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5 / 2012 www.audio.de Deutschland 5,50 €<br />
HIFI · SURROUND · HIGH END · MUSIK<br />
PAUL WELLER:<br />
Modfather in Top-Form<br />
NEUE WEGE FÜR<br />
DIGITALE MUSIK<br />
ANALOG-HAMMER<br />
Rega RP6: 1300-Euro-Spieler<br />
mit High-End-Ambitionen<br />
• Direkt von der Festplatte: Netzwerkplayer<br />
von Pioneer & Onkyo<br />
• PC als High-End-Quelle:<br />
D/A-Wandler von 400–1600 Euro<br />
• Drahtlos ins Wohnzimmer:<br />
Dynaudios Edel-Aktive mit USB<br />
VOR-END MIT RÖHRE<br />
FÜR 550€? So klingt die Sparkombi von Dynavox<br />
Österreich € 6,30 - Schweiz sfr 11<br />
Spanien € 7,45 - BeNelux € 6,50<br />
Griechenland € 7,70 - Italien € 7,45<br />
Finnland € 8,10 - Slowenien € 7,45
Dynaudio Wireless High-End<br />
Xeo ist neu, Xeo ist einfach, Xeo ist smart, Xeo verändert alles. Denn Xeo ist das erste kabellose<br />
High-End Lautsprechersystem mit Fernbedienung. Verabschieden Sie sich von klangverschlechternden<br />
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and play. www.xeo.dynaudio.com HIGH END 2012, D104, Atrium 3<br />
All there is.
Meinung › EDITORIAL<br />
nuBox 381<br />
3.–6.5. 2012 MÜNCHEN<br />
ATRIUM 4·E112+E113<br />
Bernhard Rietschel<br />
brietschel@wekanet.de<br />
REDAKTIONS-AUSFLUG<br />
Haben Sie Anfang Mai schon was vor? Ich hätte einen Tipp <strong>für</strong> eine tolle Städtereise:<br />
München ist ohnehin eine schöne Stadt, aber im Wonnemonat ist sie nicht<br />
nur <strong>für</strong> Biertrinker, Shoppingfreunde und Flaneure ein Traum. Auch HiFi-Fans haben<br />
allen Grund, in den Süden zu fahren – die HIGH END 2012 ruft! Wir haben im<br />
Magazinteil dieser Ausgabe einige der Highlights dieser größten deutschen<br />
HiFi-Messe – <strong>für</strong> viele zählt sie auch international zu den bedeutendsten – zusammengetragen,<br />
aber erfahrungsgemäß sind die denkwürdigsten Ereignisse dieser<br />
Schau meist diejenigen, mit denen man nicht rechnet. Um wirklich <strong>für</strong> alle Aussteller<br />
genügend Zeit zu haben – und natürlich, um die interessantesten Neuheiten <strong>für</strong><br />
die nächsten Hefte klarzumachen –, haben wir uns dieses Jahr entschlossen, keine<br />
eigene Vorführung zu machen. Sie werden aber die komplette <strong>AUDIO</strong>-Mannschaft<br />
während der gesamten Messedauer in den Hallen des M,O,C antreffen, und wir<br />
stehen dort auch gerne <strong>für</strong> ein persönliches Gespräch zur Verfügung. Falls wir uns<br />
nicht zufällig über den Weg laufen: Anlaufstelle <strong>für</strong> Nachrichten oder Fragen ist der<br />
WEKA-Stand K01/L02 in Halle 4.<br />
In der Woche nach der HIGH END haben Sie mit etwas Glück nochmal Gelegenheit,<br />
an einem noch etwas exklusiveren <strong>Musik</strong>-Event teilzunehmen: Drei Teilnehmer<br />
unseres HQ-CD-Gewinnspiels (siehe S. 15) dürfen am 11. Mai die Bauer<br />
Studios Ludwigsburg besuchen, am Technik-Workshop zur neuen HQ-CD „Great<br />
Voices II“ teilnehmen und seltene Einblicke in die Entstehung eines audiophilen<br />
Tonträgers bekommen. Für alle, die nicht dabei sein können, ist natürlich auch unser<br />
Redaktions-Toningenieur Alexandros Mitropoulos mit von der Partie, um Impressionen<br />
<strong>für</strong> einen Artikel zu sammeln.<br />
Bleibt mir nur, Ihnen Glück und viel Spaß mit dem neuen Heft zu wünschen. Ich<br />
hoffe, wir haben mit unserer Themenmischung auch Ihren Geschmack getroffen –<br />
Rückmeldungen und Wünsche gerne per Mail, oder natürlich bei einem Plausch auf<br />
der HIGH END.<br />
Herzlichst, Ihr<br />
Das 4. Jahr<br />
in Folge Platz 1<br />
bei der Audio<br />
Leserwahl!<br />
Kompaktboxen<br />
bis 400€<br />
„Klingt großartig, kostet wenig ...kaum zu glauben,<br />
dass Nubert solch einen potenten Lautsprecher <strong>für</strong> weniger<br />
als 190 Euro verkauft“ AV-Magazin.de Highlight 3/11<br />
„Pegel und Bass wie eine Standbox“ Audio Kauftipp 10/08<br />
nuBox 381: 200/140 W, ab 189,- €/Box inkl. 19% MwSt.+ Versand<br />
In 4 attraktive Ausführungen erhältlich!<br />
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www.audio.de ›05 /2012<br />
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Günstig, weil direkt vom Hersteller ■ 4 Wochen Rückgaberecht<br />
■ Direktverkauf und HiFi-/Heimkino-Studios: D-73525<br />
Schwäbisch Gmünd und D-73430 Aalen ■ Bestell-Hotline mit<br />
Profi-Beratung kostenlos in Deutschland 0800-6823780
Inhalt › <strong>AUDIO</strong> 05/2012<br />
Coole Röhre:<br />
DYNAVOX HYBRID-KOMBI<br />
142<br />
MUSIK LIEGT<br />
IN DER LUFT<br />
Die Wireless-Lautsprecher von Dynaudio<br />
und Audio Pro sind einfach in<br />
der Bedienung und sehen prima aus.<br />
Doch klingen sie gut genug, um den<br />
High-Ender überzeugen zu können?<br />
16<br />
Heiße Platte:<br />
REGAS RP6 ENTZÜCKT<br />
MAGAZIN<br />
58<br />
6 Highlights der HIGH END 2012<br />
Die Messe-Hits im Überblick<br />
Was gibt es <strong>Neue</strong>s, wo muss man hin und<br />
was darf man keinesfalls verpassen? Der<br />
große <strong>AUDIO</strong>-Vorab-Check sagt, welchen<br />
spannenden Produkten und Austellungsständen<br />
man auf der 31. HIGH END<br />
unbedingt einen Besuch abstatten sollte.<br />
12 Szene Umfrage: Händler und ihre<br />
Vorführ-Favoriten, HiFi-Events & Termine<br />
RUBRIKEN<br />
3 Editorial<br />
79 Markt<br />
150 Bestenliste<br />
160 Leserbriefe<br />
160 Impressum<br />
162 <strong>Vorschau</strong><br />
LAUTSPRECHER<br />
16 Test und Technik:<br />
Kabellose Lautsprecher<br />
Wireless-Boxen sind längst keine<br />
Spielzeuge mehr: Audio Pro und Dynaudio<br />
liefern Lösungen, um <strong>Musik</strong> smart und<br />
stressfrei durch den Raum zu schicken.<br />
22 Test:<br />
Schmale Standboxen<br />
Kleine Wohnung – großer Klang? Dank<br />
schick und schlank gebauter Standlautsprecher<br />
von Magnat, Neat, PSB,<br />
System Audio und T+A können HiFi-Fans<br />
zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.<br />
AKTION<br />
15 Gewinnspiel: HQ-CDs<br />
<strong>AUDIO</strong> verlost zehn Exemplare des<br />
Samplers „Great Voices Vol. 2” – und drei<br />
Tonstudio-Workshop über HQ-CDs.<br />
ANALOG-QUELLEN<br />
54 Test: Plattenspieler mit System<br />
Während des Tests <strong>für</strong> den Ratgeber<br />
„Vinyl-Digitalisierung” war die Redaktion<br />
vom Pro-Ject Essential so sehr begeistert,<br />
dass er sich einen gesonderten Test<br />
verdient hat.<br />
58 Test: Plattenspieler mit System<br />
Der RP6 von Rega tritt erkennbar selbstbewusst<br />
auf – und hat auch allen Grund dazu:<br />
Mit seinem detailreichen Klang dürfte<br />
er selbst anspruchsvolle High-Ender<br />
überzeugen.<br />
VERSTÄRKER<br />
142 Test: Vor-End-Kombination<br />
Für noblen Röhrenklang muss man meist<br />
tief in die Tasche greifen. Nicht so bei Dynavox:<br />
Die Hybrid-Kombi vom Geheimtipp-<br />
Hersteller liefert guten Klang und ist dabei<br />
verlockend günstig.<br />
4 www.audio.de ›05 /2012
Inhalt › <strong>AUDIO</strong> 05/2012<br />
46<br />
KLASSIK HAUTNAH<br />
Die „Digital Concert Hall“ bietet<br />
feinste Live-Streams aus der Berliner<br />
Philharmonie. Den passenden Klang<br />
dazu liefert Sonys neuer Receiver.<br />
MICHAEL KIWANUKA<br />
RAUS AUS DER SERVER-WÜSTE<br />
Der Trigon Chronolog rippt, speichert und verwaltet beliebig<br />
große <strong>Musik</strong>sammlungen – und gibt sie wunderschön wieder.<br />
71<br />
44<br />
Er wird als vielleicht größter Newcomer des<br />
Jahres gehandelt – jetzt präsentiert der<br />
Londoner Black-Music-Youngster seine<br />
Debüt-CD. Und löst mit famosen Songs<br />
zwischen Soul und Folk alle Versprechen ein.<br />
34<br />
IM TEST<br />
AV-RECEIVER<br />
Rotel RSX-1562 .....................................50<br />
Sony STR-DA 5700 ..............................46<br />
D/A-WANDLER<br />
Auralic ARK MX+, Hegel HD11, Teac<br />
UD-H01, Vincent DAC-1.......................38<br />
ENDSTUFEN<br />
Dynavox ET-100 .................................142<br />
MUSIKSERVER<br />
Trigon Chronolog .................................34<br />
NETZWERK-PLAYER<br />
Pioneer N30, Onkyo T-4070 .............136<br />
PLATTENSPIELER MIT SYSTEM<br />
Pro-Ject Essential Premium ...............54<br />
Rega RP6 ...............................................58<br />
STANDBOXEN<br />
Magnat Quantum 805, Neat Motive 1,<br />
PSB Imagine T Tower, System Audio<br />
Aura 60, T+A KS 350 ............................22<br />
VORVERSTÄRKER<br />
Dynavox TPR-3 ..................................142<br />
WIRELESS-BOXEN<br />
Audio Pro LV3, Dynaudio XEO 5 ........16<br />
DIE BESTENLISTE<br />
Alle Tests im Überblick .....................150<br />
Bilder: Titel: Archiv, H. Härle, MPS, Kaspri – Shutterstock.com; Inhalt: Archiv, H. Härle, MPS, Sam Butt / Universal<br />
SURROUND-VERSTÄRKER<br />
50 Test: AV-Receiver<br />
Auf die inneren Werte kommt es an: Rotels<br />
neuer Bolide RSX-1562 verschafft sich mit<br />
vielen internen Verbesserungen einen Platz<br />
an der Sonne.<br />
46 Test: AV-Receiver<br />
Sonys neues AV-Flaggschiff klingt nicht nur<br />
gut, sondern simuliert auch die Akustik der<br />
Berliner Philharmonie – und holt dazu<br />
passend die Konzerte der Philharmoniker<br />
aus dem Netz.<br />
REPORT<br />
62 Serie: Tontechnik<br />
Tipps und Tricks rund um das Thema<br />
Sounddesign liefert Teil 4 der <strong>AUDIO</strong>-Serie.<br />
146 Ratgeber: Vinyl-Digitalisierung<br />
Der letzte Teil der <strong>AUDIO</strong>-Serie erklärt,<br />
worauf es bei der Bearbeitung von<br />
Schallplatten-Aufnahmen ankommt.<br />
DIGITAL-QUELLEN<br />
34 Test: Medien-Server<br />
Made in Germany: Trigons Chronolog<br />
vereint Computertechnik mit altbewährter<br />
HiFi-Philosophie und ist zudem hervorragend<br />
verarbeitet.<br />
136 Test: Netzwerk-Player<br />
Onkyo und Pioneer schicken zwei neue<br />
Geräte ins Streaming-Rennen: Der N-30<br />
bereichert Pioneers Portfolio um einen<br />
Netzwerkspieler, der sich klanglich am<br />
großen Bruder N-50 orientiert. Kann sich<br />
Onkyos doppelt so teurer T-4070 dagegen<br />
wirklich durchsetzen?<br />
38 Test: D/A-Wandler<br />
Im Zeitalter von Streaming und Co. eignen<br />
sich DACs bestens, um <strong>digitale</strong><br />
Quellen zu verwalten. Vier Neuheiten<br />
überraschen jetzt mit prima Ausstattung<br />
und exzellentem Klang. Mit dabei: Auralic,<br />
Hegel, Teac und Vincent.<br />
MUSIK<br />
67 Pop-CDs<br />
Paul Weller, Curtis Stigers, Unheilig, MIA.,<br />
The Stranglers, Dr. John, Bonnie Raitt ...<br />
68 Die Audiophilen<br />
Get The Blessing, Elin Furubotn,<br />
Martin Vatter: Jazzrock, Folk und<br />
Piano-Preziosen in feinstem Klang<br />
70 Geheimtipp<br />
Bartmes: <strong>digitale</strong>r Soul-Jazz, der im Club<br />
genauso funktioniert wie im Wohnzimmer<br />
72 <strong>Musik</strong> Blu-ray, DVD<br />
Tony Bennett, Falco, Santana, Trio ...<br />
74 Oldie-CDs<br />
Pink Floyd, Bob Seger, Simple Minds ...<br />
75 Jazz-CDs<br />
Esperanza Spalding: Die Bass-Lady brilliert<br />
zwischen World-Jazz und Songwriter-Pop<br />
77 Klassik-CDs<br />
Virtuos, schön, stilsicher: Die Russin Anna<br />
Vinnitskaya bewirbt sich mit einem<br />
Ravel-Recital als neuer Topstar am Klavier<br />
www.audio.de ›05 /2012<br />
5
Magazin › HIGH END 2012<br />
MAI 2012<br />
HIGHLIGHTS<br />
DER HIGH END<br />
Vom 3. bis 6. Mai steigt zum 31. Mal die HIGH END – das<br />
deutsche Event <strong>für</strong> Audiophile und <strong>Musik</strong>freunde. <strong>AUDIO</strong> begab<br />
sich schon mal auf die Pirsch – und zeigt eine Auswahl von neuen<br />
Top-Produkten, die zu den Messestars im Münchner M,O,C,<br />
avancieren könnten ...<br />
KUNST-REIHE<br />
30 Jahre Erfahrung stecken in der<br />
neuen Referenz-Klasse von Dali. Die<br />
Dänen launchen mit der Epicon-Reihe<br />
nach zehn Jahren die Nachfolger der<br />
renommierten Euphonia-Serie. Als edle<br />
Standbox soll die Epicon 6 audiophile<br />
Gemüter in Wallung bringen. Dazu arbeitet<br />
der Zweieinhalb-<strong>Wege</strong>-Bassreflex-<br />
Bolide mit neu entwickelten, sogenannten<br />
„Linear Drive“-Magnetsystemen.<br />
Den Hochtonbereich übernimmt eine<br />
Gewebekalotte, ein Bändchen überträgt<br />
höchste Frequenzen. Edel: Das extrem<br />
verwindungssteife Gehäuse ziert ein<br />
zehnfach lackiertes Echtholzfurnier. Und<br />
die komplette Entwicklung der Epicon-<br />
Linie wurde laut Dali mit einer speziellen<br />
Software gesteuert und überwacht.<br />
Trotz der luxuriösen Ausstattung soll der<br />
Paarpreis der 6er unter 10.000 Euro liegen.<br />
Neben der Epicon 6 werden noch<br />
andere Modelle der Reihe aufspielen,<br />
darunter auch eine noch größere Standbox<br />
... www.dali-deutschland.de cd<br />
HIGH END 2012<br />
Raum D109, Atrium 3,<br />
1. OG<br />
DIE HIGHEND 2012<br />
Nachdem die Jubiläums-HIGH END vergangenes<br />
Jahr ein voller Erfolg war, legt die 31.<br />
Messe sogar nochmal eins drauf: Bis Redaktionsschluss<br />
hatten sich bereits rund 350<br />
Aussteller angemeldet, die ihre hochwertigen<br />
Ton- und Bildprodukte in 137 geschlossenen<br />
Räumen mit einer Größe zwischen 49 und 297<br />
Quadratmetern präsentieren. Mit dabei sind<br />
natürlich wieder die wichtigsten und renommiertesten<br />
Marken der Branche – ein Eldorado<br />
<strong>für</strong> Audiophile. Freunde guter alter Tonträger<br />
dürfen sich über ein riesiges „Tonträgerdorf“<br />
in Halle 4 freuen, das mit LPs, CDs und SACDs<br />
sowie Blu-ray- und DVD-Kostbarkeiten lockt.<br />
Ein besonderes Vergnügen bescheren<br />
verschiedene <strong>Musik</strong>-Live-Performances: Zum<br />
Beispiel findet am 4. und 5. Mai jeweils um 14<br />
und 16 Uhr eine Gegenüberstellung der<br />
besonderen Art statt – Violine live vs. Violine<br />
vom Tonträger (bei surrounTec; Atrium 4, Raum<br />
F131). Und Backes & Müller lädt am 5. Mai um<br />
17.30 Uhr zur Live-Session der Elektro-Akustik-<br />
Popband Close Enough (Raum C120, Atrium 3).<br />
HIGH END 2012: M,O,C, München, Lilienthalallee<br />
40, 80939 München-Freimann.<br />
Termin: 3. bis 6. Mai 2012 (am 3. Mai nur <strong>für</strong><br />
Fachbesucher mit Vorab-Registrierung)<br />
Öffnungszeiten: Täglich von 10 bis 18 Uhr<br />
Eintritt <strong>für</strong> die Publikumstage: 12 Euro/Tag<br />
Weitere Infos: www.HighEndSociety.de<br />
6<br />
www.audio.de ›05 /2012
Magazin › HIGH END 2012<br />
HIGH END 2012<br />
Raum E119, Atrium 4,<br />
1. OG<br />
GLANZ-STÜCK<br />
Mit dem S-550i launcht Krell einen edlen Vollverstärker mit iPod-Dock,<br />
der sich zum Bruder-Amp S-300i gesellt. Der S-550i hält symmetrische<br />
Eingänge parat und versteht sich auch auf die Schnittstelle RS-232.<br />
Die Vorverstärkereinheit soll teils auf Schaltkreiskonzepten des neuen<br />
Vorverstärkers Phantom III beruhen. Die Filterkapazität gibt Krell mit<br />
68.000 Mikrofarad an; die Leistung mit 550 Watt an 4 und 275 Watt<br />
an 8 Ohm. Die Preise <strong>für</strong> den deutschen Markt stehen noch nicht fest.<br />
www.krellonline.com cd<br />
Fotos: Archiv<br />
AKTIV-POSTEN<br />
Der neue Aktiv-Monitor AM 180 von Elac will klanglich<br />
über sich hinauswachsen: mit dem hauseigenen<br />
JET-Hochtöner, einem Alu-Sandwich-Basstreiber<br />
und einer fein abgestimmten, leistungsstarken<br />
Endstufe. Bei rund 30 Zentimetern Schulterhöhe<br />
besticht der Kleine mit einem Hochglanzgehäuse in<br />
Weiß oder Schwarz und hält eine große Vielfalt an<br />
Anschlüssen parat. Der voraussichtliche Paarpreis:<br />
rund 1200 Euro. www.elac.com cd<br />
DREH-MOMENT<br />
HIGH END 2012<br />
Räume C113, Atrium 3,<br />
1.OG sowie<br />
F114, Atrium 4, 1. OG<br />
HIGH END 2012<br />
Raum F102 u. F124,<br />
Atrium 4, 1. OG<br />
Bei Pro-Ject dreht ein neuer kleiner Vinyl- Player seine LP-Runden: Der Nachfolger<br />
des Debut aus den 90er Jahren schwenkt nun einen Tonarmrohr aus<br />
Carbon, was sonst nur der Edel-Liga vorbehalten ist. Anders als Alu soll der<br />
Nobel-Werkstoff Carbon Resonanzen besser unterdrücken. Auch ein massereicherer<br />
Plattenteller und eine neu entwickelte Motoraufhängung sollen den<br />
Klang verbessern – und das bereits ab 315 Euro, inklusive des Tonabnehmers<br />
Ortofon OM 10. In drei weiteren Ausbaustufen steigt der Komplettpreis des<br />
Debut Carbon dann bis auf 440 Euro. Den Debutanten gibt’s in den Farben<br />
Hochglanz Schwarz, Weiß, Rot, Grün, Blau und Gelb sowie Seidenglanz Silber.<br />
www.project-audio.com cd<br />
HIGH END 2012<br />
Raum E119, Atrium 4,<br />
1. OG<br />
BLOCK-BUSTER<br />
Dan D’Agostino zählt als ehemaliger Gründer und Chefingenieur von Krell zu den Gurus<br />
der US-High-End-Szene. Als leidenschaftlicher Verfechter von Hochleistungs-Transistorverstärkern<br />
schickt er nun unter eigener Flagge diverse audiophile Boliden ins Rennen.<br />
Zum Beispiel den Monoblock Momentum: Aus einem Aluminiumknüppel in den USA<br />
handgefertigt, tritt der Amp mit 600 Watt Leistung an 4 Ohm an. Um das 40-Kilo-Kraftpaket<br />
mit seinen 28 laut D'Agostino schnellsten Hochleistungstransistoren zu kühlen,<br />
setzt der Maestro Kühlrippen aus Kupfer ein, das eine höhere thermische Leitfähigkeit als<br />
Aluminium besitzt. www.dagostinoinc.com cd<br />
www.audio.de ›05 /2012 7
Magazin › HIGH END 2012<br />
PLAN-SPIEL<br />
Die niederländischen Klangspezialisten<br />
von PioSound launchen zwei flache<br />
Elektrostaten – die Hybridbaureihe<br />
Falcon und das Vollbereichssystem<br />
Eagle (Foto). Die Adler musizieren<br />
mit zwei separaten elektrostatischen<br />
Bauelementen (ESE) und sollen mit<br />
einer breiten horizontalen Abstrahlung<br />
beeindrucken. Bei den Membranen<br />
kommt Nanotechnologie zum Einsatz;<br />
überdies sollen sie eine starke Dämpfung<br />
der harmonischen Verzerrungen<br />
beherrschen. Der Preis steht noch<br />
nicht fest. www.piosound.com cd<br />
GIPFEL-TREFFEN<br />
Die schweizer Marke Revox<br />
präsentiert neben modularen AV-<br />
Systemen und styligen Lautsprechern<br />
das Entertainment-System<br />
M117 (Foto). Der Alu-Allrounder<br />
spielt CDs und DVDs, geht mit<br />
einem Doppeltuner auf TV-Senderfang<br />
(DVB-S2) und hat einen<br />
Festplatten-Recorder sowie<br />
einen Medien-Server unter der<br />
Haube. Und selbstverständlich<br />
spielt er von AAC über FLAC<br />
und Ogg Vorbis bis WMA alle<br />
wichtigen Audio-Formate ab. Um<br />
4.500 Euro. www.revox.de cd<br />
HIGH END 2012<br />
Raum E110,<br />
Atrium 4, 1. OG<br />
HIGH END 2012<br />
Raum E119, Atrium 4,<br />
1. OG<br />
MUSIK-BOX<br />
Die Music Library ML 8 von AVM lockt als High-End-<strong>Musik</strong>server mit<br />
CD-Player und gigantischem Festplattenspeicher – auf Wunsch bis zu<br />
2x15TB. In der Standardversion fasst er 2TB bei einem 1,5-GB-Arbeitsspeicher,<br />
die Datenauslese erfolgt gapless. An Formaten beherrscht<br />
der Alu-Player WAV, FLAC, WMA, WVA, ACC, AAC+, Apple Lossless<br />
und AIFF – bis zu 24bit/192kHz. Steuern lässt er sich mit einer eigenen<br />
App. Preis: ab 9900 Euro. www.avm-audio.com/de cd<br />
HIGH END 2012<br />
Raum E121 Atrium 4,<br />
1. OG<br />
SCHALL-MAUER<br />
Dr. Roland Gauder ist stets auf der Suche nach dem perfekten Klang.<br />
Nun stellt er seine neue Superbox Isophon Berlina RC 11 vor – einen<br />
gigantischen Wandler mit einem neuartigem Gehäuse, das aus einzelnen<br />
Rippen mit speziellen Dämpferrippen dazwischen besteht. Die RC 11 soll<br />
weltweit die erste passive Box sein, die bis 1kHz<br />
HIGH END 2012<br />
mit Keramik- und darüber komplett mit Diamantmembranen<br />
spielt. Der Preis? Auch hochkarätig:<br />
Raum E105, Atrium 4,<br />
1. OG<br />
150.000 Euro. www.isophon.de cd<br />
8 www.audio.de ›05 /2012
HIGH END 2012<br />
Räume D102, D103, C121,<br />
Atrium 3, 1. OG<br />
BASS ERSTAUNT<br />
MONO-TON<br />
Die Corona-Line der Berliner Manufaktur MBL bekommt Familienzuwachs. Zu<br />
CD-Player, Vorverstärker, Vollverstärker und Stereo-Endstufe gesellt sich die<br />
neue Mono-Endstufe mbl C15. Mit bis zu 500 Watt an 4 Ohm steht der Amp<br />
gut im Saft. Für klirrarmen Klang sorgt die hauseigene LASA- (Linear Analog<br />
Switching Amplifier) Technologie. Zudem arbeiten Netzteile und Transformatoren<br />
in magnetisch geschirmten Abteilen. Die C15 lässt sich symmetrisch<br />
und unsymmetrisch verkabeln und via MBL SmartLink-Netzwerk kann sie<br />
intelligenten Kontakt zu den anderen Corona-Geräten aufnehmen. Der Preis:<br />
9600 Euro. www.mbl.de cd<br />
KUPPEL-BAU<br />
HIGH END 2012<br />
Raum E102, Atrium 4,<br />
1. OG<br />
Die asiatische Firma Dome Phase stellt zwei<br />
Lautsprecher vor, die mit einem völlig neu entwickelten,<br />
patentierten Koaxilchassis <strong>für</strong> Furore<br />
sorgen sollen. Der Clou: Die kuppelförmigen<br />
Koaxe beherbergen quasi in einer Schallquelle<br />
Hochtöner und Tief-/Mitteltöner. Die 114 Zentimeter<br />
große Standbox Poison II (links) arbeitet<br />
mit einer zusätzlichen Basseinheit im Sockel,<br />
der Paarpreis liegt bei rund 8000 Euro. Die kleinere<br />
Poison I (Höhe 48 Zentimeter) soll <strong>für</strong> rund<br />
4000 Euro Käufer finden. Als Power-Partner<br />
der Neu-Töner stehen der Vollverstärker Basalt<br />
I sowie die Vor-/Endstufenkombi Basalt II zur<br />
Verfügung; deren Preise stehen noch nicht<br />
fest. www.domephase.com cd<br />
HIGH END 2012<br />
Raum F203, Atrium 4,<br />
2. OG<br />
T+A präsentiert seine neue<br />
sechsteilige TCD-Lautsprecherreihe.<br />
Die Modellpalette<br />
reicht von der kompakten TCD<br />
410R über drei Standboxen um<br />
das Topmodell TCD 110S (mit<br />
25-Zentimeter-Bass) bis zum<br />
Dreiwege-Centerlautsprecher<br />
TCD 510C und dem massigen<br />
Subwoofer TCD 610W mit<br />
12-Zoll-Woofer und 1.000-Watt-<br />
Endstufe. Das Transmission-<br />
Line-Prinzip optimierten die<br />
Herforder mit neuen Gehäuseformen<br />
und geschlossenem Innenkorpus.<br />
Paarpreise: ab rund<br />
2600 Euro <strong>für</strong> die TCD 410R.<br />
www.taelektroakustik.de cd<br />
NORDISCH FRISCH<br />
Electrocompaniet stellt ein gewitztes <strong>Musik</strong>-<br />
Komplettsystem vor. Das ECI 6 DS vereint als<br />
All-in-one-Gerät Streaming-Player, iPod-Dock,<br />
Internetradio, DAC und Vollverstärker. Audio daten<br />
fließen per WLAN, RJ45-, USB-, Toslink- und S/<br />
PDIF-Koaxial-Anschluss. Auch eine Fernbedienung,<br />
die mit einem grafischen Display<br />
beispielsweise Albumcover zeigen kann,<br />
bekam der schicke Norweger spendiert.<br />
Der Preis: rund 5500 Euro. www.electrocompaniet.no/de<br />
cd<br />
HIGH END 2012<br />
Raum C114, Atrium 3,<br />
1. OG<br />
www.audio.de ›05 /2012 9
Magazin › HIGH END 2012<br />
GROSS IN FORM<br />
HIGH END 2012<br />
Raum C120, Atrium 3,<br />
1. OG<br />
Die Marke Backes & Müller steht<br />
<strong>für</strong> über 30 Jahre High-End-Erfahrung<br />
und -know how. Das neueste<br />
Topmodell der Saarbrückener soll<br />
ein doppeltes Statement in punkto<br />
Klang und Design markieren: Die<br />
Spezialisten selbst nennen die<br />
neue BM-Line 100 „mehr Skulptur<br />
als Lautsprecher“. In zehnjähriger<br />
Entwicklungsarbeit entstand ein<br />
2,40 Meter hoher Bolide, der speziell<br />
große Wohnräume perfekt beschallen<br />
soll. Die Technik und die Softwarekomponenten<br />
wurden übrigens<br />
komplett im Haus entwickelt. Der<br />
Preis? Lassen wir uns überraschen ...<br />
www.backesmueller.de cd<br />
STREAM-DREAM<br />
HIGH END 2012<br />
Raum F 109, Atrium 4,<br />
1. OG,<br />
Nach dem SuperUniti und dem Netzwerk-Client ND5 XS<br />
schickt Naim nun seinen Referenz-Streamer ins Rennen.<br />
Der NDS soll ab Juni mit Naim-eigener Software, komplexen<br />
Schaltungen und aufwendigen Entkopplungsmechanismen<br />
dem guten Ruf der englischen Marke weitere Ehre bereiten.<br />
Der NDS spielt Audiodateien von iPod, iPhone oder<br />
USB-Stick sowie UPnP-Streams mit bis zu 24Bit/192kHz.<br />
An Formaten beherrscht der Brite WAV, FLAC, AIFF, Apple<br />
Lossless, AAC, WMA, Ogg Vorbis und MP3 – allesamt gapless.<br />
Digital- und Analogsektion sind getrennt, ein externes<br />
Netzteil versorgt den NDS mit Strom. Preis ohne Netzteil:<br />
rund 8200 Euro. www.naimaudio.com cd<br />
PIONEER-TATEN<br />
DER DIGITALIST<br />
HIGH END 2012<br />
Räume D104, D105, C122,<br />
Atrium 3, 1. OG<br />
Premiere bei NAD: Der C 390DD wird als<br />
erster Verstärker in die Firmenhistorie eingehen,<br />
der ausschließlich <strong>digitale</strong> Eingänge parat<br />
hält. Zumindest in der Basisversion, denn<br />
der britische Digitalist lässt sich clever mit<br />
Modulen aufrüsten: Das DD AP-1 (rund 300<br />
Euro) peppt den C 390DD analog auf, das<br />
Modul DD HDMI-1 (rund 250 Euro) erweitert<br />
den Arbeitsbereich um eine HDMI-Schnittstelle.<br />
Der Amp im NAD-Graphit-Outfit soll<br />
2x160 Watt sowohl an 4 als auch an 8 Ohm<br />
leisten. Der Preis: rund 2500 Euro.<br />
www.nad.de cd<br />
Die japanischen Hifi- und High-End-Spezialisten von<br />
Pioneer launchen eine neue Generation von fünf Stereo-<br />
Verstärkern (bis rund 1000 Euro) und drei CD-/SACD-<br />
Playern (bis rund 700 Euro). Außerdem feiern zwei<br />
Mehrkanal- Receiver von 2000 bis 2500 Euro ihr Debüt.<br />
Die Vorführungen auf der HIGH END ergänzen ein Mac-<br />
Book Pro, NAS-Server und die neueste Version der App<br />
iControlAV. Pioneers High-End-Nobelmarke TAD wird ihre<br />
weltweit studioerprobten Klangtrümpfe in Raum F129<br />
ausspielen (im Bild der Reference-Lautsprecher TAD-R1;<br />
78.000 Euro/Paar und die parallel-symmetrische Vorstufe<br />
C600; 35.000 Euro). www.pioneer.de cd<br />
HIGH END 2012<br />
Räume F129 und F130,<br />
Atrium 4, 1. OG<br />
10<br />
www.audio.de ›05 /2012
Magazin › HIGH END 2012<br />
BELLA SCULTURA<br />
Franco Serblin gilt als High-End-Maestro, der mit Sonus<br />
Faber berühmte Lautsprecher schuf. Nun kredenzt der Italiener<br />
unter eigenem Namen nach der großen Ktêma (siehe <strong>AUDIO</strong><br />
11/2011) die zierlichere Accordo.Die Zweiwege-Skulptur kommt<br />
im bogenförmigen<br />
Gehäuse mit Massivholzstruktur<br />
und agiert<br />
im Hochtonbereich mit<br />
einer Seiden kalotte des<br />
Spezialisten Ragnar<br />
Lian. Schlau: Die<br />
Frequenzweiche sitzt<br />
zugunsten eines opulenteren<br />
Gehäusevolumens<br />
in den Ständern.<br />
Der Paarpreis inklusive<br />
Ständer liegt bei rund<br />
6.800 Euro. www.<br />
francoserblin.it cd<br />
HIGH END 2012<br />
Raum stand bei Redaktionsschluss<br />
noch nicht fest<br />
KLIMT-ZUG<br />
Benannt nach einem Gemälde des Jugendstilmalers<br />
Gustav Klimt betritt „The<br />
Music“ der Wiener Boxenfabrikation Vienna<br />
Acoustics die HIGH END-Bühne.<br />
Das kunstvoll gestaltete Stück wandelt<br />
<strong>Musik</strong>signale als 3-<strong>Wege</strong>-System mit<br />
integrierten Subwoofern. Den Bass<br />
beackern drei 23-Zentimeter-Chassis<br />
mit sogenannter Spidercone-Membran.<br />
Für den Mittel-Hochtonbereich ist ein<br />
Coax-Treiber mit patentierter Flat-Spider-<br />
Membran und integriertem, handgefertigtem<br />
Seiden-Hochtöner zuständig.<br />
Höchste Frequenzgefilde betreut ein<br />
Murata-Superhochtöner. Der Paarpreis<br />
des Wiener Kunst-Stücks: rund 21.000<br />
Euro. www.vienna-acoustics.com cd<br />
HIGH END 2012<br />
Räume F231e und F231f,<br />
Atrium 4, 2. OG<br />
_07ZK4_Sintron_Audio_05_Vincent.pdf;S: 1;Format:(210.00 x 137.00 mm);15. Mar 2012 13:07:14<br />
KRaftvolle<br />
Kombination<br />
premiumLine<br />
Puristisch geradlinig, frisch, rein und satt<br />
im Klang ohne jegliche Kompromisse.<br />
CD-S8<br />
CD-Player<br />
5Jahre<br />
Garantie<br />
Erweiterung*<br />
SV-800<br />
Vollverstärker<br />
Vincent<br />
German Brand since 1995<br />
People &Music<br />
premiumLine<br />
www.vincent-tac.de<br />
Sintron Audio GmbH · D-76473 Iffezheim · Tel.: 0 72 29 - 18 29 50 · froehling@sintron.de<br />
Schweiz: Sinus Technologies · Weingarten 8 · CH-3257 Ammerzwil · Tel: + 41-323891719·info@sinus-technologies.ch<br />
Österreich: Audio Electronic Hi-Fi Geräte Himbergerstr. 27 · A-1100 Wien Tel: + 43-16897694·office@audioelectronic.com<br />
*Fragen Sie Ihren Fachhändler!
Magazin › SZENE<br />
HIFI-TERMINE<br />
5. 4. - 3. 5. Boxen Gross, 10999 Berlin<br />
veranstaltet jeden ersten Donnerstag im Monat (18-20 Uhr) einen<br />
HiFi-Workshop. Am 5. 4. steht unter dem Motto „High End <strong>für</strong> Geniesser“<br />
eine große Linn-Gala auf dem Spielplan. Es tritt auf: die Klimax-Reihe der<br />
Schotten mit dem Plattenspieler Klimax Sondek LP12 und die Vorverstärker-/<br />
Streamingplayer-Kombi Klimax Kontrol / Klimax DS/1 und Klimax<br />
DSM. Als Lautsprecher am Start: die 6-<strong>Wege</strong>-Aktivbox Klimax 350A.<br />
Breitbänder gegen Koax-Treiber gegen klassische Mehrweg-Lautsprecher<br />
heißt es am 3. Mai – dann liefern sich die Audium Comp 8, die<br />
Cabasse Egea und die Linn Majik Isobarik einen spannenden Vergleich der<br />
Lautsprecher-Systeme. www.boxengross.de<br />
13. 4. - 4. 5. PhonoPhono, 10961 Berlin<br />
informiert immer freitags (Bergmannstr. 17, 17 bis 19 Uhr) schwerpunktmäßig<br />
über analoge Klangkultur. Die Themen der kommenden Veranstaltungen.<br />
13. April: Tuning-Tipps <strong>für</strong> HiFi-Anlagen – wie man Schwachstellen<br />
einer Anlagenkette finden und beseitigen und auch aus erstklassigen<br />
HiFi-Komponenten das Maximum herausholen kann; schöne Hörbeispiele<br />
inklusive. 20. 4.: CD- und SACD-Spieler – neue Player aus allen Preisklassen<br />
im Direktvergleich; SACD-Spur contra CD-Spur, Digitalformate. 27. 4.:<br />
Phono-Vorverstärker – was können Phono-Preamps aus unterschiedlichen<br />
Preisklassen? Welchen Einfluss haben externe Phono-Vorverstärker,<br />
welche Geräte passen zu welchen Plattenspielern? 4. Mai: Alt gegen<br />
Neu – sind moderne Plattendreher tatsächlich immer besser als ihre<br />
Vorgänger? Ältere Modelle messen sich mit aktuellen Laufwerken aus<br />
vergleichbaren Preislagen. www.phonophono.de<br />
14./28. 4. Luna Audio Lounge, 90471 Nürnberg<br />
schickt am 21. 4. unter dem Motto „Heavy Metal“ zwei CD-Player-/<br />
Verstärker- Pakete in der Preisklasse um 3200 Euro in den Ring: Die<br />
CD-Vorstufe Audiolab 8200 CDQ und die Monoendstufen Audiolab 8200<br />
treten im Direktvergleich gegen den Vollverstärker SV234 und den CD<br />
Player CD-S5 aus der Solid Line von Vincent an. Als Lautsprecher<br />
sekundiert die Standbox Canton Vento 890.2 DC. Vorhang auf zum<br />
„Flagship-Duell“ heißt es dann am 28. 4.: Mit der Canton Vento 890.2DC<br />
und der Wharfedale Jade 7 wollen zwei High-End-Speaker zeigen, wie<br />
verschieden und doch zum Verlieben schön unterschiedliche Lautsprecher-Konzepte<br />
und -Charaktere klingen können: hier die eher ruhige,<br />
souveräne und wandnah auftrumpfende Jade, da die agile Canton, die ihr<br />
Temperament mehr in freistehender Aufstellung entfalten kann . www.<br />
luna-audio.de.<br />
14./15. 4. Schloss Greifensee, CH-8606 Greifensee<br />
(nahe Zürich)<br />
Audiophile Hörgenüsse in <strong>für</strong>stlichem Ambiente? Diese Messe in<br />
Greifensee, 15km östlich von Zürich, macht’s möglich: Unter Federführung<br />
von Markus Thomann vom Zürcher HiFi-Studio Klangwerk verwandelt<br />
sich das wildromantische Schloss Greifensee, herrlich oberhalb des<br />
gleichnamigen Sees gelegen, zum siebten Mal zur spektakulären Location<br />
<strong>für</strong> außergewöhnliche <strong>Musik</strong>erlebnisse. Acht mittelalterliche und<br />
akustisch herausfordernde Räume werden mit exklusiven, unkonventionellen<br />
HiFi-Anlagen mit unterschiedlichen Konzepten bespielt. Lautsprecherseitig<br />
mit dabei: Elektro- und Magnetostaten von Quad und Magnepan,<br />
Biegewellenwandler von<br />
Manger, die in PAC-Technologie<br />
konzipierten Speaker der Wiener<br />
Lautsprecher-Manufaktur (WLM)<br />
und klassische Systeme von Focal<br />
und Audio Physic. Die Elektronik<br />
kommt in diesem Jahr von<br />
Herstellern wie Unison und<br />
AVM. Ergänzt wird das<br />
internationale Produktportfolio<br />
von spannenden Schweizer<br />
Marken wie Avantgarde<br />
High-End (Lautsprecher und<br />
Elektronik), Weiss (DA-Wandler),<br />
Neukomm (Elektronik), PSI<br />
Audio, Klangwerk und<br />
Exxeption (Lautsprecher).<br />
Doch es warten noch weitere Highlights: So präsentiert der eidgenössische<br />
Tonmeister und Elektro-Tüftler Jürg Jecklin eine neue Version seines<br />
legendären elektrostatischen Kopfhörers Float. Außerdem wird die<br />
sogenannte Syntharp vorgestellt, ein innovatives, elektronisches<br />
Saiteninstrument, mit dem neuartige synthetische Klangmalereien<br />
möglich sein sollen. Analog-Fans dürfen sich auf eine Schallplattenbörse<br />
und einen Zubehörmarkt freuen, und das traditionelle Schlosskonzert am<br />
Samstagabend bestreitet diesmal das renommierte Barockensemble Ars<br />
Musica Zürich. Und selbstverständlich sorgt der Caterer Wein & Co. wie<br />
gewohnt <strong>für</strong> feine Tropfen und lukullische Leckereien. Und wenn dann<br />
noch Petrus mitspielt ... Öffnungszeiten: Samstag 10-19 Uhr; Sonntag<br />
10-18 Uhr. Konzert: Samstag, 19.30 Uhr. Eintrittpreise: Ausstellung – 10<br />
CHF (rund 8 Euro), Konzert – 45 CHF (zirka 37 Euro; inkl. Ausstellung).<br />
Reservierungen <strong>für</strong> das Konzert können unter info@klangschloss.ch.<br />
gebucht werden. www.klangschloss.ch<br />
20./21. 4. Thiel & Partner / Accuton, 50259 Pulheim<br />
widmen sich unter dem Motto „3inTIME“ den drei deutschen<br />
Edel-Lautsprecher manufakturen Mundorf, Accuton und Myro. Im<br />
Stundenrhythmus wechseln Hörvorführungen mit spannenden<br />
Kurzvorträgen zu Themen wie dem Aufbau von Audio-Kondensatoren<br />
und Air-Motion-Transformern, der Konstruktion und dem Zeitverhalten<br />
von Keramik-Lautsprecherchassis oder der zeitsynchronen<br />
Summenbildung bei der elektroakustischen Wandlung. Showtime in<br />
der Rommerskirchener Str. 21 (im ehemaligen Walzwerk; Unit 25) ist<br />
am Freitag von 14-19 Uhr und am Samstag von 11-16 Uhr.<br />
www. accuton.de<br />
21./25. 4. Sprint Service GmbH, 50389 Wesseling<br />
tourt wieder mit Lautsprechern der Aktivspezialisten Backes + Müller<br />
durch die Republik. Die nächste Show gibt’s am 21.4. in Berlin und am<br />
25. 4. „daheim“ in Wesseling (bei Köln). Es treten auf: die Modelle BM<br />
Prime 3, Prime 6, Prime 8 und Prime 14 sowie aus der Line-Serie die<br />
BM Line 15, Line 25 und Line 35. Anmeldung und Infos unter Telefon<br />
02236 / 848 445. Dort erfährt man auch den genauen Veranstaltungsort.<br />
www.aktiv-backesmueller24.de<br />
12 www.audio.de ›05 /2012
Magazin › SZENE<br />
Fotos: Archiv, dowiliukas / Sergey Kandakov – Shutterstock.com<br />
24. 4. Radio Ferner, 38100 Braunschweig<br />
stellt seine „Kleine Hörprobe“ (an jedem letzten Freitag im Monat von<br />
18-20 Uhr) diesmal unter das Motto „Wash And Play“: Dabei können<br />
HiFi-Fans ihre Vinyl-Schätze auf professionellen Platten-Waschmaschinen<br />
reinigen lassen – und ihre in frischem Glanz erstrahlenden Kostbarkeiten<br />
anschließend auf Edel-Laufwerken von Transrotor abhören.<br />
Anmeldung erbeten unter Telefon 0531 / 494 87; mail: verkauf@radioferner.com<br />
www.radio-ferner.com.<br />
27./28. 4 & 5. 5. Die Steiner Box, 91052 Erlangen<br />
lädt am 27./28. 4. zu den „Streaming-Tagen“ und setzt alle (!)<br />
DSM-Modelle von Linn, die komplette Streamer-Armada von<br />
Naim sowie eine Reihe preiswerter USB-asynchron-Wandler<br />
unter Strom. Und ein Workshop informiert über Tipps<br />
und Tricks rund um’s Rippen und<br />
Taggen. Am 5. Mai steigt in der<br />
Luitpoldstr. 30 dann eine<br />
große Wilson-Benesch-Gala<br />
– WB-Chef Craig Milnes<br />
persönlich präsentiert die<br />
neuesten Lautsprechermodelle<br />
der englischen High-End-Company.<br />
www.steinerbox.de<br />
28. 4. HiFi Concept, 81667 München<br />
veranstaltet eine große Cabasse-Show. Zu sehen und zu hören: die<br />
wichtigsten Neuheiten der französischen Lautsprecher-Manufaktur<br />
– plus die Flaggschiffe der Marke, darunter die voll<strong>digitale</strong>, aktive<br />
L’Océan System. Und: Juniorchef Christophe Cabasse kommt<br />
persönlich in die Wörthstr. 45+38 und freut sich auf’s Fachsimpeln mit<br />
deutschen HiFi-Fans. www.hificoncept.de<br />
ab sofort ArtPhönix, 90419 Nürnberg<br />
Der Vinylspezialist ArtPhönix (91166 Georgensgmünd) hat in der<br />
Franken-Metropole eine Dependance eröffnet: Das Team um Manfred<br />
Krug beliefert Analog-Fans ab sofort in der Johannisstr. 104 mit leckeren<br />
LP-Neuheiten und erlesenen Analog-Preziosen. Getreu dem Firmenmotto<br />
„Von <strong>Musik</strong>freunden <strong>für</strong> <strong>Musik</strong>freunde“ sind <strong>Musik</strong>fans übrigens herzlich<br />
eingeladen, an der Ladengestaltung und bei der Auswahl des Angebots<br />
mitzuwirken – etwa, in dem man mitteilt, welche <strong>Musik</strong>richtung man am<br />
liebsten im Laden vorfinden möchte. Außerdem sucht ArtPhönix musiktypische,<br />
gerne richtig „alte“ Deko- und Einrichtungsgegenstände – wer<br />
also z. B. Plakate, Poster, alte (auch kaputte) <strong>Musik</strong>instrumente,<br />
Notenblätter und ähnliches auf dem Dachboden liegen hat und die einem<br />
guten Zweck zuführen möchte, kann sich gerne melden – die originellsten<br />
Objekte werden im Laden ausgestellt und so ein Teil der Einrichtung.<br />
Telefon: 0911 / 960 48 765. <strong>AUDIO</strong> gratuliert herzlich zur Eröffnung und<br />
wünscht viel Erfolg und viele zufriedene Vinyl-Kunden!<br />
_081ER_Genelec_Audio_05_NEU.pdf;S: 1;Format:(210.00 x 137.00 mm);21. Mar 2012 09:34:23<br />
Wir freuen uns sehr Sie auf der HIGH END ® in München am 3.-6. Mai 2012 begrüßen zu<br />
können. Sie finden uns im Raum D 111 zusammen mit Stockfisch Records – ein Raum<br />
voller Emotionen, Live-Performance und Sound-Qualität. Sie sind herzlich willkommen!<br />
www.genelec.de<br />
13
Magazin › SZENE<br />
BEIM HANDEL HINGEHÖRT<br />
<strong>AUDIO</strong> fragt nach im Fachhandel: Wo beginnt <strong>für</strong> Händler „seriöse“ HiFi-Qualität, welche Komponenten<br />
sind <strong>für</strong> Einsteiger empfehlenswert? Und welche Tonträger benutzen sie <strong>für</strong> Vorführungen?<br />
UNSERE FRAGEN AN DEN FACHHANDEL:<br />
1 Wie viel Geld muss man aus Ihrer<br />
Sicht <strong>für</strong> den Einstieg in seriöse<br />
HiFi-Qualität zirka investieren? Und<br />
welche Gerätekombination würden<br />
Sie zu diesem Preis empfehlen?<br />
2 Was sind Ihre Lieblings-<br />
Vorführ-CDs bzw. -LPs bzw. -DVDs<br />
bzw. -Blu-rays – und warum?<br />
3 Welche neue Marke bzw. welches<br />
herausragende Produkt haben Sie<br />
zuletzt in Ihr Portfolio aufgenommen<br />
– und warum?<br />
VISIONS AND MORE<br />
Jörg Gansloser<br />
Reichenbachstr. 47/1<br />
73326 Deggingen<br />
1 Damit mächtig Spaß aufkommt, sollte<br />
man zirka 3000 Euro einplanen. Eine<br />
gute Investition wäre etwa eine schöne<br />
Arcam-Kombi mit dem Vollverstärker<br />
A18 und dem CD-Spieler CD17 (gemeinsam<br />
getestet in <strong>AUDIO</strong> 9/08) in<br />
Verbindung mit Lautsprechern aus der<br />
RX-Serie von Monitor Audio. Netzwerkspielerfans<br />
können den CD-Spieler<br />
durch einen Olive 3HD ersetzen und<br />
haben zugleich viele Streamingmöglichkeiten.<br />
2 Wir führen mit unterschiedlichsten<br />
Medien vor – von Blu-ray, CD oder<br />
Festplatte. Richtige Lieblings-CDs oder<br />
Blu-rays haben wir dabei eigentlich<br />
nicht. Aber Produktionen von Diana<br />
Krall, Pink Floyd, David Gilmour, Mark<br />
Knopfler oder Andrea Bocelli kommen<br />
oft zum Einsatz. Vor allem große, üppig-orchestrale<br />
Werke bringen viele<br />
Lautsprecher an ihre Grenzen, wenn<br />
es gilt, den Stimmenumfang eines Andrea<br />
Bocelli oder die Gitarren bei Pink<br />
Floyd sauber darzustellen. Da sind Dynamik<br />
und eine gewisse Leistung gefragt.<br />
3 Kürzlich haben wir High-End-Lautsprecher<br />
von Marten aus Schweden in<br />
unser Portfolio aufgenommen – <strong>für</strong><br />
uns eine der feinsten Lautsprecherschmieden<br />
überhaupt. Die jüngst auf<br />
der CES vorgestellte „Django“ hat uns<br />
zutiefst beeindruckt und wird in Kürze<br />
in unserem showroom zu hören sein.<br />
Des weiteren haben wir unser Sortiment<br />
mit Röhrenverstärkern<br />
von<br />
Pathos ergänzt.<br />
Modelle wie der<br />
ClassicOne MKIII,<br />
der Digit oder der<br />
neue Ethos überzeugen<br />
durch<br />
enorme <strong>Musik</strong>alität<br />
und perfekte<br />
Verarbeitung.<br />
14<br />
1 Eine gute Klangqualität im HiFi-Bereich<br />
bietet etwa folgende Gerätekombination:<br />
der Vollverstärker Harman/<br />
Kardon HK 990 (um 1700 Euro, inklusive<br />
<strong>digitale</strong>m Raumprozessor, siehe<br />
Bild; Test in <strong>AUDIO</strong> 10/09) mit dem CD-<br />
Player Harman/Kardon HD 990 (600<br />
Euro) plus einem Studio-Monitor von<br />
JBL <strong>für</strong> etwa 2000 Euro (z. B. den 4319).<br />
Etwas teuerer, aber da<strong>für</strong> richtig highendig<br />
wird es, wenn man das Harman-<br />
www.audio.de ›05 /2012<br />
Duo mit dem Studiomonitor JBL 4429<br />
kombiniert.<br />
2 Was wir gerne<br />
auflegen: 1.:<br />
Anto-<br />
nio Vivaldi: „The<br />
Four Seasons“ (da-<br />
raus vor allem den<br />
„Winter“). 2. „Pira-<br />
tes Of The Caribbean<br />
– Fluch der Karibik“ (hier den<br />
Track „He’s A Pirate“) 3.: Dave Brubeck<br />
(Quartet) – „Take Five“.<br />
3 Neu aufgenommen haben wir den<br />
Lautsprecher-Hersteller Raidho Acoustics,<br />
speziell das neue Standboxen-<br />
HIFI-HAUS<br />
BERLIN<br />
Jan Förster<br />
Florastr. 96A<br />
13187 Berlin<br />
Modell Raidho S2.0. Als Transmissionline-Konstruktion<br />
ist die S2.0 technisch<br />
äußerst spannend,<br />
und der<br />
Klang dieses<br />
Lautsprecher hat<br />
uns kürzlich auf<br />
einer Messe ausgesprochen<br />
überzeugt.<br />
Foto: Katrin Singer / HiFi Eins
Magazin › SZENE<br />
MIT<br />
STUDIO-WORKSHOPS UND HQ-CDS ZU GEWINNEN!<br />
Klang-Gourmets aufgepasst: Es locken<br />
wieder HQ-CDs! Letztes Jahr verloste<br />
<strong>AUDIO</strong> ja schon einmal einen Satz an<br />
High-Quality-Discs (siehe Heft 8/2011)<br />
– und die Resonanz war schlicht über-<br />
wältigend.<br />
Pünktlich zur HIGH END gibt’s nun<br />
einen zweiten Schwung der <strong>digitale</strong>n<br />
Wohltöner zu gewinnen. Die wichtigsten Zutaten dieser audiophilen<br />
Schwester der Normal-CD: höherwertiges Polycarbonat<br />
als Grundsubstanz, eine spezielle, silberbasierte Oberflächenlegierung<br />
statt des herkömmlichen Aluminiumgemischs und ein<br />
high-definition-basiertes „RESO-(Reference Sound)-Mastering“<br />
mit einem besonderen Augenmerk auf den Disziplinen Transparenz,<br />
Dynamik, Bassqualität und Tiefenstaffelung.<br />
Einer des ersten deutschen Anbieter dieser ursprünglich in<br />
Japan lancierten Nobel-Disc: die Firma in-akustik, geschätzt <strong>für</strong><br />
Kabel, Lautsprecher und <strong>Musik</strong>produktionen mit audiophilen Ansprüchen.<br />
Prima zum Kennenlernen des hauseigenen Angebotes<br />
geeignet: die Compilation-Reihe „Great Voices“. Nun gibt’s<br />
Folge 2 dieses Samplers, erneut mit satten 70 Minuten Jazz,<br />
Blues und Folk in präsent-feinaufgelöstem Sound. Mit dabei bei<br />
diesem Ausflug durch das Repertoire der badischen HiFiisten<br />
und ihrer Labelpartner: audiophile Größen wie das deutsche<br />
Vocal-/Gitarre-Duo Friend N’ Fellow oder der eidgenössische<br />
Blues-Man Hank Shizzoe sowie Newcomer Innen wie die US-<br />
Ladies Kendel Carson (1), Lisa Doby (2) oder Jenee Halstead.<br />
<strong>AUDIO</strong> verlost zehn Exemplare von „Great Voices II“ – und<br />
lädt zusammen mit in-akustik drei Hauptgewinner zu einem<br />
kleinen HQ-Workshop ins Tonstudio Bauer in Ludwigsburg (bei<br />
_07YI6_musicline_Audio_05_2012.pdf;S: 1;Format:(210.00 x 92.00 mm);12. Mar 2012 11:41:02<br />
Fotos: Archiv, In-akustik<br />
Stuttgart) ein (Anreise auf eigene Kosten). Kommen Sie am 11.<br />
Mai von 12-15 Uhr in eines der renommiertesten deutschen<br />
Ton studios und erleben Sie dort das Produkt HQ-CD aus erster<br />
Hand. Schauen Sie hinter die Kulissen einer CD-Produktion,<br />
fachsimpeln Sie mit der Bauer-Studio-Crew, und berichten Sie<br />
<strong>AUDIO</strong>-Redakteur Alexandros Mitropoulos von Ihren Erfahrungen<br />
und Eindrücken.<br />
(1) (2)<br />
Sie möchten gewinnen? Kein Problem: Besuchen Sie uns im<br />
Internet unter www.audio.de/verlosung und machen Sie mit!<br />
Oder schreiben Sie eine Postkarte an: <strong>AUDIO</strong>, 70162 Stuttgart,<br />
Stichwort: HQ-CD. Einsendeschluss ist der 29. April 2012.<br />
Mitarbeiter der WEKA Media Publishing GmbH und deren<br />
Angehörige dürfen leider nicht teilnehmen, der Rechtsweg ist<br />
ausgeschlossen. ham<br />
S-Klasse-Streamer<br />
Naim NDS – die neue Klangreferenz<br />
Atrium 4, Raum F 109<br />
Naim nicht im Versand erhältlich<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
UPnP-Streaming mit bis zu 24 Bit/192 kHz<br />
vTuner-Webradio<br />
Digitaleingänge<br />
Bedienung über App<br />
getrennte Subchassis <strong>für</strong> Digital- und Analogsektion<br />
Versorgung durch externes Netzteil<br />
www.music-line.biz · Tel. 04105 77050
Komplettsysteme › DRAHTLOS-LAUTSPRECHER<br />
TRAUM IM RAUM<br />
Können kabellose Aktivboxen echtes High End sein? Ja! Mit <strong>digitale</strong>r Funktechnik bieten Dynaudio<br />
und Audio Pro nicht nur smarte Lösungen <strong>für</strong> edle Interieurs, sondern auch audiophilen Klang.<br />
■ Text: Malte Ruhnke<br />
16 www.audio.de ›05 /2012
Komplettsysteme › DRAHTLOS-LAUTSPRECHER<br />
TEST<br />
Wireless-Systeme mit Standboxen<br />
DYN<strong>AUDIO</strong> XEO 5 2900 €<br />
<strong>AUDIO</strong> PRO LV3 1700 €<br />
Schön sehen sie aus, die Fotos von<br />
modernen Wohnräumen, in denen<br />
elegante Standboxen freistehend<br />
den besten Platz einnehmen und kein<br />
Kabel das edle Interieur stört. Auch in<br />
Fachzeitschriften wie der <strong>AUDIO</strong> findet<br />
man zuweilen Hochglanzaufnahmen<br />
wie jene links, die die Dame des Hauses<br />
glatt zum HiFi-Fan machen kann: so<br />
unauffällig, so aufgeräumt, so unkompliziert.<br />
Doch mit der Realität haben sie<br />
meist wenig zu tun – die sieht oft so aus:<br />
Ein Turm von völlig heterogenen, so frei<br />
wie chaotisch verkabelten Elektronik-<br />
Komponenten nimmt mittig auf einem<br />
altermäßigen Rack Platz, und der wahre<br />
Highender verlegt auch noch ein paar<br />
möglichst schlauchförmige Strippen zu<br />
den Boxen. Die Ehefrau wiederum bestimmt,<br />
dass die Boxen wandnah oder<br />
in der Ecke zu stehen haben, und glücklich<br />
ist letzten Endes niemand damit.<br />
Der Traum von der unsichtbaren <strong>Musik</strong>anlage<br />
und den drahtlos angesteuerten<br />
Aktivboxen ist deshalb so alt wie lange<br />
unerfüllt. Die ersten Versuche mit analoger<br />
FM-Übertragung und manuellem<br />
Frequenzabgleich waren vor lauter Störungen<br />
kaum zur Balkon- oder Terrassenbeschallung<br />
geeignet, von highfidelen<br />
Qualitäten gar nicht zu reden. Erst mit<br />
der <strong>digitale</strong>n Übertragungstechnik und<br />
Sendefrequenzen im Gigahertz-Bereich<br />
ließ sich eine störungsfreie und unkomprimierte<br />
Signalübertragung realisieren.<br />
So machten sich die Dänen von Dynaudio<br />
daran, die ersten echten HighEnd-<br />
Boxen mit komplett drahtloser Übertragung<br />
zu entwickeln: die Xeo.<br />
Doch schon meldet der wahre Audiophile<br />
Bedenken an: Kann es der Klangqualität<br />
zuträglich sein, wenn die <strong>Musik</strong>signale<br />
vor dem Senden wieder digitalisiert<br />
werden müssen? Die Dynaudio-Antwort<br />
ist einfach: Es muss gar kein analoges<br />
Signal sein, der Transmitter verarbeitet<br />
auch ein optisches Digitalsignal<br />
(etwa von CD-/DVD-Player oder Netzwerkplayer)<br />
oder dockt per USB direkt<br />
am PC/Laptop an und sendet damit verlustfreie<br />
Daten direkt aus dem Rechner.<br />
Egal ob 44/16 von CD oder 48/24 aus<br />
dem Netzwerkplayer – die Daten werden<br />
jeweils in voller Auflösung unkomprimiert<br />
vom Transmitter übertragen,<br />
die Lautstärkeregelung findet erst in der<br />
Box statt. Dies erledigt bei der Xeo eine<br />
mitgelieferte Infrarot-Fernbedienung,<br />
auf die nur das jeweilige Boxenpaar reagiert.<br />
Dynaudio hat hier nämlich schon<br />
weiter gedacht und das Xeo-System<br />
auch <strong>für</strong> kleinere Multiroom-Anlagen fit<br />
gemacht: So kann theoretisch in jedem<br />
Raum ein Xeo-Pärchen die Signale des<br />
Transmitters abgreifen, auch der Einsatz<br />
einer Einzelbox ist denkbar, die dann per<br />
Schalterdruck ein Summensignal in Mono<br />
wiedergeben kann. Für jeden Raum<br />
lässt sich individuell eine Lautstärke<br />
definieren und eine der drei Quellen<br />
(Analog, Digital, USB) anwählen. Der<br />
Transmitter sendet nämlich alle drei<br />
Signale jeweils gleichzeitig und immer in<br />
voller zur Verfügung stehender Bandbreite<br />
ohne Datenreduktion.<br />
SIEHT AUS WIE HIGH END ...<br />
Auch ansonsten tat man bei Dynaudio<br />
alles, um audiophile Tugenden in das<br />
neue System zu integrieren. Das zeigt<br />
schon die Optik, die die Xeo 5 als klassische,<br />
wenn auch etwas kleiner geratene<br />
Dynaudio-Standbox ausweist. Erst der<br />
Anblick der blauen LED und des Empfangsauges<br />
<strong>für</strong> die Infrarot-Fernbedienung<br />
machen klar: Dies ist keine gewöhnliche<br />
Highend-Box. Das Erstaunen<br />
setzt sich auf der Rückseite fort: Sie hat<br />
keine Signal-Eingangsbuchse, nur einen<br />
Anschluss <strong>für</strong> ein schmales Stromkabel.<br />
Denn ihre Signale bezieht sie ausschließlich<br />
drahtlos via <strong>digitale</strong>r Funkstrecke<br />
vom Transmitter, gesteuert wird sie ausschließlich<br />
via Infrarot-Fernbedienung.<br />
Dabei sind die inneren Werte der Standbox<br />
durchaus klassische: Zwei Tiefmitteltöner<br />
im 14-Zentimeter-Format mit einer<br />
Dynaudio-typischen Membran aus<br />
Magnesium-Silikat-Kunststoff übernehmen<br />
den Tiefmitteltonbereich. Sie werden,<br />
wie der Hochtöner, von einer eigenen,<br />
50 Watt starken Digitalendstufe<br />
angetrieben, die Signaltrennung erfolgt<br />
verlustfrei mit einer vorgeschalteten<br />
digi talen Aktivweiche. Die Xeo 5 ist also<br />
ein echtes Vollaktivkonzept und damit<br />
schon von der Grundkonzeption her eindeutig<br />
vom Standpunkt des Audiophilen<br />
erdacht. Das unterstreicht auch die bei<br />
Dynaudio handgefertige 27-mm-Kalotte<br />
mit spezialbeschichteter Gewebemembran,<br />
die auch in hochwertigen Passiv-<br />
Fotos: Archiv, MPS<br />
www.audio.de ›05 /2012<br />
17
Komplettsysteme › DRAHTLOS-LAUTSPRECHER<br />
DYN<strong>AUDIO</strong> XEO 5 UM 2900 EURO<br />
modellen zum Einsatz kommt. Die<br />
Ansteuerung übernimmt dabei ein <strong>digitale</strong>r<br />
Signal-Prozessor (DSP), der auch<br />
als Limiter fungiert und Chassis wie<br />
Endstufen zuverlässig vor Übersteuerung<br />
schützt, den Hörer dagegen vor<br />
Klirr und ähnlichem Unbill.<br />
... UND KLINGT AUCH SO!<br />
Vor dem Hör- stand im Fall der Xeo<br />
natürlich noch der Praxistest: Sender<br />
einschalten, Signal zuführen, Lautstärke<br />
hochdrehen – spielt! Selten waren Installation<br />
und Anpassung eines technisch<br />
komplexen Produktes so einfach. Die<br />
Dynaudio ist selbst bei Zuspielung vom<br />
PC auch absoluten Computer- und Netzwerk-Laien<br />
zu empfehlen, meldet sich<br />
ihr Sender doch einfach beim Rechner<br />
als USB-Soundkarte an und muss lediglich<br />
als Ausgabegerät gewählt werden.<br />
Die erste Hörtestrunde erfolgte mit<br />
Roger Waters’ „Amused To Death“ –<br />
und die Xeo 5 klang besonders mit ihrem<br />
sehr tiefen, souveränen und musikalisch<br />
perfekt eingebundenen Tiefbass viel<br />
viel größer, als man es einer Box ihrer<br />
Größe je zugetraut hätte. Trotz des<br />
durchaus kräftigen Fundaments hinkte<br />
der Tiefbass den schnell und trans parent<br />
dargestellten Stimmen und Instrumenten<br />
nie nach, sondern fügte sich völlig<br />
harmonisch ins Geschehen ein. Die Xeo<br />
konnte dabei auch erstaunliche Lautstärken<br />
mobilisieren und blieb stets traumhaft<br />
sauber – allenfalls ihr Bass tönte bei<br />
Stevie Ray Vaughans „Texas Flood“<br />
nicht mehr so kraftvoll und souverän wie<br />
bei Zimmerlautstärke.<br />
Auch in punkto Abbildung dürften selbst<br />
gestandene Highender kaum etwas<br />
vermissen: Die nur neun Stimmen bei<br />
Bachs „Matthäuspassion“ (Kuijken) projizierte<br />
sie mit traumwandlerischer<br />
Leichtigkeit und doch genauestens positioniert<br />
in den Hörraum, schwelgte in<br />
der Ausleuchtung des Kirchenraumes<br />
und den dynamischen Schattierungen<br />
des Stückes. Die Xeo 5 hat das Zeug<br />
dazu, <strong>für</strong> viele Anwender eine HiFi-<br />
Anlage komplett zu ersetzen – eben weil<br />
sie trotz des schlanken und smarten<br />
Konzepts so gut klingen kann wie ein<br />
ganzer Baustein-Turm.<br />
FAZIT<br />
Malte Ruhnke<br />
<strong>AUDIO</strong>-Redakteur<br />
MULTITALENT: Vier Eingänge stellt der<br />
Dynaudio-Sender zur Verfügung, darunter<br />
einen USB-In <strong>für</strong> den direkten Anschluss an<br />
PC oder Laptop. Drei Frequenzregionen sind<br />
anwählbar.<br />
Die Xeo zeigt, wie High End in der<br />
Zukunft aussehen kann: smart, kabellos,<br />
leicht zu bedienen und<br />
klanglich auf audiophilem Niveau.<br />
Ob vom PC, iPod oder klassischem<br />
CD-Player – besonders gefällt mir,<br />
dass man bei der Wahl der Quellen<br />
so frei ist und auch einfaches<br />
Multi room betreiben kann.<br />
MESSLABOR<br />
Die Dynaudio nutzt die Möglichkeiten der <strong>digitale</strong>n<br />
Aktivbox voll aus: So ist der Tiefgang von<br />
34 Hz (-6dB) größenbezogen hervorragend, der<br />
Frequenzgang vorbildlich linear. Der DSP sorgt<br />
auch da<strong>für</strong>, dass die Box vor Übersteuerung<br />
geschützt wird, was im Bass manchmal zum<br />
hörbaren Einsatz des Limiters führen kann: Bei<br />
der Messung sprach dieser bei 101 Dezibel an,<br />
in der Praxis kann man aber auch lauter hören.<br />
Dynaudio Xeo 5 (wireless)<br />
Frequenzgang<br />
100 dB<br />
axial 10*hoch 30*seitl.<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
50 dB<br />
10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz<br />
Dynaudio Xeo 5 (wireless) Pegel- & Klirrverlauf<br />
110 dB<br />
85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
50 dB<br />
20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />
18 www.audio.de ›05 /2012
Sie<br />
haben<br />
entschieden,<br />
zum zweiten mal!<br />
UNGEWÖHNLICHES FELD: Außer Stromeingang,<br />
Hauptschalter und Kanalanwahl gibt es auf dem Terminal<br />
nichts zu sehen. Oben: das großzügige Reflexrohr.<br />
Vielen Dank!<br />
STECKBRIEF<br />
DYN<strong>AUDIO</strong><br />
XEO 5<br />
Vertrieb<br />
Dynaudio<br />
0 41 08 / 4180-0<br />
www.<br />
dynaudio.de<br />
Listenpreis<br />
2.900 Euro<br />
Garantiezeit<br />
2 Jahre<br />
Box B x H x T / Gewicht 17 x 92,5 x 26 cm / 17 kg<br />
Sender B x H x T 12 x 3,2 x 9 cm / 0,15 kg<br />
Farben/Oberflächen Schwarz, Weiß Hochglanz<br />
Bauart<br />
Vollaktive Standbox, 2 <strong>Wege</strong><br />
Bassreflex<br />
AUSSTATTUNG<br />
Fernbedienung •<br />
fernbedienbare Funktion Quelle, Lautstärke, Mute<br />
Eingänge Analog Cinch, Mini-Klinke<br />
Digital SPDIF, optisch, USB – / • / •<br />
Frequenzen/Raumzonen 3 / 3<br />
Raumanpassung –<br />
Besonderheiten<br />
Digitale Aktivweiche<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
Ausstattung/Bedienung<br />
Verarbeitung<br />
KLANGURTEIL<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
ÅSouverän, neutral und stimmig<br />
klingende Box mit tollem Bassfundament<br />
und stabiler Funkübertragung,<br />
kinderleicht zu bedienen.<br />
Í Bass bei hohen Pegeln weniger<br />
dynamisch, hörbarer Limiter.<br />
sehr gut/überragend<br />
sehr gut<br />
87 PUNKTE<br />
ÜBERRAGEND<br />
DER TD 309<br />
Auch in den Farbvarianten:<br />
Hochglanz Rot, Hochglanz Schwarz und Hochglanz Weiß<br />
www.sintron-audio.de · www.gutes-hifi-guenstig.de<br />
Distributor: Sintron Vertriebs GmbH · Südring 14 · D-76473 Iffezheim · Tel.: 0 72 29 - 18 29 50<br />
froehling@sintron.de<br />
Schweiz: Sinus Technologies · Weingarten 8·CH-3257 Ammerzwil · info@sinus-technologies.ch
Komplettsysteme › DRAHTLOS-LAUTSPRECHER<br />
<strong>AUDIO</strong> PRO LV3 UM 1700 EURO<br />
20 www.audio.de ›05 /2012<br />
Wenn es einen Designpreis <strong>für</strong><br />
neue Boxen-Optiken gäbe,<br />
wäre die neue Audio Pro LV3<br />
ein heißer Kandidat. Dabei ist sie<br />
nicht einfach nur eine wunderschön<br />
auf Standbox verlängerte<br />
Version der bereits erfolgreich in<br />
<strong>AUDIO</strong> 4/10 getesteten LV2, sondern<br />
ein gänzlich anderes Konzept<br />
<strong>für</strong> einen völlig anderen Einsatzbereich:<br />
Während die Kleine eher<br />
als Regal- und Nahfeldmonitor<br />
konzipiert wurde, soll die LV3 gezielt<br />
größere Räume gleichmäßig<br />
beschallen und weniger auf einen<br />
speziellen Hörplatz zielen, wie es<br />
klassische HiFi-Anlage gemeinhin<br />
zu tun pflegen. Zu diesem Zweck<br />
strahlt der Mitteltöner der Box<br />
nicht nach vorne, sondern mehr<br />
nach oben; ebenso befinden sich<br />
im verkleideten Kopf der Box nicht<br />
weniger als drei Gewebehochtöner,<br />
die den Abstrahlwinkel<br />
ebenfalls auf großzügige 270 Grad<br />
erweitern. Steht man vor der Box,<br />
erkennt man allenfalls anhand der<br />
hell leuchtenden Pegelanzeige, wo<br />
hier vorne ist – eine klassische<br />
Schallwand gibt es nicht.<br />
MISSION MULTIROOM<br />
Die drahtlose Bedienung der<br />
LV3 geschieht ähnlich unkompliziert<br />
wie beim Schwestermodell:<br />
Ein kleines Kästchen mit USB-Stecker,<br />
Dongle genannt, dockt am<br />
PC, Mac oder Laptop an und meldet<br />
sich dort als Soundkarte an,<br />
was im Test problemlos klappte.<br />
Dann kann die <strong>Musik</strong> mit jedem<br />
beliebigen Player-Programm, etwa<br />
iTunes oder Winamp, digital und<br />
verlustfrei im ganzen Haus verteilt<br />
und von mehreren Funk-Anlagen<br />
abgegriffen werden. Praktisch dabei:<br />
Für bis zu drei verschiedene<br />
Räume lassen sich Zonen definieren, deren<br />
Lautstärke individuell anpassbar ist.<br />
Steht hier<strong>für</strong> kein PC oder Laptop zur<br />
Verfügung, kann auch ein analoges Signal<br />
per Klinkenstecker (etwa von HiFi-<br />
Anlage oder dem iPod) als Zuspieler dienen.<br />
Die Signale werden dann mit 24 Bit<br />
Wortbreite gesampelt und verlustfrei<br />
zum Lautsprecher übertragen.<br />
Bis zu drei Sender lassen sich in einem<br />
Haushalt auch parallel betreiben und per<br />
„Housecode“-Umschaltung einem ausgewählten<br />
Paar Lautsprecher zuweisen.<br />
Die Einrichtung an der Box dazu ist kinderleicht<br />
und funktionierte im Test ebenso<br />
problemlos. Sollte die Fernbedienung<br />
mal nicht zur Hand sein, lässt sich der<br />
Aktivlautsprecher auch mit vier kleinen<br />
Tasten auf seiner „Schallwand“ steuern,<br />
da<strong>für</strong> muss allerdings die Stoffabdeckung<br />
abgenommen werden. Die bleibt im<br />
Normalfall natürlich dran – und derart<br />
verkleidet, erkennt man die LV3 kaum<br />
als Standlautsprecher und kann sie optisch<br />
harmonisch in Räume integrieren.<br />
Das liegt zum Gutteil auch an den kompakten<br />
Maßen mit nur 75 Zentimetern<br />
Höhe und an ihrem hervorragend verarbeiteten<br />
Echtleder-Kleid, das rundum<br />
geradezu liebevoll vernäht ist. Das könnte<br />
natürlich die Ehefrau des Hauses ver-<br />
STECKBRIEF<br />
<strong>AUDIO</strong> PRO<br />
LV3<br />
Vertrieb<br />
TAD<br />
0 99 45 / 943365-0<br />
www.<br />
audiopro-living.de<br />
Listenpreis<br />
1.700 Euro<br />
Garantiezeit<br />
2 Jahre<br />
Box B x H x T / Gewicht 22 x 75 x 22 cm / 16 kg<br />
Sender B x H x T 3 x 1 x 10 cm / 0,1 kg<br />
Farben/Oberflächen Schwarz, Weiß Leder<br />
Bauart<br />
Halbaktive Standbox 3 <strong>Wege</strong><br />
Bassreflex<br />
AUSSTATTUNG<br />
Fernbedienung •<br />
fernbedienbare Funktion Lautstärke, Zonenlautstärke,<br />
Mute<br />
Eingänge Analog Mini-Klinke<br />
Digital SPDIF, optisch, USB – / – / •<br />
Frequenzen/Raumzonen 3 / 3<br />
Raumanpassung Bassanpassung +-10<br />
Besonderheiten<br />
Digitale Aktivweiche<br />
Besonderheiten<br />
Mittelhochton als Rundstrahler<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
Ausstattung/Bedienung<br />
Verarbeitung<br />
KLANGURTEIL<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
ÅSehr weiträumig, warm und<br />
angenehm spielende Box mit<br />
tollem Bass.<br />
ÍWenig Höhenglanz, Abbildung<br />
eher breit und diffus als präzise.<br />
überragend/sehr gut<br />
sehr gut<br />
77 PUNKTE<br />
SEHR GUT
Komplettsysteme › DRAHTLOS-LAUTSPRECHER<br />
locken, die Audio Pro in die Ecke zu stellen<br />
... und auch an diesen Fall haben die<br />
Entwickler gedacht: Eine zusätzliche<br />
Bassabsenkung reguliert nämlich den<br />
Tiefton schrittweise breitbandig, um die<br />
entstehende Bassaddition bei wandnaher<br />
oder gar ecknaher Aufstellung zu<br />
kompensieren. Komplettiert wird das<br />
Rundstrahl-Konzept nämlich durch den<br />
als Downfire-Bass ausgelegten Subwoofer,<br />
der aktiv getrennt angesteuert<br />
wird und der Audio Pro auch in größeren<br />
Räumen zu akustischer Durchsetzungskraft<br />
verhelfen soll. Er strahlt auf eine<br />
Bodenplatte und findet damit immer<br />
definierte Bedingungen vor.<br />
UNENDLICHE WEITEN<br />
Kaum verwunderlich – <strong>für</strong> Freunde konzentrierter<br />
HiFi-Wiedergabe mit zentimetergenau<br />
festgelegtem Hörplatz<br />
bedeutete <strong>Musik</strong> über die LV3 zunächst<br />
eine gewisse Umgewöhnung. Sie klang<br />
keineswegs phasig, aber verteilte das<br />
Klangbild von Kari Bremnes’ „Norwegian<br />
Mood“ großzügig und enorm breit,<br />
wodurch die Sängerin nicht mehr klar<br />
zwischen Boxen zu orten war. Das eröffnete<br />
den Hörer aber die Freiheit, im ganzen<br />
Raum quasi ein Bad in der <strong>Musik</strong><br />
nehmen zu können, wobei das Klangbild<br />
unabhängig von der Position erstaunlich<br />
voll und satt blieb. Gerade der knackige<br />
und abgrundtiefe Bass in Kombination<br />
mit der Großzügigkeit in der Abbildung<br />
machten die Audio Pro bei Filmmusik<br />
wie John Williams’ „Star Wars Suite“<br />
zum idealen Partner <strong>für</strong> stundenlangen<br />
Hörgenuss, auch wenn klassische Hörer<br />
vielleicht einen gewissen Mangel an<br />
Höhenglanz und Detailgenauigkeit bekritteln<br />
könnten. Doch das Konzept der<br />
Audio Pro und ihre dynamischen wie<br />
räumlichen Fähigkeiten machen diese<br />
Diskussion ohnehin zur akademischen:<br />
Wer eine drahtlose Multiroom-Anlage<br />
mit einfachsten Mitteln aufbauen und<br />
seine Räume weiträumig beschallen will,<br />
findet hier eine ideale Anlage.<br />
DAS MITTLERE AUGE: Der Mitteltöner strahlt nach<br />
oben und quasi rund, die drei Hochtöner als Array.<br />
Rechts die Lautstärkeanzeigen und -wahltasten.<br />
ZONENFRAGE: Die<br />
Fernbedienung steuert die<br />
Lautstärke wahlweise global<br />
oder nach Zonen getrennt. Der<br />
USB-Sendedongle (rechts) passt<br />
auch ideal an kleine Laptops.<br />
MESSLABOR<br />
Weil der Mitteltöner hauptsächlich nach oben,<br />
die drei Hochtöner da<strong>für</strong> breiter zur Seite abstrahlen,<br />
ergeben sich im Präsenz- und Hochtonbereich<br />
deutliche Welligkeiten, die aber<br />
unter Raumbedingungen kaum wahrnehmbar<br />
sind. Allenfalls der Höhenabfall oberhalb 9<br />
kHz kostet etwas Glanz. Sehr erstaunlich: der<br />
immense Tiefgang von 35 Hz. Der Limiter begrenzt<br />
oberhalb 97 Dezibel frequenzselektiv<br />
und relativ rigide und verhindert damit Klirr.<br />
AudioPro LV3<br />
Frequenzgang<br />
100 dB<br />
axial 10*hoch 30*seitl.<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
50 dB<br />
10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz<br />
AudioPro LV3<br />
Pegel- & Klirrverlauf<br />
110 dB<br />
85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
50 dB<br />
20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />
www.audio.de ›05 /2012<br />
21
Lautsprecher › STANDBOXEN<br />
TEST<br />
Schmale Standboxen<br />
MAGNAT QUANTUM 805 2000 €<br />
NEAT MOTIVE 2 1950 €<br />
PSB IMAGINE T TOWER 2000 €<br />
SYSTEM <strong>AUDIO</strong> AURA 60 1850 €<br />
T+A KS350 2000 €<br />
22 www.audio.de ›05 /2011
Lautsprecher › STANDBOXEN<br />
DESIGN PLUS KLANG<br />
Modernste Chassis sorgen da<strong>für</strong>, dass Boxen tiefer, lauter und neutraler spielen. Doch der Fortschritt<br />
kann Lautsprecher auch schmaler und eleganter machen – ohne dass es klanglich an etwas fehlt.<br />
■ Text: Malte Ruhnke<br />
Für Liebhaber von Männerboxen<br />
steht fest: Basschassis können gar<br />
nicht groß genug sein. 30 oder 38<br />
Zentimeter messende Boliden sind <strong>für</strong><br />
Freunde gehobener Pegel nicht übertrieben,<br />
<strong>für</strong> Ehefrauen dagegen ein Graus.<br />
Doch wer seine Boxen auch in moderner<br />
Wohnatmosphäre ansprechend platzieren<br />
will, dem helfen schmale Standboxen<br />
eher weiter. Und auch hier steht<br />
der technische Fortschritt nicht still: In<br />
der 2000-Euro-Klasse arbeiten die renommierten<br />
Hersteller laufend an neuen<br />
Bässen, die selbst aus 14 Zentimeter<br />
schmalen Säulen noch richtigen Tiefton<br />
erzeugen. Die <strong>Wege</strong>, die die Entwickler<br />
dabei gehen, sind durchaus vielfältig: lieber<br />
viele kleine Bässe – oder wenige<br />
größere, da<strong>für</strong> seitlich abgeflachte? Und<br />
auch beim Design wird jeder Geschmack<br />
bedient: Dank eloxiertem Aluminium<br />
oder naturverbundenen Echtholzoberflächen<br />
zaubert die Boxenelite auch <strong>für</strong>s<br />
Auge ansprechende Kunstwerke.<br />
Fotos: H. Härle, Archiv, MPS, Vilius / Linus – Shutterstock.com<br />
www.audio.de ›05 /2012<br />
23
Lautsprecher › STANDBOXEN<br />
MAGNAT QUANTUM 805 UM 2000 EURO<br />
RAUM UND<br />
AUFSTELLUNG<br />
Raumgröße<br />
K M<br />
Akustik<br />
T<br />
Unter den Boxen mit dem Anspruch<br />
auf einen optisch schlanken<br />
Auftritt nimmt die Magnat<br />
eine Sonderstellung ein – verzichtete<br />
man hier doch bewusst auf eine Miniaturisierung<br />
der Tieftöner, die zwangsläufig<br />
zu Lasten des Maximalschalldruckes<br />
gegangen wäre. Stattdessen versuchten<br />
die Entwickler um Vordenker Shandro<br />
Fischer, zwei Tiefmitteltöner des stattlichen<br />
17-Zentimeter-Formates in eine<br />
nur 18,5 Zentimeter schmale Box zu integrieren!<br />
Das gelingt, weil die Körbe –<br />
zugunsten von Stabilität und Nicht-<br />
Magne tisierbarkeit aus Aluminium gefertigt<br />
– samt Aufhängung an den Seiten<br />
abgeflacht sind und das Gehäuse an dieser<br />
Stelle außergewöhnlich stabil ausgelegt<br />
ist. Nebenbei kann den beiden Konustönern,<br />
die mit einer keramisierten<br />
Alu-Membran wahrhaft highendig aussehen,<br />
eine außergewöhnlich große und<br />
hubfreudige Sicke spendiert werden.<br />
Optisch erinnert die Quantum an ein<br />
Konzept nach d’Appolito, aber die Beschaltung<br />
der Tiefmitteltöner erfolgt hier<br />
nicht parallel, sondern als 2,5-<strong>Wege</strong>-<br />
Konzept. Das bedeutet, der obere Töner<br />
wird ab 280 Hertz sanft ausgeblendet,<br />
während der untere zusätzlich als Mitteltöner<br />
fungiert. Das vereint die höheren<br />
Bassreserven eines 3-<strong>Wege</strong>-Konzeptes<br />
mit dem guten Rundstrahlverhalten<br />
einer 2-<strong>Wege</strong>-Box. Ein besonderer<br />
Leckerbissen ist im Hochtonbereich verbaut:<br />
Magnat beschichten ihre anerkannt<br />
sanft spielende Gewebekalotte<br />
A<br />
Aufstellung<br />
W<br />
D<br />
G<br />
H<br />
Umgefähr auf den Hörer<br />
richten. Hörabstand<br />
mindestens 3 m, in trockenen<br />
Räumen eher mehr.<br />
Die Aufschlüsselung der Symbole finden Sie<br />
auf Seite 150.<br />
F<br />
mit einer Schicht aus Keramikpartikeln,<br />
die ihr zusätzlich<br />
Härte, Ansprechverhalten<br />
und innere<br />
Dämpfung verleihen soll.<br />
Um die Verzerrungen gering<br />
zu halten, arbeitet<br />
der Einzoll-Hochtöner<br />
auf eine großzügige<br />
Schallführung und wird<br />
von Frequenzen unter<br />
3200 Hz großzügig entlastet.<br />
Entlastung <strong>für</strong> die<br />
Tieftöner verspricht dagegen<br />
das rückwärtige<br />
Bassreflexrohr, das trompetenförmig<br />
und ausgesprochen großzügig verrundet<br />
wurde.<br />
GROSSE VORSTELLUNG<br />
Der Anblick der weißen Keramikchassis<br />
mag einige in highendiger Ehrfurcht vor<br />
dem ersten gehauchten Ton erstarren<br />
lassen – das kümmerte die Magnat aber<br />
kein Stückchen. Sie begann mit einer<br />
großartig rockigen Vorstellung bei Stevie<br />
Ray Vaughans „Pride And Joy“ (MFSL)<br />
und brachte besonders mit ihrem knackig-tiefen,<br />
kickenden Bass selbst die<br />
faulsten Füße im Hörraum zum Mitwippen.<br />
Das steigerte sich noch, wenn der<br />
Lautstärkeregler langsam nach rechts<br />
wanderte und die Quantum gleichbleibend<br />
lässig, dynamisch und sauber auch<br />
Stimmen und E-Gitarre mit einer gehörigen<br />
Portion Energie, doch ohne jede<br />
Lästigkeit projizierte – und die <strong>Musik</strong> dabei<br />
mit einem geradezu zwingenden<br />
Bassfundament antrieb. Diese stürmische,<br />
doch vollkommen saubere Gang-<br />
STECKBRIEF<br />
Vertrieb<br />
www.<br />
Listenpreis<br />
Garantiezeit<br />
Maße B x H x T<br />
Gewicht<br />
Furnier/Folie/Lack<br />
Farben<br />
Arbeitsprinzipien<br />
Raumanpassung –<br />
Besonderheiten –<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
MAGNAT<br />
QUANTUM 805<br />
Audiovox<br />
022 34 / 807-0<br />
magnat.de<br />
2.000 Euro<br />
5 Jahre<br />
18,5 x 103 x 36,5 cm<br />
23,5 kg<br />
• / – / •<br />
Schwarz, Weiß, Palisander<br />
Hochglanz<br />
2,5 <strong>Wege</strong> Bassreflex,<br />
Gewebe-Keramik-Kalotte<br />
ÅSpielfreudige, ausgewogene<br />
und ungemein groß<br />
spielende Box mit direkter<br />
Abbildung und tollem Timing.<br />
Í Braucht gut Hörabstand.<br />
Neutralität (2x) 90<br />
Detailtreue (2x) 90<br />
Ortbarkeit 90<br />
Räumlichkeit 75<br />
Feindynamik 95<br />
Maximalpegel 80<br />
Bassqualität 90<br />
Basstiefe 85<br />
Verarbeitung<br />
überragend<br />
KLANGURTEIL<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
88 PUNKTE<br />
ÜBERRAGEND<br />
TESTSIEGER<br />
STANDBOXEN<br />
05/12<br />
24 www.audio.de ›05 /2012
SANDWICH DE LUXE: Auf der weichen Textur des Gewebes bringt Magnat eine härtende<br />
Schicht aus Keramik auf. Die Schallführung ist schon fast hornähnlich geformt.<br />
art behielt sie auch bei ruhigen Aufnahmen<br />
bei, etwa „Falling“ von Julee Cruise<br />
(„Twin Peaks“, OST), wo sie die Frauenstimme<br />
beeindruckend klar und offen,<br />
doch auch sehr nah zum Hörer projizierte.<br />
Zugleich vermochte sie bei klassischen<br />
Aufnahmen (hier Smetanas „Moldau“;<br />
Susskind) die Bühne weit in Breite<br />
und Höhe aufzuspannen, schien dem<br />
Hörer aber eher die Dirigentenperspektive<br />
zu Gehör zu bringen. Eine neutrale,<br />
erstaunlich groß klingende Box, die besonders<br />
Freunde dynamisch-direkter<br />
Spielweise rundum glücklich macht.<br />
VIEL LUFT: Der Reflex arbeitet nach hinten,<br />
die Bodenplatte dient nur der Stabilität und<br />
Zierde. Bi-Wiring-Kabel sind mit dabei.<br />
TECHNIK SPEZIAL: MEMBRANFLÄCHE, HUB, SCHALLDRUCK UND CO.<br />
Warum sind Basstöner oft so groß? Weil<br />
sie gerade im Tiefbass viel Luft verschieben<br />
müssen. Der Schalldruck wird in der<br />
Physik wie jeder Druck in der Einheit Pascal<br />
angegeben. Für akustische Zwecke<br />
rechnet man jedoch einfacher mit der Pegelangabe<br />
in Dezibel – Umrechnungsformel<br />
siehe rechts. Der Schalldruck hängt<br />
(1 m Messabstand und kugelförmige Abstrahlung<br />
vorausgesetzt) von Membranhub,<br />
Membranfläche und Frequenz ab<br />
(siehe Formel unten). Um den doppelten<br />
Schalldruck zu erhalten, kann man also<br />
SCHALLDRUCK (P) IN 1M =<br />
0,037 * FREQUENZ^2 *<br />
MEMBRANFLÄCHE * HUB<br />
ein Chassis wahlweise mit doppelt soviel<br />
Membranfläche ausstatten oder doppelt<br />
so stark auslenken lassen, denn diese<br />
Größen hängen proportional zusammen.<br />
Nicht jedoch bei der Frequenz, denn<br />
mit ihr steigt der Schalldruck im Quadrat!<br />
Ein Tieftöner, der bei 50 Hz einen<br />
bestimmten Schalldruck erreichen soll,<br />
muss also entweder 10000 mal soviel<br />
Hub machen wie ein Hochtöner bei 5000<br />
Hz, oder er muss 10000 mal soviel Membranfläche<br />
haben, um denselben Schalldruck<br />
zu erzeugen! Praxisgerechter ist<br />
natürlich ein Produkt aus beiden Größen,<br />
also 100mal soviel Membranfläche (25<br />
Zentimeter Konusbass gegen 2,5 Zentimeter<br />
Kalotte) und 100mal soviel Hub.<br />
Damit kann man auch die Herausforderung<br />
ersehen, denen sich ein Hersteller<br />
beim Bau von kleinen Basschassis stellt.<br />
SCHALLDRUCKPEGEL (DB) =<br />
20 * LOG10 * SCHALLDRUCK<br />
16 CM<br />
Die vier Basschassis der System<br />
Audio bieten jeweils<br />
gut 50 Quadratzentimeter<br />
effektive Membranfläche,<br />
zusammen also über<br />
200, vergleichbar einem<br />
einzigen 20er-Chassis.<br />
Bei 5 mm Hub wäre der<br />
Pegel bei 50 Hz also bei etwa<br />
99 Dezibel begrenzt – im<br />
Messlabor schaffte die Aura<br />
60 allerdings mehr, weil in diesem<br />
Bereich das Bassreflexrohr verstärkend<br />
wirkt. Auch psychoakustische Fragen<br />
spielen aber eine Rolle: Das menschliche<br />
Gehör ist am empfindlichsten im Bereich<br />
um 1 und um 4 kHz empfindlich, besonders<br />
zu den Bässen fällt das Hörempfinden<br />
und die subjektiv empfundene Lautstärke<br />
bei identischem Schalldruckpegel<br />
drastisch. Deshalb enthalten viele <strong>Musik</strong>stücke,<br />
die auf Basswirkung abzielen,<br />
sei es nun Rock, Pop oder Jazz, auch viel<br />
mehr Energie im Tiefton als im restlichen<br />
Frequenzband. <strong>AUDIO</strong> misst deshalb<br />
den Maximalpegel <strong>für</strong> einen Lautsprecher<br />
auch nur unterhalb 300 Hz, mit frequenzabhängigen<br />
Grenzen <strong>für</strong> Klirr und<br />
Kompression.<br />
8 CM<br />
VERGLEICH: Ein 20er hat etwa die Membranfläche<br />
von vier 12ern. Gemessen wird<br />
der Durchmesser ab Sickenmitte. Effektive<br />
Fläche = Pi / 4 * Durchmesser^2.<br />
www.audio.de ›05 /2012<br />
25
Lautsprecher › STANDBOXEN<br />
PSB IMAGINE T TOWER UM 2000 EURO<br />
RAUM UND<br />
AUFSTELLUNG<br />
Raumgröße<br />
K M<br />
Akustik<br />
T<br />
Paul Barton, Gründer und seit 40<br />
Jahren Chefentwickler von PSB,<br />
pflegt seit jeher eine etwas andere<br />
Philosophie als seine Mitbewerber. So<br />
konstruierte der Kanadier bereits 1972,<br />
noch als Student, seine ersten Lautsprecher,<br />
weil er als klassischer <strong>Musik</strong>er (er<br />
spielt Violine) mit den am Markt vorhandenen<br />
Modellen unzufrieden war – und<br />
als angehender Ingenieur das notwendige<br />
Fachwissen dazu bereits hatte. Er verzichtet<br />
bis heute bewusst auf riesige,<br />
imageträchtige Super boxen und baut bis<br />
hinauf zum Spitzenmodell, der nur 4600<br />
Euro preiswerten Synchrony One, lieber<br />
Lautsprecher mit bestmöglichem Preis-<br />
Leistungs verhältnis.<br />
Das sachlich gehaltene Äußere seiner<br />
Imagine-Serie weicht aber aus akustischen<br />
Gründen von der einfachsten Bauform,<br />
der eckigen Kiste, ab, denn hier<br />
kennt Barton keine Kompromisse: Die<br />
edel-natürlich furnierten T Tower enthalten<br />
keine geraden Wände, sondern sind<br />
rundherum leicht verrundet, um dem Gehäuse<br />
größtmögliche Stabilität und der<br />
Schallwand ein möglichst homogenes,<br />
nicht von Kanten reflexionen getrübtes<br />
Abstrahlverhalten zu ermöglichen. Auch<br />
in den Membranen steckt High-Tech,<br />
versteift doch Barton seine Polyprolyne-<br />
Membranen bewusst mit einer Schicht<br />
Keramik, um deren Dämpfungseigenschaften<br />
zu optimieren, ohne die Chassis<br />
überdämpft oder „akustisch tot“ klingen<br />
zu lassen. Beim Hochtöner entschied<br />
er sich <strong>für</strong> eine Titankalotte im 25-mm-<br />
A<br />
Aufstellung<br />
W<br />
D<br />
G<br />
H<br />
Genau auf den Hörer<br />
richten, in trockenen<br />
Räumen etwas zu matt.<br />
Hörabstand flexibel.<br />
Die Aufschlüsselung der Symbole finden Sie<br />
auf Seite 150.<br />
F<br />
Format, die er in jahrelanger<br />
Mess-, Hör- und Simulationsarbeit<br />
mit vorgesetzter<br />
Schalllinse und<br />
kleinem Gummi-Waveguide<br />
immer weiter verbesserte.<br />
Die Imagine T<br />
läuft formal als 2,5-<strong>Wege</strong>-<br />
Box, wobei Barton dank<br />
steiler Weichen seinem<br />
Hochtöner eine außergewöhnlich<br />
tiefe Einsatzfrequenz<br />
von 1800 Hz zumuten<br />
kann – wohingehen<br />
die Tiefmitteltöner<br />
bis etwa 800 Hz parallel spielen und sich<br />
erst dann ihre <strong>Wege</strong> scheiden. Das soll<br />
in Kombination mit der verrundeten<br />
Schallwand <strong>für</strong> ein homogenes und bestmögliches<br />
Rundstrahlverhalten sorgen.<br />
FEINSTES AUS KANADA<br />
Die komplexen Chorszenen in Wagner<br />
„Parsifal“ (Janowski) waren gleich der<br />
erste Prüfstein <strong>für</strong> die kleine PSB – und<br />
sie meisterte ihn mit Zurückhaltung und<br />
VERSTÄRKER-EMPFEHLUNG<br />
Mit sanfter Impedanz und hohem Kennschalldruck<br />
empfiehlt sich die PSB <strong>für</strong> viele Röhren,<br />
sie harmonierte im Test auch mit schwachen<br />
Exemplaren. Ebenso gut passt sie zu weniger<br />
stabilen Digitalendstufen wie den Dynavox.<br />
DYNAVOX ET-100, <strong>AUDIO</strong> 5/12<br />
STECKBRIEF<br />
Vertrieb<br />
www.<br />
Listenpreis<br />
Garantiezeit<br />
Maße B x H x T<br />
Gewicht<br />
Furnier/Folie/Lack<br />
Farben<br />
Arbeitsprinzipien<br />
Raumanpassung<br />
Besonderheiten –<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
EMPFEHLUNG<br />
RÖHRENFREUNDLICH<br />
PSB<br />
IMAGINE T TOWER<br />
PSB Deutschland<br />
0700 / 7720 0000<br />
psb-lautsprecher.de<br />
2.000 Euro<br />
5 Jahre<br />
21 x 94,5 x 34,5 cm<br />
18,5 kg<br />
• / – / •<br />
Esche schwarz, Kirsche,<br />
Walnuss, Hochglanz<br />
Schwarz/Weiß<br />
2,5 <strong>Wege</strong> Bassreflex<br />
Bassreflexrohr optional<br />
verschiebar<br />
ÅRäumlich stimmige, sehr<br />
natürliche und feine Box,<br />
sehr musikalisch auch mit<br />
Röhren.<br />
Í Könnte manchmal etwas<br />
mehr Attacke bieten.<br />
Neutralität (2x) 95<br />
Detailtreue (2x) 95<br />
Ortbarkeit 90<br />
Räumlichkeit 95<br />
Feindynamik 75<br />
Maximalpegel 70<br />
Bassqualität 80<br />
Basstiefe 75<br />
Verarbeitung<br />
gut<br />
KLANGURTEIL<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
87 PUNKTE<br />
ÜBERRAGEND<br />
05/12<br />
26 www.audio.de ›05 /2012
DOPPEL-ROHR Die beiden<br />
Reflexrohre lassen sich einzeln verschließen,<br />
um raumbedingtes<br />
Bassdröhnen zu reduzieren.<br />
Perfektion. Ohne jede Aufdringlichkeit<br />
leuchtete sie den weiten Raum der Berliner<br />
Philharmonie in alle Richtungen aus,<br />
folgte dem Chor präzise und transparent,<br />
ohne einzelne Stimmen in den Vordergrund<br />
zu stellen. Dazu malte sie ausgesprochen<br />
neutrale, stimmige und eher<br />
sanfte Klangfarben, die Lust auf stundenlanges<br />
Hören machten – allerdings<br />
dynamischen Ausbrüchen auch betont<br />
die Aggressivität nahmen.<br />
Diesen Charakter behielt sie auch bei<br />
Jazz und Rock bei: Grover Washingtons<br />
„Mister Magic“ atmete vom ersten Takt<br />
an schummrig-gemütliche Jazzclub-<br />
GUMMI-FÜHRUNG: In Schalllinse und<br />
Waveguide der Kalotte steckt jahrzehntelanges<br />
Akustik-Know-How von PSB.<br />
Atmosphäre. Ohne übertriebenen Nachdruck<br />
im Tiefbass swingte die PSB die<br />
dazugehörigen Rhythmen zum eher<br />
sanft in den Raum projiziertem Saxophon.<br />
Mit einer ähnlichen Transparenz<br />
und superber Raumdarstellung rockten<br />
die Scorpions ihre Unplugged-Versionen<br />
(„Acoustica“), wobei besonders die<br />
stimmige Darstellung der Akustikgitarren<br />
und die betont ruhige Hand der Rhythmusgruppe<br />
die Hörer begeisterten.<br />
Eine Box gerade <strong>für</strong> alle, die auf höchste<br />
Neutralität und Präzision Wert legen,<br />
aber Seidigkeit und Wärme ebenso zu<br />
schätzen wissen.<br />
_07ZFQ_Ultrasone_Audio_0512.pdf;S: 1;Format:(210.00 x 137.00 mm);15. Mar 2012 10:21:06<br />
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Lautsprecher › STANDBOXEN<br />
SYSTEM <strong>AUDIO</strong> AURA 60 UM 1850 EURO<br />
RAUM UND<br />
AUFSTELLUNG<br />
Raumgröße<br />
K M<br />
Akustik<br />
T<br />
A<br />
Aufstellung<br />
W<br />
D<br />
G<br />
H<br />
Parallel zur Wand oder<br />
minimal anwinkeln.<br />
Hörabstände 2-3,5 m ideal.<br />
Wandnah etwas fett.<br />
Die Aufschlüsselung der Symbole finden Sie<br />
auf Seite 150.<br />
F<br />
W<br />
enn Dänemark <strong>für</strong> zwei Dinge<br />
bekannt ist, dann <strong>für</strong> geradliniges,<br />
nie aus der Mode geratenes<br />
Interieur-Design auf der einen –<br />
und <strong>für</strong> besonders wohlklingende Lautsprecher<br />
auf der anderen Seite. Ole<br />
Witthøft machte sich vor über 25 Jahren<br />
daran, beides zu verbinden – und<br />
schwamm in den 1980ern bewusst gegen<br />
den Zeitgeist, der immer breitere<br />
Boxen, immer mehr Chassis und größere<br />
Bässe verlangte. Er baute dagegen<br />
elegante, geradlinige und auch technisch<br />
möglichst einfach-homogen aufgebaute<br />
Speaker, ganz im Geist der damals gerade<br />
aufstrebenden Mini-Monitore.<br />
Die Geschichte sollte ihm Recht geben:<br />
Heute bauen selbst viele der highendigsten<br />
Manufakturen schmale Boxen.<br />
Wobei Witthøft gerne einen Schritt weiterging:<br />
Seine Aura 60 dürfte mit 14,5<br />
Zentimetern eine der schmalsten Boxen<br />
am Markt sein, die mit einer nicht beschnittenen<br />
Tieftonwiedergabe aufwarten<br />
kann. Seine Konuschassis messen<br />
dabei nur elf Zentimeter Durchmesser<br />
inklusive Korb, und nur mit einer ausgeklügelten<br />
Beschaltung kann er sie<br />
zugleich zu mannhaftem Tiefgang wie<br />
zu ordentlichen Pegeln bringen: Vier der<br />
Töner bespielen nur den Bass und Grundton<br />
und können – weil das menschliche<br />
Gehör hier weniger empfindlich gegenüber<br />
Klirr ist – bis an die Grenze des<br />
Machbaren gehen. Ein fünfter Konus,<br />
technisch identisch, übernimmt nur den<br />
oberen Mittelton und den Präsenzbereich<br />
ab 700 Hz, muss<br />
deshalb nur minimale<br />
Hübe vollführen und<br />
bleibt auch unter Stress<br />
völlig sauber. Ein weiterer<br />
Vorteil: Das Rundstrahlverhalten<br />
des kleinen<br />
Mitteltöners bleibt<br />
homogen, der Hochtöner<br />
muss erst bei 3500<br />
Hz einsetzen. Die<br />
25-Millimeter-Gewebekalotte<br />
könnte deshalb<br />
auch ohne Schallführung<br />
arbeiten, allerdings set-<br />
zen die Entwickler bei System Audio zur<br />
Reduzierung von Kantenreflexionen<br />
trotzdem eine solche ein. Denn bei einer<br />
so schmalen und eckigen Box bestünde<br />
ansonsten die Gefahr, dass der seitlich<br />
vom Hochtöner abgestrahlte Schall zu<br />
Beugungen und Reflexionen führt.<br />
KEIN SUBWOOFER, NIRGENDS ...<br />
Kann ein Quartett so kleiner Bässe ein<br />
erwachsenes Exemplar wirklich ersetzen?<br />
Es kann! Die Aura 60 schob bei Stevie<br />
Ray Vaughans „Mary Had A Little<br />
Lamb“ bei jedem Schlag der Bassdrum<br />
eine beeindruckende Basswelle in den<br />
Hörraum, so dass man sich unwillkürlich<br />
fragte, ob hier nicht ein Subwoofer zusätzlich<br />
am Werke war. War er natürlich<br />
nicht. Dazu drehte sie auch in den anderen<br />
Frequenzbereichen richtig auf und<br />
präsentierte schon bei Zimmerlautstärke<br />
ein strukturell stimmiges, homogenes<br />
und energetisches Klangbild mit wahrhaft<br />
audiophiler Auflösung. Die behielt<br />
sie – Bewohner von Mietwohnungen<br />
KLEINE PEGEL<br />
STECKBRIEF<br />
SYSTEM <strong>AUDIO</strong><br />
AURA 60<br />
dB<br />
GROSSER KLANG<br />
Vertrieb<br />
Connect Audio<br />
064 34 / 5001<br />
www.<br />
connectaudio.de<br />
Listenpreis<br />
1.850 Euro<br />
Garantiezeit<br />
5 Jahre<br />
Maße B x H x T<br />
14,5 x 113 x 27,5 cm<br />
Gewicht<br />
21 kg<br />
Furnier/Folie/Lack • / – / •<br />
Farben<br />
Weiss matt, Ebenholz, Kirsche,<br />
Ahorn, Esche schwarz<br />
Arbeitsprinzipien 3 <strong>Wege</strong>-Bassreflex<br />
Raumanpassung –<br />
Besonderheiten<br />
Sandkammer zum Beschweren<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
ÅSehr erwachsen klingende,<br />
detailverliebte Box<br />
mit tollem Fundament, leise<br />
wie laut sehr spielfreudig.<br />
Í Klassische Stimmen etwas<br />
artifiziell.<br />
Neutralität (2x) 85<br />
Detailtreue (2x) 95<br />
Ortbarkeit 85<br />
Räumlichkeit 85<br />
Feindynamik 95<br />
Maximalpegel 70<br />
Bassqualität 75<br />
Basstiefe 75<br />
Verarbeitung<br />
sehr gut<br />
KLANGURTEIL<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
85 PUNKTE<br />
SEHR GUT<br />
28 www.audio.de ›05 /2012
Lautsprecher › STANDBOXEN<br />
wird es freuen – bei allen Pegeln bei,<br />
was sie auch zur idealen Partnerin <strong>für</strong><br />
leise <strong>Musik</strong>sessions in den Abendstunden<br />
macht.<br />
Die feindynamische Ansprache, das riesige<br />
Fundament und die extrem saubere<br />
Auflösung beeindruckten auch bei klassischen<br />
Werken wie Mahlers 4. Sinfonie<br />
(Jansons) – hier überzeichnete allerdings<br />
die Aura 60 leicht die Klangfarben und<br />
übertrieb es etwas mit der Deutlichkeit<br />
der Gesangsstimmen. Bei eher sanft<br />
aufgenommenen Pop-, Rock- und Soul-<br />
Scheiben wie Marvin Gayes „What’s<br />
Going On“ dagegen wendete sie das<br />
zum Vorteil, betonte den knackigen<br />
Groove, zeichnete die Details besonders<br />
genau nach und ließ die historische<br />
Scheibe in neuer Größe erklingen.<br />
Die schmale System Audio ist eine<br />
ernstzunehmende HiFi-Box, die aber<br />
auch verdammt viel Spaß machen kann.<br />
FORMSACHE: Die Gewebekalotte ist in<br />
einer leichten Schallführung eingebaut, um<br />
die Abstrahlung stetig zu machen.<br />
KLEINER BASS: Dank Langhub-<br />
Schwingspule können die 11er<br />
erstaunlichen Schalldruck mobilisieren.<br />
_07ZMP_Bose_blueth2_Anz_<strong>AUDIO</strong>_5_12.pdf;S: 1;Format:(210.00 x 137.00 mm);15. Mar 2012 14:07:04<br />
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Lautsprecher › STANDBOXEN<br />
NEAT MOTIVE 1 UM 1950 EURO<br />
RAUM UND<br />
AUFSTELLUNG<br />
Raumgröße<br />
K M<br />
Akustik<br />
T<br />
A<br />
Aufstellung<br />
W<br />
D<br />
G<br />
H<br />
10-20 Grad am Hörer vorbei<br />
richten, Hörabstände 2-3 m<br />
sind ideal. In mittleren<br />
Räumen nicht so bassmächtig.<br />
Die Aufschlüsselung der Symbole finden Sie<br />
auf Seite 150.<br />
F<br />
D<br />
ie kleinste Standbox des Tests<br />
kommt vom englischen Spezialisten<br />
Neat. Die Entwickler dieser<br />
kleinen, feinen Manufaktur machen<br />
vieles anders als die Konkurrenz. Das gilt<br />
in besonderem Maße <strong>für</strong> die Entwicklung<br />
der Hochtonkonstruktion, auf die<br />
sie bei ihrer Motive 2 enormen Wert legten:<br />
Die Titankalotte ist invers geformt<br />
und soll von der etwas kleineren Schwinspule<br />
laut Hersteller harmonischer angetrieben<br />
werden als eine konventionelle<br />
Kalotte. Statt einer Gummisicke setzt<br />
sich im Neat-Modell die Metallmembran<br />
mit einer speziellen Prägekonstruktion<br />
fort und wird von einer flachen Schaumstoffsicke<br />
gehalten. Auf eine Schallführung<br />
in Form eines Horntrichters verzichteten<br />
die Engländer – stattdessen<br />
harmonisiert eine Konstruktion aus Spezial-Schaumstoff<br />
das Abstrahlverhalten<br />
und vermindert sowohl Reflexionen des<br />
Hochtonschalles an der Schallwand wie<br />
auch die als klangschädlich bekannten<br />
Kantenreflexionen, indem der parallel<br />
zur Schallwand abgestrahlte Schall deutlich<br />
bedämpft wird.<br />
Der Übergang zwischen Hochtöner und<br />
Tiefmitteltöner erfolgt mit einer flachen<br />
Weiche, die im Übergangsbereich wie<br />
ein Filter 1. Ordnung wirkt. Das hält Phasenfehler<br />
minimal, bewirkt aber auch,<br />
dass die Chassis in einem gewissen Frequenzbereich<br />
parallel spielen. Um hier<br />
Interferenzen zu vermeiden, wurde die<br />
ganze Box leicht nach hinten angewinkelt,<br />
so dass immer der optimal sich addierende<br />
Schall zum Hörer<br />
gelangt. Die beiden<br />
Konustöner im 12-Zentimeter-Format<br />
sind mit<br />
Polypropylen-Membranen<br />
ausgestattet und zugunsten<br />
eines homogenen<br />
Abstrahlverhaltens<br />
unterschiedlich angesteuert.<br />
Unterstützt werden<br />
sie von einem Bassreflexrohr,<br />
dass sich den<br />
neugierigen Blicken jedoch<br />
vollständig verbirgt<br />
– es sitzt im Bodensockel<br />
der Box und ist außergewöhnlich tief,<br />
unterhalb der Einbauresonanz der Tieftöner,<br />
abgestimmt.<br />
LEISE UND LAUT<br />
Die <strong>AUDIO</strong>-Tester ließen zunächst Vorsicht<br />
walten und kontrollierten bei kaum<br />
aufgedrehtem Pegel die Funktion der<br />
kleinen Neat. Und vernahmen Erstaunliches:<br />
Bereits kurz oberhalb der Hörschwelle<br />
legte die kleine Box bei Diana<br />
Kralls „Live In Rio“ ein atmosphärisch<br />
dichtes, homogenes und rhythmisch zusammenhaltendes<br />
Klangbild vor. Beeindruckend<br />
vor allem, wie selbstverständlich<br />
detailreich und homogen sie die<br />
Stimme in den Raum stellte und in allen<br />
Lagen mit wohldosierter Feindynamik<br />
agierte, wo man bei anderen Boxen,<br />
selbst der anerkannt genau agierenden<br />
Magnat, noch deutlich mehr Pegel<br />
geben musste. Die ideale Box also <strong>für</strong><br />
Leisehörer – aber nicht nur. Denn wenn<br />
<strong>Musik</strong> mit extremen Unterschieden zwischen<br />
Pianissimo und Fortissimo im<br />
STECKBRIEF<br />
NEAT ACOUSTICS<br />
MOTIV 1<br />
dB<br />
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Listenpreis<br />
1.950 Euro<br />
Garantiezeit<br />
5 Jahre<br />
Maße B x H x T<br />
16 x 92,5 x 20 cm<br />
Gewicht<br />
15 kg<br />
Furnier/Folie/Lack • / – / •<br />
Farben<br />
Eiche, Walnuss, Ahorn,<br />
Kirsche, Palisander, Esche<br />
schwarz, Schleiflack weiss<br />
Arbeitsprinzipien 2,5 <strong>Wege</strong> Bassreflex<br />
Inverskalotte<br />
Raumanpassung –<br />
Besonderheiten –<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
ÅWunderbar feinaufgelöste,<br />
homogene und weiträumig<br />
spielende Box, auch leise<br />
vollmundig und detailreich.<br />
Í Bass wenig kraftvoll,<br />
bei hohen Pegeln nicht so<br />
farbstark.<br />
Neutralität (2x) 90<br />
Detailtreue (2x) 95<br />
Ortbarkeit 90<br />
Räumlichkeit 100<br />
Feindynamik 85<br />
Maximalpegel 65<br />
Bassqualität 70<br />
Basstiefe 75<br />
Verarbeitung<br />
sehr gut<br />
KLANGURTEIL<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
86 PUNKTE<br />
SEHR GUT<br />
KLEINE PEGEL<br />
30 www.audio.de ›05 /2012
Lautsprecher › STANDBOXEN<br />
Player rotierte – hier Verdis „Requiem“<br />
(Pappano), gönnte die Neat auch großen<br />
Orchester- und Chorapparaten den richtigen<br />
Raum und die adäquaten Ausbreitungsmöglichkeiten.<br />
Sie leuchtete<br />
Klangfarben wunderbar aus, folgte mit<br />
superber Detailtreue auch kleinsten<br />
Bewegungen des Orchesters, ohne den<br />
Überblick <strong>für</strong> das große Ganze zu verlieren.<br />
Allenfalls bei echten Bassattacken,<br />
etwa der Pauken, erreichte sie nicht<br />
ganz den Nachdruck der größeren Konkurrenz.<br />
Das sorgte bei Mark Egans<br />
„Truth Be Told“ (Zyx) zwar nicht <strong>für</strong> das<br />
beeindruckende Bassgewitter wie von<br />
größeren Boxen gewohnt, da<strong>für</strong> aber <strong>für</strong><br />
eine saubere, stimmungsvolle und groovige<br />
Club-Atmosphäre, welche die Neat<br />
in stundenlanger Feinarbeit zu gestalten<br />
wusste. Eine Box <strong>für</strong> Leisehörer und Genießer<br />
– aber auch Freunde dynamischer<br />
und detailreicher Klänge.<br />
TECHNOLOGIE-TRÄGER: Die Titan-<br />
Inverskalotte ist außen zur Stabilisierung<br />
geprägt und wird nur von der Schaumstoff-<br />
Sicke gehalten.<br />
ALTER VÄTER SITTE: Die Frequenzweiche<br />
ist frei verdrahtet, die Bauteile<br />
werden mit Kleber fixiert und beruhigt.<br />
MESSLABOR<br />
Dass die Magnat ihr Plus an Membranfläche bei Tiefgang und<br />
Maximalpegel ausspielt, verwundert nicht: 32 Hz (-6dB) und 107,5<br />
Dezibel sind auch deutlich größeren Boxen würdig. Bedenkt man<br />
aber, wie klein die Tieftöner der System Audio sind, reizt sie mit 43<br />
Hz und 100 (im Tiefbass 104) dB die Physik noch weiter aus. Bei der<br />
PSB ist es umgekehrt: Sie ist im Tiefbass bei 104 Dezibel begrenzt,<br />
spielt oberhalb 80 Hz dagegen bis zu 107 dB klirr- und kompressionsarm<br />
(bei ebenfalls 43 Hz Tiefgang). Erstaunlich ihre Kombination<br />
aus sanftem Impedanzverlauf und hohem Kennschalldruck – technisch<br />
gesehen ein potenzieller Spielpartner <strong>für</strong> sehr viele Röhren.<br />
Die Neat liefert mit 96 dB etwas weniger Schalldruck, kommt da<strong>für</strong><br />
trotz des kleinsten Gehäuses mit 39 Hz tiefer als die Konkurrenz.<br />
Magnat Quantum 805<br />
Frequenzgang<br />
100 dB<br />
axial 10*hoch 30*seitl.<br />
neat acoustics motive 1 Frequenzgang<br />
100 dB<br />
axial 10*hoch 30*seitl.<br />
PSB Speakers Imagine T<br />
Frequenzgang<br />
100 dB<br />
axial 10*hoch 30*seitl.<br />
System Audio aura 60<br />
Frequenzgang<br />
100 dB<br />
axial 10*hoch 30*seitl.<br />
90 dB<br />
90 dB<br />
90 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
80 dB<br />
80 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
16 Ohm<br />
70 dB<br />
16 Ohm<br />
70 dB<br />
16 Ohm<br />
70 dB<br />
16 Ohm<br />
8 Ohm<br />
8 Ohm<br />
8 Ohm<br />
8 Ohm<br />
60 dB<br />
4 Ohm<br />
60 dB<br />
4 Ohm<br />
60 dB<br />
4 Ohm<br />
60 dB<br />
4 Ohm<br />
2 Ohm<br />
Impedanzverlauf<br />
50 dB<br />
1 Ohm<br />
10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz<br />
2 Ohm<br />
Impedanzverlauf<br />
50 dB<br />
1 Ohm<br />
10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz<br />
2 Ohm<br />
Impedanzverlauf<br />
50 dB<br />
1 Ohm<br />
10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz<br />
2 Ohm<br />
Impedanzverlauf<br />
50 dB<br />
1 Ohm<br />
10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz<br />
Magnat Quantum 805 Pegel- & Klirrverlauf<br />
110 dB<br />
85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />
neat acoustics motive 1 Pegel- & Klirrverlauf<br />
110 dB<br />
85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />
PSB Speakers Imagine T Pegel- & Klirrverlauf<br />
110 dB<br />
85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />
System Audio aura 60 Pegel- & Klirrverlauf<br />
110 dB<br />
85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />
100 dB<br />
100 dB<br />
100 dB<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
90 dB<br />
90 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
80 dB<br />
80 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
70 dB<br />
70 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
60 dB<br />
60 dB<br />
60 dB<br />
50 dB<br />
20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />
50 dB<br />
20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />
50 dB<br />
20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />
50 dB<br />
20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />
MAGNAT QUANTUM 805<br />
Neutral und tiefreichend mit<br />
sanft fallendem Bass, recht<br />
breiter Übergangsbereich zwischen<br />
Mittel- und Hochton. Vorbildlich<br />
geringer Klirr, selbst im<br />
Bassbereich kaum relevant.<br />
AK: 56<br />
4 Ohm<br />
NEAT MOTIVE 1<br />
Oberbassbetonung, sonst vorbildlich<br />
neutral. Recht tief, aber<br />
geringer Kennschalldruck.<br />
Mittelhochtonbereich gleichmäßig<br />
sauber, im Bass recht<br />
früh ansteigender Klirr.<br />
AK: 75<br />
4 Ohm<br />
PSB IMAGINE T<br />
Ausgewogen mit minimaler<br />
Mittensenke, recht tief, rasch<br />
fallender Bass. Sehr sanfte Impedanz<br />
bei hohem Kennschalldruck.<br />
Klirr durchgehend gering,<br />
auch im Oberbass.<br />
AK: 59<br />
6 Ohm<br />
SYSTEM <strong>AUDIO</strong> AURA 60<br />
Ausgewogen mit kräftigem,<br />
tiefem Bass, Mitten/Höhen<br />
seitlich neutral. Mittelhochton<br />
und Tiefbass ziemlich sauber,<br />
im Oberbass etwas rasch<br />
ansteigender Klirr.<br />
AK: 68<br />
4 Ohm<br />
www.audio.de ›05 /2012<br />
31
Lautsprecher › STANDBOXEN<br />
T+A KS 350 UM 2000 EURO<br />
RAUM UND<br />
AUFSTELLUNG<br />
Raumgröße<br />
K M<br />
Akustik<br />
T<br />
A<br />
Aufstellung<br />
W<br />
D<br />
G<br />
H<br />
10-20 Grad am Hörer vorbei<br />
richten, Hörabstand bis 3 m.<br />
In trockenen Räumen zu<br />
wenig präsent, wandnah fett.<br />
Die Aufschlüsselung der Symbole finden Sie<br />
auf Seite 150.<br />
F<br />
Vom Reigen der Hersteller, die ihre<br />
schlanken Schönheiten mit allerlei<br />
Holzfurnieren zieren, setzen<br />
sich die Herforder von T+A bewusst ab:<br />
Aluminium, sowohl in der silbernen<br />
Natur- als auch in der schwarz eloxierten<br />
Variante, ziert das Äußere der neuen,<br />
KS 350 genannten Standbox, die damit<br />
optisch mit dem All-in-one-Player Caruso<br />
am besten harmoniert, aber sich auch<br />
den hauseigenen K- und E-Serien bestens<br />
anpasst.<br />
Dabei gibt es auch handfeste akustische<br />
Gründe <strong>für</strong> Aluminium als Gehäusematerial,<br />
gerade wenn man eher zierliche<br />
Boxen konstruieren will: Es ist steifer<br />
als Holz und benötigt bei ähnlicher<br />
Gehäusestabilität nur ein Bruchteil an<br />
Wandstärke. So kann das Bruttovolumen<br />
kleiner und das akustisch wirk same<br />
Innenvolumen größer gewählt werden.<br />
Das Problem der aufwändigeren Verarbeitung<br />
(akustisch dichtes Verkleben<br />
ist kompliziert) löste T+A, indem man<br />
das ganze Gehäuse als großes Strangguss-Profil<br />
herstellen lässt – nur Bodenund<br />
Deckenplatte sowie Schallwand<br />
werden nachträglich montiert. Auf letzterer<br />
sitzen fünf Chassis, die als 3-<strong>Wege</strong>-Konzept<br />
beschaltet werden: ein Ringradiator,<br />
der mit 35 Millimetern nominell<br />
sehr groß ausfällt, aber effektiv nur rund<br />
um seine 25 mm große Schwingspule<br />
nennenswert Schalldruck abgibt. In der<br />
Mitte ist die Membran fixiert, so dass<br />
Partialschwingungen und Membranresonanzen<br />
keine Chance haben. Während<br />
diese Art von Hochtönern<br />
unter Entwicklern<br />
als zickig gilt, gibt sich<br />
das T+A-Modell völlig<br />
unprätentiös und erlaubt<br />
eine niedrige Trennfrequenz<br />
von 2200 Hz,<br />
ohne auch nur eine Spur<br />
erhöhten Klirrs zu zeigen.<br />
Die vier Konustöner<br />
sehen vom Korb her ähnlich<br />
aus, doch arbeiten<br />
sie komplett unterschiedlich<br />
– die Frequenzweiche<br />
sorgt da<strong>für</strong>, dass<br />
VIELE TEILE: Feine Folienkondensatoren<br />
und Luftspulen liegen im Signalweg, Elkos<br />
und Ferritspulen in parallelen Filterzweigen.<br />
drei von ihnen den Bass und Grundton<br />
bis 300 Hertz bearbeiten, ein vierter <strong>für</strong><br />
Mittelton und Präsenz zuständig ist.<br />
Letzterer kann so unbeeindruckt von<br />
schwerer Bassarbeit frei und klirrarm<br />
schwingen, wozu ihm auch ein separates<br />
abgerundetes Gehäuse im Gehäuse<br />
hilft. Eine neu entwickelte Sandwich-<br />
Spezialmembran verhilft besonders<br />
dem Mitteltöner zu einer resonanzärme-<br />
STECKBRIEF<br />
T+A<br />
KS 350<br />
Vertrieb<br />
T+A<br />
052 21 / 76 76-0<br />
www.<br />
taelektroakustik.de<br />
Listenpreis<br />
2.000 Euro<br />
Garantiezeit<br />
5 Jahre<br />
Maße B x H x T<br />
15 x 91 x 24 cm<br />
Gewicht<br />
15 kg<br />
Furnier/Folie/Lack – / – / –<br />
Farben<br />
Alu silber/schwarz<br />
Arbeitsprinzipien 3-<strong>Wege</strong>-Bassreflex, Ringradiator<br />
Raumanpassung –<br />
Besonderheiten –<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
ÅBetont warme, unaufdringliche<br />
und sanfte Box mit<br />
weiter Raumabbildung.<br />
Í Nicht so dynamisch und<br />
anspringend, im Tiefbass<br />
fehlt etwas an Kraft.<br />
Neutralität (2x) 90<br />
Detailtreue (2x) 85<br />
Ortbarkeit 90<br />
Räumlichkeit 100<br />
Feindynamik 75<br />
Maximalpegel 70<br />
Bassqualität 75<br />
Basstiefe 85<br />
Verarbeitung<br />
sehr gut<br />
KLANGURTEIL<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
85 PUNKTE<br />
GUT<br />
32 www.audio.de ›05 /2012
Lautsprecher › STANDBOXEN<br />
EIGENHEIM: Der Mitteltöner hat sein<br />
eigenes, extra bedämpftes Volumen.<br />
Seine Membran ist vielfach geprägt,<br />
um die Stabilität zu erhöhen und<br />
Partialschwingungen zu bedämpfen.<br />
nen, sauberen Wiedergabe, indem Partialschwingungen<br />
durch geprägte Unterbrechungen<br />
der Membran auf selbiger<br />
bedämpft werden, ohne zugleich den<br />
idealerweise kolbenförmigen Hub der<br />
Konstruktion zu gefährden. Die Schwing-<br />
MESSLABOR<br />
Mit 37 Hz (-6dB) reicht die T+A erstaunlich<br />
tief, entsprechend geringer fällt ihr<br />
Maximalschalldruck im Tiefbass aus<br />
(97dB bzw. 100 dB oberhalb 100Hz). Höhen-<br />
und Bassbetonung lassen sich durch<br />
Aufstellung geschickt nivellieren.<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
T+A KS 350<br />
Frequenzgang<br />
axial 10*hoch 30*seitl.<br />
70 dB<br />
16 Ohm<br />
8 Ohm<br />
60 dB<br />
4 Ohm<br />
2 Ohm<br />
Impedanzverlauf<br />
50 dB<br />
1 Ohm<br />
10 Hz 100 Hz 1 kHz 10 kHz 40 kHz<br />
T+A KS 350<br />
Pegel- & Klirrverlauf<br />
110 dB<br />
85 dB 90 dB 95 dB 100 dB<br />
100 dB<br />
90 dB<br />
80 dB<br />
70 dB<br />
60 dB<br />
50 dB<br />
20 Hz 50 Hz 100 Hz 200 Hz 500 Hz 1 kHz 2 kHz 5 kHz<br />
T+A KS 350<br />
Sehr tief, noch ausgewogen mit leichter<br />
Bassbetonung und Brillanzsenke, Höhen<br />
seitlich ausgewogener. Mittelhochton<br />
sehr sauber, Oberbass etwas erhöhter,<br />
aber sanft steigender Klirr.<br />
fläche ist so stabil, dass sie auch bei den<br />
drei Tieftönern eingesetzt wird, die<br />
prinzipbedingt deutlich höhere Hübe<br />
bringen müssen. Im Tiefbass werden<br />
sie von einem frontseitigen Reflexrohr<br />
unterstützt, das bei extrem tiefen 42 Hz<br />
abgestimmt ist.<br />
DIE KLEINSTE GROSS<br />
Was die zierliche T+A bei Madonnas<br />
„Ray Of Light“ an Bassgewalt entfesseln<br />
konnte, war nichts weniger als beeindruckend.<br />
Sie klang massig und souverän<br />
wie eine ganz Große, auch wenn sich ihr<br />
Tiefbass eher an Geschmäcker mit einem<br />
Faible <strong>für</strong>s Voluminöse richtete und<br />
weniger präzise den Schlägen der elektronischen<br />
Bassdrums folgen konnte.<br />
Diesem Stil folgte auch der Gesamtcharakter<br />
der Box: Stimmen klangen betont<br />
weich und schmeichlerisch, zuweilen<br />
gehaucht, selbst die mitunter scharf aufgenommenen<br />
Bläserattacken in Marla<br />
Glens „Best Of“ meisterte sie mit warmem<br />
Timbre, setzte aber auch auf Gemütlichkeit.<br />
Wer es gerne schnell, dynamisch<br />
und mitunter aggressiv mag, den<br />
wird die T+A vermutlich nicht erwärmen.<br />
Wer sich dagegen eher zurücklehnt und<br />
Klassik-Perlen wie Wagners „Parsifal“<br />
auf SACD (Janowski) entspannt aus der<br />
virtuellen 15. Reihe hört, den könnte die<br />
kleine Alu-Box glücklich machte. Geradezu<br />
atemberaubend weit, breit und<br />
opulent ihr Abbild der Berliner Philharmonie<br />
– insbesondere den herausragenden<br />
Chor servierte sie wohltuend dezent-subtil,<br />
distanziert und voluminös.<br />
Eine Box <strong>für</strong> ruhige und lange Stunden,<br />
bei denen man nie das Gefühl hat, genervt<br />
zu werden oder eine zu kleine Box<br />
erworben zu haben.<br />
FAZIT<br />
Malte Ruhnke<br />
<strong>AUDIO</strong>-Redakteur<br />
Wer wie wir Tester einen eigenen<br />
Hörraum hat, greift gern zu größeren<br />
Lautsprechern und fährt sie<br />
dann auch richtig aus. Doch die<br />
Realität in den meisten Wohnzimmern<br />
sieht bekanntlich anders aus.<br />
Wichtig ist, dass sich die neue Box<br />
harmonisch in ihre Umgebung einfügt.<br />
Wer trotz schmalen Maßen<br />
nicht auf großes Konzert mit Dynamik<br />
verzichten will, <strong>für</strong> den ist die<br />
System Audio erste Wahl. Sie spielt,<br />
ebenso wie die Neat, auch leise<br />
ganz groß – ein in Mietwohnungen<br />
wichtiger Faktor. Ein Geheimtipp ist<br />
die PSB – <strong>für</strong> Röhrenbesitzer wie <strong>für</strong><br />
Freunde sanfterer Wiedergabe.<br />
Wer’s dynamisch mag und ein Eigenheim<br />
mit Platz hat: Voilà, die Magnat<br />
macht keine Kompromisse und<br />
ist die Beste unter den schmalen.<br />
www.audio.de ›05 /2012<br />
33
Digital-Quellen › <strong>Musik</strong>server<br />
Kassler Ripchen<br />
Mit dem Chronolog baut der deutsche Hersteller Trigon eine Universal-Digitalquelle<br />
erster Güte: Äußerlich dominiert Einfachheit und mechanische Präzision, hinter den<br />
Kulissen trifft Computertechnik auf klassisches HiFi-Handwerk.<br />
■ Text: Bernhard Rietschel<br />
Test<br />
<strong>Musik</strong>server mit automatischem Ripping<br />
Trigon Chronolog 4800 €<br />
34 www.audio.de ›05 /2012
Digital-Quellen › <strong>Musik</strong>server<br />
Fotos: Archiv, MPS, H. Härle, B. Rietschel<br />
Die Ankündigung dieses Tests im<br />
letzten Heft enthielt einen kleinen<br />
Fehler – der dem Kasseler<br />
Hersteller Trigon dennoch sofort auffiel:<br />
Da stand, die Hessen hätten einen eigenen<br />
Netzwerkplayer entwickeln lassen<br />
– korrekt hätte es entwickelt heißen müssen.<br />
Wenn man auf ein Produkt so stolz<br />
ist wie Rainer Reddemann und Fiete<br />
Mieglitz, macht das einen großen Unterschied.<br />
Schließlich ist Reddemann nicht<br />
nur Geschäftsführer bei Trigon, sondern<br />
zeichnet auch <strong>für</strong> die Audio-Platine des<br />
Chronolog verantwortlich. Und Mieglitz<br />
ist kein externer Dienstleister, sondern<br />
seit Jahren festes Mitglied im kleinen,<br />
feinen Trigon-Team, zuständig <strong>für</strong> alles,<br />
was sich programmieren lässt.<br />
Der Chronolog beschäftigt ihn schon<br />
seit Jahren – einen <strong>Musik</strong>server mit<br />
automatischer Ripfunktion, intelligenter<br />
Metadatenpflege und einem Höchstmaß<br />
an Zukunftssicherheit ohne Rückgriff<br />
auf vorgefertigte Lösungen zu entwickeln,<br />
ist keine Aufgabe, die man mal<br />
eben nebenher erledigt.<br />
Netzwerkplayer und <strong>Musik</strong>server unterscheiden<br />
sich von klassischen HiFi-<br />
Geräten vor allem dadurch, dass sie mitwachsen<br />
und sich kontinuierlich weiterentwickeln<br />
können – dies sogar müssen.<br />
Damit der Chronolog auf viele Jahre<br />
flexibel bleibt, wählte Mieglitz als technische<br />
Plattform ein PC-Board mit energiesparendem<br />
Atom-Dualcore-Prozessor<br />
und geräuschloser Kühlung. Ein<br />
Linux-Betriebssystem und Software auf<br />
Open-Source-Basis soll dabei ein<br />
Höchstmaß an Freiheit garantieren. Der<br />
Benutzer bekommt vom IT-Hintergrund<br />
freilich nur wenig mit: Er sieht schicke<br />
grafische Bedienoberflächen – gleich<br />
drei verschiedene, je nachdem, wo und<br />
wie er den Player steuert.<br />
Im einfachsten Fall benutzt er dazu die<br />
wenigen Tasten und das Matrixdisplay<br />
an der Gerätefront. So lassen sich bereits<br />
Alben aussuchen und starten, oder auch<br />
Einstellungen in den ausgedehnten<br />
Optionsmenus ändern. Schöner und<br />
übersichtlicher wird’s, wenn man dem<br />
Chronolog einen Monitor zur Seite stellt,<br />
anschließbar via DVI oder HDMI: Nun erscheinen<br />
die Menüs in Full-HD-Qualität,<br />
mit animierten Übergängen und Foto-<br />
Hintergründen und mit blitzartigem Ansprechen<br />
selbst beim Stöbern in riesigen<br />
Bibliotheken.<br />
Die eleganteste Steuer-Option <strong>für</strong> den<br />
Alltag ist aber das Web-Interface – schon<br />
weil es sich aufs Wesentliche konzentriert<br />
und die beim TV-Menü manchmal<br />
verwirrende Optionenvielfalt ausblendet.<br />
Es lässt sich mit jedem PC, Tablet<br />
oder Smartphone verwenden, solange<br />
darauf ein Web-Browser läuft.<br />
www.audio.de ›05 /2012<br />
35
Digital-Quellen › MUSIKSERVER<br />
NICHT NUR FÜR REGGAE:<br />
Der 64GB-Speicher von Kingston<br />
lässt sich auf Wunsch (und gegen<br />
Bezahlung) in ein größeres SSD<br />
oder auch eine 2,5-Zoll-Harddisk<br />
tauschen – eine externe NAS<br />
ist aber meist sinnvoller. In der<br />
Abschirm schatulle rechts<br />
logiert die Wandler- und<br />
Analogplatine.<br />
Einen Internetzugang braucht man zum<br />
normalen Hören natürlich nicht – benötigt<br />
wird er aber (logischerweise) <strong>für</strong>s<br />
Webradio und zum Rippen von CDs.<br />
FEIN GERIPPT FÜR ALLE PLAYER<br />
Eine neue Scheibe ins Festplatten-Archiv<br />
zu überführen geht denkbar einfach:<br />
CD ins Slot-Laufwerk schieben, im<br />
Hauptmenü „CD kopieren“ auswählen,<br />
fertig. Neben den üblichen Metadaten<br />
holt der Chronolog auch Covermotive<br />
aus dem Web und legt sie als Bilddatei<br />
mit in den Album-Ordner; die Regeln zur<br />
Benennung der neuen Dateien kann der<br />
User dabei selbst festlegen. Das ist<br />
schon deshalb wichtig, weil der Chronolog<br />
seine Rip-Resultate in erster Linie<br />
auf externen Laufwerken ablegen soll –<br />
etwa auf einer NAS, die dann über ihre<br />
eigene Mediaserver-Funktion auch<br />
beliebige andere Netzwerkspieler im<br />
selben Haushalt versorgen könnte.<br />
Intern besitzt der Chronolog serien mäßig<br />
keine Festplatte, sondern einen lautlosen,<br />
zuverlässigen SSD-Speicher mit<br />
64GB Kapazität, der neben dem Betriebssystem<br />
auch einen Teil der <strong>Musik</strong>sammlung<br />
horten kann. Wo die <strong>Musik</strong><br />
letztlich lagert, und ob der Chronolog sie<br />
überhaupt selbst gerippt hat, ist sekundär<br />
– auch bereits existierende Sammlungen<br />
integriert der Player gern in seine<br />
Auswahllisten, wenn man ihm den Pfad<br />
zum entsprechenden Laufwerk verrät.<br />
Spielt man dann ein Album an, tauchen<br />
auf dem Schirm des Web-Controllers<br />
nicht nur Cover und Trackliste auf, sondern<br />
auch eine ausführliche Biografie<br />
des jeweiligen Künstlers – der sicher<br />
auch sehr damit einverstanden wäre,<br />
wenn er wüsste, dass sein Werk auf<br />
dem Trigon genau so wiedergegeben<br />
wird, wie er das geplant hat: in jeder erdenklichen<br />
Auflösung bis 24bit/192kHz,<br />
in jedem sinnvollen Dateiformat, selbstverständlich<br />
gapless und mit komfortabler<br />
Navigation auch innerhalb der Tracks<br />
– einfach an die gewünschte Stelle der<br />
Zeitleiste tippen, und schon springt die<br />
Wiedergabe dorthin. Dass es am Gerät<br />
selbst keine Pausentaste gibt (im Webinterface<br />
natürlich schon), ist allerdings<br />
weniger der Ehrfurcht vor den kompositorischen<br />
Leistungen geschuldet, sondern<br />
einem ganz banalen Umstand: An<br />
der aufgeräumten Chronolog-Front war<br />
da<strong>für</strong> schlicht kein Knopf mehr frei.<br />
Gut möglich, dass das umtriebige Entwicklungsteam<br />
die Pausenfunktion – etwa<br />
über eine Doppelbelegung der Stoptaste<br />
– bald nachliefert. Fiete Mieglitz arbeitet<br />
permanent an Verfeinerungen in<br />
UNVERKENNBAR:<br />
Das Anschlussfeld verrät,<br />
dass der Chronolog unter<br />
anderem ein PC-Board<br />
beherbergt. Es verrichtet<br />
seinen Dienst aber absolut<br />
lautlos.<br />
36<br />
www.audio.de ›05 /2012
Digital-Quellen › MUSIKSERVER<br />
STECKBRIEF<br />
Vertrieb<br />
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Abmessungen B x H x T<br />
Gewicht<br />
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WLAN-Verschlüsselung WPA 2<br />
Bedienung<br />
IR (opt.) Web- und TV-<br />
Interface<br />
Gapless-Wiedergabe •<br />
max. Abtastrate/Wortbreite 192 kHz / 24 Bit<br />
USB-In/iPod-Anschluss 4x2.0, 2x3.0 / –<br />
AUSSTATTUNG<br />
CD / DVD / Festplatte • / • / •<br />
Speichergröße Festplatte ab 64 GB (SSD)<br />
Internetradio<br />
• (vTuner)<br />
ANSCHLÜSSE<br />
Netzwerk<br />
Ethernet (Gigabit) / WLAN<br />
HDMI-Eing./-Ausg. – / • (2 +DVI)<br />
Eing. analog Cinch/XLR – / –<br />
Ausg. analog Cinch/XLR • / •<br />
Digitaleing. opt/coax/XLR – / – / –<br />
Digitalausg. opt/coax/XLR • / • / –<br />
Besonderheiten<br />
UPnP-Server, diverse Add-<br />
Ons (Firefox, YouTube etc.)<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
ÅExtrem vielseitiger <strong>Musik</strong>server<br />
mit samtigem Klang.<br />
Í Keine Pausentaste am<br />
Gerät.<br />
Klang 115<br />
Ausstattung<br />
überragend<br />
Bedienung<br />
gut<br />
Verarbeitung<br />
sehr gut<br />
KLANGURTEIL<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
115 PUNKTE<br />
SEHR GUT<br />
Funktion und Erscheinungsbild, allfällige<br />
Updates holt sich der Chronolog beim<br />
Start automatisch aus dem Internet.<br />
Am Klang kann Mieglitz dagegen nichts<br />
ändern – nachdem die Daten per asynchronem<br />
USB-Link das Audioboard erreicht<br />
haben, sind sie den Abstimmkünsten<br />
des Rainer Reddemann ausgeliefert.<br />
Was angesichts der wirklich vornehmen<br />
Wandlerbestückung und der niederohmigen,<br />
kräftigen Ausgangsstufen<br />
HI-RES MAL ANDERS:<br />
Auf dem TV-Schirm beeindruckt<br />
der Trigon mit knackigem<br />
HD-Menü. Inaktive<br />
Menüpunkte erscheinen in<br />
dezentem Grau – auf dem<br />
Bildschirmfoto sind sie leider<br />
untergegangen –, der „Now<br />
Playing“-Screen rechts unten<br />
lässt sich per Knopfdruck<br />
bildfüllend vergrößern.<br />
auch kein Grund ist, nervös zu werden.<br />
Im Gegenteil: Im Klang des Chronolog ist<br />
totale Entspannung angesagt – ein reizvoller<br />
Kontrast zum kantig-technischen<br />
Äußeren und genau das, was viele <strong>Musik</strong>freunde<br />
suchen. Im Hochton sanft, die<br />
Farben eher schimmernd als strahlend,<br />
im Bass kraftvoll voluminös, spricht der<br />
Trigon eher Genießer als Freizeit-Tonmeister<br />
an. Aufs erste Hinein hören verrät<br />
sich der Player sofort als großes HiFi<br />
– breitbandig, weiträumig, üppig in jeder<br />
Hinsicht, mit einer opulenten Abbildung,<br />
die Konturen im Zweifel eher etwas<br />
weichzeichnet, statt sie allzu ungnädig<br />
auszustanzen. Man kann sich also in<br />
Ruhe zurücklehnen und sich von neuen<br />
Funktionen überraschen lassen – der<br />
Klang wird und kann bleiben, wie er ist.<br />
FAZIT<br />
NICHT NUR FÜRS<br />
IPAD: Hintergrundinfos<br />
zur laufenden <strong>Musik</strong> (hier<br />
Carl Craig) liefert das Web-<br />
Interface auf jedes webfähige<br />
Gerät. Ein nicht zu<br />
lahmer Prozessor und<br />
gutes WLAN sollten aber<br />
schon ein – dann laden und<br />
scrollen die Menüs schön<br />
geschmeidig.<br />
Bernhard Rietschel<br />
<strong>AUDIO</strong>-Chefredakteur<br />
Die Linie zwischen möglichst intuitiver<br />
Bedienbarkeit und größter<br />
Vielseitigkeit ist bei <strong>Musik</strong>servern<br />
schmal und nicht leicht zu finden –<br />
zumal sie <strong>für</strong> jeden Nutzer anders<br />
verläuft. Der Trigon Chronolog hat<br />
die Balance <strong>für</strong> meinen Geschmack<br />
gut getroffen. Trotzdem sollte man<br />
ihn in Ruhe kennenlernen, bevor<br />
man sich entscheidet. Ob ihnen<br />
der üppig-sahnige Klang entgegenkommt,<br />
wissen Klangmenschen<br />
dagegen nach wenigen Takten.<br />
MESSLABOR<br />
Der Trigon zeigt sehr ausgewogene Frequenzgänge,<br />
bei 192kHz Sampling bis über<br />
90kHz (-3dB, o. Abb.). Der Störabstand ist<br />
mit 102dB nicht überragend, die Ausgänge<br />
schön niederohmig (58/94Ω Cinch(/XLR).<br />
Interessant ist das relativ hohe Klirrniveau,<br />
das zudem ein recht breites Oberwellenspektrum<br />
(1) aufweist – möglicherweise ein<br />
Grund <strong>für</strong> den eher soften Klang. Der Jitter<br />
könnte noch niedriger sein (438ps, 2).<br />
www.audio.de ›05 /2012<br />
37
Digital-Quellen › D/A-WANDLER<br />
DAC-TALES<br />
Digital-Analog-Wandler gedeihen prächtig, seit Streaming seinen<br />
Weg ins Wohnzimmer gefunden hat. Drei etablierte Hersteller und<br />
der Newcomer AURALiC wollen diesem boomenden Produktsegment<br />
mit neuen USB-DACs weitere Wachstumsschübe verleihen.<br />
■ Text: Stefan Schickedanz<br />
TEST<br />
D/A-Wandler mit USB-Anschluss von 350 bis<br />
1800 Euro<br />
AURALIC ARK MX+ 1800 €<br />
HEGEL HD11 1050 €<br />
TEAC UD-H01 350 €<br />
VINCENT DAC-1 700 €<br />
38<br />
www.audio.de ›05 /2012
Digital-Quellen › D/A-WANDLER<br />
Wenn es traditionelle Produktbereiche<br />
gibt, die von der ganzen<br />
Streaming-Thematik profitieren,<br />
dann sind es Aktiv-Boxen und<br />
D/A-Wandler. Letztere machten die Sache<br />
in Verbindung mit CD-Playern nicht<br />
nur komplizierter, sondern auch nicht unbedingt<br />
besser. Schließlich musste sich<br />
der Klang durch das Nadelöhr des S/<br />
PDIF-Interfaces zwängen, was gerade<br />
im Falle billiger Lichtleiter-Verbindungen<br />
zu reichlich Jitter und den dadurch ausgelösten<br />
Klangverzerrungen führte.<br />
Deshalb musste der externe Wandler<br />
schon sehr viel besser aufgebaut sein,<br />
um diesen prinzipbedingten Nachteil zu<br />
kompensieren. In Tagen von preisgünstigen<br />
Blu-ray-Playern, die gemeinsam<br />
mit Computern als Klangquellen dienen,<br />
ist dieser Vorteil vergleichsweise einfach<br />
zu realisieren. Doch gerade bei USB<br />
gibt es Klangunterschiede, die nicht<br />
durch den Wandler selbst, sondern<br />
durch den Eingang beziehungsweise<br />
den Übertragungs-Modus entstehen.<br />
Deshalb mussten sich die vier DACs in<br />
diesem Test sowohl an Rechnern als<br />
auch an klassischen Playern beweisen.<br />
Fotos: Archiv, MPS, H. Härle, echo3005 – Shutterstock.com<br />
www.audio.de ›05 /2012<br />
39
Digital-Quellen › D/A-WANDLER<br />
RECHENGENIE: Der große, quadratische<br />
Mehrkern-Audio-Processor AURALiC<br />
Sanctuary entsteht in Kooperation mit<br />
Archwave aus der Schweiz.<br />
AURALIC ARK MX+ UM 1800 EURO<br />
Xuanqian und Yuan Wang mussten<br />
einen weiten Weg zurücklegen,<br />
um sich in Berlin kennen zu lernen.<br />
Was die nicht miteinander verwandten<br />
Chinesen nun auf die Beine stellen, seit<br />
sie an der Spree sesshaft geworden<br />
sind, atmet Ruhe und Reife. Ihr erstes<br />
Produkt, der D/A-Wandler AURALiC<br />
ARK MX+, ist extrem puristisch. Allenfalls<br />
Apple würde sich trauen, einen<br />
schlichten Kasten zu bauen, der lediglich<br />
einen fetten Knopf zum Anschalten und<br />
eine Leuchtdiode besitzt. Ein schlichter<br />
Kasten, der aber gleichzeitig reichhaltige<br />
Anschlüsse plus einen <strong>digitale</strong>n AES/<br />
EBU-Ausgang bereithält und im Innern<br />
hoch entwickelte Technik inklusive proprietärem<br />
XXL-Puffer (zwei Sekunden)<br />
<strong>für</strong> asynchronen USB- Betrieb verbirgt.<br />
In der Praxis zeigte sich, dass der AURA-<br />
LiC der Konkurrenz gerade wegen des<br />
Fehlens jeglicher Displays und Tasten<br />
ein Stück voraus ist. Seine Väter vertrauen<br />
auf automatische Eingangsumschaltung<br />
durch Signalerkennung. Ein selbst-<br />
anpassender Algorithmus erhöht automatisch<br />
die Sampling-Rate auf geradzahlige<br />
Vielfache. Aus 44,1 oder 88,2<br />
kHz wird daher auf 176,4 kHz interpoliert,<br />
von 48 oder 96 auf 192 kHz. Über<br />
USB verdaut der MX+ gar 32 Bit. Die<br />
autarke Auslegung funktionierte perfekt.<br />
Der Wandler wich auch als USB-Soundkarte<br />
am Mac von der Plug-and-Play-<br />
Devise nicht ab – in diesem Test so<br />
wenig selbstverständlich wie die Kompatibilität<br />
zu OS X 10.7 Lion. Lediglich<br />
PC-Nutzer müssen Treiber installieren.<br />
Der Klang tat ein übriges dazu, dass der<br />
AURALiC sich nicht nur die Sympathien<br />
der Tester, sondern auch eine Spitzenpunktzahl<br />
eroberte. Er spielte extrem<br />
klar mit feiner, luftiger Auflösung und einem<br />
satten, tiefen Bass. Sein Punch begeisterte<br />
genauso wie sein ausgezeichnetes<br />
Timing. Man könnte sagen, sein<br />
Rhythmus ging in die Füße, die bei guter<br />
<strong>Musik</strong> eifrig mitwippten. Seine exzellente<br />
Attacke bei Klavier oder Gitarre ließ sich<br />
nicht nur bei Einspielungen über die<br />
S/PDIF-Eingänge, sondern auch via USB<br />
herauszuhören. So gelang den beiden<br />
chinesischen Newcomern namens<br />
Wang ein echter Überraschungscoup.<br />
STECKBRIEF<br />
Vertrieb<br />
www.<br />
Listenpreis<br />
Garantiezeit<br />
Abmessungen B x H x T<br />
Gewicht<br />
AURALIC<br />
ARK MX+<br />
audioNEXT<br />
0201 / 507 39 50<br />
audionext.de<br />
1800 Euro<br />
3 Jahre<br />
33 x 6,5 x 23 cm<br />
5,5 kg<br />
DIGITAL IN/OUT<br />
USB Host / Stream/iPod – / • / –<br />
Bluetooth / Codecs – / –<br />
Cinch/optisch/BNC/AES 1 / – / – / –<br />
Digitalausgang<br />
AES<br />
AUSGÄNGE<br />
Cinch / XLR / DIN 1 / 1 / –<br />
Pegel regelbar –<br />
schaltb. Digitalfilter –<br />
AUSSTATTUNG<br />
Fernbedienung –<br />
Anzeige kHz / Bit – / –<br />
max. Abtastrate<br />
192kHz<br />
Besonderheiten<br />
Nimmt via USB 32 Bit an<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
KAUFTIPP<br />
PRÄZISION<br />
ÅTaktgefühl, Drive und<br />
neutrale Klangfarben.<br />
Í–<br />
05/12<br />
SCHOKOLADENSEITE: Vorne gibt es nur den Netzschalter, hinten gute Verbindungen.<br />
Klang Cinch 120<br />
Klang XLR 120<br />
Ausstattung<br />
befriedigend<br />
Bedienung<br />
sehr gut<br />
Verarbeitung<br />
sehr gut<br />
KLANGURTEIL 120 PUNKTE<br />
PREIS/LEISTUNG SEHR GUT<br />
40<br />
www.audio.de ›05 /2012
Digital-Quellen › D/A-WANDLER<br />
HEGEL HD 11 UM 1050 EURO<br />
MASSARBEIT: Selbst den<br />
Ringkerntransformator des<br />
Linearnetzteils pflanzten die<br />
Entwickler noch auf die<br />
Hauptplatine.<br />
D<br />
er norwegische Hersteller Hegel<br />
misst dem Aufbau des Wandlers<br />
größere Bedeutung zu als<br />
dem Konverter-Chip selbst. Eine<br />
Strategie, die logisch erscheint, zumal<br />
Hegel hier mit dem von Asahi Kasei<br />
Microdevices (AKM) gebauten D/A-<br />
Wandler-Chip und seiner maximalen<br />
Auflösung von 32 Bit und 192 kHz ohnehin<br />
auf der sicheren Seite operiert, was<br />
die Entwickler stolz durch den Aufdruck<br />
HD11 32 Bit dokumentieren. Ungeachtet<br />
der verbalen Kraftmeierei bleibt die<br />
Spezifikation des DACs indes eher von<br />
theoretischer Bedeutung, denn der<br />
Hegel nimmt über seine koaxialen und<br />
optischen Eingänge lediglich Signale mit<br />
24 Bit und 192 kHz an, über USB sogar<br />
nur 24 Bit/96 kHz.<br />
Während sich zum Datentransport vom<br />
Rechner auf die externe Soundkarte der<br />
asynchrone Modus großer Beliebtheit<br />
erfreut, setzen die Nordmänner erhobenen<br />
Hauptes auf den adaptiven Modus<br />
– nach ihrer Ansicht der Weg zu weniger<br />
ALLER GUTEN DINGE<br />
SIND DREI: Der HD 11,<br />
dessen Rückseite von den<br />
Anschlüssen ausgefüllt wird,<br />
steht nur auf drei Beinen.<br />
Jitter, weil er das Eingangssignal einer<br />
aufwendigen Neutaktung unterzieht.<br />
Damit schwimmt Hegel gegen den<br />
Strom, doch scheint sich die Philosophie<br />
zu bewahrheiten, wonach es auf die<br />
Umsetzung ankommt. Dass der HD 11<br />
via USB wenig Jitter produzierte, verdankt<br />
er allerdings maßgeblich seinem<br />
Upsampling. Mit ihrem analogen Linearnetzteil<br />
befanden sich die Skandinavier<br />
in diesem Vergleich übrigens in bester<br />
Gesellschaft. Hier gehören Ringkerntransformatoren<br />
zum guten Ton, doch<br />
lassen 30.000 µF an Siebkapazität und<br />
15 Spannungsregler <strong>für</strong> die unterschiedlichen<br />
Schaltungsbereiche allemal aufhorchen.<br />
Im Hörtest konnte man selten eine so<br />
große Klangvorstellung mit einer so kleinen<br />
Scheckkarten-Fernbedienung von<br />
der Festplatte des Computers kontrollieren<br />
wie in diesem Fall (der HD 11 steuert<br />
auch den Rechner). Der Hegel ließ die<br />
<strong>Musik</strong>er und ihre Instrumente deutlich<br />
über die Boxen hin auswachsen. Ebenfalls<br />
sehr gut gefiel seine einfühlsame<br />
Stimmwiedergabe. Der Bass wirkte sehr<br />
voll; in punkto Kontrolle gab allerdings<br />
die Konkurrenz den Ton an.<br />
STECKBRIEF<br />
HEGEL<br />
HD 11<br />
Vertrieb<br />
Connect Audio<br />
0 64 34 / 50 01<br />
www.<br />
connectaudio.de<br />
Listenpreis<br />
1050 Euro<br />
Garantiezeit<br />
2 Jahre<br />
Abmessungen B x H x T 21 x 6 x 26 cm<br />
Gewicht<br />
3,5 kg<br />
DIGITAL IN/OUT<br />
USB Host / Stream/iPod – / • / –<br />
Bluetooth / Codecs – / –<br />
Cinch/optisch/BNC/AES 2 / 1 / – / –<br />
Digitalausgang –<br />
AUSGÄNGE<br />
Cinch / XLR / DIN 1 / 1 / –<br />
Pegel regelbar –<br />
schaltb. Digitalfilter –<br />
AUSSTATTUNG<br />
Fernbedienung<br />
•<br />
Anzeige kHz / Bit – / –<br />
max. Abtastrate<br />
96kHz USB, 192kHz S/PDIF<br />
Besonderheiten<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
ÅVoller, harmonischer<br />
Klang mit schönen Farben.<br />
ÍSteht auf seinen drei<br />
Beinen etwas kippelig.<br />
Klang Cinch 115<br />
Klang XLR 115<br />
Ausstattung<br />
gut<br />
Bedienung<br />
gut<br />
Verarbeitung<br />
gut<br />
KLANGURTEIL<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
115 PUNKTE<br />
SEHR GUT<br />
www.audio.de ›05 /2012<br />
41
Digital-Quellen › D/A-WANDLER<br />
WENIGER IST MEHR: Der Teac-<br />
Wandler hat gegenüber dem Digital-<br />
Vollverstärker mit seinem Burr<br />
Brown PCM 5102 zwei Wandler vom<br />
Typ PCM 1795 – ist also mehr als ein<br />
abgespeckter Amp.<br />
TEAC UD-H01 UM 350 EURO<br />
Eben erst schlug sich bereits ein<br />
zum Digital-Vorverstärker hochgerüstetes<br />
Derivat dieses DA-Wandlers<br />
sehr wacker gegen eine Übermacht<br />
von groß gewachsenen Herausforderern<br />
(siehe <strong>AUDIO</strong> 2/12). Den im gleichen<br />
Format gehaltenen UD-H01 sieht<br />
der japanische Hersteller nun eher als<br />
externe Soundkarte <strong>für</strong> den PC und Mac.<br />
Für das optimale Zusammenspiel mit<br />
allen möglichen Verstärkern stattete<br />
Teac seinen DAC nicht nur mit symmetrischen,<br />
sondern auch mit asymmetrischen<br />
Ausgängen aus.<br />
Wer sich um den ebenso günstigen wie<br />
kompakten 32Bit/192kHz-Wandler ein<br />
puristisches Mini-High-End-System zusammenstellen<br />
möchte, braucht nur<br />
noch einen hochwertigen Kopfhörer anzuschließen<br />
– der UD-H01 verfügt über<br />
einen geregelten Kopfhörerausgang mit<br />
ordentlichem Verstärker. Als Quelle kommen<br />
Streamer oder CD-Player ebenso in<br />
Frage wie Computer, die sich über die<br />
rückseitige USB-Buchse anschließen<br />
lassen. Der mit zwei Konvertern vom<br />
ALLES, WAS EIN<br />
WANDLER BRAUCHT:<br />
Trotz des moderaten Preises<br />
bietet der UD-H01 sogar<br />
symmetrische Ausgänge.<br />
Typ Burr Brown 1795 aus gestattete<br />
Dual-DAC benötigt allerdings selbst zur<br />
Zusammenarbeit mit einem Apple-Computer<br />
einen Treiber. Glück licherweise ist<br />
die Entwicklung derselben dem Handbuch<br />
ein gutes Stück voraus – auch die<br />
Unterstützung von OS X Lion ist inzwischen<br />
gewährleistet. Da der kleine Japaner<br />
den asynchronen Betrieb beherrscht,<br />
also mit der Master Clock seines Wandlers<br />
über den nor malerweise unbenutzten<br />
Rückkanal den Datentransfer besonders<br />
Jitter-arm regelt, dürfen Computer-<br />
Freaks besondere Klangtugenden erwarten.<br />
Diese Erwartung wurde nicht enttäuscht.<br />
Der Teac spielte extrem frisch und feinperlig.<br />
Angesichts seines günstigen Preises<br />
bot der Mini eine äußerst erwachsene<br />
Vorstellung mit großer Klangbühne,<br />
neutralen Farben und gutem Fokus. Fast<br />
wirkte er schon eine Spur zu nüchtern,<br />
gerade bei Frauenstimmen. Der Japaner<br />
bezog sein besonderes Flair stattdessen<br />
aus seiner ungestümen Attacke, seinem<br />
knackigen, kontrollierten Bass – dynamische<br />
Fähigkeiten, die sich auch im Zusammenspiel<br />
mit Computern klar heraushören<br />
ließen, die über USB an den<br />
UD-H01 angedockt waren. Kurzum: ein<br />
rundum ausgewogenes Angebot.<br />
STECKBRIEF<br />
TEAC<br />
UD-H01<br />
Vertrieb<br />
Teac<br />
0 611 / 71 58 0<br />
www.<br />
teac.de<br />
Listenpreis<br />
350 Euro<br />
Garantiezeit<br />
2 Jahre<br />
Abmessungen B x H x T 21,5 x 6 x 26 cm<br />
Gewicht<br />
1,5 kg<br />
DIGITAL IN/OUT<br />
USB Host / Stream/iPod – / • / –<br />
Bluetooth / Codecs – / –<br />
Cinch/optisch/BNC/AES 1 / 1 / – / –<br />
Digitalausgang –<br />
AUSGÄNGE<br />
Cinch / XLR / DIN 1 / 1 / – (+ Kopfhörer)<br />
Pegel regelbar<br />
– (nur Kopfhörer)<br />
schaltb. Digitalfilter –<br />
AUSSTATTUNG<br />
Fernbedienung –<br />
Anzeige kHz / Bit • / –<br />
max. Abtastrate<br />
192kHz<br />
Besonderheiten<br />
Kopfhörer-Ausgang<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
ÅSehr lebendig, toller<br />
Punch und gutes Timing.<br />
Í–<br />
Klang Cinch 113<br />
Klang XLR 113<br />
Ausstattung<br />
befriedigend<br />
Bedienung<br />
gut<br />
Verarbeitung<br />
gut<br />
KLANGURTEIL<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
113 PUNKTE<br />
SEHR GUT<br />
42<br />
www.audio.de ›05 /2012
www.teufel.de<br />
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... macht glücklich
Digital-Quellen › D/A-WANDLER<br />
SEPARATIONSBESTREBEN: Vincent<br />
nutzt die Full-Size-Behausung seines DACs,<br />
um das Netzteil und den geschirmten<br />
Ringkerntrafo von der Elektronik abzuschotten<br />
und auf Distanz zu halten.<br />
VINCENT DAC-1 UM 700 EURO<br />
Platz da: Die Entwickler bei Vincent<br />
orientierten sich beim stattlichen<br />
Grundriss ihres DAC-1 sichtlich<br />
nicht am Raumbedarf ihrer vergleichsweise<br />
kompakten Elektronikzutaten. Die<br />
beschränken sich auf ein Netzteil mit<br />
großzügig ausgelegtem Ringkerntrafo<br />
und eine sorgfältig aufgebaute Platine,<br />
auf welcher Eingangsinterfaces, Wandler-<br />
plus Analogsektion mit symmetrischen<br />
und unsymmetrischen Ausgängen<br />
hausen. Trotz luftiger Bebauung<br />
könnte man sämtliche Teile in diesem<br />
Gehäuse spielend doppelt unterbringen<br />
– so ausladend ist der Vincent dimensioniert.<br />
Immerhin sei ökonomisch veranlagten<br />
Zeitgenossen gesagt, dass die Entwickler<br />
den Platz nicht einfach verschwendeten.<br />
Sinnvoll kapselten sie die Netzteilsektion<br />
mit dem generell als Quelle von<br />
mechanischem Brumm und elektro magnetischen<br />
Störfeldern ge<strong>für</strong>chteten Trafo<br />
durch ein von vorne bis hinten durchgehendes<br />
Trennblech von der restlichen<br />
Elektronik ab. Und sie verpflanzten ihn<br />
möglichst weit nach vorne, um größtmögliche<br />
Distanz zur direkt mit den<br />
Buchsen auf der Rückseite verlöteten<br />
Hauptplatine zu schaffen. Damit nicht<br />
genug: Der potenzielle Störenfried wurde<br />
zusätzlich mit einer Metallummantelung<br />
versehen, die <strong>für</strong> weitere Abschirmung<br />
sorgt. Für Ausgrenzung sorgte<br />
dagegen der USB-Eingang, der eine unpraktische<br />
USB-A-Buchse verwendet<br />
und keine Samplingraten über 48kHz<br />
versteht.<br />
Im Hörtest spielte der Vincent ganz vorne<br />
mit. Insbesondere ein exzellentes Timing<br />
zeichnete den breiten Flachmann<br />
aus. Wer besonders Taktgefühl schätzt,<br />
dürfte auf diesen Wandler stehen, denn<br />
er zeigte nicht nur einen satten Bass, er<br />
schien die Membranbewegungen in Sachen<br />
Abbremsen und Beschleunigen so<br />
weltmeisterlich zu kon trollieren wie Formel-1-Champion<br />
Sebastian Vettel seinen<br />
Boliden. Apropos: Der knackige, differenzierte<br />
Punch legte den Verdacht<br />
nahe, der Schlagzeuger hätte sich gerade<br />
eine Dose Red Bull einverleibt. Auch<br />
EIGENSINNIG: Der Vincent fertigt PCs über einen unüblichen USB-A-Eingang ab.<br />
elektronische <strong>Musik</strong> profitierte von der<br />
Kraft und Kontrolle. Ansonsten fielen die<br />
breite Bühne und die eher flächige, nicht<br />
übermäßig fokussierte Abbildung auf.<br />
STECKBRIEF<br />
Vertrieb<br />
www.<br />
Listenpreis<br />
Garantiezeit<br />
Abmessungen B x H x T<br />
Gewicht<br />
VINCENT<br />
DAC-1<br />
Sintron<br />
0 72 29 /18 29 98<br />
vincent-tac.de<br />
700 Euro<br />
5 Jahre<br />
43 x 8 x 35 cm<br />
5,5 kg<br />
DIGITAL IN/OUT<br />
USB Host / Stream / iPod – / • / –<br />
Bluetooth / Codecs – / –<br />
Cinch/optisch/BNC/AES 1 / 1 / – / –<br />
Digitalausgang –<br />
AUSGÄNGE<br />
Cinch / XLR / DIN 1 / 1 / –<br />
Pegel regelbar –<br />
schaltb. Digitalfilter –<br />
AUSSTATTUNG<br />
Fernbedienung –<br />
Anzeige kHz / Bit – / –<br />
max. Abtastrate<br />
48 kHz USB, 192kHz S/PDIF<br />
Besonderheiten –<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
ÅHohe <strong>Musik</strong>alität, satte,<br />
tiefreichende Bässe.<br />
ÍUSB-Eingang genügt nur<br />
Basis-Ansprüchen.<br />
Klang Cinch 115<br />
Klang XLR 115<br />
Ausstattung<br />
ausreichend<br />
Bedienung<br />
gut<br />
Verarbeitung<br />
sehr gut<br />
KLANGURTEIL<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
115 PUNKTE<br />
SEHR GUT<br />
05/12<br />
KAUFTIPP<br />
DRUCKVOLLER KLANG<br />
44<br />
www.audio.de ›05 /2012
Digital-Quellen › D/A-WANDLER<br />
FAZIT<br />
Stefan Schickedanz<br />
<strong>AUDIO</strong>-Mitarbeiter<br />
Der AURALiC kam aus dem<br />
Nichts, sah – und siegte. Neben<br />
der spritzigen, klangfarbentreuen<br />
Performance gefällt mir vor allem<br />
seine Philosophie, sich von ganz<br />
allein auf den Eingang umzuschalten,<br />
an dem ein Signal anliegt und<br />
einfach mit bestmöglichem Verhältnis<br />
aus Eingangssignal und<br />
Upsamplingrate loszulegen. Ebenfalls<br />
beeindruckte mich der Vincent,<br />
der recht ähnliche Klangergebnisse<br />
liefert und einen sehr<br />
sauberen Aufbau aufweist, aber<br />
ein ganzes Stück günstiger ist.<br />
Apropos günstig: Der Teac lieferte<br />
<strong>für</strong> 350 Euro eine mehr als solide<br />
Vorstellung. Achtbar, aber keine<br />
Überraschung – sein Zwillingsbruder,<br />
ein Digital-Amp mit integriertem<br />
D/A-Wandler, bewährte sich<br />
bereits Anfang des Jahres gegen<br />
eine Reihe dicker Verstärker. Zudem<br />
besitzt er als einziger in dieser<br />
Runde einen regelbaren Kopfhörerausgang.<br />
Das macht ihn in<br />
Verbindung mit einem Kopfhörer<br />
wie dem Grado SR 325i oder dem<br />
Sennheiser HD 650 zu einer winzigen<br />
Mini-High-End-Anlage, an die<br />
man eine ganze Reihe <strong>digitale</strong>r<br />
Quellen anschließen kann. Etwas<br />
unverständlich finde ich allerdings,<br />
dass in diesen Kreisen nicht<br />
mehr Wert auf iPod-Integration<br />
gelegt wird. Bei AV-Receivern<br />
geht es schließlich auch. Für User<br />
der iDevices gibt es als Alternative<br />
immerhin das Teac-Dock DS-H01.<br />
GERÄT<br />
AURALIC<br />
HEGEL<br />
TEAC<br />
VINCENT<br />
Samplingraten USB<br />
44,1 48 88,2 96 176,4 192<br />
44,1 48 88,2 96 176,4 192<br />
44,1 48 88,2 96 176,4 192<br />
44,1 48 88,2 96 176,4 192<br />
Samplingraten S/PDIF<br />
44,1 48 88,2 96 176,4 192<br />
44,1 48 88,2 96 176,4 192<br />
44,1 48 88,2 96 176,4 192<br />
44,1 48 88,2 96 176,4 192<br />
USB asymmetrisch<br />
•<br />
–<br />
•<br />
–<br />
Treiber notwenig<br />
Mac / PC<br />
– / •<br />
• / –<br />
• / •<br />
– / –<br />
USB-Typ<br />
B<br />
B<br />
B<br />
A<br />
MESSLABOR<br />
Innerhalb des Hörbereichs lassen die Frequenzgänge heutiger DACs<br />
keine signifikanten Unterschiede mehr erkennen. Deshalb finden<br />
Sie unten auch die Diagramme <strong>für</strong> Klirr und Jitter. Dennoch gab<br />
es interessante Unterschiede oberhalb der Hörgrenze: Der Hegel<br />
ging selbst mit hochauflösenden Signalen nicht über 50 Kilohertz<br />
hinaus, was auf eine eigenwillige Filterstrategie hinweist. Auch Vincent<br />
riegelt über 50 Kilohertz recht stark ab. Auffälliger war allerdings<br />
der mäßige Rauschabstand von 95 dB (Cinch) und hoher Jitter von<br />
2114/1258ps (Koax/USB). Besonders positiv fiel der AURALiC auf,<br />
der mit einer oberen Grenzfrequenz von 100 KHz nicht nur die größter<br />
Bandbreite aufwies, sondern auch mit 120 dB Rauschabstand<br />
unabhängig vom Ein- und Ausgangstyp an der Messgrenze kratzte.<br />
AURALIC ARK MX+<br />
Zwar dominiert ungeradzahliger<br />
Klirr höherer Ordnungen, doch<br />
spielt sich das ganze um 120 dB<br />
ab. Jitter ist beim AURALiC kein<br />
Thema, obwohl der Effekt nicht<br />
durch ungeradzahliges Upsampling<br />
verdeckt wird.<br />
HEGEL HD 11<br />
Hier überwiegt Klirr der dritten<br />
Ordnung mit immer noch<br />
üppigen 100 dB Abstand zum<br />
Maximalpegel. Die identischen,<br />
sehr guten Jitterwerte <strong>für</strong> USB<br />
und Koax zeigen, dass Hegel<br />
hier vom Upsampling profitiert.<br />
TEAC UD-H01<br />
Der Teac weist eine mustergültige,<br />
zu hohen Ordnungen<br />
gleichmäßig abfallende Klirrverteilung<br />
mit ordentlichem<br />
Abstand zur Aussteuergrenze.<br />
Die Jitterwerte sind ungeachtet<br />
des Preises hervorragend.<br />
VINCENT DAC-1<br />
Klirrverteilung wird nur durch<br />
etwas zu starken K3-Anteil<br />
getrübt. Je nach Signal mehr<br />
als 10 dB höherer Klirrpegel als<br />
Teac und Hegel. Auch bei der<br />
Jittermessung schneidet der<br />
DAC deutlich schlechter ab.<br />
www.audio.de ›05 /2012 45
Verstärker › AV-Receiver<br />
heimkonzert<br />
Sonys AV-Receiver STR-DA 5700 ES versteht sich prächtig mit dem Online-Angebot<br />
„Digital Concert Hall“ und rekonstruiert da<strong>für</strong> die Akustik der Berliner Philharmonie<br />
mit einem eigenen DSP-Programm. Zudem beginnt mit dem 2400-Euro-Boliden das<br />
neue Zeitalter von Videostreams. Ein Exklusivtest.<br />
■ Text: Holger Seybold<br />
Test<br />
7-Kanal AV-Receiver<br />
Sony STR-DA 5700 ES 2400 €<br />
46 www.audio.de ›05 /2012
Verstärker › AV-RECEIVER<br />
Fotos: Archiv, MPS, GSPhotography – Shutterstock.com<br />
Ein orangener Punkt leuchtet auf<br />
der rechten Seite des Displays neben<br />
dem Schriftzug „Berlin Philharmonic<br />
Hall“ auf, wenn das neue DSP-<br />
Programm des Sony STR-DA 5700 ES<br />
aktiv ist. Während die Standard-Raumsimulationen<br />
wie „Jazz Club“, „Stadium“<br />
& Co von HiFi-Puristen als überflüssiger<br />
Schnickschnack gemieden werden, so<br />
macht hier allein schon der Begriff neugierig.<br />
Der ist weder zufällig gewählt<br />
noch eine reine Lizenzgebung. Nein, der<br />
Name ist Programm: genau genommen<br />
ein DSP-Programm, <strong>für</strong> dessen Parameter<br />
die Sony-Ingenieure die Berliner Philharmonie<br />
akustisch ausgemessen haben.<br />
Dass Originalräume als Vorlage <strong>für</strong> Surround-Simulationen<br />
dienen, ist prinzipiell<br />
nichts <strong>Neue</strong>s, doch durch Sonys Kooperation<br />
mit dem Online-Angebot der<br />
Berliner Philhamoniker wird daraus eine<br />
runde Sache. Der STR-DA 5700 ES hält<br />
nämlich einen maßgeschneiderten Zugang<br />
zur „Digital Concert Hall“ bereit,<br />
der die Konzerte aus der Hauptstadt ins<br />
heimische Wohnzimmer spült. In der<br />
höchsten der drei wählbaren Qualitätsstufen<br />
kommt das Bild sogar in HD-Qualität<br />
(H.264, 1280x720), der Stereo-Ton<br />
als AAC mit 320kb/s. Leider limitiert der<br />
übertragende Flash-Player den Ton derzeit<br />
(Version 10.1) auf zwei Kanäle. Sowie<br />
dies technisch möglich ist, geloben die<br />
Philharmoniker eine Übertragung in<br />
Mehrkanalton. Die zwei Tonspuren<br />
durchlaufen im Receiver das genannte<br />
DSP-Programm und verlassen es mehrkanalig<br />
mit dem „akustischen Stempel“<br />
des Original-Schauplatzes versehen.<br />
Das Ergebnis klingt überraschend gut.<br />
Die räumliche Aufteilung in Position und<br />
Tiefe überzeugen, der Hallanteil ist wohl<br />
dosiert und vermittelt einen authentischen<br />
Raumeindruck. Auch wenn man<br />
sich mit DSP-Programmen schwer tut,<br />
hat die Berlin Philharmonic Hall trotzdem<br />
eine Chance verdient.<br />
BESTE BILDERSTRÖME<br />
Auch die übrige Netzwerksektion profitiert<br />
vom neu erlernten Videostreaming.<br />
Bisher beschränkten sich im Grunde alle<br />
AV-Receiver beim Saugen aus dem Web<br />
und Heimnetz ausschließlich auf Audio-<br />
Inhalte, obwohl sie in ihrer Funktion als<br />
Audio-/Video-Schaltzentrale ebenfalls<br />
die Bild-Verarbeitung inne haben. Videostreaming<br />
war also nur eine Frage der<br />
Zeit, zumal in Zeiten von Web 2.0 Bildinhalte<br />
zum Standard-Repertoire gehören.<br />
Der 5700er kommuniziert direkt aus seinem<br />
Menü heraus mit zahlreichen Plattformen<br />
wie Youtube, Sevenload, Bild.de<br />
und selbstverständlich auch mit dem<br />
hauseigenen Video Unlimited. Von den<br />
heimischen TV-Sendern stehen Sat 1,<br />
Kabel 1, Pro 7 und sixx in der Liste. Leider<br />
war der Umfang der verfügbaren<br />
Inhalte zum Testzeitpunkt gegenüber<br />
dem normalen Zugriff am PC deutlich<br />
reduziert.<br />
Das audiovisuelle Surfen funktionierte<br />
indes tadellos. Umfangreiche Inhaltslisten<br />
verloren mit der Skip-Taste ihren<br />
Schrecken, und das Youtube-<strong>Vorschau</strong>fenster<br />
vergrößerte sich mit einem Klick<br />
auf die Mitte der Kreuztasten auf volles<br />
Bildschirmformat. Aus dem Heimnetz<br />
holte er bis auf Windows Media Dateien<br />
so gut wie alles auf den Schirm; selbst<br />
MPEG-codierte Transport-Streams des<br />
Sat-Receivers oder AACs eines Videoportals<br />
liefen problemlos. Bei den reinen<br />
Tonformaten traut er sich sogar an hochauflösende<br />
Mehrkanal-FLACs mit einer<br />
Samplingrate von 192kBit/s und 24 Bit<br />
Wortbreite heran, die der Sony zielsicher<br />
aus dem Fundus der NAS angelt. Über<br />
den HDMI-Eingang nimmt er sogar den<br />
datenintensiven DSD-Stream eines<br />
SACD-Players in Empfang. Wer markentreu<br />
einen Sony-Player verwendet, profitiert<br />
von der Jitterkontrolle H.A.T.S.<br />
Bezüglich der Surroundformate zeigt<br />
sich der Sony ebenfalls up to date. Neben<br />
den üblichen Standards versteht er<br />
sich nicht nur auf die High-Definition-<br />
Varianten Dolby TrueHD und dts HD<br />
PRAKTISCH: Durch den integrierten Ethernet-Switch verteilt der Sony die Datenpakete an drei Netzwerk-Komponenten weiter. Die<br />
Buchsen „Sirius“, „Zone2“ und „AC Outlet“ gibt es in der europäischen Version nicht.<br />
www.audio.de ›05 /2012<br />
47
Verstärker › AV-RECEIVER<br />
VOLLE PACKUNG: Im Sony geht es recht beengt zu. Ein separates Netzteil sichert die Stromversorgung der Netzwerk-Sektion im Standby,<br />
während der große Trafo erst im Normalbetrieb zum Einsatz kommt.<br />
Master Audio, sondern vermag dank<br />
Dolby Pro Logic IIz und DTS:neoX bis<br />
zehn Kanäle zu versorgen. Seine sieben<br />
integrierten Verstärker reichen da <strong>für</strong> ein<br />
allumfassendes Setup natürlich nicht<br />
aus, deshalb leitet er alle zehn Kanäle an<br />
eine Armee von Pre-Outs, so dass hier<br />
weitere Endverstärker oder Aktivboxen<br />
ihr Signal erhalten.<br />
Durch das vorbildlich gestaltete Bildschirm-Menü<br />
ging die Navigation auch<br />
ohne Studium der Bedienungsanleitung<br />
leicht von der Hand. Über die HOME-<br />
Taste geht es in die erste Auswahl, in der<br />
die Quellen in Watch, Listen und Favoriten<br />
vorsortiert sind. Sehr detailliert und<br />
ansprechend dargestellte Symbolflächen<br />
sorgen in weiteren Ebenen <strong>für</strong><br />
eine zielsichere Auswahl. In den Einstellungsoptionen<br />
blendet das Grafikinterface<br />
außerdem kurze Erklärungen in der<br />
unteren Leiste ein. Das ist gut so, denn<br />
viele Punkte sind trotz deutscher Sprachwahl<br />
weiterhin nur in ihrer englischen<br />
Bezeichnung aufgeführt. Durch die<br />
Selbsteinmessung D.C.A.C. führt er<br />
ebenfalls Schritt <strong>für</strong> Schritt.<br />
VIEL BETRIEB IM KONTAKTHOF<br />
Im Vergleich zum Vorgänger 5600<br />
tauschten die Ingenieure den optischen<br />
Digital-Eingang auf der Frontblende zugunsten<br />
einer USB-Buchse, die Speichersticks<br />
oder portable <strong>Musik</strong>player entgegennimmt.<br />
Außerdem versteht sie sich<br />
mit dem üblichen Kreis der verdächtigen<br />
Apple-Player. Auf der Rückseite sind<br />
trotz Reduzierung der analogen Video-<br />
Sektion immer noch üppige sechs FBASnebst<br />
zwei Komponenten-Eingängen<br />
vorhanden. Und weil sich heutzutage<br />
jeder moderne Fernseher auf den Audio<br />
Return Channel (ARC) versteht, verzichtet<br />
der neue 5700er auf den separaten<br />
optischen Digitaleingang <strong>für</strong> den TV.<br />
MESSLABOR<br />
Die Klirrkomponenten k3 (rot) und k5 (blau) tanzen<br />
deutlich aus der Reihe, die übrigen steigen<br />
erst oberhalb von 5 Watt gemächlich an.<br />
Der Powerwürfel zeigt zwar ein kontinuierlich<br />
abfallendes Spannungsniveau, bis zu 3 Ohm<br />
gibt er sich jedoch unbeeindruckt gegenüber<br />
komplexer Last, die erst unter 3 Ohm zu einer<br />
Reduzierung der Ausgangsleistung führt.<br />
Sinus an 8/4Ω: 2x151/224W; 5x114/143W, <strong>Musik</strong><br />
an 8/4Ω: 2x156/192W; 5x112/131W. AK=66.<br />
48<br />
www.audio.de ›05 /2012
Verstärker › AV-RECEIVER<br />
STECKBRIEF<br />
SONY<br />
STR-DA 5700 ES<br />
Vertrieb<br />
Sony<br />
0 30 / 25 75 55 0<br />
www.<br />
sony.de<br />
Listenpreis<br />
2400 Euro<br />
Garantiezeit<br />
2 Jahre<br />
Maße B x H x T<br />
43,0 x 18,8 x 42,0 cm<br />
Gewicht<br />
17,3 kg<br />
ANSCHLÜSSE<br />
Phono MM / MC • / –<br />
Line In / Out<br />
8 / 2 + Zone2 + Zone3<br />
Analog-Video In<br />
4 FBAS / 2 YUV<br />
Analog-Video Out 1 FBAS + Monitor + Zone2 /<br />
1 YUV Monitor + Zone2<br />
Frontanschlüsse<br />
Kopfhörer, Setup-Mic, USB<br />
(inkl. iPad- / iPhone- / iPod-<br />
Steuerung), Video (Cinch),<br />
Audio, HDMI<br />
Digital In<br />
4 optisch / 3 koaxial<br />
Digital Out<br />
1 optisch<br />
HDMI In / Out / Version 5 / 2 / 1.4a<br />
unterstützte Funktion HDMI 3D, ARC, Deep Colour,<br />
x.v.Color, LipSync, Control<br />
Docking-Port / USB / RS232 – / • (front + Typ B rück) / •<br />
Mehrkanaleingang 7.1<br />
Boxen Front / Cent. / Surr 1P. / 1 / 1P. / 1P. + Zone2 +<br />
/ Back<br />
Bi-Amp / B + front high<br />
Zahl Endstufen 7<br />
Bi-Amping<br />
•<br />
Frontlautsprecher<br />
Pre Out 9.2<br />
FUNKTIONEN<br />
Decoder HD-Ton<br />
Dolby TrueHD + Digital<br />
Plus, DTS-HD, DSD<br />
Vollw. Einmessung • (D.C.A.C.)<br />
LipSync Delay<br />
• (bis 1200ms; 10ms-<br />
Schritte)<br />
Bass-Trennfrequenz 40-200 Hz, 10Hz-Schritte<br />
Fernbedienung /program- • / • / • (plus Zweitbedienung)<br />
mierbar / lernfähig<br />
Video-Konverter<br />
1080p<br />
Netzwerk / Webradio / • / • / •<br />
UPnP<br />
Smartphone Controll-App ES Remote (iOS 4.0
Verstärker › AV-RECEIVER<br />
FRISCHZELLENKUR<br />
Auf den ersten Blick sieht man dem RSX-1562 seine Modernisierung kaum an, denn die größten<br />
Veränderungen fanden unter seinem Blechkleid statt. Mit doppelter Prozessorleistung und einer<br />
frischen Klangabstimmung könnte er seinen erfolgreichen Vorgänger jetzt sogar noch toppen.<br />
■ Text: Holger Seybold<br />
dass sein teuer erstandenes Gerät nicht<br />
schon in kürzester Zeit als Auslaufgerät<br />
abgestempelt an Wert verliert.<br />
Bei Rotel dauerte es gut drei Jahre, bis<br />
nun der RSX-1562 als Nachfolger des<br />
1560ers vom Stapel läuft. Die edle Aluminiumfront<br />
mit seinen zwei mal 16 Linsenknöpfen<br />
ist dem <strong>Neue</strong>n geblieben,<br />
lediglich die Belegung rechter Hand verschob<br />
sich etwas. Auch das zweizeilige<br />
Punkt-Matrix-Display, der hinterleuchte-<br />
In der Haut eines Produktmanagers<br />
möchte man nicht stecken – immer<br />
wieder muss er neu entscheiden,<br />
wann der richtige Zeitpunkt <strong>für</strong> ein Nachfolgegerät<br />
gekommen ist. Dabei steckt<br />
er ständig in der Zwickmühle: Denn während<br />
die Konkurrenz mit noch aktuelleren<br />
Standards und Features lockt, die man<br />
sich ebenfalls gerne auf die Fahne schreiben<br />
würde, hält man andererseits auch<br />
gerne am Liebgewonnenen fest.<br />
Obwohl ein Hersteller prinzipiell am Puls<br />
der Zeit horcht und Schritt halten muss,<br />
haben längerer Produktzyklen <strong>für</strong> ihn<br />
auch so manche Vorteile. Die Entwicklungskosten<br />
verteilen sich über einen<br />
längeren Zeitraum. Man muss zudem<br />
nicht sofort auf jeden neuen Zug aufspringen,<br />
sondern kann in Ruhe beobachten,<br />
ob sich ein neues Feature nicht<br />
doch als Luftblase herausstellt. Und der<br />
Kunde hat obendrein die Gewissheit,<br />
TEST<br />
7-Kanal-AV-Receiver<br />
ROTEL RSX-1562 2700 €<br />
50 www.audio.de ›05 /2012
Verstärker › AV-RECEIVER<br />
Fotos: Archiv, Sergio77 – Shutterstock.com<br />
te zentrale Lautstärkeregler sowie die<br />
beiden Klangregler haben ihren Stammplatz<br />
nicht verlassen. Wo vorher das<br />
Infra rot-Auge saß, findet sich hier das offensichtlichste<br />
Unterscheidungsmerkmal<br />
in Form einer USB-Buchse. Der<br />
RSX-1562 durchforstet daran portable<br />
<strong>Musik</strong>spieler und Speichersticks nach<br />
normalen MP3-, WMA- und WAV-Dateien,<br />
verschließt sich allerdings gegenüber<br />
FLACs oder anspruchsvollen WMAs. Im<br />
Gegenzug heißt er iPod und iPhone aus<br />
dem Hause Apple herzlich willkommen.<br />
Wahlweise dockt der beiliegende Bluetooth-Adapter<br />
an, der mit seinem A2DP-<br />
Profil den <strong>Musik</strong>stream vom Mobiltelefon<br />
empfängt, und diesen sogar zu den<br />
weiteren Hörzonen schleusen kann.<br />
NEUES ANSCHLUSSPANEL<br />
Auf der Rückseite blieben nur noch die<br />
optischen und koaxialen Digitaleingänge<br />
sowie die Antennenanschlüsse an ihrem<br />
ursprünglichen Platz, die übrige Aufteilung<br />
haben die Rotelaner komplett<br />
geändert. Sie verzichten nun völlig auf<br />
S-Video-Buchsen und erweiterten stattdessen<br />
die HDMI-Reihe auf stattliche<br />
sechs Eingänge plus zwei Ausgänge <strong>für</strong><br />
TV als auch Beamer. Durch den aktuellen<br />
1.4a-Standard hielt der komfortable<br />
Audio Return Channel (ARC) Einzug, der<br />
das Tonsignal des Fernsehers zum<br />
Receiver zurück schickt – 3D-Material<br />
erreicht nun regelkonform sein Ziel. Im<br />
Standby-Modus liegt am HDMI-Ausgang<br />
weiterhin die zuletzt gewählte<br />
Quelle an, so lässt sich Strom sparen.<br />
Nach wie vor erhalten bis zu drei zusätzliche<br />
Zonen via Cinch Audio- und Video-<br />
Buchsen ihr Signal, selbstverständlich<br />
mit individueller Quellen- und Lautstärkewahl.<br />
Insgesamt 16 Klinkenbuchsen, die<br />
sich in sechs 12-Volt-Trigger-Ausgänge<br />
<strong>für</strong> Endstufen, Beamer oder Motorleinwände,<br />
sechs IR-Ausgänge sowie vier<br />
IR-Eingänge <strong>für</strong> diverse Infrarot-Transmitter<br />
aufteilen, bewerkstelligen die<br />
Bedienung externer Gerätschaften.<br />
Die Lautsprecheranschlüsse wanderten<br />
ganz nach unten. Für jeden der sieben<br />
Kanäle steht genau ein separater Anschluss<br />
parat. Welches Setup daran angeschlossen<br />
ist, also ob nun klassisches<br />
5.1 plus Zone 2, 5.1 mit Bi-Amping oder<br />
7.1, möchte der Rotel noch vor allen weiteren<br />
Einstellungen wissen, weil er nach<br />
jeder Änderung der Kanalzuweisung<br />
wieder neu bei den Werkseinstellungen<br />
beginnt. Wechselnde Setups kennt er<br />
jedenfalls nicht. Die von B&O zugelieferten<br />
<strong>digitale</strong>n ICE-Power-Verstärkermodule<br />
sind flach im Unterdeck montiert,<br />
ihre hohe Effizienz macht einen<br />
Kühlkörper überflüssig. Gespeist werden<br />
sie aus einem Schaltnetzteil, ein<br />
kleinerer Ringkern ernährt die vorgelagerten<br />
Baugruppen. Im Labor erreichte<br />
der Rotel fast aufs Watt genau die Nennwerte,<br />
damit steht der 1562 wie sein<br />
Vorgänger richtig satt im Futter.<br />
DOPPELTE RECHENPOWER<br />
Trotz gleicher Endstufensektion hat sich<br />
im Inneren richtig viel getan. Der 1562<br />
hat nämlich die Kraft der zwei Herzen:<br />
Auf der Prozessor-Platine berechnen<br />
statt einem jetzt zwei Doppelkern-DSPs<br />
das Tonsignal. Kern Nummer eins ist <strong>für</strong><br />
das reine Decoding zuständig und verarbeitet<br />
nach wie vor alle gängigen Sur-<br />
UMFANGREICH: Mit<br />
sechs Eingängen und<br />
zwei Ausgängen ist die<br />
HDMI-Sektion bestens<br />
gerüstet. Besonderes<br />
Augenmerk legt Rotel auf<br />
Steuerungsbuchsen <strong>für</strong><br />
Trigger-, Infrarot- und<br />
Steuerungs-Signale.<br />
MESSLABOR<br />
Der Klirranstieg erfolgt erst oberhalb von<br />
1 Watt. Die Komponenten k3 (rot) und k5<br />
(blau) zeigen zwar Schwankungen, aber keine<br />
Abweichung zwischen zu- und abnehmender<br />
Leistung. Der Powerwürfel zeigt unter 3 Ohm<br />
ein abfallendes Spannungsniveau, aber ohne<br />
Beeinflussung bei Phasendrehungen.<br />
Sinus an 8/4Ω: 2x101/203W; 5x114/201W,<br />
<strong>Musik</strong> an 8/4Ω (komplexe Last): 2x118/225W;<br />
5x114/195W; 7x112/192W. AK=66.<br />
www.audio.de ›05 /2012<br />
51
COLD PLAY: Die Digitalendstufen des Rotel<br />
beziehen ihren Strom aus einem Schaltnetzteil<br />
(rechts vorn) – Spannungsversorgung und<br />
Signalverstärkung sind in ihrer<br />
Funktionsweise also eng verwandt.<br />
roundformate bis zu 7.1 Kanäle sowie<br />
das High-Definition-Material Dolby True<br />
HD und DTS HD Master Audio. Dem<br />
hochfrequenten Bitstream DSD einer<br />
SACD verschließt er sich, stattdessen<br />
muss der 7.1-Cinch-Eingang ran.<br />
Der zweite DSP-Kern hat nicht weniger<br />
zu tun, denn er beinhaltet <strong>für</strong> jeden der<br />
acht Kanäle jeweils zehn parametrische<br />
Equalizerbänder. Fünf von ihnen mit<br />
Centerfrequenzen zwischen 40 und 160<br />
Hz regeln ausschließlich den Bassbereich.<br />
Ihre Einstellmöglichkeiten sind<br />
gewaltig: Die Centerfrequenz ist im Rahmen<br />
von plus/minus einer Oktave in extrem<br />
feinen 1Hz-Schritten wählbar, die<br />
Güte in 1er-Schritten zwischen 1 und 20<br />
sowie der Pegel von -12 bis +3 Dezibel<br />
mit 1dB Schrittweite. Die übrigen fünf<br />
Bänder unterscheiden sich in ihren 10Hzbeziehungsweise<br />
100Hz- Stufen und teilen<br />
sich den Frequenzbereich zwischen<br />
1110 Hz und 20000Hz.<br />
An dieser Stelle kommen die beiden<br />
Klangregler wieder ins Spiel, denn sie erlauben<br />
im laufenden Betrieb die Pegeljustage<br />
der einzelnen Bänder. Allerdings<br />
nur eingeschränkt, denn es reagiert nur<br />
der zuletzt eingestellte Kanal. Zudem<br />
werden die neuen Werte nicht ins eigentliche<br />
EQ-Menü übertragen. Angesichts<br />
der prinzipiellen Möglichkeiten<br />
des Equalizers wäre eine Selbsteinmessung<br />
wünschenswert. Alles in allem hat<br />
der <strong>Neue</strong> gegenüber seinem Vorgänger<br />
ordentlich zugelegt.<br />
KLANGSTEIGERUNG<br />
Offensichtlich haben die Rotel-Entwickler<br />
ganze Arbeit geleistet, denn bereits<br />
im normalen Stereobetrieb setzte sich<br />
der 1562 merklich mit nochmals luftigerer<br />
und transparenterer Wiedergabe von<br />
seinem Vorgänger ab. Santanas Gitarren<br />
profitierten nicht nur im CD-Mitschnitt<br />
von „Supernatural Live“, sondern auch<br />
in der Mehrkanal-Version von der DVD.<br />
Sarah MacLachlan hauchte dabei ihr<br />
„Angel“ noch losgelöster, freier und mit<br />
feinerer Zeichnung ins Mikro. Mit HD-<br />
Material zog sich die Verbesserung wie<br />
ein roter Faden fort. Hier konnte sich der<br />
<strong>Neue</strong> vom hervorragenden 1560 ebenfalls<br />
absetzen, indem er die gleiche Portion<br />
Lebendigkeit, Feinzeichnung und<br />
Transparenz zulegte.<br />
FAZIT<br />
Holger Seybold<br />
<strong>AUDIO</strong>-Mitarbeiter<br />
Der RSX-1562 wuchs nicht nur in<br />
punkto Ausstattung mit seinem<br />
potenten parametrischen Equalizer,<br />
sondern steigerte sich auch<br />
klanglich gegenüber dem Vorgänger.<br />
Selbst wenn man das ein oder<br />
andere Feature vermissen könnte,<br />
so beruhigt er mit der Gewissheit,<br />
dass ihn so schnell kein Nachfolger<br />
deklassieren wird.<br />
STECKBRIEF<br />
ROTEL<br />
RSX-1562<br />
Vertrieb<br />
B&W Group<br />
0 52 01 / 87 17 0<br />
www.<br />
rotel-hifi.de<br />
Listenpreis<br />
2700 Euro<br />
Garantiezeit<br />
5 Jahre<br />
Maße B x H x T<br />
43,1 x 18,8 x 42,2 cm<br />
Gewicht<br />
15,5 kg<br />
ANSCHLÜSSE<br />
Phono MM / MC – / –<br />
Line In / Out 7 / 1 + Zone2 + Zone3 +<br />
Zone4<br />
Analog-Video In<br />
2 FBAS / 2 YUV<br />
Analog-Video Out 1 FBAS + Zone2 + Zone3 +<br />
Zone4 / 1 YUV<br />
Frontanschlüsse USB (inkl. iPad- / iPhone- /<br />
iPod-Steuerung)<br />
Digital In<br />
4 optisch / 3 koaxial<br />
Digital Out<br />
1 optisch / 1 koaxial<br />
HDMI In / Out / Version 6 / 2 / 1.4a<br />
unterstützte Funktion HDMI 3D, ARC, Deep Colour,<br />
x.v.Color, LipSync, Control<br />
Docking-Port / USB / RS232 – / • (front) / –<br />
Mehrkanaleingang 7.1<br />
Boxen Front / Cent. / Surr. 1P. / 1 / 1P. / 1P.<br />
/ Back<br />
Zahl Endstufen 7<br />
Bi-Amping<br />
•<br />
Frontlautsprecher<br />
Pre Out<br />
7.1 (Center und Subwoofer<br />
doppelt = 10 Buchsen)<br />
FUNKTIONEN<br />
Decoder HD-Ton<br />
Dolby TrueHD + Digital<br />
Plus, DTS-HD,<br />
Vollw. Einmessung –<br />
LipSync Delay<br />
• (bis 500ms; 5ms-Schritte)<br />
Bass-Trennfrequenz 40-200 Hz, 9 Schritte<br />
Fernbedienung /program- • / • / •<br />
mierbar / lernfähig<br />
Video-Konverter<br />
1080p<br />
Netzwerk / Webradio / UPnP – / – / •<br />
Kontroll-App –<br />
On-Screen-Menü<br />
•<br />
Besonderheiten<br />
Effiziente Class-D-Endstufen,<br />
Bluetooth-Dongle,<br />
10-Band parametrischer<br />
Equalizer inkl. Trimmregler,<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
ÅDetailreicher Klang mit<br />
toller Raumausleuchtung.<br />
Í Keine Selbsteinmessung,<br />
keine Netzwerkfunktionen.<br />
Klang Stereo (Analog) 93<br />
Klang Surround 103<br />
Klang Surround HD 118<br />
Ausstattung<br />
gut<br />
Bedienung<br />
sehr gut<br />
Verarbeitung<br />
sehr gut<br />
KLANGURTEIL<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
105 PUNKTE<br />
SEHR GUT<br />
52 www.audio.de ›05 /2012
Analog-Quellen › Plattenspieler<br />
next generation<br />
Die Schallplatte boomt: Aktuelle Pop- und Rock-Alben werden vermehrt auch wieder auf Vinyl<br />
angeboten. Zum Hörvergnügen braucht es also nur noch preiswerte und möglichst gut klingende<br />
Spieler – gerne mit eingebautem A/D-Wandler, um auch den digital gepolten Nachwuchs <strong>für</strong> analoge<br />
Klangschätze zu begeistern. Ob das neue Einsteiger-Modell von Pro-Ject das Zeug dazu hat?<br />
■ Text: Alexandros Mitropoulos<br />
54 www.audio.de ›05 /2012
Analog-Quellen › Plattenspieler<br />
Test<br />
Plattenspieler mit integriertem A/D-Wandler<br />
Project essential premium Phono/USB 400 €<br />
Wer noch vor einigen Jahren bekannte,<br />
Vinyl beschalle seine<br />
heimischen vier Wände, bekam<br />
oft Attribute wie „Klang-Sonderling”<br />
oder „Vintage-Fanatiker” an den<br />
Kopf geworfen. Denn wenn es um das<br />
Wiedergabe-Medium geht, spalten sich<br />
<strong>Musik</strong>-Fans in zwei Lager. Der Großteil<br />
unterstützt <strong>digitale</strong> Medien wie CDs und<br />
die unproblema tische Art, sie wiederzugeben<br />
– während ein anderer, erheblich<br />
kleinerer Teil den warmen Analog-Klang<br />
von Vinyl liebt. Umso erstaunlicher ist<br />
daher das Comeback, das die Schallplatte<br />
seit einigen Jahren feiert. Neuheiten<br />
erscheinen längst nicht nur als CD oder<br />
Download, sondern auch wieder als LP.<br />
Mit der wachsenden Beliebtheit des<br />
Vinyls boomt auch der Plattenspieler-<br />
Markt. Etliche Hersteller liefern mittlerweile<br />
hervorragende Einsteiger-Geräte,<br />
die man sich auch als Normal-Verdiener<br />
leisten kann. Die nächste Generation<br />
von Vinyl-Freunden scheint also sicher –<br />
umso mehr, wenn ein Spieler gleich einen<br />
eigenen A/D-Wandler an Bord hat<br />
und somit auch den Eintritt in die <strong>digitale</strong><br />
Welt ermöglicht.<br />
Fotos: Archiv, MPS. H. Härle<br />
www.audio.de ›05 /2012<br />
55
Analog-Quellen › PLATTENSPIELER<br />
WUNDERKNABE: Der Ortofon 2M Blue lieferte stets glasklare<br />
Signale und kam selbst mit extrem schwierigen Scheiben zurecht.<br />
FLEXIBEL: Die Phono-Vorstufe hat der Pro-Ject bereits integriert.<br />
Alternativ dient der USB-Ausgang als Schnittstelle zum Computer.<br />
Ein Vertreter dieser Gattung ist unser<br />
Testproband – der Essential Premium<br />
Phono/USB von Pro-Ject. Sein zungenbrecherischer<br />
Name deutet dabei gleich<br />
seine üppigen Features an: Nicht nur hat<br />
er bereits einen Phono-Preamp mit an<br />
Bord, sondern zudem auch einen A/D-<br />
Wandler. Somit gibt er einen exzellenten<br />
Kompagnon <strong>für</strong> Vinyl-Neulinge ab, die<br />
nicht noch mehr Geld in externe Geräte<br />
stecken wollen. Die Kombination aus<br />
Analog- und Digital-Anschlüssen ermöglicht<br />
überdies eine perfekte Integration<br />
in bestehende Anlagen. Und egal <strong>für</strong><br />
welchen Weg man sich entscheiden<br />
mag: Der Pro-Ject hat <strong>für</strong> so ziemlich jede<br />
Situation die richtige Antwort parat.<br />
Im Zeitalter von Netzwerk-Streaming<br />
und Co. eröffnet sich dank des A/D-<br />
Wandlers auch ein ganz anderes Einsatzgebiet:<br />
Über den USB-Ausgang kann<br />
man das Signal seiner LP-Schätze in<br />
digitalisierter Form in den PC oder Mac<br />
schicken. Dabei wird der Plattenspieler<br />
vom Computer als Standard-Gerät erkannt,<br />
was eine zusätzliche Treiberinstallation<br />
überflüssig macht. In Kombination<br />
mit einem entsprechenden Computerprogramm<br />
lassen sich auf diese Weise<br />
exzellente Aufnahmen von Schallplatten<br />
machen. Selbst bei verhältnismäßig lauten<br />
Scheiben wie Chics „Le Freak Live”<br />
(Sireena) behielt der USB-Chip kühlen<br />
Kopf und lieferte glasklare Signale ohne<br />
Übersteuerungen. Der verbaute A/D-<br />
Wandler vollbringt zwar keine Wunder,<br />
erzielt mit einer maximalen Abtastrate<br />
von 48kHz bei 16bit aber immer noch<br />
gute Werte (zum Vergleich: Die CD-Qualität<br />
liegt bei 44,1kHz/16bit).<br />
FEELING BLUE<br />
Ein weiteres Highlight in der Ausstattung<br />
ist der Tonabnehmer: Der deutsche Vertrieb<br />
ATR ließ sich nicht lumpen und<br />
spendierte dem Essential Premium einen<br />
Ortofon 2M Blue (Test in <strong>AUDIO</strong><br />
8/07). Der erspielt sich mit dynamischem,<br />
lebendigem Klang (fast) audiophile Weihen<br />
und mausert sich in Kombination mit<br />
dem einpunktgelagerten Alu-Tonarm<br />
„8.6 UniPivot” zum echten Geheimtipp.<br />
Zum Drehzahlwechsel muss der <strong>Musik</strong>-<br />
Fan allerdings selbst Hand anlegen und<br />
am Pulley die Lage des Silikonriemens<br />
ändern. Für eine Geschwindigkeit von 45<br />
STECKBRIEF<br />
PRO-JECT<br />
ESSENTIAL PREMIUM<br />
PHONO/USB<br />
Vertrieb<br />
ATR<br />
02 08 / 88 26 60<br />
www.<br />
audiotra.de<br />
Listenpreis<br />
400 Euro<br />
Garantiezeit<br />
2 Jahre<br />
Maße B x H x T<br />
41,5 x 11,2 x 33,5 cm<br />
Gewicht<br />
3,9 kg<br />
Tonabnehmer Serie /-Tipp Ortofon 2M Blue<br />
Antrieb<br />
Rundriemen<br />
Geschwindigkeiten<br />
33, 45 U/min<br />
Drehzahlumschaltung manuell<br />
Arm-Höhenverstellung –<br />
Füße höhenverstellbar •<br />
Pitch-Regelung –<br />
Vollautomat / Endabschaltung. –/–<br />
Besonderheiten<br />
integrierter Phono-Preamp<br />
und A/D-Wandler<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
ÅLuftiger, detailreicher<br />
Klang, Staubschutzhaube<br />
im Preis<br />
enthalten.<br />
Í–<br />
Klang 75<br />
Ausstattung<br />
sehr gut<br />
Bedienung<br />
sehr gut<br />
Verarbeitung<br />
gut<br />
KLANGURTEIL<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
75 PUNKTE<br />
ÜBERRAGEND<br />
MESSLABOR<br />
Die leichte Betonung der Höhen dürfte auf den<br />
integrierten Phonovorverstärker zurückzuführen<br />
sein. Ansonsten breitbandiger und linearer<br />
Frequenzgang (1). Gute Übersprechdämpfung,<br />
aber mit leichter Welligkeit, zum Teil durch<br />
leichte Armresonanzen. Akzeptable Solldrehzahlabweichung<br />
von +0,5%; Gleichlaufschwankungen<br />
im Rahmen (0,13%); Rumpelspektrum<br />
(2) mit leichten Motorstörkomponenten. Die<br />
Tiefenresonanz liegt bei 9,5/8,5 Hz (lat/vert).<br />
56<br />
www.audio.de ›05 /2012
U/min platziert man den Antriebsriemen in die untere (größere)<br />
und <strong>für</strong> 33 U/min in die höher liegende, kleinere Rille<br />
Jetzt noch eine Platte aus dem Regal geholt und auf den<br />
MDF-Teller platziert – und schon kann der Spaß beginnen.<br />
SUCHTFAKTOR: MUSIK<br />
Der Pro-Ject lieferte zusammen mit seinem kleinen blauen<br />
Freund, dem 2M Blue, hervorragende klangliche Ergebnisse.<br />
Von seiner beeindruckenden Dynamik und Natürlichkeit<br />
waren die <strong>AUDIO</strong>-Tester besonders angetan. Etwa bei<br />
„Swanee River” von Dave Brubeck („Gone With The Wind”):<br />
Der Ortofon kam selbst während des Klavier-Solos mit<br />
seinen großen Dynamiksprüngen nicht ins Schwitzen und<br />
sorgte <strong>für</strong> ein absolut verzerrungsfreies Hörerlebnis. Die<br />
<strong>Musik</strong> tönte detailreich, mit definierten Bässen und klaren<br />
Höhen. Faszinierend klang auch Ella Fitzgeralds ausdrucksstarke<br />
Stimme bei „Little White Lies” („Ella Swings Lightly”):<br />
sehr feinauflösend und zugleich musikalisch, mit dem<br />
<strong>für</strong> diese Aufnahmen typisch warmen Klang. Und bei Chics<br />
Show aus dem „Budokan“ von Tokio geriet die Räumlichkeit<br />
derart natürlich, dass die Band zum Greifen nahe wirkte.<br />
FAZIT<br />
Alexandros Mitropoulos<br />
<strong>AUDIO</strong>-Redakteur<br />
Pro-Ject liefert mit dem Essential Premium Phono/USB<br />
ein hervorragendes Komplettpaket <strong>für</strong><br />
Schallplatten-Neulinge – die Qualität stimmt<br />
ebenso wie der Preis. Dank des Ortofon 2M Blue<br />
klingt er auch noch so gut, dass man die Nadel am<br />
liebsten gar nicht mehr von der Platte nehmen<br />
will. Und: Er erledigt seinen Job analog oder<br />
digital via USB gleichermaßen gut – und versorgt<br />
so die nächste Generation von LP-Fans mit zeitgemäßen<br />
Ausstattungsfeatures.<br />
MIT DIESEN LPS WURDE GEHÖRT<br />
DAVE BRUBECK QUARTETT: GONE<br />
WITH THE WIND (Waxtime/in-akustik)<br />
Eine der besten Platten Brubecks. Songs<br />
wie „Georgia On My Mind” und „Swanee<br />
River” zählten jahrelang zu Brubecks<br />
Lieblings-Songs – eingespielt wurden sie<br />
aber erstmals auf dieser Platte.<br />
ELLA FITZGERALD: ELLA SWINGS<br />
LIGHTLY (Waxtime/in-akustik) Für<br />
diese Platte arbeitete Ella zum ersten<br />
Mal mit dem preisgekrönten Dirigenten<br />
Marty Paich zusammen. Highlights dieser<br />
audiophilen Neuauflage: „Just You, Just<br />
Me” und „Little White Lies”.<br />
DIE ERLEBNISMESSE FÜR EXZELLENTE<br />
UNTERHALTUNGSELEKTRONIK<br />
03.-06. MAI 2012 IM MOC MÜNCHEN<br />
TÄGLICH VON 10-18 UHR<br />
FACHBESUCHERTAG 03.05.2012<br />
WWW.HIGHEND2012.DE
Analog-Quellen › PLATTENSPIELER<br />
ROTER BRUDER<br />
Rega schickt den legendären P5 in die ewigen Jagdgründe und stellt mit dem RP6 einen<br />
nahezu preisgleichen Nachfolger vor. Technisch an vielen Stellen verfeinert, könnte er Klang-<br />
Gefilde erreichen, die Spielern seiner Preisklasse bislang verwehrt blieben.<br />
■ Text: Bernhard Rietschel<br />
58 www.audio.de ›05 /2012
Analog-Quellen › PLATTENSPIELER<br />
Fotos: Archiv, MPS. H. Härle<br />
Auch wenn es in diesem Heft den<br />
Anschein hat – Plattenspieler<br />
müssen nicht unbedingt rot sein.<br />
Dass der Rega RP6 ausgerechnet im<br />
gleichen Farbton wie der Pro-Ject auf<br />
den vorherigen Seiten die Redaktion erreichte,<br />
war reiner Zufall.<br />
Bei genauerer Betrachtung wird dann<br />
auch schnell klar, dass der Rega einer<br />
anderen Preisklasse entstammt. Die<br />
400 Euro, die der Pro-Ject inclusive seines<br />
exzellenten Ortofon-Systems kostet,<br />
wären beim Rega alleine schon <strong>für</strong><br />
den hauseigenen Tonabnehmer Exact<br />
fällig. Dass der Rega trotz der Preisdifferenz<br />
zwar schicker, aber keineswegs<br />
komplexer und massiger wirkt als sein<br />
österreichisch-tschechischer Kollege,<br />
liegt an der Konstruktions-Philosophie<br />
des englischen Unternehmens: Gut wird<br />
ein Spieler demnach nicht durch überflüssige<br />
Pfunde und unnötig komplizierte<br />
Detaillösungen Marke „von hinten<br />
durchs Knie“, sondern durch ein optimales<br />
Verhältnis aus Steifigkeit, Präzision<br />
und nur soviel Masse, wie sie zum<br />
Erreichen der beiden ersten Eigenschaften<br />
absolut notwendig ist.<br />
Leicht, steif, spielfrei: Jedes neue Detail<br />
am RP6 hat seinen Ursprung in diesem<br />
Anforderungs-Dreieck. Am auffälligsten<br />
ist sicher die gelochte Alustrebe zwischen<br />
Teller- und Tonarmlager. Sie ist,<br />
ebenso wie ihr Gegenstück auf der<br />
Unter seite, fest verklebt und bildet zusammen<br />
mit dem eingeschlossenen<br />
TEST<br />
Analog-Laufwerk<br />
REGA RP6 1300 €<br />
www.audio.de ›05 /2012<br />
59
Analog-Quellen › PLATTENSPIELER<br />
Zargen-Segment eine enorm steife Verbindung,<br />
ohne die Masse – und damit<br />
die unerwünschte Speicherung von<br />
Energie – in die Höhe zu treiben.<br />
Der Teller, genauer gesagt dessen Rand,<br />
ist einer der wenigen Orte, an denen etwas<br />
Gewicht sinnvoll ist. Wie alle mittleren<br />
Rega-Modelle trägt der RP6 daher<br />
einen Rundling aus Glas – auf den kleinen<br />
Modellen rotieren stattdessen Holzoder<br />
Plastikscheiben, auf den ganz<br />
großen Geschirr aus ultradichter<br />
Aluminiumoxid-Keramik. Der Teller<br />
des RP6 besitzt auf den letzten<br />
Zentimetern die doppelte Dicke<br />
– er besteht aus zwei unsichtbar<br />
miteinander verklebten, anschließend<br />
geschliffenen und<br />
polierten Lagen Rauchglas.<br />
Der Kunststoff-Innenteller<br />
samt eingepresster Lagerwelle<br />
entspricht dann<br />
wieder exakt dem des<br />
P5 oder auch des RP3<br />
aus Heft 2/12. Rega<br />
setzt ihm hier aber eine<br />
präzise gefräste Aluminium-Krone<br />
auf. Sie<br />
schafft einerseits Bo-<br />
denfreiheit <strong>für</strong> den dickeren Teller, begünstigt<br />
durch den resultierende Härteverlauf<br />
Glas --> Alu --> Kunststoff in<br />
Kombination mit den kleineren und genauer<br />
definierten Kontaktflächen aber<br />
auch Resonanzverhalten und Laufruhe.<br />
Angetrieben wird das Subteller-Sandwich<br />
von einem 24V-Synchronmotor mit<br />
Metallpulley und Rundriemen – einer<br />
klassischen Kombination, der die Engländer<br />
beim RP6 durch ein individuell<br />
angepasstes externes Oszillatornetzteil<br />
ein Maximum an Vibrationsarmut abtrotzen.<br />
Dieses TT-PSU gab es <strong>für</strong> den P5<br />
auch schon, allerdings – anders als beim<br />
RP6 – nur gegen Aufpreis.<br />
Auch den Tonarm RB-303 haben wir bereits<br />
gesehen – am RP3. Äußerlich dem<br />
Klassiker RB-300 sehr ähnlich, verfügt<br />
er über einen neuen Wandstärken-Verlauf<br />
vom Headshell bis zum Lagerblock<br />
und schafft damit etwas, das zuvor als<br />
schwierig bis unmöglich galt – nämlich<br />
Steifigkeit und Resonanzarmut des klassischen<br />
Aluguss-Kunstwerks abermals<br />
zu übertreffen. Geblieben ist die etwas<br />
umständliche Höhen-Verstellbarkeit,<br />
wenngleich sich der Arm mittlerweile<br />
viel problemloser anpassen lässt als bei<br />
älteren Regas: Einerseits ist er von oben<br />
auf das Zargenbrett gespaxt und lässt<br />
sich mühelos per Schraubenzieher –<br />
statt wie früher mit einem 30er-Gabelschlüssel<br />
– lösen. Und andererseits gibt<br />
STECKBRIEF<br />
REGA<br />
RP6<br />
Vertrieb<br />
TAD<br />
0 8052 / 95 73 27 3<br />
www.<br />
rega-audio.de<br />
Listenpreis<br />
um 1300 Euro<br />
Garantiezeit<br />
5 Jahre (Lager 10 Jahre)<br />
Maße B x H x T<br />
44 x 10 x 36 cm<br />
Gewicht<br />
6,5 kg<br />
Tonabnehmer Serie /-Tipp – / Rega Exact, Ortofon 2M<br />
Antrieb<br />
Rundriemen<br />
Geschwindigkeiten<br />
33, 45 U/min<br />
Drehzahlumschaltung elektronisch<br />
Arm-Höhenverstellung – (mit Distanzscheiben)<br />
Füße höhenverstellbar –<br />
Pitch-Regelung –<br />
Vollautomat / Endabschaltung. –/–<br />
Besonderheiten –<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
ÅKlingt ausgewogen,<br />
sehr dynamisch und<br />
absolut sauber.<br />
Í–.<br />
Klang 93<br />
Ausstattung<br />
ausreichend<br />
Bedienung<br />
gut<br />
Verarbeitung<br />
sehr gut<br />
KLANGURTEIL<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
93 PUNKTE<br />
ÜBERRAGEND<br />
NICHT NUR FÜR TECHNO: Der 303<br />
gehört dank seines raffinierten, in<br />
einem Stück gegossenen Rohrs zu den<br />
resonanz ärmsten Armen der Welt.<br />
60<br />
www.audio.de ›05 /2012
Analog-Quellen › PLATTENSPIELER<br />
es praktische Distanzstücke, die man<br />
einfach unterschiebt und nicht mehr<br />
umständlich von unten übers Anschlusskabel<br />
fädeln muss.<br />
Wobei sich mit Rega-eigenen Systemen<br />
nicht nur jegliche Spacer erübrigen, sondern<br />
im Fall des Exact auch die Justage<br />
extrem simpel ausfällt: Dank Dreipunkt-<br />
Befestigung sitzt die Nadel des bei Rega<br />
handgefertigten MM-Systems ohne<br />
Schabloneneinsatz in Nullkommanix an<br />
der richtigen Stelle. Dann muss man nur<br />
noch den Auflagedruck einstellen, das<br />
Antiskating grob anpassen – und erstmal<br />
ein paar Stunden Platten hören.<br />
Es liegt in der Natur aller Rega-Spieler,<br />
dass sie schon ohne neurotische Justage-Exzesse<br />
ein Maximum an Spaß<br />
aus der Rille holen, und der RP6 bildet da<br />
keine Ausnahme: Fast schon erschreckend<br />
dynamisch baute er im <strong>AUDIO</strong>-<br />
Hörraum musikalische Spannungsbögen<br />
auf, ließ die eigenwillige Rhythmik<br />
auf Bill Callahans Meisterwerk „Apocalypse“<br />
punktgenau einrasten und stellte<br />
die knarzige Stimme des Singer-Songwriters<br />
mit exzellenter Sprachverständlichkeit<br />
in den Mittelpunkt. Auch kritische<br />
Platten spielte der Rega unerschütterlich<br />
stabil und sauber, mit knackigen,<br />
singenden Bassläufen. Hier war er nicht<br />
nur dem RP3 voraus, sondern auch dem<br />
schönen P5, den er nach acht Produktionsjahren<br />
ablöst, um ebenso knapp<br />
wie verdient in die High-End-Klasse einzuziehen.<br />
Für einen 1300-Euro-Spieler<br />
ein sensationelles Ergebnis.<br />
FAZIT<br />
Bernhard Rietschel<br />
<strong>AUDIO</strong>-Chefredakteur<br />
Neben den Rega-eigenen Systemen,<br />
die die rhythmisch-erdige<br />
Seite des Klangs betonen, empfehlen<br />
sich <strong>für</strong> Freunde perfekter Abbildung<br />
und größtmöglicher Sauberkeit<br />
die 2M-Abtaster von Ortofon,<br />
insbesondere deren vonehmere<br />
Versionen 2M Black und 2M<br />
Blue. Sie passen optisch perfekt in<br />
die Rega-Headshell und machen<br />
den RP6 zu einer hochmusikalischen<br />
Herausforderungs-Suchmaschine,<br />
der es vor keiner noch<br />
so schwierigen Platte graut.<br />
MESSLABOR<br />
Der Frequenzgang (1) zeigt nicht nur<br />
einen sehr ausgewogenen Tonabnehmer<br />
(in der Messung ein Benz Ace<br />
SL), sondern lässt über das niedrige,<br />
symmetrische Übersprechen und die<br />
Abwesenheit jeglicher Resonanzspitzen<br />
auch einen extrem guten Arm erkennen.<br />
Der Gleichlauf ist sehr gut (±0,08%),<br />
in der Rumpelmessung (2) limitieren<br />
Motorkomponenten bei 50 Hertz und<br />
deren Vielfache den Geräuschabstand<br />
auf noch gute 75,5dB.<br />
SANDWICH: Innenteller und<br />
Mitteldorn bestehen aus Plastik,<br />
eine Zwischenlage aus Alu trägt<br />
den Teller. Auf das Tellerlager<br />
gibt Rega zehn Jahre Garantie.<br />
www.audio.de ›05 /2012<br />
61
Serie › GEHEIMNISSE DER TONTECHNIK<br />
VOL.IV<br />
DIE TRICKS DER CRACKS<br />
Warum ging der „Wilhelm-Schrei“ in die Filmgeschichte ein? Wie bekam das Lichtschwert aus „Star<br />
Wars“ seinen kultigen Klang? Was macht ein Soundprozessor im Auspuff eines Autos? Teil 4 der<br />
Serie „Geheimnisse der Tontechnik“ zeigt, wie die Zunft der Sound-Designer zaubert – oder trickst.<br />
■ Text: Alexandros Mitropoulos<br />
Während beim Aufnehmen, Abmischen<br />
und dem Mastering<br />
von <strong>Musik</strong> überwiegend der<br />
technische Aspekt im Vordergrund steht,<br />
können sich Toningenieure beim Sounddesign<br />
nach Herzenslust austoben. Raus<br />
aus den meist schlecht belüfteten Kontrollräumen<br />
und ab an die frische Luft,<br />
lautet die Devise. Idealerweise mit<br />
einem mobilen Aufnahmegerät und<br />
einem guten Richtmikrofon im Gepäck,<br />
ist man ständig auf der Jagd nach neuem<br />
Audio-Material, um die eigene Klang-<br />
Bibliothek auszubauen. Denn: Um<br />
Sounds zu designen, muss man erst mal<br />
welche haben. Entweder man greift da<strong>für</strong><br />
auf (käufliche) Samples zurück – oder,<br />
viel interessanter: Man begibt sich selbst<br />
62 www.audio.de ›05 /2012<br />
auf die Jagd nach spannenden Klang-<br />
Schnipseln.<br />
Das Handwerk des Sound designs ist<br />
aus unserem Alltag nicht mehr weg zu<br />
denken: Im Radio wie im Fernsehen, ja<br />
selbst bei Gebrauchs-Gegenständen<br />
wie Getränkeflaschen spielt es eine gewichtige<br />
Rolle. Das eigentliche Ziel der<br />
Klanggestaltung ist es nämlich, ein bestimmtes<br />
Gefühl beim Hörer beziehungsweise<br />
Zuschauer zu provozieren.<br />
Diese Idee entstand nicht erst kürzlich,<br />
sondern kam bereits in der Anfangszeit<br />
des Kinos bei Stummfilmen zum Einsatz.<br />
Da die Wiedergabe-Technik noch in den<br />
Kinderschuhen steckte, mussten Effekte<br />
damals bei jeder Vorstellung in Echtzeit<br />
von <strong>Musik</strong>ern gespielt werden. Zugegeben:<br />
Die Klänge waren eher rudimentärer<br />
Natur (Beckenschläge und Rasseln)<br />
– doch sie sollten im Laufe der Zeit immer<br />
aufwendiger werden. Während der<br />
Blüte zeit des Radios etwa zählten Hörspiele<br />
zu den beliebtesten Unterhaltungsmedien.<br />
Um den Zuhörern ein intensiveres<br />
Erlebnis zu bieten, erschufen<br />
„Foley”-Künstler (benannt nach Jack<br />
Foley, in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts<br />
ein legendärer Sound-Editor<br />
bei den Universal Studios) Geräusche<br />
wie Regen oder Schritte in einem kleinen<br />
Nebenraum. Je nachdem, wie realistisch<br />
diese Effekte klangen, trug das<br />
erheblich zum Erfolg der Sendung bei.<br />
Eine Spur zu ehrgeizig war die Mannschaft<br />
um Orson Welles am Halloween-<br />
Fotos: Archiv, Yarygin / Oxlock – Shutterstock.com
Serie › GEHEIMNISSE DER TONTECHNIK<br />
Abend im Jahr 1938. Während ihres Hörspiels<br />
im Stil einer fiktiven Live-<br />
Berichterstattung eskalierte die Situation:<br />
Sein Szenario vom „Krieg der Welten”,<br />
in dem die Erde von Aliens angegriffen<br />
wurde, geriet derart realistisch,<br />
dass Tausende, die erst nach der erklärenden<br />
Einleitung zugeschaltet hatten,<br />
dachten, die Ereignisse würden tatsächlich<br />
geschehen. Das führte zu einer Massenhysterie<br />
mit etlichen Verletzten – worauf<br />
die US-Regierung Hörspiele dieser<br />
Art beinahe verbot.<br />
Walt Disneys Trickfilme aus dieser Ära<br />
waren glücklicherweise friedlicher – und<br />
arbeiteten, egal ob Gewitter oder Vogelgezwitscher,<br />
ausnahmslos mit in den eigenen<br />
Studios produzierten Effekten.<br />
Um diese Soundpanoramen zu realisieren,<br />
nutzte man ein gewaltiges Sammelsurium<br />
an verrücktesten Apparaturen.<br />
INTENSIV: Orson Welles<br />
beim Dirigieren einer „Foley-<br />
Crew“. 1938 wurde er über<br />
Nacht weltberühmt – sein<br />
„Krieg der Welten” schockte<br />
mit ungekanntem Realismus.<br />
DER SOUND DES SCHWERTES<br />
Genau diese Geräte wurden fast vier<br />
Jahrzehnte später vom legendären Ben<br />
Burtt wiederentdeckt – und machten<br />
seine Arbeiten <strong>für</strong> die Sci-Fi-Saga „Star<br />
Wars” zu Musterbeispielen <strong>für</strong> den<br />
spektakulären Einsatz von Effekten. Insbesondere<br />
während der ersten Trilogie<br />
fand Burtt ganz eigene, intensive Antworten<br />
auf die Frage, wie beispielsweise<br />
ein Raumschiff oder eine Strahlenpistole<br />
klingen muss – und ebnete<br />
zugleich dem damals<br />
noch kaum existenten modernen<br />
Sounddesign den<br />
Weg. Den Klang der Laser-<br />
Gewehre erhält man etwa,<br />
wenn auf das Ende einer<br />
unter Spannung liegenden<br />
Stahlspirale mit einem metallischen<br />
Gegenstand geschlagen<br />
wird. Auf der anderen<br />
Seite dringt ein<br />
Sweep-Ton aus. Je nach<br />
Länge der Spirale ändern<br />
sich dann Bandbreite und<br />
Dauer des Sweeps. Für eine<br />
Bordkanone kam daher<br />
eine Spirale mit drei satten<br />
Metern Länge zum Einsatz.<br />
Ein weiteres Beispiel <strong>für</strong><br />
Burtts kreatives Sound-Design<br />
ist der berühmte Klang vom „Lichtschwert”.<br />
Der setzt sich aus den Motoren-Geräuschen<br />
eines uralten Projektors<br />
und dem Rauschen eines ganz bestimmten<br />
Mikrofones zusammen, das<br />
nur dann entstand, wenn man das Mikro<br />
vor einen Röhren-Fernseher hielt. Um<br />
das ganze zu perfektionieren, positionierte<br />
sich Burtt mit einem Stabmikrofon<br />
vor einem Lautsprecher, der die<br />
zwei vorher erwähnten Klänge abspielte.<br />
Dann imitierte er die Bewegungen der<br />
Schauspieler bei den Kampf-Szenen,<br />
und zog das Mikro am Lautsprecher vorbei<br />
– wodurch ein Doppler-Effekt und<br />
der bekannt markante Klang entstand.<br />
FANTASIEVOLL: Als Hörspiele im Radio beliebt waren, mussten spezielle „Foley”-Künstler<br />
<strong>für</strong> die musikalische Untermalung sorgen. Dabei nutzten sie zum Teil die verrücktesten Geräte.<br />
Berüchtigt sind die zwei Kokosnuss-Hälften, um das Galoppieren von Pferden nachzuahmen.<br />
IN DER KLANG-WERKSTATT<br />
Eine simple Tontechniker-Weisheit lautet:<br />
Je mehr Klänge man hat, desto flexibler<br />
kann man später arbeiten. Zumal<br />
sich ein Sound vor allem bei Filmen<br />
meist aus mehreren Aufnahmen zusammensetzt<br />
– nur in den seltensten Fällen<br />
schafft es eine unbehandelte Original-<br />
Aufnahme auf die finale Tonspur. Soll<br />
beispielsweise eine zerspringende<br />
Scheibe überzeugend klingen, mischt<br />
man einen „Attack“-reichen „Aufprall”-<br />
Klang und das Geräusch eines rostigen<br />
Metall-Scharniers hinzu. Diese Sounds<br />
werden (in modulierter Form) übereinander<br />
gelegt und kombiniert.<br />
www.audio.de ›05 /2012<br />
63
Serie › GEHEIMNISSE DER TONTECHNIK<br />
hören sind) haben seit<br />
Jahrzehnten ihren festen<br />
Platz: Wechselt beispielsweise<br />
der Schauplatz ins<br />
hohe Gebirge, wird diese location seit<br />
etwa 60 Jahren mit demselben Adler-<br />
Schrei beschallt. Außerdem ist es normal,<br />
dass Autoreifen beim Beschleunigen<br />
oder Bremsen immer quietschen.<br />
Fast schon grotesk wird es bei Geräuschen<br />
von Blitzen oder Explosionen: Der<br />
Donner erklingt hier stets völlig synchron<br />
zur Detonation – was die in der Realität<br />
existierende Zeitverzögerung des Schalles<br />
auf absurde Weise ignoriert.<br />
SELBSTGEMACHT: Klangbibliotheken gibt es wie Sand am Meer – origineller und oft auch<br />
authentischer sind aber selbst produzierte Sounds.<br />
Doch wie kreiert man beispielsweise<br />
den Klang einer weit entfernten Explosion?<br />
Ganz einfach: Ist daheim noch eine<br />
alte Matratze mit Stahlfedern griffbereit,<br />
dreht man diese auf die Seite, platziert<br />
ein empfindliches Großmembran-Kondensator-Mikro<br />
davor und schlägt in die<br />
Matratzen-Mitte. Das ergibt nicht nur einen<br />
Ton mit tiefen Frequenz-Anteilen<br />
sondern auch lange Nachhallzeiten, da<br />
alle Stahlfedern mitschwingen. Nun filtert<br />
man von diesem Klang den hohen<br />
Frequenzbereich mit einem Equalizer<br />
weg und mischt einen via Tongenerator<br />
erzeugten Subfrequenz-Bass hinzu. Als<br />
Krönung setzt man schließlich noch den<br />
(modulierten) Klang eines schweren Vorhangs<br />
ein, der zugezogen wird.<br />
CLICHÉ-SOUNDS<br />
Alternativ zu solchen do-it-yourself-Verfahren<br />
steht mittlerweile auch eine Fülle<br />
vorgefertiger Sound-Samples parat, die<br />
natürlich ein wesentlich schnelleres Arbeiten<br />
ermöglichen, da nicht jeder Klang<br />
neu aufgenommen werden muss. Der<br />
größte Nachteil dieser Methode liegt indes<br />
auf der Hand: Viele Klänge tauchen<br />
einfach permanent wieder und wieder<br />
auf. Bekanntestes Beispiel ist der<br />
„Wilhelm”-Schrei: Erstmals 1951 im Film<br />
„Teufelsbrigade” verwendet, kam er in<br />
Dutzenden anderer Blockbuster zum<br />
Einsatz – und avancierte mit der Zeit<br />
zum Running-Gag: Geschätzt kommt<br />
der Schrei inzwischen in mindestens<br />
300 Filmen vor, und längst verzichtet<br />
kaum ein junger Regisseur auf den Joke,<br />
ihn in seinem Filmen auf Teufel komm<br />
raus mindestens ein Mal einzubauen.<br />
Aber auch andere „Cliché-Sounds“ –<br />
also Klänge, die (vor allem in Hollywood-<br />
Movies) in ganz bestimmten Szenen zu<br />
KEIN EFFEKT OHNE INTENTION<br />
Der Eindruck, den ein Zuschauer eines<br />
audiovisuellen Werkes (Film, Theater,<br />
PC-Spiel) erhält, setzt sich zu 60 Prozent<br />
aus Bild- und zu 40 Prozent aus Toninformationen<br />
zusammen. Diese Regel nutzen<br />
Sound-Designer, um die Stimmung<br />
des Publikums durch gezielte, komplementäre<br />
oder gar Nicht-Nutzung von<br />
<strong>Musik</strong> zu steuern. Eine interessante<br />
Methode ist der „Contra-Sound”: Dort<br />
ruft die <strong>Musik</strong> gegensätzliche Emotionen<br />
zum Bild hervor. Ein exzellentes Beispiel<br />
da<strong>für</strong> ist der aktuelle (und vorzügliche!)<br />
Film „Drive” von Nicolas Refn:<br />
Tendenziell fröhliche Szenen sind hier<br />
mit untypisch ernster <strong>Musik</strong> untermalt,<br />
was den Zuschauer (unbewusst) mehr<br />
auf die Handlung achten lässt.<br />
Für raffinierte psychoakustische Spielchen<br />
eignen sich auch Filme mit Sur-<br />
VOLL IM GRIFF: Vor rund vierzig Jahren<br />
(mit-)erfand Ben Burtt <strong>für</strong> „Star Wars“ das<br />
moderne Sounddesign – und liefert nach wie<br />
vor beeindruckende Werke ab. Sein jüngstes<br />
Projekt „Wall-E“ bietet ein spektakuläres<br />
Sound-Design mit Klängen, die es vorher<br />
nicht gab.<br />
64<br />
www.audio.de ›05 /2012
Serie › GEHEIMNISSE DER TONTECHNIK<br />
BEEINDRUCKEND: Soundtracks von Computer-Spielen sind mittlerweile so aufwendig produziert,<br />
dass komplette Klassik-Orchester den „Score” einspielen. Immer beliebter werden<br />
daher auch Live-Konzerte, bei denen bestimmte Auszüge aus der <strong>Musik</strong> aufgeführt werden.<br />
round-Ton. Der Grund: Menschen reagieren<br />
hochsensibel auf Klänge, die von hinten<br />
kommen – evolutionsbedingt spürt<br />
man ein Gefühl von Angst und unmittelbarer<br />
Gefahr. Das machten sich die Macher<br />
der überarbeite ten 5.1-Version von<br />
„Dracula” zu Nutze: In der Szene, in der<br />
der Graf erstmals komplett zu sehen ist,<br />
kommt lediglich ein unterschwelliges,<br />
tieffrequentes Dröhnen aus den Rear-<br />
Lautsprechern – ein Soundtrick, der den<br />
meisten Kino-Besucher genau die gewünschte<br />
Gänsehaut einjagt, obwohl<br />
diese Sequenz im Grunde nicht übermäßig<br />
furchteinflößend ist.<br />
Und auch in der Gamer-Szene gewinnt<br />
der Ton ständig an Bedeutung: Wo das<br />
Bild immer spektakulärer ausfällt, sollte<br />
schließlich auch auf Soundebene mächtig<br />
was geboten werden. Vorbei die Zeiten,<br />
als monophone 8-Bit-Sounds aus<br />
den PC-Boxen kamen – heute werden<br />
enorme Summen in die Produktion<br />
investiert, namhafte Komponisten engagiert,<br />
um die Spieler zu begeistern. Komplette<br />
Orchester oder Chöre gehen ins<br />
Studio, um aufwendige Kompositionen<br />
(sogenannte „Scores”) einzuspielen – z.<br />
B. <strong>für</strong> „Gothic IV”. Und den Soundtrack<br />
von „Modern Warfare II” komponierte<br />
kein geringerer als der Oscar-dekorierte<br />
Filmmusik-Experte Hans Zimmer.<br />
DIE TONTRICKS DER WERBUNG<br />
Selbst die Konsumgüter-Indus trie nutzt<br />
modernes Sounddesign <strong>für</strong> ihre Zwecke.<br />
Wie etwa klingt frisches Bier? Oder was<br />
<strong>für</strong> ein „Knack”-Geräusch muss eine leckere<br />
Wurst von sich geben? Diese Fragen<br />
mögen banal anmuten, doch die<br />
Antworten darauf sind der Branche Millionen<br />
wert. So feilen Getränke hersteller<br />
mit immensem Aufwand an der Form eines<br />
Flaschen halses, um einen ganz bestimmten<br />
Klang beim Einschenken oder<br />
beim Öffnen des Verschlusses zu erhalten.<br />
Und wird in einem Werbe clip Bier in<br />
ein Glas eingeschenkt, ertönt oft auch<br />
ein leiser Bach im Hintergrund – das soll<br />
dem Kunden Frische suggerieren. Last<br />
but not least öffnet sich im Zeitalter von<br />
fast geräuschlosen Elektro-Antrieben<br />
auch die Auto-Indus trie dem Sounddesign:<br />
Kürzlich stellte ein Hersteller auf<br />
der IAA eine nachrüstbare Auspuffanlage<br />
vor, in der ein spezieller Lautsprecher<br />
sitzt. Auf Knopfdruck kann so ein Strom-<br />
Mobil (aber auch ein normaler 4-Zylinder<br />
oder Diesel) wie ein böser V8-Motor klingen.<br />
Immerhin kann das System via Gegenschall<br />
auch den gesamten Geräuschpegel<br />
des Fahrzeuges massiv reduzieren<br />
– die vielleicht etwas sinnvollere Idee ...<br />
Noch mehr Geheimnisse der Tontechnik<br />
werden in <strong>AUDIO</strong> 6/12 enthüllt – dann<br />
geht es um das heiße Thema des <strong>Musik</strong>und<br />
CD-Masterings.<br />
RUNDE SACHE: In dieser Kugel (siehe Pfeil)<br />
sitzt ein spezieller Lautsprecher, der nicht nur<br />
den Klang verschiedener Motoren simulieren,<br />
sondern den Geräuschpegel auf Knopfdruck<br />
durch Gegenschall hörbar senken kann.<br />
DETAILARBEIT: So sieht ein normales Projekt-<br />
Fenster <strong>für</strong> den Ton eines Filmes aus (hier:<br />
„Gladiator“). Generell unterscheidet man den<br />
Filmton in drei Haupt-Kategorien: Sound-Effekte<br />
(Schritte, Kleidungsgeräusche etc.), Hintergrund-<br />
<strong>Musik</strong> (auch BGM – <strong>für</strong> Backgroundmusic –<br />
genannt) und Atmosphären. Sprach- bzw. Dialog-<br />
Spuren exportiert man zum Schluss separat, um<br />
den Film auch international verkaufen zu können.<br />
www.audio.de ›05 /2012<br />
65
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| POP | OLDIES | JAZZ | KLASSIK | auf CD, LP, SACD und Blu-ray/DVD<br />
MOD(E) –<br />
BEWUSST<br />
Klangliche Aufmüpfigkeit?<br />
„Modfather“ Paul Weller erfüllt<br />
die Erwartungen souverän.<br />
Fotos: Shutterstock.com, Cooperative / Universal<br />
POP-CD<br />
DES MONATS<br />
ROCK<br />
PAUL WELLER<br />
Sonik Kicks<br />
Cooperative (Universal); CD, CD + DVD, 2 LP<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
Mit The Jam und später mit The<br />
Style Council setzte Paul Weller<br />
Trends. Dabei basierten seine Projekte<br />
immer auf grundsoliden Säulen<br />
wie Motown-Soul, Latin-Grooves<br />
oder schlichter Beat-<strong>Musik</strong>, die ihr<br />
Seelenheil im Punk und Rock’n’Roll<br />
gefunden zu haben schien. Damit erwarb<br />
sich der modebewusste Weller<br />
den Ehrentitel „Modfather“. Und egal,<br />
ob privat oder mit Band – er beweist<br />
immer noch guten Geschmack. Optik<br />
und Sound definiert der alterslose<br />
Womanizer als Sinnesreize, die entdeckt<br />
werden wollen. Auf seinem<br />
neuen Longplayer „Sonik Kicks“ gilt<br />
das mehr denn je.<br />
Mit Hilfe von Noel Gallagher und<br />
Graham Coxon macht Weller ein<br />
psychedelisches Fass nach dem<br />
anderen auf. Da gibt‘s wohldurchdachte<br />
Uptempo-Nummern („Kling<br />
Klang“), angesagten Psycho-Pop<br />
(„When Your Garden‘s Overgrown“)<br />
und knackige Dub-Experimente<br />
(„Study In Blue“). Bei „Green“<br />
dreht das Acid-Rock-Karussell<br />
derart hoch, dass einem schwindlig<br />
werden kann. Trotzdem wirkt<br />
„Sonik Kicks“ kohärent, wohl auch<br />
weil Wellers Ambition, seine Wurzeln<br />
nicht zu verleugnen und trotzdem modern<br />
zu klingen, vollauf geglückt ist.<br />
Constantin Aravanlis<br />
Blur, MGMT
<strong>Musik</strong> › POP UND ROCK<br />
<strong>AUDIO</strong>PHILE POP-CDS DES MONATS<br />
ROCK-JAZZ<br />
GET THE BLESSING<br />
OCDC<br />
Naim (Indigo); CD<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
KLANG<br />
TIPP<br />
SONGWRITER<br />
ELIN FURUBOTN<br />
Heilt Nye Vei<br />
Ozella (Galileo); CD<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Leistet sich ein Hersteller von HiFi-<br />
Elektronik auch eine eigene <strong>Musik</strong>sparte,<br />
so kann der Hörer fast sicher sein, dass<br />
ein guter Ton regiert. Viel zu groß wäre<br />
das Risiko, dass ein mäßig produzierter<br />
Tonträger den Ruf der eigenen Hardware<br />
gefährdet. So achten die Edeltöner von<br />
Linn aus gutem Grund auf makellosen<br />
Klang – und auch den Kollegen von Naim<br />
kann der HiFiist vertrauen.<br />
Neu bei Naim: das Quartett Get The<br />
Blessing, das seit 2008 vehement die<br />
Schnittstelle zwischen Avantgarde-,<br />
Post- und Jazz-Rock bespielt. „OC DC“,<br />
Album Nummer vier der Formation aus<br />
Bristol, offenbart zudem ein Faible <strong>für</strong><br />
den Krautrock der 70er. Zwei Rhythmikern<br />
– Clive Deamer, Drums, und Jim<br />
Barr, (Kontra-)Bass – stehen dabei mit<br />
Trompeter Pete Judge und Saxofonist<br />
Klang:<br />
KLANG<br />
TIPP<br />
PIANO-SOLO<br />
MARTIN VATTER<br />
Klangbilder 2<br />
Jaro (Jaro Medien); CD<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
KLANG<br />
TIPP<br />
Jack McMurchie zwei Bläser gegenüber,<br />
die die Liebe zur frühen Quartettmusik<br />
von Ornette Coleman teilen. So geht<br />
es hin und her zwischen vertrackten<br />
Grooves, ambientartigen Soundscapes<br />
und jazzigen Bläserparts. Der Sound<br />
passt zur gewiss etwas akademischen<br />
Note der <strong>Musik</strong>: klein die Bühne, eher<br />
eng die instrumentelle Staffelung, aber<br />
alles präzise und gut aufgelöst.<br />
Wer’s geradliniger im Aufbau und traditioneller<br />
in den Arrangements mag,<br />
könnte bei Elin Furubotn richtig liegen.<br />
Nach vier vorwiegend in Skandinavien<br />
publizierten Produktionen wagt sich die<br />
norwegische Singer/Songwriterin mit<br />
„Heilt Nye Veit“ nun auch auf zentraleuropäisches<br />
Terrain. Im Programm: von<br />
Melancholie, Lebensfreude und Sehnsucht<br />
durchtränkte Lieder zwischen Folk,<br />
Pop und etwas Jazz. Aufgenommen<br />
wurde mit Saxofonist Karl Seglem und<br />
Keyboarder David Wallumrød, exzellent<br />
produziert hat der norwegische Soundtüftler<br />
Truls Birkeland. Eine feine CD <strong>für</strong><br />
Fans nordisch geprägten Folkpops, die<br />
in ihrer Unaufgeregtheit und Sorgfalt ein<br />
wenig das Flair von Produktionen des<br />
Münchner Labels ECM atmet.<br />
Und auch Martin Vatter verbindet<br />
eine harmonische Gangart mit dynamikreichem<br />
Klang. Folge 2 seiner<br />
„Klangbilder“-Serie widmet sich dem<br />
deutschen Expressionisten Franz Marc.<br />
Das 22:22 lange Mini-Album „Klangbilder<br />
2“ (via www.highresaudio.com<br />
auch als High-Resolution-Download in<br />
24-bit/88,2-kHz-Auflösung) zeigt Vatter<br />
als sensiblen Tonsetzer, der in besinnlichkontemplativen<br />
Klangskizzen schwelgt,<br />
in dunkel-dräuenden Passagen aber<br />
auch auf des Künstlers Seelenqualen<br />
und den heraufziehenden 1. Weltkrieg<br />
verweist, der Marc mit 36 Jahren das<br />
Leben kostete. Aufgenommen wurde<br />
Vatters Steinway Model D ohne Kompressoren<br />
und Limiter – was zu einem<br />
Dynamikumfang von 13dB führte. Parallel<br />
dazu wurde auch Folge 1 von Vatters<br />
Klangbilder-Reihe remastert – hier stand<br />
mit Lovis Corinth (1858-1925) ein weiterer<br />
Großmeister Pate.<br />
Christof Hammer<br />
BLUES/POP/JAZZ<br />
CURTIS STIGERS<br />
Let’s Go Out Tonight<br />
Concord (Universal); CD<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
KLANG<br />
TIPP<br />
ELEKTRO/POP<br />
MIA.<br />
Tacheles<br />
Island (Universal); CD, CD+DVD, 3-CD+DVD<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
Mit 46 noch lange nicht<br />
zu alt <strong>für</strong> eine „Night<br />
Out“: Curtis Stigers.<br />
Curtis Stigers<br />
wird immer besser.<br />
Beeindruckend<br />
war schon<br />
seine Wandlung<br />
vom Soulpop-Star zum Jazz-Vokalisten.<br />
Mit „Let‘s Go Out Tonight“<br />
aber übertrifft er sich selbst. Hauchzarter<br />
Mitternachts-Jazz, verziert<br />
von Trompete und Gitarre, sensibel<br />
hingenuschelte Blues-Schwermut,<br />
Soul à la Ray Charles – ja, mit diesem<br />
Typen möchte man gerne ausgehen<br />
und die ganze Nacht seine wunderbare,<br />
feine <strong>Musik</strong> hören. MI<br />
Michael Bublé, Leonard Cohen<br />
Die trauen sich<br />
was. Auf ihrem<br />
fünften Album reden<br />
MIA „Tacheles“<br />
und geben<br />
sich couragiert und ungezähmt. Die<br />
Band aus Berlin bleibt bei ihren Elektrowurzeln<br />
– und doch wurde nach<br />
dreijähriger <strong>Musik</strong>abstinenz kräftig<br />
am Sound gefeilt. Da grätschen<br />
frech sperrige Gitarren in tanzbare<br />
Beats, da tropft plötzlich Tristesse<br />
durch saubere Synthie-Sounds. Das<br />
kratzt, ist textlich kratzbürstig – und<br />
das ist gut so.<br />
KR<br />
„Zirkus“<br />
Fotos: Mali Lazeli / Concord, Warner
Mit 15 noch etwas zu<br />
jung, um ein Superstar<br />
zu sein: Birdy.<br />
<strong>Musik</strong> › POP UND ROCK<br />
NEW AGE/POP<br />
LOREENA MCKENNITT<br />
Troubadours On The Rhine<br />
Quinlan Road (Universal); CD<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
KLANG<br />
TIPP<br />
ROCK<br />
THE MARS VOLTA<br />
Noctourniquet<br />
Warner Brothers (Warner); CD, 2-LP<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
PIANO-POP<br />
BIRDY<br />
Birdy<br />
Warner (Warner); CD, Deluxe Ed.<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
Begleitet von<br />
Gitarre und Cello<br />
führt die Kanadierin<br />
Loreena<br />
McKennitt mit<br />
ihrem makellos reinen Gesang ein<br />
vom SWR ausgewähltes Publikum<br />
durch einen kleinen Querschnitt<br />
ihres Schaffen. Das Trio spielt sich<br />
in einen stillen Rausch. Fast könnte<br />
man von Askese sprechen, wären<br />
da nicht auch kleine Ausbrüche,<br />
wie das wunderbare E-Gitarren-<br />
Solo in McKennitts Evergreen „The<br />
Bonny Swans“.<br />
CA<br />
Lisa Gerrard, Sarah McLachlan<br />
Einige Titel auf<br />
dem sechsten<br />
Album der<br />
Progressive-<br />
Lieblinge The<br />
Mars Volta sind besonders. Fast<br />
verträumt, mit Elektronik aufgefüllt<br />
und mit gesundem Abstand<br />
zum chaotisch-kreativen Ventil,<br />
das einst aus der At-The-Drive-In-<br />
Garage kam. Dass es auch anders<br />
geht, zeigt „Molochwalker“. Und<br />
solange ein Song wie „The Malkin<br />
Jewel“ zur Single gekürt wird, ist<br />
alles in bester (Un-)Ordnung. AD<br />
„De-Loused In The Comatorium“<br />
Wenn eine 15-jährige<br />
Britin zum<br />
neuen Superstar<br />
ausgerufen wird,<br />
ist Vorsicht<br />
angesagt. Wenn diese ihr selbst<br />
betiteltes Debüt „Birdy“ dann auch<br />
noch mit vielen schwierigen Coversongs<br />
(u.a. Phoenix, Bon Iver, Fleet<br />
Foxes) spickt, kann das Urteil nur<br />
gemischt ausfallen. Eine kraftvolle<br />
Stimme, aber sonst fehlt da noch<br />
einiges an eigenständiger Genialität<br />
<strong>für</strong> den – von der Plattenfirma – vorschnell<br />
verteilten Heldenstatus. KT<br />
Regina Spektor, Lana Del Rey<br />
PUNK/NEW WAVE<br />
THE STRANGLERS<br />
Giants<br />
Earmusic (Edel); CD, 2-CD, LP<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
BLUES/ROCK<br />
BONNIE RAITT<br />
Slipstream<br />
Proper (Rough Trade); CD, LP<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
SONGWRITER/ROCK<br />
LEE RANALDO<br />
Between The Times And ...<br />
Beggars (Indigo); CD, LP<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
HEAVY METAL/ROCK<br />
SOULFLY<br />
Enslaved<br />
Roadrunner (Warner); CD, LP, Ltd. Edition<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
Mit dem Überhit<br />
„Golden Brown“<br />
setzten sich The<br />
Stranglers vor 30<br />
Jahren selbst ein<br />
Denkmal – danach war die Truppe<br />
aus Surrey zwar fleißig, blieb aber<br />
stets unauffällig. Überraschend<br />
gut gelingt den Briten auf ihrem 17.<br />
Album „Giants“ die Abkehr vom<br />
seichten Radio-Sound hin zu den<br />
schabenden Keyboard-Bass-Gitarren-Salven,<br />
die sie anfangs so einzigartig<br />
machten. Ihr bestes Album<br />
seit langem!<br />
CA<br />
Magazine, The Damned<br />
Nach privaten<br />
Schicksalsschlägen<br />
zog sich<br />
US-Blues-Lady<br />
Bonnie Raitt ein<br />
paar Jahre zurück und bootete ihre<br />
Kreativität neu. Nach dem eher<br />
halbgaren „Souls Alike“ von 2005<br />
hört man auf „Slipstream“ die entschlackte<br />
Raitt-Essenz. Stimme<br />
und Slide-Gitarre harmonieren perfekt,<br />
neben starkem Eigenmaterial<br />
gibt es stupende Covers von Dylan<br />
und Gerry Rafferty. Mit dabei: der<br />
unantastbare Bill Frisell. CA<br />
Roseanne Cash, Lucinda Williams<br />
Während Sonic<br />
Youth auf Eis<br />
liegen, schüttelt<br />
Gitarrist Lee<br />
Ranaldo mit „Between<br />
The Times And The Tides“<br />
ein klasse Album aus dem Ärmel,<br />
das konventionelle Rocksongs mit<br />
legerer Psychedelia kreuzt. Man<br />
hätte vom New Yorker wohl eher<br />
Experimentelles erwartet, doch wie<br />
versiert er sich hier mit Kollegen<br />
von Wilco und (Ex?-)Sonic Youth als<br />
klassischer Songwriter präsentiert,<br />
ist zeitlos und umwerfend. CA<br />
Sonic Youth, R.E.M.<br />
Die Sklaverei<br />
steht im Mittelpunkt<br />
dieses Albums,<br />
das auch<br />
so klingt, als<br />
wolle sich jemand mit aller Kraft<br />
befreien. Unterstützt wird Soulfly-<br />
Chef Max Cavalera dabei von Marc<br />
Rizzo sowie den beiden Neuzugängen<br />
Tony Campos (Bass) und David<br />
Kinkade (Schlagzeug). Produzent<br />
Zeuss (Hatebreed) überwachte die<br />
Flucht, die dank schlagkräftiger<br />
Argumente wie „World Scum“ erfolgreich<br />
verläuft.<br />
AD<br />
Sepultura, Cavalera Conspiracy<br />
POP<br />
ALEX WINSTON<br />
King Con<br />
V2 Records (Universal); CD<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
Erfrischend ist<br />
der musikalische<br />
Wind, der aus<br />
Detroit herüberbläst.<br />
Die 23-jährige<br />
Alex Winston liefert auf „King<br />
Con“ energetische Popsongs mit<br />
einer gehörigen Portion Zynismus.<br />
Gesellschaftskritisch und wütend<br />
sind die Texte der ausgebildeten<br />
Opernsängerin. Dazu kommen östlich<br />
geschwungene Melodiebögen,<br />
Akustikgitarre, Tambourine und<br />
Xylofonklänge. Ein exotisches, aber<br />
sehr gelungenes Debüt! NH<br />
Cindy Lauper, PJ Harvey<br />
<strong>AUDIO</strong> MUSIK:<br />
SO TESTEN WIR JEDEN MONAT DIE NEUEN CDS<br />
<strong>AUDIO</strong> <strong>Musik</strong> stellt jeden Monat die wichtigsten<br />
neuen Tonträger vor.<br />
Erfahrene Rezensenten bewerten nach den<br />
folgenden Kriterien:<br />
<strong>Musik</strong> (Pop, Oldies, Jazz) bzw. Interpretation<br />
(Klassik): <strong>für</strong> die künstlerische Leistung<br />
Klang <strong>für</strong> die Aufnahmequalität<br />
Bei DVDs nach Bild, Inhalt und Klang<br />
<strong>AUDIO</strong>-<strong>Musik</strong>-Tipp: stilistisch verwandtes<br />
Album von hoher Qualität oder Interpret mit<br />
ähnlichem <strong>Musik</strong>stil<br />
In allen Sparten vergibt <strong>AUDIO</strong> <strong>Musik</strong><br />
null bis fünf Ohren.<br />
Das Raster:<br />
überragend<br />
sehr gut<br />
gut<br />
befriedigend<br />
ausreichend<br />
<strong>AUDIO</strong>-<strong>Musik</strong>-Tipp: stilistisch verwandtes<br />
Album von hoher Qualität oder Interpret<br />
mit ähnlichem <strong>Musik</strong>stil.<br />
www.audio.de › 05/2012<br />
69
<strong>Musik</strong> › POP UND ROCK<br />
GEHEIM-<br />
TIPP<br />
SOUL/POP<br />
REBECCA FERGUSON<br />
Heaven<br />
RCA (Sony); CD<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
BLUES/SOUL/ROCK<br />
ALABAMA SHAKES<br />
Boys And Girls<br />
Beggars (Indigo); CD, LP<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
Christof Hammer<br />
<strong>AUDIO</strong>-Redakteur<br />
MODERN SOUL-JAZZ<br />
BARTMES<br />
Modular Soul<br />
Blisstone (Indigo); CD<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
KLANG<br />
TIPP<br />
„X-Factor“-<br />
Zweitplatzierte –<br />
dieses zweifelhafte<br />
Etikett<br />
könnte man auf<br />
„Heaven“ kleben. Sollte man aber<br />
nicht. Denn Rebecca Ferguson kann<br />
mehr als das Gros der Castingshow-<br />
Absolventen: Die 25-Jährige aus<br />
Liverpool verarbeitet auf ihrem Debüt<br />
Persönliches, präsentiert ihren<br />
Mix aus Blues, 70er-Soul und modernem<br />
R‘n‘B mit einer grandiosen<br />
Stimme. Das ist nie klebrig oder steril,<br />
sondern hat Stil und Klasse! SW<br />
Macy Gray, Adele<br />
Drei Jungs – und<br />
tatsächlich ein<br />
Mädchen: Dass<br />
den Alabama<br />
Shakes mit<br />
Brittany Howard eine Frau vorsteht,<br />
mag man zunächst kaum glauben. Im<br />
Opener „Hold On“ raunt sie wie ein<br />
jugendlicher Jack White, erinnert<br />
im Verlauf von „Boys And Girls“<br />
aber gleichermaßen an Ike und Tina<br />
Turner. Auch musikalisch erstaunt<br />
das Debüt: Ihr lässig-souliger Retro-Swamp-Rock<br />
lässt sein Entstehungsdatum<br />
nicht erahnen. SW<br />
The White Stripes, Sharon Jones<br />
Frau mit Hut: Brittany<br />
Howard gibt sich nicht<br />
leicht zu erkennen.<br />
Wetten, dass<br />
auch Ihr Blick<br />
während der<br />
ersten 2:30<br />
mehrfach zu Ihrem<br />
CD-Spieler<br />
oder Streamer wandert, wenn<br />
Sie Track eins dieses Albums<br />
abspielen? Ja, ist denn da der<br />
Laser ausgerutscht, oder hakt<br />
etwa die Netzwerkverbindung?<br />
Es ist auch verstörend, wie Jo<br />
Bartmes hier die Bits und Bytes<br />
durcheinanderwürfelt, ihre Anordnung<br />
scheinbar völliger Willkür<br />
überlässt. Dabei verfolgt<br />
der Keyboarder, Produzent und<br />
Arrangeur sehr wohl einen Plan:<br />
Soul und Jazz im <strong>digitale</strong>n Zeitalter<br />
heißt sein Thema, durchaus<br />
mit einem Blick auf die goldene<br />
Sixties-Ära der Genres – allerdings<br />
ohne jegliche Retro-Patina.<br />
Wohl versetzen Hammondorgel,<br />
Bassklarinette und Kontrabass<br />
mitunter in rauchige Clubs oder<br />
beschwören Stimmungen wie aus<br />
einer 70er-Krimifilmmusik, doch<br />
stets suchen die Arrangements<br />
und das Songwriting die Moderne<br />
im Geist des HipHop-Jazz und des<br />
<strong>digitale</strong>n Souljazz der Nuller-Jahre.<br />
Aber bei aller elektronischen<br />
Ausrichtung haucht Bartmes<br />
seinem Sound einen „human<br />
factor“ ein. Mit dabei: Gäste aus<br />
dem südgermanischen Soul-Delta<br />
Mannheim/Karlsruhe/Heidelberg<br />
wie die famose Sängerin Fola<br />
Dada, die mal wie eine weibliche<br />
Antwort auf Prince performt, mal<br />
wie eine Diva vom Schlage einer<br />
Billie Holiday. Der präsente Klang<br />
macht die Sache endgültig rund.<br />
DePhazz, Soulive<br />
INDIE-POP<br />
THE SHINS<br />
Port Of Morrow<br />
Columbia (Sony); CD, LP<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
Kleine Songs,<br />
warmherziger<br />
Sound: The Shins<br />
waren stets eine<br />
liebenswerte<br />
Indie-Pop-Band. Auf „Port Of Morrow“<br />
denkt Bandchef James Mercer<br />
nun eine Nummer größer: Gemeinsam<br />
mit Produzent Greg Kurstin<br />
(Lily Allen, Pink) geraten die Arrangements<br />
ausladender. Was gefälligen<br />
Songs („No Way Down“) nicht<br />
immer einen Gefallen, dem Charme<br />
der Band („Simple Song“) aber auch<br />
keinen Abbruch tut. SW<br />
Broken Bells, Death Cab For Cutie<br />
JAZZ/POP<br />
SILJE NERGAARD<br />
Unclouded<br />
Columbia (Sony); CD<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
Auf ihrem neuen<br />
Album „Unclouded“<br />
teilt sich<br />
Silje Nergaard<br />
das Rampenlicht<br />
mit den beiden Gitarristen Hallgrim<br />
Bratberg und Havar Bendiksen.<br />
Sie bieten Siljes heller Stimme<br />
den passenden Klangteppich. Die<br />
norwegische Jazz- und Popsängerin<br />
spielt mit Einflüssen aus<br />
Schottland, Norwegen und Indien,<br />
die transparente Aufnahme arbeitet<br />
jedes musikalische Detail der<br />
Songs klar heraus.<br />
NH<br />
Tord Gustavsen, Christina Lux<br />
WELTMUSIK<br />
AMADOU & MARIAM<br />
Folila<br />
Warner (Warner); CD, LP<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
Westliche<br />
Popkünstler<br />
schmücken sich<br />
ja gerne mit<br />
Gaststars aus<br />
Afrika. Amadou & Mariam drehen<br />
den Spieß um: Auf „Folila“ spielt<br />
das blinde Paar aus Mali mit Santigold,<br />
Jake Shears (Scissor Sisters),<br />
Bertrand Cantat (Ex-Noir Desir) und<br />
TV On The Radio. Die Gäste sind hier<br />
aber kein bloßer Schmuck, sondern<br />
nur eine Zierde <strong>für</strong> den gleichberechtigten<br />
Stilmix aus Weltmusik,<br />
Blues, Rock, Funk und Chanson. SW<br />
„Welcome To Mali“<br />
Nicht bewölkt: Bei<br />
Silje Nergaard herrscht<br />
eitel Sonnenschein.<br />
ROCK<br />
RICH ROBINSON<br />
Through A Crooked Sun<br />
Circle Sound (Soulfood); CD, LP<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
Das erste Album<br />
des Black-<br />
Crowes-<br />
Gitarristen Rich<br />
Robinson, seit<br />
die Band eine unbestimmte Auszeit<br />
nahm. Die Distanz zur großen<br />
Vergangenheit ist gewachsen, der<br />
Songwriter und Frontmann etabliert<br />
sich weiter, während der Southernrock<br />
nie versiegt. Das führt zu einem<br />
gefühlvollen wie kräftigen Album<br />
mit vielen Gitarren, die nie demonstrativ<br />
nach vorne treten, sondern<br />
schlicht den Songs dienen. KT<br />
Tom Petty, Neil Young, Gov’t Mule<br />
FOLK/POP<br />
NIVE NIELSEN ...<br />
Nive Sings<br />
Glitterhouse (Indigo); CD, LP<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
KLANG<br />
TIPP<br />
Nive Nielsen ist<br />
eine Inuit-Singer/<br />
Songwriterin aus<br />
Grönland und hat<br />
daheim Goldstatus<br />
erreicht. Ob ihre niedlichen Klänge<br />
zwischen Hausmusik, Werbejingle<br />
und Kindermusik landestypisch<br />
sind, verrät sie nicht. Hilfe <strong>für</strong><br />
dieses Debüt kam von Howe Gelb<br />
und Wolf Parade. Und als Nive Nielsen<br />
& Deer Children präsentieren<br />
sie eine sympathische Folkplatte<br />
mit Spielzeug-Ukulele und anderen<br />
Eskimo-Eigenheiten. KT<br />
Tegan And Sara, Cat Power, Feist<br />
Fotos: Blisstone / Indigo, Don van Cleave / Beggars, Carla Meurer / JKP, Mathias Bothor / Sony, Sam Butt / Universal
Folk-Soul in Retro-<br />
Schwarz-Weiß-Optik:<br />
Michael Kiwanuka.<br />
<strong>Musik</strong> › POP UND ROCK<br />
R&B/BLUES/POP<br />
DR. JOHN<br />
Locked Down<br />
Nonesuch Records (Warner); CD, LP<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
Die geschmackssicheren<br />
Sprösslinge<br />
des alten<br />
Magiers Dr. John<br />
mögen die Black<br />
Keys. Und als deren Dan Auerbach<br />
beim Voodoo-Doc zwecks gemeinsamer<br />
Produktion anklopfte, war die<br />
Sache besiegelt. Auerbachs Ruf ist<br />
das eine, aber wie er auf „Locked<br />
Down“ den vertrackten Roots-<br />
Eklektizismus Dr. Johns mit seinem<br />
versierten Style aus luftigem Neo-<br />
Blues und fließendem Vintage-Funk<br />
verbindet, ist hinreißend. CA<br />
The Black Keys, The Dirtbombs<br />
GARAGEN-ROCK<br />
BAND OF SKULLS<br />
Sweet Sour<br />
PIAS (Rough Trade); CD, LP<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
Dank iTunes und<br />
Soundtrackbeiträgen<br />
zu Film<br />
(„Twilight: New<br />
Moon“) und TV<br />
mussten sich die Frischlinge von<br />
Band Of Skulls mit ihrem Debüt<br />
quasi über Nacht auf großen Bühnen<br />
zurechtfinden. Die bewährte<br />
Rezeptur bleibt auch auf dem zweiten<br />
Album der Briten erhalten: Auf<br />
„Sweet Sour“ macht sich schnörkelloser<br />
Pop an unbefangenen Retro-Garagen-Rock<br />
heran, inklusive<br />
Harmoniegesänge. Nett, das. CA<br />
The White Stripes, The Raconteurs<br />
FOLK/SOUL<br />
MICHAEL KIWANUKA<br />
Home Again<br />
Polydor (Universal); CD, 2 CD, LP<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
Natürlich lässt<br />
sich Michael Kiwanuka<br />
in Szene<br />
setzen: Nicht nur<br />
die Coveroptik<br />
seines Debüts „Home Again“ und Pressefotos, nein, auch seine Folk-Soul-<br />
Songs schwelgen in nostalgischen, leicht vergilbten Erinnerungen an die<br />
frühen 70er-Jahre. Die nächste Retro-Pop-Chart-Sensation also? Die<br />
männliche Version von Adele? Nein. Dazu ist Kiwanukas Sound zu liebevoll<br />
und detailreich gestaltet: Tirilierende Flöten, schillernde Saxofone und<br />
beseelte Bläser strahlen mit Flower-Power-Kraft. Instrumente wie Tabla,<br />
Sitar und Kora sorgen <strong>für</strong> eine Prise Weltläufigkeit, dezenter Perkussions-<br />
Einsatz <strong>für</strong> einen wunderbar beiläufigen Flow der Songs. Das Beste: Kiwanuka<br />
schreibt – ganz im Sinne seines Vorbilds Bob Dylan – zeitlose Lieder in<br />
klassischer Songwriter-Manier – und alles andere als Pop-Hits. SW<br />
Bill Withers, Otis Redding, Marvin Gaye, Terry Callier<br />
Dicke Jacke, Mütze, Schal:<br />
Funny van Dannen macht sich‘s<br />
warm und bequem.<br />
POP<br />
UNHEILIG<br />
Lichter der Stadt<br />
Vertigo (Universal); CD, 2 CD, 2 CD + DVD<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
INDIE/FOLK/ELEKTRO<br />
HANNE HUKKELBERG<br />
Featherbrain<br />
Nettwerk (Soulfood); CD<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
COUNTRY/FOLK<br />
THE CIVIL WARS<br />
Barton Hollow<br />
Warner (Sony); CD<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
Mit „Große<br />
Freiheit“ (2010)<br />
erreichten Unheilig<br />
alles. Und<br />
ziemlich jeden.<br />
Insofern ist auch „Lichter der Stadt“<br />
eine bemerkenswerte Leistung: Hier<br />
darf der Carmen-Nebel-Fan gerührt<br />
sein („Unsterblich“) und der Rammstein-Jünger<br />
bangen („Herzwerk“).<br />
Der Graf mag Soul („Zeitreise“ mit<br />
Xavier Naidoo), U2-Rock („Lichter<br />
der Stadt“) und a-ha-Synthie-Pop<br />
(„Brenne auf“) – und schließt mit<br />
großem Pathos alle in sein Herz. SW<br />
„Große Freiheit“<br />
Kompromisse<br />
waren nie Hanne<br />
Hukkelbergs<br />
Ding. Die auf<br />
„Featherbrain“<br />
generierten Klangkulissen lassen<br />
zwar Raum <strong>für</strong> Interpretationen, allerdings<br />
können die Soundspiele der<br />
Norwegerin schon mal überfordern.<br />
Trotzdem: Das Konglomerat aus<br />
Sample-Geräuschen, entrückten<br />
Rhythmen und Schönklang erhält<br />
durch ihre Stimme einen logischen<br />
Überbau, der die krude Akustik<br />
sinnvoll zusammenführt. CA<br />
Björk, Kate Bush<br />
The Civil<br />
Wars klingen<br />
nach tiefstem<br />
amerikanischen<br />
Süden. Das<br />
Countryfolk-Duo bedient sich reichlich<br />
an Bottleneck-Slides auf der<br />
Gitarre, an erdigen Melodien und<br />
Nostalgie in den Texten: ein Album<br />
wie eine schwüle Nacht auf einer<br />
Farmveranda am Mississippi-Ufer,<br />
das dank der einwandfreien Aufnahme<br />
auch so klingt. Den Grammy als<br />
beste Countryband gab es in diesem<br />
Jahr zu Recht.<br />
NH<br />
Iron And Wine<br />
LIEDERMACHER<br />
FUNNY VAN DANNEN<br />
Fischsuppe<br />
JKP (Warner); CD<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
INDIE-ROCK<br />
JEFFREY LEE PIERCE ...<br />
The Journey Is Long<br />
Glitterhouse (Indigo ); CD, LP<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
ROCK<br />
BLOOD RED SHOES<br />
In Time To Voices<br />
V2/Coop (Universal); CD LP<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
ELEKTRO/PERCUSSION<br />
ELBTONALPERCUSSION<br />
Plays Stewart Copeland<br />
Echo (Indigo); CD<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
Dass „Fischsuppe“<br />
– nach über<br />
einem Dutzend<br />
Alben in 20<br />
Jahren Liedermacher-Karriere<br />
– dem bisherigen<br />
Werk von <strong>Musik</strong>er, Autor und Kabarettist<br />
Funny van Dannen nur noch<br />
Fußnoten hinzufügt, liegt in der<br />
Natur der Sache. Zwischen Absurditäten,<br />
Banalem und Bitterbösem<br />
hat es sich der Erzähler van Dannen<br />
mit Gitarre und Mundharmonika<br />
bequem gemacht – und bleibt dabei<br />
angenehm unbequem. FS<br />
Rainald Grebe, Lassie Singers<br />
Von besonnen<br />
beseelt bis<br />
entfesselt ruppig:<br />
Jeffrey Lee<br />
Pierce und sein<br />
Gun Club beherrschten Stimmungen<br />
fulminant. Aus liegengebliebenem<br />
Songmaterial des 1996 Verstorbenen<br />
entstand „The Journey Is<br />
Long“ – eine abenteuerliche Kollaboration<br />
Gleichgesinnter (u.a. Nick<br />
Cave und Debbie Harry), die sich<br />
Jeffrey Lee Pierce Sessions Project<br />
tauften und die Vibes des Gun Club<br />
atemberaubend portieren. CA<br />
The Gun Club<br />
Weiterentwicklung<br />
war<br />
im Wortschatz<br />
des britischen<br />
Gitarre-Schlagzeugduos<br />
Blood Red Shoes eigentlich<br />
nie vorhanden. Doch mit<br />
„In Time To Voices“ lösen sich<br />
die beiden unermüdlich tourenden<br />
Berserker ein wenig von Punk<br />
und Classic Rock und wildern mit<br />
Akustikgitarren und sphärischen<br />
Klanglandschaften in bisher unbekanntem<br />
Terrain. Diese innovative<br />
Abwechslung tut definitiv gut! KT<br />
The Kills, Good Shoes<br />
„Handgemachte“<br />
Perkussion in<br />
Verbindung mit<br />
Elektro-Sounds<br />
heißt hier der rote<br />
und verbindende Faden. Die vier<br />
Hamburger Schlagwerker von ElbtonalPercussion<br />
huldigen auf „Plays<br />
Stewart Copeland“ dem Ex-Taktgeber<br />
von The Police, tauchen seine<br />
Songs in mal synthetische, mal jazzverliebte<br />
Arrangements. Mit Marimba-<br />
und Vibrafon stehen die Zeichen<br />
aber mehr auf Art- und Jazzrock als<br />
auf Pop und Reggae. CH<br />
The Police „Zenyatta Mondatta“<br />
www.audio.de › 05/2012<br />
71
<strong>Musik</strong> › DVD / BLU-RAY<br />
Stimmgewaltiger Generationentreff!<br />
Tony Bennett und Lady Gaga<br />
singen „The Lady Is A Tramp“.<br />
ROCK/POP<br />
SANTANA<br />
Live At Montreux 2011<br />
Eagle (Edel Germany); 2 DVDs, 2 Blu rays<br />
B: I: K:<br />
KLANG<br />
TIPP<br />
SOUL/JAZZ/BLUES<br />
TONY BENNETT<br />
Duets II<br />
Sony (Sony); DVD, Blu ray<br />
B: I: K:<br />
The Lady is a Tramp? Absolut! Für<br />
sein Geburtstagsalbum „Duets II“<br />
lud Jazz- und Soullegende Tony<br />
Bennett 2011 auch Pop-Paradies<br />
vogel Lady<br />
Gaga zum<br />
musikalischen<br />
Tête-à-tête<br />
ins Tonstudio.<br />
Das imposante<br />
Ergebnis gibt es<br />
nun gestochen<br />
scharf auch auf DVD zu bewundern.<br />
Insgesamt positionierte sich<br />
der 85-Jährige 16 Mal hinter dem<br />
Mikrofon, sang mit jungen Talenten<br />
(Carrie Underwood), jammte mit Urgesteinen<br />
(Willie Nelson), himmelte<br />
Popdiven (Faith Hill) an und war<br />
hautnah dabei, als Amy Winehouse<br />
– niemand hätte es damals geahnt<br />
– ihren letzten großen Auftritt vor<br />
ihrem Tod im Juli 2011 absolvierte.<br />
Ungewohnt schüchtern und in sich<br />
gekehrt singt sie den Bluesklassiker<br />
„Body And Soul“ – sicher einer<br />
der Höhepunkte der hochkarätig<br />
besetzten Duettrunde. Die Show<br />
stiehlt ihr aber dann doch eine lebende<br />
Legende. Lady Gaga wirbelt<br />
mit blauer Marilyn-Mähne durch<br />
die opulente Szenerie und den Gastgeber<br />
einmal um die eigene Achse.<br />
Den ehernen Anzugträger enttarnt<br />
sie dabei kokett als unkomplizierte<br />
Ikone zum Anfassen. Daran lassen<br />
auch die allzu überschwänglich geratenen<br />
Lobhudeleien im Bonusteil<br />
keinen Zweifel.<br />
KR<br />
Dean Martin, Frank Sinatra<br />
POP<br />
FALCO<br />
Superstar & Rockidol<br />
Ariola (Sony); 6 DVDs<br />
B: I: K:<br />
„Ich leb nur einmal, und so wie ich<br />
lebe, ist einmal genug“, soll Falco<br />
einst gesagt haben. Sein Nachlass,<br />
seine Legende indes lässt sich<br />
mannigfaltig<br />
vermarkten. Im<br />
Februar wäre<br />
der Österreicher<br />
55 Jahre alt<br />
geworden, verteilt<br />
auf sechs<br />
Silberlingen<br />
konstatiert nun eine DVD-Box<br />
einmal mehr: „Falco: Superstar &<br />
Rockidol“. Teil der umfassenden<br />
Künstler-Kompilation ist beispielsweise<br />
die Dokumentation „Hoch<br />
wie nie“, die 1998, direkt nach Falcos<br />
Unfalltod, entstand. Auch der<br />
Film „Falco – Der Poet“ trägt zur<br />
Legendenbildung des zeitgenössischen<br />
Mozarts bei, der sich selbst<br />
immer als Avantgardist verstand<br />
und doch oft unverstanden blieb.<br />
„Falco 3 – Eine Spurensuche“<br />
knüpft an „Rock me Amadeus“ an,<br />
Falcos größter Erfolg und 1986 Platz<br />
eins der US-Charts. Wer sich die<br />
volle musikalische Falco-Dröhnung<br />
geben will, sollte auf Disc zwei<br />
verweilen. Dort gibt es die gesammelten<br />
Werke des Exzentrikers im<br />
<strong>Musik</strong>videoformat. Die Livebegegnung<br />
wartet auf Disc drei und vier.<br />
Ein Nachruf in wahrhaft megalomanischem<br />
Format!<br />
KR<br />
Trio, David Bowie<br />
Nicht totzukriegen: Eine DVD-Box feiert Falco (3.v.r.) einmal mehr.<br />
Einmal Woodstock, immer Woodstock?<br />
So ganz kriegt Carlos Santana<br />
– 1969 im Line-up der Mutter<br />
aller Festivals vertreten – den Hippie<br />
jedenfalls<br />
nicht aus dem<br />
Künstler. Wie<br />
auch sonst darf<br />
man Sätze verstehen<br />
wie „Ihr<br />
könnt etwas in<br />
der Welt bewegen.<br />
Weil ihr zwei Dinge besitzt:<br />
Licht und Liebe“, die der Gitarrenvirtuose<br />
seinem Publikum beim<br />
Jazz-Festival im schweizerischen<br />
Montreux enthusiastisch zuruft?<br />
Wen die Esoterik irritiert, der wird<br />
von Santanas Gitarre wieder abgeholt.<br />
Die Klassiker fehlen nicht auf<br />
„Greatest Hits – Live At Montreux<br />
2011“. Glanzlichter sind „Black<br />
Magic Woman“, „Oye Como Va“<br />
und ein fantastisch interpretiertes<br />
„Maria, Maria“. Lebensfreude und<br />
Spontaneität garantiert! MB<br />
„Supernatural“<br />
AVANTGARDE/POP<br />
TRIO<br />
... und dann kannst du ...<br />
Pure (Universal); 2 DVDs<br />
B: I: K:<br />
Trio hatten einen Hang zur Sperrigkeit:<br />
„Da da da ich lieb dich nicht du<br />
liebst mich nicht aha aha aha“ –<br />
lautete der Titel zu ihrem ersten<br />
großen Hit. „...<br />
und dann kannst<br />
du mich von<br />
vorne sehen“<br />
titelt nun die<br />
Doppel-DVD, die<br />
die Erfolgsgeschichte<br />
des<br />
eigenwilligen Songs nachempfindet,<br />
der 1982 die deutsche <strong>Musik</strong>welt<br />
revolutionierte. Blödelbarden<br />
waren die Mitglieder des Trios aus<br />
Großenkneten nicht, wie eine Doku<br />
auf Disc eins noch einmal klarstellt.<br />
Stattdessen zeigen sich Kralle Krawinkel,<br />
der musikalische Kopf der<br />
Band, Stefan Remmler, Sänger und<br />
Texter, sowie Drummer Peter Behrens<br />
hier als Performance-Künstler<br />
und geniale Avantgardisten. Auf<br />
Disc zwei versteckt sich ein herrlich<br />
nostalgischer Konzertmitschnitt<br />
der <strong>Musik</strong>dadaisten. MB<br />
Falco<br />
Fotos: Sony Music; Sony / Curt Themessi<br />
72 05/2012 › www.audio.de
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Unterschrift<br />
WK 2032 M05
<strong>Musik</strong> › OLDIES<br />
GÄSTE?<br />
Einer der vielen<br />
nicht verwirklichten<br />
Pläne <strong>für</strong> „The<br />
Wall“ war ein<br />
Gastauftritt der<br />
Beach Boys.<br />
GROSS ODER GROSSARTIG?<br />
Viel Verpackung, weniger Inhalt: Das „Immersion“-Boxset zu Pink Floyds Rockoper „The Wall“.<br />
Nur wenige Alben spalten Fans<br />
und Hörerschaft so sehr wie „The<br />
Wall“ (1979): Ist das Doppelalbum der<br />
Geniestreich von Pink-Floyd-Vorsteher<br />
Roger Waters schlechthin? Eine fantastisch<br />
durchkomponierte und produzierte<br />
Rockoper, die auf unerhörte Weise<br />
Songs, Soundeffekte und Storytelling<br />
vereinte? Oder doch das überdimensionierte<br />
Machwerk eines sich selbst<br />
bespiegelnden Neurotikers? Beide<br />
Lesarten sind zulässig. Sicher ist: „The<br />
Wall“ ist der letzte Meilenstein der Pink-<br />
Floyd-Diskografie – und liegt jetzt auch<br />
als großes „Immersion“-Set vor.<br />
Die Konfiguration (6 CDs, eine DVD)<br />
unterscheidet sich jedoch von den<br />
beiden Vorgänger-Boxen („Dark Side<br />
Of The Moon“ und „Wish You Were<br />
Here“): Mehrkanal- und High-Resolution-Versionen<br />
des Albums sind in<br />
diesem Set nicht enthalten. Das neu<br />
und gut remasterte Originalalbum füllt<br />
zwei CDs, dazu kommen das Livealbum<br />
„Is There Anybody Out There?“<br />
(zwei CDs), Demo- und „Work In<br />
Progress“-Aufnahmen (zwei CDs) sowie<br />
eine DVD mit einem kurzen Konzertschnipsel,<br />
„Another Brick In The<br />
Wall, Part 2“-Video und der 50-minütigen<br />
Doku „Behind The Wall“. Und<br />
nicht nur über den Mehrwert der Memorabilia<br />
(Murmeln, Schal, Collectors<br />
Cards) darf man erneut streiten.<br />
Vinyl? Surround-Mix? Live-Mitschnitt<br />
der grandiosen „Wall“-Shows? Leider<br />
alles Fehlanzeige. Was in diesem Fall<br />
vielleicht die Kritiker von „The Wall“<br />
bestätigt: etwas zu aufgeblasen – Album<br />
wie auch Boxset. Rolf Schneider<br />
PROG-ROCK<br />
PINK FLOYD<br />
The Wall<br />
Pink Floyd Ltd. / EMI; CD, 2 CD, 3 CD, Boxset<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
KLANG<br />
TIPP<br />
74<br />
05/2012 › www.audio.de
<strong>Musik</strong> › JAZZ<br />
Fotos: Poink Floyd Ltd. / EMI, Martin Hunter / EMI, Carlos Pericas courtesy of Montuno<br />
PUNK/NEW WAVE<br />
SIMPLE MINDS<br />
X5<br />
Virgin (EMI); 6-CD-Box<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
ROCK<br />
BOB SEGER<br />
Ultimate Hits<br />
Capitol (EMI); 2 CD<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
Bevor sie zu den<br />
erfolgreichsten<br />
Rock-Acts der<br />
80er-Jahre<br />
gehörten,<br />
produzierten die Simple Minds in den Jahren 1979 bis 1982 ein halbes<br />
Dutzend außergewöhnlicher Alben. Erstmals wurden diese 2003 neu gemastert,<br />
nun werden <strong>für</strong> die preiswerte CD-Box „X5“ auch noch einige<br />
Bonustracks auf jeden Longplayer mit draufgepackt. Für den informierten<br />
Ur-Fan dürfte „X5“ zwar kaum <strong>Neue</strong>s bieten, doch wer bisher von den<br />
Schotten nur den mittlerweile in die Jahre gekommenen Pathos-Rock à la<br />
„Alive And Kicking“ oder „Belfast Child“ kannte, wird auf „X5“ sein blaues<br />
Wunder erleben. Von „Life In A Day“ (1979) bis „New Gold Dream“ (1982)<br />
bekommt man zahlreiche Longplayer zwischen Post-Punk, Krautrock und<br />
distinguiertem Wave serviert, die es sich wirklich zu entdecken lohnt. CA<br />
The Sound, Magazine<br />
Klang:<br />
Der erste Teil<br />
von Bob Segers<br />
„Greatest Hits“<br />
ist in unzähligen<br />
Haushalten vorhanden,<br />
nun folgt eine „Ultimate<br />
Hits“, angereichert mit dem Untertitel<br />
„Rock And Roll Never Forgets“.<br />
Darauf enthalten: zahlreiche, wenig<br />
spektakulär remasterte alte Bekannte<br />
sowie kleine Überraschungen,<br />
darunter die Mono-Fassung von<br />
„Ramblin‘ Gamblin‘ Man“ und eine<br />
Interpretation des Weihnachtsklassikers<br />
„Little Drummer Boy“. AD<br />
„Night Moves“, John Mellencamp<br />
ROCK<br />
Nightlife<br />
Mercury (Universal); 2 CD<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
Fighting<br />
Mercury (Universal); 2 CD<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
SONGWRITER<br />
THE LEMONHEADS<br />
Hotel Sessions<br />
Hall Of Records (Cargo); CD<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
Demos auf Kassette<br />
aufnehmen,<br />
mastern – und<br />
gleich veröffentlichen:<br />
So hätte<br />
es Lemonheads-Frontmann Evan<br />
Dando am liebsten gemacht. Dann<br />
ging er doch ins Studio, es entstand<br />
„Come On Feel The Lemonheads“<br />
(1993). Dabei bewies er in seinen<br />
„Hotel Sessions“, nur mit Gitarre<br />
und Walkmen ausgestattet, dass<br />
die Songs <strong>für</strong> jenes etwas unschlüssig<br />
produzierte Album auch in Lo-<br />
Lo-Fi schillern.<br />
NT<br />
„Come On Feel The Lemonheads“<br />
THIN LIZZY<br />
Sie gehören nicht zu ihren bekanntesten Alben, eine wichtige Rolle in der<br />
Thin-Lizzy-Karriere spielten sie dennoch: 1974 erschien „Nightlife“ und<br />
im Folgejahr „Fighting“, welches unter anderem die Bob-Seger-Nummer<br />
„Rosalie“ enthielt. Das klassische Line-up hatte sich gefunden: Brian Downey<br />
am Schlagzeug, Scott Gorham und Brian Robertson als Gitarrenduo,<br />
welches sich zum Traumteam entwickeln sollte. Und natürlich Phil Lynott,<br />
der Frontmann, Sänger, Bassist, Komponist. Wer fehlt? Gary Moore, der<br />
das wohl bekannteste Stück von „Nightlife“ einspielte: „Still In Love With<br />
You“. Beide Alben werden nun im Rahmen der „Deluxe-Edition“-Reihe neu<br />
aufgelegt. Remastert und mit einer Bonus-CD ergänzt, die unter anderem<br />
BBC-Session- und Demoversionen enthält. Einziger Kritikpunkt zu den beiden<br />
Wiederveröffentlichungen: Die mit Zitaten von Downey und Robertson<br />
gespickten Booklet-Texte sind zwar spannend. Erläuterungen zu den<br />
Bonus-Stücken sucht man jedoch vergeblich.<br />
AD<br />
„Live And Dangerous“, „Jailbreak“<br />
JAZZ-CD DES MONATS<br />
FUSION<br />
ESPERANZA SPALDING<br />
Radio Music Society – Concord (Universal); CD<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
Virtuos bewegt sich die Sängerin und<br />
Kontrabassistin Esperanza Spalding<br />
zwischen den Genres. Die Energie<br />
des Funk, die instrumentale Klasse und<br />
die lockeren Grooves des Jazz, die Individualität<br />
der Singer/Songwriter, dazu<br />
gehörige Portionen Rock und die Präzision aufwändiger Pop-<br />
Produktionen zeichnen ihr Album „Radio Music Society“ aus.<br />
Mit „Radio Music Society“ überschreibt sie das Album passenderweise,<br />
denn alle zwölf Titel sind durch klare, eingängige<br />
Melodien, geschickt aufgefächerte Background-Vocals und<br />
clever gesetzte Breaks <strong>für</strong> die Pop-Radioformate<br />
geeignet. Aber dabei bleibt es nicht.<br />
So bläst beispielsweise in „Crowned &<br />
Kissed“ Jeff Galindo ein Posaunensolo,<br />
das auch eine Jazzplatte geziert hätte,<br />
und „Land Of The Free“ ist ein faszinierendes<br />
Hammondorgel-Gesangs-<br />
Duett. In „Hold On Me“ bewegt sie<br />
sich in voluminösen Bigband-Sätzen mit<br />
50er-Jahre-Flair – Schlagzeug spielt hier<br />
übrigens der 1940 geborene Jazzveteran<br />
Billy Hart. Jack DeJohnette, zwei<br />
Jahre jünger und unter anderem Dauer-<br />
Partner des Jazzpianisten Keith Jarrett,<br />
würzt „Vague Suspicions“, „Let<br />
Her“ und „Smile Like That“ mit seinen<br />
differenzierten Schlägen, und<br />
die Pop- und Jazzerfahrene Terri<br />
Lyne Carrington ist in sechs Titeln<br />
Garantin <strong>für</strong> ausgebuffte Power.<br />
Spaldings federndes Spiel auf<br />
Elektro- und Kontrabass verleiht<br />
den Stücken zusätzliche Energie,<br />
während ihre helle, bewegliche<br />
Stimme die Radio-Qualitäten der<br />
Songs unterstreicht. Sie schafft<br />
locker, was Jazzern nur selten<br />
gelingt: die elegante, rundum<br />
stimmige Fusion aus aktueller<br />
Popmusik und Jazz.<br />
Werner Stiefele<br />
Stanley Clarke: Live At The<br />
Greek<br />
KLANG<br />
TIPP<br />
Locker am Bass:<br />
Esperanza<br />
Spalding.<br />
www.audio.de › 05/2012<br />
75
<strong>Musik</strong> › JAZZ<br />
Erkundeten auch optisch<br />
neue <strong>Wege</strong>: e.s.t.<br />
PIANO-TRIO<br />
E.S.T.<br />
301<br />
ACT (edel:Kultur); CD<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
PIANO-TRIO<br />
BRAD MEHLDAU TRIO<br />
Ode<br />
Nonesuch (Warner); CD<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
KOLUMNE<br />
VOCAL JAZZ<br />
GREGORY PORTER<br />
Be Good<br />
Motéma (Membran); CD<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
Eine Seltenheit:<br />
Gregory Porter<br />
hat die Energie<br />
eines R&B-Sängers,<br />
die Geschmeidigkeit<br />
eines Jazzvirtuosen<br />
und die Gabe, dem Hörer das Gefühl<br />
zu vermitteln, er werde persönlich<br />
angesprochen. Mühelos wechselt<br />
der Amerikaner in zehn Eigenkompositionen<br />
und zwei Coverversionen<br />
die Lagen – eingebettet in Arrangements,<br />
die seine Stärken unterstreichen,<br />
und im grandiosen Finale „God<br />
Bless The Child“ solo. WS<br />
Kurt Elling<br />
VOCAL JAZZ<br />
BATIST<br />
Traumstoff<br />
Neuklang (Sunny Moon); CD<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
KLANG<br />
TIPP<br />
Batist ist ein feiner,<br />
dicht gewebter<br />
Stoff. Dessen<br />
anschmiegsame<br />
Oberfläche<br />
diente Sängerin Barbara Bürkle,<br />
Gitarrist Tillmann Reinbeck und<br />
Kontrabassist Steffen Hollenweger<br />
als Vorbild, als sie Songs von Sting<br />
und Themen von J.S. Bach, Satie<br />
und Faure <strong>für</strong> ein entspanntes Programm<br />
bearbeiteten. Weich schwingen<br />
die Melodien im Vokalgesang,<br />
die weiträumige Begleitung schafft<br />
eine entspannte Atmosphäre. WS<br />
Swingle Singers „Jazz Sebastian ...“<br />
Es war im Januar<br />
2007, als das<br />
wegweisende<br />
schwedische<br />
Piano-Trio e.s.t.<br />
während einer Tourpause in Sydney<br />
das Studio 301 mietete, um in einer<br />
Session neue <strong>Wege</strong> zu erkunden.<br />
Dann starb Esbjörn Svensson 2008,<br />
und das Material erwies sich als<br />
Fundgrube: erst <strong>für</strong> „Leucocyte“,<br />
nun <strong>für</strong> „301“. Die <strong>Musik</strong> zeichnet<br />
weite Bögen, mal ruhig-lyrisch, mal<br />
wild und spannungsvoll, aber immer<br />
steckt sie voller Intensität. MI<br />
„Live In Hamburg“, „Leucocyte“<br />
KAMMER-JAZZ<br />
C. COREA & G. BURTON<br />
Hot House<br />
KLANG<br />
TIPP<br />
Concord (Universal); CD<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
40 Jahre. Dass Pianist<br />
Chick Corea<br />
und Vibrafonist<br />
Gary Burton<br />
schon so lange<br />
zusammen spielen, grenzt an ein<br />
Wunder – oder auch nicht, denn sie<br />
harmonieren so prächtig, wie dies<br />
nur Seelenverwandten gelingt. Jeder<br />
ist Solist, jeder begleitet – und<br />
das bei fast unmerklichen Rollenwechseln.<br />
Und ihre kammermusikalischen<br />
Duette über ältere Jazznummern<br />
oder den Beatles-Klassiker<br />
„Eleanor Rigby“ sind grandios! WS<br />
Tom van der Geld „Watching The ...“<br />
PIANO-TRIO<br />
VIJAY IYER TRIO<br />
Accelerando<br />
ACT (edel:Kultur); CD<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
Konzepte sind<br />
auch da, um<br />
überwunden zu<br />
werden. Während<br />
sich Vijay Iyers<br />
vergangene Aufnahmen oft um die<br />
Verarbeitung seiner indischen Wurzeln<br />
drehten, ist „Accelerando“ vor<br />
allem ein Trio-Album. Mit Bassist<br />
Stephan Crump und Drummer Marcus<br />
Gilmore erkundet er die Möglichkeiten<br />
harmonischer Abstraktion<br />
– immer auf der Grundlage ebenso<br />
starker wie komplex geschichteter<br />
Rhythmik. Energischer Stoff. RD<br />
Michael Wollny, Kevin Hays<br />
Gute Stücke brauchen<br />
eine Weile.<br />
Brad Mehldaus<br />
Einstieg in die<br />
Jazzwelt in den<br />
Neunzigern war fulminant. Doch<br />
seit Drummer Jorge Rossy vor<br />
knapp zehn Jahren das Trio verließ,<br />
wirkte der Pianist unausgewogen.<br />
Mit „Ode“ erreicht er nun mit Larry<br />
Grenadier (b) und Jeff Ballard (dr)<br />
ein neues Niveau. Kraftvoll wischt<br />
Mehldau die eigenen Romantik-<br />
Klischees vom Tisch und klingt wie<br />
Lennie Tristano auf Speed. RD<br />
Malcolm Braff, Jason Moran<br />
ETHNO-JAZZ<br />
RENAUD GARCIA-FONS<br />
Solo – The Marcevol Concert<br />
Enja (Soulfood); CD + DVD<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
Renaud Garcia-<br />
Fons genügt sich<br />
selbst. Das liegt<br />
daran, dass er<br />
kaum jemanden<br />
findet, der ihm das Wasser reichen<br />
kann. „Solo – The Marcevol Concert“<br />
ist daher ein ehrliches Album.<br />
Denn live (in stimmungsvollen Bildern<br />
auch auf DVD festgehalten) in<br />
einem französischen Kloster, zeigt<br />
er, dass ein Kontrabass allein Flamenco-Gitarre,<br />
Percussion, Stimme,<br />
Begleitung, kurz: ein ganzes<br />
Orchester sein kann. RD<br />
„Mediterranees“, „La Linea Del Sur“<br />
JAZZ-ROCK<br />
UNITED JAZZ + ROCK ...<br />
Second Generation<br />
Connector Records (in-akustik); CD<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
KLANG<br />
TIPP<br />
1977 mischte das<br />
United Jazz +<br />
Rock Ensemble<br />
die Szene mit<br />
knackigem<br />
Jazzrock und profilierten, in ihrem<br />
Klang unverwechselbaren Solisten<br />
auf. Von der ersten Generation<br />
ist nur noch Pianist und Mastermind<br />
Wolfgang Dauner dabei. Die<br />
„Second Generation“ spielt Top-<br />
Nummern dieser bahnbrechenden<br />
Formation akkurater als die Gründungsmitglieder,<br />
hat aber nicht deren<br />
individuellen Ton. WS<br />
„Live im Schützenhaus“<br />
Ralf Dombrowski<br />
<strong>AUDIO</strong>-Mitarbeiter<br />
NISCHEN-<br />
FÜRSTEN<br />
Einerseits ist die Jazzwerkstatt<br />
ein Berliner Verein zur Förderung<br />
von Konzerten. Darüber hinaus<br />
fungiert sie auch als Label-Plattform<br />
<strong>für</strong> experimentellen Jazz.<br />
Ulli Blobel hat da<strong>für</strong> gesorgt, dass<br />
die Firma floriert und wiedererkennbar<br />
ist, inhaltlich ebenso wie<br />
durch eine schlichte Cover-Optik,<br />
die dieser Tage den Design-Preis<br />
der Bundesrepublik in Silber gewonnen<br />
hat. Blobel freut‘s, denn<br />
so bekommen auch seine Künstler<br />
mehr Aufmerksamkeit. Zum Beispiel<br />
Uwe Kropinski. Wie Blobel<br />
ein Urgestein der Ost-Szene, präsentiert<br />
sich der Gitarrist auf „So<br />
wie so“ in bewährter Fingerstyle-<br />
Manier als dezenter Humorist mit<br />
Hang zu Traditionellem. Wagemutiger<br />
schweifen Sängerin Uschi<br />
Büning, Saxofonist Ernst-Ludwig<br />
Petrowski, Gitarrist Jean-François<br />
Prins und Drummer Michael<br />
Griener durch die Klanggefilde<br />
der Free-Nachfolge. „Ornette et<br />
cetera“ atmet mit einem Augenzwinkern<br />
den Geist der Aufbruchs.<br />
Grandios ist das Crossover-Projekt<br />
„Für Paul Klee“, das Texte des<br />
Malers und Multitalents mit freien<br />
Klangassoziationen verbindet.<br />
Die Worte deklamiert lakonisch<br />
Sven-Åke Johansson, <strong>Musik</strong> und<br />
Geräuschgestaltung übernehmen<br />
Alexander von Schlippenbach und<br />
Aki Takase an Celesta und Klavier,<br />
Trompeter Alex Dörner, Bassist<br />
Werner Dafeldecker und Meister<br />
Paul Lovens am Schlagwerk. Ein<br />
kollektiv kommunikatives Kammerspiel<br />
mit viel Herzblut.<br />
UWE KROPINSKI<br />
So wie so<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
BÜNING, PETROWSKI ...<br />
Ornette et cetera<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
SVEN-ÅKE JOHANSSON<br />
Für Paul Klee<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
Weiterhören: www.jazzwerkstatt.eu<br />
Fotos: Christian Coinbergh / ACT, Gela Megrelidze / Naive<br />
76 05/2012 › www.audio.de
<strong>Musik</strong> › KLASSIK<br />
Zeitgemäße Ravel-<br />
Interpretin auf höchstem<br />
Niveau: Anna<br />
Vinnitskaya.<br />
OPER<br />
CHRISTOPH<br />
WILLIBALD GLUCK<br />
IL TRIONFO DI CLELIA<br />
Le Corré, Nesi, Carianni u.a.,<br />
Armonia Atenea, Giuseppe<br />
Sigismondo de Risio<br />
MD+G (Codaex), 2 CDs<br />
www.iltrionfodicleclia.eu<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
KLAVIER<br />
MAURICE RAVEL<br />
PAVANE POUR UNE INFANTE<br />
DÉFUNTE, MIROIRS,<br />
GASPARD DE LA NUIT<br />
Anna Vinnitskaya, Klavier<br />
Naïve (Indigo); CD<br />
www.annavinnitskaya.com<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
VISUELL UND VISIONÄR<br />
Ein Medium am Klavier? Die 28-jährige Pianistin Anna Vinnitskaya<br />
brilliert auf einem Recital-Album mit Stücken von Maurice Ravel.<br />
Anna Vinnitskaya hat eine Beziehung zur <strong>Musik</strong> Maurice Ravels, bei der gut gewählte<br />
Worte allein nicht ausreichen; hier passt ein allen verständliches „Wow!“.<br />
Bei der russischen Pianistin, die 2007 den Brüsseler Wettbewerb Reine Elisabeth<br />
gewann, scheint das Klavier zu einem Medium zu werden, das Visuelles in Klang verwandelt.<br />
Das Lautmalerische der fünf Titel in „Miroirs“ (1904/05), sei es das Geflatter<br />
von Motten, die Zurückgezogenheit ermatteter Vögel, das gleißende Licht auf dem<br />
Wasser, das Lied des Hofnarren oder die paradiesischen Klänge versunkener Glocken<br />
– all das erschließt sich im souveränen Spiel der Pianistin augenblicklich und eindeutig.<br />
Auch im Dreiteiler „Gaspard de la nuit“ (1908) meint man die Bilder plastisch vor<br />
Augen zu haben: die Nixe („Ondine“), den Gehängten in der Abenddämmerung („Le<br />
gibet“) und den Dämon, der die Menschen mit Albträumen quält („Scarbo“). Das ist<br />
zeitgemäße Ravel-Interpretation auf allerhöchstem Niveau. Da es zudem den Tontechnikern<br />
gelungen ist, den Klang des Flügels vom üppig-voluminösen Ton bis zu den<br />
feinsten Facetten wunderbar abzubilden, haben wir hier eine Aufnahme, die in jeder<br />
Hinsicht neue Maßstäbe setzt.<br />
Andreas Lucewicz<br />
Gieseking (EMI), W. Haas (Philips), Pogorelich (DG)<br />
KLANG<br />
TIPP<br />
„World premiere<br />
recording“<br />
prangt auf der<br />
Box, und schnell<br />
weiß man auch<br />
warum: Es gab keinen Grund, diese<br />
Oper Glucks einzuspielen, und<br />
diese Aufnahme liefert auch keinen.<br />
„Clelia“ (1762) steht <strong>für</strong> das<br />
Ende der Opera seria, als all ihre<br />
Ressourcen komplett erschöpft<br />
und zur ödesten Schablone erstarrt<br />
waren. Das Libretto Metastasios<br />
ist Fließbandarbeit, bar jeder<br />
emotionalen Tiefe. Gerade Gluck<br />
wusste, dass es so nicht weitergehen<br />
konnte; seine Opernreform war<br />
das Ergebnis des eigenen Leidens<br />
an einer nicht mehr lebensfähigen<br />
Form. Lieber zu Händel greifen,<br />
etwa seiner großartigen „La Resurrezione“<br />
unter Emmanuelle<br />
Haim. Das ist Seria-Kunst in ihrer<br />
allerschönsten Blüte! LM<br />
Händel „Ressurezione“ (Virgin)<br />
KAMMERMUSIK<br />
ARVO PÄRT<br />
CREATOR SPIRITUS<br />
Theatre of Voices, Ars Nova<br />
Copenhagen, Christopher<br />
Bowers-Broadbent, Orgel,<br />
NYYD Quartet, Paul Hillier<br />
Harmonia Mundi (Harmonia Mundi); SACD<br />
www.harmoniamundi.com<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
KLANG<br />
TIPP<br />
Dass die Avantgarde<br />
nicht<br />
schräg klingen<br />
muss, führt uns<br />
Arvo Pärt, einer<br />
der bekanntesten Komponisten der<br />
Gegenwart, immer wieder vor –<br />
auch in diesem 45 Schaffensjahre<br />
umspannenden Querschnitt durch<br />
seine vokale und instrumentale<br />
Kammermusik. Deren Spannungsbögen<br />
und exquisite Harmonien<br />
kosten die Akteure mit hörbarem<br />
Vergnügen aus. Der Klang kann<br />
sich in der kraftvollen Akustik der<br />
Kopenhagener Garnisonskirken<br />
voll entfalten. Reizvolle Kombination<br />
aus Gregorianik und Minimalismus.<br />
AF<br />
Pärt: Fratres etc. (Naxos)<br />
www.audio.de › 05/2012<br />
77
<strong>Musik</strong> › KLASSIK<br />
Prächtig: Rolando<br />
Villazón und Sophie<br />
Koch in „Werther“.<br />
VOKAL<br />
FRANZ SCHUBERT<br />
WILLKOMMEN UND<br />
ABSCHIED (19 LIEDER)<br />
Werner Güra, Tenor, Christoph<br />
Berner, Fortepiano<br />
Harmonia Mundi (Harmonia Mundi); CD<br />
www.harmoniamundi.de<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
KLANG<br />
TIPP<br />
Diese CD ist ein<br />
Glücksfall <strong>für</strong><br />
alle Liedfreunde!<br />
Werner Güra,<br />
lyrischer Tenor<br />
in der Tradition von Peter Schreier<br />
und Christoph Prégardien, ist mit<br />
einem Timbre gesegnet, das allen<br />
Anforderungen an Schuberts Liedjuwelen<br />
gerecht wird. Die vielfältigen<br />
Schattierungen des Piano, das<br />
vollendete Legato und eine Diktion,<br />
die den Text Kunst werden lässt, das<br />
sind die Qualitäten, die nur begnadete<br />
Liedsänger haben. Mit Christoph<br />
Berner, seinem formidablen<br />
Partner am Klavier, gestaltet er<br />
einen musikalischen „Lebenslauf“,<br />
der sich am Ende der Reise zu einem<br />
harmonischen „Kreis“ schließt. Interpretatorisch<br />
wie klangtechnisch<br />
ein Highlight!<br />
LU<br />
Wunderlich (DG), Schreier (RCA/<br />
BMG), Prégardien (EMI)<br />
OPER<br />
JULES MASSENET<br />
WERTHER<br />
Rolando Villazón, Sophie<br />
Koch u.a., Orchestra of The<br />
Royal Opera House, Covent<br />
Garden, Antonio Pappano<br />
Deutsche Grammophon (Universal); 2 CDs<br />
www.rolandovillazon.com<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
Rolando Villazón,<br />
der Traumprinz<br />
des Tenorfachs,<br />
ist zurück. Seine<br />
durch Burn-out<br />
und Stimmband-OP unterbrochene<br />
Karriere nimmt wieder Fahrt auf.<br />
Massenets „Werther“ 2011 am<br />
Londoner Covent Garden war da<br />
ein wichtiger Markstein – seine<br />
Stimme, seit der Krise oft eingedunkelt,<br />
verströmt in den besten<br />
Momenten dieser Live-Aufnahme<br />
wieder Glanz. Sein Portrait des<br />
Werther berührt – als starke Studie<br />
eines zerrissenen Charakters. Neben<br />
Sophie Kochs stimmschöner<br />
Charlotte dreht das Orchester unter<br />
Antonio Pappano mächtig auf:<br />
mit ungebremster Ekstase und voller<br />
Klangpracht.<br />
OPB<br />
Massenet, Manon; Dessay, Villazón<br />
(Virgin)<br />
KANTATE<br />
CARL ORFF<br />
CARMINA BURANA<br />
Martin Grubinger &<br />
The Percussive Planet<br />
Ensemble, Klavierduo<br />
Önder, Šaturová, Bruns,<br />
Köninger, Schleswig-<br />
Holstein Festival Chor<br />
Lübeck, Rolf Beck<br />
Sony (Sony), CD<br />
www.martingrubinger.at<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
„O Fortuna“,<br />
die packende<br />
Anrufung der<br />
Glücksgöttin,<br />
eröffnet und<br />
beendet die „Carmina Burana“.<br />
Ein Glücksfall ist diese Einspielung,<br />
weil die von Orff autorisierte<br />
Version mit Klavieren, Pauken und<br />
Schlagwerk zum Zug kam: Sowohl<br />
Grubinger und Ensemble als auch<br />
das Klavierduo Önder verstärken<br />
spielfreudig die elementare Kraft<br />
des Werks, ohne die schönen Solistenstimmen<br />
und den sauber artikulierenden<br />
Chor zu überdecken<br />
– ein ausgewogenes Klangbild ist<br />
der Lohn. Die Göttin war dieser<br />
Produktion gewogen. AF<br />
Jochum (DG)<br />
SINFONIK / KONZERT<br />
FRANZ SCHUBERT<br />
SINFONIE NR. 7 „UNVOLL-<br />
ENDETE“, RONDO, POLO-<br />
NAISE, KONZERTSTÜCK<br />
Andreas Janke, Violine,<br />
Tonhalle Orchestra Zurich,<br />
David Zinman<br />
RCA (Sony); CD<br />
www.tonhalle-orchester.ch<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
Welch großartige<br />
Arbeit der<br />
amerikanische<br />
Dirigent Zinman<br />
seit 1995 mit den<br />
Zürichern leistet, beweist einmal<br />
mehr diese Aufnahme: Bei der<br />
„Unvollendeten“ ist die Dynamik<br />
fein abgestuft, der Fluss der Ideen<br />
bricht dank des flotten Tempos nie<br />
ab. Die Vielgespielte gibt ganz neue<br />
Seiten preis – beispielsweise, dass<br />
das Hauptthema des ersten Satzes<br />
geheimnisvoll wirken kann. Ein besonderes<br />
Erlebnis ist auch Jankes<br />
singende Solovioline im weiteren<br />
Programm der CD. Vollendete Einspielung<br />
mit warmem Klang. AF<br />
Kleiber (DG, Unvollendete)<br />
OPER<br />
FRANCIS POULENC<br />
DIALOGUES DES<br />
CARMÉLITES<br />
Polaski, Brunner, Breedt<br />
u a., Arnold-Schönberg-<br />
Chor, ORF Orchester Wien,<br />
Bertrand de Billy<br />
Oehms Classics (Naxos); 2 CD<br />
www.oehmsclassics.de<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
Dass Poulencs<br />
tiefenpsychologisches<br />
Werk<br />
über einen historisch-politischen<br />
Nonnenmord eine der meistgespielten<br />
Opern des 20. Jahrhunderts<br />
ist, kann man anhand dieser CD<br />
Die Harfe, Xavier de<br />
Maistre – da fehlt<br />
nur noch ein gutes<br />
Glas Rotwein.<br />
anfänglich nicht nachvollziehen.<br />
Der transparente Orchesterklang<br />
ist im 1. Akt kaum mehr als Hintergrundatmosphäre,<br />
dazu holpern<br />
die Dialoge der dramatisch engagierten<br />
Solisten eher unfranzösisch.<br />
Doch je länger die Handlung<br />
fortschreitet, desto mehr gewinnt<br />
die aus zwei Mitschnitten zusammengesetzte<br />
Aufnahme an Größe<br />
und dramatischer Kraft. Zum<br />
rabenschwarzen Finale hin wird<br />
der Hörer förmlich hineingezogen<br />
in die düstere Welt des Terrorregimes<br />
nach der Französischen<br />
Revolution.<br />
MR<br />
Duval, Gorr, Crespin; Dervaux (EMI)<br />
HARFE<br />
ANTONIO VIVALDI,<br />
TOMASO ALBINONI U.A.<br />
NOTTE VENEZIANA<br />
Xavier de Maistre, Harfe;<br />
L’arte del mondo,<br />
Werner Ehrhardt<br />
Sony Classical (Sony); CD<br />
www.xavierdemaistre.com<br />
<strong>Musik</strong>:<br />
Klang:<br />
Abgesehen von<br />
dem gefühligen<br />
Geschwafel im<br />
Booklet: Das ist<br />
eine richtig gute<br />
CD, obwohl lauter <strong>Musik</strong>-Bastarde<br />
darauf zu hören sind. Für Harfe gibt<br />
es eben kaum Repertoire, und so ist<br />
der ARD-Wettbewerb-Sieger Xavier<br />
de Maistre mit ein paar Kollegen daran<br />
gegangen, erfolgreiche Barock-<br />
Konzerte auf Harfe umzupolen. Hits<br />
von Vivaldi, Marcello und Albinoni<br />
erklingen nun im sanft blubbernden<br />
Saiten-Sound, den der Maistre mit<br />
hervorragendem Sinn <strong>für</strong> die Artikulation<br />
barock-gerecht herrichtet.<br />
Zwei romantische Stücke bringen<br />
originale Harfen-<strong>Musik</strong>, und so hat<br />
man die perfekte CD <strong>für</strong> einen stimmungsvollen<br />
Abend mit einem guten<br />
Glas Rotwein.<br />
LM<br />
Xavier de Maistre „Aranjuez“ (Sony)<br />
Fotos: Royal Opera House / Catherine Ashmore / Deutsche Grammophon, Felix Broede / Sony Classical<br />
78 05/2012 › www.audio.de
Digital-Quellen › NETZWERKPLAYER<br />
NETZWERK<br />
A LA CARTE<br />
136 www.audio.de ›05 /2012
Digital-Quellen › NETZWERKPLAYER<br />
Netzwerkplayer erfreuen sich<br />
ungebrochener Beliebtheit. Nicht<br />
nur die heimische <strong>Musik</strong>-Bibliothek<br />
liefert Inhalte: Internetradio<br />
und Streaming-Dienste machen<br />
das Angebot reichhaltiger – und<br />
dank Spotify nun möglicherweise<br />
sogar high-endiger.<br />
Fotos: Archiv, MPS, H. Härle, tr3gin – Shutterstock.com<br />
■ Text: Fritz I. Schwertfeger<br />
TEST<br />
Zwei Netzwerkplayer<br />
ONKYO T-4070 800 €<br />
PIONEER N-30 400 €<br />
www.audio.de ›05 /2012<br />
137
ONKYO T-4070 UM 800 EURO<br />
DARF ES EIN BISSCHEN MEHR SEIN? Großzügige Stromversorgung<br />
und feine Wandler (oben) bringen den Onkyo klanglich nach<br />
vorn, ebenso ein Schaltungskniff namens DIDRC, der Hochfrequenz-<br />
Störungen herausfiltert und damit die Ausgangsstufen entlastet.<br />
Die Ingenieure bei Onkyo hatten<br />
bei der Entwicklung des T-4070<br />
ehrgeizige Ziele. Eines davon<br />
lautete: Man wollte als erster Hersteller<br />
mit der Integration des brandaktuellen<br />
Streaming-Dienstes Spotify glänzen.<br />
Nun steht der Onkyo mit implementierter<br />
Spotify-Software im Handel – der Job<br />
wurde also erfolgreich erledigt.<br />
Dabei ist der T-4070 nicht nur Netzwerkplayer,<br />
sondern bietet bei Bedarf auch<br />
Radio via UKW oder DAB+. Bei allen verwendeten<br />
Bauteilen griff man übrigens<br />
konsequent ins Feinkostregal – schließlich<br />
soll hier ein neues Mitglied der<br />
firmen eigenen „Reference Series“ aus<br />
der Taufe gehoben werden. So werden<br />
klangschädliche Vibrationen über ein<br />
schwingungsdämpfendes Chassis und<br />
1,6 Millimeter starke Gehäusewände von<br />
der Elektronik ferngehalten. Auch beim<br />
Blick ins Innere dürfte der HiFi-Gourmet<br />
in Verzückung geraten. Hier wurde nicht<br />
einfach unbedarft irgendein Raum befüllt,<br />
sondern ein sauberer, durchdachter Aufbau<br />
der Platinen von Anfang bis Ende<br />
des Signalweges eingehalten. Im Hochparterre<br />
residiert innerhalb eines weiteren,<br />
eigens ab geschirmten Gehäuses die<br />
Streaming-Platine, welche die <strong>digitale</strong><br />
Kost aus dem Netzwerk einem <strong>digitale</strong>n<br />
Signalprozessor (DA 830 von Texas Instruments)<br />
weiterreicht. Dieser rechnet,<br />
dank Gleitkomma-Arithmetik, besonders<br />
exakt und hübscht bei Bedarf niedrige<br />
Datenraten durch seine Rechenkünste<br />
auf. Unterstützt von einer besonders<br />
präzisen Clock kümmert sich der DSP<br />
nebenbei auch um eine Jitter-reduzierte<br />
Neuordnung des Datenstroms.<br />
Und ein 192-kHz / 24-Bit-Wandler? Aber<br />
sicher – gleich zwei der modernen Wolfson<br />
WM 8742 kümmern sich, jeweils<br />
kanal getrennt, um die akkurate D/A-<br />
Wandlung der musika lischen Signale.<br />
DREI-GÄNGE-HÖRMENÜ<br />
Als Vorspeise serviert der Onkyo über<br />
UKW, DAB+ sowie natürlich Internetradio<br />
eine schier unglaubliche Auswahl<br />
an Inhalten.<br />
ALT TRIFFT NEU:<br />
Netzwerkanschluss und Old-<br />
School-Antenneneingang<br />
logieren beim Onkyo in<br />
friedlicher Koexistenz.<br />
138 www.audio.de ›05 /2012
Digital-Quellen › NETZWERKPLAYER<br />
Zwar ist das Medium Internetradio im<br />
Grunde bereits im Mainstream angekommen<br />
– die populärsten kostenfreien<br />
Sender kennt mittlerweile fast jeder.<br />
Immer interessanter werden aber Streaming-Dienste<br />
wie AUPEO!, last.fm oder<br />
das aktuell gelaunchte Spotify. Gerade<br />
Spotify deutet ein Umschwenken von<br />
eher mickrigen zu ordentlichen Datenraten<br />
mit bis zu 320 kbps an – das ist die<br />
<strong>für</strong> das Format MP3 optimale Qualität<br />
und damit klanglich ein Lichtblick.<br />
Der Hauptgang, bestehend aus Streaming<br />
von der heimischen <strong>Musik</strong>bibliothek,<br />
etwa von einer NAS-Platte oder<br />
einem PC, wird abschließend von einem<br />
erlesenen Dessert aus Airplay oder<br />
Ad-hoc-<strong>Musik</strong> über den frontseitigen<br />
USB-Eingang abgerundet. Die beiden<br />
zuletzt genannten Varianten bieten sich<br />
<strong>für</strong> spontane musikalische Häppchen<br />
gerade zu an – via Airplay drahtlos, ansonsten<br />
reicht auch ein simpler USB-Stick.<br />
Das informative, zweizeilige Display gibt<br />
sich auskunftsfreudig und erlaubt eine<br />
entspannte Bedienung und Steuerung.<br />
Zusätzlich bietet Onkyo mit der kostenfreien<br />
App Remote 2 einen weiteren bequemen<br />
Weg zum Handling sämtlicher<br />
Funktionen. Auf Gapless-Wiedergabe<br />
und Vor-/Rücklauf muss der Käufer zwar<br />
verzichten – bekommt da<strong>für</strong> aber ein<br />
bemerkenswert klares, in sich stimmiges<br />
Klangbild. „Gung Ho“ aus dem gleichnamigen<br />
Album von Patti Smith transportierte<br />
der Onkyo mit der ganzen<br />
Eindringlichkeit und Dramatik, mit der die<br />
amerikanische Rock-Avantgardistin dieses<br />
Stück zur Gänsehautnummer ausbaut.<br />
Die im Hintergrund anschwellenden<br />
Hubschrauberrotoren wuchsen im<br />
Sound so bedrohlich an, dass die Tester<br />
im Hörraum förmlich nach Deckung<br />
suchten. Leonard Cohens sonorer Stimme<br />
in „Amen“ (aus „Old Ideas“) gab der<br />
Onkyo leuchtenden Glanz und kraftvolle<br />
Tiefe. Nie verlor er sich im klanglichen<br />
Klein-klein, sondern trumpfte mit Souveränität<br />
und Konturentiefe auf. Dabei<br />
zeichnete er aber nicht schön, sondern<br />
blieb präzise, unbestechlich und einem<br />
ambitionierten Anspruch verpflichtet.<br />
DURCHMARSCH FÜR DEN T-4070<br />
Die zum Vergleich herangezogenen Konkurrenten<br />
Marantz NA 7004 und Denon<br />
DNP 720 AE vermochten den Onkyo<br />
nicht aufzuhalten. Auch der Pioneer N-30<br />
erreichte nicht diese besondere Staffelung<br />
des Klanggeschehens und das hohe<br />
Definitionsvermögen. Der deutlich teurere<br />
Musical Fidelity M1 CLIC lieferte dann<br />
noch natürlichere Klangfarben bei vergleichbar<br />
guter Dynamik.<br />
STECKBRIEF<br />
ONKYO<br />
T-4070<br />
Vertrieb<br />
Onkyo<br />
0 81 42 / 44 01-0<br />
www.<br />
de.onkyo.com<br />
Listenpreis<br />
800 Euro<br />
Garantiezeit<br />
2 Jahre<br />
Maße B x H x T<br />
43,5 x 10 x 30,6 cm<br />
Gewicht<br />
5,8 kg<br />
ANSCHLÜSSE<br />
Laufwerk CD/DVD/BD – / – /–<br />
Analog In/Out<br />
– / 1 Cinch<br />
USB<br />
1x (Front + iPod)<br />
Digital In koax/optisch – / –<br />
Digital out Koax/optisch • / • + AES / EBU<br />
Netzwerk<br />
LAN<br />
FUNKTIONEN<br />
Display / OSD • (TFT)/ –<br />
Schneller Vor/Rücklauf –<br />
Erweiterte Playlists (Queue) –<br />
Bluetooth/Airplay – / •<br />
Coveranzeige<br />
– (per App)<br />
Radio FM/DAB<br />
• / •<br />
Internetradio/Anbieter • / vTuner, Last.fm, Spotify,<br />
AUPEO!<br />
Formate<br />
FLAC, WAV, MP3, AAC, Ogg,<br />
WMA, WMA Lossless<br />
benötigter Server UPnP<br />
Gapless –<br />
Steuerung via App<br />
überträgt kpl. Playlist<br />
• (Onkyo Remote 2 App, 0€ +<br />
Android)<br />
Max. Auflösung bit/kHz. 24/96-Streaming<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
ÅGrundehrlicher, ungeschminkt<br />
dynamischer Klang.<br />
ÍKein Gapless, kein Vor-/<br />
Rücklauf, kein 24/192-Streaming.<br />
Klang lossless 100<br />
Bedienung<br />
sehr gut<br />
Verarbeitung<br />
sehr gut<br />
KLANGURTEIL<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
103 PUNKTE<br />
SEHR GUT<br />
MESSLABOR<br />
Mit ausgewogenem Frequenzgang (o.Abb.),<br />
hervorragendem Störabstand (117dB) und<br />
praxisgerechten Anschlusswerten (Ausgangswiderstand<br />
300Ω, -spannung 2V)<br />
misst sich der Onkyo in positiven Sinn völlig<br />
unauffällig. Im Klirrspektrum (1) fällt eine<br />
leichte Vorliebe <strong>für</strong> Oberwellen ungeradzahliger<br />
Ordnung auf, was als leichte Aufhellung<br />
des Klangs hörbar werden kann. Überragend<br />
(181ps) ist der Jitter via Netzwerk (2).<br />
www.audio.de ›05 /2012<br />
139
LIGHTVERSION:<br />
Die Verwandtschaft zwischen<br />
N-30 und N-50 (unten) ist nicht<br />
zu übersehen. Der große<br />
Bruder hebt sich durch seinen<br />
Extratrafo <strong>für</strong>’s Audioboard<br />
ab, ansonsten ist er weitgehend<br />
baugleich.<br />
PIONEER N-30 UM 400 EURO<br />
Für das halbe Geld des Konkurrenten<br />
Wiedergabe und schneller Vor-/Rücklauf<br />
schickt Pioneer seinen N-30 ins vermisst man allerdings mit Verwunde-<br />
Rennen. Opulenz und verschwenrung<br />
– technisch ließen sich diese Funk-<br />
derisches Prassen sind daher schon tionen schließlich problemlos aktivieren.<br />
preisbedingt nicht seine Sache – aber in Das farbige, gestochen scharfe Mehrzei-<br />
seiner Konzentration auf das Wesentliche len-Display blieb erfreulicherweise aber<br />
erinnert der N-30 wohltuend an ein tradi-<br />
erhalten und ermöglicht eine komfortab-<br />
tionelles japanisches „shokato bento“, le Steuerung der Menüs. Unterm Strich<br />
bei dem diverse Komponenten einer kann die Ausstattung also durchaus über-<br />
Mahlzeit kunstvoll und in ästhetisch zeugen: Der N-30 unterstützt AirPlay, Internetradio<br />
und über optional erhältliche<br />
perfekter Reduktion serviert werden.<br />
Der kleinere Bruder des N-50 verzichtet Adapter auch WLAN, Bluetooth sowie<br />
z. B. auf dessen zahlreiche Digitaleingänge<br />
und damit auch auf die Möglichkeit ei-<br />
Letztere erlaubt bis zu vier iGeräten aus<br />
die Pioneer-eigene Air-Jam-Anbindung.<br />
ner asynchronen USB-Anbindung – ebenso<br />
wie der Onkyo T-4070. Die bei beiden tigem Anschluss eine gemeinsame Play-<br />
dem Apple-Universum, bei gleichzei-<br />
Herstellern fehlenden Features Gapless- list an den N-30 zu schicken – <strong>für</strong> Partys<br />
eine nette Option. Ebenfalls an Bord: der<br />
vom N-50 als exzellent bekannte<br />
192kHz/32bit-D/A-Wandler.<br />
Dagegen verzichteten die Ingenieure auf<br />
das separate zweite Netzteil sowie auf<br />
den doppelten Boden und damit auf zusätzliche<br />
Stabilität des Gehäuses – irgendwo<br />
muss der Preisunterschied ja<br />
herkommen. Auch Features wie Pure<br />
Audio und die Aufpäppelungsfunktionen<br />
<strong>für</strong> datenreduzierte Kost bleiben dem<br />
großen Bruder vorbehalten. Wem das<br />
Display zu klein ist, der greift auf die gut<br />
gemachte, Pioneer-eigene Controll-App<br />
zu, die besten Bedienkomfort bietet. Mitglieder<br />
der Android-Fraktion bleiben übrigens<br />
keineswegs außen vor – auch <strong>für</strong><br />
OPTIONAL: Gegen Aufpreis<br />
kann bei Bedarf ein WLAN- und<br />
ein Bluetooth-Modul (je ca. 50<br />
Euro) an die vorgesehenen<br />
Steckplätze des N-30 andocken.<br />
140 www.audio.de ›05 /2012
Digital-Quellen › NETZWERKPLAYER<br />
sie programmierte Pioneer (wie übrigens<br />
auch auch Onkyo) ein eigenes App.<br />
Im Hörraum nebeneinander gestellt,<br />
machten der N-30 wie auch der N-50<br />
nicht nur eine hübsche Figur, sondern<br />
offenbarten beide einen homogenen,<br />
warm timbrierten Grundcharakter. Das<br />
grandiose Stück „Grace“ von Jeff Buckley<br />
entfachte über beide Player einen<br />
mitreißenden Groove. Der N-50 widmete<br />
dem kritischen Grundtonbereich<br />
etwas mehr Konzentration und Wärme,<br />
während der N-30 bei gleichem tonalen<br />
Charakter im oberen Hochton ein klein<br />
wenig nervöser zu Werke ging.<br />
Im Vergleich mit dem Onkyo legte dieser<br />
eine direktere, leuch tendere Gangart an<br />
den Tag. Der N-30 unterfütterte bei<br />
„Gung Ho“ die Stimme von Patti Smith<br />
mit einer entspannteren, nonchalanteren<br />
Handschrift, nahm ihr dabei aber ein wenig<br />
ihre Schattierungen und ihre beängstigende<br />
Intensität. Die Trennung der Instrumente<br />
und einzelnen Spuren gelang<br />
dem N-30 klar und definiert, dennoch<br />
packte der Onkyo hier ein Quentchen beherzter<br />
zu und leuchtete mit ein paar Lumen<br />
mehr in die Tiefe des Stücks.<br />
NONCHALANCE CONTRA VERVE<br />
Über Magnus Öströms „Piano Break“<br />
(edel) spannte der Pioneer einen eher un-<br />
aufdringlichen Spannungsbogen, wobei<br />
das Timing etwas unentschlossen wirkte.<br />
Dennoch empfahl er sich mit seiner eleganten,<br />
fast distinguierten Spielweise als<br />
Gentleman, der <strong>für</strong> stundenlangen stressfreien<br />
<strong>Musik</strong>genuss steht. Dank noch ergreifenderem<br />
Tempo, klarerer, neutraler<br />
Balance und generell etwas mehr Verve<br />
und Temperament hatte der Onkyo aber<br />
die Nase vorn. Dennoch bot der kleine<br />
Pioneer eine hervorragende Vorstellung.<br />
Freunde eines nichts beschönigenden,<br />
aber sich mit Wärme und Leichtigkeit<br />
auszeichnenden Charakters werden an<br />
ihm absolut nichts vermissen.<br />
FAZIT<br />
Fritz I. Schwertfeger<br />
<strong>AUDIO</strong>-Mitarbeiter<br />
Beide Netzwerker überzeugen mit<br />
Vielseitigkeit und sehr guter Verarbeitung.<br />
Klanglich werden unterschiedliche<br />
Geschmäcker angesprochen:<br />
Onkyo lässt es mächtig<br />
und groß klingen, Pioneer<br />
leichtfüßig und entspannt. Wermutstropfen<br />
bei beiden: Nach wie<br />
vor fehlen die Funktionen Gapless<br />
und schneller Vor-/Rücklauf.<br />
STECKBRIEF<br />
Vertrieb<br />
www.<br />
Listenpreis<br />
Garantiezeit<br />
Maße B x H x T<br />
Gewicht<br />
PIONEER<br />
N-30<br />
Pioneer<br />
0 21 54 / 91 30<br />
pioneer.de<br />
400 Euro<br />
2 Jahre<br />
43,5 x 9,9 x 33 cm<br />
5,0 kg<br />
ANSCHLÜSSE<br />
Laufwerk CD/DVD/BD – / – /–<br />
Analog In/Out<br />
– / 1 Cinch<br />
USB<br />
1x (Front+ iPod)<br />
Digital In koax/optisch –/ –<br />
Digital out Koax/optisch • / •<br />
Netzwerk<br />
LAN (WLAN optional)<br />
FUNKTIONEN<br />
Display / OSD • (TFT)/ –<br />
Schneller Vor/Rücklauf –<br />
Erweiterte Playlists (Queue) –<br />
Bluetooth/Airplay (optional) / •<br />
Coveranzeige<br />
•<br />
Radio FM/DAB – / –<br />
Internetradio/Anbieter • / vTuner<br />
Formate<br />
FLAC, WAV, MP3, AAC, Ogg,<br />
WMV, WMA, LPCM<br />
benötigter Server UPnP<br />
Gapless –<br />
Steuerung via App • (Pioneer ControlApp, 0€)<br />
überträgt kpl. Playlist •<br />
Max. Auflösung bit/kHz. 24/192-Streaming<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
ÅWarmer, erdiger, stressfreier<br />
Klang, ohne jede<br />
Künstlichkeit.<br />
ÍKein Gapless, kein Vor-/<br />
Rücklauf.<br />
Klang lossless 100<br />
Bedienung<br />
sehr gut<br />
Verarbeitung<br />
sehr gut<br />
KLANGURTEIL<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
100 PUNKTE<br />
SEHR GUT<br />
MESSLABOR<br />
Linealgerader Frequenzgang (o. Abb), der<br />
bei 192kHz Samplingrate bis über 85kHz<br />
reicht (-3dB). Sehr guter Störabstand<br />
(112dB), bei 192kHz minimal schlechter<br />
(109dB). Der Ausgangswiderstand (448Ω<br />
könnte niedriger sein, hat aber bei normal<br />
langen Kabeln keinen Einfluss. Klirrkomponenten<br />
höherer Ordnung (1) und der recht<br />
hohe Jitter (2367ps, 2) können sich auf Präzision<br />
und Abbildungsschärfe auswirken.<br />
www.audio.de ›05 /2012<br />
141
Verstärker › Vor-Endstufenkombi
Verstärker › Vor-Endstufenkombi<br />
Dynamisches Duo<br />
Kleiner Preis, klare, kantige Formen, kompromissloser Verzicht auf Komfort-Schnickschnack:<br />
Dynavox ist auf dem besten Weg, der Lada unter den HiFi-Herstellern zu werden. <strong>AUDIO</strong> bestellte<br />
sich eine besonders verlockende Kombi zur Probefahrt: Vor- und Endstufe <strong>für</strong> zusammen 520 Euro.<br />
■ Text: Bernhard Rietschel<br />
Fotos: Archiv, MPS, H. Härle<br />
Ein bißchen Show muss wohl doch<br />
sein: Statt einsam hinter gebürstetem<br />
Aluminium zu schmoren, dürfen<br />
die beiden Röhren im Dynavox TPR-<br />
3 ihre Reize hinter verglasten Fenstern in<br />
Szene setzen. Und da die zierlichen Chinesinnen<br />
– Doppeltrioden des Typs<br />
6N3P – von sich aus nur eher blass glimmen,<br />
halfen die Dynavox-Designer tüchtig<br />
mit elektronischem Rouge in Form<br />
zweier satt roter LEDs nach, die die Röhren<br />
von hinten illuminieren.<br />
Ansonsten gibt sich der Dynavox-Vorverstärker<br />
schnörkellos, ohne im Geringsten<br />
billig zu wirken: das Gehäuse<br />
aus lackiertem, stabilem Stahlblech, die<br />
Alu-Front frivole fünf Millimeter dick,<br />
massive Metallknöpfe <strong>für</strong> Lautstärke<br />
und Eingangswahl, wobei letzterer einen<br />
ausgesprochen kernig rastenden Drehschalter<br />
bewegt. Eine Fernbedienung<br />
gibt’s nicht, da<strong>für</strong> aber einen Phonoeingang,<br />
der sich zu allem Überfluss<br />
auch noch per rückseitigem Schalter<br />
von MM- auf MC-Empfindlichkeit sensibilisieren<br />
lässt.<br />
Phono MM und MC in einer Vorstufe <strong>für</strong><br />
300 Euro? Da kann auch Dynavox nur<br />
mit Wasser kochen. Bei Magnetsystemen<br />
immerhin mit stillem Wasser: Das<br />
in einer dickwandigen Abschirmdose residierende<br />
Phonoteil überzeugte in MM-<br />
Stellung mit gutem Störabstand, empfiehlt<br />
sich wegen der im Serienzustand<br />
etwas hohen Eingangskapazität aber<br />
eher <strong>für</strong> High-Output-MCs als <strong>für</strong> echte<br />
Magnetsysteme. Für leise Moving Coils<br />
dagegen ist der integrierte Pre-Pre einfach<br />
nicht rauscharm genug.<br />
Während der TPR-3 <strong>Musik</strong>signale – abgesehen<br />
von Phono – komplett transistorfrei<br />
behandelt, rückt die Endstufe ET-<br />
100 ihnen gleich mit ICs zu Leibe: In der<br />
denkbar minimalistischen Schaltung arbeitet<br />
je Kanal ein Leistungsverstärker-<br />
Chip als einziges aktives Bauteil – unterstützt<br />
von einem sehr ordentlich dimensionierten<br />
Ringkerntrafo und einem solidem<br />
Guss-Kühlkörper, den man selbst<br />
in mehrfach teureren Amps gelegentlich<br />
vermisst.<br />
Auch die Chip-Amps selbst sind keine<br />
Schande: Von ambitionierten Bastlern<br />
über etablierte HiFi-Marken wie Linn<br />
oder Peachtree bis hin zu esoterischem<br />
Highend à la 47 Labs reicht die Liste derer,<br />
die die hoch integrierten und dadurch<br />
mit ultrakurzen Signalwegen gesegneten<br />
TDA-Powerkäfer einsetzen.<br />
Ihr Klang hat eindeutig das gewisse Etwas<br />
– je nach Beschaltung und je nach<br />
angeschlossener Box kann er aber gern<br />
ins Dünne, Überhelle kippen. Die ET-100<br />
hielt sich zum Glück eher in der neutralen<br />
Mitte, außer wenn niederohmige<br />
Lautsprecher mit schlechtem Wirkungsgrad<br />
den Klirr in die Höhe trieben. An der<br />
PSB Imagine T-Tower oder der Magnat<br />
Quantum 805 (beide im Test auf Seite<br />
22) legte die Dynavox-Endstufe dagegen<br />
ungemein lebendig, präsent und detailreich<br />
los. Da es <strong>für</strong> 220 Euro keine<br />
sinnvollen Vergleichsendstufen gibt,<br />
stufte <strong>AUDIO</strong> die komplette Kombi auch<br />
als Quasi-Vollverstärker ein – und musste<br />
erstaunlich weit nach oben ins Referenzregal<br />
greifen, um einen adäquaten<br />
Sparringspartner zu finden: Erst beim<br />
AMC 3100 MkII (85 Punkte, <strong>AUDIO</strong><br />
2/12) begann der Hörtest überhaupt zur<br />
fairen Auseinandersetzung zu werden –<br />
kleinere Amps schienen die Dynavoxe<br />
mit überlegener Deutlichkeit und Durchzeichnung<br />
einfach wegzuwischen.<br />
Selbst der AMC konnte im direkten<br />
Vergeich etwas fußlahm wirken – umgekehrt<br />
mussten nun auch die Timing-<br />
Test<br />
Röhren-Vorstufe mit Chip-Endstufe<br />
Dynavox TPR-3 300 €<br />
Dynavox ET-100 220 €<br />
www.audio.de ›05/2012<br />
143
Verstärker › VOR-ENDSTUFENKOMBI<br />
SOLIDER MINIMALISMUS: Aus deutlich weniger Bauteilen lässt<br />
sich eine HiFi-Endstufe kaum aufbauen, aus minderwertigeren schon.<br />
GLIMMER MIT AUSSICHT: Die beiden Röhren im TPR-3 haben ein<br />
mächtiges Netzteil im Rücken – und freien Blick in den Hörraum.<br />
Fans unter den Testern zugeben, dass<br />
sich der Dynavox’sche Detail- und Dynamik-Zeigestock<br />
neben dem kontrollierten<br />
Koreaner mitunter schon etwas nach<br />
Peitsche anfühlte.<br />
Bei separater Betrachtung der beiden<br />
Komponenten ließ sich der betont kernige<br />
Charakter klar der Endstufe zuweisen.<br />
Die Vorstufe klang im besten Sinne<br />
neutral, druckvoll und auf eine völlig ungekünstelte<br />
Weise transparent – die<br />
TPR-3 ist innerhalb dieses verblüffenden<br />
Duos also der bessere Solist.<br />
FAZIT<br />
MESSLABOR<br />
Bernhard Rietschel<br />
<strong>AUDIO</strong>-Chefredakteur<br />
Wer die Dynavox-Kombi nicht gerade<br />
mit einer hell abgestimmten,<br />
niederohmigen Box kombiniert,<br />
bekommt <strong>für</strong> 520 Euro die Basis <strong>für</strong><br />
eine Anlage, die sich mit enorm lebendigem,<br />
musikalisch ausdrucksstarkem<br />
Klang vom HiFi-Main-<br />
stream absetzt. Wobei die TPR-3<br />
auch mit deutlich teureren Endstufen-Partnern<br />
toll harmoniert.<br />
STECKBRIEF<br />
EMPFEHLUNG<br />
DYNAVOX<br />
PREIS/LEISTUNG<br />
ET-100<br />
Vertrieb<br />
Sintron GmbH<br />
072 29 / 18 29 98<br />
www.<br />
dynavox-audio.de<br />
Listenpreis<br />
220 Euro<br />
Garantiezeit<br />
2 Jahre<br />
Maße B x H x T 22 x 30 x 10 cm<br />
Gewicht<br />
5 kg<br />
AUSSTATTUNG<br />
Eingänge Cinch / XLR 1 Paar<br />
Pegelsteller –<br />
Kanäle 2<br />
Ferneinschaltung –<br />
Leistungsanzeige –<br />
Besonderheiten –<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
Klang Cinch / XLR 75 / –<br />
Ausstattung<br />
ausreichend<br />
Bedienung<br />
sehr gut<br />
Verarbeitung gut<br />
ÅSehr preiswerte, knackigdirekt<br />
klingende Endstufe.<br />
Í Etwas lautsprecherkritisch.<br />
KLANGURTEIL 75 PUNKTE 1<br />
PREIS/LEISTUNG ÜBERRAGEND<br />
1<br />
Gemeinsame Einstufung als Vollverstärker: 85 Punkte<br />
05/12<br />
STECKBRIEF<br />
EMPFEHLUNG<br />
DYNAVOX PREIS/LEISTUNG<br />
TPR-3<br />
Vertrieb<br />
Sintron GmbH<br />
072 29 / 18 29 98<br />
www.<br />
dynavox-audio.de<br />
Listenpreis<br />
300 Euro<br />
Garantiezeit<br />
2 Jahre<br />
Maße B x H x T 22 x 30 x 10 cm<br />
Gewicht<br />
3 kg<br />
ANSCHLÜSSE<br />
Phono MM / MC • / •<br />
Hochpegel Cinch / XLR 4 / –<br />
Festpegel Eingang –<br />
TapeOut –<br />
Pre Out Cinch / XLR 1 / –<br />
Kopfhörer –<br />
FUNKTIONEN<br />
Aufnahmewahlschalter –<br />
Klangregler/ abschaltbar<br />
–<br />
Loudness –<br />
Besonderheiten –<br />
<strong>AUDIO</strong>GRAMM<br />
ÅRöhrenvorstufe mit dynamisch-unverfärbtem<br />
Klang.<br />
ÍPhono MM harmoniert nicht<br />
mit jedem System, MC rauscht.<br />
Phono MM/MC 70 / 50<br />
Klang Cinch / XLR 80 / –<br />
Ausstattung<br />
befriedigend<br />
Bedienung<br />
gut<br />
Verarbeitung<br />
gut<br />
KLANGURTEIL 80 PUNKTE 1<br />
PREIS/LEISTUNG ÜBERRAGEND<br />
1<br />
Gemeinsame Einstufung als Vollverstärker: 85 Punkte<br />
05/12<br />
Beide Dynavox liefern sehr breitbandige Frequenzgänge<br />
(o. Abb.), Phono ist bei der TPR-3 etwas wellig und<br />
zeigt mit MM-Systemen eine merkliche Resonanz im<br />
Brillanzbereich. Der Rauschabstand ist mit Line und<br />
MM gut (92/77dB), mit MM schlecht (57dB). Vorbildlich<br />
das Klirrspektrum der TPR-3 (1): unabhängig von der<br />
Messfrequenz (im Bild 192, 970 und 5200Hz) praktisch<br />
ausschließlich k2 zuzüglich geringfügiger Brummkomponenten.<br />
Die ET-100 liefert keine hohe, aber relativ<br />
laststabile Leistung (2).<br />
144 www.audio.de ›05 /2012
ANZEIGE<br />
MUSIK NEU ERLEBEN<br />
Einneues Portfolioanultraleichtenund kompakten In-Ohr-Kopfhörernvon Sony setzt<br />
neue Maßstäbe in punkto Klangqualität und Komfort–dank der integrierten Balanced<br />
Armature Technologie.<br />
Anspruchsvolle <strong>Musik</strong>liebhaber<br />
können den Sound ihrer Lieblingslieder<br />
mit den neuen In-<br />
Ohr-Kopfhörern der XBA-Familie<br />
vonSonynun noch mehrgenießen.<br />
Es sind die ersten Kopfhörer, die mit der<br />
innovativen und von Sony entwickelten<br />
Balanced Armature (BA)-Treiber-Technologie<br />
ausgestattet sind und <strong>für</strong> ein Hörerlebnis<br />
der Extra-Klasse sorgen. Doch<br />
was verbirgt sich hinter dieser Technologie?<br />
Weniger als ein Viertel so groß wie<br />
eine herkömmliche Treibereinheit bietet<br />
der Balanced Armature-Treiber eine vergleichbare<br />
Empfindlichkeit in einer versiegelten,<br />
ultraleichten Einheit, die einen<br />
außergewöhnlich detaillierten Klang liefert.<br />
Damit können einzelne BA-Einheiten<br />
speziell auf die optimale Wiedergabe<br />
von Bässen, Mitten oder Höhen abgestimmt<br />
werden. Darüber hinaus ermöglicht<br />
ihre winzige Größe, mehrere BA-<br />
Treiber in einem Kopfhörer zu kombinieren,<br />
was eine bislang unerreichte Transparenz<br />
und Detailtreue des Sounds erzielt<br />
– genau wie bei großen HiFi-Lautsprechern.<br />
Ein weiteres Highlight: Die Noise Blocking<br />
Structure der winzigen BA-Treiber<br />
trägt zu einem überragenden Tragekomfort<br />
derIn-Ohr-Kopfhörer beiund verbessert<br />
ihre Geräuschdämmung sowohl<br />
nach innen als auch nach außen. SämtlicheUmgebungsgeräusche<br />
werden reduziert<br />
und garantieren so einen grenzenlosen<br />
<strong>Musik</strong>genuss. www.sony.de<br />
Verfügbar ab April 2012<br />
Die XBA-Familie von Sony hält <strong>für</strong> jeden anspruchsvollen Lebensstil, <strong>für</strong> die unterschiedlichsten<br />
Hörgewohnheiten sowie <strong>für</strong> den individuellen <strong>Musik</strong>geschmack den<br />
passenden Kopfhörer bereit–egal ob Jazz, Klassik oder Urban Beats.<br />
XBA-1: Mit jeweils einem Vollbereichstreiber liefert das Modell hervorragenden<br />
Klang <strong>für</strong> alle <strong>Musik</strong>richtungen mit Fokus auf klaren<br />
Gesangsstimmen. (UVP:€70,-)<br />
XBA-2: Für die niedrigen Frequenzen gibt es eine zusätzliche<br />
Treibereinheit, ideal <strong>für</strong> Dance-<strong>Musik</strong> mit druckvollen<br />
Bässen. (UVP:€149,-)<br />
XBA-3: Eine dritte Treibereinheit (Hochtöner) sorgt<br />
<strong>für</strong> die besonders detaillierte Wiedergabe von<br />
hohen Frequenzen. (UVP:€229,-)<br />
XBA-4: Für besonders anspruchsvolle <strong>Musik</strong>fans–<br />
vier Treibereinheiten vermitteln den Klang eines<br />
Vier-<strong>Wege</strong>-Hifi-Lautsprechers. (UVP:€299,-)<br />
XBA-1iP/-2iP: Eine im Kabel integrierte Fernbedienung<br />
zur Steuerung der <strong>Musik</strong>wiedergabe an iPhone/iPod/<br />
iPad. Aufgrund eines eingebauten Mikrofons auch als<br />
Headset zum Telefonieren nutzbar. (UVP: €90,-/169,-)<br />
XBA-NC85D: Der erste In-Ear-Noise-Cancelling-Kopfhörer, der dank<br />
seines platzsparenden Designs ohne separates Batteriegehäuse<br />
auskommt. (UVP:€449,-)<br />
XBA-BT75: Die integrierte Bluetooth-Schnittstelle<br />
ermöglicht die <strong>Musik</strong>wiedergabe komfortabel ohne<br />
störende Kabel. (UVP:€249,-)<br />
XBA-S65: Ideal <strong>für</strong> Sportler:<br />
Der abwaschbare Kopfhörer<br />
stellt beim Joggen oder<br />
Workout einen hervorragenden<br />
Klang und perfekten<br />
Sitz sicher. (UVP:€80,-)
Serie › LP-DIGITALISIERUNG<br />
VINYL IN NEUEM GLANZ<br />
Teil 1 der zweiteiligen Serie über das Digitalisieren von LPs erklärte letzten Monat die verschiedenen<br />
<strong>Wege</strong>, Aufnahmen seiner Analog-Schätze professionell auf die Festplatte zu bringen. Diesmal geht<br />
es um die noch spannendere und hochkontroverse Disziplin der Nachbearbeitung: Authentizität<br />
contra trickreiche Klangoptimierung heißt hier die Frage – Folge 2 informiert über beide Optionen.<br />
■ Text: Alexandros Mitropoulos<br />
146 www.audio.de ›05 /2012
Serie › LP-DIGITALISIERUNG<br />
Fotos: Archiv, ASchindl / tr3gin / Kaspri – Shutterstock.com, A. Mitropoulos<br />
Einige Themen sorgen in der <strong>Musik</strong>welt<br />
<strong>für</strong> ausgeprägte Diskussionen.<br />
Lossy, also komprimierte Audio-<br />
Formate, sind exemplarische Beispiele<br />
da<strong>für</strong>: Während manche Teile der Szene<br />
Formate wie MP3 und Co. auf groteske<br />
Art vergöttern und als Retter der <strong>Musik</strong>-<br />
Industrie feiern, machen Klanggourmets<br />
einen weiten Bogen darum. Denn: Beim<br />
Komprimieren in das MP3-Format geht<br />
ein Teil der ursprünglichen Sound-Informationen<br />
verloren – was die meisten<br />
Audiophilen zu Recht vor Entsetzen aufschreien<br />
lässt.<br />
Ein weiteres Thema, das selbst unter Hifiisten<br />
<strong>für</strong> Kontroversen sorgt, ist die Bearbeitung<br />
von Schallplatten-Aufnahmen.<br />
Liegt die <strong>Musik</strong> vom geliebten Vinyl erst<br />
mal auf der Festplatte, scheiden sich oftmals<br />
die Geister: Das eine Lager wünscht<br />
sich klanglich ein CD-ähnliches Ergebnis<br />
– was mitunter aber tiefe Eingriffe in die<br />
Aufnahme erfordert. Für Soundpuristen<br />
wiederum muss die <strong>digitale</strong> Version<br />
eines wertvollen LP-Schatzes dem Original<br />
so nahe wie möglich kommen.<br />
Der eine wie der andere Standpunkt hat<br />
seine Berech tigung – daher soll es in diesem<br />
Rat geber auch um beide Philosophien<br />
gehen. Einige technische Grundvoraussetzungen<br />
müssen aber in beiden<br />
Fällen erfüllt sein: Neben einem leistungsstarken<br />
Computer und einem entsprechenden<br />
Programm sollte beim Mastern<br />
unbedingt ein feinauflösender und neutraler<br />
Kopfhörer bereit stehen. Denn nur<br />
so fallen auch bei moderaten Pegeln<br />
feinste Knackser oder andere Geräusche<br />
auf – und erst dann weiß man schließlich,<br />
wo exakt die entsprechenden Werkzeuge<br />
zur Soundkorrektur anzusetzen sind. Die<br />
Hörsession der bearbeiteten Auf nahme<br />
sollte man dann aber wieder über die heimischen<br />
Lautsprecher abhalten.<br />
Sofern nicht zufällig ein externes Helferlein<br />
wie das mit rund 8000 Euro sündhaft<br />
teure DNS 3000 von Cedar zur Verfügung<br />
steht, findet die Bearbeitung des<br />
Vinyl-Rips auf Software-Ebene im Computer<br />
statt. Einen kurzen Crash-Kurs zur<br />
Bedienung des Programmes sollte man<br />
hier<strong>für</strong> schon absolvieren. Kommen<br />
einem die Funktionen oder die Namen<br />
der Effekte spanisch vor, zückt man am<br />
besten eine der letzten Ausgaben von<br />
<strong>AUDIO</strong> (ab Heft 2/12) – dort wurden<br />
anhand von typischen Beispielen die<br />
wichtigsten Tools und deren Funktionsweise<br />
erklärt. Doch keine Sorge: Die<br />
nötigen Infos, um seine Lieblings-LPs in<br />
<strong>digitale</strong>r Form <strong>für</strong> die Ewigkeit zu bewahren,<br />
gibt es auch in dieser Folge.<br />
AKUSTISCHES MIKROSKOP: Um selbst feinste Fehler in der Aufnahme wie leises Rauschen oder sonst kaum<br />
hörbare Knackser zu finden, greift man am besten zu einem ultra-neutralen Kopfhörer wie dem Sennheiser<br />
HD800. Mit ihm auf den Ohren kann man sich mühelos an die Nachbearbeitung seiner LP-Schätze machen.<br />
DIE BASICS<br />
Ob man nun zur<br />
Kategorie der<br />
Klang-Pragmatiker<br />
oder zu<br />
jener der Puristen<br />
gehört,<br />
spielt zunächst VOL. II<br />
keine Rolle. Denn:<br />
Ein gewisses Maß an<br />
Nachbearbeitung von Aufnahmen ist in<br />
jedem Fall nötig. Garantiert nämlich<br />
schleichen sich nervende Knackser oder<br />
andere Nebengeräusche ein, die das<br />
Hör erlebnis schmälern. Als erstes gilt es<br />
dann, die Übeltäter zu orten und sie<br />
heraus zuschneiden. Denn ob später diese<br />
ein, zwei Samples des Knacksers fehlen,<br />
hört nicht einmal ein Mensch mit<br />
perfektem Gehör – entscheidend ist nur,<br />
diese Operation korrekt durchzuführen.<br />
Hier lautet die goldene Regel: stets und<br />
ausnahmslos „Fades” benutzen! Drei<br />
dieser Klangblendungs-Effekte hat der<br />
(Hobby-)Tontechniker in seinem Werkzeugkasten:<br />
den „Fade In”, um am<br />
Anfang der Tonspur die Lautstärke einzublenden;<br />
den „Fade Out”, um das<br />
Gegenteil am Ende einer Aufnahme zu<br />
erzielen – und als hilfreichstes Tool den<br />
„Crossfade”, der zwei Klänge korrekt miteinander<br />
verbindet<br />
(Überblendung). Nur so<br />
kann man sicherstellen,<br />
dass bei der Bearbeitung<br />
nicht noch mehr<br />
Knackser durch unsauberes<br />
Schneiden entstehen.<br />
Die Vorgehensweise<br />
ist dabei vergleichsweise<br />
simpel: zuerst<br />
den Knackser lokalisieren,<br />
ihn mit dem Schneidewerkzeug<br />
möglichst<br />
genau entfernen und die<br />
Stelle anschließend mit<br />
einem Crossover reparieren.<br />
Dabei darf der<br />
Überblendungs-Effekt<br />
gerne etwas üppiger<br />
ausfallen – also durchaus<br />
einige Zehntel einer<br />
Sekunde über den<br />
eigentlichen Schnitt hinausgehen.<br />
Auf diese<br />
Weise fällt hinterher<br />
www.audio.de ›05 /2012<br />
147
Serie › LP-DIGITALISIERUNG<br />
VERWANDLUNG: Die obere Hälfte zeigt die Wellenform einer<br />
unbearbeiteten Aufnahme. Die rot markierten Ausbrecher sind<br />
Knackser, die das Hörerlebnis stören. In der unteren Kurve sind<br />
sie verschwunden – Ergebnis einer erfolgreichen Bearbeitung.<br />
garantiert nicht auf, dass an dieser Stelle<br />
etwas fehlt.<br />
ENDSPURT<br />
Sind die schlimmsten Störquellen beseitigt,<br />
besteht die Möglichkeit, den Pegel<br />
der Aufnahme anzuheben. Dabei kommt<br />
ein Tool namens „Normalizer” zum Einsatz<br />
(aber kein Kompressor – die Dynamik<br />
bleibt also unangetastet). Dieser Effekt<br />
analysiert die Pegelspitzen des Audio-<br />
Materials und passt die Lautstärke so an,<br />
dass später der höchste Peak in Dezibel<br />
bei „Norm”-null liegt. Alternativ ist der<br />
Maximalpegel auch beliebig weit unterhalb<br />
null wählbar. Ist das Vinyl laut genug,<br />
ist dieser Vorgang zwar kein Muss – aber<br />
eine interessante Option allemal.<br />
Einige Programme erlauben<br />
es, mit einem Klick<br />
mehrere Dateien auf einmal<br />
zu exportieren. So erspart<br />
man sich hinterher<br />
die Strafarbeit, die Metadaten<br />
<strong>für</strong> jeden Track von<br />
Hand eintippen zu müssen.<br />
Bei der kostenlosen Software<br />
„Audacity” (MAC/<br />
PC) funktioniert das über<br />
Marker, die man im Editing-<br />
Fenster am Anfang der<br />
einzelnen Songs setzt und<br />
entsprechend benennt.<br />
Über den selbsterklärenden<br />
Menü-Punkt „Export<br />
Multiple” sind auch andere<br />
Infos wie Albumname, Interpret<br />
und Erscheinungsjahr<br />
eintragbar. Dieses hilfreiche Feature<br />
spart nicht nur wieder Zeit, sondern gestaltet<br />
den ganzen Prozess spürbar<br />
stressfreier und komfortabler.<br />
Die Anzahl der Ausgabe-Formate fällt je<br />
nach Software unterschiedlich üppig aus.<br />
Meistens stehen aber die verschiedenen<br />
Lossless-Formate wie FLAC oder ALAC<br />
nach der Installation des passenden<br />
Codecs zur Auswahl. Die gewünschte<br />
Auflösung wählt man dann über ein entsprechendes<br />
Dialog-Fenster (zum Beispiel<br />
96kHz bei 24Bit etc.). Falls die<br />
Abtast rate und Bit-Tiefe der fertigen<br />
Datei eine andere als die der Aufnahme<br />
sein soll, schaltet sich bereits während<br />
der Konvertierung ein Effekt namens<br />
„Dither” in den Signalweg. Würde dieser<br />
fehlen, könnten sich Rechenfehler<br />
und Jitter einschleichen,<br />
die wiederum<br />
Knackser, Aussetzer und VOL. II<br />
hörbare Tempo-Veränderungen<br />
erzeugen.<br />
Flugs noch das korrekte Cover aus dem<br />
Internet geladen (oder zur Not selbst gescannt<br />
bzw. fotografiert) und in den korrekten<br />
Ordner gepackt – und fertig ist<br />
das <strong>digitale</strong> Abbild einer Schallplatte.<br />
DIE SPEZIALISTEN<br />
Wer vom Klang CD-ähnliche Hochglanz-<br />
Kopien seiner Vinyl-Schätze wünscht,<br />
muss allerdings etwas tiefer in die Trickkiste<br />
greifen. Doch ruhig Blut: Die zuvor<br />
erwähnten Bearbeitungsschritte gelten<br />
auch in diesem Fall. Die auffälligsten<br />
Klicks und Pops schneidet man entweder<br />
manuell aus der Aufnahme oder nutzt<br />
(meist kostenpflichtige) Spezial-Software.<br />
Etliche Vertreter dieser Kategorie<br />
kursieren im Internet – über alle Zweifel<br />
erhaben sind die Software-Pakete „Oxford<br />
Restore” von Sonnox und das intuitiv<br />
zu bedienende „RX” von iZotope. Um<br />
die Sonnox-Helferlein nutzen zu können,<br />
muss jedoch ein Sequenzer wie „Cubase”<br />
von Steinberg oder „ProTools”<br />
von Avid auf dem Rechner laufen. Das<br />
Pendant von iZotope agiert dagegen im<br />
„Stand-alone”-Modus, also als eigenständiges<br />
Programm und bietet darüber hinaus<br />
viele Zusatz-Features, um etwa Phasen-<br />
oder Tempo-Probleme (die durch<br />
anomale Azimuth-Werte entstehen) zu<br />
beheben.<br />
GANZ NORMAL: Ein Standard-Tool bei der Bearbeitung von<br />
Aufnahmen ist der „Normalizer”, der den Pegel gleichmäßig anhebt.<br />
GUT GEWANDELT: Ein Dither schaltet sich beim Konvertieren von<br />
<strong>Musik</strong> ein, um eine fehlerfreie, Bit-genaue Wandlung zu erreichen.<br />
148 www.audio.de ›05 /2012
Serie › LP-DIGITALISIERUNG<br />
PROFI-WERKZEUG: Die Plug-In-Sammlung „Restore” von Sonnox ist seit vielen Jahren der Standard zur Aufbereitung von Vinyl- oder<br />
Tonband-Aufnahmen. Nach einer kurzen Einarbeitungszeit können selbst Tontechnik-Neulinge klanglich hervorragende Ergebnisse erzielen.<br />
Ob gekauft oder als Freeware aus dem<br />
Netz gesaugt: Jede dieser Apps muss<br />
die drei wichtigsten Effekte mit an Bord<br />
haben: einen „De-Noiser”, um Rauschen<br />
zu entfernen; ein „De-Buzzer”-Plug-In<br />
<strong>für</strong> die Filterung von 50Hz/60Hz-Brummen,<br />
und ein Tool, um Knackser automatisch<br />
zu beseitigen („De-Clicker”). Selbst<br />
unser alter Bekannter „Audacity” bietet<br />
diese Möglichkeiten und hat auch die übrigen<br />
Tools mit an Bord, um den Mastering-Prozess<br />
zu vervollständigen.<br />
DER FEINSCHLIFF<br />
Die Reihenfolge der Plug-Ins, die in den<br />
Signalweg kommen, ist wie auch beim<br />
Mixing dieselbe – ob man diese auch benutzt,<br />
bleibt jedoch jedem selbst überlassen.<br />
Denn die Regel hierbei lautet: Richtig<br />
ist, was gut klingt. Den Anfang macht<br />
ein Filter („Equalizer”), um den Klang anzupassen.<br />
Oft kann nämlich eine leichte<br />
Anhebung (+1,5dB) der Höhen wahre<br />
Wunder bewirken. Überzeugte Gegner<br />
von Loudness sollten von dynamischen<br />
Prozessoren wie einem Kompressor<br />
oder Limiter die Finger lassen. Andererseits<br />
kann eine leichte Komprimierung<br />
der Bässe dem Klang eine hörbar bessere<br />
Dynamik verleihen.<br />
Last but not least verleihen spektral-modulierende<br />
Effekte wie beispielsweise<br />
der Exciter der Aufnahme oft das letzte<br />
Quäntchen Brillanz. Speziell dieses Tool<br />
fügt der <strong>Musik</strong> unverzerrte Obertöne hinzu,<br />
was diese detailreicher erklingen<br />
lässt. Auch kann eine Prise Hall der Aufnahme<br />
deutlich mehr Natürlichkeit<br />
einhauchen. Nur übertreiben darf man es<br />
in diesem Fall nicht – eine Studioaufnahme<br />
soll schließlich nicht die Akustik<br />
einer Lagerhalle ausstrahlen.<br />
Eines der nützlichsten Werkzeuge ist<br />
schließlich der „Stereo-Imager”. Mit ihm<br />
lassen sich bestimmte Frequenzen auf<br />
unterschiedliche Art manipulieren: Eine<br />
gute Idee ist es etwa, den Bassbereich<br />
einzugrenzen, da die <strong>Musik</strong> somit aufgeräumter<br />
wirkt. Höhen darf man dagegen<br />
dezent aufplustern, was dem Gesamtklang<br />
(speziell den Drums oder einer<br />
akustischen Gitarre) zu Gute kommt.<br />
Zum Schluss noch die Songs mit zuvor<br />
erwähnter Methode abspeichern: gewünschte<br />
Qualität auswählen, auf „Export”<br />
klicken – und schon liegen die <strong>Musik</strong>-Schätze<br />
auch in <strong>digitale</strong>r Form vor.<br />
SYMPATHISCH: Das Stand-alone-Programm „RX” von iZotope ist dank seiner intuitiv bedienbaren Oberfläche sehr zu empfehlen. Es bietet<br />
eine Fülle an Effekten, die sogar gleichzeitig nutzbar sind – das richtige <strong>für</strong> diejenigen also, die viele LPs auf einfache Weise bearbeiten möchten.<br />
www.audio.de ›05 /2012<br />
149
HiFi-Service › RAUMAKUSTIK<br />
AKUSTIK ASSISTENT<br />
Nicht jede Box klingt in jedem Raum<br />
gleich gut. Um Sie vor Fehlkäufen zu bewahren,<br />
gibt <strong>AUDIO</strong> bei jedem getesteten<br />
Lautsprecher an, <strong>für</strong> welche Umgebung<br />
er sich voraussichtlich gut eignet.<br />
Sie müssen da<strong>für</strong> Ihren Raum und Ihre<br />
Hörsituation nach drei Kriterien beurteilen:<br />
Raum größe, Raumakustik und<br />
Boxenauf stellung bzw. Wandabstand. Anschließend<br />
suchen Sie in der Bestenliste<br />
nach Boxen, bei denen alle drei Merkmale<br />
Ihrer Hörsituation – z.B. Klein, Hallig,<br />
Wandnah – mit einer grünen Empfehlung<br />
markiert sind. Voila, der Lautsprecher<br />
wird aller Voraussicht nach passen! Die<br />
<strong>AUDIO</strong>-Empfehlungen sind allerdings nur<br />
als grobe Hinweise zu sehen, in Einzelfällen<br />
kann es trotzdem nicht funktionieren.<br />
Deshalb: Probe- und Vergleichshören ist<br />
in jedem Fall ein guter Rat!<br />
K<br />
T<br />
D<br />
M<br />
A<br />
W<br />
G<br />
H<br />
F<br />
RAUMGRÖSSE<br />
K<br />
KLEINER RAUM<br />
(UM 15 m 2 )<br />
Der Hörabstand liegt um oder unter<br />
zwei Meter – die Box muss auch im<br />
Nahfeld homogen spielen und darf<br />
nicht dröhnen. Die Anforderungen an<br />
Pegel und Bündelung sind geringer.<br />
M<br />
MITTELGROSSER RAUM<br />
(UM 24 m 2 )<br />
Abstände von zwei und drei Metern<br />
zwischen Box und Hörer sind typisch,<br />
ansonsten ist diese Raumgröße ideal<br />
– sofern der Lautsprecher etwas<br />
Pegel und Bassdruck produziert.<br />
G<br />
GROSSER RAUM<br />
(UM 45 m 2 )<br />
Bei Hörabständen von vier Metern<br />
oder mehr sind nicht nur die Anforderungen<br />
an Schalldruck und Bass deutlich<br />
höher, auch muss der Lautsprecher<br />
noch fokussieren können.<br />
RAUMAKUSTIK<br />
T<br />
TROCKENER RAUM<br />
Polster, Teppiche und Vorhänge<br />
dämpfen und drücken die Nachhallzeit<br />
im Mittelton unter 0,4 Sekunden,<br />
oft sind die Höhen stärker bedämpft.<br />
Der Lautsprecher darf weder dunkeldumpf<br />
noch zu direkt klingen.<br />
A<br />
AUSGEWOGENER RAUM<br />
Absorbierende Flächen wie Teppich,<br />
Polster etc. und reflektierende Wände<br />
halten einander die Waage.Die<br />
Nachhallzeit beträgt 0,4-0,6 Sekunden,<br />
der Raumhall ist zudem über die<br />
Frequenzen ähnlich verteilt.<br />
H<br />
HALLIGER RAUM<br />
Parkett, Glas, Beton und hartes Holz<br />
überwiegen – die Akustik wird als<br />
hallig empfunden, die Nachhallzeit<br />
übersteigt 0,6 Sekunden. Die Box<br />
muss den Schall bündeln, um nicht<br />
diffus oder scheppernd zu klingen.<br />
AUFSTELLUNG<br />
D<br />
DIREKT AN DER WAND<br />
Zwischen dem Lautsprecher und der<br />
Wand dahinter liegen weniger als 30<br />
Zentimeter. Dies verstärkt den Bass<br />
und macht den Grundton träge – eine<br />
sehr schlanke Abstimmung oder eine<br />
Ortsentzerrung sind notwendig.<br />
W<br />
WANDNAH<br />
Der Wandabstand beträgt zwischen<br />
30 und 90 Zentimeter. Der Bass wird<br />
hörbar fetter und neigt je nach Raumgröße<br />
zum Dröhnen. Boxen mit<br />
schlank abgestimmtem oder sehr trockenem<br />
Bass harmonieren hiermit.<br />
F<br />
FREISTEHEND<br />
Lautsprecher und hintere Wand sind<br />
mehr als einen Meter voneinander<br />
entfernt. Die Box muss auf Bassverstärkung<br />
verzichten, ein satter,<br />
druckvoller oder sogar etwas fetterer<br />
Bass sind von Vorteil.<br />
150 www.audio.de ›05 /2012
Service › BESTENLISTE<br />
DIE BESTENLISTE<br />
bietet eine Übersicht über 1000 Geräte <strong>für</strong> HiFi, High End, Netzwerk und Surround, die die Redaktion<br />
getestet hat. Doch sie hilft auch bei der richtigen Kombination der einzelnen Komponenten.<br />
Die <strong>AUDIO</strong>-Bestenliste kann auf über 20<br />
Jahre Kontinuität zurückblicken und ist eine<br />
zuverlässige Orientierungshilfe <strong>für</strong> Ihren<br />
Kauf. Sie basiert auf gründlichen Hörvergleichen<br />
der Kandida ten mit konkurrierenden<br />
Produkten.<br />
• Arbeitsreferenzen sind fett gedruckt<br />
• neu getestete Geräte orange<br />
Trotzdem empfiehlt die Redaktion, Hifi-Ketten<br />
nicht wahllos „nach Punkten“ zusammenzustellen.<br />
Verstärker müssen etwa mit dem<br />
Lautsprecher harmonieren und Boxen wiederum<br />
mit dem Hörraum und der Aufstellung.<br />
<strong>AUDIO</strong> bietet deshalb den einmaligen<br />
Service der <strong>AUDIO</strong>-Kennzahl (AK) und des<br />
<strong>AUDIO</strong>-Akustik-Assistenten.<br />
INHALT<br />
LAUTSPRECHER<br />
1. Standboxen Seite 151<br />
2. Kompaktboxen Seite 154<br />
3. Sub-/Sat-Boxensets Heft 2/12<br />
4. Surround-Sets+Stereo-Frontboxen Heft 4/12<br />
5. Subwoofer Aktiv Heft 4/12<br />
6. PC-Boxen / Nahfeldmonitore Heft 4/12<br />
7. Wireless-Boxen Seite 155<br />
VERSTÄRKER<br />
1. Vollverstärker Seite 155<br />
2. Vorverstärker Seite 156<br />
3. Endstufen Seite 156<br />
4. Phono-Vorverstärker Seite 157<br />
5. Kopfhörer-Verstärker Heft 4/12<br />
6. AV-Receiver Seite 157<br />
7. AV-Vorstufen Heft 4/12<br />
8. Mehrkanal-Endstufen Heft 3/12<br />
ANALOG-QUELLEN<br />
1. Plattenspieler ohne System Seite 157<br />
2. Plattenspieler mit System Seite 158<br />
3. Tonabnehmer Seite 158<br />
DIGITAL-QUELLEN<br />
1. CD-/SACD-Player Heft 4/12<br />
2. <strong>Musik</strong>-Server Seite 158<br />
3. Netzwerk-Player Seite 158<br />
4. D/A Wandler Seite 159<br />
5. Digital Porties Heft 2/12<br />
6. Blu-Ray-Player Seite 159<br />
KOPFHÖRER<br />
1. HiFi-Kopfhörer Heft 4/12<br />
2. Noise-Cancelling-Kopfhörer Heft 4/12<br />
3. Mobile Kopfhörer Heft 2/12<br />
4. Headsets/Mobilhörer mit Mikro Heft 12/11<br />
KOMPLETT-ANLAGEN<br />
1. Stereo-Komplettsysteme Heft 4/12<br />
2. Heimkino-Komplettsysteme Heft 4/12<br />
3. Komplettsysteme ohne Boxen Heft 4/12<br />
4. AV-Komplettsysteme ohne Boxen Heft 2/12<br />
5. One-Box-Systeme (Stereo) Heft 4/12<br />
6. One-Box-Systeme (Surround) Heft 2/12<br />
LAUTSPRECHER<br />
1. STANDBOXEN<br />
<strong>AUDIO</strong> bewertet Lautsprecher unabhängig vom Preis durch intensive Klangvergleiche<br />
(Qualitätsklassen und Punkteschlüssel siehe Anfang der Bestenliste). Mit anderen<br />
Sparten (etwa CD-Player) sind die Qualitätsklassen nicht vergleichbar. Einen Hinweis auf<br />
passende Verstärker gibt Ihnen die einmalige <strong>AUDIO</strong>-Kennzahl (AK). Diese sollte beim<br />
Lautsprecher kleiner oder gleich der AK des Verstärkers sein – dann ist optimale Dynamik<br />
garantiert. Boxen <strong>für</strong> Surround finden Sie in zwei weiteren Rubriken. Ein „a“ anstelle der<br />
<strong>AUDIO</strong>-Kennzahl steht <strong>für</strong> Aktivbox, „ta“ <strong>für</strong> teilaktiv.<br />
REFERENZ-KLASSE<br />
AB 101 PUNKTE<br />
Ohne Rücksicht auf Preis und Größe perfektionierte Lautsprecher, bis ins Detail optimiert<br />
und meist von Hand produziert – die Formel 1 der Schallwandler.<br />
Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte<br />
JBL Everest DD 66000 G A H W F 35 4/07 49 800 108<br />
Backes&Müller BM35 M G T A H D W F a 2/07 56 000 107<br />
KEF Blade K M G T A H W F 63 11/11 25000 105<br />
Canton Reference 1.2 DC G T A F 53 8/09 20 000 104<br />
B&W 800 Diamond M G T A F 58 7/10 22 000 104<br />
ME Geithain ME 804 K G T A H D W F a 3/12 22 000 104<br />
Revel Ultima Salon2 K M G T A W F 71 12/07 24 800 104<br />
T+A Solitaire CWT 500 G T A H W F 66 9/11 14 000 103<br />
Canton Reference 2.2 DC M G T A W F 53 8/09 15 000 103<br />
Klipsch Palladium P-39 F G T A H F 43 1/08 16 000 103<br />
Martin Logan Summit X (ta) G T A H F 58 7/09 16 800 103<br />
Revel Ultima Studio 2 K M G T A D W F 61 12/08 16 900 103<br />
KEF Reference 207/2 M G T A H W F 52 9/07 18 000 103<br />
Martin Logan CLX G T A H F 71 3/09 28 000 103<br />
Wilson Watt /Puppy 7+Watch Dog 48 5/05 40 400 103<br />
Thiel CS 3.7 M G T A F 61 11/08 13 800 102<br />
Elac FS 509 VX-Jet M G T A H F 61 2/12 14000 102<br />
Eternal Arts Dipol K M G T A W F 82 2/11 15000 102<br />
Backes&Müller BM15 M G A H D W F a 10/09 20 000 102<br />
Sonus Faber Stradivari Hom. 56 10/05 31000 102<br />
Burmester B 100 51 4/06 44 900 102<br />
Quadral Titan 8 M G T A F 56 11/11 11 000 101<br />
Backes&Müller BM Prime 14 M G T A H D W F a 8/10 15 000 101<br />
Isophon Cassiano II D K M T A W F 69 12/08 17 800 101<br />
Focal Scala Utopia M G T A F 57 12/08 19 900 101<br />
Apogee Scintilla Mk 4 K M G T A W F 89 2/11 20000 101<br />
ProAc Response D 100 M G T A F 50 8/07 24 900 101<br />
Isophon Arabba M T A F 69 10/06 32 900 101<br />
HIGH-END-KLASSE<br />
91-100 PUNKTE<br />
Lautsprecher nach dem Stand der Technik mit Klang- und Gehäuse-Qualität auf extrem<br />
hohem Niveau. Oft garantiert Serienproduktion ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.<br />
Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte<br />
Martin Logan Ethos K M G T A W F 60 2/11 8300 100<br />
Martin Logan Spire (ta) G A H F 65 10/08 9800 100<br />
Elac FS 609 X-Pi CE M G A H F 60 11/08 16 000 100<br />
Sonics Passion K M T A F 57 6/06 24 000 100<br />
ME Geithain ME 160 G T A H F 48 3/10 7800 99<br />
Revel Perf. F-52 K M G T A W F 65 7/06 7800 99<br />
Jamo R 907 M G T A H F 68 3/09 8000 99<br />
KEF Reference 205/2 M G T A H W F 58 1/08 8800 99<br />
Blumenhofer Genuin FS 3 G T A H D W 53 3/10 8900 99<br />
B&W 803 Diamond M G T A W F 55 10/10 9000 99<br />
Burmester B30 M G A W F 63 3/10 9000 99<br />
B&W Nautilus 802 D 60 1/05 12 000 99<br />
Dynaudio Sapphire K M G T A W F 60 1/08 12 000 99<br />
Naim Ovator S600 M T A F 63 5/10 7800 98<br />
Backes&Müller BMPrime6 M G T A H D W F a 4/12 8000 98<br />
Klipsch Palladium P-37 F M G T A H F 53 10/08 8000 98<br />
Piega Coax 30 K M T A F 6/11 8000 98<br />
Sonus Faber Cremona M M G T A F 58 12/10 8400 98<br />
Neat Ultimatum XL 6 M T A F 70 9/11 9 980 98<br />
Dynaudio Confidence C4 58 4/02 13 500 98<br />
Voxativ Ampeggio G A F 34 5/10 16 900 98<br />
Linn Artikulat 350 A (aktiv) a 9/05 31 900 98<br />
Dynaudio Focus 380 M G T A F 60 08/11 6200 97<br />
Focal Electra 1028 Be M T A F 55 11//09 6200 97<br />
Sonics Allegra II K M G T A W F 57 9/08 6200 97<br />
JBL Array 1000 M G T A H F 58 11/06 6800 97<br />
Audiodata Avancé 66 9/04 9000 97<br />
PMC EB-1 M G T A F 66 2/08 10 600 97<br />
Avantgarde Uno Nano (ta) G A H W F 13 11/06 11 000 97<br />
Adam Tensor Gamma (ta) K M T A D W F 64 2/08 11 600 97<br />
Naim Ovator S-400 K M T A W F 65 9/11 4200 96<br />
ME Geithain ME150 K M G T A W F 59 9/07 4900 96<br />
Adam Audio Column Mk 3 M G T A W F 60 9/09 5400 96<br />
KSD 2030 M G T A D W F a 3/11 5500 96<br />
Monitor Audio PL 200 K M G T A F 58 9/09 5900 96<br />
Backes+Müller BM 2s K M T A D W F a 1/08 7800 96<br />
Focal Electra 1037 Be M T A F 56 4/07 8000 96<br />
Isophon Europa 2 70 1/03 8000 96<br />
JBL K2 S5800 G T A H F 43 10/03 20 000 96<br />
Canton Vento 890.2 DC M G T A F 54 1/12 3200 95<br />
Klipsch RF-7 II G A H W F 40 11/10 3800 95<br />
Nubert NuVero 14 G T A W F 64 1/09 3900 95<br />
Heco Statement M G T A F 59 1/09 4000 95<br />
Quadral Montan VIII M G T A F 64 12/09 4600 95<br />
PMC Fact 8 K M T A D W F 61 12/10 5500 95<br />
Zu Audio Essence G T A H W F 45 5/10 5700 95<br />
Thiel CS 2.4 K M T A W F 63 7/04 5900 95<br />
Lua Con Espressione 43 10/03 5900 95<br />
Canton Reference 5.2 M G T A F 55 9/08 6000 95<br />
Dynaudio Contour S 5.4 64 8/03 7000 95<br />
Linn Akurate 242 69 7/04 8200 95<br />
Quad ESL 2905 G T A H F 80 4/07 9500 95<br />
Vivid Audio B1 68 6/05 11 000 95<br />
KEF R 700 K M G A H F 57 1/12 2600 94<br />
Dynaudio Focus 260 K M T A D W F 63 1/12 3400 94<br />
Elac FS 248 Black Edition K M G T A W F 56 1/12 3900 94<br />
PMC Twenty 24 K M T A W F 65 3/12 3940 94<br />
BC Acoustique Act A3 M G T A H F 69 6/07 4000 94<br />
Elac FS 249 K M G T A F 58 11/07 4000 94<br />
Sonus Faber Liuto M G T A W F 63 6/09 4000 94<br />
T + A Criterion TS 200 M G T A F 65 10/07 4000 94<br />
Thiel SCS 4T K M T A H D W 59 6/11 4000 94<br />
KSD 2020 M T A H W F a 9/11 4200 94<br />
Revel Performa F-32 73 6/04 4800 94<br />
Pioneer TAD S3 EX M G T A H F 59 9/07 5000 94<br />
GamuT Phi 7 K M T A W F 65 4/09 5300 94<br />
Dali Helicon 400 Mk 2 M T A W F 52 11/07 5400 94<br />
PMC OB 1i M G T F 70 4/09 5800 94<br />
Burmester B 25 M G T A H W F 66 1/08 6000 94<br />
Klipsch Klipschorn KH 60th G A H D 19 7/06 14 000 94<br />
KEF XQ 40 K M G T A H F 53 3/08 3000 93<br />
Teufel Ultima 800 MK2 M G A W F 56 3/12 3000 93<br />
ATC SCM 40 K M T A D W 75 6/10 3400 93<br />
T&A KS Active K M T A W F a 4/12 4400 93<br />
PSB Synchrony One K M G A W F 62 4/09 4600 93<br />
TMR Standard III C M T A F 61 10/07 6200 93<br />
Quad ESL 2805 G T A H F 76 7/06 6900 93<br />
Wharfedale Opus2 - 2 M G T A F 60 6/10 3000 92<br />
Gamut Phi 5 K M T A D W 73 9/11 3200 92<br />
Neat Momentum 4i K M T A D W F 68 4/09 3500 92<br />
Sonus Faber Grand Piano 62 10/05 4000 92<br />
Dynaudio Contour S 3.4 64 7/03 4500 92<br />
Tannoy Glenair 10 K M G T A H W F 49 5/07 4500 92<br />
Mordaunt Short Performance 6 61 8/06 5000 92<br />
Ascendo C8 Renaiss. M G A H W F 70 9/07 5800 92<br />
Piega P 5 LTD 67 7/04 7300 92<br />
Teufel Ultima 800 K M G T A D W F 65 1/10 2800 91<br />
Monitor Audio Gold GX 200 K M T A W F 61 4/11 2900 91<br />
T+A Criterion TS 300 M G T A F 65 3/09 3000 91<br />
JBL LS 80 G A H F 56 9/08 3200 91<br />
Audium Comp7 Drive K M A D W F 74 2/12 3500 91<br />
Piega P 5 MK2 67 2/05 3900 91<br />
Elac FS 210 A K M T A W F 61 12/06 4000 91<br />
Pioneer TAD S-1 EX 64 12/05 7600 91<br />
SPITZENKLASSE<br />
76-90 PUNKTE<br />
Lautsprecher <strong>für</strong> ambitionierte <strong>Musik</strong>-Genießer. Die Klangqualität lässt in üblichen Wohnräumen<br />
kaum Wünsche offen, die Verarbeitungsqualität genügt hohen Ansprüchen.<br />
Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte<br />
Quadral Platinum M5 M G T A F 53 1/10 2400 90<br />
Dynaudio Excite X36 K M G T A F 58 4/11 2600 90<br />
Nubert NuVero 11 M G T A D W F 70 2/09 2700 90<br />
ASW Genius 410 M G T A W F 54 4/11 3200 90<br />
Ikon Akustik Antaris 69 9/06 6900 90<br />
Magnat Quantum 805 M G T A H W F 56 5/12 2000 88<br />
Nubert NuVero 10 M G T A D W F 70 1/11 2450 88<br />
Cabasse Majorca M G T A H F 48 4/11 1900 87<br />
www.audio.de ›05 /2012<br />
151
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DieZeitschrift erscheint monatlich. DasAbo kann ichnachdem ersten Bezugsjahr jederzeit wieder kündigen.Das Dankeschön erhalte ich<br />
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<strong>AUDIO</strong> erscheint im Verlag WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH, Richard-<br />
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Geldinstitut<br />
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WK 2030 E05C
Service › BESTENLISTE<br />
Canton Karat 770.2 DC K M T A W F 64 1/11 2000 87<br />
PSB Imagine T Tower K M A W F 59 5/12 2000 87<br />
Martin Logan Motion 12 M G T A F 62 3/11 1880 86<br />
Neat Motive 1 K M T A W F 75 5/12 1950 86<br />
Canton Karat 790 DC K M G T A F 58 10/07 2000 86<br />
Focal Chorus 836 V M G T A F 54 10/07 2000 86<br />
Nubert nuLine 122 M G T A W F 61 5/08 2130 86<br />
Heco Celan XT 901 M G A F 52 2/09 2200 86<br />
Isophon Corvara 65 11/04 3000 86<br />
KEF Q 900 M G A H F 6/11 1600 85<br />
B&W CM8 K M T A F 67 12/11 1800 85<br />
System Audio Aura 60 M T A F 68 5/12 1850 85<br />
Elac FS 189 M G T A F 52 10/09 2000 85<br />
Elac FS 247 K M T A W F 58 4/08 2000 85<br />
T+A KS350 K M A F 69 5/12 2000 85<br />
Linn Majik 400 M G T A F 64 4/12 2400 85<br />
B&W 703 63 7/05 3000 85<br />
Audiodata Jolie 66 9/06 4600 85<br />
Audiodata Echelle 2 64 5/03 3600 85<br />
Audio Physic Padua 66 10/03 3700 85<br />
Klipsch RF-82 II G T A H W F 41 2/12 1300 84<br />
Canton Chrono SL 570.2 K M T A W F 58 4/12 1500 84<br />
Sonus Faber Toy Tower K M T A W 63 3/09 1800 84<br />
Audium Comp 5 M T A H F 71 5/10 2000 84<br />
Canton Vento 880 DC K M T A F 55 6/10 2000 84<br />
Jamo C-807 M G T A H F 63 11/07 2000 84<br />
Chario Cygnus K M T A W F 70 12/10 2300 84<br />
System Audio Mantra 60 K M T A W 66 6/10 2400 84<br />
Magnat Quantum 907 62 3/05 2600 84<br />
Dynavox Impulse III M G A H D W 40 2/12 1300 83<br />
Adam Artist 6 K M T A D W F a 4/12 1400 83<br />
Dynavox Impulse V K T A D W 41 11/11 1600 83<br />
Audio Physic Yara 2 Superior K M T A W 63 12/08 2000 83<br />
Magnat Quantum 709 M G T A F 60 10/07 2000 83<br />
Pioneer S-71 K M A H F 72 6/10 2000 83<br />
T+A Criterion TS 350 M T A F 65 4/08 2000 83<br />
B&W 704 58 10/03 2200 83<br />
B&W XT 4 80 10/05 2500 83<br />
KEF XQ30 K T A H DW 64 6/10 2600 83<br />
Heco Celan GT 502 M G T A W F 50 4/12 1400 82<br />
KEF Q 700 M G A H F 60 4/12 1400 82<br />
Acoustic Energy Radiance 2 K M T A H W F 60 4/10 1500 82<br />
PSB T6 Tower M G A F 63 9/10 1500 82<br />
Canton Chrono SL 580 DC K M G T A W F 55 9/10 1600 82<br />
Revel F-12 57 11/05 1600 82<br />
T+A Talis 62 10/05 2000 82<br />
Epos Epic 5 M G T A D W F 51 8/11 1100 81<br />
Canton Chrono 508.2 K M T A W F 57 8/11 1200 81<br />
German Maestro Linea S F-0ne K M G T A W F 60 4/10 1400 81<br />
Dynaudio DM 3/7 K M G A W F 68 4/12 1450 81<br />
KEF iQ 90 M G A H F 51 5/09 1600 81<br />
Kudos X2 K M T A W F 70 10/11 1650 81<br />
Mission 794 K T A D 69 12/08 2000 81<br />
KEF Q 500 K M T A H W F 64 12/10 1000 80<br />
Klipsch RF-62 II M G A H W F 49 8/11 1100 80<br />
Dali Ikon 5 Mk 2 K M T A F 67 8/11 1100 80<br />
Dali Lektor 8 G T A F ´57 9/09 1340 80<br />
Quadral Platinum M4 M G T A F 57 4/10 1400 80<br />
B&W CM 7 67 6/06 1600 80<br />
Heco Celan XT 701 M G A F 54 4/10 1600 80<br />
Tannoy Revolution DC6 T K M A H F 64 9/10 1200 79<br />
System Audio Aura 30 K M T A W F 70 10/11 1250 79<br />
Elac FS 187 K M T A W 63 9/10 1340 79<br />
Heco Celan XT 501 M G T A W F 53 9/09 1400 79<br />
Cabasse Java MC 40 G T A W F 58 5/09 1500 79<br />
Epos M22i K M T A W F 65 12/08 1800 79<br />
Triangle Antal ESW 63 1/06 1800 79<br />
Sonus Faber Grand Piano Home 58 9/00 2600 79<br />
Piega TP5 K M T A F 63 3/07 2770 79<br />
Mordaunt Short Mezzo 6 K M G T A W F 59 9/09 1300 78<br />
Nubert nuLine 102 K M G T A W F 64 12/07 1450 78<br />
Triangle Antal 202 57 6/04 1660 78<br />
Naim Ariva 58 3/05 2000 78<br />
Triangle Celius ES 55 3/05 2300 78<br />
Monitor Audio Silver RX 6 M A F 61 1/10 1030 77<br />
Heco Metas XT 701 M G T A F 56 1/10 1100 77<br />
Epos M 16 i K M T A D W 65 7/08 1350 77<br />
B&W 683 M T A F 66 6/07 1400 77<br />
ASW Cantius 604 59 1/06 1800 77<br />
Elac FS 68.2 K M G T A W F 56 1/11 900 76<br />
Heco Metas XT501 M G A W F 56 1/11 900 76<br />
Jamo S 608 K M T A W F 59 1/10 1000 76<br />
PSB Image T5 K M T A W F 62 1/10 1000 76<br />
Focal Chorus 726 V M T A F 58 7/07 1140 76<br />
Cabasse MT 4 Moorea M T A H W 52 6/06 1200 76<br />
Tannoy Rev. Signature DC6T K M A H W F 60 12/07 1500 76<br />
Audio Pro Avanti A.70 K M G T A D W 64 2/08 1600 76<br />
Klipsch RF-52 II M A H W F 47 1/11 800 75<br />
Mordaunt Short Aviano 6 K M T A F 60 10/09 860 75<br />
Infinity Classia C336 M G T A F 55 8/08 1200 75<br />
Epos M 15.2 K M T A D W 69 6/06 1250 75<br />
Wharfedale Evo2 30 61 6/06 1300 75<br />
Canton GLE 470.2 M T A W F 52 12/10 700 74<br />
Dali Zensor 7 M T A F 58 1/12 700 74<br />
Jamo C-605 M G T A H F 58 4/08 700 74<br />
Magnat Quantum 655 M G A F 61 12/10 700 74<br />
Monitor Audio Bronze BX5 M T A F 61 12/10 700 74<br />
Elac FS 58.2 M G T A F 56 4/11 800 74<br />
Quadral Argentum 390 M G T A F 58 1/11 900 74<br />
Elac FS 127 K M T A W F 64 8/06 920 74<br />
Dali Lektor 6 M G T A F 55 10/09 940 74<br />
GamuT Dana 1650 K M T A W F 55 10/09 990 74<br />
Canton Chrono 507DC M T A W F 52 11/07 1000 74<br />
Teufel Ultima 5 65 5/05 1000 74<br />
Mordaunt Short Aviano 8 M A F 66 1/10 1060 74<br />
Teufel Ultima 7 M G T A F 69 7/08 1300 74<br />
Spendor S5e 80 3/05 2000 74<br />
Nubert NuBox 511 K M T A F 61 12/06 760 73<br />
Magnat Quantum 657 G T A H F 58 4/11 900 73<br />
Focal Chorus 716 V M G T A F 57 11/08 950 73<br />
Heco Aleva 400 K M T A F 60 11/08 1000 73<br />
Mordaunt-Short 908i K M T A F 60 6/07 1000 73<br />
Audio Pro Blue Dia. V2i K M T A D W F 62 7/08 1400 73<br />
Heco Victa II 701 M G T A F 51 2/11 560 72<br />
Teufel T 500 G A H F 64 12/10 700 72<br />
Yamaha NS-525 F 58 8/06 1000 72<br />
Jamo S 606 M G A H F 67 8/09 600 71<br />
Wharfedale Diamond 9.6 M T A F 60 4/08 650 71<br />
Boston A 250 K A F 66 1/12 700 71<br />
Visonik Evolution 6 62 11/05 900 71<br />
Teufel Ultima 40 M T F 58 2/11 400 70<br />
Mission M 34i K M T A W F 52 1/07 550 70<br />
JBL Studio 180 M A H W F 69 2/11 600 70<br />
Triangle Polaris S 55 8/03 720 70<br />
Magnat Quantum 507 57 5/05 760 70<br />
Cabasse MT 3 Tobago M T A F 61 4/07 800 70<br />
Nubert nuBox 481 M T A W F 55 1/07 500 69<br />
Quadral Argentum 07.1 M T A F 53 1/07 500 69<br />
Teufel M 320 F (teilaktiv) K M T A W F 68 6/08 600 69<br />
Wharfedale Diamond 10.5 K A F 62 2/11 600 69<br />
Focal Chorus 714 V K T A F 59 2/07 700 68<br />
Magnat Quantum 508 56 12/06 700 68<br />
Tannoy Sensys S2 66 5/05 700 68<br />
Tannoy Mercury F4 56 2/06 600 67<br />
JBL Northridge E 100 59 6/04 800 66<br />
JBL Northridge E 80 54 8/03 600 65<br />
Magnat Monitor Supr. 1000 M G T A F 61 1/09 400 64<br />
KEF Cresta 30 K M T A W F 63 5/08 450 64<br />
JBL Northridge E 60 63 2/05 500 64<br />
Wharfedale Vardus VR-400 M G T A F 66 1/09 400 63<br />
Mission M 33 K M T A W 55 9/06 400 63<br />
Tannoy Fusion 3 62 8/05 400 62<br />
Visonik Revo 4 58 2/04 600 62<br />
Heco Victa 301 K M T A W 59 6/11 220 61<br />
Boston A 25 K M A D W 68 6/11 260 61<br />
Magnat Monitor 880 M G A F 59 9/06 360 61<br />
Eltax Liberty 5+ 68 8/03 480 61<br />
MITTEL-KLASSE<br />
31-60 PUNKTE<br />
In diesem Segment reicht die Klangqualität von ordentlich bis dürftig. Unbedingt vorher<br />
anhören.<br />
Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte<br />
Wharfedale Vardus VR-300 M T A F 67 8/08 300 60<br />
Wharfedale Vardus VR-200 K M T A D 67 8/08 250 58<br />
Teufel Ultima 20 K M T F 64 6/11 200 57<br />
Reference S 200 62 12/06 130 39<br />
Pure Acoustic Dream 77 57 12/06 470 39<br />
Paramax LM 48 61 9/09 400 36<br />
STANDARDKLASSE<br />
0-30 PUNKTE<br />
Die Klangqualität genügt kaum rudimentärsten Anforderungen. Hier ist vor dem Kauf<br />
Vorsicht geboten.<br />
Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte<br />
Dragon Audio Dream 5 67 12/06 225 30<br />
Novex Smartline 600 54 12/06 74 29<br />
NIC HCS 1 63 12/06 88 23<br />
HIGH-END-KLASSE<br />
91-100 PUNKTE<br />
Die Referenz--Klasse ist hier nicht besetzt, da Kompakt boxen hinsichtlich Bass und<br />
Pegelfestigkeit weniger Punkte sammeln können. Die hier gelisteten Lautsprecher haben<br />
das Klangniveau exzellenter Standboxen und besitzen – gemessen an ihren kompakten<br />
Ausmaßen – überdurchschnittliche dynamische Fähigkeiten.<br />
Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte<br />
ME Geithain RL 922 M G T A D W F a 3/09 10500 100<br />
ME Geithain RL 930 G T A D W F a 3/11 7380 97<br />
Adam Tensor Delta TA M G T A W F 56 6/09 7600 95<br />
Adam Tensor Delta A M G T A W F a 6/09 8400 95<br />
JBL Array 800 M G T A H F 60 2/09 4800 92<br />
Klipsch Palladium P17B M T A H W F 59 2/09 4000 91<br />
B&W 805 Diamond K M T A F 60 4/10 4500 91<br />
SPITZENKLASSE<br />
76-90 PUNKTE<br />
Diese Boxen bieten feine Qualität in Klang und Material und sind sehr wohnraumfreundlich.<br />
Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte<br />
Cabasse Bora M G T A H D W F 51 12/10 2500 90<br />
Tannoy Definition DC8 M G H A W F 56 2/09 3000 90<br />
Pioneer/TAD S-4EX K M T A H F 70 12/10 4000 90<br />
Linn Artikulat 320 A a 9/05 17900 90<br />
Sonics Arkadia M G T A W F 56 5/06 2400 89<br />
Focal Electra 1008 BE K M A W F 62 2/10 3500 89<br />
My Audio Design My Clapton M G T A W 54 2/12 4400 89<br />
Elac 330 CE M G T A D W 60 2/10 3300 88<br />
Adam Compact MK3 Active K M T A D W F a 2/10 2800 87<br />
Canton Reference 9.2 DC K M T A W F 63 12/09 2400 86<br />
Harbeth Compact 7/ES3 M G T A F 62 8/11 2550 86<br />
Linn Akurate 212 69 10/03 5000 86<br />
KEF R300 K M A H W F 63 3/12 1200 85<br />
Kef XQ 20 M G T A H F 60 7/10 1800 85<br />
ProAcTablette Anniversary K M T A W F 76 10/11 1950 85<br />
Sonus Faber Liuto Monitor K M T A W 69 12/09 2100 85<br />
Thiel SCS 4 K M G A H D W F 62 12/09 2200 85<br />
B&W PM1 K M T A F 77 03/12 2500 85<br />
B&W CM 5 K M T A D W 62 5/09 1200 84<br />
Sonics Argenta K M T A W F 56 2/06 1200 84<br />
Canton Vento 830.2 K M T A W F 62 12/11 1300 84<br />
Quadral Aurum Altan VIII M G T A F 60 7/10 1400 84<br />
Sonics Argenta Edition K M T A W F 64 6/07 1600 84<br />
Sonics Argenta Aktiv K M T A W F a 6/08 2600 84<br />
Manger Zerobox 109 K M A H W F 74 9/06 4000 84<br />
Nubert NuVero 4 K M G T A W F 66 7/09 1140 83<br />
Chario Syntar 523R M G T A F 63 3/12 1250 83<br />
Elac BS 244 K M T A W F 64 5/09 1350 83<br />
ME Geithain ME 25 K M T A W F 58 8/06 1380 83<br />
ATC SCM 11 K M T A D W F 78 5/11 1450 83<br />
Harbeth P3 ESR K T A D W 82 3/12 1750 83<br />
Dynaudio Focus 110 A K T A D W F a 6/09 1800 83<br />
Sonus Faber Auditor M K M T A F 67 1/08 3800 83<br />
Nubert NuVero 3 K M T A D W 73 3/12 1080 82<br />
Abacus A-Box 10 K T A D W a 3/11 1190 82<br />
Triangle Comete Anniversary K M T A H D F 62 4/12 1200 82<br />
T+A Criterion TR 400 K M T A W F 71 6/07 1500 82<br />
Audiodata Petite K M T A W F 77 9/03 2700 82<br />
Canton Vento 820 K M T A W 57 7/09 1100 81<br />
KS Digital Coax C5 K M T A H D W F a 10/10 1190 81<br />
PMC DB 1 I K T A W F 72 5/11 1500 81<br />
Yamaha Soavo 2 K M T A W F 61 11/07 1500 81<br />
Klipsch RB-81 II G A H F 52 5/11 800 80<br />
Linn Majik 109 K M T A D W 62 6/09 1200 80<br />
Dynaudio Focus 110 K T A W F 75 3/06 1200 80<br />
Roksan Kandy K2 TR-5 K M A F 70 7/09 1200 80<br />
Canton Chrono SL520 + WA100 K M D A D W F a 4/10 1240 80<br />
Cabasse Minorca K M T A H D W 57 4/09 800 79<br />
Quad 12 L Studio Active K M T A D W a 6/08 1200 79<br />
Piega C2 62 3/03 2000 79<br />
KEF Q 300 K M T A H W F 63 5/11 600 78<br />
German Maestro Linea S B-ONE K M A W F 65 7/10 800 78<br />
Heco Celan XT 301 K M G T A W F 58 4/09 800 78<br />
PSB Imagine Mini K T A D W 71 10/11 800 78<br />
ATC SCM 7 K T A D W 79 10/11 850 78<br />
Dali Ikon 2 MK II M T D W 65 7/10 860 78<br />
Nubert NuPro A20 K M T A D W F a 3/11 530 77<br />
Elipson Planet L 73 10/11 770 77<br />
Elac BS 184 M G T A D W 64 7/10 800 77<br />
Focal Chorus 807 V M T A F 59 10/06 800 77<br />
Triangle Comete Es 58 3/06 800 77<br />
Revel Concerta M-12 K M T A F 68 3/06 900 77<br />
Tannoy Autograph Mini K T A D 71 8/06 1980 77<br />
Canton Ergo 620 K M T A W F 55 4/09 900 76<br />
Expolinear T 120 LIM 72 4/01 1800 76<br />
OBERKLASSE<br />
61-75 PUNKTE<br />
Überdurchschnittlich gute Klangqualität, dennoch erschwingliche Preise – das ist typisch<br />
<strong>für</strong> die Boxen dieser Klasse.<br />
Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte<br />
Boston A 360 M T A F 69 4/11 800 75<br />
Canton GLE 490.2 M G T A F 51 4/11 800 75<br />
2. KOMPAKTBOXEN<br />
Die Bewertung der Kompaktboxen ist mit der von Stand boxen identisch. Prinzipiell gilt<br />
auch <strong>für</strong> die <strong>AUDIO</strong>-Kennzahl (AK) das Gleiche. Wenn keine großen Pegel gefragt<br />
sind, darf die AK der Kompaktbox aber um 10 bis 30 Zähler über der des Verstärkers<br />
liegen. Im Zweifelsfall die Kombination probehören.<br />
OBERKLASSE<br />
61-75 PUNKTE<br />
Feine Lautsprecher <strong>für</strong>s Regal oder <strong>für</strong> Lautsprecher- Ständer – mit einer Klangqualität <strong>für</strong><br />
gehobene Ansprüche.<br />
Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte<br />
Genelec 6020 A K T A D W a 7/07 820 75<br />
Dynaudio MC 15 K T A D W F a 7/07 1000 75<br />
B&W 705 57 12/03 1400 75<br />
154<br />
www.audio.de ›05 /2012
Service › BESTENLISTE<br />
Tannoy Reveal 601 A K M T A W F a 10/10 540 74<br />
Nubert NuLine 32 KM T A W F 64 3/10 570 74<br />
Canton Chrono SL 520 K T A D W 63 3/10 640 74<br />
Belves Aesthet 1 K M G T A W F 66 9/08 800 74<br />
Magnat Quantum 703 K T A W F 61 2/07 800 74<br />
MB Quart Alexxa B-1 K M T A W F 67 2/07 800 74<br />
Spendor S 3/5 K T A W F 84 8/06 1090 74<br />
Elac AM 150 K T A D W F a 8/10 500 73<br />
Quadral Platinum M 2 K M T A W 63 3/10 600 73<br />
Tannoy Reveal6D K M T A D W F a 7/07 650 73<br />
JBL LSR 2325P K T A H D W F a 8/10 520 72<br />
Dynaudio DM 2/7 65 1/10 650 72<br />
Monitor Audio Silver RX 2 M A W F 56 3/10 670 72<br />
Expolinear T 100 L 61 8/04 1600 72<br />
Genelec 6010 A a 11/09 480 71<br />
Nubert NuWave 35 K M T A W F 65 5/07 530 70<br />
Fostex PM 1 Mk 2 M T A F a 10/10 570 70<br />
B&W 685 K M T A F 62 8/07 600 70<br />
Heco Metas 300 K M T A W F 60 5/07 500 69<br />
Mission Esprit E 52 K T A D W 64 2/08 650 69<br />
Mordaunt-Short Mezzo 2 K M T A F 64 2/08 700 69<br />
B&W CM 1 K T A D W 83 4/06 800 69<br />
Focal Chorus 706V K M T A W F 62 5/07 470 68<br />
Wharfedale Evo2-10 K M T A F 60 5/07 600 68<br />
Dali Ikon 2 M T A D W 59 2/07 800 68<br />
Nubert NuBox 381 M G T A W F 56 10/08 380 67<br />
PSB Image B5 K T A D W 64 2/10 400 67<br />
Mordaunt Short Aviano2 K M A F 67 2/10 460 67<br />
Monitor Audio Bronze BX 2 M A F 62 11/10 350 66<br />
Magnat Interior Power a 11/09 400 66<br />
Jamo C 603 K M T A H W 67 3/08 440 66<br />
B&W 686 K T A D W F 77 1/08 460 66<br />
Elac BS 123 K T A D W 68 8/07 600 66<br />
Heco Aleva 200 K T M A W F 66 1/08 600 66<br />
Quad 11L2 K M T A W 64 5/07 600 66<br />
Dali Zensor 1 K M T A D W F 67 10/11 260 65<br />
Magnat Quantum 553 M T A D W 59 2/10 300 65<br />
Mordaunt Short Aviano1 K M T A W F 71 11/10 300 65<br />
Canton GLE 420-2 K T A W F 64 11/10 360 65<br />
Magnat Quantum 603 K M T A W 63 3/08 400 65<br />
Quadral Rhodium 20 K T A W 70 10/08 400 65<br />
Jamo S 404 K M T A D W 77 11/10 300 63<br />
PSB Image B4 K T A D 68 11/10 300 63<br />
PSB Alpha B1 K M T A W 57 3/09 300 63<br />
JBL ES 30 M G T A F 65 3/08 400 63<br />
Cabasse MT 3 Antigua 54 4/06 460 63<br />
Sonus Faber Concertino Home 63 3/02 1000 63<br />
Tannoy F1 Custom K M A D W 60 3/09 240 62<br />
Mordaunt Short 902i K M T A D W 71 3/07 250 62<br />
Nubert nuBox 311 K M T A D W 63 3/07 280 62<br />
Quadral Argentum 03 60 9/05 320 62<br />
Dali Lektor 1 K M T A W 73 3/09 340 62<br />
Visonik Evolution 3 66 12/03 450 62<br />
JBL Studio L 830 68 4/06 500 62<br />
Magnat Monitor Supr. 200 K M T A W 65 1/09 180 61<br />
Triangle Stella ES 59 4/06 500 61<br />
MITTEL-KLASSE<br />
31-60 PUNKTE<br />
Solide und seriös gefertigte Kompaktboxen mit zufrieden stellendem Klang – wuchtige<br />
Bässe sind nicht ihr Metier.<br />
Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte<br />
Mission M 32i K M T A W 58 11/06 300 60<br />
Triangle Sathis 108 59 7/03 400 60<br />
Jungson BD 2 Mk 2 K M A F 67 9/08 500 60<br />
Wharfedale Vardus 100 63 1/09 200 59<br />
Epos ELS 3 62 9/05 350 59<br />
JBL Northridge E 50 61 6/04 500 59<br />
Mission M 31i 65 3/07 230 58<br />
Infinity Primus 150 64 1/05 250 58<br />
JBL Northridge E 30 63 7/03 300 58<br />
Focal Chorus 705 V K T A D W 67 11/06 350 58<br />
Wharfedale Crystal 2-10 K T A D W 66 6/08 150 57<br />
Wharfedale Diamond 9.1 64 1/06 200 57<br />
Sonos SP-100 66 6/08 180 54<br />
JBL Balboa 10 69 7/06 200 50<br />
JBL Control 1G Universe 59 1/00 200 49<br />
Tawo 203 65 4/05 107 45<br />
Centrum Gali 200 82 7/06 100 44<br />
7. WIRELESS-BOXEN<br />
Aktivboxen mit drahtloser Signalübertragung und Stereowiedergabe, egal ob<br />
Standboxen, Kompaktboxen oder Sub/Sat-Sets, testet <strong>AUDIO</strong> im Hörvergleich mit Nahfeldmonitoren<br />
und Kompaktboxen. Der Sender muss jeweils im Gesamtpreis enthalten<br />
sein. Die Angabe in Klammern besagt, welche Signalzuführung das Sendemodul der<br />
Systeme annimmt, wobei USB <strong>für</strong> einen Betrieb als USB-Soundkarte direkt am PC/Mac<br />
steht. Systeme mit drahtloser Signalübertragung, die als Netzwerk-Client fungieren,<br />
sind in der Rubrik Komplettsysteme eingeordnet, ebenso werden hier keine Subwoofer<br />
und One-Box-Systeme bewertet, auch wenn sie eine Funkstrecke beinhalten.<br />
SPITZENKLASSE<br />
76-90 PUNKTE<br />
Boxen <strong>für</strong> ambitionierte <strong>Musik</strong>geniesser, die auch in mittleren und größeren Räumen ihre<br />
Wirkung entfalten und eine vollständige Hifi-Anlage ersetzen können.<br />
Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte<br />
Dynaudio Xeo 5 (Analog, USB, Toslink) a 5/12 2900 87<br />
Audio Pro LV 3 (Analog, USB) a 5/12 1900 77<br />
OBERKLASSE<br />
61-75 PUNKTE<br />
Sehr gute klingende drahtlose Lautsprecher mit highfidelem Anspruch, in kleineren<br />
Räumen auch als Hauptanlage einsetzbar.<br />
Modell Akustik-Assistent AK Test Preis Punkte<br />
Canton Your Duo (iPod-Dock, USB, Analog) a 11/11 500 74<br />
Audio Pro LV 2 (Analog, USB) a 4/10 700 72<br />
Teufel Concept C300 Wireless (USB,Sub/Sat) a 3/11 300 68<br />
VERSTÄRKER<br />
1. VOLLVERSTÄRKER<br />
REFERENZ-KLASSE<br />
AB 101 PUNKTE<br />
Meist sehr kräftige, in jedem Fall klanglich herausragende Verstärker – Materialauswahl<br />
und Verarbeitungsqualität genügen höchsten Ansprüchen.<br />
Modell . AK Test Preis Punkte<br />
Pass INT 30A 64 1/10 7500 130<br />
Accuphase E-560 56 4/10 8900 130<br />
Krell FBI (FB) 82 10/07 19 000 130<br />
Accuphase E-450 (FB) 74 8/07 6000 125<br />
Symphonic Line RG 10 MK IV Ref 2011 (R) 68 6/11 6800 125<br />
Musical Fidelity AMS 35i 50 6/11 7500 125<br />
McIntosh MA 7000 AC 75 1/10 8500 125<br />
Naim Supernait (FB) 59 1/08 3300 120<br />
Naim NAC152XS/NAP155XS/FlatcapXS (FB) 57 11/09 3600 120<br />
Lyric Ti 120 Signature 41 1/12 3800 120<br />
Unison Research S6 (R) 3/11 3800 120<br />
Densen B-150 66 6/10 4100 120<br />
Naim SuperUniti (+Streaming Client) 61 1/12 4200 120<br />
Resolution Audio Cantata 50 48 5/11 4200 120<br />
Atoll IN 400 72 1/12 4500 120<br />
Symphonic Line RG 10 Mk IV 67 9/04 4700 120<br />
T + A V 10 (FB) (R) 55 11/03 5000 120<br />
Accuphase E-408 (FB) 73 12/03 5900 120<br />
Octave V 70 / Super Black Box (R) 49 8/05 6100 120<br />
Musical Fidelity kW-550 88 10/07 7800 120<br />
Accuphase E-550 (FB) 58 3/06 7900 120<br />
Denon PMA-SA1 / AU-S1 58 10/07 8000 120<br />
Mark Levinson No. 383 (FB) 77 1/00 8900 120<br />
Burmester 032 (FB) 67 1/04 11 900 120<br />
Audionet SAM V2 63 8/08 3000 115<br />
Cayin VP 100 i (R) 44 6/09 3500 115<br />
Octave V 70 (R) 49 8/05 3900 115<br />
Octave V40 SE (R) 45 12/09 4100 115<br />
Unison Research Sinfonia (R) 35 12/09 4100 115<br />
Accuphase E-308 (FB) 66 12/04 4500 115<br />
Lua Belcanto (R)(FB) 52 1/08 4500 115<br />
Symphonic Line RG 10 Mk 3/2003 67 7/03 4600 115<br />
Octave V 50 Mk2 (FB) (R) 46 7/03 4700 115<br />
Ayre AX 7 (FB) 54 7/03 4750 115<br />
Burmester 051 63 6/06 4950 115<br />
Gamut Si 100 (FB) 69 7/08 5300 115<br />
Quad II Classic Integrated (R) 3/11 5500 115<br />
TACT M 2150 (FB) 72 7/03 5500 115<br />
McIntosh MA 6900 (FB) 73 12/01 7000 115<br />
Anthem Intergrated 225 78 8/10 1900 110<br />
Creek Destiny 2 63 4/07 2000 110<br />
Musical Fidelity A-5.5 Integrated 76 2/09 2200 110<br />
Musical Fidelity M6i 76 8/10 2450 110<br />
Moon i-3.3 63 4/07 2580 110<br />
Naim NAC152XS / NAP155XS (FB) 57 11/09 2650 110<br />
Krell S 300 i 71 6/09 2750 110<br />
Octave V 40 (FB) (R) 45 2/03 2750 110<br />
T + A PA 1530 R (FB) 71 8/03 2800 110<br />
Audio Research VSi 55 (R) 49 5/08 2900 110<br />
Accustic Arts Power ES 59 3/11 3000 110<br />
AVM Evolution A3 NG 63 3/11 3000 110<br />
Accuphase E-213 (FB) 66 7/05 3150 110<br />
T + A PA 1260 R 62 11/09 3200 110<br />
Bryston B 100 SST (FB) 68 5/05 3500 110<br />
Marantz PM-11 S1 (FB) 71 12/04 3500 110<br />
Symphonic Line RG 9 Mk 4 (FB) 66 12/04 3700 110<br />
Lua Sonata SEL (FB) (R) 50 12/04 4300 110<br />
ASR Schäfer Emitter I Clear Blue (FB) 77 7/03 4500 110<br />
AVM A6 (FB) 65 2/03 4500 110<br />
Vincent SV-236 Mk 69 4/09 1700 105<br />
Naim Nait XS 57 2/09 1800 105<br />
Sonus Faber Musica 56 2/09 1950 105<br />
T + A Power Plant Balanced 70 1/12 1990 105<br />
AVM Evolution A3 NG (FB) 57 4/07 2000 105<br />
Ayon Orion 50 2/10 2000 105<br />
Magnat RV 1 (R) 47 2/09 2000 105<br />
T.A.C. K-35 40 12/11 2000 105<br />
Unison Unico Secondo 65 4/09 2000 105<br />
Pathos Classic One MK3 50 2/10 2200 105<br />
Unison Unico SE (FB) 69 4/07 2200 105<br />
Audio Aéro Prima Amplifier (FB) (R) 60 4/07 2400 105<br />
Vincent SV 238 (FB) (R) 75 8/03 2500 105<br />
Luxman L-505 f 63 5/06 3000 105<br />
Accuphase E-212 (FB) 66 5/02 3050 105<br />
Symphonic Line RG 14 Edition (FB) 66 8/02 3080 105<br />
T + A R 1260 R (Receiver) 62 11/09 3600 105<br />
Cayin 500 MK (FB) (R) 40 7/03 3900 105<br />
Lua Sonata SE (FB) (R) 50 7/02 4100 105<br />
McIntosh MA 6500 69 12/00 4600 105<br />
Krell KAV 300 iL (FB) 76 10/01 5000 105<br />
HIGH-END-KLASSE<br />
91-100 PUNKTE<br />
Solide Kraft-Zentralen mit weit überdurchschnittlichem Klang und meist eher rudimentärer<br />
Ausstattung.<br />
Modell . AK Test Preis Punkte<br />
Lyric Ti-60 41 6/10 1200 100<br />
Harman HK 990 (+Raumprozessor) 73 10/09 1500 100<br />
Hegel H70 54 12/11 1500 100<br />
Unison Unico Primo 59 6/10 1500 100<br />
Magnat MA-800 60 4/09 1500 100<br />
Marantz PM-15 (FB) 67 6/05 1500 100<br />
T + A Power Plant 70 12/07 1500 100<br />
Cambridge 840 A V2 67 4/08 1500 100<br />
Yamaha A-S 2000 (FB) 65 1/08 1600 100<br />
Cayin A-55 T (FB) (R) 42 9/07 1650 100<br />
Pure Sound A 30 (R) 38 9/07 1780 100<br />
AstrinTrew AT-2000 58 2/09 1800 100<br />
Marantz PM-15 S2 60 3/10 1800 100<br />
Unison Research Simply Two (R) 19 9/04 1800 100<br />
Creek Destiny IA (FB) 59 4/07 1900 100<br />
Denon PMA-2010 AE 67 2/10 2000 100<br />
Croft Acoustics Integrated R 46 9/11 2100 100<br />
Cyrus 8 vs 2 / PSX-R (FB) 58 4/07 2100 100<br />
Electrocompaniet Prelude PI 2 (FB) 65 4/07 2100 100<br />
Musical Fidelity A 5 (FB) 75 3/05 2200 100<br />
Marantz PM-17 Mk II Ki (FB) 60 8/03 2300 100<br />
AMC 3150 MKII 71 3/12 1000 95<br />
Lyric Ti-24 (R) 13 5/10 1000 95<br />
Naim Nait 5i 54 8/11 1000 95<br />
Musical Fidelity M3i 57 2/11 1150 95<br />
Creek Classic 5350 SE 58 12/06 1300 95<br />
Unison Research Unico (FB) (R) 62 9/03 1300 95<br />
Creek Evolution 5350 66 6/10 1350 95<br />
NAD C-375 BEE 71 12/11 1400 95<br />
Arcam A 90 63 4/08 1450 95<br />
Heed Obelisk Si /DAC 42 1/10 1450 95<br />
Densen B-110 58 3/06 1500 95<br />
Musical Fidelity A 3.5 68 3/06 1500 95<br />
Audio Analogue Puccini 70 53 3/06 1600 95<br />
Electrocompaniet PI 1 57 7/07 1600 95<br />
Opera Audio M100 Plus 39 7/07 1700 95<br />
Advance Acoustic MAP-800 75 2/09 2000 95<br />
SPITZENKLASSE<br />
76-90 PUNKTE<br />
In dieser Klasse lässt die Klangqualität kaum noch Wünsche offen, Ausstattung und<br />
Verarbeitung sind in jedem Fall alltagstauglich.<br />
Modell . AK Test Preis Punkte<br />
Exposure 1010 A 51 9/11 660 90<br />
Rega Brio R 48 7/11 700 90<br />
Vincent SV-400 53 9/11 700 90<br />
NAD C 356 BEE 62 4/11 750 90<br />
Creek Evo IA 59 5/07 765 90<br />
Creek Evo 2 58 1/10 780 90<br />
Music Hall A35.2 67 9/11 800 90<br />
Arcam A 28 (FB) 61 10/08 1000 90<br />
Cambridge 740 A 67 3/08 1000 90<br />
Creek A 50 iR (FB) 53 9/03 1000 90<br />
Denon PMA-1510AE 62 2/11 1000 90<br />
Naim Nait 5i (FB) 54 3/04 1000 90<br />
Unison Unico P (R) 47 5/06 1000 90<br />
Roksan Kandy K2 65 9/09 1000 90<br />
Teac AI 1000 65 3/12 1000 90<br />
Vincent SV-232 (FB) 68 10/08 1000 90<br />
Yamaha A-S 1000 (FB) 64 7/08 1000 90<br />
Exposure 2010 S (FB) 58 4/06 1100 90<br />
Melody SP-3 (R) 25 7/10 1100 90<br />
Audio Analogue Verdi 70 (R) 54 4/06 1200 90<br />
Marantz PM-KI Pearl Lite 60 2/11 1200 90<br />
Wadia 151 PowerDAC Mini (nur Digital-In) 50 9/10 1300 90<br />
Cayin A 50 T 42 2/06 1400 90<br />
Roksan Caspian (FB) 57 9/03 1420 90<br />
Cyrus 8 (FB) 58 5/03 1600 90<br />
Dynavox TPR-3 + ET-100 43 5/12 520 85<br />
Yamaha A-S 700 66 3/09 580 85<br />
Rega Brio 3 46 7/08 600 85<br />
www.audio.de ›05 /2012<br />
155
Service › BESTENLISTE<br />
NAD C 355 BEE (FB) 62 4/08 650 85<br />
Arcam A 18 46 9/08 700 85<br />
Onkyo A-9555 67 6/06 700 85<br />
AMC 3100 MKII 64 2/12 750 85<br />
Audiolab 8000 S 54 10/06 750 85<br />
Denon PMA-1500 AE 62 12/05 800 85<br />
Marantz PM 7001 KI 60 5/07 800 85<br />
Marantz PM 8003 60 1/09 800 85<br />
Onkyo A-933 60 12/05 800 85<br />
Arcam A 70 54 3/08 850 85<br />
Vincent SV-121 (FB) 54 9/03 850 85<br />
Atoll IN 100 (FB) 60 3/04 875 85<br />
Vincent SV-226 MK 2 63 2/06 890 85<br />
NAD C 372 (FB) 71 3/04 900 85<br />
Rotel RA-1062 (FB) 60 3/04 900 85<br />
Rotel RA 1520 60 9/09 900 85<br />
Advance Acoustic MAP 305 DA (mit DAC) 65 9/06 950 85<br />
Audio Analogue Primo Cento VT 45 3/08 980 85<br />
CEC AMP 3300 (FB) 37 3/04 1000 85<br />
Cyrus 6 (FB) 46 8/04 1000 85<br />
Cyrus 6vs2 46 1/07 1000 85<br />
Onkyo A-9755 68 4/06 1000 85<br />
PrimaLuna Prologue (R) 42 2/06 1000 85<br />
Roksan Kandy KA-1 Mk III (FB) 63 2/03 1040 85<br />
Rega Mira 3 (FB) 49 9/03 1050 85<br />
Roksan Kandy L3 65 1/07 1080 85<br />
Music Hall A 50.2 63 9/09 1100 85<br />
T.A.C. 34 41 2/06 1150 85<br />
Primare I 20 (FB) 61 9/04 1200 85<br />
Dynavox VR-20 (R) 20 7/10 400 80<br />
System Fidelity SA-270 (FB) 54 12/08 400 80<br />
Yamaha A-S 500 64 1/11 420 80<br />
AMC XIA 52 10/10 450 80<br />
Marantz PM 6004 51 2/12 450 80<br />
NAD C 326 BEE (FB) 56 8/09 460 80<br />
Harman/Kardon HK 980 (FB) 63 12/08 500 80<br />
Marantz PM 7001 60 6/06 500 80<br />
Pioneer A 6 53 2/07 500 80<br />
Teac A-H01 46 2/12 500 80<br />
Creek 4330 MK 2 57 8/02 630 80<br />
Vincent SV-129 53 8/08 650 80<br />
Audio Analogue Primo 50 8/04 700 80<br />
Pioneer A 9 56 2/07 800 80<br />
Peachtree iDecco ( DAC, iPod-Dock) 44 9/10 1200 80<br />
Peachtree Nova (DAC, Sonos-Dock) 47 6/09 1300 80<br />
OBERKLASSE<br />
61-75 PUNKTE<br />
Dieses Segment ist qualitativ im gehobenen Mittelfeld angesiedelt, Serienproduktion hält<br />
die Preise attraktiv.<br />
Modell . AK Test Preis Punkte<br />
Dynavox VR-307 33 5/10 300 75<br />
Advance Acoustic MAP 101 52 10/09 370 75<br />
Rotel RA-04 SE 46 10/10 400 75<br />
Denon PMA-710 AE 55 10/09 400 75<br />
Rotel RA-04 49 8/06 400 75<br />
Advance Acoustic MAP 105 (FB) 59 6/07 400 75<br />
Advance Acoustic MAP 103 58 5/06 400 75<br />
NAD C 320 BEE (FB) 59 10/05 400 75<br />
Rotel RA-01 51 9/04 400 75<br />
NAD C 325 BEE 57 8/06 450 75<br />
Cambridge 350 A 44 10/10 450 75<br />
King Rex T-20U + PSU 11 5/10 460 75<br />
Harman Kardon HK 3490 (FB, Receiver) 67 9/08 500 75<br />
Dynavox VR-70 E 35 5/06 500 75<br />
Atoll In 50 (FB) 50 10/05 500 75<br />
Harman/Kardon HK 970 (FB) 63 10/05 500 75<br />
Rotel RA-02 (FB) 52 2/03 600 75<br />
Cambridge 640 A V2 57 5/06 600 75<br />
Advanced Acoustic Max 250 64 2/12 650 75<br />
Arcam A 65 Plus (FB) 52 10/04 650 75<br />
Cyrus 5 (FB) 51 3/00 900 75<br />
Marantz PM 4001 50 11/05 300 70<br />
NAD C 316 BEE 56 10/10 350 70<br />
NAD C 315 BEE 55 12/07 350 70<br />
Cambridge Azur 640 A (FB) 55 9/04 500 70<br />
Advance Acoustic EZY-7 (iPod-Dock) 46 10/07 600 70<br />
Rotel RA-972 (FB) 60 6/02 770 70<br />
Magnat MC1 (Receiver mit SACD-Player+FB) 55 1/08 990 70<br />
Onkyo TX-8050 63 8/11 400 68<br />
Denon PMA-500 AE 50 11/06 230 65<br />
Denon PMA-510 AE 53 6/09 250 65<br />
System Fidelity SA-250 (FB) 50 10/08 275 65<br />
Cambridge 340 A (FB) 43 1/06 300 65<br />
Marantz PM 5004 49 10/10 330 65<br />
Marantz PM 5003 48 8/09 330 65<br />
Yamaha AX-497 60 3/07 330 65<br />
Onkyo A 9355 53 12/07 370 65<br />
Marantz PM 6002 (FB) 53 11/07 400 65<br />
Onkyo A-5 VL 56 8/09 400 65<br />
Harman/Kardon HK 3480 (FB, Receiver) 68 2/05 500 65<br />
Marantz SR 4320 (FB, Receiver) 59 2/05 500 65<br />
MITTEL-KLASSE<br />
31-60 PUNKTE<br />
Schon die Einstiegsklasse der Stereo-Verstärker überzeugt durch ihre Qualität, die<br />
Ausstattung ist oft so gut wie in höheren Klassen.<br />
Modell AK Test Preis Punkte<br />
Denon PMA-495 R (FB) 54 4/04 200 60<br />
Yamaha AX 397 56 10/07 270 60<br />
Denon DRA-1000 (FB, Receiver) 61 2/05 400 60<br />
Pro-Ject Receiver Box 33 5/10 425 60<br />
Denon DRA-700 AE (FB, Receiver) 62 1/07 410 60<br />
Onkyo A-9155 53 10/07 230 55<br />
2. VORVERSTÄRKER<br />
Die Einstufung von Vorverstärkern nimmt <strong>AUDIO</strong> aufgrund ihrer Klangqualität vor. Maßgeblich<br />
ist der bestklingende Hochpegel eingang. Mit der Einstufung von Vollverstärkern<br />
oder Endstufen sind die Punktzahlen nicht vergleichbar. (R) steht <strong>für</strong> Röhrengeräte, (Phono)<br />
<strong>für</strong> die Preisangabe einschließlich (optionalem) Eingang <strong>für</strong> Vinyl-Platten spieler.<br />
REFERENZ-KLASSE<br />
AB 101 PUNKTE<br />
Die klangliche Auflösung feinster Details erfordert teure Bauteile und sorgfältige<br />
Konstruktion – in dieser Klasse selbstverständlich.<br />
Modell . . Test Preis Punkte<br />
Pass XP 20 5/09 9750 130<br />
McIntosh C 500 C / C 500 T (R, Phono) 6/10 12 900 130<br />
Accuphase C-2810 (Phono) 9/06 18 870 130<br />
McIntosh C 1000P AC (Transistor, Phono) 12/06 20 800 130<br />
Octave Jubilee 5/08 22 600 130<br />
Mark Levinson No. 32 (Phono) 1/00 25 000 130<br />
Burmester 077 / Ext. Netzteil (Phono) 7/09 31 000 130<br />
Krell Evolution Two 7/05 38 000 130<br />
Audio Research LS-27 11/11 7300 128<br />
Octave HP 500 SE 10/11 7450 128<br />
T + A P 10₂ 11/10 7500 128<br />
McIntosh C 50 4/11 7900 128<br />
Brinkmann Calvin 8/09 5500 125<br />
Pass XP-10 8/09 6000 125<br />
T + A P 10 11/06 6000 125<br />
Marantz SC-7 S2 2/07 7000 125<br />
Musical Fidelity Primo 9/09 7800 125<br />
Belles LA-01 6/08 7900 125<br />
Mark Levinson No. 320 S 3/06 8900 125<br />
Audionet Pre G2 2/08 9500 125<br />
Convergent SL1 Ultimate MK2 8/06 9900 125<br />
Burmester 011 1/02 11 900 125<br />
Krell Evo 202 8/06 12 000 125<br />
McIntosh C 1000 T AC (Röhre, Phono) 12/06 20 800 125<br />
Ayre K-5 XE MP 8/09 3800 120<br />
Linn Akurate Control 10/11 5000 120<br />
Audionet PRE 1 G3 + EPS 9/09 5380 120<br />
Ayon S3 3/12 5700 120<br />
Accuphase C-2000 11/04 5750 120<br />
Linn Akurate DSM 2/12 6450 120<br />
Spectral DMC 15 4/04 6900 120<br />
Accuphase C-2400 6/04 8700 120<br />
Krell KCTx 9/02 12 000 120<br />
Audionet PRE I G3 12/07 3290 115<br />
Audio Research LS-17 12/08 4000 115<br />
McIntosh C 220 AC 11/08 4450 115<br />
Pass X 2.5 3/02 5100 115<br />
Marantz SC-7S1 6/04 7000 115<br />
McIntosh C 2200 (R) 9/02 7950 115<br />
Moon 350 P 4/12 2500 110<br />
Linn Exotik (5.1 konfigurierbar) 11/04 2700 110<br />
Lyngdorf DPA-1 (+Raumkorrektur, D/A-Wandler) 10/09 3000 110<br />
Bryston 25 BP Phono 6/02 3500 110<br />
Electrocompaniet EC 4.8 6/09 3700 110<br />
Ayre K-5xe 4/08 3800 110<br />
Pass X 2 11/02 3850 110<br />
Naim NAC 202 5/03 4300 110<br />
Accuphase C-245 4/02 6200 110<br />
Cambridge 840 E 7/09 1500 105<br />
Ayre K-5xe 4/08 3800 110<br />
Pass X 2 11/02 3850 110<br />
Naim NAC 202 5/03 4300 110<br />
Accuphase C-245 4/02 6200 110<br />
Atoll PR 300 9/10 1500 105<br />
Cambridge 840 E 7/09 1500 105<br />
T+A P 1230 R 9/03 1500 105<br />
Croft Micro 25R 4/12 1700 105<br />
AVM PA-3.2 4/12 2700 105<br />
Plinius CD-LAD 3/03 2850 105<br />
HIGH-END-KLASSE<br />
91-100 PUNKTE<br />
Kompromisse bezüglich der Klangqualität sind in dieser Klasse fremd, eher ist die<br />
Ausstattung spartanisch.<br />
Modell . . Test Preis Punkte<br />
Exposure 3010 S2 Pre 8/11 1200 100<br />
Audiolab 8200 CDQ (CD-Laufwerk, DAC) 5/11 1200 100<br />
Cayin SP-30 S 6/08 1800 100<br />
Vincent SA-93 9/05 1800 100<br />
Vincent SA-94 9/10 2100 100<br />
Naim NAC 152 XS / Flatcap XS 11/09 2200 100<br />
Octave HP 300 (R) 2/02 2700 100<br />
NAD C-165 BEE 10/10 900 95<br />
Quad Elite Pre 10/10 1000 95<br />
SPITZENKLASSE<br />
76-90 PUNKTE<br />
Messtechnisch fehlerfreie Vorverstärker mit sehr guter Klangqualität und oft attraktivem<br />
Preis-Leistungsverhältnis.<br />
Modell . . Test Preis Punkte<br />
Vincent SA-31 Mk 7/09 1100 90<br />
Meridian 501 1/02 1200 90<br />
Rotel RC-1580 4/12 1200 90<br />
Chord Chordette Prime 1/11 1000 90<br />
PrimaLuna ProLogue Three 12/05 1250 90<br />
Peachtree Nova (+Endstufe+DAC+Sonos-Dock) 6/09 1300 90<br />
Quad 99 PRE 1/09 1300 90<br />
Naim NAC 122x 2/08 1300 90<br />
AVM V 3 NG 11/06 1600 90<br />
Densen B-200 11/06 1500 90<br />
Rotel RC 1090 1/02 1500 90<br />
Advance Acoustic MPP 205 7/06 450 85<br />
NAD C 162 (Phono) 2/05 650 85<br />
Linn Kollektor 8/99 750 85<br />
Astin Trew At 1000 8/07 800 85<br />
Advance Acoustic MPP 505 2/08 850 85<br />
Dynavox TPR-3 5/12 300 80<br />
Pro-Ject Pre Box SE 5/10 325 80<br />
Rotel RC-06 7/06 500 80<br />
Vincent SA-96 7/06 500 80<br />
Restek Mini Pre 2/05 500 80<br />
Atoll PR 200 4/02 625 80<br />
Cyrus Pre VS 2 7/07 900 80<br />
Audiolab 8000Q 11/08 1100 80<br />
OBERKLASSE<br />
61-75 PUNKTE<br />
Modell . . Test Preis Punkte<br />
Rotel RC-03 10/02 450 75<br />
Pro-Ject Pre Box 11/07 225 70<br />
3. ENDSTUFEN<br />
Die Rangfolge unter den Endstufen (auch Leistungsverstärker genannt) bestimmt <strong>AUDIO</strong><br />
allein aufgrund der Klangqualität. Mit anderen Gerätekategorien (etwa CD-Player) sind die<br />
Qualitätsklassen (Punkteschlüssel am Anfang der Bestenliste) nicht vergleichbar. Einen<br />
Hinweis auf passende Lautsprecher gibt Ihnen die einmalige <strong>AUDIO</strong>-Kennzahl (AK).<br />
Diese sollte größer oder gleich der AK der Laut sprecher sein – dann ist optimale Dynamik<br />
garantiert. Nähere Infos dazu finden Sie am Anfang der Bestenliste und bei www.audio.<br />
de. (R) bedeutet Röhrenverstärker, bei Mono-Endstufen gibt <strong>AUDIO</strong> Paar-Preise an.<br />
REFERENZ-KLASSE<br />
AB 101 PUNKTE<br />
Feinsinn und große Dynamik zählen zu den Tugenden in der Verstärker-Königsklasse – zu<br />
entsprechenden Preisen.<br />
Modell . AK Test Preis Punkte<br />
Pass XA 100.5 (mono) 73 5/09 17 750 135<br />
T + A M 10 (mono) 89 11/10 20 000 135<br />
Octave Jubilee (R, mono) 72 5/08 44 000 135<br />
Krell Evolution 900 (mono) 99 6/07 48 000 135<br />
McIntosh 2 KW AC (mono) 104 12/06 67 500 135<br />
Audionet Max (mono) 82 03/08 12 500 130<br />
Krell Evo 402 86 8/06 19 000 130<br />
Convergent JL 2 Signature MK 2 (R) 61 8/06 21 900 130<br />
Accuphase M-6000 (mono) 79 5/08 24 000 130<br />
McIntosh MC 2301 AC (R) 73 6/10 25 900 130<br />
Krell Evolution One (mono) 90 7/05 49 000 130<br />
Audio Research VS-115 61 11/11 7300 125<br />
Audionet Amp (mono) 76 9/09 8000 125<br />
Octave RE290 (SuperBlackBox) 50 10/11 9250 125<br />
Musical Fidelity AMS-50 57 9/09 9700 125<br />
Mark Levinson No. 432 87 3/06 10 900 125<br />
Krell Evo 302 85 12/07 12 000 125<br />
Octave MRE 130 + Super Black Box (R) 61 3/06 13 400 125<br />
Marantz MA-9 S2 (mono) 84 2/07 14 000 125<br />
Accuphase A-60 66 8/04 14 900 125<br />
Accuphase P-7100 76 9/06 14 900 125<br />
Burmester 911 Mk III (2 x mono gebr.) 89 1/02 31 800 125<br />
Mark Levinson No. 33H (mono) 77 11/99 32 000 125<br />
VTL Siegfried (mono) 70 6/04 48 500 125<br />
Ayre V5 XE 69 8/09 5800 120<br />
Brinkmann Stereo 59 8/09 5850 120<br />
Pass XA 30.5 66 8/09 6500 120<br />
Linn Klimax Chakra 500 Twin 65 11/04 7000 120<br />
Quad II Eighty (Mono,R) 51 8/08 7900 120<br />
Belles MB-200 78 6/08 7900 120<br />
Pass X 250 75 3/02 7950 120<br />
Electrocompaniet AW 400 (Mono) 84 6/09 9500 120<br />
Lua Alborada Mk 2 (R) 67 10/05 9800 120<br />
Audio Research Reference 110 58 12/08 10 000 120<br />
156 www.audio.de ›05 /2012
Service › BESTENLISTE<br />
Spectral DMA 150/II 72 4/04 12 500 120<br />
Burmester 036 (2 x mono gebr.) 81 6/05 12 900 120<br />
Krell 350 Mcx 84 3/05 14 900 120<br />
Mark Levinson No. 436 (mono) 88 1/03 16 800 120<br />
Krell FPB 400 cx 87 9/02 18 000 120<br />
Audionet AMP I V2 74 12/07 4490 115<br />
Krell KAV-2250 81 10/01 5000 115<br />
McIntosh MC 252 AC 74 11/08 5900 115<br />
Pass X 150 74 11/02 6100 115<br />
Bryston 14B SST 90 6/02 7800 115<br />
Mark Levinson No. 431 78 12/03 8800 115<br />
McIntosh MC 2102 (R) 58 9/02 9250 115<br />
Classé CA 401 89 7/02 11 000 115<br />
Burmester 911 Mk III 73 1/02 14 900 115<br />
Burmester 956 (mono) 83 1/01 15 000 115<br />
Burmester 036 66 6/05 5700 110<br />
Accuphase P-3000 69 11/04 5750 110<br />
Spectral DMA-100 S 70 6/00 6500 110<br />
McIntosh MC-402 AC 83 9/03 8000 110<br />
Moon 330 A 64 4/12 3000 105<br />
Audio Research VS 55 (R) 48 12/04 3100 105<br />
Vincent SP-995 (Mono) 70 9/10 3300 105<br />
Bryston 4B SST 85 10/03 3800 105<br />
Linn Akurate 2200 67 10/11 4000 105<br />
Quad II Forty (Mono, R) 42 8/08 4900 105<br />
Octave RE 280 Mk II + Blackbox (R) 48 2/02 5000 105<br />
HIGH-END-KLASSE<br />
91-100 PUNKTE<br />
In dieser Klasse lässt die Klangqualität keine Wünsche offen, oft helfen gemäßigte<br />
Ausgangsleistung und Serienproduktion zu einem erreichbaren Preisniveau.<br />
Modell . AK Test Preis Punkte<br />
Atoll AM 200 66 9/10 1350 100<br />
Vincent SP-331 Mk 73 7/09 1600 100<br />
Croft Series 7R 46 4/12 1700 100<br />
Cambridge 840 W 76 7/09 2000 100<br />
Linn Majik 2100 56 3/07 2200 100<br />
Naim NAP 200 48 5/03 2300 100<br />
Exposure Mono 68 8/11 2400 100<br />
Rotel RB-1090 83 12/06 2500 100<br />
AVM M 3 NG (mono) 68 11/06 2800 100<br />
Rotel RB-1091 (mono) 87 12/06 3000 100<br />
Vincent SP-998 (mono) 82 9/05 3600 100<br />
AVM MA-3.2 76 4/12 4500 100<br />
Cayin SP-40 M (R) 46 6/08 1800 95<br />
Densen B-305 (Bi-Amping, Paar) 53 11/06 2200 95<br />
Quad II Classic (Mono, R) 27 8/08 3180 95<br />
SPITZENKLASSE<br />
76-90 PUNKTE<br />
Solide Endstufen-Technik ohne klangliche Kompromisse gibt es in der populärsten Klasse<br />
der Endverstärker.<br />
Modell . AK Test Preis Punkte<br />
Dynavox VR-80E (Paar) 53 2/12 1400 90<br />
Naim NAP 155 XS 57 11/09 1400 90<br />
Naim NAP 150x 55 2/08 1480 90<br />
Advance Acoustic MAA 705 (Paar) 73 2/08 1900 90<br />
Quad 99 Mono 70 1/09 2000 90<br />
Linn 2250 61 10/02 3075 90<br />
Audio Research 300.2 66 12/04 4700 90<br />
Atoll AM 100 58 4/02 675 85<br />
Pro-Ject AMP Box SE Mono 56 5/10 730 85<br />
Advance Acoustic MAA 405 70 7/06 750 85<br />
Rotel RB-1552 69 4/12 850 85<br />
PrimaLuna ProLogue Four (R) 40 12/05 950 85<br />
Chord Chordette Scamp 40 1/11 1000 85<br />
Creek Classic A 53 58 12/06 1100 85<br />
Astin Trew At 5000 52 8/07 1200 85<br />
Meridian 556 65 1/02 1500 85<br />
Quad 909 65 1/02 1650 85<br />
Pro-Ject AMP Box SE 50 5/10 325 80<br />
Rotel RB-06 62 7/06 500 80<br />
Creek A 43 R MK 2 53 4/02 600 80<br />
Cyrus 6 Power 55 7/07 600 80<br />
NAD C 245 BEE 56 11/11 600 80/85<br />
NAD C 270 69 4/02 690 80<br />
NAD C 272 71 2/05 790 80<br />
Vincent SP-996 67 7/06 800 80<br />
Restek Mini Amp (Paar) 50 2/05 1000 80<br />
Audiolab 8000M (Paar) 60 11/08 1600 80<br />
Dynavox ET-100 43 5/12 220 75<br />
Pro-Ject Amp Box Mono (Paar) 40 11/07 450 75<br />
Pro-Ject Amp Box 37 11/07 250 70<br />
4. PHONO-VERSTÄRKER<br />
Diese auch Vor-Vorverstärker genannten Spezialisten finden ihren Platz zwischen Plattenspieler<br />
und Vor- oder Vollverstärker. Die Einstufung lehnt sich an die der Phono-Eingänge<br />
von entsprechend ausgestatteten Vorverstärkern an.<br />
(MM) = Moving Magnet-Tonabnehmer, (MC) = Moving Coil<br />
REFERENZ-KLASSE<br />
AB 101 PUNKTE<br />
Phono-Vorstufen entlocken hier Tonabnehmern feinste Nuancen, sie loten die Grenzen<br />
des Mediums Vinyl aus.<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
Audio Research Reference Phono 2 8/10 12 950 135<br />
Octave Phono Modul 7/10 4400 130<br />
Pass XP 15 (MM/MC) 6/09 4650 130<br />
AMR PH-77 (USB-Ausgang) 8/10 8800 130<br />
Burmester 100 (USB-Ausgang) 8/10 9800 130<br />
Audio Research PH6 1/11 3800 125<br />
Naim SuperLine / HI-CAP 8/08 4300 125<br />
Esoteric E-03 11/09 5000 125<br />
Pass XOno (MM/MC) 11/02 5500 125<br />
Creek Wyndsor Phono Preamp (MM/MC) 6/11 1850 120<br />
Linn Uphorik (MM/MC) 7/10 2200 120/120<br />
Transrotor Phono 8 MC Sym (MC) 6/11 2400 120<br />
Ayre P-5 XE (MM/MC) 7/10 2800 120/120<br />
Renaissance RP-01 8/08 2900 120<br />
Musical Fidelity M1 Vinl 3/12 850 115<br />
Audiolab 8000 PPA 12/08 950 115<br />
Chord Chordette Dual 7/10 950 115<br />
Whest Two 3/12 1000 115<br />
Linn Linto (MC) 3/03 1350 115<br />
Roksan Caspian DX-2 (MM/MC) 12/03 1650 115<br />
Clearaudio Balance+ / Accu+ 12/08 2000 115<br />
Aqvox Phono 2 CI (MM/MC) 3/06 700 110<br />
Densen DP-Drive / DP-04 (MM/MC) 1/07 850 110<br />
Clearaudio SmartPhono (MM/MC) 10/04 320 105<br />
Musical Fidelity V-LPS/V-PSU (MM/MC) 7/10 360 105/105<br />
Moon 110 LP (MM/MC) 6/11 550 105<br />
Musica Ibuki Phono (MM/MC) 7/11 700 90/105<br />
HIGH-END-KLASSE<br />
91-100 PUNKTE<br />
Diese Verstärker erreichen bereits überdurchschnittlich gute Klangqualität als hochwertige<br />
Bindeglieder zwischen feinen Tonabnehmern und sehr guten Vor- oder Vollverstärkern.<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
Creek OBH-15 (MM/MC) 12/03 350 100<br />
Cambridge 640 P (MM/MC) 7/08 160 95<br />
Musical Fidelity V-LPS (MM/MC) 7/10 165 95/95<br />
Clearaudio Nano (MM/MC) 7/08 200 95<br />
Pro-Ject Tube Box MK II (MM/MC) 3/06 300 95<br />
Restek Mini Ria (MM/MC) 2/05 400 95<br />
SWS Varius (MM/MC) 12/03 400 95<br />
Pro-Ject Tube Box (MM/MC) 12/03 420 95<br />
SPITZENKLASSE<br />
76-90 PUNKTE<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
Pro-Ject Phono Box MK II (MM/MC) 3/06 90 90<br />
NAD PP2 9/03 100 90<br />
NAD PP 3 (MM/MC) mit USB-Ausgang 7/08 150 90<br />
Pro-Ject Phono Box MK II USB 7/08 125 85<br />
Thorens MM-005 7/08 180 85<br />
6. AV-RECEIVER MIT HD-TON<br />
Diese Receiver besitzen HDMI-Eingänge und Decoder <strong>für</strong> die Blu-ray-Tonformate DTS-HD<br />
Master und Dolby True HD. Die Bewertung setzt sich zu je einem Drittel aus den Klangnoten<br />
<strong>für</strong> Analog-Stereo, DVD-Surround (Dolby, DTS) und HD-Surroundton zusammen. Vor<br />
Heft 1/2009 getestete Receiver wurden in HD nachbewertet und neu berechnet. Dadurch<br />
kann sich die Gesamtnote ändern.<br />
REFERENZ-KLASSE<br />
AB 101 PUNKTE<br />
Receiver in dieser Klasse vereinen modernste Digitaltechnik und oft sieben- und<br />
mehrkanalige High-End-Verstärker unter ihrer Haube – ein so teures wie überwältigendes<br />
Vergnügen.<br />
Modell AK Test Preis Punkte St/Sur/HD<br />
Denon AVP-A1 HD 9/09 7000 113 105/110/125<br />
Rotel RSP-1572 3/12 2000 108 103/103/118<br />
Arcam AV 888 3/10 5500 108 100/105/120<br />
Rotel RSP-1570 3/10 2000 105 100/100/115<br />
Rotel RSX-1562 5/12 2700 105 93/103/118<br />
Marantz AV 8003 3/10 3000 105 90/105/120<br />
Marantz AV 7005 1/11 1800 104 90/105/118<br />
Onkyo PR-SC 886 12/08 1800 103 90/105/115<br />
Onkyo PR-SC 5507 3/10 2000 103 90/105/115<br />
HIGH-END-KLASSE<br />
91-100 PUNKTE<br />
Diese Receiver bieten außergewöhnliche Klangqualität mit Surround wie auch mit<br />
<strong>Musik</strong>wiedergabe in Stereo.<br />
Modell AK Test Preis Punkte St/Sur/HD<br />
Yamaha RX-A 3010 70 2/12 1980 99 90/98/110<br />
Onkyo TX-NR 3009 69 2/12 1980 99 90/98/108<br />
Onkyo TX-NR 5007 70 11/09 2500 98 90/95/110<br />
NAD T 765 HD 66 1/10 2650 98 90/95/110<br />
Rotel RSX-1550 65 3/09 1900 97 85/95/110<br />
Sony STR-DA5700 66 5/12 2400 97 83/98/110<br />
NAD T 747 64 10/09 1400 96 90/90/108<br />
Arcam AVR-400 64 11/11 2200 96 83/98/108<br />
Sony STR-DA5600 ES 66 2/11 2500 96 83/95/110<br />
Harman Kardon AVR-760 62 1/10 2500 96 85/95/108<br />
Yamaha RX-V 3800 68 2/08 1600 95 85/95/105<br />
Yamaha RX-V 3067 70 4/11 1750 95 83/93/108<br />
Denon AVR-4310 70 8/09 2000 95 85/95/105<br />
Onkyo TX-NR 906 71 12/08 2000 95 85/95/105<br />
Anthem MRX 700 69 2/11 2200 95 83/98/105<br />
Denon AVR-4311 66 2/11 2200 95 88/93/105<br />
Pioneer SC-LX 82 72 1/10 2300 95 82/95/108<br />
Anthem MRX 500 64 11/11 1900 94 83/98/102<br />
Yamaha RX-V 2065 64 6/10 1000 93 85/90/105<br />
Yamaha RX-V 1800 67 11/07 1100 93 85/90/105<br />
Yamaha RX-V 1900 67 11/08 1100 93 85/90/105<br />
Pioneer VSX-LX 52 66 10/09 1200 93 85/90/105<br />
Denon AVR-3808 68 9/07 1600 93 85/90/105<br />
Marantz SR 7005 67 2/11 1700 93 88/88/102<br />
Pioneer SC-LX 75 73 11/11 1900 93 80/93/102<br />
Onkyo TX-NR 905 71 2/08 2000 93 90/90/100<br />
Denon AVR-2311 65 3/11 1000 92 85/90/100<br />
Yamaha RX-A-1010 65 12/11 1050 92 80/90/105<br />
Yamaha RX-V 1067 65 3/11 1050 92 80/90/105<br />
Denon AVR-2809 68 11/08 1100 92 85/90/100<br />
Onkyo TX-SR 805 70 11/07 1200 92 80/90/105<br />
Denon AVR-3311 67 10/10 1400 92 85/90/102<br />
SPITZENKLASSE<br />
76-90 PUNKTE<br />
Neben sehr gutem Klang führen die Receiver der 76-90 Punkte hohe Dynamikreserven<br />
ins Feld.<br />
Modell AK Test Preis Punkte St/Sur/HD<br />
NAD T-748 63 10/11 900 90 80/90/100<br />
Marantz SR-6006 67 10/11 1000 90 80/90/100<br />
Onkyo TX-NR 807 68 10/09 1000 90 80/85/105<br />
Pioneer VSX-LX 53 66 10/10 1300 90 82/90/98<br />
Onkyo TX-NR 1008 68 10/10 1330 90 80/90/100<br />
Pioneer SC-LX 71 73 1/09 1700 90 80/90/100<br />
Denon AVR-2808 68 11/07 1200 88 75/88/100<br />
Pioneer VSX-LX 50 64 11/07 1200 88 75/88/100<br />
Pioneer VSX-2021 66 10/11 1000 87 80/85/95<br />
Pioneer VSX-2020 66 3/11 1000 87 75/90/95<br />
Sony STR DA 5400 ES 64 1/09 1900 87 75/90/95<br />
Marantz SR-5004 60 2/10 700 85 75/85/95<br />
Denon AVR-2309 67 10/08 800 85 75/85/95<br />
Harman/Kardon AVR 460 62 3/11 1000 85 75/85/95<br />
Sony STR-DN 2010 62 3/11 1000 85 75/85/95<br />
Marantz SR-5003 66 2/09 650 84 75/82/95<br />
Yamaha RX-V 1065 62 10/09 825 84 72/85/95<br />
Yamaha RX-V 863 64 10/08 850 84 72/85/95<br />
Harman/Kardon AVR 255 61 2/09 600 83 75/85/90<br />
Yamaha RX-V 711 62 8/11 680 83 75/80/95<br />
Pioneer VSX-1018 66 10/08 800 83 70/85/95<br />
Onkyo TX-SR 606 63 7/08 550 82 72/78/95<br />
Yamaha RX-V 663 63 7/08 550 82 70/80/95<br />
Pioneer VXS-1021 63 8/11 700 82 72/82/92<br />
Onkyo TX-SR 707 61 2/10 800 82 72/82/92<br />
Sony STR-DA 2400 ES 61 10/08 800 82 70/82/95<br />
Harman/Kardon AVR 360 62 9/10 900 82 70/82/95<br />
Onkyo TX-NR 708 66 9/10 900 82 72/82/92<br />
Denon AVR-1911 62 8/10 500 81 70/82/90<br />
Harman/Kardon AVR-265 62 8/11 700 81 72/82/90<br />
Pioneer VSX-1019H 56 2/10 800 81 72/80/90<br />
Onkyo TX-SR 507 62 7/09 400 80 70/80/90<br />
Denon AVR-1912 62 8/11 550 80 70/80/90<br />
Pioneer VSX-920 61 8/10 500 79 65/82/90<br />
Onkyo TX-SR 578 62 8/10 450 78 68/70/85<br />
OBERKLASSE<br />
Sehr gute Digitaltechnik und gut klingende Verstärker.<br />
61-75 PUNKTE<br />
Modell AK Test Preis Punkte St/Sur/HD<br />
Pioneer VSX-819H 60 7/09 400 75 65/75/85<br />
Yamaha RX-V 465 54 7/09 400 75 65/75/85<br />
Kenwood KRF-V 9300 61 2/09 600 75 70/75/80<br />
Sony STR-DG 820 60 7/08 450 73 65/70/85<br />
Samsung HW-C 700 60 8/10 400 72 65/72/78<br />
Panasonic SA-BX 500 60 2/09 600 72 65/72/78<br />
ANALOG-QUELLEN<br />
1. PLATTENSPIELER OHNE SYSTEM<br />
Die Bewertung erfolgt mit Referenz-Tonabnehmern; sie bezieht sich allein auf die<br />
Klangqualität von Laufwerk und Tonarm. Die Preise sind ohne Tonabnahmer angegeben.<br />
www.audio.de ›05 /2012<br />
157
Service › BESTENLISTE<br />
REFERENZ-KLASSE<br />
AB 101 PUNKTE<br />
Vinyl-Rillen enthalten mikroskopische Strukturen; die Spieler dieser Klasse, teils in kleinen<br />
Stückzahlen gefertigt, machen sie dank präzisester Mechanik und perfekt unterdrückten<br />
Resonanzen hörbar.<br />
Modell . . Test Preis Punkte<br />
Transrotor Artus 6/06 118 000 125<br />
Linn LP 12 SE Radikal 6/09 13 800 125<br />
Linn LP 12 + Keel + Ekos SE + Lingo 7/07 12 000 120<br />
Garrard 501 Inspiration 10/05 14 500 120<br />
SME 20/12 + 312 S 7/07 16 800 120<br />
Transrotor Ambassador TMD + SME 3500 5/05 11 000 115<br />
EAT Forte S 7/11 5070 110<br />
Linn LP 12 + Lingo + Ekos + Trampolin 1/04 6300 110<br />
Dr. Feickert Blackbird 7/11 6490 110<br />
Roksan Xerxes + Artemiz + DX 2 1/09 8000 110<br />
Transrotor Ambassador + SME 3500 10/04 10 550 110<br />
Avid Acutus + Dynavector DV 507 II 5/05 13 500 110<br />
Transrotor Tourbillon 3/02 16 000 110<br />
Well Tempered Amadeus 4/09 2900 105<br />
Transrotor ZET 3 + Konstant M1 + Tr. 5009 6/07 5300 105<br />
Clearaudio Innovation / Universal 11/08 8300 105<br />
Clearaudio Maximum Solution / TQ-I 12/02 13 170 105<br />
HIGH-END-KLASSE<br />
91-100 PUNKTE<br />
Mechanisch aufwendige Laufwerke und Tonarme, die das Klang-Potenzial von Vinyl-<br />
Platten weitestgehend ausloten.<br />
Modell . . Test Preis Punkte<br />
Pro-Ject RPM 10 7/06 2000 100<br />
T+A G 1260 R 6/10 2000 100<br />
Transrotor ZET 1 / 250 STR 2/06 2000 100<br />
Thorens TD-160 HD / RB-250 4/09 2200 100<br />
Rega P7 6/08 2500 100<br />
Avid Diva II + Jelco 4/09 3000 100<br />
Clearaudio Avantgarde / Satisfy 10/06 3000 100<br />
Clearaudio Ambient / Unifiy / VTA-Lifter 5/06 3990 100<br />
Acoustic Signature Mambo / Kuzma Stogi 2/04 4740 100<br />
Transrotor Pianta Alu / SME 3500 12/03 6700 100<br />
Thorens TD 2030 6/04 2200 95<br />
Clearaudio Master Solution / Unify 14 12/03 4280 95<br />
Musical Fidelity M1 / SME M2 5/04 4800 95<br />
SPITZENKLASSE<br />
76-90 PUNKTE<br />
Hier stellt die Klangqualität selbst anspruchsvolle Vinyl-Platten-Genießer zufrieden, die<br />
Technik ist ausgereift.<br />
Modell . . Test Preis Punkte<br />
Rega P3-24 Piano Edition 1/10 1100 90<br />
Roksan Radius 5 / Nima 8/04 1160 90<br />
Rega P5 / RB 700 3/05 1200 90<br />
Rega Planar 25 / RB 600 11/03 1200 90<br />
Thorens TD 850 / TP 300 11/03 1300 90<br />
Thorens TD 810 9/06 1300 90<br />
Pro-Ject Perspective / 9C 12/03 1400 90<br />
Acoustic Signature Samba + Rega RB 300 9/02 1800 90<br />
Clearaudio Emotion / Tangent 3/05 2000 90<br />
Clearaudio Champion / Unify 3/03 3100 90<br />
Rega P3 / 2000 6/02 680 85<br />
Pro-Ject RPM 6 SB / 9 8/04 735 85<br />
Clearaudio Emotion / Satisfy 3/04 740 85<br />
Rega RP3 2/12 780 85<br />
Thorens TD 700 1/07 1000 85<br />
Pro-Ject RPM 9 1/03 1130 85<br />
Thorens TD 800 7/03 1150 85<br />
Transrotor Super 7, Rega RB 300 9/97 1450 85<br />
Clearaudio Champion Limited 12/01 3000 85<br />
Rega P2 / 2000 2/02 540 80<br />
Pro-Ject RPM 5 9/05 550 80<br />
Pro-Ject RPM 4 / Speedbox 12/04 575 80<br />
Technics SL-1210 M5G 5/03 900 80<br />
OBERKLASSE<br />
61-75 PUNKTE<br />
Mit Plattenspielern in dieser Klasse ist <strong>Musik</strong>hören bereits ein echter Genuss, der Komfort<br />
ist meist spartanisch.<br />
Modell . . Test Preis Punkte<br />
Pro-Ject Xpression 3/04 375 75<br />
Pro-Ject Xpression 2 5/06 400 75<br />
Pro-Ject RPM 4 12/04 500 75<br />
Pro-Ject 2.9 Wood 6/02 640 75<br />
Pro-Ject 1.2 Comfort 4/03 390 70<br />
Technics SL-1210 M3D 6/02 750 70<br />
Pro-Ject RPM-1 9/07 300 65<br />
MITTEL-KLASSE<br />
31-60 PUNKTE<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
Numark TT-500 4/07 350 60<br />
Omnitronic DD-2250 4/07 180 50<br />
2. PLATTENSPIELER MIT SYSTEM<br />
Die Bewertung erfolgt mit den mitgelieferten Tonabnehmern und bezieht sich auf die<br />
Klangqualität von Laufwerk, Tonarm und Tonabnehmer. Die angegeben Preise sind all<br />
inclusive.<br />
REFERENZ-KLASSE<br />
AB 101 PUNKTE<br />
Vinyl-Rillen enthalten mikroskopische Strukturen; die Spieler dieser Klasse, teils in kleinen<br />
Stückzahlen gefertigt, machen sie dank präzisester Mechanik und perfekt unterdrückten<br />
Resonanzen hörbar.<br />
Modell . . Test Preis Punkte<br />
Transrotor Rondino FMD / SME 5009 / Merlo Refer. 2/11 11000 115<br />
Clearaudio Ovation / Magnify / Talismann v2 Gold 12/11 8100 110<br />
Thorens TD550 / Ortofon AS212s / Lyra Dorian 11/07 8200 110<br />
EAT E-Flat / Yosegi 12/11 5000 107<br />
Transrotor Dark Star / 800-S / Merlo Refer. 2/09 3780 105<br />
Transrotor Enya 12 / TMD / M1 / Merlo 2/08 7440 105<br />
HIGH-END-KLASSE<br />
91-100 PUNKTE<br />
Aufwendige Spieler, die das Klang-Potenzial von Vinyl-Platten weitestgehend ausloten.<br />
Modell . . Test Preis Punkte<br />
Clearaudio Performance / Satisfy / Maestro 3/07 1950 100<br />
Thorens TD 309 / AT95 3/10 1600 95<br />
Audio Note TT-1 / ARM 1 / iQ-3 8/08 1800 95<br />
Pro-Ject PerspeX Superpack 8/08 1950 95<br />
Denon DP-A 100 12/10 2500 95<br />
T + A G10 / SME M2 (inkl. Phonoverst.) 5/04 4200 95<br />
Rega RP6 5/12 1300 93<br />
Transrotor Avorio / 800-S / Goldring MM2500 10/09 2225 90<br />
SPITZENKLASSE<br />
76-90 PUNKTE<br />
Hier stellt die Klangqualität selbst anspruchsvolle Vinyl-Platten-Genießer zufrieden, die<br />
Technik ist ausgereift.<br />
Modell . . Test Preis Punkte<br />
Music Hall mmf-7.1 / Goldring Eroica H 5/08 1300 90<br />
Marantz TT-15 / Clearaudio Virtuoso Wood 1/05 1500 90<br />
Clearaudio Concept 11/09 1000 85<br />
Pro-Ject 2Xperience 2/12 875 80<br />
Cargo Records 33Punkt3 8/11 1200 80<br />
OBERKLASSE<br />
61-75 PUNKTE<br />
Mit Plattenspielern in dieser Klasse ist <strong>Musik</strong>hören bereits ein echter Genuss, der Komfort<br />
ist meist spartanisch.<br />
Modell . . Test Preis Punkte<br />
Rega RP1 2/11 350 75<br />
Pro-Ject Essential Premium Phono/USB 5/12 400 75<br />
Thorens TD 240 2/05 500 75<br />
Rega P1 8/07 350 70<br />
Dual CS460 2/12 590 70<br />
Pro-Ject Debut III 4/07 230 65<br />
MITTEL-KLASSE<br />
31-60 PUNKTE<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
Pro-Ject Debut 2/02 210 60<br />
Denon DP-300 F 4/07 330 60<br />
Vinyl 2000 HC 16 4/07 150 55<br />
Technics SL-BD 20 4/07 180 55<br />
Thorens TD-170 4/07 260 55<br />
Dual CS 415 - 2 4/07 230 50<br />
Dynavox DJ-1100 BA 4/07 150 40<br />
Ion Audio iTT-USB 4/07 180 40<br />
3. TONABNEHMER<br />
Die Punktzahlen geben ein Maß <strong>für</strong> die Klangqualität der Tonabnehmer unabhängig vom<br />
verwendeten Spieler. Zur besseren Übersicht ist die nach oben offene Punkte skala in<br />
sechs Qualitätsklassen unterteilt (Punkteschlüssel siehe Anfang der Bestenliste). Beachten<br />
Sie, dass Ihr Verstärker je nach Tonabnehmer-Typ einen passenden Phono-Eingang<br />
aufweisen muss: (MC) bedeutet Moving Coil System, (MM) Moving Magnet,(MI) Moving<br />
Iron, (HO) High Output.<br />
REFERENZ-KLASSE<br />
AB 101 PUNKTE<br />
Kniffelige Handarbeit in mikroskopischen Dimensionen ist <strong>für</strong> Tonabnehmer-Kleinode in<br />
dieser Klasse notwendig – und <strong>für</strong> hohe Preise verantwortlich. Juwelen <strong>für</strong> Vinyl.<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
Benz Micro LP-S (MC) 8/09 2900 110<br />
Benz Ebony (MC HO) 9/04 2400 105<br />
Clearaudio Stradivari 12/06 2400 105<br />
HIGH-END-KLASSE<br />
91-100 PUNKTE<br />
Die äußerst präzisen Abtaster in dieser Kategorie liefern eine Klangqualität, die viele der<br />
Schallplatte nicht zutrauen.<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
Lyra Delos (MC) 7/11 1100 100<br />
Grado Statement Reference (MC) 12/03 1500 100<br />
Kiseki Blue NOS (MC) 7/11 1600 100<br />
Transfiguration Spirit MK 3 (MC) 10/02 1600 100<br />
Lyra Dorian 11/07 800 95<br />
Benz Glider SL 2/09 900 95<br />
Ortofon SPU Royal N 2/09 1250 95<br />
Ortofon Venice (MC) 4/04 1500 95<br />
SPITZENKLASSE<br />
76-90 PUNKTE<br />
Makelloser Klang ist in dieser Klasse bereits absolute Pflicht, ebenso gute Abtastfähigkeit<br />
– Systeme <strong>für</strong> ambitionierte LP-Hörer.<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
Audio Technica AT-0C9 MLII 10/07 400 90<br />
Benz Ace H (MC HO) 12/03 500 90<br />
Ortofon SPU Classic N 2/09 575 90<br />
Benz ACE L 2/09 590 90<br />
Denon DL-103 SA (MC) 8/07 600 90<br />
Clearaudio Maestro (MM) 3/07 620 90<br />
Clearaudio New Symphony (MC) 10/06 890 90<br />
Ortofon Akzent Virtus II (MC) 12/03 970 90<br />
Grado Statement Master (MC) 10/02 1200 90<br />
Clearaudio Victory H (MC) 6/00 1300 90<br />
Lyra Lydian Beta (MC) 10/02 1300 90<br />
Denon DL-103 R 4/06 350 85<br />
Nagaoka MP-300 (MI) 3/09 450 85<br />
Goldring Elite (MC) 8/05 480 85<br />
Goldring Elite II (MC) 3/03 650 85<br />
Clearaudio Sigma Gold (MC) 12/02 920 85<br />
Ortofon Rondo Red (MC) 8/05 380 83<br />
Linn Adikt (MM) 1/04 330 80<br />
Goldring 2500 (MI) 3/09 360 80<br />
Dynavector 10x5 (MC HO) 8/05 400 80<br />
Ortofon 2M Black 3/08 530 80<br />
Grado Statement Platinum (MI) 8/05 410 78<br />
OBERKLASSE<br />
61-75 PUNKTE<br />
Tonabnehmer mit guter Klangqualität; starke Verfärbungen oder auffällige Abtastverzerrungen<br />
sind auf dieser Stufe tabu.<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
Nagaoka MP-150 (MI) 3/09 200 75<br />
Ortofon Salsa (MC) 1/07 240 75<br />
Goldring Eroica LX (MC) 8/05 260 75<br />
Goldring 2300 (MI) 3/09 260 70<br />
Ortofon Samba (MC) 1/07 200 65<br />
Goldring 1022 GX (MM) 12/03 250 65<br />
Ortofon Vinyl Master Silver (MM) 11/02 230 63<br />
Clearaudio Virtuoso Wood (MM) 11/02 450 62<br />
MITTEL-KLASSE<br />
31-60 PUNKTE<br />
Solide Abtaster, die weder beim Hören noch beim allfälligen Austausch Kopfschmerzen<br />
bereiten. Genuss ohne Reue.<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
Ortofon 2M Blue (MM) 8/07 180 60<br />
Goldring 2200 (MI) 3/09 200 60<br />
Goldring 1025 (MM) 6/99 220 60<br />
Clearaudio Beta-S (MM) 6/99 330 60<br />
Ortofon Vinyl Master Red (MM) 11/02 115 58<br />
Ortofon Vinyl Master Blue (MM) 11/02 185 58<br />
Sumiko Blue Point (MC HO) 6/99 200 58<br />
Ortofon OM 30 Super (MM) 6/99 220 55<br />
Benz MC 20 E2 (MCHO) 6/99 130 53<br />
Denon DL 103 (MC) 6/99 160 53<br />
Ortofon 2M Red (MM) 8/07 90 48<br />
Denon DL 110 (MCHO) 6/99 110 48<br />
Grado Prestige Gold (MM) 6/99 200 48<br />
Rega Elys (MM) 6/99 150 47<br />
Ortofon Vinyl Master White (MM) 11/02 75 44<br />
Audio Technica AT 110 E (MM) 6/99 50 43<br />
Ortofon OM 10 Super (MM) 6/99 65 38<br />
DIGITAL-QUELLEN<br />
2. MUSIK-SERVER<br />
Elektronische <strong>Musik</strong>archive, die CDs entweder in Orginal-Auflösung oder als datenreduzierte<br />
MP3-Dateien speichern. Wiedergabe ist meist über den Server selbst sowie über<br />
(häufig mitgelieferte) Nebenstellen möglich. (M) bedeutet Multiroom-fähiger Server.<br />
158 www.audio.de ›05 /2012
Service › BESTENLISTE<br />
REFERENZ-KLASSE<br />
AB 101 PUNKTE<br />
Klanglich mit Referenz-CD-Playern auf einem Niveau, dabei ungleich komfortabler.<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
Bladelius Embla 03/10 7750 130<br />
Naim HDX 10/08 6500 125<br />
Trigon Chronolog 5/12 4800 115<br />
Sooloos Control:10 / Ensemble 7/09 8500 105<br />
HIGH-END-KLASSE<br />
91-100 PUNKTE<br />
Klanglich mit Top-CD-Playern vergleichbar, aber deutlich praktischer und vielseitiger.<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
Olive 4HD 03/10 2500 100<br />
Raumfeld Set (2 Räume) 6/10 1000 95<br />
Hermstedt Hifidelio PRO 500 GB 5/09 1700 95<br />
Yamaha MusicCast MCX-2000 (M) 5/06 1800 95<br />
Loewe Individual Mediacenter DR+ (M) 5/10 4300 95<br />
SPITZENKLASSE<br />
Viel Komfort und die Klangqualität sehr guter CD-Player.<br />
76-90 PUNKTE<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
Hermstedt Hifidelio Pro 11/05 1100 90<br />
Yamaha MusicCast MCX-1000 (M) 10/03 2200 90<br />
OBERKLASSE<br />
61-75 PUNKTE<br />
Hier steht der Komfort im Vordergrund, die Klangqualität liegt auf dem Niveau guter<br />
DVD- oder CD-Player.<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
Sony Giga Juke 9/07 700 75<br />
Philips Streamium WACS 5 (M) 5/06 800 70<br />
Sony NAS-SC 55 PKE (mit WLAN und iPod-Dock) 6/08 1000 70<br />
MITTEL-KLASSE<br />
31-60 PUNKTE<br />
Komfortabel in der Handhabung – aber klanglich spielen die Komponenten auf<br />
bescheidenem Niveau.<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
Philips WACS-700 11/05 1000 55<br />
3. NETZWERK-PLAYER<br />
Auch „Clients“ genannt. Netzwerk-Player spielen <strong>Musik</strong>dateien, die sie über ein LAN-<br />
Netzwerk von einem externen Speicher (PC- oder NAS-Platte). Die Einstufung erfolgt mit<br />
unkomprimierten PCM-Signalen .<br />
REFERENZ-KLASSE<br />
AB 101 PUNKTE<br />
Klanglich so gut wie allerbeste CD-Player – mit hoch auflösendem Material potenziell<br />
sogar noch besser.<br />
Modell .Test Preis Punkte<br />
Linn Klimax DS / 1 7/11 15 850 148<br />
Linn Klimax DS / Dynamik 11/09 15 000 145<br />
Linn Akurate DS 2011 1/11 5500 140<br />
Linn Klimax DS 11/07 15 000 140<br />
Linn Akurate DS / Dynamik 11/09 5200 135<br />
Linn Akurate DSM 2/12 6450 135<br />
Ayon S3 03/12 5700 132<br />
Linn Akurate DS 5/09 5200 130<br />
Linn Majik DS / Dynamik 11/09 2400 130<br />
Cyrus Stream XP + Netzteil PSX-R 9/11 2400 125<br />
Linn Majik DS 11/08 2400 125<br />
Naim ND-5 XS 3/12 2400 125<br />
T + A MP 1260 R 2/10 2690 125<br />
T + A MP 1250 R 6/08 2500 115<br />
T+A Music Player Balanced (+CD-Player, FM-Radio) 1/12 2890 115<br />
Yamaha NP-S2000 1/11 1450 110<br />
Linn Sneaky Music DS (über Line-Ausgang) 7/08 1500 110<br />
Cyrus Stream XP (DAC, Vorstufe, Funk-Controller) 9/11 2400 110<br />
Logitech Transporter 11/07 2000 110<br />
Musical Fidelity M1 Clic 1/11 1600 105<br />
T + A Music Player (CD-Player,FM-Radio) 12/07 2000 105<br />
Pro-Ject StreamBox SE 11/11 735 103<br />
Onkyo T-4070 5/12 800 103<br />
HIGH-END-KLASSE<br />
91-100 PUNKTE<br />
Klanglich auf dem Niveau sehr guter CD-Player, spielen unkomprimiertes Material wie MP3.<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
Denon DNP-720 AE 11/11 500 100<br />
Cambridge Sonata NP-30 3/12 600 100<br />
Pioneer N-50 3/12 600 100<br />
Hifidelio CD-Streamer 8/10 700 100<br />
NAD C-446 (DAB, FM/AM) 8/11 800 100<br />
Marantz NA-7004 1/11 800 100<br />
Micromega Airstream 4/10 1000 100<br />
Rotel RDG-1520 1/11 1000 100<br />
Sonos Bundle BU 150 (2 Player + Controller) 1/09 1000 100<br />
Pioneer N-30 5/12 400 98<br />
Raumfeld Connector 8/11 280 95<br />
Logitech Squeezebox 3 4/08 280 95<br />
Logitech Squeezebox Touch 6/10 300 95<br />
Logitech Squeezebox Duet 5/08 400 95<br />
Loewe Individual Sound Multiroom Receiver 5/10 700 95<br />
Sonos ZonePlayer + Controller 5/08 700 95<br />
SPITZENKLASSE<br />
76-90 PUNKTE<br />
Nicht nur unkomprimierte Files in WAV- und FLAC-Qualität, auch MP3 können die Player<br />
auf Hifi-tauglichem Niveau abspielen.<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
Teac WAP-8500 4/10 400 90<br />
Teac WAP-8600 (incl. Controller) 2/11 500 90<br />
Terratec Noxon 2 Radio 4/08 300 85<br />
OBERKLASSE<br />
61-75 PUNKTE<br />
Hier steht der Komfort im Vordergrund, die Klangqualität liegt auf dem Niveau guter<br />
DVD- oder CD-Player.<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
Pinnacle Soundbridge H.M. 4/08 100 75<br />
Freecom MusicPal 4/08 120 75<br />
4. D/A WANDLER<br />
Sinnvoll als Klangtuning etwa <strong>für</strong> betagtere CD-Player, <strong>digitale</strong> Sat-Receiver und<br />
Netzwerkplayer. Koax- und optische Eingänge sind Standard, zunehmend auch eine<br />
USB-Schnittstelle zum Anschluss an den PC. Der Klang ist nicht direkt mit CD-Playern<br />
vergleichbar, da die verwendete Datenquelle einen merklichen Klangeinfluss haben kann.<br />
Die Punkte beziehen sich auf jeweils optimale Bedingungen.<br />
REFERENZ-KLASSE<br />
AB 101 PUNKTE<br />
Bringen Netzwerkplayer und anderen Quellen mit Digitalausg an das Klangniveau der<br />
CD-Player aus der Referenz-Klasse. Die erste Bewertung ist <strong>für</strong> Cinch-Ausgänge – die<br />
zweite falls vorhanden <strong>für</strong> die Symetrische-Ausgänge (XLR)<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
Resolution Audio Cantata MC 7/10 5900 135/135<br />
Ayre DX-5 (nur USB, + 5.1SACD, CD, Blu-ray) 10/10 10800 125/130<br />
Ayre QB-9 (nur USB) 9/09 2800 120/125<br />
Naim DAC 3/10 3000 125/ –<br />
Auralic ARK MX+ 5/12 1800 120/120<br />
Antelope Zodiac + 7/11 2200 120/120<br />
Audio Research DAC-7 10/08 3500 –/120<br />
M2Tech Young 4/11 1100 118 / –<br />
Leema Elements DAC 4/12 1500 118/118<br />
Hegel HD 20 (USB, Cinch) 9/11 1400 115/118<br />
Benchmark DAC1 USB 8/10 1300 115/118<br />
Moon 300 D 8/10 1400 115/118<br />
Teac UD-H01 5/12 350 113/115<br />
Asus Xonar Essence One 1/12 400 113/115<br />
KingRex UD-384 1/12 450 115 / –<br />
Musical Fidelity M1 DAC 8/10 500 113/115<br />
Styleaudio Carat-SAPPHIRE 8/10 675 115/ –<br />
Cambridge DACMagic Plus 4/12 630 115/115<br />
Vincent DAC-1 5/12 700 115/115<br />
Music Hall DAC 25.3 1/12 700 115/110<br />
Rega DAC 5/11 700 115/ –<br />
Audiolab M-Dac 4/12 750 115/115<br />
Chord Chordette Peach 1/11 1000 115/ –<br />
Hegel HD11 5/12 1050 113/115<br />
Audiolab 8200 CDQ (CD-Laufwerk, Vorverstärker) 5/11 1200 115/115<br />
Peachtree Audio iDac (iPod-Dock) 5/11 1200 115/ –<br />
North Star ESSENSIO 11/10 1300 115/ –<br />
Peachtree Nova (+Vor/Vollverstärker/Sonosdock) 6/09 1300 115/ –<br />
Calyx DAC 24/192 7/11 1500 115 /115<br />
Restek MDAC + 8/10 1500 115/ –<br />
Peachtree DACit 1/12 500 113/ –<br />
Moon 100 D 4/11 550 113/ –<br />
Musical Fidelity V-DAC II (USB, Cinch) 9/11 240 110/ –<br />
Arcam RDAC 11/10 400 110/ –<br />
Musical Fidelity V-DAC mit V-PSU 8/10 435 110/ –<br />
NuForce Icon HDP 8/10 450 110/ –<br />
Atoll DAC 100 8/10 550 110/ –<br />
Musical Fidelity V-DAC 1/09 270 108/ –<br />
Furutech GT 40 (USB-In/Out, Phono-In) 9/11 500 103/ –<br />
Cambridge DAC Magic 1/09 400 100/105<br />
HIGH-END-KLASSE<br />
91-100 PUNKTE<br />
Bringen Netzwerkplayer und alle anderen Quellen mit Digitalausgang auf das Klangniveau<br />
sehr guter CD-Player.<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
Kingrex UD-01 (nur USB) 1/09 190 100/ –<br />
Pro-Ject DAC Box FL 5/10 210 100/ –<br />
SPITZENKLASSE<br />
76-90 PUNKTE<br />
Sauberer Klang, den in preiswerten Netzwerkplayern oder gar PCs eingebauten Wandlern<br />
meist überlegen.<br />
Modell Test Preis Punkte<br />
Pro-Ject USB Box (nur USB) 1/09 100 85/ –<br />
5. BLU-RAY-PLAYER<br />
Ab der Ausgabe 5/2007 bewertet <strong>AUDIO</strong> Player <strong>für</strong> das hochauflösenden Formate Blu-ray.<br />
Jedes Gerät wird mit vier Einzelnoten bewertet: Klang CD, Klang Surround, Bild DVD, Bild<br />
hochauflösend (Blu-ray/HD-DVD). Die Einstufung in die Bestenliste erfolgt gemittelt, je zu<br />
einem Drittel aus der Tonwertung Stereo, Ton Surround und der gemittelten Bildnote. Die<br />
Bewertung des hochauflösenden Bildes ist im Verhältnis mit der DVD-Bildnote zu sehen<br />
und zeigt den absoluten Vorsprung von Blu-ray.<br />
REFERENZ-KLASSE<br />
AB 101 PUNKTE<br />
Die Bildqualität ist mit Blu-ray und Full-HD-Panels bzw. -Projektoren besser als im Kino.<br />
Die Tonqualität bei Surround wie bei Stereo liegt auf dem Niveau von Referenz-DVD- bzw.<br />
CD-Playern.<br />
Modell<br />
Test Preis Punkte CD/5.1/Bild/HD-B<br />
Ayre DX-5 (+5.1-SACD+DAC) 10/10 10800 118 130/95/105/150<br />
Denon DVD-A1 UD (+5.1-SACD) 9/09 5000 111 120/90/105/145<br />
HIGH-END-KLASSE<br />
91-100 PUNKTE<br />
Die Bildqualität ist mit dem hochauflösenden Medium bei entsprechenden Beamern und<br />
Displays superb, auch konventionelle DVDs liefern hervorragende Qualität. Die Tonqualität<br />
bei Surround liegt meist auf sehr hohem, in Stereo auf gutem Niveau.<br />
Modell Test Preis Punkte CD/5.1/Bild/HD Bild<br />
Pioneer BDP-LX 01S 2/09 2400 100 85/85/110/150<br />
Denon DBP-4010UD 1/10 2000 99 90/85/100/145<br />
Sony BDP-S 5000 ES 2/09 1800 98 90/80/105/140<br />
Pioneer BDP-LX 52 4/10 650 97 85/80/105/145<br />
Denon DBP-2012 UD 6/11 850 97 85/82/100/145<br />
Oppo BDP-93 NuForce 10/11 1200 97 100/85/95/145<br />
NAD T 587 2/09 1400 97 90/85/95/135<br />
Denon DVD-3800 BD 12/08 2000 97 85/80/105/145<br />
Philips BDP 9500 4/10 550 96 80/85/100/145<br />
Panasonic DMP-BD 50 9/08 600 95 80/85/100/140<br />
Pioneer BDP-LX 71 9/08 800 95 80/80/105/145<br />
Pioneer BDP-LX 08 1/09 1000 95 80/80/105/145<br />
Pioneer BDP 320 8/09 450 94 80/75/105/145<br />
Onkyo BD-SP 807 4/10 700 94 80/80/100/140<br />
Panasonic DMP-BD10 A 8/07 1000 94 80/85/100/135<br />
Panasonic DMP-BD 85 4/10 350 92 80/75/100/140<br />
Panasonic DMP-BD 80 5/09 400 92 80/75/100/140<br />
Sony BDP-S 360 8/09 400 92 75/80/100/140<br />
Samsung BDP 1400 1/08 600 92 80/80/100/140<br />
Sony BDP S1 8/07 1000 92 75/80/100/140<br />
Pioneer BDP-LX 70 8/07 1300 92 75/80/100/140<br />
SPITZENKLASSE<br />
76-90 PUNKTE<br />
Das Bild dieser Player ist mit Blu-ray bereits auf bestechendem Niveau, DVDs liefern<br />
darauf gute Qualität. Die Ton qualität in Stereo liegt auf dem Niveau durchschnittlicher<br />
CD-Player.<br />
Modell Test Preis Punkte CD/5.1/Bild/HD Bild<br />
Samsung BD-P 3600 5/09 400 90 75/75/100/140<br />
Funai B1-M110 1/09 300 88 80/75/95/125<br />
Samsung BD-P2500 11/08 400 88 70/75/100/135<br />
Onkyo DV-BD 606 1/09 500 88 80/75/95/125<br />
Philips BDP-7200 1/09 600 88 80/75/95/125<br />
Sony Playstation 3 5/07 600 88 65/80/100/135<br />
Sony BDP-S350 11/08 330 86 65/80/95/130<br />
Panasonic DMP-BD 35 11/08 350 86 70/75/95/130<br />
www.audio.de ›05 /2012<br />
159
2012<br />
IMPRESSUM<br />
Verlag:<br />
WEKA MEDIA PUBLISHING GmbH<br />
Anschrift der Redaktion:<br />
Leuschnerstraße 1, 70174 Stuttgart;<br />
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Telefon 0711 / 207030-4500, Fax -4501<br />
Bereichsleiter Unterhaltungselektronik<br />
Andreas Stumptner<br />
Chefredakteur und Leiter Test & Technik<br />
Bernhard Rietschel (br)<br />
Test und Technik<br />
Alexandros Mitropoulos (am),<br />
Dipl.-Medienwirt (FH) Malte Ruhnke (mr)<br />
Magazin<br />
Christof Hammer (ham), Claus Dick (cd)<br />
Textredaktion<br />
Christof Hammer (ham)<br />
Redaktion audio.de<br />
Sedin Mujic(sem)<br />
Grafische Gestaltung<br />
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Produktion / Lithografie / Bildredaktion<br />
DC – Design & Consulting / Sindelfingen<br />
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Sekretariat und Leserservice<br />
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Messlabor TESTfactory<br />
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(Laborleitung), Dipl.-Ing. Michael Götzinger (mg)<br />
Fotografie<br />
Herbert Härle, mps-Fotostudio<br />
Testgeräteverwaltung<br />
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Mitarbeiter dieser Ausgabe<br />
Claus Dick (cd), Stefan Schickedanz (ssc),<br />
Fritz I. Schwertfeger (fis)<br />
<strong>Musik</strong><br />
Christof Hammer (ham),<br />
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0711 / 207030-8502, mhackenberg@wekanet.de<br />
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wird von der HiFi-/<br />
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doch der Verdacht auf, Werbepartnerschaften<br />
könnten das<br />
Ergebnis verfälschen. Nicht so<br />
in <strong>AUDIO</strong> 3/2012: Für die Entscheidung,<br />
einen Netzwerkplayer<br />
zu erwerben, habe ich<br />
alle im Heft getesteten Player<br />
mit über Jahre bekannter, anspruchsvollster<br />
Software selbst<br />
Probe gehört. Alle, aber auch<br />
wirklich alle geschilderten Klangcharakteristiken<br />
sowie Stärken<br />
und Schwächen habe ich 1:1 bei<br />
den Testgeräten genau so erlebt.<br />
Hier gibt’s <strong>für</strong> die Redaktion<br />
mal von einem privaten Verleiher<br />
das „Goldene Ohr“ ;-). Ich<br />
habe mich am Ende <strong>für</strong> den<br />
N-50 von Pioneer entschieden,<br />
der tatsächlich stellenweise dynamisch<br />
etwas zu weich und<br />
nicht schnell genug wirkt, da<strong>für</strong><br />
aber eine sensationelle Raumdarstellung<br />
hat. Das leichte<br />
Manko konnte jedoch mit einem<br />
superpräzisen Cinch-Verbinder<br />
etwas ausgeglichen werden.<br />
Thorsten A. H.-J. Voigt<br />
Danke <strong>für</strong> die Komplimente – wir<br />
sind regelrecht ergriffen. Und wir<br />
schwören sämtliche Eide, dass<br />
wir diese Zuschrift nicht bestellt<br />
und nicht selbst verfasst haben!<br />
Lieber Herr Voigt, liebe Leser:<br />
Gehen Sie ruhig öfter auf die<br />
Pirsch und überprüfen Sie unsere<br />
Testergebnisse in der Praxis.<br />
Nicht immer werden alle Ihre Urteile<br />
deckungsgleich mit den unseren<br />
sein – aber genau jene Eindrücke,<br />
die Sie selbst unseren<br />
Höreindrücken hinzufügen, machen<br />
das Bild erst rund. br/ham<br />
LP-DIGITALISIERUNG<br />
(<strong>AUDIO</strong> 3/2012)<br />
Meiner Meinung nach sollte<br />
man beim Transfer von LPs ins<br />
Digitale auf die Mitwirkung<br />
eines PCs verzichten, wenn es<br />
um wirklich hochwertige Digitalisierungen<br />
<strong>für</strong> echte HiFi-Aficionados<br />
geht. Stattdessen sollte<br />
man sich einen adäquaten mobilen<br />
oder stationären Digitalrecorder<br />
mit möglichst hoher<br />
<strong>AUDIO</strong>-SCHWESTERZEITSCHRIFTEN IM MAI<br />
PC-GO: Netbook, Notebook, Ultrabook?<br />
Die Computer-Cracks geben<br />
Kaufberatung. Test: 23''-TFT-/ISP-<br />
Monitore. Ratgeber: So bekommt<br />
man den besten Fernzugriff aufs<br />
Heimnetzwerk. www.pcgo.de<br />
COLORFOTO: Im Test: 24 Telezoom-/Konverter-Kombis.<br />
Augenschmaus:<br />
Eine spektakuläre Bildstrecke<br />
bringt Fotos vom Tibet-Hochplateau.<br />
Plus: alle SLRs auf 32 Sonderseiten.<br />
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Auflösung zulegen. Dann lassen<br />
sich Unwägbarkeiten von<br />
Software-Einflussnahmen und/<br />
oder des „PC-Störnebels“ umgehen.<br />
Jochen Meyer<br />
In der Tat können extrem schlechte<br />
Computer negative Einflüsse<br />
wie Klicks, Rauschen etc. auf die<br />
Aufnahme übertragen. Doch<br />
mittlerweile sind moderne Systeme<br />
dermaßen schnell und stabil,<br />
dass man ruhigen Gewissens<br />
PCs/MACs nutzen kann –<br />
solange man sein System hegt<br />
und pflegt. Das bedeutet natürlich<br />
nicht, dass man unbedingt<br />
einen PC als Speichermedium<br />
benutzen muss, um Aufnahmen<br />
zu machen. Eine denkbare Alternative<br />
dazu ist die von Ihnen<br />
erwähnte. Erst kürzlich hatte ich<br />
einige Recorder im Test, die<br />
exzellente Klang-Ergebnisse liefern.<br />
Welcher Weg die überlegenen<br />
Resultate bringt, hängt letzten<br />
Endes davon ab, wie gut das<br />
verwendete Equipment ist: Ein<br />
nicht gepflegter Recorder führt<br />
zu genauso mäßigen Ergebnissen<br />
wie ein nicht gepflegter<br />
( alter) PC. am<br />
VIDEO-HOMEVISION: Die<br />
Jungs mit dem scharfen Blick tes ten<br />
Super-TVs, Blu-ray-Player, Stereo-<br />
Drahtlos-Sets – und verraten die aktuellen<br />
Technik-Trends aus den USA.<br />
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Öste reich 5,20 € I Schweiz sfr 9,00 I Slowenien 6,10 € I BeNeLux 5,30 €<br />
Italien 6,10 € I Spanien 6,10 € I Finnland 6,65 € I Slowakei 6,10 €<br />
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4 Top-Neuheiten der<br />
180-Euro-Klasse mit Smart TV,<br />
Skype und Apps im Test<br />
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40 Film-Hits auf Blu-ray<br />
Time, Real<br />
TV • Audio • Video<br />
Die heißesten<br />
US-Trends 2012<br />
Look-Back-Fernsehen, Cloud-Kino<br />
„UltraViolet“, Google play u.v.m.<br />
HDTV-Offensive im Mai<br />
Erster Test:<br />
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55 Zoll<br />
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COLORFOTO XX/2010 99
<strong>Vorschau</strong> <strong>AUDIO</strong> 06/12<br />
TAD EVOLUTION – DIE KOMPLETTE KETTE<br />
Auf der HIGH END darf man sie erstmals bestaunen, aber zuvor legt die<br />
75000-Euro-Anlage noch einen Zwischenstopp im <strong>AUDIO</strong>-Hörraum ein. Die<br />
Kette ist nicht nur teuer, sondern hat auch ein pikantes Konzept: Beryllium-Koax,<br />
Vor stufe mit integriertem DAC, eine Monster-Schaltendstufe – und statt eines<br />
eigenen Players die Empfehlung, doch einfach einen Mac anzuschließen.<br />
WOHNZIMMER-FREUNDE<br />
5.1-Lautsprechersets mit Subwoofer und Satelliten<br />
können erwachsene Lautsprecher ersetzen: B&W,<br />
Teufel, Canton, Heco und die coolen Kugeln von<br />
Elipson produzieren durch geschickte Arbeitsteilung<br />
riesigen Klang fast aus dem Nichts.<br />
ALTE MEISTER – NEUE WANDLER<br />
Mit Wadia und Arcam<br />
haben gleich zwei legendäre<br />
Digitalpioniere funkelnagelneue<br />
Wandler geschickt. Im<br />
<strong>AUDIO</strong>-Test treffen sie auf<br />
den nicht minder spannenden<br />
DAC des Verstärkerspezialisten<br />
Exposure.<br />
GENIALES AUS GLASGOW<br />
...zwar nicht von Linn, aber von zwei prominenten<br />
Ex-Entwicklern der schottischen Kultmarke:<br />
Simple Audio startet im Exklusivtest<br />
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Falls Sie nach dem Test keine weiteren Hefte wünschen, geben Sie uns<br />
spätestens 10 Tage nach Erhalt der 2. Ausgabe Bescheid. Ansonsten<br />
erhalten Sie <strong>AUDIO</strong> weiterhin monatlich zu den im Impressum angegebenen<br />
Preisen mit jederzeitigem Kündigungsrecht.<br />
DIE TOTEN HOSEN / DIE ÄRZTE<br />
Beim Begriff Senioren-Rock dachte man bisher eher an Bands wie die<br />
Scorpions. Aber, Zahlen lügen nicht: Alterstechnisch betrachtet, zählen<br />
auch die Toten Hosen und die Ärzte inzwischen quasi zum Club der<br />
Gitarren-Geriatriker. Was also zeigen die deutschen Rock-Routiniers<br />
auf ihren neuen Alben: mehr Altersmilde oder eher Alterswut?<br />
Themen können sich aus aktuellen Anlässen oder Lieferschwierigkeiten verschieben.<br />
Fotos: Archiv, Jörg Steinmetz, Matias Corral<br />
DIE NÄCHSTE ERSCHEINT AM 4. MAI 2012<br />
162<br />
www.audio.de ›05 /2012
Home-Entertainment neu erleben!<br />
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Bei Bose ist<br />
dies nicht<br />
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Ein echtes Home Cinema Erlebnis lässt weder <strong>für</strong> Ihre Augen noch <strong>für</strong> Ihre Ohren Wünsche<br />
offen. Während HD-Flachbildfernseher zwar ein mehr als überzeugendes Bild bieten, lässt<br />
die Klangwiedergabe allzu oft zu wünschen übrig. Die einzige Möglichkeit, das Donnern<br />
eines Formel-1-Rennens hautnah zu erleben oder das verräterische Knacken eines Zweiges<br />
im neuesten Thriller nicht zu verpassen, ist die Installation eines separaten Home Cinema<br />
Sound Systems. Bis jetzt.<br />
Das Bose ® VideoWave ® Entertainment System ist der einzige HD-Flachbildschirm, in den ein<br />
komplettes Bose ® Home Cinema System integriert ist. Dank exklusiver Bose ® Technologien<br />
gibt es Klang selbst von dort wieder, wo keine Lautsprecher sind – und bietet so einzigartige<br />
Klangerlebnisse, die Sie bislang wahrscheinlich nicht <strong>für</strong> möglich gehalten hätten. Es ist kein<br />
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