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Business & IT And the Winner is... (Vorschau)

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5/2013_Strategien für den g e S chäftS erfolg<br />

www.businessportal.de<br />

Ausgezeichnete <strong>IT</strong>-Unternehmen:<br />

Alles zum Victor 2013


Service Editorial<br />

Im Zeichen<br />

des Victors<br />

Erleben Sie<br />

<strong>Business</strong>&<strong>IT</strong><br />

auf dem iPhone<br />

& iPad<br />

Die innovation im b2b-bereich!<br />

Wie der Titel schon zeigt, steht diese Ausgabe ganz im Zeichen des Victors.<br />

Zum ersten Mal in der Geschichte der WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH waren<br />

insgesamt 1,5 Millionen Leser der Zeitschriften <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong>, Internet Magazin,<br />

PCgo und PC Magazin zusammen aufgerufen, in insgesamt 24 Kategorien die<br />

besten <strong>IT</strong>-Unternehmen und Produkte zu küren. Eine Fachjury, die sich unter<br />

anderem aus den Chefredaktionen der Magazine zusammensetzte, vergab noch<br />

drei zusätzliche Sonderpre<strong>is</strong>e für die Innovation 2013, Brand of <strong>the</strong> Year und<br />

die <strong>IT</strong>-Persönlichkeit. Die Pre<strong>is</strong>verleihung fand am 21. März 2013 im feierlichen<br />

Rahmen in der Bavaria Filmstadt statt. Und es war natürlich kein Zufall, dass der<br />

Victor und die Kul<strong>is</strong>se ein b<strong>is</strong>schen an die Oscar Night im Dolby Theatre in Los<br />

Angeles erinnerten, denn auch wenn der Victor 2013 zum ersten Mal verliehen<br />

wurde, gehört er schon jetzt zu den wichtigsten Pre<strong>is</strong>en der <strong>IT</strong>-Branche. Bilder<br />

und einen Bericht von der Pre<strong>is</strong>verleihung finden Sie ab Seite 10.<br />

Herzlichst Ihr<br />

<strong>And</strong>reas Eichelsdörfer<br />

Chefredakteur<br />

• kompetent<br />

• klar verständlich<br />

• komplett<br />

• kostenlos<br />

Weitere Infos<br />

im App Store.


Inhalt 5.2013<br />

nEwS & tREndS<br />

aktuelles aus dem It-<strong>Business</strong> 6<br />

Victor 2013 Pre<strong>is</strong>verleihung 10<br />

Das Fest der Sieger: Die Leser der <strong>IT</strong>-Zeitschriften<br />

von WEKA küren die besten Firmen<br />

Initiative antrieb Mittelstand 20<br />

Im Zeichen der Digital<strong>is</strong>ierung: Techn<strong>is</strong>che Neuheiten,<br />

Trends und Entwicklungen in der Online-Welt<br />

EU-Report 22<br />

Deutschland blockiert: Der Bund verschleppt die<br />

EU-Richtlinie zur Bekämpfung des Zahlungsverzugs<br />

It-Recht 24<br />

In der Prax<strong>is</strong> von Doktor App: Gesundheits- und<br />

Medizin-Apps für Mobilgeräte aus rechtlicher Sicht<br />

tItElthEMa<br />

10<br />

aUSGEZEIChnEt!<br />

Sie haben entschieden: Das<br />

sind die <strong>IT</strong>-Firmen des Jahres.<br />

Impressionen von der Victor-<br />

Verleihung in den Bavaria<br />

Filmstudios in München.<br />

MoBIlE BUSInESS<br />

Mobile Strategien 26<br />

Jenseits der App-Flut: Das mobile Internet<br />

hat den Status des „nice to have“ überwunden<br />

Enterpr<strong>is</strong>e Resource Planning 30<br />

Mobilität im Mittelstand: Wie Glory Europe seine<br />

Prozesse auf Smartphones und Tablets überträgt<br />

Smartphone-Schutz 32<br />

(Un-)Sicherheitsfaktor: Das ideale Smartphone<br />

aus Sicht der Informationssicherheit<br />

SPECIal<br />

SoCIal BUSInESS<br />

Mittendrin statt nur dabei: Von der Integration<br />

sozialer Medien profitieren alle Beteiligten 36<br />

Das Ende der E-Mail-Flut: Enterpr<strong>is</strong>e Social Networks<br />

revolutionieren die interne Zusammenarbeit 40<br />

ERP wird sozial: Die agilen, schnellen Arbeitswe<strong>is</strong>en<br />

von heute erfordern neue Lösungsansätze 42<br />

26<br />

StRatEGIE GEFRaGt<br />

Bevor sich Unternehmen<br />

ins mobile<br />

Abenteuer stürzen,<br />

sollten sie grundsätzlich<br />

klären, was<br />

und wen sie damit<br />

erreichen wollen.<br />

4 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 5.2013


<strong>IT</strong>-STRATEgIEN<br />

<strong>IT</strong>-Security 48<br />

Schutz in der vernetzten Welt: Ganzheitliche Sicherheitsstrategien<br />

gegen dynam<strong>is</strong>che Bedrohungen<br />

Internethandel 52<br />

E-Commerce goes B2B: Erfolgsfaktoren für<br />

Webshops im Geschäftskundenbereich<br />

<strong>IT</strong>-Outsourcing 56<br />

Mehr als Kosten sparen: Wer <strong>IT</strong>-Sourcing nur als<br />

Kostenfaktor begreift, verschenkt Chancen<br />

UNTERNEhmENSfühRUNg<br />

führungskräfte-Entwicklung 60<br />

Superheld in Nadelstreifen: Sieben zentrale<br />

Herausforderungen an den modernen Chef<br />

präsentationstechnik 64<br />

Die Egofalle: Vortragende müssen die Fragen<br />

des Publikums beantworten – nicht ihre eigenen<br />

bEST pRAcTIcE<br />

projektmanagement 68<br />

Struktur statt Chaos: Mit einer zentralen Lösung<br />

steuert der Re<strong>is</strong>ekonzern TUI seine <strong>IT</strong>-Projekte<br />

42<br />

SOZIALE REVOLUTION<br />

Die komplexen, monolith<strong>is</strong>chen ERP-<br />

Systeme der Gegenwart könnten schon<br />

bald der Vergangenheit angehören.<br />

TEST, KAUf & SERVIcE<br />

TEST hardware<br />

> Mehr Garantie, weniger Kosten:<br />

Investitionsschutz bei Output-Systemen 72<br />

> Mausarm ade: Microsoft präsentiert<br />

neue ergonom<strong>is</strong>che Eingabegeräte 73<br />

TEST Software<br />

> Lexware business plus 2013 74<br />

> Haufe Zeugn<strong>is</strong> Manager Premium 76<br />

> Software-Kurztests 78<br />

<strong>Business</strong>-to-<strong>Business</strong>-Forum, Marktplatz 77<br />

Impressum 82<br />

5


News & TreNds Meldungen<br />

SEPA: Herausforderung<br />

und Chance<br />

S<br />

pätestens ab Februar 2014 wird die Single Euro Payments Area (SEPA) europaweit<br />

den Zahlungsverkehr vereinheitlichen. Damit kommt auf alle Unternehmen<br />

einiges an Veränderungen zu. In erster Linie geht es darum, Kunden auf die<br />

Umstellung des b<strong>is</strong>herigen Lastschriftverfahrens auf das SEPA-Lastschriftmandat<br />

hinzuwe<strong>is</strong>en sowie in dessen Rahmen über bevorstehende Abbuchungen vorab<br />

zu informieren. Diese sogenannte Pre-Notification stellt große Herausforderungen<br />

an die Kommunikation der Unternehmen, da eine Vielzahl von Nachrichten unter<br />

Einhaltung vorgegebener Fr<strong>is</strong>ten und strenger Datenschutzrichtlinien transaktionssicher<br />

zugestellt werden müssen. SEPA und die damit verbundenen Rechte und<br />

Pflichten gelten für B2B- aber auch für B2C-Kundenverbindungen.<br />

SEPA dient dazu, dass jeder Bürger und jedes Unternehmen innerhalb Europas<br />

– unabhängig vom Wohn- oder Aufenthaltsort – Euro-Transaktionen in Form<br />

von SEPA-Überwe<strong>is</strong>ung und SEPA-Lastschrift abwickeln kann. Dabei besteht kein<br />

Unterschied mehr zw<strong>is</strong>chen nationalen und grenzüberschreitenden Zahlungen. Es<br />

gelten überall die gleichen Bedingungen, Rechte und Pflichten. Alle Zahlungen<br />

sollen einfach, effizient und sicher abgewickelt werden, wie b<strong>is</strong>lang von Kunden<br />

im Inland gewohnt. Die SEPA-Einführung hat zur Folge, dass Unternehmen<br />

bestehende Kommunikationsprozesse im Zahlungsverkehr verändern müssen.<br />

Finanzexperten empfehlen dringend, rechtzeitig auf die neuen Anforderungen zu<br />

reagieren und Unternehmensprozesse entsprechend umzustellen und zu testen.<br />

„Die Einführung des neuen SEPA-Regelwerks darf nicht unterschätzt werden –<br />

insbesondere in Unternehmen, die von einer großen Anzahl an Kunden regelmäßig<br />

Zahlungen per Lastschrift einziehen“, betont Constantin von Mutius, Geschäftsführer<br />

bei der Unternehmensberatung Vertex business consulting GmbH. „Gerade<br />

für diese Unternehmen <strong>is</strong>t die Einführung von SEPA aber auch eine einmalige<br />

Chance für eine strateg<strong>is</strong>che Neuaufstellung der Endkundenkommunikation, und<br />

damit für die Steigerung des Unternehmenserfolgs“, ergänzt von Mutius.<br />

In diesem Zusammenhang empfiehlt der auf Messaging-Technologien spezial<strong>is</strong>ierte<br />

<strong>IT</strong>-Dienstle<strong>is</strong>ter Retarus den Umstieg auf digitale Kommunikationskanäle. „Egal,<br />

ob via Cloud-Fax-Lösung, per E-Mail, über SMS oder auch per EDI, jeder digitale Kanal<br />

<strong>is</strong>t pre<strong>is</strong>werter und schneller als der Ausdruck und Versand per Brief“, erläutert<br />

Eberhard Rohe, Banking- und Finance-Experte bei Retarus. www.retarus.de<br />

Windows XP:<br />

2014 <strong>is</strong>t endgültig Schluss<br />

X<br />

er 8. April 2014 markiert das offizielle Ende von Win-<br />

XP, wie Microsoft bekannt gab. Das Betriebssys-<br />

Ddows<br />

tem kam 2001 auf den Markt und <strong>is</strong>t heute nicht mehr in<br />

der Lage, modernen Anwenderbedürfn<strong>is</strong>sen gerecht zu<br />

werden. „Windows XP <strong>is</strong>t ein Auslaufmodell. Wer die letzten<br />

365 Tage verschläft, setzt die <strong>IT</strong>-Sicherheit samt aller<br />

sensiblen Daten – ob als Unternehmen oder Privatperson<br />

– einem erheblichen R<strong>is</strong>iko aus“, fasst Oliver Gürtler,<br />

Leiter des Geschäftsbereichs Windows bei Microsoft<br />

Deutschland, die Situation zusammen. Nach mehreren<br />

Verlängerungen der Extended-Support-Phase von Windows<br />

XP wird diese am 8. April 2014 nun zusammen mit<br />

Office 2003 endgültig eingestellt. Damit wird es für den<br />

Oldtimer unter den Betriebssystemen keinerlei Sicherheitsupdates,<br />

Aktual<strong>is</strong>ierungen und techn<strong>is</strong>chen Support<br />

mehr geben.<br />

Was das konkret bedeutet, erläutert Stefan Schumacher,<br />

Direktor des Magdeburger Instituts für Sicherheitsforschung:<br />

„Windows XP basiert auf längst überholten<br />

Sicherheitsarchitekturen. Damit sind heutzutage<br />

Viren, Spyware, Malware-Angriffe, Botnet-Infektionen<br />

und schlimmstenfalls sogar Datenverlust vorprogrammiert.<br />

Wer jetzt noch auf Windows XP unterwegs <strong>is</strong>t, <strong>is</strong>t<br />

enormen Gefahren ausgesetzt.“ Auch Drittanbieter von<br />

Software-Anwendungen stellen den Support kontinuierlich<br />

ein oder bieten diesen nur noch kostenpflichtig an.<br />

Neue Programme werden für Windows XP gar nicht erst<br />

geschrieben. Hardware-Hersteller stellen zudem keine<br />

Treiber mehr für Windows XP zur Verfügung, sodass<br />

Windows XP-Rechner be<strong>is</strong>pielswe<strong>is</strong>e keine modernen<br />

Druckermodelle erkennen.<br />

Dass Windows XP mehr und mehr aufs Abstellgle<strong>is</strong><br />

wandert, zeigen die kontinuierlich sinkenden Nutzerzahlen.<br />

International liegt der Anteil laut Netapplications<br />

bei 38,7 Prozent. Windows 7 verzeichnet hingegen einen<br />

Nutzungsanteil von rund 45 Prozent und auch Windows 8<br />

<strong>is</strong>t laut Microsoft weiter auf dem Vormarsch.<br />

Microsoft unterstützt Partner, Unternehmen und Privatanwender<br />

mit diversen Tools, Trainings und Materialien,<br />

um veraltete Windows-Versionen reibungslos abzulösen.<br />

In den nächsten zwölf Monaten vollziehen insbesondere<br />

kleine und mittelständ<strong>is</strong>che Unternehmen einen<br />

Wechsel, denn hier werden Migrationsprozesse häufig<br />

kurzfr<strong>is</strong>tig geplant und umgesetzt.<br />

www.microsoft.de<br />

6 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 5.2013


Studie: Immer mehr „Shelfware“<br />

U<br />

nternehmen investieren viel Geld in effizienzsteigernde Technologien<br />

wie neue Softwaresysteme. Eine aktuelle Studie, die Flexera Software<br />

gemeinsam mit IDC durchgeführt hat, kommt zu dem Ergebn<strong>is</strong>, dass ein<br />

erheblicher Teil dieser Investitionen ihren Zweck verfehlt oder gar als<br />

M<strong>is</strong>smanagement zu betrachten <strong>is</strong>t. 44 Prozent der befragten Unternehmen<br />

gaben an, ihr Softwarebudget in den kommenden 18 b<strong>is</strong> 24 Monaten<br />

aufstocken zu wollen.<br />

Gleichzeitig beleuchtet die Studie ein<br />

damit verbundenes Problem: ungenutzte<br />

Software – sogenannte „Shelfware“.<br />

56 Prozent der Befragten (gegenüber 49<br />

Prozent im letzten Jahr) gaben an, dass<br />

mindestens elf Prozent ihrer Software-<br />

Ausgaben auf Shelfware entfallen. 2011<br />

belief sich der Software-Markt laut IDC<br />

auf 325 Milliarden US-Dollar. Die weltweiten<br />

Ausgaben für Shelfware dürften<br />

demnach gewaltig sein.<br />

„Unternehmen passen sich schnell an<br />

wirtschaftliche Gegebenheiten an. Dazu<br />

zählen natürlich Investitionen in effizienzsteigernde<br />

Softwarewerkzeuge “,<br />

sagte Steve Schmidt, Vice President of Corporate Development bei Flexera<br />

Software. „Allerdings können sie häufig nicht sicherstellen, dass diese Assets<br />

optimal eingesetzt werden. Infolgedessen läuft ein unverhältn<strong>is</strong>mäßig<br />

großer Teil der Investitionen ins Leere.“<br />

Aus der Umfrage geht zudem hervor, dass Unternehmen um die Fehlinvestitionen<br />

bei Software w<strong>is</strong>sen – und das <strong>is</strong>t ein Problem. Ein Drittel aller<br />

Befragten gab an, mit den aktuellen Verfahren für Lizenzmanagement und<br />

Lizenznutzung entweder unzufrieden oder sehr unzufrieden zu sein. Zudem<br />

räumten die Befragten ein, dass sie über keine Systeme verfügen, mit denen<br />

sie die optimale Nutzung ihrer Software gewährle<strong>is</strong>ten können.<br />

_0AG7K_IDC_B<strong>IT</strong>_05.pdf;S: 1;Format:(210.00 x 95.00 mm);08. www.flexerasoftware.com<br />

Apr 2013 14:21:06<br />

<strong>IT</strong>-Trends: Skeps<strong>is</strong><br />

im Mittelstand<br />

M<br />

ittelständ<strong>is</strong>che Unternehmen in Deutschland<br />

lassen sich von den Hypes der <strong>IT</strong>-Welt<br />

kaum beeindrucken. Dies ergab eine Studie,<br />

die die Münchner Kommunikationsagentur<br />

PR-COM im Auftrag von Dell durchgeführt hat.<br />

Befragt wurden dabei <strong>IT</strong>-Verantwortliche aus<br />

über 300 deutschen Unternehmen ab 50 b<strong>is</strong><br />

2000 Mitarbeitern nach ihrer Einschätzung der<br />

aktuellen Trend<strong>the</strong>men Cloud Computing, Big Data,<br />

Bring Your Own Device (BYOD) und Desktop-Virtual<strong>is</strong>ierung.<br />

Alle Branchen waren bei der Befragung<br />

vertreten. Die Teilnehmer konnten die Relevanz der<br />

jeweiligen Themen für ihr Unternehmen durch Schulnoten<br />

bewerten.<br />

Am besten schnitt das Thema Desktop-Virtual<strong>is</strong>ierung<br />

mit der Note 3,3 ab, die anderen Technologien<br />

bekamen gerade noch ein „ausreichend“. Je größer<br />

die Unternehmen, desto eher erkannten die Befragten<br />

eine prakt<strong>is</strong>che Relevanz. Der Unterschied zw<strong>is</strong>chen<br />

der Bewertung der kleinsten und der größten befragten Unternehmen<br />

lag bei etwa einer Note.<br />

Bemerkenswert <strong>is</strong>t, dass gerade kleinere Unternehmen, die durch<br />

den Einsatz von Cloud-Computing-Lösungen stark profitieren können,<br />

dazu eine ziemlich zurückhaltende Meinung haben. Doch Big Data und<br />

BYOD schneiden kaum besser ab: Diese Trends sind trotz „Hype“ für<br />

die Mehrheit der <strong>IT</strong>-Verantwortlichen in den Unternehmen offenkundig<br />

nicht oder noch nicht im Fokus; in größeren Unternehmen scheinen sie<br />

eine gew<strong>is</strong>se Rolle zu spielen, ohne jedoch als in irgendeiner We<strong>is</strong>e<br />

bestimmend angesehen zu werden. Es <strong>is</strong>t offenkundig, dass das Bild,<br />

das die genannten Trends in der <strong>IT</strong>-Öffentlichkeit abgeben, nicht unbedingt<br />

der Einschätzung der Unternehmen entspricht.<br />

www.dell.de<br />

IDC Virtual<strong>is</strong>ation & Cloud Conference 2013<br />

6. Juni 2013 • Hyatt Regency Düsseldorf<br />

Jetzt online reg<strong>is</strong>trieren - Code: VIP-A<br />

www.idc.de/vcc2013


News & TreNds Meldungen<br />

3D-Drucker auf dem Vormarsch<br />

D<br />

Netzausbau hat<br />

höchste Priorität<br />

reidimensionale Drucker werden sich am Markt durchsetzen und<br />

einen enormen Einfluss auf große Teile der Wirtschaft haben. 81<br />

Prozent aller <strong>IT</strong>K-Unternehmen rechnen damit, dass 3D-Drucker einzelne<br />

Branchen stark verändern. Das ergab eine repräsentative Befra-<br />

er Telekommunikationssektor wird den Netzausbau b<strong>is</strong> 2015 stark<br />

D<br />

vorantreiben. Rund ein Viertel ihrer Umsätze wollen deutsche TKgung<br />

im Auftrag des Hightech-Verbandes B<strong>IT</strong>KOM. „3D-Drucker haben<br />

das Potenzial, schon in wenigen Jahren viele Wirtschaftszweige nachhaltig<br />

und stark zu verändern“, sagte B<strong>IT</strong>KOM-Hauptgeschäftsführer<br />

Dr. Bernhard Rohleder zum Start der Hannover Messe. Nicht nur<br />

Güter des täglichen Gebrauchs wie Geschirr und Designgegenstände,<br />

Spielzeug oder Materialien für Heimwerker kann man künftig mit<br />

3D-Druckern zu Hause nach Bedarf herstellen. Langfr<strong>is</strong>tig <strong>is</strong>t denkbar,<br />

dass be<strong>is</strong>pielswe<strong>is</strong>e auch Ersatzteile fürs Auto oder gar Zahnfüllungen<br />

oder Pro<strong>the</strong>sen vor Ort in Werkstätten oder Arztpraxen mit speziellen<br />

3D-Druckern produziert werden.<br />

3D-Drucker kehren die Formgebung<br />

von Gütern um. Sie arbeiten<br />

ähnlich wie Töpfer oder<br />

Maurer: Ein Produkt wird gefertigt,<br />

indem Material schichtwe<strong>is</strong>e<br />

aufgebaut wird – nur<br />

automat<strong>is</strong>ch. Zunächst wird das<br />

Produkt in einem Datensatz als<br />

virtuelles 3D-Modell beschrieben.<br />

Beim Druck dieser Datei<br />

wird in der Regel ein Grundstoff<br />

(me<strong>is</strong>t flüssiger Kunststoff, aber<br />

auch Keramik oder Metall) Schicht<br />

für Schicht per Spritzdüse auf einer<br />

Grundfläche aufgebracht, dann wird die<br />

Fläche millimeterwe<strong>is</strong>e abgesenkt und die neue Lage aufgebracht.<br />

So entsteht aus einer Computerdatei ein dreidimensionales<br />

Unternehmen in die Infrastruktur investieren. Den aufwendigen Ausbau<br />

der Hochgeschwindigkeitsnetze rentabel zu finanzieren, wird aber<br />

immer schwieriger. Gerade regionale Anbieter wollen deswegen ihre<br />

Kosten durch Kooperationen mit Energieversorgern senken, indem sie<br />

systemat<strong>is</strong>ch deren vorhandene Trassen mitbenutzen. Das sind Ergebn<strong>is</strong>se<br />

der Studie „Branchenkompass 2013 Telekommunikation“ von Steria<br />

Mummert Consulting.<br />

Die Kunden machen Druck: Die Nachfrage nach großen Bandbreiten<br />

steigt durch den zunehmenden Konsum von Videos über das Internet,<br />

die Verwendung datenintensiver Apps und den Siegeszug des Cloud<br />

Computing. Die großen Mobilfunkunternehmen stellen deswegen ihre<br />

UMTS- und HSPA-Netze auf die le<strong>is</strong>tungsfähigere LTE-Technologie um.<br />

Auch Festnetze mit hohen Datenraten wie Glasfaser, VDSL und das<br />

vom klass<strong>is</strong>chen Kabelfernsehen bekannte Koaxialnetz sollen weiter<br />

wachsen.<br />

„Die Investitionen in den Netzausbau sind für die Telekommunikationsunternehmen<br />

unausweichlich, denn hohe Datenraten für den<br />

Endkunden sind der entscheidende Erfolgsfaktor in der Branche. Wer die<br />

nicht liefern kann, wird untergehen“, sagt Reinhold Weber, Telekommunikationsexperte<br />

bei Steria Mummert Consulting.<br />

Gleichzeitig wird es für die Netzbetreiber aber immer schwieriger, die<br />

hohen Ausgaben für den Ausbau wieder hereinzubekommen. „Die Kunden<br />

sehen einen zuverlässigen Internetanschluss mit Übertragungsraten<br />

auf dem jeweils aktuellen Stand der Technik als Selbstverständlichkeit<br />

an. Deswegen sind sie in der Regel nicht bereit, mehr dafür zu bezahlen,<br />

wenn sich die Technik und die Datenraten verbessern“, so Weber.<br />

Dieser Herausforderung begegnen die Netzbetreiber mit unterschiedlichen<br />

Produkt.<br />

www.bitkom.org<br />

Strategien, insbesondere durch brancheninterne und branchen-<br />

übergreifende Kooperationen.<br />

www.steria-mummert.de<br />

_09S0V_Konica_minolta_B-<strong>IT</strong>_1-13.pdf;S: 1;Format:(210.00 x 95.00 mm);30. Nov 2012 11:40:46<br />

Jetzt neu!<br />

Das Fachforum zu OPS:<br />

www.ops-blog.de<br />

8 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 5.2013


Sage erweitert Cloud-Portfolio<br />

M<br />

it dem neuen Cloud-Angebot<br />

Sage One geht das brit<strong>is</strong>che<br />

Softwarehaus Sage hierzulande<br />

einen weiteren wichtigen Schritt in<br />

Richtung strateg<strong>is</strong>cher Neuausrichtung.<br />

Die Software-as-a-Service-<br />

Lösung (SaaS) adressiert kleine<br />

Unternehmen mit b<strong>is</strong> zu fünf Mitarbeitern,<br />

die keine Vorkenntn<strong>is</strong>se<br />

in Sachen Buchhaltung haben und<br />

ihre komplette Unternehmensführung<br />

in einer einfach handhabbaren<br />

Software abdecken wollen.<br />

Im Dezember 2010 hatte Sage<br />

unter der neuen Führung von CEO Guy Berruyer seine Web-Strategie vorgestellt. Damals<br />

kündigte das Unternehmen an, seine Produktpalette sukzessive um Dienste aus der<br />

Internetwolke erweitern zu wollen. Inzw<strong>is</strong>chen sind eine Vielzahl an Online-Lösungen<br />

für unterschiedlichste Unternehmensanwendungen, wie Lohnabrechnung und Kundenmanagement<br />

oder Bezahllösungen Teil des deutschen wie internationalen Lösungsportfolios.<br />

So hatte das Unternehmen Ende des letzten Geschäftsjahres (September 2012)<br />

rund 6500 Kunden in Deutschland, die Cloud-Produkte von Sage einsetzten.<br />

„Die Markteinführung der neuen Online-Lösung <strong>is</strong>t ein Meilenstein in der Cloud-Strategie<br />

der Sage Software GmbH“, unterstreicht Deutschland-Geschäftsführer Peter Dewald die<br />

Bedeutung der neuen Software. Und Oliver Herzig, Leiter des Geschäftsbereichs Kleine Unternehmen<br />

bei der Sage Software GmbH, betont: „Mit dem neuen Online-Dienst schließen<br />

wir eine wichtige Lücke in unserem Cloud-Angebot für kleine Unternehmen und Start-ups.“<br />

Die neue Online-Lösung für Rechnungsstellung und Buchhaltung <strong>is</strong>t die erste internationale<br />

Cloud-Lösung aus dem Hause Sage, die auf einer eigenen Plattform entwickelt wurde.<br />

Im Januar 2011 wurde Sage One in Großbritannien und Irland eingeführt. Die Entwickler<br />

der Sage Software GmbH haben das Buchhaltungs- und Rechnungsstellungs-Programm<br />

aus der Wolke in Leipzig komplett auf die deutschen Rechtsverhältn<strong>is</strong>se und länderspezif<strong>is</strong>chen<br />

Gegebenheiten angepasst. Gerade diese Lokal<strong>is</strong>ierung <strong>is</strong>t bei betriebswirtschaftlicher<br />

Software essenziell für den Markterfolg.<br />

www.sageone.de<br />

_09S0V_Konica_minolta_B-<strong>IT</strong>_1-13.pdf;S: 2;Format:(210.00 x 95.00 mm);30. Nov 2012 11:40:46<br />

Keine Konvertierung<br />

O<br />

pen-Xchange hat mit OX Text eine Cloud-basierte<br />

Open-Source-Lösung vorgestellt, mit der sich Dokumente<br />

im Microsoft-Word- und OpenOffice/LibreOffice-<br />

Format direkt im Browser bearbeiten lassen. Beliebig viele<br />

Benutzer können gemeinsam an Dokumenten arbeiten.<br />

Alle Änderungen werden bei allen Teilnehmern in Echtzeit<br />

angezeigt. Im Gegensatz zu anderen Webdiensten zwingt<br />

die Cloud-Lösung von Open-Xchange dem Anwender nicht<br />

die Verwendung eines eigenen Dateiformates auf. Mit OX<br />

Text lassen sich .docx- und .odt-Dateien im Browser lesen<br />

und editieren, ohne diese konvertieren zu müssen. Da nur<br />

die Änderungen und nicht das gesamte Dokument gespeichert<br />

werden, bleiben Formatierungen und Layout des<br />

ursprünglichen Dokumentes vollständig erhalten.<br />

„Die Interoperabilität mit anderen Anwendern und die<br />

Weiternutzung vorhandener Dokumente hatte bei der<br />

Wahl der Architektur von OX Text oberste Priorität”, erklärt<br />

Rafael Laguna, CEO von Open-Xchange. „Neue, proprietäre<br />

Dateiformate sind nach unserer Überzeugung der<br />

falsche Weg, weil sie eine Zusammenarbeit erschweren<br />

und die Anwender zudem wieder an die Nutzung einer<br />

bestimmten Applikation ketten.“ [ rm ]<br />

<br />

www.open-xchange.de<br />

OPS – macht kurzen Prozess mit komplizierten Abläufen<br />

Es hakt im Drucksystem und damit im Workflow, und was Sie das kostet, w<strong>is</strong>sen Sie nicht?<br />

Außerdem: Sind Ihre Daten wirklich sicher gespeichert? Es gibt viel zu entdecken in Ihrem<br />

Druckmanagement. Optimized Print Services, unsere All-in-One-Lösung, dringt in ungeahnte<br />

Tiefen Ihrer Bürowelt vor und setzt gleichzeitig zu Höhenflügen im Service an. Ziel<br />

<strong>is</strong>t die maximale Le<strong>is</strong>tung Ihres Druckmanagements und ein Verbessern aller Prozesse<br />

rund um Ihre Dokumente. Wir erkunden Ihre Systemlandschaft, bewerten und optimieren<br />

Abläufe. Mit einer neuen Infrastruktur, die fortwährend überwacht und analysiert wird.<br />

Lautlos, unauffällig, aber mit faszinierenden Effekten: Setzen Sie jetzt auf OPS!<br />

Infoline: 0800-6 46 65 82 (kostenfrei)<br />

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Konica Minolta <strong>Business</strong> Solutions Deutschland GmbH<br />

9


Victor 2013 Pre<strong>is</strong>verleihung<br />

Das Fest<br />

der Sieger<br />

Victor<br />

2013<br />

Zum ersten Mal waren alle Leser der <strong>IT</strong>-Zeitschriften von<br />

WEKA gemeinsam aufgerufen, die besten Firmen aus<br />

24 Kategorien zu wählen. Am 21. März wurden die Pre<strong>is</strong>e<br />

im feierlichen Rahmen überreicht.<br />

<strong>And</strong>reas Eichelsdörfer<br />

Einen Hauch von Hollywood hatte<br />

die lange Nacht des Victors<br />

durchaus. Nur war diesmal nicht<br />

das Dolby Theater Schauplatz der<br />

Feier lichkeiten, sondern die Bavaria<br />

Filmstadt im Süden von München. Insgesamt<br />

28300 Leser haben entschieden,<br />

welche Firmen es in den abgefragten 24<br />

Kategorien auf das Treppchen schafften.<br />

Zusätzlich verlieh eine Experten-Jury, die<br />

sich unter anderem aus den Chefredaktionen<br />

der Magazine zusammensetzte,<br />

drei Sonderpre<strong>is</strong>e: die Innovation des<br />

Jahres, den Brand of <strong>the</strong> Year und die<br />

<strong>IT</strong>-Persönlichkeit des Jahres.<br />

Wir gratulieren allen Siegern!<br />

10 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 5.2013


Oliver Gürtler von Microsoft nimmt<br />

den Victor für die Innovation des<br />

Jahres entgegen. Warum die Wahl auf<br />

Windows 8 fiel, begründete Michael<br />

Suck, Chefredakteur PC Magazin, folgendermaßen:<br />

„Mit Windows 8 hat<br />

Microsoft einen radikalen Schritt<br />

gewagt. Es hat gleich mehrere Welten<br />

miteinander verknüpft, die Handys,<br />

die Mobil-Rechner und stationären<br />

PCs. Windows 8 zeigt durch seine<br />

einzigartige reduzierte Haptik und die<br />

konsequente Ausrichtung auf Touchbedienung<br />

den Weg auf.“<br />

Insbesondere für seine herausragenden<br />

Le<strong>is</strong>tungen bei Forschung und<br />

Entwicklung wurde IBM, vertreten<br />

durch Gerold Gutti, mit dem<br />

Victor 2013 als Brand of <strong>the</strong> Year<br />

ausgezeichnet. <strong>And</strong>reas Eichelsdörfer,<br />

Chefredakteur <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong>, hob dabei<br />

das Engagement von IBM auch in<br />

anderen Forschungsbereichen hervor:<br />

„Mit dem Supercomputer Watson<br />

zeigt IBM, wie Hochle<strong>is</strong>tungstechnologie<br />

erfolgreich für Menschen<br />

eingesetzt werden kann. Seit 2012<br />

nutzt Watson seine immense Rechenpower<br />

auch für die Krebsforschung.“<br />

„Chr<strong>is</strong>toph Rösseler steht wie seine<br />

Produkte ständig unter Strom. Mit<br />

Energie und Leidenschaft kämpft er<br />

für den <strong>IT</strong>-Standort Deutschland und<br />

scheut sich auch nicht, krit<strong>is</strong>che<br />

Entwicklungen in unserer Branche<br />

klar und deutlich anzusprechen. Sein<br />

Engagement <strong>is</strong>t wegwe<strong>is</strong>end für die<br />

Entwicklung eines multimedialen<br />

Connected Home,“ begründete Jörg<br />

Hermann, Chefredakteur von PCgo<br />

und Internet Magazin, die Entscheidung<br />

der Jury, Chr<strong>is</strong>toph Rösseler als<br />

<strong>IT</strong>-Persönlichkeit des Jahres zu<br />

wählen.<br />

11


Victor 2013 Pre<strong>is</strong>verleihung<br />

Victor<br />

Das sind die Gewinner<br />

Insgesamt 27 Victor-Statuen warten hier ungeduldig<br />

darauf, den Pre<strong>is</strong>trägern überreicht zu<br />

werden.<br />

Trotz Lufthansa-Streik und Hunderter gecancelter Flüge<br />

hatten es fast alle der knapp 100 geladenen Gäste<br />

in die Bavaria Filmstadt zur Victor-Verleihung 2013<br />

geschafft.<br />

Kategorie<br />

All-in-One-PC-Systeme<br />

App des Jahres<br />

<strong>Business</strong>-Netz des Jahres<br />

Cloud Innovation<br />

CRM-Lösungen<br />

Document Solutions<br />

ERP-Lösungen<br />

Grafik/Foto/Design<br />

Händler des Jahres<br />

Hoster<br />

Internet Provider<br />

Kaufmänn<strong>is</strong>che Lösungen<br />

Monitore<br />

Multifunktionsgeräte<br />

Multimedia/Streaming<br />

Notebooks<br />

Office-Anwendungen<br />

Online-Dienstle<strong>is</strong>tungen<br />

Suchmaschinen/SEO<br />

Sicherheits-Software<br />

Smarthome<br />

Smartphone<br />

Steuer- und Finanzsoftware<br />

Tablets<br />

Innovation des Jahres<br />

Brand of <strong>the</strong> Year<br />

<strong>IT</strong>-Persönlichkeit des Jahres<br />

Firma<br />

Hewlett-Packard<br />

Google (für Chrome)<br />

Telekom Deutschland<br />

Microsoft Deutschland<br />

SAP Deutschland<br />

Samsung Electronics<br />

Microsoft Deutschland<br />

Adobe Systems<br />

Amazon.de<br />

1&1 Internet<br />

Telekom Deutschland<br />

Haufe-Lexware<br />

Samsung Electronics<br />

Samsung Electronics<br />

AVM<br />

(für Fritz!Box Fon WLAN 7390)<br />

Samsung Electronics<br />

Microsoft Deutschland<br />

Microsoft Deutschland<br />

(für Office 365)<br />

Google<br />

Kaspersky Labs<br />

AVM<br />

Samsung Electronics<br />

Haufe-Lexware<br />

Amazon.de<br />

Microsoft Deutschland<br />

(für Windows 8)<br />

IBM Deutschland<br />

Chr<strong>is</strong>toph Rösseler,<br />

devolo<br />

12<br />

<strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 4.2013


Victor 2013 Pre<strong>is</strong>verleihung<br />

Markus Dränert von Haufe-Lexware<br />

(links) freut sich über den ersten und<br />

dritten Platz in der Kategorie Kaufmänn<strong>is</strong>che<br />

Lösungen, aber auch Jörg<br />

Wassink von Sage kann sich sichtlich<br />

über den zweiten Platz freuen.<br />

Die Kategorie CRM: Den ersten<br />

Platz belegt SAP, vertreten durch<br />

Philip Konitzer (Mitte). Platz zwei<br />

und drei gingen an Salesforce mit<br />

Peter Ruchatz (links) und cobra mit<br />

Jürgen Litz (rechts).<br />

Bei den ERP-Lösungen schaffte es<br />

Microsoft (Lutz Jannausch, links im<br />

Bild) ganz nach oben aufs Treppchen,<br />

während Philip Konitzer von<br />

SAP (rechts) sich diesmal mit dem<br />

zweiten Platz begnügen musste.<br />

Kai Riecke, Geschäftsführer der WEKA MEDIA<br />

PUBLISHING GmbH, ließ es sich nicht nehmen,<br />

die Gäste persönlich willkommen zu<br />

heißen und gab ein Update über die erfolgreichen<br />

Online-Aktivitäten des Verlages.<br />

14 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 4.2013


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Victor 2013 Pre<strong>is</strong>verleihung<br />

Oliver Gronau von Microsoft (Mitte)<br />

nahm den Victor für die Kategrie<br />

Cloud Innovation entgegen. <strong>And</strong>reas<br />

Holzapfel von SAP (links) und Gerold<br />

Gutti von IBM (rechts) freuten sich<br />

über den zweiten und dritten Rang.<br />

Und schon wieder klingelte es für Oliver Gronau<br />

(rechts). Diesmal kassierte Microsoft für Office 365<br />

die begehrte Trophäe. Haufe-Lexware, vetreten<br />

durch Markus Dränert (links), belegt mit LexOffice<br />

einen hervorragenden zweiten Platz in der Kategorie<br />

Online-Dienstle<strong>is</strong>tungen.<br />

Der Victor für die Kategorie Document<br />

Solutions nahm Fabian Maiwald<br />

(links) für Samsung entgegen, die Urkunden<br />

für den zweiten und dritten<br />

Platz sicherten sich Elli Körner von HP<br />

und Chr<strong>is</strong>tian Pudzich von Kyocera.<br />

Den ganzen Abend lang gab es zahlreiche<br />

Gelegenheiten für angeregte<br />

Fachgespräche. Von links nach<br />

rechts: Rainer Müller und <strong>And</strong>rea<br />

Rieger von <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> und Gerold<br />

Gutti von IBM.<br />

16 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 5.2013


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Victor 2013 Pre<strong>is</strong>verleihung<br />

Alleine fünf der 27 Victor-Statuen gingen<br />

an Samsung. Hier nimmt Fabian<br />

Maiwald den ersten Pre<strong>is</strong> für Multifunktionsgeräte<br />

entgegen. Nicht minder<br />

freute sich Bettina Steeger von<br />

Canon über den zweiten Platz.<br />

Die Vetreter der Telekom, von Vodafon und von O2<br />

waren verhindert oder wurden zu Opfern des<br />

Streiks. Darum nahm Chr<strong>is</strong>tina Witt von Strato den<br />

Victor für das beste <strong>Business</strong>-Netz engegen, der<br />

eigentlich an die Telekom gegangen <strong>is</strong>t. Strato<br />

gehört seit 2009 zum Konzern der Telekom.<br />

Die lange Nacht des Victors sollte nicht zu einer<br />

trockenen Angelegenheit werden. Deshalb<br />

wurden die Gäste bestens mit Getränken<br />

und Essen versorgt.<br />

Für Unterhaltung der anderen Art sorgte<br />

das Duo Impressionata. Zum lässigen<br />

Gitarren-Sound von Jan Henning (einer der<br />

gefragtesten Gitarr<strong>is</strong>ten der L.A. Studioszene)<br />

ließ die Künstlerin Brigitte W.<br />

Karasek mit unorthodoxen Malmethoden<br />

ein Victor-Kunstwerk entstehen.<br />

18<br />

<strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 5.2013


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3/10. 3. Based on SPECjEnterpr<strong>is</strong>e2010 benchmark<br />

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Performance Evaluation<br />

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Performance Processing Council (TPC). The performance results described here<br />

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.tpc.org as of<br />

1-15-2013. ©2013 C<strong>is</strong>co and/or its affiliates. All rights reserved. All third-party products belong to <strong>the</strong> companies that own<br />

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und anderen Ländern.


NEWS & TRENDS Initiative Antrieb Mittelstand<br />

Im Zeichen der<br />

Digital<strong>is</strong>ierung<br />

Cloud-Lösungen, Datensicherheit bei Facebook & Co. oder der<br />

Weg zur optimalen Firmen-Homepage: Am 22. April drehte<br />

sich in München alles rund um das Thema Digital<strong>is</strong>ierung. Die<br />

dritte Veranstaltung der Serie von „Antrieb Mittelstand“ war<br />

ein voller Erfolg. Rund 500 mittelständ<strong>is</strong>che Unternehmer<br />

informierten sich einen Tag lang über techn<strong>is</strong>che Neuheiten,<br />

Trends und Entwicklungen in der Online-Welt.<br />

Chr<strong>is</strong>tian Rätsch, Leiter KMU bei der<br />

Telekom Deutschland, bei der<br />

Begrüßungsrede in München.<br />

Antrieb Mittelstand<br />

Informationen zur Initiative finden Sie unter<br />

www.antrieb-mittelstand.de. Bei Fragen<br />

und Anregungen – oder wenn Sie als Partner<br />

Teil der Initiative werden möchten –<br />

können Sie sich gerne persönlich an Katrin<br />

Gartenschläger, die Leiterin der Initiative,<br />

wenden.<br />

E-Mail:<br />

K.Gartenschlaeger@external.telekom.de<br />

Weitere Termine im Überblick:<br />

Hannover: 18.6.13<br />

Dresden: 25.6.13<br />

Darmstadt: 29.8.13<br />

Stuttgart: 20.9.13<br />

Köln: 26.9.13<br />

H<br />

olen Sie mehr aus Ihrem Unternehmen<br />

heraus“ – das <strong>is</strong>t der Aufruf<br />

der digitalen Wachstumsinitiative<br />

„Antrieb Mittelstand“. Gemeinsam mit<br />

dem Bundesverband mittelständ<strong>is</strong>che<br />

Wirtschaft (BVMW) hat die Telekom<br />

die Initiative im Jahr 2012 ins Leben<br />

gerufen. Ziel <strong>is</strong>t es, den Mittelstand fit<br />

zu machen für das digitale Zeitalter. Unterstützt<br />

wird das deutschlandweite Aktionsbündn<strong>is</strong><br />

dabei von führenden <strong>IT</strong>und<br />

Telekommunikations unternehmen<br />

– darunter Microsoft, Dell und Nokia.<br />

Die Initiatoren zeigen Möglichkeiten<br />

und Chancen des Internets, um das Geschäft<br />

mittelständ<strong>is</strong>cher Betriebe künftig<br />

noch zeitgemäßer und effizienter zu gestalten.<br />

Dabei geht es um Fragen wie:<br />

Was muss mein Shop im Internet alles<br />

können? Oder: Was soll ich eigentlich<br />

mit der Cloud, von der alle sprechen?<br />

„Antrieb Mittelstand“ gibt Antworten<br />

für die Prax<strong>is</strong> – ohne dabei in „Fachchines<strong>is</strong>ch“<br />

zu verfallen.<br />

Der nächste Schritt<br />

ins digitale Zeitalter<br />

Der Einladung nach München waren<br />

rund 500 Geschäftsführer und Mitarbeiter<br />

kleiner und mittelständ<strong>is</strong>cher<br />

Unternehmen gefolgt. Einen Tag lang<br />

informierten sie sich über Trends, Entwicklungen,<br />

Chancen und vermeidbare<br />

„Schnitzer“ in der Online-Welt.<br />

In Themenforen und prax<strong>is</strong>nahen<br />

Vorträgen erläuterten erfahrene Referenten<br />

etwa, wie sich digitales Arbeiten<br />

auf die Unternehmenseffizienz<br />

auswirkt, wie sich Daten sicher in der<br />

Cloud speichern oder über welche<br />

Online-Wege sich Neukunden gewinnen<br />

lassen. In anschließenden Frageund<br />

D<strong>is</strong>kussionsrunden konnten die<br />

Gäste ihre ganz individuellen Fragen<br />

stellen. Die Experten lieferten anschauliche<br />

Be<strong>is</strong>piele und prax<strong>is</strong>orientierte<br />

Lösungs ansätze.<br />

Nach München <strong>is</strong>t klar: Der Mittelstand<br />

<strong>is</strong>t in der digitalen Welt eingetroffen.<br />

Wirklich angekommen sind viele Betriebe<br />

jedoch noch nicht – die Potenziale<br />

des Internets werden von ihnen<br />

bei Weitem nicht ausgeschöpft: Lediglich<br />

60 Prozent der kleinen und mittleren<br />

Betriebe präsentieren sich mit einer<br />

eigenen Website. Dabei, so das Ergebn<strong>is</strong><br />

einer aktuellen Infratest-Studie, nutzen<br />

rund 76 Prozent der Deutschen das Internet<br />

täglich. Den nächsten Schritt wagen<br />

– so viel steht fest – wollen jedoch<br />

fast alle.<br />

Antrieb Mittelstand online:<br />

Information und Austausch<br />

Nicht nur die Tagesveranstaltungen<br />

liefern Information und Beratung. Auf<br />

der Website der Initiative können sich<br />

Mittelständler über Neuigkeiten aus der<br />

digitalen Welt informieren und Experten-Tipps<br />

einholen. Die Social-Media-<br />

Kanäle Facebook und Twitter dienen<br />

als D<strong>is</strong>kussionsforen. Zudem gibt die<br />

Initiative Studien zum Thema Digital<strong>is</strong>ierung<br />

in Auftrag, deren Ergebn<strong>is</strong>se<br />

künftig ebenfalls auf der Webseite veröffentlicht<br />

werden. [ rm ]<br />

20 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 5.2013


NEWS & TRENDS EU-Report<br />

Deutschland blockiert<br />

Die von der FDP geführten Bundesmin<strong>is</strong>terien<br />

für Justiz und Wirtschaft<br />

verzögern die pünktliche Umsetzung<br />

der EU-Richtlinie zur Bekämpfung<br />

des Zahlungsverzugs in deutsches<br />

Recht, von der vor allem der Mittelstand<br />

profitieren würde.<br />

Johannes Fritsche<br />

Das Gesetz zur Bekämpfung<br />

vom Zahlungsverzug <strong>is</strong>t<br />

kurz, klar, unkompliziert<br />

und unbürokrat<strong>is</strong>ch.“<br />

Barbara Weiler ■<br />

Mitglied des Europä<strong>is</strong>chen Parlaments<br />

(Fraktion der Progressiven Allianz<br />

der Sozial<strong>is</strong>ten & Demokraten)<br />

T<br />

äglich geraten in der EU Dutzende<br />

kleiner und mittlerer Unternehmen<br />

in die Insolvenz, weil ihre Rechnungen<br />

nicht beglichen werden. 57<br />

Prozent der Unternehmen in Europa<br />

hatten im Jahr 2012 nach Angaben der<br />

EU-Komm<strong>is</strong>sion mit Liquiditätsproblemen<br />

aufgrund von Zahlungsverzug zu<br />

kämpfen; zehn Prozent mehr als im Jahr<br />

davor. Auch eine Folge der Finanz- und<br />

Eurokr<strong>is</strong>e in Europa.<br />

„Für kleine und mittlere Unternehmen<br />

<strong>is</strong>t es besonders schwer, ihr Recht auf<br />

unverzügliche Rechnungsbegleichung<br />

durchzusetzen, Zahlungsverzug kostet<br />

sie Zeit und Geld und Streitigkeiten<br />

können die Kundenbeziehungen beeinträchtigen“,<br />

erklärt Antonio Tajani, der für<br />

Industrie und Unternehmertum zuständige<br />

Vizepräsident der EU-Komm<strong>is</strong>sion.<br />

Schlechte Zahlungsmoral<br />

Um der schlechten Zahlungsmoral ein<br />

Ende zu setzen, hatte die EU im Februar<br />

2011 die Richtlinie zur Bekämpfung<br />

von Zahlungsverzug im Geschäftsverkehr<br />

verabschiedet. B<strong>is</strong> zum 16. März<br />

2013 sollten die EU-Mitgliedstaaten sie<br />

in nationales Recht umgesetzt haben.<br />

Lediglich neun Staaten haben dies auch<br />

fr<strong>is</strong>tgemäß zu diesem Stichtag getan.<br />

Deutschland <strong>is</strong>t nicht darunter.<br />

„Mit der schlechten Zahlungsd<strong>is</strong>ziplin<br />

muss nun Schluss sein. Die Mitgliedstaaten<br />

müssen jetzt die Richtlinie zum<br />

Zahlungsverzug in ihr innerstaatliches<br />

Recht umsetzen“, fordert Industriekomm<strong>is</strong>sar<br />

Tajani. Konkret geht es um folgende<br />

neue Regeln:<br />

Öffentliche Auftraggeber müssen<br />

grundsätzlich ihre Rechnungen innerhalb<br />

von 30 Tagen bezahlen, für<br />

eng begrenzte Ausnahmefälle gilt eine<br />

Obergrenze von 60 Tagen.<br />

Private Firmen müssen beim Handel<br />

untereinander ebenfalls innerhalb von<br />

30 Tagen zahlen, vertraglich können<br />

b<strong>is</strong> zu 60 Tage vereinbart werden.<br />

Falls kein Vertragspartner grob benachteiligt<br />

wird, sind auch längere<br />

Fr<strong>is</strong>ten möglich.<br />

Sollten strengere nationale Regeln<br />

bestehen, können diese beibehalten<br />

werden.<br />

Bei verspäteter Zahlung wird ein Verzugszins<br />

von acht Prozent über dem<br />

Bas<strong>is</strong>zinssatz fällig und dem Gläubiger<br />

stehen 40 Euro Entschädigung für<br />

Beitreibungskosten zu.<br />

Die neuen Maßnahmen sind insofern<br />

optional für Unternehmen, als diese<br />

das Klagerecht erhalten, aber nicht verpflichtet<br />

sind, es auszuüben.<br />

Unklare Motive<br />

Dass Deutschland mit der Umsetzung<br />

so spät dran <strong>is</strong>t, wundert die Europaabgeordnete<br />

Barbara Weiler. Die Sozialdemokratin<br />

hat bei der Überarbeitung<br />

der EU-Richtlinie vor drei Jahren die<br />

Verhandlungen für das Europaparlament<br />

geführt: „Das Gesetz <strong>is</strong>t mit lediglich 15<br />

Artikeln auf zehn Seiten kurz, klar, unkompliziert<br />

und unbürokrat<strong>is</strong>ch. Deswegen<br />

bin ich erstaunt, dass die Bundesregierung<br />

immer noch so zögerlich <strong>is</strong>t.“<br />

Obwohl zum Be<strong>is</strong>piel der führende<br />

europä<strong>is</strong>che Dachverband UEAPME<br />

des Handwerks sowie der Klein- und<br />

Mittelbetriebe die Neuregelung fast<br />

überschwänglich begrüßte, habe die<br />

Bundesregierung bereits bei den Verhandlungen<br />

2010 auf europä<strong>is</strong>cher Ebene<br />

vehement versucht, die Richtlinie zu<br />

blockieren, weil es angeblich keine Probleme<br />

mit Zahlungsverzug gebe.<br />

„Die liberalen Min<strong>is</strong>terien Wirtschaft<br />

und Justiz in Deutschland verwässern<br />

und verzögern nun auch die Umsetzung“,<br />

krit<strong>is</strong>iert Weiler. Sie hofft jetzt<br />

auf eine Verabschiedung im Bundestag<br />

noch vor der Sommerpause.<br />

Befürchtungen des deutschen Handwerks<br />

und der Bauwirtschaft, dass die<br />

neue Regelung einen Anreiz gibt, direkt<br />

längere Zahlungsfr<strong>is</strong>ten zu vereinbaren,<br />

sind gegenstandslos: „Es bleibt<br />

den Unternehmen unbenommen, weiterhin<br />

die ‚sofortige‘ Zahlung zu verlangen“,<br />

erklärt <strong>And</strong>reas Schwab (CDU),<br />

binnenmarktpolit<strong>is</strong>cher Sprecher der<br />

EVP-Fraktion. [ rm ]<br />

22 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 5.2013


NEWS & TRENDS <strong>IT</strong>-RECHT<br />

In der Prax<strong>is</strong><br />

von Doktor App<br />

Gesundheits- und Medizin-Apps<br />

werden immer beliebter. Verbraucher<br />

und Patienten, aber auch Ärzte und<br />

Krankenhäuser profitieren davon.<br />

Allerdings fehlen noch einheitliche<br />

Qualitätskriterien, die solche Apps<br />

erfüllen müssen. Auch Fragen des<br />

Datenschutzes sind noch nicht abschließend<br />

geklärt.<br />

Mira Martz<br />

S<br />

eit ein paar Jahren sind gesundheitsbezogene<br />

Apps auf dem Vormarsch.<br />

Laut dem Branchenverband B<strong>IT</strong>-<br />

KOM gab es bereits im Jahr 2011 etwa<br />

15 000 entsprechende Apps für Smartphones<br />

und Tablets in Deutschland –<br />

Tendenz weiter steigend.<br />

Gesundheits- und Medizin-Apps bieten<br />

Verbrauchern einen einfachen Zugang<br />

zu individuellen Gesundheitsinformationen.<br />

Sie bekommen be<strong>is</strong>pielswe<strong>is</strong>e<br />

Informationen über Ihren Blutzucker,<br />

Ihren Blutdruck oder Ihre Sehschärfe.<br />

Sie können Ihre Herzfrequenz messen,<br />

Ihre Lungenfunktion prüfen oder sich<br />

einfach an die Einnahme Ihrer Medikamente<br />

erinnern lassen.<br />

Bei Ärzten und Krankenhäusern steht<br />

eine bessere Vernetzung und Behandlung<br />

der Patienten im Vordergrund. So<br />

erleichtern Apps zum Be<strong>is</strong>piel den Einsatz<br />

der elektron<strong>is</strong>chen Patientenakte<br />

während der V<strong>is</strong>ite. Experten gehen<br />

davon aus, dass die verbesserte Behandlung<br />

in der Zukunft mit einer Effizienzsteigerung<br />

einhergehen und gleichzeitig<br />

für geringere Kosten im Gesundheitssystem<br />

sorgen könnte.<br />

Doch was einerseits effizient und zukunftswe<strong>is</strong>end<br />

erscheint, bringt andererseits<br />

auch R<strong>is</strong>iken mit sich. Denn die<br />

Bandbreite der angebotenen Apps im<br />

Gesundheitswesen <strong>is</strong>t groß. Wie lässt<br />

sich genau ermitteln, welche Gesundheits-<br />

und Medizin-Apps unbedenklich<br />

sind und welche nicht? Können alle Apps<br />

in Krankenhäusern eingesetzt werden<br />

oder gibt es Qualitätskriterien, die eine<br />

Auswahl vereinfachen oder auch verhindern<br />

können? Was <strong>is</strong>t beim Datenschutz<br />

zu beachten? Diese Fragen beschäftigen<br />

derzeit die Experten – b<strong>is</strong>her jedoch<br />

ohne nennenswerte Ergebn<strong>is</strong>se.<br />

Rechtliche Grundlagen<br />

In Deutschland gilt für Medizinprodukte<br />

das Medizinproduktegesetze (MPG).<br />

Unter die Begriffsbestimmung des Medizinproduktes<br />

in § 3 Nr. 1 MPG fällt auch<br />

Software. Damit eine App als Medizinprodukt<br />

einzuordnen <strong>is</strong>t, bedarf es einer<br />

Zweckbestimmung des Herstellers. Dieser<br />

muss die entsprechende Software<br />

für einen diagnost<strong>is</strong>chen oder <strong>the</strong>rapeut<strong>is</strong>chen<br />

Zweck bestimmen, der in der<br />

Norm (§ 3 Nr. 1 MPG) genannt wird.<br />

Wird eine App als Medizinprodukt<br />

eingestuft, darf sie nur in den Verkehr<br />

gebracht werden, wenn sie eine CE-<br />

Kennzeichnung trägt. Die „grundlegenden<br />

Gesundheits- und Sicherheitsanforderungen“<br />

verpflichten den Hersteller<br />

zu gewährle<strong>is</strong>ten, dass die Anwendung<br />

des jeweiligen Medizinproduktes keine<br />

Gefährdung für Patienten, Anwender<br />

oder Dritte darstellt und das Produkt<br />

insgesamt ein hohes Sicherheitsniveau<br />

aufwe<strong>is</strong>t. In der Prax<strong>is</strong> erhalten die me<strong>is</strong>ten<br />

Antragsteller die CE-Kennzeichnung<br />

jedoch völlig problemlos.<br />

Was b<strong>is</strong> heute fehlt, <strong>is</strong>t ein entsprechendes<br />

Gütesiegel, das Aufschluss über die<br />

Qualität und den Datenschutz-Standard<br />

der App gibt, da diese Punkte im Rahmen<br />

der CE-Prüfung nicht berücksichtigt<br />

werden. Auch Übertragungswege und<br />

Netzwerkkomponenten sind von der Regelung<br />

des MPG nicht betroffen.<br />

Geltende Datenschutzregeln<br />

Eine ganz entscheidende Rolle beim Einsatz<br />

von Medizin- und Gesundheits-Apps<br />

spielen die Regelungen des Datenschutzes.<br />

Wenn ein App-Anbieter in Deutschland<br />

Daten erhebt und verwendet, sind<br />

grundsätzlich deutsches Datenschutzrecht<br />

und die Spezialvorschriften des Telekommunikationsgesetzes<br />

und des Telemediengesetzes<br />

anwendbar. Häufig sind<br />

es jedoch ausländ<strong>is</strong>che Unternehmen,<br />

die Apps anbieten – die Daten werden<br />

irgendwo auf der Welt gespeichert. Hier<br />

<strong>is</strong>t es in der Prax<strong>is</strong> schwierig, deutsches<br />

Datenschutzrecht durchzusetzen.<br />

Im Verhältn<strong>is</strong> einer Privatperson zum<br />

Anbieter muss im Falle von Gesund-<br />

24 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 5.20123


heitsdaten eine ausdrückliche Einwilligung<br />

des Betroffenen vorliegen (§ 4 a<br />

Abs. 1,3 BDSG). Das heißt, der Einwilligende<br />

muss über den Zweck der Datenverarbeitung<br />

informiert worden sein,<br />

die Abgabe muss freiwillig erfolgen, und<br />

die Einwilligung muss sich ausdrücklich<br />

auf die Gesundheitsdaten beziehen. Für<br />

App-Anbieter bietet es sich an, die Einwilligung<br />

schon beim ersten Start der<br />

App einzuholen.<br />

Wenn eine Medizin-App von Arzt oder<br />

Krankenhaus zur medizin<strong>is</strong>chen Behandlung<br />

eines Patienten genutzt wird,<br />

gilt das deutsche Datenschutzrecht für<br />

die Speicherung und die Erhebung der<br />

Patientendaten. Werden die Patientendaten<br />

beim App-Anbieter gespeichert,<br />

liegt immer eine Übermittlung zw<strong>is</strong>chen<br />

dem Arzt oder dem Krankenhaus und<br />

dem App-Anbieter vor. Diese Übermittlung<br />

bedarf einer gesetzlichen Grundlage<br />

(be<strong>is</strong>pielswe<strong>is</strong>e § 28 Abs.6-8 BDSG)<br />

oder einer Einwilligung der betroffenen<br />

Patienten.<br />

Eine gesetzliche Ermächtigungsgrundlage<br />

enthält das Bundesdatenschutzgesetz<br />

(BDSG) im § 28 Abs. 7. Danach<br />

<strong>is</strong>t das Erheben von besonderen Arten<br />

personenbezogener Daten (§ 3 Abs. 9,<br />

darunter fallen auch Gesundheitsdaten)<br />

ferner zulässig, wenn dies zum Zweck<br />

der Gesundheitsvorsorge, der medizin<strong>is</strong>chen<br />

Diagnostik, der Gesundheitsversorgung<br />

oder Behandlung oder für die<br />

Verwaltung von Gesundheitsdiensten<br />

erforderlich <strong>is</strong>t und die Verarbeitung<br />

dieser Daten durch ärztliches Personal<br />

oder durch sonstige Personen erfolgt,<br />

die einer entsprechenden Geheimhaltungspflicht<br />

unterliegen“.<br />

Was <strong>is</strong>t mit der ärztlichen<br />

Schweigepflicht?<br />

Im Verhältn<strong>is</strong> Krankenhaus/Arzt und<br />

App-Anbieter <strong>is</strong>t jedoch auch die strafrechtliche<br />

Vorschrift des § 203 Abs. 1<br />

Nr. 1 StGB zu beachten. Danach unterliegen<br />

Daten, die dem Arzt in seiner<br />

berufl ichen Funktion anvertraut wurden,<br />

der ärztlichen Schweigepflicht.<br />

Sie können demnach nicht einfach an<br />

Dritte, wie etwa einen App-Anbieter,<br />

weitergegeben werden.<br />

Einige Experten versuchen dieses spezielle<br />

Problem durch die Anwendung<br />

des § 11 BDSG zu lösen, wonach in<br />

diesem Fall eine Auftragsdatenverarbeitung<br />

privilegiert werde. <strong>And</strong>ere sehen<br />

dagegen Auftragsdatenverarbeiter (wie<br />

etwa Apps) als berufsmäßige Gehilfen<br />

des Arztes im Sinne des § 203 Abs.3 S.2<br />

StGB an. So fällt unter bestimmten –<br />

unterschiedlich gefassten – Voraussetzungen<br />

die Datenweitergabe an Dienstle<strong>is</strong>ter<br />

nicht unter den Tatbestand des<br />

§ 203 StGB.<br />

Eine abschließende Klärung dieser<br />

Thematik <strong>is</strong>t noch nicht erfolgt und<br />

hängt auch von der einzusetzenden<br />

App ab. Entscheidend <strong>is</strong>t, dass Ärzte<br />

und Krankenhäuser sich genau über<br />

die datenschutzrechtlichen Anforderungen<br />

der jeweiligen App informieren, um<br />

möglichen datenschutzrechtlichen „Lücken“<br />

der App aus dem Weg zu gehen.<br />

Besondere Vorsicht und Prüfung <strong>is</strong>t bei<br />

einer Datenspeicherung im Ausland geboten.<br />

Vor der Nutzung von Apps in<br />

Gesundheitseinrichtungen wird grundsätzlich<br />

empfohlen, einen fachkundigen<br />

Rat einzuholen.<br />

Ausblick<br />

Ärzte und Krankenhäuser sollten bei<br />

der Verwendung von Gesundheits- und<br />

Medizin-Apps die datenschutzrechtlichen<br />

Vorschriften genauestens beachten. Denn<br />

es wird sich me<strong>is</strong>tens um Auftragsdatenverarbeitungen<br />

handeln, die im Hinblick<br />

auf die ärztliche Schweigepflicht sehr krit<strong>is</strong>ch<br />

beurteilt werden und immer besonderer<br />

Vereinbarungen bedürfen.<br />

Außerdem müssen dringend gew<strong>is</strong>se<br />

Qualitätskriterien und Gütesiegel für<br />

Medizin-Apps eingeführt werden, damit<br />

Verbraucher, Patienten wie auch Ärzte<br />

und Krankenhäuser w<strong>is</strong>sen, welche<br />

Anwendungen datenschutzrechtlichen<br />

Standards entsprechen.<br />

In Deutschland müssen darüber hinaus<br />

für die Gesundheits- und Medizin-Apps<br />

einige rechtliche Fragen bezüglich der<br />

genauen Einordnung dringend gelöst<br />

werden, um es den Herstellern zu erleichtern,<br />

solche Apps auf den Markt zu<br />

bringen. Im Interesse von Patienten, Ärzten<br />

und Krankenhäusern sollten unnötig<br />

lange Verfahren vermieden werden, die<br />

eine schnelle Markteinführung der Apps<br />

verhindern. Der Datenschutz darf jedoch<br />

nicht vernachlässigt werden. [ rm ]<br />

Apps helfen Ärzten und Kliniken bei<br />

der Behandlung ihrer Patienten –<br />

etwa beim Einsatz der elektron<strong>is</strong>chen<br />

Patientenakte während einer V<strong>is</strong>ite.<br />

DIE AUTORIN<br />

Mira Martz ■ Volljur<strong>is</strong>tin<br />

Nach Ihrem Staatsexamen war Mira Martz<br />

mehrere Jahre in der Kommunikation tätig.<br />

Als Referentin der ISiCO Datenschutz GmbH<br />

<strong>is</strong>t sie für die Kommunikation und das Marketing<br />

des Beratungsunternehmens zuständig.<br />

Das Le<strong>is</strong>tungsportfolio der ISiCO reicht<br />

von einer ersten R<strong>is</strong>ikoanalyse oder Auditierung,<br />

Stellung des externen Datenschutzbeauftragten,<br />

Compliance-Beratung b<strong>is</strong> hin zur<br />

Umsetzung von <strong>IT</strong>-Sicherheitsmaßnahmen.<br />

25


MOBILE BUSINESS Mobile Strategie<br />

NEUE RUBRIK<br />

26 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 5.2013


Jenseits der<br />

App-Flut<br />

„Jederzeit und überall“ <strong>is</strong>t heute die Dev<strong>is</strong>e jeglicher Online-<br />

Nutzung. Das mobile Internet hat den Status des „nice to<br />

have“ überwunden und wird alters- und regionenübergreifend<br />

privat und geschäftlich genutzt. Auf diese Entwicklung müssen<br />

sich Unternehmen einstellen.<br />

Björn Malcharczyk<br />

Zum betrieblichen Einsatz des mobilen<br />

Internets gehört weit mehr<br />

als die Bereitstellung eines für die<br />

mobile Nutzung optimierten Webportals<br />

(Mobilportal): Mobile Anwendungen<br />

durchdringen zunehmend die<br />

Geschäftsprozesse von Unternehmen.<br />

Die strateg<strong>is</strong>che Integration dieser mobilen<br />

Services und Features, der die Ansammlung<br />

eines fragmentierten „App-<br />

Zoos“ gegenübersteht, wird zukünftig<br />

ein entscheidendes Erfolgskriterium für<br />

Unternehmen sein. Schon in naher Zukunft<br />

werden mehr Menschen mit mobilen<br />

Geräten auf das Internet zugreifen<br />

als über stationäre Systeme.<br />

Die mobilen Services und Devices<br />

verändern das Kommunikations- und<br />

das Konsumverhalten. „Jederzeit und<br />

überall“ lautet das Motto einer neuen<br />

Generation von Online-Nutzern. So<br />

<strong>is</strong>t neben dem „klass<strong>is</strong>chen“ Internet<br />

mit dem mobilen Web ein weiterer,<br />

ein neuer Kanal im selben Medium<br />

mit erheblichem Marktpotenzial entstanden:<br />

So verfügen 38 Prozent der<br />

Bundesbürger über 14 Jahren über ein<br />

Smartphone, bereits jeder Dritte davon<br />

hat das Gerät auch schon zum Online-<br />

Shoppen genutzt.<br />

Neue Herangehenswe<strong>is</strong>e<br />

Vor allem für Unternehmen mit intensiven<br />

Beziehungen zu Endkunden, zum<br />

Be<strong>is</strong>piel Einzelhandel, Banken, Versicherungen,<br />

große Veranstalter, Telekommunikations-Provider<br />

oder Transportunternehmen,<br />

stellt dieser Trend<br />

eine Herausforderung dar, denn der<br />

direkte Weg auf das Endgerät des Kunden<br />

muss mit den richtigen Angeboten<br />

genutzt werden.<br />

Langfr<strong>is</strong>tig aber nicht nur dafür: Wird<br />

„Jederzeit und überall“ zur Norm, dann<br />

sind alle Bereiche der gesellschaftlichen<br />

und wirtschaftlichen Beziehungen betroffen.<br />

Denn dann erwarten nicht mehr<br />

nur Konsumenten, sondern auch Mitarbeiter,<br />

Geschäftspartner, Lieferanten,<br />

Dienstle<strong>is</strong>ter und Behörden immer und<br />

an jedem Ort miteinander kommunizieren<br />

zu können, Inhalte zu finden und<br />

Prozesse nutzen zu können.<br />

Kunden werden diejenigen Anbieter<br />

von Produkten und Services bevorzugen,<br />

die nicht nur qualitativ und pre<strong>is</strong>-<br />

DER AUTOR<br />

Björn Malcharczyk ■<br />

Leiter Public Relations bei der adesso<br />

mobile solutions GmbH in Dortmund<br />

27


MOBILE BUSINESS Mobile Strategie<br />

Mobile Systeme im<br />

Einzelhandel (I): Diese<br />

Applikation <strong>is</strong>t für<br />

Tablets optimiert.<br />

Mobile Systeme im Einzelhandel (II):<br />

die SportScheck Club-App mit Loyaltyund<br />

Bonus programm.<br />

lich marktfähig sind, sondern jene, die<br />

mittels mobiler Angebote auch unterwegs<br />

Informationen, unterhaltende oder<br />

unterstützende Features und auch direkte<br />

Kauf-, Vergleichs- und Empfehlungsoptionen<br />

anbieten.<br />

Diese Angebote werden aber nur<br />

möglich, wenn die mobilen Anwendungen<br />

und die Geschäftsprozesse<br />

der Unternehmen nicht nebeneinander<br />

ex<strong>is</strong>tieren. Im Spannungsfeld von externer<br />

Kundenerwartung und internen<br />

Kerngeschäftsprozessen <strong>is</strong>t dann mehr<br />

zu le<strong>is</strong>ten als die Bereitstellung eines<br />

mobilen Portals oder von Apps, die<br />

Funktionen aus der herkömmlichen <strong>IT</strong><br />

verfügbar machen.<br />

Damit lässt sich zwar die Erwartungshaltung<br />

der jeweiligen Anspruchsgruppen<br />

vorläufig befriedigen, aber eine zukunftsfähige<br />

Mobility-Strategie <strong>is</strong>t das<br />

nicht. Die dargestellten Entwicklungen<br />

führen zu neuen Herangehenswe<strong>is</strong>en<br />

an <strong>IT</strong>-Prozesse, <strong>IT</strong>-Organ<strong>is</strong>ation und<br />

<strong>IT</strong>-Architekturen und eröffnen eine<br />

neue Dimension im Geschäftsprozessmanagement.<br />

Die strateg<strong>is</strong>che Integration mobiler<br />

Geschäftsprozesse in die prozessualen<br />

Herzkammern der Unternehmen wird<br />

zukünftig ein entscheidendes Erfolgskriterium<br />

für Firmen sein, um sich im<br />

Umfeld volatiler Märkte als Vorreiter der<br />

eigenen Branche zu positionieren sowie<br />

den neuen Kundenanforderungen gerecht<br />

zu werden. Gerade in Mobile-Projekten<br />

muss daher der technolog<strong>is</strong>chen<br />

Real<strong>is</strong>ierung eine fundierte strateg<strong>is</strong>ch<br />

ausgerichtete Analyse vorausgehen; nur<br />

so lassen sich „mobile Eintagsfliegen“<br />

vermeiden.<br />

Strateg<strong>is</strong>che Anforderungen<br />

Strateg<strong>is</strong>ch aufgestellt <strong>is</strong>t ein Mobile-<br />

Projekt dann, wenn die Planungen für<br />

Mobilportale und mobile <strong>Business</strong>-Applikationen<br />

in einem gesamtunternehmer<strong>is</strong>chen<br />

Kontext erfolgen. Primär <strong>is</strong>t<br />

hier nicht die Frage nach Betriebssystemen<br />

und Endgeräten, vielmehr müssen<br />

zunächst zentrale Punkte geklärt werden:<br />

Die Zielgruppe der mobilen Angebote<br />

muss genau definiert und deren<br />

Erwartungshaltung gegenüber mobilen<br />

Angeboten festgestellt sein.<br />

Eine strateg<strong>is</strong>che Vorgehenswe<strong>is</strong>e in<br />

Mobilprojekten <strong>is</strong>t auch dann geboten,<br />

wenn die mobilen Angebote nicht neben<br />

der vorhandenen <strong>IT</strong>-Architektur ein<br />

Eigenleben führen sollen, sondern als<br />

neuer Kanal gleichwertig in die Prozessstrukturen<br />

implementiert werden. Oft<br />

aber wird „Mobile“ als „Insellösung“ eines<br />

einzelnen Unternehmensbereiches<br />

neben ein bestehendes System gestellt<br />

oder nur „angedockt“.<br />

Bestehende Prozesse können sich<br />

mit mobilen Lösungen optimieren lassen<br />

(um be<strong>is</strong>pielswe<strong>is</strong>e Medienbrüche<br />

zu vermeiden). Vor allem werden aber<br />

auch neue Prozesse mit den mobilen<br />

Möglichkeiten initiiert.<br />

Ein Be<strong>is</strong>piel hierfür sind die schadenregulierenden<br />

Apps der Versicherer:<br />

28 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 5.2013


Per Smartphone können Versicherte<br />

nun selbst und unterwegs Schäden<br />

melden und Fotos davon an das Versicherungsunternehmen<br />

schicken. Dieser<br />

Prozess <strong>is</strong>t zunächst einmal ein<br />

neuer Vorgang und bestehende Prozesse<br />

müssen angepasst oder sogar<br />

neu entwickelt werden.<br />

Denn die Herangehenswe<strong>is</strong>e „Was<br />

haben wir schon als Prozess und jetzt<br />

setzen wir einfach Mobile drauf...“ führt<br />

nicht zu einem Nutzwert der mobilen<br />

Lösungen. Die zentrale Frage bleibt<br />

auch hier: „Was erwarten meine Kunden<br />

und welche neuen Möglichkeiten<br />

habe ich damit – und was muss in der<br />

eigenen <strong>IT</strong> angepasst werden?“.<br />

Mobile Geschäftsprozesse<br />

Es geht also bei einer Mobile-Strategie<br />

nicht nur um die Verlagerung von Geschäftsvorgängen<br />

auf mobile Devices.<br />

Prakt<strong>is</strong>ch muss „herausgefiltert“ werden,<br />

welche Prozesse des Kerngeschäftes des<br />

Unternehmens sich sinnvollerwe<strong>is</strong>e mobil<br />

abbilden lassen und ob dies sinnvollen<br />

Nutzen stiftet. Typ<strong>is</strong>che Fragen<br />

sind dann:<br />

Kann die geplante Applikation als<br />

zusätzliche Marketingmaßnahme zur<br />

Steigerung der Markenbekann<strong>the</strong>it<br />

beitragen?<br />

Lässt sich durch den Einsatz zeitgemäßer<br />

mobiler Lösungen das Marken-<br />

oder Unternehmens-Image verbessern?<br />

Braucht man eine Applikation zur Vertriebsunterstützung<br />

und/oder eine zur<br />

Optimierung ausschließlich innerbetrieblicher<br />

Geschäftsprozesse?<br />

Dazu ein Be<strong>is</strong>piel: „Umsatzsteigerung<br />

durch mehr Kundenbesuche pro Vertriebsmitarbeiter<br />

pro Tag“ <strong>is</strong>t ein Ziel<br />

für die Optimierung des eigenen Vertriebs.<br />

Damit der Vertrieb mehr Zeit für<br />

Kundenbesuche hat, soll mittels mobiler<br />

Applikation der Prozess der Besuchsvor-<br />

und -nachbereitung verbessert<br />

werden. Ziele und Zielgruppen sind so<br />

definiert.<br />

Eine mobile Applikation, mit der ein<br />

Vertriebsmitarbeiter immer und überall<br />

Zugriff auf die Kundendaten und die<br />

relevanten Vertriebsdokumente hat und<br />

in der er seine Besuchsberichte elektron<strong>is</strong>ch<br />

erfasst beziehungswe<strong>is</strong>e übermittelt,<br />

würde einen entscheidenden<br />

Mehrwert bieten. Synchron<strong>is</strong>iert sich<br />

die Applikation möglicherwe<strong>is</strong>e noch<br />

mit dem Backoffice, sodass er unterwegs<br />

noch zusätzliche Termine auf<br />

seiner aktuellen Route entgegennehmen<br />

kann, so <strong>is</strong>t es sehr<br />

wahrscheinlich, dass die<br />

definierten Ziele erreicht<br />

werden.<br />

Fazit<br />

Ein fragmentierter<br />

„App-Zoo“ wird weder<br />

dem Unternehmen<br />

noch dem Kunden<br />

großen Nutzen bringen.<br />

Es gibt bereits genügend<br />

„App-Leichen“<br />

auf Smartphones, die<br />

bestenfalls einmal heruntergeladen,<br />

aber nie wieder<br />

genutzt wurden.<br />

In der Prax<strong>is</strong> haben Unternehmen,<br />

die sich heute mit dem Thema<br />

Mobile <strong>Business</strong> befassen, zudem<br />

noch weitere Herausforderungen. Sie<br />

sind seitens der Kunden und auch Mitarbeiter<br />

einer drängenden Nachfrage<br />

ausgesetzt und stehen vor einer zunehmend<br />

unübersichtlichen Landschaft<br />

von Betriebssystemen und vor allem<br />

Devices.<br />

Während sich die Technologien in der<br />

<strong>Business</strong>-<strong>IT</strong> in den letzten Jahren me<strong>is</strong>t<br />

in Richtung einer Standard<strong>is</strong>ierung bewegt<br />

haben, hat das Ökosystem „Mobile“<br />

offenkundig Freude an der Vielfalt.<br />

Zentrale und jeder Entscheidung vorhergehende<br />

Fragestellungen sind aber<br />

„Was will das Unternehmen mit ‚Mo bile‘<br />

erreichen?“, „Wen will es erreichen?“,<br />

„Wie <strong>is</strong>t die Erwartungshaltung der potenziellen<br />

Anwender?“ und „Was soll<br />

die mobile Lösung erreichen helfen?“<br />

. [ rm ]<br />

Im Idealfall sind<br />

mobile Systeme in<br />

ihre eigenen Ökosysteme<br />

eingebettet.<br />

29


MOBILE BUSINESS Enterpr<strong>is</strong>e Resource Planning<br />

Mobilität im<br />

Mittelstand<br />

Studien zeigen, dass schon in vier Jahren weltweit 350 Millionen<br />

Berufstätige mit Smartphones oder Tablets arbeiten werden.<br />

Lohnen sich mobile Geräte und Apps auch in kleinen und<br />

mittleren Unternehmen? Verbessern sich die Arbeitsabläufe<br />

tatsächlich? Der techn<strong>is</strong>che Service von Geldmaschinenhersteller<br />

Glory Europe hat es ausprobiert. Ein Erfahrungsbericht.<br />

Das Unternehmen<br />

Glory Europe<br />

Die Serviceabteilung von Glory Europe<br />

wartet und repariert rund 50 000 Münzzähl<br />

automaten und Geldsortiermaschinen<br />

in Deutschland, unter anderem bei<br />

Banken, Casinos, im Einzelhandel und bei<br />

Geldtransportunternehmen. Insgesamt<br />

arbeiten bei dem japan<strong>is</strong>chen Konzern<br />

rund 7 000 Mitarbeiter, 80 davon in der<br />

Serviceabteilung in Bruchsal.<br />

Entwickelt für<br />

den Mittelstand:<br />

SAP <strong>Business</strong> One<br />

SAP <strong>Business</strong> One <strong>is</strong>t eine ERP-Lösung, die<br />

speziell auf die Bedürfn<strong>is</strong>se kleiner und<br />

mittlerer Unternehmen zugeschnitten <strong>is</strong>t.<br />

Mit der Software integrieren Unternehmen<br />

ihre Kernfunktionen in eine einheitliche<br />

Plattform, haben ihre Lagerhaltung im Griff<br />

und steuern ihre Prozesse zentral – von der<br />

Bestellung b<strong>is</strong> zum Warenausgang. Alles<br />

lässt sich mit der App für SAP <strong>Business</strong> One<br />

auch mobil per iPhone oder iPad erledigen:<br />

Kontakte einsehen, Geschäftsdaten und Berichte<br />

abrufen, Bilanzen auswerten oder auf<br />

Lagerbestände und Pre<strong>is</strong>l<strong>is</strong>ten zugreifen.<br />

Erfahren Sie mehr unter:<br />

www.sap.de/einfach<br />

D<br />

ie Serviceabteilung von Glory<br />

Europe kümmert sich ausschließlich<br />

um die Instandhaltung von<br />

Geldautomaten, Münzzählmaschinen<br />

und Banknoten-Recyclern. „Unsere Techniker<br />

im Außendienst haben inzw<strong>is</strong>chen<br />

alle Smartphones dabei“, erzählt René<br />

Grönert, <strong>IT</strong>-Manager bei Glory Europe.<br />

„Die mobilen Anwendungen sind direkt<br />

mit SAP <strong>Business</strong> One verbunden. Das <strong>is</strong>t<br />

eine integrierte ERP-Lösung, die alle Geschäftsbereiche<br />

miteinander verknüpft.<br />

Dadurch bekommen unsere Mitarbeiter<br />

auch beim Kunden alle Informationen,<br />

die sie brauchen: Maschinendaten, Wartungsintervalle,<br />

verbaute Ersatzteile, Vertragsdetails.“<br />

Muss ein Techniker spontan zum Kunden,<br />

ruft er vorab die gesamte H<strong>is</strong>torie auf<br />

dem Smartphone ab. Er weiß, welches<br />

Teil wann ausgetauscht wurde und wann<br />

die nächste Wartung fällig <strong>is</strong>t. So kann er<br />

die Maschine reparieren und gegebenenfalls<br />

gleich warten. Die Automaten fallen<br />

so nicht länger aus als nötig, der Kunde<br />

spart Kosten und der Service viel Zeit.<br />

Mobil im Tresor<br />

„Natürlich könnten unsere Außendienstmitarbeiter<br />

auch mit ihren Laptops auf<br />

alle Daten zugreifen. Doch dafür benötigen<br />

sie Zeit zum Hochfahren, me<strong>is</strong>tens<br />

noch eine Akkuladestation und eine<br />

Sitzgelegenheit“, sagt Grönert. „Mit<br />

mobilen Endgeräten geht es schneller<br />

und <strong>is</strong>t bequemer.“ Einzige Schwierigkeit:<br />

Die Techniker arbeiten oft in Kellerräumen<br />

mit beschichteten Fenstern<br />

oder in Tresoren. Dort <strong>is</strong>t der Handy-<br />

Empfang in der Regel schlecht. „Unsere<br />

mobile Lösung läuft daher auch offline<br />

und loggt sich automat<strong>is</strong>ch zur Datenübertragung<br />

ein, wenn das Smartphone<br />

wieder Netz hat“, so Grönert.<br />

Liquidität erhöht<br />

Der Techniker dokumentiert die Wartung<br />

oder Reparatur direkt vor Ort. Statt Reparaturzettel<br />

auszufüllen, die am Ende des<br />

Tages in die Zentrale geschickt werden,<br />

trägt er in das System ein, was er gemacht<br />

und welche Ersatzteile er verbaut<br />

hat. Daraus wird automat<strong>is</strong>ch die Rechnung<br />

generiert, die an das ERP-System<br />

SAP <strong>Business</strong> One und schließlich an den<br />

Kunden geschickt wird. „Das verbessert<br />

unsere Liquidität, denn wir können unsere<br />

Rechnungen schneller versenden und<br />

werden früher bezahlt“, so Grönert.<br />

Auch die vom Gesetzgeber vorgeschriebenen<br />

VDE-Prüfungen dokumentiert<br />

das System fast automat<strong>is</strong>ch: Nach jeder<br />

Reparatur muss die Elektrik der Geldund<br />

Münzzählautomaten erneut überprüft<br />

werden – be<strong>is</strong>pielswe<strong>is</strong>e werden<br />

die Isolationswiderstände und Betriebsspannungen<br />

gemessen und damit ausgeschlossen,<br />

dass ein Anwender einen<br />

Stromschlag bekommt. Die Techniker<br />

von Glory Europe bestätigen die Kontrolle<br />

in ihrem Smartphone. Der Nachwe<strong>is</strong><br />

wird dann automat<strong>is</strong>ch per Fax oder Mail<br />

an den Kunden geschickt, der das wichtige<br />

Dokument archiviert.<br />

Ohne mobile Lösungen kann sich <strong>IT</strong>-<br />

Manager René Grönert sein Unternehmen<br />

nicht mehr vorstellen: „Die me<strong>is</strong>ten<br />

unserer Servicemitarbeiter sind ständig<br />

unterwegs und nur selten im Büro.<br />

Abends nach Kundenterminen noch<br />

mal den Rechner hochzufahren und<br />

mühselig alles einzutippen, würde viel<br />

Zeit und Geduld kosten. So geht alles<br />

schnell und unkompliziert.“ [ rm ]<br />

30 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 5.2013


Der Ausstattungs-Hit!<br />

Die 1blu-Homepage „Hit“ bietet<br />

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MOBILE BUSINESS Smartphone-Schutz<br />

(Un-)Sicherheitsfaktor<br />

Immer häufiger statten Unternehmen ihre Mitarbeiter mit aktuellen<br />

Smartphones aus. Damit haben sie nicht nur Zugriff auf ihre geschäftlichen<br />

Mails, Kalenderdaten und Kontakte, sondern zunehmend auch auf andere<br />

krit<strong>is</strong>che Firmendaten etwa aus dem CRM- oder ERP-System. Was für mobile<br />

Mitarbeiter sehr nützlich sein kann, bereitet den <strong>IT</strong>-Verantwortlichen<br />

häufig schlaflose Nächte.<br />

Udo Adlmanninger<br />

32 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 5.2013


Wenn all die vertraulichen Firmendaten<br />

per Smartphone<br />

abgerufen werden können,<br />

wie einfach <strong>is</strong>t es dann für<br />

einen potenziellen Angreifer, ebenfalls<br />

Zugriff darauf zu bekommen? Wie kann<br />

der Schutz der Daten zuverlässig umgesetzt<br />

werden und welche Lücken bestehen<br />

derzeit eigentlich? In der aktuellen<br />

Situation gibt es aus Security-Sicht bei<br />

Smartphones zwei gravierende techn<strong>is</strong>che<br />

Themenbereiche, die gelöst werden<br />

müssen.<br />

Datenschutz versus Bedienkomfort<br />

Zum einen gilt es, die Daten auf dem<br />

Gerät vor dem Zugriff Fremder zu<br />

schützen. Ein mobiles Telefon geht<br />

verloren oder wird gestohlen – wie gut<br />

sind die darauf vorhandenen Informationen<br />

dann geschützt? Bei den aktuellen<br />

Betriebssystemen können Daten<br />

zumindest teilwe<strong>is</strong>e auf den Geräten<br />

verschlüsselt werden.<br />

Der Schlüssel für den Zugriff <strong>is</strong>t aber<br />

die PIN, die zum Fre<strong>is</strong>chalten des Gerätes<br />

verwendet wird. Je nachdem, wie<br />

lange und wie komplex diese <strong>is</strong>t, ergibt<br />

sich das Schutzniveau der Daten. Zu-<br />

mindest dann, wenn man das Thema<br />

Jailbreak außen vor lässt, bei dem dieser<br />

Schutz ausgehebelt werden kann.<br />

Eine Vorgabe für die Qualität und die<br />

Länge der PIN lässt sich mit Bordmitteln<br />

oder mit Mobile-Device-Management-<br />

Lösungen erreichen. Zusätzlich gibt es<br />

im Verlustfall in der Regel die Möglichkeit,<br />

ein sogenanntes Remote Wiping<br />

durchzuführen, also die Daten per Fernzugriff<br />

zu löschen.<br />

Das Problem dabei: Bei einem Diebstahl<br />

des Gerätes und dem Entfernen der<br />

SIM-Karte <strong>is</strong>t kein Remote Wiping mehr<br />

möglich. Das stellt also nicht die ideale<br />

Lösung für den Schutz der Daten dar,<br />

besonders wenn es sich um krit<strong>is</strong>che und<br />

sehr vertrauliche Daten handelt.<br />

Eine Alternative dazu <strong>is</strong>t die Installation<br />

eines verschlüsselten Containers,<br />

in dem die vertraulichen Daten abgelegt<br />

werden. Dies bedingt aber, dass die<br />

Apps, die mit den Daten interagieren,<br />

sich ebenfalls in dem Container befinden,<br />

da sonst ein Zugriff nicht möglich<br />

<strong>is</strong>t. Das heißt, dass be<strong>is</strong>pielswe<strong>is</strong>e der<br />

Mail-Client, der im Hersteller-Betriebssystem<br />

enthalten <strong>is</strong>t, nicht verwendet<br />

werden kann.<br />

DER AUTOR<br />

Udo Adlmanninger ■ verantwortlich für<br />

den Bereich Vertrieb bei der Secaron AG. Er<br />

verfügt über umfangreiche Projekterfahrungen<br />

in der Informationssicherheit, speziell in<br />

den Bereichen Sicherheitsmanagement,<br />

R <strong>is</strong>ikomanagement, <strong>Business</strong> Continuity<br />

Management und Netzwerksicherheit.<br />

33


MOBILE BUSINESS Smartphone-Schutz<br />

Auf vielen Mobilgeräten<br />

lagern sensible Firmendaten,<br />

die entsprechend<br />

geschützt werden müssen.<br />

Der einzige wirkungsvolle<br />

Schutz vor mobilen<br />

Angriffen <strong>is</strong>t das Verbot<br />

von Apps – keine allzu<br />

prak tikable Lösung.<br />

Zusätzlich erkauft man sich den höheren<br />

Schutz der Daten mit einem<br />

Verlust an Usability, da sich der Benutzer<br />

zuerst gegenüber dem Container<br />

au<strong>the</strong>nt<strong>is</strong>ieren muss, bevor er auf<br />

die dort enthaltenen Apps und Daten<br />

zugreifen kann. Mittlerweile gehen die<br />

Hersteller dazu über, entsprechende<br />

Lösungen in die Betriebssysteme einzubauen<br />

– etwa das Sandboxing des<br />

Exchange- Accounts unter Apples iOS<br />

ab Version 5 oder die Möglichkeit der<br />

kompletten Verschlüsselung des Speichers<br />

unter <strong>And</strong>roid 4.0.<br />

Alternativ dazu lassen sich natürlich<br />

krit<strong>is</strong>che Daten, besonders Mail-Anhänge,<br />

auch durch Verschlüsselung schützen,<br />

be<strong>is</strong>pielswe<strong>is</strong>e per PGP oder durch<br />

Information-Rights-Management-Lösungen<br />

(IRM). IRM gibt es aktuell noch<br />

nicht für alle Dateitypen, allerdings werden<br />

die Lösungen dazu vielfältiger:<br />

Adobe Reader für PDF-Dokumente für<br />

iOS, <strong>And</strong>roid und BlackBerry,<br />

IRM auf Windows Phone 7 für Office-<br />

Dokumente,<br />

GigaTrust für Office-Dokumente,<br />

PDF-, Text- und Bilddateien für iOS,<br />

<strong>And</strong>roid und BlackBerry.<br />

Werden andere Dateitypen verwendet,<br />

kann der Mail-Anhang auf dem Gerät<br />

nicht geöffnet werden. Auch hier haben<br />

wir uns also einen höheren Schutz mit<br />

einem Verlust an Usability erkauft, allerdings<br />

geht hier die Entwicklung in die<br />

richtige Richtung, wie wir meinen.<br />

Gefahr aus dem App Store<br />

Der zweite große Showstopper <strong>is</strong>t der<br />

jeweilige App Store. Lädt sich der Anwender<br />

eine neue App herunter, die einen<br />

Trojaner enthält, muss das Smartphone<br />

erst gar nicht gestohlen werden<br />

– es kann dann krit<strong>is</strong>che Daten automat<strong>is</strong>ch<br />

an Dritte versenden. Der Schutz<br />

hängt hier ausnahmslos am Betreiber<br />

des App Stores.<br />

Der einzige Schutz, den Mobile-Device-Management-Lösungen<br />

bieten, <strong>is</strong>t<br />

es, dem Anwender die Installation von<br />

Apps zu verbieten – und ihm damit<br />

die Nutzung des Smartphones zu vermiesen.<br />

Wer möchte schon ein neues<br />

Smartphone ohne die Möglichkeit, die<br />

netten kleinen Apps zu installieren, die<br />

die mobile Internetnutzung gleich viel<br />

schöner und interessanter machen?<br />

Neben den techn<strong>is</strong>chen Aspekten<br />

gibt es hier, wie fast immer, auch eine<br />

rechtliche Komponente, die alles noch<br />

etwas komplizierter macht. Speziell mit<br />

dem Thema Bring Your Own Device<br />

(BYOD) haben wir uns eine neue Hürde<br />

gebaut.<br />

Benutzt der Mitarbeiter sein privates<br />

Smartphone für dienstliche Zwecke,<br />

stellt sich zunächst die Frage, wer für<br />

den Verlust des Gerätes haftet und für<br />

einen Ersatz sorgen muss. Zudem ergeben<br />

sich Probleme, sobald der Mitarbeiter<br />

das Unternehmen verlässt. Ein<br />

Remote Wiping des gesamten Gerätes<br />

verbietet sich, da dann natürlich auch<br />

die privaten Daten des Gerätebesitzers<br />

verloren gehen.<br />

Vieles von dem, was die Nutzung eines<br />

Smartphones interessant macht, wird<br />

vonseiten der <strong>IT</strong>-Sicherheit erschwert<br />

oder komplett unmöglich gemacht. Derzeit<br />

gibt es keine Lösung, die Daten zu<br />

schützen, ohne die Benutzbarkeit des<br />

Gerätes einzuschränken.<br />

34 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 5.2013


Wie könnte eine Lösung in Zukunft<br />

aussehen? Security-Einschänkungen<br />

werden in der Regel nur dann akzeptiert,<br />

wenn sie erstens wirtschaftlich<br />

sinnvoll und zweitens für den Benutzer<br />

vollkommen transparent sind. Mit<br />

den aktuellen Lösungen <strong>is</strong>t dies entweder<br />

nicht möglich oder das Sicherheitsniveau<br />

entspricht nicht dem Schutzbedürfn<strong>is</strong><br />

besonders krit<strong>is</strong>cher Daten.<br />

Intelligente Lösungen sind gefragt<br />

Wie beschrieben, gibt es die Möglichkeit,<br />

einen Teil der Daten auf dem<br />

Smartphone verschlüsselt abzulegen –<br />

je nach Lösung <strong>is</strong>t dies auf allen Plattformen<br />

zumindest für einen Großteil<br />

der Daten möglich, siehe IRM. Die<br />

Sicherheit hängt dabei allerdings an der<br />

PIN, die für die Fre<strong>is</strong>chaltung des Gerätes<br />

verwendet wird. Diese <strong>is</strong>t in der<br />

Regel vier Zeichen lang. Sie kann zwar<br />

verlängert werden, aber wer tippt gerne<br />

jedes Mal zehn Zeichen ein, wenn<br />

sich das Gerät sperrt? Wenn also der<br />

gesamte Schutz der Daten an der Au<strong>the</strong>nt<strong>is</strong>ierung<br />

hängt, dann muss diese<br />

eben verbessert werden.<br />

In der <strong>IT</strong>-Sicherheit haben wir hier<br />

das Mittel der 2-Faktor-Au<strong>the</strong>nt<strong>is</strong>ierung<br />

– also zwei Faktoren aus den Möglichkeiten<br />

„W<strong>is</strong>sen“, „Besitz“ und „Sein“.<br />

Es gibt zwar bereits Smartphones mit<br />

Fingerprintsensor, allerdings bleibt es<br />

dann bei einem (biometr<strong>is</strong>chen) Faktor.<br />

Allein damit gibt es also kein Mehr an<br />

Sicherheit. Hinzu kommt, dass der Fingerprintsensor<br />

separat zu betätigen <strong>is</strong>t,<br />

also wiederum die Usability reduziert.<br />

Eine aus meiner Sicht optimale Lösung<br />

wäre es, wenn zum Fre<strong>is</strong>chalten des Gerätes<br />

die Eingabe einer PIN erforderlich<br />

wäre und bei dieser Eingabe direkt am<br />

Touchscreen der Fingerabdruck ausgelesen<br />

würde. Für den Benutzer bedeutete<br />

das keinerlei Änderung zur aktuellen<br />

Situation, aber für die Sicherheit wäre<br />

es ein großer Schritt nach vorn, da es<br />

auf diese We<strong>is</strong>e eine echte 2-Faktor-Au<strong>the</strong>nt<strong>is</strong>ierung<br />

gäbe. Im Ergebn<strong>is</strong> lägen<br />

die Daten verschlüsselt auf dem Gerät<br />

und der Zugriff hinge vom W<strong>is</strong>sen (PIN)<br />

und dem Sein (Fingerprint) ab.<br />

Um das Gerät auch vor Jailbreaks zu<br />

schützen, könnte zusätzlich eine Pre-<br />

Boot Au<strong>the</strong>ntication analog zu Notebooks<br />

mit verschlüsselten Festplatten<br />

erfolgen. Diese Au<strong>the</strong>nt<strong>is</strong>ierung wird<br />

bei jedem Neustart verlangt und verhindert<br />

somit die Möglichkeit, einen<br />

Jailbreak zu installieren.<br />

Bleibt noch das Problem mit den Trojanern,<br />

die über die Apps auf das Gerät<br />

gelangen. Einerseits werden wir uns daran<br />

gewöhnen müssen, dass zukünftig<br />

auch Virenscanner auf dem Smartphone<br />

Anwendung finden, andererseits helfen<br />

hier speziell für die Speicherung von<br />

Firmendaten Information-Rights-Management-Lösungen,<br />

sobald diese verfügbar<br />

sind.<br />

Da ein Smartphone in der Regel immer<br />

online <strong>is</strong>t, stellt die Anfrage des IRM-<br />

Clients am zentralen Service im Unternehmen<br />

kein Problem dar. Eine Überprüfung,<br />

welche Rechte der Anwender<br />

hat, und was er mit bestimmten Dateien<br />

machen darf, <strong>is</strong>t also jederzeit möglich.<br />

Auch wenn die Datei von einem Trojaner<br />

versendet wird, bleibt sie so trotzdem<br />

geschützt.<br />

Auch die rechtliche Problematik mit<br />

privaten Geräten im Firmenumfeld lässt<br />

sich dadurch einfach lösen. Scheidet der<br />

Mitarbeiter aus dem Unternehmen aus,<br />

so werden ihm die Rechte an Firmendaten<br />

und -anwendungen per IRM entzogen.<br />

Er hat die Daten zwar nach wie vor<br />

auf seinem privaten Gerät, kann sie aber<br />

nicht mehr lesen oder bearbeiten.<br />

Fazit<br />

Ein adäquater Schutz von krit<strong>is</strong>chen<br />

Informationen auf dem Smartphone <strong>is</strong>t<br />

durchaus möglich und sollte sich auch<br />

wirtschaftlich abbilden lassen. Wann<br />

die Hersteller (von Smartphones und<br />

von Softwarelösungen) so weit sind,<br />

<strong>is</strong>t natürlich eine andere Frage. Dies<br />

wird stark davon abhängen, ob sich<br />

die Anwender in verstärktem Maße für<br />

Datenschutz- und Datensicherungs<strong>the</strong>men<br />

interessieren beziehungswe<strong>is</strong>e die<br />

Unternehmen Druck auf die Hersteller<br />

ausüben.<br />

Derzeit lässt sich durchaus ein gesteigertes<br />

Interesse feststellen, nicht zuletzt<br />

durch Veröffentlichungen zu Datenverlusten,<br />

die einen Großteil der Bevölkerung<br />

betreffen oder die auf allgemeines<br />

Interesse stoßen. Zusätzlich werden zukünftig<br />

Smartphones beim Verlust von<br />

vertraulichen Informationen weiter in<br />

den medialen Mittelpunkt rücken und<br />

die Awareness der Benutzer weiter steigen<br />

lassen. [ rm ]<br />

Per Mobile Device<br />

Management kann die<br />

<strong>IT</strong>-Abteilung wichtige<br />

Sicherheitseinstellungen<br />

übertragen.<br />

35


SPECIAL Social <strong>Business</strong><br />

36 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 5.2013


Mittendrin<br />

statt nur dabei<br />

Unternehmen, die innovativ und zeitgemäß handeln wollen, sollten die Integration von Social-<br />

Media-Plattformen im eigenen Geschäftsinteresse ernst nehmen und in diese Richtung progressiv<br />

voranschreiten. Die Mitarbeiter sollten auf diese Internettribünen unbedingt Zugriff haben, um für<br />

ihre Aufgaben die darin geführten Informationen und W<strong>is</strong>sensstände voll nutzen zu können.<br />

<strong>And</strong>reas Schulz-Dieterich<br />

Die größten Online-Shops in<br />

Deutschland verzeichneten nach<br />

einer Erhebung von Nielsen<br />

Media Research im Januar 2013<br />

Besucherrekorde. Bei Amazon klickten<br />

sich knapp 23 Millionen Besucher ins<br />

Angebot ein, bei eBay waren es 20 Millionen,<br />

bei Otto sechs Millionen und bei<br />

Tchibo mehr als vier Millionen. Selbst<br />

bei Nummer neun und zehn der Hitl<strong>is</strong>te,<br />

Conrad und Ikea, schauten noch jeweils<br />

fast drei Millionen Besucher vorbei.<br />

Bei solch gigant<strong>is</strong>chen Klickraten und<br />

Verkaufschancen lohnt es sich mittlerweile<br />

auch für mittlere und kleine Anbieter,<br />

den Umsatzschatz, der für sie im<br />

Internet schlummert, zu heben. Doch<br />

allein auf die Klicks der Besucher zu<br />

warten, reicht heute für die Anbieter im<br />

digitalen Raum bei Weitem nicht aus.<br />

Durch ihre Präsenz in Social-Media-<br />

Plattformen wie Facebook, Twitter, Wiki<br />

& Co. können sie direkt mit potenziellen<br />

Kunden in Kontakt treten, sie so von<br />

den Vorzügen ihrer Produkte überzeugen,<br />

ihre Kundenbeziehungen pflegen<br />

und die Kundenbindung über die Zeit<br />

verstärken.<br />

Besonders für Unternehmen der<br />

Konsumgüterindustrie lohnt das Engagement<br />

in Social-Media-Plattformen<br />

als Kommunikations- und Interaktionsmedium.<br />

Doch bevor die ersten Mitar-<br />

beiter das Social-Media-Angebot des<br />

Unternehmens für die Öffentlichkeit<br />

sichtbar erweitern, stehen einige Vorarbeiten<br />

an. Sie sind sowohl techn<strong>is</strong>cher<br />

als auch organ<strong>is</strong>ator<strong>is</strong>cher beziehungswe<strong>is</strong>e<br />

menschlicher Natur.<br />

Techn<strong>is</strong>che Voraussetzungen<br />

Der Portalauftritt des Unternehmens<br />

ebenso wie die Arbeitsplätze der beteiligten<br />

Mitarbeiter – PCs und mobile<br />

Geräte – müssen auf das neue Kommunikations-<br />

und Interaktionsparadigma<br />

ausgerichtet werden. Kollaborative Anwendungen<br />

sollten im schnellen Zugriff<br />

dieser Mitarbeiter stehen, damit sie darüber<br />

mit den potenziellen und bestehenden<br />

Kunden flexibel Informationen<br />

und Dokumente austauschen können.<br />

Für diesen Austausch sollte zudem<br />

analysiert werden, welche Daten und<br />

Inhalte die Mitarbeiter an ihren PCs<br />

oder mobilen Geräten zusätzlich brauchen.<br />

Gegebenenfalls müssen die Mitarbeiter<br />

an PCs und Smartphones Zugriff<br />

auf weitere interne Anwendungen<br />

und Datenbanken erhalten, um die<br />

Informationsanforderungen der Social-<br />

Media-Teilnehmer ad hoc bedienen zu<br />

können.<br />

Der Aufwand für die techn<strong>is</strong>che Real<strong>is</strong>ierung<br />

<strong>is</strong>t abhängig davon, um welche<br />

Kanäle das Social-Media-Angebot des<br />

DER AUTOR<br />

<strong>And</strong>reas Schulz-Dieterich ■<br />

<strong>Business</strong> Consultant bei Materna<br />

37


SPECIAL Social <strong>Business</strong><br />

Mit der Präsenz in Plattformen<br />

wie Facebook,<br />

Twitter & Co. können<br />

Firmen ihre Kundenbindung<br />

verbessern.<br />

Auf dem Weg zum<br />

Digital Commerce<br />

Laut Thorben Fasching, dem stellvertretenden<br />

Vorsitzenden der Fachgruppe<br />

E-Commerce im Bundesverband Digitale<br />

Wirtschaft (BVDW), hat der interaktive Handel<br />

in Deutschland 2012 ein Umsatzvolumen<br />

von fast 40 Milliarden Euro erreicht. Er<br />

fordert trotz dieser positiven Entwicklung,<br />

dass die öffentliche Wahrnehmung für Digital<br />

Commerce – dem medienübergreifenden<br />

Einkaufserlebn<strong>is</strong> von Online, Social Media<br />

und Mobile – verstärkt werden müsse, insbesondere<br />

durch die Anbieter im Internet.<br />

Der BVDW hat zehn Thesen zur Zukunft von<br />

Digital Commerce aufgestellt. Der Verband<br />

geht unter anderem davon aus, dass<br />

die Kunden verstärkt darauf Wert legen<br />

werden, alle Produkte jederzeit auf jedem<br />

Kanal erwerben zu können;<br />

die Anbieter ihre Strategie demzufolge<br />

um weitere Kanäle werden erweitern<br />

müssen;<br />

dem Großteil der Transaktionen im Digital<br />

Commerce eine Informationssuche in<br />

Social Media vorausgehen wird, mit dann<br />

einer hohen Wahrscheinlichkeit zum<br />

Kaufabschluss;<br />

sich die Kommunikation im Marketing<br />

von einer One-to-Many-(Broadcast)-<br />

Kommunikation hin zu einer vernetzten<br />

Many-to-Many-Kommunikation auf Augenhöhe<br />

mit den Kunden wandeln wird.<br />

Unternehmens erweitert werden soll.<br />

Fertige Online-Dienste wie Facebook<br />

& Co. bringen ihre techn<strong>is</strong>che Infrastruktur<br />

mit, während die Integration<br />

von Blogs oder Chats in das eigene Unternehmensportal<br />

mit mehr Aufwand<br />

verbunden <strong>is</strong>t. So individuell, wie das<br />

Unternehmen seinen Kunden gegenüber<br />

auftreten möchte, so individuell<br />

sind auch die Aufwendungen für die<br />

techn<strong>is</strong>che Umsetzung.<br />

Die Web-2.0-Elemente müssen auf<br />

die Zielgruppen, die erreicht werden<br />

sollen, und auf die Kanäle, die dazu<br />

genutzt werden sollen, abgestimmt<br />

werden. Nicht zu vergessen sind die<br />

Vorkehrungen für <strong>IT</strong>-Sicherheit und <strong>IT</strong>-<br />

Compliance. Trotz offener Online-Kommunikation<br />

und -Interaktion müssen die<br />

Sicherheits- und Compliance-Vorgaben<br />

jederzeit nachprüfbar und nachwe<strong>is</strong>lich<br />

eingehalten werden, ebenso die Datenschutzbestimmungen.<br />

Spezial<strong>is</strong>ierte Dienstle<strong>is</strong>ter wie Materna<br />

schließen die Lücken zw<strong>is</strong>chen den<br />

Produktofferten und dem Anspruch,<br />

daraus eine unternehmensspezif<strong>is</strong>che<br />

Lösung zu formieren mit speziellen Beratungspaketen.<br />

Im Fall von Materna <strong>is</strong>t<br />

dieses modular aufgebaut und verficht<br />

eine zykl<strong>is</strong>che Vorgehenswe<strong>is</strong>e. Das ermöglicht<br />

Unternehmen einen schrittwe<strong>is</strong>en<br />

Ausbau ihrer Präsenzen in Social-<br />

Media-Plattformen nach dem Prinzip<br />

„Think Big – Start Small“.<br />

Organ<strong>is</strong>ator<strong>is</strong>che Voraussetzungen<br />

Weil die Kommunikation in Social Media<br />

formlos, unplanbar und netzwerkartig<br />

verläuft, müssen die beteiligten<br />

Unternehmen sich organ<strong>is</strong>ator<strong>is</strong>ch und<br />

personell gut vorbereiten. So brauchen<br />

diejenigen Mitarbeiter, die im Namen<br />

des Unternehmens teilnehmen, umfassende<br />

markt- und unternehmensbezogene<br />

Informationen sowie die<br />

Handlungsfreiheit, um kurzfr<strong>is</strong>tig und<br />

kompetent in den Medien agieren zu<br />

können.<br />

Langwierige Freigabeprozesse über<br />

die geprägten Hierarchieebenen können<br />

die Außenwahrnehmung des Unternehmens<br />

beeinträchtigen, gegebenenfalls<br />

sogar schädigen. Idealerwe<strong>is</strong>e<br />

sollte sich das Unternehmen auf mögliche<br />

Shitstorms vorbereiten, unter anderem,<br />

indem sie ein Kr<strong>is</strong>enteam und<br />

die notwendigen Kr<strong>is</strong>enprozesse vorab<br />

festlegen.<br />

Mit steigender Bedeutung von Social<br />

Media für die Außendarstellung eines<br />

Unternehmens wird auch die Anzahl<br />

der damit betrauten Mitarbeiter steigen,<br />

be<strong>is</strong>pielswe<strong>is</strong>e in der PR-Abteilung oder<br />

beim Support. Darüber hinaus könnte<br />

es erforderlich werden, Mitarbeiter aus<br />

weiteren Fachabteilungen direkt oder<br />

indirekt einzubeziehen, um in sozialen<br />

Netzwerken schnell, kompetent und<br />

glaubwürdig auftreten zu können. Dies<br />

alles erfordert eine sorgfältige Planung<br />

und Vorbereitung.<br />

Wie beratungs- und investitionsintensiv<br />

das Projekt „Integration von Social-<br />

Media-Plattformen“ letztlich ausfällt, <strong>is</strong>t<br />

auch vom aktuellen Real<strong>is</strong>ierungsstand<br />

und der Online-Geschäftsstrategie des<br />

Unternehmens abhängig. Eine 10-Punkte-Checkl<strong>is</strong>te<br />

unterstützt Firmen darin,<br />

beides zu bestimmen und festzuhalten,<br />

38 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 5.2013


um das Projekt an den richtigen Stellen<br />

und mit den richtigen, real<strong>is</strong>t<strong>is</strong>chen<br />

Zielsetzungen erfolgreich zu starten und<br />

Schritt für Schritt erfolgreich zu komplettieren<br />

(siehe Kasten).<br />

Überzeugende Kostenvorteile<br />

Durch die Errichtung eines Social-Media-Auftritts<br />

eröffnen sich Unternehmen<br />

viele Perspektiven, die personellen Aufwendungen<br />

zu reduzieren. Ein erhebliches<br />

Einsparpotenzial steckt im Crowd-<br />

Sourcing, der Nutzung des W<strong>is</strong>sens und<br />

der Zuarbeit aus Internetforen.<br />

So konnte be<strong>is</strong>pielswe<strong>is</strong>e das auf den<br />

Versand von Motorrad-Ersatzteilen spezial<strong>is</strong>ierte<br />

Unternehmen J&P Cycles die<br />

Menge an zu beantwortenden E-Mail-<br />

Anfragen drast<strong>is</strong>ch reduzieren, indem<br />

häufige Kundenanfragen im Firmenblog<br />

veröffentlicht wurden. Inzw<strong>is</strong>chen hat<br />

das Unternehmen erreicht, dass viele<br />

Fragen, die auf seiner Facebook-Seite<br />

gestellt werden, von kompetenten anderen<br />

Kunden beantwortet werden.<br />

Maßnahmen zur Kundenakqu<strong>is</strong>e und<br />

Kundenbindung können im Online-<br />

Kontakt mit Social-Media-Plattformen<br />

deutlich kostengünstiger als zuvor umgesetzt<br />

werden. Durch den intensiven<br />

Online-Dialog lässt sich die Produktund<br />

Dienstle<strong>is</strong>tungsqualität steigern,<br />

ohne in teure Marketing-Maßnahmen<br />

investieren zu müssen.<br />

Der direkte Online-Kontakt zu den<br />

potenziellen und bestehenden Kunden<br />

versetzt das Unternehmen darüber<br />

hinaus in die Lage, aktiv an seiner<br />

Image-Bildung mitzuwirken. Das beugt<br />

einer schlechten Reputation, damit verbundenen<br />

Geschäftsausfällen und kostspieligen<br />

Maßnahmen zur Verbesserung<br />

des Firmen-Images vor. [ rm ]<br />

Im Crowd-Sourcing – der<br />

Nutzung des W<strong>is</strong>sens<br />

der „Internetgemeinde“<br />

– steckt ein erhebliches<br />

Einsparpotenzial.<br />

Social-Media-Integration: Checkl<strong>is</strong>te<br />

Folgende Fragen sollten Unternehmen beantwortet haben, bevor<br />

sie sich in das Abenteuer Social Media stürzen:<br />

06<br />

Wie soll die techn<strong>is</strong>che Plattform für den Social-Media-Auftritt<br />

beschaffen sein, auch mit Blick auf eine schrittwe<strong>is</strong>e<br />

und investitionssichere Erweiterung dieser Plattform?<br />

01<br />

Wozu soll der Social-Media-Auftritt genutzt<br />

werden?<br />

07<br />

Welchen Kosten- und Zeitaufwand werden die einzelnen<br />

durchzuführenden Maßnahmen schätzungswe<strong>is</strong>e nach<br />

02<br />

03<br />

04<br />

Welche techn<strong>is</strong>che und organ<strong>is</strong>ator<strong>is</strong>che/personelle<br />

Bas<strong>is</strong> <strong>is</strong>t dafür bereits gelegt worden?<br />

Welche ertragreichen Zielgruppen sollen fokussiert<br />

werden?<br />

Welche Umsatz-/Ertragsziele sollen im Einzelnen über<br />

diese Zielgruppen in einem zu definierenden Zeitraum<br />

08<br />

09<br />

sich ziehen?<br />

Wer soll für die Installation und später für den Betrieb<br />

der Installation verantwortlich sein?<br />

Wie und wem gegenüber soll künftig intern der Geschäftserfolg<br />

mit Digital Commerce vermarktet werden,<br />

um die Akzeptanz dieser Geschäftsform im Unternehmen<br />

zu stärken?<br />

05<br />

erreicht werden?<br />

Welche Daten, Inhalte und Botschaften müssen zur<br />

Erreichung dieser Ziele bereitgestellt werden?<br />

10<br />

Wie soll dieser Geschäftserfolg gemessen werden?<br />

Welche betriebswirtschaftlich aussagekräftigen Indikatoren<br />

und Messwerte sollen dafür herangezogen werden?<br />

39


SPECIAL Social <strong>Business</strong><br />

Projekt „Zero Email“:<br />

Atos macht ernst<br />

Verwunderung und Skeps<strong>is</strong> – das waren die<br />

ersten Reaktionen, die der internationale<br />

<strong>IT</strong>-Dienstle<strong>is</strong>ter Atos bekam, als er Anfang<br />

2011 ankündigte, innerhalb von drei Jahren<br />

interne E-Mails komplett abzuschaffen. Unsere<br />

heutigen Arbeitsprozesse sind so stark<br />

an das Medium E-Mail gebunden, dass<br />

sich – zumindest zum damaligen Zeitpunkt<br />

– kaum jemand vorstellen konnte, dass es<br />

auch ohne geht.<br />

Doch das Unternehmen hat gute Gründe<br />

für sein „Zero Email“-Projekt: „Wir produzieren<br />

riesige Datenmengen, die unsere<br />

Arbeitsumgebung buchstäblich überwuchern<br />

und auch im privaten Bereich bereits<br />

Überhand nehmen. Daher versuchen wir<br />

bei Atos, jetzt eine Kehrtwende einzuleiten“,<br />

erklärte Thierry Breton, Chairman and<br />

CEO des <strong>IT</strong>-Dienstle<strong>is</strong>ters. Deshalb soll die<br />

interne E-Mail-Kommunikation zw<strong>is</strong>chen<br />

den Mitarbeitern b<strong>is</strong> Ende 2013 vollständig<br />

durch optimierte Anwendungen aus den<br />

Bereichen Kommunikation und Kooperation<br />

sowie durch soziale Medien ersetzt werden.<br />

Ein spannendes Experiment – das viele<br />

Unternehmen mit großem Interesse verfolgen.<br />

Denn auch anderswo hat man<br />

erkannt, dass das Instrument E-Mail dem<br />

gestiegenen Kommunikationsbedarf im<br />

Big-Data-Zeitalter schlicht nicht gewachsen<br />

<strong>is</strong>t und dringend durch besser geeignete<br />

Werkzeuge ersetzt werden sollte.<br />

Das Ende der<br />

E-Mail-Flut<br />

Ursprünglich war die E-Mail nur ein einfaches Kommunikationsmittel.<br />

Als Werkzeug zur Zusammenarbeit im Unternehmen stößt<br />

die Technologie heute aber mehr und mehr an ihre Grenzen. Wer<br />

Hunderte von Mails pro Tag abarbeiten muss, <strong>is</strong>t nur noch selten<br />

produktiv. Deshalb suchen viele Unternehmen eine Alternative –<br />

und offensichtlich gibt es diese bereits: Enterpr<strong>is</strong>e Social<br />

Networks könnten das Ende der E-Mail-Ära einläuten,<br />

zumindest im Bereich der internen Kommunikation.<br />

Rainer Müller<br />

Können Sie sich einen Arbeitstag<br />

vorstellen, an dem Sie sich zwar<br />

eifrig mit Mitarbeitern oder Kollegen<br />

austauschen, zu diesem<br />

Zweck aber keine einzige E-Mail verschicken<br />

oder lesen müssen? In einigen<br />

Unternehmen <strong>is</strong>t das bereits keine<br />

Utopie mehr. Und wenn das eintrifft,<br />

was uns Analysten prophezeien, könnten<br />

E-Mail-freie Tage bereits in wenigen<br />

Jahren in prakt<strong>is</strong>ch allen Firmen zum<br />

Alltag gehören.<br />

Ausgehend von den USA vollzieht sich<br />

inzw<strong>is</strong>chen auch bei uns ein Wandel,<br />

der die Art und We<strong>is</strong>e, wie wir intern<br />

kommunizieren und zusammenarbeiten,<br />

grundlegend verändern dürfte. 20 Jahre<br />

lang hat uns die E-Mail gute Dienste<br />

gele<strong>is</strong>tet, aber offensichtlich gibt es inzw<strong>is</strong>chen<br />

effizientere Werkzeuge zur<br />

internen Kommunikation und Zusammenarbeit.<br />

Effizienter und besser informiert<br />

Enterpr<strong>is</strong>e Social Network (ESN) heißt<br />

eines dieser neuen Werkzeuge. Es sieht<br />

so ähnlich aus wie Facebook und fühlt<br />

sich auch so an, hat aber nichts zu tun<br />

40 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 5.2013


mit „Socializing“ und dem Inhalte-Teilen<br />

mit Freunden oder Bekannten. Ein<br />

Enterpr<strong>is</strong>e Social Network <strong>is</strong>t ein nach<br />

außen abgeschlossenes soziales Netzwerk,<br />

mit dem sich Mitarbeiter eines<br />

Unternehmens untereinander verbinden<br />

und vernetzen können – zu jeder<br />

Zeit, an jedem Ort und mit jedem Gerät.<br />

Ziel <strong>is</strong>t es, besser, schneller und genauer<br />

informiert zu arbeiten.<br />

Die Marktforscher von Gartner erwarten,<br />

dass im Jahr 2016 bereits jedes<br />

zweite Unternehmen interne soziale<br />

Medien nutzen wird. In vielen Fällen<br />

soll dieses dann von den Mitarbeitern<br />

als genauso selbstverständlich und unverzichtbar<br />

wahrgenommen werden<br />

wie heute E-Mail oder Telefon.<br />

Die E-Mail <strong>is</strong>t zwar ein ebenso einfach<br />

zu nutzendes wie günstiges Kommunikationsmedium,<br />

eignet sich aber nicht als<br />

Tool zur Team-Zusammenarbeit – und<br />

dennoch wird sie me<strong>is</strong>t dazu verwendet.<br />

Der – oft überflüssige – Versand viel zu<br />

vieler Mails mit unwichtigen oder bereits<br />

bekannten Inhalten oder nur geringfügig<br />

veränderten Dateien an viel zu<br />

viele Empfänger kostet die Beteiligten<br />

viel Zeit, Nerven und Speicherplatz. Mit<br />

Enterpr<strong>is</strong>e Social Networks lassen sich<br />

Dokumente in virtuellen Team-Arbeitsräumen<br />

einfach ablegen und teilen –<br />

einschließlich einer transparenten und<br />

nachvollziehbaren Versionsverwaltung.<br />

D<strong>is</strong>kussionen zu wichtigen, weniger<br />

wichtigen und komplett unwichtigen<br />

Themen lassen sich auf Wunsch weiterhin<br />

verfolgen, verstopfen aber nicht<br />

mehr automat<strong>is</strong>ch den Posteingang.<br />

Weitere Vorteile: Informationen fließen<br />

sehr viel schneller und die Mitarbeiter<br />

sind besser darüber informiert, was im<br />

Unternehmen passiert. Wer Hilfe oder<br />

spezif<strong>is</strong>che Informationen braucht, findet<br />

diese schneller, indem er einfach<br />

eine kurze Frage postet und daraufhin<br />

innerhalb kurzer Zeit Antworten bekommt<br />

– nicht selten von Kollegen, die<br />

er noch gar nicht gekannt hat.<br />

Freches Früchtchen<br />

Eine dieser Lösungen, die die interne<br />

Zusammenarbeit revolu tio nieren sollen,<br />

nennt sich Mango Apps. Bereits mehr als<br />

5 000 Unternehmen nutzen das Enterpr<strong>is</strong>e<br />

Social Network des gleichnamigen Herstellers.<br />

Eingesetzt wird das Tool für die<br />

unternehmensübergreifende Zusammenarbeit<br />

zum Be<strong>is</strong>piel bei Berkshire<br />

Hathaway. Da der M<strong>is</strong>chkonzern aus<br />

über 50 Einzel firmen besteht, können<br />

seine Mitarbeiter unmöglich alle Kollegen<br />

und deren Fachgebiete kennen. Der<br />

Unternehmensverbund nutzt MangoApps<br />

daher für die Suche nach Mitarbeiterprofilen,<br />

um schnell und einfach den oder<br />

die richtigen Kollegen aus einer anderen<br />

Abteilung oder Schwesterfirma zu finden,<br />

etwa weil man deren Expert<strong>is</strong>e für<br />

ein spezielles Projekt benötigt.<br />

Teams arbeiten gemeinsam an Projekten,<br />

Aufgaben, Dokumenten oder Wik<strong>is</strong>.<br />

Alle Inhalte und Online-D<strong>is</strong>kussionen<br />

sind auch mobil nutzbar – dafür sorgen<br />

native Apps für iPhone, iPad, <strong>And</strong>roid,<br />

BlackBerry und Windows Phone. Die<br />

Einarbeitung in das Enterpr<strong>is</strong>e Social<br />

Network erfolgt sozusagen „viral“, wie<br />

bei privaten sozialen Netzwerken auch<br />

braucht niemand eine Schulung dafür.<br />

Die me<strong>is</strong>ten Funktionen von Mango-<br />

Apps sind kostenlos frei verfügbar – ohne<br />

Begrenzung der Nutzerzahl.<br />

Erweiterte Features wie Sicherheits- und<br />

Steuerungsfunktionen oder die Integration<br />

in Actice Directory, Microsoft Office,<br />

SharePoint oder Windows-Fileserver<br />

können im Monats- oder Jahresabo auf<br />

Bas<strong>is</strong> der gewünschten Nutzerzahl dazugebucht<br />

werden. Neben der Nutzung<br />

im Software-as-a-Service-Modell oder<br />

in einer Private Cloud <strong>is</strong>t auch die on-<br />

Prem<strong>is</strong>e-Installation im Firmennetz hinter<br />

der Firewall möglich. [ rm ]<br />

Ich muss leider draußen bleiben:<br />

Immer mehr Firmen versuchen,<br />

ohne interne E-Mails auszukommen.<br />

Für den mobilen Zugriff<br />

auf MangoApps gibt<br />

es native Apps für alle<br />

relevanten Plattformen.<br />

41


SPECIAL Social <strong>Business</strong><br />

ERP wird sozial<br />

Infolge der fortschreitenden Digital<strong>is</strong>ierung <strong>is</strong>t ein fundamentaler<br />

Wandel in der Software-Welt zu beobachten: Komplexe, monolith<strong>is</strong>che<br />

ERP-Systeme werden abgelöst von modernen Werkzeugen,<br />

die für die schnellen, agilen Arbeitswe<strong>is</strong>en im „sozialen“ Zeitalter und<br />

die veränderten Anwendererfahrungen zugeschnitten sind.<br />

Gerhard Knoch<br />

42 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 5.2013


Unternehmen sind dann erfolgreich,<br />

wenn sie es schaffen, sich<br />

auf Neues rasch einzustellen –<br />

insbesondere, wenn es um die<br />

Nutzung neuer Technologien und Kommunikationskanäle<br />

geht. Be<strong>is</strong>piel Dell:<br />

Der Computerhersteller witterte in Twitter<br />

schon früh einen neuen Vertriebskanal,<br />

um gebrauchte Laptops günstig<br />

zu verkaufen – und hatte damit Erfolg.<br />

Die Lektion <strong>is</strong>t einfach: Wer die Folgen<br />

der fortschreitenden Digital<strong>is</strong>ierung<br />

richtig nutzt, gehört zu den Gewinnern.<br />

Aber die Frage <strong>is</strong>t, wie viele Unternehmen<br />

tatsächlich die Möglichkeit haben,<br />

hier aufzuspringen – sind sie doch an<br />

<strong>IT</strong>-Systeme gebunden, die lange vor<br />

dem mobilen und „sozialen” Zeitalter<br />

entwickelt und implementiert wurden.<br />

Alte Zöpfe abschneiden<br />

Zwar prägte Gartner das Akronym ERP<br />

erst im Jahr 1990, doch die zugrunde<br />

liegende Technologie von Material-<br />

Require ments-Planning-Programmen<br />

(MRP) entstand schon in den 1970er-<br />

Jahren. Überall dort, wo Produktivitätssteigerung<br />

der Schlüssel zum Wachstum<br />

war, nahm die Verbreitung von ERP-Systemen<br />

rasant zu.<br />

Anfang des neuen Jahrtausends kamen<br />

die ersten ERP-Systeme mit E-Commerce-<br />

und Supply-Chain-Funktionalität<br />

auf den Markt, um auch die nachgelagerten<br />

Unternehmensprozesse von den<br />

erreichten Produktivitätsvorteilen in der<br />

Fertigung profitieren zu lassen.<br />

In der Theorie klang diese Erweiterung<br />

toll, in der Realität sah dieser<br />

Komplettansatz etwas anders aus: ERP-<br />

Lösungen blähten sich mit immer neuen<br />

Funktionen zu komplexen Systemen<br />

auf, deren Implementierung sich über<br />

Jahre hinzog. Die Investitionen, die<br />

große Unternehmen in solche monolith<strong>is</strong>chen<br />

ERP-Systeme steckten, gingen<br />

nicht selten in die Millionen.<br />

Nach und nach stellten sich weitere<br />

Nachteile heraus. Etwa, dass die mächtigen<br />

Lösungen so gar nicht auf die spezif<strong>is</strong>chen<br />

Bedürfn<strong>is</strong>se der verschiedenen<br />

Branchen angepasst waren. Dass ein<br />

Flugzeugbauer ganz andere Anforderungen<br />

hat als eine Großbäckerei, liegt<br />

auf der Hand – dennoch wurden in der<br />

Vergangenheit quer über Branchen hinweg<br />

die gleichen Systeme eingeführt.<br />

Der Pre<strong>is</strong> dafür: Fehlende branchenspezif<strong>is</strong>che<br />

Funktionalität verursachte in<br />

der Regel noch mehr Komplexität, weil<br />

Unternehmen diesen Mangel durch aufwendige<br />

Modifikationen ausglichen.<br />

Genau diese Anpassungen erschweren<br />

es nun, auf neue Software-Versionen<br />

umzusteigen, um mit Technologieund<br />

Marktveränderungen mitzuhalten:<br />

Tatsächlich haben viele Unternehmen<br />

mit immer neuen Anpassungen und<br />

Erweiterungen wahre Monster-Anwendungen<br />

zusammengebaut, die sie nicht<br />

mehr anzufassen wagen. Jeder Versuch,<br />

eine dieser Anwendungen zu modern<strong>is</strong>ieren<br />

oder mit anderen Systemen zu<br />

integrieren, könnte einen r<strong>is</strong>ikoreichen<br />

Systemausfall nach sich ziehen.<br />

Dennoch besteht Zugzwang: Heute<br />

sind im Tagesgeschäft Geschwindigkeit<br />

und Agilität gefordert. Nichts zu<br />

tun, könnte sich also als ebenso großes<br />

R<strong>is</strong>iko entpuppen. Die gute Nachricht:<br />

Die ERP-Revolution <strong>is</strong>t bereits in vollem<br />

Gang. Die größten Fehler und Defizite<br />

wurden in den vergangenen zehn Jahren<br />

schon in Angriff genommen, sodass<br />

die Software-Branche nun echte Innovationen<br />

in Sachen ERP-Bereitstellung<br />

und -nutzung liefern kann.<br />

Neue Wege beschreiten<br />

Moderne, branchenspezif<strong>is</strong>che Software<br />

mit breiter, vertikaler Funktionalität<br />

<strong>is</strong>t inzw<strong>is</strong>chen verfügbar. In diese<br />

Anwendungen haben Hersteller alle<br />

Industriefunktionen gepackt, die in der<br />

Vergangenheit auf Wunsch von Kunden<br />

individuell entwickelt wurden.<br />

So muss be<strong>is</strong>pielswe<strong>is</strong>e ein Groß bäcker<br />

künftig nicht mehr eine gener<strong>is</strong>che ERP-<br />

Lösung für die Lebensmittelbranche an<br />

seine Anforderungen anpassen, sondern<br />

erhält eine Anwendung, die bereits spezif<strong>is</strong>che<br />

Geschäfts prozesse berücksichtigt<br />

– be<strong>is</strong>pielswe<strong>is</strong>e das Management<br />

unterschiedlicher Ofentemperaturen.<br />

Und dies ohne weitere Anpassungen<br />

direkt im Standard, wodurch der Anwender<br />

Zeit und Kosten bei der Einführung<br />

spart.<br />

Die wertvollen, aber teuren Anpassungen<br />

haben ausgedient. Trotz dieser Vorteile<br />

fragt man sich: „Wie soll das in der<br />

Prax<strong>is</strong> funktionieren? Warum sollte ein<br />

Unternehmen das R<strong>is</strong>iko eines solchen<br />

Wechsels eingehen?”<br />

Der Begriff ERP wird gerade neu definiert.<br />

Verantwortlich dafür sind Social<br />

Media, Mobility und das Cloud-Modell.<br />

DER AUTOR<br />

Gerhard Knoch ■<br />

Vice President ERP EMEA bei Infor<br />

43


SPECIAL Social <strong>Business</strong><br />

In der „neuen ERP-Welt“<br />

folgen Menschen Informationen<br />

und Arbeitsschritten,<br />

nicht umgekehrt.<br />

Ein Blick auf das Technologiekonzept,<br />

auf dem das Internet aufsetzt, liefert<br />

hier eine Antwort: Wir erwarten, dass<br />

im Netz alle Applikationen miteinander<br />

kommunizieren – jederzeit und an jedem<br />

Ort. Wenn jetzt eine einzelne Website<br />

nicht erreichbar <strong>is</strong>t, hat das dann<br />

Auswirkungen auf das gesamte World<br />

Wide Web? Natürlich nicht.<br />

Die Bas<strong>is</strong> des Internets <strong>is</strong>t eine lose<br />

gekoppelte Architektur, die auf standardbasierten<br />

Applikationen wie XML<br />

aufsetzt. Überträgt man dieses Architekturprinzip<br />

auf das Design von Unternehmenssoftware,<br />

lässt sich daraus ein<br />

neuer Evolutionsschritt ableiten.<br />

Technolog<strong>is</strong>cher Hintergrund<br />

Die Idee <strong>is</strong>t also, eng verzahnte Integrationen<br />

zugunsten einer lose gekoppelten<br />

Architektur aufzugeben, in der Anwendungen<br />

XML-Geschäftsdokumente<br />

erzeugen und übertragen. In dieser Umgebung<br />

können Unternehmen Teilbereiche<br />

nach Bedarf modern<strong>is</strong>ieren, ohne<br />

dass das Upgrade einer Operation am<br />

offenen Herzen gleichkommt und die<br />

notwendigen Verbindungen zu anderen<br />

Anwendungen kappt. In der Folge<br />

profitieren Anwenderunternehmen von<br />

kleinen, regelmäßigen Upgrades für ihre<br />

Software alle sechs b<strong>is</strong> acht Wochen,<br />

statt alle paar Jahre Neuerungen aufwendig<br />

zu planen und durchzuführen.<br />

Eine lose gekoppelte Architektur bietet<br />

zudem enorme Flexibilität, wenn es<br />

um die Einführung von Cloud-basierten<br />

Lösungen geht. Zum Be<strong>is</strong>piel kann ein<br />

Fertigungsunternehmen geschäftskrit<strong>is</strong>che<br />

ERP-und Finanzsysteme auf den<br />

eigenen Servern betreiben, während zusätzliche<br />

Anwendungen in der Cloud<br />

laufen – etwa für HR-Prozesse oder Zeiterfassung.<br />

Im Cloud-Modell lassen sich die Lösungen<br />

schneller und ohne große Vorabinvestitionen<br />

implementieren. Ein<br />

ähnliches Szenario <strong>is</strong>t auch für die Bereitstellung<br />

eines Cloud-basierten Re<strong>is</strong>ekostenabrechnungssystems<br />

denkbar,<br />

das nicht das Kerngeschäft betrifft und<br />

nur gelegentlich verwendet wird.<br />

Eine solche Hybrid-Umgebung hat<br />

den Vorteil, dass Anwendungen aktual<strong>is</strong>iert<br />

werden können, ohne dass sich<br />

das auf die anderen Applikationen auswirkt.<br />

Die Wolke wird als „Sandkasten”<br />

immer beliebter für erste Tests, Schulungen<br />

der Anwender und die Pilotphase,<br />

bevor tatsächlich in eine On-Prem<strong>is</strong>e-<br />

Bereitstellung investiert wird.<br />

Wie Lösungen bereitgestellt werden,<br />

entscheidet der Anwender – nicht mehr<br />

der Software-Anbieter. Wichtig für den<br />

Anwender: In puncto Bereitstellungsgeschwindigkeit<br />

und Verfügbarkeit <strong>is</strong>t<br />

es gleichgültig, ob die Informationen<br />

aus einer lokalen Anwendung, aus der<br />

Cloud oder aus einer Hybrid-Bereitstellung<br />

stammen.<br />

Neue Benutzererfahrung<br />

Der Zugriff auf Facebook & Co. vom<br />

Smartphone oder Tablet zu jeder Zeit<br />

und an jedem Ort <strong>is</strong>t gerade für W<strong>is</strong>sensarbeiter<br />

normal, Anwendererfahrungen<br />

wie bei Amazon gelten heute<br />

rund um den Globus als Standard. Genau<br />

dieser Anspruch wird jetzt auch an<br />

die Unternehmenssoftware am Arbeitsplatz<br />

gestellt.<br />

Mitarbeiter wünschen sich eine intuitive<br />

Benutzeroberfläche, die die Navigation<br />

und die Kommunikation einfacher<br />

macht. Das Zusammenspiel von<br />

sozialen Netzwerken, Werkzeugen und<br />

Anwendungen, das durch eine moderne<br />

Oberfläche gefördert werden kann, verändert<br />

das individuelle Arbeitsverhalten<br />

und setzt einzelne Arbeitsschritte in einen<br />

größeren Kontext.<br />

Eine grundlegende Anwendung <strong>is</strong>t<br />

be<strong>is</strong>pielswe<strong>is</strong>e ein News-Feed, den<br />

Mitarbeiter abonnieren und der E-Mails<br />

44 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 5.2013


Ich lese<br />

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SPECIAL Social <strong>Business</strong><br />

Intelligente, schnelle,<br />

agile Arbeitswe<strong>is</strong>en<br />

versprechen neue<br />

Geschäftsmöglichkeiten.<br />

mit breit angelegten Verteilern ablöst.<br />

Ähnlich wie man auf Twitter die Posts<br />

verfolgt, die einen interessieren, folgt<br />

man innerhalb eines sozialen <strong>Business</strong>-<br />

Netzwerks Objekten, die für die eigene<br />

Arbeit relevant sind – etwa Aufträgen,<br />

Bestellungen, Wartungsterminen, Kunden,<br />

Rechnungen oder gar bestimmten<br />

Teilen einer Fertigungsanlage.<br />

Sobald sich der Status eines Objektes<br />

ändert, erhält ein Follower per News-<br />

Feed eine entsprechende Nachricht. Er<br />

kann diese Informationen dann sofort<br />

mit anderen teilen, die in der nachgelagerten<br />

Supply Chain davon betroffen<br />

sein können.<br />

Verknüpfung zw<strong>is</strong>chen Menschen,<br />

Technik und Daten<br />

Wichtig: Dabei handelt es sich nicht um<br />

einen einfachen Chat-Stream außerhalb<br />

der eigentlichen <strong>Business</strong>-Anwendung.<br />

Social <strong>Business</strong> muss in die Anwendung<br />

eingebettet werden, sodass die Objekte<br />

innerhalb des News-Feed im direkten<br />

Bezug zur Anwendung stehen.<br />

Wer also zum Be<strong>is</strong>piel eine Rechnung<br />

prüfen will, weil ihm der Betrag zu<br />

niedrig erscheint, kann auf das Objekt<br />

klicken und damit die zugrunde liegende<br />

ERP-Anwendung aufrufen, um das<br />

Problem in Echtzeit anzupacken. Wenn<br />

diese Korrektur dann in Form eines Updates<br />

weiterverbreitet wird, lässt sich<br />

über das Objekt der gesamte Kontext<br />

nachvollziehen.<br />

Das bedeutet, dass der nächste Empfänger<br />

den Zusammenhang überblickt<br />

und entsprechend agieren kann. Diese<br />

Abfolge von „Follow – Share – Act” definiert<br />

diese neue Generation von ERP:<br />

Menschen folgen Informationen und<br />

Arbeitsschritten, nicht umgekehrt. Diese<br />

sozialen <strong>Business</strong>-Netzwerke sind<br />

intelligent: Sie sind darauf ausgelegt,<br />

bestehende Verknüpfungen zw<strong>is</strong>chen<br />

Menschen, Anwendungen, Maschinen<br />

und Daten zu nutzen – selbst wenn<br />

sich die Mitarbeiter persönlich gar<br />

nicht kennen.<br />

Das System kann sie aktiv nach dem<br />

„Das-sollten-auch-Sie-w<strong>is</strong>sen-Prinzip“<br />

verbinden: Es erkennt alle notwendigen<br />

Verbindungen zw<strong>is</strong>chen Personen und<br />

Abteilungen mit ihren spezif<strong>is</strong>chen Aufgabenbereichen<br />

und ermittelt so einen<br />

„Social Graph”, der das Unternehmen<br />

abbildet. Ein auf ein Social <strong>Business</strong><br />

aufgesetztes ERP-System bietet umfangreiche<br />

Zusammenarbeitsfunktionen, die<br />

sich durch die Integration von mobilen<br />

Funktionen auch außerhalb des klass<strong>is</strong>chen<br />

Arbeitsplatzes fortsetzen lassen.<br />

Fazit<br />

ERP <strong>is</strong>t das Ergebn<strong>is</strong> einer technolog<strong>is</strong>chen<br />

Revolution. Die ursprüng lichen<br />

Fertigungsplanungssysteme von vor<br />

über 30 Jahren, die zu modernen ERP-<br />

Anwendungen geführt haben, sind heute<br />

bereits längst veraltet. Intelligente,<br />

schnelle, agile Arbeitswe<strong>is</strong>en versprechen<br />

neue Geschäftsmöglichkeiten.<br />

Unternehmen müssen jetzt den Wandel<br />

von monolith<strong>is</strong>chen ERP-Lösungen zu<br />

modernen Werkzeugen vollziehen, die<br />

sich an die Anforderungen der modernen<br />

Geschäftswelt anpassen. [ rm ]<br />

46 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 5.2013


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<strong>IT</strong>-STRATEGIEN <strong>IT</strong>-Security<br />

Schutz in der<br />

vernetzten Welt<br />

48 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 5.2013


Die <strong>IT</strong>-Gefahren für Unternehmen steigen exponentiell.<br />

Dafür verantwortlich sind eine hohe Nutzungsdynamik, Cloud<br />

Computing, infizierte Online-Seiten und die geschäftliche<br />

Nutzung privater Endgeräte. Firmen müssen sich daher mit<br />

einem umfassenden Ansatz aus phys<strong>is</strong>chen, virtuellen und<br />

Cloud-basierten Sicherheitslösungen schützen.<br />

Thorsten Rosendahl<br />

Geht es um das Thema Sicherheit,<br />

herrscht in der <strong>IT</strong>-Welt das große<br />

Schweigen. Unternehmen geben<br />

nicht bekannt, welche Schutzmechan<strong>is</strong>men<br />

sie einsetzen oder wann<br />

und wodurch ihre Systeme angegriffen<br />

wurden. Auch die Mitarbeiter möchten<br />

den Befall ihrer Systeme mit Viren,<br />

Trojanern oder Würmern am liebsten<br />

ignorieren.<br />

Doch me<strong>is</strong>t schlagen die eingebauten<br />

Sicherheitslösungen schnell Alarm. In<br />

diesem Fall steht dann der Kollege häufig<br />

in Verdacht, illegale Seiten aufgerufen<br />

zu haben. Die Prüfung der Browser-<br />

H<strong>is</strong>torie zeigt aber me<strong>is</strong>t, dass diese Anschuldigungen<br />

unbegründet sind.<br />

Die größte Gefahr geht nämlich inzw<strong>is</strong>chen<br />

von ganz normalen Internet-<br />

Angeboten aus. So hat die aktuelle Studie<br />

„C<strong>is</strong>co 2013 Annual Security Report“<br />

ermittelt, dass Webshops 21-mal und<br />

Suchmaschinen 27-mal häufiger schädliche<br />

Inhalte aufwe<strong>is</strong>en als Seiten mit<br />

gefälschter Software.<br />

Online-Werbung verbreitet sogar 182-<br />

mal wahrscheinlicher Schadprogramme<br />

als etwa Pornoseiten. Somit müssen<br />

sich Führungsebene, Admin<strong>is</strong>tratoren<br />

und Mitarbeiter von dem Gedanken<br />

verabschieden, dass ein Verbot oder<br />

Verzicht der Nutzung illegaler Angebote<br />

ausreicht, um solche Infektionen der<br />

<strong>IT</strong>-Systeme zu vermeiden.<br />

Der Trend verstärkt sich<br />

Die Gefahr durch herkömmliche Internetseiten<br />

verstärkt sich durch die zunehmende<br />

Verm<strong>is</strong>chung von Berufs- und<br />

Privatleben. So setzen viele Mitarbeiter<br />

berufliche Anwendungen und Geräte<br />

auch privat ein, sei es im Büro, zu Hause<br />

oder unterwegs. Über Online-Shops,<br />

soziale Netzwerke oder Anhänge im<br />

privaten Mail-Account können sie sich<br />

schnell Schadprogramme einfangen und<br />

über das Gerät oder die Anwendung auf<br />

die Firmensysteme übertragen.<br />

Umgekehrt nutzen sie ihre privaten<br />

Geräte auch am Arbeitsplatz – Stichwort<br />

„Bring Your Own Device“ (BYOD). Sind<br />

diese Geräte nicht ausreichend abgesichert,<br />

dienen sie ebenfalls als mögliches<br />

Eingangstor für Schadprogramme auf<br />

die Firmenserver.<br />

Dabei werden die Mitarbeiter vor allem<br />

der jungen Generation immer leichtsinniger.<br />

Gemäß dem „C<strong>is</strong>co Connected<br />

World Technology Report“ machen viele<br />

Mitarbeiter der Generation Y Abstriche<br />

bei der Sicherheit, wenn sie zw<strong>is</strong>chen<br />

Datenschutz und dem Wunsch nach sozialen<br />

und persönlichen Online-Funktionen<br />

abwägen.<br />

So geben sie zum Be<strong>is</strong>piel in sozialen<br />

Netzwerken häufig persönliche Informationen<br />

pre<strong>is</strong>, um Zusatzangebote<br />

zu nutzen. Besonders bemerkenswert<br />

<strong>is</strong>t laut der Studie, dass weltweit mehr<br />

Angehörige der Generation Y sich dabei<br />

wohlfühlen, persönliche Daten an<br />

Shopping-Sites herauszugeben als an<br />

die <strong>IT</strong>-Kollegen in ihrem Unternehmen<br />

– obwohl diese dafür bezahlt werden,<br />

Identitäten und Geräte der Mitarbeiter<br />

zu schützen.<br />

Entsprechend glauben mehr als 90<br />

Prozent der jungen Mitarbeiter, dass<br />

das Zeitalter des Datenschutzes zu Ende<br />

geht – drei von fünf sogar, dass es bereits<br />

vorbei <strong>is</strong>t. So gibt ein Großteil nicht<br />

nur persönliche Daten, sondern auch<br />

unternehmensspezif<strong>is</strong>che Informationen<br />

im Internet pre<strong>is</strong>.<br />

Gleichzeitig erwartet die Generation Y<br />

eine freie Nutzung von sozialen Medien,<br />

neuen Gerätetypen und mobilen Anwendungen<br />

am Arbeitsplatz. So sagen<br />

vier von fünf jungen Mitarbeitern, die<br />

von <strong>IT</strong>-Richtlinien in ihrem Unterneh-<br />

49


<strong>IT</strong>-STRATEGIEN <strong>IT</strong>-Security<br />

Weltweite Vernetzung<br />

und „Any-to-Any-Kommunikation“<br />

ergeben<br />

neue Herausforderungen<br />

für die <strong>IT</strong>-Sicherheit.<br />

Prax<strong>is</strong>be<strong>is</strong>piel<br />

Schneider Versand<br />

Die Schneider Versandhandelsgruppe hat<br />

früher als andere die Chancen des Internets<br />

erkannt. Bereits 1996 eröffneten die<br />

ersten Töchter virtuelle Netzfilialen. Einen<br />

zentralen Zugangspunkt zum Internet gibt<br />

es nicht, stattdessen schlagen 15 dezentrale<br />

Breakouts in den Niederlassungen die Brücke<br />

ins Internet. Entsprechend wurde die<br />

Security in eine Cloud verlagert.<br />

Cloud-Services von C<strong>is</strong>co decken nun alle<br />

Aspekte von E-Mail-Sicherheit, Spam-Schutz<br />

und Web-Security ab. Auch mobile Endgeräte<br />

sind nahtlos in den Service integriert.<br />

„Nun gelangen nicht mehr alle 250 000<br />

Mails pro Tag auf unsere Server, sondern<br />

nur noch etwa 5 000 – nämlich genau die,<br />

die für unsere Geschäftstätigkeit von Bedeutung<br />

sind“, sagt Arne Klingauf, Projektleiter<br />

im Schneider <strong>IT</strong>-Team.<br />

Das Unternehmen profitiert auch von<br />

einem höheren Sicherheitslevel, von<br />

stark verringertem Aufwand, zentralem<br />

Richtlinien management für alle Internet-<br />

Breakouts sowie einem besseren Kundenservice,<br />

da die Cloud als Puffer einen<br />

E-Mail-Verlust verhindert. Zudem hat das<br />

<strong>IT</strong>-Team nun mehr Zeit für seine Kernaufgaben.<br />

men w<strong>is</strong>sen, dass sie sich nicht daran<br />

halten. Zwei Drittel meinen sogar, dass<br />

die <strong>IT</strong> grundsätzlich kein Recht habe,<br />

ihr Online-Verhalten zu prüfen, nicht<br />

einmal bei der Nutzung firmeneigener<br />

Geräte im Unternehmensnetzwerk.<br />

Internet of Everything<br />

In naher Zukunft wird sich die Gefahrenlage<br />

durch das „Internet of Everything“<br />

weiter erhöhen. Da immer mehr<br />

Menschen, Dinge und Geräte mit dem<br />

Internet verbunden sind, werden auch<br />

immer mehr Daten von immer mehr Orten<br />

über Netzwerke von Unternehmen<br />

und Service-Providern übertragen. Vor<br />

allem Verbindungen zw<strong>is</strong>chen Maschinen<br />

(M2M) wachsen exponentiell.<br />

Dies führt zu einer „Any-to-Any-Kommunikation“,<br />

also der Verbindung von<br />

jedem Gerät und Objekt über alle Netzwerke<br />

mit sämtlichen Cloud-Angeboten<br />

und Anwendungen. B<strong>is</strong> 2020 werden<br />

etwa 50 Milliarden „Dinge“ mit dem Internet<br />

verknüpft sein. Die Anzahl der<br />

Verbindungen wird mehr als 13 Trillionen<br />

betragen. Alleine das Hinzufügen<br />

eines weiteren Objektes wird dann die<br />

Anzahl potenzieller Verbindungen um<br />

weitere 50 Milliarden erhöhen.<br />

Diese neuen Verknüpfungen erzeugen<br />

Datenübertragungen, die in Echtzeit<br />

kontrolliert und geschützt werden<br />

müssen. Zudem sind sie transparent<br />

über das gesamte Netzwerk hinweg zu<br />

überwachen, damit sie nicht kompromittiert<br />

werden und möglicherwe<strong>is</strong>e<br />

irreparable Schäden verursachen.<br />

Bei der Sicherheit verschiebt sich<br />

damit der Fokus weg vom Endpunkt<br />

und der Peripherie hin zum gesamten<br />

Netzwerk. Denn durch die extrem hohe<br />

Dynamik bei Nutzern, Geräten, Anwendungen,<br />

Servern und Netzwerkverbindungen<br />

erhöht sich der Bedarf für einen<br />

intelligenten, umfassenden Sicherheitsansatz,<br />

der gleichzeitig hoch skalierbar<br />

sein muss. Dazu wird in Zukunft die<br />

<strong>IT</strong>-Sicherheit mit dem Ansatz Software<br />

Defined Networks (SDN) kombiniert<br />

werden müssen, um die Kontroll- von<br />

der Datenebene zu trennen.<br />

Prüfung im Netzwerk<br />

Da sich durch BYOD, Cloud Computing<br />

und das Internet of Everything die traditionellen<br />

Netzwerkgrenzen auflösen,<br />

reicht eine klass<strong>is</strong>che Firewall und ein<br />

Intrusion-Prevention-System (IPS) heute<br />

nicht mehr aus. Entsprechend müssen<br />

Netzwerk-Architekturen intelligente<br />

Kontroll- und Endpunkte im gesamten<br />

Internet einfügen.<br />

Denn während Rechenzentren und lokale<br />

Netzwerke sich weitgehend durch<br />

klass<strong>is</strong>che Sicherheitslösungen, ergänzt<br />

mit spezif<strong>is</strong>chen Ansätzen für BYOD<br />

und erweiterten Nutzungsrichtlinien,<br />

schützen lassen, sind für mobile Mitarbeiter<br />

oder Cloud-Anwendungen neue<br />

Architekturen nötig. Dazu gehören vor<br />

allem Cloud-basierte Sicherheitslösun-<br />

50 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 5.2013


Immer mehr Personen,<br />

Objekte und Geräte sind<br />

mit dem Internet verbunden<br />

und damit auch dessen<br />

Gefahren ausgesetzt.<br />

gen für die Web- und E-Mail-Nutzung,<br />

für Kommunikationslösungen und andere<br />

häufig genutzte Anwendungen.<br />

Da Sicherheitslösungen im gesamten<br />

Internet funktionieren und daher<br />

ortsunabhängig sein müssen, basieren<br />

sie nicht nur auf phys<strong>is</strong>chen, sondern<br />

auch auf virtuellen Appliances. Diese<br />

haben sich bei jedem Zugang auf firmenspezif<strong>is</strong>che<br />

Anwendungen oder Infrastrukturen<br />

einzuschalten und daher<br />

auch geräteunabhängig zu sein.<br />

Schließlich kann das Unternehmen<br />

nicht w<strong>is</strong>sen, ob sich der mobile Mitarbeiter<br />

über sein eigenes Smartphone<br />

oder Tablet, ein Gerät eines Freundes<br />

oder Kollegen oder über einen PC im<br />

Internet-Café oder der Hotel-Lobby<br />

einwählt. So erhält der Mitarbeiter mit<br />

aktuellen Sicherheitslösungen bei Nutzung<br />

eines privaten oder öffentlichen<br />

Gerätes zum Be<strong>is</strong>piel nur Internet- und<br />

E-Mail-Zugriff, mit firmeneigenen Geräten<br />

einen vollständigen Zugang ins<br />

Unternehmensnetz.<br />

Aufgrund der hohen Nutzungsdynamik<br />

reichen feste Sicherheitsrichtlinien<br />

für die Kommunikation heute nicht<br />

mehr aus. Stattdessen müssen sie je nach<br />

Person, Aufenthaltsort, Gerät und sonstigen<br />

Kriterien flexibel sein. Dies wird<br />

als Context Awareness bezeichnet.<br />

Externes Management<br />

Eine weitere Herausforderung <strong>is</strong>t die<br />

Aktual<strong>is</strong>ierung und das Management<br />

der Sicherheitslösungen. Da sie Cloudbasiert<br />

sind, liegt es nahe, dass sie zentral<br />

und beliebig skalierbar weltweit<br />

verwaltet werden. Weil dies Unternehmen<br />

selbst oft nicht mit ausreichender<br />

Sicherheit und Zuverlässigkeit oder nur<br />

mit hohem Aufwand erledigen können,<br />

setzen sie hier me<strong>is</strong>t auf externe<br />

Spezial<strong>is</strong>ten.<br />

Diese verwalten und aktual<strong>is</strong>ieren die<br />

Sicherheitseinstellungen der virtuellen<br />

Appliances zentral und bieten dies als<br />

Software as a Service an. Gleichzeitig<br />

kann der Kunde dann seine eigenen fest<br />

installierten Sicherheitssysteme me<strong>is</strong>t<br />

entsprechend reduzieren oder sogar<br />

teilwe<strong>is</strong>e abschaffen und sich die entsprechende<br />

Wartung sparen.<br />

Dies setzt aber voraus, dass der Dienstle<strong>is</strong>ter<br />

die aktuelle Gefahrenlage ständig<br />

prüft und über Sicherheits-Patches in<br />

seinen Lösungen neue Bedrohungen<br />

abwehrt oder auf die Lösung eines Herstellers<br />

vertraut, die im Drei- b<strong>is</strong> Fünf-<br />

Minutentakt Updates an Firewalls, IPS,<br />

E-Mail-Appliances und andere Sicherheitslösungen<br />

verteilt. Nur dann sind<br />

auch geschäftskrit<strong>is</strong>che Prozesse ständig<br />

geschützt. [ rm ]<br />

Da sich die traditionellen Netzwerkgrenzen<br />

auflösen, reicht eine Firewall<br />

zum Schutz nicht mehr aus.<br />

DER AUTOR<br />

Thorsten Rosendahl ■<br />

Security Adv<strong>is</strong>or bei C<strong>is</strong>co Deutschland<br />

51


<strong>IT</strong>-STRATegIen Internethandel<br />

Der autor<br />

Moritz Bachmann ■ Marketing/Sales<br />

bei der Internetagentur netz98<br />

52 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 5.2013


E-Commerce<br />

goes B2B<br />

Nicht nur im Consumer-Bereich <strong>is</strong>t das Einkaufen im Internet heute gang und gäbe. Auch<br />

Firmenkunden erwarten von ihren Lieferanten professionell gestaltete Onlineshops.<br />

E-Commerce im B2B-Bereich funktioniert ähnlich wie im B2C-Segment. Es gibt aber auch<br />

Unterschiede – wer sie kennt, verbessert seine Erfolgschancen im geschäftlichen Webgeschäft.<br />

Moritz Bachmann<br />

Die Zahlen sprechen für sich:<br />

Laut einer aktuellen Erhebung<br />

des Hightech-Verbands B<strong>IT</strong>KOM<br />

kaufen 86 Prozent aller deutschen<br />

Internetnutzer inzw<strong>is</strong>chen auch<br />

online ein, und 17 Prozent des Umsatzes<br />

erwirtschaften deutsche Unternehmen<br />

mittlerweile über den Onlinekanal.<br />

Auch im <strong>Business</strong>-to-<strong>Business</strong>-Bereich<br />

(B2B) nimmt die Zahl der Onlinekäufe<br />

stetig zu: Mehr als die Hälfte aller deutschen<br />

Unternehmen (54 Prozent) erledigen<br />

ihren Einkauf bereits ganz oder<br />

teilwe<strong>is</strong>e online.<br />

Obwohl der E-Commerce sowohl im<br />

Consumer- als auch im <strong>Business</strong>-Bereich<br />

längst angekommen <strong>is</strong>t, unterscheiden<br />

sich die beiden Zielgruppen nicht nur<br />

in ihrem Einkaufsverhalten, sondern<br />

auch in ihren Bedürfn<strong>is</strong>sen. Doch wo rin<br />

genau liegen diese Unterschiede, und<br />

was muss ein Anbieter beachten, um im<br />

B2B-Handel erfolgreich zu sein?<br />

B2C: Personal<strong>is</strong>iertes<br />

Einkaufserlebn<strong>is</strong><br />

Der „Global Online Shopper Report“<br />

des Payment-Service-Anbieters World-<br />

Pay belegt: 95 Prozent der privaten Onlinekäufe<br />

finden zu Hause statt. Egal,<br />

ob mit dem Tablet auf der Couch oder<br />

mit dem Laptop im Bett – ein Großteil<br />

der Onlinekäufe wird abends von<br />

zu Hause aus getätigt. Bücher, Videos,<br />

Kleidung, Einrichtungsgegenstände,<br />

Elektronik oder Lebensmittel – fast al-<br />

les <strong>is</strong>t heute online verfügbar und kann<br />

rund um die Uhr bestellt werden.<br />

Für den Geschäftserfolg als E-Commerce-Anbieter<br />

<strong>is</strong>t es daher entscheidend,<br />

möglichst alle Kundentypen anzusprechen<br />

und abzuholen, egal, wie sich<br />

das Kaufverhalten darstellt. Für jeden<br />

Kunden (Impulsiv-, Gewohnheitskäufer<br />

oder Smart-Shopper) gibt es mittlerweile<br />

den passenden Einstieg, personal<strong>is</strong>ierte<br />

Empfehlungen und systemgenerierte<br />

Up- und Cross-Selling-Vorschläge.<br />

Das Ziel dabei <strong>is</strong>t, ein möglichst kundenindividuelles<br />

Einkaufserlebn<strong>is</strong> zu<br />

schaffen – mit Anreizen zum Wiederkauf.<br />

Diese Art des E-Commerce hat<br />

sich mittlerweile etabliert und wird von<br />

zahllosen Shopping-Portalen so praktiziert.<br />

B2B: Bedarfsgerechte Hilfe<br />

bei der Warenbeschaffung<br />

Im B2B-Commerce geht es dagegen<br />

weniger um ein individuelles Einkaufserlebn<strong>is</strong>,<br />

sondern vielmehr darum, den<br />

Geschäftskunden bei seiner Warenbeschaffung<br />

bedarfsgerecht zu unterstützen<br />

und eine langfr<strong>is</strong>tige Kundenbeziehung<br />

aufzubauen. Die Produktpalette <strong>is</strong>t in der<br />

Regel wesentlich kleiner und spezieller.<br />

Trotzdem – oder gerade deswegen –<br />

müssen Angebot, Shopgestaltung und<br />

Service genau auf die Bedürfn<strong>is</strong>se der<br />

Unternehmenskunden zugeschnitten<br />

sein. Ein wichtiges Kriterium <strong>is</strong>t be<strong>is</strong>pielswe<strong>is</strong>e<br />

die schnelle Auffindbarkeit<br />

53


<strong>IT</strong>-STRATegIen Internethandel<br />

Ein wichtiges Kriterium<br />

für den B2B-Shop <strong>is</strong>t der<br />

Datenaustausch mit der<br />

Handelssoftware externer<br />

Log<strong>is</strong>tikdienstle<strong>is</strong>ter.<br />

der zume<strong>is</strong>t ohnehin bekannten Artikel.<br />

Auch die Anzeige des verfügbaren Bestands,<br />

der Verpackungseinheiten sowie<br />

die Angabe der genauen Lieferzeiten<br />

sind im B2B-Bereich unverzichtbar.<br />

Da es häufig Bestellungen der gleichen<br />

Artikel gibt, erleichtern und verkürzen<br />

Features wie speicherbare Merkzettel<br />

den Bestellprozess. Im Vergleich<br />

zum B2C-Shop lässt sich zudem der<br />

Kassenbereich verkürzen, da sich die<br />

Nutzer in der Regel per Login anmelden<br />

und die benötigten Daten somit<br />

ohnehin bekannt sind. Ebenfalls kann<br />

auf unterschiedliche Zahlarten me<strong>is</strong>t<br />

verzichtet werden, weil der Kaufbetrag<br />

üblicherwe<strong>is</strong>e auf einen internen Belastungsbeleg<br />

gebucht oder auf Rechnung<br />

bezahlt wird.<br />

Prinzipiell gilt, dass auch B2B-Shops<br />

schnell, übersichtlich aufgebaut und<br />

intuitiv bedienbar sein sollten. Denn<br />

selbst wenn der Use Case für den Shop-<br />

Besuch ein anderer <strong>is</strong>t – die Anforderungen<br />

an seine Bedienbarkeit sind<br />

ident<strong>is</strong>ch. Ein B2B-Onlineshop darf<br />

daher nicht einfach nur ein funktional<br />

erweiterter Produktkatalog sein.<br />

Produktübersichten und auch Produktdetailseiten<br />

sollten übersichtlich<br />

und funktional gestaltet sein. Informationen<br />

wie Abmessungen, Material, Gewicht<br />

oder Bestellmengen sind hierbei<br />

von besonderer Relevanz. Dreh- und<br />

zoomfähige Produktansichten, R<strong>is</strong>szeichnungen<br />

oder Videos können zusätzliche<br />

Orientierung schaffen.<br />

Grundsätzlich sollte der Kunde jederzeit<br />

die Möglichkeit haben, die Produktpalette,<br />

etwa durch das Speichern von<br />

Suchanfragen, Produktkategorien oder<br />

-favoriten, auf das für ihn notwendige<br />

Minimum zu beschränken. Das beschleunigt<br />

den Einkauf und hält den<br />

Aufwand gering.<br />

Während natürlich auch ein B2B-Einkäufer<br />

darauf achtet, die besten Konditionen<br />

zu bekommen, findet man Impulskäufer<br />

oder „Stöberer“ im B2B-Umfeld<br />

eher selten. Ziel muss es also sein, den<br />

Käufer serviceorientiert zu beraten und<br />

bei seinem Arbeitsauftrag zu unterstützen,<br />

sodass er die Ware im Shop bezieht<br />

und als Kunde wiederkommt.<br />

Schnittstellen im B2B-Shop<br />

Die Anbindung an andere <strong>IT</strong>-Systeme,<br />

zum Be<strong>is</strong>piel an Warenwirtschaft oder<br />

Versandlog<strong>is</strong>tik spielt im Geschäftskunden-Shop<br />

eine wichtige Rolle. Um einen<br />

nahtlosen Datenaustausch zu gewährle<strong>is</strong>ten,<br />

<strong>is</strong>t eine vollständige Integra tion<br />

in die bestehende Systemlandschaft unerlässlich.<br />

Ein weiteres wichtiges Kriterium für<br />

einen B2B-Shop <strong>is</strong>t darüber hinaus der<br />

Datenaustausch mit der Versandhandelssoftware<br />

externer Log<strong>is</strong>tikdienstle<strong>is</strong>ter.<br />

Stehen gegebenenfalls sogar mehrere<br />

Log<strong>is</strong>tikdienstle<strong>is</strong>ter hinter dem Shop,<br />

muss gewährle<strong>is</strong>tet sein, dass sich Aufträge<br />

splitten lassen und an die zuständigen<br />

Lager verteilt werden können.<br />

Eine Vollintegration <strong>is</strong>t grundsätzlich<br />

ein aufwendiges und komplexes Vorhaben,<br />

bei dem Erfahrung und Know-how<br />

unerlässlich sind. Unternehmen, die be<strong>is</strong>pielswe<strong>is</strong>e<br />

SAP einsetzen, werden daher<br />

bei der Auswahl von E-Commerce-<br />

Dienstle<strong>is</strong>tern diejenigen bevorzugen,<br />

die bereits Erfahrungen und Referenzen<br />

mit der Integration eines Shops an das<br />

SAP-System haben.<br />

Leadgenerierung für den Vertrieb<br />

Gerade im B2B-Umfeld bietet der Onlineshop<br />

noch weitere Vorteile und<br />

sollte daher nicht nur als reiner Absatzkanal<br />

gesehen werden. Durch die<br />

sinnvolle Verzahnung mit weiteren<br />

Kanälen können echte Synergieeffekte<br />

genutzt werden.<br />

Ein Be<strong>is</strong>piel: Ein techn<strong>is</strong>cher Einkäufer<br />

hat den Auftrag, Informationen und<br />

Pre<strong>is</strong>e über Industriemaschinen einzuholen.<br />

Er besucht einen entsprechenden<br />

Onlineshop und reg<strong>is</strong>triert sich.<br />

Bei seiner Suche findet er ein passendes<br />

Modell, er will aber noch andere<br />

Anbieter aufsuchen und verlässt daher<br />

den Shop. Er speichert sein Suchergebn<strong>is</strong><br />

auf seinem persönlichen<br />

Merkzettel. Das System übermittelt die<br />

54 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 5.2013


Informa­tionen­des­Neukunden­an­den­<br />

zustän­digen­Regionalvertrieb.­<br />

Anhand­ der­ Kundeninformationenkann­dieser­jetzt­Kontakt­mit­dem­Kunden­aufnehmen­und­ihn­persönlich­zudem­Produkt­beraten.­Die­Angst­vieler­<br />

Vertriebsabteilungen­ davor,­ dass­ ein­<br />

Onlineshop­ihre­Vertriebschancen­verringert,­<strong>is</strong>t­damit­unbegründet.­Richtigeingesetzt­<strong>is</strong>t­der­B2B-Shop­vielmehr­einzusätzlicher­Kanal,­über­den­Leads­generiert­und­übermittelt­werden­können.­<br />

Be<strong>is</strong>pielswe<strong>is</strong>e­ lässt­ sich­ auch­ der­<br />

Vertrieb­direkt­in­den­Shop­einbinden,­<br />

sodass­der­Kunde­über­sein­Konto­im­<br />

Shop­via­E-Mail­oder­Chat­mit­seinemzuständigen­Ansprechpartner­kommunizieren­kann.­Pre<strong>is</strong>verhandlungen­oderindividuelle­Einkaufskonditionen­können­auf­diese­Art­direkt­im­Shop­geführtund­vereinbart­sowie­Freigaben­unmittelbar­erteilt­werden.<br />

Individuell und international<br />

Insbesondere­ bei­ Großkunden­ sindauch­individuelle­Shops­denkbar,­diebe<strong>is</strong>pielswe<strong>is</strong>e­Rabatte­oder­Einkaufsberechtigungen­abbilden.­Das­Szenario:­Der­Kunde­loggt­sich­ein­und­siehtseinen­Pre<strong>is</strong>,­der­je­nach­Umsatz­oder­<br />

Bestellh<strong>is</strong>torie­günstiger­ausfällt­als­der­<br />

Standardpre<strong>is</strong>.­Gleiches­gilt­bei­Waren,­<br />

die­ohne­Genehmigung­nicht­verkauftwerden­dürfen­–­zum­Be<strong>is</strong>piel­Gefahrgüter.­Erst­wenn­der­Kunde­für­diese­<br />

Produkte­freigegeben­<strong>is</strong>t,­erscheinen­sie­<br />

für­ihn­in­der­Übersicht.­<br />

Auch­die­Wiederbeschaffung­von­Produkten­kann­dem­Kunden­erleichtertwerden,­indem­er­online­Beschaffungsl<strong>is</strong>ten­anlegen­kann,­aus­denen­er­bei­<br />

Bedarf­eine­Bestellung­generiert.­Derartige­Berücksichtigungen­von­kundenindividuellen­Besonderheiten­könnenheute­schon­voll-­oder­teilautomat<strong>is</strong>iertüber­das­Shop-System­real<strong>is</strong>iert­werdenund­bieten­den­Nutzern­Mehrwerte,­diefür­Kauf­und­beziehungswe<strong>is</strong>e­Wiederkauf­mitentscheidend­sind.<br />

B2B­bedeutet­auch­Internationalität.­Jenachdem,­welche­Kunden­bedient­werden,­sollte­auch­der­Onlineshop­multilingual­aufgesetzt­werden,­in­der­Regelzumindest­auf­Engl<strong>is</strong>ch.­Für­internationale­Shops­müssen­aber­nicht­nur­Sprache,­Währung­und­Domain­angepasstwerden.­Auch­rechtliche­Aspekte­undandere­Länderspezifika­sollten­vorhergeklärt­werden.­<br />

In­den­me<strong>is</strong>ten­Fällen­werden­daherdie­lokalen­deutschen­Shops­sukzes­sive­<br />

um­fremdländ<strong>is</strong>che­Shop-Versionen­er-<br />

weitert.­B<strong>is</strong>­mehrere­Länder­barriere-<br />

frei­an­den­„Muttershop“­angebunden­<br />

sind,­vergehen­je­nach­Aufwand­einige­<br />

­Monate.<br />

Fazit: Wettbewerbsvorteile nutzen<br />

Betrachtet­man­die­b<strong>is</strong>herige­Entwick-<br />

lung­des­E-Commerce­im­B2B-Umfeld,­<br />

<strong>is</strong>t­zu­erwarten,­dass­auch­in­den­nächsten­Jahren­weiterhin­kräftige­Zuwächseverzeichnet­werden.­Das­liegt­zum­einen­daran,­dass­die­Unternehmen­erkannt­haben,­wie­viel­Potenzial­in­diesem­Kanal­steckt,­zum­anderen­spielendie­Anforderungen­der­Geschäftskunden­eine­Rolle.­<br />

Diese­erwarten­von­ihren­Lieferanten­und­Partnern­zunehmend­die­Möglichkeit­einer­direkten­Beschaffung­via­<br />

Onlinekanal­und­langfr<strong>is</strong>tig­wird­der­<br />

E-Commerce­auch­im­Geschäftskundenbereich­als­Selbstverständlichkeitvorausgesetzt­werden.­B2B-Anbieter,­<br />

die­dies­heute­schon­berücksichtigen,­<br />

können­sich­aktuell­also­noch­Wettbewerbsvorteile­verschaffen­und­ihre­Kundenbas<strong>is</strong>­ausbauen.­<br />

Ein­ Schnellschuss­ empfiehlt­ sichdennoch­<br />

nicht:­ Gerade­ im­ B2B-Be-<br />

reich­wird­auch­im­Online-Umfeld­ein­<br />

Höchstmaß­an­Professionalität­eingefordert.­Und­gerade­deswegen­<strong>is</strong>t­einegründliche­Vorbereitung­wichtig.­Nurdurch­eine­detaillierte­Planung­undein­ausgereiftes­Shop-Konzept­<strong>is</strong>t­esmöglich,­<br />

die­ Zielgruppe­ individuellanzusprechen,­<br />

ihr­ genau­ die­ Funktionalitäten­an­die­Hand­zu­geben,­diesie­benötigt­und­sowohl­als­Unternehmen,­wie­auch­als­Shop-Betreiber­zuüberzeugen.­­<br />

[ rm ]<br />

Ein positives Einkaufserlebn<strong>is</strong><br />

schätzen nicht<br />

nur Privat verbraucher,<br />

sondern auch Unternehmenskunden.<br />

55


<strong>IT</strong>-STRATEGIEN <strong>IT</strong>-Outsourcing<br />

Mehr als Kosten<br />

sparen<br />

56 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 5.2013


Unternehmen verfolgen mit dem <strong>IT</strong>-Sourcing insbesondere das<br />

Ziel der Kostenreduzierung. Dabei bietet die Auslagerung der<br />

<strong>IT</strong> oder Teilen davon viele weitere Vorteile. Professionelle<br />

Rechenzentren sorgen oft für eine deutlich bessere, bedarfsorientierte<br />

Skalierbarkeit bei voller Kostenkontrolle und nicht<br />

zuletzt auch für mehr Sicherheit und Hochverfügbarkeit.<br />

Hans-Jürgen Fockel<br />

Die Auslagerung von <strong>IT</strong>-Dienstle<strong>is</strong>tungen<br />

hat sich in den letzten<br />

Jahren als probates Managementwerkzeug<br />

in deutschen<br />

Unternehmen fest etabliert. Dabei bevorzugen<br />

sie als Outsourcing-Dienstle<strong>is</strong>ter<br />

eher Spezial<strong>is</strong>ten als General<strong>is</strong>ten<br />

und verfolgen mit dem <strong>IT</strong>-Sourcing<br />

insbesondere das Ziel der Kostenreduzierung.<br />

Zu diesem Ergebn<strong>is</strong> kommt die Studie<br />

„Aktuelle <strong>IT</strong>-Sourcing-Perspektiven<br />

erkennen und nutzen“ der Wirtschaftsprüfungs-<br />

und Beratungsgesellschaft<br />

PricewaterhouseCoopers (PwC), die<br />

im dritten Quartal 2012 veröffentlicht<br />

wurde.<br />

Durch die Auslagerung von Teilen der<br />

internen <strong>IT</strong>-Infrastruktur an einen externen<br />

Dienstle<strong>is</strong>ter und die einhergehende<br />

Konzentration auf das Kerngeschäft<br />

können Unternehmen aber weit<br />

mehr als nur Kosten sparen.<br />

Denn beim spezial<strong>is</strong>ierten Dienstle<strong>is</strong>ter<br />

läuft die Unternehmenssoftware auf<br />

modernsten und umfassend gewarteten<br />

Servern und auch die Datensicherung,<br />

Pflege, Aktual<strong>is</strong>ierung sowie Anpassung<br />

der Software erfolgt direkt durch<br />

den Serviceanbieter.<br />

Unternehmen können – je nach individuellem<br />

Bedarf und spezif<strong>is</strong>chen<br />

Anforderungen – somit auch die gesamte<br />

<strong>IT</strong>-Abteilung auslagern. Sie nutzen<br />

die Software wie gehabt, nur dass<br />

man sich darüber hinaus in Sachen <strong>IT</strong><br />

um nichts weiter kümmern muss – und<br />

das zu monatlich festen und optimal<br />

planbaren Kosten.<br />

Diese „Rundum-sorglos-Betreuung“<br />

des <strong>IT</strong>-Sourcings nennen wir bei<br />

LANOS daher „wellness<strong>IT</strong>“, in deren<br />

Rahmen wir für einen maximalen<br />

Wohlfühlfaktor gemeinsam mit den<br />

Unternehmen effektive, wachstumsorientierte<br />

<strong>IT</strong>-Infrastrukturen entwickeln<br />

und zuverlässige, ganzheitliche<br />

<strong>IT</strong>-Services im operativen Betrieb gewährle<strong>is</strong>ten.<br />

Das „wellness<strong>IT</strong>“-Konzept unterstützt<br />

Unternehmen in ihrem Kerngeschäft<br />

und stellt sicher, dass die <strong>IT</strong> diese darin<br />

nicht behindert und für das Unternehmenswachstum<br />

zum Hemmschuh<br />

wird.<br />

<strong>IT</strong>-Sourcing schafft Freiräume<br />

Unternehmen erwarten von ihrer <strong>IT</strong>,<br />

dass sie die intern und extern gerichteten<br />

betriebswirtschaftlichen Prozesse<br />

bestmöglich unterstützt, benötigte<br />

57


<strong>IT</strong>-STRATEGIEN <strong>IT</strong>-Outsourcing<br />

Mit der Auslagerung<br />

der <strong>IT</strong> verfolgen Unternehmen<br />

vielfältige<br />

Ziele über den reinen<br />

Kostenaspekt hinaus.<br />

Informationen bedarfsgerecht bereitstellt<br />

und einen wichtigen Beitrag zur<br />

Wertschöpfung sowie zur Kunden- und<br />

Serviceorientierung le<strong>is</strong>tet.<br />

Die zunehmende Komplexität der <strong>IT</strong>-<br />

Landschaften, wachsende Marktanforderungen<br />

und eingeschränkte Ressourcen<br />

in den <strong>IT</strong>-Abteilungen machen dies<br />

jedoch in der Prax<strong>is</strong> häufig zu einer<br />

Herkules-Aufgabe, die weitreichende<br />

Herausforderungen und R<strong>is</strong>iken mit<br />

sich bringt.<br />

Denn vielfach werden in der heutigen<br />

Unternehmensprax<strong>is</strong> die Ziele nicht an<br />

den strateg<strong>is</strong>chen Notwendigkeiten<br />

oder betrieblichen Prozessen ausgerichtet,<br />

sondern an den techn<strong>is</strong>chen<br />

Möglichkeiten der <strong>IT</strong>. Dies <strong>is</strong>t umso<br />

schwerwiegender, wenn sich dies auf<br />

die Kunden- oder Serviceorientierung,<br />

den Ressourceneinsatz oder die vertriebliche<br />

Effizienz eines Unternehmens<br />

auswirkt.<br />

<strong>IT</strong>-Sourcing <strong>is</strong>t daher heute nicht nur<br />

ein wichtiger Bestandteil erfolgreicher<br />

<strong>IT</strong>-Strategien, sondern auch ein<br />

wirkungsvolles Instrument, um Menschen,<br />

Prozesse und Technologien im<br />

Sinne der Unternehmensziele optimal<br />

mit einander zu verknüpfen. Das stetig<br />

wachsende Angebot an Cloud-Lösungen<br />

begünstigt die positive Marktentwicklung<br />

nochmals und bietet techn<strong>is</strong>ch<br />

und konzeptionell mehr Freiraum<br />

für eine effektive Umsetzung von <strong>IT</strong>-<br />

Sourcing-Projekten.<br />

Branchen- und Prozess-Know-how<br />

<strong>is</strong>t gefragt<br />

Steuerberater-Kanzleien oder kleine<br />

und mittelständ<strong>is</strong>che Unternehmen,<br />

die vielfach nicht die notwendigen Ressourcen<br />

zum Aufbau und zur Pflege<br />

der betrieblichen <strong>IT</strong>-Infrastruktur zur<br />

Verfügung haben, profitieren in besonderer<br />

We<strong>is</strong>e vom <strong>IT</strong>-Sourcing, da die<br />

immense Kapitalbindung durch den<br />

Kauf beziehungswe<strong>is</strong>e die Modern<strong>is</strong>ierung<br />

der Hardware entfällt.<br />

Damit das Sourcing-Projekt aber auch<br />

zum langfr<strong>is</strong>tigen Erfolg wird, bedarf es<br />

eines <strong>IT</strong>-Dienstle<strong>is</strong>ters, der die Branche,<br />

die Prozesse und die spezif<strong>is</strong>chen<br />

Anforderungen gut kennt. Dass Unternehmen<br />

als Sourcing-Partner spezial<strong>is</strong>ierte<br />

Dienstle<strong>is</strong>ter den General<strong>is</strong>ten<br />

vorziehen, unterstreicht die PwC-Studie<br />

ebenfalls. Denn nur wer System und<br />

58 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 5.2013


Beim spezial<strong>is</strong>ierten<br />

Dienstle<strong>is</strong>ter sind die<br />

Daten me<strong>is</strong>t besser<br />

aufgehoben als im<br />

Unternehmen selbst.<br />

Abläufe beherrscht, <strong>is</strong>t in der Lage, eine<br />

prozessorientierte und effektive <strong>IT</strong>-<br />

Infrastruktur zu konzeptionieren.<br />

Speziell für Steuerberatungskanzleien<br />

bieten Dienstle<strong>is</strong>ter wie LANOS ein umfassendes<br />

Sourcing-Le<strong>is</strong>tungsspektrum<br />

an, um Kanzleien und deren Mandanten<br />

professionell in allen Fragen der<br />

<strong>IT</strong> und in Verbindung mit DATEV-Programmen<br />

zu unterstützen.<br />

Als DATEV-System- und -Lösungspartner<br />

für Unternehmen im Bereich Rechnungswesen<br />

und Warenwirtschaft nimmt<br />

LANOS etwa an detaillierten DATEV-<br />

Schulungsprogrammen und Prüfungen<br />

teil und verfügt somit neben einem<br />

stets aktuellen und fundierten Bas<strong>is</strong>w<strong>is</strong>sen<br />

auch über spezielle DATEV-<br />

Kenntn<strong>is</strong>se. So erhalten Kanzleien und<br />

ihre Mandanten spezif<strong>is</strong>ches Produkt-<br />

Know-how auch in gezielten Anwenderschulungen.<br />

Erfahrene Techniker und Consultants<br />

mit kaufmänn<strong>is</strong>chem Hintergrund, die<br />

speziell für die Betreuung von Kanzleien<br />

und deren Mandanten zertifiziert<br />

sind, helfen Unternehmen im<br />

Zuge der erstmaligen DATEV-Einführung<br />

oder Umstellung auf etwa DATEV<br />

Mittelstand pro bei der gesamten Planung,<br />

Installation und Wartung der<br />

Software inklusive der zugehörigen<br />

Hardware.<br />

Eine fundierte Online-Systempflege<br />

mit ständiger Überwachung der Kernsysteme,<br />

der regelmäßige Update-Service<br />

per Fernwartung und eine kompetente<br />

Service-Hotline sorgen bei<br />

Kanzleien für Sicherheit und System-<br />

Stabilität – unabhängig davon, ob die<br />

Lösungen vor Ort oder auf individuell<br />

konfigurierbaren Serverfarmen direkt<br />

in einem DATEV-Rechenzentrum gehostet<br />

werden.<br />

Die Lösungen in der geschützten<br />

DATEV-Umgebung werden dabei weiterhin<br />

vollständig von den externen<br />

Spezial<strong>is</strong>ten gemanaged, die die individuellen<br />

Abläufe bei den Kunden und<br />

Mandanten kennen. [ rm ]<br />

DER AUTOR<br />

Hans-Jürgen Fockel ■<br />

Geschäftsführer der Lanos GmbH<br />

59


UNTERNEHMENSFÜHRUNG Führungskräfte-Entwicklung<br />

Superheld in<br />

Nadelstreifen<br />

Morgens das internationale Team per Videokonferenz zum Erfolg<br />

führen, dann das Autonomiebedürfn<strong>is</strong> des demotivierten Mitarbeiters<br />

stärken, schließlich dem eigenen Burnout vorbeugen und sich Leadership-Kompetenzen<br />

erarbeiten: Ist die moderne Führungskraft<br />

endgültig zur „eierlegenden Wollmilchsau“ mutiert? Sieben<br />

Herausforderungen an den Chef von morgen.<br />

Klaus Steven<br />

60 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 5.2013


Die rasanten Veränderungen der<br />

Arbeitswelt und damit des Führungsgeschäftes<br />

haben viele<br />

frühere Gew<strong>is</strong>sheiten zerstört.<br />

Zumindest eine Gew<strong>is</strong>sheit gibt es jedoch:<br />

Die Führungsarbeit wird komplexer,<br />

das Kompetenzprofil der modernen<br />

Führungskraft anspruchsvoller.<br />

Kann die Führungskraft der Aufgabe,<br />

sich zur „eierlegenden Wollmilchsau“<br />

zu entwickeln, überhaupt noch gerecht<br />

werden? Wobei zu bedenken <strong>is</strong>t: Der Alleskönner<br />

läuft immer Gefahr, von allem<br />

etwas zu verstehen, ohne aber in die<br />

Tiefe vorzudringen. Wie lässt sich das<br />

R<strong>is</strong>iko des dilettierenden Alleskönners<br />

ausschließen?<br />

1<br />

Komplexität akzeptieren<br />

und bewältigen<br />

Die Komplexität der W<strong>is</strong>sens- und Informationsgesellschaft<br />

nimmt zu und<br />

<strong>is</strong>t wohl unumkehrbar. Sie überfordert<br />

Führungskräfte und Manager: Sie sehen<br />

sich komplexen Zusammenhängen ausgesetzt,<br />

deren Vielfalt und Unübersichtlichkeit<br />

im schlimmsten Fall lähmend<br />

wirken kann. Und tatsächlich: Jeden<br />

Tag belegen Be<strong>is</strong>piele die Unfähigkeit<br />

insbesondere von Politikern und Führungskräften,<br />

sich in einer immer komplexer<br />

werdenden Wirklichkeit zurechtzufinden.<br />

Allzu sehr sind sie einem linearen<br />

Denken verhaftet, das davon ausgeht,<br />

aus A folge B und aus B folge C. Katastrophen<strong>the</strong>oretiker,<br />

Chaosforscher,<br />

Biologen, Chemiker und Klimaforscher<br />

haben gezeigt: Komplexe Systeme verhalten<br />

sich nie linear, weil es negative<br />

und positive Rückkoppelungen gibt, die<br />

kaum zu prognostizieren sind. Prozesse,<br />

einmal in Gang gekommen, lassen sich<br />

nicht revidieren und entfalten eine unbeherrschbare<br />

Eigendynamik.<br />

Was also tun? Die Frage, ob Führungskräfte<br />

der wachsenden Aufgabenkomplexität<br />

gerecht werden können, <strong>is</strong>t<br />

einfach zu beantworten: Ja! Denn angesichts<br />

der Fakten, die tagtäglich durch<br />

die Realität geschaffen werden, bleibt<br />

ihnen gar nichts anderes übrig – so<br />

die pragmat<strong>is</strong>che Begründung. Larmoyantes<br />

Den-Kopf-in-den-Sand-Stecken<br />

hilft nicht weiter. Vielmehr sollten Führungskräfte<br />

jede Möglichkeit nutzen,<br />

sich diejenigen Fähigkeiten anzueig-<br />

nen, die sie bei der Bewältigung ihrer<br />

Aufgaben unterstützen.<br />

2<br />

Kompetenzlücken<br />

schließen<br />

Die AchieveGlobal-Studie „Die Führungskraft<br />

im 21. Jahrhundert“ hat ergeben,<br />

dass eine moderne Führungskraft<br />

auf sechs Kompetenzfeldern fit<br />

sein sollte. Dazu zählen die Kraft der<br />

Reflexion (Analyse der eigenen Motive,<br />

Ansichten, Einstellungen und Handlungen),<br />

die Werteorientierung (Prinzipien<br />

wie Fairness, Respekt, die Bedeutung<br />

des „übergeordneten Wohls“) sowie der<br />

angemessene Umgang mit Vielfalt und<br />

der Unterschiedlichkeit von Menschen.<br />

Hinzu kommen das Feld „Kreativität<br />

und Innovation“, die Fähigkeit, vertrauensvolle<br />

Beziehungen und Verbindungen<br />

zu anderen Menschen herzustellen,<br />

und schließlich die Kompetenz, mit strateg<strong>is</strong>chem<br />

Weitblick das Unternehmen<br />

derart weiterzuentwickeln, dass es sich<br />

am Markt behaupten kann.<br />

Natürlich erinnert diese Aufzählung<br />

wiederum an die eierlegende Wollmilchsau.<br />

Die angemessene Reaktion<br />

besteht darin, einen ständigen Abgleich<br />

zw<strong>is</strong>chen Soll- und Ist-Zustand der Kompetenz<br />

zu fahren und die Kompetenzlücken<br />

zu schließen. Konkret: Wenn eine<br />

Führungskraft etwa feststellt, dass ihr<br />

die Kompetenz fehlt, ein internationales<br />

Team zu führen, das sich gar nicht mehr<br />

vor Ort zusammenfindet – sondern lediglich<br />

virtuell im virtuellen Konferenzraum<br />

–, muss sie die entsprechenden<br />

Qualifikationen erwerben.<br />

3<br />

Führen im virtuellen<br />

Raum<br />

Konferenzen und Meetings galten<br />

schon in der „alten Welt“ als wenig<br />

effektives Auslaufmodell. Heute sind<br />

virtuelle Videokonferenzen, Microblogs,<br />

Wik<strong>is</strong> und virtuelle Teamräume<br />

auf dem Vormarsch. Doch Mitarbeiter,<br />

die in den Niederlassungen in Rio de<br />

Janeiro, Tokio, Frankfurt und London<br />

sitzen, per Videokonferenz zu motivieren,<br />

gemeinsam eine Aufgabe zu bewältigen,<br />

will ebenso gelernt sein wie<br />

das Feedback geben per Twitter. Zumal<br />

dann, wenn die Führungskraft zu den<br />

älteren Semestern gehört und nicht mit<br />

Social Media aufgewachsen <strong>is</strong>t.<br />

61


UNTERNEHMENSFÜHRUNG Führungskräfte-Entwicklung<br />

Führungskräften bleibt<br />

gar nichts anderes übrig,<br />

als die zunehmende<br />

Komplexität zu me<strong>is</strong>tern.<br />

Chefs sollen heute<br />

multitaskingfähig sein.<br />

Doch häufig verzetteln<br />

sie sich dabei.<br />

Die Führungskraft muss diese Kompetenzlücke<br />

schließen und sich darauf<br />

einlassen, per Smartphone und<br />

im Chatroom auf Facebook ebenso<br />

professionell führen zu können wie<br />

im Besprechungsraum, wo sie mit dem<br />

Außendienstler Schmitt von Angesicht<br />

zu Angesicht ein konstruktives Motivationsgespräch<br />

moderiert.<br />

4<br />

Mitarbeiter bedürfn<strong>is</strong>orientiert<br />

motivieren<br />

Eine weitere AchieveGlobal-Studie<br />

belegt einen zusätzlichen Komplexitätsschub:<br />

Die Studie beschreibt die<br />

Ergebn<strong>is</strong>se der Forschungen zur Self-<br />

Determination Theory, also zur Selbstbestimmungs<strong>the</strong>orie<br />

der Motivation.<br />

Demnach liegt der Nutzen externer Motivation<br />

zwar in der kurzfr<strong>is</strong>tigen Le<strong>is</strong>tungssteigerung<br />

des Mitarbeiters. Diese<br />

droht sich allerdings schnell zu verflüchtigen:<br />

Ein Abenteuer-Incentive oder<br />

eine andere materielle Belohnung<br />

zieht in der Regel keine langfr<strong>is</strong>tige<br />

Motivation nach sich. Dies le<strong>is</strong>te,<br />

so die Self-Determination Theo ry, nur<br />

die innere Motivation.<br />

Aufgabe der Führungskraft <strong>is</strong>t es<br />

demnach, Arbeitsbedingungen zu<br />

schaffen, die zur nachhaltigen inneren<br />

Motivation führen. Diese entsteht,<br />

wenn sie bei ihrer Führungsarbeit<br />

die psycholog<strong>is</strong>chen Grundbedürfn<strong>is</strong>se<br />

der Mitarbeiter berücksichtigt.<br />

Konkret: Im bedürfn<strong>is</strong>orientierten<br />

Coaching achtet die Führungskraft<br />

darauf, das Kompetenz-, das Zugehörigkeits-<br />

und das Autonomiebedürfn<strong>is</strong><br />

des Mitarbeiters anzusprechen.<br />

Ein Be<strong>is</strong>piel: Innere Motivation<br />

entwickelt sich, wenn ein Mitarbeiter<br />

weiß, dass seine Arbeit und seine Kompetenzen<br />

zur Akzeptanz innerhalb des<br />

Teams führen. Dies bestätigt ihm zum<br />

einen, dass er über Fähigkeiten verfügt,<br />

die der Gruppe weiterhelfen. Das Team<br />

wiederum belohnt dies, indem es dem<br />

Mitarbeiter das Gefühl der Zugehörigkeit<br />

vermittelt.<br />

Mit anderen Worten: Ist eine Führungskraft<br />

in der Lage, den jeweiligen<br />

Motivationsknopf des Mitarbeiters anzusprechen<br />

und dessen Bedürfn<strong>is</strong> nach<br />

Kompetenz, Zugehörigkeit und Autonomie<br />

zu erfüllen, führt dies zur inneren<br />

und nachhaltigen Motivation. Und <strong>is</strong>t<br />

das innere Motivationsfeuer erst einmal<br />

entfacht, kann sie zusätzlich externe<br />

Motivatoren einsetzen, um die Bedürfn<strong>is</strong>befriedigung<br />

noch zu verstärken.<br />

5<br />

Ganzheitlich<br />

führen<br />

Die Bedeutung des partnerschaftlichen<br />

und wertschätzenden Führungsstils<br />

wächst rapide. Mitarbeiter, die vom Chef<br />

Anerkennung erfahren und ständig eine<br />

Rückmeldung zur Qualität ihrer Arbeit<br />

erhalten, identifizieren sich häufiger mit<br />

ihrer Tätigkeit, ihrem Arbeitgeber und<br />

dem Unternehmen. Auch hier hilft der<br />

bedürfn<strong>is</strong>orientierte Coachingansatz<br />

weiter, weil bei diesem der Mitarbeiter<br />

als Mensch in den Blick gerät, der nicht<br />

einfach als Arbeitnehmer einer Tätigkeit<br />

nachgeht, um seinen Lebensunterhalt zu<br />

finanzieren und seine materiellen Bedürfn<strong>is</strong>se<br />

abzudecken. Dem Mitarbeiter<br />

geht es um mehr, nämlich um die Erfüllung<br />

grundlegender, ja ex<strong>is</strong>tenzieller<br />

psycholog<strong>is</strong>cher Grundbedürfn<strong>is</strong>se.<br />

Jeder Mensch möchte als kompetenter<br />

Mitarbeiter wertgeschätzt werden, sich<br />

62 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 5.2013


Die Bedeutung eines<br />

partnerschaftlichen und<br />

wertschätzenden Führungsstils<br />

wächst rapide.<br />

einer Gruppe zugehörig fühlen und<br />

selbstbestimmt arbeiten dürfen. Damit<br />

die Führungskraft dies bei der Mitarbeiterführung<br />

le<strong>is</strong>ten kann, <strong>is</strong>t es zielführend,<br />

die Rahmenbedingungen am<br />

Arbeitsplatz so zu gestalten, dass diese<br />

Wertschätzung möglich <strong>is</strong>t.<br />

6<br />

Ständige Weiterbildung<br />

als Voraussetzung<br />

Die aufgezeigten Felder, die allesamt einem<br />

immer höheren Komplexitätsgrad<br />

unterliegen, bewe<strong>is</strong>en: Ohne den Willen<br />

und die Bereitschaft der Führungskraft<br />

zum lebenslangen Lernen und zur<br />

ständigen Weiterentwicklung geht gar<br />

nichts mehr.<br />

Grundvoraussetzung <strong>is</strong>t mithin eine<br />

Neugier auf das Neue und Ungewohnte.<br />

Für die moderne Führungskraft gibt<br />

es nichts Schlimmeres, als sich auf dem<br />

Erreichten auszuruhen. Was heute als<br />

richtige Strategie anerkannt <strong>is</strong>t, erwe<strong>is</strong>t<br />

sich morgen als kontraproduktiv. Oder<br />

um es mit Heraklit zu sagen: Alles fließt,<br />

alles <strong>is</strong>t in Bewegung. Erforderlich <strong>is</strong>t<br />

ein Höchstmaß an Flexibilität und Anpassungsbereitschaft.<br />

Mitentscheidend <strong>is</strong>t daher die Persönlichkeitsentwicklung<br />

der Führungskraft<br />

– die „Arbeit“ an ihren Überzeugungen<br />

und Einstellungen –, die einen Beitrag<br />

le<strong>is</strong>tet, dass sie die zunehmende,<br />

ja überbordende Komplexität nicht als<br />

Gefahr und Bedrohung sieht, sondern<br />

als Herausforderung definiert.<br />

7<br />

Mit sich selbst<br />

pfleglich umgehen<br />

Im Februar 2013 hat der „Stressreport<br />

Deutschland 2012“ für Aufsehen gesorgt.<br />

Demnach gehören Deutschlands Arbeitnehmer<br />

und Führungskräfte zu einem<br />

Volk der permanent Gestressten und Erschöpften.<br />

Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz<br />

und Arbeitsmedizin hat für den<br />

Report 18 000 Menschen befragt.<br />

In dem Stressreport findet sich der<br />

Hinwe<strong>is</strong>, dass viele Führungskräfte ihren<br />

gestressten Mitarbeitern deswegen<br />

nicht helfen können, weil sie selbst<br />

unter erheblichem Druck stehen. „Das<br />

macht es Führungskräften schwer, gesundheitsförderlich<br />

zu führen“, heißt es<br />

in dem Report.<br />

Und darum gehört es – last but not<br />

least – zu den Aufgaben der Führungskraft,<br />

die Prinzipien einer gesundheitsfördernden<br />

Führung zuallererst auf den<br />

Umgang mit sich selbst zu beziehen.<br />

Schon der Managementvordenker Peter<br />

F. Drucker wusste: „Wer sich nicht selbst<br />

führen kann, kann überhaupt niemanden<br />

führen“.<br />

Fazit<br />

Am Ende steht ein Paradox: Bei aller<br />

Komplexität der Führungsarbeit <strong>is</strong>t die<br />

Konzentration auf das Wesentliche notwendig.<br />

Denn die täglich auf uns hereinstürzende<br />

Flut an Informationen<br />

und W<strong>is</strong>sen darf nicht zur Entscheidungsunfähigkeit<br />

führen. Aussortieren,<br />

Wichtiges von Unwichtigem scheiden,<br />

sich von veraltetem W<strong>is</strong>sen trennen –<br />

kurz: „Ent-lernen“ <strong>is</strong>t angesagt.<br />

Die Führungskraft, die über eine klare<br />

V<strong>is</strong>ion und eindeutige Ziele verfügt, die<br />

sie durch das Dickicht der Informationsüberflutung<br />

leiten, kann sich stets<br />

rückversichern, ob sie auf dem richtigen,<br />

also auf „ihrem“ Weg <strong>is</strong>t. [ rm ]<br />

DER AUTOR<br />

Klaus Steven ■ Senior Consultant und<br />

Managing Director der AchieveGlobal<br />

Deutschland GmbH (www.achieveglobal.de).<br />

Schwerpunkte seiner Tätigkeit sind Performance<br />

Improvement, Führungskräfteentwicklung<br />

und internationale Trainingsprojekte.<br />

Er beantwortet die Frage, wie sich in<br />

einem Unternehmen dauerhafte Le<strong>is</strong>tungsverbesserungen<br />

in Führung, Verkauf und<br />

Service erreichen lassen.<br />

63


UNTERNEHMENSFÜHRUNG Präsentationstechnik<br />

64 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 5.2013


Die Egofalle<br />

Heutige Kommunikation muss auf den Punkt kommen. Immer, überall, jederzeit. Entscheider<br />

haben keine Zeit, sich langatmige Präsentationen anzuhören. Auch wir selbst können uns oft<br />

nicht mehr richtig und gew<strong>is</strong>senhaft vorbereiten. Schnell soll alles gehen. Je mehr wir unter<br />

Druck stehen, umso ungenauer denken und reden wir, umso weniger treffen wir den Nerv<br />

der Zielgruppe. Grund dafür sind gehirnimmanente Kommunikationsfallen, in die wir alle<br />

unbewusst hineintappen. Sie zu kennen, hilft sie zu vermeiden.<br />

Anita Hermann-Ruess<br />

Eine der häufigsten Kommunikationsfallen<br />

<strong>is</strong>t die Egofalle: Der<br />

Präsentierende benutzt die Argumente,<br />

die ihn selbst überzeugen,<br />

die Worte, die ihm gefallen, die Aspekte,<br />

die für ihn selbst wichtig sind. Seine<br />

Sätze fangen bevorzugt mit „Ich“ oder<br />

„Wir“ an: „Wir sind bewährt. Wir haben<br />

120 Standorte. Unsere Produkte haben<br />

eine hervorragende Qualität“. Oder „Ich<br />

benötige...“, „Ich finde...“, „Ich meine...“.<br />

Diese Selbstbeweihräucherung interessiert<br />

die Teilnehmer jedoch wenig, sie<br />

bleiben reserviert und d<strong>is</strong>tanziert.<br />

Der Ego-Präsentierende spricht hauptsächlich<br />

über sich, sein Unternehmen,<br />

sein Produkt. Er wählt die Argumente<br />

aus, die ihn überzeugt haben, nutzt die<br />

Worte, die ihm gefallen, und zeigt die<br />

Aspekte, die er für relevant hält. Er beantwortet<br />

also die Fragen, die er selbst<br />

sich unbewusst (implizit) stellt. Keine<br />

Sekunde fragt er sich: Welche Fragen<br />

hat mein Gegenüber? Was interessiert<br />

ihn? Was mag er? Was braucht er?<br />

Dramaturgie wie in Hollywood<br />

Eine überzeugende Botschaft <strong>is</strong>t jedoch<br />

immer die Antwort auf eine das Publikum<br />

interessierende Frage. Eine der<br />

wichtigsten Fragen, die Frage nach der<br />

Lösung des Problems des Publikums,<br />

sollte gleich ganz am Anfang Ihrer Argumentation<br />

stehen. Ihre Ad-hoc-Präsentation<br />

muss also eine Frage beantworten,<br />

die Ihren Teilnehmern unter den<br />

Fingern brennt. Die Antwort auf diese<br />

brennende Frage <strong>is</strong>t die Key-Message<br />

(der „Punkt“) Ihrer Präsentation.<br />

Da Sie nur das sagen, was Ihr Publikum<br />

interessiert, wird Ihre Präsentation<br />

interessant, relevant und fesselnd<br />

für Ihre Teilnehmer. So sichern Sie sich<br />

von der ersten Sekunde an Aufmerksamkeit<br />

und Wohlwollen. So erzeugen<br />

Sie von der ersten Minute an Spannung<br />

und Motivation.<br />

Die Einleitung hat die Form einer Geschichte,<br />

ähnlich wie Hollywood einen<br />

Film erzählt. Sie beginnt bei einer vertrauten<br />

Situation, bringt ein Problem ins<br />

Spiel, das seinerseits eine Frage auslöst,<br />

die dann Ihre Präsentation beantwortet.<br />

Hauptdarsteller in Ihrem Ad-hoc-Film <strong>is</strong>t<br />

der Empfänger – und Sie sind der Held,<br />

der dessen Rettung präsentiert und der<br />

dadurch zum Schluss sein Happy End<br />

bekommt.<br />

Das limb<strong>is</strong>che<br />

Kommunikationsmodell<br />

Nachdem Sie die Antwort auf die „brennende<br />

Frage“ gegeben und Ihre Lösung<br />

empfohlen haben, ergeben sich wieder<br />

neue Fragen für den Empfänger. Angenommen,<br />

Sie empfehlen nun Ihr Konzept<br />

„Move“. Welche Fragen wird sich<br />

nun Ihr Zuhörer stellen? Er wird zuerst<br />

w<strong>is</strong>sen wollen, was „Move“ überhaupt<br />

<strong>is</strong>t. Erst wenn er das verstanden hat,<br />

wird er sich fragen, warum er Ihrer<br />

Empfehlung folgen soll, was ihm das<br />

bringt. Wenn er den Nutzen verstanden<br />

hat und überzeugt davon <strong>is</strong>t, dass Ihre<br />

Empfehlung für ihn nützlich und richtig<br />

<strong>is</strong>t, wird er sich fragen: Wie sieht die<br />

Lösung genau aus? Wie setze ich „Move“<br />

konkret um?<br />

65


UNTERNEHMENSFÜHRUNG Präsentationstechnik<br />

Präsentationen sollten<br />

die Fragen des Publikums<br />

beantworten – nicht die<br />

eigenen der Referenten.<br />

BUCHTIPP<br />

ad hoc präsentieren<br />

Anita Hermann-Ruess<br />

1. Auflage, <strong>Business</strong><br />

Village 2012, 223 Seiten<br />

ISBN 978-3-8690-187-2<br />

Pre<strong>is</strong>: 21,80 Euro (D)<br />

■ Es <strong>is</strong>t fast wie beim Elevator-Pitch. Sie<br />

haben nur wenig Zeit, Ihre Idee zu präsentieren,<br />

und vor allem kaum Vorbereitungszeit<br />

– alles muss schnell gehen. Nur: Diesmal<br />

versuchen Sie nicht im Fahrstuhl den<br />

Vorstandsvorsitzenden um den Finger zu<br />

wickeln. Diesmal müssen Sie in einer Teamsitzung,<br />

beim Projektreffen, bei einem Kunden<br />

oder in einem Vieraugengespräch mit<br />

dem Chef für einen Aha-Effekt sorgen. Sie<br />

müssen ad hoc charmant, wirkungsvoll und<br />

mit Substanz bege<strong>is</strong>tern. Sie müssen die<br />

überzeugenden Daten, Fakten und Argumente<br />

liefern und freihändig präsentieren.<br />

Die Präsentations- und Rhetorikexpertin<br />

Anita Hermann-Ruess zeigt in diesem Buch,<br />

wie Sie auch unter Zeitdruck immer und<br />

überall überzeugende Ad-hoc-Präsentationen<br />

entwerfen, mit einfachen Mitteln v<strong>is</strong>ual<strong>is</strong>ieren,<br />

einen bleibenden Eindruck hinterlassen<br />

und nachhaltig positiv wirken.<br />

Wenn Sie Ihre Empfehlung oder Lösung<br />

aussprechen, hat also das Publikum<br />

drei Fragen, die Sie dann beantworten:<br />

Was-Fragen: Worum geht es überhaupt?<br />

Was genau <strong>is</strong>t es? Was für Zahlen,<br />

Daten, Fakten gibt es?<br />

Warum-Fragen: Sollen wir es überhaupt<br />

machen? Welchen Nutzen<br />

bringt uns das? Welches sind die Begründungen?<br />

Wie-Fragen: Wir machen es, aber wie?<br />

Wie funktioniert es? Welche Variante?<br />

Welche Schritte?<br />

Die genauen Antworten auf diese<br />

Fragen sind Ihre Überzeugungsmittel.<br />

Das sind nicht immer die, die Sie überzeugt<br />

haben. Und es sind auch nicht<br />

die, die Sie log<strong>is</strong>ch finden. Die besten<br />

Überzeugungsmittel sind die, die Ihre<br />

Teilnehmer überzeugen. Was also den<br />

einen überzeugt, stößt den anderen ab.<br />

Versetzen Sie sich in Ihr Gegenüber.<br />

Überlegen Sie, was für Ihr Publikum<br />

bedeutsam und wichtig <strong>is</strong>t.<br />

Übersetzen Sie Ihr Anliegen in die<br />

Sprache des anderen. Setzen Sie sich<br />

mit dem limb<strong>is</strong>chen Kommunikationsmodell<br />

auseinander, welches Ihnen die<br />

wichtigsten Entscheidertypen vorstellt<br />

und Ihnen zeigt, wie man ihre Zustimmung<br />

und Herzen gewinnt.<br />

Dieser Perspektivwechsel hat es in<br />

sich. Denn drei von vier Menschen ticken<br />

ganz anders als wir selbst. Sie<br />

haben eine komplett andere Überzeugungssoftware<br />

im Gehirn, haben komplett<br />

andere Entscheidungskriterien,<br />

bevorzugen komplett andere Worte,<br />

Argumente und Verpackungen.<br />

Unbewusste Nutzenfragen<br />

Das limb<strong>is</strong>che System – also unser unbewusst<br />

arbeitendes emotionales Gehirn<br />

– entscheidet, ob Ihre Botschaft<br />

überzeugt oder nicht. Nützlich oder<br />

wichtig <strong>is</strong>t für das limb<strong>is</strong>che System nur,<br />

was uns hilft, möglichst gut zu überleben.<br />

Folgende unbewusste Nutzenfragen<br />

werden also durch die limb<strong>is</strong>chen<br />

Hintergrundprogramme, die limb<strong>is</strong>chen<br />

Instruktionen ständig ausgelöst:<br />

Gewinner-Instruktion: Macht es<br />

mich stärker, besser, erfolgreicher als<br />

andere?<br />

Sicherheits-Instruktion: Macht es<br />

mein Leben sicherer, verlässlicher,<br />

vorhersehbarer?<br />

Verbundenheits-Instruktion: Bringt<br />

es mir soziale Geborgenheit und harmon<strong>is</strong>che<br />

Verbundenheit?<br />

Entdecker-Instruktion: Hilft es mir,<br />

Neues zu entdecken? Ist es spannend<br />

und abwechslungsreich?<br />

Es gibt also vier unterschiedliche Belohnungsprogramme.<br />

Je nachdem, ob<br />

wir präz<strong>is</strong>e diese Fragen beantworten,<br />

generieren wir überzeugende (belohnende)<br />

Argumente oder (bestrafende)<br />

Einwände und Angriffe. Daraus entstehen<br />

vier Arten von Argumenten.<br />

Manche Zuhörer mit dominanter Gewinner-Instruktion<br />

fragen sich be<strong>is</strong>pielswe<strong>is</strong>e<br />

bei Warum-Fragen unbewusst:<br />

„Rechnet sich das?“ <strong>And</strong>ere mit dominanter<br />

Sicherheitsinstruktion fragen<br />

66 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 5.2013


sich: „Bringt das alles B<strong>is</strong>herige durcheinander?“<br />

Die mit einem dominanten<br />

limb<strong>is</strong>chen Programm „Verbundenheit“<br />

fragen sich: „Werde ich mich damit<br />

wohlfühlen?“ Und unbewusst fragt sich<br />

ein Vierter mit dominantem limb<strong>is</strong>chem<br />

Entdeckerprogramm: „Bringt uns das<br />

weiter? Ist es aufregend?“<br />

Beantworten Sie also die impliziten<br />

Fragen Ihrer Zuhörer – und nicht Ihre<br />

eigenen. Differenzieren Sie die impliziten<br />

Fragen nach dem limb<strong>is</strong>chen Empfängertyp.<br />

Wir müssen heutzutage nicht<br />

im Nebel stochern und wild mit Argumenten<br />

um uns werfen in der Hoffnung,<br />

dass eines trifft. Die Gehirnforschung<br />

kann uns nämlich ganz genau zeigen,<br />

wie unsere Worte und Argumente präz<strong>is</strong>e<br />

wirken.<br />

Dass wir das Werte- und Belohnungssystem<br />

getroffen haben, erkennen wir<br />

an der Reaktion des Gegenübers, vor allem<br />

an seiner Körpersprache. Er kommt<br />

näher, sein Gesicht entspannt sich, seine<br />

Augen fangen an zu leuchten, er nickt.<br />

Das Belohnungssystem <strong>is</strong>t angesprungen,<br />

kurbelt nun positive Botenstoffe an<br />

und markiert Ihre Botschaft mit diesen<br />

positiven Emotionen.<br />

Gute Kommunikatoren suchen drei b<strong>is</strong><br />

vier treffende Argumente aus, die präz<strong>is</strong>e<br />

das Werte- und Belohnungssystem<br />

ihres Gegenübers treffen. Erfolgreiche<br />

Kommunikatoren tappen also nicht in<br />

die Falle, in die 80 Prozent der Menschen<br />

tappen: auf das eigene Antriebsund<br />

Belohnungssystem einzuzahlen. Sie<br />

vermeiden die Egofalle. Sie lernen in<br />

der Sprache des anderen zu sprechen,<br />

ein zwei Schritte auf den anderen zuzugehen,<br />

um Resonanz und Verbindung<br />

zu erzeugen.<br />

Implizite limb<strong>is</strong>che Fragen<br />

nach Belohnung<br />

Mehr<br />

Gewinn<br />

Schneller<br />

Intelligent<br />

Rechnet sich<br />

Steigert Gewinne<br />

Effektiv<br />

Mehr Ressourcen<br />

Verhindert Verluste<br />

Für jeden das treffende Argument<br />

Nun kommen wir zu einer der stärksten<br />

Waffen, die Sie in diesem Zusammenhang<br />

kennen sollten: zu der Limbic-<br />

Pitch. In der Limbic-Pitch sprechen Sie<br />

in einer Ad-hoc-Präsentation nacheinander<br />

alle vier Belohnungsprogramme<br />

an. Dadurch wird sichergestellt, dass für<br />

jeden ein treffendes Argument dabei <strong>is</strong>t,<br />

und dass Ihre Präsentation mit limb<strong>is</strong>cher<br />

Begehrlichkeit aufgeladen wird.<br />

In einer limb<strong>is</strong>chen Ad-hoc-Präsentation<br />

werden also alle vier Typen „belohnt“<br />

und somit überzeugt, motiviert und bege<strong>is</strong>tert.<br />

Schauen wir uns das Vorgehen<br />

an einem Be<strong>is</strong>piel an.<br />

Angenommen, wir kennen unsere Entscheider<br />

nicht, weil wir vor einer unbekannten<br />

Gruppe präsentieren oder wir<br />

sie noch nie getroffen haben. Es wäre<br />

in diesen Fällen sehr sinnvoll, alle vier<br />

Typen beziehungswe<strong>is</strong>e Instruktionen<br />

anzusprechen.<br />

Gewinn/Durchsetzung: Rechnet sich,<br />

da die Kundengewinnungsquote um<br />

28,5 % steigt.<br />

Sicherheit/Kontrolle: Sichert uns die<br />

Kontrolle über den Kundengewinnungsprozess.<br />

Verbundenheit/Gemeinschaft: Vertieft<br />

die Beziehung zum Kunden.<br />

Entdeckung/Fortschritt: Fasziniert<br />

und bege<strong>is</strong>tert neue Zielgruppen, und<br />

wir haben in Zukunft die Nase vorne.<br />

Fazit<br />

Mit der Limbic-Pitch haben Sie eines der<br />

schnellsten und effektivsten Überzeugungsmittel,<br />

die Sie im Nu vorbereiten<br />

und mit der Sie sicher treffen. Damit<br />

sind Sie den me<strong>is</strong>ten Kollegen und Mitbewerbern<br />

voraus und können jederzeit<br />

und ad hoc Ihre Idee durchsetzen und<br />

ihr Ziel erreichen.<br />

Die Limbic-Pitch empfinden alle Entscheider<br />

als außerordentlich überzeugend,<br />

denn sie spricht automat<strong>is</strong>ch ihren<br />

Wert an und nennt noch weitere<br />

limb<strong>is</strong>che Zusatznutzen. Dadurch werten<br />

wir unsere Argumentation auf und<br />

laden sie mit limb<strong>is</strong>cher Begehrlichkeit<br />

auf: mit der Aussicht auf viel Belohnung,<br />

mit Aussicht auf viel von dem,<br />

was Ihrem Gegenüber wichtig und<br />

wertvoll <strong>is</strong>t. [ rm ]<br />

Warum soll ich es tun?<br />

Mehr<br />

Sicherheit<br />

Einfacher<br />

Bewährt<br />

Weniger Fehler<br />

Vereinfacht Prozesse<br />

Effizient<br />

Mehr Kontrolle<br />

Verhindert Krankheit<br />

Mehr<br />

Verbundenheit<br />

Schöner<br />

Gerecht<br />

Mehr Zufriedenheit<br />

Gefällt Mitarbeitern<br />

Elegant<br />

Mehr Anziehung<br />

Verhindert Einsamkeit<br />

DIE AUTORIN<br />

Mehr<br />

Innovation<br />

Inspirierender<br />

Innovativ<br />

Zukunftssicher<br />

Bege<strong>is</strong>terndes Design<br />

Einzigartig<br />

Mehr Spaß<br />

Verhindert Langeweile<br />

Der Limbic-Pitch <strong>is</strong>t ein<br />

Argumentationsturbo,<br />

der immer, überall und<br />

sicher funktioniert.<br />

Anita Hermann-Ruess ■ Inhaberin der<br />

Kommunikationsberatung Hermann-Ruess<br />

und Partner. Die Expertin zum Thema Präsentieren<br />

und Rhetorik berät seit 15 Jahren<br />

Unternehmen und coacht Führungskräfte,<br />

Mitarbeiter und Vertriebsteams.<br />

67


BEST PRACTICE Projektmanagement<br />

Struktur<br />

statt Chaos<br />

Das Unternehmen<br />

TUI Deutschland GmbH<br />

Die TUI Deutschland GmbH <strong>is</strong>t eine hundertprozentige<br />

Tochtergesellschaft der<br />

TUI Travel PLC. TUI Deutschland hat im Geschäftsjahr<br />

2011 mit einem Umsatz von 17,5<br />

Milliarden Euro die führende Stellung des<br />

Unternehmens im europä<strong>is</strong>chen Re<strong>is</strong>emarkt<br />

untermauert. Dazu tragen derzeit allein in<br />

Deutschland über 5 000 Mitarbeiter bei, davon<br />

rund 2 600 in den konzerneigenen Re<strong>is</strong>ebüros,<br />

1 650 in der Zentrale in Hannover,<br />

90 in den regionalen Verkaufsleitungen und<br />

140 in den TUI Flughafenstationen.<br />

Der Bereich <strong>IT</strong>-Management (<strong>IT</strong>M) bei TUI<br />

Deutschland verantwortet die gesamte<br />

techn<strong>is</strong>che Infrastruktur des Re<strong>is</strong>everanstalters.<br />

Rund 120 Mitarbeiter kümmern sich<br />

hier um die Konzeption, Einführung und Betreuung<br />

neuer Lösungen für die einzelnen<br />

Fachbereiche.<br />

Hunderte von <strong>IT</strong>-Projekten bei TUI Deutschland wurden früher<br />

in einer einzigen Excel-Tabelle verwaltet. Um sich nicht weiter<br />

zu verzetteln, beschloss der Re<strong>is</strong>everanstalter, den Microsoft<br />

Project Server 2010 inklusive einem unternehmensweiten Projektportfolio-Management<br />

einzuführen. Die zentrale Lösung ermöglicht<br />

jetzt ein projektübergreifendes Berichtswesen, schnelle<br />

Übersichten zur Ressourcenauslastung und einheitliche<br />

Vorlagen.<br />

Lauren Reimler<br />

R<br />

amona Riestig <strong>is</strong>t Geschäftsführerin<br />

eines Münchner Re<strong>is</strong>ebüros. Als<br />

einen der größten internationalen<br />

Anbieter hat die Re<strong>is</strong>everkehrskauffrau<br />

den Veranstalter TUI mit im Portfolio.<br />

Über eine spezielle Buchungsoberfläche<br />

namens IRIS.plus von TUI kann sie<br />

den Kunden die verschiedenen Angebote<br />

des Re<strong>is</strong>everanstalters vorlegen.<br />

„Doch erscheinen auf eine Anfrage oft<br />

mehrere Ergebn<strong>is</strong>se. Das heißt, ein und<br />

denselben Flug gibt es für meinetwegen<br />

fünf unterschiedliche Pre<strong>is</strong>e“, berichtet<br />

die Unternehmerin. Da habe man es<br />

schwer, auf einen Blick zu differenzieren,<br />

welches Angebot welche Zusatzservices<br />

mitbringt, um den jeweiligen<br />

Pre<strong>is</strong> zu rechtfertigen.<br />

„Der Kunde muss dann oft länger warten,<br />

b<strong>is</strong> ich ihm auseinanderklamüsert<br />

habe, wofür er was zu zahlen hätte.“<br />

Und weil die selbstständige Kauffrau<br />

kundenorientiert denkt, hat sie sich<br />

beim TUI Service Center gemeldet mit<br />

der Bitte, an dieser Stelle etwas mehr<br />

Übersicht zu schaffen.<br />

Verirrt im Projektdschungel<br />

Als Frau Riestigs Mail beim Service Center<br />

eingeht, hat sich der Center-Leiter<br />

bereits eine Notiz gemacht – mittlerweile<br />

haben sich schon 14 Re<strong>is</strong>ebüros bei<br />

seinem Team gemeldet, die genau dasselbe<br />

Problem haben wie Ramona Riestig<br />

aus München: Die TUI-Oberfläche<br />

zeigt noch nicht alle relevanten Daten<br />

an. Diese Notiz leitet das Service-Center<br />

dann weiter an den Bereich <strong>IT</strong>-Management.<br />

Und dort gelangt die Notiz<br />

zu guter Letzt auf dem Schreibt<strong>is</strong>ch des<br />

zuständigen Projektleiters, einem IRIS.<br />

plus-Betreuer.<br />

„Es war klar, dass man hier was machen<br />

muss“, berichtet der Projektmanager.<br />

Und bereits im nächsten Meeting<br />

mit allen <strong>IT</strong>M-Projektleitern erhielt dieses<br />

neue Projekt „Mehr Übersichtlichkeit<br />

für IRIS.plus“ grünes Licht. Doch<br />

als Volker Pellny, dem als Abteilungsleiter<br />

des Bereichs <strong>IT</strong>M schließlich die<br />

Abwicklung des Projektes zufiel, die<br />

riesige Excel-L<strong>is</strong>te öffnet, die den rund<br />

120 Teammitgliedern im Bereich <strong>IT</strong>-<br />

Management zur Verwaltung der Projekte<br />

dient, schiebt er die Maus be<strong>is</strong>eite<br />

und meint: „So kann das nicht<br />

weitergehen!“<br />

Schwierige<br />

Informationsbeschaffung<br />

Die besagte Datei verwaltete zu diesem<br />

Zeitpunkt bereits mehr als 250 Projekte.<br />

Dabei wurde jeder Projektantrag in<br />

einer eigenen Excel-Datei erstellt. Hat<br />

das Board diesen Antrag freigegeben,<br />

wurde das Projekt per Makro in die riesige<br />

„Freigabedatei“ überspielt. Wollte<br />

man dann Dinge wie den Projektstatus,<br />

den aktuellen Kostenrahmen oder die<br />

Verfügbarkeit von Ressourcen eruieren,<br />

musste man zum Telefon greifen,<br />

eine Mail schreiben oder persönlich<br />

vorsprechen.<br />

Außerdem hatte jeder Projektleiter<br />

selbstverständlich Lese- und Schreibzugriff<br />

auf sein Projekt und konnte<br />

68 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 5.2013


die Daten ändern und speichern. Das<br />

heißt, es gab unzählige Kopien dieser<br />

Datei in den unterschiedlichsten Stadien<br />

der Planung. Ebenso schwierig<br />

wie die Informationsbeschaffung über<br />

Projektstand und Ressourcenauslastung<br />

waren auch die Auswertungsmöglichkeiten<br />

– herauszufinden, wie sich zum<br />

Be<strong>is</strong>piel Kosten und Nutzen eines Projektes<br />

zueinander verhalten, war ex trem<br />

zeitintensiv.<br />

Und so ließ sich natürlich auch keine<br />

sinnvolle Portfolioanalyse bewerkstelligen,<br />

geschweige denn die Steuerung<br />

der Projekte in einem Portfolio. So entstand<br />

der neue Auftrag: Einführung eines<br />

einheitlichen Projektmanagementsystems<br />

inklusive Ressourcensteuerung<br />

und Portfolioanalyse.<br />

Bewährter Genehmigungsprozess<br />

„Da wir prakt<strong>is</strong>ch von null gestartet<br />

sind und der Microsoft Project Server<br />

gew<strong>is</strong>se Freiheiten zur individuellen<br />

Anpassung bietet wie zum Be<strong>is</strong>piel<br />

die Definition kundenspezif<strong>is</strong>cher Felder,<br />

haben wir uns für dieses System<br />

entschieden. Natürlich hat in diese<br />

Entscheidung auch mit hineingespielt,<br />

dass wir bereits das ganze Haus mit<br />

Office 2010 ausgerüstet hatten“, berichtet<br />

Volker Pellny.<br />

Ebenfalls ein wichtiger Punkt bei der<br />

Neugestaltung des Projektmanagementsystems<br />

war, den bewährten Projektgenehmigungsprozess<br />

weiter beizubehalten.<br />

Das heißt, dass die Projektideen vor<br />

der Übernahme in den Project Server<br />

erst einmal an das Board des <strong>IT</strong>-Management<br />

geschickt werden, bestehend<br />

aus dem CIO, den vier Abteilungsleitern<br />

sowie Vertretern des <strong>IT</strong>-Controllings.<br />

Dort wird die Idee dann geprüft, als<br />

Projekt genehmigt und mit einem Budget<br />

ausgestattet.<br />

Zusammen mit dem Full-Service-Provider<br />

TPG The Project Group zog TUI<br />

Deutschland dann die Implementierung,<br />

Schulung und den Live-Betrieb in nur<br />

rund acht Monaten durch. Dafür legten<br />

die Teams von TUI und TPG erst einmal<br />

einen detaillierten Fahrplan fest. Denn<br />

neben der Einführung eines unternehmensweiten<br />

Projektmanagementsystems<br />

sollte Volker Pellny ja auch das Projektportfolio-Management<br />

etablieren.<br />

„Das allerdings sollte erst im zweiten<br />

Schritt kommen – erst einmal ein<br />

koordiniertes Projektmanagement in<br />

die Gänge kriegen, dann das Portfolio-<br />

Tool.“ Anhand dieser Anforderungen<br />

wurden dann in den Workshops die<br />

Phasenpläne aufeinander abgestimmt<br />

und ein Projektstrukturplan festgelegt.<br />

Schnelle Umsetzung<br />

Das System sollte dabei so aufgesetzt<br />

werden, dass Projektideen erst einmal<br />

außerhalb des Project Clients, also über<br />

die Web App des Project Servers, gesammelt<br />

werden können. Sobald dann<br />

eine Idee vom <strong>IT</strong>-Management Board<br />

für gut befunden und als Projekt genehmigt<br />

wird, erfolgt die weitere Projektsteuerung<br />

direkt im Client.<br />

Hier kann der Projektleiter dann die<br />

Detailplanung vornehmen, zum Be<strong>is</strong>piel<br />

die Ressourcen sinnvoll einteilen<br />

und die Zeitplanung erstellen. „Diese<br />

Trennung und Abfolge <strong>is</strong>t bei unseren<br />

Leuten recht gut angekommen. Denn<br />

so müssen unsere Mitarbeiter nicht für<br />

jede Idee gleich ein Projekt im Client<br />

anlegen, der als Expertentool sehr viele<br />

Funktionen bietet.“<br />

Mit einem Pilotteam von sechs Anwendern<br />

startete dann im Februar der Test.<br />

Die Neulinge in Sachen softwaregestütztes<br />

Projektmanagement ließen sich TUIintern<br />

zunächst einmal im Umgang mit<br />

der neuen Software schulen. Auch von<br />

TPG kam im Anschluss ein erfahrener<br />

Trainer ins Haus, der dann vor allem auf<br />

die techn<strong>is</strong>chen Feinheiten des Project<br />

Servers einging.<br />

Als die sechs Pilotanwender die Theorie<br />

beherrschten, erhielten sie auch<br />

gleich eine schwierige Aufgabe. Sie<br />

sollten die komplexe Excel-Tabelle, in<br />

Mit fast 74 000 Mitarbeitern<br />

und über 30<br />

Millionen Kunden <strong>is</strong>t<br />

die TUI AG Europas<br />

größter Re<strong>is</strong>ekonzern.<br />

69


BEST PRACTICE Projektmanagement<br />

In einem gemeinsamen<br />

Ressourcenpool werden<br />

alle Projekte, Abwesenheiten<br />

und das Tagesgeschäft<br />

verwaltet.<br />

Es gab unzählige Kopien einer<br />

Excel-Datei mit über 250 <strong>IT</strong>-Projekten<br />

in unterschiedlichsten<br />

Planungsstadien. Herauszufinden,<br />

wie sich zum Be<strong>is</strong>piel Kosten<br />

und Nutzen eines Projektes<br />

zueinander verhalten, war<br />

ex trem zeitintensiv.“<br />

Volker Pellny, ■ Abteilungsleiter des Bereichs<br />

<strong>IT</strong>M bei der TUI Deutschland GmbH<br />

der b<strong>is</strong>lang alle Projekte verwaltet wurden,<br />

zerlegen und jedes Projekt einzeln<br />

im Project Server anlegen – inklusive<br />

sämtlicher Stammdaten und Zeitpläne.<br />

Während dieser Phase ließ Volker<br />

Pellny weitere 60 Mitarbeiter aus dem<br />

<strong>IT</strong>-Management-Bereich intern schulen.<br />

Seit Abschluss der Schulungen arbeitet<br />

nun das gesamte Team der Projektleiter<br />

erfolgreich mit der neuen Microsoft-<br />

Lösung.<br />

So können die Teammitglieder nicht<br />

nur relevante Daten für ihr Projekt einsehen,<br />

die Projektleiter haben so auch<br />

zum ersten Mal die Möglichkeit, mit einem<br />

gemeinsamen Ressourcenpool zu<br />

arbeiten, über den alle Projekte, längere<br />

Abwesenheiten und das Tagesgeschäft<br />

verwaltet werden. Das, so bestätigen die<br />

Projektmitarbeiter, bedeutet eine deutliche<br />

Erleichterung für die Projektplanung.<br />

Denn nun müssen sie die Abgleiche<br />

nicht mehr manuell durchführen,<br />

voneinander abweichende L<strong>is</strong>ten gibt<br />

es nicht mehr.<br />

Herausforderung<br />

Projektportfolio-Management<br />

Nachdem die Rückmeldungen der Mitarbeiter<br />

über das neue System überwiegend<br />

positiv waren, konnte sich Volker<br />

Pellny mit dem Projektteam an die Einführung<br />

des Projektportfolio-Managements<br />

machen. „Leicht war das nicht“,<br />

erinnert sich der Projektmanager.<br />

Denn bei TUI gibt es drei Strategiesäulen,<br />

die es beim Portfolio-Management<br />

zur berücksichtigen gilt: Zum einen<br />

die Strategie von TUI Deutschland,<br />

zum andern die der Mutterfirma TUI<br />

Travel PLC in England und zu guter<br />

Letzt noch die eigens für <strong>IT</strong>-Projekte<br />

geltende <strong>IT</strong>-Strategie. Die Lösung war,<br />

so der Projektleiter, aus jeder Strategiesäule<br />

ein eigenes Portfolio zu schnüren.<br />

„Aber hier brauchte ich wieder Unterstützung“,<br />

beschreibt er das weitere<br />

Vorgehen. Denn diese drei Portfolios<br />

sinnvoll zu verwalten, war eine große<br />

Herausforderung.<br />

In Vorgesprächen und einem intensiven<br />

Workshop mit TPG ergab sich<br />

schließlich ein gangbarer Weg: „Legt<br />

nun ein Projektleiter ein neues Projekt<br />

an, muss er bereits an dieser Stelle –<br />

neben üblichen Dingen wie Anfangstermin<br />

und Ressourcenanforderungen<br />

– Informationen angeben, über die sich<br />

dieses Projekt dem jeweiligen Port folio<br />

zuordnen lässt. Wir im <strong>IT</strong>M-Bereich haben<br />

für jedes unserer vier Ziele wie zum<br />

Be<strong>is</strong>piel die ‚Onlin<strong>is</strong>ierung‘ eine Skala<br />

ausgearbeitet, anhand derer sich bestimmen<br />

lässt, wie sehr dieses Projekt zu<br />

diesem Ziel passt.“<br />

Das heißt, der Projektleiter muss eines<br />

von fünf Kästchen anklicken und<br />

damit angeben, ob sein Projekt sehr<br />

stark, stark, mittel, eher weniger oder<br />

gar nicht zum Ziel „Onlin<strong>is</strong>ierung“ beiträgt.<br />

Dieses Verfahren <strong>is</strong>t viel leichter,<br />

als prozentuale Gewichtungen festlegen<br />

zu müssen, da die Kriterien für<br />

sich sprechen.<br />

Ausblick<br />

Im nächsten Schritt sollen Änderungswünsche<br />

und Verbesserungsvorschläge<br />

durch die Anwender aufgenommen und<br />

umgesetzt werden. Außerdem hat sich<br />

das positive Feedback der Mitarbeiter<br />

aus dem <strong>IT</strong>-Management in den Fachbereichen<br />

herumgesprochen. Nach und<br />

nach wird demnach ein Rollout in allen<br />

anderen Fachabteilungen durchgeführt,<br />

in denen Projektarbeit auf der Tagesordnung<br />

steht.<br />

Abgeschlossen wurde die Implementierung<br />

bereits in den Bereichen <strong>Business</strong><br />

Intelligence, Inhouse Consulting<br />

und Flug-Einzelplatz. Ebenso wird derzeit<br />

daran gearbeitet, das vorhandene<br />

System als Lösung für alle Gesellschaften<br />

der TUI Travel PLC einzusetzen.<br />

[ rm ]<br />

70 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 5.2013


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danach<br />

29,9999 €/Monat.<br />

Ein Smartphone gibt<br />

es auf Wunsch dazu,<br />

z.B.<br />

Samsung<br />

Galaxy S4 für einmalig 349,99 €. Dann entfällt dieser Pre<strong>is</strong>vorteil. Alternativ <strong>is</strong>t das Samsung Galaxy S4 für 0,–€im Tarif 1&1 All-Net-Flat Pro für 49,99 €/Monat erhältlich. Einmaliger Bereitstellungspre<strong>is</strong><br />

29,90 €, keine Versandkosten. 24 Monate Mindestvertragslaufzeit.


test, kauf & service Office Printing<br />

Mehr Garantie,<br />

weniger kosten<br />

Bei der Anschaffung von Hardware<br />

wird immer stärker auf Folgekosten<br />

und Investitionsschutz geachtet.<br />

Gerade bei Output-Systemen kann sich<br />

eine detaillierte Betrachtung dieser<br />

Punkte besonders auszahlen.<br />

Anja Eichelsdörfer<br />

kurZPrOfiL<br />

Xpress-Serie<br />

samsung electronics GmbH<br />

Pre<strong>is</strong>: ab 119 Euro (Drucker) und ab 169 Euro (Multifunktion)<br />

www.samsung.de<br />

Monochrome A4-Laserdrucker und Multifunktionsgeräte,<br />

26 – 28 ppm, Bildtrommel und Toner separat, USB, LAN, WLAN<br />

W<br />

achsende Energiekosten, Sparzwang,<br />

Effizienzsteigerung etc.<br />

– jetzt wird jedes <strong>IT</strong>-Device mit<br />

der Lupe auf Energieverbrauch, Wartungsarmut,<br />

Haltbarkeit etc. untersucht.<br />

Und bei keiner anderen Gerätekategorie<br />

sind die Leute so geimpft wie beim<br />

Thema Drucker. Die Meinung, Drucker,<br />

die billig in der Anschaffung sind, haben<br />

hohe Folgekosten, hat sich über die<br />

Jahre in unseren Köpfen manifestiert.<br />

Sicher <strong>is</strong>t es gut, wenn die Verbrauchskosten<br />

niedrig sind, aber es gibt noch<br />

ein paar andere Faktoren, die bei der<br />

Wahl des richtigen Output Devices eine<br />

große Rolle spielen. Der korean<strong>is</strong>che<br />

Druckerhersteller Samsung setzt genau<br />

hier an und versucht neben Tempo,<br />

Qualität und Verbrauchskosten den oft<br />

beschworenen Mehrwert zu schaffen.<br />

Separater Toner<br />

Im Bereich der Laserdrucker <strong>is</strong>t beim<br />

Verbrauchsmaterial das Kassettensystem<br />

weit verbreitetet. Hier bilden die Bildtrommel<br />

und die Tonerkartusche eine<br />

Einheit. Ist der Toner aufgebraucht, wird<br />

mit dem Toner auch die Bildtrommel<br />

getauscht. Das hat zwar den Vorteil,<br />

dass eine fr<strong>is</strong>che, fehlerfreie Bildtrommel<br />

bei jedem Tonerwechsel den Dienst<br />

aufnimmt, aber es entstehen höhere<br />

Kosten und mehr Müll (oder Transportaufwand<br />

beim Recyceln).<br />

Samsung bietet für seine neuen monochromen<br />

Laserdrucker und Multifunktionsgeräte<br />

der Xpress-Serie ein von der<br />

Bildtrommel getrenntes Tonersystem<br />

an. Das Besondere dabei <strong>is</strong>t, dass beim<br />

Tausch der Tonerkartusche nur diese<br />

gewechselt wird und nicht zum Wechsel<br />

die komplette Einheit Toner/Bildtrommel<br />

entnommen wird. Das spart Zeit<br />

und minimiert Fehlerquellen.<br />

Durch die Verwendung der Tonerkartuschen<br />

mit hoher Reichweite können<br />

laut Hersteller die Verbrauchskosten so<br />

erheblich gesenkt werden.<br />

Die neue Xpress-Serie besteht aus den<br />

Druckermodellen Xpress M2625D (26<br />

ppm) und Xpress M2825ND/DW (28<br />

ppm) und den Multifunktionsgeräten<br />

M2675FN (26 ppm) und M2875FD/FW<br />

(28 ppm). Die W-Modelle verfügen über<br />

WLAN-Anschluss.<br />

Lange Garantie<br />

Um einen hohen Investitionsschutz<br />

zu gewähren, bietet Samsung auf die<br />

neuen Xpress-Drucker besonders lange<br />

Garantiezeiten. Insgesamt <strong>is</strong>t es ein<br />

Zeitraum von drei Jahren, in dem sich<br />

der Anwender keine Sorgen um Defekte<br />

oder Reparaturen machen muss. Lange<br />

Garantiezeiten sind übrigens me<strong>is</strong>t nicht<br />

das Indiz für einen besonderen Servicegedanken<br />

eines Herstellers, sondern<br />

eher dafür, dass der Hersteller von der<br />

Qualität seines Produktes so überzeugt<br />

<strong>is</strong>t, dass er besonders lange Garantiezeiten<br />

anbieten kann, ohne im Endeffekt<br />

dabei draufzuzahlen.<br />

Mehr Wert<br />

Neben den eben erwähnten beiden<br />

Punkten Verbrauchsmaterial und Garantie<br />

bieten die Drucker der Xpress-Serie<br />

auch noch andere Vorteile. Ein ganz besonders<br />

nützliches Feature <strong>is</strong>t die Print-<br />

Screen-Taste. Die me<strong>is</strong>ten von uns kennen<br />

das Problem. Man will nur kurz<br />

eine Info aus dem Web oder eine E-Mail<br />

ausdrucken, doch mit der Mail oder der<br />

Info aus dem Web werden noch drei,<br />

vier oder mehr Seiten ausgedruckt, die<br />

man eigentlich gar nicht drucken wollte.<br />

Mit der Print-Sreen-Taste wird auf<br />

Knopfdruck nur der Bildschirminhalt<br />

gedruckt, sonst nichts. Die Funktion<br />

wird direkt am Drucker gestartet, ganz<br />

ohne Treibereinstellungen oder andere<br />

Windowsfunktionen. Das spart Papier,<br />

Toner und Energie.<br />

Damit <strong>is</strong>t die L<strong>is</strong>te der besonderen<br />

Features der neuen Druckerserie von<br />

Samsung noch lange nicht zu Ende,<br />

aber sie würde den Rahmen des Artikels<br />

sprengen. Aber die Aktivitäten<br />

von Samsung zeigen mal wieder, mit<br />

welchem Ehrgeiz die Koreaner Spitzenpositionen<br />

in den verschiedensten<br />

Marktsegmenten anstreben. [ ae ]<br />

72 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 5.2013


Mausarm ade<br />

Menschen mit Bildschirmarbeitsplätzen leiden oft unter unergonom<strong>is</strong>cher Hardware.<br />

Verspannung oder noch ernstere Erkrankungen des Bewegungsapparates sind die Folgen.<br />

Abhilfe verspricht das Natural Ergonomic Desktop 7000 von Microsoft.<br />

5.2013<br />

sehr gut<br />

Wer viel mit Tastatur und Maus arbeitet,<br />

weiß, was die Folgen sein können. Das<br />

Spektrum reicht von Verspannungen b<strong>is</strong> hin<br />

zum RSI-Syndrom (Repetive Strain Injury Syndrom),<br />

besser bekannt als Mausarm. Das Problem:<br />

Computerperipherie wurde b<strong>is</strong>lang unter<br />

techn<strong>is</strong>chen und nicht unter ergonom<strong>is</strong>chen<br />

Aspekten designt. Deshalb zwingen uns die<br />

Geräte zu einer unnatürlichen Haltung, und das<br />

über Stunden ohne viel Bewegung. Die Hand<br />

auf der Maus wird nach oben angewinkelt, auf<br />

der Tastatur werden beide Hände nach außen<br />

gedreht. Hersteller von Eingabegeräten wie<br />

Microsoft haben dieses Problem erkannt und<br />

bieten ergonom<strong>is</strong>che designte Tastaturen und<br />

Mäuse an. Wir haben uns das Natural Ergonomic<br />

Desktop 7000 mal genauer angesehen.<br />

Origami lässt grüßen<br />

Das Set erreicht uns in einer hübschen Verkaufsverpackung.<br />

Die Maus befindet sich unter<br />

einer Art durchsichtigen Bl<strong>is</strong>terverpackung,<br />

sodass man sie im Laden schon mal zur Probe<br />

anfassen kann, ohne die Verpackung zu öffnen.<br />

Wer vorhat, Maus und Tastatur wieder zu<br />

verpacken (z.B. bei Rücksendungen), sollte die<br />

grundlegenden Falttechniken des Origami beherrschen.<br />

Die Inbetriebnahme des Sets <strong>is</strong>t dagegen<br />

denkbar einfach. Mitgelieferte Batterien einsetzen,<br />

USB-Sender am PC anstecken, fertig.<br />

Der USB-Sender <strong>is</strong>t sehr klein, stört also nicht,<br />

und quittiert jede Aktion der Maus oder Tastatur<br />

mit dem Aufleuchten einer LED. Allzu weit<br />

weg von dem Sender sollte man die Hardware<br />

nicht platzieren, sonst kommt es gerne mal zu<br />

kleineren Aussetzern bei der Maus.<br />

Nicht im Zweifingersystem<br />

Das Keyboard <strong>is</strong>t recht ausladend und liegt<br />

satt auf dem Schreibt<strong>is</strong>ch. Schon beim ersten<br />

Auflegen der Hände spürt man den entspannenden<br />

Effekt. Die Handballen ruhen sanft auf<br />

der angenehm weichen Auflage, der Winkel<br />

der Handgelenke <strong>is</strong>t natürlich. Durch eine geschwungene<br />

Kunststoffle<strong>is</strong>te, die an der Unterseite<br />

vorne eingeklippt wird, verändert sich der<br />

vertikale Winkel der Tastatur, sie kippt quasi<br />

nach hinten weg. Bei den ersten Tippversuchen<br />

wird schnell klar, dass dieses System sich nur<br />

für 10-Finger-blind-Tipper eignet. Menschen,<br />

die nach dem Adlersystem tippen (über der<br />

Tastatur kre<strong>is</strong>en, dann zustoßen), werden sich<br />

deutlich schwerer tun und vor allem nicht von<br />

der Ergonomie profitieren. Aber auch Profitipper<br />

brauchen eine gew<strong>is</strong>se Zeit, um sich an das<br />

neue System zu gewöhnen.<br />

Ganz anders gestaltet sich das bei der Maus.<br />

Sie sieht zugegebenermaßen etwas klobig aus,<br />

aber hier sitzt alles da, wo es hingehört. Entscheidend<br />

bei der Maus <strong>is</strong>t allerdings die richtige<br />

Haltung. Am besten legt der Nutzer seine<br />

rechte Hand mit der Außenkante auf die T<strong>is</strong>chplatte<br />

(Händeschüttelposition) und lässt dann<br />

die Hand entspannt auf die Maus fallen. Für<br />

Linkshänder <strong>is</strong>t die Ergomaus natürlich nichts.<br />

■ Mit knapp 90 Euro <strong>is</strong>t Natural Ergonomic<br />

Desktop 7000 von Microsoft für ein Tastaturset<br />

mit Maus nicht ganz billig. Durch die Verminderung<br />

oder das Verschwinden von Beschwerden<br />

amort<strong>is</strong>iert sich das Set sehr schnell. Vor<br />

allem Unternehmen könnten an einer Verringerung<br />

von Mitarbeiterfehlzeiten, die durch<br />

einen Mausarm ausgelöst werden, durchaus<br />

interessiert sein. [ Anja Eichelsdörfer / ae ]<br />

Microsoft Natural Ergonomic Desktop 7000<br />

Urteil: sehr gut<br />

Pre<strong>is</strong>: 89,99 Euro<br />

www.microsoft.de<br />

Ergonom<strong>is</strong>ches Tastatur/Maus-Set,<br />

kabellos, USB-Sender<br />

73


test, kauf & service Lexware business plus 2013<br />

Die Buchhaltung<br />

mit dem Plus<br />

Lexware mobile:<br />

Geschäftszahlen to go<br />

Termin vor Ort beim Kunden und die Dokumente<br />

liegen auf dem Schreibt<strong>is</strong>ch im Büro?<br />

Kein Problem! Mit dem Cloud-Service Lexware<br />

mobile lassen sich die wichtigsten Daten<br />

zahlreicher Lexware-Lösungen jetzt auch von<br />

unterwegs aus abrufen. Egal, ob es darum<br />

geht, schnell den Lagerbestand oder den<br />

Pre<strong>is</strong> eines Artikels zu überprüfen, zurückliegende<br />

Angebote oder Rechnungen anzusehen<br />

oder einfach nur eine Telefonnummer<br />

herauszusuchen – mit der neuen Web-App<br />

von Lexware benötigen Anwender nur eine<br />

Internetverbindung, und schon haben sie<br />

per Tablet, Laptop oder Smartphone jederzeit<br />

auch von unterwegs Zugriff auf wichtige<br />

Kunden-, Artikel und Belegdaten.<br />

Der Cloud-Service Lexware mobile basiert<br />

auf Microsoft Azure. Alle Daten sind in einem<br />

auf Sicherheit geprüften und zertifizierten<br />

Micro soft-Rechenzentrum gespeichert.<br />

Firewalls und Verschlüsselungsverfahren sichern<br />

die Daten mehrfach. Für welche Produkte<br />

Lexware mobile im Einzelnen verfügbar <strong>is</strong>t,<br />

erfahren Sie hier: www.mobile.lexware.de<br />

Die Kundenakte zeigt den Stand einer<br />

Geschäftsbeziehung auf einem Blick.<br />

Buchhaltung und Warenwirtschaft decken oft schon den kaufmänn<strong>is</strong>chen<br />

Bedarf kleiner und mittelständ<strong>is</strong>cher Betriebe. Mit<br />

Lexware business plus 2013 haben Unternehmen beides – und<br />

sie können ihre Geschäftszahlen via Lexware mobile auf Tablet<br />

und Smartphone überallhin mitnehmen.<br />

Björn Lorenz<br />

A<br />

ngebote schreiben, Rechnungen<br />

stellen, Einkäufe bezahlen – all<br />

das sind Aufgaben, die in kaufmänn<strong>is</strong>cher<br />

Hinsicht zum Kerngeschäft<br />

eines Unternehmens gehören. In vielen<br />

Betrieben entfällt mehr als 90 Prozent<br />

des gesamten Buchungsaufkommens<br />

auf das sogenannte operative<br />

Geschäft.<br />

Wer ein kaufmänn<strong>is</strong>ches Komplettpaket<br />

wie Lexware business plus 2013<br />

einsetzt, kann parallel zum unausweichlichen<br />

„Papierkram“ den Großteil<br />

der Buchhaltung gleich miterledigen.<br />

Einmal eingerichtet, erstellt das Programm<br />

die dazugehörigen Buchungssätze<br />

automat<strong>is</strong>ch. Für Unternehmen<br />

eine Chance, den Beratungsbedarf<br />

deutlich zu reduzieren – oder sogar<br />

ganz einzusparen. Die Investitionskosten<br />

von knapp 300 Euro sind damit<br />

schnell wieder eingespielt.<br />

Effizient und benutzerfreundlich<br />

Lexware business plus führt die beiden<br />

Programme Lexware faktura+auftrag<br />

und Lexware buchhalter in einem Komplettpaket<br />

zusammen. Zielgruppe sind<br />

vor allem kleine und mittelständ<strong>is</strong>che<br />

Unternehmen, die entweder keine Angestellten<br />

haben oder die Lohnabrechnung<br />

grundsätzlich dem Steuerberater<br />

überlassen.<br />

Beide Anwendungen nutzen eine<br />

gemeinsame Datenbank. Bereichsübergreifende<br />

Prozesse, wie be<strong>is</strong>pielswe<strong>is</strong>e<br />

der Verkauf auf Rechnung inklusive<br />

Buchung, sind komfortabel und<br />

lückenlos abgebildet. Der Buchungssatz<br />

wird von der Auftragsbearbeitung<br />

automat<strong>is</strong>ch in den Buchungsstapel<br />

der Finanzbuchhaltung gelegt. Das reduziert<br />

den Verwaltungsaufwand und<br />

minimiert gleichzeitig die Gefahr von<br />

Buchungsfehlern.<br />

Lexware business plus folgt als kaufmänn<strong>is</strong>che<br />

Software professionellen<br />

Standards, was sich etwa in der Buchungsmaske<br />

oder der Artikelverwaltung<br />

widerspiegelt. Trotzdem <strong>is</strong>t es<br />

gelungen, die le<strong>is</strong>tungsstarke Software<br />

einfach, transparent und benutzerfreundlich<br />

zu gestalten.<br />

Statt Nutzer mit einer Vielzahl von<br />

Schaltflächen und Symbolen zu überfordern,<br />

arbeitet Lexware business plus<br />

mit intelligenten Aufklappmenüs, die<br />

über strukturierte Diagramme den jeweils<br />

nächsten log<strong>is</strong>chen Schritt anzeigen.<br />

Hinzu kommt eine Plausibilitätskontrolle,<br />

die auf Unstimmigkeiten wie<br />

etwa fehlende Kontenzuordnungen<br />

hinwe<strong>is</strong>t.<br />

Integrierter Newsdienst<br />

Ebenso hilfreich <strong>is</strong>t der integrierte<br />

Newsdienst, der neue Nachrichten –<br />

zum Be<strong>is</strong>piel zu Updates – direkt in<br />

die Software einblendet. Mit der Volltextsuche<br />

lassen sich Programm- und<br />

Online-Ressourcen parallel durchforsten,<br />

sodass bei Fragen auch Tipps aus<br />

den Supportseiten oder dem Anwenderforum<br />

im Internet erscheinen.<br />

Während der Eingabe sorgen Buchungsvorlagen,<br />

vorbelegte Aufklappmenüs<br />

oder die intelligente Kontensuche<br />

für eine hohe Verarbeitungsgeschwindigkeit.<br />

Zusätzlich <strong>is</strong>t Lexware business<br />

plus mit einem integrierten Fachportal<br />

ausgerüstet, das kaufmänn<strong>is</strong>ches Bas<strong>is</strong>w<strong>is</strong>sen<br />

und aktuelle Themen aus dem<br />

Rechnungswesen vermittelt. Einsteiger<br />

können zudem auf kostenlose Online-<br />

74 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 5.2013


Schulungen und E-Trainings zurückgreifen,<br />

um sich in die Software einzuarbeiten.<br />

Volles Programm<br />

Der Funktionsumfang <strong>is</strong>t in beiden Programmbereichen<br />

hoch: Viel Freiraum<br />

gibt es be<strong>is</strong>pielswe<strong>is</strong>e bei der Pre<strong>is</strong>gestaltung,<br />

die für viele Unternehmen ein<br />

wichtiges Instrument der Kundenbindung<br />

<strong>is</strong>t. Neben allgemeinen Nachlässen<br />

und Mengenrabatten, lassen sich<br />

auch Pre<strong>is</strong>l<strong>is</strong>ten für Kunden oder spezielle<br />

Aktionen definieren. Lagerbestände<br />

werden von Lexware business plus<br />

automat<strong>is</strong>ch korrigiert.<br />

Wer zusätzlich Bestandsvorgaben<br />

pflegt, wird von der Software erinnert,<br />

sobald krit<strong>is</strong>che Grenzwerte unterschritten<br />

sind. Automat<strong>is</strong>che Bestellvorschläge<br />

begrenzen zudem den Verwaltungsaufwand<br />

im Einkauf. Hinzu kommen<br />

nützliche Details wie etwa die Artikelreservierung,<br />

die den Überblick behält,<br />

wenn über mehrere Kanäle verkauft<br />

wird. Stückl<strong>is</strong>ten verwalten Artikel aus<br />

mehreren Einzelpositionen.<br />

Bei größeren Aufträgen sorgen Teillieferungen<br />

dafür, dass Kunden nicht<br />

allzu lange warten. In der Buchhaltung<br />

sind die zusätzlichen Buchungsperioden<br />

erwähnenswert, mit denen sich<br />

Abschlussbuchungen komfortabel umsetzen<br />

lassen. Kassenbuch und Online-<br />

Banking sind bei Einstiegslösungen keine<br />

Selbstverständlichkeit.<br />

Mit aktuellen Zahlen<br />

zum Geschäftstermin<br />

Bei den neuen Funktionen der Ver sion<br />

2013 fällt vor allem Lexware mobile ins<br />

Auge (siehe auch Kasten links). Der<br />

Cloud-Dienst stellt ab sofort wichtige<br />

Kennzahlen und Informationen aus der<br />

Warenwirtschaft mobil bereit. Hierzu<br />

sind die Geschäftsdaten zunächst per<br />

Menüeintrag manuell in die Datenwolke<br />

zu laden. Lexware mobile bereitet die<br />

Zahlen anschließend für den Webzugriff<br />

auf. Die Darstellung wird an das jeweils<br />

benutzte Endgerät angepasst, sodass<br />

weder eine mobile App noch spezielle<br />

Hardware erforderlich sind.<br />

Neben Kunden- und Artikeldaten können<br />

auch Umsatzübersichten abgerufen<br />

werden. Diese reichen b<strong>is</strong> zu 12 Monate<br />

zurück und lassen sich mit Vorjahresvergleichen<br />

kombinieren. Die Säulendiagramme<br />

sind übersichtlich und auch<br />

auf kleinen Bildschirmen leicht zu interpretieren.<br />

Mit Lexware mobile können Servicetechniker<br />

die Verfügbarkeit von Ersatzteilen<br />

prüfen, Vertriebsmitarbeiter<br />

den Status der Geschäftsbeziehungen<br />

aufrufen und Firmenchefs in Verhandlungen<br />

mit aktuellen Zahlen glänzen.<br />

Neben Lexware mobile ergänzen bei<br />

Bedarf weitere Cloud-Komponenten –<br />

etwa für Online-Backups oder Customer<br />

Relationship Management (CRM) – das<br />

kaufmänn<strong>is</strong>che Paket.<br />

Verbesserte Auftragsbearbeitung<br />

Eine weitere – wenn auch weniger<br />

spektakuläre – Neuerung <strong>is</strong>t die general<br />

überholte Auftragsbearbeitung. Hier<br />

können Anwender die einzelnen Positionen<br />

eines Angebotes mit Artikelfotos<br />

bebildern – und ersparen sich damit<br />

ellen lange Detailbeschreibungen. Zudem<br />

lassen sich Aufträge direkt im Recherchefenster<br />

duplizieren oder drucken.<br />

In der Artikelübersicht werden ab sofort<br />

Lagerort und Gewicht eingeblendet.<br />

Im Bereich der Finanzbuchhaltung<br />

setzt Lexware business plus aktuelle und<br />

kommende gesetzliche Anforderungen<br />

um. Hierzu gehört vor allem die Übermittlung<br />

der elektron<strong>is</strong>chen Bilanz via<br />

ELSTER-Schnittstelle an das Finanzamt.<br />

Hier hilft ein Ass<strong>is</strong>tent bei der Zuordnung<br />

selbst erstellter Konten.<br />

In der ELSTER-Zentrale sorgt zudem<br />

eine chronolog<strong>is</strong>che Übersicht für mehr<br />

Transparenz. Sie l<strong>is</strong>tet alle verschickten<br />

Meldungen auf. Wie vom Gesetzgeber<br />

gefordert, erfolgt der Datenaustausch<br />

mit den Finanzbehörden ausschließlich<br />

über das au<strong>the</strong>ntifizierte Verfahren.<br />

Fazit<br />

Lexware business plus 2013 hat es in<br />

sich. Auch wenn die mobile Version<br />

noch am Anfang ihrer Entwicklung<br />

steht, dürfte sie auf viele Anwender wie<br />

eine Befreiung wirken. Statt sich in Kundengesprächen<br />

hinter dem Notebook<br />

zu verschanzen, reicht jetzt ein dezenter<br />

Blick aufs Smartphone, um sich zu<br />

informieren.<br />

Fachlich <strong>is</strong>t Lexware business plus<br />

eine solide, ausgereifte Software, mit<br />

der kleine und mittelständ<strong>is</strong>che Betriebe<br />

für alle Lebenslagen gerüstet sind.<br />

Erwähnenswert sind die ausgeprägte<br />

Benutzerfreundlichkeit, der hohe<br />

Funktionsumfang und die zahlreichen<br />

Schnittstellen. [ rm ]<br />

KURZPROFIL<br />

Lexware business plus 2013<br />

Haufe-Lexware GmbH & Co. KG<br />

Pre<strong>is</strong>: 299,90 Euro<br />

www.lexware.de<br />

MeRKMaLe: Lexware business plus 2013 umfasst<br />

die beiden Bereiche Warenwirtschaft und Finanzbuchhaltung.<br />

Beide teilen sich eine gemeinsame Datenbank<br />

und sind in gemeinsamen Prozessen verknüpft.<br />

Zusätzliche Dienste aus der Cloud ergänzen den Funktionsumfang.<br />

Hierzu gehören be<strong>is</strong>pielswe<strong>is</strong>e die<br />

Adressprüfung, der Check der Umsatzsteuer-ID, ein<br />

Online-Backup oder die mobile Lösung Lexware<br />

mobile.<br />

ZIeLgRUPPe: Ex<strong>is</strong>tenzgründer, Freiberufler, kleine<br />

und mittelständ<strong>is</strong>che Unternehmen.<br />

VORteILe: Lexware business plus 2013 überzeugt<br />

mit einer übersichtlichen, verständlichen Benutzerführung.<br />

Das umfangreiche Berichtswesen liefert in<br />

den Bereichen Warenwirtschaft und Finanzbuchhaltung<br />

professionelle Auswertungen. Für schnelle<br />

Informationen steht ein <strong>Business</strong> Cockpit zur<br />

Verfügung.<br />

ScHnIttSteLLen: ASCII, Microsoft Office, PDF,<br />

ELSTER (Finanzbehörden), DATEV (Buchhaltung/<br />

Steuerberater), Lexware eRechnung, 1&1 Shopsysteme,<br />

Lexware eCRM, elektron<strong>is</strong>ches Handelsreg<strong>is</strong>ter,<br />

ELENA (Betriebsprüfer-Export), Datanorm (elektron<strong>is</strong>che<br />

Kataloge).<br />

75


TEST, KAUF & SERVICE Haufe Zeugn<strong>is</strong> Manager Premium<br />

Durchbruch bei der<br />

Zeugn<strong>is</strong>erstellung<br />

Über Arbeitszeugn<strong>is</strong>se lässt sich<br />

vortrefflich streiten. Entsprechend<br />

aufwendig <strong>is</strong>t die Erstellung. Der<br />

Service Haufe Zeugn<strong>is</strong> Manager<br />

Premium sorgt für Rechtssicherheit,<br />

effiziente Abstimmungsprozesse und<br />

eine transparente Zeugn<strong>is</strong>verwaltung.<br />

Björn Lorenz<br />

KURZPROFIL<br />

Haufe Zeugn<strong>is</strong> Manager<br />

Premium<br />

Haufe-Lexware GmbH & Co. KG<br />

Pre<strong>is</strong>: auf Anfrage<br />

www.haufe.de/zeugn<strong>is</strong>manager<br />

Internetzugang, aktueller Webbrowser, PDF-Viewer<br />

A<br />

rbeitszeugn<strong>is</strong>se sind eine W<strong>is</strong>senschaft<br />

für sich: Spitzfindige<br />

Sprachregelungen und unzählige<br />

ungeschriebene Gesetze führen selbst<br />

erfahrene Autoren schnell aufs Glatte<strong>is</strong>.<br />

Selbst vermeintlich gut gemeinte<br />

Worte haben häufig keinen rechtlichen<br />

Bestand. Verständlich, dass die Zeugn<strong>is</strong>erstellung<br />

nicht gerade zur Lieblingsbeschäftigung<br />

fachlicher Führungskräfte<br />

gehört. Dementsprechend lang <strong>is</strong>t die<br />

Bearbeitungszeit.<br />

Haufe Zeugn<strong>is</strong> Manager Premium vereinfacht<br />

die Zeugn<strong>is</strong>erstellung – zum<br />

Be<strong>is</strong>piel mit transparenten Prozessen<br />

und vorformulierten Textbausteinen.<br />

Das entlastet Vorgesetzte und Personalverantwortliche,<br />

verschafft der Personalabteilung<br />

Rechtssicherheit und reduziert<br />

die Wartezeit für die Mitarbeiter.<br />

Effizienter Erstellungsprozess<br />

Haufe Zeugn<strong>is</strong> Manager Premium <strong>is</strong>t<br />

eine webbasierte, mandantenfähige<br />

Software mit unbegrenzter Nutzerzahl.<br />

Detaillierte Benutzerrechte und Rollen<br />

erlauben es, einzelne Mitarbeiter<br />

auf Gesellschaften, Standorte und Unternehmensbereiche<br />

zu verteilen. Ein<br />

Internetbrowser genügt, um auf den<br />

Dienst zurückzugreifen. Das hat vor allem<br />

den Vorteil, dass sich Vorgesetzte<br />

flexibel in den Erstellungsprozess einklinken<br />

können – selbst wenn sie gerade<br />

auf Geschäftsre<strong>is</strong>e sind oder im<br />

Home Office arbeiten.<br />

Die Zeugn<strong>is</strong>erstellung funktioniert<br />

nach dem Baukastenprinzip: Einmal<br />

eingegebene Daten – etwa zum Unternehmen<br />

oder zu einzelnen Mitarbeitern<br />

– können jederzeit wiederverwendet<br />

werden. Mitarbeiterinformationen<br />

lassen sich via Schnittstelle aus vorhandenen<br />

Unternehmenslösungen<br />

importieren.<br />

Tätigkeitsbeschreibungen und Beurteilungen<br />

sind als Textbausteine hinterlegt.<br />

Mithilfe des Textbausteinmanagers<br />

können Personalmitarbeiter mit wenigen<br />

Handgriffen einen ersten Zeugn<strong>is</strong>entwurf<br />

erstellen. Vorgesetzte und HR<br />

werden per E-Mail über Fortschritte im<br />

Prozess informiert. Ein Link führt dann<br />

direkt zum betreffenden Dokument.<br />

Vereinfachtes Bewertungsschema<br />

Während sich Tätigkeitsbeschreibungen<br />

direkt anpassen lassen, erleichtert<br />

ein vereinfachtes Bewertungsschema<br />

mit Auswahlfeldern die Mitarbeiterbeurteilung.<br />

Selbst erstellte Textbausteinvarianten<br />

können als firmenspezif<strong>is</strong>che<br />

Bausteine hinterlegt werden. Stockt<br />

der Freigabeprozess, übernimmt eine<br />

automat<strong>is</strong>che Erinnerungsfunktion den<br />

Weckruf. Neu erstellte Zeugn<strong>is</strong>se und<br />

Textbausteine lassen sich als Varianten<br />

speichern, übersetzen oder geschlechtsspezif<strong>is</strong>ch<br />

anpassen.<br />

Gleichzeitig sorgt der Haufe Zeugn<strong>is</strong><br />

Manager Premium für ein transparentes<br />

Zeugn<strong>is</strong>management. Sämtliche Zeugn<strong>is</strong>se<br />

werden zentral verwaltet. Selbst<br />

in umfangreichen Zeugn<strong>is</strong>pools führen<br />

Such- und Filterfunktionen schnell<br />

zum Ziel. Textbausteine und Vorlagen<br />

gewährle<strong>is</strong>ten eine innerbetriebliche<br />

Standard<strong>is</strong>ierung. Das erhöht nicht nur<br />

die Rechtssicherheit, sondern stützt mit<br />

einem einheitlichen Sprachstil auch die<br />

Corporate Identity.<br />

Fazit<br />

Mit dem Haufe Zeugn<strong>is</strong> Manager Premium<br />

schlagen mittelständ<strong>is</strong>che und<br />

große Unternehmen gleich mehrere<br />

Fliegen mit einer Klappe: Die effiziente<br />

Zeugn<strong>is</strong>erstellung entlastet Vorgesetzte<br />

und Personalmitarbeiter. Gleichzeitig<br />

verkürzen sich damit auch die Durchlaufzeiten.<br />

Vordefinierte Texte sorgen<br />

für Rechtssicherheit und eine Corporate<br />

Identity der Zeugn<strong>is</strong>sprache.<br />

Unterm Strich steigt die Qualität der<br />

Arbeitszeugn<strong>is</strong>se, während gleichzeitig<br />

die Prozesskosten sinken. Eine Investition,<br />

die sich schnell rentiert. [ rm ]<br />

76 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 5.2013


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TEST, KAUF & SERVICE Software<br />

Das Büro in der Tasche<br />

Die Version 2013 des kaufmänn<strong>is</strong>chen Komplettpaketes Lexware financial office pro 2013<br />

beschert Anwendern neben gesetzlichen Anpassungen und Prozessverbesserungen erstmals<br />

auch eine mobile Version – zur Freude von Außendienstlern und Geschäftsre<strong>is</strong>enden.<br />

5.2013<br />

hervorragend<br />

Lexware financial office pro 2013<br />

Urteil: hervorragend<br />

Pre<strong>is</strong>: 599,00 Euro<br />

www.lexware.de<br />

Windows XP/V<strong>is</strong>ta/7/8, Pentium IV PC<br />

2 GHz, 2 GB RAM<br />

Kompakt, kostengünstig, umfangreich:<br />

Lexware financial office pro 2013 <strong>is</strong>t eine<br />

der besten kaufmänn<strong>is</strong>chen Komplettlösungen<br />

für kleine Arbeitsgruppen. Die mandantenfähige<br />

Software <strong>is</strong>t mit drei Lizenzen ausgestattet,<br />

die sich flexibel erweitern lassen. Mit Blick auf<br />

den Funktionsumfang gehören Warenwirtschaft,<br />

Finanzbuchhaltung und Lohnabrechnung zum<br />

Standard. Zudem können zusätzliche Cloud-<br />

Funktionen wie CRM oder Online-Backup hinzugebucht<br />

werden.<br />

Neu in der Version 2013 <strong>is</strong>t die mobile Komponente<br />

Lexware mobile, die Geschäftszahlen,<br />

Kunden- oder Artikeldaten online im Webbrowser<br />

veröffentlicht. Außendienstler können<br />

damit unterwegs auf aktuelle Daten zugreifen,<br />

ohne die Kollegen im Büro zu belästigen. Geschäftszahlen<br />

werden in übersichtlichen graf<strong>is</strong>chen<br />

Diagrammen präsentiert, wobei auch an<br />

Vorjahresvergleiche gedacht wurde. Allerdings<br />

sind die Daten manuell in die Cloud zu laden.<br />

Weitere Neuerungen gibt es in der Finanzbuchhaltung<br />

zu entdecken: Hier <strong>is</strong>t ein Ass<strong>is</strong>tent hinzugekommen,<br />

der Anwender dabei unterstützt,<br />

selbst erstellte Konten der elektron<strong>is</strong>chen Bilanz<br />

zuzuordnen. Die wird ab diesem Jahr für alle<br />

bilanzierungspflichtigen Unternehmen Pflicht.<br />

Ausgebaut wurde die ELSTER-Zentrale: Hier l<strong>is</strong>tet<br />

eine Versandh<strong>is</strong>torie alle ans Finanzamt verschickten<br />

Meldungen übersichtlich auf. In der<br />

Lohnabrechnung erinnert das ELSTER-Modul an<br />

den pünktlichen Versand der Lohnsteueranmeldungen.<br />

Zudem lassen sich ab sofort alle Monate<br />

des Vorjahres korrigieren. B<strong>is</strong>lang war im April<br />

Schluss. Im Bereich der Warenwirtschaft können<br />

kaufmänn<strong>is</strong>che Dokumente mit Artikelfotos versehen<br />

werden. Ein speziell in der Angebots phase<br />

nützliches Feature, das einem umfangreiche Produktbeschreibungen<br />

erspart.<br />

■ Lexware financial office pro <strong>is</strong>t ein solides<br />

kaufmänn<strong>is</strong>ches Komplettpaket, das in der Version<br />

2013 mit nützlichen Funktionen überzeugt.<br />

Dank Eingabehilfen, Plausibilitätskontrolle und<br />

der integrierten Online-Fachbiblio<strong>the</strong>k können<br />

sich sogar Einsteiger schnell einarbeiten. Auf<br />

die weitere Entwicklung der mobilen Version<br />

darf man gespannt sein. [ Björn Lorenz / rm ]<br />

Eine Frage der Sicherheit<br />

5.2013<br />

sehr gut<br />

Langmeier Backup 8 Advanced<br />

Urteil: sehr gut<br />

Pre<strong>is</strong>: 49,90 Euro<br />

www.langmeier-software.com<br />

Windows XP/V<strong>is</strong>ta/7/8, Pentium PC,<br />

512 MB RAM<br />

Das herausragende Feature von Langmeier Backup 8 Advanced <strong>is</strong>t die hohe Arbeitsgeschwindigkeit.<br />

Abgesehen davon überzeugt die Backup-Software mit einem inzw<strong>is</strong>chen<br />

ausgereiften Funktionsumfang. Gesichert wird wahlwe<strong>is</strong>e auf Netzwerk- oder Bandlaufwerken,<br />

opt<strong>is</strong>chen Medien oder externen Festplatten. Automat<strong>is</strong>ierungswerkzeuge starten die Sicherung<br />

zum Be<strong>is</strong>piel beim Einlegen eines Mediums oder Anstöpseln des Laufwerks. Ein permanentes<br />

Backup <strong>is</strong>t allerdings nicht vorgesehen.<br />

Vordefinierte Routinen vereinfachen die Einrichtung der E-Mail-Sicherung, wobei jedoch keine<br />

Exchange-Server-Strukturen unterstützt werden. Die Daten können wahlwe<strong>is</strong>e komprimiert oder<br />

als Abbild gespeichert werden. In der Version 8 <strong>is</strong>t Langmeier Backup Advanced in der Lage, bootfähige<br />

CD-ROMs und USB-Sticks zu erstellen. Die Benutzeroberfläche glänzt mit neuem Anstrich:<br />

Die Symbole sind jetzt groß genug, um sie auf Touchscreens mit dem Finger zu bedienen.<br />

■ Langmeier Backup Advanced arbeitet flott und <strong>is</strong>t leicht zu verstehen. Die Datensicherung<br />

lässt sich flexibel auf unterschiedliche Szenarien ausrichten. Lediglich die permanente Sicherung<br />

im Hintergrund fehlt. [ Björn Lorenz / rm ]<br />

78 <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> 5.2013


Lernen plus W<strong>is</strong>sen<br />

Haufe Finance Office Premium <strong>is</strong>t mehr als ein webbasiertes Fachinformationssystem.<br />

Die Kombination mit E-Trainings und Online-Seminaren sichert der Plattform die W<strong>is</strong>senshoheit<br />

im Rechnungswesen.<br />

Im Rechnungswesen ändern sich die rechtlichen<br />

Rahmenbedingungen fast täglich.<br />

Fachbücher oder Loseblattsammlungen sind arbeitsintensiv<br />

und schnell veraltet; Informationen<br />

aus dem Internet nicht zuverlässig genug. Das<br />

Online-Fachinformationssystem Haufe Finance<br />

Office Premium kombiniert die techn<strong>is</strong>che Überlegenheit<br />

des Internets mit der Verlässlichkeit<br />

etablierter Fachkompendien. Anwender profitieren<br />

von einem Nachschlagewerk, dessen Inhalt<br />

permanent gepflegt wird. Le<strong>is</strong>tungsstarke Suchfunktionen<br />

helfen, die passenden Passagen zu<br />

finden. Die Benutzerführung <strong>is</strong>t verständlich und<br />

zielführend. Aktuelle Themen und Nachrichten<br />

erscheinen direkt auf der Startseite. Die sorgfältige<br />

Verknüpfung mit weiterführenden Artikeln<br />

und Arbeitshilfen erleichtert es Nutzern, sich intuitiv<br />

in komplexe Themen einzuarbeiten.<br />

Inhaltlich deckt Haufe Finance Office Premium<br />

die Bereiche Finanzen, Rechnungswesen, Controlling<br />

und Steuern ab. Neben umfangreichen<br />

Kommentaren zum Bilanz- und Steuerrecht sind<br />

mehr als 1 000 Gesetze sowie unzählige Richtlinien,<br />

Urteile und Verwaltungsvorschriften enthalten.<br />

Hinzu kommen Tabellen, Kalkulatoren,<br />

Checkl<strong>is</strong>ten oder Musterbriefe. Aktuelle Themen<br />

wie der Jahresabschluss 2012 werden in übersichtlichen<br />

Kompendien zusammengefasst.<br />

Doch Haufe Finance Office Premium <strong>is</strong>t mehr<br />

als ein Nachschlagewerk: Geschickt kombinieren<br />

die Entwickler Fachw<strong>is</strong>sen mit prakt<strong>is</strong>chen<br />

Lerninhalten. E-Trainings vermitteln aktuelle<br />

Themen in überschaubaren didakt<strong>is</strong>chen Einheiten.<br />

Übungen vertiefen den Lernstoff. Da jeder<br />

selbst bestimmt, wann gelernt wird, entfallen<br />

neben Seminar- und Re<strong>is</strong>ekosten auch Abwesenheitszeiten.<br />

Rund zehn Stunden Lernzeit sind pro<br />

Anwender im Paket enthalten. Hinzu kommen<br />

jährlich 20 Online-Seminare, die sich mit aktuellen<br />

Themen auseinandersetzen.<br />

■ Haufe Finance Office Premium kombiniert<br />

Fachw<strong>is</strong>sen und Weiterbildung. Das inhaltliche<br />

Spektrum <strong>is</strong>t gewaltig. Dennoch <strong>is</strong>t das Nachschlagewerk<br />

übersichtlich, informativ und<br />

leicht zu bedienen. Die monatliche Nutzungsgebühr<br />

erübrigt häufig den Kauf zusätzlicher<br />

Fachbücher. [ Björn Lorenz / rm ]<br />

5.2013<br />

hervorragend<br />

Haufe Finance Office Premium<br />

Urteil: hervorragend<br />

Pre<strong>is</strong>: 988,89 Euro jährliche Nutzungsgebühr<br />

www.haufe.de<br />

Aktueller Webbrowser, z.B. Internet<br />

Explorer, Chrome oder Firefox, Windows-,<br />

Linux- oder Mac-OS-X-Rechner<br />

Angestaubter Spesenritter<br />

Die Programmoberfläche von SD-Re<strong>is</strong>ekosten gleicht einem Kulturschock: Seit Mitte der<br />

90er-Jahre, als die Software das Licht der Welt erblickte, hat sich kaum etwas verändert.<br />

Opt<strong>is</strong>ch gehört SD-Re<strong>is</strong>ekosten ins Seniorenheim. Doch hat man sich an die skurrile Oberfläche<br />

erst einmal gewöhnt, sind die Dialoge recht flott zu bedienen.<br />

SD-Re<strong>is</strong>ekosten hat vor allem zwei Pluspunkte: Es <strong>is</strong>t die günstigste Abrechnung am Markt und<br />

die Buchungsdaten lassen sich flexibel an Lohn- und Finanzbuchhaltungsprogramme exportieren.<br />

Unterstützt wird neben dem DATEV- auch das Text-Format, wobei an manuellen Eingriffen<br />

allerdings kaum ein Weg vorbeiführt. Mitgeliefert wird zudem ein elektron<strong>is</strong>ches Fahrtenbuch,<br />

das den Anforderungen der Finanzbehörden entspricht.<br />

■ Opt<strong>is</strong>ch ein Relikt vergangener Tage <strong>is</strong>t SD-Re<strong>is</strong>ekosten die günstigste Lösung mit Herstellersupport.<br />

Mit Blick auf die Zielgruppe Geschäftsre<strong>is</strong>ende sind wohl bei Re<strong>is</strong>ekostenabrechnung<br />

als auch beim Fahrtenbuch die Weichen längst in Richtung Cloud- beziehungswe<strong>is</strong>e Mobile<br />

Computing gestellt. [ Björn Lorenz / rm ]<br />

5.2013<br />

befriedigend<br />

SD-Re<strong>is</strong>ekosten 2013<br />

Urteil: befriedigend<br />

Pre<strong>is</strong>: ab 34,90 Euro<br />

www.spesen.com<br />

Windows XP/V<strong>is</strong>ta/7/8, Pentium PC,<br />

256 MB RAM<br />

79


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IMPRESSUM<br />

Redaktion<br />

Bereichsleiter: Jörg Hermann<br />

Chefredakteur: <strong>And</strong>reas Eichelsdörfer (ae, v. i. S. d. P.)<br />

E-Mail: aeichelsdoerfer@wekanet.de<br />

Redaktion: Rainer Müller (rm)<br />

Schlussredaktion: Astrid Hillmer-Bruer<br />

Autoren dieser Ausgabe: Udo Adlmanninger, Moritz Bachmann, Anja<br />

Eichelsdörfer, Hans-Jürgen Fockel, Johannes Fritsche, Anita Hermann-Ruess,<br />

Gerhard Knoch, Björn Lorenz, Björn Malcharczyk, Mira Martz, Lauren<br />

Reimler, Thorsten Rosendahl, <strong>And</strong>reas Schulz-Dieterich, Klaus Steven<br />

Redaktionsass<strong>is</strong>tenz: Gerlinde Drobe<br />

Titellayout: Doro<strong>the</strong>a Voss<br />

Leitung Layout: Sandra Bauer, Silvia Schmidberger<br />

Graf<strong>is</strong>ches Konzept: Gina Ulses<br />

Layout: Doro<strong>the</strong>a Voss<br />

Fotografie: Josef Bleier, Stefan Rudnick, Shutterstock<br />

Manuskript-Einsendungen: Manuskripte und Programme müssen frei<br />

sein von Rechten Dritter. Sollten sie auch an anderer Stelle zur Veröffentlichung<br />

oder gewerblichen Nutzung angeboten worden sein, so muss das<br />

angegeben werden. Mit der Einsendung von Manuskripten und L<strong>is</strong>tings<br />

gibt der Verfasser die Zustimmung zum Abdruck in den von WEKA MEDIA<br />

PUBLISHING GmbH herausgegebenen Publikationen und zur Vervielfältigung<br />

der Programml<strong>is</strong>tings auf Datenträgern. Mit Einsendung von Bauanleitungen<br />

gibt der Einsender die Zustimmung zum Abdruck in von der<br />

WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH verlegten Publikationen und dazu, dass<br />

die WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH Geräte und Bauteile nach der Bauanleitung<br />

herstellen lässt und vertreibt oder durch Dritte vertreiben lässt.<br />

Honorare pauschal oder nach Vereinbarung. Für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte und L<strong>is</strong>tings wird keine Haftung übernommen.<br />

Urheberrecht: Alle in <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> erschienenen Beiträge sind urheberrechtlich<br />

geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitverwertung,<br />

vorbehalten. Reproduktionen, gleich welcher Art, ob Fotokopie,<br />

Mikrofilm oder Erfassung in Datenverarbeitungsanlagen, nur mit<br />

schriftlicher Genehmigung des Verlags. Aus der Veröffentlichung kann<br />

nicht geschlossen werden, dass die beschriebene Lösung oder verwendete<br />

Bezeichnung frei von gewerblichen Schutzrechten <strong>is</strong>t. Logos und<br />

Produktbezeichnungen sind eingetragene Warenzeichen der jeweiligen<br />

Hersteller.<br />

Haftung: Für den Fall, dass in <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong>/MyWork unzutreffende Informationen<br />

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des Verlags oder seiner Mitarbeiter in Betracht.<br />

Als Kolumne oder als Meinung gekennzeichnete Beiträge geben die<br />

Ansicht der Autoren, nicht unbedingt die der Redaktion, wieder.<br />

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<strong>And</strong>rea Rieger (-1170), arieger@wekanet.de<br />

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Richard Spitz (-1108), rspitz@wekanet.de<br />

Head of Digital Sales:<br />

Chr<strong>is</strong>tian Heger (-1162), cheger@wekanet.de<br />

International Representatives:<br />

UK/Ireland/France: Huson International Media, Ms Rachel Di Santo,<br />

Cambridge House, Gogmore Lane, Chertsey, GB - Surrey,<br />

KT16 9AP, phone: +44 1932 564999, fax: +44 1932 564998,<br />

rachel.d<strong>is</strong>anto@husonmedia.com<br />

USA/Canada - West Coast: Huson International Media<br />

(Corporate Office), Ms All<strong>is</strong>on Padilla, Pruneyard Towers,<br />

1999 South Bascom Avenue, Suite #450, USA - Campbell,<br />

CA 95008, phone: +1 408 8796666, fax: +1 408 8796669,<br />

all<strong>is</strong>on.padilla@husonmedia.com<br />

USA/Canada - East Coast: Huson International Media,<br />

Mr Jorge Arango, The Empire State Building, 350 5th Avenue,<br />

Suite #4610, USA - New York, NY 10118, phone: +1 212 2683344,<br />

fax: +1 212 2683355, jorge.arango@husonmedia.com<br />

Korea: Young Media Inc., Mr Young J. Baek, 407 Jinyang Sangga,<br />

120-3 Chungmuro 4 ga, Chung-ku, Seoul, Korea 100-863,<br />

phone: +82 2 2273-4818, fax: +82 2 2273-4866, ymedia@ymedia.co.kr<br />

Anzeigend<strong>is</strong>position: Petra Otte (-1479) potte@wekanet.de<br />

Sonderdrucke: <strong>And</strong>rea Rieger (-1170), arieger@wekanet.de<br />

Anzeigenpre<strong>is</strong>e: Es gilt die Pre<strong>is</strong>l<strong>is</strong>te Nr. 15 vom 1.1.2013<br />

Ihr Kontakt zum Anzeigenteam:<br />

Telefon: 089 25556-1111, Fax: 089 25556-1196<br />

Verlag<br />

Anschrift des Verlags:<br />

WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH,<br />

Richard-Reitzner-Allee 2, 85540 Haar bei München,<br />

Telefon 089 25556-1000, Telefax 089 25556-1199<br />

Vertriebs-/Marketingleitung: Robert Riesinger (-1485)<br />

ISSN: 1614-628X<br />

Vertrieb Handel: MZV, Moderner Zeitschriften-Vertrieb<br />

GmbH & Co. KG, Ohmstr. 1, 85716 Unterschleißheim<br />

Leitung Herstellung: Marion Stephan<br />

Technik: JournalMedia GmbH, Richard-Reitzner-Allee 2, 85540 Haar<br />

Druck: L.N. Schaffrath DruckMedien, Marktweg 42 – 50, 47608 Geldern<br />

Geschäftsführer: Wolfgang Materna, Werner Mützel, Kai Riecke<br />

Erscheinungswe<strong>is</strong>e: <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong> erscheint zwölfmal jährlich<br />

Abovertrieb/Einzelheftnachbestellung und Kundenservice:<br />

Burda Direct GmbH, Postfach 180, 77649 Offenburg<br />

Ein Hubert Burda Media Unternehmen<br />

Telefon 0781 6394548, Fax 0781 6394549, weka@burdadirect.de<br />

Bezugspre<strong>is</strong>e für 12 Ausgaben <strong>Business</strong>&<strong>IT</strong><br />

(Abonnementpre<strong>is</strong> inklusive Versandkosten):<br />

Jahresabonnement Inland: 71,00 Euro (Studenten: 60,40 Euro)<br />

Schweiz: 139,00 sFr (Studenten: 118,15 sFr)<br />

Euro-Ausland: 87,20 Euro (Studenten: 74,10 Euro)<br />

Das Jahresabonnement <strong>is</strong>t nach Ablauf des ersten Jahres jederzeit<br />

kündbar. Sollte die Zeitschrift aus Gründen, die nicht vom Verlag zu<br />

vertreten sind, nicht geliefert werden können, besteht kein Anspruch<br />

auf Nachlieferung oder Erstattung vorausbezahlter Bezugsgelder.<br />

Alleinige Gesellschafterin der WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH <strong>is</strong>t<br />

die WEKA Holding GmbH & Co. KG, K<strong>is</strong>sing, vertreten durch ihre<br />

Komplementärin, die WEKA Holding Beteiligungs-GmbH<br />

© 2013 WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH<br />

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