BAUMA WORKER Sandhogs - Tunnelbauer in New York (Vorschau)
URBAN ISSUE 02/13 | 9. Jahrgang | 08. Februar bis 04. April 2013 | 3,50 Euro Belgien EUR 4,10 • Dänemark DKK 37,00 • Finnland EUR 4,10 • Frankreich EUR 4,10 • Griechenland EUR 4,10 • Italien EUR 4,10 • Kroatien KN 39,00 • Luxemburg EUR 4,10 Niederlande EUR 4,10 • Österreich EUR 4,10 • Portugal (cont.) EUR 4,10 • Schweiz CHF 7,60 • Slowakische Republik EUR 4,10 • Slowenien EUR 4,10 • Spanien EUR 4,10 ISSN 1861-0455 67383 HELDEN AUS STAHL NEW YORK ONE57 Der höchste Wohnturm der Stadt SCHWINDELNDE HÖHE Industriekletterer auf Blitzschutz-Mission MEN AT WORK Elektronik, Werkzeug und Workwear 400 TONNEN AM HAKEN Schiffskran im XXL-Format BOHRHAMMER im Härtetest SANDHOGS
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URBAN ISSUE 02/13 | 9. Jahrgang | 08. Februar bis 04. April 2013 | 3,50 Euro<br />
Belgien EUR 4,10 • Dänemark DKK 37,00 • F<strong>in</strong>nland EUR 4,10 • Frankreich EUR 4,10 • Griechenland EUR 4,10 • Italien EUR 4,10 • Kroatien KN 39,00 • Luxemburg EUR 4,10<br />
Niederlande EUR 4,10 • Österreich EUR 4,10 • Portugal (cont.) EUR 4,10 • Schweiz CHF 7,60 • Slowakische Republik EUR 4,10 • Slowenien EUR 4,10 • Spanien EUR 4,10<br />
ISSN 1861-0455<br />
67383<br />
HELDEN AUS STAHL<br />
NEW YORK ONE57<br />
Der höchste Wohnturm der Stadt<br />
SCHWINDELNDE HÖHE<br />
Industriekletterer auf Blitzschutz-Mission<br />
MEN AT WORK<br />
Elektronik, Werkzeug und Workwear<br />
400 TONNEN AM HAKEN<br />
Schiffskran im XXL-Format<br />
BOHRHAMMER<br />
im Härtetest<br />
SANDHOGS
Doosan produziert für Masch<strong>in</strong>enführer und steigert deren Möglichkeiten.<br />
Kraftvolle, produktive Masch<strong>in</strong>en mit außergewöhnlicher Kraftstoffeffizienz.<br />
Unglaubliche Betriebszeiten. E<strong>in</strong>fache Wartung. Präzise Kontrolle.<br />
E<strong>in</strong> Unterschied, den der Masch<strong>in</strong>enführer sehen, hören und fühlen kann.<br />
Lernen Sie uns kennen und besuchen Sie uns noch heute.<br />
15.-21. APRIL<br />
F6.612/3<br />
doosanequipment.de
Editorial<br />
Worker,<br />
so tief, als ob man das Chrysler-Gebäude <strong>in</strong> die Erde statt <strong>in</strong><br />
die Höhe gebaut hätte, wagen sich die <strong>Tunnelbauer</strong> <strong>New</strong><br />
<strong>York</strong>s <strong>in</strong> den Untergrund. Bergbau im Big Apple? Straßen,<br />
Peter Leuten<br />
Subways, Wasserversorgung – was sich zunächst verblüffend<br />
anhört ist <strong>in</strong> der Tat millionenfach genutzte Realität: Mehr als<br />
zwanzig Tunnel durchziehen den Granitfels, auf dem sich die<br />
Metropole erhebt. So nennen sich die Männer, die seit<br />
Generationen diesem gefährlichen Job verbunden s<strong>in</strong>d,<br />
denn auch Urban M<strong>in</strong>ers.<br />
Wie sieht es unter Tage aus, was treibt die Männer an,<br />
worauf s<strong>in</strong>d sie stolz? Die Worker stürzt sich <strong>in</strong> diese<br />
unwirt liche Welt tief im Geste<strong>in</strong> und will es genau wissen.<br />
In dieser Ausgabe gibt es die erste Folge unserer Serie:<br />
<strong>Sandhogs</strong> – <strong>Tunnelbauer</strong> <strong>in</strong> <strong>New</strong> <strong>York</strong>.<br />
Tief h<strong>in</strong>ab wird auch bei uns oft gebohrt: Brunnen-, Erdwärmeund<br />
Anodenbohrungen dr<strong>in</strong>gen tief <strong>in</strong> die Erde vor.<br />
Die Worker besuchte e<strong>in</strong>e Baustelle auf dem Gelände<br />
e<strong>in</strong>er Gasanlage.<br />
Zwei Männer, zwei Tage und mehr als 2.000 Teile – me<strong>in</strong><br />
Kollege Andreas Aepler nutzte die Tage zwischen Weihnachten<br />
und Neujahr zu e<strong>in</strong>er Praxisübung der ganz eigenen Art:<br />
Mit e<strong>in</strong>em Freund setzte er e<strong>in</strong>en Unimog der Marke Lego<br />
zusammen, mit e<strong>in</strong>er eigenen Hydraulik und e<strong>in</strong>er Vielzahl von<br />
Funktionen ausgestattet.<br />
Probefahrten stehen bei uns immer hoch im Kurs. Wie es ist,<br />
e<strong>in</strong>en Schiffskran zu manövrieren, der bis zu 400 Tonnen<br />
an den Haken nehmen kann, wollte ich wissen. Die Reederei<br />
He<strong>in</strong>o W<strong>in</strong>ter gab mir die Gelegenheit dies auszuprobieren:<br />
Für e<strong>in</strong> paar Stunden g<strong>in</strong>g ich an Bord der Baltic W<strong>in</strong>ter.<br />
W<br />
Ihr Peter Leuten, stellv. Chefredakteur<br />
und das gesamte<br />
<strong>WORKER</strong>-Team<br />
02/13 3
URBAN 02<br />
INHALT<br />
MINERS 8<br />
Mit den <strong>Sandhogs</strong> unterwegs im weit verzweigten<br />
Tunnelsystem von <strong>New</strong> <strong>York</strong> City<br />
MIT VOLLGAS DURCH DEN STAHLBETON 16<br />
Mit genügend Power ke<strong>in</strong> Problem. Ohne Steckdose e<strong>in</strong><br />
Problem. Reicht die Akkupower des DeWalt 214 L2?<br />
PLEITEN, PECH UND PANNEN 24<br />
Ganz schön schlau: Krähen s<strong>in</strong>d wahre Intelligenzbestien.<br />
Wie nahe kommen sie uns Menschen?<br />
DIE KATZE IM SACK 36<br />
Billionaire‘s Residence nennen die <strong>New</strong> <strong>York</strong>er One57,<br />
den höchsten Wohnturm am Rande des Central Parc<br />
EXPLOSIVES GEFÄHRT 46<br />
Volle Ladung! Der Chargetec UV2 von AtlasCopco dient<br />
nur e<strong>in</strong>em Zweck: dem Transport von Sprengstoff<br />
NERVEN WIE DRAHTSEILE 50<br />
400 Tonnen am Haken – wie bändigt man die Power<br />
e<strong>in</strong>es schweren Schiffskrans?<br />
Unser Redaktionsteam wird<br />
IMPRESSUM<br />
EINGEKLEIDET<br />
von Engelbert Strauss<br />
NERVEN WIE<br />
DRAHTSEILE<br />
400 T AM HAKEN<br />
VERLAG<br />
DAZ VERLAGSGRUPPE GmbH & Co. KG<br />
Postfach 1854, 22908 Ahrensburg<br />
Telefon +49 4102/ 4787-0<br />
Telefax +49 4102/ 4787-96<br />
HERAUSGEBER<br />
(verantw. i. S. d. Presserechts)<br />
Marco Wendlandt, Jörg Rauschenberger<br />
CHEFREDAKTEUR<br />
Michel Borutta<br />
m.borutta@daz-verlag.de<br />
STELLVERTR. CHEFREDAKTEUR<br />
Peter Leuten<br />
p.leuten@daz-verlag.de<br />
PRODUKTIONSLEITUNG<br />
Carsten Brüggemann<br />
c.brueggemann@daz-verlag.de<br />
Stefanie Fricke<br />
s.fricke@daz-verlag.de<br />
LEITUNG NEUE MEDIEN<br />
Dirk Oesterreich<br />
d.oesterreich@daz-verlag.de<br />
AUTOREN/FOTOGRAFEN<br />
Andreas Aepler, Dorothea Aepler,<br />
Peter Leuten, Sebastian Stoll<br />
TITELLAYOUT<br />
Holger Scheer<br />
LEITUNG<br />
MARKETING & KOMMUNIKATION<br />
Isabella Loschelder<br />
i.loschelder@daz-verlag.de<br />
VERTRIEBSLEITUNG<br />
Simone Sukstorf<br />
s.sukstorf@daz-verlag.de<br />
VERTRIEB<br />
Axel Spr<strong>in</strong>ger Vertriebsservice GmbH,<br />
Objektvertriebsleitung Lothar Kosbü,<br />
Süderstraße 77, 20097 Hamburg<br />
STELLVERTR. ANZEIGENLEITUNG<br />
Heidi Störtenbecker<br />
h.stoertenbecker@daz-verlag.de<br />
4<br />
MEDIABERATUNG/INDUSTRIEKUNDEN<br />
Diana Paratore<br />
d.paratore@daz-verlag.de<br />
SATZ & LITHO<br />
DAZ VERLAGSGRUPPE GmbH & Co. KG<br />
DRUCK<br />
Kröger Druck, 22880 Wedel/Holste<strong>in</strong><br />
PREIS IN DEUTSCHLAND<br />
3,50 Euro (<strong>in</strong>kl. 7% MwSt.)<br />
AUSLANDSPREISE<br />
Belgien 4,10 EUR; Dänemark 37,00 DKK,<br />
F<strong>in</strong>nland 4,10 EUR; Frankreich 4,10 EUR;<br />
Griechen land 4,10 EUR; Italien 4,10 EUR;<br />
Kroatien 39,00 KN; Luxemburg 4,10 EUR;<br />
Niederlande 4,10 EUR; Österreich 4,10<br />
EUR; Portugal (cont.) 4,10 EUR; Schweiz<br />
7,60 CHF; Slowak. Rep. 4,10 EUR;<br />
Slowenien 4,10 EUR; Spanien 4,10 EUR<br />
Weitere Auslandspreise auf Anfrage.<br />
ABONNEMENT-PREISE<br />
6 Ausgaben <strong>in</strong>kl. Porto<br />
– Inland EUR 19,80<br />
– Ausland Europa EUR 25,–<br />
– Ausland Welt EUR 29,– mit USt.-Nr.<br />
ABONNEMENT-SERVICE<br />
Telefon +49 4102/ 4787-895<br />
Telefax +49 4102/ 4787-94<br />
abo@daz-verlag.de<br />
ISSN 1861-0455<br />
Nachdruck oder Vervielfältigung nur mit ausdrücklicher<br />
Genehmigung des Herausgebers.<br />
Vom Verlag gestaltete Anzeigen dürfen nur mit<br />
schriftlicher Genehmigung des Herausgebers<br />
für andere Publikationen verwendet werden.<br />
Anzeigen, die außer e<strong>in</strong>er Tel.-Nr. noch e<strong>in</strong>en<br />
Firmen-/Namenszusatz haben, s<strong>in</strong>d grundsätzlich<br />
gewerbliche Anzeigen. Der Verlag haftet<br />
nicht für Satz-/Druckfehler oder den Inhalt der<br />
abgedruckten Anzeigentexte. Für unverlangt<br />
e<strong>in</strong>gesandte Beiträge, Fotos oder Zeichnungen<br />
übernimmt der Verlag ke<strong>in</strong>e Haftung.<br />
Gültig ist die Preisliste laut Mediadaten vom 01.01.2013<br />
02/13<br />
50<br />
46<br />
EXPLOSIVES GEFÄHRT<br />
CHARGETEC UV2<br />
94<br />
BOHREN AUF 160 METER TIEFE<br />
ANODENBOHRUNG FÜR DEN ROSTSCHUTZ<br />
76<br />
ZEIG MIR DIE ZÄHNE<br />
25 ZÄHNE UND 6 METER FRESSBREITE<br />
8<br />
LEGO-UNIMOG<br />
ÜBER 2.000 TEILE
AM SEIDENEN FADEN? 60<br />
Industriekletterer machen Jobs, wo andere<br />
nicht h<strong>in</strong>kommen<br />
ZEIG MIR DIE ZÄHNE 76<br />
25 Zähne und sechs Meter Fressbreite: Der Claas<br />
Jaguar 850 vorverdaut das Futter für den W<strong>in</strong>ter<br />
SCHLAGZEILEN 6<br />
MEN AT WORK 34, 58, 68<br />
MARKT 70<br />
ABO 45<br />
2 MÄNNER, 2 TAGE UND ÜBER 2.000 TEILE 82<br />
Unimog mit Hydraulik: Wir setzten das anspruchsvollste<br />
Lego-Modell zusammen, das es je gab<br />
MIT DER SÄGE DURCH DIE WAND 88<br />
Moderne Baustoffe – moderne Verarbeitung. Die<br />
Reul-Säge kann, was andere nicht können<br />
ROSTBEKÄMPFUNG IN 160 METER TIEFE 94<br />
Wie geht es zu auf e<strong>in</strong>er Baustelle, auf der e<strong>in</strong>e<br />
Anodenbohrung abgeteuft wird?<br />
<strong>BAUMA</strong> <strong>WORKER</strong><br />
jetzt als ePaper<br />
erhältlich!<br />
Lesen Sie die digitale Ausgabe schon<br />
4 Tage vor Ersche<strong>in</strong>en des Magaz<strong>in</strong>s im Handel.<br />
Jetzt als Download unter<br />
www.youload.de/baumaworker<br />
16<br />
MIT VOLLGAS DURCH DEN STAHLBETON<br />
REICHT DIE AKKUPOWER DES DEWALT DCH 214 L2<br />
DIE KATZE IM SACK<br />
BILLIONAIRE‘S RESIDENCE<br />
MINENBAGGER<br />
GIGANT IM OUTBACK<br />
DURCH DIE WAND<br />
88<br />
Die Reul-Säge schneidet alle Ziegel<br />
URBAN MINERS<br />
TUNNELBAUER IN NEW YORK<br />
PLEITEN, PECH & PANNEN<br />
24<br />
Wer ist schlauer - Krähe oder Mensch?<br />
82<br />
36<br />
AM SEIDENEN FADEN?<br />
Industriekletterer im E<strong>in</strong>satz60<br />
02/13 5
EILEN +++ SCHLAGZEILEN +++ SCHLAG<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
www.bauma-ch<strong>in</strong>a.com<br />
<br />
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<br />
www.doosanequipment.de<br />
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<br />
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<br />
<br />
www.bobcat.eu<br />
www.mercedes-benz.de<br />
<br />
<br />
6<br />
02/13
www.zdb.de<br />
www.jcb.com<br />
<br />
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<br />
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<br />
www.sennebogen.de<br />
www.fl iegl-fahrzeugbau.de<br />
<br />
<br />
<br />
www.zeppel<strong>in</strong>.de<br />
<br />
<br />
<br />
www.bau<strong>in</strong>dustrie.de<br />
<br />
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<br />
<br />
<br />
www.palfi nger.com<br />
<br />
<br />
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<br />
<br />
02/13 7
Autor: Peter Leuten<br />
Urban<br />
M<strong>in</strong>ers<br />
Seit weit mehr als<br />
hundert Jahren gibt es<br />
<strong>in</strong> <strong>New</strong> <strong>York</strong> die <strong>Sandhogs</strong>,<br />
e<strong>in</strong>e Union der<br />
<strong>Tunnelbauer</strong>. Generationen<br />
von <strong>Sandhogs</strong><br />
haben seither zahllose<br />
Tunnel und Brückenfundamente<br />
gebaut<br />
8<br />
02/13
Monströse Anker, tief <strong>in</strong> den Fels getrieben, stützen<br />
während der Bauarbeiten die Tunnelwände. Die<br />
<strong>Tunnelbauer</strong> müssen im Untergrund von Big Apple<br />
genau wissen, was sie tun; das Granitgeste<strong>in</strong><br />
unter der Metropole ist <strong>in</strong>zwischen so<br />
löchrig wie e<strong>in</strong> Schweizer Käse<br />
ls <strong>in</strong> der letzten Neuverfilmung von Godzilla<br />
Dr. Nick Tatopoulos, Philippe Roache und Audrey<br />
Timmonds auf ihrer Odyssee durch <strong>New</strong> <strong>York</strong>s U-<br />
Bahn-Tunnel auf vergessene Stollen und weit verzweigte<br />
Subway-Tunnel stoßen, <strong>in</strong> denen die Bestie ihre Eier abgelegt<br />
hat, ist man als K<strong>in</strong>obesucher zunächst geneigt, dieses verstörende<br />
Labyr<strong>in</strong>th <strong>in</strong> eben demselben Maße wie die Existenz<br />
und vor allem die Größe des Reptils als Hollywood-typische<br />
Übertreibung abzutun. Natürlich kann niemand def<strong>in</strong>itiv ausschließen,<br />
dass e<strong>in</strong> versprengtes Exemplar welcher D<strong>in</strong>o-Gattung<br />
auch immer den Wirren der Evolution bis heute getrotzt<br />
haben könnte; doch nun e<strong>in</strong>mal ernsthaft: Glauben Sie das?<br />
A<br />
02/13 9
Die „Halle“ im Fels wird e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong>e Station der<br />
Subway se<strong>in</strong>. Bis dah<strong>in</strong> müssen noch<br />
Wandverkleidungen aus Stahlbeton erstellt, Gleise<br />
verlegt und der ganze Innenausbau samt<br />
Technik erledigt werden.<br />
Beim Durchbruch der Tunnelbohrmasch<strong>in</strong>e<br />
gibt es das obligatorische Gruppenfoto<br />
10<br />
02/13
WORK MUST<br />
BE DONE<br />
Ähnlich sche<strong>in</strong>t es sich mit den Stollen und Tunneln im <strong>New</strong><br />
<strong>York</strong>er Untergrund zu verhalten. Harrison Ford als „Jäger<br />
des verlorenen Schatzes“ lässt grüßen; vielleicht ist es auch<br />
eher das Höhlensystem von Moria aus Teil I des „Herrn der<br />
R<strong>in</strong>ge“, das sich als Assoziation aufdrängt. Dabei ist man, sei<br />
es als <strong>New</strong> <strong>York</strong>er auf dem Weg zur Arbeit oder als Besucher<br />
etwa von e<strong>in</strong>em der großen Flughäfen kommend, längst Teil<br />
davon geworden, hat es bereits betreten, hat Gebrauch von<br />
ihm gemacht: 4,9 Millionen Menschen fahren tagtäglich mit<br />
der Subway, die 26 L<strong>in</strong>ien und 468 Bahnhöfe umfasst. Über<br />
337 Streckenkilometer erstreckt sich das Netz, von denen<br />
220,5 Kilometer unterirdisch verlaufen.<br />
Doch das ist längst nicht alles: 51,5 Millionen Kilometer Gasund<br />
Versorgungsleitungen durchziehen den <strong>New</strong> <strong>York</strong>er<br />
Untergrund, das Kanalisationsnetz ist 9.656 Kilometer lang<br />
und nicht zu vergessen: Nicht weniger als 22 Tunnel kreuzen<br />
im felsigen Untergrund die drei trennenden Wasserstraßen<br />
<strong>New</strong> <strong>York</strong>s, den Hudson, den East River und den Harlem<br />
River. Der Untergrund <strong>New</strong> <strong>York</strong>s ist mith<strong>in</strong> löchrig wie der<br />
sprichwörtliche Schweizer Käse.<br />
Kaum jemand, der hier lebt oder sich hier aufhält, nimmt<br />
Notiz davon. Dabei bedient man sich schon morgens beim<br />
Zähneputzen der Errungenschaften zweier weiterer <strong>in</strong> den<br />
Fels gesprengter kilometerlanger Schlagadern: Denn das<br />
Tr<strong>in</strong>kwasser für nahezu alle Bezirke der Metropole gelangt<br />
über zwei recht betagte Tunnel nach Queens, Brooklyn oder<br />
Manhattan: City Tunnel No. 1 wurde 1917 fertiggestellt,<br />
City Tunnel No. 2 g<strong>in</strong>g 1936 <strong>in</strong> Betrieb.<br />
Zuvor herrschte <strong>in</strong> dem an sich sehr trockenen Landstrich<br />
e<strong>in</strong>e desaströse Wasserversorgung, die zusammen mit dem<br />
explosionsartigen Bevölkerungswachstum zwischen 1798<br />
und 1822 zu zahlreichen Gelbfieber-Epidemien und 1832<br />
zum Ausbruch der Cholera führte. Zwei Jahre später g<strong>in</strong>gen<br />
über 700 Gebäude mangels Löschwassers bei e<strong>in</strong>em Großbrand<br />
<strong>in</strong> Flammen auf. Dennoch dauerte es bis 1907, bis der<br />
Bau des ersten Wassertunnels <strong>in</strong> Angriff genommen wurde.<br />
Doch der, wie auch Tunnel 2, s<strong>in</strong>d längst <strong>in</strong> die Tage gekommen,<br />
ihre Kapazität reicht nicht mehr und niemand wagt,<br />
für etwaige Wartungsarbeiten die Ventile zu schließen. Was,<br />
wenn sie sich nicht wieder öffnen ließen? Überhaupt: Was<br />
täten die Bewohner der betroffenen Stadtteile ohne Wasser?<br />
Es gibt nicht e<strong>in</strong>mal Querverb<strong>in</strong>dungen!<br />
Des Problems s<strong>in</strong>d sich die e<strong>in</strong>schlägigen <strong>New</strong> <strong>York</strong>er<br />
Behörden durchaus schon seit langem bewusst. So fiel vor<br />
über vierzig Jahren der Startschuss für e<strong>in</strong> gigantisches<br />
Infrastruktur-Projekt. Unter der Führung des <strong>New</strong> <strong>York</strong> City<br />
Department of Environmental Protection (DEP) wurde bereits<br />
1970 mit dem Bau e<strong>in</strong>es <strong>in</strong>sgesamt 96 Kilometer langen<br />
dritten Tunnels begonnen. E<strong>in</strong> Monsterprojekt, dessen wesentliche<br />
Bestandteile zwischen 2017 und 2018 fertiggestellt<br />
se<strong>in</strong> sollen.<br />
Und auch die Metropolitan Transportation Authority<br />
(MTA), Betreiber<strong>in</strong> und Eigner<strong>in</strong> der <strong>New</strong> <strong>York</strong>er Subway,<br />
baut erstmals seit Vere<strong>in</strong>igung dreier zuvor jeweils für sich<br />
betriebener Netze im Jahr 1940 im größeren Stil mehrere<br />
Tunnel und Stationen neu.<br />
Unter Ägide der MTA entsteht derzeit zum Beispiel unterhalb<br />
von Grand Central als e<strong>in</strong>es der wichtigsten Teilstücke<br />
des „East Side Access Project“ <strong>in</strong> Verlängerung der L<strong>in</strong>ie 7<br />
e<strong>in</strong>e achtgleisige Station der Long Island Railroad; im selben<br />
Zusammenhang, der Verlängerung der L<strong>in</strong>ie 7, e<strong>in</strong>e<br />
neue Station im Bereich 34th Street & 11th Avenue und<br />
als Projekt der Phase I des Neubaus der 2nd Avenue Subway<br />
mehrere Stationen an der 72nd, 86th und 96th Street.<br />
So herrscht bis heute e<strong>in</strong> reges Treiben im Untergrund von<br />
02/13 11
Big Apple. Ke<strong>in</strong>es dieser Projekte jedoch, egal, ob längst <strong>in</strong><br />
Betrieb oder gerade im Bau, ist denkbar ohne e<strong>in</strong>e Berufsgruppe,<br />
die hier e<strong>in</strong>en ganz besonderen Namen hat: die<br />
<strong>Sandhogs</strong>.<br />
Die legendären <strong>Sandhogs</strong> (wörtlich „Sandschwe<strong>in</strong>e“) s<strong>in</strong>d<br />
Spezialisten im Tunnelvortrieb für sämtliche unterirdische<br />
Bauaktivitäten und für die Erstellung der tief <strong>in</strong> den Fels reichenden<br />
Fundamente der <strong>New</strong> <strong>York</strong>er Skyscraper und Brücken.<br />
Ihr Name geht zurück auf das Bauwerk, das wie ke<strong>in</strong><br />
zweites e<strong>in</strong>en hohen Blutzoll forderte: die Brooklyn Bridge.<br />
Beim Ausschachten des sandigen Bodens des East River unter<br />
den Fundamenten der beiden Pylone, das, um das E<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>gen<br />
des Wassers zu verh<strong>in</strong>dern, nur unter hohem Luftdruck<br />
möglich war, gab es <strong>in</strong> den 1870er Jahren zahlreiche Todesfälle,<br />
die nahezu vollständig auf die fehlende Dekompression<br />
zurückzuführen waren.<br />
Auch die Arbeiten an dem am 13. November 1927 eröffneten<br />
Holland Tunnel fanden unter hohem Luftdruck statt, um zu<br />
verh<strong>in</strong>dern, dass Wasser <strong>in</strong> die Röhren e<strong>in</strong>trat. Die Arbeiter<br />
mussten mehrere Druckschleusen beim Betreten und Verlassen<br />
des Tunnels durchqueren, um den Folgen der mittlerweile<br />
als Taucherkrankheit bekannten fehlenden Dekompression<br />
vorzubeugen. Glücklicherweise wurde ke<strong>in</strong> e<strong>in</strong>ziger Arbeiter<br />
als Folge dessen getötet. Hier bewährte sich e<strong>in</strong>mal mehr der<br />
Zusammenhalt der <strong>Sandhogs</strong>. Trotzdem erforderte die Fertigstellung<br />
des Tunnels das Leben von 14 Arbeitern.<br />
Doch schon aus den Todesfällen beim Bau der Brooklyn<br />
Bridge zogen die Männer, die diese überaus harten und gefährlichen<br />
Arbeiten ausführten, ihre Konsequenzen. Sie<br />
schlossen sich zur gegenseitigen Absicherung zusammen und<br />
formierten e<strong>in</strong>e Union. „Wir haben jeden Tunnel <strong>New</strong> <strong>York</strong>s<br />
gebaut und die Fundamente der meisten Brücken“, reklamieren<br />
sie stolz auf ihrer Website. Bis heute begreifen sie sich<br />
über die Grenzen der Zugehörigkeit zu verschiedenen Bauunternehmen<br />
h<strong>in</strong>weg als e<strong>in</strong>e große Familie. „Sandhogg<strong>in</strong>g“<br />
ist unter den häufig irisch-stämmigen Mitgliedern der Union<br />
Bloß nicht die Orientierung verlieren! Wenn hier unten wirklich etwas passiert, s<strong>in</strong>d die <strong>Sandhogs</strong> meist<br />
auf sich alle<strong>in</strong>e gestellt. Als vor e<strong>in</strong>igen Jahren e<strong>in</strong>er von ihnen zwischen zwei Grubenfahrzeugen<br />
e<strong>in</strong>geklemmt und dabei schwer verletzt wurde, amputierten ihm se<strong>in</strong>e Kollegen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er dramatischen<br />
Rettungsaktion den Fuß, um ihn so frei zu bekommen<br />
12<br />
02/13
Beim Vortrieb der Tunnel wagen sich<br />
die <strong>Sandhogs</strong> zum Teil <strong>in</strong> aberwitzige<br />
Tiefen: Water Tunnel No. 3, das bereits<br />
1970 begonnene Mega-Infrastruktur-<br />
Projekt der Metropole, musste, um<br />
das nötige Gefälle zu gewährleisten,<br />
bis zu 800 Fuß (243,8 Meter) tief <strong>in</strong>s<br />
Granitgeste<strong>in</strong> getrieben werden<br />
VERZWEIGTES CHAOS?<br />
02/13 13
AUTHENTISCHE TYPEN<br />
e<strong>in</strong>e oft anzutreffende Tradition: Die Berufswahl wird nicht<br />
selten über Generationen weitergegeben. Und da sich Projekte<br />
wie City Tunnel No. 3 über den Zeitraum mehrerer<br />
Jahrzehnte erstrecken, ist es nicht selten, mehrere Generationen<br />
e<strong>in</strong>er Familie im gleichen Job unter Tage zu f<strong>in</strong>den.<br />
Paradebeispiel dafür ist der wegen se<strong>in</strong>er Vorliebe für flotte<br />
Sprüche gern und oft zitierte Vorarbeiter Jimmy Ryan. Schon<br />
se<strong>in</strong> Vater und se<strong>in</strong> Großvater haben an Tunnel 2 gearbeitet<br />
– se<strong>in</strong> Vater kam dabei zu Tode. Inzwischen arbeitet se<strong>in</strong><br />
Sohn an Tunnel 3.<br />
14<br />
02/13
E<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e<br />
Zeile<br />
Gut und gern 5.000 <strong>Sandhogs</strong> haben mittlerweile an Tunnel<br />
3 der <strong>New</strong> <strong>York</strong>er Wasserversorgung gearbeitet. Trotz der<br />
Verwendung moderner Technik kommt es immer wieder zu<br />
tragischen Todesfällen: 24 Urban M<strong>in</strong>ers verloren bei ihrem<br />
Job an Tunnel 3 ihr Leben. Nüchtern nachgerechnet ergibt<br />
das e<strong>in</strong>e Mortalitätsrate von e<strong>in</strong>em Toten pro fertiggestellter<br />
Tunnelmeile. Generationen von <strong>Sandhogs</strong> haben diese<br />
„man-a-mile“-Formel als Teil ihres Jobs akzeptiert, nicht zuletzt,<br />
weil sie dabei gut verdienen: Bei rund $ 120.000,- pro<br />
Jahr liegt der Durchschnittsverdienst.<br />
Heute werden die meisten Tunnelmeter <strong>in</strong> <strong>New</strong> <strong>York</strong>s Untergrund<br />
mit deutlich ger<strong>in</strong>geren Risiken mit gigantischen<br />
Tunnelbohrmasch<strong>in</strong>en vorangetrieben. Dennoch beschreibt<br />
Ryan gern se<strong>in</strong>e alte Arbeitsweise: Mit dem im Sandhog-Jargon<br />
„Battleship“ genannten Presslufthammer bohren sie zunächst<br />
zahlreiche Löcher <strong>in</strong>s Granitgeste<strong>in</strong>. „After that you<br />
stick the dynamite <strong>in</strong>, blow the motherfucker up, then haul<br />
the shit out.” Und wie zur Erklärung se<strong>in</strong>er Wortwahl legt er<br />
nach: „Es ist eben nicht wie im Warenhaus da unten.“ Ryan<br />
hat an Tunnel 3 gebaut, seit er e<strong>in</strong> Jugendlicher war und würde<br />
sich nicht wundern, dort „möglicherweise auch begraben<br />
zu werden.“ Auch dieser Spruch braucht e<strong>in</strong>e Erklärung:<br />
„We‘re always flirt<strong>in</strong>g with disaster.“<br />
Doch dah<strong>in</strong>ter verbirgt sich mehr, als man zunächst vermuten<br />
möchte. In e<strong>in</strong>em anderen Interview hatte Ryan von e<strong>in</strong>em<br />
schrecklichen Unfall erzählt, bei dem <strong>in</strong> großer Tiefe<br />
vor se<strong>in</strong>en Augen e<strong>in</strong> Kollege zwischen zwei Tiefladern e<strong>in</strong>gequetscht<br />
wurde. Um den Schwerverletzten, der dr<strong>in</strong>gend<br />
auf ärztliche Hilfe angewiesen war, möglichst schnell <strong>in</strong>s<br />
Krankenhaus zu bekommen, war Ryan am Ende gezwungen,<br />
ihm mit se<strong>in</strong>em Messer eigenhändig e<strong>in</strong>en Fuß zu amputieren,<br />
um ihn so aus se<strong>in</strong>er Lage zu befreien. So hat längst auch<br />
Tunnel 3 schon se<strong>in</strong>en Tribut gefordert. Er reicht stellenweise<br />
so tief <strong>in</strong> den Untergrund wie das Chrysler Build<strong>in</strong>g <strong>in</strong><br />
die Höhe ragt: fast 300 Meter!<br />
<br />
Fotos: Metropolitan Transportation Authority<br />
Spaß muss se<strong>in</strong>! E<strong>in</strong>er der<br />
<strong>Sandhogs</strong> posiert als Hulk auf<br />
e<strong>in</strong>em Stapel Rohre. Oft wird<br />
damit aber auch überspielt,<br />
dass die Arbeit hier unten<br />
nicht ungefährlich ist. Statistisch<br />
gesehen kommt auf e<strong>in</strong>e<br />
fertiggestellte Tunnelmeile<br />
e<strong>in</strong> toter Sandhog<br />
02/13 15
Autor: Sebastian Stoll<br />
16<br />
02/13
Spielzeug für echte Worker: Der 18 Volt<br />
Akku-Bohrhammer DeWalt DCH 214 L2 ist<br />
e<strong>in</strong> Kandidat für‘s Grobe, der dank Akku<br />
ganz ohne Kabelsalat auskommt.<br />
Kann das Profi werkzeug uns trotz Akku mit<br />
se<strong>in</strong>er Power überzeugen?<br />
enn Sie diese Zeilen lesen, ist es<br />
bereits zu spät: Das alte Jahr ist<br />
längst vorbei und 2013 ist bereits<br />
voll im Gange. Den Sekt können<br />
wir also getrost im Kühlschrank<br />
lassen – wir schreiten direkt zum<br />
Werkzeugschrank und schnappen uns den<br />
ersten Testkandidaten im neuen Jahr: Den<br />
18 Volt Akku-Bohrhammer DCH 214 L2<br />
von DeWalt. Dieser ist mit se<strong>in</strong>em gelbschwarzen<br />
Gehäuse kaum zu übersehen;<br />
ähnlich wie die Schleifmasch<strong>in</strong>e von De-<br />
Walt-Konzernbruder Stanley, die wir <strong>in</strong><br />
der letzten Ausgabe unter die Lupe genommen<br />
haben.<br />
02/13 17
Wo s<strong>in</strong>d denn hier die Kabel?<br />
Zurück zum Testkandidaten: Dieser<br />
wird im robusten Hartplastikkoffer<br />
geliefert und hält auch e<strong>in</strong>er Belastung<br />
des Besitzers – <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Fall s<strong>in</strong>d<br />
es nach den Weihnachtsfesttagen etwa<br />
85 Kilogramm und mit Worker-Montur<br />
sicherlich 90 Kilogramm – stand. Man<br />
weiß ja nie. E<strong>in</strong>e Besonderheit wird gleich<br />
beim Öffnen des Koffers sichtbar: Der<br />
18 Volt Bohrhammer DCH 214 L2 wird<br />
nicht etwa per Kabel an das Stromnetz angeschlossen,<br />
sondern zieht se<strong>in</strong>en Strom<br />
aus e<strong>in</strong>em Li-Ionen Akku, der am unteren<br />
Ende des Griffs e<strong>in</strong>geschoben wird. Praktisch:<br />
DeWalt legt gleich e<strong>in</strong>en zweiten<br />
Ersatzakku und e<strong>in</strong>e Ladestation mit dazu,<br />
so muss man ke<strong>in</strong>e Angst haben, dass e<strong>in</strong>em<br />
beim Arbeiten frühzeitig der Saft ausgeht.<br />
Ebenfalls <strong>in</strong> doppelter Ausführung<br />
ist das Bohrfutter vorhanden: E<strong>in</strong> Aufsatz<br />
beherbergt SDS-plus-Bohrköpfe und –<br />
Werkzeuge, beim Schnellspannbohrfutter<br />
lässt sich das Werkzeug herkömmlich<br />
spannen. Bei unserem Test haben wir uns<br />
für den praktischeren SDS-plus Aufsatz<br />
entschieden.<br />
Robustes Arbeitsgerät<br />
Bevor es an die Arbeit geht, nehmen wir<br />
den DCH 214 L2 nochmal genauer unter<br />
die Lupe. Schließlich will man se<strong>in</strong><br />
Werkzeug vor dem Gebrauch e<strong>in</strong><br />
wenig kennenlernen. Der DeWalt<br />
br<strong>in</strong>gt e<strong>in</strong> Eigengewicht von 3,4<br />
Kilogramm auf die Waage.<br />
Alles dr<strong>in</strong>, alles dran und bereit für<br />
den Arbeitse<strong>in</strong>satz: Der DeWalt DCH 214 L2<br />
wird mit 2 Akkus, robustem Plastikkoffer,<br />
Ladegerät und SDS-plus- sowie<br />
Schnellspann-Bohrfutter ausgeliefert<br />
18<br />
02/13
Griffi g: Obwohl der DCH 214 L2 mit<br />
3,4 Kilogramm ke<strong>in</strong> Leichtgewicht<br />
ist, liegt er mit se<strong>in</strong>em verstellbaren<br />
Handhebel dennoch gut <strong>in</strong> der Hand<br />
02/13 19
20<br />
02/13
Der Bohrhammer ist also<br />
nicht gerade e<strong>in</strong> Leichtgewicht,<br />
dennoch ist das Gewicht nicht unbed<strong>in</strong>gt<br />
nachteilhaft, da die Gewichtskraft<br />
beim Meißeln, Bohren oder Hämmern,<br />
je nach Arbeitsw<strong>in</strong>kel, auch unterstützend<br />
wirken kann. Dafür liegt der Bohrer gut<br />
austariert und griffig <strong>in</strong> der Hand. Um<br />
den notwendigen Druck auf die zu bearbeitende<br />
Oberfläche aufzubauen und<br />
zugunsten e<strong>in</strong>es präziseren Handl<strong>in</strong>gs<br />
werden die meisten Bohrhämmer dieser<br />
Größenordnung oftmals mit e<strong>in</strong>em zusätzlichen<br />
Handgriff ausgestattet, so auch<br />
unser Testkandidat. Der gummierte Griff<br />
lässt sich je nach Bedarf ganz e<strong>in</strong>fach <strong>in</strong> die<br />
passende Position drehen.<br />
Die Wahl der Qual: Per Drehknopf<br />
kann man zwischen den Funktionen<br />
„Hämmern“, „Bohren“ oder<br />
„Hämmern und Bohren“ wählen<br />
Beton? Schokolade!<br />
Um der Bohrqualität des DCH 214 L2<br />
auf den Zahn zu fühlen, haben wir uns e<strong>in</strong><br />
massives Werkstück herausgesucht: E<strong>in</strong><br />
ausrangierter Stahlbetonpfeiler. Zunächst<br />
setzen wir e<strong>in</strong>en SDS-plus-Bohrer auf und<br />
stellen den Bohrhammer über e<strong>in</strong> Drehgibt<br />
es noch die E<strong>in</strong>stellungen „Bohren<br />
rad an der Seite auf „Bohren“. Alternativ<br />
und Hammerfunktion“ oder „Nur Hämmern“.<br />
Beim Wechsel des Bohrfutters<br />
Vergessen Sie alles, was Sie bisher über Fächerscheiben wussten!<br />
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Re<strong>in</strong>drücken und loslegen:<br />
Vor allem mit dem SDS-plus-System<br />
geht der Werkzeugwechsel<br />
besonders schnell vonstatten<br />
ist e<strong>in</strong> wenig Übung gefragt,<br />
da die E<strong>in</strong>rastfunktion<br />
e<strong>in</strong> wenig eigens<strong>in</strong>nig ist. Doch<br />
sei‘s drum, das Futter sitzt, das Werkstück<br />
liegt bereit und bei uns steigt die<br />
Spannung. Wir ziehen den Abzug nach<br />
h<strong>in</strong>ten und der DCH 214 L2 bohrt sich,<br />
begleitet von e<strong>in</strong>er ordentlichen Motor-<br />
Lautstärke mühelos <strong>in</strong> den Beton. Dabei<br />
liegt der Bohrer sehr gut <strong>in</strong> der Hand und<br />
spricht sehr präzise auf die Handsteuerung<br />
an. Hilfreich ist dabei, dass die Vibrationen<br />
effektiv gedämpft werden. Vor allem<br />
bei Meißelarbeiten macht sich dies positiv<br />
bemerkbar. Obendre<strong>in</strong> bietet die Hammerfunktion<br />
genügend Power um den<br />
Beton mühelos und präzise vom Stahl zu<br />
entfernen und den Träger freizulegen, so<br />
lassen sich auch Gegenstände leicht vom<br />
Betonträger abmeißeln. Hilfreich <strong>in</strong> der<br />
Praxis ist auch, dass sich sowohl der Seitenhandgriff<br />
als auch der Tiefenanschlag<br />
leicht e<strong>in</strong>stellen lassen. Der DCH 214 L2<br />
ist für 594 Euro e<strong>in</strong> Werkzeug für Profis<br />
und wird diesem Anspruch <strong>in</strong> der Praxis<br />
gerecht. Auch der Akku hielt bei unserem<br />
Test ohne Probleme durch – den Ersatzakku<br />
sollte man dennoch immer dabei<br />
haben. Und machen im schlimmsten Fall<br />
beide Energiespeicher schlapp, ist die Ladezeit<br />
von 60 M<strong>in</strong>uten durchaus zu überbrücken<br />
– vielleicht mit e<strong>in</strong>er Lektüre<br />
der aktuellen Worker-Ausgabe? o<br />
Fotos: Sebastian Stoll<br />
22<br />
02/13
DEWALT DCH 214 L2<br />
TECHNISCHE DATEN<br />
Allrounder: Der DeWalt DCH 214 L2<br />
ist e<strong>in</strong> präzises und kräftiges<br />
Arbeitswerkzeug für Bohr-, Hammer-,<br />
und Meißelarbeiten<br />
Akkuleistung: 18 Volt (3,0 Ah)<br />
Abgabeleistung: 300 Watt<br />
Leerlaufdrehzahl: 1.100 U/m<strong>in</strong><br />
Leerlaufschlagzahl: 4.200 U/m<strong>in</strong><br />
E<strong>in</strong>zelschlagenergie: 2 Joule<br />
Werkzeugaufnahme: SDS-plus,<br />
13 mm Schnellspann<br />
Max Bohrdurchmesser: 26 mm (Holz),13 mm<br />
(Metall), 20 mm (Beton)<br />
Gewicht: 3,4 kg<br />
Preis (UVP): um 594,- Euro<br />
02/13 23
Autor: Peter Leuten<br />
Pleiten, Pech<br />
24<br />
02/13
und Pannen<br />
Als kluge Vögel s<strong>in</strong>d<br />
Krähen seit Jahrtausenden bekannt.<br />
Wie viel Gehirnschmalz sie wirklich<br />
besitzen, wird uns erst allmählich klar.<br />
Wir wagen e<strong>in</strong>en Vergleich: Mensch<br />
oder Vogel – wer ist schlauer?<br />
Schauplätze s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>ige der größten<br />
Baupannen <strong>in</strong> den letzten Jahren. Wäre<br />
das den gefi ederten Intelligenzbestien<br />
auch passiert?<br />
Menschenaffen, T<strong>in</strong>tenfische, Delph<strong>in</strong>e –<br />
das e<strong>in</strong>gehende Studium so mancher<br />
Tierart lehrte uns <strong>in</strong> der Vergangenheit<br />
mehrfach, vom Dünkel unserer E<strong>in</strong>zigartigkeit<br />
als <strong>in</strong>telligentes Wesen auf diesem<br />
Planeten e<strong>in</strong> Stück weit abzurücken. Die Beobachtung des<br />
Gebrauchs e<strong>in</strong>fachster Werkzeuge bei Primaten oder etwa das<br />
Unterlassen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em künstlichen Laborexperiment offenkundig<br />
nicht zielführender Handlungen bei T<strong>in</strong>tenfischen ließen<br />
bereits klar erkennen, dass hier e<strong>in</strong>e wie auch immer geartete<br />
Form von Intelligenz im Spiel se<strong>in</strong> muss.<br />
In den letzten Jahren mehren sich nun die Studien, die Intelligenz<br />
bei Tieren <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er weitaus fortgeschritteneren Form festmachen<br />
konnten. Die Hauptrolle besetzt dabei e<strong>in</strong> Tier, mit<br />
dem uns, verglichen mit den Menschenaffen, erheblich weniger<br />
verwandtschaftliche Beziehungen verb<strong>in</strong>den, und das <strong>in</strong> den<br />
Augen vieler Mitmenschen auch nicht unbed<strong>in</strong>gt als Sympathieträger<br />
gilt: die Krähe.<br />
In etlichen Fabeln und Märchen als kluges Tier herausgestellt,<br />
zeigen diese vorwitzigen Vögel neuesten Forschungsergebnissen<br />
zufolge geradezu verblüffende Leistungen. So untersuchte<br />
02/13 25
Köpfchen<br />
Krähe „Uek“ stößt <strong>in</strong> der Versuchsanordnung e<strong>in</strong>en<br />
Leckerbissen von der Plattform. Die<br />
„Multi-Access-Box“ ließ den Probanden mehrere<br />
Möglichkeiten, sich die Belohnung zu schnappen<br />
Der Kea „Kermit“ demonstriert hier gerade, wie sich<br />
die Belohnung auch mit e<strong>in</strong>er <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Röhre<br />
gesteckten Kugel von ihrem Podest stoßen ließ.<br />
Auch die Krähen der Versuchsreihe meisterten<br />
die Aufgabe ohne Weiteres<br />
26<br />
02/13
haben<br />
zum Beispiel e<strong>in</strong> Team um Prof. Ludwig Huber an der Universität<br />
Wien die Fähigkeiten der als besonders geschickt geltenden<br />
neukaledonischen Krähe, die bereits <strong>in</strong> freier Wildbahn für<br />
den Gebrauch länglicher Werkzeuge, wie etwa kle<strong>in</strong>en Stöckchen<br />
oder Blattstücken bekannt ist, mit denen sie <strong>in</strong> Baumlöchern<br />
nach Futter stochert.<br />
Die Wiener Kognitionsforscher konfrontierten unter anderem<br />
fünf dieser Krähen mit e<strong>in</strong>er „Multi Access Box“, e<strong>in</strong>em viereckigen<br />
Plexiglaswürfel. Vier Seitenwände des Würfels ermöglichten<br />
den Tieren jeweils e<strong>in</strong>en spezifischen Zugang zu e<strong>in</strong>er<br />
Belohnung, die im Inneren auf e<strong>in</strong>er Plattform lag. Die Tiere<br />
konnten an e<strong>in</strong>er Schnur ziehen, die um die Belohnung gewickelt<br />
war, e<strong>in</strong> Fenster mit e<strong>in</strong>em hakenförmigen Hebel öffnen,<br />
e<strong>in</strong>e Murmel <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e gebogene Kugelbahn e<strong>in</strong>führen, um die<br />
Belohnung von ihrer Plattform zu werfen, oder e<strong>in</strong>en Stab <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong> Loch schieben und damit die Belohnung von der Plattform<br />
stoßen.<br />
Mit welcher Strategie sie beg<strong>in</strong>nen wollten, blieb den Testkandidaten<br />
selbst überlassen. Nachdem sie jedoch e<strong>in</strong>e Lösung gefunden<br />
und diese mehrmals erfolgreich angewendet hatten,<br />
blockierten die Forscher diesen Zugang, um herauszuf<strong>in</strong>den,<br />
wie schnell die Krähen e<strong>in</strong>e andere Lösung f<strong>in</strong>den.<br />
Wie die im Sommer 2011 veröffentlichte Untersuchung zeigte,<br />
waren die Probanden <strong>in</strong> der Lage, die Aufgaben zu bewältigen<br />
und sich schleunigst umzustellen. Lediglich bei e<strong>in</strong>er Aufgabe<br />
hatte das Federvieh Probleme: E<strong>in</strong> Fenster zu öffnen und vor<br />
allem den Kopf durch die Öffnung zu stecken, war den gewitzten<br />
Tieren nicht geheuer. Das Problem wurde gelöst, <strong>in</strong>dem die<br />
Belohnung nach Öffnen des Fensters aus sicherem Abstand<br />
mithilfe des Stabes von der Plattform gestoßen wurde.<br />
Biologieunterricht im Landtag<br />
Doch auch fernab des Labors meistern Krähen schwierige Situationen<br />
bravourös: In diesem Sommer etwa fiel <strong>in</strong> Nordrhe<strong>in</strong>-<br />
Westfalen <strong>in</strong> den an die Niederlande angrenzenden landwirtschaftlich<br />
geprägten Regionen e<strong>in</strong>e offensichtlich sprunghaft<br />
gewachsene Population der bei Bauern als Saaträuber verschrieenen<br />
Tiere auf. Sie waren aus den Niederlanden geflohen, weil<br />
dort <strong>in</strong> der Prov<strong>in</strong>z Limburg aus dem gleichen Grund e<strong>in</strong>e gezielte<br />
Jagd e<strong>in</strong>gesetzt hatte. In Deutschland waren sie h<strong>in</strong>gegen<br />
zum Leidwesen der Bauern vor e<strong>in</strong>er gezielten Bejagung sicher.<br />
Die E<strong>in</strong>buße von Saatgut durch Krähenbefall wurde sogar im<br />
Landtag behandelt. In e<strong>in</strong>er Antwort auf e<strong>in</strong>e CDU-Anfrage zu<br />
dem Thema verwies Umweltm<strong>in</strong>ister Remple auf die außerordentliche<br />
Intelligenz der Tiere und schilderte detailliert zahlreiche<br />
Beobachtungen, nach denen Krähen sogar uns Menschen<br />
– ohne dass wir es wissen – für ihre Dienste e<strong>in</strong>spannen: Selbst<br />
nicht <strong>in</strong> der Lage, die harte Schale von Nüssen zu knacken, platzierten<br />
sie diese gern auf viel befahrenen Straßen und warteten,<br />
bis e<strong>in</strong> darüber fahrendes Auto die Schale sprengte.<br />
Verkehrte Bionik<br />
Das zeigt nicht nur, wie clever die schwarzen Nervensägen s<strong>in</strong>d;<br />
es dokumentiert auch ihre Fähigkeit, sich vom Menschen dom<strong>in</strong>ierte<br />
Lebensräume anzueignen und die dort vorgefundenen<br />
Bed<strong>in</strong>gungen für ihre Zwecke zu nutzen. Waren wir bislang gewohnt,<br />
bestimmte tierische Eigenschaften wie etwa das Revierverhalten<br />
für unsere Zwecke zu nutzen, f<strong>in</strong>den wir uns unversehens<br />
selbst funktionalisiert.<br />
Vier Seiten, vier Strategien. Die Multi-Access-Box<br />
verlangte den Tieren e<strong>in</strong>iges an Kreativität ab,<br />
um an die jeweils <strong>in</strong> der Mitte auf e<strong>in</strong>em kle<strong>in</strong>en<br />
Podest platzierte Belohnung zu kommen<br />
02/13 27
Der Bau der Elbphilharmonie ruht seit Monaten, weil<br />
die Harmonie zwischen Bauherrn, Bauunternehmen<br />
und Architekten fehlt. Bislang gab es zu viele E<strong>in</strong>zel<strong>in</strong>teressen<br />
ohne geme<strong>in</strong>samen Zusammenhang<br />
Elbphilharmonie<br />
Die sprichwörtliche Klugheit der Krähe kratzt also deutlich an<br />
dem jahrhundertealten Konzept des Menschen als e<strong>in</strong>zig <strong>in</strong>telligentem<br />
Wesen. Doch wie weit taugen die erstaunlichen<br />
Fähigkeiten der Vögel zu e<strong>in</strong>em Vergleich Mensch/Tier? Die<br />
Idee, Krähe und Mensch <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Intelligenztest gegene<strong>in</strong>ander<br />
antreten zu lassen, muss e<strong>in</strong>stweilen absurd ersche<strong>in</strong>en;<br />
alle<strong>in</strong> schon deswegen, weil derartige Tests zur Messung re<strong>in</strong><br />
menschlicher Intelligenz geschaffen wurden.<br />
E<strong>in</strong>e der erstaunlichsten Untersuchungen mit Krähen <strong>in</strong>dessen<br />
ebnet e<strong>in</strong>en Weg zu e<strong>in</strong>er Vergleichbarkeit: E<strong>in</strong> Forscherteam<br />
an der Universität Oxford konfrontierte mehrere Versuchstiere<br />
mit e<strong>in</strong>er Anordnung, bei der sie Leckerbissen so <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Plexiglasröhrchen<br />
legten, dass die Tiere es nur mit e<strong>in</strong>em speziellen<br />
Werkzeug herausholen konnten. Um jedoch dieses Werkzeug<br />
zu bekommen, mussten die Krähen jeweils zweimal nache<strong>in</strong>ander<br />
erst e<strong>in</strong> anderes Werkzeug benutzen. Das verblüffende<br />
Ergebnis war, dass e<strong>in</strong>ige Krähen die Übung ohne jegliches<br />
Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g bereits im ersten Anlauf meisterten. Sie waren auf Anhieb<br />
<strong>in</strong> der Lage, die angebotenen Werkzeuge zielgerichtet h<strong>in</strong>tere<strong>in</strong>ander<br />
e<strong>in</strong>zusetzen. Wie die Forscher im Fachmagaz<strong>in</strong><br />
„PLOS“ schreiben, gilt dies eigentlich als Zeichen menschlicher<br />
Intelligenz.<br />
Die Vergleichsdiszipl<strong>in</strong><br />
Damit hängt die Latte bereits sehr hoch; drei Werkzeuge nache<strong>in</strong>ander<br />
zielgerichtet zu benutzen – das ist e<strong>in</strong>e Fähigkeit, die<br />
man nicht unbed<strong>in</strong>gt allen Mitmenschen zweifelsfrei zutrauen<br />
möchte. Doch wie wäre es, wenn wir e<strong>in</strong>en komplexen Vorgang<br />
heranziehen würden, der, <strong>in</strong> mehrere E<strong>in</strong>zelschritte zerlegt, e<strong>in</strong><br />
Muster für e<strong>in</strong>en Vergleich abgibt, <strong>in</strong>wieweit wir Menschen <strong>in</strong><br />
der Lage s<strong>in</strong>d, e<strong>in</strong>e <strong>in</strong> drei aufe<strong>in</strong>anderfolgende Schritte aufgeteilte<br />
Aufgabe zu lösen. Nichts liegt im vorliegenden Kontext<br />
näher, als die Errichtung e<strong>in</strong>es Gebäudes und die typische Aufteilung<br />
<strong>in</strong> die Hauptschritte Planung, Bau und Betrieb liefert<br />
e<strong>in</strong>e perfekte Vorlage.<br />
Immerh<strong>in</strong>: Wer hat vom Bau nicht das e<strong>in</strong>e oder andere Beispiel<br />
aus se<strong>in</strong>er nächsten Umgebung parat, welches uns aufs Deutlichste<br />
vor Augen führt, dass uns Menschen auch nicht alles auf<br />
Anhieb gel<strong>in</strong>gt? Ob der Bau e<strong>in</strong>es E<strong>in</strong>familienhauses, Kelleroder<br />
Dachausbau, Anbau e<strong>in</strong>es W<strong>in</strong>tergartens oder die Sanierung<br />
vom Bad – mit schöner Regelmäßigkeit geht irgendetwas<br />
schief.<br />
Und das gilt nicht nur im Kle<strong>in</strong>en. Gerade bei Großprojekten<br />
sche<strong>in</strong>en zum<strong>in</strong>dest zwei Regeln zu gelten: 1. die Kosten laufen<br />
aus dem Ruder und 2. stolpert der Baufortschritt irgendwann<br />
über die e<strong>in</strong>e oder andere mehr oder m<strong>in</strong>der massive Panne.<br />
Aktuell prom<strong>in</strong>entes Beispiel ist wohl die Hamburger Elbphilharmonie.<br />
Seit nunmehr fast e<strong>in</strong>em Jahr ruht hier die Bautätigkeit.<br />
General-Bauunternehmer Hochtief liegt mit dem Bauherrn,<br />
der Stadt Hamburg, über Kreuz, weil diese durch<br />
zahllose im Verlauf der Bautätigkeit e<strong>in</strong>gebrachte Planungsänderungen<br />
das Budget für den zum Festpreis vere<strong>in</strong>barten Bau<br />
überstrapaziert habe und speziell die nachträglich vorgesehene<br />
Verstärkung der akustischen Abschirmung des großen Konzertsaals<br />
nunmehr die Stabilität der Dachkonstruktion <strong>in</strong> Frage<br />
stelle. Auf e<strong>in</strong> von der Stadt gestelltes Ultimatum reagierte<br />
Hochtief <strong>in</strong> letzter Sekunde, doch der Weiterbau unterblieb.<br />
Steigt man <strong>in</strong> die Materie e<strong>in</strong> wenig tiefer e<strong>in</strong>, ist man geneigt,<br />
die eigentliche Ursache für die derzeitige Situation <strong>in</strong> der<br />
Vielzahl der Beteiligten und ihrer divergierenden Interessen zu<br />
suchen, die, offensichtlich von vornhere<strong>in</strong> schlecht organisiert,<br />
nun kaum noch <strong>in</strong> E<strong>in</strong>klang zu br<strong>in</strong>gen s<strong>in</strong>d. Unsere krächzenden<br />
Kontrahenten dagegen agieren nicht ausschließlich als<br />
28<br />
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02/13 29
e<strong>in</strong>zelne Individuen. Vielmehr gibt es e<strong>in</strong>e Balance zwischen<br />
<strong>in</strong>dividueller und geme<strong>in</strong>schaftlicher Interaktion mit der Umwelt.<br />
So bietet die Gruppe beispielsweise e<strong>in</strong>en deutlich besseren<br />
Schutz vor Fe<strong>in</strong>den. Auch andere Aufgaben, wie etwa die<br />
Nahrungssuche, s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>schaft besser aufgehoben.<br />
Wenn auch die divergierenden Interessen der beim Bau der<br />
Elbphilharmonie Beteiligten nicht wirklich diejenigen e<strong>in</strong>zelner<br />
Individuen s<strong>in</strong>d, ist ihnen offensichtlich doch der Blick fürs<br />
Geme<strong>in</strong>wohl abhanden gekommen.<br />
Die Ursache von Pannen beim Bau können <strong>in</strong>dessen mannigfaltiger<br />
Natur se<strong>in</strong> und dabei bisweilen auf Versäumnisse zurückgehen,<br />
die e<strong>in</strong>em Gebäude normalerweise nicht geschadet<br />
hätten. So geschehen beim Bonner Schürmann-Bau, e<strong>in</strong>em<br />
Neubau für die Abgeordneten des Bundestages.<br />
Im Dezember 1993 schwappte während des Baus e<strong>in</strong>e Hochwasserwelle<br />
bislang unbekannten Ausmaßes den Rhe<strong>in</strong> herunter. Am<br />
22. Dezember erreichten die Fluten Bonn und ließen den Grundwasserpegel<br />
drastisch steigen. Der im Rohbau bef<strong>in</strong>dliche unmittelbar<br />
am Rhe<strong>in</strong> gelegene Schürmann-Bau mutierte dabei zum<br />
Rhe<strong>in</strong>dampfer und schwamm auf. Das Gebäude hob sich stellenweise<br />
bis zu 70 Zentimeter. Doch damit nicht genug: Aufgrund<br />
e<strong>in</strong>es unzureichenden Hochwasserschutzes begann kurz vor dem<br />
Erreichen des Scheitelpunkts Wasser <strong>in</strong> die Baustelle zu strömen<br />
und flutete die Tiefgarage. Wie bei e<strong>in</strong>em U-Boot, welches durch<br />
Fluten der Tanks zu tauchen beg<strong>in</strong>nt, begann der Schürmann-<br />
Bau dadurch, sich abrupt wieder zu setzen und „verkantete“ dabei,<br />
was zu e<strong>in</strong>e schweren Beschädigung der Bausubstanz führte.<br />
Das heute von der Deutschen Welle genutzte Gebäude musste<br />
überaus kostspielig für mehrere 100 Millionen DM saniert werden<br />
und galt damit über e<strong>in</strong> Jahrzehnt als e<strong>in</strong>es der teuersten<br />
Gebäude der deutschen Nachkriegsgeschichte.<br />
Der Wettstreit<br />
Um im Folgenden den Regeln e<strong>in</strong>es fairen Wettstreits Genüge<br />
zu leisten, wäre hier nun e<strong>in</strong>e Fähigkeit zu f<strong>in</strong>den, die zum<strong>in</strong>dest<br />
<strong>in</strong> etwa e<strong>in</strong>en Vergleich erlaubt. Doch mit Blick auf unsere<br />
schnabelbewehrten Kontrahenten sche<strong>in</strong>t es zunächst kaum<br />
vorstellbar, dass ausgerechnet Krähen etwas vom Wasserbau<br />
verstehen sollten und sich beispielsweise über den ursächlichen<br />
Zusammenhang von Wasserpegel und Wasserverdrängung <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>em Raum fixen Ausmaßes im Klaren wären. Weit gefehlt:<br />
Schon <strong>in</strong> der Antike beschrieb der griechischer Dichter Aesop<br />
um 600 vor Christus <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Fabel „Die Krähe und der Wasserkrug“,<br />
wie e<strong>in</strong>e durstige Krähe den Pegel <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em gefundenen<br />
Wasserkrug mittels h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>geworfener Ste<strong>in</strong>chen so weit<br />
anstiegen ließ, dass sie davon tr<strong>in</strong>ken konnte. Ammenmärchen?<br />
2009 g<strong>in</strong>gen Christopher David Bird und Nathan John Emery<br />
an der ehrwürdigen Universität von Cambridge dem Wahrheitsgehalt<br />
dieser uralten Fabel auf den Grund. Sie präsentierten<br />
vier wild gefangenen Krähen mehrere aufrecht stehende<br />
wassergefüllte Plaxiglasröhren, <strong>in</strong> denen e<strong>in</strong> Wurm schwamm.<br />
In ke<strong>in</strong>er der Röhren gestattete es der Wasserstand den Vögeln,<br />
die Beute direkt zu erreichen. Nachdem sich die Tiere von der<br />
Aussichtslosigkeit, den Wurm direkt zu fassen zu bekommen,<br />
überzeugt hatten, bekamen sie Ste<strong>in</strong>e verschiedener Größe zur<br />
Verfügung gestellt, die sie ohne Umstände <strong>in</strong>s Wasser warfen,<br />
um dessen Spiegel anzuheben. Offenbar waren sie sogar <strong>in</strong> der<br />
Lage, <strong>in</strong> etwa e<strong>in</strong>zuschätzen, wie viele Ste<strong>in</strong>e sie benötigen<br />
würden: Jeweils erst kurz vor Erreichen des benötigten Wasserspiegels<br />
kontrollierten sie, ob die Beute schon nah genug war.<br />
E<strong>in</strong>e zur Kontrolle alternativ dargebotene mit Sägemehl<br />
gefüllte Röhre blieb dagegen unbeachtet.<br />
30<br />
02/13
L<strong>in</strong>ks: Der antike Dichter Aesop lieferte mit se<strong>in</strong>er Fabel von der durstigen Krähe<br />
die Vorlage für dieses Experiment: Ohne jede Anleitung begannen<br />
die Krähen, Ste<strong>in</strong>e <strong>in</strong> die Röhre zu werfen, um damit den Wasserspiegel<br />
steigen zu lassen<br />
<br />
Beim Bau des Abgeordneten-Hauses <strong>in</strong> Bonn<br />
stieg das Grundwasser durch das Rhe<strong>in</strong>hochwasser<br />
so hoch, dass der fertiggestellte Rohbau zu<br />
schwimmen begann. Als der Bau sich <strong>in</strong> Schiefl age<br />
setzte, gab es schwere Schäden an der Bausubstanz<br />
02/13 31
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Am 3. März 2009 geriet im Kölner Sever<strong>in</strong>sviertel kurz vor 14<br />
Uhr die Erde am Grund der großen unterirdischen U-Bahn-<br />
Baustelle unter der Sever<strong>in</strong>sstraße <strong>in</strong> Bewegung. Das Unfassbare<br />
geschieht: Unterhalb des Stadtarchivs öffnet sich e<strong>in</strong> tiefer<br />
Krater und raubt dem siebenstöckigen Gebäude das stützende<br />
Fundament. Sekundenbruchteile später stürzt der Hort der<br />
Kölner Stadtgeschichte vornüber auf die Straße, durchschlägt<br />
die Abdeckung der Baugrube und reißt gleich auch Teile der<br />
angrenzenden Gebäude mit <strong>in</strong> die Tiefe.<br />
Großes Entsetzen! Was war passiert? Fest stand: Unter der Sever<strong>in</strong>sstraße<br />
waren 35 Meter unterhalb des Geländeniveaus die<br />
Arbeiten für e<strong>in</strong>e unterirdischen Halle im Gange, die als Rangierbahnhof<br />
für die U-Bahn-Züge gedacht war. Dort hatten die<br />
beteiligten Baufirmen aufgrund e<strong>in</strong>es neuen Bauverfahrens e<strong>in</strong><br />
seit Monaten wachsendes Problem: Grundwasser! Der durchlässige<br />
Untergrund, gekennzeichnet durch e<strong>in</strong>e für Köln typische<br />
Wechsellagerung von Braunkohle und Fe<strong>in</strong>sanden, konnte<br />
dem vermehrtem Wassere<strong>in</strong>tritt <strong>in</strong> die Baugrube ke<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>halt<br />
gebieten. Je tiefer die Grube ausgebaggert wurde, desto<br />
stärker war der Wassere<strong>in</strong>bruch. Unterdessen wurde gepumpt,<br />
was das Zeug hielt; schlussendlich aus <strong>in</strong>sgesamt 23! statt vier<br />
genehmigten Brunnen stündlich 750 Kubikmeter Grundwasser<br />
– mehr als der Inhalt e<strong>in</strong>es 25-m-Beckens <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em gewöhnlichen<br />
Hallenbad.<br />
Im Stadtarchiv bilden sich massive Risse. Die Leiter<strong>in</strong> des Instituts,<br />
Bett<strong>in</strong>a Schmidt-Czaia, monierte mit e<strong>in</strong>em Gutachten<br />
im Rücken gegenüber der Stadt, die Risse deuteten auf Bewegungen<br />
im Untergrund h<strong>in</strong>. Doch der Kölner Oberbürgermeister<br />
bügelte derlei Beanstandungen von Schäden mit Plattitüden<br />
ab: Auch bei ihm im Rathaus hätte es Risse gegeben – die<br />
hätte er verputzen lassen und das war´s.<br />
Die Stadtoberen zeigten sich damit unfähig,<br />
e<strong>in</strong>en kausalen Zusammenhang zwischen<br />
den bislang<br />
aufgetretenen Schäden und den Vorgängen im Kölner Untergrund<br />
herzustellen, für die es bis dato nur Indizien – aber ke<strong>in</strong>en<br />
sichtbaren Beweis – gab.<br />
Wenn auch manch anderer die richtigen Schlussfolgerungen zu<br />
ziehen <strong>in</strong> der Lage war, hier <strong>in</strong>teressiert vor allem die Frage, wie<br />
es mit den gefiederten Intelligenzbestien aussieht: In e<strong>in</strong>em an<br />
der University of Auckland <strong>in</strong> Neuseeland durchgeführten Experiment<br />
g<strong>in</strong>g Alex Taylor der Frage nach, ob Krähen zu e<strong>in</strong>er<br />
Schlussfolgerung auf e<strong>in</strong>e verborgene Ursache für e<strong>in</strong> beobachtetes<br />
Phänomen <strong>in</strong> der Lage s<strong>in</strong>d. Er und se<strong>in</strong>e Kollegen dachten<br />
sich dazu e<strong>in</strong>e Versuchsanordnung aus, bei der die Vögel<br />
zunächst tra<strong>in</strong>iert wurden, bei Anwesenheit von zwei stillstehenden<br />
Betrachtern aus e<strong>in</strong>em vor e<strong>in</strong>em Vorhang stehenden<br />
Kasten e<strong>in</strong>e Belohnung zu angeln. In e<strong>in</strong>er zweiten Stufe verschwand<br />
e<strong>in</strong>er der Beobachter für die Krähen sichtbar h<strong>in</strong>ter<br />
dem Vorhang und bewegte e<strong>in</strong>en aus dem Vorhang herausragenden<br />
Stock. Die Tiere reagierten verunsichert. Nachdem<br />
beide Beobachter die Voliere verlassen hatten, machten sie sich<br />
wieder an dem Kasten zu schaffen, um die Belohnung herauszubekommen.<br />
Wie die Experimente zeigten, hatten die Krähen<br />
den ursächlichen Zusammenhang zwischen der Gegenwart e<strong>in</strong>es<br />
Menschen h<strong>in</strong>ter dem Vorhang und dem sich bewegenden<br />
Stock erkannt – auch wenn der Mensch zum Zeitpunkt der<br />
Stockbewegung für sie nicht sichtbar war. Bisher vermutete<br />
man, nur Menschen seien zu solchen Schlussforderungen <strong>in</strong> der<br />
Lage. Doch möglicherweise gilt auch das nicht für jeden.<br />
E<strong>in</strong> Vergleich also, der e<strong>in</strong>deutig zu Gunsten der Krähe<br />
ausgeht? Ganz so e<strong>in</strong>fach ist es nicht. Schließlich wurden hier<br />
e<strong>in</strong>ige besonders eklatante Missgeschicke <strong>in</strong> der neueren Geschichte<br />
des Bauwesens herangezogen.<br />
Dabei soll nicht verschwiegen werden,<br />
dass bisweilen auch alles klappt;<br />
etwa beim Bau des Pantheons oder<br />
des Ulmer Münsters. Und der Beweis,<br />
dass Krähen <strong>in</strong> der Lage s<strong>in</strong>d, komplexere Gebilde<br />
als Vogelnester zu bauen, wie etwa Raketen<br />
oder Flugzeuge, wurde noch nicht erbracht. Fliegen<br />
können sie dennoch!<br />
x<br />
32<br />
02/13
Wo früher das Stadtarchiv stand, liegt nun offen, was<br />
sich eigentlich darunter befi nden sollte: E<strong>in</strong>e Station<br />
der Kölner U-Bahn. Über Monate wurde hier gepumpt,<br />
was das Zeug hielt und so nicht nur das unerwünschte<br />
Grundwasser, sondern auch der stützende Boden<br />
abgesaugt. In der Nacht nach der Katastrophe werden<br />
hastig alle Hohlräume mit Beton verfüllt, um weitere<br />
Zusammenbrüche zu vermeiden<br />
Fotos: P. Leuten, Elbphilharmonie, Stadt Köln, Wikipedia<br />
02/13 33
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34<br />
02/13
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Schächten geeignet. Auch bei der Höhen- und Luftrettung, Bergwacht,<br />
Feuerwehr und bei Bergungse<strong>in</strong>sätzen f<strong>in</strong>det er Verwendung. Δ<br />
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gleichwohl s<strong>in</strong>d Oberstoff und<br />
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e<strong>in</strong>schieben. Er ist 50 cm lang und<br />
dient als atmungsaktiver Zusatzprallschutz.<br />
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Taschen der Hose gewährleisten,<br />
dass notwendiges Arbeitsmaterial<br />
stets griffbereit ist. Weil Freischneider<br />
im kommunalen E<strong>in</strong>satz häufig an<br />
Straßen oder Bahnl<strong>in</strong>ien betrieben<br />
werden, gibt es die Hose als Stihl FS<br />
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Norm EN 471.<br />
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das Gewerk entwickelt.<br />
Sowohl Bund- als auch<br />
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elastischen Bund, Oberschenkelverstärkungen<br />
und höhenverstellbare<br />
Kniepolstertaschen erleichtern die tägliche Arbeit<br />
ebenso wie die ausgeklügelte Taschenvielfalt. Die Farben<br />
der Kollektion er<strong>in</strong>nern an den Werkstoff Holz:<br />
Die Kleidung ist <strong>in</strong> Beige gehalten, Patten und Kragen<br />
s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Orange und Graphit abgesetzt.<br />
Δ<br />
Zweifarbige Shirts<br />
Sie machen zu Jeans e<strong>in</strong>e ebenso gute Figur<br />
wie zu Bund- und Latzhose: Die neuen<br />
Kurz- und Langarmshirts von Mewa<br />
s<strong>in</strong>d zweifarbig, gut geschnitten und<br />
modisch auf der Höhe. „Bei der Arbeit<br />
zweifarbige Kleidung zu tragen ist Trend<br />
<strong>in</strong> Handwerksbetrieben, auf Baustellen<br />
und <strong>in</strong> Produktionshallen“, erklärt Oliver<br />
Gerrits, Market<strong>in</strong>gleiter bei Mewa. „Deshalb<br />
gehören Hosen, Westen und Jacken<br />
<strong>in</strong> Grundfarbe plus Farbakzent schon<br />
lange <strong>in</strong> unser Programm. Jetzt bieten<br />
wir auch passende Oberteile an.“ Δ<br />
02/13 35
Autor: Peter Leuten<br />
In unmittelbarer Nähe zum Central Park sieht <strong>in</strong> <strong>New</strong> <strong>York</strong> e<strong>in</strong>es der<br />
höchsten Gebäude der Stadt se<strong>in</strong>er Fertigstellung entgegen. Mit e<strong>in</strong>em<br />
Fünf-Sterne Park Hyatt Hotel im unteren Drittel des über 300 Meter hohen<br />
Gebäudes und bis zu 900 Quadratmeter großen Luxus-Appartements<br />
ist One57 die Top-Immobilie der Stadt. Kaufi nteressenten bekommen ihr<br />
Appartement jedoch erst nach Unterschrift unter den Kaufvertrag zu Gesicht<br />
36<br />
02/13
02/13 37
306 Meter – Nr. 6 <strong>in</strong> <strong>New</strong> <strong>York</strong><br />
38<br />
02/13
Bis vor wenigen Monaten war die Immobile<br />
<strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie <strong>in</strong> Kreisen millionenschwerer<br />
F<strong>in</strong>anzmagnaten und kaufkräftiger Petro-Milliardäre<br />
e<strong>in</strong> Begriff – seit dem 29.<br />
Oktober 2012 kennt es die ganze Welt: Das<br />
im Rohbau gerade fertiggestellte One57,<br />
e<strong>in</strong>er der höchsten Türme <strong>New</strong> <strong>York</strong>s mit traumhafter<br />
Aussischt. Doch schon im Dezember 2008 wurde das Projekt<br />
unter dem Namen se<strong>in</strong>er Adresse 157 West 57th<br />
Street bereits der Öffentlichkeit vorgestellt. Abgesehen<br />
von e<strong>in</strong>er ausgesuchten Klientel nahmen jedoch allenfalls<br />
<strong>New</strong> <strong>York</strong>er davon Notiz.<br />
Noch im gleichen Jahr wurde auf dem Gelände e<strong>in</strong> älteres<br />
Gebäude abgerissen, um Platz für One57 zu machen. Unspektakulär<br />
zwar, schritten die Arbeiten an dem neuen<br />
Skyscraper seither zügig voran. Im Frühjahr 2009 wurde<br />
der Bauplatz vorbereitet, im Dezember 2009 mit der Baugrundaufbereitung<br />
und den Gründungsarbeiten am Fundament<br />
begonnen. Im September 2010 erreichte das<br />
Gebäude Straßenhöhe und die Arbeiten am Fundament<br />
wurden abgeschlossen. Ende September 2010 wurde<br />
dann der erste feste Baukran auf der Baustelle errichtet.<br />
Bereits im Frühjahr 2011 hatte die Baustelle mehr als<br />
02/13 39
Die grüne Lunge der riesigen Stadt zu Füßen: Im unmittelbaren Umfeld des<br />
Central Parks überragt One57 alle anderen Gebäude deutlich<br />
Blick auf den Central<br />
zehn oberirdische Etagen. Im November 2011 wurde <strong>in</strong><br />
den unteren Geschossen bereits mit der Verkleidung<br />
der Fassade begonnen.<br />
Nr. 6 lebt<br />
Nach se<strong>in</strong>er Fertigstellung wird One57 das höchste gemischt<br />
genutzte Gebäude <strong>New</strong> <strong>York</strong>s se<strong>in</strong>. Mit Erreichen<br />
se<strong>in</strong>er endgültigen Höhe von 306 Metern im September<br />
2012 wurde es nach dem One World Trade<br />
Center (541,3 Meter), dem Empire State Build<strong>in</strong>g<br />
(381 Meter), dem Tower der Bank of America (366 Meter),<br />
dem Chrysler Build<strong>in</strong>g (319 Meter) und dem <strong>New</strong><br />
<strong>York</strong> Times Tower (319 Meter) zum sechsthöchsten Gebäude<br />
<strong>in</strong> <strong>New</strong> <strong>York</strong> City.<br />
Markantestes Merkmal des vom <strong>New</strong> <strong>York</strong>er Architekten<br />
Christian de Portzamparc entworfenen Wolkenkratzers<br />
s<strong>in</strong>d die geschwungenen Rücksprünge der Fassade,<br />
über die sich der Turm noch oben immer weiter verjüngt,<br />
und die Außenverkleidung mit <strong>in</strong> variierenden<br />
Blau- bis Grüntönen changierenden Glasplatten. Die<br />
Glasfassade erzeugt dabei e<strong>in</strong>e räumliche Illusion, sie<br />
sche<strong>in</strong>t sich kaskadenartig wie e<strong>in</strong> Wasserfall zu bewegen.<br />
Unter der ebenfalls glasverkleideten geschwungenen<br />
Haube an der Spitze des 90 Stockwerke zählenden<br />
Gebäudes sollen die Kühlaggregate für die Klimaanlage<br />
Platz f<strong>in</strong>den.<br />
In se<strong>in</strong>er unmittelbaren Umgebung alle anderen Bauten<br />
deutlich überragend, wird von One57 e<strong>in</strong> atemberaubender<br />
Ausblick möglich se<strong>in</strong>. Gen Norden ist die Sicht<br />
frei auf den nahe gelegenen Central Park; gen Süden<br />
kommt die berühmte Skyl<strong>in</strong>e von Manhattan <strong>in</strong> Sicht.<br />
Richtung Osten und Westen erblickt man den Hudson<br />
und den East River.<br />
Die Baukosten rangieren nicht zuletzt wegen des immensen<br />
Aufwands bei der luxuriösen Ausstattung und<br />
modernster Technik bei rund 1,3 Milliarden US-Dollar.<br />
Ke<strong>in</strong> Problem für den Haupt<strong>in</strong>vestor: Den Löwenanteil<br />
steuerte die Investmentgesellschaft Aabar Investments<br />
PJSC aus Abu Dhabi bei, die Dreiviertel des Hochhauses<br />
f<strong>in</strong>anziert. Den Rest konnte die Entwicklungsgesellschaft<br />
Extell Development Corporation aus <strong>New</strong> <strong>York</strong>,<br />
Bauherr<strong>in</strong> des Turms, offenbar selber stemmen.<br />
Indessen besteht hier kaum Gefahr, auf den Investitionskosten<br />
sitzen zu bleiben. Die exponierte Lage, die Größe<br />
und Ausstattung der Appartements und die Exklusivität,<br />
die alle<strong>in</strong> schon durch Integration des Fünf-Sterne Park<br />
Hyatt Hotels mit 210 Zimmern gegeben ist, bürgen für<br />
e<strong>in</strong>e ordentliche Rendite. Im Mai meldete Extell denn<br />
auch nur sechs Monate nach Beg<strong>in</strong>n des Verkaufs, dass<br />
bereits 50% der Nutzfläche des Gebäudes veräußert<br />
worden s<strong>in</strong>d und die resultierenden E<strong>in</strong>nahmen die<br />
Marge von 1 Mrd. US-Dollar überschritten hätten.<br />
Billionaire‘s Enclave<br />
Denn oberhalb des Park Hyatt Hotels s<strong>in</strong>d ab dem 39.<br />
Stock bis zum 90. Stock luxuriöseste Eigentumswohnungen<br />
vorgesehen. Alle<strong>in</strong> neun Appartements werden sich<br />
jeweils über die Nutzfläche e<strong>in</strong>es ganzen Stockwerks<br />
40<br />
02/13
Park<br />
Salon (oben) und Schlafgemach (Mitte) e<strong>in</strong>es der Luxus-Appartements<br />
<strong>in</strong> One57. Der Ausblick zeigt gen Norden den Central Park; gen Süden die<br />
wohl berühmteste Skyl<strong>in</strong>e der Welt. Unten der E<strong>in</strong>gangsbereich des First<br />
Class-Ressorts. Wer schielt da noch auf e<strong>in</strong> Häuschen im Grünen?<br />
02/13 41
Zehn Stockwerke tief reicht das Fundament des<br />
306 Meter hohen Turmes. Das Gebäude nimmt <strong>in</strong><br />
Nord-Süd-Richtung die Breite e<strong>in</strong>es ganzen Blocks<br />
e<strong>in</strong> und erstreckt sich über die versetzte<br />
Grundfläche zum<strong>in</strong>dest zweier Vorgängerbauten<br />
Der Bau schreitet gemessen an Großbauten<br />
hierzulande geradezu atemlos voran. Im September<br />
2010 gerade auf Straßen-Niveau angelangt,<br />
erreicht der Turm im September 2012 die geplante<br />
Endhöhe von 306 Metern<br />
7.708 EUR per m 2<br />
42<br />
02/13
erstrecken. Kostenpunkt: über 50 Millionen US-Dollar.<br />
Besonderes Schmankerl darunter: das höchste <strong>in</strong> <strong>New</strong><br />
<strong>York</strong> gelegenen Penthouse. Es nimmt die obersten beiden<br />
Etagen komplett e<strong>in</strong>, verfügt über 6 Schlaf-, sowie sieben<br />
Badezimmer, der zentrale Salon mit Blick auf den Central<br />
Park ist zwei Stockwerke hoch und nimmt alle<strong>in</strong> 135 Quadratmeter<br />
Fläche e<strong>in</strong>. Insgesamt wollen hier 983 Quadratmeter<br />
bewohnt se<strong>in</strong>!<br />
Bei Verkaufsstart für bescheidene 98,5 Millionen US-<br />
Dollar im Portfolio, stiegt der Preis b<strong>in</strong>nen nicht e<strong>in</strong>mal<br />
e<strong>in</strong>es Jahres auf 110 Millionen (Quadratmeterpreis umgerechnet<br />
€ 7.708,-), nachdem Stanford I. Weill, Vorstand<br />
der Citigroup, für $ 88 Millionen e<strong>in</strong> Penthouse im 20.<br />
Stock gekauft hatte. Damit ist die Top-Residenz des<br />
One57 die bislang die teuerste Privat-Immobilie <strong>in</strong> den<br />
USA und übertraf damit nun den Preis e<strong>in</strong>er vom russischen<br />
Öl-Multi Yuri Milner gekaufte Villa im Chateau-<br />
Stil <strong>in</strong> Silicon Valley.<br />
One 57 heizt damit e<strong>in</strong>en bereits vorher schon köchelnden<br />
Boom, wie Morgan Brennan vom Forbes Staff es ausdrückte,<br />
„stratosphärisch bepreister Luxus-Immobilien“<br />
rund um den Central Park an. So hatte im Februar e<strong>in</strong><br />
russischer Milliardär 88 Millionen Dollar für e<strong>in</strong> Penthouse<br />
<strong>in</strong> 15 Central Park West h<strong>in</strong>geblättert; im Mai<br />
gönnte sich Cas<strong>in</strong>o-Milliardär Steve Wynn e<strong>in</strong> 70 Millionen<br />
Dollar-Penthouse im Ritz Carlton und der ebenfalls<br />
milliardenschwere Howard Marks aus dem F<strong>in</strong>anz-Gewerbe<br />
blätterte 52,5 Millionen Dollar für zwei nebene<strong>in</strong>anderliegende<br />
Appartements <strong>in</strong> 740 Park Avenue h<strong>in</strong>. Die<br />
Postleitzahl dieses Distrikts, <strong>in</strong> dem auch One57 liegt,<br />
zählt nach den Forbes’ Top Spots 2012 zu den teuersten<br />
Amerikas.<br />
Doch wer ob der ungeheuren Anziehungskraft des Luxus-<br />
Ressorts se<strong>in</strong>erseits Interesse entwickelt, sollte nicht etwa<br />
erwarten handeln zu können. Die Nachfrage diktiert die<br />
Preise. Denn auf dem Markt ist, wie das Wall Street Journal<br />
im Dezember 2011 schrieb, nichts Vergleichbares zu<br />
haben. Das weckt Begehrlichkeiten. Und so darf man sich<br />
als Interessent schon eher glücklich schätzen, den Zuschlag<br />
zu bekommen.<br />
Überdies achtet der Chef der Entwicklungsgesellschaft,<br />
Gary Barnett, beim Verkauf der Immobilien, die ab November<br />
2011 <strong>in</strong> der eigens dafür hergerichteten One57<br />
Sales Gallery im historischen Fuller Build<strong>in</strong>g an der Madison<br />
Avenue veräußert werden, streng darauf, dass niemand<br />
die Appartements vor der Unterschrift auf den<br />
Kaufvertrag zu Gesicht beikommt.<br />
Wer sich letztlich zu den Glücklichen zählen darf, dem<br />
bieten sich anschließend alle Möglichkeiten, die Wohnungsausstattung<br />
mit Hilfe von „Extell Choice“ dem <strong>in</strong>dividuellen<br />
Geschmack anzupassen. Dabei kann aus e<strong>in</strong>er<br />
vielfältigen Auswahl hochwertiger Oberflächen-, Designund<br />
Layout-Pakete gewählt werden – von handgefertigten<br />
Küchenschränke von Smallbone of Devizes über erlesene<br />
Palisanderholzböden mit französischem<br />
Fischgrätmuster oder <strong>in</strong> Spiegelschnitt gehaltenen<br />
weißen Eichenholzböden bis h<strong>in</strong> zu italienischen Marmorfliesen<br />
sowie maßgefertigten Beschlägen und Beleuchtungsarmaturen.<br />
Zum Grundservice der Wohnungen zählen e<strong>in</strong> rund um<br />
die Uhr verfügbarer Pförtner und Portier sowie Räumlichkeiten<br />
für Vorführungen und Darbietungen, Parkmöglichkeiten<br />
direkt vor Ort, e<strong>in</strong> Hallenbad mit maßgefertigtem<br />
Whirlpool und dreistöckiger Fensterfront, e<strong>in</strong>e<br />
Bücherei, e<strong>in</strong>e Küche mit Cater<strong>in</strong>gservice, e<strong>in</strong> Veranstaltungsraum,<br />
e<strong>in</strong> Atelier für Kunst und Kunsthandwerk, e<strong>in</strong><br />
privates Fitnesscenter, e<strong>in</strong> Yogastudio und e<strong>in</strong> Waschsalon<br />
für Haustiere.<br />
Abgesehen davon werden die Bewohner dieser Luxus-<br />
Appartements vom umfangreichen Service-Angebot des<br />
Hyatt-Hotels profitieren. Sie sollen une<strong>in</strong>geschränkt Zugang<br />
zum Hotel und se<strong>in</strong>en exklusiven E<strong>in</strong>richtungen erhalten<br />
und so den rund um die Uhr verfügbaren Portier-,<br />
Cater<strong>in</strong>g- und Zimmerservice, Haushaltsservice, Trockenre<strong>in</strong>igung<br />
und Wäscheservice, Ballsaal und luxuriöse<br />
Wellnessangebote nutzen können.<br />
Sandy<br />
Mit Erreichen der endgültigen Höhe im September voll<br />
im Plan, bremste Ende Oktober der Orkan Sandy den bis<br />
dah<strong>in</strong> zügig voranschreitenden Baufortschritt aus. Mit<br />
W<strong>in</strong>dgeschw<strong>in</strong>digkeiten von bis zu 150 Stundenkilometern<br />
fegte der Sturm über die Metropole h<strong>in</strong>weg. Am<br />
Montag den 29. Oktober um ca. 13.30 Uhr Ortszeit erwischte<br />
e<strong>in</strong>e Böe den schweren Baukran von One57, hob<br />
den Ausleger an und ließ ihn über die Kranführerkab<strong>in</strong>e<br />
h<strong>in</strong>weg rückwärtig wieder herunter krachen. Dabei brachen<br />
etliche Verstrebungen des Auslegers und der überhängende<br />
Teil knickte durch die Wucht des Aufpralls nach<br />
unten ab. Sekunden später schaukelte der tonnenschwere<br />
Ausleger während der Sturm über Big Apple wütete, <strong>in</strong><br />
rund dreihundert Metern Höhe bedrohlich im W<strong>in</strong>d.<br />
Inspektoren des Department of Build<strong>in</strong>gs machen sich sogleich<br />
auf den Weg, um zu sehen, wie weit sie kommen<br />
würden, um die Situation e<strong>in</strong>zuschätzen. Noch am Samstag<br />
zuvor hatten sie die Baufirmen aller derzeitig im Bau<br />
bef<strong>in</strong>dlichen Hochhäuser ermahnt, ihr Equipment zu sichern.<br />
Als die Polizei e<strong>in</strong>trifft, richtet sie rund um One57<br />
und den havarierten Kran e<strong>in</strong>e sieben Blocks umfassende<br />
„collapse zone“ von der 56. bis zur 59. Straße e<strong>in</strong>; evakuiert<br />
alle Anwohner, lässt Fernwärme- und Stromleitungen<br />
kappen und sperrt den Bereich großräumig ab.<br />
E<strong>in</strong>e überzogene Reaktion? Baukräne stehen <strong>in</strong> <strong>New</strong> <strong>York</strong><br />
seit e<strong>in</strong>iger Zeit im Fokus von Sicherheitsbedenken, nachdem<br />
2008 im Abstand von nur zwei Monaten zwei gigantische<br />
Kräne <strong>in</strong> Manhattan kollabierten und zusammen<br />
neun Menschen töteten.<br />
Die Chef<strong>in</strong> des australischen Bauunternehmens Bovis<br />
Lend Lease Construction, Mary Costello, tags darauf zu<br />
dem Kran befragt, konnte gegenüber der Presse auch<br />
nicht mehr sagen, als bis dah<strong>in</strong> schon bekannt war, dass<br />
02/13 43
Nachdem Orkan Sandy den Ausleger des Baukrans<br />
von One57 völlig zerstört hatte, musste dieser<br />
e<strong>in</strong>stweilen durch Heranschwenken an das Gebäude<br />
(unten) gesichert werden. Die Bergungsarbeiten<br />
(Mitte) verliefen <strong>in</strong> rund 300 Metern Höhe<br />
nämlich „W<strong>in</strong>dböen des Sturms den Kranausleger angehoben<br />
und über die Kab<strong>in</strong>e des Hochkrans gedrückt haben...“.<br />
Zudem verwies sie darauf, dass „der Kran am<br />
Freitag zuvor, am 26. Oktober, von e<strong>in</strong>em Ingenieur der<br />
Postroad Ironworks nach e<strong>in</strong>er Checkliste des Herstellers<br />
<strong>in</strong>spiziert“ worden war.<br />
Die 96-jährige Shannon Kaye, die im Gebäude nebenan<br />
lebt, erzählte später, dass sie das Gebäude niemals gemocht<br />
habe, das <strong>in</strong> ihr Schlafzimmer sieht, „I always had<br />
the feel<strong>in</strong>g that someth<strong>in</strong>g would come fall<strong>in</strong>g down from<br />
it.“ Seit Baubeg<strong>in</strong>n im Mai 2010 s<strong>in</strong>d beim <strong>New</strong> <strong>York</strong>er<br />
Department of Build<strong>in</strong>gs zahllose Beschwerden e<strong>in</strong>gegangen,<br />
von den etliche im Zusammenhang mit dem Kran<br />
stehen.<br />
Tage später untersuchte Kran-Sachverständiger Tom<br />
Barth den havarierten P<strong>in</strong>nacle-Kran. Barth gilt mit 38<br />
Jahren Erfahrung als Kranführer, Kran-Inspektor und<br />
-Instruktor <strong>in</strong> Amerika als Institution wenn es um Kranfragen<br />
geht. Er hatte auch die verheerenden Kran-Katastrophen<br />
von 2008 untersucht, zu denen aktuell diverse<br />
Klagen verhandelt werden. Barth kam zu dem Schluss,<br />
dass der Kran zwar gesichert werden müsse, aber ke<strong>in</strong>e<br />
unmittelbare Gefahr bestehe.<br />
Daraufh<strong>in</strong> kletterten Spezialisten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Stunt-reifen<br />
Aktion <strong>in</strong> dreihundert Metern Höhe vom One57-Tower<br />
zum Kran h<strong>in</strong>über und schwenkten das Kranoberteil so<br />
weit, dass der vom Gebäude weg weisende Ausleger dem<br />
Luxusturm möglichst nahe kam. Dort konnte er gefahrlos<br />
gesichert werden. Um das völlig zerstörte Oberteil zu<br />
bergen, musste <strong>in</strong>dessen <strong>in</strong> unmittelbarer Nähe e<strong>in</strong> zweiter<br />
Kran errichtet werden.<br />
Das dürfte zum<strong>in</strong>dest partiell das Voranschreiten des Innenausbaus<br />
aufhalten, denn der Kran muss, obwohl auf<br />
eigenem Gerüst stehend, nach e<strong>in</strong>em vorgeschriebenen<br />
Raster am Bauwerk verankert werden, sodass hier die Fertigstellung<br />
der Fassadenverkleidung noch warten muss.<br />
Diese Verzögerung kommt zur Unzeit: Denn obwohl die<br />
oberen Geschosse im Oktober gerade im Rohbau fertiggestellt<br />
waren, ist das Zeitkorsett eng geschnürt. Noch im<br />
Mai hatte Extell angekündigt, dass bereits 2013 die ersten<br />
Appartements bezugsfertig se<strong>in</strong> werden.<br />
Lend Lease-Chef<strong>in</strong> Mary Costello entschuldigte sich derweil<br />
mit Blick auf die großräumige Evakuierung rund um<br />
den Bau „für die großen Unannehmlichkeiten, die unsere<br />
Nachbarn zu erleiden hatten, doch Sicherheit g<strong>in</strong>ge nun<br />
e<strong>in</strong>mal vor…“. Bei all dem Luxus schien das etlichen von<br />
der Absperrung Betroffenen e<strong>in</strong> wenig zu sparsam: Am 9.<br />
November reichten zwei <strong>in</strong> der Evakuierungszone gelegene<br />
Zahnarztpraxen, Musikant Deutsch und Carol<strong>in</strong>e<br />
Stern, e<strong>in</strong>e 5 Millionen $ Schadensersatzklage gegen Lend<br />
Lease und P<strong>in</strong>nacle Industries e<strong>in</strong>. Beide waren gezwungen<br />
worden, ihre Praxen zu schließen. Musikant Deutsch,<br />
der normalerweise rund um die Uhr geöffnet hat, stand<br />
damit erstmals seit 30 Jahren für se<strong>in</strong>e Patienten nicht zur<br />
Verfügung. Die Evakuierung der „collapse zone“ hatte bis<br />
zum 4. November angedauert.<br />
Fotos: Extell, Peter Leuten, Wikipedia<br />
44<br />
02/13
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Ahrensburg, <strong>in</strong> Textform (z. B. E-Mail oder Brief) oder durch Rücksendung der Zeitschrift<br />
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Geburtsdatum<br />
Absendung.<br />
E-Mail-Adresse Datum Unterschrift<br />
X
<strong>New</strong>s-Redaktion<br />
46<br />
02/13
Explosives<br />
Gefährt<br />
Atlas-Copco<br />
hat<br />
se<strong>in</strong>en neuen,<br />
multidirektionalen<br />
ANFO-Ladewagen<br />
Chargetec UV2 im<br />
September 2012 auf<br />
der MINExpo <strong>in</strong> Las<br />
Vegas vorgestellt<br />
02/13 47
Der neue ANFO-Ladewagen<br />
von Atlas-Copco ist e<strong>in</strong>er der<br />
technisch ausgereiftesten<br />
se<strong>in</strong>er Art mit Ladebehältern<br />
der neuesten Generation<br />
48<br />
D<br />
ie Abkürzung ANFO steht für „Ammonium<br />
Nitrate Fuel Oil“, e<strong>in</strong> Gemisch<br />
aus geprilltem, porösen Ammoniumnitrat<br />
und Dieselöl, das im<br />
Bergbau als handhabungssicherer<br />
Sprengstoff e<strong>in</strong>gesetzt wird. Der Chargetec UV2<br />
hat e<strong>in</strong>e schnelle Ladeleistung von 130 Kilogramm<br />
hochdichtem Sprengstoff pro M<strong>in</strong>ute. Dieses<br />
Modell gehört zur neuesten Generation von Ladewagen,<br />
die ursprünglich von der Abteilung für<br />
Untertage-Produkte von GIA Industrie AB entwickelt<br />
wurde, die von Atlas Copco im ersten Quartal<br />
2012 übernommen wurde.<br />
02/13<br />
Der Lastkraftwagen mit Monoblock-Ausleger ist<br />
mit e<strong>in</strong>em oder zwei Behältern zur optimalen Beladung<br />
e<strong>in</strong>es vollen Bohrbildes mit fester Positionierung<br />
des Unterwagens ausgestattet. Die Ladebehälter<br />
vom Typ ANOL CC s<strong>in</strong>d mit Volum<strong>in</strong>a<br />
von 300, 500, 750 oder 1.000 Litern verfügbar.<br />
Der hochleistungsfähige Unterwagen besitzt e<strong>in</strong>e<br />
knickgelenkte Rahmenlenkung und e<strong>in</strong>en Vierradantrieb,<br />
die ihm e<strong>in</strong>e hohe Flexibilität und Manövrierfähigkeit<br />
auch bei den kle<strong>in</strong>en Wendekreisen<br />
<strong>in</strong> schmalen Abbaustrecken ermöglichen. Er kann<br />
mit Diesel oder elektrohydraulisch angetrieben<br />
werden.<br />
Der Fahrer erhält e<strong>in</strong> gut geschütztes, nach FOPS-<br />
II zugelassenes Fahrerdach, beziehungsweise e<strong>in</strong>e<br />
Kab<strong>in</strong>e sowie e<strong>in</strong>en komfortablen Sitz mit Armlehne.<br />
E<strong>in</strong> Beifahrersitz gehört ebenfalls zur Standardausstattung,<br />
beide Sitze haben e<strong>in</strong>en Zwei-<br />
Punkt-Sicherheitsgurt.<br />
Δ
INFORMATION<br />
Fotos: AtlasCopco<br />
AtlasCopco Underground<br />
Rock Excavation gehört zum<br />
Geschäftsbereich Bergbautechnik<br />
von AtlasCopco.<br />
Diese Abteilung entwickelt,<br />
fertigt und vermarktet e<strong>in</strong>e<br />
breite Palette an Tunnel- und<br />
Bergbaumasch<strong>in</strong>en für<br />
unterschiedliche Untertage-<br />
Anwendungen weltweit.<br />
02/13 49
Autor: Peter Leuten<br />
50<br />
02/13
Der Anspruch, e<strong>in</strong>e Probefahrt auf e<strong>in</strong>em fest <strong>in</strong>stallierten<br />
Schiffskran zu absolvieren, ist zweifellos zum Scheitern<br />
verurteilt. Dennoch ist es e<strong>in</strong>e Herausforderung, sich an<br />
das Steuerpult e<strong>in</strong>es 400 Tonnen-Krans zu setzen<br />
Nerven wie<br />
Drahtseile<br />
02/13 51
Hochsitz<br />
Vollmatrose Tevita F<strong>in</strong>au Tufui, an Bord der<br />
Baltic W<strong>in</strong>ter Kranoperator, erklärt die Bedienung<br />
des kraftstrotzenden Schiffskrans<br />
52<br />
02/13
K<br />
aum e<strong>in</strong>e Baustelle kommt ohne Kran aus; so hat<br />
man sie allerorts eigentlich ständig vor Augen.<br />
Die Gelegenheit, e<strong>in</strong>en Schiffskran auszuprobieren,<br />
ist da schon etwas ganz Besonderes. Ort der Handlung:<br />
die Baltic W<strong>in</strong>ter im Hamburger Hafen. Das Schiff ist e<strong>in</strong><br />
Stückgut-Frachter und damit eigentlich e<strong>in</strong> Anachronismus<br />
– geht doch derartige Fracht heute üblicherweise per Conta<strong>in</strong>er<br />
auf die Reise. Doch nicht jede Ladung passt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en<br />
Conta<strong>in</strong>er. Lokomotiven, Turb<strong>in</strong>en, Tanks und Reaktoren<br />
der Chemischen Industrie: Ab e<strong>in</strong>er bestimmten Größe<br />
s<strong>in</strong>d Conta<strong>in</strong>er beim Übersee-Transport außen vor. In e<strong>in</strong>er<br />
Marktnische s<strong>in</strong>d Stückgutfrachter praktisch alternativlos: im<br />
Schwerlast-Transport. Und genau diese bedient die Reederei<br />
He<strong>in</strong>o W<strong>in</strong>ter.<br />
Ihre Flotte umfasst immerh<strong>in</strong> vier Schiffe der P1P-Serie: 166<br />
Meter lang und knapp 23 Meter breit s<strong>in</strong>d die hochmodernen<br />
Schiffe mit e<strong>in</strong>er Maximal-Geschw<strong>in</strong>digkeit von etwa 19<br />
Knoten relativ schnell unterwegs. Die Baltic W<strong>in</strong>ter wurde<br />
von der Reederei als Neubau erst im Dezember 2011 <strong>in</strong><br />
Dienst gestellt und ist damit <strong>in</strong> der Flotte nicht e<strong>in</strong>mal das<br />
jüngste Schiff dieser Bauserie. Ihre Schwesterschiffe Tasmanic<br />
W<strong>in</strong>ter und Pacific W<strong>in</strong>ter fahren erst seit 2012 für die<br />
Reederei. Die Baltic W<strong>in</strong>ter und ihre Schwestern können mit<br />
bis zu 19.404 Tonnen recht beachtliche Lasten transportieren<br />
– womit sie e<strong>in</strong>en für e<strong>in</strong> Schiff dieser Größe bemerkenswerten<br />
maximalen Tiefgang von neune<strong>in</strong>halb Metern erreichen.<br />
Nur zum Vergleich: Der 345,03 Meter lange<br />
Schiffsriese Queen Mary kommt auf e<strong>in</strong>en maximalen Tiefgang<br />
von 9,75 Metern! Dieser hohen Tragfähigkeit entsprechend<br />
s<strong>in</strong>d die fest <strong>in</strong>stallierten Schiffskräne an Bord der Baltic<br />
W<strong>in</strong>ter ausgesprochen leistungsstark. Kran I bef<strong>in</strong>det<br />
sich im Bugbereich steuerbords; die beide Hauptkrane erheben<br />
sich seitlich auf der Backbord-Seite über den Laderaum.<br />
Für Kran II und III weist das Datenblatt e<strong>in</strong>e SWL (Safe<br />
Work<strong>in</strong>g Load) von 400 Tonnen aus; gekoppelt können beide<br />
Krane damit zusammen Lasten von bis zu 800 Tonnen an<br />
Bord hieven. Diese Power gilt es nun zu bändigen. Als ich an<br />
Bord gehe, laufe ich geradewegs <strong>in</strong> die Arme des ersten Offiziers<br />
Oleksandr Derus, der über me<strong>in</strong>en Besuch bereits im<br />
Bilde ist und mich freundlich willkommen heißt. Er fordert<br />
mich auf, mich ruhig an Bord umzusehen und weist mir noch<br />
den Weg zur Brücke, wo mich jemand abholen würde, um<br />
mir den Kran zu zeigen. Wie ich wenig später feststelle, ist<br />
Derus der E<strong>in</strong>zige an Bord, der der deutschen Sprache mächtig<br />
ist, alle anderen verständigen sich, wie <strong>in</strong> der Seefahrt <strong>in</strong>ternational<br />
üblich, auf Englisch.<br />
Auf der Brücke angekommen schaue ich geradewegs auf den<br />
mächtigen Haken von Kran III. Von der Oberkante der Umlenkrolle<br />
bis zur Unterkante des Doppelhakens s<strong>in</strong>d es <strong>in</strong><br />
etwa zwei Körperlängen, schätze ich, und ich erreiche mit<br />
me<strong>in</strong>en 1,90 Metern bereits schon das Gardemaß! Wie viele<br />
Tonnen alle<strong>in</strong> so e<strong>in</strong> Haken wohl auf die Waage br<strong>in</strong>gt?<br />
Während ich mir darüber den Kopf zerbreche kommt Vollmatrose<br />
Tevita F<strong>in</strong>au Tufui wieselfl<strong>in</strong>k den Aufgang zur Brücke<br />
herauf. „You want to get up to the crane?“ fragt er mich<br />
mit e<strong>in</strong>em schelmischen Gr<strong>in</strong>sen im Gesicht. Was mir da<br />
wohl bevorsteht? Ich lasse mir nichts anmerken und folge<br />
Tufui auf dem Weg zum Kran. Name und Hautfarbe lassen<br />
mich auf e<strong>in</strong>en Philipp<strong>in</strong>o tippen, doch damit liege ich, wie<br />
mir später die Crew-Liste verrät, um e<strong>in</strong>ige tausend Seemeilen<br />
daneben. Tufui stammt, wie vier weitere Mitglieder der<br />
17 Mann starken Crew, aus dem w<strong>in</strong>zigen Insel-Staat Tonga,<br />
irgendwo im Nowhere des Pazifischen Ozeans gut und gerne<br />
e<strong>in</strong>e<strong>in</strong>halb Seemeilen östlich von Australien.<br />
Doch zunächst e<strong>in</strong>mal muss ich zusehen, dass ich h<strong>in</strong>terher<br />
komme, so behände bewegt sich me<strong>in</strong> Begleiter auf se<strong>in</strong>em<br />
Arbeitsplatz. Unser Weg führt uns mehrere Gänge h<strong>in</strong>ab<br />
02/13 53
Luftakrobatik<br />
durch e<strong>in</strong> Schott und über etliche Gehroste h<strong>in</strong>weg <strong>in</strong> das<br />
seitlich verkröpfte Fundament von Kran III. Auch hier müssen<br />
wir wieder durch e<strong>in</strong>e wasserdichte Schott-Tür, dann stehen<br />
wir dr<strong>in</strong>. Zur Führerkab<strong>in</strong>e geht‘s durch den Drehkran<br />
e<strong>in</strong>e Leiter h<strong>in</strong>auf. Von außen nicht sichtbar, b<strong>in</strong> ich im Inneren<br />
des Krans bee<strong>in</strong>druckt von den gigantischen Zahnrädern,<br />
die mir öltriefend entgegen glänzen.<br />
Doch bis wir die Kab<strong>in</strong>e erreichen, s<strong>in</strong>d es noch mehrere<br />
„Stockwerke“ nach oben, vorbei an fast Unterarm-dicken<br />
Stahltrossen und zahllosen üppig dimensionierten Kabelsträngen.<br />
Das lässt ahnen, welche Kräfte hier walten: Die<br />
elektrisch betriebenen Krane werden unter Deck von <strong>in</strong>sgesamt<br />
drei Caterpillar-Dieselgeneratoren der Dimension<br />
XXL mit jeweils 500 Kilowatt Leistung versorgt!<br />
Als ich endlich die Kanzel betrete gähnt mir unter dem verglasten<br />
Boden der offene Schiffsbauch entgegen. Die Kanzel<br />
liegt etwa 17 Meter über dem Hauptdeck, me<strong>in</strong> Blick bis zum<br />
Boden des Laderaums f<strong>in</strong>det erst nach mehr als dreißig Metern<br />
Halt. Zu beiden Seiten des Sitzes <strong>in</strong> der Kanzel leuchten<br />
mir zwei grellgelbe Bedien-Panels entgegen. Unterhalb der<br />
beiden Haupthebel jeweils e<strong>in</strong>e Armablage, um den Kran<br />
möglichst fe<strong>in</strong>fühlig zu fahren. Tufui erklärt mir die Bedienung:<br />
Der große Knüppel l<strong>in</strong>ks steuert die Schwenkbewegung<br />
und die Ausladung des Auslegers; auf dem rechten Panel<br />
bef<strong>in</strong>det sich e<strong>in</strong> Doppel-Knüppel zum Heben und<br />
Senken des Haupt- und des Hilfshakens. Außerdem s<strong>in</strong>d hier<br />
noch e<strong>in</strong>e ganze Reihe von Schaltern angeordnet: Die Sicherung<br />
für den Ausleger, Schalter für Scheibenwischer, Kab<strong>in</strong>enlicht,<br />
Außen-Sche<strong>in</strong>werfer, Funkfernsteuerung und e<strong>in</strong><br />
Taster für das Signalhorn.<br />
Auch das l<strong>in</strong>ke Panel schmückt sich mit zusätzlichen Bedienelementen:<br />
Zum Beispiel gibt es e<strong>in</strong>e Motor-Kontrollleuchte<br />
sowie Warnleuchten für Überlast und e<strong>in</strong>e Krängung von<br />
mehr drei Grad. Denn e<strong>in</strong>es darf hier nicht vergessen werden:<br />
Wir s<strong>in</strong>d auf e<strong>in</strong>em Schiff! Nehmen beide Hauptkrane<br />
zusammen e<strong>in</strong>e Last von mehreren hundert Tonnen an den<br />
Haken, ändert sich der Schwerpunkt des Schiffes und es beg<strong>in</strong>nt<br />
e<strong>in</strong>e Rollbewegung zu Seite. Um dem entgegen zu wirken<br />
verfügen die Schwesterschiffe der Baltic W<strong>in</strong>ter über e<strong>in</strong>en<br />
seitlich ausfahrbaren Ponton, der die Schiffe bei e<strong>in</strong>em<br />
solchen Manöver <strong>in</strong> der Normalposition stabilisiert.<br />
Die Baltic W<strong>in</strong>ter muss ohne diese Unterstützung auskommen<br />
und kann die tatsächliche Hubkraft der beiden Hauptkrane<br />
nicht <strong>in</strong> jedem Fall voll ausnutzen. Dennoch war es<br />
genau dieses Schiff, das die bislang dicksten Brocken zu ihrem<br />
Bestimmungsort brachte: Drei sechzig Meter lange und<br />
490 Tonnen schwere Tanks, die bei e<strong>in</strong>em nervenaufreibenden<br />
Manöver <strong>in</strong> Kuantan von beiden Kranen an Bord genommen<br />
wurden. Um die Ausladung der Ausleger dabei<br />
möglichst ger<strong>in</strong>g zu halten, musste das Schiff mit der Kaimauer<br />
zugewandten Kranen festmachen. Bei der Übernahme<br />
54<br />
02/13
Der Matrose auf der<br />
Treppe macht es<br />
deutlich: jeder der riesigen<br />
490 Tonnen-Tanks hat<br />
e<strong>in</strong>en Durchmesser von<br />
10 Metern<br />
60 Meter lang und 490 Tonnen schwer: Drei gewaltige Tanks mussten<br />
<strong>in</strong> Kuantan bei der Übernahme der Ladung zwischen den beiden<br />
Hauptkranen der Baltic W<strong>in</strong>ter h<strong>in</strong>durch geschwenkt werden<br />
der Ladung galt es dann, die gigantischen Tanks zwischen<br />
beiden Kranen h<strong>in</strong>durch <strong>in</strong> den Laderaum zu<br />
manövrieren.<br />
Bevor sich der Kran <strong>in</strong> Bewegung setzt, gilt es aber zunächst<br />
folgende Prozedur durchzuspielen: Als erstes<br />
muss der Taster „Startanforderung“ betätigt werden.<br />
Die Startfreigabe wird dann gegebenenfalls vom Lademeister<br />
erteilt, der sich dazu e<strong>in</strong>en besseren Überblick<br />
über das aktuelle Geschehen im Laderaum verschaffen<br />
muss, als es dem Kranführer hoch oben <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Kab<strong>in</strong>e<br />
möglich ist. Erst wenn er den Kran freigibt, leuchtet<br />
auf dem l<strong>in</strong>ken Panel die entsprechende Kontroll-<br />
Leuchte auf und die Motoren lassen sich starten.<br />
Als es soweit ist und ich mit dem Kran e<strong>in</strong>en 180<br />
Grad-Schwenk vollführe, b<strong>in</strong> ich e<strong>in</strong> wenig enttäuscht.<br />
Fast geräuschlos setzt sich das hochmoderne<br />
Gefährt <strong>in</strong> Bewegung. Zunächst äußerst behutsam<br />
beg<strong>in</strong>nend, kippe ich nach e<strong>in</strong>er Weile den<br />
02/13 55
Knüppel ganz nach rechts. Die Schwenkgeschw<strong>in</strong>digkeit<br />
nimmt zwar zu, bleibt jedoch auch dann recht verhalten.<br />
Mehr als drei M<strong>in</strong>uten bräuchte der Kran bei Maximal-Speed<br />
für e<strong>in</strong>en 360 Grad-Schwenk. Geduld ist nicht gerade me<strong>in</strong>e<br />
strahlendste Tugend, doch als mir vorstelle, wie zum Beispiel<br />
e<strong>in</strong>e rund 200 Tonnen schwere Turb<strong>in</strong>e am Haken h<strong>in</strong> und<br />
her schaukelt, leuchtet mir e<strong>in</strong>, warum derlei Situationen per<br />
Geschw<strong>in</strong>digkeitsbegrenzung von vornhere<strong>in</strong> ausgeschlossen<br />
wurden.<br />
Das anschließende Ausfahren des Auslegers <strong>in</strong>dessen verwöhnt<br />
mich dann schon eher mit e<strong>in</strong>er der hier waltenden<br />
Kräfte entsprechenden Geräuschkulisse. Abschließend darf<br />
ich auch e<strong>in</strong>mal den Haupthaken e<strong>in</strong>en Meter herunter fahren.<br />
Jetzt bekomme ich die Rückmeldung, auf die ich gewartet<br />
habe: Das ganze Stahlfundament beg<strong>in</strong>nt zu vibrieren.<br />
„Wenn Du wirklich Gewicht am Haken hast,“ verrät mir<br />
me<strong>in</strong> Begleiter, der als Vollmatrose im Bedarfsfall den Kran<br />
bedient, „ist diese Vibration um E<strong>in</strong>iges deutlicher.“<br />
Schluss der Besichtigungstour ist letztlich e<strong>in</strong> Aufstieg zum<br />
„Dach“ des Krans, e<strong>in</strong>e Plattform, die <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie der<br />
Wartung der mächtigen Umlenkrollen dient. Von hier oben<br />
hat man bereits e<strong>in</strong>e gute Aussicht über den Hafen. Ich<br />
schaue noch zu, wie der Liebherr-Mobilkran, der die Baltic<br />
W<strong>in</strong>ter an diesem Sonntagnachmittag belädt, e<strong>in</strong>e riesige<br />
Kiste <strong>in</strong> den Bauch des Schiffes absenkt. Es ist Millimeterarbeit,<br />
den Koloss möglichst platzsparend an die bereits verstaute<br />
Ladung heran zu manövrieren. Von hier oben ist kaum<br />
mehr als der Deckel der Kiste zu sehen, wann die Kiste den<br />
Boden erreicht, kann man von hier aus nicht erkennen.<br />
Mir wird dabei klar, welch große Verantwortung der Mann<br />
<strong>in</strong> der Kab<strong>in</strong>e trägt. Respekt!<br />
g<br />
Auf großer<br />
56<br />
02/13
Fahrt<br />
BALTIC WINTER<br />
TECHNISCHE DATEN<br />
Bruttoraumzahl: 15.377<br />
Länge: 166 m<br />
Breite: 23 m<br />
Max. Tiefgang: 9.5 m<br />
Geschw<strong>in</strong>digkeit: 19,0 kn<br />
Masch<strong>in</strong>enleistung: 9.800 kW (13.324 PS)<br />
Tragfähigkeit (TDW): 19.404 t<br />
Baujahr: 2011<br />
Hauptkrane<br />
Tragfähigkeit: 400,0 t<br />
(komb<strong>in</strong>ierbar zu 800,0 t)<br />
Schwenkgeschw<strong>in</strong>digkeit: 0-0,3 rpm<br />
Heben+Senken d. Auslegers: 210 s<br />
Max. Hubhöhe: 40,0 m<br />
Schwenkbereich: 360 Grad<br />
Fotos: Peter Leuten, He<strong>in</strong>o W<strong>in</strong>ter GmbH & Co. KG<br />
02/13 57
men at work<br />
Spezialist für<br />
harte E<strong>in</strong>sätze<br />
D<br />
as seit Januar 2013 erhältliche Algix 10X<br />
der Handheld Group ist e<strong>in</strong> robustes Mobilgerät,<br />
das den extremsten Wetterbed<strong>in</strong>gungen<br />
standhält. Der Tablet-PC entspricht der<br />
Schutzklasse IP65 und erfüllt die strengen Militärstandards<br />
MIL-STD-810G zum Schutz vor Staub,<br />
Wasser, Vibrationen, Stürzen, extremen Temperaturen<br />
und Höhenunterschieden. Das Tablet ist mit nur<br />
1,3 kg e<strong>in</strong> Leichtgewicht und lediglich 32 mm dick.<br />
Das brillante Display des Algiz 10X verfügt über die<br />
neueste Generation der MaxView-Technologie. Das<br />
Tablet hat zudem e<strong>in</strong>en <strong>in</strong>tegrierten u-blox GPS-<br />
Empfänger, WAAS/EGNOS/MSAS-fähig, unterstützt<br />
Bluetooth 4.0, WLAN 802.11 b/g/n und ist<br />
WWAN Gobi 3000-fähig, mit vollständig <strong>in</strong>tegriertem<br />
Modem und Antennen für e<strong>in</strong>e WLAN-Verb<strong>in</strong>dung.<br />
Zur Ausstattung gehören zudem e<strong>in</strong>e 5-Megapixel-Kamera<br />
mit LED-Blitz und verschiedenen<br />
Verb<strong>in</strong>dungsmöglichkeiten, e<strong>in</strong>schließlich wasserdichten<br />
USB 2.0-, VGA- und RS232-Ports. Das<br />
Algiz 10X arbeitet mit e<strong>in</strong>em leistungsstarken Intel<br />
Atom N2800 Dual-Core-Prozessor mit 4 GB DDR3<br />
RAM, wodurch dieser Tablet-PC modernste Comput<strong>in</strong>g-Fähigkeiten<br />
garantiert. Die SSD-Festplatte<br />
ist zusätzlich mittels microSD erweiterbar. Das Algiz<br />
10X Tablet kommt mit dem Betriebssystem W<strong>in</strong>dows<br />
7 Ultimate und ist für den Betrieb unter W<strong>in</strong>dows 8<br />
ausgestattet.<br />
Δ<br />
58<br />
02/13
Mobile Zeiterfassung<br />
Underground-App<br />
Die App von Atlas-Copco für<br />
den Untertagebergbau ist für<br />
iPads, Android-Lesegeräte und<br />
Smartphones erhältlich. Sie lässt<br />
sich kostenlos herunterladen<br />
und ermöglicht Benutzern e<strong>in</strong>en<br />
umfangreichen Zugriff auf die<br />
breite Palette von Geräten, die<br />
das Unternehmen anbietet. Δ<br />
Fasttime von Echtzeit Zeitmanagement<br />
ist e<strong>in</strong>e neue<br />
Applikation zur mobilen<br />
Zeiterfassung. Für Unternehmen<br />
im Baugewerbe und<br />
Handwerk vere<strong>in</strong>facht Fasttime<br />
die Arbeitszeit- und<br />
Personalplanung. Als webbasierte<br />
Plattform <strong>in</strong> Komb<strong>in</strong>ation<br />
mit e<strong>in</strong>er offl<strong>in</strong>e-fähigen<br />
App für Android, BlackBerry<br />
und Co. bietet die neue<br />
Zeitmanagementlösung<br />
vielfältige Funktionen für<br />
beliebig viele Mitarbeiter<br />
und wird zu e<strong>in</strong>em Preis von<br />
nur 4,95 Euro (zzgl. MwSt.)<br />
pro Monat und Mitarbeiter<br />
angeboten. E<strong>in</strong> kostenloser<br />
Bonus ist der optionale<br />
GPS-Abgleich. Δ<br />
www.ezzm.de<br />
Papierlose Baustelle<br />
Die Smartphone-<br />
App Obserwando<br />
PMS ersetzt Liefersche<strong>in</strong>,<br />
Rückholsche<strong>in</strong>,<br />
Stundenzettel<br />
etc. Rösler<br />
Software Technik<br />
hat mit se<strong>in</strong>er Obserwando<br />
mobile<br />
App e<strong>in</strong> effizientes<br />
System geschaffen,<br />
das die Möglichkeit<br />
schafft, aktuell<br />
Daten zu erfassen<br />
und zu nutzen. Δ<br />
www.m<strong>in</strong>idat.de<br />
Kle<strong>in</strong>es Multitalent<br />
Mit der W<strong>in</strong>Worker App für<br />
iPhone und iPad können Nutzer<br />
auf Projektdokumente zugreifen,<br />
Tätigkeiten<br />
und<br />
Zeiten<br />
der Mitarbeiter<br />
anzeigen<br />
lassen<br />
und die<br />
Unterschriftenfunktion<br />
für Formulare<br />
nutzen.<br />
Δ<br />
www.w<strong>in</strong>worker.de<br />
Gehörschutz-App<br />
Die Gehörschutz-App<br />
von Würth für<br />
Smartphones<br />
hilft bei der E<strong>in</strong>schätzung<br />
von<br />
Lärmpegeln,<br />
<strong>in</strong>dem sie mit<br />
e<strong>in</strong>en Klick die<br />
Lärmbelastung<br />
der Umgebung misst. Außerdem<br />
schlägt die App e<strong>in</strong>e passende<br />
Gehörschutzlösung für<br />
den gemessenen Bereich vor. Δ<br />
02/13 59
Autor:<br />
Andreas Aeppler<br />
60<br />
02/13
Wo andere nicht weiterkommen, beg<strong>in</strong>nt die Arbeit der<br />
Industriekletterer. Bewaffnet mit Le<strong>in</strong>e und Geschirr führen sie<br />
ihr Handwerk <strong>in</strong> schw<strong>in</strong>delerregenden Höhen aus<br />
Am seidenen<br />
Faden?<br />
02/13 61
Wo sonst<br />
62<br />
02/13
niemand h<strong>in</strong>kommt...<br />
Brücke geentert<br />
Sie arbeiten frei schwebend an hohen Gebäuden<br />
und Bauwerken, s<strong>in</strong>d präzise Handwerker und ausgebildete<br />
Fachleute. Es s<strong>in</strong>d die Industriekletterer,<br />
die ohne Gerüst, Kran und Leitern den Seiltanz <strong>in</strong><br />
der Senkrechten vollziehen.<br />
Das Kletter- und Sicherungsseil ist die e<strong>in</strong>zige Verb<strong>in</strong>dung<br />
zum Irdischen. Hängend führen die Kletterer<br />
alles nötige Werkzeug, Material und zusätzliche<br />
Bekleidung auf ihrem luftigen Job am Gürtel<br />
mit. Bei dieser Arbeit darf nichts schiefgehen, deshalb<br />
s<strong>in</strong>d alle Werkzeuge jederzeit per Seil gegen<br />
Absturz gesichert. Nicht auszudenken, was passieren<br />
würde, wenn e<strong>in</strong> Werkzeug dem Kletterer aus<br />
der Hand fiele und aus 30 oder mehr Metern Höhe<br />
zu Boden sauste. Dank der Fallgeschw<strong>in</strong>digkeit<br />
würde selbst e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er Maulschlüssel zum Geschoss<br />
mit enormer Durchschlagskraft werden.<br />
Industriekletterer werden überall dort e<strong>in</strong>gesetzt,<br />
wo entweder ke<strong>in</strong> Gerüst aufgestellt werden kann,<br />
die Arbeitsbühne nicht h<strong>in</strong>reicht oder der Aufwand<br />
für die Aufstellung der Hilfsmittel die Kosten<br />
sprengen würde. Industriekletterer s<strong>in</strong>d also, <strong>in</strong> bestimmten<br />
Situationen, kostengünstige Spezialkräfte.<br />
Sie können nicht nur gut klettern, sondern beherrschen<br />
auch ihr Handwerk. Damit die<br />
02/13 63
64<br />
02/13
Höhenarbeiten<br />
mit<br />
Seilzugang<br />
Industriekletterer von Ropeworx handwerklich wie<br />
sicherheitstechnisch immer auf dem Laufenden<br />
s<strong>in</strong>d, steht Fort- und Weiterbildung bei Ropeworx<br />
ganz oben im Pflichtenheft.<br />
Ropeworx wurde 1999 vom Bergsteiger Torsten<br />
Nitzsche gegründet, zum heutigen Zeitpunkt s<strong>in</strong>d<br />
sechs festangestellte Fachkräfte für die seilunterstützte<br />
Höhenarbeit angestellt. Diese können je<br />
nach Auftragsart und -aufkommen durch selbstständige<br />
Fachkräfte unterstützt werden.<br />
Wir begleiteten die Industriekletterer auf das Dach<br />
der „Alten Postdirektion“, e<strong>in</strong> historisches Gebäude<br />
<strong>in</strong> der Hamburger Innenstadt, und schauten ihnen<br />
über die Schulter. Unten auf Straßenniveau<br />
bekommt man von den Kletterern nichts mit, erst<br />
wenn man den Blick gen Himmel richtet und ganz<br />
genau h<strong>in</strong>sieht, kann man sie dicht unter der Wolkengrenze<br />
erspähen. E<strong>in</strong> eigentümliches Bild, denn<br />
normalerweise sieht man Kletterer im Gebirge an<br />
Felswänden und nicht <strong>in</strong> der Großstadt an Gebäuden.<br />
Nach Umbaumaßnahmen musste der Blitzschutz<br />
des Gebäudes erweitert und an heutige Vorschriften<br />
angepasst werden. Für diese Tätigkeit, bei<br />
der es darum g<strong>in</strong>g, zusätzliche Ableiter aus Kupfer<br />
auf den Dächern der Ecktürme zu montieren, setzte<br />
man Industriekletterer e<strong>in</strong>. Die Firma Thormählen<br />
führte die Erweiterung der Blitzschutzanlage<br />
durch und verließ sich dabei ganz auf die Kompetenz<br />
der Industriekletterer von Ropeworx. So<br />
konnte man den Aufbau e<strong>in</strong>es aufwändigen Spezialgerüstes<br />
e<strong>in</strong>sparen. Die Montage der Ableiter an<br />
sich ist nicht besonders schwierig, allerd<strong>in</strong>gs muss<br />
der Draht an ganz bestimmten Stellen des Daches<br />
verlegt werden. Dabei stellen Dachvorsprünge und<br />
andere bauliche Gegebenheiten e<strong>in</strong>e echte Herausforderung<br />
dar.<br />
Es ist e<strong>in</strong> harter Job, denn ob draußen gearbeitet<br />
werden kann, hängt nicht so sehr vom Wetter, sondern<br />
vor allem von den zu verarbeitenden Materialien<br />
ab. Interessant wird die Arbeit der Industriekletterer<br />
vor allem durch die unterschiedlichen<br />
E<strong>in</strong>satzorte: Heute hängen sie an der alten Oberpostdirektion<br />
(das Gebäude wurde 1910 erbaut)<br />
und morgen möglicherweise am Kirchturm oder<br />
am Schornste<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Fabrik. Auch bei W<strong>in</strong>dkraftanlagen<br />
s<strong>in</strong>d die Handwerker der Lüfte zur Instandhaltung,<br />
Beurteilung und für Serviceaufgaben<br />
sehr gefragt. Wegen der anderen Aufgabenlage verfügen<br />
die „Seilkünstler“, die bei W<strong>in</strong>dkraftanlagen<br />
e<strong>in</strong>gesetzt werden, über Spezialausbildungen im<br />
Bereich Mechanik (Flugtriebwerkmechanik / zerstörende<br />
Werkstoffprüfung), Schlosserei (Fachrichtung<br />
Konstruktionsmechanik) und besitzen<br />
02/13 65
Auf Kirchen,<br />
Dächern und<br />
Fassaden<br />
66<br />
02/13
Fotos: Andreas Aeppler<br />
INFORMATION<br />
wichtige Zusatzqualifikationen<br />
<strong>in</strong> den seilunterstützenden Höhenzugangs-<br />
und Sicherungstechniken.<br />
Wie wird man Industriekletterer?<br />
Zuerst kommt die handwerkliche<br />
Ausbildung, die auf<br />
festem, berechenbaren Boden<br />
abgelegt werden kann. Für den<br />
weiteren Job braucht man e<strong>in</strong><br />
großes Herz, sollte schw<strong>in</strong>delfrei,<br />
gesund, sportlich se<strong>in</strong> und<br />
die entsprechenden Lehrgänge<br />
und Zertifizierungen (siehe extra<br />
Kasten) für seilunterstützte Höhenarbeit<br />
absolviert haben.<br />
Wieviel Herzblut steckt <strong>in</strong> dem Job? Malte, der Industriekletterer<br />
auf unseren Fotos, kam nicht etwa<br />
durch e<strong>in</strong>e hobbymäßige Kletterleidenschaft zu<br />
diesem Job, sondern wollte nur e<strong>in</strong>fach als Zimmerer<br />
(den Beruf, den er liebt) nicht jeden W<strong>in</strong>ter<br />
wieder arbeitslos se<strong>in</strong>. Im Bauhandwerk ist es leider<br />
sehr verbreitet, wegen Auftragsmangel im W<strong>in</strong>ter<br />
entlassen zu werden. Mit der Höhe und der Schw<strong>in</strong>delfreiheit<br />
hatte Malte sowieso ke<strong>in</strong>e Probleme,<br />
schließlich war er es gewohnt, auf unfertigen Dächern<br />
herumzuturnen. Also machte er aus Eigen<strong>in</strong>itiative<br />
den Grundkurs für Industriekletterer und<br />
bekam daraufh<strong>in</strong> auch e<strong>in</strong>en Job als „Klettermaxe“.<br />
Im Grunde macht Malte e<strong>in</strong>en ganz normalen<br />
Handwerksjob, nur eben am Seil. Er bekommt oft<br />
von anderen Handwerkern zu hören: „E<strong>in</strong>e <strong>in</strong>teressante<br />
Arbeit, doch ich würde mich da nicht raushängen!“<br />
Dann ist Malte schon etwas stolz auf se<strong>in</strong>en<br />
Job, er ist eben doch etwas exotischer als e<strong>in</strong><br />
normaler Handwerkerjob – dann hakt er sich wieder<br />
e<strong>in</strong>, verschw<strong>in</strong>det über die Brüstung und seilt<br />
sich an der senkrechten Wand ab. Δ<br />
Zertifi zierungen im Fachbereich Seilzugangstechnik<br />
Die Zertifi zierungen durch den FISAT e.V. weisen Ihre Ausbildungen als äußerst<br />
sichere und qualitativ hochwertige Qualifi zierungsmaßnahmen aus:<br />
Level I<br />
Der Grundkurs Höhenarbeiter vermittelt<br />
dem Anwender die Grundkenntnisse<br />
im Bereich Seilzugangs- und<br />
Positionierungstechniken. Es werden<br />
Voraussetzungen für den Betrieb<br />
von SZT-Baustellen, Materialkunde<br />
und -auswahl sowie Pfl ege, Wartung<br />
und Prüfung der verschiedenen<br />
Ausrüstungskomponenten aufgezeigt.<br />
Die Ausbildung begrenzt sich auf das<br />
vertikale Standardarbeitsverfahren.<br />
Ferner werden Anschlag-, Klemmund<br />
Verb<strong>in</strong>dungsknoten erlernt. E<strong>in</strong><br />
wichtiger Bestandteil der Ausbildung<br />
ist die Vermittlung von Rettungstechniken<br />
im vertikalen Seilzugang.<br />
Level II<br />
Aufbauend auf den Grundkurs<br />
werden vertikale, horizontale und<br />
komb<strong>in</strong>ierte Zugangstechniken erlernt.<br />
Nach bestandener Prüfung ist der<br />
Anwender <strong>in</strong> der Lage e<strong>in</strong>en großen<br />
Teil von Seilzugangstechniken fl exibel<br />
e<strong>in</strong>zusetzen. Dies schließt auch<br />
komplexe Rettungstechniken e<strong>in</strong>. Des<br />
weiteren werden Inhalte vermittelt wie<br />
erweiterte Knotenkunde, Baustellenabsicherung<br />
und das Installieren von<br />
Anschlagpunkten.<br />
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Level III<br />
Dieser Kurs richtet sich an Anwender,<br />
die Unternehmerpfl ichten übertragen<br />
bekommen oder selbst Unternehmer<br />
s<strong>in</strong>d und sich mit der Planung und<br />
Durchführung von SZT- Baustellen<br />
befassen. Schwerpunkte s<strong>in</strong>d unter<br />
anderem, rechtliche Grundlagen, wie<br />
das Arbeitsschutzgesetz und die Unfallverhütungsvorschriften,<br />
sowie die<br />
Pfl ichten des Unternehmers. Ferner<br />
wird die Erstellung von Gefährdungsermittlungen,<br />
Betriebsanweisungen<br />
und die Durchführung von Unfallschutzbelehrungen<br />
/ Unterweisungen<br />
vermittelt. Komplexe Zugangs- und<br />
Rettungstechniken bestimmen den<br />
praktischen Teil dieser Schulung.<br />
Konkrete Angaben über die Inhalte<br />
der e<strong>in</strong>zelnen Schulungen entnehmen<br />
sie bitte der, auf dieser Homepage<br />
veröffentlichten, aktuellen Prüfungsordnung<br />
für Seilzugangs- und<br />
Positionierungsverfahren.<br />
Was ist der FISAT?<br />
Der FISAT ist e<strong>in</strong> technisch und<br />
normativ orientierter Fachverband<br />
von Arbeitgebern und Arbeitnehmern.<br />
FISAT-Mitglieder arbeiten<br />
mit seilunterstützten Zugangs- und<br />
Positionierungsverfahren, um unterschiedliche<br />
Arbeiten <strong>in</strong> Höhen und<br />
Tiefen auszuführen.<br />
02/13 67
men at work<br />
D<br />
ie Paneelsäge GCM 8 SJL Professional<br />
von Bosch wiegt rund 17 Kilogramm,<br />
ist besonders kompakt und durch ihren<br />
handlichen Tragegriff e<strong>in</strong>fach zu transportieren.<br />
Das erleichtert den E<strong>in</strong>satz auf<br />
der Baustelle. Darüber h<strong>in</strong>aus verfügt das<br />
Gerät über e<strong>in</strong>e Zwei-Punkt-Staubabsaugung:<br />
Sägestaub und -späne werden bei allen<br />
Anwendungen wirksam abgesaugt. Δ<br />
Kompaktes<br />
Gerät für den<br />
Baustellen-<br />
E<strong>in</strong>satz<br />
Die Neigungsw<strong>in</strong>kel lassen sich bei der<br />
GCM 8 SJL Professional schnell und<br />
e<strong>in</strong>fach e<strong>in</strong>stellen: Dazu wird der<br />
Kipphebel umgelegt und beim<br />
gewünschten Wert auf der Skala fi xiert.<br />
Möglich s<strong>in</strong>d Neigungen von 47 Grad<br />
l<strong>in</strong>ks bis zwei Grad rechts<br />
68<br />
02/13
WERKZEUGE<br />
Spezialisten für<br />
den Metallbau<br />
Leistungsstark und<br />
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und das Kapp-Sägesystem<br />
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Masch<strong>in</strong>en mit 36 Volt<br />
(2,6 Ah) an. Dank neuester<br />
Bleche schneiden<br />
leicht gemacht<br />
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ie kompakte Karosserie-<br />
Blechschere von Hazet ist<br />
180 mm lang und ermöglicht<br />
das Arbeiten auf engstem Raum<br />
und mit kle<strong>in</strong>sten Konturen.<br />
Das gute Hebelverhältnis der<br />
Scherenkonstruktion bei dieser<br />
kle<strong>in</strong>en Bauweise garantiert e<strong>in</strong>e<br />
optimale Leistung ohne großen<br />
Kraftaufwand. Die Schere ist für<br />
Blechstärken bis zu 1,2 mm geeignet.<br />
Das 200 g leichte Werkzeug<br />
kann l<strong>in</strong>ks- oder rechtsschneidend<br />
bestellt werden. Δ<br />
Technologie kann mit dem<br />
nahezu gleichen Leistungsempf<strong>in</strong>den<br />
wie mit e<strong>in</strong>er<br />
netzbetriebenen Masch<strong>in</strong>e<br />
gearbeitet werden. So können<br />
mit e<strong>in</strong>er Akkuladung<br />
über 100 m 19-mm-MDF-<br />
D<br />
präzise<br />
Platten gesägt werden. Am<br />
Schnellladesystem APS 36<br />
ist der Akku-Pack <strong>in</strong>nerhalb<br />
von 30 M<strong>in</strong>uten wieder mit<br />
75% se<strong>in</strong>er Kapazität, nach<br />
60 M<strong>in</strong>uten vollständig<br />
geladen.<br />
Δ<br />
Zyklop<br />
im Set<br />
ie Knarre Zyklop des Wuppertaler<br />
Markenherstellers Wera gibt es<br />
jetzt auch im Kompaktformat. Fünf<br />
Knarrentypen s<strong>in</strong>d hier <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>zigen<br />
Werkzeug vere<strong>in</strong>t, das zusätzlich<br />
noch als Schraubendreher genutzt werden<br />
kann. Zusätzlich zur Zyklop-Knarre<br />
mit 1/4“-Antrieb enthält das 26-teilige<br />
Profi-Set sieben metrische Nüsse, e<strong>in</strong>e<br />
Verlängerung mit Schnelldrehhülse, e<strong>in</strong><br />
Verb<strong>in</strong>dungsteil für Bits sowie 16 Bits <strong>in</strong><br />
50 mm Länge. Die Werkzeuge s<strong>in</strong>d <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>er Falttasche untergebracht, die am<br />
Gürtel befestigt werden kann. Δ<br />
Für den Dauere<strong>in</strong>satz <strong>in</strong> Industrie<br />
und Handwerk hat Fe<strong>in</strong><br />
besonders leistungsstarke und<br />
präzise Bohrmasch<strong>in</strong>en mit Lithium-Ionen-Akku-Technologie<br />
sowie bürstenlosem Motor entwickelt.<br />
Sie eignen sich für präzise<br />
Bohrungen <strong>in</strong>sbesondere <strong>in</strong><br />
Metall, aber auch <strong>in</strong> Blech, Holz<br />
und Verbundwerkstoffen. Δ<br />
Druckluft-Monster<br />
KS<br />
Tools hat<br />
e<strong>in</strong>en neuen<br />
Schlagschrauber<br />
im Programm.<br />
Das Werkzeug aus<br />
der Monster-Edition<br />
ist für besonders<br />
hohe Ansprüche<br />
konzipiert und gilt als<br />
wohl leistungsstärkster<br />
Halb-Zoll-Druckluft-Schlagschrauber<br />
se<strong>in</strong>er Klasse. Δ<br />
Bestes Leistungs-<br />
Gewichts-Verhältnis<br />
se<strong>in</strong>er Klasse<br />
Der handliche Akku-Bohrhammer<br />
H 18-A Compact von Würth hat<br />
die Größe e<strong>in</strong>es DIN A4-Blattes<br />
und wiegt<br />
2,6 kg<br />
<strong>in</strong>klusive<br />
Akku.<br />
Er ist für<br />
Lochdurchmesser<br />
von<br />
6 bis 10 mm<br />
optimiert. Δ<br />
02/13 69
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Bj. 08, EZ 08, 1.337 Bh, gelb, Diesel<br />
☎+44(0)1253 675690<br />
www.openservicesltd.com<br />
2012 JCB 536-60 Teleskoplader,<br />
Nettopr. € 28.000,-, MwSt. awb, MwSt. 20<br />
%, Bruttopr. € 33.600,-, HID 336469131,<br />
Bj. 12, EZ 12, 103 Bh, gelb, Diesel<br />
☎+44(0)1253 675690<br />
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2006 Hitachi ZX30U-2 M<strong>in</strong>i-/ Kompaktbagger,<br />
Nettopr. € 10.000,-, MwSt. awb,<br />
MwSt. 20 %, Bruttopr. € 12.000,-, HID<br />
591437705, Bj. 06, EZ 06, 3.990 Bh, rot, Diesel<br />
☎+44(0)1253 675690<br />
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2007 Case CX50 M<strong>in</strong>i-/ Kompaktbagger,<br />
Nettopr. € 11.000,-, MwSt. awb, MwSt. 20<br />
%, Bruttopr. € 13.200,-, HID 912534218,<br />
Bj. 07, EZ 07, 2.968 Bh, Diesel<br />
☎+44(0)1253 675690<br />
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2008 Takeuchi TB145 M<strong>in</strong>i-/ Kompaktbagger,<br />
Nettopr. € 16.000,-, MwSt. awb,<br />
MwSt. 20 %, Bruttopr. € 19.200,-, HID<br />
1846975455, Bj. 08, EZ 08, 3.493 Bh, Diesel<br />
☎+44(0)1253 675690<br />
www.openservicesltd.com<br />
2009 JCB 8025ZTS M<strong>in</strong>i-/ Kompaktbagger,<br />
Nettopr. € 11.000,-, MwSt. awb, MwSt. 20<br />
%, Bruttopr. € 13.200,-, HID 682235570, Bj.<br />
09, EZ 09, 2.070 Bh, gelb, Diesel<br />
☎+44(0)1253 675690<br />
www.openservicesltd.com<br />
2011 JCB 3CX ECO Baggerlader, Nettopr.<br />
€ 30.000,-, MwSt. awb, MwSt. 20 %,<br />
Bruttopr. € 36.000,-, HID 2102092342, Bj.<br />
11, EZ 11, 532 Bh, gelb, Diesel, top Zust.<br />
☎+44(0)1253 675690<br />
www.openservicesltd.com<br />
2008 JCB 4CX Baggerlader, Nettopr.<br />
€ 26.000,-, MwSt. awb, MwSt. 20 %,<br />
Bruttopr. € 31.200,-, HID 1126176603, Bj.<br />
08, EZ 08, 3.800 Bh, gelb, Diesel, top Zust.<br />
☎+44(0)1253 675690<br />
www.openservicesltd.com<br />
2011 Terex TLB 840 SM Baggerlader,<br />
Nettopr. € 26.000,-, MwSt. awb, MwSt. 20<br />
%, Bruttopr. € 31.200,-, HID 415963775,<br />
Bj. 11, EZ 11, 1 Bh, weiss, Diesel<br />
☎+44(0)1253 675690<br />
www.openservicesltd.com<br />
2011 JCB 3CX SM Baggerlader, Nettopr.<br />
€ 31.000,-, MwSt. awb, MwSt. 20 %,<br />
Bruttopr. € 37.200,-, HID 1299799976, Bj.<br />
11, EZ 11, 245 Bh, gelb, Diesel<br />
☎+44(0)1253 675690<br />
www.openservicesltd.com<br />
2007 Terex 860 SX Baggerlader, Nettopr.<br />
€ 17.000,-, MwSt. awb, MwSt. 20 %,<br />
Bruttopr. € 20.400,-, HID 1476687173, Bj.<br />
07, EZ 07, 2.740 Bh, gelb, Diesel, top Zust.<br />
☎+44(0)1253 675690<br />
www.openservicesltd.com<br />
2011 JCB 4CX SM ECO Baggerlader,<br />
Nettopr. € 34.000,-, MwSt. awb, MwSt. 20<br />
%, Bruttopr. € 40.800,-, HID 1203107136,<br />
Bj. 11, EZ 11, 2 Bh, gelb, Diesel<br />
☎+44(0)1253 675690<br />
www.openservicesltd.com<br />
2008 Terex 860 Baggerlader, Nettopr.<br />
€ 18.000,-, MwSt. awb, MwSt. 20 %,<br />
Bruttopr. € 21.600,-, HID 269269617, Bj.<br />
08, EZ 08, 4.673 Bh, weiss, Diesel<br />
☎+44(0)1253 675690<br />
www.openservicesltd.com<br />
2009 JCB 3CX Sitemaster Baggerlader,<br />
Nettopr. € 23.000,-, MwSt. awb, MwSt. 20 %,<br />
Bruttopr. € 27.600,-, HID 1184206240, Bj. 09,<br />
EZ 09, 2.670 Bh, gelb, Diesel, top Zust.<br />
☎+44(0)1253 675690<br />
www.openservicesltd.com<br />
2011 Bobcat E80 Raupenbagger,<br />
Nettopr. € 28.000,-, MwSt. awb, MwSt. 20<br />
%, Bruttopr. € 33.600,-, HID 1961111360,<br />
Bj. 11, EZ 11, 600 Bh, weiss, Diesel<br />
☎+44(0)1253 675690<br />
www.openservicesltd.com<br />
1999 Caterpillar 950G Radlader, Nettopr.<br />
€ 21.000,-, MwSt. awb, MwSt. 20 %,<br />
Bruttopr. € 25.200,-, HID 129961606, Bj.<br />
99, EZ 99, 20.254 Bh, gelb, Diesel<br />
☎+44(0)1253 675690<br />
www.openservicesltd.com<br />
2007 Caterpillar 930G Radlader, Nettopr.<br />
€ 28.000,-, MwSt. awb, MwSt. 20 %,<br />
Bruttopr. € 33.600,-, HID 1370651416, Bj.<br />
07, EZ 07, 5.043 Bh, gelb, Diesel<br />
☎+44(0)1253 675690<br />
www.openservicesltd.com<br />
2007 Volvo L70F Radlader, Nettopr.<br />
€ 34.000,-, MwSt. awb, MwSt. 20 %,<br />
Bruttopr. € 40.800,-, HID 338152327, Bj.<br />
07, EZ 07, 7.872 Bh, gelb, Diesel<br />
☎+44(0)1253 675690<br />
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72<br />
02/13
2011 Bobcat S 160 Kompaktlader,<br />
Nettopr. € 16.000,-, MwSt. awb, MwSt. 20<br />
%, Bruttopr. € 19.200,-, HID 1885788017,<br />
Bj. 11, EZ 11, 80 Bh, weiss, Diesel<br />
☎+44(0)1253 675690<br />
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2007 Caterpillar TH 360B Teles koplader,<br />
Nettopr. € 16.000,-, MwSt. awb, MwSt. 20<br />
%, Bruttopr. € 19.200,-, HID 1306612351,<br />
Bj. 07, EZ 07, 2.491 Bh, gelb, Diesel<br />
☎+44(0)1253 675690<br />
www.openservicesltd.com<br />
2008 DIECI AGRI Farmer Teleskoplader,<br />
Nettopr. € 19.000,-, MwSt. awb, MwSt. 20<br />
%, Bruttopr. € 22.800,-, HID 122790504,<br />
Bj. 08, EZ 08, 2.209 Bh, gelb, Diesel<br />
☎+44(0)1253 675690<br />
www.openservicesltd.com<br />
2008 JCB 520-50 Teleskoplader,<br />
Nettopr. € 16.000,-, MwSt. awb, MwSt. 20<br />
%, Bruttopr. € 19.200,-, HID 489593648,<br />
Bj. 08, EZ 08, 2.087 Bh, gelb, Diesel<br />
☎+44(0)1253 675690<br />
www.openservicesltd.com<br />
2008 JCB 535-125 Teleskoplader,<br />
Nettopr. € 18.000,-, MwSt. awb, MwSt. 20<br />
%, Bruttopr. € 21.600,-, HID 1898127104,<br />
Bj. 08, EZ 08, 3.990 Bh, gelb, Diesel<br />
☎+44(0)1253 675690<br />
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2008 Komatsu WH716 Turbo Teles koplader,<br />
Nettopr. € 18.000,-, MwSt. awb, MwSt.<br />
20 %, Bruttopr. € 21.600,-, HID 1919360031,<br />
Bj. 08, EZ 08, 5.060 Bh, gelb, Diesel<br />
☎+44(0)1253 675690<br />
www.openservicesltd.com<br />
2010 JCB 535-95 Teleskoplader,<br />
Nettopr. € 23.000,-, MwSt. awb, MwSt. 20<br />
%, Bruttopr. € 27.600,-, HID 177808910,<br />
Bj. 10, EZ 10, 353 Bh, gelb, Diesel<br />
☎+44(0)1253 675690<br />
www.openservicesltd.com<br />
2012 JCB 531-70 Teleskoplader,<br />
Nettopr. € 29.000,-, MwSt. awb, MwSt. 20<br />
%, Bruttopr. € 34.800,-, HID 2034786022,<br />
Bj. 12, EZ 12, 5 Bh, gelb, Diesel<br />
☎+44(0)1253 675690<br />
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2012 Manitou MT 1030 ST Teleskoplader,<br />
Nettopr. € 29.000,-, MwSt. awb, MwSt. 20<br />
%, Bruttopr. € 34.800,-, HID 1472046763,<br />
Bj. 12, EZ 12, 3.990 Bh, gelb, Diesel<br />
☎+44(0)1253 675690<br />
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2006 JCB 8080 ZTS Raupenbagger,<br />
Nettopr. € 15.000,-, MwSt. awb, MwSt. 20<br />
%, Bruttopr. € 18.000,-, HID 1975079066,<br />
Bj. 06, EZ 06, 2.738 Bh, gelb, Diesel<br />
☎+44(0)1253 675690<br />
www.openservicesltd.com<br />
2007 JCB 8080 ZTS Raupenbagger,<br />
Nettopr. € 17.000,-, MwSt. awb, MwSt. 20<br />
%, Bruttopr. € 20.400,-, HID 1294296381,<br />
Bj. 07, EZ 07, 4.050 Bh, gelb, Diesel<br />
☎+44(0)1253 675690<br />
www.openservicesltd.com<br />
2008 JCB 8080 ZTS Raupenbagger,<br />
Nettopr. € 19.000,-, MwSt. awb, MwSt. 20<br />
%, Bruttopr. € 22.800,-, HID 1101749936,<br />
Bj. 08, EZ 08, 4.157 Bh, gelb, Diesel<br />
☎+44(0)1253 675690<br />
www.openservicesltd.com<br />
MEHR INFORMATIONEN UNTER WWW.SWECON.DE >> GEBRAUCHTMASCHINEN<br />
Volvo Mobilbagger EW 180 C,<br />
Baujahr: 2007, Bh: ca. 3.910, Verstellausleger,<br />
Greifer-/ Böschungshydraulik, Klima, Zentralschmierung,<br />
SW MS10, Tieflöffel, Achsen 2,75 m<br />
Kobelco Raupenbagger SK 235,<br />
Baujahr: 2005, Bh: ca. 10.000, Hammer-/<br />
Scherenhydraulik, SW Wimmer KL03, hydr.<br />
Grabenräumlöffel 2.000 mm, Schild<br />
Volvo Radlader L 220 E,<br />
Baujahr: 2006, Bh: ca. 10.420, Long boom, BSS,<br />
Klima, Zentralschm., Zusatzkontergewicht, Schaufel<br />
4,5 cbm m Z, Reifen L4 29.5 R 25 - 100%<br />
Volvo Radlader L 220 F,<br />
Baujahr: 2009, Bh: ca. 12.200, Klima, BSS, ZSA,<br />
CDC-Lenkung, Trapezfelsschaufel 4,9 cbm -<br />
3.430 mm, Rückfahrkamera, Turbo 2, Umkehrlüfter,<br />
Felsreifen 29,5 R 25 XMIne ED2 40%<br />
Niederlassung Düsseldorf<br />
40789 Monheim/Rhe<strong>in</strong><br />
Siemensstraße 19<br />
Ansprechpartner: Jörg Gerick<br />
Mobil +49 (0) 1 74-9 21 18 17<br />
O&K Raupenbagger RH 6 Compact,<br />
Baujahr 2004, Bh: ca. 11.800, Monoblock,<br />
Stiel 2,90 m, Hammer-/Greifer-/ Böschungshydraulik,<br />
Klima, SW SMP, Tieflöffel 2.000 mm,<br />
Zentralschmierung, Bodenplatten 850 mm<br />
Niederlassung Hannover<br />
30826 Garbsen<br />
He<strong>in</strong>rich-Nordhoff-R<strong>in</strong>g 4<br />
Ansprechpartner: Danijel Babalj<br />
Mobil +49 (0) 1 60-90 65 41 54<br />
E-Mail: gebraucht@swecon.de<br />
Volvo Raupenbagger EC 290 BNLC,<br />
Baujahr 2006, Bh: ca. 9.050, Monoblock, Stiel<br />
3,05 m, komplette Hydraulik, 2-Pumpenschaltung,<br />
Klima, SW S2, Tieflöffel 1.800 mm, Bodenplatten<br />
800 mm, Breite 3,20 m<br />
Volvo Raupenbagger EC 290 CNL,<br />
Baujahr 2008, Bh: ca. 6.250, Monoblock HD,<br />
Stiel 3,05 m HD, neuer Motor, Hammer-/<br />
Greifer-/ Scheren-/ Böschungshydraulik,<br />
2-Pumpenschaltung, Klima, SW S2, Tieflöffel<br />
SWECON <strong>BAUMA</strong>SCHINEN GMBH<br />
ANKAUF UND VERKAUF ALLER FABRIKATE<br />
02/13 73
2012 Teleskoplader JCB, 8026 ZTS<br />
Nettopr 17.000 €, MwSt. awb., MwSt.<br />
20%, Bruttopr. 20.400 €, HID 1530917728,<br />
Bj. 12, 0 Bh., Diesel<br />
☎+44(0)114 3601378<br />
www.groupwareltd.com<br />
2012 M<strong>in</strong>i-/Kompaktbagger, JCB, 8040<br />
ZTS, Nettopr. 25.000,- €, MwSt. awb.,<br />
MwSt. 20%, Bruttopr. 30.000 €, HID<br />
197021234, Bj. 12, 0 Bh., Diesel<br />
☎+44(0)114 3601378<br />
www.groupwareltd.com<br />
2005 M<strong>in</strong>i-/Kompaktbagger, Bobcat,<br />
331G, Nettopr. 9.000 €, MwSt. awb.,<br />
MwSt. 20%, Bruttopr. 10.800 €, HID<br />
244208044, Bj. 05, 2.849 Bh., Diesel<br />
☎+44(0)114 3601378<br />
www.groupwareltd.com<br />
2005 M<strong>in</strong>i-/Kompaktbagger Bobcat, 334<br />
G, Nettopr. 10.000 €, MwSt., awb. MwSt.<br />
20%, Bruttopr. 12.000 €, HID 1202876359,<br />
Bj. 05, 2.102 Bh., Diesel<br />
☎+44(0)114 3601378<br />
www.groupwareltd.com<br />
2006 M<strong>in</strong>i-/Kompaktbagger, Bobcat,<br />
331G, Nettopr. 10.000 €, MwSt. awb.<br />
MwSt. 20%, Bruttopr. 12.000 €, HID<br />
203063677, Bj. 06, 2.424 Bh., Diesel<br />
2007 M<strong>in</strong>i-/Kompaktbagger, Bobcat,<br />
335G, Nettopr. 12.000 €, MwSt. awb.<br />
MwSt. 20%, Bruttopr. 14.400 €, HID<br />
908579840, Bj. 07, 2.220 Bh., Diesel<br />
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2004 Kompaktlader, Bobcat, S175, nettopr.<br />
7.000 €, MwSt., awb. MwSt. 20%,<br />
Bruttopr. 8.400 €, HID 888049742, Bj. 04,<br />
1.866 Bh., Diesel<br />
☎+44(0)114 3601378<br />
www.groupwareltd.com<br />
2005 Kompaktlader Bobcat, S185,<br />
Nettopro. 8.000 €, MwSt., awb. MwSt.<br />
20%, Bruttopr. 9.600 €, HID 411018079,<br />
Bj. 05, 749 Bh., Diesel<br />
☎+44(0)114 3601378<br />
www.groupwareltd.com<br />
☎+44(0)114 3601378<br />
www.groupwareltd.com<br />
2006 Kompaktlader, Bobcat, T300,<br />
Nettopr. 10.000 €, MwSt., awb. MwSt.<br />
20%, Bruttopr. 12.000 €, HID 132124651,<br />
Bj. 06, 1.569 Bh., Diesel<br />
☎+44(0)114 3601378<br />
www.groupwareltd.com<br />
2007 Kompaktlader, Caterpillar, 287B,<br />
Nettopr. 11.000 €, MwSt., awb. MwSt.<br />
20%, Bruttopr. 13.200 € HID 1596670811,<br />
Bj. 07, 1.009 Bh., Diesel<br />
☎+44(0)114 3601378<br />
www.groupwareltd.com<br />
2009 Kompaktlader, Caterpillar, 262C,<br />
Nettopr. 12.000 €, MwSt. awb. MwSt.<br />
20%, Bruttopr. 14.400 €, HID 773301669,<br />
Bj. 09, 1.957 Bh., Diesel<br />
☎+44(0)114 3601378<br />
www.groupwareltd.com<br />
2006 Bobcat, S300, Kompaktlader,<br />
Nettopr. 10.000 €, MwSt. awb. MwSt.<br />
20%, Bruttopr. 12.000 €, HID 107581615,<br />
Bj. 06, 961 Bh., Diesel<br />
☎+44(0)114 3601378<br />
www.groupwareltd.com<br />
2012 Kompaktlader, Bobcat, T650,<br />
Nettopr. 18.000 €, MwSt. awb., MwSt.<br />
20%, Bruttopr. 21.600 €, HID 493630189,<br />
Bj. 12, 160 Bh., Diesel<br />
☎+44(0)114 3601378<br />
www.groupwareltd.com<br />
2012 Radlader, Caterpillar, 906 H,<br />
Nettopr. 29.000 €, MwSt. awb. MwSt.<br />
20%, Bruttopr. 34.800 €, HID 1049862056,<br />
Bj. 12, 3 Bh., Diesel<br />
☎+44(0)114 3601378<br />
www.groupwareltd.com<br />
2007 Radlader, Volvo, L110E, Nettopr.<br />
34.000 €, MwSt. awb. MwSt. 20%,<br />
Bruttopr. 40.800 €, HID 464018536, Bj.<br />
07, 7.183 Bh., Diesel<br />
☎+44(0)114 3601378<br />
www.groupwareltd.com<br />
2009 Komaktlader, Caterpillar, 277C,<br />
Nettopr. 14.000 €, MwSt. awb. MwSt.<br />
20%, Bruttopr. 16.800 €, HID 1955372296,<br />
Bj. 09, 1.212 Bh., Diesel<br />
☎+44(0)114 3601378<br />
www.groupwareltd.com<br />
2012 Radlader, JCB, 409B, Nettopr.<br />
28.000 €, MwSt. awb. MwSt. 20%,<br />
Bruttopr. 33.600 €, HID 888089089, Bj.<br />
12, 2 Bh., Diesel<br />
☎+44(0)114 3601378<br />
www.groupwareltd.com<br />
2012 Radlader, JCB, 409B, Nettopr.<br />
28.000 €, MwSt. awb. MwSt. 20%,<br />
Bruttopr. 33.600 €, HID 169295353, Bj.<br />
12, 4 Bh., Diesel<br />
☎+44(0)114 3601378<br />
www.groupwareltd.com<br />
2011 Grader, HBC, HBM BH130TA-4,<br />
Nettopr. 61.000 €, MwSt. awb., 20%,<br />
Bruttopr. 73.200 €, Bj. 11, 170 Bh., Diesel<br />
☎+44(0)114 3601378<br />
www.groupwareltd.com<br />
2012 Radlader, JCB, 406B, Nettopr.<br />
21.000 €, MwSt. awb., 20% MwSt.,<br />
Bruttopr. 25.200 €, HID 347374064, Bj.<br />
12, 2 Bh., Diesel<br />
☎+44(0)114 3601378<br />
www.groupwareltd.com<br />
2006 Baggerlader, JCB, 3CX Sitemaster,<br />
Nettopr. 16.000 €, MwSt. awb., MwSt.<br />
20%, Bruttopr. 19.200 €, HID 854704022,<br />
Bj. 06, 5.425 Bh., Diesel, Top-Zuand<br />
☎+44(0)114 3601378<br />
www.groupwareltd.com<br />
2008 Baggerlader, JCB, 3CX Contractor,<br />
Nettopr. 19.000 €, MwSt. awb., MwSt.<br />
20%, Bruttopr. 22.800 €, HID 954185567,<br />
Bj. 08, 2.272 Bh., Diesel, Top-Zustand<br />
☎+44(0)114 3601378<br />
www.groupwareltd.com<br />
2009 Baggerlader, JCB, 3CX Contractor,<br />
Nettopr. 20.000 €, MwSt. awb., MwSt.<br />
20%, Bruttopr. 24.000 €, HID 1941585081,<br />
Bj. 09, 3.423 Bh., Diesel<br />
☎+44(0)114 3601378<br />
www.groupwareltd.com<br />
74<br />
02/13
2002 Schlepper, JCB, Fastrac 3185,<br />
Nettopr. 19.000 €, MwSt. awb., MwSt.<br />
20%, Bruttopr. 22.800 €, HID 126431495,<br />
Bj. 02, 5.952 Bh., Diesel<br />
☎+44(0)114 3601378<br />
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2010 Baggerlader, JCB, 3CX,<br />
Contractor, Nettopr. 24.000 €, MwSt.<br />
awb., MwSt. 20%, Bruttopr. 28.800 €, HID<br />
1650707961, Bj. 10, 2.465 Bh., Diesel<br />
☎+44(0)114 3601378<br />
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2011 Baggerlader, JCB, 3CX Contractor,<br />
Nettopr. 26.000 €, MwSt. awb., MwSt.<br />
20%, Bruttopr. 31.200 €, HID 522149359,<br />
Bj. 11, 2.229 Bh., Diesel<br />
☎+44(0)114 3601378<br />
www.groupwareltd.com<br />
2011 Baggerlader, JCB, 3CX, Nettopr.<br />
25.000 €, MwSt. awb., MwSt. 20%,<br />
Bruttopreis 30.000 €, HID 506577785, Bj.<br />
11, 2.882 Bh., Diesel<br />
☎+44(0)114 3601378<br />
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2009 Baggerlader, JCB, 3CX Sitemaster,<br />
Nettopr. 21.000 €, MwSt. awb., MwSt.<br />
20%, Bruttopr. 25.200 €, HID 1942397614,<br />
Bj. 09, 1.302 Bh., Diesel<br />
2011 Baggerlader, JCB, 3CX ECO,<br />
Nettopr. 30.000 €, MwSt. awb., MwSt.<br />
20%, Bruttopr. 36.000 €, HID 1866459062,<br />
Bj. 11, 244 Bh., Diesel<br />
☎+44(0)114 3601378<br />
www.groupwareltd.com<br />
2011 Baggerlader, JCB, 3CX SMT,<br />
Nettopr. 29.000 €, MwSt. awb., MwSt.<br />
20%, Bruttopr. 34.800 €, HID 1439796916,<br />
Bj. 11, 258 Bh., Diesel<br />
☎+44(0)114 3601378<br />
www.groupwareltd.com<br />
2011 Kettenbagger Yanmar, SV100-1,<br />
Nettopr. 26.000 €, MwSt. awb., MwSt.<br />
20%, Bruttopr. 31.200 €, HID 783043631,<br />
Bj. 11, 210 Bh., Diesel<br />
☎+44(0)114 3601378<br />
www.groupwareltd.com<br />
☎+44(0)114 3601378<br />
www.groupwareltd.com<br />
2009 Kettenbagger, CASE, CX160B,<br />
Nettopr. 36.000 €, MwSt. awb., MwSt.<br />
20%, Bruttopr. 43.200 €, HID 1481680425,<br />
Bj. 09, 806 Bh.<br />
☎+44(0)114 3601378<br />
www.groupwareltd.com<br />
2008 Mobilbagger, JCB, JS175W,<br />
Nettopr. 29.000 €, MwSt. awb., MwSt.<br />
20%, Bruttopr. 34.800 €, HID 1171948271,<br />
Bj. 08, 7.290 Bh., Diesel<br />
☎+44(0)114 3601378<br />
www.groupwareltd.com<br />
2012 Kettenbagger, JCB, JS145W,<br />
Nettopr. 39.000 €, MwSt. awb., MwSt.<br />
20%, Bruttopr. 46.800 €, HID 1524430603,<br />
Bj. 12, 4 Bh.<br />
☎+44(0)114 3601378<br />
www.groupwareltd.com<br />
2010 Baggerlader, JCB, 3CX, Nettopr.<br />
23.000 €, MwSt. awb., MwSt. 20%,<br />
Bruttopr. 27.600 €, HID 1699083630, Bj.<br />
10, 2.399 Bh.<br />
☎+44(0)114 3601378<br />
www.groupwareltd.com<br />
2012 Teleskoplader, Caterpillar, TH407<br />
AG, Nettopr. 27.000 €, MwSt. awb., MwSt.<br />
20%, Bruttopr. 32.400 €, HID 1717163945,<br />
Bj. 12, 18 Bh., Diesel, F<strong>in</strong>anzierung<br />
☎+44(0)114 3601378<br />
www.groupwareltd.com<br />
2004 Teleskoplader, JCB, 535-<br />
125, Nettopr. 12.000 €, MwSt. awb.,<br />
MwSt. 20%, Bruttopreis 14.400 €, HID<br />
313385907, Bj. 04, 1.300 Bh., Diesel<br />
☎+44(0)114 3601378<br />
www.groupwareltd.com<br />
2011 Teleskoplader, NEW HOLLAND,<br />
LM 5060, Nettopr. 23.000 €, MwSt. awb.,<br />
MwSt. 20%, Bruttopr. 27.500 €, HID<br />
1969083063, Bj. 11, 395 Bh., Diesel<br />
☎+44(0)114 3601378<br />
www.groupwareltd.com<br />
2008 Kettenbagger, JCB, 8080 ZTS,<br />
Nettopr. 18.000 €, MwSt. awb., MwSt.<br />
20%, Bruttopr. 21.600 €, HID 967511063,<br />
Bj. 08, 3.170 Bh., Diesel<br />
☎+44(0)114 3601378<br />
www.groupwareltd.com<br />
2012 Teleskoplader, JCB, 527-58 AG,<br />
Nettopr. 30.000 €, MwSt. awb., MwSt.<br />
20%, Bruttopr. 36.000 €, HID 1252025443,<br />
Bj. 12, 5 Bh., Diesel<br />
☎+44(0)114 3601378<br />
www.groupwareltd.com<br />
2012 Teleskoplader, JCB, 541-70,<br />
Nettopr. 31.000 €, MwSt. awb., MwSt.<br />
20%, Bruttopr. 37.200 €, HID 1845413053,<br />
Bj. 12, 3 Bh., Diesel<br />
☎+44(0)114 3601378<br />
www.groupwareltd.com<br />
2010 Teleskoplader, JCB, 535-95,<br />
Nettopr. 23.000 €, MwSt. awb., MwSt.<br />
20%, Bruttopr. 27.600 €, HID 1134754958,<br />
Bj. 10, 2.309 Bh., Diesel<br />
☎+44(0)114 3601378<br />
www.groupwareltd.com<br />
2007 Teleskoplader, Komatsu, WH714H,<br />
Nettopr. 15.000 €, MwSt. awb., MwSt.<br />
20%, Bruttopr. 18.000 €, HID 1355689878,<br />
Bj. 07, 2.490 Bh., Diesel<br />
☎+44(0)114 3601378<br />
www.groupwareltd.com<br />
2007 M<strong>in</strong>i-/Kompaktbagger, Caterpillar,<br />
303C CR, Nettopr. 12.000 €, MwSt. awb.,<br />
MwSt. 20%, Bruttopr. 14.400 €, HID<br />
184659623, Bj. 07, 890 Bh., Diesel<br />
☎+44(0)114 3601378<br />
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2012 M<strong>in</strong>i-/Kompaktbagger, JCB, 8014<br />
CTS, Nettopr. 8.000 €, MwSt. awb., MwSt.<br />
20%, Bruttopr. 9.600 €, HID 1889374505,<br />
Bj. 12, 0 Bh., Diesel<br />
☎+44(0)114 3601378<br />
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2012 M<strong>in</strong>i-/Kompaktbagger, JCB, 8025<br />
ZTS, Nettopr. 16.000 €, MwSt. awb.,<br />
MwSt. 20%, Bruttopr. 19.200 €, HID<br />
1943155723, Bj. 12, 0 Bh., Diesel<br />
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02/13 75
Autor:<br />
Andreas Aepler<br />
ZEIG MIR<br />
76<br />
02/13
DIE ZÄHNE<br />
25 spitze Zähne, sechs Meter<br />
Fressbreite und acht tiefergelegte<br />
Schrägfördertrommeln vor den<br />
Vorpresswalzen sorgen für den<br />
sauberen Transport des Futters<br />
zu den Reißzähnen des Jaguars.<br />
Der Häcksler zerkle<strong>in</strong>ert den Mais<br />
<strong>in</strong> transportable Stücke, die mit<br />
e<strong>in</strong>em tiefen Luftstoß <strong>in</strong> den Transporthänger<br />
geblasen werden. Zur<br />
Verdauung geht der Mais <strong>in</strong> die<br />
Biogasanlage<br />
02/13 77
78<br />
Der Mähvorsatz 360<br />
von Kemper verfügt<br />
über e<strong>in</strong>e Arbeitsbreite<br />
von sechs Metern. Er<br />
kann für den Transport<br />
e<strong>in</strong>geklappt werden<br />
und ist dann nur noch<br />
knapp drei Meter breit.<br />
Der Jaguar als Abschlepper:<br />
Immer wieder<br />
kommt es vor, dass<br />
sich e<strong>in</strong> Trecker fest<br />
fährt, dann hilft dem<br />
Jaguar se<strong>in</strong> kräftiger<br />
Allradantrieb<br />
02/13<br />
W<br />
as sich hier wie<br />
e<strong>in</strong> Drama im<br />
Dschungel anhört,<br />
ist <strong>in</strong> der Realität der<br />
Erntee<strong>in</strong>satz e<strong>in</strong>es Claas Jaguars<br />
850 mit Kemper 360-plus-<br />
Mähwerk.<br />
Hier handelt es sich um e<strong>in</strong>en<br />
Erntevorsatz der 300er-plus-<br />
Serie der Firma Kemper. Das<br />
heißt, auf e<strong>in</strong>er Schnittbreite<br />
von sechs Metern mäht der<br />
Kemper alles ab, was ihm im<br />
Wege steht. Bevorzugtes Futter<br />
des Mähwerkes ist Mais,<br />
doch kann es auch für andere<br />
Pflanzen e<strong>in</strong>gesetzt werden.<br />
Das alles verschl<strong>in</strong>gende<br />
Mähwerk führt die abgesägten<br />
Maispflanzen dem Feldhäcksler<br />
des Jaguars zu.<br />
Bis zu 12 Mährotoren (beim<br />
390er) ermöglichen den E<strong>in</strong>satz<br />
bei unterschiedlichstem<br />
Erntegut. Dank der reihenunabhängigen<br />
Erntetechnik<br />
kann das Feld mit dem Kemper<br />
von jeder Seite angefahren<br />
werden. Die gleichmäßige Zuführung<br />
<strong>in</strong> Längsrichtung sowie<br />
die gerade Bündelung des<br />
Maises ermöglichen e<strong>in</strong>e gute<br />
Auslastung des Häckslers.<br />
Der hier gezeigte Erntee<strong>in</strong>satz
wurde mit e<strong>in</strong>er Komb<strong>in</strong>ation<br />
aus Kemper Champion<br />
360 plus und Claas Jaguar 850<br />
Feldhäcksler durchgeführt.<br />
Der Jaguar ist für den Erntee<strong>in</strong>satz<br />
bei Mais prädest<strong>in</strong>iert,<br />
ist aber ebenso mit anderem<br />
Anbaugerät e<strong>in</strong> Allrounder<br />
unter den Feldhäckslern.<br />
Kemper produziert seit 1986<br />
Mähvorsätze und hat bisher<br />
mehr als 20.000 Stück verkauft.<br />
2010 kam die neue Serie<br />
der Generation 300-plus von<br />
Kemper auf den Markt. Die<br />
300-plus-Baureihe wird heute<br />
<strong>in</strong> drei Breiten produziert:<br />
der 360-plus mit e<strong>in</strong>er Arbeitsbreite<br />
von sechs Metern,<br />
der 375-plus mit 7,5 Metern<br />
Arbeitsbreite und der „Riese“<br />
390-plus mit e<strong>in</strong>er sagenhaften<br />
Arbeitsbreite von neun<br />
Metern. Durch diese neuen<br />
Mähwerke von Kemper kann<br />
man nun auch leistungsstarke<br />
Häcksler an ihre Leistungsgrenze<br />
führen, beziehungsweise<br />
voll nutzen. Durch e<strong>in</strong>e<br />
gelungene Klapptechnik des<br />
Mähwerkes für Fahrten auf<br />
öffentlichen Straßen, hat der<br />
Fahrer trotz der senkrecht stehenden<br />
Seiten des Mähwerks<br />
e<strong>in</strong>e gute Übersicht im Straßenverkehr.<br />
Beim Mähvorsatz<br />
360-plus beträgt die Transportbreite<br />
2,98 Meter und<br />
beim 275-plus und 390-plus<br />
3,30 Meter.<br />
Das Kemper-Maisgebiss<br />
schneidet den Mais sauber ab,<br />
h<strong>in</strong>terlässt aber gleichzeitig<br />
e<strong>in</strong>e ausgefaserte Schnittkante.<br />
Dieses zerfaserte Stoppelbild<br />
bietet Schutz vor Maiszünslerbefall<br />
und beschleunigt die<br />
Rottung. Zudem s<strong>in</strong>d die zerfaserten<br />
Maisstoppeln nicht<br />
scharf, so dass die Reifen der<br />
Erntemasch<strong>in</strong>en beim Überfahren<br />
geschont werden.<br />
Der grobe Aufbau<br />
Die Erntekomb<strong>in</strong>ation aus<br />
Kemper Maisgebiss und Claas<br />
Jaguar ist grob so aufgebaut:<br />
Das Maisgebiss schneidet den<br />
Maisstängel <strong>in</strong> Bodennähe ab<br />
und führt danach den Stengel<br />
samt Frucht der Vorpressung<br />
zu. In der nun komprimierten<br />
Form wird der Mais dem<br />
Häcksler zugeführt und im<br />
nachfolgenden Corn-Cracher<br />
aufgebrochen. Danach werden<br />
die Maisschnitzel mittels<br />
Luftstrom beschleunigt und<br />
über den drehbaren Auswurfschnorchel<br />
<strong>in</strong> den Transportanhänger<br />
geblasen.<br />
Die Komb<strong>in</strong>ation<br />
Der Lohnunternehmer Martens<br />
aus Labenz vertraut seit<br />
Langem auf die bewährte Claas<br />
Häckslertechnik. Deshalb umfasst<br />
der Fuhrpark auch gleich<br />
drei Claas-Kemper-Komb<strong>in</strong>ationen.<br />
Durch die Verbreitung<br />
von Biogasanlagen und den<br />
verstärkten Anbau der Maispflanzen<br />
ist die Auslastung der<br />
Erntemasch<strong>in</strong>en heute um circa<br />
1/3 größer als früher. Der<br />
Claas Jaguar 850 leistet 389 PS<br />
mit dem verbauten Mercedes-<br />
Benz-Motor OM 457 LA. Die<br />
Der Arbeitsplatz<br />
im Claas ist nur<br />
über e<strong>in</strong>e Leiter zu<br />
erreichen. Der High-<br />
Tech-Arbeitsplatz<br />
bietet durch die<br />
hohe Lage e<strong>in</strong>en<br />
perfekten Überblick.<br />
Der Jaguar ist<br />
mittels Joystick<br />
sehr fe<strong>in</strong>fühlig<br />
zu steuern. Der<br />
Multifunktionshebel<br />
setzt se<strong>in</strong>e Funktion<br />
als Schwenkhebel<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er perfekten<br />
Ergonometrie um.<br />
Die Empf<strong>in</strong>dlichkeit<br />
lässt sich <strong>in</strong>dividuell<br />
anpassen<br />
02/13 79
CLAAS JAGUAR 850<br />
TECHNISCHE DATEN<br />
Bj. 2002, Motor OM 457 LA (DaimlerChrysler),<br />
389 PS bei 2.000/m<strong>in</strong>, max. Drehm. 1.850/<br />
m<strong>in</strong>, 30-40 l Kraftstoff je Hektar, Allrad, bisher<br />
3.200 Motorbetriebsstd.<br />
Vollautomatischer<br />
Messerschliff. Das<br />
Schleifen der Messer<br />
lässt sich aus der<br />
Kab<strong>in</strong>e steuern<br />
KEMPER MÄHVORSATZ<br />
CHAMPION 360-PLUS<br />
TECHNISCHE DATEN<br />
Bj. 2004, Länge 1,6 m, Länge mit Lenkspitzen<br />
2,4 m, Gesamtbreite 6,07 m, Höhe 136<br />
(2,35) m, 6 m Arbeitsbreite, Transportbreite<br />
3 m, Gewicht 2.535 kg, 8 Mährotoren,<br />
Transportbreite 3 m, elektrohydraulischer<br />
Pendelrahmen<br />
Mercedes-Benz<br />
Kraftpakete mit bis zu<br />
653 PS treiben den<br />
Claas Jaguar an<br />
E<strong>in</strong>mal volltanken<br />
bitte. Betankung<br />
auf dem Feld<br />
80<br />
02/13<br />
Arbeitsdrehzahl auf dem Feld<br />
liegt bei 2.000 Umdrehungen<br />
und pro Hektar benötigt<br />
er zwischen 30 und 40 Liter<br />
Kraftstoff (abhängig von Boden-<br />
und Maisbeschaffenheit).<br />
Dank Allradantriebs hält den<br />
Jaguar so schnell nichts auf.<br />
Während wir die Fotos für<br />
diesen Bericht machten, fuhren<br />
sich zwei Trecker-Hänger-<br />
Komb<strong>in</strong>ationen im Acker fest<br />
und wurden vom Claas herausgezogen.<br />
Die Stundenleistung des Gespannes<br />
aus Claas und Kemper<br />
liegt bei circa 2,5 Hektar.<br />
Das A und O bei den Feldhäckslern<br />
s<strong>in</strong>d die Messer,<br />
s<strong>in</strong>d sie stumpf und müssen<br />
mühsam ausgetauscht werden,<br />
geht Arbeitszeit verloren. Der<br />
Jaguar ist mit e<strong>in</strong>em automatischen<br />
Messerschärfsystem<br />
ausgerüstet, so dass die Arbeit<br />
zügig fortgesetzt werden kann.<br />
Zusätzlich zum normalen<br />
Häckseln können andere Stoffe<br />
wie Siliermittel beigemengt<br />
werden. Der Lohnunternehmer<br />
Martens mit über 30 Jahren<br />
Erfahrung setzt neben den<br />
Claas-Kemper-Komb<strong>in</strong>ationen<br />
weitere neun Trecker und<br />
12 Anhänger (Häckselwagen<br />
und Muldenkipper) e<strong>in</strong>.<br />
Claas Jaguar<br />
Der Corn-Cracker im Jaguar:<br />
Für die optimale Futterverwertung<br />
müssen<br />
möglichst alle Maiskörner<br />
angeschlagen werden<br />
Der Claas Jaguar verfügt über<br />
e<strong>in</strong>e Komfortkab<strong>in</strong>e, die dem<br />
Bediener die Arbeit sehr angenehm<br />
macht. Lenksäule<br />
und Fahrersitz lassen sich <strong>in</strong><br />
diversen Stellungen justieren<br />
und alle Anzeigen und Bedienungselemente<br />
s<strong>in</strong>d gut ablesbar<br />
und ergonomisch richtig<br />
platziert. Der Geräuschpegel,<br />
bei diesen Masch<strong>in</strong>en ausschlaggebend<br />
für das Wohlfühlen,<br />
ist ger<strong>in</strong>g gehalten.<br />
Klima, Radio und Getränkekühlfach<br />
tun e<strong>in</strong> Weiteres, damit<br />
sich der Fahrer wohl fühlt<br />
und voll konzentriert bei der<br />
Arbeit se<strong>in</strong> kann. Die Fahrer-
Weitere Infos:<br />
Masch<strong>in</strong>enfabrik<br />
KEMPER GmbH & Co. KG<br />
www.kemper-stadtlohn.de<br />
Claas<br />
Vertriebsgesellschaft mbH<br />
www.claas.de<br />
Das revolutionäre<br />
Antriebskonzept des<br />
Jaguar wurde 1993<br />
von Claas Ingenieuren<br />
entwickelt und setzt bis<br />
heute Maßstäbe<br />
Die schematische<br />
Dastellung des Ernteguts<br />
durchs Häckselwerk<br />
von Claas<br />
kab<strong>in</strong>e ist rundum verglast und<br />
bietet so e<strong>in</strong>e perfekte Sicht.<br />
Selbst die Seitenscheiben s<strong>in</strong>d<br />
mit Scheibenwischern und<br />
Rollos ausgestattet.<br />
Der Joystick kann <strong>in</strong> der Empf<strong>in</strong>dlichkeit<br />
an die jeweilige<br />
Arbeitssituation angepasst<br />
werden, also von „grobschlächtig<br />
bis fe<strong>in</strong>fühlig“. Der<br />
Multifunktionshebel ist <strong>in</strong> der<br />
rechten Armstütze e<strong>in</strong>stellbar<br />
<strong>in</strong>tegriert und vere<strong>in</strong>t alle arbeitsrelevanten<br />
Funktionen.<br />
Elektronik<br />
Easy heist das Elektroniksystem<br />
von Claas, es be<strong>in</strong>haltet<br />
alle Teile von der Masch<strong>in</strong>ene<strong>in</strong>stellung,<br />
über das Lenksystem<br />
bis h<strong>in</strong> zur Softwarelösung.<br />
Easy teilt sich <strong>in</strong> vier<br />
Bereiche: „on board“ - Masch<strong>in</strong>ensteuerung<br />
und Leistungsoptimierung<br />
von der<br />
Kab<strong>in</strong>e aus, „on field“ - Produktivitätssteigerung<br />
direkt<br />
im Feld, „on Track“ - Masch<strong>in</strong>enüberwachung<br />
und Ferndiagnose<br />
und „on farm“ - Softwarelösung<br />
für den Betrieb.<br />
Das „Quantimeter“ des Jaguar<br />
hält den Bediener während der<br />
Ernte immer auf dem Laufenden.<br />
Die Masch<strong>in</strong>e ermittelt<br />
das Durchsatzvolumen aus<br />
der E<strong>in</strong>zugsbreite, der Gutflusshöhe<br />
und der E<strong>in</strong>zugsgeschw<strong>in</strong>digkeit.<br />
Zusätzlich liefert das übersichtlich<br />
aufgebaute Term<strong>in</strong>al<br />
des Claas Communicator alle<br />
wichtigen Masch<strong>in</strong>endaten<br />
wie Motorstunden, E<strong>in</strong>zugsstunden,<br />
Ertrag pro Hektar,<br />
bearbeitete Fläche, Durchsatz<br />
<strong>in</strong> Tonnen pro Stunde oder<br />
Tonnen pro Auftrag, Dieselverbrauch<br />
<strong>in</strong>sgesamt, pro<br />
Hektar oder pro Stunde. Δ<br />
Fotos: Andreas Aepler<br />
02/13 81
Autor: Andreas Aepler<br />
2 Männer, 2 Tage<br />
2051 Teile warten darauf,<br />
zusammengesetzt zu<br />
werden. Wenn Mann es<br />
richtig macht, entsteht<br />
daraus e<strong>in</strong> Unimog U400 mit<br />
pneumatischem Kranantrieb<br />
und elektrischer Seilw<strong>in</strong>de.<br />
Das Modell ist realistisch mit<br />
Lenkung, Allradantrieb,<br />
E<strong>in</strong>zelradaufhängung, langen<br />
Federwegen für große<br />
Verschränkung und hohem<br />
Getriebe für harten Geländee<strong>in</strong>satz<br />
ausgerüstet<br />
82<br />
02/13
und 2.000 Teile<br />
02/13 83
84<br />
02/13<br />
W<br />
i e<br />
kann<br />
es angehen,<br />
dass e<strong>in</strong> Hersteller wie Lego im heutigen Computerzeitalter<br />
e<strong>in</strong> Modell anbietet, das sich nicht per Fernbedienung<br />
steuern lässt, geschweige denn über e<strong>in</strong>en Fahrantrieb<br />
verfügt? Ganz e<strong>in</strong>fach, der Reiz des Modellbaus liegt <strong>in</strong><br />
erster L<strong>in</strong>ie im Bauen, die Funktionen beziehungsweise das<br />
Fahren folgt erst an zweiter Stelle. Nach der Fertigstellung<br />
kann der Unimog-Bausatz dank des Lego-Systems umgebaut<br />
und um e<strong>in</strong>e Fernbedienung sowie e<strong>in</strong>en Fahrantrieb erweitert<br />
werden. Echte Lego-Enthusiasten s<strong>in</strong>d diesen Schritt natürlich<br />
schon gegangen, unter YouTube f<strong>in</strong>den sich e<strong>in</strong> paar Videos zu<br />
Unimog-Modellerweiterungen.<br />
Details wie die beweglichen<br />
Federbe<strong>in</strong>e und der<br />
Antrieb mit Kardangelenken<br />
machen dieses Modell<br />
so <strong>in</strong>teressant<br />
Unimog ist die Abkürzung für „Universal-Motor-Gerät“. Der<br />
normale E<strong>in</strong>satz für das Orig<strong>in</strong>al liegt <strong>in</strong> schwerem Gelände, bei<br />
Geme<strong>in</strong>den und Kommunen und beim Militär. Der Unimog<br />
dient als Geräteträger und kann je nach Ausrüstung bei der Holzernte,<br />
im Schneeräumdienst oder <strong>in</strong> vielen anderen Bereichen<br />
e<strong>in</strong>gesetzt werden. Er zeichnet sich durch extreme Geländegängigkeit,<br />
Robustheit und e<strong>in</strong>e hohe Zuverlässigkeit aus.<br />
Wegen dieser Eigenschaften wird er auch gern als Basis für<br />
Expeditionsfahrzeuge genutzt. Der Unimog kann auf e<strong>in</strong>e<br />
lange Geschichte zurückblicken, von 1949 bis 1951 wurde<br />
er von der Firma Boehr<strong>in</strong>ger Werkzeugmasch<strong>in</strong>en <strong>in</strong> Serie<br />
gefertigt. Seit 1951, durch die Übernahme von Mercedes-<br />
Benz, wurde der Unimog <strong>in</strong> Gaggenau gefertigt und 2002<br />
wurde die Produktion <strong>in</strong>s Werk Wörth am Rhe<strong>in</strong> verlegt.<br />
Lego hat mit dem Unimog U400-Modell e<strong>in</strong> Spielzeug<br />
für „das K<strong>in</strong>d im Mann“ produziert. Laut<br />
Beschriftung von Lego ist der Bausatz für die<br />
Zielgruppe von 11–16 Jahre gedacht, ob das so<br />
stimmt? Müssen die K<strong>in</strong>der ihr Spielzeug jetzt
Die E<strong>in</strong>zelteile s<strong>in</strong>d bei Lego Technic sehr genau<br />
gefertigt. Um den Überblick zu behalten,<br />
ziehe ich die sortierte Vorbereitung der<br />
Chaosmethode vor<br />
DIE HOCHZEIT<br />
Hier werden Unterbau<br />
und Fahrerkab<strong>in</strong>e<br />
zusammengeführt.<br />
Das Fahrerhaus ist<br />
klappbar gefertigt, so<br />
dass man jederzeit<br />
an den Motor und die<br />
Getriebee<strong>in</strong>heit heran<br />
kommt<br />
02/13 85
Von unten kann man wunderschön<br />
die e<strong>in</strong>zelnen Differenziale des<br />
Allradantriebes sehen – dieser ist leider<br />
nicht angetrieben<br />
BAGGERN WIE<br />
IN ECHT<br />
Das Unimog-Modell verfügt über extreme<br />
Verschränkungsmöglichkeiten.<br />
86<br />
02/13
verteidigen? Denn die Zielgruppe „Mann“ schlägt bei Lego<br />
Technic Käufen immerh<strong>in</strong> mit 15 Prozent (2010) zu Buche.<br />
Das U400-Modell mit se<strong>in</strong>er Länge von 48<br />
und e<strong>in</strong>er Höhe von 30<br />
Zentimetern ist zurzeit das größte produzierte Lego-Technic-Modell.<br />
Das zeigt sich dann auch im stolzen Preis von circa 150,- Euro.<br />
Zwei Männer, e<strong>in</strong> Ziel.<br />
Wir machten uns über Weihnachten an den Bausatz des Unimog. Ich hatte mir Hilfe für<br />
den Zusammenbau geholt, e<strong>in</strong> Freund, der mit Lego aufgewachsen war, stand mir zur Seite.<br />
Der Bausatz ist sehr schön <strong>in</strong> vier Parts aufgeteilt und auch so verpackt. Dadurch hat man<br />
die Möglichkeit, den Überblick über die extrem vielen Teile (2051 laut Lego) zu behalten. Da<br />
wir zu zweit bauen wollten, teilten wir das Modell <strong>in</strong> Unterbau und Aufbauten auf. Später sollte<br />
sich herausstellen, dass der Unterbau die wirkliche Herausforderung war. Beim Zusammenbau<br />
des Fahrgestells und Getriebes sollte sehr konzentriert gearbeitet werden – e<strong>in</strong> falsch gesteckter<br />
Ste<strong>in</strong>, e<strong>in</strong>e falsche Verb<strong>in</strong>dung im Getriebe und die Funktionalität ist nicht mehr gewährleistet.<br />
Natürlich musste das uns passieren, die Fehlersuche und der Umbau kosteten uns später e<strong>in</strong>ige<br />
Stunden extra! Dabei ist die Bauanleitung übersichtlich, verständlich und e<strong>in</strong>deutig – wenn man<br />
dann auch richtig h<strong>in</strong>guckt und sich nicht ablenken lässt oder me<strong>in</strong>t, es besser zu wissen.<br />
Stabilität:<br />
Fasz<strong>in</strong>ierend ist die Stabilität, die durch e<strong>in</strong> paar Stäbe und Steckverb<strong>in</strong>dungen erzielt wird. In me<strong>in</strong>er<br />
K<strong>in</strong>dheit brachen die Bauten aus Lego leicht zusammen, wenn man sie zu fest anpackte. Bei heutigen Lego<br />
Technic-Bausätzen werden nur noch selten die Legoste<strong>in</strong>e durch die typischen runden Noppen an der<br />
Oberseite der Ste<strong>in</strong>e verbunden – wenn doch, s<strong>in</strong>d das die „Sollbruchstellen“ beim Modell.<br />
Der Kranaufbau<br />
wird, bis auf die<br />
Drehbewegung,<br />
pneumatisch<br />
betrieben. Über<br />
die drei Hebel l<strong>in</strong>ks<br />
können die beiden<br />
Auslegerelemente und<br />
der Greifer angesteuert<br />
und betätigt werden<br />
Pneumatik und Power Functions:<br />
Das Unimog-Modell vere<strong>in</strong>t den klassischen Elektroantrieb mit Getriebe, Wellen und Zahnradantrieb<br />
und der Pneumatik. Der Luftdruck für die Pneumatik wird dabei über e<strong>in</strong>en mechanisch<br />
angetriebenen Zyl<strong>in</strong>der erzeugt. Der Kran kann über Wellen angetrieben be<strong>in</strong>ahe 360<br />
Grad gedreht werden. Die Hebe- und Greiffunktion wiederum wird pneumatisch über<br />
Druckluft ausgeführt. Zur Bedienung und Auswahl der Betriebsarten werden Hebel am<br />
Getriebe umgelegt und so die Kraftschlussverteilung bestimmt. Die Druckluft wird<br />
über stabile Schläuche an e<strong>in</strong>en Verteiler geleitet. Über die Pneumatik werden sowohl<br />
die Ausleger als auch der Greifer des Krans betätigt.<br />
Fahrwerk:<br />
Der Unimog von Lego verfügt genau wie das große Vorbild von Mercedes-<br />
Benz über viel Bodenfreiheit, E<strong>in</strong>zelradaufhängung, Verschränkungsmöglichkeit<br />
und Allradantrieb. Die Verteilergetriebe sowie die Anlenkung<br />
der e<strong>in</strong>zelnen Räder s<strong>in</strong>d wie beim Orig<strong>in</strong>al vorhanden. E<strong>in</strong> motorischer<br />
Antrieb ist allerd<strong>in</strong>gs nicht vorgesehen und auch e<strong>in</strong>e Fernsteuerung<br />
ist beim Unimog-Modell nicht vorhanden. Die Lenkung<br />
kann durch e<strong>in</strong>e oberhalb des Fahrerhauses endende Drehachse<br />
betätigt werden. Schön zu sehen s<strong>in</strong>d an diesem Modell die<br />
Verschränkungsmöglichkeiten der Achsen beim Überfahren<br />
von H<strong>in</strong>dernissen.<br />
Mit e<strong>in</strong>en<br />
zweiten Bauplan<br />
wird der U400 zum<br />
Schneeräumgerät<br />
Foto: www.fotolia.com/ style67/ FER737NG<br />
Fazit:<br />
Der Unimog-Modellbausatz von Lego Technic ist<br />
e<strong>in</strong>e echte Herausforderung für den Modellbauer.<br />
Das Modell ist sehr stabil, verfügt über zwei unterschiedliche<br />
Antriebsarten und E<strong>in</strong>zelradaufhängung<br />
mit großer Verschränkungsmöglichkeit.<br />
Das Unimog-Modell ist, soweit<br />
dieses mit Legoste<strong>in</strong>en möglich ist, dem<br />
Orig<strong>in</strong>al relativ gut nachempfunden.<br />
Schade, dass Lego ke<strong>in</strong>e komplette<br />
Fernsteuerung als Erweiterungspaket<br />
für den Unimog anbietet.<br />
Trotzdem ist das Modell den<br />
Preis von immerh<strong>in</strong> 150,-<br />
Euro wert. Δ<br />
Fotos: Andreas Aepler<br />
02/13 87
Autor: Peter Leuten<br />
Maßarbeit am<br />
88<br />
02/13
Ste<strong>in</strong><br />
Udo Ahrens organisiert den Vertrieb der neuartigen<br />
Reul´schen<br />
Ste<strong>in</strong>säge. Hier demonstriert er den Zusammenbau<br />
von Säge und Schneidetisch<br />
Moderne Baumaterialien erfordern neue Werkzeuge. Mit der Reul-Ste<strong>in</strong>säge<br />
lassen sich Hohlkammer-Ziegel genau so zuschneiden, wie es ihre<br />
Verarbeitung erfordert: trocken und sehr präzise<br />
S<br />
ie hat uns alle im Griff: die Energiee<strong>in</strong>sparverordnung<br />
(EnEV). Glühlampen,<br />
Heizungen, Baustoffe und<br />
Dämmung – <strong>in</strong> alle Bereiche des Bauens<br />
dirigiert sie h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>. Ke<strong>in</strong> e<strong>in</strong>ziger Neubau kommt<br />
an den strengen Auflagen vorbei. Nicht zuletzt<br />
deswegen haben sich beim Bau von Eigenheimen<br />
Hohlkammer-Ziegelbauste<strong>in</strong>e durchgesetzt, die<br />
e<strong>in</strong> Höchstmaß an Isolierung bieten. Als moderne<br />
Baustoffe unterliegen sie zudem e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>heitlichen<br />
Höhenraster: 25 Zentimeter hoch ist jede<br />
Ziegel-Lage.<br />
Doch selbst High-Tech-Baustoffe wie diese etwa<br />
unter dem Markennamen Poroton vertriebenen<br />
Hohlkammer-Ziegel können nicht <strong>in</strong> allen<br />
Eventualitäten gerecht werdenden Spezialformen<br />
produziert und vorgehalten werden. Was<br />
mith<strong>in</strong> bedeutet, dass sie auf der Baustelle zum<br />
Beispiel als Schlussste<strong>in</strong> im Verbundmauerwerk<br />
oder im Giebelbereich formschlüssig zugeschnitten<br />
werden müssen. Ste<strong>in</strong>e schneiden? Hier<br />
dom<strong>in</strong>iert bislang e<strong>in</strong>e Technik, die für den<br />
Zuschnitt von Granit- oder Marmor-Platten<br />
konzipiert ist, sich aber nicht wirklich für die<br />
Verarbeitung der Porotonste<strong>in</strong>e eignet. Hauptproblem<br />
ist dabei die Nass-Schneidetechnik: Bei<br />
härtesten Naturste<strong>in</strong>en unverzichtbar ist sie mit<br />
der heute üblichen Verklebung der Ste<strong>in</strong>e unvere<strong>in</strong>bar.<br />
Diese verlangt nämlich trockene Ste<strong>in</strong>e.<br />
Die zügige Verarbeitung hochmoderner Hohlkammerziegel<br />
verlangt also e<strong>in</strong>e Trocken-Schneidetechnik,<br />
die idealerweise auch ohne den<br />
02/13 89
Mit der Säge durch<br />
90<br />
02/13
die Wand<br />
Öffnungen schaffen, wo ke<strong>in</strong> Durchkommen möglich sche<strong>in</strong>t: Nachdem die Führungs-<br />
Schiene an die Wand gedübelt ist, kann mit der Reul-Säge e<strong>in</strong> hochpräziser Schnitt gesetzt<br />
werden. Die Schnittkanten s<strong>in</strong>d derart sauber, dass jegliche Nacharbeit entfällt<br />
ge me<strong>in</strong>h<strong>in</strong> üblichen Starkstromanschluss auskommt<br />
und wenn‘s denn geht, bitte auch um<br />
e<strong>in</strong>iges leichter ausfällt als der sonsth<strong>in</strong> unverzichtbare<br />
Nass-Schneidetisch. Wolfgang Reul<br />
hat sich mit diesem Umstand lange beschäftigt.<br />
E<strong>in</strong>e der Herausforderungen dabei war, die standardmäßig<br />
24,9 Zentimeter hohen und für<br />
Wandstärken von üblicherweise 30 oder 36,5<br />
Zentimetern, zum Teil aber auch bis zu 42,5<br />
Zentimetern vorgesehenen Ste<strong>in</strong>e <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
Schnitt zu durchtrennen. Das verlangte e<strong>in</strong>e<br />
Schnitt-Tiefe von m<strong>in</strong>destens 25 Zentimetern;<br />
die gängige Ste<strong>in</strong>länge für den Fall von Diagonalschnitten<br />
der Länge nach zudem e<strong>in</strong>e<br />
Schnittlänge von bis zu 62,5 Zentimetern.<br />
Heraus kam die Ste<strong>in</strong>säge Reul S25 mit e<strong>in</strong>em<br />
Diamantsägeblatt von vergleichsweise stattlichen<br />
60 Zentimetern Durchmesser. Montiert<br />
wird das Sägeblatt an das entsprechend modifizierte<br />
Gehäuse e<strong>in</strong>es schweren W<strong>in</strong>kelschleifers<br />
vom renommierten Hersteller Fe<strong>in</strong>, das mit<br />
e<strong>in</strong>er anderen Getriebeübersetzung versehen<br />
zudem mit Fe<strong>in</strong>-typischen Features wie Sanftanlauf<br />
und e<strong>in</strong>er wartungsfreie Bremse punktet.<br />
Die Verkleidung des Sägeblatts aus Alum<strong>in</strong>ium<br />
und die Aufnahme der Säge aus verz<strong>in</strong>ktem Stahlblech<br />
s<strong>in</strong>d Reul-Eigenentwicklungen.<br />
Aufgrund der Ausstattung der Säge mit e<strong>in</strong>er<br />
Sockelplatte mit verstellbaren Handgriffen sowie<br />
Schnitt-Tiefen-Arretierung und -anzeiger kann<br />
das Gerät mit wenigen Handgriffen <strong>in</strong> den zugehörigen<br />
Sägetisch e<strong>in</strong>gebaut werden und verfügt<br />
damit über e<strong>in</strong>e präzise Führung. Das heißt, beim<br />
Schnitt muss der Bediener weder Säge noch Ste<strong>in</strong><br />
halten, denn der wird beim Schnitt mittels e<strong>in</strong>es<br />
W<strong>in</strong>kelanschlags im Tisch arretiert.<br />
2004 hat die Reul Sägetechnik GmbH <strong>in</strong> Tröstau/<br />
Bayern die Fertigung dieser Säge <strong>in</strong> Kle<strong>in</strong>serie<br />
aufgenommen und wurde dank des durchdachten<br />
Konzepts zwei Jahre später mit der Erteilung<br />
e<strong>in</strong>es europäischen Patents belohnt. Inzwischen<br />
ist die Reul´sche<br />
Ste<strong>in</strong>säge als S26 <strong>in</strong> der zweiten<br />
Generation auf dem Markt.<br />
02/13 91
Ste<strong>in</strong>beißer<br />
1.<br />
2.<br />
Die S26 verfügt<br />
nunmehr über e<strong>in</strong>e Schnitt-<br />
Tiefe von bis zu 26 Zentimetern.<br />
Gewichtsmäßig hat das überarbeitete Gerät abgespeckt<br />
und wiegt mit Sägeblatt und Alu -<br />
m<strong>in</strong>iumgehäuse nur noch rund 24 Kilogramm,<br />
der qualitativ hochwertige Fe<strong>in</strong>-Antrieb mit e<strong>in</strong>em<br />
Spezialgetriebe „Made <strong>in</strong> Germany“ wird<br />
mit e<strong>in</strong>em 230-Volt-Elektromotor betrieben.<br />
Trotz des enormen Sägeblatt-Durchmessers<br />
kommt die Reul S26 nach Abschalten des Motors<br />
bereits vier Sekunden später zum Stillstand.<br />
Was kann die neue Säge? Wie schon das Vorgängermodell<br />
dient die Reul S26 dem Zuschnitt von<br />
Mauerste<strong>in</strong>en wie Ziegeln, Kalksandste<strong>in</strong>en,<br />
Bims und Gasbeton im Trockenschneideverfahren.<br />
Dazu werden die abzulängenden Ziegel je<br />
nach Lage des anzusetzenden Schnittes auf die<br />
Ablage im unteren Stockwerk des Sägetisches<br />
abgelegt und gegebenenfalls mit e<strong>in</strong>em<br />
W<strong>in</strong>kelanschlag fixiert. Anschließend<br />
wird die S26 gestartet, die auf e<strong>in</strong>er im<br />
oberen Stockwerk des Sägetisches gelegenen<br />
Gleitschiene präzise geführt wird.<br />
3.<br />
4.<br />
Die Bildfolge l<strong>in</strong>ks zeigt den Sägevorgang:<br />
Erst taucht das Sägeblatt sukzessive <strong>in</strong> den Ste<strong>in</strong><br />
(Bild 1-2), dann greift man den l<strong>in</strong>ken Handgriff und<br />
zieht die Säge durch den Ste<strong>in</strong> auf sich zu (Bild 3-4)<br />
Fotos: Wolfgang Reul, P. Leuten, Wienerberger<br />
92<br />
02/13
Der eigentliche Sägevorgang gleicht der Handhabung<br />
e<strong>in</strong>er Kappsäge: Zunächst frisst sich das<br />
Sägeblatt bis zur maximalen Schnitt-Tiefe <strong>in</strong> das<br />
Material, anschließend wird das rotierende Blatt<br />
durch den Ste<strong>in</strong> gezogen, bis er vollständig getrennt<br />
ist. Das funktioniert auf Anhieb. Mit mäßiger<br />
Geräuschentwicklung setzt sich das Sägeblatt<br />
<strong>in</strong> Bewegung und schneidet ohne Verkanten<br />
und ohne Stolpern butterweich durch das Material.<br />
Die Schnittflächen fallen dabei derart sauber<br />
aus, dass der Anschluss abgelängter oder beschnittener<br />
Ste<strong>in</strong>e <strong>in</strong>s Gefüge des Mauerwerks<br />
ohne weiteres Nacharbeiten problemlos gel<strong>in</strong>gt.<br />
Die Staubentwicklung beim Reul´schen Trockenschnitt-Verfahren<br />
kann maximal als mäßig<br />
bezeichnet werden, nicht zuletzt, weil sich e<strong>in</strong><br />
großer Teil des Staubes im <strong>in</strong>tegrierten Auffangbehälter<br />
des Sägetisches sammelt. Durch Aufstellen<br />
und leichtes Rütteln des Sägetisches nach Abschluss<br />
der Sägearbeiten fallen Staubrückstände<br />
heraus und können leicht entsorgt werden. E<strong>in</strong><br />
aufwändiges Re<strong>in</strong>igen des Sägetisches ist nicht<br />
nötig. Die ger<strong>in</strong>ge Staubentwicklung der Reul-<br />
Ste<strong>in</strong>säge prädest<strong>in</strong>iert das Gerät denn auch für<br />
Sanierungsarbeiten <strong>in</strong> Altbauten, wo der Betrieb<br />
der Säge ohne nennenswerte Bee<strong>in</strong>trächtigung<br />
von Anwohnern problemlos möglich ist.<br />
Der zur Säge S26 gehörende optimierte Sägetisch<br />
T50 verfügt überdies über e<strong>in</strong>en eigenen<br />
Anschluss für e<strong>in</strong>en Staubsauger. So kann der<br />
Ste<strong>in</strong>staub bei Bedarf an der Säge und am Sägetisch<br />
zugleich abgesaugt werden. E<strong>in</strong>fache<br />
Schnitte wie z. B. das Kürzen weniger Mauerste<strong>in</strong>e<br />
lassen sich <strong>in</strong> der Praxis aber bedenkenlos<br />
ohne Absaugung ausführen. Ist e<strong>in</strong>e maximale<br />
E<strong>in</strong>dämmung der Staubentwicklung oberstes<br />
Gebot, gestattet e<strong>in</strong>e optionale Abdeckung aus<br />
Plexiglas bei entsprechender Absaugung praktisch<br />
staubfreies Arbeiten.<br />
Doch damit ist das Potenzial der Reul-Säge noch<br />
lange nicht ausgereizt. Die große Stunde der<br />
Reul´schen Sägetechnik schlägt, wenn im fertigen<br />
Mauerwerk Fensterausschnitte oder Wanddurchbrüche<br />
mit exakten Schnittkanten erstellt werden<br />
müssen. Denn bei Bedarf dockt das Gerät an e<strong>in</strong>e<br />
ebenfalls von Wolfgang Reul produzierte Wandschiene<br />
an und schneidet so auf mehr als zwei<br />
Metern Länge exakt rechtw<strong>in</strong>klig und ohne jegliches<br />
Verkanten durch das Mauerwerk. Die zum<br />
Transport teilbare, 2,25 Meter lange Schiene hält<br />
die auf e<strong>in</strong>em Laufwagen äußerst präzise geführte<br />
Mach<strong>in</strong>e optimal auf Kurs. Die Schiene selbst<br />
wird dazu zuvor mittels mehrerer Befestigungspunkte<br />
fest mit dem Mauerwerk verdübelt.<br />
Derartige bis mehr als zwei Meter lange Schnitte<br />
bedeuten e<strong>in</strong>e extreme Belastung vor allem für<br />
das Sägeblatt. Dennoch hat sich gezeigt, dass mit<br />
e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>zigen Sägeblatt bis zu 45 Türausschnitte<br />
Moderne Hohlkammerziegel wie diese Porotonste<strong>in</strong>e werden<br />
heute geklebt. Das erfordert trockene Ste<strong>in</strong>e beim Zusammenfügen<br />
<strong>in</strong> KS-Wänden erstellt werden können. Beim<br />
Neubau gilt h<strong>in</strong>sichtlich der Reul-Säge die Faustregel,<br />
dass e<strong>in</strong> Sägeblatt <strong>in</strong> etwa zwölf<br />
E<strong>in</strong>familienhäuser lang<br />
durchhält.<br />
Die e<strong>in</strong>fache Bedienung der<br />
elektrischen Ste<strong>in</strong>säge Reul<br />
S26 und das staubarme Sägeverfahren<br />
im Trockenschnitt<br />
sowie ihr E<strong>in</strong>satzbereich als<br />
Kapp- und Wandsäge überzeugen<br />
auf Anhieb. Da weder<br />
Drehstrom- noch Wasseranschluss<br />
notwendig s<strong>in</strong>d,<br />
ist das Gerät auf Baustellen<br />
zudem äußest flexibel e<strong>in</strong>setzbar.<br />
Die kompakte Ste<strong>in</strong>säge<br />
Reul S26 verspricht e<strong>in</strong>en schnellen Baufortschritt<br />
sowohl bei Neubauten als auch bei Renovierungsarbeiten.<br />
Als vorbildlich ist zudem der<br />
Reul´sche<br />
Service anzusehen.<br />
Auf der Firmen-Website<br />
wie auch unter<br />
w w w. y o u t u b e . c o m<br />
s<strong>in</strong>d zahlreiche Videos<br />
abrufbar, welche die<br />
Handhabung dieser<br />
neuen Säge h<strong>in</strong>länglich<br />
beleuchten.<br />
Reul Sägetechnik GmbH<br />
Schneebergstr. 6, D-95709 Tröstau / Bayern<br />
Tel.: +49 (0) 92 32 / 881 991-0<br />
<br />
TECHNISCHE DATEN<br />
Motor: Fe<strong>in</strong><br />
Drehzahl: 850/m<strong>in</strong><br />
Leistung: 1.200 W<br />
Betriebsspannung: 220 V<br />
Sägeblatt-Durchmesser: 600 mm<br />
Schnitt-Tiefe: 260 mm<br />
Garantie: 12 Monate<br />
Preis/Säge: € 2.200,- Netto<br />
Wandschiene/Sägetisch: je € 350,-<br />
02/13 93
Autor: Peter Leuten<br />
Uhr an e<strong>in</strong>em sonnigen<br />
Donnerstag Vormittag<br />
am Stadtrand von Hannover<br />
an der Schulenburger<br />
Landstraße vis-a-vis e<strong>in</strong>er<br />
Kle<strong>in</strong>gartenkolonie: Baustellenbesichtigung<br />
auf<br />
dem Gelände e<strong>in</strong>er Gasanlage. Es herrscht<br />
bereits reger Betrieb, e<strong>in</strong> mächtiger Diesel<br />
wummert.<br />
10.30<br />
Rostige Rohre liegen hier seit an seit auf<br />
e<strong>in</strong>igen quer liegenden Holzbohlen, aus e<strong>in</strong>em<br />
Conta<strong>in</strong>er, <strong>in</strong> dem es beständig blubbert,<br />
schießen wie bei e<strong>in</strong>em isländischen<br />
Geysir regelmäßig kle<strong>in</strong>e Schlammfontänen<br />
empor, überall liegen Schlauch- und<br />
Rohrleitungen verschiedenen Durchmessers<br />
auf dem Boden. Alles vibriert, überall<br />
summt es, die ganze Anlage sche<strong>in</strong>t schwer<br />
zu arbeiten.<br />
Dann wendet sich jemand dem Steuerstand<br />
der Anlage zu, die Drehzahl des Diesels<br />
fällt <strong>in</strong>s Bodenlose und die ganze Energie<br />
verschw<strong>in</strong>det. Pause? Ke<strong>in</strong>eswegs! E<strong>in</strong><br />
neues Rohr muss <strong>in</strong> das Bohrgestänge e<strong>in</strong>gefügt<br />
werden. E<strong>in</strong> Mann schwenkt die<br />
beiden Hälften e<strong>in</strong>er weit offen stehenden<br />
Zange um das bereits tief im Erdreich steckende<br />
Rohr, lässt zwei armdicke Bolzen <strong>in</strong><br />
die dafür vorgesehenen Führung gleiten<br />
94<br />
02/13
Bohre<strong>in</strong>satz auf dem Gelände e<strong>in</strong>er Gasanlage:<br />
Um die Korrosion der Gasleitungen zu<br />
verh<strong>in</strong>dern muss <strong>in</strong> 160 Metern Tiefe e<strong>in</strong>e<br />
Anode <strong>in</strong>s Erdreich e<strong>in</strong>gebracht werden.<br />
Die Spezialfi rma Celler Brunnenbau ist<br />
mit e<strong>in</strong>er AGBO G 750 vor Ort<br />
und legt e<strong>in</strong>en Hebel um. Unmittelbar darauf<br />
packen von beiden Seiten zwei hydraulisch<br />
betätigte Halbschalen erbarmungslos<br />
zu.<br />
Nun tritt e<strong>in</strong> zweiter Mann h<strong>in</strong>zu. Er trägt<br />
e<strong>in</strong>e Feuerfeste Jacke, den obligatorischen<br />
Schutzhelm und e<strong>in</strong>e Schutzbrille. Warum<br />
dieser Aufriss? „Das ist Vorschrift hier“,<br />
erklärt Henri Möhr<strong>in</strong>g, „wegen der Explosionsgefahr.“<br />
Dabei zieht er e<strong>in</strong>e Grimasse,<br />
die unzweifelhaft zu verstehen gibt,<br />
dass er das für übertrieben hält. „Immerh<strong>in</strong>,<br />
wir bohren hier Mutter Erde an,“ fügt<br />
se<strong>in</strong> Kollege Mario Rutsch verschmitzt<br />
gr<strong>in</strong>send h<strong>in</strong>zu, „und das auf dem Gelände<br />
e<strong>in</strong>er Gasanlage!“<br />
Dann wenden sie sich wieder ihrer Arbeit<br />
zu. Nachdem das im Boden steckende<br />
Rohr bombenfest <strong>in</strong> der Zange sitzt, läuft<br />
der Diesel langsam wieder an; doch nun<br />
setzt sich die Sp<strong>in</strong>del des Bohrantriebs <strong>in</strong><br />
entgegengesetzter Richtung <strong>in</strong> Bewegung.<br />
Nach e<strong>in</strong>igen Umdrehungen kommt e<strong>in</strong><br />
blankes Metallgew<strong>in</strong>de zum Vorsche<strong>in</strong>.<br />
E<strong>in</strong>ige Momente später hat sich die Sp<strong>in</strong>del<br />
vom Rohr vollständig gelöst und<br />
Rutsch lässt den Schlitten mit dem Bohrantrieb<br />
nach oben fahren.<br />
E<strong>in</strong> zweites, wesentlich dünneres Rohr<br />
wird sichtbar, welches zum E<strong>in</strong>fügen des<br />
nächsten Glieds des Bohrgestänges logischerweise<br />
ebenfalls getrennt werden<br />
muss. Hier ist Muskelkraft gefragt. Die<br />
02/13 95
E<strong>in</strong> neues Gestänge-Rohr wird e<strong>in</strong>gesetzt. Mit der<br />
Gabel e<strong>in</strong>es Radladers wird e<strong>in</strong> neues Rohr<br />
an dem zur Seite geschwenkten<br />
Bohrantrieb gefahren und durch<br />
Starten des Antriebs <strong>in</strong><br />
Bohr-Richtung wieder verschraubt<br />
Noch 8 Rohre bis 160 m<br />
beiden greifen jeder nach e<strong>in</strong>em Werkzeug,<br />
dass aussieht, wie e<strong>in</strong>e Wasserpumpenzange,<br />
im Maßstab XXL versteht sich!<br />
Mit voller Kraft stemmen sich beide <strong>in</strong><br />
entgegengesetzte Richtung. Das Rohr gibt<br />
nach.<br />
Während Rutsch sich nun <strong>in</strong> Richtung des<br />
Radladers davonmacht, der mit tuckerndem<br />
Motor schon e<strong>in</strong>e ganze Zeit wartete,<br />
leitet Möhr<strong>in</strong>g nun e<strong>in</strong> überraschendes<br />
Manöver e<strong>in</strong>: Der Bohrkopf mit dem dünnen<br />
Rohr schwenkt seitwärts weg und<br />
weist am Ende im W<strong>in</strong>kel von etwa 45<br />
Grad Richtung Boden. Rutsch hat <strong>in</strong>zwischen<br />
mit e<strong>in</strong>em Z<strong>in</strong>ken der am Radlader<br />
befestigten Gabel das nächste der rostigen<br />
Rohre aufgespießt und schwenkt die Gabel,<br />
sich langsam der Bohranlage nähernd,<br />
nach oben, sodass er das neue Teil des<br />
Bohrgestänges über das dünne Rohr stülpen<br />
kann.<br />
Was folgt, kann man sich jetzt schon vorstellen:<br />
Verschrauben von Bohrsp<strong>in</strong>del<br />
und Bohrgestänge, zurückschwenken <strong>in</strong><br />
die Senkrechte und erneutes Verschrauben<br />
beider Rohre. Damit sich die Rohre des<br />
Bohrgestänges später wieder problemlos<br />
lösen lassen, wird das Gew<strong>in</strong>de des neuen<br />
Rohrs zuvor mit e<strong>in</strong>er Drahtbürste entrostet<br />
und alsdann mit e<strong>in</strong>em <strong>in</strong> Schmierfett<br />
getunkten Malerp<strong>in</strong>sel e<strong>in</strong>gefettet. Und<br />
los geht‘s! Der Diesel brüllt auf, der Bohrantrieb<br />
setzt sich <strong>in</strong> Bewegung und die<br />
ganze Anlage erwacht zu neuem Leben.<br />
Hauptakteur an diesem Morgen ist AGBO<br />
G 750, e<strong>in</strong>e fest auf e<strong>in</strong> vierachsiges LKW-<br />
Chassis montierte Bohranlage der Allgeme<strong>in</strong>en<br />
Gesellschaft für Bohrtechnik und<br />
Anlagenbau, kurz AGBO. Montiert auf<br />
96<br />
02/13
Der Ablauf ist immer wieder der Selbe: Das<br />
Bohrgestänge im Boden wird mit e<strong>in</strong>er Zange fi xiert<br />
und anschließend die Drehrichtung des Bohrantriebs<br />
reversiert. Dadurch löst sich das Gew<strong>in</strong>de<br />
zwischen Bohrsp<strong>in</strong>del und Gestänge<br />
Wenn es ganz herausgedreht ist,<br />
fährt Bohrmeister Müller<br />
den Schlitten mit dem Bohrantrieb<br />
am Mast nach oben, wodurch ...<br />
...e<strong>in</strong> Innenrohr sichtbar wird. Dieses<br />
zum E<strong>in</strong>blasen von Druckluft<br />
verwendete Rohr muss nun manuell<br />
von Henri Möhr<strong>in</strong>g und Mario Rutsch<br />
getrennt werden<br />
Mit aller Kraft stemmen sie sich<br />
gegen die angesetzten gewaltigen<br />
Wasserpumpenzangen und nutzen<br />
so die Hebelwirkung optimal aus<br />
e<strong>in</strong>em vierachsigen igen<br />
Axor 1833 ragt ihr ne<br />
Mast 14 Meter <strong>in</strong> die Höhe, sie verfügt<br />
über e<strong>in</strong>e Zugkraft von 400 Kilonewton<br />
und entwickelt e<strong>in</strong> Drehmoment von sagenhaften<br />
30.000 Nm. Wow! So ausgestattet<br />
kann diese Anlage bis zu 800 Meter tief<br />
bohren. Doch das ist hier gar nicht gefragt.<br />
Bohrmeister Siegfried Müller vom Celler<br />
Brunnenbau, der auf dieser Baustelle das<br />
Sagen hat, soll hier e<strong>in</strong>e Endtiefe von 160<br />
Metern erreichen. Kle<strong>in</strong>kram für e<strong>in</strong>en<br />
derart erfahrenen Profi. Beim Besuch auf<br />
der Baustelle fehlen noch knapp dreißig<br />
Meter und Müller sieht bis dah<strong>in</strong> auch kei-<br />
ne<br />
besonderen Probleme auf<br />
sich und se<strong>in</strong>e<br />
Mitarbeiter zukommen. Seit elf Tagen<br />
bohren sie hier und am Ende dürften es, so<br />
schätzt er, wohl zwei Wochen werden, bis<br />
sie fertig s<strong>in</strong>d.<br />
„Wir arbeiten hier mit dem Spülbohrverfahren,“<br />
entgegnet Müller den fragenden<br />
Blicken des Redakteurs, „dabei wird das<br />
Bohrgut, also das Material dass der Bohrkopf<br />
tief unten gelöst hat, durch die Spülflüssigkeit<br />
im Rohr von der Bohrlochsohle<br />
an die Oberfläche gefördert und da <strong>in</strong> den<br />
Conta<strong>in</strong>er geleitet.“ Müller deutet auf den<br />
mit e<strong>in</strong>er dreckigen Brühe gefüllten<br />
orangenen ne<br />
n Conta<strong>in</strong>er direkt neben der<br />
AGBO<br />
G 750. Hier setzt sich das Material<br />
ab, führt er weiter aus, die Spülflüssigkeit<br />
dagegen wird kont<strong>in</strong>uierlich <strong>in</strong> den freien<br />
R<strong>in</strong>graum um das Bohrgestänge wieder<br />
zur Bohrlochsohle geleitet.<br />
Könnten sie unter Umgehung der Explosionsgefahr<br />
nicht e<strong>in</strong> wenig weiter weg bohren?<br />
Und überhaupt: „Wonach bohren Sie<br />
denn hier?“ „Das hier ist e<strong>in</strong>e Anodenbohrung<br />
für den Korrosionsschutz der Anlage<br />
hier; deswegen müssen wir auch so nahe an<br />
der Anlage bohren.“<br />
Anodenbohrungen s<strong>in</strong>d seit den sechziger<br />
02/13 97
AGBO G 750<br />
TECHNISCHE DATEN<br />
Henri Möhr<strong>in</strong>g, Mario Rutsch und Bohrmeister Siegfried Müller teufen hier im<br />
Norden Hannovers e<strong>in</strong>e 160 Meter Tiefe Anodenbohrung ab<br />
Jahren übliche Vorkehrungen des kathodischen<br />
Korrosionsschutzes <strong>in</strong>sbesondere<br />
von Gasleitungen oder Ölleitungen, die im<br />
Erdboden verlaufen. Zu diesem Zweck<br />
wird <strong>in</strong> unmittelbarer Nähe zu Leitungen<br />
und Anlagen je nach Bodenbeschaffenheit<br />
bis h<strong>in</strong> zu deutlich über 100 Meter tief e<strong>in</strong>e<br />
Bohrung abgeteuft und dort tief unter der<br />
Erde e<strong>in</strong>e sogenannte Opferanode <strong>in</strong>stalliert.<br />
Durch Anlegen e<strong>in</strong>er m<strong>in</strong>imalen<br />
Gleichspannung zwischen e<strong>in</strong>er solchen<br />
Anode und den zu schützenden Rohrleitungen<br />
werden die korrosiven Kräfte, die<br />
auf e<strong>in</strong>em elektrischen Potenzial-Unterschied<br />
zwischen dem feuchten Erdreich<br />
und dem Stahl der Leitungen beruhen, auf<br />
Ausnahmelast 500 kN<br />
Mastlänge: 14 m<br />
Zugkraft: 400 kN (Vorschub)<br />
max Drehmoment: 30.000 Nm<br />
max Drehzahl: 340 m<strong>in</strong> -1<br />
ZUSATZAUSSTATTUNG<br />
Hydr. Spannkopf bis Ø 190 mm<br />
Brechvorrichtung / W<strong>in</strong>den<br />
Verrohrungsmasch<strong>in</strong>e / Kompressor<br />
Kreisel-, Kolben-, Saug-, Schaupumpe<br />
Hammeröler / Schlagwerk<br />
die Anode umgeleitet. Sie heißt demnach<br />
ne<br />
im e<strong>in</strong>schlägigen Fachjargon auch gerne<br />
Opfer-Anode, weil nun sie es ist, die sich<br />
statt der Rohrleitungen allmählich zersetzt.<br />
Rutsch hat derweil den zweiten LKW neben<br />
dem Absetzconta<strong>in</strong>er gestartet und<br />
taucht den Löffel am Ende des Greifarms<br />
des LKW <strong>in</strong> die matschige Brühe. Als sie<br />
wieder auftaucht, ist sie Randvoll mit Abraum.<br />
Er senkt den Löffel auf den Boden<br />
und holt e<strong>in</strong>e Schaufel voll Abraum heraus.<br />
E<strong>in</strong>ige Meter weiter kippt er den Abraum<br />
auf e<strong>in</strong>e lang ausgezogene Plane, auf der<br />
schon zahlreiche kle<strong>in</strong>e Haufen lagen.<br />
„Wir müssen hier regelmäßig Proben entnehmen.“<br />
en<br />
Viel Platz für weitere er<br />
e Proben ist<br />
hier nicht mehr. „Wir s<strong>in</strong>d ja auch bald fertig,<br />
es s<strong>in</strong>d nur noch elf Rohre Bohrgestänge<br />
da. Heute schaffen wir noch zwei oder<br />
drei und wenn‘s gut läuft, haben wir morgen<br />
Abend unsere Soll-Tiefe erreicht“,<br />
sagt er zufrieden. Und wenn nicht? „Dann<br />
hängen wir eben noch e<strong>in</strong>en Tag dran. Zu<br />
viel Hetze br<strong>in</strong>gt nichts, denn wenn wir‘s<br />
mit dem Drehmoment übertreiben, demolieren<br />
wir den Bohrkopf. Dann muss das<br />
ganze Gestänge raus und mit neuem Bohrkopf<br />
wieder re<strong>in</strong>. Dauert m<strong>in</strong>destens ‚nen<br />
halben Tag – das will kle<strong>in</strong>er!“ Δ<br />
Fotos: Peter Leuten<br />
98<br />
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