elektrowärme international Energieeffizienz in der elektronischen Prozesstechnik (Vorschau)
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ISSN 0340-3521<br />
VULKAN-VERLAG<br />
Ausgabe<br />
1/2011<br />
THERMPROCESS 2011<br />
28. Juni bis 2. Juli 2011<br />
<strong>in</strong> Düsseldorf<br />
<strong>Vorschau</strong> zum Event des Jahres<br />
Informationen – Programm –<br />
Interview<br />
Hannover Messe<br />
4. bis 8. April 2011<br />
Schwerpunkt<br />
<strong>Energieeffizienz</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> elektrothermischen <strong>Prozesstechnik</strong><br />
www.elektrowaerme-onl<strong>in</strong>e.de<br />
Best <strong>in</strong> Class<br />
Efficiency<br />
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ALFING KESSLER GMBH<br />
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6000 kg DURCHSATZ<br />
18 % HÖHERE WIRTSCHAFTLICHKEIT<br />
1 TECHNOLOGIE<br />
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4.4.– 8.4.2011 HANNOVER MESSE<br />
Hannover, Halle 4 - Stand E42<br />
Durch den E<strong>in</strong>satz <strong>der</strong> neuen Elotherm<br />
iZone-Technologie konnten bei <strong>der</strong> Erwärmung<br />
von Stangen mit 300 mm Durchmesser<br />
und e<strong>in</strong>em Durchsatz von 6000 kg<br />
pro Stunde über 18 Prozent Energiekosten<br />
e<strong>in</strong>gespart werden.<br />
Dieses ist e<strong>in</strong> Praxisbeispiel für das E<strong>in</strong>sparpotential<br />
durch iZone. Profitieren auch<br />
Sie von den Möglichkeiten.<br />
iZone berechnet vollautomatisch die Parameter<br />
für den Erwärmungsprozess anhand<br />
<strong>der</strong> vom Bediener vorgegebenen Materialund<br />
Masch<strong>in</strong>endaten. M<strong>in</strong>imaler Energieverbrauch,<br />
optimale Durchwärmung des<br />
Materials und reduzierte Zun<strong>der</strong>bildung<br />
stehen im Vor<strong>der</strong>grund.<br />
MEETING your EXPECTATIONS<br />
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EDITORIAL<br />
<strong>Energieeffizienz</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
elektrothermischen <strong>Prozesstechnik</strong><br />
Es ist sehr zu begrüßen, dass die Fachzeitschrift <strong>elektrowärme</strong> <strong><strong>in</strong>ternational</strong> sich <strong>in</strong> dieser Ausgabe<br />
dem Schwerpunktthema „<strong>Energieeffizienz</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> elektrothermischen <strong>Prozesstechnik</strong>“<br />
widmet. Dieses Thema ist für Anlagenhersteller und Betreiber gleichermaßen wichtig und hat<br />
daher e<strong>in</strong>e professionelle Behandlung mehr als verdient. Das umso mehr, als auch e<strong>in</strong> zunehmen<strong>der</strong><br />
Trend <strong>in</strong> Politik, Wissenschaft und Medien, beobachtet werden kann, wonach manches<br />
unspektakuläre Themengebiet durch e<strong>in</strong>en „Touch“ <strong>Energieeffizienz</strong> an Attraktivität und<br />
Interesse zu gew<strong>in</strong>nen sche<strong>in</strong>t, was <strong>der</strong> professionellen Behandlung dieses anspruchsvollen<br />
Themas jedoch nicht notwendiger Weise hilft.<br />
Die elektrothermische <strong>Prozesstechnik</strong> basiert auf e<strong>in</strong>er <strong>der</strong> nobelsten und teuersten Ressourcenarten <strong>der</strong> <strong>in</strong>dustriellen<br />
Technik: elektrischem Strom. Daher wurde traditionell die elektrothermische <strong>Prozesstechnik</strong> immer dann gewählt, wenn<br />
entwe<strong>der</strong> ke<strong>in</strong>e technologische Alternative möglich war o<strong>der</strong> wenn <strong>der</strong> E<strong>in</strong>satz <strong>der</strong> kostbaren Energieform Elektrizität im<br />
Gesamtergebnis von Prozessqualität und -kosten überzeugen konnte. Der effiziente Umgang mit Ressourcen war daher<br />
von jeher e<strong>in</strong> erfolgskritischer Faktor <strong>in</strong> <strong>der</strong> elektrothermischen <strong>Prozesstechnik</strong>.<br />
Doch obwohl die Branche e<strong>in</strong> hohes Bewusstse<strong>in</strong> im nachhaltigen Umgang von Ressourcen hat, ist dies <strong>in</strong> <strong>der</strong> öffentlichen<br />
und politischen Wahrnehmung nicht immer deutlich zu spüren. Vielmehr wird die Branche regelmäßig mit Attributen<br />
wie „technologische D<strong>in</strong>osaurier“, „Energieverschwen<strong>der</strong>“ o<strong>der</strong> „Ressourcenkiller“ versehen. Die Branchen-Insi<strong>der</strong><br />
mögen dem, aufgrund ihres Fachwissens, verständnislos gegenüber stehen, an <strong>der</strong> oben beschriebenen Wahrnehmung<br />
än<strong>der</strong>t das jedoch noch nichts. Wir s<strong>in</strong>d als Branche daher gut beraten, die sachliche Diskussion um effizienten E<strong>in</strong>satz<br />
von Energie <strong>in</strong> unseren Anlagen selbst voran zu treiben, anstatt sie nur von fachlichen Laien führen zu lassen und uns<br />
dann über die teilweise skurrilen Ergebnisse zu wun<strong>der</strong>n.<br />
Es mag se<strong>in</strong>, dass e<strong>in</strong>e nationale o<strong>der</strong> europäische Richtl<strong>in</strong>ie zur <strong>Energieeffizienz</strong> <strong>in</strong> Elektroprozessanlagen und <strong>der</strong>en<br />
Schlüsselkomponenten, aufgrund <strong>der</strong> Vielfalt und Komplexität <strong>der</strong> möglichen Prozesse, nicht trivial erzeugt werden<br />
kann. Die bereits zu beobachtende Aktivität aus Brüssel auf dem Gebiet <strong>der</strong> Energy Us<strong>in</strong>g Products (EUP) lässt jedoch<br />
erwarten, dass unsere Branche sich e<strong>in</strong>er öffentlichen Diskussion stellen wird müssen. Diese Diskussion stellt aber nicht<br />
nur e<strong>in</strong>e zusätzliche Anfor<strong>der</strong>ung an die Arbeitsressourcen <strong>der</strong> Branche dar, son<strong>der</strong>n sie bietet uns auch die Chance zur<br />
kritischen Selbstanalyse: Wie steht es um das Selbstverständnis unserer Branche zur Ressourceneffizienz? Mit Sicherheit<br />
nicht schlecht, aber s<strong>in</strong>d wir <strong>der</strong> globale Benchmark? Aus Sicht <strong>der</strong> Hersteller von Anlagen <strong>der</strong> elektrothermischen<br />
<strong>Prozesstechnik</strong> und aus Sicht <strong>der</strong> Betreiber kann unsere Branche nur dann erfolgreich bleiben, wenn wir uns das Thema<br />
<strong>Energieeffizienz</strong> weiter zu eigen machen und aktiv e<strong>in</strong>e diesbezügliche Diskussion führen, die von Fachkompetenz und<br />
Innovationswillen geprägt ist.<br />
Die Beiträge <strong>in</strong> dieser Ausgabe <strong>der</strong> <strong>elektrowärme</strong> <strong><strong>in</strong>ternational</strong> zeigen die Bandbreite und die Kompetenz e<strong>in</strong>er so geführten<br />
Diskussion unserer Branche zum Thema <strong>Energieeffizienz</strong>.<br />
Dr.-Ing. Andreas Seitzer<br />
Geschäftsführer<br />
SMS Elotherm GmbH<br />
<strong>elektrowärme</strong> <strong><strong>in</strong>ternational</strong> · Heft 1/2011 · März<br />
1
www.elektrowaerme-onl<strong>in</strong>e.de<br />
Heft 1<br />
März 2011<br />
Wi r t s c h a f t u n d U n t e r n e h m e n<br />
Siemens nimmt Stahlwerk und Brammenstranggießanlage<br />
bei ThyssenKrupp CSA <strong>in</strong> Brasilien <strong>in</strong> Betrieb ...............6<br />
Brechmann-Guss <strong>in</strong>vestiert <strong>in</strong> neue Formanlage. ............6<br />
Alu statt Kupfer – Hydro liefert Rohre für Sonnenkollektoren. ..7<br />
ABP startet erfolgreich <strong>in</strong> 2011 .........................7<br />
Schmolz + Bickenbach Guss: Neue Auspackanlage erhöht<br />
Effektivität ........................................8<br />
Insgesamt 100 MF-Öfen von Inductotherm . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />
ALD Vacuum Technologies: Ch<strong>in</strong>esischer Hartmetall Hersteller<br />
kauft 3 S<strong>in</strong>ter-HIP-Öfen. ............................8<br />
ArcelorMittal Hochfeld bestellt Hochleistungsdrahtstraße bei<br />
SMS Meer .........................................9<br />
Fe<strong>in</strong>guss Blank: Partnerschaft für Klimaschutz, <strong>Energieeffizienz</strong><br />
und Innovation ..............................9<br />
Gießerei Böhmfeld: GenCast-Verbund(guss)forschung unter<br />
dem Banner des BMWi ..............................10<br />
Rotamill eröffnet neues Kompetenzzentrum <strong>in</strong> Neuss .......12<br />
SMS Meer eröffnet neuen Standort <strong>in</strong> Shanghai ...........12<br />
VDE-Mitglie<strong>der</strong>zahl steigt ............................12<br />
Sande Stahlguss: Mit <strong>in</strong>novativer Technik für die Zukunft<br />
gerüstet. .........................................13<br />
Anlagen- und Masch<strong>in</strong>enbauer weitet se<strong>in</strong> Engagement für<br />
VDI-Initiative „Sachen Machen“ aus ....................14<br />
Siemens: Steigende Investitionen stimulieren den Wandel <strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> russischen Stahl<strong>in</strong>dustrie ..........................15<br />
Sputnik Eng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>g erhält den „Frost & Sullivan Award“. ....15<br />
Georg Fischer Automobilguss: Land verleiht „Umweltpreis<br />
für Unternehmen 2010“ .............................15<br />
Metasonic AG zählt zu den I2PM‐Gründungsmitglie<strong>der</strong>n. ....16<br />
RWE Deutschland startet durch ........................16<br />
Pr o d u k t e u n d Ve r f a h r e n<br />
Neuer Warmhalte- und Behandlungsofen für verschiedenste<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen im Gieß- und Recycl<strong>in</strong>gprozess ............68<br />
Coole Hot Spots sorgen für 30 % Zeitersparnis ............68<br />
Die erste Wärmebildkamera für elektrische Inspektionen .....68<br />
Umfassendes Anwendungspaket zur Verbesserung von<br />
Gießleistung und Qualität ............................69<br />
Neues Funktelemetrie-System zur Echtzeit-Temperaturprofilmessung<br />
<strong>in</strong> Industrieprozessen ....................69<br />
touchM Industrie-Tastaturen mit kapazitiver Schalttechnologie<br />
.......................................70<br />
Induktiv beheizte Präzisions-Fe<strong>in</strong>gussanlage für Luft- und<br />
Raumfahrt, Mediz<strong>in</strong>, mechanische Bauteile und Schmuck<strong>in</strong>dustrie<br />
.........................................71<br />
Fa c h b e r i c h t e<br />
Energieeffiziente Prozessführung bei <strong>der</strong><br />
Produktion von stranggepressten Edelstahlrohren<br />
(S. 31)<br />
Stefan Beer<br />
E<strong>in</strong>satz von Induktionsanlagen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Produktion von<br />
stranggepressten Edelstahlrohren<br />
Induction systems <strong>in</strong> production of extruded sta<strong>in</strong>less steel pipes ................29<br />
Olaf Irretier, Werner Schütt<br />
Konvektive Erwärmung – Aspekte im Industrieofenbau<br />
Convective Heat<strong>in</strong>g – Aspects <strong>in</strong> <strong>in</strong>dustrial furnaces . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33<br />
Marie-Luise Bopp<br />
Infrarot-Strahler für effiziente <strong>in</strong>dustrielle Wärmeprozesse<br />
Infrared emitters for efficient thermal <strong>in</strong>dustrial processes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41<br />
Konvektive Erwärmung – „Jet-Heat<strong>in</strong>g“<br />
Kammer-Ofenanlage für Alum<strong>in</strong>iumbauteile<br />
(S. 34)<br />
Bodo Schmitt<br />
Effizienter E<strong>in</strong>satz von Thyristor-Leistungs stellern <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
<strong>Prozesstechnik</strong><br />
Efficient use of thyristor power controllers <strong>in</strong> process eng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>g ................45<br />
2 <strong>elektrowärme</strong> <strong><strong>in</strong>ternational</strong> · Heft 1/2011 · März
J o u r n a l<br />
Term<strong>in</strong>kalen<strong>der</strong> ...................................10<br />
Fortbildung ......................................14<br />
Veranstaltungen ..................................18<br />
Personalien ......................................21<br />
Medien .........................................24<br />
G e w u s s t w i e<br />
A u s d e r Pr a x i s<br />
Fo r s c h u n g a k t u e l l<br />
G r u n d l a g e n<br />
Grundlagen und Anwendungen elektrothermischer<br />
Verfahren .......................................61<br />
Folge 9: Indirekte Wi<strong>der</strong>standserwärmung<br />
Fi r m e n p o r t r ä t<br />
NEU !<br />
Smartphones und Prozessstromversorgungen – Wie passt<br />
das zusammen?. ..................................27<br />
Heizleistung von elektrisch beheizten Industrieöfen <strong>in</strong>telligent<br />
geregelt. ....................................49<br />
Induktive Zwischenerwärmung zur Erweiterung <strong>der</strong><br />
Prozess grenzen von Umformverfahren im Halbwarm-<br />
Temperatur bereich. ................................51<br />
Th e r m p r o c e s s 2011<br />
Beste Aussichten für „The Bright World of Metals“ ........57<br />
THERMPROCESS Symposium .........................58<br />
„Aussteller kommen mit Produktneuheiten und Highlights<br />
nach Düsseldorf”. .................................59<br />
I m Pr o f i l<br />
Folge 1:<br />
Der Fachverband Thermoprozesstechnik im VDMA ........65<br />
SOLO Swiss Group. ................................72<br />
M a r k t ü b e r s i c h t<br />
Thermoprozessanlagen für die elektrothermische<br />
Behandlung ......................................74<br />
Bauelemente, Ausrüstungen sowie Betriebs- und<br />
Hilfsstoffe .......................................83<br />
Beratung, Planung, Dienstleistungen, Eng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>g .........87<br />
Fachverbände, Hochschulen, Institute, Organisationen. .....88<br />
Messegesellschaften, Aus- und Weiterbildung ............88<br />
www.elektrowaerme-markt.de<br />
Editorial ..........................................1<br />
Inserentenverzeichnis. ..............................44<br />
Impressum. ...........................3. Umschlagseite<br />
Programm-Höhepunkte<br />
NEU<br />
NEU<br />
Mo<strong>der</strong>ation: Prof. Dr.-Ing. Bernard Nacke,<br />
Leibniz Universität Hannover, Institut für Elektroprozesstechnik<br />
Themenblock 1 Grundlagen<br />
Physikalische Grundlagen des <strong>in</strong>duktiven Schmelzens<br />
Prof. Dr.-Ing. Egbert Baake, 10:15 – 11:00<br />
Aufbau e<strong>in</strong>er Tiegelofenanlage<br />
Prof. Dr.-Ing. Bernard Nacke, 11:00 – 11:45<br />
Aufbau von R<strong>in</strong>nen- und Gießöfen<br />
Prof. Dr.-Ing. Bernard Nacke, 11:45 – 12:30<br />
Themenblock 2 Ofenauslegung und <strong>Energieeffizienz</strong><br />
Auslegung von Schmelz- und Gießanlagen<br />
Dr.-Ing. Erw<strong>in</strong> Dötsch, 13:30 – 14:15<br />
Energieaufwand und Energiemanagement beim<br />
<strong>in</strong>duktiven Schmelzen<br />
Prof. Dr.-Ing. Egbert Baake, 14:15 – 15:00<br />
Themenblock 3 Betriebssicherheit und Netzrückwirkung<br />
Sicherheits- und Überwachungse<strong>in</strong>richtungen<br />
Dr.-Ing. Manfred Hopf, 15:30 – 16:15 Uhr<br />
Theoretische und praktische Aspekte von Oberschw<strong>in</strong>gungen<br />
Dipl.-Ing. Klemens Peters, 16:15 – 17:00 Uhr<br />
Wann und Wo?<br />
2. Praxissem<strong>in</strong>ar<br />
Induktives<br />
SCHMELZEN<br />
&GIESSEN<br />
von Eisen- und<br />
Nichteisenmetallen<br />
20.- 21. September, Atlantic Congress Hotel Essen<br />
Workshop 1 Eisenmetalle<br />
Mo<strong>der</strong>ation Prof. Dr.-Ing. Egbert Baake<br />
• Schmelzmetallurgie und Feuerfestauskleidung<br />
• Betrieb von Schmelz- und Gießanlagen<br />
Vorträge und Diskussionen mit Dr.-Ing. Erw<strong>in</strong> Dötsch<br />
Workshop 2 Nichteisenmetalle<br />
Mo<strong>der</strong>ation Prof. Dr.-Ing. Bernard Nacke<br />
• Schmelzmetallurgie und Feuerfestauskleidung<br />
• Betrieb von Schmelz- und Gießanlagen<br />
Vorträge und Diskussionen mit Dr.-Ing. Wilfried Schmitz<br />
Term<strong>in</strong>:<br />
• Dienstag, 20.09.2011, Veranstaltung (09:30 – 17:00 Uhr)<br />
Geme<strong>in</strong>same Abendveranstaltung ab 19:00 Uhr<br />
• Mittwoch, 21.09.2011<br />
Zwei Workshops zur Auswahl (09:00 – 12:30 Uhr)<br />
Ort:<br />
Atlantic Congress Hotel Essen, www.atlantic-hotels.de<br />
Zielgruppe:<br />
Betreiber, Planer und Anlagenbauer Veranstalter<br />
von Schmelzanlagen<br />
Teilnahmegebühr:<br />
• ewi Abonnenten o<strong>der</strong>/und<br />
auf Firmenempfehlung: 770 €<br />
• regulärer Preis: 870 €<br />
NEU<br />
+ 2 Workshops<br />
+ Fachausstellung<br />
Mehr Information und Onl<strong>in</strong>e-Anmeldung unter<br />
www.energieeffizienz-thermoprozess.de<br />
<strong>elektrowärme</strong> <strong><strong>in</strong>ternational</strong> · Heft 1/2011 · März<br />
3
Fa s z i n a t i o nTe c h n i k
R<strong>in</strong>nen<strong>in</strong>duktionsöfen Das sorgfältige Entfernen <strong>der</strong><br />
Schlacke beim Schmelzen von Gusseisen <strong>in</strong> Mittelfrequenztiegelofenanlagen<br />
muss, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e bei kle<strong>in</strong>eren Öfen,<br />
teilweise manuell erfolgen. (Quelle: OTTO JUNKER GmbH)
Wi r t s c h a f t u n d Unt e r n e h m e n<br />
Siemens nimmt Stahlwerk und<br />
Brammenstranggießanlage bei ThyssenKrupp<br />
CSA <strong>in</strong> Brasilien <strong>in</strong> Betrieb<br />
Anfang November 2010 hat<br />
Siemens VAI Metals Technologies<br />
auch den Konverter und<br />
die Brammenstranggießanlage<br />
<strong>der</strong> zweiten Produktionsl<strong>in</strong>ie<br />
im Hüttenwerk von ThyssenKrupp<br />
CSA Si<strong>der</strong>ùrgica do<br />
Atlântico <strong>in</strong> Betrieb genommen.<br />
Auf <strong>der</strong> ersten L<strong>in</strong>ie war<br />
bereits im September 2010<br />
die erste Bramme produziert<br />
worden. Das Hüttenwerk ist<br />
für e<strong>in</strong>e Jahresproduktion von<br />
rund 5 Mio. t Brammen ausgelegt.<br />
Siemens VAI lieferte<br />
dafür zwei Blasstahlkonverter,<br />
sekundärmetallurgische Anlagen,<br />
Primär- und Sekundärentstaubungsanlagen<br />
sowie<br />
zwei Brammenstranggießanlagen<br />
<strong>in</strong>klusive <strong>der</strong> zugehörigen<br />
Elektro- und Automatisierungstechnik.<br />
„Die Effizienz<br />
und die Sicherheit <strong>der</strong> Anlagenkonfiguration<br />
s<strong>in</strong>d bee<strong>in</strong>druckend“,<br />
sagte Dr. Eichelkraut,<br />
CEO von ThyssenKrupp<br />
CSA. „Die produzierten Brammen<br />
besitzen schon unmittelbar<br />
nach <strong>der</strong> Inbetriebnahme<br />
e<strong>in</strong>e außerordentlich hohe<br />
Qualität.“<br />
Die Stahlerzeugung im Hüttenwerk<br />
<strong>in</strong> Sepetiba, Bundesstaat<br />
Rio de Janeiro, erfolgt<br />
mithilfe von zwei 330-t-<br />
Blasstahlkonvertern. Sie s<strong>in</strong>d<br />
mit wartungsfreien ConL<strong>in</strong>k-<br />
Gefäß aufhängungssystemen,<br />
Schnellwechsel-Sauerstofflanzen,<br />
pneumatischen Schlackenrückhaltevorrichtungen<br />
sowie Sublanzen und Bodenspüle<strong>in</strong>richtungen<br />
ausgerüstet.<br />
Zur Sekundärmetallurgie<br />
gehören zwei Pfannenspülstände<br />
zur Homogenisierung,<br />
e<strong>in</strong> chemischer Aufheizstand<br />
sowie e<strong>in</strong>e RH-Vakuum-Entgasungsanlage.<br />
Das RH-Gefäß<br />
verfügt über e<strong>in</strong>e COB-Lanze<br />
Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Brammenbreite,<br />
das MoldExpert-System zur<br />
automatischen Durchbruchfrüherkennung<br />
und Überwachung<br />
<strong>der</strong> Strangschalenreibung<br />
sowie <strong>der</strong> DynaFlex-Kokillenoszillator<br />
zur flexiblen<br />
E<strong>in</strong>stellung <strong>der</strong> Oszillierparameter.<br />
In <strong>der</strong> Richtzone und<br />
dem Horizontalbereich kommen<br />
wartungsfreundliche<br />
Smart-Segmente zum E<strong>in</strong>satz.<br />
Zwischengestützte Strangführungsrollen<br />
sorgen für e<strong>in</strong>e<br />
hohe Lebensdauer. Für e<strong>in</strong>e<br />
optimale Brammenkühlung<br />
wird das Sekundärkühlsystem<br />
Dynacs, zur Qualitätssicherung<br />
das Kontrollsystem<br />
VAI-Q e<strong>in</strong>gesetzt. Siemens VAI<br />
lieferte auch die Automatisierungs-<br />
und Prozessleittechnik<br />
<strong>der</strong> Brammenstranggießanlagen.<br />
Damit lassen sich alle Betriebsparameter<br />
über den gesamten<br />
Produktionsprozess<br />
optimal aufe<strong>in</strong>an<strong>der</strong> abstimmen.<br />
Die gesamte Anlage lief<br />
ab dem ersten Guss <strong>in</strong> Vollautomatik-Modus.<br />
Siemens AG<br />
www.siemens.com/metals<br />
(Comb<strong>in</strong>ed Oxygen Blow<strong>in</strong>g)<br />
zur Entkohlung und exakten<br />
E<strong>in</strong>stellung <strong>der</strong> Stahlqualität.<br />
Für die Primärentstaubung<br />
kommt erstmals <strong>in</strong> Südamerika<br />
e<strong>in</strong>e Trockenentstaubungsanlage<br />
zur Anwendung. Sie ist<br />
ausgelegt für die Re<strong>in</strong>igung<br />
und Rückgew<strong>in</strong>nung von<br />
282.600 Nm 3 /h Konvertergas.<br />
Dabei wird auch die Abwärme<br />
des Konvertergases <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>er Dampfkesselanlage zur<br />
Dampferzeugung genutzt. Die<br />
Sekundärentstaubung verfügt<br />
über e<strong>in</strong>e Kapazität von mehr<br />
als 2,2 Mio. m 3 /h.<br />
Auf den Brammenstranggießanlagen<br />
können Brammen<br />
mit e<strong>in</strong>er Breite von 800 bis<br />
2.000 mm, e<strong>in</strong>er Dicke von<br />
200 bis 260 mm und Brammenlängen<br />
zwischen 6 und<br />
12 m vergossen werden. Zur<br />
Sicherung <strong>der</strong> Produktqualität<br />
und Optimierung des Produktionsablaufs<br />
dient e<strong>in</strong>e Reihe<br />
von Technologiepaketen.<br />
Dazu gehören die automatische<br />
Gießspiegelregelung Lev-<br />
Con, DynaWidth zur Onl<strong>in</strong>e-<br />
Brechmann-Guss <strong>in</strong>vestiert <strong>in</strong> neue Formanlage<br />
Brechmann-Guss, e<strong>in</strong>e auf<br />
Sphäroguss und Son<strong>der</strong>werkstoffe<br />
spezialisierte Gießerei<br />
hat im Sommer 2010 <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e<br />
neue Formanlage <strong>in</strong>vestiert.<br />
Die Anlage aus dem Hause<br />
He<strong>in</strong>rich Wagner S<strong>in</strong>to, die<br />
wie<strong>der</strong> mit dem bewährten<br />
„Seiatsu-Verfahren“ arbeitet,<br />
wurde <strong>in</strong> Betrieb genommen.<br />
Angefangen von ersten<br />
Überlegungen <strong>in</strong> 2007 wurden<br />
Ideen und Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
<strong>in</strong> 2008 konkretisiert. Mit<br />
Projektfortschritt wurden Teilbereiche<br />
<strong>der</strong> Entwürfe weiterentwickelt,<br />
an<strong>der</strong>e Bereiche<br />
überarbeitet. Nach Fixierung<br />
des grundsätzlichen Anlagenkonzepts<br />
fand zusammen<br />
mit <strong>der</strong> Fa. Webac die Anb<strong>in</strong>dungsauslegung<br />
<strong>der</strong> Sandaufbereitung<br />
statt.<br />
Als erster großer Bauabschnitt<br />
konnte im Sommer 2009 e<strong>in</strong><br />
notwendiger Keller mit Fundamenten<br />
zur Aufnahme <strong>der</strong><br />
erfor<strong>der</strong>lichen Stahlbauunterkonstruktion<br />
realisiert werden,<br />
bevor im Herbst des Jahres<br />
die eigentliche Formanlage<br />
für Sommer 2010 <strong>in</strong> Auftrag<br />
gegeben wurde. Technisch<br />
und h<strong>in</strong>sichtlich des Formprozesses<br />
knüpft die Anlage an<br />
Bewährtes an, so dass sowohl<br />
alle Formkästen, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e<br />
aber die Modelle<strong>in</strong>richtungen<br />
vollständig und unverän<strong>der</strong>t<br />
auf <strong>der</strong> neuen Formanlage<br />
zum E<strong>in</strong>satz kommen können<br />
und die auf Sphäroguss<br />
und Son<strong>der</strong>werkstoffe wie<br />
Ni-Resist, SiMo und ADI spezialisierte<br />
Gießerei am etablierten<br />
Kastenmaß von 600 x<br />
400 x 220/220 mm festgehalten<br />
hat.<br />
Für die Erfüllung umwelt- und<br />
immissionstechnischer Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
wurden bereits im<br />
Vorfeld entsprechende Maßnahmen<br />
e<strong>in</strong>geleitet. So ist sowohl<br />
die Gieß- und Kühlstrecke<br />
e<strong>in</strong>gehaust, diese und die<br />
Formanlage nebst Sandaufbereitung<br />
s<strong>in</strong>d an mo<strong>der</strong>nste<br />
Absaug- und Filteranlagen<br />
angeschlossen. Für die Sicherheit<br />
<strong>der</strong> Mitarbeiter wurden<br />
umfangreiche Schutze<strong>in</strong>richtungen<br />
im gesamten Anlagenbereich<br />
<strong>in</strong>stalliert. Mit <strong>der</strong><br />
Entscheidung für diese Investition,<br />
<strong>in</strong> Zeiten schwieriger konjunktureller<br />
Bed<strong>in</strong>gungen getroffen,<br />
hat Brechmann-Guss<br />
e<strong>in</strong>en wesentlichen strategischen<br />
Schritt für die zukünftige<br />
Produktion vollzogen. Damit<br />
ist das Unternehmen für<br />
die Zukunft gut gerüstet.<br />
BRECHMANN-GUSS<br />
Josef Brechmann GmbH & Co. KG<br />
www.brechmann-guss.de<br />
6 <strong>elektrowärme</strong> <strong><strong>in</strong>ternational</strong> · Heft 1/2011 · März
Wi r t s c h a f t u n d Unt e r n e h m e n<br />
Alu statt Kupfer – Hydro liefert Rohre für<br />
Sonnenkollektoren<br />
Der Alum<strong>in</strong>iumkonzern Hydro<br />
hat se<strong>in</strong>e ersten Aufträge zur<br />
Lieferung von Rohren für Solaranlagen<br />
erhalten. In Europa<br />
hat das Unternehmen e<strong>in</strong>en<br />
Vorsprung, wenn es um die<br />
Verwendung von Alum<strong>in</strong>iumrohren<br />
statt <strong>der</strong> traditionellen<br />
Kupferrohre <strong>in</strong> <strong>der</strong> Solarthermie-Industrie<br />
geht.<br />
Hydro erhielt Lieferaufträge<br />
von <strong>der</strong> Solarbayer GmbH <strong>in</strong><br />
Deutschland und vom polnischen<br />
Unternehmen Hewalex,<br />
die Rundrohrlösungen für ihre<br />
jeweiligen thermischen Solaranlagen<br />
bestellt haben. Diese<br />
Rohre werden im Allgeme<strong>in</strong>en<br />
<strong>in</strong> Flachkollektoren auf Dächern<br />
verendet, und zwar für<br />
Wohngebäude und zur <strong>in</strong>dustriellen<br />
Nutzung. Flachkollektoren<br />
werden vorwiegend <strong>in</strong><br />
thermischen Solaranlagen <strong>in</strong><br />
Europa verwendet. Während<br />
Alum<strong>in</strong>ium bei Absorberplatten<br />
bereits Kupfer als bevorzugtes<br />
Material ersetzt, kommen<br />
nun die ersten auch mit<br />
Alurohren hergestellten Absorber<br />
auf den Markt. „Wir<br />
bieten Alum<strong>in</strong>iumlegierungen<br />
an, die über die gesamte Laufzeit<br />
des Systems korrosionsbeständig<br />
s<strong>in</strong>d“, sagt Salvador<br />
Biosca, Leiter des Sektors Precision<br />
Tub<strong>in</strong>g bei Hydro.<br />
Im Dezember lagen die Ergebnisse<br />
von Untersuchungen<br />
zur Hochtemperaturkorrosion<br />
vor, die Hydro zusammen<br />
mit dem Institut für Solartechnik<br />
Prüfung Forschung (SPF)<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Schweiz durchgeführt<br />
ABP startet erfolgreich <strong>in</strong> 2011<br />
Für die ABP Induction System<br />
GmbH wird e<strong>in</strong> Großteil <strong>der</strong><br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Krise seit 2008 zurückgestellten<br />
Projekte wie<strong>der</strong> aktuell.<br />
Zu Jahresbeg<strong>in</strong>n konnten<br />
<strong>in</strong> diesem Zusammenhang<br />
die ersten Aufträge gebucht<br />
hat. Die Tests simulierten e<strong>in</strong>e<br />
Nutzung über 20 Jahre und<br />
bestätigten, dass Alum<strong>in</strong>iumrohre<br />
mit <strong>der</strong> Legierung Hy-<br />
LifeT Solar von Hydro für die<br />
Verwendung <strong>in</strong> thermischen<br />
Solaranlagen geeignet s<strong>in</strong>d.<br />
Das ist doppelt so lange wie<br />
die zehnjährige Standardgarantie<br />
<strong>der</strong> Industrie. „Wir arbeiten<br />
mit Kunden und potenziellen<br />
Kunden bei Produkten<br />
und Lösungen zusammen,<br />
die als <strong>in</strong>novativ gelten dürfen<br />
und die die Kunden attraktiv<br />
f<strong>in</strong>den. Wir hoffen, dass die<br />
Solarthermie-Branche nach<br />
diesen Aufträgen das Potenzial<br />
von Alum<strong>in</strong>ium stärker <strong>in</strong><br />
Betracht zieht.“<br />
Hydro Communication<br />
www.hydro.com/deutschland<br />
werden, so beispielsweise<br />
fünf 3-t-MF-Induktionstiegelöfen<br />
mit je 2.450 kW Umrichterleistung<br />
bei Siam Nawaloha<br />
Foundry Co. Ltd. (SNF) <strong>in</strong><br />
Thailand, die die vor zwei Jahren<br />
von ABP gelieferte Induk-<br />
Spielen Sie ruhig mit<br />
dem Feuer ...<br />
... mit Promat Technische Wärmedämmung s<strong>in</strong>d Sie auf <strong>der</strong><br />
sicheren Seite, wenn es um Feuerfest und Hochtemperatur-<br />
Dämmung geht. Als Marktführer für Calciumsilikate haben<br />
wir auch für Ihr Problem die optimale Lösung.<br />
Ob für die Stahl-, Eisen-, Alum<strong>in</strong>ium-, Glas- o<strong>der</strong> Keramik<strong>in</strong>dustrie.<br />
Von <strong>der</strong> Materialauswahl über die Konfektionierung<br />
und das Eng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>g bis zur Montage.<br />
Was können wir für Sie tun?<br />
Weitere Informationen senden wir Ihnen gern zu.<br />
Schreiben, faxen o<strong>der</strong> mailen Sie uns e<strong>in</strong>fach.<br />
Promat GmbH<br />
Technische Wärmedämmung<br />
Postfach 10 15 64<br />
40835 Rat<strong>in</strong>gen<br />
Telefon 02102/493-0<br />
Telefax 02102/493115<br />
www.promat.de<br />
verkauf3@promat.de<br />
Wir s<strong>in</strong>d dabei: Hannover Messe vom 04. – 08.04.2011 <strong>in</strong> Halle 5, Stand D26 /<br />
THERMPROCESS Düsseldorf vom 28.06. – 02.07.2011 <strong>in</strong> Halle 9, Stand D35<br />
<strong>elektrowärme</strong> <strong><strong>in</strong>ternational</strong> · Heft 1/2011 · März<br />
7
Wi r t s c h a f t u n d Unt e r n e h m e n<br />
tionsschmelzanlage <strong>der</strong> Eisengießerei<br />
ergänzen.<br />
Auch die M. Busch GmbH &<br />
Co. KG realisiert den schon<br />
länger geplanten Ausbau ihrer<br />
Schmelzanlage im Werk<br />
Wehrstapel und beauftragte<br />
ABP mit <strong>der</strong> Lieferung e<strong>in</strong>es<br />
8-t-MF-Induktionstiegelofens<br />
mit 6.000 kW Umrichterleistung.<br />
Neben <strong>der</strong> Ergänzung<br />
<strong>der</strong> bisher alle<strong>in</strong> vom Kupolofen<br />
kommenden Schmelzeproduktion<br />
bietet <strong>der</strong> Elektroofen<br />
die Möglichkeit, die <strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> eigenen Verarbeitung anfallenden<br />
Gussspäne als kostengünstiges<br />
Kreislaufmaterial<br />
nach Sorten sortiert e<strong>in</strong>zuschmelzen<br />
und auf diese Weise<br />
die Wirtschaftlichkeit <strong>der</strong><br />
Herstellung <strong>der</strong> verschiedenen<br />
Grauguss-Legierungen zu verbessern.<br />
E<strong>in</strong> <strong>in</strong>duktiv beheizter Gießofen<br />
mit 10 t Nutz<strong>in</strong>halt wurde<br />
bei ABP von Cifunsa del<br />
Bajio S.A. de C.V. für fortschrittliches<br />
Gießen <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Grauguss-Gießerei <strong>in</strong> Irapuato<br />
(Mexiko) bestellt. Die Gieße<strong>in</strong>richtung<br />
ist mit dem Gießsystem<br />
OPTIPOUR ® zum automatischen<br />
Gießen ausgerüstet,<br />
wobei e<strong>in</strong> L<strong>in</strong>elaser den Badspiegel<br />
im E<strong>in</strong>guss <strong>der</strong> Form<br />
kont<strong>in</strong>uierlich erfasst.<br />
ABP Induction System GmbH<br />
www.abp<strong>in</strong>duction.com/de<br />
Schmolz + Bickenbach Guss: Neue<br />
Auspackanlage erhöht Effektivität<br />
E<strong>in</strong>e Optimierung des Materialflusses,<br />
e<strong>in</strong>e Erweiterung<br />
<strong>der</strong> Produktionskapazitäten<br />
sowie e<strong>in</strong>e Reduzierung <strong>der</strong><br />
Schw<strong>in</strong>gungs- und Staubemission<br />
– das s<strong>in</strong>d die Ergebnisse,<br />
die die Schmolz + Bickenbach<br />
Guss Gruppe durch e<strong>in</strong>e neue<br />
Halle mit Auspackanlage am<br />
Standort Krefeld erzielt. Nach<br />
e<strong>in</strong>er Bauzeit von rund zwei<br />
Jahren wurde diese Mitte November<br />
2010 feierlich e<strong>in</strong>geweiht.<br />
Die Investition ist Teil<br />
e<strong>in</strong>er strategischen Neuausrichtung<br />
des Unternehmens,<br />
die <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie auf e<strong>in</strong>e<br />
Schärfung des Produktportfolios<br />
und e<strong>in</strong>e Performanceverbesserung<br />
abzielt.<br />
„In Zusammenarbeit mit dem<br />
Beratungsunternehmen Management<br />
Eng<strong>in</strong>eers erarbeiteten<br />
wir 2008 e<strong>in</strong> Konzept<br />
zur langfristigen Sicherung<br />
unserer Standorte“, er<strong>in</strong>nert<br />
sich Matthias Pampus-Me<strong>der</strong>,<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Geschäftsführung<br />
<strong>der</strong> Schmolz + Bickenbach<br />
Guss Gruppe. Das<br />
Ergebnis war e<strong>in</strong> umfangreicher<br />
Investitionsplan. Nach<br />
dem Ausbau <strong>der</strong> Fe<strong>in</strong>gussabteilung<br />
am Standort Ennepetal<br />
war die Neustrukturierung<br />
<strong>der</strong> Krefel<strong>der</strong> Produktion das<br />
zweite große Projekt, das <strong>in</strong><br />
Angriff genommen wurde. Im<br />
April 2009 erfolgte hier <strong>der</strong><br />
Spatenstich für den Bau e<strong>in</strong>er<br />
Halle mit Auspackanlage.<br />
Vorrangiges Ziel war die Verbesserung<br />
<strong>der</strong> Fertigungssituation<br />
im Bereich <strong>der</strong> Gießerei.<br />
Hier kam es aufgrund beengter<br />
Platzverhältnisse sowie<br />
durch beschränkte Laufzeiten<br />
<strong>der</strong> Auspackanlage immer<br />
wie<strong>der</strong> zu Verzögerungen im<br />
Materialfluss. Durch den Bau<br />
<strong>der</strong> 890 m 2 großen separaten<br />
Auspackhalle erhöht die Guss<br />
Gruppe die Effektivität <strong>der</strong><br />
Produktionsprozesse: Der Materialfluss<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Gießerei wird<br />
durch den Platzgew<strong>in</strong>n sowie<br />
die damit verbundene Entzerrung<br />
<strong>der</strong> Fertigung beschleunigt.<br />
Größter Pluspunkt ist<br />
die erweiterte Nutzbarkeit <strong>der</strong><br />
Auspackanlage. Sie ist deutlich<br />
schw<strong>in</strong>gungsreduziert und<br />
steht auf e<strong>in</strong>em speziellen Fundament<br />
aus lärm- und vibrationsm<strong>in</strong><strong>der</strong>ndem<br />
Stahlbeton.<br />
SCHMOLZ + BICKENBACH GUSS<br />
GmbH<br />
www.guss.schmolz-bickenbach.com<br />
Insgesamt 100 MF-Öfen von Inductotherm<br />
So stark die Rivalität bei<strong>der</strong><br />
Nationen bei Ereignissen wie<br />
e<strong>in</strong>em Län<strong>der</strong>spiel auch se<strong>in</strong><br />
mag, so gut gestaltet sich die<br />
Zusammenarbeit zwischen<br />
<strong>der</strong> holländischen Gießerei<strong>in</strong>dustrie<br />
und <strong>der</strong> Inductotherm<br />
Deutschland GmbH. Von beson<strong>der</strong>er<br />
Bedeutung <strong>in</strong> diesem<br />
Zusammenhang ist sicherlich<br />
die Lage <strong>der</strong> Inductotherm<br />
Deutschland GmbH mit<br />
Sitz <strong>in</strong> Simmerath bei Aachen<br />
– nahe <strong>der</strong> deutsch/nie<strong>der</strong>ländischen<br />
Grenze.<br />
Seit Januar 2006 werden die<br />
Nie<strong>der</strong>lande von Inductotherm<br />
Deutschland aus betreut. Namhafte<br />
holländische Unternehmen<br />
sowie zahlreiche mittlere<br />
und kle<strong>in</strong>ere Familiengießereien<br />
schenkten Inductotherm<br />
seitdem ihr Vertrauen und or<strong>der</strong>ten<br />
neue Schmelzofenanlagen<br />
für bestehende o<strong>der</strong><br />
neue Standorte (von 2006<br />
bis Mitte 2010 wurden <strong>in</strong>sgesamt<br />
18 MF-Öfen bei Inductotherm<br />
Deutschland geor<strong>der</strong>t).<br />
Bei den Projekten gestalteten<br />
ALD Vacuum Technologies: Ch<strong>in</strong>esischer<br />
Hartmetall Hersteller kauft 3 S<strong>in</strong>ter-HIP-Öfen<br />
Xiamen Golden Egret Special<br />
Alloy Co., Ltd. (Ch<strong>in</strong>a), e<strong>in</strong>er<br />
<strong>der</strong> führenden Hersteller<br />
von Hartmetallteilen, hat drei<br />
Produktionsanlagen zum Entwachsen<br />
und Hochdrucks<strong>in</strong>tern<br />
vom Typ VKPgr von ALD<br />
sich e<strong>in</strong>ige als beson<strong>der</strong>e Herausfor<strong>der</strong>ung.<br />
So handelt es<br />
sich bei <strong>der</strong> Anlage für die Firma<br />
Van Voorden um e<strong>in</strong>es <strong>der</strong><br />
größten Schmelzofenprojekte<br />
<strong>in</strong> den Nie<strong>der</strong>landen. Hier wurde<br />
e<strong>in</strong>e komplett neue Gießerei<br />
für die folgenden Produktionsl<strong>in</strong>ien<br />
errichtet. Bei<br />
<strong>der</strong> Firma Wärtsilä Propul sion<br />
Netherlands B.V. wurde e<strong>in</strong>e<br />
bestehende Schmelzofenanlage<br />
des Wettbewerbs durch<br />
e<strong>in</strong>e Inductotherm Ofenanlage<br />
ersetzt. Die Anlage besteht aus<br />
e<strong>in</strong>em 12,5-t-Ofen vom Typ<br />
Stahlmantel. Dieser wird an<br />
e<strong>in</strong>en VIP POWER TRAK Umrichter<br />
mit e<strong>in</strong>er elektrischen<br />
Leistung von 1.250 kW angeschlossen.<br />
Die Anlage wird für<br />
das Schmelzen e<strong>in</strong>er speziellen<br />
Bronzelegierung zur Herstellung<br />
großer Schiffsschrauben<br />
genutzt. Insgesamt s<strong>in</strong>d <strong>der</strong>zeit<br />
<strong>in</strong> den Nie<strong>der</strong>landen 100<br />
Inductotherm-Schmelzofenanlagen<br />
<strong>in</strong>stalliert.<br />
Inductotherm Deutschland GmbH<br />
www.<strong>in</strong>ductotherm.de<br />
Vacuum Technologies GmbH<br />
(ALD), <strong>der</strong> Eng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>g Systems<br />
Division von AMG Advanced<br />
Metallurgical Group<br />
N.V. (AMG, EURONEXT AMS-<br />
TERDAM: AMG), bestellt. Diese<br />
Öfen ermöglichen das S<strong>in</strong>-<br />
8 <strong>elektrowärme</strong> <strong><strong>in</strong>ternational</strong> · Heft 1/2011 · März
Wi r t s c h a f t u n d Unt e r n e h m e n<br />
tern unter Hochdruck mit bis<br />
zu 100 bar Argon Gasdruck,<br />
dem letzten Schritt <strong>in</strong> <strong>der</strong> Produktion<br />
von hochqualitativen<br />
Hartmetallen.<br />
Der VKPgr-Ofen von ALD<br />
komb<strong>in</strong>iert die drei maßgeblichen<br />
Prozesse <strong>in</strong> <strong>der</strong> Produktion<br />
von Hartmetallen.<br />
Im ersten Prozesszyklus wird<br />
das sogenannte Grünteil entwachst.<br />
Als nächstes werden<br />
die Komponenten im Vakuum<br />
bei Temperaturen von etwa<br />
1.400 °C ges<strong>in</strong>tert. Im letzten<br />
Schritt werden die Teile<br />
unter Hochdruck verdichtet,<br />
um e<strong>in</strong>e porenfreie Materialstruktur<br />
zu erreichen. Der<br />
Schritt des Hochdruckpressens<br />
dient <strong>der</strong> Sicherstellung<br />
<strong>der</strong> höchsten mechanischen<br />
Eigenschaften <strong>der</strong> Hartmetall-<br />
Komponenten, wie z. B. für<br />
Werkzeuge wie Bohrer und<br />
Fräser. Golden Egret, e<strong>in</strong>er<br />
<strong>der</strong> Hauptakteure auf dem<br />
Hartmetall-Markt, hat bereits<br />
seit Jahren verschiedene ALD-<br />
S<strong>in</strong>teröfen im E<strong>in</strong>satz. Dieser<br />
neue Vertrag bestätigt erneut<br />
die gute Zusammenarbeit bei<strong>der</strong><br />
Unternehmen und <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e<br />
die hohe Qualität<br />
und Zuverlässigkeit <strong>der</strong> Produkte<br />
von ALD.<br />
ALD Vacuum Technologies GmbH<br />
www.ald-vt.de<br />
ArcelorMittal Hochfeld bestellt<br />
Hochleistungsdrahtstraße bei SMS Meer<br />
ArcelorMittal Hochfeld GmbH,<br />
mit Sitz <strong>in</strong> Duisburg, hatte<br />
SMS Meer vor zwei Jahren den<br />
Auftrag zur Lieferung e<strong>in</strong>er<br />
kompletten Hochleistungsdrahtstraße<br />
für Qualitätsstähle<br />
erteilt. Auf Grund <strong>der</strong><br />
damaligen wirtschaftlichen<br />
Entwicklung wurde <strong>der</strong> Auftrag<br />
vorübergehend von Kundenseite<br />
gestoppt. Vor kurzem<br />
ist <strong>der</strong> Auftrag wie<strong>der</strong> <strong>in</strong><br />
Kraft getreten und die Anlage<br />
wird die Produktion im Frühjahr<br />
2012 aufnehmen. Zusätzlich<br />
werden die Drahtblöcke<br />
mit e<strong>in</strong>er von SMS Meer neu<br />
entwickelten E<strong>in</strong>zelantriebstechnik<br />
(MEERdrive®) ausgestattet.<br />
Die neue Drahtstraße<br />
ist konzipiert für das Walzen<br />
technologisch anspruchsvoller<br />
und damit äußerst hochwertiger<br />
Stahlqualitäten mit engen<br />
Toleranzen. Sie zeichnet<br />
sich durch Kompaktheit und<br />
Effizienz aus. Ausgelegt ist<br />
die Hochleistungsdrahtstraße<br />
für e<strong>in</strong>e Jahreskapazität von<br />
690.000 t.<br />
Zum Auftragsumfang von<br />
SMS Meer gehören e<strong>in</strong> Hubbalkenofen,<br />
die mechanischen<br />
und elektrischen E<strong>in</strong>richtungen<br />
<strong>der</strong> Walzstraße, sämtliche<br />
Versorgungsanlagen, das<br />
Coil-Handl<strong>in</strong>g und die gesamte<br />
Walz- und Kühltechnologie<br />
sowie Montage. Der Hubbalkenofen<br />
für Knüppel, die e<strong>in</strong>e<br />
Abmessung von 155 mm 2 haben,<br />
wird e<strong>in</strong>e Leistung von<br />
120 t/h erreichen. Darauf folgen<br />
e<strong>in</strong>e viergerüstige Vorstraße<br />
aus stän<strong>der</strong>losen HL-<br />
Gerüsten (Hous<strong>in</strong>gLess) mit<br />
nachfolgendem freien Auslauf<br />
und die Zwischenstraße<br />
aus 14 CL-Gerüsten (CantiLever),<br />
jeweils <strong>in</strong> horizontaler<br />
und vertikaler Anordnung.<br />
Der Drahtauslass umfasst e<strong>in</strong>e<br />
Kühl- und Ausgleichsstrecke<br />
<strong>in</strong> Loop-Anordnung, e<strong>in</strong>en<br />
sechsgerüstigen Drahtblock<br />
mit MEERdrive ® und<br />
e<strong>in</strong>en viergerüstigen FRS ® -<br />
Block (Flexible Reduction and<br />
Siz<strong>in</strong>g) mit MEERdrive ® – beide<br />
<strong>in</strong> UHD-Ausführung (Ultra<br />
Heavy Duty).<br />
Instandhaltung mit<br />
berührungsloser Temperaturmesstechnik<br />
Besuchen Sie<br />
uns auf <strong>der</strong> HMI:<br />
Halle 11<br />
Stand A48<br />
Optris GmbH<br />
Ferd<strong>in</strong>and-Buisson-Str. 14<br />
13127 Berl<strong>in</strong><br />
Nach dem Drahtblock und<br />
dem FRS ® -Block schließt sich<br />
jeweils e<strong>in</strong>e Wasserkühlstrecke<br />
an. Kernstück <strong>der</strong> Anlage<br />
ist das FRS ® , zusammen<br />
mit <strong>der</strong> bewährten Kühl- und<br />
Ausgleichsstrecke. Der Lieferumfang<br />
umfasst e<strong>in</strong>en 104 m<br />
langen W<strong>in</strong>dungskühltransport<br />
LCC ® (Loop Cool<strong>in</strong>g Conveyor)<br />
zur <strong>in</strong>tensivierten sowie<br />
verzögerten Abkühlung,<br />
drei Wasserkühlstrecken sowie<br />
die von SMS Meer entwickelte<br />
CCT ® -Kühltechnologie<br />
(Controlled Cool<strong>in</strong>g Technology).<br />
Mit diesen E<strong>in</strong>richtungen<br />
kann Draht im gesamten<br />
Abmessungsbereich von 5,5<br />
NEU: optris PI<br />
Wärmebildkamera<br />
-20°C bis 900°C<br />
Bildfrequenz: 120 Hz<br />
Industrielles Zubehör<br />
Ab 4.250,00 EUR<br />
Tel.: +49 30 500 197 - 0<br />
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<strong>in</strong>fo@optris.de<br />
www.optris.de<br />
bis 25,0 mm mittels temperaturkontrolliertem<br />
Walzen produziert<br />
werden. Speziell für<br />
Kaltstauchgüten lassen sich<br />
durch thermomechanisches<br />
Walzen ultrafe<strong>in</strong>e Gefüge erzielen.<br />
Die maximale Walzgeschw<strong>in</strong>digkeit<br />
am W<strong>in</strong>dungsleger<br />
beträgt für 5,5 mm<br />
Draht 120 m/s.<br />
SMS Meer GmbH<br />
www.sms-meer.com<br />
Fe<strong>in</strong>guss Blank: Partnerschaft für Klimaschutz,<br />
<strong>Energieeffizienz</strong> und Innovation<br />
Unternehmen können mit mo<strong>der</strong>ner<br />
Technik und Kreativität<br />
den Energieverbrauch erheblich<br />
senken. Bis zu 25 % <strong>der</strong><br />
Energiekosten lassen sich pro<br />
Jahr e<strong>in</strong>sparen. Elf Unternehmen,<br />
darunter die Firma Fe<strong>in</strong>guss<br />
Blank GmbH aus Riedl<strong>in</strong>gen,<br />
haben das e<strong>in</strong>drucksvoll<br />
vorgemacht. Sie wurden dafür<br />
am 28. Oktober 2010 im Haus<br />
<strong>der</strong> Deutschen Wirtschaft <strong>in</strong><br />
Berl<strong>in</strong> ausgezeichnet. DIHK-<br />
Hauptgeschäftsführer Mart<strong>in</strong><br />
<strong>elektrowärme</strong> <strong><strong>in</strong>ternational</strong> · Heft 1/2011 · März<br />
9
Wi r t s c h a f t u n d Unt e r n e h m e n<br />
31. März –<br />
1. April<br />
4.–8.<br />
April<br />
13.–14.<br />
April<br />
9.–11.<br />
Mai<br />
23.–26.<br />
Mai<br />
24–26<br />
Mai<br />
7.–9.<br />
Juni<br />
27. Juni–<br />
1. Juli<br />
28. Juni–<br />
2. Juli<br />
13.–15.<br />
Juli<br />
19.–24.<br />
Sept.<br />
6.–7.<br />
Okt.<br />
10.–12.<br />
Okt.<br />
12.–14.<br />
Okt.<br />
19.–20.<br />
Okt.<br />
Term<strong>in</strong>kalen<strong>der</strong><br />
Messen/Kongresse/Tagungen<br />
Fachtagung Härterei 2011<br />
Münchner Werkstofftechnik-Sem<strong>in</strong>are<br />
<strong>in</strong> München<br />
Tel.: 089 / 65 2762; Fax: 089 / 65 9844<br />
<strong>in</strong>fo@werkstofftechniksem<strong>in</strong>are.de<br />
www.werkstofftechniksem<strong>in</strong>are.de<br />
Hannover Messe 2011<br />
<strong>in</strong> Hannover<br />
Tel.: 0511 / 89 31146; Fax: 0511 / 89 31149<br />
www.hannovermesse.de<br />
BioMat – European Symposium on Biomaterials<br />
and Related Areas<br />
<strong>in</strong> Jena<br />
Tel.: 069 / 75306 757<br />
biomat@dgm.de; www.dgm.de/biomat<br />
Alum<strong>in</strong>ium Dubai 2011<br />
<strong>in</strong> Dubai, Vere<strong>in</strong>igte Arabische Emirate<br />
Tel.: +971 (0) 2 444 6113<br />
tarek.ali@reedexpo.ae; www.alum<strong>in</strong>ium-dubai.com<br />
Schweissen & Schneiden 2011<br />
<strong>in</strong> Moskau, Russland<br />
www.metallurgy-tube-russia.com<br />
CWIEME – Int. Coil W<strong>in</strong>d<strong>in</strong>g Insulation & Electrical<br />
Manufactur<strong>in</strong>g Exhibition and Conference<br />
<strong>in</strong> Berl<strong>in</strong><br />
www.coilw<strong>in</strong>d<strong>in</strong>gexpo.com<br />
Sensor+Test<br />
<strong>in</strong> Nürnberg<br />
<strong>in</strong>fo@sensorfairs.de; www.sensor-test.de<br />
METEC InSteelCon 2011<br />
6 th European Coke and Ironmak<strong>in</strong>g Congress<br />
<strong>in</strong> Düsseldorf<br />
www.metec.de<br />
Thermprocess 2011<br />
10. Internationale Fachmesse und Symposium<br />
<strong>in</strong> Düsseldorf<br />
www.thermprocess.de<br />
Alum<strong>in</strong>ium Ch<strong>in</strong>a 2011<br />
<strong>in</strong> Shanghai, Ch<strong>in</strong>a<br />
Tel.: +86 (0) 21 / 38760 488<br />
alu@reedexpo.com.cn; www.alum<strong>in</strong>iumch<strong>in</strong>a.com<br />
EMO<br />
<strong>in</strong> Hannover<br />
www.emo-hannover.de<br />
Workshop Elektroprozesstechnik<br />
<strong>in</strong> Ilmenau<br />
Tel.: 03677 / 69 1510<br />
ulrich.luedtke@tu-ilmenau.de<br />
www.tu-ilmenau.de/eew<br />
EuroPM2011<br />
<strong>in</strong> Barcelona<br />
www.epma.com<br />
Härterei-Kolloquium 2011<br />
<strong>in</strong> Wiesbaden<br />
awt.ev@t-onl<strong>in</strong>e.de; www.awt-onl<strong>in</strong>e.org<br />
54. Internationales Feuerfestkolloquium<br />
<strong>in</strong> Aachen<br />
www.feuerfest-kolloquium.de<br />
Wansleben betonte: „In <strong>der</strong><br />
Entwicklung <strong>der</strong> Rohstoff- und<br />
Energiepreise sehen die Unternehmen<br />
das größte Konjunkturrisiko,<br />
das belegt auch unsere<br />
aktuelle Herbstumfrage.<br />
Umso wichtiger ist es, Unternehmen<br />
dabei zu unterstützen,<br />
Energie e<strong>in</strong>zusparen.“ Die<br />
Parlamentarische Staatssekretär<strong>in</strong><br />
Kather<strong>in</strong>a Reiche verband<br />
ihren Dank bei den Vertretern<br />
<strong>der</strong> elf Unternehmen mit dem<br />
Wunsch: „Wir hoffen, dass Ihr<br />
Engagement Schule macht,<br />
denn es ist wegweisend für<br />
die vielen Möglichkeiten, mit<br />
unternehmerischer Innovation<br />
und Fähigkeit zu Klimaschutz<br />
und <strong>Energieeffizienz</strong> beizutragen.“<br />
Die bisherigen Erfolge bei <strong>der</strong><br />
Verbesserung <strong>der</strong> <strong>Energieeffizienz</strong><br />
können sich sehen lassen,<br />
wie das Beispiel Fe<strong>in</strong>guss<br />
Blank zeigt: Das im Herbst<br />
2007 gestartete Projekt übertrifft<br />
die Erwartungen auf <strong>der</strong><br />
ganzen L<strong>in</strong>ie. Bis heute wurden<br />
30 E<strong>in</strong>zelprojekte erfolgreich<br />
umgesetzt. Dadurch<br />
werden jährlich 2.100 t CO 2<br />
e<strong>in</strong>gespart. Investitionen von<br />
€ 640.000 stehen jährliche<br />
E<strong>in</strong>sparungen von € 470.000<br />
gegenüber, so dass das Projekt<br />
nicht nur ökologisch son<strong>der</strong>n<br />
auch wirtschaftlich überzeugt.<br />
2009 haben die Bundesregierung<br />
und <strong>der</strong> DIHK die Partnerschaft<br />
für Klimaschutz,<br />
<strong>Energieeffizienz</strong> und Innovation<br />
geschlossen. Dabei steht<br />
die zielgerichtete Information<br />
und Weiterbildung zur Umsetzung<br />
von <strong>Energieeffizienz</strong>maßnahmen<br />
<strong>in</strong> Unternehmen<br />
im Vor<strong>der</strong>grund. Die Gruppe<br />
<strong>der</strong> Klimaschutzunternehmen<br />
wird getragen vom Bundesm<strong>in</strong>isterium<br />
für Umwelt, Naturschutz<br />
und Reaktorsicherheit,<br />
vom Bundesm<strong>in</strong>isterium<br />
für Wirtschaft und Technologie,<br />
dem Deutschen Industrieund<br />
Handelskammertag e. V.<br />
und geför<strong>der</strong>t durch die BMU-<br />
Klimaschutz<strong>in</strong>itiative.<br />
FEINGUSS BLANK GmbH<br />
www.fe<strong>in</strong>guss-blank.de<br />
Gießerei Böhmfeld: GenCast-Verbund(guss)-<br />
forschung unter dem Banner des BMWi<br />
Im Oktober 2010 fiel <strong>der</strong> Startschuss<br />
für e<strong>in</strong> auf drei Jahre<br />
angelegtes Verbundgussprojekt<br />
am Gießerei-Institut<br />
<strong>der</strong> RWTH Aachen. Geme<strong>in</strong>sam<br />
mit dem Fraunhofer Institut<br />
für Lasertechnik und drei<br />
weiteren Firmen nimmt die<br />
Gießerei Böhmfeld <strong>in</strong> Geseke<br />
an dem Geme<strong>in</strong>schaftsprojekt<br />
GenCast teil. Es f<strong>in</strong>det im<br />
Rahmen <strong>der</strong> vom BMWi ausgelobten<br />
ZIM Initative zur För<strong>der</strong>ung<br />
<strong>der</strong> Innovationskraft<br />
mittelständiger Unternehmen<br />
statt.<br />
Ziel des Vorhabens ist, die Entwicklung<br />
e<strong>in</strong>er Komb<strong>in</strong>ation<br />
<strong>der</strong> Verfahren Gießen und<br />
SLM (Selective Laser Melt<strong>in</strong>g)<br />
zur Herstellung von Hochleistungswerkzeugen<br />
und -bauteilen<br />
aus unterschiedlichen<br />
Werkstoffkomb<strong>in</strong>ationen. Verbundpartner<br />
ist dabei stets<br />
<strong>der</strong> hüllbildende Stahl, <strong>in</strong> den<br />
Kupfer, Alum<strong>in</strong>ium o<strong>der</strong> Gusseisen<br />
gegossen wird. Durch<br />
die hohe Gestaltungsfreiheit<br />
bei <strong>der</strong> Kon struktion können<br />
Kühlschleifen direkt aus<br />
dem CAD-System konturund<br />
wärmespitzennah aufgebaut<br />
werden. Die so hergestellten<br />
Werkstoffverbundbauteile<br />
f<strong>in</strong>den zum Beispiel<br />
zur optimierten lokalen Werkzeugtemperierung<br />
im Kunststoffspritzguss<br />
o<strong>der</strong> Druckguss<br />
Anwendung. Sie weisen hervorragende<br />
Eigenschaften h<strong>in</strong>sichtlich<br />
Verschleiß, Kühlung<br />
und Warmfestigkeit auf.<br />
Das Projekt ist, typisch für die<br />
ZIM För<strong>der</strong>l<strong>in</strong>ie, sehr nah an<br />
den Bedürfnissen <strong>der</strong> kle<strong>in</strong>en<br />
10 <strong>elektrowärme</strong> <strong><strong>in</strong>ternational</strong> · Heft 1/2011 · März
Wi r t s c h a f t u n d Unt e r n e h m e n<br />
31. März –<br />
1. April<br />
4.–8.<br />
April<br />
13.–14.<br />
April<br />
9.–11.<br />
Mai<br />
23.–26.<br />
Mai<br />
24–26<br />
Mai<br />
7.–9.<br />
Juni<br />
27. Juni–<br />
1. Juli<br />
28. Juni–<br />
2. Juli<br />
13.–15.<br />
Juli<br />
19.–24.<br />
Sept.<br />
6.–7.<br />
Okt.<br />
10.–12.<br />
Okt.<br />
12.–14.<br />
Okt.<br />
19.–20.<br />
Okt.<br />
Term<strong>in</strong>kalen<strong>der</strong><br />
Messen/Kongresse/Tagungen<br />
Fachtagung Härterei 2011<br />
Münchner Werkstofftechnik-Sem<strong>in</strong>are<br />
<strong>in</strong> München<br />
Tel.: 089 / 65 2762; Fax: 089 / 65 9844<br />
<strong>in</strong>fo@werkstofftechniksem<strong>in</strong>are.de<br />
www.werkstofftechniksem<strong>in</strong>are.de<br />
Hannover Messe 2011<br />
<strong>in</strong> Hannover<br />
Tel.: 0511 / 89 31146; Fax: 0511 / 89 31149<br />
www.hannovermesse.de<br />
BioMat – European Symposium on Biomaterials<br />
and Related Areas<br />
<strong>in</strong> Jena<br />
Tel.: 069 / 75306 757<br />
biomat@dgm.de; www.dgm.de/biomat<br />
Alum<strong>in</strong>ium Dubai 2011<br />
<strong>in</strong> Dubai, Vere<strong>in</strong>igte Arabische Emirate<br />
Tel.: +971 (0) 2 444 6113<br />
tarek.ali@reedexpo.ae; www.alum<strong>in</strong>ium-dubai.com<br />
Schweissen & Schneiden 2011<br />
<strong>in</strong> Moskau, Russland<br />
www.metallurgy-tube-russia.com<br />
CWIEME – Int. Coil W<strong>in</strong>d<strong>in</strong>g Insulation & Electrical<br />
Manufactur<strong>in</strong>g Exhibition and Conference<br />
<strong>in</strong> Berl<strong>in</strong><br />
www.coilw<strong>in</strong>d<strong>in</strong>gexpo.com<br />
Sensor+Test<br />
<strong>in</strong> Nürnberg<br />
<strong>in</strong>fo@sensorfairs.de; www.sensor-test.de<br />
METEC InSteelCon 2011<br />
6 th European Coke and Ironmak<strong>in</strong>g Congress<br />
<strong>in</strong> Düsseldorf<br />
www.metec.de<br />
Thermprocess 2011<br />
10. Internationale Fachmesse und Symposium<br />
<strong>in</strong> Düsseldorf<br />
www.thermprocess.de<br />
Alum<strong>in</strong>ium Ch<strong>in</strong>a 2011<br />
<strong>in</strong> Shanghai, Ch<strong>in</strong>a<br />
Tel.: +86 (0) 21 / 38760 488<br />
alu@reedexpo.com.cn; www.alum<strong>in</strong>iumch<strong>in</strong>a.com<br />
EMO<br />
<strong>in</strong> Hannover<br />
www.emo-hannover.de<br />
Workshop Elektroprozesstechnik<br />
<strong>in</strong> Ilmenau<br />
Tel.: 03677 / 69 1510<br />
ulrich.luedtke@tu-ilmenau.de<br />
www.tu-ilmenau.de/eew<br />
EuroPM2011<br />
<strong>in</strong> Barcelona<br />
www.epma.com<br />
Härterei-Kolloquium 2011<br />
<strong>in</strong> Wiesbaden<br />
awt.ev@t-onl<strong>in</strong>e.de; www.awt-onl<strong>in</strong>e.org<br />
54. Internationales Feuerfestkolloquium<br />
<strong>in</strong> Aachen<br />
www.feuerfest-kolloquium.de<br />
Wansleben betonte: „In <strong>der</strong><br />
Entwicklung <strong>der</strong> Rohstoff- und<br />
Energiepreise sehen die Unternehmen<br />
das größte Konjunkturrisiko,<br />
das belegt auch unsere<br />
aktuelle Herbstumfrage.<br />
Umso wichtiger ist es, Unternehmen<br />
dabei zu unterstützen,<br />
Energie e<strong>in</strong>zusparen.“ Die<br />
Parlamentarische Staatssekretär<strong>in</strong><br />
Kather<strong>in</strong>a Reiche verband<br />
ihren Dank bei den Vertretern<br />
<strong>der</strong> elf Unternehmen mit dem<br />
Wunsch: „Wir hoffen, dass Ihr<br />
Engagement Schule macht,<br />
denn es ist wegweisend für<br />
die vielen Möglichkeiten, mit<br />
unternehmerischer Innovation<br />
und Fähigkeit zu Klimaschutz<br />
und <strong>Energieeffizienz</strong> beizutragen.“<br />
Die bisherigen Erfolge bei <strong>der</strong><br />
Verbesserung <strong>der</strong> <strong>Energieeffizienz</strong><br />
können sich sehen lassen,<br />
wie das Beispiel Fe<strong>in</strong>guss<br />
Blank zeigt: Das im Herbst<br />
2007 gestartete Projekt übertrifft<br />
die Erwartungen auf <strong>der</strong><br />
ganzen L<strong>in</strong>ie. Bis heute wurden<br />
30 E<strong>in</strong>zelprojekte erfolgreich<br />
umgesetzt. Dadurch<br />
werden jährlich 2.100 t CO 2<br />
e<strong>in</strong>gespart. Investitionen von<br />
€ 640.000 stehen jährliche<br />
E<strong>in</strong>sparungen von € 470.000<br />
gegenüber, so dass das Projekt<br />
nicht nur ökologisch son<strong>der</strong>n<br />
auch wirtschaftlich überzeugt.<br />
2009 haben die Bundesregierung<br />
und <strong>der</strong> DIHK die Partnerschaft<br />
für Klimaschutz,<br />
<strong>Energieeffizienz</strong> und Innovation<br />
geschlossen. Dabei steht<br />
die zielgerichtete Information<br />
und Weiterbildung zur Umsetzung<br />
von <strong>Energieeffizienz</strong>maßnahmen<br />
<strong>in</strong> Unternehmen<br />
im Vor<strong>der</strong>grund. Die Gruppe<br />
<strong>der</strong> Klimaschutzunternehmen<br />
wird getragen vom Bundesm<strong>in</strong>isterium<br />
für Umwelt, Naturschutz<br />
und Reaktorsicherheit,<br />
vom Bundesm<strong>in</strong>isterium<br />
für Wirtschaft und Technologie,<br />
dem Deutschen Industrieund<br />
Handelskammertag e. V.<br />
und geför<strong>der</strong>t durch die BMU-<br />
Klimaschutz<strong>in</strong>itiative.<br />
FEINGUSS BLANK GmbH<br />
www.fe<strong>in</strong>guss-blank.de<br />
Gießerei Böhmfeld: GenCast-Verbund(guss)-<br />
forschung unter dem Banner des BMWi<br />
Im Oktober 2010 fiel <strong>der</strong> Startschuss<br />
für e<strong>in</strong> auf drei Jahre<br />
angelegtes Verbundgussprojekt<br />
am Gießerei-Institut<br />
<strong>der</strong> RWTH Aachen. Geme<strong>in</strong>sam<br />
mit dem Fraunhofer Institut<br />
für Lasertechnik und drei<br />
weiteren Firmen nimmt die<br />
Gießerei Böhmfeld <strong>in</strong> Geseke<br />
an dem Geme<strong>in</strong>schaftsprojekt<br />
GenCast teil. Es f<strong>in</strong>det im<br />
Rahmen <strong>der</strong> vom BMWi ausgelobten<br />
ZIM Initative zur För<strong>der</strong>ung<br />
<strong>der</strong> Innovationskraft<br />
mittelständiger Unternehmen<br />
statt.<br />
Ziel des Vorhabens ist, die Entwicklung<br />
e<strong>in</strong>er Komb<strong>in</strong>ation<br />
<strong>der</strong> Verfahren Gießen und<br />
SLM (Selective Laser Melt<strong>in</strong>g)<br />
zur Herstellung von Hochleistungswerkzeugen<br />
und -bauteilen<br />
aus unterschiedlichen<br />
Werkstoffkomb<strong>in</strong>ationen. Verbundpartner<br />
ist dabei stets<br />
<strong>der</strong> hüllbildende Stahl, <strong>in</strong> den<br />
Kupfer, Alum<strong>in</strong>ium o<strong>der</strong> Gusseisen<br />
gegossen wird. Durch<br />
die hohe Gestaltungsfreiheit<br />
bei <strong>der</strong> Kon struktion können<br />
Kühlschleifen direkt aus<br />
dem CAD-System konturund<br />
wärmespitzennah aufgebaut<br />
werden. Die so hergestellten<br />
Werkstoffverbundbauteile<br />
f<strong>in</strong>den zum Beispiel<br />
zur optimierten lokalen Werkzeugtemperierung<br />
im Kunststoffspritzguss<br />
o<strong>der</strong> Druckguss<br />
Anwendung. Sie weisen hervorragende<br />
Eigenschaften h<strong>in</strong>sichtlich<br />
Verschleiß, Kühlung<br />
und Warmfestigkeit auf.<br />
Das Projekt ist, typisch für die<br />
ZIM För<strong>der</strong>l<strong>in</strong>ie, sehr nah an<br />
den Bedürfnissen <strong>der</strong> kle<strong>in</strong>en<br />
10 <strong>elektrowärme</strong> <strong><strong>in</strong>ternational</strong> · Heft 1/2011 · März
Wi r t s c h a f t u n d Unt e r n e h m e n<br />
und mittelständischen Unternehmen<br />
orientiert. Diese sollen<br />
mit Projektende e<strong>in</strong>e praxistaugliche<br />
Fertigungskette<br />
bilden und die Herstellung<br />
<strong>der</strong> E<strong>in</strong>sätze direkt <strong>in</strong> die eigene<br />
Produktionsl<strong>in</strong>ie <strong>in</strong>tegrieren.<br />
Entsprechend s<strong>in</strong>d vier<br />
GmbHs geme<strong>in</strong>sam mit dem<br />
Fraunhofer Institut für Lasertechnik<br />
und dem Gießerei-Institut<br />
im Konsortium vertreten:<br />
Gießerei Böhmfeld & Co.<br />
(Geseke), Härterei VTN (Witten),<br />
Marcam Eng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>g<br />
(Bremen) und das LBC Laser-<br />
BearbeitungsCenter aus Kornwestheim.<br />
Das Projekt besitzt<br />
e<strong>in</strong>e Laufzeit von drei Jahren<br />
und blickt damit e<strong>in</strong>em erfolgreichen<br />
Abschluss Ende 2013<br />
entgegen.<br />
Giessereigesellschaft mbh Böhmfeld<br />
& Co.<br />
www.boehmfeld.de<br />
Rotamill eröffnet neues Kompetenzzentrum <strong>in</strong><br />
Neuss<br />
Die Rotamill Anlagen- und<br />
Ventilatorenbau GmbH, Siegen,<br />
hat e<strong>in</strong> neues Vertriebsbüro<br />
<strong>in</strong> Neuss eröffnet. Das<br />
„Kompetenzzentrum West“,<br />
so <strong>der</strong> offizielle Name <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>lassung,<br />
wurde im Zuge<br />
<strong>der</strong> Expansionsmaßnahmen<br />
des Siegerlän<strong>der</strong> Unternehmens<br />
geschaffen. „In Neuss<br />
sollen zukünftig alle wichtigen<br />
Vertriebsaktivitäten rund<br />
um den Bau von Industrieventilatoren<br />
gebündelt und<br />
zen tralisiert werden,“ so Rotamill<br />
Geschäftsführer Frank-<br />
Mart<strong>in</strong> Bub. Außerdem s<strong>in</strong>d<br />
die Bereiche Konstruktion, Berechnung<br />
und Auslegung von<br />
Ventilatoren <strong>in</strong> Neuss angesiedelt.<br />
Insgesamt acht Mitarbeiter<br />
arbeiten ab sofort <strong>in</strong><br />
dem zentral gelegenen Büro,<br />
an <strong>der</strong> Forumstraße 26, das<br />
über e<strong>in</strong>e Gesamtfläche von<br />
200 m 2 verfügt. „Das neue<br />
Vertriebsbüro ersetzt die bisherige<br />
Zweigstelle <strong>in</strong> Wuppertal.<br />
Der Umzug war auch aus<br />
Platzgründen absolut notwendig.<br />
Alle Mitarbeiter s<strong>in</strong>d mitgekommen“,<br />
so Axel Jahn, <strong>der</strong><br />
ebenfalls als Geschäftsführer<br />
des Unternehmens agiert und<br />
se<strong>in</strong>en Dienstsitz ab sofort <strong>in</strong><br />
Neuss hat.<br />
Die Aufgaben <strong>der</strong> Rotamill Industrieventilatoren<br />
s<strong>in</strong>d vielfältig:<br />
Mit ihnen werden Luft,<br />
Dämpfe und Gase, ggf. auch<br />
mit Staub o<strong>der</strong> Leichtgut, geför<strong>der</strong>t<br />
o<strong>der</strong> abgesaugt. Das<br />
Leistungsspektrum <strong>der</strong> Ventilatoren<br />
beg<strong>in</strong>nt bei wenigen<br />
Kubikmetern und reicht bis<br />
zu 250.000 m 3 /h. Die Ventilatoren<br />
zeichnen sich durch<br />
e<strong>in</strong>en hohen Wirkungsgrad<br />
von bis zu 88 % bei niedrigen<br />
Schalldruckpegeln, e<strong>in</strong>er kle<strong>in</strong>en<br />
Motorenleistung bei großem<br />
Volumenstrom und hoher<br />
Pressung sowie e<strong>in</strong>em guten<br />
Regelbereich bei stabilen<br />
Kennl<strong>in</strong>ien aus.<br />
Rotamill Anlagen- und Ventilatorenbau<br />
GmbH<br />
www.rotamill.de<br />
Konstruktion erfolgt weiterh<strong>in</strong><br />
ausschließlich von Europa aus.<br />
Mit dem Konstruktionsnetzwerk<br />
<strong>in</strong> Europa, aber zusätzlicher<br />
Fertigung <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a geht<br />
SMS Meer <strong>in</strong> <strong>der</strong> Branche se<strong>in</strong>en<br />
eigenen Weg. Dr. Joachim<br />
Schönbeck, Vorsitzen<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> Geschäftsführung, erklärt<br />
die H<strong>in</strong>tergründe: „Die Top-<br />
Qualität unserer Anlagen und<br />
Masch<strong>in</strong>en ist es, wodurch wir<br />
uns im Markt unterscheiden.<br />
Diesen Wettbewerbsvorteil<br />
wollen wir unbed<strong>in</strong>gt bewahren<br />
und ausbauen. Wichtig ist,<br />
dass wir durch den Standort <strong>in</strong><br />
Shanghai <strong>in</strong> <strong>der</strong> Fertigung an<br />
Flexibilität gew<strong>in</strong>nen.“ SMS<br />
Meer Ch<strong>in</strong>a Ltd. beschäftigt<br />
zum Start 250 Mitarbeiter. Die<br />
ch<strong>in</strong>esischen Kunden erhalten<br />
mit dem neuen Standort auch<br />
direkten Zugang zu allen Serviceleistungen<br />
von SMS Meer<br />
– von <strong>der</strong> Montage und Inbetriebnahme<br />
über das Instandhaltungs-Management<br />
bis zur<br />
Mo<strong>der</strong>nisierung von Anlagen.<br />
Schönbeck: „Unsere qualifizierten<br />
Mitarbeiter ermöglichen<br />
den direkten Kundenkontakt<br />
auf Ch<strong>in</strong>esisch, gleichzeitig<br />
kooperieren sie eng mit<br />
ihren deutschen Kollegen. So<br />
können unsere Kunden auf<br />
gebündeltes Know-how und<br />
e<strong>in</strong>e schnelle Unterstützung<br />
vor Ort zurückgreifen.“<br />
Bereits seit den 1960er Jahren<br />
ist SMS Meer <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a aktiv<br />
und hat für viele große Infrastrukturmaßnahmen<br />
die Anlagen<br />
geliefert – beispielsweise<br />
zur Herstellung von Rohren,<br />
Baustahl, Eisenbahnschienen<br />
und -rä<strong>der</strong>n sowie Kraftwerksteilen.<br />
Die SMS group ist bereits<br />
seit 1904 <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a tätig.<br />
Zu den Kunden von SMS<br />
Meer gehören weltweit führende<br />
ch<strong>in</strong>esische Unternehmen<br />
aus <strong>der</strong> Metallbranche.<br />
Seit e<strong>in</strong>igen Jahren zählen<br />
dazu neben den führenden<br />
Staatsunternehmen auch privatwirtschaftlich<br />
organisierte<br />
Geschäftspartner. Der Umsatz<br />
von SMS Meer liegt bei<br />
1,2 Mrd. Euro, die Mitarbeiterzahl<br />
beträgt 2.500.<br />
SMS Meer GmbH<br />
www.sms-meer.com<br />
SMS Meer eröffnet neuen Standort <strong>in</strong> Shanghai<br />
SMS Meer <strong>in</strong>vestiert 22 Mio.<br />
Euro <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en neuen Produktionsstandort<br />
<strong>in</strong> Shanghai, <strong>der</strong><br />
im Oktober 2010 mit 250 Gästen<br />
feierlich eröffnet wurde. In<br />
Shanghai werden <strong>in</strong> Zukunft<br />
komplette Masch<strong>in</strong>en für den<br />
ch<strong>in</strong>esischen Markt sowie Anlagenkomponenten<br />
für weltweite<br />
Kunden hergestellt. Die<br />
VDE-Mitglie<strong>der</strong>zahl steigt<br />
E<strong>in</strong>en Zuwachs von rund 1.000<br />
Mitglie<strong>der</strong>n, darunter vor allem<br />
Studierende und Berufse<strong>in</strong>steiger,<br />
verzeichnete <strong>der</strong><br />
VDE <strong>in</strong> 2010. Dem Verband<br />
gehören nun über 36.000 Mitglie<strong>der</strong><br />
an, davon 1.300 Unternehmen,<br />
8.000 Studierende<br />
und 4.000 Young Professionals.<br />
VDE-Tätigkeitsfel<strong>der</strong><br />
s<strong>in</strong>d die Forschungs-, Wissenschafts-<br />
und Nachwuchsför<strong>der</strong>ung<br />
<strong>in</strong> den Technologiegebieten<br />
Informationstechnik,<br />
12 <strong>elektrowärme</strong> <strong><strong>in</strong>ternational</strong> · Heft 1/2011 · März
www.thermprocess.de<br />
Wi r t s c h a f t u n d Unt e r n e h m e n<br />
Energietechnik, Mediz<strong>in</strong>technik,<br />
Mikroelektronik, Mikround<br />
Nanotechnik sowie Automation.<br />
Weitere Schwerpunkte<br />
bilden die För<strong>der</strong>ung<br />
von Querschnittstechnologien,<br />
wie Smart Grid, Elektromobilität<br />
und Mediz<strong>in</strong>technik, unter<br />
an<strong>der</strong>em mit Partnern wie den<br />
Bundesm<strong>in</strong>isterien für Bildung<br />
und Forschung sowie Wirtschaft<br />
und Technologie.<br />
Die Erarbeitung von Normen<br />
und Standards und die Prüfung<br />
und Zertifizierung elektrischer<br />
Geräte, die mit dem<br />
VDE-Prüfsiegel ausgezeichnet<br />
werden, das 63 % <strong>der</strong> Bundesbürger<br />
als Sicherheitszeichen<br />
kennen, s<strong>in</strong>d weitere Tätigkeitsfel<strong>der</strong>.<br />
VDE – Verband <strong>der</strong> Elektrotechnik<br />
Elektronik Informationstechnik e.V.<br />
www.vde.com<br />
Düsseldorf,<br />
Germany<br />
28 June –<br />
02 July 2011<br />
Sande Stahlguss: Mit <strong>in</strong>novativer Technik für die<br />
Zukunft gerüstet<br />
„Mit dem IOC-Konverter stoßen<br />
wir <strong>in</strong> völlig neue Dimensionen<br />
vor. Das ist e<strong>in</strong> Meilenste<strong>in</strong><br />
<strong>in</strong> unserer Unternehmensgeschichte!“<br />
Was Fred<br />
Menn, <strong>der</strong> kaufmännische<br />
Geschäftsführer <strong>der</strong> Sande<br />
Stahlguss GmbH, <strong>der</strong>art<br />
begeistert, ist für den Laien<br />
nichts weiter als e<strong>in</strong> Schmelzofen<br />
für Metalle. Aber für den<br />
Fachmann stellt die Neuanschaffung<br />
des Unternehmens<br />
alle konventionellen Schmelzaggregate<br />
<strong>in</strong> den Schatten. In<br />
Zahlen bedeutet das: Konnten<br />
<strong>in</strong> Sande bislang Turb<strong>in</strong>enteile<br />
mit e<strong>in</strong>em Gewicht von maximal<br />
30 t produziert werden,<br />
lassen sich mit <strong>der</strong> neuen<br />
Technik heute problemlos<br />
auch 45 t schwere Exemplare<br />
gießen. Das entspricht e<strong>in</strong>em<br />
Flüssigstahl-Gewicht von<br />
75 t.<br />
Gerade erst hat sich das Unternehmen,<br />
dank se<strong>in</strong>er millionenschweren<br />
Investition,<br />
den Auftrag e<strong>in</strong>es namhaften<br />
deutschen Turb<strong>in</strong>enherstellers<br />
gesichert. „Das war das größte<br />
und schwerste Gussteil,<br />
das bislang <strong>in</strong> <strong>der</strong> Geschichte<br />
von Sande Stahlguss gegossen<br />
wurde“, erläutert Holger<br />
Lau, Technischer Geschäftsführer<br />
des Unternehmens. Vor<br />
<strong>der</strong> Inbetriebnahme des IOC-<br />
Konverters wurde bei Sande<br />
Stahlguss ausschließlich mit<br />
zwei sogenannten Lichtbogenöfen<br />
gearbeitet, um das<br />
Metall zu schmelzen. Der Vorteil<br />
<strong>der</strong> neuen Technik: „Wir<br />
können jetzt Stähle mit e<strong>in</strong>em<br />
höheren Re<strong>in</strong>heitsgrad und e<strong>in</strong>em<br />
niedrigeren Gasgehalt<br />
herstellen“, erklärt Lau. Die<br />
Folgen seien zum e<strong>in</strong>en verbesserte<br />
mechanische Eigenschaften<br />
<strong>der</strong> Produkte und<br />
zum an<strong>der</strong>en die Eignung für<br />
E<strong>in</strong>satztemperaturen bis zu<br />
–80 °C. Diese Anfor<strong>der</strong>ung<br />
stellen unter an<strong>der</strong>em Erdölund<br />
Erdgas<strong>in</strong>dustrie o<strong>der</strong> die<br />
Offshore-Branche.<br />
In <strong>der</strong> Modellbauwerkstatt<br />
nimmt die Produktion e<strong>in</strong>es<br />
jeden Stahlgussteils ihren Anfang.<br />
Dort fertigen Tischler<br />
aus Holz o<strong>der</strong> Kunststoff e<strong>in</strong><br />
Modell, das die Konturen des<br />
späteren Gussteils endabmessungsnah<br />
abbildet. Mit dem<br />
Modell wird e<strong>in</strong> Abdruck <strong>in</strong><br />
Sand erstellt, <strong>der</strong> mit Härter<br />
und B<strong>in</strong><strong>der</strong> vermischt ist und<br />
aushärtet. Der eigens aus Südafrika<br />
importierte Chromit-<br />
Sand hält dem 1.650 °C heißen<br />
Flüssigstahl stand, ohne<br />
selbst zu schmelzen, und kann<br />
anschließend sogar zum größten<br />
Teil für neue Formen wie<strong>der</strong>verwertet<br />
werden. Bis zu<br />
fünf Wochen dauert es, bis<br />
e<strong>in</strong> Gussteil ausreichend abgekühlt<br />
ist und aus <strong>der</strong> Form<br />
genommen werden kann.<br />
Würde man es zu früh bewegen,<br />
könnte das Beschädigun-<br />
Herzlich willkommen zur 10. Internationalen<br />
Fachmesse und Symposium für die Thermoprozesstechnik!<br />
Ausgestellte Industrieöfen,<br />
<strong>in</strong>dustrielle Wärmebehandlungsanlagen,<br />
Bauelemente und Ausrüstungen, Prüftechnik<br />
und Feuerfestbau sowie das Symposium für<br />
die Thermoprozesstechnik br<strong>in</strong>gen Ihnen den<br />
aktuellen Stand <strong>der</strong> Technik für erfolgreiches<br />
Bus<strong>in</strong>ess.<br />
Im Fokus stehen Innovationen <strong>in</strong> Energieund<br />
Ressourceneffizienz sowie Nachhaltigkeit<br />
<strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e bei Ausstellern <strong>der</strong> ecoMetals-<br />
Initiative.<br />
<strong>elektrowärme</strong> <strong><strong>in</strong>ternational</strong> · Heft 1/2011 · März<br />
13
Wi r t s c h a f t u n d Unt e r n e h m e n<br />
Fortbildung<br />
28. März Europäische Werkstoffnormung<br />
DIN-Sem<strong>in</strong>ar <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong><br />
29.–30.<br />
März<br />
29.–30.<br />
März<br />
Effizientes Energiemanagement und Energiekostencontroll<strong>in</strong>g<br />
VDI-Sem<strong>in</strong>ar <strong>in</strong> Stuttgart<br />
Modellierung und Simulation<br />
DGM-Sem<strong>in</strong>ar <strong>in</strong> Bochum<br />
31. März Energiesparverordnung und Energieberatung<br />
DIN-Sem<strong>in</strong>ar <strong>in</strong> Dortmund<br />
11. April Normgerechter Betrieb von Altanlagen<br />
TAE-Sem<strong>in</strong>ar <strong>in</strong> Ostfil<strong>der</strong>n<br />
12. April Das neue EnWG 2011<br />
Innovation Congress-Sem<strong>in</strong>ar <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong><br />
12.–13.<br />
April<br />
12.–13.<br />
April<br />
12.–13.<br />
April<br />
12.–14.<br />
April<br />
E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> die Metallurgie von Stahl<br />
Stahl-Akademie-Sem<strong>in</strong>ar <strong>in</strong> Düsseldorf<br />
Produktmanagement <strong>in</strong> <strong>der</strong> Energiewirtschaft<br />
AGE-Sem<strong>in</strong>ar <strong>in</strong> Bonn<br />
Schweißtechnische Problemfälle<br />
DGM-Fortbildungspraktikum <strong>in</strong> Braunschweig<br />
Klimaschutz – Neue Chancen für Energieversorger<br />
AGE-Sem<strong>in</strong>ar <strong>in</strong> Leipzig<br />
3.–4. Mai Nichtrostende Stähle<br />
Stahl-Akademie-Sem<strong>in</strong>ar <strong>in</strong> Düsseldorf<br />
9.–10. Mai Sicherheit von Masch<strong>in</strong>en<br />
TAE-Sem<strong>in</strong>ar <strong>in</strong> Ostfil<strong>der</strong>n<br />
16.–17.<br />
Mai<br />
16.–18.<br />
Mai<br />
Elektrothermografie<br />
TAE-Sem<strong>in</strong>ar <strong>in</strong> Ostfil<strong>der</strong>n<br />
Grundlagen Erneuerbare Energien<br />
AGE-Sem<strong>in</strong>ar <strong>in</strong> Nürnberg<br />
18. Mai smart meter – smart grid – smart energy 2.0<br />
gwf-Sem<strong>in</strong>ar <strong>in</strong> Essen<br />
18.–19.<br />
Mai<br />
Elektrische Energiespeicher<br />
VDI-Sem<strong>in</strong>ar <strong>in</strong> Wiesbaden<br />
AGE – Die Akademie <strong>der</strong> Energie- und Wasserwirtschaft<br />
Tel.: 0228 / 2598-100; Fax: 0228 / 2598-120<br />
anmeldung@ew-onl<strong>in</strong>e.de; www.ew-onl<strong>in</strong>e.de<br />
DGM – Deutsche Gesellschaft für Materialkunde e.V.<br />
Tel.: 069 / 75306-757; Fax: 069 / 75306-733<br />
np@dgm.de; www.dgm.de<br />
DIN-Akademie<br />
Tel.: 030 / 2601-2872; Fax: 030 / 2601-42216<br />
thomas.w<strong>in</strong>ter@beuth.de; www.beuth.de<br />
gwf Gas/Erdgas <strong>in</strong> Koop. mit FIGAWA<br />
Tel.: 089 / 45051-223; Fax: 089 / 45051-207<br />
lenz@oiv.de; www.gwf-smart-meter<strong>in</strong>g.de<br />
Innovation Congress GmbH<br />
Tel.: 0221 / 93 47 41-0; Fax: 0221 / 934741-20<br />
kl<strong>in</strong>ger@<strong>in</strong>novation-congress.de; www.<strong>in</strong>novation-congress.de<br />
Stahl-Akademie im Stahl-Zentrum<br />
Tel.: 0211 / 6707-644; Fax: 0211 / 6707-655<br />
<strong>in</strong>fo@stahl-akademie.de; www.stahl-akadmie.de<br />
TAE – Technische Akademie Essl<strong>in</strong>gen<br />
Tel.: 0711 / 34008-23; Fax 0711 / 34008-27,-43<br />
anmeldung@tae.de; www.tae.de<br />
VDI Wissensforum GmbH<br />
Tel.: 0211 / 6214-201; Fax: 0211 / 6214-154<br />
wissensforum@vdi.de; www.vdi-wissensforum.de<br />
gen im Innern zur Folge haben,<br />
welche die Lebensdauer<br />
des Bauteils erheblich reduzieren<br />
würden.<br />
Anlagen- und Masch<strong>in</strong>enbauer weitet<br />
se<strong>in</strong> Engagement für VDI-Initiative<br />
„Sachen Machen“ aus<br />
Der VDI hat mit <strong>der</strong> SMS<br />
group e<strong>in</strong>en weiteren Premiumpartner<br />
für die VDI-Initiative<br />
SACHEN MACHEN h<strong>in</strong>zugewonnen.<br />
Die SMS group ist<br />
e<strong>in</strong> <strong><strong>in</strong>ternational</strong> tätiges Unternehmen<br />
des Anlagen- und<br />
Masch<strong>in</strong>enbaus für die Verarbeitung<br />
von Stahl und Nichteisenmetallen,<br />
das sich <strong>in</strong> die<br />
Unternehmensbereiche SMS<br />
Siemag und SMS Meer glie<strong>der</strong>t.<br />
Im Jahr 2010 erwirtschafteten<br />
9.500 Mitarbeitern<br />
weltweit rund 3,1 Mrd.<br />
Euro Umsatz. Der Masch<strong>in</strong>enund<br />
Anlagenbauer, <strong>der</strong> zu den<br />
Gründungsmitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Initiative<br />
zählt, verstärkt damit<br />
se<strong>in</strong> Engagement für die Initiative<br />
und möchte vor allem<br />
den Bereich „Nachwuchs för<strong>der</strong>n“<br />
mit se<strong>in</strong>en Maßnahmen<br />
noch <strong>in</strong>tensiver unterstützen.<br />
„Wir freuen uns sehr, dass sich<br />
die SMS group damit für unser<br />
Ziel e<strong>in</strong>setzt, den Technologiestandort<br />
Deutschland weiter<br />
nach vorn zu br<strong>in</strong>gen“, sagt<br />
VDI-Direktor Dr. Willi Fuchs.<br />
Unter an<strong>der</strong>em wird die SMS<br />
group das Karriereprogramm<br />
VDI ELEVATE und den Internet-<br />
Techniksen<strong>der</strong> tectv unterstützen.<br />
Außerdem ist die Unternehmensgruppe<br />
im April 2011<br />
erstmals auf dem VDI-Stand<br />
auf <strong>der</strong> Hannover Messe vertreten<br />
und wird während <strong>der</strong><br />
Bevor e<strong>in</strong> Gussteil das Betriebsgelände<br />
von Sande<br />
Stahlguss verlässt, wird es<br />
durch e<strong>in</strong>e zerstörungsfreie<br />
Werkstoffprüfung per Ultraschall<br />
o<strong>der</strong> Durchstrahlung geprüft.<br />
Mögliche Risse an <strong>der</strong><br />
Oberfläche werden mit e<strong>in</strong>er<br />
Magnetpulver- o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>er Farbe<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>gprüfung<br />
aufgespürt.<br />
Rund 4.000 t Stahlguss durchlaufen<br />
diese strengen Prüfverfahren<br />
bei Sande Stahlguss<br />
<strong>in</strong> jedem Jahr. Das Unternehmen<br />
garantiert, dass die<br />
Stahlgussteile e<strong>in</strong>en Druck bis<br />
300 bar (vergleichbar mit dem<br />
Druck <strong>in</strong> 3.000 m Wassertiefe)<br />
200.000 h aushalten, also<br />
mehr als 23 Jahre.<br />
Sande Stahlguss GmbH<br />
www.sande-stahlguss.de<br />
gesamten Ausstellung die Karriereberatung<br />
besetzen. „SA-<br />
CHEN MACHEN bietet uns<br />
die ideale Plattform, um junge<br />
Menschen für Technik zu<br />
begeistern und ihr Interesse<br />
für den Ingenieurberuf zu wecken.<br />
Für dieses Engagement<br />
wurde die SMS group Ende<br />
2010 unter an<strong>der</strong>em mit dem<br />
Unternehmerpreis des Landes<br />
Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen ausgezeichnet.<br />
Als Premiumpartner<br />
haben wir die Möglichkeit, viele<br />
wichtige Projekte noch mehr<br />
zu för<strong>der</strong>n“, so Dr. Thomas<br />
Isajiw, Leiter Zentralbereich<br />
Unternehmenskommunikation<br />
<strong>der</strong> SMS group. Weiterer Premiumpartner<br />
<strong>der</strong> VDI-Initiative<br />
SACHEN MACHEN ist Audi.<br />
SACHEN MACHEN ist e<strong>in</strong>e<br />
bundesweite Initiative zur<br />
För<strong>der</strong>ung und Stärkung des<br />
Technikstandorts Deutschland,<br />
die auf den drei Säulen „Nachwuchs<br />
begeistern“, „Innovationen<br />
för<strong>der</strong>n“ und „Image<br />
des Technikstandorts stärken“<br />
basiert. Der VDI startete SA-<br />
CHEN MACHEN Anfang 2006<br />
mit Partnern aus Wirtschaft<br />
und Wissenschaft. Inzwischen<br />
zählen rund 100 Unternehmen,<br />
Hochschulen und Institutionen<br />
zum Partnerkreis.<br />
VDI – Vere<strong>in</strong> Deutscher<br />
Ingenieure e.V.<br />
www.vdi.de<br />
14 <strong>elektrowärme</strong> <strong><strong>in</strong>ternational</strong> · Heft 1/2011 · März
Wi r t s c h a f t u n d Unt e r n e h m e n<br />
Siemens: Steigende Investitionen stimulieren den<br />
Wandel <strong>in</strong> <strong>der</strong> russischen Stahl<strong>in</strong>dustrie<br />
Russische Stahlhersteller haben<br />
den Produktionse<strong>in</strong>bruch<br />
von 2009 <strong>in</strong>folge <strong>der</strong> weltweiten<br />
Wirtschaftskrise wie<strong>der</strong><br />
ausgeglichen. „2010 ist die<br />
Stahlproduktion wie<strong>der</strong> nahezu<br />
auf das Niveau des Rekordjahrs<br />
2008 gestiegen und<br />
die Unternehmen haben wie<strong>der</strong><br />
begonnen, stärker <strong>in</strong> Ausbau<br />
und Weiterentwicklung<br />
ihrer Produktion zu <strong>in</strong>vestieren”,<br />
erklärte Werner Auer,<br />
CEO des Anlagenlieferanten<br />
Siemens VAI russischen Medien<br />
<strong>in</strong> Moskau. Auer beobachtet<br />
e<strong>in</strong>e verstärkte Nachfrage<br />
nach neuen Technologien,<br />
die vor allem bei Neuanlagen<br />
o<strong>der</strong> im Rahmen von Mo<strong>der</strong>nisierungen<br />
e<strong>in</strong>gesetzt werden.<br />
Ziel sei es, die Stahlproduktion<br />
effizienter zu machen<br />
und die Qualität <strong>der</strong> Produkte<br />
zu verbessern.<br />
Russland nimmt heute weltweit<br />
beim Export ebenso den<br />
vierten Rang e<strong>in</strong>, wie nach<br />
Ch<strong>in</strong>a, Japan und den USA<br />
bei <strong>der</strong> Produktion. Bis zum<br />
Jahr 2014 erwartet Auer,<br />
dass <strong>der</strong> russische Markt für<br />
Anlagen und Komponenten<br />
Sputnik Eng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>g erhält den<br />
„Frost & Sullivan Award“<br />
Heute erhält Sputnik Eng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>g<br />
den renommierten Frost &<br />
Sullivan Award. Die Analysten<br />
<strong>der</strong> globalen Forschungsplattform<br />
haben das Preisleistungsverhältnis,<br />
die Ausstattung,<br />
die Benutzerfreundlichkeit,<br />
den Service und die Kundenorientierung<br />
des Schweizer<br />
Herstellers untersucht und mit<br />
den Leistungen se<strong>in</strong>er wichtigsten<br />
Konkurrenten auf dem<br />
Wechselrichtermarkt verglichen.<br />
Auf <strong>der</strong> Grundlage <strong>der</strong><br />
Ergebnisse bekommt Sputnik<br />
die Auszeichnung „Global Price<br />
Performance Value Lea<strong>der</strong>ship<br />
of the Year Award 2010“.<br />
zur Stahlherstellung von <strong>der</strong>zeit<br />
770 Mio. Euro auf über<br />
1,1 Mrd. Euro wachsen wird.<br />
Mit dem Ausbau <strong>der</strong> Produktionskapazitäten<br />
ist auch<br />
e<strong>in</strong> Wandel und technologische<br />
Mo<strong>der</strong>nisierung verbunden.<br />
„Dies rührt daher, dass<br />
die russischen Stahlhersteller<br />
ihre Rohstoffe besser ausnutzen,<br />
Energiekosten e<strong>in</strong>sparen<br />
und strengere Umweltauflagen<br />
erfüllen werden.<br />
Russland wird auch zunehmend<br />
anspruchsvollere Waren<br />
produzieren, beispielsweise<br />
für die Haushaltsgeräte-<br />
und Automobil <strong>in</strong>dustrie”,<br />
stellte Auer fest. Daher müssen<br />
die bestehenden Stahlwerke<br />
mo<strong>der</strong>nisiert und ausgebaut<br />
werden. Gleichzeitig<br />
wird die Nachfrage <strong>in</strong> <strong>der</strong> Sekundär-Metallurgie<br />
steigen.<br />
Die Walzwerke müssen höhere<br />
Oberflächengüten herstellen,<br />
und die Stahlwerke müssen<br />
ebenfalls höherwertigen<br />
Stahl liefern. Dies bedeutet<br />
auch mehr Automatisierung<br />
und Elektronik.<br />
Siemens AG<br />
www.siemens.com<br />
„Sputnik Eng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>g verfolgt<br />
nachhaltige Marktstrategien,<br />
um se<strong>in</strong>en Kunden<br />
den größtmöglichen Wert<br />
zu e<strong>in</strong>em wettbewerbsfähigen<br />
Preis zu bieten“, erklärt<br />
Nathan Halabr<strong>in</strong> von Frost &<br />
Sullivan. „Mit se<strong>in</strong>en qualitativ<br />
hochwertigen und zuverlässigen<br />
Lösungen gehört<br />
Sputnik zu den Unternehmen<br />
im Bereich <strong>der</strong> erneuerbaren<br />
Energien, das die Erwartungen<br />
se<strong>in</strong>er Kunden optimal<br />
erfüllt.“<br />
Sputnik Eng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>g AG<br />
www.solarmax.com<br />
Best <strong>in</strong> Class<br />
Efficiency<br />
ALFING<br />
ALWAYS<br />
AHEAD.<br />
MASCHINENFABRIK<br />
ALFING KESSLER GMBH<br />
AUTOMOTIVE CRANKSHAFTS<br />
LARGE CRANKSHAFTS<br />
HARDENING EQUIPMENT<br />
Masch<strong>in</strong>enfabrik<br />
ALFING KESSLER GmbH<br />
Division Harden<strong>in</strong>g<br />
Equipment<br />
Auguste-Kessler-Str. 20<br />
73433 Aalen / Germany<br />
Tel +49 (0)7361-501-4485<br />
Fax +49 (0)7361-501-4689<br />
harden<strong>in</strong>g@mafa.alf<strong>in</strong>g.de<br />
www.alf<strong>in</strong>g.de<br />
Alf<strong>in</strong>g_AZ_H_ewi1_viertel_Effizienz_030311.<strong>in</strong>dd 1 05.03.2011 08:37:02<br />
Georg Fischer Automobilguss: Land verleiht<br />
„Umweltpreis für Unternehmen 2010“<br />
Am 1. Dezember 2010 hat<br />
Umweltm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> Tanja Gönner<br />
bei e<strong>in</strong>er Festveranstaltung<br />
im Neuen Schloss <strong>in</strong><br />
Stuttgart den „Umweltpreis<br />
für Unternehmen 2010“ verliehen.<br />
Der mit <strong>in</strong>sgesamt<br />
€ 50.000 dotierte Preis wurde<br />
an vier Unternehmen aus den<br />
Wirtschaftssektoren Industrie,<br />
Handel, Dienstleistung und<br />
Handwerk vergeben.<br />
Zwei S<strong>in</strong>gener Unternehmen<br />
wurden für ihre umfassenden<br />
Umweltschutzbemühungen<br />
ausgezeichnet: Georg<br />
Fischer Automobilguss und<br />
die Firma Maggi erhielten im<br />
Wirtschaftssektor Industrie<br />
den Preis für ihr geme<strong>in</strong>sames<br />
vorbildliches Wärmeprojekt.<br />
In S<strong>in</strong>gen erzeugt die Maggi<br />
GmbH mit <strong>der</strong> Abwärme des<br />
Kupolofens von Georg Fischer<br />
Sattdampf für ihre Produktionsanlagen.<br />
Auf diese Weise<br />
bleiben <strong>der</strong> Umwelt mehr als<br />
11.000 t CO 2 -Emissionen pro<br />
Jahr erspart. Die Abwärme<br />
zieht Georg Fischer aus dem<br />
Abgassystem des Kupolofens.<br />
Mit e<strong>in</strong>em sogenannten Rekuperator<br />
(Wärmetauscher)<br />
nutzt das Unternehmen schon<br />
seit Jahren e<strong>in</strong>en gewissen<br />
Teil <strong>der</strong> Abwärme des Ofens<br />
für betriebs<strong>in</strong>terne Prozesse:<br />
etwa zur Gebäudeheizung<br />
und Warmwasserbereitung.<br />
Der von Georg Fischer <strong>in</strong><br />
2008 erneuerte Rekuperator<br />
ist um das 2,5-fache effizienter<br />
als <strong>der</strong> Vorgänger. Die zusätzlich<br />
dem Abgas entzogene<br />
Wärmeenergie wird <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
Thermoöl gespeichert,<br />
<strong>elektrowärme</strong> <strong><strong>in</strong>ternational</strong> · Heft 1/2011 · März<br />
15
Wi r t s c h a f t u n d Unt e r n e h m e n<br />
das über e<strong>in</strong> ca. 400 m langes<br />
Rohrleitungssystem <strong>in</strong> das<br />
etwa 200 m entfernte Kesselhaus<br />
von Maggi gepumpt<br />
wird. Der Nachbar nutzt das<br />
rund 280 °C heiße Thermoöl,<br />
um mit Hilfe e<strong>in</strong>es weiteren<br />
Wärmetauschers lebensmittel<br />
echten Dampf zu erzeugen.<br />
Dieser Dampf wird zur Sterilisation<br />
von Nassfertiggerichten,<br />
für Trocknungsprozesse<br />
sowie für thermische Prozesse<br />
bei <strong>der</strong> Würzproduktion genutzt.<br />
„Das Umweltengagement <strong>der</strong><br />
von <strong>der</strong> Jury ausgewählten<br />
Metasonic AG zählt zu den<br />
I2PM‐Gründungsmitglie<strong>der</strong>n<br />
Jetzt ist es amtlich: Führende<br />
Köpfe aus Forschung und<br />
Wirtschaft haben geme<strong>in</strong>sam<br />
das „Institute of Innovative<br />
Process Management<br />
e.V.“ (I2PM, www.i2pm.net)<br />
gegründet. Ziel des neuen<br />
Vere<strong>in</strong>s ist es, wissenschaftliche<br />
Erkenntnisse und Lösungen<br />
aus dem Bereich Prozessmanagement<br />
zu för<strong>der</strong>n und<br />
somit <strong>der</strong> Praxis viel früher<br />
als bisher zur Verfügung zu<br />
stellen. Dadurch schließt sich<br />
nach Angaben des I2PM die<br />
bestehende Lücke zwischen<br />
Theorie und Praxis im Bereich<br />
des Geschäftsprozessmanagements.<br />
Zum Vorstandsvorsitzenden<br />
des neuen Vere<strong>in</strong>s haben<br />
die Mitglie<strong>der</strong> Prof. Dr.<br />
Unternehmen verdient große<br />
Anerkennung. Es s<strong>in</strong>d positive<br />
Beispiele, die weiter Schule<br />
machen sollten. Betriebliches<br />
Umweltengagement nutze<br />
nicht nur dem Erhalt e<strong>in</strong>er<br />
<strong>in</strong>takten Umwelt“, betonte<br />
Gönner. „Der schonende Umgang<br />
mit natürlichen Ressourcen,<br />
die E<strong>in</strong>sparung von Energie<br />
und Wasser wie auch die<br />
Vermeidung von Abfall tragen<br />
außerdem dazu bei, die betrieblichen<br />
Kosten dauerhaft<br />
zu senken.“<br />
Georg Fischer Automotive AG<br />
www.automotive.georgfischer.com<br />
Werner Schmidt, Professor für<br />
Wirtschafts<strong>in</strong>formatik an <strong>der</strong><br />
Hochschule für Angewandte<br />
Wissenschaften Ingolstadt,<br />
gewählt.<br />
Zu den namhaften Gründungsmitglie<strong>der</strong>n<br />
aus Forschung,<br />
Wirtschaft und öffentlicher<br />
Verwaltung zählen<br />
neben dem I2PM-Vorstandsvorsitzenden<br />
unter an<strong>der</strong>em<br />
auch Thomas Olbrich von <strong>der</strong><br />
Taraneon Consult<strong>in</strong>g Group<br />
(2. Vorstand), Hagen Buchwald<br />
vom Karlsruhe Institute<br />
of Technology (KIT) an <strong>der</strong><br />
Universität Karlsruhe, Dr. Albert<br />
Fleischmann und Herbert<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong>mann von <strong>der</strong> Metasonic<br />
AG, Stefan Obermeier vom<br />
Bayerischen Staatsm<strong>in</strong>isterium<br />
für Arbeit und Sozialordnung,<br />
Familie und Frauen sowie Prof.<br />
Dr. Christian Stary vom Institut<br />
für Bus<strong>in</strong>ess Informatics,<br />
Communications Eng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>g<br />
an <strong>der</strong> Johannes Kepler-Universität<br />
<strong>in</strong> L<strong>in</strong>z.<br />
RWE Deutschland startet durch<br />
Zum 1. Januar 2011 ist die<br />
RWE Deutschland AG gestartet.<br />
Die neue Gesellschaft mit<br />
Sitz <strong>in</strong> Essen bündelt die deutschen<br />
Aktivitäten des RWE-<br />
Konzerns <strong>in</strong> den Bereichen<br />
Netz, Vertrieb und <strong>Energieeffizienz</strong><br />
und führt die deutschen<br />
Regionalgesellschaften.<br />
RWE Deutschland verfügt<br />
über rechtlich eigenständige<br />
Tochtergesellschaften für den<br />
Vertrieb sowie den Verteilnetzbetrieb,<br />
den Netzservice<br />
und die Gasspeicher. Weitere<br />
Töchter bestehen für die<br />
Aktivitäten zur <strong>Energieeffizienz</strong><br />
e<strong>in</strong>schließlich Elektromobilität<br />
sowie für die Entwicklung<br />
und den Betrieb <strong>in</strong>telligenter<br />
Geräte zur Messung<br />
des Energieverbrauchs. „In<br />
<strong>der</strong> RWE Deutschland-Gruppe<br />
kommen starke Gesellschaften<br />
zusammen, die e<strong>in</strong> breites<br />
Produkt- und Dienstleistungsangebot<br />
für alle Kundensegmente<br />
anbieten und mit Innovationen<br />
vorweggehen“, so<br />
Dr. Arndt Neuhaus, Vorsitzen<strong>der</strong><br />
des Vorstands.<br />
I2PM veranstaltet <strong>in</strong> Kooperation<br />
mit <strong>der</strong> Hochschule für<br />
Angewandte Wissenschaften<br />
Ingolstadt, <strong>der</strong> Universität<br />
L<strong>in</strong>z, dem Karlsruhe Institute<br />
of Technology und <strong>der</strong> FH<br />
Joanneum (Graz) vom 29. bis<br />
zum 30. September 2011 die<br />
Konferenz S-BPM-One 2011.<br />
Austragungsort <strong>der</strong> mittlerweile<br />
zum dritten Mal stattf<strong>in</strong>denden<br />
Tagung ist dieses<br />
Jahr die Hochschule für Angewandte<br />
Wissenschaften Ingolstadt.<br />
Der Call for Papers läuft<br />
noch bis zum 31. März 2011.<br />
Die Konferenzreihe bietet e<strong>in</strong>e<br />
Diskussionsplattform für den<br />
S-BPM-Ansatz mit theoretischen<br />
und praktischen Präsentationen<br />
neuester BPM-<br />
Entwicklungen aus Hochschulen<br />
und <strong>der</strong> <strong>in</strong>dustrielen Forschung.<br />
I2PM beabsichtigt<br />
damit prozessbewusste Unternehmer,<br />
Professoren und Entwickler<br />
zusammenzubr<strong>in</strong>gen.<br />
Metasonic AG<br />
www.metasonic.de<br />
Die RWE Deutschland-Gruppe<br />
beschäftigt rund 21.000<br />
Mitarbeiter. 6,8 Mio. Kunden<br />
werden mit Strom und<br />
1 Mio. Kunden mit Gas beliefert.<br />
Der jährliche Umsatz<br />
beträgt 18,3 Mrd. Euro. Die<br />
Gruppe ist Eigentümer<strong>in</strong> e<strong>in</strong>es<br />
348.000 km langen Stromnetzes,<br />
e<strong>in</strong>es 44.000 km langen<br />
Gasnetzes und e<strong>in</strong>es<br />
6.200 km langen Wassernetzes.<br />
Die RWE Deutschland AG<br />
ist die größte Beteiligungsgesellschaft<br />
im RWE-Konzern:<br />
Unter ihrem Dach f<strong>in</strong>den sich<br />
die deutschen Regionalgesellschaften<br />
enviaM, KEVAG,<br />
LEW, Süwag und VSE. Die Gesellschaft<br />
ist darüber h<strong>in</strong>aus<br />
direkt an rund 70 regionalen<br />
und kommunalen Energieversorgern<br />
beteiligt. Neuhaus betont:<br />
„Das operative Geschäft<br />
bleibt regional, es wird weiter<br />
gestärkt.“ Neben Dr. Arndt<br />
Neuhaus gehören dem Vorstand<br />
Bernd Böddel<strong>in</strong>g (F<strong>in</strong>anzen),<br />
Dr. He<strong>in</strong>z-Willi Möl<strong>der</strong>s<br />
(Personal), Dr. Joachim Schnei<strong>der</strong><br />
(Technik) und Dr. Bernd<br />
Wi<strong>der</strong>a (Vertrieb und Regionalgesellschaften)<br />
an. Die Betreuung<br />
<strong>der</strong> Beteiligungen ist<br />
nach regionalen Zuständigkeiten<br />
auf die Vorstände aufgeteilt,<br />
die Betreuung <strong>der</strong> Regionalgesellschaften<br />
liegt im Ressort<br />
von Dr. Bernd Wi<strong>der</strong>a.<br />
RWE Deutschland AG<br />
www.rwe.com<br />
16 <strong>elektrowärme</strong> <strong><strong>in</strong>ternational</strong> · Heft 1/2011 · März
smart meter<br />
smart grid<br />
smart energy 2.0<br />
Intelligente Wege <strong>der</strong><br />
effizienten Energieverteilung<br />
18.05.2011, Essen • 09:00 – 17:30 Uhr • Atlantic Congress Hotel Essen • www.gwf-smart-meter<strong>in</strong>g.de<br />
Programm-Höhepunkte<br />
Wann und Wo?<br />
Mo<strong>der</strong>ation: Dr.-Ing. Ulrich Wernek<strong>in</strong>ck,<br />
Technischer Geschäftsführer <strong>der</strong> RWE<br />
Westfalen-Weser-Ems-Verteilnetz GmbH<br />
Rahmenbed<strong>in</strong>gungen für Smart Meter +<br />
Smart Grid <strong>in</strong> Deutschland<br />
Alexan<strong>der</strong> Kleemann (Bundesm<strong>in</strong>isterium<br />
für Wirtschaft und Technologie)<br />
Neue Konzepte dezentral vernetzter Energiesysteme<br />
– Bestandsaufnahme und Ausblick<br />
Prof. Michael Laskowski (RWE Meter<strong>in</strong>g GmbH)<br />
DVGW Innovationsoffensive – Anfor<strong>der</strong>ungen an<br />
das Netzmanagement bei Konvergenz von Gas<br />
und Strom<br />
Dr.-Ing. Hartmut Krause (DBI Gas- und<br />
Umwelttechnik GmbH)<br />
Smart Meter<strong>in</strong>g aus metrologischer Sicht<br />
Dr. Helmut Többen (Physikalisch-Technische Bundesanstalt)<br />
Konzepte <strong>der</strong> europäischen<br />
Gaswirtschaft Smart Gas Grid<br />
Roger Kohlmann (Bundesverband <strong>der</strong><br />
Energie- und Wasserwirtschaft e.V.)<br />
Gasnetze als Energiespeicher <strong>der</strong> Zukunft<br />
Dr. Gerald L<strong>in</strong>ke (E.ON Ruhrgas AG)<br />
Thema: smart meter – smart grid –<br />
smart energy 2.0<br />
Intelligente Wege <strong>der</strong> effizienten<br />
Energieverteilung<br />
Veranstalter: gwf Gas / Erdgas, figawa<br />
Term<strong>in</strong>: Mittwoch, 18.05.2011,<br />
9:00 – 17:30 Uhr<br />
Ort: Atlantic Congress Hotel Essen<br />
Zielgruppe: Mitarbeiter von Stadtwerken,<br />
Energieversorgungs unternehmen,<br />
Dienstleistern und <strong>der</strong> Geräte<strong>in</strong>dustrie<br />
Teilnahmegebühr:<br />
gwf-Abonnenten /<br />
figawa-Mitglie<strong>der</strong>: 600,00 €<br />
Firmenempfehlung: 650,00 €<br />
Nichtabonnenten/-mitglie<strong>der</strong>: 680,00 €<br />
Im Preis enthalten s<strong>in</strong>d die Tagungsunterlagen sowie das<br />
Cater<strong>in</strong>g (2x Kaffee, 1x Mittagessen)<br />
Veranstalter<br />
Mehr Information und Onl<strong>in</strong>e-Anmeldung unter<br />
www.gwf-smart-meter<strong>in</strong>g.de<br />
Fax-Anmeldung: 089 - 450 51-207 o<strong>der</strong> Onl<strong>in</strong>e-Anmeldung: www.gwf-smart-meter<strong>in</strong>g.de<br />
Ich b<strong>in</strong> gwf-Abonnent<br />
Ich b<strong>in</strong> figawa-Mitglied<br />
Ich komme auf Empfehlung von Firma: .............................................................................................................................................................................................<br />
Ich b<strong>in</strong> Nichtabonnent/ke<strong>in</strong> figawa-Mitglied<br />
Vorname, Name des Empfängers<br />
Telefon<br />
Telefax<br />
Firma/Institution<br />
E-Mail<br />
Straße/Postfach<br />
Land, PLZ, Ort<br />
Nummer<br />
✘<br />
Ort, Datum, Unterschrift
J o u r n a l<br />
Veranstaltungen<br />
2. Praxissem<strong>in</strong>ar: Induktives Schmelzen &<br />
Gießen von Eisen- und Nichteisenmetallen<br />
Das 2. Praxissem<strong>in</strong>ar „Induktives<br />
Schmelzen und Gießen<br />
von Eisen- und Nichteisenmetallen“<br />
wendet sich an Betreiber<br />
und Planer von Schmelzund<br />
Gießanlagen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Eisen-<br />
und Nichteisenmetall<strong>in</strong>dustrie.<br />
Veranstalter s<strong>in</strong>d <strong>der</strong><br />
Vulkan-Verlag <strong>in</strong> Essen und<br />
das Institut für Elektroprozesstechnik<br />
<strong>der</strong> Leibniz Universität<br />
Hannover.<br />
Das Sem<strong>in</strong>ar gibt e<strong>in</strong>en Überblick<br />
über den aktuellen Stand<br />
zur Betriebssicherheit und zu<br />
Netzrückwirkungen.<br />
Themenspezifische Workshops<br />
für Eisen- und Nichteisenmetalle<br />
bieten dem Sem<strong>in</strong>arteilnehmer<br />
ideale Foren, um<br />
über Fragen und aktuelle Problemstellungen<br />
zur Schmelzmetallurgie<br />
und zum Betrieb<br />
<strong>der</strong> Schmelz- und Gießanlagen<br />
mit Experten aus <strong>der</strong> Praxis<br />
zu diskutieren. Dank <strong>der</strong><br />
anwendungsbezogenen Inhalte<br />
des Sem<strong>in</strong>ars und <strong>der</strong><br />
W<strong>in</strong>denergie wird den Energiethemen<br />
im kommenden<br />
Jahr nochmals e<strong>in</strong>en starken<br />
Wachstumsschub br<strong>in</strong>gen.<br />
Bereits heute haben sich alle<br />
marktführenden Anlagenhersteller<br />
angemeldet. Neben <strong>der</strong><br />
W<strong>in</strong>d präsentiert sich <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
„Energieerzeugungshalle 27“<br />
<strong>der</strong> Ausstellungsschwerpunkt<br />
triebstechnologien, mobile<br />
Energiespeicher und alternative<br />
Mobilitätstechnologien ist<br />
die zentrale Kommunikationsplattform<br />
für den branchenübergreifenden<br />
Austausch<br />
zum Thema Elektromobilität.<br />
Sie bietet den idealen Rahmen<br />
für die Diskussion technischer<br />
Weiterentwicklungen.<br />
des <strong>in</strong>duktiven Schmelzens,<br />
Warmhaltens und Gießens.<br />
Dabei vermitteln die Referenten<br />
praxisnah ausgewählte<br />
physikalische und technische<br />
Grundlagen, präsentieren mo<strong>der</strong>ne<br />
Anlagen- und Verfahrenskonzepte,<br />
führen verfahrenstechnische<br />
und energetische<br />
Vergleiche durch und<br />
erläutern wichtige Themen<br />
Workshops, ist somit die direkte<br />
Umsetzung <strong>der</strong> erworbenen<br />
Kenntnisse <strong>in</strong> die betriebliche<br />
Praxis möglich. Das<br />
zweitägige Sem<strong>in</strong>ar f<strong>in</strong>det<br />
vom 20. bis zum 21. September<br />
2011 im Atlantic Congress<br />
Hotel <strong>in</strong> Essen statt.<br />
Vulkan-Verlag GmbH<br />
www.energieeffizienz-thermoprozess.de<br />
Hannover Messe: Frischer W<strong>in</strong>d für die<br />
Energiethemen<br />
Die Energiethemen auf <strong>der</strong><br />
HANNOVER MESSE vom 4. bis<br />
zum 8. April 2011 gehen mit<br />
drei Leitmessen an den Start.<br />
Neben <strong>der</strong> Energy, <strong>der</strong> weltweit<br />
größten Energietechnologiemesse,<br />
werden die Power<br />
Plant Technology und die<br />
W<strong>in</strong>d ausgerichtet. Die MobiliTec<br />
ergänzt die Energiemessen<br />
um das Thema Elektromobilität.<br />
Diese Leitmesse<br />
präsentiert <strong>in</strong> <strong>der</strong> Halle 25,<br />
an <strong>der</strong> Schnittstelle zwischen<br />
den Energie- und Antriebshallen,<br />
elektrische und hybride<br />
Antriebstechnologien, mobile<br />
Energiespeicher sowie alternative<br />
Mobilitätstechnologien.<br />
Mit diesen vier <strong><strong>in</strong>ternational</strong>en<br />
Leitmessen wird die gesamte<br />
energiewirtschaftliche<br />
Wertschöpfungskette von <strong>der</strong><br />
Erzeugung, Lieferung, Übertragung,<br />
Verteilung bis h<strong>in</strong> zu<br />
Transformation, Speicherung<br />
und Nutzung gezeigt.<br />
Die W<strong>in</strong>d als <strong><strong>in</strong>ternational</strong>e<br />
Leitmesse <strong>der</strong> Anlagen, Services<br />
und Komponenten für die<br />
Renewables. Dort werden alle<br />
weiteren Formen <strong>der</strong> erneuerbaren<br />
Energien gebündelt.<br />
Das Spektrum reicht von Bioenergien<br />
über Photovoltaik bis<br />
h<strong>in</strong> zu Solar- und Geothermie.<br />
Die Power Plant Technology,<br />
die <strong><strong>in</strong>ternational</strong>e Leitmesse<br />
für Kraftwerksplanung, -bau,<br />
-betrieb und -<strong>in</strong>standhaltung,<br />
ergänzt das Angebot an Energieerzeugungstechnologien.<br />
Die ausstellenden Unternehmen<br />
präsentieren Technologien<br />
und Konzepte zur Steigerung<br />
des Wirkungsgrades von<br />
Kraftwerken sowie zur Reduktion<br />
von CO 2 -Emissionen.<br />
Die MobiliTec geht im kommenden<br />
Jahr <strong>in</strong> die zweite<br />
Runde. Die Fachmesse für<br />
hybride und elektrische An-<br />
In direkter Anb<strong>in</strong>dung zur Leitmesse<br />
W<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>der</strong> Halle 27<br />
bef<strong>in</strong>det sich Europas größter<br />
Geme<strong>in</strong>schaftsstand für Wasserstoff-<br />
und Brennstoffzellen.<br />
Dort präsentieren sowohl<br />
<strong><strong>in</strong>ternational</strong>e Konzerne als<br />
auch kle<strong>in</strong>e und mittlere Unternehmen<br />
sowie Forschungse<strong>in</strong>richtungen<br />
Produkte und<br />
Innovationen aus den Bereichen<br />
Wasserstoffproduktion,<br />
Brennstoffzellenkomponenten,<br />
stationäre, tragbare und mobile<br />
Brennstoffzellen, Anwendungen<br />
von Brennstoffzellen,<br />
Testsysteme für Brennstoffzellen<br />
sowie Wasserstofftransport,<br />
-lagerung und -<strong>in</strong>frastruktur.<br />
Hannover Messe<br />
www.hannovermesse.de<br />
18 <strong>elektrowärme</strong> <strong><strong>in</strong>ternational</strong> · Heft 1/2011 · März
J o u r n a l<br />
Supraleiter auf <strong>der</strong> Hannover Messe<br />
Auf dem Geme<strong>in</strong>schaftsstand<br />
SuperConduct<strong>in</strong>gCity im Rahmen<br />
<strong>der</strong> Hannover Messe<br />
2011 (4. bis 8. April) präsentieren<br />
13 <strong><strong>in</strong>ternational</strong> agierende<br />
Unternehmen und Forschungse<strong>in</strong>richtungen<br />
ihre<br />
Aktivitäten zum Thema Supraleitung.<br />
Als <strong>in</strong>novativer Bauste<strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> Energieversorgung<br />
und -verteilung hat die Supraleitung<br />
ihren fixen Platz im<br />
Umfeld <strong>der</strong> Leitmesse Energy.<br />
Die Supraleitung selbst feiert<br />
2011 gleich e<strong>in</strong> doppeltes Jubiläum.<br />
So jährt sich die Entdeckung<br />
des Phänomens Supraleitung<br />
dieses Jahr zum<br />
e<strong>in</strong>hun<strong>der</strong>tsten Mal. Vor 25<br />
Jahren stieß man auf die Materialklasse<br />
<strong>der</strong> Hochtemperatur-Supraleiter.<br />
Geme<strong>in</strong>sam<br />
mit dem Industrieverband für<br />
Supraleitung, dem VDI Technologiezentrum<br />
sowie Conectus<br />
feiert die SuperConduct<strong>in</strong>gCity<br />
dieses Jubiläum auf<br />
<strong>der</strong> Hannover Messe. „Das<br />
VDI Technologiezentrum begleitet<br />
die Supraleitung schon<br />
von Anfang an, weil wir <strong>der</strong><br />
Me<strong>in</strong>ung s<strong>in</strong>d, dass sie als<br />
Schlüsseltechnologie künftig<br />
e<strong>in</strong>e entscheidende Rolle für<br />
die energietechnische Versorgungssicherheit<br />
spielen wird.<br />
Deshalb s<strong>in</strong>d wir natürlich<br />
auch <strong>in</strong> Hannover dabei“, erklärt<br />
Dr.-Ing. Frank Sick<strong>in</strong>g, Senior<br />
Consultant am VDI Technologiezentrum.<br />
Zur Demonstration<br />
von aktuellen Anwendungen<br />
und neuen Visionen<br />
präsentiert die SuperConduct<strong>in</strong>gCity<br />
<strong>in</strong> diesem Jahr erstmals<br />
e<strong>in</strong> animiertes <strong>in</strong>teraktives<br />
Schaumodell e<strong>in</strong>er „supraleitenden<br />
Stadt“. E<strong>in</strong> Technologiepfad<br />
veranschaulicht<br />
Konzepte und Produkte auf<br />
Basis von Supraleitern sowie<br />
ihre zentralen Anwendungsfel<strong>der</strong>.<br />
Die Aussteller stellen<br />
<strong>in</strong>novative Verfahren und Produkte<br />
vor – von <strong>der</strong> Werkstofftechnologie<br />
über supraleitende<br />
Kabel, Strombegrenzer<br />
und Transformatoren bis<br />
h<strong>in</strong> zu Generatoren und Motoren.<br />
Im Rahmen des Forums „Life<br />
Needs Power“ <strong>in</strong> Halle 12 werden<br />
am 6. April 2011 aktuelle<br />
Bereiche <strong>der</strong> Supraleitung beleuchtet.<br />
So diskutieren namhafte<br />
Experten von ivSupra,<br />
Bruker ASC, Nexans Super-<br />
Conductors o<strong>der</strong> Zenergy Power<br />
mit Vertretern aus Politik,<br />
Medien und Wirtschaft zu<br />
Themen wie „Supraleitung <strong>in</strong><br />
Energiesystemen“, „Supraleiter<br />
und supraleitende Systeme<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Energietechnik, Industrie<br />
und Mediz<strong>in</strong>“, „Supraleitende<br />
Energiekabel und<br />
Strombegrenzer für die Netze<br />
<strong>der</strong> Zukunft“ sowie „Supraleiter<br />
und Seltene Erden - Ressourcenschonung<br />
und Versorgungssicherheit“.<br />
Hannover Messe<br />
www.hannovermesse.de<br />
<strong>der</strong>grund. Vor allem Ingenieure,<br />
Techniker, Meister und<br />
Facharbeiter aus <strong>der</strong> betrieblichen<br />
Fertigungsplanung, E<strong>in</strong>kauf,<br />
Qualitätssicherung, Konstruktion<br />
und Entwicklung,<br />
aber auch Fachleute aus <strong>der</strong><br />
betrieblichen Wärmebehandlung,<br />
Gießerei- und Schmiedefachleute<br />
s<strong>in</strong>d zu dieser<br />
Veranstaltung e<strong>in</strong>geladen.<br />
Münchener Werkstofftechnik<br />
www.werkstofftechniksem<strong>in</strong>are.de<br />
www.ibw-irretier.de<br />
8. Internationales NIR-Symposium bei adphos<br />
unter dem Fokus „Coil Coat<strong>in</strong>g on Demand“<br />
Am 1. und 2. Februar 2011<br />
fand nunmehr zum 8. Mal das<br />
<strong><strong>in</strong>ternational</strong>e NIR-Symposium<br />
bei <strong>der</strong> adphos Thermal<br />
Process<strong>in</strong>g GmbH <strong>in</strong> Bruckmühl<br />
statt. Das diesjährige Tagungsthema<br />
war dem “Coil<br />
Coat<strong>in</strong>g on Demand” gewidmet.<br />
In mehreren technischen<br />
Vorträgen wurde ausgeführt,<br />
welche Technologien, beson<strong>der</strong>en<br />
Prozessanfor<strong>der</strong>ungen<br />
und möglichen Prozesseigenschaften<br />
erfor<strong>der</strong>lich s<strong>in</strong>d, um<br />
nunmehr wirklich Coil Coat<strong>in</strong>g<br />
on Demand zu ermöglichen,<br />
ohne dass e<strong>in</strong>e längere Startup<br />
o<strong>der</strong> e<strong>in</strong> Stand-by nach e<strong>in</strong>er<br />
„Dummy-Band-Operation“<br />
benötigt wird.<br />
Neben <strong>der</strong> technischen Präsentation<br />
war <strong>der</strong> Höhepunkt<br />
<strong>der</strong> Veranstaltung die erste<br />
öffentliche Vorstellung e<strong>in</strong>er<br />
kompakten – start/stopp<br />
– Coat<strong>in</strong>g on Demand Bandbeschichtungsanlage<br />
<strong>in</strong> realer<br />
Produktion. Die anwesende<br />
<strong><strong>in</strong>ternational</strong>e Expertengruppe<br />
von ca. 60 geladenen Gästen<br />
waren Augenzeugen und<br />
konnten alle Anlagenprozesskomponenten<br />
<strong>in</strong>spizieren. Die<br />
von adphos entwickelte und<br />
patentierte sogenannte MiC-<br />
ConD (Micro Colour Coait<strong>in</strong>g<br />
on Demand) Prozessanlage<br />
hat e<strong>in</strong>e Decklackbeschichtung<br />
(20 μm Trockenfilm) auf<br />
e<strong>in</strong>em Band bei 30 m/m<strong>in</strong> und<br />
nur 12 m gesamtem Platzbedarf<br />
produziert, wobei das<br />
beschichtete Band von Start<br />
bis Stopp e<strong>in</strong>wandfrei vernetzt<br />
wurde – ohne e<strong>in</strong>en<br />
Ausschuss zu erzeugen. Interessenten<br />
e<strong>in</strong>er realen Coat<strong>in</strong>g<br />
on Demand Beschichtung s<strong>in</strong>d<br />
herzlich zu e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>dividuellen<br />
Präsentation e<strong>in</strong>geladen.<br />
adphos Thermal Process<strong>in</strong>g GmbH<br />
www.adphos.de<br />
Münchener Werkstofftechnik Sem<strong>in</strong>are:<br />
Branchentreff und Fachtagung <strong>in</strong> München<br />
Wie auch schon <strong>in</strong> den vergangenen<br />
Jahren haben die<br />
Veranstalter <strong>der</strong> Münchner<br />
Werkstofftechnik Sem<strong>in</strong>are<br />
Dr. Daniel Schre<strong>in</strong>er und Dr.<br />
Olaf Irretier wie<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e Reihe<br />
bekannter Referenten gew<strong>in</strong>nen<br />
können, die gemäß dem<br />
Motto „Aus <strong>der</strong> Praxis, für die<br />
Praxis“ auf den Münchener<br />
Werkstofftechnik Sem<strong>in</strong>aren<br />
<strong>in</strong> München am 31. März und<br />
1. April 2011 vortragen werden.<br />
Im Jahr 2011 stehen vor allem<br />
die Themen Qualitätssicherung-<br />
und management mit<br />
den weiteren Schwerpunkten<br />
Kosten und Energie im Vor-<br />
VDI-Fachkonferenz: Effiziente Energienutzung <strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> Chemie<strong>in</strong>dustrie<br />
Nach Angaben des Verbandes<br />
<strong>der</strong> chemischen Industrie machen<br />
die Energiekosten <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Chemie rund 3 % <strong>der</strong> Bruttowertschöpfung<br />
aus. Ke<strong>in</strong>e an<strong>der</strong>e<br />
Branche <strong>in</strong> Deutschland<br />
hat e<strong>in</strong>en so hohen Energiebedarf.<br />
Um die Wettbewerbsfähigkeit<br />
energie<strong>in</strong>tensiver<br />
Prozesse wie die <strong>in</strong> <strong>der</strong> Chemie<strong>in</strong>dustrie<br />
langfristig zu erhalten,<br />
gilt es zahlreiche Parameter<br />
zu beleuchten und zu<br />
optimieren. E<strong>in</strong>en Überblick<br />
über die bestehenden Potenziale<br />
gibt die 1. VDI-Fachkonferenz<br />
„Effiziente Energienutzung<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Chemie<strong>in</strong>dustrie“,<br />
die das VDI Wissensforum<br />
am 30. und 31. März 2011 <strong>in</strong><br />
Frankfurt/Ma<strong>in</strong> veranstaltet.<br />
Fachlicher Leiter ist Dr. Andreas<br />
Jupke von Bayer Technology<br />
Services.<br />
<strong>elektrowärme</strong> <strong><strong>in</strong>ternational</strong> · Heft 1/2011 · März<br />
19
J o u r n a l<br />
Die technischen Möglichkeiten<br />
zur Erhöhung <strong>der</strong> <strong>Energieeffizienz</strong><br />
von chemischen Prozessen<br />
und Komponenten stehen auf<br />
dem Programm <strong>der</strong> VDI-Konferenz.<br />
Auf dem Programm<br />
stehen relevante Möglichkeiten,<br />
den Energieverbrauch zu<br />
senken. Effizienzsteigerungen<br />
s<strong>in</strong>d möglich bei <strong>der</strong> Planung<br />
von Neuanlagen, <strong>der</strong> Nutzung<br />
von Kühlwasser und Abwärme<br />
sowie bei <strong>der</strong> Optimierung<br />
von Hilfsaggregaten wie Pumpen,<br />
Kühlgeräten und Druckluftnetzen.<br />
Zudem werden<br />
Prozesse betrachtet, bei denen<br />
sich die Effizienz steigern lässt,<br />
etwa die Destillation o<strong>der</strong> die<br />
Mem brantechnik. Hilfsmittel,<br />
wie die MSR-Technik werden<br />
ebenfalls zur Optimierung e<strong>in</strong>gesetzt.<br />
Die Veranstaltung richtet sich<br />
an Betriebsleiter, Betriebs<strong>in</strong>genieure,<br />
Mitarbeiter aus<br />
<strong>der</strong> Planung, Instandhaltung<br />
und Prozessoptimierung, Vertriebs-<br />
und Service<strong>in</strong>genieure<br />
von Komponentenherstellern<br />
o<strong>der</strong> Prozessapparaturen sowie<br />
an Energieberatungsunternehmen.<br />
VDI Wissensforum<br />
www.vdi.de/energieeffizienz-chemie<br />
Abschlussbericht E-world energy & water 2011<br />
Essen war drei Tage lang die<br />
zentrale Network<strong>in</strong>g Plattform<br />
für die europäische Energiebranche.<br />
Das Thema Smart<br />
Energy sorgte für weiteren<br />
außerordentlichen Wachstumsschub<br />
<strong>der</strong> E-world energy<br />
& water. Die E‐world 2011<br />
hat alle Erwartungen übertroffen.<br />
Sie verzeichnete e<strong>in</strong><br />
überaus deutliches Wachstum<br />
<strong>in</strong> allen Bereichen. 544 Aussteller<br />
<strong>der</strong> Energie- und Wasserwirtschaft<br />
aus 20 Län<strong>der</strong>n<br />
präsentierten auf 41.000 m 2<br />
19.700 Fachbesuchern aus<br />
über 40 Län<strong>der</strong>n ihre Neuheiten<br />
und Dienstleistungen:<br />
Das bedeutet e<strong>in</strong> Plus bei <strong>der</strong><br />
Zahl <strong>der</strong> Aussteller um 8 %,<br />
bei <strong>der</strong> Fläche um 10 % und<br />
bei den Besuchern um rund<br />
10 %. Auch im Kongress nahmen<br />
mit 2.800 Tagesbesuchern<br />
rund 30 % mehr Fachleute<br />
teil als im Vorjahr.<br />
Wegen <strong>der</strong> großen Nachfrage<br />
war für die E-world 2011<br />
e<strong>in</strong>e zusätzliche Messehalle<br />
geöffnet worden, die fast<br />
vollständig im Zeichen von<br />
Smart Energy stand. <strong>Energieeffizienz</strong>,<br />
erneuerbare Energien,<br />
Smart Meter<strong>in</strong>g und Elektromobilität<br />
waren dort die<br />
bestimmenden, zukunftsweisenden<br />
Themen. Auf e<strong>in</strong>em<br />
Geme<strong>in</strong>schaftsstand präsentierten<br />
25 Unternehmen ihre<br />
neuesten Entwicklungen <strong>in</strong><br />
demie <strong>der</strong> Hochschule Aalen,<br />
verliehen. Frau Jürgens konnte<br />
sich mit ihrem wegweisenden<br />
und maßgeschnei<strong>der</strong>ten Studienmodell<br />
für beruflich Qualifizierte<br />
gegenüber den vier an<strong>der</strong>en<br />
nom<strong>in</strong>ierten Konzepten<br />
behaupten. Mo<strong>der</strong>ator<strong>in</strong> Krisdiesem<br />
Marktfeld. Auch im<br />
messebegleitenden Kongress<br />
war die Integration von Smart<br />
Energy <strong>in</strong> die künftige Energieversorgung<br />
e<strong>in</strong> thematischer<br />
Schwerpunkt. Über 70 % <strong>der</strong><br />
Besucher s<strong>in</strong>d maßgeblich an<br />
Beschaffungsentscheidungen<br />
ihrer Unternehmen beteiligt.<br />
Die Stimmung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Branche<br />
ist sehr gut: 94 % <strong>der</strong> Besucher<br />
beurteilen die <strong>der</strong>zeitige<br />
Konjunktur positiv, und 75 %<br />
erwarten e<strong>in</strong>e weiter steigende<br />
Konjunkturentwicklung ihrer<br />
Branche.<br />
Großen Anklang fand auch<br />
die Son<strong>der</strong>schau „future of<br />
mobility“, <strong>in</strong> <strong>der</strong> die Möglichkeiten<br />
alternativer Mobilität<br />
aufgezeigt wurden. In <strong>der</strong><br />
Galeria <strong>der</strong> Messe Essen präsentierten<br />
Fahrzeughersteller,<br />
Infrastruktur-Dienstleister sowie<br />
Verbände ihre Produkte<br />
und Ideen im Bereich alternativer<br />
Antriebe und neuer Mobilitätskonzepte.<br />
Auch an den<br />
Ständen <strong>der</strong> Aussteller <strong>in</strong> den<br />
Haus <strong>der</strong> Technik verleiht Deutschen<br />
Weiterbildungspreis 2010<br />
weiteren Messehallen waren<br />
vielfach Fahrzeuge mit alternativen<br />
Antrieben wie etwa<br />
Kle<strong>in</strong>bus, PKW, Motorrad,<br />
Roller o<strong>der</strong> Elektrofahrrad zu<br />
sehen. Im Kongress war dem<br />
Thema e<strong>in</strong>e eigene Konferenz<br />
unter dem Titel „Smart Mobility“<br />
gewidmet.<br />
Zum dritten Tag <strong>der</strong> Konsulate<br />
auf <strong>der</strong> E-world kamen 60<br />
Teilnehmer aus 24 Nationen.<br />
Oberbürgermeister Re<strong>in</strong>hard<br />
Paß hieß die Gäste <strong>in</strong> <strong>der</strong> Messe<br />
Essen und <strong>in</strong> <strong>der</strong> Energiemetropole<br />
Essen willkommen.<br />
Die Konsuln und Diplomaten<br />
sowie die Mitarbeiter von<br />
Außenhandelskammern und<br />
Energie<strong>in</strong>itiativen <strong>in</strong>formierten<br />
sich <strong>in</strong> E<strong>in</strong>führungsvorträgen<br />
über die aktuelle Energie- und<br />
Wasserwirtschaft. Die nächste<br />
E-world energy & water f<strong>in</strong>det<br />
vom 7. bis zum 9. Februar<br />
2012 <strong>in</strong> <strong>der</strong> Messe Essen statt.<br />
E-world Energy & Water 2012<br />
www.messe-essen.de<br />
Das renommierte Haus <strong>der</strong><br />
Technik hat den Deutschen<br />
Weiterbildungspreis 2010, dotiert<br />
mit € 10.000, im Rahmen<br />
e<strong>in</strong>er feierlichen Siegerehrung<br />
am 10. Februar 2011 an Alexandra<br />
Jürgens, Geschäftsführer<strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> Weiterbildungsaka-<br />
20 <strong>elektrowärme</strong> <strong><strong>in</strong>ternational</strong> · Heft 1/2011 · März
J o u r n a l<br />
t<strong>in</strong> Gräf<strong>in</strong> von Faber-Castell<br />
führte die Gäste im Haus <strong>der</strong><br />
Technik durch die Höhepunkte<br />
des unterhaltsamen Abends:<br />
Schirmherr Bodo Hombach,<br />
Geschäftsführer <strong>der</strong> WAZ-Mediengruppe<br />
und Mo<strong>der</strong>ator<br />
des Initiativkreises Ruhr, ist es<br />
mit se<strong>in</strong>er Rede gelungen, die<br />
enorme Relevanz von Bildung<br />
und Weiterbildung <strong>in</strong> allen gesellschaftlichen<br />
Kontexten e<strong>in</strong>mal<br />
mehr deutlich zu machen.<br />
Musikalische Glanzpunkte haben<br />
die Künstler <strong>der</strong> Folkwang<br />
Universität und auch Sydney<br />
Youngblood mit se<strong>in</strong>en legendären<br />
Hits aus den 1980er und<br />
1990er Jahren gesetzt.<br />
„Als Vorsitzen<strong>der</strong> des Stahl<strong>in</strong>stituts<br />
VDEh weiß ich, wie<br />
wichtig das lebenslange Lernen<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> heutigen Arbeitswelt<br />
ist. Auch <strong>in</strong> unserer Branche<br />
werden etwa die Produktionsprozesse<br />
von Stahl immer<br />
Stahl<strong>in</strong>stitut VDEh lädt zur Fachkonferenz<br />
METEC InSteelCon ® 2011 e<strong>in</strong><br />
600 hochwertige Präsentationen<br />
von Experten <strong>der</strong> <strong><strong>in</strong>ternational</strong>en<br />
Stahl<strong>in</strong>dustrie und<br />
Forschung erwarten den Besucher<br />
<strong>der</strong> METEC InSteel-<br />
Con® 2011 vom 27. Juni bis<br />
zum 1. Juli <strong>in</strong> Düsseldorf. Das<br />
Stahl<strong>in</strong>stitut VDEh hat mit <strong>der</strong><br />
Veranstaltung von Fachkonferenzen<br />
parallel zur <strong><strong>in</strong>ternational</strong><br />
bedeutenden Metallurgie-<br />
Fachmesse METEC 2011 <strong>in</strong>s<br />
Schwarze getroffen. Die Zahl<br />
und Qualität <strong>der</strong> Vorträge für<br />
die Konferenzen und Kongresse<br />
s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> großer Erfolg:<br />
th<br />
• 6 European Coke and Ironmak<strong>in</strong>g<br />
Congress (ECIC):<br />
212 Vorträge<br />
th<br />
• 7 European Cont<strong>in</strong>uous<br />
Cast<strong>in</strong>g Conference (ECCC):<br />
146 Vorträge<br />
th<br />
• 4 International Conference<br />
on Modell<strong>in</strong>g and Simulation<br />
of Metallurgical<br />
Processes <strong>in</strong> Steelmak<strong>in</strong>g<br />
(STEELSIM): 129 Vorträge<br />
komplexer. Daher s<strong>in</strong>d Ingenieure,<br />
um an <strong>der</strong> Spitze <strong>der</strong><br />
technischen und gesellschaftlichen<br />
Entwicklung zu stehen,<br />
darauf angewiesen, sich immer<br />
wie<strong>der</strong> auf Verän<strong>der</strong>ungen<br />
und Neuerungen e<strong>in</strong>zustellen“,<br />
so Hans Jürgen Kerkhoff,<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des VDEh<br />
sowie Präsident <strong>der</strong> Wirtschaftsvere<strong>in</strong>igung<br />
Stahl und<br />
Jurymitglied des Deutschen<br />
Weiterbildungspreises. „Umso<br />
mehr freut es mich, dass <strong>der</strong><br />
Deutsche Weiterbildungspreis<br />
2010 an e<strong>in</strong> Konzept vergeben<br />
werden konnte, das erfahrenen<br />
Mitarbeitern dabei hilft,<br />
ihre praktischen Kenntnisse<br />
mit theoretischem Wissen zu<br />
erweitern und so zu besten<br />
Arbeitsergebnissen beiträgt“,<br />
so Kerkhoff weiter.<br />
Haus <strong>der</strong> Technik e.V.<br />
www.deutscherweiterbildungspreis.de<br />
st<br />
• 1 International Conference<br />
on Energy Efficiency<br />
and CO 2 Reduction <strong>in</strong> the<br />
Steel Industry (EECR): 103<br />
Vorträge<br />
Die Fachkonferenzen <strong>der</strong> ME-<br />
TEC InSteelCon ® 2011 bieten<br />
dem Teilnehmer e<strong>in</strong> vielfältiges<br />
Programm mit praxisorientierten<br />
Präsentationen zur<br />
Eisen- und Stahlerzeugung,<br />
zu neuesten Technologien <strong>der</strong><br />
Koks-, S<strong>in</strong>ter-, Pellet-, Roheisen-,<br />
und DRI-Erzeugung sowie<br />
zum Stranggießen von<br />
Stahl, zur <strong>Energieeffizienz</strong><br />
und CO 2 -Reduzierung, Modellierung<br />
und Simulation. Mit<br />
<strong>der</strong> Anmeldung zur METEC<br />
InSteelCon ® 2011 haben die<br />
Teilnehmer die Möglichkeit,<br />
alle vier Leitmessen METEC,<br />
GIFA, THERMPROCESS und<br />
NEWCAST zu besuchen.<br />
Messe Düsseldorf GmbH<br />
www.metec-<strong>in</strong>steelcon2011.com<br />
Personalien<br />
Peter Schobesberger folgt He<strong>in</strong>rich Novak als<br />
Geschäftsführer <strong>der</strong> AICHELIN Hold<strong>in</strong>g GmbH<br />
Dr. Peter Schobesberger (51)<br />
wird mit Wirkung vom 1. Januar<br />
2011 zum neuen Geschäftsführer<br />
<strong>der</strong> AICHELIN<br />
Hold<strong>in</strong>g GmbH ernannt. Er<br />
folgt damit Dipl.-Ing. He<strong>in</strong>rich<br />
Novak, <strong>der</strong> <strong>in</strong><br />
den wohlverdienten<br />
Ruhestand<br />
tritt. Dr.<br />
Schobesberger<br />
kann bereits<br />
auf mehr als elf<br />
Jahre <strong>in</strong> <strong>der</strong> AI-<br />
CHELIN Gruppe<br />
zurückblicken.<br />
Zuletzt<br />
war er Alle<strong>in</strong>-<br />
Geschäftsführer<br />
<strong>der</strong> österreichischen<br />
Tochter AICHELIN<br />
GmbH mit Sitz <strong>in</strong> Mödl<strong>in</strong>g.<br />
Der gebürtige Oberösterreicher<br />
Dr. Peter Schobesberger<br />
verfügt als studierter Verfahrenstechniker<br />
über umfassende<br />
Kenntnisse im Masch<strong>in</strong>enbau<br />
sowie <strong>der</strong> technischen<br />
Wärmelehre und ist seit 1999<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> AICHELIN Gruppe tätig.<br />
Als Geschäftsführer <strong>der</strong><br />
Österreich-Tochter und zuvor<br />
Prokurist <strong>der</strong> AICHELIN Hold<strong>in</strong>g<br />
GmbH war er bereits <strong>in</strong><br />
den letzten Jahren für den Erfolg<br />
des weltweit führenden<br />
Herstellers von Industrieanlagen<br />
für die Wärmebehandlung<br />
von Metallteilen mitverantwortlich.<br />
Davor war Herr<br />
Schobesberger <strong>in</strong> leitenden<br />
Funktionen bei <strong>der</strong> Austrian<br />
Energy tätig. Se<strong>in</strong> Nachfolger<br />
als Geschäftsführer <strong>der</strong> österreichischen<br />
AICHELIN GmbH<br />
wird Dr.-Ing. Markus Re<strong>in</strong>hold<br />
(38).<br />
„Mit Peter<br />
Schobesberger<br />
konnten<br />
wir auf e<strong>in</strong>en<br />
ausgezeichneten<br />
Experten<br />
aus den eigenen<br />
Reihen zurückgreifen.<br />
Er<br />
wird den von<br />
He<strong>in</strong>rich Novak<br />
e<strong>in</strong>geschlagenen<br />
Erfolgskurs<br />
unseres<br />
Unternehmens <strong>in</strong> Europa fortsetzen<br />
und <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e den<br />
weiteren Ausbau unserer Geschäftstätigkeit<br />
<strong>in</strong> den Wachstumsmärkten<br />
Ch<strong>in</strong>a und Indien<br />
vorantreiben. Wir danken<br />
He<strong>in</strong>rich Novak für se<strong>in</strong>en<br />
jahrelangen E<strong>in</strong>satz für<br />
unser Unternehmen. In dieser<br />
Zeit konnten wir den Umsatz<br />
<strong>der</strong> AICHELIN Gruppe verdreifachen<br />
und unsere führende<br />
Weltmarktstellung weiter<br />
stärken. Er übergibt e<strong>in</strong> gut<br />
bestelltes Haus und wir wünschen<br />
ihm für se<strong>in</strong>e private<br />
Zukunft nur das Allerbeste“,<br />
so Dr. Peter Pichler, Vorsitzen<strong>der</strong><br />
des Vorstandes des<br />
AICHELIN-Mehrheitseigentümers<br />
Berndorf AG.<br />
Josef Wagner neuer Bereichleiter für Konstruktion<br />
und Entwicklung bei SMS Elotherm<br />
Dipl.-Ing. Josef Wagner ist seit<br />
dem 1. Februar 2011 neuer Bereichsleiter<br />
für die Konstruktion<br />
und Entwicklung <strong>der</strong> SMS Elotherm<br />
GmbH. In dieser Funktion<br />
ist er verantwortlich für die<br />
Entwicklung und Konstruktion<br />
von SMS Elotherm Systemen<br />
zum <strong>in</strong>duktiven Härten, Erwärmen<br />
und Schweißen.<br />
<strong>elektrowärme</strong> <strong><strong>in</strong>ternational</strong> · Heft 1/2011 · März<br />
21
J o u r n a l<br />
Nach se<strong>in</strong>em<br />
Studium an<br />
<strong>der</strong> FH Offenburg<br />
bekleidete<br />
Herr Wagner<br />
mehrere<br />
Positionen im<br />
Masch<strong>in</strong>enbau,<br />
bevor er<br />
sich ab 1992<br />
bei EFD <strong>in</strong> Freiburg<br />
bis zum<br />
Technischen<br />
Leiter entwickelte.<br />
Er war für die gesamte<br />
Wertschöpfungskette von Projektierung<br />
bis zur Auslieferung<br />
<strong>der</strong> Anlagen verantwortlich.<br />
„Me<strong>in</strong> Ziel ist die Schaffung<br />
zusätzlicher Synergieeffekte<br />
durch zunehmend modularisierte<br />
Induktionsanlagen, um<br />
die führende<br />
Position von<br />
SMS Elotherm<br />
weiter auszubauen“,<br />
sagt<br />
Wagner. Für<br />
die Kunden<br />
ergeben sich<br />
klare Wettbewerbsvorteile<br />
durch zuverlässige<br />
und<br />
wirtschaftliche<br />
Prozesse.<br />
Josef Wagner verantwortete<br />
e<strong>in</strong> Jahr die osteuropäische<br />
Fertigung von EFD. Die daraus<br />
resultierenden Erfahrungen<br />
werden auch den weiteren<br />
Ausbau <strong>der</strong> <strong><strong>in</strong>ternational</strong>en<br />
Präsenz von SMS Elotherm<br />
beschleunigen.<br />
Friedhelm Loh erhält höchste Auszeichnung für<br />
unternehmerischen Erfolg<br />
Das Deutsche Institut für Erf<strong>in</strong>dungswesen<br />
e. V. hat am<br />
30. November 2010 im Ehrensaal<br />
des Deutschen Museums<br />
<strong>in</strong> München die Dieselmedaille<br />
2010 an Friedhelm Loh, Inhaber<br />
<strong>der</strong> Friedhelm Loh Group,<br />
verliehen. Der Preisträger erhält<br />
die hochkarätige Auszeichnung<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Kategorie<br />
„Erfolgreichste Innovation“<br />
für se<strong>in</strong>e unternehmerischen<br />
Leistungen bei Rittal. Die Dies<br />
elm e daille<br />
gilt als „Oscar<br />
<strong>der</strong> Erf<strong>in</strong><strong>der</strong>“<br />
und wird als<br />
höchste Auszeichnung<br />
für<br />
Erf<strong>in</strong><strong>der</strong> verliehen,<br />
die mit<br />
ihrem Erfolg<br />
zum Wohl<br />
<strong>der</strong> Gesellschaft<br />
beigetragen<br />
haben.<br />
Die hochrangige<br />
Ausz<br />
e i c h n u n g<br />
wird etwa<br />
alle zwei bis<br />
drei Jahre durch das Deutsche<br />
Institut für Erf<strong>in</strong>dungswesen<br />
e. V. (D.I.E.) verliehen.<br />
Der Preis, <strong>der</strong> im Andenken<br />
an Rudolf Diesel, dem Erf<strong>in</strong><strong>der</strong><br />
des Dieselmotors, vergeben<br />
wird, würdigt neben <strong>der</strong><br />
Erf<strong>in</strong>dungsleistung auch den<br />
auf <strong>der</strong> Erf<strong>in</strong>dung beruhenden<br />
unternehmerischen Erfolg.<br />
Friedhelm Loh ist selbst Erf<strong>in</strong><strong>der</strong><br />
von mehreren Innovationen,<br />
die zum Patent angemeldet<br />
wurden. „Das Kuratorium<br />
hat sich für die Verleihung <strong>der</strong><br />
Dieselmedaille an Friedhelm<br />
Loh entschieden aufgrund<br />
<strong>der</strong> bee<strong>in</strong>druckenden unternehmerischen<br />
Technologie-<br />
Erfolgsgeschichte von Rittal“,<br />
so Prof. Dr. Alexan<strong>der</strong> Wurzer,<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Kuratoriums.<br />
Peter Lankes wird CEO von Ipsen <strong>in</strong><br />
Deutschland<br />
Um den Unternehmenskurs<br />
personell<br />
nachhaltig<br />
abzusichern,<br />
wird die Konzernführung<br />
die bisherige<br />
Doppelfunktion<br />
aufgeben<br />
und die Geschäftsführung<br />
<strong>der</strong> deutschen<br />
Landesgesellschaft<br />
Ipsen International GmbH abgeben.<br />
1974 übernahm Friedhelm Loh<br />
von se<strong>in</strong>em Vater Rudolf Loh<br />
die Geschäftsführung <strong>der</strong> Familienunternehmen<br />
Rittal und<br />
Ritto mit damals ca. 200 Mitarbeitern.<br />
Heute führt er die<br />
daraus entstandene Friedhelm<br />
Loh Group mit mehr als<br />
11.000 Mitarbeitern weltweit –<br />
davon s<strong>in</strong>d 10.000 Mitarbeiter<br />
bei Rittal beschäftigt.<br />
Nach erfolgreicher<br />
Umstrukturierung<br />
des Standorts<br />
<strong>in</strong> Deutschland<br />
übergibt<br />
Dr. H. Grobler<br />
zum 1. Januar<br />
2011 die Leitung<br />
<strong>der</strong> Gesellschaft<br />
an<br />
Peter Lankes.<br />
Lankes ist seit<br />
Beg<strong>in</strong>n 2009<br />
Mitglied <strong>der</strong><br />
Geschäftsführung <strong>der</strong> Gesellschaft.<br />
Personelle Än<strong>der</strong>ungen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Führungsstruktur<br />
bei Schmolz+Bickenbach<br />
Seit 1. Januar 2011 übernahm<br />
Thiery Cremailh (50) den Vorsitz<br />
<strong>der</strong> Geschäftsleitung <strong>der</strong><br />
SCHMOLZ+BICKENBACH Distribution<br />
International. Thiery<br />
Cremailh verfügt über e<strong>in</strong><br />
Diplom <strong>der</strong> Ecole Centrale<br />
Paris. Er nahm seit 1999<br />
diverse Führungsfunktionen<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Stahl<strong>in</strong>dustrie<br />
wahr. 2007 trat Cremailh <strong>in</strong><br />
die SCHMOLZ+BICKENBACH<br />
Gruppe e<strong>in</strong>. Zuletzt war er<br />
als Leiter <strong>der</strong> Verkaufsorganisation<br />
Ugitech S.A. (Frankreich),<br />
dem Werk für die Erzeugung<br />
von rostfreien Stählen,<br />
tätig.<br />
Der bisherige Vorsitzende <strong>der</strong><br />
Geschäftsleitung <strong>der</strong> Swiss<br />
Steel AG, Walter J. Hess, tritt<br />
ab dem 31. März 2011 <strong>in</strong> den<br />
ordentlichen Ruhestand. Er<br />
nahm die Funktion als CEO<br />
seit 1996 wahr. Als Nachfolger<br />
übernimmt ab 1. April<br />
22 <strong>elektrowärme</strong> <strong><strong>in</strong>ternational</strong> · Heft 1/2011 · März
J o u r n a l<br />
2011 Carlo Mischler (53) die<br />
Geschäftsleitung <strong>der</strong> Swiss<br />
Steel AG. Carlo Mischler ist<br />
Dipl.-Ing. ETH. Er ist seit 1998<br />
bei <strong>der</strong> S+B Gruppe tätig, zuletzt<br />
als Market<strong>in</strong>g- und Verkaufsleiter<br />
<strong>der</strong> Swiss Steel<br />
AG (Schweiz), dem Werk für<br />
die Erzeugung von Qualitäts-,<br />
Edel- und Automatenstählen.<br />
Die Verantwortung für<br />
diese Funktion wird er <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Personalunion mit <strong>der</strong> neuen<br />
Aufgabe weiterh<strong>in</strong> wahrnehmen.<br />
Andreas Höller und Bernd<br />
Wagner – so heißen die beiden<br />
neuen Gesichter <strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> Geschäftsführung <strong>der</strong><br />
SCHMOLZ+BICKENBACH GUSS<br />
Gruppe. Sie übernehmen die<br />
technische bzw. kaufmännische<br />
Leitung des Unternehmens.<br />
Andreas Höller ist seit<br />
Januar 2011 Geschäftsführer<br />
für den Bereich Technik<br />
und damit werksübergreifend<br />
für alle grundlegenden technischen<br />
Fragen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gruppe<br />
zuständig. Dabei kann<br />
<strong>der</strong> 51-jährige Gießereimeister<br />
auf umfangreiche Erfahrungen<br />
zurückgreifen – bereits<br />
seit 1975 hat er alle wesentlichen<br />
Funktionen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />
Edelstahlgießerei durchlaufen.<br />
Bei S+B GUSS startete er zunächst<br />
als Fertigungsleiter und<br />
übernahm 2007 die Leitung<br />
des Werks Ennepetal. Diesen<br />
Posten behält er zusätzlich zu<br />
se<strong>in</strong>er neuen Position <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Geschäftsführung auch weiterh<strong>in</strong><br />
bei. Bernd Wagner ist<br />
<strong>der</strong> neue kaufmännische Geschäftsführer<br />
des Edelstahlguss-Experten.<br />
Der 61-jährige<br />
Betriebswirt ist zukünftig<br />
für alle übergeordneten kaufmännischen<br />
Fragen <strong>der</strong> GUSS<br />
GRUPPE zuständig und wird<br />
schwerpunktmäßig die E<strong>in</strong>führung<br />
des neuen SAP-Systems<br />
vorantreiben. Dabei ist<br />
auch er ke<strong>in</strong> Unbekannter <strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> Branche, zuletzt war er als<br />
kaufmännischer Geschäftsführer<br />
bei Eschmann Stahl beschäftigt.<br />
Für den Vertrieb s<strong>in</strong>d weiterh<strong>in</strong><br />
die beiden Geschäftsführer<br />
Berthold Schiffer und Hans<br />
Schlickum zuständig. Der bisherige<br />
Vorsitzende <strong>der</strong> Geschäftsführung<br />
Matthias Pampus-Me<strong>der</strong><br />
ist zum 31. Januar<br />
2011 aus dem Unternehmen<br />
ausgeschieden. Berthold<br />
Schiffer ist <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> Unternehmensgruppe<br />
Geschäftsführer<br />
für den operativen Vertrieb.<br />
In den Aufgabenbereich<br />
des 57-Jährigen fallen <strong>der</strong> für<br />
die GUSS GRUPPE wichtige<br />
Energiesektor sowie unter an<strong>der</strong>em<br />
die Stahlwerke und <strong>der</strong><br />
allgeme<strong>in</strong>e Masch<strong>in</strong>enbau.<br />
Dabei kann er auf 35 Jahre Erfahrung<br />
bei S+B GUSS zurückgreifen.<br />
Hans Schlickum ist seit Anfang<br />
2008 für den strategischen<br />
Vertrieb und die Beschaffung<br />
sowie operativ für die Bereiche<br />
Pumpen und Armaturen,<br />
Müllverbrennung, Anlagenbau<br />
sowie Autom otive zuständig.<br />
Bis Januar 2011 war<br />
<strong>der</strong> 49-jährige Dipl.-Ing. zusätzlich<br />
Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> FSG Automotive Hold<strong>in</strong>g<br />
AG <strong>in</strong> Sachsen.<br />
Die Gießereigruppe mit den<br />
Standorten Krefeld, Ennepetal<br />
und Kohlscheid startet mit<br />
e<strong>in</strong>er neu aufgestellten Geschäftsführung<br />
<strong>in</strong> das Jahr<br />
2011 und führt den vor drei<br />
Jahren e<strong>in</strong>geschlagenen strategischen<br />
Kurs weiter fort.<br />
2. Praxissem<strong>in</strong>ar<br />
Induktives<br />
SCHMELZEN&GIESSEN<br />
von Eisen- und Nichteisenmetallen<br />
NEU<br />
+ 2 Workshops<br />
+ Fachausstellung<br />
Term<strong>in</strong>:<br />
• Dienstag, 20.09.2011<br />
Veranstaltung (09:30 – 17:00 Uhr)<br />
Geme<strong>in</strong>same Abendveranstaltung ab 19:00 Uhr<br />
• Mittwoch, 21.09.2011<br />
Zwei Workshops zur Auswahl (09:00 – 12:30 Uhr)<br />
Ort:<br />
Atlantic Congress Hotel Essen,<br />
www.atlantic-hotels.de<br />
Zielgruppe:<br />
Betreiber, Planer und Anlagenbauer<br />
von Schmelzanlagen<br />
Veranstalter<br />
<strong>elektrowärme</strong> <strong><strong>in</strong>ternational</strong> · Heft 1/2011 · März<br />
Mehr Information und Onl<strong>in</strong>e-Anmeldung unter www.energieeffizienz-thermoprozess.de<br />
23
J o u r n a l<br />
Ehrennadel <strong>der</strong> Deutschen Physikalischen Gesellschaft<br />
an Monika Mattern-Klosson verliehen<br />
Dr. Monika Mattern-Klosson,<br />
Head of Research &<br />
Development, Vice President<br />
Oerlikon Leybold Vacuum,<br />
wurde am 12. November<br />
2010 im Rahmen des Tages<br />
<strong>der</strong> DPG im Physikzentrum<br />
<strong>in</strong> Bad Honnef die Ehrennadel<br />
<strong>der</strong> DPG verliehen. Frau<br />
Im Rahmen ihrer leitenden<br />
Tätigkeit bei Leybold Vacuum<br />
unterstützte Dr. Mattern-<br />
Klosson auch die För<strong>der</strong>programme<br />
für junge Physiker,<br />
die bei „e<strong>in</strong>em Tag vor Ort“<br />
am Hauptsitz von Oerlikon<br />
Leybold Vacuum <strong>in</strong> Köln e<strong>in</strong>en<br />
E<strong>in</strong>blick über die Vielfalt<br />
Medien<br />
Praxishandbuch Thermoprozesstechnik Band II:<br />
Anlagen – Komponenten – Sicherheit<br />
von Herbert Pfeifer, Bernard Nacke, Franz Beneke<br />
Vulkan-Verlag GmbH, Essen<br />
2. Auflage 2011<br />
1072 Seiten, Farbdruck, Hardcover, mit CD o<strong>der</strong> DVD,<br />
16,5 x 23 cm, € 180,00 bzw. € 240,00 zzgl. Versand<br />
ISBN 978-3-8027-2948-5 (CD); ISBN 978-3-8027-2955-3 (DVD)<br />
www.vulkan-verlag.de<br />
Das Praxishandbuch Thermoprozesstechnik<br />
ist das Standardwerk<br />
für die Wärmebehandlungsbranche<br />
und<br />
Pflichtlektüre für jeden Ingenieur,<br />
Techniker und Planer,<br />
<strong>der</strong> sich mit <strong>der</strong> Projektierung<br />
o<strong>der</strong> dem Betrieb von Thermoprozessanlangen<br />
befasst.<br />
Mattern-Klosson erhielt diese<br />
Ehrennadel <strong>in</strong> Anerkennung<br />
ihres beson<strong>der</strong>en Engagements<br />
und <strong>der</strong> langjährigen<br />
Mitgliedschaft im Arbeitskreis<br />
Industrie und Wirtschaft<br />
sowie für ihre vierjährige<br />
Vorstandsmitgliedschaft<br />
im damals neu geschaffenen<br />
Ressort „Industrie und Wirtschaft“.<br />
Dadurch ist es gelungen,<br />
die Attraktivität <strong>der</strong><br />
DPG für Industriephysiker<br />
deutlich zu steigern und <strong>der</strong>en<br />
Verb<strong>in</strong>dungen zur DPG<br />
nachhaltig zu verbessern.<br />
Erratum:<br />
<strong>der</strong> Arbeitsbereiche von Naturwissenschaftlern<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Industrie<br />
erhalten. „Wir als Unternehmen<br />
danken Frau Dr.<br />
Mattern-Klosson für Ihr Engagement<br />
und freuen uns mit<br />
Ihr über die Auszeichnung“,<br />
sagt Dr. Andreas Widl, CEO<br />
Oerlikon Leybold Vacuum.<br />
„Die enge Verzahnung von<br />
Wirtschaft und Wissenschaft<br />
sowie die För<strong>der</strong>ung des naturwissenschaftlichen<br />
Nachwuchses<br />
s<strong>in</strong>d für unsere Innovationskraft<br />
von hoher Bedeutung“,<br />
so Dr. Widl weiter.<br />
In Heft 4/2010 ist <strong>der</strong> Redaktion e<strong>in</strong> Fehler unterlaufen.<br />
Zu dem Beitrag „Keramische Hochtemperatur-Heizelemente<br />
zur Optimierung <strong>in</strong>dustrieller Fertigungsprozesse“<br />
auf S. 311–312 lauten die korrekten Kontaktangaben:<br />
Rauschert Ste<strong>in</strong>bach GmbH, Ste<strong>in</strong>bach am Wald,<br />
Tel.: 09263 / 875-0, E-Mail: <strong>in</strong>fo.stb@rauschert.de. Zudem<br />
kam es zu e<strong>in</strong>igen Satzfehlern.<br />
Die Redaktion <strong>der</strong> <strong>elektrowärme</strong> <strong><strong>in</strong>ternational</strong> entschuldigt<br />
sich für das Versehen.<br />
Das Band II widmet sich den<br />
Themenbereichen Anlagen,<br />
Komponenten und Sicherheit.<br />
Namhafte Experten <strong>der</strong> Thermoprozesstechnik<br />
beschreiben<br />
anschaulich alle relevanten<br />
Sachverhalte. Das Werk<br />
gibt e<strong>in</strong>en zusammengefassten,<br />
detaillierten Überblick,<br />
<strong>der</strong> sowohl für Studierende<br />
aller e<strong>in</strong>schlägigen Fachrichtungen<br />
sowie für Ingenieure<br />
hilfreich ist. Das Buch ist leserfreundlich<br />
gestaltet und zahlreiche<br />
farbige Tabellen, Graphiken<br />
und Bil<strong>der</strong> visualisieren<br />
die beschriebene Anlage und<br />
<strong>Prozesstechnik</strong>.<br />
FEM für Praktiker – Band 4: Elektrotechnik<br />
von Wolfgang Schätz<strong>in</strong>g, Günter Müller<br />
Expert Verlag, Renn<strong>in</strong>gen<br />
2., neu bearb. Auflage 2009<br />
454 Seiten, zahlreiche Beispiele auf CD-ROM, 23 x 16 x 3 cm<br />
€ 86,00, ISBN 978-3-8169-2841-6, www.cadfem.de<br />
Das Buch behandelt die Anwendung<br />
<strong>der</strong> F<strong>in</strong>ite-Element-<br />
Methode (FEM) für die Modellierung<br />
und Simulation von<br />
Anwendungsfällen elektrotechnischer<br />
Natur. Dem Ingenieur<br />
o<strong>der</strong> Physiker, <strong>der</strong> e<strong>in</strong>e<br />
elektrotechnische Problemstellung<br />
zu bearbeiten hat,<br />
werden Möglichkeiten aufgezeigt,<br />
die ANSYS ® zur Lösung<br />
bietet. Dabei wird sowohl die<br />
Behandlung mit ANSYS-Classic<br />
als auch mit ANSYS-Workbench<br />
angesprochen.<br />
24 <strong>elektrowärme</strong> <strong><strong>in</strong>ternational</strong> · Heft 1/2011 · März
J o u r n a l<br />
Die grundsätzliche E<strong>in</strong>teilung<br />
erfolgt <strong>in</strong> elektrische Strömungsfel<strong>der</strong>,<br />
elektrostatische<br />
Fel<strong>der</strong>, magnetostatische Fel<strong>der</strong>,<br />
quasistationäre elektromagnetische<br />
Fel<strong>der</strong> und Wellenfel<strong>der</strong>.<br />
Schwerpunkt s<strong>in</strong>d<br />
viele lauffähige Anwendungsbeispiele<br />
aus allen diesen Gebieten.<br />
Von den Beispielen<br />
ausgehend kann dann <strong>der</strong><br />
Nutzer die Aufgabenstellung<br />
so abwandeln bzw. komb<strong>in</strong>ieren,<br />
dass er sich schrittweise<br />
se<strong>in</strong>er eigenen Problemstellung<br />
annähert. Die Quelltexte<br />
auf <strong>der</strong> beiliegenden CD erfor<strong>der</strong>n<br />
zum Start die Verfügbarkeit<br />
des Programms ANSYS ® .<br />
Während die Quelltexte für<br />
ANSYS-Classic mit allen AN-<br />
SYS-Versionen lauffähig s<strong>in</strong>d,<br />
erfor<strong>der</strong>n die Quelltexte für<br />
Workbench zw<strong>in</strong>gend die<br />
Version ANSYS12. Das Buch<br />
behandelt Grundlagen, Programmiermethodik,<br />
Anwendungsbeispiele<br />
e<strong>in</strong>schließlich<br />
<strong>der</strong>en Aufbereitung, Modellbildung,<br />
Lösung und Auswertung.<br />
Ingenieurmathematik<br />
Vektor- und Inf<strong>in</strong>itesimalrechnung für Bachelors<br />
von Margot Ruschitzka, Wolfgang Reckfort<br />
Fachbuchverlag Leipzig im Carl Hanser Verlag, München<br />
Auflage 2009<br />
305 Seiten, kartoniert, mit zahlreichen Bil<strong>der</strong>n und Beispielen,<br />
22,6 x 16 x 1,8 cm, € 24,90<br />
ISBN 978-3-446-41788-5, www.hanser.de<br />
Zielsetzung des Buches ist<br />
die Vorbereitung auf e<strong>in</strong> anwendungsorientiertes<br />
Studium.<br />
Der Stoff behandelt den<br />
Umfang des vorauszusetzenden<br />
Wissens aus dem entsprechenden<br />
Blickw<strong>in</strong>kel. Als<br />
E<strong>in</strong>stieg werden die notwendigen<br />
Voraussetzungen aus<br />
dem 8. bis 10. Schuljahr wie<strong>der</strong>holt.<br />
Text, Bil<strong>der</strong> und erläuternde<br />
Beispiele sollen S<strong>in</strong>n und<br />
Zweck des jeweils behandelten<br />
Gegenstands wie<strong>der</strong>geben.<br />
Natürlich gibt es ohne<br />
Formeln und e<strong>in</strong>ige geistige<br />
Anstrengung ke<strong>in</strong> tieferes<br />
und verwertbares Verständnis.<br />
„Wasserdichte“ Def<strong>in</strong>itionen<br />
und Beweise werden hier<br />
jedoch als zweitrangig angesehen.<br />
Mehr Zeit und Mühe<br />
wird auf Erklärung, Veranschaulichung,<br />
Verständnis <strong>der</strong><br />
wichtigen grundlegenden Begriffe<br />
(Grenzwert, Funktion<br />
etc.) und Mechanismen (Differenziation,<br />
Integration, ...) gelegt<br />
– gewissermaßen Mathematik<br />
aus <strong>der</strong> Vogelperspektive!<br />
Die Inhalte s<strong>in</strong>d schließlich<br />
nach den sehr subjektiven Kriterien<br />
vorgenommen worden:<br />
Ist es <strong>in</strong>teressant? – wichtig?<br />
– nützlich? Aufgaben und Anwendungen<br />
s<strong>in</strong>d möglichst<br />
dem Alltag entnommen, man<br />
behält dabei e<strong>in</strong> Gefühl für<br />
die Richtigkeit <strong>der</strong> Ergebnisse.<br />
Zusätzlich zum Inhalt des<br />
Buches werden laufend neue<br />
Aufgaben mit Lösungen über<br />
die Homepage <strong>der</strong> Autoren<br />
ergänzt.<br />
Kle<strong>in</strong>e Formelsammlung Elektrotechnik<br />
von Dieter Metz, Uwe Naundorf, Jürgen Schlabbach<br />
Fachbuchverlag Leipzig im Carl Hanser Verlag, München<br />
5., überarbeitete Auflage 2009<br />
236 Seiten, 321 Bil<strong>der</strong>, kartoniert, 16,4 x 11,6 x 1,6 cm<br />
€ 14,90, ISBN 978-3-446-41755-7, www.hanser.de<br />
Die „Kle<strong>in</strong>e Formelsammlung<br />
Elektrotechnik“ umfasst<br />
Formeln <strong>der</strong> Elektrotechnik-<br />
Grundlagen, <strong>der</strong> elektrischen<br />
Masch<strong>in</strong>en und Netze sowie<br />
<strong>der</strong> <strong>elektronischen</strong> Bauelemente<br />
und Schaltungen. Sie<br />
stellt e<strong>in</strong> handliches Nachschlagewerk<br />
dar, das <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Prüfungs- und Klausurvorbereitung<br />
e<strong>in</strong>gesetzt werden<br />
kann. Teilweise ist das Werk<br />
auch bei Klausuren zugelassen.<br />
In <strong>der</strong> 5. Auflage s<strong>in</strong>d<br />
u. a. verschiedene Verstärkerschaltungen<br />
ergänzt.<br />
Haufe Bus<strong>in</strong>ess L<strong>in</strong>e: Effizientes Wissensmanagement<br />
mit neuen Portallösungen<br />
Bisher waren es zwei getrennte<br />
Welten: das Know-how e<strong>in</strong>es<br />
Unternehmens und die<br />
von außen zur Verfügung gestellten<br />
Informationsdatenbanken.<br />
Haufe hat diese beiden<br />
Welten nun <strong>in</strong> die <strong>in</strong>novative<br />
Wissen- und Weiterbildungslösung<br />
„Haufe Bus<strong>in</strong>ess<br />
L<strong>in</strong>e“ implementiert, e<strong>in</strong> Portal,<br />
das das gesamte Wissen<br />
e<strong>in</strong>es Unternehmens bündelt,<br />
verwaltet und zugänglich<br />
macht. E<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>zige Plattform,<br />
personalisiert, <strong>in</strong>tegriert <strong>in</strong> die<br />
Prozesse e<strong>in</strong>er Unternehmung<br />
und mit hohem Bedienkomfort.<br />
„Wenn wir nur wüssten, was<br />
wir alles wissen“ – diese Klage<br />
vieler Unternehmer kann<br />
nun <strong>der</strong> Vergangenheit angehören.<br />
Die zweite Stufe <strong>der</strong><br />
Wissensrevolution hat begonnen.<br />
Wissen ist vorhanden –<br />
das war die erste Stufe – nun<br />
wird <strong>in</strong>ternes und externes<br />
Wissen unter e<strong>in</strong>er Oberfläche<br />
zugänglich gemacht. Die<br />
Arbeit <strong>in</strong> Unternehmen wird<br />
sich deutlich verän<strong>der</strong>n und<br />
vere<strong>in</strong>fachen. Doppelarbeiten<br />
entfallen und Kosten werden<br />
e<strong>in</strong>gespart. Haufe stellt mit<br />
se<strong>in</strong>er Bus<strong>in</strong>ess L<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>e Lösung<br />
vor, die auch aus e<strong>in</strong>em<br />
an<strong>der</strong>en Grund revolutionär<br />
ist: Sie kann von je<strong>der</strong>mann<br />
bedient, leicht <strong>in</strong>tegriert und<br />
e<strong>in</strong>fach gepflegt werden.<br />
Die webbasierte Lösung für<br />
sämtliche Unternehmensbereiche<br />
lässt sich komfortabel<br />
<strong>in</strong> die bestehende IT-Landschaft<br />
<strong>in</strong>tegrieren. Optional<br />
ist dabei auch e<strong>in</strong>e Anpassung<br />
an das Corporate Design<br />
des Unternehmens möglich.<br />
Der Clou: Alle Mitarbeiter<br />
können auf e<strong>in</strong>e Plattform<br />
zugreifen und arbeiten damit<br />
stets auf dem gleichen Wissensstand<br />
zusammen. Und<br />
nicht nur das: Die Experten<br />
von Haufe bürgen für die<br />
hohe Qualität <strong>der</strong> Fach<strong>in</strong>formationen<br />
– sie s<strong>in</strong>d stets aktuell,<br />
geprüft und rechtssi-<br />
<strong>elektrowärme</strong> <strong><strong>in</strong>ternational</strong> · Heft 1/2011 · März<br />
25
J o u r n a l<br />
cher. Somit ist die Bus<strong>in</strong>ess<br />
L<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>e perfekte Komb<strong>in</strong>ation<br />
aus den Fach<strong>in</strong>formationen<br />
von Haufe und aus unternehmens<strong>in</strong>ternem<br />
Knowhow<br />
beispielsweise firmeneigenen<br />
Aufzeichnungen o<strong>der</strong><br />
Daten. Bei <strong>der</strong> Haufe Bus<strong>in</strong>ess<br />
L<strong>in</strong>e stehen drei Angebote zur<br />
Auswahl: Haufe Bus<strong>in</strong>ess Suite,<br />
Haufe Bus<strong>in</strong>ess Office Premium<br />
und Haufe Bus<strong>in</strong>ess Office<br />
Professional. So eröffnen<br />
die drei Versionen <strong>der</strong> Haufe<br />
Bus<strong>in</strong>ess L<strong>in</strong>e neue Perspektiven<br />
für das Wissensmanagement<br />
im Unternehmen. Die<br />
Preise beg<strong>in</strong>nen bei € 1.500<br />
für e<strong>in</strong>e 5er-Lizenz.<br />
Haufe Gruppe<br />
www.haufe-bus<strong>in</strong>essl<strong>in</strong>e.de<br />
Konstruieren und Gießen – die technische<br />
Website des BDG<br />
Die Verbreitung <strong>der</strong> Informationen<br />
für Gussanwen<strong>der</strong>, Bauteilentwickler<br />
und Konstrukteure<br />
über die Potentiale <strong>der</strong><br />
Gusswerkstoffe sowie den<br />
technologischen Fortschritt <strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> Gussherstellung haben im<br />
Leistungsangebot <strong>der</strong> deutschen<br />
Gießereiverbände e<strong>in</strong>e<br />
lange Tradition, die auch <strong>der</strong><br />
2008 gegründete Bundesverband<br />
<strong>der</strong> Deutschen Gießerei-<br />
Industrie BDG erfolgreich fortsetzen<br />
konnte.<br />
Mit se<strong>in</strong>em Anfang 2010 gestarteten<br />
Webauftritt www.<br />
kug.bdguss.de setzt <strong>der</strong> BDG<br />
neue Maßstäbe im Bereich<br />
<strong>der</strong> umfassenden, <strong>in</strong> die Tiefe<br />
gehenden Information.<br />
E<strong>in</strong>e Umfrage hatte se<strong>in</strong>erzeit<br />
ergeben, dass das Internet<br />
mittlerweile das wichtigste<br />
Informationsmedium <strong>der</strong><br />
Konstrukteure und Bauteilentwickler<br />
ist. Gewünscht wurden<br />
schnell verfügbare und<br />
vor allem aktuelle Informationen.<br />
Aus diesem Grund hat<br />
sich <strong>der</strong> BDG entschlossen,<br />
das gesamte Wissen rund um<br />
die Gussentwicklung und -anwendung<br />
für alle metallischen<br />
Gusswerkstoffe onl<strong>in</strong>e auf e<strong>in</strong>em<br />
neuen Technikportal zu<br />
bündeln.<br />
Von diesem Angebot wird<br />
rege Gebrauch gemacht, wie<br />
<strong>der</strong> gelungene Start zeigt. Bereits<br />
nach e<strong>in</strong>em Jahr konnte<br />
im Dezember 2010 die magische<br />
Marke von 10.000 monatlichen<br />
Seitenaufrufen erreicht<br />
werden, Ende Januar<br />
2011 waren es bereits über<br />
13.000. Dass die Informationen<br />
auch <strong>in</strong>tensiv genutzt<br />
werden, verdeutlicht die<br />
durchschnittliche Besuchszeit<br />
auf <strong>der</strong> Website von über<br />
neun M<strong>in</strong>uten. Das Konzept,<br />
bestehend aus e<strong>in</strong>em Informationspool<br />
mit wichtigen<br />
Beiträgen, Kurz<strong>in</strong>formationen,<br />
Normen, Richtl<strong>in</strong>ien und<br />
an<strong>der</strong>en Fachveröffentlichungen<br />
aus <strong>der</strong> Verbandsarbeit<br />
– zum größten Teil kostenfrei<br />
downloadbar – konnte damit<br />
sehr erfolgreich umgesetzt<br />
werden.<br />
Höherer Kundennutzen, mehr<br />
Service und aktuellere Informationen<br />
bei mo<strong>der</strong>nem Design<br />
und übersichtlicher Struktur<br />
s<strong>in</strong>d die Vorteile dieses<br />
neuen BDG-Angebotes, das<br />
damit <strong>in</strong> zeitgemäßer Form<br />
die bewährte und <strong>in</strong> <strong>der</strong> Vergangenheit<br />
viel genutzte Informationsvermittlung<br />
für die<br />
Gussentwickler und -anwen<strong>der</strong><br />
mit den mo<strong>der</strong>nen Mitteln<br />
des Internets fortsetzt.<br />
Bundesverband <strong>der</strong> Deutschen<br />
Gießerei-Industrie<br />
www.kug.bdguss.de<br />
Hotl<strong>in</strong>e<br />
Chefredakteur:<br />
Redaktionsbüro:<br />
Redaktionsassistenz:<br />
Anzeigenverkauf:<br />
Leserservice:<br />
Dipl.-Ing. Stephan Schalm<br />
Annamaria Frömgen, M.A.<br />
Silvija Subasic, M.A.<br />
Bett<strong>in</strong>a Schwarzer-Hahn<br />
Mart<strong>in</strong>a Grimm<br />
0201/82002-12<br />
0201/82002-91<br />
0201/82002-15<br />
0201/82002-24<br />
0931/41704-13<br />
s.schalm@vulkan-verlag.de<br />
a.froemgen@vulkan-verlag.de<br />
s.subasic@vulkan-verlag.de<br />
b.schwarzer-hahn@vulkan-verlag.de<br />
mgrimm@datam-services.de<br />
26 <strong>elektrowärme</strong> <strong><strong>in</strong>ternational</strong> · Heft 1/2011 · März
G e w u s s t w i e<br />
Smartphones und<br />
Prozessstromversorgungen –<br />
Wie passt das zusammen?<br />
Je<strong>der</strong> kennt sie und fast je<strong>der</strong> liebt sie:<br />
Smartphones. Was noch vor wenigen<br />
Jahren undenkbar war, ist dank <strong>der</strong> kle<strong>in</strong>en<br />
Alleskönner zur Selbstverständlichkeit<br />
geworden: An <strong>der</strong> Supermarktkasse<br />
E-Mails abrufen o<strong>der</strong> während <strong>der</strong> Zugfahrt<br />
<strong>in</strong> sozialen Netwerken surfen – mit<br />
Smartphones ist es möglich überall und<br />
je<strong>der</strong>zeit onl<strong>in</strong>e zu se<strong>in</strong>. E<strong>in</strong>e neue Freiheit,<br />
die ohne Prozessstromversorgungen<br />
nicht möglich wäre. Warum das<br />
so ist? Weil sie den maßgeschnei<strong>der</strong>ten<br />
Strom für viele Fertigungsschritte im<br />
Herstellungsprozess von Smartphones<br />
liefern.<br />
setzen Anwen<strong>der</strong> Mittelfrequenz- o<strong>der</strong><br />
Gleichstromgeneratoren e<strong>in</strong>. Neben Beschichtungsprozessen<br />
s<strong>in</strong>d bei <strong>der</strong> Produktion<br />
von LCD-Displays auch Abtragungsprozesse<br />
notwendig. Denn um<br />
Farbfiltermuster und Strukturelemente<br />
zu schaffen, müssen Teile <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen<br />
Schichten wie<strong>der</strong> entfernt werden. Auch<br />
bei den hierfür genutzten Ätzprozessen<br />
kommen Hochfrequenzgeneratoren<br />
zum E<strong>in</strong>satz.<br />
LED, Planetenreaktoren und<br />
Satelliten<br />
Am Ende des<br />
Prozesses:<br />
Das fertige<br />
Smart phone<br />
mit all se<strong>in</strong>en<br />
Funktionen<br />
Quelle: Apple Inc.<br />
Schicht für Schicht aufgetragen<br />
E<strong>in</strong> wichtiges Element des „smarten“<br />
Mobiltelefons ist se<strong>in</strong> Display. Und das<br />
ist ziemlich fasz<strong>in</strong>ierend: Es erlaubt dem<br />
Nutzer, das Gerät nur durch Berührung<br />
zu bedienen. Daher lohnt sich durchaus<br />
die Frage: Wie entsteht e<strong>in</strong> solches Display<br />
eigentlich? Derzeit setzen Produzenten<br />
von Smartphones überwiegend LCD-<br />
Displays mit TFT-Matrix zur Ansteuerung<br />
<strong>der</strong> Pixel e<strong>in</strong>. Bei <strong>der</strong>en Herstellung wird<br />
<strong>in</strong> Vakuumkammern e<strong>in</strong> Substrat aus<br />
Glas mit ultra-dünnen Materialschichten<br />
durch Auf- und Abtragungsprozesse<br />
versehen. Was banal kl<strong>in</strong>gt, ist e<strong>in</strong> hochkomplizierter<br />
Prozess, <strong>der</strong> aus vielen e<strong>in</strong>zelnen<br />
Schritten besteht. Zum Auftragen<br />
<strong>der</strong> sehr dünnen Schichten nutzen<br />
Hersteller vor allem zwei plasmagestützte<br />
Verfahren: PECVD-Prozesse (plasmagestützte<br />
chemische Gasphasenabscheidung)<br />
zum Aufbr<strong>in</strong>gen siliziumbasierter<br />
Schichten, z. B. a-Si und μc-Si. Und das<br />
ebenfalls plasmagestützte Magnetronsputter<strong>in</strong>g,<br />
durch das sich transparente,<br />
leitende Oxide wie SiO 2 und metallische<br />
Schichten wie Alum<strong>in</strong>ium auftragen<br />
lassen. Die notwendige Energie für<br />
diese Verfahren liefern Prozessstromversorgungen:<br />
PECVD-Prozesse werden<br />
häufig mit Hochfrequenz-Stromversorgungen<br />
gefahren, für Sputterprozesse<br />
E<strong>in</strong>e Tatsache, die je<strong>der</strong> Smartphone-<br />
Nutzer kennt: Die farbigen LCD-Displays<br />
s<strong>in</strong>d überwiegend nur mit H<strong>in</strong>tergrundbeleuchtung<br />
gut lesbar. Bei ausgeschalteter<br />
Beleuchtung ist die Lesbarkeit des<br />
Inhalts zumeist ungenügend. Doch wie<br />
stellen Hersteller e<strong>in</strong>e ausreichende Beleuchtung<br />
sicher? LED heißt hier das<br />
Stichwort. Auch bei <strong>der</strong>en Herstellung<br />
s<strong>in</strong>d Prozessstromversorgungen unabd<strong>in</strong>gbar.<br />
Denn Leuchtdioden entstehen<br />
durch Epitaxie, e<strong>in</strong>em meist durch Induktion<br />
unterstützten Kristallzüchtungsprozess.<br />
Bei diesem Verfahren werden Substrate<br />
aus Silizium durch Gasphasenabscheidung<br />
beschichtet. Die Beschichtung<br />
f<strong>in</strong>det zumeist <strong>in</strong> sogenannten „Planetenreaktoren“<br />
statt: e<strong>in</strong>e wassergekühl-<br />
E<strong>in</strong> Graphitsuszeptor,<br />
<strong>der</strong> für den Epitaxieprozess<br />
bei <strong>der</strong><br />
LED-Herstellung genutzt<br />
wird<br />
te, rostfreie Stahlkammer mit e<strong>in</strong>em austauschbaren<br />
Graphitsuszeptor. Der Suszeptor<br />
bildet die Unterlage für rotierende<br />
Trägerscheiben – die „Satelliten“ –<br />
auf denen die Substrate liegen. Um das<br />
Verfahren <strong>in</strong> Gang zu br<strong>in</strong>gen, werden<br />
die Grahpitsuszeptoren mittels Induktionserwärmung<br />
erhitzt. Die notwendige<br />
Energie hierfür liefern Mittelfrequenz-Induktionsgeneratoren.<br />
Damit das e<strong>in</strong>gelassene<br />
Gas auf dem Beschichtungsobjekt<br />
kondensiert, gilt es, e<strong>in</strong>e ideale Prozesstemperatur<br />
von über 1.000 °C zu erzeugen.<br />
Dies ist nur durch den E<strong>in</strong>satz<br />
e<strong>in</strong>er technisch ausgereiften Prozessstromversorgung<br />
erreichbar, die perfekt<br />
mit dem e<strong>in</strong>gesetzten Induktor zusammenspielt.<br />
<strong>elektrowärme</strong> <strong><strong>in</strong>ternational</strong> · Heft 1/2011 · März<br />
27
G e w u s s t w i e<br />
Ideale Verschalung für edle<br />
Optik<br />
Stabil, resistent gegen Kratzer und von<br />
edler Optik: So soll sie se<strong>in</strong>, die ideale<br />
Verschalung e<strong>in</strong>es Smartphones. Die<br />
Verschalungen werden im Normalfall<br />
durch Kunststoff-Spritzgussverfahren<br />
hergestellt. Hier gew<strong>in</strong>nt <strong>in</strong> letzter Zeit<br />
e<strong>in</strong> neues Verfahren zunehmend an Bedeutung.<br />
Das Verfahren heißt Indumold<br />
und bedient sich <strong>der</strong> Induktionserwärmung.<br />
Gegenüber dem traditionellen<br />
Kunstoffspritzgießen, bei dem mit Wasser<br />
o<strong>der</strong> Öl geheizt wird, besitzt Indumold<br />
e<strong>in</strong>en klaren Vorteil: Die Zykluszeiten<br />
s<strong>in</strong>d aufgrund <strong>der</strong> hervorragenden<br />
Wärmestromdichte deutlich ger<strong>in</strong>ger.<br />
Induktionserwärmung bietet auch die<br />
Möglichkeit <strong>der</strong> partiellen Erwärmung.<br />
So können die Produktivität erhöht und<br />
die Kosten gesenkt werden. Darüber h<strong>in</strong>aus<br />
lässt sich e<strong>in</strong>e Oberflächenbeschaffenheit<br />
erzielen, die <strong>der</strong> von lackierten<br />
Teilen entspricht. Die notwendige Energie<br />
für dieses <strong>in</strong>novative Verfahren liefern<br />
Mittelfrequenz-Induktionsgeneratoren.<br />
Die Liste <strong>der</strong> Elemente e<strong>in</strong>es Smartphones,<br />
bei <strong>der</strong>en Fertigung Prozessstromversorgungen<br />
beteiligt s<strong>in</strong>d, ließe sich<br />
durchaus noch erweitern: Herstellung<br />
<strong>der</strong> Mikrochips, Nahtschweißen mit CO 2 -<br />
Lasern und noch e<strong>in</strong>iges mehr. Je<strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelne<br />
Fertigungsschritt trägt zur e<strong>in</strong>fachen<br />
Bedienung und umfassenden Funktionalität<br />
des Smartphones bei. Und verb<strong>in</strong>det<br />
so die doch eher abstrakten Investitionsgüter<br />
wie Stromversorgungen<br />
o<strong>der</strong> Laser mit Alltagsgegenständen.<br />
Schrittweiser<br />
Aufbau e<strong>in</strong>es<br />
Smartphones<br />
Autor:<br />
HÜTTINGER Elektronik GmbH + Co. KG<br />
Kerst<strong>in</strong> Schwär<br />
Tel.: 0761 8971-2158<br />
E-Mail: kerst<strong>in</strong>.schwaer@de.huett<strong>in</strong>ger.com<br />
2. Praxissem<strong>in</strong>ar<br />
Induktives<br />
SCHMELZEN&GIESSEN<br />
von Eisen- und Nichteisenmetallen<br />
NEU<br />
+ 2 Workshops<br />
+ Fachausstellung<br />
Term<strong>in</strong>:<br />
• Dienstag, 20.09.2011<br />
Veranstaltung (09:30 – 17:00 Uhr)<br />
Geme<strong>in</strong>same Abendveranstaltung ab 19:00 Uhr<br />
• Mittwoch, 21.09.2011<br />
Zwei Workshops zur Auswahl (09:00 – 12:30 Uhr)<br />
Ort:<br />
Atlantic Congress Hotel Essen,<br />
www.atlantic-hotels.de<br />
Zielgruppe:<br />
Betreiber, Planer und Anlagenbauer<br />
von Schmelzanlagen<br />
28 <strong>elektrowärme</strong> <strong><strong>in</strong>ternational</strong> · Heft 1/2011 · März<br />
Mehr Information und Onl<strong>in</strong>e-Anmeldung unter www.energieeffizienz-thermoprozess.de<br />
Veranstalter
Fa c h b e r i c h t e<br />
E<strong>in</strong>satz von Induktionsanlagen <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Produktion von stranggepressten<br />
Edelstahlrohren<br />
Induction systems <strong>in</strong> production of extruded sta<strong>in</strong>less steel pipes<br />
Stefan Beer<br />
Im Strangpressverfahren hergestellte, nahtlose hochlegierte Stahlrohre, erfor<strong>der</strong>n<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Prozessführung enge Erwärmungstoleranzen. Der nachfolgende Artikel<br />
beschreibt e<strong>in</strong> mo<strong>der</strong>nes Anlagenkonzept, welches beson<strong>der</strong>s h<strong>in</strong>sichtlich<br />
Flexibilität und <strong>Energieeffizienz</strong> Vorteile bietet. Bed<strong>in</strong>gt durch die steigenden<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen, hat sich <strong>in</strong> den letzten Jahren die Nachfrage nach hochlegierten<br />
Nahtlosrohren merklich erhöht. Gleichzeitig nimmt <strong>der</strong> Anteil an Son<strong>der</strong>legierungen,<br />
bei gleichzeitig immer kle<strong>in</strong>eren Produktionslosgrößen, immer weiter<br />
zu, was e<strong>in</strong>e Verbesserung und höhere Flexibilität <strong>in</strong> <strong>der</strong> Prozessführung notwendig<br />
macht.<br />
Production of extruded seamless high-alloy steel pipes demands tight heat<strong>in</strong>gup<br />
tolerances. This article exam<strong>in</strong>es a mo<strong>der</strong>n system concept which offers significant<br />
benefits <strong>in</strong> terms of flexibility and energy-efficiency, <strong>in</strong> particular. Demand<br />
for high-alloy seamless pipes has <strong>in</strong>creased noticeably <strong>in</strong> recent years, due<br />
to the need for enhanced service-performance. The percentage of special alloys<br />
or<strong>der</strong>ed, accompanied at the same time by ever smaller production batches, is<br />
cont<strong>in</strong>u<strong>in</strong>g to rise simultaneously, necessitat<strong>in</strong>g an improvement, and greater<br />
flexibility, <strong>in</strong> process control.<br />
E<strong>in</strong>leitung<br />
Die technische Entwicklung, um nahtlose<br />
Edelstahlrohre im Strangpressverfahren<br />
im größeren Umfang herzustellen,<br />
wurde <strong>in</strong> den späten 1950er Jahren bis <strong>in</strong><br />
die 1960er Jahre stark forciert. Mehrere<br />
dieser Anlagen wurden zusammen mit<br />
entsprechenden Strangpressen bis e<strong>in</strong>er<br />
Größe von 40MN gebaut und s<strong>in</strong>d zum<br />
überwiegenden Teil <strong>in</strong> mo<strong>der</strong>nisierter<br />
Form noch heute im E<strong>in</strong>satz. Seit 2005<br />
wurden weltweit wie<strong>der</strong> e<strong>in</strong>ige Produktionsl<strong>in</strong>ien<br />
aufgrund <strong>der</strong> verän<strong>der</strong>ten<br />
Marktsituation <strong>in</strong>stalliert.<br />
Aufgrund <strong>der</strong> Konkurrenzsituation zu<br />
an<strong>der</strong>en Herstellungsverfahren, wie das<br />
Rohrkontiwalzverfahren, f<strong>in</strong>det heutzutage<br />
<strong>der</strong> E<strong>in</strong>satz des Strangpressverfahrens<br />
<strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie bei hochlegierten austenitischen,<br />
ferritischen, Duplex- und Superduplex-Werkstoffen<br />
statt. Desweiteren<br />
bei Nickelbasislegierungen sowie Titanium-<br />
und Zirkoniumlegierungen [1].<br />
Je nach Pressengröße liegen typische<br />
Bolzenabmessungen im Durchmesserbereich<br />
von 180 bis 450 mm, bei Bolzenlängen<br />
von bis zu 1500 mm, bei Zykluszeiten<br />
von ca. 60 s bei e<strong>in</strong>em Blockdurchmesser<br />
von rund 200 mm, bis 3 m<strong>in</strong> bei<br />
350 mm Bolzen. Die Anwärmleistung<br />
e<strong>in</strong>er solchen Erwärmungsl<strong>in</strong>ie beträgt je<br />
nach Anwendungsfall bis zu 15 t/h.<br />
Bei komplexen Edelstählen ist <strong>der</strong> Bereich<br />
<strong>der</strong> Presstemperatur <strong>in</strong> sehr engen<br />
Temperaturbereichen angesiedelt, weshalb<br />
<strong>der</strong> Induktionsofen trotz höherer<br />
Energiekosten das bevorzugte Aggregat<br />
ist. Die ger<strong>in</strong>geren Energiekosten bei <strong>der</strong><br />
Gaserwärmung spielen <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie bei<br />
seltenen Legierungswechseln e<strong>in</strong>e Rolle.<br />
Hier wurde bei aktuellen Projekten e<strong>in</strong>e<br />
s<strong>in</strong>nvolle Komb<strong>in</strong>ation bei<strong>der</strong> Konzepte<br />
realisiert, wobei speziell bei mo<strong>der</strong>nen<br />
Induktionsöfen durch geeignete Maßnahmen<br />
<strong>der</strong> Wirkungsgrad signifikant<br />
verbessert wurde.<br />
Die E<strong>in</strong>satzfel<strong>der</strong> solcher nahtlosen korrosionsresistenten,<br />
hochhitzebeständigen<br />
und hochdruckfester Nahtlosrohre<br />
f<strong>in</strong>den sich <strong>in</strong> folgenden Bereichen:<br />
• Onshore- und Offshore-Öl- und Gas<strong>in</strong>dustrie<br />
• Chemie und Petrochemie<br />
• Kraftwerkstechnik<br />
• Masch<strong>in</strong>en- und Anlagenbau<br />
• Wasseraufbereitung<br />
• Müllverbrennung<br />
• Nuklear<strong>in</strong>dustrie<br />
• Nahrungsmittel<strong>in</strong>dustrie<br />
• Kohlevergasung<br />
• Düngemittelproduktion<br />
• Umweltschutz<br />
• Luft- und Raumfahrt<br />
• Mar<strong>in</strong>e-Technik<br />
• Biotechnologie und Mediz<strong>in</strong>technik.<br />
E<strong>in</strong> Hauptziel des Rohrstrangpressens<br />
ist die kont<strong>in</strong>uierliche und prozesssichere<br />
Herstellung, bei m<strong>in</strong>imaler Maßabweichung<br />
bei den Rohren [3].<br />
Hauptursachen für e<strong>in</strong>e erhöhte Exzentrizität<br />
bei den Nahtlosrohren s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> erster<br />
L<strong>in</strong>ie:<br />
• undef<strong>in</strong>ierte Temperaturprofile<br />
• schlechte Temperaturverteilung<br />
• nicht konstante Prozessbed<strong>in</strong>gungen<br />
• mangelhafte Schmierung.<br />
<strong>elektrowärme</strong> <strong><strong>in</strong>ternational</strong> · Heft 1/2011 · März<br />
29
Fa c h b e r i c h t e<br />
Bild 1: Prozesskette Edelstahlrohrherstellung <strong>in</strong> Strangpressverfahren<br />
Fig. 1: The extruded sta<strong>in</strong>less steel pipe production cha<strong>in</strong><br />
Prozesstechnische Anfor<strong>der</strong>ungen:<br />
• hohe Anzahl von Aufträgen mit nur<br />
wenig Bolzen gleicher Geometrie<br />
• größere Variation <strong>der</strong> Bolzendurchmesser<br />
und kürzere Umrüstzeiten <strong>der</strong><br />
Erwärmungsöfen<br />
• neue Anfor<strong>der</strong>ungen h<strong>in</strong>sichtlich komplexerer<br />
Werkstoffe.<br />
Zusammen mit den vorstehenden Punkten<br />
sowie <strong>der</strong> Reduzierung von Produktionskosten<br />
wird deutlich, welche hohen<br />
Ansprüche an die Erwärmungsanlage<br />
gestellt werden müssen, um dieses<br />
komplexe Aufgabengebiet zu handhaben<br />
(Bild 1).<br />
Folgende Erwärmungskonzepte werden<br />
hier bei den verschiedensten Anwen<strong>der</strong>n<br />
e<strong>in</strong>gesetzt:<br />
1. Horizontale <strong>in</strong>duktive Grun<strong>der</strong>wärmung<br />
mit vertikaler, <strong>in</strong>duktiver En<strong>der</strong>wärmung<br />
2. Gasbeheizte Drehherdöfen mit reduzierter<br />
Atmosphäre und vertikaler <strong>in</strong>duktiver<br />
Nacherwärmung<br />
3. Bei kle<strong>in</strong>eren Bolzenabmessungen bis<br />
180 mm und Betrieb ohne Lochpresse,<br />
horizontale Vorwärmungsanlagen<br />
4. Gasvorerwärmung bis ca. 700 °C sowie<br />
<strong>in</strong>duktive Zwischen- und Nacherwärmung<br />
Darstellung Zwischenerwärmung<br />
Lochpresse und<br />
vertikale En<strong>der</strong>wärmung<br />
Bild 2: Induktive horizontale Grun<strong>der</strong>wärmung<br />
Fig. 2: Inductive horizontal base heat<strong>in</strong>g<br />
Bild 3: Horizontale Grun<strong>der</strong>wärmung<br />
Fig. 3: Horizontal base heat<strong>in</strong>g<br />
Nach <strong>der</strong> erfolgten Grun<strong>der</strong>wärmung<br />
(Bild 2 und Bild 3) <strong>in</strong> <strong>der</strong> die Bolzen<br />
auf e<strong>in</strong>e Temperatur von ca. 1100 °C<br />
bis 1200 °C aufgeheizt werden, wird<br />
<strong>der</strong> Bolzen e<strong>in</strong>er vertikalen Lochpresse<br />
(Bild 4) zugeführt. Dort wird <strong>der</strong> Bolzen<br />
auf def<strong>in</strong>ierte Durchmesser aufgeweitet.<br />
Während diesem Umformprozess und<br />
dem nachfolgenden Weitertransport,<br />
kühlt <strong>der</strong> Bolzen partiell ab und weist vor<br />
dem E<strong>in</strong>tritt <strong>in</strong> die Nacherwärmung e<strong>in</strong><br />
stark ungleichmäßiges Temperaturprofil<br />
auf. E<strong>in</strong> Bolzen mit solch e<strong>in</strong>em typischen<br />
Temperaturprofil ist auf Bild 5 abgebildet<br />
und durch erhebliche Temperaturverluste<br />
von ca. 300 °C an <strong>der</strong> Oberfläche und<br />
den Front- und Stirnseiten gekennzeichnet.<br />
Um dieses für den weiteren Prozess<br />
unbrauchbare Temperaturprofil zu korrigieren<br />
und die Prozesstemperatur wie<strong>der</strong><br />
auf 1200 °C bis 1300 °C anzuheben,<br />
kommt <strong>der</strong> <strong>in</strong>duktiven Nacherwärmung<br />
e<strong>in</strong>e entscheidende Funktion <strong>in</strong>nerhalb<br />
des Gesamtprozesses zu.<br />
30 <strong>elektrowärme</strong> <strong><strong>in</strong>ternational</strong> · Heft 1/2011 · März
Fa c h b e r i c h t e<br />
Bild 4: Lochpresse und vertikale Nacherwärmung<br />
Fig. 4: Punch<strong>in</strong>g press and vertical reheat<strong>in</strong>g<br />
Bild 5: Bolzen nach Lochpresse<br />
Fig. 5: Billet downstream from the punch<strong>in</strong>g press<br />
E<strong>in</strong>e <strong>der</strong> wichtigsten Entwicklungen<br />
überhaupt basiert auf <strong>der</strong> partiellen Erwärmung<br />
<strong>der</strong> Bolzen <strong>in</strong> <strong>der</strong> vertikalen<br />
En<strong>der</strong>wärmung vorzugsweise mit mehrzonigen<br />
IGBT-Umrichtern (Bild 6 und<br />
Bild 7). Ab 2002 wurden hier die ersten<br />
Anlagen mit diesem Konzept ausgestattet.<br />
Diese von IAS verbesserte Technologie<br />
gewährleistet dem Kunden enge<br />
Temperaturtoleranzen, ger<strong>in</strong>ge Temperaturgefälle<br />
während <strong>der</strong> Erwärmung<br />
und gute Homogenität <strong>der</strong> Temperaturverteilung<br />
im Bolzen.<br />
Durch Aufteilung <strong>der</strong> Spulen <strong>in</strong> mehrere<br />
axial angeordnete Teilzonen, die separat<br />
schaltbar s<strong>in</strong>d, kann dem Prozess Rechnung<br />
getragen werden, den Bolzen gezielt<br />
<strong>in</strong> verschiedenen Zonen zu erwärmen,<br />
ohne das Material lokal zu überhitzen.<br />
Diese Technologie ist im Alum<strong>in</strong>iumstrangpressen<br />
schon seit Jahren als Stand<br />
<strong>der</strong> Technik zu bezeichnen und dient <strong>der</strong><br />
gewünschten Aufbr<strong>in</strong>gung e<strong>in</strong>es axialen<br />
Temperaturgradienten für das isotherme<br />
Strangpressen [2]. Gleichzeitig wird hierbei<br />
<strong>der</strong> Energieverbrauch reduziert.<br />
Um Rückwirkungen <strong>in</strong>folge von Wärmeableitungen<br />
zu m<strong>in</strong>imieren und um die<br />
negative Bee<strong>in</strong>flussung <strong>der</strong> Führungsschienen<br />
auf die Temperaturverteilung<br />
im Block <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er horizontalen Erwärmungsl<strong>in</strong>ie<br />
vollständig zu vermeiden,<br />
wird <strong>der</strong> Bolzen bei <strong>der</strong> Stahlerwärmung<br />
von e<strong>in</strong>er horizontalen Lage durch e<strong>in</strong>e<br />
90° Drehung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e vertikale Position<br />
gebracht. Der Bolzen kann unterschiedliche<br />
Längen aufweisen. Um e<strong>in</strong>e def<strong>in</strong>ierte<br />
Positionierung des Bolzens <strong>in</strong> <strong>der</strong> Spule<br />
zu gewährleisten, ist oberhalb <strong>der</strong> Spule<br />
e<strong>in</strong> Gegenhalter <strong>in</strong>stalliert. Mit e<strong>in</strong>er speziellen<br />
Vorrichtung werden die Bolzen<br />
gewendet und def<strong>in</strong>iert <strong>in</strong> die mehrzonige<br />
Spule e<strong>in</strong>gefahren, bis die obere, def<strong>in</strong>ierte<br />
Position erreicht wird (Bild 8).<br />
Durch die parallele Anordnung von drei<br />
bis vier TEM-Pro-Heatern ® 1 , <strong>in</strong> <strong>der</strong> En<strong>der</strong>wärmung<br />
mit e<strong>in</strong>er maximalen E<strong>in</strong>zelleistung<br />
von jeweils 850 bis 1000 kW,<br />
wird e<strong>in</strong>e Zykluszeit von ca. 0,8 bis<br />
1 Bolzen/m<strong>in</strong> bei e<strong>in</strong>er Blockgeometrie<br />
von D 200 x 900 mm und Temperaturdifferenz<br />
von durchschnittlich 350 °C<br />
gewährleistet. Die Spulen bestehen bei<br />
dieser Applikation jeweils aus vier galvanisch<br />
getrennten und e<strong>in</strong>zeln regelbaren<br />
E<strong>in</strong>zelspulen, mit e<strong>in</strong>er Leistung<br />
von ca. 230 kW. Die maximale Nutzlän-<br />
1<br />
TEM-Pro-Heater: E<strong>in</strong>getragenes Warenzeichen<br />
<strong>der</strong> I.A.S. GmbH + Co. KG<br />
Bild 6: Pr<strong>in</strong>zipschaltbild mehrzoniger IGBT-Umrichter<br />
Fig. 6: Circuit diagram <strong>in</strong> pr<strong>in</strong>ciple of a multi-zone IGBT <strong>in</strong>verter<br />
Bild 7: IGBT-Umrichter mit vier Ausgängen<br />
Fig. 7: Four-output IGBT <strong>in</strong>verter<br />
<strong>elektrowärme</strong> <strong><strong>in</strong>ternational</strong> · Heft 1/2011 · März<br />
31
Fa c h b e r i c h t e<br />
Bild 8: Vertikale<br />
Nacherwärmung<br />
mit drei E<strong>in</strong>blocköfen<br />
Fig. 8: Vertical reheat<strong>in</strong>g,<br />
us<strong>in</strong>g three<br />
monolithic furnaces<br />
ge richtet sich nach den E<strong>in</strong>satzgutlängen<br />
und kann bis zu ca. 1500 mm betragen.<br />
Um auch kürzere Bolzen prozesssicher<br />
erwärmen zu können, s<strong>in</strong>d an <strong>der</strong><br />
E<strong>in</strong>schubvorrichtung speziell entwickelte,<br />
ungekühlte Feldverteiler e<strong>in</strong>gesetzt<br />
(Bild 9). Durch den hohen spezifischen<br />
Wi<strong>der</strong>stand des E<strong>in</strong>satzgutes werden<br />
hier längere Spulenüberstände benötigt,<br />
um den Bolzen auch an den Enden homogen<br />
zu erwärmen.<br />
Durch E<strong>in</strong>satz von verlustarmen, mehrlagig<br />
ausgeführten Spulen, welche hohe<br />
Wirkungsgrade gewährleisten, werden<br />
<strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit e<strong>in</strong>er verschleißfrei<br />
arbeitenden Schaltanlage, niedrige Betriebskosten<br />
bei gleichzeitig verbesserter<br />
Temperaturführung, erreicht. Je nach<br />
Konfiguration, werden elektrische Wirkungsgrade<br />
von bis zu 81 % erreicht.<br />
Bei Titanlegierungen sogar bis 83 %, da<br />
durch die mehrlagige Spule die Nennströme<br />
reduziert werden können. Die<br />
Leitergestaltung bei <strong>der</strong> Wicklungsauführung<br />
hat e<strong>in</strong>en signifikanten E<strong>in</strong>fluss<br />
auf die Wirtschaftlichkeit. Gleichzeitig<br />
kann die Frequenz angepasst werden,<br />
um hier <strong>der</strong> For<strong>der</strong>ung Rechung zu tragen<br />
und e<strong>in</strong>e Innenüberhitzung bei <strong>der</strong><br />
Nacherwärmung zu vermeiden. Die zu<br />
erreichenden Temperaturgenauigkeiten<br />
s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Bild 10 dargestellt.<br />
Fazit<br />
Durch Anwendung e<strong>in</strong>er mehrzonigen<br />
Induktionserwärmungsspule <strong>in</strong> <strong>der</strong> Nacherwärmung,<br />
mit den Möglichkeiten <strong>der</strong><br />
Frequenzanpassung und e<strong>in</strong>er stufenlosen<br />
Leistungsregelung mit IGBT Umrichtern,<br />
kann das Temperaturprofil prozessicher<br />
bee<strong>in</strong>flusst und enge Temperaturgrenzen<br />
erreicht werden.<br />
Durch den E<strong>in</strong>satz von mehreren vertikalen<br />
E<strong>in</strong>bolzenöfen, ist <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit<br />
e<strong>in</strong>er Grun<strong>der</strong>wärmung, die auch mittels<br />
Gas erfolgen kann, e<strong>in</strong>e wirtschaftliche<br />
und vor allem flexible und reproduzierbare<br />
Prozessführung möglich.<br />
Literatur:<br />
[1] Bauser; Sauer; Siegert: Strangpressen<br />
(2001). Alum<strong>in</strong>ium Verlag Düsseldorf,<br />
S. 416–420; ISBN 3-87017-249-5<br />
[2] Beer, S.: ALUMINIUM 80 (2004) 5, Optimale<br />
Bolzenerwärmung im Strangpressbetrieb<br />
Bild 9: Vertikale Nacherwärmung<br />
Fig. 9: Vertical reheat<strong>in</strong>g<br />
Bild 10: Thermografische Auswertung des<br />
E<strong>in</strong>satzgutes nach <strong>der</strong> Nacherwärmung<br />
Fig. 10: Thermographic evaluation of the<br />
charge after reheat<strong>in</strong>g<br />
[3] Muschalik, U.: Mo<strong>der</strong>ne Strangpresstechnik<br />
für die Produktion von hochlegierten,<br />
nahtlosen Stahlrohren. Vortrag<br />
bei S+C Edelstahlakademie, 9/2010<br />
Dipl.-Ing. Stefan Beer<br />
I.A.S. GmbH<br />
Iserlohn<br />
Tel.: 02371 4346-30<br />
s.beer@ias-gmbh.de<br />
Hotl<strong>in</strong>e<br />
Chefredakteur:<br />
Redaktionsbüro:<br />
Redaktionsassistenz:<br />
Anzeigenverkauf:<br />
Leserservice:<br />
Dipl.-Ing. Stephan Schalm<br />
Annamaria Frömgen, M.A.<br />
Silvija Subasic, M.A.<br />
Bett<strong>in</strong>a Schwarzer-Hahn<br />
Mart<strong>in</strong>a Grimm<br />
0201/82002-12<br />
0201/82002-91<br />
0201/82002-15<br />
0201/82002-24<br />
0931/41704-13<br />
s.schalm@vulkan-verlag.de<br />
a.froemgen@vulkan-verlag.de<br />
s.subasic@vulkan-verlag.de<br />
b.schwarzer-hahn@vulkan-verlag.de<br />
mgrimm@datam-services.de<br />
32 <strong>elektrowärme</strong> <strong><strong>in</strong>ternational</strong> · Heft 1/2011 · März
Fa c h b e r i c h t e<br />
Konvektive Erwärmung – Aspekte im<br />
Industrieofenbau<br />
Convective Heat<strong>in</strong>g – Aspects <strong>in</strong> <strong>in</strong>dustrial furnaces<br />
Olaf Irretier, Werner Schütt<br />
Die schnelle und vor allem auch gleichmäßige Erwärmung spielt bei <strong>der</strong> Wärmebehandlung<br />
e<strong>in</strong>e entscheidende Rolle. Gleichmäßige Bauteil- und Gefügeeigenschaften,<br />
m<strong>in</strong>imierter Bauteilverzug und letztlich auch die Wirtschaftlichkeiten<br />
hängten von dieser wesentlichen Eigenschaft e<strong>in</strong>es Industrieofens ab.<br />
In den letzten Jahren hat sich die Erwärmung mit Prallströmung (Jet-Heat<strong>in</strong>g)<br />
vor allem bei <strong>der</strong> Erwärmung von Schmiede-/bzw. Umformbauteilen aus Alum<strong>in</strong>ium<br />
etabliert. Die Erwärmung mit Prallstrahlen bietet viele Vorteile: Kompakte<br />
Bauweise, hohe Temperaturgleichmäßigkeit, erheblich ger<strong>in</strong>gere Energiekosten<br />
sowie die Möglichkeit, unterschiedlich große Teile im gleichen Ofen effizient zu<br />
erwärmen. Der folgende Beitrag stellt die Aspekte <strong>der</strong> konvektiven Erwärmung<br />
auf Basis <strong>der</strong> Prallströmung im Industrieofenbau dar.<br />
Fast and homogenous heat treatment of components have a determ<strong>in</strong><strong>in</strong>g role.<br />
Homogenous crystal structure and qualities, m<strong>in</strong>imised distortion and f<strong>in</strong>ally also<br />
the economical situation of the thermal process depended on the quality of an<br />
<strong>in</strong>dustrial furnace.<br />
Dur<strong>in</strong>g the last years the heat<strong>in</strong>g with impact current (jet Heat<strong>in</strong>g) has set up<br />
especially <strong>in</strong> heat treatment of alum<strong>in</strong>a as well as forg<strong>in</strong>g parts. The heat<strong>in</strong>g<br />
with impact current offers many advantages like compact design of heat treatment<br />
furnaces, high temperature homogenity, lower energy costs as well as the<br />
possibility to heat up differently large parts <strong>in</strong> the same furnace efficiently. The<br />
follow<strong>in</strong>g article shows the aspects of convective heat<strong>in</strong>g due to impact current<br />
<strong>in</strong> <strong>in</strong>dustrial furnace technology.<br />
Bild 1: Pr<strong>in</strong>zip Prallströmung<br />
Fig. 1: The imp<strong>in</strong>gement<br />
flow<br />
pr<strong>in</strong>ciple<br />
Grundlagen Prallströmung<br />
Bei je<strong>der</strong> Wärmebehandlung werden<br />
Bauteile zunächst auf hohe Temperaturen<br />
erwärmt und nach e<strong>in</strong>er entsprechenden<br />
Haltedauer wie<strong>der</strong> abgekühlt.<br />
Der Wärmeübergang auf das Bauteil geschieht<br />
bei Temperaturen bis 700 °C, jedoch<br />
fast ausschließlich durch (erzwungene)<br />
Konvektion. Es ist daher erstrebenswert,<br />
dass <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e <strong>in</strong> diesem<br />
Temperaturbereich die forcierte Umwälzung<br />
beson<strong>der</strong>er Beachtung zukommt.<br />
Neben <strong>der</strong> „konventionellen“ Umwälzung<br />
durch Heißgasventilatoren hat sich<br />
<strong>in</strong> den letzten Jahren vor allem auch<br />
die Erwärmung durch „Prallstrahlung“<br />
durchgesetzt, weil durch diese Technologie<br />
Öfen <strong>in</strong> kompakter Bauweise mit hoher<br />
Temperaturgleichmäßigkeit möglich<br />
s<strong>in</strong>d und somit auch erheblich ger<strong>in</strong>gere<br />
Energiekosten anfallen (Bild 1).<br />
Die Intensität <strong>der</strong> Wärmestrahlung erfolgt<br />
<strong>in</strong> vierter Potenz <strong>der</strong> absoluten<br />
Temperatur. Damit ergibt sich e<strong>in</strong>e akzeptable<br />
Intensität dieser Art <strong>der</strong> Wärmeübertragung<br />
erst bei höheren Temperaturen.<br />
Der Wärmeübertragungswert<br />
steigt erst ab ca. 600 °C auf Werte, welche<br />
das Wärmgut wirtschaftlich schnell<br />
genug erwärmt.<br />
Mit Bezug auf die vorliegenden Randbed<strong>in</strong>gungen<br />
– die für die Ofenauslegung<br />
wesentlichen Behandlungstemperaturen<br />
liegen bei Temperaturen bis zu 600 °C<br />
und das niedrige Aufnahmevermögen<br />
an Wärmestrahlung von ε = 0,05 bis 0,4<br />
– bietet die Erwärmung mittels Jet-Heat<strong>in</strong>g<br />
e<strong>in</strong>e m<strong>in</strong>imale Ofenlänge, wie auch<br />
höchste Temperaturgleichmäßigkeit.<br />
Bei konventionellen und vor allem großen<br />
Umwälzöfen nimmt die Temperatur<br />
<strong>der</strong> das Bauteil umströmenden Heißluft<br />
o<strong>der</strong> Gas während des Überströmens<br />
<strong>elektrowärme</strong> <strong><strong>in</strong>ternational</strong> · Heft 1/2011 · März<br />
33
Fa c h b e r i c h t e<br />
Die gleichmäßige Verteilung <strong>der</strong> zugeführten<br />
Heißgase (durch Brenner) im<br />
Umwälzstrom erfolgt durch e<strong>in</strong> spezielles<br />
Verteil- und Mischsystem (Bild 2).<br />
Neben <strong>der</strong> hohen Erwärmungseffizienz<br />
zeichnet sich das Erwärmungspr<strong>in</strong>zip<br />
durch Prallströmung durch e<strong>in</strong>e äußerst<br />
hohe Temperaturgleichmäßigkeit am<br />
Bauteil von nur ± 1 K aus. Diese Genauigkeit<br />
erreichen „klassische“ Umwälzöfen<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel nicht o<strong>der</strong> erst nach<br />
langen Ausgleichszeiten.<br />
Das Pr<strong>in</strong>zip <strong>der</strong> „Prallströmung“ kann <strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> Regel <strong>in</strong> allen Ofenanlagen (Kammeröfen,<br />
Rollenherdöfen, För<strong>der</strong>bandöfen,<br />
Drehherdöfen, etc.) e<strong>in</strong>gesetzt werden.<br />
In Bild 3 ist das Düsenfeld e<strong>in</strong>er Ofenanlage<br />
dargestellt. Die Düsenfel<strong>der</strong> s<strong>in</strong>d jeweils<br />
mit Umwälzaggregat und eigenen<br />
Gasbrennern ausgestattet.<br />
Bild 2: „Jet-Heat<strong>in</strong>g“ Kammer-Ofenanlage für Alum<strong>in</strong>iumbauteile<br />
Fig. 2: “Jet-heat<strong>in</strong>g” chamber-furnace <strong>in</strong>stallation for alum<strong>in</strong>ium components<br />
kont<strong>in</strong>uierlich ab. Beim Erwärmen mittels<br />
Prallströmung („Jet-Heat<strong>in</strong>g“) werden<br />
alle Teile e<strong>in</strong>er Charge immer mit<br />
gleicher Temperatur und Strömungsgeschw<strong>in</strong>digkeit<br />
beaufschlagt.<br />
Die Geometrie und Anordnung <strong>der</strong> Düsenfel<strong>der</strong><br />
wird durch Form und Größe<br />
des Bauteils bestimmt – auch beidseitig<br />
<strong>der</strong> Transportebene können Düsenfel<strong>der</strong><br />
entsprechend angeordnet werden,<br />
um e<strong>in</strong> durchlaufendes Wärmgut beidseitig<br />
und damit effektiver mit Heißluft<br />
o<strong>der</strong> -gas zu beaufschlagen. Die e<strong>in</strong>er<br />
Temperaturregelzone bzw. e<strong>in</strong>zelnem<br />
Düsenfeld zugeführte Energie geschieht<br />
beispielsweise durch Hochgeschw<strong>in</strong>digkeitsbrenner<br />
(geg. mit <strong>in</strong>tegriertem Rekuperator)<br />
o<strong>der</strong> elektrischer Beheizung.<br />
Bei dieser Anordnung blasen alle Gasbrenner<br />
<strong>in</strong> spezielle Misch- bzw. Düsenrohre,<br />
um die zugeführten Heizgase mit<br />
dem Umwälzstrom zu vermischen. Die<br />
Anordnung <strong>der</strong> Brenner bzw. <strong>der</strong> Düsenrohre<br />
saugseitig zu den Ventilatoren ergeben<br />
e<strong>in</strong>e sehr gute Vermischung und<br />
vermeidet somit das Entstehen von heißen<br />
Strähnen und damit örtlichen Übertemperaturen<br />
am Wärmgut. Der E<strong>in</strong>satz<br />
von Brennern und damit das E<strong>in</strong>blasen<br />
von extrem heißen Gasen <strong>in</strong>s Umwälzsystem<br />
haben damit auch ke<strong>in</strong>en negativen<br />
E<strong>in</strong>fluss auf die Genauigkeit <strong>der</strong><br />
Temperaturführung.<br />
Neben dem sehr gleichmäßigen und<br />
schnellen Erwärmen (verzugsreduzierend)<br />
durch Prallströmung ist analog natürlich<br />
auch e<strong>in</strong> sehr gleichmäßiges Abkühlen<br />
und sogar Abschrecken (Jet-<br />
Cool<strong>in</strong>g) möglich.<br />
Das System „Jet-Heat<strong>in</strong>g“ arbeitet, wie<br />
auch die konventionellen Umwälzöfen,<br />
ohne Übertemperatur; alle Erwärmungsbzw.<br />
Behandlungsteile werden damit bei<br />
jedem Betriebszustand exakt mit <strong>der</strong> e<strong>in</strong>gestellten<br />
Solltemperatur beaufschlagt.<br />
Unterbrechungen im Materialtransport,<br />
wie auch dauernde Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong><br />
Durchsatzleistung bzw. <strong>der</strong> Ofenbelegung<br />
haben ke<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>fluss auf die Erwärmungsgeschw<strong>in</strong>digkeit,<br />
die Gleichmäßigkeit<br />
<strong>der</strong> Erwärmung und das Temperaturniveau<br />
des Wärmgutes.<br />
Bild 3: Düsenfeld für Prallströmung<br />
Fig. 3: Nozzle array for imp<strong>in</strong>gement flow<br />
E<strong>in</strong>e wichtige Eigenschaft von Jet-Heat<strong>in</strong>g<br />
ist die Möglichkeit, Teile mit unterschiedlichen<br />
Abmessungen im gleichen<br />
Ofen (und ohne Umrüstung) erwärmen<br />
zu können. Hierfür wurden Düsensyste-<br />
34 <strong>elektrowärme</strong> <strong><strong>in</strong>ternational</strong> · Heft 1/2011 · März
Fa c h b e r i c h t e<br />
me entwickelt, mit denen e<strong>in</strong>e effiziente<br />
und gleichmäßige Erwärmung verschiedenster<br />
Teilegeometrien erreicht werden.<br />
Mit Jet-Heat<strong>in</strong>g können auch Teile, welche<br />
<strong>in</strong> den Abmessungen sehr große Unterschiede<br />
aufweisen, im gleichen Ofen<br />
erwärmt werden. Für den richtigen Abstand<br />
<strong>der</strong> Düsen zum Wärmgut wurden<br />
Öfen mit heb- und senkbarem Düsensystem<br />
entwickelt. Der erfolgreiche Betrieb<br />
dieser Ofenanlagen erweitert den E<strong>in</strong>satzbereich<br />
von Jet-Heat<strong>in</strong>g erheblich.<br />
Für Erwärmungs- und Behandlungstemperaturen<br />
zwischen 200 °C und 800 °C<br />
werden Jet-Heat<strong>in</strong>g Öfen meist e<strong>in</strong>gesetzt<br />
für das:<br />
• Anwärmen von Rohl<strong>in</strong>gen und vorgeschmiedeten<br />
Teilen aus Alum<strong>in</strong>ium<br />
auf Schmiedetemperatur,<br />
• Lösungsglühen und Warmauslagern<br />
beispielsweise von Gussteilen und geschmiedeten<br />
Fahrwerksteilen aus Alum<strong>in</strong>iumlegierungen,<br />
• Homogenisieren und Lösungsglühen<br />
von Barren, Plat<strong>in</strong>en und Stangen aus<br />
Alum<strong>in</strong>ium,<br />
• Glühen und Anlassen von Stahl-Bauteilen.<br />
Anwendungsfall Schmieden<br />
Bei großen Ofendurchsätzen wurden<br />
Schmiedeteile bisher meist <strong>in</strong>duktiv auf<br />
Temperatur erwärmt. Aufgrund <strong>der</strong> sehr<br />
hohen Leistungsdichte s<strong>in</strong>d diese Öfen<br />
sehr kompakt. Nachteilig jedoch kann<br />
<strong>der</strong> verhältnismäßig hohe Investitionsbedarf<br />
ausfallen, d. h. für z. B. unterschiedliche<br />
Bolzendurchmesser s<strong>in</strong>d mehrere<br />
Induktionsspulen erfor<strong>der</strong>lich. Außerdem<br />
ist die <strong>in</strong>duktive Erwärmung nicht<br />
für die Behandlung von vorgeschmiedeten<br />
Teilen geeignet (Bild 4).<br />
Klassische Luftumwälzöfen mit konventioneller<br />
Überströmung eignen sich für<br />
große Durchsatzleistungen nur bed<strong>in</strong>gt:<br />
Sie weisen bezüglich Temperaturgenauigkeit,<br />
Reproduzierbarkeit des Temperaturprofils<br />
und <strong>der</strong> Möglichkeit, mit Gas<br />
zu beheizen, Vorteile auf. Aufgrund <strong>der</strong><br />
vergleichsweise ger<strong>in</strong>gen Leistungsdichte<br />
und <strong>der</strong> daraus resultierenden großen<br />
Ofenabmessungen s<strong>in</strong>d sie oft ke<strong>in</strong>e<br />
wirtschaftlich s<strong>in</strong>nvolle Alternative zur<br />
<strong>in</strong>duktiven Erwärmung.<br />
Bild 4: Prallströmung<br />
für komplex<br />
geformte Schmiedeteile<br />
Fig. 4: Imp<strong>in</strong>gement<br />
flow for geometrically<br />
complex<br />
forg<strong>in</strong>gs<br />
An<strong>der</strong>s die Jet-Heat<strong>in</strong>g Öfen: Sie vere<strong>in</strong>en<br />
die Vorteile <strong>der</strong> hohen Leistungsdichte<br />
<strong>der</strong> <strong>in</strong>duktiven Erwärmung mit<br />
denen <strong>der</strong> gleichmäßigen, reproduzierbaren<br />
und kostengünstigen Erwärmung<br />
bei <strong>der</strong> konvektiven Wärmeübertragung.<br />
Darüber h<strong>in</strong>aus bieten sie die<br />
Möglichkeit, Teile mit unterschiedlichen<br />
Geometrien im gleichen Ofen zu erwärmen,<br />
ohne ihn umzurüsten o<strong>der</strong> Zusatze<strong>in</strong>richtungen<br />
vorsehen zu müssen. Das<br />
Bild 5 zeigt die Aufheizkurven e<strong>in</strong>es mit<br />
Jet-Heat<strong>in</strong>g und e<strong>in</strong>es mit Überströmung<br />
erwärmten Alu-Bolzens vor dem Schmiedeprozess.<br />
Wie bereits aufgeführt, hat die Erwärmung<br />
durch Jet-Heat<strong>in</strong>g zusätzlich zur<br />
wesentlich schnelleren Erwärmung<br />
den Vorteil <strong>der</strong> gleichmäßigeren Erwärmung.<br />
Bei großräumigen Umwälzöfen<br />
nimmt die Temperatur <strong>der</strong> Heißluft<br />
während des Überströmens über<br />
das Wärmgut ständig ab; beim Erwärmen<br />
mittels Jet-Heat<strong>in</strong>g werden alle Teile<br />
e<strong>in</strong>er Charge immer mit gleicher Temperatur<br />
und Strömungsgeschw<strong>in</strong>digkeit<br />
beaufschlagt. E<strong>in</strong>e Begrenzung <strong>der</strong><br />
Nutzraumabmessungen, um <strong>in</strong> vorgegebenen<br />
engen Temperaturtoleranzen<br />
zu bleiben sowie e<strong>in</strong> Reversieren des<br />
Umwälzstromes, ist bei Jet-Heat<strong>in</strong>g somit<br />
nicht erfor<strong>der</strong>lich.<br />
E<strong>in</strong> wesentlicher Vorteil von „Jet-Heat<strong>in</strong>g“<br />
s<strong>in</strong>d die deutlich niedrigeren Ener-<br />
Bild 5: Vergleich Aufheizkurven Jet-Heat<strong>in</strong>g vs. konventionelle Erwärmung<br />
Fig. 5: Heat<strong>in</strong>g-up curves for jet and conventional heat<strong>in</strong>g<br />
<strong>elektrowärme</strong> <strong><strong>in</strong>ternational</strong> · Heft 1/2011 · März<br />
35
Fa c h b e r i c h t e<br />
Bild 6: Jährliche<br />
Energiekostene<strong>in</strong>sparung<br />
bei Jet-<br />
Heat<strong>in</strong>g im Vergleich<br />
zur <strong>in</strong>duktiven<br />
Erwärmung<br />
Fig. 6: Annual<br />
energy-cost sav<strong>in</strong>gs<br />
with jet heat<strong>in</strong>g,<br />
compared to <strong>in</strong>ductive<br />
heat<strong>in</strong>g<br />
giekosten im Schmiedebereich. Während<br />
<strong>in</strong>duktive Erwärmungsanlagen mit kosten<strong>in</strong>tensivem<br />
Strom und vergleichsweise<br />
kle<strong>in</strong>em Wirkungsgrad arbeiten, können<br />
Jet-Heat<strong>in</strong>g-Ofenanlagen mit Erdgas<br />
betrieben werden. Die jährliche Energiekostene<strong>in</strong>sparung<br />
beim Betrieb von Jet-<br />
Heat<strong>in</strong>g-Öfen, im Vergleich zu <strong>in</strong>duktiver<br />
Erwärmung, ist <strong>in</strong> Bild 6. dargestellt.<br />
Die extrem hohen E<strong>in</strong>sparungen bei hohen<br />
Durchsatzleistungen s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> überzeugendes<br />
Argument für den E<strong>in</strong>satz<br />
von Jet-Heat<strong>in</strong>g. Basis dieser Kostenanalyse<br />
s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e jährliche Betriebszeit<br />
von 6.000 h, e<strong>in</strong> Gastarif von € 0,025<br />
pro kWh und e<strong>in</strong> Stromtarif von € 0,06<br />
Bild 7: Ketten-Durchlaufofen mit „Jet-Heat<strong>in</strong>g“ für Guss- und Schmiedeteile aus Alum<strong>in</strong>ium<br />
mit zweiachsigem Zuführportal<br />
Fig. 7: Cha<strong>in</strong>-conveyor furnace for alum<strong>in</strong>ium cast<strong>in</strong>gs and forg<strong>in</strong>gs, with dual axis feed portal<br />
and “Jet-heat<strong>in</strong>g”<br />
pro kWh. Aufgrund ihrer hohen Temperaturgenauigkeit<br />
eignen sich Ofenanlagen<br />
mit Prallströmung auch für die dem<br />
Schmiedeprozess von Alum<strong>in</strong>iumbauteilen<br />
nachfolgendem Lösungsglühen und<br />
Warmauslagern.<br />
Aufbau und Funktion von<br />
Ofenanlagen mit Jet-Heat<strong>in</strong>g<br />
In Bild 8 ist e<strong>in</strong> dreizoniger Jet-Heat<strong>in</strong>g-<br />
Durchlaufofen im Längsschnitt dargestellt.<br />
Bei diesem Ofenkonzept werden<br />
mittels Kettentransport durchlaufende<br />
Schmiedeteile von oben durch Prallströmung<br />
beaufschlagt. Hierfür s<strong>in</strong>d oberhalb<br />
<strong>der</strong> Transportebene und flächendeckend<br />
die „Düsenfel<strong>der</strong>“ angeordnet. Die Unterteilung<br />
<strong>der</strong> Ofennutzlänge <strong>in</strong> mehrere<br />
Düsenfel<strong>der</strong> bzw. Temperaturregelzonen<br />
ermöglicht den Anschlusswert und<br />
die Strömungs<strong>in</strong>tensität auf den über die<br />
Ofenlänge sehr unterschiedlichen Leistungsbedarf<br />
anzupassen. Jedes <strong>der</strong> hier<br />
dargestellten Düsenfel<strong>der</strong> wird durch jeweils<br />
e<strong>in</strong> Hochleistungs-Umwälzaggregat<br />
mit Heißluft versorgt.<br />
Bei dieser Luftbeaufschlagung von oben<br />
können die Umwälzaggregate platzsparend<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Ofendecke angeordnet werden.<br />
Wie bereits erwähnt, wird die Geometrie<br />
und die Anordnung <strong>der</strong> Düsenfel<strong>der</strong><br />
durch die Form und Größe des<br />
Wärmgutes bestimmt; zum Beispiel können<br />
auch beidseitig <strong>der</strong> Transportebene<br />
Düsen angeordnet werden, um das<br />
durchlaufende Wärmgut beidseitig (und<br />
damit noch effektiver) mit Heißluft zu<br />
beaufschlagen.<br />
Die für jede Temperaturregelzone bzw.<br />
für jedes Düsenfeld autarke Energiezuführung<br />
besteht aus Hochgeschw<strong>in</strong>digkeitsbrennern<br />
(zum Teil mit <strong>in</strong>tegriertem<br />
Rekuperator), Gas-Luftregelstrecken, dem<br />
geme<strong>in</strong>samen Verbrennungsluftgebläse<br />
sowie den erfor<strong>der</strong>lichen Rohrleitungen<br />
für Gas und Luft. Sehr wesentlich ist die<br />
gleichmäßige Verteilung <strong>der</strong> zugeführten<br />
Heißgase im Umwälzstrom. Um eventuell<br />
auftretende Heißgassträhnen im Umwälzstrom<br />
mit Sicherheit zu vermeiden,<br />
be<strong>in</strong>haltet jedes Düsenfeld mit Umwälzaggregat<br />
e<strong>in</strong> eigens hierfür entwickeltes<br />
Verteil- und Mischsystem.<br />
Die zu erwärmenden Bolzen, Schmie<strong>der</strong>ohl<strong>in</strong>ge,<br />
Gussteile usw. werden mittels<br />
Rollen-, Ketten- o<strong>der</strong> Bandtransport<br />
durch die Ofenanlage geför<strong>der</strong>t. Um e<strong>in</strong>en<br />
automatischen Transport <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />
verketteten Produktionsl<strong>in</strong>ie realisieren<br />
36 <strong>elektrowärme</strong> <strong><strong>in</strong>ternational</strong> · Heft 1/2011 · März
Fa c h b e r i c h t e<br />
Bild 8: Dreizoniger<br />
Jet-Heat<strong>in</strong>g-Durchlaufofen<br />
im Längsschnitt<br />
Fig. 8: Longitud<strong>in</strong>al<br />
section through a<br />
three-zone Jet-heat<strong>in</strong>g<br />
straight-flow<br />
furnace<br />
zu können, muss das Transportsystem<br />
folgende Eigenschaften aufweisen:<br />
• Die Teile müssen durch den Roboter<br />
o<strong>der</strong> das Handl<strong>in</strong>gsgerät positionsgenau<br />
aufgegeben werden können.<br />
Während des Transportes durch den<br />
Ofen müssen die Teile exakt auf diesen<br />
Positionen verbleiben bzw. es darf<br />
sich ke<strong>in</strong>e Relativbewegung zwischen<br />
Teilen und Transportkette/-band ergeben.<br />
• Für die Entnahme <strong>der</strong> Teile aus dem<br />
Ofen mittels Roboter o<strong>der</strong> Handl<strong>in</strong>gsgerät<br />
muss das Transportsystem<br />
sehr exakt positioniert werden können.<br />
Die Entnahmestelle am Ofenende<br />
muss bezüglich Temperaturniveau<br />
und Temperaturgleichmäßigkeit die<br />
gleichen hohen Qualitäten aufweisen,<br />
wie <strong>der</strong> Erwärmungsbereich selbst.<br />
Für die verschiedensten Geometrien und<br />
Größen wurden entsprechend ausgeführte<br />
Transportsysteme realisiert und<br />
erfolgreich <strong>in</strong> Betrieb gesetzt.<br />
schenlagern quasi unmöglich und e<strong>in</strong><br />
Zusammenfassen zu Chargen sehr<br />
aufwändig. Vorteilhafter ist die Beibehaltung<br />
e<strong>in</strong>es kont<strong>in</strong>uierlichen Materialflusses<br />
mittels e<strong>in</strong>er – ebenfalls kont<strong>in</strong>uierlich<br />
arbeitenden – Durchlaufanlage.<br />
• Die dünnwandigen und komplex geformten<br />
Bauteile s<strong>in</strong>d sehr verzugsempf<strong>in</strong>dlich<br />
und müssen damit sehr<br />
gleichmäßig erwärmt werden. Auch<br />
bei <strong>der</strong> erfor<strong>der</strong>lichen großen Ofenbreite<br />
von ca. 3.000 mm (jeweils e<strong>in</strong><br />
l<strong>in</strong>kes und e<strong>in</strong> rechtes Bauteil müssen<br />
gemäß <strong>der</strong> Anfor<strong>der</strong>ung des Gesamttransfers<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Produktionsl<strong>in</strong>ie<br />
nebene<strong>in</strong>an<strong>der</strong> angeordnet werden)<br />
wird mittels Jet-Heat<strong>in</strong>g diese hohe<br />
Anfor<strong>der</strong>ung erreicht.<br />
Der Transport <strong>der</strong> Bauteile erfolgt mittels<br />
Warenträger. Nachstehend s<strong>in</strong>d die Eigenschaften<br />
und Ausführungsmerkmale<br />
dieses Ofenkonzeptes zusammengefasst<br />
aufgeführt:<br />
• Schnelle Erwärmung durch Jet-Heat<strong>in</strong>g<br />
bis 550 °C<br />
• Gleichmäßige und reproduzier bare<br />
Erwärmung aller Bauteile bei e<strong>in</strong>er<br />
Nutzbreite bis 4.400 mm<br />
• E<strong>in</strong>fache und schnelle Umrüstung <strong>der</strong><br />
Warenträger<br />
• Äußerst verzugsfreie und langlebige<br />
Warenträger<br />
• Sehr exakte Positionierung für die<br />
vollautomatische Bauteilaufgabe und<br />
-entnahme<br />
• Gleichmäßiges Abschrecken durch<br />
Jet-Cool<strong>in</strong>g.<br />
Anwendungsbeispiele<br />
Rollenherd-Durchlauf-Ofenanlage<br />
mit Jet-Heat<strong>in</strong>g<br />
Bild 9 zeigt e<strong>in</strong>e Rollenherd-Durchlauf-<br />
Ofenanlage für das Anlassen von pressgehärteten<br />
Bauteilen. Bei diesen Bauteilen<br />
handelt sich um Karosserieteile aus<br />
höchstfesten Stählen.<br />
Die hier vorliegenden speziellen Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
haben zur Ausarbeitung dieses<br />
Ofenkonzepts geführt; diese s<strong>in</strong>d im<br />
Wesentlichen:<br />
• Die <strong>in</strong> <strong>der</strong> verketteten Produktionsl<strong>in</strong>ie<br />
gefahrenen kurzen Taktzeiten von<br />
18 s für e<strong>in</strong> Teilpaar machen e<strong>in</strong> Zwi-<br />
Bild 9: Rollenherd-Durchlaufofen mit Jet-Heat<strong>in</strong>g<br />
Fig. 9: Cont<strong>in</strong>uous roller-hearth furnace <strong>in</strong>corporat<strong>in</strong>g Jet-heat<strong>in</strong>g<br />
<strong>elektrowärme</strong> <strong><strong>in</strong>ternational</strong> · Heft 1/2011 · März<br />
37
Fa c h b e r i c h t e<br />
Bild 10: Layout e<strong>in</strong>er Banddurchlaufofen mit Jet-Heat<strong>in</strong>g<br />
Fig. 10: Layout of a belt kiln <strong>in</strong>corporat<strong>in</strong>g Jet-Heat<strong>in</strong>g<br />
Banddurchlauf-Ofenanlage mit<br />
Jet-Heat<strong>in</strong>g<br />
In Bild 10 ist e<strong>in</strong>e komplette Banddurchlauf-Ofenanlage<br />
mit Kühlstrecke,<br />
e<strong>in</strong>schließlich Zuführ- und Entnahmeperipherie<br />
dargestellt. In dieser Ofenanlage<br />
werden Plat<strong>in</strong>en und Tafeln mit<br />
Jet-Heat<strong>in</strong>g erwärmt und bei Temperaturen<br />
von 500 °C bis 750 °C ge-<br />
Bild 11: Drehherdofen<br />
mit Jet-Heat<strong>in</strong>g<br />
Fig. 11: Rotary-hearth<br />
furnace <strong>in</strong>corporat<strong>in</strong>g<br />
Jet-heat<strong>in</strong>g<br />
glüht. Der Nenndurchsatz beträgt ca.<br />
12,5 t/h.<br />
Alle Zonen s<strong>in</strong>d mit Gasbrennern ausgestattet.<br />
Entsprechend <strong>der</strong> Leistungsanfor<strong>der</strong>ungen<br />
s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> den ersten Zonen mehr<br />
Brenner angeordnet. Weiterh<strong>in</strong> ist <strong>der</strong><br />
E<strong>in</strong>satz von Brennern mit <strong>in</strong>tegriertem<br />
Rekuperator <strong>in</strong> den ersten fünf Zonen<br />
des Ofens wirtschaftlich. In <strong>der</strong> zweiten<br />
Ofenhälfte werden nur ca. 10 % <strong>der</strong> Gesamtwärmeleistung<br />
gefor<strong>der</strong>t und damit<br />
kommen hier üblicherweise Kaltluftbrenner<br />
zur Anwendung.<br />
Der Transport <strong>der</strong> Plat<strong>in</strong>en und Tafeln mit<br />
Gewichten bis zu 2,5 t/Stück erfolgt über<br />
e<strong>in</strong> Lamellenband. Der Bandtransport gewährleistet<br />
– auch bei den durch die <strong>in</strong>neren<br />
Spannungen sich während <strong>der</strong> Erwärmung<br />
verziehenden Tafeln – äußerst<br />
gute und reproduzierbare Transportverhältnisse<br />
und somit hohe Betriebssicherheit.<br />
Ergänzend kann festgehalten werden,<br />
dass sich die Erwärmung mit Jet-Heat<strong>in</strong>g<br />
für die Randbed<strong>in</strong>gungen dieses Bedarfsfalles<br />
ideal eignen. Diese s<strong>in</strong>d:<br />
1. Ideale Geometrie des Wärmgutes<br />
2. Sehr ger<strong>in</strong>ge Wärmeaufnahmefähigkeit<br />
an Wärmestrahlung<br />
3. Behandlungsniveau im Temperaturbereich,<br />
<strong>in</strong> dem die Wärmestrahlung<br />
e<strong>in</strong>e noch ger<strong>in</strong>ge Intensität hat.<br />
38 <strong>elektrowärme</strong> <strong><strong>in</strong>ternational</strong> · Heft 1/2011 · März
Fa c h b e r i c h t e<br />
Drehherdofen mit Jet-Heat<strong>in</strong>g<br />
Bild 11 zeigt e<strong>in</strong>en Drehherdofen zum<br />
Erwärmen von Scheiben, Bolzen o<strong>der</strong><br />
bereits vorgeformte Teile aus Alum<strong>in</strong>iumlegierungen<br />
auf Walz- o<strong>der</strong> Schmiedetemperatur.<br />
Der Nenndurchsatz beträgt<br />
2.000 kg/h.<br />
Die beim Erwärmen von Schmiedeteilen<br />
oft aus Platzgründen zw<strong>in</strong>gend gefor<strong>der</strong>te<br />
kompakte Ofenbauweise kann mit<br />
folgenden Ausführungsmerkmalen realisiert<br />
werden:<br />
• Die Teile werden mit Jet-Heat<strong>in</strong>g erwärmt;<br />
hierfür s<strong>in</strong>d beidseitig <strong>der</strong> Aufnahmeebene<br />
Düsen angeordnet. Diese<br />
beidseitige Beaufschlagung <strong>der</strong> Teile<br />
mittels Prallströmung ergibt maximale<br />
Erwärmungsgeschw<strong>in</strong>digkeiten.<br />
• Der Ofen ist mit mehreren übere<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />
angeordneten Aufnahmeebenen<br />
ausgestattet. Die gleichmäßige Versorgung<br />
<strong>der</strong> Düsen <strong>in</strong> allen Aufnahmeebenen<br />
mit Heißluft wird durch<br />
speziell gestaltete Strömungskanäle<br />
gewährleistet.<br />
Neben <strong>der</strong> hohen Erwärmungseffizienz<br />
zeichnet sich dieses Erwärmungskonzept<br />
durch e<strong>in</strong>e äußerst hohe Temperaturgleichmäßigkeit<br />
am Wärmgut aus.<br />
Schleppmessungen an e<strong>in</strong>em Bauteil ergaben<br />
e<strong>in</strong>e Toleranz von nur ± 1 K. Diese<br />
Genauigkeit können die bisher hierfür<br />
e<strong>in</strong>gesetzten <strong>in</strong>duktiven Erwärmungsanlagen<br />
nicht bieten. Diese Ofenanlage<br />
(mit e<strong>in</strong>em Querschnitt gemäß Bild 12)<br />
ersetzt e<strong>in</strong>e vorhandene <strong>in</strong>duktiv arbeitende<br />
Erwärmungsanlage. Der Hauptgrund<br />
hierfür war die Möglichkeit mit<br />
diesem Ofenkonzept die jährlichen Energiekosten<br />
extrem zu reduzieren. Die<br />
Amortisationszeit beträgt maximal 1,5<br />
Jahre.<br />
Damit steht dieses Ofenkonzept beispielhaft<br />
für die Möglichkeit, Energiekosten<br />
e<strong>in</strong>zusparen. Das ke<strong>in</strong> Kühlwasser mehr<br />
benötigt wird und Umrüstungen für verschiedene<br />
Bauteile nicht erfor<strong>der</strong>lich<br />
s<strong>in</strong>d, s<strong>in</strong>d weitere Vorteile. An<strong>der</strong>e Ausführungsmerkmale<br />
dieses Ofenkonzept<br />
s<strong>in</strong>d:<br />
• Arbeiten mit nur e<strong>in</strong>er Temperatur-<br />
Regelzone. Das spezielle Strömungsleitsystem<br />
<strong>in</strong> Zusammenarbeit mit<br />
<strong>der</strong> beidseitigen Düsenbeaufschlagung<br />
ermöglicht diesen kostengünstigen<br />
Aufbau. Trotz <strong>der</strong> Bestückung<br />
des Ofens mit nur e<strong>in</strong>em Brenner und<br />
e<strong>in</strong>em Hochleistungs-Umwälzaggregat<br />
werden die gefor<strong>der</strong>ten Erwär-<br />
Bild 12: Querschnitt<br />
e<strong>in</strong>es<br />
Drehherdofens<br />
Fig. 12: Crosssection<br />
through<br />
a rotary-hearth<br />
furnace<br />
mungsgeschw<strong>in</strong>digkeiten und e<strong>in</strong>e<br />
sehr hohe Temperaturgleichmäßigkeit,<br />
auch während <strong>der</strong> Produktionsphase,<br />
erreicht.<br />
• Als Ofenkonzept kommt hier <strong>der</strong> Drehherdofen<br />
zur Anwendung, da an dem<br />
gleichen Ort mittels Roboter beschickt<br />
und entnommen werden kann. Damit<br />
ergibt sich <strong>in</strong>sgesamt die platzsparendste<br />
Bau- und Arbeitsweise.<br />
Fazit<br />
In den letzten Jahren ist das Thema <strong>der</strong><br />
<strong>Energieeffizienz</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Wärmebehandlung<br />
von Bauteilen sehr <strong>in</strong>tensiv behandelt<br />
worden. Der generelle Ansatz <strong>der</strong><br />
Ressourcenschonung und des Umweltschutzes<br />
und das mit steigendem Energiepreis<br />
verbundene Streben nach Kostenreduzierung<br />
stehen dabei im Vor<strong>der</strong>grund.<br />
Der Industrieofenbau hat vor allem <strong>in</strong><br />
den Bereichen Ofenisolierung, Beheizungssysteme,<br />
Abwärmenutzung und<br />
vor allem auch <strong>der</strong> Verbesserung <strong>der</strong><br />
thermodynamischen Wärme- und Stofftransporte<br />
e<strong>in</strong> großes Optimierungspotential.<br />
Gesteigerter Wärmeübergang<br />
durch Prallströmung (Jet-Heat<strong>in</strong>g) <strong>in</strong><br />
Ofenanlagen bei Temperaturen bis etwa<br />
700 °C stellt e<strong>in</strong> enormes Potential dar,<br />
neben Gleichmäßigkeit <strong>der</strong> Ofenatmosphäre<br />
auch die Aufheizgeschw<strong>in</strong>digkeiten<br />
und damit die Prozesszeiten signifikant<br />
zu reduzieren. Der vorliegende<br />
Beitrag stellt die Grundlagen <strong>der</strong> Prallströmung<br />
und die Aspekte und Ausführungsmöglichkeiten<br />
im Industrieofenbau<br />
dar.<br />
Dr. Olaf Irretier<br />
Industrieberatung für Wärmebehandlungstechnik<br />
IBW<br />
Kleve<br />
Tel.: 02821 7153-948<br />
olaf.irretier@t-onl<strong>in</strong>e.de<br />
Dipl.-Ing. Werner Schütt<br />
BSN Thermprozesstechnik GmbH<br />
Simmerath<br />
Tel.: 02473 9277-112<br />
werner.schuett@bsn-therm.de<br />
<strong>elektrowärme</strong> <strong><strong>in</strong>ternational</strong> · Heft 1/2011 · März<br />
39
NEUERSCHEINUNG<br />
WISSEN für die ZUKUNFT<br />
Topaktuelle<br />
Induktives Schmelzen<br />
und Warmhalten<br />
Grundlagen – Anlagenbau – Verfahrenstechnik<br />
Dieses kompakte Buch behandelt die Verfahrenstechnik des Schmelzens,<br />
Warmhaltens und Gießens von Metallen mit Induktionsanlagen. Dazu werden<br />
die Grundlagen <strong>der</strong> <strong>in</strong>duktiven Energieübertragung und die <strong>in</strong>dustrielle Ausführung<br />
von Induktionsöfen soweit beschrieben, wie es für das Verständnis<br />
<strong>der</strong> Produktionsprozesse notwendig ist. Farbige Abbildungen verdeutlichen<br />
anschaulich die Thematik. Ebenso gibt es e<strong>in</strong> Kapitel über die Schmelztechnologie<br />
<strong>der</strong> Metalle und ihrer Legierungen. Auf dieser Grundlage werden die Auslegung<br />
und <strong>der</strong> Betrieb <strong>der</strong> Induktionsanlagen für den E<strong>in</strong>satz <strong>in</strong> Eisenund<br />
Stahlgießereien, Stahlwerken sowie NE-Metallgießereien und -halbzeugwerken<br />
dargestellt. Schwerpunkt ist dabei die metallurgische Verfahrenstechnik.<br />
Inhalt:<br />
E<strong>in</strong>leitung; Grundlagen; Induktive Energieübertragung; Bauformen von Induktionsöfen;<br />
Induktions-Tiegelofen; Elektromagnetische Rührer und Pumpen;<br />
Ofenauslegung für das Schmelzen im Tiegelofen; Schmelzmetallurgie von Eisenund<br />
Nichteisen-Werkstoffen; Betrieb von Induktionsanlagen <strong>in</strong> Eisengießereien;<br />
Schmelzen im Induktionstiegelofen; Duplizieren, Warmhalten und Speicherschmelzen<br />
im Tiegelofen; Warmhalten im R<strong>in</strong>nenofen; Gießen mit druckbetätigten<br />
Gießöfen; Kont<strong>in</strong>uierliche Flüssigeisenversorgung; Kont<strong>in</strong>uier liche Flüssigeisenversorgung;<br />
Schmelzen von Stahlguss im Induktionstiegelofen; Induktionstiegelöfen<br />
im M<strong>in</strong>istahlwerk; Induktionsanlagen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Alum<strong>in</strong>ium- Industrie; Induktionsanlagen<br />
für Kupferwerkstoffe; Induktionsanlagen für Z<strong>in</strong>k etc.<br />
Herausgegeben von Erw<strong>in</strong> Dötsch<br />
2009, 260 Seiten, DIN A 5, gebunden,<br />
4-Farb-Druck, € 60,00<br />
ISBN 978-3-8027-2379-7<br />
Induktives Schmelzen und Warmhalten ersche<strong>in</strong>t <strong>in</strong> <strong>der</strong> Vulkan-Verlag GmbH, Huyssenallee 52-56, 45128 Essen<br />
Vulkan-Verlag<br />
www.vulkan-verlag.de<br />
Vorteilsanfor<strong>der</strong>ung per Fax: +49 (0) 201 / 820 02 - 34 o<strong>der</strong> im Fensterumschlag e<strong>in</strong>senden<br />
Ja, ich bestelle gegen Rechnung 3 Wochen zur Ansicht<br />
___ Ex. Induktives Schmelzen und Warmhalten<br />
1. Aufl age 2009 für € 60,00 zzgl. Versand<br />
Die bequeme und sichere Bezahlung per Bankabbuchung wird mit e<strong>in</strong>er<br />
Gutschrift von € 3,- auf die erste Rechnung belohnt.<br />
Firma/Institution<br />
Vorname/Name des Empfängers<br />
Straße/Postfach, Nr.<br />
Land, PLZ, Ort<br />
Antwort<br />
Vulkan-Verlag GmbH<br />
Versandbuchhandlung<br />
Postfach 10 39 62<br />
45039 Essen<br />
Telefon<br />
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Branche/Wirtschaftszweig<br />
Bevorzugte Zahlungsweise □ Bankabbuchung □ Rechnung<br />
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Garantie: Dieser Auftrag kann <strong>in</strong>nerhalb von 14 Tagen bei <strong>der</strong> Vulkan-Verlag GmbH, Versandbuchhandlung, Postfach 10 39 62, 45039 Essen<br />
schriftlich wi<strong>der</strong>rufen werden. Die rechtzeitige Absendung <strong>der</strong> Mitteilung genügt. Für die Auftragsabwicklung und zur Pfl ege <strong>der</strong> laufenden<br />
Kommunikation werden Ihre persönlichen Daten erfasst und gespeichert. Mit dieser Anfor<strong>der</strong>ung erkläre ich mich damit e<strong>in</strong>verstanden, dass<br />
ich per Post, Telefon, Telefax o<strong>der</strong> E-Mail über <strong>in</strong>teressante Verlagsangebote <strong>in</strong>formiert werde. Diese Erklärung kann ich je<strong>der</strong>zeit wi<strong>der</strong>rufen.<br />
Bankleitzahl<br />
✘<br />
Datum, Unterschrift<br />
Kontonummer<br />
ISWDZs0909
Fa c h b e r i c h t e<br />
Infrarot-Strahler für effiziente<br />
<strong>in</strong>dustrielle Wärmeprozesse<br />
Infrared emitters for efficient thermal <strong>in</strong>dustrial processes<br />
Marie-Luise Bopp<br />
Trocknen von Lack auf Metallteilen, Härten von Korrosionsschutz auf Bremsklötzen,<br />
Formen von Kunststoffteilen – bei <strong>der</strong> <strong>in</strong>dustriellen Fertigung gibt es<br />
unzählige Wärmeprozesse. Für den Hersteller kann das jedoch im E<strong>in</strong>zelfall e<strong>in</strong>e<br />
echte Herausfor<strong>der</strong>ung se<strong>in</strong>, denn diese Fertigungsschritte verursachen häufig<br />
e<strong>in</strong>en erheblichen Aufwand an Energie und Kosten. Infrarot-Strahlung kann an<br />
Produkt und Prozess angepasst werden und so viele <strong>in</strong>dustrielle Wärmeschritte<br />
energieeffizient lösen.<br />
Verschiedene Beispiele zeigen, dass es sich lohnt, Wärmeprozesse genauer zu<br />
analysieren und nach energieeffizienten Lösungen zu suchen.<br />
Dry<strong>in</strong>g of pa<strong>in</strong>t on metal parts, cur<strong>in</strong>g of anti-corrosion coat<strong>in</strong>gs on brake pads,<br />
form<strong>in</strong>g of plastic components – <strong>in</strong>numerable thermal processes are used <strong>in</strong> <strong>in</strong>dustrial<br />
production. In certa<strong>in</strong> cases, however, they can prove a serious challenge<br />
to manufacturers, s<strong>in</strong>ce these operations frequently <strong>in</strong>volve significant energyconsumption<br />
and therefore costs. Infrared radiation can be tailored to specific<br />
products and processes, and thus provide energy-efficient solutions for many<br />
thermal <strong>in</strong>dustrial processes. A range of examples illustrate that it is worthwhile<br />
analyz<strong>in</strong>g thermal processes more precisely to f<strong>in</strong>d the most energy-efficient<br />
solutions.<br />
Infrarot-Wärme für effizienten<br />
Energiee<strong>in</strong>satz<br />
Die Infrarot-Wärmetechnologie funktioniert<br />
durch die Übertragung von elektromagnetischen<br />
Wellen, die dann im Produkt<br />
Wärme erzeugen. Dazu ist we<strong>der</strong><br />
e<strong>in</strong> direkter Kontakt zum Material nötig<br />
noch e<strong>in</strong> Übertragungsmedium, wie Gas<br />
o<strong>der</strong> Luft. Im Vergleich zu Luft mit e<strong>in</strong>er<br />
maximalen Wärmeübertragungskapazität<br />
von etwa 40 kW/m 2 , besitzt Infrarot-<br />
Strahlung e<strong>in</strong>e weitaus höhere maximale<br />
Wärmeübertragungskapazität von bis<br />
zu 1 MW/m 2 . Infrarot-Wärme wird also<br />
schnell und mit hoher Leistung übertragen,<br />
ohne dass Energie an die Erwärmung<br />
e<strong>in</strong>es Übertragungsmediums verschwendet<br />
wird.<br />
E<strong>in</strong> Teil <strong>der</strong> elektromagnetischen Strahlen<br />
wird im Material absorbiert, e<strong>in</strong> Teil<br />
wird reflektiert und <strong>der</strong> Rest durchdr<strong>in</strong>gt<br />
die Materialien. Nur <strong>der</strong> absorbierte Anteil<br />
trägt zur Erwärmung bei. Dabei hat<br />
jedes Material se<strong>in</strong> eigenes Absorptionsspektrum,<br />
den Bereich, <strong>in</strong> dem die elektromagnetischen<br />
Strahlen am besten<br />
aufgenommen werden. Wenn das Emissionsspektrum<br />
e<strong>in</strong>es Infrarot-Strahlers<br />
optimal zum Absorptionsspektrum e<strong>in</strong>es<br />
Materials passt, dann erfolgt die Erwärmung<br />
des Materials wesentlich schneller<br />
und effektiver. Der Energieverbrauch<br />
kann durch die Wahl <strong>der</strong> richtigen Wellenlänge<br />
m<strong>in</strong>imiert werden. Kurzwellige<br />
Strahlung dr<strong>in</strong>gt tief <strong>in</strong> massive Teile<br />
e<strong>in</strong> und durchwärmt diese schnell und<br />
gleichmäßig. Mittelwellige Strahlung<br />
wird von Wasser, Glas und vielen Kunststoffen<br />
sehr gut absorbiert und dann direkt<br />
<strong>in</strong> Wärme umgesetzt.<br />
E<strong>in</strong> Umstieg auf mittelwellige Carbon<br />
Infrarot-Strahler kann helfen, signifikante<br />
Mengen an Energiekosten zu sparen.<br />
Carbon-Strahler geben mittlere Wellenlängen<br />
ab, im Gegensatz zu konventionellen<br />
mittelwelligen Strahlern, jedoch<br />
vere<strong>in</strong>t mit hohen Leistungen und sehr<br />
kurzen Reaktionszeiten. Umfangreiche<br />
Versuche zeigen, dass mittelwellige Carbon-Strahler<br />
bis zu 50 % weniger Energie<br />
für die Trocknung von wasserbasierenden<br />
Farben und Lacken benötigen,<br />
als herkömmliche kurzwellige Strahler.<br />
Reflektoren ebenso wie Strahlungswandler<br />
richten die wirksame Strahlung zu nahezu<br />
100 % auf das Produkt. Die Anlage<br />
und die Umgebung können dabei relativ<br />
kühl bleiben, Energie geht kaum verloren.<br />
Sehr dünne Materialien o<strong>der</strong> sehr schmale<br />
Produkte s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Durchlaufverfahren<br />
nur schwer effizient zu erwärmen. Egal<br />
welche Infrarot-Strahler verwendet werden,<br />
<strong>der</strong> größte Anteil <strong>der</strong> Strahlung geht<br />
durch das Material h<strong>in</strong>durch o<strong>der</strong> daran<br />
vorbei und ist so für die Erwärmung verloren.<br />
Hier werden jedoch sehr erfolgreich<br />
sogenannte Strahlungswandler e<strong>in</strong>gesetzt.<br />
Unmittelbar h<strong>in</strong>ter den Produkten<br />
positioniert, fangen sie die transmittierte<br />
Strahlung auf, wandeln sie <strong>in</strong> längerwellige<br />
Strahlung um und senden sie<br />
wie<strong>der</strong> zurück zum Produkt. Durch diese<br />
Maßnahme s<strong>in</strong>d bis zu 200 % Effizienzsteigerung<br />
o<strong>der</strong> erhebliche Verkürzungen<br />
<strong>der</strong> Erwärmungszeit möglich.<br />
Quarzglas Infrarot-Strahler können exakt<br />
Ecken, Kanten und kle<strong>in</strong>en Flächen nachgeformt<br />
werden. So wird beispielsweise<br />
nicht die komplette Autotür erwärmt,<br />
son<strong>der</strong>n nur die Stelle, die genietet, verklebt<br />
o<strong>der</strong> entgratet werden soll. Infrarot-<br />
Strahler zeigen sehr kurze Reaktionszeiten,<br />
kurzwellige und Carbon-Strahler reagieren<br />
<strong>in</strong>nerhalb von 1 bis 3 s. Das macht<br />
Wärme regelbar und hilft, Energie richtig<br />
zu dosieren. Wenn die Wärmequelle nur<br />
dann angeschaltet se<strong>in</strong> muss, wenn sie<br />
gebraucht wird, spart man Energie.<br />
<strong>elektrowärme</strong> <strong><strong>in</strong>ternational</strong> · Heft 1/2011 · März<br />
41
Fa c h b e r i c h t e<br />
Infrarot-Wärme trocknet Lack<br />
auf Keypads<br />
Kestrel Injection Moul<strong>der</strong>s <strong>in</strong> Großbritannien<br />
produziert Keyboards o<strong>der</strong> Tastenfel<strong>der</strong>,<br />
sogenannte Key Pads, für Autos<br />
o<strong>der</strong> zur Bedienung von <strong>elektronischen</strong><br />
Geräten, Computern und weißer Ware.<br />
Diese Pads (Bild 1) werden durch Spritzguss<br />
aus Kunststoff hergestellt, bedruckt<br />
und abschließend mit e<strong>in</strong>em schützenden<br />
Klarlack versehen. Dazu mussten die<br />
Teile früher etwa 20 m<strong>in</strong> lang <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
Heißluftofen trocknen. Während dieses<br />
langen Zeitraums lagerte sich Staub ab<br />
und dadurch litt die Qualität. E<strong>in</strong> Infrarot-Ofen<br />
trocknet und härtet Farbe auf<br />
den Tastenfel<strong>der</strong>n <strong>in</strong> weniger als 20 %<br />
<strong>der</strong> Zeit, die e<strong>in</strong> Heißluftofen dafür brauchen<br />
würde.<br />
Bild 1: Mittelwellige Infrarot-Strahler von Heraeus Noblelight trocknen Keypads viel schneller<br />
als e<strong>in</strong> Heißluftofen. Das steigert die Qualität und spart Energie<br />
Fig. 1: Heraeus Noblelight medium-wavelength <strong>in</strong>frared emitters dry keypads much more rapidly<br />
than a hot-air kiln, enhanc<strong>in</strong>g quality and sav<strong>in</strong>g energy<br />
Die Infrarot-Wärmetechnologie bietet<br />
also e<strong>in</strong>ige Möglichkeiten, bei <strong>in</strong>dustriellen<br />
Wärmeprozessen den Energiee<strong>in</strong>satz<br />
zu optimieren:<br />
• Hohe Wärmeübertragungskapazität<br />
• Kontaktfreie Wärmeübertragung<br />
• Hoher Wirkungsgrad<br />
• Effiziente Energieübertragung durch<br />
die optimale Wellenlänge<br />
• Örtlich begrenzter Energiee<strong>in</strong>satz<br />
durch Anpassung an die Form <strong>der</strong><br />
Produkte<br />
• Zeitlich begrenzter Energiee<strong>in</strong>satz<br />
durch schnelle Reaktionszeiten.<br />
Der Ofen passt mit nur 1,5 m Länge und<br />
1 m Höhe genau <strong>in</strong> den vorhandenen<br />
Raum. Er besteht aus zwei Modulen von<br />
je 3 kW Leistung und ist ausgestattet mit<br />
mittelwelligen Infrarot-Strahlern, die sich<br />
<strong>in</strong> Tests als erfolgreiche und schnelle Alternative<br />
zur Heißluft erwiesen hatten.<br />
Heute werden mit dem neuen Ofen zwei<br />
verschiedene Typen von Tastenfel<strong>der</strong>n<br />
gefertigt. E<strong>in</strong> Typ wird nach <strong>der</strong> Produktion<br />
mit e<strong>in</strong>em Wasser basierenden Lack<br />
versehen, vorgetrocknet, bedruckt und<br />
danach mit e<strong>in</strong>em klaren Schutzlack veredelt.<br />
An<strong>der</strong>e Tastenfel<strong>der</strong> benötigen<br />
ke<strong>in</strong>e Farblackierung, sie können sofort<br />
bedruckt und schutzlackiert werden. Seit<br />
<strong>der</strong> Infrarot-Ofen <strong>in</strong>stalliert wurde, hat<br />
sich die Ausschussrate signifikant reduziert.<br />
Die wesentlich kürzere Trocknung<br />
reduziert die Zeit deutlich, <strong>in</strong> <strong>der</strong> Staub<br />
auf die Oberflächen fallen könnte. Zusätzlich<br />
hat sich das Infrarot-System als<br />
sehr energiesparend erwiesen, denn es<br />
muss, an<strong>der</strong>s als <strong>der</strong> Heißluftofen, nur<br />
dann angeschaltet werden, wenn gerade<br />
Wärme benötigt wird.<br />
Bild 2: E<strong>in</strong>zeln steuerbare<br />
Infrarot-Module<br />
sorgen für e<strong>in</strong>e<br />
optimale Wärmeausnutzung<br />
bei<br />
<strong>der</strong> Trocknung von<br />
Ste<strong>in</strong>schlagschutz<br />
auf Türschwellern<br />
Fig. 2: Individually<br />
adjustable <strong>in</strong>frared<br />
modules ensure optimum<br />
thermal efficiency<br />
<strong>in</strong> dry<strong>in</strong>g of<br />
anti.chip coat<strong>in</strong>gs<br />
on vehicle doorsills<br />
Beschichtung für den Ste<strong>in</strong>schlagschutz<br />
mit Infrarot-<br />
Strahlern härten<br />
Fahrzeuge erhalten im Bereich <strong>der</strong><br />
Schweller, zwischen den beiden Radkästen,<br />
e<strong>in</strong>e Beschichtung aus PVC, die<br />
diesen Bereich versiegelt und dem Ste<strong>in</strong>schlagschutz<br />
(Bild 2) dient. Sobald <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />
Produktionsl<strong>in</strong>ie e<strong>in</strong> Fahrzeug e<strong>in</strong>en<br />
Sensor passiert hat, wird die Beschichtung<br />
aufgebracht, dann wird e<strong>in</strong> Infrarot-<br />
Modul angeschaltet und die Wärme här-<br />
42 <strong>elektrowärme</strong> <strong><strong>in</strong>ternational</strong> · Heft 1/2011 · März
Fa c h b e r i c h t e<br />
tet die Beschichtung. Die PVC-Beschichtung<br />
muss so gut gehärtet se<strong>in</strong>, dass ke<strong>in</strong>erlei<br />
Beschädigung entsteht, bevor <strong>der</strong><br />
Primer aufgetragen wird. Diese Härtung<br />
muss mit <strong>der</strong> Produktion Schritt halten.<br />
Allerd<strong>in</strong>gs steht für die Härtung nur e<strong>in</strong>e<br />
kurze Zeitspanne <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> Produktionsl<strong>in</strong>ie<br />
zur Verfügung, bei Landrover <strong>in</strong><br />
Großbritannien waren dies beispielsweise<br />
60 s. Daher wird für diesen Härtungsschritt<br />
häufig kurzwellige Infrarot-Strahlung<br />
gewählt, denn kurzwellige Strahlung<br />
ist relativ energiereich und kann so<br />
Materialien sehr schnell aufheizen. Kurzwellige<br />
Infrarot-Strahler reagieren außerdem<br />
<strong>in</strong>nerhalb von Sekunden und können<br />
daher sehr gut gesteuert werden.<br />
Seit etwa Mitte <strong>der</strong> 1990er Jahre gibt es<br />
Carbon Infrarot-Strahler, die Strahlung im<br />
mittleren Wellenlängenbereich abgeben.<br />
Genau <strong>in</strong> diesem Bereich liegt <strong>der</strong> optimale<br />
Absorptionsbereich vieler Materialien,<br />
zu denen auch PVC gehört. An<strong>der</strong>s<br />
als konventionelle mittelwellige Infrarot-<br />
Strahler vere<strong>in</strong>en die Carbon Strahler die<br />
wirksamen mittleren Wellenlängen mit<br />
hohen Flächenleistungen und kurzen Reaktionszeiten.<br />
Versuche zeigten schnell, dass Carbon<br />
Strahler die PVC-Beschichtung auf Auto-Schwellern<br />
noch effizienter trocknen<br />
konnten, als die vorher e<strong>in</strong>gesetzten<br />
kurzwelligen Strahler. Vier Kassetten<br />
mit je 16 Carbon-Strahlern von je<br />
1 kW Nennleistung s<strong>in</strong>d so programmiert,<br />
dass <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Kaskadenschaltung<br />
von immer vier Strahlern auf je<strong>der</strong> Seite<br />
die durchfahrenden Fahrzeugschweller<br />
erwärmt und die Beschichtung gehärtet<br />
wird. Die Härtung wird <strong>in</strong>nerhalb von<br />
etwa 40 s erreicht. Die e<strong>in</strong>zeln steuerbaren<br />
Modulbänke sorgen für e<strong>in</strong>e optimale<br />
Wärmeausnutzung <strong>in</strong>nerhalb des Tunnelofens.<br />
Bei Landrover konnten so Energiee<strong>in</strong>sparungen<br />
von etwa 35 %, verglichen<br />
mit kurzwelliger Strahlung, erreicht<br />
werden.<br />
Pulver auf Bremsklötzen<br />
E<strong>in</strong> wichtiges Teil an jedem Automobil ist<br />
das Bremssystem. Bremsklötze werden<br />
mit Antikorrosionsmitteln beschichtet,<br />
die den Bremsklotz später gegen Schäden<br />
durch Spritzwasser schützen. Dazu<br />
wird e<strong>in</strong>e schwarze Epoxy-Schicht aufgebracht<br />
und gehärtet, ursprünglich mit<br />
Hilfe von konventionellen mittelwelligen<br />
Infrarot-Strahlern. Durch e<strong>in</strong>e gesteigerte<br />
Nachfrage konnte diese Art <strong>der</strong> Trocknung<br />
jedoch nicht länger Schritt mit <strong>der</strong><br />
Bild 3: Bremsklötze werden mit Anti-Korrosionsschutz beschichtet, <strong>der</strong> mit Infrarot-Strahlern<br />
viermal so schnell wie vorher getrocknet werden kann<br />
Fig. 3: Brake pads are protected aga<strong>in</strong>st corrosion by a coat<strong>in</strong>g which can be dried four<br />
times as quickly us<strong>in</strong>g <strong>in</strong>frared emitters<br />
Produktion halten und das Unternehmen<br />
musste den Engpass beseitigen, um<br />
wettbewerbsfähig zu bleiben. Für den<br />
Wärmeprozess gab es verschiedene Vorgaben.<br />
Zum e<strong>in</strong>en durfte nur die Oberfläche,<br />
nicht <strong>der</strong> gesamte Bremsklotz erwärmt<br />
werden, zum an<strong>der</strong>en war <strong>der</strong><br />
Produktionsraum begrenzt und die neue<br />
Wärmequelle musste <strong>in</strong> den vorhandenen<br />
Platz passen. Mittelwellige Infrarot-Strahlung<br />
erwies sich als ideal für<br />
das Schmelzen und Härten <strong>der</strong> Epoxy-<br />
Schicht und so fiel die Wahl auf e<strong>in</strong> Infrarot-System<br />
mit sogenannten schnellen<br />
mittelwelligen Strahlern. Diese Strahler<br />
geben die wirksame mittelwellige Strahlung<br />
ab und br<strong>in</strong>gen gleichzeitig die erfor<strong>der</strong>liche<br />
Leistung, um den Prozess zu<br />
beschleunigen. Darüber h<strong>in</strong>aus reagieren<br />
schnelle mittelwellige Strahler <strong>in</strong>nerhalb<br />
von Sekunden. Herkömmliche mittelwellige<br />
Strahler brauchen m<strong>in</strong>utenlang, um<br />
sich aufzuheizen o<strong>der</strong> abzukühlen. Die<br />
mo<strong>der</strong>neren, schnellen, mittelwelligen<br />
Strahler reagieren dagegen so schnell,<br />
dass sie leicht geregelt werden können.<br />
So s<strong>in</strong>d jetzt sogar Temperaturprofile <strong>in</strong>nerhalb<br />
des Trocknungsofens möglich, je<br />
nach den Erfor<strong>der</strong>nissen <strong>der</strong> verschiedenen<br />
Bremsklötze.<br />
Der neue Infrarot-Ofen mit e<strong>in</strong>er Nennleistung<br />
von 162 kW ist mit 30 Strahlern<br />
bestückt. Der Ofen (Bild 3) ist <strong>in</strong> zwei<br />
Zonen aufgeteilt, <strong>in</strong> <strong>der</strong> ersten wird das<br />
Pulver aufgeschmolzen und <strong>in</strong> <strong>der</strong> zweiten<br />
wird die Temperatur so lange gehalten,<br />
bis die Beschichtung ausgehärtet<br />
ist. In <strong>der</strong> ersten Zone wird über e<strong>in</strong>e<br />
Länge von 1,20 m e<strong>in</strong>e Flächenleistung<br />
von etwa 78 kW/m² bereit gestellt, <strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> zweiten, etwa 80 cm langen Zone,<br />
dann e<strong>in</strong>e Flächenleistung von etwa<br />
51 kW/m². Über e<strong>in</strong> Kontrollpanel werden<br />
die Strahler gesteuert und über e<strong>in</strong><br />
Potentiometer die Geschw<strong>in</strong>digkeit des<br />
För<strong>der</strong>bandes, je nach Art und Größe<br />
<strong>der</strong> Bremsklötze. Durch die Installation<br />
des mo<strong>der</strong>neren Infrarot-Systems konnte<br />
<strong>der</strong> Durchsatz bei <strong>der</strong> Pulverlackhärtung<br />
von Bremsklötzen vervierfacht werden.<br />
Infrarot-Wärme formt Armaturenbretter<br />
Das Armaturenbrett e<strong>in</strong>es Autos (Bild 4)<br />
besteht aus Kunststoff, <strong>der</strong> mit Wärme<br />
<strong>in</strong> Form gebracht wird und danach e<strong>in</strong>e<br />
Geräusch dämmende Beschichtung erhält.<br />
Die Firma Faurecia setzt dafür Carbon<br />
Infrarot-Strahler e<strong>in</strong>. Zuvor hatte sich<br />
die Erwärmung mit Metallbandstrahlern<br />
und Dampf als zu langsam für die gesteigerte<br />
Produktionsgeschw<strong>in</strong>digkeit erwiesen.<br />
Der Wärmeschritt limitierte immer<br />
mehr den Produktionsprozess.<br />
Durch e<strong>in</strong>e Aufrüstung mit Carbon Infrarot-Strahlern<br />
konnte die Anlage deut-<br />
<strong>elektrowärme</strong> <strong><strong>in</strong>ternational</strong> · Heft 1/2011 · März<br />
43
Fa c h b e r i c h t e<br />
jetzt nicht mehr nötig ist, werden rund<br />
9 kW/h Energie e<strong>in</strong>gespart.<br />
Fazit<br />
Infrarot-Strahler werden immer dann e<strong>in</strong>gesetzt,<br />
wenn Wärmeprozesse mit beson<strong>der</strong>en<br />
Vorgaben an Platz, Zeit o<strong>der</strong><br />
Qualität gelöst werden sollen. Infrarot-<br />
Strahler lassen sich an Produkt und Prozess<br />
genau anpassen, das spart Energie<br />
und Kosten. Ob Kunststoff, Metall, Textil<br />
o<strong>der</strong> Glas – es gibt heute kaum e<strong>in</strong> Material,<br />
das auf dem langen Weg vom E<strong>in</strong>zelteil<br />
bis zur Fertigstellung e<strong>in</strong>es Produktes<br />
nicht m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>mal mit Infrarot-Strahlung<br />
Kontakt hatte.<br />
Bild 4: Infrarot-Wärme formt Armaturenbretter beson<strong>der</strong>s energieeffizient.<br />
Fig. 4: Infrared heat assures particularly energy-efficient form<strong>in</strong>g of vehicle dashboards.<br />
lich verbessert werden. Carbon-Strahler<br />
übertragen schnell große Mengen an<br />
Energie und so kann das Unternehmen<br />
auf den aufwändigen Wärmedampf zum<br />
Vorheizen nun verzichten. Die Form-<br />
teile aus Polyethylen-Ethylenv<strong>in</strong>ylacetat<br />
werden direkt <strong>in</strong> <strong>der</strong> Form aufgeheizt.<br />
Die Aufheizrate wurde dadurch um<br />
16 % gesteigert und die Durchsatzzeiten<br />
um 20 s verr<strong>in</strong>gert. Weil Vorheizen<br />
Dr. Marie-Luise Bopp<br />
Heraeus Noblelight GmbH<br />
Tel.: 06181 35-8547<br />
marie-luise.bopp@heraeus.com<br />
Inserentenverzeichnis<br />
Firma<br />
Seite<br />
Masch<strong>in</strong>enfabrik ALFING KESSLER GmbH, Aalen................................................................... Titelseite, 15<br />
ALUMINIUM CHINA 2011, Shanghai, Volksrepublik Ch<strong>in</strong>a..................................................4. Umschlagseite<br />
HANNOVER MESSE 2011, Hannover ........................................................................................ 11, Beilage<br />
Optris GmbH, Berl<strong>in</strong>............................................................................................................................... 9<br />
Promat GmbH Technische Wärmedämmung, Rat<strong>in</strong>gen............................................................................. 7<br />
SMS ELOTHERM GmbH, Remscheid............................................................................... 2. Umschlagseite<br />
THERMPROCESS 2011, Düsseldorf.......................................................................................................13<br />
Marktübersicht.............................................................................................................................73–88<br />
44 <strong>elektrowärme</strong> <strong><strong>in</strong>ternational</strong> · Heft 1/2011 · März
Fa c h b e r i c h t e<br />
Effizienter E<strong>in</strong>satz von Thyristor-<br />
Leistungs stellern <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Prozesstechnik</strong><br />
Efficient use of thyristor power controllers <strong>in</strong> process eng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>g<br />
Bodo Schmitt<br />
Energiee<strong>in</strong>sparung ist e<strong>in</strong> Thema, dass <strong>in</strong> jedem Prozess e<strong>in</strong>e große Rolle spielt.<br />
Nicht nur wegen <strong>der</strong> Verantwortung h<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> Schonung von Ressourcen,<br />
son<strong>der</strong>n auch, um den Prozess verfahrenstechnisch und auch wirtschaftlich zu<br />
optimieren. Die E<strong>in</strong>sparung und das effiziente Nutzen <strong>der</strong> Energie ist mit dem<br />
effizienten Umgang <strong>der</strong> Ressource Zeit und <strong>der</strong> Arbeitskraft gleichzusetzen.<br />
Energy-sav<strong>in</strong>gs are a topic of great importance <strong>in</strong> all processes, not only <strong>in</strong> view<br />
of everyone‘s responsibility for conserv<strong>in</strong>g resources, but also <strong>in</strong> or<strong>der</strong> to optimize<br />
processes <strong>in</strong> both eng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>g and economic terms. Energy-sav<strong>in</strong>gs, and<br />
the efficient use of energy, are of equal importance to efficient use of time and<br />
labour resources.<br />
E<strong>in</strong>leitung<br />
Thyristor-Leistungssteller übernehmen<br />
e<strong>in</strong>e Vielzahl von prozessunterstützenden<br />
Aufgaben, die zu diesen E<strong>in</strong>sparungen<br />
führen (Bild 1). Sie werden unter<br />
an<strong>der</strong>em zum Ansteuern von den verschiedensten<br />
Heizelementen <strong>in</strong> z. B. Tunnelöfen,<br />
Schmelz- und Warmhalteöfen,<br />
Bild 1:<br />
Thristor-<br />
Leistungssteller<br />
(TYA-<br />
200-Serie)<br />
Fig. 1: Thyristor<br />
power<br />
controller<br />
(TYA 200<br />
series)<br />
Laboröfen, Dentalöfen und Glasöfen e<strong>in</strong>gesetzt<br />
o<strong>der</strong> zu e<strong>in</strong>er Beleuchtungsregelung<br />
<strong>in</strong> großen Industriehallen.<br />
Mit e<strong>in</strong>er wählbaren Spannungs-, Stromo<strong>der</strong><br />
Leistungsregelung und Betriebsarten<br />
wie Impulsgruppen-, Phasenanschnitt-<br />
o<strong>der</strong> Halbwellenbetrieb mit komb<strong>in</strong>ierbarem<br />
Softstart kann die benötigte<br />
Energie genau dosiert werden. Gerade<br />
bei Geräten, die vor Ort e<strong>in</strong>gesetzt werden,<br />
laufen viele Informationen zusammen,<br />
die zur Verfügung gestellt werden<br />
müssen, um effizient auf den Energieverbrauch<br />
die Arbeitskraft und den Faktor<br />
Zeit e<strong>in</strong>zuwirken. Wer sich mit Hilfe dieser<br />
Informationen über den Prozess e<strong>in</strong><br />
genaues Bild macht, ist <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lage diesen<br />
zu optimieren.<br />
Handhabung und Bedienung<br />
Bei <strong>der</strong> Auswahl des geeigneten Thyristor-Leistungsstellers<br />
ist nicht nur die<br />
Funktionalität gefragt, technische Merkmale<br />
wie <strong>der</strong> Nennstrom, Lastspannung<br />
o<strong>der</strong> die Leistung s<strong>in</strong>d maßgeblich bei<br />
<strong>der</strong> Auswahl. Jedoch spielten auch e<strong>in</strong>e<br />
komfortable Bedienung, Kommunikationsfähigkeit<br />
und zusätzliche Funktio nen<br />
e<strong>in</strong>e sehr wichtige Rolle, um das Arbeiten<br />
an dem Prozess und mit dem Thyristor-<br />
Leistungs steller zu vere<strong>in</strong>fachen.<br />
Durch die stetig wachsende Globalisierung<br />
wird e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>fache Bedienung bzw.<br />
Vore<strong>in</strong>stellung <strong>der</strong> Geräte immer notwendiger.<br />
Die Kosten für e<strong>in</strong>en Servicee<strong>in</strong>satz<br />
durch e<strong>in</strong>en Techniker, <strong>der</strong> e<strong>in</strong>e Inbetriebnahme<br />
durchführt, s<strong>in</strong>d verhältnismäßig<br />
hoch. Die Möglichkeit, betriebsfähige<br />
Geräte zu versenden und diese e<strong>in</strong>fach<br />
e<strong>in</strong>s zu e<strong>in</strong>s auszutauschen, spart Ressourcen<br />
und letztendlich Kosten.<br />
Anzeige<br />
Bild 2: Das Display ist <strong>in</strong> drei übersichtliche Bereiche e<strong>in</strong>geteilt<br />
Fig. 2: The display is split <strong>in</strong>to three easy-read sectors<br />
Durch diesen Sachverhalt wird mehr<br />
Wert auf e<strong>in</strong>e sehr e<strong>in</strong>fache Konfiguration<br />
gelegt. E<strong>in</strong> gestochen scharf ablesbares<br />
LC‐Display mit H<strong>in</strong>tergrundbeleuchtung<br />
ermöglicht e<strong>in</strong>e Darstellung aller<br />
Parameter <strong>in</strong> <strong>der</strong> Klartextanzeige. Die<br />
Konfiguration und Parametrierung wird<br />
hierdurch verständlicher. E<strong>in</strong>e Entschlüsselung<br />
von kryptischen Texten ist nicht<br />
mehr erfor<strong>der</strong>lich (Bild 2). In <strong>der</strong> Anzeige<br />
ersche<strong>in</strong>en alle für den Prozess wichtigen<br />
Werte. Somit wird sehr e<strong>in</strong>fach e<strong>in</strong><br />
hoher Informationsgehalt vermittelt.<br />
Angefangen von <strong>der</strong> Netzspannung,<br />
Lastspannung, dem Lastwi<strong>der</strong>stand,<br />
<strong>elektrowärme</strong> <strong><strong>in</strong>ternational</strong> · Heft 1/2011 · März<br />
45
Fa c h b e r i c h t e<br />
(Bild 3). Informationen über das Gerät,<br />
die zu e<strong>in</strong>er höheren Betriebssicherheit<br />
führen, wie die Gerätetemperatur, werden<br />
überwacht und angezeigt.<br />
E<strong>in</strong>e weitere Möglichkeit die Thyristor-<br />
Leistungssteller komfortabel e<strong>in</strong>zustellen,<br />
besteht über den PC o<strong>der</strong> Laptop<br />
mit e<strong>in</strong>em übersichtlichen Setup-Programm,<br />
das speziell auf die Gegebenheiten<br />
bzw. Anfor<strong>der</strong>ungen e<strong>in</strong>es Thyristor-Leistungsstellers<br />
angepasst wurde.<br />
E<strong>in</strong>e Verb<strong>in</strong>dung kann mit e<strong>in</strong>em herkömmlichen<br />
M<strong>in</strong>i-USB-Kabel hergestellt<br />
werden. Die Geräte können direkt vom<br />
Schreibtisch aus konfiguriert werden. Sie<br />
werden durch den USB-Port des Laptops<br />
versorgt und benötigen zur E<strong>in</strong>stellung<br />
ke<strong>in</strong>e weitere Spannungsversorgung.<br />
Teach-In-Funktion<br />
Bild 3: Anzeige e<strong>in</strong>fach verständlicher Symbole<br />
Fig. 3: Display of easily comprehensible symbols<br />
Laststrom, Phasenanschnittw<strong>in</strong>kel Alpha<br />
bis h<strong>in</strong> zu dem von <strong>der</strong> Steuerung o<strong>der</strong><br />
dem vorgelagerten Regler zur Verfügung<br />
gestellten Stellsignal, Strom o<strong>der</strong> Spannung<br />
(0,4…20mA, 0,2…10V), werden<br />
diese übersichtlich dargestellt.<br />
Bild 4: Überwachung auf Teillastbruch<br />
Fig. 4: Monitor<strong>in</strong>g for partial-load failure<br />
Zusätzliches Mess-Equipment, wie z. B.<br />
e<strong>in</strong> Multimeter o<strong>der</strong> Stromzange, ist<br />
überflüssig, da alle für den Prozess relevanten<br />
Werte übersichtlich angezeigt<br />
werden. E<strong>in</strong>e verständliche Symbolik<br />
wichtiger Funktionen spart zudem Zeit<br />
Neben e<strong>in</strong>er gut verständlichen Bedienung<br />
des Gerätes ist e<strong>in</strong>e zusätzliche<br />
Funktion <strong>der</strong> Thyristor-Leistungssteller<br />
von entscheiden<strong>der</strong> Bedeutung: die Teillastbrucherkennung.<br />
Sie überwacht die<br />
Heizelemente auf Kurzschluss o<strong>der</strong> Bruch<br />
und dient <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie dazu, <strong>in</strong> kürzester<br />
Zeit e<strong>in</strong>e Verän<strong>der</strong>ung o<strong>der</strong> sogar e<strong>in</strong>en<br />
Ausfall <strong>der</strong> zugeführten Leistung<br />
im Ofen festzustellen. S<strong>in</strong>nvoll ist diese<br />
Funktion, wenn mehrere Heizelemente<br />
parallel angeschlossen s<strong>in</strong>d (Bild 4).<br />
Bei e<strong>in</strong>em Defekt (Bruch) e<strong>in</strong>es Heizstabes<br />
wird die auftretende Wi<strong>der</strong>standsän<strong>der</strong>ung<br />
durch den <strong>elektronischen</strong> Vergleich<br />
von Spannung und Strom erfasst.<br />
Durch e<strong>in</strong>en solchen Ausfall <strong>der</strong> Heizelemente<br />
würde die Prozesssicherheit<br />
und Kont<strong>in</strong>uität o<strong>der</strong> sogar die Qualität<br />
des Produktes erheblich leiden. Mit <strong>der</strong><br />
Teach-In-Funktion kann <strong>der</strong> Betriebsstrom<br />
und die -spannung <strong>der</strong> Heizelemente<br />
komfortabel und zeitsparend erfasst<br />
werden. Diese Werte werden als<br />
Gutzustand o<strong>der</strong> Normalwerte im Leistungssteller<br />
abgelegt. Abweichend von<br />
dem Gutzustand können Toleranzgrenzwerte<br />
e<strong>in</strong>gestellt werden, die abhängig<br />
von <strong>der</strong> Schaltung und <strong>der</strong> Anzahl<br />
<strong>der</strong> angeschlossenen Heizelemente s<strong>in</strong>d<br />
(Bild 5).<br />
Die Teach-In-Funktion kann automatisch<br />
e<strong>in</strong>malig und unabhängig von dem vorgegeben<br />
Stellgrad durchgeführt werden.<br />
Dies ist s<strong>in</strong>nvoll bei Heizelementen<br />
mit e<strong>in</strong>er nahezu unverän<strong>der</strong>ten Wi<strong>der</strong>standscharakteristik.<br />
Optional steht<br />
auch e<strong>in</strong> zyklischer Gutabgleich zur Verfügung,<br />
<strong>der</strong> beispielsweise bei Heizelementen<br />
mit e<strong>in</strong>em Alterungsverhalten<br />
46 <strong>elektrowärme</strong> <strong><strong>in</strong>ternational</strong> · Heft 1/2011 · März
Fa c h b e r i c h t e<br />
e<strong>in</strong>gesetzt werden kann. Durch den permanent<br />
verän<strong>der</strong>ten Wi<strong>der</strong>stand dieser<br />
Heizelemente än<strong>der</strong>t sich auch das<br />
Strom-Spannungs-Verhältnis und somit<br />
auch <strong>der</strong> Gutzustand <strong>der</strong> Heizelemente.<br />
Durch den zyklischen Abgleich, <strong>der</strong><br />
jede M<strong>in</strong>ute durchgeführt wird, kann<br />
auf die verän<strong>der</strong>ten Verhältnisse reagiert<br />
werden. Tritt während dieses Vorgangs<br />
e<strong>in</strong> Teillastbruch auf und <strong>der</strong> e<strong>in</strong>gestellte<br />
Grenzwert wird unter- o<strong>der</strong> überschritten,<br />
erhält <strong>der</strong> Anlagenbetreiber direkt<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Anzeige e<strong>in</strong>en H<strong>in</strong>weis. Die Signalisierung<br />
kann auch über e<strong>in</strong> Störmel<strong>der</strong>elais<br />
erfolgen.<br />
Energiemanagement<br />
E<strong>in</strong>es <strong>der</strong> Hauptziele h<strong>in</strong>sichtlich energierelevanter<br />
Kosten ist die Schärfung<br />
des Bewusstse<strong>in</strong>s im E<strong>in</strong>satz von Energie<br />
im Unternehmen durch e<strong>in</strong>e höhere<br />
Transparenz. Hierdurch werden die Produktherstellkosten,<br />
<strong>in</strong> denen <strong>der</strong> Aufwand<br />
für den betrieblichen Energiee<strong>in</strong>satz<br />
enthalten ist, nachgewiesen. Ziel jedes<br />
Energiemanagements ist es, den gesamten<br />
Betriebsablauf, aber auch die e<strong>in</strong>zelnen<br />
Prozesse und Anlagen effizienter<br />
zu gestalten bzw. zu betreiben und so<br />
über die Energiekosten zur Senkung <strong>der</strong><br />
gesamten Betriebskosten zu gelangen.<br />
Duales Energiemanagement<br />
(Netzlastoptimierung)<br />
Bild 5: Empfohlene Werte für Teillastbrucherkennung (die Angaben <strong>in</strong> % beziehen sich auf<br />
e<strong>in</strong>e Laststromän<strong>der</strong>ung)<br />
Fig. 5: Recommended values for partial-load failure detection (the percentages relate to an<br />
on-load current change)<br />
Das Duale Energiemanagement nimmt<br />
hierauf direkt und vor Ort E<strong>in</strong>fluss. Es koord<strong>in</strong>iert<br />
die Leistungsabgabe von mehreren<br />
Stellern und reduziert hierdurch die<br />
Spitzenstrombelastung. Werden mehrere<br />
Öfen kont<strong>in</strong>uierlich angefahren o<strong>der</strong><br />
auf e<strong>in</strong>er bestimmten Temperatur gehalten,<br />
so wird <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel mit e<strong>in</strong>em<br />
ger<strong>in</strong>geren Stellgrad, im Optimalfall bei<br />
ca. 50 %, die Anlage ausgeregelt.<br />
Die Ansteuerung <strong>der</strong> Heizelemente erfolgt<br />
im Impulsgruppenbetrieb, bei dem<br />
je nach vorgegebenem Stellgrad komplette<br />
S<strong>in</strong>uszüge <strong>in</strong> Impulsgruppen e<strong>in</strong>bzw.<br />
ausgeschaltet werden. Das Duale<br />
Energiemanagement erkennt die hierdurch<br />
entstehenden Impulslücken und<br />
füllt diese auf, sodass sich e<strong>in</strong>e kont<strong>in</strong>uierliche<br />
Belastung im Netz ergibt. Hierdurch<br />
können sich neben den Energiekosten<br />
auch die Anschlusswerte und die<br />
Stoßstrombelastung verr<strong>in</strong>gern (Bild 6).<br />
Bei dem E<strong>in</strong>satz ab zwei Stellern können<br />
jeweils Sollwerte bis 50 % vorgegeben<br />
werden, ohne dass Stromspitzen im Netz<br />
durch gleichzeitiges E<strong>in</strong>schalten entstehen.<br />
Auch bei e<strong>in</strong>er unsymmetrischen<br />
Verteilung <strong>der</strong> Sollwerte von z. B. 30 %<br />
und 70 % entstehen noch ke<strong>in</strong>e Stromspitzen<br />
im Netz.<br />
Je größer die Anzahl <strong>der</strong> zu regelnden<br />
Zonen e<strong>in</strong>es thermischen Prozesses,<br />
umso mehr Thyristor-Leistungssteller<br />
Bild 6: Funktionsweise Duales Energiemanagement<br />
Fig. 6: How dual energy management functions<br />
<strong>elektrowärme</strong> <strong><strong>in</strong>ternational</strong> · Heft 1/2011 · März<br />
47
Fa c h b e r i c h t e<br />
Wi<strong>der</strong>standsbegrenzung<br />
(R-control)<br />
Bild 7: Begrenzung <strong>der</strong> abgegebenen Leistung bei e<strong>in</strong>er Oberflächentemperatur des Heizelementes<br />
von 1500 °C<br />
Fig. 7: Limitations of output, at a heat<strong>in</strong>g-element surface temperature of 1500°C<br />
werden e<strong>in</strong>gesetzt. Unter <strong>der</strong> Annahme,<br />
dass die e<strong>in</strong>zelnen Zonen mit verschiedenen<br />
Sollwerten und somit mit verschiedenen<br />
Stellgraden gefahren werden, ergibt<br />
sich hierdurch sogar e<strong>in</strong>e bessere<br />
Verteilung im Netz.<br />
Die zeitliche Abstimmung o<strong>der</strong> Synchronisation<br />
<strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen Leistungssteller<br />
untere<strong>in</strong>an<strong>der</strong>, wird über die Netzspannung<br />
realisiert. Die Geräte müssen lediglich<br />
zur gleichen Zeit e<strong>in</strong>geschaltet werden,<br />
was bei e<strong>in</strong>er Anlage mit mehreren<br />
Zonen ohne Mühen möglich ist. E<strong>in</strong>e<br />
umständliche Synchronisation über e<strong>in</strong>e<br />
zusätzliche Steuere<strong>in</strong>heit entfällt und somit<br />
auch <strong>der</strong> Verdrahtungsaufwand sowie,<br />
h<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> angesprochenen effektiven<br />
Nutzung <strong>der</strong> Ressource Zeit und<br />
Arbeitskraft, auch Schulungen und e<strong>in</strong><br />
kosten<strong>in</strong>tensiver Service.<br />
Kommunikationsfähigkeit<br />
verschiedener Schnittstellen<br />
H<strong>in</strong>sichtlich des Informationsgehaltes,<br />
den e<strong>in</strong> Leistungssteller zur Verfügung<br />
stellt, darf, um alle Möglichkeiten im vollen<br />
Umfang zu nutzen, die Kommunikationsfähigkeit<br />
und Anb<strong>in</strong>dung über verschiedene<br />
Schnittstellenarten, z. B. Modbus<br />
RTU und Probibus DP, nicht fehlen.<br />
Die Informationen, die zu dem Prozess<br />
gehören, wie Wi<strong>der</strong>stand, Strom, Spannung<br />
und Leistung, dienen primär zur<br />
Ermittlung <strong>der</strong> Energiekosten sowie dem<br />
Zustand des Heizelementes, das angesteuert<br />
wird. Hierdurch kann e<strong>in</strong> Service<br />
bzw. Verbrauchsmaterial geplant werden.<br />
Mit den Informationen, die über<br />
die Schnittelle an e<strong>in</strong>e übergeordnete<br />
Leitwarte gegeben werden, können zu<br />
den genannten Werten auch Informationen<br />
über den Prozess herangezogen<br />
werden. Der Vorteil liegt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er höheren<br />
Prozesssicherheit. Die Überwachung<br />
des Prozesses erfolgt, um ihn im wörtlichen<br />
S<strong>in</strong>ne “im Griff“ zu haben. E<strong>in</strong>e<br />
gekonnte Vorgehensweise hierbei führt<br />
letztendlich zu e<strong>in</strong>er effizienten Nutzung<br />
des Ganzen.<br />
Parameter, wie die Temperatur des Leistungsstellers,<br />
Netzfrequenz, Über- o<strong>der</strong><br />
Unterschreitung <strong>der</strong> gesetzten Grenzen<br />
<strong>der</strong> zulässigen Netzspannung o<strong>der</strong> Last<br />
und Teillastbruch und e<strong>in</strong>e aktive Strombegrenzung,<br />
geben hilfreiche H<strong>in</strong>weise<br />
zu dem aktuellen Zustand <strong>der</strong> Anlage.<br />
Unter <strong>der</strong> Prozesssicherheit versteht man<br />
auch e<strong>in</strong>e zuverlässige Funktion des Leistungsstellers.<br />
E<strong>in</strong> Thyristorbruch o<strong>der</strong><br />
Kurzschluss kann ausgewertet werden,<br />
so dass e<strong>in</strong> reibungsloser Fertigungsprozess<br />
gewährleistet ist.<br />
Probleme h<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> Temperatur <strong>in</strong><br />
Schaltschränken wurden <strong>in</strong> <strong>der</strong> Entwicklung<br />
<strong>der</strong> Leistungssteller berücksichtigt.<br />
Mit <strong>der</strong> Temperaturüberwachung ist<br />
man über den Zustand des Gerätes <strong>in</strong>formiert.<br />
Und nicht nur das, es kann auch<br />
auf den Zustand des Schaltschrankes, <strong>in</strong><br />
dem e<strong>in</strong>e zu hohe Temperatur auftritt,<br />
Rückschlüsse gezogen werden. Die Informationen<br />
können komfortabel und<br />
e<strong>in</strong>fach, zentral von e<strong>in</strong>er Leitwarte aus<br />
o<strong>der</strong> von dem Arbeitsplatz überwacht<br />
werden.<br />
E<strong>in</strong> weiteres Feature, das e<strong>in</strong> effektives<br />
Arbeiten des Prozesses ermöglicht, ist<br />
die R-Control-Funktion (Wi<strong>der</strong>standsbegrenzung).<br />
Sie arbeitet sowohl im<br />
Impulsgruppen- als auch im Phasenanschnittbetrieb.<br />
Übersteigt <strong>der</strong> aktuelle<br />
Wi<strong>der</strong>standsmesswert den Wi<strong>der</strong>standsgrenzwert,<br />
erfolgt e<strong>in</strong>e Begrenzung<br />
durch Phasenanschnitt o<strong>der</strong> Begrenzung<br />
<strong>der</strong> geschalteten S<strong>in</strong>uszüge. Mit dem Parameter<br />
Wi<strong>der</strong>standsbegrenzung kann<br />
e<strong>in</strong>e Begrenzung <strong>der</strong> abgegebenen Leistung<br />
<strong>in</strong> Abhängigkeit des Wi<strong>der</strong>standswertes<br />
R beim Betrieb von Heizelementen<br />
mit e<strong>in</strong>em R warm /R kalt -Verhältnis (z. B.<br />
Molybdändisilizit) aktiviert werden, um<br />
e<strong>in</strong>e Überhitzung des Heizelementes im<br />
oberen Temperaturbereich zu vermeiden.<br />
Durch die Messung des Elementewi<strong>der</strong>standes<br />
kann e<strong>in</strong>e exakte Elementtemperatur<br />
zugeordnet werden.<br />
Ist <strong>der</strong> Lastwi<strong>der</strong>stand höher als <strong>der</strong> e<strong>in</strong>gestellte<br />
Grenzwert, erfolgt e<strong>in</strong>e Begrenzung.<br />
Das Heizelement ist somit vor<br />
Überhitzung im gesamten Ansteuerbereich<br />
geschützt (Bild 7).<br />
Fazit<br />
Um den elektrothermischen Prozess so<br />
effizient wie möglich zu gestalten, s<strong>in</strong>d<br />
Thyristorleistungssteller <strong>der</strong> neuesten<br />
Generation notwendig. Neben <strong>der</strong> eigentlichen<br />
Aufgabe <strong>der</strong> Thyristor-Leistungssteller,<br />
dem Ansteuern von z. B.<br />
Heizelementen o<strong>der</strong> Infrarotstrahlern,<br />
gibt es nützliche Funktionen, die den Fertigungsprozess<br />
unterstützen und vere<strong>in</strong>fachen.<br />
Es geht darum, dass <strong>der</strong> Thyristor-Leistungssteller<br />
die Arbeitskräfte, die<br />
Anlage und das herzustellende Produkt<br />
optimal unterstützt. Er ist e<strong>in</strong> Hilfsmittel,<br />
das mit e<strong>in</strong>em vertretbar ger<strong>in</strong>gen Energieaufwand<br />
e<strong>in</strong> Produkt bearbeitet bzw.<br />
überwacht und somit die von dem Anlagenbetreiber<br />
und Anlagenhersteller gefor<strong>der</strong>ten<br />
Quantitäts- und Qualitätsparameter<br />
ermöglicht.<br />
Bodo Schmitt<br />
JUMO GmbH & Co. KG<br />
Fulda<br />
Tel.: 0661 6003-369<br />
bodo.schmitt@jumo.net<br />
48 <strong>elektrowärme</strong> <strong><strong>in</strong>ternational</strong> · Heft 1/2011 · März
A u s d e r Pr a x i s<br />
Heizleistung von elektrisch beheizten<br />
Industrieöfen <strong>in</strong>telligent geregelt<br />
Wenn es um Bleche mit hoch spezialisierten<br />
Eigenschaften geht, müssen <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e<br />
die Wärmebehandlungsprozesse<br />
sehr exakt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em def<strong>in</strong>ierten<br />
Temperaturfenster geführt werden. Deshalb<br />
setzt <strong>der</strong> Anbieter LOI Thermprocess<br />
auf elektrisch beheizte Bandanlagen<br />
und Haubenglühanlagen. Die Heizelemente<br />
werden dabei über Thyristor-Leistungssteller<br />
von AEG PS via Profibus angesteuert<br />
und <strong>in</strong>telligent für e<strong>in</strong>e gleich<br />
bleibende Netzlast geschaltet.<br />
Elektroblech ist e<strong>in</strong>es <strong>der</strong> vielfältigen Produkte,<br />
bei denen die Öfen e<strong>in</strong>gesetzt<br />
werden. Das Blech soll ganz bestimmte<br />
Eigenschaften haben, um für den Trafo-<br />
o<strong>der</strong> Elektromotorenbau geeignet<br />
zu se<strong>in</strong>. Für kornorientiertes Material,<br />
das e<strong>in</strong>e beson<strong>der</strong>s verlustfreie Energieübertragung<br />
<strong>in</strong> Höchstleistungstransformatoren<br />
gewährleistet, wird beispielsweise<br />
e<strong>in</strong> Glühen bei rund 1200 °C unter<br />
Wasserstoffatmosphäre <strong>in</strong> Mehrstapel-Haubenglühanlagen<br />
e<strong>in</strong>gesetzt<br />
(Bild 1). Diese Anlagen werden auch<br />
Multistack Batch Anneal<strong>in</strong>g Furnace genannt.<br />
In den Öfen vollzieht sich die Ausbildung<br />
<strong>der</strong> sogenannten GOSS-Textur,<br />
die für die magnetischen Eigenschaften<br />
des Bandes maßgeblich ist. In <strong>der</strong> geschlossenen<br />
Wasserstoffatmosphäre e<strong>in</strong>es<br />
Haubenofens werden mehrere Stahlcoils<br />
aus <strong>der</strong> Vorproduktion je nach Material<br />
auf etwa 1200 °C geglüht. E<strong>in</strong>e exakte<br />
Vorgehensweise ist wichtig, um den<br />
Stahl nicht zu überhitzen und damit unbrauchbar<br />
zu machen. Die erlaubte Varianz<br />
beträgt trotz des hohen Sollwerts<br />
weniger als 10 °C.<br />
LOI beheizt die Haubenöfen elektrisch,<br />
weil sich die Wärme gleichmäßiger verteilen<br />
und regeln lässt. Im Boden sowie<br />
den Wänden <strong>der</strong> Öfen s<strong>in</strong>d auf speziellen<br />
Keramikplatten die elektrischen Heizelemente<br />
gleichmäßig verteilt, um Hoto<strong>der</strong><br />
Coldspots zu vermeiden (Bild 2).<br />
E<strong>in</strong> solcher Haubenofen nimmt bis zu<br />
1 MW elektrische Leistung auf. Um diese<br />
<strong>in</strong> die mit e<strong>in</strong>em Hallenkran abnehmbare<br />
Haube zu br<strong>in</strong>gen, verfügen Haube und<br />
Standplattform über e<strong>in</strong>e Versteckung<br />
mit soliden P<strong>in</strong>s – e<strong>in</strong>e Art Riesenstecker<br />
Wenn es um exakte Regelung von Spannungen,<br />
Strömen o<strong>der</strong> Leistungen geht,<br />
setzt LOI die Modelle <strong>der</strong> Baureihe AEG<br />
Thyro-P e<strong>in</strong>. Mehrere Betriebs- und<br />
Regelungs arten, Kommunikationsfähigkeit<br />
mit <strong>der</strong> <strong>Prozesstechnik</strong> sowie Regelgenauigkeit<br />
durch Anwendung e<strong>in</strong>es<br />
32-Bit RISC-Prozessors beschreiben e<strong>in</strong>ige<br />
Eigenschaften des digitalen Thyro-P<br />
von AEG PS. Beim Thyro-P kommt das so<br />
genannte ASM-Verfahren zum E<strong>in</strong>satz.<br />
ASM steht für Automated Synchronization<br />
of Multiple power controller applications<br />
(Bild 5). ASM arbeitet dynamisch<br />
und passt sich automatisch an Last- und<br />
Sollwertän<strong>der</strong>ungen an. Die Netzlastoptimierung<br />
wird <strong>der</strong> „normalen“ Betriebsart<br />
überlagert und steuert die E<strong>in</strong>schaltzeitpunkte<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Betriebsart TAKT (mit<br />
getakteten Vollschw<strong>in</strong>gungen). Sie verr<strong>in</strong>gert<br />
die periodischen E<strong>in</strong>schaltspitmit<br />
Dose. Je<strong>der</strong> P<strong>in</strong> überträgt über e<strong>in</strong>e<br />
sogenannte Tulpe an <strong>der</strong> Haube bis zu<br />
700 A bei 380 bis 440 V.<br />
Genauigkeit ist Trumpf<br />
Aus Gründen <strong>der</strong> Fehlertoleranz, für e<strong>in</strong>e<br />
hohe Regelungsflexibilität sowie für ger<strong>in</strong>gere<br />
Netzbelastung s<strong>in</strong>d die Heizleiter<br />
<strong>in</strong> verschiedene Heizzonen aufgeteilt,<br />
die getrennt geschaltet werden (Bild 3<br />
und Bild 4). Die Coils müssen def<strong>in</strong>iert<br />
erwärmt und über e<strong>in</strong>e Kühlrampe wie<strong>der</strong><br />
abgekühlt werden. Dazu bleiben<br />
die Coils mit e<strong>in</strong>em Gesamtgewicht von<br />
bis zu 80 t rund 120 h im Ofen. Die atmosphärischen<br />
Bed<strong>in</strong>gungen sowie die<br />
Temperaturverteilung werden permanent<br />
erfasst und mit den Sollwerten abgeglichen.<br />
Und genau hier kommen die<br />
Thyristor-Leistungssteller von AEG PS<br />
zum E<strong>in</strong>satz.<br />
Bild 1: Mehrstapel-<br />
Haubenglühanlage<br />
Bild 2: Haube mit<br />
elektrischen Heizelementen<br />
für<br />
Mehrstapel-Haubenglühanlage<br />
<strong>elektrowärme</strong> <strong><strong>in</strong>ternational</strong> · Heft 1/2011 · März<br />
49
A u s d e r Pr a x i s<br />
Bild 6: Elektrische<br />
Heizelemente für<br />
Stahlbandanlage<br />
Bild 3: Beispiel ASM-Verfahren: Gesamtlast<br />
<strong>der</strong> nicht synchronisierten Leistungssteller<br />
Bild 4: Beispiel ASM-Verfahren: Gesamtlast<br />
<strong>der</strong> synchronisierten Leistungssteller<br />
Bild 5: Beispiel ASM-Verfahren: Vergleich<br />
<strong>der</strong> Gesamtlast mit/ohne Synchronisierung<br />
zen. Je<strong>der</strong> Thyro-P mit ASM-Verfahren<br />
verhält sich ansonsten unverän<strong>der</strong>t, wie<br />
e<strong>in</strong> Steller <strong>in</strong> <strong>der</strong> Betriebsart TAKT, d. h.<br />
Regel-Algorithmus, Begrenzungen u. ä.<br />
bleiben unverän<strong>der</strong>t.<br />
Alles im Fluss<br />
E<strong>in</strong>e Vorstufe <strong>der</strong> Stahlbandcoils wird <strong>in</strong><br />
sogenannten Bandanlagen vergütet. Der<br />
längste Ofen se<strong>in</strong>er Art wurde <strong>in</strong> Wuhan/<br />
Ch<strong>in</strong>a <strong>in</strong>stalliert. Er hat e<strong>in</strong>e Länge von<br />
rund 450 m und ist als Doppelbandanlage<br />
(zwei übere<strong>in</strong>an<strong>der</strong> laufende Bän<strong>der</strong>)<br />
konzipiert. Hier werden die Stahlbän<strong>der</strong><br />
mittels Gasstrahlheizrohren schnell<br />
auf die benötigte Temperatur von rund<br />
1.100 °C gebracht. E<strong>in</strong>e elektrische Beheizung<br />
hält danach die benötigte Temperatur<br />
genau e<strong>in</strong> (Bild 6). In dem atmosphärisch<br />
geschlossenen Ofen herrscht<br />
e<strong>in</strong>e Wasserstoffatmosphäre, um die<br />
Wärme im Ofen effektiver zu transportieren.<br />
Diese wird auch aufrechterhalten,<br />
wenn das Band mit bis zu 180 m/m<strong>in</strong><br />
durchläuft.<br />
Weil <strong>der</strong> kont<strong>in</strong>uierliche Prozess abhängig<br />
ist von den Materialgeometrien, <strong>der</strong><br />
Transportgeschw<strong>in</strong>digkeit, <strong>der</strong> Temperatur<br />
und <strong>der</strong> Ofenatmosphäre, s<strong>in</strong>d auch<br />
hier genaue Regelungen auf die Sollwerte<br />
unabd<strong>in</strong>gbar. Insgesamt s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
größten Anlage 140 Leistungssteller im<br />
E<strong>in</strong>satz. Darunter e<strong>in</strong>e große Stückzahl<br />
des Typs AEG Thyro-A. Der kommunikationsfähige<br />
Thyristor-Leistungssteller<br />
Thyro-A ermöglicht durch leistungsfähige<br />
Digitaltechnik e<strong>in</strong>e präzise Dosierung<br />
<strong>der</strong> e<strong>in</strong>gesetzten Energie bei gleichzeitig<br />
hoher Verfügbarkeit ohne mechanische<br />
Bauteile. Die Anb<strong>in</strong>dung an die Automatisierungssysteme<br />
eröffnet den Zugriff<br />
auf Mess-, Status- und Sollwerte, die<br />
dann via SPS o<strong>der</strong> Prozessrechner verarbeitet<br />
werden.<br />
Auch <strong>in</strong> <strong>der</strong> nachgeschalteten Kühlzone<br />
gilt es, Vorgabetemperaturen sehr genau<br />
e<strong>in</strong>zuhalten. Der sogenannte Thyro-Power<br />
Manager (TPM) verb<strong>in</strong>det alle Leistungssteller<br />
h<strong>in</strong>sichtlich Energiemanagement<br />
und Netzrückwirkungen (Bild 7<br />
und Bild 8). TPM ist e<strong>in</strong> Zusatzgerät zur<br />
statischen Netzlastoptimierung von Kon-<br />
figurationen mit bis zu zehn Leistungsstellergruppen,<br />
die <strong>in</strong> <strong>der</strong> Betriebsart<br />
Vollschw<strong>in</strong>gungstakt arbeiten. Daneben<br />
übernimmt TPM weitere Aufgaben, wie<br />
beispielsweise Netzlastspitzenüberwachung,<br />
Messwerterfassung und -überwachung<br />
und dient folglich auch als E/A<br />
Baugruppe.<br />
LOI setzt <strong>in</strong> sehr unterschiedlichen Anlagen<br />
die AEG Thyristor-Leistungssteller<br />
und Zubehörprodukte, wie Thyro Power<br />
Manager sowie ASM, e<strong>in</strong>. Letztlich<br />
hängt <strong>der</strong> Erfolg maßgeblich von perfekten<br />
Produktionsprozessen ab. Technische<br />
Qualität und die Vielfalt an Stellern mit<br />
sehr fe<strong>in</strong> gestaffelten Leistungssprüngen<br />
und kommunikationsfähiger Digitaltechnik<br />
führen zu reproduzierbaren Ergebnissen.<br />
Kontakt:<br />
AEG Power Solutions GmbH<br />
Warste<strong>in</strong><br />
Tel.: 02902 / 763 509<br />
frank.schlieper@aegps.com<br />
www.aegps.com<br />
Bild 7: Schematische Darstellung für drei Heizzonen: Ohne Netzlastoptimierung<br />
(ungünstigster Fall)<br />
Bild 8: Schematische Darstellung für drei Heizzonen: Statische Netzlastoptimierung<br />
mit Thyro-Power Manager<br />
50 <strong>elektrowärme</strong> <strong><strong>in</strong>ternational</strong> · Heft 1/2011 · März
Fo r s c h u n g a k t u e l l<br />
Induktive Zwischenerwärmung<br />
zur Erweiterung <strong>der</strong> Prozessgrenzen<br />
von Umformverfahren im<br />
Halbwarm-Temperaturbereich<br />
Mart<strong>in</strong> Mach, Egbert Baake, Dietmar Köhler, Thomas Walther<br />
Halbwarmumformen mit Temperaturen zwischen 600 °C und 900 °C ist e<strong>in</strong>e<br />
technologische und ökonomische Alternative zum konventionellen Schmieden<br />
bei e<strong>in</strong>er Temperatur von üblicherweise 1250 °C. Das Halbwarmumformen<br />
führt zu e<strong>in</strong>em vergleichsweise ger<strong>in</strong>geren Energiee<strong>in</strong>satz, m<strong>in</strong>imaler Verzun<strong>der</strong>ung,<br />
reduzierter Randentkohlung sowie ger<strong>in</strong>gen Oberflächenrauigkeiten<br />
und Toleranzen. Dafür s<strong>in</strong>d beim Halbwarmumformen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel zusätzliche<br />
Umformschritte erfor<strong>der</strong>lich, um bei dem abnehmenden Temperaturniveau die<br />
zunehmenden mechanischen Belastungen <strong>der</strong> Umformwerkzeuge <strong>in</strong> Grenzen<br />
zu halten. E<strong>in</strong>e Erweiterung dieser Prozessgrenzen ist durch e<strong>in</strong>e gezielte Zwischenerwärmung<br />
zur Kompensation <strong>der</strong> Wärmeverluste zwischen den e<strong>in</strong>zelnen<br />
Umformschritten möglich. Hierzu wurde im Rahmen e<strong>in</strong>es europäischen Forschungsprojekts<br />
mit dem Titel „Development of a Variable Warm Forg<strong>in</strong>g Process<br />
(DeVaPro)“ e<strong>in</strong> komb<strong>in</strong>ierter Halbwarm-Querwalzprozess mit nachfolgen<strong>der</strong><br />
<strong>in</strong>duktiver Zwischenerwärmung und anschließendem Schmiedeprozess entwickelt.<br />
Dieser Beitrag beschreibt hierzu die Entwicklung e<strong>in</strong>er neuen <strong>in</strong>duktiven<br />
Zwischenerwärmungse<strong>in</strong>heit mit Hilfe von numerischen Simulationsberechnungen<br />
und Temperaturmessungen sowie abschließenden Tests unter praktischen<br />
Bed<strong>in</strong>gungen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Schmiedebetrieb.<br />
E<strong>in</strong>leitung<br />
Vor dem H<strong>in</strong>tergrund des zunehmenden<br />
Marktes für hoch qualitative halbwarm<br />
geschmiedete Bauteile wurde im Rahmen<br />
des Projekts DeVaPro (Development<br />
of a Variable warm forg<strong>in</strong>g Process) e<strong>in</strong><br />
Halbwarm-Schmiedeprozess für die Produktion<br />
von Bauteilen mit komplexen,<br />
langen und flachen Geometrien entwickelt<br />
[1]. Hierzu wurde e<strong>in</strong>e variable Prozesskette,<br />
bestehend aus e<strong>in</strong>em Halbwarm-Walzenprozess,<br />
mit nachfolgen<strong>der</strong><br />
<strong>in</strong>duktiver Zwischenerwärmung und<br />
anschließendem Schmiedeprozess entwickelt.<br />
Das Institut für Elektroprozesstechnik<br />
(ETP) war hierbei für die Auslegung<br />
und das Design <strong>der</strong> <strong>in</strong>duktiven Zwischenerwärmungs-E<strong>in</strong>heit<br />
sowie dem<br />
Testen und <strong>der</strong> Installation dieser E<strong>in</strong>heit<br />
unter <strong>in</strong>dustriellen Bed<strong>in</strong>gungen <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>er Schmiedel<strong>in</strong>ie verantwortlich. Die<br />
untersuchte Halbwarm-Umformprozesskette<br />
zeigt das Bild 1. Die zugeschnittenen<br />
Werkstücke (Blöckchen) werden<br />
zunächst <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em konventionellen <strong>in</strong>duktiven<br />
Erwärmer auf die Halbwarm-<br />
Umformtemperatur von 900 °C homogen<br />
erwärmt. Es folgt <strong>der</strong> erste Umformschritt<br />
durch Querkeilwalzen o<strong>der</strong> Reckwalzen.<br />
Da durch das Walzen das Werkstück aufgrund<br />
<strong>der</strong> Wärmeabgabe an die Werkzeuge<br />
stark abkühlt, ist e<strong>in</strong>e Zwischenerwärmung<br />
nach diesem ersten Umformschritt<br />
erfor<strong>der</strong>lich, um die Werkstück-<br />
Temperatur auf e<strong>in</strong>e homogene Schmiedetemperatur<br />
von 900 °C zu br<strong>in</strong>gen.<br />
Anschließend erfolgt <strong>der</strong> eigentliche<br />
Schmiedeprozess, gefolgt vom Durchstanzen<br />
und dem Abkühlen des Werkstücks,<br />
auf Umgebungstemperatur. Im<br />
Vergleich zu üblichen Schmiedeerwärmungsprozessen,<br />
wo die zu erwärmenden<br />
Werkstücke e<strong>in</strong>en konstanten Querschnitt<br />
über <strong>der</strong> Länge und homogene<br />
E<strong>in</strong>gangstemperatur vor <strong>der</strong> Erwärmung<br />
aufweisen, ermöglicht die neu entwickelte<br />
Zwischenerwärmungse<strong>in</strong>richtung<br />
die Erwärmung bereits umgeformter<br />
Bauteile mit ungleichmäßiger E<strong>in</strong>gangstemperaturverteilung<br />
auf e<strong>in</strong>e def<strong>in</strong>ierte<br />
homogene Temperatur zum nachfolgenden<br />
Schmieden. Die Zwischenerwär-<br />
Bild 1: Prozesskette zur Halbwarmumformung mit <strong>in</strong>tegrierten Walz- und Zwischenerwärmungsprozess<br />
<strong>elektrowärme</strong> <strong><strong>in</strong>ternational</strong> · Heft 1/2011 · März<br />
51
Fo r s c h u n g a k t u e l l<br />
Spurstangen werden heute üblicherweise<br />
warm geschmiedet und sollen <strong>in</strong>nerhalb<br />
des Forschungsprojekts erstmalig<br />
im Halbwarmumformprozess hergestellt<br />
werden. Dieses Bauteil entspricht e<strong>in</strong>em<br />
typischen langen flachen Werkstück.<br />
Die Abfolge des Schmiedeprozesses sowie<br />
die wesentlichen Abmessungen des<br />
zu erwärmenden Werkstücks nach dem<br />
Querkeilwalzen zeigt Bild 2.<br />
Bild 2: Schmiedevorgang und Dimensionierung <strong>der</strong> untersuchten Spurstange<br />
mung und <strong>der</strong> Transport des Werkstücks<br />
müssen dabei <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>er vorgegebenen<br />
Taktzeit erfolgen, da die Erwärmungse<strong>in</strong>heit<br />
<strong>in</strong> die Umformprozesskette<br />
<strong>in</strong>tegriert werden soll.<br />
Die Temperaturverteilung des Werkstücks<br />
vor <strong>der</strong> Zwischenerwärmung ist<br />
bestimmt durch den ersten Umformprozess,<br />
also durch das Querkeilwalzen.<br />
Diese Temperaturverteilung ist sehr <strong>in</strong>homogen<br />
und muss für die Auslegung<br />
und das Design <strong>der</strong> Zwischenerwärmungse<strong>in</strong>richtung<br />
zunächst bestimmt<br />
werden. Hierzu wurde e<strong>in</strong>e Komb<strong>in</strong>ation<br />
aus Temperaturmessungen während<br />
des Querkeilwalzens und numerische Simulationen<br />
des Walzprozesses mit Hilfe<br />
<strong>der</strong> F<strong>in</strong>iten Elemente Methode (FEM)<br />
e<strong>in</strong>gesetzt.<br />
Im Rahmen dieses Forschungsprojekts<br />
wird die Zwischenerwärmung im Batch-<br />
Betrieb, also als Stan<strong>der</strong>wärmung mit<br />
manueller Zuführung und Entnahme<br />
des Werkstücks aus dem Induktor realisiert.<br />
Später im <strong>in</strong>dustriellen Prozess ist<br />
e<strong>in</strong> vollautomatischer Betrieb auch im<br />
Durchlaufverfahren realisierbar. Für die<br />
Untersuchungen im Rahmen des DeVa-<br />
Pro-Projekts wurden zwei lange, flache<br />
Bauteile, nämlich e<strong>in</strong>e Pleuelstange und<br />
e<strong>in</strong>e Spurstange, von den Projektpartnern<br />
ausgewählt [2].<br />
Bild 3: Querkeilwalzen: Pr<strong>in</strong>zip <strong>der</strong> Umformung und E<strong>in</strong>fluss <strong>der</strong> Werkzeuge auf die Bauteiltemperatur<br />
Bild 4: Gemessene Temperaturverteilung entlang <strong>der</strong> Längsachse für unterschiedliche Zeitpunkte<br />
nach dem Walzprozess<br />
Voraussetzungen und Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
an die Zwischenerwärmung<br />
Während des Querkeilwalzens wird das<br />
ursprünglich zyl<strong>in</strong>drische Werkstück <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong> axial symmetrisches Bauteil mit unterschiedlichem<br />
Durchmesser über die<br />
Länge verformt. Vor dem Querkeilwalzen<br />
wurden die Werkstücke auf e<strong>in</strong>e Temperatur<br />
von 900 °C homogen <strong>in</strong>duktiv erwärmt.<br />
Da die Temperaturverteilung des<br />
Werkstücks nach diesem Umformprozess<br />
unbekannt ist, wurden Temperaturmessungen<br />
durchgeführt. Die Position<br />
des Werkstücks während des Querkeilwalzens<br />
und <strong>der</strong> Temperature<strong>in</strong>fluss <strong>der</strong><br />
Werkzeuge auf die Oberflächentemperatur<br />
des Bauteils zeigt Bild 3.<br />
Zur Temperaturmessung wurde das<br />
Werkstück nach dem Walzen sofort entnommen<br />
und mit Hilfe e<strong>in</strong>er Thermokamera<br />
die Oberflächentemperatur gemessen.<br />
Die Kerntemperatur auf <strong>der</strong> Achse<br />
des Bauteils wurde mit e<strong>in</strong>em Mantelthermoelement<br />
bestimmt. Repräsentative<br />
Ergebnisse <strong>der</strong> gemessenen Temperaturverteilung<br />
e<strong>in</strong>es Werkstücks für e<strong>in</strong>e<br />
Walzgeschw<strong>in</strong>digkeit von neun Umdrehungen<br />
pro M<strong>in</strong>ute zeigt Bild 4.<br />
Unmittelbar nach dem Walzen hat das<br />
Werkstück e<strong>in</strong>e sehr <strong>in</strong>homogene Temperaturverteilung.<br />
Aufgrund <strong>der</strong> Wärmeleitungsverluste<br />
durch den Kontakt<br />
mit den Walzen wird <strong>der</strong> mittlere Bereich<br />
des Bauteils stark abgekühlt. Gleichzeitig<br />
steigt die Temperatur <strong>in</strong> diesem Bereich<br />
im Inneren des Bauteils aufgrund<br />
<strong>der</strong> Deformationsenergie. Die höchste<br />
Temperatur wird l<strong>in</strong>ks und rechts jeweils<br />
am Ende des Umformbereichs erreicht.<br />
An den beiden Stirnflächen wird<br />
e<strong>in</strong> Abs<strong>in</strong>ken <strong>der</strong> Temperatur aufgrund<br />
Wärmeverluste durch Strahlung und<br />
Konvektion festgestellt. Aus den durchgeführten<br />
Untersuchungen können folgende<br />
Erkenntnisse zur Temperaturverteilung<br />
nach dem Querkeilwalzen gewonnen<br />
werden:<br />
52 <strong>elektrowärme</strong> <strong><strong>in</strong>ternational</strong> · Heft 1/2011 · März
Fo r s c h u n g a k t u e l l<br />
Bild 5: Implementierung <strong>der</strong> Messdaten <strong>in</strong> das Simulationsmodell<br />
Bild 6: Pr<strong>in</strong>zip <strong>der</strong> <strong>in</strong>duktiven Zwischenerwärmung<br />
• die maximale Temperaturdifferenz beträgt<br />
ca. 120 °C,<br />
• die m<strong>in</strong>imale Oberflächentemperatur<br />
wird an <strong>der</strong> umgeformten mittleren<br />
Zone und an den Stirnflächen festgestellt,<br />
• die Ergebnisse <strong>der</strong> Temperaturmessungen<br />
s<strong>in</strong>d reproduzierbar auch <strong>in</strong><br />
Abhängigkeit von den Prozessparametern.<br />
Es sollte erwähnt werden, dass die thermischen<br />
Verluste während des Walzens<br />
und somit auch die resultierenden Temperaturprofile<br />
<strong>in</strong> den Werkstücken von<br />
<strong>der</strong> Walzgeschw<strong>in</strong>digkeit abhängen. Dabei<br />
führt e<strong>in</strong>e höhere Walzgeschw<strong>in</strong>digkeit<br />
zu kürzeren Kontaktzeiten mit den<br />
Walzen und somit zu ger<strong>in</strong>geren Wärmeverlusten.<br />
Vorgehensweise bei <strong>der</strong><br />
Prozesssimulation<br />
Mit dem Ziel, das Konzept <strong>der</strong> Zwischenerwärmungsanlage<br />
zu entwickeln und<br />
die Prozessparameter zu optimieren,<br />
wurde e<strong>in</strong> numerisches Simulationsmodell<br />
mittels des kommerziellen Softwarepakets<br />
ANSYS erstellt. Das Modell umfasst<br />
die Simulation des elektromagnetischen<br />
und thermischen Feldes und bietet<br />
die Möglichkeit, den gesamten Prozess<br />
unter Berücksichtigung <strong>der</strong> ungleichmäßigen<br />
Anfangstemperaturverteilung<br />
zu analysieren und zu optimieren. Dabei<br />
können die geometrischen sowie elektrischen<br />
Parameter des Induktors bzw. <strong>der</strong><br />
Energieversorgung berücksichtigt werden.<br />
Die elektromagnetischen und thermischen<br />
Materialeigenschaften werden <strong>in</strong><br />
dem Modell temperaturabhängig berücksichtigt<br />
und <strong>in</strong> jedem Zeitschritt <strong>der</strong><br />
transienten Analyse neu bestimmt. Hierdurch<br />
wird sichergestellt, dass das numerische<br />
Modell im gesamten Temperaturbereich<br />
den realen Prozess abbildet. Da<br />
die Anordnung des Induktors und Werkstücks<br />
rotationssymmetrisch ist, kann<br />
das Problem zweidimensional numerisch<br />
berechnet werden. Die für das Induktionserwärmen<br />
nicht relevanten Konstruktionsteile<br />
werden bei <strong>der</strong> Simulation<br />
nicht berücksichtigt.<br />
Anhand <strong>der</strong> Temperaturmessungen wurde<br />
e<strong>in</strong>e Prozedur zur automatischen Implementierung<br />
<strong>der</strong> Anfangstemperaturverteilung<br />
im Bauteil entwickelt. Bild 5<br />
zeigt beispielhaft e<strong>in</strong> implementiertes<br />
Temperaturprofil am Anfang <strong>der</strong> Zwischenerwärmung.<br />
Der E<strong>in</strong>fluss <strong>der</strong> Umformenergie<br />
auf die Bauteiltemperatur<br />
nach dem Walzen wurde nicht berücksichtigt.<br />
Die Erhöhung <strong>der</strong> Bauteiltemperatur<br />
durch die Umformenergie verr<strong>in</strong>gert<br />
die erfor<strong>der</strong>liche lokale Zwischenerwärmung.<br />
Je höher die <strong>in</strong>nere Temperatur<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Umformzone, umso weniger<br />
Energie muss durch den Induktor bereitgestellt<br />
werden.<br />
Konzept <strong>der</strong> <strong>in</strong>duktiven<br />
Zwischenerwärmung<br />
Nach Festlegung <strong>der</strong> benötigten Prozessparameter<br />
und Bestimmung des Anfangstemperaturprofils<br />
wurde e<strong>in</strong> flexibles<br />
Spulenkonzept entwickelt, das aus<br />
drei angepassten Spulenabschnitten besteht<br />
(Bild 6). Das Ziel dieses Konzeptes<br />
ist, die geometrischen Parameter anhand<br />
<strong>der</strong> variablen Bauteilgeometrie und des<br />
<strong>in</strong>homogenen Temperaturprofiles zum<br />
Anfang <strong>der</strong> Erwärmung anzupassen. E<strong>in</strong><br />
optimales Erwärmungsergebnis wird <strong>in</strong><br />
allen Abschnitten durch Anpassung <strong>der</strong><br />
Abschnittlänge (l A , l B , l C ), Anzahl <strong>der</strong><br />
W<strong>in</strong>dungen (N A , N B , N C ) und des Spulendurchmessers<br />
(d A , d B , d C ) erreicht. Elektrisch<br />
s<strong>in</strong>d alle drei Spulenabschnitte seriell<br />
verbunden, so dass <strong>der</strong> Strom <strong>in</strong> allen<br />
W<strong>in</strong>dungen gleich ist.<br />
Bild 7: Berechnete<br />
Temperaturverteilung<br />
im Bauteil vor dem<br />
Schmieden (l<strong>in</strong>ks), zeitabhängiges<br />
Temperaturverhalten<br />
während<br />
<strong>der</strong> Erwärmungs- und<br />
Transportphase (rechts)<br />
<strong>elektrowärme</strong> <strong><strong>in</strong>ternational</strong> · Heft 1/2011 · März<br />
53
Fo r s c h u n g a k t u e l l<br />
900 °C nicht überschritten werden darf,<br />
ist <strong>in</strong> Bild 7 auch e<strong>in</strong>e prozessspezifische<br />
Leistungsteuerung dargestellt.<br />
Bild 8: Optimierte Induktionsspule, Erwärmungsstation und Energieversorgung<br />
Die globalen Parameter <strong>der</strong> Zwischenerwärmung<br />
sowie die Parameter <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen<br />
Spulenabschnitte wurden durch<br />
numerische Simulation bestimmt. Als<br />
Beispiel <strong>der</strong> Simulationsergebnisse ist <strong>in</strong><br />
Bild 7 e<strong>in</strong>e Temperaturverteilung für die<br />
Zeit von 5 s nach dem Erwärmen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
optimierten Induktor dargestellt.<br />
Wird diese Temperaturverteilung mit<br />
dem Ausgangstemperaturprofil (Bild 5)<br />
verglichen, lässt sich erkennen, dass die<br />
abgekühlten Oberflächenbereiche wie<strong>der</strong><br />
auf Temperaturen zwischen 890 °C<br />
und 900 °C wie<strong>der</strong>erwärmt wurden.<br />
Gleichzeitig erhöht sich durch die Wär-<br />
Bild 9: Experimentelle Verifizierung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schmiedel<strong>in</strong>ie<br />
meleitung von <strong>der</strong> Oberfläche die Kerntemperatur<br />
und die Temperaturunterschiede<br />
werden ausgeglichen.<br />
Passend zu dem dargestellten Temperaturprofil<br />
zeigt Bild 7 (rechts) das zeitliche<br />
Verhalten <strong>der</strong> m<strong>in</strong>imalen und maximalen<br />
Temperatur im Bauteil während<br />
<strong>der</strong> Erwärmungs- bzw. Transportzeit. Es<br />
zeigt sich, dass die Temperaturdifferenzen<br />
schnell ausgeglichen werden und somit<br />
durch den Ausgleich während <strong>der</strong><br />
Transportzeit e<strong>in</strong> homogenes Temperaturprofil<br />
vor dem eigentlichen Schmiedevorgang<br />
erreicht wird. Für die Vorgabe,<br />
dass die maximale Bauteiltemperatur von<br />
Die Simulationsergebnisse haben alle benötigten<br />
E<strong>in</strong>gaben für das Design <strong>der</strong><br />
Zwischenerwärmungsanlage bereitgestellt.<br />
Nachdem das Konzept <strong>der</strong> Induktionsspule,<br />
die optimale Arbeitsfrequenz,<br />
die erfor<strong>der</strong>liche Generatorausgangsleistung<br />
und die optimale Erwärmungsstrategie<br />
festgelegt worden s<strong>in</strong>d, wurde e<strong>in</strong><br />
Funktionsprototyp des Induktors am ETP<br />
aufgebaut und die Funktionalität <strong>der</strong> gesamten<br />
Erwärmungsanlage sowie <strong>der</strong><br />
ermittelten Prozessparameter verifiziert<br />
[3]. In Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Firma<br />
EMA-TEC GmbH wurde anschließend<br />
e<strong>in</strong>e Prototypanlage zur Verifizierung <strong>der</strong><br />
<strong>in</strong>duktiven Zwischenerwärmung entworfen<br />
und von <strong>der</strong> EMA-TEC GmbH konstruiert<br />
und gebaut. Diese Anlage umfasst<br />
die Erwärmungsstation mit e<strong>in</strong>em<br />
optimierten, von <strong>der</strong> Länge anpassbaren<br />
Induktor und die entsprechende Energieversorgung.<br />
E<strong>in</strong> Überblick über die<br />
wichtigsten Anlagenkomponenten ist <strong>in</strong><br />
Bild 8 dargestellt.<br />
Experimentelle Untersuchungen<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Schmiedel<strong>in</strong>ie<br />
Zum Testen und Optimieren des neu entwickelten<br />
Halbwarmumformprozesses<br />
wurden experimentelle Untersuchungen<br />
an e<strong>in</strong>er aufgebauten Prozessl<strong>in</strong>ie<br />
im Schmiedebetrieb VIVA <strong>in</strong> Tschechien<br />
durchgeführt. Die e<strong>in</strong>zelnen Prozessschritte<br />
bestehen aus e<strong>in</strong>em Transportsystem<br />
für die Blöckchen, e<strong>in</strong>em konventionellen<br />
Induktionserwärmer für den<br />
ersten Erwärmungsprozess, <strong>der</strong> Querkeilwalzmasch<strong>in</strong>e,<br />
<strong>der</strong> neu entwickelten<br />
<strong>in</strong>duktiven Zwischenerwärmungse<strong>in</strong>heit,<br />
<strong>der</strong> Schmiedepresse sowie Prozessüberwachungs-<br />
und Messe<strong>in</strong>richtungen<br />
(Bild 9).<br />
Bild 10: Beispiele <strong>der</strong><br />
gemessenen Daten:<br />
Bauteiltemperatur vor<br />
bzw. nach <strong>der</strong> Zwischenerwärmung<br />
(l<strong>in</strong>ks)<br />
und die gemessene<br />
Leistungsaufnahme<br />
(rechts)<br />
54 <strong>elektrowärme</strong> <strong><strong>in</strong>ternational</strong> · Heft 1/2011 · März
Fo r s c h u n g a k t u e l l<br />
Im Folgenden werden ausgewählte Beispiele<br />
für die Ergebnisse <strong>der</strong> <strong>in</strong>duktiven<br />
Zwischenerwärmung vorgestellt. Im<br />
Bild 10 (l<strong>in</strong>ks) wird die axiale Temperaturverteilung<br />
entlang des Werkstücks<br />
vor und nach <strong>der</strong> Zwischenerwärmung<br />
gezeigt. Es kann festgestellt werden,<br />
dass die stark <strong>in</strong>homogene Temperaturverteilung<br />
nach dem Walzen durch die<br />
Zwischenerwärmung gut homogenisiert<br />
und auf das gewünschte Temperaturniveau<br />
gebracht werden kann. Die Zeit<br />
für die Zwischenerwärmung betrug 10 s<br />
bei e<strong>in</strong>er Generatore<strong>in</strong>gangsleistung von<br />
25 kW. Bild 10 (rechts) zeigt e<strong>in</strong> Beispiel<br />
für die Energiebedarfsmessung, dargestellt<br />
als E<strong>in</strong>gangs- und Ausgangsleistung<br />
während <strong>der</strong> Zwischenerwärmung<br />
e<strong>in</strong>zelner Werkstücke.<br />
Die Ergebnisse <strong>der</strong> Energiebedarfsermittlung<br />
für den konventionellen Warmumformprozess<br />
im Vergleich zum Halbwarmumformprozess<br />
zeigt Tabelle 1.<br />
Der spezifische Energiebedarf zum Erwärmen<br />
des Stahls hängt beim <strong>in</strong>duktiven<br />
Erwärmen hauptsächlich vom elektrischen<br />
und thermischen Wirkungsgrad<br />
<strong>der</strong> jeweiligen Erwärmer ab. Für die <strong>in</strong>duktive<br />
Schmiedeerwärmung auf 1250<br />
°C für Werkstücke aus Stahl beträgt <strong>der</strong><br />
typische spezifische Energiebedarf 450<br />
kWh/t. Beim Halbwarmschmieden werden<br />
die Werkstücke auf 900 °C erwärmt.<br />
Dies führt zu e<strong>in</strong>er erheblichen Reduzierung<br />
des Energiebedarfs aufgrund des<br />
ger<strong>in</strong>gen Energiee<strong>in</strong>trags <strong>in</strong>s Werkstück<br />
und <strong>der</strong> ger<strong>in</strong>geren Wärmeverluste im<br />
Wesentlichen durch Abstrahlung. Da <strong>der</strong><br />
spezifische Energiee<strong>in</strong>trag <strong>in</strong>s Werkstück<br />
im Temperaturbereich zwischen 900 °C<br />
und 1250°C annähernd proportional<br />
mit <strong>der</strong> zu erreichenden Endtemperatur<br />
ansteigt und die Strahlungsverluste sogar<br />
mit <strong>der</strong> vierten Potenz <strong>der</strong> absoluten<br />
Temperatur ansteigen, ergibt sich e<strong>in</strong><br />
spezifischer Energiebedarf für die <strong>in</strong>duktive<br />
Erwärmung auf 900 °C von etwa<br />
300 kWh/t für die Vorerwärmung.<br />
Der Energiebedarf für die Zwischenerwärmung<br />
im neu entwickelten Induktionserwärmer<br />
wurde <strong>in</strong> <strong>der</strong> hier untersuchten<br />
Prozesskette zu 45 kWh/t messtechnisch<br />
bestimmt. Damit ergibt sich<br />
e<strong>in</strong> resultieren<strong>der</strong> Energiebedarf für die<br />
Vor- und Zwischenerwärmung <strong>in</strong>nerhalb<br />
des Halbwarmumformprozesses von <strong>in</strong>sgesamt<br />
345 kWh/t. Dies bedeutet e<strong>in</strong>e<br />
Energiee<strong>in</strong>sparung von etwa 23 % im<br />
Vergleich zur Erwärmung im konventionellen<br />
Schmiedeprozess.<br />
Tabelle 1: Energieanalyse des Warm- und Halbwarmumformungsprozesses<br />
Fazit<br />
Im Rahmen des Forschungsprojekts De-<br />
VaPro wurde e<strong>in</strong> <strong>in</strong>duktiver Zwischenerwärmungsprozess<br />
entwickelt und <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>e Halbwarm-Umformprozessl<strong>in</strong>ie <strong>in</strong>tegriert,<br />
um die Wärmeverluste durch<br />
die Vorumformung beim Querkeilwalzen<br />
für den nachfolgenden Schmiedeprozess<br />
auszugleichen. Durch praktische<br />
Untersuchungen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Schmiedebetrieb<br />
wurde nachgewiesen, dass die vorgewalzten<br />
Bauteile <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> gefor<strong>der</strong>ten<br />
Taktzeit auf die gewünschte homogene<br />
Schmiedetemperatur von 900<br />
°C <strong>in</strong>duktiv zwischenerwärmt werden<br />
können. Der Energiebedarf für die Vorund<br />
Zwischenerwärmung <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong><br />
Halbwarm-Umformprozesskette ist 23<br />
% niedriger als beim konventionellen<br />
Warmschmiedeprozess mit e<strong>in</strong>er Temperatur<br />
von 1250 °C. Dies bedeutet neben<br />
den schmie<strong>der</strong>elevanten Vorteilen des<br />
Halbwarmschmiedens, wie Zun<strong>der</strong>vermeidung,<br />
Reduzierung <strong>der</strong> Randentkohlung<br />
u.a., e<strong>in</strong>e erhebliche Energiekostenersparnis.<br />
Die neu entwickelte <strong>in</strong>duktive<br />
Zwischenerwärmungsstrategie ist auch<br />
auf an<strong>der</strong>e Schmiedeprozessketten übertragbar,<br />
da durch die schnelle und lokal<br />
gezielte Teilerwärmung bereits teilumgeformter<br />
Bauteile e<strong>in</strong>e Homogenisierung<br />
auf e<strong>in</strong>e def<strong>in</strong>ierte Temperatur für den<br />
nachfolgenden Umformschritt realisiert<br />
werden kann. Damit eröffnen sich neue<br />
Möglichkeiten für die Gestaltung von<br />
Umformprozessketten für Werkstoffe<br />
mit hohen Ansprüchen an die Temperaturhomogenität<br />
und <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e auch<br />
für Bauteile mit sehr komplexer Geometrie,<br />
wie beispielsweise Kurbelwellen.<br />
Danksagung<br />
Warmumformung<br />
Temperatur vor dem Schmieden 1250 °C 900 °C<br />
Die Autoren danken <strong>der</strong> f<strong>in</strong>anziellen<br />
Unterstützung für das Projekt DeVaPro<br />
(GA No. 221967) durch die Europäische<br />
Union im 7. Forschungsrahmen-<br />
Programm (Research for the Benefits of<br />
SMEs).<br />
Literatur<br />
[1] Behrens, B.-A.; Suchmann, P.; Schott,<br />
A.: Production Eng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>g (2008) 3,<br />
pp. 261–268<br />
[2] Kache, H.; Nickel, R.; Behrens, B.-A.: Proceed<strong>in</strong>gs<br />
of the 13th International Conference<br />
on Metal Form<strong>in</strong>g, Sept., 19–22<br />
2010, Toyohashi (Japan), pp. 346–349<br />
[3] Mach, M.; Baake, E.; Neumeyer, J.; Walther,<br />
T.; Köhler, D.: Proceed<strong>in</strong>gs of the<br />
International Symposium on Heat<strong>in</strong>g by<br />
Electromagnetic Sources, May, 18–21<br />
2010, Padua (Italy), pp. 531–539<br />
Dipl.-Ing. Mart<strong>in</strong> Mach<br />
Institut für Elektroprozesstechnik<br />
Leibniz Universität Hannover<br />
Tel.: 0511 762-2366<br />
mach@etp.uni-hannover.de<br />
Prof. Dr.-Ing. Egbert Baake<br />
Institut für Elektroprozesstechnik<br />
Leibniz Universität Hannover<br />
Tel.: 0511 762-3248<br />
baake@etp.uni-hannover.de<br />
Dipl.-Ing. Dietmar Köhler<br />
EMA-TEC GmbH, Son<strong>der</strong>shausen<br />
Tel.: 03632 6651-70<br />
<strong>in</strong>duction@ema-tec.de<br />
Thomas Walther, M.Sc.<br />
EMA-TEC GmbH, Son<strong>der</strong>shausen<br />
Tel.: 03632 6651-70<br />
<strong>in</strong>duction@ema-tec.de<br />
Halbwarmumformung<br />
Equipment für Primärerwärmung Standar<strong>der</strong>wärmer Standar<strong>der</strong>wärmer<br />
Idealer Energieverbrauch 450 kWh/t 300 kWh/t<br />
Equipment für Zwischenerwärmung – Optimierter Erwärmer<br />
Idealer Energieverbrauch – 45 kWh/t<br />
Gesamtenergieverbrauch 450 kWh/t 345 kWh/t<br />
Gesamtenergieverbrauch 100 % 77 %<br />
<strong>elektrowärme</strong> <strong><strong>in</strong>ternational</strong> · Heft 1/2011 · März<br />
55
Wahlweise <strong>in</strong>kl. CD<br />
o<strong>der</strong> DVD mit<br />
komplettem<br />
eBook<br />
Praxishandbuch<br />
Thermoprozesstechnik<br />
Band II: Anlagen – Komponenten – Sicherheit<br />
Das Praxishandbuch Thermoprozesstechnik ist das Standardwerk für<br />
die Wärmebehandlungsbranche und Pflichtlektüre für jeden Ingenieur,<br />
Techniker und Planer, <strong>der</strong> sich mit <strong>der</strong> Projektierung o<strong>der</strong> dem Betrieb von<br />
Thermoprozessanlagen befasst.<br />
Der Band II widmet sich den Themenbereichen Anlagen, Komponenten und<br />
Sicherheit. Namhafte Experten <strong>der</strong> Thermoprozesstechnik beschreiben anschaulich<br />
alle relevanten Sachverhalte. Das Werk gibt e<strong>in</strong>en zusammengefassten,<br />
detaillierten Überblick, <strong>der</strong> sowohl für Studierende aller e<strong>in</strong>schlägigen Fachrichtungen<br />
sowie für Ingenieure hilfreich ist.<br />
Das Buch ist leserfreundlich gestaltet und zahlreiche farbige Tabellen, Graphiken<br />
und Bil<strong>der</strong> visualisieren die beschriebene Anlagen und <strong>Prozesstechnik</strong>.<br />
Kapitelübersicht<br />
Anlagen: Schmelzen, Erwärmen und Homogenisieren,<br />
Wärme behandeln, Oberfl ächentechnik, Fügen/Trennen<br />
Komponenten: Brennstoff Erwärmung, Elektrische Erwärmung<br />
Sicherheit: Normen und Sicherheit<br />
Hrsg.: H. Pfeifer, B. Nacke, F. Beneke<br />
2. Aufl age 2011, 1000 Seiten, Farbdruck, Hardcover<br />
Buch + CD-ROM<br />
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mit Zusatz<strong>in</strong>halten<br />
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Vulkan-Verlag<br />
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2. Aufl age 2011 – ISBN: 978-3-8027-2948-5<br />
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2. Aufl age 2011 – ISBN: 978-3-8027-2955-3<br />
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von € 3,- auf die erste Rechnung belohnt.<br />
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45039 Essen<br />
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Wi<strong>der</strong>rufsrecht: Sie können Ihre Vertragserklärung <strong>in</strong>nerhalb von zwei Wochen ohne Angabe von Gründen <strong>in</strong> Textform (z.B. Brief, Fax, E-Mail) o<strong>der</strong> durch Rücksendung <strong>der</strong> Sache wi<strong>der</strong>rufen.<br />
Die Frist beg<strong>in</strong>nt nach Erhalt dieser Belehrung <strong>in</strong> Textform. Zur Wahrung <strong>der</strong> Wi<strong>der</strong>rufsfrist genügt die rechtzeitige Absendung des Wi<strong>der</strong>rufs o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Sache an die Vulkan-Verlag GmbH, Versandbuchhandlung, Postfach 10 39 62, 45039 Essen.<br />
Nutzung personenbezogener Daten: Für die Auftragsabwicklung und zur Pfl ege <strong>der</strong> laufenden Kommunikation werden personenbezogene Daten erfasst, gespeichert und verarbeitet. Mit dieser Anfor<strong>der</strong>ung erkläre ich mich damit e<strong>in</strong>verstanden, dass ich vom<br />
Oldenbourg Industrieverlag o<strong>der</strong> vom Vulkan-Verlag □ per Post, □ per Telefon, □ per Telefax, □ per E-Mail, □ nicht über <strong>in</strong>teressante Fachangebote <strong>in</strong>formiert und beworben werde. Diese Erklärung kann ich mit Wirkung für die Zukunft je<strong>der</strong>zeit wi<strong>der</strong>rufen.<br />
PAPTP22010
Th e r m p r o c e s s 2011<br />
Beste Aussichten für<br />
„The Bright World of Metals“<br />
GIFA, METEC, THERMPROCESS und<br />
NEWCAST, die vom 28. Juni bis zum<br />
2. Juli nach Düsseldorf e<strong>in</strong>laden, s<strong>in</strong>d<br />
<strong>in</strong> 2011 erneut das Gipfeltreffen <strong>der</strong> <strong><strong>in</strong>ternational</strong>en<br />
Fachwelt. Kurz vor Messebeg<strong>in</strong>n<br />
stehen die Zeichen für die vier<br />
Technologiemessen auf Erfolg: Die <strong>der</strong>zeitigen<br />
Anmeldezahlen versprechen e<strong>in</strong><br />
ähnlich starkes Aufgebot wie zur letzten<br />
Veranstaltung im Jahr 2007.<br />
gestiegenes Interesse von Unternehmen,<br />
die sich im nächsten Jahr zum ersten Mal<br />
bei <strong>der</strong> Messe präsentieren werden. Auch<br />
die Anmeldezahlen zur THERMPROCESS<br />
versprechen e<strong>in</strong>e Wie<strong>der</strong>holung des Erfolgs<br />
aus 2007. In den Hallen 9 und 10<br />
zeigen die <strong><strong>in</strong>ternational</strong>en Branchenführer<br />
Thermoprozesstechnik auf höchstem<br />
Niveau. Das Messe-Quartett wird durch<br />
die NEWCAST, Internationale Fachmesse<br />
für Präzisionsgussprodukte, komplettiert.<br />
Auch <strong>in</strong> 2011 bietet sie den komsehalle<br />
3 ebenfalls für die Metallurgie-<br />
Unternehmen genutzt wird. Diese ist<br />
deutlich größer als die Halle 7a, welche<br />
<strong>in</strong> 2007 zur METEC gehörte. Die weitere<br />
Belegung des Düsseldorfer Messegeländes<br />
entspricht <strong>der</strong> Vorveranstaltung. Die<br />
GIFA – Internationale Giesserei-Fachmesse<br />
– zeigt <strong>in</strong> mehr als fünf Ausstellungshallen<br />
alles rund um das Thema Gießereitechnologie.<br />
Neben den Anmeldungen<br />
<strong>der</strong> „Big Player“ <strong>der</strong> Branche verzeichnet<br />
die Messe Düsseldorf zur GIFA auch e<strong>in</strong><br />
Foto: Rene Tillmann / Messe Duesseldorf<br />
Das Aussteller<strong>in</strong>teresse an <strong>der</strong> METEC<br />
ist im Vergleich zu 2007 sogar nochmals<br />
gestiegen, so dass sich die Internationale<br />
Metallurgie-Fachmesse jetzt mit neuer<br />
Hallenstruktur präsentiert. Wie geplant<br />
belegen die METEC-Aussteller die Hallen<br />
4 und 5 auf dem Düsseldorfer Messegelände<br />
– neu ist aber, dass die Mes-<br />
The Bright World of Metals<br />
28 June – 2 July 2011 • Düsseldorf, Germany<br />
CARAVAN CENTER<br />
Rhe<strong>in</strong>bad<br />
Hallen/Halls<br />
10 – 13<br />
15 – 17<br />
Hallen/Halls<br />
9 + 10<br />
Nord/North<br />
Autobahn/<br />
Motorway A44<br />
0,5 km<br />
U-Bahnhof<br />
Tram Station<br />
8a<br />
8b<br />
78 896<br />
897<br />
Hallen/Halls<br />
3 + 4 + 5<br />
Hallen/Halls<br />
13 + 14<br />
He<strong>in</strong>z-Ingenstau-Str.<br />
Messe Nord<br />
78<br />
Polizei, Fundbüro<br />
Police, Lost property office<br />
(Nord-Ost)*<br />
(North-East)*<br />
*Nur für Pendelbusse<br />
(nicht bei allen Veranstaltungen geöffnet)<br />
*For shuttle buses only<br />
(not available for all events)<br />
Logistikzentrum<br />
Logistics Center<br />
60<br />
Messe-E<strong>in</strong>fahrt/Tor<br />
1<br />
Fair entrance/Gate 1<br />
7a<br />
5<br />
70–2<br />
9<br />
10<br />
11<br />
12<br />
13<br />
78<br />
Beckbuschstraße<br />
Pendelbusspur<br />
Shuttle bus<br />
Flugha Flugha fe n 3<br />
km km<br />
Airpo Airpo rt3km<br />
79<br />
Duisburg<br />
Rhe<strong>in</strong><br />
Rotterdamer Straße Straße<br />
Zoll,<br />
Spediteure<br />
Customs,<br />
Forwar<strong>der</strong>s<br />
CCD Stadthalle<br />
Innenstadt 4 4 km km<br />
City City 4 4 km km<br />
3<br />
4<br />
1<br />
2<br />
722 CCD Süd<br />
Congress CCD Pavillon<br />
Center<br />
Düsseldorf<br />
Süd/South<br />
897<br />
City<br />
722<br />
722 896<br />
17<br />
Nordpark<br />
16 15<br />
Werkstatt<br />
Workshop<br />
Restaurant<br />
Café<br />
Magaz<strong>in</strong><br />
Storeroom<br />
722<br />
Ost/East<br />
Löbbecke Museum<br />
+ Aquazoo<br />
14<br />
Stockumer Kirchstraße<br />
450 m<br />
CCD Ost<br />
Congress<br />
Center<br />
Düsseldorf<br />
897 896<br />
722<br />
Innenstadt Innenstadt 4 km<br />
City 4 km<br />
78/79<br />
Am Ha<strong>in</strong><br />
Kaiserswerther Straße Straße<br />
Thewissenweg<br />
Düsseldor<br />
f<br />
Fashion<br />
House 1<br />
B 8<br />
Danziger Danziger Straße Straße<br />
Freiligrathplatz<br />
Düsseldorf<br />
Fashion<br />
House 2<br />
Halle/Hall 7.0<br />
Verbände/Associations<br />
Institutionen/Institutions<br />
Hochschulen/<br />
Colleges and universities<br />
CCD Ost/CCD Süd<br />
Kongresse/Congresses<br />
Messe Düsseldorf GmbH<br />
Postfach 1010 06<br />
40001 Düsseldorf<br />
Germany<br />
Tel. +49(0)211/45 60-01<br />
Fax +49(0)211/45 60-6 68<br />
www.messe-duesseldorf.de<br />
<strong>elektrowärme</strong> <strong><strong>in</strong>ternational</strong> · Heft 1/2011 · März<br />
57
Th e r m p r o c e s s 2011<br />
Titel <strong>der</strong> THERMPROCESS 2011<br />
Veranstaltung 10. Internationale Fachmesse und Symposium<br />
für die Thermoprozesstechnik<br />
Ausstellungsort<br />
Messegelände Düsseldorf<br />
Messeplatz<br />
40474 Düsseldorf<br />
Term<strong>in</strong> 28. Juni bis 2. Juli 2011<br />
Öffnungszeiten täglich von 9 bis 18 Uhr<br />
E<strong>in</strong>trittskarten Tageskarte: 50 €*<br />
40 €* im Onl<strong>in</strong>e-Vorverkauf<br />
Dauerkarte: 120 €*<br />
100 €* im Onl<strong>in</strong>e-Vorverkauf<br />
Schüler/Studenten: 15 €*<br />
15 €* im Onl<strong>in</strong>e-Vorverkauf (gegen Vorlage<br />
e<strong>in</strong>es entsprechenden Nachweises)<br />
*Die E<strong>in</strong>trittskarten be<strong>in</strong>halten die<br />
kostenlose Fahrt zur Messe und zurück<br />
mit den öffentlichen Verkehrsmitteln im<br />
VRR-Verbund am Tag des Messebesuchs<br />
(DB 2. Klasse, zuschlagfreie Züge).<br />
Der Ticketshop öffnet im Frühjahr 2011.<br />
Kataloge Alle vier Kataloge: 75 € (GIFA 2011,<br />
METEC 2011, THERMPROCESS 2011,<br />
NEWCAST 2011)<br />
Veranstalter Messe Düsseldorf GmbH<br />
Messeplatz<br />
40474 Düsseldorf<br />
Deutschland<br />
Tel.: +49 211 4560-01<br />
Infol<strong>in</strong>e: +49 211 4560-900<br />
Fax: +49 211 4560-668<br />
Internet: www.messe-duesseldorf.de<br />
pletten Überblick über <strong>in</strong>novative Lösungen<br />
<strong>in</strong> Guss, zu f<strong>in</strong>den <strong>in</strong> den Hallen 13<br />
und 14. Damit liegt die NEWCAST ebenfalls<br />
auf Vorveranstaltungskurs.<br />
Hochkarätiges Rahmenprogramm<br />
reichen Sem<strong>in</strong>aren und Fachsymposien,<br />
Son<strong>der</strong>schauen und Technikforen sowie<br />
<strong><strong>in</strong>ternational</strong>en Kongressen und Vortragsreihen<br />
begleitet. Auch hier ist das<br />
Interesse schon jetzt groß: Der METEC-<br />
Kongress und die European Metallurgical<br />
Conference (EMC) beispielsweise<br />
verzeichnen e<strong>in</strong>e herausragende Nachfrage.<br />
Ab dem Frühjahr 2011 können Fachbesucher<br />
ihr Ticket für den Messebesuch<br />
Das Metallmessen-Quartett wird auch <strong>in</strong><br />
2011 wie<strong>der</strong> von e<strong>in</strong>em umfangreichen,<br />
attraktiven Rahmenprogramm mit zahlonl<strong>in</strong>e<br />
erwerben. Unternehmen, die sich<br />
im Rahmen <strong>der</strong> „Bright World of Metals”<br />
präsentieren möchten, f<strong>in</strong>den alle notwendigen<br />
Anmeldeunterlagen auf <strong>der</strong><br />
jeweiligen Homepage im Ausstellerbereich.<br />
Außerdem bieten www.gmtn.de<br />
beziehungsweise www.gifa.de, www.<br />
metec.de, www.thermprocess.de und<br />
www.newcast.de aktuelle News zu den<br />
Messen sowie neueste Informationen<br />
aus den Branchen.<br />
THERMPROCESS Symposium<br />
Der Fachverband Thermoprozesstechnik<br />
im VDMA ist <strong>der</strong> ideelle Träger <strong>der</strong><br />
THERMPROCESS und veranstaltet und<br />
organisiert das Symposium. Das Symposium<br />
f<strong>in</strong>det <strong>in</strong> <strong>der</strong> Halle 9 <strong>der</strong> Messe<br />
Düsseldorf statt und ist für die Besucher<br />
<strong>der</strong> zeitgleich stattf<strong>in</strong>denden Fachmessen<br />
kostenlos. Damit wird allen Messebesuchern<br />
auch e<strong>in</strong>e kurzfristige Teilnahme<br />
während des Messebesuchs ermöglicht.<br />
Je<strong>der</strong> Besucher des Symposiums<br />
erhält e<strong>in</strong>e CD-ROM mit den Vorträgen<br />
<strong>der</strong> Veranstaltung.<br />
Im Mittelpunkt des THERMPROCESS-<br />
Symposiums stehen Weiterentwicklungen<br />
und neueste Erkenntnisse aus <strong>der</strong><br />
Branche, die von Experten aus <strong>der</strong> Praxis<br />
präsentiert werden. Damit bietet das<br />
Foto: Rene Tillmann / Messe Duesseldorf<br />
Symposium den Fachbesuchern aus aller<br />
Welt die e<strong>in</strong>malige Möglichkeit, den<br />
Messebesuch zu nutzen, um sich zugleich<br />
über die neuesten Entwicklungen<br />
<strong>der</strong> Branche zu <strong>in</strong>formieren.<br />
Die Themenschwerpunkte des<br />
THERMPROCESS-Symposiums lauten <strong>in</strong><br />
diesem Jahr:<br />
• <strong>Energieeffizienz</strong> von Thermoprozessanlagen<br />
• Beheizung und Brennertechnik<br />
• Spezielle Verfahren, Komponenten<br />
und Anwendungen<br />
• Kühlen, Abschrecken, Wärmerückgew<strong>in</strong>nung<br />
Die Vorträge werden <strong>in</strong> Deutsch o<strong>der</strong><br />
<strong>in</strong> Englisch gehalten. Die jeweilige Vortragssprache<br />
kann dem Programm entnommen<br />
werden. Weitere Informationen<br />
zur Veranstaltung f<strong>in</strong>den Sie unter<br />
www.vdma.org/thermoprocess<strong>in</strong>g.<br />
58 <strong>elektrowärme</strong> <strong><strong>in</strong>ternational</strong> · Heft 1/2011 · März
Th e r m p r o c e s s 2011<br />
Interview:<br />
„Aussteller kommen<br />
mit Produktneuheiten und<br />
Highlights nach Düsseldorf”<br />
Friedrich-Georg Kehrer, Projekt-Direktor <strong>der</strong> GIFA, METEC,<br />
THERMPROCESS und NEWCAST, im Gespräch über effiziente<br />
Projektplanung, steigendes Interesse und erfolgreiche Umsetzung<br />
des weltweit größten Metallmessen-Quartetts <strong>in</strong> Düsseldorf.<br />
Foto: Messe Duesseldorf / ctillmann<br />
ewi*: Dieses Jahr steht die Metallurgie-<br />
Branche ganz im Zeichen von GIFA, ME-<br />
TEC, THERMPROCESS und NEWCAST.<br />
Wie rüstet sich die Messe Düsseldorf für<br />
dieses Großereignis?<br />
Kehrer: Zunächst e<strong>in</strong>mal freuen wir uns<br />
auf unsere „Bright World of Metals“, wie<br />
wir das Metallmessen-Quartett gerne<br />
nennen. Da die Messen im olympischen<br />
Turnus nur alle vier Jahre stattf<strong>in</strong>den,<br />
kommen die Aussteller mit echten Produktneuheiten<br />
und Highlights nach Düsseldorf.<br />
Man kann sogar sagen, dass sich<br />
die Produktentwickler <strong>in</strong> den Unternehmen<br />
nach den Messeterm<strong>in</strong>en von GIFA,<br />
METEC, THERMPROCESS und NEWCAST<br />
richten, um dann zur Messelaufzeit e<strong>in</strong>e<br />
wirkliche Innovation vorstellen zu können.<br />
In Düsseldorf arbeiten wir momentan<br />
auf Hochtouren, um den Besuchern e<strong>in</strong>e<br />
effiziente Messeplanung zu ermöglichen<br />
und werden <strong>in</strong> den kommenden Wochen<br />
alle wichtigen Details zu den Inhalten<br />
<strong>der</strong> Messen, aber auch organisatorische<br />
Informationen auf den Websites<br />
(www.gmtn.de) veröffentlichen.<br />
ewi: Für die Hersteller von Gießereitechnologie,<br />
Metallurgie, Thermoprozesstechnik<br />
und Gussprodukte sche<strong>in</strong>t sich<br />
die Wie<strong>der</strong>belebung des Marktes positiv<br />
auszuwirken. Dies ist natürlich gerade<br />
* Das Interview führten Stephan Schalm und<br />
Silvija Subasic.<br />
im Messejahr von GIFA, METEC, THERM-<br />
PROCESS und NEWCAST e<strong>in</strong>e sehr erfreuliche<br />
Entwicklung. Wie wirkt sie sich<br />
auf das Anmeldeverhalten <strong>der</strong> Aussteller<br />
aus?<br />
Kehrer: Als wir 2009 <strong>in</strong> die Projektplanungen<br />
für das Messe-Quartett <strong>in</strong> 2011<br />
g<strong>in</strong>gen, waren wir zunächst sehr zurückhaltend.<br />
Unter dem E<strong>in</strong>druck <strong>der</strong> damaligen<br />
Marktgeschehnisse hatten wir uns<br />
von den hervorragenden Ergebnissen<br />
<strong>der</strong> Vorveranstaltungen im Wirtschaftshoch<br />
2007 verabschiedet und die Messebeteiligungen<br />
deutlich schrumpfen gesehen.<br />
Diese E<strong>in</strong>schätzung können wir<br />
heute, Anfang 2011, e<strong>in</strong>deutig revidieren.<br />
Alle vier Messen stehen auf sicheren<br />
konjunkturellen Be<strong>in</strong>en und werden<br />
zum Teil sogar die herausragenden Werte<br />
<strong>der</strong> 2007er Veranstaltungen e<strong>in</strong>stellen<br />
können.<br />
ewi: Wie sieht denn die konkrete Buchungssituation<br />
<strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen Messen<br />
aus?<br />
Kehrer: E<strong>in</strong> Rekor<strong>der</strong>gebnis erwarten<br />
wir für die METEC: 18.354 m 2 Netto-<br />
Ausstellungsfläche, d. h. tatsächlich verkaufte<br />
Fläche, haben die Aussteller für<br />
die kommende Veranstaltung gebucht.<br />
Dafür mussten wir sogar e<strong>in</strong>e weitere<br />
Messehalle zur Verfügung stellen. Die<br />
METEC belegt nun die Hallen 3, 4 und 5<br />
und ist um fast 4.000 m 2 größer als ihre<br />
Vorveranstaltung.<br />
Ebenfalls über Plan liegt die THERMPRO-<br />
CESS: Hier waren wir noch 2009 davon<br />
ausgegangen, dass das gute Ergebnis<br />
aus 2007 nicht noch e<strong>in</strong>mal erreicht werden<br />
kann. Wir haben uns zum Glück geirrt<br />
und liegen 2011 mit 8.500 m 2 Ausstellungsfläche<br />
nahezu auf dem Vorveranstaltungsniveau<br />
(8.659 m 2 ).<br />
Ähnlich positiv sieht es bei <strong>der</strong> NEWCAST<br />
aus: Auch hier dachten wir, dass die wirtschaftliche<br />
Durststrecke länger anhalten<br />
wird und sich nachhaltig auf die NEW-<br />
CAST auswirken wird. Das ist nicht <strong>der</strong><br />
Fall und so können wir auch hier wie<strong>der</strong><br />
mit e<strong>in</strong>em erfreulichen Ergebnis <strong>in</strong> die<br />
Messelaufzeit gehen: Fast 5.000 m 2 s<strong>in</strong>d<br />
von den Unternehmen <strong>in</strong> den Hallen 13<br />
und 14 gebucht.<br />
Auch bei <strong>der</strong> größten Messe <strong>der</strong> „Bright<br />
World of Metals“ hat sich <strong>der</strong> Aufschwung<br />
positiv bemerkbar gemacht:<br />
<strong>elektrowärme</strong> <strong><strong>in</strong>ternational</strong> · Heft 1/2011 · März<br />
59
Th e r m p r o c e s s 2011<br />
Mit rund 40.000 m 2 knüpft die GIFA an<br />
ihre Glanzzeiten an und schafft es trotz<br />
zahlreicher Firmenfusionen wie<strong>der</strong> e<strong>in</strong>mal<br />
an die Spitze <strong>der</strong> <strong><strong>in</strong>ternational</strong>en<br />
Gießerei-Fachmessen. Ihre Aussteller<br />
präsentieren sich <strong>in</strong> den Hallen 10 bis 13<br />
und 15 bis 17.<br />
ewi: E<strong>in</strong> wichtiger Bestandteil <strong>der</strong> Fachmessen<br />
wird im kommenden Jahr Ihre<br />
Kampagne ecoMetals se<strong>in</strong>. Was steckt<br />
h<strong>in</strong>ter dieser Bezeichnung und wie wird<br />
ecoMetals von den Ausstellern angenommen?<br />
Foto: Rene Tillmann / Messe Duesseldorf<br />
Kehrer: Unter dem Begriff ecoMetals<br />
(Efficient Process Solutions) haben wir<br />
e<strong>in</strong>e Kampagne zusammengefasst, die<br />
beson<strong>der</strong>s energieeffiziente Lösungen<br />
und Prozesse <strong>der</strong> ausstellenden Unternehmen<br />
auszeichnen wird. Die Unternehmen<br />
werden sowohl im Katalog als<br />
auch an ihrem Stand speziell gekennzeichnet.<br />
Darüber h<strong>in</strong>aus werden wir zu<br />
<strong>der</strong> Kampagne e<strong>in</strong>e eigene Broschüre<br />
mit den Namen <strong>der</strong> Aussteller und den<br />
Beschreibungen ihrer energieeffizienten<br />
Lösungen auflegen. Zusätzlich s<strong>in</strong>d<br />
natürlich alle relevanten Informationen<br />
zu <strong>der</strong> Kampagne auch auf den Websites<br />
<strong>der</strong> Messen zu f<strong>in</strong>den. Dort können<br />
sich <strong>in</strong>teressierte Unternehmen auch<br />
noch für e<strong>in</strong>e Teilnahme an ecoMetals<br />
anmelden. E<strong>in</strong>e erste Sichtung <strong>der</strong> präsentierten<br />
Produkte zeigt, dass diese Unternehmen<br />
auf e<strong>in</strong>em hervorragenden<br />
Weg s<strong>in</strong>d und e<strong>in</strong>e Vorreiterrolle bei <strong>der</strong><br />
Entwicklung von energiee<strong>in</strong>sparenden<br />
Produkten übernehmen. Darüber h<strong>in</strong>aus<br />
wird das Thema Energie-Effizienz<br />
im hochkarätig besetzten Rahmenprogramm<br />
des Messe-Quartetts e<strong>in</strong> breites<br />
Spektrum f<strong>in</strong>den. Da die vier Messen<br />
eng mite<strong>in</strong>an <strong>der</strong> verzahnt s<strong>in</strong>d, s<strong>in</strong>d die<br />
Foren und Kongresse Treffpunkt, Impulsgeber<br />
und Wegweiser für e<strong>in</strong>en gesamten<br />
Wirtschaftszweig.<br />
Wir freuen uns auf unser zukunftsweisendes<br />
Messe-Event im kommenden<br />
Sommer und laden Ihre Leser sehr herzlich<br />
e<strong>in</strong>, sich vom 28. Juni bis 2. Juli 2011<br />
selbst e<strong>in</strong> Bild von <strong>der</strong> „Bright World of<br />
Metals“ <strong>in</strong> Düsseldorf zu machen.<br />
ewi: Die Redaktion <strong>der</strong> <strong>elektrowärme</strong> <strong><strong>in</strong>ternational</strong><br />
wünscht Ihnen e<strong>in</strong>e erfolgreiche<br />
Veranstaltung und bedankt sich für<br />
das Interview.<br />
THERMPROCESS 2011<br />
DÜSSELDORF<br />
28. Juni - 2. Juli 2011<br />
Besuchen Sie<br />
<strong>elektrowärme</strong> <strong><strong>in</strong>ternational</strong><br />
<strong>in</strong> Halle 9, Stand 9B52<br />
60 <strong>elektrowärme</strong> <strong><strong>in</strong>ternational</strong> · Heft 1/2011 · März
G r u n d l a g e n<br />
Grundlagen und Anwendungen<br />
elektrothermischer Verfahren<br />
Folge 9: Indirekte Wi<strong>der</strong>standserwärmung<br />
Neu: Jetzt auch zum<br />
Download unter<br />
www.elektrowaerme-onl<strong>in</strong>e.de<br />
In regelmäßiger Folge werden an dieser<br />
Stelle physikalische und verfahrenstechnische<br />
Grundlagen sowie aktuelle Anwendungsbeispiele<br />
<strong>in</strong>dustrieller elektrothermischer<br />
Verfahren vorgestellt. In diesem<br />
Beitrag setzt sich die Serie fort mit<br />
<strong>der</strong> <strong>in</strong>direkten Wi<strong>der</strong>standserwärmung,<br />
die sich durch vielseitige E<strong>in</strong>satzmöglichkeiten<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em weiten Temperaturbereich<br />
auszeichnet und bei zahlreichen<br />
Herstellungsprozessen, ob im Kle<strong>in</strong>gewerbe<br />
o<strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Groß<strong>in</strong>dustrie, unverzichtbar<br />
geworden ist.<br />
Physikalische und technische<br />
Grundlagen<br />
In jedem stromdurchflossenen Leiter<br />
wird aufgrund se<strong>in</strong>es Wi<strong>der</strong>standes elektrische<br />
Energie <strong>in</strong> Wärme umgewandelt.<br />
Dabei kann <strong>der</strong> elektrische Leiter direkt<br />
durch das zu erwärmende Gut selbst<br />
o<strong>der</strong> aber durch spezielle Heizelemente<br />
realisiert se<strong>in</strong>. Im vorliegenden Beitrag<br />
wird <strong>der</strong> zweite als <strong>in</strong>direkte o<strong>der</strong> mittelbare<br />
Wi<strong>der</strong>standserwärmung bezeichnete<br />
Fall beschrieben. Bei den Heizelementen<br />
handelt es sich um elektrische Leiter,<br />
die so konstruiert s<strong>in</strong>d, dass von ihnen e<strong>in</strong><br />
Maximum an Wärme freigesetzt wird.<br />
Diese wird durch Wärmeübertragung<br />
<strong>in</strong> Form von Wärmeleitung, Konvektion<br />
und Wärmestrahlung dem zu erwärmenden<br />
Gut zugeführt. Die Erwärmung<br />
erfolgt def<strong>in</strong>itionsgemäß also mittelbar,<br />
die Wärme wird außerhalb des Gutes erzeugt<br />
und gelangt über die Oberfläche<br />
<strong>in</strong> das Gut<strong>in</strong>nere (Bild 1) [1,2].<br />
Die grundlegenden Bestandteile nahezu<br />
je<strong>der</strong> Wi<strong>der</strong>standserwärmungsanlage<br />
s<strong>in</strong>d <strong>der</strong> eigentliche Ofenraum mit<br />
den Heizelementen, e<strong>in</strong> Temperaturüberwachungs-<br />
und Regelgerät sowie<br />
E<strong>in</strong>richtungen zur Energieversorgung.<br />
H<strong>in</strong>zu kommen je nach Anwendungsfall<br />
Zusatz ausrüstungen, wie beispielsweise<br />
Schutzgasanlagen o<strong>der</strong> Transportvorrichtungen.<br />
Die <strong>in</strong> Industrieöfen e<strong>in</strong>gesetzten Heizelemente<br />
unterscheiden sich vor allem <strong>in</strong><br />
Form und Material. Letzteres bestimmt<br />
die maximale Anwendungstemperatur<br />
(Bild 2). Heizleitermaterialien lassen sich<br />
<strong>in</strong> zwei Hauptgruppen e<strong>in</strong>teilen: metallische<br />
und keramische. Zu den metallischen<br />
Heizleiterwerkstoffen gehören<br />
die seit langem genutzten Chrom-Nickel-Legierungen<br />
(CrNi), die ferritischen<br />
Chrom-Eisen-Alum<strong>in</strong>ium-Legierungen<br />
(CrFeAl) und die re<strong>in</strong>en Metalle Molybdän<br />
(Mo) und Wolfram (Wo), die über<br />
1400 °C unter Schutzgas betrieben werden.<br />
Metallische Elemente werden <strong>in</strong><br />
nahezu beliebigen Formen aus Drähten<br />
o<strong>der</strong> Bän<strong>der</strong>n <strong>in</strong> verschiedenen Durchmessern<br />
und Breiten hergestellt (Bild 3).<br />
Metallelemente zeichnen sich durch ihre<br />
mechanische Robustheit aus, s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>fach<br />
zu regeln und preiswert.<br />
Bild 1: Schematischer<br />
Aufbau e<strong>in</strong>es<br />
Wi<strong>der</strong>standsofens<br />
Bild 2: Anwendungsgrenztemperaturen<br />
von Heizelementen<br />
Zu den keramischen Heizleiterwerkstoffen<br />
gehören Siliziumkarbid (SiC), Molybdändisilizid<br />
(MoSi2) und Graphit. Letzterer<br />
kann nur <strong>in</strong> reduzierenden und <strong>in</strong>erten<br />
Atmosphären sowie im Vakuum<br />
e<strong>in</strong>gesetzt werden, hier allerd<strong>in</strong>gs bis<br />
3000 °C. Allgeme<strong>in</strong> erfor<strong>der</strong>n keramische<br />
Elemente e<strong>in</strong>e aufwendigere Regelung<br />
als metallische. Zudem s<strong>in</strong>d sie<br />
mechanisch vergleichsweise empf<strong>in</strong>dlich.<br />
Der Hauptvorteil <strong>der</strong> keramischen<br />
Elemente liegt <strong>in</strong> den hohen Anwendungstemperaturen.<br />
Keramische Heizleiter<br />
können unterschiedliche Bauformen<br />
aufweisen (Bild 3). SiC-Elemente s<strong>in</strong>d als<br />
Rohrelemente und als Stäbe verfügbar.<br />
Molybdändisilizidelemente kommen vor<br />
allem bei Hochtemperaturanwendungen<br />
zum E<strong>in</strong>satz. Sie erfor<strong>der</strong>n spezielle,<br />
meist hängende E<strong>in</strong>bauweisen, da sie<br />
im Betrieb erweichen. Neben <strong>der</strong> hohen<br />
<strong>elektrowärme</strong> <strong><strong>in</strong>ternational</strong> · Heft 1/2011 · März<br />
61
G r u n d l a g e n<br />
Bild 3: Bauformen für metallische (l<strong>in</strong>ks) und keramische (rechts) Heizleiter (Beispiele)<br />
Anwendungstemperatur weisen sie e<strong>in</strong>e<br />
lange Lebensdauer auf.<br />
Um e<strong>in</strong>e möglichst lange Lebensdauer<br />
<strong>der</strong> Heizelemente zu erzielen, muss <strong>der</strong>en<br />
maximal zulässige Elementtemperatur<br />
e<strong>in</strong>gehalten werden. Die Elementhersteller<br />
geben hierfür e<strong>in</strong>zuhaltende<br />
Richtwerte für zwei Kenngrößen, die Elementbelastung<br />
und die Wandbelastung,<br />
vor [3].<br />
Für den Bau <strong>der</strong> Ofenanlagen werden<br />
geeignete Wandmaterialen e<strong>in</strong>gesetzt,<br />
die e<strong>in</strong>e möglichst kle<strong>in</strong>e spezifische<br />
Wärmekapazität, niedrige Dichte<br />
und ger<strong>in</strong>ge Wärmeleitfähigkeit aufweisen,<br />
um die Wärmeverluste durch Wärmespeicherung<br />
und Wärmedurchgang<br />
ger<strong>in</strong>g zu halten. H<strong>in</strong>zu kommen u. a.<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen an die Temperaturbeständigkeit<br />
und mechanische Festigkeit.<br />
In <strong>der</strong> Praxis werden oft mehrschichtige<br />
Anordnungen verwendet, die spezifische<br />
Eigenschaften verschiedener Wärmedämmstoffe,<br />
beispielsweise verschieden<br />
hohe Wärmeleitfähigkeiten <strong>in</strong> verschiedenen<br />
Temperatur<strong>in</strong>tervallen, optimal<br />
ausnutzen. E<strong>in</strong>e mechanisch stabile<br />
Feuerfestauskleidung zum Ofen<strong>in</strong>nenraum<br />
h<strong>in</strong> trägt die Heizelemente. Nach<br />
außen schließt sich e<strong>in</strong>e Wärmedämmschicht<br />
an, die zumeist aus mechanisch<br />
nicht sehr belastbarem Material besteht,<br />
das aber über gute thermische Eigenschaften<br />
verfügt. Keramische Faserisolierstoffe<br />
weisen bei sehr ger<strong>in</strong>ger Dichte<br />
niedrige Wärmeleitfähigkeiten auf und<br />
erfüllen damit die thermischen Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
sehr gut. Den Abschluss zur Umgebung<br />
h<strong>in</strong> bildet im Allgeme<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>e<br />
Stahlblechkonstruktion.<br />
Anlagentechniken und Anwendungsbereiche<br />
Bild 4: Kammerofen<br />
zur Wärmebehandlung<br />
(Nabertherm)<br />
Die vielseitigen Anwendungsbereiche <strong>der</strong><br />
<strong>in</strong>direkt beheizten Wi<strong>der</strong>standsöfen haben<br />
zu unterschiedlichen im Folgenden<br />
beispielhaft dargestellten Ausführungsformen<br />
geführt. Kammeröfen kommen<br />
<strong>in</strong> zahlreichen Fällen zum E<strong>in</strong>satz, <strong>in</strong> denen<br />
verschieden geformtes Erwärmungsgut<br />
<strong>in</strong> unregelmäßigen Abständen und<br />
unter Umständen auf unterschiedliche<br />
Temperaturen aufgeheizt werden muss<br />
(Bild 4). Bei Haubenöfen bewegt sich<br />
das Ofengehäuse komplett nach oben,<br />
wenn <strong>der</strong> Ofen bestückt werden soll.<br />
Das ermöglicht e<strong>in</strong>e leichte Bestückung<br />
des Ofens auch mit sehr großen und<br />
schweren Werkstücken. Bei Herdwagenöfen<br />
kann <strong>der</strong> Herdwagen außerhalb des<br />
Ofens bequem beladen werden, während<br />
sich e<strong>in</strong> weiterer im Ofen bef<strong>in</strong>det.<br />
Auf diese Weise lässt sich <strong>der</strong> Durchsatz<br />
steigern. Bei Durchlauföfen bewegt sich<br />
das Erwärmungsgut mittels För<strong>der</strong>band<br />
o<strong>der</strong> Rollen kont<strong>in</strong>uierlich durch die Erwärmungszone.<br />
Diese Öfen werden oft<br />
im Dauerbetrieb e<strong>in</strong>gesetzt. Horizontale<br />
Rohröfen kommen u.a. als Diffusionsöfen<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Elektronik<strong>in</strong>dustrie, mit Heizzonen<br />
<strong>in</strong> denen e<strong>in</strong>e äußerst gleichmäßige<br />
Temperaturverteilung gewährleistet<br />
werden muss, zum E<strong>in</strong>satz (Bild 5).<br />
Die mittelbare Wi<strong>der</strong>stan<strong>der</strong>wärmung<br />
ist für nahezu alle Stoffe und Werkstückgeometrien<br />
anwendbar. Dies hat zu e<strong>in</strong>er<br />
Vielzahl verschiedener Anwendungen<br />
im gewerblichen und <strong>in</strong>dustriellen<br />
Bereich geführt. Beispiele hierfür s<strong>in</strong>d<br />
<strong>der</strong> Masch<strong>in</strong>enbau und Gießereien, die<br />
Keramik- und Glas<strong>in</strong>dustrie, die Nahrungsmittel<strong>in</strong>dustrie<br />
sowie die Elektronik<strong>in</strong>dustrie.<br />
Im Masch<strong>in</strong>enbau werden<br />
<strong>in</strong>direkt beheizte Wi<strong>der</strong>standsöfen beispielsweise<br />
zum Glühen, Härten, Hartlöten<br />
o<strong>der</strong> Aufkohlen e<strong>in</strong>gesetzt. In Gießereien<br />
kommen wi<strong>der</strong>standsbeheizte<br />
Schmelz- und Warmhalteöfen für Nichteisenmetalle<br />
zum E<strong>in</strong>satz. Sie zeichnen<br />
62 <strong>elektrowärme</strong> <strong><strong>in</strong>ternational</strong> · Heft 1/2011 · März
G r u n d l a g e n<br />
sich vor allem durch e<strong>in</strong>e hocheffiziente<br />
Energienutzung <strong>in</strong>folge guter thermischer<br />
Isolierbarkeit, sehr gute Temperaturregelung,<br />
lange Ofenlebensdauer und<br />
hohe Betriebssicherheit aus. Mit solchen<br />
Öfen können Schmelztemperaturen bis<br />
1200 °C realisiert werden.<br />
In <strong>der</strong> Keramik<strong>in</strong>dustrie kommen vor allem<br />
Brennöfen für Sanitärkeramik, Geschirr,<br />
Ste<strong>in</strong>zeug und Fließen zum E<strong>in</strong>satz.<br />
Beson<strong>der</strong>s die Sauberkeit <strong>der</strong> Wärmebereitstellung,<br />
die Staubfreiheit und<br />
die fehlende Bee<strong>in</strong>flussung durch Konvektion<br />
stellen hier große Vorteile <strong>der</strong><br />
mittelbaren Wi<strong>der</strong>standserwärmung dar,<br />
die sehr zu e<strong>in</strong>er ausgezeichneten Produktqualität<br />
beitragen. In <strong>der</strong> Glas<strong>in</strong>dustrie<br />
kommen e<strong>in</strong>ige vorteilhafte Eigenschaften<br />
<strong>der</strong> mittelbaren Wi<strong>der</strong>standserwärmung<br />
beson<strong>der</strong>s zum Tragen. Hierzu<br />
gehört zunächst die gute Regelbarkeit,<br />
die zu gleichmäßiger Glastemperatur<br />
und -viskosität während des Produktionsprozesses<br />
führt. Weiterh<strong>in</strong> kommt<br />
es nicht zu Verunre<strong>in</strong>igungen des Glases<br />
durch Verbrennungsprodukte. Sehr vorteilhaft<br />
ist auch <strong>der</strong> mögliche schnelle<br />
Austausch von Heizelementen bei Wartungs-<br />
o<strong>der</strong> Reparaturarbeiten.<br />
In <strong>der</strong> Nahrungs- und Genussmittel<strong>in</strong>dustrie<br />
sowie <strong>der</strong> chemischen Industrie<br />
werden Reaktionsöfen, Destillationsöfen,<br />
Spaltöfen, Durchlauf-Trockenöfen, Backöfen<br />
und an<strong>der</strong>e e<strong>in</strong>gesetzt. Die Produktion<br />
mo<strong>der</strong>ner elektronischer Bauelemente<br />
ist ohne hochpräzise regelbare,<br />
mittelbar wi<strong>der</strong>standsbeheizte Öfen und<br />
Anlagen nicht denkbar. Hierzu gehören<br />
<strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e Diffusionsöfen zur Erzeugung<br />
von dotierten Schichten.<br />
Die <strong>in</strong>direkte Wi<strong>der</strong>standsbeheizung<br />
weist neben den bereits dargestellten<br />
weitere zahlreiche technische und wirtschaftliche<br />
Vorteile im Vergleich zu an<strong>der</strong>en<br />
Erwärmungsverfahren auf. Zu den<br />
Vorteilen aus technischer Sicht gehört vor<br />
allem, dass die mittelbare Wi<strong>der</strong>standserwärmung<br />
für nahezu alle Werkstoffe<br />
e<strong>in</strong>gesetzt werden kann, unabhängig<br />
von den Werkstoffeigenschaften. Dabei<br />
unterliegt die geometrische Gestalt <strong>der</strong><br />
Werkstücke kaum E<strong>in</strong>schränkungen. In<br />
geschlossenen, mittelbar wi<strong>der</strong>standserwärmten<br />
Öfen lassen sich kontrollierte<br />
Prozessatmosphären realisieren. Zuverlässige<br />
und e<strong>in</strong>fache Konstruktionen gewährleisten<br />
e<strong>in</strong>e hohe Betriebssicherheit<br />
und Zuverlässigkeit, so können Heizelemente<br />
bei entsprechen<strong>der</strong> konstruktiver<br />
Auslegung auch während des laufenden<br />
Betriebes gewechselt werden. Die Bedienung<br />
gestaltet sich mittels entsprechen<strong>der</strong><br />
Bedien- und Steuere<strong>in</strong>richtungen<br />
sehr e<strong>in</strong>fach. Die Temperaturen <strong>in</strong><br />
den Öfen s<strong>in</strong>d sehr präzise regelbar, e<strong>in</strong>e<br />
Automatisierung <strong>der</strong> Anlagen ist leicht<br />
möglich. Die Öfen s<strong>in</strong>d je nach Ausführung<br />
flexibel e<strong>in</strong>setzbar. Bei <strong>in</strong> Leichtbauweise<br />
ausgeführten Öfen werden dabei<br />
auch noch die zwischen e<strong>in</strong>zelnen Zyklen<br />
liegenden Zeiten m<strong>in</strong>imiert, was zusätzliche<br />
Vorteile h<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> möglichen<br />
Auslastung des Ofens br<strong>in</strong>gt. Schließlich<br />
s<strong>in</strong>d die mittelbar wi<strong>der</strong>standsbeheizten<br />
Öfen e<strong>in</strong>fach de- und remontierbar, alle<br />
Peripheriee<strong>in</strong>richtungen können e<strong>in</strong>fach<br />
verlegt werden. Lediglich e<strong>in</strong> Elektroenergieanschluss<br />
muss am Aufstellungsort<br />
verfügbar se<strong>in</strong>.<br />
In wirtschaftlicher H<strong>in</strong>sicht zeichnen sich<br />
die mittelbar wi<strong>der</strong>standsbeheizten Öfen<br />
durch ger<strong>in</strong>ge Investitionskosten aus, die<br />
Betriebskosten s<strong>in</strong>d niedrig, <strong>der</strong> E<strong>in</strong>satz<br />
<strong>der</strong> Öfen sehr flexibel und die Zuverlässigkeit<br />
sehr hoch. Mittelbar wi<strong>der</strong>standsbeheizte<br />
Öfen bedürfen als Elektroöfen<br />
ke<strong>in</strong>er speziellen Genehmigung, wie sie<br />
für die Aufstellung brennstoffbeheizter<br />
Öfen erfor<strong>der</strong>lich ist. Es s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>e beson<strong>der</strong>en<br />
Fundamentarbeiten und ke<strong>in</strong><br />
Schornste<strong>in</strong>anschluss notwendig. Zudem<br />
zeichnen sich die Anlagen zur mittelbaren<br />
Wi<strong>der</strong>standserwärmung durch e<strong>in</strong>e<br />
lange Lebensdauer aus. Im H<strong>in</strong>blick auf<br />
den Umwelt- und Arbeitsschutz s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e<br />
die ger<strong>in</strong>ge Lärm- und Wärmebelastung<br />
am Anwendungsort zu<br />
nennen. Zudem treten hier ke<strong>in</strong>e Emissionen<br />
von Brennstoffabgasen auf.<br />
Neben diesen Vorteilen gibt es auch e<strong>in</strong>ige<br />
Nachteile <strong>der</strong> mittelbaren Wi<strong>der</strong>standserwärmung,<br />
die je nach Anwendungsfall<br />
berücksichtigt werden sollten.<br />
Dazu gehört zunächst, dass die <strong>in</strong>stallierbare<br />
Leistung begrenzt ist. Zudem<br />
s<strong>in</strong>d die Kosten für den Endenergieträger<br />
elektrische Energie vergleichsweise<br />
höher als diejenigen von Gas o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en<br />
fossilen Brennstoffen. E<strong>in</strong>ige Heizelementwerkstoffe<br />
s<strong>in</strong>d gegenüber bestimmten<br />
Ofenatmosphären empf<strong>in</strong>dlich,<br />
bei brennstoffbeheizten o<strong>der</strong> unmittelbaren<br />
Erwärmungsverfahren, bei<br />
denen ke<strong>in</strong>e Heizelemente <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ofenatmosphäre<br />
angeordnet s<strong>in</strong>d, besteht diese<br />
E<strong>in</strong>schränkung nicht [1, 2].<br />
Die mittelbare Wi<strong>der</strong>standserwärmung<br />
ist e<strong>in</strong> seit langem e<strong>in</strong>geführtes Verfahren.<br />
Dennoch o<strong>der</strong> gerade durch die umfangreiche<br />
Kenntnis zu se<strong>in</strong>er Technologie<br />
ermöglicht es nach wie vor <strong>in</strong>novative<br />
Anwendungen. Bei den Anlagen selbst<br />
Bild 5: Rohrofen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Elektronik<strong>in</strong>dustrie<br />
gibt es neben dem optimalen E<strong>in</strong>satz<br />
mo<strong>der</strong>ner Werkstoffe, vor allem durch<br />
bedienungsfreundliche Schalt- und Regelgeräte<br />
sowie durch flexible, mo<strong>der</strong>ne<br />
Automatisierungs- und Energieversorgungse<strong>in</strong>richtungenm,<br />
permanente Verbesserungen,<br />
die zu noch besseren Produktionsergebnissen<br />
beim <strong>in</strong>dustriellen<br />
E<strong>in</strong>satz <strong>der</strong> Anlagen führen.<br />
Literatur<br />
[1] Pfeifer, H.; Nacke, B.; Beneke, F. (Hrsg.):<br />
Praxishandbuch Thermoprozesstechnik<br />
Band I: Grundlagen, Prozesse, Verfahren.<br />
Vulkan-Verlag, Essen 2010<br />
[2] Rudolph, M.; Schaefer, H.: Elektrothermische<br />
Verfahren, Spr<strong>in</strong>ger-Verlag, Berl<strong>in</strong>,<br />
Heidelberg, New York, 1989<br />
[3] Kanthal Handbuch Heizleiterlegierungen<br />
für Industrieöfen, Kanthal AB, Ljungföretagen,<br />
Örebro, Schweden, 1988<br />
Download: www.elektrowaerme-onl<strong>in</strong>e.de<br />
Prof. Dr.-Ing. Egbert Baake<br />
Institut für Elektroprozesstechnik<br />
Leibniz Universität Hannover<br />
Tel.: 0511 / 762-3248<br />
E-Mail:<br />
baake@etp.uni-hannover.de<br />
<strong>elektrowärme</strong> <strong><strong>in</strong>ternational</strong> · Heft 1/2011 · März<br />
63
NEU<br />
+ 2 Workshops<br />
+ Fachausstellung<br />
2. Praxissem<strong>in</strong>ar<br />
Induktives<br />
SCHMELZEN&GIESSEN<br />
von Eisen- und Nichteisenmetallen<br />
20.- 21. September, Atlantic Congress Hotel Essen • www.energieeffizienz-thermoprozess.de<br />
Programm-Höhepunkte<br />
Wann und Wo?<br />
Mo<strong>der</strong>ation: Prof. Dr.-Ing. Bernard Nacke,<br />
Leibniz Universität Hannover, Institut für Elektroprozesstechnik<br />
Themenblock 1 Grundlagen<br />
Physikalische Grundlagen des <strong>in</strong>duktiven Schmelzens<br />
Prof. Dr.-Ing. Egbert Baake, 10:15 – 11:00<br />
Aufbau e<strong>in</strong>er Tiegelofenanlage<br />
Prof. Dr.-Ing. Bernard Nacke, 11:00 – 11:45<br />
Aufbau von R<strong>in</strong>nen- und Gießöfen<br />
Prof. Dr.-Ing. Bernard Nacke, 11:45 – 12:30<br />
Themenblock 2 Ofenauslegung und <strong>Energieeffizienz</strong><br />
Auslegung von Schmelz- und Gießanlagen<br />
Dr.-Ing. Erw<strong>in</strong> Dötsch, 13:30 – 14:15<br />
Energieaufwand und Energiemanagement beim <strong>in</strong>duktiven Schmelzen<br />
Prof. Dr.-Ing. Egbert Baake, 14:15 – 15:00<br />
Themenblock 3 Betriebssicherheit und Netzrückwirkung<br />
Sicherheits- und Überwachungse<strong>in</strong>richtungen<br />
Dr.-Ing. Manfred Hopf, 15:30 – 16:15 Uhr<br />
Theoretische und praktische Aspekte von Oberschw<strong>in</strong>gungen<br />
Dipl.-Ing. Klemens Peters, 16:15 – 17:00 Uhr<br />
Term<strong>in</strong>:<br />
• Dienstag, 20.09.2011<br />
Veranstaltung (09:30 – 17:00 Uhr)<br />
Geme<strong>in</strong>same Abendveranstaltung ab 19:00 Uhr<br />
• Mittwoch, 21.09.2011<br />
Zwei Workshops zur Auswahl (09:00 – 12:30 Uhr)<br />
Ort:<br />
Atlantic Congress Hotel Essen,<br />
www.atlantic-hotels.de<br />
Zielgruppe:<br />
Betreiber, Planer und Anlagenbauer von<br />
Schmelzanlagen<br />
Teilnahmegebühr:<br />
• ewi Abonnenten o<strong>der</strong>/und<br />
auf Firmenempfehlung: 770 €<br />
• regulärer Preis: 870 €<br />
Im Preis enthalten s<strong>in</strong>d die Tagungsunterlagen<br />
sowie das Cater<strong>in</strong>g (4x Kaffee, 2x Mittag essen,<br />
1 Abendveranstaltung). Je<strong>der</strong> Teilnehmer<br />
bekommt zudem das<br />
Fachbuch„Induktives<br />
Schmelzen und Warmhalten“<br />
überreicht.<br />
NEU<br />
NEU<br />
Workshop 1 Eisenmetalle Mo<strong>der</strong>ation Prof. Dr.-Ing. Egbert Baake<br />
• Schmelzmetallurgie und Feuerfestauskleidung<br />
• Betrieb von Schmelz- und Gießanlagen<br />
Vorträge und Diskussionen mit Dr.-Ing. Erw<strong>in</strong> Dötsch<br />
Workshop 2 Nichteisenmetalle Mo<strong>der</strong>ation Prof. Dr.-Ing. Bernard Nacke<br />
• Schmelzmetallurgie und Feuerfestauskleidung<br />
• Betrieb von Schmelz- und Gießanlagen<br />
Vorträge und Diskussionen mit Dr.-Ing. Wilfried Schmitz<br />
Veranstalter<br />
Mehr Information und Onl<strong>in</strong>e-Anmeldung unter<br />
www.energieeffizienz-thermoprozess.de<br />
Fax-Anmeldung: 0201 - 82 002 40 o<strong>der</strong> Onl<strong>in</strong>e-Anmeldung: www.energieeffizienz-thermoprozess.de<br />
Ich b<strong>in</strong> <strong>elektrowärme</strong>-Abonnent<br />
Ich zahle den regulären Preis<br />
Ich komme auf Empfehlung von Firma: ..........................................................................................................................................................................<br />
Workshops (bitte nur e<strong>in</strong> Workshop wählen):<br />
Workshop 1 Eisenmetalle o<strong>der</strong> Workshop 2 Nichteisenmetalle<br />
Vorname, Name des Empfängers<br />
Telefon<br />
Telefax<br />
Firma/Institution<br />
E-Mail<br />
Straße/Postfach<br />
Land, PLZ, Ort<br />
Nummer<br />
✘<br />
Ort, Datum, Unterschrift
I m pr o f i l<br />
Rubrik: Im Profil (Folge 1)<br />
In regelmäßiger Folge werden wir Ihnen unter <strong>der</strong> Rubrik „Im Profil“ die wichtigsten Institutionen, Institute, Verbände<br />
und Organisationen im Bereich <strong>der</strong> elektrothermischen <strong>Prozesstechnik</strong> vorstellen. In Folge 1 zeigt sich <strong>der</strong> „Fachverband<br />
Thermopresstechnik / VDMA“ im Profil. In <strong>der</strong> nächsten Ausgabe stellen wir Ihnen das „Institut für Elektroprozesstechnik“<br />
an <strong>der</strong> Leibniz Universität Hannover vor.<br />
Der Fachverband Thermoprozesstechnik<br />
im VDMA<br />
Die vier zentralen Themen – Vernetzt<br />
denken und handeln, Zukunft für Unternehmer,<br />
Technik für Menschen und<br />
Europa und die Welt – beschreiben das<br />
Leitbild des VDMA, des Verband Deutscher<br />
Masch<strong>in</strong>en- und Anlagenbau. Er ist<br />
mit rund 3.000 vorrangig mittelständischen<br />
Mitgliedsunternehmen <strong>der</strong> Investitionsgüter<strong>in</strong>dustrie<br />
e<strong>in</strong>er <strong>der</strong> mitglie<strong>der</strong>stärksten<br />
und bedeutendsten Industrieverbände<br />
<strong>in</strong> Europa. Im VDMA bildet sich<br />
die gesamte Prozesskette ab – von <strong>der</strong><br />
Komponente bis zur Anlage, vom Systemlieferanten<br />
über den System<strong>in</strong>tegrator<br />
bis zum Dienstleister. Die gelebte Verb<strong>in</strong>dung<br />
<strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>ären Denkens und<br />
Handelns mit <strong>der</strong> Kenntnis <strong>in</strong>novativer<br />
Technologien stärkt die zukunftsweisende<br />
Positionierung des Masch<strong>in</strong>enbaus<br />
und se<strong>in</strong>er 38 Teilbranchen.<br />
Dies verdeutlicht aktuell das Mega-Thema<br />
Ressourcenschonung und <strong>Energieeffizienz</strong>.<br />
Die Branchen des Masch<strong>in</strong>enbaus<br />
leisten e<strong>in</strong>en aktiven Beitrag zum<br />
Ressourcenschutz, <strong>in</strong>dem sie Techniken<br />
entwickeln, die e<strong>in</strong>en effizienten Energiee<strong>in</strong>satz<br />
ermöglichen und den Energieverbrauch<br />
optimieren helfen. Selbstverständlich<br />
gilt dies auch für die Thermoprozesstechnik<br />
als <strong>in</strong>dustrielle Schlüsseltechnologie.<br />
Thermoprozesstechnik – e<strong>in</strong>e<br />
<strong>in</strong>dustrielle Schlüsselbranche<br />
Die Hersteller und Eng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>g-Unternehmen<br />
von Thermoprozessanlagen, die<br />
sich im VDMA Fachverband Thermoprozesstechnik<br />
zusammengeschlossen haben,<br />
bieten e<strong>in</strong> großes technologisches<br />
Spektrum von Laboröfen über Induktionsöfen<br />
bis h<strong>in</strong> zu Drehrohröfen sowie<br />
die für die Thermoprozesse notwendigen<br />
Zusatzaggregate und Komponenten.<br />
Die Branche <strong>der</strong> Thermoprozesstechnik<br />
spielt e<strong>in</strong>e wichtige Rolle für die<br />
Ausrüstung vieler Abnehmerbranchen,<br />
wie die Stahl- und Eisen<strong>in</strong>dustrie, NE-<br />
Metall<strong>in</strong>dustrie, Automobil- und Automobilzuliefer<strong>in</strong>dustrie,<br />
Glas<strong>in</strong>dustrie, Keramik-<br />
und Zement<strong>in</strong>dustrie, Chemie und<br />
Petrochemie, Luft- und Raumfahrt<strong>in</strong>dustrie.<br />
Aufgrund ihres Expertenwissens aus<br />
vielen Anwendungsbereichen wirken die<br />
Hersteller von Thermoprozesstechnik als<br />
kompetente Berater bei verfahrenstechnischen<br />
Entscheidungen <strong>der</strong> Prozessauswahl<br />
und -optimierung bei. Thermoprozessanlagen<br />
s<strong>in</strong>d überwiegend Unikate<br />
und werden speziell für die vom Kunden<br />
vorgegebenen Verfahren und produktionstechnischen<br />
Prozesse entworfen.<br />
Innovationen mit Breitenwirkung<br />
– <strong>Energieeffizienz</strong> von<br />
Thermoprozessanlagen<br />
In <strong>der</strong> Thermoprozesstechnik wird das<br />
Thema Ressourcenschonung groß geschrieben.<br />
Als Querschnittstechnologie<br />
kann die Thermoprozesstechnik mit ihren<br />
Innovationen <strong>in</strong> vielen Anwendungsbereichen<br />
dazu e<strong>in</strong>en Beitrag leisten. In<br />
<strong>der</strong> produzierenden Industrie entwickelt<br />
sich <strong>der</strong> Energieverbrauch zu e<strong>in</strong>em entscheidenden<br />
Wettbewerbsfaktor und Industrieöfen<br />
haben e<strong>in</strong>en großen Anteil<br />
am Energiebedarf <strong>der</strong> Herstellungsprozesskette.<br />
Vernetztes Denken und technologisches<br />
Know-how im Fachverband Thermoprozesstechnik<br />
bildeten die Basis für die Erarbeitung<br />
des Leitfaden <strong>Energieeffizienz</strong><br />
von Thermoprozessanlagen. Geme<strong>in</strong>sam<br />
mit se<strong>in</strong>en Mitglie<strong>der</strong>n hat <strong>der</strong> Fachverband<br />
den Leitfaden erarbeitet, <strong>der</strong> sich<br />
sowohl an Betreiber als auch an Planer<br />
von Thermoprozessanlagen richtet. Er<br />
zeigt auf, dass <strong>Energieeffizienz</strong> für die<br />
Ofenbauer ke<strong>in</strong> neues Thema ist. Die<br />
<strong>elektrowärme</strong> <strong><strong>in</strong>ternational</strong> · Heft 1/2011 · März<br />
65
I m pr o f i l<br />
Energieverluste neu entwickelter Anlagen<br />
verr<strong>in</strong>gerten sich <strong>in</strong> den letzten Jahrzehnten<br />
stetig. Mo<strong>der</strong>ne Anlagen benötigen<br />
heute bis zu e<strong>in</strong>em Drittel weniger<br />
Energie als Altanlagen. Selbst bei Neuanlagen<br />
bestehen weitere Optimierungsmöglichkeiten,<br />
beispielsweise durch wärmetechnische<br />
Integration <strong>in</strong> die Fertigung<br />
sowie durch Abwärmenutzung.<br />
Anhand konkreter Beispiele zeigt <strong>der</strong><br />
Leitfaden Potenziale auf und gibt Anregungen<br />
zur <strong>Energieeffizienz</strong>steigerung<br />
<strong>in</strong> allen Prozessschritten – von <strong>der</strong> Integration<br />
energetisch optimierter E<strong>in</strong>zelkomponenten<br />
bis zur gesamtheitlichen<br />
Betrachtung <strong>der</strong> Prozesskette und darüber<br />
h<strong>in</strong>aus.<br />
Der Fachverband Thermoprozesstechnik<br />
im VDMA –<br />
e<strong>in</strong> starkes Netzwerk<br />
Der Fachverband Thermoprozesstechnik<br />
bietet se<strong>in</strong>en Mitglie<strong>der</strong>n Dienstleistungen<br />
und Interessenvertretung und ist<br />
Informations- und Kommunikationsplattform.<br />
Dazu gehört das Engagement<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> nationalen und <strong><strong>in</strong>ternational</strong>en<br />
Normungsarbeit genauso, wie<br />
die Betreuung technischer Arbeitskreise,<br />
die Bereitstellung branchenspezifischer<br />
Markt<strong>in</strong>formationen, die<br />
Organisation von Symposien sowie<br />
die Unterstützung <strong>der</strong> Firmen auf<br />
wichtigen Branchenmessen. Vorwettbewerbliche<br />
Forschungsaktivitäten werden<br />
durch die Forschungsgeme<strong>in</strong>schaft Industrieofenbau<br />
e. V. (FOGI) koord<strong>in</strong>iert,<br />
die Mitgliedsfirmen bereits 1967 gegründet<br />
haben. Das Europäische Komitee <strong>der</strong><br />
Hersteller von Industrieöfen und Industriewärmeanlagen<br />
(CECOF) vertritt unter<br />
Führung des Fachverbandes die Interessen<br />
se<strong>in</strong>er Mitglie<strong>der</strong> weltweit.<br />
Zukunft <strong>der</strong> Technik mit<br />
gestalten – Normungsarbeit<br />
und Forschung<br />
Der Fachverband setzt sich <strong>in</strong> <strong>der</strong> Normungsarbeit<br />
als Interessenvertreter und<br />
Dienstleister für se<strong>in</strong>e Mitglie<strong>der</strong> e<strong>in</strong> und<br />
ist dabei bestrebt, die Praxisrelevanz <strong>der</strong><br />
Normen zu erhöhen. Mit ihrer Beteiligung<br />
erhalten sich Mitgliedsfirmen den<br />
Wissensvorsprung, den sie für die Entwicklung<br />
normenkonformer Produkte<br />
und Dienstleistungen benötigen. Aktive<br />
Normungsarbeit bedeutet, die technologische<br />
Zukunft <strong>der</strong> Branche mitzugestalten<br />
– national, europaweit, <strong><strong>in</strong>ternational</strong>.<br />
So leitet <strong>der</strong> Fachverband für<br />
das Deutsche Institut für Normung (DIN)<br />
den Fachbereich Thermoprozesstechnik<br />
des Normenausschusses Masch<strong>in</strong>enbau<br />
(NAM). Jüngstes Beispiel auf <strong><strong>in</strong>ternational</strong>em<br />
Level ist das ISO/TC 244, Technical<br />
Committee‚ Industrial Furnaces<br />
and Associated Process<strong>in</strong>g Equipment,<br />
<strong>in</strong> dem sich <strong>der</strong> Fachverband seit Komitee-Gründung<br />
Anfang 2009 engagiert.<br />
Nicht zuletzt geht es bei Normung um<br />
unverzicht bare Rahmenbed<strong>in</strong>gungen des<br />
technischen Fortschritts, wie um Sicherheit<br />
im Betrieb und Wettbewerbsgleichheit<br />
im Export.<br />
Der <strong><strong>in</strong>ternational</strong>e Wettbewerb ist vor<br />
allem e<strong>in</strong> Innovationswettbewerb. Neue<br />
Technologien verän<strong>der</strong>n die Produktions-<br />
und Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen <strong>in</strong> den<br />
Unternehmen. Ke<strong>in</strong> Wirtschaftsbereich<br />
ist davon ausgenommen. Die Technologie<br />
ist <strong>der</strong> Rohstoff, den alle Unternehmen<br />
brauchen. Nur wer <strong>in</strong>novativ ist,<br />
bleibt anpassungs- und damit marktfähig.<br />
Für die Thermoprozesstechnik engagieren<br />
sich hierbei <strong>der</strong> Fachverband und<br />
zahlreiche Mitglie<strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Forschungsgeme<strong>in</strong>schaft<br />
Industrieofenbau.<br />
Netzwerke erlebbar machen<br />
– Erfahrungsaustausch und<br />
Leistungsschau<br />
Erfahrungsaustausch ist e<strong>in</strong> Wissenskatalysator.<br />
Ob auf Messen, auf Symposien<br />
o<strong>der</strong> bei Sem<strong>in</strong>aren, <strong>der</strong> Fachverband<br />
Thermoprozesstechnik för<strong>der</strong>t den Erfahrungsaustausch<br />
entlang <strong>der</strong> gesamten<br />
Wertschöpfungskette und greift dabei<br />
aktuelle Fragestellungen aus allen Interessensbereichen<br />
<strong>der</strong> Branche auf.<br />
Dabei kann es beispielsweise um die<br />
Unterstützung <strong>der</strong> Leistungsschau <strong>der</strong><br />
Branche und die ideelle Trägerschaft e<strong>in</strong>er<br />
Leitmesse, wie <strong>der</strong> THERMPROCESS,<br />
gehen, die 2011 <strong>in</strong> Düsseldorf wie<strong>der</strong><br />
das <strong><strong>in</strong>ternational</strong>e Fachpublikum anziehen<br />
wird. Der Fachverband Thermoprozesstechnik<br />
führt auch dieses Jahr wie<strong>der</strong><br />
das hochkarätige, messebegleitende<br />
THERMPROCESS Symposium durch,<br />
das ganz im Zeichen von <strong>Energieeffizienz</strong><br />
und Ressourcenschonung steht.<br />
Den Austausch über die Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
bestimmter Anwen<strong>der</strong>gruppen an effiziente<br />
Technologieentwicklung ermöglichen<br />
zum Beispiel vom Fachverband organisierte<br />
Best-Practice-Sem<strong>in</strong>are. Die<br />
Organisation regionaler Symposien und<br />
die Unterstützung deutscher Geme<strong>in</strong>schaftsstände<br />
auf Branchenmessen, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e<br />
auf „schwierigen“ Märkten,<br />
bieten den Mitgliedsunternehmen Gelegenheit,<br />
maßgeschnei<strong>der</strong>te Branchenlösungen<br />
für regionale Problemstellungen<br />
zu präsentieren.<br />
Branchenspezifische Unterstützung bietet<br />
<strong>der</strong> Fachverband Thermoprozesstechnik<br />
se<strong>in</strong>en Mitglie<strong>der</strong>n auch bei allen verbandsweiten<br />
Initiativen und Kampagnen.<br />
Flagge zeigen im Kampf gegen Produktpiraterie<br />
ist wichtiger denn je und<br />
mit <strong>der</strong> Kampagne „Pro Orig<strong>in</strong>al“ verdeutlichen<br />
Mitglie<strong>der</strong> und Verband gleichermaßen,<br />
dass es sich lohnt <strong>in</strong> Orig<strong>in</strong>altechnologie<br />
zu <strong>in</strong>vestieren. Die<br />
Idee <strong>der</strong> ressourceneffizienten Produktion<br />
steht im Mittelpunkt <strong>der</strong> Initiative<br />
„Effizienzfabrik“ – geme<strong>in</strong>sam<br />
getragen vom VDMA und vom<br />
Bundesm<strong>in</strong>isterium für Bildung und<br />
Forschung (BMBF). Unter den geför<strong>der</strong>ten<br />
Verbundprojekten spielt auch<br />
die Thermoprozesstechnik e<strong>in</strong>e wichtige<br />
Rolle, unter an<strong>der</strong>em bei <strong>der</strong> Wärmebehandlung<br />
technischer Keramik o<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />
Massivumformung von Stahl.<br />
Globale Kompetenz für<br />
thermische Prozesse<br />
Die Thermoprozesstechnik-Branche gehört<br />
zu den exportstärksten Bereichen<br />
des Masch<strong>in</strong>enbaus. Die Bereitstellung<br />
aktuellen Wissens über <strong><strong>in</strong>ternational</strong>e<br />
Märkte und die kont<strong>in</strong>uierliche Auswertung<br />
relevanter Branchenstatistiken und<br />
Konjunkturdaten gehört deshalb selbstverständlich<br />
zum Service-Spektrum des<br />
Fachverbandes. Die vielfältigen <strong><strong>in</strong>ternational</strong>en<br />
Herausfor<strong>der</strong>ungen haben <strong>in</strong><br />
Folge <strong>der</strong> jüngsten Wirtschaftskrise eher<br />
noch an Komplexität gewonnen. Die<br />
Trendwende zurück zum Exportwachstum<br />
wird <strong>in</strong> <strong>der</strong> Branche für dieses Jahr<br />
erwartet.<br />
Von größeren E<strong>in</strong>brüchen verschont blieben<br />
<strong>in</strong> den vergangenen Krisenjahren vor<br />
66 <strong>elektrowärme</strong> <strong><strong>in</strong>ternational</strong> · Heft 1/2011 · März
I m pr o f i l<br />
allem die Exporte <strong>der</strong> Branche nach Ostasien.<br />
Für die Gesamtstatistik 2010 deutet<br />
sich sogar an, dass die Exporte <strong>in</strong> Län<strong>der</strong><br />
wie Ch<strong>in</strong>a, Taiwan, Japan und Korea<br />
die Exporte <strong>in</strong> die EU-27 wertmäßig<br />
überholen. Für den Zeitraum, für den bereits<br />
Daten vorliegen, von Januar bis November<br />
2010, stehen die Ausfuhren nach<br />
Ostasien für ca. e<strong>in</strong> Drittel (568 Mio.<br />
Euro) <strong>der</strong> gesamten deutschen Thermoprozesstechnik-Exporte,<br />
während <strong>in</strong> die<br />
Märkte <strong>der</strong> EU e<strong>in</strong> gutes Viertel des gesamten<br />
Exportwertes geliefert wurde<br />
(417 Mio. Euro). Insgesamt exportierte<br />
die Branche <strong>in</strong> diesem Zeitraum Produkte<br />
im Wert von über 1,6 Mrd. Euro.<br />
In den ersten drei Quartalen des vergangenen<br />
Jahres produzierte die Branche <strong>in</strong><br />
Deutschland Thermoprozesstechnik im<br />
Wert von knapp 1,4 Mrd. Euro.<br />
Trendwende 2011 unter<br />
verschärften Wettbewerbsbed<strong>in</strong>gungen<br />
Die vorliegenden Branchen<strong>in</strong>dikatoren<br />
des ifo-Instituts zeigen, dass sich das Geschäftsklima<br />
unter den Herstellern von<br />
Industrieöfen zum Jahresende wie<strong>der</strong> im<br />
Bereich positiver Werte bewegte, ebenso<br />
wie die Beurteilung <strong>der</strong> Nachfragesituation.<br />
Die Kapazitätsauslastung lag im<br />
vierten Quartal 2010 bei 82 % und damit<br />
um 18 % über dem Umfragewert zu<br />
Beg<strong>in</strong>n des letzten Jahres. Die Wettbewerbsposition<br />
<strong>der</strong> Branche wurde von<br />
den Umfrageteilnehmern, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e<br />
für das Inland und die Nicht-EU-Märkte,<br />
so gut wie schon seit vier Jahren nicht<br />
mehr bewertet. Aber auch als bislang<br />
weltweit größter Exporteur wird sich die<br />
deutsche Thermoprozesstechnik-Branche<br />
auf den Weltmärkten 2011 e<strong>in</strong>em<br />
verschärften Wettbewerb stellen müssen.<br />
Der Fachverband Thermoprozesstechnik<br />
im VDMA wird se<strong>in</strong>e Mitglie<strong>der</strong><br />
hierbei tatkräftig unterstützen.<br />
Autor:<br />
Ines Polak, M.A.<br />
Kontakt:<br />
VDMA Thermoprozess- und Abfalltechnik<br />
Lyoner Str. 18<br />
60528 Frankfurt am Ma<strong>in</strong><br />
www.vdma.org/thermoprocess<strong>in</strong>g<br />
DÜSSELDORF<br />
28. Juni - 2. Juli 2011<br />
Besuchen Sie die Nr. 1 im<br />
Wärmebehandlungssektor<br />
<strong>in</strong> Halle 9, Stand 9B52<br />
<strong>elektrowärme</strong> <strong><strong>in</strong>ternational</strong> · Heft 1/2011 · März<br />
67
P r o d u k t e u n d Ve r f a h r e n<br />
Neuer Warmhalte- und Behandlungsofen für<br />
verschiedenste Anfor<strong>der</strong>ungen im Gieß- und<br />
Recycl<strong>in</strong>gprozess<br />
Die StrikoWestofen Gruppe<br />
konnte auch <strong>in</strong> wirtschaftlich<br />
schwierigem Umfeld die Aktivitäten<br />
im Bereich Alum<strong>in</strong>iumrecycl<strong>in</strong>g<br />
weiter ausbauen.<br />
Die neue Baureihe <strong>der</strong> Warmhalte-<br />
und Legierungsöfen<br />
vom Typ H(R)-T kommt nun<br />
dazu. Das s<strong>in</strong>d Anlagen mit e<strong>in</strong>em<br />
Fassungsvermögen von<br />
8.000 bis 20.000 kg Al-Legierung<br />
ohne Schmelzschacht.<br />
Aufgrund se<strong>in</strong>er modularen<br />
Bauweise kann <strong>der</strong> H(R)-T<br />
mit o<strong>der</strong> ohne Schmelzrampe<br />
geliefert werden. Dieser<br />
Anlagentyp dient dem Warmhalten<br />
<strong>der</strong> <strong>in</strong> separaten Großschmelzanlagen<br />
o<strong>der</strong> Drehtrommelöfen<br />
geschmolzenen<br />
Al-Legierungen, <strong>der</strong> gezielten<br />
Legierungse<strong>in</strong>stellung sowie<br />
dem geregeltem Vergießen<br />
des Flüssigmetalls <strong>in</strong> R<strong>in</strong>nensysteme<br />
o<strong>der</strong> kont<strong>in</strong>uierlich<br />
arbeitende Gießmasch<strong>in</strong>en.<br />
Im genannten Realisierungsfall<br />
ist <strong>der</strong> Ofen als HR-T mit<br />
e<strong>in</strong>er Schmelzrampe ausgerüstet,<br />
die e<strong>in</strong>e sehr flexible<br />
Betriebsweise ermöglicht.<br />
Auf ihr werden die erfor<strong>der</strong>lichen<br />
Legierungselemente mit<br />
e<strong>in</strong>em über <strong>der</strong> Rampe angebrachtem<br />
Brenner vorgewärmt,<br />
bevor sie <strong>in</strong> Lösung<br />
gehen. Auf <strong>der</strong> Rampe können<br />
aber auch bis zu 500 kg<br />
Alum<strong>in</strong>ium-Masseln pro Stunde<br />
abgeschmolzen werden.<br />
Im Boden des Warmhaltebereichs<br />
s<strong>in</strong>d Spülste<strong>in</strong>e angebracht,<br />
die e<strong>in</strong>en dreifachen<br />
Effekt haben: (1) Gutes Vermischen<br />
<strong>der</strong> Legierungselemente<br />
mit dem Flüssigalum<strong>in</strong>ium;<br />
(2) hohe Temperaturstabilität<br />
im gesamten Badbereich; (3)<br />
Entgasen und Re<strong>in</strong>igen <strong>der</strong> Legierung.<br />
Wenn die <strong>der</strong> Anlage entnommenen<br />
Metallproben <strong>der</strong> gewünschten<br />
Legierung entsprechen,<br />
erfolgt mittels des mit<br />
Proportionalventil ausgerüsteten<br />
Hydraulikaggregats e<strong>in</strong><br />
geregeltes Kippen <strong>der</strong> Anlage<br />
und damit e<strong>in</strong> kont<strong>in</strong>uierliches<br />
Vergießen des Flüssigmetalls,<br />
im genannten Realisierungsfall<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong> Masselgießband. Das<br />
System ist auch e<strong>in</strong>setzbar für<br />
die Herstellung von Pressbolzen<br />
und Walzbarren.<br />
StrikoWestofen Group<br />
www.strikowestofen.com<br />
Coole Hot Spots sorgen für 30 % Zeitersparnis<br />
Die Kühlung von Spritzgusswerkzeugen<br />
bei <strong>der</strong> Kunststoffteileherstellung<br />
ist auch<br />
aus ökonomischer Sicht e<strong>in</strong><br />
heißes Thema. Denn 60 %<br />
<strong>der</strong> Zykluszeit im Produktions-<br />
prozess dienen <strong>der</strong> Kühlung,<br />
wobei den Hot Spots e<strong>in</strong>e beson<strong>der</strong>e<br />
Bedeutung zukommt<br />
– sowohl, was die Qualität<br />
des Spritzgusserzeugnisses<br />
betrifft, als auch den Umfang<br />
<strong>der</strong> Nachbearbeitung.<br />
E<strong>in</strong> Spritzgussformenhersteller<br />
<strong>in</strong> Sachsen hat jetzt e<strong>in</strong>en<br />
Weg gefunden, wie Werkzeuge,<br />
<strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e die Hot<br />
Spots, effektiver gekühlt werden<br />
können. Die Ergebnisse<br />
s<strong>in</strong>d absolut „cool“: 30 %<br />
Zeitersparnis, entsprechend<br />
ger<strong>in</strong>gere Produktionskosten<br />
und dank Null-Emission<br />
e<strong>in</strong>e geschonte Umwelt. Eigentlich<br />
ist das Pr<strong>in</strong>zip wie<strong>der</strong><br />
mal ganz e<strong>in</strong>fach, aber darauf<br />
kommen muss man. Das taten<br />
die Ingenieure und Techniker<br />
<strong>der</strong> Stemke Kunststofftechnik<br />
GmbH <strong>in</strong> Döbeln, e<strong>in</strong>em mittelständischen<br />
Formenbauer<br />
<strong>in</strong> Sachsen. Sie ließen sich von<br />
<strong>der</strong> Funktionsweise e<strong>in</strong>es Kühlschranks<br />
<strong>in</strong>spirieren und entwickelten<br />
e<strong>in</strong> <strong>in</strong> sich geschlossenes<br />
Kühlkreislaufsystem, <strong>in</strong><br />
dem das Kältemittel zirkuliert.<br />
Dieses wird dabei kont<strong>in</strong>uierlich<br />
heruntergekühlt; Kanäle<br />
mit e<strong>in</strong>em Durchmesser unter<br />
2 mm sorgen für e<strong>in</strong>e enorm<br />
effiziente Kühlung, auch an<br />
den schlecht o<strong>der</strong> bis dato gar<br />
nicht erreichbaren Hot Spots.<br />
Das <strong>in</strong>novative System ist dadurch<br />
den herkömmlichen<br />
Wasserkühlungen weit überlegen<br />
und bietet gegenüber<br />
den CO 2 -Systemen den Vorteil,<br />
dass es ke<strong>in</strong>e schädlichen<br />
Treibhausgase freisetzt. Auch<br />
die Wie<strong>der</strong>aufbereitung des<br />
Kühlmediums im geschlossenen<br />
System schont die Umwelt<br />
und spart Kosten. Die<br />
„Stemke-Kühlung“ wird <strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> Fachwelt als richtungweisend<br />
diskutiert. Man geht davon<br />
aus, dass sie <strong>in</strong> wenigen<br />
Jahren technischer Standard<br />
se<strong>in</strong> wird. Das haben auch die<br />
Investoren aus den Vere<strong>in</strong>ten<br />
Arabischen Emiraten erkannt.<br />
Sie sicherten sich die Zweidrittelmehrheit<br />
und schafften<br />
damit e<strong>in</strong>e solide Kapitaldecke<br />
für e<strong>in</strong>e langfristige Vermarktungsstrategie<br />
und den<br />
bereits geplanten Expansionskurs<br />
<strong>der</strong> Stemke Kunststofftechnik<br />
GmbH.<br />
Stemke Kunststofftechnik GmbH<br />
www.stemke-gmbh.de<br />
Die erste Wärmebildkamera für elektrische<br />
Inspektionen<br />
Dank technischer Innovationen<br />
kann FLIR Systems, Hersteller<br />
von Wärmebildsystemen,<br />
die FLIR i3 zum sensationellen<br />
Preis von € 995 (zzgl.<br />
MwSt.) auf den Markt br<strong>in</strong>gen.<br />
Die FLIR i3 liefert Wärmebil<strong>der</strong><br />
mit e<strong>in</strong>er Auflösung<br />
von 60 x 60 Pixeln. Für Neue<strong>in</strong>steiger<br />
<strong>in</strong> die Wärmebildtechnik<br />
ist diese Bildqualität<br />
hervorragend geeignet. Die<br />
FLIR i3 entdeckt auch so ger<strong>in</strong>ge<br />
Temperaturunterschiede<br />
wie 0,15 °C. Über e<strong>in</strong>en Messpunkt<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Mitte des Bildes<br />
lassen sich exakte Temperaturwerte<br />
im Wärmebild ablesen.<br />
FLIR Systems produziert<br />
mehr Wärmebildkameras als<br />
je<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Hersteller – und<br />
kann sie daher äußerst preiswert<br />
anbieten.<br />
FLIR Systems GmbH<br />
www.flir.de<br />
68 <strong>elektrowärme</strong> <strong><strong>in</strong>ternational</strong> · Heft 1/2011 · März
P r o d u k t e u n d Ve r f a h r e n<br />
Umfassendes Anwendungspaket zur<br />
Verbesserung von Gießleistung und Qualität<br />
schrittweise die für die Abdeckung<br />
des gesamten Gießprozesses<br />
notwendigen Funktionalitäten<br />
aufzubauen, vom<br />
Formenbau bis h<strong>in</strong> zur Beurteilung<br />
des Bauteilverhaltens<br />
während <strong>der</strong> Nutzungsdauer.<br />
ESI führt mit <strong>der</strong> neuen Version<br />
wichtige Entwicklungen<br />
überlegen s<strong>in</strong>d, da es für gleiche<br />
Anwendungen leichter<br />
und stärker ist. Die Simulation<br />
hilft dabei, diese Leistung zu<br />
erreichen und bietet damit <strong>der</strong><br />
Transportbranche neue Möglichkeiten<br />
bei <strong>der</strong> Materialauswahl.<br />
Die Version 2010 enthält<br />
außerdem e<strong>in</strong> neues Optimierungsmodul.<br />
Techniker können<br />
mit nur e<strong>in</strong>em Satz von<br />
Simulationen entscheiden,<br />
welches die besten Bed<strong>in</strong>gungen<br />
für die Konstruktion o<strong>der</strong><br />
den Prozess s<strong>in</strong>d, um ihre Ziele,<br />
wie z. B. die M<strong>in</strong>imierung<br />
von Porosität o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e bessere<br />
Materialausnutzung, zu erreichen.<br />
Mit dem neuen Optimierungsmodul<br />
werden automatisch<br />
mehrere Simulationen<br />
des gleichen Prozesses mit<br />
leichten Än<strong>der</strong>ungen bei den<br />
E<strong>in</strong>gabe-Parametern durchgeführt.<br />
Robustheit und Teilequalität<br />
lassen sich aus den Simulationsergebnissen<br />
heraus<br />
quantifizieren. Die Cast<strong>in</strong>g Simulation<br />
Suite enthält Lösungen<br />
und Verbesserungen <strong>in</strong><br />
den Bereichen Vorhersagen<br />
zur Gasporosität, Stiftpressen,<br />
Lufte<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gung, thermische<br />
Module sowie <strong>der</strong> Ergebnisauswertung.<br />
ESI Eng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>g System International<br />
GmbH<br />
www.esi-group.com<br />
ESI hat über Jahre h<strong>in</strong>weg<br />
e<strong>in</strong> Anwendungspaket für<br />
die Gießerei<strong>in</strong>dustrie entwickelt,<br />
mit dem Prozesse optimiert<br />
und die Produktqualität<br />
verbessert werden kann. Die<br />
Cast<strong>in</strong>g Simulation Suite (e<strong>in</strong>schließlich<br />
ProCAST und Quik-<br />
CAST) von ESI ermöglicht vorhersagende<br />
E<strong>in</strong>schätzungen<br />
des gesamten Gießprozesses,<br />
e<strong>in</strong>schließlich Füllungs- und<br />
Erstarrungsfehlern, mechanischen<br />
Eigenschaften und<br />
komplexem Bauteilverzug. Sie<br />
ermöglicht die schnelle Visualisierung<br />
von Gießergebnissen<br />
und damit e<strong>in</strong>e korrekte Entscheidungsf<strong>in</strong>dung<br />
bereits <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>er frühen Planungsphase<br />
des Fertigungsprozesses.<br />
Die neue Version 2010 bietet<br />
zahlreiche Erweiterungen,<br />
sowohl verbesserte Produktfunktionalitäten<br />
als auch neue<br />
Funktionen, um den Bedürfnissen<br />
<strong>der</strong> heutigen Gießerei<strong>in</strong>dustrie<br />
gerecht zu werden.<br />
ESIs Cast<strong>in</strong>g Simulation Suite<br />
2010 erlaubt es Ingenieuren,<br />
bei <strong>der</strong> Mikromodellierung e<strong>in</strong><br />
und ermöglicht so die Vorhersage<br />
<strong>der</strong> Mikrostruktur und<br />
<strong>der</strong> daraus resultierenden mechanischen<br />
Eigenschaften<br />
von Eisen- und Nichteisenlegierungen,<br />
sowohl nach dem<br />
Guss als auch nach <strong>der</strong> Wärmebehandlung.<br />
Dieser wichtige<br />
technische Durchbruch hat<br />
beispielsweise zur präzisen<br />
Auswahl von Wärmebehandlungsparametern<br />
geführt, um<br />
so die erfor<strong>der</strong>lichen Eigenschaften<br />
für Komponenten<br />
aus duktilem Gusseisen (GJS)<br />
zu erhalten. Durch die Nutzung<br />
dieser Fähigkeit kann<br />
GJS so manipuliert werden,<br />
dass se<strong>in</strong>e Eigenschaften den<br />
üblicherweise verwendeten<br />
Legierungen, wie etwa Stahl,<br />
Neues Funktelemetrie-System zur Echtzeit-<br />
Temperaturprofilmessung <strong>in</strong> Industrieprozessen<br />
Mit dem neuen Funktelemetrie-System<br />
DATAPAQ TM21<br />
können Temperaturwerte<br />
bei <strong>der</strong> Wärmebehandlung<br />
<strong>in</strong> Echtzeit gemessen, angezeigt,<br />
analysiert und protokolliert<br />
werden. Das Datapaq<br />
TM21 Funktelemetrie-System<br />
ergänzt die Datapaq Logger<br />
TPAQ21 und MultiPaq21. Mittels<br />
mo<strong>der</strong>nster Funktechnologie<br />
überträgt es die Temperaturwerte<br />
aus dem Datenlogger<br />
<strong>in</strong> Echtzeit. Die Produkt-<br />
und Prozesstemperaturen<br />
können direkt angezeigt,<br />
analysiert und protokolliert<br />
werden – noch während das<br />
Datapaq-System den Ofen<br />
durchläuft. Diese Technologie<br />
wird <strong>in</strong> fast allen Bereichen<br />
<strong>der</strong> <strong>in</strong>dustriellen Wärmebehandlung<br />
für die Überwachung<br />
von Prozessen e<strong>in</strong>gesetzt,<br />
z. B. <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lebensmittel-,<br />
Luft- und Raumfahrt- sowie<br />
Keramik<strong>in</strong>dustrie.<br />
• Das neue Datapaq TM21<br />
Funksystem ist gemäß den<br />
landesspezifischen Vorschriften<br />
(EU, USA und Japan)<br />
zugelassen und zeichnet<br />
sich durch die folgenden<br />
<strong>in</strong>novativen Funktionen<br />
aus:<br />
• Individuelle Anpassung des<br />
Systems an den Prozess mit<br />
dem e<strong>in</strong>fach zu <strong>in</strong>stallieren-<br />
2. Praxissem<strong>in</strong>ar<br />
Induktives<br />
SCHMELZEN&GIESSEN<br />
von Eisen- und Nichteisenmetallen<br />
NEU<br />
+ 2 Workshops<br />
+ Fachausstellung<br />
Term<strong>in</strong>:<br />
• Dienstag, 20.09.2011<br />
Veranstaltung (09:30 – 17:00 Uhr)<br />
Geme<strong>in</strong>same Abendveranstaltung ab 19:00 Uhr<br />
• Mittwoch, 21.09.2011<br />
Zwei Workshops zur Auswahl (09:00 – 12:30 Uhr)<br />
Ort:<br />
Atlantic Congress Hotel Essen,<br />
www.atlantic-hotels.de<br />
Zielgruppe:<br />
Betreiber, Planer und Anlagenbauer<br />
von Schmelzanlagen<br />
Veranstalter<br />
<strong>elektrowärme</strong> <strong><strong>in</strong>ternational</strong> · Heft 1/2011 · März<br />
Mehr Information und Onl<strong>in</strong>e-Anmeldung unter www.energieeffizienz-thermoprozess.de<br />
69
P r o d u k t e u n d Ve r f a h r e n<br />
den Masterempfänger und<br />
<strong>der</strong> Erweiterung durch bis<br />
zu neun Slaveempfänger<br />
• Automatische Frequenzauswahl<br />
zur M<strong>in</strong>imierung<br />
von Störungen und Maximierung<br />
<strong>der</strong> Signalqualität<br />
• Intelligente Übertragungs-<br />
funktion für den gleichzeitigen<br />
E<strong>in</strong>satz mehrerer<br />
Logger auf <strong>der</strong>selben Sendefrequenz<br />
und Erfassung<br />
aller Daten <strong>in</strong> <strong>der</strong> Datapaq<br />
Insight-Software<br />
Anschluss mehrerer h<strong>in</strong>ter-<br />
•<br />
e<strong>in</strong>an<strong>der</strong>geschalteter Empfänger<br />
über e<strong>in</strong>en verlustarmen<br />
RS485-Kommunikationsbus<br />
zur Maximierung<br />
<strong>der</strong> Signalstärke<br />
• Umfangreiche Systemdiagnosen<br />
zur Überwachung<br />
des Signalstatus <strong>der</strong> Logger<br />
und Empfänger<br />
• Bessere Temperaturkompensation<br />
bei hohen Betriebstemperaturen,<br />
dank<br />
<strong>in</strong>terner Selbstkalibrierung<br />
• Längere Betriebsdauer<br />
durch sehr ger<strong>in</strong>gen Stromverbrauch<br />
• Hohe Datensicherheit durch<br />
Speicherung <strong>der</strong> übertragenen<br />
Daten im Logger.<br />
Regelmäßige Profilaufzeichnungen<br />
liefern zuverlässige<br />
und wie<strong>der</strong>holbare Daten, anhand<br />
<strong>der</strong>er <strong>der</strong> Prozess optimiert<br />
werden kann. Die Echtzeit-Analyse<br />
des Profils ermöglicht<br />
es, Prozessprobleme<br />
unmittelbar bei Auftreten<br />
festzustellen, Korrekturmaßnahmen<br />
frühzeitig zu ergreifen<br />
und die Auswirkungen<br />
<strong>der</strong> geän<strong>der</strong>ten Prozessparameter<br />
auf das Temperaturprofil<br />
sofort zu erkennen. Somit<br />
kann <strong>der</strong> Durchsatz erhöht,<br />
die bestmögliche Produktqualität<br />
gewährleistet und <strong>der</strong><br />
Ausschuss reduziert werden.<br />
Die Datapaq Systeme erlauben<br />
es zudem, den Energieverbrauch<br />
zu reduzieren und<br />
dadurch die Umweltbelastung<br />
möglichst ger<strong>in</strong>g zu halten.<br />
Somit setzt Datapaq mit se<strong>in</strong>en<br />
fortschrittlichen und äußerst<br />
zuverlässigen Verfahren<br />
zur Datenerfassung und -speicherung<br />
branchenspezifische<br />
Standards im Bereich <strong>der</strong> Prozessanalyse<br />
und -dokumentation.<br />
DATAPAQ GmbH<br />
www.datapaq.de<br />
touchM Industrie-Tastaturen mit kapazitiver<br />
Schalttechnologie<br />
Müller Industrie-Elektronik<br />
GmbH bietet mit <strong>der</strong> neuen<br />
Serie <strong>der</strong> touchM Industrie-Tastaturen<br />
mit kapazitiver<br />
Schalttechnologie im Hygienic<br />
Design e<strong>in</strong>e robuste Lösung<br />
für die hygienische Steuerung<br />
und Datene<strong>in</strong>gabe, entwickelt<br />
für die hohen hygienischen<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Prozess-<br />
und Fertigungs<strong>in</strong>dustrie<br />
und für den E<strong>in</strong>satz <strong>in</strong> rauem<br />
<strong>in</strong>dustriellen Umfeld. Für das<br />
Gehäuse <strong>der</strong> Industrie-Tastaturen-Serie<br />
kommt das beson<strong>der</strong>s<br />
wi<strong>der</strong>standsfähige Material<br />
LG HI-MACS Acrylste<strong>in</strong><br />
zum E<strong>in</strong>satz, das bei Müller Industrie-Elektronik<br />
<strong>in</strong> diversen<br />
touchM-Bediengeräten erfolgreich<br />
erprobt wurde. Das Material<br />
erfüllt sowohl die Hygiene-Kriterien<br />
des LGA-Siegels<br />
als auch die Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
<strong>der</strong> NSF-Normen und bildet<br />
e<strong>in</strong>e ideale verschmutzungsresistente<br />
und hermetisch dichte<br />
Oberfläche, die sich mit aggressiven<br />
Des<strong>in</strong>fektionsmitteln<br />
re<strong>in</strong>igen lässt. Kundenspezifische<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen h<strong>in</strong>sichtlich<br />
Design, Benutzerfreundlichkeit<br />
und Konstruktion stehen<br />
bei <strong>der</strong> Entwicklung <strong>der</strong><br />
neuen touchM Industrie-Tastaturen<br />
im Vor<strong>der</strong>grund. So<br />
s<strong>in</strong>d als OEM-Versionen auch<br />
Materialien wie Glas, M<strong>in</strong>eralglas<br />
und Echtholz denkbar.<br />
Die kapazitive touchM-Schalttechnologie<br />
bildet die Grundlage<br />
für die gekapselte Tastatur-Oberfläche.<br />
Sie besteht<br />
aus e<strong>in</strong>er Leiterplatte, die über<br />
Leiterbahnen mit diversen<br />
Sensor-Elementen und <strong>der</strong><br />
Auswertelektronik verbunden<br />
ist. Die Anordnung und die<br />
Anzahl <strong>der</strong> Sensoren legt die<br />
Position <strong>der</strong> Tastenfel<strong>der</strong> fest<br />
und bietet somit e<strong>in</strong>e gewisse<br />
Flexibilität h<strong>in</strong>sichtlich <strong>der</strong> E<strong>in</strong>gabemöglichkeiten.<br />
Nach Anschluss<br />
<strong>der</strong> kapazitiven Tastatur<br />
an e<strong>in</strong>en Rechner erzeugen<br />
die Sensoren e<strong>in</strong> elektrisches<br />
Feld. Än<strong>der</strong>t <strong>der</strong> F<strong>in</strong>ger dieses<br />
Feld, kommt es zwangsläufig<br />
zu e<strong>in</strong>er Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong><br />
Kapazität. Diese Verän<strong>der</strong>ung<br />
des elektrischen Feldes ist die<br />
Grundlage, e<strong>in</strong> Signal zu erzeugen<br />
und auszulösen, welches<br />
an die Auswerteelektronik<br />
gesendet wird. Die kapazitiven<br />
E<strong>in</strong>gabefel<strong>der</strong> s<strong>in</strong>d im<br />
Gegensatz zu herkömmlichen<br />
Tastern absolut verschleißfrei.<br />
Die Sensitivität <strong>der</strong> Tastenfel<strong>der</strong><br />
kann auf die <strong>in</strong>dividuellen<br />
Kundenanfor<strong>der</strong>ungen<br />
angepasst werden, wie z. B.<br />
e<strong>in</strong>e gute Bedienung mit robusten<br />
Schutzhandschuhen.<br />
Als Option s<strong>in</strong>d E<strong>in</strong>gabefel<strong>der</strong><br />
mit taktiler, akustischer o<strong>der</strong><br />
optischer Rückmeldung realisierbar.<br />
Die Industrie-Tastaturen<br />
s<strong>in</strong>d W<strong>in</strong>dows-kompatibel<br />
und standardmäßig mit USBund<br />
PS/2-Anschlüssen ausgestattet.<br />
Um den unterschiedlichen<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen für die<br />
branchenübergreifenden E<strong>in</strong>satzbereiche<br />
gerecht zu werden,<br />
s<strong>in</strong>d diverse Ausführungen<br />
und E<strong>in</strong>bau-Varianten<br />
erhältlich: Als Gehäuseversion<br />
steht sowohl e<strong>in</strong>e Pultversion<br />
als PC-Volltastatur mit<br />
Nummernblock als auch e<strong>in</strong>e<br />
Notebook-Tastatur zur Verfügung.<br />
Der E<strong>in</strong>satz von Gehäuseversionen<br />
ermöglicht e<strong>in</strong>e<br />
hohe Flexibilität, da die Tastatur<br />
mobil über die USB- o<strong>der</strong><br />
PS/2-Schnittstelle an an<strong>der</strong>e<br />
Systeme angeschlossen wer-<br />
70 <strong>elektrowärme</strong> <strong><strong>in</strong>ternational</strong> · Heft 1/2011 · März
P r o d u k t e u n d Ve r f a h r e n<br />
den kann. Als E<strong>in</strong>bau-Varianten<br />
mit Steckverb<strong>in</strong><strong>der</strong>n gibt<br />
es e<strong>in</strong>e Frontpaneel-Version<br />
für die Integration <strong>in</strong> 19-Zoll-<br />
Racks o<strong>der</strong> 19-Zoll-Schubladen<br />
sowie Modelle für den<br />
Schalttafel- und den frontseitigen<br />
o<strong>der</strong> rückwärtigen E<strong>in</strong>bau.<br />
Zu allen Versionen werden<br />
die passenden Halterungen<br />
angeboten. Alle Modelle<br />
<strong>der</strong> Industrie-Tastaturen Serie<br />
s<strong>in</strong>d komplett geschlossen,<br />
erreichen die Schutzart IP67<br />
und funktionieren zuverlässig<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Temperaturbereich<br />
von –10 °C bis +50 °C.<br />
Müller Industrie-Elektronik GmbH<br />
www.mueller-ie.com<br />
Induktiv beheizte Präzisions-Fe<strong>in</strong>gussanlage<br />
für Luft- und Raumfahrt, Mediz<strong>in</strong>, mechanische<br />
Bauteile und Schmuck<strong>in</strong>dustrie<br />
Zeitschrift für<br />
elektrothermische Prozesse<br />
Lesen Sie regelmäßig das führende Branchenmagaz<strong>in</strong><br />
für die elektrothermische <strong>Prozesstechnik</strong><br />
und den elektrisch beheizten Industrieofenbau.<br />
Nachrichten aus Industrie, Forschung, Fachver bänden<br />
und Unternehmen. Präsentation von Produkten,<br />
Verfahren und technologischen Entwicklungen.<br />
NEU<br />
Jetzt als Heft<br />
o<strong>der</strong> als ePaper<br />
erhältlich<br />
L<strong>in</strong>n freut sich, Supercast und<br />
Titancast für Güsse bis zu 4 kg<br />
vorzustellen. E<strong>in</strong>e ausgefeilte<br />
Mittelfrequenztechnologie ermöglicht<br />
es <strong>in</strong> sehr kurzer Zeit,<br />
Metalle mit Hilfe des Schleu<strong>der</strong>gussprozesses<br />
zu schmelzen<br />
und zu gießen. E<strong>in</strong> beachtliches<br />
Merkmal dieser Anlage<br />
ist die hohe Schmelzleistung<br />
bei niedrigem Energieverbrauch.<br />
Es ist möglich, große<br />
Mengen an Material <strong>in</strong>nerhalb<br />
kürzester Zeit zu schmelzen<br />
und zu gießen. Für 2 kg<br />
Ti zum Beispiel benötigt man<br />
bei e<strong>in</strong>er Schmelztemperatur<br />
von 2000 °C ca. 8 m<strong>in</strong> und<br />
für 3,5 kg Stahl ca. 6 m<strong>in</strong>. Des<br />
Weiteren ist durch den Wirbelstrom<br />
<strong>der</strong> <strong>in</strong>duktiven Heizung<br />
sichergestellt, dass Metalle<br />
und Legierungen gründlich<br />
vermischt werden können<br />
und deshalb von konstanter<br />
und reproduzierbarer Qualität<br />
s<strong>in</strong>d. Dies ist mit ke<strong>in</strong>em an<strong>der</strong>en<br />
Schmelzprozess möglich.<br />
E<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>fache Bedienung ist<br />
durch die mo<strong>der</strong>ne S7 Steuerung<br />
mit Touchscreen gegeben.<br />
Alle Systeme s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Vakuumausführung<br />
erhältlich.<br />
Dadurch ist es möglich neben<br />
Luft und Schutzgas, auch unter<br />
Vakuum o<strong>der</strong> Vakuum mit<br />
Schutzgasspülung zu gießen.<br />
Zu dem umfangreichen Zubehör<br />
gehört unter an<strong>der</strong>em<br />
e<strong>in</strong>e optische Temperaturmesse<strong>in</strong>richtung,<br />
Wasserumlaufkühlung,<br />
Keramikziegel und<br />
Gießformen.<br />
L<strong>in</strong>n High Therm GmbH<br />
www.l<strong>in</strong>n.de<br />
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das Ihnen zusagt!<br />
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Computer, Tablet-PC o<strong>der</strong> Smartphone<br />
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Vulkan-Verlag GmbH<br />
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<strong>elektrowärme</strong> <strong><strong>in</strong>ternational</strong> ersche<strong>in</strong>t <strong>elektrowärme</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Vulkan-Verlag <strong><strong>in</strong>ternational</strong> GmbH, Huyssenallee · Heft 52-56, 1/2011 45128 Essen · März<br />
71
Fi r m e n p o r t r ä t<br />
SOLO Swiss Group<br />
Firmenname/Ort: SOLO Swiss Group<br />
Bienne, Schweiz<br />
Geschäftsführung: Francis Liebens<br />
Anne-Sophie Sperisen<br />
Geschichte:<br />
Konzern:<br />
Beteiligungen:<br />
Das 1945 gegründete Unternehmen<br />
SOLO Swiss Group stellt hochtechnische<br />
Industrieöfen für die Wärmebehandlung<br />
von Metallen her. SOLO Swiss ist e<strong>in</strong>er<br />
<strong>der</strong> ältesten Ofenhersteller Europas und<br />
exportiert se<strong>in</strong>e Ausstattungen <strong>in</strong> die<br />
ganze Welt.<br />
SOLO Swiss Group ist e<strong>in</strong> Familienunternehmen<br />
<strong>der</strong> dritten Generation.<br />
SOLO Swiss Group hat Beteiligungen an<br />
drei Unternehmen <strong>der</strong> Branche:<br />
1. Borel Swiss SA, Hersteller von Standardöfen<br />
und Wärmeschränken<br />
2. AXRON Swiss Technology SA befasst<br />
sich mit <strong>der</strong> Entwicklung, <strong>der</strong> Produktion<br />
und dem Vertrieb von Atmosphärenregelungen<br />
und Prozesssteuerungen<br />
sowie Automatisierungslösungen und<br />
Leitsystemen<br />
3. Thermic Service SA für die<br />
Wartung von Industrieöfen und<br />
Wärmebehandlungsanlagen.<br />
Kooperation(en): SOLO Swiss Group hat zwei Partner,<br />
Guangdong Strong Metal Technology<br />
Co., Ltd., Hersteller von Industrieöfen<br />
<strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a und L<strong>in</strong>dberg MPH <strong>in</strong> USA,<br />
führend <strong>in</strong> <strong>der</strong> Herstellung von Standardund<br />
Son<strong>der</strong>ausfertigungen <strong>in</strong>dustrieller<br />
Wärmebehandlungsöfen.<br />
Mitarbeiterzahl: SOLO Swiss Group hat ungefähr 120<br />
Mitarbeiter.<br />
Exportquote:<br />
80 % <strong>der</strong> Waren und Dienstleistungen<br />
s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> die ganze Welt ausgeführt.<br />
Produktion:<br />
Wettbewerbsvorteile:<br />
Produktspektrum: SOLO bietet zwei Ofentypen an:<br />
Profitherm, Typ Glockenofen: Diese<br />
e<strong>in</strong>zige multifunktionelle Zusammenstellung<br />
von Glockenöfen und vielfachen<br />
Abschreckbä<strong>der</strong>n erlaubt e<strong>in</strong>en direkten<br />
Transfer <strong>der</strong> Charge vom Ofen bis zum<br />
Abschreckbad. Dieses Moduldesign<br />
ermöglicht e<strong>in</strong>fache Erweiterungen und<br />
erlaubt alle Typen von Atmosphären und<br />
Abschreckmedien.<br />
Durchlauföfen: Diese s<strong>in</strong>d durch<br />
Schutzgas mit Kühlung unter Schutzgas<br />
o<strong>der</strong> Behandlung unter Atmosphären<br />
und Abschrecken <strong>in</strong> verschiedenen<br />
Abschreckmedien gekennzeichnet.<br />
Alle SOLO-Öfen s<strong>in</strong>d mit Stahlmuffeln<br />
versehen, um e<strong>in</strong>e Präzisionswärmebehandlung<br />
und e<strong>in</strong> schnelles Abschrecken<br />
zu garantieren.<br />
Alle Öfen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schweiz hergestellt.<br />
SOLO Öfen s<strong>in</strong>d hervorragend für<br />
die Behandlung kle<strong>in</strong>er, komplexer<br />
Metallteile geeignet, die e<strong>in</strong>e beson<strong>der</strong>s<br />
effiziente Wärmebehandlung bei möglichst<br />
ger<strong>in</strong>ger Verformung erfor<strong>der</strong>n.<br />
Beispiele solcher Teile s<strong>in</strong>d Fe<strong>der</strong>n, Bügel,<br />
Klammern, Münzen, Nadeln, Haken,<br />
Kugellager, Teile für die Luftfahrt<strong>in</strong>dustrie,<br />
die Schneidwaren- und die Uhren-<br />
Industrie sowie die Fe<strong>in</strong>mechanik. In<br />
allen diesen Sektoren zählen die Kunden<br />
von SOLO seit mehr als 40 Jahren zu den<br />
bekanntesten Namen ihrer jeweiligen<br />
Branche.<br />
Zertifizierung: SOLO Swiss Group is ISO 9001:2008,<br />
ATEX und NADCAP zertifiziert.<br />
Servicemöglichkeiten:<br />
Internetadresse:<br />
Servicemöglichkeiten <strong>in</strong> <strong>der</strong> ganzen<br />
Welt.<br />
www.soloswiss.de<br />
Ansprechpartner: V<strong>in</strong>cent He<strong>in</strong>is<br />
Tel.: + 41 (0) 32 / 465 9600<br />
Fax: + 41 (0) 32 / 465 9605<br />
sales@thermic-service.com<br />
72 <strong>elektrowärme</strong> <strong><strong>in</strong>ternational</strong> · Heft 1/2011 · März
elektro<br />
wärme<br />
<strong><strong>in</strong>ternational</strong><br />
Zeitschrift für elektrothermische Prozesse<br />
Marktübersicht<br />
E<strong>in</strong>kaufsberater Thermoprozesstechnik<br />
I.<br />
Thermoprozessanlagen für die elektrothermische<br />
Behandlung......................................................................................... 74<br />
II.<br />
Bauelemente, Ausrüstungen sowie Betriebs- und<br />
Hilfsstoffe............................................................................................ 83<br />
III. Beratung, Planung, Dienstleistungen, Eng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>g......................... 87<br />
IV. Fachverbände, Hochschulen, Institute, Organisationen.................. 88<br />
V. Messegesellschaften, Aus- und Weiterbildung................................. 88<br />
Kontakt:<br />
Bett<strong>in</strong>a Schwarzer-Hahn<br />
Tel.: +49 (0)201 / 82002-24<br />
Fax: +49 (0)201 / 82002-40<br />
E-Mail: b.schwarzer-hahn@vulkan-verlag.de<br />
www.elektrowaerme-markt.de
M a r k t ü b e r s i c h t<br />
I. Thermoprozessanlagen für die elektrothermische Behandlung<br />
Thermische Gew<strong>in</strong>nung<br />
(Erzeugen)<br />
Schmelzen, Gießen<br />
74 <strong>elektrowärme</strong> <strong><strong>in</strong>ternational</strong> · Heft 1/2011 · März
M a r k t ü b e r s i c h t<br />
I. Thermoprozessanlagen für die elektrothermische Behandlung<br />
Wärmen<br />
Pulvermetallurgie<br />
Weitere Informationen und Details:<br />
www.elektrowaerme-markt.de<br />
<strong>elektrowärme</strong> <strong><strong>in</strong>ternational</strong> · Heft 1/2011 · März<br />
75
M a r k t ü b e r s i c h t<br />
I. Thermoprozessanlagen für die elektrothermische Behandlung<br />
Wärmen<br />
76 <strong>elektrowärme</strong> <strong><strong>in</strong>ternational</strong> · Heft 1/2011 · März
M a r k t ü b e r s i c h t<br />
I. Thermoprozessanlagen für die elektrothermische Behandlung<br />
Wärmebehandlung<br />
<strong>elektrowärme</strong> <strong><strong>in</strong>ternational</strong> · Heft 1/2011 · März<br />
77
M a r k t ü b e r s i c h t<br />
I. Thermoprozessanlagen für die elektrothermische Behandlung<br />
Wärmebehandlung<br />
78 <strong>elektrowärme</strong> <strong><strong>in</strong>ternational</strong> · Heft 1/2011 · März
M a r k t ü b e r s i c h t<br />
I. Thermoprozessanlagen für die elektrothermische Behandlung<br />
<strong>elektrowärme</strong> <strong><strong>in</strong>ternational</strong> · Heft 1/2011 · März<br />
79
M a r k t ü b e r s i c h t<br />
I. Thermoprozessanlagen für die elektrothermische Behandlung<br />
Wärmebehandlung<br />
Abkühlen und Abschrecken<br />
Oberflächenbehandlung<br />
Wärmerückgew<strong>in</strong>nung<br />
Re<strong>in</strong>igen und Trocknen<br />
80 <strong>elektrowärme</strong> <strong><strong>in</strong>ternational</strong> · Heft 1/2011 · März
M a r k t ü b e r s i c h t<br />
I. Thermoprozessanlagen für die elektrothermische Behandlung<br />
Fügen<br />
Weitere Informationen und Details:<br />
www.elektrowaerme-markt.de<br />
<strong>elektrowärme</strong> <strong><strong>in</strong>ternational</strong> · Heft 1/2011 · März<br />
81
M a r k t ü b e r s i c h t<br />
I. Thermoprozessanlagen für die elektrothermische Behandlung<br />
Fügen<br />
Recyceln<br />
<strong>Energieeffizienz</strong><br />
Ihr „Draht“<br />
zur Anzeigenabteilung<br />
von <strong>elektrowärme</strong> <strong><strong>in</strong>ternational</strong><br />
Bett<strong>in</strong>a Schwarzer-Hahn<br />
Tel. 0201-82002-24<br />
Fax 0201-82002-40<br />
b.schwarzer-hahn@vulkan-verlag.de<br />
82 <strong>elektrowärme</strong> <strong><strong>in</strong>ternational</strong> · Heft 1/2011 · März
M a r k t ü b e r s i c h t<br />
II. Bauelemente, Ausrüstungen sowie Betriebs- und Hilfsstoffe<br />
Abschrecke<strong>in</strong>richtungen<br />
Härtereizubehör<br />
Induktoren<br />
Heizelemente<br />
För<strong>der</strong>- und Antriebstechnik<br />
Weitere Informationen und Details:<br />
www.elektrowaerme-markt.de<br />
<strong>elektrowärme</strong> <strong><strong>in</strong>ternational</strong> · Heft 1/2011 · März<br />
83
M a r k t ü b e r s i c h t<br />
II. Bauelemente, Ausrüstungen sowie Betriebs- und Hilfsstoffe<br />
Induktoren<br />
Mess- und Regeltechnik<br />
84 <strong>elektrowärme</strong> <strong><strong>in</strong>ternational</strong> · Heft 1/2011 · März
M a r k t ü b e r s i c h t<br />
II. Bauelemente, Ausrüstungen sowie Betriebs- und Hilfsstoffe<br />
Schutz- und Reaktionsgase<br />
Ofenbaustoffe<br />
(nicht Feuerfeststoffe)<br />
Stromversorgung<br />
Schmiedezubehör<br />
Weitere Informationen und Details:<br />
www.elektrowaerme-markt.de<br />
<strong>elektrowärme</strong> <strong><strong>in</strong>ternational</strong> · Heft 1/2011 · März<br />
85
M a r k t ü b e r s i c h t<br />
II. Bauelemente, Ausrüstungen sowie Betriebs- und Hilfsstoffe<br />
Stromversorgung<br />
Wärmedämmung und<br />
Feuerfestbau<br />
Re<strong>in</strong>igungs- und<br />
Trocknungsanlagen<br />
Prozessautomatisierung<br />
Ihr „Draht“<br />
zur Anzeigenabteilung<br />
von <strong>elektrowärme</strong> <strong><strong>in</strong>ternational</strong><br />
Bett<strong>in</strong>a Schwarzer-Hahn<br />
Tel. 0201-82002-24<br />
Fax 0201-82002-40<br />
b.schwarzer-hahn@vulkan-verlag.de<br />
86 <strong>elektrowärme</strong> <strong><strong>in</strong>ternational</strong> · Heft 1/2011 · März
M a r k t ü b e r s i c h t<br />
III. Beratung, Planung, Dienstleistungen, Eng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>g<br />
Weitere Informationen und Details:<br />
www.elektrowaerme-markt.de<br />
<strong>elektrowärme</strong> <strong><strong>in</strong>ternational</strong> · Heft 1/2011 · März<br />
87
M a r k t ü b e r s i c h t<br />
IV. Fachverbände, Hochschulen, Institute, Organisationen<br />
V. Messegesellschaften, Aus- und Weiterbildung<br />
88 <strong>elektrowärme</strong> <strong><strong>in</strong>ternational</strong> · Heft 1/2011 · März
I m p r e s s u m<br />
www.elektrowaerme-onl<strong>in</strong>e.de<br />
69. Jahrgang · Heft 1 · März 2011<br />
Organschaft Organ des Instituts für Elektroprozesstechnik <strong>der</strong> Universität Hannover, des Fachverbandes THERMOPROZESS-<br />
UND ABFALLTECHNIK im Verband Deutscher Masch<strong>in</strong>en- und Anlagenbau e.V. (VDMA), Frankfurt am Ma<strong>in</strong>,<br />
und des Zentralverbandes Elektrotechnik- und Elektronik<strong>in</strong>dustrie (ZVEI) e.V., Fachverband Elektrowärmeanlagen,<br />
Frankfurt am Ma<strong>in</strong><br />
Herausgeber Prof. Dr.-Ing. B. Nacke, Institut für Elektroprozesstechnik, Leibniz Universität Hannover,<br />
Prof. Dr.-Ing. A. von Starck, Honorarprofessor für elektrische Erwärmung, RWTH Aachen<br />
Beirat Dr.-Ing. W. Andree, ABP Induction Systems GmbH, Prof. Dr.-Ing. K. Krüger, Institut für Automatisierungstechnik,<br />
Universität <strong>der</strong> Bundeswehr Hamburg, Dipl.-Ing. H. L<strong>in</strong>n, L<strong>in</strong>n High Therm GmbH, Dr. D. Pausch<strong>in</strong>ger,<br />
Hütt<strong>in</strong>ger Elektrotechnik GmbH & Co. KG, Prof. Dr.-Ing. H. Pfeifer, Lehrstuhl für Hochtemperaturtechnik an <strong>der</strong><br />
RWTH Aachen, Dr. H. R<strong>in</strong>nhofer, Otto Junker GmbH, Dr.-Ing. A. Seitzer, SMS Elotherm GmbH, Dr.-Ing. H. Stiele,<br />
EFD Induction GmbH<br />
Redaktion Prof. Dr.-Ing. E. Baake, Dr.-Ing. F. Beneke, Dr. rer. nat. M. Blum, Dr.-Ing. E. Dötsch, Dr.-Ing. O. Irretier,<br />
Dr.-Ing. D. Trauzeddel, Dr.-Ing. E. Wrona<br />
Chefredakteur Dipl.-Ing. Stephan Schalm, Vulkan-Verlag GmbH<br />
Tel. +49 (0) 201-82002-12, Fax: +49 (0) 201-82002-40, E-Mail: s.schalm@vulkan-verlag.de<br />
Redaktionsbüro Annamaria Frömgen, Vulkan-Verlag GmbH<br />
Tel. +49 (0) 201-82002-91, Fax: +49 (0) 201-82002-40, E-Mail: a.froemgen@vulkan-verlag.de<br />
Redaktionsassistenz Silvija Subasic, Vulkan-Verlag GmbH<br />
Tel. +49 (0) 201-82002-15, Fax: +49 (0) 201-82002-40, E-Mail: s.subasic@vulkan-verlag.de<br />
Anzeigenverkauf Bett<strong>in</strong>a Schwarzer-Hahn, Vulkan-Verlag GmbH<br />
Tel. +49 (0) 201-82002-24, Fax: +49 (0) 201-82002-40, E-Mail: b.schwarzer-hahn@vulkan-verlag.de<br />
Anzeigenverwaltung Mart<strong>in</strong>a Mittermayer, Vulkan-Verlag GmbH/Oldenbourg Industrieverlag GmbH,<br />
Tel. +49 (0) 89-45051-471, Fax: +49 (0) 89-45051-300, E-Mail: mittermayer@oldenbourg.de<br />
Abonnements/ Leserservice <strong>elektrowärme</strong> <strong><strong>in</strong>ternational</strong><br />
E<strong>in</strong>zelheftbestellung Postfach 91 61<br />
97091 Würzburg<br />
Tel.: +49 (0) 931 / 4170-1616, Fax: +49 (0) 931 / 4170-492, E-Mail: leserservice@vulkan-verlag.de<br />
Bezugsbed<strong>in</strong>gungen <strong>elektrowärme</strong> <strong><strong>in</strong>ternational</strong> ersche<strong>in</strong>t viermal pro Jahr.<br />
Bezugspreise:<br />
Abonnement (Deutschland): € 120,- + € 12,- Versand<br />
Abonnement (Ausland): € 120,- + € 14,- Versand<br />
E<strong>in</strong>zelheft (Deutschland): € 34,- + € 3,- Versand<br />
E<strong>in</strong>zelheft (Ausland): € 34,- + € 3,50 Versand<br />
Studenten: 50 % Ermäßigung auf den Heftbezugspreis gegen Nachweis<br />
Die Preise enthalten bei Lieferung <strong>in</strong> EU-Staaten die Mehrwertsteuer, für alle übrigen Län<strong>der</strong> s<strong>in</strong>d es Nettopreise.<br />
Bestellungen s<strong>in</strong>d je<strong>der</strong>zeit über den Leserservice o<strong>der</strong> jede Buchhandlung möglich. Die Kündigungsfrist für<br />
Abonnementaufträge beträgt 8 Wochen zum Bezugsjahresende.<br />
Die Zeitschrift und alle <strong>in</strong> ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen s<strong>in</strong>d urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung<br />
außerhalb <strong>der</strong> Grenzen des Urheberrechts ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar.<br />
Das gilt <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die E<strong>in</strong>speicherung und<br />
Bearbeitung <strong>in</strong> <strong>elektronischen</strong> Systemen. Auch die Rechte <strong>der</strong> Weitergabe durch Vortrag, Funk- und Fernsehsendung,<br />
im Magnettonverfahren o<strong>der</strong> ähnlichem Wege bleiben vorbehalten.<br />
Jede im Bereich e<strong>in</strong>es gewerblichen Unternehmens hergestellte und benutzte Kopie dient gewerblichen Zwecken<br />
gem. § 54 (2) UrhG und verpflichtet zur Gebührenzahlung an die VG WORT, Abteilung Wissenschaft,<br />
Goethe straße 49, 80336 München, von <strong>der</strong> die e<strong>in</strong>zelnen Zahlungsmodalitäten zu erfragen s<strong>in</strong>d.<br />
Satz und Gestaltung<br />
Druck<br />
Verlag<br />
Geschäftsführer<br />
Spartenleiter<br />
ISSN 0340-3521<br />
IMPRESSUM<br />
e-Mediateam Michael Franke, Breslauer Straße 11, 46238 Bottrop<br />
druckpartner · Druck und Medienhaus, Am Luftschacht 12, 45307 Essen<br />
© 1957 Vulkan-Verlag GmbH, Huyssenallee 52–56, 45128 Essen,<br />
Telefon +49 (0) 201-82002-0, Telefax +49 (0) 201-82002-40<br />
Carsten Augsburger, Jürgen Franke, Hans-Joachim Jauch<br />
Stephan Schalm<br />
Mitglied <strong>der</strong> Informationsgeme<strong>in</strong>schaft zur Feststellung <strong>der</strong> Verbreitung von Werbeträgern e.V. (IVW)