mobile<br />

Medienstation genutzt werden, um z. B.<br />

mitgeschnittene TV-Sendungen oder gespeicherte<br />

Musik wiederzugeben. Um den<br />

Zugriff auf externe Speichermedien zu ermöglichen,<br />

hat Reel diverse Schnittstellen,<br />

wie zwei USB-Anschlüsse, eSATA und einen<br />

Kartenleser integriert. Die Verbindung mit<br />

dem Fernseher kann dabei über HDMI oder<br />

Scart realisiert werden. Für AV-Receiver ist<br />

ein optischer Audioausgang vorhanden.<br />

Dank enthaltenem externen Infrarotempfänger<br />

kann der Netclient auch unsichtbar<br />

installiert werden. Und zu guter Letzt soll<br />

auch der Stromverbrauch gering ausfallen.<br />

Das Konzept des Netclients hört sich interessant<br />

an, vor allem die zahlreichen Funktionen<br />

als mobiler PVR und Medienplayer<br />

versprechen komfortable Installations- und<br />

Nutzungsmöglichkeiten. FK<br />

Mit 4 × 9 × 17 cm ist der Netclient kaum größer<br />

als ein externes Festplattengehäuse<br />

Eine erste Innenaufnahme zeigt, wie die optionale<br />

Festplatte im Gerät montiert werden kann<br />

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timergesteuerte Aufnahmen von TV-Sendungen<br />

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The Hauppauge logo and WinTV are registered trademarks of Hauppauge Computer Works,<br />

Inc.©2009 Hauppauge Computer Works, Inc. All rights reserved.<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />

9


aktuelles<br />

VIDEO/AUDIO<br />

iTunes goes Video<br />

Apples iTunes-Onlineshop ist nicht<br />

nur der erste und größte Musikshop<br />

im Internet, er wird jetzt ebenso<br />

zur Videothek und zum Filmshop.<br />

Im April startete Apple auch den<br />

Verkauf und Verleih von Filmen<br />

im deutschen Ableger des iTunes-<br />

Store. Die Leihdauer beträgt 30 Tage<br />

ab „Kauf“ und kann innerhalb<br />

von 48 Stunden wiedergegeben<br />

werden, wenn der Film zum ersten<br />

Mal gestartet wurde. Preislich tendieren<br />

die Titel je nach Aktualität<br />

zwischen 99 Cent und knapp vier<br />

Euro. Viele der Filme lassen sich<br />

auch kaufen, wobei die Preise angesichts<br />

der Qualität mit bis zu 13,99<br />

Euro etwas erhöht erscheinen. HD-<br />

Angebote tauchen indes noch gar<br />

nicht im Shop auf, sollen aber über<br />

Apples eigenes TV-Produkt „Apple<br />

TV“ verfügbar sein. Im amerikanischen<br />

Store sind HD-Angebote<br />

sowohl bei Filmen als auch Serien<br />

bereits stark verbreitet, sodass<br />

auch diese Option mit Sicherheit<br />

Verwendung in Deutschland finden<br />

wird. Der Onlineabsatz der Filmverleihe<br />

dürfte jedoch deutlich ansteigen<br />

und zur echten Vertriebsalternative<br />

zum klassischen Medium<br />

DVD und Blu-ray werden. FK<br />

9.1 MIT HÖHENINFORMATIONEN<br />

Dolby geht mit Pro Logic IIz in die Höhe<br />

Die amerikanische Tonformat-Schmiede<br />

ist nicht nur in allen Spezifikationen für<br />

DVD und Blu-ray fest verankert, die Dolby<br />

Laboratories machen momentan vor allem<br />

durch den Begriff „True HD“ auf sich aufmerksam.<br />

Neben DTS-HD handelt es sich<br />

dabei um das maßgebliche HD-Tonformat<br />

auf Blu-ray. Dolby ist aber auch eine feste<br />

Größe im AV-Receiver-Markt und versucht<br />

dort, das vorhandene Tonmaterial durch<br />

spezielle Berechnungen noch vielseitiger<br />

aufzubereiten. Die sogenannten „Pro-<br />

Logic“-Decoder gibt es bereits in vielen<br />

Variationen. Den Anfang machte Pro Logic<br />

(PL), gefolgt von PLII, welches in der „x“-<br />

Variante aus Stereosignalen zum Teil überzeugende<br />

7.1-Mischungen hervorzaubert.<br />

Dieser komplexen Berechnung setzt die in<br />

San Francisco ansässige Firma noch einen<br />

drauf. Mit PLIIz stellte Dolby auf der diesjährigen<br />

Consumer Electronics Show eine<br />

9.1-Lösung vor, wohingegen DTS mit „Neo:<br />

X“ auf 11.1 setzt. Bei PLIIz können zwei zusätzliche<br />

Frontlautsprecher in der Höhe,<br />

also deutlich über den normalen Front-<br />

Speakern, installiert werden. Stereo-,<br />

5.1- und 7.1-Signale können mit dem neuen<br />

Soundfeldprogramm genutzt werden.<br />

Durch die in der Höhe installierten Lautsprecher<br />

soll das vorliegende Material an<br />

Tiefe und Räumlichkeit gewinnen. Dazu<br />

wertet der neue Decoder das Material<br />

entsprechend aus und gibt passende Töne<br />

aus den Höhenlautsprechern wieder.<br />

Zusätzlich können optimal abgestimmte<br />

Höheninformationen auch im Tonsignal<br />

direkt gespeichert werden, sodass PLIIz<br />

diese nur noch weiterleiten muss. Der<br />

erste AV-Receiver, der dieses Feature unterstützt,<br />

ist der neue Onkyo „TX-SR607“,<br />

den wir in dieser Ausgabe bereits getestet<br />

haben. Ob der Trend, immer mehr<br />

Lautsprecher im Heimkino zu verbauen,<br />

anhält, bleibt abzuwarten, hier dürften<br />

vor allem die wahren Heimkinoenthusiasten<br />

angesprochen werden, während<br />

der Aufbau im „normalen“ Wohnzimmer<br />

eher zu weniger Lautsprechern<br />

tendiert. FK<br />

AV-RECEIVER-TEST<br />

Richtigstellung DT 2/2009<br />

Leider hat sich im AV-Receiver-Vergleichstest in der<br />

letzten Ausgabe der Fehlerteufel eingeschlichen. Der Yamaha<br />

„RX-V663“ erzielt nicht 77, sondern 80,5 Punkte (74<br />

Prozent) und belegt im Vergleich somit den zweiten Platz<br />

nach dem Testsieger von Harman/Kardon. Der Kenwood<br />

„KRF-V9300D“ erreicht 79,5 Punkte und landet mit 73 Prozent<br />

knapp hinter dem Yamaha auf dem dritten Platz. FK<br />

ADOBE ÖFFNET SICH FÜR TV UND CO.<br />

Flash-Inhalte fürs Heimkino<br />

Inzwischen werden Onlinefunktionen in<br />

Fernsehern und neuerdings auch in Geräten<br />

wie Blu-ray-Playern stärker integriert.<br />

Dadurch eröffnen sich dem Anwender<br />

viele neue Möglichkeiten, es können z. B.<br />

aktuelle Informationen aus dem World<br />

Wide Web bezogen werden. Nun hat auch<br />

der Software-Riese Adobe angekündigt,<br />

sein erfolgreiches Flash-Format für<br />

Produkte der Unterhaltungselektronik<br />

nutzbar zu machen. Künftig sollen Fernseher,<br />

Set-Top-Boxen und Blu-ray-Player<br />

vom stark verbreiteten Flash profitieren<br />

und u. a. hochauflösende Videos im FLV-<br />

Format wiedergeben können. Doch auch<br />

Flash-Applikationen, die in den letzten<br />

Jahren deutlich an Präsenz im Internet<br />

gewonnen haben und immer neue Möglichkeiten<br />

bieten, sollen im Zuge der<br />

„Adobe Flash Platform For The Digital<br />

Home” ins Wohnzimmer wandern. Auf<br />

der Fachmesse NAB Show, die kürzlich<br />

in Las Vegas stattfand, wurden entsprechende<br />

Lösungen bereits präsentiert.<br />

Mit Flash können z. B. Widgets programmiert<br />

werden, die bereits bei manchen<br />

<strong>TVs</strong> zum Einsatz kommen. Aufgrund der<br />

vielseitigen Optionen, die das Format<br />

ermöglicht, dürfte sich Adobes Lösung<br />

über kurz oder lang in vielen Geräten<br />

verbreiten. Erste Hersteller, darunter<br />

Broadcom, Intel, Sigma Design und<br />

STMicroelectronics, haben bereits erklärt,<br />

die Adobe-Technik in ihre Chips<br />

integrieren zu wollen. Adobe hat im gleichen<br />

Zug für die Programmierer ein sogenanntes<br />

Framework<br />

namens<br />

„Strobe“ vorgestellt,<br />

mit dem<br />

sich passende<br />

Flash-Integrationen<br />

realisieren<br />

lassen. FK<br />

Bilder: Adobe, Apple, Dolby, Lumix, Sony<br />

10 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 3.2009


FOTO<br />

aktuelles<br />

GEOTAGGING-CAMCORDER<br />

Verortetes Bild<br />

Der Begriff „Geotagging“, zu Deutsch<br />

etwa „Geocodierung“, dürfte auf einer<br />

imaginären Hitliste zum fotografischen<br />

Unwort des Jahres 2008 doch relativ weit<br />

oben stehen. Bei diesem international<br />

mittlerweile äußerst beliebten Volkssport<br />

dreht sich alles um das Sammeln<br />

und Zuweisen exakter geografischer<br />

Koordinaten zu online veröffentlichten<br />

Informationen – insbesondere Fotos. Die<br />

als Metadaten im Bild gespeicherten<br />

Koordinaten können später am PC von<br />

Kartenprogrammen wie Google Maps<br />

oder Earth leicht herausgelesen und die<br />

Fotos auf dem Kartenmaterial metergenau<br />

abgebildet oder verlinkt werden. Die<br />

Frage nach dem Aufnahmeort eines bestimmten<br />

Fotos wird sich in Zukunft also<br />

kein Mensch mehr stellen müssen. Doch<br />

jegliche Ironie beiseite: Das Interesse an<br />

Geotagging-Informationen im digitalen<br />

Bild ist zumindest so groß, dass aktive<br />

GPS-Empfänger tatsächlich längst als<br />

normales Fotozubehör erworben werden<br />

können. Einige wenige Fotoapparate<br />

sind darüber hinaus sogar mit einem<br />

integrierten GPS-Sensor ausgerüstet.<br />

Dass die Sache aber noch viel akuter<br />

ist, als man bisher annehmen konnte,<br />

zeigt Sony im Zusammenhang mit seinem<br />

aktuellen Camcorder-Line-up. Der<br />

Elektronikriese hat das Thema Geotagging<br />

nämlich kurzerhand – und das kann<br />

nur ein Großer – zum Verkaufsargument<br />

erhoben und einige aktuelle Camcorder,<br />

wie das Spitzenmodell „HDR-XR520“<br />

oder die Pocket-Cam „TG7“, fest mit<br />

einem GPS-Empfänger sowie Kartensoftware<br />

ausgestattet. Auf diese Weise<br />

ließe sich zum Beispiel der letzte Familienausflug<br />

mit Camcorder am heimischen<br />

Rechner noch mal genau nachvollziehen,<br />

die Clips könnten außerdem nach festgelegten<br />

geografischen Orten sortiert<br />

werden.<br />

Wir glauben, dass ein möglicher Erfolg<br />

des GPS in Sonys Camcordern über kurz<br />

oder lang auch weitere Hersteller dazu<br />

animieren dürfte, Geotagging-Funktionen<br />

in ihre Geräte zu integrieren. Für<br />

sinnfreie Spaßfunktionen scheinen sich<br />

Camcorder ohnehin recht gut zu eignen.<br />

Aber wer weiß, vielleicht kommt auch<br />

der Tag, an dem ein Camcorder zum<br />

rettenden Hilfsmittel wird, wenn wir uns<br />

verlaufen haben. TL<br />

DSR mit Full-HD<br />

Digitale Spiegelreflextechnik mit<br />

Full-HD-Videofunktionalität zu<br />

paaren, ist dieser Tage der große<br />

Renner. Nachdem zuletzt Canons<br />

„EOS 5D Mark II“ dank hoher Bewegtbildqualität<br />

und kinoreifer Tiefenunschärfe<br />

für einiges Aufsehen<br />

gesorgt hat, könnte sich ab Juni<br />

auch Panasonics „Lumix GH1“ einer<br />

größeren Anhängerschaft erfreuen.<br />

Die auf dem kleineren „Micro Four<br />

Thirds“-Standard basierende und<br />

deshalb äußerst kompakte Spiegelreflexkamera<br />

bietet im Gegensatz<br />

zu Canon sogar gleich mehrere Modi<br />

für die Videoaufnahme. Neben<br />

1 080 p25-Video im AVCHD-Format<br />

zeichnet die „GH1“ auch 720 p25-<br />

sowie 720 p50-Videos auf, wahlweise<br />

in AVCHD oder Motion-JPEG.<br />

Darüber hinaus könnten unter anderem<br />

ein Autofokussystem, manuelle<br />

Blendenwahl und Stereotonaufzeichnung<br />

den Abstand der „Lumix<br />

GH1“ zum klassischen Camcorder<br />

ziemlich knapp werden lassen. Zum<br />

Gegenwert von 1 550 Euro soll die<br />

Panasonic-Kamera ab Frühsommer<br />

den Besitzer wechseln. TL<br />

20 Fotos pro Quadratkilometer: Ein Blick in Google Maps zeigt,<br />

was Geotagging bedeutet. Sony treibt mit seinen aktuellen Camcordern<br />

das Thema nun auch im Bereich der Bewegtbilder voran<br />

3-D-ENTWICKLUNG SCHREITET VORAN<br />

Hochauflösende 3-D-Kamera von Panasonic<br />

Erst kürzlich hat der internationale Industrieverband<br />

für Film und Videotechnik<br />

(SMPTE) große Fortschritte und das<br />

baldige Erscheinen eines einheitlichen<br />

3-D-Standards im Home-Entertainment-Bereich<br />

angekündigt. Nun stellte<br />

Panasonic auf der Elektronikmesse NAB<br />

eine serienreife HD-Stereoskopie-Kamera<br />

für den professionellen Einsatz (etwa im<br />

Fernsehbereich) vor. Die Kamera verfügt<br />

über zwei leicht versetzte Objektive, basiert<br />

aber ansonsten auf konventionellem<br />

und weit verbreitetem Produktionsequipment<br />

des Herstellers. Panasonic als Vorreiter<br />

im 3-D-Bereich verfügt zusammen<br />

mit der Kamera nun über eine komplette<br />

Produktions- und Broadcast-Umgebung<br />

für 3-D-Inhalte. In Verbindung mit dem<br />

SMPTE-Industriestandard könnten so<br />

bereits in ein bis zwei Jahren die ersten<br />

Serien in 3-D ausgestrahlt werden. TL<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />

11


aktuelles<br />

BRANCHE<br />

LICHTBLICKE 2009<br />

Zu Besuch auf Samsungs Roadshow<br />

Mitte März besuchte die Firma Samsung den<br />

Auerbach Verlag in Leipzig, um die neuen<br />

LED-<strong>TVs</strong> der Serien 6000 und 7000 zu<br />

präsentieren. Neben Nathalie Supé Jun.<br />

Produktmanager (CTV) stand u. a. auch<br />

S.K. Leo Han (Senior Manager) Rede und<br />

Antwort und stellte die neuen Technologien<br />

vor. Im Zuge der Produkt-Roadshow<br />

„Lichtblicke 2009“ waren Redakteure der<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> außerdem vor Ort im<br />

Porsche-Werk Leipzig, wo Samsung sämtliche<br />

neuen Produkte aus den Bereichen Audio, Video,<br />

Foto und Hausgeräte vorstellte. Mit der<br />

Entscheidung gegen die Cebit und für eine<br />

eigene messeähnliche Show, die in sieben<br />

Städten stattfand, sprach der koreanische<br />

Hersteller in erster Linie seine Fachhändler<br />

an. Neben den eigentlichen Geräten, die man<br />

in Ruhe testen und über deren Neuerungen<br />

man sich informieren konnte, wurden auch<br />

zahlreiche Schulungen abgehalten. Einer der<br />

Schwerpunkte waren hier die neuen LED-<strong>TVs</strong><br />

und die Vorteile, die der Käufer durch LED-<br />

Technik erwirbt. Ein Ziel der Roadshow sind<br />

besser geschulte Händler, um den Kaufinteressenten<br />

die immer komplexeren Technologien<br />

verständlich zu erklären. Im Gespräch<br />

mit Frau Supé und Herrn Azad von Samsung<br />

konnten die Redakteure weitere Detailfragen<br />

zu den neuen Produkten klären. Im Videobereich<br />

wurden die Edge-LED-Modelle und<br />

das neue Blu-ray-Line-up fokussiert. Erste<br />

Ergebnisse können Sie in dieser Ausgabe im<br />

TV- und Blu-ray-Player-Test begutachten. FK<br />

Passend zu den neuen TV-Geräten präsentiert<br />

Samsung Soundprojektoren, die über die Fernbedienung<br />

des Fernsehers gesteuert werden<br />

Nicht nur mit LED-<strong>TVs</strong> will der koreanische Hersteller den<br />

Markt erobern, auch Strom sparende Plasmas sind im<br />

Angebot<br />

In den großzügigen Rondellen des Porsche-Werks zeigte<br />

der Hersteller seinen Fachhändlern die neuen Audio-,<br />

Video-, Foto- und Hausgeräte<br />

FRÜHJAHRSEMPFANG 2009<br />

Im neuen Hörraum des Auerbach Verlags finden<br />

in Zukunft AV-Receiver- und Lautsprechertests<br />

unter optimierten Bedingungen statt<br />

Bereits im letzten Jahr präsentierten sich die<br />

Verlags-Mitarbeiter den geladenen Gästen, u. a.<br />

Nathalie Supé und Anita Vukelic von Samsung<br />

Der Auerbach Verlag stellt sich seinen Partnern vor<br />

Auch in diesem Jahr veranstaltete der<br />

Auerbach Verlag (AV) mit Sitz in Leipzig seinen<br />

traditionellen Frühjahrsempfang. Dort,<br />

wo sonst die Fachmagazine <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong>,<br />

HD+TV, <strong>DIGITAL</strong> FERNSEHEN, BLU-RAY MAGAZIN<br />

und das Branchenblatt <strong>DIGITAL</strong> INSIDER entstehen,<br />

fand für einen Abend ein Treffen von<br />

Mitarbeitern des AV und Vertretern aus Industrie<br />

und Wirtschaft statt. Geladen waren Partner<br />

des Verlages, darunter bekannte Firmen<br />

der Unterhaltungselektronik wie Samsung,<br />

Philips, Bose, Marantz, Metz oder Humax,<br />

aber auch Politiker hatten sich angekündigt.<br />

Einige Personen waren bereits öfter zu Gast<br />

im Verlag, einige wiederum konnten sich zum<br />

ersten Mal von der kompetenten Arbeit der<br />

Redakteure überzeugen. Pünktlich zum Empfang<br />

wurde außerdem der neue Hörraum des<br />

AV fertiggestellt, in dem ab sofort AV-Receiver<br />

und Lautsprecher in einer optimierten, aber<br />

dennoch wohntauglichen Umgebung getestet<br />

werden. Unter der Leitung unseres Audioredakteurs<br />

Christoph Hüther, der selbst ausgebildeter<br />

Toningenieur und begeisterter Musiker<br />

ist, wurden entsprechende Vermessungen<br />

und akustische Optimierungen vorgenommen:<br />

„Das Ziel der akustischen Optimierung war<br />

keineswegs die Konstruktion eines schalltoten<br />

Raumes - der authentische Klangcharakter<br />

eines Wohnzimmers sollte erhalten bleiben.<br />

Die drei maßangefertigten Plattenschwinger<br />

dienen lediglich der Absorption störender<br />

Bassfrequenzen, der ‚stehenden Wellen‘. Mit<br />

einem Stoffvorhang an der Stirnseite des<br />

Raumes wird außerdem die Wiedergabe hoher<br />

Frequenzen verbessert.“<br />

Auch dieses Jahr gab es also wieder einige<br />

Höhepunkte, konstruktive und interessante<br />

Gespräche sowie ein nettes Miteinander mit<br />

entspannten Gästen und ebenso erfreuten<br />

Veranstaltern. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen<br />

im kommenden Jahr! FK<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

12 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 3.2009


BRANCHE<br />

aktuelles<br />

Im Namen der Jury<br />

Anfang März war es wieder so weit: Im Rahmen des Plus X Awards<br />

traten markenbewusste Firmen zum technologischen Kräftemessen an<br />

und präsentierten den Juroren ihre aktuellen Produkte.<br />

Wer die Wahl hat, hat die Qual. So<br />

lautet ein altbekanntes Sprichwort,<br />

das besonders auf die anstehende<br />

Anschaffung eines hochpreisigen<br />

Gerätes, wie eine Audioanlage, einen Blu-ray-<br />

Player oder einen Fernseher, zutrifft. Das Logo<br />

des größten Technologiewettbewerbs Europas<br />

ziert als Orientierungshilfe die Verpackungen<br />

und Werbebanner der wichtigsten Geräteneuerscheinungen<br />

des Jahres. Doch was bedeutet der<br />

Award wirklich für Anbieter sowie Konsumenten<br />

und wie genau läuft der Wettbewerb ab?<br />

Der Start<br />

Zunächst einmal dürfen alle in- und ausländischen<br />

Unternehmen der Bereiche Telekommunikation,<br />

Informations-, Foto-, Wohn- und<br />

Gartentechnik sowie der Unterhaltungselektronik<br />

für Auto und Heim eine unbegrenzte<br />

Zahl von Geräten anmelden. Beschränkende<br />

Faktoren sind dabei lediglich die Nominierungsgebühr<br />

und die Massenmarktfähigkeit<br />

der Produkte. Immerhin soll gewährleistet<br />

sein, dass Sie nach der Preisverleihung die<br />

ausgezeichneten Produkte in Ihrer Nähe bzw.<br />

ohne großen Aufwand erstehen können. Hat<br />

ein Teilnehmer alle Bedingungen erfüllt, so<br />

haben seine „Kinder“ die Chance, einen oder<br />

mehrere der sechs Awards zu gewinnen. Die<br />

sechs Kategorien wiederum richten sich nach<br />

den individuellen Plus-X-Faktoren: Innovation,<br />

High Quality, Design, Bedienkomfort,<br />

Ergonomie und Ökologie. Mit 39 kompetenten<br />

Partnern und einem Marketing-Volumen von<br />

über vier Millionen Euro ist der Plus X Award<br />

Europas größter Technologie-, Sport- und<br />

Lifestyle-Contest. Initiiert wurde der Award<br />

von der Media Society Networks, um als Gegenbewegung<br />

zur „Billig“-Mentalität Marken<br />

zu stärken. Dabei ist der Plus X Award kein<br />

reiner Designwettbewerb. Er versteht sich<br />

vielmehr als Innovationspreis.<br />

Wer bewertet?<br />

Doch was wäre ein fairer Wettbewerb ohne eine<br />

kompetente Jury? Auch dieses Jahr traf sich<br />

die 31-köpfige industrieneutrale und ehrenamtlich<br />

tätige Fachjury, darunter auch Stefan<br />

Goedecke, geschäftsführender Gesellschafter<br />

des Auerbach Verlags, im März zur<br />

einwöchigen Jurysitzung im Hotel The New<br />

Yorker in Köln, um die aktuellsten Technologie-Highlights<br />

und die neusten Trends der<br />

Unterhaltungselektronik in Augenschein zu<br />

nehmen und über deren Auszeichnungswürdigkeit<br />

zu beraten und abzustimmen. In der<br />

anschließenden Diskussion stehen die Angemessenheit<br />

des Preises sowie die Konsumentenfreundlichkeit<br />

im Vordergrund. Ein<br />

gewissenhaftes Vorgehen ist dabei unerlässlich,<br />

denn jede Entscheidung bringt spürbare<br />

Konsequenzen für den Markt mit sich.<br />

Folgen eines Preises<br />

Erhält ein Hersteller einen oder mehrere Preise,<br />

so bringt dies eine Vielzahl an Vorteilen<br />

mit sich. Einerseits ist der Award eine sehr<br />

gute Motivation, weiterhin innovative Produkte<br />

herzustellen, andererseits stellt die<br />

Auszeichnung natürlich eine hervorragende<br />

Werbung für seine hochwertigen Geräte dar.<br />

Mit einer einmaligen Lizenzgebühr erkauft<br />

sich der Hersteller das Recht, das Siegel<br />

über einen unbegrenzten Zeitraum für beliebige<br />

Marketing-Maßnahmen nutzen zu können.<br />

Zusätzlich wird der Preisträger in das<br />

deutschlandweit erhältliche Jahrbuch des<br />

Plus X Awards aufgenommen. Die verstärkte<br />

Aufmerksamkeit von fachspezifischen Zeitschriften,<br />

Rundfunk- und Fernsehsendungen<br />

der Medienpartner des Wettbewerbs sowie<br />

von deren Onlineauftritten ist ihm damit sicher.<br />

Schließlich organisiert der Initiator des<br />

Awards mit den erhaltenen Lizenzeinnahmen<br />

eben dieses groß angelegte Interesse, und<br />

das nicht zu knapp.<br />

Innovativste Marke des Jahres<br />

Irgendwie müssen selbstredend auch die<br />

Besten der Besten gekürt werden. Deswegen<br />

kommt hier der sogenannte Most Innovative<br />

Brand Award ins Spiel. Ihn erhält das Gerät,<br />

das in seiner Produktgruppe die meisten<br />

Plus-X-Plaketten erhalten hat. Entsprechend<br />

der Anzahl der Preise wiegt das gute Stück<br />

ganze elf Kilogramm und verweist mit dem<br />

glanzvoll minimalistischen Design auf den<br />

Markenwert des Plus X Awards: ein Ausdruck<br />

für beständig hohe Qualitätsansprüche in<br />

Verarbeitung und Form. Verliehen werden<br />

die Skulpturen sowie die Urkunden auf der<br />

Plus-X-Award-Night, die alljährlich im Mai<br />

stattfindet. Natürlich können alle Technikbegeisterten<br />

die besten Produkte des Jahres<br />

hautnah erleben: So wird die Plus-X-Award-<br />

Night mit Vor- und Nachberichterstattung am<br />

7. Juni zur Primetime um 20.15 Uhr auf Anixe<br />

HD ausgestrahlt. 1<br />

Kritischer Prüfer: Stefan Goedecke, Geschäftsführer<br />

des Auerbach Verlags, beurteilt die<br />

Qualität der eingereichten Produkte im Bereich<br />

Audio und Video<br />

Die Preisverleihung im Mai wird bereits mit<br />

Spannung erwartet. Im letzten Jahr war die<br />

Veranstaltung gut besucht<br />

Panasonic konnte in den letzten Jahren besonders<br />

viele Awards abräumen, wer wird sich<br />

diesmal im TV-Bereich durchsetzen?<br />

Nach der Verleihung ist vor der Show: Tom<br />

Gaebel und Band sorgten 2008 für das<br />

richtige Flair<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />

13


aktuelles<br />

THEMA<br />

Analog ins HD-Zeitalter<br />

Etwas unscheinbar fristen die analogen Mehrkanaleingänge an vielen AV-Receivern (AVR) ein Schattendasein,<br />

dabei stellen sie bei richtiger Nutzung das Tor zu den neuen High-Definition-Klangwelten dar. Wir möchten uns<br />

intensiv mit den Möglichkeiten und Besonderheiten dieser Verbindungsart befassen, um zu zeigen, wie man<br />

auch ohne HDMI-bestückten Receiver das maximale Klangpotenzial aus Blu-ray-Scheiben herausholt.<br />

Ursprünglich ist diese Anschlussvariante<br />

ein Relikt aus den Anfangszeiten<br />

von Dolby Digital und DTS, in denen<br />

man auf externe Decoder zurückgegriffen hat,<br />

um die codierten Gesamtinformationen in analoge<br />

Einzelsignale zu wandeln. Nachdem sich<br />

entsprechende Decoder sehr schnell in den<br />

AV-Receivern verbreitet hatten, schien die analoge<br />

Mehrkanalschnittstelle fast schon vom<br />

Aussterben bedroht zu sein. Dieser Fall sollte<br />

jedoch nicht eintreten, denn mit Einführung<br />

von SACD und DVD-Audio um die Jahrtausendwende<br />

wuchs der Bedarf an einer mehrkanaligen<br />

analogen Signalzuführung erneut. Als<br />

selbsterkorene Nachfolger der CD wollten jene<br />

neue Medien hauptsächlich durch ihre Mehrkanalfähigkeit<br />

den Markt erobern und setzten<br />

vermehrt auf hochwertige, audiophile Abmischungen.<br />

Aufgrund gestiegener Datenraten<br />

bzw. geänderter Signalformate war eine Übertragung<br />

auf „normalem“ digitalen Weg mit den<br />

damaligen Receivern nicht möglich. Deswegen<br />

wurden die jeweiligen Abspielgeräte selbst mit<br />

den Decodern ausgestattet, die ebenfalls die<br />

Konfiguration bzw. Anpassung an Raum und<br />

Lautsprecher beinhalteten. Kanalpegel, Lautsprecherentfernung<br />

und Bass-Management<br />

waren in diesem Fall die Aufgabe des Abspielgerätes<br />

– der AV-Receiver war lediglich für die<br />

Steuerung der Gesamtlautstärke zuständig.<br />

Vielleicht fragen Sie sich, warum wir die<br />

Vergangenheit des analogen Mehrkanalanschlusses<br />

derart beleuchten? Nun, zum einen<br />

ist das Prinzip bei der Blu-ray im Wesentlichen<br />

unverändert und zum anderen möchten wir<br />

dadurch gleich die primäre Problemzone in den<br />

Fokus stellen: Bei der analogen Mehrkanalübertragung<br />

müssen Player und Receiver perfekt<br />

aufeinander abgestimmt sein, um ideale<br />

Ergebnisse zu erzielen.<br />

AVRs machen, was sie wollen<br />

Durch technische Weiterentwicklungen auf-<br />

Seiten der AV-Receiver und neue Tonformate<br />

ergeben sich viele potenzielle Problempunkte,<br />

da es keine verbindliche Norm für die Funktionen<br />

bzw. Einbindung der analogen Mehrkanalschnittstelle<br />

gibt. Manche Hersteller<br />

orientieren sich an einer puristischen Konzeption,<br />

wonach der Receiver lediglich die<br />

Gesamtlautstärke steuert, während andere<br />

Unternehmen teilweise sogar eine nachträgliche<br />

Digitalisierung mit anschließender Signalbearbeitung<br />

anbieten. Hier können wir<br />

Ihnen deswegen leider keine allgemeingültige<br />

Information über die entsprechenden Funktionen<br />

mitgeben. In den meisten Fällen hilft ein<br />

gezielter Blick in das Handbuch, um sich über<br />

die Arbeitsweise dieser Schnittstelle zu informieren.<br />

Gerade bei älteren Receivern findet<br />

das komplette Basis-Setup keine Anwendung<br />

auf dem analogen Mehrkanaleingang. Auch<br />

Klangregler, Equalizer-Settings und DSP-Modi<br />

stehen für den analogen Mehrkanaleingang<br />

eher selten zur Verfügung. Der Grund hierfür<br />

ist genauso simpel wie einleuchtend: Solche<br />

Rechenoperationen finden auf digitaler Ebene<br />

statt, was bei einem analog zugespielten<br />

Mehrkanalsignal technisch nicht möglich ist,<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Denon, Dreamworks Home Ent. , 20th Century Fox, Universal, Paramount, Sony Pictures<br />

14 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 3.2009


THEMA<br />

aktuelles<br />

ohne eine Redigitalisierung durchzuführen.<br />

Da eine solche Funktion Geld kosten würde<br />

und außerdem auch der Signalqualität nicht<br />

unbedingt zuträglich wäre (schließlich müsste<br />

man die Informationen anschließend wieder<br />

ins Analoge zurückwandeln), findet man diese<br />

Lösung nur selten. Stattdessen bieten fast alle<br />

AV-Receiver ein paar einfache Konfigurationsoptionen,<br />

wie z. B. eine Subwoofer-Dämpfung<br />

oder eine Parallelbeschaltung von seitlichen<br />

und hinteren Surround-Lautsprechern.<br />

Quellgeräte bestimmen den Klang<br />

Im Wesentlichen gilt es bei den Quellgeräten,<br />

zwei wichtige Faktoren zu eruieren. Zunächst<br />

muss man sich Klarheit darüber verschaffen,<br />

welche Tonformate überhaupt verarbeitet<br />

bzw. ausgegeben werden.<br />

Nur weil hinten ein Signal<br />

geliefert wird, muss dieses<br />

noch lange nicht die gewünschte<br />

HD-Tonspur darstellen. Speziell<br />

die günstigeren Player greifen anstelle<br />

des DTS-HD-Master-Audio-Tracks<br />

oft auf die normale DTS-Tonspur zurück, um<br />

die Wandlung für den 5.1-Ausgang vorzunehmen.<br />

In diesem Zusammenhang sollte man als<br />

7.1-Anwender auf eine passende Abstimmung<br />

mit dem verwendeten AV-Receiver achten.<br />

Sofern der analoge Mehrkanalausgang beim<br />

Blu-ray-Player nur in 5.1 vorliegt, würden die<br />

Rearspeaker komplett stumm bleiben, wenn<br />

der Receiver keine Hochrechnung auf 7.1 (Matrixberechnung)<br />

vornimmt, also diesen Eingangsmodus<br />

nicht anwenden kann. Aber Vorsicht:<br />

Selbst wenn das Quellgerät achtkanalig<br />

an den Verstärker angedockt ist, stellt dieser<br />

Umstand noch keine Beschäftigungsgarantie<br />

für die Surround-Back-Lautsprecher dar!<br />

Im Gegensatz zum Decoding im AV-Receiver<br />

bieten Blu-ray-Player keine zusätzliche bzw.<br />

nachträgliche Matrixberechnung an. Einfach<br />

ausgedrückt: Liegt das Quellmaterial nicht<br />

in einem Extended-Surround-Format vor, wird<br />

immer ein 5.1-Signal ausgegeben. Als zweiter<br />

Aspekt kommt die Software-Konfiguration ins<br />

Spiel. Weil der Großteil der Lautsprecherkonfigurationen<br />

bei der analogen Klangausgabe<br />

über das Wiedergabegerät erfolgt, sollte man<br />

hier auf möglichst umfangreiche Einstellungsmöglichkeiten<br />

achten. Im Allgemeinen kann<br />

man festhalten, dass höherpreisige Geräte<br />

meistens über ein differenzierteres Setup verfügen.<br />

Der preisgünstige und weit verbreitete<br />

Panasonic „DMP-BD50“ erlaubt beispielsweise<br />

kein ausgefeiltes Bass-Management und<br />

trennt alle auf „Small“ gestellten Lautsprecher<br />

pauschal bei 100 Hertz. Beim Denon<br />

„DVD-3800BD“ kann man die Trennfrequenz<br />

hingegen gezielt anwählen. Sofern die verwendeten<br />

Lautsprecher hinsichtlich ihrer Größe<br />

nicht gerade Verwechslungsgefahr mit mit<br />

kleinen PC-Lautsprechern aufweisen, empfehlen<br />

wir, das Bass-Management im Zweifelsfall<br />

nicht zu benutzen und alle Kanäle mit vollem<br />

Signalumfang anzufahren. Selbst bei hochwertigen<br />

Playern liegt eine vergleichsweise<br />

geringe Rechenkapazität vor. Mit hochwertigen<br />

Lautsprechern bzw. Bildwiedergabegeräten<br />

kann man daher bei Benutzung von rechenintensiven<br />

Bass-Management-Operationen<br />

durchaus Einbrüche bei der audiovisuellen<br />

Performance feststellen. Aus diesem Grund<br />

sollte man von integrierten Dynamik- oder Dialog-Enhancern<br />

tunlichst die Finger lassen.<br />

Fazit<br />

Bei einem sinnvoll zusammengestellten AV-<br />

System mit korrekter Konfiguration wird man<br />

mithilfe der analogen Mehrkanalübertragung<br />

viel Hörfreude haben. Selbst die hoch gepriesene<br />

HDMI-1.3-Übertragung mit anschließendem<br />

Decoding im AV-Receiver muss keineswegs<br />

grundsätzlich besser klingen. Durch<br />

die Verlagerung der Digital-Analog-Wandlung<br />

in das Quellgerät vergrößert sich dessen Bedeutung<br />

für die Wiedergabequalität, sodass<br />

hier die Klanggüte vorgegeben wird. Wer einen<br />

älteren, aber hochklassigen AV-Boliden besitzt,<br />

ist daher in den meisten Fällen deutlich<br />

besser beraten, in einen hochwertigen Bluray-Player<br />

zu investieren, als ein Upgrade des<br />

Verstärkers vorzunehmen. Problematisch wird<br />

es lediglich für Besitzer einer 7.1-Lautsprecherkonfiguration<br />

und für Anhänger von Room-EQs<br />

sowie DSP-Simulationen. Ansonsten steht dem<br />

hochauflösenden Klanggenuss nur das Verlegen<br />

der analogen Kabel sowie die Einrichtung<br />

im Weg. 1<br />

Lars Mette<br />

Headline<br />

xxx. Autorenkürzel<br />

Mehrkanaleingänge sind meist optisch auffällig<br />

gekennzeichnet. In diesem Fall ist ein 5.1-Eingang<br />

vorhanden, manche Geräte bieten auch 7.1<br />

Konfiguration des analogen Mehrkanaleingangs<br />

bei einem Denon „AVP-1HDA“<br />

Einstellung der Kanallautstärke für die analoge<br />

Signalausgabe des Toshiba „HD-XE1“<br />

Moderne High-End-Player wie der Denon „DVD-3800BD“ bieten hochwertige 7.1-Anschlussbuchsen und<br />

volle Formatkompatibilität<br />

In diesem Fall besitzt der Player leider nur<br />

ein 5.1-Interface, bietet aber ein gutes Bass-<br />

Management<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />

15


Testnotizen<br />

Aktuelles aus dem Testlabor<br />

Als kleine <strong>Vorschau</strong> auf unsere zahlreichen Gerätetests in dieser Ausgabe der <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> haben wir auf dieser<br />

Seite interessante Beobachtungen und die wichtigsten Informationen zusammengefasst. Eine Übersicht aller getesteten<br />

Produkte finden Sie im Inhaltsverzeichnis.<br />

In unseren verlagseigenen Testlaboren<br />

herrschte auch für diese Ausgabe wieder reger<br />

Betrieb. Neben <strong>Flachbild</strong>-<strong>TVs</strong> haben wir uns<br />

neue Blu-ray-Player, aktuelle DVD-Rekorder und<br />

zahlreiche weitere Geräte aus den Bereichen Video,<br />

Audio und Heimkino angeschaut.<br />

LED, LCD oder Plasma?<br />

Dieses Mal haben wir erneut debattiert, ob LCD<br />

oder Plasma die bessere Technik darstellt. Wie<br />

immer gibt es ein Für und Wider bei beiden Technologien,<br />

die wir in unserem Vergleichstest dreier<br />

aktueller Vertreter abgewogen haben. Samsungs<br />

LED-TV der 6000er-Serie, Panasonics neuer Plasma-TV<br />

„TH-42PX10“ und Sharps wohnzimmerfreundlicher<br />

LCD „LC-32D77E“ buhlten um die<br />

Gunst unseres Testredakteurs. Im Gegensatz zu<br />

den bereits erhältlichen LED-LCDs von Samsung<br />

verkauft der koreanische Hersteller seine aktuellen<br />

Modelle als neue Produktkategorie „LED-<br />

TV“. Man setzt nun auf eine Edge-LED-Beleuchtung.<br />

Dabei sitzen die Lichtgeber nicht hinter der<br />

LCD-Schicht, sondern platzsparend am Rand des<br />

Geräts. Dadurch wird eine enorm flache Bauweise<br />

erzielt, die allerdings auf Kosten der Bildqualität<br />

geht. Diese erreicht leider nicht ganz das Niveau<br />

der technisch vielversprechenden LED-Backlight-<br />

Variante.<br />

Blu-ray-Evolution<br />

Das hochauflösende Medium wird auch in unserem<br />

Magazin immer bedeutender. Wir haben uns<br />

die neuen Einstiegsmodelle von Panasonic und<br />

Samsung näher angeschaut und unterschiedliche<br />

Beobachtungen gemacht. Panasonic erweitert die<br />

Einsatzbereiche seiner Blu-ray-Player durch Viera<br />

Cast. Anders als bei Samsung lag das Augenmerk<br />

somit nicht primär auf der Weiterentwicklung der<br />

Hardware, sondern auf der Schaffung zusätzlicher<br />

Features. Viera Cast vereint die Internetfunktionen<br />

der TV-Serie mit günstigen BD-Playern und ermöglicht<br />

Inhalte von Youtube und Co.- auf dem „DMP-<br />

BD60“. Ob dies aber reicht, um dem „BD-P1600“<br />

Konkurrenz zu machen? Samsung verspricht mit<br />

der Neuentwicklung das ideale HD-Erlebnis und<br />

spendiert seiner Serie neue Designs, überarbeitete<br />

Menüs und verbesserte Einlesezeiten.<br />

Audiophil<br />

Für diese Ausgabe konnten wir zudem wieder zahlreiche<br />

Audioprodukte auf ihre Qualitäten überprüfen.<br />

In unserem AV-Receiver-Vergleich durfte<br />

sich u. a. Onkyos neuer „TX-SR607“ beweisen, der<br />

nicht nur aufgrund von sechs HDMI-Eingängen<br />

und topaktuellen Dolby-PL-IIz-Soundprogramm<br />

die Aufmerksamkeit auf sich ziehen konnte. Näheres<br />

zu Dolbys nächstem Versuch, das Tonerlebnis<br />

noch intensiver zu gestalten, erfahren Sie<br />

in unserem Aktuell-Bereich auf Seite 10. Der im<br />

mittleren Preissegment angesiedelte Yamaha „RX-<br />

V1900“ visierte dank umfangreicher Ausstattung<br />

und klanglich selbstbewusstem Auftritt ebenfalls<br />

ein gutes Testergebnis an.<br />

Planänderung<br />

Das Leben eines Testredakteurs artet nicht selten<br />

in Stress aus und kurzfristige inhaltliche Änderungen<br />

lassen sich leider nicht immer vermeiden.<br />

Dieses Mal wäre unser AV-Receiver-Vergleich<br />

fast ins Wasser gefallen, da unser Exemplar des<br />

Sony „STR-DA2400ES“ einen Defekt aufwies und<br />

sich partout nicht überreden ließ, unseren Testparcours<br />

ohne Abschalten zu durchlaufen. Dank<br />

schnellen Ersatzes konnten wir unseren Test mit<br />

leichter Verzögerung aber dennoch durchführen.<br />

Auch die in der letzten Ausgabe angekündigten<br />

Camcorder-Tests konnten wir aus Aktualitätsgründen<br />

noch nicht stattfinden lassen. Die geballte<br />

Ladung Camcorder-Know-how samt Tests und<br />

Hintergrundartikeln werden Sie aber in unserem<br />

demnächst erscheinenden Spezialhefte nachlesen<br />

können. Doch nun wünschen wir Ihnen erst einmal<br />

viel Spaß beim Entdecken dieser Ausgabe! 1<br />

SO TESTEN WIR<br />

Die uns zur Verfügung gestellten Testgeräte werden<br />

von unseren Redakteuren auf Herz und Nieren geprüft.<br />

Neben den persönlichen Eindrücken, die wir<br />

im Laufe unserer Arbeit gewonnen haben, kann ein<br />

Großteil der Qualitäten durch spezielles Messequipment<br />

belegt werden. Die jeweiligen Modelle müssen<br />

sich unseren strengen Testprotokollen stellen, denn<br />

nur so können wir auf Dauer eine faire Bewertung<br />

für alle Produkte sicherstellen. Weiteres zu unseren<br />

Testkriterien und zu unserem Testlabor erfahren Sie<br />

auf den Seiten 94 und 95.<br />

BEWERTUNGSSCHLÜSSEL<br />

100–95 %: Referenzklasse<br />

94–90 %: ausgezeichnet<br />

89–85 %: sehr gut<br />

84–70 %: gut<br />

69–55 %: befriedigend<br />

54–40 %: ausreichend<br />

39–0 %: mangelhaft<br />

16 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 3.2009


TOTAL <strong>DIGITAL</strong>!<br />

Die optimale Kaufberatung für die neue digitale Unterhaltungselektronik<br />

3.2009 Juni/Juli D: 3,99 €<br />

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BeNeLux:<br />

4,80 €<br />

I: 5,60 €<br />

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2.2009 April/Mai D: 3,99 €<br />

184 TESTS<br />

AKTUELLE FILMHITS<br />

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Samsungs 6000er-LED-Fernseher gegen LCD und Plasma<br />

„X-Men Origins: Wolverine“ jetzt im Kino<br />

„The Spirit“, „Sieben Leben“, „Tintenherz“<br />

und viele mehr im Test ab Seite 70<br />

A: 4,80 €<br />

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ENTERTAINMENT PUR<br />

Filmhits, Klassiker und aktuelle Blockbuster<br />

auf DVD und Blu-ray ab Seite 70<br />

GALAKTISCH!<br />

ab Seite 18<br />

42-Zoll-LCDs von Toshiba, Philips und LG ab Seite 19<br />

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5.1-LAUTSPRECHER<br />

Teufels „LT3“ im Hörtest<br />

ab Seite 56<br />

KLANGWELTEN<br />

Drei AV-Receiver mit HD-<br />

Decoder im Vergleich ab Seite 48<br />

AV-RECEIVER-VERGLEICH<br />

Brandneu: Onkyos „TX-SR607“<br />

ab Seite 50<br />

Multimedial<br />

Aktuelle Media-Player von<br />

Samsung und Sony ab Seite 66<br />

HDTV-Camcorder<br />

Neue HD-Modelle 2009 in<br />

der Übersicht ab Seite 10<br />

+ Technik-Highlights 2009 + Workshop: Einmesssysteme + Dreambox „8000“ im Test +<br />

001_DT200902_Titel_SK.indd 1<br />

FULL-HD-Einstieg<br />

Sanyos „PLV-Z700“-Projektor<br />

im Praxis-Check<br />

ab Seite 24<br />

BLU-RAY-PLAYER<br />

ab Seite 26<br />

Die aktuellen Einstiegsmodelle von<br />

Samsung und Panasonic<br />

+ DVB-C: Vantage „HD 8000“ + Media-Player fürs Heimkino + DVD-Rekorder im Härtetest +<br />

20.04.2009 11:54:39 Uhr<br />

FOCAL DÔME<br />

Sound aus Frankreich<br />

ab Seite 58<br />

Diese und viele andere Abo-Prämien unter www.auerbach-verlag.de/abo<br />

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verlängert sich automatisch um jeweils ein weiteres Jahr zu den dann gültigen Abo-Konditionen, wenn nicht binnen sieben Tagen nach Erhalt von Heft 11 per Post<br />

oder Fax bei der Auerbach Verlag und Infodienste GmbH, Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig gekündigt wurde.<br />

Bitte deutlich in Druckschrift ausfüllen:<br />

Firma, Abteilung<br />

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Straße, Hausnummer<br />

PLZ<br />

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Daten für die Zahlung per Kreditkarte:<br />

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Bitte einsenden an:<br />

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Lauchstädter Straße 20<br />

04229 Leipzig<br />

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0341 14955-11<br />

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Gültigkeit der Karte<br />

Bankleitzahl<br />

Geldinstitut<br />

Visa Mastercard American Express<br />

Mir ist bekannt, dass ich innerhalb von 2 Wochen nach Bestellung ohne Begründung bei der Auerbach Verlag und Infodienste GmbH,<br />

Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig per Post oder Fax widerrufen kann. Maßgeblich ist der Tag der Absendung (Poststempel genügt).<br />

Datum, Unterschrift<br />

Einfach ausschneiden, ausfüllen und per Fax an 0341 14955-11 oder mit der Post senden.


test<br />

VIDEO<br />

FLACHBILDFERNSEHER VON SAMSUNG, PANASONIC UND SHARP IM VERGLEICH<br />

Die Volksfernseher kommen<br />

Wer sich heute einfach nur einen Fernseher anschaffen will, wird bereits schwerlich um ein HD-fähiges Gerät<br />

herumkommen. Und das ist auch in Ordnung. Full-HD- und selbst Plasmafernseher namhafter Hersteller bewegen<br />

sich mittlerweile in Preisgefilden, die wirklich für jeden interessant sind. Wir haben uns drei aktuelle<br />

Modelle im Einsteigerbereich angeschaut.<br />

Zukunftssicher, vielseitig, verlässlich<br />

und zum Schnäppchenpreis: So einen<br />

Fernseher gibt es nicht, sagen Sie?<br />

Kommt darauf an, sagen wir und stellen Ihnen<br />

deshalb in dieser Ausgabe drei aktuelle und<br />

dabei preisgünstige <strong>Flachbild</strong>fernseher mit jeweils<br />

unterschiedlicher Bildtechnik vor: einen<br />

LED-, einen Plasma- und einen reinen LCD-TV.<br />

Dass unsere drei Probanden schon aufgrund<br />

der abweichenden Basistechnologien ihre<br />

ganz individuellen Stärken und Schwächen<br />

haben, dürfte wohl klar sein. Gerade deshalb,<br />

sollte für jede mögliche Aufstellumgebung<br />

und jeden Sehgeschmack etwas dabei sein.<br />

Denn ein guter Fernseher muss nicht zwangsläufig<br />

gleich der beste Fernseher für Sie persönlich<br />

sein.<br />

Legen Sie Wert auf Ausstattung und Extras<br />

oder einfach nur pure Bildqualität? Sind Sie<br />

eher der klassische Fernsehzuschauer oder<br />

wollen Sie sich vielleicht endlich ein kleines<br />

Heimkino aufbauen? Schauen Sie lieber in heller<br />

oder dunkler Umgebung? All diese Fragen<br />

können wichtig sein, wenn es an die Auswahl<br />

des zukünftigen <strong>Flachbild</strong>fernsehers geht –<br />

egal ob Einstiegs- oder Luxusklasse.<br />

Unser Vergleichstest hilft Ihnen hoffentlich dabei,<br />

nicht nur den besten Fernseher für wenig<br />

Geld, sondern auch den idealen Fernseher für<br />

Ihre ganz persönlichen Ansprüche zu finden.<br />

Bilder: Panasonic, Samsung, Sharp, Stock.xchng<br />

18<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 3.2009


SAMSUNG UE40B6000<br />

Das Einstiegsmodell der Serie 6 aus Samsungs<br />

aktuellem LED-TV-Portfolio macht rein äußerlich<br />

einen soliden Eindruck. Die geschwungenen<br />

Linien des halb transparenten Plastikgehäuses<br />

sind vielleicht nicht jedermanns<br />

Sache, erzeugen aber zumindest den Eindruck,<br />

das Ganze sei wie „aus einem Guss“. Der voll<br />

transparente, leicht zu befestigende Standfuß<br />

wirkt schick und mit einer Bautiefe von gerade<br />

mal 2,9 Zentimetern (cm) bewegt sich der<br />

Edge-LED-Fernseher baulich sowieso auf der<br />

Höhe der Zeit. Die Verarbeitung der Elemente<br />

ist insgesamt gelungen, wenn auch nicht an<br />

allen Stellen perfekt.<br />

Öko-Check<br />

www.digitaltested.de<br />

3.2009<br />

gut<br />

Samsung<br />

UE40B6000<br />

TESTSIEGER<br />

sehr gut<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

3.2009<br />

Zukunftszugewandt<br />

Bei der Ausstattung hat der „UE40B6000“ eine<br />

Menge zu bieten. Abgesehen von den erweiterten<br />

Media-Fähigkeiten und dem Netzzugang<br />

der größeren Geschwister aus Serie 7 und<br />

9, bekommt der Kunde hier eine ordentliche<br />

Portion Fernseher für sein Geld. Neben einem<br />

DVB-T-Empfänger ist ein digitaler DVB-C-Tuner<br />

serienmäßig an Bord. Die Einrichtung verläuft<br />

schnell und unkompliziert. Ganze vier HDMI-<br />

Buchsen- sowie ein USB-Anschluss krönen<br />

die digitale Anschlussleiste. Lediglich die analogen<br />

Schnittstellen werden mit jeweils nur<br />

einem Scart- sowie Komponentenanschluss<br />

etwas stiefmütterlich behandelt und können<br />

auch nur mit dem mitgelieferten Adapterkabel<br />

verwendet werden. Dafür sind die gebräuchlichen<br />

digitalen Schnittstellen sowie der CI-<br />

Schacht gut erreichbar an der Gehäuseseite<br />

untergebracht. Über den USB-Anschluss des<br />

Einsteiger-Samsungs lassen sich leider nur<br />

Musik- und Bilddateien abrufen, dafür klappt<br />

das Ganze jedoch vergleichsweise sehr gut –<br />

sowohl die Geschwindigkeit des Bildaufbaus<br />

als auch die Navigation durch die Ordnerstruktur<br />

sind einwandfrei.<br />

Überhaupt lässt sich an der Bedienbarkeit<br />

des Bildschirmmenüs kaum etwas aussetzen.<br />

Unter dem Menüpunkt „Unterstützung“ findet<br />

man außerdem noch einen umfangreichen,<br />

illustrierten Anschlussplan, der Einsteigern<br />

bei der Einrichtung neuer Geräte helfen soll.<br />

Benutzerfreundlichkeit wird – zumindest an<br />

dieser Stelle – großgeschrieben. Auf der anderen<br />

Seite bietet der Samsung wiederum<br />

eine solche Fülle an (Bild-)Einstellungen, dass<br />

Einsteiger leicht überfordert, Kontrollfanatiker<br />

dagegen mehr als zufriedengestellt sein<br />

dürften.<br />

Gut im Bilde<br />

Qualitativ kann sich die 6er-Serie ebenfalls<br />

sehen lassen und das, obwohl Samsung in<br />

diesem Frühjahr nach sehr erfolgreicher Local-<br />

Dimming-Technologie auf die Edge-LED-Technik<br />

zurückgreift, bei der das Licht der an den<br />

Bildschirmrändern sitzenden LEDs per Diffusor<br />

gleichmäßig über die gesamte Bildfläche verteilt<br />

wird. Doch trotz konventioneller Technik ist<br />

der Samsung-LED-TV allen normalen LCD-<strong>TVs</strong><br />

im Kontrast sichtbar überlegen. Und obwohl es<br />

der Samsung an einigen Stellen nicht ganz an<br />

die Brillanz seiner Local-Dimming-Vorgänger<br />

heranschafft, macht der aktuelle Samsung-LED<br />

doch einen insgesamt guten Bildeindruck, was<br />

nicht zuletzt einer hochwertigen Filterscheibe<br />

zu verdanken ist.<br />

Aufgrund der vielen Bildoptionen können Profis<br />

theoretisch die maximale Farbneutralität<br />

aus ihrem Samsung-TV herauskitzeln oder spezifische<br />

Feineinstellungen getrennt für jede<br />

Quelle vornehmen. Generell zeigt der Fernseher<br />

wie viele seiner Kollegen einen leichten<br />

Hang zur Blaufärbung in dunklen Bildbereichen.<br />

Die voreingestellten Werte und Presets<br />

jedenfalls sind – für den durchschnittlichen<br />

Nutzer – bereits recht gut abgestimmt.<br />

Dicke Pluspunkte sammelt der Samsung im<br />

Bereich Bildverarbeitung. HD-Material bereitet<br />

dem Fernseher gar keine Probleme, zugeführtes<br />

SD-Material wird ebenfalls durchgehend<br />

sauber und ohne Kantenflimmern skaliert. Die<br />

Rauschreduktion wirkt ausgefeilt und die optionale<br />

Bewegungsglättung lässt sich nach<br />

eigenen Vorgaben präzise justieren, wobei<br />

allzu hohe Werte aber zu sichtbaren Bildfehlern<br />

führen. Dennoch: Ob Video oder Film,<br />

der Samsung ist ein Allround-Talent, wenn es<br />

um die Darstellung von Bewegtbildern aus<br />

unterschiedlichen Quellen geht. Ein weiteres<br />

Highlight ist seine überragende Energieeffizienz.<br />

Kaum mehr als 100 Watt verbraucht der<br />

40-Zöller in der Praxis. Im Stand-by sind es<br />

noch marginale 0,1 Watt. Sehr ordentlich!<br />

TESTSIEGER<br />

SAMSUNG UE40B6000<br />

Preis/Straßenpreis<br />

1 699 Euro/1 499 Euro<br />

VORTEILE/NACHTEILE<br />

gute Bildverarbeitung<br />

wenig analoge Anschlüsse<br />

integrierter Kabeltuner<br />

kein Lichtsensor<br />

analog/digital<br />

Blaufärbung im Schwarz<br />

hohe Energieeffizienz<br />

ERGEBNIS<br />

Um den Videotext auszublenden,<br />

müssen Sie<br />

umständlich auf die<br />

TV-Taste zurückgreifen.<br />

Eine Hintergrundbeleuchtung<br />

sichert den<br />

Durchblick im Dunkeln<br />

Per Tools-Taste<br />

rufen Sie wichtige Einstellungen<br />

im eigenen<br />

Fenster auf. Die Enter-<br />

Taste sollte in Zukunft<br />

die Programme auflisten<br />

können<br />

Das untere Tastenfeld ist<br />

im TV-Betrieb etwas umständlich<br />

zu erreichen.<br />

Die EPG-Taste „Guide“<br />

liegt etwas versteckt<br />

83 %<br />

Gut<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />

19


test<br />

VIDEO<br />

PANASONIC TX-P42X10E<br />

Den „Plasma zum Kampfpreis“ schickt<br />

Panasonic auf den Testparcours. Das dezente<br />

schwarze Gehäuse um das 42 Zoll große G12-<br />

Toughpanel macht einen soliden und gut verarbeiteten<br />

Eindruck. Die Anschlussleiste weiß<br />

mit dreimal HDMI, zweimal Scart und allen<br />

weiteren üblichen Anschlüssen zu überzeugen.<br />

Außerdem verfügt der Plasmafernseher über<br />

einen SD-Karten-Slot, der Videos, MP3- und<br />

Bilddateien mit akzeptabler Geschwindigkeit<br />

auf den Bildschirm bringt. Ähnlich wie bei Samsungs<br />

LED-TV sind wichtige Anschlüsse wie ein<br />

HDMI-Anschluss und der SD-Karten-Slot seitlich<br />

und gut erreichbar am Gehäuse platziert.<br />

Dieses zählt mit über zehn Zentimetern Tiefe<br />

zwar nicht unbedingt zu den schlanksten Vertretern,<br />

dafür gehört Panasonics „P42X10E“<br />

mit seiner Preisempfehlung von 899 Euro auf<br />

jeden Fall zu den günstigsten Plasma-<strong>TVs</strong> am<br />

Markt. Das bedeutet leider auch, dass ein paar<br />

Abstriche hingenommen werden müssen.<br />

So liegt zum Beispiel die Auflösung des neuen<br />

Einsteiger-Panels aus der mittlerweile zwölften<br />

Generation mit 1 024 × 768 Bildpunkten nach<br />

wie vor auf „HD ready“-Niveau und das könnte<br />

so manchem Heimkinoenthusiasten mittlerweile<br />

zu wenig sein. Außerdem wurde die Zahl<br />

möglicher Bildeinstellungen auf das absolute<br />

Minimum begrenzt, was zwar Einsteigern entgegenkommt,<br />

Fortgeschrittenen aber wiederum<br />

gehörig die Suppe versalzen kann.<br />

Zu guter Letzt ist die digitale Tuner-Ausstattung<br />

des Plasmafernsehers mit DVB-T leider<br />

Während „TV“ die<br />

integrierten Tuner<br />

auflistet, springen Sie<br />

per AV-Taste zur zuletzt<br />

angewählten externen<br />

Bildquelle. Vorsicht:<br />

Ein Druck auf „N“ setzt<br />

die Bild- und Tonwerte<br />

zurück<br />

„Viera Tools“ ermöglicht<br />

die Auflistung der<br />

Film- und Fotooptionen.<br />

Das Steuerkreuz dürfte<br />

mittiger liegen<br />

Haben Sie einen externen<br />

DIGA-Festplattenrekorder<br />

angeschlossen,<br />

erlaubt das Tastenfeld<br />

die Aufzeichnung bzw.<br />

Wiedergabe von Fernsehsendungen<br />

ziemlich eingeschränkt, sodass für digitalen<br />

Kabel- oder Satellitenempfang zwingend eine<br />

externe Set-Top-Box mitgekauft werden muss.<br />

Gut gefallen hat uns die einfache, sehr übersichtliche<br />

Menügestaltung der X10-Serie, die<br />

sich voll und ganz am derzeitigen Look aller<br />

Panasonic-Fernseher orientiert. Die Einrichtung<br />

des Tuners oder die Auswahl von Bildquellen<br />

funktioniert reibungslos, die deutschen<br />

Bezeichnungen sind verständlich und<br />

sämtliche Einstellungen gehen direkt und ohne<br />

Verzögerung von der Hand.<br />

Plasmaschössling<br />

Erweiterte Farbeinstellungen oder Sonderfunktionen,<br />

wie sie die Kontrahenten von Sharp<br />

und Samsung bieten, sucht man an Panasonics<br />

günstigem Plasma leider vergeblich. Der<br />

Stromverbrauch des 42-Zöllers erscheint uns<br />

selbst für ein Plasmamodell etwas zu hoch. Der<br />

Einsatz eines Lichtsensors zur automatischen<br />

Anpassung der Helligkeit ist eigentlich sinnvoll.<br />

Im Falle des „P42X10E“ wird das Bild aber<br />

leider zu stark gedimmt.<br />

Wer sich an den genannten Einschränkungen<br />

nicht stört, bekommt mit dem „P42X10E“ jedoch<br />

einen grundsoliden und qualitativ ausgereiften<br />

Fernseher ins Haus. Denn obgleich er<br />

nicht die volle Auflösung bringt, muss sich dieser<br />

Plasma hinsichtlich seiner Eigenschaften<br />

sowie der internen Bildverarbeitung keineswegs<br />

hinter seinen größeren Geschwistern<br />

verstecken. Vor allem in der Verarbeitung von<br />

HD-Material macht der Panasonic eine gute<br />

Figur: Hohe Grundschärfe, gute Kontrastwerte<br />

und eine ordentliche Farbwiedergabe in der<br />

Werkseinstellung bringen ihm hier eine Spitzenposition<br />

in seiner Preisklasse. Lediglich<br />

die Farbtemperatur ist auch nach Auswahl<br />

der wärmsten Stufe noch nicht optimal. Die<br />

Bewegungsschärfe ist dagegen in Ordnung,<br />

Öko-Check<br />

www.digitaltested.de<br />

3.2009<br />

gut<br />

Panasonic<br />

TX-P42X10E<br />

TESTERGEBNIS<br />

sehr gut<br />

3.2009<br />

SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />

obwohl sie auch mit eingeschaltetem „Double<br />

Scan“ nur knapp das Niveau eines 100-Hertz-<br />

LCD-<strong>TVs</strong> erreicht und plasmatypische farbige<br />

Nachzieheffekte manchmal den Bildeindruck<br />

stören können.<br />

Kinofreund<br />

Native 24p-Zuspielung verkraftet der Plasma<br />

sehr gut, eine zuschaltbare Bewegungsglättung<br />

wäre allerdings wünschenswert gewesen.<br />

Ungeachtet dessen ist der „P42X10E“ für den<br />

sparsamen Heimkinoeinsatz gut geeignet – solange<br />

Filme digital in Vollbildern zugespielt<br />

werden. Die Darstellung von SD-Material bereitet<br />

dem Panasonic dagegen teils sichtlich<br />

Probleme. Das Upscaling auf HD ist mit einem<br />

merklichen Verlust feiner Details verbunden<br />

und die Vollbildkonvertierung von Filmmaterial<br />

gelingt dem Fernseher leider nur durchschnittlich.<br />

Besser sieht es bei der Kantenglättung<br />

von echten Halbbildern aus. Hier schlägt sich<br />

der Plasma wieder wacker, sodass Fernsehprogramme<br />

durchaus ansehnlich wirken. Filmfans<br />

setzen hingegen auf einen guten Blu-ray- oder<br />

DVD-Player, der die Vollbildkonvertierung und<br />

Skalierung selbständig übernimmt und per<br />

HDMI 1 080p zuspielt.<br />

SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />

PANASONIC TX-P42X10E<br />

Preis/Straßenpreis<br />

899 Euro/699 Euro<br />

VORTEILE/NACHTEILE<br />

uneingeschränkter<br />

kein Full-HD<br />

Blickwinkel<br />

mäßiges Upscaling<br />

gutes HD-Bild<br />

keine Bewegungsglättung<br />

einsteigerfreundlich<br />

ERGEBNIS<br />

73 %<br />

Gut<br />

Bilder: Panasonic, Sharp<br />

20 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 3.2009


SHARP LC-32DH77<br />

Sharps „Aquos LC-32DH77“ ist der kleinste<br />

<strong>Flachbild</strong>fernseher in unserem Vergleichstest.<br />

Bei gerade mal 32 Zoll bringt Sharps LCD-TV<br />

sogar die volle physische HD-Auflösung, was<br />

angesichts der geringen Diagonale eigentlich<br />

nur dann sichtbar ist, wenn man als Betrachter<br />

sehr nah am Bildschirm sitzt. Die Verarbeitung<br />

des Fernsehers im schlichten, schwarzblauen<br />

Gehäuse wirkt nicht immer hochwertig, geht<br />

für diese Preisklasse aber in Ordnung. Milde<br />

stimmen dagegen der drehbare Standfuß und<br />

die einfache Aufstellung des Fernsehers.<br />

Die Anschlussleiste lässt – rückwärtig wie<br />

seitlich – kaum Wünsche offen: Mit dreimal<br />

HDMI, zweimal Scart und sogar einem<br />

VGA-Anschluss bietet der Sharp genügend<br />

Schnittstellen für viele aktuelle und ältere<br />

Zuspieler. Für den reinen Fernsehempfang<br />

steht, wie auch bei Panasonics „P42X10E“,<br />

leider nur ein DVB-T-Tuner zur Verfügung.<br />

Der CI-Schacht des Sharp dürfte deshalb hierzulande<br />

in absehbarer Zeit kaum Verwendung<br />

finden. Zukunftssicher ist man damit aber<br />

allemal.<br />

Kalibrierfreudig<br />

Nur wenig konnten wir dem USB-Port des<br />

„LC-32DH77“ abgewinnen. Erst der dritte USB-<br />

Stick wurde von unserem Testgerät angenommen.<br />

Offensichtlich stellt Sharps Fernseher<br />

am USB-Port nur ein Minimum an Spannung<br />

zur Verfügung, was für einen guten ein Teil<br />

der USB-Speichergeräte nicht ausreicht. Wird<br />

der Stick erkannt, können MP3s abgespielt<br />

und Fotos dargestellt werden. Dabei geht der<br />

Bildaufbau leider so schleppend voran, dass<br />

einem die Lust auf eine Diashow schnell vergehen<br />

kann. Das ist schade, denn ansonsten<br />

machen Menü und Funktionsaufgebot des<br />

Sharp-LCDs einen wirklich angenehmen Eindruck.<br />

Besonders der übersichtliche und gut<br />

konfigurierbare elektronische Programmführer<br />

(EPG) konnte uns im Test überzeugen. Allgemein<br />

verläuft die Bedienung des „Aquos“<br />

zügig und direkt, auch wenn die Menge an<br />

Optionen und Einstellungen sehr groß ist.<br />

So findet sich in den erweiterten Bildeinstellungen<br />

zum Beispiel der Menüpunkt „Schwarz<br />

Weiß“, der genau das macht, was Sie jetzt<br />

wahrscheinlich vermuten. Ob das nötig ist,<br />

bleibt fraglich, jedoch lässt sich am Bild des<br />

Sharp generell eine ganze Menge einstellen<br />

und das freut besonders Heimkinofans. Ein<br />

besonderes Augenmerk haben die Sharp-<br />

Entwickler auf die Energieeffizienz der DH77-<br />

Serie gelegt: Allen voran der eingebaute Lichtsensor-erpunktet<br />

durch akkurates Verhalten<br />

und kann sogar auf die persönlichen Ansprüche<br />

des Betrachters abgestimmt werden.<br />

Dazu können im Menü persönliche Werte für<br />

maximale und minimale Helligkeit in Abhängigkeit<br />

vom Lichtsensor eingestellt werden.<br />

Das bietet nicht nur maximale Kontrolle, sondern<br />

auch einen Anreiz, die Energiesparfunktion<br />

überhaupt einzuschalten.<br />

Für alle Zwecke<br />

Leider reichten selbst unsere Bildjustierungen<br />

mit den vorhandenen Mitteln des Sharp-LCDs<br />

nicht aus, um ein komplett neutrales Bild<br />

zu bekommen. Besonders eine Kontrolle der<br />

Graustufen wäre in diesem Zusammenhang<br />

wünschenswert gewesen, denn diese geraten<br />

grundsätzlich etwas zu bläulich (kühl)<br />

und schwanken zudem über den gesamten<br />

Helligkeitsbereich.<br />

Wie bei vielen seiner LCD-Kollegen tendiert<br />

die Farbgebung des „32DH77“ in dunklen<br />

Bildbereichen teils deutlich ins Bläuliche, ansonsten<br />

zeigte der Sharp-LCD in unserem Test<br />

nur gute Kontrastwerte. Mit Technologien wie<br />

Local Dimming oder LED-Hintergrundbeleuchtung<br />

wäre hier sicher ein noch besseres Ergebnis<br />

zustande gekommen. Immerhin sorgt die<br />

100-Hertz-Technik bei diesem Fernseher für<br />

eine ausreichende Bewegungsschärfe. Eine<br />

Bewegungsglättung bietet der Sharp leider<br />

nicht, die native 24p-Zuspielung liefert jedoch<br />

auch keinen Anlass zu Kritik. Überhaupt ist<br />

der subjektive Bildeindruck bei Blu-ray und<br />

DVD wirklich gut.<br />

SD-Material skaliert der „Aquos“ ohne große<br />

Schwächen. Bildfehler wie Rauschen oder<br />

Interlace-Streifen werden dabei gefiltert bzw.<br />

entfernt. Die Vollbildkonvertierung sowie<br />

Kantenglättung funktionieren bis auf einige<br />

Aussetzer fehlerfrei, auch wenn das Niveau<br />

des Samsung-LED-<strong>TVs</strong> dabei nicht ganz<br />

erreicht wird.<br />

SHARP LC-32DH77<br />

Preis/Straßenpreis<br />

Öko-Check<br />

www.digitaltested.de<br />

3.2009<br />

999 Euro/899 Euro<br />

VORTEILE/NACHTEILE<br />

detaillierte Bildeinstellungen keine Bewegungsglättung<br />

justierbarer Lichtsensor Blaufärbung im Schwarz<br />

ERGEBNIS<br />

74 %<br />

gut<br />

Sharp<br />

LC-32DH77<br />

TESTERGEBNIS<br />

gut<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

3.2009<br />

Sofort auffällig an<br />

Sharps Fernbedienung<br />

sind die winzigen<br />

Knöpfe. Zur Bedienung<br />

sind also spitze Finger<br />

gefragt, sonst ist schnell<br />

daneben getippt<br />

Im Mittelteil sieht‘s ähnlich<br />

aus. Wirkliche Ergonomie<br />

ist hier mit reiner<br />

Daumensteuerung nicht<br />

zu erreichen<br />

Unter einer Klappe verborgen<br />

liegen die Tasten<br />

zur Steuerung von externen<br />

Geräten, die CEC<br />

unterstützen<br />

Gut<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />

21


test<br />

VIDEO<br />

Fazit<br />

Unsere Testkandidaten entstammen allesamt dem<br />

aktuellen Line-up des jeweiligen Herstellers und<br />

bieten – bis auf erweiterte Online- und Multimedia-Funktionalitäten<br />

– eigentlich alles, was man<br />

sich heutzutage von einem Fernseher wünschen<br />

kann. Eigentlich. Denn uns fehlt es generell und<br />

besonders im Einsteigerbereich an Tuning-Möglichkeiten<br />

für Analogkabel und DVB-C. Zumindest<br />

DVB-T empfangen alle unsere Testgeräte, doch nur<br />

der Samsung kommt ab Werk mit einem zusätzlichen<br />

Kabeltuner.<br />

Abseits dieses eher generellen Problems erlaubt<br />

sich keiner unserer drei Testkandidaten grobe Patzer.<br />

Hinsichtlich Inbetriebnahme und Geräteanschluss<br />

liegen alle Kandidaten in etwa gleichauf,<br />

wobei Samsung ältere, analoge Geräte zwar nur<br />

per Adapterkabel annimmt, dafür aber über einen<br />

bebilderten Anschlussplan und den zusätzlichen<br />

Kabeltuner verfügt. Bezüglich Bildschirmmenü<br />

und Bedienung gibt es ebenfalls keine Ausreißer.<br />

Hier ergeben sich die Unterschiede vor allem bei<br />

der Menge möglicher Optionen und Einstellungen.<br />

Panasonics Menü zum Beispiel kommt äußerst<br />

puristisch daher, was allerdings seiner Bedienbarkeit<br />

sowie der des gesamten Gerätes wirklich<br />

zuträglich ist. Dagegen setzt Sharps LCD-TV mit<br />

seinen detaillierten Optionen und Feineinstellungen<br />

ganz auf Masse, was Fortgeschrittenen<br />

und Einstellungsfanatikern entgegenkommt, den<br />

durchschnittlichen Zuschauer jedoch abschrecken<br />

könnte. Samsung bietet hier unserer Meinung<br />

nach die goldene Mitte zwischen Flexibilität<br />

und Bedienbarkeit.<br />

In der Bildqualität gibt es Unterschiede, jedoch<br />

keine gravierenden. Hier ist vor allem entscheidend,<br />

worauf man als Besitzer Wert legt.<br />

Panasonics Plasma-TV besitzt nicht die volle HD-<br />

Auflösung und hat leichte Probleme mit dem<br />

Hochskalieren von SD-Material sowie analog zugespielten<br />

Filmen. Dafür bietet der „Volksplasma“<br />

den uneingeschränkten Blickwinkel, gute<br />

Farb- und Kontrastwerte sowie eine saubere HD-<br />

Verarbeitung. Der kleine Sharp-LCD schwächelt<br />

etwas im Kontrast und hat einen vergleichsweise<br />

engen Blickwinkel. Allein seine Farbdarstellung,<br />

die solide Bildverarbeitung und die Einstellungsvielfalt<br />

machen ihn zu einem verlässlichen Allround-Talent.<br />

Samsungs Edge-LED ist zwar der<br />

teuerste Fernseher im Testfeld, dafür punktet er<br />

aber mit einer insgesamt hohen Bildqualität, den<br />

professionellen Bildeinstellungen und der besten<br />

Bildverarbeitung für HD- und SD-Material. 1<br />

FAZIT<br />

Samsungs „UE40B6000“ macht von allen<br />

Testkandidaten den ausgewogensten Eindruck.<br />

Cineasten sollten jedoch den Blick<br />

auf Panasonics Einstiegsplasma nicht<br />

scheuen.<br />

Tim Luft<br />

AUSSTATTUNG<br />

SIEGER<br />

TESTSIEGER<br />

Allgemein<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

Hersteller Samsung Sharp Panasonic<br />

Modell UE40B6000 LC-32DH77 TX-P42X10E<br />

Preis/Straßenpreis 1 699 Euro/1 499 Euro 999 Euro/899 Euro 899 Euro/699 Euro<br />

Größe (B/H/T) 98,3 × 68,8 × 2,9 cm 77,3 × 57,3 × 10,3 cm 102,9 × 70,4 × 10,5 cm<br />

Gewicht 18,4 kg 13,5 kg 28 kg<br />

Informationen www.samsung.de www.sharp.de www.panasonic.de<br />

Anschlüsse<br />

HDMI<br />

Scart<br />

PC<br />

S-Video<br />

Eingänge<br />

Ausgänge<br />

Sonstige digital out (optisch), USB digital out (optisch), USB, RS-232 SD<br />

Merkmale<br />

DVB-T-/DVB-C-/DVB-S-/Kabel-/Sat-Tuner / / / / / /<br />

Bild-in-Bild-Darstellung<br />

EPG Einzel-/Multikanal / / /<br />

„HD ready“/1 080p / / /<br />

TV-Typ LED-LCD LCD Plasma<br />

Auflösung 1 920 × 1080 Pixel 1 920 × 1080 Pixel 1 024 × 768 Pixel<br />

Entspiegelte Frontscheibe<br />

kontrastoptimiert,<br />

nicht kontrastoptimiert,<br />

kontrastoptimiert, spiegelnd<br />

leicht spiegelnd<br />

spiegelnd<br />

Formatwahl (HDMI) variabel eingeschränkt variabel<br />

Sonstiges nur 2,9 cm Bautiefe Lichtsensor Lichtsensor<br />

Betrieb<br />

Bildformate 480i/p, 576i/p, 720p,<br />

1080i/p, 1080p24<br />

100/120 Hertz<br />

HDMI<br />

Scart<br />

PC<br />

S-Video<br />

480i/p, 576i/p, 720p,<br />

1 080i/p, 1 080p24<br />

HDMI<br />

Komponente<br />

Komponente<br />

Komponente<br />

Scart<br />

PC<br />

S-Video<br />

480i/p, 576i/p, 720p,<br />

1 080i/p, 1 080p24<br />

Leuchtkraft 80–400 cd/m 2 70–400 cd/m 2 15–250 cd/m 2<br />

Schwarzwert 0,4–0,01 cd/m 2 0,24–0,04 cd/m 2 0,25–0,03 cd/m 2<br />

Gleichmäßigkeit der<br />

75 % 75 % 100 %<br />

Ausleuchtung<br />

120 Grad: 30 %<br />

120 Grad: 50 %<br />

120 Grad: 0 %<br />

Kontrastverlust Blickwinkel<br />

150 Grad: 70 %<br />

150 Grad: 85 %<br />

150 Grad: 0 %<br />

Energiekosten/Jahr 23,51 Euro/Jahr 21,16 Euro/Jahr 53,34 Euro/Jahr<br />

Handhabung und Verarbeitung<br />

Fernbedienung gut befriedigend gut<br />

Bedienungsanleitung ausreichend befriedigend befriedigend<br />

BEWERTUNG<br />

Praxis (Erklärung siehe Rubrik „So bewertet <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong>“)<br />

Installation gut 5,5/7 gut 5,5/7 gut 5/7<br />

Benutzerfreundlichkeit gut 11/14 gut 10/14 befriedigend 9,5/14<br />

Stand-by:<br />

0 W<br />

Stand-by: 0,1 W<br />

Stand-by: 0,1 W<br />

Stromverbrauch<br />

Betrieb: 75–145 W 3/3 Betrieb: 60–160 W 3/3 Betrieb: 70–260 W 1/3<br />

Ausstattung sehr gut 20/23 gut 17/23 gut 17,5/23<br />

Wiedergabequalität<br />

Kontrastumfang 1 900 : 1 7/10 1 200 : 1 5,5/10 1 900 : 1 7/10<br />

Farbdeckung<br />

In diesem Diagramm müssen alle Farben<br />

auf den vorgegebenen Punkten<br />

liegen. Befinden sie sich innerhalb<br />

des Farbdreiecks, sind die Farben<br />

ungesättigt, liegen sie außerhalb,<br />

sind die Farben übersättigt.<br />

Farbtemperatur<br />

Die mittlere Linie symbolisiert die Vorgabe<br />

von 6 500 Kelvin. Befinden sich<br />

Farben über dieser Norm, färbt sich<br />

das Bild in der entsprechenden Farbe.<br />

Links befinden sich die Schwarzbereiche,<br />

rechts die Weißbereiche –<br />

dazwischen alle Graustufen.<br />

Exakte Farbabbildung.<br />

Blautöne leicht abweichend<br />

Nahezu neutrale Graustufen,<br />

in dunklen Bereichen<br />

Blauschimmer<br />

9/10<br />

Grün- und Rotdarstellung leicht abweichend.<br />

Weißpunkt leicht bläulich<br />

Schwankende Farbtemperatur,<br />

Blauüberschuss<br />

im Schwarz<br />

8/10<br />

Übersättigte Farben vor allem im<br />

Grünbereich<br />

Leicht kühle Grundabstimmung<br />

selbst in Voreinstellung<br />

„Warm“<br />

Bildschärfe sehr gut 9/10 sehr gut 8,5/10 gut 7,5/10<br />

Bild-/Tonverarbeitung gut 4/5 gut 3,5/5 befriedigend 3/5<br />

Sehtest gut 8/10 gut 7,5/10 gut 7,5/10<br />

Bildqualität gut 37/45 gut 33/45 gut 33/45<br />

Gesamt 73,5 von 89 Pkt. 65,5 von 89 Pkt. 65 von 89 Pkt.<br />

Preis/Leistung sehr gut gut sehr gut<br />

ERGEBNIS<br />

Gut Gut Gut<br />

83 % 74 % 73 %<br />

* Die Berechnung der Energiekosten erfolgt innerhalb unseres „Öko-Checks“ (Erklärung siehe Rubrik „So bewertet <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong>“)<br />

8/10<br />

22 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 3.2009<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft


Wir machen die<br />

scharfen Preise<br />

ab<br />

15,99 €<br />

„Traumähnliche Bilder, eine<br />

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test<br />

VIDEO<br />

gut<br />

Sanyo<br />

PLV-Z700<br />

TESTERGEBNIS<br />

sehr gut<br />

3.2009<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

LCD-PROJEKTOR SANYO „PLV-Z700“<br />

Saubermann<br />

Noch vor einigen Monaten waren Full-HD-Beamer für unter 2 000 Euro überhaupt nicht denkbar. Zumindest,<br />

wenn sie außer der Erbringung der physischen Auflösung auch noch ein ordentliches Bild an die Wand<br />

werfen sollten. Sanyos jüngster Sprössling versucht nun, diese Hürde zu nehmen. Wir können nur staunen.<br />

Die Fernbedienung des<br />

Sanyo macht nur wenig<br />

falsch, die grundsätzliche<br />

Bedienung geht<br />

leicht von der Hand<br />

Die Menge der Schnelltasten<br />

ist wirklich groß.<br />

Damit sollten sich viele<br />

Menüaufrufe ersparen<br />

lassen<br />

FAZIT<br />

Mit ausgesprochen wenig Schwächen,<br />

dafür einer Menge an Vorzügen avanciert<br />

Sanyos „PLV-Z700“ zu einem<br />

echten Freund des preisbewussten<br />

Heimkinofans.<br />

Tim Luft<br />

Rein äußerlich macht der „Z700“ doch<br />

einen ziemlich konventionellen Eindruck.<br />

Designspielereien gibt es hier<br />

nicht. Sanyos leicht sperriger weißer Kasten<br />

ist sofort als Beamer zu identifizieren und<br />

auch bei näherer Betrachtung gibt es nichts<br />

Ungewöhnliches oder gar Neues zu entdecken.<br />

Im Gegenteil: Die mechanischen Einstellräder<br />

zur Ausrichtung der Projektionsfläche sowie<br />

zur Fokussierung wirken direkt klassisch, was<br />

der Aufstellung des Projektors jedoch nicht<br />

zum Nachteil gereicht.<br />

Gelungener Start<br />

Wir waren überrascht, wie flexibel sich der<br />

Sanyo bei der Installation zeigt. Zum einen<br />

lässt der große zweifache Zoom-Bereich der<br />

Optik einen vergleichsweise kurzen Abstand<br />

zur Projektionsfläche zu (zwischen 2,73 und<br />

5,52 Metern lässt sich eine zwei Meter breite<br />

Leinwand formatfüllend ausleuchten), zum<br />

anderen ist der Lens-Shift-Bereich des Beamers<br />

mit einer vollständigen Projektionsfläche<br />

in der Vertikalen sowie einer halben in der<br />

Horizontalen wirklich großzügig bemessen.<br />

Damit ist der Projektor natürlich besonders für<br />

die Aufstellung in kleinen Räumen geeignet,<br />

doch nicht nur das. Speziell für die Deckeninstallation<br />

hat Sanyo dem „Z700“ einen automatischen<br />

Objektivverschluss spendiert, der<br />

sich beim Ausschalten über die Linse schiebt.<br />

Das kann die Häufigkeit von Putzaktionen<br />

auf wackeligen Leitern oder Stühlen signifikant<br />

vermindern. Doch damit nicht genug<br />

der Sauberkeit: Sanyo legt seinem Projektor<br />

als einziger, uns bekannter Hersteller einen<br />

kleinen Blasebalg bei. Mit diesem lassen sich<br />

über drei kleine Öffnungen im Gehäuseboden<br />

die LCD-Panels des „Z700“ durchpusten, die,<br />

wie übrigens bei allen Projektoren der Gattung<br />

LCD, recht staubanfällig sind.<br />

Ebenfalls sauber verlief die Jungfernfahrt mit<br />

unserem Testgerät. Wirklich angetan waren<br />

wir dabei von der Optionsvielfalt, die das Menü<br />

des „Z700“ an den Tag legt. So detaillierte<br />

Einstellungen für Weißpunkt, Farbe und Gamma<br />

finden sich eher selten an einem Projektor<br />

und schon gar nicht an einem so preiswerten.<br />

Laien dürften angesichts der erweiterten Bildoptionen<br />

jedoch schnell überfordert sein –<br />

ohne spezielles Equipment oder besonders<br />

geschulte Augen wird die Feinkalibrierung<br />

schwierig.<br />

Projektor satt<br />

Doch auch mit den grundlegenden Einstellungen<br />

kommt man schnell zu einem ansehnlichen<br />

Bild, zumal die Menüstruktur trotz vieler Funk-<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Sanyo<br />

24 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 3.2009


tionen leicht verständlich ist und<br />

gut bedient werden kann. Wirklich<br />

vermisst haben wir an Ausstattung<br />

und Funktionsumfang<br />

des „Z700“ ohnehin nichts. Alle<br />

wichtigen Eingänge inklusive<br />

zweimal HDMI mit Deep-Color-<br />

Unterstützung sind vorhanden,<br />

übliche Bildformate lassen sich<br />

für alle Quellen frei einstellen.<br />

Sogar den möglichen Einsatz<br />

einer 21 : 9-Vorsatzlinse hat<br />

Sanyo beachtet und das entsprechend<br />

verzerrte Bildformat<br />

im Menü freigegeben. Die Lampenleistung<br />

lässt sich in mehreren Stufen<br />

drosseln, wobei der Eco-Mode zum Preis<br />

reduzierter Bildhelligkeit den Geräuschpegel<br />

des Beamers auf ein (un)merklich niedriges<br />

Niveau senkt.<br />

Von Sanyo überarbeitet wurde am aktuellen<br />

Modell die dynamische Blende, die abhängig<br />

von der Helligkeit des Bildinhaltes den Lichtfluss<br />

korrigiert, um in dunklen Szenen den<br />

Schwarzwert zu verbessern. Während beim<br />

„PLV-Z2000“ das Eingreifen der Blende noch<br />

deutlich zu sehen war, arbeitet das System im<br />

„Z700“ schon um einiges diskreter, dabei aber<br />

immer noch sehr direkt und effizient. Leider<br />

werden unter dem Einfluss der dynamischen<br />

Blende auch die Farbwerte etwas dynamischer,<br />

speziell die Farbtemperatur kann mit eingeschalteter<br />

Blende deutlich schwanken.<br />

Kein Problemkind<br />

Nichtsdestotrotz kann man dem Sanyo ein<br />

absolut vorzeigbares Bild bescheinigen. Besonders<br />

die Schärfe ist für einen LCD-Projektor<br />

dieser Preisklasse hervorragend – sowohl in<br />

den Konturen als auch in der Farbe. Ausfransungen<br />

oder Farbsäume zeigt der Projektor<br />

kaum, überdies lässt sich mit ein paar Korrekturen<br />

eine ausgewogene und natürliche<br />

Farbdarstellung erreichen. Eine der wenigen<br />

echten Schwächen des Sanyo-Projektors liegt<br />

in seiner mangelnden Kontraststärke. Hier<br />

kann mithilfe der dynamischen Blende und der<br />

Verwendung der maximalen Lichtstufe zwar<br />

entgegengewirkt werden, allerdings geht das<br />

wiederum auf Kosten der neutralen Farbgebung<br />

und eines niedrigen Lärmpegels. Dank<br />

der hohen Schärfe schafft es der Sanyo aber,<br />

zumindest einen subjektiv plastischen Bildeindruck<br />

zu erzeugen.<br />

Eine weitere Schwäche teilt sich der Projektor<br />

mit vielen seiner LCD-Kollegen: das Shading.<br />

Die unterschwellige Verfärbung einiger Bildbereiche<br />

(von Cyan nach Magenta) ist auch<br />

beim „Z700“ ersichtlich, aber noch nicht so<br />

stark ausgeprägt, dass sie allzu oft auffallen<br />

oder stören würde. Da aller guten Dinge drei<br />

sind: Die Bewegungsschärfe ist in Ermangelung<br />

jeglicher 100-Hertz-Technik leider nur<br />

Durchschnitt.<br />

Bei der Wiedergabe aus unterschiedlichen<br />

Quellen zeigt sich Sanyos Projektor zu unserer<br />

Freude wiederum kaum wählerisch. Die HD-<br />

Darstellung bereitet keinerlei Probleme, die<br />

Kinofrequenz von 24p wird nativ und ohne<br />

Ruckler auf die Leinwand gebracht. Halbbildmaterial<br />

aus Fernsehtuner, Camcorder oder<br />

Videorekorder wird ebenfalls sehr ordentlich<br />

verarbeitet und ausgegeben – hier zeigt sich<br />

im Übrigen die ausgesprochen gute Qualität<br />

der analogen Eingänge.<br />

Probleme hatte der „Z700“ in unserem Test<br />

nur mit progressivem Filmmaterial, das in<br />

Halbbildern zugespielt wird. Hier quittierte<br />

der Beamer manch schwierige Szene mit deutlichem<br />

Kantenflimmern. Ungeachtet dessen:<br />

Sanyos Einstiegsprojektor bietet aufgrund<br />

seiner großen Ausstattung und der guten Bildqualität<br />

unserer Meinung nach das derzeit<br />

beste Preis-Leistungs-Verhältnis. Das soll ihm<br />

erstmal einer nachmachen. 1<br />

AUSSTATTUNG<br />

Allgemein<br />

Hersteller<br />

Modell<br />

Preis/Straßenpreis<br />

Größe (B/H/T)<br />

Gewicht<br />

Informationen<br />

Anschlüsse<br />

HDMI<br />

Komponente<br />

Sanyo<br />

PLV-Z700<br />

1 499 Euro/1 099 Euro<br />

400 × 146 × 346 mm<br />

7,5 kg<br />

www.sanyo.de<br />

Scart<br />

PC<br />

S-Video<br />

Eingänge<br />

Ausgänge<br />

Sonstige<br />

Cinch Video, S-Video<br />

Merkmale<br />

Beamer-Typ<br />

LCD<br />

„HD ready“/1 080p /<br />

Auflösung<br />

1 920 × 1080 Pixel<br />

Formatwahl (HDMI)<br />

variabel (Cinemascope-<br />

Verzerrung möglich)<br />

Lens-Shift<br />

Projektionsabstand<br />

2,75 × 5,5 m<br />

(2-m-Leinwand)<br />

Lampenlaufzeit<br />

max. 3000 h<br />

Sonstiges<br />

Blasebalg gegen Staubeinflüsse<br />

Betrieb<br />

Bildformate 480i/p, 576i/p, 720p,<br />

1080i/p/p24<br />

100/120 Hertz<br />

Leuchtkraft 64–180 cd/m 2<br />

Schwarzwert 0,1–0,4 cd/m 2<br />

Gleichmäßigkeit der Ausleuchtung 75 %<br />

Empfohlene Bildbreite<br />

1,6–2,5 m<br />

Handhabung und Verarbeitung<br />

Fernbedienung<br />

gut<br />

Bedienungsanleitung<br />

befriedigend<br />

VORTEILE/NACHTEILE<br />

günstig<br />

Shading<br />

leise und aufstellungsfreundlich<br />

mäßiger Bildkontrast<br />

realistische Farbdarstellung<br />

nach Kalibrierung<br />

abnehmende Bildschärfe<br />

bei Bewegungen<br />

BEWERTUNG<br />

Praxis<br />

Installation gut 7,5/10<br />

Benutzerfreundlichkeit befriedigend 7,5/12<br />

Stand-by: 1 W<br />

Stromverbrauch<br />

Betrieb: 165–220 W 1/3<br />

Ausstattung gut 15,5/20<br />

Wiedergabequalität<br />

Kontrastumfang 500 : 1 3/10<br />

Farbdeckung<br />

In diesem Diagramm müssen alle Farben<br />

auf den vorgegebenen Punkten<br />

liegen. Befinden sie sich innerhalb<br />

des Farbdreiecks, sind die Farben<br />

ungesättigt, liegen sie außerhalb,<br />

sind die Farben übersättigt.<br />

Farbtemperatur<br />

Leichte Abweichungen gibt es nur im Grün-<br />

Bereich, ansonsten sieht es gut aus<br />

Die Anschlussleiste von Sanyos „Z700“ ist für diesen Preis wirklich reichlich bestückt<br />

Die mittlere Linie symbolisiert die Vorgabe<br />

von 6 500 Kelvin. Befinden sich<br />

Farben über dieser Norm, färbt sich<br />

das Bild in der entsprechenden Farbe.<br />

Links befinden sich die Schwarzbereiche,<br />

rechts die Weißbereiche –<br />

dazwischen alle Graustufen.<br />

nahezu neutral, dunkle Bereiche<br />

zeigen einen Blauschimmer 9/10<br />

Bildschärfe gut 8/10<br />

Bildverarbeitung befriedigend 3/5<br />

Sehtest gut 8/10<br />

Bildqualität gut 31/45<br />

Gesamt<br />

62,5 von 87 Pkt.<br />

Preis/Leistung<br />

sehr gut<br />

ERGEBNIS<br />

72 %<br />

Gut<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />

25


test<br />

VIDEO<br />

DIE NEUEN EINSTIEGSMODELLE VON PANASONIC UND SAMSUNG<br />

Blaues Gold<br />

Langsam, aber sicher wird die Blu-ray massentauglich. Günstige Preise, eine steigende Filmauswahl und<br />

ausgereifte Geräte sorgen für immer mehr Interesse am hochauflösenden Medium. Passend zur aktuellen<br />

Saison präsentieren Panasonic und Samsung neue Modelle. <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> hat sich die Einstiegsgeräte<br />

und deren Neuerungen angeschaut.<br />

Nach rund zwei Jahren Marktpräsenz<br />

und einer etwas schleppenden Entwicklung<br />

am Anfang zeigen manche<br />

Hersteller nun bereits die vierte Generation<br />

der Blu-ray-Player. Vor allem die ersten Geräte<br />

ließen Features vermissen, die inzwischen zur<br />

Grundausstattung gehören. 24p, HD-Ton-Decoding<br />

und BD-Live waren – zum Teil aufgrund<br />

unfertiger Spezifikationen – oft ein Fremdwort.<br />

Aktuell unterstützen aber fast alle Geräte diese<br />

Eigenschaften, selbst die günstigsten Modelle<br />

nähern sich dem Status „Alleskönner“. Die<br />

größten Fortschritte, die die Entwickler nun<br />

überhaupt noch machen können, sind in den<br />

Bereichen der Zusatzausstattung und Ladezeiten<br />

zu suchen. Doch haben Samsung und<br />

Panasonic ihre Hausaufgaben gemacht? Der<br />

„DMP-BD60“ von Panasonic will vor allem<br />

durch die Integration des hauseigenen Viera<br />

Cast um die Gunst der Käuferschaft buhlen.<br />

Onlineinhalte von Youtube und Co. können so<br />

auch ohne neue Fernseher mit entsprechender<br />

Funktion genutzt werden. Samsung bessert<br />

mit dem „BD-P1600“-Player seine Linie in verschiedenen<br />

Bereichen nach und holt u. a. im<br />

Tonbereich auf, bei dem beim Vorgänger einige<br />

Features fehlten. Ob die neue Gerätegeneration<br />

eine Anschaffung wert ist und die Erwartungen<br />

erfüllt, können Sie auf den folgenden<br />

Seiten nachlesen.<br />

Bilder: Panasonic, Samsung, Stock.xchng<br />

26 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 3.2009


gut<br />

Panasonic<br />

DMP-BD60<br />

TESTERGEBNIS<br />

gut<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

3.2009<br />

Öko-Check<br />

www.digitaltested.de<br />

3.2009<br />

PANASONIC DMP-BD60<br />

Im Mittelpunkt des aktuellen Einstiegsmodells,<br />

das dem „DMP-BD35“ folgt, stehen vor allem<br />

dezente Umgestaltungen und nur wenig augenscheinliche<br />

Verbesserungen. Das Äußere hat<br />

sich kaum geändert und wirkt durch die neue<br />

Laufwerkslade etwas verspielter als beim Vorgänger.<br />

Die Fernbedienung wurde ebenfalls nur<br />

im Detail verbessert. Der „DMP-BD60“ verfügt<br />

über einen HDMI-Anschluss, einen optischen<br />

Audioausgang und analoge Verbindungen. Einen<br />

Mehrkanal-Out hat erst der größere Bruder<br />

„BD80“ zu bieten, in den darüber hinaus hochwertigere<br />

Audiobauteile integriert sein sollen,<br />

was im Betrieb aber nur minimale Unterschiede<br />

machen dürfte.<br />

Komplettpaket<br />

Es gibt kaum etwas, das Panasonics Spieler<br />

nicht kann. Er decodiert sämtliche Tonformate<br />

auf Wunsch in PCM, gibt sie aber natürlich<br />

ebenso als Bitstream aus. Er beherrscht BD-<br />

Live, benötigt jedoch hierfür leider immer noch<br />

einen externen Speicher in Form einer separat<br />

zu kaufenden SD-Karte. Wenn man als Hersteller<br />

schon diesen Weg geht, dann sollte man<br />

bitte so konsequent sein und einen Speicher<br />

beilegen, wie beim „BD80“ geschehen. Denn<br />

ohne Extrakosten ist das Gerät nicht BD-Livetauglich.<br />

Die Konnektivität wird dank des neuen<br />

USB-Slots weiter verbessert, über diesen<br />

lassen sich nun ebenfalls Media-Files wie MP3<br />

oder JPEG darstellen. Die größte Innovation<br />

betrifft den zusätzlichen Content: Als erstes<br />

Gerät abseits aller Fernseher unterstützt der<br />

„DMP-BD60“ das hauseigene Viera Cast. Ist<br />

der Player mit dem Internet verbunden, lassen<br />

sich so via Youtube und Picasa Zusatzinhalte<br />

nutzen. Dies funktioniert in der Praxis ausreichend<br />

flott und übersichtlich, es werden<br />

aber leider keine Youtube-HD-Inhalte in entsprechender<br />

Qualität wiedergegeben. Ob man<br />

dieses Feature braucht, darf jeder Anwender<br />

für sich selbst entscheiden, der Besitz desselben<br />

birgt jedoch sicherlich keine Nachteile.<br />

Facelift<br />

Von der Menüoberfläche hatten wir uns mehr<br />

erhofft, noch immer kommen recht altbackene,<br />

aber leicht zu bedienende Strukturen zum Einsatz.<br />

Die Fernbedienung zeigt neben den klassischen<br />

Zahlen nun zusätzlich Buchstaben,<br />

was die Bedienung von Viera Cast erleichtern<br />

soll. Wieso es Panasonic aber einfach nicht<br />

schafft, eine normale Menü-Taste für den DVD-<br />

Betrieb einzubauen, ist uns schleierhaft. So<br />

kann man mit dem Druck auf „Top Menu“ immer<br />

nur das Hauptmenü aufrufen – ärgerlich.<br />

Das direkte Umschalten von Audiospuren ist<br />

ebenfalls nicht möglich, hier muss man immer<br />

den Umweg über die Taste „Display“ gehen.<br />

Somit könnte man auch gleich das eigentliche<br />

DVD- oder BD-Menü aufrufen.<br />

Der technische Auftritt kann allerdings erneut<br />

überzeugen. Je nach Blu-ray benötigt der Player<br />

bis zu einer Minute, bis ein erstes Bild zu sehen<br />

ist. Hierbei ist vor allem die jeweilige Disc der<br />

maßgeblich beeinflussende Faktor, sodass in<br />

erster Linie die Software-Programmierer zur<br />

Besserung aufgerufen sind.<br />

Visuell liefert der „DMP-BD60“ ein tolles Ergebnis<br />

ab, das dank sieben justierbarer Parameter<br />

noch modifiziert werden kann. In diesem Punkt<br />

schenken sich die Geräte am Markt jedoch<br />

nicht viel, Unterschiede suchen die meisten Zuschauer<br />

mit der Lupe. Auch das DVD-Upscaling<br />

gelingt dem Schützling ohne Probleme, und<br />

das mit erstaunlichem Ergebnis. Um Schwierigkeiten<br />

bei der Vollbildkonvertierung in den<br />

Griff zu bekommen, lässt sich der Film-Mode<br />

fest einstellen. Beim Ton arbeitet der „BD60“<br />

ebenfalls zuverlässig. Er decodiert auf Wunsch<br />

mühelos auch für alte AV-Receiver oder leitet<br />

Im oberen Drittel lassen<br />

sich die Grundfunktionen<br />

des Fernsehers<br />

steuern und die neu implementierte<br />

Viera-Cast-<br />

Funktion aufrufen<br />

Im mittleren Teil befinden<br />

sich die grundlegenden<br />

Bedienelemente.<br />

Leider fehlt – wie<br />

bei Panasonic üblich –<br />

die normale Titelmenü-<br />

Taste<br />

Die farbigen Tasten sind<br />

für Blu-ray-Zusatzfunktionen<br />

wichtig<br />

den Datenstrom direkt weiter. Beides hört<br />

sich tadellos an, was unsere Messungen<br />

bestätigen.<br />

Wunschkonzert<br />

Für die nächste Generation erwarten wir endlich<br />

prägnantere Verbesserungen! Dazu gehören<br />

ein neues grafisches Interface und noch<br />

schnellere Einlese- und Startzeiten. Aus technischer<br />

Sicht ähneln sich aktuelle Modelle<br />

inzwischen so sehr, dass es nun die feinen<br />

Details sind, wie z. B. die Darstellung der aktuellen<br />

Datenraten, an denen die Firmen arbeiten<br />

müssen. Oft sind es die kleinen Dinge, die über<br />

den Kauf entscheiden.<br />

SCREENSHOTS<br />

PANASONIC DMP-BD60<br />

Preis/Straßenpreis<br />

329 Euro/290 Euro<br />

Das Menüdesign ist funktionell, aber altbacken<br />

Dank Viera Cast sind Youtube-Videos kein Problem<br />

VORTEILE/NACHTEILE<br />

Audiodecoder für<br />

HD-Tonformate<br />

tadellose Wiedergabequalität<br />

Zusatzinhalte über<br />

Viera Cast<br />

ERGEBNIS<br />

SD-Karte für BD-Live<br />

benötigt<br />

altmodische Menüs<br />

83 %<br />

Gut<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />

27


test<br />

VIDEO<br />

sehr gut<br />

Samsung<br />

BD-P1600<br />

TESTSIEGER<br />

gut<br />

3.2009<br />

SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />

Öko-Check<br />

www.digitaltested.de<br />

3.2009<br />

Die inzwischen vierte Player-Generation des<br />

koreanischen Herstellers ist mehr als nur ein<br />

Facelift. Zahlreiche Neuerungen und Detailverbesserungen<br />

machen das 279 Euro teure<br />

Modell vorab zum potenziellen Verkaufshit.<br />

Optisch kommt das Gerät schlicht daher und ist<br />

an das Crystal Design der TV-Linien angelehnt.<br />

Die durchweg schwarze Blende in Klavierlackoptik<br />

verzichtet völlig auf Knöpfe oder sonstige<br />

Elemente. Erst nach Herunterklappen der Blende<br />

werden Buttons sichtbar. Steuert man die<br />

Laufwerkslade per Fernbedienung, so öffnet<br />

sich die Blende durch Hervorschieben der Lade<br />

und schließt auch wieder beim Einfahren. Insgesamt<br />

wirkt der Player gut konstruiert sowie<br />

designtechnisch schlicht und ansprechend.<br />

Audio- und Untertitelspuren<br />

lassen sich im<br />

oberen Teil bedienen,<br />

ebenso wie Grundfunktionen<br />

des Fernsehers<br />

Weitere TV-Funktionen<br />

auch die wichtigsten<br />

Player-Funktionen samt<br />

Navigationskreuz befinden<br />

sich im Zentrum der<br />

Fernbedienung<br />

SAMSUNG BD-P1600<br />

Selbstbewusster Auftritt<br />

Die Ausstattung des „BD-P1600“ kann sich<br />

sehen lassen, vor allem angesichts des Straßenpreises<br />

von rund 230 Euro. Im Gegensatz<br />

zum Vorgänger geht Samsung bei diesem Modell<br />

nun keine Kompromisse mehr ein. Der<br />

Player decodiert alle Tonformate in Multichannel-PCM,<br />

gibt diese aber auf Wunsch ebenso<br />

per Bitstream aus. Somit kommen nun auch<br />

Besitzer älterer HDMI-AV-Receiver in den Genuss<br />

der besseren Tonformate. Gleich zwei<br />

USB-Steckplätze hat das Gerät zu bieten, einen<br />

an der Rückseite und einen hinter der Frontblende.<br />

Der Clou: Als einer der ersten Hersteller<br />

bietet Samsung einen optionalen WLAN-Dongle<br />

an, über den sich der Player kabellos mit dem<br />

Internet verbinden lässt. Dadurch kann BD-Live<br />

ohne lästiges Ethernet-Kabel genutzt werden.<br />

Des Weiteren spielt das Gerät nun auch MP3-<br />

Files ab, ein Feature, das das Vorgängermodell<br />

unverständlicherweise vermissen ließ.<br />

Konsequent<br />

Nach dem Einschalten braucht das Gerät rund<br />

15 Sekunden, bis es den Haupt-Screen zeigt.<br />

Wichtige Einstellungen lassen sich im ansprechenden<br />

und logisch strukturierten Menü<br />

vornehmen. Dort lassen sich auch Audio-,<br />

Foto- und Videomedien von z. B. einem USB-<br />

Stick aufrufen. Ohnehin wirkt das Auftreten<br />

des „BD-P1600“ sehr modern und zeitgemäß,<br />

was auch die On-Screen-Menüs während der<br />

Wiedergabe verdeutlichen. Gespannt waren<br />

wir auf die Einlesezeiten des Geräts, denn<br />

diese sind bei der Blu-ray-Wiedergabe meist<br />

noch ein Ärgernis. Sowohl bei BDs als auch bei<br />

DVDs zeigt der Samsung aber seine Stärken:<br />

Bei sehr komplexen Discs vergehen lediglich<br />

rund 45 Sekunden bis zum ersten Bild und<br />

Ton, weniger aufwendige Scheiben sind in<br />

knapp 20 Sekunden gestartet. Einen schnelleren<br />

Player haben wir bisher nicht testen<br />

können. Für DVDs benötigt der Player sogar<br />

nur rund zehn Sekunden. Ein Lüfter sorgt für<br />

die Kühlung des Geräts, dieser sollte bei normalem<br />

Abstand aber kaum zu hören sein. Das<br />

Laufwerk gibt bei Zugriffen ebenfalls hörbare<br />

Geräusche von sich.<br />

Qualitativ weiß die HD-Wiedergabe zu gefallen.<br />

Mängel sind nicht festzustellen, wobei die Bilddarstellung<br />

sowieso zu den Paradedisziplinen<br />

SCREENSHOTS<br />

aller BD-Player gehört. Schwächen werden erst<br />

beim Abspielen von DVDs sichtbar. Während<br />

die Skalierung vorzüglich vonstattengeht, lässt<br />

der De-Interlacer wieder einmal gute Leistungen<br />

vermissen. Zitternde Bilder sind bei problematischem<br />

Material daher keine Seltenheit.<br />

Die Bildmodi, die sich in Bezug auf Schärfe und<br />

Rauschminderung in drei Stufen beeinflussen<br />

lassen, sind gleichfalls eher einfacher Natur,<br />

sollten für den Normalgebrauch jedoch ausreichen.<br />

Auch akustisch kann der „BD-P1600“<br />

überzeugen. Eine analoge Verbindung sollte<br />

aufgrund eines fehlenden Mehrkanalausgangs<br />

ohnehin nicht zum Einsatz kommen, das Decoding<br />

der HD-Formate gelingt überzeugend.<br />

Am Ziel<br />

Samsungs aktueller Player punktet durch souveräne<br />

Verbesserungen in fast allen Belangen.<br />

Wer auf Spielereien verzichten kann und neben<br />

Blu-rays hin und wieder DVDs oder Multimedia-Files<br />

wiedergeben möchte, der dürfte<br />

mit dem neuen Einstiegsgerät seine Freude<br />

haben. Wirklich gravierende Mängel zeigte<br />

der Player nicht, ganz im Gegenteil: Bis dato<br />

haben wir kaum einen schnelleren Spieler im<br />

Test gehabt.<br />

TESTSIEGER<br />

SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />

SAMSUNG BD-P1600<br />

Preis/Straßenpreis<br />

279 Euro/230 Euro<br />

VORTEILE/NACHTEILE<br />

schnelle Einlesezeiten<br />

ansprechende Menüs<br />

WLAN-ready<br />

ERGEBNIS<br />

durchschnittliche DVD-<br />

Wiedergabe<br />

USB-Stick für BD-Live-Downloads<br />

benötigt<br />

Sehr gut<br />

85 %<br />

Etwas ungewöhnlich:<br />

Die Menü-Tasten sind<br />

unten angeordnet,<br />

ebenso die typischen<br />

Farbtasten<br />

Optisch kann das moderne Menü überzeugen<br />

Diverse Informationen während der Wiedergabe<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Samsung<br />

28 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 3.2009


Fazit<br />

LEXIKON<br />

BD-Java:<br />

Der Begriff steht für „Blu-ray Disc Java“<br />

und wird oft auch als „BD-J“ abgekürzt.<br />

Dabei handelt es sich um die maßgebliche<br />

Programmiersprache für Blu-rays. Sie ist<br />

eine Abwandlung der aus der PC-Welt bekannten<br />

Java-Programmierung. Anders als<br />

bei DVDs, wo Menüs nichts anderes als<br />

Videosequenzen oder Standbilder sind,<br />

kommen bei dem hochauflösenden Medium<br />

aufwendigere Strukturen zum Einsatz.<br />

Je nach Disc können sich mehrere Tausend<br />

Zeilen Programmierung summieren,<br />

wodurch die langen Ladezeiten zustande<br />

kommen. Moderne Blu-ray-Player benötigen<br />

immer noch rund eine Minute, um<br />

komplexe Discs einzulesen.<br />

Mittels BD-Java können aber auch interaktive<br />

Features gestaltet und realisiert<br />

werden, die auf dem DVD-Medium nicht<br />

möglich waren. Dazu gehören nicht nur die<br />

Pop-up-Menüs, auch interaktive Spiele und<br />

Bild-in-Bild-Inhalte werden so umgesetzt<br />

Oft werden wir von Lesern gefragt: „Soll<br />

ich mir jetzt einen Blu-ray-Player kaufen<br />

oder noch abwarten?“ Nicht erst mit dem<br />

Erscheinen der hier getesteten neuen<br />

Geräte können wir eine Empfehlung aussprechen:<br />

Schon viele Player der Vorgängergenerationen<br />

oder aktuelle Modelle<br />

von anderen Unternehmen haben ein<br />

Niveau erreicht, das einen Kauf mehr<br />

als rechtfertigt. Bei vielen Verbrauchern<br />

entscheidet natürlich der Preis. Die unverbindliche<br />

Preisempfehlung (UVP) der<br />

Geräte sinkt stetig mit jeder neuen Entwicklung.<br />

Während der Panasonic „DMP-<br />

BD60“ eine UVP von 329 Euro hat und<br />

somit um rund 20 Euro günstiger als<br />

sein Vorgänger ist, hat Samsung seinen<br />

„BD-P1600“ im Vergleich zum vorhergehenden<br />

Modell direkt um 100 Euro auf<br />

279 Euro reduziert. Der Einstieg in die<br />

Blu-ray-Welt kann somit ab etwa 200<br />

Euro Straßenpreis beginnen, ohne dass<br />

man dabei auf wichtige Features wie<br />

BD-Live oder HD-Tondecoder verzichten<br />

müsste. Damit sind Abspielgeräte für<br />

Blu-rays zwar immer noch deutlich teurer<br />

als günstige DVD-Player, doch der Mehrwert<br />

und die Leistung der Produkte ist<br />

entsprechend höher.<br />

Qualitativ können beide Einstiegsmodelle<br />

überzeugen. Bei der Bildwiedergabe<br />

nehmen sich beide Kandidaten nichts,<br />

wer aber noch Wert auf eine hochwertige<br />

DVD-Wiedergabe legt, sollte durchaus<br />

abwägen. Panasonics „DMP-BD60“ hat<br />

im Vergleich zum Vorgänger leider kaum<br />

Verbesserungen zu bieten. Das Augenmerk<br />

liegt hier sicher auf Viera Cast,<br />

da es sich dabei aber „nur“ um eine<br />

zusätzliche Funktion handelt, die mit<br />

Blu-ray nichts gemein hat, sind die Fortschritte<br />

etwas enttäuschend. Innovative<br />

Menüs und deutliche Verbesserungen<br />

in Bezug auf die Ladezeiten wünschen<br />

wir uns somit mehr denn je. Samsung<br />

hat die Hausaufgaben besser erledigt<br />

als die Konkurrenz und sich nicht auf<br />

neue zusätzliche Features beschränkt.<br />

Schnellere Einlesezeiten, schicke Menüs,<br />

ein komplett überarbeitetes Äußeres und<br />

positive Ansätze, wie z. B. die optionale<br />

WLAN-Verbindung für BD-Live, stimmen<br />

optimistisch für künftige Entwicklungen.<br />

Dazu kommt der günstige Preis, der<br />

den des Panasonic-Gerätes noch einmal<br />

unterbietet. Eine Empfehlung verdienen<br />

dennoch beide Probanden. Obwohl<br />

Panasonics Player etwas altbackener daherkommt,<br />

ist die DVD-Wiedergabe (v. a.<br />

der De-Interlacer) besser als beim Modell<br />

von Samsung.<br />

Wer seinen Schwerpunkt einzig auf die<br />

Blu-ray-Wiedergabe legt, ist mit dem<br />

„BD-P1600“ besser bedient. Ungeduldige<br />

Seelen freuen sich besonders über die<br />

raschen Ladezeiten, Ästheten wiederum<br />

über die hübschen Menüs und das trendige<br />

Design.<br />

Ein Ärgernis – und da nehmen sich beide<br />

Probanden nichts – bleibt: Um BD-Live-<br />

Inhalte laden zu können, werden externe<br />

Speicher in Form von SD-Karten bzw.<br />

USB-Sticks benötigt. Dass dies seitens<br />

der Blu-ray-Spezifikationen gestattet ist,<br />

erscheint uns nachteilig für den Anwender,<br />

der dadurch nicht nur Zusatzkosten<br />

hat, sondern dies auch erst nach dem<br />

Auspacken der Neuanschaffung erfährt.<br />

Unser Wunsch an die Hersteller: Bitte direkt<br />

den benötigten 1-Gigabyte-Speicher<br />

integrieren oder beilegen, die Mehrkosten<br />

dürften sich im Cent-Bereich bewegen. 1<br />

Schnellstartfunktion:<br />

Immer mehr Blu-ray-Player haben eine<br />

eingebaute Schnellstartfunktion, die<br />

sich meist in den Setup-Menüs aktivieren<br />

lässt. Dadurch wird der Player nicht komplett<br />

in den Bereitschaftsmodus (Standby)<br />

versetzt, sondern bleibt in einer Art<br />

Ruhezustand. Vorteil ist, dass nach erneutem<br />

Anschalten des Geräts die Boot-<br />

Zeit etwas geringer ausfällt und so auch<br />

die Ladevorgänge nach dem Aktivieren<br />

verkürzt werden. Nachteil ist jedoch der<br />

dadurch höhere Stromverbrauch, der die<br />

Funktion sehr infrage stellt. Meist werden<br />

einige Watt mehr im „Pseudo-Stand-by“<br />

verbraucht, sodass die längere Wartezeit<br />

von einigen Sekunden in Kauf genommen<br />

werden sollte. Nach der inzwischen vierten<br />

Hardware-Generation von BD-Playern ist<br />

schon ein deutlicher Fortschritt bei den Ladezeiten<br />

erkennbar, ob allerdings die sehr<br />

schnellen DVD-Player-Niveaus erreichen<br />

werden, bleibt abzuwarten.<br />

FAZIT<br />

Samsungs „BD-P1600“ erweist sich als optimaler<br />

und günstiger Einstiegsplayer und erfreut außerdem<br />

durch schnelle Einlesezeiten. Panasonic<br />

überzeugt ebenfalls, bietet aber nur wenig Neues<br />

im Vergleich zum Vorgängermodell.<br />

Florian Kriegel<br />

AUSSTATTUNG<br />

TESTSIEGER<br />

Allgemein<br />

SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />

Hersteller Samsung Panasonic<br />

Modell BD-P1600 DMP-BD60<br />

Preis/Straßenpreis 279 Euro/230 Euro 329 Euro/290 Euro<br />

Größe (B/H/T) 430 × 54 × 199 mm 430 × 49 × 249 mm<br />

Gewicht 2,1 kg 2,6 kg<br />

Informationen www.samsung.de www.panasonic.de<br />

Anschlüsse<br />

digitales Video<br />

RGB<br />

YUV<br />

FBAS<br />

S-Video<br />

HDMI<br />

Scart<br />

Ausgänge<br />

Cinch<br />

S-Video<br />

HDMI<br />

Scart<br />

Ausgänge<br />

digitales Audio (koaxial/optisch) / /<br />

Sonstige<br />

Netzwerk, 2 × USB, 2ch Audio<br />

Cinch<br />

S-Video<br />

Netzwerk, USB, SD-Card,<br />

2ch Audio<br />

Formate<br />

Blu-ray<br />

BD-R/BD-RE / /<br />

DVD-Video/-Audio/SACD / / / /<br />

DVD-R/DVD-RW / /<br />

CD-R/CD-RW / /<br />

SVCD/VCD / /<br />

DivX/MPEG-4/AVCHD / / / /<br />

MP3/WMA / /<br />

JPEG/Picture-CD / /<br />

Sonstiges<br />

BD-Profile 2.0 (BD-Live)/1.1 / /<br />

DD True HD/DTS-HD (HR)/(MA) / / (und Bitstream) / / (und Bitstream)<br />

Layer-Wechsel bei DVD unauffällig unauffällig<br />

Ladezeiten (Blu-ray BD-J) 45 s 60 s<br />

Energiekosten/Jahr* 5,79 Euro/Jahr 4,52 Euro/Jahr<br />

BEWERTUNG<br />

Praxis (Erklärung siehe Rubrik „So bewertet <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong>“)<br />

Benutzerfreundlichkeit sehr gut 17/20 sehr gut 15/20<br />

Stand-by: 0,8 W<br />

Stand-by: 0,3 W<br />

Stromverbrauch<br />

Betrieb: 20,8 W 3/3 Betrieb: 14,4 W 3/3<br />

Ausstattung gut 17,5/22 gut 18/22<br />

Farbwiedergabe ausgezeichnet 7/7 ausgezeichnet 7/7<br />

Skalierung ausgezeichnet 7/7 ausgezeichnet 7/7<br />

Vollbildkonvertierung sehr gut 6/7 sehr gut 6/7<br />

Bildverbesserer ausreichend 2/4 ausreichend 2/4<br />

Bildqualität sehr gut 22/25 sehr gut 22/25<br />

Tonqualität sehr gut 13/15 sehr gut 13/15<br />

Gesamt 69,5 von 82 Pkt. 68 von 82 Pkt.<br />

Preis/Leistung gut gut<br />

ERGEBNIS<br />

Sehr gut Gut<br />

85 % 83 %<br />

* Die Berechnung der Energiekosten erfolgt innerhalb unseres „Öko-Checks“ (Erklärung siehe Rubrik „So bewertet <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong>“)<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />

29


test<br />

VIDEO<br />

ENTERTAINMENT-SET VON BOSE<br />

3·2·1 – mitgedacht<br />

Tipp<br />

der<br />

Redaktion<br />

Bose ist nicht nur für seine kleinen Lautsprecher berühmt, der amerikanische Hersteller bietet auch diverse Komplettsysteme<br />

an, die die Philosophie der Firma repräsentieren. Das neue „3·2·1 Home Entertainment System“<br />

will nicht nur Raumklang mit zwei Lautsprechern bieten, es soll auch das Musikerlebnis revolutionieren.<br />

Neben den klassischen Mehrkanalsystemen<br />

hat Bose seit einiger Zeit<br />

auch die „3·2·1“-Systeme im Angebot.<br />

Diese verzichten auf viele Lautsprecher<br />

und erzielen durch spezielle Schallwandler,<br />

die den Namen „Gemstone Speaker Arrays“<br />

tragen, und die TrueSpace® Surround<br />

Digital Signal Processing genannte Technologie<br />

einen raumfüllenden Klang. Dass solche<br />

Optionen niemals an echte Mehrkanalsysteme<br />

heranreichen, steht außer Frage, aber<br />

nicht jeder Anwender möchte den entsprechend<br />

notwendigen Aufwand betreiben oder<br />

sein Wohnzimmer derartig ausstatten. Doch<br />

die Lautsprecher sind nur ein Teil des Systems,<br />

größeres Augenmerk liegt eigentlich<br />

auf dem Media-Center, das das Set erst interessant<br />

macht. Mit der „Series III“ erreicht der<br />

HDMI-Standard nun auch diese Produktreihe.<br />

Darüber hinaus beherrscht das System<br />

Upscaling auf bis zu 1 080p und erlaubt die<br />

Tonwiedergabe externer Quellen über analoge<br />

Cinch-Eingänge oder digitale Verbindungen.<br />

1·2·3 – fertig<br />

Bose verfolgt schon lange einen benutzerfreundlichen<br />

und einfachen Umgang mit der<br />

Technik. Diese soll erlebbar werden und muss<br />

für solche Zwecke eben einfach zu installieren<br />

sein. Dabei hilft eine Setup-DVD, die alle wichtigen<br />

Schritte in Bild und Ton erklärt. Ein Großteil<br />

der Käuferschaft sollte aber auch mit der<br />

klar strukturierten Anleitung zurechtkommen.<br />

Mit wenigen Kabeln ist der Anschluss erledigt.<br />

Strom bezieht nur das Acoustimass-Modul,<br />

an das auch die Lautsprecher und das Media-<br />

Center angeschlossen werden. Von diesem<br />

führt dann nur noch das HDMI-Kabel zum<br />

Fernseher. Danach kann es auch schon losgehen:<br />

Dem DVD- und CD-Genuss steht nichts im<br />

Wege, einem integrierten Radio kann ebenso<br />

gelauscht werden.<br />

Filmfan<br />

Das verbaute Laufwerk liest DVDs sehr zügig<br />

ein, auch bei Kapitelsprüngen ist kaum<br />

eine Verzögerung zu spüren. Während des<br />

Films lassen sich mit einem Druck auf „Info“<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Bose<br />

30 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 3.2009


diverse Informationen anzeigen. Die Fehlerkorrektur<br />

kann leider nicht überzeugen, auf<br />

gut gepflegte Discs sollte der Anwender aber<br />

ohnehin Wert legen und diese bereiten keinerlei<br />

Probleme. Die Navigation gelingt dank der<br />

aufgeräumten Fernbedienung innerhalb weniger<br />

Momente. Zwei Bezeichnungen sind indes<br />

etwas gewöhnungsbedürftig: Zum einen ist<br />

das bei der Taste „Guide“ der Fall, die die<br />

Funktion des Menü-Buttons hat, zum anderen<br />

bei „DVD-Menü“, das die Standardfunktion<br />

des Top-Menüs übernimmt.<br />

Apropos Fernbedienung: Zwar mag diese für<br />

manche Augen etwas altbacken aussehen,<br />

die Qualität samt Druckpunkten ist jedoch<br />

wirklich gelungen.<br />

Das Upscaling funktioniert wie erwartet,<br />

schafft es aber nicht, aus DVDs noch einmal<br />

deutlich mehr visuelle Brillanz herauszukitzeln.<br />

Die Uhrzeit, Kapitel und weitere wichtige<br />

Eingaben stellt das dimmbare Dot-Matrix-Display<br />

sehr sauber und klar dar. Das eigentliche<br />

Augenmerk neben dem DVD-Player – und<br />

das macht das „3·2·1“ so einzigartig – liegt<br />

bei der intelligenten Musikbibliothek namens<br />

„uMusic“.<br />

Musikalisch<br />

Das patentierte System ist in zwei der drei<br />

„3·2·1“-Sets integriert. Wir haben uns die<br />

größte Variante für einen Preis von 2 300<br />

Euro genauer angeschaut. Das „GSXL“ kann<br />

bis zu 320 Stunden Musik speichern, kommt<br />

aber bereits mit zig Stunden vorinstallierter<br />

Musik bekannter Interpreten zum Käufer.<br />

Doch was ist so besonders an diesem System?<br />

Es speichert auf Wunsch nicht nur die<br />

private CD-Sammlung auf dem integrierten<br />

Speicher, sondern ermöglicht darüber hinaus<br />

eine personalisierte Wiedergabe der Titel. Der<br />

Anwender kann dem System per Knopfdruck<br />

Die beiden kompakten „Gemstone Speaker Arrays“<br />

gibt es in den Farben Schwarz und Silber. Das<br />

große Acoustimass-Modul kann unsichtbar platziert<br />

werden<br />

mitteilen, ob ihm das gespielte Musikstück<br />

gut oder weniger gut gefällt. Diese Angaben<br />

merkt sich „uMusic“, wertet sie in Sekundenschnelle<br />

aus und überspringt den Song oder<br />

spielt ihn erneut bzw. sucht in der Bibliothek<br />

nach vergleichbaren Stücken. In der Praxis<br />

funktioniert dieser Vorgang ohne Probleme.<br />

Wir ließen einige Musik-CDs durch Knopfdruck<br />

auf „Store“ am Media-Center speichern.<br />

Dieses beinhaltet eine Gracenote-Datenbank,<br />

wodurch bekannte CDs direkt mit korrekten<br />

Angaben versehen werden. Das Speichern<br />

geht recht flott vonstatten, nach dem Vorgang<br />

lassen sich die Titel mit der hochwertigen<br />

Fernbedienung aufrufen. Dies geschieht entweder<br />

über eine Alben-, Interpreten- oder<br />

Genreauswahl. Somit ist das „uMusic“-System<br />

der ideale Partner für schöne Anlässe und<br />

Abende, die selten ohne Hintergrundbeschallung<br />

auskommen.<br />

Die wie gewohnt kleinen Lautsprecher sorgen<br />

in Verbund mit dem kräftigen Acoustimass-<br />

Modul für erstaunlich vollen Klang, ohne<br />

dabei den typischen Bose-Touch vermissen<br />

zu lassen. Sie werden mit dem Bassmodul<br />

Acoustimass verbunden, das auch das Media-<br />

Center mit Strom versorgt. Die in Silber oder<br />

Schwarz erhältlichen Schallwandler können<br />

mit einer optionalen Halterung sogar an der<br />

Wand befestigt werden, was aufgrund der geringen<br />

Maße und des fast schon federleichten<br />

Gewichts ideal erscheint. Demnächst werden<br />

sich nicht nur Bose-Lautsprecher in unserem<br />

neuen Hörraum beweisen müssen, wir sind<br />

gespannt, wie sich die „Winzlinge“ dort schlagen<br />

werden.<br />

Ausgefallenes Paket<br />

Mit der interessant arbeitenden Musikverwaltung<br />

fokussiert Bose bei dem „3·2·1“-Set das<br />

Entertainment-Erlebnis. Dank des DVD-Players<br />

und Radios wird das Media-Center darüber<br />

hinaus zum optimalen Heimkinopaket. Die<br />

zusätzlichen Audioeingänge sorgen für die<br />

Erweiterbarkeit mit anderen Geräten und nicht<br />

zuletzt das ansprechende Design der Lautsprecher<br />

und der zentralen Einheit macht das<br />

nicht ganz billige Set zu einer abwechslungsreichen<br />

Erscheinung am Markt. Wir hoffen nun<br />

sehr, dass Bose nicht zu spät auf den inzwischen<br />

wachsenden Blu-ray-Markt aufspringt<br />

und zur rechten Zeit ein „hochauflösendes“<br />

Modell präsentieren wird. 1<br />

FAZIT<br />

Bose unterstreicht mit dem „3·2·1<br />

GSXL SIII“ erneut seine Philosophie:<br />

Der Anwender soll Ton und Bild erleben,<br />

was nicht nur dank „uMusic“<br />

funktioniert.<br />

Florian Kriegel<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />

31


test<br />

VIDEO<br />

DVD-HDD-KOMBIS VON PANASONIC, SONY UND FUNAI<br />

Rekorder-Trio<br />

Wer seinen Tagesablauf nicht nach dem TV-Programm ausrichten und trotzdem seine Lieblingssendung ansehen<br />

will, nutzt generell einen Rekorder. Drei Geräte mit DVD- sowie Festplattenaufzeichnung hat <strong>DIGITAL</strong><br />

<strong>TESTED</strong> diesmal im Testlabor.<br />

Aufnehmen und abspielen nach eigenem<br />

Wunsch – das versprechen<br />

moderne digitale DVD-Festplattenrekorder,<br />

umfangreiche Speicherkapazität für<br />

stundenlange Unterhaltung. Darüber hinaus<br />

besitzen aktuelle Modelle alle die Fähigkeit,<br />

das Bild für die angesagten Full-HD-<strong>Flachbild</strong>-<br />

<strong>TVs</strong> aufzubereiten. Upscaling bis 1 080p beherrschen<br />

sämtliche unserer drei Kandidaten.<br />

Damit erreichen die Testprobanden, zumindest<br />

was die physikalische Auflösung betrifft,<br />

High-Definition-Dimensionen. Fehlende Bildpunkte<br />

werden vom Upscaler hinzugerechnet<br />

und so wird die Auflösung von DVD-typischen<br />

720 × 576 Pixeln auf HD-Niveau (1 920 × 1 080<br />

Pixel) angehoben. Interpolation nennt sich<br />

das Verfahren, das Quellmaterial analysiert<br />

und zu jedem Punkt weitere farblich passende<br />

Elemente addiert. Weitere implementierte Bildverbesserer<br />

relativieren den Verlust an Schärfe<br />

oder die Entstehung von Artefakten. Wie gut<br />

das gelingt, liegt hauptsächlich an den integrierten<br />

Prozessoren. Im Test sind diesmal der<br />

Panasonic „DMR-EH495“, der Sony „RDR-AT<br />

105“ sowie die DVD-VHS-Festplatten-Kombination<br />

Funai „T5A-A8482DB“. Preislich ist jedes<br />

Gerät bereits für unter 300 Euro im Handel erhältlich.<br />

Die Ausstattung und der Lieferumfang<br />

des Trios fallen ebenfalls sehr ähnlich aus. Das<br />

Testergebnis gibt‘s auf den folgenden Seiten.<br />

Bilder: Funai, Panasonic, Sony<br />

32<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 3.2009


PANASONIC DMR-EH495<br />

Öko-Check<br />

www.digitaltested.de<br />

3.2009<br />

gut<br />

Panasonic<br />

DMR-EH495<br />

TESTERGEBNIS<br />

gut<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

3.2009<br />

Mit den Ausmaßen 43 × 5,9 × 28,9 Zentimeter<br />

inklusive eines Gewichts von knapp 3,7 Kilogramm<br />

gehört der „DMR-EH495“ zu den kompakten<br />

Vertretern im Segment der DVD-Festplattenrekorder.<br />

Das Gehäuse wirkt gewohnt<br />

solide, wobei die Stabilität der Frontpartie<br />

allerdings unter ihrer Kunststoff-Leichtbauweise<br />

leidet. Die Laufwerkslade schiebt sich<br />

überdies zu weit nach vorne und blockiert eine<br />

Schiene, hinter welcher sich verschiedene Bedienelemente<br />

sowie Schnittstellen verstecken.<br />

Insgesamt ein eher schmucklosfunktionales<br />

Design. Ein weiteres Manko sind deutlich herausragende<br />

Platinenschrauben an der Unterseite.<br />

Im Sammelsurium der Anschlüsse finden<br />

sich die üblichen Verdächtigen, darunter das<br />

obligatorische HDMI-Interface. Bemerkenswert<br />

sind zwei S-Video-Anschlüsse (In/Out), der<br />

Firewire-Eingang und der optische digitale Audioausgang.<br />

Ein USB-2.0-Eingang existiert an<br />

der Vorderseite. Das Gerätedisplay ist selbst<br />

aus größerer Entfernung gut lesbar.<br />

Komfortable Oberfläche<br />

Während der Installationsphase kann der Nutzer<br />

diverse persönliche Einstellungen vornehmen.<br />

Für technisch unversierte Verbraucher erschließen<br />

sich leider nicht alle Setup-Optionen<br />

sofort. Als intuitiv erfassbar kann hingegen<br />

die allgemeine Menüstruktur bezeichnet werden.<br />

Nach kurzer Eingewöhnungsphase gelingt<br />

der Bedienvorgang ohne Schwierigkeiten. Die<br />

Oberfläche reagiert schnell auf Befehle und<br />

erscheint ebenfalls stilistisch unkompliziert.<br />

Die Steuerung der Aufnahme umfasst sämtliche<br />

wünschenswerten Funktionen. Sofortaufnahme,<br />

Timer-Programmierung mit oder<br />

ohne VPS, Showview, Time-Shift (Pause Live<br />

TV) – das komplette Sortiment. Sorgenfreiheit<br />

garantiert der elektronische Programmführer<br />

(EPG) „Gemstar Guide Plus+“. Das System<br />

benötigt aber mindestens 24 Stunden, bis<br />

es vollständige Informationen empfängt. 32<br />

Timer-Plätze lassen sich vorprogrammieren.<br />

Vier Qualitätsstufen ermöglichen theoretisch<br />

mehrere Hundert Stunden gespeichertes TV-<br />

Material auf der verbauten 160-Gigabyte-Harddisk<br />

bzw. auf DVD. Wir empfehlen mindestens<br />

den normalen Modus, da die Komprimierung<br />

sonst zu Klötzchenbildung neigt. Aufgenommene<br />

Sendungen sind nachträglich editierbar,<br />

wenngleich das Menü hier dezente Darstellungsschwächen<br />

zeigt. Wer will, kann trotzdem<br />

recht einfach Schnittmarken setzen, Kapitel<br />

erstellen oder lästige Werbeunterbrechungen<br />

terminieren. Das Laufwerk verarbeitet gängige<br />

DVD-Formate wie DVD-RW/-R, DVD+RW/+R sowie<br />

DVD-RAM. Außerdem können CDs, CD-R/-<br />

RWE sowie MP3- bzw. JPEG-Daten abgespielt<br />

werden. Schnelle Zugriffszeiten sowie ein maximal<br />

sonores Betriebsgeräusch zeichnen den<br />

„DMR-EH495“ aus. Kein sonderliches Prädikat<br />

verdient die Disc-Fehlerkorrektur. Kratzer von<br />

mehr als einem Millimeter Fehlerbreite nimmt<br />

das Gerät persönlich.<br />

Viel Bild, viel Strom<br />

Für Technikfans bietet der Rekorder ein implementiertes<br />

Upscaling-System bis 1 080p an.<br />

Das Ergebnis unter Testbedingungen erweist<br />

sich als durchaus passabel. Flimmerfreie<br />

Szenen und eine ordentliche Kantenglättung<br />

sorgen für ein ansprechendes Bilderlebnis,<br />

zumindest sofern das Gerät via HDMI-Schnittstelle<br />

mit dem Fernseher verbunden wird.<br />

Außerdem verbessern die Deep-Color-Unterstützung<br />

und die 12-Bit-Videoverarbeitung das<br />

Ergebnis. Andererseits vermitteln auch die<br />

analogen Messwerte ordentliche Resultate.<br />

Lediglich das Farbrauschen zeigt eine mittelprächtige<br />

Ausgabe. Unschön finden wir den<br />

Stand-by-Verbrauch von mehr als 14,8 Watt.<br />

Im Betrieb liegt der Verbrauch bei akzeptablen<br />

21,3 Watt.<br />

Musikmaschine<br />

Die beiliegende Fernbedienung verfügt über<br />

angenehm griffige Tasten, eine übersichtliche<br />

Gestaltung und liegt gut in der Hand. Praktischerweise<br />

kann ein angeschlossener Viera-<br />

<strong>Flachbild</strong>fernseher ebenfalls damit bedient<br />

werden. An Audioenthusiasten hat Panasonic<br />

auch gedacht, weshalb der „DMR-EH495“ sogar<br />

DTS-Ton wiedergibt. Eine Besonderheit<br />

WÄRMEBILD<br />

Panasonic: Der Prozessor braucht Kühlung<br />

des Rekorders ist im gleichen Zusammenhang<br />

die „Musik-Jukebox“, die CD-Inhalte in unkomprimiertem<br />

LPCM-Format auf die Festplatte<br />

kopiert. Album, Interpreten und Titelinformationen<br />

sind bereits als Datenbank auf der Festplatte<br />

vorinstalliert. Im freien Handel liegen<br />

die Anschaffungskosten des Panasonic-DVD-<br />

Festplattenrekorders bei unter 300 Euro –<br />

ein fairer Preis für ein bequem bedienbares,<br />

vielseitiges Gerät.<br />

PANASONIC DMR-EH495<br />

Preis/Straßenpreis<br />

329 Euro/270 Euro<br />

VORTEILE/NACHTEILE<br />

günstig<br />

Editiermenü sehr schlicht<br />

gutes Upscaling<br />

hoher Stand-by-Verbrauch<br />

Jukebox-Funktion<br />

mäßige Fehlerkorrektur<br />

ERGEBNIS<br />

400<br />

Übersichtliche Anordnung,<br />

große Tasten und<br />

ordentliche Druckpunkte.<br />

Die Fernbedienung<br />

von Panasonic ist<br />

komfortabel<br />

Rund um das Steuerkreuz<br />

liegen alle wichtigen<br />

Buttons für die<br />

Aufnahmebedienung<br />

Sonderfunktionen sowie<br />

die Sofortaufnahme-<br />

Tasten sind am unteren<br />

Ende rasch auffindbar<br />

83 %<br />

Gut<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />

33


test<br />

VIDEO<br />

SONY RDR-AT 105<br />

Öko-Check<br />

www.digitaltested.de<br />

sehr gut<br />

3.2009<br />

Schwarz, dunkel und wuchtig erscheint die<br />

glatte Front der Sony-DVD-Festplatten-Kombination.<br />

Im Vergleich mit dem Konkurrenten<br />

von Panasonic sind die Ausmaße (Größe:<br />

43 × 6,6 × 28,5 Zentimeter/Gewicht: 4,4 Kilogramm)<br />

etwas voluminöser ausgefallen. Das<br />

schadet dem Design allerdings nicht, sondern<br />

unterstreicht die solide Verarbeitungsqualität.<br />

Am oberen Rand sitzen die stabilen Bedientasten<br />

des DVD-Players, versteckt unterhalb der<br />

Frontlade liegen Steuerbuttons und Schnittstellen.<br />

Darunter befinden sich ein USB-2.0-<br />

Anschluss, Firewire-, Video-, S-Video-Eingang,<br />

Audio-Cinch-Set sowie der für Sony typische<br />

G-Link (erlaubt den Kontakt zu externen Set-<br />

Top-Boxen) und die PictBridge (Druckerverbindung).<br />

Hinten findet sich das normale Sortiment<br />

inklusive S-Video, HDMI- und digitalem<br />

Audioausgang (koaxial). Die LED-Anzeige ist<br />

ausführlich und deutlich lesbar.<br />

Leiser Betrieb<br />

Beim Installationsvorgang kann kaum etwas<br />

schiefgehen. Jeder Schritt wird kurz am Display<br />

erklärt und muss nur bestätigt werden.<br />

Das benötigt natürlich etwas Zeit. Gleichsam<br />

geht der Sendersuchlauf extrem langsam vor<br />

sich, aber mit gründlichem Ergebnis. Die Menüstruktur<br />

eröffnet diverse Möglichkeiten,<br />

persönliche Einstellungen vorzunehmen,<br />

bleibt jedoch einfach und intuitiv erfassbar.<br />

Fast vorbildlich, denn wer will schon ständig<br />

das 180-seitige Handbuch durchblättern? Das<br />

DVD-Laufwerk fährt leise aus dem Gehäuse<br />

Die Tastenfelder sind<br />

leicht bedienbar und<br />

sitzen am richtigen Fleck<br />

und schließt ebenso geräuschlos. Beim Betrieb<br />

sind sowohl Laufwerk als auch Lüfter<br />

störtechnisch vernachlässigbar. Die Fehlerkorrektur<br />

arbeitet gut und verkraftet sogar Kratzer<br />

von fast drei Millimetern Breite. Lediglich bei<br />

der Zugriffszeit könnte Sony nachbessern,<br />

obwohl sämtliche Messungen im akzeptablen<br />

Rahmen blieben. Beim elektronischen Programmführer<br />

(„Gemstar Guide Plus+“) setzt<br />

der japanische Hersteller auf bewährte Kost.<br />

Kein Fehler, wie das Bedienkonzept überhaupt<br />

tendenziell ohne Aussetzer komfortabel<br />

funktioniert. Sony setzt offensichtlich auf<br />

Pioneer-Technik, denn optisch gleichen die<br />

Menüs den bekannten Pioneer-Modellen aufs<br />

Haar. Alle programmierten Aufzeichnungsaufgaben<br />

löste der „RDR-AT 105“ fehlerfrei. VPS,<br />

Time-Shift, Sofortaufnahme, Easy Timer oder<br />

Überspieloption von HDD auf DVD sind gänzlich<br />

vorhanden. Die Qualität der TV-Inhalte ist<br />

in mehreren Stufen regulierbar, wobei starke<br />

Kompression unvermeidlich schlechteres<br />

Bildmaterial fördert. Insgesamt 160 Gigabyte<br />

umfasst die Kapazität der Harddisk. Im Test<br />

der DVD-Speicherung akzeptiert der „RDR-AT<br />

105“ auch Double-Layer-Varianten und die<br />

meisten Formate. DivX-, JPEG- oder VCD/SVCD-<br />

Wiedergabe legt Sony obendrauf.<br />

über die Tastenbelegung zu erhalten. Um das<br />

Fernbedienungschaos rund um den Wohnzimmertisch<br />

einzudämmen, kann der geeignete<br />

<strong>Flachbild</strong>fernseher ebenso über das beiliegende<br />

Exemplar gesteuert werden.<br />

Energie sparen<br />

Die Leistungsaufnahme liegt in Stand-by-<br />

Phasen bei niedrigen 2,6 Watt, während der<br />

Aufzeichnung saugt der Rekorder 25,7 Watt.<br />

Im Handel kostet der „RDR-AT 105“ knapp<br />

280 Euro – ein preiswertes Angebot für ein<br />

in vielerlei Hinsicht gutes Gerät, das sowohl<br />

Einsteigern als auch fortgeschrittenen Nutzern<br />

gerecht wird. Letztlich fehlt uns nur ein integrierter<br />

Digitaltuner, wobei die alternative Verbindung<br />

per G-Link ähnliche Aufgaben erfüllt.<br />

Im Vergleich der drei Kandidaten erreicht der<br />

Sony das insgesamt beste Ergebnis. Umfangreicher<br />

Funktionsumfang, intuitive Steuerung,<br />

angenehm bequeme Einrichtung.<br />

WÄRMEBILD<br />

3.2009<br />

Sony<br />

RDR-AT 105<br />

TESTSIEGER<br />

sehr gut<br />

SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />

400<br />

Gute Druckpunkte,<br />

lediglich manche Buttons<br />

etwas zu klein geraten.<br />

Sony besitzt dafür<br />

eine sehr aufgeräumte<br />

Bedienoberfläche<br />

Wer seinen Fernseher<br />

mit der selben Fernbedienung<br />

steuern will,<br />

kann dies dank der<br />

unteren Tasten<br />

Übersichtliche Bedienung<br />

Das Full-HD-Upscaling gehört zu den Stärken<br />

des Sony-DVD-Festplattenrekorders. Wählbar<br />

sind die Auflösungen 576p, 720p, 1 080i und<br />

1 080p. Beim Testlauf verursacht das hochskalierte<br />

Bild kaum Kanten oder Unschärfen.<br />

Die Vollbildkonvertierung agiert sauber,<br />

wobei selbst schnelle Bewegungen nahezu<br />

fehlerlos erscheinen. Interne Bildverbesserer<br />

sorgen für eine gute Performance, d. h., selbst<br />

Heimkinofans können mit der Darstellung zufrieden<br />

sein. Die analogen Ausgänge erreichen<br />

ordentliche Messwerte. Geringe Abzüge<br />

nehmen wir nur bei der Farbwiedergabe vor,<br />

die ein wenig künstlich überstrahlt. Klanglich<br />

ist die digitale Ausgabe inklusive DTS-5.1-Ton<br />

zu empfehlen. Die Fernbedienung liegt gut in<br />

der Hand und erfüllt problemlos ihren Dienst.<br />

Anfänger brauchen kaum Übung, um Übersicht<br />

Sony: Wenig Platz, da staut sich die Wärme<br />

TESTSIEGER<br />

SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />

SONY RDR-AT 105<br />

Preis/Straßenpreis<br />

339 Euro/280 Euro<br />

VORTEILE/NACHTEILE<br />

Formatvielfalt<br />

Menü für Fortgeschrittene<br />

viele Anschlüsse<br />

analoge Wiedergabe durchschnittlich<br />

leiser Betrieb<br />

ERGEBNIS<br />

Sehr gut<br />

87 %<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Funai, Sony<br />

34 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 3.2009


FUNAI T5A-A8482DB<br />

Mehr Funktionen für günstiges Geld bietet der<br />

Kombirekorder von Funai. Im Vergleich mit der<br />

Testkonkurrenz spendiert der japanische Hersteller<br />

neben dem DVD-Player auch ein VHS-<br />

Laufwerk sowie gleich 250 Gigabyte Kapazität<br />

auf der Harddisk. Das umfangreiche Angebot<br />

benötigt allerdings etwas mehr Platz, weshalb<br />

das Gehäuse mit 43,5 × 9,9 × 38,8 Zentimetern<br />

größere Ausmaße einnimmt. Mit fast sechs<br />

Kilogramm gehört die Box zudem nicht gerade<br />

zu den Leichtgewichten. Äußerlich entspricht<br />

die Verarbeitung normalen Standards. Keine<br />

Designschönheit, jedoch funktional und übersichtlich.<br />

Sämtliche notwendigen Bedienelemente<br />

sind schnell erreichbar an der Frontseite<br />

implementiert, indes fühlen sich die Tasten<br />

aufgrund der durchgehenden Kunststoffverwendung<br />

eher lose an. Insgesamt bleibt die<br />

Übersichtlichkeit aber gewährleistet. Eine<br />

kleine Klappe rechts verbirgt analoge Videound<br />

Audioschnittstellen. Extras wie USB-2.0-<br />

Schnittstelle oder Kartenleser sucht der Nutzer<br />

hingegen vergeblich. In dieser Hinsicht<br />

ist der „T5A-A8482DB“ selbst in der Rückansicht<br />

spartanisch ausgestattet. Zwar verfügt<br />

das Gerät über das übliche Sortiment an<br />

Ausgängen (HDMI, Scart, YUV), andererseits<br />

existieren weder S-Video-, Firewire- noch digitale<br />

Tonschnittstellen. Für Heimkinofans eine<br />

ziemlich schlichte Ausrüstung. Dafür dürften<br />

Einsteiger rasch mit dem schwarzen Allrounder<br />

zurechtkommen.<br />

Wenige Formate<br />

Das VHS-Laufwerk mit 6-Kopf-System ist für<br />

alle interessant, die noch Kassetten zu Hause<br />

haben. Die gesammelten Werke können digitalisiert<br />

und langfristig auf DVD gesichert werden.<br />

Für die Aufzeichnung aktueller TV-Inhalte<br />

eignet sich ungeachtet dessen besonders die<br />

große Festplatte.<br />

Rund hundert Stunden Material in annehmbarer<br />

Qualität sind speicherbar, wobei wir von<br />

den stärker komprimierten Varianten abraten.<br />

Letztere weisen deutliche Artefakte und mangelnde<br />

Schärfe auf. Die Verwendung des DVD-<br />

Brenners zeigt bei der Funai-Kombi ebenfalls<br />

seine Tücken. Lediglich herkömmliche 4,7-Gigabyte-Discs<br />

lassen sich als Speichermedium<br />

verwenden. Double-Layer-Versionen verweigern<br />

in dieser Hinsicht ihren Dienst, sind aber<br />

zumindest abspielbar. Überhaupt darf kaum<br />

von Formatvielfalt beim „T5A-A8482DB“ geredet<br />

werden. Wiederholt verweigerte das<br />

Gerät die Annahme von wiederbeschreibbaren<br />

Scheiben im Aufnahmemodus. Die Abspielmöglichkeiten<br />

sind gleichfalls begrenzt,<br />

d. h. keine SVCD oder Audio-DVDs. Schlichter<br />

Purismus herrscht. Die Laufwerke sind beide<br />

gut verarbeitet, jedoch im Betrieb nichts<br />

sonderlich leise. Der enorme Lüfter, der äußerlich<br />

verbaut wurde, rauscht überdies. Von<br />

Geräuscharmut keine Spur. Bei der Prüfung<br />

der DVD-Fehlerkorrektur schneidet der Player<br />

durchschnittlich ab. Maximal Kratzer von ca.<br />

1,2 Millimetern werden noch toleriert. Die<br />

Zugriffszeiten entsprechen normalen Werten.<br />

Negativ fällt die Fernbedienung auf. Schwammige<br />

Druckpunkte, gewöhnungsbedürftige<br />

Anordnung, einfache Ausführung – das leichte<br />

Stück Plastik agiert auf Befehle recht träge<br />

und längere Eingaben strapazieren die Nerven.<br />

Außerdem neigt die Oberfläche zu Abnutzungserscheinungen.<br />

Das Installationsmenü<br />

ist überschaubar, ohne viele Einstellmöglichkeiten.<br />

Abzüge gibt’s für den unordentlichen<br />

Sendersuchlauf, der nachträgliche Sortierung<br />

verlangt. Der Timer kann praktisch nur per<br />

Hand programmiert werden: Es fehlt ein elektronischer<br />

Programmführer (EPG). VPS und<br />

Time-Shift funktionieren gut. Während des<br />

Betriebs verbraucht der „T5A-A8482DB“ fast<br />

30 Watt, was gerade innerhalb der Grenzen<br />

liegt. Der Stand-by-Verbrauch von 26 Watt ist<br />

aber deutlich zu hoch.<br />

Günstige Alternative<br />

Obwohl VHS-DVD-Festplattenrekorder bildtechnisch<br />

kaum die Ansprüche von Heimkinobesitzern<br />

erfüllen, schneidet das aktuelle<br />

Modell von Funai dank Progressiv Scan auch<br />

in dieser Disziplin ordentlich ab. Das Full-<br />

HD-Upscaling bis 1 080p gelingt unter den<br />

gegebenen Umständen ordentlich. Nur gelegentliches<br />

Kantenflimmern und verwischende<br />

Konturen bei rasanten Bewegungen kann das<br />

WÄRMEBILD<br />

Funai: Die Wärmeentwicklung hält sich in Grenzen<br />

Gerät selten ausgleichen. Die minimal körnige<br />

Bildqualität geht im normalen Modus in Ordnung.<br />

Die analogen Messwerte unterscheiden<br />

sich kaum von den Mitkandidaten. Audioanhänger<br />

müssen auf DTS-5.1-Sound verzichten,<br />

da der „T5A-A8482DB“ die Daten nicht verarbeiten<br />

kann. Im Preis-Leistungs-Verhältnis<br />

überzeugt der Funai allerdings, was ihn zur<br />

interessanten Alternative macht.<br />

FUNAI T5A-A8482DB<br />

Preis/Straßenpreis<br />

399 Euro/299 Euro<br />

VORTEILE/NACHTEILE<br />

integrierter VCR<br />

lautes Betriebsgeräusch<br />

große HDD<br />

fehlender EPG<br />

gute analoge Bildübertragung<br />

keine Double-Layer-DVD<br />

ERGEBNIS<br />

Öko-Check<br />

www.digitaltested.de<br />

3.2009<br />

Befriedigend<br />

69 %<br />

3.2009<br />

befriedigend<br />

Funai<br />

T5A-A8482DB<br />

TESTERGEBNIS<br />

gut<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

Kleine Tasten und mäßige<br />

Druckpunkte. Die<br />

Funai-Fernbedienung ist<br />

höchstens funktionell zu<br />

nennen. Komfort sieht<br />

anders aus<br />

Das Steuerkreuz ist zwar<br />

übersichtlich, aber äußerst<br />

schwammig<br />

Quadratisch und auf<br />

schnell zerkratztem<br />

Grund: Die Bedienfelder<br />

des Rekorders sind etwas<br />

eintönig<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />

35


test<br />

VIDEO<br />

Beim Easy-Timer-Modus des Sony sieht der Nutzer<br />

einen Balken, der die Aufnahmedauer exakt anzeigt<br />

Das „Gemstar Guide+“-Aufnahmesystem bei<br />

Panasonic: einfach die Sendung auswählen und fertig<br />

Das Programmiermenü des Funai: Einsteigerfreundlich,<br />

aber echter 80er-Jahre-Look<br />

Heimkinorekorder<br />

Drei Kandidaten, drei unterschiedliche Ergebnisse.<br />

Alle Geräte verfügen über ihre Vorzüge, wobei die<br />

Stärken auf unterschiedlichen Gebieten liegen. Das<br />

beste Paket liefert der „RDR-AT 105“ von Sony, der<br />

dank intelligenter Menüführung, schneller Installation<br />

und umfangreicher Einstellungsoptionen sowohl<br />

Profis als auch Anfänger überzeugt. Überzeugend<br />

fällt auch das solide Upscaling-System aus,<br />

welches den Player sogar als Alternative im Heimkino<br />

interessant macht. Viel Platz auf der Festplatte,<br />

Formatvielfalt sowie leiser Betrieb gibt’s obendrein.<br />

Das angenehm progressive Design transportiert<br />

die inneren Stärken zudem auch optisch. Für handelsübliche<br />

280 Euro eine echte Kaufempfehlung.<br />

Der „DMR-EH495“ des japanischen Herstellers Panasonic<br />

entspricht in seinem Funktionsumfang und<br />

der Bedienung weitestgehend dem erstgenannten<br />

Konkurrenten. Lediglich kleinere Mankos wie die<br />

unpraktische DVD-Ladeklappe oder die mäßige<br />

Fehlerkorrektur führen zum schlussendlichen Wertungsunterschied.<br />

Wer diesen DVD-Festplattenrekorder<br />

ersteht, macht aber keinen Fehler und spart<br />

eventuell sogar ein paar Euro. Das Modell von<br />

Funai, der „T5A-A8482DB“, kann zwar qualitativ<br />

nicht mit den beiden anderen Vertretern mithalten,<br />

punktet jedoch durch sein zusätzliches Laufwerk.<br />

Außerdem erhält er deshalb einen Bonus im Preis-<br />

Leistungs-Verhältnis. Das Gerät macht insgesamt<br />

keine schlechte Figur, gehört indes eher in Hände<br />

derer, die noch ein paar VHS-Bänder verwenden<br />

wollen. In jener Hinsicht ein passabler Vertreter mit<br />

leicht spartanischer Ausstattung und einem zwar<br />

antiquierten, jedoch funktionellen Setup-Menü.<br />

Der Aufnahmemodus ist dafür einsteigerfreundlich<br />

gestaltet. Einzig die Fernbedienung sollte tatsächlich<br />

komplett überdacht werden.<br />

Unser Fazit: Die Unterschiede zwischen dem „RDR-<br />

AT 105“ und dem „DMR-EH495“ sind marginal. Für<br />

jeweils weniger als 300 Euro bekommen Sie die<br />

Geräte, wobei der Testsieger von Sony dank des<br />

größeren Funktionsumfangs unsere Empfehlung<br />

darstellt. Der Funai „T5A-A8482DB“ beseitigt die<br />

noch vorhandenen VHS-Bänder, ist allerdings eher<br />

spartanisch ausgestattet. 1<br />

FAZIT<br />

Sonys Version macht normale Verbraucher<br />

und Heimkinofans glücklich, Panasonic<br />

steht dem in fast nichts nach und Funai<br />

sorgt für günstige Rundumbetreuung für<br />

Anwender, die ein paar Euro sparen wollen.<br />

Mario Hess<br />

AUSSTATTUNG TESTSIEGER<br />

Allgemein<br />

SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />

Hersteller Sony Panasonic Funai<br />

Modell RDR-AT 105 DMR-EH495 T5A-A8482DB<br />

Preis/Straßenpreis 339 Euro/280 Euro 329 Euro/270 Euro 399 Euro/299 Euro<br />

Größe (B/H/T) 430 × 66,5 × 285,5 mm 430 × 59 × 289 mm 435 × 99,5 × 388 mm<br />

Gewicht 4,4 kg 3,7 kg 5,8 kg<br />

Informationen www.sony.de www.panasonic.de www.funai.de<br />

Anschlüsse<br />

HDMI<br />

Scart<br />

Cinch<br />

S-Video<br />

Optisch<br />

In/Out In/Out In/Out In/Out In/Out In/Out In/Out In/Out In/Out In/Out In/Out In/Out In/Out In/Out In/Out<br />

digitales Video / / / / / / / / / / / / / / /<br />

RGB / / / / / / / / / / / / / / /<br />

YUV / / / / / / / / / / / / / / /<br />

FBAS / / / / / / / / / / / / / / /<br />

S-Video / / / / / / / / / / / / / / /<br />

digitales Audio / / / / / / / / / / / / / / /<br />

analoges Audio / / / / / / / / / / / / / / /<br />

USB/Ethernet/Firewire/SATA / / / / / / / / /<br />

Videosignalarten 576 p, 720 p, 1080i, 1080p 576 p, 720 p, 1080i, 1080p 576 p, 720 p, 1080i, 1080p<br />

Anzahl Tuner 1 1 1<br />

Antennenausgänge 1 1 1<br />

Formate<br />

DVD Video/Audio/SACD / / / / / /<br />

CD Video/Audio / / /<br />

DivX<br />

Bilder CD/MP3 / / /<br />

Aufnahme<br />

DVD-R/-RW / / /<br />

DVD+R/+RW / / /<br />

Merkmale<br />

Display LED/LCD / / /<br />

Festplattenkapazität 160 GB 160 GB 250 GB<br />

16 : 9-Umschaltung<br />

EPG<br />

Showview-Programmsystem<br />

Aufnahme Qualitätsstufen 9 5 5<br />

Aufnahmetimer/Time-Shift / / /<br />

Besonderheiten G-Link, PictBridge VCR<br />

Energiekosten/Jahr* 11,46 Euro/Jahr 30,23 Euro/Jahr 50,97 Euro/Jahr<br />

BEWERTUNG<br />

Praxis (Erklärung siehe Rubrik „So bewertet <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong>“)<br />

Installation sehr gut 8,5/10 ausgezeichnet 9/10 gut 7,5/10<br />

Bedienung gut 28,5/34 gut 27,5/34 befriedigend 23,5/34<br />

Stromverbrauch<br />

Stand-by:<br />

Betrieb:<br />

2,6 W<br />

25,7 W 1,5/2<br />

Stand-by:<br />

Betrieb:<br />

14,6 W<br />

21,3 W 0,5/2<br />

Stand-by:<br />

Betrieb:<br />

26 W<br />

29,8 W 0,5/2<br />

Ausstattung ausgezeichnet 18,5/20 sehr gut 17,5/20 befriedigend 12,5/20<br />

Wiedergabequalität<br />

Weißbeleg 699,3 mV 5/5 709,3 mV 5/5 697 mV 5/5<br />

Helligkeitsrauschen<br />

78 dB<br />

69 dB<br />

68,6 dB<br />

3,5/5<br />

3/5<br />

Farbrauschen<br />

69,4 dB<br />

64,4 dB<br />

63 dB<br />

3/5<br />

Sauberkeit hell/dunkel 99,7 %<br />

98,8 %<br />

99,6 %<br />

5/5<br />

4/5<br />

Graustufenlinearität<br />

98,6 %<br />

97 %<br />

97,3 %<br />

4/5<br />

Farbabweichung 0,1 deg 5/5 0,3 deg 5/5 0,5 deg 5/5<br />

Skalierung sehr gut 6/7 sehr gut 6/7 befriedigend 4/7<br />

Vollbildkonvertierung gut 5,5/7 gut 5/7 befriedigend 4/7<br />

Bildverbesserer gut 3/4 befriedigend 2,5/4 mangelhaft 1/4<br />

Bildqualität sehr gut 33/38 gut 30,5/38 befriedigend 26/38<br />

Tonqualität ausgezeichnet 4,5/5 ausgezeichnet 4,5/5 sehr gut 4/5<br />

Gesamt 93 von 107 Pkt. 89 von 107 Pkt. 73,5 von 107 Pkt.<br />

Preis/Leistung sehr gut gut gut<br />

ERGEBNIS<br />

Sehr gut Gut Befriedigend<br />

HDMI<br />

Scart<br />

Cinch<br />

S-Video<br />

Optisch<br />

HDMI<br />

Scart<br />

Cinch<br />

87 % 83 % 69 %<br />

* Die Berechnung der Energiekosten erfolgt innerhalb unseres „Öko-Checks“ (Erklärung siehe Rubrik „So bewertet <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong>“)<br />

S-Video<br />

Optisch<br />

36 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 3.2009<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft


test<br />

VIDEO<br />

VANTAGE „HD 8000C TWIN PVR“ IM TESTLABOR<br />

Der Kabelzwilling<br />

sehr gut<br />

Vantage<br />

HD 8000C Twin PVR<br />

TESTERGEBNIS<br />

gut<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

3.2009<br />

Öko-Check<br />

www.digitaltested.de<br />

3.2009<br />

Nicht ganz so lange wie auf die „DM 8000“, dafür aber mit ebenso viel Ungeduld warteten viele Kabelkunden<br />

auf das Erscheinen des HDTV-Twin-Kabelreceivers von Vantage, den „HD 8000C Twin PVR“. <strong>DIGITAL</strong><br />

<strong>TESTED</strong> hatte die Gelegenheit, sich eines der ersten Modelle ins Testlabor einzuladen.<br />

Optisch gleicht der Kabelreceiver mit<br />

Twin-Tuner seiner gleichnamigen<br />

Schwester mit zwei Tunern für den<br />

Sat-Empfang sowie seinem Bruder für den<br />

Empfang von Kabel- und Satellitenfernsehen<br />

aufs Haar. Auch der „HD 8000C Twin PVR“<br />

verfügt über die edle verspiegelte und gleichzeitig<br />

als Klappe fungierende Front, das mittig<br />

angelegte alphanumerische Display und die<br />

blau beleuchteten, berührungsempfindlichen<br />

Neben den Ziffernstehen<br />

die Farbtasten<br />

mit Zusatzfunktionen<br />

zur Verfügung. Die<br />

Anordnung oberhalb<br />

des Steuerkreuzes lässt<br />

eine angenehme Bedienung<br />

zu<br />

Das Steuerkreuz inklusive<br />

wichtiger Funktionstasten<br />

überzeugt. Der<br />

EPG kann mithilfe der<br />

Guide-Taste aufgerufen<br />

werden<br />

Das untere Drittel hat<br />

Vantage für die Aufnahmesteuerung<br />

reserviert.<br />

Zusätzlich befinden sich<br />

hier die Lautstärke- und<br />

Programmregler<br />

Bedienfelder, um den Receiver optional ohne<br />

Fernbedienung nutzen zu können. Hinter der<br />

Front verbergen sich zwei Common-Interface-<br />

Schnittstellen, zwei Conax-Smartcard-Einschübe<br />

sowie ein USB-Anschluss.<br />

Die Unterschiede zu seinen namensgleichen<br />

Familienmitgliedern werden auf der Rückseite<br />

sichtbar, denn die Kabelbox besitzt lediglich<br />

je einen Antenneneingang und -ausgang.<br />

Wie bitte? Nur ein Antennenein- bzw. -ausgang?<br />

Bei einem Twin-Receiver?! Keine Sorge,<br />

Vantage hat sich an dieser Stelle etwas Besonderes<br />

einfallen lassen, da die Geräte der<br />

meisten Kabelkunden nur über ein Kabel verfügen<br />

und weniger variabel als die der Satellitennutzer<br />

sind. Das Durchschleifen zum<br />

zweiten Tuner findet im Inneren des Receivers<br />

statt, sodass der Anschluss eines Kabels genügt,<br />

um dennoch in den Genuss der Vorzüge<br />

eines Twin-Receivers zu kommen. Ansonsten<br />

hält der Vantage die bewährten Features der<br />

8000er-Reihe bereit: eine HDMI-Schnittstelle,<br />

Ethernet, zwei Scartbuchsen, USB, einen optischen<br />

digitalen Tonausgang, YUV und vieles<br />

mehr. Hier bleiben kaum Anschlusswünsche<br />

offen.<br />

Installation<br />

Doch wenden wir uns der Installation zu.<br />

Der Anschluss erfolgt denkbar einfach, denn<br />

sowohl erfahrene Nutzer als auch Neulinge<br />

werden von Vantage intuitiv geführt. Die gut<br />

beschrifteten Anschlüsse sowie die reich bebilderte<br />

und verständlich geschriebene Bedienungsanleitung<br />

leisten hier gute Dienste.<br />

Bei der Erstinstallation enttäuscht Vantage<br />

auch dieses Mal nicht, denn der Receiver<br />

präsentiert das gewohnt einladende Menü,<br />

in dem die Sprache gewählt und die erste<br />

Kanalsuche ausgeführt werden kann. Diese<br />

geht zügig und verlässlich vonstatten, sodass<br />

binnen Minuten nach dem Erstanschluss ferngesehen<br />

werden kann.<br />

Alltagsbetrieb<br />

Aufseiten der Software besitzt der „HD 8000C<br />

Twin PVR“ ganz das Aussehen der 8000er-<br />

Reihe. Das Menü präsentiert sich aufgeräumt<br />

und schlüssig angelegt, sodass ohne große<br />

Umwege zum gewünschten Ziel bzw. Menüpunkt<br />

gelangt werden kann. Der elektronische<br />

Programmführer (EPG) im bewährten Design<br />

verfügt über eine akzeptable Ladezeit der<br />

Inhalte, obwohl der Vorgang bei manchen<br />

Sendern länger dauern kann. Da die Informationen<br />

jedoch senderseitig als Datenstrom<br />

zur Verfügung gestellt werden, ist die kurze<br />

Wartezeit bis zur vollständigen Anzeige kein<br />

Software-Problem, sondern ein Zeichen für<br />

eine geringe Bitrate (und damit Geschwindigkeit)<br />

des Kanals.<br />

Nach wie vor begeistert sind wir von der<br />

praktischen Last-Taste im oberen Drittel der<br />

Fernbedienung, mit deren Hilfe eine Liste der<br />

zuletzt angeschauten Sender angezeigt wird.<br />

Die meisten anderen Receiver bieten lediglich<br />

den Wechsel zum zuletzt eingeschalteten Programm<br />

an.<br />

Die Entschlüsselung der gängigen Kabelabos<br />

ist mit dem neuen Vantage ebenfalls kein<br />

Problem, sofern die Smartcard mit dem passenden<br />

Modul in einen der CI-Schächte einge-<br />

38 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 3.2009


FAZIT<br />

Lang ersehnt, ist der<br />

Twin-PVR nun endlich da.<br />

In Anbetracht der HDTV-<br />

Tests ab August eine lohnenswerte<br />

Anschaffung.<br />

Franziska Drache<br />

führt wird. Unsere verwendeten Testmodule<br />

wurden nach dem Einschieben alle initialisiert<br />

und flüssig verarbeitet. Die Angebote von<br />

Premiere werden mithilfe eines Alphacrypt-<br />

Moduls und einer Abokarte zuverlässig entschlüsselt,<br />

wobei Optionskanäle wie z. B. das<br />

Sportportal kein Hindernis sind.<br />

Aufnehmen und wiedergeben<br />

Der „HD 8000C Twin PVR“ kann wahlweise<br />

über USB an einer externen Festplatte betrieben<br />

werden. Alternativ ist der Einbau einer<br />

handelsüblichen 2,3- oder 3,5-Zoll-SATA-Festplatte<br />

möglich. Den Einbaurahmen und die<br />

notwenigen Anschlusskabel hat Vantage wie<br />

gewohnt dem Lieferumfang seiner Kabelbox<br />

beigelegt. In unserem Test entscheiden wir<br />

uns für die Nutzung einer externen Festplatte.<br />

Die Erkennung derselben erfolgt nach einem<br />

ersten Fehlanlauf dann doch problemlos und<br />

die erste Testaufnahme kann beginnen. Positiv<br />

zu erwähnen ist der schnelle Zugriff auf<br />

die externe Festplatte, wodurch die Aufnahme<br />

ohne nennenswerte Verzögerung startet, was<br />

das Modell von manch anderen Receivern<br />

abhebt.<br />

Dank des Twin-Tuners lassen sich nicht nur<br />

zwei Sendungen gleichzeitig aufnehmen, es<br />

kann auch noch ein drittes Programm auf<br />

einer der Aufnahmefrequenzen oder eine Aufnahme<br />

per Time-Shift zeitversetzt angesehen<br />

werden. Mit der automatischen Time-Shift-<br />

Funktion ist es jederzeit möglich, eine spannende<br />

Stelle erneut anzuschauen, falls man<br />

diese verpasst hat oder überraschenderweise<br />

das Telefon klingelt. Im Klartext bedeutet<br />

das: Unabhängig von der Sendefrequenz der<br />

ersten laufenden Aufnahme kann ein zweiter<br />

beliebiger Kanal aufgenommen und zusätzlich<br />

ein frequenzgleicher Sender angesehen<br />

werden. Bei diesem ist dann ebenfalls Time-<br />

Shift möglich. Welche Kanäle auf gleichen Frequenzen<br />

senden, kann Ihnen Ihr Kabelnetzbetreiber<br />

mitteilen. Zudem lässt der Vantage<br />

nach der zweiten Aufnahme sowieso nur noch<br />

frequenzgleiche Programme zu.<br />

Aufnahmen können mit bis zu 64-facher Geschwindigkeit<br />

wiedergegeben werden. Außerdem<br />

ist es möglich, bei laufendem Time-Shift<br />

in der momentan angesehenen Sendung mit<br />

gleicher Geschwindigkeit zurückzuspringen.<br />

Wie auch bei den anderen Geräten der<br />

Vantage-HD-Reihe werden EPG-Informationen<br />

der Aufnahmen angezeigt und können noch<br />

vor Ort bearbeitet werden. Dazu gehört das<br />

Umbenennen ebenso wie das Setzen von<br />

Sprungmarken oder das Entfernen von nicht<br />

benötigtem Filmmaterial.<br />

Doch kommen wir zum Ethernet-Anschluss,<br />

der zum Beispiel Streaming ermöglicht. Dabei<br />

kann auf Daten eines firmwaregleichen<br />

Receivers mit Ethernet der Vantage-Familie<br />

(„HD 1000“, „HD 7100“ und „HD 8000“) zugegriffen<br />

werden, sodass künftig beispielsweise<br />

im Schlafzimmer Filme angeschaut werden<br />

können, die mit dem „HD 8000C Twin PVR“<br />

im Wohnzimmer aufgenommen wurden. So<br />

muss das ältere Modell nicht entsorgt werden,<br />

sondern leistet weiterhin wertvolle Dienste in<br />

einem anderen Raum. Bedingung ist allerdings<br />

eine ausreichend hohe Bandbreite, sonst ruckelt<br />

das Bild und der Receiver ist überfordert.<br />

In DSL-Netzwerken ist diese Voraussetzung<br />

jedoch zumeist gegeben. Das Streaming mit<br />

dem „HD 8000C Twin PVR“ funktioniert nach<br />

Eingabe der passenden IP-Adressen sowie<br />

der Zuordnung von Master- und Slave-Gerät<br />

einwandfrei. In unseren Versuchen konnten<br />

wir so auf Daten des „HD 8000S“ zugreifen<br />

und Aufnahmen abspielen.<br />

Scharfes Bild<br />

Das Videosignal erweist sich auf unserem<br />

Referenzmonitor als angenehm kontrastreiches<br />

Bild, und zwar sowohl bei<br />

SD-Material als auch bei HDTV-Sendern. Bei<br />

unseren Messungen am Videoanalyzer von<br />

Rohde & Schwarz stellen wir kleine Unregelmäßigkeiten<br />

fest. So ist der ermittelte Wert<br />

des Helligkeitsrauschens nicht optimal, sondern<br />

fällt ein wenig zu niedrig aus. Allerdings<br />

liegt diese Abweichung nicht im sichtbaren<br />

Bereich, sodass diese Abweichung vernachlässigt<br />

werden kann.<br />

Der Kabel-Vantage weist eine Tuner-Leistung<br />

von –58 Dezibel Millivolt (dBm) auf, die im<br />

Kabel jedoch nur unwesentlich ins Gewicht<br />

fällt, da es hier vor allem auf die Stärke und<br />

Qualität des vom Kabelnetzbetreiber bereitgestellten<br />

Signals ankommt.<br />

Abschließend können wir feststellen, dass<br />

sich das Warten auf den „HD 8000C Twin PVR“<br />

Kaum ein Receiver bietet solch eine Vielfalt an Anschlussmöglichkeiten. Besonders die Einbindung ins Netzwerk<br />

über Ethernet sowie die gute USB-Bestückung sind praktisch<br />

AUSSTATTUNG<br />

Allgemein<br />

Hersteller<br />

Modell (Version)<br />

Preis/Straßenpreis<br />

Größe (B/H/T)<br />

Gewicht<br />

Informationen<br />

Anschlüsse<br />

digitales Video<br />

RGB<br />

YUV<br />

FBAS<br />

S-Video<br />

HDMI<br />

Vantage<br />

HD 8000C Twin PVR<br />

529 Euro/–<br />

37,5 × 5,2 × 21 cm<br />

3,0 kg<br />

www.vantagedigital.de<br />

Scart<br />

Ausgänge<br />

Cinch<br />

digitales Audio (koaxial/optisch) /<br />

RS-232/USB/Ethernet/SATA / / /<br />

Videosignalarten<br />

S-Video<br />

576 i, 576 p, 720 p, 1 080 i<br />

Anzahl Tuner 2<br />

Antennenausgänge 1 ~<br />

Pay-TV-geeignet (CI/CA)<br />

Premiere-tauglich<br />

2 ~/2 ~ (Conax)<br />

Merkmale<br />

Display LED/LCD/OLED / /<br />

Festplatte<br />

optional intern/extern<br />

Programmspeicherplätze 20000<br />

16 : 9-Umschaltung automatisch<br />

EPG-Darstellung Einzel-/Multikanal /<br />

Aufnahmetimer/Time-Shift /<br />

Bild-in-Bild/Zoom-Funktion /<br />

Umschaltgeschwindigkeit<br />


test<br />

VIDEO<br />

DVB-T-USB-STICKS VON HAUPPAUGE UND TREKSTOR<br />

Eine Frage der Software<br />

DVB-T rühmt sich vor allem seiner Mobilität und dadurch auch der Tatsache, das derzeit flexibelste Empfangsmodell<br />

zu sein. USB-Sticks für DVB-T sind die wohl platzsparendste Art und Weise, digitales Antennenfernsehen<br />

zu nutzen.<br />

DVB-T – das digitale terrestrische Fernsehen<br />

– wird durch die kleinen USB-<br />

Sticks, die sich großer Beliebtheit erfreuen,<br />

vielfältig nutzbar. Wenn die Kinder am<br />

Sonntagnachmittag mal wieder den Fernseher<br />

blockieren, kann sich das Familienoberhaupt<br />

ins Arbeitszimmer zurückziehen und mit so<br />

einem DVB-T-USB-Stick Fußball am Computer<br />

schauen. Auch auf Geschäftsreise macht sich<br />

ein solcher bezahlt, wenn die angemietete Pension<br />

mal wieder keinen Fernseher bereithält.<br />

Und für viele Studenten ist diese Empfangsmöglichkeit<br />

oft die einzige, die sich finanzieren<br />

lässt. Alles was zum Empfang notwendig ist,<br />

sind ein Computer oder Notebook, eine DVB-<br />

T-Antenne sowie ein DVB-T-USB-Stick, der in<br />

einen freien USB-Port gesteckt wird.<br />

Klein, aber oho<br />

Von der Größe der USB-Sticks sollte man sich<br />

nicht täuschen lassen, denn mit der passenden<br />

Software stehen sie den großen DVB-T-Empfängern<br />

in nichts nach. Egal ob elektronischer Programmführer<br />

(EPG), Videotext, Favoritenlisten<br />

oder sogar Time-Shift und Aufnahmemöglichkeiten<br />

– die auf dem Markt befindlichen DVB-<br />

T-USB-Sticks halten eine Fülle an Funktionen<br />

bereit. Die Leistungsfähigkeit des Tuners ist<br />

für die Größe der Sticks, die bei einem Durchmesser<br />

von rund zwei Zentimetern meist nicht<br />

länger als sieben Zentimeter sind, beachtlich.<br />

Die optische und akustische Umsetzung der<br />

Optionen obliegt allein der Software, mit der<br />

der jeweilige Datenträger läuft.<br />

So mancher Käufer von DVB-T-Equipment<br />

staunt jedoch nicht schlecht, wenn er daheim<br />

keine oder nur sehr wenige Kanäle empfängt.<br />

Je nach Standort steht ein bestimmtes Programmangebot<br />

zur Verfügung und je weiter<br />

man von der jeweiligen Sendestation entfernt<br />

ist, desto schlechter ist der Empfang. In vielen<br />

Fällen hilft es, die mitgelieferte passive Mini-<br />

Antenne gegen ein größeres, aktives Modell<br />

auszutauschen. Eine aktive Antenne verstärkt<br />

das DVB-T-Signal und sorgt so für eine bessere<br />

Empfangsqualität.<br />

Vor dem Kauf ist es daher ratsam, einen Blick<br />

auf eine DVB-T-Karte oder auf die DVB-T-Homepage<br />

www.ueberallfernsehen.de zu werfen, um<br />

herauszufinden, ob der Empfang problemlos<br />

realisierbar ist. In der Senderübersicht lässt<br />

sich auch schnell ermitteln, ob man mit den<br />

angebotenen Kanälen zufrieden ist und sich<br />

die Investition lohnt. Generell gilt: Je größer die<br />

Stadt, umso besser, je ländlicher die Gegend,<br />

desto karger das DVB-T-Angebot.<br />

Testkandidaten<br />

In unserem Test wollen wir zwei DVB-T-USB-<br />

Sticks unter die Lupe nehmen, die im Handel<br />

für weniger als 50 Euro erhältlich sind. Dabei<br />

handelt es sich zum einen um den kleinsten<br />

Spross der DVB-T-Stick-Familie von Hauppauge<br />

und zum anderen um das Modell von Trekstor.<br />

Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Installation<br />

des Sticks sowie der mitgelieferten Software,<br />

wobei auch PC-Laien berücksichtigt werden<br />

sollen. Weitere wichtige Aspekte sind natürlich<br />

die Bedienung der Software sowie das<br />

TV-Erlebnis am PC. Da sich mit beiden DVB-<br />

T-Sticks Aufnahmen realisieren lassen, wird<br />

auch darauf geachtet, dass Time-Shift, Sofortaufnahmen<br />

sowie die Wiedergabe problemlos<br />

vonstattengehen.<br />

Die getesteten USB-Geräte wurden zusammen<br />

mit der mitgelieferten Software bewertet, also<br />

so, wie jeder Käufer das Produkt vor sich liegen<br />

hat. Die DVB-T-Sticks können jedoch auch<br />

mit einer anderen Software betrieben werden,<br />

sofern sie über einen BDA-Treiber (Broadcast<br />

Driver Architecture) verfügen.<br />

Sowohl das Produkt von Trekstor als auch der<br />

Stick von Hauppauge sind für den Betrieb mit<br />

Fremdsoftware geeignet. Mit der passenden<br />

Firmware lassen sie sich sogar unter Linux<br />

installieren.<br />

Zum Ende des Tests werden wir beide DVB-<br />

T-USB-Sticks mit dem Programm DVBViewer<br />

Pro betrachten, um etwaige softwarebedingte<br />

Schwächen herauszufiltern.<br />

40 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 3.2009


HAUPPAUGE WINTV-MINISTICK<br />

Der erste Eindruck ist auffallend groß und negativ,<br />

denn der kleine USB-Stick samt Antenne,<br />

Kabeln und Software wird in einer Verpackung<br />

verkauft, deren Größe in keinem Verhältnis<br />

zum Inhalt steht. Umweltfreundlichkeit sieht<br />

anders aus!<br />

Die hauseigene Software WinTV v7 lässt sich<br />

innerhalb weniger Minuten installieren und ist<br />

aufgrund ihrer PC-Optik Geschmackssache.<br />

Computerversierte müssen so beim Handling<br />

nicht umlernen und für Neulinge ist die Bedienung<br />

recht gut strukturiert. Mit der Software<br />

kann sofort losgelegt und WinTV gestartet<br />

werden.<br />

Hier wird zunächst die Installation komplettiert<br />

und ein Sendersuchlauf durchgeführt. Angenehm<br />

überrascht wurde das Testteam von einer<br />

Suche, die sich nach Regionen eingrenzen ließ,<br />

was die Suchdauer auf knapp vier Minuten verkürzte.<br />

Mit der mitgelieferten Antenne konnte<br />

kein akzeptables Ergebnis erzielt werden, erst<br />

nach Anschluss einer größeren Zimmerantenne<br />

präsentierte sich eine vollständige Senderliste.<br />

In unserem Fall wurden sogar Programme<br />

eines anderen Antennenstandorts eingelesen,<br />

die anschließend ebenfalls problemlos angesehen<br />

werden konnten. Nach dem Erstellen der<br />

Kanalliste steht dem Empfang nichts mehr im<br />

Wege. Time-Shift, das zeitversetztes Fernsehen<br />

ermöglicht, funktioniert sowohl manuell<br />

als auch automatisch. Eine Sofortaufnahme ist<br />

natürlich möglich.<br />

Die Anwahl des EPGs und weitere Features lassen<br />

sich durch Drücken der rechten Maustaste<br />

über den PC-Bildschirm realisieren. Die flache,<br />

durch ihre Bauart unhandliche Fernbedienung<br />

ist dagegen gewöhnungsbedürftig, denn nicht<br />

alle Funktionen lassen sich mit ihr aufrufen<br />

(z. B. der EPG) und manches reagiert verzögert.<br />

Bei einer Umschaltdauer von knapp fünf<br />

Sekunden ist Geduld gefragt.<br />

TESTSIEGER<br />

SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />

HAUPPAUGE WINTV-MINISTICK<br />

Preis/Straßenpreis<br />

VORTEILE/NACHTEILE<br />

angenehme Installation<br />

Bedienung<br />

ERGEBNIS<br />

45,99 Euro/37,95 Euro<br />

Fernbedienung<br />

Umschaltzeit<br />

71 %<br />

gut<br />

Gut<br />

TESTSIEGER<br />

3.2009<br />

Hauppauge<br />

WinTV-MiniStick<br />

gut<br />

SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />

TREKSTOR DVB-T-STICK<br />

TREKSTOR DVB-T-STICK<br />

Unglückliche Umstände wollten es, dass auf<br />

unserem Testcomputer bereits eine aktuelle<br />

Version der überaus gängigen Nero-Software<br />

installiert war. Leider läuft der DVB-T-Stick<br />

von Trekstor nur mit der mitgelieferten Nero-<br />

Version 7, sodass vor der Installation deren<br />

Komplettinstallation notwendig war. Zwar lässt<br />

sich der Stick auch mit einer Open-Source-<br />

Software betreiben, unseren Tests legen wir<br />

jedoch zunächst die von den Herstellern empfohlene<br />

und mitgelieferte Software zugrunde.<br />

Nach Installation derselben sollte zudem das<br />

Programm für die Fernbedienung installiert<br />

werden, da diese sonst nicht funktioniert.<br />

Nach dieser längeren Prozedur erwartet den<br />

Nutzer ein 15- bis 20-minütiger Sendersuchlauf,<br />

da man nur nach Ländern geordnet suchen<br />

kann, sodass der Trekstor-Stick alle für<br />

Deutschland zugelassenen DVB-T-Frequenzen<br />

absucht. Eine regionale Eingrenzung wäre wünschenswert,<br />

denn obwohl alle Fernseh- und Radiosender<br />

gefunden werden, ist die Suchdauer<br />

doch recht lang.<br />

Ruft man in der Nero-Software den Menüpunkt<br />

„Live-TV“ auf, gelangt man in die nun<br />

eingelesene Senderliste und kann mit dem<br />

Fernsehkonsum beginnen. Neben diesem sind<br />

u. a. automatisches sowie manuelles Time-<br />

Shift und die Direktaufnahme möglich. Negativ<br />

ist die Tatsache, dass man im laufenden<br />

Programm nicht zum EPG gelangt, sondern<br />

zunächst den Fernsehbildschirm verlassen<br />

und ins TV-Programm-Menü wechseln muss.<br />

Bei der ersten Nutzung des EPGs muss dieser<br />

installiert werden, was etwa zehn Minuten dauert.<br />

Ein Schnellzugriff über die Fernbedienung<br />

ist nicht möglich. Der Controller ist ein kleines<br />

Highlight unter den Fernbedienungen von USB-<br />

Sticks, erscheint er doch als Zwergenvariante<br />

seiner groß gewachsenen Kollegen. Über die<br />

Darstellung lässt sich nur Positives vermelden,<br />

allerdings wäre es schön, wenn der DVB-T-Stick<br />

von Trekstor künftig mit einer gut zu bedienenden<br />

Software ausgeliefert werden würde.<br />

Preis/Straßenpreis<br />

VORTEILE/NACHTEILE<br />

zuverlässiger Empfang<br />

Fernbedienung<br />

ERGEBNIS<br />

60 %<br />

Installation<br />

Bedienung<br />

39 Euro/36,98 Euro<br />

Befriedigend<br />

TESTERGEBNIS<br />

3.2009<br />

befriedigend<br />

Trekstor<br />

DVB-T-Stick<br />

befriedigend<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />

41


test<br />

VIDEO<br />

Fazit<br />

Der USB-Stick von Hauppauge geht<br />

zwar als Sieger aus dem Test hervor,<br />

aber auch hier könnte die eine<br />

oder andere Funktion verbessert<br />

werden. Positiv am Modell von<br />

Hauppauge ist, dass eine gelungene<br />

Kurzanleitung die Installation<br />

und die anschließende Bedienung<br />

vereinfacht, sodass der Blick ins<br />

PDF-Handbuch nicht notwendig<br />

ist. Die Nero-Software lässt sich<br />

dagegen nur sehr umständlich installieren<br />

und bedienen, sodass<br />

man beim Stick von Trekstor am<br />

Handbuch auf der mitgelieferten<br />

CD-ROM nicht vorbeikommt. Alles<br />

in allem sind Installation sowie<br />

Bedienung des Trekstor-Produkts<br />

für PC-Unkundige sehr verwirrend<br />

und die wenigsten Funktionen sind<br />

selbsterklärend. Hier wird vom Nutzer<br />

ein wenig zu viel Eigeninitiative<br />

verlangt. Man kann sich in der<br />

Kleinteiligkeit der Menüstruktur<br />

nämlich durchaus verirren, da man<br />

sich stets Schritt um Schritt in andere<br />

Untermenüs begeben muss,<br />

ohne einen wirklichen Gesamtüberblick<br />

zu erhalten.<br />

Die Wiedergabe der getätigten<br />

Aufnahmen lässt sich am einfachsten<br />

mit der Software von WinTV<br />

realisieren, denn diese bietet per<br />

Rechtsklick auf der Maus „Datei<br />

öffnen“, womit man in ein Untermenü<br />

gelangt, in dem alle Aufnahmen<br />

abgelegt werden. Diese werden mit<br />

Senderkennung, Datum und Uhrzeit<br />

automatisch abgespeichert. Dank<br />

der PC-Struktur ist eine Umbenennung<br />

einfach möglich.<br />

Im Falle der Nero-Software muss<br />

zunächst im Menü zurückgegangen<br />

werden, um anschließend in den<br />

Aufnahmeordner zu gelangen. Wie<br />

bereits erwähnt ist die Bedienung<br />

Gewöhnungssache.<br />

Aufnahmen können bei beiden<br />

DVB-T-Sticks auf dem PC archiviert<br />

bzw. mit passender Software nachbearbeitet<br />

und auf DVD gebrannt<br />

werden. Mit dem Programm DVB-<br />

Viewer Pro werden die Schwächen<br />

beider mitgelieferter Software-Programme<br />

sichtbar. So verwandelt<br />

sich der Hauppauge-Stick jetzt in<br />

einen regelrechten Zapper mit einer<br />

Umschaltzeit von maximal zwei Sekunden.<br />

Obendrein sind bei beiden<br />

Sticks nun etliche Einstellungen,<br />

wie z. B. Angabe der Datenrate,<br />

Bild- sowie Toneinstellungen, möglich,<br />

die von der Originalsoftware<br />

nicht unterstützt werden. 1<br />

AUSSTATTUNG<br />

TESTSIEGER<br />

Allgemein<br />

SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />

Hersteller Hauppauge Trekstor<br />

Modell WinTV-MiniStick DVB-T-Stick<br />

Preis/Straßenpreis 45,99 Euro/37,95 Euro 39 Euro/36,98 Euro<br />

Informationen www.hauppauge.de www.trekstor.de<br />

Ausstattung<br />

Tuner DVB-T/DVB-C/DVB-S / / / /<br />

Aktivitätsanzeige<br />

Antenne<br />

Fernbedienung<br />

sonstiges Zubehör<br />

Software, USB-Verlängerungskabel,<br />

Anleitung<br />

Software, USB-Verlängerungskabel,<br />

Koax-Antennenadapter<br />

Systemvoraussetzungen<br />

USB 1.1/2.0 / /<br />

Betriebssystem<br />

Windows XP (ab SP2), Windows<br />

Vista (32 Bit/64 Bit)<br />

Windows XP (ab SP2/32 Bit),<br />

Windows Vista (32 Bit), DirectX<br />

9.0b (oder höher)<br />

Prozessorleistung mind. ab 1,2 GHz 800 MHz (oder höher)<br />

Betrieb<br />

Favoritenlisten/EPG / /<br />

Einzelbildaufnahme<br />

Videotext<br />

Time-Shift automatisch/manuell / /<br />

Sofortaufnahme/Timer / /<br />

Nachbearbeitung möglich ( ) ( )<br />

BEWERTUNG<br />

Installation sehr gut 21,5/25 befriedigend 14/25<br />

Bedienung befriedigend 17/25 befriedigend 14,5/25<br />

Ausstattung befriedigend 6/10 befriedigend 6,5/10<br />

Empfang befriedigend 6/10 befriedigend 6/10<br />

Darstellung gut 10/15 gut 10/15<br />

Gesamt 60,5 von 85 Pkt. 51 von 85 Pkt.<br />

Preis/Leistung gut befriedigend<br />

ERGEBNIS<br />

Gut Befriedigend<br />

71 % 60 %<br />

SCREENSHOTS HAUPPAUGE<br />

Der elektronische Programmführer von WinTV v7<br />

erinnert an die klassische Receiver-Optik<br />

Die Benutzeroberfläche ist für PC-Nutzer gut zu bedienen,<br />

natürlich ist auch Vollbildmodus möglich<br />

Nur einen Klick entfernt ist der Aufnahmeordner,<br />

angezeigt in gewohnter PC-Manier<br />

SCREENSHOTS TREKSTOR<br />

Auch wenn das Aussehen peppiger ist, führt leider<br />

nur ein Umweg zum EPG der Nero-Software<br />

Der gewählte Sender erscheint zunächst im Kasten,<br />

er lässt sich darüber hinaus im Vollbild anzeigen<br />

Das PVR-Menü lässt verschiedene Anzeigeoptionen<br />

sowie Sortiermöglichkeiten zu<br />

42 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 3.2009


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Ihre Daten<br />

AUSGABE 3.2007 AUSGABE 4.2007 AUSGABE 5.2007 AUSGABE 6.2007<br />

Name<br />

Vorname<br />

Straße, Hausnummer<br />

AUSGABE 1.2008 AUSGABE 2.2008 AUSGABE 3.2008<br />

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2.1 bis 7.1 im Vergleich ab Seite 25<br />

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HDTV-Camcorder<br />

Neue HD-Modelle 2009 in<br />

der Übersicht ab Seite 10<br />

FOCAL DÔME<br />

Sound aus Frankreich<br />

ab Seite 58<br />

AUSGABE 2.2009<br />

Einfach Coupon ausschneiden, in Druckschrift ausfüllen und per Post einsenden.<br />

PLZ, Ort<br />

Datum, Unterschrift<br />

Bitte gewünschte Ausgabe(n) ankreuzen<br />

2005<br />

1.2005<br />

3.2005<br />

5.2005<br />

2006<br />

1.2006<br />

2.2006<br />

3.2006<br />

5.2006<br />

6.2006<br />

2007<br />

1.2007<br />

2.2007<br />

3.2007<br />

4.2007<br />

5.2007<br />

6.2007<br />

2008<br />

1.2008<br />

2.2008<br />

3.2008<br />

4.2008<br />

5.2008<br />

6.2008<br />

Bitte einsenden an<br />

Auerbach Verlag<br />

und Infodienste GmbH<br />

– Leserservice –<br />

Lauchstädter Straße 20<br />

04229 Leipzig<br />

2009<br />

1.2009<br />

2.2009


test<br />

VIDEO<br />

MEDIA-PLAYER VON POPCORN HOUR UND WESTERN <strong>DIGITAL</strong><br />

Klein, aber oho<br />

Der Anwender wird heutzutage mit immer mehr Formaten konfrontiert. Von DivX bis MP3, von SD bis HD –<br />

zahlreiche Medieninhalte schreien förmlich danach, im heimischen Kino wiedergegeben zu werden. Doch<br />

was tun, wenn Bilder, Musik und Videos auf dem PC schlummern? Hier schaffen sogenannte Media-Player<br />

Abhilfe. <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> hat zwei interessante Modelle für Sie getestet.<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Popcorn Hour, Western Digital<br />

Die Idee, mediale Inhalte aus der PC-<br />

Welt auch auf den großformatigen<br />

<strong>Flachbild</strong>fernseher und die Surround-Anlage<br />

im Wohnzimmer zu transportieren,<br />

ist eine logische Entwicklung. Betrachtet<br />

man die Bereiche der klassischen Unterhaltungselektronik<br />

und die der PC-Sparte, so ist<br />

immer mehr eine Verschmelzung festzustellen.<br />

Viele Onlineangebote sind inzwischen gar in<br />

hochauflösendem Material gespeichert, Bilder<br />

werden archiviert und Musikstücke in verschiedenen<br />

Formen gespeichert und konsumiert.<br />

Wenn es darum geht, diese Dateien im Heimkino<br />

wiederzugeben, bietet sich der Einsatz<br />

von Media-Playern an. Die von uns getesteten<br />

Geräte von Popcorn Hour und Western Digital<br />

unterstützen nicht nur alle gängigen Formate,<br />

sie ermöglichen auch eine komfortable Wiedergabe<br />

jener Inhalte und praktische Zusatzfunktionen.<br />

Je nach Preisregion bieten diese neuartigen<br />

Produkte aber auch weitere Features,<br />

wie Netzwerkschnittstellen und Onlinedienste.<br />

Doch wie zuverlässig arbeiten die Player, wenn<br />

es um durchaus komplexe Aufgaben wie HD-<br />

Videos und Surround-Sound in verschiedenen<br />

Codecs geht? Wir haben beide Probanden<br />

auf die Praxistauglichkeit mit den gängigsten<br />

Formaten und Einsatzgebieten untersucht und<br />

sind zu einem einstimmigen Fazit gelangt.<br />

44<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 3.2009


POPCORN HOUR NMT A-110<br />

sehr gut<br />

Popcorn Hour<br />

NMT A-110<br />

TESTERGEBNIS<br />

gut<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

3.2009<br />

Optisch erinnert der „NMT A-110“<br />

an ein externes Festplattengehäuse<br />

Die Fernbedienung ist recht<br />

beladen, ermöglicht so aber<br />

das direkte Aufrufen vieler<br />

Funktionen. Außerdem kann<br />

die Verarbeitung der selbst<br />

leuchtenden Tasten überzeugen<br />

Die Firma Popcorn Hour dürfte kaum jemandem<br />

bekannt sein, der Name passt jedoch wie<br />

die Faust aufs Auge, denn mit dem „Networked<br />

Media Tank“ will der Anbieter das optimale<br />

Heimkinoerlebnis schaffen. Dabei sollen keine<br />

Medienformate außen vor gelassen werden.<br />

So verspricht der „NMT A-110“ die Wiedergabe<br />

nahezu aller bekannten Video-, Audio- und<br />

Bilddateien und darüber hinaus die Anbindung<br />

an Onlinedienste. Dass dies alles möglich sein<br />

soll, vermag die Optik des Geräts nicht direkt<br />

zu vermitteln, denn der „Media Tank“ erinnert<br />

eher an ein etwas biederes externes Festplattengehäuse.<br />

Unser Modell ist von Haus aus mit<br />

einer 250-Gigabyte-Platte ausgestattet, doch<br />

auch ohne fest installierten Speicher kann<br />

der Player volltauglich eingesetzt werden und<br />

schlägt dabei mit 240 Euro zu Buche.<br />

Installationsroutine<br />

Nach dem Öffnen des Kartons erwartet den<br />

Käufer nicht nur das passende USB-Kabel,<br />

auch ein hochwertiges HDMI-Kabel zum Anschluss<br />

an den TV oder AV-Receiver ist enthalten.<br />

Beim ersten Einschalten bekommt<br />

man zunächst einen Boot-Bildschirm zu Gesicht.<br />

Übrigens lassen sich sämtliche Menüs<br />

verändern, somit ist der „A-110“ auch<br />

ideal für Individualisten geeignet. Zunächst<br />

sollte man diverse Einstellungen vornehmen,<br />

dafür befindet sich sogar ein Setup-Knopf<br />

auf der umfassenden Fernbedienung. Neben<br />

Videoeinstellungen – sogar verschiedene<br />

1 080p24-Formate sind möglich – lassen sich<br />

auch Audioeigenschaften verändern. Selbst<br />

DTS-HD MA kann das Gerät durchschleifen.<br />

Da ein umfangreicher Netzwerkzugriff u. a.<br />

per FTP und SMB möglich ist und sich Inhalte<br />

sogar per Browser streamen lassen,<br />

sind hier auch zahlreiche Netzwerkoptionen<br />

vorzufinden.<br />

Neben einer evtl. verbauten Festplatte sind<br />

das bis zu zwei USB-Medien sowie im Netzwerk<br />

gefundene UPnP-Server. In unserem<br />

Test funktionierte die Erkennung tadellos.<br />

Ist eins der Laufwerke ausgewählt, werden<br />

dem Anwender vier verschiedene, große<br />

Icons (Video, Fotos, Musik, Dokumente)<br />

angezeigt, wonach die Medien durchsucht<br />

werden können. Optisch erinnert das User-<br />

Interface an die Media-Center-Edition von<br />

Windows und ist sehr übersichtlich gehalten.<br />

Nachfolgend werden die entsprechenden<br />

Ordnerstrukturen angezeigt und Dateien<br />

können direkt wiedergegeben werden. Wir<br />

waren überrascht, wie viele Formate der Popcorn<br />

Hour abspielt. Selbst eher selten unterstützte<br />

Quicktime-HD-Videos vermag das<br />

Gerät wiederzugeben. Dabei gefällt uns das<br />

umfassende zuschaltbare On-Screen-Display,<br />

welches detaillierte Video- und Audioinformationen<br />

anzeigt. Dennoch hätten wir<br />

uns eine etwas modernere und schickere Optik<br />

gewünscht. Die gefühlte Geschwindigkeit<br />

ist angenehm, zwar dauert es zum Teil einige<br />

Sekunden, bis komplexe Formate gelesen<br />

werden, doch selbst größere Bilder sind für<br />

das Gerät kein Problem und sehen sogar im<br />

Zoom noch knackscharf aus.<br />

Neben allen erdenklichen Formaten verfügt<br />

der „A-110“ auch noch über den Zugang<br />

zu Onlinediensten wie Youtube oder Picasa.<br />

Diese sind optisch sehr schön aufbereitet.<br />

Firmware-Updates oder zusätzliche Plug-ins<br />

lassen sich bequem über das Internet laden,<br />

wenn der „NMT“ mit einem Router verbunden<br />

ist. Mit einem WLAN-Stick kann das Gerät<br />

sogar kabellos mit entsprechender Hardware<br />

verbunden werden.<br />

Süßes Popcorn<br />

Insgesamt konnte uns das Konzept des<br />

„Media Tanks“ überzeugen. All diejenigen,<br />

die die ultimative Möglichkeit zur Wiedergabe<br />

diverser Medienformate suchen und diese<br />

zusätzlich auch noch im Netzwerk nutzen<br />

möchten, können bedenkenlos zugreifen. Sicherlich<br />

sind 240 Euro ein nicht unerheblicher<br />

Betrag, der Funktionsumfang ist aber dafür<br />

entsprechend hoch. Weniger optimal sind<br />

die lockeren Lochbleche an der Seite, die<br />

bei einer verbauten Festplatte gern einmal<br />

anfangen zu vibrieren. Ansonsten ist die Verarbeitung<br />

gut. Die Anschlüsse sind logisch<br />

beschriftet und für den Stromsparer ist sogar<br />

ein hochwertiger Netzschalter verbaut.<br />

POPCORN HOUR NMT A-110<br />

Preis/Straßenpreis<br />

239,95 Euro/–<br />

VORTEILE/NACHTEILE<br />

vielseitige Formatunterstützung<br />

teilweise biedere Optik (OSD)<br />

Onlineanbindung<br />

ERGEBNIS<br />

Sehr gut<br />

Herr der Formate<br />

Das Hauptmenü zeigt zunächst alle Speichermedien<br />

an, die der „A-110“ aktuell erkennt.<br />

Dank zahlreicher Anschlussmöglichkeiten lassen sich diverse Geräte verbinden. Der Ethernet-Anschluss erlaubt<br />

die Einbindung ins Heimnetzwerk. Dank HDMI 1.3a kann sogar DTS-HD durchgeschliffen werden<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />

45


test<br />

VIDEO<br />

WESTERN <strong>DIGITAL</strong> WD TV HD MEDIA PLAYER<br />

Der durch Festplatten bekannte Hersteller<br />

bietet einen reinen Media-Player an, d. h., es<br />

sind keinerlei Speicher integriert. Sämtliche<br />

Dateien müssen also auf einer separaten<br />

externen Festplatte oder einem USB-Stick<br />

gespeichert werden. Dadurch fallen die Maße<br />

des Geräts aber sehr kompakt aus. Praktisch:<br />

Es können z. B. ein USB-Stick und eine<br />

2,5-Zoll-Festplatte parallel betrieben werden<br />

– zwei USB-Anschlüsse machen es möglich.<br />

Ansonsten fällt die Konnektivität übersichtlich<br />

aus. Ein HDMI-Anschluss (der lüfterlose<br />

Player unterstützt alle wichtigen Auflösungen<br />

bis hin zu 1 080p24), ein optischer Ausgang<br />

sowie analoge Verbindungen schmücken die<br />

Rückseite. Die digitale Verbindung ist natürlich<br />

vorzuziehen. So lassen sich HD-Inhalte<br />

darstellen und der Ton kann gleich mit über<br />

dasselbe Kabel übertragen werden.<br />

Die Installation ist mit dem Kabelanschluss<br />

eigentlich schon erledigt. Nach dem Anschalten<br />

erscheint innerhalb weniger Sekunden<br />

das durchgestylte Hauptmenü. Ist eine Festplatte<br />

angeschlossen, so durchsucht der „WD<br />

TV“ diese eigenständig und indiziert unterstützte<br />

Inhalte, sodass diese bequem über<br />

das Menü ausgewählt werden können. Für<br />

alle Ordnungsfanatiker: In den Einstellungen<br />

lässt sich auch eine Ordneransicht aktivieren.<br />

Je nach Menge der Dateien kann das Indizieren<br />

durchaus einige Minuten in Anspruch<br />

nehmen, im Regelfall handelt es sich dabei<br />

aber um einen einmaligen Prozess.<br />

Bedienkomfort<br />

Die mitgelieferte Fernbedienung ist sehr kompakt<br />

und beherbergt die wichtigsten Funktionen.<br />

Dazu gehören neben den klassischen<br />

Start/Stopp-Tasten auch noch ein Navigationskreuz<br />

sowie einige Optionstasten. Die<br />

Druckpunkte sind gut und dank der sinnvollen<br />

Anordnung fällt das Navigieren leicht.<br />

Das Menü teilt sich in die jeweiligen Hauptbe-<br />

gut<br />

3.2009<br />

Western Digital<br />

WD TV<br />

TESTERGEBNIS<br />

sehr gut<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

reiche „Video“, „Musik“ und „Bilder“, die vertikal<br />

angeordnet sind. Die jeweiligen Inhalte<br />

werden dann in der Horizontalen dargestellt.<br />

Sind in MP3s z. B. alle wichtigen ID-Tags,<br />

also Informationen über den Song-Titel und<br />

den Künstler, abgespeichert, werden diese<br />

entsprechend dargestellt. Sogar Cover-Abbildungen<br />

lassen sich zuordnen. Die Navigation<br />

reagiert meist sehr flink auf Tastenbefehle<br />

und auch während der Wiedergabe ermöglicht<br />

ein spartanisches, aber optisch wirklich<br />

gelungenes Menü am oberen Bildschirmrand<br />

gewisse Funktionen. So lassen sich Bilder<br />

und Videos z. B. aufzoomen, Tonspuren umschalten<br />

oder die Laufzeit darstellen.<br />

Schluckt fast alles<br />

Eine schicke Optik und intuitive Bedienung<br />

bringt wenig, wenn der Hauptnutzen eines<br />

Geräts nicht gegeben ist. Doch auch hier<br />

schlägt sich der „WD TV“ wacker. Die unterstützte<br />

Formatvielfalt kann sich sehen lassen.<br />

HD-Videoformate, darunter Quicktime<br />

und Windows-Media, gibt der Player ohne<br />

Murren wieder. MPEG-4 in verschiedenen<br />

Variationen, DivX, Xvid und VOBs unterstützt<br />

der Spieler ebenfalls. Wer seine privaten<br />

Urlaubs-DVDs stets griffbereit auf einen<br />

Festspeicher laden will, wird leider etwas<br />

enttäuscht. Zwar spielt das Gerät MPEG-2 in<br />

DVD-Form ab, dabei muss aber auf sämtliche<br />

Menüstrukturen verzichtet werden. Dadurch<br />

wird das Navigieren erschwert. Ob diese<br />

Funktion noch nachgeliefert wird, ließ sich<br />

leider nicht in Erfahrung bringen. Ansonsten<br />

kann das Gebotene überzeugen. Neuerdings<br />

unterstützt der Player auch 1 080p24, ein<br />

Bug sorgt allerdings noch für ein Ruckeln alle<br />

paar Sekunden, vermutlich deshalb, weil die<br />

Frequenz nicht exakt 23,976 FPS beträgt,<br />

sondern glatte 24. Ein Firmware-Update sollte<br />

hier Abhilfe schaffen.<br />

Auch Musik und Bilder stellt das Gerät sauber<br />

dar, wobei vor allem die schicke Menüoberfläche<br />

modernes Flair vermittelt. Verschiedene<br />

Wiedergabemodi und Dia-Funktionen werten<br />

die Darbietung auf. Problematisch wird<br />

es allerdings, wenn die Bilder eine gewisse<br />

Größe überschreiten. Aufnahmen mit über<br />

drei Megabyte sind aufgrund pixelstarker<br />

Digitalkameras keine Seltenheit mehr. Eine<br />

flüssige Darstellung, wie zum Beispiel der<br />

Diashow-Funktion, gerät dann ins Schwanken<br />

und die Bedienung wird etwas zäh.<br />

Günstige Alternative<br />

Mit einem Verkaufspreis von rund 100 Euro<br />

stößt Western Digital auf den recht überschaubaren<br />

Markt der Media-Player. Zwar<br />

verzichtet der Hersteller auf die Möglichkei,<br />

einen Festspeicher zu verbauen und das<br />

Gerät ins Netzwerk einzubinden, günstige<br />

Kombipakete mit den hauseigenen externen<br />

Festplatten hat die Firma aber auch im Angebot.<br />

Der Player kann dank umfangreicher<br />

Medienformate die Funktionen des Heimkinos<br />

deutlich erweitern. Sollte Western Digital<br />

noch Funktionen per Firmware-Update nachliefern,<br />

wird der Mehrwert weiter erhöht.<br />

WESTERN <strong>DIGITAL</strong> WD TV<br />

Preis/Straßenpreis<br />

99,95 Euro/90 Euro<br />

VORTEILE/NACHTEILE<br />

günstig<br />

kein Netzwerkanschluss<br />

spielt nahezu alle<br />

Ladezeiten u. U. etwas lang)<br />

HD-Formate<br />

einfache Bedienung<br />

ERGEBNIS<br />

Gut<br />

Der „WD TV“ bringt die nötigsten Anschlüsse mit. Dank zweier USB-Slots können mehrere Speicher parallel<br />

eingesetzt werden. HD-Inhalte lassen sich über den HDMI-Anschluss wiedergeben<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Popcorn Hour, Western Digital<br />

46 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 3.2009


Fazit<br />

Die von uns getesteten Media-Player<br />

beweisen eindrucksvoll, dass<br />

diese Art von Geräten keineswegs<br />

mehr Zwitterprodukte oder Spielereien<br />

sind. Es ist enorm, welches<br />

Potenzial in den kleinen Kästen<br />

steckt und wie dieses bereits in<br />

vielerlei Hinsicht ausgereizt wird.<br />

In Zeiten diverser Audio-, Foto- und<br />

Videoformate ist es sehr hilfreich,<br />

wenn man diese lokal auf einem<br />

Player wiedergeben kann. Zwar<br />

sind heute die meisten DVD- und<br />

Blu-ray-Player – neuerdings auch<br />

immer mehr Fernseher – in der Lage,<br />

weiterführende Medien abzuspielen,<br />

doch mangelt es noch an<br />

der breiten Unterstützung der zum<br />

Teil komplexen Formate.<br />

Im Test haben sowohl der „WD TV“<br />

von Western Digital, als auch der<br />

„NMT A-110“ von Popcorn Hour<br />

gezeigt, wozu sie imstande sind.<br />

Und sie sind sich ähnlicher, als die<br />

Funktionen und die Optik vermuten<br />

lassen. Denn in beiden Modellen<br />

werkelt der „SMP8635“-Chip<br />

der Firma Sigma Designs. Aufgeschraubt<br />

zeigen die Geräte eine<br />

sehr überschaubare Platine, umso<br />

erstaunlicher, dass selbst aufwendige<br />

HD-Videos von Quicktime sowie<br />

H.264- und MPEG-4-AVC-Filme<br />

ohne Ruckeln dargestellt werden –<br />

laut Popcorn Hour mit einer Datenrate<br />

von bis zu 40 Megabit pro<br />

Sekunde. Beide Probanden haben<br />

unsere Erwartungen größtenteils<br />

erfüllt, nur in mancherlei Hinsicht<br />

erwarten wir noch Besserungen.<br />

Abgesehen von technischen Makeln,<br />

wie beispielsweise die fehlerhafte<br />

24p-Darstellung des „WD<br />

TV“, die mittels Firmware-Update<br />

behoben werden können, wäre<br />

eine raschere Darstellung großer<br />

Fotos wünschenswert. Trotz alledem<br />

überrascht es, was die kleinen<br />

verbauten Platinen und Chips<br />

SCREENSHOTS<br />

an Leistung bereitstellen und wie<br />

sie dem Anwender eine unkomplizierte<br />

Wiedergabe ermöglichen.<br />

Einsatzgebiete<br />

Wer mit seinem Blu-ray- oder DVD-<br />

Spieler restlos glücklich ist, für den<br />

ist der Einsatz eines solchen Media-Players<br />

sicherlich überflüssig.<br />

Immer mehr Anwender sind aber<br />

ebenso foto- oder filmaffin, wollen<br />

ihre komprimierte Musik auch auf<br />

dem heimischen Surround-System<br />

erleben und diverse Videoformate,<br />

wie z. B. eigens gedrehte AVCHD-<br />

Clips, wiedergeben. Und genau hier<br />

gleichen die getesteten Modelle die<br />

Makel von herkömmlichen Geräten<br />

aus. Sie können nämlich sämtliche<br />

Dateien abspielen und beschränken<br />

sich nicht auf gängige Formate wie<br />

MP3 und DivX. Gerade im HD-Zeitalter<br />

ist der Mehrwert damit nicht zu<br />

verachten. Welches Produkt für Sie<br />

das richtige ist, entscheidet das gewünschte<br />

Einsatzgebiet. Möchten<br />

Sie an das Gerät ausschließlich externe<br />

Speichermedien anschließen<br />

und können auf eine Anbindung ans<br />

Netzwerk und das Internet verzichten,<br />

so bietet der „WD TV“ erstaunlich<br />

viel fürs Geld.<br />

Für rund das Doppelte erhält der<br />

Käufer beim „NMT A-110“ von<br />

Popcorn Hour deutliche Mehrwerte.<br />

Zum einen ist die Formatunterstützung<br />

im Detail besser, sodass z. B.<br />

auch DVD-Menüs dargestellt werden<br />

können, zum anderen werden<br />

deutlich mehr Funktionen geboten.<br />

Dazu zählen die äußerst praktische<br />

Netzwerkanbindung sowie die Anbindung<br />

an Onlinedienste wie Youtube.<br />

Schließlich lässt sich auch<br />

noch eine 2,5- oder 3,5-Zoll-SATA-<br />

Festplatte verbauen, sodass man<br />

den „Networked Media Tank“ als<br />

speicherstarken Medienserver einsetzen<br />

kann. 1<br />

FAZIT<br />

Popcorn Hour bietet mit dem „Networked Media Tank“ das fast<br />

perfekte Multimedia-Erlebnis für alle wichtigen Medienformate.<br />

Der „WD TV“-Player bietet für deutlich weniger Geld auch merklich<br />

weniger Funktionen. Preislich sind beide Geräte entsprechend<br />

ihres Umfangs interessant.<br />

Florian Kriegel<br />

AUSSTATTUNG<br />

Allgemein<br />

Hersteller Popcorn Hour Western Digital<br />

Modell (Version) NMT A-110 WD TV HD Media Player<br />

Preis/Straßenpreis 239,95 Euro/– Euro 99,95 Euro/90 Euro<br />

Größe (B/H/T) 270 × 32 × 132 mm 125,5 × 40 × 100 mm<br />

Gewicht 1000 g 303 g<br />

Informationen www.popcorn-hour.de www.wdc.com/de/<br />

Anschlüsse<br />

Ausgänge (Video)<br />

HDMI, Komponente,<br />

HDMI, FBAS<br />

S-Video, FBAS<br />

Ausgänge (Audio)<br />

HDMI, digitales Audio (optisch),<br />

Analog 2ch<br />

HDMI, digitales Audio (optisch),<br />

Analog 2ch<br />

Datenschnittstellen<br />

2 × USB-A, USB-B,<br />

2 × USB-A<br />

Ethernet, SATA-intern<br />

Speicher<br />

intern 2,5- oder 3,5-Zoll-SATA<br />

USB<br />

(optional), USB<br />

Auflösung (Auszug) 570p, 720p, 1080p24 570p, 720p, 1080p24<br />

Formate<br />

Audioformate<br />

WMA, WMA Pro, AAC (DRM-free),<br />

MP1, MP2, MP3, LPCM, FLAC<br />

Videoformate Xvid SD/HD, DivX 3/4/5/6/7,<br />

MPEG-1, MPEG-2, MPEG-4.2,<br />

WMV9, H.264, VC-1<br />

MP3, WMA, OGG,<br />

WAV/PCM/LPCM, AAC, FLAC,<br />

Dolby Digital, AIF/AIFF, MKA<br />

MPEG-1/2/4, WMV9, AVI<br />

(MPEG-4, Xvid, AVC), H.264,<br />

MKV, MOV (MPEG-4, H.264)<br />

Bildformate JPEG, BMP, PNG, GIF JPEG, GIF, TIF/TIFF, BMP, PNG<br />

Sonstiges<br />

VOB, ISO, IFO (DVD mit Menüs),<br />

VOB, ISO, AVCHD,<br />

MKV, MOV, AVCHD,<br />

MPEG-2 Transport Stream<br />

MPEG-2 Transport Stream<br />

Sonstiges<br />

Zubehör<br />

Fernbedienung, HDMI-Kabel,<br />

USB-Kabel, Schrauben für 2,5-<br />

und 3,5-Zoll-Festplatten<br />

Fernbedienung, Software<br />

(ArcSoft MediaConverter 2.5)<br />

Stromverbrauch<br />

0,3 W/18 W 7,5 W/10,2 W<br />

(Stand-by/Betrieb)<br />

Energiekosten/Jahr* 5,53 Euro 15,15 Euro<br />

Preis/Leistung gut sehr gut<br />

ERGEBNIS<br />

Sehr Gut Gut<br />

* Die Berechnung der Energiekosten erfolgt innerhalb unseres „Öko-Checks“ (Erklärung siehe Rubrik „So bewertet <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong>“)<br />

LEXIKON<br />

Container und Codecs<br />

Diese beiden Begriffe werden oft in einem Atemzug genannt. Codecs,<br />

wie zum Beispiel der berühmte DivX-Codec, sind Verfahren, um u. a.<br />

Videos zu codieren und decodieren. Dabei kann je nach verwendetem<br />

Codec der Speicherbedarf des Quellmaterials deutlich reduziert werden,<br />

ohne dabei unbedingt die Qualität negativ zu beeinflussen. Container<br />

sind in erster Linie die verwendeten Dateitypen und -endungen. So<br />

kann ein DivX-codiertes Video z. B. sowohl als AVI- wie auch MKV-Datei<br />

gespeichert werden.<br />

Optisch ansprechendes Menü des „WD TV“ Übersichtliche Speicherauswahl beim „A-110“ Detaillierte Formatinfos während der Wiedergabe<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />

47


test<br />

AUDIO<br />

„RX-V1900“ VON YAMAHA MUSIC<br />

Frühlingsgefühle<br />

Yamaha frischt seinen Vorzeigereceiver für das nächste Modelljahr auf. Schon der Vorgänger des „RX-<br />

V1900“ zeichnete sich durch immense Ausstattungsfülle und gute Klangeigenschaften aus. Die diesjährige<br />

Modellpflege beschert dem 1 200-Euro-Receiver Detailverbesserungen in Bezug auf die Pure-Direct-Schaltung<br />

sowie erweiterte DTS-HD-Master-Kompatibilität. Komplett neu ist lediglich ein USB-Anschluss, mit dem<br />

man Musikdateien von portablen Speichermedien abspielen kann.<br />

gut<br />

Yamaha<br />

RX-V1900<br />

TESTERGEBNIS<br />

sehr gut<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

3.2009<br />

Der typische Aufbau ist<br />

geblieben. Die Eingänge<br />

lassen sich im oberen<br />

Drittel aufrufen. Dort<br />

prangt auch blau beleuchtete<br />

Display<br />

Im Zentrum befinden<br />

sich das Navigationskreuz,<br />

sowie die<br />

Hauptbedienelemente<br />

für ebenfalls steuerbare<br />

Heimkinogeräte<br />

Die zahlreichen DSP-<br />

Programme lassen sich<br />

im unteren Teil der Steuereinheit<br />

anwählen<br />

Angesichts der Tatsache, dass schon<br />

der „RX-V1800“ ein Rundum-wunschlos-glücklich-Paket<br />

in seinem hochwertig<br />

verarbeiteten Gehäuse eingebaut hatte,<br />

fallen die eher kosmetischen Verbesserungen<br />

beim aktuellen Modell sehr dezent aus. Der<br />

„RX-V1900“ verfügt sowohl akustisch als auch<br />

visuell über Funktionen, die sogar manch weitaus<br />

hochpreisigere Mitbewerber nicht bieten<br />

können.<br />

Die Erfüllung aller Klangwünsche<br />

Über vier HDMI-1.3a-kompatible Eingänge<br />

nimmt der „RX-V1900“ sämtliche aktuellen<br />

Tonformate entgegen. Da beim „RX-V1900“<br />

nun auch das Decoding von DTS-HD-Master-<br />

Audio-Streams mit 192 Kilohertz (kHz) möglich<br />

ist, darf sich der Yamaha-Receiver mit<br />

einer allumfassenden Formatkompatibilität<br />

schmücken. Hinter der massiven Frontklappe<br />

wartet eine USB-Buchse auf Fütterung mit<br />

WAV-, MP3- und WMA-Dateien. Für Besitzer<br />

von Apple-Portables empfiehlt sich die Nachrüstung<br />

eines Yamaha-iPod-Universaldocks,<br />

über den der „RX-V1900“ die komplette Steuerung<br />

vornehmen kann. Für die Anpassung an<br />

Raum und Lautsprecher kommt eine spezielle<br />

Einmessung zum Einsatz. Yamahas Eigenentwicklung<br />

„YPAO“ kann sowohl für eine Einzelplatzmessung<br />

benutzt werden wie für eine<br />

komplette Hörzonenoptimierung mit bis zu<br />

acht Messpunkten.<br />

Neben der Ermittlung von Basisparametern, wie<br />

Entfernung, Boxengröße und Kanallautstärke,<br />

berechnet YPAO auch gleich Equalizereinstellungen<br />

für sämtliche Lautsprecher, um negative<br />

Raumeinwirkungen auszugleichen. Der<br />

Einmessvorgang geht recht schnell vonstatten<br />

und liefert exakte Ergebnisse. Der Bass-Manager<br />

arbeitet mit einer zentralen Trennfrequenz<br />

für alle auf „small“ gestellten Lautsprecher,<br />

welche sich auf neun Werte zwischen 40 und<br />

200 Hertz (Hz) verteilen. Sämtliche Einstellungen<br />

lassen sich auf Wunsch selbstverständlich<br />

auch manuell vornehmen, wobei man hierfür<br />

auch die gemessenen YPAO-Daten als Basis<br />

nehmen kann.<br />

Während die automatische Raumkorrektur im<br />

Hintergrund mit einem vollparametrischen<br />

Equalizer arbeitet, steht für manuelle Eingriffe<br />

lediglich ein grafischer 7-Band-EQ zur Verfügung.<br />

Beim Subwoofer beschränkt sich die<br />

Bilder: Lars Mette, Stock.xchng, Yamaha Music Europe<br />

48 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 3.2009


manuelle Frequenzgangkorrektur sogar nur auf<br />

die beiden Frequenzen 63 sowie 160 Hz – dies<br />

können einige Mitbewerber besser<br />

Vorsprung durch Technik<br />

Hinsichtlich der DSP-Operationen bleibt<br />

Yamaha unangefochtener Spitzenreiter: Der<br />

„RX-V1900“ beherrscht Dutzende Soundfeldprogramme,<br />

mit denen verschiedete Örtlichkeiten<br />

nachgebildet werden können. Hierbei lassen<br />

sich teilweise sehr viele Variablen inklusive<br />

DSP-Intensität und Laustärkeempfindlichkeit<br />

programmieren. Bei den meisten DSP-Programmen<br />

ist der japanische Rechenkünstler sogar in<br />

der Lage, Mehrkanalsignale entsprechend zu<br />

bearbeiten.<br />

Mithilfe seiner Soundfelder verfügt der „RX-<br />

V1900“ bereits über eine 9.1-Wiedergabemöglichkeit,<br />

welche sich zudem auch noch feiner<br />

justieren lässt. Anderen beliebten Konkurrenzfunktionen,<br />

wie z. B. „Dynamic Volume“, kann er<br />

ebenfalls entsprechende Eigenentwicklungen<br />

von Yamaha entgegenhalten. Trotz des großen<br />

Funktionsumfangs hat Yamaha erfreulicherweise<br />

auch die Klangqualität nicht vergessen. Im<br />

klangentscheidenden Digital-Analog-Konverter<br />

finden sich hochwertige Burr-Brown-Komponenten<br />

und auch hinsichtlich der Netzsektion bzw.<br />

Stromversorgung zeichnet sich der „RX-V1900“<br />

durch ein leistungsfähiges Grundkonzept aus.<br />

Videosektion auf hohem Niveau<br />

Yamahas 1 200-Euro-Receiver schöpft auch in<br />

puncto Videoverarbeitung aus dem Vollen: Er<br />

wandelt Signale nicht nur auf analoger Ebene,<br />

Folgen der Funktionsvielfalt: Zahlreiche verlegte<br />

Kabel zeugen nicht von kurzen Signalwegen<br />

sondern bietet auch eine Konvertierung auf<br />

HDMI an. In diesem Schritt kann der „RX-V1900“<br />

auf Wunsch auch gleich eine Skalierung (bis<br />

zu 1 080p) mitsamt De-Interlacing vornehmen.<br />

Beim Bildcheck erwiesen sich jene Funktionen<br />

als exzellent ausgeführt. Von den nicht vorhandenen<br />

Feineinstellungsmöglichkeiten (Kontrast,<br />

Farbe etc.) mal abgesehen, bietet er die<br />

beste Videosektion seiner gesamten Klasse.<br />

Insbesondere das Umwandeln in Vollbildsignale<br />

gelingt dem Yamaha-Receiver extrem sauber<br />

und flüssig.<br />

Die Videofunktionen innerhalb der HDMI-Sektionen<br />

beschränken sich auf das Durchschleifen,<br />

wobei sich der „RX-V1900“ durch seine hohe<br />

Signalkompatibilität inklusive 1 080p-, 24-Hzund<br />

Deep-Color-Unterstützung auszeichnet.<br />

Einzig der Umstand, dass nur ein HDMI-Ausgang<br />

zur Verfügung steht, könnte man dem<br />

„RX-V1900“ ankreiden, doch angesichts der<br />

insgesamt umfangreichen und hochqualitativen<br />

Videoausstattung kann man hier durchaus ein<br />

Auge zudrücken.<br />

SCREENSHOT<br />

Das Menü ist schlicht gehalten, aber sehr übersichtlich.<br />

Einstellungen lassen sich auch durch<br />

das Geräte-Display vornehmen.<br />

Preisklassenübliche Anschlussvielfalt mit vier HDMI-Eingängen und variabler Endstufenzuweisung<br />

Genuss für die Ohren<br />

Der Yamaha „RX-V1900“ ist der richtige Receiver<br />

für Anwender, die eine effektreiche Wiedergabe<br />

zu schätzen wissen. Mit leicht anschiebendem<br />

Bassbereich und einer prägnanten Spielweise<br />

in den oberen Frequenzen werden actionreiche<br />

Blockbuster zum spektakulären Erlebnis. Dabei<br />

bleibt der Receiver stets sauber und kontrolliert,<br />

zumal er auch mit einer exzellenten Pegelfestigkeit<br />

punkten kann. Detailreichtum und<br />

Klangdurchzeichnung befinden sich im oberen<br />

Bereich seiner Preisklasse, womit der Mittelklassereceiver<br />

auch die akustischen Vorteile<br />

von HD-Abmischungen andeuten kann. Im Stereobetrieb<br />

gefällt der „RX-V1900“ ebenfalls mit<br />

seiner offenen, direkten Spielweise. Der temperamentvolle,<br />

dynamische Klang sorgt bei Rockund<br />

Popmusik für großen Hörspaß. Yamaha<br />

liefert also auch mit dem neuen Modell den fast<br />

perfekten Receiver für das heimische Kino. 1<br />

FAZIT<br />

Yamahas „RX-V1900“ zählt zu den akustisch<br />

versiertesten Receivern der aktuellen<br />

Generation und besticht zudem<br />

mit einer Ausstattung, die fast keine<br />

Wünsche offen lässt.<br />

Lars Mette<br />

AUSSTATTUNG<br />

Allgemein<br />

Hersteller<br />

Modell (Version)<br />

Preis/Straßenpreis<br />

Gewicht<br />

Informationen<br />

Anschlüsse<br />

Eingänge<br />

Ausgänge<br />

sonstige Anschlüsse<br />

Datenschnittstellen<br />

HDMI<br />

FEATURES<br />

AV-Receiver<br />

Klangregelung<br />

Lautsprecher-Setup<br />

Einmessautomatik<br />

Tuner<br />

Mehrkanalausgangsleistung<br />

Handhabung und Verarbeitung<br />

Installation<br />

Bedienung<br />

Verarbeitung<br />

Fernbedienung<br />

Bedienungsanleitung<br />

VORTEILE/NACHTEILE<br />

umfangreiche DSP-Nachbearbeitungen<br />

möglich<br />

gute YPAO-Einmessung<br />

hervorragande Videosektion<br />

BEWERTUNG<br />

Yamaha Music Europe GmbH<br />

RX-V1900<br />

1 199 Euro/1 000 Euro<br />

23,3 kg<br />

www.yamaha-hifi.de<br />

Komponente<br />

dig. Audio<br />

koaxial<br />

dig. Audio<br />

optisch<br />

analoges<br />

Audio<br />

USB, iPod-Schnittstelle,<br />

Presence-Lautsprecher,<br />

Preamp-Out, Mehrkanaleingang,<br />

Kopfhörer, 12-V-Trigger<br />

RS-232<br />

7 × 130 W (8 Ohm)<br />

manuelles Equalizing<br />

ungenau<br />

kein Video-Equalizer<br />

sehr gut<br />

gut<br />

sehr gut<br />

gut<br />

sehr gut<br />

Musik/Allgemein gut 16/21<br />

Film gut 15/19<br />

Videoverarbeitung<br />

Skalierung ausgezeichnet 3,5/4<br />

Vollbildkonvertierung ausgezeichnet 3/3<br />

Bildnachbearbeitung sehr gut 1,5/3<br />

Wiedergabequalität sehr gut 39/50<br />

Ausstattung/Verarbeitung sehr gut 38,5/44<br />

Benutzerfreundlichkeit sehr gut 13/15<br />

Gesamt<br />

90,5 von 109 Pkt.<br />

Preis/Leistung<br />

sehr gut<br />

ERGEBNIS<br />

83 %<br />

Gut<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />

49


test<br />

AUDIO<br />

DREI GÜNSTIGE AV-RECEIVER MIT HD-SOUND IM WETTSTREIT<br />

Einsteigen bitte!<br />

Immer mehr Hi-Fi-Freunde haben mittlerweile aufgerüstet und beschallen ihr Heimkino mit hochauflösendem<br />

und verlustfreiem Audiomaterial. Stetig sinkende Preise locken zunehmend auch Nachzügler in die<br />

HD-Welt. Wir testeten, wie gut man für wenig Geld einsteigen kann.<br />

HDMI-Zuspieler, neue HD-Tonformate,<br />

noch mehr Speaker dank „Pro Logic<br />

IIz“ – die Halbwertszeit von AV-Receivern<br />

ist aufgrund häufiger Innovationen recht<br />

gering. Mit Panasonics „SA-BX 500“, Onkyos<br />

neuem „TX-SR607“ und Sonys „STR-DA2400ES“<br />

standen bei uns drei aktuelle Geräte auf dem<br />

Prüfstand. Die Ausstattungslisten der Geräte<br />

sind eindrucksvoll. Sonys Gerät und vor allem<br />

der Onkyo „TX-SR607“ geben vor, nahezu alle<br />

Fähigkeiten ihrer großen Brüder auch zu beherrschen.<br />

Stolz präsentiert sich der Faroudja-<br />

Schriftzug auf der Vorderseite beider Geräte. Die<br />

ganze Show kann einen zu Recht skeptisch werden<br />

lassen: Es wäre nicht das erste Mal, dass<br />

ein günstiges Gerät mit sehr umfangreichen<br />

Funktionen auf den Markt kommt und sich dann<br />

an der schweren Aufgabe hoffnungslos überhebt.<br />

Panasonics Versprechungen erscheinen<br />

deutlich bodenständiger. Der „SA-BX 500“ zeigt<br />

sich puristisch und verzichtet auf Spielereien<br />

wie z. B. ein OSD-Menü. Stattdessen werden<br />

sinnvolle Funktionen wie das Bi-Amping der<br />

Frontlautsprecher beworben. Auch Panasonics<br />

Ansatz scheint durchaus Sinn zu machen: Man<br />

konzentriert sich aufs Wesentliche und implementiert<br />

keine Funktionen, die man zu dem<br />

Preis ohnehin nicht zufriedenstellend realisieren<br />

könnte. Welche Theorie sich bewahrheitet,<br />

lesen Sie auf den folgenden Seiten.<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Onkyo, Panasonic, Sony, Stock.xchng<br />

50<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 3.2009


PANASONIC SA-BX 500<br />

Mit einem Kampfpreis von unter 500 Euro bietet<br />

Panasonics AV-Receiver einen überaus günstigen<br />

Einstieg ins HD-Zeitalter. Der Hersteller<br />

bewirbt das Gerät als perfekten Partner für den<br />

Blu-ray-Player. Dementsprechend sind HDMI<br />

und 7.1-HD-Sound mit an Bord. Die sieben Endstufen<br />

produzieren eine stattliche Leistung von<br />

jeweils bis zu 150 Watt. Neben der Einmessautomatik<br />

wartet der „SA-BX 500“ außerdem mit Bi-<br />

Amping oder A-B-Funktion für die Frontlautsprecher<br />

auf. Upscaling oder Vollbildkonvertierung<br />

beherrscht das Gerät nicht. Glückliche Besitzer<br />

eines Blu-ray-Players oder einer Spielkonsole<br />

der letzten Generation dürfte das nicht allzu<br />

sehr stören. Wer hingegen hauptsächlich DVDs<br />

schaut, wird die benannten Aufbereitungsmethoden<br />

vermissen.<br />

Panasonic<br />

SA-BX 500<br />

TESTERGEBNIS<br />

3.2009<br />

befriedigend<br />

befriedigend<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

Understatement<br />

Optisch kommt der schwarze Kasten eher<br />

schlicht daher und lässt sich mit nur 15 Zentimeter<br />

(cm) Höhe platzsparend im TV-Rack unterbringen.<br />

Bescheidenheit ist bekanntermaßen<br />

eine Tugend, das nüchterne Design des Receivers<br />

wirkt allerdings äußerst schmucklos.<br />

Die Installation geht einfach vonstatten. Wünschenswert<br />

wären allerdings Kombianschlüsse,<br />

mit denen man Lautsprecherkabel entweder<br />

anklemmen oder per Bananenstecker verbinden<br />

kann – beim „SA-BX 500“ kommt man um<br />

die fummelige Schraubarbeit nicht herum. Das<br />

gut bebilderte Handbuch hilft einem bei Startschwierigkeiten<br />

schnell auf die Sprünge.<br />

Ebenso sachlich wie das Gerät selbst ist auch<br />

die Fernbedienung. Die Tasten sind groß, sinnvoll<br />

angeordnet und gut beschriftet – die Kontrolle<br />

des Receivers dürfte niemanden vor große<br />

Schwierigkeiten stellen. Auch externe Geräte<br />

lassen sich bei Bedarf fernsteuern. Panasonic-<br />

Fernseher, -Blu-ray- oder -DVD-Player reagieren<br />

auf Anhieb, für andere Hersteller kann die Fernbedienung<br />

programmiert werden.<br />

Ein On-Screen-Display sucht man beim „SA-BX<br />

500“ vergebens, die Menüführung wird lediglich<br />

auf dem Frontdisplay angezeigt. Nichtsdestotrotz<br />

lässt es sich relativ sicher durch die Untermenüs<br />

navigieren.<br />

Bei den Audioformaten und Anschlussmöglichkeiten<br />

zeigt sich das Gerät gut ausgestattet –<br />

für neue Zuspielgeräte stehen drei HDMI-Eingänge<br />

zur Verfügung. Neben koaxialen, optischen<br />

und analogen Buchsen findet man hier<br />

auch den „Option“-Port. Dieser Anschluss erlaubt<br />

(in Verbindung mit einer entsprechenden<br />

Dockingstation) die Synchronisation mit einem<br />

iPod. Die Steuerung des MP3-Players kann man<br />

dann mit der Fernbedienung des „SA-BX 500“<br />

vornehmen. Des Weiteren ist der Receiver gerüstet<br />

für die kabellose Signalübertragung. Wer<br />

das Zusatzpaket „SH-FX67“ besitzt, kann die<br />

Surround-Boxen bequem „anfunken“. Das Gerät<br />

zeigt sich also durchaus kontaktfreudig, lässt<br />

allerdings Preamp-Ausgänge vermissen. Auf der<br />

Liste der Audioformate fehlt Dolbys neuester<br />

Streich Pro Logic IIz.<br />

Lauschangriff<br />

Wie bei den meisten seiner Klasse steht uns<br />

auch bei Panasonics Gerät eine Einmessautomatik<br />

zur Verfügung. Der Vorgang nimmt nur wenig<br />

Zeit in Anspruch und die Werte lassen sich<br />

im Nachhinein einsehen und manuell justieren.<br />

Leider beschränken sich die berücksichtigten<br />

Aspekte auf Lautsprechergröße, Abstand und<br />

Polarität. Den wichtigeren Zweck, nämlich per<br />

Equalizer-Kurve den akustischen Unzulänglichkeiten<br />

des Systems entgegenzuwirken, erfüllt<br />

der „SA-BX 500“ nicht. Wer manuell auf den<br />

Frequenzgang einwirken will, dem steht nur ein<br />

grobschlächtiger Zweiband-EQ zur Verfügung.<br />

Trotz dieser Mängel in der Ausstattung klingt<br />

das Gerät nicht unbedingt schlecht – die Wiedergabe<br />

des gesamten Frequenzbandes gelingt<br />

gut. Im Hi-Fi-Bereich begegnet man oft dem<br />

Phänomen, dass die Mitten zwischen den stark<br />

überbetonten hohen und tiefen Frequenzen<br />

untergehen. Der „SA-BX 500“ leidet nicht an<br />

dieser weitverbreiteten Krankheit und liefert angenehm<br />

präsente Mitten ab. Die Mehrkanalaufbereitung<br />

findet entweder mithilfe von Pro Logic<br />

IIx, Neo:6“ oder Panasonics „SFC“ (Sound Field<br />

Control) statt. Leider lässt sich die Intensität der<br />

Effekte nicht beeinflussen. Mit SFC stehen dem<br />

Nutzer Presets für verschiedene Wiedergabesituationen<br />

zur Verfügung.<br />

Auf Videoskalierung oder De-Interlacing hat<br />

man bei Panasonic verzichtet.<br />

Im oberen Drittel finden<br />

Nummernblock, Lautstärke-<br />

und Kanalsteuerung<br />

Platz<br />

Navigationstasten und<br />

Cursor sind mittig auf<br />

der gut sortierten Fernbedienung<br />

platziert<br />

Sound- und Bildmodi<br />

steuert man vom unteren<br />

Teil der Fernbedienung<br />

PANASONIC SA-BX 500<br />

Preis/Straßenpreis<br />

649 Euro/460 Euro<br />

Übersichtlich angeordnete Buchsen bei Panasonics „SA-BX 500“<br />

VORTEILE/NACHTEILE<br />

einfach zu bedienen<br />

kein OSD-Menü<br />

Verstärkerleistung<br />

mangelhafte Einmessautomatik<br />

keine Bildkonvertierung<br />

ERGEBNIS<br />

Befriedigend<br />

64 %<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />

51


test<br />

AUDIO<br />

ONKYO TX-SR607<br />

Der topaktuelle „TX-SR607“ wird als preisgünstiger<br />

Alleskönner angepriesen. In der Tat ist die<br />

Features-Liste des Herstellers beeindruckend.<br />

Mit nicht weniger als sechs HDMI-Eingängen<br />

werden hier neue Maßstäbe in der Einstiegsklasse<br />

gesetzt. Überdies beherrscht das Gerät<br />

als erstes das neue zehnkanalige Format Pro<br />

Logic IIz. Das Verstärkersystem „WRAT“ soll für<br />

neutrale Signalwiedergabe im Bereich von fünf<br />

Hertz bis 100 Kilohertz (!) sorgen. In Kombination<br />

mit den hohen Abtastraten der HD-Tonformate<br />

durchaus sinnvoll. Die neun Endstufen<br />

produzieren jeweils bis zu 140 Watt. Zusätzlich<br />

ist der Receiver mit den neuen Audyssey-Technologien<br />

„Dynamic Volume“ und „Dynamic EQ“<br />

ausgerüstet.<br />

Auch in puncto Videoverarbeitung hat man sich<br />

ins Zeug gelegt. So werkelt im „TX-SR607“ ein<br />

Faroudja-Prozessor, der sich um die Hochskalierung<br />

bzw. Vollbildkonvertierung von Videomaterial<br />

kümmert.<br />

Bekanntes Gesicht<br />

Onkyos Einsteigermodell hebt sich nicht wesentlich<br />

von der restlichen Produktpalette ab.<br />

Den Kunden erwartet die gewohnt markante<br />

Das obere Drittel enthält<br />

Tasten zur Quellenauswahl<br />

sowie die Lautstärke-<br />

und Kanalsteuerung<br />

Navigations- und Transportbefehle<br />

gibt man<br />

vom Mittelteil der handlichen<br />

Fernbedienung<br />

Den Nummernblock hat<br />

man bei Onkyo nach<br />

unten verbannt<br />

gut<br />

Onkyo<br />

TX-SR607<br />

TESTSIEGER<br />

sehr gut<br />

3.2009<br />

SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />

Front. Überraschenderweise befindet sich hier<br />

ein HDMI-Eingang. Warum auch nicht? Wenn der<br />

beste Kumpel samt Xbox zum Spieleabend vorbeikommt,<br />

muss man so nicht mehr hinter das<br />

TV-Rack kriechen oder den AV-Receiver samt<br />

Verkabelung aus dem Regal zerren. Die Einrichtung<br />

des Gerätes geht dank der selbsterklärenden<br />

Beschriftung leicht von der Hand. Die sechs<br />

HDMI-Eingänge sind zukunftsweisend, leider<br />

vermisst man dafür Mehrkanaleingänge und<br />

Preamp-Ausgänge. Mit der kompakten Fernbedienung<br />

beweist Onkyo eindrucksvoll, dass<br />

sich auch ein äußerst vielseitiges Gerät intuitiv<br />

kontrollieren lässt. Der Schalter liegt sehr gut in<br />

der Hand und auch die Tastenanordnung bedarf<br />

keiner langen Eingewöhnungszeit. Das OSD-Menü<br />

macht den Zugang zu den zahlreichen Funktionen<br />

noch einfacher. Einziger Wermutstropfen:<br />

Die Menü-Auflösung kommt recht grobkörnig<br />

daher. Wer mit der Onkyo-Fernsteuerung externe<br />

Geräte bedienen will, erlebt eine angenehme<br />

Überraschung – die Code-Datenbank ist im AV-<br />

Receiver gespeichert und kann bei Bedarf nach<br />

Herstellern sortiert angezeigt werden.<br />

Auftrumpfen kann das Gerät weiterhin mit<br />

einem zweiten Subwoofer-Ausgang und einem<br />

Anschluss für iPod-Dockingstations.<br />

Performance<br />

Bevor man seine Lieblingsscheibe einlegt, sollte<br />

man das System durch die bewährte Audyssey-<br />

Einmessautomatik kalibrieren lassen. Das ausgereifte<br />

Programm gibt einem die Möglichkeit,<br />

mehrere Hörpositionen vermessen zu lassen.<br />

Leider ist es nicht möglich, eine „einfache“<br />

Messung durchzuführen – drei Positionen sind<br />

das Minimum. Das Ergebnis hingegen kann<br />

sich hören lassen, in guter Audyssey-Manier<br />

wird dem Raum wirkungsvoll das Rumpeln ausgetrieben.<br />

Leider lässt uns der Onkyo nicht<br />

auf die entstandene EQ-Kurve zugreifen. Wer<br />

selbst Hand anlegen will, bedient sich des<br />

Fünfband-EQs. Es wäre wünschenswert, dass<br />

zumindest diese fünf EQ-Regler die Werte der<br />

Audyssey-Messung annähmen und man somit<br />

leichte Abweichungen vornehmen könnte.<br />

Die Werte für Lautsprecherdistanz, Größe und<br />

Polarität hingegen lassen sich im Nachhinein<br />

manipulieren.<br />

Der kräftige Sound des „TX-SR607“ überzeugt<br />

selbst in größeren Räumen. Zwar konnten wir<br />

keine wesentliche Verbesserung der WRAT-<br />

Technologie gegenüber herkömmlichen Schaltungen<br />

erkennen, der Klang ist aber über jeden<br />

Zweifel erhaben. Das gesamte Spektrum wird<br />

relativ unverfälscht wiedergegeben und bei den<br />

zahlreichen Soundmodi wird sicher jeder seinen<br />

Wunschklang finden.<br />

Auch visuell hat das Gerät mit seinem Faroudja-<br />

Prozessor einiges zu bieten. Allerdings mussten<br />

wir feststellen, dass die Ergebnisse dem großen<br />

Namen nicht gerecht werden. Analoge Signale<br />

können nicht auf 1 080p, sondern lediglich<br />

auf 1 080i aufbereitet werden. Die allgemeine<br />

Bildqualität ist auch eher mittelmäßig – nach<br />

Möglichkeit sollte man auf die Funktionen verzichten<br />

und HD-Signale vom Blu-ray-Player oder<br />

der Spielkonsole einfach durchschleifen. Beim<br />

Hochskalieren von DVD-Videomaterial erfüllt<br />

die Technik aber durchaus ihren Zweck.<br />

TESTSIEGER<br />

SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />

ONKYO TX-SR607<br />

Preis/Straßenpreis<br />

599/550 Euro<br />

VORTEILE/NACHTEILE<br />

sehr gut ausgestattet<br />

keine Mehrkanalein- oder<br />

ausgänge<br />

Pro Logic IIz integriert<br />

keine 1080p-Konvertierung<br />

sechs HDMI-Eingänge<br />

ERGEBNIS<br />

78 %<br />

Gut<br />

Sechs HDMI-Eingänge sind in der Preisklasse eine Seltenheit. Mehrkanalausgänge fehlen leider<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Onkyo, Panasonic, Sony<br />

52 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 3.2009


SONY STR-DA2400ES<br />

Sony beschreibt den „STR-DA2400ES“ als den<br />

perfekten Partner für das moderne HD-Heimkino.<br />

Sämtliche aktuellen HD-Tonformate zu beherrschen,<br />

gehört dementsprechend zur Pflichtübung<br />

des Receivers. Des Weiteren beherrscht<br />

das Gerät aber auch Videokonvertierung auf<br />

volle 1 080p. Die sieben Endstufen erzeugen<br />

jeweils 100 Watt, die an einem 8-Ohm-Widerstand<br />

gemessen wurden. Die Einmessautomatik<br />

„DCAC“ (Digital Cinema Auto Calibration) kümmert<br />

sich um die Systemoptimierung.<br />

Erster Eindruck<br />

Die Gerätefront wirkt aufgeräumt und sachlich.<br />

Mit vier Drehreglern und zahlreichen Tasten bestückt,<br />

lassen sich die wichtigsten Funktionen<br />

problemlos auch ohne Fernbedienung steuern.<br />

Apropos steuern: Für Puristen kommt der<br />

„STR-DA2400ES“ mit einer Zweitfernbedienung<br />

daher, die sich aufs Wesentliche beschränkt.<br />

Der kleine Schalter verzichtet auf die platzaufwendige<br />

Quellenauswahlsektion und auf die<br />

zahlreichen Tasten für sekundäre Funktionen,<br />

die man erfahrungsgemäß nur sehr selten benutzt.<br />

Somit ist die Zweitfernbedienung nur ca.<br />

halb so groß wie das Hauptmodell und liegt daher<br />

wunderbar in der Hand. In Kombination mit<br />

dem hochauflösenden OSD-Menü lässt sich der<br />

Receiver komfortabel und intuitiv steuern.<br />

Auch auf der Rückseite leistet sich Sony keine<br />

größeren Schwächen. Dank guter Beschriftung<br />

und Kombiklemmen für die Lautsprecherkabel<br />

sind alle wichtigen Verbindungen schnell hergestellt.<br />

Erfreulicherweise findet man neben<br />

gut<br />

Sony<br />

STR-DA2400ES<br />

TESTERGEBNIS<br />

gut<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

3.2009<br />

vier HDMI- und zahlreichen anderen Anschlüssen<br />

auch einen Mehrkanaleingang sowie einen<br />

Preamp-Ausgang. Damit sichert sich der „STR-<br />

DA2400ES“ in unserem Vergleich ein Alleinstellungsmerkmal.<br />

Wie bei den Mitstreitern ist auch<br />

hier ein Sonderanschluss vorhanden: Über den<br />

DMP (Digital Media Port) lassen sich PCs, MP3-<br />

oder Multimedia-Player via Bluetooth mit dem<br />

Receiver vernetzen.<br />

Reingehört<br />

Sonys Einmesssystem DCAC gibt wahrlich interessante<br />

Töne von sich, die uns ein wenig an die<br />

Videospiele der ersten Stunde erinnern. Dazu<br />

kann man die Grafiken des hochauflösenden<br />

On-Screen-Displays genießen. Nach gerade mal<br />

30 Sekunden ist der Vorgang abgeschlossen. Im<br />

A-B-Vergleich konnten wir in unserem Hörraum<br />

jedoch keine großen Unterschiede im Frequenzgang<br />

feststellen. Leider sind die Veränderungen<br />

im internen Sechsband-EQ für den Nutzer auch<br />

nicht ersichtlich – lediglich Distanz, Größe und<br />

Polung der Lautsprecher können verändert werden.<br />

Manuelle Änderungen im Frequenzgang<br />

können über den Zweiband-EQ vorgenommen<br />

werden. Die grafische Darstellung hierzu hätte<br />

sich Sony wohl sparen können: Bei einer Anhebung<br />

des Bassbereiches um nur ein Dezibel<br />

wird die linke (also die tieffrequente) Hälfte<br />

des Klangspektrums nahezu gleichförmig angehoben.<br />

Die Visualisierung gefällt, die plumpe<br />

Wirkungsweise des Equalizers hingegen nicht.<br />

Ansonsten gibt es klanglich nichts am „STR-<br />

DA2400ES“ auszusetzen. Die Frequenzverfär-<br />

bungen der Verstärkerschaltung sind gering,<br />

sodass man guten Gewissens dem Ursprungsmaterial<br />

seiner CD/DVD/Blu-ray lauschen kann.<br />

Klangtüftler finden aber auch hier Soundfield-<br />

Programme sowie die üblichen Verdächtigen<br />

Pro Logic IIx und DTS Neo:6. Auf dem Chip<br />

des Sony befindet sich aber noch eine andere<br />

Software: Mit „Neural-THX Surround“ steht hier<br />

ein eher seltener Vertreter der Mehrkanalaufbereitung<br />

zur Verfügung. Das Programm ist darauf<br />

spezialisiert, 5.1-Mixe (DVD, Spielkonsolen) auf<br />

7.1-Sound zu erweitern und somit ein den Hörer<br />

umschließendes Klangbild zu erzeugen.<br />

Die Videobearbeitung liefert wie auch beim<br />

Onkyo mittelmäßige Ergebnisse. Der Vorteil<br />

des „STR-DA2400ES“ gegenüber seinem Kontrahenten<br />

ist die Konvertierung auf 1 080p. Man<br />

kann also das Potenzial eines Full-HD-Fernsehers<br />

gänzlich ausschöpfen. Die Aufbereitung<br />

funktioniert allerdings nur bei analogen Videosignalen.<br />

Liegt per HDMI z. B. ein 720p-Signal<br />

an, so kann dieses nicht konvertiert werden.<br />

Unser Test zeigt, dass der Schriftzug „Faroudja“<br />

nicht zwangsläufig für hohe Qualität steht –<br />

unsere Testgeräte erledigen zwar einen ganz<br />

ordentlichen Job, von der beworbenen großartigen<br />

Bildkonvertierung sind sie aber weit<br />

entfernt.<br />

Auch beim Sony-Schalter<br />

findet man die Quellenanwahl<br />

oben. Optional<br />

dienen die Tasten als<br />

Nummernblock<br />

Die Cursor-Tasten teilen<br />

sich mit den Transportfunktionen<br />

die mittlere<br />

Sektion<br />

Lautstärke und Kanalwahl<br />

sitzen unten<br />

SONY STR-DA2400ES<br />

Preis/Straßenpreis<br />

799 Euro/500 Euro<br />

Sony hat auf der Rückseite des „STR-DA2400ES“ gut aufgeräumt<br />

VORTEILE/NACHTEILE<br />

Preamp-Ausgänge<br />

praktische Zweitfernbedienung<br />

hochauflösendes OSD-Menü<br />

ERGEBNIS<br />

zweifelhafte Einmessautomatik<br />

Keine Bildkonvertierung<br />

über HDMI<br />

74 %<br />

Gut<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />

53


AUDIO<br />

FAZIT<br />

Onkyo überflügelt die Konkurrenz mit seiner<br />

umfangreichen Ausstattung. Wer auf<br />

Pro Logic IIz verzichten kann, ist auch mit<br />

dem Sony gut beraten. Panasonics Gerät<br />

kommt als letztes ins Ziel.<br />

Christoph Hüther<br />

End-Qualität kann man aber auch hier nicht<br />

erwarten. Besonders im Videobereich schlägt<br />

sich der günstige Preis nieder. Auch mehr<br />

AUSSTATTUNG<br />

Allgemein<br />

Hersteller<br />

TESTSIEGER<br />

SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />

Onkyo Sony Panasonic<br />

Modell (Version) TX-SR607 STR-DA2400ES SA-BX 500<br />

Preis/Straßenpreis 599/550 Euro 799 Euro/500 Euro 649 Euro/460 Euro<br />

Gewicht 11 kg 12,5 kg 5 kg<br />

Informationen www.onkyo.de www.sony.de www.panasonic.de<br />

Anschlüsse<br />

Eingänge<br />

Ausgänge<br />

sonstige Anschlüsse<br />

Datenschnittstellen<br />

HDMI<br />

Fazit<br />

Unser Test zeigt, dass „günstig“ und „gut“ nach wie<br />

vor schwer unter einen Hut zu bekommen sind. Wer<br />

so wenig Geld wie möglich in einen HD-Audioreceiver<br />

investieren will, kann beim „SA-BX 500“ zugreifen.<br />

Das Gerät klingt gut, mehr als die absolute<br />

Grundausstattung bekommt man hier für sein Geld<br />

allerdings nicht geboten. Ein On-Screen-Display, Videokonvertierung<br />

oder Systemkalibrierung per EQ-<br />

Kurve sind selbst in der Einstiegsklasse heute keine<br />

Seltenheit mehr – bei Panasonics Gerät sucht man<br />

danach vergebens. Diese Ausstattungsmängel lassen<br />

den Receiver in unserem Test weit zurückfallen.<br />

Sony hat die Aufgabe „viele Funktionen für wenig<br />

Geld“ besser gelöst. Der „STR-DA2400ES“ ist sehr<br />

gut ausgestattet, einfach zu bedienen und besitzt<br />

als einziger unserer Testkandidaten Preamp-Ausgänge.<br />

Wer auf die Option, das Signal vor den<br />

Verstärkern abgreifen zu können, nicht verzichten<br />

möchte, kommt um den Sony also nicht herum. Die<br />

Schwachstelle des Gerätes ist die Einmessautomatik,<br />

von der wir im Test nicht allzu viel gehört haben.<br />

Die generierte Einstellung des Sechsband-Equalizers<br />

kann auch nicht eingesehen werden.<br />

Onkyo setzt sich in unserem Vergleich mit knappem<br />

Vorsprung an die Spitze. Schon beim Blick auf die<br />

Features-Liste kann man in Anbetracht des günstigen<br />

Preises ins Staunen geraten: Alle gängigen<br />

Tonformate, die neuesten Audyssey-Technologien<br />

und sogar Pro Logic IIz sind mit an Bord. Wer also<br />

up to date mit der neuesten Technik sein will, sollte<br />

hier zuschlagen. Erfreulich ist auch die angenehm<br />

kompakte Fernbedienung, mit der man sich durch<br />

das nicht gerade hübsche, aber dennoch hilfreiche<br />

OSD-Menü klickt.<br />

Der „SA-BX 500“ kann den beiden Kontrahenten<br />

nicht das Wasser reichen. Sony und Onkyo liefern<br />

sich ein knappes Rennen. Ob man zum „STR-<br />

DA2400ES“ oder zum „TX-SR607“ greift, ist mehr<br />

oder weniger Geschmackssache – beide sind gut<br />

ausgestattet und recht benutzerfreundlich. Hightest<br />

Komponente<br />

dig. Audio<br />

koaxial<br />

dig. Audio<br />

optisch<br />

analoges<br />

Audio<br />

Component (2/1); Composite<br />

(5/2); Universal Port<br />

Flexibilität bei den Equalizern würde die<br />

ohnehin schon guten Produkte noch weiter<br />

aufwerten. 1<br />

HDMI<br />

Komponente<br />

dig. Audio<br />

koaxial<br />

dig. Audio<br />

optisch<br />

analoges<br />

Audio<br />

Component (3/1); Composite<br />

(5/2); Mehrkanaleingang; Preamp-Ausgang;<br />

DM-Port<br />

HDMI<br />

Komponente<br />

dig. Audio<br />

koaxial<br />

dig. Audio<br />

optisch<br />

analoges<br />

Audio<br />

Component (3/1); S-Video (6/2);<br />

Composite (6/2); Mehrkanaleingang;<br />

Option Port; Wireless<br />

Transmitter<br />

FEATURES<br />

AV-Receiver<br />

Klangregelung<br />

Lautsprecher-Setup<br />

Einmessautomatik<br />

Mehrzonenunterstützung<br />

Upscaling/Vollbildkonvertierung<br />

HD-Audio<br />

Pro Logic IIz<br />

Mehrkanalausgangsleistung 9 × 140 W 7 × 100 W 7 × 150 W<br />

Handhabung und Verarbeitung<br />

Installation gut gut gut<br />

Bedienung sehr gut gut ausreichend<br />

Verarbeitung sehr gut ausgezeichnet gut<br />

Fernbedienung ausgezeichnet sehr gut ausgezeichnet<br />

Bedienungsanleitung gut befriedigend befriedigend<br />

BEWERTUNG<br />

Audio<br />

Neutralität gut 5,5/7 sehr gut 6/7 gut 5,5/7<br />

Pegelfestigkeit/Dynamik Referenzklasse 7/7 Referenzklasse 7/7 sehr gut 6/7<br />

Basswiedergabe ausgezeichnet 6,5/7 ausgezeichnet 6,5/7 gut 5/7<br />

Mittenwiedergabe ausgezeichnet 6,5/7 gut 5,5/7 ausgezeichnet 6,5/7<br />

Höhenwiedergabe ausgezeichnet 6,5/7 ausgezeichnet 6,5/7 gut 5/7<br />

Videoverarbeitung<br />

Skalierung ausreichend 3/7 befriedigend 4/7 n/a 0/7<br />

Vollbildkonvertierung ausreichend 3/7 befriedigend 4/7 n/a 0/7<br />

Bildnachbearbeitung mangelhaft 1/7 mangelhaft 1/7 n/a 0/7<br />

Bildqualität gut 50/70 gut 50,5/70 befriedigend 40/70<br />

Ausstattung/Verarbeitung sehr gut 46,5/57 gut 43/57 befriedigend 39,5/57<br />

Benutzerfreundlichkeit sehr gut 27/32 gut 24,5/32 gut 22,5/32<br />

Gesamt 123,5 von 159 Pkt. 118 von 159 Pkt. 102 von 159 Pkt.<br />

Preis/Leistung sehr gut gut befriedigend<br />

ERGEBNIS<br />

Gut Gut Befriedigend<br />

78 % 74 % 64 %<br />

LEXIKON<br />

A-B-Schaltung<br />

Die meisten AV-Receiver verfügen über die Möglichkeit,<br />

ein zweites Paar Front-Stereoboxen anzuschließen.<br />

Während der Wiedergabe kann man<br />

dann jederzeit zwischen den Sets hin- und herschalten.<br />

Somit kann in einem bestehenden 5.1-<br />

System zum Beispiel ein hochwertiges Paar Standlautsprecher<br />

für die Stereowiedergabe genutzt<br />

werden. Ist ein 7.1-System angeschlossen, so fällt<br />

die Option der A-B-Schaltung bei den meisten Geräten<br />

weg. Will man die Funktion nebst 7.1-System<br />

nutzen, benötigt man insgesamt neun Endstufen.<br />

Beim günstigen Onkyo „TX-SR607“ z. B. stehen<br />

neun Verstärkerausgänge zur Verfügung.<br />

Bi-Amping, Bi-Wiring<br />

Viele Boxen verfügen über separate Anschlüsse<br />

für den hohen (HF) und den niedrigen (LF) Frequenzbereich.<br />

Sind am AV-Receiver die entsprechenden<br />

Verstärkerausgänge vorhanden, so kann<br />

man den Vorteil des Bi-Ampings bzw. Bi-Wirings<br />

nutzen. Der Verstärker gibt an den jeweiligen<br />

Ausgängen nur die hoch- bzw. tieffrequenten<br />

Signalanteile aus – es handelt sich quasi um eine<br />

aktive Frequenzweiche. Gegenüber dem passiven<br />

Verfahren geht die Signaltrennung hier exakter<br />

vonstatten. Auch hier gilt: Ist ein komplettes 7.1-<br />

System angeschlossen, fällt diese Funktion für<br />

gewöhnlich weg.<br />

Pro Logic IIz<br />

Die neueste Mehrkanaltechnologie aus dem Hause<br />

Dolby. Zum 5.1- oder 7.1-System kommen zwei<br />

weitere Lautsprecher hinzu, die dem Klang eine<br />

„dritte Dimension“ verleihen sollen. Sie werden<br />

oberhalb des Front-Stereopaares in ca. zwei Meter<br />

Höhe angebracht. Theoretisch ist es möglich, die<br />

zwei zusätzlichen diskreten Spuren auf einer Bluray<br />

Disc unterzubringen. Vorerst aber übernimmt<br />

Dolbys Software die Hochrechnung und ordnet<br />

den Boxen anhand des Originaltons adäquate<br />

Signalanteile zu. Mit viel Bass werden die neuen<br />

Kanäle nicht beschickt, weshalb man getrost zu<br />

einem Paar kompakter Satelliten greifen kann.<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Onkyo, Panasonic, Sony<br />

54 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 3.2009


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test<br />

AUDIO<br />

gut<br />

Teufel<br />

LT3<br />

TESTERGEBNIS<br />

sehr gut<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

3.2009<br />

TEUFELS TITAN-SET „LT3“<br />

5.1 ganz schlank<br />

Für ein gutes Soundsystem kann man bekanntermaßen ein Vermögen ausgeben. Wer das nicht will, der<br />

muss wohl oder übel ein Geschäft mit dem Teufel abschließen. Wir haben das neue „LT3“-Set aus Berlin<br />

für Sie getestet.<br />

Der kleine Bruder der „LT4“-Serie<br />

kommt im schlanken Metallgehäuse<br />

sehr elegant daher. Die vier Säulen<br />

erstrahlen in gebürstetem, recht dunklem<br />

Aluminium – ein angenehmer Kontrast zu den<br />

sonst so gerne benutzten Silbertönen. Der<br />

dezente Titan-Farbton und die platzsparende<br />

„Hairline“-Bauweise machen die Lautsprecher<br />

zur geeigneten Lösung für bereits relativ voll -<br />

gestellte Räume. Die vier Standboxen lassen<br />

sich schnell auf die dazugehörigen Glasplatten<br />

montieren und auch die restliche Installation<br />

geht einfach vonstatten. Der Subwoofer muss<br />

noch mit Spikes zur akustischen Entkopplung<br />

versehen werden und der Center findet Platz<br />

auf einem Standsockel in Gehäusefarbe.<br />

So grazil die Säulen und der Center sind, so<br />

wuchtig ist der Subwoofer. Mit den Abmessungen<br />

von ca. 29 × 44 × 50 Zentimetern (cm)<br />

genehmigt sich dieser Tieftöner einiges an<br />

Platz im Wohnzimmer. Im Großen und Ganzen<br />

wirkt das „LT3“-Set edel und unaufdringlich. So<br />

viel zu den Äußerlichkeiten.<br />

Anschluss finden<br />

Die Stand- und Center-Lautsprecher verfügen<br />

über gut zugängliche Terminals mit vergoldeten<br />

Anschlussklemmen, die auch mit Bananensteckern<br />

verbunden werden können.<br />

Auf der Rückseite des Tieftöners findet man<br />

sowohl Eingang als auch Ausgang für Stereo-<br />

Line-Signale. Das Gleiche gilt für hochpegelige<br />

Lautsprechersignale. Somit ist „LT3“ auch für<br />

ältere Systeme ohne dedizierten Subwoofer-<br />

Ausgang geeignet. Ein Automatik-Modus sowie<br />

der obligatorische Phasendreher sind ebenfalls<br />

vorhanden. Übergabefrequenz und Lautstärke<br />

des Subwoofers lassen sich entweder<br />

am Gerät selbst oder über die mitgelieferte<br />

Fernbedienung regeln.<br />

Bandprobe<br />

Im Zeitalter der winzig kleinen Satellitenlautsprecher<br />

lohnt es sich immer, ein Ohr auf die<br />

Stereokompatibilität der Systeme zu werfen.<br />

Obwohl Teufels Standsäulen stattliche 110 cm<br />

an Höhe aufweisen, werkeln im Inneren recht<br />

kleine 80-Millimeter-Tiefmitteltöner. Dass diese<br />

trotz Reihenanordnung den Tiefbassbereich<br />

nicht abdecken können, weiß auch der Hersteller<br />

–20 Hertz (Hz)sind als Untergrenze der Lautsprecher<br />

angegeben. Wohl deshalb befindet<br />

sich der Ratschlag in der Bedienungsanleitung,<br />

die Boxen in Wandnähe aufzustellen. Dies<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Teufel<br />

56 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 3.2009


führt aus physikalischen Gründen in der Tat zu<br />

deutlich mehr Bass, ist aber vom raumakustischen<br />

Standpunkt her nicht zu empfehlen. Die<br />

zusätzlichen tiefen Frequenzen sind von Raum<br />

zu Raum unterschiedlich und klingen in den<br />

meisten Fällen matschig oder rumpelig. Etwas<br />

verwunderlich ist auch, dass der Subwoofer<br />

sich nicht an der 120-Hz-Grenze „trennen“<br />

lässt, sondern man sich für 110 oder 140 Hz<br />

entscheiden muss. Am besten belässt man die<br />

Übergabefrequenz bei den maximalen 140 Hz<br />

und lässt den AV-Receiver die exakte Trennung<br />

vornehmen. Zum Musikgenuss ist der Subwoofer<br />

also unentbehrlich. Mit seinem kräftigen<br />

25-cm-Chassis sorgt er für „echten“ Bass bis<br />

in tiefe Gefilde, das große Bassreflexrohr hilft<br />

zusätzlich nach. Die Komponenten sind hörbar<br />

gut aufeinander abgestimmt. Die Wiedergabe<br />

sämtlicher Frequenzbereiche gelingt bestens,<br />

die Höhen stechen hierbei jedoch aus dem<br />

Klangbild heraus. Auch Transparenz und Impulstreue<br />

sind in Ordnung.<br />

Teufel bewirbt das „LT3“-Set mit sehr weitläufiger<br />

Klangabstrahlung. Theoretisch gesehen<br />

ist das dank der relativ kleinen Treiber<br />

auch der Fall. Die benannte Reihenanordnung<br />

unterstützt dieses Verhalten – in der Livebeschallung<br />

bedient man sich derselben Technik.<br />

Im „Line Array“ werden mehrere gleichartige<br />

Boxen in einer senkrechten Reihe installiert.<br />

Somit kann ein sehr breites Gebiet beschallt<br />

werden. Nach oben und unten geht bei diesem<br />

Setup deutlich weniger Schallenergie verloren<br />

als bei Einzelboxen. Dieses Konzept geht bei<br />

Teufels Heimkinoset in der Tat auf. Wir stellten<br />

fest, dass man außerhalb des Stereo- oder<br />

Surround-Sweetspots lediglich mit kleinen Absenkungen<br />

des Höhen- und Präsenzbereiches<br />

zu rechnen hat.<br />

Ohnehin sucht man nach klanglichen Schwächen<br />

fast vergebens. Im mittleren Frequenzband<br />

könnte es etwas transparenter zugehen,<br />

ansonsten ist der Sound über jeden Zweifel<br />

erhaben. Die Lautsprecher können dauerhaft<br />

mit 100 Watt „befeuert“ werden und auch die<br />

200 Watt des Subwoofers reichen für den Musikgenuss<br />

aus.<br />

Film ab<br />

Die geringen Membrangrößen in den Stand- und<br />

Center-Boxen eignen sich gut für die Sprachwiedergabe.<br />

Der oben angeführte kräftige Präsenzund<br />

Höhenbereich zeigt sich beim Filmgenuss<br />

als nützlich und verleiht Stimmen oder Soundeffekten<br />

eine hohe Brillanz. Die Speaker vermitteln<br />

auch ein ordentliches Maß an Räumlichkeit<br />

– dass der Sound aus Boxen kommt, bleibt<br />

jedoch stets hörbar.<br />

Das zweitkleinste System der LT-Serie verfügt<br />

über eine 200 Watt starke Subwoofer-Endstufe.<br />

Für den extrem leistungshungrigen Tiefbassbereich<br />

ist das nicht gerade viel. Bei Filmtonmischungen,<br />

die es ordentlich krachen lassen,<br />

stößt der Tieftöner schon mal an seine Grenzen.<br />

Für einen ausgewogenen Klang ist die Leistung<br />

ausreichend, aber wer sein Wohnzimmer gerne<br />

so richtig zum Brummen bringt, sollte nach<br />

Möglichkeit im Laden vorhören.<br />

Unterm Strich steht „LT3“ für ein gutes und<br />

kompaktes Movie-Set für kleine bis mittelgroße<br />

Räume, das so einigen Satellitensystemen in<br />

seiner Preisklasse den Rang ablaufen dürfte. 1<br />

Die schlanken Standboxen finden auf gläsernen Füßen sicheren Halt. Der Subwoofer zeigt sich kontaktfreudig<br />

und ist dank High-Level-Eingängen auch für ältere Systeme geeignet<br />

Der Center nimmt entweder auf dem Tischsockel<br />

Platz oder wird an der Wand montiert<br />

FAZIT<br />

Zu der gelungenen Optik gesellt sich<br />

ein guter, leicht höhenlastiger Sound.<br />

Der Bass arbeitet gut mit den restlichen<br />

Boxen zusammen, stößt aber bei starker<br />

Belastung an seine Grenzen.<br />

Christoph Hüther<br />

AUSSTATTUNG<br />

Allgemein<br />

Hersteller<br />

Teufel<br />

Modell<br />

LT3<br />

Preis/Straßenpreis<br />

999 Euro/–<br />

Gewicht Satelliten<br />

5,5/2,1 kg<br />

Gewicht Subwoofer<br />

19,5 kg<br />

Informationen<br />

www.teufel.de<br />

Lautsprecher<br />

Größe Satelliten (B/H/T)<br />

103 × 1 120 × 109 mm<br />

Größe Subwoofer (B/H/T)<br />

290 × 445 × 507 mm<br />

Anzahl Lautsprecher<br />

6 inklusive Subwoofer<br />

Arbeitsweise aktiv/passiv /<br />

Wandlerprinzip<br />

dynamisch<br />

Typ<br />

geschlossen (Stereo, Center,<br />

Surround), Bassreflex (Sub)<br />

Impedanz<br />

Satelliten<br />

4–8 Ohm<br />

Untere Grenzfrequenz<br />

Satelliten<br />

120 Hz<br />

Subwoofer<br />

30 Hz<br />

Nennbelastung<br />

Satelliten<br />

100 W<br />

VORTEILE/NACHTEILE<br />

schicke, platzsparende<br />

Säulen<br />

höhenlastig<br />

Subwoofer-Leistung begrenzt<br />

weiträumige<br />

Klangabstrahlung<br />

BEWERTUNG<br />

Bässe gut 8/10<br />

Mitten sehr gut 8,5/10<br />

Höhen sehr gut 8,5/10<br />

Räumlichkeit gut 7/10<br />

Neutralität gut 7/10<br />

Wiedergabequalität Musik gut 39/50<br />

Wirkung/Atmosphäre sehr gut 8,5/10<br />

Authentizität gut 7/10<br />

Surround-Abbildung gut 8/10<br />

Wiedergabequalität Film gut 23,5/30<br />

Ausstattung/Verarbeitung sehr gut 8,5/10<br />

Benutzerfreundlichkeit ausgezeichnet 9/10<br />

Gesamt<br />

80 von 100 Pkt.<br />

Preis/Leistung<br />

sehr gut<br />

ERGEBNIS<br />

80 %<br />

Gut<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />

57


test<br />

AUDIO<br />

gut<br />

Monitor Audio<br />

Vector-Serie<br />

TESTERGEBNIS<br />

sehr gut<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

3.2009<br />

GÜNSTIGES 5.1-SET VON MONITOR AUDIO<br />

First-Class-Hörvergnügen in der<br />

Einstiegsklasse?<br />

Bislang erlangte Monitor Audio vornehmlich mit klassisch geschnittenen Einzellautsprechern zwischen<br />

Mittel- und Oberklasse Bekanntheit in der Branche. Dies soll sich nun ändern, denn mit der „Vector“-Serie<br />

mischt der britische Boxenhersteller nun auch in günstigeren Gefilden mit.<br />

Mit technischen Innovationen und<br />

sorgfältiger Feinabstimmung<br />

möchte man nun auch Kunden mit<br />

weniger Investitionsbereitschaft ansprechen.<br />

Erklärte Zielgruppen sind preisbewusste Heimkinofreunde,<br />

wie z. B. Schüler oder Studenten.<br />

Unser Testsystem besteht aus vier identischen<br />

Kompaktlautsprechern vom Typ „Vector 8“, als<br />

Center-Speaker fungiert das Modell „Vector<br />

10“. Beide Lautsprecher weisen eine identische<br />

Chassis-Bestückung auf und besitzen eine<br />

magnetische Abschirmung, um auch in direkter<br />

FAZIT<br />

Für wenig Geld bietet die „Vector“-<br />

Serie ein recht natürliches und erwachsenes<br />

Klangbild. Besonders der<br />

feinzeichnende Hochtonbereich ist ein<br />

Novum in dieser Preisklasse.<br />

Lars Mette<br />

Nähe von empfindlichen Bildwiedergabegeräten<br />

platziert werden zu können. Als Subwoofer<br />

packt Monitor Audio den bassreflexbeatmeten<br />

„VW8“ in das Paket. Sämtliche Modelle sind<br />

zu Preisen zwischen 130 und 400 Euro auch<br />

einzeln erhältlich.<br />

Technik im Detail<br />

Im Gegensatz zum bestehenden Portfolio<br />

verzichtet Monitor Audio bei den „Vector“-<br />

Lautsprechern auf Holzgehäuse und nimmt<br />

stattdessen mit einer speziellen Kunststoffzusammensetzung<br />

vorlieb. Damit aber trotzdem<br />

keine Gehäuseresonanzen den Hörgenuss<br />

schmälern, setzen die Briten auf einen hoch<br />

verdichteten Polymer-Werkstoff. Zusammen<br />

mit der hochglanzlackierten MDF-Schallwand<br />

ergibt sich ein ausgeklügelter Materialmix.<br />

Einzig der Subwoofer fällt diesbezüglich aus<br />

der Rolle. Damit die vibrationskritischen<br />

Tiefbässe möglichst sauber wiedergegeben<br />

werden, kommen beim „VW8“ massive MDF-<br />

Platten mit zusätzlichen Versteifungen zum<br />

Einsatz. Bei den Chassis zeigt sich die Verwandtschaft<br />

zu den höher platzierten Serien:<br />

„Vector 8“ und „Vector 10“ verfügen nämlich<br />

über einen keramikbeschichteten 25 Millimeter-Metallhochtöner,<br />

aus Aluminium und<br />

Magnesium, der in ähnlicher Form auch in der<br />

Oberklasseserie „Gold Signature“ vorzufinden<br />

ist. Die integrierten Mittel- und Tieftöner<br />

basieren auf der MMPII-Technologie. Hierbei<br />

werden die Membranen mittels Hochdruckverfahren<br />

hergestellt, um an den entscheidenden<br />

geometrischen Punkten der Oberfläche eine<br />

jeweils ideale Materialstärke zu erhalten.<br />

Monitor Audio verspricht durch diese Technik<br />

eine bessere Steifheit und deutlich niedrigere<br />

Produktionstoleranzen, als dies bei anderen<br />

Verfahren der Fall ist. Sämtliche Satelliten arbeiten<br />

nach dem Bassreflexprinzip, wobei der<br />

Center-Speaker „VW10“ seinen Luftaustausch<br />

nicht über einen rückwärtsgerichteten Schlitz<br />

nach hinten vornimmt, sondern auf eine Öff-<br />

Bilder: Lars Mette, Monitor Audio, Stock.xchng<br />

58 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 3.2009


nung in der Schallwand zurückgreift. Auf diese<br />

Weise ergibt sich nicht nur eine symmetrische<br />

Optik, sondern auch eine bessere Akustik<br />

bei wandnaher Installation. Die Frequenzweichenbestückung<br />

fällt recht puristisch aus – im<br />

„Vector 8“ sitzen ganze sechs Bauteile. Trotzdem<br />

weisen die Satelliten mit 85 dB/1 W/1 mM<br />

keinen sonderlich günstigen Wirkungsgrad<br />

auf. Der aktive Subwoofer greift auf einen<br />

100-Watt-Verstärker zurück, um die langhubige<br />

8-Zoll-Membran anzutreiben. Rutschfeste<br />

Kunststofffüße sorgen für sicheren Halt,<br />

während der 10,8-Kilogramm-Subwoofer dank<br />

automatischer Signalerkennung, schaltbarer<br />

Phasenlage sowie fein justierbarer Lautstärkeund<br />

Crossover-Regelung auch den Bedienkomfort<br />

nicht vernachlässigt.<br />

Überraschung beim Hörtest<br />

Kaum angeschlossen, verblüfften die sechs<br />

Testkandidaten mit einem überraschend erwachsenen<br />

Klangbild. Nasale Verfärbungen,<br />

blecherne Hochtondurchzeichnung oder schlaffe<br />

Bässe sind in der vorliegenden Preisklasse<br />

durchaus keine Seltenheit, doch für das „Vector“-System<br />

absolute Fremdwörter. Mit Ausnahme<br />

einer minimalen Betonung im Bass- und<br />

Höhenbereich agieren die Schallwandler recht<br />

ausgewogen und natürlich. Der mittlere Frequenzbereich<br />

wird mit überdurchschnittlicher<br />

Sauberkeit erfasst, wobei man immer noch<br />

einen Klassenunterschied zu den Referenzen<br />

aus den nächsthöheren Preisregionen hört. Dies<br />

kann man vom Hochtonbereich keinesfalls<br />

behaupten, der mit seiner hohen Brillanz und<br />

Klarheit sogar manch weitaus teurere Mitbewerber<br />

auf die Plätze verweist. Im Gegensatz zu<br />

vielen Artgenossen aus derselben Preisklasse<br />

erweisen sich die Satelliten als recht basskräftig<br />

und klingen keineswegs zu dünn. Sicherlich<br />

wird hier nicht der Bassdruck eines stattlichen<br />

Standlautsprechers geboten, doch in Anbetracht<br />

der Gehäusegröße können sowohl Tiefgang<br />

als auch Präzision überzeugen. Wer z. B.<br />

ein Paar „V10“ für musikalische Beschallungen<br />

DETAILS<br />

Schnörkellos, aber mit allen wichtigen Funktionen<br />

präsentiert sich das Bedienpanel des<br />

Subwoofers<br />

einsetzen möchte, bekommt bei niedrigen bis<br />

mittleren Pegeln auch ohne Subwoofer einen<br />

kompletten Klang geboten. Für Heimkinoanwendungen<br />

sollte man den „VW8“ hingegen<br />

unbedingt einplanen. Er setzt die Tiefbasseffekte<br />

kraftvoll um und bringt viel Volumen<br />

in die Gesamtwiedergabe ein. Weil die Satelliten<br />

bis weit unter die 100-Hertz-Marke hinabreichen,<br />

ist eine feine Abstimmungsarbeit ratsam,<br />

um ideale Homogenität innerhalb der<br />

Basswiedergabe zu erreichen. In den höheren<br />

Frequenzen erweist sich die identische Chassis-Bestückung<br />

bei Center- und Kompaktlautsprecher<br />

als segensreiche Lösung. Beide Lautsprecher<br />

klingen fast gleich und sorgen für<br />

nahtlose Übergänge innerhalb der Surround-<br />

Kulisse. Feine Dynamikabstufungen differenzieren<br />

die britischen Klangspender zwar nicht<br />

mit allerhöchstem Engagement, überflügeln<br />

diesbezüglich aber die meisten ihrer direkten<br />

Mitbewerber. In Bezug auf die Raumabbildung<br />

Die „Vector“-Lautsprecher kommen mit hochwertigen<br />

Terminals daher. Über die Inbusschrauben werden<br />

die Chassis fixiert, wodurch sich der Hersteller<br />

mechanische Vorteile verspricht<br />

Im Gegensatz zu seinen Kollegen residiert der<br />

Subwoofer in einem massiven Holzgehäuse<br />

halten sich die Lautsprecher etwas zurück.<br />

Während die Hochtondarstellung sehr luftig<br />

und weitläufig vonstatten- geht, dürften sich<br />

vokale Elemente durchaus etwas mehr vom<br />

Lautsprecher lösen. Andererseits wird dadurch<br />

auch keine Pseudo-Räumlichkeit mit hoher<br />

Diffusität erzielt, wie sie häufig vorzufinden<br />

ist. Die gebotene Pegelfestigkeit reicht für<br />

gehobene Lautstärke in Räumen bis 25 Quadratmeter<br />

locker aus. Mit sehr schwachen<br />

AV-Receivern der Einstiegsklasse sollte man<br />

das „Vector“-System übrigens nicht betreiben.<br />

Aufgrund des gehobenen Leistungsbedarfs<br />

und auch des Klangniveaus empfehlen sich<br />

gute Geräte der 600-Euro-Klasse für ideale<br />

Ergebnisse. 1<br />

AUSSTATTUNG<br />

Allgemein<br />

Hersteller<br />

Monitor Audio<br />

Modell<br />

Vector-Serie<br />

Preis/Straßenpreis<br />

799 Euro/–<br />

Gewicht Front<br />

2,17 kg<br />

Gewicht Center<br />

2,66 kg<br />

Gewicht Subwoofer<br />

10,8 kg<br />

Informationen<br />

www.monitoraudio.de<br />

Lautsprecher<br />

Größe Front + Rear (B/H/T)<br />

23,5 × 14,5 × 17 mm<br />

Größe Center (B/H/T)<br />

14,5 × 35,5 × 17 mm<br />

Größe Subwoofer (B/H/T)<br />

32 × 28 × 28 mm<br />

Anzahl Lautsprecher<br />

6 inklusive Subwoofer<br />

Arbeitsweise aktiv/passiv /<br />

Wandlerprinzip<br />

elektrodynamisch<br />

Typ<br />

2-Wege-Bassreflex (Satelliten),<br />

Frontfire-Bassreflex (Subwoofer)<br />

Impendanz<br />

Satelliten<br />

8 Ohm<br />

Untere Grenzfrequenz<br />

Front<br />

65 Hz (–3 dB)<br />

Center<br />

60 Hz (–3 dB)<br />

Subwoofer<br />

28 Hz (–3 dB)<br />

Nennbelastung<br />

Front<br />

80 W<br />

Center<br />

80 W<br />

Surround<br />

80 W<br />

VORTEILE/NACHTEILE<br />

hervorragender Hochtonbereich<br />

gute Homogenität<br />

gute Neutralität für ein Sub/<br />

Sat-Set<br />

Subwoofer weicht optisch<br />

etwas von Satelliten ab<br />

durchschnittlicher<br />

Wirkungsgrad<br />

BEWERTUNG<br />

Bässe befriedigend 6,5/10<br />

Mitten befriedigend 6/10<br />

Höhen gut 7,5/10<br />

Räumlichkeit befriedigend 6/10<br />

Neutralität befriedigend 6,5/10<br />

Wiedergabequalität Musik befriedigend 32,5/50<br />

Wirkung/Atmosphäre gut 7/10<br />

Authentizität gut 7/10<br />

Surround-Abbildung gut 7,5/10<br />

Wiedergabequalität Film gut 21,5/30<br />

Ausstattung/Verarbeitung gut 7/10<br />

Benutzerfreundlichkeit ausgezeichnet 9/10<br />

Gesamt<br />

70 von 100 Pkt.<br />

Preis/Leistung<br />

sehr gut<br />

ERGEBNIS<br />

70 %<br />

Gut<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />

59


test<br />

MULTIMEDIA<br />

3.2009<br />

gut<br />

Harman/Kardon<br />

GO+PLAY<br />

TESTERGEBNIS<br />

HARMAN/KARDON „GO+PLAY“<br />

Mobile Soundmaschine<br />

Dock-Systeme erfreuen sich steigender Beliebtheit. Nicht zuletzt dank der weiten Verbreitung von Apples<br />

Klassenprimus iPod bieten immer mehr Hersteller entsprechende Soundlösungen an. Harman/Kardon<br />

versucht mit dem „GO+PLAY“, den satten Sound auch für den mobilen Einsatz bereitzustellen.<br />

FAZIT<br />

Durch gewagtes Design, hochwertige<br />

Verarbeitung und vor allem überzeugenden<br />

Klang liefert das „GO+PLAY“<br />

von Harman/Kardon eine glanzvolle<br />

Darbietung ab.<br />

Florian Kriegel<br />

Der Absatz von Musik erfolgt zunehmend<br />

online. Entsprechend viele<br />

MP3-Player werden verkauft und<br />

passend dazu drängen immer mehr Zusatzgeräte<br />

auf den Markt. Sogenannte Dock-Systeme<br />

werden in erster Linie für die wahrscheinlich<br />

bekannteste Musikplayer-Serie der Welt, den<br />

iPod, entworfen. Sie können in der Regel aber<br />

ebenfalls mit Geräten anderer Hersteller verwendet<br />

werden. Harman/Kardon will mit dem<br />

„GO+PLAY“ die ultimative Soundmaschine für<br />

zu Hause und unterwegs vorstellen. Zentraler<br />

Punkt ist das iPod-Dock, das auch mit dem aktuellen<br />

iPhone „3G“ arbeitet, dieses aber nicht<br />

mit Strom versorgt. Für alle anderen Produkte<br />

befindet sich an der Rückseite des Geräts ein<br />

Audio-In-Stecker, sodass sich Musik mittels<br />

3,5-Zoll-Klinkenstecker zuspielen lässt.<br />

Optisch setzt sich das „GO+PLAY“ gekonnt<br />

in Szene und erinnert mit seinem markanten<br />

Design an wiederkehrende Sci-Fi-Muster. So<br />

prangt eine aus Edelstahl gefertigte, leicht<br />

runde Stange über dem gesamten Gerät und<br />

ermöglicht den mobilen Trageeinsatz. Dadurch<br />

wird das iPod-Dock allerdings etwas<br />

bedeckt, wodurch die Bedienung des verbundenen<br />

Musikspielers erschwert wird. Andere<br />

MP3-Player lassen sich praktisch in einem<br />

ausfahrbaren Fach an der Rückseite unterbringen.<br />

Ein weiteres zentrales Designmerkmal<br />

stellen die durch Edelstahlringe umfassten<br />

silbernen Membrangitter dar, von denen insgesamt<br />

vier Stück an der mobilen Soundbox<br />

untergebracht sind. Der Rest des Gerätes ist<br />

aus mattschwarzem Kunststoff gefertigt. Löblich:<br />

Selbst feine Details, wie beispielsweise<br />

die Schrauben des Batteriefachs, können<br />

durch eine hochwertige Materialanmutung<br />

punkten.<br />

Mit der mitgelieferten Fernbedienung lässt<br />

sich der bzw. das im Dock steckende iPod/<br />

iPhone auch von der Couch aus bedienen.<br />

Durch Umschalten des Bedienmodus ist das<br />

Klicken durch die Menüs ebenfalls möglich,<br />

was ohne Sicht auf das Gerät allerdings Fehleingaben<br />

provoziert. Die Lautstärke kann außerdem<br />

durch zwei Edelstahlknöpfe direkt am<br />

Gerät geregelt werden.<br />

Klangaspekte<br />

Zwei der Lautsprecher sind zur Rückseite hin<br />

angeordnet. Hier kommen zwei Tieftonchassis<br />

zum Einsatz. Die Schallwandler für die<br />

Mitten und Höhen sind hingegen zur Front,<br />

also auf den Hörer ausgerichtet. Im Test mit<br />

verschiedenen Musikgenres zeigte sich das<br />

„GO+PLAY“ von einer wider Erwarten kraftvollen<br />

Seite. Tiefe Frequenzen gibt das doch<br />

recht kompakte Gerät erstaunlich satt und<br />

klar wieder. Teils wird ein Niveau erreicht, bei<br />

dem der Klang dann doch zu basslastig ausfällt.<br />

Dem kann man mit abgesenkten Bässen,<br />

z. B. durch den Equalizer im iPod, entgegenwirken.<br />

Uns hat dieses Merkmal vor allem<br />

bei Musikstücken, die von dieser Anwendung<br />

profitieren, überzeugt. Durch die sinnvolle<br />

Positionierung der Lautsprecher werden aber<br />

auch die Mitten und Höhen fast optimal dargestellt.<br />

Selbst bei hohen Lautstärken spielt<br />

das „GO+PLAY“ ohne Verzerrungen und äußerst<br />

potent die zugespielte Musik. Die gute<br />

Verarbeitung und das nicht unerhebliche Gewicht<br />

beugen Dröhnen, Klappern oder einer<br />

schlechten Resonanz vor.<br />

Letztlich überzeugt das „GO+PLAY“ durch<br />

seinen souveränen klanglichen Auftritt. Designtechnisch<br />

dürfte das Gerät polarisieren,<br />

was jedoch nichts am praktischen Nutzen des<br />

mobilen Sounddocks ändert. 1<br />

AUSSTATTUNG<br />

Allgemein<br />

Hersteller<br />

Modell (Version)<br />

Preis/Straßenpreis<br />

Größe Front (B/H/T)<br />

Gewicht<br />

Informationen<br />

Anschlüsse<br />

Eingänge<br />

Ausgänge<br />

Datenschnittstellen<br />

Sonstige Anschlüsse<br />

FEATURES<br />

Klangregelung<br />

Lautsprecher-Setup<br />

Tuner<br />

Lautsprecher<br />

Ausgangsleistung (Sinus)<br />

Frequenzbereich<br />

Sonstiges<br />

Zubehör<br />

Harman/Kardon<br />

GO+PLAY<br />

349 Euro/235 Euro<br />

230 × 240 × 500 mm<br />

3,9 kg<br />

www.harman-kardon.de<br />

Audio-In, USB-B<br />

S-Video<br />

iPod-Dock<br />

40 W<br />

40 Hz – 20 kHz<br />

Acht iPod-Dock-Adapter,<br />

Fernbedienung, Klinkenkabel<br />

VORTEILE/NACHTEILE<br />

satter, pegelfester Klang Dock nicht optimal<br />

positioniert<br />

für alle Player geeignet<br />

hochwertige Verarbeitung<br />

ERGEBNIS<br />

Gut<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Harman/Kardon, Yamaha Music Europe<br />

60 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 3.2009


3.2009<br />

gut<br />

Yamaha Music Europe<br />

PDX-50<br />

TESTERGEBNIS<br />

YAMAHA MUSIC „PDX-50“<br />

Völlig losgelöst<br />

Kabellose Geräte erobern immer mehr den Markt. Nun versucht Yamaha Music mit einem Wireless-Dock-<br />

System, die Käuferschaft auf sich aufmerksam zu machen. Inwieweit iPod, iPhone und das „PDX-50“ harmonieren,<br />

haben wir im Praxistest genauer überprüft.<br />

In Zeiten mobiler Multimedia-Player, die<br />

neben Musik inzwischen auch zahlreiche<br />

andere Medien wiedergeben können, erscheint<br />

die Idee, ein ebenso mobiles Dock-<br />

System anzubieten, nur logisch. Der „PDX-50“<br />

von Yamaha Music gleicht optisch seinem<br />

kleineren Bruder, dem Modell „PDX-30“. Der<br />

einzige Unterschied besteht darin, dass auf<br />

dem iPod-Dock ein Wireless-Modul installiert<br />

ist und der Player nicht am Soundsystem<br />

angesteckt werden muss (anders als beim<br />

AUSSTATTUNG<br />

Allgemein<br />

Hersteller<br />

Modell (Version)<br />

Preis/Straßenpreis<br />

Größe Front (B/H/T)<br />

Gewicht<br />

Informationen<br />

Anschlüsse<br />

Eingänge<br />

Ausgänge<br />

Datenschnittstellen<br />

Sonstige Anschlüsse<br />

FEATURES<br />

Klangregelung<br />

Lautsprecher-Setup<br />

Tuner<br />

Lautsprecher<br />

Ausgangsleistung (Sinus)<br />

Frequenzbereich<br />

Sonstiges<br />

Zubehör<br />

Yamaha Music Europe GmbH<br />

PDX-50<br />

249 Euro/210 Euro<br />

350 × 128 × 125 mm<br />

1,7 kg<br />

www.yamaha-hifi.de<br />

iPod-Dock per Air Wired<br />

15 W<br />

60 Hz–20 kHz<br />

Air-Wired-Dongle,<br />

Ladestation<br />

VORTEILE/NACHTEILE<br />

kabellose Musik übertragung nur mit iPod/iPhone nutzbar<br />

bis zu 20 m<br />

guter Klang<br />

ERGEBNIS<br />

Gut<br />

30er-Modell). Im Lieferumfang des rund 250<br />

Euro teuren Geräts befindet sich neben der<br />

eigentlichen Soundstation ein sogenannter<br />

Air-Wired-Dongle für iPod bzw. iPhone. Erfreulicherweise<br />

wird auch das aktuelle iPhone<br />

„3G“ unterstützt. Dieser Dongle dient als<br />

mobiler Adapter und wird am Dock-Ausgang<br />

des jeweiligen Musikplayers angesteckt. Eine<br />

weitere Befestigungsmöglichkeit ist am<br />

Halter nicht gegeben, dafür kann der Abstand<br />

zum iPod/iPhone dank einer großen Schraube<br />

justiert werden, um einen schiefen Sitz<br />

zu vermeiden. Der Verbund aus Player und<br />

Dongle lässt sich dann recht bequem in der<br />

Hand halten. Sämtliche Eingabebefehle geschehen<br />

über den Media-Player selbst, an der<br />

Soundstation befinden sich nur noch Tasten<br />

für die Lautstärkesteuerung. Leider fehlen<br />

jegliche Optionen zur Klangregulierung, was<br />

bei Dock-Systemen aber eher die Regel als die<br />

Ausnahme ist.<br />

Im Praxistest reichte die Verbindung zwischen<br />

Dongle und Station mehrere Meter, auch dünne<br />

Wände waren kein Problem. So lässt sich der<br />

Player bequem vom Sofa aus bedienen. Bei<br />

steigender Entfernung kam es jedoch hin und<br />

wieder zu Ausfällen, für eine nicht allzu große<br />

Wohnung sollte aber eine mobile Bedienung<br />

möglich sein. Dank mitgelieferter Ladestation<br />

ist es sogar möglich, den Dongle dauerhaft abseits<br />

des Sounddocks zu installieren. Die sehr<br />

filigrane Ausführung sorgt für ein seichtes Eingleiten<br />

des Dongles. Dieser sitzt sogar leicht<br />

angeschrägt und gewährleistet daher weiterhin<br />

eine gute Bedienung des Players.<br />

Solider Klang<br />

Bei der ersten Inbetriebnahme überrascht die<br />

problemlose Funktionsweise. Ist der Dongle<br />

mit dem iPod verbunden und wird Musik abgespielt,<br />

wird diese ohne Verzögerung von der<br />

Soundstation wiedergegeben. Gleiches gilt<br />

für eine Veränderung der Lautstärke. Klanglich<br />

präsentiert sich das „PDX-50“ grundsolide<br />

und bis zu einem gewissen Pegel auch<br />

räumlich präsent.<br />

Sowohl Mitten- als auch Höhendarstellung<br />

gehören zu den Stärken des Geräts, beim<br />

Bass hätten wir uns wiederum etwas mehr<br />

Kraft gewünscht. Andererseits birgt eine recht<br />

kompakte Bauweise hier auch ihre Grenzen.<br />

Je nach Musikstück klingt der Bass zum Teil<br />

etwas „wummernd“, was wiederum Material<br />

und Größe geschuldet sein kann. Tests mit<br />

lauten Passagen meisterte das Dock bis zu<br />

einem gewissen Maß mit Gelassenheit, in<br />

sehr lauten Momenten quittierte der „PDX-50“<br />

die Versuche aber auch mit Verzerrungen.<br />

Hier sei angemerkt, dass der verwendete<br />

Equalizer im iPod eine große Rolle spielt. Abhängig<br />

vom Musikgenre lassen sich hier direkt<br />

am Player Optimierungen erzielen. Durch die<br />

interessante kabellose Bauart und die Idee,<br />

den Player in den Händen zu halten, eignet<br />

sich das Gerät auch als Tonunterstützung bei<br />

der Videowiedergabe. Wünschenswert wäre<br />

zudem die Wahl zwischen Wireless- und normalem<br />

Dock-Betrieb. 1<br />

FAZIT<br />

Yamaha Music präsentiert ein spannendes<br />

Wireless-Konzept, das trotz<br />

klanglicher Einbußen bei hohen Lautstärken<br />

optimal für iPod und iPhone<br />

geeignet ist.<br />

Florian Kriegel<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />

61


test<br />

MULTIMEDIA<br />

INTERNETRADIO: PHILIPS „STREAMIUM NP2900“<br />

Power-Riegel<br />

Hörfunk aus dem weltweiten Datennetz ist eine Alternative zur drögen deutschen Radiolandschaft. Mit dem<br />

aktuellen Gerät aus der Philips-“Streamium“-Reihe gelingt der Zugang zudem ausgesprochen komfortabel.<br />

Für Internetradios fast ein Novum. Der Clou: Es klingt auch noch gut.<br />

Das Internetradio „Network Music<br />

Player Steamium NP2900“ beeindruckt<br />

optisch durch sein ergonomisches<br />

Design sowie die hochwertige Verarbeitung.<br />

Silbern umrundet ein Metallrahmen<br />

den mattschwarz polierten Gehäusekörper.<br />

Der ebenfalls metallische Standfuß verleiht<br />

dem Gerät Stabilität und trägt nicht unerheblich<br />

zum stattlichen Gewicht von rund 1,5<br />

Kilogramm bei. Wer mag, kann das Radio per<br />

Steckhalterung an einer Wand montieren. Die<br />

Frontpartie dominiert der Vollfarb-TFT-Bildschirm,<br />

welcher gut lesbar die Einstellungen<br />

wiedergibt. An der Oberseite sitzt eine Schalterleiste<br />

mit Stand-by-Button samt Lautstärkeregulierung/Lautlos-Taste.<br />

Weitere Parameter<br />

lassen sich lediglich über die beiliegende<br />

Fernbedienung steuern. Die Rückseite weist<br />

diverse Überraschungen auf. Standardmäßig<br />

liegen dort folgende Schnittstellen: Ethernet,<br />

Kopfhörer (3,5 Milimeter), Aux-In (zwei Cinch-<br />

Eingänge), koaxialer Digitalausgang. Zusätzlich<br />

integrierte der niederländische Hersteller<br />

sowohl rechts als auch links zwei ergänzende<br />

Lautsprecher und daneben ein Bassreflexrohr.<br />

Letzteres sorgt für mehr Druck und verleiht<br />

den tiefen Frequenzen satten Anschub.<br />

Netzwerkeinrichtung<br />

Die verbaute Antenne ist im 180-Grad-Winkel<br />

drehbar. Schwierigkeiten bereitet oft die Einrichtung<br />

des Netzwerkanschlusses. Philips<br />

FAZIT<br />

Das Internetradio von Philips ist einfach<br />

bedienbar, klanglich respektabel<br />

und außerdem preislich angemessen.<br />

Sofern Sie nicht alle Sender der Welt<br />

brauchen, absolut empfehlenswert.<br />

Mario Hess<br />

löst jenes Problem durch konsequente Hilfestellung.<br />

Allerdings benötigt der Nutzer trotzdem<br />

ein paar Hintergrundkenntnisse. Je nach<br />

Wunsch kann die Anbindung via Kabel oder<br />

WLAN geschehen. Die WAP-Schlüsseleingabe<br />

gelingt mithilfe der Fernbedienungstastatur im<br />

SMS-Prinzip. Wenn der „NP2900“ keinen DH-<br />

CP-Server findet, bietet das Gerät automatisch<br />

die statische Zuweisung einer IP-Adresse an.<br />

Nach knapp fünf Minuten (inklusive Aufbau)<br />

steht der fertige Internetkontakt. Dank UPnP<br />

(Universal Plug and Play) darf der Player überdies<br />

auf Musikdateien vom entfernten Musikserver<br />

bzw. PC zugreifen.<br />

Im Menü sind alle notwendigen Funktionen<br />

rasch erfassbar. Unterhalb des Punkts „Internetradio“<br />

ordnet das Gerät sämtliche Sender,<br />

z. B. sortiert nach Genre, Land oder Popularität.<br />

Die zugehörige Suchfunktion ist immerhin<br />

so komfortabel, dass sich persönliche Favoriten<br />

ohne Umstände aufstöbern lassen. Negativ:<br />

Vertikales Scrollen im Senderspeicher<br />

sorgt regelmäßig für Unterbrechungen. Drei<br />

bis vier Anbieter, danach fordert das Gerät<br />

mehr Informationen an. Bei längeren Listen<br />

schlicht störend. Wecker, Sleeptimer und die<br />

Option der Vollabschaltung (längerer Druck<br />

auf den Stand-by-Knopf) heben den Eindruck<br />

wieder.<br />

Vitaler Klang<br />

Bemerkenswert ist die ansprechende Gestaltung<br />

der Programme samt buntem Logo auf<br />

dem Display – die Anzahl bleibt indes überschaubar.<br />

Um musikalischen Schluckauf zu<br />

unterbinden, puffert das Radio die ankommenden<br />

Daten. Neben den Sendern können<br />

übliche Standardformate von MP3, WMA (ohne<br />

DRM) bis AAC oder Ogg Vorbis abgespielt<br />

werden. Obwohl designtechnisch eher schmal<br />

gehalten, entwickelt der „Streamium NP2900“<br />

beim Soundcheck ungeahnte Talente. Digitale<br />

Optimierungsmaßnahmen gibt’s nämlich jede<br />

Menge. Living-Sound-Technologie erweitert<br />

den Raumklang, der Fullsound-Algorithmus<br />

verbessert die Wiedergabe komprimierter<br />

MP3s. Ansonsten stehen ein DBB-Bass-Booster<br />

sowie vier Equalizer (Rock/Pop/Jazz/Klassik)<br />

zur Verfügung. Wir empfehlen den Betrieb<br />

mit Living-Sound-Funktion. In der Praxis erscheint<br />

das Gerät dadurch sehr bassstark und<br />

erstaunlich weitläufig. Aufgrund der hinteren<br />

Lautsprecher gelingt eine ausgesprochen ausbalancierte<br />

Rundumakustik. Für die Größe des<br />

„NP2900“ ungewöhnlich vital, wenngleich dezent<br />

„schöngefärbt“. Ein zufriedenstellendes<br />

Ergebnis. Preislich liegt der Philips sowieso im<br />

erschwinglichen Bereich. 1<br />

AUSSTATTUNG<br />

Allgemein<br />

Hersteller<br />

Modell (Version)<br />

Preis/Straßenpreis<br />

Software-Version<br />

Größe (B/H/T)<br />

Gewicht<br />

Informationen<br />

Ausstattung<br />

Anschlüsse<br />

Funktion<br />

Audioformate<br />

sonstige Audioformate<br />

Extras<br />

MP3<br />

VORTEILE/NACHTEILE<br />

exzellenter Sound<br />

leichte Integration ins Netz<br />

WLAN-Anbindung<br />

gute Fernbedienung<br />

BEWERTUNG<br />

Philips<br />

Streamium NP2900<br />

299,99 Euro/220 Euro<br />

V5.75S<br />

346,5 × 69 × 99 mm<br />

1,48 kg<br />

www.philips.de<br />

Ethernet, Kopfhörer (3,5 mm),<br />

Aux-In (2 Chinch), koaxialer<br />

Digitalausgang<br />

WMA<br />

WAV<br />

AAC<br />

FLAC, Ogg Vorbis<br />

WLAN (802.11g/802.11b),<br />

Fernbedienung<br />

lädt häufig nach<br />

gelegentlich<br />

Senderdopplung<br />

Sehr gut<br />

Bilder: Philips<br />

62 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 3.2009


test<br />

MULTIMEDIA<br />

TOUCHSCREEN-MULTIMEDIA-PLAYER IRIVER „P7“<br />

Kühle Klarheit<br />

Noch ein Modell mit berührungssensitivem Display. Der „P7“ von Iriver punktet aber vor allem durch das<br />

originelle Menüdesign. Visuelle Innovation à la Iriver.<br />

gut<br />

Iriver<br />

P7<br />

TESTERGEBNIS<br />

gut<br />

3.2009<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

Oberflächlich betrachtet ist das formale<br />

Konzept des „P7“ ziemlich<br />

schlicht gehalten. Das kantig-steife<br />

Aluminiumgehäuse sorgt für robuste Stabilität,<br />

während sich die Ober- und Unterseite aus<br />

massivem Kunststoff übergangslos in den Gerätekörper<br />

einfügt. Der silbrig weiße Farbton verstärkt<br />

jenen kühlen, sehr modernen Eindruck.<br />

Im Rahmen sind überdies die Lautstärkeregler<br />

unsichtbar verbaut. Ein Menü-Button sowie<br />

die On/Off-Taste vervollständigen die externen<br />

Steuerungsfelder. Abdeckungen schützen<br />

die Anschlüsse vor Verschmutzung. Integriert<br />

wurden eine USB- und eine Micro-SD-Karten-<br />

Schnittstelle. Die übliche Speicherkapazität<br />

des „P7“ beträgt bei unserem Testmodell acht<br />

Gigabyte. Im Fokus liegt natürlich der 4,3-<br />

Zoll-WQVGA-Touchscreen (480 × 272 Pixel), der<br />

eine ordentliche Bildschärfe liefert, insgesamt<br />

jedoch etwas blässlich bleibt. Im Tageslicht<br />

spiegelt der empfindliche LCD-TFT bisweilen<br />

deutlich. Nach exakter Kalibrierung reagiert das<br />

Display generell gut. Wir empfehlen allerdings<br />

den Einsatz des beiliegenden Stylus-Pen, da<br />

Befehle per Finger rasch schmierige Folgen<br />

zeigen. Leider ist der dünne Metallstift nirgends<br />

im Player verstaubar. Der eigentliche Clou des<br />

„P7“: das magazinähnliche Interface. Die komplette<br />

Menüstruktur erinnert an Zeitungslayout.<br />

FAZIT<br />

Äußerlich futuristisch schlicht, das Innenleben<br />

stimmig. Nach fünf Minuten<br />

will der Nutzer die intelligent designte<br />

Oberfläche und das komfortable Bedienkonzept<br />

nicht mehr missen.<br />

Mario Hess<br />

Wem sich diese Optik erschließt, der findet ohne<br />

Umstände die gewünschte Funktion. selbst<br />

ohne deutsche Anleitung, die der Testvariante<br />

fehlte. Obwohl die visuelle Tafel nicht frei gestaltbar<br />

ist, überzeugt der innovative Look.<br />

Abspielbar sind unter anderem die üblichen<br />

Formatverdächtigen von MP3 bis WAV inklusive<br />

OGG- bzw. FLAC-Videos (AVI, MP4, DAT, MPG,<br />

VOB, WMV) und Bilder lassen sich problemlos<br />

sowie in angenehmer Qualität darstellen. Für<br />

weitere Unterhaltung sorgen ein FM-Radio, ein<br />

exzellentes Textfeature und die Sprachaufnahme<br />

via Mikrofon. Bei Dauerbetrieb reicht die Akku-Energie<br />

für zwei Tage Musikbeschallung oder<br />

alternativ sieben Stunden bewegte Szenen.<br />

Nüchterne Ausgabe<br />

Akustisch gelingt dem südkoreanischen Kleinod<br />

eine nüchtern-eloquente Performance. Im<br />

Normalmodus agiert der „P7“ soundtechnisch<br />

transparent, wenngleich basslastig. Die Stärken<br />

liegen hörbar in den mittleren Tonbereichen.<br />

Höhen klingen mitunter künstlich. Sechs Equalizer-Varianten<br />

plus eine persönliche EQ-Einstellung<br />

stehen als Klangverbesserer zur Verfügung.<br />

Empfehlenswert ist die Zuschaltung des<br />

SRS-WOW-HD-Systems, eines elektronischen<br />

Soundmanipulators, der eine harmonischere<br />

Wiedergabe ermöglicht. Abzüge verbucht der<br />

Player aufgrund zu starker Verzerrungswerte.<br />

Frequenzgang sowie Pegelmessung verlaufen<br />

indes fast ideal. Vor dem Gebrauch sollte der<br />

Iriver-Kopfhörer gegen ein adäquateres, komfortableres<br />

Modell ausgetauscht werden. Der<br />

hinten verbaute Lautsprecher klingt sauber,<br />

aber zu leise. Unser Resümee: ein innovativer<br />

Begleiter, der durch sein interessantes Bedienkonzept<br />

und das puristisch-futuristische Design<br />

aus der Masse heraussticht. 1<br />

AUSSTATTUNG<br />

Allgemein<br />

Hersteller<br />

Modell (Version)<br />

Preis/Straßenpreis<br />

Größe (B/H/T)<br />

Gewicht<br />

Informationen<br />

Lieferbar seit<br />

Ausstattung<br />

Speicher<br />

Display<br />

Display-Auflösung<br />

Größe Display<br />

Energieversorgung<br />

Akkulaufzeit<br />

Anschlüsse<br />

Ladegerät<br />

Funktion<br />

Audioformate<br />

sonstige Audioformate<br />

Videoformate<br />

Extras<br />

MP3<br />

VORTEILE/NACHTEILE<br />

innovatives Menüdesign<br />

großes Display<br />

lange Laufzeit<br />

BEWERTUNG<br />

Iriver<br />

P7<br />

169 Euro/130 Euro<br />

112 × 73,2 × 13 mm<br />

175 g<br />

www.iriver.de<br />

erhältlich<br />

8/16 GB<br />

TFT-LCD-Touchscreen<br />

480 × 272 Pixel<br />

4,3 Zoll<br />

Li-Polymer<br />

50 h<br />

Kopfhörer,<br />

USB-Anschluss, Micro-SD<br />

(optional)<br />

WMA<br />

WAV<br />

AAC<br />

OGG, FLAC, ASF, RA<br />

AVI, MP4, RM/RMVB, WMV, DAT/<br />

MPG, 3GP/K3G, FLV<br />

Text, Aufnahme, Radio, Kalender<br />

keine Halterung für Stylus<br />

kein WLAN<br />

durchschnittlicher Klang<br />

Praxis<br />

Installation gut 12/15<br />

Optik/Verarbeitung gut 14,5/18<br />

Akkulaufzeit ausgezeichnet 5/5<br />

Wiedergabequalität gut 33/40<br />

Menüführung sehr gut 14,5/17<br />

Gesamt<br />

79 von 95 Pkt.<br />

Preis/Leistung<br />

gut<br />

ERGEBNIS<br />

83 %<br />

Gut<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Iriver<br />

64 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 3.2009


gut<br />

Cowon<br />

O2PMP<br />

TESTERGEBNIS<br />

gut<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

3.2009<br />

TOUCHSCREEN-MULTIMEDIA-PLAYER COWON „O2PMP“ MIT 32 GIGABYTE<br />

Flash-Box<br />

Berührungssensitive Oberflächen liegen im Trend. Nun zeigt der koreanische Hersteller Cowon mit dem<br />

Modell „O2PMP“, dass die Möglichkeiten schier grenzenlos sind, zumindest was die Formatvielfalt betrifft.<br />

Allerdings hätten wir manchmal gerne einen Stylus zur einfachen Bedienung.<br />

Bilder: Cowon<br />

AUSSTATTUNG<br />

Allgemein<br />

Hersteller<br />

Modell (Version)<br />

Preis/Straßenpreis<br />

Größe (B/H/T)<br />

Gewicht<br />

Informationen<br />

Lieferbar seit<br />

Ausstattung<br />

Speicher<br />

Display<br />

Display-Auflösung<br />

Größe Display<br />

Energieversorgung<br />

Akkulaufzeit<br />

Anschlüsse<br />

Ladegerät<br />

Funktion<br />

Audioformate<br />

sonstige Audioformate<br />

Videoformate<br />

Extras<br />

MP3<br />

VORTEILE/NACHTEILE<br />

präziser Touchscreen<br />

unzählige Formate<br />

guter Klang<br />

BEWERTUNG<br />

Cowon<br />

O2PMP<br />

349 Euro/329 Euro<br />

1195 × 734 × 18 mm<br />

205 g<br />

www.cowon-germany.com<br />

erhältlich<br />

32 GB<br />

TFT-LCD-Touchscreen<br />

480 × 272 Pixel<br />

4,3 Zoll<br />

Li-Polymer<br />

18 h<br />

Kopfhörer, USB-Anschluss,<br />

Netzteil, SD-Karten-Slot<br />

WMA<br />

WAV<br />

AAC<br />

FLAC, OGG, Apple Lossless,<br />

MKV, True Audio,<br />

Monkey Audio, MusePack<br />

AVI, WMV, ASF, MP4, MATROSKA<br />

(MKV), OGM,<br />

MPG/MPEG, DAT, MTV, JPG, GIF,<br />

PNG, TIF, BMP, RAW<br />

Aufnahme, Text,<br />

Lautsprecher, Software<br />

Lautsprecher mäßig<br />

kein WLAN oder Bluetooth<br />

schlechte Kopfhörer<br />

Praxis<br />

Installation sehr gut 13/15<br />

Optik/Verarbeitung gut 14/18<br />

Akkulaufzeit befriedigend 3/5<br />

Wiedergabequalität gut 33,5/40<br />

Menüführung gut 14/17<br />

Gesamt<br />

77,5 von 95 Pkt.<br />

Preis/Leistung<br />

gut<br />

ERGEBNIS<br />

82 %<br />

Gut<br />

Pragmatisch, quadratisch, schwarz oder<br />

weiß – der „O2PMP“ (Portable Media-<br />

Player) von Cowon gehört in Bezug auf<br />

das äußerliche Erscheinungsbild zu den eher<br />

schlichten Vertretern seiner Art. Designtechnisch<br />

packt der koreanische Hersteller sein aktuelles<br />

Premiumprodukt in ein robustes, sauber<br />

verarbeitetes Kunststoffgehäuse. Die Schale<br />

aus poliertem Plastik (11,95 × 7,34 × 1,8 Zentimeter)<br />

wirkt von der Optik her wuchtig, was<br />

die knapp 200 Gramm Gewicht unterstreichen.<br />

Kurzum: Eher ein Fall für eine Extratasche, die<br />

leider nicht beiliegt. Blickfang ist der 4,3-Zoll-<br />

Touchscreen (Auflösung: 480 × 272 Pixel), über<br />

den sämtliche Steuerungseingaben erfolgen.<br />

Die Oberfläche spiegelt stark und funktioniert<br />

unter Sonnenlicht oder bei schräger Ansicht nur<br />

beschränkt optimal. Andererseits entspricht<br />

das hochwertige LCD-Display allen Anforderungen.<br />

Sämtliche Zeichen sind gut lesbar,<br />

die Leuchtstärke ist angemessen. Der berührungsempfindliche<br />

Bildschirm reagiert präzise<br />

und lässt sich nach kurzer Gewöhnungsphase<br />

intuitiv verwenden.<br />

Formatvielfalt<br />

Der kurze Blick ins Handbuch bleibt dennoch<br />

obligatorisch, da der „O2PMP“ über sehr viele<br />

Einstellmöglichkeiten verfügt. Das flashbasierte<br />

Menü zeigt sich indes aufgeräumt und klar<br />

strukturiert. Minuspunkt: Die Ordner behalten<br />

ihre englische Beschriftung, selbst wenn die<br />

Sprache verändert wird. Das Problem dürfte<br />

aber mit einem Software-Update lösbar sein.<br />

Wer seine Musiksammlung auf den Player transferieren<br />

will, kann fast alle bekannten Formate<br />

nutzen, vom klassischen MP3 bis hin zu echten<br />

Exoten. Im Videosegment sieht die Auswahl<br />

ähnlich umfangreich aus (siehe Tabelle), lediglich<br />

die Unterstützung für MOV- und VOB-Dateien<br />

fehlt. Abspielbar sind bewegte Bilder bis<br />

zu einer maximalen Auflösung von 1 280 × 720<br />

Pixeln (30 fps). Das ganze Vergnügen kann<br />

aufgrund des stabilen, nicht austauschbaren<br />

Lithium-Polymer-Akkus rund sieben Stunden<br />

dauern. Bei reinem Gebrauch im Musikmodus<br />

schafft der Entertainer sogar 18 Stunden. Positiv:<br />

Geladen wird über eine handelsübliche<br />

Mini-USB-Schnittstelle. Wem die Kapazität von<br />

acht, 16 oder 32 Gigabyte nicht ausreicht darf<br />

überdies mit einer SD-Karte nachrüsten. WLAN<br />

oder Bluetooth wurden nicht integriert.<br />

Equalizer nach Wunsch<br />

Soundtechnisch gehört der „O2PMP“ zur Oberklasse<br />

der mobilen Gemeinde, zumindest sofern<br />

beim Gebrauch von Kopfhörern das beiliegende<br />

Modell gegen eine Alternative ausgetauscht<br />

wird. Der Hörtest vermittelt einen blanken,<br />

ausbalancierten Eindruck mit harmonischer<br />

Ausgabe. Pop- oder Rockfans sind bestens<br />

aufgehoben. Der Klirrfaktor liegt bei 0,008 Prozent.<br />

Ein persönlich justierbarer 10-Band-Equalizer<br />

sowie diverse EQ-Presets modifizieren das<br />

Klangbild wunschgemäß. In die gleiche Rubrik<br />

fallen digitale Klangaufbereiter wie VBBE,<br />

Mach3Bass, MP Enhance und 3-D-Surround.<br />

Dem verbauten Monolautsprecher mangelt es<br />

hingegen an Lautstärke sowie allgemeiner Dynamik.<br />

Eine Aufnahmemöglichkeit, Bilder- und<br />

Textdarstellung sowie User-Programme runden<br />

das Paket ab. Kein spektakulärer, jedoch ein<br />

vertrauenswürdiger Player. 1<br />

FAZIT<br />

Top-Touchscreen-Display, viele Formate,<br />

harmonischer Sound mit zahllosen EQ-<br />

Einstellungen vs. mäßige Sortierfunktionen<br />

und viel Gewicht. Kurzum: Ein<br />

Premiumbegleiter für Technikfans.<br />

Mario Hess<br />

Mario Hess<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />

65


test<br />

MULTIMEDIA<br />

KURZTESTS<br />

APPLE IN-EARS<br />

Pünktlich zu den neuen iPods stellte Apple im<br />

September 2008 auch die aktualisierten In-<br />

Ears vor. Anders als bei den Vorgängern sollen<br />

die Entwickler nun gute Arbeit geleistet haben,<br />

so Apple-Mitbegründer Steve Jobs. Klanglich<br />

konnten die alten In-Ears von Apple nämlich<br />

nur bedingt überzeugen. Die 79 Euro teuren<br />

Ohrhörer sind kein Schnäppchen, bieten aber<br />

vor allem für iPod- und iPhone-Besitzer praktische<br />

Vorteile. Am Kabel des rechten Ohrsteckers<br />

ist nämlich eine kleine Bedieneinheit<br />

verbaut, mit der sich verschiedene Grundfunktionen<br />

aufrufen lassen. Beim iPod sind dies<br />

neben der Lautstärke auch Befehle wie Play,<br />

Stopp oder Skip. Für das neue iPhone fällt die<br />

Lautstärkeregelung leider weg, hier hätten<br />

Apples Ingenieure vorher etwas weiter denken<br />

können. Dafür lassen sich alle anderen Befehle<br />

nutzen.<br />

Sehr praktisch ist zudem das verbaute, sehr<br />

winzige Mikrofon. So lassen sich auch Gespräche<br />

führen, wenn das Gerät in der Tasche<br />

verweilt. Die iPod-Funktionen kann man durch<br />

mehrmaliges Bestätigen der Taste steuern, so<br />

sorgt ein zweimaliges Drücken für ein Vorskippen<br />

in der Wiedergabeliste. Für die nächste Version<br />

der In-Ears würden wir uns abgerundete<br />

Komponenten am Bedienelement wünschen,<br />

denn leider kann es passieren, dass man hin<br />

und wieder hängen bleibt und so unter Umständen<br />

der Stecker verrutscht. Im Allgemeinen<br />

sitzen die Hörer sehr gut. Apple liefert drei<br />

verschieden große Silikonaufsätze mit. Besonderer<br />

Clou: die mitgelieferten Ersatzschutzkappen<br />

aus Edelstahl. Somit sind die Ohrhörer<br />

sehr langlebig und lassen sich gut reinigen.<br />

Zusätzlich befinden sich für die Hörer selbst<br />

sowie für die Silikonaufsätze passende Transportmöglichkeiten<br />

im Lieferumfang. Klanglich<br />

erzielt Apple mit den neuen Schallwandlern<br />

ein gutes Ergebnis: merklich besser als die<br />

alten In-Ears und klanglich anders ausgeprägt<br />

als viele typische Ohrhörer. So überzeugt der<br />

Sound vor allem bei der Mitten- und Höhenwiedergabe,<br />

schwächelt aber etwas beim Bass.<br />

Dieser ist deutlich dezenter, als man es von In-<br />

Ears eigentlich kennt, und ist daher gerade für<br />

diejenigen geeignet, die auf übertönte Bässe<br />

verzichten wollen. Aufgrund der Steuereinheit<br />

und des Designs bieten sich Apples In-Ears<br />

gerade für den Einsatz mit den hauseigenen<br />

Musik-Playern an. 1<br />

Florian Kriegel<br />

gut<br />

Apple<br />

In-Ears<br />

TESTERGEBNIS<br />

gut<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

3.2009<br />

APPLE IN-EARS<br />

Preis/Straßenpreis<br />

79 Euro/75 Euro<br />

VORTEILE/NACHTEILE<br />

bequemer Sitz<br />

Bass teils etwas schwach<br />

ausgewogener Klang<br />

ERGEBNIS<br />

81 %<br />

Gut<br />

MONSTER CABLE BEATS TOUR<br />

Erst vor wenigen Ausgaben testeten wir die<br />

neuen „Beats by Dr. Dre“-Kopfhörer, nun stellt<br />

Monster Cable mit der „Tour“-Edition die In-<br />

Ear-Variante der neuen Marke vor, für die<br />

der weltberühmte Musikproduzent mit seinem<br />

Namen einsteht. Mit einem Verkaufspreis von<br />

knapp 150 Euro begibt sich der Hersteller<br />

schon in den Bereich des Premiummarktes,<br />

was bei In-Ears nicht nur klanglich eine spürbare<br />

Distanz zu günstigeren Modellen bedeuten<br />

muss. Im Lieferumfang des hochwertigen<br />

Kartons befinden sich neben den Ohrhörern<br />

insgesamt fünf verschiedene Silikonadapter,<br />

darunter zwei Paar im sogenannten Tannenbaumdesign.<br />

Diese ragen besonders weit in<br />

den Ohrkanal. Außerdem sorgt eine hochwertige<br />

Schutzhülle für die sichere Aufbewahrung<br />

der Hörer.<br />

Optisch setzen sich die „Beats“ gekonnt in<br />

Szene und heben sich dabei locker von anderen<br />

Pendants der Mitbewerber ab. Dafür sorgt<br />

nicht nur das markante Rot der Kabel, auch<br />

die Ohrstecker können einen ansprechenden<br />

Auftritt für sich verbuchen. Die Kabel kommen<br />

in flacher Bauweise daher und sind mit einem<br />

knappen Millimeter sehr dünn. Durch die ungewöhnliche<br />

Form wird hartnäckiger Kabelsalat<br />

und Verknoten verhindert. Der 3,5- Zoll-Stecker<br />

ist vergoldet und vermittelt eine hochwertige<br />

Verarbeitung. Dies kann man von den Ohrhörern<br />

nur bedingt behaupten, denn im Detail<br />

wirken deren Materialien eine Spur zu einfach.<br />

Anstelle von Metall kommen am Kabelübergang<br />

z. B. nur Plastikkappen in Chromoptik<br />

zum Einsatz und auch die Plättchen, an denen<br />

das „Beats“-Logo prangt, können nur bedingt<br />

überzeugen. Bei einem derart selbstbewussten<br />

Preis wünschen wir uns dann auch eine bis ins<br />

Detail überzeugende Materialanmutung. Bis<br />

man zum optimalen Sitz der „Beats“ gelangt,<br />

kann es unter Umständen etwas dauern. Leider<br />

sind auch die Silikonaufsätze nicht beschriftet,<br />

sodass man diese erst einmal nebeneinander<br />

legen muss, um die Größen zu vergleichen.<br />

Der Sitz ist dann aber gut, auch wenn er etwas<br />

ungewohnt ist. Klanglich orientiert sich dieser<br />

„Beats“-Ableger vom originalen „Beats by Dr.<br />

Dre“ an eher basslastiger Musik. Denn vor<br />

allem tiefe Frequenzen vermag der Ohrhörer<br />

imposant wiederzugeben. Je nach Musikstück<br />

ist es erstaunlich, wie tief die „Beats“ gehen<br />

können, ohne dabei zu verzerren. Wie bei<br />

vielen In-Ears sind die Mitten und Höhen eine<br />

Spur zu unausgeglichen. Nach einer gewissen<br />

Einhörphase ist das Ergebnis auf jeden Fall<br />

gut, das letzte Quäntchen Abstimmung lassen<br />

die Monster-Hörer dennoch vermissen. Der<br />

Mix aus Lifestyle-Produkt und Qualität ist trotz<br />

allem gelungen, auch wenn der Preis etwas zu<br />

hoch ausfällt. 1<br />

Florian Kriegel<br />

gut<br />

3.2009<br />

Monster Cable<br />

Beats Tour<br />

TESTERGEBNIS<br />

befriedigend<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

MONSTER CABLE BEATS TOUR<br />

Preis/Straßenpreis 149,95 Euro/ –<br />

VORTEILE/NACHTEILE<br />

satter Bass<br />

Detailverarbeitung nicht<br />

optimal<br />

markantes Design<br />

ERGEBNIS<br />

80 %<br />

Gut<br />

Bilder: Apple, Monster Cable, Philips<br />

66 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 3.2009 Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft


LESERUMFRAGE<br />

Gewinnen Sie Preise im<br />

Wert von über<br />

11000 Euro ab Seite 13<br />

Drei AV-Receiver mit HD-<br />

Decoder im Vergleich ab Seite 48<br />

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4,80 € CH: sfr 7,90<br />

Apple-Trendsetter vs.<br />

Cowon „S9“ ab Seite 65<br />

ENTERTAINMENT PUR<br />

Filmhits, Klassiker und aktuelle Blockbuster<br />

auf DVD und Blu-ray ab Seite 70<br />

Aktuelle Media-Player von<br />

Samsung und Sony ab Seite 66<br />

Neue HD-Modelle 2009 in<br />

der Übersicht ab Seite 10<br />

+ Technik-Highlights 2009 + Workshop: Einmesssysteme + Dreambox „8000“ im Test +<br />

A: 4,80 € I: 5,60 €<br />

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„Wanted“ im Test ab Seite 80<br />

+ OLED: TV der Zukunft? + Workshop: TV-Feintuning + Bose-Sounddock + Blu-ray-Player +<br />

„X-Men Origins: Wolverine“ jetzt im Kino<br />

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FOCAL DÔME<br />

Sound aus Frankreich<br />

ab Seite 58<br />

AKTUELLE FILMHITS<br />

„The Spirit“, „Sieben Leben“, „Tintenherz“<br />

und viele mehr im Test ab Seite 70<br />

AV-RECEIVER-VERGLEICH<br />

Brandneu: Onkyos „TX-SR607“<br />

ab Seite 50<br />

Trend: Fernseher mit<br />

Sanyos „PLV-Z700“-Projektor<br />

im Praxis-Check ab Seite 24<br />

5.1-LAUTSPRECHER<br />

Teufels „LT3“ im Hörtest<br />

ab Seite 56<br />

Die aktuellen Einstiegsmodelle von<br />

Samsung und Panasonic ab Seite 26<br />

+ DVB-C: Vantage „HD 8000“ + Media-Player fürs Heimkino + DVD-Rekorder im Härtetest +<br />

HD-CAMCORDER<br />

Canon „HF11“ und<br />

Sanyo „HD1010“<br />

im Check ab Seite 44<br />

ab Seite 18<br />

PHILIPS GOGEAR SPARK<br />

Alles drin, alles dran. Die „GoGear“-Reihe von<br />

Philips war bisher eher für komplexe, etwas anfällige<br />

Produkte bekannt. Das ändert der niederländische<br />

Hersteller mit dem Modell „Spark“,<br />

das trotz quadratisch-kompakter Bauweise<br />

(4,4 × 4,4 × 1,2 Zentimeter) eine umfangreiche<br />

Funktionspalette vorweist. Äußerlich besteht<br />

der schwarz glänzende Begleiter aus solide<br />

verarbeitetem Kunststoff, die Lautstärkewippe<br />

am Rand ist leicht greifbar und der Mini-USB-<br />

Anschluss vorbildlich verschließbar. Wer die<br />

Steuerung sucht, findet jene unter dem farbstarken<br />

OLED-Display (1,46 Zoll, 128 × 128 Pixel).<br />

Den Bildschirm in die gewünschte Richtung<br />

drücken – fertig. Allerdings zeigt die Oberfläche<br />

deshalb auch schnell eine stattliche Sammlung<br />

unschöner Fingerabdrücke. Der Schirm reagiert<br />

außerdem auf Sonnenlicht allergisch, d. h., er<br />

spiegelt stark. Praktisch: Ein beiliegender Gummiüberzug<br />

schützt den „Spark“ vor Stürzen und<br />

ermöglicht die Befestigung an der Kleidung.<br />

Voll aufgeladen schafft die 4-Gigabyte-Variante<br />

knapp 24 Stunden Dauerbetrieb. Eine zusätzliche<br />

Software wird übrigens nicht benötigt,<br />

da die Daten schlicht per Drag and Drop übertragbar<br />

sind. Die Menüführung erschließt sich<br />

intuitiv. Neben reinen Musikfunktionen können<br />

kurze Sprachaufnahmen erstellt sowie JPEG-Bilder<br />

wiedergegeben werden. Akustisch verfügt<br />

der „Spark“ über ansprechende Fähigkeiten,<br />

wenngleich die normale Standardeinstellung etwas<br />

steril klingt. Eine Verbesserung ruft Philips’<br />

Fullsound-Technologie hervor, die den Ton dynamischer<br />

und detailreicher macht. Im Testlauf<br />

bewirkt das Verfahren moderatere Klangverläufe<br />

samt optimierten Höhen. Die Verzerrung liegt<br />

bei angemessenen 0,005 Prozent. Sechs Equalizer-Presets<br />

sind integriert, um den Sound an<br />

das jeweilige gespielte Genre (Funk, Hip-Hop,<br />

Jazz, Rock, Techno, Klassik) anzupassen. Insgesamt<br />

eine ordentliche Performance. Puristisch<br />

ist einzig die Anzahl an Formaten. MP3, WMA,<br />

WAV – schon ist das Ende der Fahnenstange<br />

erreicht. Einen Pluspunkt verdient sich das Gerät<br />

durch die Anzeige von Titel, Interpret sowie<br />

CD-Cover während der Wiedergabe. Die Kennzeichnung<br />

als bleifrei gelötetes Produkt erfreut<br />

die Ökobilanz. Selbst wenn der letzte Funke der<br />

Begeisterung aufgrund fehlender Videos bzw.<br />

mangels Radios ausbleibt, so überzeugt der<br />

„Spark“ als feiner MP3-Würfel zum adäquaten<br />

Preis. 1<br />

Mario Hess<br />

PHILIPS GOGEAR SPARK 4GB<br />

Preis/Straßenpreis<br />

69,99 Euro/59 Euro<br />

VORTEILE/NACHTEILE<br />

kompakt, mit vielen Extras Display spiegelt stark<br />

guter Sound<br />

Fingerabdrücke<br />

unvermeidlich<br />

unkompliziert<br />

kein Radio<br />

ERGEBNIS<br />

72 %<br />

gut<br />

3.2009<br />

Philips<br />

GoGear Spark<br />

TESTERGEBNIS<br />

gut<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

Gut<br />

NIMM 3, BEZAHL 2!<br />

1.2009 Februar/März D: 3,99 €<br />

BLU-RAY-VORABTEST<br />

Die Winterkracher „Hellboy II“ und<br />

2.2009 April/Mai D: 3,99 €<br />

184 TESTS<br />

HEISSE TECHNIK<br />

FÜR KALTE TAGE<br />

37 Zoll und 40 Zoll – LCD, LED und 200Hz getestet ab Seite 16<br />

BLU-RAY-SETS<br />

Komplettanlagen von<br />

2.1 bis 7.1 im Vergleich ab Seite 25<br />

Ich abonniere die <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> ab der nächsten Ausgabe/ab Ausgabe ____ /frei Haus für 3 Ausgaben zum Preis von 2 für nur 7,98 Euro<br />

(Dieses Angebot gilt nur für Deutschland). Abonnement gilt für 3 Ausgaben und verlängert sich automatisch um jeweils ein weiteres Jahr zu den dann gültigen Konditionen,<br />

wenn nicht binnen 7 Tagen nach Erhalt des 2. Heftes per Post oder Fax bei der Auerbach Verlag und Infodienste GmbH, Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig gekündigt wurde.<br />

Bitte deutlich in Druckschrift ausfüllen:<br />

184 TESTS<br />

GALAKTISCH!<br />

42-Zoll-LCDs von Toshiba, Philips und LG ab Seite 19<br />

FLAGGSCHIFF<br />

Onkyos Alleskönner<br />

„TX-SR876“ im Test ab Seite 50<br />

KLANGWELTEN<br />

3.2009 Juni/Juli D: 3,99 €<br />

169 TESTS<br />

Multimedial<br />

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Mir ist bekannt, dass ich innerhalb von 2<br />

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der Auerbach Verlag und Infodienste GmbH,<br />

Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig per Post<br />

oder Fax widerrufen kann. Maßgeblich ist der Tag<br />

der Absendung (Poststempel genügt).<br />

Einfach ausschneiden, ausfüllen und per Fax an (03 41) 1 49 55-11 oder mit der Post senden.<br />

www.digitalfernsehen.de<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />

67


test<br />

MULTIMEDIA<br />

DVB-T-VIDEO – KOMBIBOX IM MINI-FORMAT<br />

Camping-TV<br />

Wer unterwegs nicht auf sein Fernsehprogramm verzichten möchte,<br />

braucht einen mobilen DVB-T-Empfänger. Von Hauppauge gibt es für<br />

solche Zwecke nun den „myTV Player“.<br />

Ein DVB-T-Begleiter für die Westentasche:<br />

12,2 × 7,8 × 1,84 Zentimeter misst<br />

der kompakte Mini-Fernseher, dessen<br />

Gehäuse sehr solide wirkt. Äußerlich sorgt<br />

ein mattschwarzer Kunststoffüberzug für eine<br />

rutschfeste Handhabung, der metallische<br />

Rahmen bietet Stabilität. Mit 200 Gramm<br />

Gewicht ist das Gerät zudem vergleichsweise<br />

leicht. Designtechnisch bleibt „myTV Player“<br />

eher schlicht. Im Mittelpunkt steht natürlich<br />

das 3,6-Zoll-TFT-LCD-Display. Die Auflösung<br />

beträgt 320×240 Pixel, entspricht also einem<br />

4 : 3-Bild. Kritikpunkt: Zwar lässt sich das Format<br />

per Knopfdruck auf TV-Widescreen umschalten,<br />

das Ergebnis wirkt jedoch gestaucht.<br />

Die Bedienelemente sind frontal angebracht<br />

und deutlich beschriftet. Im Metallrahmen<br />

stecken überdies eine ausziehbare, flexible<br />

Antenne, eine externe Antennenschnittstelle,<br />

der SD/MMC-Speicherkarten-Slot, die<br />

Tastensperre sowie vier weitere Anschlüsse<br />

(Kopfhörer, Stromversorgung, USB, AV-Out).<br />

Praktisch sind die beiliegende Tasche und<br />

die zusätzliche Antenne samt magnetischem<br />

Standfuß.<br />

FAZIT<br />

Für alle, die gerne ihr TV-Gerät mitnehmen:<br />

Der „myTV Player“ ist eine benutzerfreundliche<br />

Lösung, die neben<br />

dem DVB-T-Empfang auch Video- und<br />

MP3-Funktionen integriert.<br />

Mario Hess<br />

Einfache Kanalsuche<br />

Dank aufgeräumter Menüoberfläche und intuitiver<br />

Benutzerführung gelingt die Steuerung<br />

ohne Schwierigkeiten. Direkt beim Start des<br />

TV-Modus beginnt das Gerät mit dem automatischen<br />

Sendersuchlauf. Per OK-Button wird<br />

die Senderliste aktualisiert, später ist der Vorgang<br />

beliebig oft wiederholbar. Eine Einzelanalsuche<br />

existiert nicht. Je nach Wunsch sind<br />

die Sender sortierbar. Während des laufenden<br />

Fernsehbetriebs besteht die Möglichkeit, zusätzliche<br />

Parameter zu verändern bzw. den<br />

elektronischen Programmführer (EPG) einzusehen.<br />

Im Abschnitt „Systemeinstellungen“<br />

finden sich unter anderem die Optionen für<br />

Sprache/Region, Sound-Setup und Zeiteinstellung.<br />

Als Negativmerkmal fiel auf, dass<br />

manche Beschreibungen wie „Software-Aufsteigen“<br />

Stilblüten aus schlechten Übersetzungen<br />

der englischen Vorlage sind. Gemeint<br />

ist hier ist übrigens „Upgrade“. Die Akustik<br />

aus den integrierten Stereoboxen klingt leicht<br />

blechern, aber insgesamt ordentlich.<br />

Multifunktionale Anwendung<br />

Neben der eigentlichen TV-Funktion kann<br />

der „myTV Player“ MPEG-/AVI-Videos, MP3-<br />

und WAV-Dateien sowie JPEG-Bilder von SD-<br />

Karten nutzen. Steuervorgänge reagieren<br />

dann auf die Tasten an der Gerätoberseite.<br />

Werden nur Videos abgespielt, reicht der<br />

Lithium-Ionen-Akku knapp vier Stunden, der<br />

TV-Betrieb reduziert die Dauer auf drei Stunden.<br />

Über ein Adapterkabel agiert das Gerät<br />

zusätzlich als DVB-T-Decoder für normale<br />

Fernseher. Beim Testlauf in Leipzig wurden<br />

die Sender im VHF- sowie im UHF-Frequenzband<br />

problemlos gefunden. Der Tuner eignet<br />

sich sogar für schwächere Empfangszonen.<br />

Leider fehlen Fernbedienung und Kopfhörer<br />

im Lieferumfang. Der Sichttest ergab ein zufriedenstellendes<br />

Bild, das keine Pixelfehler<br />

aufwies, aber angesichts der geringen Auflösung<br />

schnelle Bewegungen mit minimaler<br />

Unschärfe quittierte. Sonneneinstrahlung<br />

mag das spiegelnde Display indes kaum.<br />

Für den Campingausflug oder den Besuch im<br />

Park reicht die Qualität trotzdem. Der zweite<br />

Zuschauer darf von der Seite einen ebenfalls<br />

ungetrübten Blick riskieren. 1<br />

AUSSTATTUNG<br />

Allgemein<br />

Hersteller<br />

Hauppauge<br />

Modell (Version) myTV Player, Modell 352<br />

Preis/Straßenpreis<br />

149,99 Euro/120 Euro<br />

Größe (B/H/T)<br />

122 × 78 × 184 mm<br />

Gewicht<br />

200 g<br />

Informationen<br />

www.hauppauge.de<br />

Lieferbar seit<br />

erhältlich<br />

Ausstattung<br />

Analogtuner<br />

Aktivitätsanzeige<br />

Antenne/Fernbedienung<br />

Tuner<br />

sonstiges Zubehör<br />

DVB-T<br />

DMB<br />

DVB-H<br />

Tasche, TV-Adapterkabel,<br />

Antenne mit Magnetfuß<br />

Display<br />

LCD<br />

Display-Auflösung 320 × 240<br />

Größe Display<br />

Energieversorgung<br />

Akkulaufzeit (Stunden)<br />

Anschlüsse<br />

Tuner-Emfindlichkeit<br />

Ladegerät<br />

Funktion<br />

Audioformate<br />

3,6 Zoll<br />

Lithium-Ionen<br />

3–4 h<br />

Kopfhörer, Mini-USB,<br />

SD-Karten-Slot, AV-Out, ANT.ENT<br />

MP3<br />

WMA<br />

WAV<br />

–70 dB<br />

AAC<br />

sonstige Audioformate –<br />

Videoformate<br />

Bildformate<br />

Extras<br />

VORTEILE/NACHTEILE<br />

Video-, MP3-Funktion<br />

ordentlicher Empfang<br />

einfache Bedienung<br />

BEWERTUNG<br />

MPEG-1, MPEG-2, MPEG-4/ISO<br />

MP4, DivX 4.0/5.0, Xvid<br />

JPEG<br />

DVB-T-Radio, Spiele, EPG<br />

keine Fernbedienung<br />

dürftige Lautsprecher<br />

unhandliche Anleitung<br />

Praxis<br />

Installation sehr gut 8,5/10<br />

Bedienung gut 10/15<br />

Ausstattung gut 11/15<br />

Wiedergabequalität gut 21/30<br />

Empfang befriedigend 6/10<br />

Gesamt<br />

56,5 von 80 Pkt.<br />

Preis/Leistung<br />

gut<br />

ERGEBNIS<br />

71 %<br />

gut<br />

Hauppauge<br />

myTV Player Modell 352<br />

TESTERGEBNIS<br />

gut<br />

3.2009<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

Gut<br />

Bilder: Hauppauge, Stock.xchng<br />

68 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 3.2009


Bilder: Toshiba, Stock.xchng<br />

gut<br />

Thoshiba<br />

JournE M400<br />

TESTERGEBNIS<br />

gut<br />

PREIS/LEISTUNG<br />

3.2009<br />

MEDIA-PLAYER MIT DVB-T: TOSHIBA „JOURNE M400“<br />

Bild im Rahmen<br />

Digitaler Bilderrahmen oder portabler Multimedia-Player? Beim<br />

„JournE M400“ konnte sich Toshiba nicht wirklich entscheiden und packte<br />

beides in ein Gerät – inklusive DVB-T für den mobilen TV-Empfang.<br />

Auf den ersten Blick wirkt das Gehäuse<br />

des „JournE M400“ tatsächlich<br />

wie eine fortschrittliche Variante<br />

des digitalen Bilderrahmens. Eingefasst von<br />

einer schwarz glänzenden Frontumrandung<br />

liegt ein 4,3-Zoll-Touchscreen-LCD mit einer<br />

Auflösung von 480 × 272 Pixeln (WQVGA). An<br />

den Seiten sind Mini-USB-, Kopfhörer- sowie<br />

Micro-SD-Schnittstellen auffindbar. Innerhalb<br />

des Gehäuses (12 × 8 × 1,72 Zentimeter)<br />

verstecken sich zudem eine ausziehbare<br />

DVB-T-Antenne und ein Mono-Lautsprecher.<br />

Dementsprechend tendiert Toshibas Entwicklung<br />

wohl eher in Richtung multifunktionaler<br />

Allrounder.<br />

Sprachliche Mankos<br />

Primär agiert der Player als Empfangsbasis für<br />

das digitale terrestrische Fernsehen, kurz DVB-<br />

T. Ein automatischer Suchlauf verschafft dem<br />

„M400“ Zugang zu den TV-Programmen im<br />

Sendegebiet. Beim Testlauf vor Ort in Leipzig<br />

wurden sämtliche 16 Sender (VHF- und UHF-<br />

Frequenzband) ohne Schwierigkeiten gefunden.<br />

Ebenso die ortsansässigen Radioinhalte.<br />

Für Randgebiete ist er aber nicht wirklich geeignet.<br />

Die Bildqualität ist insgesamt akzeptabel<br />

bis gut. Aufgrund der leicht matten Display-<br />

Oberfläche entstehen nur tolerable Reflexionen<br />

des Sonnenlichts, sodass der Außeneinsatz<br />

gewährleistet bleibt. Positiv: Ein komfortabler<br />

Programmführer präsentiert je nach Angebot<br />

eine übersichtliche Einzelkanalvorschau. Bis<br />

zu sechs Sender lassen sich alternativ in einer<br />

Übersicht samt Bild nebeneinander visualisieren.<br />

Wer mag, kann per „Herz“-Button seine<br />

persönliche Favoritenliste erstellen. Als obligatorisch<br />

erweisen sich unter anderem TV-Zoom,<br />

Kindersicherung, Kanalsperre oder Untertitelanzeige.<br />

Manko des Geräts ist die bisweilen<br />

ärgerliche Beschriftung bestimmter Menüangaben.<br />

Textliche Informationen werden mit<br />

abgebrochenen Meldungen quittiert, Umlaute<br />

im EPG zeitweise gänzlich ignoriert. Uns fehlen<br />

zudem ein paar Modifizierungsoptionen für<br />

Kontrast bzw. Farbwiedergabe. Andererseits<br />

verfügt der „M400“ über diverse Zusatzfeatures<br />

wie Video-, Foto- und Musikmodus. Leider<br />

existiert keine interne Speicherkapazität,<br />

weshalb die Funktionen nur mit eingelegter<br />

SD-Karte anwählbar sind.<br />

Für Durchschnittszuschauer<br />

Videos und TV-Bild können variabel als<br />

4 : 3-Version (Letterbox/Panscan) oder 16 : 9-<br />

Variante angesehen werden. Die Bedienfelder<br />

sind angenehm groß, allerdings optisch puristisch<br />

gehalten. Der Touchscreen selbst reagiert<br />

zügig und nach der Kalibrierungsphase präzise<br />

auf die Kommandos. Trotzdem bedarf die Steuerung<br />

eines gewissen Feingefühls – nichts<br />

für Grobmotoriker. Akustisch überrascht die<br />

kräftige, kaum verzerrte Ausgabe des hinteren<br />

Lautsprechers. Die Wiedergabe per Kopfhörer<br />

(nicht beiliegend) kommt eher durchschnittlichen<br />

Hörgewohnheiten entgegen, klingt<br />

transparent und unaufdringlich. Abspielbar<br />

sind normale Formate wie MP3 und AVI. Den<br />

angebrachten Ständer aufklappen, Antenne<br />

raus – dank unkomplizierter Handhabung sowie<br />

des umfangreichen Funktionsumfangs ist<br />

der „JournE M400“ eine gute Lösung für sommerlichen<br />

Outdoor-TV-Spaß, sofern der Besitzer<br />

sich im DVB-T-Kerngebiet aufhält. 1<br />

FAZIT<br />

Der Bilderrahmen, der ein schnörkelloser<br />

Multimedia-Player ist. Überall einsetzbar<br />

und optisch wie akustisch ein idealer<br />

Sommerbegleiter. Sprachlich darf die<br />

Software aber nachgebessert werden.<br />

Mario Hess<br />

AUSSTATTUNG<br />

Allgemein<br />

Hersteller<br />

Toshiba<br />

Modell (Version)<br />

JournE M400<br />

Preis/Straßenpreis<br />

169 Euro/140 Euro<br />

Größe (B/H/T)<br />

120 × 80 × 17,2 mm<br />

Gewicht<br />

166 g<br />

Informationen<br />

www.toshiba.de<br />

Lieferbar seit<br />

erhältlich<br />

Ausstattung<br />

Analogtuner<br />

Aktivitätsanzeige<br />

Antenne/Fernbedienung /<br />

Tuner DVB-T/DMB/DVB-H / /<br />

sonstiges Zubehör<br />

1-GB-Micro-SD-Karte,<br />

SD-Adapter, Handgurt<br />

Display<br />

Touchscreen-LCD<br />

Display-Auflösung<br />

480 × 272 Pixel<br />

Größe Display<br />

4,3 Zoll<br />

Energieversorgung<br />

Lithium-Ionen<br />

Akkulaufzeit<br />

3 h<br />

Anschlüsse<br />

Kopfhörer, Mini-USB,<br />

SD-Kartenslot<br />

Tuner-Emfindlichkeit<br />

–60 dB<br />

Ladegerät<br />

Funktion<br />

Audioformate<br />

sonstige Audioformate<br />

Videoformate<br />

Bildformate<br />

Extras<br />

MP3<br />

VORTEILE/NACHTEILE<br />

multifunktionell<br />

günstig<br />

präziser Touchscreen<br />

BEWERTUNG<br />

WMA<br />

WAV<br />

AAC<br />

AVI<br />

JPEG, BMP<br />

DVB-T-Radio, Video, MP3-Player,<br />

Foto, EPG<br />

Textfehler<br />

lange Umschaltzeiten<br />

kein externer Antennenanschluss<br />

Praxis<br />

Installation gut 8/10<br />

Bedienung gut 11/15<br />

Ausstattung gut 12,5/15<br />

Wiedergabequalität gut 23/30<br />

Empfang befriedigend 6/10<br />

Gesamt<br />

60,5 von 80 Pkt.<br />

Preis/Leistung<br />

gut<br />

ERGEBNIS<br />

76 %<br />

Gut<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />

69


entertainment<br />

Aktuelle DVD- und Blu-ray-Veröffentlichungen<br />

EINFACH MAL BLAUMACHEN<br />

Sicherlich wollen wir Sie nicht dazu<br />

auffordern, sofort alles stehen und<br />

liegen zu lassen. Stattdessen widmet<br />

sich diese Ausgabe verstärkt dem künftigen<br />

DVD-Nachfolgeformat, der Blu-ray Disc. Inzwischen<br />

erscheinen die meisten aktuellen<br />

Filmtitel parallel auf dem klassischen Medium<br />

und auf der blauen Scheibe. Das ist<br />

insbesondere für Besitzer des notwendigen<br />

Equipments eine erfreuliche Tatsache. Wer<br />

demnach über einen Full-HD-Fernseher sowie<br />

das passende 5.1-Audiosystem verfügt, sollte<br />

eventuell jetzt den Player aufrüsten. Nur<br />

mit dem richtigen Ausgangsmaterial macht<br />

die höhere Auflösung bzw. der Surround-<br />

Klang richtig Sinn. Keine Sorge, die alten Silberlinge<br />

sind weiterhin abspielbar. Welche<br />

Blu-rays in den folgenden Wochen das Beste<br />

aus dem Format herausholen, verraten wir Ihnen<br />

auf insgesamt acht Spezialseiten. Unter<br />

anderem finden Sie dort die Comicadaption<br />

„The Spirit“, die sich visuell an Frank Millers<br />

„Sin City“ anlehnt. Ausgerechnet der genannte<br />

Zeichner übernahm selbst die Regie. Ob<br />

das eine gute Entscheidung war? Ebenfalls<br />

frisch eingetroffen: Die originale UK-Version<br />

der Guy-Ritchie-Räuberpistole „RocknRolla“.<br />

Gerade noch im deutschen Kino, jetzt schon<br />

auf Blu-ray in englischer Sprache erhältlich.<br />

Sofern Sie britisch-coolen Humor inklusive<br />

einer rasanten Inszenierung mögen, liegen<br />

Sie mit dieser stilistischen Fingerübung exakt<br />

richtig. Selbstverständlich darf Baz Luhrmanns<br />

Epos „Australia“ nicht fehlen. Wo,<br />

wenn nicht im Heimkino, kommen die breit<br />

bebilderten Landschaftsaufnahmen derart<br />

effektvoll zur Geltung? Für alle, die dennoch<br />

lieber bewährte DVD-Kost erwerben wollen,<br />

hat unsere Redaktion diesmal das Actionund<br />

Science-Fiction-Segment geplündert.<br />

Jason Statham tritt mächtig das Gaspedal<br />

durch, Horror-Ikone Bruce Campell verfilmt<br />

sein Leben und die „Futurama“-Crew durchquert<br />

letztmalig den Weltraum. Für jeden<br />

dürfte etwas dabei sein. Wir wünschen einen<br />

angenehmen Sommerbeginn mit viel blauem<br />

Himmel! 1<br />

Mario Hess<br />

DEMNÄCHST AUF DVD<br />

Nach Erscheinen dieser Ausgabe sind folgende<br />

DVDs im Handel erhältlich:<br />

Vicky Christina Barcelona 18. Mai 2009<br />

Der seltsame Fall des<br />

Benjamin Button<br />

25. Mai 2009<br />

Saw V – Unrated 1. Juni 2009<br />

Transporter 3 5. Juni 2009<br />

Twilight 8. Juni 2009<br />

Bolt –<br />

Ein Hund für alle Fälle<br />

18. Juni 2009<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> bewertet DVDs und Blu-rays in den Disziplinen „Bild“, „Ton“ und „Extras“. In jedem Teilbereich können insgesamt<br />

maximal zehn Punkte erreicht werden. Somit ergibt sich eine Gesamtpunktzahl aus allen drei Disziplinen von höchstens 30<br />

Punkten. Das Ergebnis bewertet die technische Ausstattung der Disc. Den Film beurteilen wir per Fünfsterne-System. Bei der<br />

Filmwertung werden keine Punkte vergeben. Verteilt wird wie folgt:<br />

Filmwertung:<br />

STERNE<br />

Punkte Sehr gut Gut Befriedigend Ausreichend Mangelhaft Ungenügend<br />

SO BEWERTEN WIR<br />

TONTEST<br />

Dolby Digital und DTS bieten heute schon<br />

bis zu acht Kanäle (7.1), die, richtig genutzt,<br />

tollen Raumklang erzeugen können.<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> prüft Tonformat und Klang,<br />

wobei nicht gemessen, sondern gehört wird.<br />

Schließlich geht es beim Thema Heimkino<br />

um den Spaß am Erlebnis. Dabei berücksichtigen<br />

wir in jedem Fall die Originalmischung<br />

eines Films. Liegt von einem Film, der 30<br />

Jahre alt ist, nur eine Mono-Mischung vor,<br />

so ist dies das Format, das die DVD oder<br />

Blu-ray bieten sollte. In Fällen von Klassikern<br />

bewerten wir dementsprechend nur die<br />

zutreffenden Kategorien. Zum Testen ziehen<br />

wir jeweils die deutsche Tonspur und die<br />

Originalsprache heran. Die Disc muss sich<br />

in fünf Kategorien bewähren: Je zwei Punkte<br />

sind maximal zu erreichen bei „Tonformat“<br />

(also z. B. DTS und Dolby Digital Surround),<br />

„Raumklang/Raumtiefe“ (Wird das Heimkino<br />

mehrdimensional ausgenutzt?), „Rauschen“,<br />

„Dynamik“ (Erleben wir beim Test<br />

einen lebendigen Ton, der die Lautsprecher<br />

entsprechend der Filmhandlung belastet?)<br />

und „Verständlichkeit der Dialoge“.<br />

BILDTEST<br />

Die DVD oder Blu-ray wird im Bildtest nicht nur am klassischen Fernseher<br />

geprüft, sondern auch auf einem hochauflösenden HDTV-Beamer mit digitaler<br />

Signalzuführung an einer Leinwand mit einer Bilddiagonale von 3,35<br />

Meter. Wir prüfen wiederum fünf Kategorien, wobei jeweils maximal zwei<br />

Punkte zu erreichen sind. Insgesamt kann die Disc im Bildtest also zehn<br />

Punkte erhalten. <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> achtet auf „Kontrast“ und „Schärfe“,<br />

„Nachzieheffekte/Artefakte“ (also Ruckler, Standbilder, digitale Fehler,<br />

doppelte Konturen), „Farbdarstellung“ (feine Farbabstufungen sollten<br />

zur Geltung kommen) und „Schwarzwert“ (d. h. am Fernseher wird getestet,<br />

wie tief das Schwarz in dunklen Szenen wirklich ist). Bei Klassikern<br />

schaut DT besonders bei der Farbdarstellung auf eine sorgfältige Restaurierung.<br />

Auch hier bewerten wir nur zutreffende Kategorien.<br />

EXTRAS<br />

DVDs und Blu-rays machen viel Spaß, weil sie Zusatzmaterial mit einem<br />

echten Mehrwert enthalten. <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> schaut nach, ob ein informatives<br />

Booklet vorhanden ist und bewertet die „Gestaltung des Menüs“. Maximal<br />

zwei Punkte sind hierbei zu erreichen, wenn es animiert ist oder sonstige Besonderheiten<br />

aufweist. Statische Menüs erhalten einen Punkt. Der „Umfang<br />

des Bonusmaterials“ wird ebenfalls mit maximal zwei Punkten bewertet.<br />

Beim „Inhalt“ achtet die Redaktion darauf, ob das Material interessant und<br />

vielschichtig ist, dann gibt es zwei Punkte. Zudem honorieren wir das Fehlen<br />

von „Werbung“. Hier gibt es Punktabzug, wenn das Bonusmaterial lediglich<br />

aus Werbung für diesen oder andere Filme besteht. Insgesamt sind, wie auch<br />

im Bild- und Tontest, zehn Punkte zu erreichen.<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng<br />

70<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 3.2009


ALLES IN BLAU<br />

Blu-ray – Hintergründe, Produkte, Tests<br />

NEU<br />

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und täglich aktuell unter www.bluray-vision.de


entertainment<br />

DVD<br />

LAKEVIEW TERRACE Regie: Neil LaBute, US 2008<br />

DRAMA<br />

FILMINHALT:<br />

Vertrieb: Sony Pictures<br />

Bildformat: Widescreen (2,40:1),<br />

anamorph<br />

Tonformate: Dolby Digital 5.1<br />

Darsteller: Samuel L. Jackson, Kerry<br />

Washington<br />

Laufzeit: 106 min<br />

FSK:<br />

ab 12 Jahren<br />

Preis: 18 Euro<br />

Veröffentlichung: 19. Mai 2009<br />

Handlung: Der urbane Albtraum beginnt für Chris<br />

(Patrick Wilson) und seine afroamerikanische<br />

Ehefrau Lisa beim Umzug ins San Fernando Valley,<br />

Los Angeles. Beide beziehen ihr Traumhaus,<br />

geraten allerdings unversehens mit Nachbar<br />

Abel Turner (Samuel L. Jackson) aneinander.<br />

Der schwarze Cop wacht über die allgemeine<br />

Ordnung der Gemeinde. Seine eigenen Kinder<br />

erzieht er streng. Von der gemischtrassigen<br />

Beziehung des ankommenden Paars sowie deren<br />

linksliberaler Einstellung hält Turner jedoch<br />

schon von Anfang an nichts. Jene Ablehnung<br />

bekommen die beiden Neuankömmlinge deutlich<br />

zu spüren. Zunächst formuliert Turner seine<br />

Prinzipien höflich, später provoziert er öffentlich<br />

Streit. Turner überschreitet die letzte Grenze.<br />

Als Chris und Lisa ihre Privatsphäre schützen,<br />

eskaliert die Situation.<br />

Film: Nach dem gescheiterten Ausflug ins Horrorgenre<br />

(„Wicker Man“) kehrt Regisseur Neil<br />

LaBute („Besessen“) glücklicherweise ins ernste<br />

Fach zurück – mit einem schweren Rassismus-<br />

Stoff samt vertauschten Rollen. Die Rolle des<br />

erzkonservativen Polizisten wird diesmal durch<br />

einen schwarzen Darsteller vertreten. Überhaupt<br />

lösen sich viele Figuren von üblichen Klischees.<br />

Ganz behutsam steigert LaBute die Spannung,<br />

bis der Thriller leider erstaunlich konventionell<br />

endet. Wissenswert: Im Distrikt „Lakeview Terrace“<br />

verprügelten 1991 weiße Polizisten den<br />

Afroamerikaner Rodney King an einer Tankstelle.<br />

Der spätere Verlauf der Gerichtsverhandlung<br />

löste starke Unruhen in L.A. aus.<br />

DVD: Nicht ein sonnig-gelber, sondern ein grünlicher<br />

Farbton beherrscht die Darstellung des<br />

US-Westküstenstaats. Häufig überstrahlt das<br />

Bild. Audiotechnisch liegt der Schwerpunkt auf<br />

den Dialogen, wobei die wenigen Akustikeffekte<br />

gefällig wirken. Der Score unterstreicht die Dramatik.<br />

Im Bonusmaterial sind insbesondere der<br />

Blick hinter die Kulissen sowie entfallene Szenen<br />

interessant. Audiokommentar und Trailer<br />

beschließen die Scheibe. 1<br />

BEWERTUNG DVD<br />

Bildqualität 7/10<br />

Tonqualität 7/10<br />

Bonusmaterial 6/10<br />

Kurzfazit: Sprödes Rassismus-Drama mit<br />

vertauschten Rollen und vorhersehbarem<br />

Ende. Trotzdem sehenswert, vor allem dank<br />

Samuel L. Jackson.<br />

MY NAME IS BRUCE – LIMITED EDITION Regie: Bruce Campell, US 2008<br />

DVD- NEUHEITEN<br />

HORROR<br />

FILMINHALT:<br />

Vertrieb: Alive AG<br />

Bildformat: Widescreen (2,35:1),<br />

anamorph<br />

Tonformate: Dolby Digital 5.1<br />

Darsteller: Bruce Campbell, Janelle<br />

Farber, Adam Boyd<br />

Laufzeit: 81 min<br />

FSK:<br />

ab 16 Jahren<br />

Preis: 23 Euro<br />

Veröffentlichung: erhältlich<br />

Handlung: Am Set seines nächsten Videotheken-Blockbusters<br />

„Cave Alien 2“ lief gerade<br />

noch alles (mehr oder weniger) rund, als sich<br />

Darsteller Bruce Campell plötzlich in Gold Lick,<br />

Oregon wiederfindet. Deren Einwohner entführten<br />

den egozentrischen Star kurzerhand, da sie<br />

ihn im Kampf gegen einen China-Dämon auf dem<br />

benachbarten Friedhof benötigen. Jener tötet –<br />

schaurig, schaurig – alle Anwesenden ohne<br />

Gnade. Warum ausgerechnet Bruce das Problem<br />

lösen soll? Weil Gothic-Teen Jeff, der größte existierende<br />

Campell-Fan, mit dem Unterschied zwischen<br />

Realität und Fiktion schwer klarkommt.<br />

Freibier sowie das tiefe Dekolleté von Jeffs Mama<br />

halten den Leinwandhelden zunächst zurück.<br />

Doch als der bärtige Untote erscheint rennt<br />

Bruce um sein Leben!<br />

Film: Eine satirische Huldigung von Bruce<br />

Campell, mit Bruce Campell, an Bruce Campell.<br />

Im Grunde reicht jene Inhaltsangabe, um die<br />

Zielgruppe exakt zu definieren. Wer das bisherige<br />

Gesamtwerk des Schauspielers („Evil<br />

Dead“, „Bubba-Ho-Tep“) mag, darf sich auch<br />

hier gut unterhalten fühlen. Selbst wenn manche<br />

Gags (z. B. das Trinken aus einer Flasche<br />

voll Urin) gründlich in die Hose gehen und sich<br />

andere Scherze nur eingeweihten Anhängern<br />

erschließen, gefällt das Resultat durch die ordentliche<br />

Portion Selbstironie. Außerdem haben<br />

wir ein Herz für Gummi-Bösewichte.<br />

DVD: Qualitativ reichen weder Bild noch Ton<br />

über den normalen Standard einer Low-Budget-Produktion<br />

hinaus. Kompressionsartefakte<br />

sowie stetiges Bildrauschen begleiten die Ereignisse.<br />

Beim Klang empfehlen wir die originale<br />

Tonspur, obwohl diese nur geringfügig ausgewogen<br />

ausfällt. Indes hören sich die Stimmen deutlich<br />

besser an. Überzeugend ist hingegen das<br />

witzige Bonusmaterial, darunter ein launiger Audiokommentar,<br />

das abgedrehte Making-of und<br />

Extras zu „Cave Alien 2“. Fans kaufen übrigens<br />

die Limited Edition mit zwei DVDs. 1<br />

BEWERTUNG DVD<br />

Bildqualität 5/10<br />

Tonqualität 6/10<br />

Bonusmaterial 8/10<br />

Kurzfazit: Lang lebe der Trash-König!<br />

Diese Bruce-Campell-Horror-Show ist unentbehrlich<br />

für Fans und leidlich amüsant<br />

für den Rest der Menschheit.<br />

Bilder: Alive AG, Sony Pictures, Universal Pictures<br />

72<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 3.2009


DEATH RACE Regie: Paul W. S. Anderson, US 2008<br />

ACTION<br />

FILMINHALT:<br />

Vertrieb: Universal Pictures<br />

Bildformat: Widescreen (2,35:1)<br />

anamorph<br />

Tonformate: Dolby Digital 5.1<br />

Darsteller: Jason Statham, Joan<br />

Allen, Ian McShane<br />

Laufzeit: 106 min<br />

FSK:<br />

ab 18 Jahren<br />

Preis: 24 Euro<br />

Veröffentlichung: erhältlich<br />

Handlung: Im Jahr 2012 ist die amerikanische<br />

Wirtschaft am Boden, profitgierige Konzerne<br />

beuten ihre Arbeitskräfte aus und ein faschistisches<br />

Regime regiert die Staaten. Flucht vor<br />

der Realität bieten lediglich brutale Wettkämpfe,<br />

die gegen hohe Gebühren live im Internet<br />

übertragen werden. Das bekannteste Spektakel<br />

ist derzeit ein Wagenrennen auf der Gefängnisinsel<br />

Terminal Island: Death Race. Schwer<br />

gepanzerte Autos, bewaffnet mit einem gigantischen<br />

Arsenal an Schnellfeuergewehren oder<br />

Flammenwerfern, drehen ihre Runden, bis kein<br />

Fahrer mehr übrig bleibt. Hinter den Steuerrädern<br />

sitzen ausgewählte Häftlinge, denen nach<br />

fünf siegreichen Einsätzen die Freiheit winkt<br />

– oder vorher ein Begräbnis. Augenblicklich<br />

benötigt die skrupellose Gefängnisdirektorin<br />

Hennessey (Joan Allen) jemanden, der in die<br />

Maske des verstorbenen Favoriten Frankenstein<br />

(David Carradine) steigt. Ihr potenzielles Opfer<br />

ist der ehemalige Speedway-Champion Jensen<br />

Ames (Jason Statham), der kürzlich neben<br />

seiner ermordeten Frau aufgefunden wurde.<br />

Frankenstein trennte nur noch ein Sieg von der<br />

Entlassung und ohne diese Attraktion sinken<br />

die Einschaltquoten. Unterstützung findet Ames<br />

bei dem stoischen Mechaniker „Coach“ (Ian<br />

McShane) sowie seiner Beifahrerin Elizabeth<br />

(Natalie Martinez). Die Ampel schaltet auf Grün!<br />

Fahr oder stirb!<br />

Film: Weshalb Regisseur Paul W. S. Anderson<br />

(„Resident Evil“) ausgerechnet dem Trash-Klassiker<br />

„Death Race“ ein Remake verpasste, war<br />

Cineasten lange ein Rätsel. Schließlich war<br />

der Vorgänger ein satirisch-komödiantischer<br />

Low-Budget-Streifen aus der Schmiede von Roger<br />

Corman. Der aktuelle Film destilliert lediglich<br />

das testosteronhaltige Material und dreht<br />

mächtig an der Temposchraube. Humorige Einlagen<br />

streicht Anderson gänzlich. Stattdessen<br />

setzt er wie gewohnt auf visuelle Effekte sowie<br />

jede Menge Blechschäden. Krawallkino ohne<br />

Schnörkel oder Sentimentalität. Überraschenderweise<br />

gelang eine adäquate, schauspielerisch<br />

hochwertige Besetzung, unter anderem<br />

mit dem britischen Edelmimen Ian McShane<br />

(„Deadwood“) und Joan Allen („Pleasantville“).<br />

In der Hauptrolle darf idealerweise „Transporter“-Ikone<br />

Jason Statham den coolen Fahrzeugpiloten<br />

geben. Ein Beleg dafür, dass er momentan<br />

den einzig echten Actionhelden des Filmbusiness<br />

darstellt. Obwohl die Handlung kaum<br />

mehr als ein Aufhänger für benzingetränkte<br />

Stunts sein soll und ansonsten Klischee an<br />

Klischee reiht, kommt genügend Spannung auf.<br />

Mitunter erinnert die Inszenierung an Videospiele:<br />

Wenn Statham und Co. über Symbole am<br />

Boden brettern, die ihre Waffen oder das Verteidigungsequipment<br />

freischalten, dann grinsen<br />

Konsolen-Junkies breit. Brennendes Vollgummiprofil,<br />

stählerne Boliden, Outlaw-Charaktere –<br />

im Dauerfeuer der Maschinengewehre, das die<br />

Story zerlegt, hilft nur das Abschalten des Gehirns.<br />

Hartes Popcornkino für Männer.<br />

DVD: Das futuristische Design der Gefängnisinsel<br />

wirkt grau und heruntergekommen. Ein<br />

kontrastiv überzogener Optikstil mit nur sehr<br />

wenigen bzw. schwachen Farben. Bisweilen<br />

scheint sich auch die Kamera an PC-Vorbildern<br />

zu orientieren. Heulen die Motoren auf,<br />

beginnt überdies schon das nächste Rennen<br />

mit wummernden Zusammenstößen und Explosionen,<br />

die lautstark aus dem 5.1-System<br />

krachen. Im Grunde staucht der Geräuschpegel<br />

den Zuschauer während der Wettkampfphasen<br />

auf dem Sofa zusammen. Dynamisch, wuchtig,<br />

kraftvoll. Die Abmischung ist ebenfalls dynamisch<br />

und äußerst gelungen. Das Bonusmaterial<br />

entspricht der soliden Standardausstattung,<br />

wobei besonders das Making-of „Wie man ein<br />

Death Race macht“ inhaltlich überzeugt. Des<br />

Weiteren existieren ein angenehm informativer<br />

Audiokommentar sowie eine Stunt-Analyse. Genügend<br />

Stoff für den zwischenzeitlichen Boxenstopp.<br />

Trailer gibt’s obendrauf. 1<br />

BEWERTUNG DVD<br />

Bildqualität 7/10<br />

Tonqualität 8/10<br />

Bonusmaterial 5/10<br />

Kurzfazit: Ready, set, go! Abgefahrene<br />

Action mit adrenalinhaltigen Stunts. Bitte<br />

Hirn abschalten und von der dröhnenden<br />

Inszenierung in den Sitz drücken lassen.<br />

DVD- NEUHEITEN<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 73


entertainment<br />

DVD<br />

FUTURAMA: LEELA UND DIE ENZYKLOPODEN Regie: Peter Avanzino, US 2008<br />

ANIMATION<br />

FILMINHALT:<br />

Vertrieb: 20th Century Fox<br />

Bildformat: Widescreen (1,78:1)<br />

anamorph<br />

Tonformate: Dolby Digital 5.1<br />

Laufzeit: 85 min<br />

FSK:<br />

ab 12 Jahren<br />

Preis: 15 Euro<br />

Veröffentlichung: erhältlich<br />

Handlung: Bye bye, Mars Vegas. Das Spielerparadies<br />

hat ausgedient und wird umgehend durch<br />

eine modernere Version ersetzt. Ökologisch<br />

gesehen ist der Bau allerdings eine Katastrophe.<br />

Gott sei Dank gibt’s die notwendige Unbedenklichkeitsstudie<br />

von Professor Hubert J.<br />

Farnsworth gegen geringen Aufschlag. Die restliche<br />

Planet-Express-Crew verfolgt das korrupte<br />

Treiben skeptisch. Am Rande skandieren aktive<br />

Öko-Feministinnen „Haltet den Roten Planeten<br />

grün!“, während Leela den letzten Wüstensandegel<br />

rettet. Fry entdeckt zwischenzeitlich, dass<br />

er plötzlich Gedanken lesen kann, und Bender<br />

bändelt mit der Geliebten des ortsansässigen<br />

Roboter-Mafia-Chefs an. Verwirrend? Kein Wunder,<br />

denn schließlich ist das hier „Futurama“.<br />

Schlussendlich treffen sich alle bekannten Gesichter<br />

des Comicuniversums auf dem intergalaktischen<br />

Golfplatz, um einen Kampf uralter<br />

Mächte zu entscheiden.<br />

Film: Es heißt wohl Abschied nehmen von Matt<br />

Groenings Science-Fiction-Satire. Zumindest<br />

vorerst ist dies der letzte abendfüllende Spielfilm.<br />

Vor dem endgültigen Finale entzünden die<br />

Macher jedoch nochmals ein gelungenes Gag-<br />

Feuerwerk. Fry, Bender und Co. treffen einen<br />

ausgeflippten Geheimbund mit Silberfolie auf<br />

den Köpfen, Zapp Brannigans Libido geht auf die<br />

Jagd nach Leela und Snoop Doggs eingemachte<br />

Präsenz darf den Richter mimen. Anspielungen<br />

auf die Tatsache, dass es sich um die finale Folge<br />

handelt, dürfen natürlich nicht fehlen. Planet<br />

Express verkündet per Banner: „Going Out Of<br />

Business Forever! Again!”, also „Geschäftsaufgabe!<br />

Schon wieder!“ Tröstlicherweise lässt die<br />

Geschichte aber immerhin noch Raum für eine<br />

sechste Staffel.<br />

DVD: Das Glücksrad des Bonusmaterials ist bis<br />

zum Rand vollgestopft. Ein recht belangloser<br />

Audiokommentar und das animierte Storyboard<br />

gehören zu den vernachlässigbaren Extras, während<br />

„Bender’s Kino Knigge“, entfallene Szenen<br />

oder „Zapp’s Liebestipps“ das Zwerchfell reizen.<br />

Die Bildqualität überschreitet selten die übliche<br />

TV-Performance und neigt zu kleineren Artefakten.<br />

1<br />

BEWERTUNG DVD<br />

Bildqualität 7/10<br />

Tonqualität 6/10<br />

Bonusmaterial 8/10<br />

Kurzfazit: Unendliche Gag-Weiten. Bevor<br />

die Planet-Express-Crew im schwarzen<br />

Loch der TV-Geschichte verschwindet, drehen<br />

Bender und Co. letztmalig richtig auf.<br />

SCREAMERS: THE HUNTING<br />

Regie: Sheldon Wilson, US 2009<br />

DVD- NEUHEITEN<br />

SCIENCE-FICTION<br />

FILMINHALT:<br />

Vertrieb: Sony Pictures<br />

Bildformat: Widescreen (1,78:1)<br />

anamorph<br />

Tonformate: Dolby Digital 5.1<br />

Darsteller: Gina Holden, Jana<br />

Pallaske, Greg Bryk<br />

Laufzeit: 91 min<br />

FSK:<br />

ab 16 Jahren<br />

Preis: 20 Euro<br />

Veröffentlichung: erhältlich<br />

Handlung: 13 Jahre nach der Flucht von Colonel<br />

Joe Hendricksson vom Planeten Sirius 6B wird ein<br />

Sonderkommando auf jene Welt geschickt, um<br />

einen später empfangenen Notruf zu überprüfen.<br />

Allerdings dürfte dort kein menschliches Leben<br />

mehr existieren, da nach dem vergangenen Bürgerkrieg<br />

zwischen Bergbaugesellschaft und Wissenschaftlern<br />

nur verbrannte Erde zurückblieb.<br />

Im Sand versteckt sich zudem eine tödliche<br />

Gefahr: die Screamers. Vernichtungsmaschinen,<br />

die erbarmungslos ihre Opfer zerstören. Als die<br />

Crew der „Medusa“ landet, findet sie bald eine<br />

Bunkeranlage mit verlassenen Produktionsstätten.<br />

Welches Geheimnis verbirgt Sirius 6B?<br />

Film: Adaptionen der Stoffe von Science-Fiction-<br />

Autor Philip K. Dick versprechen normalerweise<br />

gute Unterhaltung und hintergründige Inhalte.<br />

Aus seiner Feder stammen unter anderem die<br />

Vorlagen für „Blade Runner“ oder „Total Recall“.<br />

Auch „Screamers“ (anhand der Originalgeschichte<br />

„Variante Zwei“) wurde bereits 1995 als mittelprächtiger<br />

B-Movie verfilmt. Die Fortsetzung ist<br />

eine Direct-to-DVD-Produktion und erreicht leider<br />

bestenfalls das Niveau einer Doppelfolge „Outer<br />

Limits“. Günstige Sets, künstliche CGI-Effekte<br />

sowie recht rabiate, wenngleich spärliche SFX:<br />

Insgesamt ein eher innovationsloses Vergnügen.<br />

Aus der Schauspielerriege sticht lediglich Altstar<br />

Lance Henriksen („Aliens“) heraus.<br />

DVD: Der Trailer und ein einigermaßen interessantes<br />

Making-of sind alles, was das Bonusmaterial<br />

hergibt. Sonstige Extras? Fehlanzeige!<br />

Optisch sorgt ein unterkühlt-künstliches Bild<br />

für TV-Atmosphäre. Die mechanischen Effekte<br />

wirken bisweilen drastisch, die computeranimierten<br />

Sequenzen durchschnittlich. Die DVD<br />

macht nichts falsch, allerdings wirkt nichts berauschend.<br />

Letzteres gilt ebenso für die frontlastige<br />

Akustik. 1<br />

BEWERTUNG DVD<br />

Bildqualität 6/10<br />

Tonqualität 5/10<br />

Bonusmaterial 3/10<br />

Kurzfazit: Metzelnde Roboter und flüchtende<br />

Darsteller. Eine mäßig gespielte<br />

Sci-Fi-Belanglosigkeit, die aus ihrem niedrigen<br />

Budget das Maximale herausholt.<br />

Bilder: 20th Century Fox, Kinowelt, Sony Pictures<br />

74<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 3.2009


THE STRANGERS (UNRATED) Regie: Bryan Bertino, US 2008<br />

HORROR<br />

FILMINHALT:<br />

Vertrieb: Kinowelt<br />

Bildformat: Widescreen (2.35:1)<br />

anamorph<br />

Tonformate: Dolby Digital 5.1<br />

Darsteller: Liv Tyler, Scott<br />

Speedman, Glenn Howerton<br />

Laufzeit: 84 min<br />

FSK:<br />

ab 18 Jahren<br />

Preis: 18 Euro<br />

Veröffentlichung: 8. Mai 2009<br />

Handlung: Nach der Hochzeitsfeier von gemeinsamen<br />

Bekannten zieht sich das junge Paar<br />

Kristen und James (Liv Tyler und Scott Speedman)<br />

in eine abgelegene Sommerresidenz zurück, um<br />

eine romantische Nacht zu verleben. Während<br />

James kurz Zigaretten holen geht, klopft eine<br />

fremde Frau an die Haustür. Trotz Kristens Versicherung,<br />

dass sie sich in der Adresse geirrt haben<br />

müsse, schleicht die Unbekannte weiterhin<br />

unermüdlich ums Haus. Der Psychoterror nimmt<br />

ausufernde Züge an, als noch zwei weitere<br />

maskierte Personen auf Kristen einwirken, alle<br />

Fluchtwege abschneiden und heimlich Dinge im<br />

Haus verändern. Selbst James‘ Rückkehr scheint<br />

die Situation nicht zu verbessern. Eher zieht sich<br />

die Panikschlinge sogar noch weiter zusammen.<br />

Motiv und Gesinnung der drei Täter bleiben unbekannt.<br />

Ein Horrorszenario, das zunächst noch<br />

schockt, nach der Hälfte des Films aber leider<br />

etwas an Reiz verliert.<br />

Film: Viele Filme hat der 31-jährige Regisseur<br />

Bryan Bertino noch nicht gemacht. Doch seinen<br />

Zuschauern eine Heidenangst einjagen,<br />

das kann er! Mit nur einer Handvoll Darstellern<br />

inszeniert er „The Strangers“ als puren Psychoterror.<br />

Dabei nimmt sich Bertino weniger das<br />

Splatter-Genre zum Vorbild, sondern bedient<br />

sich stattdessen größtenteils an klassischen<br />

Suspense- und Psychoelementen, um die Bedrohung<br />

durch die Fremden fühlbar werden zu<br />

lassen. Im Mittelpunkt der Darstellung steht<br />

zweifelsohne Liv Tyler. Ohne ihre überzeugende<br />

Gestik und Mimik würde dem Ganzen der entscheidende<br />

Angstfaktor fehlen. Das gehörige<br />

Entsetzen steht ihr sprichwörtlich ins Gesicht<br />

geschrieben. Dementsprechend kann sich der<br />

Zuschauer in die hineinversetzen und steht die<br />

Situation mit ihr bis zum Schluss aus.<br />

In Schriftform wird ausdrücklich darauf hingewiesen,<br />

dass die Handlung auf wahren Begebenheiten<br />

beruht. Laut Bertino stammen diese<br />

aus seiner Kindheit, sind allerdings wesentlich<br />

unspektakulärer, als man zunächst annehmen<br />

möchte. Ein Fremder klopfte an die Tür seines<br />

Elternhauses und fragte nach jemandem, der<br />

dort nicht wohnte. Im Nachhinein stellte sich<br />

heraus, dass es genau zu diesem Zeitpunkt eine<br />

Einbruchserie in der Nachbarschaft gab. Aus<br />

dieser Begegnung der unheimlichen Art und womöglich<br />

auch dem Mordfall der Manson-Familie,<br />

der in dem Krimi „Helter Skelter“ geschildert<br />

wird, strickte Bertino ein eigenes Skript, das<br />

sich ganz und gar dem Moment des Bewusstwerdens<br />

widmet. Der Schrecken, wenn man der<br />

Eindringlinge gewahr wird, ist der schlimmste –<br />

„The Strangers“ zeigt ihn gleich mehrmals. Die<br />

Unrated-Variante ist zwei Minuten länger als<br />

die normale Fassung und zeigt zum einen, wie<br />

James den Truck der Fremden durchsucht, und<br />

verlängert zum anderen den Schluss um Kristens<br />

verzweifelten Fluchtversuch.<br />

DVD: Für die bedrückende Atmosphäre setzte<br />

man akustischen Horror par excellence ein. Tom<br />

Hajdus und Andy Milburns (Musik: „The Hills Have<br />

Eyes“) metallisches Geschrammel jagt einem<br />

mit Frequenzen im Tieftonbereich Angst und<br />

Schrecken ein. Wohl platzierte Schockeffekte<br />

zerren an den Nerven. Und selbst die Stille nach<br />

dem unerwarteten Klopfen wirkt beängstigend.<br />

Ganz dynamisch schleichen die Täter hörbar um<br />

den Zuschauer herum, lassen Windspiele klimpern<br />

und zerkratzte Platten laufen.<br />

Erwartungsgemäß ist die Atmosphäre sehr düster.<br />

Gelegentliche Unschärfen und wenig Farben<br />

sprechen nicht gerade für visuellen Hochgenuss.<br />

Das gemütliche Wohnzimmer, das mit einem<br />

Schlag jegliche Sicherheit verliert, funktioniert<br />

aber trotzdem. Vielleicht sogar gerade durch die<br />

geringe Ausleuchtung. Über den Beitrag „The<br />

Elements Of Terror“ erfährt man mehr über die<br />

Angst vor dem Unbekannten im eigenen Wohnraum.<br />

Drei Interviews und zwei zu Recht getilgte<br />

Szenen bilden den Rest des recht spärlichen<br />

Bonusmaterials. 1<br />

BEWERTUNG DVD<br />

Bildqualität 7/10<br />

Tonqualität 9/10<br />

Bonusmaterial 4/10<br />

Kurzfazit: Theoretisch könnten die Fremden<br />

auch an die Tür des Zuschauers klopfen.<br />

Die Hilflosigkeit der Opfer macht die<br />

simple Handlung absolut angsteinflößend.<br />

DVD- NEUHEITEN<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 75


entertainment<br />

BLU-RAY<br />

THE SPIRIT Regie: Frank Miller, US 2008<br />

COMICVERFILMUNG<br />

FILMINHALT:<br />

Vertrieb: Sony Pictures Home Ent.<br />

Bildformat: 2.40 : 1<br />

Tonformate: Dolby True HD 5.1<br />

Darsteller: Gabriel Macht, Samuel<br />

L. Jackson, Eva Mendes,<br />

Scarlett Johansson<br />

Laufzeit: 103 min<br />

FSK:<br />

ab 16 Jahren<br />

Preis: 25 Euro<br />

Veröffentlichung: 16. Juli 2009<br />

Handlung: „The Spirit“ (Gabriel Macht) ist ein<br />

von den Toten auferstandener Cop, der aus<br />

der Schattenwelt heraus gegen das Verbrechen<br />

in Central City kämpft. Sein Erzfeind ist der<br />

Octopus (Samuel L. Jackson), der die gesamte<br />

Stadt auslöschen will. Neben vielen exotischen<br />

Schönheiten bekommt Spirit es beim Kampf gegen<br />

das Böse auch mit der Juwelendiebin Sand<br />

Saref (Eva Mendes) zu tun, der Liebe seines<br />

Lebens, die sich dem Bösen verschrieben hat.<br />

Film: Frank Millers erster Regieversuch geht<br />

gehörig in die Hose. Auch wenn „The Spirit“<br />

zunächst v. a. durch die von „Sin City“ bekannte<br />

Optik überzeugen kann, fragt sich der<br />

Zuschauer doch recht schnell, was der Regisseur<br />

mit diesem Film eigentlich erreichen will.<br />

Die zusammengestückelt wirkende Inszenierung<br />

sorgt bald für das Verlangen, vorzuspulen bzw.<br />

seine Zeit einer spannenderen Beschäftigung<br />

zu widmen.<br />

Blu-ray: Über den Inhalt lässt sich streiten, über<br />

die hohe Qualität der Disc allerdings nicht. Der<br />

durch Stilmittel markant in Szene gesetzte Film<br />

kann vor allem durch ein hohes Schärfeniveau<br />

überzeugen. Feine Strukturen, wie etwa die<br />

Hautporen der Darsteller, werden filigran gezeichnet.<br />

Alle anderen Faktoren präsentieren<br />

sich sehr verfälscht. Die Kontraste sind sehr<br />

stark, die Farben sehr blass und eingeschränkt.<br />

Störendes Rauschen oder Artefakte sind dank<br />

einer hohen Datenrate Fremdworte. Auch akustisch<br />

kann sich der Film gut behaupten. Die<br />

True-HD-Spuren klingen sehr dynamisch und<br />

sorgen oft für ein räumliches Abbild des Geschehens,<br />

das gelegentlich von satten Bässen<br />

begleitet wird. Die Extras enthalten z. B. einen<br />

Kommentar mit Frank Miller. Außerdem gibt es<br />

eine Doku über den Comicstrip von Will Eisner<br />

und eine Einschätzung des Regisseurs zu seiner<br />

eigenen Person in Bezug auf das Film- und<br />

Comicbusiness. „Grüne Welt“ ist ein Making-of<br />

und bezieht sich auf die Greenscreens, vor<br />

denen fast der ganze Film produziert wurde.<br />

Ein alternatives Ende und ein Trailer runden die<br />

durchschnittliche Ausstattung ab. 1<br />

BEWERTUNG BLU-RAY<br />

Bildqualität 8,5/10<br />

Tonqualität 8,5/10<br />

Bonusmaterial 6/10<br />

Blu-ray-Effekt 5,5/10<br />

Kurzfazit: Mit „The Spirit“ macht sich<br />

Frank Miller keine Freunde. Zumindest<br />

technisch kann das optische Spektakel<br />

überzeugen.<br />

AUSTRALIA<br />

Regie: Baz Luhrmann, AU/US 2008<br />

BLU- RAY- NEUHEITEN<br />

LIEBESDRAMA<br />

FILMINHALT:<br />

Vertrieb: 20th Century Fox<br />

Bildformat: 2,35 : 1<br />

Tonformate: DTS 5.1, DTS-HD MA 5.1<br />

(engl.)<br />

Darsteller: Nicole Kidman, Hugh<br />

Jackman, David Wenham<br />

Laufzeit: 165 min<br />

FSK:<br />

ab 12 Jahren<br />

Preis: 20 Euro<br />

Veröffentlichung: erhältlich<br />

Handlung: Getrieben von dem Verdacht, ihr<br />

Ehemann betrüge sie, begibt sich Lady<br />

Sarah Ashley (Nicole Kidman) aus der Sicherheit<br />

ihres englischen Landguts in das wilde<br />

Australien der 1940er Jahre. Dort angekommen,<br />

entdeckt sie auf der gemeinsamen Farm, dass<br />

ihr Gatte bereits verstorben ist und der Großrancher<br />

King Carney nach dem alleinigen Rindermonopol<br />

strebt. Mit der Hilfe des Viehtreibers<br />

Drover (Hugh Jackman) und des kleinen Aborigine-Jungen<br />

Nullah (Brandon Walters) setzt sie<br />

sich jedoch gegen Carneys Schergen zur Wehr.<br />

Als die Zerstörungswut des Weltkriegs auch<br />

nach Australien dringt, wird die neu gewonnene<br />

Familie womöglich für immer auseinandergerissen.<br />

Film: Was hat man von einem Film namens<br />

„Australia“ zu erwarten, dessen Werbeplakate<br />

ganz groß die Hauptdarsteller Hugh<br />

Jackman und Nicole Kidman in einer innigen<br />

Umarmung zeigen? Nun, zunächst einmal weite<br />

Panoramaaufnahmen unberührter Naturgebiete,<br />

in deren Weiten sich die beiden Protagonisten<br />

finden und auf dramatische Weise<br />

wieder aus den Augen verlieren. Die Blu-ray<br />

bietet all das, was das Cover verspricht: Romantik,<br />

Drama, Australien und noch mehr<br />

Drama. Vom Kitschfaktor ganz zu schweigen.<br />

Blu-ray: Es fällt auf, dass sich ein Großteil des<br />

Films aus künstlich wirkenden Greenscreen-<br />

Aufnahmen und CGI-Effekten zusammensetzt.<br />

Die ausgesprochen hohe Schärfe legt dabei<br />

alle visuellen Mogeleien offen. Einige wenige<br />

Zeitlupenaufnahmen zeigen zudem Nachzieheffekte<br />

und stellenweise lässt der schwankende<br />

Schwarzwert den Kontrast so staubig<br />

wie die australische Wüste aussehen. Während<br />

der Stampede sowie dem Luftangriff auf die<br />

Darwin-Siedlung zeigt der Soundmix Ambitionen<br />

eines Actionfilms.<br />

Jenseits dieser Szenen sorgt die epochale Musik<br />

für ansprechende Lauschangriffe, wenn sie<br />

nicht gerade die überdramatisierten Abschiedssequenzen<br />

untermalt. Zwei nicht verwendete<br />

Szenen und neun Featurettes (ca. 70 Minuten)<br />

zum Dreh bilden das Bonusmaterial. Der Umfang<br />

ist also alles andere als imposant und hätte<br />

noch eine Erweiterung vertragen können. 1<br />

BEWERTUNG BLU-RAY<br />

Bildqualität 8/10<br />

Tonqualität 8,5/10<br />

Bonusmaterial 5/10<br />

Blu-ray-Effekt 4,5/10<br />

Kurzfazit: Baz Luhrmanns großes Dramen-<br />

Epos über den fünften Kontinent sollte<br />

unbedingt auf einer großen Leinwand<br />

geschaut werden, es lohnt sich.<br />

Bilder: 20th Century Fox, Warner Home Video<br />

76<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 3.2009


DER TAG, AN DEM DIE ERDE STILLSTAND Regie: Scott Derrickson, US/CA 2008<br />

SCIENCE-FICTION<br />

FILMINHALT:<br />

Vertrieb: 20th Century Fox<br />

Bildformat: 2.35 : 1<br />

Tonformate: DTS 5.1, DTS-HD MA 5.1<br />

(engl.)<br />

Darsteller: Keanu Reeves, Jennifer<br />

Connelly, Jaden Smith<br />

Laufzeit: 103 min<br />

FSK:<br />

ab 12 Jahren (beantragt)<br />

Preis: 23,95 Euro<br />

Veröffentlichung: erhältlich<br />

Inhalt: Die Menschheit ist dem Untergang geweiht.<br />

Das geschieht ihr auch ganz recht,<br />

denn schließlich trägt sie die Hauptschuld an<br />

dem Umweltdilemma. Als extraterrestrischer<br />

Botschafter kommt Klaatu (Keanu Reeves) auf<br />

die Erde, um über die Einstellung zur grünen<br />

Problematik zu verhandeln. Seine neutrale<br />

Haltung zu dem Thema könnte die letzte Chance<br />

der Menschen sein. Lenken sie nicht ein,<br />

bedeutet das ihre vollständige Auslöschung.<br />

Kaum setzt Klaatu seinen Fuß auf irdischen<br />

Boden, wird ihm eine Kugel verpasst. Die Meinung<br />

des Außerirdischen jetzt noch umzuwerfen,<br />

dürfte schwierig werden. Astrobiologin Dr.<br />

Helen Benson (Jennifer Connelly) und ihr Sohn<br />

Jacob (Jaden Smith) versuchen ihr Bestes.<br />

Kritik: Scott Derrickson, seines Zeichens Regisseur<br />

von Low-Budget-Produktionen wie<br />

„Hellraiser: Inferno“, versetzte die Handlung<br />

des Robert-Wise-Klassikers von 1951 in die<br />

heutige Zeit. Statt der drohenden Nuklearkatastrophe<br />

beinhaltet der Film eine angedeutete<br />

Öko-Botschaft. Diese Idee wird jedoch<br />

nicht konsequent durchgezogen, weshalb die<br />

sowieso schon recht flache Handlung auf ein<br />

für Hollywood typisches Bombast-Ende hinausläuft.<br />

Aber das kennen wir ja bereits aus<br />

anderen Science-Fiction-Produktionen wie „I<br />

Am Legend“ und „I, Robot“. Schauspielerisch<br />

gibt es ebenso keine Glanzlichter, weshalb<br />

eine karge Erinnerung an einen belanglosen<br />

Film zurückbleibt.<br />

Technik: Zumindest die technischen Knalleffekte<br />

wirken, denn der Subwoofer wummert<br />

insbesondere bei Klaatus Landung in den tiefsten<br />

Frequenzen. Im krassen Gegensatz dazu<br />

gibt Klaatus Wachroboter Gort ohrenbetäubend<br />

hohe Töne von sich. Es wird also die<br />

volle Bandbreite des Klangspektrums bedient.<br />

Etwas düster und teils auch vernebelt präsentiert<br />

sich das Bild zunächst wenig spektakulär.<br />

Einige Nachtszenen, wie Helens Eskorte ins<br />

Militärlabor (neunte Minute), weisen leider<br />

einen milchigen Kontrast auf. Klaatus Landung<br />

ist jedoch das beste Beispiel für eine jedoch<br />

visuell zutiefst beeindruckende Szene mit nur<br />

knapper Beleuchtung. Beim Anblick der zahlreichen<br />

Großstadtlichter dürfte wohl jedem<br />

die Kinnlade herunterklappen, wenn auch nur<br />

kurz. Es sind aber hauptsächlich die Aufnahmen<br />

vom Tage, die durch ihre Detailvielfalt,<br />

kräftigen Farben und exzellente Schärfe bestechen.<br />

Besonders zum Ende hin werden noch<br />

einmal alle Register aufgefahren und die überragende<br />

Detailschärfe wird mit einem riesigen<br />

Heuschreckenschwarm ausgereizt.<br />

Während des Films lassen sich über die Farbtasten<br />

der Audiokommentar von Drehbuchautor<br />

David Scarpa oder das Bild-in-Bild-Feature<br />

aktivieren. Letzteres präsentiert Storyboards<br />

und Previsualisierungen aus dem Computer.<br />

Erklärt wird nichts, weshalb im Hintergrund<br />

nur der Originalton läuft. Ein optionaler Audiokommentar<br />

vom Regisseur hätte hier wie<br />

die Faust aufs Auge gepasst. Sieht man von<br />

den drei belanglosen Alternativsequenzen und<br />

dem eigenbrötlerischen „Wir haben diesen<br />

Film so grün wie möglich produziert“ ab, sind<br />

die HD-Beiträge zur Neuauflage des Klassikers<br />

doch recht informativ. Der Einblick in die<br />

SETI-Forschung könnte einer „Galileo“-Folge<br />

entsprungen sein. „Die Entstehung von Gort“<br />

widmet sich der Designfrage des CGI-Riesen<br />

und wird durch Gorts Workshop ergänzt. Warum<br />

der selbst gebastelte Roboter jedoch immer<br />

wieder zu Staub zerfällt, nachdem man die<br />

„Fertig“-Taste gedrückt hat, weiß niemand. 1<br />

BEWERTUNG BLU-RAY<br />

Bildqualität 8,5/10<br />

Tonqualität 9/10<br />

Bonusmaterial 6/10<br />

Blu-ray-Effekt 7/10<br />

Kurzfazit: Oh Gort! Warum ist dieser Film<br />

nicht in sich schlüssiger und warum hat<br />

Keanu Reeves so eine steinerne Miene? Für<br />

kurzweilige Unterhaltung reicht’s!<br />

BLU- RAY- NEUHEITEN<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />

77


entertainment<br />

BLU-RAY<br />

KRABAT<br />

Regie: Marco Kreuzpaintner, US 2008<br />

FANTASY<br />

FILMINHALT:<br />

Vertrieb: 20th Century Fox<br />

Bildformat: 2,35 : 1<br />

Tonformate: DTS-HD MA 5.1<br />

Darsteller: David Kross, Daniel Brühl,<br />

Anna Thalbach, Christian<br />

Redl<br />

Laufzeit: 120 min<br />

FSK:<br />

ab 12 Jahren<br />

Preis: 30 Euro<br />

Veröffentlichung: erhältlich<br />

Handlung: In den Wirren des Dreißigjährigen<br />

Krieges treibt ein Ruf den hungernden Waisenknaben<br />

Krabat (David Kross) an die Pforte<br />

der dunklen Mühle im Koselbruch. Dahinter<br />

erwartet ihn der Müller (Christian Redl), der den<br />

Jungen als Burschen aufnehmen will. Krabat<br />

übersteht das erste Probejahr, muss jedoch<br />

erkennen, wo er wirklich gelandet ist – in einer<br />

Zauberschule. Der finstere Mann mit der Augenklappe<br />

lehrt neben dem üblichen Handwerk<br />

auch die schwarzen Künste. Krabat versteht<br />

ebenfalls bald, dass er für diese Macht seine<br />

Freiheit opfert. Manchen der Gesellen kostet<br />

die Magie sogar das Leben. Als Krabat das<br />

Bauernmädchen Kantorka (Paula Kalenberg),<br />

kennenlernt, findet er in ihr eine noch stärkere<br />

Zauberkraft: die Liebe.<br />

Film: Der Film basiert auf dem 1971 erschienenen<br />

und mehrfach ausgezeichneten Jugendbuchklassiker<br />

von Otfried Preußler sowie einer<br />

alten sorbischen Volkssage. Obwohl diverse Änderungen<br />

bzw. Auslassungen durch Regisseur<br />

Marco Kreuzpaintner vorgenommen wurden,<br />

bleibt das Resultat dicht am Stoff. Vor allem die<br />

ländlichen Sets sind sehr atmosphärisch. Lediglich<br />

die Kampfszene zwischen Müllerburschen<br />

und Soldaten enttäuscht durch unübersichtlich<br />

rasante Schnittfolgen. Über den unpassenden<br />

Soundtrack von Polarkreis 18 während des Abspanns<br />

legen wir den Mantel des Schweigens.<br />

Blu-ray: Die Bilder wirken milchig grau bis tiefschwarz<br />

und wie von wenigen Kerzen erleuchtet,<br />

wobei das Rauschen verschmerzbar bleibt.<br />

Sanfter Weichzeichner verfremdet die gesamte<br />

Optik gelegentlich. Schärfe sowie Kontrast bleiben<br />

durchschnittlich. Kräftig, dynamisch und<br />

imposant unterstreicht die Musik das Geschehen.<br />

Ein satter Mehrkanalmix mit dämmrigen,<br />

nichtsdestotrotz wuchtigen Klängen. Fast optimal:<br />

Bonusmaterial in Hülle und Fülle. Entfernte<br />

Szenen ergänzen fehlende Elemente, die der<br />

Leser des Buchs aus der Geschichte kennt. 1<br />

BEWERTUNG BLU-RAY<br />

Bildqualität 8/10<br />

Tonqualität 8,5/10<br />

Bonusmaterial 8/10<br />

Blu-ray-Effekt 5/10<br />

Kurzfazit: Der Jugendbuchklassiker als<br />

stimmungsvolle Leinwandadaption. Wir<br />

empfehlen das fast magische Bonusmaterial<br />

der Blu-ray Disc.<br />

NORDWAND<br />

Regie: Philipp Stölz, DE 2008<br />

BLU- RAY- NEUHEITEN<br />

DRAMA<br />

FILMINHALT:<br />

Vertrieb: Majestic Home<br />

Entertainment GmbH<br />

Bildformat: 2,35 : 1<br />

Tonformate: DTS-HD MA 5.1<br />

Darsteller: Benno Fürmann, Florian<br />

Lukas, Johanna Wokalek<br />

Laufzeit: 120 min<br />

FSK:<br />

ab 12 Jahren<br />

Preis: 27 Euro<br />

Veröffentlichung: erhältlich<br />

Handlung: Die Freunde Toni Kurz (Benno<br />

Führmann) und Andy Hinterstoisser (Florian Lukas)<br />

haben schon so manchen Berg erklommen.<br />

Ihr größter Traum ist die noch unbezwungene<br />

Eigernordwand, die sie im Sommer 1936 mit einer<br />

eigenen Route überwinden wollen. Ihr Vorhaben<br />

ruft nicht nur die österreichische Konkurrenz<br />

auf den Plan, sondern sorgt international für<br />

großes Aufsehen. Auch Tonis Geliebte Luise (Johanna<br />

Wokalek) beobachtet mit gemischten Gefühlen<br />

den abenteuerlichen Aufstieg ihrer zwei<br />

Freunde. Als das Wetter umschlägt, spitzt sich<br />

die Situation dramatisch zu und alle Beteiligten<br />

müssen schwere Opfer erbringen.<br />

Film: Die tragische Geschichte an der berühmtberüchtigten<br />

Eigernordwand beruht auf wahren<br />

Tatsachen und fesselt ungemein. Der Film nimmt<br />

den Zuschauer mit auf die Reise in eine Zeit, als<br />

es noch echte Abenteuer ohne Hightech-Ausrüstung<br />

und Rettungshubschrauber gab. Dies ist<br />

neben dem Drehbuch und dem dramaturgisch<br />

gut ausgeloteten Schnitt auch dem Ton zu verdanken,<br />

denn dieser zieht den Betrachter regelrecht<br />

ins Geschehen hinein.<br />

Blu-ray: Die ausgewogene Abmischung überzeugt<br />

von der ersten Minute an und lastet das<br />

5.1-System gut aus. Positiv zu vermerken ist an<br />

dieser Stelle auch die sehr aufwendig gestaltete<br />

Hörfilmfassung. Bildtechnisch ist die Blu-ray<br />

leider nur im Mittelfeld einzuordnen, denn Kontrast<br />

und Schärfe lassen allzu oft zu wünschen<br />

übrig. Durch den atmosphärischen Ton und die<br />

spannende Geschichte werden diese Unzulänglichkeiten<br />

jedoch gut kaschiert. Die Extras sind<br />

mit reinem SD-Material etwas enttäuschend,<br />

halten dafür aber unter anderem ein ausführliches<br />

Making-of des Films sowie Dokumentationen<br />

zur Eigernordwand bereit. 1<br />

BEWERTUNG BLU-RAY<br />

Bildqualität 6,5/10<br />

Tonqualität 9/10<br />

Bonusmaterial 7/10<br />

Blu-ray-Effekt 6,5/10<br />

Kurzfazit: Spannung pur bei bestem<br />

Sound. Diese Blu-ray ist für all jene<br />

empfehlenswert, die echtes Abenteuer<br />

wollen.<br />

Bilder: 20th Century Fox, Majestic Home Entertainment GmbH, pixelio.de/Irene Wyrsch, Warner Home Video<br />

78<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 3.2009


TINTENHERZ Regie: Ian Softley, US 2008<br />

FANTASY-ABENTEUER<br />

FILMINHALT:<br />

Vertrieb: Warner Home Video<br />

Bildformat: 2.35 : 1<br />

Tonformate: DD 5.1, Dolby True HD 5.1 (engl.)<br />

Darsteller: Brendan Fraser, Paul<br />

Bettany, Helen Mirren,<br />

Andy Serkis<br />

Laufzeit: 106 min<br />

FSK:<br />

ab 12 Jahren<br />

Preis: 26 Euro<br />

Veröffentlichung: erhältlich<br />

Handlung: Mortimer „Mo“ Folchart (Brendan<br />

Fraser) kann durch lautes Lesen Romanfiguren<br />

zum Leben erwecken. Jedes Mal, wenn eine<br />

Figur dem Buch entsteigt, muss jedoch ein realer<br />

Mensch in der Geschichte verschwinden.<br />

Als er eines Tages seiner kleinen Tochter Meggie<br />

aus dem mystischen Werk „Tintenherz“ vorliest,<br />

stehen plötzlich der böse Capricorn (Andy<br />

Serkis) und seine Schergen sowie der Feuerjongleur<br />

Staubfinger (Paul Bettany) im Haus. Sie<br />

stehlen das Buch – und Meggies Mutter Resa<br />

(Sienna Guillory) ist spurlos verschwunden. Mo<br />

glaubt seine Frau in der Welt des Buches gefangen<br />

und sucht fortan verzweifelt nach einem weiteren<br />

Exemplar, um sie zu befreien. Jahre später stoßen<br />

er und die zwölfjährige Meggie in einem Antiquariat<br />

auf ein verstaubtes Exemplar. Gemeinsam mit<br />

einer bunten Truppe aus realen und fiktiven Verbündeten<br />

versuchen die beiden, Resa zu befreien.<br />

Film: Cornelia Funkes „Tintenwelt“-Trilogie ist von<br />

den Bestseller-Listen nicht mehr wegzudenken.<br />

Regisseur Ian Softley nahm sich mit Herzblut der<br />

Verfilmung des ersten Buches „Tintenherz“ an.<br />

Frühzeitig sicherte sich die Autorin anteilige Produktionsrechte,<br />

was zur Folge hat, dass Softleys<br />

Film ihren persönlichen Vorstellungen sehr nahe<br />

kommt. Vorrangig eine Abenteuergeschichte mit<br />

fantastischen Elementen, sind die Figuren dabei<br />

exzellent besetzt: Vor allem Andy Serkis („Der<br />

Herr der Ringe“) brilliert als Fiesling. Brendan<br />

Fraser, der Funke bereits während des Arbeitsprozesses<br />

am Buch als Vorbild für die Figur des<br />

Mo diente, spielt seine Rolle solide und lässt<br />

auch ernstere Züge nicht missen. Herausragend<br />

ist allerdings Paul Bettany als Staubfinger, der<br />

durch seine Trauer und innere Zerrissenheit dem<br />

Film ein gewisses Maß an überschaubarer Tragik<br />

verleiht.<br />

Film: „Tintenherz“ ist ein unterhaltsamer und dem<br />

Buch zumindest im Bereich der Ausstattung in<br />

nichts nachstehender Film. Allerdings belegt er<br />

auch dies: Nichts geht über die Macht der individuellen<br />

Fantasie. Denn obwohl optisch und inhaltlich<br />

ansprechend, kann die Qualität der literarischen<br />

Vorlage nicht erreicht werden. Vor allem die Beziehungen<br />

zwischen den Figuren bleiben oberflächlich.<br />

Auch fallen einige Nebenhandlungsstränge –<br />

wie bei Literaturverfilmungen üblich – der Komprimierung<br />

zum Opfer, was eingefleischte Fans<br />

enttäuschen könnte. Dennoch funktioniert<br />

„Tintenherz“ als eigenständiger Film.<br />

Blu-ray: Optisch fällt das Bild bis auf einen durchschnittlichen<br />

Schwarzwert allemal positiv auf. Gelegentlich<br />

gibt es jedoch Unschärfen zu bemängeln,<br />

die vermutlich einem schusseligen Transfer<br />

zu verdanken sind. Trotzdem ist der Film ein<br />

Augenschmaus, denn auch die Farbdarstellung ist<br />

realistisch, zudem wird eine große Detailfülle geboten.<br />

Die Spezialeffekte sind gut integriert, was<br />

man vor allem im Showdown erleben kann, wenn<br />

der „Schatten“ seinen Auftritt hat. Beim Ton vermisst<br />

man vor allem eine gewisse Dynamik. Umgebungsgeräusche<br />

wirken zwar realistisch, aber<br />

auch bewegungsarm. Warner hat sich für einen<br />

deutschen Ton in Dolby Digital entschieden, hier<br />

wird daher zum englischen Original in Dolby True<br />

HD geraten. Neben BD-Live bietet „Tintenherz“<br />

Extras in HD, allerdings hätte es auch hier ein<br />

wenig mehr sein dürfen. Neben dem Making-of<br />

und einer Fülle an entfallenen Szenen wird sich<br />

zumindest in einem gesonderten Beitrag näher<br />

mit dem Spannungsfeld zwischen Literatur und<br />

Film beschäftigt. Im letzten Feature liest Eliza<br />

Hope Bennett, Schauspielerin der Meggie, ihre<br />

Lieblingspassage aus dem Buch, welche es nicht<br />

in den Film geschafft hat. Eine interessante Idee,<br />

dennoch ohne sonderlichen Mehrwert. Alles in<br />

allem eine adäquate Umsetzung, die Genrefans<br />

zufriedenstellen dürfte. 1<br />

BEWERTUNG BLU-RAY<br />

Bildqualität 8/10<br />

Tonqualität 6/10<br />

Bonusmaterial 4,5/10<br />

Blu-ray-Effekt 5/10<br />

Kurzfazit: „Tintenherz“ erwacht nun auch<br />

im Heimkino zum Leben. Gelungenes Plädoyer<br />

für die Macht der Fantasie auf einer<br />

angemessenen Blu-ray.<br />

BLU- RAY- NEUHEITEN<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />

79


entertainment<br />

BLU-RAY<br />

DER MANN, DER NIEMALS LEBTE Regie: Ridley Scott, US 2008<br />

POLITTHRILLER<br />

FILMINHALT:<br />

Vertrieb: Warner Home Video<br />

Bildformat: 2.35 : 1<br />

Tonformate: Dolby Digital 5.1, Dolby<br />

True HD 5.1 (engl.)<br />

Darsteller: Leonardo DiCaprio, Russell<br />

Crowe, Mark Strong<br />

Laufzeit: 128 min<br />

FSK:<br />

ab 16 Jahren<br />

Preis: 29 Euro<br />

Veröffentlichung: erhältlich<br />

Handlung: Roger Ferris (Leonardo DiCaprio) operiert<br />

als CIA-Agent undercover im Nahen Osten.<br />

Er spricht fließend Arabisch und verfügt über<br />

ein nicht zu ersetzendes Insider-Wissen, was<br />

die dortigen Kulturen betrifft. Seine Einsätze<br />

führen ihn nach Pakistan, Afghanistan oder in<br />

den Jemen. Als eine Serie von islamistisch-fundamentalistisch<br />

motivierten Bombenanschlägen<br />

Westeuropa in Angst und Schrecken versetzt,<br />

wird Ferris von seinem Chef Ed Hoffman<br />

(Russell Crowe) damit beauftragt, die Drahtzieher<br />

zu finden und zu liquidieren. Eine Spur führt<br />

den abgebrühten Agenten nach Jordanien, wo er<br />

die verantwortliche Terrororganisation vermutet.<br />

Um die feindlichen Kreise zu infiltrieren, sucht er<br />

den Kontakt zum zwielichtigen jordanischen<br />

Geheimdienstchef Hani Salaam (Mark Strong).<br />

Doch bevor Ferris Erfolge vorweisen kann, gerät<br />

er zwischen die verschiedenen Machtinteressen<br />

und die Grenzen zwischen Freund und Feind<br />

verschwimmen ...<br />

Film: Die Krise zwischen dem Westen und den<br />

Gotteskriegern der arabischen Welt ist auch<br />

heute noch ein hochgradig sensibles Thema.<br />

Trotz einer tollen Besetzung, einer grandios<br />

realistischen Inszenierung und einer hochgradig<br />

brisanten Story ging der Actionfilm kommerziell<br />

unter. Doch nun könnte die Stunde des Glücks<br />

für Ridley Scotts („Alien“, „Blade Runner“)<br />

spannenden Politthriller gekommen sein, denn<br />

Warner Bros. bringt eine Blu-ray auf den Markt,<br />

die deutlich über dem Durchschnitt liegt.<br />

Blu-ray: Die grandiose Schärfe erfasst selbst<br />

kleinste Details. Vor allem die Massenszenen<br />

in den arabischen Metropolen wie Amman sind<br />

eine Wucht. Auch die Farbdarstellung spricht<br />

für den Film: Regieveteran Scott arbeitet wie gewohnt<br />

mit größter Raffinesse, um seine Drehorte<br />

so realistisch wie möglich einzufangen. Trotz<br />

der Tatsache, dass der deutsche Ton „nur“ in<br />

Dolby Digital 5.1 vorliegt, kann die Disc auch auf<br />

dem auditiven Sektor punkten. Klangaffine Menschen<br />

kommen hier durch eine vorzügliche Abmischung<br />

auf ihre Kosten: Bombenexplosionen<br />

oder Schießereien gehen auf den Boxen in die<br />

Vollen. Insgesamt tragen die rund zwei Stunden<br />

Zusatzmaterial zum positiven Gesamtbild bei. 1<br />

BEWERTUNG BLU-RAY<br />

Bildqualität 8,5/10<br />

Tonqualität 8,5/10<br />

Bonusmaterial 7,5/10<br />

Blu-ray-Effekt 6/10<br />

Kurzfazit: So schön und aufregend<br />

zugleich war der Nahe Osten noch nie!<br />

Spannender Streifen auf einer Pflichtkauf-<br />

Blu-ray.<br />

SIEBEN LEBEN Regie: Gabriele Muccino, US 2008<br />

BLU- RAY- NEUHEITEN<br />

DRAMA<br />

FILMINHALT:<br />

Vertrieb: Sony Pictures Home Ent.<br />

Bildformat: 2.40 : 1<br />

Tonformate: Dolby True HD 5.1<br />

Darsteller: Will Smith, Rosario Dawson,<br />

Michael Ealy, Barry Pepper,<br />

Woody Harrelson<br />

Laufzeit: 123 min<br />

FSK:<br />

ab 12 Jahren<br />

Preis: 26 Euro<br />

Veröffentlichung: 19. Mai 2009<br />

Handlung: Ben Thomas (Will Smith) fühlt sich<br />

aus irgendeinem Grund berufen, sieben fremden<br />

und in irgendeiner Art bedürftigen Menschen<br />

zu helfen. Er ist sichtlich von Selbstzweifeln<br />

geplagt und scheint ein schicksalhaftes<br />

Geheimnis zu hüten, welches mit dem Tod seiner<br />

Frau zusammenhängen scheint. Ben bricht<br />

auf zu einer außergewöhnlichen Reise, auf der<br />

Suche nach Wiedergutmachung, an deren Ende<br />

sich sein Leben und das von sieben Fremden für<br />

immer verändern wird.<br />

Film: Das Team von „Das Streben nach Glück“<br />

liefert mit „Sieben Leben“ erneut eine emotionale<br />

Geschichte ab, die bereits im Trailer für<br />

Neugierde sorgte, der in Bezug auf die Handlung<br />

aber nur Spekulationen zuließ.<br />

Auch im Film selbst bleibt lange Zeit unklar,<br />

worum genau sich die Handlung dreht und<br />

wieso Ben Thomas darauf bedacht ist, sieben<br />

fremden Menschen zu helfen. Darstellerisch<br />

beweist Will Smith ein weiteres Mal, dass er<br />

nicht nur überzeugende Actionhelden abgeben<br />

kann, sondern auch mit komplexeren Charakteren<br />

zurechtkommt. Der dramaturgische<br />

Aufbau ist wahrlich gelungen und endet in<br />

einer mitreißenden Auflösung, die zwar nicht<br />

für extreme Überraschungsmomente sorgt,<br />

dafür aber einen runden Abschluss bildet.<br />

Blu-ray: Leider erreicht die Disc kein sehr hohes<br />

Qualitätsniveau. Die Schärfe ist zwar gut, lässt<br />

aber das letzte Quäntchen Durchzeichnung vermissen,<br />

so wirken manche Einstellungen etwas<br />

weich. Die Farbgebung ist recht warm und zeigt<br />

oft bräunlich-gelbliche Töne. Dank eines guten<br />

Schwarzwertes zeigt sich der Film auch bei<br />

dunklen Aufnahmen mit vielen Details. Der Ton<br />

kann trotz unkomprimierter True-HD-Tonspur<br />

nur bedingt gefallen. Dies wird aber schon<br />

durch das eher ruhige Dramen-Genre begünstigt.<br />

Immerhin können die dominante Musik<br />

und der gefühlsbetonte Score für dynamische<br />

Momente sorgen.<br />

Die Extras beinhalten neben einem Audiokommentar<br />

u. a. sieben kurze Interview-Zusammenschnitte,<br />

in denen auch das Geheimis um die<br />

Idee für die Geschichte gelüftet wird. Entfallene<br />

Szenen und weitere kurze Featurettes runden<br />

die durchschnittliche Ausstattung ab. 1<br />

BEWERTUNG BLU-RAY<br />

Bildqualität 7/10<br />

Tonqualität 6,5/10<br />

Bonusmaterial 5,5/10<br />

Blu-ray-Effekt 3,5/10<br />

Kurzfazit: „Sieben Leben“ ist ein mitreißendes<br />

Drama, das auf Blu-ray gut<br />

aussieht, aber keine überragende Qualität<br />

aufweist.<br />

Bilder: Sony Pictures Home Entertainment, Warner Home Video<br />

80<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 3.2009


ROCKNROLLA (IMPORT) Regie: Guy Ritchie, UK 2008<br />

ACTION/KOMÖDIE<br />

FILMINHALT:<br />

Vertrieb: Warner Home Video<br />

Bildformat: 2.40 : 1<br />

Tonformate: Dolby True HD 5.1 (engl.)<br />

Darsteller: Tom Wilkinson, Thandie<br />

Newton, Gemma Arterton,<br />

Gerard Butler, Ludacris<br />

Laufzeit: 115 min<br />

FSK:<br />

ab 16 Jahren<br />

Preis: 20 Euro<br />

Veröffentlichung: erhältlich<br />

Handlung: In London herrscht Lenny Cole (Tom<br />

Wilkinson) über das Baugewerbe und den kriminellen<br />

Morast unter der Stadt. Momentan plant<br />

er einen Deal mit dem Milliardär Uri Omovich<br />

(Karel Roden). Im Gegenzug für eine Baugenehmigung<br />

erhält Cole sieben Millionen Euro sowie<br />

das glückbringende Lieblingsgemälde des<br />

russischen Oligarchen als Leihgabe obendrauf.<br />

Vor der Übergabe wird das Geld dummerweise<br />

gestohlen. Hinter dem Raub steckt Omovichs<br />

attraktive Buchhalterin Stella (Thandie<br />

Newton), die ihrerseits den Kleinganoven One<br />

Two (Gerard Butler) und Mumbles (Idris Elba)<br />

einen Tipp gab. Dem Duo steht das Wasser<br />

gerade bis zum Hals, da sie Cole zwei Millionen<br />

schulden. Jener ließ die Verbrecher bei einer<br />

Grundstücksspekulation gewaltig auflaufen. Ein<br />

Ende der Story ist aber nicht abzusehen. Zunächst<br />

verschwindet Omovichs Lieblingsbild,<br />

dann erfährt Cole aus der Zeitung, dass sein<br />

drogensüchtiger Stiefsohn Johnny Quid (Toby<br />

Kebbell) offenbar gestorben ist. Der abgehalfterte<br />

Punkrockstar ist aber durchaus lebendig<br />

und das Kunstwerk in seinem Besitz. Nun wird<br />

die Lage richtig kompliziert.<br />

Film: Was ist nur aus Guy Ritchie geworden? Nach<br />

zwei äußerst verqueren Gangsterkomödien galt<br />

der Engländer als künftige Regiehoffnung mit<br />

Kultpotenzial. Kurz vor der Jahrtausendwende<br />

präsentierte er nacheinander den rabenschwarzen<br />

Thriller „Bube, Dame, König, grAs“ sowie<br />

das groteske Ensemblestück „Snatch“. Beide<br />

Filme sind flott inszenierte Räuberpistolen vor<br />

dem Hintergrund des Londoner Untergrundmilieus.<br />

Schräge Dialoge und schrullige Charaktere<br />

inklusive. Alles erinnerte an englisches Kino à<br />

la Quentin Tarantino. Danach ging’s allerdings<br />

bergab. Statt weiterer Hits produzierte Ritchie<br />

lediglich Schlagzeilen durch seine inzwischen<br />

geschiedene Ehe mit Musik-Ikone Madonna.<br />

Doch das Leben geht weiter: Das Ehe-Desaster<br />

ist beendet, das Comeback fest im Visier.<br />

Der Startschuss dafür heißt „RocknRolla“ und<br />

ist eine Rückkehr zu den Wurzeln. Wiedererkennungswert<br />

besitzen viele Elemente aus<br />

„RocknRolla“, da Regisseur Guy Ritchie überwiegend<br />

seine Erstlinge inhaltlich variiert. Gleicher<br />

Ort, absurde Personenkonstellationen, sogar die<br />

stilisierte Gestaltung verspricht bewährte Kost.<br />

Kritisch betrachtet fehlt der innovative Funke.<br />

Andererseits: Warum sollte der ramponierte Regisseur<br />

nicht machen, was er am besten kann?<br />

Das Ganze ist schwungvoll inszeniert, mit rasanten<br />

Schnitten versehen, unterlegt mit Gitarrensound<br />

– perfektionierte Coolness. Zumindest<br />

während der ersten Hälfte sprudelt der Film über<br />

vor witzigen Einfällen. Wenn das Gaunerduo<br />

Butler/Elba ein Auto ohne Waffengewalt klaut,<br />

dann aber fast an den Tücken der Diebstahlsicherung<br />

scheitert, darf gegrinst werden. Später quasseln<br />

sich die Darsteller oft fest, was die Geschichte<br />

nachhaltig bremst. Spätestens zum Finale wirken<br />

die strapazierten Handlungstwists und gewalttätigen<br />

Endladungen außerdem überkonstruiert.<br />

Blu-ray: Die britische Hauptstadt strahlt keinerlei<br />

Wärme aus. Ein silbern bedampfter Stahlmoloch,<br />

der nur die grau-, braun- oder grünstichigen<br />

Reflexionen der Umgebung widerspiegelt. Selbst<br />

weiße Flächen leuchten gedämpft, sodass eine<br />

synthetische Atmosphäre entsteht. Der Mangel<br />

an Farbe ist natürlich gewollt und unterstreicht<br />

überdies die karrikaturhaften Komponenten.<br />

Aus den Lautsprechern dringen hauptsächlich<br />

Dialoge an das Ohr des Zuschauers. Neben<br />

den Gesprächen klingt der räumliche Anteil des<br />

englischen Dolby-True-HD-5.1-Sounds häufig<br />

unpräzise und verwaschen. Sobald jedoch z. B.<br />

zwei Gangster beim Zusammenstoß mit einem<br />

Lastwagen einen „zufälligen Unfall“ erleben,<br />

donnert die Anlage kräftig. Ganz oder gar nicht.<br />

Im Bonusmaterial fehlen bemerkenswerte Extras<br />

gänzlich. Der Audiokommentar ist launig, die<br />

gelöschte Szene zu Recht nicht enthalten. Zwei<br />

kurze Features (15 bzw. acht Minuten lang) zeigen<br />

die Entstehung von „RocknRolla“ sowie die<br />

britische Metropole als Hauptdarsteller. 1<br />

BEWERTUNG BLU-RAY<br />

Bildqualität 7,5/10<br />

Tonqualität 7,5/10<br />

Bonusmaterial 5/10<br />

Blu-ray-Effekt 4/10<br />

Kurzfazit: Der Comeback-Versuch Guy<br />

Ritchies ist eine stilistische Fingerübung<br />

mit flotter Sounduntermalung. Kein großer<br />

Wurf, aber immerhin unterhaltsam.<br />

BLU- RAY- NEUHEITEN<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />

81


entertainment<br />

BLU-RAY<br />

KURZTESTS<br />

EVENT HORIZON–AM RANDE DES UNIVERSUMS<br />

BABYLON A.D.<br />

CHIKO<br />

Land/Jahr: US 1997<br />

Land/Jahr: US, FR 2008<br />

Land/Jahr: DE 2008<br />

Vertrieb:<br />

Paramount Home Entertainment<br />

Vertrieb:<br />

Concorde<br />

Vertrieb:<br />

Universum Film<br />

Bildformat: 2.35 : 1<br />

Bildformat: 2,35 : 1<br />

Bildformat: 1,85 : 1<br />

Tonformate:<br />

DD 5.1, Dolby True HD 5.1 (engl.)<br />

Tonformate: DTS-HD MA 5.1<br />

Tonformate: DTS-HD HR 5.1<br />

Regie:<br />

Paul W. S. Anderson<br />

Regie:<br />

Mathieu Kassovitz<br />

Regie:<br />

Özgür Yildirim<br />

Laufzeit:<br />

96 min<br />

Laufzeit:<br />

100 min<br />

Laufzeit:<br />

93 min<br />

FSK:<br />

ab 16 Jahren<br />

FSK:<br />

ab 16 Jahren<br />

FSK:<br />

ab 16 Jahren<br />

Veröffentlichung: erhältlich<br />

Veröffentlichung: erhältlich<br />

Veröffentlichung: erhältlich<br />

FILMINHALT:<br />

FILMINHALT:<br />

FILMINHALT:<br />

Paul Andersons Höllentrip einer Rettungsmission,<br />

die sich auf dem Weg zu einem verschollenen<br />

Raumschiff gegenseitig dezimiert, ist gespickt<br />

mit etlichen Anspielungen auf andere<br />

Genre-Filme. Durch passende Schockmomente<br />

und eine detailreiche Inszenierung weiß „Event<br />

Horizon“ dennoch zu unterhalten. Vom mäßigen<br />

Schwarzwert abgesehen überzeugt die Optik<br />

durch einen hohen Schärfe- und Detailgrad. Der<br />

Soundmix ist qualitativ hochwertig, aber weitestgehend<br />

unspektakulär. Ein fast zweistündiges<br />

fünfteiliges Making-of beleuchtet unter<br />

anderem das Set-Design. Bis auf den Kinotrailer<br />

sind die Boni in SD. 1<br />

Bildqualität 6/10<br />

Tonqualität 5,5/10<br />

Bonusmaterial 6/10<br />

Kurzfazit: Düsterer, leicht trashiger Weltraum-Thriller<br />

mit viel Liebe zum Detail. Fans<br />

sollten zuschlagen!<br />

Irgendwo in einem dystopischen Osteuropa wird<br />

Söldner Toroop jäh aus seinem überlebenskämpferischen<br />

Einerlei gerissen und beauftragt,<br />

die junge, hinter Klostermauern aufgewachsene<br />

Aurora nebst Aufpasserin nach Amerika zu eskortieren.<br />

Neben üblichem Gesindel wird die<br />

lange Reise auch durch die wachsenden Zweifel<br />

Toroops an der Richtigkeit seines Auftrages belastet.<br />

Qualitativ weiß das Spektakel auf Blu-ray<br />

durchaus zu überzeugen. Mit Ausnahme einiger<br />

Kompressionsfehler und der etwas zu flach wirkenden<br />

Tonabmischung kommt „Babylon A. D.“<br />

in HD richtig gut. Leider bewegen sich die wenigen<br />

Extras der Disc nur auf DVD-Niveau. 1<br />

Bildqualität 7/10<br />

Tonqualität 8/10<br />

Bonusmaterial 5/10<br />

Kurzfazit: Solide Actionkost und eine Paraderolle<br />

für Vin Diesel. Leider fehlt es der BD-<br />

Umsetzung jedoch an lohnenswerten Extras.<br />

Chiko und Tibet leben in einem Hamburger<br />

Problemviertel und wollen als Drogendealer<br />

das große Geld machen. Um dies zu<br />

erreichen, muss Chiko die Kiezgröße Brownie<br />

(Moritz Bleibtreu) von sich überzeugen. Sein<br />

Freund Tibet handelt jedoch zu impulsiv und<br />

gerät zwischen die Fronten. Özgür Yildirim liefert<br />

ein hartes Drama ab, das zwar manche Klischees<br />

bedient, dabei aber auch die Kehrseite<br />

der Medaille zu zeigen versucht. Optisch hat der<br />

Film leider nur wenig zu bieten, denn aufgrund<br />

vieler eingesetzter Stilmittel bleibt von HD-Feeling<br />

nicht viel übrig. Der Ton präsentiert sich<br />

allerdings dem Genre angemessen. 1<br />

Bildqualität 5/10<br />

Tonqualität 6,5/10<br />

Bonusmaterial 3,5/10<br />

Kurzfazit: Denis Moschitto überzeugt als<br />

beinharter Drogendealer. Die Blu-ray schwächelt<br />

hingegen in allen Belangen.<br />

LOST (4. STAFFEL)<br />

Regie: Tucker Gates, J. J. Abrams, Jack Bender, US 2008<br />

THRILLER/SERIE<br />

Vertrieb: Walt Disney Studios Home<br />

Entertainment<br />

Bildformat: 1,78 : 1<br />

BLU- RAY- NEUHEITEN<br />

FILMINHALT:<br />

Tonformate: DTS 5.1, DD 5.1, PCM 5.1 (engl.)<br />

Darsteller: Naveen Andrews, Matthew<br />

Fox, Josh Holloway<br />

Laufzeit: ca. 590 min<br />

FSK:<br />

ab 16 Jahren<br />

Preis: 64 Euro<br />

Veröffentlichung: erhältlich<br />

Handlung: Mit der vierten Staffel ist die Serie<br />

quasi über den Berg und statt der bisherigen<br />

Blicke zurück werden jetzt sogenannte Flash<br />

Forwards in die Filmhandlung eingebaut. Der Zuschauer<br />

erfährt also schon eine Menge von dem,<br />

was die Zukunft den Protagonisten bringen wird.<br />

Aber keine Angst, es werden dadurch mindestens<br />

genau so viele Fragen aufgeworfen wie<br />

beantwortet. Es bleibt gewohnt mystisch und<br />

gleichzeitig nehmen Tempo und Zielstrebigkeit<br />

der Handlung wieder etwas zu.<br />

Film: Im Kern steht die Frage, ob das angekommene<br />

Schiff tatsächlich die Rettung bringt, und<br />

falls nicht, was dann? Locke (Terry O’Quinn)<br />

offenbart Teile seiner Vergangenheit, was seit<br />

Langem gestellte Fragen beantwortet. Jacks<br />

(Matthew Fox) eingeblendete Zukunft dagegen<br />

verweist zurück auf die Insel und stellt den Zuschauer<br />

vor neue Rätsel.<br />

Blu-ray: Die technische Seite der Blu-ray lässt<br />

hingegen kaum eine Frage offen. Ein gestochen<br />

scharfes Bild offenbart kleinste Bartstoppeln<br />

und einzelne Grashalme. Allerdings wird die exzellente<br />

Bildqualität nicht ganz durchgehalten,<br />

ab und an fällt ein leichtes Bildrauschen auf. Die<br />

Farben wirken gesättigt und zugleich natürlich,<br />

der Schwarzwert ist durchgehend sehr gut. Auch<br />

der deutsche DTS-5.1-Ton ist für eine Fernsehserie<br />

mehr als gut. Zumeist ist er zwar frontlastig,<br />

dafür sind die Stimmen sehr gut verständlich.<br />

Von den zahlreichen Extras sei hier nur auf die<br />

Funktion des „Season Play“ und die Sammlung<br />

der Vorblenden „Der Lauf der Zukunft“ verwiesen,<br />

die man sich allerdings erst einmal freispielen<br />

muss. 1<br />

BEWERTUNG BLU-RAY<br />

Bildqualität 9/10<br />

Tonqualität 7,5/10<br />

Bonusmaterial 9/10<br />

Blu-ray-Effekt 4/10<br />

Kurzfazit: Die Handlung ist extrem spannend,<br />

das Bild extrem scharf – Referenzqualität<br />

für eine Fernsehserie auf Blu-ray,<br />

auch was das Bonusmaterial angeht.<br />

Bilder: 20th Century Fox, Concorde, Paramount Home Entertainment, Universum Film, Walt Disney Studios Home Entertainment<br />

82<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 3.2009


X-MEN-TRILOGIE Regie: Bryan Singer, Brett Ratner, US 2000, 2003, 2006<br />

COMICVERFILMUNG<br />

FILMINHALT:<br />

Vertrieb: 20th Century Fox<br />

Bildformat: 2.35 : 1, 2.40 : 1<br />

Tonformate: DTS 5.1, DTS-HD MA 5.1<br />

(engl.)<br />

Darsteller: Hugh Jackman, Halle<br />

Berry, Ian McKellen<br />

Laufzeit: 341 min<br />

FSK:<br />

ab 12 Jahren<br />

Preis: 51 Euro<br />

Veröffentlichung: erhältlich<br />

Handlung: Die Actionfilmreihe mit den „etwas<br />

anderen Helden“ startete vor neun Jahren und<br />

gilt als Wegbereiter für den nachfolgenden<br />

Boom der Comicadaptionen. Durch genetische<br />

Veränderungen entstehen Mutanten mit speziellen<br />

Fähigkeiten. Potenzielle Gefahr oder<br />

Segen? Viele in der Bevölkerung reagieren<br />

ängstlich und fordern die Registrierung sämtlicher<br />

Betroffenen. Öffentlich tritt der demagogische<br />

Senator Kelly (Bruce Davison) dafür<br />

ein. Gleichzeitig entstehen zwei Richtungen<br />

innerhalb der Mutantengemeinde. Professor<br />

Xavier (Patrick Stewart) will die gewonnenen<br />

Gaben zum Wohle der Menschen einsetzen.<br />

Sein ehemaliger Freund Eric Lensherr alias<br />

Magneto (Ian McKellen) schlägt radikalere Töne<br />

an. Wenn Mutanten nicht unter „Normalen“ leben<br />

können, müssen jene eben weichen. Für die<br />

Durchführung seines Plans benötigt Magneto<br />

allerdings die junge Rogue (Anna Paquin),<br />

die die Kräfte anderer Mutanten absorbiert.<br />

Film: Insgesamt zehn Charaktere führt die Handlung<br />

zusammen, wobei sich Regisseur Bryan<br />

Singer für die Expositionsphase sehr viel Zeit<br />

lässt. Die eigentliche Geschichte ist überdies<br />

intelligent genug, um nicht in einer Fülle von<br />

Effekten bzw. Schauwerten unterzugehen.<br />

Glaubwürdigkeit verleiht das nachvollziehbare<br />

Szenario. Sicherlich ist „X-Men“ kein besonders<br />

innovatives Konglomerat aus Sci-Fi- und Comicfilm,<br />

aber im Ergebnis macht der Streifen nahezu<br />

alles richtig – die perfekte Overtüre.<br />

„X-Men 2“ geht konsequent den nächsten<br />

Schritt zur finalen Konfrontation zwischen Mutanten<br />

und Menschen. Gleichfalls übertrumpft<br />

Singer den Vorgänger in Sachen Action, Spezialeffekte<br />

sowie selbstredend in der Anzahl der<br />

Mitwirkenden. Schon die Eröffnungsszene (der<br />

„Teleporter“ Nightcrawler unternimmt einen Anschlag<br />

auf den US-Präsidenten im Oval Office)<br />

zeigt den agileren Erzählrhythmus. Für Fans<br />

offensichtlich, bereitet „X-Men 2“ den Boden für<br />

die beliebte „Dark Phoenix“-Saga.<br />

Im dritten Abschnitt wechselt der Regiestuhl an<br />

den Experten in puncto Hochglanzvideo, Brett<br />

Ratner. Wie erwartet veränderte dieser jedoch<br />

die inhaltlichen Elemente nicht, sondern legte<br />

lediglich eine weitere Schippe drauf: noch mehr<br />

Mutanten und explosiver Krawall.<br />

Blu-ray: Der Transfer auf Blu-ray Disc sieht ordentlich<br />

aus, kann die durchschnittliche Qualität<br />

des Ausgangsmaterials indes nicht verleugnen.<br />

Kleine Kratzer und erkennbare Körnigkeit<br />

sind stetige Begleiter. Überhaupt fällt das Bild<br />

durch seine überwiegend dunkle Farbgebung<br />

auf, das Ganze wird intensiviert durch einen<br />

vorhandenen Blaustich. Die Kontrastwerte sind<br />

passabel. In Bezug auf den Sound gefallen die<br />

X-Men aufgrund des kräftigen Mehrkanalmixes.<br />

Das deutsche DTS-5.1-Material steht seinem<br />

weniger verlustbehafteten englischen HD-Pendant<br />

kaum nach. Positiv: Parallel zum Film kann<br />

der Nutzer Produktionsfotos und Aufnahmen<br />

vom Dreh einblenden. Darüber hinaus existieren<br />

unter anderem ein Interview mit Bryan Singer,<br />

Audiokommentare, ein (unterhaltsames) Fox-<br />

Special sowie entfernte Szenen. Wer mag, kann<br />

diese im erweiterten Modus in die Story implementieren.<br />

Grandios gelungen ist das animierte<br />

Menü, das auch die weiteren Teile schmückt.<br />

Technisch entspricht die zweite Disc dem ersten<br />

Part. Erneut wurden dezente Kratzer vom Master<br />

übernommen, das Szenario ist blaustichig,<br />

der Look aber über weite Strecken etwas heller<br />

gewählt. Teil drei wirkt bildtechnisch sehr körnig<br />

und rauschend, besitzt aber den besseren<br />

Schwarzwert. Die Farben wurden aufpoliert,<br />

der Farbstich wurde entfernt sowie der Kontrast<br />

heraufgesetzt. Abgesehen von strapazierten Pixeln<br />

eine scharfe Optik. Mehrere Stunden an<br />

zusätzlichem Bonusmaterial vervollständigen<br />

die Trilogie, wobei sich die Anzahl an hochauflösenden<br />

Aufnahmen leider in Grenzen hält. Stattdessen<br />

erfährt der Comic- bzw. Filmfan alles<br />

Wissenswerte über die Schöpfung der nächsten<br />

Kino-Superheldengeneration. Spezialeffekte,<br />

Blicke hinter die Kulissen, entfallene Szenen sowie<br />

jede Menge Interviews runden die Extras. 1<br />

BEWERTUNG BLU-RAY<br />

Bildqualität 7,5/10<br />

Tonqualität 8/10<br />

Bonusmaterial 9/10<br />

Blu-ray-Effekt 5/10<br />

Kurzfazit: Die Evolution des Comicfilms in<br />

der ultimativen Blu-ray-Box. Jede Menge<br />

Extras und Hintergrundmaterial. Genau<br />

richtig zum Start der „Origins“-Reihe.<br />

BLU- RAY- NEUHEITEN<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />

83


praxis<br />

WORKSHOP<br />

FUNAI T5A-A8482DB<br />

Achtung, Aufnahme!<br />

Meist können die Innenleben aktueller Heimkino-Geräte nur noch selten<br />

für Staunen sorgen. Oft ist die Elektronik extrem optimiert und nur<br />

noch wenige Platinen verbaut. Nicht so beim Kombigerät von Funai.<br />

DVD-Rekorder haben den guten alten Videorekorder<br />

inzwischen so gut wie abgelöst.<br />

Die Vorteile liegen auf der Hand. Dank einer<br />

Festplatte können Aufnahmen geschnitten,<br />

archiviert und wieder gelöscht werden und<br />

die Qualität übersteigt einer der analogen<br />

Aufnahme deutlich. Inzwischen werden VHS-<br />

Kassetten nicht einmal mehr hergestellt, sodass<br />

diese eine immer seltenere Erscheinung<br />

werden. Doch in fast jedem Haushalt befinden<br />

sich noch entsprechende Kassetten, z. B. mit<br />

dem Lieblingsfilm oder einem Urlaubsvideo.<br />

Nicht ohne Grund gibt es einige DVD-/HDD-<br />

Rekorder, die einen verbauten Videorekorder<br />

in sich tragen. So etwa unser Testmodell von<br />

Funai, das wir aufgrund eines interessanten<br />

Innenaufbaus dieses Mal für Sie aufgeschraubt<br />

haben. Während in Modellen ohne Videorekorder<br />

meist langweilige Leere herrscht, da das<br />

Platinenlayout inzwischen optimiert ist, zeigt<br />

das Produkt von Funai alte Relikte der Analogepoche.<br />

Viel Spaß beim Entdecken!<br />

VIDEOREKORDER<br />

Fast schon ungewöhnlich prangt der Videorekorder neben den<br />

sonst so modern wirkenden Bauteilen. Besonderes Augenmerk<br />

liegt auf der großen, leicht geneigten Kopfscheibe. An ihr<br />

befinden sich zudem die Video- und Audioköpfe. Diese Installation<br />

zeigt auch die Nachteile analoger Technik: Aufgrund<br />

vieler Bauteile sind mechanische Defekte und Verschleißerscheinungen<br />

vorprogrammiert.<br />

DETAILAUFNAHME: KOPFSCHEIBE<br />

84<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 3.2009


FESTPLATTE<br />

In Festplattenrekordern kommen handelsübliche Festplatten<br />

zum Einsatz, die auch in Computern verwendet werden. Auf<br />

ihnen befindet sich eine spezielle sogenannte Firmware. Deshalb<br />

können Festplatten nicht einfach ausgewechselt und z. B.<br />

gegen ein größeres Modell getauscht werden. Das wäre technisch<br />

zwar kein Problem, allerdings würde die neue Festplatte<br />

nicht funktionieren. Inzwischen gibt es Rekorder zwischen 160<br />

und 1 000 Gigabyte. Somit lassen sich Hunderte Stunden TV-<br />

Programm mitschneiden.<br />

NETZTEIL<br />

Die Netzteilsektion des Funai-Rekorders erstreckt sich fast<br />

über das ganze Gerät und versorgt so die einzelnen Komponenten,<br />

darunter das Kassettenlaufwerk und die Festplatte,<br />

mit Strom. Der Haupteil der Stromversorgung liegt unter der<br />

grünen Platine, die für die Audio- und Videoverarbeitung<br />

zuständig ist.<br />

PLATINEN<br />

Die braunen Platinen gehören zum Netzteil. Dieses versorgt<br />

alle Bauteile mit Strom und produziert je nach Gerät die<br />

meiste Wärme. Die oben liegende grüne Platine beherbergt<br />

Prozessoren und Chips für die primäre Funktion des Rekorders.<br />

Video- und Audiobearbeitung finden hier statt. Im Funai kommt<br />

u. a. Technik von Panasonic zum Einsatz.<br />

WÄRMEBILD<br />

Nach kurzem Betrieb zeigen sich erste Wärmeherde. Diese befinden<br />

sich am Soundprozessor und einzelnen Kondensatoren.<br />

Die Festplatte strahlt bei Stand-by nur geringe Wärme aus.<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 85


praxis<br />

WORKSHOP<br />

DER WEG ZUM INDIVIDUELLEN WOHNZIMMER-PC<br />

Global Player, Marke Eigenbau?<br />

Nachdem wir uns in der letzten Ausgabe von <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> ein HTPC-Komplettsystem ins Haus geholt und<br />

eingehend auf seine Fähigkeiten hin getestet haben, stellen wir uns diesmal der Frage, was zum Aufbau des<br />

idealen, weil ganz persönlichen Wohnzimmer-PCs notwendig ist. Den Kostenpunkt ergründen wir auch<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Shuttle, Sony, Stock.xchng<br />

86 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 3.2009


Stellen Sie sich ein Wohnzimmer oder<br />

Heimkino vor, das sämtliche Möglichkeiten<br />

zur Nutzung aller aktuellen Medien<br />

bereitstellt, das alle Datenträger und<br />

Formate unterstützt, das komplett vernetzt ist<br />

und sich dabei zentral steuern lässt. Stellen<br />

Sie sich weiterhin vor, dass diese Multimedia-zentrale<br />

aus nur maximal vier Komponenten<br />

besteht: einem AV-Receiver, einem<br />

Fernseher, einem Boxenset und einem kleinen<br />

lackschwarzen Würfel von etwa 30 Zentimeter<br />

Kantenlänge. Klingt das nicht verlockend?<br />

Der „Home Theater Personal Computer“, kurz<br />

HTPC, klingt nach der Erfüllung des Traumes<br />

vieler geplagter Entertainment-Fans, endlich<br />

auf die ausufernden Volumina an Peripherie<br />

und Kabelstrecken verzichten zu können und<br />

Blu-ray-Player, Kabelreceiver, Musiksammlung,<br />

Web-TV sowie Spielkonsole einfach<br />

unter einem Dach zu vereinen. Das geht tatsächlich.<br />

Und es geht sogar ohne dass Sie<br />

sich einen lärmenden, stromfressenden Rechnerklotz<br />

hinter das Sofa stellen müssen. Denn<br />

der HTPC ist vor allem darauf ausgerichtet,<br />

möglichst unauffällig zu arbeiten und äußerlich<br />

durchaus edel zu wirken.<br />

HDMI verbindet<br />

Tatsächlich lässt sich mit einem einigermaßen<br />

gut bestückten Wohnzimmer-PC eine<br />

ganze Menge anstellen. Vor allem aufgrund<br />

der Tatsache, dass heutige PC-Technik genügend<br />

Schnittstellen zum klassischen Home<br />

Entertainment besitzt, lässt sich ein Rechner<br />

prinzipiell gut in den bestehenden Heimkinogerätepark<br />

einbinden. Neben S/P-DIF und DVI<br />

muss hier vor allem die HDMI-Schnittstelle<br />

genannt werden, die – im Heimkino sowieso<br />

schon Standard – zunehmend auch in<br />

viele Grafikkarten und Hauptplatinen verbaut<br />

wird. Sie sorgt in der Praxis nicht nur für die<br />

Übertragung der Full-HD-Bildinformationen<br />

vom Rechner zum Fernseher oder Beamer,<br />

sondern ebenso – je nach Rechnerausstattung<br />

– für die Weiterleitung aller üblichen<br />

Tonformate bis hin zu Dolby True HD oder<br />

DTS-HD Master Audio. Die meisten HDMI- sowie<br />

viele DVI-fähigen PCs unterstützen dabei<br />

schon das HDCP-Protokoll, weshalb Kopierschutzprobleme<br />

zumindest zukünftig nicht<br />

mehr auftreten werden. Es ist also eigentlich<br />

problemlos möglich, sich aus einem einigermaßen<br />

modernen Heim-PC für weniger als<br />

100 Euro einen vollwertigen Blu-ray-Player zu<br />

basteln, denn ein Blu-ray-Laufwerk für den<br />

PC kostet momentan weniger als die Hälfte<br />

eines einfachen Stand-alone-Players – und<br />

den DVD-/DivX-/MP3-Player gäbe es quasi<br />

gratis dazu. Für hochauflösendes Satellitenfernsehen<br />

oder den einfachen Kabelempfang<br />

ist der Heim-PC ebenfalls gut geeignet. Steckkarten<br />

oder USB-Empfänger gibt es zu günstigen<br />

Preisen und Programmplaner, digitaler<br />

Videorekorder oder Time-Shift sind auch hier<br />

bereits inbegriffen. Wozu also eigentlich noch<br />

die teure Set-Top-Box?<br />

Hauptsache kompakt<br />

Wie eingangs schon erwähnt, soll es hier<br />

jedoch nicht darum gehen, sich den normalen<br />

Internet- oder Spiele-PC ins Wohnzimmer zu<br />

stellen. Der ist meist einfach zu groß, zu laut<br />

und überdies ein wahrer Energiefresser. Ein<br />

deduzierter HTPC bietet sich eher an, denn<br />

er lässt sich kompakter, effizienter, hübscher<br />

verpacken und lässt sich standardmäßig mit<br />

einer Fernbedienung steuern, genau wie der<br />

DVD-Spieler. Das alles stellt natürlich gewisse<br />

Bedingungen an die Hardware-Komponenten,<br />

zumindest an Hauptplatine und Gehäuse. Diese<br />

sollten im Micro-ATX-Format gefertigt sein,<br />

das sich aufgrund seiner sehr kompakten<br />

Bauweise für einen Wohnzimmer-PC besonders<br />

gut eignet.<br />

Abhängig von Preis und gewünschter Größe<br />

bieten entsprechende Gehäuse für Multimedia-PCs<br />

schon Extras wie eingebaute Infrarotempfänger<br />

für eine Fernbedienung oder extra<br />

Frontanschlüsse für USB und Audio. Ganz<br />

wichtig ist in diesem Zusammenhang auch die<br />

Wahl eines möglichst geräuscharmen Netzteils,<br />

sonst könnte die Freude am fertigen HT-<br />

PC von unangenehmen Betriebsgeräuschen<br />

getrübt werden.<br />

Sind Gehäuse und Netzteil ausgewählt,<br />

geht es an die Wahl des Innenlebens, sprich<br />

Mainboard und Prozessor. Hier konkrete<br />

Empfehlungen zu machen, ist aufgrund der<br />

vielen Optionen fast unmöglich. Soll allerdings<br />

HD-Content wie Blu-ray oder DVB-S2<br />

abgespielt werden, empfiehlt sich dringend<br />

ein (Micro-ATX-)Mainboard, das über einen<br />

HDMI-Anschluss mit HDCP-Support und eine<br />

ausreichend leistungsfähige, integrierte Grafik-<br />

bzw. Audiolösung verfügt. Entsprechende<br />

Chipsätze gibt es zum Beispiel von Nvidia<br />

oder AMD, und das sowohl für Intel- als auch<br />

AMD-Prozessoren. Der Prozessor selbst sollte<br />

auf jeden Fall zwei Kerne haben und mit<br />

mindestens zwei Gigahertz getaktet sein, um<br />

bei der HD-Wiedergabe auch über genügend<br />

Reserven zu verfügen. Außerdem sollten Sie<br />

zumindest zwei Gigabyte Arbeitsspeicher<br />

einplanen, um Ruckler und eine allzu hohe<br />

Festplattenbelastung zu vermeiden. Zu guter<br />

Letzt müssen die Komponenten ausgewählt<br />

werden, die zum eigentlichen Medienkonsum<br />

vonnöten sind: Festplatte, Blu-ray-Laufwerk<br />

und Fernsehkarte. Während beim Blu-ray-<br />

Laufwerk eigentlich nur die Wahl zwischen<br />

reinem Lesegerät oder Brenner zu treffen ist,<br />

kann die Suche nach der richtigen TV-Karte<br />

aufgrund des riesigen Marktangebots diffiziler<br />

werden. Beachtet werden sollte aber<br />

unbedingt, dass sich die Abmessungen der<br />

zukünftigen Tuner-Karte mit der kompakteren<br />

Dank aller wichtiger Anschlüsse wie HDMI/DVI, Analog-5.1-Audio,<br />

USB und LAN lässt sich der HTPC gut mit anderen Geräten<br />

verbinden<br />

Passive Prozessorkühlung bedeutet meist einen größeren technischen<br />

Aufwand, macht den PC aber flüsterleise<br />

Typische HTPC-Komponenten: Multimedia-Gehäuse mit zugehöriger<br />

Fernbedienung, Blu-ray-Laufwerk und HD-Tuner-Karte<br />

Der Platz ist im Gehäuse meist stark begrenzt, was bei der Komponentenauswahl<br />

beachtet werden muss<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />

87


praxis<br />

WORKSHOP<br />

Bauform des HTPC vertragen, also nicht zu<br />

groß sind. Das betrifft ebenso den eventuellen<br />

CI-Schacht der Karte, der oft einen zweiten<br />

freien Steckplatz im Rechner verlangt.<br />

Unter der Haube<br />

Wer sich nicht an den Selbstbau eines Entertainment-PCs<br />

wagen will, der kann natürlich<br />

auch auf vorkonfigurierte Barebone-Systeme<br />

zurückgreifen oder sich seinen Wunsch-HT-<br />

PC vom Fachhändler zusammensetzen lassen.<br />

Der übernimmt möglicherweise auch<br />

gleich die Software-Einrichtung des PCs.<br />

Hier empfiehlt sich prinzipiell der Einsatz von<br />

Microsofts Media-Center-Edition für Windows<br />

XP bzw. Vista. Die Software bietet eine einheitliche<br />

und leicht zu bedienende Oberfläche<br />

zur Verwaltung und Wiedergabe der meisten<br />

Medien auf dem PC. Außerdem lässt sich<br />

die Media-Center-Software um viele Plugins<br />

erweitern, was für einige Anwendungen,<br />

wie hochauflösenden Satellitenempfang, verschlüsseltes<br />

Fernsehen oder Blu-ray-Wiedergabe,<br />

sogar zwingend notwendig ist.<br />

Genau da liegt übrigens auch das Hauptproblem<br />

der Gattung HTPC: Aufgrund seines<br />

hybriden Charakters zwischen Player und PC<br />

HTPC-Komplettangebote gibt es viele,<br />

selbst von große Herstellern wie Sony<br />

gehört doch einiges an Know-how dazu, ihn<br />

bis in das Stadium „Einschalten und Loslegen“<br />

zu bringen, besonders durch Microsofts<br />

mangelnde Unterstützung von HDTV, CI und<br />

Blu-ray. So bleibt im Moment leider noch zu<br />

oft nur der Griff zu Maus oder Tastatur, um die<br />

Media-Center-Umgebung zu verlassen und<br />

die spezifische Software, etwa für eine HDTV-<br />

Tuner-Karte, zu starten.<br />

Abgesehen davon bietet ein gut eingerichteter<br />

HTPC heute längst eine echte Alternative zum<br />

klassischen Gerätepark mit seinen vier bis<br />

fünf Fernbedienungen und seinem vier- bis<br />

fünffachen Bedarf an Energie oder Stellplatz.<br />

Wer sich also nicht vor Bastelarbeit scheut<br />

und über eine gewisse PC-Erfahrung verfügt,<br />

der bekommt mit dieser Alternative einen modernen<br />

All-in-One-Player mit hervorragendem<br />

Preis-Leistungs-Verhältnis – und eine Schreibmaschine<br />

dazu. 1<br />

Tim Luft<br />

DT-Internet-Einkaufsliste:<br />

Blu-ray-HTPC<br />

Netzteil: Be Quiet!® Straight Power BQT-E5,<br />

400-Watt-ATX-Netzteil: 58 Euro<br />

Gehäuse: schlankes HTPC-Gehäuse mit Fernbedienung:<br />

50–150 Euro<br />

Mainboard: Gigabyte GA-E7AUM-DS2H<br />

(mit Nvidia-Grafikchip und HDMI): 140 Euro<br />

Prozessor: Intel Core2 Duo E6600<br />

(2 × 2,4 GHz): 170 Euro<br />

Arbeitsspeicher: 2-GB-DDR2-RAM: 40 Euro<br />

Blu-ray-Laufwerk: GGC-H20L: 115 Euro<br />

Festplatte: 500 GB SATA II, Samsung: 60 Euro<br />

Tastatur und Maus: Cherry „eVolution Stingray“<br />

(Kabellos): 35 Euro<br />

Betriebssystem mit Media-Center: Microsoft<br />

Windows Vista Home Premium: 100 Euro<br />

Blu-ray-Software: Cyberlink PowerDVD Ultra:<br />

70 Euro<br />

Gesamtpreis: 843–943 Euro<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Shuttle, Sony, Stock.xchng<br />

Anzeige<br />

88 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 3.2009


Einstellungshilfen für<br />

Fernseher und Projektoren<br />

SANYO PLV-Z700<br />

Allgemein<br />

Bildmodus<br />

Benutzer<br />

Kontrast 0<br />

Helligkeit 0<br />

Farbsättigung 0<br />

Farbton 0<br />

Bildoptionen<br />

Farbtemperatur<br />

Benutzer<br />

Rotlevel 0<br />

Grünlevel 0<br />

Blaulevel –10<br />

Schärfe 0<br />

Lampenkontrolle<br />

A2<br />

Gamma –2<br />

Farbmanagement<br />

Color Level Rot 4<br />

Color Level Grün 4<br />

Color Level Blau 1<br />

Color Level Gelb 6<br />

Color Level Magenta 4<br />

Color Level Zyan 2<br />

Color Phase Rot 3<br />

Color Phase Grün 7<br />

Color Phase Blau 7<br />

Color Phase Gelb 4<br />

Color Phase Magenta 6<br />

Color Phase Zyan 3<br />

Gamma Rot 1<br />

Gamma Grün 1<br />

Gamma Blau 4<br />

Gamma Gelb 1<br />

Gamma Magenta 4<br />

Gamma Zyan 5<br />

Optionen<br />

Rauschred.<br />

Aus<br />

Filmmodus<br />

Je nach Wunsch (Ein bei<br />

DVD-Zuspielung im Halbbildformat)<br />

Game-Mode<br />

Aus<br />

Hintergrundbel.<br />

Je nach Wunsch<br />

Gamma dynamisch<br />

Aus<br />

Individueller Gammawert<br />

R 0, 0, +1, +1, +1, +1, 0, 0, 0<br />

Weitere Werte 0<br />

SAMSUNG UE40B6000<br />

Allgemein<br />

Bildmodus<br />

Film<br />

Hintergrundlicht<br />

Je nach Wunsch<br />

Kontrast 90<br />

Helligkeit 45<br />

Bildschärfe 20<br />

Farbe 45<br />

Farbton<br />

G50 R50<br />

Erweiterte Einstellungen<br />

Schwarzton<br />

Aus<br />

Optimalkontrast<br />

Aus oder Gering<br />

Gamma –2<br />

Farbraum<br />

Auto (alternativ Benutzer)<br />

Rot<br />

R50 G8 B0<br />

Grün<br />

R30 G50 B14<br />

Blau<br />

R0 G15 B50<br />

Gelb<br />

R50 G45 B14<br />

Zyan<br />

R20 G47 B50<br />

Magenta<br />

R50 G15 B70<br />

Weißabgleich<br />

R-Offset 24<br />

G-Offset 25<br />

B-Offset 25<br />

R-Gain 25<br />

G-Gain 25<br />

B-Gain 35<br />

Hautton –5<br />

Kantenglättung<br />

Ein<br />

Bildoptionen<br />

Farbtemperatur Warm 3<br />

Bildgröße<br />

Bildschirmanpassung (HD)<br />

Digitale Rauschm.<br />

Auto<br />

HDMI-Schwarzanp.<br />

Gering<br />

100 Hz Motion Plus Benutzerdefiniert<br />

Blur Reduction 10<br />

Judder-Minimierung 4<br />

Filmmodus Auto 2<br />

Blaumodus<br />

Aus<br />

Einstellungen<br />

Energiesparmodus<br />

Je nach Wunsch<br />

(Auto empfohlen)<br />

SHARP LC-32DH77<br />

Allgemein<br />

Voreinstellung<br />

Film<br />

OPC<br />

Ein<br />

Hintergrundbel.<br />

Je nach Wunsch<br />

Kontrast +3<br />

Helligkeit –2<br />

Farbe<br />

0 (– 6 bei Auto-Kontrast)<br />

Farbton 0<br />

Schärfe +2<br />

Weiterführend<br />

Farbeinst. Farbton<br />

Standardwerte<br />

(Zyan –3, Magenta –3)<br />

Farbeinst. Sättigung Standardwerte<br />

Farbtemperatur<br />

Tief<br />

100 Hz Ein<br />

Filmmodus<br />

Standard<br />

Aktiver Kontrast<br />

Je nach Wunsch<br />

Rauschunterdrückung Aus oder Starker Effekt (bei<br />

sichtbarem Bildrauschen)<br />

OPC-Bereich<br />

Je nach Wunsch<br />

PANASONIC TX-P42X10<br />

Allgemein<br />

Modus<br />

Normal<br />

Kontrast 50<br />

Helligkeit 0<br />

Farbe 25<br />

Farbton<br />

Warm<br />

Schärfe 5<br />

Color Management<br />

Aus<br />

x.v.Color<br />

Auto<br />

Eco-Mode<br />

Je nach Wunsch<br />

P-NR<br />

Niedrig<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />

89


testübersicht<br />

Testübersicht<br />

PRODUKT TEST IN DT PREIS IN € WERTUNG<br />

<strong>Flachbild</strong>fernseher LED-LCD/LCD<br />

Mit dem „UE40B6000” präsentiert Samsung einen überzeugenden<br />

LED-LCD im Einstiegssegment. Zwar fehlen dem Modell einige<br />

Features der größeren Serie, bildtechnisch ist das Gebotene<br />

aber auf höchstem Niveau.<br />

Loewe Connect 37 37 Zoll 3.2008 3 400 88 % sehr gut<br />

Sony KDL-46X4500* 46 Zoll 6.2008 4 499 86 % sehr gut<br />

Samsung UE40B6000 40 Zoll 3.2009 1 699 83 % gut<br />

Philips 42PFL7603 42 Zoll 4.2008 1 699 82 % gut<br />

Panasonic TX-37LZD800 37 Zoll 4.2008 1 699 81 % gut<br />

Samsung LE-40A789 * 40 Zoll 1.2009 2 299 81 % gut<br />

Samsung LE40M86BD 40 Zoll 2.2008 2 399 80 % gut<br />

Sony KDL-40Z4500 * 40 Zoll 1.2009 2 199 79 % gut<br />

Philips Aurea 37PFL9903* 37 Zoll 6.2008 3 199 79 % gut<br />

Philips 42PFL7403D * 42 Zoll 2.2009 1 499 78 % gut<br />

Sony KDL-32W4000 32 Zoll 5.2008 1 199 77 % gut<br />

JVC LT-42DR90U 42 Zoll 4.2008 1 799 77 % gut<br />

LG 42LG6100* 42 Zoll 2.2009 1 899 76 % gut<br />

Pioneer KRL-37V * 37 Zoll 1.2009 1 899 75 % gut<br />

Sharp LC-32DH77* 32 Zoll 3.2009 999 74 % gut<br />

Toshiba 42ZV555D* 42 Zoll 2.2009 1 499 71 % gut<br />

LG 42LG5000* 42 Zoll 6.2008 1 299 71 % gut<br />

Samsung LE-32A456C 32 Zoll 5.2008 899 70 % gut<br />

JVC LT-32DB9BD 32 Zoll 5.2008 899 64 % befriedigend<br />

Techwood Natus X 932* 32 Zoll 2.2009 499 59 % befriedigend<br />

Funai LT6-M32BB 32 Zoll 5.2008 499 54 % ausreichend<br />

<strong>Flachbild</strong>fernseher Plasma<br />

Panasonic TX-P42X10* 42 Zoll 3.2009 899 73 % gut<br />

Projektoren<br />

Sanyo zeigt mit dem „PLV-Z700” ein optimales Einstiegsgerät<br />

mit Full-HD-Auflösung. Mängel wie ein geringer Kontrast werden<br />

durch eine tolle Ausstattung und umfangreiche Bildoptionen<br />

wieder wettgemacht.<br />

Mitsubishi HC7000* 2.2009 3 499 77 % gut<br />

Panasonic PT-AE3000 1.2009 2 699 76 % gut<br />

Sanyo PLV-Z700 3.2009 1 499 72 % gut<br />

Infocus IN83 6.2008 4 999 67 % befriedigend<br />

DVD-Player<br />

Oppo DV-983 H* 2.2009 388 83 % gut<br />

Pioneer DV-410V-K* 6.2008 129 82 % gut<br />

Philips DVP5990* 6.2008 119,99 81 % gut<br />

JVC XV-N672S* 6.2008 99,95 77 % gut<br />

Sony DVP-NS 708H* 6.2008 99 76 % gut<br />

Yamaha DVD-S663* 6.2008 189 76 % gut<br />

Toshiba XD-E500* 6.2008 159 72 % gut<br />

DVD-Komplettsysteme<br />

Samsung HT-TX715 2.2009 769 76 % gut<br />

Philips CinemaOne CTS4000 1.2009 450 73 % gut<br />

Blu-ray-Player<br />

Der „BD-P1600” liest Blu-rays zügig ein und kann HD-Tonformate<br />

dekodieren. Für Blu-rays ist der Player sehr gut geeignet<br />

und kann mittels WLAN-Dongle sogar kabellos auf das Internet<br />

zugreifen. Die DVD-Qualität ist nur durchschnittlich.<br />

Sony BDP-S550* 1.2009 439 87 % sehr gut<br />

Sony Playstation 3 3.2008 399 86 % sehr gut<br />

Samsung BD-P1600* 3.2009 279 85 % sehr gut<br />

Panasonic DMP-BD60* 3.2009 329 83 % gut<br />

Panasonic DMP-BD35* 6.2008 349 82 % gut<br />

PRODUKT TEST IN DT PREIS IN € WERTUNG<br />

Blu-ray-Player<br />

Samsung BD-P2500 1.2009 439 80 % gut<br />

Philips BDP7100 3.2008 599 74 % gut<br />

Samsung BD-P1500* 6.2008 379 73 % gut<br />

Denon DVD-2500BT* 6.2008 1 099 69 % befriedigend<br />

Blu-ray-Komplettsysteme<br />

Panasonic SC-BT100 1.2009 999 81 % gut<br />

Samsung HT-BD2 1.2009 1 649 74 % gut<br />

JVC NX-BD3 1.2009 999 73 % gut<br />

DVD/HDD-Rekorder<br />

Sonys DVD-Festplatten-Kombi „RDR-AT 105“ überzeugt im Test<br />

durch intelligente, intuitive Bedienung sowie gute Aufnahmefähigkeiten.<br />

Solides Upscaling bis 1 080p gibt’s obendrein. Der<br />

Rekordertipp für das Heimkino!<br />

Sony RDR-AT105 3.2009 339 87 % sehr gut<br />

Panasonic DMR-EH495 3.2009 329 83 % gut<br />

Sony RDR-HX780 5.2008 359 82 % gut<br />

Philips DVDR 5520H 5.2008 600 80 % gut<br />

Samsung DVD HR775 5.2008 329 79 % gut<br />

Panasonic DMR-EH585 5.2008 449 72 % gut<br />

VHS/DVD-Festplattenrekorder<br />

Panasonic DMR-EX98V 5.2008 699 79 % gut<br />

FUNAI T5A-A8482DB 3.2009 399 69 % befriedigend<br />

HDTV-Receiver mit Aufnahmefunktion (Satellit)<br />

Dream Multimedia bringt mit der Dreambox „DM 8000“ einen<br />

Alleskönner auf den Markt. Das 999 Euro teure Gerät ersetzt<br />

sogar einen DVD-Player und ermöglicht es, HD-Aufnahmen auf<br />

DVD zu brennen.<br />

Dreambox DM 8000 2.2009 999 89 % sehr gut<br />

Vantage HD 8000 5.2008 549 89 % sehr gut<br />

Kathrein UFS 922 1.2009 629 88 % sehr gut<br />

Reelbox Avantgarde 3.2008 1 499 88 % sehr gut<br />

Homecast HS 9000 CI PVR 1.2009 659 85 % sehr gut<br />

Humax iCord 5.2008 549 85 % sehr gut<br />

Dreambox DM 800 5.2008 459 82 % gut<br />

Lyngbox HD 3.2008 679 80 % gut<br />

Abcom IPBox 9000 HD 3.2008 649 77 % gut<br />

HDTV-Receiver mit Aufnahmefunktion (Kabel)<br />

Vantage hat mit dem „HD 8000C Twin PVR“ den lang ersehnten<br />

Twin-Festplattenreceiver für den Kabelempfang herausgebracht.<br />

Das überaus bedienfreundliche Gerät lässt sich zudem<br />

über Ethernet ins Netzwerk einbinden.<br />

Vantage HD 8000C 3.2009 529 86 % sehr gut<br />

HDTV-Receiver (Satellit)<br />

Neuling HDLine 4000 S HDTV 3.2008 209 79 % gut<br />

Comag HD-SCI 100 3.2008 199 76 % gut<br />

Festplattenreceiver (Satellit)<br />

Schwaiger DSR 5016DR 2.2008 349 80 % gut<br />

Topfield TF 4000 Plus 2.2008 299 77 % gut<br />

Humax PDR 9750 2.2008 349 76 % gut<br />

Digitale Sat-Receiver<br />

Golden Interstar GI-S805 CI Xpeed 6.2007 99 83 % gut<br />

Ferguson FX7000 UCI 4.2008 99 80 % gut<br />

Smart MX 04 CI 4.2008 69 78 % gut<br />

Delta SDR 510U 4.2008 119 77 % gut<br />

Eycos S 5000 CI 6.2007 89 77 % gut<br />

Topfield TF 5000 CI Plus 4.2008 100 76 % gut<br />

Zehnder DX 3010 CI 4.2008 100 73 % gut<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Apple, Dream Multimedia, Iriver, Philips, Sanyo, Samsung Teufel, Toshiba, Vantage<br />

90<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 3.2009<br />

* nach neuem Bewertungssystem bewertet


PRODUKT TEST IN DT PREIS IN € WERTUNG<br />

DVB-T-USB-Sticks<br />

Eine kinderleichte Installation und eine gute Bedienung zeichnen<br />

den DVB-T-Stick von Hauppauge aus. Lediglich an der Fernbedienung<br />

sowie der langsamen Umschaltzeit des TV-Sticks<br />

sollte gefeilt werden.<br />

Elgato EyeTV Hybrid 1.2009 129 89 % sehr gut<br />

Avermedia AverTV Hybrid Volar HX 5.2008 59 79 % gut<br />

Terratec Cinergy HTC USB XS HD 1.2009 99 76 % gut<br />

Digitus Mini DVB-T-Receiver 5.2008 54 76 % gut<br />

Technotrend TT-Connect CT-3650 CI 1.2009 159 73 % gut<br />

Hauppauge WinTV-Ministick 3.2009 46 71 % gut<br />

Genius TVGo DVB-TO2PRO 5.2008 35 70 % gut<br />

Trekstor DVB-T-Stick 3.2009 39 60 % befriedigend<br />

Mini-<strong>TVs</strong> mit DVB-T<br />

Mit vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten sowie gutem DVB-<br />

T-Empfang erweist sich der Mini-TV „JournE M400“ von Toshiba<br />

als ideale Lösung für sommerlichen Outdoor-Fernsehspaß. Ab<br />

in den Park!<br />

Toshiba JournE M400 3.2009 169 76 % gut<br />

Hauppauge myTV-Player 3.2009 150 71 % gut<br />

Universalfernbedienungen<br />

Philips Prestigo SRU 8015 2.2009 99 78 % gut<br />

One For All Xsight 2.2009 199 77 % gut<br />

Logitech Harmony 525 2.2009 70 76 % gut<br />

AV-Receiver<br />

Onkyo präsentiert mit dem „TX-SR607“ einen für die Klasse außergewöhnlich<br />

ausgestatteten AV-Receiver. Er beherrscht alle<br />

Tonformate, das nagelneue Dolby PL IIz und bringt gleich sechs<br />

HDMI-Eingänge mit. Unsere Empfehlung in der Einstiegsklasse.<br />

Denon AVR 3808 6.2007 1 599 90 % ausgezeichnet<br />

Onkyo TX-SR876 1.2009 1 499 88 % sehr gut<br />

Denon AVR-2809 6.2008 1 099 87 % sehr gut<br />

Marantz SR 6003 2.2009 999 83 % gut<br />

Yamaha RX-V1900 3.2009 1 199 83 % gut<br />

Harman/Kardon AVR 355 2.2009 999 81 % gut<br />

Onkyo TX-SR607 3.2009 599 78 % gut<br />

Sony STR-DA2400ES* 3.2009 799 74 % gut<br />

Kenwood KRF-V9300 D 2.2009 599 72 % gut<br />

Yamaha RX-V663 2.2009 550 71 % gut<br />

Panasonic SA-BX500 3.2009 649 64 % befriedigend<br />

Surround-Lautsprecher<br />

Nach Teufels 5.1-Set „LT4“ haben wir jetzt auch die kleinere Version<br />

„LT3“ getestet. Neben der filigranen Optik überzeugt das<br />

System durch gute klangliche Leistungen. Im Stereo-Modus ist<br />

die Unterstützung durch den Subwoofer unverzichtbar.<br />

Bowers & Wilkins 600er-Serie 5.1 2.2009 3 194 86 % sehr gut<br />

Teufel LT-4 5.2008 1 199 85 % sehr gut<br />

Nubert NuLook 1.2008 1 940 81 % gut<br />

Focal Dôme 5.1-Set 2.2009 1 849 80 % gut<br />

Teufel LT3 3.2009 999 80 % gut<br />

Kef Kit 530 4.2008 2 990 79 % gut<br />

Teufel Ultima 5 Surround 1.2009 1 299 77 % gut<br />

Jamo A 407 HCS 5 6.2008 1 099 76 % gut<br />

Onkyo T-S990THX 5.2008 999 74 % gut<br />

Teufel Motiv 5 6.2008 499 72 % gut<br />

Monitor Audio Vector 3.2009 799 70 % gut<br />

Mini-Hi-Fi-Anlage<br />

Denon D-M37 5.2008 399 90 % ausgezeichnet<br />

PRODUKT TEST IN DT PREIS IN € WERTUNG<br />

CD-Receiver<br />

Magnat MC1 3.2008 1 199 86 % sehr gut<br />

Kopfhörer<br />

Mit den neuen In-Ears kann Apple nun auch bei den Kopfhörern<br />

oben mitspielen. Durch ihre Bedieneinheit sind sie ideal für<br />

iPod und iPhone geeignet. Klanglich gefällt die Abstimmung,<br />

auch wenn der Bass etwas schwach erscheint.<br />

Monster Beats by Dr. Dre 6.2008 350 86 % sehr gut<br />

Bose In-Ear-Headphones 1.2009 98 85 % gut<br />

AKG K340 2.2009 80 81 % gut<br />

Apple In-Ears 3.2009 79 81 % gut<br />

Monster Beats Tour by Dr. Dre 3.2009 150 80 % gut<br />

Sennheiser CX350 Street II 2.2009 60 80 % gut<br />

Panasonic RP-HJE 240 2.2009 25 57 % befriedigend<br />

MP3-Player<br />

Philips “<br />

GoGear”-Reihe erhält mit dem „Spark“ exzellenten<br />

Nachwuchs. Ein kleiner MP3-Würfel zum adäquaten Preis mit<br />

Foto- und Fullsound-Funktion. Das scharfe OLED-Display ist<br />

zudem vorbildlich in dieser Klasse.<br />

Apple Nano 4G* 6.2008 149 87 % sehr gut<br />

Apple iPod Touch 2G 1.2009 379 86 % sehr gut<br />

Samsung YP-P3 2.2009 230 85 % sehr gut<br />

Cowon S9 1.2009 279 84 % gut<br />

Cowon iAudio U5 2.2008 119 83 % gut<br />

Sony NWZ-S638F 2.2009 139 82 % gut<br />

Samsung YP-Q1 1.2009 179 80 % gut<br />

Creative Zen X-Fi 1.2009 170 79 % gut<br />

Sony NWZ-A826 5.2008 169 78 % gut<br />

Iriver E-100 1.2009 149 75 % gut<br />

Samsung YP-S3* 6.2008 129 75 % gut<br />

Creativ Mozaic* 6.2008 60 74 % gut<br />

Teac MP-550* 6.2008 79 74 % gut<br />

Philips GoGear SPARK 3.2009 70 72 % gut<br />

Sandisk Sansa Clip 1.2009 38 70 % gut<br />

Trekstor i.Beat move M* 6.2008 50 68 % befriedigend<br />

Grundig MPixx 2400 FM* 6.2008 50 66 % befriedigend<br />

Sony Rolly 1.2009 350 66 % befriedigend<br />

Samsung YP-S2 2.2009 59 64 % befriedigend<br />

Teac MP-277* 6.2008 45 64 % befriedigend<br />

iPod-Dockingstationen<br />

Bose Sounddock Digital Music System 1.2009 289 75 % gut<br />

Onkyo CBX 300 6.2008 399 75 % gut<br />

Multimedia-Player<br />

Zunächst gewöhnungsbedürftig, dann fast brillant – die Menü-<br />

Oberfläche des „P7“ von Iriver findet unsere Zustimmung. Das<br />

leicht futuristische Design sowie große Formatvielfalt machten<br />

den Multimedia-Player überdies zur echten iPod-Alternative.<br />

Zyxel DMA 1000W 1.2008 199 90 % ausgezeichnet<br />

Cowon Q5W 1.2008 700 89 % sehr gut<br />

Iriver P7 3.2009 169 83 % gut<br />

Cowon O2PMP 3.2009 349 82 % gut<br />

Archos Archos 5 2.2009 339 82 % gut<br />

Philips GoGear SA6085 2.2008 230 80 % gut<br />

Mustek PMP 638R 2.2008 199 52 % ausreichend<br />

Internetradios<br />

Terratec Noxon iRadio for iPod 5.2008 299 95 % Referenzklasse<br />

Albrecht DR-315 5.2008 179 76 % gut<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />

91


praxis<br />

WORKSHOP<br />

<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>-Glossar<br />

Begriffe aus der Videowelt<br />

Mit vielen modernen Elektronikgeräten halten zugleich auch eine Vielzahl von komplizierten und unverständlichen<br />

Abkürzungen Einzug ins Wohnzimmer. Gerade im Bereich der Bildelektronik, etwa bei Beamern, LCD- oder Plasma-<strong>TVs</strong>,<br />

kommen Sie nicht um Fachausdrücke herum. Damit Sie dem Fachchinesisch Paroli bieten können und nicht den Überblick<br />

verlieren, haben wir für Sie die wichtigsten Begriffe und Abkürzungen zusammengetragen.<br />

Helligkeit<br />

Mittels Helligkeitsregler erhöhen oder senken Sie die<br />

Leuchtkraft des Bildes. Im Gegensatz zu einer Hintergrundbeleuchtung<br />

kann dieser Wert nicht wahllos getroffen<br />

werden, sondern muss ermittelt werden. Nutzen Sie<br />

dazu Schwarzstufen im Bild. Erhöhen Sie die Helligkeit so,<br />

dass alle Schwarzbereiche getrennt erkennbar sind, der<br />

Schwarzwert aber keinem Grau ähnelt.<br />

richtig<br />

falsch<br />

Gain<br />

Bezeichnet den Leuchtdichtefaktor. Leinwände besitzen<br />

aufgrund ihrer unterschiedlichen Struktur und ihres Materials<br />

abweichende Reflexionseigenschaften. So kann<br />

eine Leinwand mit Gain-Faktor 1,3 die Leuchtdichte um<br />

30 Prozent erhöhen, indem das einfallende Licht des<br />

Projektors gebündelt wird. Damit wirkt das Bild für frontal<br />

sitzende Zuschauer heller als bei einer Leinwand mit Gain-<br />

Wert 1,0. Der Blickwinkel nimmt jedoch in gleichem Maße<br />

ab, wodurch seitlich sitzende Zuschauer ein flaueres Bild<br />

wahrnehmen als bei niedrigeren Gain-Werten.<br />

Kontrast<br />

Zu hohe Kontrasteinstellungen benachteiligen – ähnlich<br />

einer falschen Helligkeitseinstellung – die Durchzeichnung<br />

von Details. Der Kontrastwert eines Fernsehers ist<br />

von dieser Einstellung unabhängig. Ermitteln Sie die richtigen<br />

Werte anhand der Helligkeitsbereiche.<br />

richtig<br />

falsch<br />

Farbsättigung<br />

Bunt, bunter, knallbunt. Mittels Farbsättigung können<br />

Sie jeden Film in einen Comic verwandeln. Reduzieren Sie<br />

den Wert auf ein gesundes Maß, indem Sie Gesichter oder<br />

Naturaufnahmen als Referenz nehmen.<br />

1 080p24<br />

Im Kino laufen Filme um vier Prozent langsamer ab als zu<br />

Hause auf DVD. Grund hierfür ist die Anzahl der dargestellten<br />

Bilder pro Sekunde. Während im Kino 24 Bilder zu sehen<br />

sind, erspähen Sie auf DVD 25. Diese Beschleunigung führt<br />

einerseits zu kürzeren Laufzeiten (vergleichen Sie einmal Ihre<br />

Kinokarte mit einer DVD-Verpackung), andererseits bringt<br />

sie auch Probleme bei der Tonwiedergabe mit sich. Filme auf<br />

Blu-ray Disc und HD DVD liefern hingegen die originalen 24<br />

Bilder, sodass ein Projektor mit 1080p24-Wiedergabe die<br />

exakte Kinodarstellung ermöglicht. Unterstützt ein Gerät die<br />

Bildnorm nicht, werden Bewegungen in Filmen auf Blu-ray<br />

Disc und HD DVD ruckelnd dargestellt.<br />

Projektoren<br />

Projektoren unterliegen gerade im Einstiegssegment einer<br />

hohen Serienstreuung. Unter Berücksichtigung der unterschiedlichen<br />

Raumbedingungen und Leinwände können<br />

die von Ihnen benötigten Werte massiv von unseren Vorgaben<br />

abweichen. Fragen Sie Ihren Fachhändler wegen einer<br />

Kalibrierung zu Hause.<br />

Bildrauschen<br />

Rauschen tritt bei Signalstörungen, Unterbelichtungen<br />

oder Kompressionsartefakten auf. Eine gute Rauschreduktion<br />

(Digital Noise Reduction) kann den Bildfehler<br />

mindern, ohne das Bild steril wirken zu lassen.<br />

gute DNR<br />

schlechte DNR<br />

richtig<br />

ANSI-Lumen<br />

Der Lichtstrom, d. h. die Helligkeit des Projektors, wird mit<br />

ANSI-Lumen angegeben. Dabei ermitteln die Hersteller<br />

oftmals die maximale Helligkeit des Projektors, weswegen<br />

die Messung bei verfälschten Farben und überzogenen<br />

Kontrasten stattfindet. Nach einer Einstellung auf Kinonorm<br />

sinkt die Lichtausbeute vieler Produkte nicht selten<br />

um 50 Prozent. Um auch große Leinwände ansprechend<br />

auszuleuchten, sollte der Lichtstrom nach erfolgter Kalibrierung<br />

500 Lumen und mehr betragen.<br />

Farbtemperatur<br />

Dies ist einer der wichtigsten Werte. Stehen Rot, Grün und<br />

Blau nicht im Gleichgewicht, verfärbt sich das Bild in einer<br />

Farbe. Unsere Diagramme weisen in Tests auf einen Farbstich<br />

hin. Verfärbungen im Schwarzbereich sind für unser<br />

Auge nahezu unsichtbar.<br />

richtig<br />

falsch<br />

falsch<br />

Schärfe<br />

Mit dieser Einstellung verbessern Sie nur die Kantenschärfe.<br />

Überzogene Werte verursachen hässliche Doppelkonturen,<br />

die an dünnen Linien sichtbar werden. Für einen<br />

homogenen Bildeindruck ist hier weniger mehr.<br />

richtig<br />

falsch<br />

DivX<br />

Als DivX wird ein MPEG-4-kompatibler Video-Codec bezeichnet,<br />

der in der Lage ist, sehr große Videodateien mit<br />

geringem Datenvolumen zu konvertieren. Im Ursprung war<br />

der Codec ein Hack von einem MPEG-4-Codec aus dem<br />

Hause Microsoft. Nach der Neuprogrammierung durfte es<br />

dann legal vermarktet werden.<br />

Betrachtungswinkel<br />

Während Plasma-<strong>TVs</strong> auch in extremen Blickwinkeln die<br />

volle Qualität liefern, verlieren Bilder aus seitlicher Betrachtung<br />

bei LCDs an Kontraststärke und Farbqualität.<br />

Deshalb sollten LCDs immer so frontal wie möglich betrachtet<br />

werden.<br />

Kontrastverhältnis<br />

Verhältnis zwischen dem hellsten und dunkelsten Punkt auf<br />

einem Bildschirm. Bei einem Kontrastverhältnis von 500 : 1<br />

ist der hellste Punkt 500 mal heller als der dunkelste.<br />

Nachzieheffekte<br />

Kurzzeitig doppelte Konturen am Rand von Flächen ergeben<br />

den Eindruck, als würde das Bild „zu langsam“ sein.<br />

Die Reaktionszeit von Bildzeilen hält nicht mit dem Bildaufbau<br />

schritt – die alten Bilder leuchten nach und lassen die<br />

Konturen der aktuellen Bilder verschwimmen.<br />

Bilder: Stock.xchng, Wikipedia.org<br />

92 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 5.2008


Anschlüsse<br />

Für einen besseren und bequemeren Überblick stellen wir Ihnen auf dieser<br />

Seite alle wichtigen Anschlüsse vor. Die Erklärungen der jeweiligen Anschlussgrafiken<br />

auf den Testseiten finden sich alle in dieser Tabelle wieder.<br />

Ob HDMI, Komponente oder die gängigen Audioanschlüsse, mit der Übersicht<br />

der <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> verlieren Sie garantiert nie den Anschluss.<br />

www.hdplustv.de<br />

Bezeichnung Grafik<br />

TUNER-EINGÄNGE<br />

Antenne<br />

Bezeichnung Grafik<br />

VIDEOANSCHLÜSSE<br />

Analog<br />

PC IN/OUT<br />

LNB IN/OUT<br />

Component<br />

Video (YUV)<br />

12 Volt<br />

RF IN/OUT<br />

AC IN<br />

Euro<br />

STROMANSCHLÜSSE<br />

MULTIMEDIALE ANSCHLÜSSE<br />

Common<br />

Interface<br />

Memoryschacht<br />

Smartcard-<br />

Reader<br />

SD-Card<br />

(Micro-SD-Card)<br />

USB (Spezial)<br />

Ethernet/<br />

Netzwerk<br />

WLAN-Anschluss<br />

(Antenne)<br />

Video IN/OUT<br />

Scart<br />

S-Video IN/OUT<br />

(auch Y/C)<br />

AUDIOANSCHLÜSSE<br />

Digital<br />

S/P-DIF koaxial<br />

S/P-DIF optisch<br />

(auch Toslink)<br />

Denon-Link<br />

Digital Audio<br />

IN/OUT<br />

Analog<br />

Audio IN/OUT<br />

Audio<br />

Die<br />

Website<br />

für das<br />

bessere<br />

Fernsehen<br />

iLink bzw.<br />

Firewire<br />

RS-232 (serielle<br />

Schnittstelle)<br />

Festplatte/SATA<br />

Fronteingang<br />

Digital<br />

HDMI<br />

DVI<br />

VIDEOANSCHLÜSSE<br />

Kopfhörer<br />

Mikrofon<br />

Anzeige<br />

www.hdplustv.de<br />

WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />

93


so bewertet DT<br />

So bewertet <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />

Hier erklären wir Ihnen die wichtigsten Begriffe, die Sie in unseren Testtabellen vorfinden. Damit Sie wissen,<br />

was Weißbeleg und Co. eigentlich bedeuten, haben wir alle relevanten Termini kurz und prägnant erläutert.<br />

Getestet wird im hauseigenen Testlabor des Auerbach Verlages, das mit einer Vielzahl modernster Messtechniken<br />

und -geräte ausgestattet ist.<br />

WEISSBELEG<br />

Der Weißbeleg gibt Ihnen Aufschluss über die<br />

Helligkeit des Bildes. Ist dieser Wert zu niedrig,<br />

das heißt unter 680 Millivolt, erscheint das<br />

Bild zu dunkel. Ein zu hoher Weißbeleg von<br />

deutlich über 720 Millivollt sorgt hingegen für<br />

zu helle Bilder. Zwar ließe sich dies am Fernseher<br />

korrigieren, doch müsste man das bei<br />

Zuspielung verschiedener Geräte stets erneut<br />

erledigen. Volle Punktzahl erhalten deshalb<br />

nur Geräte, die innerhalb der Toleranzen von<br />

680 bis 720 Millivolt liegen.<br />

HELLIGKEITSRAUSCHEN<br />

Das Helligkeitsrauschen bildet den farbneutralen<br />

Anteil des Rauschens in einem Bild. In<br />

Flächen gleicher Helligkeit treten hellere oder<br />

dunklere Bildpunkte hervor. Es wird erst sichtbar,<br />

wenn ein Bild in Graustufen umgewandelt<br />

wird, kann allerdings trotzdem beim Fernsehen<br />

als störend empfunden werden. Zwischen 75<br />

und 85 Dezibel befinden sich die Idealwerte.<br />

FARBRAUSCHEN<br />

Farbrauschen ist der nach dem Helligkeitsrauschen<br />

unangenehmere Anteil des elektronischen<br />

Rauschens. Es entsteht durch die<br />

Verteilung von vielen farbigen Bildpunkten,<br />

die besonders innerhalb gleichmäßig dunkler<br />

Flächen auffallen. Farbrauschen ist also eine<br />

falsche Wiedergabe von Bildinformationen und<br />

damit eine falsche Wiedergabe von Farben<br />

innerhalb eines Bildes. Messwerte zwischen<br />

70 und 80 Dezibel zeugen von einem geringen<br />

Farbrauschen, welches auch optisch als nicht<br />

störend empfunden wird.<br />

SAUBERKEIT HELL/DUNKEL<br />

Anhand dieses Messwerts erkennen Sie, wie<br />

genau die Übergänge von dunklen zu hellen<br />

Szenen verarbeitet werden. Je näher dieser<br />

Wert an der 100-Prozent-Marke liegt, umso<br />

besser. Ein schlechter Wert von unter 90 Prozent<br />

bewirkt, dass auch im hellen Bereich noch<br />

nachgedunkelte Schatten zu sehen sind, dies<br />

führt zu einer Abwertung.<br />

GRAUSTUFENLINEARITÄT<br />

Die Graustufenlinearität beschreibt die<br />

Fähigkeit eines Wiedergabegerätes, alle<br />

Helligkeitsstufen von Weiß bis zu tiefem<br />

Schwarz darzustellen. Dabei ist es wichtig,<br />

dass auch kleine Abschnitte und Zwischenstufen<br />

dargestellt werden. Je höher der Wert ist,<br />

umso besser kommt das Gerät mit der Verarbeitung<br />

klar. Akzeptabel sind Werte zwischen<br />

95 und 100 Prozent.<br />

FARBABWEICHUNG<br />

Bei der Farbabweichung wird gemessen, ob ein<br />

Gerät die Farben neutral, sprich ohne Abweichungen<br />

darstellt oder diese künstlich erscheinen.<br />

Gute Messwerte sind dabei unter einem<br />

Degree zu finden. Liegt ein Gerät darüber,<br />

muss mit Farbverfälschungen gerechnet werden,<br />

sodass speziell Hautfarben unnatürlich<br />

erscheinen.<br />

SKALIERUNG<br />

Mithilfe von Testbildern und -sequenzen überprüfen<br />

wir die Qualitäten des Hochskalierens<br />

entsprechender Produktgruppen. Werden<br />

keine sauberen Kanten gezeichnet oder sind<br />

deutliche Treppeneffekte zu sehen, findet eine<br />

Abwertung statt.<br />

VOLLBILDKONVERTIERUNG<br />

Vermag es die Elektronik von Fernsehern und<br />

Playern nicht, Halbbilder fehlerfrei, d. h. ohne<br />

Flimmern und Ausfransungen darzustellen,<br />

fällt die Wertung hoch aus. Theoretische und<br />

auch praktische Tests anhand käuflich erhältlicher<br />

DVDs sorgen für einen umfassenden<br />

Überblick über die Qualitäten des verbrauchten<br />

De-Interlacers.<br />

BILDVERBESSERER<br />

Durch diverse Tests können wir feststellen,<br />

ob Player wiedergegebenes Material effizient<br />

optimieren können, wie z. B. durch eine<br />

Rauschreduzierung oder das manuelle Anpassen<br />

verschiedener Bildparameter wie Schärfe,<br />

Kontrast oder Helligkeit.<br />

STRASSENPREIS<br />

Da die vom Hersteller vorgeschlagenen unverbindlichen<br />

Preise (UVP) von verschiedenen Geschäften<br />

oft deutlich unterboten werden, geben<br />

wir für Sie den sogenannten Straßenpreis<br />

an. Je nach Aufwand, den Sie bei der Recherche<br />

des Preises betreiben wollen, sind enorme Einsparpotenziale<br />

vorhanden. Hier werden auch<br />

Onlinepreise berücksichtigt – nicht selten haben<br />

Onlineshops auch Vor-Ort-Filialen.<br />

ÖKO-CHECK<br />

Mit unserem Öko-Check-Siegel wollen wir Ihnen<br />

schnell verdeutlichen, wie sich die Geräte beim<br />

Stromverbrauch verhalten. Hierfür haben wir<br />

für zahlreiche Gerätegruppen entsprechende<br />

Richtlinien festgelegt, die sich an den aktuellen<br />

Höchststandards orientieren. Fünf symbolische<br />

Blätter deuten auf ein positives Ergebnis unserer<br />

Messungen hin, die sowohl Faktoren wie<br />

Stand-by- als auch Betriebsaufnahme berücksichtigen.<br />

In unseren Testtabellen können Sie<br />

zudem anfallende Energiekosten einsehen. Diese<br />

berechnen wir bei Fernsehern<br />

z. B. anhand<br />

der durchschnittlichen<br />

Fernsehdauer<br />

eines deutschen<br />

Verbrauchers (Quelle:<br />

LfM) sowie dem<br />

Stand-by-Verbrauch.<br />

Öko-Check<br />

www.digitaltested.de<br />

3.2009<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng<br />

94<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 3.2009


NR. 3 MAI/JUNI 2009 www.hdplustv.de Deutschland: 4,99 Österreich: 5,75 Schweiz: SFR 10,00 BeNeLux: 5,90<br />

Italien, Spanien, Slowenien: 6,75 Griechenland: 7,60<br />

100 LCD-<br />

UND PLASMA-<br />

TVS AUF<br />

EINEN BLICK<br />

Nvidia bringt 3-D-System<br />

für den PC zur Marktreife<br />

Preise im Wert von über<br />

11000 Euro zu gewinnen<br />

Deutschland: 3,60 € Österreich/Luxemburg: 4,20 € Schweiz: 7,00 CHF • Ausgabe 3/09<br />

BLU-RAY DISC | PLAYSTATION 3 | TECHNIK<br />

SATELLIT 3 KABEL 3 ANTENNE<br />

täglich aktuell<br />

<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />

Verleger<br />

impressum<br />

Auerbach Verlag und Infodienste GmbH,<br />

Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig<br />

Herausgeber<br />

Chefredaktion<br />

Chef vom Dienst<br />

Redaktion<br />

Produktbetreuung<br />

Lektorat<br />

Stefan Goedecke, Torsten Herres,<br />

Stefan Hofmeir, Florian Pötzsch<br />

Florian Kriegel (ViSdP)<br />

Mario Hess (MA)<br />

Christoph Hüther (CH), Tim Luft (TL),<br />

Lars Mette (LM), Ricardo Petzold (RP),<br />

Falko Theuner (FT), Christian Trozinski (CT)<br />

Hirra Hafeez, Sabrina Herber, Verena Rottmann<br />

Katharina Neumann, Katja Schmidt<br />

Rohde & Schwarz UPV und Audio Precision APx585<br />

Auf dem Gebiet der Audiomesstechnik kommt<br />

der „UPV Audio Analyzer“ von Rohde &<br />

Schwarz zum Einsatz. Mit ihm ist es möglich,<br />

jede Art von analogen und digitalen Signalen<br />

zu erzeugen und zu analysieren. Um auch für<br />

modernste Messungen und neue Standards<br />

gerüstet zu sein, besitzt der Auerbach Verlag<br />

zudem den neuen Audioanalyzer „APx585“ aus<br />

dem Hause Audio Precision. Das Gerät stellt<br />

die weltweit erste Audio-Testlösung für HDMI<br />

und Blu-ray dar. Moderne Geräte der Unterhaltungselektronik<br />

wie AV-Receiver mit neuen<br />

Rohde & Schwarz SFU<br />

Der Signalgenerator „SFU“ aus dem Hause<br />

Rohde & Schwarz kommt bei der Tuner-Messung<br />

von DVB-T-Geräten, Fernsehern und<br />

DVD-Rekordern zum Einsatz. Dank eines regelbaren<br />

Pegels ist es mit dem „SFU“ möglich<br />

zu bestimmen, wie gut der Empfangstuner<br />

des jeweiligen Gerätes arbeitet. Außerdem<br />

ist der „SFU“ auch für die Überprüfung<br />

der Bild- und Tonqualität dieser Geräte wichtig.<br />

Neben DVB-T, DVB-S und DVB-C kann das<br />

Gerät in Zukunft auch für die Tuner-Messung<br />

Rohde & Schwarz VSA<br />

Mit dem Videoanalyzer „VSA“ der Firma<br />

Rohde & Schwarz werden im Testlabor des<br />

Auerbach Verlages Leipzig sämtliche Videoabspielgeräte<br />

getestet. Alle DVB-Receiver,<br />

DVD-Player und -Rekorder sowie Festplattenrekorder<br />

werden mit dem „VSA“ auf die Güte<br />

der Bildqualität geprüft. Dabei bestimmen wir<br />

wichtige Werte wie die Farbabweichung, die<br />

Graustufenlinearität bzw. den Farbverlauf an<br />

den einzelnen Ausgängen. Neben dem herkömmlichen<br />

Videoausgang der Geräte werden<br />

Konica Minolta CS-200<br />

Tonformaten, BD-Player neuester Generation<br />

oder sonstige digitale oder analoge Zuspieler<br />

können somit auf Kompatibilitätsfehler und<br />

Konformität überprüft werden.<br />

an DVB-H-Empfängern im Testlabor eingesetzt<br />

werden. HDTV-Sequenzen zählen, ebenso wie<br />

PAL-Testbilder, zu den festen Bestandteilen<br />

unseres Signalgenerators.<br />

alle Testprobanden auch am RGB-Ausgang<br />

sowie am S-Video-Ausgang geprüft. Die dazu<br />

nötigen Testsequenzen übermitteln wir entweder<br />

vom „SFU“-Signalgenerator oder von den<br />

normierten Burosch-DVDs auf den Prüfling.<br />

Für Bildschirme und Projektoren setzt das<br />

Testlabor auf das zertifizierte Lichtmessgerät<br />

„CS-200“ von Konica Minolta. Der hochpräzise<br />

Messkopf ermittelt die Leuchtdichte und Farbtemperatur<br />

von Plasmabildschirmen, LCDs und<br />

Projektoren. Sämtliche Geräte werden nach der<br />

D65-Norm kalibriert und erst nach erfolgter<br />

Gamma- und Farbkorrektur gemessen, weshalb<br />

die Kontrast- und Helligkeitsraten meist<br />

massiv von den Herstellerangaben abweichen.<br />

Somit stellen die Tester sicher, dass jeder Fernseher<br />

oder Projektor vor den Messungen die<br />

gleichen Voraussetzungen erfüllt und den TV-<br />

Normen entspricht. Der Messkopf ist Industriestandard<br />

und wird nicht nur in unserem<br />

Hause, sondern auch von fast allen Herstellern<br />

genutzt. Um die Daten möglichst anschaulich<br />

wiederzugeben, nutzen wir die Software<br />

„Colorfacts“, welche mittels Farbdiagrammen<br />

und Gammakurven die Werte grafisch aufbereitet.<br />

Grafikdesign<br />

Redaktionsanschrift<br />

Anzeigen<br />

Abonnenten<br />

Vertrieb<br />

Druck<br />

Annika Derbsch, Janine Hirsch, Steffi Köhler,<br />

Stefan Kretzschmar, Stefan Mitschke, Dirk Rauchfuß,<br />

Katharina Schreckenbach (Ltg.), Annemarie Votrubec<br />

Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />

Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig<br />

leserbriefe@digital-tested.de<br />

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© 2009 von Auerbach Verlag und Infodienste GmbH, Leipzig. Vervielfältigung und Verbreitung<br />

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Fax (02 02) 45 26 01<br />

E-Mail info@sks-media.de<br />

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SR-Tronic GmbH<br />

Beratgerstr. 28<br />

44149 Dortmund<br />

Telefon (02 31) 3 36 71-0<br />

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E-Mail info@sr-tronic.de<br />

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Telefon (0 23 25) 94 00 49<br />

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E-Mail info@heimkinoaktuell.de<br />

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Dimaxa GmbH<br />

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48147 Münster<br />

Telefon (02 51) 2 37 36 30<br />

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52134 Herzogenrath<br />

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E-Mail froeder@ce-roeder.de<br />

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34323 Malsfeld<br />

Telefon (0 56 61) 9 26 12 22<br />

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GPE Elektronische Systeme<br />

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53842 Troisdorf<br />

Telefon (0 22 41) 9 32 65 76<br />

Fax (0 22 41) 9 32 65 78<br />

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Telefon (0 56 81) 93 03 60<br />

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E-Mail bfm-nospam@bfm-satshop.de<br />

URL www.bfm-satshop.de<br />

Telefon (0 28 03) 80 39 01<br />

Fax (0 28 03) 80 39 00<br />

E-Mail info@xmediasat.de<br />

URL www.xmediasat.com<br />

Telefon (0 61 98) 3 41 74<br />

Mobil (01 77) 4 90 72 73<br />

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Gottlieb-Fecht-Straße 20<br />

77694 Kehl<br />

Telefon (0 78 51) 48 56 70<br />

Fax (0 78 51) 4 85 67 10<br />

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97


edaktion<br />

DAS LETZTE<br />

Dr. Test lädt ein<br />

Abpfiff<br />

Das entscheidende Meisterschaftsspiel<br />

steht an. Für Dr. Test, der sich im<br />

Grunde wenig für sportliche Ereignisse<br />

und noch weniger für persönliche Bewegung<br />

interessiert, existiert dennoch ein Anlass, dem<br />

Fußballwettkampf entgegenzufiebern. Ausnahmsweise<br />

lädt das Universalgenie nämlich<br />

zum gemeinschaftlichen TV-Nachmittag. Echte<br />

Männersache: Bierflaschen (ohne Untersetzer)<br />

auf dem Glastisch abstellen, Erdnüsse in<br />

den Parkettboden stampfen, alte Trikots auftragen<br />

– profane Dinge eben, die seiner normalen<br />

Sozialisation widersprechen. Spätestens<br />

beim Anpfiff sollte das Wohnzimmer den<br />

maximalen Testosteronwert pro Quadratmeter<br />

erreichen. Sicherlich denken viele, dass unser<br />

Doktor für jene maskuline Beschäftigung extrem<br />

ungeeignet scheint. Wie konnte es so weit<br />

kommen? Eine kurze gedankliche Rückblende<br />

offenbart Momentaufnahmen des vergangenen<br />

Monats. Beim jährlichen Absolvententreffen des<br />

Universitätsjahrgangs 1982 uferte die obligatorische<br />

spätabendliche Schlussrunde samt integriertem<br />

Absacker (Zitat: „Nur noch einer zum<br />

Abschied!“) zur exorbitanten Kneipentour aus.<br />

In seiner lückenhaft rekonstruierten Erinnerung<br />

steht Dr. Test plötzlich während des Sonnenaufgangs<br />

selig grinsend an einer Tramhaltestelle,<br />

sieht erstaunt auf den kurzen Strohhalm und<br />

hört die letzten Worte der Studienkumpanen als<br />

Echo verklingen: „Dann ist ja alles klar! In drei<br />

Wochen bei dir! Wir das Bier, du die Brezeln.“<br />

Wessen Stimme genau, lässt sich im Nachhinein<br />

nicht klären. Jetzt steht dem begabten Geist<br />

lediglich noch eine Stunde für die Präparierung<br />

des Heims zur Verfügung. Und Dr. Test wäre<br />

kaum die bekannteste Koryphäe der Elektronikgemeinde,<br />

wenn er auf unterhaltungstechnische<br />

Perfektion verzichten würde. An der freigeräumten<br />

Wand prangt der selbst konstruierte Maxi-<br />

3-D-LCD-Fernseher, das 7.1-Surround-System<br />

pulsiert, die Popcornmaschine spuckt fröhlich.<br />

Sämtliche Geräte funktionieren, inklusive des<br />

haptischen Rückkopplungsapparats, der dem<br />

Zuschauer einen intensiven Ab- bzw. Eindruck<br />

von der Aggressivität des Spiels vermitteln soll.<br />

Dr. Test reibt sich das Knie. Weil Bequemlichkeit<br />

eine Notwendigkeit darstellt, schiebt er die<br />

Couch zurück an den vorgesehenen Platz. Wenige<br />

Augenblicke bleiben, bis die Türglocke läuten<br />

dürfte. Aber wo ist die Fernbedienung? Panisch<br />

gleitet der Blick des brillanten Alleskönners über<br />

die Ablagen. Nichts. Sofaritzen? Nein. Unter<br />

der Küchenspüle, im Mülleimer, neben dem<br />

Hundenapf – keine Spur des nützlichen Helfers.<br />

Im Labor findet der geniale Wissenschaftler<br />

stattdessen seine privat entwickelte Universalfernbedienung.<br />

Nur rasch noch programmieren.<br />

Punkt 15.00 Uhr klingelt es an der Tür. Die euphorisch<br />

wartenden sieben Ex-Absolventen des<br />

Jahrgangs 1982 sind sichtlich erstaunt, als sie<br />

der Popcornautomat übersprudelnd hereinbittet.<br />

Höchstens die beiden wütenden Wasch- und<br />

Geschirrspülautomaten, die der Doktor gerade<br />

verzweifelt in die Küche zurückdrängt, überbieten<br />

diese Begegnung. „Setzt euch schon mal.<br />

Will jemand ein paar Erdnüsse?“ 1<br />

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98 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 3.2009


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Metz – immer erstklassig.<br />

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Samsung LED TV –<br />

Die Geburt einer neuen Spezies.<br />

LED TV SERIE 7090<br />

Fernsehen war gestern. Heute ist LED TV – Staunen Sie über eine LED-Technologie,<br />

die bis zu 40 Prozent weniger Strom verbraucht und deren Kontrastwerte und<br />

Bildqualität dabei ihresgleichen suchen. Erleben Sie ultradünnes Spitzendesign<br />

von sagenhaften 3 cm bei voll integrierter Ausstattung. Und freuen Sie sich dank<br />

Medi@2.0 auch erstmalig auf Entertainment und Internet in Ihrem Wohnzimmer.<br />

Lassen Sie sich überraschen von einer TV-Generation, die ganz neue Maßstäbe<br />

setzt: Samsung LED TV.

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