DIGITAL TESTED 9 Fernseher im Vergleich: LED-TVs (Vorschau)
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1.2010 Februar/März D: 3,99 €<br />
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von über 50 000 Euro!<br />
9 <strong>Fernseher</strong> <strong>im</strong> <strong>Vergleich</strong><br />
<strong>LED</strong>-<strong>TVs</strong><br />
40 bis 52 Zoll von LG, Philips, Samsung,<br />
Sharp, Sony, Toshiba <strong>im</strong> XXL-Test Seite 30<br />
1.2010 Februar/März<br />
BLU-RAY TEST<br />
Ein Extra der<br />
40 Filme <strong>im</strong> Test<br />
STEREOBOXEN<br />
Drei Lautsprecherpaare von<br />
Nubert, PSB und Yamaha<br />
<strong>im</strong> Praxistest Seite 66<br />
Disneys Meisterwerk Seite 85<br />
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mit BLU-RAY TEST<br />
FULL-HD<br />
Beamer mit voller HD-Auflösung<br />
ab 1 000 Euro Seite 42<br />
Geräte bis 3 000 EURO<br />
AV-RECEIVER<br />
Spitzenklang und Top-Ausstattung<br />
von Denon, Harman<br />
Kardon und Onkyo Seite 60<br />
BLU-RAY-SOUNDBARS<br />
HD-Genuss in Bild und Ton von LG, Philips und Sony Seite 54<br />
BLU-RAY-PLAYER<br />
Die neuen Oberklassemodelle<br />
von Philips und Sony <strong>im</strong><br />
<strong>Vergleich</strong> ab Seite 46<br />
HDTV JETZT<br />
BESSERER SOUND ALLES ÜBER 3-D<br />
+ So Ungestört empfangen Musik Sie ARD genießen: Bose Opt<strong>im</strong>aler QuietComfort Klang Schritt 15 + Full-HD-Projektor: für Die neue Mitsubishi Technik HC3800 erobert +<br />
und ZDF in HD Seite 6<br />
Schritt erklärt Seite 90<br />
das Zuhause Seite 16
Nachdem die Akzeptanz für eine höhere Anzahl an Lautsprechern in<br />
deutschen Wohnz<strong>im</strong>mern gestiegen ist, wächst auch die Bereitschaft<br />
zur Individualisierung. Home Entertainment ist ein Bestandteil des<br />
Mobiliars geworden. Soundbars, 2.1-Komplettanlagen und hochwertige<br />
Stereostandlautsprecher sind eine ausbaufähige Alternative.<br />
Die Auswahl an Stereostandlautsprechern<br />
ist groß. Wenn<br />
Sie etwas besondere<br />
suchen, dass zu<br />
Ihnen und Ihrem Musikgeschmack<br />
passt,<br />
haben Sie die Wahl.<br />
Für den reinen Stereogenuss<br />
haben wir<br />
1.2010<br />
TESTERGEBNIS<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
gut<br />
sehr gut<br />
Yamaha<br />
Soavo 3<br />
Oben: Das Anschlußfeld ist gebrückt mit ma siven Kabelverbindern. Darunter: Ist <strong>im</strong> Detail<br />
der Tieftöner zu sehen. Rechts: Der Hochtöner und darunter der Mi teltonlautsprecher<br />
Die Soavo 3 ist eine 3-Wege-Bassreflex-Standlautsprecherbox,<br />
die auf sehr futuristisch wirtenfläche<br />
führte. So etwas entzieht der Lautspre-<br />
für die Snare un das Becken qui tiert wurde.<br />
Mitschwingen auf der gegenüberliegenden Se<strong>im</strong>usikbereich<br />
mit einem etwas dumpferen Klang<br />
kenden Meta lbeinen ruht. Alternativ können Sie cherbox an der falschen Ste le Scha lenergie, was Gita ren ha ten einen leicht müden Charme und<br />
an diese Beine auch Spikes anschrauben. Unser sich wiederum <strong>im</strong> Bass- und Tiefmi tenbereich die Bassreproduktion war zu unkonkret und ließ<br />
Testpaar, da sich für 1 900 Euro <strong>im</strong> Handel findet,<br />
stand uns in dunkelbraunem Echtholzfurnier Im Inneren sind leider auch die Dämmmateri-<br />
zulasten des Impulsverhaltens auswirkt.<br />
die notwendige Kno rigkeit vermissen.<br />
zur Verfügung. Mit den weißen Lautsprechern, alien sehr ungleichmäßig verteilt und teilweise<br />
ihren silbernen Zie ringen und dem silbernen nicht ausreichend befestigt. Dafür sind die Kabel<br />
Meta laufsatz, der um den Hochtöner herum zwischen der Frequenzweiche und den Lautsprechern<br />
großzügig d<strong>im</strong>ensioniert. An der Bassre-<br />
angebracht ist, entsteht so eine große optische<br />
Kontrastwirkung. Alternativ können Sie auch die flexö fnung sind mehrere Dinge au fä lig: Zum einen<br />
befindet sie sich auf der Vorderseite der Box<br />
schwarzbraune sto fbespannte Frontabdeckung<br />
verwenden.<br />
und ist außen abgerundet sowie <strong>im</strong> Inneren mit<br />
Die Box ist in vier verschiedenen Farben erhältlich Filz ausgekleidet, um Luftströmungsgeräusche<br />
und in jeder Farbe ein Blickfang. Außerdem ist sie zu unterbinden. Der Tieftonlautsprecher verfügt<br />
Teil einer Produktfamilie und kann zum Su round- über eine 16 Zent<strong>im</strong>eter (cm) große Membran und<br />
Set ausgebaut werden. Der Gehäuseaufbau besteht<br />
aus MDF-Material mit Echtholzauflage und Verbindung mit einem schweren Antriebsmagne-<br />
einen massiven Aluminium-Druckgusskorb in<br />
hinterließ in Bezug auf die Fertigungsqualität ten. Dieser erzeugt mit seinem Magnetfeld starke<br />
einen sehr hochwertigen Eindruck. Im Inneren ist Rückste lkräfte, um die Impulswiedergabe bes-<br />
die Standbox mehrfach verstrebt. Uns erscheint<br />
weist auf eine höhere Belastbarkeit hin.<br />
gen Ste len nicht sehr opt<strong>im</strong>al, da bei unseren Begutachtungen<br />
einige Durchschwingungse fekte der Box sein eigenes, abgeschlossenes Volumen<br />
Erfreulich ist, dass der 13 cm große Mi teltöner in<br />
auftraten. Damit ist gemeint, dass das Klopfen besitzt. Direkt über ihm sitzt die drei Zent<strong>im</strong>eter<br />
auf der einen Seitenfläche zu einem eindeutigen große Aluminium-Hochtonkalo te. Sie so l dem<br />
Standlautsprecher zu einem Frequenzgang von<br />
bis zu 50 Kilohertz (kHz) verhelfen. Ein weiterer<br />
Im Bereich sinfonischer Musik waren die Bass<strong>im</strong>pulse<br />
aufgrund der höheren Dynamik gut,<br />
leider gab es eine zu starke Zurückhaltung in<br />
den wichtigen Hochmi ten. Wir wünschten uns<br />
<strong>im</strong>mer ein bisschen mehr Frische, O fenheit und<br />
Detailreichtum. Das Klangbeispiel der Triangel<br />
unterstützte diesen Eindruck. Sie erklang, als<br />
wäre sie durch einen dünnen Vorhang verdeckt.<br />
Di e reichbare Abbildung von räumlicher Tiefe<br />
wurde nicht ausgeschöpft, war aber besser als<br />
die Breite der Stereoperspektive. Ein Aspekt für<br />
den He<strong>im</strong>kinobereich ist der Umstand, dass die<br />
Reproduktion tiefster Töne, wie sie beispielsweise<br />
ein startendes Prope lerflugzeug erzeugt,<br />
<strong>im</strong>pulsfreudigen Kesselpauken präsentierten<br />
sich nicht so frisch <strong>im</strong> Klang und waren dadurch<br />
schlechter ortbar; hier ist bei <strong>im</strong>pulstreuer Wiedergabe<br />
mehr möglich. Bei einem Klangbeispiel<br />
mit Gewi te regen, das den Anspruch auf eine<br />
realistische Wiedergabe erhebt, machte sich<br />
eine Ungleichmäßigkeit zwischen den Boxen<br />
Aus der Redaktion<br />
Die Qual der Wahl<br />
Mit dieser Ausgabe haben wir zwei Dinge<br />
zu zelebrieren: Wir feiern erstens das fünfjährige<br />
Bestehen der <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> und<br />
des Magazins eine vielseitige Entwicklung.<br />
Tests, die zu Beginn in einem großen Redaktionsraum<br />
durchgeführt wurden, werden<br />
nunmehr in den verlagseigenen Laboren mit<br />
anerkannter Messtechnik absolviert. Erst mit<br />
der letzten Ausgabe stellten wir Ihnen ein<br />
komplett überarbeitetes Design vor. Letztlich<br />
sind Sie mitverantwortlich für den Erfolg des<br />
Magazins, denn nur durch die zahlreichen<br />
Verbesserungsvorschläge und Ideen konnte sich die <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> zu<br />
einem der renommiertesten Testmagazine für Unterhaltungselektronik<br />
mausern. Wir werden weiterhin engagiert und verbraucherorientiert die<br />
He<strong>im</strong>kinowelt beobachten, uns einmischen und objektiv berichten.<br />
Als zweites Highlight präsentieren wir erstmalig eine große Produktwahl.<br />
Zusammen mit den Lesern unserer Schwestermagazine HD+TV, <strong>DIGITAL</strong><br />
FERNSEHEN und BLU-RAY MAGAZIN haben Sie die Möglichkeit, den Firmen<br />
ein direktes Feedback zu geben. Mit der Teilnahme an der Wahl qualifizieren<br />
Sie sich automatisch für die Verlosung zahlreicher Preise <strong>im</strong> Wert von<br />
über 50 000 Euro!<br />
Passend zum HD-Start von ARD und ZDF, mit dem HD für alle erlebbar wird,<br />
haben wir aktuelle Informationen zusammengestellt und erste HD-Plus-<br />
Receiver für das Abo-Angebot von Astra getestet. Aktuell stellen u. a. <strong>LED</strong>-<br />
LCDs das technisch Machbare <strong>im</strong> Bildbereich dar, weshalb wir in einem<br />
großen <strong>Vergleich</strong>stest alle bisher getesteten Geräte für Sie übersichtlich<br />
aufbereitet haben. Passende HD-Zuspieler in Form von Blu-ray-Playern<br />
und -Soundbars haben wir ebenfalls für Sie unter die Lupe genommen. Im<br />
Audiobereich stehen dieses Mal Oberklasse-AV-Receiver und Stereolautsprecher<br />
<strong>im</strong> Zentrum, die nicht nur klanglich zu überzeugen versuchen. Wir<br />
wünschen viel Spaß be<strong>im</strong> Lesen und drücken Ihnen für die Verlosung <strong>im</strong><br />
Rahmen der Produktwahl die Daumen!<br />
Herzlichst,<br />
Florian Kriegel,<br />
Chefredakteur<br />
NUBERT NULINE 102, YAMAHA SOAVO 3 UND PSB IMAGINE T<br />
Die Stereoalternative<br />
Lesen Sie hier<br />
PSB Imagine T 67<br />
Nubert nuLine 102 68<br />
Yamaha Soavo 3 69<br />
für Sie diesen Test. Jens Voigt<br />
D<br />
ie Stereofonie, was <strong>im</strong> ursprünglichen<br />
Sinne so viel wie Raumabbildung bzw.<br />
Raumklang bedeutet, ist in Form von<br />
Stereolautsprechern schon seit einiger Zeit<br />
wieder <strong>im</strong> Kommen. In unserem <strong>Vergleich</strong>stest<br />
ste len wir Ihnen drei Vertreter der Ga tung Ste-<br />
erkannt, dass ihre Produkte auch ein Möbelstück<br />
sind, und haben das Erscheinungsbild in Design<br />
und Farbe opt<strong>im</strong>iert. So erhalten Sie heute verschiedene<br />
Gehäuseoberflächen, die sich in Ihr<br />
individue les Wohnumfeld eingliedern. Nicht nur<br />
Liebhaber ernster Musik sind hier angesprochen,<br />
mitreißenden Rockmusik.<br />
reostandlautsprecher vor. Die Herste ler haben<br />
auch die Fans des He<strong>im</strong>kinoerlebnisses und der<br />
YAMAHA SOAVO 3<br />
5 Jahre DT<br />
Wir haben nicht ohne Grund drei äußerlich sehr<br />
unterschiedliche Lautsprecher ausgewählt. Interessant<br />
ist <strong>im</strong>mer wieder, wie das Äußere<br />
zu dem jeweiligen Auftri t in Verbindung tritt.<br />
Eine Tatsache gleich zu Beginn: Die größeren<br />
Gehäusevolumina sorgen für eine ordentliche<br />
Erweiterung des Übertragungsverhaltens <strong>im</strong><br />
Bereich des Basses. Hierfür benötigen Standlautsprecher<br />
aber auch einen Hörraum ab 20<br />
Quadratmeter aufwärts, um Ihnen einen ungetrübten<br />
Hörgenuss zu bereiten. Sind die Boxen<br />
zu Ihrem Hörplatz adäquat positioniert, werden<br />
Sie einige schöne Stunden Musikgenuss erleben<br />
können. Räumliche Abbildung und Tiefe sind<br />
nicht erst Erfindungen des Su round-Zeitalters.<br />
Die bekanntesten Hörerfahrungen guter Stereofonie<br />
sind die des Hineinhörens in ein musikalisches<br />
Geschehen, wie die Teilnahme an einem<br />
Konzertauftritt auf einer akustischen Bühne.<br />
Und das mit einem Bassschub, der ohn einen<br />
Subwoofer auskommt. Diese Lautsprecher ha-<br />
und verze rungsfreier hoher Dynamik. Wir haben<br />
unser Augenmerk für Sie auch auf das Innere der<br />
Lautsprecherboxen gerichtet. Hier finden sich<br />
eindeutige Qualitätsmerkmale, die sich <strong>im</strong> Klang<br />
widerspiegeln. Als Erstes sind der Aufwand und<br />
die Qualität der akustischen Bedämpfung in<br />
der Lautsprecherbox zu nennen. Schwächen an<br />
dieser Stelle führen <strong>im</strong> Gehäuseinneren z un-<br />
ben das Potenzial zu einer lustvo len Lautstärke<br />
aber die E fektivität der Verstrebungen an eini-<br />
ser zu kontro lieren. Eine belüftete Schwingspule<br />
nur sehr unsauber wahrnehmbar war. Unsere<br />
Lieber He r Kriegel,<br />
ich gratuliere Ihnen und dem<br />
gesamten Team, das hinter den<br />
Ausgaben von <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />
der vergangenen fünf Jahre<br />
steht, ganz herzlich zum Jubiläum.<br />
In den letzten Jahren haben<br />
wir mit Funai <strong>im</strong>mer wieder gerne<br />
mit Ihnen und Ihren Ko legen und Ko leginnen<br />
zusammengearbeitet und freuen uns nun auf<br />
(mindestens) fünf weitere spannende und ereignisreiche<br />
Jahre gemeinsam mit Ihnen.<br />
erwünschten Resonanzen. Das geschieht durch<br />
schwingende Seiten und Rückwände und wirkt<br />
sich direkt auf den Klang aus. Maßgeblich für<br />
den Klang der Lautsprecherbox, sind der konstruktive<br />
Aufwand bei den Lautsprechern, die<br />
verwendeten Materialien un die verwendeten<br />
Bauteile einer Frequenzweiche. Wir wünschen<br />
viel Spaß be<strong>im</strong> Lesen!<br />
ERGEBNIS Gut<br />
Frank B. McDowe l,<br />
General Manager Germany, Funai Europe GmbH<br />
Etwas mehr Sorgfalt <strong>im</strong> Inneren ist wünschenswert.<br />
Es fehlt an genügend akustischer Bedämpfung<br />
66 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2010 WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 67<br />
Schreiben Sie uns!<br />
Ihre Fragen, Wünsche und Ideen schicken Sie bitte an:<br />
Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />
Redaktion <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />
Lauchstädter Straße 20, 04229 Leipzig<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Nubert, PSB, Yamaha<br />
* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 72<br />
Aspekt ist die hohe Qualität de rückseitigen Anschlüsse:<br />
Massive Schraubterminals überzeugen<br />
mit der Unterstützung von Kabelschuhen, Bananensteckern<br />
und sechs Quadratmi l<strong>im</strong>eter starken<br />
Kabelquerschni ten. Ein Bi-Amping ist auch<br />
möglich. Dazu so lten die mitgelieferten hochwertigen<br />
Kabelbrücken zwischen dem Hochtonund<br />
Tieftoneingang entfernt werden. Unser erster<br />
Höreindruck ist geprägt durch die vornehme<br />
Zurückhaltung <strong>im</strong> Klang. Die Yamaha neigte nicht<br />
dazu, starke S-Laute in Gesang und Sprache zu<br />
verstärken. Ihr fehlt etwas der Biss, was <strong>im</strong> Rock-<br />
Bewertung schlü sel: 100–95 %: Referenzkla se, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
bemerkbar. Je nachdem, wie wir unseren Kopf<br />
bewegten, gab es Veränderungen <strong>im</strong> Klang des<br />
Regens. Schlussendlich konnte uns die Yamaha<br />
Soavo 3 <strong>im</strong> Preis-Leitungs-Verhältnis nicht vo l-<br />
ends überzeugen, da sich die äußeren Qualitäten<br />
nicht in der inneren Verarbeitung wiederfinden.<br />
Hier zeigt sich, dass Klang auch ein Produkt der<br />
Sorgfalt ist, die in die Opt<strong>im</strong>ierung des Innenlebens<br />
investiert wird.<br />
76 %<br />
oder per E-Mail an: leserbriefe@digital-tested.de<br />
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INHALT<br />
| 30<br />
Neun <strong>LED</strong>-<strong>TVs</strong> <strong>im</strong> großen <strong>Vergleich</strong><br />
40- bis 52-Zoll-LCD-<strong>Fernseher</strong> mit <strong>LED</strong>-Hintergrundbeleuchtung für mehr Bilderpracht<br />
bei reduziertem Stromverbrauch. Plus große Marktübersicht aller <strong>LED</strong>-Geräte<br />
Aktuelles<br />
| 16<br />
06 HDTV für alle: 2010 – das Jahr des hochauflösenden <strong>TVs</strong><br />
12 Kabelloser Bass: KEF präsentiert einen Wireless-Subwoofer<br />
12 Nachgerechnet: So viel darf Ihr <strong>Fernseher</strong> noch verbrauchen<br />
13 Losgelöster Musikgenuss mit Boses Wireless-Produkten<br />
13 Zukunftsvisionen: LG kauft O<strong>LED</strong>-Sparte von Kodak<br />
14 Legale Filmkopie: Managed Copy für Blu-ray stärkt Rechte<br />
16 3-D-Erlebnis: Geschichte und Ausblick der 3-D-Technologie<br />
20 Fünf Jahre DT: Verbraucherorientierte Tests <strong>im</strong> Wandel<br />
21 Leserwahl 2010: Wählen Sie Ihr Spitzenprodukt und gewinnen Sie!<br />
| 06<br />
HDTV frei empfangbar<br />
2010 wird das Jahr des hochauflösenden Fernsehen.<br />
ARD und ZDF starten den Regelbetrieb mit den Olympischen<br />
Winterspiele<br />
3-D <strong>im</strong> Kino und für zu Hause: Dieses Jahr kommen die ersten 3-D-Systeme auf<br />
den Markt. Wir haben in die Vergangenheit und die Zukunft geblickt<br />
Test<br />
30 <strong>LED</strong>-LCDs <strong>im</strong> <strong>Vergleich</strong>: Neun Modelle getestet plus große Übersicht<br />
42 Full-HD-Einstieg: Zwei günstige Beamer von Acer und Mitsubishi<br />
46 Blu-ray-Player: Oberklassemodelle von Philips und Sony <strong>im</strong> <strong>Vergleich</strong><br />
54 Blu-ray-Soundbars: Die ersten drei Geräte <strong>im</strong> Praxistest<br />
59 Umgebungsgeräusche adé: Bose QuietComfort 15 <strong>im</strong> Praxistest<br />
60 Top-Sound: AV-Receiver von Denon, Harman Kardon und Onkyo<br />
66 Stereosound: Standlautsprecher bis 2 000 Euro <strong>im</strong> Test<br />
| 21<br />
Leserwahl<br />
2010<br />
Wählen Sie Ihre Lieblingsprodukte<br />
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von über 50 000 Euro!<br />
| 54<br />
Soundbar mit Blu-ray<br />
Moderne Blu-ray-Player gepaart mit Sound: LG, Philips und<br />
Samsung zeigen Soundprojektoren für hochauflösende Bilder<br />
4<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2010<br />
Bilder Titel: Auerbach Verlag, Denon, Onkyo, Philips, Samsung, Sony, Stock.xchng, Yamaha
Getestete Geräte<br />
| 60<br />
Klanggefüge<br />
AV-Receiver bis 3 000 Euro von Denon, Harman Kardon und Onkyo sowie<br />
Stereostandlautsprecher von Nubert, PSB und Yamaha getestet<br />
Praxis<br />
50 Momentaufnahme: <strong>LED</strong>s <strong>im</strong> Detail<br />
90 Workshop: Schritt für Schritt zur richtigen<br />
Lautsprechereinmessung<br />
Nicht <strong>im</strong>mer ist eine Automatik besser. Wir zeigen Ihnen,<br />
wie Sie Ihre Lautsprecher selbst einmessen können<br />
Blu-ray-Test<br />
| 90<br />
Seite Gerät<br />
HD-Sat-Receiver für HD Plus<br />
10 Technotrend TT-micro S835 HD+<br />
10 Humax HD-Fox (HD+)<br />
10 Humax iCord HD+<br />
Flachbildfernseher<br />
32 Samsung UE40B6000<br />
32 Samsung UE40B8090<br />
33 Philips 46PFL9704<br />
33 Philips Aurea 40PFL9904<br />
34 Sharp LC-46LE700<br />
34 Sharp LC-52XS1<br />
35 LG 42SL9000<br />
36 Sony KDL-46X4500<br />
36 Toshiba 46SV685<br />
Projektoren<br />
43 Acer H7530D<br />
44 Mitsubishi HC3800<br />
Blu-ray-Player<br />
47 Sony BDP-S760<br />
48 Philips BDP9500<br />
Blu-ray-Soundbars<br />
55 LG HLB54S<br />
56 Samsung HT-BD8200<br />
57 Philips HTS8160B<br />
Kopfhörer<br />
59 Bose QuietComfort 15<br />
AV-Receiver<br />
61 Onkyo TX-NR5007<br />
62 Denon AVR-4810<br />
64 Harman Kardon AVR760<br />
Stereolautsprecher<br />
67 Yamaha Soavo 3<br />
68 Nubert nuLine 102<br />
69 PSB Imagine T<br />
Aus der Redaktion<br />
3 Editorial<br />
94 Testübersicht<br />
28 Aus dem Labor<br />
96 Fachhändlerverzeichnis<br />
71 Leserbriefe<br />
98 Nachgefragt/<strong>Vorschau</strong>/<br />
72 Lexikon<br />
Impressum<br />
74 Aktuelle Filmnews<br />
75 <strong>Vorschau</strong><br />
Blu-ray Disc<br />
76 Public Enemies<br />
77 Prison Break – Staffel 4<br />
77 Fanboys<br />
77 Terminator 4 – Die Rache<br />
77 Drag Me To Hell<br />
78 Hangover<br />
78 Die Entführung der U-Bahn Pelham 123<br />
80 Harry Potter und der Halbblutprinz<br />
81 State Of Play<br />
81 Feuer und Eis<br />
81 Godzilla<br />
81 Apocalypto<br />
82 Blue Man Group – How To Be A Megastar<br />
82 Die Fantastischen Vier – He<strong>im</strong>spiel<br />
82 Kings Of Leon – Only By The Night/Live At The<br />
O2 London<br />
82 Forrest Gump<br />
82 Mario Barth – Die Weltrekord-Show/Männer<br />
sind pr<strong>im</strong>itiv, aber glücklich<br />
83 Selbst ist die Braut<br />
83 Tatsächlich Liebe<br />
83 G.I. Joe – Gehe<strong>im</strong>auftrag Cobra<br />
84 Delta Farce<br />
84 Blood – The Last Vampire<br />
84 Outlander<br />
84 Tödliches Kommando<br />
DVD<br />
85 Oben<br />
86 Private Practice – Staffel 2<br />
86 Ob ihr wollt oder nicht – Vier Schwestern und<br />
ein Todesfall<br />
86 The Tournament<br />
86 Tatort Leipzig-Box<br />
86 24 h Berlin – Ein Tag <strong>im</strong> Leben<br />
86 Supernatural – Staffel 3<br />
87 S. Darko<br />
87 Switch – Komplett. In Farbe und Bunt<br />
87 L<strong>im</strong>its Of Control<br />
88 Ein Leben für ein Leben<br />
88 Der Baader Meinhof Komplex (TV-Langfassung)<br />
88 Ice Age 3 – Die Dinos sind los<br />
89 Agatha Christie – Poirot Collection 6<br />
89 Parker Lewis – Der Coole von der Schule –<br />
Staffel 1<br />
89 Brüno<br />
1.2010 Februar/März<br />
BLU-RAY TEST<br />
Ein Extra der<br />
40 Filme <strong>im</strong> Test<br />
Disneys Meisterwerk Seite 85<br />
PUBLIC ENEMIES HANGOVER<br />
PELHAM 123<br />
76 78 78<br />
Bilder Inhalt: Auerbach Verlag, DTS, Harman Kardon, Nubert, Nvidia, Philips, Samsung, Sony, Yamaha WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 5
Aktuelles<br />
ARD und ZDF starten mit einem der großen Sportereignisse des<br />
Jahres ins HD-Zeitalter - den Olympischen Winterspielen 2010<br />
DAS HDTV-JAHR 2010<br />
Neues in High Definition<br />
Das Fernsehen der Zukunft rückt näher und es breiten sich zusehends mehr und mehr HDTV-Kanäle in den Senderlisten<br />
unserer Receiver aus. Zwar ist die Vielfalt bislang überwiegend den Satellitennutzern vorbehalten,<br />
doch auch die Kabellandschaft muss sich früher oder später den neuen Gegebenheiten stellen. Das Jahr 2010<br />
hält besonders interessante Neuaufschaltungen in High Definition bereit.<br />
Das hochauflösende Fernsehen wird<br />
langsam alltagstauglich, was nicht<br />
nur an der stets steigenden Anzahl<br />
empfangsbereiter Haushalte für High Definition<br />
abzulesen ist, sondern auch am <strong>im</strong>mer größer<br />
werdenden Senderangebot. Dass HDTV-Sender<br />
nicht nur von öffentlich-rechtlichen Programmen<br />
sowie großen Privatsendern bereitgestellt<br />
werden, unterstreicht den Zukunftstrend des<br />
hochauflösenden Fernsehens. Mit dem gelungenen<br />
HDTV-Testbetrieb von Das Erste HD und<br />
ZDF HD zur Leichtathletik-WM Mitte August 2009<br />
machten die deutschen Öffentlich-Rechtlichen<br />
Lust auf mehr, denn weitere Angebote stehen<br />
bereits in den Startlöchern. Der Showcase der<br />
frei empfangbaren Sender Das Erste HD und ZDF<br />
HD zwischen dem 17. Dezember und 7. Januar<br />
war zugleich der letzte Test vor dem Regelbetrieb<br />
ab Februar 2010. Auf Das Erste HD, ZDF HD<br />
und Eins Festival HD wurden über Weihnachten<br />
und Neujahr über 300 Stunden HDTV-Programm<br />
ausgestrahlt.<br />
Bis zu den Olympischen Winterspielen <strong>im</strong> kanadischen<br />
Vancouver dauert es nicht mehr<br />
lange und TV-Wintersportler können sich auf<br />
die Übertragung der Wettkämpfe auf Das<br />
Erste HD sowie ZDF HD freuen. Das Erste wird<br />
dann seinem Namen gerecht und als Erster<br />
den Regelbetrieb mit der Übertragung der Eröffnungsfeier<br />
am 12. Februar der Olympischen<br />
Winterspiele in Vancouver aufnehmen. Das ZDF<br />
folgt zwei Tage später mit der Liveübertragung<br />
der internationalen winterlichen Wettkämpfe.<br />
Nicht nur die Öffentlich-Rechtlichen setzen auf<br />
HD, auch die großen deutschen Privatsender<br />
haben die Zeichen erkannt und strahlen ihr<br />
Angebot zusätzlich hochauflösend aus – wenn<br />
auch verschlüsselt. HD Plus nennt sich die für<br />
die Übertragung genutzte Plattform und gehört<br />
zum Satellitenbetreiber SES Astra. Seit dem 1.<br />
November 2009 werden die zwei Privatsender<br />
RTL und Vox in High Definition über die Orbitalposition<br />
Astra 19,2 Grad Ost übertragen, <strong>im</strong><br />
Januar 2010 sind die privaten Kanäle Pro Sieben,<br />
Sat 1 und Kabel Eins hinzugekommen. Alle über<br />
diese Plattform übertragenen Kanäle sind in<br />
Nagravision verschlüsselt und können offiziell<br />
nur mit für HD Plus zertifizierten Receivern<br />
empfangen werden. Die hierfür auf dem Markt<br />
befindlichen Empfänger werden mit passender<br />
Smartcard ausgeliefert. Die ersten zwölf Monate<br />
Bilder: Smart<br />
6 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2010
sind dabei zunächst kostenfrei, danach wird<br />
eine jährliche Servicegebühr in Höhe von 50<br />
Euro erhoben.<br />
Native Anfänge<br />
Das Programm von RTL HD und Vox HD bietet<br />
bislang nur wenige Sendungen, die in nativem,<br />
also „echtem“ High Definition ausgestrahlt werden<br />
(siehe Kasten auf S.9). So finden sich zwar<br />
ein paar Eigenproduktionen <strong>im</strong> Programm des<br />
Privatsenders RTL, der überwiegende Teil wird<br />
jedoch hochskaliert, wodurch sich <strong>im</strong>merhin<br />
eine sichtbare Verbesserung gegenüber der<br />
SD-Variante ergibt. Für Serienfans jenseits des<br />
Blicks in die Abgründe deutscher Wohnz<strong>im</strong>mer<br />
dürfte da die Ausstrahlung der US-Serien „Dr.<br />
House“, „Monk“ oder „CSI: Den Tätern auf der<br />
Spur“ wesentlich interessanter sein. Vox hat<br />
ebenfalls noch sehr wenige native Inhalte <strong>im</strong><br />
Angebot, trumpft allerdings mit Serien wie „CSI:<br />
NY“, „Cr<strong>im</strong>inal Intent“ sowie „Burn Notice“ auf.<br />
Ältere Produktionen wie „Die Nanny“ sehen <strong>im</strong><br />
Format 4:3 selbst auf 1 080i aufgehübscht eher<br />
gewöhnungsbedürftig aus. In Zukunft wollen<br />
beide Kanäle ihre Sendungen sukzessive an das<br />
neue TV-Zeitalter High Definition anpassen und<br />
zunehmend originales HD-Material übertragen.<br />
Die drei weiteren Privatsender, die kürzlich auf<br />
die HD-Plus-Plattform aufgeschaltet wurden,<br />
senden zunächst ebenfalls überwiegend hochskaliertes<br />
Material. Wie uns eine Sprecherin der<br />
Pro Sieben Sat 1 Media AG mitteilte, wird es sich<br />
bei den ersten nativen Highlights vorrangig um<br />
Events, Sport und Filme sowie Serien handeln.<br />
Als Programmbeispiele werden unter anderem<br />
alle drei Teile der „Fluch der Karibik“-Reihe<br />
genannt sowie der Vorentscheid des Grand Prix<br />
Empfangsparameter der genannten Sender via Satellit<br />
Frei empfangbar:<br />
und<br />
Astra 19,2 Grad Ost, 11,362 GHz horizontal (SR 22 000, FEC 2/3), Modulation: DVB-S2, 8PSK<br />
Astra 19,2 Grad Ost, 12,422 GHz horizontal (SR 27 500, FEC 3/4)<br />
Astra 19,2 Grad Ost, 11,303 GHz horizontal (SR 22 000, FEC 2/3), Modulation: DVB-S2/8PSK<br />
Verschlüsselt:<br />
Astra 19,2 Grad Ost, 10,832 GHz horizontal (SR 22 000, FEC 2/3), Modulation: DVB-S2/8PSK<br />
Astra 19,2 Grad Ost, 10,832 GHz horizontal (SR 22 000, FEC 2/3), Modulation: DVB-S2/8PSK<br />
Astra 19,2 Grad Ost, 11,464 GHz horizontal (SR 22 o00, FEC 2/3), Modulation: DVB-S2/8PSK<br />
Astra 19,2 Grad Ost, 11,464 GHz horizontal (SR 22 000, FEC 2/3), Modulation: DVB-S2/8PSK<br />
Astra 19,2 Grad Ost, 11,464 GHz horizontal (SR 22 000, FEC 2/3), Modulation: DVB-S2/8PSK<br />
Eurobird 9 Grad Ost, 12,054 GHz horizontal (SR 27 500, FEC 3/4), Modulation: DVB-S2/8PSK<br />
5 Jahre DT<br />
Ich freue mich, der <strong>DIGITAL</strong><br />
<strong>TESTED</strong> zum fünfjährigen<br />
Bestehen gratulieren zu<br />
können. Sich so lange am<br />
Markt zu halten, spricht<br />
für Qualität und ein st<strong>im</strong>miges<br />
Konzept. Mit unseren<br />
besten Glückwünschen<br />
möchten wir die Arbeit des <strong>im</strong>mer<br />
zuverlässigen Teams kreativer Köpfe würdigen,<br />
welches in jeder Ausgabe Innovation<br />
mit fachlichem Know-how verband.<br />
Außerdem vielen Dank für die Zusammenarbeit<br />
mit Smart Electronic, zahllose konstruktive<br />
Diskussionen, erfrischende Kritik<br />
und motivierendes Lob. Weiter so!<br />
Herbert Lauble,<br />
Inhaber Smart Electronic GmbH<br />
Wie empfange ich HDTV?<br />
Die in Deutschland derzeit empfangbaren<br />
HDTV-Sender werden über Satellit übertragen.<br />
Einige Kabelnetzbetreiber speisen zum<br />
Beispiel die frei empfangbaren öffentlichrechtlichen<br />
Programme Das Erste HD und<br />
ZDF HD ebenfalls ein, indem sie die Satellitensignale<br />
mithilfe einer sogenannten Kabelkopfstation<br />
in Kabelsignale umwandeln<br />
und sie dann ihren Kunden bereitstellen.<br />
Leider bieten nicht alle Kabelnetzbetreiber<br />
hochauflösendes Fernsehen an. Ob Sie in<br />
Ihrem Kabelnetz High Definition empfangen<br />
können und welche Sender angeboten werden,<br />
erfahren Sie am besten direkt bei Ihrem<br />
Kabelnetzbetreiber.<br />
Über Satellit können Sie selbst entscheiden,<br />
welche Sender Sie sehen wollen. Besonders<br />
einfach geht dies mit den frei empfangbaren<br />
Kanälen, wie zum Beispiel Arte HD oder<br />
Servus HD. Hierzu wird neben einer Satellitenantenne<br />
und einem digitaltauglichen LNB<br />
ein „HD ready“- oder Full-HD-<strong>Fernseher</strong> benötigt<br />
sowie ein digitaler HDTV-Satellitenreceiver.<br />
Wichtig bei der Auswahl: Einige HDTV-<br />
Sender werden in der Modulation DVB-S2<br />
übertragen. Wenn auch nur selten, kann es<br />
<strong>im</strong> Handel eventuell noch ältere HD-Empfänger<br />
geben, die ausschließlich DVB-S empfangen<br />
können. In Elektronikmärkten sind<br />
sowohl Free-to-Air-Receiver (FTA) als auch<br />
Pay-TV-taugliche Geräte erhältlich. Sind Sie<br />
nicht an Bezahlfernsehen interessiert, genügt<br />
ein HD-Receiver der unteren Preisklasse,<br />
der Pay-TV nicht entschlüsseln kann. Wer<br />
allerdings auf hochauflösende Spartensender<br />
wie Eurosport HD, National Geographic<br />
HD oder den Filmkanal Sky Cinema HD nicht<br />
verzichten möchte, sollte genauer hinschauen<br />
be<strong>im</strong> Receiver-Kauf. Hier sind neben für<br />
den jeweiligen Pay-TV-Anbieter zertifizierten<br />
Receivern auch HD-Empfänger mit einer Common-Interface-Schnittstelle<br />
(CI) erhältlich,<br />
über die mithilfe eines CI-Moduls, in das die<br />
Abonnementkarte gesteckt wird, das abonnierte<br />
Programm entschlüsselt werden kann.<br />
Eine Ausnahme bildet hierbei momentan die<br />
Plattform HD Plus, bei der ausschließlich<br />
zertifizierte Receiver zum Einsatz kommen,<br />
die bei jedem Fachhändler erhältlich sind.<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 7
Aktuelles<br />
Das erste deutsche Fernsehen beginnt ab dem 12.<br />
Februar 2010, hochauflösend <strong>im</strong> Regelbetrieb zu senden.<br />
Dabei kommt das Format 720p zum Einsatz<br />
Auch das ZDF sendet ab den Olympischen Winterspielen<br />
in High Definition, wird abwechselnd mit dem<br />
Ersten live aus Vancouver berichten<br />
Bei Servus TV HD handelt es sich um einen erst vor<br />
wenigen Monaten aufgeschalteten Sender, der <strong>im</strong><br />
Format 1 080i übertragen wird<br />
RTL HD sendet genau wie seine hochauflösenden Kollegen<br />
Vox HD, Sat 1 HD, Pro Sieben HD und Kabel Eins<br />
HD verschlüsselt über die HDTV-Plattform HD Plus<br />
Eurovision „Unser Song für Oslo“ und diverse<br />
Fußballbegegnungen. Der Anteil an Eigenproduktionen<br />
wird bei den Sendern Pro Sieben,<br />
Sat 1 und Kabel Eins großgeschrieben, was sich<br />
<strong>im</strong> Programmangebot bemerkbar machen soll.<br />
Als besonders anspruchsvoll gelten dabei die<br />
Nachrichten: „Komplex ist die Umstellung bei<br />
den Nachrichten, da diese zum einen eben nicht<br />
nur <strong>im</strong> Studio produziert werden und häufig<br />
zur Dokumentation auch Bilder aus dem Archiv<br />
verwendet werden – die natürlich noch nicht in<br />
nativem HD vorliegen können“, so eine Sprecherin<br />
des Hauses. Die Pro Sieben Sat 1 Media AG<br />
investiert nach eigenen Angaben einen mehrstelligen<br />
Millionenbetrag in den hochauflösenden<br />
Auftritt und will so ihren Zuschauern über<br />
die Plattform von HD Plus einen qualitativen<br />
Mehrwert bieten.<br />
Einen Haken hält HD Plus zumindest für diejenigen<br />
bereit, die es von ihrem bisherigen Receiver<br />
gewohnt sind, T<strong>im</strong>e-Shift (zeitversetztes<br />
Fernsehen) zu nutzen sowie die Werbung bei<br />
der Wiedergabe aufgezeichneter Sendungen zu<br />
überspringen. So ist T<strong>im</strong>e-Shift sowie das Aufnehmen<br />
von Beiträgen mit den zertifizierten<br />
HD-Plus-Receivern zwar möglich, allerdings lassen<br />
sich Aufnahmen lediglich in eine Richtung<br />
spulen – und zwar rückwärts. Damit wird es dem<br />
Zuschauer unmöglich gemacht, die Werbepausen<br />
zu umgehen, mit denen sich die Privatsender<br />
finanzieren.<br />
Delikates in HD<br />
Die Erotikbranche beginnt ebenfalls, die Vorzüge<br />
des hochauflösenden Fernsehens zu entdecken,<br />
setzt auf scharfe Pixelfülle statt Pixelmatsch<br />
und startet mit der Verbreitung von eindeutigen<br />
HD-Angeboten. Mitte Oktober gingen drei HD-<br />
Sender des US-amerikanischen Erotikkonzerns<br />
Penthouse ins Rennen: Penthouse HD, der eher<br />
softpornografische Inhalte bietet, sowie die<br />
Hardcore-Kanäle Penthouse HD 1 und HD 2. Die<br />
Sender sind über die Satellitenposition Eurobird<br />
9 Grad Ost in der Auflösung 1 080i sowie<br />
<strong>im</strong> Kabelnetz bei Kabel Baden-Württemberg<br />
verfügbar. Zum Empfang ist ein Abonnement<br />
notwendig, welches bei zahlreichen Fachhändlern<br />
erworben werden kann. Be<strong>im</strong> Kabelnetzbetreiber<br />
Kabel BW kostet das Abo beispielsweise<br />
monatlich 7,90 Euro.<br />
Musik in HD<br />
Klassikfreunde können sich <strong>im</strong> Jahr 2010 außerdem<br />
auf ein Wiedersehen mit dem privaten<br />
HD-Kanal Classica HD freuen, der <strong>im</strong> Jahr 2008<br />
kurzzeitig ein unverschlüsseltes Fenster des<br />
Astra-Promokanals bewohnte und regen Zuspruch<br />
fand. Unitel Media, Betreiber des hochauflösenden<br />
Kulturkanals, äußerte gegenüber <strong>DIGITAL</strong><br />
<strong>TESTED</strong>, dass intensive Verhandlungen mit Sky<br />
Deutschland über die Einspeisung ins HD-Bouquet<br />
des Pay-TV-Anbieters laufen. Dass Classica<br />
HD <strong>im</strong> Bouquet des Pay-TV-Anbieters vertreten<br />
sein könnte, ist gar nicht so unwahrscheinlich.<br />
Schließlich kündigte Sky Deutschland jüngst an,<br />
<strong>im</strong> Jahr 2010 vier weitere Spartenkanäle in High<br />
Definition aufzuschalten. Noch ist unklar, welche<br />
das sein werden, Deutschlands Bezahlsender<br />
Nummer eins wollte sich auf Anfrage nicht dazu<br />
äußern. Derweil brodelt es in der Gerüchteküche<br />
und nicht nur der Name Classica HD fällt dabei<br />
öfters, auch die hochauflösende Variante des<br />
Musiksenders MTV namens MTVNHD wird heiß<br />
ersehnt. Beide Kanäle sind bereits <strong>im</strong> HD-Angebot<br />
von HD-Musterkabelnetzbetreiber Kabel<br />
BW enthalten. Weitere Kandidaten dürften der<br />
Musikkanal Deluxe Lounge HD sein oder auch<br />
Oasis HD. Bei Letzterem handelt es sich um einen<br />
kanadischen Spartenkanal, der überwiegend<br />
Natur- und Tierdokumentationen <strong>im</strong> Programmangebot<br />
hat. Nach uns vorliegenden aktuellen<br />
Informationen steht der Sender in regen Verhandlungen<br />
mit deutschen Plattformen, um ab dem<br />
kommenden Jahr in Deutschland empfangbar zu<br />
sein. Die Zukunft des Fernsehens wird also scharf<br />
und abwechslungsreich, wie die jüngsten und<br />
kommenden Entwicklungen zeigen. ¢<br />
Franziska Drache<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Kabel BW<br />
8 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2010
Nach Informationen von<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> sollten<br />
Teile der Harry-Potter-<br />
Reihe <strong>im</strong> Rahmen des<br />
ARD-Showcase vom 17. Dezember<br />
2009 bis zum 7. Januar<br />
2010 auch in High Definition<br />
ausgestrahlt werden. Für den Erwerb<br />
der HDTV-Rechte der Warner-Produktion wurde<br />
jedoch keine Lösung gefunden. <strong>DIGITAL</strong><br />
<strong>TESTED</strong> sprach dazu mit Jürgen Knoop, Redakteur<br />
und Mitverantwortlicher bei der ARD-<br />
Degeto-Programmplanung.<br />
Herr Knoop, die Degeto hat von der Tele<br />
München Gruppe ein Rechtepaket erworben,<br />
das unter anderem diverse Harry-Potter-Filme<br />
beinhaltet. Teile der Reihe sollten möglichst<br />
auch <strong>im</strong> Rahmen des ARD-HDTV-Showcase zu<br />
Weihnachten gezeigt werden.<br />
Haben Sie eine Möglichkeit gefunden, zusätzlich<br />
die HDTV-Rechte am betreffenden<br />
Filmmaterial zu erwerben?<br />
Leider nein.<br />
Welche Ersatzprogramme strahlt die ARD in<br />
solchen Fällen in HDTV aus<br />
Meines Wissens wird der HDTV-Kanal grundsätzlich<br />
mit dem hochkonvertierten SDTV-Signal<br />
bestückt, sofern kein originäres HDTV-<br />
Signal verfügbar ist.<br />
Insbesondere Warner besteht nach unseren<br />
Informationen bei HDTV-Ausstrahlungen auf<br />
einem Kopierschutz. Welche Lösung kann<br />
dazu beitragen, Warner-Filme in HDTV dennoch<br />
ohne Beschränkungen <strong>im</strong> Free-TV auszustrahlen?<br />
INTERVIEW<br />
„HDTV ist kein gesondert zu vergütendes Recht“<br />
Harry Potter zauberte zu Weihnachten nur in SDTV<br />
Die ARD Degeto (eigentlich Degeto Film GmbH)<br />
beschäftigt sich mit der Lizenzbeschaffung von<br />
Filmen und Serien für die ARD, 3 Sat, Arte und Co.<br />
Die ARD plant nicht,<br />
eine Kopierschutztechnik<br />
für den<br />
HDTV-Ausspielweg<br />
zu <strong>im</strong>plementieren.<br />
Können Sie prozentual<br />
beziffern, wie hoch der Unterschied des<br />
Rechteeinkaufs für eine „nur SDTV“-Ausstrahlung<br />
beziehungsweise für eine SDTVund<br />
High-Definition-Gesamtausstrahlung<br />
ist?<br />
Nach unserem Verständnis darf es hier überhaupt<br />
keinen Aufpreis geben. Meines Wissens<br />
hat sich am Markt inzwischen der Konsens<br />
etabliert, dass durch HDTV kein neues, gesondert<br />
zu vergütendes Recht generiert wird.<br />
Insofern ist hier – von möglichen Materialmehrkosten<br />
abgesehen – mit keinem Preisaufschlag<br />
zu rechnen. Die Erfahrung zeigt,<br />
dass die meisten Lizenzgeber – wenn verfügbar<br />
– inzwischen gern HDTV-Ausgangsmaterial<br />
liefern. Der von Ihnen genannte US-Major<br />
mag da als Ausnahme die Regel bestätigen.<br />
Ist es auch möglich, ausschließlich das HDTV-<br />
Recht an einem Filmpaket zu erwerben?<br />
Eine „Abspaltung“ des HDTV-„Rechts“ von<br />
den (SDTV-)Ausstrahlungsrechten würde ja<br />
einerseits die von den Lizenznehmern in<br />
aller Regel verlangte Exklusivität ihrer Nutzung<br />
während der Lizenzzeit verwässern und<br />
andererseits eine teilweise unterschiedliche<br />
Bestückung des HDTV- und des für alle Sender<br />
noch etliche Jahre nötigen SDTV-Weges<br />
erzwingen. Das ist völlig praxisfremd.<br />
Vielen Dank für das Gespräch.<br />
5 Jahre DT<br />
Gerade in Zeiten, in denen<br />
der Empfang von digitalen<br />
und jetzt auch hochauflösenden<br />
Inhalten <strong>im</strong>mer<br />
wichtiger und interessanter<br />
wird (Kabel BW bietet<br />
beispielsweise aktuell<br />
19 HDTV-Kanäle), bietet<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> mittlerweile seit fünf Jahren<br />
Antworten auf viele Fragen zur opt<strong>im</strong>alen<br />
He<strong>im</strong>kinoausstattung. Das Magazin ergänzt<br />
sich dabei opt<strong>im</strong>al mit der geballten<br />
Kompetenz der weiteren Publikationen des<br />
Auerbach Verlags <strong>im</strong> Bereich der digitalen<br />
Hardware. Ich wünsche <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> für<br />
viele weitere Jahre großen Erfolg und den<br />
Lesern viele spannende Erkenntnisse!<br />
Martin Herkommer,<br />
Leiter Presse & Öffentlichkeitsarbeit, Kabel BW<br />
Was ist echtes HD?<br />
Im Zusammenhang mit High Definition ist<br />
<strong>im</strong>mer wieder von nativ und hochskaliert<br />
(sogennantes Upscaling) die Rede. Von nativem<br />
HD wird dann gesprochen, wenn das<br />
Quellmaterial in High Definition vorliegt. Da<br />
noch längst nicht jede Sendung in HD produziert<br />
wird bzw. auch ältere Filme ausgestrahlt<br />
werden, müssen die Sendeanstalten bei der<br />
Programmübertragung auf das Upscaling setzen.<br />
Hochskalierte SD-Sendungen bieten <strong>im</strong><br />
<strong>Vergleich</strong> zum Ursprungsmaterial durchaus<br />
ein brauchbares Resultat, besonders dann,<br />
wenn die Auflösung mit Profiequipment aufgebläht<br />
wird. Für die Darstellung der HD-Formate<br />
720p als auch 1 080i gilt: Beide können<br />
bereits mit einem „HD ready“-<strong>Fernseher</strong> empfangen<br />
werden. Ein Full-HD-TV-Gerät ist nur<br />
notwendig, wenn Sie die volle HD-Auflösung<br />
von 1 920 × 1 080 Pixeln in Vollbildern genießen<br />
wollen. Das Format 1 080p wird jedoch<br />
bislang aus Kapazitätsgründen nicht als TV-<br />
Signal verbreitet, sondern steht in Form von<br />
Blu-rays zur Verfügung, für die ein Blu-ray-<br />
Player zum Abspielen benötigt wird.<br />
Anzeige<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 9
Aktuelles<br />
Technotrend TT-micro S835 HD+<br />
An Zubehör liegen eine Fernbedienung samt Batterien,<br />
eine Bedienungsanleitung sowie ein HDMI-Kabel<br />
bei. Die für den Empfang von HD Plus notwendige<br />
Smartcard steckt bereits <strong>im</strong> CI-Schacht, der sich<br />
hinter der etwas hakeligen Frontklappe verbirgt.<br />
Nach dem Auspacken ist der Empfänger schnell<br />
angeschlossen und begrüßt uns mit einem benutzerfreundlichen<br />
Erstinstallationsmenü. Viel falsch<br />
machen kann man be<strong>im</strong> Anschließen des Geräts<br />
nicht, verfügt der S835 doch lediglich über die notwendigsten<br />
Schnittstellen. Camper werden den 12-<br />
Volt-Anschluss zu schätzen wissen, der das Gerät für<br />
den mobilen Einsatz prädestiniert. Im Alltagsbetrieb<br />
verursacht der HDTV-Empfänger gemischte Gefühle.<br />
Zum einen gewährleistet er eine recht zügige Bedienung<br />
und auch der elektronische Programmführer<br />
muss sich nicht verstecken. Andererseits lässt die<br />
LCN-Senderliste keinerlei Bearbeitung zu. Das hat zur<br />
Folge, dass sich Kanäle nur auf den ersten 100 Plätzen<br />
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
verschieben und<br />
1.2010<br />
in keinem Fall löschen<br />
lassen – für<br />
Nutzer, die es gewohnt sind, die Reihenfolge von<br />
Sendern den eigenen Wünschen anzupassen, eine<br />
Katastrophe. Frei empfangbare Kanäle mit sexuellen<br />
Inhalten sind vom Löschverbot ebenfalls betroffen<br />
und lassen sich auch nicht mit einem PIN-Schutz<br />
belegen. Mit der bereits gesteckten HD-Plus-Karte<br />
können nach der Installation die HD-Programme der<br />
Plattform empfangen werden, die automatisch ihre<br />
frei empfangbaren SD-Versionen auf den vorderen<br />
Listenplätzen ersetzen. Als anstrengend empfinden<br />
wir den hochfrequenten Pfeifton, der seinen Ursprung<br />
<strong>im</strong> Display hat und besonders für empfindliche<br />
Gehöre zur Qual werden kann. Im Stand-by lässt<br />
sich der Ton nur durch das Umstellen des Receivers in<br />
den Eco-Modus vermeiden, der das Display abschaltet<br />
und den Stand-by-Verbrauch auf unter 1 Watt (W)<br />
verringert. In puncto Antenneneinstellungen<br />
bietet der TT-micro<br />
S835 HD+ lediglich das DiSEqC-<br />
Protokoll 1.0. Der Betrieb an einer<br />
Drehanlage ist nicht möglich, der<br />
an einem Einkabelsystem hingegen schon. Die Tuner-Leistung<br />
des HDTV-Empfängers liegt mit –86<br />
Dezibel (dB) <strong>im</strong> guten Mittelfeld. Hinsichtlich der<br />
Bildqualität tritt bei unseren Messungen am Rohde-<br />
&-Schwarz-Videoanalyzer ein leicht erhöhter Weißbeleg<br />
zutage sowie ein vom Normwert abweichendes<br />
Farbrauschen.<br />
FD<br />
ERGEBNIS<br />
63 %<br />
befriedigend<br />
Technotrend<br />
TT-micro S835 HD+<br />
TESTERGEBNIS<br />
ausreichend<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
1.2010<br />
Befriedigend<br />
Humax HD-Fox HD+<br />
Knapp ein Jahr nach seinem Marktauftritt wurde der<br />
Receiver für die HDTV-Plattform auserkoren und der bislang<br />
ohne Best<strong>im</strong>mung gewesene Smartcard-Einschub<br />
mithilfe eines Software-Updates HD-Plus-tauglich gemacht.<br />
Da dieses Update weitere Auswirkungen auf die<br />
frühere Funktionalität des Gerätes hatte, haben wir den<br />
HD-Fox einer erneuten Prüfung unterzogen. Leider kann<br />
der Käufer nach der Erstinstallation nicht sofort mit dem<br />
Empfang der HDTV-Plattform loslegen, denn die Sender<br />
RTL HD und Vox HD sind nicht in der vorinstallierten Kanalliste<br />
enthalten. Nach einem kurzen Blick ins Menü<br />
stellen wir fest, dass das mit „HD Plus“ gekennzeichnete<br />
Gerät mit einer Software älteren Datums (Juni 2009)<br />
ausgeliefert wurde und somit nicht HD-Plus-tauglich ist.<br />
So verzögert sich die Installation um die Dauer des erforderlichen<br />
manuellen Software-Updates. Bei der Bedienungsanleitung<br />
handelt es sich nur um eine Kurzeinführung.<br />
Eine ausführliche Beschreibung befindet sich auf<br />
der beigelegten CD-ROM, was Käufern ohne Computer<br />
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
zum Hindernis werden<br />
könnte. Auch<br />
1.2010<br />
der HD-Fox verfügt<br />
nach dem Update<br />
über die vordefinierte<br />
und nur bedingt strukturierbare Senderliste „LCN“,<br />
in welcher der Nutzer lediglich eine Auswahl über die Anordnung<br />
der ersten 100 Kanäle treffen kann. Wenigstens<br />
lassen sich mit dem HDTV-Receiver von Humax Fernsehsender<br />
beliebig mit einem PIN-Code versehen. Alternativ<br />
können in fünf verschiedenen Listen Favoriten angelegt<br />
werden. Nach wie vor nicht möglich ist eine Bild- oder<br />
MP3-Wiedergabe über die am Heck sitzende USB-Schnittstelle.<br />
Der HDTV-Empfänger erfreut nicht nur in optischer<br />
Hinsicht, denn das Fernsehbild des HD-Fox punktet mit<br />
einem detailgetreuen und scharfen Anblick. Der Eindruck<br />
am Referenzmonitor bestätigt sich bei der Messung<br />
an unserem Prof<strong>im</strong>essequipment. Selbst schwache Signale<br />
stellt der Receiver von Humax mit seiner extrem<br />
starken Tuner-Leistung von –92 dB<br />
störungsfrei dar und zählt in dieser<br />
Hinsicht zu den besten Empfängern<br />
auf dem Markt. Der HD-Fox eignet<br />
sich somit auch zum Empfang von<br />
exotischeren Positionen, zumal auch ein Betrieb an Drehanlagen<br />
gewährleistet ist. Im Energiesparbetrieb, der manuell<br />
aktiviert werden kann, liegt der Stand-by-Verbrauch<br />
bei gefälligen 0,5 W. Das tröstet über den fehlenden<br />
Netzschalter hinweg.<br />
FD<br />
ERGEBNIS<br />
72 %<br />
gut<br />
Humax<br />
HD-Fox HD+<br />
TESTERGEBNIS<br />
befriedigend<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
1.2010<br />
Gut<br />
Humax iCord HD+<br />
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
Der iCord HD+ ist das Flaggschiff unter den HD-Plus-<br />
Boxen. Er besitzt an der Front ein alphanumerisches<br />
Display. Zudem hat Humax auch den HD-Plus-geeigneten<br />
Kartenschacht, eine USB-Schnittstelle sowie<br />
einen CI-Schacht hinter der Frontklappe integriert. An<br />
der Rückseite stehen diverse Video-, Audio- und Datenschnittstellen<br />
parat. Einzig ein YUV-Set vermissen<br />
wir. Die Netzwerkschnittstelle erlaubt die Einbindung<br />
interaktiver Zusatzfunktionen über Netzwerk. Genug<br />
Speicherplatz bietet die integrierte, ein Terabyte große<br />
Festplatte. Im Alltagsmodus kann die Box punkten.<br />
Einfache Menüs sowie eine intuitive Bedienung sind<br />
dafür ausschlaggebend. Durchschnittlich 1,5 Sekunden<br />
werden bei SD-Kanälen und rund zwei Sekunden<br />
be<strong>im</strong> Zappen durch die HDTV-Sendervielfalt benötigt.<br />
Der elektronische Programmführer (EPG) steht nur<br />
in der Multikanalansicht parat. T<strong>im</strong>er-Programmierungen<br />
sind daher etwas schwieriger durchzuführen.<br />
Allerdings hat Humax noch ein „Schmankerl“ in petto.<br />
Die EPG-Suche findet schnell und zuverlässig die passende<br />
Wunschsendung.<br />
Aufnahmen<br />
können<br />
1.2010<br />
Wahlweise direkt<br />
oder t<strong>im</strong>ergesteuert<br />
vorgenommen werden. Leider erlaubt die Firmware<br />
des Gerätes derzeit noch keine automatische T<strong>im</strong>er-<br />
Verlängerung. Bis zu zwei Programme können dabei<br />
zeitgleich aufgezeichnet werden. Über die Media-<br />
Taste des Signalgebers gelangen wir schnell in das<br />
Aufnahmemenü, in welchem alle Mitschnitte samt<br />
kleinem <strong>Vorschau</strong>bild verfügbar sind. Im Wiedergabemodus<br />
können Sie selbstständig Marker setzen, mit<br />
denen beispielsweise Werbung übersprungen werden<br />
kann. Allerdings müssen wir an dieser Stelle eine<br />
Einschränkung machen: Diese Funktionen können bei<br />
allen Aufnahmen getätigt werden, die nicht auf der<br />
HD-Plus-Plattform mitgeschnitten wurden. HD-Plus-<br />
Aufnahmen lassen sich nicht nachbearbeiten und erlauben<br />
zudem keine schnelle Vorspulfunktion bei der<br />
Wiedergabe. Somit können Sie bei<br />
RTL HD und Vox HD die Werbung<br />
nicht übergehen.<br />
Neben dem HD-Plus-Empfang<br />
trumpft der Humax vor allem mit<br />
seinen reichhaltigen Mult<strong>im</strong>edia-Funktionen auf und<br />
kann uns so überzeugen. Dank der Verarbeitung von<br />
Netzwerkapplikationen kann so beispielsweise die<br />
ARD-Mediathek, Maxdome oder Wikipedia direkt am<br />
Receiver genutzt werden. Bei der Bildqualität kann der<br />
Receiver <strong>im</strong> TV-Modus überzeugen. Scharfe, detailgetreue<br />
Bilder sorgen für den perfekten HD-Genuss. RP<br />
ERGEBNIS<br />
Gut<br />
83 %<br />
gut<br />
Humax<br />
iCord HD+<br />
TESTSIEGER<br />
gut<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
1.2010<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Sky Vision<br />
10 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2010
Fazit<br />
Mit dem TT-micro S835 HD+ und HD-Fox sowie<br />
dem iCord HD+ von Humax haben drei HDTV-<br />
Receiver ihren Weg in das DT-Testlabor gefunden,<br />
die gleich zum Start der neuen Plattform<br />
erhältlich waren. Der HD-Fox ist zwar bereits seit<br />
einem Jahr auf dem Markt, wurde nun allerdings<br />
durch ein umfangreiches Update für den Empfang<br />
von HD Plus autorisiert.<br />
Wie sich das Senderlistenprogramm LCN (Logical<br />
Channel Numbering) <strong>im</strong> Alltagsbetrieb bewährt<br />
hat, haben wir <strong>im</strong> Test ebenso überprüft<br />
wie das Installationsprozedere und die Bedienbarkeit<br />
der Receiver. Ein weiteres wichtiges<br />
Augenmerk lag natürlich auf der Bildqualität<br />
der Empfänger. Diese wurde nach Sichtung an<br />
unseren Referenzflachbildschirmen mit unserem<br />
Prof<strong>im</strong>essequipment, dem SFU und dem Videoanalyzer<br />
von Rohde & Schwarz, untermauert.<br />
Für die Überprüfung der HDMI-Eigenschaften<br />
kam der HDMI-Protocoll-Analyzer von Astro zum<br />
Einsatz.<br />
Die Geräte mussten sich nicht nur unseren kritischen<br />
Augen stellen, sondern auch als einige<br />
der ersten Receiver den Test nach den neuen<br />
Bewertungsrichtlinien absolvieren. Die Empfänger<br />
haben ihr Bestes gegeben, auch wenn der<br />
HD-Fox dank seiner besseren Ausstattung sowie<br />
Bedienbarkeit dem Modell von Technotrend<br />
einiges voraushat. Das deutsche Unternehmen<br />
sollte aus Gründen des Jugendschutzes dringend<br />
über die Implementierung einer Sperre<br />
für Kanäle nachdenken, die bei Bedarf aktiviert<br />
werden kann. Eine Unsitte bei beiden Receivern:<br />
die unveränderbare Senderliste. Denn<br />
auch wenn die Möglichkeit besteht, die ersten<br />
100 Programme beliebig anzuordnen, können<br />
keine Kanäle gelöscht werden, wodurch dem<br />
Nutzer die Hände gebunden werden.Der iCord<br />
HD+ überzeugt die Testredaktion am meisten.<br />
Das Gerät besitzt kaum Einschränkungen und<br />
punktet durch eine große Mult<strong>im</strong>edia-Vielfalt.<br />
Daher holt sich das Flaggschiff unter den HD-<br />
Plus-Geräten auch den Testsieg.<br />
Positiv zu erwähnen ist die Tatsache, dass ein<br />
Pairing des Receivers mit der mitgelieferten<br />
Smartcard nicht stattfindet. Die Smartcard funktioniert<br />
also auch in anderen Set-Top-Boxen, die<br />
für den Empfang von HD Plus geeignet sind.<br />
Franziska Drache/Ricardo Petzold<br />
5 Jahre DT<br />
Unseren herzlichsten<br />
Glückwunsch zu fünf Jahren<br />
erfolgreicher Arbeit<br />
sowie vielen Dank für die<br />
stets faire und konstruktive<br />
Zusammenarbeit mit<br />
Sky Vision! Für die Zukunft<br />
wünschen wir Ihnen<br />
allen weiterhin viel Freude, Motivation<br />
und Interesse an den sich schnell weiterentwickelnden<br />
Themen unserer Branche.<br />
Behalten Sie Ihren kritischen Blick und<br />
die Fähigkeit, Ihre Leser für wirklich gute<br />
Produkte zu begeistern.<br />
Jürgen Horn,<br />
Sky Vision GmbH<br />
AUSSTATTUNG<br />
Testsieger<br />
Allgemein<br />
Hersteller Humax Humax Technotrend<br />
Modell iCord HD+ HD-Fox (HD+) TT-micro S835 HD+<br />
Preis/Straßenpreis 649 Euro/649 Euro 199 Euro/183 Euro 199 Euro/150 Euro<br />
Maße B/H/T 30,8 × 6,5 × 20,8 cm 30,8 × 6,5 × 20,8 cm 27,8 × 4,2 × 16,7 cm<br />
Gewicht 3,5 kg 1,8 kg 0,8 kg<br />
Informationen www.humax-digital.de www.humax-digital.de www.ttgoerler.de<br />
Anschlüsse<br />
digitales Video<br />
RGB<br />
YUV<br />
FBAS<br />
S-Video<br />
HDMI<br />
Scart<br />
Cinch<br />
S-Video<br />
HDMI<br />
digitales Audio<br />
/ / /<br />
(koaxial/optisch)<br />
RS-232/USB/Ethernet/SATA / / / / / / / / /<br />
Video-Signalarten 1080 i, 720 p, 576 p 1080 i, 720 p, 576 p 1080 i, 720 p, 576 p<br />
Anzahl Tuner 2 1 1<br />
LNB-Ausgänge 1 ~ 1 ~ 1 ~<br />
Pay-TV-geeignet 1 ~/1 ~ Nagra 1 ~/1 ~ Nagra 1 ~/1 ~ Nagra<br />
HD-Plus-tauglich ja ja ja<br />
Merkmale<br />
Display <strong>LED</strong>/LCD/O<strong>LED</strong> / / / / / /<br />
Festplattenkapazität<br />
1000 GB<br />
Programmspeicherplätze 5000 4000 4000<br />
16 : 9-Umschaltung automatisch automatisch automatisch<br />
EPG-Darstellung Einzel-/Multikanal / / /<br />
Aufnahmet<strong>im</strong>er/T<strong>im</strong>e-Shift / / /<br />
Bild in Bild/Zoom-Funktion / / /<br />
Umschaltgeschwindigkeit ca. 1,5 s ca. 1,5 s ca. 1,75 s<br />
Stand-by:<br />
1 W Stand-by:<br />
0,6 W Stand-by:<br />
0,7 W<br />
Stromverbrauch<br />
Betrieb:<br />
31 W Betrieb:<br />
14,5 W Betrieb:<br />
11,5 W<br />
Besonderheiten<br />
Wiedergabe ARD-Mediathek<br />
Energiekosten/Jahr 10,32 Euro/Jahr* 5,04 Euro/Jahr* 4,37 Euro/Jahr*<br />
Vorteile/Nachteile<br />
Vorteile<br />
· Mult<strong>im</strong>edia-Fähigkeiten<br />
· große Festplatte<br />
· freie EPG-Wahl<br />
· geringer Stromverbrauch<br />
· freie EPG-Wahl<br />
· geringer Stromverbrauch<br />
· übersichtliche Menüs<br />
Nachteile<br />
· EPG nur in Multikanalansicht<br />
· HD-Plus-Aufnahmeeinschränkung<br />
· eingeschränkte Kanalsortierung<br />
· Updates nur schwer abwählbar<br />
· keine Kanalsortierung<br />
· keine Kindersicherung<br />
· Peifgeräusche am Display<br />
BEWERTUNG<br />
Praxis<br />
Installation sehr gut 28/30 gut 21,5/30 sehr gut 27/30<br />
Bedienung gut 48,5/60 gut 49/60 befriedigend 35,5/60<br />
Ausstattung gut 36/50 befriedigend 26,5/50 ausreichend 20/50<br />
Aufnahmefunktion gut 33/40 entfällt 0/0 entfällt 0/0<br />
CI-Verarbeitung gut 21/25 befriedigend 16,5/25 befriedigend 16,5/25<br />
Wiedergabequalität<br />
Messdiagramme<br />
Anhand der Kurven können Sie<br />
2 db/nom<br />
2 db/nom<br />
2 db/nom<br />
erkennen, wie gut die Receiver<br />
das Bildmaterial an den jeweiligen<br />
0 db/nom<br />
0 db/nom<br />
0 db/nom<br />
Ausgängen auflösen. Opti-<br />
–2 db/nom<br />
–2 db/nom<br />
–2 db/nom<br />
mal ist dabei eine Gerade durch<br />
den Nullpunkt.<br />
–4 db/nom<br />
–4 db/nom<br />
–4 db/nom<br />
RGB<br />
1 MHz 2 MHz 3 MHz 4 MHz 5 MHz<br />
1 MHz 2 MHz 3 MHz 4 MHz 5 MHz<br />
1 MHz 2 MHz 3 MHz 4 MHz 5 MHz<br />
YUV<br />
Keine Mängel weist der iCord HD+ bei der Der Humax überzeugt an allen Ausgängen mit Kleine Ausreißer stellen wir be<strong>im</strong> Technotrend <strong>im</strong><br />
FBAS<br />
Bildwiedergabe auf<br />
guten Wiedergabewerten<br />
oberen nicht sichtbaren Bereich fest<br />
Weißbeleg 697 mV 5/5 680 mV 3/5 718 mV 3/5<br />
Helligkeitsrauschen<br />
81,1 dB<br />
68,5 dB<br />
79,5 dB<br />
5/5<br />
3/5<br />
Farbrauschen<br />
63,9 dB<br />
62,5 dB<br />
71,5 dB<br />
4/5<br />
Sauberkeit hell/dunkel 99,2 %<br />
99,2 %<br />
99,3 %<br />
4/5<br />
5/5<br />
Graustufenlinearität<br />
97,2 %<br />
98,4 %<br />
98,8 %<br />
5/5<br />
Farbabweichung 0,2 deg 5/5 0,2 deg 5/5 0,4 deg 4,4/5<br />
Sehtest gut 17/20 gut 16/20 gut 15/20<br />
Bildqualität gut 36/40 gut 32/40 gut 31,5/40<br />
Tonqualität gut 9/10 gut 9/10 gut 9/10<br />
Blindscan 0/2 0/2 0/2<br />
DiSEqC 1.0/1.1/1.2/USALS / / / 6/8 / / / 6/8 / / / 2/8<br />
Unicable-tauglich 2/2 0/2 0/2<br />
Symbolraten (gemessen) 2 000 – 45 000 MSym/s 2/2 2 000 – 45 000 MSym/s 2/2 2 000 – 45 000 MSym/s 2/2<br />
Empfindlichkeit (gemessen) –89 dBmV 6/6 –92 dBmV 6/6 –85 dBmV 4,5/6<br />
Empfang gut 16/20 gut 14/20 ausreichend 8,5/20<br />
Gesamt 227,5 von 275 Punkten 190,5 von 235 Punkten 148 von 235 Punkten<br />
Preis/Leistung gut befriedigend ausreichend<br />
ERGEBNIS Gut Gut Befriedigend<br />
83 % 72 % 63 %<br />
Scart<br />
Cinch<br />
S-Video<br />
HDMI<br />
Scart<br />
Cinch<br />
S-Video<br />
* <strong>im</strong> Stromsparmodus<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 11
Aktuelles<br />
5 Jahre DT<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> ist mit fünf<br />
Jahren ein inzwischen „erwachsenes“<br />
Magazin und ein<br />
wichtiger Partner von Elac. Das<br />
Team um Florian Kriegel hat<br />
sich zu einem mittlerweile respektablen<br />
Magazin <strong>im</strong> Bereich<br />
der Unterhaltungselektronik<br />
entwickelt, das einen festen Stellenwert einn<strong>im</strong>mt.<br />
Besondere Freude macht uns Jens Voigt,<br />
der Testexperte mit den „goldenen Ohren“, der<br />
<strong>im</strong> Hörraum zu Hause ist. Immer objektiv, <strong>im</strong>mer<br />
sachlich geht er wie alle anderen Teamkollegen<br />
mit großem Sachverstand vor. Insgesamt ist das<br />
besondere Merkmal der gesamten Redaktion:<br />
freundlich, schnell, objektiv und <strong>im</strong>mer ehrlich.<br />
Wir wünschen Ihnen viel Erfolg und kontinuierliches<br />
Wachstum ... und wie wir Kieler sagen:<br />
„Immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel!“<br />
Dorothee Thomanek<br />
Geschäftsführung Elac Electroacustic GmbH<br />
TIEFBASS OHNE KABEL<br />
KEF stellt kabellosen Subwoofer vor<br />
Den HTB2SE haben die innovativen Lautsprechertüftler<br />
von KEF schon länger <strong>im</strong> Portfolio.<br />
Nun wird die Typenbezeichnung des Subwoofers<br />
um ein „W“ ergänzt und das Gerät um<br />
eine Kabelstrippe gekürzt: Das Ergebnis ist der<br />
HTB2SE-W, der Audiosignale per Funk empfängt.<br />
Im Subwoofer werkelt ein Empfänger, der die<br />
Signale des Senders, der am Vorverstärkerausgang<br />
des AV-Receivers angeschlossen ist, verarbeitet.<br />
Die Stromversorgung findet weiterhin<br />
kabelgebunden statt. Die Übertragung soll laut<br />
KEF stets fehlerfrei verlaufen, da sich die verwendete<br />
Übertragungstechnologie <strong>im</strong>mer einen<br />
freien Kanal sucht und so Störungen, etwa mit<br />
WLAN-Routern oder Handys, gar nicht erst auf-<br />
treten sollen. Wer möchte, kann den Subwoofer<br />
auch über Cinch-Kabel betreiben. Der HTB2SE-W<br />
bringt knapp zwölf Kilogramm auf die Waage,<br />
hat eine Leistung von 250 Watt und kommt für<br />
1 000 Euro in den Handel. DS<br />
xxxxxx<br />
TV-VERBRAUCH<br />
TV-Diagonale Max. Verbrauch Max. Verbrauch Aktuelle Modelle<br />
Ab 20.8.2010 Ab 1.4.2012<br />
32 Zoll FHD** 156 Watt 112 Watt –<br />
32 Zoll 141 Watt 112 Watt –<br />
37 Zoll FHD 204 Watt 147 Watt –<br />
37 Zoll 184 Watt 147 Watt –<br />
40 Zoll FHD 238 Watt 172 Watt 145 Watt*<br />
40 Zoll 214 Watt 172 Watt –<br />
42 Zoll FHD 252 Watt 181 Watt 148 Watt*<br />
42 Zoll 227 Watt 181 Watt –<br />
46 Zoll FHD 315 Watt 226 Watt 125 Watt*<br />
46 Zoll 283 Watt 226 Watt –<br />
52 Zoll FHD 383 Watt 275 Watt 330 Watt*<br />
52 Zoll 344 Watt 275 Watt –<br />
42-Zoll-Plasma FHD 252 Watt 181 Watt 250 Watt<br />
* <strong>Vergleich</strong>e <strong>LED</strong>-LCD-Test ab S.30<br />
** FHD = Full-HD 1 920×1 080<br />
EU-REGULIERUNG<br />
Wie viel darf Ihr Flachbildfernseher 2010 noch verbrauchen?<br />
In Brüssel wurden <strong>im</strong> Sommer 2009 vier Regulierungen<br />
zur Min<strong>im</strong>ierung des Stromverbrauches<br />
vorgestellt, auch TV-Geräte sind davon betroffen.<br />
Abhängig von Bildschirmgröße und Auflösung<br />
wird anhand einer Formel der max<strong>im</strong>al gültige<br />
Energieverbrauch, mit dem das Gerät auf den<br />
Markt kommen darf, errechnet. Dabei wird nicht<br />
zwischen Plasma- und LCD-Technologie unterschieden.<br />
Die errechneten Max<strong>im</strong>alverbräuche<br />
sollen ab dem 20. August 2010 greifen und ab<br />
dem 1. April 2012 weiter verschärft werden.<br />
Ähnlich den Ökodesign-Anforderungen der EU<br />
von Anfang 2009 sind die Regulierungen nicht<br />
konsequent genug. So darf nach der Formel ein<br />
42-Zoll-Display ab August 2010 noch 252 Watt<br />
verbrauchen. Wie Sie der Tabelle und unserem<br />
<strong>LED</strong>-LCD-<strong>Vergleich</strong> ab Seite 30 entnehmen können,<br />
verbrauchen viele Displays bereits heute<br />
weit weniger Strom, als es die Regulierungen<br />
vorgeben. Das liegt vor allem an aktuellen Technologien<br />
wie etwa der Strom sparenden <strong>LED</strong>-Beleuchtung.<br />
Allein stromhungrige Plasmadisplays<br />
dürften mit dem Max<strong>im</strong>alverbrauch spätestens<br />
2012 Schwierigkeiten bekommen. Aber auch das<br />
in der Tabelle gelistete 52-Zoll-<strong>LED</strong>-LCD-Display<br />
liegt über den Vorgaben, wobei der Verbrauch <strong>im</strong><br />
Betrieb schwankt und zwischen 70 und 330 Watt<br />
liegt. Erfüllt ein Fernsehgerät diesen Wert nicht,<br />
bekommt es keine Marktzulassung. Zugelassene<br />
TV-Geräte will die EU in Zukunft mit Energie-Labeln<br />
(Klasse A bis G), bekannt von Kühlschränken,<br />
versehen. DS<br />
Bilder: Bose, Elac, GP Acuostics, LG, Philips<br />
12<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2010
WIRELESS-DOCKS FÜR UNENDLICHE FREIHEIT BEIM MUSIKGENUSS<br />
Bose wird kabellos<br />
Kürzlich wurde Bose zum dritten Mal der Titel „Superbrand<br />
Germany“ verliehen, nun stellt die Firma<br />
verschiedene Konzepte vor, die kabellose Vielfalt<br />
bieten. Das Wireless Music System kommt mit<br />
der eigens entwickelten Soundlink-Technologie<br />
daher. Mittels USB-Adapter, der an den PC oder<br />
MAC angeschlossen wird, kann das kabellos arbeitende<br />
System mit Musik versorgt werden. Der<br />
Clou: Über eine Fernbedienung kann innerhalb<br />
von Wiedergabelisten z. B. pausiert oder übersprungen<br />
werden, ohne dass sich der Computer in<br />
sichtbarer Entfernung befindet. Die Übertragung<br />
ist bei gewöhnlichen Wohnumgebungen bis zu<br />
18 Meter möglich und der verbaute Litium-Ionen-<br />
Akku erlaubt Musikgenuss bei voller Lautstärke<br />
von bis zu drei Stunden. Das traditionelle WAVE<br />
Music System kann ebenfalls mit Soundlink<br />
ausgestattet werden. Ein spezielles Set rüstet<br />
auch bestehende Geräte für die neue Technik.<br />
Ein Firmware-Update integriert die notwendigen<br />
Funktionen. Das neue SoundDock 10 wird mit<br />
einem Bluetooth-Adapter ausgeliefert. Somit ist<br />
es nicht nur möglich, Apples Mult<strong>im</strong>ediageräte<br />
zu nutzen, sondern alle kompatiblen Bluetooth-<br />
Produkte damit zu verbinden. In der kommenden<br />
Ausgabe der <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> werden wir die Produkte<br />
genauer vorstellen und mögliche Einsatzgebiete<br />
und Vorteile der Wireless-Technologie<br />
präsentieren. Der nächste logische Schritt wären<br />
kabellose He<strong>im</strong>kinosysteme. FK<br />
Anzeige<br />
FOTOEXPERTE ZIEHT SICH AUS O<strong>LED</strong>-FORSCHUNG ZURÜCK<br />
Kodak tritt O<strong>LED</strong>-Erbe an LG ab<br />
Bereits seit den 1970er Jahren forscht Kodak an<br />
organischen Leuchtmaterialien und meldete bis<br />
heute über 1 900 Patente in dem Bereich an. Nun<br />
geben sie ihre Entwicklungsanlagen und Patente<br />
an die Display-Hersteller von LG ab. Der Grund<br />
liege nach Aussage der Leiterin des Geschäftsbereiches,<br />
Laura G. Quatela, in den nötigen, erheblichen<br />
Investitionen in die Forschung, bevor<br />
die O<strong>LED</strong>-Technik Gewinn abwerfen würde. Die<br />
beiden Firmen hatten bereits seit März 2008<br />
ein Abkommen, so durfte LG Kodak-Patente zur<br />
Herstellung von kleinen O<strong>LED</strong>-Displays etwa<br />
für Handys nutzen. Kodak wollte so die Massenproduktion<br />
ankurbeln und die Herstellung<br />
günstiger gestalten. Be<strong>im</strong> aktuellen Deal halten<br />
sie sich ein Hintertürchen offen und haben<br />
weiterhin Zugriff<br />
auf die Patente,<br />
um in Zukunft<br />
gegebenenfalls<br />
selbst Displays<br />
mit O<strong>LED</strong>-Tech<br />
nik herstellen<br />
zu können. LG<br />
verfügt der<br />
zeit mit einem<br />
15-Zoll-O<strong>LED</strong>-<br />
<strong>Fernseher</strong><br />
über den größ<br />
ten Prototyp und will bis<br />
2012 mindestens 40-Zoll-Geräte<br />
auf den Markt bringen. DS<br />
5 Jahre DT<br />
Die fünf Jahre <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />
sind schnell vergangen. Ich habe<br />
das große Vergnügen, von Anfang<br />
an mit der <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />
zu arbeiten, und habe Herrn<br />
Trozinski schon bei seinen ersten<br />
Tests mit Produkten und Informationen<br />
beliefern können.<br />
Aus der objektiven und kritischen Arbeitsweise<br />
resultierten gute Tests und Berichte, die mir sehr<br />
<strong>im</strong>poniert haben und <strong>im</strong>mer wieder <strong>im</strong>ponieren.<br />
Ein großes Lob an die Mannschaft der <strong>DIGITAL</strong><br />
<strong>TESTED</strong>.<br />
Die GP Acoustics GmbH wünscht der <strong>DIGITAL</strong><br />
<strong>TESTED</strong> und dem Auerbach Verlag alles Gute für<br />
die Zukunft!<br />
Sven Schlicher,<br />
Produktmanagement, GP Acoustics GmbH<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 13
Aktuelles<br />
5 Jahre DT<br />
Aus unserer Sicht von Electronic<br />
Partner ist das Thema HDTV nicht<br />
mehr aus den Köpfen wegzudenken.<br />
Insbesondere der Start von<br />
HDTV in den öffentlich-rechtlichen<br />
Sendeanstalten zur Winterolympiade<br />
verstärkt natürlich<br />
das Bedürfnis nach einem neuen<br />
und HDTV-fähigen <strong>Fernseher</strong>.<br />
Allerdings ist es derzeit nur mit Blu-ray-Technologie<br />
möglich, das bestmögliche Bild zu erhalten.<br />
Daher ist es insbesondere für die Endverbraucher<br />
wichtig, einen versierten Medienberater „an der<br />
Hand“ zu haben, der unabhängig und unterstützend<br />
zum kompetenten Fachhandel die aktuellen<br />
Innovationen erläutert und vergleicht.<br />
Somit sehen wir auch für die <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> noch<br />
eine große Zukunftsaufgabe. Mit pfiffigen Präsentationen,<br />
spannenden Wärmebildern und den<br />
Momentaufnahmen der Gerätemenüs verschaffen<br />
Sie den Konsumenten einen tiefen Einblick in die<br />
getesteten Geräte.<br />
EP: steht für den Service, der den Unterschied<br />
macht. Und guter Service sind für uns auch die<br />
allseits beliebten Einstellhilfen zum Erreichen der<br />
opt<strong>im</strong>alen Bildqualität von Flachbildfernsehern,<br />
die Sie direkt mit den getesteten Geräten veröffentlichen.<br />
Weiter so.<br />
Alexander Awramow,<br />
Produktmanager Audio/Video, Electronic Partner<br />
MANAGED COPY FÜR KONTROLLIERTE FILMKOPIEN<br />
Gestärkte Nutzungsrechte<br />
Mit der Einführung der Blu-ray wurden auch<br />
die Sicherheitsmaßnahmen erhöht. Kr<strong>im</strong>inelle<br />
und Gelegenheitskopierer sollten mit dem<br />
HD-Medium keine Chance mehr bekommen,<br />
unerlaubte Kopien eines Films zu erstellen.<br />
Verschiedene Mechanismen, darunter ein Paket<br />
an Technologien innerhalb des AACS-Kopierschutzes,<br />
prüfen unter anderem während der<br />
Wiedergabe den Datenstrom, um Unregelmäßigkeiten<br />
zu erkennen und ein Abspielen bei<br />
Bedarf zu verweigern. Inzwischen können aber<br />
auch diese Methoden wieder umgangen werden.<br />
Die Musikindustrie hat das sogenannte DRM<br />
(Digital Rights Management) weitestgehend<br />
wieder abgeschafft, nun werden auch Käufer<br />
von Blu-rays mehr Möglichkeiten bekommen,<br />
von ihrer rechtlich erworbenen Disc kontrollierte<br />
Kopien anzufertigen. Bereits <strong>im</strong> Dezember<br />
2009 sollte die „Managed Copy“ in alle ab dann<br />
erscheinenden Discs integriert sein, nun hat<br />
die AACS aber einen Aufschub bis Ende März<br />
2010 gewährt. Die Funktion erlaubt es, verschiedenartige<br />
Kopien des enthaltenen Films zu<br />
erstellen. Bis dato werden aber nur Duplikate in<br />
Form von WMV-Dateien und kopiergeschützten<br />
DVDs und Blu-rays erlaubt. Damit dies auch<br />
geregelt abläuft, kommuniziert die Disc mit<br />
extra dafür geschaffenen Servern <strong>im</strong> Internet.<br />
Anbieter dürfen beispielsweise für eine ebenfalls<br />
erstellbare HD-Kopie eine Gebühr erheben,<br />
wodurch der Erfolg dieses Features fraglich ist.<br />
Ein weiteres Manko ist die Tatsache, dass ein<br />
neuer Player mit entsprechender Vorrichtung für<br />
eine Managed Copy gekauft werden muss. Erste<br />
Geräte werden für 2010 erwartet. Demonstrationen<br />
zeigten bereits, wie die Funktion <strong>im</strong> Player<br />
integriert werden könnte. Verbaute Festplatten<br />
dienen als Speicherort für die intern erstellten<br />
Kopien und theoretisch müssten auch Blu-ray-<br />
Brenner verbaut werden, sollte man die HD-Kopien<br />
entsprechend speichern wollen. Doch auch<br />
Streaming-Lösungen, die eine Wiedergabe über<br />
das Netzwerk ermöglichen, sind denkbar.<br />
Eine prinzipiell gute Idee wird durch mögliche<br />
Gebühren und eingeschränkte Formatvielfalt<br />
wieder gedämpft, dennoch sind wir gespannt,<br />
wie der Umgang mit solchen Kopien in der Praxis<br />
aussehen wird. FK<br />
GEWINNER DES LESERVOTINGS 6/2009<br />
Blu-ray-Player mit Netzwerkstreaming<br />
INTERVIEW<br />
„Alle Kernkompetenzen aus einer Hand“<br />
IGITAL <strong>TESTED</strong><br />
www.digital-tested.de<br />
LESERWAHL 6.2009<br />
LG BD390<br />
1. Platz<br />
5 Jahre DT<br />
Fünf Jahre <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> – dazu<br />
gratulieren wir von Sharp<br />
recht herzlich! Bereits seit 2004<br />
begleitet uns die Redaktion mit<br />
ihren qualifizierten und verbraucherorientierten<br />
Tests von CE-<br />
Produkten. Sie bietet unseren<br />
Kunden und allen Lesern eine<br />
Plattform, auf der diese sich unabhängig und<br />
aktuell informieren können. Die <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />
ist eine Zeitschrift, die nicht nur über das Thema<br />
Unterhaltungselektronik schreibt – sondern es<br />
lebt. Wir wünschen der gesamten Redaktion auch<br />
für die nächsten fünf Jahre zahlreiche interessante<br />
und erfolgreiche Produkttests und freuen uns auf<br />
die weiterhin so gute Zusammenarbeit.<br />
Frank Bolten,<br />
Geschäftsführer Sharp Electronics Deutschland/Österreich<br />
LG war einer der ersten Hersteller, der<br />
Youtube in Blu-ray-Player integriert<br />
hat. Was kommt als Nächstes?<br />
Video-on-Demand-Services gewinnen<br />
<strong>im</strong>mer mehr an Bedeutung. Aktuell<br />
befinden wir uns in Verhandlungen<br />
mit mehreren Content-Anbietern und<br />
sind beispielsweise kürzlich eine Kooperation<br />
mit Maxdome eingegangen.<br />
Netzwerkstreaming wird in Zukunft<br />
an Bedeutung gewinnen, schon jetzt<br />
bietet der BD390 dieses Feature, um<br />
Dateien von geeigneten Geräten zu übertragen.<br />
Werden bald noch mehr Formate unterstützt?<br />
LG befindet sich stets an vorderster Front, was<br />
die Unterstützung von verschiedensten Formaten<br />
angeht. So spielen unsere AV-Produkte schon<br />
heute alle gängigen Formate wie beispielsweise<br />
DivX HD ab. HD wird hier in Zukunft eine wichtige<br />
Rolle spielen, ebenso die Wiedergabe von externen<br />
Festplatten so wie es der BD390 aktuell<br />
unterstützt.<br />
In den USA werden Ihre Geräte mit der Unterstützung<br />
zahlreicher Video-on-Demand-Dienste<br />
ausgeliefert. Ist Europa diesbezüglich Entwicklungsland?<br />
Peter Koch, Product<br />
Manager Home Entertainment<br />
Strategic<br />
Marketing, LG<br />
Europa und besonders Deutschland<br />
befindet sich hier auf einem guten<br />
Weg. So gibt es schon zahlreiche Content-Anbieter,<br />
die sich auch auf absehbare<br />
Zeit auf dem Massenmarkt<br />
durchsetzen werden. Natürlich wird<br />
sich auch LG auf diesen Trend einstellen<br />
und dementsprechende Funktionen<br />
– ähnlich wie bereits in den USA<br />
und Asien geschehen – in den Geräten<br />
anbieten.<br />
LG hat in den letzten Jahren eine positive<br />
Entwicklung gezeigt, gerade <strong>im</strong> Blu-ray-Bereich<br />
gehört man zu den innovativsten und schnellsten<br />
Produkten am Markt. Wie kommt’s?<br />
Die große Stärke von LG liegt darin, dass wir<br />
alle Kernkompetenzen aus einer Hand anbieten<br />
können. Als größter Laufwerk-Hersteller sind wir<br />
somit nicht auf die Entwicklungen von anderen angewiesen,<br />
sondern haben die Technologie selbst<br />
<strong>im</strong> Haus und können schneller reagieren. Dabei<br />
berücksichtigen wir stets die Wünsche der Kunden<br />
und sind beispielsweise mit dem ersten Blu-ray-<br />
Player ohne Lüfter dem Wunsch nach einem leisen<br />
Gerät <strong>im</strong> Wohnz<strong>im</strong>mer nachgekommen.<br />
Vielen Dank für das Gespräch.<br />
Bilder: Electronic Partner, LG, Sharp<br />
14<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2010
TOTAL <strong>DIGITAL</strong>!<br />
Die opt<strong>im</strong>ale Kaufberatung für die neue digitale Unterhaltungselektronik<br />
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Aktuelles<br />
KÖRPERHAFTE BILDER AUF ALLEN WEGEN<br />
3-D-Renaissance<br />
Zum Anfassen schön: Die 3-D-Darstellung ist technisch erwachsener geworden und überzeugt mit farbenfroher<br />
und plastischer Qualität. Wir zeigen, was <strong>im</strong> Kino und zu Hause hinter der Technik steckt und wie es um die<br />
Zukunft von 3-D-Inhalten steht.<br />
Vor fünfzig Jahren wurde das Kino zunehmend<br />
unattraktiver, man sah lieber<br />
zu Hause <strong>im</strong> Pantoffelkino fern. Heute<br />
verhält es sich ähnlich, denn mittlerweile<br />
ist Darstellungs- und Tonqualität <strong>im</strong> he<strong>im</strong>ischen<br />
Wohnz<strong>im</strong>mer besser als in so manchem Kinosaal.<br />
Zudem lassen Raubkopien die Gewinne an den<br />
Kinokassen einbrechen. Damals wie heute soll<br />
eine Technologie die Säle wieder füllen: 3-D. In<br />
den 1950er Jahren hat das nicht ganz geklappt,<br />
der Boom flaute aufgrund schlechter Technik und<br />
flacher Inhalte schnell wieder ab. Nun ist die Technik<br />
reifer und in vielen Kinos bereits <strong>im</strong> Betrieb,<br />
das Wohnz<strong>im</strong>mer soll noch in diesem Jahr folgen.<br />
Dieser Artikel zeigt die wichtigsten Stationen<br />
der 3-D-Darstellung auf, vergleicht die bedeutendsten<br />
Techniken und erklärt, was 3-D für die<br />
Blu-ray Disc, TV-Übertragungen und Videospiele<br />
bedeuten kann.<br />
Warum wir dreid<strong>im</strong>ensional sehen<br />
Unsere Augen liefern dem Gehirn zwei Bilder, die<br />
dem Augenabstand entsprechend um etwa sechs<br />
Zent<strong>im</strong>eter versetzt sind, diese werden dann wieder<br />
zusammengesetzt und ein dreid<strong>im</strong>ensionaler<br />
Eindruck entsteht. Schon 300 vor Christus beschäftigte<br />
sich der griechische Mathematiker Euklid mit<br />
dem räumlichen Sehvermögen. Zu dieser Zeit<br />
war jedoch noch nicht bekannt, dass das Zusammenspiel<br />
beider Augen dafür verantwortlich ist.<br />
Aber auch mit diesem Wissen ist die dreid<strong>im</strong>ensionale<br />
Darstellung nicht einfach, denn das<br />
menschliche Auge fixiert sich <strong>im</strong>mer automatisch<br />
auf einen Punkt. Im 19. Jahrhundert präsentierte<br />
der englische Physiker Sir Charles Wheatstone<br />
einen Apparat für das binokulare Sehen. Seine<br />
Holzkonstruktion hatte in der Mitte einen Spiegel<br />
und hielt man sie nah genug an die Augen, sah<br />
man für ein Auge jeweils nur ein Bild und das<br />
Gehirn fügte sie wieder zu einem Ganzen zusammen<br />
– ein dreid<strong>im</strong>ensionaler Eindruck entstand.<br />
Wheatstone nannte diesen Apparat Stereoskop<br />
(stereo: griechisch für körperlich). In den folgenden<br />
Jahren wurde das stereoskopische Verfahren<br />
vorwiegend in der Fotografie genutzt und in<br />
Form von Guckkästen mit Naturaufnahmen ferner<br />
Länder auf Jahrmärkten präsentiert. Im Kontext<br />
der Musik wurde der Stereobegriff übrigens erst<br />
viel später genutzt.<br />
Dre<strong>im</strong>al 3-D-Boom<br />
Der erste 3-D-Boom begann 1851 <strong>im</strong> Zuge der<br />
Weltausstellung in London. Auslöser war aber<br />
nicht das Stereoskop von Wheatstone, sondern<br />
das des schottischen Physikers Sir David<br />
Brewster, dessen Konstruktion wesentlich<br />
handlicher war. 1853 erfand Wilhelm Rollmann<br />
in Leipzig das Anaglyphenverfahren (Rot-Grün-<br />
Filter). Die Darstellung wurde früher vorwiegend<br />
in Mathematikbüchern genutzt, um etwa<br />
die Trigonometrie anschaulicher zu vermitteln.<br />
1895 brachten die Gebrüder Lumière einen<br />
einminütigen exper<strong>im</strong>entellen 3-D-Kurzfilm in<br />
die Kinos. Der dreid<strong>im</strong>ensionale Effekt von<br />
„L’arrivée d’un train à La Ciotat“ war so realistisch,<br />
dass Zuschauer schreiend das Kino<br />
verließen, da sie befürchteten, von dem in den<br />
Bahnhof einfahrenden Zug überrollt zu werden.<br />
Der erste abendfüllende 3-D-Film hieß „The<br />
Bilder: 20th Century Fox, Auerbach Verlag, Imax, Nvidia, Panasonic, Philips, Real D, Sony<br />
16 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2010
Power Of Love“ und wurde 1922 aufgeführt.<br />
1952 wurde der zweite 3-D-Boom mit dem Film<br />
„Der Teufel Bwana“ eingeläutet, der erstmals<br />
in Farbe und über Polfilterbrillen zu bewundern<br />
war. Der Boom endete aber bereits wieder<br />
1954.<br />
Im deutschen Fernsehen wurde bereits in den<br />
1980er-Jahren mit der dritten D<strong>im</strong>ension exper<strong>im</strong>entiert,<br />
so produzierte der NDR die zweiteilige<br />
Sendung „Wenn die Fernsehbilder plastisch<br />
werden“, wobei der 3-D-Effekt durch das<br />
Anaglyphenverfahren erzeugt wurde, und in<br />
den 90ern wackelten auf RTL plastische Damen<br />
in „Tutti Frutti“ durchs Bild.<br />
Tiefenwirkung <strong>im</strong> Kino und zu Hause<br />
Bei der analogen 3-D-Projektion kommen zwei<br />
Projektoren zum Einsatz, die 100 Prozent synchron<br />
laufen müssen. Bedingt durch die Mechanik<br />
des Projektors zittern Zelluloidfilme jedoch,<br />
was die Augen sehr belastet – Schwindelgefühle<br />
und Übelkeit gingen mit einem Kinobesuch einher.<br />
Digitale Projektoren werfen die Bilder unverrückbar<br />
auf eine Fläche und beide Filmversionen<br />
werden von einem Medium, der Festplatte, abgespielt;<br />
das sind beste Voraussetzungen für eine<br />
stereoskopische Darstellung. 2008 sollte „Hannah<br />
Montana & Miley Cyrus: Best Of Both Worlds<br />
Concert“ endgültig den dritten 3-D-Boom entfachen.<br />
Mittlerweile gibt es nahezu alle An<strong>im</strong>ationsfilme<br />
auch in einer 3-D-Version und „Titanic“-<br />
Regisseur James Cameron hat mit dem aktuell in<br />
den Kinos laufenden „Avatar“ die 3-D-Ästhetik<br />
maßgeblich geprägt. Dessen Videospielversion<br />
ist auf der Xbox 360, Playstation 3 und dem PC<br />
mit geeignetem Equipment (3-D-Display, Brille)<br />
auch in der dritten D<strong>im</strong>ension zu genießen.<br />
In Deutschland können mittlerweile rund 250<br />
Kinos digital in 3-D projizieren, in Nordamerika<br />
verfügen etwa 1 600 der insgesamt 5 900 Kinos<br />
über mindestens einen Saal, in dem digitales 3-D<br />
dargestellt werden kann. Das rechnet sich<br />
für die Filmpaläste, be<strong>im</strong> An<strong>im</strong>ationsfilm<br />
„Monsters und Aliens“ wurde in Deutschland<br />
ein Drittel des Gesamtumsatzes in 3-D-Kinos<br />
generiert.<br />
Auch für die he<strong>im</strong>ischen Wohnz<strong>im</strong>mer wird das<br />
Thema <strong>im</strong>mer interessanter und die Hersteller<br />
preschen mit Vollgas voran. Sony setzt dabei<br />
ganz auf Videospiele, Sport und Filme,<br />
Panasonic stellte bereits 2008 den ersten hochauflösenden<br />
3-D-<strong>Fernseher</strong> vor, der dieses Jahr<br />
auf den Markt kommen soll (lesen Sie auf www.<br />
digital-tested.de ein Interview mit Michael Wagner,<br />
Produktmanager Home AV Panasonic).<br />
Brille ist Pflicht<br />
Die heutigen 3-D-Brillen (siehe Kasten) sind<br />
nicht mehr zweifarbig und bestehen aus Pappe,<br />
aufsetzen muss man sie aber trotzdem.<br />
Das Heinrich-Hertz-Institut des Fraunhofer-<br />
Instituts stellte zwar auf der Elektronikmesse<br />
Ceatec 2009 ein brillenloses 3-D-Display vor.<br />
Dieses soll aber vorerst der Forschung oder<br />
Kiosksystemen vorbehalten bleiben. Hinter<br />
der Technik steckt eine Mikrolinsenfolie, die<br />
für die Trennung der Bilder verantwortlich ist.<br />
Der 3-D-Eindruck entsteht aber nur mit einem<br />
best<strong>im</strong>mten Winkel vor dem Display. Um diesen<br />
großzügig zu halten, haben die Fraunhofer-Tüftler<br />
ein Kamerasystem mit zwei<br />
Objektiven entwickelt, das auf dem Display in-<br />
Stereoskopische Filmkamera: Die Aufzeichnung von dreid<strong>im</strong>ensionalen<br />
Realbildern erfordert viel Erfahrung<br />
Dicht umdrängt: Die 3-D-Vorführung der Hersteller waren<br />
auf der IFA 2009 sehr gefragt<br />
Der Planet in „Avatar“ wirkt in 2-D wie aus einem Videospiel.<br />
In 3-D entfaltet er eine ganz eigene Ästhetik<br />
Die Technik der 3-D-Brillen<br />
Shutter-Brillen:<br />
Die Brille besteht aus kleinen LCD-Gläsern, deren<br />
Flüssigkristalle abwechselnd durchsichtig und<br />
lichtundurchlässig jeweils ein Halbbild an ein<br />
Auge weiterleiten. Eine hohe Bildwiederholrate ist<br />
wichtig, 120 Hertz sollte sie betragen, da so an jedes<br />
Auge 60 Bilder pro Sekunde gelangen. Opt<strong>im</strong>al<br />
sind 80 Bilder, da diese Anzahl als nahezu flackerfrei<br />
empfunden wird. Aufgrund des Nachleuchtens<br />
der LCD-Technik treten Bewegungen Schlieren auf.<br />
Polarisationsbrillen:<br />
Die getrennten Bilder werden mithilfe von polarisiertem<br />
Licht übertragen.<br />
In der Brille finden sich jeweils um 90 Grad gedrehte<br />
Polfilter, damit <strong>im</strong>mer nur das gewünschte Bild das<br />
entsprechende Auge erreicht. In den 1950er Jahren<br />
wurden die meisten Filme mit diesem Verfahren<br />
vorgeführt.<br />
Anaglyphenbrillen:<br />
Die beiden Bilder werden in Komplementärfarben<br />
übereinandergelegt. Rot-Grün und Rot-Blau erwiesen<br />
sich als zweckmäßige Konstellationen, da sich<br />
diese gut trennen lassen. Die Halbbilder werden<br />
für eine 3-D-Darstellung überlagert. Durch die rote<br />
Seite einer geeigneten Brille erscheint Rot weiß<br />
und Blau schwarz, mit der blauen Seite verhält es<br />
sich genau umgekehrt. Mit dieser Technik sind nur<br />
gräuliche Darstellungen möglich. In den 1970er Jahren<br />
entwickelte Stephen Gibson das Anaglyphenverfahren<br />
weiter (Deep-Vision-Verfahren) und mit<br />
Rot-Cyan-Filtern waren bis zu einem gewissen Grad<br />
auch farbige 3-D-Bilder möglich, denn Cyan besteht<br />
zu gleichen Teilen aus Blau und Grün.<br />
Vorteile: Der 3-D-Effekt ist auch gedruckt möglich.<br />
Nachteile: Es entsteht ein verschwommener Eindruck,<br />
Farben sind nicht oder stark verfälscht vorhanden.<br />
Der 3-D-Eindruck ist oft nicht opt<strong>im</strong>al.<br />
Vorteile: Der 3-D-Effekt ist schon jetzt am Computer<br />
einsetzbar (etwa von Nvidia).<br />
Nachteile: Das Verfahren kann mit geringen<br />
Bildwiederholraten die Augen ermüden und<br />
Kopfschmerzen verursachen. Bei Bewegungen<br />
treten Schlieren auf, LCD-Gläser werden synchronisiert;<br />
störungsanfällig.<br />
Vorteile: Das Verfahren ist günstig, es entsteht ein<br />
toller 3-D-Effekt.<br />
Nachteile: Neigt der Zuschauer den Kopf zur Seite,<br />
wird das Licht nicht mehr korrekt gefiltert; Geisterbilder<br />
erscheinen, der 3-D-Effekt geht verloren.<br />
Das Kino braucht eine silberne, reflektierende Leinwand,<br />
zwei Drittel der erzeugten Helligkeit werden<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 17
Aktuelles<br />
Der Sony SRX-R220 projiziert <strong>im</strong> Cinemaxx mit 4K (4 096<br />
× 2 160). Bei 3-D überträgt er zwei Bildstreams mit 2K<br />
Panasonics Full-HD-3-D-Plasma sorgt schon seit zwei<br />
Jahren für Furore. 2010 soll er in den Handel kommen<br />
stalliert wird und die Stellung der Augen verfolgt.<br />
Ersten Berichten zufolge soll das System sehr gut<br />
funktionieren.<br />
(Fast) Fertiger 3-D-Standard<br />
Der HDMI-1.4-Standard beinhaltet verschiedene<br />
3-D-Verfahren – die Standards für Blu-rays und<br />
Videospiele sind bereits final. Für die Blu-ray<br />
Disc soll die Bezeichnung 48p verpflichtend sein,<br />
bei der das 24p-Signal zwe<strong>im</strong>al hintereinander<br />
übertragen wird – der vollen Auflösung von<br />
1 920 × 1 080 Pixeln steht so nichts <strong>im</strong> Weg. Bei Videospielen<br />
hat man sich für 60p entschieden, die<br />
Konsole muss also zwei Bilderstreams mit jeweils<br />
30 Vollbildern erzeugen. Be<strong>im</strong> Fernsehen sind<br />
100/120i denkbar, eine Entscheidung steht aber<br />
noch aus. Die Blu-ray-3-D-Spezifikationen (Blu-ray<br />
3DTM) umfassen die volle HD-Auflösung für jedes<br />
Auge und die abgespeicherten Inhalte sollen sich<br />
mit jedem 3-D-kompatiblen <strong>Fernseher</strong> verstehen.<br />
Der 3-D-Codec ist eine Erweiterung von H.264 und<br />
nennt sich Multiview Video Coding (MVC). Der<br />
Mehraufwand be<strong>im</strong> Kompr<strong>im</strong>ieren gegenüber 2-D-<br />
Material beträgt etwa 50 Prozent. Heutige Blu-rays<br />
sollen problemlos von den neuen Playern erkannt<br />
werden und 3-D-Blu-rays sollen auf heutigen Geräten<br />
laufen, natürlich nur in 2-D.<br />
Dreid<strong>im</strong>ensionale Inhalte<br />
Bereits 2010 soll man sich die 3-D-Brille <strong>im</strong> he<strong>im</strong>ischen<br />
Wohnz<strong>im</strong>mer aufsetzen können. Nach<br />
Eckhard Matzel, ZDF-Koordinator Innovation<br />
Office, befinden sich bereits eine Vielzahl verschiedener<br />
Technologien für die Produktion und<br />
Ausstrahlung <strong>im</strong> Gespräch. Er sieht den Trend aber<br />
kritisch: „Wir sind in Deutschland gerade dabei,<br />
das hochauflösende Fernsehen HDTV einzuführen,<br />
was bis zur endgültigen Umstellung in den Rundfunkanstalten<br />
– aber auch in den Haushalten –<br />
noch einige Jahre in Anspruch nehmen wird. Schon<br />
aus diesem Grund ist es nicht sinnvoll, den Markt<br />
und unsere Zuschauer schon mit dem nächsten<br />
Technologiewechsel zu verunsichern.“ 3-D spielt<br />
bei TV-Übertragungen nichtsdestotrotz eine <strong>im</strong>mer<br />
größere Rolle, wie folgende Beispiele zeigen:<br />
In Hamburg organisierte die Initiative „Hamburg@<br />
Work“, die erste 3-D-TV-Übertragung per Internetstream<br />
in Form eines Boxkampfes. Dabei handelte<br />
es sich aber nur um einen Testlauf. Dieser verlief<br />
erfolgreich und ein großer deutscher IPTV-Anbieter<br />
soll Interesse an der 3-D-Übertragung angemeldet<br />
haben. 2-D-Inhalte sollen künftig auch in 3-D<br />
umgewandelt werden können, daran forscht man<br />
unter anderem an der Hochschule RheinMain. Der<br />
englische Kanal BBC äußerte Interesse an einer<br />
teilweise in 3-D stattfindenden Übertragung der<br />
Olympischen Sommerspiele 2012 und der Bezahlsender<br />
BSkyB will nach eigenen Angaben bereits<br />
2010 einen eigenen 3-D-Kanal in England starten.<br />
Die koreanische Medienaufsichtsbehörde KCC gab<br />
jüngst bekannt, dass ab Mitte 2010 landesweit<br />
3-D-Inhalte gesendet werden sollen und der Pay-<br />
TV-Anbieter CJ Hello Vision will bereits dieses Jahr<br />
einen 3-D-Spartenkanal starten. Disneys Vizeprä-<br />
INTERVIEW<br />
„Niemand hat darauf gewartet, die Nachrichten in 3-D zu sehen“<br />
Die dritte D<strong>im</strong>ension wird die Dramaturgie von Filmen verändern<br />
In den 1950er Jahren war der 3-D-Boom schnell wieder vorbei.<br />
Wie sehen Sie heute die Erfolgschancen?<br />
Spätestens auf der vergangenen Internationalen Funkausstellung<br />
in Berlin hat jeder gesehen, welche Faszination<br />
das Thema 3-D ausübt – auf Experten und Konsumenten<br />
gleichermaßen. Im professionellen Bereich bieten wir Filmstudios<br />
die richtigen Kameras, um 3-D-Filme zu drehen.<br />
Kinos statten wir schon heute mit 3-D-Projektoren aus. Schon<br />
<strong>im</strong> kommenden Jahr werden wir Bravia-LCD-<strong>Fernseher</strong> auf den<br />
Markt bringen, die das neue und faszinierende 3-D-Erlebnis<br />
direkt ins Wohnz<strong>im</strong>mer bringen. Zudem haben wir mit der<br />
Playstation 3 schon heute ein 3-D-fähiges Abspielgerät <strong>im</strong><br />
Markt.<br />
Sehen Sie 3-D als Option für jede Art von Bewegtbildern oder sollte die<br />
Technik auf best<strong>im</strong>mte Filmgenres beschränkt sein?<br />
Dass niemand darauf gewartet hat, die Nachrichten oder den Wetterbericht<br />
in 3-D zu sehen, dürfte klar sein. Doch bei Actionfilmen kann die 3-D<br />
D-Technologie ihre Stärken voll ausspielen: Sie bezieht die Zuschauer<br />
noch stärker in die Handlung ein. Darüber, wie und wo der 3-D-Effekt<br />
geschickt eingesetzt werden kann, werden sich die Drehbuchautoren in<br />
Hollywood noch die Köpfe zerbrechen müssen.<br />
Denken Sie, dass sich die neue D<strong>im</strong>ension in Kinos und Wohnz<strong>im</strong>mern<br />
parallel etablieren wird?<br />
Ganz sicher. Unserer Meinung nach wird sich schnell zeigen, dass 3-D<br />
sowohl <strong>im</strong> Kino als auch <strong>im</strong> Wohnz<strong>im</strong>mer problemlos parallel erfolgreich<br />
sein kann. Wir gehen davon aus, dass 3-D-Kinofilme die Nachfrage<br />
nach 3-D-Fernsehen weiter ankurbeln werden.<br />
Auf welche 3-D-Technik setzt Sony und was wird für sie benötigt?<br />
Grundsätzlich sind vier Komponenten nötig, um das 3-D-Erlebnis<br />
zu Hause genießen zu können: eine Disc mit 3-D-Film, ein<br />
Abspielgerät, ein <strong>Fernseher</strong> und eine Brille. Als Medium für 3-<br />
D-Filme wird sich zweifelsohne die Blu-ray Disc, die Sony maßgeblich<br />
mitentwickelt hat, etablieren. Als Abspielgerät steht<br />
Martin Winkler,<br />
Commercial Director die Playstation 3 bereit. Um den Nutzern die bestmögliche<br />
Consumer Business 3-D-Bildqualität zu bieten, setzt Sony auf LCD-<strong>Fernseher</strong> in<br />
der Sony Deutschland<br />
Verbindung mit Shutter-Brillen. Das bedeutet: 3-D-<strong>Fernseher</strong><br />
GmbH<br />
und Brille synchronisieren sich kabellos, sodass die einzelnen<br />
Bilder perfekt auf das jeweilige Auge abgest<strong>im</strong>mt sind.<br />
Der Kunde soll sich nach der HDTV-Anschaffung schon wieder ein neues<br />
Gerät zulegen und zudem be<strong>im</strong> Fernsehen eine Brille tragen. Meinen Sie,<br />
er ist dazu bereit?<br />
Niemand wird in Zukunft permanent mit 3-D-Brille vor dem <strong>Fernseher</strong> sitzen.<br />
Wie bereits erwähnt ist die 3-D-Technologie nur bei best<strong>im</strong>mten Filmen<br />
sinnvoll. Schließlich werden auch die 3-D-<strong>Fernseher</strong> ein makelloses<br />
2-D-Bild übertragen können. Wenn sich der Nutzer dann aber entscheidet,<br />
einen Actionstreifen, einen An<strong>im</strong>ationsfilm oder ein Computerspiel<br />
in 3-D sehen zu wollen, wird er unserer Einschätzung nach für diese zwei<br />
bis drei Stunden gern eine Brille tragen.<br />
Vielen Dank für das Gespräch.<br />
18 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2010
sident Gordon Ho will möglichst schnell in den<br />
Markt einsteigen, vor dem Weihnachtsfest 2010<br />
sieht er das aber nicht als realistisch an. Kompatible<br />
<strong>Fernseher</strong> werden dann schon auf dem Markt<br />
sein, ebenso wie 3-D-fähige Blu-ray-Player sowie<br />
ein 3-D-Update für die Playstation 3. Dieses soll,<br />
wie Sony bestätigte, die Konsole in Form einer<br />
neuen Firmware kompatibel machen. Wenn man<br />
3-D-Verfahren <strong>im</strong> Kino<br />
nach den Herstellern geht, befinden wir uns<br />
mitten <strong>im</strong> dritten 3-D-Boom. Sprichwörtlich sind<br />
aller guten Dinge drei, ob das der Verbraucher<br />
be<strong>im</strong> dritten Anlauf der dritten D<strong>im</strong>ension auch<br />
so sieht, bleibt abzuwarten. Dagegen spricht vor<br />
allem die Brillen-Pflicht und der in Deutschland<br />
noch nicht vollzogene Umstieg auf HDTV.<br />
Dennis Schirrmacher<br />
DCI (Digital Cinema Initiative): Kümmert sich um den 3-D-Standard in digitalen Kinos.<br />
IMAX: zweistreifiger 70-Mill<strong>im</strong>eter-Film mit linearen Polarisationsbrillen. In Nordamerika wird<br />
zunehmend auf digitale 2K-Doppelprojektion umgestellt.<br />
Real-D-Verfahren: Basiert auf digitaler Projektion und Polarisationsbrillen. Bei dem Verfahren<br />
kann der Zuschauer den Kopf ohne 3-D-Einbußen bewegen. Die Lichtwellen müssen von einer<br />
silbernen Leinwand reflektiert werden.<br />
Infitec: Das Spektrum des weißen Projektionslichts wird min<strong>im</strong>al verschoben und schmalbandige<br />
spektrale Filter in den Brillen trennen die Bilder ungeahnt exakt. Funktioniert auch auf weißen<br />
Leinwänden. Dolbys 3-D-Ansatz arbeitet mit diesem Verfahren.<br />
3-D-Darstellung zu Hause<br />
Aktuelle <strong>Fernseher</strong> können max<strong>im</strong>al 60 Bilder pro Sekunde darstellen, 3-D-Inhalte können bis zu<br />
120 Bilder fordern. Die 100- und 200-Hertz-Bezeichnungen stehen lediglich für die Berechnung<br />
von Zwischenbildern.<br />
Shutter-Brillen erlauben zu Hause eine dreid<strong>im</strong>ensionale Darstellung mit Full-HD-Auflösung. Sony<br />
und Panasonic arbeiten mit diesem Ansatz.<br />
Passive Polfilterbrillen <strong>im</strong> Zusammenspiel mit passiven Displays beschneiden die Auflösung auf<br />
1 920 × 540 Pixel, da die Bilder nicht synchron durchgeleitet werden können.<br />
5 Jahre DT<br />
Wir freuen uns mit Ihnen und<br />
gratulieren herzlich zum 5-<br />
jährigen Bestehen.<br />
Da auch wir <strong>im</strong> Jahr 2009<br />
unser 5-jähriges Jubiläum<br />
feiern konnten, können wir<br />
Ihre Empfindungen sehr gut<br />
nachvollziehen. Sicher sehen<br />
Sie es aber auch wie wir – die Zeit ist rasend<br />
schnell vergangen mit Aufbau, Weiterentwicklung<br />
und natürlich der Behauptung <strong>im</strong> Markt.<br />
Wir können Ihnen nur bestätigen, dass Ihre<br />
Zeitschrift für viele Leser eine große Hilfe bei<br />
der Entscheidungsfindung für Neuanschaffungen<br />
<strong>im</strong> Bereich digitales Fernsehen darstellt.<br />
Sowohl in unserem Forum als auch<br />
<strong>im</strong>mer wieder in Telefonaten erfahren wir von<br />
potenziellen Kunden, dass die bei Ihnen veröffentlichten<br />
Gerätetests vor einem Kauf gründlich<br />
zurate gezogen werden.<br />
Den von Ihnen durchgeführten Tests unserer<br />
Geräte, die uns für die verschiedenen Receiver<br />
ja auch einige Auszeichnungen brachten, kann<br />
sicher verkaufsfördernde Wirkung zugeschrieben<br />
werden. Trotzdem können wir bestätigen,<br />
dass diese Tests <strong>im</strong>mer kritisch und unabhängig<br />
<strong>im</strong> Sinne Ihrer Leser vorgenommen<br />
wurden. Aufgrund der guten Fachkenntnisse<br />
Ihrer „Tester“ kam auch so mancher Hinweis<br />
oder Tipp bei uns an.<br />
Wir wünschen Ihnen weiterhin viel Erfolg und<br />
hoffen, die gute Zusammenarbeit mit Ihnen<br />
noch lange fortsetzen zu können.<br />
Steven Enseroth,<br />
Geschäftsführer Vantage Digital GmbH<br />
Anzeige<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 19
test<br />
<strong>DIGITAL</strong>-TV<br />
Mit dem Diginova 3CRCS bietet Telestar<br />
eine Box, die neben Cryptoworks auch<br />
das Verschlüsselungssystem Conax fest<br />
integriert hat. Dank eines zusätzlichen<br />
CI-Schachtes können zudem noch weitere<br />
Verschlüsslungsverfahren in der Box plett eingestellt und erhält außerdem<br />
genutzt werden. Die Rückseite des knapp mit dem Programmlistensystem ISYPRO<br />
140 Euro teuren Empfängers ist mit zwei eine hochaktuelle Sendertabelle in der<br />
Scartbuchsen, einem Audio-Cinch-Set Set-Top-Box. Nachdem der Empfänger<br />
sowie je einem optischen und koaxialen zum Fernsehen bereit war, testeten wir<br />
Digitalausgang recht ordentlich ausgestattet.<br />
An der Front wartet der Mini-Re-<br />
Die Smartcard des Pay-TV-Anbieters<br />
auch hier die Easy-TV-Unterstützung.<br />
ceiver neben dem Kartenleser auch mit wurde <strong>im</strong> Kartenschacht sofort erkannt<br />
einer Vier-Segment-Anzeige sowie den und innerhalb von Millisekunden erhielten<br />
wir be<strong>im</strong> Kanal „National Geogra-<br />
Grundbedienelementen auf.<br />
Wie von Telestar bekannt, besitzt auch phic“ ein Bild. Auch den ausgestrahlten<br />
der Diginova 3CRCS ein komfortables Jugendschutz erkennt die Box sofort. Bei<br />
Installationsmenü. Innerhalb weniger der Freischaltung gibt es allerdings noch<br />
Augenblicke hat man damit die Box kom-<br />
Probleme. Sobald die gehe<strong>im</strong>e Pin-Nummer<br />
eingegeben ist, versucht der Empfänger<br />
ein Bild darzustellen. Dies lief aber <strong>im</strong><br />
Test erst fünf bis zehn Sekunden später<br />
stabil. Hier ist ein Opt<strong>im</strong>ierungsupdate<br />
erforderlich. Sowohl das Bedienkonzept<br />
als auch die Übersichtlichkeit der Menüs<br />
wurden vom Hersteller vorbildlich gelöst.<br />
Dank des eigenen Programmführers<br />
erhalten Zuschauer auch bei Sendern ohne<br />
EPG jede Menge Informationen zum<br />
eingeschalteten Sender. Die Umschaltgeschwindigkeit<br />
zwischen den einzelnen<br />
Kanälen ist mit rund einer Sekunde <strong>im</strong><br />
Spitzenfeld angesiedelt.<br />
Jeder Zent<strong>im</strong>eter ist an der Rückseite ausgenutzt.<br />
Dank der digitalen Tonausgänge können die<br />
Nach dem Drücken der Info-Taste werden die wichtigsten<br />
Daten zur laufenden Sendung angezeigt nossen werden<br />
die Vorteile der<br />
Pay-TV-Kanäle auch in digitaler Tonqualität ge-<br />
Übersichtlich und leicht navigierbar - das sind<br />
Technisat-Menüführung<br />
Humax PR Fox CR<br />
Bereits seit längerer Zeit ist der CR Fox in dem wir die Menüsprache festlegen Senders läuft dabei in der rechten Bildhälfte<br />
weiter. Somit verpassen Sie be<strong>im</strong><br />
vom koreanischen Hersteller Humax auf mussten. Sofort danach geht’s direkt in<br />
dem Markt. In Deutschland erlebt das die vorprogrammierte Senderliste der Fußballspiel kein Tor.<br />
Gerät mit dem Start von Easy TV einen Box, bei der auf Kanalplatz 1 der ORF<br />
zweiten Frühling. In Sachen Ausstattung einprogrammiert ist - der CR Fox wurde<br />
wird aber deutlich, dass die Box schon ursprünglich für den österreichischen<br />
ein paar Jahre auf dem Buckel hat. Neben<br />
einem Audio-Cinch-Set sind nur quet in der Programmliste noch nicht<br />
Markt konzipiert. Da das Easy-TV-Bou-<br />
Die fehlenden Digitalausgänge sind besonders<br />
zwei Scartbuchsen auf der Rückseite vorhanden.<br />
Der digitale Tonausgang fehlt tomatischen Suchlauf durch. Für das schmerzhaft<br />
vorhanden war, führten wir einen au-<br />
für Besitzer von He<strong>im</strong>kino-Equipment<br />
gänzlich. Auch die Front der Box ist nur Abscannen der Astra-Satelliten auf der<br />
spärlich ausgestattet. Neben dem Kartenschacht,<br />
der ebenso wie der Telestar- Humax-Receiver knapp fünf Minuten.<br />
Orbitalposition 19 Grad Ost benötigte der<br />
Receiver keine Abdeckung besitzt, zeigt Das Paket von Easy TV findet sich nun<br />
nur eine einfache <strong>LED</strong> an, ob das Gerät am Ende der Liste und wird sofort nach<br />
eingeschaltet ist. Ein Display besitzt der Einstecken der Smartcard entschlüsselt.<br />
Receiver noch nicht.Nach dem Einschalten<br />
meldet sich die Box mit einem Instal-<br />
geschrieben. Wie gewünscht ist auch bei<br />
Jugendschutz wird auch bei Humax groß<br />
lationsmenü,<br />
dem Receiver der Easy-TV-Spielfilmkanal Der Info-Balken enthält Programmname und<br />
Silverline nur nach Eingabe des Jugendschutzpins<br />
sichtbar. Be<strong>im</strong> elektroni-<br />
Angaben zur laufenden Sendung<br />
schen Programmführer setzt Humax<br />
auf die freie Ansichtenauswahl.<br />
Sowohl die Multikanalvorschau<br />
als auch die<br />
übersichtliche Einzellkanalvorschau<br />
sind möglich. Das<br />
min<strong>im</strong>ierte Bild des Das Hauptmenü erscheint sehr aufgeräumt<br />
derzeit eingestellten und ist logisch aufgebaut<br />
Fazit:<br />
Alle vier Testkandidaten meisterten den<br />
Empfang der Easy-TV-Programme und<br />
deren Decodierung mit Bravour. Auch<br />
der Jugendschutz wurde von allen Boxen<br />
vorbildlich eingehalten, misstrauische<br />
Familienväter können beruhigt zugreifen.<br />
Testsieger ist der Telestar Diginova<br />
3CRCS, der neben der Cryptoworks-<br />
Codierung auch Conax und einen CI-<br />
Schacht bietet, damit weitere Pay-TV-<br />
Anbieter geschaut werden können. Auch<br />
die Receiver von Smart sowie Homecast<br />
arbeiteten die gestellten Aufgaben ohne<br />
Fehler ab. Bei der Ausstattung der beiden<br />
Boxen gibt es bis auf die fehlenden<br />
CI-Schächte nichts zu bemängeln. Etwas<br />
schlechter schneidet der bereits seit langer<br />
Zeit <strong>im</strong> Handel befindliche Humax<br />
CR Fox ab. Nicht zuletzt wegen seines<br />
fortgeschrittenen Alters muss auf einige<br />
Raffinessen verzichtet werden. Für die<br />
Zukunft wünschen wir uns noch mehr<br />
Geräte „Made for Easy-TV“.<br />
Ricardo Petzold<br />
DIE AUSSTATTUNG<br />
Allgemein<br />
Hersteller Telestar Homecast Smart Humax<br />
Modell Diginova 3CRCS S3000 CR MX 06 CR Fox<br />
Preis in Euro 139,– 129,– 135,– 159,–<br />
Getestete Softwareversion 2.22.03 38E V07 2.01<br />
Größe (B/H/T) 285 × 40 × 133 mm 280 × 60 × 260 mm 270 × 65 × 160 mm 260 × 50 × 180 mm<br />
Gewicht in kg 0,5 2,9 1,5 1,3<br />
Info www.telestar.de www.homecast.de<br />
www.smart-electronic.de<br />
www.humax-digital.de<br />
Ausstattung<br />
DiSEqC 1.0/1.1/1.2/Usals +/–/+/+ +/–/+/+ +/–/+/+ +/–/+/+<br />
Anzahl Tuner 1 1 1 1<br />
Videoformate 4:3, 16:9, Letterbox 4:3, 16:9, Letterbox 4:3, 16:9, Letterbox 4:3, 16:9, Letterbox<br />
Videosystem Pal/Secam/<br />
NTSC<br />
+/–/+ +/–/+ +/–/+ +/–/+<br />
CVBS/RGB/S-VHS/YUV +/+/+/– +/+/+/+ +/+/+/– +/+/–/–<br />
Festplatte – – – –<br />
Verschlüsslung CI/embedded<br />
+/Cryptoworks –/Cryptoworks –/Cryptoworks –/Cryptoworks<br />
Anschlüsse<br />
Scart TV/VCR/S-Video +/+/– +/+/– +/+/– +/+/–<br />
Dolby Digital Cinch/optisch<br />
+/+ –/+ –/+ –/–<br />
RS-232/ USB/Ethernet +/–/– +/–/– +/–/– +/–/–<br />
RF Out/Cinch/YUV –/+/– +/+/– –/+/– –/+/–<br />
VGA Out – – – –<br />
DVI/HDMI –/– –/– –/– –/–<br />
Betrieb<br />
Speicherplätze Radio/TV 2 000 2 500 3 000 2 700<br />
PIP/Multikanal –/– –/– –/– –/–<br />
EPG Einzel/Multikanal +/+ -/+ +/+ +/+<br />
Umschaltzeit frei 1,0 sec 1,0 sec 1,5 sec 2,0 sec<br />
Videotext TV/Box +/+ +/+ +/+ +/–<br />
Update Satellit/PC +/+ +/– +/– –/+<br />
Multifunktionale Fernbedienung<br />
+ – – –<br />
Netzschalter – + + –<br />
Betriebstemperatur 21° C 24° C 23° C 26° C<br />
Stromverbrauch in Watt<br />
Betrieb/Stand-by<br />
14/4 Watt 15/8 Watt 16/6 Watt 19/5 Watt<br />
DIE TESTERGEBNISSE<br />
Benutzerfreundlichkeit<br />
Auspacken 2/2 1,5/2 1/2 1/2<br />
Anschließen 5/6 4/6 4/6 3,5/6<br />
Anleitung 4,5/6 3,5/6 4/6 2,5/6<br />
Zubehör 4/6 4/6 4/6 4/6<br />
15 von 20 Pkt. 13 von 20 Pkt. 13 von 20 Pkt. 11 von 20 Pkt.<br />
Ausstattung<br />
Software 18/20 17/20 16/20 15/20<br />
Fernbedienung 7/8 5/8 4/8 5/8<br />
Anschlüsse 9/12 8/12 8/12 7/12<br />
34 von 40 Pkt. 30 von 40 Pkt. 28 von 40 Pkt. 27 von 40 Pkt.<br />
Bedienung<br />
EPG 8/8 7/8 7/8 5/8<br />
Favoriten 4/4 3/4 3/4 3/4<br />
T<strong>im</strong>er 3/4 3/4 3/4 3/4<br />
Menü 7/8 6/8 8/8 6/8<br />
Software Update 8/8 8/8 8/8 4/8<br />
Suchlauf 8/8 7/8 8/8 7/8<br />
38 von 40 Pkt. 34 von 40 Pkt. 37 von 40 Pkt. 28 von 40 Pkt.<br />
Praxis<br />
Bildqualität Sichttest 4,5/5 4,5/5 4/5 4/5<br />
Tonqualität akustisch 4,5/5 4,5/5 4/5 4/5<br />
Tuner 7/9 8/9 7/9 7/9<br />
Wärmeentwicklung 4/4,5 3/4,5 4/4,5 3,5/4,5<br />
Stromverbrauch 4/4,5 3/4,5 4/4,5 3,5/4,5<br />
24 von 30 Pkt. 23 von 30 Pkt. 23 von 30 Pkt. 22 von 30 Pkt.<br />
Preis/Leistung<br />
18 von 20 Pkt. 18 von 20 Pkt. 16 von 20 Pkt. 14 von 20 Pkt.<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> Urteil 86 % von 100 % 79 % von 100 % 78 % von 100 % 68 % von 100 %<br />
129 von 150 Pkt.<br />
118 von 150 Pkt.<br />
117 von 150 Pkt.<br />
102 von 150 Pkt.<br />
gut<br />
gut<br />
gut<br />
befriedigend<br />
86 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2006 Bewertungsschlüssel: 100%–90%: sehr gut, 89%–75%: gut, 74%–60%: befriedigend, 59%–45%: ausreichend, unter 45%: mangelhaft<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 87<br />
6<br />
praxis<br />
GRUNDLAGEN<br />
trends<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2009<br />
ei Kinofilmen auf DVD ist Mehrkanalton<br />
längst zum Standard geworden.<br />
ProSieben war der erste<br />
Fernsehsender in Europa, der mit der<br />
Ausstrahlung von Spielfilmen in Dolby-<br />
Digital-Ton begann. Und auch die meisten<br />
digitalen Sat-Receiver besitzen bereits<br />
einen digitalen Audioausgang. Dort kann<br />
dann ein hochwertiger Hi-Fi-Verstärker<br />
oder -Receiver mit eingebautem Dolby-<br />
Digital-Decoder angeschlossen werden,<br />
dem Herzstück jeder He<strong>im</strong>kino-Anlage.<br />
An diesen wiederum werden Lautsprecher<br />
für die fünf Haupttonkanäle links,<br />
rechts, Mitte, hinten links und hinten<br />
rechts angesteckt. Zusätzlich steht noch<br />
ein Tiefbasskanal („Subwoofer“) zur<br />
Verfügung. Das Tonsystem wird deshalb<br />
auch oft als Dolby Digital 5.1 bezeichnet.<br />
Es speichert und überträgt digitalen<br />
Sound in hoher Qualität weit effizienter,<br />
als es zuvor möglich war. Dolby Digital<br />
lässt sich zwar nicht mit einem herkömmlichen<br />
analogen Videorecorder aufzeichnen,<br />
wohl aber per Festplattenrecorder<br />
oder -receiver. Je nach Modell hat der<br />
Sat-Receiver entweder einen elektrischen<br />
oder einen optischen Digitalausgang. An<br />
den elektrischen kommen Koaxialkabel<br />
mit Cinchbuchsen, an den optischen ein<br />
Lichtwellenleiter mit so genanntem Tosk-<br />
Link – siehe Abbildungen rechts. Klanglich<br />
hat ersteres die Nase vorn, da das<br />
optische Kabel seine Vorteile erst bei sehr<br />
großen Kabellängen ausspielen kann.<br />
Mono ist das einfachste Tonformat mit einem<br />
einzigen Kanal, der über einen oder<br />
zwei Lautsprecher wiedergegeben wird.<br />
Der Ton klingt dabei „mittig“, also alles<br />
andere als räumlich. Stereo besitzt zwei<br />
Kanäle, so dass für eine Stereo-Wiedergabe<br />
auch zwei Lautsprecher nötig sind. Im<br />
Stereosignal kann aber auch ein Dolby-<br />
Surround-Signal enthalten sein, so dass<br />
Sie zusätzlich zwei Kanäle hören kön-<br />
ight Emitting Diodes (<strong>LED</strong>s) sind aus herum schwarz wie die Nacht erscheint. Doch<br />
dem Alltag kaum noch wegzudenken. die aktuelle <strong>LED</strong>-Technik ist nicht perfekt.<br />
Ob als Bremsleuchte bei modernen Zunächst einmal sind deutlich weniger <strong>LED</strong>s<br />
Autos, als Betriebsindikator bei diversen Elektronikgeräten<br />
oder als Taschenlampe – die Anzahl der Bildpunkte von über zwei Millionen<br />
als Bildpunkte vorhanden, was aufgrund der<br />
Dioden decken verschiedene Einsatzgebiete auch schwer zu bewerkstelligen ist. Momentan<br />
ab. Seit Ende 2006 finden sie auch Verwendung<br />
in modernen LCD-<strong>Fernseher</strong>n. <strong>LED</strong>s gibt in der Regel noch relativ groß, sodass bei klei-<br />
sind die einzeln ansteuerbaren <strong>LED</strong>-Segmente<br />
es in unterschiedlichen Formen, Größen und nen hellen Objekten eine Art „Heiligenschein“<br />
Farben und sie bieten einen bedeutenden Vorteil<br />
gegenüber der klassischen Hintergrund-<br />
best<strong>im</strong>mten Bereich ausleuchten. Dies fällt in<br />
zu erkennen ist, da die Dioden <strong>im</strong>mer einen<br />
beleuchtung. Sie lassen sich differenzierter der Praxis nur in wenigen Situationen wirklich<br />
ansteuern als das sonst übliche konstante auf, wobei die Arbeitsweise bei seitlichem<br />
Hintergrundlicht. Der Nachteil der klassischen Blickwinkel stärker zu erkennen ist. Durch<br />
Technik ist, dass die Beleuchtung nicht partiell eine höhere Anzahl an <strong>LED</strong>s und der ebenfalls<br />
anwachsenden Segmentierung dieser<br />
gesteuert werden kann und schwarze Flächen<br />
in Bildern ebenso stark ausgeleuchtet werden Lichtquellen könnte dieser Makel in Zukunft<br />
wie helle Partien. Dadurch mangelt es den deutlich reduziert werden. Doch die Vorteile<br />
herkömmlichen LCD-<strong>TVs</strong> an einer natürlichen lassen schon jetzt jeden Standard-LCD blass<br />
Schwarzdarstellung, die maßgeblich für einen aussehen. Zudem machen die neuen Flachbildfernseher<br />
diesbezüglich auch der Plas-<br />
plastischen Bildeindruck ist.<br />
In <strong>LED</strong>-LCDs kommen ein paar Tausend Leuchtdioden<br />
zum Einsatz, die in kleinen Gruppen auf das Bild, sondern auch be<strong>im</strong> Preis. Viele<br />
ma-Sparte Konkurrenz, nicht nur <strong>im</strong> Hinblick<br />
angesteuert werden können. So ist es möglich, Hersteller setzen die neue Technik momentan<br />
eher <strong>im</strong> Premiumsegment ein, doch 2009<br />
einzelne Bildpartien vollständig abzudunkeln,<br />
während andere Bereiche mit der kompletten sind erste Einsteigermodelle denkbar. Und<br />
Helligkeit dargestellt werden. Dies hat zum der ökologische Nebeneffekt ist auch nicht<br />
Vorteil, dass neben weißen Flächen gleichzeitig<br />
auch schwarze Areale reproduziert werden etwa 30 bis 60 Prozent weniger Strom als die<br />
zu verachten, denn <strong>LED</strong>-LCDs verbrauchen in<br />
können. So kann z. B. die Sonne in voller klassischen Modelle. 1<br />
Pracht erstrahlen, während das Weltall um sie<br />
Florian Kriegel<br />
<strong>LED</strong>s gibt es in diversen Farben und Formen. So können flache Bauweisen realisiert werden.<br />
und rechts wiedergegeben wird. Diese <strong>im</strong> He<strong>im</strong>kino und beherbergt alle Kanäle<br />
Kanäle werden jedoch nur in den Stereosignalen<br />
mitgeliefert und vom Decoder umfang. Die am weitesten verbreitete<br />
getrennt und in vollständigem Frequenz-<br />
herausgerechnet. Der größte Nachteil ist Dolby-Digital-Variante ist Dolby Digital<br />
dabei der „gestutzte“ Frequenzumfang, 5.1 mit sechs Kanälen: drei vorne, zwei<br />
so dass hier nur Effekte zu hören sind. hinten und einem Subwoofer.<br />
Filme in Dolby Surround laufen dagegen<br />
auch ohne Decoder auf jedem <strong>Fernseher</strong>, KOSTENVERGLEICH DER SOUND-SYSTEME<br />
dann allerdings nur in Stereo.<br />
Dolby Digital:<br />
AV-Receiver<br />
ab 100 Euro<br />
Dolby Surround ProLogic 2 (seit 2000)<br />
DVD-Receiver inklusive Boxen-Set ab 130 Euro<br />
opt<strong>im</strong>iert das normale ProLogic und erinnert<br />
ein wenig von der Wirkung her an AV-Receiver und He<strong>im</strong>kino-Anlagen ab 150 Euro<br />
DTS:<br />
ein 5.1-Signal – und das, obwohl quasi Dolby Surround (analog):<br />
gebraucht<br />
ab 30 Euro<br />
nur Stereo empfangen wird. Die hinteren<br />
Kanäle arbeiten ohne Frequenzeinschränkung<br />
und auch die Basswiedergabe auf<br />
THX IST KEIN TONFORMAT<br />
nen, wenn ein angeschlossener Decoder dem Subwoofer ist verbessert.<br />
THX ist entgegen der landläufigen Meinung von<br />
diese herausfiltert und wiedergibt. Ideal Dolby Digital, früher „AC-3“ genannt Kinogängern kein Tonformat, sondern eine Art<br />
Audio-Gütesiegel für Filme und Geräte, die die<br />
aufgestellt ist ein Stereosystem, wenn (seit 1992), gilt als wichtigstes Tonformat<br />
strengen THX-Normen einhalten müssen. George<br />
beide Boxen und der Platz des Hörers ein<br />
Lucas’ Firma THX legt dabei fest, wie die Lautsprecher<br />
usw. beschaffen sein müssen, damit eine<br />
gleichschenkliges Dreieck bilden.<br />
best<strong>im</strong>mte Wiedergabequalität erreicht wird. Für<br />
Dolby Surround ProLogic ist seit 1987 auf<br />
kleine bis mittlere Hörräume geeignet ist „THX<br />
dem Markt und wird oft nur „Dolby Surround“<br />
genannt. Es enthält vier analoge<br />
Select“ mit geringeren Ansprüchen an die Leistungsfähigkeit<br />
der Anlage, für größere bis große<br />
DVD-Player, Sat-Receiver usw. haben entweder<br />
Hörräume „THX Ultra“ mit höheren Ansprüchen.<br />
Kanäle, zwei für vorn rechts und links, ergänzt<br />
durch einen Centerkanal in der Mitgang<br />
oder beide. An den elektrischen kommen<br />
den Back-Surround-Betrieb vorgeschrieben. Die<br />
einen elektrischen, einen optischen Digitalaus-<br />
Bei „THX Surround EX“ sind zwei Lautsprecher für<br />
Koaxialkabel mit Cinchbuchsen (rechts), an den neueste und härteste THX-Norm ist „THX Ultra II“<br />
te plus einen Surround-Kanal, der wiederum<br />
von zwei Lautsprechern hinten links tem Tosk-Link (links und<br />
optischen ein Lichtwellenleiter mit so genann-<br />
für 7.1-Systeme.<br />
Mitte)<br />
88 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2005 WWW.<strong>DIGITAL</strong>-TEST.DE 89<br />
1.2006<br />
gut<br />
TelestarDiginova 3CRCS<br />
TESTSIEGER<br />
1.2006<br />
gut<br />
Homecast S3000 CR<br />
1.2006<br />
gut<br />
Smart MX 06<br />
DAS LEXIKON<br />
Aktivlautsprecher: Lautsprecher<br />
mit eingebauter<br />
Endstufe; Kann direkt an<br />
einen Vorverstärker oder<br />
einen externen Decoder<br />
angeschlossen werden,<br />
wenn die Box über Cincheingänge<br />
verfügt.<br />
Bitrate: Datenrate z. B.<br />
einer DVD oder eines<br />
Audiosignals, die Rückschlüsse<br />
auf die Stärke<br />
der Bild- oder Ton-Kompr<strong>im</strong>ierung<br />
zulässt<br />
Datenkompr<strong>im</strong>ierung:<br />
Um die großen Datenmengen<br />
eines digitalen<br />
Surroundtons speichern<br />
zu können, ist es notwendig,<br />
die Daten zu<br />
kompr<strong>im</strong>ieren. Alle Signale,<br />
die von stärkeren<br />
Signalen vollständig<br />
überdeckt werden und<br />
so praktisch nicht zu hören<br />
sind, werden digital<br />
herausgerechnet.<br />
Delay T<strong>im</strong>e oder Laufzeitanpassung:<br />
Damit<br />
kommt das Tonsignal,<br />
auch wenn die einzelnen<br />
Boxen unterschiedlich<br />
weit vom Hörenden platziert<br />
sind, bei Mehrkanalsystemen<br />
an jedem<br />
Lautsprecher gleichzeitig<br />
an.<br />
Encoden: Das Umwandeln<br />
oder Konvertieren<br />
in ein kompr<strong>im</strong>iertes Format;<br />
Be<strong>im</strong> Zurückrechnen<br />
wird es dekodiert.<br />
Endstufe: Die letzte Stufe<br />
des Verstärkers; muss<br />
die größte Leistung aller<br />
Verstärkerstufen bringen;<br />
Es muss für eine<br />
geeignete Form der Wärmeabfuhr<br />
gesorgt sein.<br />
1.2006<br />
befriedigend<br />
Humax CR Fox<br />
Worin sehen Sie die größten Vorteile Auch <strong>LED</strong>-<strong>TVs</strong> sind nicht perfekt, was Werden <strong>LED</strong>-Modelle klassische LCDs<br />
be<strong>im</strong> Einsatz von <strong>LED</strong>s <strong>im</strong> Gegensatz z.B. bei gewissen Bildern zu teils auf Dauer verdrängen oder werden Sie<br />
zur klassischen Hintergrundbeleuchtung<br />
bei <strong>TVs</strong>?<br />
führt. Gibt es weitere Nachteile?<br />
sichtbaren Lichtscheinen um Objekte ein Premiumprodukt etablieren?<br />
Samsung Electronics<br />
Philips: Aufgrund der guten Eigenschaften<br />
von <strong>LED</strong>s, auch hinsichtlich<br />
GmbH: Nathalie Supé,<br />
Sharp: Die zwei größten Vorteile Philips: Durch das lokale D<strong>im</strong>men<br />
Jun. Product Manager CTV<br />
der <strong>LED</strong>-Backlight-Technologie sind der <strong>LED</strong>-Segmente kann es selten der Energieersparnis, wird sicherlich<br />
eine extreme Bildverbesserung <strong>im</strong> zu einem leichten Überscheinen von der Marktanteil von <strong>LED</strong>beleuchteten<br />
<strong>Vergleich</strong> zu TV-Geräten mit herkömmlicher<br />
Leuchtröhren-Hintergrundbetergrund<br />
kommen. Dieser Effekt ist Markteinführung dieser Geräte eine<br />
hellen Objekten auf schwarzem Hin-<br />
LCDs steigen. Ob hier kurz nach der<br />
leuchtung sowie eine geringere mechanische<br />
Bautiefe.<br />
achten dies meist während des Film-<br />
Geräte stattfinden wird, ist noch nicht<br />
aber nicht dramatisch und wir beob-<br />
Verdrängung der „klassischen“ CCFL-<br />
Samsung: Das tiefere Schwarz und die abspanns, wenn sich heller Text über absehbar.<br />
schärferen Kontraste werden dadurch den schwarzen Hintergrund bewegt. Samsung: Aufgrund des Kostenaufwands,<br />
haben wir die Technik <strong>im</strong> letz-<br />
möglich, dass sich die zahlreichen In „normalen“ Filmszenen ist der Effekt<br />
praktisch nicht zu beobachten. ten Jahr zunächst in den Top-Fern-<br />
Segmente der <strong>LED</strong>s unabhängig voneinander<br />
an- und abschalten lassen. Sony: Zu dem „Heiligenschein“ kommt sehern eingesetzt. Wir werden die<br />
Sony Deutschland GmbH:<br />
Bisher verliefen die Lichtröhren hinter es, wenn beispielsweise leuchtstarke Technologie künftig auch in weiteren<br />
Martin Winkler, Marketing<br />
Director<br />
der gesamten Breite des Bildschirms Elemente nur wenige Bildpunkte groß Serien verwenden. Um eine möglichst<br />
und konnten auch nur über die ganze sind und eine <strong>LED</strong> auch die anliegenden<br />
schwarzen Bildpunkte aus-<br />
Preisspektrum anbieten zu können,<br />
breite Produktpalette <strong>im</strong> gesamten<br />
Fläche abgedunkelt werden. Positiver<br />
Nebeneffekt der „Local D<strong>im</strong>ming“- leuchtet. Das wiederum ist nicht auf wird es aber auch weiterhin Geräte mit<br />
Technologie: Der Stromverbrauch die <strong>LED</strong>-Technologie selbst zurückzuführen,<br />
sondern auf die einzelnen tung geben.<br />
der klassischen Hintergrundbeleuch-<br />
sinkt.<br />
Philips: <strong>LED</strong>s bieten eine wesentlich Detailabst<strong>im</strong>mungen <strong>im</strong> Gerät.<br />
gleichförmigere Hintergrundbeleuchtung<br />
als herkömmliche Kaltkathoden-<br />
Worin liegt das nächste Ziel bei <strong>LED</strong>- chern – doch mit welchem Erfolg?<br />
O<strong>LED</strong> steht langsam in den Startlöröhren<br />
(CCFL). Aufgrund der gleichmäßigen<br />
Verteilung der <strong>LED</strong>s über das Dioden und dadurch die Menge der Engagement konzentrieren?<br />
<strong>Fernseher</strong>n? Wird die Anzahl der In welche Technologie wird sich Ihr<br />
Sharp Consumer Electronics<br />
Europe: Joach<strong>im</strong> <strong>LED</strong>-Segmente lokal in der Helligkeit vielleicht sogar eine separate Ansteu-<br />
Philips: Wir beobachten mit Interesse<br />
gesamte Panel lassen sich einzelne ansteuerbaren Segmente erhöht? Ist<br />
Neils, Marketing<br />
Manager<br />
d<strong>im</strong>men. Gleichzeitig kann eine Energieersparnis<br />
von bis zu 45 Prozent<br />
Displays mit organischen <strong>LED</strong>s. Allererung<br />
einzelner <strong>LED</strong>s denkbar?<br />
die Entwicklungsaktivitäten bei den<br />
erreicht werden.<br />
Samsung: Die Qualität der <strong>LED</strong>-Technologie<br />
lässt sich noch weiter verbesellen<br />
Bereich angebotenen Displaydings<br />
sind die derzeit <strong>im</strong> kommerzi-<br />
Noch ist der Verbau von <strong>LED</strong>s kostspielig<br />
und findet daher v. a. in hö-<br />
<strong>LED</strong>s unterhalb der Segment-Ebene nicht auf dem Stand der aktuell versern.<br />
Eine einzelne Ansteuerung von Größen und die Lebensdauer noch<br />
herpreisigen Geräten seinen Einsatz. ist extrem aufwendig und teuer. Effektiver<br />
ist es, die Steuerung der <strong>LED</strong>- teren Zeitpunkt ist es möglich, dass<br />
fügbaren LCD-Displays. Zu einem spä-<br />
Wird sich das in 2009 ändern?<br />
Segmentierung zu opt<strong>im</strong>ieren – dahin wir die O<strong>LED</strong>-Technologie auch für<br />
Toshiba: Je nach Bildschirmgröße liegt geht auch der Trend.<br />
unsere Produkte in Erwägung ziehen.<br />
der Aufpreis zurzeit etwa zwischen Sharp: In unserer „XS1“-Serie besteht Sony: Einer der großen Vorteile der<br />
800 und 1 000 Euro. Es ist zu erwarten,<br />
dass der Betrag sich <strong>im</strong> Laufe des 1000 Einzelsegmenten. Für ein noch ist, dass sie ohne Hintergrundbe-<br />
das RGB-<strong>LED</strong>-Backlight aus über O<strong>LED</strong>-<strong>TVs</strong> gegenüber LCD-<strong>Fernseher</strong>n<br />
Philips Consumer Lifestyle:<br />
Volker Blume, Produktmanager<br />
TV<br />
nächsten Jahres halbiert.<br />
gezielteres Ansteuern der Flüssigkristalle<br />
des Displays und somit eine noch deutlich weniger Energie und können<br />
leuchtung auskommen. Sie benötigen<br />
Samsung: Mit dem Ausbau der Fertigungskapazitäten<br />
und der zunehmenden<br />
Verbreitung der Technik sinlung<br />
des TV-Bildes ist eine Steigerung eingesetzt werden. Das Display ist so<br />
brillantere und exaktere Farbdarstel-<br />
auch in kleinen tragbaren Geräten<br />
ken die Preise für die Herstellung – das der Segmentzahl theoretisch vorstellbar.<br />
Allerdings muss der <strong>im</strong>mense durch sehr natürliche und lebendige<br />
dünn wie eine Folie und zeichnet sich<br />
gilt auch für <strong>LED</strong>s. Diese Entwicklung<br />
wird sich 2009 weiter fortsetzen. Richtig<br />
ist aber auch, dass <strong>LED</strong>s bei der Relation zur Qualitätsverbesserung nen großen Blickwinkel von bis zu 170<br />
Aufwand an Soft- und Hardware in Farben aus. Zudem ermöglicht es ei-<br />
Herstellung teurer bleiben werden als und zum Preis berücksichtigt werden, Grad und eine hohe Schaltgeschwindigkeit,<br />
sodass es sich gut zur Darstel-<br />
herkömmliche CCFLs. Den Mehrpreis sodass man davon ausgehen kann,<br />
aber rechtfertigt die deutlich verbesserte<br />
Bildqualität der Geräte, in denen eher auf langfristige Sicht weiterent-<br />
dass die existierende Technologie lung von bewegten Bildern eignet.<br />
Toshiba: Sascha Lange,<br />
Marketingleiter<br />
<strong>LED</strong>s zum Einsatz kommen.<br />
wickelt wird.<br />
Vielen Dank für das Gespräch.<br />
Die kompletten Interviews finden Sie auf www.digital-tested.de<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
7<br />
Aktuelles<br />
5 5<br />
5<br />
5 5<strong>DIGITAL</strong>ES JUBILÄUM<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />
D I G I TA L - T V ∙ D V D ∙ H E I M K I N O ∙ A U D I O<br />
1 99<br />
NUR<br />
€<br />
<br />
<br />
185 TESTS<br />
EXTRA-HEFT!<br />
Lexikon mit 201 Begriffen<br />
<br />
<br />
<br />
€<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
BLU-RAY vs HD DVD<br />
Panasonic gegen Toshiba<br />
AV-RECEIVER<br />
Denon, Harman Kardon und<br />
Onkyo <strong>im</strong> Test<br />
MEDIA-CENTER<br />
Sinnvoll oder überflüssig?<br />
Seite 30<br />
<br />
<br />
<br />
Seite 26<br />
Seite 12<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
ab Seite 97<br />
<strong>Vergleich</strong> der Geräte von<br />
Falk und Becker<br />
HDTV-Receiver<br />
Zuwachs bei Topfield<br />
Mini-Kompakt-Anlagen<br />
Kleine Alleskönner<br />
PC-TV-Karten<br />
Terratec & Hauppauge<br />
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SONY<br />
ERICSSON<br />
Ein Handy<br />
mit Zukunft<br />
1.2009 Februar/März D: 3,99 €<br />
Februar<br />
März<br />
1.2007<br />
D: 2,99 €<br />
www.digital-tested.de<br />
184 TESTS<br />
HEISSE DVDs<br />
Kinospaß ohne Grenzen<br />
BEAMER<br />
Titel indd 1 15.11.2004 11:51:44 Uhr<br />
Seite 95<br />
EU: 3,60 €<br />
CH: 5,90 CHF<br />
fürs He<strong>im</strong>kino <strong>im</strong> Test<br />
Seite 103<br />
iPOD<br />
SHUFFLE<br />
Seite 96<br />
BILD-TUNING<br />
ab<br />
Das müssen Sie bei Plasma, LCD & Rückpro-TV beachten<br />
IPOD TOUCH 2G<br />
Apple-Trendsetter vs.<br />
Cowon „S9“ ab Seite 65<br />
Seite 112<br />
Epson<br />
Mitsubishi<br />
Optoma<br />
Panasonic<br />
A: 4,80 €<br />
BeNeLux:<br />
4,80 €<br />
ab Seite 34<br />
21.12.2006 19:10:18 Uhr<br />
I: 5,60 €<br />
E: 5,60 €<br />
HEISSE TECHNIK<br />
FÜR KALTE TAGE<br />
Fünf Jahre <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />
CH: sfr 7,90<br />
www.digital-tested.de<br />
37 Zoll und 40 Zoll – LCD, <strong>LED</strong> und 200Hz getestet ab Seite 16<br />
BLU-RAY-SETS<br />
Komplettanlagen von<br />
2.1 bis 7.1 <strong>im</strong> <strong>Vergleich</strong> ab Seite 25<br />
FLAGGSCHIFF<br />
Onkyos Alleskönner<br />
„TX-SR876“ <strong>im</strong> Test ab Seite 50<br />
+ O<strong>LED</strong>: TV der Zukunft? + Workshop: TV-Feintuning + Bose-Sounddock + Blu-ray-Player +<br />
001_DT200901_Titel2_SK.indd 1<br />
4<br />
6.2009 Dezember/Januar D: 3,99 €<br />
174 TESTS<br />
Apple präsentiert<br />
kleinsten MP3-<br />
Player der Welt<br />
NAVIGATIONS-<br />
SYSTEME<br />
EU-Stromspar-Richtlinien<br />
<strong>im</strong> Fokus ab Seite 10<br />
3-D IM KOMMEN<br />
Dreid<strong>im</strong>ensionaler Filmgenuss<br />
ab 2010 ab Seite 6<br />
200-HZ-TECHNIK<br />
Kampf der Unschärfen<br />
bei LCD-<strong>TVs</strong> ab Seite 16<br />
BASSLASTIG<br />
Tipps und Tricks zum<br />
Subwoofer-Kauf ab Seite 90<br />
AV-RECEIVER<br />
Einstiegsgeräte bis<br />
450 Euro ab Seite 62<br />
BLU-RAY-VORABTEST<br />
Die Winterkracher „Hellboy II“ und<br />
„Wanted“ <strong>im</strong> Test ab Seite 80<br />
HD-CAMCORDER<br />
Canon „HF11“ und<br />
Sanyo „HD1010“<br />
<strong>im</strong> Check ab Seite 44<br />
A: 4,80 €<br />
BeNeLux:<br />
4,80 €<br />
+ Sharps „Stromsparwunder“-LCD + Bose Cinemate GS Series II + 19-Zoll-<strong>LED</strong>-LCD <strong>im</strong> Test +<br />
001_DT200906_Titel_SK.indd 1<br />
I: 5,60 €<br />
E: 5,60 €<br />
Blu-ray-Player-Test<br />
Innovativ: WLAN, Youtube und mehr ab Seite 52<br />
Yamaha, Denon, Onkyo und Sony<br />
200<br />
HERTZ<br />
Onkyo, LG, Sony und Philips bis 400 Euro<br />
7<br />
Modelle unter 300 Euro <strong>im</strong> <strong>Vergleich</strong><br />
HD-SAT-RECEIVER<br />
Gerüstet für HDTV ab Seite 36<br />
CH: sfr 7,90 Alle Infos zum HD-Plus-Start<br />
LCD-<strong>TVs</strong><br />
Aktuelle 46-Zoll-Modelle<br />
<strong>im</strong> <strong>Vergleich</strong>stest ab Seite 22<br />
JETZT NEU:<br />
mit BLU-RAY TEST<br />
Nicht nur auf dem Zeitschriftenmarkt sind fünf Jahre eine halbe Ewigkeit, auch <strong>im</strong> Bereich der Unterhaltungselektronik<br />
haben wir Innovationen kommen und gehen sehen. Durch viel Arbeit, Engagement und die Unterstützung<br />
der Leser hat sich die <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> für das „Kommen“ und „Bleiben“ entschieden – ein Grund zum<br />
Feiern. Blicken Sie zusammen mit uns auf fünf Jahre DT zurück.<br />
ab Seite 71<br />
Satter Sound mit Dolby Digital<br />
Telestar Diginova 3CRCS<br />
<strong>LED</strong>s erobern die Flachbildwelt<br />
LCD oder Plasma? Eine Frage, die man häufig noch hört, die aber <strong>im</strong>mer schwieriger zu beantworten ist.<br />
Dank Leuchtdioden, die die Technik der LCD-<strong>Fernseher</strong> revolutionieren, wird die größte Schwäche der Flüssigkristall-Geräte<br />
– die Schwarzdarstellung – verbessert. Doch was macht „<strong>LED</strong>“ anders?<br />
L<br />
B<br />
Tonformate <strong>im</strong> Überblick<br />
Wer digital fernsieht, hat den digitalen Raumklang gleich<br />
dabei: Jetzt fliegt der Hubschrauber subjektiv durchs Z<strong>im</strong>mer,<br />
die schweren Schritte des Dinosauriers lassen die Wohnz<strong>im</strong>mercouch<br />
erzittern. Lesen Sie alles über Dolby Digital und<br />
seine analogen und digitalen Verwandten.<br />
Bilder: Philips, Samsung, Sharp, Sony, Stock.xchng, Toshiba<br />
Werden <strong>LED</strong>-<strong>TVs</strong> in Zukunft zum Standard und inwieweit wird die Technik weiter entwickelt?<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> sprach mit den fünf großen TV-Herstellern Samsung, Sharp, Sony,<br />
Philips und Toshiba über Vor- und Nachteile sowie die Marktchancen der Technologie.<br />
Technologien verständlich zu erklären, Geräte zu testen,<br />
übersichtlich zu vergleichen und neue Trends, wie <strong>LED</strong>, früh zu<br />
erkennen, sind seit fünf Jahren die Stärken der <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />
Vor fünf Jahren erschien die erste reguläre<br />
Ausgabe der <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong>. Seit<br />
jeher hat es sich die Redaktion zur Aufgabe<br />
gemacht, digitale Unterhaltungselektronik<br />
nachvollziehbar zu erklären. Dabei geht es nicht<br />
ums Schönreden edel anmutender Geräte, sondern<br />
um die Praxistauglichkeit. Und damit geht<br />
es automatisch darum, den Nutzen für Sie als<br />
Leser aufs Genaueste zu prüfen und ein entsprechend<br />
gutes, aber auch mal abstrafendes Urteil<br />
abzugeben, wenn am Verbraucher vorbeientwickelt<br />
wurde. Gerade was die Tests angeht, hat<br />
sich die DT stark entwickelt. Wurde vor einigen<br />
Jahren noch in großen Redaktionsräumen getestet,<br />
stehen inzwischen Laborräume mit genormten<br />
und vor allem verschiedensten Messgeräten<br />
zur Verfügung, mit denen die Tester ihre Eindrücke<br />
manifestieren, Fehler aufspüren und die Herstellerangaben<br />
überprüfen können. So werden<br />
mithilfe von Rohde-&-Schwarz-Technik u. a. die<br />
Signalstärken von DVB-Receivern gemessen und<br />
mit Messmethoden von Konica Minolta sowie<br />
Colorfacts die allseits beliebten Einstellungshilfen<br />
für die überprüften Flachbildfernseher ermittelt.<br />
Doch nicht nur der Videobereich kann durch<br />
aufwendige Verfahren profitieren, auch das Thema<br />
Audio hat einen weiteren Schritt Richtung Digitalisierung<br />
getan. Durch neue hochauflösende<br />
Tonformate, die mit Bildinformationen über HDMI<br />
geschickt werden können, sind neue Messtechniken<br />
entstanden, die über die verlagseigene<br />
Hardware, beispielsweise von Audio Precision,<br />
tagtäglich zum Einsatz kommen. Und weil Video<br />
ohne Audio ohnehin nicht funktioniert, steht der<br />
Redaktion der <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> seit Kurzem ein<br />
Hörraum zur Verfügung, in dem nicht nur gemessen<br />
wird, sondern – das ist für Sie viel wichtiger –<br />
die Ohren der Audiospezialisten zum Einsatz<br />
kommen. Denn letztlich entscheiden nicht ausschließlich<br />
die Messwerte über Ihren Kauf, sondern<br />
eher die kompetenten und objektiven Aussagen<br />
der Redakteure. Vor einigen Jahren stand<br />
jedoch die Digitalisierung des Fernsehens ganz<br />
oben auf der Liste. Während das Thema heute<br />
nicht mehr wegzudenken ist, hat die DT-Aktion<br />
„Analog? Nein, danke – ich schaue digital!“<br />
Anfang 2005 dabei geholfen, die Verbraucher<br />
über die neuen Möglichkeiten zu informieren.<br />
Fünf Jahre später gehen auch endlich die öffentlich-rechtlichen<br />
Sender mit hochauflösenden<br />
Angeboten an den Start. Natürlich wird auch<br />
dieses besonders wegweisende Thema verbraucherorientiert<br />
von uns verfolgt und in Berichten<br />
für Sie aufbereitet.<br />
Während der Schwerpunkt getreu dem Motto<br />
„Schuster, bleib bei deinen Leisten“ wieder bei<br />
der klassischen Unterhaltungselektronik liegt,<br />
werden natürlich auch neue Innovationen und<br />
Techniken gewürdigt. Mit Themen wie Hausvernetzung,<br />
Streaming und Mult<strong>im</strong>edia wird sich die<br />
DT jedoch auch erst dann stärker befassen, wenn<br />
der Nutzen und die Vorteile für die Masse der<br />
Verbraucher überwiegen. Nicht nur thematisch<br />
tritt die <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> gefestigt auf, auch Optik<br />
und Haptik haben wir stets verbessert. Dass<br />
Sie als Leser bei Magazinen auf einen hohen<br />
Qualitätsstandard Wert legen, haben wir schnell<br />
begriffen. So haben wir 2006 das Papierformat<br />
auf DIN A4 angepasst, um Ihnen die Produkte<br />
und Informationen in einer angemessenen Art<br />
präsentieren zu können. Ein erstes Layout-Update<br />
folgte Ende 2006, das wir aber durch das<br />
mit der letzten Ausgabe vorgestellte Design ad<br />
acta gelegt haben und nun endgültig behaupten<br />
können, ein optisch erwachsenes, modernes<br />
und produktfokussiertes Magazin zu sein.<br />
Fünf Jahre <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> bedeuten fünf Jahre<br />
engagierte Berichterstattung, verbraucherorientiertes<br />
Handeln und ein festes Bestreben, auch<br />
in den folgenden fünf, zehn und mehr Jahren für<br />
Sie konsequente Tests zu absolvieren. ¢<br />
Florian Kriegel<br />
20<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2010
Leserwahl 2010<br />
Wählen Sie die Topprodukte 2009/2010<br />
aus den Bereichen Video, Audio, Sat sowie<br />
Entertainment und gewinnen Sie mit<br />
etwas Glück zahlreiche Preise <strong>im</strong> Gesamtwert<br />
von über 50 000 Euro!<br />
Zum ersten Mal präsentieren wir Ihnen eine gemeinsame Produktwahl<br />
mit den besten Geräten aus den Kategorien Flachbild-<strong>TVs</strong>, Blu-ray-Player,<br />
DVB-Receiver, Multischalter und LNBs, Projektoren, AV-Receiver, Lautsprecher<br />
und Blu-rays. Sie haben die Möglichkeit, die Hersteller mit den<br />
nach Ihrer Meinung besten Produkten auszuzeichnen. Dazu müssen Sie<br />
nur den beigefügten St<strong>im</strong>mzettel ausfüllen und dieses Originalexemplar<br />
per Brief einsenden. Des Weiteren werden angemeldete Mitglieder von<br />
www.digitalfernsehen.de zeitnah die Chance haben, an einem Onlinevoting<br />
teilzunehmen, um ihre St<strong>im</strong>me abzugeben.<br />
Sämtliche Einsendungen nehmen automatisch an dem umfangreichen Gewinnspiel<br />
teil und haben damit die Aussicht auf einen der begehrten Preise<br />
in einem Gesamtwert von über 50000 Euro.<br />
In allen Publikationen des Auerbach Verlags, BLU-RAY MAGAZIN, <strong>DIGITAL</strong><br />
FERNSEHEN, <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> und HD+TV, sowie auf dem Onlineportal<br />
www.digitalfernsehen.de können Sie an der Leserwahl 2010 teilnehmen.<br />
Wir wünschen viel Spaß be<strong>im</strong> Abst<strong>im</strong>men und mit etwas Glück könnte<br />
schon bald einer der Preise bei Ihnen zu Hause stehen.<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 21
Gewinnen Sie ...<br />
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Technologie und Blu-ray-Player,<br />
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lassen Sie sich mitreißen.<br />
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Mit Panasonic wird das Wohnz<strong>im</strong>mer<br />
zum He<strong>im</strong>kino: modernste<br />
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Ihren HD-Quellen heraus.<br />
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Lassen Sie sich entführen in<br />
brillante Bilderwelten, die mit<br />
beeindruckenden Schwarzwerten<br />
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Details aufwarten.<br />
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Sharp<br />
LC32LE700E<br />
Denon<br />
DBP-2010<br />
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LG<br />
GD900 Crystal<br />
GC900 Viewty Smart<br />
Harman Kardon<br />
BDP-10<br />
Epson<br />
EH-DM2<br />
Popcorn Hour<br />
C200<br />
JVC<br />
GZ-MS120<br />
G&BL<br />
5 × HDMI 1.3 180°<br />
Winkelstecker, 1,8 m<br />
22 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2010
Auerbach-Produktwahl 2009/2010<br />
Kreuzen Sie Ihre Produktfavoriten an;<br />
bitte nur ein Kreuz pro Unterkategorie (z. B. <strong>Fernseher</strong> bis 1 500 Euro).<br />
Flachbild-<strong>TVs</strong><br />
Blu-ray-Player über 1000 Euro<br />
DVB-C-HDTV-Receiver unter 400 Euro<br />
<strong>Fernseher</strong> bis 1 500 Euro<br />
Denon DBP-4010UD<br />
Dreambox 800 HD<br />
JVC LT-37HB1BU<br />
Marantz UD8004<br />
Nanoxx 9500HD-C<br />
LG 37LH5000<br />
Sony BDP-S5000ES<br />
Topfield TF 7700 HCCI<br />
Panasonic TX-L32V10<br />
Yamaha BD-S2900<br />
Arion AC-2710 (HM-Sat)<br />
Philips 32PFL9604<br />
Samsung UE32B6000<br />
Sharp LC-32LE700E<br />
Sony KDL-37W5500<br />
Toshiba 37XV635D<br />
Blu-ray-Player Special Interest<br />
Loewe BlueTechVision<br />
Panasonic DMP-B15<br />
Popcorn Hour NMT C-200<br />
DVB-C-HDTV-Receiver über 400 Euro<br />
Vantage HD 8000C<br />
Homecast HC 8100 CI PVR<br />
Technisat Digicorder HD K2<br />
<strong>Fernseher</strong> bis 3 000 Euro<br />
JVC LT-42WX70<br />
LG 60PS7000<br />
Loewe Art 37 SL FHD+ 100<br />
PS3 Sl<strong>im</strong><br />
Samsung BD-P4610<br />
Denon DVD-A1UD<br />
Marantz UD9004<br />
Multischalter und LNBs<br />
Unicable-Schalter<br />
Delta SUM 918<br />
Kathrein EXU 908<br />
Panasonic TX-P50V10<br />
Philips 46PFL9704<br />
Samsung UE46B8090<br />
Sharp LC-52LE700E<br />
Sony KDL-52Z5800<br />
Technisat HDTV 40<br />
Toshiba 46SV685D<br />
<strong>Fernseher</strong> über 3000 Euro<br />
Loewe Reference 52 Full HD+200<br />
DVB-Receiver<br />
DVB-S2 HDTV bis 200 Euro<br />
Smart MX04 HDCA<br />
Skymaster DXH 90<br />
Ferguson Ariva 200<br />
Homecast HS 2100<br />
Humax HD-Fox<br />
Logisat 1900HD PVRready<br />
Wisi OR 280<br />
GSS SDUC 902<br />
Inverto IDLP-UST110-CU010-8PP<br />
Wisi DY 64 1810<br />
Axing SES 56-09<br />
Dur-Line VDU583NT<br />
Multischalter<br />
Astro Strobel SAM ecoswitch 916<br />
Axing SPU 916-09<br />
Wisi DY25<br />
Metz Pr<strong>im</strong>us 55 FHDTV 200<br />
Panasonic TX-P54Z1<br />
Philips Cinema 21:9<br />
Sharp LC-52XS1<br />
TV Special Interest<br />
JVC LT-32WX50<br />
Loewe Connect<br />
DVB-S2 HDTV bis 400 Euro<br />
Telestar Diginova HD<br />
Clarke-Tech 5000HD Combo Plus<br />
Kathrein UFS 902<br />
Inverto Scena 5<br />
Homecast HS 2200<br />
Opticum 9500 HD 2CI2CX<br />
Kathrein EXR 1708<br />
Spaun SMS 91 809 NF<br />
Smart MS 17/8 ES<br />
LNB-Serien<br />
Inverto Black ultra<br />
Smart Titanium-Edition<br />
Opticum Premium-Serie<br />
Philips Aurea 40PFL9904<br />
Sony O<strong>LED</strong>-TV XEL-1<br />
DVB-S2 HDTV bis 600 Euro<br />
Vantage HD 8000<br />
Neuling Blue-Line HD<br />
Faval V2-Serie<br />
Blu-ray-Player<br />
Blu-ray-Player bis 1000 Euro<br />
LG BD390<br />
Denon DBP-2010<br />
Harman Kardon BDP 10<br />
JVC XV-BP1<br />
Marantz BD7004<br />
Onkyo DV-BD507<br />
Panasonic DMP-BD80<br />
Philips BDP9500<br />
Arcon Titan 2010<br />
Ferguson Ariva TT HD PVR<br />
Set One TX 9900 Twin HD<br />
Logisat 4400 Twin HD PVR<br />
Humax PDR iCord<br />
DVB-S2 HDTV über 600 Euro<br />
Dreambox DM 8000 HD<br />
Reelbox Avantgarde<br />
Topfield SRP-2100<br />
Hirschmann 2S-HD 950<br />
Name:<br />
Vorname:<br />
Straße:<br />
PLZ:<br />
E-Mail:<br />
Ort:<br />
Hausnummer:<br />
Samsung BD-P3600<br />
Sony BDP-S760<br />
Kathrein UFS 922<br />
Homecast HS 9000 CIPVR<br />
Telefon:<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 23
Auerbach-Produktwahl 2009/2010<br />
Kreuzen Sie Ihre Produktfavoriten an;<br />
bitte nur ein Kreuz pro Unterkategorie (z. B. AV-Receiver bis 1 500 Euro).<br />
Projektoren<br />
Projektoren bis 3000 Euro<br />
Benq W5000<br />
Epson EH-TW3800 (Light Power Edition)<br />
Mitsubishi HC7000<br />
Optoma HD82<br />
Panasonic PT-AE3000<br />
Samsung SP-A600B<br />
Sony VPL-HW15<br />
Projektoren über 3000 Euro<br />
Benq W20000<br />
Epson EH-TW5000 (Light Power Edition)<br />
Infocus IN83<br />
JVC DLA-HD950<br />
Marantz VP-15S1<br />
Samsung SP-A800B<br />
Sony VPL-VW85<br />
AV-Receiver<br />
AV-Receiver bis 1 500 Euro<br />
Denon AVR-3310<br />
Harman Kardon AVR-460<br />
Marantz SR7002<br />
NAD T 747<br />
Onkyo TX-NR807<br />
Sony STR-DA3500ES<br />
Yamaha RX-V1900<br />
AV-Receiver bis 3 000 Euro<br />
Denon AVR-4810<br />
Harman Kardon AVR-760<br />
Marantz SR8002<br />
NAD T 785<br />
Onkyo TX-NR5007<br />
Sony STR-DA6400ES<br />
Yamaha DSP-Z7<br />
AV-Receiver über 3 000 Euro<br />
Arcam AVR600<br />
Denon AVC-A1HDA<br />
Marantz AV8003+MM8003<br />
Yamaha DSP-Z11<br />
Lautsprecher<br />
Lautsprechersets bis 2500 Euro<br />
Bowers & Wilkins Serie 600<br />
Canton Chrono-Serie<br />
Dali Lektor-Serie<br />
Dynaudio Excite-Serie<br />
Elac Linie 200<br />
Heco Victa-Serie<br />
KEF Q-Serie<br />
Monitor Audio Silver RX<br />
Nubert NuBox-Serie<br />
Tangent Audio Evo-Serie<br />
Teufel System 5 THX Select 2<br />
Wharfedale Diamond-Serie<br />
Lautsprechersets über 2500 Euro<br />
Canton Vento-Serie<br />
Dali Helicon-Serie<br />
Dynaudio Focus-Serie<br />
Elac Linie 240<br />
Heco Celan-Serie<br />
Monitor Audio Gold Signature<br />
Nubert NuVero-Serie<br />
Revox Re:sound L<br />
Teufel System 9 THX Ultra 2<br />
Wharfedale Opus-Serie<br />
Lautsprechersets über 10 000 Euro<br />
Bowers & Wilkins Serie 800<br />
Canton Reference-Serie<br />
Dynaudio Confidence-Serie<br />
Elac Linie 600<br />
KEF Reference-Serie<br />
Monitor Audio Platinum-Serie<br />
Lautsprecher Special Interest<br />
Bose Lifestyle V30<br />
Bowers & Wilkins Soundbar Zeppelin<br />
Canton Soundbar DM90<br />
Focal Dôme<br />
KEF Five Two Series<br />
Loewe Individual Sound<br />
Nubert NuLook-Serie<br />
Yamaha Soundprojektor YSP-4000<br />
Blu-ray<br />
Bestes Bild:<br />
Baraka (Al!ve)<br />
Wall-E (Disney)<br />
007 – Ein Quantum Trost (20th Century Fox)<br />
The International (Sony Pictures)<br />
The Dark Knight (Warner Home)<br />
Crank 2 (Universum)<br />
Walk The Line (20th Century Fox)<br />
Transformers 2 (Paramount)<br />
Forbidden Kingdom (Koch Media)<br />
Yellowstone (Polyband)<br />
Bester Ton:<br />
Pat Metheny Group – The Way Up Live (Edel Records)<br />
Iron Man (Concorde)<br />
Der Tag, an dem die Erde stillstand (20th Century Fox)<br />
Illuminati (Sony Pictures)<br />
Mirrors (Kinowelt)<br />
John Mayer – Where The Light Is (Sony BMG)<br />
Star Trek 11 (Paramount)<br />
Bolt (Disney)<br />
Caravaggio – Staatsballett Berlin (Naxos)<br />
Gladiator (Universal)<br />
Beste Extraausstattung:<br />
Star Trek I-VI Original Motion Picture Collection (Paramount Home)<br />
Hellboy II: Die goldene Armee (Universal)<br />
Terminator 2 – Skynet Fan Edition (Kinowelt)<br />
300 – The Ult<strong>im</strong>ate Experience (Warner Home)<br />
X-Men Quadrilogy (20th Century Fox)<br />
Woodstock Ult<strong>im</strong>ate Collectors Edition (Warner Music)<br />
Akte X – Jenseits der Wahrheit (20th Century Fox)<br />
Fight Club (Kinowelt)<br />
Schneewittchen – Diamond Edition (Disney Home)<br />
Hot Fuzz (Universal)<br />
Einfach Fragebogen ausfüllen, ausschneiden und per<br />
Post einsenden an:<br />
Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />
Stichwort: „Auerbach-Produktwahl 2009/2010“<br />
Lauchstädter Straße 20<br />
04229 Leipzig<br />
Einsendeschluss ist der 26. Februar 2010. Eine Barauszahlung der Gewinne ist nicht möglich. Die Teilnahme am Gewinnspiel ist nur mit Einsendung des Originalcoupons möglich. Auslosung erfolgt unter Ausschluss<br />
des Rechtsweges. Mitarbeiter des Auerbach Verlags und deren Angehörige sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Pro Gewinnspiel dürfen Teilnehmer jeweils nur einmal mitmachen.<br />
24 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2010
Gewinnen Sie ...<br />
AUDIO<br />
Bose<br />
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GP Acoustics<br />
Das Lifestyle V30 Home Entertainment System von Bose bietet Spitzenklang,<br />
Eleganz und die einfachste Bedienung für die Konsumenten, die sich die dynamische<br />
Welt der neuen digitalen HD-Quellen erschließen wollen. Dank des<br />
intelligenten Systemdesigns wird ein Großteil der Technologie „unsichtbar“<br />
gemacht. Das Lifestyle V30 System wurde so entwickelt, dass der Nutzer<br />
nur noch das Display und die Fernbedienung sehen muss. Mit einer einzigen<br />
Fernbedienung steuert der Lifestyle-Besitzer sein komplettes Home-Entertainment-System<br />
mit allen Quellen. Das System ist mit vier preisgekrönten<br />
Jewel Cube® Speaker Arrays ausgestattet, die den gewohnten Bose-Spitzenklang<br />
liefern.<br />
Lifestyle® V30 System<br />
Elac präsentiert die vielfach preisgekrönte<br />
FS 247 <strong>im</strong> Dekor-Design.<br />
Die verwendeten hauchdünnen<br />
Folien sind UV-beständig,<br />
kratz- und wasserfest und können<br />
beliebig angepasst werden.<br />
FS 247 Art Edition<br />
KHT3005SE ist ein sehr leistungsstarkes<br />
und zugleich platzsparendes<br />
He<strong>im</strong>kinosystem, das neue<br />
Maßstäbe hinsichtlich des Designs<br />
und der Leistung <strong>im</strong> Bereich der<br />
eleganten He<strong>im</strong>kinolautsprecher-<br />
Pakete setzt.<br />
KEF KHT3005SE<br />
Monitor Audio<br />
Audiovox<br />
Voll ausgestatteter DVD-Player<br />
und Receiver für satten 2.1-<br />
He<strong>im</strong>kinosound mit 1 080p-<br />
Scaler und hochwertiger<br />
Aluminiumfront.<br />
Magnat VC1 Verstärker<br />
Canton<br />
Teufel<br />
Raumklang <strong>im</strong> he<strong>im</strong>ischen<br />
Wohnz<strong>im</strong>mer auf einem neuen<br />
Level erleben mit dem Referenz-Ensemble<br />
System 5 THX<br />
Select 2.<br />
Silver RX 6 in Hochglanz-Schwarz System 5 THX Select 2 Chrono 507 DC<br />
Marantz<br />
Onkyo<br />
Bowers & Wilkins<br />
Wharfedale<br />
SR-6004 TX-NR807 Zeppelin iPod Lautsprecher<br />
Diamond 10.1<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 25
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DM800S mit Festplatte<br />
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Der HDTV-Receiver Magic Pro ist der erste Linux-basierte Empfänger von<br />
Homecast. Nicht nur optisch ein Glanzstück, besticht er unter anderem<br />
durch die ein Terabyte große Festplatte. Der PVR-ready-Receiver HS2100<br />
CIUSB ist ebenfalls für Drehanlagen geeignet und äußerst Strom sparend.<br />
5 × Magic Pro<br />
5 × HS2100 CIUSB<br />
SRP-2100 und TF-7700 HCCI UFS 902 und UFS 922<br />
Vantage Humax Logisat Reel<br />
HD8000C und HD8000S<br />
HD-Fox und PDR iCord<br />
HD 4400, 1900 HD, 1700 HD und<br />
iSet 1600 HD<br />
2 × Netclient<br />
Arion Opticum Arcon Set One<br />
2 × AC-2710 3 × 9500 HD 2CI2CX E Plus<br />
Titan 2010 HDTV Twin<br />
TX 9900 Twin HD<br />
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Wisi<br />
3 × OR 280<br />
Smart<br />
3 × MX04HDCA<br />
Telestar<br />
Diginova HD (silber)<br />
Delta<br />
SDR-5104<br />
Clarke-Tech<br />
Qbox<br />
Axing<br />
Multischalter SPU 510-09<br />
Nanoxx (Matrixx Systems)<br />
2 × NanoXX Alpha HD<br />
Hirschmann<br />
S-HD 100<br />
Astro Strobel<br />
ASR 640 CI<br />
Skymaster<br />
DXH90<br />
Dura<br />
Sat-Set „Energie-Spar”<br />
+ HDTV Receiver<br />
Ferguson<br />
Ariva 200<br />
GSS<br />
DRS-550 HDMI<br />
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26 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2010
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2 × „Star Trek 11”, BD<br />
2× „Transformers 2”, BD<br />
3 × „Monster und Aliens”, BD<br />
+ weitere Fanartikel<br />
Sony Computer Entertainment<br />
Electronic Arts<br />
Sony Pictures<br />
20th Century Fox<br />
5× „Uncharted 2”<br />
2× „Uncharted 2”, Fan-Package<br />
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Origins“-Sonderedition der PS3 Sl<strong>im</strong>.<br />
10 × „Illuminati“, BD<br />
5× „The International“, BD<br />
5× „Terminator 4“, BD<br />
„24 – Season 7“, BD<br />
„Braveheart“, 2-Disc-BD<br />
„NOTORIOUS B.I.G“, BD<br />
„Miss March“, DVD<br />
„Stirb langsam – Quadrilogy“, BD<br />
2× „Stargate Season 5“, DVD<br />
5× „The Dark Knight”, BD<br />
5× „300”, BD<br />
5× „Harry Potter 6”, BD<br />
Edel Records<br />
Kinowelt Universal Universum<br />
„T2 Skynet Fan Edition“, BD<br />
„Action/Horror“, BD-Paket<br />
„Family/Comedy“, BD-Paket<br />
2 × BD „Gladiator“, „Hellboy II“, „Hot Fuzz“<br />
Auf Blu-ray:<br />
„Alice Cooper Live At Montreux 2005“<br />
„Legends Live At Montreux 1997“<br />
„Pat Metheny Group – The Way Up Live“<br />
„The Who At The Isle Of Wight 1970“<br />
„Elvis Costello & The ICD Live “<br />
„Return To Forever Returns“<br />
„The Cure Triology – Live In Berlin“<br />
„Tori Amos Live At Montreux 1991/92“<br />
„The Black Crowes Freak N Roll“<br />
„Styx One With Everything“<br />
Disney<br />
2× „Schneewittchen“, BD<br />
2× „Monster AG“, BD<br />
2× „Wall-E“, BD<br />
Concorde<br />
5× „Iron Man“, BD<br />
5× „Lara Croft Special Edition“, BD<br />
5 × „Der 13. Krieger“, BD<br />
2× „Crank 2“, BD<br />
„The Descent“, BD<br />
„Donkey Punch“, BD<br />
„Turistas“, BD<br />
„Afro Samurai: Resurrection“, BD<br />
Weitere Gewinne<br />
Codemasters<br />
3× „Operation Flashpoint“<br />
+ Panzer<br />
Namco Bandai Partners Germany GmbH<br />
3 × „Tekken 6“ für PS3<br />
+ Merchandise<br />
Koch Media<br />
3× „Forbidden Kingdom“, BD<br />
Al!ve<br />
3 × „Baraka“, BD<br />
Polyband<br />
„Wildes Russland“, BD<br />
„Yellowstone“, BD<br />
Naxos<br />
5 × Tschaikowsky: „Der Nussknacker“, BD<br />
5× Verdi: „La Traviata“, BD<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 27
Aus dem Labor<br />
Aktuelle Eindrücke aus dem Testlabor<br />
Als kleine <strong>Vorschau</strong> auf unsere zahlreichen Gerätetests in dieser Ausgabe der <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> haben wir auf dieser Seite<br />
interessante Beobachtungen und die wichtigsten Informationen zusammengefasst. Eine Übersicht aller getesteten<br />
Produkte finden Sie <strong>im</strong> Inhaltsverzeichnis.<br />
In fünf Jahren Marktpräsenz hat die Redaktion<br />
der <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> die Testkriterien<br />
stets überholt und der technischen Entwicklung<br />
angepasst. Inzwischen helfen zahlreiche<br />
Messinstrumente und passend gestaltete<br />
Testlabore, die Probanden auf Herz und<br />
Nieren zu prüfen.<br />
In dieser Jubiläumsausgabe haben wir einen<br />
großen <strong>LED</strong>-LCD-<strong>Vergleich</strong> angestellt. Neben bisher<br />
überprüften Modellen finden Sie auch neue<br />
Tests sowie LGs aktuellen Edge-<strong>LED</strong>-TV. Dass die<br />
beste visuelle Qualität nicht ausschließlich von<br />
den neuesten Geräten geboten wird, zeigt unser<br />
Testsieger. Der Sony KDL-46X4500 ist bereits<br />
seit über einem Jahr erhältlich und bot die beste<br />
Leistung in diesem Bereich. Angesichts der Vorteile<br />
von <strong>LED</strong>-LCDs, die nicht nur <strong>im</strong> gesunkenen<br />
Stromverbrauch, sondern teils auch in der Bautiefe<br />
zu finden sind, sollte ein entsprechender<br />
Mehrpreis bei der Anschaffung durchaus in<br />
Betracht gezogen werden.<br />
Ein <strong>im</strong> wahrsten Sinne des Wortes „heißes“<br />
Rennen lieferten sich die günstigen Full-HD-<br />
DLP-Projektoren von Mitsubishi und Acer. Die<br />
sehr kompakte Bauart des Acer hat gefährliche<br />
Nebenwirkungen: Mit rund 96 Grad gemessener<br />
Außentemperatur und einem extrem heißen<br />
Luftstrom sollte man diesem Gerät nicht allzu<br />
nah kommen. Gerade aufgrund der fehlenden<br />
Lens-Shift-Funktion ist eine individuelle Aufstellung<br />
aber nicht unbedingt umsetzbar. Abgesehen<br />
vom durchaus guten Bild knackte der<br />
Beamer aber nur einen unserer Rekorde: den<br />
Hitzerekord aller bisher getesteten Geräte. Dass<br />
das EU-Recht eine CE-Kennzeichnung solch heiß<br />
laufender Geräte erlaubt, stellt das auf Produktsicherheit<br />
bedachte Logo fast schon infrage.<br />
Mehr Klang, weniger Raum<br />
Den Trend zu platzsparenden Soundlösungen<br />
heben unsere getesteten Blu-ray-Soundbars auf<br />
ein neues Niveau. In die schmalen Klangkörper<br />
sind nun auch topaktuelle Player integriert, die<br />
qualitativ jedoch mehr überzeugen können, als<br />
der teils etwas lasche Klang der kleinen Lautsprecherchassis.<br />
Dieser ist nicht schlecht kann<br />
mit größeren Lautsprechern und einer 5.1-Konfiguration<br />
aber kaum mithalten. Anders sieht<br />
es mit den von uns getesteten Stereostandlautsprechern<br />
aus. Die Regel „Lieber gutes Stereo<br />
als schlechtes Surround“ stellte vor allem die<br />
nuLine 102 von Nubert unter Beweis.<br />
Stereo ist nicht nur als gute Basis zum späteren<br />
Surround-Ausbau eine platzsparende Alternative,<br />
auch für Musikliebhaber bietet sich ein entsprechendes<br />
Boxenpaar an. Dass ästethische<br />
Ansprüche dabei nicht auf der Strecke bleiben<br />
müssen, wird be<strong>im</strong> Anblick der facettenreichen<br />
Yamaha Soavo 3 deutlich. Soll ein Stereopaar<br />
als zusätzliche Alternative installiert betrieben<br />
werden, sind entsprechend zusätzliche Lautsprechereingänge<br />
vonnöten, die inzwischen<br />
aber die meisten AV-Receiver mit sich bringen.<br />
Die von uns getesteten Oberklassereceiver bis<br />
3 000 Euro gehen noch einen Schritt weiter. So<br />
beherrscht der Denon sogar 11.3 für max<strong>im</strong>alen<br />
He<strong>im</strong>kinogenuss.<br />
Auch hier werden die unterschiedlichen Ausrichtungen<br />
der Geräte deutlich. Während der<br />
AVR 760 von Harman den besten Klang liefert<br />
und Denon auf Ausstattung, wie z. B. WLAN,<br />
setzt, überzeugte der Onkyo <strong>im</strong> Test mit einer<br />
beachtlichen Pegelfestigkeit.<br />
Florian Kriegel<br />
Bewertungsschlüssel<br />
100–95 %: Referenzklasse<br />
94–90 %: ausgezeichnet<br />
89–85 %: sehr gut<br />
84–70 %: g ut<br />
69–55 %: befriedigend<br />
54–40 %: ausreichend<br />
39–0 %: mangelhaft<br />
Getestete Geräte<br />
Seite Gerät Wertung<br />
HD-Sat-Receiver für HD Plus<br />
10 Technotrend<br />
TT-micro S835 HD+<br />
63 %<br />
10 Humax HD-Fox HD+ 73 %<br />
10 Humax iCord HD+ 83 %<br />
Flachbildfernseher<br />
32 Samsung UE40B6000 81 %<br />
32 Samsung UE40B8090 82 %<br />
33 Philips 46PFL9704 85 %<br />
33 Philips Aurea 40PFL9904 83 %<br />
34 Sharp LC-46LE700 78 %<br />
34 Sharp LC-52XS1 84 %<br />
35 LG 42SL9000 78 %<br />
36 Sony KDL-46X4500 85 %<br />
36 Toshiba 46SV685 81 %<br />
Projektoren<br />
43 Acer H7530D 60 %<br />
44 Mitsubishi HC3800 66 %<br />
Blu-ray-Player<br />
47 Sony BDP-S760 88 %<br />
48 Philips BDP9500 89 %<br />
Blu-ray-Soundbars<br />
55 LG HLB54S 78 %<br />
56 Samsung HT-BD8200 80 %<br />
57 Philips HTS8160B 81 %<br />
AV-Receiver<br />
61 Onkyo TX-NR5007 89 %<br />
62 Denon AVR-4810 90 %<br />
64 Harman Kardon AVR760 89 %<br />
Stereolautsprecher<br />
67 Yamaha Soavo 3 76 %<br />
68 Nubert nuLine 102 86 %<br />
69 PSB Imagine T 77 %<br />
Kopfhörer<br />
59 Bose QuietComfort 15 –<br />
Bilder : Auerbach Verlag<br />
28 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2010
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werden <strong>im</strong>mer automatisch aufgenommen.<br />
> Überall-Programmierung: Per Handy<br />
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der neueste Wetterbericht - wann <strong>im</strong>mer ich will.<br />
> Serienassistent: Alle Folgen meiner Serie<br />
werden archiviert.<br />
* Bei den genannten Premiumserivces handelt es sich um Leistungen der moreTV Broadcasting GmbH. Die weitere Nutzung<br />
der Premiumserivces nach dem ersten Monat setzt den Abschluss eines Laufzeitvertrages mit der moreTV Broadcasting<br />
GmbH voraus. Dem Nutzer entstehen in diesem Fall Kosten. Einzelheiten zu den Angeboten und Preisen auf www.more.tv.<br />
® Lizenz der Marke TV TODAY der MVF Magazin-Verlag am Fleetrand GmbH – Alle Rechte vorbehalten –<br />
www.smart-electronic.de
5 Jahre DT<br />
Detaillierte Tests, gut recherchierte Berichte und Journalisten, die ihr Fachgebiet<br />
kennen – Medien wie die <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> sind für Endverbraucher<br />
und Hersteller gleichermaßen sehr wichtig. Wir freuen uns, dass die <strong>DIGITAL</strong><br />
<strong>TESTED</strong> nun schon seit fünf Jahren besteht und einen festen Platz in der<br />
deutschen Medienlandschaft gefunden hat. Herzlichen Glückwunsch und:<br />
Weiter so!<br />
Nils Seib,<br />
Manager Public Relations, LG<br />
NEUN <strong>LED</strong>-LCDS IM GROSSEN VERGLEICH<br />
Strahlende <strong>LED</strong>-Gegenwart<br />
Nahezu alle großen Hersteller haben mittlerweile LCD-<strong>Fernseher</strong> mit<br />
energiesparender <strong>LED</strong>-Beleuchtung <strong>im</strong> Portfolio. Die Beleuchtungstechnik<br />
verbessert zwar die Bildqualität und schont den Stromzähler,<br />
sie hat aber auch einige Nachteile. In unserem <strong>Vergleich</strong>stest treten neun<br />
Displays gegeneinander an, werden auf Herz und Nieren getestet und<br />
zeigen die Tugenden und Laster der verschiedenen <strong>LED</strong>-Techniken auf.<br />
Lesen Sie hier<br />
<strong>LED</strong>-LCDs protzen<br />
nicht nur mit einem<br />
knackigen Schwarz,<br />
sie begnügen sich<br />
auch mit vergleichsweise<br />
wenig Strom.<br />
Die Kandidaten glänzen<br />
aber nicht nur<br />
mit tollen Bildern,<br />
auch die Ausstattung<br />
st<strong>im</strong>mt.<br />
Dennis Schirrmacher<br />
Bilder: Auerbach Verlag, LG, Philips, Samsung, Sharp, Sony, Toshiba<br />
Bilder: ...<br />
30<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2010
5 Jahre DT<br />
Fünf Jahre: Tausende<br />
Tests, Hunderte von<br />
stolzen Testsiegern …<br />
Langweilig war es in der<br />
Redaktion der <strong>DIGITAL</strong><br />
<strong>TESTED</strong> sicherlich nie.<br />
Fünf Jahre: eine Ewigkeit<br />
<strong>im</strong> Bereich Consumer<br />
Electronics. Philips gratuliert herzlich<br />
zu diesem ersten stolzen Jubiläum, das<br />
sicherlich auch Ansporn ist, weiterhin<br />
genauso kritisch-konstruktiv und unabhängig<br />
wie bisher über die wichtigen<br />
Produkte und Entwicklungen der Branche<br />
zu berichten.<br />
Georg Wilde,<br />
Manager Media Relations, Philips<br />
Samsung UE40B6000 32<br />
Samsung UE40B8090 32<br />
Philips 46PFL9704 33<br />
Philips Aurea 40PFL9904 33<br />
Sharp LC-46LE700 34<br />
Sharp LC-52XS1 34<br />
LG 42SL9000 35<br />
Sony KDL-46X4500 36<br />
Toshiba 46SV685 36<br />
Ging früher <strong>im</strong> He<strong>im</strong>kino das Licht<br />
aus, stach das milchige Schwarz von<br />
LC-Displays ins Auge. Die Beleuchtungstechnik<br />
fußt auf Leuchtstoffröhren- bzw.<br />
CCFL-Basis – eine tiefes Schwarz ist damit nicht<br />
möglich. Diesem Manko tritt die <strong>LED</strong>-Technologie<br />
entgegen. Die Beleuchtungstechnik<br />
teilt sich in zwei Varianten: Bei Edge-<strong>LED</strong>-LCD-<br />
<strong>Fernseher</strong>n befinden sich die Strom sparenden<br />
<strong>LED</strong>s lediglich <strong>im</strong> Rahmen des Displays, das<br />
Gehäuse kann so extrem flach gebaut werden.<br />
Da die Hintergrundbeleuchtung bei dieser Variante<br />
lediglich an den Bildkanten vorhanden<br />
ist, wirkt die Ausleuchtung unausgewogen. Um<br />
die Bildmitte genügend auszuleuchten, muss<br />
das Licht durch Diffusorplatten verteilt werden,<br />
die Technik lässt die Ecken aufgehellter<br />
erscheinen. Mit wenigen <strong>LED</strong>s kann das Bild<br />
nur in seiner Gesamtheit heller oder dunkler<br />
dargestellt werden. Sind die <strong>LED</strong>s hingegen<br />
vollflächig verbaut (Local D<strong>im</strong>ming), können<br />
sie partiell ged<strong>im</strong>mt werden und der Schwarzwert<br />
verbessert sich extrem. Fällt in der Praxis<br />
ein <strong>Vergleich</strong> beider Beleuchtungsvarianten<br />
schwer, spielen Local-D<strong>im</strong>ming-<strong>LED</strong>-LCDs in<br />
dunklen Räumen ihren Trumpf aus: Dunkle<br />
Bildbereiche erscheinen tiefschwarz und helle<br />
bleiben gleichzeitig leuchtstark – der reale Kontrast<br />
steigt. Die Edge-<strong>LED</strong>-Technik d<strong>im</strong>mt hingegen<br />
bei dunklen Szenen auch helle Bereiche<br />
ab, der Kontrast sinkt. Ein großer Nachteil der<br />
Local-D<strong>im</strong>ming-Technik ist die Blickwinkelabhängigkeit.<br />
Bereits Abweichungen von 30 Grad<br />
können um beleuchtete Objekte Lichtkränze<br />
erscheinen lassen. Reine <strong>LED</strong>-<strong>Fernseher</strong> gibt<br />
es hingegen nicht, einige Hersteller benutzen<br />
diese Bezeichnung fälschlicherweise. Es handelt<br />
sich dabei <strong>im</strong>mer um ein LCD-Panel mit<br />
<strong>LED</strong>-Hintergrundbeleuchtung.<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 31
Test l Großer <strong>LED</strong>-LCD-<strong>Vergleich</strong><br />
Samsung UE40B6000<br />
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
1.2010<br />
gut<br />
Samsung<br />
UE40B6000<br />
TESTERGEBNIS<br />
sehr gut<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
In der Ausstattung hat der UE40B6000 eine Menge<br />
zu bieten. Neben einem DVB-T-Empfänger ist ein<br />
digitaler DVB-C-Tuner serienmäßig an Bord. Die Einrichtung<br />
verläuft schnell und unkompliziert. Ganze<br />
vier HDMI-Buchsen sowie ein USB-Anschluss krönen<br />
die digitale Anschlussleiste. Lediglich die analogen<br />
Schnittstellen werden mit jeweils nur einem Scartsowie<br />
Komponentenanschluss etwas stiefmütterlich<br />
behandelt und können auch nur über das mitgelieferte<br />
Adapterkabel verwendet werden. Dafür sind die<br />
gebräuchlichen digitalen Schnittstellen sowie der CI-<br />
Schacht gut erreichbar an der Gehäuseseite untergebracht.<br />
Über den USB-Anschluss lassen sich leider<br />
nur Musik- und Bilddateien abrufen. Der Samsung<br />
bietet eine solche Fülle an (Bild-)Einstellungen, dass<br />
Einsteiger leicht überfordert, Kontrollfanatiker dagegen<br />
absolut überzeugt sein dürften. Neben der geballten<br />
Einstellungsvielfalt des Einsteiger-<strong>LED</strong>-<strong>TVs</strong> gefiel uns<br />
auch die gelungene Implementierung der Bild-in-Bild-<br />
1.2010<br />
Max: 39,92 ˚C<br />
Funktion. Qualitativ kann sich die 6er-Serie ebenfalls<br />
sehen lassen, und das, obwohl Samsung lediglich auf<br />
die Edge-<strong>LED</strong>-Technik zurückgreift, bei der das Licht der<br />
an den Bildschirmrändern sitzenden <strong>LED</strong>s per Diffusor<br />
gleichmäßig über die gesamte Bildfläche verteilt wird.<br />
Doch trotz konventioneller Technik ist der UE40B6000<br />
allen normalen LCD-<strong>Fernseher</strong>n <strong>im</strong> Kontrast sichtbar<br />
überlegen. Und obwohl es der Samsung an einigen Stellen<br />
nicht ganz an die Brillanz seiner Local-D<strong>im</strong>ming-Vorgänger<br />
heranschafft, macht der <strong>LED</strong> des Herstellers doch<br />
einen insgesamt guten Bildeindruck, was nicht zuletzt<br />
der hochwertigen Filterscheibe zu verdanken ist. Diese<br />
filtert selbst starkes Umgebungslicht und begünstigt<br />
den Bildkontrast. Einzig die auffällige Spiegelung kann<br />
irritierend wirken. Aufgrund der vielen Bildoptionen<br />
können Profis theoretisch die max<strong>im</strong>ale Farbneutralität<br />
aus ihrem Samsung-TV herauskitzeln oder spezifische<br />
Feineinstellungen getrennt für jede Quelle vornehmen.<br />
Generell zeigt der <strong>Fernseher</strong> einen leichten Hang zur<br />
EINSTELLUNGSHILFEN<br />
Allgemein<br />
Weißabgleich<br />
Bildmodus Film R-/G-/B-Offset 24/25/25<br />
Hintergrundlicht Je nach Wunsch R-/G-/B-Gain 25/25/35<br />
Kontrast 90 Hautton –5<br />
Helligkeit 45 Kantenglättung Ein<br />
Bildschärfe 20 Bildoption<br />
Farbe 45 Farbtemperatur Warm 3<br />
Farbton<br />
G50R50<br />
Bildschirmanpassung<br />
(HD)<br />
Bildgröße<br />
Erweiterte Einstellungen<br />
Schwarzton Aus Digitale Rauschm. Auto<br />
Opt<strong>im</strong>alkontrast Aus oder Gering HDMI-Schwarztemp. Gering<br />
Gamma –2 100 Hz Motion Plus Benutzerdefiniert<br />
Farbraum Auto (alt. Benutzer) Blur Reduction 10<br />
Rot R50 G8 B0 Judder-Min<strong>im</strong>ierung 4<br />
Grün R30 G50 B14 Filmmodus Auto 2<br />
Blau R0 G15 B50 Blaumodus Aus<br />
Gelb R50 G45 B14 Einstellungen<br />
Zyan R20 G47 B50 Energiesparmodus<br />
Je nach Wunsch<br />
Magenta<br />
R50 G15 B70<br />
(Auto<br />
empfohlen)<br />
Blaufärbung in dunklen Bildbereichen – allerdings ein<br />
Problem, das er sich mit vielen LCD-Kollegen teilt. Die<br />
voreingestellten Werte und Presets jedenfalls sind –<br />
für den durchschnittlichen Nutzer – bereits recht gut<br />
abgest<strong>im</strong>mt. HD-Material bereitet dem <strong>Fernseher</strong> keine<br />
Probleme, zugeführtes SD-Material wird ebenfalls<br />
durchgehend sauber und ohne Kantenfl<strong>im</strong>mern skaliert.<br />
Die Rauschreduktion wirkt ausgefeilt und die<br />
optionale Bewegungsglättung lässt sich nach eigenen<br />
Vorgaben präzise justieren, wobei allzu hohe Werte<br />
aber zu sichtbaren Bildfehlern führen. Ein weiteres<br />
Highlight ist seine überragende Energieeffizienz.<br />
Dank der <strong>LED</strong>-Technik verbraucht der 40-Zöller kaum<br />
mehr als 100 Watt (W). Im Stand-by sind es noch<br />
marginale 0,1 W.<br />
ERGEBNIS<br />
81 %<br />
Gut<br />
Samsung UE40B8090<br />
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
1.2010<br />
gut<br />
Samsung<br />
UE40B8090<br />
TESTERGEBNIS<br />
sehr gut<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
Die Bautiefe des UE40B8090 beträgt lediglich 2,9 Zent<strong>im</strong>eter<br />
und erlaubt vielfältige Installationsarten. Möglich<br />
macht dies eine überarbeitete Hintergrundbeleuchtung:<br />
Mehrere <strong>LED</strong>-Gruppen strahlen vom Rahmen ausgehend<br />
Richtung Bildmitte und ein Diffusor verteilt das seitlich<br />
einfallende Licht gleichmäßig über die gesamte Bildfläche.<br />
Identisch zur Serie 7000 sind die integrierten<br />
DVB-T- und DVB-C-Tuner. Samsungs 200-Hertz-Technologie<br />
zeigt bei schnellen Bildbewegungen sichtbare<br />
Verbesserungen zu den 100-Hertz-Vorgängern. Die Bildverarbeitung<br />
reduziert Unschärfen und hält sich mit<br />
Artefakten gekonnt zurück. Zwar nehmen überkritische<br />
Augen eine leichte Tendenz zur Blaufärbung an dunklen<br />
Objekträndern wahr und in Kinofilmen kann die<br />
Bewegungsglättung leicht aus dem Takt geraten, doch<br />
das Gesamtergebnis überzeugt selbst in komplexen<br />
Szenen. Ein großes Plus der Samsung-Lösung stellt die<br />
dezente Integration der Bewegungsglättung dar, sodass<br />
der Filmgenuss zu keiner Sekunde getrübt wird. Mithilfe<br />
1.2010<br />
Max: 40,97 ˚C<br />
EINSTELLUNGSHILFEN<br />
Allgemein<br />
Weißabgleich<br />
Bildmodus Film R-/G-/B-Offset 28(26)/26(26)/23(25)<br />
Hintergrundlicht Je nach Wunsch R-/G-/B-Gain 25(25)/23(18)/25(16)<br />
Kontrast 90 Hautton –5<br />
Helligkeit 45 Kantenglättung Ein<br />
Bildschärfe 20 Bildoptionen<br />
Farbe 50 Farbtemperatur Warm 2<br />
Farbton<br />
G50 R50<br />
Bildschirmanpassung<br />
(HD)<br />
Bildgröße<br />
Erweiterte Einstellungen<br />
Schwarzton Aus Digitale Rauschm. Auto<br />
Opt<strong>im</strong>alkontrast Aus oder Gering HDMI-Schwarztemp. Gering<br />
Gamma 0 100 Hz Motion Plus Benutzerdefiniert<br />
Farbraum Auto (alt. Benutzer) Blur Reduction 10<br />
Rot R35 G6 B0 Judder-Min<strong>im</strong>ierung 4<br />
Grün R35 G43 B16 Filmmodus Auto 2<br />
Blau R0 G11 B45 Blaumodus Aus<br />
Gelb R60 G45 B17 Einstellungen<br />
Zyan R25 G45 B48 Energiesparmodus<br />
Je nach Wunsch<br />
Magenta<br />
R50 G20 B75<br />
(Auto<br />
empfohlen)<br />
der manuellen Korrektur können Sie frei best<strong>im</strong>men,<br />
ob Kinobilder das typische Kinofeeling aufweisen oder<br />
aalglatt ablaufen sollen. Die Farbabbildung gelingt erst<br />
nach umfassender Kalibrierung neutral, wobei unser<br />
Testmodell leichte Schwächen aufwies und speziell<br />
Graustufen in dunklen Bereichen entweder zu rötlich<br />
oder zu bläulich erschienen. Die jeweiligen Farbtöne<br />
zeigen nur <strong>im</strong> Rot- und Blausegment geringe Abweichungen.<br />
Vorbildlich agiert die Bildverarbeitung des<br />
Samsung, sodass DVDs oder digitale TV-Programme<br />
mit einer hohen Datenrate ansprechend auf die zwei<br />
Millionen Bildpunkte konvertiert werden. Einzelne Bildelemente<br />
können be<strong>im</strong> UE40B8090 nicht unabhängig<br />
in der Leuchtkraft angepasst werden, lediglich die D<strong>im</strong>mung<br />
der kompletten Bildfläche ist möglich. Spielen<br />
Sie beispielsweise einen Film mit vorwiegend dunklen<br />
Bildinhalten ab, senkt der <strong>Fernseher</strong> automatisch die<br />
Leuchtkraft, sodass Schwarz weniger aufgehellt wirkt,<br />
leuchtstarke Elemente aber ebenfalls an Brillanz verlieren.<br />
Leider ist diese Automatik <strong>im</strong>mer aktiv und<br />
kann nicht vollständig deaktiviert werden. Das bislang<br />
größte LCD-Problem, den Kontrastverlust bei seitlicher<br />
Betrachtung, löst Samsung mit der aktuellen <strong>LED</strong>-LCD-<br />
Serie nicht. Strom sparend, schlank und prall gefüllt mit<br />
interessanten Mult<strong>im</strong>edia-Funktionen vereint Samsungs<br />
UE40B8090 alle Vorzüge eines modernen Flachbildfernsehers.<br />
Zwar könnten die Voreinstellungen genauer<br />
ausfallen und das Feintuning für Einsteiger könnte<br />
nachvollziehbarer sein, doch Fortgeschrittene erhalten<br />
mit diesem <strong>Fernseher</strong> umfangreiche Möglichkeiten, das<br />
Bild dem eigenen Geschmack anzupassen. Als einziges<br />
Manko erweist sich die Bildausleuchtung, weshalb Sie<br />
be<strong>im</strong> Kauf auf eine gleichmäßige Helligkeitsverteilung<br />
achten sollten.<br />
ERGEBNIS<br />
82 %<br />
Gut<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Philips, Samsung<br />
32<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2010
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
1.2010<br />
EINSTELLUNGSHILFEN<br />
Allgemein<br />
Perfect Pixel HD<br />
Bildkontrast 85 HD Natural Motion Aus oder Min<strong>im</strong>um<br />
Helligkeit 50 200 Hertz Clear LCD Ein<br />
Philips 46PFL9704<br />
sehr gut<br />
Philips<br />
46PFL9704<br />
TESTERGEBNIS<br />
sehr gut<br />
SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />
1.2010<br />
Max: 41,56 ˚C<br />
Farbe 35 Erweiterte Schärfe Ein<br />
Schärfe 2–3 Dynamic Contrast Aus oder Min<strong>im</strong>um<br />
Rauschminderung<br />
Farbweiß<br />
RWP 127<br />
GWP 98<br />
BWP 55<br />
R-/G-BL 8/8<br />
Statt einer herkömmlichen Hintergrundbeleuchtung verrichten<br />
<strong>im</strong> 46PFL9704 von Philips 224 <strong>LED</strong>-Segmente<br />
ihre Arbeit, während sich das Vorgängermodell noch<br />
mit 128 Segmenten begnügen musste. Somit erlaubt<br />
es das Gerät, unterschiedliche Bildinhalte unabhängig<br />
und mit hoher Energieeffizienz auszuleuchten, wodurch<br />
sich auch der reale Kontrast erhöht. Feine Helligkeitsabstufungen<br />
werden ebenfalls mit größerer Sorgfalt<br />
dargestellt. Der wahrgenommene Kontrasteindruck wird<br />
durch seitlich abstrahlende Lichtelemente (Ambilight)<br />
zusätzlich beflügelt und die Bildgröße n<strong>im</strong>mt scheinbar<br />
zu. Die Bildschärfe des Philips ist sehr gut. Vorsicht<br />
sollten Sie allerdings be<strong>im</strong> gleichnamigen Bildregler<br />
walten lassen, denn die Anhebung von Stufe zwei auf<br />
Stufe drei fördert bereits Doppelkonturen zutage. Die<br />
Zwischenbildberechnung, die zwingend für eine gute<br />
Bewegtbildschärfe aktiviert werden muss, leistet sich<br />
jedoch Aussetzer, weshalb Sie in schnellen Szenen mit<br />
Artefaktbildungen rechnen müssen. Kinofilme erscheinen<br />
durch butterweiche Bewegungsphasen besonders<br />
flüssig; sollten Sie das originale Kinofeeling bevorzugen,<br />
dürfen Sie die Nachbearbeitung deaktivieren. Die<br />
Bezeichnung „200 Hertz“ ist <strong>im</strong> Falle des Philips leicht<br />
irreführend: Der <strong>LED</strong>-LCD berechnet lediglich 100 Bilder<br />
und verringert durch eine Echtzeithintergrundbeleuchtung<br />
deren Anzeigedauer, um Unschärfen zu min<strong>im</strong>ieren.<br />
Der Unterschied zu vergleichbaren Philips-100-Hertz-<br />
Modellen ist in der Praxis dementsprechend gering.<br />
Erscheint die Farbdarstellung in unseren theoretischen<br />
Messgrafiken vorbildlich, relativiert sich der Eindruck in<br />
der Praxis. Durch den Einsatz weißer <strong>LED</strong>s und die Ausnutzung<br />
des max<strong>im</strong>alen Dynamikspielraums verändert<br />
sich die Farbtemperatur, je nachdem welche Bildinhalte<br />
angezeigt werden. Mittels aktiver Farbopt<strong>im</strong>ierung lässt<br />
sich dieser Nachteil geringfügig korrigieren, Rotflächen<br />
erscheinen daraufhin aber weinrot. Generell sollten Sie<br />
nach dem Einschalten die Farbsättigung reduzieren,<br />
denn <strong>im</strong> Auslieferungszustand wirkt der Philips übertrieben<br />
bunt. Ein Grund hierfür könnte der stark eingeschränkte<br />
Blickwinkel sein: Selbst kleine Abweichungen<br />
quittiert der <strong>Fernseher</strong> mit flauen bzw. verfremdeten Farben.<br />
Viele Pluspunkte sammelt der 46PFL9704 durch die<br />
gute Klangqualität der Lautsprecher. Mithilfe von Tieftönern<br />
auf der Rückseite und eines ausgereiften Chassis-<br />
Konzepts an der Vorderseite brilliert der Philips sogar<br />
<strong>im</strong> Filmbetrieb und sticht vergleichbare Konkurrenten<br />
überraschend deutlich aus. Mit einem derzeit führenden<br />
Lautsprecherkonzept, reichhaltiger Ausstattung sowie<br />
einer makellosen Verarbeitung <strong>im</strong> edlen Aluminiumfinish<br />
grenzt sich der 46PFL9704 positiv von der direkten Konkurrenz<br />
ab. Dem Ökotrend trägt das Modell durch seinen<br />
niedrigen Stromverbrauch Rechnung: Bei guter Bildhelligkeit<br />
begnügt sich der <strong>Fernseher</strong> bereits mit 140 W.<br />
ERGEBNIS<br />
Aus (bei Bildrauschen<br />
Niedrig oder Mittel)<br />
Warm oder<br />
Personalisiert<br />
Dynamische Hintergrundbeleuchtung<br />
MPEG-Artefaktunterdr.<br />
Farbopt<strong>im</strong>ierung<br />
Lichtsensor<br />
Opt<strong>im</strong>ales Bild<br />
Aus (Ein bei starker<br />
Artefaktbildung)<br />
Aus<br />
Je nach Wunsch<br />
Sehr gut<br />
85 %<br />
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
EINSTELLUNGSHILFEN<br />
Allgemein<br />
Perfect Pixel HD<br />
Philips Aurea 40PFL9904<br />
1.2010<br />
gut<br />
Philips<br />
40PFL9904<br />
TESTERGEBNIS<br />
gut<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
Die Materialanmutung des Aurea 9904 liegt deutlich<br />
über den Vorjahresmodellen, denn neben einer<br />
durchgängigen Frontscheibe, einem stabilen Glasfuß<br />
und einer extravaganten Fernbedienung wirkt der<br />
<strong>Fernseher</strong> sichtbar schlanker. Möglich macht dies die<br />
Edge-<strong>LED</strong>-Technologie. Statt einer herkömmlichen Hintergrundbeleuchtung<br />
auf Leuchtstoffröhrenbasis sind<br />
<strong>LED</strong>s <strong>im</strong> Rahmenbereich des <strong>TVs</strong> verbaut, was den Energiebedarf<br />
auf ein Min<strong>im</strong>um beschränkt. Auffälligstes<br />
Merkmal der Aurea-Serie ist seit drei Generationen der<br />
weiße Rahmen, welcher wie durch Zauberhand nach<br />
dem Einschalten zum Leben erwacht. Philips projiziert<br />
das bekannte Ambilight nicht nur nach hinten, sondern<br />
ebenfalls nach vorn, sodass sich der Rahmen dem<br />
Bildinhalt anpasst. Der Energieverbrauch des <strong>TVs</strong> ist <strong>im</strong><br />
Normalbetrieb mit rund 80 W verschwindend gering, in<br />
hellen Wohnz<strong>im</strong>mern steigt er auf bis zu 130 W. Wollen<br />
Sie zusätzlich das Ambilight in vollem Umfang nutzen,<br />
steigt der Strombedarf beträchtlich, bei max<strong>im</strong>aler-<br />
1.2010<br />
Max: 41,89 ˚C<br />
Leuchtkraft um bis zu 70 W. Die Edge-<strong>LED</strong>-Technologie<br />
bietet brillantere und kontraststärkere Bilder als Modelle<br />
mit herkömmlicher Hintergrundbeleuchtung. In<br />
Verbindung mit der aktiven Echtzeitd<strong>im</strong>mung und dem<br />
leuchtenden Rahmen steigt der subjektiv empfundene<br />
Kontrasteindruck zusätzlich. Die Bildschärfe ist tadellos<br />
und muss sich nicht vor der 200-Hertz-Konkurrenz<br />
verstecken. Die notwendige Zwischenbildberechnung<br />
namens HD Natural Motion zeigt zudem Kinofilme in<br />
butterweichen Bewegungsphasen. Artefakte und Doppelkonturen<br />
in schnellen Szenen veranlassen Kinoliebhaber<br />
allerdings, die Nachbearbeitung zu deaktivieren.<br />
1 080p24-Signale präsentiert der Aurea nun fehlerfrei,<br />
während das Vorjahresmodell noch mit Bildrucklern zu<br />
kämpfen hatte. Normale TV- oder DVD-Signale bereitet<br />
der <strong>Fernseher</strong> in guter Qualität auf, wer die Wahl hat,<br />
sollte einer bereits skalierten Zuspielung dennoch den<br />
Vorrang geben. Die Defizite der Edge-<strong>LED</strong>-Technik, beispielsweise<br />
aufgehellte Randbereiche, konnte Philips<br />
Bildkontrast 85 HD Natural Motion Aus oder Min<strong>im</strong>um<br />
Helligkeit 50 200 Hertz Clear LCD Ein<br />
Farbe 40 Erweiterte Schärfe Ein<br />
Schärfe 2–3 Dynamic Contrast Aus oder Min<strong>im</strong>um<br />
Rauschminderung<br />
Farbweiß<br />
RWP 127<br />
GWP 122<br />
BWP 63<br />
R-/G-BL 8/8<br />
nicht ausmerzen. Im dunklen Z<strong>im</strong>mer offenbart der<br />
Aurea die Nachteile der energiesparenden Technik,<br />
sodass Bildecken heller in Erscheinung treten. Bereits<br />
geringe Abweichungen von der Bildmitte quittiert der<br />
<strong>Fernseher</strong> mit verfälschten Farben und flauen Kontrasten.<br />
Im Auslieferungszustand zeigte unser Vorserienmodell<br />
eine erhöhte Farbsättigung, nach Reduzierung<br />
überzeugte das Bild allerdings mit hoher Natürlichkeit<br />
und Farbtreue, lediglich Grüntöne erschienen etwas<br />
abweichend. Bild- und Tonqualität können bei diesem<br />
TV-Gerät ebenso überzeugen wie das Design, was das<br />
Angebot trotz des stattlichen Preispunktes zu einer<br />
echten Empfehlung für alle macht, die <strong>im</strong> Dschungel<br />
der tristen, schwarzen Flachbildfernseher nach etwas<br />
Unverbrauchtem und Belebendem suchen.<br />
ERGEBNIS<br />
Aus (bei Bildrauschen<br />
Niedrig oder Mittel)<br />
Warm oder<br />
Personalisiert<br />
Dynamische Hintergrundbeleuchtung<br />
MPEG-Artefaktunterdr.<br />
Farbopt<strong>im</strong>ierung<br />
Lichtsensor<br />
83 %<br />
Opt<strong>im</strong>ales Bild<br />
Aus (Ein bei starker<br />
Artefaktbildung)<br />
Aus<br />
Je nach Wunsch<br />
Gut<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 33
Test l Großer <strong>LED</strong>-LCD-<strong>Vergleich</strong><br />
Sharp LC-46LE700<br />
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
1.2010<br />
gut<br />
Sharp<br />
LC-46LE700<br />
TESTERGEBNIS<br />
sehr gut<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
1.2010<br />
Max: 32,91 ˚C<br />
Mit gerade einmal 73 W <strong>im</strong> durchschnittlichen Verbrauch<br />
stellt der Sharp LE700 das derzeit energiesparendste<br />
TV-Modell am Markt dar. Sharp verwendet nur eine<br />
geringe Anzahl an Leuchtdioden und geht das Risiko<br />
einer ungleichmäßigen Ausleuchtung ein – und genau<br />
jener Aspekt ist einer der Hauptkritikpunkte des<br />
Gerätes. Sitzen Sie frontal vor dem <strong>Fernseher</strong>, ist das<br />
Bildergebnis jederzeit überzeugend, bei seitlicher Betrachtung<br />
wird die inhomogene Ausleuchtung dagegen<br />
deutlich; zudem fällt die Helligkeit zu den Bildecken<br />
ab. Den größten Sprung vollzog Sharp bei der Bildqualität.<br />
Frontal vor dem <strong>Fernseher</strong> sitzend und mit diffuser<br />
Raumbeleuchtung wirken die Bilder ungemein plastisch.<br />
Helle Elemente erscheinen brillant, dunkle gleichzeitig<br />
tiefschwarz. Die Farbtreue des Displays ist ebenfalls<br />
lobenswert, denn weder ein Stich ins Blauviolette noch<br />
übersättigte Farben trüben den Filmgenuss. Zudem erscheinen<br />
feine Farbverläufe ohne störende Abstufungen.<br />
Ein Blick ins Bildmenü offenbart die nächste Überraschung:<br />
Der <strong>LED</strong>-LCD lässt sich mustergültig einstellen,<br />
für nahezu jedes Kriterium gibt es die entsprechende<br />
Option. Für Einsteiger ebenso wichtig: Die Voreinstellungen<br />
erweisen sich als überaus praxistauglich; nachdem<br />
wir den Filmmodus aufriefen, mussten wir nur noch<br />
wenige Korrekturen vornehmen. Filme auf Blu-ray zeigt<br />
der Sharp nicht nur in der originalen Kinofrequenz, auf<br />
Wunsch ist eine Darstellung mit weicheren Bewegungsphasen<br />
möglich. Während die höchste Einstellung der<br />
Zwischenbildberechnung Artefakte produziert, bietet<br />
die Min<strong>im</strong>alvoreinstellung einen guten Kompromiss aus<br />
ruckel- sowie fehlerfreien Bildern. Normales TV-Material<br />
bereitet der LE700 in ansprechender Bildschärfe auf,<br />
die automatische Rauschreduktion kaschiert gekonnt<br />
Bildfehler. Filme auf DVD sollten Sie via HDMI in 1 080p<br />
zuspielen, um Kantenfl<strong>im</strong>mern zu vermeiden. Kritik erntet<br />
die automatische D<strong>im</strong>mung, welche die Bildhelligkeit<br />
in dunklen Szenen drosselt. Dieser Vorgang geschieht<br />
nicht in Echtzeit, sondern verläuft gut sichtbar, was<br />
EINSTELLUNGSHILFEN<br />
Allgemein<br />
Farbeinstellung<br />
Alle Werte 0, Rot<br />
Wert<br />
Bildmodus Film<br />
+20, Grün –15,<br />
OPC<br />
Ein<br />
Blau +15, Zyan –8<br />
Hintergrundbeleuchtung<br />
Farbtemperatur (H) –15, B-Verstär-<br />
Je nach Wunsch<br />
Tief, R-Verstärkung<br />
Kontrast 30<br />
kung (H) –25<br />
Helligkeit 0 100 Hz Ein<br />
Farbe –5 Filmmodus Standard oder<br />
Farbton 0<br />
Fortgeschritten<br />
(Niedrig)<br />
Schärfe 3 Aktiver Kontrast Aus<br />
Weiterführend<br />
Gamma-<br />
Anpassung<br />
0<br />
Farbeinstellung<br />
Farbton<br />
besonders in Kinofilmen mit wechselnden Lichtverhältnissen<br />
irritierend wirkt. Zudem schwankt die in unseren<br />
Messergebnissen vorbildliche Farbtreue abhängig von<br />
der Bildhelligkeit. Die 100-Hertz-Bildverarbeitung dürfte<br />
Details noch exakter herausarbeiten, schnelle Bewegungen<br />
quittiert der <strong>LED</strong>-LCD mit leichten Unschärfen.<br />
Konnte das High-End-Modell des Vorjahres lediglich<br />
die Besserverdienenden begeistern, wendet sich der<br />
Hersteller mit der LE700-Serie konsequent dem Massenmarkt<br />
zu. Wäre die Bildausleuchtung etwas homogener<br />
und die Tonqualität der Lautsprecher der Bildqualität<br />
entsprechend, so würde die Wahl leicht fallen. Doch<br />
auch mit diesen Kompromissen gehört die <strong>LED</strong>-LCD-Serie<br />
zu den Preis-Leistungs-Empfehlungen am Markt und<br />
schließt zur starken Konkurrenz mit Bravour auf.<br />
ERGEBNIS<br />
Alle Werte 0, Rot,<br />
Grün, Zyan und<br />
Magenta +10<br />
Farbeinstellung<br />
Sättigung Alle Werte 0<br />
Rauschunterdrückug<br />
Schwarz/Weiß<br />
OPC-Bereich<br />
78 %<br />
Auto<br />
Aus<br />
Je nach Wunsch<br />
Gut<br />
Sharp LC-52XS1<br />
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
1.2010<br />
gut<br />
Sharp<br />
LC-52XS1<br />
TESTERGEBNIS<br />
ausreichend<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
1.2010<br />
Die Bildqualität des LC-52XS1 ist atemberaubend. Untypisch<br />
für einen LCD sind die tadellosen Leistungen <strong>im</strong><br />
dunklen He<strong>im</strong>kinoraum. Zwar greifen mittlerweile viele<br />
Hersteller auf eine <strong>LED</strong>-Hintergrundbeleuchtung zurück,<br />
doch in dieser Perfektion konnten Sie die intelligente<br />
Kontrastverbesserung noch nicht erleben. Selbst wenn<br />
sich kleine Leuchtpunkte mit pechschwarzen Elementen<br />
in einem Bild abwechseln, bleibt der hohe Bildkontrast<br />
erhalten. Probleme wie Geisterschatten, wechselnde<br />
Bildkontraste und aufgehellte Schwarzbereiche sehen<br />
Sie bei frontaler Betrachtung nicht, ebenso wenig verliert<br />
das Bild in schwach ausgeleuchteten Szenen an<br />
Durchzeichnung. Weniger gelungen sind die abfallende<br />
Ausleuchtung der Bildecken, die nur noch 70 Prozent der<br />
Helligkeit der Bildmitte aufweisen, und eine kurzzeitige<br />
Überbelichtung von Bildern, wenn dunkle Szenen sich<br />
blitzartig mit hellen Sequenzen abwechseln. Bei Tageslicht<br />
erscheint der Blickwinkel nahezu makellos, was auf<br />
die entspiegelte Frontscheibe und hohe Gesamthelligkeit<br />
EINSTELLUNGSHILFEN<br />
Allgemein<br />
Sättigung<br />
OPC Ein Alle Werte 0<br />
Hintergrundbeleuchtung<br />
Farbtemperatur Tief<br />
Farbraum<br />
Standard<br />
Je nach Wunsch<br />
Kontrast 27<br />
Mit Testgerät nicht<br />
Weißabgleich<br />
Helligkeit –5<br />
möglich<br />
Farbe 0 100 Hz Ein<br />
Farbton 0 Filmmodus Fehler bei Testgerät<br />
Schärfe +1 Aktiver Kontrast Aus<br />
Weiterführend<br />
Gamma-<br />
Farbton Rot +11<br />
Einstellung<br />
Modus 4<br />
Farbton Gelb +3<br />
Aus (Max<strong>im</strong>um<br />
Rauschunterdrückung<br />
Farbton Grün +4<br />
bei starkem<br />
Bildrauschen)<br />
Farbton Zyan +5<br />
Farbton Blau –5 Schwarz/Weiß Aus<br />
Farbton Magenta +5 OPC-Bereich Je nach Wunsch<br />
des Bildes zurückzuführen ist. Betrachtet man das Bild<br />
<strong>im</strong> dunklen He<strong>im</strong>kinoraum, so verblassen Farben bereits<br />
bei 30 Grad Abweichung von der Bildmitte, darüber hinaus<br />
wirkt das Bild flau und die <strong>LED</strong>-Beleuchtung macht<br />
durch Lichtkränze auf sich aufmerksam. Ein Blick auf<br />
den Stromzähler verblüfft: Zwischen sparsamen 80 und<br />
angemessenen 220 W bewegt sich die Energieaufnahme,<br />
wohlgemerkt bei sehr hoher Helligkeit. Im Gegensatz<br />
zum Vorjahr arbeitet Sharps 100-Hertz-Bildverarbeitung<br />
zwar fehlerfrei und die Farbdarstellung kann mit dem nötigen<br />
Wissen auf ein ansprechendes Niveau eingestellt<br />
werden, doch der Teufel steckt <strong>im</strong> Detail. Im <strong>Vergleich</strong><br />
mit den besten <strong>Fernseher</strong>n am Markt wirkt das Bild des<br />
XS1 nicht besonders scharf. Die 100-Hertz-Darstellung<br />
hinkt Konkurrenzentwicklungen etwas hinterher und<br />
vermag es nicht, Unschärfen bei bewegten Bildinhalten<br />
ausreichend zu kompensieren. Filmaufnahmen einer<br />
DVD kombiniert der <strong>Fernseher</strong> nur ungenügend, eine<br />
Zuspielung über HDMI in Vollbildern ist dringend empfohlen.<br />
Blu-rays stellt der LC-52XS1 fehlerfrei dar, das<br />
Bildformat 1 080p24 wird ruckelfrei wiedergegeben. Zu<br />
unserem Erstaunen liefert Sharps Bildverarbeitung keine<br />
Bewegungsglättung. Die Farbabbildung zeigt satte<br />
und erweiterte Töne selbst <strong>im</strong> Standardfarbraum. Im<br />
Auslieferungszustand tendieren Hauttöne zur Rotviolett-<br />
Färbung. Eine exakte Anpassung auf den HD-Standard<br />
war mit unserem Testmodell trotz zweier umfangreicher<br />
Justierungsmenüs nicht möglich. Da der LC-52XS1 auf<br />
die mitgelieferte Media-Box angewiesen ist, bezieht<br />
sich unsere Wertung auf beide Bestandteile. Aus einem<br />
ausgezeichneten Display und der nur bedingt guten Anschlussbox<br />
resultiert am Ende eine gute Wertung, die in<br />
Anbetracht des Potenzials des LC-52XS1 weitaus höher<br />
hätte ausfallen können.<br />
ERGEBNIS<br />
84 %<br />
Gut<br />
Bilder: Auerbach Verlag, LG, Sharp<br />
34<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2010<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend,<br />
54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
1.2010<br />
EINSTELLUNGSHILFEN<br />
Allgemein<br />
Bildmodus ISF<br />
Rauschunterdrückung<br />
Beleuchtung Je nach Wunsch<br />
Aus<br />
LG 42SL9000<br />
gut<br />
LG<br />
LG 42SL9000<br />
TESTERGEBNIS<br />
sehr gut<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
Die extrem flache Bauform wird durch die Edge-<strong>LED</strong>-<br />
Technik verwirklicht. Hierbei strahlen die <strong>im</strong> Rahmenbereich<br />
angeordneten 248 <strong>LED</strong>s seitlich zur Bildmitte.<br />
Verbesserungen <strong>im</strong> <strong>Vergleich</strong> zu bisherigen Modellen<br />
sind be<strong>im</strong> Lichtsensor auszumachen: Dieser war bislang<br />
an den Intelligent Sensor gebunden, der zusätzlich<br />
Farben und Kontraste justierte. Nun können Sie <strong>im</strong><br />
Energiesparmenü den Lichtsensor separat anwählen.<br />
Die Mult<strong>im</strong>edia-Unterstützung des SL9000 fällt dennoch<br />
opulent aus: Mit Ausnahme von WMV-Dateien sind<br />
nahezu alle gängigen Videoformate kompatibel, sogar<br />
Quickt<strong>im</strong>e-Filme konnten wir ohne Einschränkungen<br />
abspielen. Eine Fotodiashow mit Musikuntermalung oder<br />
die Darstellung von Videos in Full-HD-Qualität über USB<br />
meistert der <strong>Fernseher</strong> somit spielend. LG gibt Ihnen<br />
neben brauchbaren Voreinstellungen einen detaillierten<br />
Kalibrierungsmodus an die Hand, der Profis alle Freiheiten<br />
bei der Farbabst<strong>im</strong>mung eröffnet. Zusammen mit<br />
einer der natürlichsten Farbdarstellungen <strong>im</strong> Flachbild-<br />
1.2010<br />
Max: 39,86 ˚C<br />
TV-Segment eignet sich der LG vorzüglich, um grafische<br />
Arbeiten zu beurteilen oder einen Kinofilm so zu genießen,<br />
wie er produziert wurde. Die Bildverarbeitung des<br />
LG fällt ebenso überzeugend aus. TV- und Videomaterial<br />
wird mit guter Detailschärfe aufbereitet und Kantenfl<strong>im</strong>mern<br />
effektiv unterbunden. Lediglich die Rauschreduktion<br />
vermochte es nicht, Bildfehler auszumerzen<br />
und die Bildschärfe hoch zu halten. Dagegen meisterte<br />
der 42SL9000 die Filmzuspielung in SD-Qualität ohne<br />
störende Bildfehler. Die 100-Hertz-Bildverarbeitung verbessert<br />
die Detaildarstellung bei schnellen Bildinhalten,<br />
kann Unschärfen aber nicht gänzlich vermeiden. Zudem<br />
produziert die Zwischenbildberechnung Artefakte bei<br />
Filmen und sollte deshalb vorrangig <strong>im</strong> Zusammenspiel<br />
mit TV-Material eingesetzt werden. Dass der Gesamteindruck<br />
am Ende dennoch nicht restlos überzeugt, ist<br />
der schlechten Blickwinkeltoleranz anzukreiden: Selbst<br />
bei frontaler Sitzposition wirken die Bildecken flauer<br />
als die Bildmitte, obwohl die Ausleuchung des Displays<br />
Kontrast 90 Gamma Tief<br />
Helligkeit 50 Schwarzwert Tief<br />
H. Schärfe 60 Echtes Kino Ein<br />
V. Schärfe 65 TruMotion 100 Hz Aus (Film), Tief (TV)<br />
Farbe 50<br />
Tint<br />
Farbskala<br />
Standard<br />
0<br />
Experteneinstellung Konturverstärkung Aus<br />
Dynamischer<br />
OPC<br />
Ein<br />
Aus<br />
Kontrast<br />
Farbtemperatur Warm<br />
nahezu homogen erscheint. Der Kontrastfilter ist hierbei<br />
der l<strong>im</strong>itierende Faktor; sobald der Blick wenige Grad<br />
vom Mittelpunkt abweicht, bleicht das Bild komplett aus<br />
und es legt sich ein grauer Schleier über die Bildfläche.<br />
Im Zusammenspiel mit einer großzügigen Wohnz<strong>im</strong>merbeleuchtung<br />
wirkt das Ergebnis zumindest subjektiv<br />
kontrastreich, richtig wohl fühlt sich der <strong>LED</strong>-LCD allerdings<br />
nur bei Tageslichtbedingungen in hellen Räumen.<br />
LGs <strong>LED</strong>-LCD zeigt sich <strong>im</strong> Bereich der Farbdarstellung,<br />
Bildopt<strong>im</strong>ierung und Mult<strong>im</strong>edia-Unterstützung von seiner<br />
schönsten Seite. Auch die bei Edge-<strong>LED</strong>s oftmals<br />
kritikwürdige Bildausleuchtung hat LG gut <strong>im</strong> Griff. Einer<br />
uneingeschränkten Kaufempfehlung steht allerdings die<br />
durchschnittliche Schwarzdarstellung entgegen, die den<br />
Einsatz in He<strong>im</strong>kinoumgebungen verhindert.<br />
ERGEBNIS Gut<br />
78 %<br />
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erfahrende Denon-Ingenieure zahlreiche Hörtests durch, um unter anderem die 24-Bit/192 kHz D/A-Wandler auszuwählen. Diese Wandler und der gesamte<br />
Schaltkreis, welchen Denon über viele Jahre perfektioniert hat, ermöglicht die präzise Wiedergabe fi ligraner Musiknuancen.<br />
Der DCD-710AE besitzt darüberhinaus eine USB-Schnittstelle mit Unterstützung für direkte iPod-Wiedergabe (iPod Direct Function) und gibt MP3- sowie WMA-<br />
Dateien von allen Quellen wieder. Mit fast 100 Jahren Expertenwissen in der Verfeinerung der Audiowiedergabe ist es Denon erneut gelungen, bestmögliche<br />
Qualität in jeder Preisklasse anzubieten. www.denon.eu<br />
PMA-510AE / DCD-510AE<br />
Denon ist ein Warenzeichen oder eingetragenes Warenzeichen von D&M Holdings, Inc.<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 35
Test l Großer <strong>LED</strong>-LCD-<strong>Vergleich</strong><br />
Sony KDL-46X4500<br />
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
1.2010<br />
sehr gut<br />
Sony<br />
KDL-46X4500<br />
TESTSIEGER<br />
gut<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
1.2010<br />
EINSTELLUNGSHILFEN<br />
Allgemein<br />
Weißabgleich<br />
Bildmodus Kino R-/G-/B-Gain 0/–1/–2<br />
Hintergrundbel. Je nach Wunsch R-/G-/B-Bias 0/–2/0<br />
Kontrast 80 Detailverbesserung<br />
Helligkeit 50<br />
Aus<br />
Farbe 50 Randverbesserung<br />
Farbtemparatur Warm 2<br />
Aus<br />
Bildschärfe 50 Bildschirm einstellen<br />
Dynamische Rauschunterdrückunkem<br />
Aus (Ein bei star-<br />
Bildformat Wide<br />
Bildrauschen)<br />
Vollpixel (HDMI-<br />
Anzeigebereich<br />
MPEG-Rauschunt. Aus (Ein bei Artefakten)<br />
Zuspielung)<br />
DRC-Modus Modus 1 Videoeinstellung<br />
DRC-Palette Naturtreue 10, Klarheit 30 Motionflow Klar (alternativ Aus)<br />
Weitere Einstellungen Filmmodus Auto 1<br />
Schwarzkorrektur Aus Spiele/Textmodus Aus<br />
Verb. Kontrastanhebung Aus x. v. Color Automatisch<br />
Gamma Aus Farbmatrix Automatisch<br />
Dyn. <strong>LED</strong>-Steuerung Standard RGB-Dynamikbereich<br />
Autom. Lichtbegrenzer Aus<br />
Automatisch<br />
Weißbetonung Aus Grundeinstellung<br />
Farbraum Standard Energiesparen Je nach Wunsch<br />
Farbbilanz Aus Lichtsensor Je nach Wunsch<br />
Statt auf eine Leuchtdiode für die drei Grundfarben Rot,<br />
Grün und Blau zu setzen, nutzt Sony speziell abgest<strong>im</strong>mte<br />
<strong>LED</strong>s für jede Grundfarbe. Damit soll die Farbdarstellung<br />
natürlicher erscheinen. Die Hintergrundhelligkeit<br />
müssen Sie nicht mühsam selbst regeln, stattdessen<br />
steuert der <strong>Fernseher</strong> die Leuchtkraft mittels Lichtsensor<br />
automatisch. Die aufwendige <strong>LED</strong>-Hintergrundbeleuchtung<br />
verrichtet in der Praxis eine fehlerfreie Arbeit.<br />
Zwar d<strong>im</strong>mt der TV in dunklen Szenen die Bildbereiche<br />
nicht so stark herunter, dass diese komplett schwarz<br />
erscheinen, auf dem Niveau von Plasmas ist die Darstellung<br />
dennoch. Weder gehen Ihnen in dunklen Szenen<br />
Details verloren noch wirkt das geringe Restlicht des<br />
<strong>Fernseher</strong>s <strong>im</strong> dunklen He<strong>im</strong>kinoraum störend. Lediglich<br />
bei seitlicher Betrachtung ist die Arbeitsweise der<br />
<strong>LED</strong>s sichtbar, um leuchtstarke Elemente bildet sich ein<br />
Lichtkranz. Der Blickwinkel ist bis 30 Grad Abweichung<br />
gut, darüber hinaus trüben verblassende Farben den<br />
Sehgenuss. Die Farbdarstellung profitiert von der separaten<br />
RGB-<strong>LED</strong>-Anordnung. Sowohl die Tönung als auch<br />
die Leuchtkraft der einzelnen Farben wirkt natürlich und<br />
fast perfekt auf das Quellmaterial abgest<strong>im</strong>mt, Graustufen<br />
zeigen bereits <strong>im</strong> Auslieferungszustand nahezu<br />
keinerlei Verfärbungen. Das Kinoformat 1 080p24 auf<br />
Blu-ray zeigt sich über den Sony ruckelfrei und kann<br />
mit einer Bewegungsglättung von Unschärfen befreit<br />
werden. Dabei gilt es allerdings einen wichtigen Punkt<br />
zu beachten: Verwenden Sie die Kinovoreinstellung<br />
mittels „Theatre“-Taste, liefert nur eine Einstellung der<br />
Bewegungsglättung Motionflow eine gute Qualität. So<br />
zeigen sich unter der Voreinstellung „Standard“ und<br />
„Weich“ Bildfehler, während der Modus „Klar“ ein opt<strong>im</strong>ales<br />
Ergebnis liefert. Ist der <strong>Fernseher</strong> nicht <strong>im</strong><br />
„Theatre“-Modus, gelingt die Bewegungsglättung in<br />
allen Bildmodi sehr gut, die Voreinstellung „Weich“<br />
erzeugt <strong>im</strong> Kinomodus allerdings flüssigere Schwenks.<br />
Die Bildelektronik des <strong>Fernseher</strong>s überzeugt. Zwar zeigt<br />
das Gerät leichte Schwächen bei der Schärfedarstellung<br />
von feinen Details, falls die Bilder nicht in HD-Qualität<br />
vorliegen, wodurch der Eindruck stets weich erscheint.<br />
Doch das Ergebnis mit TV- und Videoaufnahmen wirkt<br />
<strong>im</strong>mer sauber und frei von fl<strong>im</strong>mernden Konturen. Filme<br />
auf DVD sollten per HDMI in 1 080p zugespielt werden,<br />
da die interne Bildverarbeitung nicht für 50-Hertz-Filmsignale<br />
opt<strong>im</strong>iert wurde.<br />
Im <strong>Vergleich</strong> zu <strong>LED</strong>-LCD-Konkurrenten d<strong>im</strong>mt der <strong>Fernseher</strong><br />
dunkle Bereiche zwar nicht auf absolutes Schwarz<br />
herab, dafür sind der gefürchtete Heiligenschein und<br />
Detailverluste selbst in komplexen Szenen nicht sichtbar.<br />
Aufgrund der st<strong>im</strong>migen Grundabst<strong>im</strong>mung und<br />
in allen Teilbereichen sehr überzeugenden Qualitäten<br />
konnte uns der <strong>Fernseher</strong> dessen ungeachtet trotzdem<br />
voll überzeugen.<br />
ERGEBNIS<br />
Sehr gut<br />
85 %<br />
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
EINSTELLUNGSHILFEN<br />
Allgemein Gelb Sättigung –2<br />
Kontrast 95 Magenta Sättigung –7<br />
1.2010<br />
Helligkeit –5 Zyan Sättigung –10<br />
gut<br />
Toshiba<br />
46SV685<br />
TESTERGEBNIS<br />
sehr gut<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
1.2010<br />
Max: 35,60 ˚C<br />
Farbdarstellung<br />
Rot Farbton +5<br />
Grün Farbton –10<br />
Blau Farbton +5<br />
Farbe 0<br />
2, Grün Gain –8,<br />
Farbtemperatur Blau Gain –9,<br />
Farbton 0<br />
weitere Werte 0<br />
Schärfe 0 (SD), 20 (HD) <strong>LED</strong>-Backlight Ein<br />
Erweiterte Einstellungen Schwarz-Weiß-Level 0<br />
3-D-Farbmanagement<br />
Gamma-Einstellung 0<br />
Aus (alternativ Ein)<br />
Rauschunterdrückung<br />
MPEG-Rauschred.<br />
(Aus oder Niedrig),<br />
DNR (Auto)<br />
Resolution+ Ein (Stufe 3)<br />
Toshiba 46SV685<br />
Gelb Farbton –2 Active Vision M200 Ein<br />
Magenta Farbton –1 Filmstabilisierung Standard oder Sanft<br />
Die Bautiefe des <strong>Fernseher</strong>s fällt stattlich aus, dafür<br />
hat Toshiba die Ausleuchtung gut <strong>im</strong> Griff, denn die<br />
Helligkeitsverteilung erscheint weitestgehend homogen.<br />
Ein großer Pluspunkt der <strong>LED</strong>-Technologie ist der<br />
geringe Energieverbrauch, <strong>im</strong> Filmbetrieb begnügt sich<br />
das 46-Zoll-Gerät mit durchschnittlich 120 W. Während<br />
nahezu alle Hersteller Lichtsensoren zur automatischen<br />
Helligkeitssteuerung in ihre Flachbildfernseher integrieren,<br />
bieten nur die wenigsten eine variable Kontrolle.<br />
Toshiba erlaubt es Ihnen, die Bildhelligkeit augenschonend<br />
an Ihre Wohnz<strong>im</strong>merumgebung anzupassen,<br />
sodass die Leuchtkraft weder in den Abend- noch<br />
Mittagsstunden zu hoch oder niedrig ausfällt. Tuner<br />
für DVB-T und DVB-C ermöglichen den Empfang von<br />
SD- und HD-Signalen, auf eine Bild-in-Bild-Darstellung<br />
müssen Sie jedoch verzichten. Ein auffälliges Manko<br />
bisheriger Toshiba-LCDs war die Schwarzdarstellung.<br />
Durch den Einsatz von <strong>LED</strong>s hinter der LCD-Schicht<br />
gelingt die Wiedergabe dunkler Bildelemente nun kompromisslos,<br />
denn die Leuchtdioden reduzieren genau<br />
an jenen Stellen die Leuchtkraft, an denen kein oder<br />
nur wenig Licht benötigt wird. Der Hersteller verfolgt<br />
einen Mittelweg aus gesteigertem Bildkontrast und<br />
homogener Ausleuchtung: Die Adressierung der d<strong>im</strong>mbaren<br />
Zonen erfolgt verhältnismäßig grob, d. h., helle<br />
Bildelemente provozieren eine Aufhellung benachbarter<br />
dunkler Zonen. Die Helligkeitsverteilung verläuft<br />
stufenlos, die extremen max<strong>im</strong>alen Kontrastraten konkurrierender<br />
<strong>LED</strong>-LCD-Technologien erreicht Toshiba<br />
aber nicht. Dunkle Bildinhalte wirken zudem nur bei<br />
frontaler Aufstellung auf Augenhöhe pechschwarz,<br />
denn der SV685 verzeiht keine Änderung des Blickwinkels.<br />
Sobald Sie ein wenig seitlich auf den Bildschirm<br />
schauen, bleichen Farben stark aus und das Bild wirkt<br />
milchig. Die Voreinstellungen unseres Testmodells waren<br />
darüber hinaus alles andere als mustergültig:<br />
Grüntöne erschienen zu intensiv, Hauttöne drifteten ins<br />
Blauviolette ab. Abhilfe schafft hier nur das komplexe<br />
3-D-Color-Management, das für Einsteiger kaum zu<br />
beherrschen ist. Toshibas Signalverarbeitung kann sich<br />
dagegen sehen lassen: Die Technologie Resolution+<br />
schärft einzelne Bildelemente behutsam nach, mindert<br />
Doppelkonturen und ist sogar auf HD-Material anwendbar.<br />
Schnelle Bewegungen quittiert der <strong>Fernseher</strong> trotz<br />
200-Hertz-Technologie (100-Hertz-Bildverarbeitung<br />
samt angepasster Hintergrundbeleuchtung) mit leichten<br />
Unschärfen und Artefakten, weiterhin benötigt die<br />
Elektronik je nach Bildmaterial einige Sekunden, um<br />
einzugreifen, und die Bildhelligkeit n<strong>im</strong>mt geringfügig<br />
ab. Mit Filmmaterial einer Blu-ray blüht der Toshiba<br />
sichtbar auf, das Kinoformat 1 080p24 meistert der LCD<br />
fehlerfrei und kritische Farbübergänge zeigen keine<br />
störenden Abstufungen.<br />
ERGEBNIS<br />
81 %<br />
Gut<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Sony, Toshiba<br />
36<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2010
Fazit<br />
Bei der Bildqualität erreichen alle Geräte fast<br />
sehr gute Werte und überzeugen mit einer umfangreichen<br />
Ausstattung. Der Sony KDL-46X4500<br />
konnte <strong>im</strong> Test mit dem besten Bild überzeugen,<br />
auch wenn er bereits über ein Jahr auf dem Buckel<br />
hat, und verdiente sich den Testsieg. Der Einsatz<br />
von <strong>LED</strong>s für jede Grundfarbe (RGB) macht sich<br />
<strong>im</strong>mer noch bezahlt. Neben authentischen Farben<br />
kann auch der Kontrast auf ganzer Linie<br />
überzeugen. Den Testsieg erlangte er knapp vor<br />
dem Philips 46PFL9704, der dank tollem Bild,<br />
Ambilight und dem besten Sound <strong>im</strong> <strong>Vergleich</strong>stest<br />
Preis-Leistungs-Sieger geworden ist.<br />
Auch in der Gesamtwertung fällt kein Kandidat<br />
unten durch, alle haben mindestens ein „Gut“<br />
bekommen. Es ist also Ihre Entscheidung, wessen<br />
Bildqualität Ihnen subjektiv am meisten<br />
zusagt, welches Design Sie bevorzugen oder auf<br />
welche Ausstattung Sie Wert legen. So punkten<br />
etwa die Samsung-Modelle mit einer Bautiefe<br />
von lediglich 2,9 Zent<strong>im</strong>etern und umfangreicher<br />
Mult<strong>im</strong>edia-Unterstützung, der UE40B8090<br />
kommt sogar mit Internetfunktionen daher.<br />
Bei der Tonqualität trumpft lediglich Philips<br />
und Sharps XS1 auf, alle anderen klingen der<br />
Baugröße entsprechend sehr flach. Die Ambilight-Funktion<br />
ist den Philips-Geräten eigen und<br />
wertet das <strong>Fernseher</strong>lebnis zusätzlich auf. Sharp<br />
schont Ihre Stromrechnung am effizientesten<br />
und bietet neben Toshiba und LG einen variablen<br />
Lichtsensor, so erstrahlt das Fernsehbild zu jeder<br />
Tageszeit <strong>im</strong>mer perfekt. Der Sharp LC-52XS1<br />
fällt preislich aus dem Rahmen, hat aber mit seiner<br />
exzellenten Verarbeitung das gewisse Etwas<br />
und überzeugt mit einem plastischen Bild und<br />
einer ausgezeichneten Durchzeichnung in dunklen<br />
Szenen. Schade, dass die für den Betrieb<br />
nötige Media-Box nicht überzeugen kann und die<br />
Gesamtwertung nach unten zieht.<br />
Die 200-Hertz-Funktion des Toshiba 46SV685<br />
kommt nicht über passables 100-Hertz-Niveau<br />
hinaus, es handelt sich um eine 100-Hertz-Bildverarbeitung<br />
samt angepasster Hintergrundbeleuchtung,<br />
die 200 Bilder werden also gar nicht<br />
berechnet. Auch das Philips-Modell 46PFL9704<br />
bietet keine echten 200 Hertz, das Ergebnis<br />
fällt <strong>im</strong> <strong>Vergleich</strong> aber schärfer aus. Der LG<br />
42SL9000 überzeugte mit der neutralsten Farbeinstellung<br />
und schlankem Spitzendesign. Der<br />
Blickwinkel ist leider bei allen Geräten nicht<br />
opt<strong>im</strong>al, lediglich Sharps XS1 konnte überzeugen.<br />
Bereits Neigungen von 20 Grad werden mit<br />
milchigen Bildern und laschen Farben bestraft.<br />
Trotzdem produziert die <strong>LED</strong>-Technik wirklich<br />
ansehnliche Bilder und mittlerweile auch zu<br />
einem vertretbaren Preis. Wir sind sicher, dassin<br />
unserem Überblick ist für jeden Geschmack und<br />
Geldbeutel etwas dabei ist. Und endlich kann <strong>im</strong><br />
He<strong>im</strong>kino wieder das Licht ausgehen, ohne dass<br />
Sie sich über das milchige Schwarz Ihres LCDs<br />
aufregen müssen. ¢<br />
Christian Trozinski, Dennis Schirrmacher, T<strong>im</strong><br />
Refresh Your Connections !<br />
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Oxygen Free Copper 99.99 % / CLASS 4<br />
5 μm 24 k Gold Plated Contacts<br />
Superior Double-Screening, Noise Free<br />
Was kommt nach <strong>LED</strong>? Organische <strong>LED</strong>s<br />
O<strong>LED</strong>s bieten in allen Aspekten ein perfektes<br />
Bild: Da sie Licht emittieren – sie strahlen selbst<br />
–, steigt der Kontrast von Displays sprunghaft an<br />
und auch der Blickwinkel fällt perfekt aus. Weil sie<br />
keine Hintergrundbeleuchtung benötigen, können<br />
die Displays extrem dünn gebaut werden (etwa<br />
0,3 Mill<strong>im</strong>eter). Bis die Displays marktreif und<br />
bezahlbar sind, wird aber noch Zeit vergehen. Der<br />
Grund: O<strong>LED</strong>s müssen zum einen von Sauerstoff<br />
abgekapselt sein, was sehr aufwendig und teuer<br />
ist, und auch die Lebensdauer variiert noch stark;<br />
blaue Dioden<br />
etwa altern<br />
schneller,<br />
was auf Dauer<br />
Farbverschiebungen<br />
zur Folge hat.<br />
Damit diese Probleme bald der Vergangenheit<br />
angehören, verbessern in Deutschland beispielsweise<br />
die Forscher von Novaled in Dresden die<br />
Technik.<br />
So testen wir<br />
Installation/Benutzerfreundlichkeit<br />
Unsere Experten beurteilen Aufbau und Inbetriebnahme<br />
des Gerätes. Darunter fällt z. B.,<br />
ob das Gerät einfach aufzustellen ist und die<br />
Anschlüsse leicht zugänglich und korrekt beschriftet<br />
sind. Weitere Faktoren sind die Qualität<br />
der Anleitung, die Funktionsweise der Fernbedienung<br />
und die Frage, ob eine Bedienung am<br />
Gerät möglich ist. Im Betrieb spielen der Aufbau<br />
des Menüs und die Fülle der Einstellmöglichkeiten<br />
eine Rolle. Ferner ist von Bedeutung, ob<br />
das Gerät korrekt kalibriert werden kann.<br />
Stromverbrauch<br />
Geräte müssen mindestens eine Stunde in<br />
Betrieb sein, damit die Messung für den Alltagsgebrauch<br />
relevant wird. Danach wird der<br />
Verbrauch <strong>im</strong> Betrieb und Stand-by-Modus<br />
über längere Zeit gemessen und bei eventuellen<br />
Schwankungen gemittelt.<br />
Ausstattung<br />
Immer mehr Geräte werden zu wahren Multitalenten<br />
und bieten neben tollen Bildern<br />
Mult<strong>im</strong>edia-Fähigkeiten oder gar einen Internetanschluss.<br />
Die Tester sichten diese Zusatzfunktionen<br />
und prüfen deren Implementierung<br />
und Nutzen <strong>im</strong> Alltag.<br />
Wiedergabequalität<br />
Für Bildschirme und Projektoren setzt das<br />
Testlabor auf das zertifizierte Lichtmessgerät<br />
CS-200 von Konica Minolta. Der hochpräzise<br />
Messkopf ermittelt die Leuchtdichte und Farbgenauigkeit<br />
von Plasmabildschirmen, LCDs<br />
und Projektoren. Sämtliche Geräte werden<br />
nach der D65-Norm kalibriert und erst nach erfolgter<br />
Gamma- und Farbkorrektur gemessen.<br />
Nach der Einmessung findet eine Einschätzung<br />
des Testredakteurs anhand hochauflösender<br />
Filmszenen und Testbilder statt.<br />
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Test l Großer <strong>LED</strong>-LCD-<strong>Vergleich</strong><br />
AUSSTATTUNG Testsieger Sieger Preis/Leistung<br />
Allgemein<br />
Hersteller Sony Philips Sharp Philips Samsung<br />
Modell KDL-46X4500 46PFL9704 LC-52XS1 Aurea 40PFL9904 UE40B8090<br />
Preis/Straßenpreis 4 499 Euro/2 000 Euro 2 899 Euro/1 900 Euro 9000 Euro/– 3 999 Euro/– 2 100 Euro/1 699 Euro<br />
Maße B/H/T 125,9 × 73,7 × 14,4 cm 112,3 × 76,4 × 8,9 cm 124,3 × 87,8 × 3,5 cm 102,5 × 72,6 × 5,9 cm 99,8 × 67,7 × 3 cm<br />
Gewicht 38 kg 30 kg 43 kg 33,5 kg 20,4 kg<br />
Informationen www.sony.de www.philips.de www.sharp.de www.philips.de www.samsung.de<br />
Anschlüsse<br />
HDMI<br />
Scart<br />
PC<br />
S-Video<br />
HDMI<br />
Eingänge 5 5<br />
Ausgänge<br />
Sonstige<br />
optisch (out), USB, Netzwerk, Digital<br />
Media Port<br />
Scart<br />
PC<br />
S-Video<br />
digital out koaxial, USB, Kopfhörer,<br />
Netzwerk<br />
HDMI<br />
Scart<br />
PC<br />
S-Video<br />
digital out optisch, USB, Kopfhörer<br />
HDMI<br />
Scart<br />
PC<br />
S-Video<br />
digital out koaxial, USB, Kopfhörer,<br />
Netzwerk<br />
HDMI<br />
Komponente<br />
Komponente<br />
Komponente<br />
Komponente<br />
Komponente<br />
Scart<br />
PC<br />
S-Video<br />
digital out optisch, USB, Netzwerk<br />
Merkmale<br />
DVB-T-/Kabel-/Sat-Tuner / / / / (optional, extern) / / / / (optional, extern) / /<br />
Bild-in-Bild-Darstellung (TV und externe Quelle)<br />
EPG Einzel-/Multikanal / / / / /<br />
„HD ready“/1 080p / / / / /<br />
TV-Typ <strong>LED</strong>-LCD <strong>LED</strong>-LCD <strong>LED</strong>-LCD <strong>LED</strong>-LCD <strong>LED</strong>-LCD<br />
Auflösung 1 920 × 1080 Pixel 1 920 × 1080 Pixel 1 920 × 1080 Pixel 1 920 × 1080 Pixel 1 920 × 1080 Pixel<br />
Frontscheibe kontrastopt<strong>im</strong>iert, leicht spiegelnd kontrastopt<strong>im</strong>iert, entspiegelt kontrastopt<strong>im</strong>iert, entspiegelt kontrastopt<strong>im</strong>iert, spiegelnd kontrastopt<strong>im</strong>iert, spiegelnd<br />
Formatwahl (HDMI) variabel eingeschränkt eingeschränkt eingeschränkt variabel<br />
Sonstiges Lichtsensor, <strong>LED</strong>-Backlight WLAN, Internet (Net TV), CI Plus (DVB-T, DVB-C) variabler Lichtsensor, superflach WLAN, Internet (Net TV), CI Plus (DVB-T, DVB-C) Internet, Mult<strong>im</strong>edia, nur 2,9 cm Bautiefe<br />
Betrieb<br />
Bildformate<br />
480i/p, 576i/p, 720p, 1080i/p,<br />
480p, 576p, 720p, 1080i/p, 1080p24 480i/p, 576i/p, 720p, 1080i/p,<br />
480p, 576p, 720p, 1080i/p, 1080p24 480i/p, 576i/p, 720p, 1080i/p,<br />
1080p24<br />
1080p24<br />
1080p24<br />
100/120 Hertz 200 Hz 200 Hz<br />
Leuchtkraft 16 – 330 cd/m 2 43 – 350 cd/m 2 70 – 330 cd/m 2 60 – 350 cd/m 2 80 – 400 cd/m 2<br />
Schwarzwert 0,25 – 0,01 cd/m 2 0,2 – < 0,01 cd/m 2 0,25 – < 0,01 cd/m 2 0,25 – 0,035 cd/m 2 0,4 – 0,01 cd/m 2<br />
Gleichmäßigkeit der Ausleuchtung 75 % 90 % 70 % 75 % 75 %<br />
120 Grad: befriedigend<br />
120 Grad: befriedigend<br />
120 Grad: gut<br />
120 Grad: befriedigend<br />
120 Grad: befriedigend<br />
Kontrastverlust Blickwinkel<br />
150 Grad: ausreichend<br />
150 Grad: ausreichend<br />
150 Grad: befriedigend<br />
150 Grad: ausreichend<br />
150 Grad: ausreichend<br />
Energiekosten/Jahr k. A. 30,79 Euro/Jahr 33,75 Euro/Jahr 28,15 Euro/Jahr 23,51 Euro/Jahr<br />
Handhabung und Verarbeitung<br />
Fernbedienung gut sehr gut gut gut gut<br />
Bedienungsanleitung befriedigend gut befriedigend gut ausreichend<br />
Vorteile/Nachteile<br />
Vorteile<br />
· beste Bildqualität <strong>im</strong> <strong>Vergleich</strong>stest<br />
· gute Ausstattung und Verarbeitung<br />
· Strom sparend<br />
· Ambilight und Net TV<br />
· gute Ausstattung und Verarbeitung<br />
· sehr gute Bild- und Tonqualität<br />
· sehr gute Bild- und Tonqualität<br />
· fantastische Verarbeitung<br />
· Strom sparend<br />
· gute Bild- und Tonqualität<br />
· gute Ausstattung und Verarbeitung<br />
· Ambilight und Net TV<br />
· gute Bildqualität<br />
· Strom sparend, superflach<br />
· große Mult<strong>im</strong>edia- und<br />
Internetunterstützung<br />
Nachteile<br />
· eingeschränkter Blickwinkel<br />
· klobig<br />
· eingeschränkter Blickwinkel<br />
· Netzteil <strong>im</strong> Test hörbar<br />
· teuer<br />
· Farbdarstellung unausgewogen<br />
· eingeschränkter Blickwinkel<br />
· nur in 40 Zoll erhältlich<br />
· eingeschränkter Blickwinkel<br />
· Ausleuchtung mit Mängeln<br />
· Mult<strong>im</strong>edia-Funktionen eingeschränkt<br />
· Zwischenbildberechnung mit Eingabeverzögerung<br />
und Artefakten<br />
· Bewegtbilddarstellung mit Unschärfen<br />
· Zwischenbildberechnung mit Eingabeverzögerung<br />
und Artefakten<br />
· mäßige Tonqualität<br />
BEWERTUNG<br />
Installation gut 5/7 gut 5,5/7 gut 5/7 gut 5,5/7 gut 5,5/7<br />
Benutzerfreundlichkeit gut 10/14 gut 10/14 gut 10,5/14 gut 10/14 gut 11/14<br />
Stand-by:<br />
0,1 W<br />
Stand-by:<br />
0,1 W<br />
Stand-by:<br />
0,1 W<br />
Stand-by:<br />
0,1 W<br />
Stand-by:<br />
0,1 W<br />
Stromverbrauch<br />
Betrieb: 75 – 240 W 3/3 Betrieb: 50 – 250 W 3/3 Betrieb: 70 – 330 W 3/3 Betrieb: 50 – 200 W 0/3 Betrieb: 60 – 160 W 3/3<br />
Ausstattung sehr gut 21/23 sehr gut 21,5/23 sehr gut 21/23 sehr gut 21,5/23 sehr gut 21/23<br />
Wiedergabequalität<br />
Kontrastumfang 1 100 : 1 – > 10 000 : 1 9/10 1 300 : 1 – > 10 000 : 1 9/10 1 000 : 1 – > 15 000 : 1 10/10 1 000 : 1 – 2 800 : 1 7/10 1 000 : 1 – 2 800 : 1 7/10<br />
Farbdeckung<br />
In diesem Diagramm müssen<br />
alle Farben auf den vorgegebenen<br />
Punkten liegen. Befinden sie sich<br />
innerhalb des Farbdreiecks, sind<br />
die Farben ungesättigt, liegen<br />
sie außerhalb, sind die Farben<br />
übersättigt.<br />
Farbtemperatur<br />
Natürliche Farbabst<strong>im</strong>mung, die exakt den<br />
Ansprüchen von HD-Quellen entspricht<br />
Gute Farbraumabbildung, min<strong>im</strong>ale<br />
Übersättigung<br />
Übersättigte Farbdarstellung<br />
Gute Farbraumabbildung, Übersättigung <strong>im</strong><br />
Grünbereich<br />
Exakte Farbabst<strong>im</strong>mung. Blautöne leicht<br />
abweichend<br />
Die mittlere Linie symbolisiert die<br />
Vorgabe von 6 500 Kelvin. Befinden<br />
sich Farben über dieser Norm, färbt<br />
sich das Bild in der entsprechenden<br />
Farbe. Links befinden sich die<br />
Schwarzbereiche, rechts die<br />
Weißbereiche – dazwischen alle<br />
Graustufen.<br />
Graustufen zeigen geringe Verfärbungen<br />
in dunklen Bereichen 9/10<br />
Nahezu neutral, in der Praxis<br />
jedoch leicht schwankend 8,5/10<br />
Nahezu neutral, bereits in der<br />
Voreinstellung 8,5/10<br />
Nahezu neutral, bereits in der<br />
Voreinstellung 9/10<br />
Nahezu neutrale Graustufen, in<br />
dunklen Bereichen Blausch<strong>im</strong>mer 9/10<br />
Bildschärfe sehr gut 9/10 ausgezeichnet 9/10 gut 8/10 ausgezeichnet 9/10 sehr gut 8,5/10<br />
Bild-/Tonverarbeitung gut 4/5 sehr gut 4/5 gut 3,5/5 sehr gut 4/5 gut 3,5/5<br />
Sehtest sehr gut 8,5/10 gut 8/10 sehr gut 8,5/10 gut 8/10 gut 8/10<br />
Bildqualität sehr gut 39,5/45 sehr gut 38,5/45 sehr gut 38,5/45 gut 37/45 gut 36/45<br />
Gesamt 75,5 von 89 Punkten 75,5 von 89 Punkten 75 von 89 Punkten 74 von 89 Punkten 73 von 89 Punkten<br />
Preis/Leistung gut sehr gut ausreichend gut sehr gut<br />
ERGEBNIS Sehr gut Sehr gut Gut Gut Gut<br />
85 % 85 % 84 % 83 % 82 %<br />
38<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2010
HDMI<br />
Toshiba Samsung Sharp LG<br />
46SV685 UE40B6000 LC-46LE700 42SL9000<br />
2 499 Euro/2 099 Euro 1 699 Euro/1 499 Euro 1 899 Euro/1 800 Euro 1 699 Euro/1 199 Euro<br />
117,6 × 79,2 × 9,4 cm 98,3 × 68,8 × 2,9 cm 109,9 × 74 × 9,3 cm 100,9 × 69,4 × 2,9 cm<br />
34 kg 18,4 kg 23,5 kg 19 kg<br />
www.toshiba.de www.samsung.de www.sharp.de www.lge.de<br />
Scart<br />
PC<br />
S-Video<br />
HDMI<br />
Scart<br />
PC<br />
S-Video<br />
HDMI<br />
Scart<br />
PC<br />
S-Video<br />
HDMI<br />
Komponente<br />
Komponente<br />
Komponente<br />
Komponente<br />
Scart<br />
PC<br />
S-Video<br />
AMBIENTECH<br />
DIE STILVOLLE<br />
VERBINDUNG VON<br />
TECHNIK UND DESIGN<br />
digital out optisch, SD, USB,<br />
Kopfhörer, Netzwerk<br />
digital out optisch, USB digital out optisch, USB, Kopfhörer digital out optisch, USB, Kopfhörer,<br />
RS-232<br />
/ / (optional) / / / / / /<br />
/ / / /<br />
/ / / /<br />
<strong>LED</strong>-LCD <strong>LED</strong>-LCD LCD <strong>LED</strong>-LCD<br />
1 920 × 1080 Pixel 1 920 × 1080 Pixel 1 920 × 1080 Pixel 1 920 × 1080 Pixel<br />
kontrastopt<strong>im</strong>iert, spiegelnd kontrastopt<strong>im</strong>iert, spiegelnd kontrastopt<strong>im</strong>iert, leicht spiegelnd kontrastopt<strong>im</strong>iert, spiegelnd<br />
variabel variabel eingeschränkt variabel<br />
Netzwerk, Dolby Volume nur 2,9 cm Bautiefe, Mult<strong>im</strong>edia variabler Lichtsensor ultraflach, Bluetooth<br />
480i/p, 576i/p, 720p, 1080i/p,<br />
1080p24<br />
200 Hz<br />
480i/p, 576i/p, 720p, 1 080i/p,<br />
1 080p24<br />
480i/p, 576i/p, 720p, 1 080i/p,<br />
1 080p24<br />
480i/p, 576i/p, 720p, 1 080i/p,<br />
1 080p24<br />
27 – 256 cd/m 2 80– 400 cd/m 2 70 – 345 cd/m 2 28 – 320 cd/m 2<br />
0,25 – < 0,01 cd/m 2 0,4 – 0,01 cd/m 2 0,12 – 0,01 cd/m 2 0,35 – 0,04 cd/m 2<br />
75 % 75 % 70 % 85 %<br />
120 Grad: befriedigend 120 Grad: befriedigend 120 Grad: befriedigend<br />
120 Grad: mangelhaft<br />
150 Grad: ausreichend 150 Grad: ausreichend 150 Grad: ausreichend<br />
150 Grad: mangelhaft<br />
25,91 Euro/Jahr 23,51 Euro/Jahr 20,43 Euro/Jahr 25,96 Euro/Jahr<br />
befriedigend gut befriedigend gut<br />
mangelhaft ausreichend befriedigend befriedigend<br />
· Bildkontrast und -qualität gut<br />
· variabler Lichtsensor<br />
· automatischer Lautstärkeabgleich<br />
· gute Bildqualität<br />
· Strom sparend, superflach<br />
· große Mult<strong>im</strong>edia-Unterstützung<br />
· gute Bildqualität<br />
· äußerst energiesparend<br />
· variabler Lichtsensor<br />
· gute Verarbeitung und<br />
Design<br />
· günstig<br />
· neutrale Farbdarstellung<br />
· eingeschränkter Blickwinkel<br />
· Voreinstellung mäßig<br />
· 200-Hz-Technik nur auf 100-Hz-<br />
Niveau<br />
· eingeschränkter Blickwinkel<br />
· Ausleuchtung mit Mängeln<br />
· mäßige Tonqualität<br />
· geringe Blickwinkeltoleranz<br />
· Mult<strong>im</strong>edia-Integration<br />
eingeschränkt<br />
· mäßige Klangqualität<br />
· keinerlei Blickwinkeltoleranz<br />
· mäßiger Schwarzwert<br />
· schlechter Klang<br />
Stand-by:<br />
Betrieb:<br />
gut 5,5/7 gut 5,5/7 gut 5,5/7 sehr gut 6,5/7<br />
gut 10/14 gut 11/14 gut 11/14 gut 9,5/14<br />
0,1 W<br />
Stand-by:<br />
0 W<br />
Stand-by: 0,1 W<br />
Stand-by: 0,3 W<br />
70 – 235 W 3/3 Betrieb: 75 – 145 W 3/3 Betrieb: 48 – 125 W 3/3 Betrieb: 50–148 W 3/3<br />
gut 20/23 sehr gut 20/23 gut 18/23 sehr gut 20,5/23<br />
AmbienTrack<br />
Die stilvollen Kabelkanäle<br />
für die flexible Verlegung<br />
von Kabeln, Schaltern und<br />
Steckdosen.<br />
1 000 : 1 – 4 500 : 1 8/10 1 000 : 1 – 2 800 : 1 7/10 1 000 : 1 – 3 000 : 1 7,5/10 500 : 1–900 : 1 4/10<br />
AmbienArt<br />
Das vielseitige <strong>LED</strong>-Beleuchtungskonzept,<br />
das Ihnen die<br />
unendlichen Facetten des<br />
Lichts öffnet.<br />
AmbienTone<br />
Flachmembranlautsprecher,<br />
die die Wand zum Klingen<br />
bringen. Boxen brauchen<br />
Sie nicht mehr.<br />
Übersättigte Voreinstellung, Kalibrierung<br />
komplex<br />
Min<strong>im</strong>al schwankend, kaum<br />
sichtbarer Blausch<strong>im</strong>mer 8,5/10<br />
Exakte Farbabst<strong>im</strong>mung. Blautöne leicht<br />
abweichend<br />
Nahezu neutrale Graustufen, in<br />
dunklen Bereichen Blausch<strong>im</strong>mer 9/10<br />
Exakte Farbraumabbildung. Manuell kann<br />
nachgeregelt werden<br />
Voreinstellung leichte Violettfärbung,<br />
nach Kalibrierung neutral 9/10<br />
Neutrale Farbraumabbildung, exakte<br />
Kalibrierung möglich<br />
Nahezu neutral durch feinfühlige<br />
Kalibrierung 9/10<br />
sehr gut 8,5/10 gut 8/10 gut 8/10 sehr gut 8,5/10<br />
gut 4/5 gut 3,5/5 gut 3/5 sehr gut 3,5/5<br />
gut 8/10 gut 8/10 gut 7,5/10 gut 7,5/10<br />
gut 37/45 gut 35,5/45 gut 35/45 gut 32,5/45<br />
72,5 von 89 Punkten 72 von 89 Punkten 69,5 von 89 Punkten 69 von 89 Punkten<br />
sehr gut sehr gut sehr gut sehr gut<br />
Gut Gut Gut Gut<br />
81 % 81 % 78 % 78 %<br />
Anzeige<br />
AmbienTech – das ist die intelligente Einrichtungslösung<br />
für alle, die Technik genießen, aber nicht sehen<br />
wollen: starke Klangwände, stilvolle Medienführungen<br />
und vielseitige <strong>LED</strong>-Lichtkomponenten, die Ihnen neue<br />
Gestaltungsspielräume öffnen. Dort, wo das Leben am<br />
schönsten ist - zu Hause.<br />
Tel.: +49 (0) 7634 5610-90<br />
www.in-akustik.de
Marktübersicht <strong>LED</strong>-LCDs<br />
Produkt<br />
Edge-<strong>LED</strong><br />
Zoll<br />
Full-HD/<br />
24p<br />
100/200 Hz<br />
SDTV-Tuner<br />
DVB-T/-C/-S<br />
HDTV-Tuner<br />
DVB-C/-S<br />
Eingänge<br />
HDMI/YUV/Scart/USB<br />
Stromverbrauch* Maße Besonderheiten Preis in ¤<br />
Enox<br />
MPL-9519<strong>LED</strong> 19 /k. A. – / / / 1/–/1/– 27 Watt 34,7 × 46,1 × 1,9 cm CI-Slot, 12-Volt-Betrieb 300<br />
MPL-9622<strong>LED</strong>-FHD 22 /k. A. – / / / 1/–/1/– 31 Watt 38,6 × 52,9 × 1,9 cm CI-Slot, 12-Volt-Betrieb 380<br />
MPL-9724<strong>LED</strong>-MP4 24 /k. A. – / / / 1/–/1/– 37 Watt 41 × 57,3 × 1,9 cm CI-Slot, 12-Volt-Betrieb 460<br />
Samsung<br />
UE32B6000 32 / 100 / / / 4/1/1/1 85 Watt 52,1 × 79,9 × 2,9 cm CI Plus 1 300<br />
UE40B6000 40 / 100 / / / 4/1/1/1 100 Watt 63,1 × 98,3 × 2,9 cm CI Plus 1 700<br />
UE46B6000 46 / 100 / / / 4/1/1/1 105 Watt 70,5 × 111,5 × 2,9 cm CI Plus 2 100<br />
UE32B7090 32 / 100 / / / 4/1/1/2 85 Watt 52,0 × 81,3 × 2,9 cm CI Plus, Medienwiedergabe, Internetdienste 1 400<br />
UE40B7090 40 / 100 / / / 4/1/1/2 100 Watt 63,1 × 98,3 × 2,9 cm CI Plus, Medienwiedergabe, Internetdienste 1 900<br />
UE46B7090 46 / 100 / / / 4/1/1/2 105 Watt 70,5 × 112,9 × 2,9 cm CI Plus, Medienwiedergabe, Internetdienste 2 300<br />
UE55B7090 55 / 100 / / / 4/1/1/2 125 Watt 81,5 × 132,1 × 2,9 cm CI Plus, Medienwiedergabe, Internetdienste 3 500<br />
UE40B8090 40 / 200 / / / 4/1/1/2 100 Watt 61,2 × 99,8 × 2,9 cm CI Plus, Medienwiedergabe, Internetdienste 2 200<br />
UE46B8090 46 / 200 / / / 4/1/1/2 105 Watt 68,8 × 113,1 × 2,9 cm CI Plus, Medienwiedergabe, Internetdienste 2 600<br />
Sony<br />
KDL-40ZX1 40 / 100 / / / 4/1/1/1 195 Watt 59,9 × 98,6 × 2,8 cm Media-Receiver für 1080i-Streaming 3 200<br />
Philips<br />
40PFL8664H 40 / 100 / / / 5/1/2/1 104 Watt 58 × 95,8 × 3,9 cm Ambilight, Internetdienste 1 700<br />
40PFL9904H 40 / 100 / / / 5/1/2/1 104 Watt 66,3 × 102,5 × 5,9 cm Ambilight (Aurea), Internetdienste 4 000<br />
Produkt<br />
Zoll<br />
Full-HD/<br />
24p<br />
100/200 Hz<br />
SDTV-Tuner HDTV-Tuner Eingänge<br />
DVB-T/-C/-S DVB-C/-S HDMI/YUV/Scart/USB<br />
Stromverbrauch* Maße Besonderheiten Preis in ¤<br />
Full-<strong>LED</strong><br />
Philips<br />
40PFL9704H 40 / 200 / / / 5/1/2/1 92 Watt 63 × 98,7 × 8,9 cm Ambilight, Internetdienste, WLAN, CI Plus 2 200<br />
46PFL9704H 46 / 200 / / / 5/1/2/1 104 Watt 70,1 × 112,3 × 8,9 cm Ambilight, Internetdienste, WLAN, CI Plus 2 900<br />
52PFL9704H 52 / 200 / / / 5/1/2/1 116 Watt 79,2 × 126,5 × 10 cm Ambilight, Internetdienste, WLAN, CI Plus 3 200<br />
LG<br />
42LH9000 42 / 200 / / / 4/1/2/1 205 Watt 65,9 × 102,8 × 8,8 cm Bluetooth (Kopfhörer) 1 700<br />
47LH9000 47 / 200 / / / 4/1/2/1 205 Watt 78,1 × 117,9 × 10,6 cm Bluetooth (Kopfhörer) 2 000<br />
42SL9000 42 / 100 / / / 4/1/2/1 k. A. 63 × 100,9 × 2,9 cm Bluetooth (Kopfhörer) 1 700<br />
42SL9500 42 / 100 / / / 4/1/2/1 200 Watt 63 × 100,9 × 2,9 cm Bluetooth (Kopfhörer) 1 700<br />
47SL9000 47 / 100 / / / 4/1/2/1 k. A. 69,1 × 112 × 2,9 cm Bluetooth (Kopfhörer) 2 100<br />
47SL9500 47 / 100 / / / 4/1/2/1 k. A. 69,1 × 112 × 2,9 cm Bluetooth (Kopfhörer) 2 100<br />
Metz<br />
Pr<strong>im</strong>us 55 FHDTV 200 twin R 55 / 200 / / / 3/1/3/1 320 Watt (max.) 90,5 × 139 × 14,2 cm<br />
Bild-in-Bild-Funktion, Digitalrekorder, Doppel-<br />
CI-Schacht<br />
5 600<br />
Sharp<br />
LC-32LE600E 32 / – / / / 3/1/2/– 60 Watt 50,2 × 76,7 × 9,1 cm – 900<br />
LC-40LE600E 40 / – / / / 3/1/2/– 72 Watt 61,2 × 96,4 × 9,3 cm – 1 300<br />
LC-46LE600E 46 / – / / / 3/1/2/– 89 Watt 68,8 × 109,9 × 9,3 cm – 1 700<br />
LC-32LE700E 32 / 100 / / / 3/1/2/– 60 Watt 50,2 × 76,7 × 9,2 cm – 1 100<br />
LC-40LE700E 40 / 100 / / / 3/1/2/– 72 Watt 61,2 × 96,4 × 9,3 cm – 1 500<br />
LC-46LE700E 46 / 100 / / / 3/1/2/– 89 Watt 68,8 × 109,9 × 9,3 cm – 1 900<br />
LC-52LE700E 52 / 100 / / / 3/1/2/– 98 Watt 76,5 × 123,8 × 9,5 cm – 2 300<br />
LC-52XS1E 52 / 100 / / / 3/1/2/1 294 Watt (max.) 87,8 × 124,3 × 6,1 cm RGB-<strong>LED</strong>s 9 000<br />
LC-65XS1E 65 / 100 / / / 3/1/2/1 512 Watt (max.) 104,6 × 152,8 × 6,1 cm RGB-<strong>LED</strong>s 12 000<br />
Sony<br />
KDL-46X4500 46 / 100 / / / 4/2/2/1 270 Watt 68,5 × 125,9 × 14,4 cm RGB-<strong>LED</strong>s 3 200<br />
KDL-55X4500 55 / 100 / / / 4/2/2/1 370 Watt 80,3 × 148,6 × 14,7 cm RGB-<strong>LED</strong>s 4 500<br />
Toshiba<br />
46SV685D 46 / 200 / / / 4/1/2/1 234 Watt 73,3 × 117,6 × 9,4 cm Lichtsensor, SD-Karten-Slot 2 500<br />
55SV685D 55 / 200 / / / 4/1/2/1 315 Watt 83,9 × 136,2 × 10,2 cm Lichtsensor, SD-Karten-Slot 3 500<br />
* Durchschnittswerte nach Herstellerangaben<br />
5 Jahre DT<br />
Das Schwestermagazin <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> von <strong>DIGITAL</strong><br />
FERNSEHEN aus dem Leipziger Auerbach Verlag hat sich<br />
vom Start weg als seriöses Fachmagazin etabliert. Themen<br />
rund um DVD, He<strong>im</strong>kino und HDTV bilden den<br />
Schwerpunkt. Für uns als Hersteller sind natürlich gerade<br />
die Testberichte von größtem Interesse. Natürlich gehört<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> mittlerweile auch in unseren Media-<br />
Plan. Fünf Jahre sind <strong>im</strong> Verlagsbereich eine lange Zeit.<br />
Wir konnten in 2009 auf das 90-jährige Bestehen der Kathrein-Werke KG<br />
zurückblicken. Daher von Jubilar zu Jubilar: Herzlichen Glückwunsch zum<br />
5-jährigen Bestehen. Weiter so!<br />
Prof. Dr. Dr. h. c. Anton Kathrein,<br />
Geschäftsführer der Kathrein-Werke KG<br />
5 Jahre DT<br />
Herzlichen Glückwunsch zum runden Geburtstag.<br />
Seit fünf Jahren ist <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> eine feste Größe<br />
in der deutschen CE-Fachpresse. Herausragendes<br />
Test-Know-how, sorgfältig recherchierte Berichte<br />
und ein zuverlässiges Gespür für wegweisende<br />
Zukunftstrends zeichnen <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> besonders<br />
aus.<br />
Und <strong>im</strong> Mittelpunkt steht dabei <strong>im</strong>mer der Leser, für<br />
den ein spannendes, informatives und unterhaltendes Magazin entstanden<br />
ist – ein kompetenter Ratgeber für alles, was mit Consumer<br />
Electronics zu tun hat.<br />
Dr. Roland Raithel,<br />
Pressesprecher Loewe<br />
Bilder: Kathrein, Loewe<br />
40<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2010
Wenn aus technischer er Neugier<br />
pure Leidenschaft entsteht.<br />
So lässt sich echte Begeisterung fürs Fernsehen en wecken:<br />
Der Metz Axio pro vereint anspruchsvolle Technologie mit<br />
ansprechendem Design. Seine klaren Linien setzen in jeder<br />
Umgebung einen unverwechselbaren Akzent. Modernste<br />
LCD-Technik liefert eine Bild- und Tonqualität, die höchsten<br />
Ansprüchen genügt. Erleben Sie technische e Perfektion<br />
„Made in Germany“ – Ihr Metz Fachhändler zeigt Ihnen<br />
gern, wie faszinierend Fernsehen sein kann!<br />
Ausstattung und Lieferfähigkeit modellabhängig.<br />
Metz Axio pro LCD-TV<br />
<br />
Technische Perfektion Sicher in die Zukunft Bedienfreundlichkeit Ausgezeichnete Qualität Bequemer Service<br />
Metz – <strong>im</strong>mer erstklassig.<br />
www.metz.de
FULL-HD-PROJEKTOREN BIS 1 400 EURO<br />
Günstiges Großbild<br />
Das He<strong>im</strong>kino für jedermann ist Realität: Bereits für 1 000 Euro können<br />
Sie in Ihrem Wohnz<strong>im</strong>mer Full-HD-Bilder <strong>im</strong> großen Stil projizieren. Im<br />
<strong>Vergleich</strong>stest treten zwei DLP-Projektoren gegeneinander an. Wir haben<br />
die Geräte intensiv geprüft und zeigen, ob sich der günstige Eintritt<br />
in die großflächige Full-HD-Welt lohnt.<br />
Lesen Sie hier<br />
Die Hersteller unterbieten<br />
sich gegenseitig<br />
und große<br />
Full-HD-Bilder müssen<br />
nicht mehr teuer<br />
sein: Die magische<br />
1 000-Euro-Grenze<br />
ist unterschritten. Ob<br />
dabei auch die Technik<br />
st<strong>im</strong>mt, haben wir<br />
für Sie getestet.<br />
Dennis schirrmacher<br />
Acer H7530D 43<br />
Mitsubishi HC3800 44<br />
5 Jahre DT<br />
Der Plus X Award gratuliert Chefredakteur Florian Kriegel<br />
und seinem motivierten sowie stets engagierten Team<br />
zum fünfjährigen Jubiläum. Die Testzeitschrift <strong>DIGITAL</strong><br />
<strong>TESTED</strong> hat in der kurzen Zeit ihres Bestehens geschafft,<br />
was viele andere Zeitschriften dieser Gattung in Jahrzehnten<br />
nicht erreichen konnten.<br />
Für den Endverbraucher ist <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> eine wertvolle<br />
und unverzichtbare Lektüre vor jeder Kaufentscheidung.<br />
Herstellerunabhängig und kundenorientiert – ein Magazin, das für den<br />
Endkonsumenten gemacht wurde. Hier versucht man nicht, dem Anzeigenkunden<br />
zu gefallen, sondern gibt den Lesern praxisorientierte Tipps<br />
gepaart mit aktuellen Trends.<br />
Wir sind uns sicher, dass die <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> auch in Zukunft ihre Marktposition<br />
weiter ausbauen wird, und wünschen Herrn Kriegel, seinem gesamten<br />
Team sowie den Herausgebern viel Erfolg für die nächsten Jahre.<br />
Donat Brandt,<br />
Geschäftsführer Plus X Award<br />
Flachbildfernseher sind eine feine Sache,<br />
vor allem wenn sie groß sind. Echtes<br />
Kinofeeling kommt aber erst mit einem<br />
Projektor und Bilddiagonalen ab zwei Metern<br />
auf. Mittlerweile hat sich Full-HD (1 920 × 1 080<br />
Pixel) als Quasi-Standard etabliert, geeignete<br />
Projektoren befanden sich aber jenseits der<br />
2 000-Euro-Grenze. Acer und Mitsubishi heben<br />
nun die Volksbeamer aus der Taufe – preislich<br />
bewegen sich die Geräte zwischen 1 000 und<br />
1 400 Euro. Natürlich kommen Kontrastumfang<br />
und Schwarzwert nicht an die der High-End-<br />
Geräte – die das Zwei- bis Vierfache kosten –<br />
heran, dafür sind sie klein, unauffällig und bieten<br />
Einsteigern eine solide Bildqualität.<br />
Bei beiden Kandidaten kommt die DLP-Technik<br />
(Digital Light Processing) als Projektionsverfahren<br />
zum Einsatz. Den Mittelpunkt bilden dabei<br />
viele kleine, bewegliche Spiegel (bis zu zwei Millionen),<br />
die das Licht der Lampe durch Reflexionen<br />
lenken. Diese sind in einer Matrix angeordnet und<br />
je nach Stellung wird ein Bild projiziert. Bis zu<br />
diesem Punkt ist das Bild lediglich schwarz-weiß<br />
und erst ein rotierendes Farbrad färbt die Bilder.<br />
Aufgrund der Trägheit unserer Wahrnehmung fällt<br />
das drehende Farb-rad kaum auf. Trotzdem treten<br />
oft Farbblitzer (Regenbogeneffekt) auf, denen die<br />
Hersteller mit einer höheren Rotationsgeschwindigkeit<br />
und einer Verdopplung der einzelnen<br />
Farbabschnitte (2 × RGB) entgegenwirken wollen.<br />
Ein weiterer Nachteil des Farbrades: Es schluckt<br />
einen großen Teil der Helligkeit. Viele Hersteller<br />
verfremden deshalb den Farbraum, indem sie<br />
den Grüngelb-Anteil erhöhen, da dieser maßgeblich<br />
für die Helligkeit (Luminanz) eines Bildes<br />
verantwortlich ist. Ein weißer Abschnitt innerhalb<br />
des Farbrades kann den Helligkeitswert weiter<br />
verbessern. Bei der 3-Chip-DLP-Technik ist je ein<br />
Chip für eine Grundfarbe verantwortlich, die Farbechtheit<br />
ist <strong>im</strong>mens und der Regenbogeneffekt<br />
tritt nicht auf. Geräte mit dieser Technik sind aber<br />
sehr kostspielig und werden etwa in Filmstudios<br />
eingesetzt.<br />
DLPs liefern meist schärfere und kontrastreichere<br />
Bilder als Beamer mit LCD-Technik, die Reaktionsgeschwindigkeit<br />
ist höher, Nachzieheffekte<br />
sind kaum vorhanden und auch die Lebensdauer<br />
fällt höher aus. Die Farbblitzer bei bezahlbaren<br />
Geräten trüben den Filmspaß jedoch extrem. Zum<br />
Teil sind sie aus den Augenwinkeln permanent<br />
sichtbar, andererseits treten sie oft an kontrastreichen<br />
Übergängen auf.<br />
Bilder: Acer, Auerbach Verlag, Mitsubishi, Stock.xchng<br />
42 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2010
Max: 96,16 ˚C<br />
Vorsicht: An der Vorderseite wird der Beamer bis zu<br />
96 Grad Celsius heiß. Das ist Rekord <strong>im</strong> Testlabor<br />
Der eingebaute Lautsprecher gibt den Ton<br />
über HDMI oder Kleinklinke wieder. Per<br />
USB-Anschluss können Sie den Acer mit<br />
einem Computer fernsteuern<br />
befriedigend<br />
Acer<br />
H7530D<br />
TESTERGEBNIS<br />
gut<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
1.2010<br />
EINSTELLUNGSHILFEN<br />
Allgemein<br />
Kontrast 47 Dynamic Black aus<br />
Helligkeit 51 Rot 100<br />
Farbtemperatur 0 Grün 96<br />
Farbton 50 Blau 71<br />
Farbsättigung 50 Cyan 92<br />
Degamma 2 Gelb 96<br />
Schärfe 8<br />
Magenta 108<br />
Brilliant Color aus<br />
Acer H7530D<br />
Das Computerunternehmen unterschreitet<br />
mit seinem Full-HD-Beamer die 1 000-Euro-<br />
Grenze und wendet sich an Einsteiger <strong>im</strong><br />
Bereich der He<strong>im</strong>kinoprojektion.<br />
Der H7530D wirft das Bild per DLP*-Technik<br />
an die Wand und verfügt über ein 6-Segment-<br />
Farbrad. Neben den Pr<strong>im</strong>ärfarben Rot, Grün<br />
und Blau kommen noch die Sekundärfarben<br />
Cyan, Gelb und Magenta sowie ein Weiß-Sektor,<br />
der das Bild <strong>im</strong> Weißbereich effizienter<br />
strahlen lassen soll, zum Einsatz. Die DLP*-<br />
Technik hat aber einen großen Nachteil: Die<br />
Rotation des Farbrades ist zwar so schnell,<br />
dass wir es aufgrund der Trägheit unserer<br />
Wahrnehmung kaum bemerken, diese Erkennungsfrequenz<br />
ist aber von Mensch zu<br />
Mensch verschieden und so nehmen viele <strong>im</strong><br />
Augenwinkel den sogenannten Regenbogeneffekt<br />
in Form von Farbblitzern wahr. Dies ist<br />
be<strong>im</strong> H7530D ganz massiv der Fall.<br />
DLP-typisch überzeugt auch der Acer mit<br />
einer sehr guten Schärfe und die 1 080p-Auflösung<br />
wirkt noch knackiger. Bei schnellen<br />
Szenen neigt er aber zu farbigen Nachzieheffekten<br />
und bei der PC-Projektion haben wir<br />
min<strong>im</strong>ale farbige Konturen <strong>im</strong> Randbereich<br />
festgestellt. Trotzdem hat uns die Bildschärfe<br />
<strong>im</strong> Gesamteindruck gut gefallen. Die Einstell-<br />
Im oberen Teil schalten Sie durch<br />
die Quellen, aktivieren den Eco-<br />
Modus und wählen das korrekte<br />
Bildseitenverhältnis aus<br />
In der Mitte befindet sich das<br />
klassische Navigationsfeld, mit<br />
dem Sie durch das On-Screen-<br />
Menü navigieren<br />
Im unteren Bereich wählen<br />
Sie explizit die Quelle aus und<br />
passen das Bild an. Über die<br />
Zifferntasten geben Sie etwa<br />
Kennwörter ein<br />
Die Auswahl der Wandfarbe soll farbechte Projektion<br />
garantieren. Das Ergebnis ist aber eher verfälschend<br />
möglichkeiten des H7530Ds fallen übersichtlich<br />
aus, die Farbtemperatur können Sie nur<br />
in Verbindung mit der Brilliant-Color-Option<br />
anpassen. Be<strong>im</strong> Testgerät war es nicht möglich,<br />
die Farbtemperatur neutral einzustellen<br />
(siehe Diagramm Seite 45), das Bild hatte<br />
<strong>im</strong>mer noch einen Grünstich und Rot- sowie<br />
Blau-Anteil waren zu gering. Da die Pr<strong>im</strong>ärfarben<br />
aber konstant über alle Helligkeitsbereiche<br />
verschoben sind und man <strong>im</strong> Wohnz<strong>im</strong>mer<br />
kein <strong>Vergleich</strong>sbild hat, gewöhnt man<br />
sich an die nicht opt<strong>im</strong>ale Farbtemperatur<br />
und die Verschiebung fällt nicht so stark ins<br />
Gewicht. Ohne Brilliant Color wirkte das Bild<br />
zu kühlund die Farbtemparatureinstellung<br />
blieb wirkungslos. 60-Hertz-Bildmaterial per<br />
HDMI sperrte bei unserem Testgerät einige<br />
Einstellungen, beispielsweise war die Farbsättigungsoption<br />
nicht verfügbar.<br />
Der Schwarzwert ist nicht opt<strong>im</strong>al. Da die<br />
DLP-Technik <strong>im</strong> <strong>Vergleich</strong> zur LCD-Technik<br />
aber keinen Blaustich in dunklen Bereichen<br />
aufweist, wirkt das Schwarz subjektiv angenehmer.<br />
Allerdings weist der Acer bei einem<br />
Schwarzbild eine Cyan-Magenta-Färbung auf.<br />
Ist die Eco-Funktion deaktiviert, steigt der<br />
Kontrast des Gerätes min<strong>im</strong>al – der Schwarzwert<br />
bleibt aber nur befriedigend, da der Acer<br />
auf Helligkeit getr<strong>im</strong>mt ist. Brilliant Color und<br />
die automatische Irisblende erhöhen den<br />
Kontrast subjektiv. Die Blende verdunkelt dafür,<br />
etwa bei Szenen <strong>im</strong> pechschwarzen All,<br />
das Bild. Dies geschieht nur sehr behäbig,<br />
die Blende surrt dabei lauter als der Lüfter<br />
und technikbedingt wirken helle Bildinhalte<br />
weniger strahlend – der Kontrast steigt also<br />
gar nicht. Die Aktivierung ist nicht zu empfehlen,<br />
verhilft dem Hersteller aber <strong>im</strong>mer<br />
wieder zu exorbitanten Kontrastangaben, die<br />
<strong>im</strong> Praxisbetrieb keine Rolle spielen. Die Wiedergabe<br />
von Kinofilmen mit 24 Bildern pro<br />
Sekunde verläuft nahezu ruckelfrei. Die automatische<br />
Erkennung arbeitet jedoch nicht<br />
opt<strong>im</strong>al. Sie sollten deshalb bei Ihrem Bluray-Player<br />
die 24p-Ausgabe erzwingen, sonst<br />
müssen Sie Mikroruckler (3 : 2-Pulldown) in<br />
Kauf nehmen. Der De-Interlacer leistet gute<br />
Arbeit, bei anspruchsvollen Testbildern<br />
fl<strong>im</strong>merte das Bild leicht. Die Skalierung ist<br />
hingegen nur mittelmäßig. Der Schärferegler<br />
greift vorbildlich, bei HD-Material empfehlen<br />
wir einen Wert von acht, bei SD-Material<br />
erscheint das Bild mit einer Intensität von 13<br />
spürbar klarer. Die Bild-in-Bild-Funktion stellt<br />
Inhalte über die analogen Eingänge dar.<br />
Im Eco-Modus tönt der Lüfter mit min<strong>im</strong>al 28<br />
Dezibel und <strong>im</strong> Test haben wir eine gefährliche<br />
Betriebstemperatur von 96 Grad Celsius gemessen.<br />
Die Lebensdauer der Lampe gibt Acer<br />
mit 4 000 Stunden an, ein sehr guter Wert.<br />
Preis und Leistung st<strong>im</strong>men be<strong>im</strong> Acer<br />
H7530D. Das Gerät wendet sich klar an He<strong>im</strong>kinoeinsteiger.<br />
Die Schärfe überzeugt, der<br />
Schwarzwert hingegen nicht, genauso wenig<br />
wie die Voreinstellungen. Nach etwas Kalibrierungszeit<br />
bekommen Sie dennoch ein<br />
solides Bild geboten, die Farbblitzer trüben<br />
den Filmspaß aber erheblich.<br />
ERGEBNIS<br />
60 %<br />
Befriedigend<br />
* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 72<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 43
Test l Full-HD-Projektoren bis 1 400 Euro<br />
Max: 73,15 ˚C<br />
Der Lüfter hält sich <strong>im</strong> Hintergrund, aber selbst <strong>im</strong><br />
Eco-Modus wird der Projektor sehr heiß<br />
In Sachen Bildqualität muss der<br />
HC3800 von Mitsubishi keinen<br />
<strong>Vergleich</strong> fürchten: Bildkontrastund<br />
Farbdarstellung überzeugen.<br />
Bei der Aufstellung zeigt<br />
sich der Projektor allerdings<br />
wählerisch<br />
befriedigend<br />
Mitsubishi<br />
HC3800<br />
TESTERGEBNIS<br />
gut<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
1.2010<br />
EINSTELLUNGSHILFEN<br />
Allgemein HG –2<br />
Bildmodus Kino HB –2<br />
Kontrast 0 Farbe 0<br />
Helligkeit 0 Tint 0<br />
Farbtemperatur Standard oder Variabel<br />
(Standard)<br />
Schärfe<br />
2<br />
KR 0 Brillant Color Aus<br />
KG –4 Sonderfunktion<br />
KB –10 CTI 1<br />
HR –2 Color Managment Aus<br />
Mitsubishi HC3800<br />
Groß, unhandlich, laut: DLP-Projektoren haben<br />
mit allerlei Vorurteilen zu kämpfen, die<br />
Mitsubishi mit dem HC3800 eindrucksvoll widerlegt.<br />
Trotz des günstigen Einstiegspreises<br />
spendierten die Entwickler dem Beamer einen<br />
12-Volt-Anschluss, um das Zusammenspiel<br />
mit elektrischen Leinwänden zu erleichtern.<br />
Besitzer einer Vorsatzlinse dürfen zudem<br />
die 21 : 9-Vorverzerrung wählen, um Kinofilme<br />
ohne Balken darzustellen. Anders als<br />
die direkte Konkurrenz setzt Mitsubishi auf<br />
ein 6-Segment-Farbrad, das über doppelte<br />
RGB-Anteile verfügt. Dadurch reduziert sich<br />
das störende Aufblitzen der Pr<strong>im</strong>ärfarben an<br />
kontraststarken Objektkonturen, auch wenn<br />
der Regenbogeneffekt nach wie vor sichtbar<br />
ist. Das RGB-Farbrad begünstigt eine korrekte<br />
Farbtemperatur und die Einhaltung des<br />
Videofarbraums, sodass Sie von störenden<br />
Verfärbungen oder überzuckerten Farben<br />
verschont bleiben. Durch den Einsatz nur<br />
eines Bildchips zeigen Graustufen keinerlei<br />
Verfärbung, zumindest wenn Sie die <strong>im</strong> Ausgangsmodus<br />
leicht grünliche Darstellung auf<br />
ein neutrales Niveau kalibrieren. Schwarz-<br />
Sämtliche Eingänge können Sie<br />
per Tastendruck direkt anwählen,<br />
drei Speicherbänke sichern<br />
die getroffenen Einstellungen<br />
Mithilfe des mitleren Bereiches<br />
navigieren Sie durchs Menü<br />
Wichtige Bildregler sind per<br />
Knopfdruck abrufbar und dank<br />
der Hintergrundbeleuchtung<br />
behalten Sie auch <strong>im</strong> He<strong>im</strong>kino<br />
den Durchblick<br />
Weiß-Filme bleiben mit dem Mitsubishi somit<br />
tatsächlich farblos. Vom Farbmanagement<br />
haben wir uns hingegen mehr erhofft, denn<br />
der Farbraum kann nicht gezielt opt<strong>im</strong>iert<br />
werden. Das Betriebsgeräusch ist durch die<br />
kompakte Bauform und die Nebengeräusche<br />
des Farbrads etwas höher als bei LCD-Projektoren,<br />
<strong>im</strong> ausreichend hellen Lampensparmodus<br />
stört der Mitsubishi aber auch in ruhigen<br />
Filmpassagen nicht. Schnell lernt man die<br />
Vorteile der DLP-Technik zu schätzen: Die<br />
statische Bildschärfe ist exzellent, farbige<br />
oder unsaubere Konturen sind kaum sichtbar,<br />
lediglich an den Randbereichen ist eine min<strong>im</strong>ale<br />
chromatische Abweichung erkennbar<br />
und <strong>im</strong> Test fiel es schwer, den linken und<br />
rechten Bildrand gleichmäßig scharf zu justieren.<br />
Bewegte Bildinhalte wirken dagegen<br />
etwas weicher, mangels 100-Hertz-Bildverarbeitung<br />
treten tolerierbare Unschärfen auf.<br />
Filmszenen meistert der HC3800 mit Bravour:<br />
Helle wie dunkle Bildinhalte werden glaubhaft<br />
dargestellt und dies ohne den Einsatz<br />
einer Blende. Blockbuster wie „Star Trek“<br />
blühen mit dem Mitsubishi regelrecht auf:<br />
Das Weltall erscheint angemessen räumlich<br />
und helle H<strong>im</strong>melskörper sind gleichzeitig<br />
brillant. Tiefstes Schwarz zeigt zwar Aufhellungen,<br />
doch der bei LCD-Projektoren übliche<br />
Blausch<strong>im</strong>mer wird konsequent vermieden.<br />
Obwohl der HC3800 theoretisch in der Lage<br />
ist, Bildbreiten von drei Metern korrekt auszuleuchten,<br />
sollten Sie diese in der Praxis auf<br />
zwei bis 2,8 Meter reduzieren. An den Randbereichen<br />
verliert der Projektor sichtbar an<br />
Helligkeit und auch die Leuchtkraft der Farben<br />
ist geringer, als es eine Standard-Helligkeitsmessung<br />
suggeriert. SD-Material zeigt <strong>im</strong><br />
Gegensatz zu ungleich teureren Mitsubishi-<br />
Projektoren Schwächen: In der Farbskalierung<br />
und Vollbildkonvertierung* leistet sich der<br />
HC3800 Fehler, sodass die Bilder an Detailschärfe<br />
einbüßen und feine Konturen zum<br />
Variable Gamma- und Farbtemperatureinstellungen<br />
sichern ein natürliches Ergebnis<br />
Fl<strong>im</strong>mern neigen. Abhilfe schafft hier ein potenter<br />
DVD- oder Blu-ray-Player mit HDMI-Ausgang,<br />
der die Signale pixelperfekt in 1 080p<br />
zuspielt. Mit Blu-rays zeigt der HC3800 sein<br />
ganzes Potenzial und überzeugt mit satten<br />
Kontrasten, sehr guter Bildschärfe und ausgeglichener<br />
Farbdarstellung. DLP-typische Artefakte,<br />
wie abgestufte Helligkeitsbereiche oder<br />
ein geringes Bildrauschen, sind zwar sichtbar,<br />
in der Praxis allerdings nur selten störend.<br />
Schwerwiegender sind die Einschnitte in der<br />
Benutzerfreundlichkeit: Der HC3800 verfügt<br />
über einen kleinen Zoom-Bereich und keinen<br />
Lens-Shift. Weiterhin werden Bilder steil projiziert,<br />
der Projektor bietet deshalb kaum Toleranz<br />
bei der Installation. Bedingt durch die<br />
kompakte Bauform erwärmt sich der Projektor<br />
unverhältnismäßig stark, laut Hersteller soll<br />
die Lebensdauer der Lampe allerdings nicht in<br />
Mitleidenschaft gezogen werden, ganze 5 000<br />
Stunden soll der Nutzer <strong>im</strong> Lampensparmodus<br />
bei ausreichender Bildhelligkeit in Filmwelten<br />
schwelgen dürfen.<br />
ERGEBNIS<br />
66 %<br />
Befriedigend<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Mitsubishi<br />
44<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2010<br />
* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 72
Fazit<br />
Die beiden Kleinen ergattern zwar<br />
„nur“ eine befriedigende Wertung,<br />
bieten für die Preisklasse aber ein<br />
tolles Bild und sind somit eine lohnende<br />
Investition für preisbewusste<br />
He<strong>im</strong>kinoeinsteiger. Durch ihre Maße<br />
sind sie zudem portabel, so steht<br />
dem Videospielabend bei Freunden<br />
nichts <strong>im</strong> Weg. Im Lieferumfang des<br />
Acer H7530D befindet sich sogar eine<br />
Tasche, in der der kleine 3-Kilogramm-<br />
Beamer bequem transportiert werden<br />
kann. Ausstattungsmerkmale wie eine<br />
Lens-Shift-Funktion für eine flexiblere<br />
Aufstellung bietet kein Modell und<br />
Schärfe sowie Projektionsabstand<br />
müssen bei beiden Kandidaten am<br />
Gerät geregelt werden. Wollen Sie also<br />
Ihre Leinwand perfekt ausfüllen,<br />
müssen Sie bei der Aufstellung Kompromisse<br />
eingehen. Der Acer H7530D<br />
überzeugt mit einer tollen Bildschärfe<br />
und knackigen Bildern. Die Bewertung<br />
fällt trotzdem nur befriedigend<br />
aus, da die Aufstellung des Gerätes<br />
sehr unflexibel ist und die Farben sich<br />
nicht auf HDTV-Niveau kalibrieren<br />
lassen. Leider fällt die Bilddiagonale<br />
bei kleinen Projektionsabständen<br />
<strong>im</strong> <strong>Vergleich</strong> klein aus. Wir fragen<br />
uns auch, was die quakigen Lautsprecher<br />
<strong>im</strong> Acer H7530D zu suchen<br />
haben, deren mangelhafte Qualität<br />
selbst für Nachrichten unzureichend<br />
ist. Gegen ein „Gut“ sprechen ferner<br />
der schlechte Schwarzwert und die<br />
Bildverfärbung bei schwarzen Bildinhalten.<br />
Das sind auch die Gründe,<br />
warum der Mitsubishi <strong>im</strong> <strong>Vergleich</strong><br />
mehr Prozentpunkte bekommt. Beide<br />
Beamer glänzen nicht mit ihren<br />
Schwarzwerten, der Mitsubishi zeigt<br />
aber eine sichtbar bessere He<strong>im</strong>kinoopt<strong>im</strong>ierung.<br />
Der HC3800 bietet in Sachen<br />
Bildqualität Vorteile <strong>im</strong> <strong>Vergleich</strong><br />
zu LCD-Projektoren, besonders der<br />
fehlende Blausch<strong>im</strong>mer <strong>im</strong> Schwarz<br />
sowie die neutralen Farben und satten<br />
Kontraste überzeugen Filmfans.<br />
Für eine gute Gesamtwertung reicht<br />
es aber auch bei ihm nicht, denn die<br />
Aufstellung wird mangels Lens-Shift,<br />
durch den kleinen Zoom-Bereich<br />
und steilen Projektionswinkel unnötig<br />
erschwert, <strong>im</strong>merhin erlaubt der<br />
Projektor große Bilddiagonalen bei<br />
kleinen Bildabständen und ist <strong>im</strong> Lampensparmodus<br />
angenehm ruhig. Mit<br />
dem 12-Volt-Anschluss für die Fernsteuerung<br />
einer Leinwand verfestigt<br />
der Mitsubishi seine He<strong>im</strong>kinoausrichtung.<br />
Im Betrieb sind beide Geräte<br />
recht ruhig, <strong>im</strong> Eco-Modus werden sie<br />
aber kaum leiser. Im Gegensatz zum<br />
HC3800 setzt Acer auf eine Blende,<br />
die den Bildkontrast je nach Bildinhalt<br />
verbessern soll. Dieses Versprechen<br />
wird in der Praxis nicht eingelöst,<br />
zudem stört das Betriebsgeräusch.<br />
Der Kontrast wird aber nicht wirklich<br />
erhöht, da helle Bildanteile auch abged<strong>im</strong>mt<br />
werden. In der Mittelklasse<br />
macht etwa der Mitsubishi HC6800<br />
eine gute Figur (siehe Kasten), kostet<br />
aber natürlich auch mehr. Die hier<br />
getesteten Modelle dürften mit ihren<br />
Bildern Einsteiger trotz unseres<br />
„Befriedigend“-Urteils beeindrucken,<br />
denn der Wunsch nach noch besseren<br />
Bildern formt sich erst mit der<br />
Zeit und Ihrer Seherfahrung. Irgendwann<br />
ist schließlich jeder einmal ein<br />
Einsteiger. ¢<br />
Christian Trozinski, Dennis Schirrmacher<br />
AUSSTATTUNG Testsieger Sieger Preis/Leistung<br />
Allgemein<br />
Hersteller Mitsubishi Acer<br />
Modell HC3800 H7530D<br />
Preis/Straßenpreis 1 399 Euro/– 999 Euro/–<br />
Maße B/H/T 34,5 × 12,8 × 27 cm 29,4 × 9,5 × 22,9 cm<br />
Gewicht 3,5 kg 3,2 kg<br />
Informationen www.mitsubishi-he<strong>im</strong>kino.de www.acer.de<br />
Anschlüsse<br />
Eingänge<br />
Ausgänge<br />
Sonstige<br />
HDMI<br />
Scart<br />
PC<br />
S-Video<br />
12-Volt-Trigger<br />
HDMI<br />
Komponente<br />
Komponente<br />
Merkmale<br />
Beamer-Typ DLP DLP<br />
„HD ready“/1 080p / /<br />
Auflösung 1 920 × 1080 Pixel 1 920 × 1080 Pixel<br />
Formatwahl (HDMI)<br />
eingeschränkt (Cinemascope-Vorverzerrung<br />
möglich)<br />
eingeschränkt<br />
Lens-Shift<br />
Projektionsabstand<br />
2,9 – 4,2 m 3,0 – 3,6 m<br />
(2-m-Leinwand)<br />
Lampenlaufzeit max. 5000 h max. 4000 h<br />
Sonstiges<br />
„Star Trek“-Bundle<br />
Betrieb<br />
Bildformate 480i/p, 576i/p, 720p, 1080i/p/p24 480i/p, 576i/p, 720p, 1080i/p/p24<br />
100/120 Hertz<br />
Leuchtkraft 130 – 240 cd/m 2 140 – 313 cd/m 2<br />
Schwarzwert 0,4 – 0,09 cd/m 2 0,3 – 0,02 cd/m 2<br />
Gleichmäßigkeit der<br />
65 % 70 %<br />
Ausleuchtung<br />
Empfohlene Bildbreite 2 – 2,8 m 2 – 2,8 m<br />
Handhabung und Verarbeitung<br />
Fernbedienung gut gut<br />
Bedienungsanleitung befriedigend befriedigend<br />
Vorteile/Nachteile<br />
Vorteile<br />
· guter Bildkontrast<br />
· lichtstark, farbneutral<br />
· klein, handlich, einfache Installation<br />
· günstig<br />
· lichtstark<br />
· klein, handlich, einfache Installation<br />
Nachteile<br />
· Farbblitzer<br />
· kein Lens-Shift<br />
· Bewegtbildschärfe könnte besser sein<br />
· Farbblitzer<br />
· kein Lens-Shift<br />
· wird sehr heiß<br />
BEWERTUNG<br />
Installation befriedigend 6/10 befriedigend 5/10<br />
Benutzerfreundlichkeit befriedigend 7/12 befriedigend 6/12<br />
Stand-by:<br />
0,3 W<br />
Stand-by:<br />
0,4 W<br />
Stromverbrauch<br />
Betrieb: 240 – 290 W 1/3 Betrieb: 255 – 304 W 1/3<br />
Ausstattung ausreichend 11,5/20 ausreichend 11,5/20<br />
Wiedergabequalität<br />
Kontrastumfang 450 : 1 – 2 000 : 1 5/10 400 : 1 – 850 : 1 3/10<br />
Farbdeckung<br />
Scart<br />
PC<br />
S-Video<br />
Eine Klasse höher: Mitsubishi HC6800<br />
Der HC6800 kostet etwa 2 500 Euro<br />
und projiziert Bilder mithilfe der 3-<br />
LCD-Technologie. Er ist mit einer Breite<br />
von 43 Zent<strong>im</strong>etern um einiges<br />
größer als die Einsteigermodelle,<br />
bietet aber neben einer motorisierten<br />
Optik auch das bessere Bild,<br />
unter anderem durch eine effizienter<br />
arbeitende Iris, die schwarze Bildinhalte<br />
knackiger erscheinen lässt.<br />
Durch den fernsteuerbaren Zoom<br />
können Sie zudem 21 : 9-Material<br />
formatfüllend auf entsprechenden<br />
Cinemascope-Leinwänden darstellen.<br />
Für die Preisklasse überrascht<br />
der HC6800 mit einem lichtstarken<br />
und homogen ausgeleuchteten Bild.<br />
Der HQV-Reon-Bildprozessor schärft<br />
DVDs nach, sodass diese auch bei<br />
großen Bilddiagonalen anständig<br />
aussehen. Leider arbeitet <strong>im</strong> Gerät<br />
keine 100-Hertz-Technik, so verlieren<br />
etwa Sportübertragungen an<br />
Schärfe.<br />
Über die motorisierte Optik können Sie das<br />
Bild bis zu 50 Prozent der Bildhöhe in vertikale<br />
Richtung verschieben. Der Beamer ist so in<br />
der Aufstellung flexibler<br />
In diesem Diagramm müssen alle<br />
Farben auf den vorgegebenen<br />
Punkten liegen. Befinden sie<br />
sich innerhalb des Farbdreiecks,<br />
sind die Farben ungesättigt,<br />
liegen sie außerhalb, sind die<br />
Farben übersättigt.<br />
Farbtemperatur<br />
Natürliche Farbraumabdeckung. Farbintensität<br />
leicht schwankend<br />
Die Sättigung der Pr<strong>im</strong>ärfarben ist nicht opt<strong>im</strong>al<br />
Die mittlere Linie symbolisiert<br />
die Vorgabe von 6 500 Kelvin.<br />
Befinden sich Farben über dieser<br />
Norm, färbt sich das Bild in der<br />
entsprechenden Farbe. Links befinden<br />
sich die Schwarzbereiche,<br />
rechts die Weißbereiche – dazwischen<br />
alle Graustufen.<br />
Abweichungen sind vorhanden,<br />
Durchweg neutrale Graustufen 9/10<br />
verlaufen aber gleichmäßig 7,5/10<br />
Bildschärfe sehr gut 8,5/10 sehr gut 8,5/10<br />
Bildverarbeitung ausreichend 2/5 befriedigend 3/5<br />
Sehtest gut 8/10 gut 7/10<br />
Bildqualität gut 32,5/45 gut 29/45<br />
Gesamt 57 von 87 Punkten 51,5 von 87 Punkten<br />
Preis/Leistung gut gut<br />
ERGEBNIS Befriedigend Befriedigend<br />
66 % 60 %<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 45
Lesen Sie hier<br />
Für einen überschaubaren<br />
Aufpreis<br />
bekommen Käufer<br />
des BDP-S760 und<br />
BDP9500 das Quäntchen<br />
mehr an Wiedergabequalität<br />
und<br />
Verarbeitung. Das<br />
Mehr an Ausstattung<br />
lassen die Modelle<br />
aber vermissen.<br />
Florian Kriegel<br />
BLU-RAY-OBERKLASSE VON PHILIPS UND SONY<br />
Businessclass<br />
Inzwischen bieten selbst günstige Blu-ray-Player viel fürs Geld. Nun<br />
stellen Philips und Sony zwei Modelle vor, die sich preislich weiter<br />
oben positionieren und durch aufwendige Audio- und Videokomponenten<br />
das Quäntchen mehr an Qualität erzielen wollen. Wir haben uns<br />
den Philips BDP9500 und Sony BDP-S760 genauer angeschaut.<br />
Sony BDP-S760 47<br />
Philips BDP9500 48<br />
5 Jahre DT<br />
Eine gelungene Mischung aus aufwendigen<br />
Tests, spannenden Praxistipps und den wichtigsten<br />
Neuigkeiten aus der Unterhaltungselektronik:<br />
In der <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> bekommt<br />
jeder die Informationen, die ihn wirklich interessieren.<br />
Dabei macht die Redaktion nicht halt<br />
vor erklärungsbedürftigen technischen Details:<br />
Motionflow 200 Hertz, RGB-Backlight oder Local<br />
D<strong>im</strong>ming – die Hintergründe werden so beschrieben, dass<br />
sie jeder versteht. Die <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> veröffentlicht nicht nur<br />
Zahlen aus Testtabellen, sondern macht Appetit auf He<strong>im</strong>kino<br />
der Extraklasse. Herzlichen Glückwunsch zum erfolgreichen<br />
Magazin und zum fünften Geburtstag.<br />
Stefan Holländer,<br />
Marketing Director Consumer Business, Sony<br />
Die Blu-ray-Wiedergabe ist <strong>im</strong> <strong>Vergleich</strong><br />
zum Abspielen von DVDs paradoxerweise<br />
technisch unspektakulärer, da<br />
die Player dort ein Full-HD-Signal zur Verfügung<br />
gestellt bekommen, das nicht stark bearbeitet<br />
werden muss. Einfach gesagt müssen die Spieler<br />
nur das weiterleiten, was auf der Disc vorhanden<br />
ist. Anders gestaltet sich dies be<strong>im</strong> notwendigen<br />
Upscaling von Standardmaterial. Flachbildfernseher<br />
arbeiten mit einer statischen Auflösung und<br />
müssen, entspricht das ankommende Bild nicht<br />
ihrer physischen Auflösung, skalieren. Einfach<br />
ausgedrückt bedeutet dies, dass das Bild aufgezogen<br />
werden muss, damit es flächenfüllend ist.<br />
Alle Blu-ray-Player beherrschen diese Funktion,<br />
um DVDs, die eine fünfmal geringere Auflösung<br />
als HD-Filme besitzen, auf HD-Niveau hochzurechnen.<br />
So müssen <strong>Fernseher</strong> diesen durchaus<br />
aufwendigen Prozess nicht vollziehen. Je nach<br />
verbauter Videotechnik kann das Ergebnis – abhängig<br />
vom Zustand des Materials – durchaus eine<br />
deutliche Verbesserung der visuellen Qualität<br />
mit sich bringen. Ebenfalls notwendige Schritte,<br />
wie beispielsweise eine Vollbildwandlung, vollziehen<br />
die Player mit oft unzureichendem Ergebnis,<br />
was bei aufwendigen Szenen fl<strong>im</strong>mernde<br />
Bildpartien zur Folge haben kann. Hier haben<br />
teurere Videolösungen, wie sie vor allem von<br />
Silicon Optix und Anchor Bay bekannt sind, meist<br />
die Nase vorn, da sie eine komplexere Erkennung<br />
von Bildsequenzen beherrschen. Doch auch in<br />
Bezug auf die Nachbearbeitung bei Schärfe,<br />
Kontrast, Farbe und Rauschreduktion leisten die<br />
teureren Prozessoren meist bessere Arbeit. Für<br />
die Masse sind die preisgünstigeren Modelle<br />
meist völlig ausreichend. Für Enthusiasten und<br />
Käufer, die das Max<strong>im</strong>um sowohl bei Blu-rays<br />
als auch bei DVDs und der nicht zu vernachlässigenden<br />
Audioverarbeitung erzielen möchten,<br />
macht der Blick auf die Spieler der Ober- und<br />
Luxusklasse Sinn. Philips und Sony präsentieren<br />
nun Geräte, die preislich noch deutlich unter der<br />
Luxuskategorie angesiedelt sind, aber bereits<br />
Features dieser mitbringen. So will Sonys BDP-<br />
S760 mit der Videoverarbeitung des 2 000 Euro<br />
teuren BDP-S5000ES auftrumpfen, wohingegen<br />
Philips auf die neue Qdeo-Technik der Firma<br />
Marvell setzt. Wir haben uns beide rund 550<br />
Euro teure Blu-ray-Player genauer angeschaut<br />
und miteinander verglichen. Ob diese wirklich<br />
mehr zu bieten haben als die günstigeren Geräte,<br />
erfahren Sie in unserem <strong>Vergleich</strong>stest!<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Philips, Sony<br />
46 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2010
Max: 33,45 ˚C<br />
Die Erwärmung hält sich in Grenzen und erreicht <strong>im</strong><br />
Bereich der Audio-Video-Verarbeitung ihr Max<strong>im</strong>um<br />
Sonys Oberklasseplayer wird von Kunststoff dominiert. Die<br />
rückseitigen Anschlüsse sind vergoldet<br />
SONY BDP-S760<br />
Mit dem 530 Euro teuren BDP-S760 rundet Sony<br />
sein Angebot an Blu-ray-Playern ab. Abgesehen<br />
vom 2 000 Euro teuren BDP-S5000ES markiert<br />
das Modell somit die Obergrenze der Serie. Die<br />
Ausstattung des Spielers ist vor allem in Bezug<br />
auf die Konnektivität und verbaute Videotechnik<br />
durchdacht. Optisch präsentiert sich das<br />
Gerät in einem edlen Titangrau. Zwar ist das<br />
gesamte Gehäuse aus Kunststoff gefertigt, die<br />
Verarbeitungsqualität bewegt sich jedoch auf<br />
einem hohen Niveau, welches von den vergoldeten<br />
Anschlüssen abrundet wird. Die typische<br />
breite Frontblende kommt auch be<strong>im</strong> S760 zum<br />
Einsatz, an der Vorderseite prangt zusätzlich ein<br />
6,3-Mill<strong>im</strong>eter-Stereo-Kopfhöreranschluss. Ein<br />
Highlight, das vor allem in Bezug auf BD-Live<br />
und Media-Streaming punktet, ist der verbaute<br />
WLAN-Adapter, der eine kabellose Integration<br />
ins Netzwerk ermöglicht. Der rückseitige USB-<br />
Slot muss zur Nutzung von BD-Live bestückt<br />
werden, denn auch dieser Sony hat keinen fest<br />
verbauten Speicher. Ein zusätzlicher Slot an der<br />
Front erlaubt das Abspielen von JPEG-Dateien.<br />
Die Unterstützung weiterer Medienformate<br />
hält sich be<strong>im</strong> S760 leider in Grenzen. Das<br />
angepriesene DLNA*-Streaming unterstützt<br />
lediglich JPEG-Dateien, MP3s können nur per<br />
Disc abgespielt werden und bei DivX muss der<br />
Player gänzlich passen. Hier besteht eindeutig<br />
Im oberen Bereich sind das<br />
Nummernfeld und die Steuerung<br />
der TV-Funktionen platziert<br />
Die farbigen Optionstasten sind<br />
mittig angeordnet, ebenso der<br />
„Home“-Menübutton<br />
Die Hauptfunktionen des Players<br />
lassen sich mit den unten<br />
positionierten Tasten bedienen<br />
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
1.2010<br />
sehr gut<br />
Sony<br />
BDP-S760<br />
TESTERGEBNIS<br />
gut<br />
SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />
1.2010<br />
Nachholbedarf. Dies ist vor allem <strong>im</strong> Hinblick<br />
auf die erstklassige Optik und das Handling<br />
enttäuschend. Das von der PS3 bekannte XMB-<br />
Menü und auch das während der Wiedergabe<br />
erscheinende ansprechende On-Screen-Display<br />
lassen sich mit der optional beleuchteten Fernbedienung<br />
wunderbar steuern. Der Signalgeber<br />
entspricht auf weiten Strecken dem des<br />
teureren BDP-S5000ES. Ein Fehldruck auf die<br />
Taste „Home“ sollte nach Möglichkeit vermieden<br />
werden, um die Wiedergabe einer Disc nicht<br />
gänzlich zu stoppen.<br />
Nach dem Anschalten vergehen rund 23 Sekunden,<br />
bis das Hauptmenü erscheint. Ein optionaler<br />
Schnellstartmodus verringert die Wartedauer auf<br />
sechs Sekunden, benötigt dafür aber ein Vielfaches<br />
an Strom. Ansonsten ist der Player mit 0,1<br />
Watt (W) <strong>im</strong> Stand-by jedoch sehr sparsam, auch<br />
in der Wiedergabe werden nur 21 W verbraucht.<br />
Bei den Einlesezeiten lassen sich keine Opt<strong>im</strong>ierungen<br />
feststellen. Bis das erste Bild unserer<br />
BD-Java-Testdisc „Independence Day“ dargestellt<br />
wurde, vergingen 66 Sekunden; ein durchschnittlicher<br />
Wert. Dabei gibt der Spieler deutlich hörbare<br />
Zugriffsgeräusche von sich, kann ansonsten<br />
aber durch eine nahezu lautlose Arbeitsweise<br />
überzeugen. Der verbaute Lüfter springt nur an,<br />
wenn es die Temperaturen verlangen, was bei uns<br />
zu keinem Zeitpunkt der Fall war. Das Laufwerk<br />
meisterte unseren Fehlerkorrekturtest bis zum<br />
bitteren Ende und kommt daher auch mitstärker<br />
zerkratzten Discs zurecht. Das Spulen, welches<br />
nur drei Zwischenstufen bietet, geht zu abgehakt<br />
vonstatten und wird dem ansonsten flüssigen<br />
Handling nicht ganz gerecht.<br />
Sonys BDP-S760 kommt mit einigen Technikfeatures<br />
des Spitzenmodells daher. Dazu gehört<br />
der HD Reality Enhancer, der die Justierung des<br />
Bildes erlaubt. Die entsprechenden Menüpunkte<br />
sind nicht besonders aussagekräftig. „Erhöhen“<br />
oder „FGR“ erfordern zunächst das Studium<br />
des Handbuchs. Mit „Erhöhen“ werden hochfrequente<br />
Bildinhalte geschärft, wodurch v. a.<br />
bei DVDs der Gesamtschärfeeindruck steigt.<br />
Dadurch entstandene Doppelkonturen können<br />
durch „FGR“ wieder behoben werden, wodurch<br />
eine feine Schärfejustage möglich ist. Darüber<br />
hinaus lassen sich weitere Parameter einstellen,<br />
Die umfangreichere Videosektion erlaubt einige Justiermöglichkeiten<br />
während der Wiedergabe<br />
Zugespielte Bilder und Musik lassen sich dank Sortierfunktionen<br />
übersichtlich durchsuchen<br />
darunter der Farbton und sogar die Gammakurve.<br />
Schließlich kann die Rauschreduktion durch<br />
drei Punkte individualisiert werden, wobei die<br />
Ergebnisse recht dezent, aber dafür fehlerfrei<br />
ausfallen. Das Gebotene hat teilweise überrascht,<br />
die ohnehin guten Videoqualitäten samt<br />
meist fehlerfrei arbeitenden De-Interlacern* der<br />
Sony-Player kann der S760 dadurch nochmals<br />
toppen. Allerdings wäre in fast allen Punkten eine<br />
feinere Abstufung wünschenswert gewesen.<br />
Die Audiosektion lieferte zwiespältige Ergebnisse.<br />
Einerseits bestätigten die Messwerte mit<br />
niedrigen Verzerrungswerten und Klirrfaktoren<br />
unsere guten Praxiseindrücke, andererseits<br />
zeigten sie auch Differenzen in Bezug auf die<br />
ausgegebenen Formate auf. Sowohl be<strong>im</strong> Ausgeben<br />
unbearbeiteter LPCM-Signale als auch<br />
be<strong>im</strong> Decodieren gab der Player über HDMI nur<br />
48 Kilohertz (kHz) aus, obwohl zeitweise sogar<br />
192 kHz zugespielt wurden. Das hat in der Praxis<br />
nicht zwangsweise einen hörbar schlechteren<br />
Sound zur Folge, beschneidet vorliegende Tonsignale<br />
aber sehr früh in der Gerätekette, sodass<br />
Quellinformationen verloren gehen. Das ist bei<br />
einem Player dieser Preisklasse verwunderlich,<br />
zumal auch die Audiosektion prinzipiell durch<br />
ERGEBNIS<br />
Sehr gut<br />
88 %<br />
* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 72<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 47
Test l Oberklasse-Blu-ray-Player von Philips und Sony<br />
Max: 35˚C<br />
Die 3mm dicke Aluminiumplatte sorgt für eine gleichmäßige<br />
Verteilung der Abwärme<br />
Der BDP9500 ist edel und massiv verarbeitet. Stabile Standfüße<br />
und Kupferschrauben verbreiten Luxusflair<br />
Die übersichtliche Bedienung<br />
wird oberhalb von den farbigen<br />
Optionstasten für Blu-ray-Funktionen<br />
beherrscht. Negativ:<br />
„Top-Menu“ liegt fernab der<br />
anderen Menütasten<br />
Zentral befinden sich Hauptelemente,<br />
Navigationskreuz sowie<br />
die Knöpfe für die TV-Steuerung<br />
Die Zifferntasten und – was etwas<br />
ungewöhnlich erscheint –<br />
die Untertitel- und Audio-<br />
Wahltasten sind unterhalb<br />
positioniert<br />
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
1.2010<br />
sehr gut<br />
Philips<br />
BDP9500<br />
TESTSIEGER<br />
gut<br />
SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />
1.2010<br />
PHILIPS BDP9500<br />
Der BDP9500 kommt mit einem Preis von rund 550<br />
Euro in den Handel und rundet das Portfolio nach<br />
oben hin ab. Schon das Auftreten des Spielers ist<br />
massiv. Satte 4,2 Kilogramm wiegt das Modell,<br />
das durch die stabile Aluminiumkonstruktion<br />
eine hohe Steifigkeit verpasst bekommt, die von<br />
festen und hochwertigen Standfüßen abgerundet<br />
wird. An der Hinterseite klapperte das Gerät<br />
allerdings bei der Aufstellung, da hier Metall auf<br />
Metall prallt. Ansonsten ist die Verarbeitung aber<br />
tadellos. Kupferschrauben <strong>im</strong> Inneren, vergoldete<br />
Anschlüsse hinten und eine edle verspiegelte<br />
Front mit Touch-Sensoren sorgen für eine tolle<br />
Optik. Von einem 7.1-Mehrkanalausgang, der von<br />
Burr-Brown-Wandlern profitieren soll, bis hin zum<br />
dezent platzierten USB-Slot an der Front sind alle<br />
wichtigen Anschlüsse vorhanden, eine Option für<br />
WLAN fehlt leider.<br />
Dank des verbauten 1-Gigabyte-Speichers kann<br />
der USB-Platz ausschließlich für die Wiedergabe<br />
von Medienformaten genutzt werden. Der<br />
Philips spielt übliche Formate wie DivX, AVCHD,<br />
MP3 und JPEG tadellos ab, auch Diashows mit<br />
Musik stellen kein Problem dar. Aufgrund des<br />
übersichtlichen Menüdesigns ist auch das Auffinden<br />
der Dateien ohne Schwierigkeiten möglich,<br />
in Zukunft würden aber Sortieroptionen,<br />
beispielsweise nach Datum oder Interpret (bei<br />
Musik), die Suche erleichtern. Die Fernbedienung<br />
ist gut verarbeitet, besteht aber leider nur<br />
aus Kunststoff. Angesichts der Preislage wäre<br />
eine Auslieferung mit der ebenfalls bekannten<br />
Metallversion konsequenter gewesen.<br />
Der Player reagiert wie erwartet schnell, schon<br />
nach rund 18 Sekunden können Medien abgespielt<br />
werden. Der Ladevorgang einer BD-Java-<br />
Disc beanspruchte zügige 36 Sekunden. Bei<br />
Zugriffen ist das Laufwerk hörbar, ansonsten<br />
fällt die Geräuschkulisse unscheinbar aus. Nach<br />
längerem Betrieb produziert der verbaute Lüfter<br />
aber einen für feine Ohren wahrnehmbaren Luftstrom.<br />
Das Handling verläuft angenehm zügig,<br />
sowohl Spulvorgänge als auch Kapitelsprünge<br />
werden schnell umgesetzt.<br />
Visuell soll der BDP9500 durch den „Kyoto-2“-<br />
Chip mit Qdeo-Videoverarbeitung neue Bestwerte<br />
erreichen. Gespannt waren wir auf die Ergebnisse<br />
bei der Rauschreduktion. Während der Wiedergabe<br />
aktivierten wir den Bildmodus „Opt<strong>im</strong>al“ und<br />
binnen weniger Augenblicke wurde das Rauschen<br />
nahezu völlig el<strong>im</strong>iniert. Erst bei genauem Hinsehen<br />
und filigranen Details, wie feinen Holz- oder<br />
Textilstrukturen, ist eine etwas weiche Darstellung<br />
erkennbar. Da das Rauschen fast komplett<br />
verschwindet, ist der Bildeindruck teils etwas<br />
künstlich, aber wiederum angenehm „sauber“.<br />
Greift der „Opt<strong>im</strong>al“-Modus, werden ebenfalls<br />
Berechnungen bei dem Kontrast, der Farbe und<br />
Gammakurve sowie feine Nachschärfungen<br />
vorgenommen. Das Ergebnis ist weitestgehend<br />
ausgewogen, dennoch vermissen wir manuelle<br />
Justieroptionen. Das Fehlen beeinträchtigt zwar<br />
nicht das interessante Aufbereitungsergebnis,<br />
schmälert aber dennoch das Potenzial des Videoprozessors.<br />
Die anwenderfreundliche Nutzung<br />
steht einer manuellen, vom Profi erwünschten<br />
Option zur Regulierung des Bildes nach eigenen<br />
Vorstellungen gegenüber. Auf Anfrage teilte<br />
Philips mit, dass ein späteres Firmware-Update<br />
persönliche Einstellungen ermöglichen wird.<br />
DVDs profitieren am meisten von Qdeo, doch<br />
auch Blu-rays werden optisch aufgewertet. Ein<br />
Direktvergleich ist über die Options-Taste möglich.<br />
Ist das Menü aktiviert, wird die Nachbearbeitung<br />
nämlich deaktiviert. Weniger überzeugen<br />
konnte die Vollbildkonvertierung*. Sowohl<br />
bei „Die Mumie“ als auch bei „Gladiator“ und<br />
Der „Opt<strong>im</strong>al“-Modus aktiviert die Qdeo-Videoverarbeitung<br />
und el<strong>im</strong>iniert Rauschen nahezu komplett<br />
Der 7.1-Ausgang kann über ein schickes Lautsprechersetup<br />
eingestellt werden<br />
speziellen Testsequenzen für Film und Video<br />
griff die Erkennung nicht <strong>im</strong>mer und produzierte<br />
so teils flackernde Bildpartien. Letztlich erreicht<br />
die Bildbearbeitung nicht das Niveau eines<br />
Reon-Chips von HQV, allerdings liegt das Gebotene<br />
deutlich über dem, was die übrigen<br />
BD-Player von Philips in Bezug auf eine Nachbearbeitung<br />
zu leisten vermögen.<br />
Der Audiobereich präsentiert sich ebenfalls<br />
erstklassig, vor allem über HDMI sind die Messwerte<br />
tadellos. Allerdings gab der Spieler unser<br />
DTS-HD-MA-Testsignal (192 kHz, acht Kanäle)<br />
nur in 96 kHz in 5.1 aus. Stereocinch und Mehrkanalausgang,<br />
für die unterschiedliche Burr-<br />
Brown-Wandler eingesetzt werden, zeigten sich<br />
ebenfalls mit guten Werten.<br />
Philips landet mit dem BDP9500 fast einen<br />
Volltreffer. Leider nur „fast“, da wir einerseits<br />
eine manuelle Justieroption für das Bild vermissen<br />
und andererseits bei vielen Herstellern<br />
inzwischen gängige Features, wie optionales<br />
WLAN oder Netzwerkstreaming, gänzlich fehlen.<br />
Wer auf diese Ausstattung verzichten kann,<br />
bekommt jedoch einen bestens verarbeiteten,<br />
schnellen und technisch hochwertigen Player<br />
mit Edel-Flair präsentiert.<br />
ERGEBNIS<br />
Sehr gut<br />
89 %<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Philips, Sony<br />
48<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2010<br />
* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 72
Aufgeschraubt: Blu-ray-Player Philips BDP9500<br />
1 Videosektion<br />
Zwei Videoboards sorgen für die aufwendige<br />
Bildverarbeitung. Der Qdeo-Prozessor sowie<br />
Chips von Silicon Image sind übereinander<br />
angeordnet und greifen bei Funktionen wie<br />
dem Decodieren und Upscaling aufeinander<br />
zurück. Teils sind interessante, punktgenau<br />
gelötete Verkabelungen zu erkennen, die die<br />
Zusammenarbeit erst ermöglichen.<br />
2 Stromversorgung<br />
Die Netzteilsektion wurde für die aufwendigere<br />
Audioabteilung aufgerüstet. Ein mit<br />
großen Kondensatoren versehenes Netzteil<br />
versorgt sämtliche Bauteile mit dem nötigen<br />
Strom, als Besonderheit besitzt der Player<br />
noch einen Ringkerntrafo, der für die analoge<br />
Audioabteilung zuständig ist. Er produziert ein<br />
nur geringes elektromagnetisches Störfeld.<br />
3<br />
Audioboard und 7.1-Mehrkanalausgang<br />
Neben der Tonausgabe über digitale Schnittstellen wie<br />
HDMI und S/P-DIF verfügt der BDP9500 auch über einen<br />
analogen 7.1-Mehrkanalausgang. Für die Digital-Analog-Wandlung<br />
kommen verschiedene Wandler von Burr-<br />
4<br />
Verkabelung der Videoboards<br />
Das „Upscaling“-Board ist mit einem herkömmlichen<br />
HDMI-Kabel mit dem „MPEG“-Board verbunden. Dadurch<br />
werden u. a. äußere Störungen min<strong>im</strong>iert, da die<br />
Aluminiumplatte diese kaum filtern kann. Das Kabel ist<br />
von der Länge opt<strong>im</strong>al angepasst und sauber verlegt.<br />
6 Verarbeitung<br />
Nicht nur außen zeigt der Philips eine edle Verarbeitung,<br />
auch <strong>im</strong> Inneren sorgt das dunkle PCB für eine schicke Optik.<br />
Auffällig sind die durchweg genutzten Kupferschrauben,<br />
die die elektrische Leitfähigkeit der Gehäuseteile<br />
untereinander verbessern und auch noch hochwertig<br />
anmuten. Darüber hinaus sind alle wichtigen Anschlüsse<br />
vergoldet.<br />
Brown (PCM1754 und 1789) zum Einsatz. Somit können<br />
HD-Tonspuren auch mit älteren AV-Receivern genutzt<br />
werden, indem der Player den Digitalstrom in analoge<br />
Signale wandelt und diese kanalgetrennt weitergibt.<br />
5 Kühlung<br />
Um die Abwärme der Bauteile zu gewährleisten, ist ein<br />
kleiner und <strong>im</strong> Betrieb dezent hörbarer Lüfter verbaut.<br />
Der Videoprozessor wird durch einen passiven Kühlkörper<br />
geschützt. Dank der starken Aluminiumummantelung<br />
wird die Wärme gleichmäßig abgeleitet.
Bild: Osram<br />
Momentaufnahme
Light Emitting Diodes (<strong>LED</strong>s), wie diese Rot-Grün-Blau-Variante von Osram, ermöglichen den<br />
Bau von energiesparenderen und flacheren LCDs bei steigender Bildqualität<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE
Aufgeschraubt<br />
2<br />
5<br />
3<br />
6<br />
1<br />
4
Alles Gute zum fünfjährigen Bestehen der <strong>DIGITAL</strong><br />
<strong>TESTED</strong> und der gesamten Redaktion. Bitte begeistert<br />
auch zukünftig mit verbraucherorientierten Tests<br />
rund um die neuesten Themen der Unterhaltungselektronik.<br />
Denn dank informativer und notfalls auch<br />
kritischer Berichterstattung ist die <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />
für ihre Leser sowohl Ratgeber als auch wertvolle<br />
Entscheidungshilfe. Eine AV-Anlage soll mit all ihren<br />
wichtigen Bestandteilen Spaß machen – und die Empfehlungen Eurer<br />
Redakteure gehören einfach dazu. Herzlichen Glückwunsch vom<br />
gesamten Oehlbach-Team!<br />
Fazit<br />
Sowohl Sony als auch Philips haben<br />
ihre Oberklassegeräte basierend<br />
auf den jeweils kleineren Modellen<br />
konzipiert. Sonys BDP-S760<br />
setzt auf justierbare Videoparameter<br />
mit der Technik des Luxusmodells<br />
5000ES und vereint diese<br />
mit den bekannten Features wie<br />
WLAN und DLNA-Streaming aus<br />
dem kleineren S560. Etwas mehr<br />
Finessen hätten wir uns schon gewünscht,<br />
allerdings sind die Mehrkosten<br />
der teureren Modelle auch<br />
nicht so hoch. Die Videoabteilung<br />
des Sony – und genau hier soll das<br />
Gerät auch das Mehr bieten – überzeugt<br />
und gefällt durch eine effiziente<br />
Arbeitsweise. Die Möglichkeit,<br />
DivX abzuspielen, vermissten<br />
wir jedoch. Auch die beschränkten<br />
Wiedergabeoptionen bei MP3 und<br />
JPEG, die entweder nur über USB<br />
oder Disc zugespielt werden können,<br />
sind nicht mehr auf der Höhe<br />
der Zeit. Philips’ BDP9500 begeistert<br />
zunächst durch die Verarbeitung.<br />
Hier sind die Unterschiede,<br />
bezieht man sich auf die Einstellmöglichkeiten,<br />
noch marginaler,<br />
allerdings ist der Qdeo-Prozessor<br />
für ein deutlich erfolgreicheres<br />
Nachbearbeiten von Videomaterial<br />
zuständig. Selten haben wir<br />
solch ein stark reduziertes Rauschen<br />
gesehen, ohne dabei starke<br />
Nebeneffekte zu beobachten. Um<br />
der Konkurrenz nicht nur in gewissen<br />
Faktoren, wie der Ladezeit,<br />
voraus zu sein, sollte Philips auch<br />
über die Integration eines WLAN-<br />
Moduls sowie Netzwerkstreaming<br />
nachdenken.<br />
Letztlich muss der Geschmack des<br />
Käufers über die Wahl des Gerätes<br />
entscheiden. Wer mehr Einstellmöglichkeiten<br />
und Justieroptionen<br />
bei der Bildbearbeitung haben<br />
möchte, sollte zum Sony greifen.<br />
Wer jedoch auf eine edle Verarbeitung,<br />
schnellere Ladezeiten und<br />
eine vielseitigere Formatwiedergabe<br />
zählt, entscheidet sich für<br />
den Philips. Mit beiden Playern ist<br />
hochwertiger Blu-ray- und DVD-<br />
Spaß garantiert. ¢<br />
Florian Kriegel<br />
Universalplayer für DVD-Audio und SACD<br />
5 Jahre DT<br />
Frank Gaißer,<br />
Leiter Marketing & Vertrieb Export, Oehlbach<br />
Fast sämtliche Player spielen<br />
neben der DVD auch zusätzliche<br />
Formate wie DivX ab und bieten<br />
teils umfassende Streaming-<br />
Funktionen. Natürlich werden<br />
auch Audio-CDs wiedergegeben,<br />
doch suchen Enthusiasten die<br />
Unterstützung der wenig erfolgreichen,<br />
aber qualitativ hochwertigen<br />
Audiomedien DVD-Audio<br />
und SACD meist vergebens.<br />
Bis dato konnten nur einige Luxusmodelle<br />
eine entsprechende<br />
Wiedergabemöglichkeit bieten.<br />
Der UD8004 von Marantz ist mit<br />
2 500 Euro zwar <strong>im</strong>mer noch kein<br />
Schnäppchen, dafür aber ein<br />
reichhaltig ausgestatteter Player<br />
mit umfangreicher Audiosektion,<br />
der eben auch DVD-Audio<br />
und SACD wiedergeben kann.<br />
Im Videobereich ist ein Anchor-<br />
Bay-Chip verantwortlich. Hauptaugenmerk<br />
hat Marantz aber auf<br />
die Audioabteilung gelegt. Eine<br />
hochwertige Ausstattung, u. a.<br />
mit separaten Schaltkreisen und<br />
einer dedizierten Stromversorgung<br />
für den Audiobereich, soll<br />
klanglich das Bestmögliche aus<br />
dem Quellmaterial herausholen<br />
und das Ergebnis schließlich<br />
über HDMI oder den 7.1-Ausgang<br />
wiedergeben. Wer also auf der<br />
Suche nach einer Abspielmöglichkeit<br />
für die eventuell vorhandene<br />
Musiksammlung in Form<br />
von SACDs und DVD-Audio ist,<br />
kann mit der entsprechenden<br />
Mehrinvestition weiterhin audiophilen<br />
Genuss erleben.<br />
AUSSTATTUNG Testsieger Sieger Preis/Leistung<br />
Allgemein<br />
Hersteller Philips Sony<br />
Modell BDP9500 BDP-S760<br />
Preis/Straßenpreis 550 Euro/– 530 Euro/420 Euro<br />
Maße B/H/T 437 × 91 × 268 mm 430 × 70 × 246 cm<br />
Gewicht 4,2 kg 2,9 kg<br />
Informationen www.philips.de www.sony.de<br />
Anschlüsse<br />
digitales Video<br />
RGB<br />
YUV<br />
FBAS<br />
S-Video<br />
HDMI<br />
Scart<br />
Cinch<br />
digitales Audio (koaxial/optisch) / /<br />
Netzwerk (Ethernet/WLAN) / /<br />
Sonstige USB, Stereo-Cinch-Ausgang 2 × USB, Stereo-Cinch-Ausgang,<br />
6,3-mm-Kopfhörerausgang<br />
Formate<br />
Blu-ray<br />
BD-R/BD-RE / /<br />
DVD-Video/-Audio/SACD / / / /<br />
DVD-R/DVD-RW / /<br />
CD-R/CD-RW / /<br />
SVCD/VCD / /<br />
DivX/MPEG-4/AVCHD / / / /<br />
MP3/WMA / /<br />
JPEG/Picture-CD / /<br />
Sonstiges<br />
BD-Profile 2.0 (BD-Live)/1.1 / /<br />
DD True HD/DTS-HD (HR)/(MA) / / (und Bitstream) / / (und Bitstream)<br />
Layer-Wechsel bei DVD unsichtbar unsichtbar<br />
Ladezeiten (Blu-ray BD-J) 36 s 66 s<br />
Energiekosten/Jahr 7,77 Euro/Jahr 6,04 Euro/Jahr<br />
Vorteile/Nachteile<br />
Vorteile<br />
· hochwertige Verarbeitung<br />
· effiziente Videobearbeitung<br />
· hochwertige Videosektion<br />
· WLAN<br />
Nachteile<br />
· keine manuelle Bildjustierung<br />
· Schwächen be<strong>im</strong> De-Interlacing<br />
· kein DivX<br />
· schwaches DLNA-Streaming<br />
HDMI-Messung<br />
In der Abbildung ist zu sehen, wie<br />
mit dem sinkenden Ausgangspegel<br />
des BD-Players das Verhältnis<br />
10 %<br />
1 %<br />
10 %<br />
1 %<br />
der harmonischen Verzerrungen<br />
0,2 %<br />
0,2 %<br />
und das Rauschen ansteigen.<br />
0,05 %<br />
0,05 %<br />
Dabei ist der Wert der Treppenstufe<br />
0,01 %<br />
0,01 %<br />
rechts außen bei einem Wert<br />
von –110 dB ermittelt.<br />
0,001 %<br />
0,001 %<br />
0,0002 %<br />
0,0002 %<br />
0,00005 %<br />
0,00005 %<br />
0,00001 %<br />
0,00001 %<br />
5.1-Signal<br />
Analogmessung<br />
Die Abbildung zeigt das Verhältnis<br />
der harmonischen Verzerrungen,<br />
gemessen über den gesamten<br />
Frequenzbereich der analogen<br />
Ausgänge.<br />
Mehrkanal Analog<br />
S-Video<br />
0dB –22 dB –44 dB –66 dB –88 dB –110dB<br />
Der Philips zeigt einen geringen Anstieg und<br />
damit ein fast sehr gutes Verhältnis<br />
10 %<br />
5 %<br />
2 %<br />
0,5 %<br />
0,2 %<br />
0,05 %<br />
0,02 %<br />
0,005 %<br />
0,002 %<br />
20Hz<br />
100Hz 300Hz 1k 2k 5k<br />
20k<br />
Sehr gute Werte, die nur zu den tiefsten Frequenzen<br />
hin ansteigen<br />
HDMI<br />
Scart<br />
Cinch<br />
S-Video<br />
0dB –22 dB –44 dB –66 dB –88 dB –110dB<br />
Die Surrounds (Orange) weisen eine leicht erhöhte<br />
Ratio gegenüber den Frontkanälen auf<br />
10 %<br />
5 %<br />
2 %<br />
0,5 %<br />
0,2 %<br />
0,05 %<br />
0,02 %<br />
0,005 %<br />
0,002 %<br />
20Hz<br />
100Hz 300Hz 1k 2k 5k<br />
Die Verzerrungswerte sind <strong>im</strong> Bereich unter 100<br />
Hz etwas erhöht, aber auf einem guten Niveau<br />
BEWERTUNG<br />
Praxis<br />
Benutzerfreundlichkeit sehr gut 18/20 gut 16/20<br />
Stand-by:<br />
0,2 W<br />
Stand-by:<br />
0,1 W<br />
Stromverbrauch<br />
Betrieb:<br />
26,6 W 3/3 Betrieb:<br />
21 W 3/3<br />
Ausstattung gut 18,5/22 sehr gut 19,5/22<br />
Farbwiedergabe ausgezeichnet 7/7 ausgezeichnet 7/7<br />
Skalierung ausgezeichnet 7/7 ausgezeichnet 7/7<br />
Vollbildkonvertierung sehr gut 6/7 ausgezeichnet 6,5/7<br />
Bildverbesserer befriedigend 2,5/4 befriedigend 2,5/4<br />
Bildqualität ausgezeichnet 22,5/25 ausgezeichnet 23/25<br />
Tonqualität ausgezeichnet 14/15 ausgezeichnet 13,5/15<br />
Gesamt 73 von 82 Punkten 72 von 82 Punkten<br />
Preis/Leistung gut gut<br />
ERGEBNIS Sehr gut Sehr gut<br />
89 % 88 %<br />
20k<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 53
ERSTE BLU-RAY-SOUNDBARS IM VERGLEICH<br />
Premierenfeier<br />
„Soundbar meets Blu-ray-Player“ könnte das Motto dieses Tests lauten.<br />
Wir untersuchten und verglichen erste voll ausgestattete Modelle<br />
und waren über die Features sowie kleinen Details überrascht.<br />
Lesen Sie hier<br />
Youtube, kabelloser<br />
Subwoofer, elegante<br />
Lademechanismen –<br />
für jeden Geschmack<br />
ist etwas dabei, um<br />
Bild und Ton platzsparend<br />
miteinander<br />
zu verbinden. Einen<br />
klaren Sieger gibt<br />
es in diesem Test<br />
nicht.<br />
Florian Kriegel<br />
LG HLB54S 54<br />
Samsung HT-BD8200 55<br />
Philips HTS8160B 56<br />
5 Jahre DT<br />
Seit fünf Jahren steht <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> für kompetente Berichterstattung,<br />
detaillierte Service-Informationen und objektive Testberichte. Damit ist<br />
Ihr Magazin auch für Samsung zu einer unverzichtbaren Lektüre geworden.<br />
Herzlichen Glückwunsch zu diesem tollen Erfolg. Wir danken Ihnen<br />
für die gute Zusammenarbeit und freuen uns auf weitere spannende<br />
Tests, auch mit den neuesten Samsung-Produkten. Für die Zukunft wünschen<br />
wir dem gesamten <strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>-Team weiterhin alles Gute und<br />
viel Spaß be<strong>im</strong> Aufspüren neuer Mult<strong>im</strong>edia-Trends.<br />
Mike Henkelmann,<br />
Manager Marketing Controlling and Press AV, Samsung<br />
Wer nicht <strong>im</strong> Besitz einer Surround-Anlage<br />
ist, steht vor der Frage, ob er sich<br />
das Zusammenstellen verschiedener<br />
Komponenten zutraut oder überhaupt platztechnisch<br />
antun möchte. Neben klassischen Komplettanlagen<br />
gibt es nun einen neuen Gerätetyp<br />
auf dem Markt. LG, Philips und Samsung zeigen<br />
die ersten Soundbars mit integriertem Blu-ray-<br />
Player. Die Geräte richten sich an Nutzer, die<br />
weder eine aufwendige Verkabelung wünschen,<br />
noch viele Lautsprecher <strong>im</strong> Wohnz<strong>im</strong>mer platziert<br />
haben wollen. LG setzt dabei auf eine Bauart,<br />
die allein zum Aufstellen gedacht ist, während<br />
Philips und Samsung auch eine Wandmontage<br />
ermöglichen. Zwei Probanden favorisieren kabellose<br />
Basseinheiten, wohingegen Philips ein<br />
zunächst weniger komfortabel wirkendes Konzept<br />
mit Kabel einsetzt, das aber wiederum nur<br />
eine Stromzufuhr benötigt und somit besonders<br />
energiesparend arbeitet. Ausstattungstechnisch<br />
sollen die Soundbars vergleichbaren Lösungen<br />
in nichts nachstehen und so trumpfen alle Kandidaten<br />
mit iPod-Docks (z. T. optional), diversen<br />
Anschlussmöglichkeiten und – jeder für sich – mit<br />
feinen Details und optischen Spielereien auf. In<br />
Zeiten <strong>im</strong>mer kompakterer <strong>Fernseher</strong> und dadurch<br />
fehlenden Volumens für den passenden Klang<br />
sind mehr und mehr Flachbild-TV-Besitzer auf der<br />
Suche nach einer Möglichkeit, das akustische Erlebnis<br />
auf ein angenehmes Niveau zu heben. Hier<br />
setzen Soundbars an und ermöglichen nun direkt<br />
die Verbindung mit hochauflösenden Bildern. TV-<br />
Geräte bringen die notwendigen Tonausgänge in<br />
der Regel mit und können somit problemlos mit<br />
den Soundbars verbunden werden; das Bild wird<br />
herkömmlich über HDMI zugespielt. Die Redaktion<br />
der <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> hat die ersten Vertreter<br />
der Blu-ray-Soundbars genauestens zahlreichen<br />
Praxistests unterzogen. Viel Spaß be<strong>im</strong> Lesen!<br />
Bilder: Auerbach Verlag, LG, Philips, Samsung<br />
54<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2010
LGs Soundbar ist relativ flach und lässt sich vor oder unter dem<br />
TV platzieren. HDMI-Eingänge erlauben vielseitiges Anschließen<br />
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
1.2010<br />
gut<br />
LG<br />
HLB54S<br />
TESTERGEBNIS<br />
1.2010<br />
Max: 46,20 ˚C<br />
Viel Technik auf kleinem Raum sorgt für eine deutliche<br />
und konzentrierte Erwärmung<br />
gut<br />
SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />
LG HLB54S<br />
LG zeigt mit der HLB54S eine Soundbar in<br />
schlankem Design. Die Konstruktion ist ausschließlich<br />
zum Hinstellen gedacht. Die hinteren<br />
Füße sind etwas kürzer als die vorderen, sodass<br />
die aus Kunststoff gefertigte Anlage leicht geneigt<br />
zum Hörer steht. Nur der schmale Schlitz<br />
des Slot-in-Laufwerks* lässt die Verwandtschaft<br />
zu einer Komplettanlage vermuten. Die Bedientasten<br />
sind oberhalb des Gerätes angeordnet<br />
und reagieren auf Berührung. Wird die Bar angeschaltet,<br />
meldet die HLB54S dies mittels Signaltönen<br />
und dezenten, hübsch anzusehenden<br />
Lichtspielen. Durch das schwarze Lochblech wird<br />
außerdem das große und gut sichtbare Display<br />
erkennbar. LGs He<strong>im</strong>kinoanlage lässt sich nicht<br />
nur autark nutzen. Mit zwei zusätzlichen HDMI-<br />
Eingängen, optischer und koaxialer Digitalverbindung,<br />
einem mitgelieferten iPod-Dock und<br />
einem USB-Eingang, an dem auch USB-Festplatten<br />
funktionieren, kann die Soundbar viele Ansprüche<br />
externer Geräte und Medien befriedigen.<br />
Auch netzwerktechnisch geht das LG-Modell mit<br />
der Zeit, denn dank eines WLAN-Adapters kann<br />
ebenso eine kabellose Einbindung ins Netzwerk<br />
vorgenommen werden. Diese ist nicht nur für BD-<br />
Live praktisch, die HLB54S verfügt über sinnvolle<br />
Sowohl die Navigation als<br />
auch die Inputs befinden sich<br />
oberhalb und wirken etwas unaufgeräumt<br />
Die Hauptbedienelemente, aber<br />
auch die Lautstärke und Soundfeldprogramme<br />
liegen mittig auf<br />
der Fernbedienung<br />
Der <strong>Fernseher</strong> kann mit den unteren<br />
Tasten gesteuert werden,<br />
leider fehlt eine Audio-Taste<br />
zum direkten Wechseln der Tonspuren<br />
DLNA*-Streaming-Optionen, die das Abrufen von<br />
Formaten wie MP3, DivX oder JPEG möglich machen.<br />
Selbst Youtube-Videos können mit dem<br />
kompakten Riegel abgerufen werden. Sowohl<br />
das Netzwerkstreaming als auch die Medienwiedergabe<br />
über USB gelingt unproblematisch,<br />
schnell und vor allem übersichtlich. LG setzt auf<br />
das typische durchgestylte Menüdesign, dessen<br />
Steuerung mit der etwas überladenen Fernbedienung<br />
gut von der Hand geht.<br />
Bis zur Wiedergabebereitschaft vergehen rund<br />
30 Sekunden, was deutlich mehr ist, als die<br />
firmeneigenen BD-Player benötigen. In Bezug<br />
auf das Handling zeigt sich die Soundbar aber<br />
absolut vergleichbar mit den reinen Spielern, was<br />
sich auch in den kurzen Ladezeiten bei Disc-Betrieb<br />
bemerkbar macht. Selbst für eine komplexe<br />
Blu-ray-Struktur benötigt das LG-Modell nur rund<br />
40 Sekunden, bis ein erstes Bild zu sehen ist.<br />
Bei HD-Material gibt sich das Gerät keine Blöße<br />
und das visuelle Ergebnis kann alle Erwartungen<br />
erfüllen. Die Qualität selbst kann jedoch nicht beeinflusst<br />
werden, denn dazu nötige Einstellungen<br />
mittels Videoequalizer* fehlen gänzlich. Auch <strong>im</strong><br />
Setup-Menü sind die Optionen auf das Nötigste<br />
beschränkt. Neben der HDMI-Farbeinstellung<br />
können hier nur noch die Auflösung und das<br />
Seitenverhältnis best<strong>im</strong>mt werden. Ein fehlender<br />
Equalizer ist bei HD-Material noch zu verkraften,<br />
doch spätestens be<strong>im</strong> Hochskalieren von DVDs<br />
kann ein solcher durchaus Sinn machen, um<br />
manuell an der Schärfe, Farbe oder dem Kontrast<br />
zu regeln. Das Gezeigte ist dennoch völlig ausreichend,<br />
auf bis zu 1 080p gerechnete SD-Quellen<br />
erfahren eine Aufwertung ohne besonderen<br />
Glanz. Bei der Vollbildkonvertierung erlaubt sich<br />
die HLB54S bei aufwendigeren Szenen <strong>im</strong>mer<br />
wieder Ausrutscher, was sich in Form von fl<strong>im</strong>mernden<br />
Bildpartien äußert. Wer mit der Soundbar<br />
häufig DVDs wiedergeben möchte, sollte<br />
sich darüber <strong>im</strong> Klaren sein, dass das Gerät hier<br />
seine Grenzen hat. Für den durchschnittlichen<br />
Gebrauch und die verstärkte Blu-ray-Wiedergabe<br />
ist das Modell von LG aber bestens geeignet.<br />
Klangtechnisch erfüllt die Soundbar keine gehobenen<br />
Ansprüche, diese sind bei herkömmlichen<br />
Lautsprechern mit größerem Volumen<br />
Im übersichtlichen Hauptmenü lassen sich die jeweiligen<br />
Funktionen der Soundbar aufrufen<br />
Die optisch übersichtlich integrierte Youtube-Funktion<br />
ermöglicht das Durchstöbern des Onlineportals<br />
aber ohnehin besser aufgehoben. Das Klangbild<br />
präsentiert sich etwas mittenlastig und der kabellos<br />
arbeitende Subwoofer drängt sich nicht<br />
überpräsent auf. Wem der Bass zu lasch ist, der<br />
kann diesen durch eine wandnahe Aufstellung<br />
der Soundbar und einen der Soundmodi noch<br />
etwas verstärken. Im Modus „Bypass“ zeigte<br />
sich der Ton relativ ausgeglichen. Wird die Lautstärke<br />
nicht zu hoch gewählt, ist die Beschallung<br />
ausreichend. Ein räumliches Gefühl kann die<br />
Konstruktion nicht wirklich vermitteln, wenngleich<br />
je nach zugespieltem Material durchaus<br />
eine surroundähnliche Atmosphäre entsteht. Die<br />
gemessenen Verzerrungswerte über HDMI sind<br />
tadellos, sodass die Soundbar prinzipiell auch<br />
als Zuspieler genutzt werden kann, sollte später<br />
eine klangliche Aufrüstung geplant sein.<br />
LG zeigt mit der HLB54S eine sehr gut, wenn nicht<br />
sogar die am besten ausgestattete Soundbar mit<br />
Blu-ray-Player. Das Gesamtpaket kann dank einer<br />
umfangreichen Ausstattungsliste mit Highlights<br />
wie Youtube, DLNA-Streaming und WLAN-Adapter<br />
überzeugen, wenngleich die technische Seite<br />
sehr einfach, aber qualitativ hochwertig gestaltet<br />
ist. Die Akustik fällt wie erwartet aus, eignet<br />
sich aber ideal als platzsparende Option für den<br />
erweiterten TV-Genuss.<br />
ERGEBNIS<br />
78 %<br />
Gut<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 55
Test l Blu-ray-Soundbars bis 1 200 Euro<br />
Max: 37,28 ˚C<br />
Gut erkennbar: Die Elektronik befindet sich links in<br />
der Bar und erwärmt sich mit dem Display am meisten<br />
Die Soundbar von Samsung lässt sich an der Wand anbringen.<br />
Leider fehlen ihr HDMI-Eingänge und ein WLAN-Adapter<br />
SAMSUNG HT-BD8200<br />
Große Tasten für die Ziffern und<br />
Quellenauswahl sind <strong>im</strong> oberen<br />
Drittel der übersichtlichen Bedieneinheit<br />
platziert<br />
Hauptbedienelemente sowie<br />
Lautstärke- und Navigationstasten<br />
sind in der Mitte zu finden<br />
und sauber beschriftet<br />
Etwas kleinteilig zeigen sich<br />
Zusatzfunktionen wie der Zoom.<br />
Negativ: die abseits gelegene<br />
„Pop-up-Menü“-Taste<br />
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
1.2010<br />
gut<br />
Samsung<br />
HT-BD8200<br />
TESTERGEBNIS<br />
gut<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
1.2010<br />
Im Menü lassen sich nur notwendige Einstellungen<br />
vornehmen. 24p kann separat aktiviert werden<br />
Das Lautsprecher-Setup ist auf die Soundbar opt<strong>im</strong>iert<br />
und erlaubt die Entfernungseinstellung<br />
Die Soundbar HT-BD8200 von Samsung ist optisch<br />
an das Crystal Design angelehnt, das sich<br />
inzwischen über das gesamte Audio- und Videoangebot<br />
von Samsung erstreckt. Samsung hat<br />
teilweise extrem flache <strong>Fernseher</strong> <strong>im</strong> Angebot und<br />
die Soundbar kann mit knapp fünf Zent<strong>im</strong>etern<br />
Tiefe gut an die Wand montiert werden. Dies wird<br />
mithilfe der beigelegten Schablone erleichtert.<br />
Für den stehenden Einsatz ist <strong>im</strong> Lieferumfang<br />
ein passender Standfuß enthalten. Die Front ist<br />
von den Lautsprechergittern geprägt, mittig ist<br />
das mit Klavierlackoptik besetzte Laufwerk platziert.<br />
Dieses fährt be<strong>im</strong> Öffnen der Lade elegant<br />
und langsam nach vorne, damit eine Disc in den<br />
Slot-in-Mechanismus* geschoben werden<br />
kann. Auf dem großen Display, das sich auf<br />
der Blende des Laufwerks befindet, erscheinen<br />
bei Befehlseingaben hübsche An<strong>im</strong>ationen<br />
eines Lichtringes. An den Anschlussterminals<br />
kann auch ein optionaler WLAN-Dongle angeschlossen<br />
werden. Leider ist die Anschlussvielfalt<br />
recht begrenzt, HDMI-Eingänge fehlen<br />
dem Gerät komplett, dafür kann ein optischer<br />
Digitaleingang auch das Material externer Geräte<br />
wiedergeben. Über das mitgelieferte iPod-<br />
Dock können Apples Mult<strong>im</strong>edia-Player genutzt<br />
werden. Samsung hat inzwischen ebenfalls<br />
DLNA*-Streaming in viele seiner Geräte integriert,<br />
so kann die Soundbar über das he<strong>im</strong>ische<br />
Netzwerk auf Musik, Bilder und Videos vom PC<br />
zugreifen. Hierfür müssen jedoch unter Windows<br />
Ordner freigegeben werden, was die anfängliche<br />
Inbetriebnahme etwas erschwert. Über das ansprechende<br />
Menü, das zu den schönsten und<br />
intuitivsten am Markt gehört, lassen sich dann<br />
über zahlreiche Sortieroptionen die Dateien, die<br />
auch über den seitlichen USB-Slot zugespielt werden<br />
können, aufrufen. Diashows mit Musik sind<br />
für das Gerät kein Problem, es besteht ferner die<br />
Möglichkeit, Kartenlesegeräte, Festplatten und<br />
Musikplayer anzuschließen. Nach dem letzten<br />
Firmware-Update kann die Soundbar nun auch<br />
HD-Dateien mit MKV-Container abspielen. Außerdem<br />
ist das Youtube-Portal integriert, welches<br />
sehr übersichtlich und ansehnlich in die Software<br />
<strong>im</strong>plementiert wurde und schnell reagiert.<br />
Der Startvorgang n<strong>im</strong>mt nur rund 18 Sekunden<br />
in Anspruch, danach ist das Gerät bereit<br />
für die Wiedergabe. Die Ladezeit für die <strong>im</strong>mer<br />
noch sehr programmieraufwendige Blu-ray Disc<br />
„Independence Day“ betrug 43 Sekunden bis<br />
zum ersten Bild. Die visuelle Qualität ist sehr<br />
ausgewogen, das Gezeigte ist scharf, wird dank<br />
1 080p24 sehr ruhig dargestellt und kann mithilfe<br />
verschiedener Presets auch noch leicht opt<strong>im</strong>iert<br />
werden. So ist es möglich, die Schärfe leicht<br />
nachzuregeln und die Intensität der Rauschunterdrückung<br />
zu best<strong>im</strong>men. Be<strong>im</strong> DVD-Upscaling*<br />
leistet sich die HT-BD8200 keine großen Ausrutscher.<br />
Die Schärfe ist gut und Konturen sind<br />
sauber, sodass – je nach zugespieltem Material<br />
– DVDs in neuem Glanze erstrahlen. Bei<br />
anspruchsvollen Halbbildern kommt das Gerät<br />
jedoch <strong>im</strong>mer wieder ins Stottern, was sich be<strong>im</strong><br />
De-Interlacing* in Form von zitternden Bildern<br />
äußern kann. Hier haben aufwendige Videoprozessoren<br />
meist die Nase vorn. Ansonsten überzeugt<br />
die DVD-Wiedergabe jedoch, die auch nicht<br />
von einem sichtbaren Layer-Wechsel gestört wird,<br />
da das Laufwerk entsprechend effizient arbeitet.<br />
Die Samsung-Soundbar kommt mit einem kabellos<br />
arbeitenden Subwoofer daher, der sich<br />
automatisch mit dem System verbindet. Dieser<br />
unterstützt die Lautsprecher bereits ab 200 Hertz<br />
(Hz) mit Bässen, die bei 110 sowie 60 H z besonders<br />
betont sind und <strong>im</strong>posant, jedoch nicht<br />
sehr präzise erscheinen. Allzu neutral ist das<br />
Klangbild dadurch nicht, der Hochtonbereich der<br />
Bar könnte ausgeprägter und definierter sein. Für<br />
die tägliche Beschallung ist das Modell jedoch<br />
geeignet, zumal die Soundbar an der Wand angebracht<br />
optisch wunderbar mit dem Flachbildfernseher<br />
harmoniert. Die Ausgabe über HDMI zeigt<br />
messtechnisch solide Werte, allerdings gab die<br />
Player-Einheit keine 96 und 192 Kilohertz (kHz)<br />
aus. Dennoch eignet sich das Gerät theoretisch<br />
auch als Zuspieler für eine separate Surround-<br />
Anlage mit AV-Receiver.<br />
Samsung zeigt mit der HT-BD8200 eine attraktive<br />
Soundbar mit sinnvollen Features und einer<br />
technisch durchweg ordentlichen Leistung. Vor<br />
allem die kinderleichte Aufstellung und die Möglichkeit,<br />
das Gerät an die Wand zu montieren,<br />
sprechen für dieses Modell. Kleinere Kritikpunkte<br />
sind besonders in der noch verbesserungswürdigen<br />
DLNA-Funktion und in dem etwas zu lauten<br />
Lüfter zu suchen, der ab einem Abstand von rund<br />
drei Metern aber kaum noch wahrnehmbar ist.<br />
ERGEBNIS<br />
80 %<br />
Gut<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Philips, Samsung<br />
56<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2010<br />
* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 72
Max: 32,35 ˚C<br />
Die <strong>im</strong> Inneren verbaute Elektronik erwärmt sich auf<br />
ein gutes Niveau. Das Display ist am wärmsten<br />
Die schwerste und am besten verarbeitete Soundbar <strong>im</strong> Test<br />
lässt HDMI-Eingänge und WLAN vermissen, punktet aber durch<br />
Qualität<br />
PHILIPS HTS8160B<br />
Mit der HTS8160B bietet Philips eine Soundbar<br />
in einem Design an, das sich optisch an den<br />
hauseigenen TV-Geräten orientiert. Mit einer<br />
Tiefe von <strong>im</strong>merhin fast 16 Zent<strong>im</strong>etern ist das<br />
Gerät nicht unbedingt für eine Wandanbringung<br />
geeignet, dennoch lässt es sich mit der beigelegten<br />
Halterung entsprechend montieren.<br />
Doch auch <strong>im</strong> aufgestellten Zustand macht die<br />
HTS8160B optisch eine gute Figur. Hochwertige<br />
Elemente aus Glas und gebürstetem Aluminium<br />
ergeben eine edle Mischung, die auch der Subwoofer<br />
weiterführt. Die Player-Einheit ist mittig<br />
angeordnet und wird be<strong>im</strong> Öffnen seitlich<br />
nach vorne herausgefahren sowie beleuchtet,<br />
was besonders hochwertig anmutet. Sensible<br />
Touch-Sensoren reagieren auf Eingaben und<br />
zentral zeigt sich ein feiner und – wie sämtliche<br />
leuchtende Elemente – d<strong>im</strong>mbarer Lichtkreis,<br />
der als Lautstärkeregler fungiert.<br />
Be<strong>im</strong> Anschließen offenbart das Set ein interessantes<br />
Konzept, denn sowohl die Stromzuleitung<br />
als auch der Antennenanschluss laufen<br />
über die Basseinheit und werden dann mit zwei<br />
verbundenen Kabeln zur Soundbar geführt. In<br />
dieser sind auf der Rückseite hinter einer Abdeckung<br />
alle relevanten Anschlüsse vorzufinden,<br />
Die edel verarbeitete Bedieneinheit<br />
wird oben übersichtlich vom<br />
Power-Knopf dominiert<br />
Die mittigen Buttons ermöglichen<br />
die Bedienung der Pr<strong>im</strong>ärfunktionen<br />
– die Anordnung ist<br />
kreisförmig. Schick: das hochwertige<br />
Navigationskreuz<br />
Soundprogramme, TV-Steuerung,<br />
Zifferntasten und zusätzliche<br />
Funktionen sind unten<br />
platziert<br />
Öko-Check<br />
www.digitaltested.de<br />
1.2010<br />
gut<br />
Philips<br />
HTS8160B<br />
TESTSIEGER<br />
gut<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
1.2010<br />
von HDMI über Komponente, einen optischen<br />
und koaxialen Eingang bis hin zu einem Anschluss<br />
für ein nicht mitgeliefertes iPod-Dock.<br />
Hinter einem ausklappbaren Terminal an der<br />
Front verstecken sich weiterhin ein USB-Port<br />
sowie ein Klinkenanschluss für mobile Audioplayer.<br />
Die HTS8160B zeigt sich recht annahmefreudig<br />
in Bezug auf Medienformate. Neben<br />
DivX- werden auch zahlreiche Audiodateien und<br />
Bilder zügig sowie übersichtlich wiedergegeben.<br />
Das für Philips typische Menüdesign sorgt<br />
auch bei diesem Gerät für eine übersichtliche<br />
Benutzerführung mit erklärenden Kurzinfos für<br />
jede Option. Be<strong>im</strong> Netzwerk-Setup muss man<br />
sich auf eine automatische Erkennung verlassen,<br />
was Netzwerke ohne DHCP zum Problem<br />
werden lassen könnte. Besonders gefallen hat<br />
uns die äußerst hochwertige Fernbedienung<br />
mit klar definierten Druckpunkten und einer<br />
edlen Metalloberfläche.<br />
Philips’ Blu-ray-Player sind die schnellsten am<br />
Markt und auch die Soundbar gönnt sich nur<br />
knapp 20 Sekunden bis zur Wiedergabebereitschaft.<br />
Bereits nach 40 Sekunden wurde ein<br />
Bild der komplexen BD-Java*-Disc gezeigt –<br />
ein überaus guter Wert. Die visuelle Qualität<br />
von HD-Material ist tadellos. Bilder sind<br />
scharf, fein gezeichnet und werden ruckelfrei<br />
dargestellt. Im Setup-Menü lässt sich zwischen<br />
fünf Presets wählen, die das Bild in Helligkeit,<br />
Farbe und Schärfe beeinflussen. Eine direkte<br />
Auswahl während der Wiedergabe wäre deutlich<br />
praxistauglicher, ebenso wie die manuelle<br />
Anpassung von Parametern, die wir hier<br />
vermissen. Die von Philips verbreitete Option,<br />
Untertitel zu verschieben, fehlt bei der Soundbar<br />
leider, was aber nur Besitzer eines Cinema<br />
21 : 9 bzw. Nutzern von entsprechenden Vorsatzlinsen<br />
für Projektoren stören könnte. Be<strong>im</strong><br />
Hochskalieren von DVDs sind die Ergebnisse<br />
ebenfalls ordentlich. Doch hier schmerzen die<br />
fehlenden manuellen Justiermöglichkeiten, um<br />
das Resultat zu beeinflussen und dem zugespielten<br />
Material gegebenenfalls anzupassen.<br />
Weniger erfreulich sind ebenso die Leistungen<br />
bei der Rauschreduktion, die kaum sichtbar<br />
ausfällt. Die Vollbildkonvertierung erlaubt sich<br />
Eine Sortierfunktion würde die Übersicht der zugespielten<br />
Dateien über USB weiter verbessern<br />
Ein grundlegendes Aufstell-Setup soll den Klang an<br />
die Raumgegebenheiten anpassen<br />
gleichfalls Schwächen, allerdings meistert sie<br />
viele Testsequenzen nach einer kurzen Analysephase.<br />
Im Beispiel von „Die Mumie“ dauerte<br />
es rund eine Sekunde, bis der De-Interlacer<br />
griff.<br />
Die Soundbar arbeitet mit Ambisound, um<br />
einen virtuellen Raumklang zu erzielen. Nach<br />
dem ersten Probehören fiel uns direkt eine<br />
Überbetonung des Hochtonbereichs auf, der<br />
sich messtechnisch zwischen 300 und 400 Hz<br />
manifestierte. Dadurch wirkt der Ton gelegentlich<br />
etwas zu schrill. Der Bass des Subwoofers<br />
kann selbst durch max<strong>im</strong>ales Anheben höchstens<br />
auf ein angenehmes Niveau gebracht werden.<br />
Um ein weiteres Dröhnen zu vermeiden,<br />
sollte der Subwoofer nicht allzu nah an der<br />
Wand platziert werden. Als klangliche Alternative<br />
zum Ton des Flachbild-<strong>TVs</strong> eignet sich<br />
jedoch auch Philips’ Soundbar. Die Philips-<br />
Soundbar ist qualitativ dem Preis entsprechend<br />
verarbeitet und recht massiv. Die Bedienung<br />
ist ebenfalls vorbildlich. Klanglich hat auch<br />
dieses Modell einen eigenen Charakter, der vor<br />
allem als Ergänzung des TV-Klangs zur Geltung<br />
kommt. Wer eine schnelle und unkomplizierte<br />
Verkabelung einem besseren Klang vorzieht,<br />
dem sei die HTS8160B empfohlen.<br />
ERGEBNIS<br />
81 %<br />
Gut<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 57
Test l Blu-ray-Soundbars bis 1 200 Euro<br />
Fazit<br />
Im ersten <strong>Vergleich</strong>stest von Blu-ray-Soundbars<br />
zeigten sich die Probanden in mancherlei Hinsicht<br />
erschreckend ähnlich, andererseits aber auch individuell<br />
und mit eigenen Noten. Keines der drei<br />
Modelle konnte in der Praxis deutlich herausstechen,<br />
weder durch positive noch durch negative<br />
Eindrücke. LGs HLB54S eignet sich nicht zur Wandmontage.<br />
Sie hat jedoch die niedrigste Bauhöhe <strong>im</strong><br />
Test und bietet somit größentechnisch die beste<br />
Option, um dezente vor einem Flachbild-TV zu<br />
stehen. Optische Details halten sich ebenfalls in<br />
Grenzen, dafür kann sie bezüglich der Ausstattung<br />
auftrumpfen und in dieser Disziplin knapp den Sieg<br />
einfahren. Ein kabelloser Subwoofer, die überzeugendsten<br />
Streaming-Funktionen, optional über das<br />
integrierte WLAN-Modul, sowie Youtube und HDMI-<br />
Eingänge sucht man in dieser Kombination bei der<br />
Konkurrenz vergebens.<br />
Samsungs Bemühungen um mehr Features abseits<br />
von Blu-ray und DVD sind bei der HT-BD8200 ebenfalls<br />
zu erkennen. Zwar bietet die Soundbar nur<br />
Streaming von Dateien freigegebener Ordner, dafür<br />
hat der auf das eigene Crystal Design setzende<br />
Hersteller nun auch das Youtube-Portal <strong>im</strong> Angebot,<br />
das durch eine übersichtliche und schnell reagierende<br />
Oberfläche glänzt. Optisch ist dieser Proband<br />
stark an das Design der Samsung-<strong>TVs</strong> angelehnt<br />
und aufgrund der geringsten Bautiefe <strong>im</strong> Test (nur<br />
knapp fünf Zent<strong>im</strong>eter) ideal für eine unauffällige<br />
Wandanbringung geeignet. Erfreulich: Sowohl Samsung<br />
als auch LG liefern ein passendes iPod-Dock<br />
mit, welches der letzte Kandidat <strong>im</strong> Test, Philips’<br />
HTS8160B, nur als optionales Zubehör anbietet.<br />
Die Soundbar von Philips ist rund 200 Euro teurer<br />
als die Konkurrenz, dies macht sich auch in der Verarbeitung<br />
bemerkbar. Schon der Subwoofer präsentiert<br />
sich deutlich schwerer und die Soundbar selbst<br />
beeindruckt durch ansehnliche Glas- und Aluminiumelemente.<br />
Allerdings muss sich der Käufer bei<br />
diesem Modell auf weniger Features einrichten,<br />
weder Youtube noch WLAN oder Netzwerk-Streaming<br />
sind Bestandteil des Geräts. Wer auf diese<br />
Ausstattung verzichten kann, bekommt jedoch ein<br />
benutzerfreundliches und schnell agierendes Gerät,<br />
das sich ebenfalls zur Wandmontage eignet<br />
und eine <strong>im</strong>posante Laufwerkslade zu bieten hat.<br />
Auch das „Ein-Strom-Kabel“-Konzept ist interessant:<br />
Die niedrigsten Verbräuche <strong>im</strong> Stand-by- und<br />
Betriebsmodus aller getesteten Soundbars stehen<br />
einer dafür optisch unscheinbareren kabellosen<br />
Basseinheit gegenüber.<br />
Letztlich fällt eine klare Empfehlung schwer. Jedes<br />
Gerät hat seine Vor- und Nachteile. Nutzer, die modernes<br />
DLNA-Streaming benötigen und gerne durch<br />
das Videoportal Youtube surfen, müssen zu LG oder<br />
Samsung greifen, ein etwas edlerer Geschmack<br />
wird hingegen vom Philips bedient. Auch in klanglicher<br />
Hinsicht zeigen die Kandidaten einen eigenen<br />
Charakter, doch hier kann kein Modell richtig überzeugen.<br />
Zwar versuchen alle, Raumklang zu s<strong>im</strong>ulieren,<br />
doch das geringe Volumen kann Audiophile nur<br />
bedingt zufriedenstellen. Als Ergänzung zum meist<br />
dünnen Fernsehklang für die Blu-ray zwischendurch<br />
und als potenzieller Zuspieler für ein späteres<br />
Geräteupdate mit AV-Receiver sind alle Soundbars<br />
geeignet. Erster Test bestanden! ¢<br />
AUSSTATTUNG Testsieger Sieger Preis/Leistung<br />
Allgemein<br />
Hersteller Philips Samsung LG Electronics<br />
Modell HTS8160B HT-BD8200 HLB54S<br />
Preis/Straßenpreis 1 199 Euro/1 000 Euro 999 Euro/750 Euro 999 Euro/750 Euro<br />
Maße B/H/T 99,9 × 18,9 × 15,9 cm 100 × 19,6 × 49 cm 99,8 × 11,0 × 22 cm<br />
Gewicht 11,5 kg 13,4 kg 5,9 kg<br />
Informationen www.philips.de www.samsung.de www.lge.com<br />
Anschlüsse<br />
digitales Video<br />
RGB<br />
YUV<br />
FBAS<br />
S-Video<br />
HDMI<br />
Scart<br />
Cinch<br />
S-Video<br />
HDMI<br />
digitales Audio (koaxial/optisch) / / /<br />
Netzwerk (Ethernet/WLAN) / /optional /<br />
Sonstige<br />
USB, iPod-Dock, Klinkeneingang, FM,<br />
Stereo-Cinch-Eingang<br />
Scart<br />
Cinch<br />
S-Video<br />
USB, iPod-Dock, Klinkeneingang, FM,<br />
Kopfhörerausgang<br />
HDMI<br />
Scart<br />
Cinch<br />
S-Video<br />
2 × HDMI-Eingang, USB, iPod-Dock,<br />
Klinkeneingang, FM<br />
Formate<br />
Blu-ray<br />
BD-R/BD-RE / / /<br />
DVD-Video/-Audio/SACD / / / / / /<br />
DVD-R/DVD-RW / / /<br />
CD-R/CD-RW / / /<br />
SVCD/VCD / / /<br />
DivX/MPEG-4/AVCHD / / / / / /<br />
MP3/WMA / / /<br />
JPEG/Picture-CD / / /<br />
Sonstiges<br />
BD Profile 2.0 (BD-Live)/1.1 / / /<br />
DD True HD/DTS-HD (HR)/(MA) / / (und Bitstream) / / (und Bitstream) / / (und Bitstream)<br />
Layer-Wechsel bei DVD unsichtbar unsichtbar sichtbar<br />
Energiekosten/Jahr 12,70 Euro/Jahr 14,81 Euro/Jahr 15,51 Euro/Jahr<br />
Ladezeiten (Blu-ray, BD-J) 40 s 43 s 40 s<br />
Vorteile/Nachteile<br />
Vorteile<br />
· hochwertige Verarbeitung<br />
· einfache Bedienung<br />
· schnelle Ladezeiten<br />
· DLNA-Streaming<br />
· Youtube<br />
· schnelle Ladezeiten<br />
· DLNA-Streaming<br />
· WLAN<br />
· schnelle Ladezeiten<br />
Nachteile<br />
· kein Netzwerkstreaming<br />
· keine HDMI-Eingänge<br />
· WLAN-Adapter nicht <strong>im</strong> Lieferumfang<br />
· keine HDMI-Eingänge<br />
· glanzlose DVD-Wiedergabe<br />
· einfacher Klang<br />
HDMI-Messung<br />
In der Abbildung ist zu sehen, wie<br />
mit dem sinkenden Ausgangspegel<br />
des BD-Players das Verhältnis<br />
10 %<br />
1 %<br />
10 %<br />
1 %<br />
10 %<br />
1 %<br />
der harmonischen Verzerrungen<br />
0,2 %<br />
0,2 %<br />
0,2 %<br />
und das Rauschen ansteigen. Dabei<br />
0,05 %<br />
0,05 %<br />
0,05 %<br />
ist der Wert der Treppenstufe<br />
0,01 %<br />
0,01 %<br />
0,01 %<br />
rechts außen bei einem Wert von<br />
–110 dB ermittelt.<br />
0,001 %<br />
0,001 %<br />
0,001 %<br />
0,0002 %<br />
0,0002 %<br />
0,0002 %<br />
0,00005 %<br />
0,00005 %<br />
0,00005 %<br />
0,00001 %<br />
0,00001 %<br />
0,00001 %<br />
5.1-Signal<br />
Analogmessung<br />
In der Analogmessung sind die<br />
Lautsprecherfrequenzgänge zu<br />
sehen, die wir in einem Meter<br />
Abstand ermittelt haben.<br />
Lautsprecherfrequenzgang<br />
6 dB<br />
0 dB<br />
–6 dB<br />
0dB –22 dB –44 dB –66 dB –88 dB –110dB<br />
Der Philips zeigt einen gleichmäßigen Anstieg<br />
und bewegt sich auf einem guten Niveau<br />
30 Hz<br />
100 Hz 1 kHz 10kHz 20kHz<br />
Bei Philips ist der Frequenzgang am unregelmäßigsten<br />
und sehr präsent <strong>im</strong> Klang<br />
6 dB<br />
0 dB<br />
–6 dB<br />
0dB –22 dB –44 dB –66 dB –88 dB –110dB<br />
Bei Samsung ist der Anstieg etwas unausgeglichen,<br />
aber auch auf hohem Niveau<br />
30 Hz<br />
100 Hz 1 kHz 10kHz 20kHz<br />
Samsung hat einen leichten Anstieg zu den tiefsten<br />
Frequenzen und eine leichte Höhendämpfung<br />
6 dB<br />
0 dB<br />
–6 dB<br />
30 Hz<br />
0dB –22 dB –44 dB –66 dB –88 dB –110dB<br />
Auch bei LG ist der Verzerrungsanstieg<br />
gleichmäßig und auf hohem Niveau<br />
100 Hz 1 kHz 10kHz 20kHz<br />
LG zeigt sich mit einem ausgeglichenen Verhalten<br />
und einer etwas höheren Abbildungstreue<br />
BEWERTUNG<br />
Praxis<br />
Benutzerfreundlichkeit sehr gut 18/20 gut 15/20 gut 15/20<br />
Stand-by:<br />
0,2 W<br />
Stand-by:<br />
1,4 W<br />
Stand-by:<br />
1,3 W<br />
Stromverbrauch<br />
Betrieb:<br />
44,2 W 3/3 Betrieb:<br />
44,7 W 2/3 Betrieb:<br />
47,8 W 2/3<br />
Ausstattung gut 17,5/22 gut 18,5/22 gut 18,5/22<br />
Farbwiedergabe ausgezeichnet 7/7 ausgezeichnet 7/7 ausgezeichnet 7/7<br />
Skalierung ausgezeichnet 6,5/7 ausgezeichnet 7/7 sehr gut 6/7<br />
Vollbildkonvertierung sehr gut 6/7 gut 5,5/7 gut 5,5/7<br />
Bildverbesserer mangelhaft 1/4 ausreichend 2/4 mangelhaft 1/4<br />
Bildqualität gut 20,5/25 sehr gut 21,5/25 gut 19,5/25<br />
Tonqualität guts 10,5/15 gut 11/15 gut 11/15<br />
Gesamt 66,5 von 82 Punkten 66 von 82 Punkten 64 von 82 Punkten<br />
Preis/Leistung gut gut gut<br />
ERGEBNIS Gut Gut Gut<br />
81 % 80 % 78 %<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
58 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2010<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft
BOSE-KOPFHÖRER QUIETCOMFORT 15<br />
Schaltet den Lärm ab – auf Knopfdruck<br />
Im Flugzeug nerven Triebwerke und Kl<strong>im</strong>aanlage gewaltig mit ihrem ständigen Krach. Dagegen gibt es die neuen<br />
Kopfhörer QuietComfort 15 von Bose, die mit einer elektronischen Lärmreduzierung ausgestattet sind. DT<br />
machte den Praxistest über den Wolken zwischen New York und Frankfurt.<br />
Seit 20 Jahren schon stellt das amerikanische<br />
Unternehmen Bose für das professionelle<br />
Flugwesen seine Lärm reduzierenden<br />
Kopfhörer her. Jetzt kommen auch<br />
„normale“ Passagiere und alle anderen „Geschädigten“<br />
in den Genuss der langjährigen<br />
Entwicklungen. Das Prinzip der QuietComfort<br />
15 von Bose ist recht s<strong>im</strong>pel: Neben ordentlich<br />
dämpfenden Ohrpolstern wird der Lärm<br />
auch elektronisch auf ein Min<strong>im</strong>um reduziert.<br />
Möglich wird dies durch eingebaute Mikrofone<br />
innen und außen an der Hörmuschel. Sie erfassen<br />
die Umgebungsgeräusche und reduzieren<br />
diese, indem innen sogenannte Gegenschallwellen<br />
durch die Lautsprecher abgegeben<br />
werden. Über den Klinkenstecker kann zudem<br />
eine Soundquelle angeschlossen werden, sodass<br />
man in Ruhe seine Musik hören oder <strong>im</strong><br />
Was ist Noise Cancelling?<br />
Kopfhörer mit dem sogenannten Noise Cancelling<br />
reduzieren Umgebungsgeräusche auf<br />
elektronischem Wege. Dazu kommen mehrere<br />
Mikrofone zum Einsatz, die in der Nähe des<br />
Ohres platziert werden. Die Elektronik der<br />
Hörer generiert ein „Gegensignal“, das <strong>im</strong> Inneren<br />
der Kopfhörer ausgegeben wird. Die dadurch<br />
entstehenden Interferenzen reduzieren<br />
vor dem Ohr die Umgebungsgeräusche. Der<br />
Bose-Gründer Dr. Amar Bose startete 1978 mit<br />
der Entwicklung von Noise-Cancelling-Kopfhörern,<br />
als er während eines interkontinentalen<br />
Fluges die Kopfhörer der Airline nutzen wollte<br />
und ihm die Qualität nicht zusagte. Zehn Jahre<br />
später waren die ersten Bose-Kopfhörer mit<br />
dieser Technologie auf dem Markt.<br />
Flugzeug das Bordprogramm verfolgen kann.<br />
Die QuietComfort 15 erreichen den Kunden sicher<br />
verpackt in einer edlen schwarzen Neoprenhülle.<br />
Durch die robuste Bauweise der Verpackung<br />
überstehen die Kopfhörer auch anstrengende<br />
Reisen <strong>im</strong> Gepäck. Sie werden einfach um 90<br />
Grad geschwenkt und platzsparend in der Tasche<br />
untergebracht. Im Lieferumfang sind neben der<br />
Tragetasche, den Kopfhörern sowie dem abnehmbaren<br />
Audiokabel auch ein Airline-Adapter<br />
und zwei passende AAA-Batterien enthalten. In<br />
den Hörern ist nur Platz für eine Batterie, somit ist<br />
die zweite als Reserve einplanbar, wenn die erste<br />
in der Luft am Ende der Kapazität angelangt ist.<br />
Der Tragekomfort der Kopfhörer ist durch die<br />
weichen Polster sehr hoch. Auch bei längeren<br />
Nutzungszeiten sitzen sie angenehm und nur mit<br />
leichtem Anpressdruck um die Ohren. Der Effekt<br />
der elektronischen Dämpfung beginnt, sobald<br />
man die Kopfhörer an dem kleinen Schalter<br />
auf der rechten Muschel einschaltet. Jegliche<br />
Geräusche <strong>im</strong> tieferen Frequenzspektrum werden<br />
getilgt. Gespräche mit anderen Menschen<br />
sind weiterhin möglich, da <strong>im</strong> höheren Bereich<br />
keine Gegenschallreduzierung erfolgt. Im Flugzeug<br />
ist fast kein Triebwerksgeräusch mehr zu<br />
vernehmen, der Nutzer kommt sich nahezu taub<br />
und von der Außenwelt abgeschnitten vor. Das<br />
Bordprogramm können wir mit der geringsten<br />
möglichen Lautstärke verfolgen. Die Kopfhörer<br />
warten mit einer ausgewogenen Klangwiedergabe<br />
und kraftvollen sowie tiefen Bässen auf<br />
– nicht nur in leisen, sondern auch in lauten<br />
Umgebungen. Die kleine AAA-Batterie hält <strong>im</strong><br />
DT-Test gute 40 Stunden, dann blinkt die grüne<br />
Status-<strong>LED</strong> und warnt auf diese Weise noch<br />
fünf Stunden lang, bis sie ihren Dienst versagt.<br />
Die neuen QuietComfort 15 von Bose sind vor<br />
allem für Weltenbummler und Flugreisende ein<br />
Segen. Doch auch in anderen lauten Umgebungen<br />
verrichten sie vorbildlich ihren Dienst<br />
und schirmen den Nutzer vor unangenehmen<br />
Geräuschen ab.<br />
Florian Pötzsch<br />
Zum Lieferumfang gehören eine praktische Tragetasche<br />
sowie Adapter für Flugzeug-Audiobuchsen<br />
AUSSTATTUNG<br />
Allgemein<br />
Hersteller<br />
Bose<br />
Modell QuietComfort 15<br />
Preis/Straßenpreis<br />
348 Euro/–<br />
Gewicht<br />
207 g<br />
Informationen<br />
www.bose.de<br />
Details<br />
Ohrpolster Kunstleder<br />
Zubehör<br />
Audiokabel, Airline-Adapter, Tragetasche<br />
Typ<br />
geschlossen<br />
Frequenzgang k. A.<br />
Empfindlichkeit k. A.<br />
Vorteile/Nachteile<br />
Vorteile<br />
· bequemer Sitz<br />
· satter Klang<br />
· deutlich reduzierte Geräusche<br />
Nachteile<br />
· leichte Defizite bei den Höhen<br />
- min<strong>im</strong>ales Eigenrauschen<br />
Bilder: Bose<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 59
DREI AV-RECEIVER BIS 3000 EURO IM TEST<br />
Wohnz<strong>im</strong>mermittelpunkt<br />
AV-Receiver sind schon längst viel mehr als nur schnöde Verstärker.<br />
Sie veredeln Bilder mit hochwertigen Videochips und mittlerweile<br />
gehen sie sogar per WLAN ins Internet. Im <strong>Vergleich</strong>stest müssen<br />
sich drei Geräte bis 3 000 Euro behaupten und zeigen, was sie neben<br />
hochwertiger Ton- und Bildaufbereitung noch können.<br />
Lesen Sie hier<br />
Im <strong>Vergleich</strong>stest<br />
offenbarte sich die<br />
Ausrichtung der einzelnen<br />
Kandidaten.<br />
Diese gliedert sich in<br />
Pegelfestigkeit, Ausstattung<br />
und Klang.<br />
Das sind alles natürlich<br />
sehr wichtige<br />
Kriterien, aber lesen<br />
Sie selbst ...<br />
Dennis Schirrmacher<br />
Onkyo TX-NR5007 61<br />
Denon AVR-4810 62<br />
Harman Kardon AVR 760 64<br />
5 Jahre DT<br />
Wir gratulieren der Redaktion von <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> ganz herzlich<br />
zum fünften Geburtstag. Digitale Unterhaltungselektronik für den<br />
Leser erlebbar zu machen durch fundierte Recherche, umfassende<br />
Berichterstattung, detaillierte Tests und klare Empfehlungen, dies<br />
zeichnet die Redaktion aus und bietet dem interessierten Leser den<br />
entscheidenden Wissensvorsprung. Wir freuen uns über eine gute<br />
Zusammenarbeit und wünschen dem gesamten Team von <strong>DIGITAL</strong><br />
<strong>TESTED</strong> weiterhin erfolgreiches und spannendes Arbeiten.<br />
Jürgen Imandt, Manager Public Relations,<br />
Advertising & Communications, Bose GmbH<br />
Das mult<strong>im</strong>ediale Wohnz<strong>im</strong>mer wird<br />
<strong>im</strong>mer vielseitiger und der Gerätepark<br />
wächst stetig: Neben dem Blu-ray-<br />
Player wollen auch Spielkonsolen und DVB-Receiver<br />
per HDMI angeschlossen werden. Mittelklasse-AV-Receiver<br />
bieten mehr als ausreichend<br />
Anschlüsse und bändigen so den Gerätepark<br />
zumindest etwas, denn am Wiedergabegerät<br />
findet lediglich der Receiver Anschluss. Zugespielte<br />
Videoquellen werden zudem aufgewertet,<br />
Halbbilder (interlaced) werden beispielsweise<br />
nahezu perfekt in Vollbilder umgewandelt<br />
und eine analoge Zuspielung wird in die volle<br />
HD-Auflösung mit 1 920 × 1 080 Bildpunkten<br />
hochgerechnet und kann per Rauschunterdrückung<br />
sowie Schärferegler weiter verbessert<br />
werden.<br />
Auch klanglich spielen die <strong>Vergleich</strong>skandidaten<br />
in der oberen Liga und unterstützen<br />
Lautsprecherkonfigurationen von bis zu 11.3.<br />
Mehr geht momentan <strong>im</strong> He<strong>im</strong>kino nicht. Dabei<br />
erweitern Dolby Pro Logic IIz und Audyssey<br />
DSX das Klangfeld. Alle Geräte messen sich<br />
automatisch ein, klangliche Unzulänglichkeiten<br />
Ihres Raumes sollen so ausgeglichen werden.<br />
Die Einmessung funktionierte <strong>im</strong> Test tadellos,<br />
die Wahl des EQs ist aber Geschmackssache.<br />
Selbstverständlich werden mit DTS-HD Master<br />
Audio und Dolby True HD die aktuellen Surround-Formate<br />
der Blu-ray Disc unterstützt.<br />
Auch <strong>im</strong> Stereobetrieb machen die drei dank<br />
hochwertiger Endstufen eine opt<strong>im</strong>ale Figur.<br />
Die AV-Receiver von Onkyo, Denon und Harman<br />
Kardon lassen sich alle ins He<strong>im</strong>netzwerk integrieren<br />
und nehmen in Form von Internetradio<br />
Kontakt mit dem World Wide Web auf. So verfestigen<br />
die He<strong>im</strong>kinoverstärker ihre zentrale<br />
Rolle <strong>im</strong> Wohnz<strong>im</strong>mer, da Sie Ihre komplette<br />
Mediensammlung (Musik und Fotos) vom Sofa<br />
aus durchstöbern können. Die Anschlussfreude<br />
kommt nicht nur diesem Raum zugute, je nach<br />
Lautsprecherkonfiguration können Sie weitere<br />
Zonen beschallen und so etwa Stereomusik in<br />
der Küche genießen.<br />
Allen drei AV-Receivern ist gemein, dass sie<br />
den Mittelpunkt der Wohnstube bilden, indem<br />
sie als Verteiler für Ihre anderen Mult<strong>im</strong>edia-<br />
Geräte und Ihre Musiksammlung fungieren. Im<br />
Einzelnen schneidet aber jedes Gerät <strong>im</strong> Test<br />
in anderen Teildisziplinen besser ab und so ist<br />
sicher für jeden Geschmack etwas dabei.<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Denon, Harman Kardon, Onkyo<br />
60 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2010
Max: 57,62 ˚C<br />
Der Onkyo wird <strong>im</strong> Betrieb mehr als handwarm. Vor<br />
allem der hintere Teil wird weit über 40 Grad heiß<br />
Leider liegt das Menü nur in der 480p-Auflösung vor<br />
und bei jedem Aufruf synchronisiert sich das Bild neu<br />
Praktisch: Die Lautsprecheranschlüsse liegen alle in einer Reihe unten am Receiver<br />
und sind so gut zugänglich<br />
ONKYO TX-NR5007<br />
Im oberen Drittel wählen Sie<br />
die Quellen aus und steuern<br />
andere Geräte, wie etwa Ihren<br />
<strong>Fernseher</strong><br />
Im mittleren Abschnitt befinden<br />
sich das typsiche Bedienkreuz<br />
für das Menü und die Wiedergabetasten<br />
für Ihren Blu-ray- bzw.<br />
DVD-Player<br />
Unten befinden sich numerische<br />
Tasten und die Auswahl der<br />
Listening-Modes<br />
sehr gut<br />
Onkyo<br />
TX-NR5007<br />
TESTERGEBNIS<br />
sehr gut<br />
SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />
1.2010<br />
Der TX-NR5007 bietet alles, was man von einem<br />
modernen Netzwerk-AV-Receiver in der 2 000-<br />
Euro-Preisklasse erwartet. Das 9.2-System kann<br />
bis zu drei Zonen beschallen, voll ausgestattet<br />
erweitern <strong>im</strong> Hauptraum zwei Höhenlautsprecher<br />
über die Dolby-Pro-Logic-IIz- oder Audyssey-<br />
DSX-Technologie den Klang in vertikale Richtung.<br />
Auch die Dolby-Volume-Funktion, die Laustärkeschwankungen,<br />
etwa bei Werbung, effizient<br />
unterdrückt, ist <strong>im</strong> Verstärker integriert. Veredelt<br />
wird das Ganze durch das THX-Ultra-2-Zertifikat.<br />
Mit acht HDMI-Eingängen, einer davon an der<br />
Front, findet der Gerätepark Anschluss. Über<br />
den zweiten HDMI-Ausgang wird ein weiteres<br />
Display mit Bildinhalten versorgt, auch parallel<br />
zum Hauptbildschirm. Neben mehr als genügend<br />
Digitalschnittstellen finden natürlich auch<br />
ältere, analoge Geräte Anschluss. Die zwei USB-<br />
Anschlüsse verstehen sich ausschließlich mit<br />
Musikdateien auf externen Speichern, es werden<br />
alle gängigen Formate unterstützt. Die Einbindung<br />
in das he<strong>im</strong>ische Netzwerk funktioniert<br />
problemlos, genau wie der Zugriff auf Internetradiosender.<br />
Die automatische Einmessung erfolgt mithilfe<br />
der Audyssey-Technologie und des mitgelieferten<br />
Raummikrofons. Diese funktioniert erstaunlich<br />
gut, be<strong>im</strong> Abstand der Hörposition zu den Lautsprechern<br />
verschätzte sich das System nur um<br />
etwa zehn Zent<strong>im</strong>eter (cm). Günstigere Geräte liegen<br />
hier meist bei 30 bis 40 cm. Der Abstand vom<br />
Hörer zum Subwoofers wird von der Audyssey-<br />
Technik bewusst großzügiger eingeschätzt, da<br />
der Low-Pass-Filter <strong>im</strong> Subwoofer das Signal wenige<br />
Millisekunden verzögert ausgibt; das Mehr<br />
an Entfernung gleicht das wieder aus. Auch der<br />
automatisch festgelegte Pegel für die einzelnen<br />
Lautsprecher ist opt<strong>im</strong>al gewählt.<br />
Die <strong>im</strong> Testlabor gemessenen 200 Watt (W)<br />
schreien förmlich nach einem großen Wohnz<strong>im</strong>mer,<br />
das selbst bei höchsten Lautstärken in<br />
Actionfilmen oder bei Partys absolut pegelfest<br />
und ohne Verzerrungen beschallt wird.<br />
Das Surround-Bild ist sehr sauber, die Audyssey-<br />
MultiEQ-XT-Technologie erweitert die Räumlichkeit<br />
nochmals. Im THX-Modus klingt der Sound<br />
angenehm neutral.<br />
Musikliebhaber sollten die reine Stereowiedergabe<br />
<strong>im</strong> Pure-Audio-Modus bevorzugen, schließlich<br />
wird Musik auch mit zwei Kanälen abgemischt.<br />
Wer den Rundumklang auch bei Musik mag,<br />
sollte auf die Mehrkanal-Aufbereitung Neural<br />
Surround zurückgreifen; diese hinterließ <strong>im</strong> Test<br />
den besten Eindruck. Be<strong>im</strong> Musik-Hörtest offenbarte<br />
sich eine kleine Schwäche des TX-NR5007:<br />
Er könnte durchaus <strong>im</strong>pulsfreudiger reagieren.<br />
Das fällt aber nicht nur negativ ins Gewicht, er<br />
klingt dadurch auch eine Spur wärmer und da das<br />
Klangempfinden absolut subjektiv ist, ist das für<br />
den einen oder anderen sogar positiv zu werten.<br />
Der SNR (Signal zu Rauschbabstand) beträgt 80<br />
Dezibel (dB), ein guter Wert. Nicht ganz so gut<br />
steht es hingegen um die Trennung der Kanäle<br />
(Crosstalk*), so hört man Signale der anderen<br />
Lautsprecher noch mit etwa –67 dB durchklingen.<br />
Hier hätten wir aufgrund der hochwertigen<br />
Bauteile mehr erwartet.<br />
Die Menüführung ist übersichtlich, leider findet<br />
bei jedem Aufruf eine Neusynchronisation des<br />
Videosignals statt, da das Menü lediglich in einer<br />
Auflösung von 576p vorliegt. Die Wiedergabe wird<br />
dabei natürlich unterbrochen. Das ist zeitraubend<br />
und in dieser Preisklasse sollte eigentlich<br />
ein schickes, nativ berechnetes Overlay-Menü<br />
selbstverständlich sein. Der HQV-Reon-VX-Chip<br />
leistet be<strong>im</strong> Skalieren und De-Interlacing* ganze<br />
Arbeit, selbst anspruchsvolle Testsequenzen<br />
bringen ihn nur etwas aus dem Tritt. Auch die<br />
Rauschunterdrückung kann überzeugen, trotzdem<br />
wirkt das Bild bei intensivem Einsatz etwas<br />
verwaschen.<br />
Der Onkyo TX-NR5007 schlägt sich in allen Bereichen<br />
sehr gut. Die Videonachbearbeitung ist<br />
sogar noch einen Tick besser als die Audioaufbereitung<br />
und wertet alte Aufnahmen und<br />
schlechte Signalquellen spürbar auf. Klanglich<br />
spielt der Receiver auf einem hohen Niveau, bei<br />
der Impulstreue und Brillanz ist aber noch Luft<br />
nach oben.<br />
ERGEBNIS<br />
Sehr gut<br />
89 %<br />
* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 72<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 61
Test l AV-Receiver bis 3 000 Euro<br />
Max: 52,69 ˚C<br />
Die Finger verbrennen Sie sich am AVR-4810 nicht,<br />
dennoch wird die Oberfläche bis zu 40 Grad warm<br />
Be<strong>im</strong> Menüaufruf läuft der Bildinhalt <strong>im</strong> Hintergrund<br />
weiter. Die Navigation geht gut von der Hand<br />
Mächtig, mächtig: Denons AVR-4810 geizt nicht mit Anschlüssen. Trotz vieler Ein- und<br />
Ausgänge bleibt er aber übersichtlich<br />
DENON AVR-4810<br />
Bei der Einmessung über die Audyssey-Technologie<br />
wird Ihr Wohnz<strong>im</strong>mer mit sogenannten<br />
Sweeps (<strong>im</strong>pulsstarken Testtönen) beschallt.<br />
Das mitgelieferte Einmessmikrofon steht dabei<br />
innerhalb des Hörbereiches, auf Wunsch können<br />
bis zu acht Positionen in die Messung einbezogen<br />
werden. Während des Tests legt das System<br />
die Entfernung zu den Lautsprechern und deren<br />
Pegel fest. Das funktionierte <strong>im</strong> Hörraum sehr gut<br />
und wir mussten nichts nachregeln. Schade, dass<br />
die Einmessautomatik nicht die drei möglichen<br />
Subwoofer einzeln einbezieht. Die Audyssey-<br />
MultEQ-XT-Technologie erweitert das räumliche<br />
Klangfeld durch differenziertere Höhen, ohne den<br />
Eingriff klingt der Denon etwas weniger präsent,<br />
aber trotzdem noch straff und trocken. Wenn<br />
Sie abends gerne einen Film schauen, empfiehlt<br />
Im oberen Teil befindet sich eine<br />
Art Touchscreen, über den Sie<br />
umfangreiche Einstellungen<br />
vornehmen können<br />
In der Mitte finden sich die wichtigsten<br />
Tasten für den Alltagsbetrieb<br />
und die Menüsteuerung<br />
Im unteren Bereich wählen Sie<br />
ausgezeichnet<br />
Denon<br />
AVR-4810<br />
TESTSIEGER<br />
gut<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
1.2010<br />
es sich, den Dynamic EQ zu aktivieren. Dieser<br />
hebt die Bässe und Höhen an, der Klang wirkt so<br />
bei geringen Lautstärken präsenter. Auffällig ist<br />
dabei die klangliche Färbung der St<strong>im</strong>men, die<br />
breiter und bassiger erklingen.<br />
Wenn Sie über genügend Lautsprecher verfügen,<br />
verwöhnt der Denon AVR-4810 Sie mit weitem<br />
und präzisem Surround-Klang. Ohne Zuhilfenahme<br />
einer externen Endstufe speist der AVR<br />
neun Kanäle, max<strong>im</strong>al sind elf Boxen und drei<br />
Subwoofer möglich. Die 7.1-Konfiguration wird<br />
dabei um zwei Höhen- und zwei Wide-Speaker<br />
ergänzt. Für den erweiterten Rundumklang<br />
muss nun entweder Dolby Pro Logic IIz oder<br />
Audyssey DSX aktiviert werden. Ersteres funktioniert<br />
nur mit den zusätzlichen Höhenlautsprechern<br />
über den Frontkanälenund erweitert<br />
das Klangfeld in der vertikalen Richtung. Das<br />
Audyssey-DSX-System spricht zusätzlich noch<br />
die Wide-Speaker an, die neben den Frontkanälen<br />
positioniert sind. Beide Techniken erweitern<br />
das Klangfeld spürbar.<br />
Mit sechs HDMI-Eingängen (einer an der Front)<br />
findet jedes HD-Gerät seinen Anschluss. Natürlich<br />
können Sie auch Ihre analogen Zuspieler am<br />
Denon andocken, der sämtliche Signale bis 1 080p<br />
konvertiert. Die zwei HDMI-Ausgänge versorgen<br />
s<strong>im</strong>ultan zwei Geräte. Bei einer 5.1-Konfiguration<br />
beschallen Sie weitere Zonen in Stereo und über<br />
ein optisches Kabel können Sie ausschließlich<br />
digitale Signale an eine vierte weiterleiten. Diese<br />
muss dann allerdings über einen eigenen Verstärker<br />
verfügen. Von externen Medien, z. B. einem<br />
USB-Stick, oder dem He<strong>im</strong>netzwerk spielt der<br />
Denon Musik in allen gängigen Formaten ab und<br />
kann auch Fotos darstellen. Ist der AVR-4810 per<br />
Kabel oder WLAN an das Internet angebunden,<br />
haben Sie zudem Zugriff auf Internetradio.<br />
Die Aktivierung von Audyssey wertet aber auch<br />
be<strong>im</strong> Stereogenuss den Ton auf, die Höhen klingen<br />
wesentlich brillanter. Die Messwerte überzeugen,<br />
der SNR (Signal zu Rauschabstand) beträgt<br />
82 dB und andere Kanäle klingen auf einem<br />
Lautsprecher mit –67 dB durch; da könnte in<br />
dieser Preisklasse aber mehr drin sein.<br />
Das Menü ist nicht unbedingt hübsch, wird aber<br />
mit bis zu 1 920 × 1 080 Bildpunkten als Overlay<br />
ausgegeben. Die Wiedergabe wird be<strong>im</strong> Aufruf<br />
nicht unterbrochen und der Aufbau ist nach ein<br />
wenig Eingewöhnungszeit verständlich und funktionell.<br />
Dank der zwei Fernbedienungen (eine<br />
davon mit berührungsempfindlicher Oberfläche),<br />
variabler Tastendarstellung und Programmieroption<br />
haben Sie alle Zonen <strong>im</strong>mer <strong>im</strong> Griff.<br />
Bei der Bildberechnung arbeitet der AVR-4810<br />
fast opt<strong>im</strong>al: Skalierung und De-Interlacing* sind<br />
sehr gut und auch die Schärfe lässt sich spürbar<br />
erhöhen. Die Rauschunterdrückung hatte aber<br />
in keiner Intensität eine Auswirkung auf das<br />
Bild. Eventuell handelt es sich hierbei um einen<br />
Fehler unseres Testgerätes. Der zunächst hohe<br />
Stand-by-Verbrauch von fast fünf Watt lässt sich<br />
dadurch erklären, dass der AVR-4810 auch in<br />
ausgeschalteten Zustand eingehende Bildinhalte<br />
an das Display weiterleitet. Wird diese nützliche<br />
Funktion deaktiviert, sinkt der Wert auf deutlich<br />
unter ein Watt.<br />
Denons AVR-4810 liefert <strong>im</strong> Audio- und Videobereich<br />
ein mehr als solides Gesamtbild ab.<br />
Der Surround-Eindruck mit elf Lautsprechern ist<br />
phänomenal und für He<strong>im</strong>kinofans sicher ein<br />
Kaufgrund. Auch die Netzwerkfähigkeiten haben<br />
uns sehr gut gefallen, genauso wie der klare und<br />
<strong>im</strong>pulsfreudige Klang.<br />
die Quellen aus<br />
ERGEBNIS Ausgezeichnet<br />
90 %<br />
62<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2010<br />
* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 72
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<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> und bezahle je<br />
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2005<br />
1.2005<br />
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2006<br />
1.2006<br />
2.2006<br />
3.2006<br />
5.2006<br />
6.2006<br />
2007<br />
1.2007<br />
2.2007<br />
3.2007<br />
4.2007<br />
5.2007<br />
6.2007<br />
2008<br />
1.2008<br />
2.2008<br />
3.2008<br />
4.2008<br />
5.2008<br />
6.2008<br />
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2009<br />
1.2009<br />
2.2009<br />
3.2009<br />
4.2009<br />
5.2009<br />
6.2009
Test l AV-Receiver bis 3 000 Euro<br />
Max: 56,23 ˚C<br />
Vorne bleibt der Harman kühl. Hinten sitzt zwar der hörbare<br />
Lüfter, trotzdem wird er teils wärmer als 40 Grad<br />
Aus dem Gitter in der Mitte bläst der temperaturgesteuerte Lüfter. Unter Volllast ist er<br />
deutlich hörbar, <strong>im</strong> Gegenzug bleibt die Oberfläche vergleichsweise kühl<br />
HARMAN KARDON AVR 760<br />
Das Erscheinungsbild wirkt puristisch und<br />
edel. Auf das Nötigste reduziert ist auch der<br />
Funktionsumfang, so wird etwa auf die Surround-Erweiterungstechnologien<br />
Dolby Pro Logic<br />
IIz und Audyssey DSX verzichtet, die bei der<br />
Konkurrenz bereits selbstverständlich sind.<br />
Der AVR 760 setzt auf die Einmesstechnik<br />
EzSet/EQ II, um den Klang an die Gegebenheiten<br />
Ihres Raumes anzupassen. Spitzen oder<br />
Einbrüche <strong>im</strong> Frequenzgang sollen auf diese<br />
Weise vermieden werden. Nach dem Start teilt<br />
Ihnen das Menü mit, dass das mitgelieferte<br />
Messmikrofon in den Kopfhörerausgang zu<br />
stecken ist. Dies ist natürlich ein Schreibfehler<br />
und das Mikrofon gehört an den dafür vorgesehenen<br />
Mikrofoneingang. Die <strong>im</strong>pulsstarken<br />
Testtöne waren so laut und tief, dass sie den<br />
ganzen Testraum zum Vibrieren brachten.<br />
Nach Abschluss war das Messergebnis nicht<br />
ganz fehlerfrei: Bei der Entfernung zu den<br />
Im oberen Teil hilft ein Display<br />
bei der Navigation, ansonsten<br />
wählen Sie hier die Quellen aus<br />
und geben über die numerische<br />
Tastatur Werte ein<br />
In der Mitte befinden sich die<br />
Tasten zur Menünavigation<br />
Das untere Drittel beinhaltet die<br />
Lautstärkeregelung und Tasten<br />
zur Steuerung anderer Geräte<br />
sehr gut<br />
Harman Kardon<br />
AVR 760<br />
TESTERGEBNIS<br />
gut<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
1.2010<br />
Boxen verschätzte sich das System <strong>im</strong> Schnitt<br />
um 20 cm und der Lautstärkepegel des Center-<br />
Lautsprechers war zu hoch angesetzt, was sich<br />
nachträglich <strong>im</strong> Menü jedoch schnell beheben<br />
lässt. Nach der Justierung entfaltet der AVR<br />
760 dann sein volles Potenzial und klingt sehr<br />
detailreich, definiert und <strong>im</strong>pulsfreudig. Es<br />
empfiehlt sich, den durch die Einmessung angepassten<br />
EQ aktiviert zu lassen, sonst klingt<br />
er weniger pompös, ja fast schon etwas langweilig.<br />
Der AVR 760 kann max<strong>im</strong>al ein 7.2-Set<br />
einmessen, so bleibt auch bei zwei Subwoofern<br />
das Bassfundament stets präzise.<br />
Im Surround-Test brillierte der AVR 760 mit<br />
einem differenzierten, sauberen Bass und einer<br />
sehr dynamischen und detailreichen Wiedergabe.<br />
Auch die Räumlichkeit ist vorbildlich<br />
und durch die seidigen Höhen klingen Surround-Effekte<br />
nicht zu harsch.<br />
Bei der Stereowiedergabe verfestigte sich der<br />
positive Eindruck: Im Barock-Teststück hörten<br />
wir viele Details heraus, wie etwa das Umblättern<br />
der Noten. Die Höhen sind nicht zu aufdringlich<br />
und die Impulsfreudigkeit fällt erstklassig<br />
aus, wirkt dabei aber nicht zu scharf.<br />
Das Orchester war <strong>im</strong> Stereobild sehr gut ortbar<br />
und wurde absolut stabil abgebildet. Dafür<br />
sprechen auch der hervorragende Messwert<br />
von 83 dB be<strong>im</strong> Übersprechen* und der SNR (Signal<br />
zu Rauschabstand) von 89 dB sowie der ultralineare<br />
Frequenzgang. Über Harman Kardons<br />
Eigenentwicklung Logic 7 bereitet der AVR 760<br />
Stereomaterial in Mehrkanalton auf. Auch das<br />
funktioniert richtig gut, so erklingen Musikstücke<br />
breiter, aber nicht zu künstlich. Die Technik<br />
arbeitet also eher zurückhaltend und der Klangeindruck<br />
bleibt weitestgehend homogen. Als<br />
erster AV-Receiver von Harman Kardon n<strong>im</strong>mt<br />
der AVR 760 über eine Netzwerkschnittstelle<br />
Das Menü sieht toll aus und legt sich als Overlay über<br />
den laufenden Bildinhalt<br />
Kontakt mit dem Internet auf und Sie können<br />
Radiostreams hören. Im Test funktionierte dies<br />
problemlos, genau wie das Streamen von Medien<br />
<strong>im</strong> Netzwerk. Neu ist ebenfalls der USB-<br />
Anschluss an der Frontseite, über den Sie MP3-<br />
und WMA-Musikdateien abspielen und Bilder<br />
anschauen können. Die Dolby-Volume-Funktion<br />
verhindert effektiv Lautstärkeschwankungen,<br />
sodass Sie auch abends einen Film anschauen<br />
können und der plötzliche Einsatz von Werbung<br />
Sie nicht mehr vor Schreck erstarren lässt. Der<br />
AVR 760 verfügt über vier rückseitige HDMI-<br />
Anschlüsse und einen HDMI-Ausgang. Bauen<br />
Sie <strong>im</strong> Hauptraum nicht das volle 7.2-Set auf,<br />
können Sie zwei weitere Zonen beschallen.<br />
Der Faroudja-DCDi-Cinema-Videoprozessor<br />
leistet be<strong>im</strong> Skalieren und De-Interlacing ganze<br />
Arbeit. Die Rauschunterdrückung schluckt<br />
allerdings viele Details. Besonders gefiel uns<br />
die feine Nachjustierung von Bildwerten. Die<br />
Schärfefunktion lässt hierbei etwa Linien klarer<br />
erscheinen und suggeriert eine höhere Auflösung.<br />
Das schicke und einfache Menü wird<br />
über dem laufenden Bildinhalt als Overlay mit<br />
max<strong>im</strong>al 1 920 × 1 080 Bildpunkten eingeblendet.<br />
Die Systemfernbedienung fällt klobig aus<br />
und liegt nicht sonderlich angenehm in der<br />
Hand, die Tastenanordnung ist aber nachvollziehbar.<br />
Die zweite Fernbedienung für die<br />
Nebenräume ist handlicher und auf das Wesentliche<br />
reduziert.<br />
Der AVR 760 ist kein Ausstattungswunder,<br />
Technologien wie etwa Dolby Pro Logic IIz<br />
sucht man vergebens und das Gerät bietet<br />
vergleichsweise wenig HDMI-Anschlüsse. Dafür<br />
überzeugt es aber mit einem erstklassigen<br />
Klang und der steht bei einem He<strong>im</strong>kinoverstärker<br />
natürlich an erster Stelle.<br />
ERGEBNIS<br />
Sehr gut<br />
89 %<br />
64<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2010<br />
* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 72
5 Jahre DT<br />
Gratulation an die „Macher“,<br />
dem Team von<br />
DT unsere herzlichen<br />
Glückwünsche zu der<br />
Entwicklung eines ansprechenden,<br />
aufklärenden<br />
Formates, mit<br />
dem der interessierte<br />
Kunde sicher eine wertvolle Orientierung<br />
erhält. Lassen Sie sich weiter für<br />
wohlklingende Technologien begeistern<br />
und stecken Sie mit Ihrem „Tun“ weitere<br />
an. Because music matters.<br />
Heiko Panzer,<br />
Product Marketing Manager, Marantz<br />
Fazit<br />
Die drei Testkandidaten liefern sich ein<br />
knappes Rennen. Am Ende geht der Denon<br />
AVR-4810 als Testsieger hervor. Er überzeugte<br />
uns durch seine Gesamtleistung und<br />
Ausstattung. Als einziger Testkandidat funkt<br />
er per WLAN ins He<strong>im</strong>netzwerk oder Internet<br />
und auch die max<strong>im</strong>ale Versorgung von vier<br />
Zonen verbucht er für sich. Klanglich waren<br />
wir sehr zufrieden, der Receiver klingt schön<br />
stark und straff.<br />
Noch enger wurde es zwischen Onkyo und<br />
Harman Kardon. In puncto Klang konnte uns<br />
der Harman Kardon mehr begeistern, der<br />
Onkyo bietet aber preislich gesehen mehr<br />
Leistung und he<strong>im</strong>st den Preis-Leistungs-<br />
Sieg ein. Mit massiven, stabilen 200 W ist er<br />
absolut pegelfest <strong>im</strong> Betrieb und verfügt für<br />
jeden Zweck über genügend Leistungsreserven.<br />
Egal, ob das He<strong>im</strong>kino 50 Quadratmeter<br />
groß ist oder Sie eine Riesenfete feiern<br />
wollen, der Onkyo macht garantiert nicht<br />
schlapp. Bei der Mehrkanaltonaufbereitung<br />
arbeitet er auf höchstem Niveau, was das<br />
THX-Ultra-2-Plus-Logo beweist, das sehr hohe<br />
Ansprüche an den Receiver stellt. Mit seinen<br />
acht HDMI-Eingängen ist der Onkyo der<br />
Anschlussfreudigste <strong>im</strong> Test. Auch klanglich<br />
ist alles wunderbar, nur klingt er nicht ganz<br />
so straff wie der Denon und nicht so gefällig<br />
wie der Harman Kardon. Dieser bot <strong>im</strong> Test<br />
die angenehmste Höhen-, Mitten- und Basswiedergabe.<br />
Das belegen auch die besten<br />
Messwerte <strong>im</strong> Test. Auf der Ausstattungsseite<br />
zieht er klar den Kürzeren: Zusätzliche<br />
Lautsprecher, wie etwa Höhenkanäle mit<br />
Dolby Pro Logic IIz, gibt es nicht und auch die<br />
Anschlussfreude ist mit vier HDMI-Eingängen<br />
eher verhalten. Zudem offenbarte sich<br />
der Receiver <strong>im</strong> Test als wahrer Stromfresser,<br />
so maßen wir <strong>im</strong> Stereobetrieb Spitzen bis<br />
200 W. Guter Klang scheint seinen Preis zu<br />
haben.<br />
Die Mittelklasse der AV-Receiver überzeugt<br />
in allen relevanten Bereichen, die<br />
Unterschiede liegen <strong>im</strong> Detail, können aber<br />
kaufentscheidend sein. Am Ende kommt<br />
es <strong>im</strong>mer darauf an, was Sie als Kunde<br />
bevorzugen. ¢<br />
Dennis Schirrmacher, Jens Voigt<br />
AUSSTATTUNG Testsieger Sieger Preis/Leistung<br />
Allgemein<br />
Hersteller Denon Harman Kardon Onkyo<br />
Modell AVR-4810 AVR 760 TX-NR5007<br />
Preis/Straßenpreis 2 999 Euro/– 2 500 Euro/2 300 Euro 2 500 Euro/2 000 Euro<br />
Maße B/H/T 43,4 × 19,5 × 42,4 cm 44 × 16,5 × 42 cm 435 × 198,5 × 46,3 cm<br />
Gewicht 19,1 kg 23,6 kg 25 kg<br />
Informationen www.denon.de www.harmankardon.com www.onkyo.de<br />
Anschlüsse<br />
HDMI<br />
dig. Audio<br />
koaxial<br />
dig. Audio<br />
optisch<br />
analoges<br />
Audio<br />
HDMI<br />
Eingänge 6 10 8 8<br />
Ausgänge 5 5 5<br />
sonstige Anschlüsse iPod über USB, 2 × Trigger-Ausgang (12 V, 150 mA) iPod-Dockingstation iPod-Dock<br />
Datenschnittstellen USB, Ethernet, WLAN USB, Ethernet USB, Ethernet<br />
FEATURES<br />
AV-Receiver<br />
Klangregelung<br />
Lautsprecher-Setup<br />
Einmessautomatik<br />
Mehrzonenunterstützung<br />
Upscaling/Vollbildkonvertierung<br />
HD-Audio<br />
Pro Logic IIz<br />
Mehrkanalausgangsleistung 180 W an 6 Ohm 85 W an 8 Ohm 200 W an 6 Ohm<br />
Messdaten<br />
Frequenzgangabweichung<br />
Pure-Audio-Modus<br />
Frequenzgangabweichung<br />
Stereomodus (EQ aus)<br />
SNR bei 1 kHz<br />
HDMI-Strecke<br />
SNR bei 1 kHz<br />
Analogstrecke<br />
Übersprechen<br />
HDMI-Strecke<br />
Übersprechen<br />
Analogstrecke<br />
Verstärkerleistung Stereo<br />
(1 % THD an 8 Ohm)<br />
Vorteile/Nachteile<br />
Vorteile<br />
Nachteile<br />
Raumkorrektur<br />
Die hier abgebildeten Diagramme<br />
8 dB<br />
sollen Ihnen zeigen, welche Auswirkungen<br />
die Raumkorrektureinmessungen<br />
haben. Da wir auf eine<br />
4 dB<br />
größere zeitliche Mittelung verzichtet<br />
haben, sehen diese Kurven<br />
0 dB<br />
–4 dB<br />
teilweise so zerklüftet aus. Das,<br />
worauf Sie achten sollten, sind die –8 dB<br />
Stellen <strong>im</strong> Frequenzbereich, an denen<br />
sich Senken und Anhebungen –12 dB<br />
ergeben. Dies führt zu deutlich<br />
30 Hz<br />
wahrnehmbaren Einflüssen.<br />
linker Frontkanal bei aktiver<br />
Lautsprechereinmessung<br />
ohne Lautsprechereinmessung<br />
· 11.3-Boxenkonfiguration<br />
· WLAN<br />
· bis zu vier Zonen<br />
· Rauschunterdrückung hat bei<br />
Videos keine Auswirkung<br />
/<br />
0,034 dB<br />
/<br />
0,213 dB<br />
100 Hz 1 kHz 10kHz 20kHz<br />
Mit Audyssey-Flat-EQ klingen männliche St<strong>im</strong>men<br />
kraftlos (Absenkung bei 700Hertz)<br />
dig. Audio<br />
koaxial<br />
dig. Audio<br />
optisch<br />
analoges<br />
Audio<br />
nicht vorhanden<br />
/<br />
0,061 dB<br />
HDMI<br />
Komponente<br />
Komponente<br />
Komponente<br />
dig. Audio<br />
koaxial<br />
dig. Audio<br />
optisch<br />
analoges<br />
Audio<br />
/<br />
0,056 dB<br />
/<br />
0,121 dB<br />
82 dB 89 dB 79 dB<br />
82 dB 89 dB 80 dB<br />
–62 dB –83 dB –65 dB<br />
–62 dB –83 dB –67 dB<br />
108 W 111 W 201 W<br />
· seidige Höhen und Mitten<br />
· genügend Leistungsreserven,<br />
· schönes Design<br />
auch für große Räume<br />
· sehr gute Messwerte<br />
· THX Ultra 2 Plus<br />
· keine Unterstützung von Höhenkanälen · On-Screen-Menü nur 480p<br />
· vergleichsweise wenig Anschlüsse<br />
· extrem lauter Lüfter<br />
8 dB<br />
4 dB<br />
0 dB<br />
–4 dB<br />
–8 dB<br />
–12 dB<br />
30 Hz<br />
100 Hz 1 kHz 10kHz 20kHz<br />
Nach der Einmessung klang der Harman Kardon<br />
ausgewogener, vor allem <strong>im</strong> Bassbereich<br />
8 dB<br />
4 dB<br />
0 dB<br />
–4 dB<br />
–8 dB<br />
–12 dB<br />
30 Hz<br />
100 Hz 1 kHz 10kHz 20kHz<br />
Durch Anhebungen <strong>im</strong> Bass-, Mittel- und Hochtonbereich<br />
klingt der Onkyo präsenter<br />
BEWERTUNG<br />
Audio<br />
Neutralität gut 5,5/7 sehr gut 6,5/7 gut 5,5/7<br />
Pegelfestigkeit/Dynamik sehr gut 6,5/7 sehr gut 6,5/7 ausgezeichnet 7/7<br />
Basswiedergabe sehr gut 6/7 ausgezeichnet 7/7 gut 5,5/7<br />
Mittenwiedergabe sehr gut 6,5/7 sehr gut 6/7 gut 5,5/7<br />
Höhenwiedergabe sehr gut 6/7 sehr gut 6,5/7 gut 5,5/7<br />
Qualität Equalizer sehr gut 6/7 sehr gut 6/7 gut 5/7<br />
Qualität Mehrkanalaufbereitung gut 5/7 gut 5/7 gut 5/7<br />
Videoverarbeitung<br />
Skalierung ausgezeichnet 7/7 ausgezeichnet 7/7 ausgezeichnet 7/7<br />
Vollbildkonvertierung ausgezeichnet 7/7 ausgezeichnet 7/7 sehr gut 6,5/7<br />
Bildnachbearbeitung gut 5/7 sehr gut 6/7 ausgezeichnet 7/7<br />
Wiedergabequalität sehr gut 60,5/70 ausgezeichnet 63,5/70 sehr gut 59,5/70<br />
Bedienung/Installation sehr gut 28/32 sehr gut 28/32 sehr gut 28/32<br />
Ausstattung/Verarbeitung sehr gut 55,5/58 sehr gut 51,5/58 sehr gut 54,5/58<br />
Gesamt 149 von 160 Punkten 143 von 160 Punkten 142 von 160 Punkten<br />
Preis/Leistung gut gut sehr gut<br />
ERGEBNIS Ausgezeichnet Sehr gut Sehr gut<br />
90 % 89 % 89 %<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 65
NUBERT NULINE 102, YAMAHA SOAVO 3 UND PSB IMAGINE T<br />
Die Stereoalternative<br />
Nachdem die Akzeptanz für eine höhere Anzahl an Lautsprechern in<br />
deutschen Wohnz<strong>im</strong>mern gestiegen ist, wächst auch die Bereitschaft<br />
zur Individualisierung. Home Entertainment ist ein Bestandteil des<br />
Mobiliars geworden. Soundbars, 2.1-Komplettanlagen und hochwertige<br />
Stereostandlautsprecher sind eine ausbaufähige Alternative.<br />
Lesen Sie hier<br />
Die Auswahl an Stereostandlautsprechern<br />
ist groß. Wenn<br />
Sie etwas Besonderes<br />
suchen, dass zu<br />
Ihnen und Ihrem Musikgeschmack<br />
passt,<br />
haben Sie die Wahl.<br />
Für den reinen Stereogenuss<br />
eignen sich<br />
unsere Probanden.<br />
Jens Voigt<br />
PSB Imagine T 67<br />
Nubert nuLine 102 68<br />
Yamaha Soavo 3 69<br />
5 Jahre DT<br />
Lieber Herr Kriegel,<br />
ich gratuliere Ihnen und dem<br />
gesamten Team, das hinter den<br />
Ausgaben von <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />
der vergangenen fünf Jahre<br />
steht, ganz herzlich zum Jubiläum.<br />
In den letzten Jahren haben<br />
wir mit Funai <strong>im</strong>mer wieder gerne<br />
mit Ihnen und Ihren Kollegen und Kolleginnen<br />
zusammengearbeitet und freuen uns nun auf<br />
(mindestens) fünf weitere spannende und ereignisreiche<br />
Jahre gemeinsam mit Ihnen.<br />
Frank B. McDowell,<br />
General Manager Germany, Funai Europe GmbH<br />
Die Stereofonie, was <strong>im</strong> ursprünglichen<br />
Sinne so viel wie Raumabbildung bzw.<br />
Raumklang bedeutet, ist in Form von<br />
Stereolautsprechern schon seit einiger Zeit<br />
wieder <strong>im</strong> Kommen. In unserem <strong>Vergleich</strong>stest<br />
stellen wir Ihnen drei Vertreter der Gattung Stereostandlautsprecher<br />
vor. Die Hersteller haben<br />
erkannt, dass ihre Produkte auch ein Möbelstück<br />
sind, und haben das Erscheinungsbild in Design<br />
und Farbe opt<strong>im</strong>iert. So erhalten Sie heute verschiedene<br />
Gehäuseoberflächen, die sich in Ihr<br />
individuelles Wohnumfeld eingliedern. Nicht nur<br />
Liebhaber ernster Musik sind hier angesprochen,<br />
auch die Fans des He<strong>im</strong>kinoerlebnisses und der<br />
mitreißenden Rockmusik.<br />
Wir haben nicht ohne Grund drei äußerlich sehr<br />
unterschiedliche Lautsprecher ausgewählt. Interessant<br />
ist <strong>im</strong>mer wieder, wie das Äußere zu<br />
dem jeweiligen Auftritt in Verbindung steht.<br />
Eine Tatsache gleich zu Beginn: Die größeren<br />
Gehäusevolumina sorgen für eine ordentliche<br />
Erweiterung des Übertragungsverhaltens <strong>im</strong><br />
Bereich des Basses. Hierfür benötigen Standlautsprecher<br />
aber auch einen Hörraum ab 20<br />
Quadratmeter aufwärts, um Ihnen einen ungetrübten<br />
Hörgenuss zu bereiten. Sind die Boxen<br />
zu Ihrem Hörplatz adäquat positioniert, werden<br />
Sie einige schöne Stunden Musikgenuss erleben<br />
können. Räumliche Abbildung und Tiefe sind<br />
nicht erst Erfindungen des Surround-Zeitalters.<br />
Die bekanntesten Hörerfahrungen guter Stereofonie<br />
sind die des Hineinhörens in ein musikalisches<br />
Geschehen, wie die Teilnahme an einem<br />
Konzertauftritt auf einer akustischen Bühne.<br />
Und das mit einem Bassschub, der ohne einen<br />
Subwoofer auskommt. Diese Lautsprecher haben<br />
das Potenzial zu einer lustvollen Lautstärke<br />
und verzerrungsfreier hoher Dynamik. Wir haben<br />
unser Augenmerk für Sie auch auf das Innere der<br />
Lautsprecherboxen gerichtet. Hier finden sich<br />
eindeutige Qualitätsmerkmale, die sich <strong>im</strong> Klang<br />
widerspiegeln. Als Erstes sind der Aufwand und<br />
die Qualität der akustischen Bedämpfung in<br />
der Lautsprecherbox zu nennen. Schwächen an<br />
dieser Stelle führen <strong>im</strong> Gehäuseinneren zu unerwünschten<br />
Resonanzen. Das geschieht durch<br />
schwingende Seiten- und Rückwände und wirkt<br />
sich direkt auf den Klang aus. Maßgeblich für<br />
den Klang der Lautsprecherbox sind der konstruktive<br />
Aufwand bei den Lautsprechern, die<br />
verwendeten Materialien und die Bauteile einer<br />
Frequenzweiche. Wir wünschen viel Spaß be<strong>im</strong><br />
Lesen!<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Nubert, PSB, Yamaha<br />
66 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2010
gut<br />
Yamaha<br />
Soavo 3<br />
TESTERGEBNIS<br />
gut<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
1.2010<br />
YAMAHA SOAVO 3<br />
Oben: Das Anschlussfeld ist gebrückt mit massiven Kabelverbindern. Darunter: Im Detail<br />
ist der Tieftöner zu sehen. Rechts: der Hochtöner und darunter der Mitteltonlautsprecher<br />
Die Soavo 3 ist eine 3-Wege-Bassreflex-Standlautsprecherbox,<br />
die auf sehr futuristisch wirkenden<br />
Metallbeinen ruht. Alternativ können Sie<br />
an diese Beine auch Spikes anschrauben. Unser<br />
Testpaar, das sich für 1 900 Euro <strong>im</strong> Handel findet,<br />
stand uns in dunkelbraunem Echtholzfurnier<br />
zur Verfügung. Mit den weißen Lautsprechern,<br />
ihren silbernen Zierringen und dem silbernen<br />
Metallaufsatz, der um den Hochtöner herum<br />
angebracht ist, entsteht so eine große optische<br />
Kontrastwirkung. Alternativ können Sie auch die<br />
schwarzbraune stoffbespannte Frontabdeckung<br />
verwenden.<br />
Die Box ist in vier verschiedenen Farben erhältlich<br />
und in jeder Farbe ein Blickfang. Außerdem ist sie<br />
Teil einer Produktfamilie und kann zum Surround-<br />
Set ausgebaut werden. Der Gehäuseaufbau besteht<br />
aus MDF-Material mit Echtholzauflage und<br />
hinterließ in Bezug auf die Fertigungsqualität<br />
einen sehr hochwertigen Eindruck. Im Inneren ist<br />
die Standbox mehrfach verstrebt. Uns erscheint<br />
aber die Effektivität der Verstrebungen an einigen<br />
Stellen nicht sehr opt<strong>im</strong>al, da bei unseren Begutachtungen<br />
einige Durchschwingungseffekte<br />
auftraten. Damit ist gemeint, dass das Klopfen<br />
auf der einen Seitenfläche zu einem eindeutigen<br />
Etwas mehr Sorgfalt <strong>im</strong> Inneren ist wünschenswert.<br />
Es fehlt an genügend akustischer Bedämpfung<br />
Mitschwingen auf der gegenüberliegenden Seitenfläche<br />
führte. So etwas entzieht der Lautsprecherbox<br />
an der falschen Stelle Schallenergie, was<br />
sich wiederum <strong>im</strong> Bass- und Tiefmittenbereich<br />
zulasten des Impulsverhaltens auswirkt.<br />
Im Inneren sind leider auch die Dämmmaterialien<br />
sehr ungleichmäßig verteilt und teilweise<br />
nicht ausreichend befestigt. Dafür sind die Kabel<br />
zwischen der Frequenzweiche und den Lautsprechern<br />
großzügig d<strong>im</strong>ensioniert. An der Bassreflexöffnung<br />
sind mehrere Dinge auffällig: Zum einen<br />
befindet sie sich auf der Vorderseite der Box<br />
und ist außen abgerundet sowie <strong>im</strong> Inneren mit<br />
Filz ausgekleidet, um Luftströmungsgeräusche<br />
zu unterbinden. Der Tieftonlautsprecher verfügt<br />
über eine 16 Zent<strong>im</strong>eter (cm) große Membran und<br />
einen massiven Aluminium-Druckgusskorb in<br />
Verbindung mit einem schweren Antriebsmagneten.<br />
Dieser erzeugt mit seinem Magnetfeld starke<br />
Rückstellkräfte, um die Impulswiedergabe besser<br />
zu kontrollieren. Eine belüftete Schwingspule<br />
weist auf eine höhere Belastbarkeit hin.<br />
Erfreulich ist, dass der 13 cm große Mitteltöner in<br />
der Box sein eigenes, abgeschlossenes Volumen<br />
besitzt. Direkt über ihm sitzt die drei Zent<strong>im</strong>eter<br />
große Aluminium-Hochtonkalotte. Sie soll dem<br />
Standlautsprecher zu einem Frequenzgang von<br />
bis zu 50 Kilohertz (kHz) verhelfen. Ein weiterer<br />
Aspekt ist die hohe Qualität der rückseitigen Anschlüsse:<br />
Massive Schraubterminals überzeugen<br />
mit der Unterstützung von Kabelschuhen, Bananensteckern<br />
und sechs Quadratmill<strong>im</strong>eter starken<br />
Kabelquerschnitten. Ein Bi-Amping ist auch<br />
möglich. Dazu sollten die mitgelieferten hochwertigen<br />
Kabelbrücken zwischen dem Hochtonund<br />
Tieftoneingang entfernt werden. Unser erster<br />
Höreindruck ist geprägt durch die vornehme<br />
Zurückhaltung <strong>im</strong> Klang. Die Yamaha neigte nicht<br />
dazu, starke S-Laute in Gesang und Sprache zu<br />
verstärken. Ihr fehlt etwas der Biss, was <strong>im</strong> Rockmusikbereich<br />
mit einem etwas dumpferen Klang<br />
für die Snare und das Becken quittiert wurde.<br />
Gitarren hatten einen leicht müden Charme und<br />
die Bassreproduktion war zu unkonkret und ließ<br />
die notwendige Knorrigkeit vermissen.<br />
Im Bereich sinfonischer Musik waren die Bass<strong>im</strong>pulse<br />
aufgrund der höheren Dynamik gut,<br />
leider gab es eine zu starke Zurückhaltung in<br />
den wichtigen Hochmitten. Wir wünschten uns<br />
<strong>im</strong>mer ein bisschen mehr Frische, Offenheit und<br />
Detailreichtum. Das Klangbeispiel der Triangel<br />
unterstützte diesen Eindruck. Sie erklang, als<br />
wäre sie durch einen dünnen Vorhang verdeckt.<br />
Die erreichbare Abbildung von räumlicher Tiefe<br />
wurde nicht ausgeschöpft, war aber besser als<br />
die Breite der Stereoperspektive. Ein Aspekt für<br />
den He<strong>im</strong>kinobereich ist der Umstand, dass die<br />
Reproduktion tiefster Töne, wie sie beispielsweise<br />
ein startendes Propellerflugzeug erzeugt,<br />
nur sehr unsauber wahrnehmbar war. Unsere<br />
<strong>im</strong>pulsfreudigen Kesselpauken präsentierten<br />
sich nicht so frisch <strong>im</strong> Klang und waren dadurch<br />
schlechter ortbar; hier ist bei <strong>im</strong>pulstreuer Wiedergabe<br />
mehr möglich. Bei einem Klangbeispiel<br />
mit Gewitterregen, das den Anspruch auf eine<br />
realistische Wiedergabe erhebt, machte sich<br />
eine Ungleichmäßigkeit zwischen den Boxen<br />
bemerkbar. Je nachdem, wie wir unseren Kopf<br />
bewegten, gab es Veränderungen <strong>im</strong> Klang des<br />
Regens. Schlussendlich konnte uns die Yamaha<br />
Soavo 3 <strong>im</strong> Preis-Leitungs-Verhältnis nicht vollends<br />
überzeugen, da sich die äußeren Qualitäten<br />
nicht in der inneren Verarbeitung wiederfinden.<br />
Hier zeigt sich, dass Klang auch ein Produkt der<br />
Sorgfalt ist, die in die Opt<strong>im</strong>ierung des Innenlebens<br />
investiert wird.<br />
ERGEBNIS<br />
76 %<br />
Gut<br />
* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 72<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 67
Test l Stereostandlautsprecher bis 2 000 Euro (Paar)<br />
gut<br />
Nubert<br />
nuLine 102<br />
TESTSIEGER<br />
sehr gut<br />
SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />
1.2010<br />
NUBERT NULINE 102<br />
Oben <strong>im</strong> Bild: das massive Anschlussfeld mit den beiden Schaltern, die zur Anpassung der Klangcharkteristik<br />
beitragen. Darunter der „asymmetrische“ Hochtöner und rechts ein Tieftöner<br />
Unser Testpaar mit weißer Schleiflackoberfläche<br />
ist für einen Preis von knapp 1 500 Euro erhältlich.<br />
Die Boxen sind mit einem abnehmbaren<br />
Frontgitter aus dezent gewölbtem und gelochtem<br />
Metall versehen. Optional sind diese auch in Silber<br />
erhältlich, des Weiteren stehen Versionen in<br />
Echtholzfurnieren zur Verfügung. Die sehr massiv<br />
konstruierten Gehäuse lässt Nubert von einem<br />
deutschen Tonmöbelhersteller fertigen. Von der<br />
hohen Stabilität und Resonanzfreiheit haben wir<br />
uns ein Bild gemacht und diese Faktoren selbst<br />
überprüft.<br />
Auffällig ist eine mustergültige Dämmung des Gehäuses<br />
von innen mit allseitig fest angebrachtem<br />
Dämmmaterial. Mit großer Sorgfalt kleidet es das<br />
Innere der Box aus und schließt selbst die aufwendigen<br />
Verstrebungen und Stabilisierungen<br />
der Gehäuseseiten mit ein. Auch das mehrschichtige<br />
MDF-Material von 19 bis 38 Mill<strong>im</strong>etern (mm)<br />
hat seine Wirkung. Dadurch ist das Gehäuse der<br />
Box so stabil wie ein Baumstamm. Ein Klopfen<br />
auf die Gehäuseseite ließ uns feststellen: Es gibt<br />
keinen hohlen Klang und keine Vibrationen, die<br />
auf der gegenüberliegenden Gehäuseseite entstehen.<br />
So muss es auch sein, um resonanzfrei<br />
Tiefmitten und Bässe reproduzieren zu können.<br />
Im Inneren ist eine durchweg befestigte, gut d<strong>im</strong>ensionierte<br />
Anbringung von Dämmmaterial vorhanden<br />
Mit über einem Meter Größe ruht das Modell auf<br />
höhenverstellbaren Metallfüßen. Da es sich hier<br />
um ein M-8-Gewinde handelt, sind auch Spikes<br />
und anderes Zubehör mit den Boxen nutzbar.<br />
Die nuLine 102 ist ein 2-Wege-Standlautsprecher<br />
in Bassreflexbauweise mit zwei zusätzlichen<br />
Tieftonlautsprechern. Damit erhöht sich die wirksame<br />
Membranoberfläche der Speaker, ohne an<br />
Masseträgheit zu leiden. Das heißt, es gibt eine<br />
saubere Reproduktion von Bass<strong>im</strong>pulsen. Der<br />
Hochtöner hat eine asymmetrische Anordnung,<br />
die eine bessere Ortbarkeit von Instrumenten<br />
bewirken soll. Eine große abgerundete Bassreflexöffnung,<br />
die Luftstömungsgeräusche min<strong>im</strong>iert,<br />
befindet sich auf der Rückseite der Box.<br />
Direkt darüber angeordnet sind die sehr massiven<br />
Anschlüsse. Eine Kontaktbrücke verbindet<br />
die Eingänge für den Hochtöner und die Tieftöner,<br />
eine Auftrennung dieser gibt die Möglichkeit des<br />
Bi-Ampings.<br />
Bei Nubert hat man einen schaltbaren „Geschmacksverstärker“<br />
in Form zweier Schalter<br />
integriert. Der obere lässt eine Veränderung <strong>im</strong><br />
Hochtonbereich zu, um zwischen „brillant“, „linear“<br />
und „sanft“ zu wechseln. Der untere Schalter<br />
greift hingegen <strong>im</strong> Tieftonbereich und bewirkt eine<br />
Anhebung oder eine lineare Übertragung. Die<br />
nuLine 102 ist Teil einer Produktlinie, die sich zum<br />
Surround-Set ausbauen lässt, und vollwertig die<br />
starken Bass<strong>im</strong>pulse ohne Unterstützung durch<br />
einen Subwoofer übertragen kann. Die Tieftöner<br />
bestehen dazu aus strömungsopt<strong>im</strong>ierten<br />
Druckgusskörben mit Schwingspulenbelüftung<br />
sowie sehr leichten und trotzdem steifen Membranen.<br />
Und wie hört sich das an? Wir hatten den<br />
Eindruck einer klanglich hellen, sehr lebendigen<br />
und warmen Wiedergabe. Denn auch hier lagen<br />
die gleichen Testkriterien zugrunde. Wir starteten<br />
mit Rockmusik und fanden sofort Gefallen, denn<br />
die E-Gitarren klangen kernig, nicht scharf oder<br />
gestresst. Der Bassbereich war sehr gut, straff<br />
und von einer angenehmen Aufgeräumtheit ohne<br />
Verwaschungen dank der hohen Impulstreue. Mit<br />
aufdringlichen S-Lauten hatte die Nubert-Box<br />
auch nicht zu kämpfen.<br />
Ein angenehm metallischer, körperlicher Klang<br />
zeigte sich für unsere Triangel und zwei große<br />
Kesselpauken ließen sich dank der hohen Impulstreue<br />
direkt vor uns ausschwingen. Selbst die<br />
tiefen Frequenzen eines startenden Propellerflugzeugs<br />
waren ohne Dröhnen zu hören. Erfreulich<br />
war auch die geringe Anregung der Raummoden,<br />
wie es sonst bei anderen Lautsprechern auftritt.<br />
Der Donner grollt und drückt, der Regentropfen<br />
zerplatzt und plätschert be<strong>im</strong> Aufschlagen. Sehr<br />
nah an der Wirklichkeit, auch für He<strong>im</strong>kinoanwendungen.<br />
Das Klangbild beeindruckte gleichfalls<br />
bei sehr dichten Arrangements mit der richtigen<br />
Auflösung. Unsere Sopranistin schwebte regelrecht<br />
mit Leichtigkeit über dem Orgelton, der sauber<br />
reproduziert wurde. Eine Kleinigkeit finden wir<br />
erwähnenswert: Ganz realistisch war das Klangergebnis<br />
noch nicht. Dies betraf z. B. ein Klangbeispiel<br />
mit einer Grille. Diese war nicht ganz<br />
real, weil auch bei ihr ein Hauch zu viel <strong>im</strong> Mittenbereich<br />
hervorstach. Aber das ist schon fast<br />
Geschmackssache. Was nicht vom Geschmack<br />
abhängt, ist das sehr gute räumliche Abbildungsverhalten<br />
in der Tiefe als auch der Breite sowie die<br />
Fähigkeit, dynamisches Anschwellen ohne Kompressionseffekte<br />
zu übertragen. Nuberts nuLine<br />
102 können wir als durchweg gelungen bezeichnen.<br />
Innen wie außen eine saubere Verarbeitung<br />
und ein hohes Maß an Sorgfalt bei der Klangopt<strong>im</strong>ierung<br />
– dieses Gesamtpaket erhält von uns die<br />
Bestnote be<strong>im</strong> Preis-Leistungs-Verhältnis.<br />
ERGEBNIS<br />
86 %<br />
Gut<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Nubert, PSB, Yamaha<br />
68<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2010<br />
* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 72
gut<br />
PSB<br />
Imagine T<br />
TESTERGEBNIS<br />
gut<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
1.2010<br />
PSB IMAGINE T<br />
Oben <strong>im</strong> Bild ist der Ferrrofluid gekühlte Hochtöner zu sehen und darunter der Tieftöner mit Phaseplug.<br />
Auf dem rechten Bild befinden sich die Anschlussterminals mit installierter Anschlussbrücke<br />
Die Imagine T ist das große Modell aus einem<br />
Angebot, das sich auch als Surround-Set ausbauen<br />
lässt. Sie ist damit nicht nur für das<br />
Stereohören eine Wahl, sondern auch, wenn Sie<br />
auf kinotaugliche 5.1 erweitern wollen. Unser<br />
Testpaar ist in der Farbe Cherry und für 2 000<br />
Euro zu erwerben. Die Boxen erinnern mit ihren<br />
allseitigen Rundungen und der Farbgebung an<br />
Streichinstrumente. Unter dem Echtholzfurnier<br />
befinden sich sieben Lagen verle<strong>im</strong>ter MDF-Platte<br />
von jeweils drei Mill<strong>im</strong>etern, zusammen sind das<br />
beachtliche 38 mm.<br />
All diese Rundungen sollen der akustisch opt<strong>im</strong>alen<br />
Abstrahlung dienen und so trifft Design auf<br />
Zweckerfüllung. Pate stand hier die Synchrony-<br />
Produktreihe. Die Imagine T ist in einem klassischen<br />
2-Wege-Design aufgebaut, genauer gesagt<br />
besitzt sie zwei Tieftonlautsprecher mit<br />
jeweils 13 cm Durchmesser und einen 1-Zoll-Titan-<br />
Kalottenhochtöner. Zwei Besonderheiten finden<br />
sich an den Tieftonlautsprechern: Zum einen sind<br />
zur klanglichen Opt<strong>im</strong>ierung außen um den Lautsprecher<br />
herum Gumm<strong>im</strong>anschetten angebracht.<br />
Zum anderen besteht der Korb aus Polykarbonat,<br />
womit er eine besondere Steifheit und ein besseres<br />
aerodynamisches Verhalten aufweisen soll.<br />
Ein Blick ins Innere der PSB, zeigt dass auf aufwendige<br />
Dämmung verzichtet wurde<br />
Außerdem ist er frei von magnetischen Beeinflussungen<br />
für den Lautsprecher selbst. Zur Vermeidung<br />
klanglich negativer Eigenschaften sind die<br />
Lautsprecher aufeinander abgest<strong>im</strong>mt. Daraus<br />
ergeben sich geringere klangliche Abweichungen<br />
zwischen den Boxen.<br />
Auf der Rückseite befinden sich zwei Bassreflexöffnungen,<br />
wovon sich eine mit dem mitgelieferten<br />
Gummistöpsel verschließen lässt. Das ist<br />
von praktischem Nutzen, weil sich so die Tieftonwiedergabe<br />
an die akustischen Bedingungen<br />
und den eigenen Geschmack anpassen lässt.<br />
Etwas darunter sind die Anschlüsse für die Kabel<br />
zu finden, die auch Bi-Amping unterstützen. Mit<br />
der mitgelieferten Anschlussbrücke können Sie<br />
die vergoldeten, massiven Anschlüsse für den<br />
normalen Betrieb umrüsten. An den Schraubterminals<br />
finden bequem Kabel mit großem Querschnitt<br />
Platz, ebenso wie Kabelschuhe und Bananenstecker.<br />
Ferner sind an den Füßen Gewinde<br />
für die mitgelieferten Spikes vorhanden.<br />
Wenn Ihnen der nackte Anblick der Lautsprecher<br />
nicht zusagt, dann gibt es eine komplett die<br />
Frontseite abdeckende Blende aus gelochtem<br />
Metall mit Stoffüberzug. Daraus entsteht eine<br />
Einheit, die die ganze Box nahezu unauffällig<br />
macht. Im Inneren sahen wir kaum angebrachtes<br />
Dämmmaterial, sondern nur einige kleine Filzflächen.<br />
Dafür fielen uns die mit Wolle gefüllten<br />
Netzgewebebeutel auf. Diese liegen auf den<br />
inneren Verstrebungen. Die außen mit Gummi<br />
abgerundeten Reflexöffnungen sind <strong>im</strong> Inneren<br />
nicht abgerundet, es wurde also kein zusätzlicher<br />
Aufwand betrieben.<br />
Der Klang dieses formschönen Lautsprechers<br />
lässt sich nach dem ersten Testhören knapp auf<br />
den Punkt bringen: Wow! Bei Rockmusik gab es<br />
keine zu starken S-Laute, die Gitarren klangen<br />
unaufdringlich und die Snare hatte etwas Plastisches.<br />
Das Bassfundament bezeichnen wir als<br />
gut, doch fehlte es an Präzision und Realismus.<br />
Für moderne Produktionen ist die Imagine T<br />
etwas bassstark und trotzdem kernig. Eine Aufnahme<br />
von einem Propellerflugzeug be<strong>im</strong> Start<br />
entlockte ihr ein Dröhnen, das nicht sein sollte.<br />
Dies kann seine Ursache in einem ungünstigen<br />
Verhältnis zwischen den Gehäuseresonanzen<br />
und der geringen Bedämpfung haben.<br />
Dafür sind die Bass<strong>im</strong>pulse bei sinfonischer Musik<br />
nahezu sehr gut, da sie nicht übertrieben<br />
wirkten. Die seidigen Höhen ließen den Klang der<br />
Triangel in den Hintergrund treten und nahmen<br />
ihr die Vordergründigkeit, was sich <strong>im</strong> Allgemeinen<br />
als etwas distanziert herausstellte. Das<br />
Impulsverhalten* ist, wenn man sich darauf konzentriert,<br />
frequenzabhängig und ungewöhnlich.<br />
Auffällig war auch die Aufnahme eines Gewitterregens.<br />
Die Regentropfen klangen be<strong>im</strong> Zerplatzen<br />
nicht so hell und spritzig, während das<br />
Donnergrollen schon beeindruckte. So etwas<br />
spricht für die He<strong>im</strong>kinotauglichkeit. Die Aufnahme<br />
einer Sopranistin mit Orgelbegleitung zeigte<br />
uns eine klangliche Wolke aus Tiefmitten bei<br />
200 Hertz und verdeckte die Leichtigkeit des Gesanges.<br />
Bei Klavieraufnahmen zeigte sich Wärme<br />
<strong>im</strong> Grundton und Lebendigkeit. Zu einem Auseinanderfallen<br />
des Klangbildes kam es hingegen bei<br />
komplexen Klangstrukturen. Die räumliche Tiefe<br />
und Breite war gering. Eine ausgesprochene Neutralität<br />
zeichnet dieser Lautsprecher also nicht.<br />
So können wir sagen, dass der Lautsprecher uns<br />
von seiner Fertigungsqualität sehr überzeugt hat,<br />
auch wenn die Dämmung <strong>im</strong> Inneren nicht opt<strong>im</strong>al<br />
ist und es deshalb in Verbindung mit den klanglichen<br />
Irritationen von uns keine Auszeichung für<br />
das Preis-Leistungs-Verhältnis gibt.<br />
ERGEBNIS<br />
77 %<br />
Gut<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 69
Test l Stereostandlautsprecher bis 2 000 Euro (Paar)<br />
Fazit<br />
Im Großen und Ganzen konnte uns Nuberts Lautsprecher<br />
nuLine 102 mit einem rundum schlüssigen<br />
Gesamtkonzept am meisten überzeugen. Das Design<br />
und die Fertigungsqualität sind st<strong>im</strong>mig und geradlinig.<br />
Dadurch zeigt sich die Box mit einem anderen Charme,<br />
den sie aber auch klanglich ausspielt und der jedem<br />
Hörertyp gerecht werden dürfte. Die konsequente Umsetzung<br />
von Know-how ermöglicht ihr eine gefühlvolle,<br />
helle und sehr lebendige, detailreiche Grundabst<strong>im</strong>mung.<br />
Auf dem zweiten Platz konnte sich knapp die<br />
PSB Imagine T vor Yamaha positionieren. Ihr gelang es,<br />
durch einen für europäische Verhältnisse etwas ungewöhnlichen<br />
Charakter zu überzeugen. Der Lautsprecher<br />
erreicht nicht das musikalische Auflösungsvermögen<br />
der Nubert und kann auch nicht mit deren Präzision <strong>im</strong><br />
Bassbereich mithalten. In der Neutralität der Wiedergabe<br />
sind vor allem <strong>im</strong> empfindlichen Mitteltonbereich<br />
Färbungen vorhanden, die sich ganz klar auch auf das<br />
Impulsverhalten auswirken. Die PSB vermag, kleinen<br />
Besetzungen eine vorteilhafte Bühne zu schaffen.<br />
Große komplexe Klangstrukturen bewältigt die Nubert<br />
<strong>im</strong> <strong>Vergleich</strong> ohne Anstrengung deutlich besser. Dagegen<br />
gefielen uns der seidige, nicht zu stressende Klang<br />
des Hochtöners der PSB und das gelungene äußere<br />
Erscheinungsbild. Knapp auf dem <strong>im</strong>mer noch guten<br />
dritten Platz zeigt sich die Yamaha Soavo mit einer<br />
<strong>im</strong>posanten Erscheinung. Im direkten <strong>Vergleich</strong> zu Nubert<br />
und PSB verfügt sie über eine bedeckte klangliche<br />
Grundabst<strong>im</strong>mung, die <strong>im</strong> Mitten- und Hochtonbereich<br />
am stärksten wirkt. Einen konsequent hohen Anspruch<br />
auf Neutralität der Wiedergabe erhebt sie nicht, ebenso<br />
erreicht sie nicht die aufhellende Lebendigkeit der<br />
Nubert sowie den energischen Charme der PSB, da<br />
ihre Impulsfreudigkeit und Detailauflösung auf einem<br />
geringeren, aber <strong>im</strong>mer noch markanten Niveau spielt.<br />
Daraus ergibt sich eine geringere Ortbarkeit feinster<br />
musikalischer Ereignisse, was dem Zuhörer den Aufmerksamkeitsreiz<br />
n<strong>im</strong>mt. In Bezug auf die räumliche<br />
Tiefe und Breite ist sie der PSB überlegen. So fehlt es<br />
auch ihr an der nötigen Präzision <strong>im</strong> Bass- und Tiefmittenbereich.<br />
Hier vermochte die PSB einen knorrigeren<br />
Klang zu produzieren. Der hervorragende Basstreiber in<br />
der Soavo ist mit dem großen Gehäusevolumen etwas<br />
überfordert. Sowohl für klanglich fokussierte als auch<br />
für eher auf die Optik blickende Käufer hat dieser <strong>Vergleich</strong><br />
drei Modelle gezeigt, die in jeder Disziplin mehr<br />
oder weniger stark überzeugen konnten. Einen deutlichen<br />
Vorsprung konnte nur die Box aus Schwäbisch<br />
Gmünd verbuchen. ¢<br />
Testsieger<br />
AUSSTATTUNG Sieger Preis/Leistung<br />
Allgemein<br />
Hersteller Nubert PSB Speakers Yamaha<br />
Modell nuLine 102-Serie PSB Imagine T Soavo 3<br />
Preis/Straßenpreis 725 Euro/– (pro Stück) 1000 Euro/– (pro Stück) 950 Euro/– (pro Stück)<br />
Informationen www.nubert.de www.PSB-lautsprecher.de www.yamaha-europe.de<br />
Lautsprechermaße (B/H/T),<br />
Gewicht<br />
Anzahl eingebauter<br />
Lautsprecher<br />
106 × 21 × 34,5 cm;<br />
27 kg<br />
94,5 × 21 × 34,6 cm;<br />
18,5 kg<br />
105,1 × 34,9 × 48,7 cm;<br />
26,5 kg<br />
4 3 3<br />
Erhältliche Farben Weiß, Schwarz, Silber, Kirsche, Buche Kirsche dunkel, Esche schwarz, Schwarz Dunkelbraun, Birke, Schwarz, Braun<br />
TECHNISCHE DATEN<br />
Lautsprecher<br />
Arbeitsweise 2-Wege und 2 Subbass-Chassis, passiv 2-Wege mit 2 Tieftönern, passiv 3-Wege, passiv<br />
Bauform<br />
Tipp für den Surround-Ausbau<br />
Wer sich mit dem Gedanken beschäftigt, seine<br />
Stereoanlage oder die Stereolautsprecher in<br />
ein Surround-Set zu verwandeln, der kann für<br />
das opt<strong>im</strong>ale Ergebnis einige Hinweise gebrauchen.<br />
Egal ob in Ihrer Ausgangsposition Regaloder<br />
Standlautsprecher vorhanden sind, bei<br />
einer Erweiterung ist darauf zu achten, dass<br />
Sie für den wichtigsten Bereich der klanglichen<br />
Wahrnehmung (und das ist der bildbezogene)<br />
Lautsprecher desselben Herstellers<br />
verwenden. So ist es wichtig, in Erfahrung zu<br />
bringen, ob es zu den vorhandenen Geräten<br />
Varianten gibt, die <strong>im</strong> Frequenzgang, also <strong>im</strong><br />
Klang und Impulsverhalten, vergleichbar sind.<br />
Das setzt den gleichen Aufbau der Lautsprecher<br />
in Bezug auf Typ und Frequenzweichenkonstruktion<br />
voraus. Die meisten Hersteller<br />
bieten zur Erweiterung Center-Speaker an, die<br />
Bassreflex mit Öffnung auf Rückseite<br />
auf die für die Front best<strong>im</strong>mten Lautsprecher<br />
abgest<strong>im</strong>mt sind. Wenn Ihre Boxen aber nun<br />
schon älter sind, haben Sie nur die Wahl, sich<br />
von einem seriösen Händler beraten zu lassen<br />
oder <strong>im</strong> Internet auf den Herstellerseiten nach<br />
einer Lösung zu suchen. Das ist aber noch<br />
nicht die letzte Lösung. Für den Fall, dass Sie<br />
einen modernen AV-Receiver besitzen, der<br />
über ein Einmesssystem zur Opt<strong>im</strong>ierung der<br />
Lautsprecher und der Raumakustik verfügt,<br />
haben Sie die Möglichkeit, einen Kompromiss<br />
einzugehen. Sollten in Ihrem Fall keine passenden<br />
Lautsprecher für den Center und die<br />
Surround-Kanäle zu beschaffen sein, können<br />
Sie mit der Einmessopt<strong>im</strong>ierung des AV-Receivers<br />
arbeiten. Er wird ansatzweise die Pegelunterschiede<br />
und die klanglichen Differenzen<br />
ausgleichen.<br />
Bassreflex mit 2 Öffnungen<br />
auf Rückseite<br />
Bassreflex mit Öffnung<br />
auf Vorderseite<br />
Impedanz 4 Ohm 4 Ohm 6 Ohm<br />
Frequenzgang nach<br />
Herstellerangaben<br />
52 – 24000 Hz +/- 3 dB 38 – 23000 Hz +/- 3 dB 35 – 50000 Hz<br />
Empfohlene Verstärkerleistung<br />
des Herstellers<br />
30 – 350 W 20 – 200 W 40 – 160 W<br />
Kennschalldruck nach<br />
Angabe/gemessen<br />
86,5 dB/85 dB@2 Vrms (1 W/1 m) 88 dB/86 dB@2 Vrms (1 W/1 m) 87 dB/86 dB@2,45 Vrms (1 W/1 m)<br />
Vorteile/Nachteile<br />
Vorteile<br />
· massive Anschlussterminals<br />
· umschaltbarer Klang<br />
· Spikes<br />
· Verschluss für Bassreflexöffnung<br />
· sehr hochwertige Schraubterminals<br />
· Standfüße und Spikes<br />
· lebendige Spielweise<br />
· gut für kleine musikalische Besetzungen · keine Überzeichnung von S-Lauten<br />
Nachteile · Spikes nicht <strong>im</strong> Lieferumfang · ungewöhnliches Verhalten bei<br />
komplexen Klangstrukturen<br />
· zurückhaltend bei musikalischen<br />
Impulsen und Details<br />
Klangtreue<br />
In der nebenstehenden Grafik<br />
sehen Sie den von uns gemessenen<br />
Frequenzgang.<br />
6 dB<br />
6 dB<br />
6 dB<br />
0 dB<br />
0 dB<br />
0 dB<br />
–6 dB<br />
–6 dB<br />
–6 dB<br />
5 Jahre DT<br />
Wir gratulieren der Zeitschrift<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> zum 5-jährigen<br />
Jubiläum.<br />
Wir haben die <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />
als verantwortungsvollen und<br />
kompetenten Medienpartner<br />
kennengelernt.<br />
Die Autoren informieren ausführlich<br />
und sachlich, aber auch mit viel Leidenschaft<br />
und Hingabe.<br />
Für die kommenden (hoffentlich noch sehr<br />
vielen) Jahre wünschen wir alles Gute und weiterhin<br />
viel Erfolg.<br />
Jochen Weymer,<br />
Geschäftsführer Sennheiser Vertrieb<br />
und Service GmbH & Co. KG<br />
Frequenzgang<br />
30 Hz 100 Hz 1 kHz 10kHz 20kHz<br />
Bei der Nubert ist der Verlauf sehr ausgeglichen.<br />
Eine leichte Hochtonanhebung ist zu erkennen.<br />
30 Hz 100 Hz 1 kHz 10kHz 20kHz<br />
Die PSB hat leichte Abweichungen <strong>im</strong> Mitteltonbereich<br />
und fällt zu den Tiefbässen schnell ab.<br />
30 Hz 100 Hz 1 kHz 10kHz 20kHz<br />
Yamaha zeigt größere Abweichungen in den Hochmitten,<br />
bei 4,5 und 12 KHz sind hörbare Einbrüche.<br />
BEWERTUNG<br />
Bässe 9/12 8,5/12 8/12<br />
Mitten 9,5/12 9/12 8/12<br />
Höhen 10/12 9/12 8,5/12<br />
Räumlichkeit 10/12 7/12 9/12<br />
Neutralität 9,5/12 8/12 8/12<br />
Transparenz/Impulstreue 10/11 9/11 8/11<br />
Abstrahlverhalten 9,5/11 9,5/11 9/11<br />
Wiedergabequalität 67,5/82 60/82 58,5/82<br />
Ausstattung/Verarbeitung 9/9 8/9 8/9<br />
Benutzerfreundlichkeit 9/9 9/9 9/9<br />
Gesamt 85,5 von 100 Punkten 77 von 100 Punkten 75,5 von 100 Punkten<br />
Preis/Leistung sehr gut gut gut<br />
ERGEBNIS Gut Gut Gut<br />
86 % 77 % 76 %<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Nubert, PSB, Yamaha<br />
70 <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2010<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft
Leserbriefe<br />
Hoher Stand-by-Verbrauch<br />
Ladezeiten bei Blu-rays<br />
Zu wenig Endstufen für 9.1<br />
Ich habe mir ein günstiges Strommessgerät zugelegt<br />
und den Verbrauch meines LCD-<strong>Fernseher</strong>s<br />
gemessen. Im Stand-by benötigt dieser nach dem<br />
Ausschalten sieben bis acht Watt. Nach erneutem<br />
Testen einige Zeit später lag der Verbrauch bei<br />
rund einem Watt. Muss ich am Messgerät etwas<br />
einstellen oder ist es gar defekt?<br />
Manfred R.<br />
Dass der Stand-by-Betrieb einiger Geräte, wie<br />
DVB-Receiver oder <strong>TVs</strong>, kurz nach dem Ausschalten<br />
(<strong>im</strong> sogenannten Soft-Stand-by) deutlich<br />
höher ist als der angegebene bzw. zu einem<br />
späteren Zeitpunkt erreichte Wert, liegt daran,<br />
dass einige Geräte noch gewisse Aktualisierungen<br />
vornehmen, beispielsweise neue EPG-<br />
Daten herunterladen. Meist dauert es nur einige<br />
Sekunden oder wenige Minuten, bis diese Prozesse<br />
abgeschlossen sind. Ist der Verbrauch<br />
allerdings konstant hoch liegt, die Ursache woanders.<br />
Einige Produkte, darunter auch viele Bluray-Player,<br />
bieten eine Schnellstartfunktion, die<br />
die Ladezeiten verringert, jedoch einen deutlich<br />
höheren Stand-by-Verbrauch zur Folge hat, da<br />
einige Komponenten weiter mit Strom versorgt<br />
werden. Der Nutzen hierbei ist fraglich, wir raten<br />
von der Verwendung solcher Modi ab, da hier nur<br />
einige Sekunden gespart werden.<br />
Ich habe mir kürzlich einen Blu-ray-Player zugelegt<br />
und musste deutlich längere Ladezeiten<br />
bei der Verwendung von Blu-rays feststellen.<br />
Ein paar Filme wurden aber auch etwas schneller<br />
eingelesen. Ist der Player zu langsam oder ist<br />
das normal?<br />
Stefan D.<br />
Längere Ladezeiten gehören bei Blu-ray leider<br />
zum Alltag. Der Grund dafür liegt in der teils<br />
aufwendigen Struktur der Disc, die über eine<br />
andere Technik realisiert wird als bei DVDs. Das<br />
sogenannte BD-Java ist eine Programmiersprache,<br />
die u. a. für die Umsetzung interaktiver<br />
Extras und Pop-up-Menüs genutzt wird. Durch<br />
sie entstehen teils abertausende Programmierzeilen,<br />
die der Player meist vor der Wiedergabe<br />
komplett laden muss. Je nach Komplexität der<br />
Disc entstehen so Ladezeiten von bis zu zwei<br />
Minuten. Ältere Discs ohne bedeutende Extras<br />
und ohne BD-Live sind entsprechend einfacher<br />
zu realisieren, doch auch aktuelle Discs können<br />
niedrige Ladezeiten aufweisen. Hier werden<br />
notwendige Stellen erst be<strong>im</strong> Aufrufen des<br />
Extras geladen. Dennoch gibt es Unterschiede<br />
zwischen einzelnen Player-Modellen, sodass<br />
bei Ladezeiten unter Umständen eine Differenz<br />
von bis zu 100 Prozent festzustellen ist. Daher<br />
geben wir die gemessenen Zeiten auch in allen<br />
Tests an.<br />
Mein 7.1-AV-Receiver hat Pro Logic IIz, allerdings<br />
kann ich keine hinteren Lautsprecher nutzen,<br />
wenn ich die Höhen-Speaker angeschlossen<br />
habe. Wie kann ich beides nutzen?<br />
Jürgen S.<br />
Je nach Preisklasse werden die Höhenkanäle über<br />
bereits gängige Lautsprecheranschlüsse verwirklicht.<br />
Hierfür kommen meist die Surround-Back-<br />
Kanäle zum Einsatz, daher auch die mehrteilige<br />
Beschriftung. Je nach gewünschter Konfiguration<br />
(7.1 oder 5.1 mit Höhenlautsprecher) kann dann<br />
<strong>im</strong> Setup des AV-Receivers der Anschluss umgestellt<br />
werden. Sollen beide Optionen genutzt<br />
werden, bleibt nur der Umstieg auf ein teureres<br />
Modell, das genügend Endstufen besitzt, um ein<br />
9.1-Setup umzusetzen. Ist Ihnen die Investition<br />
zu hoch, dann sollten Sie die Gegebenheiten des<br />
Raums überprüfen, denn nicht <strong>im</strong>mer ist eine Aufstellung<br />
mit hinteren Lautsprechern sinnvoll.<br />
Um Höhen-Speaker auch bei einem 7.1-Setup nutzen<br />
zu können, werden ausreichend Endstufen benötigt<br />
Schon mit günstigen Strommessgeräten lassen sich<br />
Stromverbräuche messen und die Kosten berechnen<br />
Helligkeitssensoren bei <strong>TVs</strong><br />
Vor Kurzem haben wir uns einen neuen 42-Zoll-<br />
LCD gekauft. Wenn wir das Licht <strong>im</strong> Wohnz<strong>im</strong>mer<br />
d<strong>im</strong>men, habe ich das Gefühl, als ob das Bild<br />
dunkler wird. Ist das eine optische Täuschung<br />
oder hat das eine Ursache?<br />
Thomas K.<br />
Das beschriebene Phänomen rührt vom vermutlich<br />
verbauten Lichtsensor her. LCD-<strong>TVs</strong><br />
haben den Vorteil, dass sie sehr helle Bilder<br />
produzieren können, was bei Tageslicht nützlich<br />
ist. Um Energie zu sparen und das Bild<br />
den Raumbedingungen opt<strong>im</strong>al anzupassen,<br />
haben die meisten aktuellen Flachbildfernseher<br />
inzwischen Lichtsensoren. Sie messen das<br />
direkt einfallende Umgebungslicht und passen<br />
u. a. die Bildhelligkeit entsprechend an. Wird<br />
ein Raum also abgedunkelt oder eine helle<br />
Lampe ausgeschaltet, so verringert der <strong>Fernseher</strong><br />
binnen weniger Sekunden die Helligkeit.<br />
Sollten Sie diese automatische Regulierung als<br />
störend empfinden, können Sie den Lichtsensor<br />
<strong>im</strong> Einstellungsmenü des <strong>Fernseher</strong>s auch deaktivieren.<br />
Das Bild bleibt dann <strong>im</strong>mer gleich hell.<br />
Zweites Lautsprecherpaar<br />
An einem der Lautsprecheranschlüsse meines<br />
AV-Receivers steht „Surround-Back“, „Bi-Amp“<br />
und „Front B“. Was bedeutet das?<br />
Dennis L.<br />
Viele AV-Receiver ermöglichen das Betreiben<br />
unterschiedlicher Lautsprecherkonfigurationen.<br />
Je nach Lautsprechermodell und gewünschter<br />
Aufstellung kann eine Anpassung der Hardware<br />
erfolgen. Ein von einigen Speaker-Modellen optionaler<br />
Bi-Amp-Betrieb mit einer doppelten Verkabelung<br />
kann bei der Beschriftung „Bi-Amp“<br />
realisiert werden. Hierfür wir das Lautsprecherterminal<br />
<strong>im</strong> Setup entsprechend eingestellt. Soll<br />
ein zweites Paar Frontlautsprecher, beispielsweise<br />
für eine hochwertigere Musikwiedergabe,<br />
angeschlossen werden, ermöglicht ein mehrfach<br />
nutzbarer und umstellbarer Lautsprecheranschluss<br />
auch dieses Vorhaben. Je nach AV-Receiver-Modell<br />
können einige dieser Optionen auch<br />
mit separaten Endstufen betrieben werden.<br />
Solche Bi-Amp-Anschlüsse können durch sogenannte<br />
Brücken an alle AVRs angeschlossen werden<br />
Schreiben Sie uns!<br />
Ihre Fragen, Wünsche und Ideen schicken<br />
Sie bitte an:<br />
Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />
Redaktion <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />
Lauchstädter Straße 20, 04229 Leipzig<br />
oder per E-Mail an:<br />
leserbriefe@digital-tested.de<br />
5 Jahre DT<br />
Noch so jung und schon so<br />
viel Erfahrung!<br />
Die Sommer Cable GmbH gratuliert<br />
dem <strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>-<br />
Magazin zum 5-jährigen Bestehen<br />
der sachlich und fachlich<br />
vorbildlichen Publikation<br />
für den He<strong>im</strong>kinoprofi! Uns<br />
gefällt an <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> das angenehm geordnete<br />
und professionelle Layout, die fachlich<br />
korrekten Testpublikationen und, dass<br />
man bei Ihnen <strong>im</strong>mer gleich auf den Punkt<br />
kommt!<br />
Wir, die Mitarbeiter von Sommer Cable und<br />
Hicon Hifi & Home, schätzen die Zusammenarbeit<br />
mit Ihrem Magazin und den netten<br />
Umgang zu allen Mitarbeitern sehr und wünschen<br />
dem <strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>-Chefredakteur<br />
Herrn Kriegel und allen Redakteuren weiterhin<br />
alles Gute und noch viele weitere spannende<br />
Ausgaben Ihres Magazins!<br />
Peter Imhof,<br />
Distribution Hicon HiFi & Home<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 71
Lexikon<br />
Surround-Programme (z. B. Dolby PL II, DTS Neo:6)<br />
AV-Receiver können den Ton nicht nur so<br />
wiedergeben, wie er auf den zugespielten<br />
Medien enthalten ist. Sie besitzen oft eine<br />
Vielzahl von sogenannten Soundfeldprogrammen<br />
und DSPs, die auf unterschiedliche Art<br />
und Weise den Klang beeinflussen können.<br />
Die bekanntesten Vertreter von Dolby und<br />
DTS nennen sich Pro Logic II bzw. Neo:6. Sie<br />
haben unterschiedliche Einsatzzwecke und<br />
können variabel verwendet werden. Vor allem<br />
Besitzer von 7.1-Surround-Anlagen sind auf<br />
diese Programme angewiesen, um sämtliche<br />
Lautsprecher nutzen zu können. Nur selten<br />
5 Jahre DT<br />
Karsten Stöhr, Euronics Zentraleinkäufer UE-Digital, gratuliert herzlichst dem<br />
Auerbach Verlag. In den vergangenen fünf Jahren ist viel passiert: in der Welt und<br />
natürlich auch auf dem deutschen Fachzeitschriftenmarkt. Nicht alles konnte<br />
bestehen und durch Wind und Wellen der Zeit navigieren.<br />
Doch der Auerbach Verlag hat gezeigt, dass interessante Themen verbunden mit<br />
qualifizierter Redaktionsarbeit zum Erfolg führen können. Wir danken für die sehr<br />
gute Zusammenarbeit und gratulieren herzlichst zum fünfjährigen Jubiläum der<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong>.<br />
DVD-Upscaling – Sinn und Zweck<br />
Die Auflösung von DVDs ist deutlich geringer<br />
als die von Blu-rays, doch die Flachbildfernseher<br />
haben inzwischen selbst bei kompakteren<br />
Größen von 32 Zoll Full-HD zu bieten. Würden<br />
DVDs in ihrer Auflösung von 720 × 576 Pixeln<br />
unbearbeitet dargestellt werden, so würden<br />
<strong>TVs</strong> einen dicken schwarzen Rahmen zeigen,<br />
da sie eine feste Pixelanzahl haben und diese<br />
entsprechend gefüllt werden muss. Damit<br />
dennoch ein gefülltes Bild erscheint, muss<br />
das vorliegende Material auf die Panelgröße<br />
hochgerechnet werden. Diesen Vorgang, der<br />
inzwischen von vielen Geräten durchgeführt<br />
wird, nennt man Upscaling.<br />
Dabei analysieren Videoprozessoren zum<br />
Beispiel in Blu-ray-Playern das vorliegende<br />
Bildmaterial und rechnen es auf bis zu<br />
1 920 × 1 080 Pixel hoch. Beherrscht der AV-<br />
Karsten Stöhr,<br />
Unterhaltungselektronik – Einkauf, Euronics<br />
Receiver dieses Feature ebenfalls, so sollte<br />
man die Ergebnisse miteinander vergleichen,<br />
um die Arbeit dem Gerät zu überlassen,<br />
das technisch am besten dazu geeignet ist.<br />
Besitzt der <strong>Fernseher</strong> keine übliche HD-Auflösung,<br />
wie zum Beispiel viele Plasmas mit<br />
1 024 × 768 Bildpunkten, kann es unter Umständen<br />
am effizientesten sein, das DVD-<br />
Upscaling erst <strong>im</strong> <strong>Fernseher</strong> vornehmen zu<br />
lassen. Spezielle Scaler, die mindestens<br />
mehrere Hundert Euro kosten, können selbst<br />
auf solch krumme Auflösungen skalieren.<br />
Ansonsten findet nämlich eine doppelte Berechnung<br />
statt, die das Ergebnis unter Umständen<br />
verschlechtern kann. Den besten<br />
Bildeindruck bekommen Sie <strong>im</strong>mer noch mit<br />
nativem Material, wo das Display 1 : 1 das<br />
darstellt, was der Zuspieler sendet.<br />
befinden sich diskrete 6.1- bzw. 7.1-Kanäle<br />
auf DVDs oder Blu-rays, die die Speaker direkt<br />
ansprechen. Die Sound-DSPs können aus<br />
herkömmlichem 5.1-Ton jedoch die hinteren<br />
Backcenter ebenfalls mit Klang versorgen,<br />
indem sie passende Elemente aus dem vorhandenen<br />
Material herausrechnen und auf<br />
die Lautsprecher legen. So kann, je nach Film,<br />
ein durchaus positiver Effekt entstehen. Doch<br />
auch für Stereomaterial lassen sich die Programme<br />
einsetzten, was eine aufwendigere<br />
Berechnung erfordert, aber ebenfalls mehr<br />
Räumlichkeit schafft.<br />
100/200 Hertz (Hz)<br />
<strong>Fernseher</strong> mit einer 100- bzw. 200-Hz-Funktion erzeugen<br />
künstliche Zwischenbilder, um die Bewegungsschärfe<br />
zu erhöhen. Die Qualität der Zwischenbildberechnung<br />
schwankt jedoch. Also Vorsicht: Wo „200 Hz“<br />
draufsteht, müssen nicht 200 neu berechnete Bilder<br />
drin sein. Nur wenige Hersteller generieren wirklich<br />
200 Bilder.<br />
Anamorphot für 21 : 9-Vorverzerrung<br />
Dabei handelt es sich um eine spezielle Vorsatzlinse<br />
für Projektoren, die ein vom Gerät vorverzerrtes Bild<br />
wieder entzerrt. Dies bringt bei Filmen <strong>im</strong> Cinemascope-Format<br />
den Vorteil, dass die schwarzen Balken<br />
ausgeblendet und so 21 : 9-Aufnahmen mit einer passenden<br />
Leinwand <strong>im</strong> originalen Kinoformat genossen<br />
werden können.<br />
Impulsverhalten<br />
Impulsverhalten gibt die Fähigkeit zur originalgetreuen<br />
Reproduktion von elektroakustischen Signalen<br />
an. Damit ist gemeint, wie gut Lautsprecher, Verstärker<br />
oder andere Geräte, die sich in einer Signalkette<br />
befinden, das Eingangssignal <strong>im</strong> <strong>Vergleich</strong> zum Ausgangssignal<br />
umsetzen.<br />
De-Interlacer/Vollbildkonverter<br />
In den Anfängen des Fernsehens entschied man sich<br />
aufgrund geringer Bandbreiten, Bildinhalte <strong>im</strong> Halbbildverfahren<br />
(interlaced) zu übertragen. Ein De-Interlacer<br />
fügt die Bilder wieder zu Vollbildern (progressive)<br />
zusammen. Das Ergebnis ist stark von der Qualität des<br />
De-Interlacers abhängig.<br />
DLNA<br />
Eigentlich handelt es sich dabei um die Digital Living<br />
Network Alliance, einen Zusammenschluss von Firmen,<br />
die eine geräteübergreifende Kommunikation ermöglichen.<br />
Produkte, die DLNA unterstützen, können somit<br />
z. B. Bilddateien von ebenfalls DLNA-zertifizierten Geräten<br />
wiedergeben.<br />
DLP-Beamer<br />
Im Gegensatz zu LCD arbeiten Projektoren mit Digital<br />
Light Processing mit einer Kombination aus Mikrospiegeln<br />
und einem Farbrad. Die extrem kleinen Spiegel<br />
reflektieren Licht unterschiedlich stark, wodurch bis<br />
zu 1 024 Grauabstufungen produziert werden. Durch<br />
ein aus vielen Segmenten bestehendes Farbrad werden<br />
<strong>im</strong> letzten Schritt die Grundfarben gefiltert. Viele<br />
Menschen können bei DLP Farbblitzer erkennen, die<br />
durch eine erhöhte Segmentanzahl (z. B. sechs statt<br />
drei) reduziert werden können.<br />
Klirrfaktor<br />
Der Klirrfaktor gibt an, wie stark ein Audiosignal bei<br />
der Ausgabe verfälscht wird. Je höher eine Frequenz<br />
ist, desto geringer sollte der Klirrfaktor ausfallen.<br />
Die Angabe spielt aber kaum eine Rolle, da nahezu<br />
jeder Verstärker einen Klirrfaktor von unter 0,1 Prozent<br />
hat.<br />
Slot-in-Laufwerk<br />
Anders als bei herkömmlichen Laufwerken, wo eine<br />
Lade zum Aufnehmen einer Disc herausfährt, ziehen<br />
Slot-in-Laufwerke diese selbstständig hinein. Vorteil<br />
der Laufwerke ist eine kompaktere Bauweise, sodass<br />
diese in Geräten wie Soundbars oder auch in der PS3<br />
zum Einsatz kommen.<br />
Streaming<br />
Über einen sogenannten Streaming-Client können Medien<br />
von Computern oder Festplatten in das he<strong>im</strong>ische<br />
Netzwerk integriert und abgespielt werden. Man spart<br />
sich so lästige Verkabelungen und hat seine komplette<br />
Mediensammlung <strong>im</strong> ganzen Haus verfügbar.<br />
Übersprechen (Crosstalk)<br />
Be<strong>im</strong> analogen Kabelanschluss können andere Quellen<br />
die Übertragungsqualität beeinflussen, indem die<br />
Signale in das eigene Kabel „übersprechen“. Bei Lautsprechern<br />
spricht man von Crosstalk, wenn man auf<br />
dem rechten Lautsprecher noch leise das Signal des<br />
linken hört.<br />
Videoprozessoren<br />
Spezielle Chips, wie der HQV Reon oder Qdeo, die<br />
meist bei teureren Playern oder AV-Receivern eingesetzt<br />
werden, sind speziell programmierte Prozessoren,<br />
die für best<strong>im</strong>mte Aufgaben, wie das De-<br />
Interlacing, die Rauschreduzierung oder auch die<br />
Kontrastanalyse, zuständig sind. In der Regel sind die<br />
Ergebnisse – auch be<strong>im</strong> Hochskalieren – besser als<br />
bei günstigeren Vertretern.<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Euronics<br />
72<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2010
1.2010 Februar/März<br />
BLU-RAY TEST<br />
Ein Extra der<br />
40 Filme <strong>im</strong> Test<br />
Disneys Meisterwerk Seite 85<br />
PUBLIC ENEMIES HANGOVER<br />
PELHAM 123<br />
76 78 78
Blu-ray-Test<br />
Blu-ray erobert Wohnz<strong>im</strong>mer<br />
Aktuell dürften sich Filmfreunde kaum<br />
beklagen. Die Preisentwicklung hat<br />
derart abstruse Formen angenommen,<br />
dass man sich schon fragte, ob die Blu-ray binnen<br />
kürzester Zeit zum Ramschobjekt werden<br />
würde. Zwar hat bei diesen Preisen außer den<br />
Käufern niemand etwas gewonnen, dafür ist das<br />
Medium nun etwas stärker in den Köpfen der<br />
Konsumenten verankert. Die niedrigen Preise<br />
verstärken aber eher noch ein Grundproblem, das<br />
qualitätsbewusste Käufer hierzulande <strong>im</strong>mer wieder<br />
beschäftigt. Einige Verleihe scheinen sich –<br />
sei es aus Kostengründen oder Gründen der globalen<br />
Firmenpolitik – strikt gegen deutsche HD-<br />
Tonspuren auszusprechen. Zwar haben derweil<br />
einige Vertriebe nachgezogen, meist sind es aber<br />
vor allem die kleineren deutschen Firmen, die<br />
den Käufern die bestmögliche Qualität offerieren<br />
wollen. Wieso allerdings Titel wie „Harry Potter“<br />
oder „Braveheart“ ausschließlich mit den von der<br />
DVD bekannten Tonformaten erscheinen, scheint<br />
bei Preisen um 15 Euro kaum noch relevant zu<br />
sein. Wir fordern dennoch: Trotz kostensparender<br />
internationaler Master kann sich ein Format letztlich<br />
nur dann durchsetzen und auch nur dann<br />
ernst genommen werden, wenn es standardmäßig<br />
die technischen Finessen und Vorteile bietet,<br />
durch die sich eine Marktpräsenz überhaupt<br />
rechtfertigt. Und hierzu zählt eben nicht nur das<br />
hochauflösende Bild, sondern genauso der hochauflösende<br />
Ton.<br />
Das Jahr 2010 wird hoffentlich ebenso durch liebevolle<br />
Umsetzungen von Klassikern auf Blu-ray<br />
glänzen, aber gleichfalls neue Innovationen zur<br />
Marktreife bringen. 3-D wird ein großes Thema<br />
darstellen, wobei das HD-Medium wiederum beweisen<br />
muss, dass es den heutigen und zukünftigen<br />
Anforderungen gerecht wird. Filme werden<br />
mehr Speicherplatz benötigen, neue Techniken<br />
werden enthusiastische Cineasten zu Neuinvestitionen<br />
anregen und dies soll durch neu erlebbaren<br />
Filmspaß belohnt werden. James Camerons neuer<br />
Film „Avatar“ sorgt aktuell für Furore <strong>im</strong> Kino und<br />
soll das Thema 3-D salonfähig machen. Sollten<br />
die Pläne von Panasonic, Sony und Co., 2010<br />
erste 3-D-Lösungen für zu Hause vorzustellen,<br />
Realität werden, so könnte dieser Titel schon bald<br />
in Ihrem He<strong>im</strong>kino für gänzlich neue Einblicke in<br />
die künstlich erschaffene Filmwelt sorgen. Doch<br />
nun wünschen wir Ihnen zunächst viel Spaß be<strong>im</strong><br />
Entdecken aktueller Filmhighlights wie „Oben“,<br />
„Public Enemies“ und „Hangover“. ¢ FK<br />
Hybridscheiben marktreif<br />
In den USA bringt Universal Mitte Januar<br />
erstmals Hybridscheiben auf den Markt,<br />
die sowohl die Blu-ray- als auch DVD-<br />
Fassung enthalten. Je nachdem, welchen<br />
Player der Zuschauer besitzt, muss er<br />
nur die entsprechende Seite auflegen.<br />
Dadurch sollen DVD-Jüngern, die sich<br />
noch nicht für das aktuelle HD-Format<br />
entschieden haben, zukunftssichere<br />
Filmscheiben geboten werden. Die ersten<br />
Blu-ray-Veröffentlichungen in diesem<br />
Format werden die drei Jason-Bourne-<br />
Filme sein. Für den deutschen Markt<br />
steht die offizielle Ankündigung des Doppelformats<br />
noch aus. FT<br />
A-Team und Karate Kid<br />
Filme und Serien aus den 1980er Jahren<br />
sind wieder voll <strong>im</strong> Trend. So verfilmt<br />
derzeit Actionspezialist Joe Carnahan<br />
(„Smokin’ Aces“) das „A-Team“ mit Liam<br />
Neeson als Team-Oberhaupt John „Hannibal“<br />
Smith. Weitere Rollen bekleiden<br />
Sharlto Copley (als „Mad“ Murdock),<br />
Bradley Cooper (als Templeton „Faceman“<br />
Peck) sowie Quinton Jackson (als<br />
„B. A.“ Baracus). Der US-Start ist am 11.<br />
Juni 2010. Einen Monat später, am 16. Juli<br />
2010, läuft in den Staaten mit „The Karate<br />
Kid“ die zweite Neuverfilmung dieser Art<br />
an. Hier n<strong>im</strong>mt Jackie Chan die Stelle des<br />
weisen Lehrmeisters Mr. Han ein und<br />
trainiert Will Smith’ Sohn, Jaden Smith<br />
(alias Dre), zu einem verantwortungsbewussten<br />
Mini-Kämpfer. FT<br />
Blu-ray- und DVD-Charts aus der Redaktion<br />
Top-Ten-Blu-rays Top-Ten-DVDs<br />
1 Terminator 4 – Die Erlösung<br />
2 Star Trek<br />
3 Harry Potter 6<br />
4 Public Enemies<br />
5 Ice Age 3<br />
6 Hangover<br />
7 Illuminati<br />
8 Transformers 2 – Die Rache<br />
9 Slumdog Millionär<br />
10 Coraline<br />
1 Oben<br />
2 Star Trek<br />
3 Slumdog Millionär<br />
4 Monster und Aliens<br />
5 Transformers 2 – Die Rache<br />
6 Illuminati<br />
7 Crank 2 – High Voltage<br />
8 Hangover<br />
9 Wolverine<br />
10 Berlin Calling<br />
Kein Bourne 4?<br />
Jason-Bourne-Regisseur Paul Greengrass<br />
will keinen vierten Teil der beliebten Actionreihe<br />
mehr drehen. Grund für diese<br />
Entscheidung sei das Bedürfnis nach<br />
neuen Herausforderungen, nach zwei<br />
Bourne-Streifen dem Bourne-artigen<br />
Thriller „The Greenzone“, war es nur eine<br />
Frage der Zeit, bis der britische Regisseur<br />
jedweder Action mit Matt Damon<br />
überdrüssig wird. Universals Pläne, eine<br />
weitere Fortsetzung der Reihe zu produzieren,<br />
dürften dadurch allerdings nicht<br />
gefährdet sein. Wer den Platz auf dem Regiestuhl<br />
nun allerdings einnehmen wird,<br />
ist noch unklar. FT<br />
So testet <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> DVDs und Blu-rays<br />
Bild<br />
Die DVD oder Blu-ray wird nicht nur am klassischen <strong>Fernseher</strong><br />
geprüft, sondern auch über einen HDTV-Beamer auf<br />
einer Leinwand mit einer Bilddiagonale von 3,35 Meter. Wir<br />
prüfen wiederum fünf Kategorien, wobei jeweils max<strong>im</strong>al<br />
zwei Punkte zu erreichen sind. Insgesamt kann die Disc <strong>im</strong><br />
Bildtest also zehn Punkte erhalten. <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> achtet<br />
auf „Kontrast“ und „Schärfe“, „Nachzieheffekte/<br />
Artefakte“ (also Ruckler, Standbilder, digitale Fehler,<br />
doppelte Konturen), „Farbdarstellung“ (feine Farbabstufungen<br />
sollten zur Geltung kommen) und „Schwarzwert“<br />
(d. h. am <strong>Fernseher</strong> wird getestet, wie tief das Schwarz in<br />
dunklen Szenen wirklich ist).<br />
Ton<br />
Wir prüfen Tonformat und Klang, wobei nicht gemessen,<br />
sondern gehört wird. Schließlich geht es be<strong>im</strong><br />
Thema He<strong>im</strong>kino um den Spaß am Erlebnis. Dabei<br />
berücksichtigen wir in jedem Fall die Originalmischung<br />
eines Films. Zum Testen ziehen wir jeweils die<br />
deutsche Tonspur und die Originalsprache heran. Die<br />
Disc muss sich in fünf Kategorien bewähren: Je zwei<br />
Punkte sind max<strong>im</strong>al zu erreichen bei „Tonformat“,<br />
„Raumklang/Raumtiefe“, „Rauschen“, „Dynamik“<br />
(Erleben wir be<strong>im</strong> Test einen lebendigen Ton, der die<br />
Lautsprecher entsprechend der Filmhandlung belastet?)<br />
und „Verständlichkeit der Dialoge“.<br />
Extras<br />
DVDs und Blu-rays machen viel Spaß, weil sie Zusatzmaterial<br />
mit einem echten Mehrwert enthalten. Wir prüfen,<br />
ob ein Booklet vorhanden ist und bewerten die „Gestaltung<br />
des Menüs“. Max<strong>im</strong>al zwei Punkte sind hierbei zu<br />
erreichen, wenn es an<strong>im</strong>iert ist oder sonstige Besonderheiten<br />
aufweist. Der „Umfang des Bonusmaterials“<br />
wird ebenfalls mit max<strong>im</strong>al zwei Punkten bewertet. Be<strong>im</strong><br />
„Inhalt“ achtet die Redaktion darauf, ob das Material interessant<br />
und vielschichtig ist, dann gibt es zwei Punkte.<br />
Zudem honorieren wir das Fehlen von „Werbung“. Hier<br />
gibt es Punktabzug, wenn das Bonusmaterial lediglich<br />
aus Werbung für diesen oder andere Filme besteht.<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
74<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2010
DISC VORSCHAU JANUAR 2010<br />
Fanboys<br />
–<br />
–<br />
14. 1.<br />
14. 1.<br />
14. 1.<br />
15. 1.<br />
15. 1.<br />
15. 1.<br />
21. 1.<br />
22. 1.<br />
28. 1.<br />
28. 1.<br />
28. 1.<br />
Land/Jahr/Genre: US/2007/Komödie<br />
Vertrieb: Al!ve AG<br />
Bildformate: k. A.<br />
Tonformate: DTS-HD MA 5.1 (deutsch, engl.)<br />
Regie:<br />
Kyle Newman<br />
Laufzeit: 90 min<br />
FSK:<br />
ab 12 Jahren<br />
Veröffentlichung: erhältlich<br />
The Final Break<br />
Land/Jahr/Genre: US/2009/Action, Thriller<br />
Vertrieb: 20th Century Fox Home Ent.<br />
Bildformate: 1.78 : 1<br />
Tonformate: DTS, DTS-HD MA 5.1 (engl.)<br />
Regie:<br />
Brad Turner<br />
Laufzeit: 89 min<br />
FSK:<br />
ab 16 Jahren<br />
Veröffentlichung: erhältlich<br />
Fighting – Extended Edition<br />
Land/Jahr/Genre: US/2009/Action<br />
Vertrieb: Universal Pictures Home<br />
Bildformate: 1.85 : 1<br />
Tonformate: DTS-HD HR, DTS-HD MA 5.1 (engl.) u. a.<br />
Regie:<br />
Dito Montiel<br />
Laufzeit: 108 min<br />
FSK:<br />
ab 16 Jahren<br />
Veröffentlichung: 14. Januar 2010<br />
Godzilla<br />
Land/Jahr/Genre: US/1998/Action<br />
Vertrieb: Sony Pictures Home Entertainment<br />
Bildformate: 2.40 : 1<br />
Tonformate: DTS-HD MA 5.1 (deutsch, engl.)<br />
Regie:<br />
Roland Emmerich<br />
Laufzeit: 198 min<br />
FSK:<br />
ab 12 Jahren<br />
Veröffentlichung: 14. Januar 2010<br />
Inglorious Bastards (diverse Eiditionen)<br />
Land/Jahr/Genre: US, DE/2009/Action, Drama<br />
Vertrieb: Universal Pictures Home Ent.<br />
Bildformate: 2.35 : 1<br />
Tonformate: DTS, DTS-HD MA 5.1 (engl.)<br />
Regie:<br />
Quentin Tarantino<br />
Laufzeit: 153 min<br />
FSK:<br />
ab 16 Jahren<br />
Veröffentlichung: 14. Januar 2010<br />
Der Boxer<br />
Land/Jahr/Genre: DE/2009/Drama<br />
Vertrieb: Eurovideo<br />
Bildformate: 2.35 : 1<br />
Tonformate: DD 5.1 (deutsch, engl.)<br />
Regie:<br />
Thomas Jahn<br />
Laufzeit: 90 min<br />
FSK:<br />
ab 12 Jahren<br />
Veröffentlichung: 15. Januar 2010<br />
Der Schatz <strong>im</strong> Silbersee<br />
Land/Jahr/Genre: DE, FR, YU/1962/Western<br />
Vertrieb: Universum Film<br />
Bildformate: 2.35 : 1<br />
Tonformate: DTS-HD MA (deutsch, engl.)<br />
Regie:<br />
Harald Reinl<br />
Laufzeit: 106 min<br />
FSK:<br />
ab 12 Jahren<br />
Veröffentlichung: 15. Januar 2010<br />
Tal der Wölfe<br />
Land/Jahr/Genre: TR/2006/Action<br />
Vertrieb: Koch Media Home Entertainment<br />
Bildformate: 1.85 : 1<br />
Tonformate: DTS-HD MA 5.1 (deutsch) u. a.<br />
Regie:<br />
Sadullah Sentürk, Serdar Akar<br />
Laufzeit: 123 min<br />
FSK:<br />
ab 18 Jahren<br />
Veröffentlichung: 15. Januar 2010<br />
Oben (diverse Editionen)<br />
Land/Jahr/Genre: US/2009/An<strong>im</strong>ation<br />
Vertrieb: Walt Disney Studios Home Ent.<br />
Bildformate: 1.78 : 1<br />
Tonformate: DTS-ES 5.1, DTS-HD MA (engl.) u. a.<br />
Regie:<br />
Bob Peterson, Pete Docter<br />
Laufzeit: 93 min<br />
FSK:<br />
ohne Altersbeschränkung<br />
Veröffentlichung: 21. Januar 2010<br />
Final Destination 4 (diverse Editionen)<br />
Land/Jahr/Genre: US/2009/Action, Horror<br />
Vertrieb: Warner Home Video<br />
Bildformate: 2.35 : 1<br />
Tonformate: Dolby True HD 5.1 (deutsch, engl.)<br />
Regie:<br />
David R. Ellis<br />
Laufzeit: 79 min<br />
FSK:<br />
ab 18 Jahren<br />
Veröffentlichung: 22. Januar 2010<br />
The Champ<br />
Land/Jahr/Genre: US/2007/Drama<br />
Vertrieb: Ascot Elite Home Entertainment<br />
Bildformate: 1.78 : 1<br />
Tonformate: DTS-HD MA (engl.)<br />
Regie:<br />
Kenny Ortega<br />
Laufzeit: 112 min<br />
FSK:<br />
ab 6 Jahren<br />
Veröffentlichung: 26. Januar 2010<br />
Highlander – 1. Staffel<br />
Land/Jahr/Genre: FR, CA/1992/Action<br />
Vertrieb: Schröder Media<br />
Bildformate: 2.35 : 1<br />
Tonformate: DD 5.1 (deutsch, engl.) u. a.<br />
Regie:<br />
diverse<br />
Laufzeit: 1 320 min<br />
FSK:<br />
ab 16 Jahren<br />
Veröffentlichung: 28. Januar 2010<br />
Management<br />
Land/Jahr/Genre: US/2008/Komödie<br />
Vertrieb: Ascot Elite Home Entertainment<br />
Bildformate: 2.35 : 1<br />
Tonformate: DTS-HD MA (deutsch, engl.)<br />
Regie:<br />
Rod Lurie<br />
Laufzeit: 112 min<br />
FSK:<br />
ab 12 Jahren<br />
Veröffentlichung: 28. Januar 2010<br />
DISC VORSCHAU FEBRUAR 2010<br />
4. 2.<br />
4. 2.<br />
4. 2.<br />
4. 2.<br />
4. 2.<br />
5. 2.<br />
5. 2.<br />
5. 2.<br />
25. 2.<br />
25. 2.<br />
25. 2.<br />
25. 2.<br />
25. 2.<br />
Deep Impact<br />
Der Sternwanderer<br />
Land/Jahr/Genre: US/1998/Action<br />
Vertrieb: Paramount Home Entertainment<br />
Bildformate: 2.35 : 1<br />
Tonformate: DD 5.1, Dolby True HD (engl.)<br />
Regie:<br />
M<strong>im</strong>i Leder<br />
Laufzeit: 120 min<br />
FSK:<br />
ab 12 Jahren<br />
Veröffentlichung: 4. Februar 2010<br />
Land/Jahr/Genre: GB, US/2007/Fantasy<br />
Vertrieb: Paramount Home Entertainment<br />
Bildformate: 2.35 : 1<br />
Tonformate: noch nicht bekannt<br />
Regie:<br />
Matthew Vaughn<br />
Laufzeit: 128 min<br />
FSK:<br />
ab 12 Jahren<br />
Veröffentlichung: 4. Februar 2010<br />
Star Trek: Raumschiff Enterprise – 3. Staffel<br />
Stadt der Gewalt<br />
The Code<br />
Land/Jahr/Genre: US/1968, 1969/Science-Fiction<br />
Vertrieb: Paramount Home Entertainment<br />
Bildformate: 1.33 : 1<br />
Tonformate: DD 1.0, DTS-HD MA 7.1 (engl.) u. a.<br />
Regie:<br />
diverse<br />
Laufzeit: 1 297 min<br />
FSK:<br />
ab 12 Jahren<br />
Veröffentlichung: 4. Februar 2010<br />
Land/Jahr/Genre: HK/2009/Action<br />
Vertrieb: KSM GmbH<br />
Bildformate: 2.35 : 1<br />
Tonformate: DTS-MA 6.1 (deutsch, mandarin)<br />
Regie:<br />
Derek Yee Tung-Sing<br />
Laufzeit: 115 min<br />
FSK:<br />
ab 18 Jahren<br />
Veröffentlichung: 4. Februar 2010<br />
Land/Jahr/Genre: DE, US/2009/Thriller<br />
Vertrieb: Ascot Elite Home Entertainment<br />
Bildformate: 2.35 : 1<br />
Tonformate: DTS-HD MA 5.1 (deutsch, engl.)<br />
Regie:<br />
M<strong>im</strong>i Leder<br />
Laufzeit: 104 min<br />
FSK: k. A.<br />
Veröffentlichung: 4. Februar 2010<br />
Be<strong>im</strong> Leben meiner Schwester<br />
Coco Chanel<br />
Die Frau des Zeitreisenden<br />
Land/Jahr/Genre: US/2009/Drama<br />
Vertrieb: Warner Home Video<br />
Bildformate: 2.35 : 1<br />
Tonformate: DD 5.1, Dolby True HD (engl.)<br />
Regie:<br />
Nick Cassavetes<br />
Laufzeit: 109 min<br />
FSK:<br />
ab 12 Jahren<br />
Veröffentlichung: 5. Februar 2010<br />
Land/Jahr/Genre: FR/2009/Drama<br />
Vertrieb: Warner Home Video<br />
Bildformate: 2.35 : 1<br />
Tonformate: DD 5.1 (deutsch, franz.) u. a.<br />
Regie:<br />
Anne Fontaine<br />
Laufzeit: 105 min<br />
FSK:<br />
ab 6 Jahren<br />
Veröffentlichung: 5. Februar 2010<br />
Land/Jahr/Genre: US/2009/Drama<br />
Vertrieb: Warner Home Video<br />
Bildformate: 2.40 : 1<br />
Tonformate: DD 5.1, Dolby True HD 5.1 (engl.)<br />
Regie:<br />
Robert Schwentke<br />
Laufzeit: 110 min<br />
FSK: k. A.<br />
Veröffentlichung: 5. Februar 2010<br />
2 Millionen Dollar Trinkgeld<br />
Aviator<br />
Land/Jahr/Genre: US/1994/Romanze<br />
Vertrieb: Sony Pictures Home Entertainment<br />
Bildformate: 1.85 : 1<br />
Tonformate: Dolby True HD 5.1 (deutsch, engl.) u. a.<br />
Regie:<br />
Andrew Bergman<br />
Laufzeit: 101 min<br />
FSK:<br />
ab 6 Jahren<br />
Veröffentlichung: 25. Februar 2010<br />
Land/Jahr/Genre: US/2004/Drama<br />
Vertrieb: Walt Disney Studios Home Ent.<br />
Bildformate: 2.40 : 1<br />
Tonformate: DTS 5.1, DTS-HD MA 5.1 (engl.)<br />
Regie:<br />
Martin Scorsese<br />
Laufzeit: 170 min<br />
FSK:<br />
ab 12 Jahren<br />
Veröffentlichung: 25. Februar 2010<br />
Die Entführung der U-Bahn Pelham 123<br />
G-Force – Agenten mit Biss<br />
Michael Jackson – This Is It<br />
Land/Jahr/Genre: US/2009/Action<br />
Vertrieb: Sony Pictures Home Entertainment<br />
Bildformate: 2.40 : 1<br />
Tonformate: DTS-HD MA (deutsch, engl.) u. a.<br />
Regie:<br />
Tony Scott<br />
Laufzeit: 106 min<br />
FSK:<br />
ab 16 Jahren<br />
Veröffentlichung: 25. Februar 2010<br />
Land/Jahr/Genre: US/2009/An<strong>im</strong>ation<br />
Vertrieb: Walt Disney Studios Home Ent.<br />
Bildformate: 1.85 : 1<br />
Tonformate: k. A.<br />
Regie:<br />
Hoyt Yeatman<br />
Laufzeit: 88 min<br />
FSK:<br />
ab 6 Jahren<br />
Veröffentlichung: 25. Februar 2010<br />
Land/Jahr/Genre: US/2009/Dokumentation<br />
Vertrieb: Sony Pictures Home Entertainment<br />
Bildformate: 1.78 : 1<br />
Tonformate: DTS-HD MA (engl.)<br />
Regie:<br />
Kenny Ortega<br />
Laufzeit: 112 min<br />
FSK:<br />
ab 6 Jahren<br />
Veröffentlichung: 26. Januar 2010<br />
DISC VORSCHAU MÄRZ 2010<br />
11. 3.<br />
11. 3.<br />
12. 3.<br />
17. 3.<br />
17. 3.<br />
18. 3.<br />
18. 3.<br />
19. 3.<br />
25. 3.<br />
25. 3.<br />
26. 3.<br />
26. 3.<br />
26. 3.<br />
District 9<br />
Land/Jahr/Genre: NZ, US/2009/Science-Fiction<br />
Vertrieb: Sony Pictures Home Entertainment<br />
Bildformate: 1.85 : 1<br />
Tonformate: DTS-HD MA 5.1 (deutsch, engl.) u. a.<br />
Regie:<br />
Neill Blomkamp<br />
Laufzeit: 112 min<br />
FSK:<br />
ab 16 Jahren<br />
Veröffentlichung: 11. März 2010<br />
Dumbo – Der fliegende Elefant<br />
Land/Jahr/Genre: US/1941/Zeichentrick<br />
Vertrieb: Walt Disney Studios Home Ent.<br />
Bildformate: 1.37 : 1<br />
Tonformate: DTS-HD MA 7.1 (deutsch, engl.)<br />
Regie:<br />
Ben Sharpsteen<br />
Laufzeit: 64 min<br />
FSK:<br />
ohne Altersbeschränkung<br />
Veröffentlichung: 11. März 2010<br />
Wickie und die starken Männer<br />
Killshot<br />
Land/Jahr/Genre: DE/2009/Abenteuer, Komödie<br />
Vertrieb: Constantin Film/Highlight<br />
Bildformate: 2.35 : 1<br />
Tonformate: DTS-HD MA<br />
Regie:<br />
Michael Bully Herbig<br />
Laufzeit: 85 min<br />
FSK:<br />
ohne Altersbeschränkung<br />
Veröffentlichung: 12. März 2010<br />
Land/Jahr/Genre: US/2008/Drama<br />
Vertrieb: Senator Home Entertainment<br />
Bildformate: 2.35 : 1<br />
Tonformate: DTS-HD MA 5.1 (deutsch, engl.)<br />
Regie:<br />
John Madden<br />
Laufzeit: 95 min<br />
FSK: k. A.<br />
Veröffentlichung: 17. März 2010<br />
Zack And Miri Make A Porno<br />
Taking Woodstock<br />
Land/Jahr/Genre: US/2008/Komödie<br />
Vertrieb: Senator Home Entertainment<br />
Bildformate: 1.85 : 1<br />
Tonformate: DTS-HD MA (deutsch, engl.)<br />
Regie:<br />
Kevin Smith<br />
Laufzeit: 102 min<br />
FSK:<br />
ab 16 Jahren<br />
Veröffentlichung: 17. März 2010<br />
Land/Jahr/Genre: US/2009/Drama<br />
Vertrieb: Universal Pictures Home Ent.<br />
Bildformate: 1.85 : 1<br />
Tonformate: DTS 5.1, DTS-HD MA 5.1 (engl.)<br />
Regie:<br />
Ang Lee<br />
Laufzeit: 110 min<br />
FSK:<br />
ab 6 Jahren<br />
Veröffentlichung: 18. März 2010<br />
Jennifer’s Body – Jungs nach ihrem Geschmack!<br />
Männerherzen<br />
Der Soldat James Ryan<br />
Pulp Fiction<br />
Land/Jahr/Genre: US/2009/Thriller<br />
Vertrieb: 20th Century Fox Home Ent.<br />
Bildformate: 1.85 : 1<br />
Tonformate: DTS 5.1, DTS-HD MA (engl.) u. a.<br />
Regie:<br />
Karyn Kusama<br />
Laufzeit: 107 min<br />
FSK:<br />
ab 18 Jahren<br />
Veröffentlichung: 18. März 2010<br />
Land/Jahr/Genre: DE/2009/Komödie<br />
Vertrieb: Warner Home Video<br />
Bildformate: 2.35 : 1<br />
Tonformate: Dolby True HD 5.1<br />
Regie:<br />
S<strong>im</strong>on Verhoeven<br />
Laufzeit: 107 min<br />
FSK:<br />
ab 6 Jahren<br />
Veröffentlichung: 19. März 2010<br />
Land/Jahr/Genre: US/1998/Kriegsfilm<br />
Vertrieb: Paramount Home Entertainment<br />
Bildformate: 2.35 : 1<br />
Tonformate: DD 5.1, Dolby True HD 5.1 (engl.)<br />
Regie:<br />
Steven Spielberg<br />
Laufzeit: 170 min<br />
FSK:<br />
ab 16 Jahren<br />
Veröffentlichung: 25. März 2010<br />
Land/Jahr/Genre: US/1994/Action<br />
Vertrieb: Walt Disney Studios Home Ent.<br />
Bildformate: 2.35 : 1<br />
Tonformate: DTS 5.1, DTS-HD MA (engl.)<br />
Regie:<br />
Quentin Tarantino<br />
Laufzeit: 148 min<br />
FSK:<br />
ab 16 Jahren<br />
Veröffentlichung: 25. März 2010<br />
Der Mann in der eisernen Maske<br />
Die Kinder der Seidenstraße<br />
Land/Jahr/Genre: GB, US/1998/Abenteuer<br />
Vertrieb: 20th Century Fox Home Ent.<br />
Bildformate: 1.85 : 1<br />
Tonformate: DTS 5.1, DTS-HD MA (engl.)<br />
Regie:<br />
Randall Wallace<br />
Laufzeit: 132 min<br />
FSK:<br />
ab 12 Jahren<br />
Veröffentlichung: 26. März 2010<br />
Land/Jahr/Genre: AU, CN, DE, US/2008/Drama<br />
Vertrieb: Koch Media Home Entertainment<br />
Bildformate: 1.85 : 1<br />
Tonformate: DTS-HD MA 5.1 (deutsch, engl.)<br />
Regie:<br />
Roger Spottiswoode<br />
Laufzeit: 125 min<br />
FSK:<br />
ab 12 Jahren<br />
Veröffentlichung: 26. März 2010<br />
My Big Fat Greek Summer – Special Edition<br />
Land/Jahr/Genre: ES, US/2009/Komödie<br />
Vertrieb: Splendid Film<br />
Bildformate: 1.85 : 1<br />
Tonformate: DTS-HD MA (deutsch, engl.)<br />
Regie:<br />
Donald Petrie<br />
Laufzeit: 95 min<br />
FSK:<br />
ohne Altersbeschränkung<br />
Veröffentlichung: 26. März 2010<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 75
Blu-ray-Test<br />
Public Enemies<br />
Handlung: Anfang der 1930er Jahre erwirbt sich John<br />
Dillinger (Johnny Depp) mit diversen Banküberfällen<br />
einen berühmt-berüchtigten Namen in der Öffentlichkeit.<br />
Er ist der Grund, weshalb FBI-Gründer J. Edgar<br />
Hoover den „Krieg gegen das Verbrechen“ ins Leben<br />
ruft und die von ihm ernannten „Staatsfeinde“ bis aufs<br />
Äußerste jagt. Gleichzeitig grassiert die große Depression<br />
und jeder Bankraub gilt als Kreuzzug gegen den in<br />
kleinen Kreisen bestehenden Wohlstand. Kein Wunder<br />
also, dass jemand, der in nur 14 Monaten zwölf Banken<br />
ausräumt, von der Presse als moderner Robin Hood<br />
stilisiert wird. Dillingers große Verbrecherkarriere beginnt<br />
<strong>im</strong> Jahr seines ersten Gefängnisausbruchs, 1933.<br />
Die Überfälle verlaufen geradlinig und ohne speziellen<br />
Clou. Dillinger und seine Männer gehen rein, bedrohen<br />
die Leute mit Gewehren und fliehen anschließend<br />
mithilfe eines schnellen Autos und einiger Geiseln.<br />
Seine Bande ist organisierter und technisch besser<br />
ausgerüstet als die lokale Polizei sowie Hoovers FBI-<br />
Truppe. Um seine Abteilung vor der Regierung in ein<br />
besseres Licht zu rücken, will Hoover nun den schwer<br />
zu fassenden Bankräuber als Trophäe präsentieren.<br />
Deshalb setzt er seinen vielversprechendsten Spürhund<br />
Melvin Purvis (Christian Bale) auf ihn an. Im krassen<br />
Gegensatz zum Hühnerdieb Dillinger genoss dieser<br />
eine aristokratische Erziehung, studierte Jura und entwickelte<br />
sich zu einem ehrgeizigen Leiter des Chicagoer<br />
Ermittlungsbüros. Nun misst er sich mit Dillinger,<br />
für dessen Ergreifung er nicht vor blutiger Waffengewalt<br />
zurückschreckt.<br />
Film: Wer jetzt glaubt, einen Mann’schen Thriller vor<br />
sich zu haben, der nur aus harten und möglichst realistischen<br />
Shoot-outs besteht, irrt. Die Entwicklung des<br />
Dramas ist meisterhaft und Johnny Depps Performance<br />
Originaltitel: Public Enemies US 2009<br />
Genre: Gangster-Drama<br />
Vertrieb: Universal<br />
Bildformat: VC-1, 2.35 : 1<br />
Tonformat: DTS-HD MA 5.1 (engl.), DTS 5.1<br />
Regie: Michael Mann<br />
Darsteller: Johnny Depp, Christian<br />
Bale, Channing Tatum<br />
Laufzeit: 140 min<br />
FSK: ab 12 Jahren<br />
Preis: 23 Euro<br />
Starttermin: erhältlich<br />
Filmwertung 7/10<br />
Die rasante Verbrecherbiografie krankt etwas an Gefühlskälte, erlangt<br />
jedoch durch die äußerst intelligente Inszenierung brenzliger Situationen<br />
ihre Genialität.<br />
Bildqualität 8/10<br />
Manns eigentümlicher Digi-Cam-Stil ist Gewöhnungssache. Die Schärfe<br />
ist exzellent, die Farben driften aufgrund der düsteren Lichtst<strong>im</strong>mung<br />
ins Warme ab.<br />
Tonqualität 7/10<br />
Der englische Originalton besitzt einen brachialeren Bass, <strong>im</strong> Deutschen<br />
klingt das Verhältnis zwischen Umgebungsgeräuschen und<br />
St<strong>im</strong>men ausgewogener.<br />
Bonusmaterial 7/10<br />
Durch die Zeitlinie ist ein <strong>Vergleich</strong> mit den wahren Begebenheiten sehr<br />
einfach und übersichtlich. Zeitzeugen und Originalfotos erwecken das<br />
goldene Zeitalter des Verbrechens zum Leben.<br />
Kurzfazit<br />
Dillinger (J. Depp) bedient sich auf der Flucht mehrerer<br />
Geiseln, die er als Kugelfang benutzt<br />
Billie Frechette (Marion Cotillard) ist Dillingers große<br />
Liebe. Im Film bleibt sie allerdings farblos<br />
eine großartige Ein-Mann-Show. Klar kracht es in den<br />
Straßenschlachten oftmals gewaltig, überwiegend<br />
sind es aber die brenzligen Situationen Dillingers,<br />
die den Thrill ausmachen. Fährt der festgenommene<br />
Staatsfeind Nummer eins dann wie ein Hollywood-Star<br />
an der staunenden Menschenmasse vorbei, verrät<br />
Depp sein Feingefühl für die passende Gestik und M<strong>im</strong>ik.<br />
Zögerlich und sichtlich überrascht von der Ironie<br />
der Situation, winkt er seinen Fans aus dem Streifenwagen<br />
zu. Ein extremes Close-up von Depps Gesicht<br />
feiert den Moment der Erkenntnis und den Auftakt<br />
einer Verbrecherlegende, die sich mithilfe der Presse<br />
selbst erschafft. Eins macht es jedoch etwas schwierig,<br />
dem Katz-und-Maus-Spiel zu folgen: die extreme Nähe<br />
zum Realismus. Michael Mann min<strong>im</strong>iert mit Absicht<br />
jedwede dramaturgische Ästhetisierung auf eine kurze<br />
Einstellung aus der Froschperspektive oder symmetrisch<br />
angeordnete Bildkompositionen und lässt auch<br />
sonst keinerlei Sympathie für irgendeine Figur aufkommen.<br />
Die erste Stunde gerät dadurch zum Geduldsspiel<br />
und erst die Reflexion von Dillingers fragwürdigem<br />
Ruhm führt zum Wendepunkt. Der Handlungsaufbau<br />
ist durch die harten Schnitte fast episodenhaft und<br />
setzt auf eine puristische Anordnung akribisch recherchierter<br />
Fakten.<br />
Blu-ray: Wenn Michael Mann für seinen Film authentische<br />
Bilder möchte, dann besorgt er sich ein paar<br />
2K-Digitalkameras und dreht nahezu ohne zusätzliche<br />
Beleuchtung. Das Ergebnis sieht für den normalen<br />
Kinogänger erst einmal befremdlich aus, macht aber<br />
nach einer kurzen Gewöhnungsphase durchaus Sinn.<br />
Diese Form der Camcorder-Ästhetik holt das dargestellte<br />
Jahr 1934 ins Hier und Jetzt und lässt es so wesentlich<br />
dramatischer wirken. Allerdings driften alle Aufnahmen<br />
aufgrund der wenigen Lichtquellen ins Orange<br />
ab und auch der Kontrast gestaltet sich schwierig.<br />
Oftmals ist es nur das Mündungsfeuer oder eine Funken<br />
sprühende Fackel, die die Szenerie in ein warmes,<br />
int<strong>im</strong>es Licht taucht. Nur in hellen Bereichen sind daher<br />
kleinste Details erkennbar. Die deutsche DTS-5.1-Tonspur<br />
besitzt <strong>im</strong> <strong>Vergleich</strong> zum englischen Original einen<br />
Vorteil: Durch die Synchronisation sind die St<strong>im</strong>men<br />
stärker <strong>im</strong> Vordergrund, die Umgebungsgeräusche wiederum<br />
treten dezent in den Hintergrund. Dementsprechend<br />
dominiert die Umgebung nicht das akustische<br />
Gesamtbild so wie auf der englischen DTS-HD-MA-5.1-<br />
Tonspur. Hörbare Feinheiten wie die Nähmaschinen in<br />
der Gefängnisschneiderei bedienen gelegentlich die<br />
hinteren Kanäle. Kamerawechsel bringen <strong>im</strong> Übrigen<br />
auch einen Wechsel in der Soundverteilung auf die<br />
einzelnen Boxen mit sich, was der Quellortung bzw.<br />
dem authentischen Gefühl zugute kommt. Besonders<br />
während der Schießereien fällt allerdings auf, dass<br />
der Bass <strong>im</strong> <strong>Vergleich</strong> weniger enthusiastisch ausfällt.<br />
Das Bonusmaterial wertet den Film mit einigem Hintergrundwissen<br />
über die Ära der großen Depression und<br />
das Wirken der Dillinger-Bande auf. Per U-Control lässt<br />
sich neben einem gründlichen Making-of (als Bild-in-<br />
Bild-Darstellung) zusätzlich noch eine Zeitleiste einblenden,<br />
die Originalaufnahmen und Bilder aus dem<br />
Dillinger Museum passend zu den gezeigten Figuren<br />
parat hält. Ein Stunde beste Unterhaltung ist also auch<br />
nach dem Film garantiert und die beiden Bild-in-Bild-<br />
Spuren motivieren zur unmittelbaren Zweitbeschau<br />
des Streifens. ¢<br />
FT<br />
„Public Enemies“ ist kein Endkampf zwischen Recht und Unrecht,<br />
Gut und Böse. Stattdessen porträitiert es die letzten Tage eines Mannes,<br />
der von der Öffentlichkeit als Verbrecher geschätzt wurde.<br />
Als notorischer Bankräuber und gewiefter Bandenboss schießt John Dillinger gezielt und nicht aus der Hüfte<br />
Bilder: Universal<br />
76<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2010
Prison Break Season 4<br />
Nach langem Warten beendet<br />
die vierte Staffel den längsten<br />
Gefängnisausbruch in Serie<br />
seit „Auf der Flucht“. Ob Michael<br />
Scofields (Wentworth<br />
Miller) genialer Masterplan<br />
aufgeht und er und sein Bruder<br />
Lincoln (Dominic Purcell) ihren<br />
Jägern entkommen, entscheidet<br />
sich allerdings erst in den letzten Minuten der finalen<br />
Episode. Der große Höhepunkt der Serie wiederum lässt<br />
noch exakt eine Frage offen, die die ebenfalls auf Blu-ray<br />
erhältliche Ergänzungsfolge „Final Break“ (Lauflänge<br />
89 Minuten) endgültig beantwortet. Wie gehabt reicht<br />
die visuelle Qualität nahe an große Hollywood-Produktionen<br />
heran. Filtereinsatz sorgt für eine durchgängig<br />
blaue Farbkühle. Im Opt<strong>im</strong>alfall st<strong>im</strong>mt die Schärfe,<br />
jedoch halten die schnellen Schnitte verschwommene<br />
Close-ups bereit. Im <strong>Vergleich</strong> zu der etwas aufwendiger<br />
produzierten „Final Break“-Folge ist die Abmischung<br />
weniger räumlich, für eine Fernsehproduktion reichen<br />
die Ambiente-Sounds jedoch völlig aus. Musikalisch<br />
erinnert die vierte Staffel an die drückende St<strong>im</strong>mung<br />
der Bourne-Trilogie. Drei Featurettes rekapitulieren noch<br />
einmal das Ende der Erfolgsserie. Alle Staffeln in einer<br />
Box gibt es übrigens online für 186 Euro.<br />
FT<br />
Fanboys<br />
Handlung: In Kyle Newmans<br />
(„Clerks“) Komödie dreht sich<br />
alles um das Thema „Star<br />
Wars“, genauer um die seinerzeit<br />
lang erwartete Episode I.<br />
Im Jahr 1998, sechs Monate<br />
vor deren offiziellem Kinostart,<br />
treffen die Star-Wars-Besessenen<br />
der ersten Stunde Eric,<br />
Hutch und Windows eine waghalsige Entscheidung. Damit<br />
ihr todkranker Freund Linus vor seinem Ableben noch den<br />
neuen „Krieg der Sterne“ anschauen kann, wollen sich<br />
die drei filmverrückten Freunde gemeinsam zur 2000<br />
Meilen entfernten Skywalker-Ranch durchschlagen, um<br />
von George Lucas’ Anwesen eine Kopie von Episode I zu<br />
klauen. Was <strong>im</strong> Planungsstadium schon mächtig schräg<br />
klingt, entwickelt sich in der Umsetzung zur absurden<br />
Odyssee, bei der die Freunde mit allerlei Situationen<br />
konfrontiert werden, die direkt aus „Star Wars“ und<br />
dem Erzrivalen „Star Trek“ entsprungen scheinen – ein<br />
Treffen mit dem originalen Captain Kirk (William Shatner)<br />
eingeschlossen, der wertvolle Informationen zur Ranch<br />
von George Lucas liefern kann.<br />
Film: „Fanboys“ ist eine unablässige, dabei gelungene<br />
Aneinanderreihung von Zitaten, Zoten und Klischees rund<br />
um „Star Wars“ und seine Fangemeinde. Und natürlich<br />
wird auch die alte Feindschaft zu den Trekkie-Anhängern<br />
ausgiebig thematisiert. Ein sympathisches Schauspielerensemble<br />
und ein erfahrener Regisseur sorgen dabei für<br />
äußerst kurzweilige und witzige Unterhaltung.<br />
Blu-ray: Qualitativ gibt die Komödie ein grundsolides<br />
Bild ab. Gelegentliches leichtes Rauschen sowie ein<br />
paar Unschärfen trüben den guten Eindruck kaum. Die<br />
Tonspur kommt etwas zu frontlastig und insgesamt nur<br />
mit wenig Räumlichkeit, macht aber ansonsten ebenfalls<br />
einen guten Einruck. Richtig Mühe haben sich die Macher<br />
be<strong>im</strong> Bonusteil der Disc gegeben. Der kommt zwar nur<br />
in SD-Qualität, zeigt aber eine Menge Witziges und Wissenswertes<br />
zur Produktion des Filmes und zum Thema<br />
„Fanboy“. Zum Beispiel gibt es ein längeres Interview mit<br />
deutschen Star-Wars-Fans der ersten Stunde zu sehen,<br />
die offen über ihre Leidenschaft und äußere Vorurteile<br />
gegen das „Fan-Dasein“ sprechen. Neben weiteren Featurettes<br />
und mehreren kleineren „Webisodes“ beherbergt<br />
die Disc auch einen Kurzfilm der Ludwigsburger<br />
Filmakademie.<br />
TL<br />
Originaltitel: Prison Break (Season 4) US 2009<br />
Genre: Thriller/Serie<br />
Vertrieb: 20th Century Fox<br />
Bildformat: MPEG-4, 1.85 : 1<br />
Tonformat: DTS 5.1<br />
Regie: Kevin Hooks u. a.<br />
Darsteller: Wentworth Miller,<br />
Dominic Purcell,<br />
Amaury Nolasco<br />
Laufzeit: 960 min<br />
FSK: ab 16 Jahren<br />
Starttermin: erhältlich<br />
Film 7/10<br />
Bild 7/10<br />
Ton 6,5/10<br />
Bonus 3/10<br />
Auch die vierte Staffel schafft es, unhe<strong>im</strong>lich<br />
spannend zu bleiben, selbst wenn der Gefängnisausbruch<br />
bereits in der Vergangenheit liegt.<br />
Kennen Sie diese Szene aus einem „Star Wars“-Streifen?<br />
In „Fanboys“ regnet es Filmzitate am laufenden Band<br />
Originaltitel: Fanboys US 2009<br />
Genre: Komödie<br />
Vertrieb: Capelight<br />
Film 7/10<br />
Bildformat: VC-1, 1.85 : 1 Bild 7,5/10<br />
Tonformat: DTS-HD MA 5.1<br />
Regie: Kyle Newman<br />
Ton 7/10<br />
Darsteller: Sam Huntington,<br />
C. Marquette,<br />
Bonus 8/10<br />
Dan Fogler<br />
Laufzeit: 93 min<br />
Auch wenn einige Zwischenfälle auf der langen Reise<br />
etwas abgehangen wirken, die Menge und Treffsicherheit<br />
der „Star Wars“-Zitate ist grandios.<br />
FSK: ab 12 Jahren<br />
Starttermin: erhältlich<br />
Bilder: 20th Century Fox, Capelight, Sony Pictures, Universal Home<br />
Drag Me To Hell<br />
Die Bankangestellte Christine<br />
Brown (Alison Lohman) verweigert<br />
mit Blick auf eine<br />
bevorstehende Beförderung<br />
einer alten Zigeunerin (Lorna<br />
Raver) den Zahlungsaufschub<br />
der Kreditrate. Daraufhin verhängt<br />
die Zigeunerin einen<br />
Fluch, den Christine verzweifelt<br />
los zu werden versucht. Regisseur Sam Ra<strong>im</strong>i ist mit<br />
„Drag Me To Hell“ wieder da angelangt, wo er herkommt –<br />
in der Welt der Teufel und Dämonen. Trotz einiger Schwächen<br />
der Story hat sich die Rückkehr für den Zuschauer<br />
gelohnt. Handwerklich gut gemacht ist der Film allemal,<br />
Kameraführung und Score werden gezielt zur Verstärkung<br />
von Spannung und Schockmomenten eingesetzt,<br />
der Cast ist in Ordnung. Das Bild ist durchgehend scharf,<br />
die feine, gleichmäßige Körnung stört nicht, sondern<br />
verstärkt die Plastizität des Bildes. Der Ton nähert<br />
sich Referenzwerten an. Die 5.1-Abmischung schafft<br />
es, eine überzeugende Räumlichkeit zu vermitteln, die<br />
Dynamik ist spitze, was gerade in diesem Genre schon<br />
die halbe Miete ist. Die Dialoge sind klar verständlich,<br />
die akustische Unterstützung der Schockmomente<br />
haut einen <strong>im</strong> genau richtigen Maß aus dem Sessel.<br />
Die Extras sind eher Standard, wenn auch in HD. UF<br />
Originaltitel: Drag Me To Hell US 2009<br />
Genre: Horror<br />
Vertrieb: Universal Home<br />
Film 8,5/10<br />
Bildformat: VC-1, 2.35 : 1 Bild 8/10<br />
Tonformat: DTS 5.1, DTS-HD<br />
MA 5.1 (engl.) Ton 9,5/10<br />
Regie: Sam Ra<strong>im</strong>i<br />
Darsteller: Alison Lohman,<br />
Bonus 5/10<br />
Justin Long<br />
Laufzeit: 99 min<br />
Sam Ra<strong>im</strong>i setzt gut gemachten Old-School-Horror<br />
gegen den Splatter-Trend. Der Kampf gegen einen<br />
FSK: ab 16 Jahren<br />
Fluch macht Gänsehaut und unterhält zugleich.<br />
Starttermin: erhältlich<br />
Terminator 4 – Die Erlösung<br />
Handlung: Das Jahr 2018: Die<br />
Zivilisation, wie wir sie kennen,<br />
ist dem Erdboden gleichgemacht<br />
worden. Die künstliche<br />
Intelligenz Skynet entwickelte<br />
ein Bewusstsein und merzt<br />
nun mit atomarer Gewalt und<br />
Terminatoren die fehlerbehaftete<br />
Menschheit aus. Als Beginn<br />
einer neuen Trilogie zeigt McGs Leinwandepos die<br />
post-apokalyptische Zukunft, die in den vorhergehenden<br />
„Terminator“-Teilen <strong>im</strong>mer nur angedeutet wurde. John<br />
Connor (Christian Bale) arbeitet sich schrittweise zum<br />
prophezeiten Anführer des menschlichen Widerstands<br />
hoch, während sein weitaus jüngerer Vater, Kyle Reese<br />
(Anton Yelchin), ums Überleben kämpft. Zusammen mit<br />
dem parapsychisch begabten Mädchen Star (Jadagrace)<br />
und dem undurchsichtigen Begleiter Marcus Wright<br />
(Sam Worthington) sucht Kyle nach dem Widerstand, der<br />
ihm regelmäßig durch Radiobotschaften Hoffnung gibt.<br />
In Teil vier sind die Terminatoren zwar unaufhaltsam,<br />
aber nicht mehr ganz so unaufhaltsam wie früher<br />
Film: McGs rostfarbener Albtraum trägt seine Stärke <strong>im</strong><br />
Aufbau der trostlosen Atmosphäre. Zwischen den Trümmern<br />
der Zivilisation patrouillieren Roboter in allen möglichen<br />
Formen, um nach verräterischen Herzschlägen zu<br />
fahnden. An die angsteinflößenden Tyrannen der ersten<br />
Teile reichen die Terminatoren jedoch bei Weitem nicht<br />
heran. Zu schnell geht ihnen der Saft aus und trotz der<br />
erweiterten Fassung (gerade mal zwei läppische Minuten<br />
mit einer freizügigen Moon Bloodgood und zusätzlicher<br />
Gewalt) n<strong>im</strong>mt die Intensität des Terrors nicht zu.<br />
Blu-ray: Weder die exzellente Schärfe noch der Kontrast<br />
geben sich eine Blöße. Kleinste Details sind bis in dunkle<br />
Schattenbereiche nachzuvollziehen. Kein Rauschen verirrt<br />
sich in die fast schon monochromen Bilder. An Soundeffekten<br />
wurde bei dem ganzen Actionspektakel freilich<br />
nicht gespart. Metallisch fauchen die Maschinen an den<br />
Hörmuscheln vorbei, in der Terminatorenfabrik stieben<br />
kleine Funken wie ultrahohe Mückenschreie, das Echo der<br />
Stiefel hallt von den Wänden. Trotz der Durchschlagskraft<br />
und der Feinsensorik fehlt der Räumlichkeit noch eine Nuance<br />
zum perfekten Ton. Für den beeindruckenden „Max<strong>im</strong>um<br />
Movie Mode“ brannte man den Film ein zweites<br />
Mal auf die Scheibe und ergänzte ihn durch sogenannte<br />
Walk-on-Momente, in denen Regisseur McG ins Bild<br />
ploppt, um die einzelnen Arbeiten an den aufwendigsten<br />
Szenen anhand mehrerer Bildstreams zu erläutern. FT<br />
Originaltitel: Terminator – Salvation US, DE, UK, IT 2009<br />
Genre: Science-Fiction<br />
Film 6/10<br />
Vertrieb: Sony Pictures<br />
Bildformat: MPEG-4, 2.35 : 1 Bild 9/10<br />
Tonformat: DTS-HD MA 5.1<br />
Regie: McG<br />
Ton 9,5/10<br />
Darsteller: Christian Bale,<br />
Sam Worthington,<br />
Bonus 7,5/10<br />
Anton Yelchin<br />
Laufzeit: 117 min<br />
Die Produzenten der Blu-ray haben ihre Hausaufgaben<br />
zum „Terminator“- Phänomen gemacht. Dementsprechend<br />
gut sieht auch die Aufmachung aus.<br />
FSK: ab 16 Jahren<br />
Starttermin: erhältlich<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 77
Blu-ray-Test<br />
Hangover<br />
Wo kommt nur das Hühnchen her? Stu (Ed Helms) traut<br />
seinen Augen kaum. Was für eine Nacht!<br />
Handlung: Was ist das Schl<strong>im</strong>mste, das bei einem feuchtfröhlichen<br />
Junggesellenabschied in Las Vegas passieren<br />
kann? Stu (Ed Helms), Phil (Bradley Cooper) und Alan<br />
(Zach Galifianakis) wüssten die Antwort, wenn sie sich<br />
nur an den vorhergehenden Abend erinnern könnten.<br />
Mühsam analysieren sie das Chaos, das in ihrer Luxussuite<br />
vorherrscht. Einige Dinge passen nicht ganz hierher,<br />
wie der Tiger <strong>im</strong> Bad oder das Baby <strong>im</strong> Wandschrank.<br />
Andere wiederum fehlen wie der zukünftige Bräutigam<br />
Doug (Justin Bartha). Offenbar haben sich die vier dermaßen<br />
betrunken, dass jedwede Erinnerung ausgelöscht<br />
scheint. Schaffen sie es nicht, den Vortag zu rekonstruieren<br />
und ihren verloren gegangenen Freund rechtzeitig bei<br />
seiner Hochzeit abzuliefern, ist das Desaster komplett.<br />
Film: „Road Trip“-Autor Todd Phillips schafft es dank<br />
anhaltender Amnesie der Hauptfiguren, ein witziges Filmkonzept<br />
auf die Beine zu stellen, dessen Unterhaltungswert<br />
auf der Unwissenheit über Dougs Verbleib beruht<br />
sowie auf den vielen schrägen Details, die sich erst am<br />
Ende zu einem nachvollziehbaren Ganzen zusammensetzen.<br />
Schade nur, dass die Mischung aus „Very Bad<br />
Things“ und „Fear And Loathing In Las Vegas“ an dem<br />
schon so oft in Teenie-Komödien praktizierten, flachen<br />
Fäkalhumor krankt.<br />
Blu-ray: Im Gegensatz zur DVD bietet die Blu-ray einen<br />
knapp neun Minuten längeren Extended Cut, allerdings<br />
auch nur mit englischem Originalton. Neben den auf der<br />
DVD enthaltenen Features „Route der Verwüstung“ (16<br />
Minuten) und „Song: Three Best Friends“ (eine Minute)<br />
präsentiert das spärliche Blu-ray-Menü noch ungefähr<br />
17 Minuten mehr Bonusmaterial. Darunter fallen ein<br />
Zusammenschnitt von Actionsequenzen, einige Gesangsszenen<br />
sowie die Langfassung von Ken Jeongs <strong>im</strong>provisierten<br />
Ergüssen. Die Fotogalerie aus dem Abspann<br />
wurde noch um ein paar weitere Bilder ergänzt und der<br />
Bild-in-Bild-Kommentar bietet eine witzige Erweiterung<br />
des Filmerlebnisses. Über den BD-Live-Link können Sie<br />
sich in der Warner-Community anmelden und die kurze<br />
Fluch-Collage „Cursing Mash-up“ sowie den Trailer „Mike<br />
Tyson Sings“ herunterladen. Bild und Ton sind guter<br />
Durchschnitt. Der visuelle Stil schießt sich auf weiche Bilder<br />
ein, lässt aber auch unter der sengenden Sonne der<br />
Las-Vegas-Wüste harte Kontraste zu. Kurze Musikfetzen<br />
wie „Who Let The Dogs Out“ setzen dynamisch ein und<br />
verleihen dem Geschehen das nötige Tempo. Ambiente-<br />
Sounds strahlen ebenfalls gut aus allen Richtungen,<br />
während die vordergründigen Dialoge dominieren. FT<br />
Originaltitel: The Hangover US 2009<br />
Genre: Komödie<br />
Vertrieb: Warner Home<br />
Bildformat: VC-1, 2.35 : 1<br />
Tonformat: Dolby True HD 5.1 (engl.), DD 5.1<br />
Regie: Todd Phillips<br />
Darsteller: Bradley Cooper, Ed<br />
Helms, Zach Galifianakis<br />
Laufzeit: 99 min/108 min<br />
FSK: ab 12 Jahren<br />
Preis: 20 Euro<br />
Starttermin: erhältlich<br />
Filmwertung 6/10<br />
Die meisten Gags basieren auf albernen Peinlichkeiten, gut und<br />
schön. Etwas mehr Situations- und weniger Fäkalkomik täten dem<br />
ansonsten gelungenen Konzept trotzdem gut.<br />
Bildqualität 7/10<br />
Durchschnittliche Schärfe, weiche Bilder und der leicht angehobene<br />
Kontrast geben dem Roadtrip eine kleine Brise Hochzeitscomedy.<br />
Eben eine durchgängig gute Bild-Qualität.<br />
Tonqualität 7/10<br />
Bis auf Mike Tysons Gesang klingt der Audiomix gut. Actionfreunde<br />
werden etwas Dreid<strong>im</strong>ensionalität vermissen, dafür st<strong>im</strong>mt die<br />
Dynamik.<br />
Bonusmaterial 5,5/10<br />
Die Fotos, der Bild-in-Bild-Kommentar sowie die zerstörerische Las-<br />
Vegas-Tour machen Spaß. Einen halben Bonuspunkt gibt es für die<br />
BD-Live-Beiträge.<br />
Kurzfazit<br />
Zielgruppe für diesen Film dürfte sein: Mittzwanziger, männlich,<br />
kurz nachdem er sich halb besinnungslos gesoffen hat. Passen Sie<br />
auf, dass Sie am Morgen nach dem Film keinen Hangover erleben.<br />
Die Entführung der U-Bahn Pelham 123<br />
Handlung: Bei einer Geiselnahme gibt es meist zwei<br />
Dinge, die Entführer zu beachten haben. Zum einen die<br />
Erpressung selbst und zum anderen die Flucht. Ersteres<br />
ist für Ryder (John Travolta) kein Problem: „Zehn Millionen<br />
Dollar in einer Stunde!“ Punkt zwei jedoch gestaltet<br />
sich mit der entführten U-Bahn recht schwierig. Am anderen<br />
Ende der Telefonleitung sitzt Streckenfahrdienstleiter<br />
Walter Garber (Denzel Washington), der wegen<br />
mutmaßlicher Korruption in das Kontrollzentrum der U-<br />
Bahn strafversetzt wurde. Da sich Ryder psychologisch<br />
auf Garber einschießt, sieht sich dieser gezwungen, die<br />
Situation bis zum Ende auszustehen und persönlich<br />
einzugreifen.<br />
Film: Nach dem Fernsehfilm von 1998 mit Vincent<br />
D‘Onofrio („Law & Order“) als Geiselnehmer ist „Die Entführung<br />
der U-Bahn Pelham 123“ bereits die zweite Verfilmung<br />
von John Godeys Novelle. Für die Hauptrolle verpflichtete<br />
Tony Scott seinen Lieblingsdarsteller Denzel<br />
Ryder (John Travolta) ist gläubig, ungeduldig und absolut<br />
konsequent in der Umsetzung seiner Drohungen<br />
Washington, mit dem der 65-jährige Regisseur schon<br />
oftmals zusammenarbeitete. Anders als bei „Speed“<br />
oder „Stirb langsam“ bleibt die zentrale Figur Garber<br />
passiv und stilisiert sich erst <strong>im</strong> letzten Drittel zum<br />
Helden hoch. So schwer, wie eine U-Bahn den Kurs ändern<br />
kann, so vorhersehbar bleibt auch die Handlung.<br />
Und der vorrangige Schauplatz in einem U-Bahn-Tunnel<br />
ist auch nicht gerade von Vorteil. Einzig die schlagfertigen<br />
Unterhaltungen zwischen Bösewicht Ryder und<br />
Alltagsheld Garber regen zum Wachbleiben an.<br />
Blu-ray: Die Neuauflage fürs Kino trägt unverkennbar<br />
Tony Scotts („Domino“) visuelle Handschrift: Erhöhter<br />
Farbfiltereinsatz, hochgezogener Kontrast und eine wirre<br />
Kameraführung mit extrem schnellen Schnitten. Kombiniert<br />
mit den sehr scharfen 35-Mill<strong>im</strong>eter-Aufnahmen<br />
sowie der meist fehlenden Tiefenschärfe entsteht ein detailfreudiger<br />
Look, der besonders in der Leitzentrale mit<br />
klar sichtbaren Schnittstellen vom New Yorker U-Bahn-<br />
Netz beeindruckt. So bleiben selbst an den dunklen<br />
Hauptschauplätzen alle Bildinformationen gut sichtbar.<br />
Fast genauso hochwertig gestaltet sich der Ton. An seiner<br />
Dreid<strong>im</strong>ensionalität lässt sich kaum etwas anfechten, alle<br />
Tonbereiche sind in perfekten Einklang gebracht. Jedoch<br />
scheiden sich die Geister am Soundtrack, dessen tiefer,<br />
eindringlicher Bass auf Dauer doch etwas anstrengend<br />
wirkt. Hier also am besten den Subwoofer einen Tick runterdrehen.<br />
Wer mehr über die Wurzeln des Geiseldramas<br />
erfahren möchte, schaut sich das Making-of an, lässt sich<br />
New Yorks U-Bahn-System erklären und analysiert Tony<br />
Scotts Statement zur Stilisierung der Figuren. FT<br />
Originaltitel: The Taking Of Pelham 123 US 2009<br />
Genre: Geiseldrama<br />
Vertrieb: Sony Pictures<br />
Bildformat: MPEG-4, 2.35 : 1<br />
Tonformat: DTS-HD MA 5.1<br />
Regie: Tony Scott<br />
Darsteller: John Travolta,<br />
Denzel Washington<br />
Laufzeit: 106 min<br />
FSK: ab 16 Jahren<br />
Preis: 22 Euro<br />
Starttermin: 25. Februar 2010<br />
Filmwertung 4,5/10<br />
Die U-Bahn-Entführung sieht sich wie „Speed“, nur eben ohne Geschwindigkeit.<br />
Freunde älterer Tony Scott-Filme bekommen jedoch,<br />
was sie erwarten.<br />
Bildqualität 8,5/10<br />
Verfremdete Farben und überhöhten Kontrast ist man von Scott<br />
bereits gewohnt. Die makellose Schärfe ist eine weitere Zutat, die zu<br />
seinem Steckenpferd werden könnte.<br />
Tonqualität 9/10<br />
Ob abprallende Schüsse oder quietschende Züge – Der Sound ist so<br />
hochauflösend wie das Bild und kreiert einen perfekten akustischen<br />
Raum.<br />
Bonusmaterial 5,5/10<br />
Knapp eine Stunde lang unterhalten die Features mit Hintergründen<br />
zu Film und Locations. CineChat und MovieIQ bringen die Scheibe auf<br />
den neusten Stand der Technik.<br />
Kurzfazit<br />
Geiseldramen, die die meiste Zeit an ein und demselben Ort verweilen,<br />
sind entweder absolut öde oder fesseln mit Dialogen. „Pelham<br />
123“ ist so vorhersehbar wie eine Standardfahrt mit der U-Bahn.<br />
78<br />
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Blu-ray-Test<br />
Harry Potter und der Halbblutprinz<br />
Handlung: Der Abschied von einer Legende steht demnächst<br />
ins Haus, leider! Und das merkt man dem Geschehen<br />
in der aktuellen Verfilmung bereits an. Viele zuvor<br />
gesponnene Fäden müssen hier in Vorbereitung des<br />
großen Finales zusammengeführt werden und natürlich<br />
ringt auch der „Halbblutprinz“ wieder mit der üblichen<br />
Herausforderung, filmische Prägnanz und größtmögliche<br />
Nähe zum Buch so abzuwägen, dass am Ende<br />
niemand enttäuscht wird. Dabei geht David Yates mit<br />
der gesunden Selbstsicherheit eines Regisseurs ans<br />
Werk, der zum zweiten Mal einen Potter-Film inszeniert<br />
und best<strong>im</strong>mte Fehler nicht wieder begehen will. Nicht<br />
mit dem Buch-Prolog beginnt die sechste Verfilmung,<br />
sondern direkt mit der Entführung Ollivanders aus der<br />
Winkelgasse sowie der Zerstörung von Londons Millenium<br />
Bridge durch Lord Voldemort – ein eindrucksvoller<br />
Akt des Terrors in der Welt der Muggel. Abseits dieses<br />
düsteren Durcheinanders sitzt Harry in einem U-Bahn-<br />
Café und ist mit ganz anderen Dingen beschäftigt:<br />
nämlich mit seinen Reaktionen auf die weiblichen Reize<br />
der hübschen Bedienung.<br />
Dem Thema Beziehungsanbahnung wurde in der Verfilmung<br />
des sechsten Harry-Potter-Buches übrigens eine<br />
merklich tragende Rolle eingeräumt. Sowohl Harry als<br />
auch seine Mitstreiter in Hogwarts sehen sich über auffällig<br />
weite Teile des Films mit amourösen, dabei meist<br />
etwas kindisch anmutenden Verwicklungen konfrontiert,<br />
die letztlich leider nicht nur einen gewissen Soap-Charakter<br />
in der Handlung beschwören, sondern darüber<br />
hinaus beharrlich mit der ansonsten sehr düsteren<br />
Grundst<strong>im</strong>mung des Films kollidieren. Tatsächlich hat<br />
der aktuelle Potter-Film in der Drastik seiner Darstellung<br />
so gar nichts mehr mit den filmischen Anfängen eines<br />
damals 11-jährigen Kindermagiers gemein. Weil aber<br />
Originaltitel: Harry Potter And The Half Blood Prince US, UK 2009<br />
Genre: Fantasy<br />
Vertrieb: Warner Brothers<br />
Bildformat: VC-1, 2.40 : 1<br />
Tonformat: DD 5.1 (deutsch)<br />
Regie: David Yates<br />
Darsteller: Daniel Radcliffe, David<br />
Thewlis, Emma Watson<br />
Laufzeit: 153 min<br />
FSK: ab 12 Jahren<br />
Preis: 20 Euro<br />
Starttermin: erhältlich<br />
Filmwertung 7/10<br />
Etwas Schnulze, etwas Terror und etwas zu viele Nebenschauplätze:<br />
Der aktuelle Potter versucht vieles und übern<strong>im</strong>mt sich dabei etwas an<br />
der Handlung. Vor allem Buchfans könnte das enttäuschen.<br />
Bildqualität 9,5/10<br />
Der neue Streifen macht auf Blu-ray eine ausgezeichnete Figur. Bis auf<br />
ein paar kleine kamerabedingte Unschärfen zählt das Bild in Sachen<br />
Schärfe und Look zu den besten bisherigen Veröffentlichungen.<br />
Tonqualität 9/10<br />
Frontlastige Dialoge und kein HD-Sound sind die einzigen Wermutstropfen.<br />
Ansonsten bringt „Harry Potter und der Halbblutprinz“ das volle<br />
Programm an Kinosound ins Wohnz<strong>im</strong>mer.<br />
Bonusmaterial 7,5/10<br />
Die Doppeldisc zaubert wirklich viele Extras und HD-Features wie Max<strong>im</strong>um<br />
Movie Mode und BD-Live aus dem Hut. Leider kommen sämtliche<br />
Extras nur mit deutschen Untertiteln, was auf Dauer etwas ermüdet.<br />
Kurzfazit<br />
die altersmäßige Progression wiederum folgerichtig und<br />
eine der Stärken des Potter-Filmuniversums ist, muss<br />
die Frage gestattet sein, warum ausgerechnet jetzt noch<br />
die volle Breitseite infantil-pubertärer Anbandeleien mit<br />
einem quasi erwachsenen Ensemble inszeniert werden<br />
musste.<br />
Doch weiter zur Haupthandlung: Harry Potter, von Dumbledore<br />
auf die neuerlichen Ereignisse eingestellt, bekommt<br />
in Vorbereitung auf sein Treffen mit Voldemort<br />
einen neuen Zaubertrank-Lehrer an die Seite gestellt:<br />
Professor Horace Slughorn (J<strong>im</strong> Broadbent) überreicht<br />
Harry alsbald ein Lehrbuch über Zaubertränke, das<br />
in seinen zusätzlichen Randbemerkungen nicht nur<br />
wertvolle Hinweise zur Tränkebraukunst, sondern auch<br />
einige sehr machtvolle und nicht ganz legale Rezepte<br />
offenlegt. Bei ihren Nachforschungen finden Harry, Ron<br />
und Hermine jedoch nur spärlichste Informationen zum<br />
Vorbesitzer, der sich selbst „Halbblutprinz“ nennt. Im<br />
Übrigen hat Harry auch an weiteren Fronten zu kämpfen,<br />
denn die Anzeichen häufen sich, dass die Ankunft Lord<br />
Voldemorts unmittelbar bevorsteht: Überall sind die<br />
Todesser am Werk und niemand ist mehr sicher. Mithilfe<br />
des „Denkariums“ lässt Dumbledore Harry in dieser<br />
kritischen Situation deshalb an wichtigen Erinnerungen<br />
teilhaben, die viel über Voldemort verraten. Es stellt sich<br />
schließlich heraus, dass die Seele des dunklen Lords in<br />
sieben Teile gespalten und an sieben Orten versteckt ist.<br />
Die Zerstörung aller Teile könnte Harrys Sieg bedeuten.<br />
Doch ihrer Habhaft zu werden, ist gefährlich.<br />
Film: Ungeachtet einiger Unzulänglichkeiten in der<br />
Handlung, die sich zwar auf wichtige Fixpunkte der<br />
Vorlage konzentriert, aber dennoch zu sehr an Nebensächlichkeiten<br />
wie der erwachenden Geschlechtlichkeit<br />
Hogwarts’ verweilt, ist der neue Film ein cineastisches<br />
Erlebnis. Das eingespielte Ensemble rund um den „Auserwählten“<br />
überzeugt mit knapp 20 ebenso wie mit den<br />
anfänglichen 12 Jahren. Tolle Schauplätze, professionelle<br />
Kameraarbeit und CG-Effekte lassen be<strong>im</strong> Fantasy-Publikum<br />
kaum Wünsche offen, besonders die Postproduktion<br />
des 35-Mill<strong>im</strong>eter-Materials, die abgest<strong>im</strong>mte Farbigkeit,<br />
die Nuancierung jeder einzelnen Szene sind wieder<br />
großartig gelungen und sorgen für Atmosphäre.<br />
Blu-ray: Die Doppeldisc bietet einen riesigen Fundus<br />
an HD-Extras. Unter anderem enthält die zweite<br />
Harry hat <strong>im</strong> sechsten Teil nur noch wenig zu lachen,<br />
denn die Erfüllung seines Schicksals steht bevor<br />
Hogwarts erfährt neben der dunklen Bedrohung<br />
Voldemorts auch die unhe<strong>im</strong>liche Macht der Hormone<br />
Scheibe ein umfangreiches und gut strukturiertes Making-of,<br />
das von den Darstellern des Films moderiert<br />
wird und vornehmlich jugendliches Publikum ansprechen<br />
dürfte. Der Hauptfilm auf Disc eins wird neben<br />
einem BD-Live-Zugang auch von Warners Max<strong>im</strong>um<br />
Movie Mode begleitet, der innerhalb des Hauptfilmes<br />
für die Einblendung zusätzlicher Informationen sorgt<br />
und dabei sogar interaktiven Zugriff auf erweiterte<br />
Inhalte, wie Bildergalerien und Einspieler, gewährt.<br />
Der Hauptfilm bietet technisch Referenzniveau und<br />
glänzt mit starken, dabei sauberen Kontrasten, perfekter<br />
Farbigkeit und insgesamt hoher Mastering-Qualität.<br />
Be<strong>im</strong> Ton gibt es gleichfalls beste Noten. Zwar kommt die<br />
deutsche Tonspur nicht in HD, die hohe Dynamik, großartige<br />
Räumlichkeit und Ortung (besonders bei Score<br />
und Effekten) sowie eine insgesamt hohe Mixqualität<br />
lassen diesen Nachteil aber schnell vergessen. ¢ TL<br />
Harry Potter ist ganz großes Kino. Die Doppel-Blu-ray ist schon<br />
aufgrund ihrer hohen technischen Qualität eine echte Kaufempfehlung,<br />
trotz der mangelnden Lokalisierung bei den Extras.<br />
Dumbledore und Harry kommen dank des Denkariums dem wichtigsten Gehe<strong>im</strong>nis Voldemorts auf die Spur<br />
Bilder: Warner<br />
80<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2010
Apocalypto<br />
Mel Gibsons bildgewaltiger<br />
Ausflug in die Welt der Maya<br />
erzählt die s<strong>im</strong>ple, wenn auch<br />
wirksame Geschichte eines Jägers,<br />
dessen Dorf von einem<br />
konkurrierenden Stamm<br />
überfallen und versklavt wird.<br />
Während des Angriffs schafft<br />
es „Jaguarpranke“ (Rudy<br />
Youngblood) gerade so, seine schwangere Frau und<br />
seinen kleinen Sohn in einem tiefen Erdloch in Sicherheit<br />
zu bringen, bevor auch er in Gefangenschaft gerät.<br />
Hilflos muss er zusehen, wie die Eindringlinge seine<br />
Freunde quälen, erniedrigen und töten. Ein Wink des<br />
Schicksals ermöglicht dem Helden jedoch die Flucht und<br />
die Chance auf Rache. Der leicht überzogene Kontrast<br />
beeinflusst nur wenig die Sichtbarkeit der zahlreichen<br />
Details. Die Digitalkameras liefern eine nahezu rauschfreie,<br />
sehr scharfe Bildqualität ab. Farblich bewegt sich<br />
„Apocalypto“ vorrangig <strong>im</strong> bräunlich grünen Bereich.<br />
Unterstützt wird die Urwaldatmosphäre von dem gelungenen<br />
Klangraum, der die Naturgeräusche und den Hall<br />
der St<strong>im</strong>men realistisch auf alle Kanäle projiziert. Der<br />
Authentizität halber wird sich der mayanischen Sprache<br />
<strong>im</strong> Original bedient, weshalb wir bedingungslos die<br />
unkompr<strong>im</strong>ierte PCM-5.1-Spur empfehlen können. FT<br />
Feuer und Eis<br />
Irgendwo in der mythologischen<br />
Urzeit wird das Land<br />
der Menschen vom dunkeln<br />
Magier Lord Nekron bedroht,<br />
der aus reiner Kriegslust<br />
Eisgletscher in die Schutzwälle<br />
friedliebender Stämme<br />
schiebt, um sie dann mit seiner<br />
Armee aus brutalen Halbaffen<br />
zu unterjochen. Als Nekron die schöne Tochter des Königs<br />
Jarol entführt, scheint alle Hoffnung für die Menschheit<br />
verloren. Doch als die Prinzessin unterwegs vor ihren Häschern<br />
fliehen kann, trifft sie auf den kampferprobten Recken<br />
Larn, der sie beschützen und gegen Lord Nekron antreten<br />
will. Die Collectors Edition kommt in ansprechender<br />
Gestaltung, die drei Discs (Blu-ray, DVD und Bonus-DVD)<br />
werden von einem 24-seitigen Booklet begleitet, das neben<br />
einem Interview mit Ralph Bakshi viele Artworks von<br />
Illustrator Frank Frazetta enthält. Das HD-Remastering auf<br />
Blu-ray sieht – für einen An<strong>im</strong>ationsfilm der frühen 1980er<br />
Jahre – gut aus und überzeugt mit konsistentem Schärfeund<br />
Farbeindruck. Die Tonspur kann sich ebenfalls hören<br />
lassen, wobei Räumlichkeit und Dynamik vornehmlich in<br />
Bezug auf den orchestralen Soundtrack wahrnehmbar<br />
sind. Die Bonus-DVD enthält darüber hinaus die 90-minütige<br />
Dokumentation „Frazetta: Painting With The Fire“. TL<br />
Feinste<br />
Unterhaltungselektronik<br />
bei<br />
hai-end.com<br />
Originaltitel: Apocalypto US 2006<br />
Genre: Abenteuer<br />
Vertrieb: Highlight<br />
Film 7/10<br />
Bildformat: MPEG-4, 1.85 : 1 Bild 8/10<br />
Tonformat: DD 5.1,<br />
PCM 5.1 (mayan.) Ton 9/10<br />
Regie: Mel Gibson<br />
Darsteller: Rudy Youngblood,<br />
Bonus 3,5/10<br />
Dalia Hernández<br />
Laufzeit: 138 min<br />
Gibsons Maya–Spektakel ist sehr körperlich<br />
und verkauft die Figuren von Anfang an<br />
FSK: ab 18 Jahren<br />
glaubhaft.<br />
Starttermin: erhältlich<br />
Originaltitel: Fire And Ice US 1982<br />
Genre: Fantasy/Zeichentrick<br />
Film 6/10<br />
Vertrieb: Capelight<br />
Bild 7/10<br />
Bildformat: MPEG-4, 1.78 : 1<br />
Tonformat: DTS-HD MA 5.1<br />
Regie: Ralph Bakshi<br />
Darsteller: –<br />
Ton<br />
Bonus<br />
6/10<br />
7/10<br />
Laufzeit: 81 min<br />
FSK: ab 12 Jahren<br />
Starttermin: erhältlich<br />
Die Collectors Edition passt ausgezeichnet in die<br />
Sammlung von Fantasy-Fans. Die Blu-ray bringt aufgrund<br />
des Zeichenstils aber kaum mehr Details.<br />
Bilder: Capelight, Highlight, Sony Pictures Entertainment, Universal<br />
State Of Play<br />
Zwei Menschen werden auf der<br />
Straße erschossen und eine<br />
junge Staatsreferentin stirbt<br />
unter den Rädern einer U-Bahn.<br />
Was wie ein Suizid aussieht,<br />
ist ein von langer Hand geplanter<br />
Vertuschungsmord – so<br />
glauben zumindest der<br />
Starreporter Cal McAffrey<br />
und sein alter Freund Stephen Collins, der nicht nur<br />
ein hoher Regierungsbeamter ist, sondern auch he<strong>im</strong>licher<br />
Geliebter der getöteten Frau war. Sein politischer<br />
Kampf gegen ein privates Sicherheitsunternehmen, das<br />
unter anderem Söldner für den Irak ausbildet, scheint<br />
jedenfalls größere Bedeutung zu haben als zunächst<br />
angenommen. Und so gerät Cal, der das Thema zu einer<br />
exklusiven Enthüllungsstory <strong>im</strong> Washington Globe ausbauen<br />
will, nicht nur <strong>im</strong>mer tiefer in ein Netz aus Lügen<br />
und Verschwörung, sondern bald auch in Lebensgefahr.<br />
Gute Grundschärfe, wenig Rauschen sowie eine insgesamt<br />
natürliche Farb- und Kontrastwirkung lassen „State Of<br />
Play“ bildtechnisch überzeugen. Die Soundkulisse kommt<br />
sauber und st<strong>im</strong>mig, wenngleich etwas frontlastig daher.<br />
Im Bonusteil der Disc finden sich unter anderem das 20-<br />
minütige Making-of in HD, zwei interessante Bild-in-Bild-<br />
Spuren sowie ein standardmäßiger BD-Live-Zugang. TL<br />
Originaltitel: State Of Play US 2009<br />
Genre: Politthriller<br />
Vertrieb: Universal<br />
Film 7/10<br />
Bildformat: VC-1, 2.35 : 1 Bild 8/10<br />
Tonformat: DTS 5.1<br />
Regie: Kevin Macdonald<br />
Ton 7/10<br />
Darsteller: Russell Crowe,<br />
Ben Affleck,<br />
Bonus 7/10<br />
Rachel McAdams<br />
Laufzeit: 125 min<br />
Solider Politthriller mit überzeugenden Darstellern<br />
und starkem Drehbuch. Die Blu-ray-Fassung kann<br />
FSK: ab 12 Jahren<br />
sich technisch in jedem Falle sehen lassen.<br />
Starttermin: erhältlich<br />
Godzilla<br />
Der 1998 entstandene amerikanische<br />
„Godzilla“-Film von<br />
Roland Emmerich war zwar<br />
ein großer kommerzieller<br />
Erfolg, wird aber kaum von<br />
eingefleischten Fans akzeptiert.<br />
Emmerich verlegte die<br />
Handlung von Tokio nach New<br />
York und verzichtete für das<br />
Monster auf den obligatorischen Gummianzug. Stattdessen<br />
lässt er eine Computeran<strong>im</strong>ation auftreten,<br />
die zwar glaubwürdiger ist, dafür jedoch den kompletten<br />
Kultfaktor der göttlichen Echse negiert. Ohne<br />
diesen zeigt die Filmhandlung lediglich ein übergroßes<br />
Monster, das durch die Häuserschluchten zieht und<br />
seinen Nachwuchs verteidigt. Als Antwort auf das Hollywood-Remake<br />
jagen übrigens die Japaner <strong>im</strong> neusten<br />
Godzilla-Streifen die amerikanische Version der Donnerechse<br />
mit einem radioaktiven Strahl in die Luft.<br />
Das Bildmaterial ist sehr verrauscht, doch die Schärfe<br />
st<strong>im</strong>mt. Bei der Abmischung wurden alle Boxen beansprucht,<br />
wobei eine gute Räumlichkeit entsteht. Als<br />
Extras gibt es unter anderem die besten Kampfszenen<br />
aus sämtlichen Godzilla-Streifen und ein ult<strong>im</strong>atives<br />
Filmquiz, bei dem Experten zum König der Monster<br />
aufsteigen können.<br />
LF<br />
Originaltitel: Godzilla US, JP 1998<br />
Genre: Horror-Action<br />
Vertrieb: Sony Pictures Ent.<br />
Bildformat: MPEG-4, 2.35 : 1<br />
Tonformat: DTS-HD MA 5.1<br />
Regie: Roland Emmerich<br />
Darsteller: Matthew<br />
Broderick, Jean<br />
Reno, Maria Pitillo<br />
Laufzeit: 139 min<br />
FSK: ab 12 Jahren<br />
Starttermin: erhältlich<br />
Film 6/10<br />
Bild 7/10<br />
Ton 8,5/10<br />
Bonus 6,5/10<br />
Turmhohe Riesenechse greift Millionenstadt an.<br />
Roland Emmerich zieht Godzilla nicht ganz ohne<br />
Folgen das Gummikostüm aus.<br />
Anzeige<br />
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WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 81
Blu-ray-Test<br />
Blue Man Group – How To Be A Megastar<br />
Wer die Blaumänner zum<br />
ersten Mal erblickt, vermutet<br />
eher drei Performance-Künstler<br />
als waschechte Musiker<br />
hinter den berühmten blauen<br />
Masken. Dabei ist es gerade<br />
das musikalische Element,<br />
das bei diesen Exoten den<br />
Reiz ausmacht. Kein Klangexper<strong>im</strong>ent<br />
bleibt unversucht, die offenbar missverstandene<br />
Nutzart konventioneller Instrumente stellt<br />
sich als neue, intensive Klangerfahrung heraus. Das<br />
wohl bekannteste Element der Blue Man Group ist ein<br />
Instrument, das aus 180 Metern PVC-Rohr besteht.<br />
An je einer der drei Stationen steht ein Blaumann,<br />
der mit Schaumgummipaddeln die Oktaven anschlägt.<br />
Während sich das Visuelle vorrangig <strong>im</strong> Dunkeln abspielt,<br />
erzeugen die dabei aufgefahrenen Klangwelten<br />
kreative Inspirationen auf Referenzniveau. Auch wenn<br />
die Liveshow durch nichts zu ersetzen ist – näher als die<br />
Blu-ray und ihre unkompr<strong>im</strong>ierte PCM-Tonspur kommt<br />
kein anderes digitales Medium an das Original heran.<br />
Die genialen HD-Boni setzen sich aus einem Hintergrundbericht<br />
über die Entstehung der Blue Man Group, einem<br />
Musikvideo („I Feel Love“) und einer witzigen „Rettet die<br />
Röhrenfernseher“-Kampagne zusammen. FT<br />
Originaltitel: Blue Man Group – How To Be A Megastar US 2008<br />
Genre: Musik<br />
Film 9/10<br />
Vertrieb: Warner Music<br />
Bildformat: VC-1, 1.85 : 1<br />
Bild 7,5/10<br />
Tonformat: PCM 2.0, PCM 5.1 Ton 10/10<br />
Regie: Hank Lena<br />
Bonus 7,5/10<br />
Darsteller: Blue Man Group<br />
Laufzeit: 88 min<br />
Mit unkonventionellen Instrumenten und einem<br />
FSK: ab 0 Jahren einzigartigen, witzigen Entertainment-Konzept<br />
rocken die Blaumänner die Bühne.<br />
Starttermin: erhältlich<br />
Die Fantastischen Vier – He<strong>im</strong>spiel<br />
Unter einem Großaufgebot an<br />
Technik, Musikern und natürlich<br />
Fans gaben Die Fantastischen<br />
Vier <strong>im</strong> Juli 2009 ihr<br />
„He<strong>im</strong>spiel“-Konzert auf den<br />
Cannstatter Wasen in ihrer alten<br />
He<strong>im</strong>at Stuttgart. Der musikalische<br />
Geburtstagsgruß<br />
vor mehr als 60 000 Zuschauern<br />
dauerte knapp drei Stunden und wurde neben der<br />
Fanta-4-Band auch vom leibhaftigen Bolschoi-Orchester<br />
aus Minsk unterstützt. Der Einsatz von Krankameras, die<br />
weit ausladenden Schwenks über die Zuschauermenge<br />
und dynamische Schnitte durch multiple Perspektiven<br />
lassen – Spaß an der Musik vorausgesetzt – über die<br />
komplette Laufzeit der Konzert-Blu-ray keine Langeweile<br />
aufkommen. Die Professionalität der Aufzeichnung spiegelt<br />
sich in der Qualität der Blu-ray wider. Optisch gibt<br />
es bis auf leichte Einbußen in der Bewegungsschärfe<br />
aufgrund des 1 080i-Signals nichts zu bemängeln. Die<br />
Live-Tonspur kommt auffällig frontlastig, klingt dafür<br />
aber absolut sauber und erinnert insgesamt an eine<br />
richtig gelungene Studioaufnahme. Die Bonusabteilung<br />
birgt unter anderem einen umfangreichen Rückblick auf<br />
20 Jahre „Die Fantastischen Vier“ und die ausgekoppelte<br />
Version des Konzert-Prologfilms.<br />
TL<br />
Originaltitel: Die fantastischen Vier – He<strong>im</strong>spiel DE 2009<br />
Genre: Musik/Live<br />
Film 7,5/10<br />
Vertrieb: Sony Music<br />
Bildformat: VC-1, 1.77 : 1<br />
Bild 8/10<br />
Tonformat: DTS-HD MA 5.1 Ton 8/10<br />
Regie: –<br />
Darsteller: Die Fantastischen Vier<br />
Bonus 5/10<br />
Laufzeit: 158 min<br />
Nicht nur Fanta-4- und Hip Hop-Fans werden angesichts<br />
FSK: ab 12 Jahren<br />
dieses musikalischen wie qualitativen<br />
Großspektakels begeistert sein.<br />
Starttermin: erhältlich<br />
Kings Of Leon Live At The O2 London<br />
Dass die vier Jungs aus<br />
Tennessee ihre Karriere mit<br />
Kirchenmusik begannen, will<br />
man ihnen heute gar nicht<br />
mehr anhören. Seit der Band-<br />
Gründung <strong>im</strong> Jahr 2000 brachten<br />
sie vier Alben heraus, die<br />
sich genremäßig irgendwo<br />
zwischen Hardrock, Southern<br />
Rock und Blues bewegen. Mitte 2009 hatten die<br />
Followill-Brüder (und Cousin) in der O2-Arena London<br />
einen ihrer Liveauftritte und spielten sich mit 22 Songs<br />
quer durch die eigene Band-Geschichte. Die Fans erwartete<br />
ein gelungener Mix aus frühen Songs wie „Molly’s<br />
Chambers“ und jüngeren Titeln wie „Sex On Fire“ von<br />
ihrem bisher erfolgreichsten Album „Only By The Night“.<br />
Erwartungsgemäß liefert der sehr aktuelle Konzertmitschnitt<br />
zeitgemäße Kamerafahrten, die aufregende Perspektivwechsel<br />
nach Musikclip-Manier praktizieren. Die<br />
Konzertbeleuchtung taucht das Event in atmosphärische<br />
Farben, beeinflusst allerdings auch den Kontrast. Mit<br />
permanenter Action auf allen Kanälen beeindruckt der<br />
verlustfreie Mehrkanalmix, zumal der Schall der Drums<br />
aus den hinteren Boxen widerhallt und die Zuschauer<br />
akkurat einbezogen sind. Genießer sollten unbedingt<br />
auch die unkompr<strong>im</strong>ierte Stereospur ausprobieren. FT<br />
Originaltitel: Kings Of Leon Live At The O2 London UK 2009<br />
Genre: Konzertmitschnitt<br />
Film 8,5/10<br />
Vertrieb: Sony Music<br />
Bildformat: MPEG-4, 1.85 : 1 Bild 5,5/10<br />
Tonformat: PCM 2.0, DD 5.1, Ton<br />
Dolby True HD 5.1<br />
9/10<br />
Regie: Nick Wickham Bonus 1/10<br />
Darsteller: Kings Of Leon<br />
Laufzeit: 100 min<br />
Die sorgfältig zusammengestellte Track-List des<br />
FSK: ab 6 Jahren<br />
Konzerts ist absolut repräsentativ für das bisherige<br />
Schaffen der Band – absolut empfehlenswert.<br />
Starttermin: erhältlich<br />
Forrest Gump<br />
Forrest Gump (Tom Hanks)<br />
gehört mit seinem Intelligenzquotienten<br />
von 75 nicht<br />
unbedingt zu den Klügsten.<br />
Frei nach dem Motto: „Das<br />
Leben ist wie eine Schachtel<br />
Pralinen – man weiß nie,<br />
was man bekommt“ gestaltet<br />
er auch sein Leben.<br />
Es gibt <strong>im</strong>mer Pralinen, die einem nicht schmecken,<br />
und trotzdem kauft bzw. verschenkt man sie schachtelweise.<br />
Forrest hat <strong>im</strong>mer wieder das Glück, die Besten<br />
aus der Schachtel zu erwischen. Regisseur Robert<br />
Zemeckis lässt seinen etwas anderen Helden die komplette<br />
Geschichte der 1960er und 1970er Jahre mit allen<br />
Höhen und Tiefen durchleben. Das Bildmaterial ist trotz<br />
seines Alters von hohem Niveau. In sehr hellen Szenen<br />
taucht gelegentlich Bildrauschen auf. Das Tonmaterial<br />
liegt in der deutschen Spur als DD 5.1 und <strong>im</strong> Englischen<br />
als DTS-HD MA 5.1 vor. In der Qualität gibt es kaum<br />
Unterschiede. Größtenteils wird die Front für die Dialoge<br />
beansprucht. Mehr räumliche Tiefe gibt es für die musikalische<br />
Untermalung. Über zwei Stunden Extras stehen<br />
auf einer separaten Scheibe zur Verfügung. Neben der<br />
spannenden Entstehungsgeschichte des Films erhält der<br />
Zuschauer Einblicke in die Dreharbeiten.<br />
LF<br />
Originaltitel: Forrest Gump US 1994<br />
Genre: Drama<br />
Vertrieb: Paramount<br />
Film 9/10<br />
Bildformat: MPEG-4, 2.35 : 1 Bild 7/10<br />
Tonformat: DD 5.1, DTS-HD MA<br />
5.1 (engl.)<br />
Ton 6,5/10<br />
Regie: Robert Zemeckis<br />
Darsteller: Tom Hanks,<br />
Bonus 7/10<br />
Robin Wright<br />
Laufzeit: 142 min<br />
Forrest Gump macht es vor: Auch mit wenig Verstand<br />
kann man zu einer Persönlichkeit werden.<br />
FSK: ab 12 Jahren<br />
„Shit happens“ – das Leben geht trotzdem weiter.<br />
Starttermin: erhältlich<br />
Mario Barth: Die Weltrekord-Show<br />
Inhalt: In einem Moment des<br />
Übermutes will Mario Barth<br />
2007 seine Ankündigung in<br />
die Welt geworfen haben: Er<br />
allein wolle mit seiner Show<br />
erreichen, dass das Olympiastadion<br />
in Berlin ausverkauft<br />
sei, und damit den größten<br />
Live-Comedy-Event abhalten,<br />
den die Welt je sah. Das ist ihm ein Jahr später nicht<br />
nur gelungen, sondern brachte gar einen Eintrag ins<br />
Guinnessbuch als „offizieller Weltrekord für die größte<br />
Stand-up-Show der Welt“ ein. Innerhalb weniger Wochen<br />
sollen alle Karten für das große Spektakel ausverkauft<br />
gewesen sein, den Beweis für seinen Rekord<br />
können Fans von Mario Barth oder Comedy mit „Berliner<br />
Schnauze“ seit kurzer Zeit auf Blu-ray bestaunen.<br />
In seinem 2006er-Programm „Männer sind pr<strong>im</strong>itiv, aber<br />
glücklich!“ bringt Barth sein Lieblingsthema, das alte<br />
Spiel mit den Geschlechtervorurteilen, treffsicher auf den<br />
Mario Barth präsentiert auf seiner Blu-ray einen Weltrekord<br />
in Sachen Stand-up-Comedy<br />
Punkt. Manchmal spitzfindig, zumeist gewollt dämlich<br />
spielt Barth seine fiktiven Geschlechterfiguren gegeneinander<br />
aus. Immerhin bekommen nicht nur Frauen,<br />
sondern auch Männer dabei gehörig ihr Fett weg, zum Beispiel<br />
in Barts Darbietung eines besten Freundes, der unter<br />
der Fuchtel seiner Liebsten zum Weichei degeneriert.<br />
Wer solchen Humor mag, ist hier genau richtig. Wer damals<br />
in Berlin dabei war, sowieso. Mit Pauken und Trompeten<br />
wird die Megashow auf Blu-ray eingeläutet. Hubschrauberkamera,<br />
Zeitrafferaufnahmen vom Stadionumbau,<br />
ein paar Fan Kommentare <strong>im</strong> Vorfeld – dann geht der<br />
Mario für die nächsten eineinhalb Stunden auf die Bühne.<br />
Blu-ray: Weniger rekordverdächtig ist das HD-Bild,<br />
denn das ist qualitativ durchwachsen. Je nach Kamera<br />
sieht das Bild etwas mehr oder weniger scharf<br />
und rauschig aus, was besonders zu Beginn auffällt.<br />
Steht Barth schließlich auf der Bühne, pegelt sich die<br />
Bildqualität <strong>im</strong>merhin auf gesundem Mittelmaß ein.<br />
Der Ton hat es wiederum in sich. Die DTS-Lossless-Tonspur<br />
lässt echte Stadionatmosphäre aufkommen, insbesondere<br />
die Räumlichkeit der Aufnahme ist grandios.<br />
Die Bonusabteilung glänzt mit massenhaft zusätzlichen<br />
Filmschnipseln, allein das Making-of der Show hat eine<br />
Laufzeit von über 100 Minuten. Insgesamt bietet die Bluray<br />
mehr als vier Stunden Videomaterial und dürfte so<br />
zumindest Fans nicht enttäuschen.<br />
TL<br />
Originaltitel: Mario Barth: Die Weltrekord-Show DE 2007<br />
Genre: Live/Comedy<br />
Film 6/10<br />
Vertrieb: Sony Music<br />
Bildformat: MPEG-4, 1.78 : 1<br />
Bild 5/10<br />
Tonformat: DTS-HD MA 5.1 Ton 9,5/10<br />
Regie: –<br />
Darsteller: Mario Barth<br />
Bonus 5,5/10<br />
Laufzeit: 250 min<br />
Wer auf deutsche Comedy <strong>im</strong> Allgemeinen und gewollt<br />
FSK: ab 0 Jahren<br />
dümmliche Herausstellung von Geschlechterunterschieden<br />
Starttermin: erhältlich<br />
<strong>im</strong> Speziellen steht, der kann getrost<br />
zugreifen.<br />
82<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2010
Tatsächlich...Liebe<br />
Die zehn teilweise verwobenen<br />
Geschichten rund um<br />
die Liebe erzählt Regisseur<br />
und Autor Richard Curtis<br />
(„Vier Hochzeiten und ein<br />
Todesfall“) mit Humor, aber<br />
auch tragischen Momenten<br />
und vor allem viel Gefühl. Da<br />
ist zum Beispiel der betrogene<br />
Schriftsteller Jamie, der nach Frankreich fährt und die<br />
portugiesische Haushälterin Aurelia kennenlernt, die<br />
kein Wort Englisch versteht. Oder der kleine Sam, der das<br />
erste Mal verliebt ist und versucht, die Aufmerksamkeit<br />
seiner Angebeteten zu bekommen. Als Lichtdoubles für<br />
einen Pornofilm lernen sich John und Judy kennen und<br />
lieben. Und dann wäre da noch der abgetakelte Ex-Star<br />
Billy Mack, der es mit einer Weihnachtsversion von<br />
„Love Is All Around You“ noch einmal wissen will und<br />
dabei alle Register des schlechten Geschmacks zieht.<br />
Neben einem guten Schwarzwert weist die Blu-ray einen<br />
hohen Detailgrad sowie einen angenehmen Kontrast auf.<br />
Lediglich in schlecht ausgeleuchteten Momenten tritt ein<br />
Schärfeverlust zutage, sind Einstellungen verrauscht.<br />
Be<strong>im</strong> Klang enttäuscht die Frontlastigkeit. Schade, denn<br />
der Film lebt von den Songs, die stellenweise als die<br />
Episoden verknüpfendes Element eingesetzt werden. FD<br />
Selbst ist die Braut<br />
Margaret Tate (SandraBullock)<br />
ist erfolgreich als Herausgeberin,<br />
unausstehlich als<br />
Chefin und unnahbar in Liebesangelegenheiten.<br />
Erst<br />
ihre drohende Ausweisung<br />
aus den USA verleitet sie zu<br />
dem kurzfristigen Entschluss,<br />
ihren Assistenten Andrew<br />
(Ryan Reynolds) zu ehelichen. Dieser will eigentlich<br />
nur seinen Job behalten bzw. die Karriereleiter weiter<br />
nach oben klettern, weshalb er widerwillig zust<strong>im</strong>mt<br />
und seine Zukünftige zum Elternbesuch in seinen He<strong>im</strong>atort<br />
nach Alaska verschleppt. Und wie das Leben<br />
so spielt, sorgen die Kälte und die quirlige Verwandtschaft<br />
für allerlei romantische Zusammenstöße ... wenn<br />
da nicht die hartnäckige Einwanderungsbehörde wäre.<br />
Der charmanten Komödie entsprechend, besticht auch<br />
die Farbgebung mit ihrer Wärme. Ebenso bewegt sich<br />
die Schärfe auf ansprechendem Niveau. Tonal gibt es<br />
nicht viel auszusetzen, außer, dass sich die Audiospur<br />
auf Dialoge konzentriert. Ähnlich wie in der Tragikomödie<br />
„Der Teufel trägt Prada“ wird die Komik besonders<br />
hektischer Abläufe durch witzige Musik hervorgehoben.<br />
Drei zusätzliche Szenen, ein alternatives Ende sowie die<br />
obligatorischen Pannen vom Dreh ergänzen den Film. FT<br />
Feinste<br />
Unterhaltungselektronik<br />
bei<br />
hai-end.com<br />
Originaltitel: Love Actually US 2003<br />
Genre: Romantik<br />
Vertrieb: Universal Pictures<br />
Bildformat: MPEG-4, 1.77 : 1<br />
Tonformat: DTS 5.1 (DTS-HD<br />
Originalton)<br />
Regie: Richard Curtis<br />
Darsteller: Bill Nighy,<br />
Emma Thompson<br />
Laufzeit: 135 min<br />
FSK: ab 6 Jahren<br />
Starttermin: erhältlich<br />
Film 9/10<br />
Bild 8/10<br />
Ton 5,5/10<br />
Bonus 8/10<br />
Die Einführung und Verknüpfung der zahlreichen<br />
Protagonisten ist gelungen und selten verwirrend.<br />
Das kann man genauso von der Optik behaupten.<br />
Originaltitel: The Proposal US 2009<br />
Genre: Romantik-Komödie<br />
Vertrieb: Touchstone<br />
Film 6/10<br />
Bildformat: MPEG-4, 2.35 : 1 Bild 7,5/10<br />
Tonformat: DTS-HD MA 5.1<br />
(engl.), DTS 5.1 Ton 5/10<br />
Regie: Anne Fletcher<br />
Darsteller: Sandra Bullock,<br />
Bonus 4/10<br />
Ryan Reynolds<br />
Laufzeit: 107 min<br />
Die Skepsis vor einer Standardkomödie verfliegt<br />
exakt nach Reynolds erstem „Kaffee-Unfall“ und<br />
FSK: ab 0 Jahren<br />
kommt dank treffsicherer Pointen nicht wieder.<br />
Starttermin: erhältlich<br />
G. I. Joe – Gehe<strong>im</strong>auftrag Cobra<br />
Bilder: Paramount, Touchstone, Universal Pictures<br />
Handlung: Der Waffenhändler<br />
McCullen hat zusammen mit<br />
der NATO eine völlig neuartige,<br />
auf Nanotechnologie beruhende<br />
Superwaffe entwickelt,<br />
die in Sekundenschnelle Stahl<br />
und menschliches Gewebe zerfressen<br />
kann. Weil die Technologie<br />
natürlich nicht in falsche<br />
Hände geraten darf, sind die Sicherheitsvorkehrungen<br />
bei der ersten Auslieferung entsprechend hoch. Trotzdem<br />
wird der Lieferkonvoi überfallen, und zwar von einer<br />
Hightech-Terror-Organisation namens Cobra, die von der<br />
gehe<strong>im</strong>nisvollen „Baroness“ angeführt wird. In letzter<br />
Sekunde gelingt es allerdings der ebenfalls hochtechnologisch<br />
ausgerüsteten Eingreiftruppe „G. I. Joe“, den Raub<br />
zu vereiteln und die Waffe sicherzustellen. Fortan steht<br />
die in Nordafrika stationierte Truppe um General Hawk<br />
(Dennis Quaid) in höchster Alarmbereitschaft, denn die<br />
Gegenseite lässt in ihren Bemühungen, die Nano-Waffe<br />
Der General und seine Mannen wissen die feindliche<br />
Organisation nicht nur mit Blicken einzuschüchtern<br />
in die Hände zu bekommen, nicht locker. Zudem scheint<br />
hinter dem Waffenprojekt noch viel mehr zu stecken als<br />
zunächst angenommen.<br />
Film: Wie auch „Transformers“ beruht „G. I. Joe“ auf<br />
einer Actionfigur-Serie von Hasbro. Und ganz ähnlich zu<br />
Michael Bays aktueller Verfilmung ist die Story auch in<br />
diesem Fall mehr schmückendes Beiwerk denn zentrales<br />
Element. Bei „G. I. Joe“ fliegen die CG-Fetzen in großflächigen<br />
Zerstörungsorgien (Stichwort: Eifelturm), während<br />
die Protagonisten allesamt Abziehbilder des einen, <strong>im</strong>mer<br />
gut aussehenden und smarten Heldentypus bleiben, der<br />
mit unglaublichen Fähigkeiten und lockeren Sprüchen die<br />
Welt am Ende vor dem Untergang bewahren kann. Immerhin<br />
n<strong>im</strong>mt sich dieses Spielzeugsoldaten-Spektakel nicht<br />
ganz so ernst wie das von Michael Bay und verzichtet<br />
außerdem auf den schwülstig-gravitätischen Patriotismus<br />
seines direkten Konkurrenten.<br />
Blu-ray: Ganz zeitgemäß kommt die aufwendige,<br />
quietschbunte Produktion mit hoher Schärfe und sauberen<br />
Kontrasten daher, die lediglich stellenweise von<br />
leichtem Rauschen begleitet werden. Der dynamische<br />
und überaus räumliche Höreindruck dürfte besonders<br />
He<strong>im</strong>kinofans gefallen. Die HD-Bonusabteilung zeigt das<br />
Making-of des Films sowie ein Feature zu den Computereffekten.<br />
Zusätzlich gibt es einen optionalen Audiokommentar<br />
von Regisseur und Produzent. Immerhin! TL<br />
Originaltitel: G.I. Joe – The Rise Of Cobra US 2009<br />
Genre: Action/Comic<br />
Vertrieb: Paramount<br />
Film 5/10<br />
Bildformat: MPEG-4, 2.40 : 1 Bild 8,5/10<br />
Tonformat: DD 5.1 (dt.), DTS-<br />
HD MA 5.1 (engl.) Ton 8/10<br />
Regie: Stephen Sommers<br />
Darsteller: Channing Tatum,<br />
Bonus 5,5/10<br />
Marlon Wayans<br />
Laufzeit: 113 min<br />
Das Actionspektakel setzt wie „Transformers“ auf<br />
Hightech statt Hirn und wird am ehesten jüngeren<br />
FSK: ab 16 Jahren<br />
Freunden seichter Popcorn-Unterhaltung gefallen.<br />
Starttermin: erhältlich<br />
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WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 83
Blu-ray-Test<br />
Blood: The Last Vampire<br />
Saya (Gianna Jun) ist eine Jägerin,<br />
die halb als Mensch, halb<br />
als Vampir geboren wurde.<br />
Ihre Best<strong>im</strong>mung liegt darin,<br />
ihren Vater, einen berühmten<br />
Dämonenjäger, zu rächen.<br />
Dieser wurde von Onigen getötet,<br />
dem mächtigsten jener<br />
blutsaugenden und menschenfressenden<br />
Geschöpfe. Jahrhundertelang wandelt<br />
Saya nun auf der Erde, um Vampire auszuschalten und<br />
ihren erbitterten Erzfeind zu finden. Bei verdeckten<br />
Ermittlungen in einem College auf einem US-Militärstützpunkt<br />
kommt sie dem Bösen plötzlich auf die Spur.<br />
„The Last Vampire“ ist eine Realverfilmung des gleichnamigen<br />
japanischen An<strong>im</strong>e-Films aus dem Jahr 2000.<br />
Der düstere Horrorstreifen entstammt den Machern von<br />
„Tiger und Dragon“. Besonders die Kampfhandlungen<br />
sind sehr stark an den Vorgänger angelehnt. Die Kulissen<br />
wurden meist am Computer an<strong>im</strong>iert. Trotz dieser Technik<br />
treten häufig Nachzieheffekte auf und in helleren Szenen<br />
ist ein leichtes Bildrauschen sichtbar. Dafür zeichnet sich<br />
die Disc durch eine gute Soundqualität aus. Dank einer<br />
angenehmen Räumlichkeit werden sehr gute Schockeffekte<br />
erzielt. Als Extras befinden sich ein Making-of und<br />
kurze Biografien der Darsteller auf der Scheibe. LF<br />
Originaltitel: Blood: The Last Vampire HK, JP, FR, AR 2009<br />
Genre: Horror<br />
Vertrieb: Constantin<br />
Bildformat: MPEG-4, 1.85 : 1<br />
Tonformat: DTS-HD MA 5.1<br />
Regie: Chris Nahon<br />
Darsteller: Gianna Jun,<br />
Koyuki,<br />
Allison Miller<br />
Laufzeit: 89 min<br />
FSK: ab 18 Jahren<br />
Starttermin: erhältlich<br />
Film 4/10<br />
Bild 7/10<br />
Ton 8,5/10<br />
Bonus 4/10<br />
Saya jagt in japanischer Schuluniform blutrünstige<br />
Dämonen. Wieder einmal eine Realverfilmung eines<br />
An<strong>im</strong>es, die durch zu viel an<strong>im</strong>iertes Blut floppt.<br />
Delta Farce<br />
Drei Verlierertypen werden<br />
durch eine Verwechslung (und<br />
ihre eigene Blödheit) von der<br />
Army eingezogen und kurzerhand<br />
für den Irakeinsatz ausgebildet.<br />
Ohne sich wirklich<br />
zu wehren, lassen sich Larry,<br />
Bill und Everett vom entschlossenen<br />
Sergeant Kilgore in eine<br />
Uniform und anschließend in ein Flugzeug stecken, das<br />
sie ins Kriegsgebiet transportieren soll. Unterwegs fallen<br />
die drei Spielzeugsoldaten durch einen weiteren Zufall<br />
auch noch aus diesem Flugzeug und landen mitten in der<br />
Wüste – allerdings der mexikanischen –, wo sie von den<br />
Einhe<strong>im</strong>ischen für die erhoffte Hilfe <strong>im</strong> Kampf gegen eine<br />
marodierende Räuberbande gehalten werden ...<br />
Den Humor der amerikanischen Männerkomödie „Delta<br />
Farce“ als rustikal zu bezeichnen, wäre noch nett. Die<br />
flache Handlung schleppt sich von einer platten Zote zur<br />
nächsten, ohne dabei richtig in Fahrt zu kommen oder mit<br />
irgendwelchen Überraschungen aufzuwarten.<br />
Technisch wird Mittelmaß geboten. Das Bild bringt mäßige<br />
Schärfe und teils schwache Kontraste, der Ton kommt<br />
durchweg frontlastig und ohne größere Überraschungen<br />
daher. Immerhin findet sich in der Bonusabteilung eine<br />
Menge an kurzen Featurettes und zusätzlichen Szenen. TL<br />
Originaltitel: Delta Farce US 2007<br />
Genre: Actionkomödie<br />
Vertrieb: MIG Film GmbH<br />
Film 3/10<br />
Bildformat: MPEG-2, 1.85:1<br />
Tonformat: Dolby Digital 5.1<br />
Bild 6,5/10<br />
Regie: C. B. Harding<br />
Ton 6/10<br />
Darsteller: Sam Huntington,<br />
Christopher<br />
Bonus 7,5/10<br />
Marquette<br />
Zusammen mit zwei Kisten Bier und einer Horde<br />
Laufzeit: 87 min<br />
Pr<strong>im</strong>aten könnte der Film Spaß machen. Die Blu-ray<br />
FSK: ab 16 Jahren<br />
bietet annehmbare Qualität, ist aber viel zu teuer.<br />
Starttermin: erhältlich<br />
Outlander<br />
Ein brennendes Raumschiff<br />
bricht durch den Nachth<strong>im</strong>mel<br />
<strong>im</strong> Norwegen des Jahres<br />
709. Seinen Absturz überleben<br />
nur zwei Wesen: ein<br />
humanoider Krieger namens<br />
Kainan (J<strong>im</strong> Caviezel) und ein<br />
gefährliches, außerirdisches<br />
Monster. Kainan, der per<br />
Computerinterface in Sekunden die Sprache der Wikinger<br />
lernen kann, wird schon bald von selbigen gefangen<br />
genommen und für den Überfall auf ein benachbartes<br />
Dorf verantwortlich gemacht. Seinen Beteuerungen, die<br />
mitgebrachte Bestie trage die Schuld und nur er könne<br />
das Wesen besiegen, traut zunächst niemand. Erst als<br />
das Alien ein Dutzend Stammesangehöriger metzelt,<br />
wird Kainan rehabilitiert und in Folge an die Spitze<br />
eines Wikingertrupps gestellt, der die Bestie töten soll.<br />
Während der Film selbst allerlei Ansätze zur Kritik<br />
liefert, bieten Bild und Ton eine mehr als annehmbare<br />
Qualität. Stellenweise Kontrastschwächen und etwas<br />
Rauschen werden durch eine hohe Grundschärfe<br />
wettgemacht. Die räumliche Abmischung lässt es<br />
ordentlich krachen. Leider werden bis auf einen Audiokommentar<br />
und ein paar Trailer keinerlei Extras<br />
angeboten.<br />
TL<br />
Originaltitel: Outlander US 2008<br />
Genre: Science-Fiction/<br />
Action<br />
Vertrieb: Koch Media<br />
Bildformat: VC-1, 1.77 : 1<br />
Tonformat: DTS-HD MA 5.1<br />
Regie: Howard McCain<br />
Darsteller: J<strong>im</strong> Caviezel, John<br />
Hurt, Ron Perlman<br />
Laufzeit: 114 min<br />
FSK: ab 16 Jahren<br />
Starttermin: 22. Januar 2010<br />
Film 6/10<br />
Bild 9/10<br />
Ton 8,5/10<br />
Bonus 3/10<br />
Der Mix aus Wikinger-Epos und SciFi-Action wurde<br />
nur mittelmäßig umgesetzt und verebbt trotz einiger<br />
guter Schauspieler und Ansätze schnell.<br />
Tödliches Kommando<br />
Kathryn Bigelows Porträt vom Alltag eines Bomben-<br />
Räumkommandos ist nicht nur visuell eindrucksvoll<br />
Handlung: Mit Kritikerpreisen überhäuft und <strong>im</strong><br />
kommenden Rennen um den Oscar mit Außenseiterchancen<br />
bedacht, findet „The Hurt Locker“ (plakativ<br />
übersetzt mit „Tödliches Kommando“) seinen Weg<br />
auf Blu-ray. Regisseurin Kathryn Bigelow inszenierte<br />
ein packendes Kriegsdrama, das wie viele aktuelle<br />
Vertreter des Genres das bekannte Irakthema aufgreift,<br />
aber dennoch vieles besser macht. Statt Dauerfeuer<br />
und Bombenhagel dreht sich alles um die<br />
verborgene Gefahr: Minen. Nach einer Tragödie mit<br />
tödlichem Ausgang <strong>im</strong> Sommer 2004 tritt Staff Sergeant<br />
William James (Jeremy Renner) seinen Dienst<br />
<strong>im</strong> krisengeschüttelten Bagdad an, doch statt Vorsicht<br />
walten zu lassen, stellt James spontan das<br />
Walkie-Talkie ab oder pfeift auf den Schutzanzug,<br />
der seine Bewegungsfreiheit einschränkt. Doch hinter<br />
dem extrovertierten Draufgänger steckt ein Familienvater,<br />
der <strong>im</strong> Chaos Bagdads mehr Gemeinsamkeiten<br />
entdeckt als in der wohlbehüteten He<strong>im</strong>at.<br />
Film: „Tödliches Kommando“ generiert seine Spannung<br />
aus den ungeschönt wirkenden Blicken auf eine<br />
surreal wirkende Welt, in der die Gefahr spürbar,<br />
aber unsichtbar zu lauern scheint. Wenn James einen<br />
Sprengkörper entschärft, hängen an derselben Strippe<br />
noch sieben weitere. Und selbst die Einwohner werden<br />
in diesem perversen Katz-und-Maus-Spiel nicht<br />
verschont. Kathryn Bigelow versteht es meisterhaft,<br />
den psychischen Druck von der Leinwand auf die Zuschauer<br />
zu übertragen, die aufgrund der mit wenigen<br />
Stars gespickten Besetzung nicht sicher sein können,<br />
welches Ende diese Geschichte n<strong>im</strong>mt.<br />
Blu-ray: Um die Authentizität zu steigern, gleichen die<br />
Bilder der Blu-ray einer verwackelten Aufnahme mit<br />
der Handkamera. Überzogene Kontraste und Bildrauschen<br />
trüben den HD-Genuss etwas, erweisen sich<br />
aber nie als störend. Statt eines Effektinfernos <strong>im</strong> Stile<br />
von „Black Hawk Down“ erwartet Sie eine meist zurückhaltende<br />
Surround-Untermalung. Auf Musik wurde<br />
weitestgehend verzichtetet, sodass die Spannungsmomente<br />
sowohl von der Stille als auch von den plötzlichen<br />
Dynamikattacken leben. Was für den Film gilt, ist<br />
somit auch für den Ton maßgeblich: Klasse statt Masse.<br />
Und dies trifft ebenso für die Bonusabteilung zu,<br />
die mittels B-Roll, Behind-the-Scenes-Beiträgen und<br />
diversen Interviews einen relativ knappen, doch dafür<br />
konkreten Einblick in die Dreharbeiten und Kathryn<br />
Bigelows filmische Absichten gibt. ¢<br />
CT<br />
Originaltitel: The Hurt Locker US 2009<br />
Genre: Kriegsfilm/Drama<br />
Vertrieb: Concorde<br />
Bildformat: VC-1, 1.78 : 1<br />
Tonformat: DTS-HD MA 5.1<br />
Regie: Kathryn Bigelow<br />
Darsteller: Anthony Mackie, Ralph<br />
Fiennes, David Morse<br />
Laufzeit: 130 min<br />
FSK: ab 16 Jahren<br />
Preis: 25 Euro<br />
Starttermin: erhältlich<br />
Filmwertung 9/10<br />
Das visuell eindrucksvolle und hochaktuelle Werk hält sich fern von politischer<br />
Meinungsäußerung und erzeugt ein eindringliches wie subtiles<br />
Bild von der Lage <strong>im</strong> Irak.<br />
Bildqualität 9/10<br />
Das Kriegsdrama scheint wie aus einem Guss: Warmer Farblook, hohe<br />
Kontraststärke und eine ausgezeichnete Grundschärfe machen einiges<br />
her. Das sichtbare Filmkorn stört dabei kaum.<br />
Tonqualität 8/10<br />
Die Tonspur verzichtet auf Bombast-Effekte zugunsten der Authentizität.<br />
Vorsichtige Surround-Abmischung bei hoher Qualität und guter<br />
Verständlichkeit unterstützen die visuelle Darstellung.<br />
Bonusmaterial 7,5/10<br />
Der Blick hinter die Kulissen der Produktion sowie einige Interviews mit<br />
den Darstellern wirken wie der Film selbst: konkret und ungeschönt. Die<br />
Standardauflösung sowie Knappheit der Extras bringen Punktabzug.<br />
Kurzfazit<br />
Mit ihrem objektiven Irak-Kriegsdrama ist Kathryn Bigelow ein<br />
überraschend großer Wurf gelungen, der haften bleibt und einfach<br />
gut gemacht ist.<br />
Bilder: Constantin, Capelight, Concorde<br />
84<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2010
Oben<br />
Handlung: Dass Pixar <strong>im</strong> Genre kommerzieller CG-<br />
An<strong>im</strong>ationsfilme als „die Referenz schlechthin“ gilt,<br />
ist sicherlich nicht zu hoch gegriffen. Seit ihrem ersten<br />
Langfilm „Toy Story“, der vor fast 15 Jahren in die Kinos<br />
kam, haben die Pixar An<strong>im</strong>ations Studios den Bereich<br />
des computergenerierten Trickfilms nicht nur kontinuierlich<br />
mit frischer Ware versorgt, sondern vielmehr<br />
alle technischen Standards für dieses <strong>im</strong>mer noch recht<br />
junge Genre gesetzt. Darüber hinaus gelten die Produktionen<br />
des zum Disney-Komplex gehörenden Studios<br />
auch erzählerisch als herausragend. Feine Situationskomik,<br />
detailliert ausgearbeitete Charaktere und das<br />
gewisse Maß an Tiefgang verleihen den Pixar-Filmen<br />
jene Seele, die alle Altersgruppen regelmäßig ins Kino<br />
zu locken vermag.<br />
Die Ankündigung des nächsten Pixar-Streifens ist in<br />
diesem Sinne seit jeher mit großen Erwartungen verbunden<br />
und sein Erscheinen jeweils von hohen Besucherzahlen<br />
sowie einer strengen Begutachtung durch<br />
Kritiker und Fan-Gemeinde begleitet. Pixars zehnter<br />
Kinofilm „Oben“ macht da keine Ausnahme. Und darum<br />
geht es: Carl Fredericksen träumt bereits von Kindesbeinen<br />
an, ein wagemutiger Abenteurer zu werden und wie<br />
sein großes Vorbild Charles Muntz in fremde Länder zu<br />
reisen, um Neues zu entdecken. In seiner zukünftigen<br />
Frau Ellie findet er die perfekte Partnerin zur Verwirklichung<br />
des großen Plans, doch der Alltag fordert das<br />
junge Paar so sehr, dass der Traum vom gemeinsamen<br />
Aufbruch <strong>im</strong>mer weiter verschoben werden muss. Und<br />
so fließt das Leben dahin. Die beiden werden alt und<br />
irgendwann stirbt die Liebste.<br />
Hier endet der Prolog des Films und die eigentliche<br />
Handlung beginnt. Der mittlerweile 78-jährige Carl<br />
sitzt verbittert und ohne echte Aufgabe in seinem alten<br />
Originaltitel: Up US 2009<br />
Genre: An<strong>im</strong>ation<br />
Vertrieb: Disney Home Entertainment<br />
Bildformat: Widescreen (1.78 : 1)<br />
anamorph<br />
Tonformat: DD 5.1<br />
Regie: Pete Docter<br />
Darsteller: –<br />
Laufzeit: 93 min<br />
FSK: ab 0 Jahren<br />
Preis: 20 Euro<br />
Starttermin: ab 21. Januar 2010<br />
Filmwertung 8/10<br />
Häuschen am Rande der Stadt. Das könnte ewig so weitergehen,<br />
doch dann kommt ein Bauunternehmer, der<br />
die Errichtung einer neuen Siedlung plant. Und Carls<br />
Altersresidenz steht natürlich <strong>im</strong> Weg. Als der alte Mann<br />
sich irgendwann gegen den aufdringlichen Bauplaner<br />
wehrt, kommt es zu einem Unfall, in dessen Folge<br />
die Behörden Carls Zwangsumsiedlung ins Altenhe<strong>im</strong><br />
anordnen. In letzter Sekunde trifft der greise Held dann<br />
endlich die Entscheidung, den lang gehegten Traum<br />
nun doch noch in die Tat umzusetzen. Vor den Augen<br />
der Pfleger, die ihn abholen sollen, hebt Carl mit seinem<br />
an Tausenden von Luftballons befestigten Häuschen<br />
ab, um nach Südamerika zu schweben, zu den Paradiesfällen<br />
– dem Ort, den Carl sein ganzes Leben lang<br />
ersehnte. Dass sich <strong>im</strong> Moment des Abhebens aber<br />
ausgerechnet ein pummeliger und reichlich überambitionierter<br />
Pfadfinder auf die Terrasse seines Hauses<br />
verirrt, stört den Alten <strong>im</strong> Begriff seiner romantischen<br />
letzten Reise natürlich gehörig. Doch die beiden arrangieren<br />
sich mit der Zeit. Im Übrigen ist das auch bitter<br />
nötig, denn die Reise, aber vor allem die Ankunft am<br />
verheißungsvollen Zielort bergen allerlei Gefahren.<br />
Film: Was den Charme von Pixars Filmen ausmacht,<br />
zeigt schon die Prolog-Sequenz von „Oben“. Wer <strong>im</strong><br />
Anschluss an diese wunderbar melancholische und<br />
dabei erfrischend unkitschige Zusammenfassung eines<br />
ganzen Menschenlebens den alten Mann nicht in sein<br />
Herz geschlossen hat, gehört mit Sicherheit zu einer<br />
Minderheit. Empathie scheint eine – wenn nicht gar die<br />
zentrale – Kompetenz der Pixar-Macher zu sein und <strong>im</strong><br />
Falle von „Oben“ bringen die liebevoll „gezeichneten“<br />
Charaktere die halbe Miete. Denn obwohl das aktuelle<br />
Werk noch einmal etwas besser als „Wall-E“ oder<br />
„Ratatouille“ aussieht, kommt die Handlung hier nur<br />
selten richtig in Schwung. Dabei mangelt es „Oben“<br />
ganz einfach an ein paar zündenden Ideen, wie sie beispielsweise<br />
die „Monster AG“ oder „Ratatouille“ bieten<br />
konnten. Zudem erscheinen viele Szenen und Dialoge<br />
zu sehr auf ein Disney-Standard-Niveau zugeschnitten,<br />
das die Überschreitung best<strong>im</strong>mter Grenzen kategorisch<br />
ausschließt und stattdessen auf moralisch leicht<br />
verdauliche Konflikte setzt.<br />
Das macht den Film zwar für jüngere Zuschauer von vorne<br />
bis hinten zugänglich und absolut empfehlenswert.<br />
Wie viele Luftballons braucht es, um ein durchschnittliches<br />
amerikanisches Einfamilienhaus zu heben?<br />
Ein Widersacher darf in einem echten Abenteurfilm<br />
nicht fehlen, in Pixars „Oben“ heißt er Charles Muntz<br />
Älteren könnte dagegen der Pfeffer fehlen, von der Sorte,<br />
wie ihn zum Beispiel die Dreamworks-Konkurrenz<br />
bei „Shrek“ verwendet hat.<br />
Blu-ray: Wie eigentlich üblich bei großen An<strong>im</strong>ationsfilm-Projekten<br />
zeigt auch die „Oben“-DVD eine hervorragende<br />
Bild- und Tonqualität. Unser Ansichtsexemplar<br />
überzeugte <strong>im</strong> Bildbereich in allen Disziplinen: Schärfe,<br />
Kontrast und Farbwiedergabe lassen keine Wünsche<br />
offen, Artefakte oder Schlieren konnten wir nicht entdecken.<br />
Die deutsche Tonspur überzeugt ebenfalls. Sehr<br />
gute Räumlichkeit, zumindest in den Actionszenen,<br />
ein hervorragend abgemischter Soundtrack sowie gut<br />
verständliche Sprecher best<strong>im</strong>men hier den Eindruck<br />
und lassen den leichten Mangel an Dynamik locker<br />
verschmerzen. In der Bonussektion finden sich zwei<br />
Kurzfilme, unter anderem der wirklich sehenswerte<br />
„Teilweise wolkig“ und ferner zwei interessante Featurettes<br />
zu den Südamerika-Schauplätzen bzw. den optional<br />
angedachten Enden für die Figur Charles Muntz. Zusätzlich<br />
beinhaltet die Disc einen Audikommentar der beiden<br />
Regisseure von „Oben“.<br />
TL<br />
Mit „Oben“ ist Pixar ein überaus sympathischer Film gelungen, der einen<br />
Spagat zwischen einer tatsächlich reifen Melancholie und leichter,<br />
kindgerechter Action hinlegt. Das klappt nicht <strong>im</strong>mer, aber meistens.<br />
Bildqualität 10/10<br />
Mit Produktionen wie dieser werden die Grenzen des Mediums DVD<br />
erreicht. Farbe, Kontrast und Kompr<strong>im</strong>ierung sind top. Mehr Schärfe<br />
bringt eigentlich nur noch die Blu-ray.<br />
Tonqualität 8,5/10<br />
Die Abmischung ist erwartungsgemäß hervorragend gelungen: Gerade<br />
in den Actionszenen glänzt „Oben“ mit viel Lärm aus den hinteren Boxen<br />
und deutlicher Signalortung. Ansonsten gefällt der gute Soundtrack.<br />
Bonusmaterial 7/10<br />
Bilder: Disney Home Entertainment<br />
Die beiden Featurettes zu den Schauplätzen in Südamerika und den<br />
möglichen Enden des bösen Widersachers sind interessant, die beiden<br />
Kurzfilme einfach nur schön. Etwas mehr wäre aber schön gewesen.<br />
Kurzfazit<br />
Mit „Oben“ beschehrt uns Pixar einen gewohnt hochwertigen<br />
An<strong>im</strong>ationsfilm <strong>im</strong> anspruchsvollen Technikgewand. Unbedingt<br />
zugreifen, heißt hier die Devise.<br />
Russel und Carl teilen ihre gemeinsame Leidenschaft für Abenteuer und Wildnis. Carl ist zu Anfang jedoch nur wenig<br />
von der ungewollten Begleitung durch den leidenschaftlichen Pfadfinder angetan<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 85
Blu-ray-Test | DVD<br />
Private Practice – Komplette zweite Staffel<br />
„Private Practice“ ist ein Ableger<br />
der auch hierzulande beliebten<br />
Arztserie „Grey‘s Anatomy“ und<br />
gilt allgemein als eines der erfolgreicheren<br />
Serien-Spin-offs<br />
<strong>im</strong> amerikanischen Raum. Im<br />
Mittelpunkt des Ärzte-Liebe-<br />
Lifestyle-Reigens steht das Leben<br />
von Kinderchirurgin Addison<br />
Mongtomery, die das Seattle Grace Hospital zugunsten<br />
einer Teilhaberschaft an einer Privatpraxis in Los Angeles<br />
verlassen hat. Das Konzept der Serie entspricht<br />
<strong>im</strong> Wesentlichen dem von „Grey‘s Anatomy“ und wurde<br />
ebenfalls von der Drehbuchautorin und Produzentin<br />
Shonda Rh<strong>im</strong>es entwickelt. Neben den unterschiedlichsten<br />
Krankengeschichten geht es in den 22 Folgen von<br />
Staffel zwei vor allem um das Miteinander der beteiligten<br />
Personen, um wichtige persönliche Entscheidungen und<br />
natürlich um Sex. Qualitativ gibt es an der DVD-Box<br />
kaum etwas auszusetzen. Besonders das Bild ist mit<br />
seinem warmen, gesättigten Look für eine Fernsehserie<br />
völlig in Ordnung. Auch der Ton st<strong>im</strong>mt. Die 5.1-Abmischung<br />
kommt frontlastig, aber qualitativ hochwertig.<br />
Eine Staffel-Einführung, ein paar Featurettes und diverse<br />
entfernte Szenen bilden den mittelprächtigen Bonusteil<br />
der sechsteiligen Box.<br />
TL<br />
Ob ihr wollt oder nicht!<br />
Laura ist gerade einmal 20<br />
Jahre alt und leidet an Krebs.<br />
Bevor sie an der Krankheit zugrunde<br />
geht, hat sie sich vorgenommen,<br />
die Chemotherapie<br />
abzubrechen und ihre zerrüttete<br />
Familie wieder zusammenzubringen.<br />
Dafür verlässt sie<br />
die Klinik und flüchtet unangekündigt<br />
in ihr Elternhaus. Mutter und Vater versuchen<br />
vergeblich, Laura zur Weiterführung der Therapie zu<br />
bewegen. Sie sträubt sich beharrlich und wünscht<br />
sich neben Rouladen und Wein auch ihre drei Schwestern<br />
herbei. Diese reisen aus verschiedenen Teilen<br />
Deutschlands an und sind über ihr Aufeinandertreffen<br />
nicht wirklich begeistert. Es stellt sich heraus, dass<br />
die toughen Frauen ihre eigenen Probleme haben.<br />
Mit viel List gelingt es Laura, ihre Familie wieder zu<br />
vereinen. Bei der Bild- und Tonqualität schneidet<br />
die DVD gut ab. In manchen Sequenzen schwächelt<br />
die Schärfe und der Sound ist etwas frontlastig.<br />
Wer von dem Streifen nicht genug bekommen kann,<br />
wird über die beigefügten Extras erfreut sein. Neben<br />
einem spannenden Making-of gibt es u. a. acht entfallene<br />
Szenen, die den Filmgenuss um 30 Minuten<br />
verlängern.<br />
LF<br />
The Tournament<br />
Alle sieben Jahre findet an einem<br />
ausgewählten Ort irgendwo auf<br />
der Welt ein Turnier der etwas<br />
anderen Sorte statt: Dreißig<br />
Profikiller treten an, binnen 24<br />
Stunden sämtliche Mitbewerber<br />
auszuschalten und als Sieger<br />
aus einem Match hervorzugehen,<br />
das allein der Unterhaltung<br />
einiger abgebrühter Millionäre dient. Die haben hohe<br />
Summen auf ein paar Favoriten gesetzt, denen sie dank<br />
modernster Überwachungstechnik auf Schritt und Tritt<br />
bei ihrem tödlichen Spiel folgen können. Wer dabei als<br />
Letzter übrig bleibt, dem winkt ein hohes Preisgeld.<br />
Und dass tatsächlich nur einer der Teilnehmer mit dem<br />
Leben davonkommt, wird mithilfe von <strong>im</strong>plantierten<br />
Peilsendern sichergestellt, die nach Ablauf des Tages<br />
explodieren sollen. Das absurde „Battle Royal der<br />
Killer“ ist ordentlich produziert und bringt seine Absichten<br />
auf den Punkt. Erfreulich ist auch die gute Qualität<br />
der Veröffentlichung. Ein überwiegend scharfes<br />
und gut kontrastiertes Bild sowie die raumgreifende<br />
Tonabmischung lassen kaum etwas vermissen. Mit<br />
ein paar Interviews und einem kurzen Blick hinter die<br />
Kulissen bleibt die Extras-Abteilung allerdings stark<br />
unterbesetzt.<br />
TL<br />
Originaltitel: Private Practice US 2008/2009<br />
Genre: Serie/Komödie<br />
Vertrieb: Disney Home<br />
Film 6,5/10<br />
Bildformat: Widescreen (1.78 : 1) Bild 7/10<br />
anamorph<br />
Tonformat: DD 5.1<br />
Ton 7/10<br />
Regie: diverse<br />
Darsteller: Taye Diggs,<br />
Bonus 5/10<br />
Amy Brenneman<br />
Laufzeit: 820 min<br />
Zwischen Chirurgie und Schlafz<strong>im</strong>mer findet man<br />
hier durchaus Witz und Wärme. Freunde der Serie<br />
FSK: ab 12 Jahren<br />
machen mit dem Staffel-Set nichts falsch.<br />
Starttermin: erhältlich<br />
Originaltitel: Ob ihr wollt oder nicht DE 2009<br />
Genre: Drama/Komödie<br />
Vertrieb: 3L-Homevideo<br />
Film 5/10<br />
Bildformat: Widescreen (2.35 : 1) Bild 8/10<br />
anamorph<br />
Tonformat: DD 5.1<br />
Ton 8/10<br />
Regie: Ben Verbong<br />
Bonus<br />
Darsteller: Katharina Schubert,<br />
6/10<br />
Julia-Maria Köhler<br />
Laura zwingt <strong>im</strong> Angesicht des Todes ihre Familie<br />
Laufzeit: 106 min<br />
zum Zusammenhalt. Leider werden dabei allzu<br />
FSK: ab 12 Jahren viele Klischees bedient.<br />
Starttermin: erhältlich<br />
Originaltitel: The Tournament GB 2009<br />
Genre: Action<br />
Vertrieb: Ascot Elite<br />
Film 7/10<br />
Bildformat: Widescreen (1.77 : 1) Bild 9/10<br />
anamorph<br />
Tonformat: DD 5.1<br />
Ton 8/10<br />
Regie: Scott Mann<br />
Darsteller: Ian Somerhalder,<br />
Bonus 4/10<br />
Ving Rhames<br />
Laufzeit: 91 min<br />
Zynischer Actionkracher mit hohem Spaß- und<br />
Unterhaltungsfaktor. Aufgrund der harten Gangart<br />
FSK: ab 18 Jahren<br />
aber nichts für schwache Gemüter.<br />
Starttermin: erhältlich<br />
Tatort Leipzig-Box<br />
Wer kennt sie nicht, die legendäre<br />
„Tatort“-Folge „Taxi nach<br />
Leipzig“ von 1970? 30 Jahre<br />
später ist das Ost-West-Thema<br />
entschärft, sodass in „Quartett<br />
in Leipzig“ mit Ehrlicher<br />
und Kain zwei Leipziger Kommissare<br />
auf die Kölner Ballauf<br />
und Schenk treffen. „Todesstrafe“<br />
wiederum gibt sich alle Mühe, eine düstere<br />
Thriller-Atmosphäre aufzubauen, was jedoch eher wie<br />
der deutsche Abklatsch einer „Akte-X“-Folge wirkt.<br />
Gemäß dem Altersunterschied des Materials variiert<br />
die Bildqualität erheblich. Extremes Bildrauschen gibt<br />
es allerdings bei allen Folgen. Kontrast, Schärfe und<br />
Farbdarstellung schwanken insgesamt zwischen befriedigend<br />
bis schlecht. Der Stereosound lässt zumindest<br />
die Dialoge sehr verständlich herüberkommen. Hauptsächlich<br />
leben die Folgen von den kniffligen Fällen<br />
und den sympathischen Darstellern. Leipziger werden<br />
diese Zeitdokumente zudem wegen dem Wiedererkennungswert<br />
der Lokalitäten zu schätzen wissen. Das<br />
Bonusmaterial lohnt sich besonders wegen der (leider<br />
gedoppelten) Doku „Mord nach der Tagesschau“ sowie<br />
den Drehberichten zu den Folgen. Weitere wissenswerte<br />
Fakten bieten die schicken Digi-Packs.<br />
FT<br />
Originaltitel: Tatort DE 1970/2000/2008<br />
Genre: Kr<strong>im</strong>i-Serie<br />
Vertrieb: Disney Home<br />
Film 7,5/10<br />
Bildformat: Widescreen (1.77 : 1) Bild 4/10<br />
anamorph<br />
Tonformat: DD 2.0<br />
Ton 3/10<br />
Regie: diverse<br />
Darsteller: Walter Richter,<br />
Bonus 7/10<br />
Peter Sodann<br />
Laufzeit: 264 min<br />
Ein absoluter Klassiker, ein Crossover und ein<br />
Möchtegern-Thriller – „Tatort“-Fans bekommen mit<br />
FSK: ab 12 Jahren<br />
der Leipzig-Box gleich drei Mal Ost-West-Konflikt.<br />
Starttermin: erhältlich<br />
24 h Berlin – Ein Tag <strong>im</strong> Leben<br />
Ein Mammutprojekt, das Regisseur<br />
Peter Heise binnen eines<br />
Jahres realisiert hat: Die Dokumentation<br />
„24 h Berlin“ verfolgt<br />
über einen gesamten Tag das<br />
Leben der Berliner Bürger in<br />
Echtzeit. Jede Stunde der Doku<br />
entspricht tatsächlich einer Stunde<br />
<strong>im</strong> Tagesablauf der verschiedenen<br />
Protagonisten, vom morgendlichen Zähneputzen<br />
bis zum gemeinschaftlichen Einschlafen vor dem <strong>Fernseher</strong><br />
und darüber hinaus. Achtzig Drehteams nahmen<br />
<strong>im</strong> Verlauf des 5. September 2008 diesen Querschnitt<br />
durch das Leben der Metropole vor, durch sämtliche sozialen<br />
Schichten, durch alle möglichen Tagesabläufe. Im<br />
Minutentakt wechselt dabei die Perspektive, etwa vom<br />
Schullehrer, der zur ersten Stunde vor seine Klasse tritt,<br />
hin zur Arbeitslosen auf dem Weg zur „Maßnahme“ und<br />
weiter zum Immigranten, der seinen Billigjob beginnt.<br />
Hochinteressant ist dieses Kaleidoskop vom Großstadtleben<br />
und gut gestaltet die achtteilige DVD-Box.<br />
Neben den jeweils <strong>im</strong> 20-Minuten-Takt anwählbaren<br />
Zeiträumen enthalten die Discs diverse Extras wie Interviews,<br />
Making-ofs oder Trailer. Die Qualität des TV-<br />
Materials ist abgesehen von ein paar Kompr<strong>im</strong>ierungsartefakten<br />
gut.<br />
TL<br />
Originaltitel: 24 h Berlin – Ein Tag <strong>im</strong> Leben DE 2009<br />
Genre: Dokumentation<br />
Vertrieb: Universal Music<br />
Film 9,5/10<br />
Bildformat: Widescreen (1.77 : 1) Bild 7/10<br />
anamorph<br />
Tonformat: DD 2.0<br />
Ton 5/10<br />
Regie: Volker Heise<br />
Bonus 5/10<br />
Darsteller: diverse<br />
Laufzeit: 1 440 min<br />
Ein einzigartiges und ehrliches Porträt einer Stadt,<br />
FSK: ab 16 Jahren einer Zeit, einer Gesellschaft. Unterhaltsam und<br />
Starttermin: erhältlich<br />
höchst interessant.<br />
Supernatural – Die komplette dritte Staffel<br />
Weil der Dämon, der vor mehr als<br />
20 Jahren schon die Mutter der<br />
beiden Brüder Dean und Sam<br />
Winchester umbrachte, nun noch<br />
Sams Frau getötet hat, ziehen<br />
die Geschwister los, ihren Vater<br />
bei seinem Rachefeldzug gegen<br />
das Böse zu unterstützen. Staffel-<br />
und episodenweise klärt und<br />
kämpft sich das Geschwisterpaar in Folge durch alle möglichen<br />
bösen Geistererscheinungen, während über einige<br />
stereotype Plot-Elemente die Haupthandlung vorantrieben<br />
wird. Billige, dafür ausufernde CG-Orgien und ein<br />
gewisser Horror- bzw. Splatter-Faktor machen den Crossover<br />
aus „Buffy“ und „Akte X“ zumindest so ergiebig, dass<br />
in den USA gerade die fünfte Season vom Stapel läuft.<br />
Staffel 3 kommt hierzulande mit FSK 18 auf fünf DVDs,<br />
die in ihren Thinpacks und der einfachen Pappschachtel<br />
einen begrenzt wertigen Eindruck machen. Immerhin, die<br />
Bildqualität des Filmmaterials ist richtig gut. Schärfe und<br />
Kontrast liegen hier auf hohem Niveau, wohingegen der<br />
deutsche Zweikanalton einen eher durchschnittlichen<br />
Eindruck macht. Gleiches gilt für die Bonusabteilung.<br />
Ein paar kurze Featurettes und Audiokommentare sind<br />
nett anzuschauen, mengenmäßig aber nicht unbedingt<br />
herausragend.<br />
TL<br />
Originaltitel: Supernatural US 2005–2008<br />
Genre: Mystery/Horror/Serie<br />
Vertrieb: Warner Bros.<br />
Film 5/10<br />
Bildformat: Widescreen (1.85 : 1) Bild 8/10<br />
anamorph<br />
Tonformat: DD 2.0 (deu.), Ton 6/10<br />
DD 5.1 (engl.)<br />
Regie: diverse<br />
Bonus 5/10<br />
Darsteller: J. Padalecki, J. Ackles<br />
Laufzeit: 624 min<br />
Durchaus spannend, aber überwiegend nach gängigen<br />
Mystery-Mustern gestrickt, bedient<br />
FSK: ab 18 Jahren<br />
„Supernatural“ seine Anhängerschaft.<br />
Starttermin: erhältlich<br />
Bilder: 3L-Homeviedo, Ascot Elite, Disney Home, Universal Music, Warner Bros.<br />
86<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2010
www.teufel.de<br />
S. Darko<br />
Sieben Jahre nach den Ereignissen<br />
und dem Tod von „Donnie<br />
Darko“ muss seine Schwester Samantha<br />
Darko plötzlich feststellen,<br />
dass auch sie übersinnliche<br />
Fähigkeiten besitzt. Auf einem<br />
Roadtrip strandet sie mit ihrer<br />
besten Freundin Corey in einem<br />
verschlafenen Wüstenkaff, wo sie<br />
zu schlafwandeln beginnt, anderen Leuten in Visionen erscheint<br />
und vor der drohenden Apokalypse warnt. Mit dem<br />
kultigen Original hat diese Donnie-Darko-Saga kaum mehr<br />
als den Titel, die Hauptdarstellerin sowie einige stark<br />
trivialisierte Themen gemein. Ansonsten ist der Spin-off<br />
„S. Darko“ als eine Art Teenie-Mystery-Roadmovie zu<br />
sehen, das Freunde des Genres wohlwollend als solide<br />
bezeichnen würden, doch Fans des Originals tunlichst<br />
schmähen sollten. Technisch ist die DVD allenfalls Durchschnitt.<br />
Überwiegend natürliche Farbigkeit, passable<br />
Schärfe und ebenso passable Kontraste werden leider<br />
von einigen Kompr<strong>im</strong>ierungsartefakten begleitet. Der<br />
frontlastige DD-Soundmix punktet mit guter Verständlichkeit,<br />
sorgt aber kaum für echtes He<strong>im</strong>kinofeeling.<br />
In der schmalen Bonusabteilung finden sich ein etwa<br />
15-minütiges Making-of, ein kurzes Featurette sowie ein<br />
Audiokommentar sowie diverse Filmtipps. TL<br />
Switch Reloaded – Die Box (7 DVDs)<br />
Die Serie gehört definitiv zu<br />
den erfolgreichsten deutschen<br />
Comedy-Produktionen und<br />
zählt seit ihren Anfängen in<br />
den 1990er Jahren nicht nur<br />
eine riesige Anhängerschaft,<br />
sondern auch diverse Fernsehpreise.<br />
Mit zumeist direkt ins<br />
Schwarze treffender Parodie<br />
zappt „Switch Reloaded“ durch die deutsche TV-<br />
Landschaft, um Menschen, Klischees und vor allem<br />
spezifische Sendeformate zu entlarven. Was das<br />
„Switch“-Team aufs Korn n<strong>im</strong>mt, ist fast <strong>im</strong>mer<br />
lustig anzusehen und gibt einen zum Teil schon<br />
schmerzhaften Blick auf die Mechanismen der deutschen<br />
Unterhaltungskultur frei. Die gut gestaltete<br />
Box enthält alle drei Staffeln von „Switch Reloaded“<br />
sowie massenweise sehenswertes Bonusmaterial.<br />
Neben den Audiokommentaren zu vielen der 15<br />
Folgen gibt es einen ausführlichen Blick hinter die<br />
Kulissen der Comedy-Show und viele kleinere Featurettes,<br />
Outtakes und Fotogalerien. Auch ein Zusammenschnitt<br />
der alten „Switch“-Folgen („Switch<br />
Classics“) findet sich in den Extras. (Halb-) Bild- und<br />
Stereo-Tonqualität des Fernsehmaterials sind gut. Es<br />
lohnt sich.<br />
TL<br />
Originaltitel: S. Darko US 2009<br />
Genre: Mystery-Thriller<br />
Vertrieb: Warner Home Video<br />
Film 4/10<br />
Bildformat: Widescreen (1.85 : 1 ) Bild 6,5/10<br />
anamorph<br />
Tonformat: DD 5.1<br />
Ton 6/10<br />
Regie: Chris Fisher<br />
Darsteller: Elizabeth Berkley,<br />
Bonus 4/10<br />
Kristina Malota<br />
Laufzeit: 99 min<br />
Dass Donnie Darko von einem Flugzeug erschlagen<br />
wurde, hat offensichtlich nicht gereicht, um eine<br />
FSK: ab 16 Jahren<br />
Wiederbelebung ganz auszuschließen.<br />
Starttermin: erhältlich<br />
Originaltitel: Switch Reloaded DE 2009<br />
Genre: Comedy/Serie<br />
Vertrieb: Alive Vertrieb<br />
Film 9/10<br />
Bildformat: Vollbild (4 : 3) Bild 7/10<br />
Tonformat: DD 2.0<br />
Regie: Marco Musienko<br />
Ton 5/10<br />
Darsteller: Bernhard Hoëcker,<br />
Mona Sharma,<br />
Bonus 5/10<br />
Michael Kessler<br />
Laufzeit: 820 min<br />
Mit dieser Box zeigt sich deutsche Comedy von<br />
ihrer besten Seite. Fans können bedenkenlos<br />
FSK: ab 12 Jahren<br />
zugreifen.<br />
Starttermin: erhältlich<br />
Stefan Wirth,<br />
Kaufmännischer Leiter bei Teufel<br />
The L<strong>im</strong>its Of Control<br />
Bilder: Universum Film, Warner Home Video<br />
Handlung: Ein hochgewachsener, farbiger<br />
Mann <strong>im</strong> Anzug trifft sich in der<br />
Lobby eines Flughafens mit zwei Männern,<br />
die ihm den Auftrag geben, in<br />
Madrid einen Informanten zu treffen.<br />
Den Andeutungen der Auftraggeber<br />
nach, soll der Reisende in Spanien<br />
auf eine Violine aufpassen – mehr<br />
wird nicht gesagt. Auf einem Zettel,<br />
den der gehe<strong>im</strong>nisvolle (und namenlose) Protagonist in einem<br />
Streichholzbriefchen zugesteckt bekommt, finden sich noch einige<br />
chiffrierte Anweisungen, die er nach dem Lesen mit einem<br />
Schluck Espresso herunterspült. Was die nächsten eineinhalb<br />
Filmstunden geschieht, ist eine Wiederholung des <strong>im</strong>mer<br />
gleichen szenischen Ablaufs mit geringfügiger Variation: Der<br />
Reisende trifft einen Mittelsmann, tauscht das Streichholzbriefchen,<br />
fährt in eine andere spanische Stadt, besucht vielleicht eine<br />
Kunstausstellung und wartet auf den nächsten Mittelsmann.<br />
Film: Dass der namenlose schwarze Protagonist <strong>im</strong> Verlauf<br />
des Films gefühlte zwanzig Worte spricht und der Dialog als<br />
Der gehe<strong>im</strong>nisvolle Protagonist hat weder einen Namen<br />
noch mehr als ein paar Worte zu sagen<br />
filmisches Mittel grundsätzlich keine wirkliche Bedeutung hat,<br />
ist nur eines der vielen auffälligen (Anti-) Elemente in J<strong>im</strong> Jarmuschs<br />
neuestem Werk, das aufgrund des fehlenden Plots und<br />
anderer tradierter Film-Formalismen nur min<strong>im</strong>alen Zugang<br />
bietet und vielmehr eine Riesenportion Konzentration erfordert.<br />
Die Wiederholung des <strong>im</strong>mer gleichen Ablaufs bei den<br />
Treffen, die ständige Wiederkehr ganz best<strong>im</strong>mter Elemente<br />
und Details, die dem Zuschauer erst nach und nach deutlich<br />
werden – das alles macht neugierig und steigert natürlich die<br />
Erwartung an eine zwingende Auflösung dieses verworrenen,<br />
fast schon meditativen Mantras. Leider bringt das Finale<br />
seinerseits auch nicht viel mehr Licht ins Dunkel und entlässt<br />
den Zuschauer eher mit noch mehr Fragen und Mutmaßungen<br />
in den Abspann des Films.<br />
DVD: Was dagegen wirklich zählt, ist das Gefühl, ist der<br />
Eindruck, den Jarmuschs Bildsprache oder der Einsatz von<br />
Musik vermitteln sollen – kurz: die Ästhetik. Auf dieser Ebene<br />
funktioniert „The L<strong>im</strong>its Of Control“ prächtig. Hier wurde nichts<br />
sich selbst überlassen, sondern vielmehr detailliert geplant,<br />
sei es der teils verminderte Kontrast oder der starke Blausch<strong>im</strong>mer<br />
in den Schattenbereichen sämtlicher Nachtszenen.<br />
Die Qualität der DVD selbst ist gut. Weder Artefakte noch allzu<br />
starke Unschärfen trüben den Genuss. Der frontlastige Ton<br />
ist dem Indie-Film nur begrenzt anzukreiden. Und der circa<br />
40-minütige Bonus-Blick hinter die Kulissen dürfte Fans von<br />
Jarmusch auf jeden Fall freuen.<br />
TL<br />
Originaltitel: The L<strong>im</strong>its Of Control US 2008<br />
Genre: Thriller/Exper<strong>im</strong>ental<br />
Film<br />
Vertrieb: Universum Film<br />
7/10<br />
Bildformat: Widescreen (1.85 : 1) Bild 8/10<br />
anamorph<br />
Tonformat: DD 5.1<br />
Ton 6,5/10<br />
Regie: J<strong>im</strong> Jarmusch<br />
Bonus<br />
Darsteller: Isaach de Bankolé,<br />
6/10<br />
Tilda Swinton<br />
Laufzeit: 112 min<br />
Selbst für einen Jarmusch-Film ist der Thriller nur<br />
schwer zugänglich. Als ästhetisches Filmkunstwerk<br />
FSK: ab 12 Jahren<br />
funktioniert er allerdings gut.<br />
Starttermin: erhältlich<br />
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Blu-ray-Test | DVD<br />
Der Baader Meinhof Komplex (TV-Langfassung)<br />
Handlung: Berlin, am 2. Juni des<br />
Jahres 1967. Auf einer Demonstration<br />
linker Studentengruppen gegen<br />
den Besuch des persischen Schahs<br />
Mohammed Resa Pahlawi kommt<br />
es zu schweren Ausschreitungen,<br />
in deren Verlauf der Student Benno<br />
Ohnesorg von Polizisten erschossen<br />
wird. Was von den Linken als<br />
Duldung der iranischen Militärdiktatur mit ihren Menschenrechtsverletzungen<br />
und ferner als neofaschistische Politik<br />
Deutschlands wahrgenommen wird, führt zur Radikalisierung<br />
von Teilen der Studentenbewegung und steht am<br />
Beginn jener extremistischen Bewegung, die zehn Jahre<br />
später <strong>im</strong> sogenannten Deutschen Herbst in der Erschießung<br />
Martin Schleyers und der Entführung der Lufthansa-Maschine<br />
„Landshut“ gipfeln sollte.<br />
Film: Die mit 20 Millionen Euro bislang teuerste einhe<strong>im</strong>ische<br />
Filmproduktion widmet sich dem Wachsen und Wirken der<br />
RAF in den Jahren 1967 bis 1977 und basiert auf dem gleich-<br />
Andreas Baader und Gudrun Ensslin sind die zentralen<br />
Figuren des erwachenden Terrors<br />
namigen Sachbuch von Ex-Spiegel-Chefredakteur Stefan<br />
Aust. Mit einem Hang zu fragmentarischer, realistischer Darstellung<br />
verfolgt Regisseur Uli Edel die wichtigsten Stationen<br />
dieser ersten RAF-Generation, von ihrer stillen Gründung<br />
und den frühen Anschlägen über das jordanische Trainingslager<br />
bis hin zu den Gerichtsprozessen und dem Deutschen<br />
Herbst. Wie es der „teuersten deutschen Filmproduktion“<br />
schon beinahe obligatorisch geziemt, stand kein Geringerer<br />
als Vorzeigeproduzent Bernd Eichinger („Das Parfüm“, „Der<br />
Untergang“) Pate bei der Realisierung des gesellschaftlich<br />
brisanten Stoffes. Die Umsetzung kann sich denn auch mit ihrem<br />
Großaufgebot an Stars und authentischen Schauplätzen<br />
allein in optischer Hinsicht wirklich sehen lassen.<br />
DVD: Die Doppel-DVD bewegt sich in puncto Technik auf<br />
höchstem Niveau. Ganz <strong>im</strong> Sinne der qualitativ hochwertigen<br />
Produktion geben sich Schärfe, Kontrast und Rauschverhalten<br />
des Bildes keine Blöße. Der etwas flache Farbeindruck<br />
unterstreicht die St<strong>im</strong>mung des Films. Die beiden Tonspuren<br />
(DD, DTS) sind leider etwas frontlastig, bieten aber eine ordentliche<br />
Dynamik sowie eine insgesamt gute Abmischung.<br />
Die Bonusdisc glänzt mit mehr als zweieinhalb Stunden<br />
Zusatzmaterial, das <strong>im</strong> Hinblick auf Umfang und Informationsgehalt<br />
kaum Wünsche offenlässt. Neben dem obligatorischen<br />
Making-of der Produktion finden sich weitreichende<br />
Hintergrundinfos zur Entstehungsgeschichte des Films und<br />
dem Originalbuch von Stefan Aust.<br />
TL<br />
Originaltitel: Der Baader Meinhof Komplex DE, FR 2008<br />
Genre: Drama<br />
Film 7/10<br />
Vertrieb: Constantin<br />
Bildformat: Widescreen (1.85 : 1) Bild 8,5/10<br />
anamorph<br />
Tonformat: DD 5.1, DTS 5.1 Ton 8/10<br />
Regie: Uli Edel<br />
Bonus 9/10<br />
Darsteller: Moritz Bleibtreu,<br />
Martina Gedeck<br />
Laufzeit: 152 min<br />
Die rasante Großproduktion kann über weite Strecken<br />
fesseln, wenngleich Bernd Eichingers Handschrift in<br />
FSK: ab 12 Jahren<br />
der Inszenierung deutlich zu erkennen ist.<br />
Starttermin: erhältlich<br />
Ein Leben für ein Leben<br />
In einem Sanatorium für Holocaust-Überlebende<br />
kämpft<br />
der einst gefeierte Varieté-Star<br />
Adam Stein (Jeff Goldblum)<br />
Anfang der 1960er Jahre mit<br />
Zaubertricks und viel Humor<br />
gegen den Wahnsinn des Erlebten<br />
an: Jahre zuvor wurde<br />
er <strong>im</strong> Konzentrationslager von<br />
dem grausamen Kommandanten Klein (Willem Dafoe)<br />
buchstäblich zum Hund gemacht; eine Rolle, in die er<br />
auch nach Jahren <strong>im</strong>mer wieder zurückfällt.<br />
Als eines Tages ein kleiner Junge in die Anstalt<br />
kommt, der sich selbst für einen Hund hält, herumkriecht<br />
und bellt, eröffnet sich für Adam die<br />
Möglichkeit, zu helfen – dem Jungen und sich selbst.<br />
Das in Rückblenden erzählte Drama glänzt mit guter<br />
Besetzung und Regie.<br />
Die Doppel-DVD kann ebenfalls punkten. Das Bild<br />
überzeugt mit guter Farbwirkung, Schärfe und ordentlichen<br />
Kontrastwerten. Artefakte oder Schlieren fielen<br />
uns auch auf der großen Leinwand nicht ins Auge. Der<br />
Soundmix kommt leider etwas frontlastig daher und<br />
verzichtet weitestgehend auf Effekte. Die Bonus-DVD<br />
ist randvoll mit Produktions- und Hintergrundinformationen.<br />
Kurz gesagt: Es lohnt sich. TL<br />
Originaltitel: Adam Ressurected DE 2008<br />
Genre: Drama<br />
Vertrieb: Paramount<br />
Film 8/10<br />
Bildformat: Widescreen (2.35 : 1) Bild 9/10<br />
anamorph<br />
Tonformat: DD 5.1<br />
Ton 7/10<br />
Regie: Paul Schrader<br />
Darsteller: Jeff Goldblum,<br />
Bonus 10/10<br />
Willem Dafoe<br />
Laufzeit: 102 min<br />
Die Romanadaption kann fesseln und beleuchtet<br />
das Thema Holocaust aus einer neuen Perspektive.<br />
FSK: ab 12 Jahren<br />
Qualitativ hochwertig und empfehlenswert.<br />
Starttermin: erhältlich<br />
Ice Age 3 – Die Dinosaurier sind los<br />
Handlung: Erfolgreiche An<strong>im</strong>ationsserien wie „Shrek“<br />
und „Ice Age“ laufen letzten Endes <strong>im</strong>mer darauf hinaus,<br />
dass die Helden eine Partnerin fürs Leben finden, Nachwuchs<br />
zeugen und mit diesem jede Menge Aufregung<br />
erleben. Während Mammut Manni nervös jede Aktivität<br />
<strong>im</strong> Mutterbauch seiner Ellie beobachtet, gründet Faultier<br />
Sid seine eigene kleine Familie ... mit Dinosaurier-Eiern.<br />
Als die Drei schlüpfen, merkt die Eiszeit-Clique schnell,<br />
dass sie zu einer fleischfressenden Art gehören, die sich<br />
unterhalb der Eiswelt <strong>im</strong> warmen Erdinneren erhalten<br />
hat. Sogleich meldet sich auch die echte Mami der drei<br />
Tyrannosaurus-Babys und n<strong>im</strong>mt Sid gleich mit in die<br />
Tiefen der verlorenen Welt. Aus einem familiären Grund<br />
fühlen sich die anderen Mitglieder dazu verpflichtet, Sid<br />
aus seiner misslichen Lage zu befreien. Und dann wäre<br />
da noch Scrat. Die kleine Säbelzahnratte ist verliebt. Und<br />
zwar in sein weibliches (und <strong>im</strong> Gegensatz zu Scrat intelli-<br />
Mit den drei Dinosaurier-Eiern kann Mama Sid pr<strong>im</strong>a<br />
Familie spielen, zumindest eineZeit lang<br />
gentes) Pendant: „Scratte“ verzaubert den Nager mit magischen<br />
Blicken und einem unglaublichen Temperament.<br />
Aber auch sie jagt für ihr Leben gern hinter Nüssen her,<br />
weshalb es denn auch schleunigst zum Eklat kommt.<br />
Film: Trotz der offensichtlich amourösen Einfärbung des<br />
neuen „Ice Age“ liefern die Blue Sky Studios mit dem<br />
dritten Eiszeitabenteuer wieder eine überaus witzige,<br />
actionreiche und insgesamt überzeugende Arbeit ab, deren<br />
Helden in gewohnt liebevoller An<strong>im</strong>ation, hübscher<br />
Kulisse und mit einer gehörigen Portion Selbstironie ums<br />
Überleben kämpfen müssen. Die Vermutung, „Ice Age“<br />
könnte sich wie andere Neuaufgüsse letztlich nur noch<br />
als seelenlose Geldmaschine entpuppen, wird angesichts<br />
der Fülle an Gags und Einfällen entkräftet.<br />
DVD: Auf DVD machen Manni, Sid und Co. auf jeden<br />
Fall eine sehr gute Figur. Obwohl hier und da leichte<br />
Doppelkonturen und ein paar Schlieren den Eindruck<br />
auf großer Leinwand schmälern, kann „Ice Age 3“ in<br />
Sachen Farbe, Kontrast sowie Grundschärfe voll überzeugen.<br />
Richtig gut gelungen ist die deutsche DD-5.1-<br />
Tonspur, die mit ausgezeichneter Signalortung, guter Abmischung<br />
und hervorragender Synchronisation glänzt.<br />
Innerhalb der Bonusabteilung kommt dagegen leider keine<br />
rechte Freude auf. Das mit Filmszenen angereicherte,<br />
sehr kurze Musikvideo („Walk The Dinosaur“) sowie ein<br />
achtminütiges Featurette zu Scrat und seiner Freundin<br />
erscheinen uns einfach zu knapp bemessen. Offenbar<br />
wurde der verbleibende Speicherplatz der Disc allein<br />
für die digitale Kopie des Films verbraucht, die PC-Nutzer<br />
auf ihre Rechner kopieren können.<br />
TL<br />
Originaltitel: Ice Age: Dawn Of The Dinosaurs US 2009<br />
Genre: An<strong>im</strong>ation<br />
Vertrieb: 20th Century Fox<br />
Bildformat: Widescreen (1.85 : 1)<br />
anamorph<br />
Tonformat: DD 5.1<br />
Regie: Carlos Saldanha<br />
Darsteller: –<br />
Laufzeit: 90 min<br />
FSK: ab 0 Jahren<br />
Preis: 13 Euro<br />
Starttermin: erhältlich<br />
Filmwertung 7,5/10<br />
Mit vielen guten Gags und interessanten Schauplätzen ist das neue „Ice<br />
Age“ merklich besser als der zweite Teil. Trotz romantischer Einfärbung<br />
bleibt der Familienspaß konsequent unkitschig. Sehr solide!<br />
Bildqualität 8,5/10<br />
Über den Projektor abgespielt, treten stellenweise leichte Schlieren und<br />
Doppelkonturen zutage. Auf dem <strong>Fernseher</strong> macht der An<strong>im</strong>ationsfilm<br />
jedoch einen richtig guten Eindruck.<br />
Tonqualität 9/10<br />
Typische Vorteile aktueller An<strong>im</strong>ationsfilme sind ihre ausgezeichnete<br />
Räumlichkeit und Abmischung. „Ice Age 3“ macht da keine Ausnahme.<br />
Die deutschen Sprecher können wie <strong>im</strong>mer überzeugen.<br />
Bonusmaterial 4/10<br />
Ein Musikvideo aus zusammengeschnittenen Filmszenen und ein Featurette<br />
zu Scrat und seiner Freundin empfinden wir als etwas zu wenig.<br />
Die digitale Kopie des Films gleicht das nicht aus.<br />
Kurzfazit<br />
Die sympathisch gemachte Dinosaurier-Hatz verspricht rasante Unterhaltung<br />
für die ganze Familie. Etwas mehr Bonusmaterial hätte der<br />
technisch ansehnlichen DVD jedoch nicht geschadet.<br />
Bilder: Constantin, Paramount, 20th Century Fox<br />
88<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2010
Poirot Collection 6<br />
Der kleine belgische Detektiv<br />
mit dem Schnäuzer und dem<br />
scharfen Blick für Details erhält<br />
seine sechste Kollection,<br />
diesmal mit den acht letzten<br />
50-minütigen Folgen nach Agatha<br />
Christies Kurzgeschichten.<br />
„Poirot Collection 6“ zeigt ausschließlich<br />
Folgen, die noch nie<br />
<strong>im</strong> deutschen Fernsehen ausgestrahlt wurden, weshalb<br />
sie eine völlig neue Synchronisation für das DVD-Release<br />
erhielten. Poirot-Fans werden sich etwas schwertun, die<br />
neuen St<strong>im</strong>men zu akzeptieren. Abgesehen davon ist die<br />
Synchronisation aber ausgesprochen gut gelungen, auch<br />
wenn Poirot ab und an etwas übertrieben französelt.<br />
Kr<strong>im</strong>iliebhabern sei neben den anderen herausragenden<br />
Kollectionen also auch diese Box ans Herz gelegt, zumal<br />
sie einige der interessantesten Fälle Poirots enthält. Das<br />
4 : 3-Bild ist den TV-Produktionen aus den 1980er und<br />
1990er Jahren gemäß verrauscht, unscharf und farblich<br />
unausgeglichen. Ebenso ist der Stereosound einfacher<br />
TV-Standard: Viele Dialoge mit standortabhängigem Straßenlärm<br />
und gemurmelten Hintergrundunterhaltungen<br />
bilden die flache Soundkulisse. Als Verpackung dient ein<br />
ansehnlicher Pappschuber, der ein umfangreiches Booklet<br />
mit Episodenguide enthält.<br />
FT<br />
Parker Lewis – Der coole von der Schule (Staffel 1)<br />
Die Absurditäten des Teenager-<br />
und Highschool-Daseins<br />
von Parker Lewis und seiner<br />
skurril-coolen Gefolgschaft<br />
sind in den frühen 1990er Jahren<br />
zum Kult für eine ganze<br />
Generation geworden. Mit viel<br />
Witz und den absonderlichsten<br />
Einfällen lösen Parker, Mikey<br />
und Jerry die Probleme ihres täglichen Lebens.<br />
Das Besondere der Serie liegt in ihrer teils beinahe<br />
cartoonhaften Überzeichnung von Situationen und Personen.<br />
Zudem schafft die Darstellung der Coolness von<br />
Charakteren, die ohne ihren Zusammenhalt kaum als cool<br />
zu bezeichnen wären, einen hohen Identifikationswert.<br />
Für die DVD-Umsetzung des alten Serienmaterials<br />
konnte qualitativ offensichtlich nichts herausgeholt<br />
werden. Anders können wir uns die unterdurchschnittliche<br />
Bildqualität der fünf Discs nicht erklären, die<br />
kaum mehr als VHS-Niveau erreichen. Immerhin bietet<br />
die Stereotonspur eine gute Qualität, zudem haben<br />
sich die Macher der Staffelbox Mühe bei der deutschen<br />
Lokalisierung gegeben. Alle 26 Folgen kommen mit<br />
deutschen Untertiteln für die optionale Originaltonspur<br />
sowie den gelegentlich anwählbaren Audiokommentaren<br />
daher.<br />
TL<br />
Neu <strong>im</strong> Buchhandel<br />
„Der geniale<br />
HDTV-Ratgeber<br />
für Einsteiger“<br />
Susanne Dönitz und<br />
Willi Damm<br />
Originaltitel: Agatha Christie, Poirot Collection 6 UK 1989<br />
Genre: Kr<strong>im</strong>i<br />
Vertrieb: Polyband<br />
Film 9/10<br />
Bildformat: Vollbild (4 : 3) Bild 3/10<br />
Tonformat: DD 2.0<br />
Regie: diverse<br />
Ton 4/10<br />
Darsteller: David Suchet, Hugh<br />
Bonus<br />
Fraser, Puline Moran,<br />
4/10<br />
Philipp Jackson<br />
Laufzeit: 400 min<br />
Die Poirot-Verfilmungen mit David Suchet sind<br />
beste Kr<strong>im</strong>iunterhaltung nach der Queen of Cr<strong>im</strong>e:<br />
FSK: ab 12 Jahren<br />
spannend, sympathisch, mit hohem Rätselfaktor.<br />
Starttermin: erhältlich<br />
Originaltitel: Parker Lewis Can‘t Lose (Season 1) US 1990–93<br />
Genre: Serie/Komödie<br />
Vertrieb: Turbine Medien<br />
Film 8/10<br />
Bildformat: Vollbild (4 : 3) Bild 3/10<br />
Tonformat: DD 2.0<br />
Regie: Bryan Spicer<br />
Ton 6/10<br />
Darsteller: Corin Nemec, Billy<br />
Jayne, Troy W. Slaten,<br />
Bonus 3/10<br />
Melanie Chartoff<br />
Laufzeit: 600 min<br />
Echte Fans von Parker Lewis werden sich an der<br />
bescheidenen Bildqualität der Staffelbox nicht<br />
FSK: ab 12 Jahren<br />
stören. Jeder andere dagegen schon.<br />
Starttermin: erhältlich<br />
Brüno<br />
Bilder: Polyband, Turbine Medien,Universal<br />
Handlung: Brüno ist stockschwul,<br />
Österreicher und Moderator einer<br />
völlig überdrehten Fashion-Show.<br />
Als er eine Mailänder Modenschau<br />
mit einem Anzug aus Klettband<br />
ins Chaos stürzt, wird er prompt<br />
seiner Sendung enthoben. Doch<br />
der exzentrische Modekritiker will<br />
unbedingt ein echter Celebrity werden,<br />
weshalb er sich zusammen mit seinem biederen, doch<br />
ihm getreuen Assistenten Lutz kurzerhand auf den Weg<br />
nach Hollywood macht. Leider gelingen ihm seine dortigen<br />
Versuche, Fuß zu fassen, nicht so ganz: Als Moderator<br />
einer eigenen Interview-Sendung, scheitert er letztendlich<br />
am Testpublikum, das mit seiner menschenverachtenden<br />
Exzentrik und den Einblendungen von Genitalien in der<br />
Show nichts anfangen will. Auch die Gründung einer<br />
wohltätigen Organisation (mit eher befremdlichen Zielen)<br />
und das geplante Sexvideo mit einem konservativen<br />
Politiker scheitern. Schließlich erkennt Brüno, dass nur<br />
Der schwule Modepolizist Brüno versucht sich in<br />
Hollywood am einen wie am anderen Ufer zu behaupten<br />
Heterosexuelle in Hollywood eine Chance zu haben scheinen<br />
und beschließt deshalb, mithilfe eines christlichen<br />
Konversions-Therapeuten die Gesinnung zu wechseln. Was<br />
schließlich an Lektionen <strong>im</strong> Hetero-Dasein folgt, ist kaum<br />
weniger peinlich als Brünos schwule Karriereversuche.<br />
Film: Entlarvende Satire, künstlerischer Tabubruch oder<br />
einfach nur eine Aneinanderreihung von derbsten Peinlichkeiten:<br />
Wie schon „Borat“ teilt der warme „Brüno“<br />
mit seinem wienerischen Akzent und seinem exaltierten<br />
Habitus die Welt in mindestens zwei Lager.<br />
DVD: Leider ist unsere Ansicht in Bezug auf die technische<br />
Qualität der DVD ziemlich klar. „Brüno“ kann weder optisch<br />
noch akustisch so recht überzeugen. Kontrast, Schärfe und<br />
Rauschverhalten lassen in vielen Szenen zu wünschen<br />
übrig, was zum Großteil sicher daran liegt, dass der Film<br />
meist spontan und mit portablem Equipment gedreht wurde.<br />
Dementsprechend frontlastig fallen auch die meisten<br />
Dialogsequenzen des Films aus. Lediglich der technolastige<br />
Soundtrack erfreut sich einer guten Abmischung.<br />
Die Bonusabteilung bringt – wie soll es anders sein – eine<br />
Menge zusätzlicher, erweiterter oder ungekürzter Szenen<br />
des Hauptfilms, die Brüno-Fans sicher begeistern können.<br />
Hinzu kommen ein Audiokommentar und ein Interview mit<br />
Lloyd Robinson, dem Hollywood-Agenten von Brüno. Der<br />
Umfang an Bonusmaterial geht für eine DVD insgesamt<br />
noch in Ordnung.<br />
TL<br />
Originaltitel: Brüno US 2009<br />
Genre: Satire/Komödie<br />
Vertrieb: Universal<br />
Film 7/10<br />
Bildformat: Widescreen (1.77 : 1) Bild 5/10<br />
anamorph<br />
Tonformat: DD 5.1<br />
Ton 6,5/10<br />
Regie: Larry Charles<br />
Bonus<br />
Darsteller: Sacha Baron Cohen,<br />
6/10<br />
Gustaf Hammarsten<br />
Laufzeit: 80 min<br />
Wer Borat mochte, wird auch Brüno mögen und<br />
sollte auf jeden Fall einen Blick riskieren. Qualitativ<br />
FSK: ab 16 Jahren<br />
kann die Scheibe jedoch nicht wirklich überzeugen.<br />
Starttermin: erhältlich<br />
Anzeige<br />
High Definition<br />
für Neugierige<br />
Zu bestellen überall <strong>im</strong><br />
Buchhandel oder unter<br />
www.filmkaufen.de
Praxis l Workshop<br />
WORKSHOP MANUELLE LAUTSPRECHEREINMESSUNG<br />
Die Ohren gespitzt, das Maßband gezückt<br />
Alle modernen AV-Receiver verfügen heute über die Möglichkeit einer automatischen Lautsprechereinmessung.<br />
Doch nicht alle dieser Systeme erreichen die Genauigkeit einer manuellen Prozedur. Eine automatische Auswertung<br />
ist anfällig für Störungen, die nur bedingt erkannt werden können.<br />
5 Jahre DT<br />
Zunächst einmal möchte<br />
ich der <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> <strong>im</strong><br />
Namen von Denon Deutschland<br />
alles Gute zum fünfjährigen<br />
Bestehen wünschen.<br />
Das Testmagazin<br />
hat sich – auch in unserem<br />
Hause – schnell zu einer<br />
angesehenen Publikation entwickelt. Daher<br />
freuen wir uns sehr über die gute und ehrliche<br />
Zusammenarbeit mit dem gesamten Verlag<br />
in den vergangenen Jahren. Denn zusammen<br />
teilen wir – gemeinsam mit den Lesern – die<br />
Leidenschaft für Hi-Fi. Denon freut sich auf<br />
viele weitere Jahre mit der <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong>.<br />
Sebastian Beyer,<br />
Marketing Communication Officer, Denon<br />
Warum ist eine korrekte Einmessung<br />
Ihrer Surround-Lautsprecher wichtig?<br />
Ein justiertes System ist in seiner<br />
Wiedergabequalität einem nicht eingemessenen<br />
überlegen. Dabei spielt es keine Rolle, wie gut<br />
oder schlecht die Lautsprecher sind. Die Einmessung<br />
von Lautsprecherboxen hat schon eine<br />
längere Tradition. Meist war dieser Luxus nur Musikproduktionsstudios<br />
oder dem wissenschaftlichen<br />
Bereich vorbehalten. Hier ging es <strong>im</strong>mer<br />
darum, die Abhörmöglichkeiten in ihrer Linearität<br />
den akustisch vorherrschenden Bedingungen anzupassen.<br />
Und es war nicht <strong>im</strong>mer so, dass die<br />
Übertragungseigenschaften von Lautsprecherboxen<br />
ein so hohes Niveau erreicht hatten, wie es<br />
heutzutage möglich ist. Mit komplizierten elektronischen<br />
Schaltungen wurde an dem jeweiligen<br />
Ort der Lautsprecherbox versucht, alle Mängel zu<br />
beseitigen. Wenn dies nicht den erhofften Erfolg<br />
brachte, konnte nur noch mit Baumaßnahmen<br />
nach einer Lösung des akustischen Problems<br />
gesucht werden. Für eine anwenderfreundliche<br />
Verbraucherlösung wurden die Opt<strong>im</strong>ierungen<br />
<strong>im</strong>mer stärker wissenschaftlich untersucht und<br />
fachübergreifend ausgewertet. Dies ist also keine<br />
Problematik, die mit Surround einhergeht,<br />
sondern schon zur Zeit der Stereofonie und selbst<br />
in der kurzen Wirkdauer der Quadrofonie vorherrschte.<br />
Heute, wo teilweise schon mehr als<br />
fünf Lautsprecher die he<strong>im</strong>ischen Wohnz<strong>im</strong>mer<br />
und Hörräume zieren, ist es noch bedeutender<br />
geworden, sich den daraus ergebenden Problemen<br />
zu stellen. Neue Anforderungen entstehen<br />
daraus, dass eine beabsichtigte dramaturgische<br />
Idee umgesetzt werden will. Da wird es noch viel<br />
wichtiger, diese auch bei dem Konsumenten zur<br />
Entfaltung kommen zu lassen. So entstand die<br />
Triebfeder, die Surround in die Kinos brachte und<br />
letztlich zu Ihnen nach Hause. Als Erstes geht es<br />
schließlich darum, dass so nah wie möglich an die<br />
entsprechende klangliche Situation angeschlossen<br />
wird, die bei der Erstellung des Film- oder Musiktitels<br />
mit Raumklang vorherrschte. Die Studios,<br />
in denen dies geschieht, sind nach internationalen<br />
Regeln opt<strong>im</strong>iert, um einen reproduzierbaren<br />
Austausch untereinander zu ermöglichen. Warum<br />
sollten Sie sich davon ausschließen? Eine manuelle<br />
Einmessung sieht drei wichtige Schritte vor. Im<br />
ersten Schritt wird versucht, eine Aufstellung für<br />
Ihre Lautsprecher zu finden, die sich an den sogenannten<br />
ITU-Kreis annähert. Ist dies aus Platzgründen<br />
nicht realisierbar, sind mit den Hinweisen<br />
auf den folgenden Seiten Opt<strong>im</strong>ierungen möglich.<br />
Im Anschluss werden die Abstände der Boxen zum<br />
Hörplatz best<strong>im</strong>mt und der letzte Schritt sieht eine<br />
Anpassung sämtlicher Lautsprecherpegel vor.<br />
Die dritte Maßnahme ist eine Option und beinhaltet<br />
eine Korrektur des Frequenzganges für jeden<br />
Lautsprecher am entsprechenden Ort. Diesen<br />
Schritt übernehmen heute auch moderne AV-Receiver.<br />
Die Ergebnisse schwanken dabei zwischen<br />
einem sehr guten und unbefriedigenden Ergebnis<br />
und dies verlangt nach einer manuellen Korrektur.<br />
Mit unseren Praxistipps zeigen wir Ihnen, wie Sie<br />
Schritt für Schritt die opt<strong>im</strong>ale Justierung Ihrer<br />
Anlage finden.<br />
Jens Voigt<br />
Bilder: Aurbach Verlag, Dolby Laboratories<br />
90<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2010
1 Benötigtes Zubehör für die manuelle Einmessung<br />
Bevor es an die eigentliche Einmessung geht,<br />
werden einige Utensilien benötigt, die das<br />
Vorhaben überhaupt erst ermöglichen. Wenn<br />
Sie über einen Gehörschutz verfügen, dann<br />
sollten Sie diesen bereithalten, denn das<br />
Testsignal ist über einen längeren Zeitraum<br />
gehört keine Kur für Ihre Ohren. Wichtig für die<br />
Ermittlung der korrekten Lautsprecherabstände<br />
ist ein Maßband oder alternativ Zollstock.<br />
Wenn Sie kein Fotostativ oder Ähnliches Ihr Eigen<br />
nennen, dann bitten Sie eine weitere Person<br />
zur Unterstützung hinzu. So können Sie<br />
einfacher Abstände best<strong>im</strong>men, die größer als<br />
zwei Meter sind. Ein Schallpegelmessgerät ist<br />
für diese Aktion unverzichtbar. Von diesen Geräten<br />
gibt es verschiedene Ausführungen, sie<br />
unterscheiden sich meist nur in der Güte und<br />
Messklassengenauigkeit. Für unseren Workshop<br />
genügt es, wenn Sie ein preisgünstiges<br />
Modell nutzten. Wichtig ist, dass das Gerät einen<br />
Schallpegel in einem Bereich zwischen 60<br />
und 90 Dezibel (dB) darstellen kann, egal ob<br />
als analoges Zeigerinstrument oder digital mit<br />
einer numerischen Anzeige. Es sollte über die<br />
Lautstärkenbewertungskurve C verfügen; die<br />
Auswertung muss mit „slow“ für „langsam“<br />
möglich sein, damit Sie die ablesbaren Werte<br />
auch sicher beurteilen können.<br />
2 Aufstellung der Lautsprecher<br />
Die Aufstellung folgt der Empfehlung der sogenannten<br />
ITU-R BS.775-1, einem System zur Wiedergabe<br />
von Mehrkanalton. Auf dem unteren Bild sehen Sie,<br />
wie die Lautsprecher eines 5.1-Surround-Setups um<br />
Ihren Hörplatz verteilt sein sollten. Damit sind Sie<br />
für jegliche Surround-Mischungen opt<strong>im</strong>al gerüstet.<br />
In diesem Idealfall müssen Sie keine Abstandsmessung<br />
durchführen, da die Hörerentfernung zu<br />
allen Boxen identisch ist und somit keinerlei Laufzeitanpassungen<br />
des AV-Receivers vonnöten sind.<br />
Wichtig ist nur, dass alle Lautsprecher auf den Hörort<br />
ausgerichtet sind. Vermeiden Sie, eine zu wandnahe<br />
Aufstellung der Boxen, mit einen Abstand von<br />
50 bis 100 Zent<strong>im</strong>eter zur nächstgelegenen Wand.<br />
SUB1<br />
C<br />
FL<br />
FR<br />
30° 30°<br />
110°–120°<br />
110°–120°<br />
SL<br />
SR<br />
Ein Maßband oder Zollstock dient zur Abstandsermittlung und ein analoger oder digitaler Schallpegelmesser<br />
zur Ermittlung der Lautsprecherpegel<br />
Anzeige<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE 91
Praxis l Workshop<br />
3 Den richtigen Abstand ermitteln<br />
Nur in Ausnahmefällen werden Sie der ITU-<br />
Empfehlung komplett folgen können, Aufstellmöglichkeiten<br />
und Raumbeschaffenheiten sind<br />
zu verschieden.<br />
Schall breitet sich in der Luft mit einer mittleren<br />
Geschwindigkeit von 340 Metern pro<br />
Sekunde aus. Das klingt zunächst nach viel, ist<br />
es aber gar nicht – für einen Meter benötigt der<br />
Schall rund 2,9 Millisekunden. In der Welt der<br />
Audiosignale ist dies eine Größe, die zu unerwünschten,<br />
den Klang beeinflussenden Effekten<br />
führt, wenn mehrere Lautsprecher in einem<br />
Raum zusammenwirken. So sind die Surround-<br />
Lautsprecher meist viel näher am Sitzplatz<br />
positioniert als die Frontboxen. In einem Film<br />
wirken Bewegungen <strong>im</strong> Surround-Feld zu nah,<br />
zu laut, zu direkt und die räumliche Tiefe nach<br />
hinten wirkt eingeschränkt. Das liegt daran,<br />
dass Ihre Suround-Lautsprecher nicht in der<br />
Schalllaufzeit an die Frontlautsprecher angepasst<br />
sind. Das hintere Hörereignis ist damit<br />
schneller an Ihrem Ohr als das Hörereignis, das<br />
Sie von vorn wahrnehmen. So wird der gewollte<br />
Surround-Effekt verwässert.<br />
Mit der manuellen Abstandsbest<strong>im</strong>mung<br />
können Sie dies korrigieren. Nachdem Sie den<br />
Aufstellort best<strong>im</strong>mt haben, messen Sie den<br />
Abstand vom direkten Hörplatz zur Vorderseite<br />
jedes Lautsprechers. Haben Sie kein Stativ zur<br />
Hand, das Sie an Ihrem Sitzplatz aufstellen<br />
können, um daran ein Maßband oder Ähnliches<br />
zu befestigen, dann machen Sie es wie auf<br />
unserem Bild 1. Eine Person hält das Maßband<br />
über dem Scheitel und die andere misst den<br />
Abstand zum Lautsprecher. Notieren Sie sich<br />
die Ergebnisse auf Ihrer Skizze.<br />
Suchen Sie <strong>im</strong> Menü Ihres AV-Receivers die<br />
Option, in der die Abstände der Lautsprecher<br />
eingestellt werden können (siehe Bild 2) und<br />
vergewissern Sie sich, dass die Einheit für<br />
den Abstand „Meter“ ist. Jetzt tragen Sie Ihre<br />
Messergebnisse, die Sie zuvor in der Skizze<br />
notiert haben, dort ein. Der AV-Receiver stellt<br />
dann die korrekten Schalllaufzeiten für jeden<br />
Ihrer Lautsprecher ein. Er korrigiert damit auf<br />
zeitlicher Ebene die räumlichen Abweichungen<br />
der Aufstellung.<br />
Alle Lautsprecher sollen an Ihrem Hörort als<br />
gleich laut wahrgenommen werden. Nur so ist<br />
sichergestellt, dass das Surround-Erlebnis<br />
ohne Lautheitssprünge zwischen den Lautsprechern<br />
wahrgenommen wird. Nehmen Sie<br />
Ihr Schallpegelmessgerät zur Hand und stellen<br />
Sie den Anzeigebereich so ein, dass Sie Werte<br />
um die 70-dB-Marke ablesen können. Dies erledigen<br />
Sie mit dem Bereichswahlschalter, der<br />
an analogen wie digitalen Schallpegelmessgeräten<br />
vorhanden ist.<br />
Bild 1: Die Ermittlung des Lautsprecherabstandes<br />
mit hilfe eines Maßbandes<br />
Bild 2: Die ermittelten Abstände werden <strong>im</strong> Menü<br />
des AV-Receivers eingetragen<br />
4 Einmessen<br />
Der Bewertungsfilter muss auf der Position<br />
„C“ stehen und die Anzeige auf „Slow“, damit<br />
die gemessenen und dargestellten Pegel mit<br />
der nötigen „Trägheit“ kontrolliert werden<br />
können. Nun positionieren Sie das Gerät in<br />
Ohrhöhe an Ihrem Hörort. Am besten funktioniert<br />
dies mit einem Stativ. Alternativ reicht<br />
dazu auch Ihr ausgestreckter Arm. Achten<br />
Sie in jedem Fall darauf, dass Ihr Körper den<br />
Schall nicht blockiert. Dies würde zu erhöhten<br />
Messwerten führen, weil der Schall an Ihnen<br />
reflektiert wird. Jetzt starten Sie am AV-Receiver<br />
die Funktion zur Pegelkalibrierung und<br />
zielen mit dem Schallpegelmesser auf den<br />
ausgewählten Lautsprecher (siehe Bild). Wenn<br />
jetzt das Testsignal in Form eines Rauschens<br />
ertönt, beobachten Sie das Messgerät. Der<br />
Pegel eines jeden Lautsprechers muss nun<br />
abgesenkt oder erhöht werden, bis ein Wert<br />
von 72 dB erreicht wird. Ist dies aufgrund der<br />
Skalierung des Messgerätes nicht möglich,<br />
dann stellen Sie alle Pegel auf 70 dB. Wichtig<br />
ist, dass Sie dies mit jedem Lautsprecher<br />
wiederholen und auf den gleichen Wert einstellen.<br />
Somit erreichen Sie am Hörplatz ein<br />
einheitliches Lautstärkeniveau.<br />
Die Einmessung des Subwoofers ist nicht<br />
so leicht zu bewerkstelligen, doch auch hier<br />
kann eine Opt<strong>im</strong>ierung vorgenommen werden.<br />
Stellen Sie <strong>im</strong> AV-Receiver-Menü und am Subwoofer<br />
die Übernahmefrequenz auf 120 Hertz<br />
(Hz) oder höher ein. Jetzt bekommt auch er<br />
das Testsignal zugeliefert. Mit dem Schallpegelmesser<br />
und der Pegelkalibrierung stellen<br />
Sie ihn so ein, dass der Schallpegel etwa<br />
10 dB höher ist als bei den anderen Lautsprechern,<br />
also 82 dB. Bitte setzten Sie nun die<br />
Übernahmefrequenz am AV-Receiver wieder<br />
auf den vorherigen Wert zurück. Wenn Sie sich<br />
unsicher fühlen und noch nicht so viel damit<br />
exper<strong>im</strong>entiert haben, empfehlen wir Ihnen,<br />
den Wert auf 80 Hz zu setzen.<br />
Die roten Rahmen zeigen Ihnen die Schalter für die<br />
Bewertungsfilter und die Anzeigenberuhigung<br />
Mit dem Schallpegelmesser zielen Sie auf den<br />
Lautsprecher, den Sie einstellen wollen<br />
Im AV-Receiver Menü stellen Sie die Pegel ein, die-<br />
Sie mit dem Schallpegelmesser kontrollieren<br />
5 Individuelle Anpassung des Subwoofers<br />
Die Stärke des Basses unterliegt stark den<br />
persönlichen Vorlieben und kann individuell<br />
justiert werden. Um dies zu tun, sollten Sie<br />
eine bassstarke Szene Ihres Lieblingsfilms<br />
abspielen. Der Bass sollte das Geschehen<br />
nicht dominieren, sondern mit tiefen Frequenzen<br />
unterstützen. Falls der Subwoofer<br />
anfängt zu dröhnen, helfen zwei Änderungen.<br />
Versuchen Sie als Erstes, den Pegel am Subwoofer<br />
zu senken. Hilft dies nicht, verringern<br />
Sie die Übernahmefrequenz am AV-Receiver<br />
<strong>im</strong> entsprechenden Menü. Damit sollten sich<br />
die aufdringlichsten Erscheinungen mildern<br />
lassen.<br />
Am Volumenregler regulieren Sie die Lautstärke des<br />
Subwoofers<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
92<br />
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der Preisvergleich<br />
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Testübersicht<br />
PRODUKT TEST IN DT PREIS IN € WERTUNG<br />
Flachbildfernseher <strong>LED</strong>-LCD/LCD<br />
PRODUKT TEST IN DT PREIS IN € WERTUNG<br />
Projektoren<br />
Panasonic PT-AE3000 1.2009 2 699 76 % gut<br />
Sanyo PLV-Z700 3.2009 1 499 72 % gut<br />
Infocus IN83 6.2008 4 999 67 % befriedigend<br />
Sony KDL-46X4500 Philips 46PFL9704 Sharp LC-52XS1<br />
Philips 46PFL9704* 46 Zoll 6.2009 2 899 85 % sehr gut<br />
Sony KDL-46X4500* 46 Zoll 6.2008 4 500 85 % sehr gut<br />
Sharp LC-52XS1* 52 Zoll 1.2010 9 000 84 % gut<br />
Sony KDL-46Z5800* 46 Zoll 6.2009 2 099 84 % gut<br />
Philips 40PFL9904* 40 Zoll 1.2010 4 000 82 % gut<br />
Philips 32PFL9604H* 32 Zoll 4.2008 1 699 82 % gut<br />
Samsung UE40B8090* 40 Zoll 1.2010 2 100 82 % gut<br />
Loewe Xelos A32* 32 Zoll 5.2009 2 500 81 % gut<br />
Panasonic TX-L32V10E* 32 Zoll 5.2009 1 299 81 % gut<br />
Panasonic TX-37LZD800 37 Zoll 4.2008 1 699 81 % gut<br />
Samsung LE32B679* 32 Zoll 5.2009 1 099 81 % gut<br />
Samsung LE40A789 * 40 Zoll 1.2009 2 299 81 % gut<br />
Mitsubishi HC3800* 1.2010 1 399 66 % gut<br />
Acer H7530D* 1.2010 999 60 % gut<br />
Benq Joybee GP1 5.2009 499 40 % ausreichend<br />
DVD-Player<br />
Oppo DV-983 H* 2.2009 388 83 % gut<br />
Philips DVP5990* 6.2008 120 81 % gut<br />
JVC XV-N672S* 6.2008 100 77 % gut<br />
Sony DVP-NS 708H* 6.2008 99 76 % gut<br />
Yamaha DVD-S663* 6.2008 189 76 % gut<br />
Toshiba XD-E500* 6.2008 159 72 % gut<br />
DVD-Komplettsysteme<br />
Samsung HT-TX715 2.2009 769 76 % gut<br />
Philips CinemaOne CTS4000 1.2009 450 73 % gut<br />
Blu-ray-Player<br />
Samsung UE40B6000* 40 Zoll 3.2009 1 700 81 % gut<br />
Sony KDL-32W5500* 32 Zoll 5.2009 1 099 81 % gut<br />
Toshiba 46SV685* 46 Zoll 6.2009 2 499 81 % gut<br />
Samsung LE46B750 * 46 Zoll 6.2009 2 099 80 % gut<br />
Philips Aurea 37PFL9903* 37 Zoll 6.2008 3 199 79 % gut<br />
Sony KDL-40Z4500 * 40 Zoll 1.2009 2 199 79 % gut<br />
LG 42SL9000* 42 Zoll 1.2010 1 700 78 % gut<br />
Metz Talio 26 HD* 26 Zoll 4.2009 1 699 78 % gut<br />
Philips 42PFL7403D * 42 Zoll 2.2009 1 499 78 % gut<br />
Sharp LC-46LE700* 46 Zoll 6.2009 1 900 78 % gut<br />
Sony KDL-32W4000 32 Zoll 5.2008 1 199 77 % gut<br />
Toshiba 42XV635D* 42 Zoll 4.2009 1 199 77 % gut<br />
LG 42LG6100* 42 Zoll 2.2009 1 899 76 % gut<br />
Sharp LC-32DH77* 32 Zoll 3.2009 999 74 % gut<br />
Loewe Connect 26* 26 Zoll 4.2009 1 200 72 % gut<br />
JVC LT-26DB1BU* 26 Zoll 4.2009 580 71 % gut<br />
Toshiba 42ZV555D* 42 Zoll 2.2009 1 499 71 % gut<br />
LG 42LG5000* 42 Zoll 6.2008 1 299 71 % gut<br />
JVC LT-32DB1BU* 32 Zoll 5.2009 899 70 % gut<br />
Samsung LE-32A456C 32 Zoll 6.2008 899 70 % gut<br />
JVC LT-32DB9BD 32 Zoll 5.2008 899 64 % befriedigend<br />
Toshiba 26DV615 DG* 26 Zoll 4.2009 460 61 % befriedigend<br />
Enox MPL-9519<strong>LED</strong>* 19 Zoll 6.2009 299 60 % befriedigend<br />
Techwood Natus X 932* 32 Zoll 2.2009 499 59 % befriedigend<br />
Funai LT6-M32BB 32 Zoll 5.2008 499 54 % ausreichend<br />
Flachbildfernseher Plasma<br />
Panasonic TX-P42V10* 42 Zoll 4.2009 1 799 84 % gut<br />
Samsung PS50B679* 50 Zoll 5.2009 1 799 80 % gut<br />
Panasonic TX-P42X10* 42 Zoll 3.2009 899 73 % gut<br />
Projektoren<br />
Mitsubishi HC3800<br />
Acer H7530D<br />
Mitsubishi HC7000* 2.2009 3 499 77 % gut<br />
Philips BDP9500<br />
Sony BDP-S760<br />
Philips BDP9500* 1.2010 550 89 % sehr gut<br />
Sony BDP-S760 * 1.2010 530 88 % sehr gut<br />
Philips BDP7500* 6.2009 299 87 % sehr gut<br />
Sony BDP-S550 * 1.2009 439 87 % sehr gut<br />
Sony Playstation 3 3.2008 399 86 % sehr gut<br />
Philips BDP7300* 4.2009 350 85 % sehr gut<br />
Samsung BD-P4610* 4.2009 449 85 % sehr gut<br />
Samsung BD-P1600* 3.2009 279 85 % sehr gut<br />
Sony BDP-S560 * 6.2009 400 85 % sehr gut<br />
Panasonic DMP-BD60* 3.2009 329 83 % gut<br />
LG BD-390 * 6.2009 349 84 % gut<br />
Sony BDP-S360 * 4.2009 299 84 % gut<br />
LG BD-370 * 4.2009 279 82 % gut<br />
Sony PS3 Sl<strong>im</strong>* 6.2009 299 82 % gut<br />
Onkyo DV-BD507* 6.2009 399 81 % gut<br />
Harman Kardon BDP 10* 4.2009 699 77 % gut<br />
Denon DVD-2500BT* 6.2008 1 099 69 % befriedigend<br />
Blu-ray-Komplettsysteme<br />
Panasonic SC-BT200 4.2009 799 85 % sehr gut<br />
LG HB954PB 5.2009 999 84 % gut<br />
Sony HTP-BD36SF 5.2009 849 82 % gut<br />
Panasonic SC-BT100 1.2009 999 81 % gut<br />
Samsung HT-BD2 1.2009 1 649 74 % gut<br />
JVC NX-BD3 1.2009 999 73 % gut<br />
Blu-ray-Soundbars<br />
Philips HTS8160B Samsung HT-BD8200 LG HLB54S<br />
Philips HTS8160B 1.2010 1 200 81 % gut<br />
Samsung HT-BD8200 1.2010 1 000 80 % gut<br />
LG HLB54S 1.2010 1 000 79 % gut<br />
Bilder: Acer, Auerbach Verlag, Denon, Harman Kardon, Humax, LG, Mitsubishi, Nubert, Onkyo, PSB, Philips, Samsung, Sharp, Sony, Technotrend<br />
94<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2010<br />
* nach neuem Bewertungssystem bewertet<br />
getestete Geräte in dieser Ausgabe sind farbig markiert
PRODUKT TEST IN DT PREIS IN € WERTUNG<br />
DVD/HDD-Rekorder<br />
Sony RDR-AT105 3.2009 339 87 % sehr gut<br />
Panasonic DMR-EX72S 5.2009 399 85 % sehr gut<br />
Panasonic DMR-EH495 3.2009 329 83 % gut<br />
Philips DVDR 5520H 5.2008 600 80 % gut<br />
Samsung DVD HR775 5.2008 329 79 % gut<br />
Panasonic DMR-EH585 5.2008 449 72 % gut<br />
VHS/DVD-Festplattenrekorder<br />
Panasonic DMR-EX98V 5.2008 699 79 % gut<br />
Funai T5A-A8482DB 3.2009 399 69 % befriedigend<br />
HDTV-Receiver mit Aufnahmefunktion (Satellit)<br />
PRODUKT TEST IN DT PREIS IN € WERTUNG<br />
AV-Receiver<br />
Onkyo TX-SR607* 3.2009 599 78 % gut<br />
Denon AVR-1910* 4.2009 499 77 % gut<br />
Denon AVR-1610* 6.2009 369 75 % gut<br />
Onkyo TX-SR 577* 6.2009 399 74 % gut<br />
Sony STR-DA2400ES* 3.2009 799 74 % gut<br />
Kenwood KRF-V9300 D 2.2009 599 72 % gut<br />
Sony STR-DH800* 6.2009 449 72 % gut<br />
Yamaha RX-V465* 6.2009 399 72 % gut<br />
Panasonic SA-BX500* 3.2009 649 64 % befriedigend<br />
Stereo-Standlautsprecher<br />
Dreambox DM 8000 2.2009 999 89 % sehr gut<br />
Vantage HD 8000 5.2008 549 89 % sehr gut<br />
Kathrein UFS 922 1.2009 629 88 % sehr gut<br />
Reelbox Avantgarde 3.2008 1 499 88 % sehr gut<br />
Homecast HS 9000 CI PVR 1.2009 659 85 % sehr gut<br />
Humax iCord 5.2008 549 85 % sehr gut<br />
Humax iCord HD+ 1.2010 199 83 % gut<br />
Dreambox DM 800 5.2008 459 82 % gut<br />
Lyngbox HD 3.2008 679 80 % gut<br />
Abcom IPBox 9000 HD 3.2008 649 77 % gut<br />
HDTV-Receiver mit Aufnahmefunktion (Kabel)<br />
Vantage HD 8000C 3.2009 529 86 % sehr gut<br />
HDTV-Receiver (Satellit)<br />
Nubert nuLine 102 PSB Imagine T Yamaha Soavo 3<br />
Nubert nuLine 102 1.2010 1 500 (Paar) 83 % gut<br />
PSB Imagine T 1.2010 2 000 (Paar) 77 % gut<br />
Yamaha Soavo 3 1.2010 1 900 (Paar) 76 % gut<br />
Surroundlautsprecher<br />
Bowers & Wilkins 600er-Serie 5.1 2.2009 3 200 86 % sehr gut<br />
Wharfedale Diamond 10 Serie 5.2009 995 86 % sehr gut<br />
ASW Opus* 4.2009 3 160 85 % sehr gut<br />
Teufel LT4 5.2008 1 199 85 % sehr gut<br />
Nubert nuBox Serie 5.2009 1 050 83 % gut<br />
Quadral Agentum Serie 5.2009 1 260 83 % gut<br />
Elac Serie 50 5.2009 930 82 % gut<br />
Teufel System 5 THX Select 2 5.2009 1 599 82 % gut<br />
Nubert nuLook 1.2008 1 940 81 % gut<br />
Humax HD-Fox (HD+)<br />
Technotrend TT micro S835 HD+<br />
Vantage HD 1100S 6.2009 249 86 % sehr gut<br />
Telestar Diginova HD 6.2009 270 84 % gut<br />
Smart MX 92 6.2009 179 83 % gut<br />
Kathrein UFS 902 6.2009 289 81 % gut<br />
Opticum 9500 HD PVR 2CI 2CXE 6.2009 269 81 % gut<br />
Microelectronic Micro M200HD 6.2009 169 78 % gut<br />
Venton HD 100S 6.2009 139 77 % gut<br />
Comag HD-SCI 100 3.2008 199 76 % gut<br />
Humax HD-Fox (HD+) 1.2010 199 73 % gut<br />
Technotrend TT-micro S835 HD+ 1.2010 199 73 % gut<br />
AV-Receiver<br />
Focal Dôme 5.1-Set 2.2009 1 849 80 % gut<br />
Teufel LT3 3.2009 999 80 % gut<br />
Magnat Monitor Supreme* 4.2009 750 79 % gut<br />
Kef Kit 530 4.2008 2 990 79 % gut<br />
Tangent EVO* 4.2009 720 77 % gut<br />
Teufel Ult<strong>im</strong>a 5 Surround 1.2009 1 299 77 % gut<br />
Jamo A 407 HCS 5 6.2008 1 099 76 % gut<br />
Onkyo T-S990THX 5.2008 999 74 % gut<br />
Teufel Motiv 5 6.2008 499 72 % gut<br />
Monitor Audio Vector 3.2009 799 70 % gut<br />
Universalfernbedienungen<br />
Philips Prestigo SRU 8015 2.2009 99 78 % gut<br />
One For All Xsight 2.2009 199 77 % gut<br />
Logitech Harmony 525 2.2009 70 76 % gut<br />
Mini-<strong>TVs</strong> mit DVB-T<br />
Toshiba JournE M400 3.2009 169 76 % gut<br />
Denon AVR-4810 Onkyo TX-NR5007 Harman Kardon AVR760<br />
Denon AVR-4810* 1.2010 3 000 90 % ausgezeichnet<br />
Onkyo TX-NR5007* 1.2010 2 500 89 % sehr gut<br />
Harman Kardon AVR760* 1.2010 2 500 89 % sehr gut<br />
Onkyo TX-SR876 1.2009 1 499 88 % sehr gut<br />
Denon AVR-2310* 5.2009 900 83 % gut<br />
Marantz SR 6003 2.2009 999 83 % gut<br />
Yamaha RX-V1900* 3.2009 1 199 83 % gut<br />
Sony STR-DA6400ES* 4.2009 2 999 82 % gut<br />
Yamaha RX-V1065* 5.2009 850 82 % gut<br />
Harman/Kardon AVR 355 2.2009 999 81 % gut<br />
Onkyo TX-SR707* 5.2009 799 81 % gut<br />
Hauppauge myTV-Player 3.2009 150 71 % gut<br />
Mobile DVD-Player<br />
Sony DVP-FX730 4.2009 189 83 % gut<br />
Toshiba SDP93SWE 4.2009 k. A. 73 % gut<br />
Odys Sl<strong>im</strong> TV700-R Vision 4.2009 169 70 % gut<br />
Kopfhörer<br />
Monster Beats by Dr. Dre 6.2008 350 86 % sehr gut<br />
Bose In-Ear-Headphones 1.2009 98 85 % gut<br />
AKG K340 2.2009 80 81 % gut<br />
Apple In-Ears 3.2009 79 81 % gut<br />
Monster Beats Tour by Dr. Dre 3.2009 150 80 % gut<br />
Sennheiser CX350 Street II 2.2009 60 80 % gut<br />
Panasonic RP-HJE 240 2.2009 25 57 % befriedigend<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
WWW.<strong>DIGITAL</strong>-<strong>TESTED</strong>.DE<br />
95
Fachhändler<br />
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PLZ 0<br />
ANTENNEN & SATANLAGENBAU<br />
Anliegerweg 4, 03253 Tröbitz<br />
Telefon (03 53 26) 9 06 01<br />
Fax (03 53 26) 9 06 96<br />
E-Mail trschulz@t-online.de<br />
URL www.satshop24.de<br />
TELESAT ANTENNENBAU<br />
Zwickauer Straße 430, 09117 Chemnitz<br />
Telefon (03 71) 22 99 99<br />
Fax (03 71) 2 80 61 64<br />
E-Mail telesat@telesat.de<br />
URL www.telesat.de<br />
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NEXTILO GMBH<br />
Einstein Palais<br />
Friedrichstraße 171, 10117 Berlin<br />
Telefon (01 80) 5 44 30 01 (0,12 Euro/Minute)<br />
Fax (0 30) 94 40 87 82<br />
E-Mail anfrage@satfuchs.de<br />
URL www.satfuchs.de<br />
HM-SAT BERLIN<br />
Erich-Weinert-Straße 77, 10439 Berlin<br />
Telefon (0 30) 37 00 42 78<br />
Fax (0 96 51) 91 63 31<br />
E-Mail franketo@hm-sat.de<br />
URL www.hm-sat.de<br />
BERLIN-SATSHOP.DE<br />
Alt-Kaulsdorf 64 (= B1/B5), 12621 Berlin<br />
Telefon (0 30) 56 59 94 91<br />
Fax (030) 56 59 94 92<br />
E-Mail willkommen@berlin-satshop.de<br />
URL www.berlin-satshop.de<br />
SYNDEO UG<br />
Perleberger Str. 62b, 16866 Kyritz<br />
Telefon (03 39 71) 3 04 10<br />
Fax (03 39 71) 3 22 63<br />
E-Mail service@syndeo.de<br />
URL www.syndeo.de<br />
PLZ 2<br />
GENSH-SATELLITEN<br />
Vor dem Weißen Berge 31B, 21339 Lüneburg<br />
Telefon (0 41 31) 77 76 08<br />
Fax (0 41 31) 77 76 09<br />
E-Mail service@satforyou.de<br />
URL www.gensh-satelliten.de<br />
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EWERK<br />
Brauereistraße 3, 34323 Malsfeld<br />
Telefon (0 56 61) 9 26 12 22<br />
Fax (0 56 61) 9 26 12 28<br />
E-Mail info@ewerk-gmbh.biz<br />
URL www.ewerk-onlineshop.de<br />
BFM SAT-SHOP<br />
Hessenweg 2 (Verwaltung/Versand)<br />
Merianstraße 2 (Abholshop), 34576 Homberg/Efze<br />
Telefon (0 56 81) 93 03 60<br />
Fax (0 56 81) 93 03 61<br />
E-Mail bfm-nospam@bfm-satshop.de<br />
URL www.bfm-satshop.de<br />
PLZ 4<br />
Verkauf nur an den Fachhandel<br />
SATLAND ELEKTRONIK VERSAND GMBH<br />
Wegkamp 1, 24589 Dätgen<br />
Telefon (0 43 29) 9 11 30<br />
Fax (0 43 29) 91 13 13<br />
E-Mail info@satland.de<br />
URL www.satland.de<br />
CE-ROEDER<br />
Fafnerstraße 20, 13089 Berlin<br />
Telefon (0 30) 4 78 16 45<br />
Fax (0 30) 47 30 73 03<br />
E-Mail froeder@ce-roeder.de<br />
URL www.ce-roeder.de<br />
HIGHEND <strong>DIGITAL</strong><br />
Euckenstraße 33, 22045 Hamburg<br />
Telefon (0 40) 66 97 65 61<br />
Fax (0 40) 6 68 48 10<br />
E-Mail p2005@highend-digital.de<br />
URL www.highend-digital.de<br />
SKS-MEDIA<br />
Hofkamp 19, 42103 Wuppertal<br />
Telefon (02 02) 4 51 15 5<br />
Fax (02 02) 4 52 60 1<br />
E-Mail info@sks-media.de<br />
URL www.sks-media.de<br />
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Str. 20, 04229 Leipzig<br />
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Gerichtsstand ist Leipzig.<br />
96<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> 1.2010
SR-TRONIC GMBH<br />
Beratgerstraße 28, 44149 Dortmund<br />
Telefon (02 31) 3 36 71 – 0<br />
Fax (02 31) 3 36 71 – 25<br />
E-Mail info@sr-tronic.de<br />
URL www.sr-tronic.de<br />
DIMAXA GMBH<br />
Nevinghoff 16, 48147 Münster<br />
Telefon (02 51) 2 37 36 30<br />
Fax –<br />
E-Mail info@d<strong>im</strong>axa.de<br />
URL www.d<strong>im</strong>axa.de<br />
GPE ELEKTRONISCHE SYSTEME<br />
Magdalenenstraße 2a, 53842 Troisdorf<br />
Telefon (0 22 41) 9 32 65 76<br />
Fax (0 22 41) 9 32 65 78<br />
E-Mail info@gpe-elektronik.de<br />
URL www.gpe-elektronik.de<br />
PLZ 9<br />
HM-SAT GMBH<br />
Kössing 3, 92648 Vohenstrauß<br />
Telefon (0 96 51) 9 18 02 69<br />
Fax (0 96 51) 91 63 31<br />
E-Mail info@hm-sat.de<br />
URL www.hm-sat.de<br />
HEIMKINO AKTUELL<br />
Hülsstraße 9, 44625 Herne<br />
Telefon (0 23 25) 94 00 49<br />
Fax (0 23 25) 94 00 53<br />
E-Mail info@he<strong>im</strong>kinoaktuell.de<br />
URL www.HDTVision.de<br />
PINAPPLE GMBH<br />
Dieselstraße 7, 48485 Neuenkirchen<br />
Telefon (0 59 73) 9 34 24 – 110<br />
Fax (0 59 73) 9 34 24 – 290<br />
E-Mail info@smartcard24.com<br />
URL www.smartcard24.com<br />
PLZ 7<br />
TINXI.COM GMBH<br />
Boschstraße 5, 76344 Eggenstein-Leopoldshafen<br />
Telefon (07 21) 8 31 42 06 – 0<br />
Fax (07 21) 8 31 42 06 – 20<br />
E-Mail service@tinxi.com<br />
URL www.tinxi.com<br />
I. RUPP GMBH<br />
Kremser Weg 1, 91207 Lauf an der Pegnitz<br />
Telefon (0 91 23) 1 28 87<br />
Fax (0 91 23) 8 15 72<br />
E-Mail info@rupp-elektro.de<br />
URL www.rupp-elektro.de<br />
Österreich<br />
BOROWSKI GMBH<br />
ANTENNEN- UND ELEKTROTECHNIK<br />
Weidenkamp 178, 45356 Essen<br />
Telefon (02 01) 18 52 78 0<br />
Fax (02 01) 18 52 78 49<br />
E-Mail info@borowski.de<br />
URL www.borowski.de<br />
XMEDIASAT<br />
Im Hamm 15, 46487 Wesel Büderich<br />
Telefon (0 28 03) 80 39 01<br />
Fax (0 28 03) 80 39 00<br />
E-Mail info@xmediasat.de<br />
URL www.xmediasat.com<br />
SAT-PLACE<br />
Friedrich-Ebert-Straße 79, 47119 Duisburg-Laar<br />
Telefon (02 03) 8 78 77 57<br />
Fax (02 03) 8 60 59 12<br />
E-Mail info@satplace.de<br />
URL www.sat-place.de<br />
PLZ 5<br />
HD SATSHOP e.K.<br />
Heidelberger Sraße 19, 51065 Köln<br />
Telefon (02 21) 16 90 77 67<br />
Fax (02 21) 16 90 77 68<br />
E-Mail mail@satshop.tv<br />
URL www.satshop.tv<br />
UZAK-ELEKTRONIK<br />
Adalbertsteinweg 58, 52070 Aachen<br />
Telefon (02 41) 5 68 42 43<br />
Fax (02 41) 5 68 42 44<br />
E-Mail info@uzak.de<br />
URL www.uzak.de<br />
BOSNASAT.COM<br />
Südstraße 29, 52134 Herzogenrath<br />
Telefon (0 24 07) 91 10 16<br />
Fax –<br />
E-Mail info@bosnasat.com<br />
URL –<br />
FH-SAT GMBH SATELLITENTECHNIK<br />
Gewerbering 2, 76351 Linkenhe<strong>im</strong><br />
Telefon (0 72 47) 2 07 00<br />
Fax (0 72 47) 2 07 06 00<br />
E-Mail info@fh-sat.de<br />
URL www.fh-sat.de<br />
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Langstraße 8, 79331 Teningen<br />
Telefon (0 76 41) 9 59 44 67<br />
Fax (0 76 41) 9 59 44 68<br />
E-Mail info@cs-mult<strong>im</strong>edia.de<br />
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Redaktion | <strong>Vorschau</strong><br />
Herr Matzel, wie ist bei Ihnen der<br />
derzeitige Entwicklungsstand in<br />
Bezug auf 3-D-Fernsehen?<br />
Wir sind in Deutschland gerade dabei,<br />
das hochauflösende Fernsehen<br />
HDTV einzuführen, was bis zur endgültigen<br />
Umstellung in den Rundfunkanstalten<br />
– aber auch in den<br />
Haushalten – noch einige Jahre in<br />
Anspruch nehmen wird. Schon aus<br />
diesem Grund ist es nicht sinnvoll,<br />
den Markt und unsere Zuschauer<br />
schon mit dem nächsten Technologiewechsel<br />
zu verunsichern. Im Technologiebereich lassen<br />
sich vernünftige Ergebnisse <strong>im</strong> 3-D-Umfeld<br />
derzeit nur erzielen, wenn spezielle Displays<br />
und eine Polarisationsbrille, wie eine mit dem<br />
TV-Bild synchronisierte Shutter-Brille, zum Einsatz<br />
kommen. Dies allerdings ist aus unserer<br />
Sicht keine für den alltäglichen Einsatz brauchbare<br />
Lösung. Die Ansätze für Systeme, die<br />
auch ohne Brille auskommen, haben bislang<br />
weder qualitativ noch kommerziell Marktreife<br />
erreicht. Hier ist noch weitere Entwicklungsarbeit<br />
erforderlich.<br />
5 Jahre DT<br />
Ich möchte Ihnen <strong>im</strong> Namen<br />
von Humax für fünf<br />
Jahre ausgezeichnete<br />
Arbeit danken und Ihnen<br />
für die Zukunft viel Erfolg<br />
wünschen. Zum Glück<br />
steht unsere Branche niemals<br />
still. So wird es auch<br />
morgen noch interessierte Leser geben<br />
sowie spannende Themen und innovative<br />
Produkte, über welche Sie berichten können.<br />
Bleiben Sie weiterhin so engagiert,<br />
objektiv und investigativ. Ich freue mich<br />
darauf.<br />
Franz S<strong>im</strong>ais,<br />
Geschäftsführer bei Humax<br />
NACHGEFRAGT<br />
„Weder qualitativ noch kommerziell Marktreife erreicht“<br />
Vorerst keine konkreten Pläne für 3-D-TV bei der ARD<br />
Eckhard Matzel,<br />
ZDF-Koordinator<br />
Innovation Office<br />
Welchen Mehrwert hat 3-D-Fernsehen<br />
Ihrer Meinung nach für den<br />
Zuschauer?<br />
Es ist selbsterklärend, dass ein<br />
dreid<strong>im</strong>ensionaler Eindruck einen<br />
Mehrwert für den Zuschauer darstellen<br />
würde. Allerdings relativiert<br />
sich das sehr schnell, wenn<br />
dadurch Nachteile, wie zum Beispiel<br />
das grundsätzliche Tragen<br />
einer Brille, in Kauf genommen<br />
werden müssen. Oder wenn die<br />
Auflösung gegenüber HDTV wieder reduziert<br />
werden muss, um die enormen Bandbreiten<br />
bis zum Zuschauer zu bringen. Auch wurde<br />
schon von Personen berichtet, bei denen stereoskopische<br />
Bilder – und nichts anderes sind<br />
die derzeit diskutierten 3-D-Technologien – zu<br />
Kopfschmerzen führen.<br />
Wie Sie sehen, es gibt noch eine Menge Probleme<br />
zu lösen, bis 3-D-TV gegebenenfalls<br />
auch eine Lösung für die tägliche TV-Ausstrahlung<br />
sein könnte.<br />
Vielen Dank für das Gespräch.<br />
5 Jahre DT<br />
In nur fünf Jahren hat es<br />
die <strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong> geschafft,<br />
eines der führenden<br />
Magazine für Unterhaltungselektronik<br />
zu<br />
werden. Wer wie Dream<br />
die Zeitschrift von Anfang<br />
an kennt, schätzt die Professionalität<br />
der Redakteure und ihr Bestreben,<br />
den Verbraucher mit objektiven<br />
und umfassenden Produkttests zu beraten.<br />
Dream Mult<strong>im</strong>edia freut sich auf die<br />
weitere Zusammenarbeit mit der <strong>DIGITAL</strong><br />
<strong>TESTED</strong> und die nächsten fünf Jahre.<br />
Alpaslan Karasu,<br />
Dream Mult<strong>im</strong>edia<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Dream Mult<strong>im</strong>edia, Humax, Panasonic, Real Cable, Teufel<br />
Impressum<br />
<strong>DIGITAL</strong> <strong>TESTED</strong><br />
Verleger<br />
Herausgeber<br />
Auerbach Verlag und Infodienste GmbH,<br />
Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig<br />
Stefan Goedecke, Torsten Herres,<br />
Stefan Hofmeir, Florian Pötzsch<br />
Bekanntmachung laut § 8 (Offenlegungspflicht) des Sächsischen Gesetzes<br />
über die Preise: Gesellschafter des Auerbach Verlages sind zu je einem<br />
Viertel Stefan Goedecke, Torsten Herres, Stefan Hofmeir und Florian<br />
Pötzsch.<br />
Chefredaktion Florian Kriegel (ViSdP)<br />
Redaktion<br />
Franziska Drache (FD), Lydia Fischer (LF),<br />
T<strong>im</strong> Luft (TL), Ricardo Petzold (RP), Dennis<br />
Schirrmacher (DS), Falko Theuner (FT),<br />
Christian Trozinski (CT)<br />
Produktbetreuung Hirra Hafeez, Sabrina Herber, Verena Rottmann<br />
Lektorat<br />
Katharina Neumann, Antje Kröger<br />
Grafikdesign Lars Holzhauer, Steffi Köhler,<br />
Stefan Kretzschmar, Stefan Mitschke,<br />
Tanja Slominski, Katharina Schreckenbach (Ltg.),<br />
K<strong>im</strong> Trank, Annemarie Votrubec<br />
Redaktionsanschrift Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />
Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig<br />
leserbriefe@digital-tested.de<br />
www.digital-tested.de,<br />
www.auerbach-verlag.de<br />
Anzeigen<br />
Claudia Fritzsch, Nicole Haack, S<strong>im</strong>one Läßig,<br />
Benjamin Mächler, Carsten Philipp (Ltg.)<br />
Tel. (03 41) 1 49 55-0, Fax. (03 41) 1 49 55-11<br />
anzeigen@auerbach-verlag.de<br />
Abonnenten<br />
Nadine Helbig, Katrin Schwede<br />
Tel. (03 41) 1 49 55-13, Fax (03 41) 1 49 55-11<br />
Vertrieb<br />
Druck<br />
MZV Moderner Zeitschriften<br />
Vertrieb GmbH & Co. KG<br />
Breslauer Straße 5, D-85386 Eching<br />
ISSN: 1614-4430<br />
Erscheinungsweise: 6 × jährlich<br />
Einzelpreis: 3,99 Euro<br />
Dierichs Druck + Media GmbH & Co. KG, Kassel<br />
© 2010 von Auerbach Verlag und Infodienste GmbH, Leipzig. Vervielfältigung und Verbreitung<br />
von Artikeln, Grafiken, Fotos durch jedes Medium ist nur mit ausdrücklicher schriftlicher<br />
Genehmigung des Verlags gestattet.<br />
Die Interviews geben die Meinungen der Interviewpartner wieder. Diese müssen nicht der<br />
Meinung des Verlages entsprechen. Für die Aussagen des Interviewpartners wird keine<br />
Haftung übernommen.<br />
Es wird darauf verwiesen, dass alle Angaben in diesen Publikationen trotz sorgfältiger Bearbeitung<br />
ohne Gewähr erfolgen und eine Haftung des Autors oder des Verlags für die Richtigkeit,<br />
Vollständigkeit und Aktualität nicht übernommen werden kann. Insbesondere wird<br />
keinerlei Haftung übernommen für eventuelle Schäden oder Konsequenzen, die durch die<br />
direkte oder indirekte Nutzung der angebotenen Inhalte entstehen. Es ist nicht beabsichtigt,<br />
mit diesem Haftungsausschluss gegen geltendes nationales Recht zu verstoßen, noch<br />
die Haftung für Materialien auszuschließen, für die nach diesem Recht die Haftung nicht<br />
ausgeschlossen werden darf. Schutzrechte auf Produktnamen oder Produkte sind in den<br />
einzelnen Artikeln nicht zwingend erwähnt. Namentliche oder mit Initialen gekennzeichnete<br />
Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Für unverlangt eingesandte<br />
Manuskripte, Datenträger und Fotos übern<strong>im</strong>mt der Verlag keine Haftung. Die Zust<strong>im</strong>mung<br />
zum Abdruck wird vorausgesetzt. Der Autor erklärt mit der Einsendung von Material,<br />
dass dieses frei von Rechten Dritter ist. Mit der Honorierung von Manuskripten, Fotos und<br />
anderem Material erwirbt der Verlag die Rechte daran. Gerichtsstand ist Leipzig.<br />
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