BAUMA WORKER Sandhogs - Tunnelbauer in New York (Vorschau)

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URBAN ISSUE 02/13 | 9. Jahrgang | 08. Februar bis 04. April 2013 | 3,50 Euro Belgien EUR 4,10 • Dänemark DKK 37,00 • Finnland EUR 4,10 • Frankreich EUR 4,10 • Griechenland EUR 4,10 • Italien EUR 4,10 • Kroatien KN 39,00 • Luxemburg EUR 4,10 Niederlande EUR 4,10 • Österreich EUR 4,10 • Portugal (cont.) EUR 4,10 • Schweiz CHF 7,60 • Slowakische Republik EUR 4,10 • Slowenien EUR 4,10 • Spanien EUR 4,10 ISSN 1861-0455 67383 HELDEN AUS STAHL NEW YORK ONE57 Der höchste Wohnturm der Stadt SCHWINDELNDE HÖHE Industriekletterer auf Blitzschutz-Mission MEN AT WORK Elektronik, Werkzeug und Workwear 400 TONNEN AM HAKEN Schiffskran im XXL-Format BOHRHAMMER im Härtetest SANDHOGS

URBAN ISSUE 02/13 | 9. Jahrgang | 08. Februar bis 04. April 2013 | 3,50 Euro<br />

Belgien EUR 4,10 • Dänemark DKK 37,00 • F<strong>in</strong>nland EUR 4,10 • Frankreich EUR 4,10 • Griechenland EUR 4,10 • Italien EUR 4,10 • Kroatien KN 39,00 • Luxemburg EUR 4,10<br />

Niederlande EUR 4,10 • Österreich EUR 4,10 • Portugal (cont.) EUR 4,10 • Schweiz CHF 7,60 • Slowakische Republik EUR 4,10 • Slowenien EUR 4,10 • Spanien EUR 4,10<br />

ISSN 1861-0455<br />

67383<br />

HELDEN AUS STAHL<br />

NEW YORK ONE57<br />

Der höchste Wohnturm der Stadt<br />

SCHWINDELNDE HÖHE<br />

Industriekletterer auf Blitzschutz-Mission<br />

MEN AT WORK<br />

Elektronik, Werkzeug und Workwear<br />

400 TONNEN AM HAKEN<br />

Schiffskran im XXL-Format<br />

BOHRHAMMER<br />

im Härtetest<br />

SANDHOGS


Doosan produziert für Masch<strong>in</strong>enführer und steigert deren Möglichkeiten.<br />

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Lernen Sie uns kennen und besuchen Sie uns noch heute.<br />

15.-21. APRIL<br />

F6.612/3<br />

doosanequipment.de


Editorial<br />

Worker,<br />

so tief, als ob man das Chrysler-Gebäude <strong>in</strong> die Erde statt <strong>in</strong><br />

die Höhe gebaut hätte, wagen sich die <strong>Tunnelbauer</strong> <strong>New</strong><br />

<strong>York</strong>s <strong>in</strong> den Untergrund. Bergbau im Big Apple? Straßen,<br />

Peter Leuten<br />

Subways, Wasserversorgung – was sich zunächst verblüffend<br />

anhört ist <strong>in</strong> der Tat millionenfach genutzte Realität: Mehr als<br />

zwanzig Tunnel durchziehen den Granitfels, auf dem sich die<br />

Metropole erhebt. So nennen sich die Männer, die seit<br />

Generationen diesem gefährlichen Job verbunden s<strong>in</strong>d,<br />

denn auch Urban M<strong>in</strong>ers.<br />

Wie sieht es unter Tage aus, was treibt die Männer an,<br />

worauf s<strong>in</strong>d sie stolz? Die Worker stürzt sich <strong>in</strong> diese<br />

unwirt liche Welt tief im Geste<strong>in</strong> und will es genau wissen.<br />

In dieser Ausgabe gibt es die erste Folge unserer Serie:<br />

<strong>Sandhogs</strong> – <strong>Tunnelbauer</strong> <strong>in</strong> <strong>New</strong> <strong>York</strong>.<br />

Tief h<strong>in</strong>ab wird auch bei uns oft gebohrt: Brunnen-, Erdwärmeund<br />

Anodenbohrungen dr<strong>in</strong>gen tief <strong>in</strong> die Erde vor.<br />

Die Worker besuchte e<strong>in</strong>e Baustelle auf dem Gelände<br />

e<strong>in</strong>er Gasanlage.<br />

Zwei Männer, zwei Tage und mehr als 2.000 Teile – me<strong>in</strong><br />

Kollege Andreas Aepler nutzte die Tage zwischen Weihnachten<br />

und Neujahr zu e<strong>in</strong>er Praxisübung der ganz eigenen Art:<br />

Mit e<strong>in</strong>em Freund setzte er e<strong>in</strong>en Unimog der Marke Lego<br />

zusammen, mit e<strong>in</strong>er eigenen Hydraulik und e<strong>in</strong>er Vielzahl von<br />

Funktionen ausgestattet.<br />

Probefahrten stehen bei uns immer hoch im Kurs. Wie es ist,<br />

e<strong>in</strong>en Schiffskran zu manövrieren, der bis zu 400 Tonnen<br />

an den Haken nehmen kann, wollte ich wissen. Die Reederei<br />

He<strong>in</strong>o W<strong>in</strong>ter gab mir die Gelegenheit dies auszuprobieren:<br />

Für e<strong>in</strong> paar Stunden g<strong>in</strong>g ich an Bord der Baltic W<strong>in</strong>ter.<br />

W<br />

Ihr Peter Leuten, stellv. Chefredakteur<br />

und das gesamte<br />

<strong>WORKER</strong>-Team<br />

02/13 3


URBAN 02<br />

INHALT<br />

MINERS 8<br />

Mit den <strong>Sandhogs</strong> unterwegs im weit verzweigten<br />

Tunnelsystem von <strong>New</strong> <strong>York</strong> City<br />

MIT VOLLGAS DURCH DEN STAHLBETON 16<br />

Mit genügend Power ke<strong>in</strong> Problem. Ohne Steckdose e<strong>in</strong><br />

Problem. Reicht die Akkupower des DeWalt 214 L2?<br />

PLEITEN, PECH UND PANNEN 24<br />

Ganz schön schlau: Krähen s<strong>in</strong>d wahre Intelligenzbestien.<br />

Wie nahe kommen sie uns Menschen?<br />

DIE KATZE IM SACK 36<br />

Billionaire‘s Residence nennen die <strong>New</strong> <strong>York</strong>er One57,<br />

den höchsten Wohnturm am Rande des Central Parc<br />

EXPLOSIVES GEFÄHRT 46<br />

Volle Ladung! Der Chargetec UV2 von AtlasCopco dient<br />

nur e<strong>in</strong>em Zweck: dem Transport von Sprengstoff<br />

NERVEN WIE DRAHTSEILE 50<br />

400 Tonnen am Haken – wie bändigt man die Power<br />

e<strong>in</strong>es schweren Schiffskrans?<br />

Unser Redaktionsteam wird<br />

IMPRESSUM<br />

EINGEKLEIDET<br />

von Engelbert Strauss<br />

NERVEN WIE<br />

DRAHTSEILE<br />

400 T AM HAKEN<br />

VERLAG<br />

DAZ VERLAGSGRUPPE GmbH & Co. KG<br />

Postfach 1854, 22908 Ahrensburg<br />

Telefon +49 4102/ 4787-0<br />

Telefax +49 4102/ 4787-96<br />

HERAUSGEBER<br />

(verantw. i. S. d. Presserechts)<br />

Marco Wendlandt, Jörg Rauschenberger<br />

CHEFREDAKTEUR<br />

Michel Borutta<br />

m.borutta@daz-verlag.de<br />

STELLVERTR. CHEFREDAKTEUR<br />

Peter Leuten<br />

p.leuten@daz-verlag.de<br />

PRODUKTIONSLEITUNG<br />

Carsten Brüggemann<br />

c.brueggemann@daz-verlag.de<br />

Stefanie Fricke<br />

s.fricke@daz-verlag.de<br />

LEITUNG NEUE MEDIEN<br />

Dirk Oesterreich<br />

d.oesterreich@daz-verlag.de<br />

AUTOREN/FOTOGRAFEN<br />

Andreas Aepler, Dorothea Aepler,<br />

Peter Leuten, Sebastian Stoll<br />

TITELLAYOUT<br />

Holger Scheer<br />

LEITUNG<br />

MARKETING & KOMMUNIKATION<br />

Isabella Loschelder<br />

i.loschelder@daz-verlag.de<br />

VERTRIEBSLEITUNG<br />

Simone Sukstorf<br />

s.sukstorf@daz-verlag.de<br />

VERTRIEB<br />

Axel Spr<strong>in</strong>ger Vertriebsservice GmbH,<br />

Objektvertriebsleitung Lothar Kosbü,<br />

Süderstraße 77, 20097 Hamburg<br />

STELLVERTR. ANZEIGENLEITUNG<br />

Heidi Störtenbecker<br />

h.stoertenbecker@daz-verlag.de<br />

4<br />

MEDIABERATUNG/INDUSTRIEKUNDEN<br />

Diana Paratore<br />

d.paratore@daz-verlag.de<br />

SATZ & LITHO<br />

DAZ VERLAGSGRUPPE GmbH & Co. KG<br />

DRUCK<br />

Kröger Druck, 22880 Wedel/Holste<strong>in</strong><br />

PREIS IN DEUTSCHLAND<br />

3,50 Euro (<strong>in</strong>kl. 7% MwSt.)<br />

AUSLANDSPREISE<br />

Belgien 4,10 EUR; Dänemark 37,00 DKK,<br />

F<strong>in</strong>nland 4,10 EUR; Frankreich 4,10 EUR;<br />

Griechen land 4,10 EUR; Italien 4,10 EUR;<br />

Kroatien 39,00 KN; Luxemburg 4,10 EUR;<br />

Niederlande 4,10 EUR; Österreich 4,10<br />

EUR; Portugal (cont.) 4,10 EUR; Schweiz<br />

7,60 CHF; Slowak. Rep. 4,10 EUR;<br />

Slowenien 4,10 EUR; Spanien 4,10 EUR<br />

Weitere Auslandspreise auf Anfrage.<br />

ABONNEMENT-PREISE<br />

6 Ausgaben <strong>in</strong>kl. Porto<br />

– Inland EUR 19,80<br />

– Ausland Europa EUR 25,–<br />

– Ausland Welt EUR 29,– mit USt.-Nr.<br />

ABONNEMENT-SERVICE<br />

Telefon +49 4102/ 4787-895<br />

Telefax +49 4102/ 4787-94<br />

abo@daz-verlag.de<br />

ISSN 1861-0455<br />

Nachdruck oder Vervielfältigung nur mit ausdrücklicher<br />

Genehmigung des Herausgebers.<br />

Vom Verlag gestaltete Anzeigen dürfen nur mit<br />

schriftlicher Genehmigung des Herausgebers<br />

für andere Publikationen verwendet werden.<br />

Anzeigen, die außer e<strong>in</strong>er Tel.-Nr. noch e<strong>in</strong>en<br />

Firmen-/Namenszusatz haben, s<strong>in</strong>d grundsätzlich<br />

gewerbliche Anzeigen. Der Verlag haftet<br />

nicht für Satz-/Druckfehler oder den Inhalt der<br />

abgedruckten Anzeigentexte. Für unverlangt<br />

e<strong>in</strong>gesandte Beiträge, Fotos oder Zeichnungen<br />

übernimmt der Verlag ke<strong>in</strong>e Haftung.<br />

Gültig ist die Preisliste laut Mediadaten vom 01.01.2013<br />

02/13<br />

50<br />

46<br />

EXPLOSIVES GEFÄHRT<br />

CHARGETEC UV2<br />

94<br />

BOHREN AUF 160 METER TIEFE<br />

ANODENBOHRUNG FÜR DEN ROSTSCHUTZ<br />

76<br />

ZEIG MIR DIE ZÄHNE<br />

25 ZÄHNE UND 6 METER FRESSBREITE<br />

8<br />

LEGO-UNIMOG<br />

ÜBER 2.000 TEILE


AM SEIDENEN FADEN? 60<br />

Industriekletterer machen Jobs, wo andere<br />

nicht h<strong>in</strong>kommen<br />

ZEIG MIR DIE ZÄHNE 76<br />

25 Zähne und sechs Meter Fressbreite: Der Claas<br />

Jaguar 850 vorverdaut das Futter für den W<strong>in</strong>ter<br />

SCHLAGZEILEN 6<br />

MEN AT WORK 34, 58, 68<br />

MARKT 70<br />

ABO 45<br />

2 MÄNNER, 2 TAGE UND ÜBER 2.000 TEILE 82<br />

Unimog mit Hydraulik: Wir setzten das anspruchsvollste<br />

Lego-Modell zusammen, das es je gab<br />

MIT DER SÄGE DURCH DIE WAND 88<br />

Moderne Baustoffe – moderne Verarbeitung. Die<br />

Reul-Säge kann, was andere nicht können<br />

ROSTBEKÄMPFUNG IN 160 METER TIEFE 94<br />

Wie geht es zu auf e<strong>in</strong>er Baustelle, auf der e<strong>in</strong>e<br />

Anodenbohrung abgeteuft wird?<br />

<strong>BAUMA</strong> <strong>WORKER</strong><br />

jetzt als ePaper<br />

erhältlich!<br />

Lesen Sie die digitale Ausgabe schon<br />

4 Tage vor Ersche<strong>in</strong>en des Magaz<strong>in</strong>s im Handel.<br />

Jetzt als Download unter<br />

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16<br />

MIT VOLLGAS DURCH DEN STAHLBETON<br />

REICHT DIE AKKUPOWER DES DEWALT DCH 214 L2<br />

DIE KATZE IM SACK<br />

BILLIONAIRE‘S RESIDENCE<br />

MINENBAGGER<br />

GIGANT IM OUTBACK<br />

DURCH DIE WAND<br />

88<br />

Die Reul-Säge schneidet alle Ziegel<br />

URBAN MINERS<br />

TUNNELBAUER IN NEW YORK<br />

PLEITEN, PECH & PANNEN<br />

24<br />

Wer ist schlauer - Krähe oder Mensch?<br />

82<br />

36<br />

AM SEIDENEN FADEN?<br />

Industriekletterer im E<strong>in</strong>satz60<br />

02/13 5


EILEN +++ SCHLAGZEILEN +++ SCHLAG<br />

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6<br />

02/13


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<br />

02/13 7


Autor: Peter Leuten<br />

Urban<br />

M<strong>in</strong>ers<br />

Seit weit mehr als<br />

hundert Jahren gibt es<br />

<strong>in</strong> <strong>New</strong> <strong>York</strong> die <strong>Sandhogs</strong>,<br />

e<strong>in</strong>e Union der<br />

<strong>Tunnelbauer</strong>. Generationen<br />

von <strong>Sandhogs</strong><br />

haben seither zahllose<br />

Tunnel und Brückenfundamente<br />

gebaut<br />

8<br />

02/13


Monströse Anker, tief <strong>in</strong> den Fels getrieben, stützen<br />

während der Bauarbeiten die Tunnelwände. Die<br />

<strong>Tunnelbauer</strong> müssen im Untergrund von Big Apple<br />

genau wissen, was sie tun; das Granitgeste<strong>in</strong><br />

unter der Metropole ist <strong>in</strong>zwischen so<br />

löchrig wie e<strong>in</strong> Schweizer Käse<br />

ls <strong>in</strong> der letzten Neuverfilmung von Godzilla<br />

Dr. Nick Tatopoulos, Philippe Roache und Audrey<br />

Timmonds auf ihrer Odyssee durch <strong>New</strong> <strong>York</strong>s U-<br />

Bahn-Tunnel auf vergessene Stollen und weit verzweigte<br />

Subway-Tunnel stoßen, <strong>in</strong> denen die Bestie ihre Eier abgelegt<br />

hat, ist man als K<strong>in</strong>obesucher zunächst geneigt, dieses verstörende<br />

Labyr<strong>in</strong>th <strong>in</strong> eben demselben Maße wie die Existenz<br />

und vor allem die Größe des Reptils als Hollywood-typische<br />

Übertreibung abzutun. Natürlich kann niemand def<strong>in</strong>itiv ausschließen,<br />

dass e<strong>in</strong> versprengtes Exemplar welcher D<strong>in</strong>o-Gattung<br />

auch immer den Wirren der Evolution bis heute getrotzt<br />

haben könnte; doch nun e<strong>in</strong>mal ernsthaft: Glauben Sie das?<br />

A<br />

02/13 9


Die „Halle“ im Fels wird e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong>e Station der<br />

Subway se<strong>in</strong>. Bis dah<strong>in</strong> müssen noch<br />

Wandverkleidungen aus Stahlbeton erstellt, Gleise<br />

verlegt und der ganze Innenausbau samt<br />

Technik erledigt werden.<br />

Beim Durchbruch der Tunnelbohrmasch<strong>in</strong>e<br />

gibt es das obligatorische Gruppenfoto<br />

10<br />

02/13


WORK MUST<br />

BE DONE<br />

Ähnlich sche<strong>in</strong>t es sich mit den Stollen und Tunneln im <strong>New</strong><br />

<strong>York</strong>er Untergrund zu verhalten. Harrison Ford als „Jäger<br />

des verlorenen Schatzes“ lässt grüßen; vielleicht ist es auch<br />

eher das Höhlensystem von Moria aus Teil I des „Herrn der<br />

R<strong>in</strong>ge“, das sich als Assoziation aufdrängt. Dabei ist man, sei<br />

es als <strong>New</strong> <strong>York</strong>er auf dem Weg zur Arbeit oder als Besucher<br />

etwa von e<strong>in</strong>em der großen Flughäfen kommend, längst Teil<br />

davon geworden, hat es bereits betreten, hat Gebrauch von<br />

ihm gemacht: 4,9 Millionen Menschen fahren tagtäglich mit<br />

der Subway, die 26 L<strong>in</strong>ien und 468 Bahnhöfe umfasst. Über<br />

337 Streckenkilometer erstreckt sich das Netz, von denen<br />

220,5 Kilometer unterirdisch verlaufen.<br />

Doch das ist längst nicht alles: 51,5 Millionen Kilometer Gasund<br />

Versorgungsleitungen durchziehen den <strong>New</strong> <strong>York</strong>er<br />

Untergrund, das Kanalisationsnetz ist 9.656 Kilometer lang<br />

und nicht zu vergessen: Nicht weniger als 22 Tunnel kreuzen<br />

im felsigen Untergrund die drei trennenden Wasserstraßen<br />

<strong>New</strong> <strong>York</strong>s, den Hudson, den East River und den Harlem<br />

River. Der Untergrund <strong>New</strong> <strong>York</strong>s ist mith<strong>in</strong> löchrig wie der<br />

sprichwörtliche Schweizer Käse.<br />

Kaum jemand, der hier lebt oder sich hier aufhält, nimmt<br />

Notiz davon. Dabei bedient man sich schon morgens beim<br />

Zähneputzen der Errungenschaften zweier weiterer <strong>in</strong> den<br />

Fels gesprengter kilometerlanger Schlagadern: Denn das<br />

Tr<strong>in</strong>kwasser für nahezu alle Bezirke der Metropole gelangt<br />

über zwei recht betagte Tunnel nach Queens, Brooklyn oder<br />

Manhattan: City Tunnel No. 1 wurde 1917 fertiggestellt,<br />

City Tunnel No. 2 g<strong>in</strong>g 1936 <strong>in</strong> Betrieb.<br />

Zuvor herrschte <strong>in</strong> dem an sich sehr trockenen Landstrich<br />

e<strong>in</strong>e desaströse Wasserversorgung, die zusammen mit dem<br />

explosionsartigen Bevölkerungswachstum zwischen 1798<br />

und 1822 zu zahlreichen Gelbfieber-Epidemien und 1832<br />

zum Ausbruch der Cholera führte. Zwei Jahre später g<strong>in</strong>gen<br />

über 700 Gebäude mangels Löschwassers bei e<strong>in</strong>em Großbrand<br />

<strong>in</strong> Flammen auf. Dennoch dauerte es bis 1907, bis der<br />

Bau des ersten Wassertunnels <strong>in</strong> Angriff genommen wurde.<br />

Doch der, wie auch Tunnel 2, s<strong>in</strong>d längst <strong>in</strong> die Tage gekommen,<br />

ihre Kapazität reicht nicht mehr und niemand wagt,<br />

für etwaige Wartungsarbeiten die Ventile zu schließen. Was,<br />

wenn sie sich nicht wieder öffnen ließen? Überhaupt: Was<br />

täten die Bewohner der betroffenen Stadtteile ohne Wasser?<br />

Es gibt nicht e<strong>in</strong>mal Querverb<strong>in</strong>dungen!<br />

Des Problems s<strong>in</strong>d sich die e<strong>in</strong>schlägigen <strong>New</strong> <strong>York</strong>er<br />

Behörden durchaus schon seit langem bewusst. So fiel vor<br />

über vierzig Jahren der Startschuss für e<strong>in</strong> gigantisches<br />

Infrastruktur-Projekt. Unter der Führung des <strong>New</strong> <strong>York</strong> City<br />

Department of Environmental Protection (DEP) wurde bereits<br />

1970 mit dem Bau e<strong>in</strong>es <strong>in</strong>sgesamt 96 Kilometer langen<br />

dritten Tunnels begonnen. E<strong>in</strong> Monsterprojekt, dessen wesentliche<br />

Bestandteile zwischen 2017 und 2018 fertiggestellt<br />

se<strong>in</strong> sollen.<br />

Und auch die Metropolitan Transportation Authority<br />

(MTA), Betreiber<strong>in</strong> und Eigner<strong>in</strong> der <strong>New</strong> <strong>York</strong>er Subway,<br />

baut erstmals seit Vere<strong>in</strong>igung dreier zuvor jeweils für sich<br />

betriebener Netze im Jahr 1940 im größeren Stil mehrere<br />

Tunnel und Stationen neu.<br />

Unter Ägide der MTA entsteht derzeit zum Beispiel unterhalb<br />

von Grand Central als e<strong>in</strong>es der wichtigsten Teilstücke<br />

des „East Side Access Project“ <strong>in</strong> Verlängerung der L<strong>in</strong>ie 7<br />

e<strong>in</strong>e achtgleisige Station der Long Island Railroad; im selben<br />

Zusammenhang, der Verlängerung der L<strong>in</strong>ie 7, e<strong>in</strong>e<br />

neue Station im Bereich 34th Street & 11th Avenue und<br />

als Projekt der Phase I des Neubaus der 2nd Avenue Subway<br />

mehrere Stationen an der 72nd, 86th und 96th Street.<br />

So herrscht bis heute e<strong>in</strong> reges Treiben im Untergrund von<br />

02/13 11


Big Apple. Ke<strong>in</strong>es dieser Projekte jedoch, egal, ob längst <strong>in</strong><br />

Betrieb oder gerade im Bau, ist denkbar ohne e<strong>in</strong>e Berufsgruppe,<br />

die hier e<strong>in</strong>en ganz besonderen Namen hat: die<br />

<strong>Sandhogs</strong>.<br />

Die legendären <strong>Sandhogs</strong> (wörtlich „Sandschwe<strong>in</strong>e“) s<strong>in</strong>d<br />

Spezialisten im Tunnelvortrieb für sämtliche unterirdische<br />

Bauaktivitäten und für die Erstellung der tief <strong>in</strong> den Fels reichenden<br />

Fundamente der <strong>New</strong> <strong>York</strong>er Skyscraper und Brücken.<br />

Ihr Name geht zurück auf das Bauwerk, das wie ke<strong>in</strong><br />

zweites e<strong>in</strong>en hohen Blutzoll forderte: die Brooklyn Bridge.<br />

Beim Ausschachten des sandigen Bodens des East River unter<br />

den Fundamenten der beiden Pylone, das, um das E<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>gen<br />

des Wassers zu verh<strong>in</strong>dern, nur unter hohem Luftdruck<br />

möglich war, gab es <strong>in</strong> den 1870er Jahren zahlreiche Todesfälle,<br />

die nahezu vollständig auf die fehlende Dekompression<br />

zurückzuführen waren.<br />

Auch die Arbeiten an dem am 13. November 1927 eröffneten<br />

Holland Tunnel fanden unter hohem Luftdruck statt, um zu<br />

verh<strong>in</strong>dern, dass Wasser <strong>in</strong> die Röhren e<strong>in</strong>trat. Die Arbeiter<br />

mussten mehrere Druckschleusen beim Betreten und Verlassen<br />

des Tunnels durchqueren, um den Folgen der mittlerweile<br />

als Taucherkrankheit bekannten fehlenden Dekompression<br />

vorzubeugen. Glücklicherweise wurde ke<strong>in</strong> e<strong>in</strong>ziger Arbeiter<br />

als Folge dessen getötet. Hier bewährte sich e<strong>in</strong>mal mehr der<br />

Zusammenhalt der <strong>Sandhogs</strong>. Trotzdem erforderte die Fertigstellung<br />

des Tunnels das Leben von 14 Arbeitern.<br />

Doch schon aus den Todesfällen beim Bau der Brooklyn<br />

Bridge zogen die Männer, die diese überaus harten und gefährlichen<br />

Arbeiten ausführten, ihre Konsequenzen. Sie<br />

schlossen sich zur gegenseitigen Absicherung zusammen und<br />

formierten e<strong>in</strong>e Union. „Wir haben jeden Tunnel <strong>New</strong> <strong>York</strong>s<br />

gebaut und die Fundamente der meisten Brücken“, reklamieren<br />

sie stolz auf ihrer Website. Bis heute begreifen sie sich<br />

über die Grenzen der Zugehörigkeit zu verschiedenen Bauunternehmen<br />

h<strong>in</strong>weg als e<strong>in</strong>e große Familie. „Sandhogg<strong>in</strong>g“<br />

ist unter den häufig irisch-stämmigen Mitgliedern der Union<br />

Bloß nicht die Orientierung verlieren! Wenn hier unten wirklich etwas passiert, s<strong>in</strong>d die <strong>Sandhogs</strong> meist<br />

auf sich alle<strong>in</strong>e gestellt. Als vor e<strong>in</strong>igen Jahren e<strong>in</strong>er von ihnen zwischen zwei Grubenfahrzeugen<br />

e<strong>in</strong>geklemmt und dabei schwer verletzt wurde, amputierten ihm se<strong>in</strong>e Kollegen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er dramatischen<br />

Rettungsaktion den Fuß, um ihn so frei zu bekommen<br />

12<br />

02/13


Beim Vortrieb der Tunnel wagen sich<br />

die <strong>Sandhogs</strong> zum Teil <strong>in</strong> aberwitzige<br />

Tiefen: Water Tunnel No. 3, das bereits<br />

1970 begonnene Mega-Infrastruktur-<br />

Projekt der Metropole, musste, um<br />

das nötige Gefälle zu gewährleisten,<br />

bis zu 800 Fuß (243,8 Meter) tief <strong>in</strong>s<br />

Granitgeste<strong>in</strong> getrieben werden<br />

VERZWEIGTES CHAOS?<br />

02/13 13


AUTHENTISCHE TYPEN<br />

e<strong>in</strong>e oft anzutreffende Tradition: Die Berufswahl wird nicht<br />

selten über Generationen weitergegeben. Und da sich Projekte<br />

wie City Tunnel No. 3 über den Zeitraum mehrerer<br />

Jahrzehnte erstrecken, ist es nicht selten, mehrere Generationen<br />

e<strong>in</strong>er Familie im gleichen Job unter Tage zu f<strong>in</strong>den.<br />

Paradebeispiel dafür ist der wegen se<strong>in</strong>er Vorliebe für flotte<br />

Sprüche gern und oft zitierte Vorarbeiter Jimmy Ryan. Schon<br />

se<strong>in</strong> Vater und se<strong>in</strong> Großvater haben an Tunnel 2 gearbeitet<br />

– se<strong>in</strong> Vater kam dabei zu Tode. Inzwischen arbeitet se<strong>in</strong><br />

Sohn an Tunnel 3.<br />

14<br />

02/13


E<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e<br />

Zeile<br />

Gut und gern 5.000 <strong>Sandhogs</strong> haben mittlerweile an Tunnel<br />

3 der <strong>New</strong> <strong>York</strong>er Wasserversorgung gearbeitet. Trotz der<br />

Verwendung moderner Technik kommt es immer wieder zu<br />

tragischen Todesfällen: 24 Urban M<strong>in</strong>ers verloren bei ihrem<br />

Job an Tunnel 3 ihr Leben. Nüchtern nachgerechnet ergibt<br />

das e<strong>in</strong>e Mortalitätsrate von e<strong>in</strong>em Toten pro fertiggestellter<br />

Tunnelmeile. Generationen von <strong>Sandhogs</strong> haben diese<br />

„man-a-mile“-Formel als Teil ihres Jobs akzeptiert, nicht zuletzt,<br />

weil sie dabei gut verdienen: Bei rund $ 120.000,- pro<br />

Jahr liegt der Durchschnittsverdienst.<br />

Heute werden die meisten Tunnelmeter <strong>in</strong> <strong>New</strong> <strong>York</strong>s Untergrund<br />

mit deutlich ger<strong>in</strong>geren Risiken mit gigantischen<br />

Tunnelbohrmasch<strong>in</strong>en vorangetrieben. Dennoch beschreibt<br />

Ryan gern se<strong>in</strong>e alte Arbeitsweise: Mit dem im Sandhog-Jargon<br />

„Battleship“ genannten Presslufthammer bohren sie zunächst<br />

zahlreiche Löcher <strong>in</strong>s Granitgeste<strong>in</strong>. „After that you<br />

stick the dynamite <strong>in</strong>, blow the motherfucker up, then haul<br />

the shit out.” Und wie zur Erklärung se<strong>in</strong>er Wortwahl legt er<br />

nach: „Es ist eben nicht wie im Warenhaus da unten.“ Ryan<br />

hat an Tunnel 3 gebaut, seit er e<strong>in</strong> Jugendlicher war und würde<br />

sich nicht wundern, dort „möglicherweise auch begraben<br />

zu werden.“ Auch dieser Spruch braucht e<strong>in</strong>e Erklärung:<br />

„We‘re always flirt<strong>in</strong>g with disaster.“<br />

Doch dah<strong>in</strong>ter verbirgt sich mehr, als man zunächst vermuten<br />

möchte. In e<strong>in</strong>em anderen Interview hatte Ryan von e<strong>in</strong>em<br />

schrecklichen Unfall erzählt, bei dem <strong>in</strong> großer Tiefe<br />

vor se<strong>in</strong>en Augen e<strong>in</strong> Kollege zwischen zwei Tiefladern e<strong>in</strong>gequetscht<br />

wurde. Um den Schwerverletzten, der dr<strong>in</strong>gend<br />

auf ärztliche Hilfe angewiesen war, möglichst schnell <strong>in</strong>s<br />

Krankenhaus zu bekommen, war Ryan am Ende gezwungen,<br />

ihm mit se<strong>in</strong>em Messer eigenhändig e<strong>in</strong>en Fuß zu amputieren,<br />

um ihn so aus se<strong>in</strong>er Lage zu befreien. So hat längst auch<br />

Tunnel 3 schon se<strong>in</strong>en Tribut gefordert. Er reicht stellenweise<br />

so tief <strong>in</strong> den Untergrund wie das Chrysler Build<strong>in</strong>g <strong>in</strong><br />

die Höhe ragt: fast 300 Meter!<br />

<br />

Fotos: Metropolitan Transportation Authority<br />

Spaß muss se<strong>in</strong>! E<strong>in</strong>er der<br />

<strong>Sandhogs</strong> posiert als Hulk auf<br />

e<strong>in</strong>em Stapel Rohre. Oft wird<br />

damit aber auch überspielt,<br />

dass die Arbeit hier unten<br />

nicht ungefährlich ist. Statistisch<br />

gesehen kommt auf e<strong>in</strong>e<br />

fertiggestellte Tunnelmeile<br />

e<strong>in</strong> toter Sandhog<br />

02/13 15


Autor: Sebastian Stoll<br />

16<br />

02/13


Spielzeug für echte Worker: Der 18 Volt<br />

Akku-Bohrhammer DeWalt DCH 214 L2 ist<br />

e<strong>in</strong> Kandidat für‘s Grobe, der dank Akku<br />

ganz ohne Kabelsalat auskommt.<br />

Kann das Profi werkzeug uns trotz Akku mit<br />

se<strong>in</strong>er Power überzeugen?<br />

enn Sie diese Zeilen lesen, ist es<br />

bereits zu spät: Das alte Jahr ist<br />

längst vorbei und 2013 ist bereits<br />

voll im Gange. Den Sekt können<br />

wir also getrost im Kühlschrank<br />

lassen – wir schreiten direkt zum<br />

Werkzeugschrank und schnappen uns den<br />

ersten Testkandidaten im neuen Jahr: Den<br />

18 Volt Akku-Bohrhammer DCH 214 L2<br />

von DeWalt. Dieser ist mit se<strong>in</strong>em gelbschwarzen<br />

Gehäuse kaum zu übersehen;<br />

ähnlich wie die Schleifmasch<strong>in</strong>e von De-<br />

Walt-Konzernbruder Stanley, die wir <strong>in</strong><br />

der letzten Ausgabe unter die Lupe genommen<br />

haben.<br />

02/13 17


Wo s<strong>in</strong>d denn hier die Kabel?<br />

Zurück zum Testkandidaten: Dieser<br />

wird im robusten Hartplastikkoffer<br />

geliefert und hält auch e<strong>in</strong>er Belastung<br />

des Besitzers – <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Fall s<strong>in</strong>d<br />

es nach den Weihnachtsfesttagen etwa<br />

85 Kilogramm und mit Worker-Montur<br />

sicherlich 90 Kilogramm – stand. Man<br />

weiß ja nie. E<strong>in</strong>e Besonderheit wird gleich<br />

beim Öffnen des Koffers sichtbar: Der<br />

18 Volt Bohrhammer DCH 214 L2 wird<br />

nicht etwa per Kabel an das Stromnetz angeschlossen,<br />

sondern zieht se<strong>in</strong>en Strom<br />

aus e<strong>in</strong>em Li-Ionen Akku, der am unteren<br />

Ende des Griffs e<strong>in</strong>geschoben wird. Praktisch:<br />

DeWalt legt gleich e<strong>in</strong>en zweiten<br />

Ersatzakku und e<strong>in</strong>e Ladestation mit dazu,<br />

so muss man ke<strong>in</strong>e Angst haben, dass e<strong>in</strong>em<br />

beim Arbeiten frühzeitig der Saft ausgeht.<br />

Ebenfalls <strong>in</strong> doppelter Ausführung<br />

ist das Bohrfutter vorhanden: E<strong>in</strong> Aufsatz<br />

beherbergt SDS-plus-Bohrköpfe und –<br />

Werkzeuge, beim Schnellspannbohrfutter<br />

lässt sich das Werkzeug herkömmlich<br />

spannen. Bei unserem Test haben wir uns<br />

für den praktischeren SDS-plus Aufsatz<br />

entschieden.<br />

Robustes Arbeitsgerät<br />

Bevor es an die Arbeit geht, nehmen wir<br />

den DCH 214 L2 nochmal genauer unter<br />

die Lupe. Schließlich will man se<strong>in</strong><br />

Werkzeug vor dem Gebrauch e<strong>in</strong><br />

wenig kennenlernen. Der DeWalt<br />

br<strong>in</strong>gt e<strong>in</strong> Eigengewicht von 3,4<br />

Kilogramm auf die Waage.<br />

Alles dr<strong>in</strong>, alles dran und bereit für<br />

den Arbeitse<strong>in</strong>satz: Der DeWalt DCH 214 L2<br />

wird mit 2 Akkus, robustem Plastikkoffer,<br />

Ladegerät und SDS-plus- sowie<br />

Schnellspann-Bohrfutter ausgeliefert<br />

18<br />

02/13


Griffi g: Obwohl der DCH 214 L2 mit<br />

3,4 Kilogramm ke<strong>in</strong> Leichtgewicht<br />

ist, liegt er mit se<strong>in</strong>em verstellbaren<br />

Handhebel dennoch gut <strong>in</strong> der Hand<br />

02/13 19


20<br />

02/13


Der Bohrhammer ist also<br />

nicht gerade e<strong>in</strong> Leichtgewicht,<br />

dennoch ist das Gewicht nicht unbed<strong>in</strong>gt<br />

nachteilhaft, da die Gewichtskraft<br />

beim Meißeln, Bohren oder Hämmern,<br />

je nach Arbeitsw<strong>in</strong>kel, auch unterstützend<br />

wirken kann. Dafür liegt der Bohrer gut<br />

austariert und griffig <strong>in</strong> der Hand. Um<br />

den notwendigen Druck auf die zu bearbeitende<br />

Oberfläche aufzubauen und<br />

zugunsten e<strong>in</strong>es präziseren Handl<strong>in</strong>gs<br />

werden die meisten Bohrhämmer dieser<br />

Größenordnung oftmals mit e<strong>in</strong>em zusätzlichen<br />

Handgriff ausgestattet, so auch<br />

unser Testkandidat. Der gummierte Griff<br />

lässt sich je nach Bedarf ganz e<strong>in</strong>fach <strong>in</strong> die<br />

passende Position drehen.<br />

Die Wahl der Qual: Per Drehknopf<br />

kann man zwischen den Funktionen<br />

„Hämmern“, „Bohren“ oder<br />

„Hämmern und Bohren“ wählen<br />

Beton? Schokolade!<br />

Um der Bohrqualität des DCH 214 L2<br />

auf den Zahn zu fühlen, haben wir uns e<strong>in</strong><br />

massives Werkstück herausgesucht: E<strong>in</strong><br />

ausrangierter Stahlbetonpfeiler. Zunächst<br />

setzen wir e<strong>in</strong>en SDS-plus-Bohrer auf und<br />

stellen den Bohrhammer über e<strong>in</strong> Drehgibt<br />

es noch die E<strong>in</strong>stellungen „Bohren<br />

rad an der Seite auf „Bohren“. Alternativ<br />

und Hammerfunktion“ oder „Nur Hämmern“.<br />

Beim Wechsel des Bohrfutters<br />

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Re<strong>in</strong>drücken und loslegen:<br />

Vor allem mit dem SDS-plus-System<br />

geht der Werkzeugwechsel<br />

besonders schnell vonstatten<br />

ist e<strong>in</strong> wenig Übung gefragt,<br />

da die E<strong>in</strong>rastfunktion<br />

e<strong>in</strong> wenig eigens<strong>in</strong>nig ist. Doch<br />

sei‘s drum, das Futter sitzt, das Werkstück<br />

liegt bereit und bei uns steigt die<br />

Spannung. Wir ziehen den Abzug nach<br />

h<strong>in</strong>ten und der DCH 214 L2 bohrt sich,<br />

begleitet von e<strong>in</strong>er ordentlichen Motor-<br />

Lautstärke mühelos <strong>in</strong> den Beton. Dabei<br />

liegt der Bohrer sehr gut <strong>in</strong> der Hand und<br />

spricht sehr präzise auf die Handsteuerung<br />

an. Hilfreich ist dabei, dass die Vibrationen<br />

effektiv gedämpft werden. Vor allem<br />

bei Meißelarbeiten macht sich dies positiv<br />

bemerkbar. Obendre<strong>in</strong> bietet die Hammerfunktion<br />

genügend Power um den<br />

Beton mühelos und präzise vom Stahl zu<br />

entfernen und den Träger freizulegen, so<br />

lassen sich auch Gegenstände leicht vom<br />

Betonträger abmeißeln. Hilfreich <strong>in</strong> der<br />

Praxis ist auch, dass sich sowohl der Seitenhandgriff<br />

als auch der Tiefenanschlag<br />

leicht e<strong>in</strong>stellen lassen. Der DCH 214 L2<br />

ist für 594 Euro e<strong>in</strong> Werkzeug für Profis<br />

und wird diesem Anspruch <strong>in</strong> der Praxis<br />

gerecht. Auch der Akku hielt bei unserem<br />

Test ohne Probleme durch – den Ersatzakku<br />

sollte man dennoch immer dabei<br />

haben. Und machen im schlimmsten Fall<br />

beide Energiespeicher schlapp, ist die Ladezeit<br />

von 60 M<strong>in</strong>uten durchaus zu überbrücken<br />

– vielleicht mit e<strong>in</strong>er Lektüre<br />

der aktuellen Worker-Ausgabe? o<br />

Fotos: Sebastian Stoll<br />

22<br />

02/13


DEWALT DCH 214 L2<br />

TECHNISCHE DATEN<br />

Allrounder: Der DeWalt DCH 214 L2<br />

ist e<strong>in</strong> präzises und kräftiges<br />

Arbeitswerkzeug für Bohr-, Hammer-,<br />

und Meißelarbeiten<br />

Akkuleistung: 18 Volt (3,0 Ah)<br />

Abgabeleistung: 300 Watt<br />

Leerlaufdrehzahl: 1.100 U/m<strong>in</strong><br />

Leerlaufschlagzahl: 4.200 U/m<strong>in</strong><br />

E<strong>in</strong>zelschlagenergie: 2 Joule<br />

Werkzeugaufnahme: SDS-plus,<br />

13 mm Schnellspann<br />

Max Bohrdurchmesser: 26 mm (Holz),13 mm<br />

(Metall), 20 mm (Beton)<br />

Gewicht: 3,4 kg<br />

Preis (UVP): um 594,- Euro<br />

02/13 23


Autor: Peter Leuten<br />

Pleiten, Pech<br />

24<br />

02/13


und Pannen<br />

Als kluge Vögel s<strong>in</strong>d<br />

Krähen seit Jahrtausenden bekannt.<br />

Wie viel Gehirnschmalz sie wirklich<br />

besitzen, wird uns erst allmählich klar.<br />

Wir wagen e<strong>in</strong>en Vergleich: Mensch<br />

oder Vogel – wer ist schlauer?<br />

Schauplätze s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>ige der größten<br />

Baupannen <strong>in</strong> den letzten Jahren. Wäre<br />

das den gefi ederten Intelligenzbestien<br />

auch passiert?<br />

Menschenaffen, T<strong>in</strong>tenfische, Delph<strong>in</strong>e –<br />

das e<strong>in</strong>gehende Studium so mancher<br />

Tierart lehrte uns <strong>in</strong> der Vergangenheit<br />

mehrfach, vom Dünkel unserer E<strong>in</strong>zigartigkeit<br />

als <strong>in</strong>telligentes Wesen auf diesem<br />

Planeten e<strong>in</strong> Stück weit abzurücken. Die Beobachtung des<br />

Gebrauchs e<strong>in</strong>fachster Werkzeuge bei Primaten oder etwa das<br />

Unterlassen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em künstlichen Laborexperiment offenkundig<br />

nicht zielführender Handlungen bei T<strong>in</strong>tenfischen ließen<br />

bereits klar erkennen, dass hier e<strong>in</strong>e wie auch immer geartete<br />

Form von Intelligenz im Spiel se<strong>in</strong> muss.<br />

In den letzten Jahren mehren sich nun die Studien, die Intelligenz<br />

bei Tieren <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er weitaus fortgeschritteneren Form festmachen<br />

konnten. Die Hauptrolle besetzt dabei e<strong>in</strong> Tier, mit<br />

dem uns, verglichen mit den Menschenaffen, erheblich weniger<br />

verwandtschaftliche Beziehungen verb<strong>in</strong>den, und das <strong>in</strong> den<br />

Augen vieler Mitmenschen auch nicht unbed<strong>in</strong>gt als Sympathieträger<br />

gilt: die Krähe.<br />

In etlichen Fabeln und Märchen als kluges Tier herausgestellt,<br />

zeigen diese vorwitzigen Vögel neuesten Forschungsergebnissen<br />

zufolge geradezu verblüffende Leistungen. So untersuchte<br />

02/13 25


Köpfchen<br />

Krähe „Uek“ stößt <strong>in</strong> der Versuchsanordnung e<strong>in</strong>en<br />

Leckerbissen von der Plattform. Die<br />

„Multi-Access-Box“ ließ den Probanden mehrere<br />

Möglichkeiten, sich die Belohnung zu schnappen<br />

Der Kea „Kermit“ demonstriert hier gerade, wie sich<br />

die Belohnung auch mit e<strong>in</strong>er <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Röhre<br />

gesteckten Kugel von ihrem Podest stoßen ließ.<br />

Auch die Krähen der Versuchsreihe meisterten<br />

die Aufgabe ohne Weiteres<br />

26<br />

02/13


haben<br />

zum Beispiel e<strong>in</strong> Team um Prof. Ludwig Huber an der Universität<br />

Wien die Fähigkeiten der als besonders geschickt geltenden<br />

neukaledonischen Krähe, die bereits <strong>in</strong> freier Wildbahn für<br />

den Gebrauch länglicher Werkzeuge, wie etwa kle<strong>in</strong>en Stöckchen<br />

oder Blattstücken bekannt ist, mit denen sie <strong>in</strong> Baumlöchern<br />

nach Futter stochert.<br />

Die Wiener Kognitionsforscher konfrontierten unter anderem<br />

fünf dieser Krähen mit e<strong>in</strong>er „Multi Access Box“, e<strong>in</strong>em viereckigen<br />

Plexiglaswürfel. Vier Seitenwände des Würfels ermöglichten<br />

den Tieren jeweils e<strong>in</strong>en spezifischen Zugang zu e<strong>in</strong>er<br />

Belohnung, die im Inneren auf e<strong>in</strong>er Plattform lag. Die Tiere<br />

konnten an e<strong>in</strong>er Schnur ziehen, die um die Belohnung gewickelt<br />

war, e<strong>in</strong> Fenster mit e<strong>in</strong>em hakenförmigen Hebel öffnen,<br />

e<strong>in</strong>e Murmel <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e gebogene Kugelbahn e<strong>in</strong>führen, um die<br />

Belohnung von ihrer Plattform zu werfen, oder e<strong>in</strong>en Stab <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong> Loch schieben und damit die Belohnung von der Plattform<br />

stoßen.<br />

Mit welcher Strategie sie beg<strong>in</strong>nen wollten, blieb den Testkandidaten<br />

selbst überlassen. Nachdem sie jedoch e<strong>in</strong>e Lösung gefunden<br />

und diese mehrmals erfolgreich angewendet hatten,<br />

blockierten die Forscher diesen Zugang, um herauszuf<strong>in</strong>den,<br />

wie schnell die Krähen e<strong>in</strong>e andere Lösung f<strong>in</strong>den.<br />

Wie die im Sommer 2011 veröffentlichte Untersuchung zeigte,<br />

waren die Probanden <strong>in</strong> der Lage, die Aufgaben zu bewältigen<br />

und sich schleunigst umzustellen. Lediglich bei e<strong>in</strong>er Aufgabe<br />

hatte das Federvieh Probleme: E<strong>in</strong> Fenster zu öffnen und vor<br />

allem den Kopf durch die Öffnung zu stecken, war den gewitzten<br />

Tieren nicht geheuer. Das Problem wurde gelöst, <strong>in</strong>dem die<br />

Belohnung nach Öffnen des Fensters aus sicherem Abstand<br />

mithilfe des Stabes von der Plattform gestoßen wurde.<br />

Biologieunterricht im Landtag<br />

Doch auch fernab des Labors meistern Krähen schwierige Situationen<br />

bravourös: In diesem Sommer etwa fiel <strong>in</strong> Nordrhe<strong>in</strong>-<br />

Westfalen <strong>in</strong> den an die Niederlande angrenzenden landwirtschaftlich<br />

geprägten Regionen e<strong>in</strong>e offensichtlich sprunghaft<br />

gewachsene Population der bei Bauern als Saaträuber verschrieenen<br />

Tiere auf. Sie waren aus den Niederlanden geflohen, weil<br />

dort <strong>in</strong> der Prov<strong>in</strong>z Limburg aus dem gleichen Grund e<strong>in</strong>e gezielte<br />

Jagd e<strong>in</strong>gesetzt hatte. In Deutschland waren sie h<strong>in</strong>gegen<br />

zum Leidwesen der Bauern vor e<strong>in</strong>er gezielten Bejagung sicher.<br />

Die E<strong>in</strong>buße von Saatgut durch Krähenbefall wurde sogar im<br />

Landtag behandelt. In e<strong>in</strong>er Antwort auf e<strong>in</strong>e CDU-Anfrage zu<br />

dem Thema verwies Umweltm<strong>in</strong>ister Remple auf die außerordentliche<br />

Intelligenz der Tiere und schilderte detailliert zahlreiche<br />

Beobachtungen, nach denen Krähen sogar uns Menschen<br />

– ohne dass wir es wissen – für ihre Dienste e<strong>in</strong>spannen: Selbst<br />

nicht <strong>in</strong> der Lage, die harte Schale von Nüssen zu knacken, platzierten<br />

sie diese gern auf viel befahrenen Straßen und warteten,<br />

bis e<strong>in</strong> darüber fahrendes Auto die Schale sprengte.<br />

Verkehrte Bionik<br />

Das zeigt nicht nur, wie clever die schwarzen Nervensägen s<strong>in</strong>d;<br />

es dokumentiert auch ihre Fähigkeit, sich vom Menschen dom<strong>in</strong>ierte<br />

Lebensräume anzueignen und die dort vorgefundenen<br />

Bed<strong>in</strong>gungen für ihre Zwecke zu nutzen. Waren wir bislang gewohnt,<br />

bestimmte tierische Eigenschaften wie etwa das Revierverhalten<br />

für unsere Zwecke zu nutzen, f<strong>in</strong>den wir uns unversehens<br />

selbst funktionalisiert.<br />

Vier Seiten, vier Strategien. Die Multi-Access-Box<br />

verlangte den Tieren e<strong>in</strong>iges an Kreativität ab,<br />

um an die jeweils <strong>in</strong> der Mitte auf e<strong>in</strong>em kle<strong>in</strong>en<br />

Podest platzierte Belohnung zu kommen<br />

02/13 27


Der Bau der Elbphilharmonie ruht seit Monaten, weil<br />

die Harmonie zwischen Bauherrn, Bauunternehmen<br />

und Architekten fehlt. Bislang gab es zu viele E<strong>in</strong>zel<strong>in</strong>teressen<br />

ohne geme<strong>in</strong>samen Zusammenhang<br />

Elbphilharmonie<br />

Die sprichwörtliche Klugheit der Krähe kratzt also deutlich an<br />

dem jahrhundertealten Konzept des Menschen als e<strong>in</strong>zig <strong>in</strong>telligentem<br />

Wesen. Doch wie weit taugen die erstaunlichen<br />

Fähigkeiten der Vögel zu e<strong>in</strong>em Vergleich Mensch/Tier? Die<br />

Idee, Krähe und Mensch <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Intelligenztest gegene<strong>in</strong>ander<br />

antreten zu lassen, muss e<strong>in</strong>stweilen absurd ersche<strong>in</strong>en;<br />

alle<strong>in</strong> schon deswegen, weil derartige Tests zur Messung re<strong>in</strong><br />

menschlicher Intelligenz geschaffen wurden.<br />

E<strong>in</strong>e der erstaunlichsten Untersuchungen mit Krähen <strong>in</strong>dessen<br />

ebnet e<strong>in</strong>en Weg zu e<strong>in</strong>er Vergleichbarkeit: E<strong>in</strong> Forscherteam<br />

an der Universität Oxford konfrontierte mehrere Versuchstiere<br />

mit e<strong>in</strong>er Anordnung, bei der sie Leckerbissen so <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Plexiglasröhrchen<br />

legten, dass die Tiere es nur mit e<strong>in</strong>em speziellen<br />

Werkzeug herausholen konnten. Um jedoch dieses Werkzeug<br />

zu bekommen, mussten die Krähen jeweils zweimal nache<strong>in</strong>ander<br />

erst e<strong>in</strong> anderes Werkzeug benutzen. Das verblüffende<br />

Ergebnis war, dass e<strong>in</strong>ige Krähen die Übung ohne jegliches<br />

Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g bereits im ersten Anlauf meisterten. Sie waren auf Anhieb<br />

<strong>in</strong> der Lage, die angebotenen Werkzeuge zielgerichtet h<strong>in</strong>tere<strong>in</strong>ander<br />

e<strong>in</strong>zusetzen. Wie die Forscher im Fachmagaz<strong>in</strong><br />

„PLOS“ schreiben, gilt dies eigentlich als Zeichen menschlicher<br />

Intelligenz.<br />

Die Vergleichsdiszipl<strong>in</strong><br />

Damit hängt die Latte bereits sehr hoch; drei Werkzeuge nache<strong>in</strong>ander<br />

zielgerichtet zu benutzen – das ist e<strong>in</strong>e Fähigkeit, die<br />

man nicht unbed<strong>in</strong>gt allen Mitmenschen zweifelsfrei zutrauen<br />

möchte. Doch wie wäre es, wenn wir e<strong>in</strong>en komplexen Vorgang<br />

heranziehen würden, der, <strong>in</strong> mehrere E<strong>in</strong>zelschritte zerlegt, e<strong>in</strong><br />

Muster für e<strong>in</strong>en Vergleich abgibt, <strong>in</strong>wieweit wir Menschen <strong>in</strong><br />

der Lage s<strong>in</strong>d, e<strong>in</strong>e <strong>in</strong> drei aufe<strong>in</strong>anderfolgende Schritte aufgeteilte<br />

Aufgabe zu lösen. Nichts liegt im vorliegenden Kontext<br />

näher, als die Errichtung e<strong>in</strong>es Gebäudes und die typische Aufteilung<br />

<strong>in</strong> die Hauptschritte Planung, Bau und Betrieb liefert<br />

e<strong>in</strong>e perfekte Vorlage.<br />

Immerh<strong>in</strong>: Wer hat vom Bau nicht das e<strong>in</strong>e oder andere Beispiel<br />

aus se<strong>in</strong>er nächsten Umgebung parat, welches uns aufs Deutlichste<br />

vor Augen führt, dass uns Menschen auch nicht alles auf<br />

Anhieb gel<strong>in</strong>gt? Ob der Bau e<strong>in</strong>es E<strong>in</strong>familienhauses, Kelleroder<br />

Dachausbau, Anbau e<strong>in</strong>es W<strong>in</strong>tergartens oder die Sanierung<br />

vom Bad – mit schöner Regelmäßigkeit geht irgendetwas<br />

schief.<br />

Und das gilt nicht nur im Kle<strong>in</strong>en. Gerade bei Großprojekten<br />

sche<strong>in</strong>en zum<strong>in</strong>dest zwei Regeln zu gelten: 1. die Kosten laufen<br />

aus dem Ruder und 2. stolpert der Baufortschritt irgendwann<br />

über die e<strong>in</strong>e oder andere mehr oder m<strong>in</strong>der massive Panne.<br />

Aktuell prom<strong>in</strong>entes Beispiel ist wohl die Hamburger Elbphilharmonie.<br />

Seit nunmehr fast e<strong>in</strong>em Jahr ruht hier die Bautätigkeit.<br />

General-Bauunternehmer Hochtief liegt mit dem Bauherrn,<br />

der Stadt Hamburg, über Kreuz, weil diese durch<br />

zahllose im Verlauf der Bautätigkeit e<strong>in</strong>gebrachte Planungsänderungen<br />

das Budget für den zum Festpreis vere<strong>in</strong>barten Bau<br />

überstrapaziert habe und speziell die nachträglich vorgesehene<br />

Verstärkung der akustischen Abschirmung des großen Konzertsaals<br />

nunmehr die Stabilität der Dachkonstruktion <strong>in</strong> Frage<br />

stelle. Auf e<strong>in</strong> von der Stadt gestelltes Ultimatum reagierte<br />

Hochtief <strong>in</strong> letzter Sekunde, doch der Weiterbau unterblieb.<br />

Steigt man <strong>in</strong> die Materie e<strong>in</strong> wenig tiefer e<strong>in</strong>, ist man geneigt,<br />

die eigentliche Ursache für die derzeitige Situation <strong>in</strong> der<br />

Vielzahl der Beteiligten und ihrer divergierenden Interessen zu<br />

suchen, die, offensichtlich von vornhere<strong>in</strong> schlecht organisiert,<br />

nun kaum noch <strong>in</strong> E<strong>in</strong>klang zu br<strong>in</strong>gen s<strong>in</strong>d. Unsere krächzenden<br />

Kontrahenten dagegen agieren nicht ausschließlich als<br />

28<br />

02/13


02/13 29


e<strong>in</strong>zelne Individuen. Vielmehr gibt es e<strong>in</strong>e Balance zwischen<br />

<strong>in</strong>dividueller und geme<strong>in</strong>schaftlicher Interaktion mit der Umwelt.<br />

So bietet die Gruppe beispielsweise e<strong>in</strong>en deutlich besseren<br />

Schutz vor Fe<strong>in</strong>den. Auch andere Aufgaben, wie etwa die<br />

Nahrungssuche, s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>schaft besser aufgehoben.<br />

Wenn auch die divergierenden Interessen der beim Bau der<br />

Elbphilharmonie Beteiligten nicht wirklich diejenigen e<strong>in</strong>zelner<br />

Individuen s<strong>in</strong>d, ist ihnen offensichtlich doch der Blick fürs<br />

Geme<strong>in</strong>wohl abhanden gekommen.<br />

Die Ursache von Pannen beim Bau können <strong>in</strong>dessen mannigfaltiger<br />

Natur se<strong>in</strong> und dabei bisweilen auf Versäumnisse zurückgehen,<br />

die e<strong>in</strong>em Gebäude normalerweise nicht geschadet<br />

hätten. So geschehen beim Bonner Schürmann-Bau, e<strong>in</strong>em<br />

Neubau für die Abgeordneten des Bundestages.<br />

Im Dezember 1993 schwappte während des Baus e<strong>in</strong>e Hochwasserwelle<br />

bislang unbekannten Ausmaßes den Rhe<strong>in</strong> herunter. Am<br />

22. Dezember erreichten die Fluten Bonn und ließen den Grundwasserpegel<br />

drastisch steigen. Der im Rohbau bef<strong>in</strong>dliche unmittelbar<br />

am Rhe<strong>in</strong> gelegene Schürmann-Bau mutierte dabei zum<br />

Rhe<strong>in</strong>dampfer und schwamm auf. Das Gebäude hob sich stellenweise<br />

bis zu 70 Zentimeter. Doch damit nicht genug: Aufgrund<br />

e<strong>in</strong>es unzureichenden Hochwasserschutzes begann kurz vor dem<br />

Erreichen des Scheitelpunkts Wasser <strong>in</strong> die Baustelle zu strömen<br />

und flutete die Tiefgarage. Wie bei e<strong>in</strong>em U-Boot, welches durch<br />

Fluten der Tanks zu tauchen beg<strong>in</strong>nt, begann der Schürmann-<br />

Bau dadurch, sich abrupt wieder zu setzen und „verkantete“ dabei,<br />

was zu e<strong>in</strong>e schweren Beschädigung der Bausubstanz führte.<br />

Das heute von der Deutschen Welle genutzte Gebäude musste<br />

überaus kostspielig für mehrere 100 Millionen DM saniert werden<br />

und galt damit über e<strong>in</strong> Jahrzehnt als e<strong>in</strong>es der teuersten<br />

Gebäude der deutschen Nachkriegsgeschichte.<br />

Der Wettstreit<br />

Um im Folgenden den Regeln e<strong>in</strong>es fairen Wettstreits Genüge<br />

zu leisten, wäre hier nun e<strong>in</strong>e Fähigkeit zu f<strong>in</strong>den, die zum<strong>in</strong>dest<br />

<strong>in</strong> etwa e<strong>in</strong>en Vergleich erlaubt. Doch mit Blick auf unsere<br />

schnabelbewehrten Kontrahenten sche<strong>in</strong>t es zunächst kaum<br />

vorstellbar, dass ausgerechnet Krähen etwas vom Wasserbau<br />

verstehen sollten und sich beispielsweise über den ursächlichen<br />

Zusammenhang von Wasserpegel und Wasserverdrängung <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em Raum fixen Ausmaßes im Klaren wären. Weit gefehlt:<br />

Schon <strong>in</strong> der Antike beschrieb der griechischer Dichter Aesop<br />

um 600 vor Christus <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Fabel „Die Krähe und der Wasserkrug“,<br />

wie e<strong>in</strong>e durstige Krähe den Pegel <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em gefundenen<br />

Wasserkrug mittels h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>geworfener Ste<strong>in</strong>chen so weit<br />

anstiegen ließ, dass sie davon tr<strong>in</strong>ken konnte. Ammenmärchen?<br />

2009 g<strong>in</strong>gen Christopher David Bird und Nathan John Emery<br />

an der ehrwürdigen Universität von Cambridge dem Wahrheitsgehalt<br />

dieser uralten Fabel auf den Grund. Sie präsentierten<br />

vier wild gefangenen Krähen mehrere aufrecht stehende<br />

wassergefüllte Plaxiglasröhren, <strong>in</strong> denen e<strong>in</strong> Wurm schwamm.<br />

In ke<strong>in</strong>er der Röhren gestattete es der Wasserstand den Vögeln,<br />

die Beute direkt zu erreichen. Nachdem sich die Tiere von der<br />

Aussichtslosigkeit, den Wurm direkt zu fassen zu bekommen,<br />

überzeugt hatten, bekamen sie Ste<strong>in</strong>e verschiedener Größe zur<br />

Verfügung gestellt, die sie ohne Umstände <strong>in</strong>s Wasser warfen,<br />

um dessen Spiegel anzuheben. Offenbar waren sie sogar <strong>in</strong> der<br />

Lage, <strong>in</strong> etwa e<strong>in</strong>zuschätzen, wie viele Ste<strong>in</strong>e sie benötigen<br />

würden: Jeweils erst kurz vor Erreichen des benötigten Wasserspiegels<br />

kontrollierten sie, ob die Beute schon nah genug war.<br />

E<strong>in</strong>e zur Kontrolle alternativ dargebotene mit Sägemehl<br />

gefüllte Röhre blieb dagegen unbeachtet.<br />

30<br />

02/13


L<strong>in</strong>ks: Der antike Dichter Aesop lieferte mit se<strong>in</strong>er Fabel von der durstigen Krähe<br />

die Vorlage für dieses Experiment: Ohne jede Anleitung begannen<br />

die Krähen, Ste<strong>in</strong>e <strong>in</strong> die Röhre zu werfen, um damit den Wasserspiegel<br />

steigen zu lassen<br />

<br />

Beim Bau des Abgeordneten-Hauses <strong>in</strong> Bonn<br />

stieg das Grundwasser durch das Rhe<strong>in</strong>hochwasser<br />

so hoch, dass der fertiggestellte Rohbau zu<br />

schwimmen begann. Als der Bau sich <strong>in</strong> Schiefl age<br />

setzte, gab es schwere Schäden an der Bausubstanz<br />

02/13 31


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Am 3. März 2009 geriet im Kölner Sever<strong>in</strong>sviertel kurz vor 14<br />

Uhr die Erde am Grund der großen unterirdischen U-Bahn-<br />

Baustelle unter der Sever<strong>in</strong>sstraße <strong>in</strong> Bewegung. Das Unfassbare<br />

geschieht: Unterhalb des Stadtarchivs öffnet sich e<strong>in</strong> tiefer<br />

Krater und raubt dem siebenstöckigen Gebäude das stützende<br />

Fundament. Sekundenbruchteile später stürzt der Hort der<br />

Kölner Stadtgeschichte vornüber auf die Straße, durchschlägt<br />

die Abdeckung der Baugrube und reißt gleich auch Teile der<br />

angrenzenden Gebäude mit <strong>in</strong> die Tiefe.<br />

Großes Entsetzen! Was war passiert? Fest stand: Unter der Sever<strong>in</strong>sstraße<br />

waren 35 Meter unterhalb des Geländeniveaus die<br />

Arbeiten für e<strong>in</strong>e unterirdischen Halle im Gange, die als Rangierbahnhof<br />

für die U-Bahn-Züge gedacht war. Dort hatten die<br />

beteiligten Baufirmen aufgrund e<strong>in</strong>es neuen Bauverfahrens e<strong>in</strong><br />

seit Monaten wachsendes Problem: Grundwasser! Der durchlässige<br />

Untergrund, gekennzeichnet durch e<strong>in</strong>e für Köln typische<br />

Wechsellagerung von Braunkohle und Fe<strong>in</strong>sanden, konnte<br />

dem vermehrtem Wassere<strong>in</strong>tritt <strong>in</strong> die Baugrube ke<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>halt<br />

gebieten. Je tiefer die Grube ausgebaggert wurde, desto<br />

stärker war der Wassere<strong>in</strong>bruch. Unterdessen wurde gepumpt,<br />

was das Zeug hielt; schlussendlich aus <strong>in</strong>sgesamt 23! statt vier<br />

genehmigten Brunnen stündlich 750 Kubikmeter Grundwasser<br />

– mehr als der Inhalt e<strong>in</strong>es 25-m-Beckens <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em gewöhnlichen<br />

Hallenbad.<br />

Im Stadtarchiv bilden sich massive Risse. Die Leiter<strong>in</strong> des Instituts,<br />

Bett<strong>in</strong>a Schmidt-Czaia, monierte mit e<strong>in</strong>em Gutachten<br />

im Rücken gegenüber der Stadt, die Risse deuteten auf Bewegungen<br />

im Untergrund h<strong>in</strong>. Doch der Kölner Oberbürgermeister<br />

bügelte derlei Beanstandungen von Schäden mit Plattitüden<br />

ab: Auch bei ihm im Rathaus hätte es Risse gegeben – die<br />

hätte er verputzen lassen und das war´s.<br />

Die Stadtoberen zeigten sich damit unfähig,<br />

e<strong>in</strong>en kausalen Zusammenhang zwischen<br />

den bislang<br />

aufgetretenen Schäden und den Vorgängen im Kölner Untergrund<br />

herzustellen, für die es bis dato nur Indizien – aber ke<strong>in</strong>en<br />

sichtbaren Beweis – gab.<br />

Wenn auch manch anderer die richtigen Schlussfolgerungen zu<br />

ziehen <strong>in</strong> der Lage war, hier <strong>in</strong>teressiert vor allem die Frage, wie<br />

es mit den gefiederten Intelligenzbestien aussieht: In e<strong>in</strong>em an<br />

der University of Auckland <strong>in</strong> Neuseeland durchgeführten Experiment<br />

g<strong>in</strong>g Alex Taylor der Frage nach, ob Krähen zu e<strong>in</strong>er<br />

Schlussfolgerung auf e<strong>in</strong>e verborgene Ursache für e<strong>in</strong> beobachtetes<br />

Phänomen <strong>in</strong> der Lage s<strong>in</strong>d. Er und se<strong>in</strong>e Kollegen dachten<br />

sich dazu e<strong>in</strong>e Versuchsanordnung aus, bei der die Vögel<br />

zunächst tra<strong>in</strong>iert wurden, bei Anwesenheit von zwei stillstehenden<br />

Betrachtern aus e<strong>in</strong>em vor e<strong>in</strong>em Vorhang stehenden<br />

Kasten e<strong>in</strong>e Belohnung zu angeln. In e<strong>in</strong>er zweiten Stufe verschwand<br />

e<strong>in</strong>er der Beobachter für die Krähen sichtbar h<strong>in</strong>ter<br />

dem Vorhang und bewegte e<strong>in</strong>en aus dem Vorhang herausragenden<br />

Stock. Die Tiere reagierten verunsichert. Nachdem<br />

beide Beobachter die Voliere verlassen hatten, machten sie sich<br />

wieder an dem Kasten zu schaffen, um die Belohnung herauszubekommen.<br />

Wie die Experimente zeigten, hatten die Krähen<br />

den ursächlichen Zusammenhang zwischen der Gegenwart e<strong>in</strong>es<br />

Menschen h<strong>in</strong>ter dem Vorhang und dem sich bewegenden<br />

Stock erkannt – auch wenn der Mensch zum Zeitpunkt der<br />

Stockbewegung für sie nicht sichtbar war. Bisher vermutete<br />

man, nur Menschen seien zu solchen Schlussforderungen <strong>in</strong> der<br />

Lage. Doch möglicherweise gilt auch das nicht für jeden.<br />

E<strong>in</strong> Vergleich also, der e<strong>in</strong>deutig zu Gunsten der Krähe<br />

ausgeht? Ganz so e<strong>in</strong>fach ist es nicht. Schließlich wurden hier<br />

e<strong>in</strong>ige besonders eklatante Missgeschicke <strong>in</strong> der neueren Geschichte<br />

des Bauwesens herangezogen.<br />

Dabei soll nicht verschwiegen werden,<br />

dass bisweilen auch alles klappt;<br />

etwa beim Bau des Pantheons oder<br />

des Ulmer Münsters. Und der Beweis,<br />

dass Krähen <strong>in</strong> der Lage s<strong>in</strong>d, komplexere Gebilde<br />

als Vogelnester zu bauen, wie etwa Raketen<br />

oder Flugzeuge, wurde noch nicht erbracht. Fliegen<br />

können sie dennoch!<br />

x<br />

32<br />

02/13


Wo früher das Stadtarchiv stand, liegt nun offen, was<br />

sich eigentlich darunter befi nden sollte: E<strong>in</strong>e Station<br />

der Kölner U-Bahn. Über Monate wurde hier gepumpt,<br />

was das Zeug hielt und so nicht nur das unerwünschte<br />

Grundwasser, sondern auch der stützende Boden<br />

abgesaugt. In der Nacht nach der Katastrophe werden<br />

hastig alle Hohlräume mit Beton verfüllt, um weitere<br />

Zusammenbrüche zu vermeiden<br />

Fotos: P. Leuten, Elbphilharmonie, Stadt Köln, Wikipedia<br />

02/13 33


men at work<br />

Rundum-Schutz<br />

ohne Kompromisse<br />

– das bietet die neue<br />

3M Speedglas 9100<br />

MP Automatikschweißmaske<br />

mit<br />

Arbeitsschutzhelm<br />

und Atemschutz. Sie<br />

schützt Kopf, Augen,<br />

Gesicht, Atemwege<br />

und Gehör gleichermaßen<br />

und eignet<br />

sich dadurch für besonders<br />

anspruchsvolle<br />

Arbeitsumgebungen.<br />

Die<br />

Automatikschweißmaske<br />

ist kompatibel<br />

mit allen Speedglas<br />

9100 Automatik-<br />

Schweißfiltern und<br />

sorgt so für maximalen<br />

Schweißerschutz.<br />

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www.speedglas.de<br />

Komplettlösung<br />

für<br />

Kopf- und<br />

Atemschutz<br />

34<br />

02/13


Hoch h<strong>in</strong>aus<br />

Zertifi ziert nach EN 397 und EN 12492<br />

erfüllt der Uvex Pheos Alp<strong>in</strong>e als<br />

e<strong>in</strong>ziger Schutzhelm auf dem Markt<br />

zwei Normen<br />

Schutzhandschuh<br />

gegenen<br />

Vibrationenn<br />

Die Verwendung des<br />

Schutzhandschuhes<br />

„Vib ra Tex V“ aus dem<br />

Hause „tprosafe“ verr<strong>in</strong>gert<br />

wirksam das Risiko, e<strong>in</strong>trächtigungen durch Vibra-<br />

tionswerkzeuge wie Elektromeißel,<br />

Be-<br />

Schlagschrauber, Schleif- und Polierwerkzeuge zu erleiden.<br />

E<strong>in</strong> Spezialpolster auf der Hand<strong>in</strong>nenseite schützt<br />

vor schmerzhaften Hand-Arm-Syndromen. Der nach<br />

EN 338 sicherheitsgeprüfte Handschuh besteht aus<br />

verschleißfestem, schmutzunempf<strong>in</strong>dlichen High-Tech-<br />

Synthetikleder und bietet e<strong>in</strong>en hohen Tragekomfort. Δ<br />

www.tprosafe.de<br />

Der Uvex Pheos Alp<strong>in</strong>e ist e<strong>in</strong> maßgeschneiderter Helm für Höhenarbeitsplätze.<br />

Er erfüllt sowohl die Norm EN 12492 für Höhenarbeitshelme<br />

als auch die Norm EN 397 für Industrieschutzhelme und ist<br />

ideal für Arbeiten auf W<strong>in</strong>drädern und Strommasten, <strong>in</strong> Kanälen und<br />

Schächten geeignet. Auch bei der Höhen- und Luftrettung, Bergwacht,<br />

Feuerwehr und bei Bergungse<strong>in</strong>sätzen f<strong>in</strong>det er Verwendung. Δ<br />

Freischneider-<br />

Schutzhose<br />

Mit der Freischneider-Schutzho-hutzhose<br />

Stihl FS Protect ist der Anwender<br />

bei der Forstpflege und<br />

im GaLaBau gut gerüstet. t. Sie ist<br />

aus robustem Material gefertigt, gt,<br />

gleichwohl s<strong>in</strong>d Oberstoff und<br />

Aufprallschutz atmungsaktiv. Lange<br />

Belüftungsöffnungen an der H<strong>in</strong>terst<br />

bei<br />

schweißtreibenden Tätigkeiten. Für<br />

extreme E<strong>in</strong>sätze lässt sich <strong>in</strong> die <strong>in</strong>nen<br />

hose sorgen für Komfort, selbst<br />

liegende Be<strong>in</strong>tasche der von Stihl zum<br />

Patent angemeldete FS-Be<strong>in</strong>schutz<br />

e<strong>in</strong>schieben. Er ist 50 cm lang und<br />

dient als atmungsaktiver Zusatzprallschutz.<br />

Die vielen praktisch angeordneten<br />

Taschen der Hose gewährleisten,<br />

dass notwendiges Arbeitsmaterial<br />

stets griffbereit ist. Weil Freischneider<br />

im kommunalen E<strong>in</strong>satz häufig an<br />

Straßen oder Bahnl<strong>in</strong>ien betrieben<br />

werden, gibt es die Hose als Stihl FS<br />

Protect 471 auch <strong>in</strong> Warnfarbe und<br />

mit Reflexstreifen gemäß der Europäischen<br />

Norm EN 471.<br />

Δ<br />

Kollektion für Tischler und<br />

Schre<strong>in</strong>er<br />

In Zusammenarbeit<br />

mit Praktikern aus dem<br />

Tischler- und Schre<strong>in</strong>erhandwerk<br />

hat CWS-boco<br />

e<strong>in</strong>e neue Kollektion für<br />

das Gewerk entwickelt.<br />

Sowohl Bund- als auch<br />

Latzhose haben e<strong>in</strong>en<br />

elastischen Bund, Oberschenkelverstärkungen<br />

und höhenverstellbare<br />

Kniepolstertaschen erleichtern die tägliche Arbeit<br />

ebenso wie die ausgeklügelte Taschenvielfalt. Die Farben<br />

der Kollektion er<strong>in</strong>nern an den Werkstoff Holz:<br />

Die Kleidung ist <strong>in</strong> Beige gehalten, Patten und Kragen<br />

s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Orange und Graphit abgesetzt.<br />

Δ<br />

Zweifarbige Shirts<br />

Sie machen zu Jeans e<strong>in</strong>e ebenso gute Figur<br />

wie zu Bund- und Latzhose: Die neuen<br />

Kurz- und Langarmshirts von Mewa<br />

s<strong>in</strong>d zweifarbig, gut geschnitten und<br />

modisch auf der Höhe. „Bei der Arbeit<br />

zweifarbige Kleidung zu tragen ist Trend<br />

<strong>in</strong> Handwerksbetrieben, auf Baustellen<br />

und <strong>in</strong> Produktionshallen“, erklärt Oliver<br />

Gerrits, Market<strong>in</strong>gleiter bei Mewa. „Deshalb<br />

gehören Hosen, Westen und Jacken<br />

<strong>in</strong> Grundfarbe plus Farbakzent schon<br />

lange <strong>in</strong> unser Programm. Jetzt bieten<br />

wir auch passende Oberteile an.“ Δ<br />

02/13 35


Autor: Peter Leuten<br />

In unmittelbarer Nähe zum Central Park sieht <strong>in</strong> <strong>New</strong> <strong>York</strong> e<strong>in</strong>es der<br />

höchsten Gebäude der Stadt se<strong>in</strong>er Fertigstellung entgegen. Mit e<strong>in</strong>em<br />

Fünf-Sterne Park Hyatt Hotel im unteren Drittel des über 300 Meter hohen<br />

Gebäudes und bis zu 900 Quadratmeter großen Luxus-Appartements<br />

ist One57 die Top-Immobilie der Stadt. Kaufi nteressenten bekommen ihr<br />

Appartement jedoch erst nach Unterschrift unter den Kaufvertrag zu Gesicht<br />

36<br />

02/13


02/13 37


306 Meter – Nr. 6 <strong>in</strong> <strong>New</strong> <strong>York</strong><br />

38<br />

02/13


Bis vor wenigen Monaten war die Immobile<br />

<strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie <strong>in</strong> Kreisen millionenschwerer<br />

F<strong>in</strong>anzmagnaten und kaufkräftiger Petro-Milliardäre<br />

e<strong>in</strong> Begriff – seit dem 29.<br />

Oktober 2012 kennt es die ganze Welt: Das<br />

im Rohbau gerade fertiggestellte One57,<br />

e<strong>in</strong>er der höchsten Türme <strong>New</strong> <strong>York</strong>s mit traumhafter<br />

Aussischt. Doch schon im Dezember 2008 wurde das Projekt<br />

unter dem Namen se<strong>in</strong>er Adresse 157 West 57th<br />

Street bereits der Öffentlichkeit vorgestellt. Abgesehen<br />

von e<strong>in</strong>er ausgesuchten Klientel nahmen jedoch allenfalls<br />

<strong>New</strong> <strong>York</strong>er davon Notiz.<br />

Noch im gleichen Jahr wurde auf dem Gelände e<strong>in</strong> älteres<br />

Gebäude abgerissen, um Platz für One57 zu machen. Unspektakulär<br />

zwar, schritten die Arbeiten an dem neuen<br />

Skyscraper seither zügig voran. Im Frühjahr 2009 wurde<br />

der Bauplatz vorbereitet, im Dezember 2009 mit der Baugrundaufbereitung<br />

und den Gründungsarbeiten am Fundament<br />

begonnen. Im September 2010 erreichte das<br />

Gebäude Straßenhöhe und die Arbeiten am Fundament<br />

wurden abgeschlossen. Ende September 2010 wurde<br />

dann der erste feste Baukran auf der Baustelle errichtet.<br />

Bereits im Frühjahr 2011 hatte die Baustelle mehr als<br />

02/13 39


Die grüne Lunge der riesigen Stadt zu Füßen: Im unmittelbaren Umfeld des<br />

Central Parks überragt One57 alle anderen Gebäude deutlich<br />

Blick auf den Central<br />

zehn oberirdische Etagen. Im November 2011 wurde <strong>in</strong><br />

den unteren Geschossen bereits mit der Verkleidung<br />

der Fassade begonnen.<br />

Nr. 6 lebt<br />

Nach se<strong>in</strong>er Fertigstellung wird One57 das höchste gemischt<br />

genutzte Gebäude <strong>New</strong> <strong>York</strong>s se<strong>in</strong>. Mit Erreichen<br />

se<strong>in</strong>er endgültigen Höhe von 306 Metern im September<br />

2012 wurde es nach dem One World Trade<br />

Center (541,3 Meter), dem Empire State Build<strong>in</strong>g<br />

(381 Meter), dem Tower der Bank of America (366 Meter),<br />

dem Chrysler Build<strong>in</strong>g (319 Meter) und dem <strong>New</strong><br />

<strong>York</strong> Times Tower (319 Meter) zum sechsthöchsten Gebäude<br />

<strong>in</strong> <strong>New</strong> <strong>York</strong> City.<br />

Markantestes Merkmal des vom <strong>New</strong> <strong>York</strong>er Architekten<br />

Christian de Portzamparc entworfenen Wolkenkratzers<br />

s<strong>in</strong>d die geschwungenen Rücksprünge der Fassade,<br />

über die sich der Turm noch oben immer weiter verjüngt,<br />

und die Außenverkleidung mit <strong>in</strong> variierenden<br />

Blau- bis Grüntönen changierenden Glasplatten. Die<br />

Glasfassade erzeugt dabei e<strong>in</strong>e räumliche Illusion, sie<br />

sche<strong>in</strong>t sich kaskadenartig wie e<strong>in</strong> Wasserfall zu bewegen.<br />

Unter der ebenfalls glasverkleideten geschwungenen<br />

Haube an der Spitze des 90 Stockwerke zählenden<br />

Gebäudes sollen die Kühlaggregate für die Klimaanlage<br />

Platz f<strong>in</strong>den.<br />

In se<strong>in</strong>er unmittelbaren Umgebung alle anderen Bauten<br />

deutlich überragend, wird von One57 e<strong>in</strong> atemberaubender<br />

Ausblick möglich se<strong>in</strong>. Gen Norden ist die Sicht<br />

frei auf den nahe gelegenen Central Park; gen Süden<br />

kommt die berühmte Skyl<strong>in</strong>e von Manhattan <strong>in</strong> Sicht.<br />

Richtung Osten und Westen erblickt man den Hudson<br />

und den East River.<br />

Die Baukosten rangieren nicht zuletzt wegen des immensen<br />

Aufwands bei der luxuriösen Ausstattung und<br />

modernster Technik bei rund 1,3 Milliarden US-Dollar.<br />

Ke<strong>in</strong> Problem für den Haupt<strong>in</strong>vestor: Den Löwenanteil<br />

steuerte die Investmentgesellschaft Aabar Investments<br />

PJSC aus Abu Dhabi bei, die Dreiviertel des Hochhauses<br />

f<strong>in</strong>anziert. Den Rest konnte die Entwicklungsgesellschaft<br />

Extell Development Corporation aus <strong>New</strong> <strong>York</strong>,<br />

Bauherr<strong>in</strong> des Turms, offenbar selber stemmen.<br />

Indessen besteht hier kaum Gefahr, auf den Investitionskosten<br />

sitzen zu bleiben. Die exponierte Lage, die Größe<br />

und Ausstattung der Appartements und die Exklusivität,<br />

die alle<strong>in</strong> schon durch Integration des Fünf-Sterne Park<br />

Hyatt Hotels mit 210 Zimmern gegeben ist, bürgen für<br />

e<strong>in</strong>e ordentliche Rendite. Im Mai meldete Extell denn<br />

auch nur sechs Monate nach Beg<strong>in</strong>n des Verkaufs, dass<br />

bereits 50% der Nutzfläche des Gebäudes veräußert<br />

worden s<strong>in</strong>d und die resultierenden E<strong>in</strong>nahmen die<br />

Marge von 1 Mrd. US-Dollar überschritten hätten.<br />

Billionaire‘s Enclave<br />

Denn oberhalb des Park Hyatt Hotels s<strong>in</strong>d ab dem 39.<br />

Stock bis zum 90. Stock luxuriöseste Eigentumswohnungen<br />

vorgesehen. Alle<strong>in</strong> neun Appartements werden sich<br />

jeweils über die Nutzfläche e<strong>in</strong>es ganzen Stockwerks<br />

40<br />

02/13


Park<br />

Salon (oben) und Schlafgemach (Mitte) e<strong>in</strong>es der Luxus-Appartements<br />

<strong>in</strong> One57. Der Ausblick zeigt gen Norden den Central Park; gen Süden die<br />

wohl berühmteste Skyl<strong>in</strong>e der Welt. Unten der E<strong>in</strong>gangsbereich des First<br />

Class-Ressorts. Wer schielt da noch auf e<strong>in</strong> Häuschen im Grünen?<br />

02/13 41


Zehn Stockwerke tief reicht das Fundament des<br />

306 Meter hohen Turmes. Das Gebäude nimmt <strong>in</strong><br />

Nord-Süd-Richtung die Breite e<strong>in</strong>es ganzen Blocks<br />

e<strong>in</strong> und erstreckt sich über die versetzte<br />

Grundfläche zum<strong>in</strong>dest zweier Vorgängerbauten<br />

Der Bau schreitet gemessen an Großbauten<br />

hierzulande geradezu atemlos voran. Im September<br />

2010 gerade auf Straßen-Niveau angelangt,<br />

erreicht der Turm im September 2012 die geplante<br />

Endhöhe von 306 Metern<br />

7.708 EUR per m 2<br />

42<br />

02/13


erstrecken. Kostenpunkt: über 50 Millionen US-Dollar.<br />

Besonderes Schmankerl darunter: das höchste <strong>in</strong> <strong>New</strong><br />

<strong>York</strong> gelegenen Penthouse. Es nimmt die obersten beiden<br />

Etagen komplett e<strong>in</strong>, verfügt über 6 Schlaf-, sowie sieben<br />

Badezimmer, der zentrale Salon mit Blick auf den Central<br />

Park ist zwei Stockwerke hoch und nimmt alle<strong>in</strong> 135 Quadratmeter<br />

Fläche e<strong>in</strong>. Insgesamt wollen hier 983 Quadratmeter<br />

bewohnt se<strong>in</strong>!<br />

Bei Verkaufsstart für bescheidene 98,5 Millionen US-<br />

Dollar im Portfolio, stiegt der Preis b<strong>in</strong>nen nicht e<strong>in</strong>mal<br />

e<strong>in</strong>es Jahres auf 110 Millionen (Quadratmeterpreis umgerechnet<br />

€ 7.708,-), nachdem Stanford I. Weill, Vorstand<br />

der Citigroup, für $ 88 Millionen e<strong>in</strong> Penthouse im 20.<br />

Stock gekauft hatte. Damit ist die Top-Residenz des<br />

One57 die bislang die teuerste Privat-Immobilie <strong>in</strong> den<br />

USA und übertraf damit nun den Preis e<strong>in</strong>er vom russischen<br />

Öl-Multi Yuri Milner gekaufte Villa im Chateau-<br />

Stil <strong>in</strong> Silicon Valley.<br />

One 57 heizt damit e<strong>in</strong>en bereits vorher schon köchelnden<br />

Boom, wie Morgan Brennan vom Forbes Staff es ausdrückte,<br />

„stratosphärisch bepreister Luxus-Immobilien“<br />

rund um den Central Park an. So hatte im Februar e<strong>in</strong><br />

russischer Milliardär 88 Millionen Dollar für e<strong>in</strong> Penthouse<br />

<strong>in</strong> 15 Central Park West h<strong>in</strong>geblättert; im Mai<br />

gönnte sich Cas<strong>in</strong>o-Milliardär Steve Wynn e<strong>in</strong> 70 Millionen<br />

Dollar-Penthouse im Ritz Carlton und der ebenfalls<br />

milliardenschwere Howard Marks aus dem F<strong>in</strong>anz-Gewerbe<br />

blätterte 52,5 Millionen Dollar für zwei nebene<strong>in</strong>anderliegende<br />

Appartements <strong>in</strong> 740 Park Avenue h<strong>in</strong>. Die<br />

Postleitzahl dieses Distrikts, <strong>in</strong> dem auch One57 liegt,<br />

zählt nach den Forbes’ Top Spots 2012 zu den teuersten<br />

Amerikas.<br />

Doch wer ob der ungeheuren Anziehungskraft des Luxus-<br />

Ressorts se<strong>in</strong>erseits Interesse entwickelt, sollte nicht etwa<br />

erwarten handeln zu können. Die Nachfrage diktiert die<br />

Preise. Denn auf dem Markt ist, wie das Wall Street Journal<br />

im Dezember 2011 schrieb, nichts Vergleichbares zu<br />

haben. Das weckt Begehrlichkeiten. Und so darf man sich<br />

als Interessent schon eher glücklich schätzen, den Zuschlag<br />

zu bekommen.<br />

Überdies achtet der Chef der Entwicklungsgesellschaft,<br />

Gary Barnett, beim Verkauf der Immobilien, die ab November<br />

2011 <strong>in</strong> der eigens dafür hergerichteten One57<br />

Sales Gallery im historischen Fuller Build<strong>in</strong>g an der Madison<br />

Avenue veräußert werden, streng darauf, dass niemand<br />

die Appartements vor der Unterschrift auf den<br />

Kaufvertrag zu Gesicht beikommt.<br />

Wer sich letztlich zu den Glücklichen zählen darf, dem<br />

bieten sich anschließend alle Möglichkeiten, die Wohnungsausstattung<br />

mit Hilfe von „Extell Choice“ dem <strong>in</strong>dividuellen<br />

Geschmack anzupassen. Dabei kann aus e<strong>in</strong>er<br />

vielfältigen Auswahl hochwertiger Oberflächen-, Designund<br />

Layout-Pakete gewählt werden – von handgefertigten<br />

Küchenschränke von Smallbone of Devizes über erlesene<br />

Palisanderholzböden mit französischem<br />

Fischgrätmuster oder <strong>in</strong> Spiegelschnitt gehaltenen<br />

weißen Eichenholzböden bis h<strong>in</strong> zu italienischen Marmorfliesen<br />

sowie maßgefertigten Beschlägen und Beleuchtungsarmaturen.<br />

Zum Grundservice der Wohnungen zählen e<strong>in</strong> rund um<br />

die Uhr verfügbarer Pförtner und Portier sowie Räumlichkeiten<br />

für Vorführungen und Darbietungen, Parkmöglichkeiten<br />

direkt vor Ort, e<strong>in</strong> Hallenbad mit maßgefertigtem<br />

Whirlpool und dreistöckiger Fensterfront, e<strong>in</strong>e<br />

Bücherei, e<strong>in</strong>e Küche mit Cater<strong>in</strong>gservice, e<strong>in</strong> Veranstaltungsraum,<br />

e<strong>in</strong> Atelier für Kunst und Kunsthandwerk, e<strong>in</strong><br />

privates Fitnesscenter, e<strong>in</strong> Yogastudio und e<strong>in</strong> Waschsalon<br />

für Haustiere.<br />

Abgesehen davon werden die Bewohner dieser Luxus-<br />

Appartements vom umfangreichen Service-Angebot des<br />

Hyatt-Hotels profitieren. Sie sollen une<strong>in</strong>geschränkt Zugang<br />

zum Hotel und se<strong>in</strong>en exklusiven E<strong>in</strong>richtungen erhalten<br />

und so den rund um die Uhr verfügbaren Portier-,<br />

Cater<strong>in</strong>g- und Zimmerservice, Haushaltsservice, Trockenre<strong>in</strong>igung<br />

und Wäscheservice, Ballsaal und luxuriöse<br />

Wellnessangebote nutzen können.<br />

Sandy<br />

Mit Erreichen der endgültigen Höhe im September voll<br />

im Plan, bremste Ende Oktober der Orkan Sandy den bis<br />

dah<strong>in</strong> zügig voranschreitenden Baufortschritt aus. Mit<br />

W<strong>in</strong>dgeschw<strong>in</strong>digkeiten von bis zu 150 Stundenkilometern<br />

fegte der Sturm über die Metropole h<strong>in</strong>weg. Am<br />

Montag den 29. Oktober um ca. 13.30 Uhr Ortszeit erwischte<br />

e<strong>in</strong>e Böe den schweren Baukran von One57, hob<br />

den Ausleger an und ließ ihn über die Kranführerkab<strong>in</strong>e<br />

h<strong>in</strong>weg rückwärtig wieder herunter krachen. Dabei brachen<br />

etliche Verstrebungen des Auslegers und der überhängende<br />

Teil knickte durch die Wucht des Aufpralls nach<br />

unten ab. Sekunden später schaukelte der tonnenschwere<br />

Ausleger während der Sturm über Big Apple wütete, <strong>in</strong><br />

rund dreihundert Metern Höhe bedrohlich im W<strong>in</strong>d.<br />

Inspektoren des Department of Build<strong>in</strong>gs machen sich sogleich<br />

auf den Weg, um zu sehen, wie weit sie kommen<br />

würden, um die Situation e<strong>in</strong>zuschätzen. Noch am Samstag<br />

zuvor hatten sie die Baufirmen aller derzeitig im Bau<br />

bef<strong>in</strong>dlichen Hochhäuser ermahnt, ihr Equipment zu sichern.<br />

Als die Polizei e<strong>in</strong>trifft, richtet sie rund um One57<br />

und den havarierten Kran e<strong>in</strong>e sieben Blocks umfassende<br />

„collapse zone“ von der 56. bis zur 59. Straße e<strong>in</strong>; evakuiert<br />

alle Anwohner, lässt Fernwärme- und Stromleitungen<br />

kappen und sperrt den Bereich großräumig ab.<br />

E<strong>in</strong>e überzogene Reaktion? Baukräne stehen <strong>in</strong> <strong>New</strong> <strong>York</strong><br />

seit e<strong>in</strong>iger Zeit im Fokus von Sicherheitsbedenken, nachdem<br />

2008 im Abstand von nur zwei Monaten zwei gigantische<br />

Kräne <strong>in</strong> Manhattan kollabierten und zusammen<br />

neun Menschen töteten.<br />

Die Chef<strong>in</strong> des australischen Bauunternehmens Bovis<br />

Lend Lease Construction, Mary Costello, tags darauf zu<br />

dem Kran befragt, konnte gegenüber der Presse auch<br />

nicht mehr sagen, als bis dah<strong>in</strong> schon bekannt war, dass<br />

02/13 43


Nachdem Orkan Sandy den Ausleger des Baukrans<br />

von One57 völlig zerstört hatte, musste dieser<br />

e<strong>in</strong>stweilen durch Heranschwenken an das Gebäude<br />

(unten) gesichert werden. Die Bergungsarbeiten<br />

(Mitte) verliefen <strong>in</strong> rund 300 Metern Höhe<br />

nämlich „W<strong>in</strong>dböen des Sturms den Kranausleger angehoben<br />

und über die Kab<strong>in</strong>e des Hochkrans gedrückt haben...“.<br />

Zudem verwies sie darauf, dass „der Kran am<br />

Freitag zuvor, am 26. Oktober, von e<strong>in</strong>em Ingenieur der<br />

Postroad Ironworks nach e<strong>in</strong>er Checkliste des Herstellers<br />

<strong>in</strong>spiziert“ worden war.<br />

Die 96-jährige Shannon Kaye, die im Gebäude nebenan<br />

lebt, erzählte später, dass sie das Gebäude niemals gemocht<br />

habe, das <strong>in</strong> ihr Schlafzimmer sieht, „I always had<br />

the feel<strong>in</strong>g that someth<strong>in</strong>g would come fall<strong>in</strong>g down from<br />

it.“ Seit Baubeg<strong>in</strong>n im Mai 2010 s<strong>in</strong>d beim <strong>New</strong> <strong>York</strong>er<br />

Department of Build<strong>in</strong>gs zahllose Beschwerden e<strong>in</strong>gegangen,<br />

von den etliche im Zusammenhang mit dem Kran<br />

stehen.<br />

Tage später untersuchte Kran-Sachverständiger Tom<br />

Barth den havarierten P<strong>in</strong>nacle-Kran. Barth gilt mit 38<br />

Jahren Erfahrung als Kranführer, Kran-Inspektor und<br />

-Instruktor <strong>in</strong> Amerika als Institution wenn es um Kranfragen<br />

geht. Er hatte auch die verheerenden Kran-Katastrophen<br />

von 2008 untersucht, zu denen aktuell diverse<br />

Klagen verhandelt werden. Barth kam zu dem Schluss,<br />

dass der Kran zwar gesichert werden müsse, aber ke<strong>in</strong>e<br />

unmittelbare Gefahr bestehe.<br />

Daraufh<strong>in</strong> kletterten Spezialisten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Stunt-reifen<br />

Aktion <strong>in</strong> dreihundert Metern Höhe vom One57-Tower<br />

zum Kran h<strong>in</strong>über und schwenkten das Kranoberteil so<br />

weit, dass der vom Gebäude weg weisende Ausleger dem<br />

Luxusturm möglichst nahe kam. Dort konnte er gefahrlos<br />

gesichert werden. Um das völlig zerstörte Oberteil zu<br />

bergen, musste <strong>in</strong>dessen <strong>in</strong> unmittelbarer Nähe e<strong>in</strong> zweiter<br />

Kran errichtet werden.<br />

Das dürfte zum<strong>in</strong>dest partiell das Voranschreiten des Innenausbaus<br />

aufhalten, denn der Kran muss, obwohl auf<br />

eigenem Gerüst stehend, nach e<strong>in</strong>em vorgeschriebenen<br />

Raster am Bauwerk verankert werden, sodass hier die Fertigstellung<br />

der Fassadenverkleidung noch warten muss.<br />

Diese Verzögerung kommt zur Unzeit: Denn obwohl die<br />

oberen Geschosse im Oktober gerade im Rohbau fertiggestellt<br />

waren, ist das Zeitkorsett eng geschnürt. Noch im<br />

Mai hatte Extell angekündigt, dass bereits 2013 die ersten<br />

Appartements bezugsfertig se<strong>in</strong> werden.<br />

Lend Lease-Chef<strong>in</strong> Mary Costello entschuldigte sich derweil<br />

mit Blick auf die großräumige Evakuierung rund um<br />

den Bau „für die großen Unannehmlichkeiten, die unsere<br />

Nachbarn zu erleiden hatten, doch Sicherheit g<strong>in</strong>ge nun<br />

e<strong>in</strong>mal vor…“. Bei all dem Luxus schien das etlichen von<br />

der Absperrung Betroffenen e<strong>in</strong> wenig zu sparsam: Am 9.<br />

November reichten zwei <strong>in</strong> der Evakuierungszone gelegene<br />

Zahnarztpraxen, Musikant Deutsch und Carol<strong>in</strong>e<br />

Stern, e<strong>in</strong>e 5 Millionen $ Schadensersatzklage gegen Lend<br />

Lease und P<strong>in</strong>nacle Industries e<strong>in</strong>. Beide waren gezwungen<br />

worden, ihre Praxen zu schließen. Musikant Deutsch,<br />

der normalerweise rund um die Uhr geöffnet hat, stand<br />

damit erstmals seit 30 Jahren für se<strong>in</strong>e Patienten nicht zur<br />

Verfügung. Die Evakuierung der „collapse zone“ hatte bis<br />

zum 4. November angedauert.<br />

Fotos: Extell, Peter Leuten, Wikipedia<br />

44<br />

02/13


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Ahrensburg, <strong>in</strong> Textform (z. B. E-Mail oder Brief) oder durch Rücksendung der Zeitschrift<br />

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Absendung.<br />

E-Mail-Adresse Datum Unterschrift<br />

X


<strong>New</strong>s-Redaktion<br />

46<br />

02/13


Explosives<br />

Gefährt<br />

Atlas-Copco<br />

hat<br />

se<strong>in</strong>en neuen,<br />

multidirektionalen<br />

ANFO-Ladewagen<br />

Chargetec UV2 im<br />

September 2012 auf<br />

der MINExpo <strong>in</strong> Las<br />

Vegas vorgestellt<br />

02/13 47


Der neue ANFO-Ladewagen<br />

von Atlas-Copco ist e<strong>in</strong>er der<br />

technisch ausgereiftesten<br />

se<strong>in</strong>er Art mit Ladebehältern<br />

der neuesten Generation<br />

48<br />

D<br />

ie Abkürzung ANFO steht für „Ammonium<br />

Nitrate Fuel Oil“, e<strong>in</strong> Gemisch<br />

aus geprilltem, porösen Ammoniumnitrat<br />

und Dieselöl, das im<br />

Bergbau als handhabungssicherer<br />

Sprengstoff e<strong>in</strong>gesetzt wird. Der Chargetec UV2<br />

hat e<strong>in</strong>e schnelle Ladeleistung von 130 Kilogramm<br />

hochdichtem Sprengstoff pro M<strong>in</strong>ute. Dieses<br />

Modell gehört zur neuesten Generation von Ladewagen,<br />

die ursprünglich von der Abteilung für<br />

Untertage-Produkte von GIA Industrie AB entwickelt<br />

wurde, die von Atlas Copco im ersten Quartal<br />

2012 übernommen wurde.<br />

02/13<br />

Der Lastkraftwagen mit Monoblock-Ausleger ist<br />

mit e<strong>in</strong>em oder zwei Behältern zur optimalen Beladung<br />

e<strong>in</strong>es vollen Bohrbildes mit fester Positionierung<br />

des Unterwagens ausgestattet. Die Ladebehälter<br />

vom Typ ANOL CC s<strong>in</strong>d mit Volum<strong>in</strong>a<br />

von 300, 500, 750 oder 1.000 Litern verfügbar.<br />

Der hochleistungsfähige Unterwagen besitzt e<strong>in</strong>e<br />

knickgelenkte Rahmenlenkung und e<strong>in</strong>en Vierradantrieb,<br />

die ihm e<strong>in</strong>e hohe Flexibilität und Manövrierfähigkeit<br />

auch bei den kle<strong>in</strong>en Wendekreisen<br />

<strong>in</strong> schmalen Abbaustrecken ermöglichen. Er kann<br />

mit Diesel oder elektrohydraulisch angetrieben<br />

werden.<br />

Der Fahrer erhält e<strong>in</strong> gut geschütztes, nach FOPS-<br />

II zugelassenes Fahrerdach, beziehungsweise e<strong>in</strong>e<br />

Kab<strong>in</strong>e sowie e<strong>in</strong>en komfortablen Sitz mit Armlehne.<br />

E<strong>in</strong> Beifahrersitz gehört ebenfalls zur Standardausstattung,<br />

beide Sitze haben e<strong>in</strong>en Zwei-<br />

Punkt-Sicherheitsgurt.<br />

Δ


INFORMATION<br />

Fotos: AtlasCopco<br />

AtlasCopco Underground<br />

Rock Excavation gehört zum<br />

Geschäftsbereich Bergbautechnik<br />

von AtlasCopco.<br />

Diese Abteilung entwickelt,<br />

fertigt und vermarktet e<strong>in</strong>e<br />

breite Palette an Tunnel- und<br />

Bergbaumasch<strong>in</strong>en für<br />

unterschiedliche Untertage-<br />

Anwendungen weltweit.<br />

02/13 49


Autor: Peter Leuten<br />

50<br />

02/13


Der Anspruch, e<strong>in</strong>e Probefahrt auf e<strong>in</strong>em fest <strong>in</strong>stallierten<br />

Schiffskran zu absolvieren, ist zweifellos zum Scheitern<br />

verurteilt. Dennoch ist es e<strong>in</strong>e Herausforderung, sich an<br />

das Steuerpult e<strong>in</strong>es 400 Tonnen-Krans zu setzen<br />

Nerven wie<br />

Drahtseile<br />

02/13 51


Hochsitz<br />

Vollmatrose Tevita F<strong>in</strong>au Tufui, an Bord der<br />

Baltic W<strong>in</strong>ter Kranoperator, erklärt die Bedienung<br />

des kraftstrotzenden Schiffskrans<br />

52<br />

02/13


K<br />

aum e<strong>in</strong>e Baustelle kommt ohne Kran aus; so hat<br />

man sie allerorts eigentlich ständig vor Augen.<br />

Die Gelegenheit, e<strong>in</strong>en Schiffskran auszuprobieren,<br />

ist da schon etwas ganz Besonderes. Ort der Handlung:<br />

die Baltic W<strong>in</strong>ter im Hamburger Hafen. Das Schiff ist e<strong>in</strong><br />

Stückgut-Frachter und damit eigentlich e<strong>in</strong> Anachronismus<br />

– geht doch derartige Fracht heute üblicherweise per Conta<strong>in</strong>er<br />

auf die Reise. Doch nicht jede Ladung passt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en<br />

Conta<strong>in</strong>er. Lokomotiven, Turb<strong>in</strong>en, Tanks und Reaktoren<br />

der Chemischen Industrie: Ab e<strong>in</strong>er bestimmten Größe<br />

s<strong>in</strong>d Conta<strong>in</strong>er beim Übersee-Transport außen vor. In e<strong>in</strong>er<br />

Marktnische s<strong>in</strong>d Stückgutfrachter praktisch alternativlos: im<br />

Schwerlast-Transport. Und genau diese bedient die Reederei<br />

He<strong>in</strong>o W<strong>in</strong>ter.<br />

Ihre Flotte umfasst immerh<strong>in</strong> vier Schiffe der P1P-Serie: 166<br />

Meter lang und knapp 23 Meter breit s<strong>in</strong>d die hochmodernen<br />

Schiffe mit e<strong>in</strong>er Maximal-Geschw<strong>in</strong>digkeit von etwa 19<br />

Knoten relativ schnell unterwegs. Die Baltic W<strong>in</strong>ter wurde<br />

von der Reederei als Neubau erst im Dezember 2011 <strong>in</strong><br />

Dienst gestellt und ist damit <strong>in</strong> der Flotte nicht e<strong>in</strong>mal das<br />

jüngste Schiff dieser Bauserie. Ihre Schwesterschiffe Tasmanic<br />

W<strong>in</strong>ter und Pacific W<strong>in</strong>ter fahren erst seit 2012 für die<br />

Reederei. Die Baltic W<strong>in</strong>ter und ihre Schwestern können mit<br />

bis zu 19.404 Tonnen recht beachtliche Lasten transportieren<br />

– womit sie e<strong>in</strong>en für e<strong>in</strong> Schiff dieser Größe bemerkenswerten<br />

maximalen Tiefgang von neune<strong>in</strong>halb Metern erreichen.<br />

Nur zum Vergleich: Der 345,03 Meter lange<br />

Schiffsriese Queen Mary kommt auf e<strong>in</strong>en maximalen Tiefgang<br />

von 9,75 Metern! Dieser hohen Tragfähigkeit entsprechend<br />

s<strong>in</strong>d die fest <strong>in</strong>stallierten Schiffskräne an Bord der Baltic<br />

W<strong>in</strong>ter ausgesprochen leistungsstark. Kran I bef<strong>in</strong>det<br />

sich im Bugbereich steuerbords; die beide Hauptkrane erheben<br />

sich seitlich auf der Backbord-Seite über den Laderaum.<br />

Für Kran II und III weist das Datenblatt e<strong>in</strong>e SWL (Safe<br />

Work<strong>in</strong>g Load) von 400 Tonnen aus; gekoppelt können beide<br />

Krane damit zusammen Lasten von bis zu 800 Tonnen an<br />

Bord hieven. Diese Power gilt es nun zu bändigen. Als ich an<br />

Bord gehe, laufe ich geradewegs <strong>in</strong> die Arme des ersten Offiziers<br />

Oleksandr Derus, der über me<strong>in</strong>en Besuch bereits im<br />

Bilde ist und mich freundlich willkommen heißt. Er fordert<br />

mich auf, mich ruhig an Bord umzusehen und weist mir noch<br />

den Weg zur Brücke, wo mich jemand abholen würde, um<br />

mir den Kran zu zeigen. Wie ich wenig später feststelle, ist<br />

Derus der E<strong>in</strong>zige an Bord, der der deutschen Sprache mächtig<br />

ist, alle anderen verständigen sich, wie <strong>in</strong> der Seefahrt <strong>in</strong>ternational<br />

üblich, auf Englisch.<br />

Auf der Brücke angekommen schaue ich geradewegs auf den<br />

mächtigen Haken von Kran III. Von der Oberkante der Umlenkrolle<br />

bis zur Unterkante des Doppelhakens s<strong>in</strong>d es <strong>in</strong><br />

etwa zwei Körperlängen, schätze ich, und ich erreiche mit<br />

me<strong>in</strong>en 1,90 Metern bereits schon das Gardemaß! Wie viele<br />

Tonnen alle<strong>in</strong> so e<strong>in</strong> Haken wohl auf die Waage br<strong>in</strong>gt?<br />

Während ich mir darüber den Kopf zerbreche kommt Vollmatrose<br />

Tevita F<strong>in</strong>au Tufui wieselfl<strong>in</strong>k den Aufgang zur Brücke<br />

herauf. „You want to get up to the crane?“ fragt er mich<br />

mit e<strong>in</strong>em schelmischen Gr<strong>in</strong>sen im Gesicht. Was mir da<br />

wohl bevorsteht? Ich lasse mir nichts anmerken und folge<br />

Tufui auf dem Weg zum Kran. Name und Hautfarbe lassen<br />

mich auf e<strong>in</strong>en Philipp<strong>in</strong>o tippen, doch damit liege ich, wie<br />

mir später die Crew-Liste verrät, um e<strong>in</strong>ige tausend Seemeilen<br />

daneben. Tufui stammt, wie vier weitere Mitglieder der<br />

17 Mann starken Crew, aus dem w<strong>in</strong>zigen Insel-Staat Tonga,<br />

irgendwo im Nowhere des Pazifischen Ozeans gut und gerne<br />

e<strong>in</strong>e<strong>in</strong>halb Seemeilen östlich von Australien.<br />

Doch zunächst e<strong>in</strong>mal muss ich zusehen, dass ich h<strong>in</strong>terher<br />

komme, so behände bewegt sich me<strong>in</strong> Begleiter auf se<strong>in</strong>em<br />

Arbeitsplatz. Unser Weg führt uns mehrere Gänge h<strong>in</strong>ab<br />

02/13 53


Luftakrobatik<br />

durch e<strong>in</strong> Schott und über etliche Gehroste h<strong>in</strong>weg <strong>in</strong> das<br />

seitlich verkröpfte Fundament von Kran III. Auch hier müssen<br />

wir wieder durch e<strong>in</strong>e wasserdichte Schott-Tür, dann stehen<br />

wir dr<strong>in</strong>. Zur Führerkab<strong>in</strong>e geht‘s durch den Drehkran<br />

e<strong>in</strong>e Leiter h<strong>in</strong>auf. Von außen nicht sichtbar, b<strong>in</strong> ich im Inneren<br />

des Krans bee<strong>in</strong>druckt von den gigantischen Zahnrädern,<br />

die mir öltriefend entgegen glänzen.<br />

Doch bis wir die Kab<strong>in</strong>e erreichen, s<strong>in</strong>d es noch mehrere<br />

„Stockwerke“ nach oben, vorbei an fast Unterarm-dicken<br />

Stahltrossen und zahllosen üppig dimensionierten Kabelsträngen.<br />

Das lässt ahnen, welche Kräfte hier walten: Die<br />

elektrisch betriebenen Krane werden unter Deck von <strong>in</strong>sgesamt<br />

drei Caterpillar-Dieselgeneratoren der Dimension<br />

XXL mit jeweils 500 Kilowatt Leistung versorgt!<br />

Als ich endlich die Kanzel betrete gähnt mir unter dem verglasten<br />

Boden der offene Schiffsbauch entgegen. Die Kanzel<br />

liegt etwa 17 Meter über dem Hauptdeck, me<strong>in</strong> Blick bis zum<br />

Boden des Laderaums f<strong>in</strong>det erst nach mehr als dreißig Metern<br />

Halt. Zu beiden Seiten des Sitzes <strong>in</strong> der Kanzel leuchten<br />

mir zwei grellgelbe Bedien-Panels entgegen. Unterhalb der<br />

beiden Haupthebel jeweils e<strong>in</strong>e Armablage, um den Kran<br />

möglichst fe<strong>in</strong>fühlig zu fahren. Tufui erklärt mir die Bedienung:<br />

Der große Knüppel l<strong>in</strong>ks steuert die Schwenkbewegung<br />

und die Ausladung des Auslegers; auf dem rechten Panel<br />

bef<strong>in</strong>det sich e<strong>in</strong> Doppel-Knüppel zum Heben und<br />

Senken des Haupt- und des Hilfshakens. Außerdem s<strong>in</strong>d hier<br />

noch e<strong>in</strong>e ganze Reihe von Schaltern angeordnet: Die Sicherung<br />

für den Ausleger, Schalter für Scheibenwischer, Kab<strong>in</strong>enlicht,<br />

Außen-Sche<strong>in</strong>werfer, Funkfernsteuerung und e<strong>in</strong><br />

Taster für das Signalhorn.<br />

Auch das l<strong>in</strong>ke Panel schmückt sich mit zusätzlichen Bedienelementen:<br />

Zum Beispiel gibt es e<strong>in</strong>e Motor-Kontrollleuchte<br />

sowie Warnleuchten für Überlast und e<strong>in</strong>e Krängung von<br />

mehr drei Grad. Denn e<strong>in</strong>es darf hier nicht vergessen werden:<br />

Wir s<strong>in</strong>d auf e<strong>in</strong>em Schiff! Nehmen beide Hauptkrane<br />

zusammen e<strong>in</strong>e Last von mehreren hundert Tonnen an den<br />

Haken, ändert sich der Schwerpunkt des Schiffes und es beg<strong>in</strong>nt<br />

e<strong>in</strong>e Rollbewegung zu Seite. Um dem entgegen zu wirken<br />

verfügen die Schwesterschiffe der Baltic W<strong>in</strong>ter über e<strong>in</strong>en<br />

seitlich ausfahrbaren Ponton, der die Schiffe bei e<strong>in</strong>em<br />

solchen Manöver <strong>in</strong> der Normalposition stabilisiert.<br />

Die Baltic W<strong>in</strong>ter muss ohne diese Unterstützung auskommen<br />

und kann die tatsächliche Hubkraft der beiden Hauptkrane<br />

nicht <strong>in</strong> jedem Fall voll ausnutzen. Dennoch war es<br />

genau dieses Schiff, das die bislang dicksten Brocken zu ihrem<br />

Bestimmungsort brachte: Drei sechzig Meter lange und<br />

490 Tonnen schwere Tanks, die bei e<strong>in</strong>em nervenaufreibenden<br />

Manöver <strong>in</strong> Kuantan von beiden Kranen an Bord genommen<br />

wurden. Um die Ausladung der Ausleger dabei<br />

möglichst ger<strong>in</strong>g zu halten, musste das Schiff mit der Kaimauer<br />

zugewandten Kranen festmachen. Bei der Übernahme<br />

54<br />

02/13


Der Matrose auf der<br />

Treppe macht es<br />

deutlich: jeder der riesigen<br />

490 Tonnen-Tanks hat<br />

e<strong>in</strong>en Durchmesser von<br />

10 Metern<br />

60 Meter lang und 490 Tonnen schwer: Drei gewaltige Tanks mussten<br />

<strong>in</strong> Kuantan bei der Übernahme der Ladung zwischen den beiden<br />

Hauptkranen der Baltic W<strong>in</strong>ter h<strong>in</strong>durch geschwenkt werden<br />

der Ladung galt es dann, die gigantischen Tanks zwischen<br />

beiden Kranen h<strong>in</strong>durch <strong>in</strong> den Laderaum zu<br />

manövrieren.<br />

Bevor sich der Kran <strong>in</strong> Bewegung setzt, gilt es aber zunächst<br />

folgende Prozedur durchzuspielen: Als erstes<br />

muss der Taster „Startanforderung“ betätigt werden.<br />

Die Startfreigabe wird dann gegebenenfalls vom Lademeister<br />

erteilt, der sich dazu e<strong>in</strong>en besseren Überblick<br />

über das aktuelle Geschehen im Laderaum verschaffen<br />

muss, als es dem Kranführer hoch oben <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Kab<strong>in</strong>e<br />

möglich ist. Erst wenn er den Kran freigibt, leuchtet<br />

auf dem l<strong>in</strong>ken Panel die entsprechende Kontroll-<br />

Leuchte auf und die Motoren lassen sich starten.<br />

Als es soweit ist und ich mit dem Kran e<strong>in</strong>en 180<br />

Grad-Schwenk vollführe, b<strong>in</strong> ich e<strong>in</strong> wenig enttäuscht.<br />

Fast geräuschlos setzt sich das hochmoderne<br />

Gefährt <strong>in</strong> Bewegung. Zunächst äußerst behutsam<br />

beg<strong>in</strong>nend, kippe ich nach e<strong>in</strong>er Weile den<br />

02/13 55


Knüppel ganz nach rechts. Die Schwenkgeschw<strong>in</strong>digkeit<br />

nimmt zwar zu, bleibt jedoch auch dann recht verhalten.<br />

Mehr als drei M<strong>in</strong>uten bräuchte der Kran bei Maximal-Speed<br />

für e<strong>in</strong>en 360 Grad-Schwenk. Geduld ist nicht gerade me<strong>in</strong>e<br />

strahlendste Tugend, doch als mir vorstelle, wie zum Beispiel<br />

e<strong>in</strong>e rund 200 Tonnen schwere Turb<strong>in</strong>e am Haken h<strong>in</strong> und<br />

her schaukelt, leuchtet mir e<strong>in</strong>, warum derlei Situationen per<br />

Geschw<strong>in</strong>digkeitsbegrenzung von vornhere<strong>in</strong> ausgeschlossen<br />

wurden.<br />

Das anschließende Ausfahren des Auslegers <strong>in</strong>dessen verwöhnt<br />

mich dann schon eher mit e<strong>in</strong>er der hier waltenden<br />

Kräfte entsprechenden Geräuschkulisse. Abschließend darf<br />

ich auch e<strong>in</strong>mal den Haupthaken e<strong>in</strong>en Meter herunter fahren.<br />

Jetzt bekomme ich die Rückmeldung, auf die ich gewartet<br />

habe: Das ganze Stahlfundament beg<strong>in</strong>nt zu vibrieren.<br />

„Wenn Du wirklich Gewicht am Haken hast,“ verrät mir<br />

me<strong>in</strong> Begleiter, der als Vollmatrose im Bedarfsfall den Kran<br />

bedient, „ist diese Vibration um E<strong>in</strong>iges deutlicher.“<br />

Schluss der Besichtigungstour ist letztlich e<strong>in</strong> Aufstieg zum<br />

„Dach“ des Krans, e<strong>in</strong>e Plattform, die <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie der<br />

Wartung der mächtigen Umlenkrollen dient. Von hier oben<br />

hat man bereits e<strong>in</strong>e gute Aussicht über den Hafen. Ich<br />

schaue noch zu, wie der Liebherr-Mobilkran, der die Baltic<br />

W<strong>in</strong>ter an diesem Sonntagnachmittag belädt, e<strong>in</strong>e riesige<br />

Kiste <strong>in</strong> den Bauch des Schiffes absenkt. Es ist Millimeterarbeit,<br />

den Koloss möglichst platzsparend an die bereits verstaute<br />

Ladung heran zu manövrieren. Von hier oben ist kaum<br />

mehr als der Deckel der Kiste zu sehen, wann die Kiste den<br />

Boden erreicht, kann man von hier aus nicht erkennen.<br />

Mir wird dabei klar, welch große Verantwortung der Mann<br />

<strong>in</strong> der Kab<strong>in</strong>e trägt. Respekt!<br />

g<br />

Auf großer<br />

56<br />

02/13


Fahrt<br />

BALTIC WINTER<br />

TECHNISCHE DATEN<br />

Bruttoraumzahl: 15.377<br />

Länge: 166 m<br />

Breite: 23 m<br />

Max. Tiefgang: 9.5 m<br />

Geschw<strong>in</strong>digkeit: 19,0 kn<br />

Masch<strong>in</strong>enleistung: 9.800 kW (13.324 PS)<br />

Tragfähigkeit (TDW): 19.404 t<br />

Baujahr: 2011<br />

Hauptkrane<br />

Tragfähigkeit: 400,0 t<br />

(komb<strong>in</strong>ierbar zu 800,0 t)<br />

Schwenkgeschw<strong>in</strong>digkeit: 0-0,3 rpm<br />

Heben+Senken d. Auslegers: 210 s<br />

Max. Hubhöhe: 40,0 m<br />

Schwenkbereich: 360 Grad<br />

Fotos: Peter Leuten, He<strong>in</strong>o W<strong>in</strong>ter GmbH & Co. KG<br />

02/13 57


men at work<br />

Spezialist für<br />

harte E<strong>in</strong>sätze<br />

D<br />

as seit Januar 2013 erhältliche Algix 10X<br />

der Handheld Group ist e<strong>in</strong> robustes Mobilgerät,<br />

das den extremsten Wetterbed<strong>in</strong>gungen<br />

standhält. Der Tablet-PC entspricht der<br />

Schutzklasse IP65 und erfüllt die strengen Militärstandards<br />

MIL-STD-810G zum Schutz vor Staub,<br />

Wasser, Vibrationen, Stürzen, extremen Temperaturen<br />

und Höhenunterschieden. Das Tablet ist mit nur<br />

1,3 kg e<strong>in</strong> Leichtgewicht und lediglich 32 mm dick.<br />

Das brillante Display des Algiz 10X verfügt über die<br />

neueste Generation der MaxView-Technologie. Das<br />

Tablet hat zudem e<strong>in</strong>en <strong>in</strong>tegrierten u-blox GPS-<br />

Empfänger, WAAS/EGNOS/MSAS-fähig, unterstützt<br />

Bluetooth 4.0, WLAN 802.11 b/g/n und ist<br />

WWAN Gobi 3000-fähig, mit vollständig <strong>in</strong>tegriertem<br />

Modem und Antennen für e<strong>in</strong>e WLAN-Verb<strong>in</strong>dung.<br />

Zur Ausstattung gehören zudem e<strong>in</strong>e 5-Megapixel-Kamera<br />

mit LED-Blitz und verschiedenen<br />

Verb<strong>in</strong>dungsmöglichkeiten, e<strong>in</strong>schließlich wasserdichten<br />

USB 2.0-, VGA- und RS232-Ports. Das<br />

Algiz 10X arbeitet mit e<strong>in</strong>em leistungsstarken Intel<br />

Atom N2800 Dual-Core-Prozessor mit 4 GB DDR3<br />

RAM, wodurch dieser Tablet-PC modernste Comput<strong>in</strong>g-Fähigkeiten<br />

garantiert. Die SSD-Festplatte<br />

ist zusätzlich mittels microSD erweiterbar. Das Algiz<br />

10X Tablet kommt mit dem Betriebssystem W<strong>in</strong>dows<br />

7 Ultimate und ist für den Betrieb unter W<strong>in</strong>dows 8<br />

ausgestattet.<br />

Δ<br />

58<br />

02/13


Mobile Zeiterfassung<br />

Underground-App<br />

Die App von Atlas-Copco für<br />

den Untertagebergbau ist für<br />

iPads, Android-Lesegeräte und<br />

Smartphones erhältlich. Sie lässt<br />

sich kostenlos herunterladen<br />

und ermöglicht Benutzern e<strong>in</strong>en<br />

umfangreichen Zugriff auf die<br />

breite Palette von Geräten, die<br />

das Unternehmen anbietet. Δ<br />

Fasttime von Echtzeit Zeitmanagement<br />

ist e<strong>in</strong>e neue<br />

Applikation zur mobilen<br />

Zeiterfassung. Für Unternehmen<br />

im Baugewerbe und<br />

Handwerk vere<strong>in</strong>facht Fasttime<br />

die Arbeitszeit- und<br />

Personalplanung. Als webbasierte<br />

Plattform <strong>in</strong> Komb<strong>in</strong>ation<br />

mit e<strong>in</strong>er offl<strong>in</strong>e-fähigen<br />

App für Android, BlackBerry<br />

und Co. bietet die neue<br />

Zeitmanagementlösung<br />

vielfältige Funktionen für<br />

beliebig viele Mitarbeiter<br />

und wird zu e<strong>in</strong>em Preis von<br />

nur 4,95 Euro (zzgl. MwSt.)<br />

pro Monat und Mitarbeiter<br />

angeboten. E<strong>in</strong> kostenloser<br />

Bonus ist der optionale<br />

GPS-Abgleich. Δ<br />

www.ezzm.de<br />

Papierlose Baustelle<br />

Die Smartphone-<br />

App Obserwando<br />

PMS ersetzt Liefersche<strong>in</strong>,<br />

Rückholsche<strong>in</strong>,<br />

Stundenzettel<br />

etc. Rösler<br />

Software Technik<br />

hat mit se<strong>in</strong>er Obserwando<br />

mobile<br />

App e<strong>in</strong> effizientes<br />

System geschaffen,<br />

das die Möglichkeit<br />

schafft, aktuell<br />

Daten zu erfassen<br />

und zu nutzen. Δ<br />

www.m<strong>in</strong>idat.de<br />

Kle<strong>in</strong>es Multitalent<br />

Mit der W<strong>in</strong>Worker App für<br />

iPhone und iPad können Nutzer<br />

auf Projektdokumente zugreifen,<br />

Tätigkeiten<br />

und<br />

Zeiten<br />

der Mitarbeiter<br />

anzeigen<br />

lassen<br />

und die<br />

Unterschriftenfunktion<br />

für Formulare<br />

nutzen.<br />

Δ<br />

www.w<strong>in</strong>worker.de<br />

Gehörschutz-App<br />

Die Gehörschutz-App<br />

von Würth für<br />

Smartphones<br />

hilft bei der E<strong>in</strong>schätzung<br />

von<br />

Lärmpegeln,<br />

<strong>in</strong>dem sie mit<br />

e<strong>in</strong>en Klick die<br />

Lärmbelastung<br />

der Umgebung misst. Außerdem<br />

schlägt die App e<strong>in</strong>e passende<br />

Gehörschutzlösung für<br />

den gemessenen Bereich vor. Δ<br />

02/13 59


Autor:<br />

Andreas Aeppler<br />

60<br />

02/13


Wo andere nicht weiterkommen, beg<strong>in</strong>nt die Arbeit der<br />

Industriekletterer. Bewaffnet mit Le<strong>in</strong>e und Geschirr führen sie<br />

ihr Handwerk <strong>in</strong> schw<strong>in</strong>delerregenden Höhen aus<br />

Am seidenen<br />

Faden?<br />

02/13 61


Wo sonst<br />

62<br />

02/13


niemand h<strong>in</strong>kommt...<br />

Brücke geentert<br />

Sie arbeiten frei schwebend an hohen Gebäuden<br />

und Bauwerken, s<strong>in</strong>d präzise Handwerker und ausgebildete<br />

Fachleute. Es s<strong>in</strong>d die Industriekletterer,<br />

die ohne Gerüst, Kran und Leitern den Seiltanz <strong>in</strong><br />

der Senkrechten vollziehen.<br />

Das Kletter- und Sicherungsseil ist die e<strong>in</strong>zige Verb<strong>in</strong>dung<br />

zum Irdischen. Hängend führen die Kletterer<br />

alles nötige Werkzeug, Material und zusätzliche<br />

Bekleidung auf ihrem luftigen Job am Gürtel<br />

mit. Bei dieser Arbeit darf nichts schiefgehen, deshalb<br />

s<strong>in</strong>d alle Werkzeuge jederzeit per Seil gegen<br />

Absturz gesichert. Nicht auszudenken, was passieren<br />

würde, wenn e<strong>in</strong> Werkzeug dem Kletterer aus<br />

der Hand fiele und aus 30 oder mehr Metern Höhe<br />

zu Boden sauste. Dank der Fallgeschw<strong>in</strong>digkeit<br />

würde selbst e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er Maulschlüssel zum Geschoss<br />

mit enormer Durchschlagskraft werden.<br />

Industriekletterer werden überall dort e<strong>in</strong>gesetzt,<br />

wo entweder ke<strong>in</strong> Gerüst aufgestellt werden kann,<br />

die Arbeitsbühne nicht h<strong>in</strong>reicht oder der Aufwand<br />

für die Aufstellung der Hilfsmittel die Kosten<br />

sprengen würde. Industriekletterer s<strong>in</strong>d also, <strong>in</strong> bestimmten<br />

Situationen, kostengünstige Spezialkräfte.<br />

Sie können nicht nur gut klettern, sondern beherrschen<br />

auch ihr Handwerk. Damit die<br />

02/13 63


64<br />

02/13


Höhenarbeiten<br />

mit<br />

Seilzugang<br />

Industriekletterer von Ropeworx handwerklich wie<br />

sicherheitstechnisch immer auf dem Laufenden<br />

s<strong>in</strong>d, steht Fort- und Weiterbildung bei Ropeworx<br />

ganz oben im Pflichtenheft.<br />

Ropeworx wurde 1999 vom Bergsteiger Torsten<br />

Nitzsche gegründet, zum heutigen Zeitpunkt s<strong>in</strong>d<br />

sechs festangestellte Fachkräfte für die seilunterstützte<br />

Höhenarbeit angestellt. Diese können je<br />

nach Auftragsart und -aufkommen durch selbstständige<br />

Fachkräfte unterstützt werden.<br />

Wir begleiteten die Industriekletterer auf das Dach<br />

der „Alten Postdirektion“, e<strong>in</strong> historisches Gebäude<br />

<strong>in</strong> der Hamburger Innenstadt, und schauten ihnen<br />

über die Schulter. Unten auf Straßenniveau<br />

bekommt man von den Kletterern nichts mit, erst<br />

wenn man den Blick gen Himmel richtet und ganz<br />

genau h<strong>in</strong>sieht, kann man sie dicht unter der Wolkengrenze<br />

erspähen. E<strong>in</strong> eigentümliches Bild, denn<br />

normalerweise sieht man Kletterer im Gebirge an<br />

Felswänden und nicht <strong>in</strong> der Großstadt an Gebäuden.<br />

Nach Umbaumaßnahmen musste der Blitzschutz<br />

des Gebäudes erweitert und an heutige Vorschriften<br />

angepasst werden. Für diese Tätigkeit, bei<br />

der es darum g<strong>in</strong>g, zusätzliche Ableiter aus Kupfer<br />

auf den Dächern der Ecktürme zu montieren, setzte<br />

man Industriekletterer e<strong>in</strong>. Die Firma Thormählen<br />

führte die Erweiterung der Blitzschutzanlage<br />

durch und verließ sich dabei ganz auf die Kompetenz<br />

der Industriekletterer von Ropeworx. So<br />

konnte man den Aufbau e<strong>in</strong>es aufwändigen Spezialgerüstes<br />

e<strong>in</strong>sparen. Die Montage der Ableiter an<br />

sich ist nicht besonders schwierig, allerd<strong>in</strong>gs muss<br />

der Draht an ganz bestimmten Stellen des Daches<br />

verlegt werden. Dabei stellen Dachvorsprünge und<br />

andere bauliche Gegebenheiten e<strong>in</strong>e echte Herausforderung<br />

dar.<br />

Es ist e<strong>in</strong> harter Job, denn ob draußen gearbeitet<br />

werden kann, hängt nicht so sehr vom Wetter, sondern<br />

vor allem von den zu verarbeitenden Materialien<br />

ab. Interessant wird die Arbeit der Industriekletterer<br />

vor allem durch die unterschiedlichen<br />

E<strong>in</strong>satzorte: Heute hängen sie an der alten Oberpostdirektion<br />

(das Gebäude wurde 1910 erbaut)<br />

und morgen möglicherweise am Kirchturm oder<br />

am Schornste<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Fabrik. Auch bei W<strong>in</strong>dkraftanlagen<br />

s<strong>in</strong>d die Handwerker der Lüfte zur Instandhaltung,<br />

Beurteilung und für Serviceaufgaben<br />

sehr gefragt. Wegen der anderen Aufgabenlage verfügen<br />

die „Seilkünstler“, die bei W<strong>in</strong>dkraftanlagen<br />

e<strong>in</strong>gesetzt werden, über Spezialausbildungen im<br />

Bereich Mechanik (Flugtriebwerkmechanik / zerstörende<br />

Werkstoffprüfung), Schlosserei (Fachrichtung<br />

Konstruktionsmechanik) und besitzen<br />

02/13 65


Auf Kirchen,<br />

Dächern und<br />

Fassaden<br />

66<br />

02/13


Fotos: Andreas Aeppler<br />

INFORMATION<br />

wichtige Zusatzqualifikationen<br />

<strong>in</strong> den seilunterstützenden Höhenzugangs-<br />

und Sicherungstechniken.<br />

Wie wird man Industriekletterer?<br />

Zuerst kommt die handwerkliche<br />

Ausbildung, die auf<br />

festem, berechenbaren Boden<br />

abgelegt werden kann. Für den<br />

weiteren Job braucht man e<strong>in</strong><br />

großes Herz, sollte schw<strong>in</strong>delfrei,<br />

gesund, sportlich se<strong>in</strong> und<br />

die entsprechenden Lehrgänge<br />

und Zertifizierungen (siehe extra<br />

Kasten) für seilunterstützte Höhenarbeit<br />

absolviert haben.<br />

Wieviel Herzblut steckt <strong>in</strong> dem Job? Malte, der Industriekletterer<br />

auf unseren Fotos, kam nicht etwa<br />

durch e<strong>in</strong>e hobbymäßige Kletterleidenschaft zu<br />

diesem Job, sondern wollte nur e<strong>in</strong>fach als Zimmerer<br />

(den Beruf, den er liebt) nicht jeden W<strong>in</strong>ter<br />

wieder arbeitslos se<strong>in</strong>. Im Bauhandwerk ist es leider<br />

sehr verbreitet, wegen Auftragsmangel im W<strong>in</strong>ter<br />

entlassen zu werden. Mit der Höhe und der Schw<strong>in</strong>delfreiheit<br />

hatte Malte sowieso ke<strong>in</strong>e Probleme,<br />

schließlich war er es gewohnt, auf unfertigen Dächern<br />

herumzuturnen. Also machte er aus Eigen<strong>in</strong>itiative<br />

den Grundkurs für Industriekletterer und<br />

bekam daraufh<strong>in</strong> auch e<strong>in</strong>en Job als „Klettermaxe“.<br />

Im Grunde macht Malte e<strong>in</strong>en ganz normalen<br />

Handwerksjob, nur eben am Seil. Er bekommt oft<br />

von anderen Handwerkern zu hören: „E<strong>in</strong>e <strong>in</strong>teressante<br />

Arbeit, doch ich würde mich da nicht raushängen!“<br />

Dann ist Malte schon etwas stolz auf se<strong>in</strong>en<br />

Job, er ist eben doch etwas exotischer als e<strong>in</strong><br />

normaler Handwerkerjob – dann hakt er sich wieder<br />

e<strong>in</strong>, verschw<strong>in</strong>det über die Brüstung und seilt<br />

sich an der senkrechten Wand ab. Δ<br />

Zertifi zierungen im Fachbereich Seilzugangstechnik<br />

Die Zertifi zierungen durch den FISAT e.V. weisen Ihre Ausbildungen als äußerst<br />

sichere und qualitativ hochwertige Qualifi zierungsmaßnahmen aus:<br />

Level I<br />

Der Grundkurs Höhenarbeiter vermittelt<br />

dem Anwender die Grundkenntnisse<br />

im Bereich Seilzugangs- und<br />

Positionierungstechniken. Es werden<br />

Voraussetzungen für den Betrieb<br />

von SZT-Baustellen, Materialkunde<br />

und -auswahl sowie Pfl ege, Wartung<br />

und Prüfung der verschiedenen<br />

Ausrüstungskomponenten aufgezeigt.<br />

Die Ausbildung begrenzt sich auf das<br />

vertikale Standardarbeitsverfahren.<br />

Ferner werden Anschlag-, Klemmund<br />

Verb<strong>in</strong>dungsknoten erlernt. E<strong>in</strong><br />

wichtiger Bestandteil der Ausbildung<br />

ist die Vermittlung von Rettungstechniken<br />

im vertikalen Seilzugang.<br />

Level II<br />

Aufbauend auf den Grundkurs<br />

werden vertikale, horizontale und<br />

komb<strong>in</strong>ierte Zugangstechniken erlernt.<br />

Nach bestandener Prüfung ist der<br />

Anwender <strong>in</strong> der Lage e<strong>in</strong>en großen<br />

Teil von Seilzugangstechniken fl exibel<br />

e<strong>in</strong>zusetzen. Dies schließt auch<br />

komplexe Rettungstechniken e<strong>in</strong>. Des<br />

weiteren werden Inhalte vermittelt wie<br />

erweiterte Knotenkunde, Baustellenabsicherung<br />

und das Installieren von<br />

Anschlagpunkten.<br />

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Level III<br />

Dieser Kurs richtet sich an Anwender,<br />

die Unternehmerpfl ichten übertragen<br />

bekommen oder selbst Unternehmer<br />

s<strong>in</strong>d und sich mit der Planung und<br />

Durchführung von SZT- Baustellen<br />

befassen. Schwerpunkte s<strong>in</strong>d unter<br />

anderem, rechtliche Grundlagen, wie<br />

das Arbeitsschutzgesetz und die Unfallverhütungsvorschriften,<br />

sowie die<br />

Pfl ichten des Unternehmers. Ferner<br />

wird die Erstellung von Gefährdungsermittlungen,<br />

Betriebsanweisungen<br />

und die Durchführung von Unfallschutzbelehrungen<br />

/ Unterweisungen<br />

vermittelt. Komplexe Zugangs- und<br />

Rettungstechniken bestimmen den<br />

praktischen Teil dieser Schulung.<br />

Konkrete Angaben über die Inhalte<br />

der e<strong>in</strong>zelnen Schulungen entnehmen<br />

sie bitte der, auf dieser Homepage<br />

veröffentlichten, aktuellen Prüfungsordnung<br />

für Seilzugangs- und<br />

Positionierungsverfahren.<br />

Was ist der FISAT?<br />

Der FISAT ist e<strong>in</strong> technisch und<br />

normativ orientierter Fachverband<br />

von Arbeitgebern und Arbeitnehmern.<br />

FISAT-Mitglieder arbeiten<br />

mit seilunterstützten Zugangs- und<br />

Positionierungsverfahren, um unterschiedliche<br />

Arbeiten <strong>in</strong> Höhen und<br />

Tiefen auszuführen.<br />

02/13 67


men at work<br />

D<br />

ie Paneelsäge GCM 8 SJL Professional<br />

von Bosch wiegt rund 17 Kilogramm,<br />

ist besonders kompakt und durch ihren<br />

handlichen Tragegriff e<strong>in</strong>fach zu transportieren.<br />

Das erleichtert den E<strong>in</strong>satz auf<br />

der Baustelle. Darüber h<strong>in</strong>aus verfügt das<br />

Gerät über e<strong>in</strong>e Zwei-Punkt-Staubabsaugung:<br />

Sägestaub und -späne werden bei allen<br />

Anwendungen wirksam abgesaugt. Δ<br />

Kompaktes<br />

Gerät für den<br />

Baustellen-<br />

E<strong>in</strong>satz<br />

Die Neigungsw<strong>in</strong>kel lassen sich bei der<br />

GCM 8 SJL Professional schnell und<br />

e<strong>in</strong>fach e<strong>in</strong>stellen: Dazu wird der<br />

Kipphebel umgelegt und beim<br />

gewünschten Wert auf der Skala fi xiert.<br />

Möglich s<strong>in</strong>d Neigungen von 47 Grad<br />

l<strong>in</strong>ks bis zwei Grad rechts<br />

68<br />

02/13


WERKZEUGE<br />

Spezialisten für<br />

den Metallbau<br />

Leistungsstark und<br />

M<br />

afell bietet die<br />

Handkreissägen<br />

MS 55, KSP 55<br />

und das Kapp-Sägesystem<br />

KSS 400 jetzt als Akku-<br />

Masch<strong>in</strong>en mit 36 Volt<br />

(2,6 Ah) an. Dank neuester<br />

Bleche schneiden<br />

leicht gemacht<br />

D<br />

ie kompakte Karosserie-<br />

Blechschere von Hazet ist<br />

180 mm lang und ermöglicht<br />

das Arbeiten auf engstem Raum<br />

und mit kle<strong>in</strong>sten Konturen.<br />

Das gute Hebelverhältnis der<br />

Scherenkonstruktion bei dieser<br />

kle<strong>in</strong>en Bauweise garantiert e<strong>in</strong>e<br />

optimale Leistung ohne großen<br />

Kraftaufwand. Die Schere ist für<br />

Blechstärken bis zu 1,2 mm geeignet.<br />

Das 200 g leichte Werkzeug<br />

kann l<strong>in</strong>ks- oder rechtsschneidend<br />

bestellt werden. Δ<br />

Technologie kann mit dem<br />

nahezu gleichen Leistungsempf<strong>in</strong>den<br />

wie mit e<strong>in</strong>er<br />

netzbetriebenen Masch<strong>in</strong>e<br />

gearbeitet werden. So können<br />

mit e<strong>in</strong>er Akkuladung<br />

über 100 m 19-mm-MDF-<br />

D<br />

präzise<br />

Platten gesägt werden. Am<br />

Schnellladesystem APS 36<br />

ist der Akku-Pack <strong>in</strong>nerhalb<br />

von 30 M<strong>in</strong>uten wieder mit<br />

75% se<strong>in</strong>er Kapazität, nach<br />

60 M<strong>in</strong>uten vollständig<br />

geladen.<br />

Δ<br />

Zyklop<br />

im Set<br />

ie Knarre Zyklop des Wuppertaler<br />

Markenherstellers Wera gibt es<br />

jetzt auch im Kompaktformat. Fünf<br />

Knarrentypen s<strong>in</strong>d hier <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>zigen<br />

Werkzeug vere<strong>in</strong>t, das zusätzlich<br />

noch als Schraubendreher genutzt werden<br />

kann. Zusätzlich zur Zyklop-Knarre<br />

mit 1/4“-Antrieb enthält das 26-teilige<br />

Profi-Set sieben metrische Nüsse, e<strong>in</strong>e<br />

Verlängerung mit Schnelldrehhülse, e<strong>in</strong><br />

Verb<strong>in</strong>dungsteil für Bits sowie 16 Bits <strong>in</strong><br />

50 mm Länge. Die Werkzeuge s<strong>in</strong>d <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>er Falttasche untergebracht, die am<br />

Gürtel befestigt werden kann. Δ<br />

Für den Dauere<strong>in</strong>satz <strong>in</strong> Industrie<br />

und Handwerk hat Fe<strong>in</strong><br />

besonders leistungsstarke und<br />

präzise Bohrmasch<strong>in</strong>en mit Lithium-Ionen-Akku-Technologie<br />

sowie bürstenlosem Motor entwickelt.<br />

Sie eignen sich für präzise<br />

Bohrungen <strong>in</strong>sbesondere <strong>in</strong><br />

Metall, aber auch <strong>in</strong> Blech, Holz<br />

und Verbundwerkstoffen. Δ<br />

Druckluft-Monster<br />

KS<br />

Tools hat<br />

e<strong>in</strong>en neuen<br />

Schlagschrauber<br />

im Programm.<br />

Das Werkzeug aus<br />

der Monster-Edition<br />

ist für besonders<br />

hohe Ansprüche<br />

konzipiert und gilt als<br />

wohl leistungsstärkster<br />

Halb-Zoll-Druckluft-Schlagschrauber<br />

se<strong>in</strong>er Klasse. Δ<br />

Bestes Leistungs-<br />

Gewichts-Verhältnis<br />

se<strong>in</strong>er Klasse<br />

Der handliche Akku-Bohrhammer<br />

H 18-A Compact von Würth hat<br />

die Größe e<strong>in</strong>es DIN A4-Blattes<br />

und wiegt<br />

2,6 kg<br />

<strong>in</strong>klusive<br />

Akku.<br />

Er ist für<br />

Lochdurchmesser<br />

von<br />

6 bis 10 mm<br />

optimiert. Δ<br />

02/13 69


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www.openservicesltd.com<br />

2008 Takeuchi TB145 M<strong>in</strong>i-/ Kompaktbagger,<br />

Nettopr. € 16.000,-, MwSt. awb,<br />

MwSt. 20 %, Bruttopr. € 19.200,-, HID<br />

1846975455, Bj. 08, EZ 08, 3.493 Bh, Diesel<br />

☎+44(0)1253 675690<br />

www.openservicesltd.com<br />

2009 JCB 8025ZTS M<strong>in</strong>i-/ Kompaktbagger,<br />

Nettopr. € 11.000,-, MwSt. awb, MwSt. 20<br />

%, Bruttopr. € 13.200,-, HID 682235570, Bj.<br />

09, EZ 09, 2.070 Bh, gelb, Diesel<br />

☎+44(0)1253 675690<br />

www.openservicesltd.com<br />

2011 JCB 3CX ECO Baggerlader, Nettopr.<br />

€ 30.000,-, MwSt. awb, MwSt. 20 %,<br />

Bruttopr. € 36.000,-, HID 2102092342, Bj.<br />

11, EZ 11, 532 Bh, gelb, Diesel, top Zust.<br />

☎+44(0)1253 675690<br />

www.openservicesltd.com<br />

2008 JCB 4CX Baggerlader, Nettopr.<br />

€ 26.000,-, MwSt. awb, MwSt. 20 %,<br />

Bruttopr. € 31.200,-, HID 1126176603, Bj.<br />

08, EZ 08, 3.800 Bh, gelb, Diesel, top Zust.<br />

☎+44(0)1253 675690<br />

www.openservicesltd.com<br />

2011 Terex TLB 840 SM Baggerlader,<br />

Nettopr. € 26.000,-, MwSt. awb, MwSt. 20<br />

%, Bruttopr. € 31.200,-, HID 415963775,<br />

Bj. 11, EZ 11, 1 Bh, weiss, Diesel<br />

☎+44(0)1253 675690<br />

www.openservicesltd.com<br />

2011 JCB 3CX SM Baggerlader, Nettopr.<br />

€ 31.000,-, MwSt. awb, MwSt. 20 %,<br />

Bruttopr. € 37.200,-, HID 1299799976, Bj.<br />

11, EZ 11, 245 Bh, gelb, Diesel<br />

☎+44(0)1253 675690<br />

www.openservicesltd.com<br />

2007 Terex 860 SX Baggerlader, Nettopr.<br />

€ 17.000,-, MwSt. awb, MwSt. 20 %,<br />

Bruttopr. € 20.400,-, HID 1476687173, Bj.<br />

07, EZ 07, 2.740 Bh, gelb, Diesel, top Zust.<br />

☎+44(0)1253 675690<br />

www.openservicesltd.com<br />

2011 JCB 4CX SM ECO Baggerlader,<br />

Nettopr. € 34.000,-, MwSt. awb, MwSt. 20<br />

%, Bruttopr. € 40.800,-, HID 1203107136,<br />

Bj. 11, EZ 11, 2 Bh, gelb, Diesel<br />

☎+44(0)1253 675690<br />

www.openservicesltd.com<br />

2008 Terex 860 Baggerlader, Nettopr.<br />

€ 18.000,-, MwSt. awb, MwSt. 20 %,<br />

Bruttopr. € 21.600,-, HID 269269617, Bj.<br />

08, EZ 08, 4.673 Bh, weiss, Diesel<br />

☎+44(0)1253 675690<br />

www.openservicesltd.com<br />

2009 JCB 3CX Sitemaster Baggerlader,<br />

Nettopr. € 23.000,-, MwSt. awb, MwSt. 20 %,<br />

Bruttopr. € 27.600,-, HID 1184206240, Bj. 09,<br />

EZ 09, 2.670 Bh, gelb, Diesel, top Zust.<br />

☎+44(0)1253 675690<br />

www.openservicesltd.com<br />

2011 Bobcat E80 Raupenbagger,<br />

Nettopr. € 28.000,-, MwSt. awb, MwSt. 20<br />

%, Bruttopr. € 33.600,-, HID 1961111360,<br />

Bj. 11, EZ 11, 600 Bh, weiss, Diesel<br />

☎+44(0)1253 675690<br />

www.openservicesltd.com<br />

1999 Caterpillar 950G Radlader, Nettopr.<br />

€ 21.000,-, MwSt. awb, MwSt. 20 %,<br />

Bruttopr. € 25.200,-, HID 129961606, Bj.<br />

99, EZ 99, 20.254 Bh, gelb, Diesel<br />

☎+44(0)1253 675690<br />

www.openservicesltd.com<br />

2007 Caterpillar 930G Radlader, Nettopr.<br />

€ 28.000,-, MwSt. awb, MwSt. 20 %,<br />

Bruttopr. € 33.600,-, HID 1370651416, Bj.<br />

07, EZ 07, 5.043 Bh, gelb, Diesel<br />

☎+44(0)1253 675690<br />

www.openservicesltd.com<br />

2007 Volvo L70F Radlader, Nettopr.<br />

€ 34.000,-, MwSt. awb, MwSt. 20 %,<br />

Bruttopr. € 40.800,-, HID 338152327, Bj.<br />

07, EZ 07, 7.872 Bh, gelb, Diesel<br />

☎+44(0)1253 675690<br />

www.openservicesltd.com<br />

72<br />

02/13


2011 Bobcat S 160 Kompaktlader,<br />

Nettopr. € 16.000,-, MwSt. awb, MwSt. 20<br />

%, Bruttopr. € 19.200,-, HID 1885788017,<br />

Bj. 11, EZ 11, 80 Bh, weiss, Diesel<br />

☎+44(0)1253 675690<br />

www.openservicesltd.com<br />

2007 Caterpillar TH 360B Teles koplader,<br />

Nettopr. € 16.000,-, MwSt. awb, MwSt. 20<br />

%, Bruttopr. € 19.200,-, HID 1306612351,<br />

Bj. 07, EZ 07, 2.491 Bh, gelb, Diesel<br />

☎+44(0)1253 675690<br />

www.openservicesltd.com<br />

2008 DIECI AGRI Farmer Teleskoplader,<br />

Nettopr. € 19.000,-, MwSt. awb, MwSt. 20<br />

%, Bruttopr. € 22.800,-, HID 122790504,<br />

Bj. 08, EZ 08, 2.209 Bh, gelb, Diesel<br />

☎+44(0)1253 675690<br />

www.openservicesltd.com<br />

2008 JCB 520-50 Teleskoplader,<br />

Nettopr. € 16.000,-, MwSt. awb, MwSt. 20<br />

%, Bruttopr. € 19.200,-, HID 489593648,<br />

Bj. 08, EZ 08, 2.087 Bh, gelb, Diesel<br />

☎+44(0)1253 675690<br />

www.openservicesltd.com<br />

2008 JCB 535-125 Teleskoplader,<br />

Nettopr. € 18.000,-, MwSt. awb, MwSt. 20<br />

%, Bruttopr. € 21.600,-, HID 1898127104,<br />

Bj. 08, EZ 08, 3.990 Bh, gelb, Diesel<br />

☎+44(0)1253 675690<br />

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2008 Komatsu WH716 Turbo Teles koplader,<br />

Nettopr. € 18.000,-, MwSt. awb, MwSt.<br />

20 %, Bruttopr. € 21.600,-, HID 1919360031,<br />

Bj. 08, EZ 08, 5.060 Bh, gelb, Diesel<br />

☎+44(0)1253 675690<br />

www.openservicesltd.com<br />

2010 JCB 535-95 Teleskoplader,<br />

Nettopr. € 23.000,-, MwSt. awb, MwSt. 20<br />

%, Bruttopr. € 27.600,-, HID 177808910,<br />

Bj. 10, EZ 10, 353 Bh, gelb, Diesel<br />

☎+44(0)1253 675690<br />

www.openservicesltd.com<br />

2012 JCB 531-70 Teleskoplader,<br />

Nettopr. € 29.000,-, MwSt. awb, MwSt. 20<br />

%, Bruttopr. € 34.800,-, HID 2034786022,<br />

Bj. 12, EZ 12, 5 Bh, gelb, Diesel<br />

☎+44(0)1253 675690<br />

www.openservicesltd.com<br />

2012 Manitou MT 1030 ST Teleskoplader,<br />

Nettopr. € 29.000,-, MwSt. awb, MwSt. 20<br />

%, Bruttopr. € 34.800,-, HID 1472046763,<br />

Bj. 12, EZ 12, 3.990 Bh, gelb, Diesel<br />

☎+44(0)1253 675690<br />

www.openservicesltd.com<br />

2006 JCB 8080 ZTS Raupenbagger,<br />

Nettopr. € 15.000,-, MwSt. awb, MwSt. 20<br />

%, Bruttopr. € 18.000,-, HID 1975079066,<br />

Bj. 06, EZ 06, 2.738 Bh, gelb, Diesel<br />

☎+44(0)1253 675690<br />

www.openservicesltd.com<br />

2007 JCB 8080 ZTS Raupenbagger,<br />

Nettopr. € 17.000,-, MwSt. awb, MwSt. 20<br />

%, Bruttopr. € 20.400,-, HID 1294296381,<br />

Bj. 07, EZ 07, 4.050 Bh, gelb, Diesel<br />

☎+44(0)1253 675690<br />

www.openservicesltd.com<br />

2008 JCB 8080 ZTS Raupenbagger,<br />

Nettopr. € 19.000,-, MwSt. awb, MwSt. 20<br />

%, Bruttopr. € 22.800,-, HID 1101749936,<br />

Bj. 08, EZ 08, 4.157 Bh, gelb, Diesel<br />

☎+44(0)1253 675690<br />

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MEHR INFORMATIONEN UNTER WWW.SWECON.DE >> GEBRAUCHTMASCHINEN<br />

Volvo Mobilbagger EW 180 C,<br />

Baujahr: 2007, Bh: ca. 3.910, Verstellausleger,<br />

Greifer-/ Böschungshydraulik, Klima, Zentralschmierung,<br />

SW MS10, Tieflöffel, Achsen 2,75 m<br />

Kobelco Raupenbagger SK 235,<br />

Baujahr: 2005, Bh: ca. 10.000, Hammer-/<br />

Scherenhydraulik, SW Wimmer KL03, hydr.<br />

Grabenräumlöffel 2.000 mm, Schild<br />

Volvo Radlader L 220 E,<br />

Baujahr: 2006, Bh: ca. 10.420, Long boom, BSS,<br />

Klima, Zentralschm., Zusatzkontergewicht, Schaufel<br />

4,5 cbm m Z, Reifen L4 29.5 R 25 - 100%<br />

Volvo Radlader L 220 F,<br />

Baujahr: 2009, Bh: ca. 12.200, Klima, BSS, ZSA,<br />

CDC-Lenkung, Trapezfelsschaufel 4,9 cbm -<br />

3.430 mm, Rückfahrkamera, Turbo 2, Umkehrlüfter,<br />

Felsreifen 29,5 R 25 XMIne ED2 40%<br />

Niederlassung Düsseldorf<br />

40789 Monheim/Rhe<strong>in</strong><br />

Siemensstraße 19<br />

Ansprechpartner: Jörg Gerick<br />

Mobil +49 (0) 1 74-9 21 18 17<br />

O&K Raupenbagger RH 6 Compact,<br />

Baujahr 2004, Bh: ca. 11.800, Monoblock,<br />

Stiel 2,90 m, Hammer-/Greifer-/ Böschungshydraulik,<br />

Klima, SW SMP, Tieflöffel 2.000 mm,<br />

Zentralschmierung, Bodenplatten 850 mm<br />

Niederlassung Hannover<br />

30826 Garbsen<br />

He<strong>in</strong>rich-Nordhoff-R<strong>in</strong>g 4<br />

Ansprechpartner: Danijel Babalj<br />

Mobil +49 (0) 1 60-90 65 41 54<br />

E-Mail: gebraucht@swecon.de<br />

Volvo Raupenbagger EC 290 BNLC,<br />

Baujahr 2006, Bh: ca. 9.050, Monoblock, Stiel<br />

3,05 m, komplette Hydraulik, 2-Pumpenschaltung,<br />

Klima, SW S2, Tieflöffel 1.800 mm, Bodenplatten<br />

800 mm, Breite 3,20 m<br />

Volvo Raupenbagger EC 290 CNL,<br />

Baujahr 2008, Bh: ca. 6.250, Monoblock HD,<br />

Stiel 3,05 m HD, neuer Motor, Hammer-/<br />

Greifer-/ Scheren-/ Böschungshydraulik,<br />

2-Pumpenschaltung, Klima, SW S2, Tieflöffel<br />

SWECON <strong>BAUMA</strong>SCHINEN GMBH<br />

ANKAUF UND VERKAUF ALLER FABRIKATE<br />

02/13 73


2012 Teleskoplader JCB, 8026 ZTS<br />

Nettopr 17.000 €, MwSt. awb., MwSt.<br />

20%, Bruttopr. 20.400 €, HID 1530917728,<br />

Bj. 12, 0 Bh., Diesel<br />

☎+44(0)114 3601378<br />

www.groupwareltd.com<br />

2012 M<strong>in</strong>i-/Kompaktbagger, JCB, 8040<br />

ZTS, Nettopr. 25.000,- €, MwSt. awb.,<br />

MwSt. 20%, Bruttopr. 30.000 €, HID<br />

197021234, Bj. 12, 0 Bh., Diesel<br />

☎+44(0)114 3601378<br />

www.groupwareltd.com<br />

2005 M<strong>in</strong>i-/Kompaktbagger, Bobcat,<br />

331G, Nettopr. 9.000 €, MwSt. awb.,<br />

MwSt. 20%, Bruttopr. 10.800 €, HID<br />

244208044, Bj. 05, 2.849 Bh., Diesel<br />

☎+44(0)114 3601378<br />

www.groupwareltd.com<br />

2005 M<strong>in</strong>i-/Kompaktbagger Bobcat, 334<br />

G, Nettopr. 10.000 €, MwSt., awb. MwSt.<br />

20%, Bruttopr. 12.000 €, HID 1202876359,<br />

Bj. 05, 2.102 Bh., Diesel<br />

☎+44(0)114 3601378<br />

www.groupwareltd.com<br />

2006 M<strong>in</strong>i-/Kompaktbagger, Bobcat,<br />

331G, Nettopr. 10.000 €, MwSt. awb.<br />

MwSt. 20%, Bruttopr. 12.000 €, HID<br />

203063677, Bj. 06, 2.424 Bh., Diesel<br />

2007 M<strong>in</strong>i-/Kompaktbagger, Bobcat,<br />

335G, Nettopr. 12.000 €, MwSt. awb.<br />

MwSt. 20%, Bruttopr. 14.400 €, HID<br />

908579840, Bj. 07, 2.220 Bh., Diesel<br />

☎+44(0)114 3601378<br />

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2004 Kompaktlader, Bobcat, S175, nettopr.<br />

7.000 €, MwSt., awb. MwSt. 20%,<br />

Bruttopr. 8.400 €, HID 888049742, Bj. 04,<br />

1.866 Bh., Diesel<br />

☎+44(0)114 3601378<br />

www.groupwareltd.com<br />

2005 Kompaktlader Bobcat, S185,<br />

Nettopro. 8.000 €, MwSt., awb. MwSt.<br />

20%, Bruttopr. 9.600 €, HID 411018079,<br />

Bj. 05, 749 Bh., Diesel<br />

☎+44(0)114 3601378<br />

www.groupwareltd.com<br />

☎+44(0)114 3601378<br />

www.groupwareltd.com<br />

2006 Kompaktlader, Bobcat, T300,<br />

Nettopr. 10.000 €, MwSt., awb. MwSt.<br />

20%, Bruttopr. 12.000 €, HID 132124651,<br />

Bj. 06, 1.569 Bh., Diesel<br />

☎+44(0)114 3601378<br />

www.groupwareltd.com<br />

2007 Kompaktlader, Caterpillar, 287B,<br />

Nettopr. 11.000 €, MwSt., awb. MwSt.<br />

20%, Bruttopr. 13.200 € HID 1596670811,<br />

Bj. 07, 1.009 Bh., Diesel<br />

☎+44(0)114 3601378<br />

www.groupwareltd.com<br />

2009 Kompaktlader, Caterpillar, 262C,<br />

Nettopr. 12.000 €, MwSt. awb. MwSt.<br />

20%, Bruttopr. 14.400 €, HID 773301669,<br />

Bj. 09, 1.957 Bh., Diesel<br />

☎+44(0)114 3601378<br />

www.groupwareltd.com<br />

2006 Bobcat, S300, Kompaktlader,<br />

Nettopr. 10.000 €, MwSt. awb. MwSt.<br />

20%, Bruttopr. 12.000 €, HID 107581615,<br />

Bj. 06, 961 Bh., Diesel<br />

☎+44(0)114 3601378<br />

www.groupwareltd.com<br />

2012 Kompaktlader, Bobcat, T650,<br />

Nettopr. 18.000 €, MwSt. awb., MwSt.<br />

20%, Bruttopr. 21.600 €, HID 493630189,<br />

Bj. 12, 160 Bh., Diesel<br />

☎+44(0)114 3601378<br />

www.groupwareltd.com<br />

2012 Radlader, Caterpillar, 906 H,<br />

Nettopr. 29.000 €, MwSt. awb. MwSt.<br />

20%, Bruttopr. 34.800 €, HID 1049862056,<br />

Bj. 12, 3 Bh., Diesel<br />

☎+44(0)114 3601378<br />

www.groupwareltd.com<br />

2007 Radlader, Volvo, L110E, Nettopr.<br />

34.000 €, MwSt. awb. MwSt. 20%,<br />

Bruttopr. 40.800 €, HID 464018536, Bj.<br />

07, 7.183 Bh., Diesel<br />

☎+44(0)114 3601378<br />

www.groupwareltd.com<br />

2009 Komaktlader, Caterpillar, 277C,<br />

Nettopr. 14.000 €, MwSt. awb. MwSt.<br />

20%, Bruttopr. 16.800 €, HID 1955372296,<br />

Bj. 09, 1.212 Bh., Diesel<br />

☎+44(0)114 3601378<br />

www.groupwareltd.com<br />

2012 Radlader, JCB, 409B, Nettopr.<br />

28.000 €, MwSt. awb. MwSt. 20%,<br />

Bruttopr. 33.600 €, HID 888089089, Bj.<br />

12, 2 Bh., Diesel<br />

☎+44(0)114 3601378<br />

www.groupwareltd.com<br />

2012 Radlader, JCB, 409B, Nettopr.<br />

28.000 €, MwSt. awb. MwSt. 20%,<br />

Bruttopr. 33.600 €, HID 169295353, Bj.<br />

12, 4 Bh., Diesel<br />

☎+44(0)114 3601378<br />

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2011 Grader, HBC, HBM BH130TA-4,<br />

Nettopr. 61.000 €, MwSt. awb., 20%,<br />

Bruttopr. 73.200 €, Bj. 11, 170 Bh., Diesel<br />

☎+44(0)114 3601378<br />

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2012 Radlader, JCB, 406B, Nettopr.<br />

21.000 €, MwSt. awb., 20% MwSt.,<br />

Bruttopr. 25.200 €, HID 347374064, Bj.<br />

12, 2 Bh., Diesel<br />

☎+44(0)114 3601378<br />

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2006 Baggerlader, JCB, 3CX Sitemaster,<br />

Nettopr. 16.000 €, MwSt. awb., MwSt.<br />

20%, Bruttopr. 19.200 €, HID 854704022,<br />

Bj. 06, 5.425 Bh., Diesel, Top-Zuand<br />

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2008 Baggerlader, JCB, 3CX Contractor,<br />

Nettopr. 19.000 €, MwSt. awb., MwSt.<br />

20%, Bruttopr. 22.800 €, HID 954185567,<br />

Bj. 08, 2.272 Bh., Diesel, Top-Zustand<br />

☎+44(0)114 3601378<br />

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2009 Baggerlader, JCB, 3CX Contractor,<br />

Nettopr. 20.000 €, MwSt. awb., MwSt.<br />

20%, Bruttopr. 24.000 €, HID 1941585081,<br />

Bj. 09, 3.423 Bh., Diesel<br />

☎+44(0)114 3601378<br />

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74<br />

02/13


2002 Schlepper, JCB, Fastrac 3185,<br />

Nettopr. 19.000 €, MwSt. awb., MwSt.<br />

20%, Bruttopr. 22.800 €, HID 126431495,<br />

Bj. 02, 5.952 Bh., Diesel<br />

☎+44(0)114 3601378<br />

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2010 Baggerlader, JCB, 3CX,<br />

Contractor, Nettopr. 24.000 €, MwSt.<br />

awb., MwSt. 20%, Bruttopr. 28.800 €, HID<br />

1650707961, Bj. 10, 2.465 Bh., Diesel<br />

☎+44(0)114 3601378<br />

www.groupwareltd.com<br />

2011 Baggerlader, JCB, 3CX Contractor,<br />

Nettopr. 26.000 €, MwSt. awb., MwSt.<br />

20%, Bruttopr. 31.200 €, HID 522149359,<br />

Bj. 11, 2.229 Bh., Diesel<br />

☎+44(0)114 3601378<br />

www.groupwareltd.com<br />

2011 Baggerlader, JCB, 3CX, Nettopr.<br />

25.000 €, MwSt. awb., MwSt. 20%,<br />

Bruttopreis 30.000 €, HID 506577785, Bj.<br />

11, 2.882 Bh., Diesel<br />

☎+44(0)114 3601378<br />

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2009 Baggerlader, JCB, 3CX Sitemaster,<br />

Nettopr. 21.000 €, MwSt. awb., MwSt.<br />

20%, Bruttopr. 25.200 €, HID 1942397614,<br />

Bj. 09, 1.302 Bh., Diesel<br />

2011 Baggerlader, JCB, 3CX ECO,<br />

Nettopr. 30.000 €, MwSt. awb., MwSt.<br />

20%, Bruttopr. 36.000 €, HID 1866459062,<br />

Bj. 11, 244 Bh., Diesel<br />

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2011 Baggerlader, JCB, 3CX SMT,<br />

Nettopr. 29.000 €, MwSt. awb., MwSt.<br />

20%, Bruttopr. 34.800 €, HID 1439796916,<br />

Bj. 11, 258 Bh., Diesel<br />

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2011 Kettenbagger Yanmar, SV100-1,<br />

Nettopr. 26.000 €, MwSt. awb., MwSt.<br />

20%, Bruttopr. 31.200 €, HID 783043631,<br />

Bj. 11, 210 Bh., Diesel<br />

☎+44(0)114 3601378<br />

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☎+44(0)114 3601378<br />

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2009 Kettenbagger, CASE, CX160B,<br />

Nettopr. 36.000 €, MwSt. awb., MwSt.<br />

20%, Bruttopr. 43.200 €, HID 1481680425,<br />

Bj. 09, 806 Bh.<br />

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2008 Mobilbagger, JCB, JS175W,<br />

Nettopr. 29.000 €, MwSt. awb., MwSt.<br />

20%, Bruttopr. 34.800 €, HID 1171948271,<br />

Bj. 08, 7.290 Bh., Diesel<br />

☎+44(0)114 3601378<br />

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2012 Kettenbagger, JCB, JS145W,<br />

Nettopr. 39.000 €, MwSt. awb., MwSt.<br />

20%, Bruttopr. 46.800 €, HID 1524430603,<br />

Bj. 12, 4 Bh.<br />

☎+44(0)114 3601378<br />

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2010 Baggerlader, JCB, 3CX, Nettopr.<br />

23.000 €, MwSt. awb., MwSt. 20%,<br />

Bruttopr. 27.600 €, HID 1699083630, Bj.<br />

10, 2.399 Bh.<br />

☎+44(0)114 3601378<br />

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2012 Teleskoplader, Caterpillar, TH407<br />

AG, Nettopr. 27.000 €, MwSt. awb., MwSt.<br />

20%, Bruttopr. 32.400 €, HID 1717163945,<br />

Bj. 12, 18 Bh., Diesel, F<strong>in</strong>anzierung<br />

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2004 Teleskoplader, JCB, 535-<br />

125, Nettopr. 12.000 €, MwSt. awb.,<br />

MwSt. 20%, Bruttopreis 14.400 €, HID<br />

313385907, Bj. 04, 1.300 Bh., Diesel<br />

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2011 Teleskoplader, NEW HOLLAND,<br />

LM 5060, Nettopr. 23.000 €, MwSt. awb.,<br />

MwSt. 20%, Bruttopr. 27.500 €, HID<br />

1969083063, Bj. 11, 395 Bh., Diesel<br />

☎+44(0)114 3601378<br />

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2008 Kettenbagger, JCB, 8080 ZTS,<br />

Nettopr. 18.000 €, MwSt. awb., MwSt.<br />

20%, Bruttopr. 21.600 €, HID 967511063,<br />

Bj. 08, 3.170 Bh., Diesel<br />

☎+44(0)114 3601378<br />

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2012 Teleskoplader, JCB, 527-58 AG,<br />

Nettopr. 30.000 €, MwSt. awb., MwSt.<br />

20%, Bruttopr. 36.000 €, HID 1252025443,<br />

Bj. 12, 5 Bh., Diesel<br />

☎+44(0)114 3601378<br />

www.groupwareltd.com<br />

2012 Teleskoplader, JCB, 541-70,<br />

Nettopr. 31.000 €, MwSt. awb., MwSt.<br />

20%, Bruttopr. 37.200 €, HID 1845413053,<br />

Bj. 12, 3 Bh., Diesel<br />

☎+44(0)114 3601378<br />

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2010 Teleskoplader, JCB, 535-95,<br />

Nettopr. 23.000 €, MwSt. awb., MwSt.<br />

20%, Bruttopr. 27.600 €, HID 1134754958,<br />

Bj. 10, 2.309 Bh., Diesel<br />

☎+44(0)114 3601378<br />

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2007 Teleskoplader, Komatsu, WH714H,<br />

Nettopr. 15.000 €, MwSt. awb., MwSt.<br />

20%, Bruttopr. 18.000 €, HID 1355689878,<br />

Bj. 07, 2.490 Bh., Diesel<br />

☎+44(0)114 3601378<br />

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2007 M<strong>in</strong>i-/Kompaktbagger, Caterpillar,<br />

303C CR, Nettopr. 12.000 €, MwSt. awb.,<br />

MwSt. 20%, Bruttopr. 14.400 €, HID<br />

184659623, Bj. 07, 890 Bh., Diesel<br />

☎+44(0)114 3601378<br />

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2012 M<strong>in</strong>i-/Kompaktbagger, JCB, 8014<br />

CTS, Nettopr. 8.000 €, MwSt. awb., MwSt.<br />

20%, Bruttopr. 9.600 €, HID 1889374505,<br />

Bj. 12, 0 Bh., Diesel<br />

☎+44(0)114 3601378<br />

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2012 M<strong>in</strong>i-/Kompaktbagger, JCB, 8025<br />

ZTS, Nettopr. 16.000 €, MwSt. awb.,<br />

MwSt. 20%, Bruttopr. 19.200 €, HID<br />

1943155723, Bj. 12, 0 Bh., Diesel<br />

☎+44(0)114 3601378<br />

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02/13 75


Autor:<br />

Andreas Aepler<br />

ZEIG MIR<br />

76<br />

02/13


DIE ZÄHNE<br />

25 spitze Zähne, sechs Meter<br />

Fressbreite und acht tiefergelegte<br />

Schrägfördertrommeln vor den<br />

Vorpresswalzen sorgen für den<br />

sauberen Transport des Futters<br />

zu den Reißzähnen des Jaguars.<br />

Der Häcksler zerkle<strong>in</strong>ert den Mais<br />

<strong>in</strong> transportable Stücke, die mit<br />

e<strong>in</strong>em tiefen Luftstoß <strong>in</strong> den Transporthänger<br />

geblasen werden. Zur<br />

Verdauung geht der Mais <strong>in</strong> die<br />

Biogasanlage<br />

02/13 77


78<br />

Der Mähvorsatz 360<br />

von Kemper verfügt<br />

über e<strong>in</strong>e Arbeitsbreite<br />

von sechs Metern. Er<br />

kann für den Transport<br />

e<strong>in</strong>geklappt werden<br />

und ist dann nur noch<br />

knapp drei Meter breit.<br />

Der Jaguar als Abschlepper:<br />

Immer wieder<br />

kommt es vor, dass<br />

sich e<strong>in</strong> Trecker fest<br />

fährt, dann hilft dem<br />

Jaguar se<strong>in</strong> kräftiger<br />

Allradantrieb<br />

02/13<br />

W<br />

as sich hier wie<br />

e<strong>in</strong> Drama im<br />

Dschungel anhört,<br />

ist <strong>in</strong> der Realität der<br />

Erntee<strong>in</strong>satz e<strong>in</strong>es Claas Jaguars<br />

850 mit Kemper 360-plus-<br />

Mähwerk.<br />

Hier handelt es sich um e<strong>in</strong>en<br />

Erntevorsatz der 300er-plus-<br />

Serie der Firma Kemper. Das<br />

heißt, auf e<strong>in</strong>er Schnittbreite<br />

von sechs Metern mäht der<br />

Kemper alles ab, was ihm im<br />

Wege steht. Bevorzugtes Futter<br />

des Mähwerkes ist Mais,<br />

doch kann es auch für andere<br />

Pflanzen e<strong>in</strong>gesetzt werden.<br />

Das alles verschl<strong>in</strong>gende<br />

Mähwerk führt die abgesägten<br />

Maispflanzen dem Feldhäcksler<br />

des Jaguars zu.<br />

Bis zu 12 Mährotoren (beim<br />

390er) ermöglichen den E<strong>in</strong>satz<br />

bei unterschiedlichstem<br />

Erntegut. Dank der reihenunabhängigen<br />

Erntetechnik<br />

kann das Feld mit dem Kemper<br />

von jeder Seite angefahren<br />

werden. Die gleichmäßige Zuführung<br />

<strong>in</strong> Längsrichtung sowie<br />

die gerade Bündelung des<br />

Maises ermöglichen e<strong>in</strong>e gute<br />

Auslastung des Häckslers.<br />

Der hier gezeigte Erntee<strong>in</strong>satz


wurde mit e<strong>in</strong>er Komb<strong>in</strong>ation<br />

aus Kemper Champion<br />

360 plus und Claas Jaguar 850<br />

Feldhäcksler durchgeführt.<br />

Der Jaguar ist für den Erntee<strong>in</strong>satz<br />

bei Mais prädest<strong>in</strong>iert,<br />

ist aber ebenso mit anderem<br />

Anbaugerät e<strong>in</strong> Allrounder<br />

unter den Feldhäckslern.<br />

Kemper produziert seit 1986<br />

Mähvorsätze und hat bisher<br />

mehr als 20.000 Stück verkauft.<br />

2010 kam die neue Serie<br />

der Generation 300-plus von<br />

Kemper auf den Markt. Die<br />

300-plus-Baureihe wird heute<br />

<strong>in</strong> drei Breiten produziert:<br />

der 360-plus mit e<strong>in</strong>er Arbeitsbreite<br />

von sechs Metern,<br />

der 375-plus mit 7,5 Metern<br />

Arbeitsbreite und der „Riese“<br />

390-plus mit e<strong>in</strong>er sagenhaften<br />

Arbeitsbreite von neun<br />

Metern. Durch diese neuen<br />

Mähwerke von Kemper kann<br />

man nun auch leistungsstarke<br />

Häcksler an ihre Leistungsgrenze<br />

führen, beziehungsweise<br />

voll nutzen. Durch e<strong>in</strong>e<br />

gelungene Klapptechnik des<br />

Mähwerkes für Fahrten auf<br />

öffentlichen Straßen, hat der<br />

Fahrer trotz der senkrecht stehenden<br />

Seiten des Mähwerks<br />

e<strong>in</strong>e gute Übersicht im Straßenverkehr.<br />

Beim Mähvorsatz<br />

360-plus beträgt die Transportbreite<br />

2,98 Meter und<br />

beim 275-plus und 390-plus<br />

3,30 Meter.<br />

Das Kemper-Maisgebiss<br />

schneidet den Mais sauber ab,<br />

h<strong>in</strong>terlässt aber gleichzeitig<br />

e<strong>in</strong>e ausgefaserte Schnittkante.<br />

Dieses zerfaserte Stoppelbild<br />

bietet Schutz vor Maiszünslerbefall<br />

und beschleunigt die<br />

Rottung. Zudem s<strong>in</strong>d die zerfaserten<br />

Maisstoppeln nicht<br />

scharf, so dass die Reifen der<br />

Erntemasch<strong>in</strong>en beim Überfahren<br />

geschont werden.<br />

Der grobe Aufbau<br />

Die Erntekomb<strong>in</strong>ation aus<br />

Kemper Maisgebiss und Claas<br />

Jaguar ist grob so aufgebaut:<br />

Das Maisgebiss schneidet den<br />

Maisstängel <strong>in</strong> Bodennähe ab<br />

und führt danach den Stengel<br />

samt Frucht der Vorpressung<br />

zu. In der nun komprimierten<br />

Form wird der Mais dem<br />

Häcksler zugeführt und im<br />

nachfolgenden Corn-Cracher<br />

aufgebrochen. Danach werden<br />

die Maisschnitzel mittels<br />

Luftstrom beschleunigt und<br />

über den drehbaren Auswurfschnorchel<br />

<strong>in</strong> den Transportanhänger<br />

geblasen.<br />

Die Komb<strong>in</strong>ation<br />

Der Lohnunternehmer Martens<br />

aus Labenz vertraut seit<br />

Langem auf die bewährte Claas<br />

Häckslertechnik. Deshalb umfasst<br />

der Fuhrpark auch gleich<br />

drei Claas-Kemper-Komb<strong>in</strong>ationen.<br />

Durch die Verbreitung<br />

von Biogasanlagen und den<br />

verstärkten Anbau der Maispflanzen<br />

ist die Auslastung der<br />

Erntemasch<strong>in</strong>en heute um circa<br />

1/3 größer als früher. Der<br />

Claas Jaguar 850 leistet 389 PS<br />

mit dem verbauten Mercedes-<br />

Benz-Motor OM 457 LA. Die<br />

Der Arbeitsplatz<br />

im Claas ist nur<br />

über e<strong>in</strong>e Leiter zu<br />

erreichen. Der High-<br />

Tech-Arbeitsplatz<br />

bietet durch die<br />

hohe Lage e<strong>in</strong>en<br />

perfekten Überblick.<br />

Der Jaguar ist<br />

mittels Joystick<br />

sehr fe<strong>in</strong>fühlig<br />

zu steuern. Der<br />

Multifunktionshebel<br />

setzt se<strong>in</strong>e Funktion<br />

als Schwenkhebel<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er perfekten<br />

Ergonometrie um.<br />

Die Empf<strong>in</strong>dlichkeit<br />

lässt sich <strong>in</strong>dividuell<br />

anpassen<br />

02/13 79


CLAAS JAGUAR 850<br />

TECHNISCHE DATEN<br />

Bj. 2002, Motor OM 457 LA (DaimlerChrysler),<br />

389 PS bei 2.000/m<strong>in</strong>, max. Drehm. 1.850/<br />

m<strong>in</strong>, 30-40 l Kraftstoff je Hektar, Allrad, bisher<br />

3.200 Motorbetriebsstd.<br />

Vollautomatischer<br />

Messerschliff. Das<br />

Schleifen der Messer<br />

lässt sich aus der<br />

Kab<strong>in</strong>e steuern<br />

KEMPER MÄHVORSATZ<br />

CHAMPION 360-PLUS<br />

TECHNISCHE DATEN<br />

Bj. 2004, Länge 1,6 m, Länge mit Lenkspitzen<br />

2,4 m, Gesamtbreite 6,07 m, Höhe 136<br />

(2,35) m, 6 m Arbeitsbreite, Transportbreite<br />

3 m, Gewicht 2.535 kg, 8 Mährotoren,<br />

Transportbreite 3 m, elektrohydraulischer<br />

Pendelrahmen<br />

Mercedes-Benz<br />

Kraftpakete mit bis zu<br />

653 PS treiben den<br />

Claas Jaguar an<br />

E<strong>in</strong>mal volltanken<br />

bitte. Betankung<br />

auf dem Feld<br />

80<br />

02/13<br />

Arbeitsdrehzahl auf dem Feld<br />

liegt bei 2.000 Umdrehungen<br />

und pro Hektar benötigt<br />

er zwischen 30 und 40 Liter<br />

Kraftstoff (abhängig von Boden-<br />

und Maisbeschaffenheit).<br />

Dank Allradantriebs hält den<br />

Jaguar so schnell nichts auf.<br />

Während wir die Fotos für<br />

diesen Bericht machten, fuhren<br />

sich zwei Trecker-Hänger-<br />

Komb<strong>in</strong>ationen im Acker fest<br />

und wurden vom Claas herausgezogen.<br />

Die Stundenleistung des Gespannes<br />

aus Claas und Kemper<br />

liegt bei circa 2,5 Hektar.<br />

Das A und O bei den Feldhäckslern<br />

s<strong>in</strong>d die Messer,<br />

s<strong>in</strong>d sie stumpf und müssen<br />

mühsam ausgetauscht werden,<br />

geht Arbeitszeit verloren. Der<br />

Jaguar ist mit e<strong>in</strong>em automatischen<br />

Messerschärfsystem<br />

ausgerüstet, so dass die Arbeit<br />

zügig fortgesetzt werden kann.<br />

Zusätzlich zum normalen<br />

Häckseln können andere Stoffe<br />

wie Siliermittel beigemengt<br />

werden. Der Lohnunternehmer<br />

Martens mit über 30 Jahren<br />

Erfahrung setzt neben den<br />

Claas-Kemper-Komb<strong>in</strong>ationen<br />

weitere neun Trecker und<br />

12 Anhänger (Häckselwagen<br />

und Muldenkipper) e<strong>in</strong>.<br />

Claas Jaguar<br />

Der Corn-Cracker im Jaguar:<br />

Für die optimale Futterverwertung<br />

müssen<br />

möglichst alle Maiskörner<br />

angeschlagen werden<br />

Der Claas Jaguar verfügt über<br />

e<strong>in</strong>e Komfortkab<strong>in</strong>e, die dem<br />

Bediener die Arbeit sehr angenehm<br />

macht. Lenksäule<br />

und Fahrersitz lassen sich <strong>in</strong><br />

diversen Stellungen justieren<br />

und alle Anzeigen und Bedienungselemente<br />

s<strong>in</strong>d gut ablesbar<br />

und ergonomisch richtig<br />

platziert. Der Geräuschpegel,<br />

bei diesen Masch<strong>in</strong>en ausschlaggebend<br />

für das Wohlfühlen,<br />

ist ger<strong>in</strong>g gehalten.<br />

Klima, Radio und Getränkekühlfach<br />

tun e<strong>in</strong> Weiteres, damit<br />

sich der Fahrer wohl fühlt<br />

und voll konzentriert bei der<br />

Arbeit se<strong>in</strong> kann. Die Fahrer-


Weitere Infos:<br />

Masch<strong>in</strong>enfabrik<br />

KEMPER GmbH & Co. KG<br />

www.kemper-stadtlohn.de<br />

Claas<br />

Vertriebsgesellschaft mbH<br />

www.claas.de<br />

Das revolutionäre<br />

Antriebskonzept des<br />

Jaguar wurde 1993<br />

von Claas Ingenieuren<br />

entwickelt und setzt bis<br />

heute Maßstäbe<br />

Die schematische<br />

Dastellung des Ernteguts<br />

durchs Häckselwerk<br />

von Claas<br />

kab<strong>in</strong>e ist rundum verglast und<br />

bietet so e<strong>in</strong>e perfekte Sicht.<br />

Selbst die Seitenscheiben s<strong>in</strong>d<br />

mit Scheibenwischern und<br />

Rollos ausgestattet.<br />

Der Joystick kann <strong>in</strong> der Empf<strong>in</strong>dlichkeit<br />

an die jeweilige<br />

Arbeitssituation angepasst<br />

werden, also von „grobschlächtig<br />

bis fe<strong>in</strong>fühlig“. Der<br />

Multifunktionshebel ist <strong>in</strong> der<br />

rechten Armstütze e<strong>in</strong>stellbar<br />

<strong>in</strong>tegriert und vere<strong>in</strong>t alle arbeitsrelevanten<br />

Funktionen.<br />

Elektronik<br />

Easy heist das Elektroniksystem<br />

von Claas, es be<strong>in</strong>haltet<br />

alle Teile von der Masch<strong>in</strong>ene<strong>in</strong>stellung,<br />

über das Lenksystem<br />

bis h<strong>in</strong> zur Softwarelösung.<br />

Easy teilt sich <strong>in</strong> vier<br />

Bereiche: „on board“ - Masch<strong>in</strong>ensteuerung<br />

und Leistungsoptimierung<br />

von der<br />

Kab<strong>in</strong>e aus, „on field“ - Produktivitätssteigerung<br />

direkt<br />

im Feld, „on Track“ - Masch<strong>in</strong>enüberwachung<br />

und Ferndiagnose<br />

und „on farm“ - Softwarelösung<br />

für den Betrieb.<br />

Das „Quantimeter“ des Jaguar<br />

hält den Bediener während der<br />

Ernte immer auf dem Laufenden.<br />

Die Masch<strong>in</strong>e ermittelt<br />

das Durchsatzvolumen aus<br />

der E<strong>in</strong>zugsbreite, der Gutflusshöhe<br />

und der E<strong>in</strong>zugsgeschw<strong>in</strong>digkeit.<br />

Zusätzlich liefert das übersichtlich<br />

aufgebaute Term<strong>in</strong>al<br />

des Claas Communicator alle<br />

wichtigen Masch<strong>in</strong>endaten<br />

wie Motorstunden, E<strong>in</strong>zugsstunden,<br />

Ertrag pro Hektar,<br />

bearbeitete Fläche, Durchsatz<br />

<strong>in</strong> Tonnen pro Stunde oder<br />

Tonnen pro Auftrag, Dieselverbrauch<br />

<strong>in</strong>sgesamt, pro<br />

Hektar oder pro Stunde. Δ<br />

Fotos: Andreas Aepler<br />

02/13 81


Autor: Andreas Aepler<br />

2 Männer, 2 Tage<br />

2051 Teile warten darauf,<br />

zusammengesetzt zu<br />

werden. Wenn Mann es<br />

richtig macht, entsteht<br />

daraus e<strong>in</strong> Unimog U400 mit<br />

pneumatischem Kranantrieb<br />

und elektrischer Seilw<strong>in</strong>de.<br />

Das Modell ist realistisch mit<br />

Lenkung, Allradantrieb,<br />

E<strong>in</strong>zelradaufhängung, langen<br />

Federwegen für große<br />

Verschränkung und hohem<br />

Getriebe für harten Geländee<strong>in</strong>satz<br />

ausgerüstet<br />

82<br />

02/13


und 2.000 Teile<br />

02/13 83


84<br />

02/13<br />

W<br />

i e<br />

kann<br />

es angehen,<br />

dass e<strong>in</strong> Hersteller wie Lego im heutigen Computerzeitalter<br />

e<strong>in</strong> Modell anbietet, das sich nicht per Fernbedienung<br />

steuern lässt, geschweige denn über e<strong>in</strong>en Fahrantrieb<br />

verfügt? Ganz e<strong>in</strong>fach, der Reiz des Modellbaus liegt <strong>in</strong><br />

erster L<strong>in</strong>ie im Bauen, die Funktionen beziehungsweise das<br />

Fahren folgt erst an zweiter Stelle. Nach der Fertigstellung<br />

kann der Unimog-Bausatz dank des Lego-Systems umgebaut<br />

und um e<strong>in</strong>e Fernbedienung sowie e<strong>in</strong>en Fahrantrieb erweitert<br />

werden. Echte Lego-Enthusiasten s<strong>in</strong>d diesen Schritt natürlich<br />

schon gegangen, unter YouTube f<strong>in</strong>den sich e<strong>in</strong> paar Videos zu<br />

Unimog-Modellerweiterungen.<br />

Details wie die beweglichen<br />

Federbe<strong>in</strong>e und der<br />

Antrieb mit Kardangelenken<br />

machen dieses Modell<br />

so <strong>in</strong>teressant<br />

Unimog ist die Abkürzung für „Universal-Motor-Gerät“. Der<br />

normale E<strong>in</strong>satz für das Orig<strong>in</strong>al liegt <strong>in</strong> schwerem Gelände, bei<br />

Geme<strong>in</strong>den und Kommunen und beim Militär. Der Unimog<br />

dient als Geräteträger und kann je nach Ausrüstung bei der Holzernte,<br />

im Schneeräumdienst oder <strong>in</strong> vielen anderen Bereichen<br />

e<strong>in</strong>gesetzt werden. Er zeichnet sich durch extreme Geländegängigkeit,<br />

Robustheit und e<strong>in</strong>e hohe Zuverlässigkeit aus.<br />

Wegen dieser Eigenschaften wird er auch gern als Basis für<br />

Expeditionsfahrzeuge genutzt. Der Unimog kann auf e<strong>in</strong>e<br />

lange Geschichte zurückblicken, von 1949 bis 1951 wurde<br />

er von der Firma Boehr<strong>in</strong>ger Werkzeugmasch<strong>in</strong>en <strong>in</strong> Serie<br />

gefertigt. Seit 1951, durch die Übernahme von Mercedes-<br />

Benz, wurde der Unimog <strong>in</strong> Gaggenau gefertigt und 2002<br />

wurde die Produktion <strong>in</strong>s Werk Wörth am Rhe<strong>in</strong> verlegt.<br />

Lego hat mit dem Unimog U400-Modell e<strong>in</strong> Spielzeug<br />

für „das K<strong>in</strong>d im Mann“ produziert. Laut<br />

Beschriftung von Lego ist der Bausatz für die<br />

Zielgruppe von 11–16 Jahre gedacht, ob das so<br />

stimmt? Müssen die K<strong>in</strong>der ihr Spielzeug jetzt


Die E<strong>in</strong>zelteile s<strong>in</strong>d bei Lego Technic sehr genau<br />

gefertigt. Um den Überblick zu behalten,<br />

ziehe ich die sortierte Vorbereitung der<br />

Chaosmethode vor<br />

DIE HOCHZEIT<br />

Hier werden Unterbau<br />

und Fahrerkab<strong>in</strong>e<br />

zusammengeführt.<br />

Das Fahrerhaus ist<br />

klappbar gefertigt, so<br />

dass man jederzeit<br />

an den Motor und die<br />

Getriebee<strong>in</strong>heit heran<br />

kommt<br />

02/13 85


Von unten kann man wunderschön<br />

die e<strong>in</strong>zelnen Differenziale des<br />

Allradantriebes sehen – dieser ist leider<br />

nicht angetrieben<br />

BAGGERN WIE<br />

IN ECHT<br />

Das Unimog-Modell verfügt über extreme<br />

Verschränkungsmöglichkeiten.<br />

86<br />

02/13


verteidigen? Denn die Zielgruppe „Mann“ schlägt bei Lego<br />

Technic Käufen immerh<strong>in</strong> mit 15 Prozent (2010) zu Buche.<br />

Das U400-Modell mit se<strong>in</strong>er Länge von 48<br />

und e<strong>in</strong>er Höhe von 30<br />

Zentimetern ist zurzeit das größte produzierte Lego-Technic-Modell.<br />

Das zeigt sich dann auch im stolzen Preis von circa 150,- Euro.<br />

Zwei Männer, e<strong>in</strong> Ziel.<br />

Wir machten uns über Weihnachten an den Bausatz des Unimog. Ich hatte mir Hilfe für<br />

den Zusammenbau geholt, e<strong>in</strong> Freund, der mit Lego aufgewachsen war, stand mir zur Seite.<br />

Der Bausatz ist sehr schön <strong>in</strong> vier Parts aufgeteilt und auch so verpackt. Dadurch hat man<br />

die Möglichkeit, den Überblick über die extrem vielen Teile (2051 laut Lego) zu behalten. Da<br />

wir zu zweit bauen wollten, teilten wir das Modell <strong>in</strong> Unterbau und Aufbauten auf. Später sollte<br />

sich herausstellen, dass der Unterbau die wirkliche Herausforderung war. Beim Zusammenbau<br />

des Fahrgestells und Getriebes sollte sehr konzentriert gearbeitet werden – e<strong>in</strong> falsch gesteckter<br />

Ste<strong>in</strong>, e<strong>in</strong>e falsche Verb<strong>in</strong>dung im Getriebe und die Funktionalität ist nicht mehr gewährleistet.<br />

Natürlich musste das uns passieren, die Fehlersuche und der Umbau kosteten uns später e<strong>in</strong>ige<br />

Stunden extra! Dabei ist die Bauanleitung übersichtlich, verständlich und e<strong>in</strong>deutig – wenn man<br />

dann auch richtig h<strong>in</strong>guckt und sich nicht ablenken lässt oder me<strong>in</strong>t, es besser zu wissen.<br />

Stabilität:<br />

Fasz<strong>in</strong>ierend ist die Stabilität, die durch e<strong>in</strong> paar Stäbe und Steckverb<strong>in</strong>dungen erzielt wird. In me<strong>in</strong>er<br />

K<strong>in</strong>dheit brachen die Bauten aus Lego leicht zusammen, wenn man sie zu fest anpackte. Bei heutigen Lego<br />

Technic-Bausätzen werden nur noch selten die Legoste<strong>in</strong>e durch die typischen runden Noppen an der<br />

Oberseite der Ste<strong>in</strong>e verbunden – wenn doch, s<strong>in</strong>d das die „Sollbruchstellen“ beim Modell.<br />

Der Kranaufbau<br />

wird, bis auf die<br />

Drehbewegung,<br />

pneumatisch<br />

betrieben. Über<br />

die drei Hebel l<strong>in</strong>ks<br />

können die beiden<br />

Auslegerelemente und<br />

der Greifer angesteuert<br />

und betätigt werden<br />

Pneumatik und Power Functions:<br />

Das Unimog-Modell vere<strong>in</strong>t den klassischen Elektroantrieb mit Getriebe, Wellen und Zahnradantrieb<br />

und der Pneumatik. Der Luftdruck für die Pneumatik wird dabei über e<strong>in</strong>en mechanisch<br />

angetriebenen Zyl<strong>in</strong>der erzeugt. Der Kran kann über Wellen angetrieben be<strong>in</strong>ahe 360<br />

Grad gedreht werden. Die Hebe- und Greiffunktion wiederum wird pneumatisch über<br />

Druckluft ausgeführt. Zur Bedienung und Auswahl der Betriebsarten werden Hebel am<br />

Getriebe umgelegt und so die Kraftschlussverteilung bestimmt. Die Druckluft wird<br />

über stabile Schläuche an e<strong>in</strong>en Verteiler geleitet. Über die Pneumatik werden sowohl<br />

die Ausleger als auch der Greifer des Krans betätigt.<br />

Fahrwerk:<br />

Der Unimog von Lego verfügt genau wie das große Vorbild von Mercedes-<br />

Benz über viel Bodenfreiheit, E<strong>in</strong>zelradaufhängung, Verschränkungsmöglichkeit<br />

und Allradantrieb. Die Verteilergetriebe sowie die Anlenkung<br />

der e<strong>in</strong>zelnen Räder s<strong>in</strong>d wie beim Orig<strong>in</strong>al vorhanden. E<strong>in</strong> motorischer<br />

Antrieb ist allerd<strong>in</strong>gs nicht vorgesehen und auch e<strong>in</strong>e Fernsteuerung<br />

ist beim Unimog-Modell nicht vorhanden. Die Lenkung<br />

kann durch e<strong>in</strong>e oberhalb des Fahrerhauses endende Drehachse<br />

betätigt werden. Schön zu sehen s<strong>in</strong>d an diesem Modell die<br />

Verschränkungsmöglichkeiten der Achsen beim Überfahren<br />

von H<strong>in</strong>dernissen.<br />

Mit e<strong>in</strong>en<br />

zweiten Bauplan<br />

wird der U400 zum<br />

Schneeräumgerät<br />

Foto: www.fotolia.com/ style67/ FER737NG<br />

Fazit:<br />

Der Unimog-Modellbausatz von Lego Technic ist<br />

e<strong>in</strong>e echte Herausforderung für den Modellbauer.<br />

Das Modell ist sehr stabil, verfügt über zwei unterschiedliche<br />

Antriebsarten und E<strong>in</strong>zelradaufhängung<br />

mit großer Verschränkungsmöglichkeit.<br />

Das Unimog-Modell ist, soweit<br />

dieses mit Legoste<strong>in</strong>en möglich ist, dem<br />

Orig<strong>in</strong>al relativ gut nachempfunden.<br />

Schade, dass Lego ke<strong>in</strong>e komplette<br />

Fernsteuerung als Erweiterungspaket<br />

für den Unimog anbietet.<br />

Trotzdem ist das Modell den<br />

Preis von immerh<strong>in</strong> 150,-<br />

Euro wert. Δ<br />

Fotos: Andreas Aepler<br />

02/13 87


Autor: Peter Leuten<br />

Maßarbeit am<br />

88<br />

02/13


Ste<strong>in</strong><br />

Udo Ahrens organisiert den Vertrieb der neuartigen<br />

Reul´schen<br />

Ste<strong>in</strong>säge. Hier demonstriert er den Zusammenbau<br />

von Säge und Schneidetisch<br />

Moderne Baumaterialien erfordern neue Werkzeuge. Mit der Reul-Ste<strong>in</strong>säge<br />

lassen sich Hohlkammer-Ziegel genau so zuschneiden, wie es ihre<br />

Verarbeitung erfordert: trocken und sehr präzise<br />

S<br />

ie hat uns alle im Griff: die Energiee<strong>in</strong>sparverordnung<br />

(EnEV). Glühlampen,<br />

Heizungen, Baustoffe und<br />

Dämmung – <strong>in</strong> alle Bereiche des Bauens<br />

dirigiert sie h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>. Ke<strong>in</strong> e<strong>in</strong>ziger Neubau kommt<br />

an den strengen Auflagen vorbei. Nicht zuletzt<br />

deswegen haben sich beim Bau von Eigenheimen<br />

Hohlkammer-Ziegelbauste<strong>in</strong>e durchgesetzt, die<br />

e<strong>in</strong> Höchstmaß an Isolierung bieten. Als moderne<br />

Baustoffe unterliegen sie zudem e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>heitlichen<br />

Höhenraster: 25 Zentimeter hoch ist jede<br />

Ziegel-Lage.<br />

Doch selbst High-Tech-Baustoffe wie diese etwa<br />

unter dem Markennamen Poroton vertriebenen<br />

Hohlkammer-Ziegel können nicht <strong>in</strong> allen<br />

Eventualitäten gerecht werdenden Spezialformen<br />

produziert und vorgehalten werden. Was<br />

mith<strong>in</strong> bedeutet, dass sie auf der Baustelle zum<br />

Beispiel als Schlussste<strong>in</strong> im Verbundmauerwerk<br />

oder im Giebelbereich formschlüssig zugeschnitten<br />

werden müssen. Ste<strong>in</strong>e schneiden? Hier<br />

dom<strong>in</strong>iert bislang e<strong>in</strong>e Technik, die für den<br />

Zuschnitt von Granit- oder Marmor-Platten<br />

konzipiert ist, sich aber nicht wirklich für die<br />

Verarbeitung der Porotonste<strong>in</strong>e eignet. Hauptproblem<br />

ist dabei die Nass-Schneidetechnik: Bei<br />

härtesten Naturste<strong>in</strong>en unverzichtbar ist sie mit<br />

der heute üblichen Verklebung der Ste<strong>in</strong>e unvere<strong>in</strong>bar.<br />

Diese verlangt nämlich trockene Ste<strong>in</strong>e.<br />

Die zügige Verarbeitung hochmoderner Hohlkammerziegel<br />

verlangt also e<strong>in</strong>e Trocken-Schneidetechnik,<br />

die idealerweise auch ohne den<br />

02/13 89


Mit der Säge durch<br />

90<br />

02/13


die Wand<br />

Öffnungen schaffen, wo ke<strong>in</strong> Durchkommen möglich sche<strong>in</strong>t: Nachdem die Führungs-<br />

Schiene an die Wand gedübelt ist, kann mit der Reul-Säge e<strong>in</strong> hochpräziser Schnitt gesetzt<br />

werden. Die Schnittkanten s<strong>in</strong>d derart sauber, dass jegliche Nacharbeit entfällt<br />

ge me<strong>in</strong>h<strong>in</strong> üblichen Starkstromanschluss auskommt<br />

und wenn‘s denn geht, bitte auch um<br />

e<strong>in</strong>iges leichter ausfällt als der sonsth<strong>in</strong> unverzichtbare<br />

Nass-Schneidetisch. Wolfgang Reul<br />

hat sich mit diesem Umstand lange beschäftigt.<br />

E<strong>in</strong>e der Herausforderungen dabei war, die standardmäßig<br />

24,9 Zentimeter hohen und für<br />

Wandstärken von üblicherweise 30 oder 36,5<br />

Zentimetern, zum Teil aber auch bis zu 42,5<br />

Zentimetern vorgesehenen Ste<strong>in</strong>e <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Schnitt zu durchtrennen. Das verlangte e<strong>in</strong>e<br />

Schnitt-Tiefe von m<strong>in</strong>destens 25 Zentimetern;<br />

die gängige Ste<strong>in</strong>länge für den Fall von Diagonalschnitten<br />

der Länge nach zudem e<strong>in</strong>e<br />

Schnittlänge von bis zu 62,5 Zentimetern.<br />

Heraus kam die Ste<strong>in</strong>säge Reul S25 mit e<strong>in</strong>em<br />

Diamantsägeblatt von vergleichsweise stattlichen<br />

60 Zentimetern Durchmesser. Montiert<br />

wird das Sägeblatt an das entsprechend modifizierte<br />

Gehäuse e<strong>in</strong>es schweren W<strong>in</strong>kelschleifers<br />

vom renommierten Hersteller Fe<strong>in</strong>, das mit<br />

e<strong>in</strong>er anderen Getriebeübersetzung versehen<br />

zudem mit Fe<strong>in</strong>-typischen Features wie Sanftanlauf<br />

und e<strong>in</strong>er wartungsfreie Bremse punktet.<br />

Die Verkleidung des Sägeblatts aus Alum<strong>in</strong>ium<br />

und die Aufnahme der Säge aus verz<strong>in</strong>ktem Stahlblech<br />

s<strong>in</strong>d Reul-Eigenentwicklungen.<br />

Aufgrund der Ausstattung der Säge mit e<strong>in</strong>er<br />

Sockelplatte mit verstellbaren Handgriffen sowie<br />

Schnitt-Tiefen-Arretierung und -anzeiger kann<br />

das Gerät mit wenigen Handgriffen <strong>in</strong> den zugehörigen<br />

Sägetisch e<strong>in</strong>gebaut werden und verfügt<br />

damit über e<strong>in</strong>e präzise Führung. Das heißt, beim<br />

Schnitt muss der Bediener weder Säge noch Ste<strong>in</strong><br />

halten, denn der wird beim Schnitt mittels e<strong>in</strong>es<br />

W<strong>in</strong>kelanschlags im Tisch arretiert.<br />

2004 hat die Reul Sägetechnik GmbH <strong>in</strong> Tröstau/<br />

Bayern die Fertigung dieser Säge <strong>in</strong> Kle<strong>in</strong>serie<br />

aufgenommen und wurde dank des durchdachten<br />

Konzepts zwei Jahre später mit der Erteilung<br />

e<strong>in</strong>es europäischen Patents belohnt. Inzwischen<br />

ist die Reul´sche<br />

Ste<strong>in</strong>säge als S26 <strong>in</strong> der zweiten<br />

Generation auf dem Markt.<br />

02/13 91


Ste<strong>in</strong>beißer<br />

1.<br />

2.<br />

Die S26 verfügt<br />

nunmehr über e<strong>in</strong>e Schnitt-<br />

Tiefe von bis zu 26 Zentimetern.<br />

Gewichtsmäßig hat das überarbeitete Gerät abgespeckt<br />

und wiegt mit Sägeblatt und Alu -<br />

m<strong>in</strong>iumgehäuse nur noch rund 24 Kilogramm,<br />

der qualitativ hochwertige Fe<strong>in</strong>-Antrieb mit e<strong>in</strong>em<br />

Spezialgetriebe „Made <strong>in</strong> Germany“ wird<br />

mit e<strong>in</strong>em 230-Volt-Elektromotor betrieben.<br />

Trotz des enormen Sägeblatt-Durchmessers<br />

kommt die Reul S26 nach Abschalten des Motors<br />

bereits vier Sekunden später zum Stillstand.<br />

Was kann die neue Säge? Wie schon das Vorgängermodell<br />

dient die Reul S26 dem Zuschnitt von<br />

Mauerste<strong>in</strong>en wie Ziegeln, Kalksandste<strong>in</strong>en,<br />

Bims und Gasbeton im Trockenschneideverfahren.<br />

Dazu werden die abzulängenden Ziegel je<br />

nach Lage des anzusetzenden Schnittes auf die<br />

Ablage im unteren Stockwerk des Sägetisches<br />

abgelegt und gegebenenfalls mit e<strong>in</strong>em<br />

W<strong>in</strong>kelanschlag fixiert. Anschließend<br />

wird die S26 gestartet, die auf e<strong>in</strong>er im<br />

oberen Stockwerk des Sägetisches gelegenen<br />

Gleitschiene präzise geführt wird.<br />

3.<br />

4.<br />

Die Bildfolge l<strong>in</strong>ks zeigt den Sägevorgang:<br />

Erst taucht das Sägeblatt sukzessive <strong>in</strong> den Ste<strong>in</strong><br />

(Bild 1-2), dann greift man den l<strong>in</strong>ken Handgriff und<br />

zieht die Säge durch den Ste<strong>in</strong> auf sich zu (Bild 3-4)<br />

Fotos: Wolfgang Reul, P. Leuten, Wienerberger<br />

92<br />

02/13


Der eigentliche Sägevorgang gleicht der Handhabung<br />

e<strong>in</strong>er Kappsäge: Zunächst frisst sich das<br />

Sägeblatt bis zur maximalen Schnitt-Tiefe <strong>in</strong> das<br />

Material, anschließend wird das rotierende Blatt<br />

durch den Ste<strong>in</strong> gezogen, bis er vollständig getrennt<br />

ist. Das funktioniert auf Anhieb. Mit mäßiger<br />

Geräuschentwicklung setzt sich das Sägeblatt<br />

<strong>in</strong> Bewegung und schneidet ohne Verkanten<br />

und ohne Stolpern butterweich durch das Material.<br />

Die Schnittflächen fallen dabei derart sauber<br />

aus, dass der Anschluss abgelängter oder beschnittener<br />

Ste<strong>in</strong>e <strong>in</strong>s Gefüge des Mauerwerks<br />

ohne weiteres Nacharbeiten problemlos gel<strong>in</strong>gt.<br />

Die Staubentwicklung beim Reul´schen Trockenschnitt-Verfahren<br />

kann maximal als mäßig<br />

bezeichnet werden, nicht zuletzt, weil sich e<strong>in</strong><br />

großer Teil des Staubes im <strong>in</strong>tegrierten Auffangbehälter<br />

des Sägetisches sammelt. Durch Aufstellen<br />

und leichtes Rütteln des Sägetisches nach Abschluss<br />

der Sägearbeiten fallen Staubrückstände<br />

heraus und können leicht entsorgt werden. E<strong>in</strong><br />

aufwändiges Re<strong>in</strong>igen des Sägetisches ist nicht<br />

nötig. Die ger<strong>in</strong>ge Staubentwicklung der Reul-<br />

Ste<strong>in</strong>säge prädest<strong>in</strong>iert das Gerät denn auch für<br />

Sanierungsarbeiten <strong>in</strong> Altbauten, wo der Betrieb<br />

der Säge ohne nennenswerte Bee<strong>in</strong>trächtigung<br />

von Anwohnern problemlos möglich ist.<br />

Der zur Säge S26 gehörende optimierte Sägetisch<br />

T50 verfügt überdies über e<strong>in</strong>en eigenen<br />

Anschluss für e<strong>in</strong>en Staubsauger. So kann der<br />

Ste<strong>in</strong>staub bei Bedarf an der Säge und am Sägetisch<br />

zugleich abgesaugt werden. E<strong>in</strong>fache<br />

Schnitte wie z. B. das Kürzen weniger Mauerste<strong>in</strong>e<br />

lassen sich <strong>in</strong> der Praxis aber bedenkenlos<br />

ohne Absaugung ausführen. Ist e<strong>in</strong>e maximale<br />

E<strong>in</strong>dämmung der Staubentwicklung oberstes<br />

Gebot, gestattet e<strong>in</strong>e optionale Abdeckung aus<br />

Plexiglas bei entsprechender Absaugung praktisch<br />

staubfreies Arbeiten.<br />

Doch damit ist das Potenzial der Reul-Säge noch<br />

lange nicht ausgereizt. Die große Stunde der<br />

Reul´schen Sägetechnik schlägt, wenn im fertigen<br />

Mauerwerk Fensterausschnitte oder Wanddurchbrüche<br />

mit exakten Schnittkanten erstellt werden<br />

müssen. Denn bei Bedarf dockt das Gerät an e<strong>in</strong>e<br />

ebenfalls von Wolfgang Reul produzierte Wandschiene<br />

an und schneidet so auf mehr als zwei<br />

Metern Länge exakt rechtw<strong>in</strong>klig und ohne jegliches<br />

Verkanten durch das Mauerwerk. Die zum<br />

Transport teilbare, 2,25 Meter lange Schiene hält<br />

die auf e<strong>in</strong>em Laufwagen äußerst präzise geführte<br />

Mach<strong>in</strong>e optimal auf Kurs. Die Schiene selbst<br />

wird dazu zuvor mittels mehrerer Befestigungspunkte<br />

fest mit dem Mauerwerk verdübelt.<br />

Derartige bis mehr als zwei Meter lange Schnitte<br />

bedeuten e<strong>in</strong>e extreme Belastung vor allem für<br />

das Sägeblatt. Dennoch hat sich gezeigt, dass mit<br />

e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>zigen Sägeblatt bis zu 45 Türausschnitte<br />

Moderne Hohlkammerziegel wie diese Porotonste<strong>in</strong>e werden<br />

heute geklebt. Das erfordert trockene Ste<strong>in</strong>e beim Zusammenfügen<br />

<strong>in</strong> KS-Wänden erstellt werden können. Beim<br />

Neubau gilt h<strong>in</strong>sichtlich der Reul-Säge die Faustregel,<br />

dass e<strong>in</strong> Sägeblatt <strong>in</strong> etwa zwölf<br />

E<strong>in</strong>familienhäuser lang<br />

durchhält.<br />

Die e<strong>in</strong>fache Bedienung der<br />

elektrischen Ste<strong>in</strong>säge Reul<br />

S26 und das staubarme Sägeverfahren<br />

im Trockenschnitt<br />

sowie ihr E<strong>in</strong>satzbereich als<br />

Kapp- und Wandsäge überzeugen<br />

auf Anhieb. Da weder<br />

Drehstrom- noch Wasseranschluss<br />

notwendig s<strong>in</strong>d,<br />

ist das Gerät auf Baustellen<br />

zudem äußest flexibel e<strong>in</strong>setzbar.<br />

Die kompakte Ste<strong>in</strong>säge<br />

Reul S26 verspricht e<strong>in</strong>en schnellen Baufortschritt<br />

sowohl bei Neubauten als auch bei Renovierungsarbeiten.<br />

Als vorbildlich ist zudem der<br />

Reul´sche<br />

Service anzusehen.<br />

Auf der Firmen-Website<br />

wie auch unter<br />

w w w. y o u t u b e . c o m<br />

s<strong>in</strong>d zahlreiche Videos<br />

abrufbar, welche die<br />

Handhabung dieser<br />

neuen Säge h<strong>in</strong>länglich<br />

beleuchten.<br />

Reul Sägetechnik GmbH<br />

Schneebergstr. 6, D-95709 Tröstau / Bayern<br />

Tel.: +49 (0) 92 32 / 881 991-0<br />

<br />

TECHNISCHE DATEN<br />

Motor: Fe<strong>in</strong><br />

Drehzahl: 850/m<strong>in</strong><br />

Leistung: 1.200 W<br />

Betriebsspannung: 220 V<br />

Sägeblatt-Durchmesser: 600 mm<br />

Schnitt-Tiefe: 260 mm<br />

Garantie: 12 Monate<br />

Preis/Säge: € 2.200,- Netto<br />

Wandschiene/Sägetisch: je € 350,-<br />

02/13 93


Autor: Peter Leuten<br />

Uhr an e<strong>in</strong>em sonnigen<br />

Donnerstag Vormittag<br />

am Stadtrand von Hannover<br />

an der Schulenburger<br />

Landstraße vis-a-vis e<strong>in</strong>er<br />

Kle<strong>in</strong>gartenkolonie: Baustellenbesichtigung<br />

auf<br />

dem Gelände e<strong>in</strong>er Gasanlage. Es herrscht<br />

bereits reger Betrieb, e<strong>in</strong> mächtiger Diesel<br />

wummert.<br />

10.30<br />

Rostige Rohre liegen hier seit an seit auf<br />

e<strong>in</strong>igen quer liegenden Holzbohlen, aus e<strong>in</strong>em<br />

Conta<strong>in</strong>er, <strong>in</strong> dem es beständig blubbert,<br />

schießen wie bei e<strong>in</strong>em isländischen<br />

Geysir regelmäßig kle<strong>in</strong>e Schlammfontänen<br />

empor, überall liegen Schlauch- und<br />

Rohrleitungen verschiedenen Durchmessers<br />

auf dem Boden. Alles vibriert, überall<br />

summt es, die ganze Anlage sche<strong>in</strong>t schwer<br />

zu arbeiten.<br />

Dann wendet sich jemand dem Steuerstand<br />

der Anlage zu, die Drehzahl des Diesels<br />

fällt <strong>in</strong>s Bodenlose und die ganze Energie<br />

verschw<strong>in</strong>det. Pause? Ke<strong>in</strong>eswegs! E<strong>in</strong><br />

neues Rohr muss <strong>in</strong> das Bohrgestänge e<strong>in</strong>gefügt<br />

werden. E<strong>in</strong> Mann schwenkt die<br />

beiden Hälften e<strong>in</strong>er weit offen stehenden<br />

Zange um das bereits tief im Erdreich steckende<br />

Rohr, lässt zwei armdicke Bolzen <strong>in</strong><br />

die dafür vorgesehenen Führung gleiten<br />

94<br />

02/13


Bohre<strong>in</strong>satz auf dem Gelände e<strong>in</strong>er Gasanlage:<br />

Um die Korrosion der Gasleitungen zu<br />

verh<strong>in</strong>dern muss <strong>in</strong> 160 Metern Tiefe e<strong>in</strong>e<br />

Anode <strong>in</strong>s Erdreich e<strong>in</strong>gebracht werden.<br />

Die Spezialfi rma Celler Brunnenbau ist<br />

mit e<strong>in</strong>er AGBO G 750 vor Ort<br />

und legt e<strong>in</strong>en Hebel um. Unmittelbar darauf<br />

packen von beiden Seiten zwei hydraulisch<br />

betätigte Halbschalen erbarmungslos<br />

zu.<br />

Nun tritt e<strong>in</strong> zweiter Mann h<strong>in</strong>zu. Er trägt<br />

e<strong>in</strong>e Feuerfeste Jacke, den obligatorischen<br />

Schutzhelm und e<strong>in</strong>e Schutzbrille. Warum<br />

dieser Aufriss? „Das ist Vorschrift hier“,<br />

erklärt Henri Möhr<strong>in</strong>g, „wegen der Explosionsgefahr.“<br />

Dabei zieht er e<strong>in</strong>e Grimasse,<br />

die unzweifelhaft zu verstehen gibt,<br />

dass er das für übertrieben hält. „Immerh<strong>in</strong>,<br />

wir bohren hier Mutter Erde an,“ fügt<br />

se<strong>in</strong> Kollege Mario Rutsch verschmitzt<br />

gr<strong>in</strong>send h<strong>in</strong>zu, „und das auf dem Gelände<br />

e<strong>in</strong>er Gasanlage!“<br />

Dann wenden sie sich wieder ihrer Arbeit<br />

zu. Nachdem das im Boden steckende<br />

Rohr bombenfest <strong>in</strong> der Zange sitzt, läuft<br />

der Diesel langsam wieder an; doch nun<br />

setzt sich die Sp<strong>in</strong>del des Bohrantriebs <strong>in</strong><br />

entgegengesetzter Richtung <strong>in</strong> Bewegung.<br />

Nach e<strong>in</strong>igen Umdrehungen kommt e<strong>in</strong><br />

blankes Metallgew<strong>in</strong>de zum Vorsche<strong>in</strong>.<br />

E<strong>in</strong>ige Momente später hat sich die Sp<strong>in</strong>del<br />

vom Rohr vollständig gelöst und<br />

Rutsch lässt den Schlitten mit dem Bohrantrieb<br />

nach oben fahren.<br />

E<strong>in</strong> zweites, wesentlich dünneres Rohr<br />

wird sichtbar, welches zum E<strong>in</strong>fügen des<br />

nächsten Glieds des Bohrgestänges logischerweise<br />

ebenfalls getrennt werden<br />

muss. Hier ist Muskelkraft gefragt. Die<br />

02/13 95


E<strong>in</strong> neues Gestänge-Rohr wird e<strong>in</strong>gesetzt. Mit der<br />

Gabel e<strong>in</strong>es Radladers wird e<strong>in</strong> neues Rohr<br />

an dem zur Seite geschwenkten<br />

Bohrantrieb gefahren und durch<br />

Starten des Antriebs <strong>in</strong><br />

Bohr-Richtung wieder verschraubt<br />

Noch 8 Rohre bis 160 m<br />

beiden greifen jeder nach e<strong>in</strong>em Werkzeug,<br />

dass aussieht, wie e<strong>in</strong>e Wasserpumpenzange,<br />

im Maßstab XXL versteht sich!<br />

Mit voller Kraft stemmen sich beide <strong>in</strong><br />

entgegengesetzte Richtung. Das Rohr gibt<br />

nach.<br />

Während Rutsch sich nun <strong>in</strong> Richtung des<br />

Radladers davonmacht, der mit tuckerndem<br />

Motor schon e<strong>in</strong>e ganze Zeit wartete,<br />

leitet Möhr<strong>in</strong>g nun e<strong>in</strong> überraschendes<br />

Manöver e<strong>in</strong>: Der Bohrkopf mit dem dünnen<br />

Rohr schwenkt seitwärts weg und<br />

weist am Ende im W<strong>in</strong>kel von etwa 45<br />

Grad Richtung Boden. Rutsch hat <strong>in</strong>zwischen<br />

mit e<strong>in</strong>em Z<strong>in</strong>ken der am Radlader<br />

befestigten Gabel das nächste der rostigen<br />

Rohre aufgespießt und schwenkt die Gabel,<br />

sich langsam der Bohranlage nähernd,<br />

nach oben, sodass er das neue Teil des<br />

Bohrgestänges über das dünne Rohr stülpen<br />

kann.<br />

Was folgt, kann man sich jetzt schon vorstellen:<br />

Verschrauben von Bohrsp<strong>in</strong>del<br />

und Bohrgestänge, zurückschwenken <strong>in</strong><br />

die Senkrechte und erneutes Verschrauben<br />

beider Rohre. Damit sich die Rohre des<br />

Bohrgestänges später wieder problemlos<br />

lösen lassen, wird das Gew<strong>in</strong>de des neuen<br />

Rohrs zuvor mit e<strong>in</strong>er Drahtbürste entrostet<br />

und alsdann mit e<strong>in</strong>em <strong>in</strong> Schmierfett<br />

getunkten Malerp<strong>in</strong>sel e<strong>in</strong>gefettet. Und<br />

los geht‘s! Der Diesel brüllt auf, der Bohrantrieb<br />

setzt sich <strong>in</strong> Bewegung und die<br />

ganze Anlage erwacht zu neuem Leben.<br />

Hauptakteur an diesem Morgen ist AGBO<br />

G 750, e<strong>in</strong>e fest auf e<strong>in</strong> vierachsiges LKW-<br />

Chassis montierte Bohranlage der Allgeme<strong>in</strong>en<br />

Gesellschaft für Bohrtechnik und<br />

Anlagenbau, kurz AGBO. Montiert auf<br />

96<br />

02/13


Der Ablauf ist immer wieder der Selbe: Das<br />

Bohrgestänge im Boden wird mit e<strong>in</strong>er Zange fi xiert<br />

und anschließend die Drehrichtung des Bohrantriebs<br />

reversiert. Dadurch löst sich das Gew<strong>in</strong>de<br />

zwischen Bohrsp<strong>in</strong>del und Gestänge<br />

Wenn es ganz herausgedreht ist,<br />

fährt Bohrmeister Müller<br />

den Schlitten mit dem Bohrantrieb<br />

am Mast nach oben, wodurch ...<br />

...e<strong>in</strong> Innenrohr sichtbar wird. Dieses<br />

zum E<strong>in</strong>blasen von Druckluft<br />

verwendete Rohr muss nun manuell<br />

von Henri Möhr<strong>in</strong>g und Mario Rutsch<br />

getrennt werden<br />

Mit aller Kraft stemmen sie sich<br />

gegen die angesetzten gewaltigen<br />

Wasserpumpenzangen und nutzen<br />

so die Hebelwirkung optimal aus<br />

e<strong>in</strong>em vierachsigen igen<br />

Axor 1833 ragt ihr ne<br />

Mast 14 Meter <strong>in</strong> die Höhe, sie verfügt<br />

über e<strong>in</strong>e Zugkraft von 400 Kilonewton<br />

und entwickelt e<strong>in</strong> Drehmoment von sagenhaften<br />

30.000 Nm. Wow! So ausgestattet<br />

kann diese Anlage bis zu 800 Meter tief<br />

bohren. Doch das ist hier gar nicht gefragt.<br />

Bohrmeister Siegfried Müller vom Celler<br />

Brunnenbau, der auf dieser Baustelle das<br />

Sagen hat, soll hier e<strong>in</strong>e Endtiefe von 160<br />

Metern erreichen. Kle<strong>in</strong>kram für e<strong>in</strong>en<br />

derart erfahrenen Profi. Beim Besuch auf<br />

der Baustelle fehlen noch knapp dreißig<br />

Meter und Müller sieht bis dah<strong>in</strong> auch kei-<br />

ne<br />

besonderen Probleme auf<br />

sich und se<strong>in</strong>e<br />

Mitarbeiter zukommen. Seit elf Tagen<br />

bohren sie hier und am Ende dürften es, so<br />

schätzt er, wohl zwei Wochen werden, bis<br />

sie fertig s<strong>in</strong>d.<br />

„Wir arbeiten hier mit dem Spülbohrverfahren,“<br />

entgegnet Müller den fragenden<br />

Blicken des Redakteurs, „dabei wird das<br />

Bohrgut, also das Material dass der Bohrkopf<br />

tief unten gelöst hat, durch die Spülflüssigkeit<br />

im Rohr von der Bohrlochsohle<br />

an die Oberfläche gefördert und da <strong>in</strong> den<br />

Conta<strong>in</strong>er geleitet.“ Müller deutet auf den<br />

mit e<strong>in</strong>er dreckigen Brühe gefüllten<br />

orangenen ne<br />

n Conta<strong>in</strong>er direkt neben der<br />

AGBO<br />

G 750. Hier setzt sich das Material<br />

ab, führt er weiter aus, die Spülflüssigkeit<br />

dagegen wird kont<strong>in</strong>uierlich <strong>in</strong> den freien<br />

R<strong>in</strong>graum um das Bohrgestänge wieder<br />

zur Bohrlochsohle geleitet.<br />

Könnten sie unter Umgehung der Explosionsgefahr<br />

nicht e<strong>in</strong> wenig weiter weg bohren?<br />

Und überhaupt: „Wonach bohren Sie<br />

denn hier?“ „Das hier ist e<strong>in</strong>e Anodenbohrung<br />

für den Korrosionsschutz der Anlage<br />

hier; deswegen müssen wir auch so nahe an<br />

der Anlage bohren.“<br />

Anodenbohrungen s<strong>in</strong>d seit den sechziger<br />

02/13 97


AGBO G 750<br />

TECHNISCHE DATEN<br />

Henri Möhr<strong>in</strong>g, Mario Rutsch und Bohrmeister Siegfried Müller teufen hier im<br />

Norden Hannovers e<strong>in</strong>e 160 Meter Tiefe Anodenbohrung ab<br />

Jahren übliche Vorkehrungen des kathodischen<br />

Korrosionsschutzes <strong>in</strong>sbesondere<br />

von Gasleitungen oder Ölleitungen, die im<br />

Erdboden verlaufen. Zu diesem Zweck<br />

wird <strong>in</strong> unmittelbarer Nähe zu Leitungen<br />

und Anlagen je nach Bodenbeschaffenheit<br />

bis h<strong>in</strong> zu deutlich über 100 Meter tief e<strong>in</strong>e<br />

Bohrung abgeteuft und dort tief unter der<br />

Erde e<strong>in</strong>e sogenannte Opferanode <strong>in</strong>stalliert.<br />

Durch Anlegen e<strong>in</strong>er m<strong>in</strong>imalen<br />

Gleichspannung zwischen e<strong>in</strong>er solchen<br />

Anode und den zu schützenden Rohrleitungen<br />

werden die korrosiven Kräfte, die<br />

auf e<strong>in</strong>em elektrischen Potenzial-Unterschied<br />

zwischen dem feuchten Erdreich<br />

und dem Stahl der Leitungen beruhen, auf<br />

Ausnahmelast 500 kN<br />

Mastlänge: 14 m<br />

Zugkraft: 400 kN (Vorschub)<br />

max Drehmoment: 30.000 Nm<br />

max Drehzahl: 340 m<strong>in</strong> -1<br />

ZUSATZAUSSTATTUNG<br />

Hydr. Spannkopf bis Ø 190 mm<br />

Brechvorrichtung / W<strong>in</strong>den<br />

Verrohrungsmasch<strong>in</strong>e / Kompressor<br />

Kreisel-, Kolben-, Saug-, Schaupumpe<br />

Hammeröler / Schlagwerk<br />

die Anode umgeleitet. Sie heißt demnach<br />

ne<br />

im e<strong>in</strong>schlägigen Fachjargon auch gerne<br />

Opfer-Anode, weil nun sie es ist, die sich<br />

statt der Rohrleitungen allmählich zersetzt.<br />

Rutsch hat derweil den zweiten LKW neben<br />

dem Absetzconta<strong>in</strong>er gestartet und<br />

taucht den Löffel am Ende des Greifarms<br />

des LKW <strong>in</strong> die matschige Brühe. Als sie<br />

wieder auftaucht, ist sie Randvoll mit Abraum.<br />

Er senkt den Löffel auf den Boden<br />

und holt e<strong>in</strong>e Schaufel voll Abraum heraus.<br />

E<strong>in</strong>ige Meter weiter kippt er den Abraum<br />

auf e<strong>in</strong>e lang ausgezogene Plane, auf der<br />

schon zahlreiche kle<strong>in</strong>e Haufen lagen.<br />

„Wir müssen hier regelmäßig Proben entnehmen.“<br />

en<br />

Viel Platz für weitere er<br />

e Proben ist<br />

hier nicht mehr. „Wir s<strong>in</strong>d ja auch bald fertig,<br />

es s<strong>in</strong>d nur noch elf Rohre Bohrgestänge<br />

da. Heute schaffen wir noch zwei oder<br />

drei und wenn‘s gut läuft, haben wir morgen<br />

Abend unsere Soll-Tiefe erreicht“,<br />

sagt er zufrieden. Und wenn nicht? „Dann<br />

hängen wir eben noch e<strong>in</strong>en Tag dran. Zu<br />

viel Hetze br<strong>in</strong>gt nichts, denn wenn wir‘s<br />

mit dem Drehmoment übertreiben, demolieren<br />

wir den Bohrkopf. Dann muss das<br />

ganze Gestänge raus und mit neuem Bohrkopf<br />

wieder re<strong>in</strong>. Dauert m<strong>in</strong>destens ‚nen<br />

halben Tag – das will kle<strong>in</strong>er!“ Δ<br />

Fotos: Peter Leuten<br />

98<br />

02/13

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