26.02.2014 Aufrufe

KIRMES & Park REVUE (Deutsch) Big Grizzly (Vorschau)

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

€ 7,50<br />

N o 186<br />

1/2013<br />

&<br />

Revue<br />

Gebühr<br />

bezahlt<br />

B 14432<br />

4 194148 307506 20186<br />

MESSE<br />

COASTER<br />

NOSTALGIE<br />

SPECIAL<br />

IAAPA 2012<br />

<strong>Big</strong> <strong>Grizzly</strong><br />

Musée Paris<br />

Newcastle


&<br />

Revue<br />

INHALT<br />

ISSN 1436-6525<br />

erscheint 12 x jährlich bei<br />

■ Gemi Verlags GmbH<br />

Pfaffenhofener Straße 3<br />

85293 Reichertshausen<br />

Tel.: 0 84 41/40 22-0<br />

Fax: 0 84 41/718 46<br />

info@gemiverlag.de<br />

www.kirmesparkrevue.de<br />

■ Geschäftsführer<br />

Gerd Reddersen<br />

Rudolf Neumeier<br />

■ Chefredakteur<br />

Karl Ruisinger<br />

■ International Representative<br />

Translation, Anzeigen Ausland<br />

Agi Reddersen<br />

Tel.: 0 84 41/8 10 57<br />

Fax: 0 84 41/8 61 05<br />

www.ag-advertising.de<br />

Kirmes.A@t-online.de<br />

■ Redaktionsleiter „Kirmes“<br />

Ralf Schmitt<br />

■ Redaktionsleiter „<strong>Park</strong>“<br />

Frank Lanfer<br />

■ Redaktionsbüro Ost<br />

Rolf Orschel<br />

Tel.: 0170/492 7557<br />

■ Redaktionsassistenz<br />

Heike Genz<br />

■ Termine<br />

Richard Veldhuis<br />

■ Lithos, Satz, Herstellung<br />

Westner Medien GmbH<br />

■ Druck<br />

Kössinger AG Schierling<br />

■ Anzeigen<br />

GEMI Verlags GmbH<br />

■ Vertrieb<br />

Gerd Reddersen<br />

■ Abonnements<br />

DataM-Services GmbH<br />

Postfach 91 61<br />

97091 Würzburg<br />

Tel. 0931/4170-178<br />

(Mo-Do 8-17 Uhr, Fr 8-15 Uhr)<br />

Fax 0931/4170-179<br />

services-abo@verlagsunion.de<br />

■ Titel<br />

René Pierre Thiebaut<br />

Es gilt die Anzeigenpreisliste 1/12<br />

vom 01.07.2012<br />

Dieser Ausgabe liegen die „DSB Nachrichten”<br />

des <strong>Deutsch</strong>en Schaustellerbunds e.V.<br />

bei. Wir bitten um Beachtung.<br />

ESU (Europäische Schausteller-Union):<br />

Aktuelle Infos auf Seite 58<br />

Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil dieser<br />

Zeitschrift darf ohne schriftliche Genehmigung<br />

des Verlages vervielfältigt oder verbreitet<br />

werden. Unter dieses Verbot fallen auch<br />

die gewerbliche Vervielfältigung per Kopie,<br />

die Aufnahme in elektronische Datenbanken<br />

und die Vervielfältigung auf CD-ROM<br />

Certified active member of the<br />

JANUAR 2013<br />

KALEIDOSKOP<br />

Fakten – Beobachtungen – Kurzportraits . . . 4<br />

SPECIAL<br />

Newcastle (GB) . . . . . . . . . . . 14<br />

PORTRAIT 1<br />

Lunapark Manavgat (TR) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />

PORTRAIT 2<br />

Heart Breaker. . . . . . . . . . . . 24<br />

TECHNIK<br />

Pyramide (Schmäding). . . . . . . . . 26<br />

RÜCKBLICK<br />

Nachberichte zu ausgewählten Festen . . . 30<br />

INTERVIEW<br />

Holger Ballasch . . . . . . . . . . . 48<br />

NOSTALGIE<br />

Musée des Arts Forains . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50<br />

MESSE<br />

IAAPA Expo 2012 . . . . . . . . . . 60<br />

COASTER<br />

<strong>Big</strong> <strong>Grizzly</strong> Mountain Runaway Mine Cars . . 78<br />

TOP ACT<br />

Mediterranea . . . . . . . . . . . . 82<br />

3


KALEIDOSKOP<br />

FUTURE WORLD<br />

Michael Kollmanns „Future<br />

World” als große Bühne<br />

Michael Kollmann mit der<br />

Künstlerin Anika Zietlow – kurz<br />

vor ihrem Auftritt beim Michael<br />

Wendler-Konzert in der Arena<br />

Eine Seitenansicht des<br />

Bühnenbildes in Oberhausen<br />

Text: Ralf Schmitt<br />

Photos: Archiv Kollmann<br />

Mit einer außergewöhnlichen und extravaganten<br />

Bühnendekoration überraschte Schlagerstar Michael<br />

Wendler bei seinem Konzert am 29. September<br />

2012 in der Arena in Oberhausen: Michael Kollmanns<br />

Etagen-Laufgeschäft „Future World” bildete<br />

das Zentrum der großen Bühne.<br />

Wie kam es zu diesem außergewöhnlichen Einsatz für<br />

das Belustigungsgeschäft? „Das Managment von Michael<br />

Wendler meldete sich im vergangenen Jahr<br />

überraschend bei mir und<br />

fragte an, ob mein „Future<br />

World” für das Konzert in<br />

Oberhausen zur Verfügung<br />

stehen könnte”, sagt<br />

Michael Kollmann. Man<br />

wolle „ein spektakuläres<br />

Bühnenbild für eine spektakuläre<br />

Show” hieß es –<br />

und auf der Suche nach einem<br />

solchen stieß man im<br />

Internet auf Kollmanns futuristische<br />

Belustigungsanlage.<br />

Kollmann besichtigte<br />

daraufhin mit den<br />

Technikern der Wendler-<br />

Crew die örtlichen Gegebenheiten<br />

in der Oberhausener<br />

Arena, checkte<br />

die Hallentechnik und die<br />

Möglichkeiten, die die<br />

Lichttechnik bietet – und<br />

der Deal wurde besiegelt.<br />

Zuvor hatte Michael Kollmann bereits beim Blick auf<br />

den Terminkalender festgestellt, dass man den Konzerttermin<br />

am 29. September (Samstag) wahrnehmen<br />

konnte – direkt im Anschluss an das „Future World”-<br />

Gastspiel auf dem größten Weinfest der Welt, dem<br />

Wurstmarkt in Bad Dürkheim. Einen Tag vor dem Konzert<br />

rollten die Kollmann-Transporte Punkt 10 Uhr in die<br />

Arena in Oberhausen ein und bereits um 16 Uhr war<br />

das Geschäft aufgebaut und wurde technisch abgenommen.<br />

Es folgten Lichtproben und die Generalprobe<br />

der Akteure vor dem Konzert, denn die Künstler des<br />

Vorprogramms und natürlich Michael Wendler betraten<br />

die Bühne alle aus dem „Future World” heraus –<br />

untermalt mit raffinierten Lichteffekten, Blitzen und Nebel<br />

sowie dem entsprechenden Sound. Es wurde dann<br />

ein grandioses Konzert am Samstag: 10.000 Fans hatten<br />

sich in der Arena eingefunden und waren begeistert<br />

von der Show. Zugaben des Künstlers sorgten<br />

dann dafür, dass Kollmann und sein Team nicht – wie<br />

geplant – ab 23 Uhr, sondern erst eine knappe Stunde<br />

später mit dem Abbau beginnen konnten. Die Zeit<br />

war knapp bemessen: Um 6 Uhr am Sonntag in der<br />

Frühe musste das Wendler-Managemant die Arena<br />

laut Vertrag „besenrein” übergeben. Dank zügigem<br />

und konzentriertem Arbeiten rollten die „Future World”-<br />

Transporte schließlich um 5 Uhr morgens aus der Halle<br />

heraus.<br />

Anschließend gab es großes Lob für Michael Kollmann<br />

vom Konzert-Management, das sich sehr zufrieden<br />

über die Zusammenarbeit mit dem Münchner Schausteller<br />

äußerte und ein weiteres Engagement in Aussicht<br />

stellte. Vielleicht betritt Michael Wendler beim<br />

nächsten großen Konzert aus Kollmanns zweitem Belustigungsgeschäft,<br />

dem (völlig anders thematisierten)<br />

„Alpenrausch” die Bühne? Wer weiß... ■<br />

4


Länge aufgebaut 14 m<br />

12 Meter Schießfläche!<br />

Der KOMPLETT NEUE Schießwagen empfiehlt sich für die SAISON 2013 !<br />

Carsten Westendorf • Tel. 0177 / 334 34 10


THE BEAST<br />

KALEIDOSKOP<br />

Nach dem Abbau bei<br />

Technical <strong>Park</strong> in Italien wurde<br />

Alwin Zinneckers „The Beast”<br />

nach <strong>Deutsch</strong>land transportiert<br />

Text: Ralf Schmitt<br />

Photos: Archiv Zinnecker<br />

<strong>Deutsch</strong>lands erster „Streetfighter” mit Loopingeffekt<br />

ist bereits in <strong>Deutsch</strong>land eingetroffen: „The<br />

Beast” von Alwin Zinnecker aus Neumarkt St. Veit.<br />

Am 25. November 2012 wurde das fabrikneue Karussell<br />

vom Besitzer in Melara/Italien beim Hersteller<br />

Technical <strong>Park</strong> abgebaut und anschließend nach<br />

<strong>Deutsch</strong>land transportiert. Mit der Ausführung der Malerei,<br />

Dekoration und der Lichtausstattung mit neuesten<br />

RGB-Leds zeigte sich Zinnecker bereits sehr zufrieden.<br />

Nun steht der Premiere<br />

des ersten Karussells, bei<br />

dem die Fahrgäste selbst entscheiden,<br />

ob sie nur schaukeln<br />

oder sich auch überschlagen<br />

wollen, nichts mehr im Wege.<br />

Die Premiere von „The Beast”<br />

wird auf der Palmkirmes in<br />

Recklinghausen stattfinden<br />

und die offizielle Einweihung<br />

anschließend auf der Gerner<br />

Dult in Bayern.<br />

■<br />

MINIATUR-KÄRWA<br />

Text & Photo:<br />

Helmut Bresler<br />

Im Stadtmuseum Fürth lockte während der letzten<br />

Michaelis-Kirchweih ein 20 qm großes Kärwa-Diorama<br />

im Maßstab 1:87, das der 35-jährige Fürther<br />

Thorsten Rodriguez Fernandez erschaffen hat.<br />

Faszinierend sind die vollen Besucherstraßen mit einer<br />

Vielzahl von Figuren. Nicht nur die bekannten Modellbausätze<br />

der Spielwarenindustrie sind zu bestaunen,<br />

sondern auch eigene Nachbauten – beispielsweise<br />

das Fürther Kultkarussell „Space Party". Der<br />

Rummelplatz von Fernandez (hier mit Sohn Louca) besteht<br />

aus 13 Modulen, ein weiteres ist in Vorbereitung.<br />

Wiederholt ist er bei Modellausstellungen für seine Arbeiten<br />

ausgezeichnet worden. Insgesamt stehen auf<br />

seinem Miniatur-Volksfestareal über 100 Betriebe. ■<br />

7


KALEIDOSKOP<br />

BESITZERWECHSEL<br />

Jetzt offiziell im Besitz der<br />

Firma Markmann: „Die Krake”<br />

Hubert Markmann<br />

Text: Michael Petersen<br />

Photos: Michael Petersen, Heiko Schimanzik<br />

Während der Saison 2012 war es ein Dauerthema<br />

in der deutschen Kirmesszene: Hat die Firma Markmann<br />

aus Bonn das Schwarzkopf-Monster 3 „Die<br />

Krake” von der Firma Uhse aus Bremen übernommen<br />

– oder nicht? Hubert Markmann nahm gegenüber<br />

der Kirmes & <strong>Park</strong> Revue dazu Stellung.<br />

Herr Markmann, die Gerüchteküche brodelt<br />

seit dem letzten Frühjahr: Haben Sie ‘Die Krake’<br />

von Familie Uhse gekauft?<br />

Hubert Markmann: Ja, das haben wir. Die endgültige<br />

Übernahme fand nach der Kirmes in Grevenbroich<br />

statt.<br />

Wie sind Sie mit der Familie Uhse in Kontakt<br />

getreten?<br />

Jahres getätigt, wir wurden uns über den Kaufpreis<br />

und den Übernahmetermin schnell einig. Besser hätte<br />

eine Kaufabwicklung nicht verlaufen können.<br />

Gab es Besonderheiten bei der Kaufabwicklung?<br />

Die gab es wirklich. Das Karussell hätte Familie<br />

Uhse nicht auf dem freien Markt angeboten. Eigentlich<br />

kamen nur wir als Käufer in Frage. Das gegenseitige<br />

Vertrauen und unsere Erfahrung mit dem baugleichen<br />

‘Octopussy’ waren sicherlich entscheidend.<br />

Ihre Zugmaschinen und einige Familienmitglieder<br />

sah man schon in der laufenden Saison an<br />

Ihrer Neuerwerbung?<br />

Das ist richtig. Wir haben uns mit diesem Karussell<br />

vertraut gemacht und wenige Veränderungen<br />

vorgenommen.<br />

Wir sind seit 25 Jahren freundschaftlich verbunden<br />

und standen in diesen Jahren immer in Kontakt.<br />

Da wir auch mit baugleichen Fahrgeschäften reisten,<br />

gab es einen ständigen Erfahrungsaustausch, gegenseitige<br />

Hilfe war immer selbstverständlich.<br />

Wann gab es konkrete Kaufabsichten?<br />

Zunächst kam es zu dem bedauerlichen Zwischenfall<br />

auf dem Bremer Freimarkt. Wir standen Familie<br />

Uhse sofort mit Rat und Tat zur Seite. Die Anlage<br />

wurde in unsere Halle transportiert, dort komplett zerlegt<br />

und gewartet. Zudem wurden durch für uns tätige<br />

Fachfirmen neue Gondelarme angefertigt und eingebaut.<br />

Auf dem Trierer Europafest drehte die ‘Krake"<br />

dann erstmalig wieder ihre Runden. Die ersten Verkaufsgespräche<br />

wurden im Frühjahr des vergangenen<br />

Trennen Sie sich angesichts der Neuanschaffung<br />

von einem Ihrer anderen Geschäfte?<br />

Nein. Wir reisen weiterhin mit ‘Octopussy, ‘Nessy’<br />

sowie dem ‘Hexentanz’ und auch die Belustigungen<br />

‘Super Marci World’ und ‘Aqua-Labyrinth’ sind weiterhin<br />

auf den Festplätzen unter unserer Regie anzutreffen.<br />

Das ist aber eine gewaltige Aufgabe?<br />

Sicherlich. Meine Familie und die meines Bruders<br />

Hans-Peter sind ein eingespieltes Team mit fester Aufgabenverteilung.<br />

Unsere Kinder sind erwachsen und<br />

arbeiten schon eigenständig. Bei uns packt jeder mit<br />

an – ohne wenn und aber. Mit einer perfekt organisierten<br />

Logistik ist dies alles zu schaffen. ■<br />

8


KALEIDOSKOP<br />

TILBURGER <strong>KIRMES</strong><br />

Text & Photos:<br />

Patrick Vanstipelen<br />

Joost Möller von<br />

der Stadt Tilburg überreichte<br />

den Gewinnern ihre Urkunden<br />

Auch 2012 wurden auf der Tilburger Kirmes in<br />

Holland einige Beschicker mit dem begehrten Kirmespreis<br />

ausgezeichnet.<br />

In der Sparte Spiel gewann die Firma Lutjens/Knoop<br />

mit „Hoepla XXL”, bei den Großattraktionen der „Inversion<br />

XXL” von Albert Ordelman und in der Sparte<br />

Verkauf bekam Firma Schmidt/Schäfer für ihr Geschäft<br />

„Zum süßen Bayern – Chocolade Fontain” die Auszeichnung.<br />

Bei den Kindergeschäften siegte „Donkey<br />

Kong” von Klaas Verwijk, bei den Nostalgiegeschäften<br />

„Kop van Jut” von Laan und der Publikumspreis ging<br />

an die Firma Steiger Achterbahn mit dem Doppel-<br />

Looping „Teststrecke”. Die Preise wurden von Jet van<br />

Baast (Platzmeisterin) und Joost Möller vom Veranstalter<br />

überreicht. Alle Gewinner können mit ihren siegreichen<br />

Geschäften ohne Bewerbungsverfahren zu<br />

den gleichen Konditionen wie 2012 an der Tilburger<br />

Kirmes 2013 teilnehmen.<br />

■<br />

KONGA-NEWS<br />

Photos:<br />

Archiv Küchenmeister<br />

Viel Neues bei<br />

Küchenmeisters „Konga”<br />

Aufmerksamen Kirmesbesuchern<br />

ist es während der Saison<br />

2012 aufgefallen: Bei Sebastian<br />

Küchenmeisters Riesenschaukel<br />

„Konga” gab es viele neue<br />

Details zu entdecken, die die<br />

aufwändige Thematisierung des<br />

Karussells ergänzen und unterstreichen.<br />

Neu ist unter anderem der Wassereffekt an der Front,<br />

wo der Konga-Riesengorilla eine Nebelfontäne – angereichert<br />

mit verschiedenen Urwald-Düften – speit<br />

und der während der warmen Jahreszeit für eine willkommene<br />

Erfrischung sorgt. Auch neue Ruhebänke<br />

im Bambus-Stil stehen zur Verfügung. Farblich angepasst<br />

an das Design der Front wurden seit Mitte der<br />

vergangenen Saison die Sicherheitsbügel, die sich<br />

nun in einem poppigen Neongelb zeigen und die mit<br />

SKM-Spezial-Lack versiegelt wurden. Insgesamt runden<br />

nach Angaben des Besitzers über 30 neue Deko-<br />

Elemente die Thematisierung von „Konga” ab.<br />

Und auch für 2013 sollen viele neue Ideen am Geschäft<br />

realisiert werden, sagt Sebastian Küchenmeister,<br />

der sich auch sehr über die bisher rund 2600 „Likes”<br />

auf seiner Facebook-Präsenz freut.<br />

■<br />

10


Mit Liebe zum Detail und dem Drang zur Perfektion<br />

NEU! Der GEISTERFLUSS – ein Wasserparcours mit ca. 30 Meter erlebnisreichem Fußweg mehr<br />

Familie Burghard wünscht einen guten Start ins neue Jahr und empfiehlt sich für die Saison 2013.<br />

2013 mit noch mehr Effekten. Lassen Sie sich von uns beGEISTern!<br />

Hotline:<br />

0177/3148712 & 0178/4665744<br />

Mail: a.burghard84@gmx.de


SPECIAL<br />

Schauplatz der<br />

„Hoppings”-Veranstaltung in<br />

Newcastle-upon-Tyne ist die<br />

Festwiese „Town Moor”<br />

Die 1882 ins Leben gerufene<br />

‚Hoppings‘ in Newcastle-upon-<br />

Tyne ist, nach Angaben des Veranstalters,<br />

„eine der größten Kirmessen<br />

Europas”. Die neuntägige<br />

Veranstaltung schließt ihre<br />

Pforten immer am letzten Samstag<br />

im Juni – doch trotz des Sommertermins<br />

kann das Wetter die<br />

Bilanz verhageln. Nach einhelliger<br />

Meinung war die Veranstaltung<br />

2012 sogar „die schlechteste<br />

seit Menschengedenken”.<br />

Text:<br />

Photos:<br />

Mark McCormick, Owen Ralph<br />

Richard Laughton, Owen Ralph,<br />

Mark McCormick, Paul McHaddan<br />

Newcastle (GB)<br />

geschäft auf oder vom<br />

Stellplatz bewegen. Versuche,<br />

die Bodenverhältnisse<br />

durch die Aufbringung<br />

mehrerer hun-<br />

D<br />

ie Veranstaltung findet auf dem Town Moor, einem dert Tonnen Holzschnitzel und das Auslegen von mehr<br />

riesigen Stück Weideland unweit des Stadtzentrums,<br />

statt, wodurch der Festplatz bei Regen schnell diglich dazu, dass es auf dem ganzen Festplatz wie<br />

als 60 riesigen Strohballen zu verbessern, führten le-<br />

matschig wird. Während der diesjährigen Kirmes war auf einem Bauernhof stank. Die Zugmaschinen wurden<br />

von den „Freemen der City of Newcastle” gestellt,<br />

das Wetter sogar so schlecht, dass die für Freitag geplante<br />

Eröffnung kurzfristig auf Samstag verschoben die seit alters her Vieh auf dem Town Moor weiden.<br />

wurde. Am darauf folgenden Donnerstag stand dann 2011 übernahmen die Freemen sogar die Durchführung<br />

der Hoppings, nachdem die vorherigen Or-<br />

nach einem schweren Sturm das Wasser auf Teilen<br />

des Festplatzes bis zu 45 cm hoch! Kaum ein Schausteller<br />

konnte ohne Hilfe einer Zugmaschine sein Fahrlerkonsortium),<br />

nach 63 Jahren auf dramatische<br />

ganisatoren, das Northern Syndicate (ein Schaustel-<br />

Art<br />

14


SPECIAL<br />

Impressionen<br />

von „Hoppings” 2012<br />

und Weise vom Ruder verdrängt worden waren. Irgendwie<br />

regnete es eigentlich jeden Tag auf der diesjährigen<br />

Veranstaltung – und so gab es wetterbedingt<br />

keine öffentlichen <strong>Park</strong>plätze am Festplatz. Obwohl<br />

das Town Moor gut an den öffentlichen Nahverkehr angebunden<br />

ist, gingen doch Tausende <strong>Park</strong>plätze verloren<br />

– eine weitere Abschreckung für potenzielle Besucher.<br />

Zusammen mit insgesamt drei verlorenen Öffnungstagen<br />

führte all das bei vielen Beschickern zu<br />

finanziellen Einbußen. Die Menschen im Nordosten<br />

Englands sind aber – so sagt man jedenfals – aus hartem<br />

Holz geschnitzt und so war die Besucherzahl weit<br />

besser, als man unter den gegebenen Umständen erwartet<br />

hätte. Gummistiefel in allen Farben waren das<br />

angesagte Schuhwerk in diesen Tagen.<br />

Das Town Moor ist so groß, dass die Kirmes weniger<br />

als 5 Prozent (ungefähr 16 Hektar) der Gesamtfläche<br />

von etwa 400 Hektar einnimmt. Die Vergnügungsgeschäfte<br />

werden ziemlich einfach auf einer Länge von<br />

etwa 1 Meile (1,6 km) in geraden Reihen parallel zur<br />

Great North Road aufgebaut. Zwei Mittelreihen mit<br />

großen Fahrgeschäften werden von zwei weiteren Rei-<br />

15


SPECIAL<br />

Teilweise schweres<br />

Gerät kam beim Aufbau der<br />

Attraktionen zum Einsatz.<br />

Auch während der Spielzeit<br />

prägte der Schlamm das Bild<br />

der Festwiese<br />

16


hen mit Reihengeschäften, Imbissbuden und einer<br />

wachsenden Anzahl von Kinderkarussells flankiert.<br />

Die Außenreihen beherbergen weitere Spiel- und Arkadengeschäfte<br />

sowie Schaubuden, Belustigungsgeschäfte<br />

und Geisterbahnen. Am Ende, in Richtung Innenstadt,<br />

lockt der Kirmesplatz auch mit verschiedenen<br />

Roma-Hellsehern. Ein neues Angebot 2012 war<br />

eine Musikbühne, auf der ortsansässige Bands auftraten,<br />

auch wenn diese sowie die Bar im Stil des europäischen<br />

Festlands des Schaustellers Stanley Reeves<br />

abseits der Hauptreihen gelegen waren. Es handelt<br />

sich hier übrigens um eine alkoholfreie Veranstaltung,<br />

lediglich nach Geschäftsschluss werden alkoholische<br />

Getränke (nur an Schausteller) verkauft. Kritik:<br />

Eine Veranstaltung dieser Größe sollte mehr Sitzflächen<br />

und Ruhezonen für Familien bieten.<br />

Schade, dass das Wetter dieses Jahr so schlecht war,<br />

denn die Besetzung der Hoppings war außergewöhn-<br />

17


SPECIAL<br />

Viele KMG-Anlagen<br />

waren mit von der Partie:<br />

hier Freak Out „Rock Rage”<br />

und Tango „Equinox”<br />

„Cyclone”, „Waltzer XL”<br />

und ein Gastronomiebetrieb<br />

lich attraktiv. Drei große Achterbahnen<br />

wurden aufgeboten: zwei<br />

Reverchon „Spinning Mouse”-<br />

Bahnen (Mellors und Danter) und<br />

die zur Zeit größte reisende Attraktion<br />

Englands, der „Mine Train” der<br />

Mellors Group. Die Anlage wurde<br />

1987 von <strong>Big</strong> Country Montineering<br />

(Interlink) für einen amerikanischen<br />

Abenteuer-<strong>Park</strong> in Derbyshire<br />

gebaut und die ortsansässige<br />

Familie Mellor ersteigerte sie<br />

nach der Schließung des <strong>Park</strong>s vor<br />

fünf Jahren. Seither wurde viel Arbeit<br />

in den Umbau zu einer transportablen<br />

Anlage gesteckt. Mit<br />

dem Fabbri-„Air Diver” von Michael<br />

Sheeran, der früher am Brighton<br />

Pier betrieben wurde und künftig<br />

ein neues Heim im Ocean Beach,<br />

20 km von Newcastle entfernt, in<br />

South Shields finden wird, gab ei-<br />

18


SPECIAL<br />

Auch die Saison-<br />

Neuheit „Atmosfear” (ein<br />

Loop Fighter von Technical<br />

<strong>Park</strong>) von Stanley Reeves<br />

gastierte in Newcastle<br />

ne weitere <strong>Park</strong>anlage ein Gastspiel. Obwohl die meisten<br />

Attraktionen bis zum Ende der Veranstaltung blieben,<br />

durfte M&D Taylor's „Wild River”-Wildwasserbahn<br />

für das Gastspiel auf einem <strong>Park</strong> Musik-Festival in<br />

Schottland früher abreisen – in Newcastle waren sowieso<br />

schon alle nass genug!<br />

Weitere interessante neue Attraktionen waren Stanley<br />

Reeves Juniors „Atmos Fear” (ein Technical <strong>Park</strong>-Loop<br />

Fighter) und Billy Crows „Cyclone”. Während Twister<br />

seit vielen Jahren zur Grundausstattung britischer Kirmesplätze<br />

zählen, ist diese neue Anlage von Monty<br />

Hammond/ARM die erste mit einem neuen Hubelement.<br />

Unter den weiteren etwa 70<br />

großen Attraktionen waren unter<br />

anderem Air (Star Shape), Top Star<br />

(Super Star), Tagada (3 x), Waltzer<br />

(5 x), Miami (4 x), Bodenmühle (3<br />

x), Autoskooter (4 x), Sizzler/Twister<br />

(3 x), Matterhorn (3 x), Stargate<br />

(ARM-Twin Spin), Kick Down<br />

(Freak Out), Sky Flyer (Fabbri Star<br />

Flyer), Top Buzz (Top Scan), Extreme<br />

(Orbiter), Super Bob, Vertigo<br />

(Booster), Saltomontes/Jump &<br />

Smile (3 x), Reflex (KMG Experience),<br />

Equinox (KMG Tango), Superbowl,<br />

Speed Buzz (KMG-Fun Factory),<br />

Rock Rage (KMG-Inversion),<br />

Power Surge, Shake Off, Riesenrad,<br />

Round-Up, Dragon Coaster (2<br />

x), Toboggan (Chance Coaster),<br />

<strong>Big</strong> Apple Coaster, Sea Storm<br />

(Happy Sailor), Frisbee, Rotor (3<br />

x), Reverse Bungee, Rodeo (2 x),<br />

Geisterbahn (5 x), Belustigungsanlage<br />

(8 x), Jolly Tubes, Mirror Maze (Spiegelkabinett),<br />

Ice Maze (Eislabyrinth) und Believe It Or Not (Freak<br />

Show).<br />

Beim Versuch, das Desaster der Hoppings 2012 zu<br />

vergessen, beten schon jetzt viele Schausteller in England<br />

für eine bessere Veranstaltung 2013. Bei gutem<br />

Wetter hat das Town Moor ein großes Potenzial. Doch<br />

bei den zunehmend unberechenbaren britischen<br />

Sommern bedarf es weiterer Maßnahmen, den Platz<br />

(und die Geschäfte der Schausteller) in den kommenden<br />

Jahren zu sichern – und genau das nehmen die<br />

Freeman of Newcastle jetzt in Angriff.<br />

■<br />

19


PORTRAIT<br />

Das Riesenrad auf<br />

dem Lunapark in Manavgat<br />

Manavgat ist eine Kreisstadt in<br />

der Provinz von Antalya, an der<br />

türkischen Riviera gelegen, mit<br />

fast 90.000 Einwohnern. Nur 7 Kilometer<br />

nordöstlich davon entfernt<br />

liegt der bekannte und beliebte<br />

Bade- und Urlaubsort<br />

Side, der jährlich viele Tausende<br />

Besucher begrüßen darf, darunter<br />

auch traditionell aus<br />

<strong>Deutsch</strong>land. Im Stadtzentrum<br />

von Manavgat lockt während der<br />

Haupt-Urlaubssaison im Sommer<br />

über mehrere Monate ein<br />

kleiner Lunapark, der auch einige<br />

Fahrgeschäfte beherbergt.<br />

Text & Photos:<br />

Norman Vogt<br />

Lunapark Manavgat (TR)<br />

Dass die türkische Vergnügungsbranche noch weit<br />

vom europäischen Standard entfernt ist, ist unübersehbar.<br />

Zwar gibt es zahlreiche kleine, mittlere<br />

und ganz vereinzelt auch größere Lunaparks in den<br />

Urlaubsgebieten, hohes Niveau darf man dort aber<br />

nicht erwarten. So ist es keine Seltenheit, dass die<br />

Elektronik und das Licht der Vergnügungs-, Spiel- und<br />

Verkaufsgeschäfte auf „Sparflamme" gesetzt sind –<br />

oder auch gar nicht mehr funktionieren. Oft ausgeblichen<br />

sind – sofern überhaupt vorhanden – die Dekorationselemente<br />

und Bemalungen. Auch gibt es Karussells,<br />

die alles andere als einen vertrauenserweckenden<br />

Eindruck machen. Die Besucher des Lunaparks<br />

in Manavgat konnten in der vergangenen Saison<br />

einige Fahrgeschäfte ausprobieren. Durchaus<br />

modern wirkte die Schiffschaukel „Viking", die im hin-<br />

20


PORTRAIT<br />

Während der Sommermonate ist<br />

der Lunapark in Manavgat bis<br />

nach Mitternacht geöffnet<br />

teren Bereich des Platzes aufgebaut war. Als Rundfahrgeschäft<br />

stand eine „Hully Gully"-ähnliche Anlage<br />

mit dem Namen „Dance Show" bereit. Betrieben wurde<br />

das Geschäft mit einem Generator, der direkt an<br />

der Kasse aufgebaut war und alles andere als vertrauenerweckend<br />

wirkte. Es störte das laute Brummen<br />

– wie auch der penetrante Geruch von Diesel, der für<br />

die Inbetriebnahme des Generators erforderlich war.<br />

21


PORTRAIT<br />

Nicht alle Karussells wirkten<br />

vertrauenerweckend<br />

Auch einige<br />

Spielbuden waren aufgebaut<br />

Überkopf ging es beim „Vortex", einem Doppel-Ranger<br />

mit Suspended-Gondeln, der in der Mitte des Areals<br />

aufgebaut war. Bei den Gästen kam dieses Loopinggeschäft<br />

sehr gut an. Ein schlichter Container<br />

präsentierte sich als „7 D”- Kino, wo verschiedene Filme<br />

gezeigt wurden. Der Zuschauerraum im Inneren<br />

war nicht größer als zehn Quadratmeter und wirkte<br />

recht beklemmend. Als Kasse diente ein alter Tisch mit<br />

einem Sonnenschirm darüber. Beliebt beim Familienpublikum<br />

war die Achterbahn „Elma Kurdu", die neben<br />

einem Riesenrad ihre Runden drehte. Im hinteren Bereich<br />

des Geländes gab es einen Autoskooter sowie<br />

die „Aqua Boots", die für die kleinen Besucher zur Verfügung<br />

standen. Zahlreiche weitere Kindergeschäfte<br />

standen bereit: klassisches Kinderkarussell, Bungee-<br />

Trampolin, ein Pressluftflieger, Eisenbahn, die Schiffschaukel<br />

„Gondol" und ein Wasserkarussell. Einige<br />

Buden säumten vereinzelt den Wegesrand. Unter den<br />

Spielgeschäften gab es beispielsweise ein „Derby”<br />

und ein „Glücksrad", wo man Preise in Form von<br />

Plüschtieren oder kitschigen Landschaftsbildern gewinnen<br />

konnte. Gewöhnungsbedürftig war ein Imbissbetrieb<br />

im vorderen Bereich des Lunaparks, wo aus einem<br />

riesigen Topf eine braune, undefinierbare Masse<br />

auf Pappteller geschöpft wurde. Getränke konnte man<br />

an einem der vielen Dosenautomaten ziehen, die in<br />

großer Zahl aufgebaut waren. Geöffnet hatte der Lunapark<br />

jeweils abends bis kurz nach Mitternacht. ■<br />

22


Was lange währt, wird endlich gut,<br />

aber das Ergebnis war die Mühe wert.<br />

Heute dürfen wir uns bei den Mitarbeitern der Städte, den Platzmeistern,<br />

unseren Kunden und Schaustellerkollegen bedanken dafür, dass sie uns<br />

während der langen Bauphase unseres neuen Geschäfts die Treue gehalten,<br />

unsere Familie unterstützt und sich mit uns gefreut haben, ein Geschäft<br />

präsentieren zu können, das unserer Geschäftsidee mit dem Titel<br />

„Kleuser’s fruchtige Köstlichkeiten” den passenden Rahmen gibt und das<br />

neben hochmoderner Technik und Aufmachung unsere 40-jährige<br />

Geschäftserfahrung und die Qualität der Waren mit den Begriffen<br />

„traditionell und alt bewährt” harmonisch miteinander verbindet.<br />

Wir freuen uns mit Ihnen auf eine gute und erfolgreiche Saison 2013!<br />

Ihre Familie Wilhelm Kleuser<br />

www.Fruechte-Kleuser.de<br />

Besuchen Sie uns auch auf


PORTRAIT<br />

Grewes „Heart Breaker”<br />

auf dem Herbstmarkt in<br />

Worms<br />

Seinen langgehegten Wunsch,<br />

mit einem eigenen Fahrgeschäft<br />

zu reisen, erfüllte sich 2012<br />

Schausteller Volker Grewe aus<br />

Worms, der sich in Süddeutschland<br />

seit vielen Jahren mit seinen<br />

Nuss-Spezialverkaufsgeschäften<br />

(unter anderem „Nuss<br />

& Co.”) einen Namen gemacht<br />

hat. Zusätzlich zu diesen Geschäften<br />

ist nun der Fähtz-Twister<br />

„Heart Breaker" in seinem<br />

Besitz, den er aus den Niederlanden<br />

nach <strong>Deutsch</strong>land zurückholte.<br />

Text & Photos:<br />

Norman Vogt<br />

Volker Grewe<br />

Heart Breaker<br />

aus den Niederlanden. Nach der<br />

Übernahme begann Volker Grewe<br />

umgehend mit der kompletten<br />

Überholung und der Neugestaltung<br />

des Geschäftes. Zunächst<br />

D<br />

ie Historie des nun erworbenen Familienfahrgeschäftes:<br />

Das Karussell wurde 1977 von Fähtz für Schrauben und Bolzen wurden komplett erneuert und<br />

wurden alle Teile sandgestrahlt und neu lackiert. Die<br />

die Firma Kleuser gebaut, spätere Besitzernamen waren<br />

Sperlich und Wimmert und zuletzt Van der Laan wagen wurde durch ein größeren, der ursprünglich<br />

anschließend die Elektrik neu verkabelt. Der Kassen-<br />

an<br />

24


PORTRAIT<br />

„Made in Germany” –<br />

gebaut von der Firma Fähtz<br />

der Riesenschaukel „XXL" im Einsatz war, ersetzt. Angeschafft<br />

wurde auch eine neue Musikanlage von<br />

Uhlenbrock. Geplant sind noch eine neue Krone im<br />

Karussellzentrum und die Neulackierung der Gondeln.<br />

Neu ist auch der Name „Heart Breaker”, frühere Namen<br />

für dieses Karussell waren unter anderem „Super-<br />

Swing” und „Dream-Dancer”. Nachdem der Twister<br />

nach der Überholung auch die vorgeschriebene 12-<br />

Jahresprüfung problemlos absolvierte, präsentierte<br />

ihn Volker Grewe im Mai auf dem ersten Platz: der Peter-<br />

und Paul-Messe in Trier. Danach folgten Gastspiele<br />

in Hermeskeil, Breisach und Worms, wo der „Heart<br />

Breaker" vom Publikum jeweils gut angenommen wurde.<br />

In den 14 Hollywood Star-Gondeln können jeweils<br />

bis zu 3 Personen Platz nehmen. Die Grundfläche des<br />

Karussells beträgt 21 x 19 Meter, die Höhe 12 Meter<br />

und zwei Transporte (Mittelbauwagen und ein kombinierter<br />

Pack-/Kassenwagen) werden zum Umsetzen<br />

benötigt.<br />

■<br />

Die Kasse des „Heart<br />

Breaker” war früher bei der<br />

„XXL”-Schaukel im Einsatz<br />

Überdacht: Grewes „Heart<br />

Breaker” ist mit „Hollywood<br />

Star”-Gondeln ausgestattet<br />

25


TECHNIK<br />

Die „Engelspyramide” –<br />

gebaut von Firma Schmäding<br />

für Edgar Arnoux<br />

Die „Engelspyramide" wurde im<br />

Jahr 2011 von der Firma Schmäding<br />

in Großefehn/Ostfriesland<br />

für Edgar Arnoux aus Karlsruhe<br />

gebaut. Mit einer Gesamthöhe<br />

von (nach Besitzerangaben) circa<br />

23 Metern war die Pyramide<br />

2011 und 2012 die unübersehbare<br />

Hauptattraktion des Weihnachtsmarktes<br />

in Pforzheim. Die<br />

Kirmes & <strong>Park</strong> Revue hat den<br />

Aufbau des Geschäftes dokumentiert.<br />

Text:<br />

Photos:<br />

Rolf Orschel<br />

Jürgen Blätz, Norman Vogt<br />

Einer der drei Transporte<br />

Pyramide (Schmäding)<br />

Die „Engelspyramide" hat insgesamt sechs Ebenen,<br />

die aus Containern zusammengebaut werden.<br />

Durch diese Bauweise werden für den Transport<br />

der Riesenpyramide nur drei Sattelauflieger benötigt,<br />

die zum Aufbau in Pforzheim neben den Stellplatz – im<br />

Herzstück der Fußgängerzone – rangiert wurden. Das<br />

achteckige Erdgeschoss, in dem sich der Ausschank<br />

befindet, wird aus drei Containern zusammengebaut.<br />

Zunächst wird der mittlere Container, in dem eine Bar<br />

mit mehreren Zapfstellen untergebracht ist, auf dem<br />

26


TECHNIK<br />

Die Transporte<br />

Nummer zwei und drei<br />

Stellplatz positioniert, ausgewogen und unterbaut. (1)<br />

Danach wird der Erker des mittleren Containers ausgezogen<br />

und unterbaut. (2)<br />

Nach diesen Vorbereitungen können nacheinander<br />

die zwei seitlichen Container aufgestellt, ausgewogen<br />

und unterbaut werden. Nach dem Verbolzen der drei<br />

Container werden die Dächer aufgeklappt und die<br />

Fußböden angebracht. (3 und 4)<br />

Anschließend wird in die Höhe gebaut. Über dem Erdgeschoss<br />

befindet sich das „Engelsstübchen", in dem<br />

bis zu 30 Personen Platz nehmen können und das aus<br />

zwei Containern zusammengebaut wird. Nach dem<br />

Positionieren der zwei Container werden sie miteinander<br />

verbolzt und an den acht Ecken mit dem Dach des<br />

Erdgeschoßes verschraubt. (5 und 6)<br />

(1)<br />

(2) (3)<br />

27


TECHNIK<br />

Die Dächer werden<br />

aufgeklappt<br />

(4)<br />

(5) (6)<br />

Die dritte Ebene wird ebenfalls aus zwei Containern<br />

zusammengebaut und – wie das 1. Stockwerk – über<br />

dem „Engelsstübchen" montiert. (7)<br />

Nach der Montage des dritten Stockwerkes werden<br />

die Engel auf dem Drehteller angebracht. Die oberen<br />

Stockwerke sind ineinander geschoben und werden<br />

zunächst neben dem Stellplatz abgestellt. Erst wird die<br />

Welle mit dem Flügelrad und dem großen Stern montiert.<br />

Danach könen die drei Stockwerke auseinandergezogen<br />

und arretiert werden. Anschließend werden<br />

die Dekorationselemente und die Engel auf dem Drehteller<br />

der vierten Ebene angebracht. Danach können<br />

die drei Stockwerke auf die Pyramide gehoben und<br />

montiert werden. (8 und 9)<br />

Wenn die Pyramide zusammengebaut ist, werden am<br />

(7) (8)<br />

28


(9)<br />

(10)<br />

(11)<br />

Erker an der Rückseite des Erdgeschosses die zwei<br />

Treppenaufgänge zum „Engelsstübchen" angebracht.<br />

(10)<br />

Nach dem Anbringen der restlichen Dekorationselemente<br />

und der Zäune an den vier oberen Stockwerken<br />

werden die Treppenaufgänge mit Holzpanneaus verkleidet.<br />

Nach dem Verkabeln, dem Einräumen des<br />

Ausschanks und der Bar und der Überprüfung der Beleuchtung<br />

ist der Aufbau der „Engelspyramide" abgeschlossen.<br />

(11 und 12)<br />

■<br />

INFO<br />

Technische Daten:<br />

■ Front: 10 m<br />

■ Tiefe: 11 m (inklusive<br />

Treppenaufgänge)<br />

■ Höhe: ca. 23 m<br />

■ Anschlusswert: 70 kW<br />

■ 3 Transporte<br />

(12)<br />

29


STUTTGART<br />

Wurde von den Turmund<br />

Propelleranlagen geprägt:<br />

die Skyline des Cannstatter<br />

Volksfestes in Stuttgart<br />

„Kampf der (Karussell-)<br />

Giganten” auf dem Volksfest<br />

Text & Photos: Ralf Schmitt, Norman Vogt<br />

Zum Ende des 167. Cannstatter Volksfestes (28.<br />

September bis 14. Oktober 2012) konnte der Veranstalter<br />

in.Stuttgart viel Positives vermelden.<br />

Bereits das erste Wasen-Wochenende wurde von einer<br />

Million Menschen besucht. Und: „Der 3. Oktober<br />

war der bestbesuchte Tag, seit die in.Stuttgart für die<br />

Organisation des Volksfestes verantwortlich ist”, sagte<br />

deren Geschäftsführer Andreas Kroll. Und Marcus<br />

Christen vom Veranstalter ergänzte: „30 Prozent mehr<br />

Busse und 50 Prozent mehr Wohnmobile als 2011 hatten<br />

wir dieses Jahr”. Am Ende bilanzierte man rund vier<br />

Millionen Besucher – kalkuliert hatte man vorsichtig mit<br />

3,5 Millionen. Auch die Sprecher der Schaustellerverbände<br />

äußerten sich insgesamt zufrieden über den<br />

Verlauf des Volksfestes. Mancher Besucher mag sich<br />

beim Anblick der drei hohen Propellergeschäfte („Booster<br />

Maxxx”, „Flasher” und „Gladiator”) auf dem Festplatz<br />

gefragt haben, ob dies die ersten Auswirkungen<br />

30


RÜCKBLICK<br />

Neuer Besucherrekord:<br />

der Festplatz am 3. Oktober<br />

diesen ungeliebten Platz belegte. Negativ fiel an den<br />

Wochenenden die starke Verschmutzung der Tische<br />

und Bänke auf, die mittig der Straße vor dem Riesenrad<br />

aufgestellt waren: Große Müllberge ließen dort wenig<br />

Lust aufkommen, etwas zu verzehren. Des Öfteren<br />

Die Mülltische in der<br />

B-Straße vor dem Riesenrad<br />

Hinter dem Baum:<br />

„Crazy Town” (Wagner)<br />

der neuen Landesregierung – mit dem „Grünen” Winfried<br />

Kretschmann als Ministerpräsident an der Spitze<br />

– auf dem Wasengelände sind. Die Propeller bildeten<br />

jedoch nicht etwa einen Windpark zur Gewinnung erneuerbarer<br />

Energien, sondern dienten natürlich dem<br />

Vergnügen der Besucher. Abgesehen von diesen drei<br />

gleichartigen Geschäften stimmte die Mischung auf<br />

dem Wasen weitgehend – wenn auch für einige der<br />

Beschicker bis wenige Tage vor dem Start des Volksfestes<br />

noch nicht feststand, wo sie ihre Geschäfte aufbauen<br />

durften. Ein munteres Verschieben, Umplanen<br />

und Umplatzieren war angesagt, bis die Platzgestaltung<br />

endgültig feststand. Das liegt auch daran, dass<br />

es in Stuttgart gleich mehrere Standorte gibt, die bei<br />

den Schaustellern unbeliebt sind. Einer dieser Standorte<br />

ist beispielsweise am Ausgang zum <strong>Park</strong>platz hin<br />

„der, mit dem Baum davor”, wo z. B. 2011 die Riesenschaukel<br />

„Konga” nicht zur Geltung kam. Diesmal traf<br />

es das Laufgeschäft „Crazy Town” von Wagner, das<br />

Das Lachen am laufenden Band!<br />

Hofmann-Jehn<br />

Spezialbelustigungsanlagen<br />

Tel. 0178 /217 38 45<br />

31


RÜCKBLICK<br />

Neu: das „Württemberg-Haus”<br />

und der Vogeljakob<br />

konnte man hier Familien mit Kinderwagen sehen, die<br />

dort gerne eine Pause eingelegt hätten – aber beim<br />

Anblick des Mülls weiterliefen. Augenscheinlich fühlte<br />

sich dort niemand für die Müllbeseitigung zuständig.<br />

An einem besucherstarken Tag wie dem 3. Oktober ist<br />

dies halbwegs entschuldbar, aber darüber hinaus<br />

nicht! Für Ärger sorgte auch die Situation bei den Taxis:<br />

Nach dem täglichen Festende waren meistens keine<br />

Fahrzeuge verfügbar und bei Anrufen in der Taxizentrale<br />

wurde nicht mal abgenommen. Beim Veranstalter<br />

gingen diesbezüglich viele Beschwerden ein,<br />

dieser wiederum beschwerte sich ebenfalls. Thomas<br />

Kroll: „Ich bin sehr sauer. Das werden wir nicht dulden<br />

und das muss abgestellt werden!”. Ein gutes Volksfest<br />

bilanzierten die Festwirte, auch Neuling Marco Grenz,<br />

der erstmals sein „Württemberg Haus” präsentierte,<br />

zog eine positive Schlussbilanz. Die meisten Tische<br />

und Bänke in den Festzelten werden mittlerweile in<br />

zwei Schichten pro Tag vermietet. Speziell an den<br />

Haupttagen berichteten uns einige Schausteller von<br />

mangelnden Kapazitäten bei den WC-Anlagen auf<br />

dem Platz, was dazu führte, dass sich so manch fröhlicher<br />

Zecher an den Schaustellergeschäften erleichterte<br />

– nicht unbedingt ein schöner Anblick für beispielsweise<br />

Kinder.<br />

Beendet wurde das Volksfest am Schlusstag, dem 14.<br />

Oktober, mit einem grandiosen Musikfeuerwerk, mit<br />

über 1000 gezündeten Feuerwerkskörpern. ■<br />

32


Einzigartig • Innovativ • Leistungsstark<br />

&<br />

Wir bedanken uns bei allen Behörden, Geschäftspartnern und Freunden.<br />

Wir wünschen frohe Weihnachten und ein erfolgreiches Jahr 2013!<br />

www.candy-schokofruechte.de • info@candy-schokofruechte.de • Kontakt: Christian von Berg 0177 324 97 51<br />

Das Candy Logo ist eingetragenes Warenzeichen. Unsere Geschäfte sind zum Geschmacksmuster angemeldet.


2013: Neue Spezialeffekte, noch besser!<br />

Wir wünschen all unseren Geschäftspartnern<br />

und Freunden einen guten Start ins neue Jahr!<br />

Fotos: King<br />

Familie Michael Kollmann, München • Tel. 0171/ 770 07 50


MEMMINGEN<br />

Text & Photos:<br />

Ralf Schmitt<br />

Zum größten Innenstadt-Jahrmarkt<br />

Süddeutschlands, dem<br />

Memminger Jahrmarkt, pilgerten<br />

vom 13. bis zum 21. Oktober<br />

wieder rund 150.000 Besucher.<br />

Seit dem Jahr 1730 findet der<br />

Markt immer in der Woche vor dem<br />

Todestag des Heiligen Gallus (16.<br />

Oktober) statt. Die Ursprünge gehen<br />

aber noch viel weiter zurück:<br />

Der eigentliche Jahrmarkt ist seit<br />

1541 belegt. Seit 1946 findet er als<br />

heute 9-tägige Veranstaltung ununterbrochen<br />

statt. Es gibt einige<br />

Besonderheiten, die den Memminger<br />

Jahrmarkt ausmachen: zum einen<br />

die spezielle Topografie und<br />

zum anderen die Tatsache, dass<br />

es auf dem Jahrmarkt kein Bierzelt<br />

gibt – und das in Bayern! Das Fehlen<br />

eines großen Biertempels wirkt<br />

sich sehr, sehr positiv auf die Atmosphäre<br />

des Festes und auf die<br />

gute Stimmung bei den Besuchern<br />

(und den Beschickern) aus. Auch<br />

all die negativen Begleiterscheinungen<br />

übermäßigen Alkoholge-<br />

Parade der Schaustellerattraktionen<br />

auf dem<br />

Memminger Jahrmarkt: „Free<br />

Style”, „XXL-Krake”, „Alpenrausch”<br />

und „Hex’n Wippn”<br />

35


Beliebt: „Top Spin” und<br />

Kettenflieger in Memmingen<br />

Volksfest auf zwei Etagen:<br />

dafür sorgt die besondere<br />

Topografie in Memmingen<br />

nusses – wie Schlägereien, Vandalismus oder auch<br />

Glasscherben auf den Feststraßen – gibt es in Memmingen<br />

nicht. Wie schön! In diesem Zusammenhang:<br />

Die wenigsten dürften wissen, dass es zwischen 1955<br />

und 1964 nebem dem traditionellen Jahrmarkt auch<br />

ein Volksfest im Frühjahr gegeben hat. Dort gab es<br />

auch ein Bierzelt. Dieses Frühjahrsfest wurde dann auf<br />

Beschluss des Stadtrates „wegen der enormen Lärmbelästigung”<br />

wieder eingestellt. In Memmingen fallen<br />

auch die Wochentage in Sachen Besucherzuspruch<br />

kaum ab, denn der Krämermarkt (mit zusätzlich 120<br />

Händlern) vom Dienstag bis zum Donnerstag zieht<br />

sehr viele Gäste an, von dem auch die Schaustellergeschäfte<br />

(ca. 210 an der Zahl) profitieren. Mit dabei<br />

im Vergnügungspark waren diesmal „Free Style”<br />

(Agtsch), „Top Spin” (Bausch), „Techno Power” (Eckl),<br />

„Alpenrausch” (Kollmann), „Hex’n Wippn” (Zehle),<br />

Kettenflieger (Mayr), Autoskooter (M. Staudenrausch),<br />

„Musik Express (R. Staudenrausch) und die „XXL-Krake”<br />

(R. & A. Staudenrausch). Die meisten Kinderfahrgeschäfte<br />

auf dem Mermminger Jahrmarkt bauen<br />

übrigens „im Parterre” auf: Mit dem Bau des Karstadt-<br />

Kaufhauses in der Innenstadt am Königsgraben wurde<br />

1975 ein Teil des Westertorplatzes abgesenkt, dort<br />

finden seither Karussell, Ponybahn, Mini-Skooter und<br />

Babyflug ihren Platz.<br />

■<br />

36


RÜCKBLICK<br />

FELLBACH<br />

Beckers „Breakdance”<br />

in Fellbach<br />

Impressionen vom<br />

Fellbacher Herbst 2012<br />

Text & Photos: Norman Vogt<br />

Alljährlich feiert man am zweiten Oktoberwochenende<br />

(diesmal vom 12. bis 15. Oktober) im schwäbischen<br />

Fellbach, der zweitgrößten Stadt im Rems-<br />

Murr-Kreis und nahe Stuttgart gelegen, den „Fellbacher<br />

Herbst”.<br />

Die Veranstaltung gilt als eines der bekanntesten und<br />

beliebtesten Erntedank-, Heimat- und Weinfeste Süddeutschlands,<br />

zu dem jedes jahr circa 200.000 Besucher<br />

in die Kreisstadt an der nordöstlichen Stadtgrenze<br />

Stuttgarts strömen. Das Oberdorf verwandelt sich<br />

zwischen Schwabenlandhalle, Entenbrünnele und<br />

Rathaus an diesen Tagen zu einer großen Festmeile.<br />

Überall findet man Weinprobierstände der regionalen<br />

privaten Weingüter und der Winzergenossenschaft.<br />

Das Fest beginnt traditionell mit der Weinprobe am<br />

Donnerstagabend. Aber nicht nur die edlen Tropfen<br />

stehen im Mittelpunkt. Ab dem Freitag stehen dann neben<br />

schwäbischen Schmankerln auch die Fahr- und<br />

Belustigungsgeschäfte hoch in der Gunst des Publikums.<br />

Zwischen den Schaustellergeschäften, die auf<br />

dem gesamten Areal verteilt sind, befinden sich auch<br />

kleinere Weinzelte, Spielgeschäfte und Imbissbetriebe.<br />

Der Samstagnachmittag steht traditionell ganz im<br />

Zeichen des großen Festumzuges durch die Stadt.<br />

Erst nachdem der letzte Festwagen das Ziel erreichte,<br />

durften die Schausteller ihre Geschäfte öffnen. Viele,<br />

meist jugendliche, Besucher warteten bereits ungeduldig<br />

vor den Fahrgeschäften, bis es um 16 Uhr los<br />

ging. Mit dabei waren diesmal Riesenrad (Boos), „Breakdance”<br />

(Becker), Scheibenwischer „Pirates Caribbean"<br />

(Traber), Twister „Disco Flyer" (Böhm), Simulator<br />

(Becker) sowie Autoskooter, Schiffschaukel, Kinderriesenrad,<br />

Karussell, Huckelpiste und ein Babyflug.<br />

Im Rahmenprogramm gab es einen verkaufsoffenen<br />

Sonntag sowie am Abend des Sonntags ein farbenprächtiges<br />

Höhenfeuerwerk, das vom Dach der<br />

Schwabenlandhalle gezündet wurde. Obwohl sich<br />

das Wetter am Abend des ersten Spieltages nicht von<br />

seiner besten Seite zeigte, waren die Schausteller am<br />

Ende der Veranstaltung zufrieden.<br />

■<br />

38


50 Jahre<br />

Original Mack-<br />

in der Schweiz<br />

Die besten Wünsche zum neuen Jahr allen Berufskollegen und platzvergebenden<br />

Behörden, verbunden mit unserem Dank für das Vertrauen und die gute<br />

Zusammenarbeit im vergangenen Jahr und höflicher Empfehlung für die Zukunft.<br />

Auf zum familienfreundlichen Tanz in die nächsten 50 Jahre!<br />

Wir freuen uns auf unsere Jubiläumstour 2013!<br />

www.calypso-chilbi.ch Paul Läuppi & Crew Hotline: 0041 79 330 62 39


www.taboga-dierutsche.de<br />

Das Rutschvergnügen<br />

für Jung und Alt!<br />

● Erstklassig im Design<br />

Der Umwelt zuliebe:<br />

● Energie sparende<br />

LED Beleuchtungstechnik<br />

● umweltfreundliche Bio-Lacke<br />

Wir bedanken uns für das in uns gesetzte Vertrauen und empfehlen uns für die neue Saison.<br />

Noch wenige Termine frei!<br />

H.-W. Oberschelp • Bielefeld • Oerlinghausen • Tel. 0178/458 36 39 • Mail: harlekin@schausteller-oberschelp.de


ANRÖCHTE<br />

Text:<br />

Photo:<br />

Michael Petersen<br />

Nils Benthien<br />

Am 12. Oktober fiel um 17 Uhr auf dem Bürgerhausvorplatz<br />

der Startschuss für die Anröchter<br />

Herbstkirmes, die von Bürgermeister Holtkötter<br />

eröffnet und bis zum 15. Oktober gefeiert<br />

wurde.<br />

Während sich die Erwachsenen über ein kühles<br />

Glas Freibier freuten, stürmten die kleinen Kirmesbesucher<br />

die Karussells und Belustigungen,<br />

die sie eine halbe Stunde lang kostenlos testen<br />

konnten. Die Herbstkirmes wurde in der gesamten<br />

Innenstadt gefeiert und verfügt über ein sehr<br />

großes Einzugsgebiet. Dementsprechend weitläufig<br />

und umfangreich wurden die Werbemaßnahmen<br />

geschaltet. In Anröchte haben die Verantwortlichen<br />

und viele Gewerbetreibende den Markt und Werbewert<br />

der Kirmes für die Stadt erkannt und unterstützen<br />

die Werbung stets mit großzügigen Spenden.<br />

Circa 100 Schausteller konnte die Stadt in diesem Jahr<br />

unter Vertrag nehmen. Neu für Anröchte waren Deinerts<br />

„<strong>Big</strong> Spin" und der Freifallturm „Adrenalin" von<br />

Bügler, die beide gut angenommen wurden. Aus den<br />

Niederlanden reiste das Fahrgeschäft „Experience"<br />

(v.d. Marel) an. Mit dabei waren auch „Aqua Velis" (L.<br />

Hofmann), „Breakdance” (Schneider), „Piraten Rutsche"<br />

(Meyer), „Shaker" (Tröger/Foulon), Musik Express<br />

„Star-Club" (Schneider), Hornigs Schwanenflieger<br />

sowie die Autoskooter von Burghard und Isken. Für<br />

die kleinen Gäste standen mehrere Kinderfahrgeschäfte<br />

zur Auswahl. Am Freitag und Samstag wurde<br />

im Bürgerhaus gefeiert und am Sonntag öffnete der<br />

Einzelhandel anlässlich des verkaufsoffenen Sonntags<br />

seine Türen. Rund 50 Händler beteiligten sich am<br />

Montag beim Kram- und Topfmarkt, zeitgleich fand im<br />

Bürgerhaus ein Kinderflohmarkt statt. Die Schausteller<br />

boten am Montag zwei Fahrten zum Preis von einer an<br />

und am Abend wurde die Kirmes mit einem Brillant-<br />

Feuerwerk beendet.<br />

■<br />

WARENDORF<br />

Text & Photos:<br />

Nils Benthien<br />

Vom 20. bis 24. Oktober feierte man in der Kreisstadt<br />

im Norden Nordrhein-Westfalens die 355. Auflage<br />

des Fettmarktes.<br />

Der neue Marktmeister, Tim Sawukaytis, von der Stadtverwaltung<br />

konnte diesmal zwei Neuheiten für Warendorf<br />

verpflichten: „Airgate" (Welte) und „Crazy Mouse"<br />

(Janßen). Auf dem Festplatz Lohwall ebenfalls bereit<br />

standen Riesenrad „Star of Berlin" (Lorenz), „Musik-<br />

Shop" von Rasch, Keuters Barockflieger, Autoskooter<br />

„Racing Cars" (Tovar), Laufgeschäft „House of Horror"<br />

(Plaenert & Schieck), Scheibenwischer „Super Gaudi"<br />

(Schneider-Sonntag) und Janßens Actionhaus „Remmi<br />

Demmi". Für die kleinen Besucher waren vier Kinderfahrgeschäfte<br />

und ein Ponyreiten vorhanden. Mit<br />

Zuckerwatte und gebrannten Mandeln, Bratwurst und<br />

gebratenen Champignons sorgten die Marktbeschicker<br />

für das leibliche Wohl der Besucher und Reihengeschäfte<br />

aller Art rundeten das Vergnügungsangebot<br />

ab. Der Fettmarkt wurde offiziell am Samstagnachmittag<br />

von der stellvertretenden Bürgermeisterin,<br />

Doris Kaiser, mit dem Fassanstich eröffnet. Nach der<br />

Eröffnung folgte der obligatorische Marktrundgang,<br />

der wie gewohnt vom Maskottchen der Fettmarktkirmes,<br />

dem „Klingelmännchen" – das Freikarten verteilte<br />

–, angeführt wurde. Zu den Höhepunkten der Veranstaltung<br />

zählte neben dem verkaufsoffenen Sonn-<br />

Warendorfer Fettmarkt:<br />

Markt, Handel und Kirmes<br />

41


Neues und Bewährtes auf<br />

dem Warendorfer Fettmarkt<br />

tag und dem Familientag am Montag das große Feuerwerk<br />

am Dienstagabend, mit dem sich die Schausteller<br />

beim Publikum bedankten. Der eigentliche Fettmarkt<br />

fand am Mittwoch statt. Zum großen Krammarkt<br />

verwandelte sich die gesamte Innenstadt in ein Freiluftkaufhaus<br />

und auf dem hinteren Teil des Lohwalles<br />

fanden der Vieh-, Landmaschinen-, Gemüse- und Trödelmarkt<br />

statt. Außerdem wurde noch ein Reitturnier<br />

veranstaltet. Neben vielen Plakaten, die bereits drei<br />

Wochen vor der Veranstaltung im gesamten Stadtgebiet<br />

hingen, wiesen einige Großwandplakate auf den<br />

Fettmarkt hin. Die örtliche Presse und ein regionaler<br />

Radiosender berichteten ausführlich über die Veranstaltung,<br />

die am Mittwochabend ausklang. ■<br />

FÜRTH<br />

Text & Photos:<br />

Helmut Bresler<br />

Zinneckers „The King”:<br />

Neu in der Saison 2012 und<br />

neu in Fürth<br />

Bayerns größte Straßenkirchweih<br />

ist und bleibt ein Selbstläufer.<br />

Die zwölftägige Veranstaltung<br />

im Herzen der Stadt bringt<br />

den Autofahrern mit Sperrungen<br />

und Umleitungen viele Probleme<br />

– aber die Kärwabesucher lieben<br />

das Flair, die gelungene<br />

Mischung mit Jahrmarkt und<br />

Markthändlern mit insgesamt<br />

rund 275 Beschickern.<br />

Und es war dem Team mit André<br />

Hollitzer vom städtischen Marktund<br />

Liegenschaftsamt gelungen,<br />

42


ein in der Region noch gänzlich<br />

unbekanntes Karussell als spektakuläre<br />

Neuheit zu verpflichten.<br />

Zinneckers „The King" faszinierte<br />

mit seiner Überkopffahrt und der<br />

aufwändigen LED-Beleuchtung.<br />

Neben zwei Autoskootern (Perz<br />

und Kunstmann) lockten fünf weitere<br />

Großfahrgeschäfte (Drliczeks<br />

Riesenrad, Wolfs „Breakdance”,<br />

Gugels „Space Party”, Rupperts<br />

„Take Off” und Distels „Wellenflug”).<br />

Bei den Belustigungsgeschäften<br />

hatte das Publikum die<br />

Wahl zwischen Kutschenbauers<br />

„Magic House” und Drelischeks<br />

Irrgarten „Atlantis”. Essen und trinken<br />

stehen in Fürth hoch im Kurs –<br />

73 Betriebe hatten schmackhafte<br />

Angebote. Fortgesetzt und bestätigt<br />

hat sich der Trend, dass die<br />

Kärwa für alle Altersschichten attraktiv<br />

ist und jeder das findet, was er sucht – auch<br />

beim breitgestreuten gastronomischen Angebot. Der<br />

Kärwataler (1 Euro Wert für 90 Cent) ist in Fürth ein<br />

echter Selbstläufer, beliebt und immer schnell ausverkauft.<br />

Sein 50. Standjubiläum feierte Heinz Melchior,<br />

der nach Kartenspiel und Pistolenschießen seit langem<br />

mit seinem Süßwarenverkauf präsent ist. Das<br />

Rahmenprogramm lockt die Gäste – darunter Kärwa-<br />

Gwerch, Fränkischer Heimatabend und verkaufsoffener<br />

Sonntag. Der traditionelle Erntedank-Festzug,<br />

über die Region hinaus bekannt und zum 10. Mal vom<br />

Bayerischen Fernsehen live übertragen, war in diesem<br />

Jahr mit 62 Teilnehmern erstmals kürzer als sonst.<br />

Dem nächsten Jahr sehen die Beschicker mit gemischten<br />

Gefühlen entgegen: Große Baumaßnahmen<br />

am Rande des Hauptareals könnten Stellflächen wegnehmen.<br />

Zwei Betriebe wollten sich mit einem Eilverfahren<br />

einen Platz auf der begehrten Michaelis-<br />

Kirchweih 2012 erstreiten und sind vor Gericht gescheitert.<br />

Eine kleine – aber feine – Ausstellung zur Kärwa-Geschichte,<br />

inklusive dem passenden Buch, gab es im<br />

Fürther Stadtmuseum. Wegen des Erfolges wurde die<br />

Präsentation verlängert. Im Nebel liegt weiterhin die<br />

Geburtsstunde der Fürther Kärwa, die auf die Einweihung<br />

der Kirche St. Michael zurückgeht. Historiker<br />

sprechen von einer Tradition mit über 900 Jahren. ■<br />

Geballte Attraktionen<br />

auf dem Hauptplatz, der Fürther<br />

Freiheit. Links: Wenn die<br />

Kärwa kommt, muss der<br />

Verkehr weichen – inklusive<br />

der Verkehrszeichen<br />

Über 100 Händler sind<br />

mit dabei – einer davon ist der<br />

Messerschleifer<br />

Erstmals in Fürth: der<br />

neue Achterbahn-Imbiss<br />

BOCHOLT<br />

Text: Michael Petersen<br />

Die Bocholter Herbstkirmes (19. bis 22. Oktober)<br />

fand diesmal bei angenehmen Temperaturen um<br />

die 20 Grad statt. Durch das fast sommerliche Wetter<br />

erlebte man einen regelrechten Ausnahmezustand<br />

und die Kirmes wurde an allen Tagen von früh<br />

bis spät sehr gut frequentiert.<br />

„Eine Traumkirmes bei traumhaften Oktoberwetter" resümierte<br />

der Stadtmarketing Chef, Ludger Dieckhues.<br />

43


RÜCKBLICK<br />

Auch DSB-Präsident Albert Ritter war voll des Lobes:<br />

„Die Straßen und Plätze waren an allen vier Tagen sehr<br />

gut gefüllt, hier wird die Kirmes noch richtig zelebriert<br />

– das ist längst nicht überall so". Der Besucheransturm<br />

und die Umsätze waren perfekt. Anzumerken ist jedoch,<br />

dass sich die Besucher auf dem Berliner Platz<br />

erfahrungsgemäß länger aufhalten als im Innenstadtbereich.<br />

Um die Frequenz und Verweildauer auf diesem<br />

Areal und dem Gasthausplatz zu erhöhen, hatte<br />

Marktmeister Markus Kock diese Bereiche besonders<br />

attraktiv besetzt. Mit der Neuheit „Voodoo Jumper",<br />

dem „XXL" sowie „Circus Circus" wurden hier besonders<br />

attraktive Fahrgeschäfte platziert. In den Spitzenzeiten<br />

erreichte Bocholt seine Kapazitätsgrenze.<br />

Staugefährdete Stellen in den Reihen konnten durch<br />

das Entfernen von Stehtischen entschärft werden.<br />

Trotz des gewaltigen Besucheransturms waren die Polizei,<br />

die Feuerwehr und die Rettungsdienste mit dem<br />

Verlauf dieser Großveranstaltung sehr zufrieden. Die<br />

deutschen Polizeibeamten wurden wieder durch ihre<br />

Kollegen aus den Niederlanden tatkräftig unterstützt –<br />

schließlich kommen sehr viele Besucher aus dem<br />

Nachbarland und feiern ausgelassen mit den Einheimischen.<br />

Rund um die Kirmes gab es positive Veränderungen:<br />

Die <strong>Park</strong>häuser hatten verlängerte Öffnungszeiten<br />

und entzerrten so die <strong>Park</strong>platzsuche in<br />

der Innenstadt und auch die Fahrradwachen waren<br />

bestens frequentiert. So säumten Tausende von<br />

Fahrrädern die Nord- und Neustraße. Durch die Einführung<br />

des Glaspfandes gab es weniger Glasbruch<br />

und dadurch so gut wie keine Schnittverletzungen<br />

oder platte Autoreifen. Die Gäste aus Nah und Fern zelebrierten<br />

ihre Kirmes und die Schausteller freuten sich<br />

über sehr gute Umsätze in Bocholt.<br />

■<br />

LILLE (F)<br />

Text & Photos:<br />

Owen Ralph<br />

Die zweite der beiden jährlichen Kirmes-Veranstaltungen<br />

in Lille schloss nach vier Wochen Spielzeit<br />

auf der Champs des Mars/Esplanade, die auf der<br />

Zitadelle der französischen Stadt beheimatet ist,<br />

am 23. September ihre Pforten.<br />

Neuheiten waren Aelters „Cinema 6 D”, Pourriers „Top<br />

Scan”, Vasseurs „Ranger XXL” und Morels „Eraiser”<br />

(Geisterbahn), Bazins Technical <strong>Park</strong> „MaXXX”-<br />

Schaukel und Kerwichs „Stargate” – ein Challenger,<br />

der mit Suspended-Gondeln ausgestattet ist. Weiter<br />

mit dabei waren Jacquiers „Power Maxx” (Mondial-Mistral)<br />

und Jolys „Surf Party” (Smashing Jump). Auch<br />

einige Schausteller aus Belgien waren vertreten, darunter<br />

das Riesenrad „Roue Royale” der Familie van<br />

der Honing, das von seinem Gastspiel in Brüssel direkt<br />

nach Lille umsetzte. Weitere auf der Herbstausgabe<br />

der Foire aux Manèges vertretenen Attraktionen<br />

– von denen die meisten die gesamte Spielzeit über<br />

Karussell-Feuerwerk in Lille<br />

44


ANZEIGE<br />

Der Fa. Hanse Automaten, Hamburg ist es gelungen, den Exklusivvertrieb<br />

für die Freizeitautomaten der Fa. Feiloli, Taiwan zu erhalten.<br />

Diese Automaten zeichnen sich durch eine sehr hohe Verarbeitungsqualität, gelungenes Design, LED-<br />

Beleuchtung, sowie einfache Handhabung für den Betreiber aus.<br />

Die neuesten Modelle, der Fancy Cutter, ein Fadenschneider, sowie der Push me Out III, ein Pointer, sind darüber<br />

hinaus äußerst kassenstark und in den USA<br />

bereits unter den TOP Five in ihrem Segment.<br />

Serienmäßig sind diese Geräte mit Scheinakzeptoren<br />

und elektronischen Münzprüfern ausgestattet.<br />

Das Hammerschlag-Gerät Galaxy Garisson ist<br />

der absolute Publikumsmagnet, insbesondere bei<br />

Kindern. Mit seinem UFO-Design, den LED-<br />

Lichtern, einem tollen Sound und einer Ticketusgabe<br />

belohnt er seine Spielgäste und gleichzeitig<br />

den Betreiber durch hohe Einspielergebnisse.<br />

Die Technik begeistert durch einfach auszuwechselnde<br />

Spielfiguren und fein justierbare Einstellmöglichkeiten.<br />

Der PennyPusher Treasure Island mit seinen<br />

sechs Spielstellen, Top Design, LED-Licht und<br />

Supersound ist ein echter Kassenmagnet!<br />

Sichern sie sich die letzten Modelle zum Ausverkaufspreis<br />

(Modellwechsel)!!<br />

Unter der Marke Hanseclean ist die komplette<br />

Produktpalette der bekannten Marke Rheosol<br />

aufgenommen worden. Diese Produkte sind unschlagbar<br />

gut in ihrer Qualität. Hier erhalten die<br />

Schausteller alles, was die Küchen-, Sanitär- und<br />

Unterhaltsreinigung im täglichen Geschäft erleichtert<br />

und dies mit einem Preisvorteil, nur<br />

für Schausteller, von 10% auf den Endverbraucherpreis.<br />

Die Finanzierungsvermittlung für Schaustellergeschäfte jeder Art sowie unser Ersatzteil- und Reparaturservice für<br />

Automaten runden das komplette Dienstleistungsprogramm der Hanse Automaten, Hamburg ab.<br />

Alle Informationen finden sie auf unserer Website: www.hanse-automaten.de


RÜCKBLICK<br />

„Ranger XXL”, „Power<br />

Maxx” und Riesenrad in Lille<br />

aufgebaut blieben – waren „Chamonix” (Musik Express),<br />

„Katapult” (Slingshot), Go-Kartbahn, „La Pieuvre”<br />

(Polyp), Pouss-Pouss (Kettenflieger), „La Sauterelle”<br />

(Saltomontes), „Sweety” (Matterhorn), „Incas”<br />

(Glas-Irrgarten), „Goulis” (Family-Coaster), zwei Skooter,<br />

„Extreme” (Breakdance), „River Splash” (Wasserbahn),<br />

„Infinity” (Capriolo 2), „Le Sphinx” (Glas-Irrgarten),<br />

„Crazy Mouse” sowie die Fun-Häuser „Palais<br />

du Pirate” und „Banzai”.<br />

■<br />

CHARLEROI (B)<br />

„Chaos” in Charleroi<br />

Text & Photos:<br />

Norman Vogt<br />

Neben der „Foire de Paques", die immer Anfang<br />

April drei Wochen lang läuft, findet an gleicher Stelle<br />

im August (diesmal vom 4. bis zum 27.) die „Foire<br />

d’Aout" in der belgischen Stadt Charleroi statt.<br />

Bebaut mit einigen Fahr- und Belustigungsgeschäften<br />

werden die Plätze „Place du Mange" und „Charleroi<br />

Expo". An den Zuwegen zu den einzelnen Plätzen<br />

befinden sich zahlreiche Reihengeschäfte. Da sich<br />

das Geschehen in der Innenstadt abspielt, sind insbesondere<br />

die Abendstunden meist gut frequentiert.<br />

Auf dem ersten der beiden Festplätze drehte sich ein<br />

„Breakdance" und direkt dahinter, etwas versteckt,<br />

stand ein Autoskooter bereit. Einige Kinder- und Reihengeschäfte<br />

gesellten sich dazu. Gegenüber diesem<br />

Platz stand einsam und allein der Irrgarten „Magic<br />

Glass", wo neben dem Labyrinth auch noch eine Rollende<br />

Tonne auf die Besucher wartete. Auf dem anderen<br />

Festareal drehte sich die „Cabrio”- Berg- und<br />

Talbahn „Rolling Rock", und deren Nachbar, das Laufgeschäft<br />

„Adventure Island", lockte mit einem Parcours<br />

über drei Etagen. Der letzte – und gleichzeitig<br />

größte – Platz wartete mit zwei Schienenbahnen und<br />

einem Karussell auf: Der Spinning Coaster „Crazy<br />

Mouse" und der „Tokio Express" waren dort aufgebaut<br />

sowie die Schaukel „Chaos".<br />

■<br />

„Crazy Mouse” und Bergund<br />

Talbahn „Rolling Rock”<br />

47


INTERVIEW<br />

Das MiWuLa, so die gängige Abkürzung<br />

für das Miniatur Wunderland,<br />

ist die größte Modelleisenbahn<br />

der Welt und Hamburgs<br />

große Touristenattraktion. Der<br />

10.000.000. Besucher ist zum<br />

Greifen nah. Ganz oben in der<br />

Gunst des Publikums steht im<br />

Moment der neue Flughafen mit<br />

startenden und landenden Flugzeugen.<br />

HOLGER BALLASCH – MINIATUR WUNDERLAND HAMBURG<br />

Der laufende Aus- und Weiterbau beschäftigt sich<br />

mit Italien – und dazwischen werden bestehende<br />

Anlagenteile aktualisiert und modernisiert. Dazu gehört<br />

auch das Jahrmarkts-Thema. Holger Ballasch,<br />

der auch Führungen hinter die Kulissen des MiWuLa<br />

leitet, ist der verantwortliche „Platzmeister". Im Gespräch<br />

mit der Kirmes & <strong>Park</strong> Revue erläuterte er, was<br />

es speziell im Jahrmarktsteil Neues geben wird.<br />

Herr Ballasch, was gibt es an Neuigkeiten in<br />

der Speicherstadt?<br />

Text & Photos:<br />

Helmut Bresler<br />

Holger Ballasch: Eine ganze Menge: Wir haben<br />

den Eingang umgebaut und vergrößert, arbeiten mit<br />

Hochdruck an der Planung des italienischen Abschnitts<br />

und haben eine Themenplanung bis 2020.<br />

Und das Wichtigste: Das Publikumsinteresse wächst<br />

weiter.<br />

Für welche Themen sind Sie verantwortlich?<br />

Für die Schiffswerft und für die Instandhaltung der<br />

Schiffe. Daneben kümmere ich mich um LED-Beleuchtungen,<br />

führe interessierte Gruppen hinter die Kulissen<br />

der Anlage – und lebe meine Modellbau-Leidenschaft<br />

beim Jahrmarkts-Thema aus. Das steht jetzt vor<br />

einer grundlegenden Überarbeitung. Der Festplatz<br />

wird neu gestaltet.<br />

Was passiert konkret?<br />

Ist der „Kirmes-Platzmeister” im Miniatur<br />

Wunderland Hamburg: Holger Ballasch<br />

auch mit Gondelbeleuchtung, die im Standard-Modell<br />

nicht vorgesehen ist. Ferner werden unter anderem<br />

Octopussy, Flipper und der Geistertempel zum neuen<br />

Festplatz gehören.<br />

Besonders reizvoll:<br />

der beleuchtete Kirmesplatz<br />

Zum einen kommen neue Geschäfte dazu, zum<br />

anderen ist es unser Ziel, möglichst wenige Betriebe<br />

mit der Rückfront zu zeigen. Beispielsweise wird der<br />

„Glückskönig" der Familie Schleinitz, der 2011 auf der<br />

Düsseldorfer Rheinwiese ein Raub der Flammen<br />

wurde, bei uns als Miniaturmodell in voller Schönheit<br />

die Besucher erfreuen.<br />

Bleibt die Kirmes von Bad Klosterberg an dem<br />

bisherigen Standort?<br />

Wie halten die Modelle den Dauerbetrieb aus –<br />

täglich zehn Stunden an 365 Tagen im Jahr?<br />

Das ist ja ein altes und trotzdem aktuelles Thema.<br />

Mittlerweile kennen wir die sensiblen Stellen sehr gut<br />

– Stichwort Antrieb – , bessern gleich beim Zusammenbau<br />

der Modelle nach und treffen auch die notwendigen<br />

Vorbereitungen für eine aufwändige Illumination.<br />

Schon praktisch, dass ich viel mit LED’s zu tun<br />

habe und mich hier richtig ausleben kann ...<br />

Ja – aber es wird sich das gesamte Erscheinungsbild<br />

verändern.<br />

Was kommt an Neuheiten dazu?<br />

Ein Grund für den großen Erfolg der Anlage<br />

liegt in den fast 200 Druckknopf-Attraktionen. Hier<br />

können die Besucher Effekte gezielt auslösen. Gibt<br />

es die weiterhin?<br />

Es sind ja in den letzten Jahren viele gute und<br />

attraktive Modelle von Faller herausgekommen. Die<br />

liegen zum Teil noch originalverpackt in der Werkstatt<br />

oder schlummern, fertig zusammengebaut, in einem<br />

Karton. Ein Beispiel ist das Indiago-Karussell, das<br />

mich auf der Reise von der Aufmachung und von der<br />

Fahrweise her immer besonders beeindruckt hat. Hier<br />

im MiWuLa wird es ein Wiedersehen geben. Übrigens<br />

Das Publikum würde uns steinigen, wenn wir die<br />

abschaffen! Ich denke, die Knopfdruckaktionen haben<br />

wesentlich zum Erfolg des MiWula beigetragen.<br />

Selbstverständlich bleiben sie und es kommen neue<br />

Effekte dazu. Versprochen.<br />

Wann beginnt der Umbau – und wann öffnet<br />

der neue Kirmesplatz?<br />

48


Tja, ich würde mal ‚zeitnah’ sagen. Spaß beiseite:<br />

Ich hoffe, dass wir mit dem Start in die neue Saison,<br />

mit den Osterplätzen Ende März 2013, symbolisch das<br />

erste Fass im neuen Festzelt anstechen können.<br />

Sind die Modelle eigentlich Werbegeschenke<br />

der Herstellerfirmen?<br />

Nein. Es ist unsere gelebte Firmenphilosophie,<br />

dass jedes Teil gekauft wird – und sich damit das Mi-<br />

WuLa die notwendige Unabhängigkeit sichert. Damit<br />

sind wir in der Vergangenheit sehr gut gefahren.<br />

Trotzdem wird es einen guten Kontakt zu den<br />

Herstellern geben – oder?<br />

Selbstverständlich! Der ist wichtig und unverzichtbar<br />

– sowohl bei den Modell-Herstellern wie auch<br />

zu den Firmen, die die großen Originale betreiben.<br />

Und ich gehe immer wieder gerne auf den Hamburger<br />

Dom.<br />

Bei den Zügen fehlt im Moment noch der klassische<br />

Schausteller-Sonderzug?<br />

Ja, das ist noch ein herausforderndes Thema. Der<br />

muss ja komplett nachgebaut werden. Wir haben die<br />

Eisenbahnwaggons bereits gekauft und müssen alles<br />

andere improvisieren. Und da wir großen Wert auf<br />

hohe Perfektion legen und die Realität perfekt nachbauen<br />

wollen, ist es ein schwieriges Unterfangen.<br />

Aber wir sind an dem Thema dran. Wahrscheinlich<br />

wird es ein Sonderzug, der eine komplette Achterbahn<br />

von einem Festplatz zum nächsten transportiert.<br />

Im gleichen Gebäude in der Speicherstadt<br />

lockt auch das Dungeon, das mit Schauspielern die<br />

dunklen Seiten der Stadt zeigt. Wie vertragen sich<br />

beide?<br />

Beide könnten nicht unterschiedlicher sein – und<br />

vertragen sich bestens. Wir sind einfach gute Nachbarn,<br />

die sich mögen. Manchmal kommen Dungeon-<br />

Schauspieler in ihren Kostümen zu uns in unser Bistro<br />

und mischen sich unters Publikum. Das sorgt immer<br />

für Überraschungen bei den Gästen. Wir kommen<br />

wirklich gut miteinander aus und ich glaube, dass es<br />

immer mehr Gäste gibt, die beides besuchen.<br />

Seit wann gibt es das MiWuLa – und seit wann<br />

sind Sie mit dabei?<br />

Premiere war im Sommer 2001 und ich bin ein<br />

Jahr später dazugekommen. Seit 2005 bin ich festangestellter<br />

Mitarbeiter. Mit Teilzeitkräften sind wir zusammen<br />

ein Team von fast 300 Kolleginnen und Kollegen.<br />

■<br />

INTERVIEW<br />

Teilansichten der Anlage,<br />

ein Blick in die Schaltzentrale<br />

und das Gebäude, das<br />

man sich mit Dungeon teilt<br />

49


NOSTALGIE<br />

Jean-Paul Favand<br />

in seinem Velocipeden-<br />

Karussell (PB)<br />

Gerade mal fünf Gehminuten<br />

braucht man für den Spaziergang<br />

von der Métro-Station<br />

„Cour St.-Émilion” durch die liebevoll<br />

restaurierten und längst<br />

zum Magneten für Insider-Touristen<br />

gewordenen Depots des<br />

früheren Pariser Wein-Großmarktes,<br />

bis man auf der „Avenue<br />

des Terroirs de France" das<br />

große bordeauxrote Tor zu den<br />

„Pavillons de Bercy" erreicht.<br />

„Visite sur rendez-vous" steht<br />

über der Klingel: Besuch nur<br />

nach Vereinbarung! Wem sich<br />

das Tor öffnet, darf sich glücklich<br />

schätzen. Denn er wird nicht nur<br />

eine der weltweit bedeutendsten<br />

Kollektionen von Schaustellerobjekten<br />

aus dem Zeitraum 1850<br />

bis 1950 bestaunen dürfen, sondern<br />

mehr als dies in eine Welt<br />

der Träume entrückt, die ihn<br />

nicht mehr loslassen wird. „Museum<br />

der Jahrmarktkünste"<br />

klingt viel zu bescheiden, ist eigentlich<br />

sogar unzutreffend für<br />

das grandiose Szenario, das<br />

Jean-Paul Favand seit 1996 seinen<br />

Gästen in Bercy beschert.<br />

Musée des Arts Forains<br />

Im 19. Jahrhundert war das Viertel Bercy, im 12. „Arrondissement”<br />

am östlichen Rand von Paris nördlich<br />

der Seine gelegen, Frankreichs Mittelpunkt des Weinhandels.<br />

Mit Zügen wurden die Fässer aus allen französischen<br />

Weinbaugebieten hierher gebracht. In ihren<br />

„Pavillons”, aus Backstein gebauten Lagerhallen, boten<br />

die Winzer ihre Weine Weiterverkäufern und Direktkonsumenten<br />

an. Das Viertel genoss das staatliche<br />

Privileg der Steuerbegünstigung. Dementsprechend<br />

wurde hier ebenso kräftig gekauft wie getrunken.<br />

Bercy entwickelte sich in der „Belle Epoque"<br />

(1880 bis 1914) zum Viertel der Künstler und Fêten<br />

schlechthin. So passt es, dass Jean-Paul Favand Mitte<br />

der 1990er-Jahre gerade in diesem Viertel, das<br />

Text:<br />

Photos:<br />

Michael H. Faber<br />

Michael H. Faber (MF),<br />

Gilbert Jakubczyk (GJ),<br />

Les Pavillons de Bercy (PB)<br />

Berühmte Köpfe schauen auf die<br />

Passanten herab: die Pavillons de Bercy an der<br />

Avenue des Terroirs de France. Hinweis am<br />

Eingang: Eintritt nur nach Anmeldung! (MF)<br />

50


NOSTALGIE<br />

Prachtstück unter<br />

den vierzehn Karussells:<br />

die „Manège de vélocipèdes”<br />

aus dem späten 19. Jahrhundert<br />

(PB)<br />

längst seine Funktion als Zentrum des fröhlichen Weinumschlags<br />

verloren hatte, ein rund 17.000 Quadratmeter<br />

großes Areal mit mehr als vierzig Weinpavillons<br />

erwarb, um dort mit großartigen Szenarien<br />

einen Ort der Erinnerung an die<br />

vergangene Kultur des Vergnügens zu<br />

schaffen. 1996 eröffnet, beherbergen<br />

die von einem Schüler des berühmten<br />

Architekten Gustave Eiffel Ende des<br />

19. Jahrhunderts errichteten „Pavillons<br />

des Bercy" heute auf rund 8.000<br />

Quadratmetern das Museum der Jahrmarktkünste,<br />

ein „Théâtre du Merveilleux"<br />

(Theater der Wunder) und Venezianische<br />

Salons. Den Außenbereich<br />

entlang der alten Pflasterstraße zwischen<br />

den Pavillons haben ausladende<br />

Bäume, Sträucher und ein die Pavillonmauern bedeckendes<br />

Rankenwerk für sich vereinnahmt und in einen<br />

außergewöhnlichen, fast schon surrealistisch an-<br />

Statuen aus einem<br />

Salonkarussell empfangen die<br />

Gäste im Museumsfoyer (MF)<br />

Das Gelände mit Museum,<br />

Theater, Salons, Depots und<br />

Werkstätten erstreckt sich über<br />

17.000 Quadratmeter (PB)<br />

51


NOSTALGIE<br />

Im venezianischen<br />

Salon sind prunkvolle<br />

Karussellbesatzungen auf<br />

einem Drehpodest in Szene<br />

gesetzt (PB)<br />

Ein Gemälde in der<br />

Dachkante des Velocipeden-<br />

Karussells verweist auf dessen<br />

belgischen Hersteller Callebaut<br />

& Decanck (MF)<br />

Reiterstatue aus der<br />

Werkstatt von Alexander Devos<br />

für die Front eines Salonkarussells,<br />

um 1890 (MF)<br />

mutenden Garten verwandelt. Als<br />

„Théâtre de Verdure" (Theater des<br />

Grünen) geht dieses Stück wilder<br />

Naturlandschaft eine phantastische<br />

Symbiose mit den in den P-<br />

avillons inszenierten Traumlandschaften<br />

ein. Nach Anbruch der<br />

Dunkelheit erstrahlt das Naturthea-<br />

Favand besitzt eine große<br />

Sammlung alter mechanischer<br />

Schießscheiben, wie diese<br />

französischer Herkunft aus dem<br />

späten 19. Jahrhundert (MF)<br />

52


NOSTALGIE<br />

Kopf aus einer Wurfbude,<br />

wahrscheinlich französisch,<br />

um 1900 (MF)<br />

Alter französischer<br />

Nougat-Verkaufswagen (GJ)<br />

Neben mechanischen Schießscheiben, bei<br />

denen man mit dem Treffer auf der im Motiv angebrachten<br />

Scheibe eine Bewegung auslöste, gab<br />

es diese Kästen: Traf man die Scheibe auf der<br />

Flügeltüre, öffnete sie sich und gab den Blick auf<br />

ein lustig, oft frivoles Motiv in Bewegung frei.<br />

Frankreich, Ende 19. Jahrhundert (MF)<br />

ter in bunten Farben, und Kristall-Leuchter, wie an imaginärer<br />

Decke aufgehängt, verwandeln das Szenario<br />

in einen Salon unter freiem Himmel.<br />

Jean-Paul Favand – der Mann mit dem weißen Schopf<br />

macht nicht viel Aufhebens um seine Person, seine<br />

Biografie sucht man in Wikipedia vergebens. Eine Audienz<br />

bei Favand gleicht einem Privileg. Wer ihn näher<br />

kennen lernen darf, erlebt eine selten gewordene Art<br />

von Eloquenz. Favand ist ein Visionär mit dem – auch<br />

pekuniären – Vermögen, seine Visionen zu verwirklichen.<br />

Er ist zum einen Impresario alten Schlages,<br />

führt seine Traumfabrik, in der er auch wissenschaftliche<br />

Kuratoren, Veranstaltungsmanager, Medienspezialisten<br />

und Restauratoren beschäftigt, mit freundlich-strenger<br />

Regie. Er ist zum anderen ein begnadeter<br />

Künstler. So setzt er eigene Kreationen, Platanenäste<br />

zum Beispiel, deren Formen mystische Figuren<br />

Gute Bekannte: Jean-Paul<br />

Favand und der von deutschen<br />

historischen Jahrmärkten<br />

bekannte Gaukler Gilbert<br />

Jakubzcyk vor einem alten<br />

französischen Wohnwagen (MF)<br />

und Autor Michael H. Faber im<br />

Gespräch mit Jean-Paul Favand<br />

(GJ)<br />

53


NOSTALGIE<br />

Springpferdekarussell<br />

aus dem Jahr 1903 (PB)<br />

Persönliche Kreationen<br />

von Favand: Bäume als Kunstwerke,<br />

die an das barocke<br />

Dekor der Schaustellergeschäfte<br />

erinnern (GF)<br />

erkennen lassen, zwischen seinen Objekten der Vergnügungskultur<br />

geschickt in Szene. Und er ist überdies<br />

ein versierter Geschäftsmann: Museum, Theater<br />

und Salons sind so konzipiert, dass sie sich als Locations<br />

für Events der außergewöhnlichen Art anbieten,<br />

viele Exponate – Karussells, Schießscheiben und andere<br />

Geschicklichkeitsspiele – dürfen dabei von den<br />

Gästen benutzt werden. Filmgesellschaften nutzen<br />

dies: 2010 drehte Woody Allen hier Szenen für seinen<br />

später mit einem Oscar gekrönten Film „Midnight in<br />

Paris". Fast jeden Tag sind die Pavillons und das Theater<br />

im Grünen von betuchten Firmen für Events und Galas<br />

gebucht.<br />

Schon in seiner Jugendzeit hatte sich Favand für die<br />

Kultur der Komödianten, Artisten<br />

und Schausteller ebenso wie für<br />

den Kunst- und Antiquitätenhandel<br />

begeistert. Als Favand in den<br />

1970er-Jahren im Zentrum von<br />

„Les Halles", jenem Viertel des<br />

ehemaligen Pariser Großmarktes<br />

in der Nähe des gerade eröffneten<br />

Kulturtempels „Centre Pompidou",<br />

sein Antiquitätengeschäft „Tribulum"<br />

eröffnete, konnte er darin bereits<br />

eine beachtliche Kollektion<br />

alter Requisiten aus der Welt des<br />

Nicht überrestauriert, sondern<br />

ursprüngliche Bemalung<br />

freigelegt und konserviert:<br />

ein Karussellpferd aus der<br />

berühmten englischen Karussellschnitzerei<br />

und -fabrik<br />

Charles John Spooner, um<br />

1900, und ein Karussellschwein,<br />

ebenfalls um 1900<br />

(MF)<br />

54


NOSTALGIE<br />

Auch alte Benzinbahn-<br />

Fahrzeuge, wie dieses der<br />

Firma Ihle, befinden sich in<br />

der Sammlung (MF)<br />

Eine Spezialität des Herstellers<br />

Spooner waren Centauren<br />

– Figuren halb Mensch,<br />

halb Pferd: Hier der Großwesir<br />

Ali Pascha. Aus einem englischen<br />

Karussell um 1900 (MF)<br />

Theaters und des Jahrmarktvergnügens anbieten. In<br />

einer Zeit, in der die künstlerisch-kulturgeschichtliche<br />

Bedeutung solcher Objekte noch kaum erkannt war,<br />

hatte sich Favand auf ein geschäftliches Risiko eingelassen.<br />

Doch Favand war sich sicher: Die Zeit für solche<br />

Objekte würde reifen. Geschickt gestaltete er sein<br />

„Tribulum" zu einem Bistro um, in dem er neben einer<br />

permanenten Ausstellung seiner Objekte Wechselausstellungen<br />

speziellen Themen der Vergnügungskultur<br />

widmete. An einem touristisch besonders stark<br />

frequentierten Platz gelegen, wurde das „Tribulum" als<br />

eines der ersten Pariser Themen-Bistros zum vollen Erfolg.<br />

Für eine Aufwertung seiner Kollektion sorgte Favand<br />

ab Anfang der 1980er-Jahre auch weltweit mit<br />

spektakulären Ausstellungsprojekten: unter anderem<br />

in Japan und Saudi-Arabien. 1988 fand Favand in einem<br />

aufgegebenen Industriegelände in Gentilly südlich<br />

von Paris Raum für seine wachsende Sammlung<br />

und die für die Restaurierung erforderlichen Ateliers.<br />

Bis 1993 folgte hier der Aufbau seines „Musée des Arts<br />

Forains". Nach einem weiteren Umzug fand Favand<br />

schließlich in den alten Weindepots an der Avenue des<br />

Terroirs de France die idealen Voraussetzungen für die<br />

dauerhafte Unterbringung seines Museums und dessen<br />

Erweiterung um die bereits erwähnten Themensalons.<br />

Schon der Empfang im Foyer des Museums ist für die<br />

Besucher überwältigend. Auf klassizistischen Sockeln<br />

stimmen dreieinhalb Meter hohe Holzstatuen mit empor<br />

gestreckten Blumenreifen auf die hohe künstlerische<br />

Qualität Hunderter von Exponaten ein, die die<br />

Besucher erwarten. Die Statuen, halb Frau und halb<br />

Engel, stammen aus der Karussellfabrik von Alexander<br />

Carolus Devos in Gent – der gelernte Kirchenbildhauer<br />

galt um die Wende zum 20. Jahrhundert als einer<br />

der besten Künstler in der Gestaltung von Karussell-Fassaden<br />

und -Gondeln. Um 1890 hergestellt,<br />

schmückten die Statuen einst die<br />

triumphale Front des Salon-Karussells „Les<br />

Vagues de l’Océan" (Die Wellen des Ozeans),<br />

mit dem der Schausteller Eugène<br />

Lapp Ostfrankreich bereiste. Es handelte<br />

sich dabei um eine frühe Raupenbahn und<br />

war eines von rund zwölf Salon-Karussells,<br />

die um die Wende zum 20. Jahrhundert in<br />

Frankreich auf der Reise waren.<br />

Vom Foyer aus begibt man sich in einen<br />

wahren Ozean allerbester Karussellschnitzereien<br />

der „Belle Epoque" aus Frankreich,<br />

Belgien und England – und auch aus<br />

<strong>Deutsch</strong>lands „Gründerzeit": Ein ganzer<br />

Zoo von Karusselltieren aus prominenten<br />

europäischen Werkstätten ist hier ausgestellt, so neben<br />

einem Elefant auch die bekannte Karussell-Kuh<br />

aus der Produktion des Ende des 19. Jahrhunderts renommierten<br />

Friedrich Heyn in Neustadt an der Orla<br />

und ein Centaur – halb Mensch, halb Pferd – der jenen<br />

Großwesir Ali Pascha zeigt, der in der ersten Hälfte des<br />

19. Jahrhunderts Ägypten auf den Weg in die Moder-<br />

Kleine Schiffschaukel,<br />

süddeutsch, frühes<br />

20. Jahrhundert (GJ)<br />

Das Museum<br />

55


NOSTALGIE<br />

Hunderte von<br />

Karusselltieren sind<br />

in den Museumsdepots<br />

eingelagert (MF)<br />

Tuch aus einem Segelboot-<br />

Karussell, um 1900 (MF)<br />

Derzeit werden<br />

Panoramen mit mechanisch<br />

bewegten Figuren, so genannte<br />

„Cycloramen”, für die Museumspräsentation<br />

vorbereitet.<br />

Sie stammen aus dem berühmten,<br />

erstmals um 1810 in<br />

Gent aufgetretenen „Théâtre<br />

Mécanique Morieux” (MF)<br />

ne führte. Der Centaur, Beispiel höchster<br />

Jahrmarktkunst, wurde um 1900 von der<br />

englischen Firma Spooner für ein Karussell<br />

geschaffen, dessen Besatzung politische<br />

Persönlichkeiten des vorausgegangenen<br />

Jahrhunderts ins Bild setzte.<br />

Im Reigen der vierzehn Fahrgeschäfte in<br />

der Sammlung von Jean-Paul Favand,<br />

von denen eine ganze Reihe ausgestellt<br />

sind, besticht die „Manège de Vélocipèdes"<br />

aus dem späten 19. Jahrhundert.<br />

Wie damals können die Museumsgäste<br />

auf den sechzehn Ledersatteln Platz<br />

nehmen, um im Radrennen, ihren Damen<br />

auf dem Hintersitz imponierend, in die<br />

Pedale zu treten. Das von den ehemaligen<br />

Devos-Mitarbeitern Callebaud<br />

und Decanck<br />

geschaffene Kunstwerk, dessen<br />

Dachkanten-Bilder im frühen<br />

20. Jahrhundert neue Motive<br />

erhielten – denn da taucht<br />

auch ein Rennwagen auf –<br />

dürfte das letzte weltweit noch<br />

erhaltene Karussell seiner Art<br />

sein. Die Karussells, die eher<br />

schlichte Schiffschaukel süddeutscher<br />

Herkunft und die<br />

sich drehenden Bühnen, auf<br />

denen die Besucher in barocken<br />

Gondeln Platz nehmen<br />

dürfen, sind umgeben von einem<br />

Reigen illustrer Inszenierungen<br />

und kleinerer Objekte<br />

der Volksbelustigung: In einer<br />

alten Nougatbude paradieren kleinere Karussellfiguren,<br />

neben einer schlichten Schiffschaukel aus Süddeutschland<br />

stehen Autos aus einem alten Kinderfahrgeschäft,<br />

Jugendstil-Portale alter Reisegeschäfte<br />

und Karussell-Malereien zieren die Pavillon-Wände.<br />

Ob Schieß-Salon, in dem man beim Treffer das amüsant-frivole<br />

Spiel mechanischer Schießscheiben oder<br />

-kästen auslöste, ob Wurfstand, an dem man mit Bällen<br />

Köpfe verhasster Zeitgenossen zu treffen suchte,<br />

oder Tisch-Billardspiele „à la Japanoise": Nichts in diesem<br />

Museum steht hinter Glas, alles vereinnahmt den<br />

Besucher, fordert ihn geradezu auf, es zu benutzen,<br />

das Spiel zu beginnen.<br />

Geradezu grandios ist die Inszenierung, die Favands<br />

Gäste in seinen venezianischen Salons erwartet.<br />

Computergesteuert treten Figuren der „Comedia<br />

dell‘Arte" in die Loggien der Saalwände. Im Wechsel-<br />

56


NOSTALGIE<br />

Das Museum beschäftigt<br />

auch Restauratoren (PB)<br />

spiel mit ihrem Ariengesang zeigen Artistenfiguren<br />

ihre Kunststücke. Auf dem „Canale Grande" vor der<br />

gemalten Kulisse des alten Venedig schwimmen Gondeln<br />

und Seeschiffe entlang: Dieses „Cyclorama", so<br />

die Bezeichnung für mechanisch bewegte Panoramen,<br />

ist nur eines von unzähligen Cycloramen in Favands<br />

Sammlung. Sie stammen aus einem der besten<br />

mechanischen Wandertheater: Das „Grand Théâtre<br />

Mécanique Morieux" war 1809 von dem Pariser Ingenieur<br />

Morieux gegründet worden und bis 1932 in Belgien<br />

und Frankreich auf der Reise. Als „Welt-Theater"<br />

zeigte es mechanisch animierte, von Lichteffekten und<br />

sogar mit Atmo-Tönen untermalte Szenarien: Ansichten<br />

berühmter Städte, Schlachten in internationalen<br />

Konflikten, Eroberungen von Kolonien, wissenschaftliche<br />

Expeditionen in ferne Länder und Naturkatastrophen.<br />

Im venezianischen Salon präsentiert Favand<br />

das Venedig-Cyclorama nun mit modernen Möglichkeiten<br />

der Animation. Computergesteuert fährt die Salonbeleuchtung<br />

herunter, und Venedig<br />

mit seinen fahrenden Schiffen taucht in<br />

eine gigantische dreidimensionale Videoprojektion<br />

ein, die schließlich den<br />

ganzen Saal erfasst – der Besucher ist<br />

mitten im Geschehen.<br />

Das Musée des Arts Forains ist kein<br />

Museum im strengen Sinn: Denn es<br />

verzichtet auf Erklärung des Ausgestellten<br />

im kultur- und vergnügungsgeschichtlichen<br />

Zusammenhang. Es gibt<br />

weder Objektbeschriftungen noch<br />

Überblick gebende Informationstafeln<br />

oder einen gedruckten Museumsführer.<br />

Der Verzicht auf solche musealen<br />

„Basics" ist in Anbetracht des kulturgeschichtlichen<br />

Niveaus der Objekte<br />

bedauerlich – man kommt nicht umhin,<br />

eine Führung zu buchen. Das Musée<br />

des Arts Forains ist auch kein Ort, der<br />

über die Sozialgeschichte der Schausteller, über ihre<br />

Lebensverhältnisse in früherer Zeit informiert. Favand<br />

will sein vitrinenfreies „Museum" verstanden wissen als<br />

Ort der lebendigen, interaktiven Begegnung mit kunstvoll<br />

arrangierten und in Szenarien gesetzten Sachzeugnissen<br />

vergangener Vergnügungskultur: Der Besucher<br />

soll mitten drin sein und schwärmen… ■<br />

Tischbillard mit Motiven<br />

der Comedia dell‘Arte, um 1900<br />

(MF)<br />

Kunstwerk im Freien:<br />

Das „Théâtre de verdure”<br />

während der Öffnung des<br />

Museums für das Publikum<br />

in der Weihnachtszeit (PB)<br />

57


European Showmen’s Union<br />

Europäische Schausteller-Union<br />

Union Foraine Européenne<br />

International non-government organisation (NGO) • Established in 1954<br />

President Albert Ritter<br />

Europäische Schausteller von Papst Benedikt empfangen<br />

Original Karussellpferd für Heiligen Vater<br />

lädt euch ein, durch eure tägliche Arbeit an<br />

ihrer göttlichen Mission teilzuhaben.”<br />

Mut, Ausdauer, Verantwortungssinn, familiärer<br />

Zusammenhalt und Großzügigkeit<br />

seien die Tugenden der „großen Familie”<br />

der Circusleute und Schausteller. „Die<br />

Freude der Zuschauer, die Grazie eurer<br />

Darbietungen, der Rhythmus der Musik<br />

schaffen eine direkte Kommunikation mit<br />

Groß und Klein.” Und Benedikt XVI. erinnerte<br />

auch an die Herausforderungen, denen<br />

die umherreisenden Künstler ausgesetzt<br />

sind – vom Schulunterricht für die<br />

Kinder bis zur Bürokratie der Behörden.<br />

Unbedingt sollten die Gäste aber an ihrer<br />

Kunst festhalten und dabei auf ihren Glauben<br />

vertrauen.<br />

<br />

ESU-Präsident Albert Ritter (rechts) im Gespräch mit Papst Benedikt.<br />

In einer Privataudienz hat Papst Benedikt<br />

XVI. am 1. Dezember 2012 im Vatikan eine<br />

Delegation von Schaustellern und Circuskünstlern<br />

aus Europa und den USA empfangen.<br />

Der Heilige Vater lobte die „Uneigennützigkeit”<br />

eines Gewerbes, das sich<br />

nicht von wirtschaftlichen Überlegungen<br />

beherrschen lasse. Der Präsident der Europäischen<br />

Schausteller-Union, Albert<br />

Ritter, überreichte Papst Benedikt im Namen<br />

aller europäischen Schausteller ein<br />

Karussellpferd mit dem Originalwappen<br />

des Heiligen Vaters.<br />

Auf Einladung des „Päpstlichen Rates der<br />

Seelsorge für Migranten und Menschen<br />

unterwegs” und aus Anlass des „Jahres<br />

des Glaubens” hatten zahlreiche Vertreter<br />

von nationalen ESU-Verbänden an der<br />

Wallfahrt in die Ewige Stadt teilgenommen.<br />

Die Feierlichkeiten begannen am 30. November<br />

2012 mit einer Heiligen Messe in<br />

der Basilika Sankt Peter, geleitet von<br />

S.Em. Kardinal Antonio Maria Vegliò, Präsident<br />

des Päpstlichen Rates der Seelsorge<br />

für die Migranten und Menschen unterwegs.<br />

Am Abend trafen sich die Teilnehmer<br />

auf der Piazza del Popolo zu einem festlichen<br />

Beisammensein mit Veranstaltungen<br />

und Musik.<br />

Angeführt von den Traditionsfahnen der<br />

europäischen Schaustellerverbände startete<br />

am nächsten Morgen eine bunte Parade<br />

mit tausenden von Schaustellern und<br />

Circusangehörigen von der Engelsburg<br />

zum Petersplatz. In der Audienzhalle empfing<br />

sie Benedikt XVI. Der Papst sagte, die<br />

Kirche erfreue sich am „Einsatz, den ihr<br />

zeigt, und schätzt die Treue zu Traditionen,<br />

auf die ihr zu Recht stolz seid. Die Kirche,<br />

die wie auch ihr, Pilgerin in dieser Welt ist,<br />

<br />

Präsident Ritter überreicht dem Heiligen Vater<br />

das Geschenk der europäischen Schausteller.<br />

Im Rahmen der Privataudienz hatte ESU-<br />

Präsident Albert Ritter Gelegenheit, mit<br />

Papst Benedikt die Probleme der europäischen<br />

Schausteller zu besprechen. Am<br />

Vortag fand bereits ein längeres Arbeitsgespräch<br />

mit Kardinal Antonio Maria Vegliò<br />

statt. „Wir wollen, dass die UNESCO<br />

Volksfeste als immaterielles Kulturgut anerkennt,<br />

und bauen auf die Unterstützung<br />

des Migrantenrats”, erklärte Ritter. Ratspräsident<br />

Kardinal Antonio Maria Veglio<br />

habe seine Unterstützung signalisiert.<br />

(Fotos: fotografiafelici)<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber:<br />

Europäische Schausteller-Union (ESU)<br />

________________________<br />

Verantwortlich für den Inhalt:<br />

Albert Ritter, rittera@dsbev.de<br />

________________________<br />

Redaktion:<br />

Christoph Jansen, jansenc@dsbev.de<br />

________________________<br />

Anschrift:<br />

Europäische Schausteller-Union<br />

c/o <strong>Deutsch</strong>er Schaustellerbund e.V.<br />

Am Weidendamm 1A<br />

D-10117 Berlin<br />

Tel.: 0049 (0)30 590 09 97 80<br />

Fax: 0049 (0)30 590 09 97 87<br />

E-Mail: mail@dsbev.de,<br />

Internet: www.esu-ufe.eu


Datenanlieferung für Anzeigen<br />

Bitte liefern Sie Anzeigen per E-mail als pdf oder jpg mit mindestens 300 dpi Auflösung an<br />

anzeigen@gemiverlag.de Info: 08441 / 402213


MESSE<br />

Die Plastik vor dem<br />

Eingang der Messehalle<br />

zeigt es: Nach einem Tief<br />

kommt der Aufschwung!<br />

Es war eine gute bis durchweg<br />

interessante Messe, und es gab,<br />

wie in fast jedem Jahr, einen offiziell<br />

neuen Besucherrekord zu<br />

vermelden: 25.800, ein Plus von<br />

2,7 %. Doch gefühlt kam dieses<br />

Mehr an Fachbesuchern bei dem<br />

einen oder anderen Aussteller<br />

nicht an. Während sich insbesondere<br />

amerikanische Hersteller<br />

sehr zufrieden in Orlando<br />

zeigten, bescheinigten hingegen<br />

europäische Firmen der diesjährigen<br />

EAS in Berlin einen<br />

besseren Verlauf. Allgemein<br />

wurde insbesondere das weitgehende<br />

Fernbleiben von westund<br />

osteuropäischen Betreibern<br />

zur Kenntnis genommen.<br />

Text:<br />

Photos:<br />

IAAPA<br />

Frank Lanfer<br />

Frank Lanfer und alle Hersteller<br />

und <strong>Park</strong>s, die es gibt<br />

Die IAAPA vereint 4.500 Unternehmen<br />

aus über 90<br />

Ländern, darunter mehr als<br />

1.000 Freizeitparks, die von<br />

rund 1 Mrd. Menschen jährlich<br />

besucht werden und einen<br />

Gesamtumsatz von über 30<br />

Mrd. US-$ machen. Diese<br />

Zahlen unterstreichen eindrucksvoll,<br />

dass die weltweite<br />

Freizeitparkindustrie zu den<br />

wichtigsten Wirtschaftsfaktoren<br />

zählt und weiterhin ein<br />

Wachstumsmotor ist. ■<br />

IAAPA Expo 2012<br />

Jedoch bleibt die IAAPA Attractions Expo 2012 in<br />

durchaus positiver Erinnerung. Denn neben den<br />

Neuheiten und Projekten, über die wir auf den folgenden<br />

Seiten berichten (sofern noch nicht im Rahmen<br />

unserer IAAPA Asia- und EAS-Messerückblicke geschehen;<br />

siehe KPR 9/2012 und 11/2012), wurde nun<br />

endlich auch auf der weltweit größten Fachmesse für<br />

Freizeittechnologie gegen Produktpiraterie vorgegangen<br />

– und zwar drastisch! Zu verdanken ist dies einer<br />

Klage von Zamperla gegen zwei chinesische Hersteller.<br />

Über Monate hinweg hatte man Beijing Jiuhua und<br />

den <strong>Big</strong>-Player Golden Horse beobachten lassen und<br />

sogar Kaufabsichten fingiert, um so letztendlich auch<br />

Videobeweise mit versteckter Kamera vorlegen zu<br />

können. Und als in Orlando nun abermals Prospekte<br />

und Fotos mit Vergnügungsanlagen anderer Hersteller<br />

als den eigenen offeriert wurden, ließ die IAAPA den<br />

Zugriff zu: FBI-Beamte in Zivil nahmen die Verantwortlichen<br />

fest und verhängten offiziell das Strafmaß in<br />

Höhe von insgesamt 138 Millionen US-Dollar! Andere<br />

(chinesische) Aussteller schien das jedoch kalt zu<br />

lassen, und so gab es auch nach diesem Akt noch die<br />

ein oder andere originalgetreue Kopie auf der Messe<br />

zu entdecken. Trotzdem: Diese Aktion hat gezeigt,<br />

dass der letztjährigen Ankündigung von IAAPA-Chef<br />

Chip Cleary, der Ende 2012 seinen Posten räumt und<br />

in die Privatwirtschaft wechselt, Taten folgen und billigen<br />

(und mitunter gefährlichen) Raubkopien endlich<br />

der Kampf angesagt ist.<br />

Und ein weiterer positiver Trend: Das diesjährige Außengelände<br />

war annähernd doppelt so groß wie die<br />

Jahre zuvor! Allerdings ist das auch damit zu erklären,<br />

dass man eine große Zahl der Inflatable-Hersteller<br />

nach draußen verbannt hat. Dennoch war die Zahl der<br />

fahrbereit aufgestellten Attraktionen ansprechend –<br />

darunter drei sogenannte „Ziplines” (plus fünf weitere<br />

Anbieter in der Halle!), ein Attraktionstyp, der dem<br />

einer Seilrutsche entspricht, die man in Europa auf<br />

eigentlich jedem gut ausgestatteten Kinderspielplatz<br />

findet.<br />

Roland Mack übergibt das<br />

IAAPA-Zepter an Will Morey<br />

60


Skyline<br />

Eines der interessanteren Zipline-Projekte wird Juni<br />

2013 in Las Vegas eröffnet. Bereits seit einem Jahr<br />

verläuft unter den riesigen Bildschirmen des Fremont<br />

Street Experience, die allabendlich für eine großartige<br />

und viel bestaunte Illumination sorgen, eine temporäre<br />

vierfache, je 600 Fuß lange Strecke unter dem künstlichen<br />

Firmament. Diese hier beliebte Attraktion soll<br />

nun ab nächstes Jahr fest installiert werden, und die<br />

Startrampe soll als 37 Meter hoher Spielautomat<br />

thematisiert werden. „SlotZilla” soll dann über vier<br />

Strecken verfügen: Jeweils vier starten von ganz oben<br />

(30 Meter) und haben eine Länge von je 500 Metern;<br />

und auch aus 21 Metern Höhe werden vier 260 Meter<br />

lange Strecken gestartet.<br />

Adventa<br />

Auch zur Gruppe der „Ziplines” kann man das „Human<br />

Coaster”-Konzept von Adventa zählen. Denn wie bei<br />

den unzählig anderen Anbietern dieser Art des Vergnügens<br />

hängt auch hier eine Person an einem Strick<br />

mit Karabinerhaken. Allerdings gibt es hier kein von<br />

Baum zu Baum beziehungsweise von Turm zu Turm<br />

gespanntes Tragseil, sondern einen Dreigurtträger<br />

aus Stahl. Dadurch hängt das Seil ergo die Fahrbahn<br />

nicht durch, und dadurch können sogar leichte Abfahrten<br />

in die Strecke eingebaut werden.<br />

Skyride Technology<br />

Ein neuer Anbieter in der Freizeitindustrie ist der Erfinder<br />

der Rollerblades, Scott Olson. Seine Intention zum<br />

Einstieg in diese Branche: „I want to merge fitness into<br />

the amusement industry.” Während die Idee einer mit<br />

Muskelkraft bewegten Gondel auf beziehungsweise<br />

unter Schienen nicht gerade eine neue Erfindung ist,<br />

liegt hier jedoch der sportliche Aspekt im Vordergrund.<br />

Anders als die oftmals schwergängigen Vehikel bekannter<br />

Anlagen ist die Leichtbauweise und direkte<br />

Kraftübertragung erwähnenswert, so dass auf mehrfachgeführten<br />

Strecken auch Wettrennen möglich<br />

sind. Weiterhin können die Einzelvehikel entweder per<br />

Fahrrad-, Handkurbel oder Ruderzug bewegt und per<br />

Hebel sogar Abzweigungen individuell genommen<br />

werden. Außerdem kann sich Scott Olson auch den<br />

Einsatz in urbaner Umgebung vorstellen – kein Wunder,<br />

gibt es in nordamerikanischen Städten doch nicht<br />

wie in Europa die üblichen Fahrradwege.<br />

Das diesjährige Außengelände;<br />

in der Bildmitte eine<br />

Luftdruckhalle von Lindstrand<br />

Endlich! In diesem Jahr<br />

wurde hart durchgegriffen<br />

61


Den wahrscheinlich<br />

schönsten Messestand hatte<br />

einmal mehr Theming And<br />

Animatronics Industries (TAA)<br />

errichtet – und von hier aus<br />

hatte man zudem den besten<br />

Blick auf das Messegeschehen<br />

FantaWild<br />

Und einen weiterer Messetrend gab es in Orlando:<br />

Immer mehr <strong>Park</strong>gruppen mischen sich unter die Aussteller!<br />

Die chinesische FantaWild-Gruppe ist schon<br />

seit einigen Jahren auf der IAAPA Expo präsent, da<br />

man zunächst als Hersteller von 3D- und 4D-Attraktionen<br />

begann, bevor man selbst eigene <strong>Park</strong>s zu errichten<br />

begann. Mittlerweile ist die Gruppe auf sieben<br />

chinesische <strong>Park</strong>s angewachsen und bald soll ein weiterer<br />

in den Vereinigten Arabischen Emiraten folgen<br />

(wir berichteten). Den Grund der Messepräsenz sieht<br />

das Unternehmen sowohl im Verkauf der eigenen Produkte<br />

als auch im Gesuch von Geschäftspartnern und<br />

finanziellen Beteiligungen, da man, angeregt durch<br />

den immensen Nachholbedarf und finanziellen Erfolg<br />

innerhalb Asiens, jährlich fünf neue <strong>Park</strong>s eröffnen will.<br />

OCT Group<br />

Genau anders herum verhält es sich mit der chinesischen<br />

Overseas Chinese Town Group (OCT), die als<br />

<strong>Park</strong>gruppe begann und auch schon seit einigen<br />

Jahren auf der IAAPA Expo präsent ist, um Investoren<br />

zu werben. Erst seit kurzer Zeit bietet die Tochtergesellschaft<br />

OCT Vision Inc. auch eigene Fahrgeschäftsentwicklungen<br />

für andere <strong>Park</strong>betreiber an, so<br />

zum Beispiel die Idee eines Indoor-Freifallturms mit<br />

doppelstöckiger Rundgondel. Der 20 bis 30 Meter<br />

Einen Prototyp errichtete<br />

Scott Olson im eigenen Garten<br />

Konzepte für mögliche<br />

„Skyride”-Einsatzorte<br />

62


hohe „Vision Drop Ride” für zweimal 30 Personen ist<br />

umgeben von einer riesigen Leinwand. Der Fahrgastträger<br />

bewegt sich simultan zu den Filmsequenzen<br />

und kann natürlich auch echte freie Fälle bieten.<br />

Wanda Group<br />

Chinas größte Immobiliengruppe wurde 1988 gegründet<br />

und erwirtschaftet einen jährlichen Ertrag in Höhe<br />

von 17 Milliarden US-Dollar. Zum chinesischen Unternehmen,<br />

das erstmals auf der IAAPA Expo vertreten<br />

war, gehören unter anderem 40 sogenannte Wanda-<br />

Plazas (moderne Shoppingmalls in Innenstadtlage),<br />

26 Fünfsternehotels und 730 Kinosäle in China. Bis<br />

2015 will man zur größten Immobiliengruppe aufsteigen<br />

und 120 Wanda-Plazas betreiben.<br />

Auch zwei große Erlebnisdestinationen sind in Vorbereitung<br />

und sollen zusammen mit dem kanadischen<br />

Designbüro Forrec realisiert werden. In Jinghong City<br />

in der Yunnan-Provinz entsteht das Sipsongpanna International<br />

Tourism Vacation District. Auf einer Gesamtfläche<br />

von sechs Quadratkilometern sollen zehn<br />

Hotels, ein Naturtheater, ein Stadtviertel mit Restaurations-<br />

und Ausgehmöglichkeiten<br />

und ein 63<br />

Hektar großer Themenpark<br />

errichtet werden.<br />

Im nördlichen Dalian ist<br />

ebenfalls ein International<br />

Tourism Vacation<br />

District in Planung. Hier<br />

soll auf insgesamt 9,5<br />

Quadratkilometern das<br />

größte chinesische Freizeitresort<br />

entstehen. Neben einem gigantischen Show<br />

Theatre, einem künstlichen Stadtviertel mit Einkaufsund<br />

Unterhaltungsmöglichkeiten, Häusern, Wohnungen<br />

und 14 Hotels ist der 183 Hektar große Film & Television<br />

Cultural <strong>Park</strong> (inklusive Indoorpark) geplant.<br />

Weiterhin will man den mit 300.000 Quadratmetern<br />

größten Indoor-Amusementpark der Welt realisieren.<br />

Beinhalten soll dieser einen Filmpark, einen Freizeitpark,<br />

einen Wasserpark und eine Shoppingmall.<br />

Zwei Projekte der Wanda Group in Jinghong<br />

City (oben) und in Dalian (Abbildungen rechts)<br />

Ein neues „Zipline”-Konzept von Adventa<br />

Die „SlotZilla”-Ziplines in Las Vegas<br />

63


Ein Indoorpark-Projekt von<br />

OCT (oben) und das Konzept<br />

des „Vision Drop Ride”<br />

Das 30 Kilometer südlich<br />

vom Zentrum Moskaus geplante<br />

<strong>Park</strong>projekt hat nicht nur zufällig<br />

die Form Russlands / rechtes<br />

Foto: Die russische Delegation<br />

um Alexander Tazetdinov<br />

Russia <strong>Park</strong><br />

Auch in Russland ist man auf der Suche nach potenziellen<br />

Investoren, denn der Russia <strong>Park</strong> soll als Public<br />

Private Partnership entstehen. Jedoch ist laut Alexander<br />

Tazetdinov die riesige Unternehmung vollkommen<br />

abgesichert dank politischer Unterstützung durch<br />

Russlands Präsidenten Vladimir Putin, der den Russia<br />

<strong>Park</strong> als Projekt nationaler Wichtigkeit ausgerufen hat.<br />

Während allem Anschein nach der traditionsreiche<br />

und weltberühmte Gorki <strong>Park</strong> im Herzen Moskaus reduziert<br />

und der Amusementpart vielleicht gar gänzlich<br />

geschlossen werden soll, garantieren politische Bürgschaften<br />

in Höhe von einer Milliarde US-Dollar die Realisierung<br />

und den Betrieb des neuen Freizeitresorts<br />

rund 30 Kilometer vor den Toren Moskaus (und in direkter<br />

Nachbarschaft des internationalen Flughafens).<br />

Auf mehr als 1.000 Hektar soll nicht nur ein Freizeitpark<br />

mit rund 50 Attraktionen entstehen, sondern auch<br />

ein Safaripark, ein Botanischer Garten und eine ganztägige<br />

und allabendliche Amüsiermeile mit Restaurants,<br />

Hotels und Konferenz- und Ausstellungszentrum.<br />

Ganz besonderes Augenmerk richtet sich aber<br />

vor allem auf das Russia Miniland, das die zwölfhundertjährige<br />

russische Geschichte aller Regionen darstellen<br />

soll.<br />

Ende 2013 wird entschieden, welche internationalen<br />

Bieter den Zuschlag erhalten, um im Anschluss daran<br />

im Rahmen des Public Private Partnerships die Ausschreibungen<br />

durchzuführen. Zwischen 2015 und<br />

2020 ist die Konzept- und Realisierungsphase geplant.<br />

Eröffnung ist für das Jahr 2020 vorgesehen, und<br />

in den ersten 25 Betriebsjahren bleiben alle internationalen<br />

Investoren beteiligt.<br />

Village Roadshow Limited<br />

Nachdem der Wasserpark Wet ‘n’ Wild in Las Vegas<br />

im Jahr 2004 seine Tore geschlossen hatte, um Platz<br />

für einen neuen Hotelkomplex zu machen, soll bald<br />

schon ein neuer, gleichnamiger Wasserpark errichtet<br />

werden – allerdings mehrere Blocks entfernt vom ursprünglichen<br />

Standort. Am Rande der Glücksspielmetropole<br />

wird der australische Konzern Village<br />

Roadshow Limited (VRL) den 16 Hektar großen <strong>Park</strong><br />

aus der Einöde stampfen und endlich wieder für sicherlich<br />

wohltuend erfrischende Abkühlungen inmitten<br />

der staubtrockenen Wüste Nevadas sorgen. Der<br />

<strong>Park</strong> soll für eine Summe von insgesamt 24,5 Mio. Euro<br />

errichtet werden (51 % hält VRL) und jährlich 650.000<br />

Besucher anlocken. Alle 24 Wasserrutschen liefert<br />

WhitewaterWest.<br />

64


Laut Robert Kirby hat VRL mit seinen australischen<br />

<strong>Park</strong>s im Jahr 2012 ein Vorsteuerergebnis in Höhe von<br />

154,7 Millionen AU$ (123 Millionen Euro) gemacht,<br />

und bei VRL rechnet man mit mehr: „We see our theme<br />

parks as not only our largest business; it is what we<br />

call the new foundation business of VRL. Theme parks<br />

will be the biggest engine of growth in the coming decade<br />

and beyond.”<br />

Polin<br />

Fast ein Jahrzehnt lang gab es in der heißen Region in<br />

und um Las Vegas weit und breit keinen einzigen Outdoor-Wasserpark<br />

– doch nun werden in der Saison<br />

2013 gleich zwei neue Wasserparks eröffnet. Denn neben<br />

dem neuen Wet ‘n’ Wild ist auch die Cowabunga<br />

Bay Las Vegas auf bestem Wege in die Realität. Die<br />

Unternehmerfamilie Huish, sie betreibt bereits zwei<br />

kleine Wasserparks in Utah und Washington, wird zusammen<br />

mit Vegas Residential LLC den Wasserpark<br />

auf einem neun Hektar großen Grundstück direkt neben<br />

der Galleria Mall im Stadtteil Henderson errichten.<br />

Die Eröffnung ist bereits für Frühjahr 2013 geplant, und<br />

somit noch vor Wet ‘n’ Wild.<br />

Und dabei hat man sich des Produktportfolios des türkischen<br />

Herstellers Polin bedient: Unter den 24 Wasserrutschen<br />

wie zum Beispiel die<br />

sechsbahnige „Surfin’ U.S.A. Racing<br />

Slide”, deren Strecke teilweise<br />

sogar bis zu viereinhalb Meter<br />

unterhalb des Bodenniveaus verläuft,<br />

um eine Brücke zu unterqueren,<br />

wird hier auch erstmals<br />

die auf der IAAPA-Messe vorgestellte<br />

„Surf Safari”-Rutsche errichtet.<br />

Diese ist eine Art offene<br />

Trichterrutsche in Parabel-Form.<br />

Sie hat mit 22,5 Metern Länge und<br />

17 Metern Höhe riesige Ausmaße,<br />

und in ihr erleben die Rutschenden auf den Vierpersonenreifen<br />

fast schwerelose Momente. Eine weitere<br />

Besonderheit: Sowohl Wartende als auch andere <strong>Park</strong>besucher<br />

können von oben beziehungsweise von vorn<br />

in den Trichter reinschauen. Dem vorgeschaltet ist eine<br />

Röhrenrutsche mit bis zu knapp 40° starkem Gefälle –<br />

es geht also ziemlich rasant zur Sache. Alle Polin-Rutschen<br />

werden natürlich in der brillanten und einfallsreichen<br />

Farbgebung „Magic Shine” gefertigt.<br />

Wet ’n’ Wild in Las Vegas<br />

Cowabunga Bay in Las Vegas<br />

Sohret Pakis präsentiert<br />

die neue „Surf Safari”-Rutsche<br />

65


MESSE<br />

Polin, Art & Project<br />

und 3DBA entwickelten<br />

gemeinsam einen Indoor-<br />

Wasserpark mit Ice-Age-<br />

Thema<br />

Die neuen Turm-Projekte<br />

von Mondial: der transportable<br />

„Sky Raiser” und der fest<br />

installierte „Sky Seeker”<br />

3DBA<br />

Roger Houbens Firmenkonglomerat hat Zuwachs bekommen:<br />

Gemeinsam mit dem italienischen Designbüro<br />

Art & Project und dem türkischen Hersteller Polin<br />

ist nun ein Wasserparkprojekt in Angriff genommen<br />

worden. In Orlando wurde ein interessantes Konzept<br />

eines Indoorparks vorgestellt, das – deshalb die Zusammenarbeit<br />

mit 3DBA – thematisiert ist mit Charakteren<br />

von Ice Age und RIO. Bereits Anfang 2016 soll<br />

der 18.000 Quadratmeter große Thrills & Chills Waterpark<br />

in China eröffnet werden. Zudem können die<br />

Shoppingmall-Besucher aufgrund großer Fensterfronten<br />

direkt in den Wasserpark reinschauen.<br />

Mondial<br />

Zwei durchaus interessante Aussichtsturm-Projekte<br />

hat der niederländische Hersteller Mondial erstmal auf<br />

der IAAPA-Messe vorgestellt:<br />

„Sky Raiser” heißt das eine, und<br />

am 84 Meter hohen Schaft klettert<br />

eine klassische Rundgondel<br />

für 60 Personen. Die benötigte<br />

Grundfläche dieser transportablen<br />

Attraktion liegt bei 26 mal<br />

23 Metern. Es soll bereits ein<br />

erster Kunde aus <strong>Deutsch</strong>land<br />

feststehen. Die zweite Neuheit<br />

im Turmsegment heißt „Sky Seeker”<br />

und basiert auf die aktuellen<br />

Riesenkettenflieger „Wind Seeker”.<br />

Hier jedoch wird der horizontale<br />

Gondelkranz, der sich<br />

um den 93 Meter hohen Turmschaft<br />

dreht, mit Riesenradgondeln<br />

bestückt.<br />

abc rides<br />

Die Auftragsbücher des Schweizer Herstellers abc<br />

rides sind prall gefüllt, und insbesondere im Wasserbahnen-Segment<br />

werden im Jahr 2013 diverse Anlagen<br />

ausgeliefert. Beispielsweise geht eine neue Wildwasserbahn<br />

nach Oberhausen, wo die Merlin Entertainments<br />

Group soeben den neuartigen Ocean Adventure<br />

<strong>Park</strong> errichtet, und für ein noch nicht näher<br />

genanntes Dungeon (ebenfalls Merlin) wird ein „Raft<br />

Race” gebaut.<br />

Norwegens Kongeparken erhält eine Wildwasserbahn,<br />

und eine „Wildwater Rafting”-Anlage geht an<br />

den ostdeutschen Freizeitpark Plohn, die auf einem<br />

langgestreckten Grundstück (45 mal 120 Meter) entsteht.<br />

Die Länge dieser Anlage beträgt 360 Meter, die<br />

Förderhöhe 19 Meter. Sechs achtsitzige Rundboote<br />

kommen auf eine Kapazität von 720 Personen pro<br />

Stunde.<br />

66


Mack Rides<br />

Mit der diesjährigen IAAPA Expo endete der Ehrenvorsitz<br />

von Roland Mack – und damit sicherlich auch<br />

die stets angenehme Anwesenheit diverser Miss Germanys,<br />

die seit Jahren schon im Europa-<strong>Park</strong> gekürt<br />

werden und Roland Mack bei Eröffnungen und Galaabenden<br />

umschwärmten. Doch Mack wäre nicht<br />

Mack, würde man die geballte Presseaufmerksamkeit<br />

nicht nutzen, um ein neues Mack-Projekt zu umwerben.<br />

In diesem Falle wurden während der IAAPA-Eröffnungszeremonie<br />

einige Details zur neuen Europa-<strong>Park</strong><br />

Attraktion für 2014 bekanntgegeben, deren erster<br />

Spatenstich nur wenige Tage vor Messebeginn stattfand.<br />

„Arthur – The Ride”, thematisiert nach dem französischen<br />

Animationsfilm „Arthur et les Minimoys” von<br />

Luc Besson, wird mehrere Achterbahnvarianten kombinieren:<br />

ein Powered Coaster mit hängenden, freischwingenden<br />

und drehenden Gondeln und nach derzeitigem<br />

Planungsstand Innen- und Außensequenzen.<br />

Auf wilde Fahrfiguren wird verzichtet, da die Attraktion,<br />

die eine 4D-ähnliche Ausstattung wie „Harry Potter<br />

and the Forbidden Journey” erhalten soll, für Kinder<br />

ab vier Jahren zugelassen ist.<br />

Eine Wilde Maus von Mack Rides geht an die kalifornische<br />

Knott’s Berry Farm (auf dem ehemaligen Standort<br />

des 37 Meter hohen und nach nur zwölf Betriebsjahren<br />

abgerissenen Watersplashs „Perilous Plunge”).<br />

In Anlehnung an die riesige Holzachterbahn „Ghost<br />

Rider” soll die 15 Meter hohe und 400 Meter lange<br />

Anlage „Coast Rider” heißen.<br />

Außerdem wird der bereits 2012 fertiggestellte Coaster<br />

„Storm” im italienischen Etnaland im April 2013 eingeweiht.<br />

Die Streckenlänge beträgt 800 Meter und die<br />

Höhe 32 Meter.<br />

Weitere anstehende Installationen für 2013 sind ein<br />

Water Coaster für das chinesische Ocean Kingdom,<br />

ein LSM-Coaster für das chinesische Happy Kingdom<br />

und eine Wilde Maus und ein 1.056 Meter langer, 38<br />

Meter hoher Launch Coaster für den russischen Sochi<br />

<strong>Park</strong> Adventureland.<br />

Intamin<br />

Auf mehr als volle Auftragsbücher kann der Schweizer<br />

Hersteller Intamin bauen: Für Mai 2013 sind unter anderem<br />

die Fertigstellung des 152 Meter hohen Aussichtsturms<br />

„Top ‘O Texas Tower” für The State Fair of<br />

Die neue Wilde Maus von<br />

Mack in der Knott’s Berry Farm<br />

Intamins Aussichtsturm<br />

für The State Fair of Texas<br />

Der vorläufige Bebauungsplan<br />

für „Arthur – The Ride”<br />

zeigt, dass das neue Gebäude<br />

direkt am Mitarbeitergästehaus<br />

anschließt und auf der anderen<br />

Flussseite außerhalb der jetzigen<br />

<strong>Park</strong>grenze liegt<br />

67


<strong>Park</strong>chef Henrik B. Nielsen<br />

freut sich schon auf seine neue<br />

Achterbahn, die einmalig in Europa<br />

sein wird<br />

Modell und Layout von<br />

Intamins „Juvelen” im Djurs<br />

Sommerland<br />

Texas, eines 35 Meter hohen Coaster-Wheels und eines<br />

Loopingcoasters für zwei nicht näher genannte<br />

chinesische <strong>Park</strong>s, einer Halfpipe für das chinesische<br />

Victory Kingdom, eines LSM-Coasters für die taiwanesische<br />

EDA-World und die Auslieferung von drei<br />

baugleichen, 850 Meter langen Zehnerloopingbahnen<br />

geplant.<br />

Auch europäische Freizeitparks erhalten 2013 neue<br />

Intamin-Anlagen, denn einer der Zehnerloopings geht<br />

an den neuen italienischen Filmpark Cinecittà World<br />

bei Rom. Auch ein 20 Meter hoher Indoor-Coaster mit<br />

Freifall-Sequenz wird dort installiert.<br />

Zudem werden allein fünf Intamin-Attraktionen an das<br />

neue türkische Vialand geliefert, das am 23. April eröffnen<br />

will: Neben drei Wasseranlagen und einem Minetrain<br />

wird hier sicherlich Intamins Launch Coaster für<br />

Aufsehen sorgen, denn aus Platzgründen wird die 40<br />

Meter hohe Top-Hat-Figur überhalb einer 20 Meter<br />

hohen Klippe platziert!<br />

Ein weiteres Highlight aus europäischer Sicht ist die<br />

Eröffnung einer neuartigen Anlage im dänischen Djurs<br />

Sommerland: Europas erster Coaster mit zwei Katapult-Segmenten.<br />

Sascha Czibulka von Intamin: „<strong>Park</strong>chef<br />

Nielsen war nach einer Probefahrt auf<br />

‘Cheetah Hunt’ im Busch Gardens Tampa<br />

so begeistert, dass er solch eine Achterbahn<br />

auch haben wollte.” Eine Nummer<br />

kleiner und mit neuartigen Zügen ausgestattet<br />

– dieselbe Sitzposition wie beim „Jet<br />

Rescue”-Coaster in der australischen Sea<br />

World –, wird dies nun Wirklichkeit. Henrik<br />

B. Nielsen: „Die offenen Quads ohne lästige<br />

Sicherheitsbügel am Oberkörper und<br />

die spezielle bodennahe Schienenführung<br />

mit vielen seitlichen Umkehrschwüngen<br />

schaffen die Illusion einer unglaublich<br />

schnellen Fahrt. ‘The Jewel’ ist wie keine<br />

andere Bahn in Europa. Ich bin mir sicher,<br />

dass wir 2013 einen neuen Besucherrekord<br />

aufstellen werden.” Dabei hat „Juvelen” eine<br />

Streckenlänge von knapp einem Kilometer<br />

und wird per Reibradantrieb auf bis zu 85 Stundenkilometer<br />

beschleunigt. In den zwei Zügen, bestehend<br />

aus acht zweisitzigen Quads, dürfen Besucher<br />

ab einer Körpergröße von 120 Zentimetern Platz nehmen.<br />

Die Attraktion wird auf einer 1,2 Hektar großen<br />

Erweiterungsfläche dem mexikanischen Themenland<br />

angegliedert – bei der beabsichtigten Maya-Thematisierung<br />

mit Tempeln, Pyramiden, Wasserfällen und<br />

Dschungeldickicht dürfte es auch optisch ein Hochgenuss<br />

werden.<br />

Für den Filmpark Cinecittà World bei Rom, der 2013 eröffnet<br />

werden soll, baut Intamin einen Indoor Coaster mit Freifall<br />

68


Vekoma<br />

Über die meisten Attraktionen, die der niederländische<br />

Hersteller Vekoma in den Jahren 2013 und 2014 bauen<br />

wird, berichteten wir in den zurückliegenden Ausgaben.<br />

Hinzu kommen noch folgende Meldungen: Im<br />

Frühjahr 2013 wird ein spektakuläres Simulationskino<br />

von Brogent/Vekoma an den Start gehen. In der kanadischen<br />

Stadt Vancouver gibt es dann – in Anlehnung<br />

an die Disney-Attraktion „Soarin’ Over California” – ein<br />

sehr ähnliches Suspended-Kino namens „Fly Over<br />

Canada”. Ein weiterer Suspended Looping Coaster im<br />

Standard-Layout wird im irakischen Amusementpark<br />

Al Zaawra in Bagdad errichtet werden. Und in der<br />

ukrainischen Hauptstadt Kiew wird ein 460 Meter<br />

langer Family Coaster installiert.<br />

Wie schon unlängst von Premier Rides und Polin bekannt<br />

gegeben, so ist auch Vekoma an der Ausstattung<br />

des Indoorparks für die bei der Eröffnung größten<br />

Shoppingmall der Welt, der Berjaya Great Mall of<br />

China nahe Peking, beteiligt und wird zwei Achterbahnen<br />

liefern. Neben einem custom-designed „Motorbike<br />

Launch Coaster” wird es auch einen neuartigen<br />

„Sit Down Looping Coaster Dive Pretzel” geben.<br />

Wahrscheinlich handelt es sich dabei um einen sehr<br />

kompakten und vertikalen Coaster, der eigentlich für<br />

den Orlando Thrill <strong>Park</strong> geplant gewesen war, nun aber<br />

in abgeänderter Form in China als Indooranlage realisiert<br />

wird.<br />

Zamperla<br />

In der Messehalle war es einmal mehr der italienische<br />

Hersteller, der die größte fahrbereite Attraktion ausgestellt<br />

hatte. In diesem Jahr war es ein transportabler,<br />

achtarmiger „Air Race”, so wie er für Lagoon <strong>Park</strong> produziert<br />

worden ist und je einmal für einen kolumbianischen<br />

<strong>Park</strong> produziert wird.<br />

Kleinere, sechsarmige Anlagen<br />

dieser Art gehen an die Al Hokair<br />

Gruppe nach Saudi-Arabien,<br />

in die Action Zone nach Florida,<br />

in die Dreamworld nach<br />

Australien und in den Tivoli<br />

nach Dänemark.<br />

Zwei Anlagen des neu vorgestellen<br />

Wasserkarussells „Watermania”<br />

werden in der kommenden<br />

Saison als „Bath Battle”<br />

im eigenen Coney Island<br />

<strong>Park</strong> errichtet.<br />

Zudem ist ein „MotoCoaster” von Zamperla namens<br />

„Speed Shuttle” für den chinesischen <strong>Park</strong> Window of<br />

the World in Kaifu in der Produktion. Dieser wird 300<br />

Meter lang und 3 Meter hoch sein. Ein 530 Meter langer<br />

„Gravity Coaster” geht an OCT Shenzhen und ein<br />

„Mine Train” an den indischen Water Walk <strong>Park</strong>. Insgesamt<br />

liefert Zamperla im Jahr 2013 rund 100 Fahrgeschäfte<br />

aus.<br />

Das neue Flying-Kino von<br />

Vekoma/Brogent eröffnet im<br />

kanadischen Vancouver<br />

Das neue und doppelte<br />

Wasserkarussell von Zamperla<br />

„Air Race” erregte große<br />

Aufmerksamkeit unter den diesjährigen<br />

Messebesuchern<br />

69


Moser’s Rides vermeldete<br />

den mehrmaligen Verkauf dieser<br />

Schaukelanlage<br />

So macht der <strong>Park</strong> Alton<br />

Towers auf die neue Attraktion<br />

aufmerksam, während ein im Internet<br />

zu findendes, vorläufiges<br />

Layout von „SW7” sehr für einen<br />

Gerstlauer-Coaster spricht<br />

Moser’s Rides<br />

Ob mal mit, mal ohne Apostroph-S geschrieben, Moser<br />

hatte auch in diesem Jahr eine fahrbereite Attraktion<br />

aufgebaut. Dieses Mal allerdings einen noch nicht<br />

gezeigten „Freestyler”, den man beispielsweise auch<br />

in der Sega World in Tokio finden kann. Jede der zwei<br />

Gondeln bietet Platz für zwei stehende Passagiere, die<br />

in Schiffschaukelmanier eine Höhe von bis zu acht Metern<br />

erreichen. Der Platzbedarf für eine solche Anlage<br />

liegt bei neun mal zwölf Metern. Vier Anlagen wurden<br />

jüngst verkauft: Je eine geht in die Ukraine (Donestk)<br />

und nach Indonesien (Mike Holiday) und zwei nach<br />

Rio de Janeiro.<br />

Gerstlauer<br />

Beim Hersteller gibt man sich wie<br />

üblich bedeckt, aber immer mehr<br />

sickerte in den letzten Wochen<br />

durch, dass die neue geheimnisvolle<br />

Schienenattraktion im englischen<br />

Traditionspark Alton Towers<br />

ein „Eurofighter” von Gerstlauer<br />

sein wird. Natürlich eine den Kundenwünschen<br />

und Platzverhältnissen<br />

angepasste Version, ohne jedoch<br />

mehr zu erfahren.<br />

Zierer<br />

China ist ein boomender und immer wichtiger werdender<br />

Markt – natürlich auch für Zierer. Und deshalb<br />

hat man viel Anstrengung in die speziellen Anforderungen<br />

und teilweise anderen Sicherheitsstandards<br />

der chinesischen CSEI-Norm gelegt. Beispielsweise<br />

mussten die weit auskragenden Arme der „Jetski”-Anlagen<br />

anders dimensioniert werden, um auch in China<br />

zugelassen zu werden. Der Erfolg spricht für sich,<br />

konnten doch nun schon mehrere Attraktionen verkauft<br />

werden.<br />

Nach der erfolgreichen Inbetriebnahme des Vertical<br />

Drop Coasters „Verbolten” in den Busch Gardens Williamsburg<br />

bestehen sieben ernsthafte Anfragen für<br />

weitere Anlagen dieses Typs, bestätigt Jeroen Nijpels.<br />

Ganz konkret wird aber eine neue Achterbahn im belgischen<br />

Bellewaerde <strong>Park</strong> gebaut. Und dabei lässt<br />

<strong>Park</strong>chef Stefaan Lemey den „Huracan” genannten<br />

Coaster zu sicherlich etwas ganz Besonderem machen.<br />

Denn dieser wird in einer bestehenden Halle errichtet.<br />

Es soll einen kleinen Darkride-Part geben, bevor<br />

es mit dem Aufzug durch die sieben Meter hohe<br />

Hallendecke 15 Meter hoch hinaus geht. Nach dem<br />

First Drop draußen führt die 500 Meter lange Strecke<br />

dann wieder ins Innere des Gebäudes, wo es Feuer-,<br />

Sound- und Windeffekte geben wird. Zudem werden<br />

die beiden 20-sitzigen Züge mit Onboard-Soundsy-<br />

70


Gestaltung in Auftrag gegeben. Und auch Zierer ist am<br />

türkischen Vialand-Projekt beteiligt und liefert einen<br />

„Starshape”, einen „Wellenflieger” und einen „Jetski”<br />

an den neuen <strong>Park</strong>.<br />

Ferner wird Zierer eine Doppelturmanlage für Liseberg<br />

errichten. Die beiden zwölf Meter hohen „Family Freefall<br />

Tower” bieten bekanntermaßen sowohl freie Fälle<br />

als auch Hopping an. Der Doppelturm wurde gewählt<br />

aufgrund der Kapazitätsanforderungen (zweimal 10<br />

Zugdesign und Eingang<br />

für Bellewaerde <strong>Park</strong><br />

Auch Metallbau Emmeln<br />

liefert eine Anlage an Liseberg<br />

stem ausgestattet sein. Die Höchstgeschwindigkeit<br />

liegt bei moderaten 50 Stundenkilometern und die Kapazität<br />

bei knapp 1.000 Personen pro Stunde. Für die<br />

Gesamtgestaltung zeichnet TAA verantwortlich; diese<br />

soll sich sowohl außen als auch innen rund um die<br />

Hochkultur der Mayas drehen.<br />

Für den chinesischen Chimelong <strong>Park</strong> baut Zierer ein<br />

„Kontiki XL” mit 40 Plätzen und eine vergrößerte Version<br />

einer „Flying Fish”-Anlage mit 16 anstatt 12 Armen,<br />

die als „Flying Dolphins” gestaltet wird. Der Hello<br />

Kitty <strong>Park</strong> in Shanghai hat einen Wellenflieger im<br />

Apfelbaum-Design bestellt, und der indonesische<br />

<strong>Park</strong> Jaya Ancol in Jarkarta hat ein „Kontiki” in Ice-Age-<br />

Sitze). Die Türme werden unterschiedlich thematisiert<br />

sein, einer als Kran, der andere als Leuchtturm. Sie<br />

sind eine von sieben Neuheiten im renovierten Kinderbereich<br />

namens „Kaninlandet”.<br />

Die Entwürfe für „Flying<br />

Dolphin” und „Kontiki” für den<br />

chinesischen <strong>Park</strong> Chimelong<br />

Paradise<br />

71


Eine der spektakulärsten<br />

Neuentwicklungen im Achterbahnbau:<br />

ein Shuttle Wooden<br />

Coaster<br />

Besonders stolz ist GCI<br />

über den großen Erfolg von<br />

„Wodan Timburcoaster” im<br />

Europa-<strong>Park</strong> / Abbildung<br />

rechts: Layout des 970 Meter<br />

langen und knapp 33 Meter<br />

hohen „Gold Striker” für California’s<br />

Great America<br />

Great Coasters Int.<br />

Äußerst zufrieden mit dem Verlauf der diesjährigen<br />

IAAPA Expo zeigte sich Chris Grey. Besonders viel Zuspruch<br />

und eventuell drei Neuaufträge habe es aus<br />

Südamerika gegeben. Ohnehin hat Great Coasters<br />

auch auf den sich verändernden Markt reagiert und<br />

zwei kleinere und somit kostengünstigere Holzachterbahnprojekte<br />

entwickelt. Eines ist der nur 240 Meter<br />

lange und sieben Meter hohe Kiddie Coaster. Und das<br />

andere Projekt ist sogar eine Weltneuheit, denn bei einer<br />

Realisierung wäre es der erste Shuttle Wooden Coaster!<br />

Chris Grey: „Dahinter steckt die Idee, dass man<br />

auch für ein geringes Budget einen ausgewachsenen<br />

Coaster erhalten kann, weil die 305 Meter lange<br />

Strecke ja zweimal abgefahren wird – einmal vorwärts<br />

und einmal rückwärts.” Das wirkt sich auch auf die<br />

benötigte Grundfläche aus, die mit 77 mal 36 Metern<br />

für Holzachterbahnen eher bescheiden ist. Die beiden<br />

Aufzüge des „Back Track Family Shuttle” sind 15 Meter<br />

hoch und die maximale Geschwindigkeit liegt bei<br />

50 Stundenkilometern. Da jedoch nur ein 20-sitziger<br />

Zug eingesetzt werden kann, liegt die Kapazität bei<br />

ungefähr 500 Personen pro Stunde.<br />

Rocky Mountain Construction<br />

Wir berichteten bereits ausführlich über den Bau der<br />

ersten neuen Loopingbahn aus Holz, die 2013 als<br />

„Outlaw Run” in der Silver Dollar City eröffnen wird.<br />

Und nun wird das amerikanische Unternehmen, bei<br />

dem auch der frühere Arrow-Designer Alan Schilke unter<br />

Vertrag steht, eine vorhandene Holzachterbahn mit<br />

einem neuen vorgefertigten Schienenbett aus Stahl<br />

ausstatten und dabei auch im Streckenverlauf signifikante<br />

Veränderungen vornehmen (ähnlich wie 2011<br />

beim „Texas Giant” in Six Flags Over Georgia). Der<br />

1992 errichtete „Rattler” in Six Flags Fiesta Texas erhält<br />

im Laufe der Transformation von einem Wooden<br />

Coaster in einen Hybrid Coaster einen atemberaubenden,<br />

81° steilen und 52 Meter tiefen First Drop und<br />

sogar eine Inversion.<br />

72


MESSE<br />

The Gravity Group<br />

Trotz Abriss des missglückten Wooden Coasters mit<br />

Looping „Son Of Beast” in Kings Island (Baujahr 2000)<br />

scheint nun ein neuer Trend für Looping Woodies eingesetzt<br />

zu haben. Denn auch The Gravity Group, Spezialist<br />

für Hybridcoaster, ist mit einem solchen Projekt<br />

betraut worden. Dabei handelt es sich um den Umbau<br />

der existenten „Hades”, die die Firma 2005 für den<br />

<strong>Park</strong> Mt. Olympus in Wisconsin gebaut hatte. <strong>Park</strong>chef<br />

Nick Laskaris will bei der 42 Meter hohen und 1.441<br />

Meter langen Bahn lediglich eine 200 Meter lange Sequenz<br />

nach dem Tunnel neu bauen lassen, wodurch<br />

die Bahn etwas länger wird, vor allem aber eine 110°-<br />

Kurve, ein Camelback und eine „Barrel Roll” erhält. In<br />

Europa würde man diese Inversion vielleicht treffender<br />

als „Revolution” bezeichnen – eine von unten angefahrene<br />

Heartline-Rolle, in der es minimale positive g-<br />

Kräfte gibt. Wie bei The Gravity Group üblich, wird die<br />

tragende Konstruktion aus Stahl und die Schienen aus<br />

12-schichtigem Holz mit Stahlauflage sein.<br />

Die offizielle Vorstellung<br />

des „Outlaw Run”-Zugs mit<br />

(v.l.n.r.) Joel Manby und Brad<br />

Thomas (beide Hershend Family<br />

Intertainment) und Fred Grubb<br />

und Alan Schilke von RMC<br />

Die zwei von RMC angebotenen Schienenvarianten: links Holzbett mit massiver<br />

Stahlauflage (wie bei „Outlaw Run”) und komplett vorgefertigtes I-Profil („Iron Rattler”)<br />

Die zehn Jahre alte Holzachtebah „The Rattler” wird durch „Iron Rattler” ersetzt<br />

Auch The Gravity<br />

Group wird einen Loopingcoaster<br />

aus Holz realisieren<br />

73


Brian Morrow, Creative Director<br />

SeaWorld <strong>Park</strong>s & Entertainment,<br />

stellt die neue Attraktion<br />

der kommenden Saison vor<br />

Der Waterride von Hafema<br />

im Toverland wird von TAA ansprechend<br />

gestaltet<br />

Hafema<br />

Das niederländische Toverland wird auch 2013 kräftig<br />

investieren, und zwar in eine Raftinganlage von Hafema.<br />

Auf dem 450 Meter langen Rundkurs kommen<br />

neun Boote zum Einsatz. Der Höhenunterschied zwischen<br />

Start und Ziel beträgt fünfeinhalb Meter. Die<br />

Thematisierung stammt von TAA.<br />

Oceaneering<br />

Erstmals der Öffentlichkeit präsentiert wurde eines der<br />

Fahrzeuge, die zukünftig in der Attraktion „Antarctica,<br />

Empire of the Penguin” in Sea-<br />

World Orlando zum Einsatz kommen.<br />

Diese Neuentwicklung des<br />

kanadischen Herstellers entstand<br />

in enger Zusammenarbeit mit<br />

SeaWorld und funktioniert absolut<br />

schienenlos, während sich die<br />

achtsitzigen Wagen um 360° frei<br />

drehen können. Das Besondere ist<br />

auch, dass es zwar nur eine Be- und Entladeplattform<br />

geben wird, aber zwei verschiedene Streckenabschnitte<br />

zur Verfügung stehen werden. Die Reisenden<br />

können auswählen, ob sie lieber ein Familienabenteuer<br />

oder mehr Nervenkitzel in der unwirtlichen Umgebung<br />

des eiskalten Kontinents haben möchten.<br />

Für Seaworld Orlando ist es die größte Einzelinvestition<br />

in der Geschichte. Eingebettet wird die neue Attraktion<br />

in einen eigenen Themenbereich, der ein Restaurant,<br />

ein Souvenirgeschäft und Pinguin-Habitate<br />

beinhaltet. Standort ist inmitten des <strong>Park</strong>s selbst, auf<br />

dem es zuvor ein Öko-Restaurant gab.<br />

ETF<br />

Der niederländische Hersteller bietet eine sehr ähnliche<br />

Neuentwicklung für Darkrides an, die sogar noch<br />

mehr kann: Das schienenlose sechssitzige Fahrzeug,<br />

das auch in Orlando präsentiert wurde, kann nicht nur<br />

vorwärts und rückwärts fahren und sich um sich selbst<br />

drehen, sondern auch noch addierende Hub- und<br />

Senkbewegungen vollführen, um Filmbilder mit Fahrbelebung<br />

zu kombinieren.<br />

Desweiteren gab Ruud Koppens bekannt, dass man<br />

2013 an zehn Projekten beteiligt sei, darunter je ein<br />

Darkride für die Legoland Discovery Centres in New<br />

York und Ontario und weitere Anlagen in der Türkei,<br />

Norwegen, Frankreich, Dubai und Südkorea. Außerdem<br />

hat der schwedische <strong>Park</strong> Liseberg ein „Panorama<br />

Pedal Plus” geordert, das Teil des neuen Kinderlands<br />

„Kaninlandet” sein wird.<br />

74


MESSE<br />

Bild Mitte: Schienenlose<br />

Gondel von ETF / Bild rechts:<br />

Peter Schnabel und T. Harold<br />

Hudson von Dynamic Attractions<br />

vor einem Plakat ihres<br />

schienenlosen Systems<br />

Neu bei S&S-Sansei: frei<br />

drehende Gondeln beim „4 th<br />

Dimenstion Coaster” wie auch<br />

beim „Free Fly”<br />

Dynamic Attractions<br />

S&S-Sansai<br />

Und auch die Tochterfirma des kanadischen Unternehmens<br />

Empire Industries bietet ein schienenlos geführtes<br />

Fahrzeug für zum Beispiel Darkride-Attraktionen<br />

an. Ihre allwettertauglichen AGVs (Automatic Guided<br />

Vehicles) haben als Grundausstattung eine sehr<br />

kompakte Bauweise, sind aber auch mit optionaler 2-<br />

DOF-Motionplattform lieferbar, um sowohl Komplettdrehungen<br />

als auch elektronisch (nicht hydraulisch)<br />

geregelte Auf- und Abbewegungen vollführen zu können.<br />

Versionen mit vier- bis 30-sitzigen Fahrzeugen<br />

sind möglich. Die Orientierung erfolgt per lasergeführter<br />

Navigation. Laut Aussagen von T. Harold Hudson<br />

werden soeben drei derartige Systeme realisiert,<br />

je eines in China, Mittlerem Osten und Europa.<br />

Dynamic Attractions tritt zwar erst seit einem Jahr als<br />

eigenständiger Freizeittechnologie-Hersteller auf, ist<br />

aber in der Branche als Subunternehmen kein Unbekannter.<br />

Denn seit jeher hat man für Premier Rides die<br />

Schienen gefertigt und auch mit Disney und Universal<br />

eng zusammengearbeitet, beispielsweise als hauptverantwortlicher<br />

Hersteller<br />

bei „Test Track” (Epcot), „Radiator<br />

Springs Racers” (Disney’s<br />

California Adventure),<br />

„Soarin’ Over California” (in<br />

zwei Disney-<strong>Park</strong>s) oder<br />

„Harry Potter and the Forbidden<br />

Journey” (Universal Islands<br />

of Adventure). Aktuell<br />

werden unter anderem zwei<br />

„Soarin’”-Kinos für einen chinesischen<br />

<strong>Park</strong> und je eine<br />

„Harry Potter”-Attraktion mit<br />

auf Schienen fahrenden<br />

KUKA-Roboterarmen für Universal<br />

Studios Japan (2014)<br />

und Universal Studios Hollywood<br />

(2014/15) realisiert.<br />

Seit kurzem ist das japanische Unternehmen Sansai<br />

Yusoki neuer Eigentümer des Herstellers S&S, der sich<br />

zuvor in den Händen einer Private-Equity-Gruppe befand.<br />

Nicht nur die Auftragslage ist gut (ein Launch<br />

Coaster für den neuen chinesischen <strong>Park</strong> in Guangrao,<br />

ein „El Loco”-Coaster für Circus Cirus in Las Vegas und<br />

Freifalltürme für je einen chinesischen <strong>Park</strong> in Suzhou<br />

und in Ningbo, für Dream <strong>Park</strong> in Mumbai, für das italienische<br />

Etnaland und eine 70 Meter hohe Neuentwicklung<br />

in einer 20-sitzigen Rundgondel für den<br />

Olympiapark im russischen Sochi), sondern man hat<br />

auch viele Ideen, Konzepte. Beispielsweise die Weiterentwicklung<br />

des bislang nur einmalig im schwedischen<br />

Skara Sommarland realisierten „Free Fly” Wing<br />

Coasters. Unter der Bezeichnung „Free Fly X” bietet<br />

man nun wesentlich freischwingendere Suspended-<br />

Gondeln an, die sich auch bei entsprechender Streckenführung<br />

überschlagen können. Und auch das<br />

mittlerweile erfolgreiche „X”-Konzept, das ursprünglich<br />

noch von Arrow und seinem Designer Alan Schil-<br />

75


Rundfahrgeschäfte von<br />

KAF Production und Chance<br />

Rides (rechts)<br />

Der „Starflyer” für die<br />

Steel Pier in Atlantic City<br />

ke entwickelt worden ist, will man um eine Alternative<br />

erweitern, indem man nun kurze Züge (für je acht Personen)<br />

mit freischwingenden Zweiergondeln anbietet.<br />

Jedoch erinnert diese Fahrweise vielmehr an Intamins<br />

„Zac Spin”-Coaster denn an einen „4th Dimension Coaster”<br />

mit dritter Schiene, die für die Drehungen der<br />

Sitzreihen verantwortlich ist.<br />

KAF Production<br />

Eine interessante Variante eines „Hopsers” präsentierte<br />

die südkoreanische Firma. Denn der doppelreihige,<br />

schnelldrehende Fahrgastträger wird vor einer<br />

180°-Leinwand als Indoor-Anlage installiert und bietet<br />

so sicherlich actionreiche und desillusionierende Erlebnisse.<br />

Chance Rides<br />

Ein sehr kompaktes transportables Rundfahrgeschäft<br />

kommt vom US-amerikanischen Hersteller Chance Rides.<br />

Eine 24 Personen fassende Scheibe dreht sich<br />

mit bis zu 24 Umdrehungen pro Minute und wird in 65°<br />

steile Position gebracht. Die Blickrichtung der Passagiere<br />

ist nach außen, was sicherlich interessante und<br />

extreme Fliehkräfte freisetzt. Ansonsten passiert nicht<br />

viel. Außerdem wurde der Verkauf eines 60 Meter hohen<br />

Riesenrades an Pigeon Forge in Seattle bekanntgegeben.<br />

SplashTacular<br />

Steelman Partners<br />

Das in Las Vegas ansässige Architekturbüro ist vor allem<br />

auf den Entwurf von Casinos und Themenparks<br />

spezialisiert. Und auch hier spielt sich vieles im asiatischen<br />

Raum ab, beispielsweise die Komplettplanung<br />

des Megaresorts Galaxy Macau oder auch die des<br />

Happyland Resort in Vietnam.<br />

Doch bekanntlich hat Steelman Partners auch die<br />

Renovierung und Neustrukturierung des historischen<br />

Steel Pier in Atlantic City (US-Bundesstaat New Jersey)<br />

übernommen. Die ersten großen Veränderungen<br />

sind seit Mai 2012 zu sehen (siehe KPR 9/2012). Doch<br />

auch in den kommenden Jahren ist einiges geplant,<br />

beispielsweise wird 2013 ein 117 Meter hoher „Starflyer”<br />

von Funtime und 2014 ein „Zac Spin”-Coaster<br />

von Intamin errichtet.<br />

Ride Entertainment<br />

Der österreichische Hersteller Funtime war nur indirekt<br />

auf der Messe anwesend (wenngleich Firmenchef<br />

Walter Pondorfer selbst in Orlando war), und zwar in<br />

Form des amerikanischen Handelsvertreters Ride Entertainment.<br />

Die größte Neuheit des kommenden Jahres<br />

wird der höchste Kettenflieger aller Zeiten sein. Offiziell<br />

lässt der stolze Betreiber Six Flags Over Texas<br />

die Höhe von 121 Metern verlautbaren. Auch der<br />

Schwesterpark Six Flags Over Georgia erhält einen<br />

„Starflyer”, allerdings mit einer Höhe von 73 Metern.<br />

4D-Kino von Shenzen Advance<br />

Intelligent<br />

Einer der innovativsten Wasserrutschenhersteller ist<br />

die amerikanische Firma SplashTacular. Neu für die<br />

kommende Saison ist die „DownUnder”-Attraktion.<br />

Hier starten von einer 70ft hohen Plattform sechs<br />

Röhrenrutschen per Falltüren. Entweder können alle<br />

Rutschenden einzeln, gleichzeitig oder im Revolver-<br />

Rhythmus nacheinander gestartet werden. Gleich<br />

zwei Anlagen dieser Art hat Six Flags geordert: Je eine<br />

geht an Six Flags America in Maryland und an Six<br />

Flags New England in Massachusetts, die dort unter<br />

dem Namen „Bonzai Pipelines” betrieben werden sollen.<br />

76


Shenzhen Advance Intelligent<br />

Eine neue Art von Kinosimulator hat diese chinesische<br />

Firma entwickelt. Denn hier befinden sich die Vierergondeln<br />

(je zwei Personen Rücken an Rücken) an einer<br />

Stütze, an der sie sich sowohl vertikal auf und ab<br />

bewegen als auch horizontal um 360° gedreht werdden<br />

können.<br />

Shenzhen Yuanwang Cocotop<br />

„Turtle Trek”-Attraktion im SeaWorld Orlando. Weiter im<br />

Angebot befindet sich das Konzept eines „Flying Cinemas”,<br />

wie es in anderer Bauweise beispielsweise<br />

Disney betreibt.<br />

■<br />

SplashTacular konnte die<br />

neue Wasserrutsche bereits an<br />

zwei Six-Flags-<strong>Park</strong>s verkaufen<br />

Der chinesische Hersteller aus Shenzhen ist Produzent<br />

von 3D-Filmen und hat auf der diesjährigen IAA-<br />

PA Expo ebenfalls eine neue Kinoattraktion vorgestellt,<br />

bei der die Besucher auf einer transparenten Plattform<br />

stehend komplett mit bewegenden Bildern umspielt<br />

werden – also, wenn man so will, ist dieses totale Rundkino<br />

das Vierfache der bekannten 180°-Kinos oder<br />

auch das Doppelte der spektakulären und neuen<br />

Erfinder Thomas Casey<br />

stellte seine Ride-Idee „Rings<br />

of Saturn” vor<br />

Ein „Wing Coaster”-Zugteil<br />

von B&M für Ocean Kingdom<br />

Das Rundkino von Shenzen<br />

Yuanwang Cocotop<br />

77


COASTER<br />

Eine rasante, aber<br />

dennoch familienfreundliche<br />

Streckenführung kennzeichnet<br />

auch diese<br />

Disney-Attraktion<br />

2005 eröffnet das Disneyland<br />

Hong Kong, das, im Vergleich zu<br />

den vier bereits bestehenden<br />

<strong>Park</strong>s, das bis dahin kleinste<br />

Disneyland war. Der Grund: Der<br />

Disneykonzern beziehungsweise<br />

sein Partner in Hongkong<br />

rechneten nicht mit zukünftigen<br />

Besuchern vom Mainland China,<br />

sondern konzentrierten sich bei<br />

Planung und Projektierung nur<br />

auf die Einwohner und Touristen<br />

Hongkongs selbst. Dass dies eine<br />

Fehleinschätzung war, zeigte<br />

sich bereits kurz nach Eröffnung,<br />

denn schon im zweiten<br />

Jahr grenzte der Freizeitpark an<br />

seiner Kapazität. Ein Ausbau<br />

war also vorprogrammiert.<br />

<strong>Big</strong> <strong>Grizzly</strong> Mountain Run<br />

Text:<br />

Stefan Peck<br />

Nicht nur ein ganzer Themenbereich fehlt, sondern<br />

auch signifikante Hauptattraktionen anderer Disneyparks,<br />

darunter zum Beispiel die Familienachter-<br />

eine Vergrößerung des <strong>Park</strong>s vorsah. Nördlich des<br />

„Fantasyland” sollten drei kleinere Bereiche entstehen,<br />

die zwar nicht mit der Größe der sonst üblichen The-<br />

Photos:<br />

René Pierre Thiebaut<br />

bahn „<strong>Big</strong> Thunder Mountain Railway”, die Bootsfahrt<br />

menbereiche vergleichbar sind, aber jeder sollte eine<br />

„Pirates of the Carribean” oder auch die Wildwasser-<br />

eigene Großattraktion beinhalten. Die Fertigstellung<br />

bahn „Splash Mountain”. Um die Gesamtkapazität des<br />

der neuen Attraktionen wurde in drei Phasen geplant.<br />

<strong>Park</strong>s zu erhöhen, wurde ein Masterplan zur Erweite-<br />

2011 erfolgte die Eröffnung des „Toy Story Land”, in<br />

rung vorgelegt, der, anstatt in die vier bestehenden<br />

dem, ähnlich wie in Paris, seither der Halfpipe-Coaster<br />

Themenbereiche weitere Attraktionen zu integrieren,<br />

„RC Racer” von Intamin eine Hauptrolle spielt.<br />

In diesem Jahr fand auch der zweite Bauabschnitt<br />

mit der Erweiterung um den Bereich „<strong>Grizzly</strong><br />

Gulch” seinen Abschluss. Das Fehlen des Wildwest-Themas<br />

im Disneyland Hong Kong ist mit diesem<br />

Areal ein wenig ausgeglichen worden. Allerdings<br />

findet der Besucher hier keine typische Wild-<br />

West-Stadt, sondern man hat sich auf ein kleineres,<br />

amerikanisches Gebiet spezialisiert: Der Yellowstone<br />

<strong>Park</strong> in Kalifornien stand hier Pate, und<br />

insbesondere die Geysire des Nationalparks sind<br />

besonders gut in Szene gesetzt. Die einzige Attraktion<br />

ist hier die „<strong>Big</strong> <strong>Grizzly</strong> Mountain Runaway<br />

Mine Cars” von Vekoma. Sie ist die dritte Achterbahn<br />

im Disneyland Hong Kong und ähnelt, von der<br />

Gestaltung und der Familientauglichkeit her, denen<br />

in den anderen <strong>Park</strong>s der Disney-Gruppe. Allerdings<br />

ist die chinesische Version eine Novität auf<br />

diesem Sektor, da sie durch eine einzigartige Kom-<br />

78


away Mine Cars<br />

des Yellowstone. Der Zug fährt in<br />

einen Minenschacht ein. Eine Weiche<br />

setzt sich in Bewegung, um<br />

nun zu einem anderen Streckenteil<br />

zu führen. Es ist angenehm kühl<br />

bination aus verschiedenen Elementen besticht: ein und ein wenig dunkel, die Bahn steht. Jetzt hören die<br />

normaler Indoor-Kettenaufzug, ein weiterer Kettenaufzug<br />

draußen, der allerdings im „Nichts” endet, um den len kracht es, Staub schießt an den Minenwagen vor-<br />

Fahrgäste einen Countdown und aus dem Nebenstol-<br />

Zug rückwärts hinabrauschen zu lassen, und zu guter bei, der durch eine Sprengung verursacht wurde. Dann<br />

Letzt eine Abschusssequenz.<br />

ein weiterer Knall und die Achterbahn wird aus der Mine<br />

Aber alles der Reihe nach: Nachdem die Gepäckstücke katapultiert. Nun wieder in Vorwärtsfahrt, geht es in hoher<br />

Geschwindigkeit an Geysire vorbei und um Felsen<br />

in den Taschen an den Sitzreihen der Achterbahn verstaut<br />

und die Haltebügel angelegt sind, kann der Fahrspaß<br />

beginnen. Der Zug erklimmt zunächst langsam punkt gelangt.<br />

herum, bis man nach einer Brücke wieder zum Start-<br />

den Indoor-Kettenaufzug und die<br />

Fahrgäste können dabei die künstliche<br />

Canyon-Landschaft bewundern.<br />

Nachdem der höchste Punkt<br />

des „<strong>Grizzly</strong> Mountain” erreicht ist,<br />

beschleunigt die Bahn und windet<br />

sich um die Felsformationen. Dann<br />

wird die Bahn ein zweites Mal auf<br />

den Berg gezogen und bleibt für einen<br />

kurzen Moment stehen, als<br />

plötzlich das Seil des links befindlichen<br />

Schwungrades, das den Zug<br />

scheinbar hoch gezogen hat, reißt.<br />

Zu spät, plötzlich setzt sich die Achterbahn<br />

wieder in Bewegung, aber<br />

rückwärts. Wieder geht es durch<br />

enge, bodennahe Kurven und<br />

durch die bizarre Kraterlandschaft<br />

Die Gleise führen durch<br />

eine Vielzahl an Tunnels und<br />

über Brücken und ermöglichen<br />

so die Interaktion der Gäste<br />

79


Trotz Familienfreundlichkeit<br />

dürfen natürlich auch nicht<br />

spannende Abfahrten fehlen<br />

Die Launchstrecke befindet<br />

sich in einem Tunnel<br />

Mehrere Tunnels und Brücken ermöglichen dabei einen<br />

Streckenverlauf, der auch alle Zuschauer in das<br />

Geschehen mit einbindet – mit dem Resultat, dass alle<br />

Gäste die atemberaubende Attraktion von Vekoma mit<br />

neugierigen Blicken verfolgen. Zudem liegen bis zu drei<br />

Streckenabschnitte nebeneinander, so dass sich bisweilen<br />

drei Züge begegnen können.<br />

Ganz im Zeichen von Disney werden einzelne Streckenabschnitte<br />

durch sehr schöne, technisch hervorragende<br />

Animatronics bereichert. Die Bären in der<br />

Mine betrachten die Fahrgäste als Eindringlinge in ihre<br />

Bergwelt, und so wird auch der Launch von der<br />

Bärenmutter gezündet. Ein wenig erinnern die Animatronics<br />

in Kombination mit der Minenlandschaft an den<br />

sehr beliebten „Splash Mountain”, dessen Thema im<br />

europäischen Ausland nicht so bekannt ist, da es sich<br />

um eine ältere Realfilmproduktion handelt, die nur in<br />

Nordamerika einen gewissen Bekanntheitsgrad erlangte.<br />

Der dritte und letzte Bauabschnitt der <strong>Park</strong>erweiterung<br />

wird im Frühjahr 2013 vollendet. Dann eröffnet der<br />

kleine, eher asiatisch anmutende Themenbereich „Mystic<br />

Point”. Da im jetzigen <strong>Park</strong> auch die Großattraktion<br />

„Phantom Manor”, ein Darkride mit einem Endlossystem,<br />

fehlt, wird zwar das gleiche Fahrsystem adaptiert,<br />

aber eine gänzlich andere Geschichte erzählt. In<br />

„Mystic Point” dreht es sich um eine Expedition eines<br />

Weltenbummlers. Inwiefern die beiden neuen Konzepte<br />

in den geplanten Disneypark in Shanghai Einzug finden<br />

werden, ist noch unklar, da noch nicht alle Einzelheiten<br />

über den im Bau befindlichen <strong>Park</strong> in Mainland<br />

China bekannt sind.<br />

■<br />

80


It’s exciting.<br />

It’s funny.<br />

It’s amazing.<br />

Tours Seminars Products Presentations Forums<br />

It’s coming to you.<br />

www.IAAPA.org/EAS


TOP ACT<br />

Die Burg der<br />

Piratenlady „Mediterranea”<br />

Das 1971 eröffnete Minitalia Leolandia<br />

ist ein schöner, kleiner, in<br />

der Nähe von Capriate, unweit<br />

von Mailand und Bergamo, gelegener<br />

<strong>Park</strong>. Sein Hauptmerkmal<br />

ist, wie der Name verrät, eine<br />

Nachbildung der italienischen<br />

Halbinsel in großem Maßstab.<br />

Besucher können durch jede<br />

einzelne Region spazieren und<br />

nicht nur einige der beliebtesten,<br />

sondern auch der am wenigsten<br />

bekannten Denkmäler und Naturwunder<br />

Italiens bestaunen.<br />

Neben diesen perfekten Reproduktionen<br />

im Maßstab 1:50 lernen<br />

Besucher auch etwas über<br />

die Personen, die die Geschichte<br />

dieses Landes geschrieben<br />

und es weltweit bekannt gemacht<br />

haben.<br />

Mediterranea<br />

Der Rest des <strong>Park</strong>s zeigt Fahrgeschäfte und Attraktionen<br />

für die ganze Familie, die in fünf Themenbereiche<br />

eingeteilt sind. „Cowboy Town” ist dem<br />

Wilden Westen gewidmet, der „Leonardo’s Lands” genannte<br />

Bereich Leonardo da Vinci, ein weiterer, genannt<br />

„Expo 1906”, der internationalen Ausstellung,<br />

die 1906 in Mailand stattfand, wieder ein anderer namens<br />

„Minitalie & Animals” beinhaltet den Miniaturpark<br />

und einen kleinen Zoo – und schließlich der Piraten<br />

gewidmete Bereich, genannt „Pirates’ Bay”. Die<br />

Tatsache, dass sich Minitalia Leolandia von 2007 bis<br />

2010 im Besitz von Zamperla befand, erklärt, warum<br />

alle Attraktionen im <strong>Park</strong> von diesem wichtigen italienischen<br />

Hersteller stammen. Das hat sich auch mit<br />

dem aktuellen Neuzugang „Mediterranea”, einem<br />

Fahrgeschäft vom Typ „Splash Battle", im Bereich „Pirates’<br />

Bay” nicht geändert. Laut Storyboard ist „Mediterranea"<br />

der Name einer Furcht erregenden Piraten-<br />

Text & Fotos:<br />

Matteo Crepaldi<br />

Die Bahn ist ein „Splash<br />

Battle” von Zamperla<br />

82


TOP ACT<br />

Mit Wasserkanonen soll<br />

der Schatz verteidigt werden<br />

lady, die einen geheimen Schatz besitzt, den sie in ihrer<br />

Burg, die gerade von der Flotte der italienischen<br />

Marine angegriffen wird, versteckt. Zu deren Pech ist<br />

diese Attacke aber nie erfolgreich, da die Besucher<br />

von Minitalia Leolandia heimlich in die Mannschaften<br />

der italienischen Schiffe geschmuggelt werden und<br />

dort die (Wasser-) Kanonen gegen die anderen Schiffe<br />

richten, um den Schatz zu retten.<br />

Versteck im Dark Ride-Abschnitt<br />

Alles in allem ist „Mediterranea" ein guter Neuzugang<br />

für das Minitalia Leolandia und eine tolle Anlage für die<br />

ganze Familie. Die Gestaltung, die zur nächsten Saison<br />

fertiggestellt sein wird, ist schon jetzt beeindruckend:<br />

Die Fahrzeuge der Anlage sind perfekte Nachbildungen<br />

der Schiffe der Marine und Mediterraneas<br />

Burg ist sehr gut gemacht. Jetzt bleibt nichts anderes,<br />

als bis zum nächsten Jahr zu warten, um dieses Fahrerlebnis<br />

zur Gänze zu genießen.<br />

■<br />

Die Nutzung der Wasserkanonen<br />

im Außenbereich der<br />

Anlage ist kostenpflichtig<br />

Die Vorbereitung auf die Schlacht beginnt in<br />

Mediterraneas Burg mit einem kurzen Dark<br />

Ride-Abschnitt, der das Geheimversteck des<br />

Schatzes zeigt, das zur nächsten Saison fertiggestellt<br />

sein wird. Wieder zurück im Tageslicht,<br />

entspricht das Layout einer typischen<br />

„Splash Battle"-Wasserbahn mit vier Haarnadelkurven,<br />

wodurch die Boote einander gegenüber<br />

positioniert werden, so dass die Besucher<br />

sich gegenseitig mit Wasser beschießen<br />

können. Im Gegensatz zu anderen Fahrgeschäften<br />

dieser Art gibt es hier keine Ziele<br />

in der Dekoration, die Spezialeffekte auslösen.<br />

Das Ausmaß des nassen Vergnügens wird allein<br />

durch den Kampf der Besucher in den<br />

verschiedenen Booten und der Zuschauer im<br />

Außenbereich der Bahn, denen weitere Kanonen<br />

zur Verfügung stehen, bestimmt. Die<br />

schlechte Nachricht ist, dass die Nutzung der<br />

Wasserkanonen im Außenbereich der Anlage<br />

kostenpflichtig ist, die gute, dass der Preis nur<br />

0,40 Euro beträgt.<br />

83


❑<br />

❑<br />

❑<br />

ABONNEMENT-AUFTRAG<br />

Ich bestelle hiermit die nächsten 12 Ausgaben von <strong>KIRMES</strong> & PARK Revue ab Heft-Nr.<br />

zum Abonnementpreis von 78,– € inkl. 7 % MWSt. und Versand (<strong>Deutsch</strong>land)<br />

Ich bestelle hiermit die nächsten 6 Ausgaben von <strong>KIRMES</strong> & PARK Revue ab Heft-Nr.<br />

zum Abonnementpreis von 45,– € inkl. 7 % MWSt. und Versand (nur innerhalb <strong>Deutsch</strong>lands)<br />

Ich bestelle hiermit die nächsten 12 Ausgaben von <strong>KIRMES</strong> & PARK Revue ab Heft-Nr.<br />

❑ Europa Normalpost zum Abonnementpreis von 99,– € inkl. Porto und Versand<br />

❑ Europa Luftpost und Übersee zum Abonnementpreis von 111,– E inkl. Porto und Versand<br />

Ich wünsche die angekreuzte Zahlungsweise:<br />

❑ durch Bankeinzug. Die Einzugsermächtigung erlischt mit Kündigung des Abonnements.<br />

Konto-Nr. Bankleitzahl Bank:<br />

❑ gegen Rechnung. Bitte kein Geld einsenden, Rechnung abwarten.<br />

❑ per Kreditkarte. Bitte ankreuzen: ❑ Visa ❑ Mastercard ❑ Diners Club ❑ American Express<br />

Karten-Nr.:<br />

gültig bis:<br />

Das Abonnement verlängert sich jeweils um ein weiteres Jahr, wenn es nicht spätestens 6 Wochen vor Ablauf schriftlich gekündigt wurde.<br />

Name<br />

Straße<br />

PLZ/Ort Datum Unterschrift<br />

Bitte einsenden an: Gemi Verlags GmbH, Postfach, 85291 Reichertshausen<br />

Diese Bestellung kann ich innerhalb von 10 Tagen schriftlich bei der Gemi Verlags GmbH, Postfach, 85291 Reichertshausen widerrufen.<br />

Die Widerrufsfrist beginnt 3 Tage nach Datum des Poststempels meiner Bestellung. Zur Wahrung der Frist genügt das rechtzeitige Absenden.<br />

Ort/Datum<br />

✂<br />

❑<br />

❑<br />

❑<br />

Unterschrift<br />

SUBSCRIPTION-ORDER<br />

I order the next 12 editions of the <strong>KIRMES</strong> & PARK Revue in english from issue Nr.<br />

at a subscription price of 90,– € incl. 7 % MWSt. and postage (Germany)<br />

I order the next 6 editions of the <strong>KIRMES</strong> & PARK Revue in english from issue Nr.<br />

at a subscription price of 51,– € incl. 7 % MWSt. and postage (Germany)<br />

I order the next 12 editions of the <strong>KIRMES</strong> & PARK Revue in english from issue Nr.<br />

❑ Europe normal post at a subscription price of 111,– € incl. postage and handling<br />

❑ Europe airmail and other countries at a subscription price of 123,– € incl. postage and handling<br />

❑ I will pay by credit card. ❑ Visa ❑ Mastercard ❑ Diners Club ❑ American Express<br />

Card Nr.:<br />

Expiry Date:<br />

❑ I require an invoice.<br />

The subscription is automatically extended a further year if a written cancellation is not received 6 weeks prior to the end of the subscription.<br />

Name<br />

Street<br />

Postcode/City Date Signature<br />

Please send to: Gemi Verlags GmbH, Postfach, 85291 Reichertshausen<br />

This subscription order can be called in writing within 10 days by notifying Gemi Verlags GmbH, Postfach, 85291 Reichertshausen, Germany. The<br />

time limit for cancellation begins 3 day after the date of posting my order. The time limit is ensured and proved by the timely posting of cancellation.<br />

Date/City<br />

Signature<br />

84


Ihr Partner für das Schaustellergewerbe<br />

D-34613 Ziegenhain<br />

Kasseler Straße 44<br />

Tel. 06691/3536<br />

Fax: 0 66 91 / 59 97<br />

mail@Dietz-Fahrzeugbau.de<br />

www.Dietz-Fahrzeugbau.de<br />

Erstklassige<br />

Verkaufsgeschäfte<br />

speziell nach Ihren Wünschen gefertigt<br />

VERKAUF<br />

Werkstatt für Figuren und<br />

Dekorationsbau. Tel. 0351/<br />

30954190 oder 0172/3845189<br />

www.figuren-frideba.de<br />

Olmec-Sony-Mitsubishi Photopapiere<br />

ab Lager zu günstigen<br />

Preisen. Global Electronics<br />

Tel. 0202/2720131, Fax:<br />

0202/2720132, E-Mail<br />

info@global-electronics.ch<br />

Verkaufe aus Altersgründen<br />

Waffelbäckerei und Süßwaren<br />

Verkaufswagen 6 m + Seitenklappen.<br />

Preis VB Tel.<br />

0281/60479 o. 0160/6333971<br />

Verkaufe Pommes-Spezialwagen,<br />

sehr schön, kompl.<br />

aufbaubereit. Neuer Zustand,<br />

wurde nur 1x verwendet, 3 Seiten<br />

Verkaufsfläche kompl. LED<br />

Beleuchtung. Maße: H 4,90 m,<br />

B 5,00 m, Tiefe 3,5 m im aufgebauten<br />

Zustand mit fest angebauten<br />

Küchenanbau zum<br />

klappen, VB incl. Geräte 28.500<br />

Euro. Tel. 0174/3265571<br />

Verkaufe Petersburger<br />

Schlittenfahrt aus Altersgründen.<br />

Würde auch gut in einen<br />

<strong>Park</strong> in Russland passen. Tel.<br />

0163/4126000<br />

•<br />

BUDERO<br />

„DIE“ PLANE FÜR<br />

DEN SCHAUSTELLER<br />

• • • • • •<br />

•<br />

• • • • • • • •<br />

• • • • • • • • • • • •<br />

Planen aller Art nach Ihren Wünschen<br />

für große und kleine Fahr-, Schau- und<br />

Belustigungsbetriebe.<br />

ANKAUF<br />

Suche Pusher-Halle oder Absetzcontainer<br />

bis 10 m, mit<br />

oder ohne Geräte. Barzahler.<br />

Chiffre-Nr. K01-09/12 an Gemi<br />

Verlags GmbH, Postfach,<br />

85291 Reichertshausen<br />

Barzahler sucht Autos von<br />

Karussell Marke L´Autopede<br />

aus Belgien, bitte alles anbieten.<br />

Tel. 0031/653486142<br />

GESCHÄFTSVERBINDUNGEN<br />

Messages: Bell Audio Systeme.<br />

Ob Fahr- oder Laufgeschäft,<br />

Ausspielung oder Autoscooter.<br />

Wir liefern die passende<br />

Musikanlage. Tel.<br />

0671/61207, o. 0171/4343501<br />

www.bell-audio.de<br />

ZU VERKAUFEN<br />

Stork Wohnwagen<br />

Schnellläufer • zugelassen<br />

4 Erker • Zentralheizung<br />

Tel. 0170 / 342 26 26 & 0178 / 401 77 02<br />

BUDERO B.V.<br />

Vrijkenstraat 2<br />

6088 PA Roggel NL<br />

Tel. (0031) 475/492445<br />

Fax (0031) 475/494390<br />

www.budero.com<br />

ZU VERKAUFEN Tel. 0178 / 495 31 06<br />

Top Zustand • TÜV München • Sonderprüfung • NUR 1 TRANSPORT<br />

Ihre e Kasse K<br />

klingelt<br />

Wollen auch Sie, dass Ihr<br />

und Ihr Geschäft zum Tagesgespräch wird, dann fordern Sie unseren Katalog<br />

mit mechanisch beweglichen Reklamefiguren an. Selbstverständlich<br />

sind wir auch in der Lage, SONDERANFERTIGUNGEN nach Ihren Wünschen<br />

zu gestalten. Wir sind seit nunmehr 36 Jahren Ihr zuverlässiger Partner.<br />

Besuchen Sie uns auch im Internet (mit Video).<br />

Peter Stühler • Werbefiguren • Horst Baumann e.K.<br />

Karl-Bröger-Str. 32 • 90765 Fürth • Tel. 0911 / 79 36 60 • Fax 79 38 29<br />

E-Mail: info@peter-stuehler.de • Internet: www.peter-stuehler.de<br />

Karussells der Spitzenklasse<br />

R. VÖLZ<br />

Industriestr. 3<br />

44577 Castrop-Rauxel<br />

Tel. 0 23 67/83 37<br />

Fax 0 23 67/17 67<br />

Nach wie vor liefern wir:<br />

Schindeldächer,<br />

Reetdächer, Mauerwerke<br />

www.karussell-voelz.de<br />

85


US-Trailer<br />

& Zubehör<br />

aus Elkhart, Indiana<br />

WÜLFRATH<br />

Platz am Rathaus<br />

Schützenkirmes<br />

vom 06. bis 09. September 2013<br />

GESUCHT WERDEN GESCHÄFTE ALLER ART<br />

Bewerbungen mit den notwendigen Unterlagen<br />

sowie frankiertem Rückumschlag werden erbeten an den<br />

Schützenverein Wülfrath 1929 e.V., Büroadresse:<br />

Dagmar Osselmann, Talstraße 113a, 40822 Mettmann<br />

Wer bis zum 10. Februar 2013 keinen positiven<br />

Bescheid erhalten hat, muss dies als Absage werten.<br />

Datenanlieferung für Anzeigen<br />

Bitte liefern Sie Anzeigen per E-mail als pdf<br />

oder jpg mit mindestens 300 dpi Auflösung an<br />

anzeigen@gemiverlag.de<br />

Tel. 07191/ 34 0135<br />

www.miba-electronic.de<br />

Wet Protect Feuchtigkeitsschutz<br />

Fax 07191/ 34 0136<br />

Tel. 06195-960507<br />

www.trvtrading.com<br />

bundesweiter<br />

Versand<br />

…keiner steht schneller!<br />

02 28<br />

46 69 89<br />

Fax 461564<br />

53227 Bonn (Beuel) Röhfeldstr. 27<br />

BAB 59 - Abf. Pützchen<br />

Die einzige Modellbahn<br />

im Ausstellungswagen<br />

www.modellbahnschau.de<br />

Telefon 01 72 / 5 38 56 79<br />

Anzeigenschluss für das Februarheft ist Freitag, 11. Januar<br />

86


Rolf Auf dem Berge<br />

Rechtsanwalt<br />

Tätigkeitsschwerpunkt: Verkehrsrecht und Schadensersatzrecht<br />

Am Markt 14<br />

49565 Bramsche<br />

Telefon 0 5461 / 30 30<br />

Telefax 0 5461 / 26 41<br />

Handy 01 72 / 301 96 94<br />

E-Mail: rae-auf-dem-berge@web.de<br />

Schausteller-Versicherungen<br />

Transport – Haftpflicht – Kfz<br />

Altersvorsorge – Unfall – Kranken<br />

Klaus Rübenstrunk<br />

Hagener Straße 244 • 44229 Dortmund<br />

Tel.: (02 31) 9 76 10 20 • Fax: (02 31) 9 76 10 21<br />

Mobil: 0171 / 828 58 68<br />

E-Mail: vb-ruebenstrunk@t-online.de<br />

SACHVERSTÄNDIGEN-BÜRO<br />

Gerd Römgens<br />

Sachverständiger für das Schaustellergewerbe<br />

Schaden-, Beweissicherungs- und Wertgutachten<br />

Tel. 0178 / 859 13 75 und 0 2154 / 20 83 08<br />

Fax: 02154/208313<br />

Mail: sv-buero-roemgens@arcor.de<br />

www.sv-roemgens.de u. www.roemgens.de<br />

Gerd Römgens • Jupiterstr. 17 • 47877 Willich<br />

D-34613 Ziegenhain<br />

Kasseler Straße 44<br />

Tel. 06691/3536<br />

Fax: 0 66 91 / 59 97<br />

mail@Dietz-Fahrzeugbau.de<br />

www.Dietz-Fahrzeugbau.de<br />

Ihr Partner für das Schaustellergewerbe<br />

Verkaufswagen bis 3,5 to<br />

speziell nach Ihren Wünschen gefertigt<br />

www.kirmesparkrevue.de<br />

K<br />

L<br />

E<br />

I<br />

N<br />

A<br />

N<br />

Z<br />

E<br />

I<br />

G<br />

E<br />

N<br />

A<br />

U<br />

F<br />

T<br />

R<br />

A<br />

G<br />

Text<br />

4 Zeilen:<br />

11,- €<br />

5 Zeilen:<br />

14,- €<br />

6 Zeilen:<br />

17,- €<br />

7 Zeilen:<br />

20,- €<br />

8 Zeilen:<br />

23,- €<br />

9 Zeilen:<br />

26,- €<br />

10 Zeilen:<br />

29,- €<br />

BITTE IN DRUCKBUCHSTABEN UND MIT LEERKÄSTCHEN ZWISCHEN DEN WÖRTERN AUSFÜLLEN!<br />

❑ IN DER NÄCHSTMÖGLICHEN AUSGABE ❑ IN DER AUSGABE<br />

Textpreis für 1 x erscheinen €<br />

❑ Nehmen Sie meine Anzeige unter Chiffre auf (Gebühr 5,– €) €<br />

❑ Belegexemplar (5,50 € inkl. Versand pro Ausgabe) €<br />

❑ Die Anzeige soll Monate lang erscheinen (mit Gesamtpreis multiplizieren) €<br />

❑ 10 % Jahresrabatt ❑ 5 % Halbjahresrabatt €<br />

❑ Den Betrag habe ich als Bargeld beigelegt. Gesamt €<br />

❑ Betrag bitte bei meiner Bank abbuchen:<br />

Vorname<br />

Straße<br />

Ort/Datum<br />

Kto.-Nr.<br />

Name<br />

PLZ, Ort<br />

Unterschrift<br />

BLZ<br />

www.gemiverlag.de<br />

Grundtarif<br />

für<br />

1-3 Zeilen:<br />

8,- €<br />

RUBRIK<br />

(bitte ankreuzen)<br />

❑ Verkauf<br />

❑ Ankauf<br />

❑ Stellenmarkt<br />

❑ Geschäftsverbindungen<br />

❑ Termine<br />

❑ Kontakte<br />

❑ Modellbau<br />

IHRE KLEINANZEIGE WIRD ZUSÄTZLICH IM INTERNET UNTER www.kirmesparkrevue.de KOSTENLOS VERÖFFENTLICHT!<br />

FÜR FORMATANZEIGEN<br />

setzen Sie sich bitte<br />

mit uns unter<br />

Tel. 0 8441/40 22 13<br />

in Verbindung.<br />

Bitte einsenden an:<br />

Gemi Verlags GmbH<br />

Postfach<br />

85291 Reichertshausen<br />

Komplette Anschrift<br />

unbedingt angeben!<br />

Der Abdruck erfolgt nur gegen Vorkasse oder Abbuchung! Bei Abbuchung bitte Bankverbindung angeben!<br />

87


Service<br />

VERKAUF IM BAHNHOFSBUCHHANDEL<br />

Die mit gekennzeichneten Buchhandlungen bieten auch die ENGLISH VERSION an.<br />

✘<br />

• 01069 Dresden, Wiener Platz 4<br />

• 01097 Dresden-Neustadt, Schlesischer Platz 1<br />

• 01109 Dresden, Wilhelmine-Reichard-Ring 1<br />

• 04109 Leipzig, Hbf, Willy-Brand-Platz 5<br />

• 06112 Halle, Hbf, Bahnhofplatz 1<br />

• 06484 Quedlinburg, Bahnhofstr.<br />

• 06844 Dessau, Fritz-Hesse-Str. 7<br />

• 10117 Berlin-Friedrichstr., Georgenstr. 14-18<br />

• 10178 Berlin, Alexanderplatz, Dircksenstraße<br />

✘ 10178 Berlin, Ladenzeile / Abgang S-Bahn<br />

• 10243 Berlin, Am Ostbahnhof<br />

• 10623 Berlin, Fernbahnhof Zoo<br />

• 10829 Berlin-Südkreuz/West, Neumannstr.<br />

• 12439 Berlin-Schöneweide, M.-Brückner-Str. 42<br />

• 12521 Berlin, Flughafen-Schönefeld, Terminal D E G<br />

• 12681 Berlin, Boxberger Str. 3-9 / Haus 3 / Halle 2 West<br />

• 13405 Berlin, Flughafen Tegel, Haupthalle, Bon Voyage<br />

• 16515 Oranienburg, Stralsunder Str.<br />

• 18055 Rostock, Hauptbahnhof<br />

✘ 20099 Hamburg, Hbf., Glockengiesserwall<br />

• 20354 Hamburg, Bahnhof Dammtor, Theodor-Heuss-Platz<br />

• 21337 Lüneburg, Bahnhofstr.<br />

• 22335 Hamburg, Flughafenstr.<br />

✘ 22765 Hamburg, Paul-Nevermann-Platz<br />

• 23558 Lübeck, Am Bahnhof<br />

• 24114 Kiel, Sophienblatt 27-29<br />

• 24145 Kiel, Bunsenstr. 1c<br />

• 25813 Husum, Poggenburgstr. 12<br />

• 26122 Oldenburg, Hauptbahnhof<br />

• 26125 Oldenburg, Wilhelmshavener Heerstr. 32<br />

• 26382 Wilhelmshaven, Bahnhofsplatz 1<br />

• 26721 Emden, Bahnhofsplatz<br />

• 26789 Leer, Bahnhofsplatz<br />

• 27472 Cuxhaven, Bahnhof Haus 1<br />

✘ 27570 Bremerhaven, Friedrich-Ebert-Str. 73<br />

• 27749 Delmenhorst, Wittekindstr. 10/ZOB<br />

✘ 28195 Bremen, Bahnhofsplatz 15<br />

• 28199 Bremen, im Flughafen, Flughafenallee 20<br />

• 29221 Celle, Im Bahnhof, Bahnhofsplatz<br />

• 29525 Uelzen, Am Bahnhof<br />

• 30159 Hannover, Ernst-August-Platz 1<br />

• 30669 Hannover, Flughafen, Terminal A<br />

• 31134 Hildesheim, Bahnhofsplatz<br />

• 31582 Nienburg, Bahnhofstraße<br />

• 31785 Hameln, Bahnhofsplatz<br />

• 32052 Herford, Bahnhofsplatz 1<br />

• 32423 Minden, Bundesbahnhof 12<br />

• 33102 Paderborn, Bahnhofstr. 29<br />

• 33330 Gütersloh, Willy-Brandt-Platz-2<br />

• 33602 Bielefeld, Hauptbahnhof<br />

• 34117 Kassel, Bahnhofsplatz 1<br />

• 34131 Kassel, Wilhelmshöher Allee 253<br />

• 35037 Marburg, Bahnhofstr. 33<br />

• 35390 Gießen, Bahnhofstr. 102<br />

• 37073 Goettingen, Bahnhofsplatz 1<br />

• 38102 Braunschweig, Berliner Platz 1<br />

✘ 39104 Magdeburg, Bahnhofstr. 68<br />

• 40210 Düsseldorf, Hauptbahnhof<br />

• 41061 Mönchengladbach, Europaplatz<br />

• 41236 Mönchengladbach, Bahnhofstr. 66<br />

• 41460 Neuss, Presse & Buch im Bhf., Theodor-Heuss-Platz<br />

• 41236 Mönchengladbach, Bahnhofstr.<br />

• 42103 Wuppertal, Döppersberg 37<br />

• 42277 Wuppertal, Berliner Platz 15<br />

• 42283 Wuppertal, Winklerstraße 2<br />

• 42859 Remscheid, Bahnhofsplatz 12<br />

• 44137 Dortmund, Koenigswall 15<br />

• 44629 Herne, Konrad-Adenauer-Platz<br />

• 44649 Herne, Heinz-Rühmann-Platz<br />

• 44787 Bochum, Buddenbergplatz, Süd-Ausgang<br />

✘ 45127 Essen, Hauptbahnhof<br />

• 45468 Mülheim, Dieter-aus-dem-Siepen-Platz 3<br />

• 45657 Recklinghausen, Große Pferdekamp Str.<br />

• 45879 Gelsenkirchen, Im Bahnhof<br />

• 46045 Oberhausen, Hauptbahnhof<br />

• 46395 Bocholt, Hindenburg Str. 1<br />

• 46446 Emmerich, im Bahnhof<br />

• 46535 Dinslaken, im Bahnhof<br />

• 47051 Duisburg, Mercatorstr. 17<br />

• 47798 Krefeld, Im Hauptbahnhof<br />

• 48143 Münster, Berliner Platz<br />

• 48431 Rheine, Hauptbahnhof 1<br />

• 49074 Osnabrück, Im Bahnhof<br />

• 49356 Diepholz, Am Bahnhof<br />

• 50667 Köln, Bahnhof 1<br />

50667 Köln, Trankgasse 11<br />

• 50679 Köln-Deutz, Otto-Platz 7<br />

• 52064 Aachen, Bahnhofsplatz 2a<br />

• 52351 Düren, Hauptbahnhof<br />

• 53111 Bonn, Am Hauptbahnhof<br />

• 53173 Bonn-Bad Godesberg, Moltkestr. 43<br />

• 53721 Siegburg, Europaplatz<br />

• 53879 Euskirchen, Bahnhofstraße<br />

• 54292 Trier, Bahnhofsplatz 1<br />

• 55116 Mainz, Bahnhofsplatz 1<br />

• 55543 Bad Kreuznach, Europaplatz<br />

• 56068 Koblenz, Bahnhofsplatz 2<br />

• 57072 Siegen, Am Bahnhof 16<br />

• 58089 Hagen, Berliner Platz 3<br />

• 58239 Schwerte, Bahnhofstraße 35<br />

• 58452 Witten, Bergerstr. 35<br />

• 58644 Iserlohn, Bahnhofsplatz 2<br />

• 59065 Hamm, Willy-Brandt-Platz 1<br />

• 59227 Ahlen, Bahnhofsplatz<br />

• 59423 Unna, Bahnhofstr. 74<br />

• 59494 Soest, Bahnhofstr. 2<br />

• 59759 Arnsberg, Bahnhofstr. 136<br />

✘ 60051 Frankfurt, Im Hauptbahnhof<br />

• 60594 Frankfurt, Diesterwegplatz 51<br />

• 61169 Friedberg, Hanauer Str. 44<br />

• 63450 Hanau, Im Hauptbahnhof<br />

• 63739 Aschaffenburg, Ludwigstr. 2, Hbf.<br />

• 64293 Darmstadt, Platz der <strong>Deutsch</strong>en Einheit<br />

• 65190 Wiesbaden, Bahnhofsplatz 2<br />

• 65428 Rüsselsheim, Im Hauptbahnhof<br />

• 66111 Saarbrücken, Im Hauptbahnhof<br />

• 66424 Homburg, Im Bahnhof<br />

• 66538 Neunkirchen, Bahnhofstraße<br />

• 66606 St. Wendel, Mommstr. 2, Bahnh.<br />

• 66740 Saarlouis, Bahnhofsplatz 11<br />

• 67434 Neustadt, Bahnhofsplatz 4<br />

• 67547 Worms, Hauptbahnhof<br />

✘ 67547 Worms, Bahnhofstr. 11<br />

• 67655 Kaiserslautern, Bahnhofstraße 1<br />

✘ 68161 Mannheim, Bahnhofsplatz 17<br />

✘ 69115 Heidelberg 1, Willy-Brandt-Platz 5<br />

✘ 70173 Stuttgart, Arnulf-Klett-Platz 2<br />

• 70174 Stuttgart-Mitte, Th.-Heuss-Passagen<br />

• 70372 Stuttgart/Bad Cannstatt, Bahnhofstr. 30<br />

✘ 71032 Böblingen, Talstr. 18<br />

• 71638 Ludwigsburg, Bahnhof 14-18<br />

• 72072 Tübingen, Europaplatz 17<br />

• 72764 Reutlingen, Bahnhofstr. 3<br />

• 74321 Bietigheim, Bahnhofsplatz 1<br />

• 74889 Sinsheim, Friedrichstr. 25<br />

• 75175 Pforzheim, Bahnhofsplatz<br />

✘ 76137 Karlsruhe, Bahnhofsplatz 1<br />

• 76227 Karlsruhe, Hauptbahnstraße 1<br />

• 76646 Bruchsal, Bahnhofsplatz 12<br />

• 78462 Konstanz, Bahnhofsplatz 43<br />

• 79098 Freiburg, Bismarckallee 3<br />

✘ 80335 München, Hauptbahnhof, Arnulfstr. 3<br />

✘ 81667 München, Orleansplatz 10<br />

• 83209 Prien, Bahnhofplatz<br />

• 84032 Landshut, Bahnhofsplatz<br />

• 86150 Augsburg, Viktoriastraße 1<br />

• 86154 Augsburg, Ulmer Str. 53<br />

• 87435 Kempten, Bahnhofplatz<br />

• 87509 Immenstadt, Bahnhofstr. 39<br />

• 87527 Sonthofen, Bahnhofstraße<br />

• 87561 Oberstdorf, Bahnhofsplatz 1<br />

• 87700 Memmingen, Bahnhofstr. 3<br />

• 89073 Ulm, Hauptbahnhof<br />

• 89312 Günzburg, Bahnhofsplatz 5<br />

✘ 90411 Nürnberg, Flughafenstraße 100<br />

✘ 90443 Nürnberg, Im Hauptbahnhof<br />

• 91207 Lauf, Bahnhofsplatz 1<br />

• 92224 Amberg, Kaiser-Ludwig-Ring 5<br />

• 92318 Neumarkt, Bahnlinie 5/HBF<br />

• 92637 Weiden, Bahnhofstr. 28<br />

• 94032 Passau, Bahnhofsplatz 29<br />

• 94315 Straubing, Bahnhofsplatz 13<br />

• 95028 Hof, Bahnhofsplatz 12<br />

• 95444 Bayreuth, Bahnhofstr. 20<br />

• 95615 Marktredwitz, Bahnhofsplatz 7<br />

• 96052 Bamberg, Ludwigstraße 6<br />

• 96215 Lichtenfels, Bahnhofsplatz<br />

• 96450 Coburg, Lossaustr. 4<br />

✘ 97070 Würzburg, Bahnhofstr. 4<br />

• 97424 Schweinfurt, Im Bahnhof<br />

• 99084 Erfurt, Willy-Brandt-Platz 12<br />

88


Jeder folgt in seinem Leben einer Bahn.<br />

Keiner weiß vorher, wann und wo sie endet.<br />

Alle hinterlassen Spuren<br />

und manche kreuzen unseren Weg.<br />

Einige, die wir trafen, werden wir nicht vergessen.<br />

Auch wenn sie für immer gehen,<br />

in unseren Herzen und unserer Erinnerung<br />

bleiben sie.<br />

Wir nehmen Abschied von unserem Freund<br />

Fritz Kinzler<br />

Unser aufrichtiges Mitgefühl gilt seiner Familie.<br />

Familien Mack, Christian von Elverfeldt,<br />

sowie die gesamte Belegschaft von Mack Rides<br />

Datenanlieferung für Anzeigen<br />

Bitte liefern Sie Anzeigen per E-mail als pdf<br />

oder jpg mit mindestens 300 dpi Auflösung an<br />

anzeigen@gemiverlag.de<br />

International<br />

Representative<br />

Advertisements:<br />

AG Advertising<br />

Tel. ++49-8441-81057<br />

Fax ++49-8441-86105<br />

Kirmes.A@t-online.de<br />

•<br />

BUDERO<br />

PLANENFABRIK<br />

• • • • • •<br />

Auch Ansprechpartner für <strong>Deutsch</strong>land:<br />

D. Hinzen<br />

Tel. (0031) 6 531450 03<br />

•<br />

• • • • • • • •<br />

• • • • • • • • • •<br />

89


ACTION DVDs im <strong>KIRMES</strong>-SHOP<br />

Diese Special Interest DVD ist ein MUST HAVE für Ride<br />

Junkies, Technik-Passionierte und Kirmes- und Karussell-<br />

Liebhaber.<br />

i<strong>KIRMES</strong> just RIDE zeigt in 102 Minuten Video brilliant<br />

aufgezeichnete und geschnittene Fahrsequenzen mit<br />

vielen geschmackvollen Splitscreensequenzen.<br />

i<strong>KIRMES</strong> just RIDE: 25 transportable Vergnügungsanlagen<br />

und Achterbahnen von brandaktuellen<br />

Anlagen bis hin zu beliebten Kirmes Klassikern.<br />

Erstmalig gibt es auf der neuen i<strong>KIRMES</strong> just RIDE DVD<br />

spektakuläre Zeitraffer-Aufnahmen vom Aufbau des<br />

EUROPA RAD und THE TOWER.<br />

Die Aufnahmen wurden im Jahr 2010 auf den Top<br />

Kirmesplätzen in <strong>Deutsch</strong>land und Luxemburg digital<br />

gefilmt und hochwertig in voller 16:9 Auflösung editiert.<br />

Film 01 | Major Rides 1:<br />

Air Crash, Rocket, Flip Fly, XXL, Booster Maxxx,<br />

Break Dance (Diebold), Circus Circus, Hexentanz,<br />

Das Fun Schiff, Europa Rad, Jupiter Rad, Action House.<br />

Laufzeit: 45:14 min<br />

Film 02 | Major Rides 2 & Rollercoasters:<br />

Spinning Racer, Alpina Bahn, Teststrecke, Olympia<br />

Looping, Euro Coaster, Crazy Mouse, Take Off, Flipper<br />

(Levy), Alpha 1, Octopussy, Air Maxx, Star Flyer 48.<br />

Laufzeit: 40:47 min<br />

Film 03 | Aufbau Europa Rad & The Tower:<br />

Aufbauszenen EUROPA RAD (Kipp) als Zeitraffer, Auffahren<br />

der Transporte von THE TOWER bei Nacht, Aufbau THE<br />

TOWER (Blume) als Zeitraffer.<br />

Laufzeit: 17:35 min<br />

DIE 8. <strong>KIRMES</strong> DVD<br />

Bonus Feature:<br />

3 Diashows mit<br />

mehr als 400 Fotos<br />

(Gesamtspielzeit<br />

ca. 35 Minuten)<br />

€25,-<br />

inkl. Versand<br />

in <strong>Deutsch</strong>land<br />

Kombiangebot 4: Bestellen Sie die 4 aktuellen DVDs<br />

just.RIDE • RIDE THIS VOL. 1<br />

GET READY 2 SCREAM • TAKE YOUR SEAT AND FLY<br />

€ 85,– (Inland) (inkl. Versandkosten) • europ. Ausland: € 90,–<br />

außereurop. Ausland: € 95,–<br />

Kombiangebot 3: Bestellen Sie die 3 aktuellen DVDs<br />

JUST.RIDE • RIDE THIS VOL. 1 • GET READY 2 SCREAM<br />

€ 65,– (Inland) (inkl. Versandkosten) • europ. Ausland: € 70,– • außereurop. Ausland: € 75,–<br />

Kombiangebot 2: Bestellen Sie die 2 aktuellsten DVDs<br />

just.RIDE • RIDE THIS VOL. 1<br />

€ 45,– (Inland) (inkl. Versandkosten) • europ. Ausland: € 50,– • außereurop. Ausland: € 55,–<br />

Technische<br />

Ausstattung:<br />

DVD Video, PAL 16:9<br />

Region Code „0”<br />

Dolby Digital TM Stereo<br />

(Mono kompatibel),<br />

Subtitel (Sprachen:<br />

<strong>Deutsch</strong>, Englisch)<br />

Bitte einsenden an:<br />

GEMI<br />

❏ Ich bestelle<br />

❏ Ich bestelle<br />

❏ Ich bestelle<br />

❏ Ich bestelle<br />

❏ Ich bestelle<br />

Stck. Kirmes DVD just.RIDE zum Preis von € 25,– (Inland)<br />

(inkl. Versandkosten) • europ. Ausland: € 30,– • außereurop. Ausland: € 35,–<br />

Stck. Kirmes DVD RIDE THIS VOL. 1 zum Preis von € 25,– (Inland)<br />

(inkl. Versandkosten) • europ. Ausland: € 30,– • außereurop. Ausland: € 35,–<br />

Stck. Kirmes DVD Kombiangebot 4 (4 DVD) zum Preis von € 85,– (Inland)<br />

(inkl. Versandkosten) • europ. Ausland: € 90,– • außereurop. Ausland: € 95,–<br />

Stck. Kirmes DVD Kombiangebot 3 (3 DVD) zum Preis von € 65,– (Inland)<br />

(inkl. Versandkosten) • europ. Ausland: € 70,– • außereurop. Ausland: € 75,–<br />

Stck. Kirmes DVD Kombiangebot 2 (2 DVD) zum Preis von € 45,– (Inland)<br />

(inkl. Versandkosten) • europ. Ausland: € 50,– • außereurop. Ausland: € 55,–<br />

❏ Gesamtbetrag<br />

❏ Ich bezahle per Kreditkarte: ❏ VISA ❏ MASTERCARD ❏ DINERS CLUB ❏ AMERICAN EXPRESS<br />

VERLAGS GMBH Credit Card Nr.<br />

Postfach<br />

85291 Reichertshausen Name Straße<br />

gültig bis<br />

Den Betrag habe ich<br />

in Vorkasse bar<br />

als Scheck<br />

(nur Inland!) beigelegt.<br />

✃<br />

✃<br />

PLZ ■ Ort<br />

Datum ■ Unterschrift


Ihr Partner für<br />

das Schaustellergewerbe<br />

seit über 80 Jahren<br />

Kasseler Str. 44 • D-34613 Schwalmstadt - Ziegenhain<br />

Tel. 0 66 91/35 36 • Fax 0 66 91/59 97<br />

www.dietz-fahrzeugbau.de • mail@dietz-fahrzeugbau.de<br />

NEUBAU • REPARATUR • UMBAU • BEMALUNG<br />

L. Hofmann<br />

U. Eberhard<br />

J. Keuneke<br />

C. von Berg<br />

Strohmann-<br />

Böker<br />

D. Spreuer<br />

G. Länge<br />

R. Maier (CH)<br />

Hofmann-Jehn<br />

T. Schmidt<br />

Wir danken unseren Kunden und Freunden für die gute Zusammenarbeit<br />

und freuen uns auf ein gemeinsames neues Jahr.<br />

Für 2013 wünschen wir Ihnen Gesundheit, Glück und Erfolg!<br />

Mit besten Grüßen Familie Andreas und Willi Dietz


DSB NACHRICHTEN DSB NACHRICHTEN DSB NACHRICHTEN<br />

DSB NACHRICHTEN<br />

<strong>Deutsch</strong>er Schaustellerbund e.V.<br />

Spitzenorganisation des Schaustellergewerbes<br />

Mitglied der Europäischen Schausteller-Union<br />

JANUAR 2013<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

liebe Kirmesfreunde,<br />

traditionell findet zu Beginn<br />

des neuen Jahres der Delegiertentag<br />

des <strong>Deutsch</strong>en<br />

Schaustellerbundes statt.<br />

Das große Branchentreffen<br />

steht vom 25. bis 27. Januar<br />

2013 in Osnabrück unter<br />

dem Motto „Volksfest –<br />

Brauchtum – Leben”. Die<br />

Delegierten aus den DSB-Mitgliedsverbänden kommen<br />

in der europäischen Friedensstadt zusammen,<br />

um aktuelle Fragen und Probleme des Schaustellergewerbes<br />

und der Volksfeste zu beraten und zu<br />

diskutieren. Einen Arbeitsschwerpunkt bilden die<br />

Wahlen des Präsidiums und der Bundesfachberater.<br />

Doch der Delegiertentag ist weit mehr als nur ein<br />

Arbeitstreffen. Er ist das gesellschaftliche Schaustellerereignis<br />

des Jahres. Der gastgebende Schaustellerverband<br />

Weser Ems e.V. hat ein buntes und<br />

attraktives Rahmenprogramm vorbereitet. Ob Großkundgebung,<br />

Kommersabend, Damennachmittag<br />

oder Osnabrück Party – die Gäste dürfen sich schon<br />

heute auf ein großes Fest freuen.<br />

Vor genau einem Jahr erschien in der Kirmes & <strong>Park</strong><br />

Revue die erste Ausgabe der DSB Nachrichten.<br />

Seitdem informieren wir Sie jeden Monat über<br />

Aktuelles aus unserer Verbandsarbeit, dem Schaustellergewerbe<br />

und zu den Volksfesten. Die vielen positiven<br />

Rückmeldungen freuen uns. Unser Anspruch<br />

ist, unser Angebot für Sie immer weiter zu verbessern.<br />

Wir sind daher für Ihre Anregungen und Kritik immer<br />

dankbar.<br />

Ich wünsche Ihnen einen guten Start ins neue Jahr!<br />

Wir sehen uns auf dem Volksfest!<br />

Ihr Albert Ritter, Präsident<br />

TERMINE<br />

64. Delegiertentag in Osnabrück<br />

■ 25. bis 27. Januar 2013<br />

Jahresempfang Arbeitsgemeinschaft<br />

der Schaustellervereine NRW in Düren<br />

■ 22. Februar 2013<br />

DSB-Hauptvorstand berät in Iserlohn<br />

aktuelle Verbandsthemen<br />

Einigkeit macht stark!<br />

Der Hauptvorstand des <strong>Deutsch</strong>en Schaustellerbundes<br />

traf sich vom 16. bis 17.<br />

November 2012 im westfälischen Iserlohn zu<br />

seiner 176. Sitzung. Zum Abschluss der<br />

Volksfestsaison standen eine Vielzahl von<br />

aktuellen Fragen rund um das Schaustellergewerbe<br />

und die Volksfeste auf der<br />

Tagesordnung. Eingeladen zur Arbeitstagung<br />

hatte der Schaustellerverein Iserlohn-<br />

Schwerte e.V., der im vergangenen Jahr sein<br />

90. Jubiläum feierte.<br />

Zu Beginn der Vorstandssitzung informierten<br />

das Präsidium und die Hauptgeschäftsführung<br />

die Vorsitzenden der DSB-Mitgliedsverbände<br />

über die Ergebnisse ihrer Gespräche auf europäischer,<br />

Bundes-, Landes- und kommunaler<br />

Ebene. Durch rechtzeitiges Intervenieren des<br />

DSB konnten auch im Jahr 2012 die Interessen<br />

der Schausteller wirksam vertreten und die<br />

Volksfeste geschützt werden.<br />

Ausführlich diskutierten die Vorstandsmitglieder<br />

im Anschluss die Themen Sicherheitskonzepte<br />

und Zukunftssicherung, Anerkennung der<br />

Volksfeste als immaterielles Kulturgut, Ausnahmeregelungen<br />

in Umweltzonen, Zulassungskriterien<br />

für Volksfeste, Zusammenarbeit<br />

mit der ZAV und die Entwicklungen in der<br />

Bildungsarbeit. Im Bereich der Berufsfragen<br />

standen die Änderung der Musterbauordnung<br />

sowie die Diskussion um Sonderprüfungen und<br />

ISO-Normen im Vordergrund. Der Stand der<br />

Vorbereitungen zum Delegiertentag 2013 in<br />

Osnabrück, die Einführung der Volksfest-App<br />

sowie Aktuelles zu den Themen Marketing,<br />

Öffentlichkeitsarbeit und Finanzfragen bildeten<br />

weitere Schwerpunkte.<br />

Besonders freuten sich das Präsidium und die<br />

Vorsitzenden über die Teilnahme zahlreicher<br />

junger Schaustellerkollegen des Arbeitskreises<br />

Zukunft an der Hauptvorstandssitzung, die sich<br />

immer wieder mit eigenen Wortmeldungen in<br />

die Diskussion einbrachten. Kevin Kratzsch,<br />

Leiter des AK Zukunft zog eine positive Bilanz<br />

der bisherigen Aktivitäten des Arbeitskreises. In<br />

dessen facebook-Gruppe sind derzeit über 700<br />

junge Schausteller aktiv, tauschen sich täglich<br />

aus und posten Beiträge aus dem Schaustellerleben.<br />

Daran könne man sehen, dass hier<br />

eine Generation heranwachse, auf die man sich<br />

verlassen könne, so Kratzsch. Die Herausforderung<br />

sei, den AK Zukunft für die jungen Leute<br />

weiterhin attraktiv zu gestalten.<br />

Jubiläumsfeier in der Rohrmeisterei<br />

Aus Anlass seines 90. Verbandsjubiläums hatte<br />

der Schaustellerverein Iserlohn-Schwerte am<br />

Ende des ersten Arbeitstages die Schausteller<br />

zu einer großen Jubiläumsfeier in die „Rohrmeisterei”<br />

nach Schwerte eingeladen. Das<br />

Kulturzentrum ist eng mit der Schaustellerei verbunden;<br />

so diente es in früheren Zeiten den<br />

DSB NACHRICHTEN<br />

DSB NACHRICHTEN<br />

DSB NACHRICHTEN


DSB NACHRICHTEN DSB NACHRICHTEN DSB NACHRICHTEN<br />

Schaustellern der Region als Winterquartier und<br />

Reparaturstätte für ihre Geschäfte. Der Festabend<br />

wurde mit dem traditionellen Fahneneinmarsch<br />

eröffnet. Zahlreiche Vertreter aus<br />

Politik und Verwaltung waren der Einladung zur<br />

Jubiläumsveranstaltung gefolgt; unter ihnen<br />

Iserlohns Bürgermeister Dr. Peter Paul Ahrens,<br />

Volker Fleige, Bürgermeister der Stadt Menden,<br />

Jürgen Paul, stellvertretender Bürgermeister<br />

von Schwerte und Manfred Wiedemann, stellvertretender<br />

Bürgermeister von Kamen sowie<br />

der ehemalige Innenminister des Landes<br />

Nordrhein-Westfalen, Dr. Ingo Wolf. ■<br />

Präsident Albert Ritter, Iserlohner Bürgermeister Dr.<br />

Peter Paul Ahrens und Konstantin Müller, 1. Vorsitzender<br />

des Schaustellervereins Iserlohn-Schwerte (v.l.)<br />

Dezember 2000: Der <strong>Deutsch</strong>e Bundestag beschließt den Antrag zur Sicherung der Volksfeste.<br />

Der 7. Dezember 2000 war ein bedeutender<br />

Tag für das deutsche Schaustellergewerbe<br />

und die Volksfeste: Der <strong>Deutsch</strong>e Bundestag<br />

beschloss in Berlin den vom <strong>Deutsch</strong>en<br />

Schaustellerbund initiierten Antrag zur<br />

Sicherung der Volksfeste und des Schaustellergewerbes.<br />

Das Parlament stellte in dem<br />

von allen Parteien getragenen Beschluss<br />

fest, dass die deutsche Volksfestkultur mit<br />

einer Fülle von tief im volkstümlichen<br />

Brauchtum verwurzelten Jahrmärkten, Kirmessen<br />

und Weihnachtsmärkten in ihrer Art<br />

einzigartig auf der Welt sei. Die Volksfeste<br />

seien wesentliches Kulturgut und als solches<br />

von der Bundesregierung und der EU anerkannt<br />

und schützenswert.<br />

Dieses politische Statement war das Ergebnis<br />

einer jahrelangen partnerschaftlichen Zusammenarbeit<br />

zwischen dem DSB und der Politik.<br />

Maßgeblichen Anteil am Zustandekommen des<br />

Bundestagsbeschlusses hatte der Tourismusausschuss<br />

des <strong>Deutsch</strong>en Bundestages. Er ist<br />

für das Schaustellergewerbe das wichtigste poli-<br />

Blick ins Plenum<br />

Partner des DSB:<br />

Der Tourismusausschuss des <strong>Deutsch</strong>en Bundestages<br />

tische Gremium in Berlin. Tourismuspolitik ist in<br />

<strong>Deutsch</strong>land Teil der Wirtschaftspolitik. Erklärtes<br />

tourismuspolitisches Ziel des Wirtschaftsressorts<br />

ist es, die unternehmerische Eigenverantwortung<br />

zu stärken und die Rahmenbedingungen<br />

für die Tourismusbranche so zu<br />

verbessern, dass sie im internationalen Wettbewerb<br />

bestehen kann.<br />

Zuständig für die Koordination aller Maßnahmen<br />

ist der Beauftragte der Bundesregierung für<br />

Mittelstand und Tourismus. Auf Parlamentsebene<br />

macht sich der Ausschuss für Tourismus<br />

als eigenes Gremium für eine positive Gestaltung<br />

der Zukunftsbranche Tourismus stark.<br />

Er fördert durch seine Arbeit die Entwicklung<br />

und Vermarktung des Reiselands <strong>Deutsch</strong>land.<br />

Aufgaben des Ausschusses für Tourismus<br />

Der Tourismusausschuss berät Gesetzentwürfe,<br />

Anträge und Unterrichtungen, die das Plenum<br />

des <strong>Deutsch</strong>en Bundestags ihm überweist. Ist<br />

der Ausschuss federführend, berichtet er dem<br />

Plenum über den Beratungsverlauf sowie das<br />

Dank an den Schaustellerverband Iserlohn-Schwerte<br />

Beratungsergebnis und legt dem Bundestag<br />

eine Beschlussempfehlung vor. Diese bildet die<br />

Grundlage für das Votum im Parlament. Ist der<br />

Ausschuss mitberatend beteiligt, leitet er sein<br />

Votum an den federführenden Ausschuss weiter.<br />

Regelmäßig nimmt der Ausschuss Berichte des<br />

Wirtschaftsministeriums zu Themen der Tourismuswirtschaft<br />

entgegen. Die Berichte spiegeln<br />

ebenfalls die Bandbreite des Spektrums<br />

wider, mit denen sich der Ausschuss befasst.<br />

Der Tourismusausschuss kann aber auch auf<br />

eigene Initiative hin tätig werden und aufgrund<br />

des Selbstbefassungsrechts Themen aus dem<br />

eigenen Geschäftsbereich ohne Überweisung<br />

durch den Bundestag beraten oder sich durch<br />

Minister, Botschafter, Interessenvertreter und<br />

Experten informieren lassen.<br />

Der Bundestagsausschuss für Tourismus ist der<br />

zentrale Ansprechpartner des DSB im <strong>Deutsch</strong>en<br />

Bundestag. Dort ist man sich der<br />

Bedeutung des Schaustellergewerbes sehr<br />

wohl bewusst. Dies belegt nicht zuletzt die regelmäßige<br />

Teilnahme von Ausschussmitgliedern an<br />

den Großkundgebungen des <strong>Deutsch</strong>en Schaustellerbundes.<br />

■<br />

Ernst Burgbacher, Tourismuspolitischer Sprecher der<br />

Bundesregierung, auf der Großkundgebung des<br />

<strong>Deutsch</strong>en Schaustellerbundes 2010 in Düsseldorf.


DSB NACHRICHTEN DSB NACHRICHTEN DSB NACHRICHTEN<br />

Schaustellerparlament tagt in Osnabrück<br />

64. Delegiertentag mit buntem Rahmenprogramm<br />

Der Delegiertentag des <strong>Deutsch</strong>en Schaustellerbundes<br />

ist die zentrale Jahresveranstaltung<br />

der deutschen Schausteller.<br />

Vom 25. bis 27. Januar 2013 findet in der<br />

Volksfeststadt Osnabrück die 64. Sitzung<br />

des Schaustellerparlaments statt.<br />

Meinungsaustausch, Beratung und<br />

Diskussion aktueller Themen und<br />

Probleme und Themen bilden die<br />

Grundpfeiler der Jahrestagung.<br />

Darüber hinaus stehen die<br />

Wahlen des Präsidiums und der<br />

Bundesfachberater in Osnabrück<br />

auf der Tagesordnung. Die Themen<br />

Aus- und Weiterbildung von Schaustellerkindern<br />

und -jugendlichen stellen<br />

einen weiteren Arbeitsschwerpunkt dar.<br />

Apropos Bildung: In diesem Jahr veranstaltet<br />

der DSB erstmals einen eigenen Workshop<br />

zum Thema Existenzgründung auf dem<br />

Delegiertentag. Außerdem werden u.a. die<br />

Jahresrückblick<br />

KMK Länderkonferenz und der BERID<br />

Arbeitskreis „Circus und Schausteller” den<br />

Delegiertentag in der europäischen Friedensstadt<br />

für ihre Fachsitzungen und Gespräche<br />

mit Verbänden und Eltern nutzen. Das<br />

Jahrestreffen des <strong>Deutsch</strong>en Schaustellerbundes<br />

hat zudem eine wichtige öffentliche<br />

Bedeutung. Zur Großkundgebung am Freitag<br />

25.01. werden, wie in den vergangenen<br />

Jahren, prominente Vertreter aus Politik,<br />

Wirtschaft und Verwaltung erwartet.<br />

Die Organisation des großen Schausteller-<br />

Treffens liegt in den bewährten Händen des<br />

Schaustellerverbands Weser-Ems e.V. Das<br />

Team um den 1. Vorsitzenden Otto<br />

Cornelius hat ein attraktives Rahmenprogramm<br />

vorbereitet und<br />

begrüßt alle Gäste mit dem Motto<br />

des 64. Delegiertentages:<br />

„Volksfest – Brauchtum – Leben”. ■<br />

Informationen zu<br />

Hotelunterkünften:<br />

Für Hotelreservierungen steht das<br />

Tagungs- und Kongressbüro der Osnabrück<br />

Marketing und Tourismus GmbH gerne zur<br />

Verfügung. Ansprechpartnerin: Katrin Petersen.<br />

Bierstraße 22-23, 49074 Osnabrück, Telefon<br />

(0541) 323-4510, Fax (0541) 323-15 4510, E-<br />

Mail: petersen@osnabrueck.de<br />

■<br />

Die Schausteller in <strong>Deutsch</strong>land bewerten den<br />

Verlauf der Volksfestsaison 2012 insgesamt<br />

positiv. Umsatzeinbußen wegen des verregneten<br />

Frühjahrs konnten im Sommer ausgeglichen<br />

werden. Die Entwicklung der Besucherzahlen<br />

auf den Volksfesten verläuft grundsätzlich<br />

stabil. Während die großen Volksfeste weiterhin<br />

das Publikum anziehen, berichten viele<br />

Schausteller allerdings von schwindenden<br />

Umsätzen bei kleinen Kirmes-Veranstaltungen<br />

auf dem Land. Außerdem machen kleinen<br />

Betrieben steigende Kosten für Energie, Treibstoff<br />

und Standplätze zu schaffen. Volksfeste<br />

sind kein Zuschussbetrieb, sondern ein<br />

Gewinn für die Städte. Daher fordert der<br />

<strong>Deutsch</strong>e Schaustellerbund die Veranstalter<br />

auf, die immense Gebührenbelastung für die<br />

Schausteller zu senken.<br />

Weiterhin kritisiert der DSB, dass sich das Bild<br />

vieler Volksfeste in den letzten Jahren verändert<br />

hat. So sieht man heute beispielsweise<br />

immer weniger Kinderkarussells auf den<br />

Plätzen. Der DSB wehrt sich gegen diese<br />

Tendenz, weil so die Atmosphäre einer Kirmes<br />

zerstört wird. Die Kirmes ist ein Familienfest<br />

und muss für die Familien attraktiv bleiben.<br />

Gegen eine zunehmende „Verballermannisierung”<br />

der Volksfeste wird sich die Schaustellervertretung<br />

auch in Zukunft zur Wehr set-<br />

Volksfeste prägen das Gesicht der Innenstädte (Foto: H. Schimanzik)<br />

zen. Gleiches gilt für den Kampf um das<br />

Zulassungskriterium „bekannt und bewährt”.<br />

Die Attraktivität eines Schaustellergeschäfts<br />

orientiert sich nicht an seinem Baujahr oder<br />

der Anzahl seiner Glühbirnen, sondern an<br />

Dass Traditionsveranstaltungen sterben, wenn<br />

sie aus den Zentren an die Stadtgrenzen verlegt<br />

werden, ist keine Binsenweisheit, sondern<br />

traurige Realität. Der <strong>Deutsch</strong>e Schaustellerbund<br />

bemüht sich daher darum, dass die<br />

Leistungsmerkmalen wie Servicequalität, jahrhundertealten Volksfesttraditionen zukünftig<br />

Sauberkeit oder Professionalität im Umgang<br />

mit dem Publikum. Wenn der Schausteller auf<br />

dem Volksfest gute Arbeit leistet, dann soll er<br />

in die Liste des immateriellen UNESCO-<br />

Weltkulturerbes aufgenommen werden. Das<br />

würde helfen, eine Verlagerung heraus aus<br />

auch im nächsten Jahr wieder dabei sein. den Innenstädten zu verhindern. ■


IMPRESSUM<br />

Herausgeber: <strong>Deutsch</strong>er Schaustellerbund e.V. (DSB)<br />

Verantwortlich für den Inhalt: Albert Ritter, rittera@dsbev.de<br />

Frank Hakelberg, hakelbergf@dsbev.de<br />

Redaktion: Christoph Jansen, jansenc@dsbev.de<br />

Anschrift: Am Weidendamm 1A, 10117 Berlin<br />

Telefon: 030 / 59 00 99 780, Fax: 030 / 59 00 99 787<br />

mail@dsbev.de, www.dsbev.de<br />

Bringen Sie Ordnung in Ihre Sammlung !<br />

€ 7,50<br />

zzgl. Versandkosten<br />

Superpreise für die<br />

Schaustellerbranche!<br />

Glückwunsch- und<br />

Familien-Anzeigen<br />

in der DSB-Beilage<br />

1/1 Seite 500,-<br />

1/2 Seite 300,-<br />

1/4 Seite 150,-<br />

1/8 Seite 80,-<br />

(jeweils +19% Mwst.)<br />

Info: Gemi Verlags GmbH • Markus Westner<br />

Pfaffenhofener Str. 3 • 85293 Reichertshausen<br />

Telefon: 08441 / 40 22 13 • Fax: 08441 / 49 88 29<br />

E-mail: anzeigen@gemiverlag.de<br />

Anzeigenschluss<br />

für die Februar-Ausgabe<br />

ist der 11. Januar 2013<br />

✃<br />

BESTELLUNG<br />

2011<br />

Bitte einsenden an den:<br />

Gemi Verlag • Postfach<br />

85291 Reichertshausen<br />

❏ Ich bestelle Stck. Kirmes & <strong>Park</strong> Revue Sammelkassette burgundrot zum Preis von 7,50 €<br />

❏ Ich bestelle<br />

(zzgl. Versandkosten: Inland € 2,50 / Ausland € 5,–)<br />

Stck. 4er-Pack Kirmes & <strong>Park</strong> Revue Sammelkassette burgundrot VERSANDKOSTENFREI<br />

zum Preis von 30,- € (im Inland) bzw. 35,- € (im europ. Ausland )<br />

❏ Ich bin Mitglied im DSB und erhalte auf obige Preise 20% Rabatt (1 Kassette 6,- €, 4er-Pack 24,- €)<br />

❏ Gesamtbetrag<br />

❏ Ich bezahle per Kreditkarte: ❏ VISA ❏ MASTERCARD ❏ DINERS CLUB ❏ AMERICAN EXPRESS<br />

Name<br />

PLZ ■ Ort<br />

Credit Card Nr.<br />

mit unseren attraktiven<br />

Stehkassetten<br />

ausreichend für die übersichtliche<br />

Aufbewahrung eines gesamten Jahrgangs<br />

Straße<br />

Datum ■ Unterschrift<br />

20% Rabatt<br />

für DSB Mitglieder!<br />

gültig bis<br />

Den Betrag habe ich<br />

■ in Vorkasse bar<br />

■ als Scheck (nur<br />

Inland!) beigelegt.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!