SchiffsModell Showboat Golddigger (Vorschau)

26.02.2014 Aufrufe

IM DEZEMBER<br />

E-Mail an die Redaktion: welz@neckar-verlag.de<br />

MOTORSCHIFFE<br />

C. Lange: SMS SCHAMIEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />

Dr. G. Miel: Serie Wachboote der Volksmarine<br />

U-Boot-Abwehrschiff Typ 201-m . . . . . . . . . . . . . . 12<br />

H. Bursch: OTTO BEHR in 1:20 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34<br />

SEGELSCHIFFE<br />

I. Blüm: Deutsche Meisterschaft der IOM-Klasse . . . . . . . . . . 18<br />

P. Burgmann: 25 Jahre Swiss Mini Sail . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26<br />

S. Groothoff: Das „Starboot“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5<br />

Der letzte Teil unserer Serie über die RIVA-Werft befasst sich mit<br />

den Booten, die nach der Übernahme durch die FERRETTI-<br />

Group konzipiert wurden. Seite 62<br />

LADETECHNIK<br />

G. Grabaum: Wo kommt der Strom her ...? . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />

VERSCHIEDENES<br />

E. Fordinal: 4. Fielmann-Cup in Eberswalde . . . . . . . . . . . . . . 30<br />

B. Elbel: Serie Superyachten, RIVA Shipyard, Teil 3 . . . . . . . . 62<br />

N. Haag: Schaufahren in der Vestestadt Coburg . . . . . . . . . . 73<br />

POWERBOATS<br />

C. Fischer, M. Wenny: HPR 135 GOLDDIGGER . . . . . . . . . . . . 38<br />

RC-TECHNIK<br />

D. Jaufmann: AVS 2, eine aktive Vorladeschaltung . . . . . . . . . 48<br />

Zum 25. Jubiläum der Swiss Mini Sail in Bern gab es wieder etliche<br />

Modellbau-Leckerbissen zu bewundern. P. Burgmann war für<br />

die <strong>SchiffsModell</strong> vor Ort. Seite 26<br />

RENNBOOTE<br />

D. Jaufmann: Die Propellerbox . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50<br />

RUBRIKEN<br />

Neu und Aktuell . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />

Vereine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />

Ihr Fachgeschäft und Servicepartner in ... . . . . . . . . . . . . . . . 25<br />

kurz und fündig . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56<br />

Leseecke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58<br />

Inserentenverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74<br />

Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74<br />

Wo kommt der Strom her ...? In diesem Fall ausnahmsweise mal<br />

nicht aus der Steckdose, sondern aus dem Alukoffer! Was es<br />

damit auf sich hat, erklärt uns G. Grabaum. Seite 22<br />

UNSER TITELBILD<br />

Dass Powerboats schnell sind und mit Leistung protzen, ist<br />

nichts Neues, aber die Modelle von Christian Fischer sind<br />

außen und innen auch noch wahre Schönheiten. Seite 38<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 12/2011 3


MOTORSCHIFFE<br />

D<br />

as aufstrebende Deutsche Kai-<br />

serreich unter Kaiser Wilhelm<br />

II. hatte, wie alle anderen eu-<br />

ropäischen Großmächte sei-<br />

nerzeit auch, Ambitionen, in<br />

den Besitz von Kolonien zu gelangen. Nach<br />

dem zweiten von China verlorenen Opiumkrieg<br />

gegen England und Frankreich wurden<br />

China Handelsverträge aufgezwungen,<br />

welche das Land für den westlichen Handel<br />

öffneten. Auch Deutschland suchte in China<br />

einen Handels- und Marinestützpunkt.<br />

Im Jahr 1896 kam somit die Ermordung<br />

zweier deutscher Missionare sehr gelegen,<br />

China einen Pachtvertrag auf 99 Jahre für<br />

das Pachtgebiet Kiatschou aufzuzwingen.<br />

Angesichts eines vor der Küste liegenden<br />

Kreuzergeschwaders blieb den militärisch<br />

unterlegenen Chinesen nichts anderes übrig,<br />

als den Vertrag im März 1898 zu unterschreiben.<br />

CHRISTIAN LANGE<br />

SMS SCHAM<br />

Wegen der erniedrigenden Behandlung der<br />

Chinesen durch die Großmächte wuchs die<br />

Fremdenfeindlichkeit und es kam zu immer<br />

mehr Unruhen und Übergriffen auf die europäischen<br />

„Langnasen“. Dies erforderte<br />

um die Jahrhundertwende dringend die<br />

Stationierung kleiner Kriegsschiffe, die in<br />

der Lage waren, weiter als die dort bisher<br />

stationierten Kanonenboote flussaufwärts<br />

zu fahren, um den Schutz deutscher Staatsbürger<br />

zu übernehmen und diese im Krisenfall<br />

evakuieren zu können.<br />

Da ein Neubau nicht schnell genug zur Verfügung<br />

stand, kaufte das Deutsche Reich<br />

auf Vorschlag des Chefs des Kreuzergeschwaders<br />

am 1.11.1899 von der Kowloon-<br />

Werft in Hong Kong die im Juni des Jahres<br />

vom Stapel gelaufene Dampfbarkasse<br />

„Tong Cheon“. Das Boot hatte eine Verdrängung<br />

von 36 t, eine Länge von 24 m,<br />

eine Breite von 3,6 m und einen Tiefgang<br />

von 1,4 m. Mit der 100 PS starken 2-Zyl.-<br />

Expansionsmaschine kam die Barkasse<br />

auf eine Geschwindigkeit von 10 Knoten.<br />

Der Aktionsradius betrug 450 Seemeilen.<br />

Die Bewaffnung bestand aus einer 3,7-cm-<br />

4<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 12/2011


IEN<br />

Maschinenkanone und zwei Maschinengewehren.<br />

Zum Schutz gegen Gewehrfeuer<br />

wurden an den Seiten des Bootes 10 bis 12<br />

Stahlplatten befestigt, die mit je drei Schießscharten<br />

versehen waren. Am 20.10.1900<br />

wurde das Boot mit Besatzungsmitgliedern<br />

des Kanonenbootes LUCHS in Dienst gestellt<br />

und erhielt Kanton als Stationsgebiet.<br />

Es zeigte sich jedoch schnell, das die kleine<br />

SCHAMIEN den gestellten Aufgaben nicht<br />

genügte. In Deutschland wurden darauf<br />

hin bei Schichau Elbing die Flusskanonenboote<br />

TSINGTAO und VATERLAND in Auftrag<br />

gegeben. In der kurzen Dienstzeit der<br />

SMS SCHAMIEN soll die chinesische Bevölkerung<br />

im Einsatzgebiet recht dankbar<br />

für den gewährten Schutz vor Flusspiraten<br />

gewesen sein. Als das Flusskanonenboot<br />

TSINGTAO zum Einsatz bereit stand, wurde<br />

am 02.02.1904 die SCHAMIEN außer<br />

Dienst gestellt und für 8000,– Silber-Dollar<br />

an eine Firma in Hong Kong verkauft.<br />

Das Modell<br />

Angeregt durch den Bericht von Herrn S.<br />

Borgschulze über die SCHAMIEN im „Logbuch“<br />

1/1980 und den von Herrn Salemke<br />

gezeichneten Plan des Bootes, entschloss<br />

ich mich, dieses doch recht kleine Vorbild<br />

als Fahrmodell nachzubauen. Nach der Prüfung<br />

der vorhandenen Technik wurde mir<br />

klar, dass der Maßstab 1:100 doch etwas<br />

zu klein für mein Projekt war, das Modell in<br />

1:87 jedoch zu realisieren wäre. Sicherlich<br />

wäre es derzeit dank der inzwischen fantastisch<br />

klein und leicht gewordenen RC-<br />

Technik möglich, das Boot auch in 1:100 mit<br />

rund 40 g Verdrängung zu bauen. Ich wollte<br />

jedoch schon vorhandene Technikkomponenten<br />

verwenden und begann mit dem<br />

Bau des Rumpfes als Tiefziehkern.<br />

Aus 19-mm-MDF wurde der Rumpf mit<br />

Schablonen in Form geschliffen. Nun baute<br />

ich in schon oft beschriebener Weise einen<br />

Tiefziehkasten aus Sperrholz. In diesem befestigte<br />

ich eine Rumpfhälfte, darüber verschraubte<br />

ich mit einem Holzrahmen eine 1-<br />

mm-Polystyrolplatte. Mit zwei Heißluftfönen<br />

erwärmte ich nun den Kunststoff, bis dieser<br />

zu glänzen anfing, um sofort danach die<br />

Vakuumpumpe einzuschalten. Der entstehende<br />

Unterdruck zog das Polystyrol über<br />

den Kern. Nach einem zweiten Arbeitsgang<br />

und dem Heraustrennen der Rumpfschalen<br />

dämpfte das erste Wiegen der Schalen meine<br />

Freude: Mit 40 g war der Rumpf einfach<br />

viel zu schwer geworden. Ein weiteres Verringern<br />

der Materialstärke kam aber nicht<br />

in Frage, da der Boden des Bootes bereits<br />

unangenehm dünn war. Also entschloss ich<br />

mich, eine Silikonkautschukform zu gießen<br />

und den Rumpf aus GfK zu erstellen. Ein<br />

1,5 mm starker Kiel wurde zwischen die<br />

Rumpfschalen geklebt und dank der glatten<br />

Oberfläche des Tiefziehrumpfes konnte<br />

ich schon nach kurzer Schleifarbeit davon<br />

eine Form aus Silikonkautschuk abnehmen.<br />

Während der erzwungenen Pause durch<br />

das Ausvulkanisieren des Kautschuks<br />

wurde schon einmal eine 1,5 mm starke<br />

Welle aus V2A mit einem Stevenrohr aus<br />

2,5-mm-Messingrohr angefertigt. Die Enden<br />

des Stevenrohres stauchte ich in einem<br />

konischen Gesenk mit leichten Hammerschlägen<br />

zusammen, anschließend bohrte<br />

ich die Enden auf der Drehbank auf 1,5 mm<br />

Ø auf. So lassen sich kleine, nicht stark belastete<br />

Wellen leicht und schnell herstellen.<br />

Die recht spärlichen Aufbauten fertigte ich<br />

aus 0,5-mm-ABS. Teilweise wurden diese<br />

noch mit Planken aus Kirschbaumfurnier<br />

belegt. Für die Oberlichter verwendete ich<br />

fertige Ätzteile der Firma Zinnecker. Nach<br />

dem Entformen des Kerns laminierte ich<br />

mit zwei bis drei Lagen 25 g/m²-Gewebe<br />

und Epoxidharz den Rumpf. Dieser wog<br />

ca. 9 g und hatte somit ein akzeptables<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 12/2011<br />

5


Gewicht. In diesen baute ich nun das Stevenrohr<br />

ein. Als Antriebsmotor kam ein<br />

Faulhaber 1624/6 V mit Goldbürsten zum<br />

Einsatz. Dieses „Nobelmotörchen“ treibt<br />

eine Dreiblattschraube aus dem Bausatz<br />

der USS OLYMPIA von Revell an. Der erste<br />

Antriebsakku war ein 4,8 V/220-mAh-Sinterzellenakku,<br />

der über eine Servoelektronik<br />

den Motor versorgt. Diese Kombination<br />

erwies sich als ausgesprochen gelungen,<br />

sie ließ Fahrzeiten von über eineinhalb<br />

Stunden zu, die ich jedoch nur selten ausgeschöpft<br />

habe, da der Aktionsradius des<br />

Modells allein aufgrund der Größe recht<br />

beschränkt ist. Der 2-K-Empfänger stammt<br />

von Futaba und wiegt ohne Gehäuse nur<br />

12 g. Als Ruderservo kam ein Mikroservo<br />

zum Einsatz. Das Ruder habe ich aus<br />

0,5-mm-Messingblech gearbeitet.<br />

Nachdem alle Teile eingebaut und auf ihre<br />

Funktion hin überprüft waren, konnte ich<br />

das Deck aus 0,5-mm-ABS einkleben. Mir<br />

war von Anfang an klar, dass eine Wartung<br />

der Technik durch das Sonnensegel nahezu<br />

unmöglich sein würde. Um für den Fall<br />

der Fälle irgendwann einmal die Akkus<br />

ersetzen zu können, habe ich jedoch den<br />

Kesselraumaufbau mit dem Schornstein<br />

abnehmbar gestaltet. Mit einem Süllrand<br />

und etwas Fett wurde das Modell abgedichtet.<br />

Wie gut diese Vorsichtsmaßnahme war,<br />

zeigte sich, als die SCHAMIEN von einem<br />

Zerstörer in voller Fahrt gerammt wurde. Sie<br />

schwamm anschließend kieloben auf dem<br />

Wasser, nach dem Bergen und Trocknen<br />

So praktisch<br />

lässt sich das<br />

Modell transportieren<br />

Die Bierkiste hat es in sich!<br />

6 <strong>SchiffsModell</strong> 12/2011


des Modells war dieses aber sofort wieder<br />

einsetzbar.<br />

Auch das Deck ist mit Kirschbaumfurnier<br />

beplankt. Dabei hat sich der Modellbaukleber<br />

von Faller bzw. Revell besonders bewährt.<br />

Zum einen kann man den Klebstoff<br />

auf die einzelnen Planken mit der Kanüle<br />

oder dem Pinsel sehr gut auftragen, zum<br />

anderen lassen sich die Planken an Deck<br />

noch eine Weile ausrichten. Danach wurden<br />

die Aufbauten an ihren Plätzen befestigt.<br />

Die Streben und Stützen der Sonnensegel<br />

habe ich aus 0,5-mm-Messingdraht gebaut,<br />

das Sonnensegel selbst besteht aus 5 cm<br />

breitem Schleifenband, das auf die Streben<br />

geklebt wurde. Anschließend schnitt ich die<br />

überstehenden Ränder mit einem scharfen<br />

Messer ab. Durch eine anschließende Kur<br />

mit diversen verdünnten Farben hat die<br />

Persenning erst ihr richtiges Aussehen erhalten.<br />

Die Bugzier stellte ich selbst als Ätzteil<br />

her. Aus 0,2-mm-ABS arbeitete ich die<br />

Schutzschilde, die an den Streben befestigt<br />

wurden.<br />

Lackiert ist das Modell unter der Wasserlinie<br />

rotbraun, das Überwasserschiff ist weiß,<br />

der Schornstein safrangelb mit schwarzer<br />

Kappe. Das solchermaßen werftneu gepönte<br />

Boot erschien mir aber zu kitschig, und<br />

so wurde es gleich mit diversen Farben<br />

und viel Verdünnung einer gründlichen Alterung<br />

unterworfen. So vergammelt wird die<br />

SCHAMIEN im Original wohl nie ausgesehen<br />

haben, aber nach meinem Geschmack<br />

sieht sie so viel lebendiger aus, vor allem<br />

nachdem die Besatzung (einige Figuren<br />

von Preiser) an Bord gegangen ist.<br />

Um den Akku laden zu können, befindet<br />

sich achtern eine große Bierkiste an Deck,<br />

welche (mit einem Bügelkontakt ausgestattet)<br />

gleichzeitig auch zum Ein- und Ausschalten<br />

dient.<br />

Nach sieben Jahren Betriebszeit hatte der<br />

Akku seinen Geist ausgehaucht, so dass<br />

ein Wechsel des Stromspenders stattfinden<br />

musste. Dafür wurde das Sonnensegel<br />

durch ein vorsichtiges Erhitzen der Stützen<br />

mit einem Feuerzeug komplett abgenommen,<br />

um so über die Kesselraumabdeckung<br />

an die „Innereien“ zu kommen. Der nun zum<br />

Einsatz kommende neue NiMH-Akku mit<br />

4,8 V/300 mAh wiegt sogar 10 g weniger<br />

als die bisherigen Sinterzellen und dadurch<br />

erhielt ich die Möglichkeit, einen Seuthe-<br />

Dampferzeuger Nr. 5 einzubauen. Dieser<br />

arbeitet bereits ab 4,5 V. Mit dem weißen<br />

Qualm der „Holzfeuerung“ ist die Wirkung<br />

des kleinen, nur 110 g wiegenden Modells<br />

nochmals gestiegen. Die Fahrzeit beträgt<br />

jetzt ungefähr eine halbe Stunde und ist für<br />

das Boot, welches ich nur auf kleinen und<br />

ruhigen Gewässern einsetze, mehr als ausreichend.<br />

Ich freue mich jedenfalls immer wieder,<br />

wenn das kleine dampfende Modell die Aufmerksamkeit<br />

der Zuschauer auf sich zieht.<br />

Abschließend sei gesagt, dass die SCHA-<br />

MIEN ein recht ungewöhnliches Kriegsschiffsmodell<br />

ist, welches trotz des Maßstabes<br />

von 1:87 noch gut zu meiner kleinen<br />

1:100-Ostasien-Flotte passt und mir schon<br />

eine Menge Spaß bereitet hat.<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 12/2011<br />

Gisela und Helmut Scharbaum<br />

Fulmar, Tringa und Lucky Girl<br />

Drei außergewöhnliche Modelle klassischer Segelyachten<br />

nach Originalplänen von William Fife III<br />

Umfang 152 Seiten<br />

DIN A4<br />

Abbildungen 450<br />

Best.-Nr. 155<br />

Preis 29,60 [D]<br />

Neckar-Verlag GmbH • D-78045 VS-Villingen<br />

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gibt es<br />

die richtigen geräte<br />

Feinfräse FF 500. Das Bearbeitungszentrum zum Fräsen, Bohren<br />

und Senken - mit einer Genauigkeit von 0,05 mm!<br />

Fräskopf um 90° nach rechts und links schwenkbar. Verfahrwege:<br />

Z-Achse 220, X-Achse 310, Y-Achse 100 mm. Tisch 400 x 125 mm.<br />

Höhe 780 mm. Gewicht 47 kg.<br />

Auch erhältlich als „ready for CNC“ mit Kugelumlaufspindeln<br />

und Schrittmotoren oder komplette CNC-Version inkl. Software<br />

und Teilapparat zur 3D-Bearbeitung.<br />

Von PROXXON gibt es noch<br />

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Einsatzwerkzeuge für<br />

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RUBRIKEN<br />

<br />

<br />

Neu bei Bosch<br />

Modellbauer und Heimwerker, die punktgenau<br />

bohren wollen, können künftig auf die<br />

Tischbohrmaschine PBD 40 von Bosch zurückgreifen.<br />

Durch ihre technische Ausstattung<br />

ist sie besonders präzise und sehr<br />

einfach zu bedienen: Ein 710 Watt starker<br />

Universalmotor ersetzt den klassischen<br />

Riemenantrieb. Dadurch lässt sich die<br />

Drehzahl stufenlos per Drehknopf regulieren.<br />

Das lästige Umspannen des Riemens<br />

wie bei herkömmlichen Tischbohrmaschinen<br />

entfällt. Die PBD 40 verfügt zudem<br />

über zwei Gänge und eine Konstant-<br />

Elektronik, die beim Bohren in harte Materialien<br />

ein Abfallen der Geschwindigkeit<br />

verhindert.<br />

Die Antriebseinheit ist so gelagert, dass<br />

sich der gesamte Motorblock beim Senken<br />

des Bohrers mit bewegt, statt nur das Bohrfutter<br />

selbst. Auf diese Weise bleibt die Arbeitshöhe<br />

konstant und muss nicht – wie<br />

sonst üblich – von unten nach oben korrigiert<br />

werden, um kleinere Werkstücke zu<br />

bearbeiten. Besonderen Komfort für den<br />

Nutzer verspricht das digitale Display, an<br />

dem sich die gewählte Drehzahl und die erreichte<br />

Bohrtiefe jederzeit ablesen lassen.<br />

So kann man den Bohrvorgang optimal<br />

steuern und überwachen.<br />

Der Bohrer wird per Stellrad mit Softgrip-<br />

Oberfläche abgesenkt. Gehalten wird er<br />

von einem hochwertigen Schnellspannbohrfutter<br />

mit Sicherungsring. Dieser verhindert,<br />

dass sich das Bohrfutter festfrisst<br />

oder sich unbeabsichtigt öffnet. Im Gegen-<br />

satz zu handgeführten Bohrmaschinen<br />

taucht der Bohrer der PBD 40 immer senkrecht<br />

ins Werkstück ein. Dank integriertem<br />

Tiefenstopp lassen sich auf diese Weise<br />

selbst präzise Sackloch-Bohrungen in Reihe<br />

durchführen. Die exakte Position des<br />

Bohrlochs wird bei Bedarf durch ein Laserkreuz<br />

markiert. Für eine gute Ausleuchtung<br />

der Arbeitsstelle sorgt das ebenfalls<br />

zuschaltbare LED-Licht. Weiteren Komfort<br />

bietet der robuste Arbeitstisch. Eine V-Nut<br />

in der Fußplatte sorgt dafür, dass runde<br />

Werkstücke wie Rohre sicher aufliegen. Fixieren<br />

lassen sich diese dann per Schnellspann-Klemme.<br />

Schmale Werkstücke wie<br />

Kanthölzer und -profile werden mit Hilfe eines<br />

Parallel-Anschlags in die gewünschte<br />

8 <strong>SchiffsModell</strong> 12/2011


Modellbautechnik Kuhlmann:<br />

Folkeboot mit 50 cm Länge<br />

Position gebracht. Integrierte T-Schlitze<br />

dienen darüber hinaus der Aufnahme von<br />

Schraubstöcken, die als Bosch-Zubehör<br />

erhältlich sind.<br />

Die Tischbohrmaschine PBD 40 ist ab sofort<br />

zum empfohlenen Verkaufspreis von<br />

€ 329,99 inkl. MwSt im Handel erhältlich.<br />

Der Parallel-Anschlag und die Schnellspann-Klemme<br />

sind im Lieferumfang enthalten.<br />

http://www.bosch-do-it.de<br />

Für die Standmodell-Version liegt ein fertig<br />

aus Kunststoff gegossener Kiel dem Bausatz<br />

bei, für die ferngesteuerte Variante ist<br />

auch ein Bleikiel lieferbar. Mast und Baum<br />

liegen dem Bausatz bei, ebenso alle Beschläge.<br />

Der Bausatz ist derzeit als Einführungspreis<br />

für € 260,– erhältlich, für ein<br />

Fertigmodell werden € 860,– fällig.<br />

Modellbautechnik Kuhlmann<br />

Feuerdornstr. 3<br />

D-33699 Bielefeld<br />

Tel. 05202/925743<br />

Mobil 0173/5126231<br />

scalemodelle@aol.com<br />

www.segelboot-modelle.de<br />

Neu bei<br />

Modellbautechnik Kuhlmann<br />

ist der Bausatz für ein „Folkeboot“ mit 50<br />

cm Länge. Hier ist echter Bootsbau in Miniatur<br />

angesagt, und das in Mahagoni und<br />

Teak! Als Lohn für die Arbeit darf man sich<br />

an den klassischen Linien des Rumpfes<br />

und an der flachen Kajüte erfreuen, die<br />

dem Folkeboot zu seinem unnachahmlichen<br />

Erscheinungsbild verhelfen, in das<br />

sich Mann und Frau gleichermaßen verlieben<br />

können.<br />

Dabei kann das Modell ohne viel Unordnung<br />

und Staub zu verbreiten auch in der<br />

Wohnung zusammengebaut werden, da<br />

das ganze Boot im CAD konstruiert worden<br />

ist und die Bauteile passgenau CNCgefräst<br />

sind. Da ein echtes Teak-Stabdeck<br />

für dieses kleine Modell zu aufwendig<br />

wäre, wurden die Decksfugen ins 1-mm-<br />

Sperrholz gelasert, das sieht täuschend<br />

echt aus und spart viel Arbeit. Alle Planken<br />

sind schon auf Form gefräst und passen<br />

sich somit problemlos der Rumpfkontur an,<br />

in einigen Spanten sind Anschläge für die<br />

genaue Position der Planken eingefräst.<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 12/2011<br />

9


Neu bei Krick<br />

CN Development & Media<br />

Container-Bausätze von Sievers<br />

Neu bei Modellbau Sievers<br />

sind Container-Bausätze. Für den Zusammenbau<br />

gibt es vorgefräste Polystyrolplatten<br />

in verschiedenen Stärken und Maßstäben.<br />

Nach der Montage des Grundgerüstes werden<br />

die Profilplatten mit dünnflüssigem Sekundenkleber<br />

oder Aceton aufgeklebt. Die<br />

Container-Bausätze gibt es in vier verschiedenen<br />

Maßstäben und zwei Größen.<br />

Manfred Sievers<br />

Portlandstr 5<br />

30629 Hannover<br />

Tel. 0511/581125<br />

info@modellbau-sievers.de<br />

Neu bei Graupner<br />

O.S. ist seit über 75 Jahren ein Begriff für<br />

qualitativ hochwertige und zuverlässige Verbrennungsmotoren.Vier<br />

Brushless-Motoren<br />

erweitern ab sofort das Lieferprogramm.<br />

Durch ein neues einzigartiges, integriertes<br />

Kühlsystem und die weltweit bekannte O.S.-<br />

Fertigungsqualität setzt die neue OMA-<br />

Brushless-Serie neue Maßstäbe. Die vier ab<br />

sofort lieferbaren Brushless-Motoren entsprechen<br />

den bisherigen Verbrennungsmotorgrößen<br />

.25, .30, .40 und .50. Motorträger,<br />

Befestigungsschrauben, Goldbuchsen mit<br />

Schrumpfschlauch sowie eine Leistungstabelle<br />

sind im Lieferumfang enthalten. Weitere<br />

Brushless Motoren sind bei O.S. in Planung.<br />

www.graupner.de<br />

ist der Baukasten für ein Knarr, ein Wikingerboot<br />

aus dem 11. Jahrhundert. Als Knarr<br />

(mitunter auch Knorre) wird ein Last-Segelschiff<br />

der Wikinger bezeichnet, das breiter,<br />

kürzer und insgesamt völliger als die bekannten<br />

Langschiffe gehalten war. Knarren<br />

waren sehr robuste und seetüchtige Schiffe,<br />

die für den Handel und längere Seereisen<br />

bestimmt waren.<br />

Das Modell ähnelt der Knarr, die als Wrack<br />

in der Nähe des Dorfes Skuldelev in Dänemark<br />

gefunden wurde, und die als „Skuldelev<br />

I“ bekannt wurde. Das Original entstand<br />

in Norwegen in der Zeit zwischen 1030 und<br />

1050, als Baumaterial diente vorwiegend Eichen-<br />

und Fichtenholz. Der Baukasten mit<br />

seiner Klinkerbeplankung ist in modernster<br />

Lasertechnik hergestellt. Insbesondere die<br />

Rumpfplanken sind passgenau mit Laser<br />

aus dünnem Sperrholz ausgeschnitten, die<br />

Spanten sind mit Abstufungen für jede einzelne<br />

Planke versehen. Neben den gelaserten<br />

Sperrholzplatten in div. Stärken, einem<br />

Bund Leistenmaterial, Segelstoff und Kleinmaterial<br />

gehören auch zwei Bauplanbögen<br />

sowie eine Anleitung mit vielen Explosionszeichnungen<br />

in Deutsch und Englisch zum<br />

Lieferumfang. Das Modell weist im Maßstab<br />

1:35 eine Länge von 450 mm, eine Breite<br />

von 300 mm und eine Höhe von 400 mm auf.<br />

Der Baukasten ist für € 139,– ab sofort im<br />

Fachhandel erhältlich.<br />

www.krick-modell.de<br />

Krick: Wikingerschiff<br />

Die Firma CN Development & Media hat das<br />

Sortiment an hochwertigen Kabeln und Steckern<br />

der hauseigenen Marke YUKI MODEL<br />

erweitert. Erhältlich sind Stecker, Buchsen<br />

sowie Paare für kraftschlüssige und widerstandsarme<br />

elektrische Verbindungen im<br />

RC-Modellbau. Angeboten werden diese in<br />

unterschiedlichen Größen, in 5-Paar- oder in<br />

50er-Vorratsbeuteln und wahlweise in männlicher<br />

oder weiblicher Ausführung. Es handelt<br />

sich im Einzelnen um folgende Typen:<br />

EC3, XT60, TAMIYA mini, TAMIYA, BEC sowie<br />

3-mm- und 5,5-mm-Goldkontakt. Selbstverständlich<br />

werden auch konfektionierte<br />

Ladekabel in den Varianten EC3 und XT60<br />

angeboten.<br />

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10 <strong>SchiffsModell</strong> 12/2011


Liebe Vereinsvorstände und<br />

Schriftführer!<br />

<br />

Modellbaubörse<br />

Ankündigungen zu Veranstaltungen müssen immer<br />

jeweils bis zum 1. des Vormonats bei folgender<br />

Adresse eingereicht werden:<br />

Red. <strong>SchiffsModell</strong><br />

Postfach 1820, 78008 Villingen-Schwenningen<br />

Fax 07721/8987-50<br />

welz@neckar-verlag.de<br />

Der einmalige Abdruck Ihrer Veranstaltungsmitteilung<br />

ist natürlich kostenlos. Bitte fassen Sie<br />

sich kurz, und teilen Sie nur die wesentlichen<br />

Fakten mit (Ort, Datum, Kontaktadresse). Komplette<br />

Ausschreibungen und Programme können<br />

nicht abgedruckt werden, die Redaktion muss sich<br />

Kürzungen vorbehalten. Weiterhin können Veranstaltungstermine<br />

unter<br />

www.neckar-verlag.de<br />

veröffentlicht werden. Unter der Rubrik „Modellbau/Modellbautermine“<br />

haben Vereine die Möglichkeit,<br />

ihre Veranstaltungstermine direkt und<br />

kostenfrei einzutragen.<br />

21. Modellbau-Börse Sinsheim in der Elsenzhalle<br />

am Samstag, den 28.01.2012 von<br />

08.30–15.00 Uhr für Flug-, Schiffs- und Automodelle.<br />

Es handelt sich um die größte Modellbau-Börse<br />

in Süddeutschland mit über<br />

200 Tischen. Ausstellereinlass ab 07.00 Uhr.<br />

Anfahrt: Autobahn A6 Heilbronn-Mannheim,<br />

Ausfahrt Sinsheim. Reservierungen bei: Ingo<br />

Jackisch, Tel. 07261/13888 (nach 18.00 Uhr),<br />

E-Mail: boerse@mfsv-sinsheim.de<br />

Weitere Infos unter www.mfsv-sinsheim.de<br />

20. Neujahrsfahren SMC Gronau<br />

Herzlich laden wir alle interessierten Schiffsmodellbauer<br />

ein, mit uns auf das neue Jahr<br />

anzustoßen und die erste Modellfahrt zu<br />

unternehmen. Es handelt sich zwar nicht um<br />

ein Schaufahren im herkömmlichen Sinne,<br />

wir können aber versichern, dass das Modellfahren<br />

zu ungewöhnlicher Jahreszeit<br />

nach den vielen Feiertagen eine schöne Abwechslung<br />

ist.<br />

Wir treffen uns am 01.01.2012 um 14.00 Uhr<br />

am Stadtparkteich in Gronau. Kurzfristige<br />

Fragen zur Anfahrt (nicht speziell ausgeschildert,<br />

aber im Zentrum von Gronau leicht<br />

zu finden) oder zur aktuellen Wetterlage bitte<br />

an: Norbert Grote, Sonnenstr. 7, 48599<br />

Gronau, Tel. 02562/4296.<br />

Generelle Informationen finden sich auch<br />

unter www.smcgronau.de. Die Veranstaltung<br />

findet bei jedem Wetter statt, wir können<br />

aber nicht für eine ideal dünne Eisschicht<br />

wie zuletzt an Neujahr 2008 garantieren –<br />

2011 war nur für Modellschwergewichte zum<br />

Eisbrechen geeignet. Eine Anmeldung ist<br />

nicht erforderlich.<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 12/2011<br />

11


MOTORSCHIFFE<br />

Serie: Wachboote der<br />

Volksmarine<br />

DR. G. MIEL<br />

Bild 1: U-Jäger Typ 201-M.<br />

Sammlung: J. Eichardt<br />

U-Boot-Abwehrschiff Typ 201-M<br />

I<br />

n die Reihe der Wachboote bzw. -schiffe<br />

der Volksmarine gehört das UAW-Schiff<br />

vom Typ 201-M insofern, als dass diese<br />

Schiffe die zur U-Bootjagd nachgerüsteten<br />

KS-Schiffe der ersten Generation ablösten.<br />

In den Jahren 1959/60 liefen der damaligen<br />

Seepolizei der DDR 12 UAW-Schiffe vom<br />

Typ 201-M aus sowjetischer Produktion zu<br />

(Bild 1). Diese Schiffe waren speziell für<br />

die U-Jagd konstruiert und wesentlich leistungsfähiger<br />

als die ersten Wachschiffe vom<br />

Typ Seekutter KS I bis III. Ab 1963 übte die<br />

Volksmarine der DDR den ständigen Vorpostendienst<br />

in der südlichen Ostsee aus, d.<br />

h. sie beobachtete ununterbrochen die Bewegungen<br />

der Fahrzeuge der NATO in diesem<br />

Seegebiet, über und unter Wasser. In<br />

dieser Aufgabe bewiesen die U-Jäger vom<br />

Typ 201-M ihre Zuverlässigkeit und Seetüchtigkeit.<br />

Anfang 1961 erhielten die 12<br />

UAW-Schiffe 201-M Vogelnamen: ADLER,<br />

SPERBER, FALKE, HABICHT, REIHER,<br />

BUSSARD, WEIHE, ELSTER, KRANICH,<br />

MÖWE, KORMORAN und ALBATROS.<br />

Der Typ „201-M“ wird daher auch als Typ<br />

ADLER bezeichnet. Mit der Übernahme<br />

der Nachfolgetypen der U-Jäger vom Typ<br />

HAI in den Jahren 1966 bis 1968 durch die<br />

Volksmarine wurden die 12 Einheiten des<br />

Bild 2: U-Jäger 201-M als Wachschiff<br />

der Grenzbrigade Küste<br />

UAW-Schiffes „201-M“ der Grenzbrigade<br />

Küste zur Grenzsicherung überstellt (Bild<br />

2). Neben der Grenzsicherung dienten diese<br />

Fahrzeuge auch weiterhin der UAW-Ausbildung<br />

der Volksmarine. Zur Ausrüstung<br />

des Typs 201-M gehörte eine hydroakus-<br />

12 <strong>SchiffsModell</strong> 12/2011


tische Anlage vom Typ Tamir II, das bekannte<br />

25-mm-Zwillingsgeschütz 2M3, vier<br />

fünfrohrige reaktive Wasserbombenwerfer<br />

RBU 1200, zwei Ablaufgerüste für je 12<br />

Bild 3: U-Jäger 201-M als Museumsmodell im Marinemuseum Dänholm<br />

Bild 4: Modell der<br />

201-M auf dem<br />

Modellteich<br />

Bild 7: Der scharfe Bug. Foto: U. Krogmann<br />

Wasserbomben sowie Minenschienen. Mit<br />

dieser Ausrüstung konnte eine effektive U-<br />

Jagd realisiert werden. Da die Volksmarine<br />

nicht über eigene U-Boote verfügte, mussten<br />

für die entsprechenden Übungen bzw.<br />

die praktische Ausbildung polnische oder<br />

sowjetische U-Boote angefordert werden.<br />

Ab 1972 war die Nutzungsgrenze der Einheiten<br />

des Typs 201-M erreicht, sie wurden<br />

planmäßig außer Dienst gestellt und verschrottet.<br />

Technische Daten<br />

Bild 5: Foto: U. Krogmann<br />

Länge ü. a.<br />

Breite ü. a.<br />

Verdrängung<br />

Maschinen<br />

Geschwindigkeit<br />

Fahrbereich<br />

Bewaffnung<br />

Besatzung<br />

42,20 m<br />

6,08 m<br />

215 t (max)<br />

3 x DM D30 mit ges.<br />

5640 PS/4150 kW auf<br />

3 Festpropeller wirkend<br />

27 kn<br />

1500 sm<br />

2 x 2M3, 4 x RBU5-1200,<br />

Wasserbomben, Minen<br />

24 Mann<br />

Das Original ist mit 42,2 m Länge wesentlich<br />

größer als die bisher vorgestellten<br />

Wachschiffe. Im Maßstab 1:50 als Modell<br />

gebaut, erhält man jedoch immer noch einen<br />

für die Vitrine geeigneten Nachbau<br />

mit überschaubarer Größenordnung. Das<br />

Modell des UAW-Schiffes 201-M ist daher<br />

in manchen Marinemuseen zu finden (Bild<br />

3). Aber auch als ferngesteuertes Modell ist<br />

der Typ 201-M ein dankbares Objekt (Bild<br />

4). Gründe dafür sind sicher der schlanke<br />

Rumpf des Modells und seine guten Fahreigenschaften.<br />

Diese Merkmale machen das<br />

Modell für den Bojenkurs der NAVIGA gut<br />

geeignet.<br />

Gegenstand der weiteren Ausführungen ist<br />

das Modell des UAW-Schiffes 201-M von U.<br />

Krogmann (Bild 5), der auch freundlicherweise<br />

die Fotos dafür zur Verfügung stellte.<br />

In der Seitensicht ist die schlanke Linienführung<br />

des Rumpfes gut sichtbar; dies<br />

zeigt auch ganz deutlich der Generalplan<br />

des Modells (Bild 6). Markant ist dabei der<br />

scharfe Bug mit dem senkrechten Unterwasserteil<br />

(Bild 7). Der Blick auf das Modell<br />

Bild 6: Modellbauplan des U-Jägers 201-M.<br />

Quelle: modellbau heute Heft 3/ 1977<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 12/2011 13


Bild 8a: Foto: U. Krogmann<br />

Bild 9: Ankereinrichtung.<br />

Foto: U. Krogmann<br />

in der Schrägansicht von vorn und von hinten<br />

(Bilder 8a und b) macht dann deutlich,<br />

dass die meiste und sicher auch interessanteste<br />

Arbeit des Modellbauers in den<br />

Aufbauten steckt. Für die Betrachtung der<br />

Details sei wieder am Bug begonnen. Das<br />

Original wie auch das Modell der 201-M<br />

fährt zwei Buganker (Bild 9). Die gehievten<br />

Anker lagern in massiven Lagern am Bug,<br />

in der Seemannssprache Schweinsrücken<br />

genannt. Die Kettenstopper halten die Anker<br />

sicher, aufgeholt werden die Anker von<br />

einem Maschinenspill. Sollte der Antrieb<br />

des Ankerspills ausfallen, können in den<br />

Spillkopf auch Handspaken eingesteckt<br />

werden. Das Anker aufholen wird dann zur<br />

reinen Muskelarbeit. Auf dem Vordeck erkennt<br />

man hinter dem Ankerspill den Wellenbrecher<br />

und dahinter die reaktiven Wasserbombenwerfer<br />

RBU 1200 (Bild 10). Noch<br />

vor dem Deckshaus ist eines der beiden<br />

Zwillingsgeschütze 2M3 zu sehen (Bild 11).<br />

Der Blick von oben (Bild 12) lässt erkennen,<br />

Bild 10: Reaktive Wasserbombenwerfer<br />

RBU 1200 . Foto: U. Krogmann<br />

Bild 16, oben rechts:<br />

Blick auf den oberen<br />

offenen Fahrstand .<br />

Foto: U. Krogmann<br />

Bild 11: Buggeschütz 2M3 und<br />

Deckshaus. Foto: U. Krogmann<br />

mit wie viel Liebe, Fleiß und handwerklichem<br />

Geschick der Modellbauer hier am<br />

Werke war. Das gleiche Geschütz wird auch<br />

auf dem Achterdeck gefahren. Dort sind die<br />

Türen in der Verkleidung und die Klappe<br />

zum Nachladen geöffnet (Bilder 13 und 14)<br />

und gewähren so gute Einblicke in das Innere<br />

dieser Waffe. Um den Nachbau dieses<br />

interessanten Details etwas zu erleichtern,<br />

sind die Zeichnungen der Einzelteile auf<br />

Bild 15 dargestellt. Das Deckshaus mit dem<br />

oberen offenen Fahrstand (Bild 16) ist gemessen<br />

an heutigen militärischen Schiffen<br />

dieser Größe doch recht zierlich. Zu der Zeit<br />

Bild 12: Buggeschütz 2M3.<br />

Foto: U. Krogmann<br />

stand der Signalgast für die Flaggensignale<br />

und die Lichtsignale mit dem Scheinwerfer<br />

noch bei Wind und Wetter ganz oben auf<br />

der Brücke, in diesem Fall hatte er seinen<br />

Platz in der Mitte. Der Kompassstand befand<br />

sich direkt dahinter. Der Rudergänger<br />

bestimmte den Kurs mit einem Metallbügel<br />

an einem Kasten, hinter dem er stand (Bild<br />

17). Die Ruderlage konnte er dann an dem<br />

Anzeigeinstrument direkt im Blickfeld vor<br />

sich ablesen. Der Kontakt und damit die In-<br />

Bild 17: Blick in den Steuerstand.<br />

Foto: U. Krogmann<br />

Bild 13: Buggeschütz 2M3, Einstieg<br />

geöffnet. Foto: U. Krogmann<br />

14 <strong>SchiffsModell</strong> 12/2011


Bild 19: Antennen am Mast des<br />

Modells „201-M“.<br />

Foto: U. Krogmann<br />

Bild 15: Bauplan und Einzelteilzeichnungen für 2M3.<br />

Quelle: Modellbau heute Heft 4/1972<br />

Bild 20: Ruderjolle.<br />

Foto: U. Krogmann<br />

Bild 8b: Foto: U. Krogmann<br />

Bild 14: Heckgeschütz 2M3, Ladeklappe<br />

geöffnet. Foto: U. Krogmann<br />

Bild 18: Mast mit nautischen Lichtern und<br />

Radom. Foto: U. Krogmann<br />

formationsübermittlung zum Maschinisten<br />

zur Steuerung der drei Dieselmotoren für<br />

den Antrieb erfolgt über die Sprachrohre an<br />

der Stirnseite des Ruderstandes. Die eingestellte<br />

Motordrehzahl war für jede Maschine<br />

an einem Drehzahlmesser im Ruderstand<br />

ablesbar.<br />

Der zweibeinige Mast auf dem Deckshaus<br />

trägt die UKW-Antennen, die Freund-Feind-<br />

Kennanlage, das Radom, die nautischen<br />

Lichter und mehrere Leinen, um (Signal-)<br />

Flaggen zu setzen (Bilder 18 und 19).<br />

Bemerkenswert ist, dass auf dem Schiff<br />

ein kleines Ruderboot, mehr eine Ruder-<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 12/2011 15


Bild 21: Mittschiffsbereich. Foto: U. Krogmann<br />

Bild 24: Seitenansicht der Antriebs- und Ruderanlage.<br />

Foto: U. Krogmann<br />

Bild 22: Wasserbombenablaufgerüst.<br />

Foto: U. Krogmann<br />

Bild 23: Heckansicht mit Rudern und<br />

Propellern. Foto: U. Krogmann<br />

jolle mitgeführt wird (Bild 20). Diese Jolle<br />

konnte mit Hilfe der beiden Schwenkdavits<br />

ausgesetzt und wieder eingeholt werden.<br />

Solche Ruderjollen sieht man auch auf<br />

Bildern von Torpedoschnellbooten aus der<br />

Zeit des Zweiten Weltkrieges bei der US<br />

Navy und der sowjetischen Seekriegsflotte.<br />

Daneben gibt es an Bord die „normalen“<br />

Rettungsmittel wie Schlauchboot, automatisch<br />

aufblasbare Rettungsflöße (Bild 21)<br />

und Rettungsringe.<br />

Auf dem Generalplan (Bild 6) sind verschiedene<br />

Bewaffnungsvarianten als U-<br />

Boot-Jäger, auch als UAW-Schiff (U-Boot-<br />

Abwehr-Schiff) bezeichnet, zu sehen. Für<br />

den Grenzdienst wurden dann letztlich<br />

auch die Wasserbombenablaufgestelle für<br />

je 12 Wasserbomben (Bild 22) entfernt. Die<br />

beiden grünen Tonnen an der Reling auf der<br />

Backbord- und Steuerbordseite neben den<br />

Wasserbombenablaufgestellen sind Nebeltonnen.<br />

Anfangs ließ man die komplette<br />

UAW-Bewaffnung einschließlich der beiden<br />

Torpedorohre für die U-Jagdtorpedos an<br />

Bord, da die Schiffe außer dem Vorpostendienst<br />

in der Grenzbrigade<br />

Küste auch der Ausbildung<br />

und Schulung des UAW-<br />

Nachwuchses dienten.<br />

Abschließend ein Blick auf<br />

den Spiegel des Modells (Bild<br />

23). Er weist in der Vertikalen<br />

einen leichten Knick auf.<br />

Deutlich erkennbar sind neben<br />

den Wasserbomben die<br />

Minenschienen. Unterhalb<br />

der Wasserlinie nicht minder<br />

interessant sind die drei Ruder<br />

und der Antrieb über drei<br />

Propeller (Bild 24).<br />

Betrachtet man sich das<br />

Schiff mit den Augen des<br />

Modellbauers, so ist es sicher ein interessantes,<br />

aber auch seltenes Exemplar,<br />

dessen Nachbau reizt. Hinzu kommt, dass<br />

Jürgen Eichardt den kompletten Plansatz<br />

für dieses Modell in ausgezeichneter Qualität<br />

(mit vielen Einzelteilzeichnungen und<br />

Fotos, einschließlich der Zeichnung für das<br />

Geschütz 2M3) anbietet (www.ship-modeltoday.de).<br />

Solche Unterlagen erleichtern die<br />

Arbeit wesentlich, wenn auch mit dem Bau<br />

des Modells immer noch genug zu tun übrig<br />

bleibt. Wie sagt der Schiffsmodellbauer:<br />

„Der nächste Winter kommt bestimmt und<br />

da will man ja was Sinnvolles zu tun haben.“<br />

16 <strong>SchiffsModell</strong> 12/2011


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SEGELSCHIFFEA<br />

A<br />

Anfang Oktober gab es in der<br />

AIOM-Klasse ein Novum: Die<br />

Deutsche Meisterschaft, die<br />

in Karlsfeld stattfand, ende-<br />

te nach drei Tagen ohne einen Deutschen<br />

Meister. Schuld daran war der fehlende<br />

Wind, denn die Natur lässt sich leider nicht<br />

organisieren. Alles andere hingegen war<br />

perfekt. Peter Hackls Ziel war es, dass<br />

diese Deutsche Meisterschaft sich von einer<br />

normalen Ranglisten-Regatta abheben<br />

sollte, und das ist ihm in jeder Hinsicht<br />

gelungen.<br />

Peter Hackl, wir stellten ihn und das Karlsfelder<br />

Revier ja schon in der Ausgabe<br />

7/2010 vor, begann sofort mit der Planung<br />

und Organisation, als Anfang des Jahres<br />

die Frage an ihn herangetragen wurde, ob<br />

er die Deutsche Meisterschaft der IOM-<br />

Klasse organisieren möchte.<br />

41 Segler aus allen Teilen der Republik,<br />

aber auch aus Ungarn, Polen, Holland und<br />

Belgien reisten an. Aufgrund der hohen<br />

INGRID BLÜM<br />

Organisator<br />

Peter Hackl<br />

Gruppenfoto mit allen Teilnehmern<br />

„Picanto“ (Design Graham Bantock),<br />

Skipper Hans Dieter Krings<br />

18<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 12/2011


Etwas Wind bläst doch<br />

IOM-Vorsitzender Hans Dieter Krings und Peter Hackl (links) präsentieren<br />

zusammen mit Thaddeus Lampe (rechts) die neue IOM-Flagge<br />

„V7“ (Design Ian Vickers),<br />

Skipper Wolf Weiss und<br />

„Cuulong“, Eigenbau von<br />

Skipper Frank Rudolph<br />

sse<br />

Teilnehmerzahl begann man<br />

bereits am Freitagnachmittag<br />

mit der Vermessung<br />

im extra dafür aufgestellten<br />

Zelt. Zwei zugelassene<br />

Vermesser und vier Helfer<br />

waren vor Ort, so dass die<br />

Vermessung korrekt vorgenommen<br />

werden konnte.<br />

Die Boote wurden mit<br />

allen drei Riggs gewogen,<br />

ebenso die Kiele, die Segel<br />

wurden nachgemessen und<br />

Messpunkte kontrolliert. Erfreulich<br />

war, dass nicht ein<br />

Boot zu leicht war.<br />

Die Vermessung aller 41 Boote konnte<br />

in insgesamt fünf Stunden durchgeführt<br />

werden, so dass die Deutsche Meisterschaft<br />

am Samstag pünktlich um 12.30<br />

Uhr durch den Karlsfelder Bürgermeister<br />

am Seeufer unter den Fahnenmasten eröffnet<br />

werden konnte. Selbst diese Fahnenmasten<br />

waren etwas Besonderes. Peter<br />

Hackl ließ die Holzmasten bei einer Firma<br />

konisch fräsen, transportierte sie dann<br />

nach Hause, lackierte sie dort und montierte<br />

die Beschläge – er ist eben Modellbauer<br />

durch und durch. Aber damit nicht<br />

genug, schließlich buddelte er sie auch<br />

noch eigenhändig ein. Um die Kosten für<br />

die Fahnenmasten zu decken, gab er diese<br />

für Patenschaften frei und dies wurde<br />

belohnt, denn alle Fahnenmasten fanden<br />

Paten, deren Namen auf den Masten noch<br />

verewigt werden.<br />

Zur Eröffnung der Deutschen Meisterschaft<br />

waren jedoch nur vier Masten beflaggt, der<br />

Grund dafür wurde schnell bekannt. Peter<br />

Hackl und Hans Dieter Krings hatten die Idee,<br />

eine eigene Flagge für die IOM-Klassenvereinigung<br />

zu entwerfen. Peter Hackl entwarf<br />

dann eine Flagge, die auch von anderen Nationen<br />

der IOM-Klassenvereinigung mit jeweiliger<br />

Landesflagge genutzt werden kann.<br />

Im Zuge der Begrüßung wurde diese Flagge<br />

dann durch den Klassenvorsitzenden, Hans<br />

Dieter Krings, erstmalig gehisst.<br />

Im Anschluss begann das Warten auf<br />

den Wind. Gelegentlich schien es so, als<br />

wenn sich Wind einstellen wollte, so dass<br />

Wettfahrtleiter Hermann Etzel und Umpire<br />

Thomy Blatter Läufe starteten, aber oftmals<br />

mussten diese wieder abgebrochen<br />

werden. Um einen Deutschen Meister zu<br />

ermitteln, hätten die drei Gruppen, in denen<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 12/2011<br />

Pünktlich zum Ende der Regatta frischte der Wind auf<br />

19


Volle Konzentration<br />

Der spiegelglatte See<br />

„Widget“ (Design Chris Dicks/Überarbeitung<br />

Dave Creed), gebaut von Wolf<br />

Weiss, Skipper Tommy Lühmann und<br />

JOB (Design Jochen Burhenne),<br />

Skipper Gerhard Schmidt<br />

Christian Brandstätter setzt auf<br />

schwarze Segel<br />

gesegelt wurde, jeweils fünf Läufe absolvieren<br />

müssen, aber dies gelang nicht.<br />

Um den vielen Besuchern, die zum Zuschauen<br />

vorbei kamen, und den vielen Gästen<br />

des Biergartens, der stets voll besucht<br />

war, dennoch etwas Unterhaltung zu bieten,<br />

wurden öfter Läufe oder auch Matchraces<br />

gestartet, die dann von Teddy Lampe per<br />

Mikrofon moderiert wurden, was bei den<br />

Zuschauern auf großes Interesse stieß.<br />

Dazu nahmen sich die Segler die Zeit, die<br />

vielen an sie gerichteten Fragen ausführlich<br />

zu beantworten.<br />

Obwohl sie nicht viel segeln konnten, war<br />

die Stimmung unter den Teilnehmern hervorragend.<br />

Dies lag nicht nur an dem schönen<br />

Umfeld, sondern auch an den organisierten<br />

abendlichen Treffen, bei denen viel<br />

gelacht wurde.<br />

Und so gab es am Ende mit nur drei<br />

gewerteten Läufen zwar keinen Deutschen<br />

Meister in der Klasse IOM, dennoch wurde<br />

diese Regatta wegen des harmonischen<br />

Miteinanders zur Regatta der Herzen<br />

gekürt. Folglich werden sich die Segler noch<br />

lange an diese Veranstaltung erinnern.<br />

Peter Hackl hatte für die Sieger extra Geschenke<br />

aus der Keramikwerkstatt Lösche<br />

besorgt und er ließ es sich nicht nehmen,<br />

auf Basis der drei Läufe eine Siegerehrung<br />

durchzuführen und die Preise zu verteilen.<br />

Auch der Karlsfelder Bürgermeister nahm<br />

an der Siegerehrung teil. Der Klassenvorsitzende<br />

der IOM bedankte sich bei Peter<br />

Hackl für die tolle Deutsche Meisterschaft<br />

und sagte, dass es dennoch einen Deutschen<br />

Meister gibt: den Deutschen Meister<br />

im Organisieren – Peter Hackl.<br />

20<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 12/2011


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<strong>SchiffsModell</strong> 12/2011 21


LADETECHNIK<br />

… na klar, aus dem Koffer! Aber ganz so<br />

einfach ist es ja auch nicht, denn dazu<br />

wird doch einiges an Material benötigt.<br />

Angefangen beim passenden Koffer über<br />

etwas Holz und GfK-Platten. Da ja als Ladeakku<br />

die LiFePos von SLS (StefansLipo-<br />

Shop, siehe Beitrag in der <strong>SchiffsModell</strong><br />

9/2011) eingesetzt werden sollen, muss<br />

ein Koffer erst einmal den entsprechenden<br />

Platz bieten.<br />

Außerdem muss auch klar sein, was denn<br />

nun alles in den Koffer rein soll. In meinem<br />

Fall zuunterst die LiFePos, dann eine<br />

Etage mit Zubehör, Werkzeug etc., hinzu<br />

kommen der Sender und natürlich das<br />

Ladegerät. Zusätzlich wurde auch noch<br />

ein Netzteil eingeplant. Manch einer wird<br />

nun sagen „Gürtel plus Hosenträger“, aber<br />

dazu später.<br />

Nun wurde ein vorhandener „alter“ Fotokoffer<br />

wieder zum Leben erweckt, der auch<br />

heute noch in dieser Größe zu bekommen<br />

ist, Hersteller ist in diesem Fall die Fa. EM-<br />

Bags in Hamburg. Man kann natürlich auch<br />

andere Koffer nehmen, das bleibt jedem<br />

GERALD GRABAUM<br />

Wo kommt der Strom<br />

selbst überlassen. Den Koffer habe ich<br />

erst einmal entkernt und wieder aufgearbeitet.<br />

Der Boden erhielt eine GfK-Platte,<br />

auf der die LiFePos untergebracht werden<br />

sollen, und im Deckel wurde eine Veloursfolie<br />

eingeklebt, damit auch die Optik wieder<br />

stimmt. Was das Holz für die Einsätze bzw.<br />

den Rahmen betrifft, fiel meine Wahl auf<br />

Multiplex-Holz mit 6 mm Stärke. Wenn man<br />

vorab gut plant, kann man sich die Teile im<br />

Baumarkt oder im Holzhandel gleich passend<br />

zuschneiden lassen.<br />

Angefangen wurde mit der GfK-Platte,<br />

die genau in den Boden des Koffers eingepasst<br />

wurde, denn diese Auflagefläche<br />

halte ich hinsichtlich der Akkus für besser<br />

geeignet als Holz. Obwohl im ersten Teil<br />

dieses Beitrages ja noch die Überlegung<br />

anstand, das Ladegerät mit 8s1p zu betreiben,<br />

wurde dies nun bei Planung und<br />

Bau des Koffers verworfen und auf 4s2p<br />

geändert, denn alle anderen Zubehörteile<br />

wie Lötkolben, Heiztasche, Lüfter etc. werden<br />

ja mit 12 Volt betrieben. Nun wurde<br />

Gleich geht’s los: Fotokoffer mit Holz- und GfK-Platten<br />

Leerer und für den Ausbau vorbereiteter Koffer<br />

22 <strong>SchiffsModell</strong> 12/2011


LiFePos probehalber auf der GfK-Platte platziert<br />

Der Rahmen für die „erste Etage“<br />

her...?<br />

Neben der Fixierung der LiFePos bietet der Rahmen noch Platz für Zubehörteile<br />

die Platzierung der Zellen im Koffer<br />

festgelegt und ein stabiler Rahmen<br />

zu ihrer Fixierung gebaut. Während<br />

des Transports darf hier keinesfalls<br />

etwas passieren, denn sonst sind<br />

nicht nur Rauchwolken das Ergebnis!<br />

Diesen Rahmen kann man natürlich<br />

auch anders gestalten, um z. B. noch<br />

einiges an Kleinteilen bzw. Zubehör<br />

unterzubringen, das muss jeder für<br />

seinen Zweck entscheiden. Damit<br />

später die Etagen bzw. die Rahmen<br />

optimal aufeinander passen, wird erst<br />

ein kompletter Rahmen in der gesamten<br />

Höhe zusammengeklebt und dann<br />

in der entsprechenden Höhe, wie hier<br />

der Höhe der LiFePos, getrennt. Der<br />

zweite Rahmen wird mit einer entsprechenden<br />

Aufteilung versehen, damit<br />

das Zubehör und der Sender für den<br />

Transport einigermaßen fixiert sind.<br />

Als Boden wird für diesen Rahmen<br />

ebenfalls eine GfK-Platte genommen,<br />

die allerdings eine Öffnung für das<br />

Kabel von den LiFePos haben muss.<br />

Als Kabel kommt hochflexibles 4-mm²-<br />

Silikonkabel mit 4-mm-Goldstecker/-<br />

buchse an den LiFePos zum Einsatz,<br />

am anderen Ende eine Steckverbindung<br />

von Speakon, die lt. Datenblatt des<br />

Herstellers eine Dauerbelastung von 30 A,<br />

kurzzeitig 40 A pro Kontakt aushält. Der<br />

Vorteil ist dabei, dass die Buchse und der<br />

Stecker kodiert sind um eine Fehlkontaktierung<br />

auszuschließen, zusätzlich sind sie<br />

durch einen Verriegelungsmechanismus vor<br />

versehentlichem Lösen geschützt.<br />

Wenn der untere Rahmen für die LiFePos<br />

und die nächste Etage fertig sind, kommt<br />

der „Deckel“ dran. Was soll da nun alles<br />

drauf? Was auf jeden Fall drauf muss, sind<br />

Grundplatte und Rahmen der „zweiten Etage“<br />

Speakon-Steckverbindung im Detail<br />

In dieser Etage finden neben dem Sender noch diverse weitere Teile Platz<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 12/2011 23


Ganz oben kommen Schaltnetzteil (links) und Ladegerät unter<br />

Erster Praxistest auf dem Powerboat-Treffen in Hamminkeln<br />

die entsprechenden Anschlüsse für das<br />

Netzteil, das Ladegerät und für die LiFe-<br />

Pos. Dazu werden entsprechende Aufnahmen<br />

bzw. Halterungen für die jeweiligen<br />

Buchsen und Schalter angepasst und aus<br />

6-mm-Multiplex-Holz aufgebaut. Wie bereits<br />

erwähnt, kommt hier ein sehr kompaktes<br />

Schaltnetzteil 12 V/40 A von Meanwell drauf<br />

(das wiegt gerade mal 1,7 kg) und natürlich<br />

das Ladegerät. Ebenso kommen auf den<br />

„Deckel“ der Anschluss für das Ladegerät<br />

und ein zusätzlicher Anschluss für Zubehör,<br />

wie z. B. Lötkolben, Lüfter usw. Das Netzteil<br />

von Meanwell kann durch ein kleines<br />

Poti bis ca. 13,7 V eingestellt werden. Da<br />

das Metall-Gehäuse blank ist, wurde es<br />

zusätzlich mit der gleichen grauen Veloursfolie<br />

beklebt wie der Kofferdeckel, nicht wegen<br />

der Optik, sondern hauptsächlich um<br />

mögliche Kurzschlüsse zu vermeiden. Das<br />

Netzteil habe ich schon ca. zwei Jahre ohne<br />

Probleme im Einsatz, so dass es auch hier<br />

wieder genutzt werden sollte. Steht dort,<br />

wo man fahren möchte, doch ein 220-V-<br />

Anschluss zur Verfügung, kann man die<br />

LiFePos zuhause lassen und in den dann<br />

verfügbaren Leerraum können andere Teile<br />

wie z. B. die Fahrakkus reingelegt werden.<br />

Um beide möglichen Betriebsarten nutzen<br />

zu können, kommt in die Leitung des Netzteils<br />

zum Ladegerät ein Kfz-Relais mit 40 A<br />

Schaltleistung hinein, das beim Betrieb des<br />

Netzteils angezogen ist und im Ruhezustand<br />

den Anschluss für die LiFePos auf das<br />

Ladegerät schaltet. Dabei handelt es sich<br />

um ein Relais mit einem Wechsler, sprich<br />

es wird nur der Pluspol umgeschaltet. Da<br />

die Relaiskontakte ja nur im geschlossenem<br />

Zustand belastet werden, ist die Schaltleistung<br />

von 40 A vollkommen ausreichend. Zusätzlich<br />

wird ein beleuchteter Hauptschalter<br />

zwischen die Stromversorgung und das<br />

Ladegerät eingesetzt, so dass jederzeit optisch<br />

sichtbar ist, dass das Ladegerät ok ist.<br />

Auch hier reicht die Lastangabe von 20 A<br />

auf dem Schalter aus, denn die Leistung<br />

wird ja nicht geschaltet, sondern<br />

nur im geschlossenen Zustand<br />

quasi durchgereicht.<br />

Die einzelnen Teile wie Netzstecker<br />

mit Schalter, 4-mm-<br />

Buchsen, Kfz-Relais, Speak-On-<br />

Buchse und Hauptschalter für<br />

das Ladegerät sind bei Conrad<br />

erhältlich, so dass man nicht<br />

diverse Geschäfte abklappern<br />

muss, um die einzelnen Teile zu<br />

finden. Aber das ist natürlich jedem<br />

selbst überlassen, was an<br />

Teilen eingesetzt wird, bzw. was<br />

jedem selbst gefällt.<br />

Nun werden so manche sicherlich<br />

sagen: Was für ein Aufwand,<br />

das tue ich mir nicht an! Aber<br />

auch hier ist zu sagen, dass für<br />

das Hobby in der Regel eine<br />

Menge Geld investiert wird, nur<br />

an der Basis, sprich bei der Ladetechnik,<br />

wird in vielen Fällen<br />

gespart. Leider ist das Hyperion-<br />

Ladegerät in dieser Größe nicht<br />

mehr im aktuellen Sortiment zu<br />

finden, aber sicherlich gibt es<br />

den einen oder anderen Händler,<br />

der dieses Gerät noch vorrätig<br />

hat. Für alle die Interesse haben,<br />

einen Nachbau mit ähnlichen Basis-Komponenten<br />

vorzunehmen,<br />

ganz unten eine Auflistung über<br />

die Teile und wo diese zu finden<br />

sind.<br />

So, der Koffer ist fertig, also<br />

muss er jetzt zum Härtetest ans<br />

Wasser. Da passte es gut, dass<br />

das Powerboat-Treffen in Hamminkeln<br />

genau am Wochenende<br />

nach der Fertigstellung stattfand,<br />

also genau das richtige Timing.<br />

Das Ergebnis: voller Erfolg zur<br />

Premiere! Die LiFePos haben den<br />

Life-Test bestanden; die ganze<br />

Technik wurde um 10.00 Uhr einund<br />

um 18.00 Uhr ausgeschaltet,<br />

aber die 4s2p waren immer noch<br />

nicht ganz leer. Die ganze Zeit<br />

wurden das Hyperion-Ladegerät<br />

und eine Heiztasche betrieben, also eine<br />

Dauerbelastung, die zwar „nur“ bei ca. 1,5 A<br />

liegt, aber dazu kommen ja noch die Ladezyklen.<br />

Geladen wurden insgesamt jeweils<br />

zwei 4s-LiPos mit 4000 und 3000 mAh. Die<br />

4000er wurden an beiden Ausgängen zweimal<br />

mit 4 A geladen, ebenfalls die 3000er<br />

zweimal mit 3 A und zum Schluss noch mal<br />

ein 3000er mit 3 A.<br />

Es hat sich also gezeigt, dass die grundlegende<br />

Idee, diese LiFePos als Ladeakku<br />

einzusetzen, vollkommen richtig war.<br />

Bauteile und Bezugsquellen<br />

LiFePos, Headway www.stefansliposhop.de<br />

Schaltnetzteil<br />

www.elpro.org/shop/<br />

_pdf_groups/980.pdf<br />

Holz<br />

Baumarkt mit Holzzuschnitt<br />

GFK-Platten<br />

www.x-hz.com<br />

Kfz-Relais Art.-Nr. 504209<br />

Netzanschluss Art.-Nr. 501638<br />

Speakon-Steckverbindung Art.-Nr. 739820<br />

Speakon-Buchse Art.-Nr. 739839<br />

Hauptschalter Ladegerät Art.-Nr. 701042,<br />

www.conrad.de<br />

24 <strong>SchiffsModell</strong> 12/2011


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<strong>SchiffsModell</strong> 12/2011 25


SEGELSCHIFFE<br />

Das Ruderboot der „Boston“<br />

25 Jahre Sw<br />

„Heute wird ein guter Tag ...“, tönte es aus<br />

dem Radio, als ich mich früh am Morgen<br />

des 09. September 2011 auf den Weg nach<br />

Bern machte. Aus Anlass des 25. Jubiläums<br />

begann das Swiss Mini Sail Treffen dieses<br />

Jahr schon am Freitag. Für das Wochenende<br />

bis zum Sonntag war bestes Reise- und<br />

Modellbauwetter angesagt: Sonnenschein<br />

und reichlich Grade auf der Temperaturskala.<br />

Von Rastatt ab begleitete mich Mario<br />

Schwarz. Bei zwei Modellbauern im Auto<br />

kam während der Reise keine Langeweile<br />

auf. Als wir entdeckten, dass wir beide am<br />

Thema der Figuren auf dem Schiff arbeiteten,<br />

konnte ich die Ankunft in Bern kaum<br />

noch erwarten.<br />

Gegen Mittag trafen wir am Egelsee ein<br />

und dort konnte ich endlich Marios Schätze<br />

ohne schützende Umhüllung bewundern.<br />

Im Ruderboot der „Boston“ sitzen zwei Figuren,<br />

die Klaus Prystaz und Felix Wehrli<br />

darstellen sollen. Die im Maßstab 1:12<br />

modellierten Figuren sind jeweils nur rekordverdächtige<br />

20 g leicht und dabei noch<br />

beweglich. Ich glaube, der Rudergänger auf<br />

meiner „Maurice & Pierre“ hat allein schon<br />

einen 20 g schweren FIMO-Kopf. Marios<br />

Kniff bei der Geschichte ist der innovative<br />

Einsatz leichter Materialien wie Papier und<br />

Schrumpfschlauch, ergänzt durch Leicht-<br />

FIMO. Bei seiner „Melas“, einem als Hummerfänger<br />

eingesetzten Canot Breton, sitzt<br />

Laterne im Topp<br />

der „Melas“<br />

Bisquine „Pauline“<br />

„Melas“<br />

26 <strong>SchiffsModell</strong> 12/2011


Folkeboot „Peter Pan“<br />

PETER BURGMANN<br />

Bisquine „Pauline“ nicht. Das Modell des<br />

im französischen Dahouet beheimateten<br />

Schiffes ist dafür viel zu groß. Es ist sogar<br />

so groß, dass Jean-Luc mit ihm bei einer<br />

Begegnung neben dem Original in dessen<br />

Heimathafen her fahren konnte.<br />

Überhaupt waren große Modelle am Freitag<br />

vermehrt auf dem Egelsee in Bern anzutreffen.<br />

Rolf Agatz ließ seine „Peter Pan“<br />

zu Wasser. Das herrlich mit Eichenleisten<br />

beplankte Folkeboot ist im Maßstab 1:5<br />

stolze 150 cm lang. Die fast ein Quadratmeter<br />

große Segelfläche schiebt die 17 kg<br />

Schiffsmasse mühelos durchs Wasser. Das<br />

Folkeboot beruht auf einem dänischen Entwurf,<br />

bei dem die Klassenvorschriften sogar<br />

die Wahl der Hölzer bestimmen. Rolf verriet<br />

mir, dass seine „Peter Pan“ demnächst wohl<br />

ausführlich in der „<strong>SchiffsModell</strong>“ vorgestellt<br />

werden wird.<br />

Franz Amonn konnte sich am Freitag ein<br />

wenig beim Segeln im sanften Wind mit<br />

seiner Côtre de Carantec „Gwagennad“<br />

von der Organisation des Treffens entspan-<br />

iss Mini Sail<br />

Hummerkörbe auf<br />

der „Gwagennad“<br />

der 1:12-Steuermann am Ruder. Die Fernsteuerung<br />

bedient verdeckt im Modell Segelwinde<br />

und Ruder. Die Laterne im Masttopp<br />

ist der Wächter für den LiPo-Akku. Die<br />

„Melas“ basiert auf dem Wasserlinienmodell<br />

„Smutje“ der Fa. Beusch, Mario ergänzte<br />

Matrose an Bord<br />

der „Pauline“<br />

passend das Unterwasserschiff. Mit Zusatzkiel<br />

ist die „Melas“ 300 g schwer und nur 29<br />

cm lang.<br />

Gewichtssorgen plagten Jean-Luc Merck<br />

aus dem französischen Elsass bei der Auswahl<br />

seiner Besatzungsmitglieder für seine<br />

„Gwagennad“<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 12/2011 27


Die Boote des Nachwuchses<br />

auf dem Wasser<br />

nen. Auch in 1:5 gebaut, bietet ihr Anblick<br />

die Facetten der beruflichen Seefahrt: Die<br />

Hummerkörbe an Bord sind etwa handgroß,<br />

Franz hat ihren Aufbau und die Fertigungsweise<br />

präzise nachgebildet.<br />

Dieselbe Schweizer Perfektion konnte ich<br />

an der von Eduard Bannwart gebauten<br />

„Unicornio“ wiederentdecken. Heute befindet<br />

sich die „Unicornio“ in der Obhut von<br />

Stefan Streit, der das Kleinod behütet. Die<br />

Szenen vom Leben an Deck des Schiffes<br />

sind am besten mit dem Makro-Objektiv zu<br />

entdecken. Da steht ein zeitgemäß gekleidetes<br />

Paar an der Reling. Sie schaut erwartungsvoll<br />

in die Ferne, während er nachdenklich<br />

das Ergebnis der Beobachtungen<br />

im Gesicht seiner Frau zu lesen versucht.<br />

Der Koch bespricht sein neuestes Rezept<br />

mit der überaus hübschen, nur durch den<br />

Vorhang der Takelage zu entdeckenden<br />

Matrosin. In einer schmucken Schatulle ruht<br />

der Sextant, daneben Fernglas und Flüstertüte.<br />

Auf dem Aufbau ist neben den Möwen<br />

der Bottich mit dem Log zu entdecken. Die<br />

frisch gefangenen Fische auf der Luke werden<br />

sicher demnächst in der Kombüse zubereitet.<br />

Am Samstag mehrten sich weiter die Jubiläumsgäste.<br />

Als Stefan Streit uns alle<br />

zur Eröffnungsansprache zusammenrief,<br />

lauschten Teilnehmer aus den Niederlanden,<br />

aus Frankreich, Deutschland und der<br />

Schweiz den Ausführungen. Von bisher 25<br />

Treffen der Swiss Mini Sail fanden 23 am<br />

Egelsee in Bern statt. Die Swiss Mini Sail<br />

kommt ohne Präsidenten oder spezielle<br />

Organe aus, sie lebt vom großen Enthusiasmus<br />

ihrer Mitglieder. Als Sprecher der<br />

Mini Sail Classic unterstrich Klaus Prystaz<br />

die starke Verbundenheit mit der Swiss<br />

Mini Sail, die sich in vielen Doppelmitgliedschaften<br />

wiederspiegelt. So seien die<br />

Übergabe der Jubiläumsgeschenke<br />

Schweizer Vorbild für die Classicer. Für ihn<br />

waren 20 x Bern jeweils wie Weihnachten<br />

und Ostern zusammen und ganz bestimmt<br />

das Mekka der Mini Sail-Idee. Schon im<br />

Juni 1981 veröffentlichte Franz Amonn in<br />

der <strong>SchiffsModell</strong> Gedanken zur Mini Sail.<br />

Das war vor 30 Jahren!<br />

Felix Wehrli ist seit dem 2. Swiss Mini Sail<br />

Treffen am Baggersee dabei. Er überreichte<br />

Details an Deck der „Unicornio“<br />

Die „Swiss<br />

Mini Sailerei“<br />

Der Niedergang<br />

der „Hinano“<br />

28 <strong>SchiffsModell</strong> 12/2011


Skûtsje<br />

„Trouwe Hulp“<br />

Die „Hinano“<br />

ein linkes und ein rechtes Halbmodell der<br />

„Gwagennad“ als Geschenk der Mini Sail<br />

Classic an Franz und Stefan. Franz reichte<br />

seine Hälfte an Peter Ziegler mit der Begründung<br />

weiter, dass es dessen Initiative<br />

und Beharrlichkeit zu verdanken sei, dass<br />

es die Swiss Mini Sail überhaupt gäbe. Sehr<br />

bewegt nahm Peter das Geschenk aus<br />

Franz‘ Händen entgegen.<br />

Vernickelter Bugspriet<br />

der Staverse Jol<br />

Staverse Jol<br />

Franz zitierte in seiner Rede<br />

die verbindende Kraft des Tauwerks.<br />

Allen Teilnehmern überreichte<br />

er als Jubiläumsgabe<br />

den Schnellbausatz für die<br />

„Swiss Mini Sailerei“. Diese raffiniert<br />

einfache Maschine schließt<br />

sicherlich so manch große Lücke<br />

in unseren Modellbauwerkstätten.<br />

Franz Amonn, Urs und<br />

Stefan Streit schufen aus insgesamt<br />

1.800 Teilen die Bausätze<br />

für 30 vollwertige Maschinen.<br />

Herzlichsten Dank für die Mühe<br />

und die Idee für dieses außergewöhnliche<br />

Geschenk!<br />

Ein Erlebnis der besonderen Art war der<br />

Besuch des Swiss Mini Sail Treffens in<br />

Bern für eine Gruppe 10-jähriger Schüler<br />

der Züricher Schule „Universikum“. Andrea<br />

Gelli von der Swiss Mini Sail hatte an zwölf<br />

Freitagen mit sechs Jungen und einem<br />

Mädchen Modellsegelschiffe gebaut. Das<br />

Schulprojekt begann mit dem Laminieren<br />

des Rumpfes und reichte bis zum Aufrichten<br />

der selbstgebauten Takelage. Bei so viel<br />

Begeisterung und Beharrlichkeit ist uns der<br />

Nachwuchs sicher.<br />

Statt einem Arbeitsschiff brachte diesmal<br />

Felix Wehrli Bootsbau vom Feinsten mit.<br />

Einen 75er Nationalen Kreuzer, getauft auf<br />

den Namen „Hinano“, im Original gebaut<br />

von der namhaften Werft Abeking & Rasmussen.<br />

Wie detailgenau Felix sich dem<br />

Thema widmete, beschreiben die Fotos<br />

besser als viele blumige Worte.<br />

Im Wattenmeer sind die Originale zweier<br />

weiterer Modelle beheimatet. Zum einen<br />

die, oder sagt man das, Skûtsje von Arye<br />

„Unicornio“<br />

Penning aus den Niederlanden.<br />

Ursprünglich wollte Arye das<br />

Schiff seines Vaters nachbauen,<br />

was aber an fehlenden Unterlagen<br />

und Maßstabsproblemen<br />

scheiterte. Auf Basis von Bildern<br />

und Bauplänen der in Rotterdam<br />

liegenden „Maria Helena“ entstand<br />

Aryes „Trouwe Hulp“, als<br />

Skûtsje von 1904 in 1:20.<br />

Ob Rotterdam noch zum Heimatgebiet<br />

der Staverse Jol gehört,<br />

müsste ich erst erforschen. Für<br />

Einheimische wäre die Flagge<br />

mit den charakteristischen roten<br />

Seerosenblättern (es sind also<br />

keine Tulpen, wie ich zuerst vermutete!)<br />

schon ein ganz klares Signal. Manfred<br />

Wiskow erschuf das Modell in seinem<br />

Standardmaßstab von 1:10. Das ungewöhnliche<br />

Plattbodenschiff ohne Seitenschwerter<br />

wurde dadurch 90 cm lang. Die<br />

Staverse Jol wurde Mitte der 30er-Jahre<br />

des 20. Jahrhunderts als Fischereischiff<br />

entwickelt. Heute existieren nur noch wenige<br />

Exemplare mit dieser Aufgabe. Meist<br />

wurde das Schiff zur Yacht umgebaut. Der<br />

Entwurf von Gipon sah eine Plicht vor, in der<br />

sechs Personen ausreichend Platz für beschauliches<br />

Segeln hätten. Das Modell wurde<br />

von Manfred Eiche auf Eiche gebaut und<br />

mit einem Teakdeck versehen, trotzdem ist<br />

es nur 7 kg schwer. Innenausbau und vernickelte<br />

Beschläge verfeinern das Modell. Die<br />

modernen Staverse Jol werden heute aus<br />

Kunststoff gebaut und sogar nach England<br />

und Kanada exportiert.<br />

Und irgendwie war es dann auf einmal<br />

schon später Sonntagnachmittag. Zeit zum<br />

Aufbruch. Wie im Fluge war wieder einmal<br />

die Zeit vergangen. Leckerstes Essen aus<br />

der Kombüse, stellvertretend sei nur das<br />

„Schäufele“-Menü und die reiche Auswahl<br />

an Nachspeisen erwähnt, hatten den Geist<br />

für lehrreiche und unterhaltsame Gespräche<br />

aufnahmebereit gehalten. Danke all den<br />

rührigen Helfern, die die Gaumenfreuden<br />

zubereiteten und im Hintergrund fleißig<br />

waren. Danke für die Gastfreundschaft und<br />

danke für die Möglichkeit, das Treffen besuchen<br />

zu können! Ich freue mich schon auf<br />

das nächste Swiss Mini Sail-Treffen!<br />

Ach ja, und wer noch mehr zu diesem Thema<br />

lesen will, dem sei das aktuelle Sonderheft<br />

der <strong>SchiffsModell</strong> mit dem Titel<br />

Minisail-Classic empfohlen!<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 12/2011 29


VERSCHIEDENES<br />

EBERHARD FORDINAL<br />

4. Fielmann-Cup in Eberswalde<br />

Die DUNEN mit ihrem<br />

Spiegelbild<br />

Schon zum vierten Mal hatte der<br />

Modellsportclub Eberswalde zum<br />

Fielmann-Cup an den Clubteich in<br />

Macherslust eingeladen. Der Clubteich ist<br />

ein „Kleinod“ in der Landschaft. Er wurde<br />

seitens des Clubs gepachtet und wird<br />

natürlich dementsprechend gepflegt. Der<br />

Wettbewerbskurs ist vom Frühjahr bis in<br />

den Herbst ununterbrochen aufgebaut,<br />

sodass praktisch ein ganzjähriges Training<br />

möglich ist.<br />

Das nutzten auch die Teilnehmer am Fielmann-Cup:<br />

Sie reisten schon am Freitag<br />

zeitig an und konnten dann noch recht lange<br />

trainieren. Ausgeschrieben waren die<br />

Klassen F2a, F2b, F2c, jeweils Junioren und<br />

Senioren, sowie F4a, F4b, F4c, ebenfalls in<br />

Junioren und Senioren unterteilt. Auch der<br />

traditionelle „Frauenpokal“ wurde wieder<br />

ausgetragen. Jede Teilnehmerin konnte mit<br />

einem Modell in die Wertung kommen. Wer<br />

mehrere Modelle hatte, musste vorher bekannt<br />

geben, welches Modell gewertet werden<br />

sollte. Für den Frauenpokal entfiel die<br />

Bauwertung, es wurde nur die Fahrleistung<br />

gewertet. Die wenigen Starter der dampfgetriebenen<br />

Modelle (F-DS) reihten sich in die<br />

Klasse F2b ein (ohne Bewertung der Maschinenanlage).<br />

Mit seinem tollen Clubteich ist der Eberswalder<br />

Club in der glücklichen Lage, fast<br />

an jedem Wochenende ein Training oder<br />

kleine Wettbewerbe durchzuführen. So werden<br />

auch die internen Wertungsläufe für<br />

die Clubmeisterschaft hier durchgeführt.<br />

Gewertet werden dabei vier Läufe in der<br />

Klasse F4. Der vierte Lauf ist in jedem Jahr<br />

gleichzeitig der überregionale Wettbewerb<br />

des Fielmann-Cups. Die Pokale für diesen<br />

Cup werden von der Fielmann-Filiale<br />

in Eberswalde gestiftet und oft auch von<br />

einem Vertreter dieser Filiale überreicht.<br />

Anwesend waren auch in diesem Jahr viele<br />

befreundete Clubs wie der SMC Pirna und<br />

30<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 12/2011


ANGERMÜNDE<br />

von Peter Sager<br />

Patrouillenboot von<br />

Eckhard Engmann<br />

Bauprüfung in der Klasse F4c<br />

der MSV Sächsische Schweiz. Der Modellsportclub<br />

aus Rügen fehlte diesmal leider.<br />

Die weiteste Anreise hatte Albert Waschinski<br />

aus Ratzeburg. 40 Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer mit 70 Modellen waren am<br />

Start, der Eberswalder Club war natürlich<br />

am stärksten vertreten.<br />

Bedingt durch einige sehr warme Tage<br />

wuchsen die Wasserpflanzen sehr schnell<br />

und mussten ab und zu mit dem Kescher<br />

eingefangen werden. Eine quer über den<br />

Teich gespannte Sperrleine hielt aber die<br />

meisten Pflanzenteile und die Entengrütze<br />

zurück, sodass der Wettbewerb in keiner<br />

Weise gefährdet war. Die wenigen Behinderungen,<br />

die offensichtlich waren, wurden<br />

durch die Möglichkeit der Wiederholung<br />

des Laufs oder auch nur eines Manövers<br />

eliminiert.<br />

Mit der Bauprüfung in den F2-Klassen und<br />

der Fahrprüfung in F4a mit 32 Startern,<br />

begann der Wettbewerb am Samstagvormittag.<br />

Die Bauprüfung wurde diesmal in<br />

„eigener Regie“ unter der Leitung von Eckhard<br />

Engmann durchgeführt. Da konnte<br />

eigentlich nichts schief gehen, denn in der<br />

Prüfungskommission war auch der mehrfache<br />

Weltmeister Peter Sager vertreten.<br />

Als Clubvorsitzender, Wettbewerbsteilnehmer<br />

und Organisator hatte er natürlich alle<br />

Hände voll zu tun. Mit Unterstützung seiner<br />

fleißigen Clubmitglieder wurden die insgesamt<br />

210 Starts in den beiden Tagen und<br />

die Bauwertungen ohne Probleme durchgeführt.<br />

In allen Klassen wurden drei Läufe<br />

gefahren, davon der jeweils schlechteste<br />

Lauf gestrichen. Von den zwei verbliebenen<br />

Läufen wurde der Durchschnitt berechnet<br />

und gewertet. Bei der Bauprüfung errechnete<br />

man den Durchschnitt aus den drei<br />

Schiedsrichterwertungen.<br />

Nur durch die gute Organisation des Ablaufs<br />

konnten die vielen Starts zeitgemäß<br />

durchgeführt werden. Dazu gehörten auch<br />

die Doppelstarts, die sich mittlerweile gut<br />

bewährt haben. Dabei befinden sich immer<br />

BREMEN 9 von Kai Hölzel.<br />

zwei Modelle auf dem Wasser, die zeitlich<br />

versetzt starten und sich dadurch nicht behindern.<br />

Das funktioniert sehr gut. Wenn<br />

doch einmal ein Modell zu schnell sein<br />

sollte, so kann es problemlos warten, denn<br />

mit den heutigen Motorisierungen gibt es ja<br />

ohnehin keine Zeitprobleme mehr. Genrell<br />

werden die meisten Modelle ohnehin viel zu<br />

schnell gefahren.<br />

Acht Teilnehmer waren bei den Junioren in<br />

der Klasse F4a am Start. Hier gab es ein<br />

Kopf-an-Kopf-Rennen der beiden Eberswalder<br />

Sportler Nils Musielak (Vizeweltmeister<br />

2011) und Martin Thies. Beide fuhren<br />

sehr gut, jeder 2 x 100 Punkte. Den Wettbewerb<br />

entschied dann aber Martin Thies mit<br />

einer dritten „Vollen Wertung“ für sich.<br />

Die F4a war auch bei den Senioren mit 24<br />

Teilnehmern die am stärksten belegte Klasse.<br />

Kai Hölzel aus Pirna brachte hier seine<br />

Eckhard Engmann mit seinem<br />

Patrouillenboot (F2b) am Start<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 12/2011 31


BREMEN 9 an den Start, konnte aber nicht<br />

in die Medaillenränge fahren und landete<br />

auf Platz 10. Der erste Platz war wieder heiß<br />

umkämpft, denn zwei Starter fuhren dreimal<br />

eine 100er-Wertung. So mussten Lutz<br />

Meißner und Ronald Henschel, beide MSC<br />

Eberswalde, den Sieg im Stechen ausfahren.<br />

Damit die Entscheidung schneller erreicht<br />

wird, müssen die Fahrer im Stechen<br />

den Kurs seitenverkehrt absolvieren. Dabei<br />

setzte sich Lutz Meißner mit der besseren<br />

Wertung durch und errang den Sieg in der<br />

Klasse F4a. In dieser Klasse wurden auch<br />

die meisten „Vollen Wertungen“ gefahren.<br />

Obligatorisch war dabei das Läuten der<br />

Schiffsglocke bei jeder „Vollen Wertung“.<br />

Bis zum Platz 9 hatten alle Fahrer 100<br />

Punkte auf ihrem Konto. Die Platzierungen<br />

unterschieden sich nur durch das Ergebnis<br />

im schlechtesten Lauf, dem eigentlichen<br />

Streichlauf. So kam auch Weltmeister Peter<br />

Sager in dieser Klasse nur auf Platz 4.<br />

Das geht schief:<br />

die DUNEN läuft ins<br />

Dock ein<br />

Dampfschiff „San Julian“ schafft das erste<br />

Tor fehlerfrei<br />

Schweres Modell: Frachter LEUNA von Ulli Szadkowski (links)<br />

In der Klasse F4b konnte endlich auch<br />

Kai Hölzel punkten und erkämpfte sich mit<br />

Platz 1 einen der Fielmann-Pokale. Lutz<br />

Meißner schaffte bei gleicher Bauwertung<br />

den zweiten Platz, da er etwas schlechter<br />

gefahren war.<br />

Mit nur acht Startern war die Klasse F4c<br />

nicht gerade stark besetzt. Lutz Meißner<br />

belegte hier einen sehr guten zweiten Platz<br />

und musste sich nur dem Weltmeister Peter<br />

Sager geschlagen geben, der in der Bauwertung<br />

und beim Fahren eine bessere<br />

Wertung bekam. Mit am Start war auch Barbara<br />

Sager mit ihrem amerikanischen Torpedoboot,<br />

sie hatte aber gegen ihren Mann<br />

keine Chance und belegte Platz 7.<br />

Drei Starter in der Klasse F2a machten die<br />

Plätze unter sich aus. So konnte sich der<br />

kleine Lucas Lipowski aus Pirna den dritten<br />

Platz mit seinem Kutter sichern. Eckhard<br />

Engmann aus Eberswalde belegte Platz 2.<br />

Den ersten Platz sicherte sich Peter Sager<br />

mit dem Küstenschutzschiff ANGERMÜN-<br />

DE. Mit diesem Schiff hatte er bei der Weltmeisterschaft<br />

in Bank (Ungarn) im Juli 2011<br />

den vierten Platz erreicht. Besser besetzt<br />

war die Klasse F2b mit neun Teilnehmern.<br />

32 <strong>SchiffsModell</strong> 12/2011<br />

Anfahrt ans Dock


Es ist natürlich so, dass die meisten Sportler<br />

mit mehreren Modellen angereist waren<br />

und auch in mehreren Klassen starten. Etwas<br />

benachteiligt war Roland Dressel, der<br />

mit seinem Dampfschiff „San Julian“ in dieser<br />

Klasse starten musste und dann noch<br />

das Pech hatte, dass sein Brenner im zweiten<br />

Lauf ausging. Das reichte nur für Platz<br />

7. Den dritten Platz erkämpfte sich Eckhard<br />

Engmann mit seinem Patrouillenboot. Eine<br />

Überraschung gab es in dieser Klasse, denn<br />

der zweite Platz ging an Manfred Fähnrich<br />

mit seinem Lotsenschoner DUNEN. Durch<br />

einige leichte Böen war das Schiff doch<br />

recht schwer zu steuern, um so erstaunlicher<br />

war, dass er damit den zweiten Platz<br />

erkämpfte. Den musste er aber bei der Einfahrt<br />

ins Dock mit einem Schaden bezahlen:<br />

„Ich habe es knacken gehört, so ein Mist,<br />

wieder etwas ab“, sprach der Skipper und<br />

ging vom Steg. Den Sieg in dieser Klasse<br />

holte sich unangefochten Peter Sager mit<br />

gefolgt von Ursula Engmann auf Platz 2 und<br />

Brigitte Rudolph auf Platz 3, beide mit je 98<br />

Punkten. Barbara Sager hatte mit der Steuerung<br />

ihres Bootes Schwierigkeiten, der<br />

Drehzahlsteller setzte wegen thermischer<br />

Probleme aus und daher reichte es nur zu<br />

Platz 7.<br />

Die gesamte Jahreswertung des Eberswalder<br />

Clubs, die nun mit diesem vierten<br />

Wettbewerb endete, ist noch geheim, sie<br />

wird erst im November mit der Übergabe<br />

des Jahrespokals verkündet.<br />

Mit der erfolgreichen Durchführung dieses<br />

Wettbewerbs ist dem MSC Eberswalde<br />

wieder einmal eine Glanzleistung gelungen.<br />

Nicht nur der gut organisierte Wettbewerbsablauf,<br />

sondern auch das ganze<br />

Drumherum hatten Hand und Fuß. Egal ob<br />

es die schönen Abende am Lagerfeuer oder<br />

die Verpflegung an den drei Tagen war, alles<br />

war gut durchdacht und wurde von den<br />

Clubmitgliedern liebevoll durchgeführt. Das<br />

war kurz zuvor als alter und neuer Weltmeister<br />

aus Bank (Ungarn) zurückgekommen.<br />

Der Eberswalder Club war mit dem<br />

siebenfachen Weltmeister Peter Sager und<br />

vier weiteren Sportlern als stärkster Club<br />

Deutschlands bei der Weltmeisterschaft<br />

(NS) vertreten. Von den 11 deutschen<br />

Medaillen hat allein der Club Eberswalde<br />

vier Stück erkämpft. Nils Musielak errang<br />

eine Silbermedaille in der Klasse F4b Junioren<br />

und Peter Sager schaffte es, einen<br />

ganzen Medaillensatz zu holen: Er erhielt<br />

für seine überragenden Leistungen Gold in<br />

F2b, Silber in F2c und Bronze in F4c. Als<br />

Zugabe gab es noch einen vierten Platz in<br />

der Klasse F2a. Damit hat Peter Sager alle<br />

möglichen Medaillen errungen und ist nun<br />

schon achtfacher Weltmeister. Die Goldmedaille<br />

errang er mit seinem neuen Modell<br />

der BISMARCK. Der Bau dieses Modells<br />

hat sich also gelohnt und schon voll<br />

ausgezahlt. Mit seiner nun schon 20 Jahre<br />

Die SCHARNHORST<br />

von Peter Sager ging<br />

1991 zum ersten Mal<br />

bei der WM in Russland<br />

an den Start. Es<br />

ist das erfolgreichste<br />

Schiffsmodell aller<br />

Zeiten, es wurde vier<br />

Mal Weltmeister<br />

BREITLING in<br />

Rückwärtsfahrt<br />

seinem neuesten Modell, der BISMARCK.<br />

Peter bekam in der Bauwertung und in der<br />

Fahrprüfung mit Abstand die meisten Zähler<br />

und siegte mit 198,67 Punkten.<br />

Leider gingen auch in der Klasse F2c wieder<br />

nur drei Starter auf Kurs. Ulrich Szadkowski<br />

belegte mit seinem Motortanker LEUNA<br />

den dritten Platz. „Eine bessere Platzierung<br />

wäre drin gewesen, aber ich treffe die<br />

Tore nicht“, so sein Ärger. Dafür bekam er<br />

für sein sehr sauber gebautes Modell auch<br />

eine gute Baubewertung. Platz 2 ging an<br />

Siegfried Borchert mit seiner BREITLING.<br />

Da blieb dann ja nur noch einer für den Sieg<br />

übrig und das war erneut Peter Sager mit<br />

seinem Schlachtschiff SCHARNHORST. Mit<br />

198,67 Punkten gewann er auch in dieser<br />

Klasse und belegte damit in vier Klassen<br />

den ersten Platz.<br />

Eine Besonderheit beim Fielmann-Cup ist<br />

der traditionelle Frauenpokal. Mit großer<br />

Begeisterung fahren die Frauen im Feld mit,<br />

werden aber für diesen Pokal extra gewertet.<br />

Neun Frauen und Mädchen kamen in die<br />

Wertung und die drei ersten Plätze gingen<br />

alle an den Eberswalder Verein. Siegerin<br />

wurde Regine Henschel mit 100 Punkten,<br />

Die SCHARNHORST am ersten Tor<br />

reichte vom selbst gebackenen Kuchen<br />

über den Eintopf aus dem Kessel bis hin zu<br />

Wurst und Fleisch vom Grill.<br />

„Es gab keine Vorkommnisse, keine Untergänge<br />

und keine Zusammenstöße. Alles<br />

verlief reibungslos, 28 Pokale wurden vergeben“,<br />

so der abschließende Kommentar<br />

vom Clubvorsitzenden Peter Sager. Peter<br />

alten SCHARNHORST fuhr er immerhin<br />

noch Silber gegen den starken Chinesen<br />

Zhiyong heraus. Nur der etwas ungünstige<br />

Kurs (zu großer Abstand vom Steg) ließ<br />

bei der WM keine bessere Platzierung zu.<br />

Peter kann es eigentlich besser, wie er es<br />

beim Fielmann-Cup mit vier ersten Plätzen<br />

bewiesen hat.<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 12/2011 33


MOTORSCHIFFE<br />

HENNING BURSCH<br />

achdem ich in der Schiffs-<br />

Modell 8/2010 über den<br />

Bau des Rumpfes für dieses<br />

Modell eines 8,5-m-Seeno-<br />

trettungsbootes der DGzRS<br />

berichtet habe, möchte ich in diesem Beitrag<br />

nun auf den Bau des Bootes eingehen.<br />

Bei Modellbau Häger kann man das 8,5-m-<br />

Boot ja als Komplett-Baukasten im Maßstab<br />

1:25 erstehen. Ich wollte aber unbedingt<br />

beim Maßstab 1:20 bleiben, da meine<br />

NEUHARLINGERSIEL und meine im Bau<br />

befindliche HANS HACKMACK ebenfalls in<br />

diesem Maßstab gehalten sind. Für Herrn<br />

Häger war das Vergrößern des Maßstabes<br />

in seinem CAD-System überhaupt kein<br />

Problem, so dass ich sämtliche zum Aufbau<br />

gehörenden Teile recht fix auf meiner<br />

Werkbank hatte. Auch wenn Herr Häger<br />

sich große Mühe mit dem Ausdruck der<br />

Zeichnungen zu seinen Bauteilen macht, so<br />

war es doch gar nicht so einfach nachzuvollziehen,<br />

welches Teil jetzt wofür gedacht<br />

ist, vor allem deshalb, weil es mehrere Teile<br />

gibt, die sich in Größe und Form kaum voneinander<br />

unterscheiden. Also habe ich erst<br />

einmal alle Teile auf dem Fußboden meiner<br />

Werkstatt „verteilt“ und zunächst mit der Zuordnung<br />

begonnen. Herr Häger lieferte netterweise<br />

auch eine CD mit Baustufenfotos<br />

mit, die sehr hilfreich ist und auch per E-Mail<br />

und am Telefon stand er für Rückfragen immer<br />

zur Verfügung.<br />

8,5-m-Boot in 1:20<br />

34 <strong>SchiffsModell</strong> 00/2011


Um die Baustufenbilder nicht ausdrucken<br />

zu müssen, habe ich mir für relativ kleines<br />

Geld einen digitalen Bilderrahmen besorgt,<br />

der nun einen festen Platz in meiner Werkstatt<br />

hat. Noch flugs die Bilder von der CD<br />

auf eine Speicherkarte geladen und nun<br />

konnte es losgehen.<br />

Zuerst wird die Plicht zusammengebaut.<br />

Ich kann hier nur jedem, der sich auch mit<br />

dem Bau dieses Bootes beschäftigt, raten,<br />

gleich an den achteren beiden Ecken im<br />

Plichtboden kleine Ablaufrohre als Lenzrohre<br />

für überkommendes Spritzwasser<br />

einzubauen. Da ich dies nicht gemacht<br />

habe und nachträglich praktisch keine<br />

Möglichkeit besteht, solche Röhrchen<br />

nachzurüsten, muss ich nun nach jeder<br />

Fahrt das übergekommene Wasser mit einer<br />

kleinen Spritze absaugen.<br />

Nachdem die Seitenwände der Plicht sowie<br />

der vordere und hintere Teil mit der Aussparung<br />

für die Bergepforte fertig gestellt sind,<br />

können die Teile auf den Plichtboden aufgeklebt<br />

werden. Generell ist die Passgenauigkeit<br />

der Frästeile wirklich so gut, dass man<br />

sich eigentlich sicher sein kann, ein falsches<br />

Teil erwischt zu haben, sollte einmal eine<br />

größere Abweichung vorhanden sein.<br />

Nach dem Erstellen der Plicht habe ich mit<br />

dem Bau des unteren Teils des geschlossenen<br />

Fahrstandes und der abnehmbaren<br />

Haube des Fahrstandes begonnen. Hier gibt<br />

einem die Zuordnung der Frästeile wirklich<br />

keine Rätsel auf, der Zusammenbau gestaltet<br />

sich recht einfach. Diese Teile müssen<br />

jetzt auch fertig gestellt werden, da dann<br />

die Anpassung des Aufbaus zum Rumpf<br />

bzw. Deck ansteht. Vorher habe ich natürlich<br />

schon die Antriebs- und Steuerungskomponenten<br />

in den Rumpf eingebaut. Beim Antrieb<br />

habe ich mich für einen bürstenlosen<br />

robbe-Außenläufer vom Typ 2824-26 mit<br />

dazu passendem roxxy-Regler der 9er-<br />

Serie entschieden, bei den restlichen Komponenten<br />

fiel die Wahl auf einen Multiplex<br />

Scan-Empfänger vom Typ RX-6 und ein<br />

Mini-Servo von Hitec. Für die Stromversorgung<br />

sind zwei 2s-Dymond-LiPo-Akkus zuständig,<br />

die ganz knapp unter der Plicht auf<br />

der Back-und Steuerbordseite im Heck des<br />

Bootes ihren Platz finden. Hier muss man<br />

nur aufpassen, dass die Akkus nicht zu weit<br />

nach vorne Richtung Bug kommen, ansonsten<br />

wird das kleine Bötchen sehr schnell<br />

buglastig. Im Grunde ist die Anordnung der<br />

Antriebs-und Fernsteuerungskomponenten<br />

fast mit denen des 9,5-m-SRB von Graupner<br />

identisch. Lediglich das Gestänge zwischen<br />

Ruder und Servo, das ja vor dem Antriebsmotor<br />

platziert ist, machte mir etwas<br />

Kopfschmerzen. Bedingt durch die Länge<br />

und das mehrfache Biegen des Messingdrahtes,<br />

der ja ebenfalls unterhalb der Plicht<br />

durchgeführt werden muss, ergab sich ein<br />

schwammig wirkendes Ruder. Ich habe deshalb<br />

den 1,5-mm-Ms-Draht durch kleine mit<br />

Sekundenkleber fixierte Rohrstückchen aus<br />

Polystyrol so unterstützt, dass jetzt kaum<br />

noch Spiel im Rudergestänge vorhanden<br />

ist. Sicherlich könnte man das Ruderservo<br />

auch unter dem Heckbuckel platzieren, was<br />

jedoch den Nachteil hätte, dass man später<br />

kaum noch zu Wartungszwecken an das<br />

Servo heran käme.<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 00/2011<br />

35


Der Motor wirkt auf eine 2-mm-Antriebswelle<br />

von Graupner und passt im Übrigen<br />

prima auf die Motorträger-Welleneinheit<br />

von Graupner, die für den SPEED 400 (siehe<br />

ebenfalls 9,5-m-SRB von Graupner)<br />

gedacht ist. Zur Abstützung des Motors<br />

habe ich eine kleine Kunststoffplatte an die<br />

Rumpf-/Kielkontur angepasst und zwischen<br />

Motor und Wellenhalterung platziert. Nun<br />

folgte das Anpassen des Aufbaus an die<br />

Rumpf-/Deckeinheit. Da der Heckbuckel mit<br />

anlaminiert ist und die Plicht mit der Rückwand<br />

an den Heckbuckel anschließt, habe<br />

ich den Heckbuckel als Bezugsmaß für den<br />

zu erstellenden Ausschnitt des unteren geschlossenen<br />

Fahrstandes am Bug benutzt.<br />

Sprich, Plicht und Unterteil des unteren<br />

Fahrstandes zusammengesetzt und am<br />

Heckbuckel angehalten, ergeben sich die<br />

im Bugbereich anzuzeichnenden und wegzuschneidenden<br />

Bereiche. Ein wenig knifflig<br />

wird es noch mal an der Steuerbordseite im<br />

Bereich der Bergepforte, da man hier das<br />

Deck behutsam für die Bergepforte „einkürzen“<br />

muss. Bei diesem Arbeitsschritt gilt<br />

grundsätzlich: Lieber dreimal angepasst,<br />

als einmal zu viel weggeschnitten!<br />

Nachdem ich einen erfolgreichen Funk tionstest<br />

der Fernsteuerungskomponenten und<br />

Antriebseinheit mit probehalber eingesetztem<br />

Aufbau in der Badewanne durchgeführt<br />

hatte, konnte der Aufbau nun endgültig mit<br />

dem Rumpf bzw. dem Deck verklebt werden.<br />

Hierzu habe ich kleine Kiefernholzleisten<br />

mit Sekundenkleber an verschiedenen<br />

Stellen unter das Deck quasi als Unterzüge<br />

geklebt. Diese dienen nun dazu, die Fläche<br />

zwischen Deck und Aufbau so zu vergrößern,<br />

dass der Aufbau eine vernünftige Klebefläche<br />

am Deck vorfindet. Das nur etwa<br />

1,5 mm dünne Laminat des Decks hätte<br />

bei mir hier sicher nicht ausgereicht. Nun<br />

gilt es, etwaige Spalten zu spachteln und<br />

zu verschleifen und nun kann auch die dem<br />

Frästeilesatz beiliegende Schleppschiene<br />

angebracht und festgeklebt werden.<br />

Ein weiteres Thema, welches mich sehr<br />

beschäftigte, war der Sitz im offenen Fahrstand.<br />

Ich habe hier an anderen Modellen<br />

zur Darstellung solcher Schalensitze schon<br />

einige Versuche aus gebogenen Kunststoffplatten<br />

gesehen, die für mich aber nicht in<br />

Frage kamen. Also entschied ich mich, einen<br />

mühevolleren Weg zu gehen: Zunächst<br />

wurde der Sitz in seiner Form aus Balsaholz<br />

anhand des Plans der DGzRS vom 8,5-m-<br />

SRB (den man übrigens unbedingt zum<br />

Nachbau des Bootes benötigt) und einiger<br />

Fotos angefertigt. Diese Form habe ich<br />

dann auf der Sitzinnenseite mit einer Kiefernleiste<br />

sozusagen zum „Sitzstempel“ erweitert.<br />

Ein wenig Gießsilikon in eine kleine,<br />

zum Sitz passende Holzschachtel gegossen,<br />

den Sitz mit Hilfe des Stempels hineingedrückt<br />

und fertig ist die Negativform zum<br />

Laminieren eines Schalensitzes. Ich hatte<br />

zunächst versucht, eine Form aus Fimo zu<br />

erstellen, dieser Versuch scheiterte aber.<br />

36 <strong>SchiffsModell</strong> 12/2011


Fimo schien mir nicht das geeignete Material<br />

zur Erstellung einer Negativform zu sein.<br />

Der Sitz meiner OTTO BEHR entstand dann<br />

beim Laminieren des Rumpfes sozusagen<br />

nebenher: Weißes Gelcoat, ein wenig Glasgewebe<br />

und Harz und die Basis des Sitzes<br />

war geschafft. Nach dem Aushärten konnte<br />

der Sitz ganz einfach durch Bewegen der<br />

Silikonform aus dieser herausgelöst werden.<br />

Nun noch die Haltegriffe mit Sekundenkleber<br />

angebracht und mit der Airbrush<br />

außen in Blassgrün und innen in Schwarz<br />

angesprüht, schon ist der Schalensitz fertig.<br />

Da der Sitz beim Original auf einer „Verbindungsstange“<br />

zwischen Fahrstanddach<br />

und Fahrstandsteuerbordseite ruht, konnte<br />

ich diese Stange aus Kunststoffrohr zwar<br />

vorbiegen, musste den Sitz aber zum Verkleben<br />

mit Tesafilm so gut es geht fixieren.<br />

Für die Verklebung benutzte ich Stabilit Express,<br />

Versuche mit Sekundenkleber waren<br />

gescheitert.<br />

Es folgte nun der Ausbau des Außenfahrstandes<br />

mit seinen Details wie z. B. dem<br />

Steuerrad (aus dem Graupner-Programm),<br />

dem Telefonhörer und einigen Bordinstrumenten,<br />

Schaltern und Fahrhebel. Der<br />

Telefonhörer des Funkgerätes entstand<br />

bei mir wie folgt: 2-mm-Ms-Rohr vorgebogen<br />

und passend abgelängt, an die Enden<br />

jeweils zwei dünne Stücke 4-mm-Ms-Rohr<br />

aufgelötet und das Lot an den 2-mm-Draht<br />

durch Verschleifen angepasst. Jetzt wird<br />

ganz dünner Draht über einen 1,5-mm-Ms-<br />

Draht aufgewickelt und an das eine Ende<br />

des Telefonhörers angelötet und etwas<br />

auseinandergezogen. Schwarz lackiert<br />

ist dann der Telefonhörer mit Kabel fertig<br />

zur Montage auf unserem Fahrstand. Die<br />

OTTO BEHR ist nach meinem Kenntnisstand<br />

das einzige 8,5-m-Boot, das in der<br />

Plicht über eine Holzgräting verfügt. Im<br />

Gegensatz zu den sonst üblichen Gummimatten<br />

ist diese ein echter Hingucker.<br />

Bei meinem Modell war es nun wichtig,<br />

die Gräting vor Montage des Daches fertig<br />

zu haben und einsetzen zu können, da<br />

dies später mit montiertem Dach über dem<br />

Fahrstand fast unmöglich ist. Für die Gräting<br />

kamen kleine Furnierstreifen aus Mahagoniholz<br />

zur Verwendung, die in G4 getränkt<br />

wurden. Dies hat sich im Nachhinein<br />

wegen des überkommenden Spritzwassers<br />

in der Plicht als gute Idee erwiesen, ansonsten<br />

hätte sich die Gräting zwischenzeitlich<br />

sicherlich schon total verzogen.<br />

Der Bau und das Anbringen der weiteren<br />

Bauteile wie Dach, Mast und das Verkleben<br />

der Fenster stellten keine weiteren Schwierigkeiten<br />

dar und gingen zügig vonstatten.<br />

Die Fenster sind im Übrigen durch die vielen<br />

Bohrungen, die die Verschraubung beim<br />

Original imitieren, ein Highlight des Modells.<br />

Geduld war dann eigentlich nur noch bei<br />

dem Erstellen der hinteren roten Streifen<br />

am Heck des Bootes und der roten Streifen<br />

auf dem Heckbuckel erforderlich. Ich habe<br />

diese zunächst aus Papier als Schablone<br />

vorgeschnitten und dann mit Hilfe eines superscharfen<br />

Cutters aus Folie geschnitten<br />

und nach erfolgter Lackierung auf das Modell<br />

aufgeklebt.<br />

Nachdem ich das Modell im letzten Jahr<br />

bereits betrieben hatte, fiel mir irgendwann<br />

auf, warum ich mit der Optik des Modells<br />

von vorne betrachtet nicht so ganz zufrieden<br />

war: Die Fensterlinie an den vorderen<br />

drei Scheiben des unteren Fahrstandes war<br />

nicht ganz stimmig. Nachdem ich dies Herrn<br />

Häger kurz geschildert hatte, schickte er mir<br />

alle Teile für den Bau einer neuen, korrigierten<br />

Haube komplett kostenlos zu. Und das<br />

innerhalb weniger Tage! Davon war ich nun<br />

wirklich begeistert, welcher Hersteller bietet<br />

heutzutage noch einen solch unkomplizierten<br />

Service! Die Fahrbilder zeigen das<br />

Modell mit der neuen, nun korrigierten Variante<br />

des unteren Fahrstandes.<br />

Fahrverhalten<br />

Dank des Brushless-Antriebes ist das Boot<br />

herrlich leise und mehr als nur ausreichend<br />

schnell. Am meisten macht es jedoch Spaß<br />

mit diesem Bötchen durch Wellen zu fahren.<br />

Auch die Wendigkeit des Modells ist bemerkenswert<br />

und steht der des Originals mit Sicherheit<br />

in nichts nach. Man hat bei scharf<br />

gefahrenen Kurven bei hoher Geschwindigkeit<br />

regelrecht das Gefühl, dass das Boot<br />

sehr präzise über das Heck in die vorgegebene<br />

Richtung geht, ohne sich dabei irgendwie<br />

zu neigen. Lediglich das Lenzen<br />

der Plicht mittels Spritze nach jeder Fahrt ist<br />

ein wenig nervend, aber dem könnte man<br />

ja durch den frühzeitigen Einbau von Lenzröhrchen<br />

begegnen.<br />

Ich hoffe nun, jedem, der nach einem kleinen<br />

und handlichen Modell mit hohem<br />

Spaßfaktor sucht, eine Anregung gegeben<br />

zu haben. Für den Anfänger ist der Frästeilesatz<br />

von Herrn Häger zwar nicht unbedingt<br />

geeignet, mir hat der Bau des Modells<br />

jedoch viele schöne Bastelstunden in meiner<br />

Kellerwerkstatt bereitet.<br />

Bezugsquelle: Hartmut Häger,<br />

Tannenweg 32, 18528 Bergen auf Rügen,<br />

Tel. 03838/209863,<br />

www.modellbau-haeger.de<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 12/2011 37


POWERBOATS<br />

ie bereits im Fazit des<br />

Berichts zu meinem letz-<br />

ten Modell (HPR06 „Two-<br />

Face“, siehe<br />

SchiffsMo-<br />

dell 11/2010) erwähnt,<br />

war das nächste Projekt zu diesem Zeitpunkt<br />

bereits geplant. Es sollte wieder ein<br />

Rumpf von Hanspeter Rotschi (www.hprpowerboats.ch)<br />

aus der Schweiz werden<br />

und der HPR 135-Rumpf nebst Hardware<br />

war damals schon bestellt.<br />

Grundsätzlich handelt es sich von der Form<br />

und den Proportionen her um das gleiche<br />

Modell wie beim HPR06, nur ist eben hier<br />

alles etwas größer. Wie der Name schon<br />

vermuten lässt, ist der reine Rumpf von<br />

den Spitzen bis zum Bürzel exakt 135 cm<br />

lang und würde somit mein bisher größtes<br />

Powerboat-Modell werden. Voller Vorfreude<br />

wartete ich deshalb schon auf den Tag, an<br />

dem der Postbote klingeln und ein großes<br />

Paket aus der Schweiz abliefern würde.<br />

Nach ein paar Wochen Wartezeit hatte ich<br />

dann endlich meinen Rumpf in Händen.<br />

Man könnte zwar meinen, „nur“ 20 cm Längenunterschied<br />

zum HPR06 wären nicht<br />

viel, aber als ich die Rümpfe nebeneinander<br />

legte, war ich schon beeindruckt von den<br />

Dimensionen des neuen Projekts. Bestellt<br />

hatte ich den Rumpf wieder in der von mir<br />

bevorzugten Kohlefaseroptik. Es gibt die<br />

Rümpfe auch noch mit Kohlefaser/Aramid-<br />

Hybridgewebe, aber ich finde schwarzes<br />

CfK-Gewebe hat einfach eine edlere Optik.<br />

Hanspeter hat mir einen leichten und trotzdem<br />

noch sehr stabilen Rumpf gezaubert,<br />

auch der Deckel ist aus Kohlefaser. Das<br />

Leergewicht inkl. Deckel beträgt 3100 g,<br />

der Rumpf hat dabei diverse Sandwichverstärkungen<br />

zur Versteifung in wichtigen<br />

Bereichen und die Trennnaht ist in der von<br />

Hanspeter als „Exklusivversion“ bezeichneten<br />

Variante laminiert. D. h. Außer dem<br />

normalem Nahtband wird innen über die<br />

komplette Seitenwand noch einmal eine<br />

weitere Lage Gewebe einlaminiert. Dadurch<br />

wird die Trennnaht zwischen Ober- und Unterschale<br />

als mögliche Schwachstelle eliminiert<br />

und der Rumpf wirkt wie aus einem<br />

Guss. Durch die CfK-Ausführung sind zwar<br />

keine GPS-Messungen mit innerhalb des<br />

Rumpfes platzierten GPS-Geräten möglich,<br />

aber das stört mich nicht, da mir die Höchstgeschwindigkeit<br />

an sich nicht so wichtig ist.<br />

Das zukünftige Design des Bootes stand<br />

eigentlich schon fest, bevor ich mich überhaupt<br />

für einen Rumpf entschieden hatte.<br />

Diesmal sollte es die GOLDDIGGER-Lackierung<br />

werden. In dieses Design hatte ich<br />

mich bereits verliebt, als ich es das erste<br />

Mal auf einem Foto gesehen habe. Dabei<br />

handelt es sich um die Scale-Lackierung<br />

eines 50‘-Outerlimits-Katamarans. Wie bei<br />

der „TwoFace“ habe ich auch bei der GOLD-<br />

DIGGER einige Details und Farben der Lackierung<br />

im Innenausbau weitergeführt, auf<br />

das Feilen von Schriftzügen habe ich bei<br />

diesem Projekt aber vollkommen verzichtet.<br />

Somit ging es dann an das Grundkonzept<br />

des Bootes und die Auswahl des Setups,<br />

CHRISTIAN FISCHER,<br />

MANUEL WENNY<br />

38<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 12/2011


Oft im Einsatz: diverse Feilen<br />

trieb an 8s ergibt sich laut dem Motorenrechner<br />

auf der Homepage von LMT der<br />

max. Wirkungsgrad bei ca. 115 A und einer<br />

Ausgangsleistung von knapp über 3 kW pro<br />

Motor. In diesem Betriebspunkt ergibt sich<br />

eine Lastdrehzahl von ca. 34500 min -1 , das<br />

wobei mich meine Kollegen von der PBS-<br />

Passau wieder bei den Ideen und der Umsetzung<br />

unterstützt haben. Zu Beginn standen<br />

gleich einmal ein paar grundsätzliche<br />

Überlegungen zum Projekt an. Wie das<br />

Leergewicht des Rumpfes bereits vermuten<br />

lässt, sollte das ganze Projekt stark auf<br />

Leichtbau fokussiert sein. Der Schwerpunkt<br />

sollte diesmal also auf der Technik liegen<br />

und nicht wie bei meinem letzten Projekt nur<br />

rein auf der Optik. Eigentlich hatte ich nach<br />

dem TwoFace-Projekt angekündigt, dass in<br />

meinem nächsten Boot überhaupt nichts<br />

mehr gefeilt werden würde – aber wie bei<br />

so vielem im Leben, kam es dann doch wieder<br />

anders. Dazu jedoch mehr im weiteren<br />

Verlauf des Berichts.<br />

Bei der Wahl des Setups habe ich mich für<br />

den Vorschlag von Manuel entschieden: Er<br />

hatte mir als Motorisierung zwei LMT 2260/8<br />

zum Betrieb an je 8s-LiPos empfohlen, als<br />

Regler sollten wieder AS-Modellbau-Regler<br />

zum Einsatz kommen. Das Setup ist dadurch<br />

passend zum Rumpf und zum Kon-<br />

zept relativ leicht, durch die Verwendung<br />

von maximal 8s-LiPos kann man auch noch<br />

die erwähnten Regler verwenden. Will man<br />

mit mehr als 8s fahren, müsste man bei den<br />

Reglern auf Kandidaten wie Schulze XL<br />

40.161 oder YGE 160HV ausweichen.<br />

Die LMT-Motoren (www.lehner-motoren.de)<br />

haben ein Gewicht<br />

von etwa 690 g pro Stück und<br />

sind mit 1233 min -1 /V bei<br />

max. Wirkungsgrad<br />

angegeben.<br />

Beim<br />

Besollte<br />

für die geplante Wunschgeschwindig-<br />

keit von 140–145 km/h völlig ausreichen.<br />

Die Motoren habe ich in der aktuellen<br />

Version inkl. Luftkühlung und einer 8-mm-<br />

Motorwelle bestellt, Qualität und Verarbei-<br />

tung der Motoren sind wie gewohnt auf<br />

höchstem Niveau. Bei den Reglern nahm<br />

ich die schon erwähnten AS 26.200BL<br />

(www.modellbau-regler.de), als geeignete<br />

LiPos habe ich mir vier 4s Zippy Flight-<br />

max 5000 40C empfehlen lassen. Diese<br />

besitzen ein sehr gutes Preis-/Leistungs-<br />

Verhältnis und sind für diese Anwendung<br />

mehr als ausreichend. Zur Verwendung als<br />

8s-Pack wurden jeweils zwei der 4s-LiPos<br />

direkt miteinander verlötet, sie können<br />

somit auch nur als 8s betrieben und gela-<br />

den werden. Dadurch wird die Kabel-<br />

länge stark reduziert, dies minimiert<br />

die Belastung des Reglers be-<br />

ziehungsweise der Konden-<br />

satoren. Verbunden wer-<br />

den die Komponenten<br />

über das bewährte<br />

6-mm-Stecksystem<br />

von LMT, welches<br />

auch in meinen<br />

anderen Booten<br />

zum Einsatz<br />

kommt.<br />

<strong>SchiffsModell</strong>12/2011<br />

39


Die Motorträgersysteme noch als Rohteile<br />

Für die Motorgrundplatten wurde eine Schablone<br />

angefertigt ...<br />

… nach der die Platten aus CfK<br />

ausgesägt wurden<br />

Eines der „Triebwerke“ während der Montage<br />

Die Zwangskühlung mit Hilfe von Lüftern<br />

Der Aufbau<br />

Richtig begonnen hat der Aufbau des Modells<br />

dann mit dem Bau der Motorhalter. In<br />

meinen bisherigen Booten habe ich noch<br />

klassische Motorspanten verwendet, deshalb<br />

sollte es bei diesem Projekt etwas<br />

Besonderes werden. Das Design und der<br />

CAD-Entwurf mit den technischen Zeichnungen<br />

stammen von meinem Kollegen<br />

Manuel. Es basiert auf einem integrierten<br />

Motorträgersystem, das Jörg Marschall<br />

in der Saison 2005 in einer DRIFTER XL<br />

verbaut hat. Die Version von Manuel geht<br />

aber noch einen Schritt weiter, er hat sich<br />

auch die Bezeichnung „Motorträgerkühlaufschwinghaltersystem<br />

mit E-Turbine“ einfallen<br />

lassen. Doch worum handelt es sich<br />

da genau? Grundsätzlich zuerst einmal um<br />

eine „klassische“ Vollmantelkühlung, die mit<br />

einer Länge von 85 mm die gesamte Mantelfläche<br />

des Motors abdeckt. Diese hat wie<br />

üblich zwei Nuten für O-Ringe, welche die<br />

Fixierung und Abdichtung gegenüber dem<br />

Motor übernehmen. An der Außenfläche hat<br />

der Wasserkühlmantel aber an jedem Ende<br />

einen Absatz, auf den ein Halter, ähnlich<br />

dem originalen Aufschwinghalter von LMT,<br />

aufgeklebt wird. Somit lässt sich jeder Motor<br />

mit zwei dieser Halterungen und insgesamt<br />

vier M4-Schrauben im Boot befestigen.<br />

Dadurch ist der Motor sehr stabil befestigt,<br />

kann aber auch sehr schnell ausgebaut werden.<br />

Um den Motor zusätzlich gegen axiale<br />

Verschiebung und Verdrehung zu sichern,<br />

stützt er sich über einen kleinen, am Lagerschild<br />

verschraubten Spant an der vorderen<br />

Motorhalterung ab. Mein Kollege Helmut<br />

„Mudl“ Dietz hatte dann noch die Idee, zusätzlich<br />

eine Zwangskühlung zu integrieren.<br />

Manuel hat den Entwurf anschließend nochmal<br />

überarbeitet und verbessert. Die luftgekühlten<br />

Motoren von LMT besitzen zwar<br />

ein integriertes Lüfterrad, durch die direkte<br />

Koppelung mit der Welle arbeitet dieses<br />

aber nur mit der Motordrehzahl. Deshalb ist<br />

auf der Motorrückseite noch eine Kappe mit<br />

einem 12-V-Hochleistungslüfter mit 40 mm<br />

Durchmesser integriert. Somit ist der Motor<br />

nahezu vollständig gekapselt und sowohl<br />

die Wasser- als auch die Luftkühlung wurden<br />

soweit wie möglich optimiert. Bis auf die<br />

vier Halterungen habe ich sämtliche Teile in<br />

Eigenregie hergestellt. Hergestellt wurden<br />

die Teile aus T6 7075 Flugzeug-Aluminium,<br />

Kohlefaser und Titan, das Gesamtgewicht<br />

liegt trotz der wuchtigen Optik bei nur etwa<br />

150 g pro Motor. Auch bei der GOLDDIG-<br />

GER haben die vorderen Lagerschilde wieder<br />

eine neue Farbe bekommen, dieses Mal<br />

habe ich das Eloxat jedoch nicht mehr in<br />

mühevoller Arbeit per Hand abgeschliffen.<br />

Dank eines Tipps aus dem Forum habe ich<br />

die Teile einfach in einer Lauge (dazu Rohrreiniger<br />

in Wasser auflösen) abgebeizt. Diese<br />

Arbeit sollte aber im Freien durchgeführt<br />

werden! Anschließend wurden alle Aluminiumteile<br />

inkl. des vorderen Lagerschilds Rot<br />

bzw. Schwarz eloxiert.<br />

Eine große Herausforderung war noch die<br />

Durchführung der drei 6-mm²-Motorkabel<br />

durch die Motorendkappe, damit das Endergebnis<br />

auch makellos aussieht.<br />

Natürlich benötigen die Motoren auch eine<br />

Art Befestigungssockel im Boot, dazu habe<br />

ich nach mehreren Versuchsmodellen und<br />

Schablonen zwei Kohlefaserplatten passend<br />

für die Kufen zurecht gefeilt und mit<br />

schwarz eingedicktem Harz einlaminiert.<br />

Natürlich habe ich mich wieder bemüht, die<br />

Klebenähte so gleichmäßig wie möglich zu<br />

gestalten. In den Platten sind selbst gefertigte<br />

Einsätze aus Messing mit M4-Gewinde<br />

eingeklebt und verschraubt, jeder Motor<br />

wird also mit vier rot eloxierten Schrauben<br />

aus Titan im Boot befestigt.<br />

Im nächsten Bauabschnitt habe ich zwei<br />

Kästchen für die beiden Regler hergestellt.<br />

Da die Optik im Innenraum möglichst aufgeräumt<br />

aussehen sollte, habe ich bei diesem<br />

Projekt die Regler komplett verkleidet. Im<br />

Ergebnis sehen sie fast wie zwei kleine geschlossene<br />

Schaltschränke aus, nur eben<br />

etwas edler. Das Gehäuse besteht dabei fast<br />

vollständig aus Kohlefaser oder ist mit Kohlefaserplatten<br />

verkleidet. Nur die Abstandshalter<br />

für den Deckel sowie die Halbschalen<br />

für die Stirnflächen sind aus Aluminium ge-<br />

Kohlefaser und rot eloxiertes Aluminium<br />

im Überfluss<br />

40 <strong>SchiffsModell</strong> 12/2011


Die montierten<br />

Motorgrundplatten im Modell<br />

Die gefrästen Einsätze sind<br />

verklebt und verschraubt<br />

Die Kästchen im Rohbau, Regler und<br />

Deckel fehlen noch!<br />

… die Feinarbeit erfolgt dann mit<br />

der Feile ...<br />

Entstehung der Stirnflächen für die<br />

Reglerkästchen<br />

Im Deckel wird der Umriss der Lady grob<br />

ausgesägt ...<br />

… bevor die Deckel mit roter Folie<br />

hinterlegt werden<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 12/2011<br />

41


Auch die Getriebekästen entstehen<br />

aus Alu-Rundmaterial<br />

In den Kästen geht es recht eng zu<br />

Das Rohmaterial für das Gelenk der<br />

Ruderanlage neben dem CAD-Entwurf<br />

Die Rohteile mit den Antriebsrohren<br />

und Verschraubungen<br />

Die edle Optik entschädigt<br />

für die Mühen!<br />

Mit viel Geduld entstehen die Teile<br />

40(!) M1,6-Gewinde, da hat man<br />

sich eine kleine Pause verdient<br />

Fertig montierter Getriebekasten<br />

fertigt. Die Schläuche für die Wasserkühlung<br />

und die Motorkabel werden dabei jeweils<br />

nur durch Löcher in den Stirnflächen<br />

durchgeführt. Für die Akkuanschlüsse habe<br />

ich ein spezielles 6-mm-Stecksystem von<br />

Catpower verwendet, dieses gibt es leider<br />

bei keinem Händler zu kaufen. Die Buchsen<br />

wurden an der Stirnfläche verschraubt, von<br />

innen sind die Akkukabel des Reglers angelötet.<br />

Wenn die Regler komplett verkabelt<br />

und in den Kästchen verbaut sind, wird es<br />

innen dann schon relativ eng. Dies könnte<br />

im geschlossenen Kästchen zu einem Hitzestau<br />

führen. Deshalb sind auch auf jeder<br />

Seite 3 mm breite Schlitze eingearbeitet, die<br />

eine gewisse Luftzirkulation ermöglichen.<br />

In die Deckel der Kästchen hatte ich zuerst<br />

auch nur einfache Schlitze eingefeilt, aber<br />

nach ein paar Kommentaren, sowohl von<br />

Kollegen als auch in einem Forum, habe<br />

ich diese dann nochmals angefertigt. Dazu<br />

Die Stempel der Antriebe habe ich<br />

per Hand aufpoliert<br />

habe ich dann den kurvigen Umriss der<br />

hübschen Dame aus der GOLDDIGGER-<br />

Lackierung in den Deckel gefeilt und dazu<br />

passend mit Goldfolie hinterlegt.<br />

Selbstverständlich entstand auch der Rest<br />

der Hardware wieder in nahezu vollständigem<br />

Eigenbau. An Serienteilen habe ich<br />

nur die original HPR-Antriebsrohre, das<br />

Ruderblatt und die Hydraulikattrappen verwendet,<br />

wobei natürlich auch die Serienteile<br />

von HPR absolut empfehlenswert und<br />

von sehr hochwertiger Qualität sind. Die<br />

Befestigungsstempel, Getriebekästen und<br />

die Teile der Ruderanlage habe ich wieder<br />

auf meiner kleinen Proxxon-Drehbank<br />

und -Fräse in ein paar Stunden Arbeit<br />

Geschafft, die 42 Gewinde sind<br />

geschnitten!<br />

42 <strong>SchiffsModell</strong> 12/2011


Der Ruderausleger<br />

Nach unzähligen Arbeitsstunden:<br />

die fertige Ruderanlage<br />

hergestellt. Auch für den Blatthalter und<br />

die Getriebekästen hat mir Manuel wieder<br />

wie gewohnt die Entwürfe und die entsprechenden<br />

technischen Zeichnungen als<br />

Vorlage mit dem CAD-Programm erstellt.<br />

Es wird zwar manchmal angezweifelt, aber<br />

den Großteil der Dreh- und Frästeile stelle<br />

ich tatsächlich auf den beiden Proxxon-<br />

Maschinen her. Es sind beides konventionelle<br />

Maschinen, aber mit genug Geduld<br />

Über das Gewebe kommt noch ein<br />

Schrumpfschlauch …<br />

… damit sich eine glatte<br />

Oberfläche ergibt …<br />

… die anschließend noch lackiert<br />

und poliert wird!<br />

und Erfahrung kann man trotzdem fast<br />

alles umsetzen. Ein Bild meiner Werkstatt<br />

ist ja auf dem Foto links unten zu sehen.<br />

Ganz nebenbei werden auch die Arme<br />

durch das viele Kurbeln gut trainiert ...<br />

Natürlich habe ich wie bei den Teilen für<br />

die „TwoFace“ auch hier wieder M1,6-V2A-<br />

Schrauben in rauen Mengen verwendet.<br />

Alleine im Blatthalter bzw. im Rudergelenk<br />

sind mit angeschraubten Anlenkungshebeln<br />

bereits 42 (!) Stück davon verbaut, in<br />

jedem Getriebekasten immerhin noch 20<br />

Stück. Vor allem das Schneiden der vielen<br />

Gewinde war wieder eine nervenaufreibende<br />

Arbeit. Jeder kleine Fehler oder gar<br />

der Bruch des Gewindeschneiders würde<br />

einen Neustart bedeuten. Speziell wenn<br />

man sich dem Ende nähert, kommt man<br />

ganz schön ins Schwitzen. Aber mit viel<br />

Geduld und eine paar ruhigen Händen<br />

hat dann glücklicherweise alles beim ersten<br />

Versuch geklappt und ich konnte die<br />

Teile zum Eloxieren verschicken. Nur das<br />

Ruderblatt und die Stempel der Antriebe<br />

wurden nicht eloxiert, sondern „nur“ auf<br />

Hochglanz poliert.<br />

Die nächste Arbeit war dann die Montage<br />

des Ruders sowie der Antriebe mit den<br />

Stempeln und den Getriebekästen. Wie<br />

bei meinem letzten Boot besitzen die Getriebekästen<br />

wieder eine Aufnahme für die<br />

Stevenrohre, diese sind aus Aluminium und<br />

wieder mit Kohlefaser überzogen. Dazu<br />

verwende ich Kohlefaser-Flechtschlauch<br />

mit geeignetem Durchmesser, diesen gibt<br />

es zum Beispiel bei R&G zu kaufen. Der<br />

Flechtschlauch wird mit Epoxidharz getränkt<br />

und über das bereits gebogene Stevenrohr<br />

gezogen und gespannt. Solange<br />

das Harz noch flüssig ist, zieht man einen<br />

passenden Schrumpfschlauch über, der<br />

dann verschrumpft wird. Das sorgt für eine<br />

möglichst glatte Oberfläche nach der Aushärtung.<br />

Für diese Arbeit empfehle ich die Verwendung<br />

von Einweghandschuhen und vor<br />

allem von einem zweiten Paar Hände …<br />

hierfür konnte ich dankenswerterweise meine<br />

bessere Hälfte zur Mithilfe überreden.<br />

Nach der Aushärtung wird der Schrumpfschlauch<br />

entfernt und die Teile mit Klarlack<br />

lackiert. Nach mehreren Zwischenschliffen<br />

und Lackiergängen gibt es die finale Politur,<br />

bis sich der gewünschte Sichtcarboneffekt<br />

einstellt.<br />

Für die vordere Abstützung des Stevenrohres<br />

habe ich mir auch etwas ganz Besonderes<br />

einfallen lassen: Dazu habe ich<br />

zwei dreiecksförmige Halterungen jeweils<br />

aus einem Aluminiumblock gefräst. In die<br />

Spitze des Dreiecks wird das Stevenrohr mit<br />

aufgeklebter Hülse mittels Hochleistungs-<br />

Bild links: Blick in meine<br />

Werkstatt: links die<br />

Drehbank, rechts<br />

die Fräse<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 12/2011<br />

43


Die Bauteile für die Stevenrohrabstützungen<br />

werden aus Rundmaterial herausgefräst<br />

Gut zu sehen: Details wie Steckdosen und Lüfter<br />

kleber eingeklebt, anschließend wird das<br />

System im Boot auf einem kleinen Sockel<br />

verschraubt. Dadurch sieht es fast so aus,<br />

als würde das Stevenrohr frei schweben.<br />

Einige Kollegen hatten zwar Bedenken wegen<br />

der Klebung, sie hat sich aber bis jetzt<br />

auch im praktischen Einsatz bewährt. Der<br />

Hersteller selbst gibt für den Klebstoff (JBL<br />

Haru 80) eine Zugfestigkeit von 150 kg pro<br />

cm² Klebefläche an.<br />

Schon die Rohteile sehen zum<br />

Anbeißen aus ...<br />

… aber rot eloxiert kommen sie einfach<br />

noch besser<br />

Buchsen mit Halter verklebt und bereit<br />

zur Montage<br />

Eingebautes Stevenrohr mit Abstützung<br />

Fortsetzung im<br />

nächsten Heft<br />

44<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 12/2011


Super-Prämie*<br />

Pilar – E. Hemmingway<br />

Motoryacht Baukasten<br />

Der Baukasten ist in bewährter Kiel- und Spantenmethode aufgebaut.<br />

Alle Holzteile sind sorgfältig ausgeschnitten und alle Details liegen dem<br />

Baukasten bei. Eine ausführliche, reichlich bebilderte Anleitung in Farbe<br />

und ein Bauplan (Maßstab 1:1) helfen beim Zusammenbau.<br />

Technische Daten:<br />

Maßstab 1:27<br />

Länge 440 mm<br />

Breite 130 mm<br />

Höhe 220 mm<br />

Die »Pilar Motoryacht«<br />

gibt‘s im 2-Jahresabo<br />

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Lichtsystem Schiff – 5 LED<br />

Ideal für Schiffsmodelle und andere Anwendungen. Die hauchdünnen<br />

Drähte können überlackiert werden und sind dadurch auch bei Verlegung<br />

an der Oberfl äche fast nicht zu sehen.<br />

Anzahl der LED‘s und Länge der Kabel:<br />

Eine rote LED 300 mm<br />

Eine grüne LED 300 mm<br />

Eine weiße LED 300 mm<br />

Zwei weiße LED s 700 mm<br />

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Abo-Umstellungen im gleichen Haushalt. Liefermöglichkeiten der Prämien vorbehalten.<br />

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Beim Prämienversand ins Ausland müssen zusätzliche<br />

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unseres Kontos einziehen.<br />

Hintergrund : Karina Sturm / PIXELIO


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Hintergrund: © Gerd Altmann / PIXELIO


Die rot leuchtende LED weist<br />

auf eine Verpolung hin<br />

RC-TECHNIK<br />

DIETER JAUFMANN<br />

B<br />

eim Anschließen von Antriebs­<br />

akkus mit höheren Zellenzahlen<br />

an den Brushlessregler sorgt<br />

immer ein heftiger Lichtbogen<br />

mit einem lauten Knall für eine<br />

Schrecksekunde beim Modellbauer. Meis­<br />

tens tritt dieses Phänomen ab 5s­Akkus auf<br />

und wird bei steigender Zellenzahl immer<br />

stärker.<br />

Allerdings werden durch diesen Vorgang<br />

nicht nur unsere Nerven ziemlich strapaziert,<br />

auch die Goldstecker müssen ihren<br />

Tribut an dieses Phänomen zahlen. Bei<br />

näherer Betrachtung fällt einem sofort auf,<br />

AVS 2<br />

AKTIVE VORLADESCHALTUNG<br />

Etwa eine halbe Sekunde leuchtet<br />

die gelbe LED, nach dem Erlöschen<br />

kann der Akku ohne Funken<br />

angesteckt werden<br />

Normalerweise<br />

gibt es in diesem<br />

Moment einen<br />

kräftigen Funken<br />

48 <strong>SchiffsModell</strong> 12/2011


Dipl.-Ing. Ludwig Retzbach<br />

Akkus und<br />

Ladegeräte<br />

dass die Oberflächen der vergoldeten Kontaktstecker<br />

nach und nach immer mehr in<br />

Mitleidenschaft gezogen werden. Dadurch<br />

erhöhen sich auch die Übergangswiderstände,<br />

so dass man relativ schnell gezwungen<br />

ist, die Verbindungen zu erneuern.<br />

Zwar kursieren im Internet diverse Bauanleitungen<br />

mit einem simplen Widerstand,<br />

um diesen Ansteck­Blitz zu vermeiden,<br />

doch wer mehr von der Materie versteht,<br />

der weiß, dass der Widerstandswert für<br />

jeden Regler und abhängig von der Akkuspannung<br />

unterschiedlich gewählt werden<br />

müsste. Abhilfe schafft an dieser Stelle der<br />

kleine, weiterentwickelte AVS 2 (Aktive Vorladeschaltung)<br />

von www.sinusleistungssteller.de.<br />

Gegenüber dem AVS ist der AVS 2<br />

in der Größe etwas geschrumpft, zugleich<br />

wurde aber die aktive Vorladeschaltung<br />

auf 250 mA erhöht.<br />

Die Lieferung des 20 x 15 mm kleinen<br />

Bausteins samt Bedienungsanleitung<br />

erfolgte prompt innerhalb von<br />

zwei Tagen. Neben der Vorladefunktion<br />

bis 60 Volt zeigt der AVS 2<br />

auch eine eventuelle Verpolung der<br />

Komponenten an. Vor dem ersten<br />

Einsatz ist es allerdings noch notwendig,<br />

an die beiden Kabelenden<br />

des AVS 2 jeweils einen 2­mm­<br />

Goldstecker anzulöten, dazu<br />

passende Buchsen kommen in<br />

die Plus­Leitung zwischen Regler<br />

und Akku.<br />

Nun wird zunächst nur der<br />

Minus­Pol von Akku und<br />

Regler verbunden, anschließend<br />

die Plus­Leitung mit dem AVS.<br />

Nach etwa einer halben Sekunde<br />

erlischt eine helle gelbe LED am<br />

Baustein und signalisiert dem Fahrer, dass<br />

nun die Kondensatoren im Regler aufgeladen<br />

sind. Ohne die geringste Funkenbildung<br />

können nun die Pluspole von Regler<br />

und Akku miteinander verbunden werden.<br />

Der Bedienungsanleitung zufolge kann<br />

der AVS vor der Fahrt wieder abgetrennt<br />

werden, man kann ihn aber auch angeschlossen<br />

lassen. Mit seinen putzigen vier<br />

Gramm Gewicht ist er wohl für kein Modell<br />

zu schwer und er verbraucht ja auch keinen<br />

Strom.<br />

Im Falle einer Verpolung der Anschlüsse<br />

leuchtet sofort eine rote LED auf und signalisiert<br />

dem Fahrer, alle Verbindungen nochmals<br />

zu überprüfen, um eventuell größeren<br />

Schaden zu verhindern.<br />

Fazit<br />

Der AVS 2 ist ein sehr sinnvoller<br />

Begleiter am See und schont deutlich<br />

die Nerven des Fahrers beim<br />

Anschließen des Akkus, außerdem<br />

vermeidet er den Verschleiß<br />

der Steckkontakte. Dank der<br />

hohen Betriebsspannung von<br />

max. 60 Volt kann er eigentlich<br />

mit allen gängigen Reglern<br />

und Akku­Abstimmungen<br />

in unserem Hobby verwendet<br />

werden. Besonders der relativ<br />

günstige Preis von gerade mal<br />

E 15,90 macht den AVS 2 zu einer<br />

sehr lohnenswerten Investition.<br />

Bezugsquelle:<br />

www.sinusleistungssteller.de<br />

Eine komplett überarbeitete<br />

Neuauflage<br />

des Buches<br />

erscheint im<br />

Frühjahr 2012.<br />

Lithium-Akkus haben für<br />

tief greifende Umwälzungen<br />

in der Modelltechnik gesorgt.<br />

Deshalb geht unser<br />

Buch nicht nur ausführlich<br />

auf ver schiedene Varianten<br />

von Lithium-Akkus (so auch<br />

die modernen Eisenphosphat-Zellen)<br />

ein, sondern<br />

gibt auch nütz liche Tipps<br />

für die notwendige La deüberwachung<br />

und zeigt die<br />

Einsatzfelder der verschiedenen<br />

Akkutypen auf. Natürlich<br />

werden auch „Akkuklassiker“<br />

auf Basis von Blei,<br />

Nickel-Cadmium sowie verschiedene<br />

Neuentwicklungen<br />

von Nickel-Metallhydrid-<br />

Zellen behandelt. Breiten<br />

Raum nehmen auch die modern<br />

en prozessorgesteuerten<br />

La de geräte ein.<br />

Zahlreiche Diagramme, Prinzipdarstellungen<br />

und Fotos<br />

tragen zum Verständnis der<br />

Technik bei.<br />

Best.-Nr. 142<br />

Preis ca. e 16,20 [D]<br />

Der AVS 2 mit<br />

Anschlusskabeln<br />

Neckar-Verlag GmbH<br />

D-78045 VS-Villingen<br />

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www.neckar-verlag.de<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 12/2011 49


RENNBOOTE<br />

DIETER<br />

JAUFMANN<br />

Die Propellerbox<br />

D<br />

as A und O bei der Antriebsabstim-<br />

mung am Rennboot ist natürlich<br />

die Wahl des passenden Propel-<br />

lers. An den richtigen Prop fürs je-<br />

weilige Modell tastet man sich in der Regel<br />

mit Testfahrten nach und nach heran. Mit<br />

der Zeit häuft sich dann eine ganze Menge<br />

verschiedener Kunststoff- und Metallpropeller<br />

an, so dass eine gewisse Unordnung bereits<br />

vorprogrammiert ist. Zeitverlust beim<br />

Suchen nach einem bestimmten Prop ist die<br />

lästige Folge. Vor allem bei Metallschrauben<br />

ist eine „schludrige“ Aufbewahrung aber<br />

tunlichst auch aus einem anderen Grund zu<br />

vermeiden. Das perfekte Bearbeiten eines<br />

Metallprops ist mit sehr viel Zeit und Aufwand<br />

verbunden und daher schmerzt es<br />

sehr, wenn die einfach in einer Schachtel<br />

gelagerten Propeller sich beim Transport<br />

völlig unnötig gegenseitig beschädigen. Abhilfe<br />

schafft eine spezielle Propellerbox, die<br />

man sich recht einfach selber bauen kann.<br />

Meinen Vorstellungen nach sollte die Box<br />

50 <strong>SchiffsModell</strong> 12/2011


zum einen sehr handlich sein, zum anderen<br />

aber auch ausreichend Platz für die unterschiedlichen<br />

Arten und Größen von Propellern<br />

bieten. Bei meiner Suche nach<br />

einer passenden Basis stieß ich auf<br />

einen 45 x 32 x 8 cm großen Aluminiumkoffer,<br />

der sich für mein Vorhaben<br />

als ideal herausgestellt hat. Da der<br />

Deckel mit seiner Tiefe von 33 mm<br />

etwas flacher ist als das Unterteil,<br />

kommen in diesen alle kleineren Propeller<br />

hinein.<br />

Der erste Arbeitsschritt bestand nun<br />

darin, aus einer 3-mm-Sperrholzplatte<br />

zwei entsprechende Stücke mit<br />

den Innenabmessungen des Koffers<br />

herauszuschneiden. Anschließend<br />

muss man sich entscheiden, wie viele<br />

Props in der Box unterkommen sollen<br />

und dementsprechend wird der vorhandene<br />

Platz bestmöglich aufgeteilt. Am besten<br />

legt man einfach ein paar Propeller auf<br />

die Sperrholzplatten und experimentiert<br />

damit etwas herum. Nach der Aufteilung<br />

braucht man dann nur noch 4-mm-Löcher<br />

in die Platten zu bohren und die<br />

Löcher an der Platten-Hinterseite mit<br />

einem Senkbohrer minimal anzusenken.<br />

Damit das Ganze am Schluss<br />

etwas edler wirkt, habe ich die beiden<br />

Sperrholzplatten noch mit einem Stück<br />

Vliesstoff beklebt. Am Schluss steckt man<br />

passende Senkkopfschrauben ohne gro ßen<br />

Aufwand von der Hinterseite der Platten<br />

durch und sichert sie vorne mit einer passenden<br />

Mutter. Auf diese Stehbolzen werden<br />

die Propeller dann aufgesetzt und mit<br />

einer weiteren Mutter gesichert.<br />

Ohne großen Aufwand ist der neue Propellerkoffer<br />

nun bereits fertig gestellt und<br />

bietet ausreichend Platz für die wertvolle<br />

Sammlung.<br />

Meine Box bietet zum Beispiel im Deckel<br />

Platz für bis zu 61 mittelgroße Propeller (ca.<br />

Octura X450), das Unterteil kann max. 32<br />

große Löffel mit bis zu 82 mm Ø aufnehmen.<br />

Die ganze Planung nebst Umsetzung hat<br />

mich gerade mal etwa zwei bis drei Stunden<br />

Arbeitszeit gekostet und läßt sich somit<br />

problemlos an einem Abend erledigen.<br />

Dr. Günter Miel<br />

Rennbootmodelle<br />

mit Elektromotor<br />

Pfeilschnelle, über das<br />

Wasser dahin gleitende<br />

ferngesteuerte Rennboote<br />

faszinieren Modellbauer<br />

wie Zuschauer<br />

gleichermaßen. Der<br />

Newcomer in diese vielschichtige<br />

und sehr interessante<br />

Materie sucht<br />

nach kompakten und<br />

auf seine Bedürfnisse<br />

zugeschnittene Informationen.<br />

Beim genauen<br />

Hinsehen wird man<br />

nämlich feststellen, dass<br />

neben einigen handwerklichen<br />

Fertigkeiten<br />

auch viele Kenntnisse<br />

über Hydrodynamik, Motoren,<br />

Propeller, Akkus,<br />

Fernsteuerung und natürlich<br />

auch das Fahren<br />

der Modelle erforderlich<br />

sind. Elektro-Rennbootmodelle<br />

sind eine<br />

technisch anspruchsvolle<br />

Materie. Das nötige<br />

Hintergrundwissen,<br />

gepaart mit praktischen<br />

Tipps und Bauvorschlägen<br />

zum erfolgreichen<br />

Einstieg in diese Sparte<br />

des Schiffsmodellbaus<br />

will das vorliegende<br />

Buch vermitteln.<br />

Umfang 120 Seiten<br />

Abbildungen 124<br />

Best.-Nr. 690<br />

Preis 19,90 [D]<br />

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<strong>SchiffsModell</strong> 12/2011<br />

51


SEGELSCHIFFE<br />

SIEGHARD GROOTHOFF<br />

E<br />

inen Knickspanter zu bauen, das<br />

wäre mal ganz was anderes. Von<br />

daher kam mir das „Starboot“ ge-<br />

rade recht: Es sieht trotz der Knick-<br />

spantkonstruktion sehr elegant aus,<br />

was vielleicht auch aus dem Längen-/Breitenverhätnis<br />

resultiert (Länge 6,92 m, Breite<br />

1,73 m). Für Nicht-Segler sei angemerkt,<br />

dass das „Starboot“ ein offenes Zweimann-<br />

Kielboot ist und als Einheitsklasse ist es die<br />

älteste Bootsklasse, die als Regattayacht<br />

bei Olympischen Spielen eingesetzt wird.<br />

Der „Star“ wurde 1910 entworfen und hat<br />

bis heute einige Veränderungen erfahren,<br />

wobei u. a. auch Kunststoff als Baumaterial<br />

das ursprünglich verwendete Holz abgelöst<br />

hat. Weiterhin ist das Gaffelrigg zum<br />

einfachen Rigg (Slup) geworden, um nur<br />

Ein Original-„Starboot“<br />

(Quelle: Johann-Nikolaus Andreae)<br />

Der Balsa-Rohbau<br />

Das<br />

„Starboot“<br />

52 <strong>SchiffsModell</strong> 12/2011


einmal die wesentlichen Veränderungen zu<br />

nennen. Das „Starboot“ hat auf dem Wasser<br />

ein unverwechselbares Erscheinungsbild,<br />

da die große Segelfläche an dem 10 m hohen<br />

Mast doch sehr ins Auge fällt.<br />

Den Maßstab für meinen Nachbau habe<br />

ich auf 1:4,3 festgelegt, was dann Modellmaße<br />

von 161 cm in der Länge und 40 cm<br />

in der Breite ergab. Der Mast würde dann<br />

eine Länge über Deck von 232 cm erhalten.<br />

Bei der Herstellung des Urmodells bin ich<br />

meiner bewährten Methode treu geblieben:<br />

Spanten aus Hartfaser hergestellt, mit<br />

3-mm-Balsa beplankt, mit 80-g-Gewebe<br />

überzogen und dem Ganzen dann mit 2K-<br />

Spachtel und Filler das Finish gegeben.<br />

Da ich nur ein Modell fertigen wollte,<br />

brauchte ich keine Negativform und konnte<br />

gleich auf das Urmodell laminieren, um<br />

so meinen Abzug zu bekommen. Nachdem<br />

Rumpf und Deck von der Urform getrennt<br />

waren, ging es ans Besäumen sämtlicher<br />

Kanten bzw. das Abtrennen der Plicht. Anschließend<br />

konnten die Hilfsspanten aus<br />

3-mm-Sperrholz eingepasst und verklebt<br />

werden.<br />

Der Sperrholz-Kielkasten für die Kielflosse<br />

aus 4-mm-Aluminium kam als nächstes an<br />

Ort und Stelle. Nun musste noch die kleine<br />

Dämpfungsflosse aus 2-mm-Alu in den<br />

Rumpfboden geklebt werden, an der später<br />

das Ruderblatt seinen Anschlag hat.<br />

Weiterhin konnte ich schon die komplette<br />

Anlenkung inkl. Servobrett für die Ruderanlage<br />

verbauen. Die zwei Segelwinden sind<br />

jeweils auf 10-mm-Alurohre geschraubt, an<br />

denen dann auch die jeweilige Umlaufschot<br />

läuft. Dadurch kann jede Windeneinheit<br />

separat zu Wartungsarbeiten ausgebaut<br />

werden. Akku und Empfänger finden im hinteren<br />

Teil des Bootes ihre Plätze.<br />

Nach der Funktionsüberprüfung konnte<br />

das Deck auf den Rumpf geklebt werden,<br />

anschließend passte ich die herausnehmbare<br />

Plicht an und montierte diese vor.<br />

Nun konnte auch der Mast seinen Standpunkt<br />

erhalten. Der Alumast wurde mit der<br />

Saling und den Beschlägen versehen und<br />

der 104 cm lange Großbaum konnte montiert<br />

werden. Ein selbst genähter Spinnaker<br />

vervollständigte das Rigg bzw. die Segel-<br />

Garderobe.<br />

Jetzt konnte das Boot im Gartenteich das<br />

erste Mal Kontakt mit seinem Element aufnehmen,<br />

um die Wasserlinie festzulegen.<br />

Der Bleianteil belief sich auf 8.500 g. Nachdem<br />

ich dann eine dementsprechende Bleibombe<br />

gefertigt hatte, konnte diese an die<br />

Alu-Kielflosse angeschraubt werden.<br />

Der Rumpf ist entformt, das<br />

Deck härtet noch aus<br />

Die herausnehmbaren<br />

Winden-Einheiten<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 12/2011<br />

53


Vorbereitungen zur Jungfernfahrt,<br />

diesmal wollte der Erbauer auch mal<br />

mit aufs Foto<br />

Harmonie zwischen<br />

GfK und Alu<br />

Nun war eigentlich alles vorbereitet, um sich<br />

der Jungfernfahrt zu stellen. Erwartungsgemäß<br />

benahm sich das „Starboot“ wie man<br />

es von einem Segelboot erwartet, sprich<br />

es segelte … und zwar besser als erwartet.<br />

Geradeausfahrt und Kurvenverhalten kamen<br />

dem Original sehr nahe und es machte<br />

sehr viel Spaß, dieses Modell über den<br />

Teich zu steuern.<br />

Da folglich keine Umbauten mehr nötig waren,<br />

hätte das Modell nun in Originalfarben<br />

lackiert und somit zum Abschluss gebracht<br />

werden können.<br />

Zur Fertigstellung sollte es allerdings bei mir<br />

nicht mehr kommen, da das nächste Projekt<br />

(ein Fireball) schon in Arbeit war und das<br />

„Starboot“ somit vorzeitig den Besitzer gewechselt<br />

hat.<br />

Der neue Eigner, Herr Ingo Wortmann aus<br />

NRW, hat sich ganze Mühe gegeben, dem<br />

Boot das nötige Finish zu geben. Außerdem<br />

hat er mir noch Fotos vom fertigen Modell<br />

zugesandt, damit ich diesen Bericht auch<br />

vollständig beenden konnte. An dieser Stelle<br />

daher an ihn vielen Dank für seine Bemühungen.<br />

Vom Starboot gibt es inzwischen bei Modellbautechnik<br />

Kuhlmann (www.segelbootmodelle.de)<br />

einen GfK-Rumpf mit Deck sowie<br />

eine Alu-Kielflosse zu kaufen.<br />

TECHNISCHE DATEN<br />

Original Modell<br />

Länge ü. a. 6,92 m 1,61 m<br />

Länge KWL 4,72 m 1,10 m<br />

Breite 1,73 m 0,40 m<br />

Masthöhe 10,00 m 2,32 m<br />

Kielgewicht ca. 400 kg ca. 8,5 kg<br />

Ges.-Gewicht 680 kg 13 kg<br />

Maßstab 1:4,3<br />

Das fertig lackierte<br />

„Starboot“<br />

54<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 12/2011


Sonderheft<br />

EXTRA<br />

Umfang 140 Seiten<br />

DIN A4<br />

Best.-Nr. 42-2011-01<br />

Preis 9,60 [D]<br />

In der Interessengemeinschaft Minisail-Classic haben sich engagierte Schiffsmodellbauer<br />

zusammengeschlossen, die sich dem weitestgehend originalgetreuen Nachbau von Segelschiffsmodellen<br />

verschrieben haben. Dabei sollen die Modelle auch per Fernsteuerung funktionstüchtig<br />

gesegelt werden.<br />

Dieses Sonderheft stellt eine Vielzahl der beeindruckenden Modelle vor, die von den IG-<br />

Mitgliedern gebaut wurden. Weitere Beiträge befassen sich detailliert mit einzelnen Bauabschnitten<br />

bzw. speziellen Besonderheiten beim Bau genau solcher Modelle. Somit kommen<br />

nicht nur diejenigen Leser auf ihre Kosten, die sich über die Modelle der Minisail-Classic<br />

ausführlich informieren wollen, sondern jeder Modellbauer von Segelschiffen kann von den<br />

vorgestellten Bautechniken bzw. Hintergrundinformationen profi tieren.<br />

Neckar-Verlag GmbH<br />

D-78045 Villingen-Schwenningen<br />

Telefon +49 (0)77 21 / 89 87-48 /-38 (Fax -50)<br />

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RUBRIKEN<br />

kurz & fündig<br />

Privatanzeigen (private Inserenten, nicht-gewerbliche Texte) können nur<br />

schriftlich, nicht telefonisch entgegengenommen werden.<br />

Der Einfachheit halber bitte möglichst den vorbereiteten Bestellschein verwenden,<br />

der in fast jedem Heft zu finden ist. Bitte auf jeden Fall deutlich und unmissverständlich<br />

schreiben.<br />

In eine Zeile passen durchschnittlich 34 Anschläge (Buchstaben, Ziffern, Satzzeichen,<br />

erforderliche Zwischenräume = jeweils 1 Anschlag).<br />

Anzeigenschluss ist jeweils um den 5. des Vormonats (z.B. für Heft 3 am<br />

5. Februar).<br />

Wenn Anzeigentext und Zahlung nach Anzeigenschluss eingehen, erfolgt die<br />

Veröffentlichung automatisch in der nächstfolgenden Ausgabe.<br />

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56 <strong>SchiffsModell</strong> 12/2011


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<strong>SchiffsModell</strong> 12/2011 57


RUBRIKEN<br />

<br />

Magie des Segelns<br />

Franco Pace<br />

Seit mehr als 30 Jahren ist der international<br />

renommierte Yachtfotograf Franco Pace regelmäßig<br />

bei allen spektakulären Events der<br />

Yachtszene anzutreffen. In diesem luxuriös<br />

ausgestatteten, großformatigen Bildband hat<br />

er eine sehr persönliche und ganz besondere<br />

Bildauswahl getroffen: seine 100 besten,<br />

spektakulärsten und teils unter außergewöhnlichen<br />

Bedingungen entstandenen Aufnahmen.<br />

Ob während der Nioulargue, der Antigua<br />

Race Week oder der Cowes Classic, ob vor<br />

Porto Cervo, Saint-Tropez oder Laboe: Stets<br />

setzt er seine Lieblingsobjekte mit gekonnter<br />

Brillanz ins Bild. Sein Gespür für ungewöhnliche<br />

Perspektiven und die dichte<br />

Atmosphäre seiner Aufnahmen haben die<br />

Segelsport-Fotografie der letzten Jahre entscheidend<br />

beeinflusst.<br />

Auf großzügig gestalteten Doppelseiten stellt<br />

Franco Pace die ausgewählten Fotografien<br />

selbst vor. Seine Texte lassen Situationen,<br />

Orte und Begebenheiten, bei denen diese<br />

Bilder entstanden, wieder lebendig werden<br />

und geben dem Buch eine sehr individuelle<br />

Note. Manche dieser Aufnahmen sind fast<br />

schon legendär, viele andere erst noch zu<br />

entdecken. Allen gemein aber ist jener charakteristische<br />

Zauber, der die Aufnahmen<br />

von Franco Pace so einmalig macht, nämlich<br />

die Magie des Segelns.<br />

Dieser Bildband zeigt aber nicht nur die<br />

spektakulärsten Bilder von Franco Pace, er<br />

gibt auch einzigartige Einblicke in seine Arbeit<br />

und sein fotografisches Lebenswerk.<br />

Seine besondere Liebe gehört den klassischen<br />

Yachten, deren Charme er mit seinem<br />

ganz eigenen Blick immer wieder auf außergewöhnliche<br />

Weise eingefangen hat. Im Laufe<br />

der Jahre entwickelte er seine typische<br />

Handschrift: Seine Fotos sind dokumentarisch<br />

scharf bis ins letzte Detail des Hintergrundes<br />

und doch voller Poesie. Aus seinen<br />

Bildern spricht immer die Liebe zum Objekt<br />

und die Liebe zum Meer.<br />

Durch sein außergewöhnliches Format, die<br />

herausragende Papierqualität und das im<br />

wahrsten Sinne des Wortes beeindruckende<br />

Gewicht von 2,4 Kilogramm ist dieses Buch<br />

ein absolutes Muss für jeden Liebhaber<br />

technisch anspruchsvoller Yachtfotografie.<br />

Aber nicht nur deshalb ist es der absolute<br />

Geheimtipp als Geschenk für denjenigen<br />

Segel-Liebhaber, der schon „alles“ an Segel-<br />

Büchern im Regal stehen hat.<br />

200 Seiten, 127 Farbfotos, sechs s/w-Fotos,<br />

Format 29 x 37 cm, geb. mit Schutzumschlag,<br />

€ (D) 49,90, € (A) 51,30, sFr 69,90,<br />

ISBN 978-3-7688-3318-9), Delius Klasing<br />

Verlag, Bielefeld<br />

Radioaktiv bis in alle<br />

Ewigkeit – Das Schicksal der<br />

PRINZ EUGEN<br />

Ingo Bauernfeind<br />

Die Geschichte der PRINZ EUGEN, eines<br />

Schweren Kreuzers der ehemaligen deutschen<br />

Kriegsmarine, ist einmalig und zeigt<br />

bis heute ihre Nachwirkungen.<br />

Nach Kriegsende fiel das Schiff als Kriegsbeute<br />

an die USA, die es zusammen mit 90<br />

weiteren Zielschiffen für die Atombombentests<br />

im Bikini-Atoll im Pazifik verwendete.<br />

Ziel dieser „Operation Crossroads“ war die<br />

Erforschung der Auswirkung von Kernwaffenexplosionen<br />

auf Flottenverbände und deren<br />

Einsatzfähigkeit. Aufgrund ihrer modernen<br />

und geschweißten Bauweise stellte die<br />

PRINZ EUGEN ein wichtiges Testobjekt dar.<br />

Obwohl er zwei nukleare Explosionen überstand,<br />

sank der verstrahlte Kreuzer schließlich<br />

aufgrund von Leckagen 1946 im Kwajalein-Atoll,<br />

wo sein Heck bis heute aus dem<br />

Wasser ragt.<br />

Der Autor stellt die zusammengefasste Einsatzgeschichte<br />

der PRINZ EUGEN dar, die<br />

Übergabe an die USA, die folgende Erpro-<br />

bung der Waffensysteme, die Teilnahme an<br />

den Atombombentests sowie das Schicksal<br />

der zwangsevakuierten Bikinianer. Die Geschichte<br />

der PRINZ EUGEN bietet die<br />

Grundlage für eine kritische Beurteilung der<br />

Kernwaffentests und deren Auswirkungen<br />

bis in die Gegenwart. Zusätzlich wird der Leser<br />

auf einen spektakulären Tauchgang in<br />

die Vergangenheit zum Ruheplatz der<br />

PRINZ EUGEN mitgenommen.<br />

Als besonderes Dankeschön erhält jeder<br />

Käufer einen passwortgeschützten Online-<br />

Zugang zu einer einzigartigen Videodokumentation<br />

„PRINZ EUGEN – Tauchgang in<br />

die Vergangenheit“, welche die Erkundung<br />

des Schiffes visuell vervollständigt.<br />

176 Seiten, 21 x 27 cm, zahlr. Farb-Abb.,<br />

geb. mit Schutzumschlag, € (D) 24,95, € (A)<br />

25,60, sFr 34,90, ISBN 978-3-8132-0928-0,<br />

Verlag E. S. Mittler & Sohn GmbH, Hamburg<br />

Faszination U-Boot<br />

Historische Unterseeboote<br />

aus aller Welt<br />

Stefan Lipsky/Barbara Post<br />

U-Boote üben eine große Faszination auf<br />

die Menschen aus. Weltweit ist das Interesse<br />

an historischen U-Booten nicht nur ungebrochen,<br />

es nimmt sogar zu. Vor zwölf<br />

Jahren waren 150 Boote in Museen oder als<br />

schwimmende Exponate in den Häfen ausgestellt.<br />

Mittlerweile ist diese Zahl auf 220<br />

angestiegen.<br />

Diese Veröffentlichung widmet sich der<br />

spannenden Geschichte dieser Boote, die<br />

als Zeugnisse der Technikgeschichte bewahrt<br />

werden. Vorgestellt werden Unterseeboote<br />

aus aller Welt. Ein alphabetisches<br />

Register sowie eine Chronologie der Museumsboote<br />

nach Baujahren dienen der<br />

schnellen Orientierung. In der Rubrik „Stichworte“<br />

gehen die Autoren auf verschiedene<br />

U-Boot-Themen ein. Ein spannendes Buch<br />

also für alle U-Boot- oder Marineinteressierten!<br />

160 Seiten, 26 x 24 cm, zahlr. Farb-Abb.,<br />

geb. mit Schutzumschlag, € (D) 29,95, € (A)<br />

30,80, sFr 41,90, ISBN 978-3-8132-0930-3,<br />

Verlag E.S. Mittler & Sohn GmbH, Hamburg<br />

58 <strong>SchiffsModell</strong> 12/2011


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Enzyklopädie des historischen<br />

Schiffsmodellbaus<br />

von Wolfram zu Mondfeld / Barbara zu Wertheim (Hrsg.)<br />

Band 5.1<br />

Boote<br />

ISBN 978-3-7883-1174-2<br />

Umfang 120 Seiten<br />

Best.-Nr. 50-5.1<br />

Preis 19,80 [D]<br />

Lieferbar ab<br />

01.12.2011<br />

Aus dem Inhalt:<br />

• Rettungsboote<br />

• Ausbau von Beibooten<br />

• Beiboote in der Antike • Paddel, Skull und Riemen<br />

• Beiboote bis Ende 15. Jhd. • Ausrüstung von Beibooten<br />

• Beiboote bis Ende 16. Jhd. • Takelung von Beibooten<br />

• Beiboote bis Ende 17. Jdh. • Bootsfl aggen<br />

• Beiboote bis Ende 18. Jhd. • Beiboote 19. bis 20. Jhd.<br />

• Lagerung von Beibooten in der Kuhl<br />

• Lagerung von Beibooten über der Kuhl<br />

• Lagerung von Beibooten auf Hüttendächern<br />

• Davits<br />

• Walfangboote<br />

Übersicht<br />

Band 1 Modelle und Vorkenntnisse (lieferbar)<br />

Band 2 Material und Werkzeug (lieferbar)<br />

Band 3.1 Der Rumpf (lieferbar)<br />

Band 3.2 Der Rumpf (lieferbar)<br />

Band 4 Die Ausrüstung<br />

Band 5.1 Boote (erscheint am 01.12.2011)<br />

Band 5.2 Kleinfahrzeuge (erscheint am 18.04.2012)<br />

Band 6 Sichtbare Schiffsmaschinen<br />

Band 7 Masten und Rahen (lieferbar)<br />

Band 8 Taue, Blöcke und Segel (lieferbar)<br />

Band 9 Stehendes Gut (lieferbar)<br />

Band 10 Laufendes Gut<br />

Band 11 Allerlei Exoten<br />

Band 12 Flaggen, Lexikon und Nachträge<br />

Unser Service für Sie:<br />

Bestellen Sie diese Reihe im Abonnement und Sie<br />

erhalten dann das jeweilige Buch sofort nach Erscheinen<br />

automatisch mit Rechnung zugesandt.<br />

Neckar-Verlag GmbH • D-78045 Villingen-Schwenningen<br />

Tel. +49 (0)77 21 / 89 87-48 /-38 • Fax +49 (0)77 21 / 89 87-50<br />

E-Mail: bestellungen@neckar-verlag.de • www.neckar-verlag.de


VERSCHIEDENES<br />

BERT ELBEL<br />

Neues aus der Welt der<br />

Traumyachten<br />

Das Portrait einer italienischen<br />

Vorzeige-Werft Teil 3<br />

Der Mythos lebt<br />

Wie schon die Überschrift dieses dritten<br />

und letzten Teils der RIVA-Dokumentation<br />

erahnen lässt, war der Beginn des neuen<br />

Jahrtausends ein Schicksalsjahr für RIVA<br />

– und zwar im positiven Sinne.<br />

Doch knüpfen wir zunächst einmal an Barilanis<br />

Austritt aus dem Werft-Management<br />

an, welcher im Juli 1996 erfolgte. Einer<br />

der Gründe für seine Entscheidung waren<br />

die immer kürzer werdenden Bauzyklen<br />

der jeweils aktuellen Modelle. Dies lag vor<br />

allem am britischen ROLLS ROYCE-Management,<br />

welches frei nach der umsatzorientierten<br />

Geschäftsphilosophie arbeitete:<br />

Keine Stückzahlen = kein Gewinn =<br />

raus aus dem Programm. So kam es, dass<br />

ab 1997 keine neuen Modelle mehr entwickelt<br />

wurden und somit nur noch vorproduzierte<br />

bzw. fertige Yachten verkauft werden<br />

konnten. Alles in allem ein unhaltbarer Zustand,<br />

durch den die Werft kurz vor dem<br />

Aus stand. Sowohl RIVA-Mitarbeiter als<br />

auch Bootseigner waren einhellig der Ansicht,<br />

dass die Werft niemals an die Briten<br />

hätte verkauft werden dürfen. Italienisches<br />

Design gehöre in italienische Hände, lautete<br />

der Tenor, und so löste die Nachricht,<br />

dass 1999 eine erste Kontaktaufnahme mit<br />

FERRETTI erfolgt war, große Freude und<br />

Erwartungen aus. Um es kurz zu machen:<br />

Im Mai 2000 übernahm die italienische<br />

FERRETTI-Group, ein heute international<br />

geachteter Zusammenschluss italienischer<br />

Werften, zu 100% das Geschäftskapital<br />

der RIVA SHIPYARD von der britischen<br />

Vickers Group.<br />

Norberto Ferretti, Gründer und Vorsitzender<br />

der FERRETTI-Group, hatte in den<br />

ersten Jahren des neuen Jahrtausends<br />

neben der ursprünglichen FERRETTI-<br />

Yard eine ganze Reihe exklusiver und<br />

renommierter italienischer Werften unter<br />

dem Dach „seiner“ Group vereinigt. Hierzu<br />

62<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 12/2011


59´ MERCURIUS<br />

70´ DOLCE VITA<br />

zählen PERSHING, ITAMA, BERTRAM,<br />

MOCHI, FERRETTI CUSTOM LINE und<br />

CRN, wobei alle einzelnen Werften bzw.<br />

Hersteller unter ihrem eigenen Label weiterarbeiten.<br />

Nun kam also auch noch RIVA<br />

hinzu, und so führte Norberto Ferretti das<br />

Unternehmen zusammen mit Giancarlo<br />

Galeone im Management an die Weltspitze<br />

der Yacht-Industrie. Italienisches Design<br />

ist damals wie heute weltweit gefragt, und<br />

die neuen RIVAs stellen eine einzigartige<br />

Kombination aus Design und technischen<br />

Innovationen dar, was man später an den<br />

einzelnen Modellen noch sehen wird.<br />

Beflügelt von der Tatsache, endlich wieder<br />

unter heimischer Regie Yachten entwerfen,<br />

bauen, vor allem aber auch verkaufen zu<br />

können, begann das neue Design- und<br />

Entwicklungsteam in Sarnico mit Mauro<br />

Micheli an der Spitze fast mit Übereifer die<br />

Planung neuer Modelle. Leider zahlt sich<br />

solcher Übereifer nicht immer aus, und<br />

so wurden die ersten beiden Neuentwicklungen,<br />

eine wunderschöne Offshore- und<br />

eine FlybridgeYacht, zwar von der Presse<br />

hoch gelobt, doch blieben die Verkaufszahlen<br />

eher mager: Das Design beider Boote<br />

hatte sich noch nicht wirklich vom eher<br />

klassischen Stil vergangener RIVA-Offshorer<br />

lösen können, und so verschwand<br />

die 59 Fuß lange Offshore-Yacht mit dem<br />

Namen MERCURIUS genauso schnell<br />

wieder aus dem Verkaufsprogramm wie<br />

die 70 Fuß lange DOLCE VITA.<br />

Den ersten „Aha-Effekt“ erreichte Micheli<br />

dann mit den wirklich neu designten Modellen<br />

72´ SPLENDIDA und 84´ CANTA-<br />

TA. Beide Yachten waren Offshorer mit<br />

großem elektrisch zu öffnendem Verdeck,<br />

welche sehr an die PREDATOR-Line der<br />

72´ SPLENDIDA<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 12/2011<br />

63


84´ CANTATA<br />

britischen SUNSEEKER-Werft erinnerten.<br />

Letztlich waren beide Modelle aber auch<br />

nicht sehr lange im Angebot, doch stellten<br />

sie eine Art Übergang zwischen dem<br />

vormals klassischen, zum heute eleganten<br />

RIVA-Design dar. Mit diesen beiden Yachten<br />

begann aber auch der heute sprichwörtliche<br />

Siegeszug der RIVA-typischen,<br />

kleinen und exklusiven Details, wie auch<br />

der technischen Innovationen. Als Beispiele<br />

mögen die drehbare Sitzgruppe im Heck<br />

der SPLENDIDA und die Relingdetails der<br />

CANTATA gelten.<br />

Der erste wirkliche Paukenschlag und Erfolg<br />

gelang dem RIVA Design-Team dann<br />

mit der neuen<br />

AQUARIVA<br />

Dieses neu entwickelte 33-Fuß-Boot ist bis<br />

heute eine Hommage an die wunderschöne<br />

AQUARAMA und sollte folglich auch der<br />

offizielle Nachfolger werden – allerdings mit<br />

neuer und moderner Technik sowie exklusiven<br />

Details. Als die ersten Zeichnungen<br />

durch die Presse gingen, hatten Pessimisten<br />

auch gleich wieder etwas zu nörgeln:<br />

Wie kann man denn einen AQUARAMA-<br />

Nachfolger aus GfK bauen und dann nachträglich<br />

mit Mahagoni beplanken? Man<br />

kann, wie RIVA erfolgreich beweisen sollte,<br />

denn dieses wunderschöne Runaboat ist<br />

bis heute in verschiedenen Versionen im<br />

Programm und eines der meistverkauften<br />

Modelle. Dieser Erfolg basiert wohl auch<br />

hier wieder auf der gekonnten Kombination<br />

von zeitgenössischem und modernem Stil,<br />

der unmissverständlich ausdrückt: Ich bin<br />

eine RIVA! Die bereits weiter oben angesprochenen<br />

Details machen die AQUARI-<br />

VA dann auch einzigartig.<br />

Basierend auf dem Erfolg der ersten 33er<br />

folgte dann logisch und RIVA-typisch die<br />

Mutation zur AQUARIVA SUPER. Dieses<br />

Boot ist mit zwei Yanmar 6 LY3/UTP-Motoren<br />

bestückt, die eine Top-Speed von<br />

satten 41 kn ermöglichen – genug für ein<br />

10 m langes Runaboat. Die Krönung dieses<br />

Modells stellen aber die beiden exklusiven<br />

und limitierten Modelle<br />

AQUARIVA by GUCCI<br />

und by Marc Newson<br />

dar. Beide Modelle wurden im Herbst des<br />

vergangenen Jahres der Öffentlichkeit vorgestellt,<br />

und könnten unterschiedlicher<br />

nicht sein. Die GUCCI wurde von Mauro<br />

AQUARIVA by Marc Newson<br />

Micheli in Zusammenarbeit mit Frida Giannini,<br />

der Inhouse-Designerin bei GUCCI,<br />

entworfen. Die Komposition von schneeweißer<br />

Lackierung mit ausgesuchtem, einheitlich<br />

rotem Mahagoniholz, gepaart mit<br />

den wunderschönen Details von Giannini<br />

AQUARIVA<br />

64 <strong>SchiffsModell</strong> 12/2011


AQUARIVA by GUCCI<br />

gelang bei der 44er ein weiteres<br />

Mal der Spagat zwischen<br />

klassischem und modernem<br />

Design, wohingegen die 52er<br />

endlich an das aktuelle Design<br />

der internationalen Mitbewerber<br />

anknüpfen konnte<br />

– natürlich nicht ohne den<br />

nötigen „RIVA-Aha-Effekt“.<br />

Während bei vielen Mitbewerbern<br />

auf dem Markt fast jeder<br />

Offshorer um 40 Fuß Länge<br />

bereits einen Geräteträger<br />

SUNRIVA<br />

ließen ein edles und<br />

wunderschönes Boot<br />

entstehen – fast zu<br />

schade zum Fahren.<br />

Eifrige <strong>SchiffsModell</strong>-Leser<br />

werden sich erinnern, dass ich<br />

die GUCCI in meinem Bericht über die<br />

Messe „boot 2011“ vorgestellt hatte. Beim<br />

Betreten des Bootes auf dem RIVA-Stand<br />

blieb mir fast der Atem weg – edler und<br />

schöner geht’s kaum noch, wobei man über<br />

Geschmack natürlich nicht streiten sollte!<br />

Die zweite limitierte Variante ist die AQUA-<br />

RIVA by Marc Newson. Der gebürtige Australier<br />

erinnert ein wenig an Colani, weniger<br />

wegen der runden Design-Formen,<br />

sondern eher durch die Tatsache, dass es<br />

fast nichts gibt, an das er designtechnisch<br />

nicht schon Hand angelegt hätte. Bis auf<br />

ein Boot halt, und dieses Ziel erreichte er<br />

nun in der Zusammenarbeit mit RIVA. Auch<br />

diese AQUARIVA ist etwas ganz Besonderes<br />

und auf 22 Boote limitiert. Vor allem die<br />

verwendeten Materialien sind mehr als nur<br />

eine technische Innovation. Das textilbasierte,<br />

aber holzähnliche Laminat „Phenol<br />

Composite“ wurde in der ersten Hälfte des<br />

20. Jahrhunderts entwickelt und war ein<br />

Vorläufer des allseits bekannten GfK. Für<br />

den leicht unterkühlten High-Tech-Look<br />

sorgte dann die Verwendung von eloxiertem<br />

Aluminium sowie die grauen Farbtöne.<br />

Natürlich strotzt auch diese AQUARIVA<br />

wieder vor wunderschönen kleinen Details,<br />

wie zum Beispiel elektrisch voll versenkbaren<br />

Klampen. Somit nimmt die 33er bis<br />

heute mit über 200 verkauften Exemplaren<br />

eine Sonderstellung bei den aktuellen RI-<br />

VAs ein. Bleibt zum Schluss noch die<br />

SUNRIVA<br />

im 33-Fuß-Segment der Werft zu erwähnen,<br />

welche auf Basis der AQUARIVA entstanden<br />

ist. Mit ihrem Center-Steuerstand<br />

und den großzügigen Sonnenliegen stellt<br />

dieses 33er-Modell auch wieder etwas<br />

Besonderes dar. Leider waren hier die<br />

Verkaufszahlen nicht ganz so gut, weshalb<br />

das Boot im aktuellen RIVA-Katalog nicht<br />

mehr aufgeführt ist.<br />

Angespornt durch den Erfolg der AQUA-<br />

RIVA wollte man recht schnell neue bzw.<br />

ähnliche und größere Offshorer auf den<br />

Markt bringen, die endlich als würdige<br />

Nachfolger der 59´ MERCURIUS angesehen<br />

werden konnten. So entstanden fast<br />

zeitgleich die<br />

44´ RIVARAMA und<br />

52´ RIVALE<br />

Mit diesen beiden Modellen war der neuerliche<br />

Siegeszug der Werft dann endgültig<br />

besiegelt. Optisch wie designtechnisch<br />

oder mindestens einen „Minimast“ hat,<br />

bleibt RIVA bei einem „cleanen“ Design,<br />

ohne jegliche Flügel oberhalb der Windscreen.<br />

Genau diese schnörkellose und<br />

elegante Linie macht das gewisse Etwas<br />

der 13,4 m langen und 41 kn schnellen<br />

RIVARAMA aus. Etliche technische Besonderheiten<br />

zeichnen die RIVARAMA aus,<br />

wozu vor allem die beiden elektronisch gesteuerten<br />

Getriebe zählen, welche eine extrem<br />

hohe Beschleunigung, gepaart mit einer<br />

schnellen Aufgleitphase des Rumpfes<br />

realisieren. Dies erinnert ungeübte Skipper<br />

zwangsläufig an das Beschleunigungsver-<br />

44´ RIVARAMA<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 12/2011 65


44´ RIVARAMA<br />

52´ RIVALE<br />

mögen eines üppig motorisierten Sportwagens.<br />

Ein weiteres Highlight stellt der<br />

futuristische Steuersitz dar, welcher über<br />

elektrisch ausfaltbare Elemente rechts und<br />

links auf drei Sitzflächen erweitert werden<br />

kann.<br />

Neben den klassischen Farben Cremeweiß<br />

und Navyblue wagte RIVA mit der 44er<br />

zum ersten Mal den Versuch moderner Lackierungen<br />

mit Metallicfarben. Wie die Verkaufszahlen<br />

beweisen, mit Erfolg, denn die<br />

Farben Chocolat-, Silber-, und Atlanticblue-<br />

Metallic sind eindeutig in der Überzahl<br />

gegenüber den einfachen Lackierungen.<br />

Keine Frage, dass das Bugdeck und der<br />

Boden der Plicht mit edlem hochglanzlackiertem<br />

Holz glänzen.<br />

Ähnliches gilt auch für die etwas größere<br />

RIVALE. Auch hier bietet RIVA Metallic-<br />

Lackierungen an, wobei die beiden Töne<br />

Bronce- und Silbermetallic eindeutig überwiegen.<br />

Vor allem aber heißt im Fall der<br />

52er „größer“ auch mehr Platz für luxuriösen<br />

Lebensraum unter Deck – inkl. einer<br />

Mannschaftskabine im Heck des Bootes.<br />

Falls der Eigner jedoch lieber selbst am<br />

Ruder steht, kann er die voll ausgestattete<br />

Kabine auch als Gästekabine nutzen.<br />

Ansonsten ist die RIVALE ein wirkliches<br />

„Lifestyle“-Boot mit allem erdenklichen Luxus,<br />

hier zum ersten Mal auch mit einer<br />

Tendergarage im Heck für ein kleines RIB.<br />

Mit 2 x 900 PS ist das 16 m lange Boot<br />

38 kn schnell.<br />

Um an den halbherzigen Versuch der<br />

beiden Modelle SPLENDIDA und CANTA-<br />

TA anzuknüpfen, versuchte sich Micheli<br />

mit seinem Designteam an einem neuen<br />

Hardtop-Modell, der<br />

63´ VERTIGO<br />

und endlich mit dem gebührenden Erfolg.<br />

Ein weiteres Mal gelang Mauro Micheli ein<br />

stilistisches Meisterwerk. Waren ältere Modelle<br />

zum Ende der 90er-Jahre eher noch<br />

klassisch gestylt, entwickelte sich nun<br />

langsam eine neue und unverwechselbare<br />

RIVA-Linie, nämlich die Kombination von<br />

futuristischen Linien mit den typisch edlen<br />

RIVA-Details.<br />

Die extrem flach geneigte Glasscheibe hinter<br />

dem in den Aufbau integrierten Geräteträger<br />

ist elektrisch versenkbar. So gibt es<br />

im Inneren der Yacht immer genug Licht,<br />

egal ob im geschlossenen oder geöffneten<br />

Zustand. Auf dem bereits für die RIVARA-<br />

MA entwickelten erweiterbaren Steuersitz<br />

hat der Skipper die 2 x 1.360 Pferdchen<br />

der 63er auch bei 40 kn Top-Speed gut im<br />

Griff. Der Anblick der kleinen aber feinen<br />

Details unterstreicht wieder einmal die<br />

Aussage: Eine feine RIVA. Doch Norberto<br />

Ferretti wollte mehr. Angespornt durch den<br />

66<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 12/2010


neuerlichen Erfolg seiner Marke RIVA sollten<br />

es vor allem endlich größere Yachten<br />

sein. Um nicht wie Carlo Riva in die gleiche<br />

Falle des unmöglichen Transportes vom<br />

Lago d´Iseo zum Mittelmeer zu geraten,<br />

kaufte er im Jahre 2004 eine zweite Werft<br />

für RIVA in La Spezia an der Ligurischen<br />

Küste. Fortan wurden alle „kleineren“ Yachten<br />

bis zur 63´ VERTIGO in Sarnico und<br />

alle größeren bis zur 115‘ ATHENA in La<br />

Spezia gebaut. Sehr schnell stellte sich<br />

heraus, das dies ein richtiger Schritt war,<br />

denn Mitte der 2000er-Jahre, also vor der<br />

letzten Wirtschaftskrise, hatten Norbertos<br />

RIVAs Hochkonjunktur.<br />

In fast jährlichem Rhythmus präsentierte<br />

die Werft neue Modelle und jedes einzelne<br />

traf immer genau den Geschmack der<br />

RIVA-Clientel. Die Modellpalette wuchs<br />

seither stetig, nur eine Lücke musste noch<br />

geschlossen werden, denn es fehlte immer<br />

noch eine richtige Flybridge-Yacht im<br />

15-Meter-Segment. Aber auch diese neue<br />

Herausforderung meisterte Micheli mit Bravour,<br />

er schuf die<br />

SPORTRIVA 56´<br />

Da Erwartungen an eine solche Yacht<br />

durch Mitbewerber wie SUNSEEKER, AZI-<br />

MUT und andere internationale Werften<br />

recht hoch waren, griff Michelis Team sehr<br />

tief in die Designkiste, und wie das Foto<br />

der 56er zeigt, war das ein gelungener<br />

Griff. Wem die äußeren Linien der Yacht<br />

gefallen, der sollte einmal genauer hinsehen<br />

und sich solche Details wie die bis<br />

zum Windshield des oberen Steuerstandes<br />

hin verlängerte Windschutzscheibe oder<br />

63´ VERTIGO<br />

die elegante Inneneinrichtung aus hellem<br />

Teakholz im Salon ansehen. Bei der Präsentation<br />

der SPORTRIVA während der<br />

„boot 2008“ in Düsseldorf hatte ich die<br />

Möglichkeit, die Yacht zu besichtigen und<br />

muss sagen: Ich habe bisher noch nie<br />

ein so helles und optisch luftiges Interieur<br />

gesehen. Die großen Fensterflächen<br />

tragen zu diesem Gefühl natürlich ebenso<br />

bei, wie das bereits erwähnte helle Holz.<br />

Ein besonderes stilistisches Highlight ist<br />

der Aufgang zur Flybridge: Der Fuß des<br />

SPORTRIVA 56´<br />

Geräteträgers wurde in der Mitte halbiert<br />

und die verchromte Treppe hinauf zur Fly<br />

dazwischen integriert. Die speziell für die<br />

56er entwickelte Metallicfarbe „Römisch<br />

Bronce“ ist nur für dieses eine RIVA-Modell<br />

verfügbar und patentiert. Die Kombi dieser<br />

avantgardistischen Farbe mit dem hellen<br />

Interieur ist einfach nur wunderschön.<br />

Ansonsten handelt es sich natürlich um<br />

eine echte RIVA, die mit ihren beiden 900<br />

PS starken Turbodieseln eine Geschwindigkeit<br />

von 32 Knoten erreicht. Fast zeitgleich<br />

wurde auch die Reihe der Open-<br />

Modelle mit der<br />

68´ EGO<br />

erweitert, womit eine Länge von knapp<br />

21 m erreicht wurde. Die optische Basis<br />

der VERTIGO ist natürlich sehr gut zu<br />

erkennen – eben alles nur eine Nummer<br />

größer und luftiger. Dieser Wiedererkennungswert<br />

ist ja sicher auch gewollt, frei<br />

nach dem Motto: Never change a winning<br />

team. Übernommen wurde auch die erfolgreiche<br />

Farbkombi von dunklem Rumpf und<br />

hellem Aufbau bzw. Interieur.<br />

Bereits im Zeitraum des Eigentümer-Wechsels<br />

von ROLLS ROYCE zu FERRETTI<br />

hatte die Werft ziemlich erfolglos versucht,<br />

im Segment der Mini-Mega-Yachten, also<br />

im 25-m-Bereich, Fuß zu fassen. Dieser<br />

für RIVA komplizierte Zeitpunkt macht es<br />

schwierig, diese Yacht in einen fest definierten<br />

Zeitraum zu legen. Obwohl die<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 12/2010<br />

67


80´ OPERA selbstverständlich eine echte<br />

RIVA ist, erlag man bei Entwicklung dieser<br />

Yacht wieder dem Fehler, zu klassische<br />

Formen zu verwenden. Ein Vergleich mit<br />

der MERCURIUS bestätigt später, warum<br />

diese Mega-RIVA kein Erfolg wurde. Da<br />

es jedoch nichts gibt, was nicht verbessert<br />

werden kann, entwickelte man aus der<br />

80er die<br />

85´ OPERA<br />

deren äußere Linien vorsichtig an die Optik<br />

der erfolgreichen Open-Modelle angelehnt<br />

wurden. Aber auch Details der 56´<br />

SPORT RIVA findet man bei der neuen<br />

Mega wieder. Hierzu zählen vor allem die<br />

großen Fensterflächen inkl. der nach oben<br />

gezogenen Windschutzscheibe. Und siehe<br />

da: Der Verkaufserfolg stellte sich nun auch<br />

hier ein. Das Styling der kleinen Mega gehört<br />

zum schönsten in dieser Klasse, wozu<br />

nicht nur die schnörkellosen und homogenen<br />

Linien, sondern auch die extravagante<br />

Farbkombi von tiefblauem Rumpf und perlweißem<br />

Aufbau beitragen. Mit ihren beiden<br />

1.948 PS starken MTU-Turbodieseln ist die<br />

85er 33 kn schnell, was für diese Größe<br />

eher ungewöhnlich ist.<br />

68´ EGO<br />

Doch RIVA ruht sich auch in diesem Bereich<br />

nicht auf seinen Lorbeeren aus, denn<br />

tief sitzt die Erinnerung an die negativen,<br />

vergangenen Zeiten. Natürlich hatte auch<br />

FERRETTI und somit auch RIVA mit den<br />

wirtschaftlichen Problemen der letzten<br />

drei Jahre zu kämpfen, doch vermutlich<br />

gerade deswegen setzt man im Werft-Management<br />

auf neue und innovative Modelle.<br />

Dies gilt natürlich einmal mehr für die<br />

Flybridge-Serie, da mit der 56er ja anfangs<br />

nur ein Modell vorhanden war. Der Ausbau<br />

der Fly-Serie hört auf die Namen<br />

75´ VENERE und<br />

86´ DOMINO<br />

womit Michelis Team ein weiteres Mal sein<br />

Fingerspitzengefühl für verkaufsfähiges<br />

Design unter Beweis stellt. Während die<br />

75er ganz klar ein verkleinerter Ableger<br />

der OPERA ist, stellt die DOMINO eine<br />

komplette Neuentwicklung dar. Anhand<br />

dieses Bootes wird klar, in welche Richtung<br />

das Design kommender RIVAs gehen<br />

wird.<br />

Obwohl es sich bei der 86er um eine reinrassige<br />

Flybridge-Yacht handelt, findet man<br />

gerade in den Linien des Aufbaus Ähnlichkeiten<br />

mit den flachen Open-Modellen der<br />

Werft wieder. Durch die größeren Dimensionen<br />

ergeben sich hierdurch große Liege-<br />

und Sitzflächen im Bug wie auch in der<br />

Plicht – ganz so, wie bei der Predator-Serie<br />

von SUNSEEKER. Die Farbkombination<br />

von komplett metallicsilberner Außenhaut<br />

mit braunen Fensterflächen und beigem Interieur<br />

bzw. Leder ergibt eine faszinierende<br />

Optik. Auch diese Mini-Mega glänzt wieder<br />

mit großen Fensterflächen sowie einer<br />

elektrisch voll versenkbaren Glaswand als<br />

Abtrennung vom Salon zur Plicht. Somit ist<br />

85´ OPERA<br />

68 <strong>SchiffsModell</strong> 12/2011


75´ VENERE<br />

auch hier eher das Gefühl einer großen<br />

Open denn einer Flybridge-Yacht gegeben.<br />

Dass die DOMINO nicht nur schnell aussieht,<br />

sondern das auch ist, wird durch<br />

zwei MTU 16V 2000 M93-Motoren erreicht,<br />

die eine Top-Speed von 38 kn ermöglichen.<br />

Damit ist auch dieses RIVA-Modell rundum<br />

gelungen.<br />

Vom Erfolg der OPERA angespornt, entwickelte<br />

man das vorläufige Top-Modell der<br />

Werft, die<br />

115´ ATHENA<br />

86´ DOMINO<br />

welche natürlich einen ganz besonderen<br />

Status hat. Da FERRETTI die Wirtschaftsprobleme<br />

einigermaßen gut überstanden<br />

hat – die Pleite stand auch hier kurzfristig<br />

vor der Tür – steigen auch bei RIVA die<br />

Absatzzahlen langsam wieder an. Dies<br />

beflügelt bei den internationalen Mitbewerbern<br />

vor allem den Größenbereich<br />

115´ ATHENA<br />

oberhalb von 30 m, weshalb FERRETTI<br />

neben seiner Hausmarke auch mit RIVA in<br />

diese Kategorie einsteigen wollte. Obwohl<br />

auch hier die Messlatte durch Vorreiter<br />

wie HEESSEN oder CANTIERI di PISA<br />

sehr hoch lag, entwarf das RIVA-Design-<br />

Team eine der außergewöhnlichsten 35-m-<br />

Yachten die ich kenne. Nichts erinnert an<br />

plumpe Halbgleiter oder barocke Stylingformen<br />

– die 115er sieht kleiner aus als sie<br />

in Wirklichkeit ist, was durch einen Speed<br />

von 27 kn noch unterstrichen wird.<br />

Die Skylounge, welche in den Geräteträger<br />

auf dem Flydeck integriert wurde, verleiht<br />

der Yacht ihre ganz besondere Eleganz.<br />

Die Fotos sagen hierzu natürlich wieder<br />

einmal mehr als tausend Worte.<br />

In Tabelle 1 sind diejenigen RIVA-Modelle<br />

gelistet, welche nicht mehr produziert werden,<br />

Tabelle 2 spiegelt den aktuellen Stand<br />

des RIVA-Programms wieder (Tabellen<br />

am Ende des Beitrages). Weder der Text,<br />

noch die aufgelisteten Modelltypen geben<br />

die Entwicklung chronologisch wieder, hier<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 12/2011 69


115´ ATHENA<br />

habe ich mich einfach an die Größe der<br />

Modelle gehalten, da die unterschiedliche<br />

Weiterentwicklung der einzelnen<br />

Modelltypen zu verschachtelt ist.<br />

Bislang fehlen noch die Beschreibungen<br />

dreier Boote, deren Existenz bzw. Präsentation<br />

ganz explizit auf den Arbeitseifer<br />

des RIVA-Design-Teams zurückzuführen<br />

ist. Natürlich wäre dieser Beitrag<br />

ohne die top-aktuellen Modelltypen<br />

unvollständig. Da ist als Erstes die nun<br />

aktuell kleinste RIVA mit dem Namen<br />

27´ ISEO<br />

zu nennen, wobei der Name natürlich<br />

als Hommage an den Geburtsort der<br />

RIVA-Werft, den Lago d´Iseo, zu werten ist.<br />

Das 8 m lange Spaßboot wird in erster Linie<br />

als Tender für größere Yachten dienen,<br />

doch kann es auch als Wasserski-Zugboot<br />

oder einfach nur „Just-for-Fun“ genutzt<br />

werden. Zum ersten Mal findet man bei<br />

einer RIVA keine freilaufende Antriebswelle<br />

mehr, sondern einen MERCRUISER Z-<br />

Drive. Mit dieser 27er ist RIVA endlich ein<br />

größenmäßig und optisch würdiger Nachfolger<br />

für die AQUARAMA gelungen – natürlich<br />

in typischer RIVA-Manier mit edlem<br />

Lack und hochglanzlackiertem Mahagoni.<br />

Für die Verwendung bei jeder Wetterlage<br />

hat die ISEO ein elektrohydraulisches Biminitop.<br />

Das zweite brandneue Modell ist die<br />

27´ ISEO<br />

70<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 12/2011


92´ DUCHESSA<br />

92´ DUCHESSA<br />

Angespornt vom Erfolg des Flaggschiffes<br />

ATHENA, stellte man der 115er eine kleine<br />

Schwester zur Seite, die mit ihren 28 m<br />

Länge aber auch schon ein recht stattliches<br />

Format hat. Das Mini-Mega-Format überzeugt<br />

wieder durch seine außergewöhnliche<br />

Farbgebung sowie sein extravagantes<br />

Styling. Micheli versuchte hier zum ersten<br />

Mal bei einer RIVA, die bei fast allen Werften<br />

aktuellen und beliebten rechteckigen<br />

Fenster im Rumpf zu integrieren. Auch in<br />

der 92er werden wie bei der ATHENA wieder<br />

MTU-Maschinen vom Typ 16V 2000<br />

M93 installiert, die mit ihren insgesamt 4870<br />

PS eine Top-Speed von 28 kn ermöglichen.<br />

Das letzte neue Modell ist die<br />

63´ VIRTUS<br />

Motiviert vom Erfolg der 52´ RIVALE, entwickelte<br />

das Design-Team auf dieser Basis<br />

die 11 Fuß längere 63´ VIRTUS. Wie neu<br />

diese Offshore-Yacht ist, zeigt die Tatsache,<br />

dass es noch keinerlei Fotos von diesem<br />

Modell gibt. Lediglich eine Grafik sowie die<br />

passenden Zeichnungen beweisen, dass<br />

hier wieder ein absolutes Highlight auf<br />

uns zukommt. RIVA bezeichnet die 63er<br />

als das Flaggschiff seiner „Open-Line“,<br />

und wer einmal eine RIVALE betreten hat,<br />

kann sich eine Vorstellung machen, was<br />

da gerade in Sarnico entsteht.<br />

Der mit knapp 20 m Länge bisher größte<br />

Offshorer der Werft zeigt einmal mehr,<br />

wie viel Platz für Luxus und Lifestyle bei<br />

diesen Maßen zur Verfügung steht. Ob es<br />

sich um die beiden großen Sonnenliegen<br />

(eine auf dem Bugdeck, die zweite auf der<br />

Tendergarage im Heck) handelt, um die<br />

geräumige Plicht mit großer Sitzgruppe,<br />

den komfortablen Steuerstand mit großem<br />

Sideboard mit Kühlschrank und Barbecue-<br />

Grill oder den geräumigen Salon im Unterdeck,<br />

flankiert von drei komplett ausgestatteten<br />

Kabinen inkl. der Eignerkabine – hier<br />

fehlt es an nichts.<br />

Auch technisch wird die Yacht auf dem<br />

neuesten Stand der Dinge sein: Zum ersten<br />

Mal integrierten die Naval-Designer<br />

Wellentunnel in den Rumpf einer RIVA,<br />

womit sie zwei Dinge erreichten: Erstens<br />

lassen sich die Antriebswellen so sehr<br />

flach einbauen, was den Tiefgang verringert,<br />

womit die 63er auch in flachen<br />

Buchten ankern kann, und zweitens erhöht<br />

sich die Effektivität der beiden Antriebe, da<br />

durch den flachen Wellenwinkel der Schub<br />

der Propeller fast waagerecht umgesetzt<br />

wird. Zwei MAN 12 Zyl.-Turbodiesel mit je<br />

1850 PS beschleunigen die VIRTUS auf<br />

max. 40 kn, wer möchte da nicht einmal<br />

am Steuer sitzen!<br />

Damit wären wir nun am Ende der dreiteiligen<br />

RIVA-Story angekommen, wenn da<br />

nicht noch eine erwähnenswerte Pressemeldung<br />

von Anfang 2011 wäre, die ein<br />

teils ängstliches Echo bei<br />

vielen Yachtwerften auslöste:<br />

RIVA will oberhalb der<br />

115-Fuß-Marke in den Megayacht-Markt<br />

einsteigen. Mauro<br />

Micheli, der mit seinem Büro<br />

63´ VIRTUS<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 12/2011<br />

71


Megayacht-Entwurf<br />

Officina Italiana Design in Zusammenarbeit<br />

mit RIVA das<br />

gesamte Modell-Programm der<br />

Werft entworfen hat, entwickelte<br />

verschiedene Formate zwischen<br />

50 und 80 m Länge. In Zusammenarbeit<br />

mit CRN, ebenfalls<br />

ein Mitglied der FERRETTI-<br />

GROUP, sollen diese Yachten<br />

in Ancona gebaut werden. Diese<br />

Zusammenarbeit stellt eine<br />

Neuauflage dar, da dort bereits<br />

zwischen 1970 und 1978 sieben<br />

Motoryachten zwischen 23 und<br />

30 m von Carlo RIVA in Auftrag<br />

gegeben worden waren. Das<br />

Rendering zeigt die 68-m-Yacht,<br />

die unverwechselbare Designelemente<br />

der 86´ DOMINO<br />

zeigt, auch wenn es sich hier<br />

um einen Dreidecker handelt.<br />

Sobald ein Eigner gefunden ist,<br />

wird mit dem Bau der Superyacht<br />

begonnen werden – die<br />

Fachwelt ist bereits jetzt gespannt<br />

auf das Ergebnis.<br />

Am Schluss angekommen hoffe<br />

ich nun, dass Ihnen das Lesen<br />

der RIVA-Story genauso viel<br />

Spaß gemacht hat, wie mir das<br />

Recherchieren und Schreiben.<br />

Ich wünsche Norberto Ferretti<br />

jedenfalls auch weiterhin viel<br />

Erfolg für RIVA, und natürlich<br />

auch für seine anderen Werften.<br />

Damit bleibt letztlich nur noch<br />

die Frage: Wann gibt es endlich<br />

einmal ein schönes und modernes<br />

RIVA-Boot als RC-Modell,<br />

außer den beiden bekannten<br />

RTR-Modellen, die eine RIVA-<br />

RAMA als Vorbild haben? Es<br />

wird Zeit, eine der oben beschriebenen<br />

Yachten neben das<br />

AQUARAMA-Überangebot zu<br />

stellen. Nicht, dass ich etwas<br />

gegen diesen wunderschönen<br />

Mahagoni-Klassiker hätte, aber<br />

RIVA ist eben nicht mehr nur<br />

gleichbedeutend mit klassischen<br />

Mahagoni-Runaboats.<br />

Nicht mehr erhältliche Modelle<br />

Name Länge (m) Breite (m) Antrieb Leistung (PS) Speed<br />

33´ AQUARIVA 10,07 2,80 2 x Welle 2 x 380 42 kn<br />

33´ SUNRIVA 10,04 2,80 2 x Welle 2 x 370 42 kn<br />

59´ MERCURIUS 18,58 4,72 2 x Welle 2 x 1050 37 kn<br />

70´ DOLCE VITA 21,30 5,40 2 x Welle 2 x 1150 35 kn<br />

72´ SPLENDIDA 22,00 5,40 2 x Welle 2 x 1300 37 kn<br />

80´ OPERA 25,38 6,20 2 x Welle 2 x 2000 33 kn<br />

84´ CANTATA 25,77 6,08 2 x Welle 2 x 1825 35 kn<br />

Aktuell erhältliche Modelle<br />

Name Länge (m) Breite (m) Antrieb Leistung (PS) Speed<br />

27´ ISEO 8,24 2,50 1 x Z-Drive 260–320 31 kn<br />

33´ AQUARIVA SUPER<br />

33´ AQUARIVA<br />

10,07 2,80 2 x Welle 2 x 380 41 kn<br />

GUCCI + NEWSON 10,45 3,43 2 x Welle 2 x 380 41 kn<br />

44´ RIVARAMA 13,40 3,88 2 x Welle 2 x 800 41 kn<br />

52´ RIVALE 16,12 4,61 2 x Welle 2 x 900 38 kn<br />

56´ SPORTRIVA 17,57 4,64 2 x Welle 2 x 900 32 kn<br />

63´ VERTIGO 19,57 4,80 2 x Welle 2 x 1360 40 kn<br />

63´ VIRTUS 19,65 4,80 2 x Welle 2 x 1360 40 kn<br />

68´ EGO / SUPER 20,82 5,45 2 x Welle 2 x 1623 39 kn<br />

75´ VENERE 23,00 5,72 2 x Welle 2 x 1623 33 kn<br />

85´ OPERA SUPER 26,02 6,20 2 x Welle 2 x 1948 33 kn<br />

86´ DOMINO 26,40 6,20 2 x Welle 2 x 2435 38 kn<br />

92´ DUCHESSA 28,23 6,75 2 x Welle 2 x 2435 30 kn<br />

115´ ATHENA 35,40 7,08 2 x Welle 2 x 2775 27 kn<br />

72 <strong>SchiffsModell</strong> 12/2011


VERSCHIEDENES<br />

NORBERT HAAG<br />

A<br />

m 02. Oktober trafen sich wieder<br />

etliche Schiffsmodellbauer aus<br />

dem Raum Coburg und Kronach<br />

im Freibad AQUARIA der Stadt Coburg zum<br />

3. Schiffsmodellschaufahren. Unterstützt<br />

wurde diese Gruppe von Modellbauern aus<br />

dem Nürnberger Land sowie aus dem Südthüringer<br />

Raum.<br />

Bei wolkenlosem Himmel und Temperaturen<br />

um 27 °C wurden den zahlreich erschienenen<br />

Besuchern über 30 Schiffsmodelle<br />

mit all ihren Funktionen vorgeführt<br />

und alle Fragen verständlich und ausgiebig<br />

beantwortet. Auch in diesem Jahr gab es<br />

wieder einige schöne Großmodelle zu bewundern,<br />

so zum Beispiel den schweren<br />

Kreuzer SEYDLITZ, zwei U­Boote der TY­<br />

PHOON­Klasse im Maßstab 1:100 mit 1,70<br />

Meter Länge und 20 kg Gewicht und auch<br />

den über 20 kg schweren Kranponton WAL<br />

Schaufahren in der<br />

Vestestadt Coburg<br />

TK­10, welcher mit zwei Voith­Schneider­<br />

Antrieben über eine gute Manövrierbarkeit<br />

verfügt, aber auch im Schleppverband gemeinsam<br />

mit dem Schlepper KARL unterwegs<br />

war.<br />

Ein besonderes Highlight war erneut das<br />

„Fahren unter Hochseebedingungen“ im<br />

Wellenbecken bei gut einem Meter hohen<br />

Wellen. Auf den jeweiligen Modellmaßstab<br />

umgerechnet wären das schon richtige<br />

Monsterwellen. Diesmal fanden nur vier<br />

Modellbauer den Mut, ihre Modelle den<br />

tosenden Wassermassen zu übergeben.<br />

Diese Vorführungen kommen jedes Mal<br />

bei den Besuchern sehr gut an und wurden<br />

an diesem Tag dreimal wiederholt. Die<br />

Kapitäne müssen dabei hochkonzentriert<br />

fahren, damit ihre Modelle diesem „Sturm“<br />

trotzen können. Anzumerken sei noch,<br />

dass es keine Verluste gab. Viel zu schnell<br />

neigte sich dieser Tag dem Ende zu, und<br />

als man abends noch in geselliger Runde<br />

beisammen saß, wurden schon Pläne für<br />

die Veranstaltung im kommenden Jahr geschmiedet.<br />

Zum Schluss gilt an dieser Stelle unser<br />

herzlichster Dank der SÜC Coburg für die<br />

Überlassung dieser fantastischen Freibadanlage<br />

und der Jugendfeuerwehr Coburg<br />

für die tatkräftige Unterstützung. Der Jugendfeuerwehr<br />

wurden auch alle Eintrittsgelder<br />

dieser Veranstaltung gespendet.<br />

Ebenso geht natürlich der Dank an alle beteiligten<br />

Modellbauer.<br />

<strong>SchiffsModell</strong> 00/2011<br />

73


Demnächst in der<br />

FlyCamOne HD 720p im Einsatz<br />

Eine „tierische“ Familiengeschichte<br />

... und noch vieles andere mehr!<br />

Aus aktuellem Anlass kann es<br />

zur Verschiebung angekündigter<br />

Beiträge kommen.<br />

INSERENTENVERZEICHNIS<br />

(ohne Kleinanzeigen)<br />

Seite<br />

arkowood . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17<br />

bacuplast . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56<br />

Bald . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17<br />

Bastler Zentrale . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21<br />

Berlinski . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17, 21, 57<br />

Conrad Electronic . . . . . . . . . . . . . . . . . U 3<br />

Eichardt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57<br />

EMC-Vega . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21<br />

Faber . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21<br />

Graupner . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . U 2<br />

Gundert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17<br />

Kult-U-Boot<br />

ALVIN<br />

„Boomboat“ SQUIRREL<br />

1/2012<br />

ist ab dem 29. 12. bei Ihrem Händler!<br />

Seite<br />

Hobby-Lobby . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57<br />

Horizon Hobby . . . . . . . . . . . . . . . . . . . U 4<br />

JOJO . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57<br />

Krick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17<br />

Lassek . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56<br />

Nessel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57<br />

PROXXON . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7, 9, 11<br />

Sperrholzshop . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57<br />

smt – Steinhagen Modelltechnik . . . . . . 57<br />

Toys'Port . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21<br />

Weatronic . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57<br />

Impressum<br />

Neckar-Verlag GmbH, Klosterring 1, Postfach<br />

1820, 78008 Villingen-Schwenningen, Telefon<br />

+ 49 (0) 77 21 / 89 87-0,<br />

Telefax + 49 (0) 77 21 / 89 87-50.<br />

E-Mail: service@neckar-verlag.de.<br />

Postbank Stuttgart (BLZ 600 100 70) 9389701.<br />

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Beate Holtzhauer<br />

Redaktion:<br />

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78008 Villingen-Schwenningen<br />

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Marketing:<br />

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Vertrieb:<br />

Baupläne, Bücher sowie Zeitschriften<br />

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Monika Fritschi<br />

Tel. + 49 (0) 77 21 / 89 87-37, -38 u. -48<br />

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Vertriebsbetreuung für das Grosso und den<br />

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Wolfgang Sieling, Am spitzen Hey 19, 38126<br />

Braunschweig, Tel. + 49 (0)5 31 / 69 11 07<br />

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© 2011 Neckar-Verlag GmbH<br />

Eine Haftung für die Richtigkeit der Veröffentlichung<br />

kann trotz sorgfältiger Prüfung vom<br />

Verlag und Herausgeber nicht übernommen<br />

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unverlangt eingereichte Manuskripte und<br />

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zum Zweck der Fortbildung und zum persönlichen<br />

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34.Jahrgang<br />

ist auf umweltfreundlichem<br />

Papier gedruckt.<br />

Bei Erwerb, Errichtung und Betrieb<br />

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