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plus Magazin Jünger wirken (Vorschau)

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Ausgabe. Eine<br />

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Ja, es gibt<br />

Tage, da steht man<br />

sich selbst im Weg, da hadert<br />

man, weil früher irgendwie<br />

anscheinend alles besser war oder<br />

man selbst mit den Wirrnissen des Alltags<br />

leichter zurechtkam. Es stimmt schon, Älterwerden<br />

ist nichts für Feiglinge. Und dann? Sich in<br />

Selbstmitleid ergehen? Ich habe für mich drei Dinge<br />

entdeckt, die mir sehr zuverlässig helfen. 1. Singen, laut<br />

singen. Ob im Urlaub am Strand („Junge, komm bald wieder“<br />

oder „Winde weh’n, Schiffe geh’n“) oder zuhause (versuchen<br />

Sie mal ganz laut Elvis und „Suspicious Minds“ – herrlich). Auch<br />

unsere Autorin begann alte Volkslieder zu singen, als auf dem Jakobsweg<br />

ihre Schritte schwer wurden. Und sie bestätigt: Singen hilft.<br />

Mein zweiter Tipp, der immer wirkt: Basteln. Ob im Garten, Nähen,<br />

Stricken, Kuchenbacken – in den Stolz, etwas selbst gemacht zu haben,<br />

mischt sich immer Lebensfreude und gute Laune. Auch deshalb<br />

finden Sie ab sofort in jeder Ausgabe viele Ideen zum Selbermachen.<br />

Und das Dritte? Das ist der Kern von Ostern. Wäre es nicht ein<br />

tröstlicher Gedanke, dass es ein Leben danach gibt? Wer den<br />

kleinen Text von Hannegret Himmels (S. 16) liest, spürt,<br />

wie viel Zuversicht dies dem eigenen Leben gibt. Naiv?<br />

Vielleicht. Aber ein hübscher Gedanke ist es schon –<br />

das müssen Sie zugeben. In diesem Sinne wünsche<br />

ich Ihnen: Lassen Sie uns singen und basteln.<br />

Und um das Älterwerden – darum sorgen<br />

wir uns morgen wieder. Vielleicht ...<br />

Viel Spaß beim Lesen dieser<br />

<strong>plus</strong>-Ausgabe, Ihr<br />

Jürgen Sinn, chefredakteur<br />

4/ 2013<br />

3


im April 2013<br />

Omi, sag mal … So fangen meist die schönsten<br />

Ein Gartenreich Der Landschaftspark Dessau-Wörlitz ist weltweit<br />

Gespräche an. Wir sollten uns darauf einlassen. 10 einmalig und eines der romantischsten Ziele Ostdeutschlands. 74<br />

Besser leben<br />

10 Sag mal, Oma ... Wie<br />

sieht es im Himmel aus?<br />

Wo ist die Welt zu Ende?<br />

Bist du in Opa verliebt?<br />

Mit ihren scheinbar<br />

harmlosen Fragen bringen<br />

uns Enkelkinder oft<br />

ganz schön ins Grübeln.<br />

Warum eigentlich? Leserinnen<br />

erzählen.<br />

17 <strong>Jünger</strong> <strong>wirken</strong> I Ein paar<br />

modische Details zur<br />

eigenen Kleidung kombinieren<br />

– schon wirkt man<br />

um Jahre jünger.<br />

22 Bäuchlein kaschieren<br />

Leider wird man mit<br />

den Jahren gerade am<br />

Bauch etwas runder.<br />

Diese Styling-Tipps<br />

kaschieren wirkungsvoll.<br />

Genießen<br />

23 Rhabarber Probieren<br />

Sie diesen Kuchen mal.<br />

24 Ei, ist das lecker!<br />

Überraschende Eier-<br />

Rezepte zu Ostern.<br />

30 <strong>Jünger</strong> <strong>wirken</strong> II<br />

Es sind die Augen, die<br />

verraten, wie alt wir<br />

sind. Schminken Sie<br />

Ihre Augen und Brauen<br />

so, dass Ihr Gesicht um<br />

Jahre jünger wirkt.<br />

35 Natürlich gut Diese<br />

pflanzlichen Inhaltsstoffe<br />

machen Kosmetik<br />

besonders sanft.<br />

Fühlen<br />

37 Briefe Besonders Briefe<br />

immer aufbewahren.<br />

38 Er ist fremdgegangen!<br />

Bedeutet das das Ende<br />

einer Ehe? Eine Leserin<br />

erzählt ihre emotionale<br />

Achterbahnfahrt und<br />

eine Expertin zeigt, wie<br />

man wieder stark wird.<br />

42 Lächele mal wieder Es<br />

entspannt, macht glücklich<br />

und erfolgreich.<br />

44 Toll gemacht! 7 Regeln,<br />

um besser zu loben.<br />

Selber machen<br />

45 Oster-Karten mit einem<br />

persönlichen Gruß.<br />

46 Schöne Oster-Deko<br />

Viele kleine Ideen für<br />

ein schönes Osterfest.<br />

50 Brotbeutel selbst nähen<br />

Damit Ihr Brot länger<br />

frisch bleibt.<br />

52 Wie niedlich Kleines<br />

Kosmetiktäschchen aus<br />

Stoffresten genäht.<br />

Gesund bleiben<br />

57 Arztbesuch So sollten<br />

Sie sich vorbereiten.<br />

58 Dem Rücken zuliebe<br />

Hunderttausende<br />

werden jedes Jahr am<br />

Rücken operiert. Die<br />

meisten OPs sind aber<br />

unnötig. Deutschlands<br />

führende Ärzte entwickelten<br />

eine neue,<br />

sanfte Therapie.<br />

64 Starker Rücken Die<br />

besten Übungen für<br />

Rücken (und Bauch).<br />

65 Gut bei Wechseljahren<br />

Die wirksamsten Hilfen<br />

bei Hitze & Co.<br />

<strong>Jünger</strong> <strong>wirken</strong><br />

Es sind oft nur wenige Details, die einen jünger (oder älter) <strong>wirken</strong> lassen – einfach<br />

4 4/2013


Fotos: Malwine Rafalski, Peter Hirth/laif, doc-stock, living4media, PR<br />

„Im Licht der Ostersonne bekommen die Geheimnisse der Erde ein anderes Licht.“<br />

Nie mehr Rückenschmerz ...<br />

Die neuen, sanften Therapien.<br />

66 Zeckenbiss, und dann?<br />

Kaum wird es wärmer,<br />

kommen die Blutsauger.<br />

Diese Tipps schützen.<br />

67 Arznei richtig nehmen<br />

Unglaublich! 40 % nehmen<br />

ihre Medikamente<br />

falsch. Experten sagen,<br />

wie es richtig geht.<br />

Erleben<br />

73 Klavier Der Virtuose<br />

Lang Lang auf Tournee.<br />

74 Welch „Gartenreich“!<br />

Der Landschaftspark<br />

Dessau-Wörlitz gehört<br />

zu den herausragenden<br />

Regionen Ostdeutschlands<br />

– romantisch und<br />

weltweit einmalig.<br />

80 Herrlich spießig!<br />

Glamour, Großstadt?<br />

58<br />

Ist das niedlich Zauberhafte Oster-Deko<br />

und viele andere Ideen zum Selbermachen. 46<br />

Nichts für Schauspielerin<br />

Ann-Kathrin Kramer.<br />

Lieber lebt sie auf dem<br />

Land, Tür an Tür mit<br />

ihren Eltern.<br />

85 Auf dem Weg zu mir!<br />

Von Porto nach Santiago<br />

de Compostela pilgern<br />

ist eine Reise zu sich<br />

und durch den zauberhaften<br />

Norden Portugals.<br />

94 Angelika Euler freut<br />

sich über den 7. Zwerg.<br />

Ihre Seiten<br />

95 Familien-Gespräche Es<br />

tut gut, alles zu regeln.<br />

98 Mein Engagement<br />

Arbeitslosen Mut geben.<br />

99 PC-Seite Den Computer<br />

übersichtlich gestalten.<br />

100 Ihre Briefe<br />

Unsere Titel-Themen<br />

erkennen Sie an<br />

der unterstrichenen<br />

Seitenzahl.<br />

Rubriken<br />

6 Besser leben<br />

54 Sonnenstrahlen<br />

70 Rätsel<br />

71, 72 Sudoku<br />

84 Impressum<br />

102 <strong>Vorschau</strong><br />

104 Zum Schluss<br />

+<br />

So <strong>wirken</strong> Medikamente<br />

ab sofort viel besser<br />

Viele Arzneien <strong>wirken</strong> nicht<br />

optimal, weil Ärzte und<br />

Apotheker nicht perfekt<br />

informieren. <strong>plus</strong> zeigt:<br />

Darauf sollten Sie bei den<br />

20 meistverordneten Mitteln<br />

besonders achten, S. 67<br />

ein paar peppige modische Teile auswählen – und die Augen strahlend schminken, S. 17 und S. 30<br />

Friedrich von Bodelschwingh<br />

geld^<br />

recht<br />

4<br />

DOPPELTE BEITRÄGE<br />

JETZT STOPPEN<br />

Wie sich Rentner vor dem<br />

Griff der Kassen schützen<br />

9<br />

WENN PRIVAT-POLICE<br />

BETRIEBSRENTE WIRD<br />

Werden dann auch<br />

Sozialbeiträge fällig?<br />

10<br />

NEUES AUTO?<br />

Die wichtigsten<br />

Spartipps für den Kauf.<br />

13<br />

RENTEN-TERMIN<br />

Erwerbsgemindert? Früh<br />

oder spät in Altersrente?<br />

14<br />

BEHINDERTEN-<br />

AUSWEIS<br />

Welche Vorteile bringt<br />

welches Merkzeichen?<br />

16<br />

WIE SICHER IST<br />

BETRIEBSRENTE ...<br />

wenn man über 50<br />

arbeitslos wird?<br />

18<br />

PFLEGE-VORSORGE<br />

Lohnen die neuen<br />

Policen?<br />

19<br />

WENN MAN PFLEGT<br />

... erhält man<br />

Sonderurlaub. Gewusst?<br />

20<br />

DIE RENTEN-PLÄNE<br />

Was planen die Parteien<br />

nach der Wahl?<br />

22<br />

IHRE FRAGEN,<br />

Experten antworten.<br />

24<br />

MUSTERBRIEF<br />

Unerwünschte<br />

Waren-Sendung.<br />

24 Seiten Extra<br />

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der Herste ler profitieren S. 10<br />

P-GR0413_ 01_Cover.in d 1 2/02/13 13:40


esser leben im April<br />

5<br />

gesunde<br />

Lebensmittel<br />

Joghurt (Milchprodukte),<br />

Nüsse, Vollkorn, Obst<br />

und Gemüse sind die fünf<br />

wichtigsten Lebensmittel.<br />

Das fanden Ärzte der<br />

Harvard-University jetzt in<br />

einer Studie mit 120000<br />

Teilnehmern (!) heraus.<br />

Die fünf schlechtesten<br />

Lebensmittel für die<br />

Gesundheit? Chips, alles<br />

Frittierte, mit Zucker gesüßte<br />

Getränke, rotes und<br />

verarbeitetes Fleisch. Sich<br />

gesund zu ernähren ist<br />

also relativ einfach.<br />

FROHE OSTERN<br />

Ostern ist das wichtigste christliche Fest<br />

(trotz Weihnachtsrummel). Trotzdem hat Ostern<br />

im Kalender kein festes Datum, sondern<br />

findet immer am ersten Sonntag nach dem<br />

Frühlings-Vollmond statt. Der traditionsreiche<br />

Georgi-Ritt vor der Ettendorfer Kirche in<br />

Traunstein findet so dieses Jahr am 1. April,<br />

dem Oster-Montag, statt. Vom<br />

Oster-Termin leiten sich dann<br />

die anderen Feiertage ab.<br />

Der Sommer der Stars<br />

Leonard Cohen, Fleetwood Mac, Bruce Springsteen, Paolo Conte – viele<br />

der ganz großen Musik-Stars kommen demnächst zu Konzerten. Deshalb schnell Karten<br />

organisieren. Einige Termine Leonard Cohen • 25.6. Oberhausen, 12.7.<br />

Mannheim, 14.7. Hamburg, 17.7. Berlin Bruce Springsteen •<br />

26.5. München, 28.5. Hannover, 5.7. Mönchengladbach, 7.7. Leipzig<br />

Paolo Conte • 15.4. Hamburg, 24.6. Wien, 8.10. Salzburg<br />

Fleetwood Mac • 6.10. Köln, 14.10. Stuttgart, 16.10. Berlin<br />

Stevie Nicks (demnächst 65), Fleetwood-Mac-Sängerin<br />

6


Mehr als Kuchen-Rezepte in einem Heft<br />

1/2013<br />

Oster-Rezepte<br />

Wunderschöne Oster-Backrezepte bietet unser Sonderheft „Oster-Rezepte der Landfrauen“. Für nur 2 Euro am Kiosk.<br />

JETZT BEGINNT DIE BÄRLAUCH-ZEIT<br />

Der leicht nach Knoblauch duftende Bärlauch wächst in lichten<br />

Buchenwäldern, aber auch sehr zuverlässig im Garten.<br />

Feiern<br />

und dabei<br />

Gutes tun<br />

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Leckere<br />

Kuchen<br />

vom Blech<br />

Back-Ideen<br />

Klasse Obstkuchen | Einfache Torten | Leckere Mu fins | Rührkuchen mit Pfi f<br />

In wenigen<br />

Minuten im Ofen.<br />

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Sie mögen<br />

es gerne<br />

herzhaft?<br />

Wie wär’s mit<br />

einer privaten<br />

BENEFIZ-FEIER? Gabriele<br />

Lettner dachte an ihrem<br />

60. Geburtstag an andere.<br />

Backen<br />

Spezial<br />

F-BAC0 13_ 01_Cover_final.in d 1 2/01/13 15:01<br />

Fotos: Martin Siepmann/ullstein bild, Getty Images, Stockfood<br />

PROBIEREN SIE MAL GEFÜLLTE HÄHNCHEN-SCHNITZEL 4 Hähnchenbrustfilets • 1 Handvoll<br />

Bärlauch • 1 Eigelb • 3 EL ger. Parmesan • 200 g Frischkäse • Salz • Pfeffer • 2 EL Öl<br />

1 Fleisch abbrausen,<br />

trocken tupfen, längs einschneiden.<br />

Auseinanderklappen<br />

und flach klopfen.<br />

2 Bärlauch abbrausen, trocken<br />

schütteln, putzen und<br />

fein hacken. Mit Eigelb und<br />

Parmesan unter Frischkäse<br />

mengen. Salzen, pfeffern.<br />

Auf je eine Fleisch-Hälfte setzen.<br />

Zweite Hälfte darüber<br />

klappen, mit Zahnstochern<br />

fixieren. Salzen, pfeffern.<br />

3 In heißem Öl von beiden<br />

Seiten bei mittlerer Hitze<br />

unter gelegentlichem Wenden<br />

etwa 6 Minuten langsam<br />

goldbraun braten.<br />

„Ich hatte Glück im Leben“,<br />

schrieb Gabriele Lettner<br />

aus Biberach, „und deshalb<br />

wollte ich zu meinem 60.<br />

etwas anderes machen. Ich<br />

verband die Feier mit dem<br />

Sammeln von Spenden.“<br />

Ihre wichtigsten Tipps:<br />

Sehr frühzeitig Freunde<br />

und Familie informieren,<br />

dass man keine Geschenke<br />

zum Geburtstag möchte.<br />

Eine Hilfsorganisation<br />

oder besser ein bestimmtes<br />

Projekt wählen; sich genau<br />

informieren, um Fragen<br />

beantworten zu können.<br />

Mindestens drei Monate<br />

vorher einladen. Mit der<br />

Einladung um Spenden für<br />

das Projekt bitten.<br />

Am besten einige Informationen<br />

beilegen. Auch<br />

klären, ob Spenden überwiesen<br />

werden sollen oder<br />

Bargeld gewünscht wird.<br />

Während der Feier nochmals<br />

die Gründe erklären<br />

und um Hilfe bitten.<br />

Spätestens vier Wochen<br />

nach der Feier über das<br />

„Ergebnis“ informieren.<br />

4/ 2013<br />

7


esser leben im April<br />

GARTEN<br />

Schöne<br />

Rosen<br />

Lust auf großartige<br />

Ausstellungen?<br />

Noch nie zuvor hatten Kunst-Museen so<br />

viele Besucher wie im letzten Jahr.<br />

Und das dürfte 2013 nicht anders sein,<br />

bei so vielen tollen Ausstellungen, z. B.:<br />

Bremen Picasso, Matisse, Chagall –<br />

Künstlerplakate, Kunsthalle, bis 14. April<br />

Münster Pablo Picasso: Die Picassos aus<br />

Arles, Picasso-Museum, bis 28. April<br />

Brüssel Neo Rauch, Palais des<br />

Beaux-Arts, bis 19. Mai<br />

München Zwischen Biedermeier und<br />

Gründerzeit: Deutschland in frühen<br />

Photographien, bis 20. Mai<br />

Auch wenn es schwerfällt – die beste Zeit,<br />

Rosen zurückzuschneiden, ist jetzt, wenn<br />

die Forsythien blühen. Auch wenn die<br />

Rosen schon zehn Zentimeter lange neue<br />

Triebe haben – kürzen Sie die Rosen auf<br />

etwa ein Drittel. Die Stöcke werden kräftiger<br />

und danken es mit einer reichen Blüte.<br />

Gestresst, traurig<br />

oder wehmütig?<br />

Dann hilft es, ein paar Minuten ältere<br />

Familienfotos oder Urlaubserinnerungen<br />

anzuschauen. Psychologen<br />

der Universität Stockholm fanden<br />

heraus: Der Blutdruck sinkt, der<br />

Körper schüttet Glückshormone aus.<br />

Jetzt beginnt wieder<br />

die Zeit der „Offenen<br />

Gärten“. Überall in<br />

Deutschland öffnen Gartenbesitzer<br />

ihre Pforten.<br />

Einfach googeln.<br />

Benedikt XVI. wird als Papst unvergessen bleiben. Die<br />

wichtigsten Stationen seines Pontifikats und Lebens zeigt<br />

unser Sonderheft (jetzt für 3,95 Euro am Kiosk oder<br />

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an eine große Persönlichkeit unserer Zeit.<br />

LEBENSVERSICHERUNG<br />

Vorsorge bleibt<br />

weiter erhalten<br />

Lebensversicherung wird nicht gekürzt.<br />

In einer Nacht-und-Nebel-Aktion wollte<br />

der Bundestag den Lebensversicherern<br />

erlauben, die Auszahl-Summen zu kürzen.<br />

Doch der Plan ist vorerst gescheitert.<br />

Das heißt: Die Versicherer müssen<br />

die versprochenen Leistungen auszahlen,<br />

auch wenn ihnen dies angesichts<br />

der Euro-Krise und niedriger Zinsen<br />

immer schwerer gelingt.<br />

* (nur 14 Cent/Min. Festnetz; max. 42 Cent/Min. Mobilfunk)<br />

Fotos: GAP Photos, Xinhua/laif, Reisenthel, PR<br />

8 4/ 2013


Bäume glucksen – stimmt wirklich! Wer jetzt an warmen Tagen das Ohr an Buchen- oder Birkenstämme legt, hört die Pflanzensäfte aufsteigen.<br />

„Ich habe<br />

meiner Frau<br />

versprochen,<br />

mich nicht in<br />

Dinge einzumischen,<br />

um<br />

die ich mich<br />

25 Jahre nicht<br />

gekümmert<br />

habe.“<br />

Kurt Beck,<br />

ehemaliger<br />

Ministerpräsident,<br />

und seine Pläne für<br />

die Rente<br />

LESER-DISKUSSION<br />

Oje, er ist Rentner<br />

Ich möchte eine Diskussion anregen: Wie regelt ihr den<br />

Alltag, wenn der Mann zuhause ist? Ich bin noch voll<br />

berufstätig, arbeite gern, gehe 2 Mal die Woche zum<br />

Sport. Mein Mann will nichts machen. Das bisschen Haushalt<br />

und etwas Gartenarbeit im Sommer reichen ihm<br />

völlig. Ich sorge mich um seine Gesundheit und vor allem<br />

den Verlust seiner sozialen Kontakte. Da sein Alltag total<br />

langweilig ist, er erlebt ja nichts, haben wir natürlich<br />

auch nicht viel zu erzählen. Und wenn ich von der Arbeit<br />

komme, habe ich natürlich keine Lust, für seine Unterhaltung<br />

zu sorgen. Meine Frage: Wie machen andere das?<br />

Annette (möchte anonym bleiben)<br />

Wie denken Sie darüber? Was können<br />

Sie Annette raten? Schreiben Sie uns.<br />

CHIC<br />

BEQUEMER<br />

EINKAUFEN<br />

Ein Trolley ist doch<br />

nur etwas für ...<br />

Quatsch! Ein Trolley<br />

ist einfach bequem.<br />

Und chic<br />

sind die neuen Einkaufshilfen<br />

(hier<br />

von Reisenthel)<br />

obendrein.<br />

Deshalb: Shoppen<br />

Sie rücken- und<br />

gelenkschonender.<br />

Foto: Wotext 2mm Abstand !!!!!!!!!!!<br />

4/ 2013<br />

9


BESSER LEBEN<br />

„Omi,<br />

sag<br />

mal …“<br />

... wo wohnt der liebe Gott?<br />

Tut Altsein weh? Wem gehört<br />

die Welt? Mit ihren Fragen<br />

bringen uns Kinder oft ins<br />

Grübeln, weil wir plötzlich über<br />

Dinge nachdenken, die uns<br />

selbstverständlich erschienen.<br />

FOTOS malwine rafalski<br />

TEXT ulla ahrens, tessa randau<br />

Bist du in Opa verliebt?<br />

DANIELAS (6) Frage kann Oma GISELA<br />

BISKUP (64) lächelnd beantworten.<br />

„Verliebt sein, sich lieb haben, Liebe – es gibt so viele<br />

Worte für dieses schöne Gefühl. Welches man wählt?<br />

Nicht so wichtig, finde ich. Hauptsache, man vertraut<br />

sich und steht auch in schweren Zeiten fest zueinander.<br />

So wie dein Opa und ich, schon seit 27 Jahren.“<br />

10 4/ 2013


MARKETTE<br />

Wie weit geht<br />

die Welt?<br />

PETER BUSCH (64)<br />

aus Leichlingen wird<br />

von Enkel THORGE (3)<br />

oft mit solchen<br />

Fragen gelöchert.<br />

„Ich denke, es hängt<br />

von jedem selbst ab,<br />

wie groß und weit die<br />

Welt erscheint. Wer stets<br />

zuhause bleibt, denkt oft,<br />

die Welt wäre unendlich,<br />

weil draußen so viel<br />

Fremdes wartet. Wer<br />

aber viel reist – wie meine<br />

Frau und ich seit einigen<br />

Jahren –, erschließt sich<br />

immer ein Stückchen<br />

mehr. Und die Welt wird<br />

kleiner, begreifbarer. Man<br />

erlebt beeindruckende<br />

Natur wie die Gebirgswelt<br />

Nepals und die Eiswüste<br />

Grönlands, aber auch<br />

unbeschreibliches<br />

Elend wie in den<br />

Slums in Kathmandu.<br />

Auch von dieser<br />

Welt will ich Thorge<br />

erzählen – später, wenn<br />

er etwas älter ist.“<br />

Foto: Wotext 2mm Abstand !!!!!!!!!!!<br />

4/ 2013<br />

11


MARKETTE<br />

BESSER LEBEN<br />

„Wie<br />

sieht es im<br />

Himmel<br />

aus?“<br />

HANNEGRET HIMMELS<br />

(70) versucht diese Frage<br />

ihrer Enkelin MAJA (9)<br />

zu beantworten.<br />

„Maja denkt dabei<br />

natürlich immer an<br />

den blauen, weiten<br />

Himmel über uns.<br />

Für mich aber ist er<br />

mehr ein Symbol – für<br />

den Ort, an dem ich<br />

meine Lieben nach<br />

dem Tod wiedersehe.<br />

Deshalb spreche ich<br />

mit ihr schon, seit sie<br />

ganz klein ist, über<br />

diese Themen, über<br />

Gott, den Himmel.<br />

Wir beten vor den<br />

Mahlzeiten, gehen<br />

zusammen in die<br />

Kirche. Und worüber<br />

ich mich am meisten<br />

freue: Sie saugt alles<br />

zum Glauben auf, wie<br />

ein Schwamm.“<br />

12 4/ 2013


MARKETTE<br />

Das möchte RUBEN (6)<br />

von seiner Oma, der<br />

EDV-Dozentin THERESA<br />

PIEGSA (61), wissen.<br />

„Warum<br />

fühlt<br />

sich eine<br />

Stunde<br />

manchmal<br />

so lang an?“<br />

„Das Gefühl, dass<br />

die Zeit einfach nicht<br />

vergehen will, kenne ich<br />

sehr gut. Gerade wenn<br />

ich unfreiwillig warten<br />

muss – im Stau, beim<br />

Arzt, in der Schlange<br />

im Supermarkt. Und<br />

ich spüre, das Alter hat<br />

mich nicht unbedingt<br />

geduldiger gemacht.<br />

Aber ich habe Wege<br />

gefunden, mich nicht<br />

mehr über diese<br />

Situationen zu ärgern,<br />

sie auszuhalten. Morgens<br />

in der Bahn zum Beispiel<br />

lese ich ganz konsequent<br />

– 40 Minuten, die nur<br />

mir gehören. In anderen<br />

Momenten hingegen<br />

würde ich die Uhr am<br />

liebsten anhalten. Dann,<br />

wenn meine Enkel da<br />

sind, wir spielen, ich<br />

Geschichten vorlese.<br />

Dann rauscht die Zeit<br />

wie im Flug vorbei<br />

und ich versuche jede<br />

Sekunde auszukosten.“<br />

Foto: Wotext 2mm Abstand !!!!!!!!!!!<br />

4/ 2013<br />

13


BESSER LEBEN<br />

Herzklopfen vorm Auftritt<br />

eignet habe. Und dann, wenn es losgeht,<br />

wandelt sich die Angst in Adrenalin<br />

– einen Kick, der mich dazu<br />

bringt, das Beste zu geben. Insofern<br />

finde ich Lampenfieber, also Ängste,<br />

positiv. Vor allem auch, weil es mich<br />

erdet. Nie würde ich im Vorfeld den-<br />

Haben Große auch manchmal<br />

Angst?“ – es sind Fragen wie<br />

die des Nachbar-Jungen Till (8),<br />

die den TV- und Theater-Schauspieler<br />

Pierre Shrady (55) dann<br />

aus dem Konzept bringen, weil<br />

man erst nachdenken muss.<br />

Ja, natürlich habe ich ihm geantwortet,<br />

auch wenn ich mir das<br />

früher, als ich auch acht war, gar<br />

nicht vorstellen konnte. Als Kind<br />

fürchtete ich mich vor allem vor<br />

Einbrechern und bösen Monstern.<br />

Und deshalb erinnerte ich<br />

mich erst wieder durch Till an<br />

den Ort meiner Kindheit, an dem<br />

ich mich am sichersten fühlte:<br />

meine Bettdecke, unter der ich mich<br />

vergrub. Und natürlich durfte nichts<br />

mehr rausschauen. Kein Zeh. Keine<br />

Nasenspitze. Wenn ich aufs Klo musste,<br />

halfen mir selbst erfundene Regeln,<br />

meine Angst im Zaum zu halten.<br />

„Wenn ich mit dem linken Fuß aufstehe,<br />

dann kann mir das böse Monster,<br />

das überall lauerte, nichts anhaben ...“<br />

Heute hat Angst für mich natürlich<br />

ein ganz anderes Gesicht. Im Beruf<br />

begegnet sie mir vor allem als Lampenfieber.<br />

Meist schon Stunden vor<br />

dem Auftritt. Dann versuche ich mich<br />

mit vernünftigen Gedanken zu beruhigen:<br />

„Du hast alles gut gelernt,<br />

kannst deine Rolle, den Text. Es wird<br />

schon klappen.“ Manchmal streife ich<br />

noch mal über die Bühne, prüfe die<br />

Requisiten. Steht der Schreibtisch am<br />

richtigen Ort? Ist die Flasche mit dem<br />

„Will dann<br />

mein<br />

Gefühl von<br />

Honung<br />

weitergeben.“<br />

Whisky – in dem natürlich nur Apfelsaft<br />

ist – auch gefüllt? Ich lernte für<br />

mich: Die äußere Ordnung hilft mir,<br />

am Ende auch innere Ruhe zu finden.<br />

Im letzten Moment, bevor der Vorhang<br />

aufgeht oder die Klappe fällt, versuche<br />

ich gar nicht mehr zu denken. Achte<br />

auf meine Atmung, gehe noch mal den<br />

ersten Satz im Geiste durch.<br />

Alles Strategien, die ich mir im Laufe<br />

meines Lebens nach und nach ange-<br />

ken: „Morgen wirst du großartig sein.“<br />

So wie es mal ein Kollege sogar offen<br />

aussprach und dann eine ziemlich<br />

schlechte Leistung ablegte. Jeder kann<br />

versagen, auch wenn er noch so gut<br />

Angst um die Kinder<br />

vorbereitet ist. Solche Dinge passieren,<br />

niemand ist davor sicher ...<br />

Doch ich habe auch Ängste, die mich<br />

bedrücken. Auch das machte mir Tills<br />

Frage wieder bewusst. Ängste um<br />

die Menschen, die ich liebe, meine<br />

Frau und meine zwei Kinder:<br />

Sind sie gesund? Passiert ihnen<br />

auch nichts Schlimmes? Manchmal<br />

kommen bei mir Ängste völlig<br />

aus dem Nichts. Dann sehe<br />

ich zum Beispiel die Szene vor<br />

Augen, wie meine Tochter Louisa<br />

(9) fast von einem Auto erfasst<br />

wird. Ich stelle mir vor, wie<br />

ich auf die Straße springe, das<br />

Kind schnell zur Seite reiße ...<br />

Ich hoffe, dass ich niemals eine<br />

solche Situation erleben werde,<br />

bzw. sollte es doch so sein –<br />

schnell genug reagiere. Mir ist<br />

es wichtig, eingreifen zu können.<br />

Nicht passiv zu sein. Vielleicht gehöre<br />

ich deshalb auch zu den Menschen,<br />

die einfach nicht den Mund halten<br />

können. Wenn Menschen in der Straßenbahn<br />

angepöbelt werden oder jemand<br />

randaliert – ich mische mich ein.<br />

In solchen Situationen spüre ich keine<br />

Angst. Nur den Wunsch zu helfen.<br />

Dass ist mir auch wichtig, wenn andere<br />

Angst haben. Zum Beispiel, wenn<br />

meine Frau – sie ist freiberufliche Übersetzerin<br />

– nach einem fertigen Auftrag<br />

die Sorge hat, nie wieder einen neuen<br />

Sich einmischen<br />

Job zu bekommen. Dann sage ich ihr,<br />

dass sie eine von allen geachtete Übersetzerin<br />

ist, die ihren Job hervorragend<br />

macht. Ich finde, bei Angst hilft<br />

es, sich Dinge klarzumachen, Realität<br />

zu sehen. Die Sorgen nicht unrealistisch<br />

und damit zu groß werden zu<br />

lassen. Warum sollte eine Überset-<br />

14 4/ 2013


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BESSER LEBEN<br />

zerin, die so gut ist wie meine Frau,<br />

keinen neuen Auftrag erhalten? Und<br />

natürlich ist es auch wichtig, dem anderen<br />

zu zeigen, dass er nicht allein<br />

ist. Dass man ihn liebt, für ihn da ist,<br />

seine Ängste ernst nimmt. Ich nehme<br />

sie dann in den Arm, drücke sie fest<br />

– und versuche mein Gefühl der Zuversicht<br />

an sie weiterzugeben.<br />

Entscheidend ist, auch das wurde mir<br />

durch Tills einfache Frage wieder bewusst,<br />

dass Ängste nie die Oberhand<br />

gewinnen, dich nie so sehr im Griff<br />

haben, dass sie dich lähmen. Und das<br />

war es auch, was ich Till geantwortet<br />

und mit auf den Weg gegeben habe.<br />

Wie sieht es im<br />

Himmel aus,<br />

Oma? Die Frage ihrer<br />

Enkelin Maja (9)<br />

brachte Hannegret<br />

Himmels (70) dazu, über das zu reden,<br />

was ihr wichtig ist.<br />

Seit Maja Messdienerin ist, philosophieren<br />

wir häufig über Gott und<br />

Glauben. Es sind unglaublich spannende,<br />

ernste und manchmal auch<br />

lustige Gespräche, was vor allem an<br />

Majas so einfach klingenden, aber im<br />

Kern richtig spannenden Fragen liegt:<br />

Warum versteckt sich der liebe Gott?<br />

Wie sieht Gott eigentlich aus? Mag er<br />

auch die bösen Menschen? Warum<br />

erlaubt er, dass manche Kinder hungern?<br />

... Was würden Sie Ihrer Enkelin<br />

antworten? Selbst mir als ehemaliger<br />

Religionslehrerin fällt dies auf Anhieb<br />

schwer. Natürlich versuche ich offen<br />

und ehrlich zu antworten. Aber das<br />

ist gar nicht so leicht. Die Fragen zwingen<br />

mich, manchmal meine persönlichen<br />

Überzeugungen zu hinterfragen,<br />

über vieles neu nachzudenken.<br />

Wie neulich. Als Maja nach oben<br />

blickte und fragte: „Omi, wie sieht es<br />

eigentlich im Himmel aus?“<br />

Ich hätte natürlich antworten können:<br />

„Das weiß kein Mensch.“ Denn so denken<br />

schließlich viele. Aber dieser Satz<br />

hätte weder sie noch mich zufriedengestellt.<br />

Weil die Frage ja viel tiefer<br />

geht. Im Grunde will Maja mit dieser<br />

kindlichen Formulierung wissen, was<br />

wir alle wissen wollen: Gibt es ein Leben<br />

nach dem Tod? Und wenn ja, wie<br />

wird es im Himmel sein?<br />

Ich fühlte mich bei dieser Frage in<br />

meine frühe Kindheit zurückversetzt.<br />

Mit drei Jahren verlor ich meinen Vater,<br />

er fiel im Krieg. Meine Mutter tröstete<br />

uns damals damit, dass er nun<br />

im Himmel weiterleben würde und<br />

von dort aus alles mitbekäme, was<br />

wir Kinder machen. „Schaut mal, wie<br />

schön der hellste Stern, der Abendstern,<br />

leuchtet“, sagte sie immer vor<br />

dem Einschlafen. Dort ist euer Vater<br />

und wacht über euch. Das fand ich<br />

unglaublich tröstlich. Genauso wie<br />

„Ich glaube<br />

an ein<br />

Jenseits,<br />

wo ich alle<br />

wiedersehe.“<br />

die Gewissheit, dass ich meinen Vater<br />

eines Tages im Himmel wiedersehe.<br />

Und daran glaube ich bis heute – an<br />

ein Jenseits, ein Paradies, einen Ort,<br />

an dem es keine Trauer, keinen Tod<br />

gibt. Dort sind die Menschen gut, leben<br />

friedlich und gerecht miteinander.<br />

Ich bin auch davon überzeugt,<br />

Stark durch den Glauben<br />

dass nicht nur unsere Seele aufersteht,<br />

sondern auch der Körper, wie auch<br />

immer er dann aussehen mag.<br />

Im Himmel werde ich dann meine Lieben<br />

wiedersehen – nicht nur meinen<br />

Vater, auch meine Mutter. Und vor<br />

allem meinen kleinen Sohn, der nach<br />

elf Tagen starb und den ich nie in den<br />

Armen halten konnte, weil er direkt<br />

nach der sehr schweren Geburt in ein<br />

anderes Krankenhaus gebracht wurde.<br />

Wir alle haben rote Haare, deshalb<br />

stelle ich ihn mir auch als Rotschopf<br />

vor. Doch im Himmel – da bin ich fest<br />

überzeugt – sehen wir nicht so aus<br />

wie auf der Erde. Wir werden so sein,<br />

wie Gott uns haben wollte – wie auch<br />

immer das sein wird. Wie groß dieser<br />

Ort sein muss, um die ganze Menschheit<br />

aufzunehmen? Darüber zerbreche<br />

ich mir nicht den Kopf.<br />

Ich weiß, dass viele solche Gedanken<br />

für naiv halten. Aber ich glaube fest<br />

daran. Ein Glaube, der mich stark gemacht,<br />

durchs Leben getragen hat,<br />

mir die Angst vor dem Tod nahm. Dafür<br />

bin ich sehr dankbar.<br />

Ich hoffe, dass es Maja einmal ähnlich<br />

gehen wird. Deshalb nehme ich mir<br />

für unsere Gespräche immer Zeit. Weil<br />

sie mich bereichern, aber auch, weil<br />

ich spüre, dass Maja sich ernst genommen<br />

fühlt. Neulich sagte sie im Auto:<br />

Ur-Vertrauen weitergeben<br />

„Oma, ich finde es ganz toll, mit dir<br />

zusammen zu sein. Wir reden dann<br />

immer wie Erwachsene.“ Ein schöneres<br />

Kompliment hätte sie mir gar<br />

nicht machen können und ich wünsche<br />

mir sehr, dass ihr unsere Gespräche<br />

helfen, ein genauso tiefes Ur-<br />

Vertrauen ins Leben zu gewinnen.<br />

Fotos: Malwine Rafalski; Haare+Make-up: Caroline Naab<br />

16 4/ 2013


BESSER LEBEN<br />

LUST AUF MODE<br />

Frühling heißt Neues ausprobieren.<br />

Unsere Mode-Expertin KATALIN<br />

KISS hat aus all den neuen Mode-<br />

Trends die schönsten Stylings<br />

herausgepickt, die sich perfekt mit<br />

anderen Dingen kombinieren<br />

lassen und die Ihrem Aussehen<br />

frischen Pep geben.<br />

Mode,<br />

die Sie<br />

strahlen<br />

lässt<br />

LUST AUF NEUES ? Jersey-Blazer mit Blumendruck von Peter Hahn, ab<br />

130 Euro, Ledertasche von Liebeskind, 199 Euro (oben), Chic in Rot-<br />

Tönen (re. von Peter Hahn), Sling-Pumps (über Heine, 60 Euro)<br />

4/ 2013<br />

17


BESSER LEBEN<br />

AFRIKA<br />

Ob Zebra, Leopard<br />

oder Python – Animalprint<br />

sieht solo klasse<br />

aus, passt aber<br />

auch gut zu Jeans.<br />

FARBE DER LIEBE<br />

Rot<br />

Von Pink bis Orange –<br />

kombinieren Sie ruhig<br />

mehrere Rot-Töne.<br />

Schöner Hingucker: Kleid von<br />

Ilse Jacobsen, 219 Euro<br />

Sehr<br />

klassisch:<br />

Bouclé-<br />

Blazer, über<br />

Heine,<br />

129 Euro<br />

Kleine Farb-<br />

Akzente setzen:<br />

Armband von<br />

Yulyaffairs<br />

Weicher<br />

Stoff,<br />

schöne<br />

Länge:<br />

Leo-Kleid,<br />

gesehen<br />

bei Marc<br />

Cain<br />

Kaschiert gut:<br />

Kleid im Afrika-<br />

Style (Heine,<br />

80 Euro). Tuch,<br />

Tamaris,<br />

18 Euro (oben)<br />

Macht schöne<br />

Beine: höher<br />

geschnittene<br />

Hose, Atelier<br />

Gardeur,<br />

100 Euro<br />

Passt zu vielen<br />

Oberteilen: Rock,<br />

Sandwich, 60 Euro<br />

Leicht<br />

und<br />

angenehm<br />

zu<br />

tragen:<br />

Bluse,<br />

Otto<br />

15 Euro<br />

Gefühl von<br />

Sommer:<br />

Sandalen,<br />

Peter Hahn<br />

(ab 99 Euro)<br />

TRENDS<br />

Kleine Accessoires, große Wirkung<br />

Stiefel mit Blüten<br />

verändern, von<br />

Wolky, 190 Euro<br />

<br />

+ =<br />

Gemustert und gestreift:<br />

Paisley-Schal,<br />

Hess Natur, 49 Euro<br />

Für windiges Wetter:<br />

Kurzmantel, Brigitte<br />

von Boch, 160 Euro<br />

18 4/ 2013


WILDER WESTEN<br />

INDIEN<br />

Romantische<br />

Fransen:<br />

Ledertasche,<br />

Tosca<br />

Blu,<br />

230<br />

Euro<br />

Glänzende<br />

Ethno-<br />

Kette über<br />

Schwab,<br />

20 Euro<br />

Federleicht:<br />

Seiden-<br />

Tunika,<br />

Steffen<br />

Schraut,<br />

149 Euro<br />

Kräftige<br />

Farben und<br />

Muster der<br />

Natur, gesehen<br />

bei Riani<br />

Leicht<br />

und verspielt:<br />

Kleid<br />

von Noa<br />

Noa,<br />

99 Euro<br />

Moderne<br />

Folklore<br />

Der Zauber des Ostens,<br />

die Romantik der Prärie<br />

– einer der großen Mode-<br />

Trends sind die Farben und<br />

Formen ferner Völker.<br />

Geschmückte<br />

Füße: Boots,<br />

H&M,<br />

40 Euro<br />

Zu den Boots passend:<br />

Gürtel, H&M, 20 Euro<br />

4/ 2013<br />

19


BESSER LEBEN<br />

GRAFIK-MUSTER<br />

Wie<br />

gemalt<br />

SCHWARZ & WEISS<br />

Berühmtes<br />

Vorbild:<br />

Ringel-Shirt,<br />

Otto Versand,<br />

20 Euro<br />

KURZE JACKEN<br />

Raffinierter<br />

Schnitt:<br />

Jacke,<br />

Sandwich,<br />

90 Euro<br />

Zarte Striche:<br />

Ballerina,<br />

Peter<br />

Kaiser,<br />

130 Euro<br />

Neue Farben<br />

Wie ein<br />

Gemälde von<br />

Mondrian:<br />

gesehen bei<br />

Roksanda<br />

Ilincic<br />

Sieht aus<br />

wie eine<br />

Motorrad-<br />

Jacke,<br />

ist aber<br />

aus Stoff:<br />

Jacke,<br />

Turnover<br />

Farbenfrohes<br />

Blumen-Muster:<br />

Kleid, Anna<br />

Aura, 159 Euro<br />

Langer, weiter Rock,<br />

kurze Jacke, gesehen<br />

bei Alba Moda<br />

20 4/ 2013


Strahlender Ausschnitt: Top,<br />

Ivi Collection, 150 Euro<br />

Fotos: Kobal Collection/fotofinder/images.de (2), Getty Images (4), Prisma, Sixtus Reimann/Visum, PR (32), privat<br />

Glanz<br />

Pailletten, Zierperlen und Metallic lassen Kleidung<br />

strahlen. Allerdings immer nur etwas Glanz-Teil tragen.<br />

Glänzende<br />

Taille:<br />

Kleid<br />

mit<br />

Gürtel,<br />

Cetout,<br />

120<br />

Euro<br />

Raffinierte<br />

Transparenz:<br />

Kleid, Noa<br />

Noa, 120 Euro<br />

TRANSPARENZ<br />

Schicke Spitze:<br />

Sling-Pumps,<br />

Heine, 60 Euro<br />

Silbriges zum<br />

Umhängen:<br />

Tasche, Tamaris,<br />

50 Euro<br />

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4/ 2013<br />

21


BESSER LEBEN<br />

BLICK LEITEN<br />

• Lenken Sie den Blick weg<br />

vom Bauch in Richtung<br />

Gesicht oder Beine.<br />

• Ideal dafür sind modische<br />

Schals und Tücher.<br />

• Auch Schuhe mit kleinem Absatz,<br />

die die Beine strecken.<br />

• Und: Achten Sie auch darauf,<br />

dass Ihre Augen (s. S. 30)<br />

schön geschminkt sind.<br />

Nähte an<br />

der Seite<br />

Zahlreiche neue<br />

Hosen haben besonders<br />

kräftige Nähte<br />

an der Außenseite<br />

der Beine – auch dies<br />

lenkt den Blick und<br />

streckt gleichzeitig<br />

das Bein. Vorsicht<br />

allerdings mit auffälligen<br />

Reißverschlüssen,<br />

die die Körpermitte<br />

betonen.<br />

WEITE KLEIDER<br />

Auch wenn Sie gerne Figur-<br />

Betonendes tragen – mit<br />

einem kleinen Bäuchlein lieber<br />

längere Tuniken oder Jacken<br />

tragen, die deutlich über<br />

den Bund der Hose oder des<br />

Rocks gehen. Ruhig auch die<br />

jetzt modernen leichten oder<br />

transparenten Stoffe als Kleid<br />

zur Jeans tragen – wirkt jünger<br />

und kaschiert perfekt.<br />

Schmale<br />

Schnitte<br />

Ideal sind schmal<br />

geschnittene Hosen<br />

mit hohem Bund –<br />

auch das streckt und<br />

kaschiert. Vorsicht<br />

allerdings, wenn man<br />

kräftigere Beine hat;<br />

dann bei Hosen auf<br />

einen sehr geraden<br />

Schnitt achten, damit<br />

keine (!) Apfelform an<br />

den Beinen entsteht.<br />

Knopfleiste<br />

Bei Jacken (egal ob<br />

bei kürzeren oder<br />

längeren Modellen)<br />

unbedingt auf eine<br />

einreihige Knopfleiste<br />

achten. Schmale<br />

Revers strecken den<br />

Oberkörper zusätzlich,<br />

sodass das Bäuchlein<br />

weniger ins Auge fällt.<br />

Wichtig gerade bei<br />

Frauen, die kleiner sind.<br />

So verschwindet<br />

ein Bäuchlein<br />

Auch wenn man sich noch so viel bewegt –<br />

oft bildet sich mit den Jahren ein kleines<br />

Bäuchlein. Doch dieses können Sie mit einfachen<br />

Styling-Tricks prima kaschieren.<br />

Ausschnitt<br />

• Alle Arten von Ausschnitt<br />

bei Oberteilen<br />

lenken gut den Blick.<br />

• Meiden sollte man<br />

dagegen Rundhals.<br />

• Um den Ausschnitt<br />

zu betonen, auffällige<br />

Ketten tragen.<br />

• Bei tiefem V-Ausschnitt<br />

ein enges<br />

Shirt darunter tragen.<br />

LAGEN-LOOK<br />

und idealerweise noch in<br />

Wickel-Optik oder mit asymmetrischen<br />

Schnitten helfen<br />

ebenfalls prima gegen ein<br />

Bäuchlein. Auch (ärmellose)<br />

Etui-Kleider mit Volants lenken<br />

ab (dann ein helleres Shirt<br />

darunter tragen). Auch<br />

Kleider mit Drapé-Effekt<br />

am Bauch kaschieren<br />

das, was betont wird.<br />

Schals &<br />

Tücher<br />

sind in diesem Frühjahr<br />

absolut in – und<br />

ideal, um von einem<br />

Bäuchlein abzulenken.<br />

Je auffälliger, desto<br />

besser. Wichtig ist,<br />

die leichten Tücher<br />

locker um den Hals<br />

wickeln. Außerdem<br />

lässt sich damit jedes<br />

Oberteil aufpeppen.<br />

SPEZIELLE<br />

OBERTEILE<br />

• Perfekt sind Blusen und<br />

Oberteile, die unter der Brust<br />

leicht ausgestellt sind und ruhig<br />

etwas länger sein können.<br />

• Die aktuellen Prinzess-Kleider<br />

und -oberteile sind ideal.<br />

• Aber auch Shirts und<br />

darüber Babydoll-Oberteile<br />

kaschieren sehr gut.<br />

Und wenn Sie gerne Figur-Betonendes tragen ...<br />

... dann darunter aber figurformende Unterwäsche. Das gilt besonders für die aktuellen, transparenten Blusen und Oberteile<br />

sowie für alle Seiden-Tops und fließende Stoffe. Eine gute Übersicht über das inzwischen riesige Angebot an intelligenten Taillenformern,<br />

Bodys, Unterhemden und -röcken usw. bietet zum Beispiel die Internet-Seite www.perfect-shaping.de<br />

Foto: Goertz<br />

22 4/ 2013


Genießen<br />

Rezepte mit Eiern >S. 24 <strong>Jünger</strong> <strong>wirken</strong> – strahlende Augen >S.30 Natur-Kosmetik >S.35<br />

Schneller<br />

Sonntagskuchen:<br />

Philadelphia-Torte<br />

mit Rhabarber-<br />

Spiegel<br />

Kleine<br />

Tipps<br />

Avocado<br />

noch hart?<br />

Dann neben<br />

Äpfel legen<br />

Lust auf<br />

Sommerblumen<br />

Jetzt direkt ins<br />

Beet säen<br />

Vorsicht mit<br />

Trocken-Obst<br />

Hat viel mehr<br />

Kalorien<br />

Foto: Stockfood<br />

„Alle Lebewesen, außer den Menschen, wissen, dass das Leben darin besteht, es<br />

zu genießen“, sagte der Schriftsteller Samuel Butler. Doch genau damit tun sich<br />

besonders die Deutschen schwer: Mehr als 80 % glauben, ganz preußisch, dass<br />

man sich Genuss erst verdienen muss. Dabei ist jetzt die schönste Zeit für<br />

spontanen Genuss: einfach in die Sonne setzen, die Augen schließen – herrlich!<br />

das schönste buch dazu:<br />

zsuzsa bank: die hellen tage<br />

4 / 2013 23


MARKETTE<br />

Bitte zu Tisch<br />

im Bistro „Chez<br />

nous“: Mit dem<br />

französischen<br />

Klassiker<br />

können Sie beim<br />

Oster-Brunch<br />

Ihre Familie erfreuen<br />

und sich<br />

für den Spaziergang<br />

stärken!<br />

Foto: Wotext 2mm Abstand !!!!!!!!!!!<br />

24 4/ 2013


GENIESSEN<br />

Ei, wie raffiniert:<br />

Osterküche<br />

zum Verlieben<br />

Das gute alte Ei ist immer für eine kulinarische Überraschung gut.<br />

Wir legen Ihnen sieben richtig raffinierte Kreationen ins Nest, die Sie<br />

garantiert noch nicht kennen, aber ganz bestimmt lieben werden!<br />

CROQUE MADAME MIT SPIEGELEI<br />

Foto: Wotext 2mm Abstand !!!!!!!!!!!<br />

FÜR 2 PORTIONEN<br />

65 g Butter • 1 EL Mehl • 1/4 l<br />

Milch • 1 EL geriebener Parmesankäse<br />

• Salz • Muskat • 4 Scheiben<br />

Weißbrot • 2 EL Dijonsenf<br />

2 Scheiben Schinken • 75 g geriebener<br />

Hartkäse (z. B. Gruyère)<br />

2 Eier • Pfeffer aus der Mühle<br />

ZUBEREITUNG<br />

25 Minuten<br />

PRO PORTION<br />

916 kcal, 43 g Eiweiß, 56 g<br />

Fett, 58 g Kohlenhydrate, 330<br />

mg Cholesterin, 5 BE/KE<br />

1 | Ein EL Butter (ca. 25 g) zerlassen. Das Mehl einrühren<br />

und anschwitzen. Milch und Parmesan unterrühren,<br />

unter Rühren 4–5 Minuten köcheln lassen. Mit<br />

Salz und Muskat würzen, beiseitestellen.<br />

2 | Den Backofengrill vorheizen. Zwei Brotscheiben<br />

mit dem Senf bestreichen. Anschließend mit Schinken<br />

und Käse belegen. Übrige Brotscheiben darauflegen.<br />

20 g Butter aufschäumen lassen, Croques darin 2 bis<br />

3 Minuten goldbraun braten.<br />

3 | Anschließend wenden und auf der zweiten Seite<br />

ebenfalls 2 bis 3 Minuten braten. Aus der Pfanne<br />

nehmen, auf ein mit Backpapier belegtes Backblech<br />

legen. Mit der Soße bestreichen und unter dem Grill<br />

weitere 3 bis 4 Minuten gratinieren.<br />

4 | Inzwischen in der restlichen heißen Butter in einer<br />

Pfanne zwei Spiegeleier ganz klassisch braten. Mit<br />

etwas Salz und Pfeffer würzen. Dann auf die Croques<br />

gleiten lassen und sofort servieren.<br />

4 / 2013 25


MARKETTE<br />

WACHTELEI - TARTELETTS<br />

FÜR 2 PORTIONEN<br />

175 g Mehl • 60 g Butter • 60 g Schweine- oder<br />

Butterschmalz • 2–3 Stiele glatte Petersilie • 250 g<br />

Bratenaufschnitt (z. B. Schweinebraten, Kasseler)<br />

Salz • Pfeffer aus der Mühle • 12 Wachteleier<br />

150 g Schlagsahne<br />

1 | Mehl mit Butterstücken und Schmalz mit einem<br />

Messer krümelig hacken. 75 ml kaltes Wasser zufügen,<br />

mit den Händen zügig zum Mürbeteig verkneten.<br />

In Frischhaltefolie gewickelt eine Stunde kalt stellen.<br />

2 | Den Teig 5 mm dick ausrollen und 2 Kreise (ca.<br />

15 cm) ausstechen. 2 Portions-Backförmchen (à ca.<br />

300 ml) damit auskleiden, überstehende Ränder<br />

abschneiden und erneut kalt stellen.<br />

3 | Petersilie fein hacken, Braten fein würfeln,<br />

mischen, salzen und pfeffern. Die Hälfte in die<br />

Förmchen füllen. Wachteleier aufschlagen und<br />

jeweils 3 Eier auf das Fleisch geben.<br />

4 | Vorgang wiederholen, dann die Sahne darübergießen.<br />

Alles nochmals leicht salzen und pfeffern.<br />

Bei 200 °C im vorgeheizten Backofen ca. 35 Minuten<br />

goldbraun backen.<br />

ZUBEREITUNG<br />

30 Minuten<br />

PRO PORTION<br />

1300 kcal, 45 g Eiweiß, 96 g Fett, 65 g Kohlenhydrate,<br />

524 mg Cholesterin, 5,5 BE/KE<br />

Übrigens:<br />

1 Hühnerei<br />

entspricht<br />

6 Wachteleiern.<br />

POCHIERTES EI AUF SALAT<br />

FÜR 2 PORTIONEN<br />

1 Scheibe Graubrot (entrindet) • 5 EL Olivenöl<br />

1 Radicchio • 1/2 Friséesalat • 1 Zwiebel • Salz<br />

2 Sardellen • je 1/2 TL Kapern, Rosmarin, Senf • 2 EL<br />

Balsamico • Zucker • Pfeffer • 30 ml Essig • 2 Eier<br />

1 | Beim Brot die Rinde abschneiden und dann<br />

fein zerkrümeln. Anschließend in 1 EL Öl knusprig<br />

braten und auf Küchenpapier abtropfen lassen.<br />

Zwiebel schälen, würfeln, in 1 EL glasig dünsten.<br />

Salate putzen, waschen, klein schneiden und<br />

5 Minuten mitdünsten. Salzen.<br />

2 | Sardellen, Kapern, Rosmarin, Senf, Balsamico,<br />

Rest-Öl und 1 EL Wasser grob pürieren. Mit Salz,<br />

Zucker und Pfeffer abschmecken.<br />

3 | Essig mit 1/2 l Wasser zum Sieden bringen. Eier<br />

nacheinander aufschlagen und ins Wasser gleiten<br />

lassen. Mit einem Löffel vorsichtig rund formen<br />

und 4 Minuten pochieren.<br />

4 | Lauwarmen Salat auf 2 Tellern anrichten und<br />

mit dem Dressing beträufeln. Eier mit der Schaumkelle<br />

herausheben und je eins daraufsetzen. Mit<br />

den Brotbröseln bestreuen und servieren.<br />

ZUBEREITUNG<br />

35 Minuten<br />

PRO PORTION<br />

532 kcal, 16 g Eiweiß, 42 g Fett, 20 g Kohlenhydrate,<br />

198 mg Cholesterin, 1,5 BE/KE<br />

26 4/ 2013


GENIESSEN<br />

KÄSE-EIER-CREME<br />

FÜR 2 PORTIONEN<br />

2 kleine Eier • 1/2 Bund Kerbel • 150 ml Geflügelbrühe<br />

• 50 g Hartkäse (z. B. Gruyère) • Salz<br />

Pfeffer • 100 g Kirschtomaten • 1/2 EL Olivenöl<br />

1/2 TL brauner Zucker<br />

RAVIOLI MIT WACHTELEI<br />

FÜR 2 PORTIONEN<br />

1/2 P. Nudel- oder Maultaschenteig (250 g; Kühltheke)<br />

150 g Ricotta • 60 g Parmesan (gerieben) • 2 Knoblauchzehen<br />

(gehackt) • 1 EL Semmelbrösel • 1 kl. Eigelb • Salz<br />

Pfeffer • 8 Wachteleier • 30 g Butter • 1 TL Majoran<br />

1 | Eier verquirlen. Kerbel waschen, trocken<br />

schütteln und 1 Stiel beiseitelegen. Den Rest fein<br />

hacken. Käse reiben, mit gehacktem Kerbel und<br />

Brühe unter die Eier rühren. Salzen und pfeffern.<br />

2 | Eier-Käse-Masse in zwei feuerfeste Förmchen<br />

(à ca. 250 ml Inhalt) füllen und in einen Dämpfeinsatz<br />

stellen. Über kochendem Wasser zugedeckt<br />

35 Minuten dämpfen und stocken lassen.<br />

3 | Den Backofen auf 250 °C Unter- und Oberhitze<br />

(Gas: Stufe 5–6) vorheizen. Tomaten waschen, putzen<br />

und gut abtropfen lassen. Mit dem Öl und dem<br />

Zucker vermengen und salzen. In eine feuerfeste<br />

Form geben und im Ofen etwa 10 Minuten leicht<br />

karamellisieren lassen.<br />

4 | Tomaten auf die gestockte Eier-Käse-Creme<br />

verteilen. Restlichen Kerbel zerzupfen, darüberstreuen<br />

und servieren. Dazu passt Baguette.<br />

ZUBEREITUNG<br />

20 Minuten<br />

PRO PORTION<br />

245 kcal, 14 g Eiweiß, 17 g Fett, 7 g Kohlenhydrate,<br />

198 mg Cholesterin, 0,5 BE/KE<br />

1 | Aus dem Nudelteig 16 Quadrate (8 x 8 cm) schneiden.<br />

Ricotta mit 20 g Käse, 1/4 des Knoblauchs, Bröseln, Eigelb<br />

und Gewürzen mischen. Auf 8 Ravioli verteilen.<br />

2 | Wachteleier trennen, je 1 Eigelb auf die Füllung setzen.<br />

Ränder mit dem Eiweiß bestreichen, je ein 2. Teigquadrat<br />

darauflegen und gut andrücken.<br />

3 | Ravioli in kochendem Salzwasser 4–5 Minuten gar<br />

ziehen lassen. Restlichen Knoblauch in Butter goldbraun<br />

dünsten. Mit Majoran, Salz und Pfeffer würzen. Über<br />

abgetropfte Ravioli gießen, mit Parmesan bestreuen.<br />

ZUBEREITUNG<br />

45 Minuten<br />

PRO PORTION<br />

955 kcal, 42 g Eiweiß, 43 g Fett, 91 g Kohlenhydrate, 452 mg<br />

Cholesterin, 7,5 BE/KE<br />

Ei, wie lecker:<br />

Feine Osterideen<br />

4 / 2013<br />

27


GENIESSEN<br />

MUSCHELSUPPE MIT RÄUCHER-EI<br />

FÜR 2 PORTIONEN<br />

4 wachsweiche Eier (Kl. L) • 1 EL Jasminreis • 1 EL brauner Zucker<br />

1/2 EL schwarzer Tee • 40 g Ingwer • 1 Schalotte • 1 rote Chili • 2 EL<br />

Sojaöl • 1/4 l Fischfond • 1 EL Fischsoße • 100 g Austernpilze<br />

250 g Muscheln (TK, küchenfertig) • 2 Stiele Koriander • 1 Limette<br />

1 | Einen Wok mit Alufolie auslegen. Reis, Zucker, Tee hineingeben.<br />

Darauf ein Gitter setzen. Eier pellen, darauflegen, zugedeckt etwa<br />

15 Minuten räuchern.<br />

2 | Gemüse hacken, pürieren, im Öl kurz andünsten. Fond und<br />

Fischsoße zugeben, aufkochen. Pilze putzen, klein schneiden, mit<br />

Muscheln zufügen. Unter Rühren 3 bis 4 Minuten garen; dann<br />

geschlossene Muscheln wegwerfen.<br />

3 | Räucher-Eier halbieren, zur Suppe geben und auf Schüsseln<br />

verteilen. Mit Koriander bestreuen, mit Limette servieren.<br />

ZUBEREITUNG 30 Minuten<br />

PRO PORTION 577 kcal, 43 g Eiweiß, 42 g Fett, 6 g Kohlenhydrate,<br />

1050 mg Cholesterin, 0,5 BE/KE<br />

Ei, wie anders:<br />

Österliche Vorspeisen<br />

Die Suppe<br />

schmeckt<br />

auch mit<br />

Enteneiern<br />

prima!<br />

SALAT MIT<br />

WACHTELEI<br />

FÜR 2 PORTIONEN<br />

1 Ei • 3 EL Weißweinessig<br />

1/2 TL Dijonsenf • 2 EL<br />

Olivenöl • Salz • Pfeffer • 250 g<br />

Knollensellerie • 1 Stange<br />

Staudensellerie • 12 Wachteleier<br />

• 100 g Räucherforelle<br />

1 | Das Ei in kochendes<br />

Wasser geben und 4 Minuten<br />

kochen. Abschrecken, pellen,<br />

anschließend halbieren.<br />

2 | Eigelb mit Essig, Senf und<br />

1 EL Wasser fein pürieren,<br />

dabei das Öl einfließen<br />

lassen. Es soll ein cremiges<br />

Dressing entstehen. Mit Salz<br />

und Pfeffer würzen.<br />

3 | Knollensellerie schälen,<br />

waschen und in sehr feine<br />

Stifte (Julienne) schneiden.<br />

Stangensellerie waschen,<br />

putzen und ebenfalls in feine<br />

Stifte schneiden. Das Grün<br />

dann grob hacken.<br />

4 | Forelle mit den Fingern<br />

in mundgerechte Stücke<br />

zupfen. Mit dem Gemüse und<br />

dem Selleriegrün auf den<br />

Tellern anrichten.<br />

5 | Wachteleier etwa 5–6 Minuten<br />

hart kochen. Abschrecken,<br />

pellen, halbieren und<br />

auf dem Salat verteilen. Mit<br />

dem Dressing beträufeln.<br />

ZUBEREITUNG<br />

45 Minuten<br />

PRO PORTION<br />

320 kcal, 22 g Eiweiß, 23 g Fett,<br />

5 g Kohlenhydrate, 325 mg<br />

Cholesterin, 0,5 BE/KE<br />

Fotos: ACP <strong>Magazin</strong>es Ltd./Stockfood (7), Shutterstock<br />

28 4/ 2013


Kindern und Enkeln<br />

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GENIESSEN<br />

Aufhe en<br />

Fü en<br />

Verwischen<br />

Tupfen<br />

Einklopfen<br />

Abdecken<br />

Nachziehen<br />

30 4/ 2013


GENIESSEN<br />

Foto: Wotext 2mm Abstand !!!!!!!!!!!<br />

Augen<br />

Lassen Sie Ihre<br />

doppelt strahlen<br />

Tränensäcke, Augenschatten, Schlupflider – wer will die schon haben.<br />

Mit ein paar genialen Schminktricks kann man sie verschwinden lassen.<br />

Einfach Schritt für Schritt nachschminken und staunen …<br />

FOTOS fernando milani<br />

TEXT silke mietzner<br />

4/ 2013<br />

31


GENIESSEN<br />

Das hilft bei Tränensäcken<br />

Manchmal sind sie plötzlich da, diese dummen Wasser-Ansammlungen unter den Augen. Woher sie kommen?<br />

Zu viel Salz, zu wenig Schlaf. Wenn wir älter werden, wird dazu noch das Gewebe schwächer und dehnt sich leichter<br />

aus. Doch diese ab und zu auftretenden Tränensäcke verschwinden schnell wieder. Manchmal lagern sich<br />

aber auch kleine Fett-Pölsterchen unter den Augen an; die muss man einfach akzeptieren und kaschieren.<br />

KLEINE<br />

HELFER<br />

Vher<br />

Nachher<br />

A. PUDER-<br />

LIDSCHATTEN<br />

in einem sanften<br />

Braunton sieht<br />

zu jeder Augenfarbe<br />

super aus<br />

(z. B. „Mono<br />

Lidschatten“,<br />

5,95 Euro, BeYu).<br />

Braunen Lidschatten<br />

auftragen – von Wimpern<br />

bis Lidfalte. Das<br />

gibt Kontur, lenkt ab.<br />

3<br />

1<br />

Lücken in den Brauen<br />

auffüllen – mit feinen Stichen.<br />

Denn starke Brauen ziehen<br />

die Blicke an – und lenken von<br />

Tränensäcken ab.<br />

B. VOLUMEN-<br />

MASCARA füllt<br />

Wimpern auf. Das<br />

macht Schwellungen<br />

unsichtbar<br />

(z. B. „Big &<br />

Beautiful BOOM!<br />

Curved Mascara“,<br />

7,49 Euro, Astor).<br />

C. HELLER<br />

CONCEALER<br />

lässt die Tiefen<br />

unter den<br />

Tränensäcken<br />

aufblitzen (z. B.<br />

„Anti-Aging Concealer“,<br />

16,80<br />

Euro, Artdeco).<br />

5<br />

Falsche<br />

Wimpern sind<br />

super am<br />

Abend. Besser<br />

sind Volumen-<br />

Mascaras:<br />

oben zweimal<br />

auftragen,<br />

unten reicht<br />

einmal.<br />

2<br />

Schatten unter den<br />

Schwellungen mit<br />

Concealer aufhellen –<br />

die Tränensäcke treten<br />

optisch zurück.<br />

4<br />

Rund um den<br />

Wimpernkranz<br />

eine bronzefarbene<br />

Linie<br />

ziehen und<br />

verwischen.<br />

A<br />

C<br />

B<br />

32 4/ 2013


Dunkle Schatten verschwinden lassen<br />

Es gibt wohl niemanden, der nicht schon mal in den Spiegel geschaut hat und sich über dunkle Augenränder<br />

gewundert hat. Nicht ärgern, da scheint einfach das Blut durch die Haut. Das passiert, wenn man erschöpft<br />

und abgespannt ist, und verschwindet wieder. Bleiben die Schatten, sind sie entweder angeboren oder aber es<br />

sind Pigmentflecken, die durch die Sonne entstanden sind. Immer <strong>wirken</strong> Concealer wahre Wunder.<br />

4<br />

Vher Nachher KLEINE<br />

Mit schwarzem oder<br />

dunkelbraunem Kajal eine<br />

Linie rund um die Augen<br />

ziehen. Die Linie lenkt von<br />

dunklen Ringen ab.<br />

6<br />

Mit türkisem<br />

Eyeliner eine<br />

feine Linie über<br />

den Wimpern<br />

ziehen. Der<br />

kühle Ton lässt<br />

das Augenweiß<br />

strahlen.<br />

2<br />

5<br />

Mit Kajal auch<br />

den inneren<br />

Lidrand und<br />

den inneren<br />

Augenwinkel<br />

nachziehen.<br />

Transparentpuder<br />

unter die Augen tupfen,<br />

um den Concealer<br />

zu fixieren.<br />

3<br />

Hellbraunen Lidschatten<br />

auf das bewegliche Lid<br />

auftragen, das öffnet<br />

wirksam den Blick.<br />

7<br />

Zwei Lagen<br />

Mascara auf die<br />

oberen Wimpern<br />

tuschen – wasserfeste,<br />

die<br />

nicht schmiert.<br />

1<br />

Abdeckstift<br />

auftupfen. Dabei<br />

die inneren<br />

Winkel, die oft<br />

verschattet<br />

sind, nicht<br />

vergessen.<br />

HELFER<br />

A. PUDER fixiert<br />

Concealer und<br />

hat gleichzeitig<br />

einen aufhellenden<br />

Effekt<br />

(z. B. „Unifiance<br />

Kompaktpuder“,<br />

13,58 Euro, La<br />

Roche-Posay).<br />

B. CONCEALER<br />

wird mit dem<br />

Ringfinger<br />

eingearbeitet,<br />

der ist besonders<br />

sensibel (z. B. „16<br />

h-Concealer“, 10<br />

Euro, agnès b. bei<br />

www.ccbparis.de).<br />

C. EYELINER<br />

IN GELFORM<br />

wird mit Pinsel<br />

aufgetragen, ist<br />

wasserfest und<br />

farbintensiv (z. B.<br />

Cremiger Eyeliner,<br />

ca. 8 Euro,<br />

www.ccbparis.de).<br />

C<br />

A<br />

B<br />

4/ 2013<br />

33


GENIESSEN<br />

Weg mit Schlupflidern<br />

Unsere Augenlider sind leider nicht so stark wie wir selbst – schade! Denn die zarte Haut am Oberlid wird nach<br />

und nach einfach schwach. Wer hat Schuld? Die UV-Strahlen, In-die-Sonne-Blinzeln und die Schwerkraft.<br />

Und dann lässt uns mit den Jahren auch noch das gewebestützende Collagen im Stich. Natürlich kann man die<br />

Lider operativ straffen lassen. Aber man kann auch einfach damit leben und sie geschickt kaschieren.<br />

KLEINE<br />

HELFER<br />

A. BRAUEN-SET<br />

enthält Puder für<br />

mehr Farbe und<br />

Wachs, das darüber<br />

verteilt wird<br />

und Glanz gibt<br />

(z. B. „Eye Brow<br />

Set“, 18 Euro,<br />

Pupa Milano).<br />

B. LIDSCHAT-<br />

TEN in Lila sieht<br />

zu heller, Grün<br />

zu brauner Haut<br />

besser aus (z. B.<br />

„Mono-Lidschatten“,<br />

je 3,90<br />

Euro, agnès b. bei<br />

www.ccbparis.de).<br />

C. MIT CRE-<br />

MIGER GRUN-<br />

DIERUNG hält<br />

der Lidschatten<br />

selbst bei<br />

Schlupflidern<br />

(z. B. „Eye Base“,<br />

7,95 Euro, BeYu).<br />

B<br />

C<br />

A<br />

2<br />

Üppige Wimpern<br />

machen Schlupflider<br />

fast unsichtbar. Man<br />

tuscht mindestens<br />

zweimal mit<br />

Volumen-Mascara.<br />

Vher<br />

Lidschatten als<br />

Grundierung rund ums<br />

Auge auftupfen, dann<br />

verschmiert nichts.<br />

6<br />

3<br />

1<br />

Nur den inneren<br />

Rand des Unterlids<br />

mit dunkelbraunem<br />

Kajal<br />

nachziehen. Ein<br />

dicker Strich lässt<br />

das Auge eher<br />

schlaff <strong>wirken</strong>.<br />

Den Brauenbogen so nachziehen,<br />

dass der höchste<br />

Punkt etwa über dem<br />

äußeren Rand der Iris liegt.<br />

4<br />

Zweifarbiger<br />

Lidschatten<br />

öffnet das Auge.<br />

Der dunkle kommt<br />

in das Dreieck.<br />

5<br />

Der helle Lidschatten<br />

sitzt<br />

darüber und im<br />

inneren Winkel, das<br />

hellt den Blick auf<br />

und macht jung.<br />

Nachher<br />

Fotos: Fernando Milani für Oprah <strong>Magazin</strong>e/M Represents, INC. (4), Shutterstock, PR<br />

34 4/ 2013


GENIESSEN<br />

NATURKOSMETIK<br />

Sanfte Pege<br />

aus dem Garten<br />

Wer eine empfindliche Haut hat, sollte bei Shampoo,<br />

Cremes, Lotionen, aber auch bei Duschgel und<br />

Badeschaum auf diese pflanzlichen Zutaten achten.<br />

Illustrationen: Das Gartenarchiv, mauritius images (2), PR (3)<br />

In Deutschland<br />

steht<br />

Arnika<br />

auf der<br />

Roten Liste<br />

gefährdeter<br />

Arten.<br />

Also bitte<br />

nicht selbst<br />

pflücken,<br />

sondern in<br />

der Apotheke<br />

kaufen.<br />

Arnika regt den<br />

Stoffwechsel an<br />

Wer sie in der Natur erleben<br />

will, muss in die Höhe klettern.<br />

Denn Arnika findet man<br />

auf Bergwiesen. Als Wundkraut<br />

ist Arnika seit Jahrhunderten<br />

bekannt. Sie hilft, das<br />

Gewebe zu regenerieren, entspannt<br />

und regt die Lymphe<br />

an. Daher ist Arnika auch ein<br />

prima Mittel bei Muskelkater.<br />

GUTE PRODUKTE Bioturm<br />

Arnikacreme, 150 ml, 16,95<br />

Euro; Dr. Hauschka Pflegeöl<br />

Birke Arnika, 75 ml, 13 Euro<br />

SELBER MACHEN Für Arnikatinktur<br />

gegen Muskelkater<br />

30 Gramm getrocknete Blüten<br />

zwei Wochen in 200 ml Alkohol<br />

einlegen, abseihen und in<br />

einer dunklen Flasche 10 Tage<br />

ziehen lassen. Zum Auftupfen.<br />

Kornblume<br />

lindert Reizungen<br />

Früher galt sie als Unkraut;<br />

heute freut man sich wieder,<br />

wenn sie blitzblau am Rand<br />

von Getreidefeldern blüht.<br />

Und auch im Garten verzaubern<br />

Kornblumen mit<br />

ihrem Blau. Für den Balkonkasten<br />

eignet sich die kleine<br />

„Florence Blue“.<br />

Besonders wirksam sind die<br />

Auszüge aus Kornblumen für<br />

die Kopfhaut, weil sie Schuppen<br />

lösen, und für die Augen,<br />

weil sie beruhigen.<br />

GUTE PRODUKTE Lavera<br />

Hair Kornblumen Shampoo<br />

Anti Schuppen, 250 ml,<br />

6,45 Euro; Sanoflore Regard<br />

merveilleux-Augencreme,<br />

15 ml, 24,90 Euro<br />

SELBER MACHEN Kornblumenwasser<br />

tut gereizten Augen<br />

sehr gut. Eine Handvoll<br />

Blüten einige Minuten in 0,5<br />

Liter kochendem Wasser ziehen<br />

lassen, filtern, abkühlen<br />

lassen. Augen darin „baden“.<br />

Wildrose<br />

strafft<br />

Ja, die Botschafterin<br />

der Liebe – ihr Duft<br />

ist ein Seelentröster, der<br />

entspannt, zärtlich und<br />

geborgen stimmt. Dieser<br />

Heil-Effekt ist sofort zu<br />

spüren, wenn man an<br />

Rosen schnuppert. Auch<br />

auf die Haut haben Wildrosen<br />

eine wunderbare Wirkung –<br />

aus den Hagebutten wird ein<br />

straffendes Öl gewonnen.<br />

GUTE PRODUKTE Farfalla<br />

Wildrosen-Schaumbad,<br />

200 ml, 14,90 Euro; Weleda<br />

Wildrose glättende Augenpflege,<br />

10 ml, 15,95 Euro<br />

SELBER MACHEN Eine<br />

Massage mit Rosen-Körperöl<br />

hilft bei Anspannung. Dafür<br />

zwei Tropfen Rosenöl und<br />

100 ml Jojobaöl verrühren.<br />

Blüten<br />

und<br />

Früchte<br />

der Wildrose<br />

sind<br />

gleichermaßen<br />

wirksam.<br />

4/ 2013<br />

35


GENIESSEN<br />

Die<br />

Ringelblume<br />

ist eins<br />

der wirksamsten<br />

Heilkräuter<br />

überhaupt.<br />

Ringelblume beruhigt<br />

nachhaltig die Haut<br />

Sie hat ganz viele schöne<br />

Namen – Calendula, Sonnenwirbel<br />

oder Mariengold – und<br />

blüht den ganzen Sommer.<br />

Dabei speichert die Ringelblume<br />

unermüdlich Sonne, um<br />

Heilkräfte zu sammeln: Sie<br />

reinigt, lindert Entzündungen,<br />

fördert die Bildung von Gewebe.<br />

Eigenschaften, von denen<br />

empfindliche Haut profitiert.<br />

GUTE PRODUKTE Dr.<br />

Hauschka Gesichtstonikum<br />

Spezial, 100 ml, 20 Euro;<br />

Logona Lip Balm Bio-Calendula,<br />

4,5 g, 2,25 Euro<br />

SELBER MACHEN Ringelblumensalbe<br />

lindert Hautverletzungen,<br />

Blutergüsse und<br />

schmerzende Krampfadern.<br />

15 Gramm getrocknete oder<br />

25 frische Ringelblumenblüten<br />

und 125 ml Olivenöl leicht zum<br />

Sieden bringen und unter ständigem<br />

Rühren 20 Minuten<br />

ziehen lassen. Das Öl darf<br />

nicht zu heiß werden. Erst<br />

durch ein Sieb, dann durch<br />

einen Kaffeefilter gießen. Das<br />

geklärte Öl erneut mit 20<br />

Gramm Bienenwachs erhitzen,<br />

bis das Wachs schmilzt. In<br />

saubere Schraubgläser füllen<br />

und fest werden lassen.<br />

Kamelie stärkt die Haut<br />

Wie es sich für eine echte Diva<br />

gebührt, blüht die Kamelie<br />

exzentrisch im Winter – während<br />

noch Schnee liegt – und<br />

verliert ihre roten Blütenblätter<br />

einzeln. Die erinnern auf<br />

Schnee an Blutstropfen, weshalb<br />

sie in Japan als Symbol<br />

der Vergänglichkeit gilt.<br />

Doch sie hat auch viele<br />

Inhaltsstoffe, die Haut und<br />

Haar pflegen. Aus den Samen<br />

wird Öl gepresst, das reich ist<br />

an Antioxidantien.<br />

GUTE PRODUKTE Annemarie<br />

Börlind Body lind Schönheitsbalsam,<br />

200 ml, 17,90<br />

Euro; Balance me Cleanse &<br />

Smooth Face Balm, 125 ml,<br />

26,95 Euro, bei greenglam<br />

SELBER MACHEN Für eine<br />

Glanz-Haarkur massiert man<br />

einen Esslöffel erwärmtes<br />

Kamelienöl ins Haar ein. Nach<br />

20 Minuten wäscht man es<br />

gründlich mit Shampoo aus.<br />

Lavendel ist die pure<br />

Entspannung<br />

Viele haben bei dem Wort<br />

Lavendel die unendlichen<br />

Lavendelfelder Südfrankreichs<br />

vor dem inneren Auge. Aber<br />

ihr Duft, dieser wunderbare<br />

beruhigende Duft ist wohl der<br />

kostbarste Bestandteil dieser<br />

Pflanze. Er lässt unseren<br />

Körper völlig entspannen und<br />

die Sinne zur Ruhe kommen.<br />

Ideal für eine Massage oder<br />

ein Bad nach einem stresserfüllten<br />

Tag. Auf die Haut<br />

getupft tötet Lavendelöl<br />

hartnäckige Hautpilze ab.<br />

GUTE PRODUKTE Styx<br />

Badesalz Lavendelblüten,<br />

400 g, ca. 9 Euro; Farfalla<br />

Rosengeranie-Lavendel<br />

Massageöl, 50 ml, 11 Euro<br />

SELBER MACHEN Hat man<br />

Schuppen, irritierte Kopfhaut<br />

oder Haarausfall, kann man bei<br />

jedem Haarewaschen 3 bis 4<br />

Tropfen ätherisches Lavendelöl<br />

ins Shampoo mischen. Das<br />

macht man am besten in der<br />

Handfläche. Die Haare einschäumen,<br />

kurz ein<strong>wirken</strong><br />

lassen und warm ausspülen.<br />

3 FRAGEN ZU BIO-BEAUTY<br />

Was ist Natur-<br />

Kosmetik?<br />

Leider ist der Begriff<br />

nicht geschützt.<br />

Jedes Produkt,<br />

in dem nur<br />

ein einziger Natur-<br />

Bestandteil ist, kann<br />

sich damit schmücken.<br />

Nur Bio-Siegel<br />

(siehe rechts)<br />

geben eine gewisse<br />

Sicherheit.<br />

Welche Inhaltsstoffe<br />

sind drin?<br />

Echte Naturkosmetik<br />

verzichtet auf<br />

synthetische Fette,<br />

Öle, Farben, Düfte.<br />

Alle Inhaltsstoffe<br />

sind 100 % Natur.<br />

Pflanzliche Zutaten<br />

stammen aus Bio-<br />

Anbau, sind frei von<br />

Düngerrückständen<br />

und Pestiziden.<br />

Die einzigen erlaubten<br />

tierischen<br />

Zusatzstoffe sind<br />

Wachse und Honig.<br />

Der einzige Nachteil<br />

von Bio-Produkten:<br />

Sie ziehen oft auch<br />

nicht so schnell ein.<br />

Aber wenn man sie<br />

dünn aufträgt und<br />

gut einmassiert,<br />

liegen sie nicht<br />

fettig auf der Haut.<br />

Die wichtigsten<br />

Bio-Siegel<br />

Bei uns ist „Kontrollierte<br />

Naturkosmetik“<br />

vom BDIH<br />

am meisten verbreitet.<br />

Es garantiert,<br />

dass nur<br />

natürliche Inhaltsstoffe<br />

aus kontrolliertem<br />

Bio-Anbau<br />

oder Wildsammlung<br />

drin sind.<br />

Am strengsten ist<br />

das amerikanische<br />

USDA-Zertifikat.<br />

Das tragen fast nur<br />

US-Produkte. Aus<br />

Frankreich stammt<br />

EcoCert. Hier dürfen<br />

5 % der Stoffe<br />

nicht natürlichen<br />

Ursprungs sein.<br />

36 4/ 2013


Jeden Abend vorm Einschlafen an etwas denken,<br />

wofür man dankbar ist.<br />

Fühlen<br />

„Ich wurde betrogen“ >S. 38 Kraft des Lächelns >S. 42 Haben Sie heute schon gelobt? >S. 44<br />

Mehr als 80 %<br />

aller Frauen<br />

bewahren Briefe<br />

über längere<br />

Zeit auf.<br />

Kleine<br />

Ideen<br />

Mädchen<br />

Mut machen<br />

Am 26. 4. ist<br />

Girls’ Day<br />

Das schönste<br />

Geschenk?<br />

Andere<br />

kennenlernen<br />

Tanz in den Mai<br />

Welch<br />

schöner Brauch<br />

Foto: Getty Images<br />

Liebesbriefe schreibt man normalerweise, wenn man frisch verliebt ist. Aber<br />

warum? Würde sich Ihr Mann nicht über einige handgeschriebene Zeilen freuen?<br />

Klingt verrückt? Wenn schon. Schreiben Sie ihm, was Sie an ihm schätzen, worauf<br />

Sie stolz sind, warum Sie ihn (trotz seiner Macken) wieder heiraten würden<br />

– auch ältere Jungs mögen das. Und vielleicht schreibt er ja ganz gerührt zurück.<br />

kleine anregung?<br />

„liebesbriefe grosser frauen“ (marix-verlag)<br />

4 / 2013<br />

37


FÜHLEN<br />

Ich genieße jede Sekunde mit<br />

Dir! Kann es kaum noch erwarten,<br />

bis endlich wieder Freitag<br />

ist … Deine Doro.“<br />

Doro? Wer ist Doro? Ich hole mir einen<br />

Schal, weil ich plötzlich furchtbar friere.<br />

Da fällt es mir ein: Dorothea ist Georgs<br />

Sekretärin. Zu ihrem letzten Geburtstag<br />

kaufte ich noch ein Seidentuch,<br />

damit mein Mann es ihr mit ein paar<br />

netten Worten überreichen kann. Vermutlich<br />

lagen sie da schon zusammen<br />

im Bett, lachten über mich. Ich zittere<br />

am ganzen Körper, kann es nicht fassen.<br />

Chef und Sekretärin – welch abgeschmacktes<br />

Klischee. Plötzlich ist nur<br />

noch Leere in meinem Kopf.<br />

Es klopft an der Wohnungstür. „Ist etwas?“,<br />

fragt Frau Junkers, unsere Nachbarin.<br />

Erst jetzt wird mir bewusst, dass<br />

ich laut geschrien habe. „Entschuldigung,<br />

mein Fernseher war wohl zu<br />

laut …“, antworte ich hastig.<br />

Warum hast<br />

du mich<br />

betrogen?<br />

Warum ist Georg in letzter Zeit so unnahbar?<br />

Berührt sie kaum noch. Ist oft gereizt.<br />

Claudia Schumann* (damals 48) hat einen Verdacht,<br />

doch sie schiebt den ungeheuren<br />

Gedanken weit weg. Bis sie einen Brief findet …<br />

Warum gerade Doro? Früher erzählte<br />

Georg doch oft, wie bieder er sie findet.<br />

„Aber sie himmelt dich an“, erwiderte<br />

ich, ohne eine Spur von Eifersucht,<br />

weil sie auf mich immer ein<br />

wenig verhuscht wirkte.<br />

Ich kauere auf dem Schlafzimmerboden,<br />

die Arme fest um die Knie geschlungen.<br />

Wann hatten Georg und ich<br />

zum letzten Mal Sex? – Letzten Urlaub.<br />

Einmal – daran erinnere ich mich – war<br />

er ziemlich betrunken. Nahm mich<br />

schnell und hastig. Es schien mir wie<br />

kurzer, verzweifelter Sex. Heute frage<br />

ich mich: Wollte er damals etwas gutmachen?<br />

Begierde zeigen, die eigentlich<br />

schon längst der anderen gehörte?<br />

Seit 25 Jahren sind wir verheiratet.<br />

Seitdem erfüllen wir unsere Rollen:<br />

Georg, der Macher, der Karriere-<br />

38 4/ 2013


mensch; ich, die liebevolle Mutter, die<br />

die Tochter großzieht, den Haushalt<br />

schmeißt, Kontakte pflegt. Alles war<br />

geregelt, es gab keine Überraschungen<br />

mehr. War das unser Fehler?<br />

Zwei Tage später stelle ich Georg zur<br />

Rede: Er leugnet alles. Als ich ihm den<br />

Brief zeige, zuckt er mit den Schultern:<br />

„Doro hat zu viel Fantasie!“ Und<br />

dann tobt er los, brüllt, ich hätte heimlich<br />

in seinen Sachen geschnüffelt.<br />

Macht mich zur Schuldigen, spricht<br />

von einem Vertrauensbruch, der nicht<br />

wiedergutzumachen sei.<br />

Die folgenden Nächte schlafe ich auf<br />

dem Sofa. Tausend Gedanken toben<br />

in meinem Kopf: Was bin ich ohne meinen<br />

Mann? Kämpfen? Gleiches mit<br />

Gleichem vergelten? Scheidung? Ihn<br />

finanziell über den Tisch ziehen?<br />

Während Georg für fünf Tage auf<br />

Dienstreise in Frankreich ist, ziehe ich<br />

ohne Ankündigung aus. Mein ganzes<br />

Leben steckt in fünf Kartons. Tagebücher,<br />

Briefe, Schmuck, Fotos. Vanessa,<br />

meine Tochter, und ihr Freund helfen.<br />

Missmutig. Zeigen wenig Verständnis<br />

für meinen fluchtartigen Auszug. Für<br />

Vanessa zerbricht eine heile Welt. Wie<br />

ein kleines Kind will sie ihr Elternhaus<br />

beschützen – egal ob Georg und ich<br />

miteinander auskommen. „Weißt du<br />

eigentlich, was du mir antust?“, faucht<br />

sie mich wütend an. „Warum fragst du<br />

nicht deinen Vater, was er mir antut!“<br />

Meine neue Wohnung: Ein Mansarden-Zimmer<br />

mit Küchenzeile und winzigem<br />

Bad. Nachts wälze ich mich hin<br />

und her. Nicht nur mein Herz, mein<br />

ganzer Körper tut weh. Ich sitze rum.<br />

Ich warte, weil ich fest davon überzeugt<br />

bin, dass mich Georg spätestens<br />

nach drei Wochen wieder zurückholt,<br />

Abbitte leistet, eine Reise verspricht.<br />

Morgens am Küchentisch umklammere<br />

ich meine Lieblings-Kaffeetasse, die<br />

mir Vanessa als Kind zum Muttertag<br />

geschenkt hat. In meiner Verzweiflung<br />

schließe ich eine Wette ab: Wenn sich<br />

heute das Eichhörnchen auf dem<br />

Baum vor dem Fenster wieder blicken<br />

lässt, wird alles gut. Ich warte eine<br />

Stunde. Nichts passiert.<br />

Sechs Wochen nachdem ich Georg<br />

verlassen habe, zieht seine Geliebte<br />

zu ihm. In unsere Wohnung! Ich spü-<br />

„Ich habe<br />

panische<br />

Angst. Mein<br />

Herz rast.<br />

Wie soll es<br />

bloß weitergehen?<br />

Renne<br />

stundenlang<br />

im Kreis,<br />

wie ein<br />

verhaltensgestörter<br />

“<br />

Löwe.<br />

Claudia Schumann<br />

re, wie unsere Freunde heimlich hinter<br />

meinem Rücken tuscheln: „Warum ist<br />

Claudia so unsäglich dumm? Zieht aus,<br />

statt den Mann, der sie betrogen hat,<br />

aus der Wohnung zu schmeißen.“<br />

Mithilfe einer Rechtsanwältin kämpfe<br />

ich um Unterhalt. Und beginne zu begreifen:<br />

Es ist vorbei. Kein flüchtiger<br />

Kuss mehr, kein gemeinsames Glas Rotwein<br />

auf dem Sofa, kein „Bis dass der<br />

Tod euch scheidet“. Georg wird nie<br />

wieder zur mir zurückkehren.<br />

Ich habe panische Angst. Mein Herz<br />

rast. Wie soll es bloß weitergehen? Renne<br />

stundenlang in meinem 20-Quadratmeter-Zimmer<br />

im Kreis, wie ein verhaltensgestörter<br />

Löwe in einem viel zu<br />

kleinen Käfig. Ich brauche einen Job.<br />

Aber wer nimmt mich noch, mit 48?<br />

Früher war ich Werbegestalterin in<br />

einem Modehaus – aber nach der Geburt<br />

von Vanessa vor 23 Jahren bin ich<br />

zuhause geblieben.<br />

Luft. Ich brauche Luft, mache trotz<br />

Dunkelheit einen Spaziergang. Ein<br />

schwarzer Wagen rast auf mich zu –<br />

mit voll aufgeblendeten Scheinwerfern.<br />

Erschrocken springe ich einen Schritt<br />

zur Seite, bleibe mit einem Absatz hängen,<br />

ein Gartenzaun hält den Sturz auf.<br />

Hat mich der Fahrer nicht gesehen?<br />

Oder doch? Ich bin mir nicht sicher.<br />

So ein Auto fährt Georg auch. Werde<br />

ich langsam verrückt?<br />

Mein Computer zeigt eine E-Mail an.<br />

Eine Einladung von Frank und Monika<br />

– uralte Freunde von Georg und mir.<br />

Ich greife zum Telefon. Frank ist am<br />

Apparat. Plötzlich habe ich keine Lust<br />

mehr, weiter drum herumzureden, zu<br />

vertuschen. Sage mit fester Stimme:<br />

„Georg und ich haben uns getrennt.“<br />

Frank schweigt nur eine Sekunde, dann<br />

sagt er: „Dann kommst du eben alleine.<br />

Wir freuen uns auf dich!“<br />

4 / 2013<br />

39


FÜHLEN<br />

Seit drei Monaten arbeite ich in einer<br />

Textilreinigung – drei Tage in der Woche.<br />

Nie hätte ich gedacht, dass mir<br />

solch ein Job gefallen könnte.<br />

Mir flattert immer noch das Herz,<br />

wenn ich Georg manchmal zufällig<br />

beim Einkaufen sehe. Ich beobachte<br />

ihn dann heimlich. Er ist dicker geworden.<br />

Steht ihm nicht. Seit er in<br />

Rente ist, trägt er keine Hemden mehr,<br />

meist nur Kapuzenjacken. Ich finde<br />

ihn albern, so auf jugendlich getrimmt.<br />

Sieht aus wie ein Mann in der<br />

Midlife-Crisis. Plötzlich spüre ich: Georg<br />

ist mir fremd geworden.<br />

bewundere ich dich!“ Von ihrem Vater<br />

erzählt sie nichts. Gut so. Ich will auch<br />

gar nichts mehr wissen. Vermutlich wird<br />

sie auch gegenüber Georg wortkarg<br />

bleiben, wenn er sich nach mir erkundigt.<br />

Oder ist ihm alles egal?<br />

In einem Karton finde ich mein altes<br />

Gesangbuch. Ich schlage es auf und<br />

lese den Spruch von Gertrudis Reimann,<br />

den Georg vor über 20 Jahren<br />

für mich hineinschrieb: „Alle Liebe, die<br />

gesät wird, geht einmal auf. Es ist nichts<br />

umsonst.“ Plötzlich ist er wieder da,<br />

dieser tiefe, stechende Schmerz – so<br />

als sei alles erst gestern passiert. Tränen<br />

verwischen meinen Mascara.<br />

Georg will immer noch keine Scheidung.<br />

Ein kleiner Triumph für mich:<br />

Wenigstens wird diese Doro nicht seine<br />

rechtmäßige Frau.<br />

40 4/ 2013<br />

Mein Friseur rät mir, die Haare blond<br />

zu färben. „Würde Sie um fünf Jahre<br />

jünger machen!“ Ich schüttle den Kopf.<br />

„Ihr Mann wäre sicher begeistert“,<br />

plappert er weiter. Da stehe ich auf<br />

und verlasse, ohne zu zögern, den<br />

Salon. Als ich später meiner Freundin<br />

Regina davon am Telefon erzähle, müssen<br />

wir gackern wie die Teenager.<br />

Grüne Wiesen und gelbe Rapsfelder<br />

fliegen vorbei. Der Frühling zeigt sich<br />

in bunter Farbenpracht. Mein Blick<br />

schweift aus dem Busfenster in die Ferne.<br />

Drei Jahre sind vergangen. Und mit<br />

meinem alten Leben hat das neue nur<br />

noch wenig zu tun. Seit einem halben<br />

Jahr bin ich Filialleiterin. Habe zwei<br />

neue Freundinnen, auf die ich mich<br />

hundertprozentig verlassen kann. Und<br />

ich bin viel unterwegs – wie an diesem<br />

langen Wochenende mit meinem Chor.<br />

„I have a dream“ von Abba stimmt<br />

Beate vorne im Bus an. Und wie eine<br />

Welle dringt der Gesang bis zu mir vor.<br />

Laut singe ich mit.<br />

Vanessa ist spontan zu Besuch. Wie sie<br />

mich anschaut, mustert – als wäre ich<br />

ihr fremd geworden. Doch dann nimmt<br />

sie mich in die Arme, flüstert: „Du bist<br />

eine verdammt tolle Frau, irgendwie<br />

„Plötzlich ist<br />

er wieder da,<br />

dieser tiefe,<br />

stechende<br />

Schmerz<br />

– so als sei<br />

alles erst<br />

gestern<br />

passiert ...<br />

Claudia Schumann<br />

In meiner Wohnung stehen wieder Fotos.<br />

Neue und alte. Auch eines von Georg<br />

und mir. Fasching, damals vor 12<br />

Jahren. Ich bin als fesche Lola verkleidet,<br />

Georg winkt als Zwerg in die Kamera.<br />

Auch in meinem Leben wird seine<br />

Rolle immer kleiner.<br />

Sieben Jahre sind wir getrennt, aber<br />

nicht geschieden. Ich fühle mich frei.<br />

Genieße es, alle Entscheidungen selbst<br />

zu treffen. Und ab und zu flirte ich ein<br />

bisschen. Seit ein paar Wochen mit Justus,<br />

meinem Nachbarn. Er wohnt ein<br />

paar Häuser weiter, ein Witwer. Wir<br />

machen lange Spaziergänge, reden viel<br />

oder schweigen manchmal stundenlang.<br />

Seit ich neulich die Treppe heruntergefallen<br />

bin, ruft er mich jeden<br />

Morgen an, fragt, ob alles in Ordnung<br />

ist. Ein schönes Gefühl.<br />

Georg, der in den letzten Jahren nur<br />

in kühlen Briefen um Unterschriften<br />

für die Steuererklärung bat, hat mir<br />

zum 55. Geburtstag einen Blumenstrauß<br />

geschickt. Weiße Lilien. Meine<br />

Lieblingsblumen – früher einmal. Ich<br />

habe sie mir kurz angesehen und dann<br />

in die Biotonne geworfen. Der bunte<br />

Frühlingsstrauß von Justus gefällt mir<br />

viel besser. Heide Uthoff<br />

“* Namen von der Redaktion geändert.<br />

Fotos: mauritius-images, plainpicture


Bloß nicht mit<br />

der Freundin<br />

sprechen!<br />

Muss ein Seitensprung immer das<br />

Ende einer Ehe bedeuten? Nein,<br />

sagt die psychologische Beraterin<br />

Silvia Fauck (59)*<br />

Frau Fauck,<br />

natürlich<br />

ist es<br />

schlimm,<br />

wenn der Partner<br />

fremdgegangen ist;<br />

aber muss es immer<br />

das Ende der Beziehung<br />

bedeuten?<br />

FAUCK Wenn es ein<br />

einmaliger „Unfall“<br />

war, sicher nein.<br />

Aber wenn der Partner<br />

immer wieder auf<br />

Abwegen ist oder<br />

vielleicht schon sehr<br />

lange eine Geliebte<br />

hat, ist die gemeinsame<br />

Basis zerstört.<br />

Dann lieber endgültig<br />

trennen?<br />

FAUCK Pauschal kann<br />

man das nie sagen.<br />

Es gibt Paare, die<br />

sich aus finanziellen<br />

Gründen nicht trennen<br />

können oder das<br />

wegen der Kinder<br />

nicht wollen. Zentral<br />

ist: Was will ICH?<br />

Was ist für MICH gut<br />

und richtig?<br />

Wie findet man das<br />

am besten heraus?<br />

FAUCK Oft hilft es,<br />

aufzuschreiben, was<br />

man an der Beziehung<br />

noch schätzt,<br />

was man vermissen<br />

würde, welche Wünsche<br />

der Partner<br />

überhaupt noch erfüllt.<br />

Dabei sehr ehrlich<br />

mit sich selbst<br />

sein, die Dinge nicht<br />

beschönigen. Viele<br />

Frauen in unserem<br />

Alter haben sich jahrelang<br />

nur um das<br />

Wohl ihrer Familien<br />

gesorgt, sich selbst<br />

hintangestellt. Wenn<br />

sie dann nüchtern<br />

Bilanz ziehen, stellen<br />

sie fest, wie wenig<br />

auf der „Haben-Seite“<br />

steht. Das ist<br />

schockierend und<br />

man fragt sich: Wem<br />

trauere ich da eigentlich<br />

nach? Und nicht<br />

selten bedeutet das<br />

Trennen eine Chance<br />

für ein neues Glück.<br />

Können Gespräche<br />

mit der Freundin<br />

weiterhelfen?<br />

FAUCK Bloß nicht!<br />

Solche Gespräche<br />

drehen sich nur im<br />

Kreis. Freunde und<br />

Familie leiden immer<br />

mit einem. Eine wertfreie<br />

Person gibt<br />

bessere Tipps.<br />

Oft sagt der Ex-<br />

Partner Sachen wie:<br />

„Du hast dich gehen<br />

lassen.“ Gibt damit<br />

der Frau die Schuld<br />

an dem Seitensprung.<br />

FAUCK Wenn er<br />

Ihnen die Schuld in<br />

die Schuhe schiebt,<br />

versucht er sich dadurch<br />

selbst eine<br />

Absolution zu erteilen.<br />

Lassen Sie sich<br />

nicht darauf ein,<br />

indem Sie sich Vorwürfe<br />

machen und<br />

fragen: „Was hätte<br />

ich anders machen<br />

können?“ Sondern<br />

blicken Sie nach<br />

vorne. Überlegen Sie:<br />

„Was brauche ICH<br />

jetzt? Verlassen Sie<br />

die Opferrolle!<br />

Wie zum Beispiel?<br />

FAUCK Indem Sie<br />

dann ganz bewusst<br />

ein neues Leben beginnen:<br />

Suchen Sie<br />

sich ein Hobby, ein<br />

Ehrenamt, treiben Sie<br />

Sport. Wenn es das<br />

Konto zulässt, buchen<br />

Sie mit einer Freundin<br />

einen Cluburlaub.<br />

Da lernt man viele<br />

Menschen kennen.<br />

Allein sein ist Gift bei<br />

Liebeskummer!<br />

* www.liebeskummer-praxis.de<br />

NASE<br />

VOLL?<br />

ALLERGOKATT<br />

GEGEN<br />

HEUSCHNUPFEN<br />

Allergokatt kann als universelles homöopathisches<br />

Heuschnupfenmittel empfohlen<br />

werden. Bei regelmäßiger Einnahme<br />

können die allergischen Reaktionen<br />

verschwinden, das Heuschnupfenleiden<br />

wird gelindert. Rufen Sie uns an oder<br />

besuchen Sie uns im Internet.Tel.:<br />

(05921) 7802-11 oder www.kattwiga.de<br />

Allergokatt Tabletten. Die Anwendungsgebiete<br />

leiten sich von homöopathischen Arzneimittelbildern<br />

ab. Dazu gehört: Heuschnupfen. Hinweis: Bei<br />

anhaltenden, unklaren Beschwerden, oder eitrigem<br />

Nasensekret, ist ein Arzt aufzusuchen. Tabletten<br />

enthalten Lactose. Kattwiga Arzneimittel GmbH,<br />

Zur Grenze 30, 48529 Nordhorn, www.kattwiga.de<br />

Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die<br />

Packungsbeilage oder fragen Sie Ihren Arzt<br />

oder Apotheker.


Gutes für die<br />

Gesundheit<br />

In Apotheken und Drogerien gibt<br />

es eine Vielzahl frei verkäuflicher<br />

Medikamente, die gesund halten.<br />

HASTIGES ESSEN, Sprechen beim Essen oder<br />

Nervosität – Gründe für Luft im Bauch gibt es viele.<br />

Die Folgen sind oft unangenehm und manchmal<br />

schmerzhaft: gasbedingte Bauchbeschwerden wie<br />

Blähungen oder krampfartige Schmerzen. Ein Problem,<br />

das viele kennen. Denn zwei von drei Menschen<br />

haben zeitweise diese lästigen Symptome.<br />

Um die Beschwerden rasch und lang anhaltend<br />

zu lindern, sollten die Betroffenen Lefax zu den<br />

Mahlzeiten einnehmen – am besten mit dem ersten<br />

Bissen. Der Lefax-Wirkstoff Simeticon wirkt akut<br />

schaumauflösend und kann die Bildung von neuem<br />

Schaum verhindern – bis zu 24 Stunden –, wie<br />

Laborversuche gezeigt haben.<br />

Bei langfristigen Beschwerden empfiehlt sich neben<br />

der rechtzeitigen auch die regelmäßige Lefax-Einnahme.<br />

Eine Studie belegt nämlich, dass das Ausmaß<br />

der Beschwerden bei wiederholter Einnahme –<br />

mindestens drei Mal innerhalb von zwei Tagen – von<br />

Einnahme zu Einnahme signifikant abnimmt, und<br />

das bei sehr guter Verträglichkeit. Denn Lefax wirkt<br />

rein physikalisch und wird nicht vom Körper aufgenommen.<br />

Es sind daher auch keine Neben- oder<br />

Wechselwirkungen bekannt.<br />

Foto: PR<br />

Das<br />

Geheimnis<br />

unseres<br />

Lächelns<br />

Jemand lächelt freundlich – und wir lächeln<br />

automatisch zurück. Aber warum eigentlich?<br />

Stefan Verra, Experte für Körpersprache, erklärt<br />

die Geheimnisse dieser sympathischen Geste.<br />

Herr Verra, Sie<br />

beschäftigen<br />

sich seit Jahren<br />

mit unserer<br />

Körpersprache,<br />

auch mit dem Lächeln.<br />

Warum lächeln wir uns an?<br />

VERRA Das hängt mit unseren<br />

Ur-Instinkten zusammen.<br />

Bei jeder Begegnung<br />

fragen wir uns unbewusst:<br />

„Ist mein Gegenüber wohl<br />

gefährlich?“ Durch das<br />

Lächeln demonstrieren wir<br />

uns gegenseitig, dass wir<br />

42 4/ 2013


Sie Ihr Erspartes!<br />

Schützen<br />

MARKETTE<br />

Foto: gettyimages (9)<br />

harmlos sind. Nach dem<br />

Motto „Komm ruhig näher,<br />

ich tue dir nichts“.<br />

Man nennt es auch das<br />

„soziale Lächeln“.<br />

Klingt, als wäre es ein<br />

falsches oder aufgesetztes<br />

Lächeln?<br />

VERRA Nein, es ist im<br />

wahrsten Sinne des<br />

Wortes „sozial“, denn es<br />

sorgt für ein gutes Klima<br />

zwischen den Menschen.<br />

Stellen Sie sich vor, Sie<br />

stoßen im Café versehentlich<br />

die Kaffeetasse eines<br />

fremden Tischnachbarn<br />

um. Peinlich! Unwillkürlich<br />

werden Sie ihn nun<br />

entwaffnend anlächeln.<br />

Warum? Um ihm zu zeigen,<br />

dass Sie nicht in<br />

böser Absicht gehandelt<br />

haben. Sofort ist die<br />

Situation entschärft.<br />

Gibt es noch andere<br />

Arten des Lächelns?<br />

VERRA Ja, das spontane<br />

oder auch „Duchenne-<br />

Lächeln“ genannt. Dieses<br />

Lächeln entsteht aus Freude,<br />

etwa über den Anblick<br />

eines Menschen, den wir<br />

besonders mögen.<br />

Warum heißt es<br />

„Duchenne-Lächeln“?<br />

VERRA Weil es nach dem<br />

französischen Muskelforscher<br />

Duchenne<br />

benannt wurde. Er entdeckte<br />

im 19. Jahrhundert,<br />

dass man beim<br />

spontanen Lächeln zwei<br />

Muskeln benutzt: einen,<br />

der unsere Mundwinkel<br />

nach oben zieht, wie beim<br />

sozialen Lächeln, aber<br />

zusätzlich einen weiteren,<br />

der für die Lachfältchen<br />

um die Augen sorgt.<br />

Man kann also erkennen,<br />

ob jemand sozial oder<br />

spontan lächelt?<br />

VERRA Ja, wer ein sehr<br />

geübtes Auge hat, schon.<br />

Denn nur wenn auch die<br />

Augen mitlächeln, ist es<br />

wirklich spontan.<br />

Wie oft am Tag lächeln<br />

wir im Schnitt?<br />

VERRA Viel zu selten!<br />

Eine US-Studie zeigte,<br />

dass Kinder etwa 400-mal<br />

am Tag lächeln, wir Erwachsenen<br />

dagegen nur<br />

noch 12-mal.<br />

Warum? Verlernen wir<br />

das Lächeln womöglich<br />

mit den Jahren?<br />

VERRA Vielfach verkneifen<br />

sich Menschen ein<br />

Lächeln, weil sie meinen,<br />

mit ernstem Gesichtsausdruck<br />

seriöser zu <strong>wirken</strong>.<br />

Dabei zeigen Studien,<br />

dass lächelnde Menschen<br />

nicht nur sympathischer<br />

erscheinen, sie werden<br />

auch als kompetenter und<br />

sogar klüger eingeschätzt.<br />

Kann man mehr lächeln<br />

wieder lernen?<br />

VERRA Klar, nehmen Sie<br />

sich zum Beispiel vor,<br />

jedes Mal zu lächeln,<br />

wenn Sie an die Tür<br />

gehen. Oder immer dann,<br />

wenn Sie das Telefon in<br />

die Hand nehmen.<br />

Irgendwann ist das<br />

Lächeln wieder in ihrer<br />

natürlichen Mimik verankert.<br />

Und Sie werden<br />

schnell merken: Wer<br />

lächelnd durch die Welt<br />

geht, erntet auch Lächeln.<br />

Sonja Baulig<br />

i<br />

Stefan Verra<br />

ist am 10. April<br />

in Coesfeld und<br />

am 22. April<br />

in München zu<br />

erleben. Infos:<br />

www.stefanverra.com<br />

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4/ 2013 43


FÜHLEN<br />

Foto: Getty Images<br />

Gut gemacht<br />

Loben Sie doch heute mal drei Menschen: Ihren Partner, eine<br />

Freundin, sich selbst (ja!). Mit diesen Regeln macht es Spaß.<br />

das sagen experten<br />

Warum muss Lob ehrlich sein?<br />

Psychologe<br />

Prof. Dr.<br />

Dieter Frey*<br />

ist Experte<br />

fürs Loben.<br />

Konkret statt<br />

schwammig<br />

Ein vages Lob wie „Tolles<br />

Essen“ tut zwar gut. Aber<br />

wertvoller wird es, wenn<br />

man konkrete Details<br />

hervorhebt, also etwa:<br />

„Wie liebevoll du den<br />

Tisch gedeckt hast!“<br />

Ohne Hintergedanken<br />

„Du kennst dich doch so<br />

gut in der Stadt aus,<br />

kannst du mich am Donnerstag<br />

mitnehmen?“ Verbindet<br />

man ein Lob mit<br />

einem Gefallen, wirkt es<br />

kühl und berechnend.<br />

„Hinter dem<br />

Rücken“<br />

Lobt man jemanden hinter<br />

seinem Rücken, wird<br />

sie oder er es irgendwann<br />

erfahren – und sich besonders<br />

geehrt fühlen.<br />

Das Ungewöhnliche<br />

suchen<br />

„Du hast eine schöne<br />

Wohnung“ – solche Sätze<br />

hat eine Frau mit einer<br />

Was macht Loben so wichtig?<br />

FREY Lob gibt jedem Selbstvertrauen, ein Gefühl<br />

von Kompetenz, von Wertschätzung. Man<br />

traut sich plötzlich mehr zu.<br />

Warum fällt es oft schwer, zu loben?<br />

FREY Wir konzentrieren uns eher auf das Negative,<br />

kritisieren gern, halten das Positive aber<br />

für selbstverständlich. Wer lobt, muss in sich<br />

schönen Wohnung schon<br />

oft gehört. Deshalb nach<br />

dem weniger Offensichtlichen<br />

schauen. Es zeigt,<br />

dass man sich wirklich für<br />

andere interessiert.<br />

Kein „aber“<br />

Psychologen fanden heraus:<br />

Eine einzige negative<br />

Kritik bleibt länger<br />

hängen, als fünfmal gelobt<br />

zu werden. Darum:<br />

Richtiges Lob ist immer<br />

uneingeschränkt positiv.<br />

Auch das<br />

Alltägliche sehen<br />

Lob für etwas Besonderes<br />

fällt leicht. Wichtig ist<br />

aber auch, was Partner<br />

oder Freundin unbemerkt<br />

tun, z. B.: „Toll, wie du für<br />

gute Stimmung in unserer<br />

Nachbarschaft sorgst.“<br />

Das richtige Maß<br />

Lob muss angemessen<br />

sein. Nur so wirkt es echt.<br />

Wer zu überschwänglich<br />

gelobt wird, fühlt sich<br />

eher veralbert.<br />

1<br />

Und wer lobt<br />

mich?<br />

Das Haus<br />

geputzt? Wer dafür<br />

Lob erwartet, ist<br />

falsch motiviert.<br />

Richtig wäre:<br />

sich selber loben<br />

und belohnen.<br />

Nicht unter den<br />

Scheffel stellen<br />

Das Fest ganz<br />

allein organisiert?<br />

Andere sollten<br />

wissen, was Sie<br />

geleistet haben –<br />

sprechen Sie ruhig<br />

darüber.<br />

Andere<br />

ansprechen<br />

Fünf Kilo<br />

abgenommen – und<br />

keiner sieht’s?<br />

Fragen Sie nach:<br />

Wie, findest du,<br />

sehe ich aus? Das<br />

Lob kommt!<br />

ruhen und von sich überzeugt sein. Wer dies<br />

nicht ist, wird immer auch Probleme haben, andere<br />

Menschen zu loben.<br />

Wie können Menschen, die mit wenig Lob<br />

aufgewachsen sind, lernen zu loben?<br />

FREY Es ist nie zu spät! Man muss diese Menschen<br />

davon überzeugen, dass Selbstvertrauen<br />

Lob braucht – Lob als Akt der Menschlichkeit.<br />

2<br />

3<br />

* von der Ludwig-Maximilians-Universität München<br />

44 4/ 2013


Niemand weiss, wie weit die Kräfte gehen,<br />

bis er sie versucht hat.<br />

Selber machen<br />

Niedliche Oster-Deko >S. 46 Brotbeutel aus Stoff >S. 50 Kosmetik-Täschchen >S. 52<br />

Kleine<br />

Ideen<br />

Knorrige<br />

Äste sammeln<br />

Ideale Ständer<br />

für Schmuck<br />

In den Garten<br />

pflanzen<br />

Verblühte Hyazinthen nicht<br />

wegwerfen. Zuerst die Blüte abschneiden;<br />

sind die Blätter vergilbt,<br />

diese entfernen, trocken mit Erde<br />

lagern und im Herbst aussetzen.<br />

Sehr niedlich sehen die<br />

kleinen Muscari im<br />

Rasen aus.<br />

Individueller<br />

Tür-Stopper<br />

Filz unter<br />

größeren<br />

Findling kleben<br />

Sommer-<br />

Gardinen<br />

geben Räumen<br />

ein neues<br />

Aussehen<br />

Das Schöne am Vintage-Style – alles kann man weiter nutzen und aufpeppen.<br />

Ob altes Schränkchen, wackliger Stuhl, alte Holzleiter – etwas Acrylfarbe, darüber<br />

etwas Wandfarbe, mit Schmirgelpapier und großem Nagel Gebrauchs-Spuren<br />

zeichnen, die Ränder abfassen, darauf ein Korb mit Moos, Efeu und etwas<br />

Blühendem: Fertig ist der romantische Blickfang für eine kleine Ecke im Garten.<br />

Foto: Gabi Zimmermann/Jahreszeiten Verlag<br />

vintage zum selbermachen:<br />

„zeitlos shabby“, busse seewald verlag<br />

4 / 2013 45


Eier und<br />

Häschen aus<br />

Holz gibt’s im<br />

Bastelladen, nach<br />

eigenen Ideen<br />

bemalen oder<br />

umnähen. Hübsche<br />

Ideen auch<br />

im Internet: www.<br />

dawanda.de oder<br />

mylovely-home.de<br />

Niedliche<br />

Oster-Deko<br />

Und alles können Sie ohne Vorkenntnisse selbst machen. Viel Spaß!<br />

Foto: Wotext 2mm Abstand !!!!!!!!!!!<br />

46 4/ 2013


SELBER MACHEN<br />

Häschen-Baum<br />

Eier-Wärmer<br />

SIE BRAUCHEN<br />

• trockenen Ast<br />

• Gartenschere<br />

• Einweg-Handschuhe<br />

• Acryl-Spray, matt<br />

• Zeitungspapier<br />

• weißen Übertopf<br />

• weiße Kieselsteine<br />

• Ostereier aus Holz<br />

• Osterhäschen mit<br />

Stoff überzogen<br />

1. Alle störenden<br />

Zweige entfernen,<br />

sodass Anhänger frei<br />

hängen können.<br />

Am unteren Ende alle<br />

Zweige entfernen,<br />

sodass der Ast leicht<br />

in die Steine gesteckt<br />

werden kann. Im<br />

Freien (Handschuhe)<br />

Ast besprühen (nicht<br />

ganz deckend).<br />

<br />

Vorlage<br />

für ein<br />

Blatt<br />

Foto: Wotext 2mm Abstand !!!!!!!!!!!<br />

2. Besprühten Ast<br />

auf Zeitungspapier<br />

gut trocknen lassen.<br />

Topf zu einem Drittel<br />

mit Kiesel füllen, Ast<br />

in die Mitte, restliche<br />

Kiesel dazu. Kippt<br />

der Ast, unten etwas<br />

Steckschaum in den<br />

Topf. Anschließend<br />

den Ast mit Häschen<br />

und Eiern behängen.<br />

SIE BRAUCHEN<br />

• farbigen Wollfilz<br />

• Nadel, Schere<br />

• farbiges Stickgarn<br />

• Nähgarn<br />

1. Vorlage auf 200 %<br />

kopieren. Je Eierwärmer<br />

zwei Stoff-Stücke<br />

ausschneiden. Mit<br />

Stickgarn alle Ränder<br />

umketteln. Beide Teile<br />

aufeinanderlegen, zu-<br />

sammennähen.<br />

Blüten-Vorlage auf<br />

200 % kopieren. Übertragen<br />

und je Blüte<br />

sechs Blütenblätter<br />

aus Stoff schneiden.<br />

Blätter zusammennähen<br />

(siehe Bild).<br />

2. Aus Filz eine Kugel<br />

formen und dann alles<br />

zusammen auf den<br />

Eierwärmer nähen.<br />

4 / 2013<br />

47


SELBER MACHEN<br />

Papier-Eier<br />

SIE BRAUCHEN<br />

• dünnes Schreibmaschinen-Papier<br />

• Bastelkarton (z. B.<br />

von Heyda mit<br />

Blümchen-Druck)<br />

• Cutter-Messer,<br />

Geo-Dreieck<br />

• dicke Nadel, Draht<br />

• Wachsperlen<br />

• gewachste Schnur<br />

1. Das dünne Papier<br />

in den Kopierer<br />

legen und Bastelkarton<br />

mehrfach<br />

farbkopieren.<br />

Kopiertes Papier in<br />

1 cm breite Streifen<br />

schneiden (Cutter-<br />

Messer) und dann in<br />

10 cm lange Enden.<br />

Pro Ei benötigt man<br />

12 Streifen.<br />

2. Streifen übereinanderlegen.<br />

Mit langer<br />

Nadel oben und<br />

unten durchbohren<br />

(0,5 cm vom Papierrand).<br />

Draht an einer<br />

Seite durchstecken;<br />

dicke Wachsperle von<br />

außen darauf, Draht<br />

umbiegen. Von anderer<br />

Seite 12 Perlen<br />

aufziehen.<br />

3. Dann Papierstreifen<br />

aufstecken;<br />

weitere dicke Wachsperle<br />

von außen<br />

daraufsetzen und<br />

überschüssigen Draht<br />

mit einer Zange zu<br />

einer Öse biegen.<br />

Streifen auffächern<br />

und dünne Schnur<br />

zum Aufhängen daran<br />

knoten.<br />

Selbst gemacht<br />

Obwohl diese Eier aus Papier<br />

und Wachsperlen filigran<br />

aussehen, sind sie doch relativ<br />

schnell gemacht.<br />

48 4/ 2013


Hasen-Becher<br />

Rosen-Herz<br />

Fotos: Merkel/Haase/living4media (5); loupe images, florapress (5), PR (3), shutterstock (4), Uwe Schiereck/Picture Press, Juliette Wade/GAP<br />

SIE BRAUCHEN<br />

• sehr dicken Wollfilz<br />

(mindestens 0,5 cm)<br />

• Schere, Strickgarn<br />

• Namensschilder<br />

aus Stoff (zum<br />

Einnähen)<br />

1. Vorlage auf den<br />

Stoff legen,<br />

anzeichnen und<br />

ausschneiden. Stoff<br />

eng um Eierbecher<br />

legen, mit Stecknadel<br />

zusammenstecken.<br />

Ist der Kreis<br />

Vorlage<br />

auf 200 % <br />

kopieren<br />

und ausschneiden<br />

zu weit, etwas Stoff<br />

abschneiden.<br />

<br />

2. Mit Strickgarn auf<br />

Stoß zusammennähen.<br />

Stoffschilder beschriften<br />

(z. B. „Frohe<br />

Ostern“) und auf die<br />

Rückseite nähen.<br />

SIE BRAUCHEN<br />

• Steckschaum<br />

in Herzform<br />

(Bastelladen) oder<br />

Herz aus Steckschaum-Block<br />

mit<br />

Messer schneiden<br />

• ca. 20 bis<br />

25 Rosen<br />

• einige ausgeblasene<br />

Wachteleier<br />

• verschiedene<br />

Stoffbänder<br />

• einige<br />

Efeu-Zweige<br />

1. Steckschaum gut wässern. Auf<br />

Rückseite des Steckschaum-Herzens<br />

Stoffbänder zum Aufhängen<br />

befestigen. Zusätzliche Schleifen<br />

am oberen und unteren Herz-Ende.<br />

2. Rosen auf 5 bzw. 6 cm kürzen.<br />

Dicht in das Herz stecken, in der<br />

Mitte mit den längeren Rosen<br />

beginnen, kürzere zum Rand hin.<br />

3. Ausgeblasene Eier eng<br />

dazwischen binden bzw. stecken,<br />

mit Efeu verzieren. Zum Schluss<br />

das Herz gut mit Wasser besprühen.<br />

Rosen bleiben länger frisch, wenn<br />

Steckschaum-Herz nachts<br />

gewässert wird.<br />

4 / 2013<br />

49


SELBER MACHEN<br />

Fix gestickt<br />

Brot im Baumwoll-Beutel aufzubewahren, hält es länger frisch<br />

BENÖTIGT<br />

WIRD:<br />

• Beutel mit<br />

Zug (gibt es<br />

fertig) aus<br />

Baumwolle<br />

oder Gaze<br />

• Stick-Motiv<br />

(z. B. Herz)<br />

• Stickrahmen<br />

• Stickgarn<br />

• Stoff-Rest<br />

• Marker<br />

• Nadel,<br />

Schere<br />

Motiv (z. B. Herz)<br />

mit Marker auf Vorderseite<br />

des Stoffs auftragen<br />

bzw. von Vorlage<br />

übernehmen. Leichter<br />

geht es, wenn<br />

dann der Beutel mittig<br />

(!) in den Stickrahmen<br />

eingespannt wird.<br />

Verwenden Sie<br />

Stickgarn in dreifacher<br />

Stärke. Das Motiv ist<br />

besser zu sehen.<br />

Dann (innen beginnen)<br />

das Motiv mit<br />

kleinen Stichen nachsticken.<br />

Stiche eng setzen.<br />

Gut innen vernähen.<br />

Foto: Gallo Images/living4media<br />

50 4/ 2013


Menschen Ereignisse Epochen<br />

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Wir nutzen nur Ihre anlässlich von Bestellungen anfallenden Daten für die Bestellabwicklung<br />

und für Werbezwecke. Sie können der Nutzung oder Übermittlung<br />

Ihrer Daten für Zwecke der Werbung oder der Markt- oder Meinungs forschung<br />

jederzeit widersprechen. Geschenk ohne Deko. Geschenk, solange Vorrat reicht.<br />

Vertragspartner: Bayard Media GmbH & Co. KG, Böheimstr. 8, 86153 Augsburg,<br />

HRA 15029 Augsburg. Geschäftsführung: Horst Ohligschläger<br />

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Dieses Angebot gilt nur in Deutschland. Mein Dankeschön darf ich auf jeden Fall behalten.<br />

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Ja, ich möchte von weiteren Vorteilen profitieren. Deshalb bin ich einverstanden<br />

– jederzeit widerruflich –, dass Bayard Media mich zukünftig per Telefon<br />

und/oder E-Mail über interessante Angebote und Aktionen informiert. Datum Unterschrift 10911<br />

Bitte einsenden an: Aboservice, G/GESCHICHTE, Heuriedweg 19, 88131 Lindau


SELBER MACHEN<br />

Aus Stoff-Resten ein<br />

Kosmetik-Täschchen nähen<br />

Wie sieht es in Ihrer Handtasche aus? Purzeln Lippenstift,<br />

Handcreme, Wimperntusche wild durcheinander? Dieses kleine Täschchen<br />

aus Stoffresten ist niedlich und schafft Ordnung.<br />

Die Schnitt-Vorlage auf dieser Seite<br />

können Sie 1 : 1 auf Papier übertragen.<br />

Nach Vorlage<br />

2 Stück Stoff für<br />

die Tasche, 2 Stück<br />

Stoff fürs Futter,<br />

2 Stück Bügelvlies<br />

zuschneiden (1 cm<br />

Nahtzugabe in<br />

Vorlage enthalten).<br />

Motiv auf Pauspapier<br />

übertragen,<br />

auf Stoff bügeln,<br />

ausschneiden. Motiv<br />

auf gewünschte<br />

Stelle bügeln, mit<br />

kleinem Zickzackstich<br />

applizieren.<br />

Beim Platzieren<br />

darauf achten, dass<br />

ein Teil des unteren<br />

Randes der Boden<br />

der Tasche wird.<br />

Bügelvlies auf<br />

linke Seiten des Außenstoffes<br />

bügeln.<br />

Zackenlitze und<br />

Perlen aufnähen.<br />

Nun Reißverschluss<br />

rechts auf<br />

rechts entlang des<br />

oberen Taschenbogens<br />

legen, so, dass<br />

Zahnreihen auf<br />

dem Stoff liegen.<br />

Futterteil mit der<br />

rechten Seite auf<br />

Stoff und Reißverschluss<br />

legen, mit<br />

Stecknadeln fixieren.<br />

Reißverschluss<br />

ist fast nicht mehr<br />

zu sehen. Lagen<br />

entlang des oberen<br />

Bogens zusammennähen.<br />

Futter und<br />

Stoff zurückschlagen;<br />

zweite Seite<br />

genauso. Reißverschluss<br />

öffnen.<br />

Jetzt beide<br />

Stoffteile und beide<br />

Futterteile rechts<br />

auf rechts übereinanderlegen<br />

(wie<br />

»Schmetterling«,<br />

dessen Körper der<br />

Reißverschluss in<br />

der Mitte bildet).<br />

Seiten und Bodenteile<br />

zusammennähen.<br />

Ausgeschnittene<br />

Ecken offen<br />

lassen. Im Boden<br />

des Futterteils<br />

Wende-Öffnung<br />

zum Umstülpen<br />

frei lassen. Die<br />

offenen Ecken so<br />

falten, dass Naht-<br />

Enden aufeinanderliegen.<br />

Jetzt entsteht<br />

im Oberstoff<br />

und Futterteil ein<br />

Taschenboden.<br />

Nun von einer Ecke<br />

zur anderen nähen,<br />

überschüssige<br />

Nahtzugabe zurückschneiden.<br />

Oberstoff durch<br />

Futterstoff ziehen.<br />

Wendeöffnung<br />

zunähen, Futterteil<br />

in Kosmetiktasche<br />

drücken.<br />

BUCHTIPP<br />

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von Annette Villacorta<br />

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einseitig<br />

haftend<br />

(ca. 50 g/m 2 )<br />

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ca. 20 cm<br />

• Zackenlitze,<br />

Perlen<br />

• beidseitig<br />

haftende<br />

Vlieseline<br />

(„Vliesofix“)<br />

Foto und Anleitung (Kosmetiktasche) aus: Annette Villacorta Kienzle, Mädelskram - Kleine Geschenke selber nähen, Thorbecke Verlag; Fotos: Shutterstock (2), Manufactum<br />

52 4/ 2013


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Sonnenstrahlen<br />

im April<br />

Es gibt Sätze, die geben Kraft, und manche begleiten uns als<br />

Sinn-Sprüche durchs Leben. Wir haben einen bunten Strauß an Sonnenstrahlen<br />

für Sie zusammengestellt – für jeden Tag im April.<br />

Mo. 1.<br />

Di. 2.<br />

Mi. 3.<br />

Do. 4.<br />

Fr. 5.<br />

Sa. 6.<br />

So. 7.<br />

14. Kalenderwoche<br />

OSTERMONTAG<br />

Ostern ist Hoffnung,<br />

ist neues Leben, heißt<br />

andere lieben und auch<br />

vergeben. UNBEKANNT<br />

A us den Träumen des<br />

Frühlings wird im Herbst<br />

Marmelade gemacht.<br />

PETER BAMM<br />

Die Phantasie ist ein<br />

ewiger Frühling.<br />

FRIEDRICH SCHILLER<br />

Jede r sieht, was du<br />

scheinst. Nur wenige<br />

fühlen, wie du bist.<br />

NICCOLÒ MACHIAVELLI<br />

Die Sti lle ist eine große<br />

Kunst der Unterhaltung.<br />

EDWARD GIBBON<br />

Je schle chter die<br />

Straße, desto schöner<br />

die Gegend.<br />

LORD HUTTON<br />

Dem Fröhli chen ist jedes<br />

Unkraut eine Blume.<br />

VALENTINO TINOLETTO<br />

Mi. 10.<br />

Do. 11.<br />

Fr. 12.<br />

Sa. 13.<br />

So. 14.<br />

Mo. 15.<br />

Wer Dornen sät,<br />

darf nicht erwarten,<br />

Rosen zu ernten.<br />

UNBEKANNT<br />

Alles, was ge gen die<br />

Natur ist, hat auf Dauer<br />

keinen Bestand.<br />

CHARLES DARWIN<br />

Freundschaft fließt aus<br />

vielen Quellen, am reinsten<br />

aber aus Respekt.<br />

DANIEL DEFOE<br />

Versuche nicht, vor der<br />

Vergangenheit zu fliehen<br />

– sie ist immer hinter dir.<br />

RICHARD KIMBLE<br />

Leben ist das Einatmen<br />

der Zukunft.<br />

PIERRE LEROUX<br />

16. Kalenderwoche<br />

Die Zeit ist immer reif.<br />

Es fragt sich nur, wofür.<br />

FRANÇOIS MAURIAC<br />

Mo. 8.<br />

Di. 9.<br />

15. Kalenderwoche<br />

Das Gras wächst nicht<br />

schneller, wenn man<br />

daran zieht.<br />

UNBEKANNT<br />

Was hilft al ler<br />

Sonnenaufgang, wenn<br />

wir nicht aufstehen.<br />

GEORG CHRISTOPH<br />

LICHTENBERG<br />

Di. 16.<br />

Mi. 17.<br />

Do. 18.<br />

Fr. 19.<br />

Wenn alles verl oren ist,<br />

bleibt uns die Zukunft.<br />

CHRISTIAN NESTELL BOVEE<br />

Das Leben ist z u kostbar,<br />

um es dem Schicksal zu<br />

überlassen.<br />

WALTER MOERS<br />

Nichts kann den Menschen<br />

mehr stärken als<br />

das Vertrauen, das man<br />

ihm entgegenbringt.<br />

PAUL CLAUDEL<br />

Komplimente sind<br />

Geschenke, die keiner so<br />

schnell umtauscht.<br />

KLAUS KLAGES<br />

54 4/2013


24 Seiten Extra Der richtige Renten-Termin <br />

April 2013<br />

geld^recht<br />

DER EXTRA RATGEBER VON<br />

Zum Heraustrennen und Sammeln<br />

Wie Rentner sich<br />

vor dem Griff der<br />

Krankenkasse<br />

schützen können<br />

Stoppen<br />

Sie doppelte<br />

Beiträge<br />

Illustration: dieKLEINERT<br />

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Neue ältere Rechte Arbeitnehmer<br />

für<br />

❯<br />

Wer pflegebedürftige Angehörige<br />

hat, erhält mehr Sonder-Urlaub S. 19<br />

Günstiger zum<br />

neuen Auto<br />

Wie Sie jetzt von der Rabatt-Schlacht<br />

der Hersteller profitieren S. 10


geld^recht 4/2013: In dieser Ausgabe<br />

Krankenkasse: Verhindern Sie doppelte Beiträge als Rentner S. 4 + + + Günstiger zum neuen Auto S. 10 + + + Erwerbsgemindert:<br />

Früh oder spät Altersrente beantragen? S. 13 + + + Was ist mit Behindertenausweis erlaubt? S. 14 + + + Arbeitslos? Wie sicher ist<br />

Betriebsrente? S. 16 + + + Lohnt die neue Pflege-Police? S. 18 + + + Sonderurlaub, wenn Angehörige gepflegt werden? S. 19 + + +<br />

Die Renten-Pläne der Parteien S. 20 + + + Leser fragen, Experten antworten S. 22 + + + Musterbrief: Unerwünschte Waren S. 24<br />

Immer mehr Rentner<br />

mit Abschlägen<br />

Bestes<br />

Senioren-Handy<br />

Stiftung Warentest hat<br />

gerade besonders<br />

bediener- und lesefreundliche<br />

Handys mit<br />

größeren Tasten<br />

getestet. Die Sieger:<br />

HANDY<br />

PREIS*<br />

Panasonic KX-TU 327 90<br />

Doro Phone Easy 612 120<br />

Tiptel Ergophone g020+ 110<br />

Quelle: Stiftung Warentest<br />

* Preise im Schnitt in Euro.<br />

STEUERN<br />

Ist Eigenanteil<br />

zumutbar?<br />

Wer Krankheitskosten<br />

steuerlich geltend machen<br />

will, muss immer einen<br />

Eigenanteil als zumutbare<br />

Belastung tragen. Dessen<br />

Höhe richtet sich nach<br />

Familienstand, Kindern<br />

und Einkommen. Ob und<br />

in welchem Umfang dies<br />

verfassungskonform ist,<br />

muss jetzt der Bundesfinanzhof<br />

(BFH; Az. VI B<br />

150/12 und VI B 116/12)<br />

entscheiden. Deshalb<br />

raten Steuerberatern allen,<br />

die Krankheitskosten<br />

in der Steuererklärung<br />

angegeben haben (was<br />

Finanzämter ablehnten),<br />

Einspruch einzulegen und<br />

ein Ruhen des Verfahrens<br />

zu beantragen, bis der<br />

BFH entschieden hat.<br />

Trotz Rente mit 67 – immer mehr Arbeitnehmer gehen vor der offiziellen<br />

Altersgrenze in Rente und nehmen lieber höhere Abschläge in Kauf.<br />

D<br />

as ist eine Abstimmung mit den Füßen: Immer<br />

weniger Arbeitnehmer sind bereit, bis zur normalen<br />

Altersgrenze berufstätig zu sein. Und, das<br />

ist das Erstaunliche, immer mehr Arbeitnehmer sind<br />

bereit, immer kräftigere Abschläge auf ihre Rente<br />

in Kauf zu nehmen. Das zeigen neue Zahlen der<br />

Rentenversicherung (siehe unten). Danach hat sich<br />

der Anteil der Frührentner innerhalb der letzten zehn<br />

Jahre drastisch erhöht auf jetzt gut 48 Prozent. Allen<br />

Bemühungen der Politik zum Trotz arbeitet nur<br />

noch die Hälfte der Arbeitnehmer bis zum offiziellen<br />

Rentenalter. Und: Frührentner verzichten<br />

im Schnitt auf über 100 Euro mögliche<br />

Rente im Monat – mehr als doppelt so<br />

viel wie noch vor zehn Jahren.<br />

Anteil der Frührentner<br />

wächst<br />

beständig.<br />

Jahr<br />

2001<br />

2003<br />

2005<br />

2007<br />

2009<br />

2011<br />

30,8 % 48,2 %<br />

2001 2011<br />

Abschlag*<br />

57<br />

* In Euro je Monat im Schnitt.<br />

Quelle: Deutsche Rentenversicherung<br />

Bund<br />

99<br />

116<br />

115<br />

117<br />

109<br />

Fotos: PR (3), shutterstock, Getty Images, Mauritius Images<br />

2 4/ 2013


„In einer Zeit mit exzellenter Wirtschaftslage haben die<br />

Arbeitgeber die Arbeitslosigkeit bei Älteren um 35 % steigen<br />

lassen. Zugleich klagen sie über Fachkräftemangel.“<br />

Sigmar Gabriel, SPD-Vorsitzender<br />

90<br />

PROZENT<br />

der Stromkosten<br />

kann man sparen,<br />

wenn eine alte gegen<br />

eine neue, effiziente<br />

Heizungspumpe ausgetauscht<br />

wird.<br />

Statt 160 Euro im<br />

Jahr für ein Einfamilienhaus<br />

benötigt<br />

eine neue Pumpe nur<br />

noch 16 Euro.<br />

FAO zeigt<br />

Fanggebiet<br />

Seit Kurzem ist es<br />

Pflicht, dass auf<br />

Fisch-Verpackungen<br />

angegeben wird, wo<br />

der Fisch gefangen<br />

wurde. Leider<br />

geschieht dies häufig<br />

in Form von Kürzeln<br />

– FAO 27 steht<br />

beispielsweise für<br />

den Nordost-Atlantik<br />

bis Island, wozu auch<br />

die Nordsee gehört.<br />

Nachlesen kann man<br />

die 19 weltweiten<br />

Fanggebiete leider<br />

nur im Internet: www.<br />

fischverband.de.<br />

Wichtig für den<br />

Einkauf: auf das<br />

MSC-Logo achten,<br />

das nachhaltigen<br />

Fischfang zeigt.<br />

KÜNDIGUNGSSCHUTZ<br />

Leiharbeiter zählen mit<br />

Ein wichtiges Urteil des Bundesarbeitsgerichts: Längerfristig<br />

beschäftigte Leiharbeiter müssen bei der Größe des Unternehmens<br />

mitgezählt werden (BAG; Az. 2 AZR 140/12). Das hat<br />

unmittelbare Auswirkungen auf das Kündigungsrecht. Denn das<br />

Kündigungsschutzgesetz gilt nur, wenn „in der Regel“ mehr als<br />

zehn Arbeitnehmer im Betrieb beschäftigt sind.<br />

680 Euro Rente im Monat<br />

erhält im Schnitt, wer derzeit<br />

in Rente geht. Dies sind rund<br />

8 Euro weniger als die staatliche<br />

Grundsicherung. Trotzdem<br />

beantragen derzeit<br />

nur 2,5 % aller über<br />

65 Grundsicherung.<br />

Übrigens: Um ihre Rente<br />

aufzubessern, haben bei den<br />

über 64-Jährigen rund 800 000<br />

einen Mini-Job; bei denen über<br />

75 sind es noch 120 000.<br />

VERKEHR<br />

Nach Auto-Unfall<br />

vor Ort bleiben<br />

Wer einen Unfall verursacht,<br />

muss vor Ort<br />

bleiben. Ansonsten begeht<br />

man Unfallflucht. Aber: Es<br />

reicht, die Versicherung zu<br />

informieren. Eine Pflicht,<br />

die Polizei zu rufen und<br />

deren Eintreffen abzuwarten,<br />

gibt es nicht. Dies hat<br />

der Bundesgerichtshof<br />

bestätigt (BGH; Az. IV<br />

ZR 97/11). Wird keine<br />

Polizei gerufen, könne die<br />

Versicherung nicht das<br />

Regulieren des Schadens<br />

verweigern.<br />

2 %<br />

Zins sind im Moment<br />

das Maximale bei Tagesgeld,<br />

dies bieten derzeit z. B.<br />

➤ Wüstenrot<br />

(0 71 41) 16 75 16 75 und<br />

➤ RaboDirect<br />

(08 00) 7 22 61 00.<br />

Quelle: Stiftung Warentest<br />

4/ 2013<br />

3


geld ^ recht<br />

STOPPEN<br />

SIE<br />

DIE<br />

GIERIGEN<br />

KASSEN<br />

4 4/ 2013<br />

Viele Rentner fürchten sich vor dem<br />

Finanzamt. Doch viel gefährlicher ist die<br />

Krankenkasse. Denn die kassiert von vielen<br />

doppelt und dreifach Beiträge. Deshalb<br />

sollte jeder, der über 50 ist, frühzeitig<br />

gegensteuern, um nicht in das Räderwerk der<br />

Krankenkassen zu geraten.


extra<br />

„Mit der Gesundheitsreform<br />

wurde der Beitrag<br />

der Arbeitgeber<br />

zur GKV<br />

festgeschrieben.<br />

Das gilt auch für<br />

den Zuschuss der<br />

Rentenversicherung<br />

zum Kassenbeitrag.<br />

Damit<br />

müssen Rentner<br />

mehr Kosten allein<br />

zahlen. Für die<br />

Bezieher kleiner<br />

und mittlerer<br />

Renten ist das ein<br />

riesiges Problem.“<br />

Annelie Buntenbach,<br />

Vorstand Deutscher<br />

Gewerkschaftsbund (DGB)<br />

Welches Problem verbirgt sich hinter<br />

den doppelten und dreifachen<br />

Beiträgen, die Rentner an ihre<br />

Krankenkasse zu zahlen haben?<br />

Letztlich eine formal-juristische<br />

Unterscheidung: Es gibt im System<br />

der gesetzlichen Krankenkassen<br />

pflichtversicherte und<br />

freiwillig versicherte Mitglieder.<br />

Pflichtversicherte zahlen nur auf<br />

einen Teil der Einkünfte, die sie<br />

im Ruhestand haben, Beiträge<br />

zur Krankenkasse; freiwillig Versicherte<br />

zahlen auf alle Einnahmen<br />

im Alter Beiträge. Dies kann<br />

dann dazu führen, dass ein freiwillig<br />

versicherter Rentner Krankenkassen-Beiträge<br />

auf die Rente,<br />

auf die private Rente, auf Mieteinnahmen<br />

und auf Zinsen bezahlen<br />

muss (also viermal) – während ein<br />

pflichtversicherter Rentner „nur“<br />

auf die gesetzliche Rente Beitrag<br />

zu zahlen hat. Kein Wunder, dass<br />

Katja Kracke, Juristin beim Sozialverband<br />

VdK, sagt: „Die Belastung<br />

durch die gesetzliche Krankenkasse<br />

kann bei Rentnern exorbitant<br />

höher sein als durchs Finanzamt.“<br />

Das heißt, das Problem ist nicht<br />

der Krankenkassen-Beitrag auf<br />

die Rente, sondern auf die anderen<br />

Einkünfte im Alter?<br />

Richtig. Bei der gesetzlichen<br />

Rente werden Pflicht- und freiwillig<br />

Versicherte noch gleich<br />

4 / 2013<br />

5


geld ^ recht<br />

behandelt – berechnet wird<br />

für sie der allgemeine Beitragssatz<br />

von 15,5 %. Davon<br />

trägt aber die Rentenkasse<br />

„nur“ 7,3 Prozent, sodass jeder<br />

Rentner 8,2 Prozent der<br />

Brutto-Rente an die Krankenkasse<br />

abführen muss. „Das ist<br />

ungerecht“, heißt es beispielsweise<br />

bei der Verbraucherzentrale<br />

NRW, da Rentner damit<br />

den gleichen Beitrag wie Arbeitnehmer<br />

zahlen, gleichzeitig<br />

aber keinen Anspruch auf<br />

Krankengeld hätten.<br />

Gilt dieses Prinzip für alle<br />

gesetzlichen Renten?<br />

Ja. Wer beispielsweise eine<br />

eigene Rente erhält und eine<br />

Hinterbliebenen-Rente, dem<br />

werden von beiden Renten jeweils<br />

8,2 % abgezogen – auch<br />

hier „doppelte“ Beiträge.<br />

Gilt dies auch für privat<br />

versicherte Rentner?<br />

Nein. Wer privat versichert ist,<br />

zahlt nur einen Beitrag an die<br />

eigene Krankenversicherung,<br />

EINKOMMEN<br />

egal wie viele Arten von Einkommen<br />

man im Ruhestand<br />

hat. Im Gegenzug kann man<br />

dann noch einen Zuschuss beantragen.<br />

Aber: Die Beiträge<br />

der privaten Versicherungen<br />

für Ältere sind in den letzten<br />

Jahren so rapide gestiegen,<br />

dass viele Privatversicherte<br />

alles daransetzen, um wieder<br />

zurück in die gesetzliche Kasse<br />

zu kommen (siehe unten).<br />

Erhalten denn Pflicht- und<br />

freiwillig Versicherte unterschiedliche<br />

Leistungen der<br />

gesetzlichen Krankenkasse?<br />

Freiwillig Versicherte<br />

zahlen doppelt<br />

Wer freiwillig krankenversichert ist, zahlt auf alle Alterseinkünfte<br />

Beiträge, teilweise fast doppelt so viel.<br />

PFLICHT-<br />

VERSICHERT<br />

8,2*<br />

FREIWILLIG<br />

VERSICHERT<br />

Gesetzliche Rente 8,2* 8,2*<br />

Hinterbliebenen-Rente 8,2 8,2<br />

Riester-Rente (betrieblich) 15,5 15,5<br />

Riester-Rente (privat) 0 15,5<br />

Rürup-Rente 0 15,5<br />

Betriebsrente 15,5 15,5<br />

Versorgungsbezüge 15,5 15,5<br />

Witwengeld 15,5 15,5<br />

Rente aus Versorgungswerk 15,5 15,5<br />

Honorare 15,5 15,5<br />

private Rente 0<br />

14,9<br />

Mieteinnahmen 0<br />

14,9<br />

Zinseinkünfte 0<br />

14,9<br />

* In % des Brutto-Einkommens. Quelle: Bundesgesundheitsministerium<br />

„Wichtig ist, dass freiwillige Mitglieder und privat<br />

versicherte Rentner ihre kompletten Beiträge selbst<br />

überweisen. Sie erhalten zwar auf Antrag einen Zuschuss<br />

zur Krankenversicherung, müssen aber selbst zahlen. Bei<br />

Pflichtversicherten erledigt dies die Rentenkasse, wobei<br />

sie nur einen Teil des Beitrags übernimmt.“<br />

Marion Schmidt, Verbraucherzentrale Sachsen<br />

Nein. Die Leistungen sind für<br />

alle Mitglieder gleich. Die Unterscheidung<br />

hat historische<br />

Gründe. Wer im Lauf des Berufslebens<br />

beim Einkommen<br />

die Pflichtversicherungsgrenze<br />

übersprungen hat, wird von<br />

da an als freiwillig versichert<br />

bei der Krankenkasse geführt.<br />

Werden Pflicht- und freiwillig<br />

Versicherte überall unterschiedlich<br />

behandelt?<br />

Nein. Bei den gesetzlichen Renten<br />

und bei der betrieblichen<br />

Altersvorsorge werden sie<br />

gleich behandelt. Unabhängig<br />

von ihrem Status bei der Krankenkasse<br />

zahlen Pflicht- und<br />

freiwillig Versicherte seit 2004<br />

auf alle Arten der Betriebsrente<br />

15,5 % Beiträge auf die monatlichen<br />

Überweisungen an die<br />

Krankenkasse. Und wer eine<br />

betriebliche Direktversicherung<br />

in einer Summe ausgezahlt<br />

bekommt, zahlt ebenfalls<br />

15,5 %. Da dies im Einzelfall<br />

viele Tausend Euro sind, wird<br />

dann die gesamte Beitragssumme<br />

auf zehn Jahre verteilt, sodass<br />

man jeden Monat 1/120<br />

der Beitragssumme zu zahlen<br />

hat. Die Finanz-Expertin Barbara<br />

Sternberger-Frey warnt inzwischen,<br />

dass „diese Sozialabgaben<br />

unterm Strich dazu<br />

führen, dass eine Betriebsrente<br />

unattraktiv wird“. Denn: Zu<br />

den 15,5 % für die Krankenkasse<br />

kommen noch 2,2 % für die<br />

Pflegeversicherung. Unterm<br />

Strich werden also jeden Monat<br />

fast 18 % der Betriebsrente<br />

abgezogen. Dem entkommt<br />

man nur, wenn die Betriebsrente<br />

sehr gering ist.<br />

Wo werden Pflicht- und<br />

freiwillig Versicherte dann<br />

unterschiedlich behandelt?<br />

Bei den sonstigen Einnahmen<br />

neben der Rente und der Betriebsrente.<br />

Und hier werden<br />

nur freiwillig Versicherte zur<br />

Kasse gebeten. Hintergrund<br />

ist: Bei freiwillig Versicherten<br />

Rentnern wird für das<br />

Bemessen der Beiträge „die<br />

gesamte wirtschaftliche Leistungsfähigkeit“<br />

berücksichtigt.<br />

Und dazu zählen auch<br />

private Renten, Zinsen, Dividenden,<br />

Einkünfte aus Vermietung<br />

und Verpachtung. Dass<br />

diese Einnahmen nur entstehen,<br />

weil jemand vorgesorgt<br />

hat und keinen Bezug zum Beruf<br />

haben, spielt keine Rolle.<br />

„Viele, die während ihres Berufslebens<br />

privat vorgesorgt<br />

haben, dachten doch nie daran,<br />

dass sie im Alter bestraft<br />

werden“, so die VdK-Juristin<br />

Katja Kracke. Selbst die Bagatellgrenze<br />

von 134,75 Euro je<br />

Monat gilt für freiwillig Versicherte<br />

nicht. „Abkassiert und<br />

über den Tisch gezogen“ fühlen<br />

sich die meisten, heißt es<br />

bei der Unabhängigen Patientenberatung<br />

in Berlin.<br />

Und was gilt für Lebens- oder<br />

Rentenversicherungen?<br />

Auch hier werden freiwillig<br />

Versicherte zur Kasse gebeten,<br />

während Pflichtversicherte<br />

nichts zahlen müssen. Und<br />

diese Ungleichbehandlung hat<br />

sogar den Segen der obersten<br />

Sozialrichter. Das musste ein<br />

Rentner aus Rheinland-Pfalz<br />

erfahren. Er hatte eine private<br />

Rentenpolice mit Kapital-<br />

6 4/ 2013


extra<br />

Pflicht<br />

oder freiwillig?<br />

So prüft die Rentenkasse,<br />

welchen Status man bei der<br />

Krankenkasse hat.<br />

HOHE<br />

BEITRÄGE IM<br />

ALTER<br />

STOPPEN<br />

Maßgeblich sind diese<br />

Fakten:<br />

➜ Entscheidend ist die<br />

Zeit des Erwerbslebens<br />

– also die Zeit von der<br />

ersten Aufnahme einer<br />

sozialversicherungspflichtigen<br />

Arbeit bis<br />

zum Tag des geplanten<br />

Rentenbeginns.<br />

➜ Betrachtet wird dann<br />

die zweite Hälfte des<br />

eigenen Erwerbslebens<br />

– dabei wird Tag-genau<br />

gerechnet.<br />

➜ War jemand nun in<br />

mindestens 90 Prozent<br />

der zweiten Hälfte des<br />

Erwerbslebens in einer<br />

gesetzlichen Krankenkasse,<br />

gilt man als<br />

pflichtversichert – und<br />

bleibt dies auch für die<br />

Zeit der Rente.<br />

➜ Ist dies nicht der Fall,<br />

wird man als Rentner<br />

freiwillig versichert.<br />

➜ Und nur wer pflichtversichert<br />

ist, zahlt als<br />

Rentner im Ruhestand<br />

auf zusätzliche<br />

Einnahmen (neben der<br />

Rente) keine (!) zusätzlichen<br />

Krankenkassen-<br />

Beiträge.<br />

Wieder in die<br />

Krankenkasse<br />

Wer privat versichert ist,<br />

kann als Rentner zurück in<br />

die gesetzliche Kasse.<br />

Voraussetzung dafür ist<br />

aber, dass eine Mindestversicherungszeit<br />

für die<br />

gesetzliche Krankenversicherung<br />

der Rentner<br />

erfüllt ist. Diese Vorversicherungszeit<br />

beträgt:<br />

➜ In den letzten fünf Jahren<br />

(vor Rentenbeginn)<br />

muss insgesamt 24<br />

Monate eine gesetzliche<br />

Versicherung<br />

bestanden haben,<br />

z. B. durch eine sozialversicherungspflichtige<br />

Beschäftigung.<br />

➜ Wer aktuell (zum Zeitpunkt<br />

des Rentenantrags)<br />

ein Jahr lang bei<br />

einer Kasse pflichtversichert<br />

ist, erfüllt die<br />

Kriterien ebenfalls.<br />

Wieder<br />

pflichtversichert<br />

So können freiwillig<br />

versicherte Arbeitnehmer<br />

als Rentner wieder<br />

pflichtversichert werden.<br />

Maßgeblich ist hier<br />

allein die 9/10-Regel:<br />

➜ Dies hat das Bundesverfassungsgericht<br />

bereits 2002 im Sinne<br />

des Gleichheitsgrundsatzes<br />

entschieden<br />

(Az. 1 BvL 16/96).<br />

➜ Das heißt: Die Krankenkasse<br />

darf die<br />

Beitragsjahre von<br />

Arbeitnehmern nicht<br />

mehr nach pflicht- und<br />

freiwillig versichert<br />

trennen. Maßgeblich ist<br />

allein, ob man in einer<br />

gesetzlichen Krankenkasse<br />

Mitglied war.<br />

➜ Das heißt: Arbeitnehmer<br />

werden<br />

dann pflichtversichert<br />

mit Rentenbeginn,<br />

wenn sie 9/10 der<br />

zweiten Hälfte ihres<br />

Berufslebens in einer<br />

gesetzlichen Krankenkasse<br />

waren.<br />

Wieder<br />

familienversichert<br />

Besonders für Frauen, die<br />

(wieder) „Nur-Hausfrauen“<br />

sind, ist dies interessant.<br />

Doch es gibt einige<br />

Voraussetzungen, die<br />

erfüllt werden müssen:<br />

➜ Möglich ist der Wechsel<br />

in die kostenlose Mitversicherung<br />

in der gesetzlichen<br />

Krankenkasse<br />

des Ehemanns nur<br />

bis zum 55. Geburtstag<br />

der Frau – danach<br />

leider nicht mehr.<br />

➜ Die Ehefrau gibt ihre<br />

eigene Berufstätigkeit<br />

auf (z. B. wenn Angehörige<br />

gepflegt werden).<br />

➜ Und: Das regelmäßige<br />

Einkommen beträgt<br />

maximal 385 Euro bzw.<br />

bei einer gering -<br />

fügigen Beschäftigung<br />

450 Euro im Monat.<br />

4 / 2013<br />

7


geld ^ recht<br />

SO<br />

GEHT’S<br />

ZURÜCK<br />

IN DIE<br />

KASSE<br />

zu erwarten sind und womöglich<br />

eine Pflichtversicherung<br />

unmittelbar vor dem Rentenbeginn<br />

anstreben, z. B. über<br />

eine Arbeits- und damit Gehaltsreduzierung,<br />

über Arbeitslosigkeit<br />

usw.<br />

Wenn dies nicht möglich ist?<br />

Dann womöglich Leistungen<br />

aus einer Lebensversicherung,<br />

Miet- oder Zinseinnahmen auf<br />

den (pflichtversicherten oder<br />

privat versicherten) Ehepartner<br />

übertragen.<br />

Was ist mit Privatversicherten,<br />

die in die gesetzwahlrecht<br />

abgeschlossen.<br />

Die Krankenkasse behandelte<br />

auch die Kapitalzahlung<br />

so, als bekäme der Mann monatlich<br />

eine Rente ausgezahlt<br />

– und erhob Beiträge. 1/120<br />

der Auszahlsumme wurde als<br />

monatliches Einkommen berücksichtigt.<br />

2010 sagte das<br />

Bundessozialgericht (BSG)<br />

dazu: korrekt (BSG, Az. B 12<br />

KR 28/08 R).<br />

Und bei Riester-Verträgen?<br />

Gilt Ähnliches. Beiträge zahlen<br />

müssen freiwillig Versicherte<br />

und alle, die ihre Riester-Rente<br />

über den Betrieb abgeschlossen<br />

haben. Wer pflichtversichert<br />

ist oder nicht betrieblich<br />

riestert, bleibt verschont.<br />

Und bei der Geldanlage?<br />

Wer Geld angelegt hat und daraus<br />

etwas entnimmt, muss<br />

keine Krankenkassen-Beiträge<br />

zahlen. Aber: Hat man Erspartes<br />

in einen Auszahlplan<br />

angelegt und lässt sich daraus<br />

regelmäßig Geld (quasi<br />

als Rente) auszahlen, werden<br />

für freiwillig Versicherte Krankenkassen-Beiträge<br />

fällig.<br />

Was kann man tun?<br />

Zuerst unbedingt darauf achten,<br />

dass man mit Rentenbeginn<br />

als Pflichtversicherter eingestuft<br />

wird. Notwendig dafür<br />

ist, dass man 9/10 der zweiten<br />

Hälfte des Berufslebens in einer<br />

gesetzlichen Krankenkasse<br />

war (siehe vorige Seite).<br />

Und wer das nicht schafft?<br />

Der sollte genau rechnen, welche<br />

Einnahmen im Ruhestand<br />

Als Privatversicherter zurück<br />

Wieder zurück in die gesetzliche Krankenkasse<br />

schaffen es auch Privatversicherte, wenn sie frühzeitig<br />

planen. Das Schaubild zeigt 3 Wege.<br />

Ja<br />

dann nicht<br />

mehr möglich<br />

Ja<br />

Ja<br />

Älter als 55 Jahre<br />

Nein<br />

Ja<br />

Ja<br />

Nein<br />

Nein<br />

Verdienst über<br />

52.200 Euro/Jahr<br />

Absenken des Verdienstes möglich<br />

durch • Teilzeit • Gehaltsumwandlung<br />

• Verzicht<br />

von Versicherungspflicht<br />

in der<br />

GKV befreit?<br />

nicht<br />

möglich<br />

möglich<br />

Arbeitslosigkeit<br />

möglich<br />

möglich<br />

Nein<br />

nicht<br />

möglich<br />

Ja<br />

Nein<br />

von Versicherungspflicht<br />

in der<br />

GKV befreit?<br />

nicht<br />

möglich<br />

Nein<br />

möglich<br />

liche Kasse zurückwollen –<br />

gibt es hier Möglichkeiten?<br />

Ja. Das Schaubild oben zeigt<br />

dies. Allerdings ist das nur<br />

möglich, wenn man noch nicht<br />

55 ist. Danach nicht mehr. Wer<br />

noch nicht 55 ist, kann zwei<br />

Wege einschlagen: Das Gehalt<br />

so weit absenken, dass man<br />

unter die Versicherungspflichtgrenze<br />

von 52.000 Euro im<br />

Jahr rutscht, z. B. durch Teilzeit<br />

oder das Einzahlen von<br />

Teilen des Gehalts in die Altersvorsorge.<br />

Oder durch eine<br />

kurze Arbeitslosigkeit. •<br />

„Um die steigenden<br />

Gesundheitskosten<br />

auf gerechtere<br />

Weise zu finanzieren,<br />

fordere<br />

ich seit Langem<br />

eine Anhebung<br />

der Beitragsbemessungsgrenze<br />

in der Krankenkasse.<br />

Das wäre<br />

das richtige<br />

Signal des Solidaritätsprinzips:<br />

Starke Schultern<br />

müssen<br />

mehr tragen als<br />

schwache. Dieser<br />

Grundsatz<br />

sollte gerade in<br />

wirtschaftlichen<br />

Krisenzeiten<br />

besonders beachtet<br />

werden.“<br />

Ulrike Mascher,<br />

Vorsitzende Sozialverband<br />

VdK<br />

Fotos: Cinetext (2), SZ-Photo, privat (3)<br />

8 4/ 2013


extra<br />

Wenn eine private Police zur<br />

Betriebsrente wurde<br />

Wenn man eine Direktversicherung privat weiterführt, werden keine Krankenkassen-<br />

Beiträge fällig. Aber was gilt, wenn man die Police privat abschloss?<br />

Werden Krankenkassen-Beiträge<br />

fällig, wenn es<br />

sich um eine<br />

betriebliche Altersvorsorge<br />

handelt?<br />

Grundsätzlich gelten alle<br />

Leistungen aus einer betrieblichen<br />

Altersvorsorge<br />

als „beitragspflichtige<br />

Einnahmen“ – und dafür<br />

sind Beiträge zur gesetzlichen<br />

Krankenkasse<br />

fällig. Das gilt auch für<br />

Renten und Einmal-Zahlungen<br />

aus einer Direktversicherung.<br />

Eine Beschwerde<br />

gegen diese<br />

Beitragspflicht hat das<br />

Bundesverfassungsgericht<br />

nicht angenommen.<br />

Gibt es Ausnahmen?<br />

Ja! Wurde die Direktversicherung<br />

zum Teil privat<br />

angespart, müssen<br />

für diesen Teil der Auszahlsumme<br />

keine Sozialbeiträge<br />

gezahlt werden.<br />

Und zwar wenn zwei<br />

Voraussetzungen gelten:<br />

Der Vertrag wurde übernommen.<br />

Das heißt umgeschrieben,<br />

und es wurden<br />

tatsächlich weiter<br />

Beiträge eingezahlt. Dies<br />

ist der Fall, wenn Arbeitnehmer<br />

ausscheiden und<br />

den Vertrag mitnehmen.<br />

Und was ist mit dem<br />

umgekehrten Fall?<br />

Das gilt auch, wenn<br />

zunächst privat eine<br />

So wird der Wert ermittelt<br />

Kapitallebens- oder<br />

Rentenversicherung abgeschlossen<br />

und später<br />

in eine Direktversicherung<br />

umgewandelt<br />

wurde, in die der Arbeitgeber<br />

einzahlte. Das<br />

Prinzip „Beitragsfreiheit<br />

Der Fall Umwandlung Direktversicherung<br />

in privaten Vertrag. Laufzeit des Vertrags:<br />

12 Jahre, monatlicher Beitrag: 180 Euro,<br />

Garantiesumme: 27.000 Euro, Umwandlung<br />

nach 6 Jahren.<br />

Alle Angaben in Euro<br />

Eingezahlte Summe 12.960<br />

- Todesfallschutz – 500<br />

- Verwaltungskosten – 450<br />

- Abschlusskosten – 1.100<br />

Wert (ohne Zins) 10.910<br />

Wert (mit Zins 2,75 %*) 11.210 **<br />

Der Vertrag hätte zum Zeitpunkt des Übergangs<br />

einen Wert von 11.210 Euro; auf<br />

diese Summe werden Kranken- und Pflegebeiträge<br />

fällig.<br />

* Garantiezins 2005.<br />

** Das ist nicht der Rückkaufswert!<br />

für alle privaten Policen“<br />

gilt auch dann.<br />

Wie werden die Teile<br />

denn abgegrenzt?<br />

Beitragspflichtig ist immer<br />

nur der vom Arbeitgeber<br />

ersparte Teil der<br />

Auszahl-Summe. Deshalb<br />

muss diese Summe<br />

in einen privaten und betrieblichen<br />

Teil getrennt<br />

werden. Beim Wechsel<br />

beträgt die betriebliche<br />

Summe (laut Schreiben<br />

des GKV-Verbandes) den<br />

versicherungsmathematischen<br />

Wert, der herausgekommen<br />

wäre, wenn<br />

der Vertrag bei Umschreibung<br />

beitragsfrei<br />

gestellt worden wäre (RS<br />

2010/581).<br />

Wie viel Beitrag muss<br />

entrichtet werden?<br />

Auf den beitragspflichtigen<br />

Wert werden 15,5 %<br />

Beitrag für die Krankenkasse<br />

und 2,05 % Pflegebeitrag<br />

fällig. Da dabei<br />

teilweise größere Summen<br />

fällig werden, wird<br />

der Gesamtbetrag in monatlichen<br />

Raten über 10<br />

Jahre eingezogen. •<br />

Übergang in Direktversicherung:<br />

Ermitteln des Anfangswertes<br />

Übergang in private Versicherung: Ermitteln<br />

des Endwertes der Direktversicherung<br />

» Privates Sparen » » Beiträge vom Arbeitgeber » » Private Beiträge » Auszahlung<br />

Mehrfacher<br />

Übergang<br />

möglich<br />

Eine privat abgeschlossene Lebensversicherung kann in eine Direktversicherung umgewandelt<br />

werden – und nach dem Ausscheiden aus dem Betrieb auch wieder privat weitergeführt werden.<br />

Das Schaubild zeigt, wo kritische Werte zu beachten sind.<br />

4 / 2013<br />

9


geld ^ recht<br />

Günstig zum<br />

neuen Auto<br />

„Jetzt mit Null-Prozent-Finanzierung“<br />

– so locken Händler derzeit potenzielle<br />

Auto-Käufer. Doch wie gut und sinnvoll<br />

ist diese Art des Autokaufs?<br />

Welche Art der Finanzierung<br />

eines<br />

neuen Autos gibt<br />

es überhaupt?<br />

In der Regel kann<br />

man ein Auto auf vier Arten finanzieren:<br />

bar bezahlen (aus<br />

Erspartem), über einen Kredit<br />

bei der Hausbank (um dann<br />

gegenüber dem Autohändler<br />

als Bar-Zahler zu agieren), die<br />

Finanzierung über die Autobank<br />

und schließlich Leasing.<br />

Wie funktioniert die Finanzierung<br />

über die Hausbank?<br />

Ganz einfach: Man nimmt einen<br />

Ratenkredit auf, bekommt<br />

Foto: Wotext 2mm Abstand !!!!!!!!!!!<br />

10 4/ 2013


extra<br />

das Geld ausbezahlt und tritt<br />

damit beim Autohändler als<br />

Bar-Zahler auf.<br />

Bringt Barzahlen Rabatte?<br />

Im Moment eher nicht. Für einen<br />

möglichen Rabatt beim<br />

Autokauf ist derzeit die Art<br />

der Bezahlung kaum entscheidend.<br />

Die meisten Händler<br />

bieten Abschläge vom Listenpreis<br />

von sich aus an, in Geld<br />

oder aber durch zusätzliche<br />

Sachleistungen. Richtig ist,<br />

dass viele Autohändler kräftige<br />

Rabatte geben, um den<br />

Verkauf anzukurbeln (siehe<br />

Übersicht nächste Seite). Die<br />

Die wichtigsten<br />

Spar-Tipps beim<br />

Autokauf<br />

Gesamthochschule Duisburg-<br />

Essen schätzt, dass derzeit gut<br />

20 % Rabatt möglich sind.<br />

Welche Vorteile hat ein Kredit<br />

bei der Hausbank?<br />

Ratenkredite sind meist nicht<br />

zweckgebunden. Sicherheiten,<br />

wie die Sicherungsübereignung<br />

des Fahrzeuges, sind oft<br />

nicht nötig, weil der Kredit aufgrund<br />

der persönlichen Bonität<br />

vergeben wird. Und: Beim<br />

Vergleichen ➝<br />

Ein und dasselbe<br />

Modell kostet bei<br />

verschiedenen<br />

Händlern unterschiedlich<br />

viel.<br />

Laufzeit testen<br />

➝ Lange Laufzeit,<br />

kleine Raten ... –<br />

immer auf Nebenkosten<br />

(Pflicht zu<br />

Vollkasko) achten.<br />

Tageszulassung<br />

➝ Auch dies<br />

bringt kräftigen<br />

Preisnachlass.<br />

Verhandeln ➝<br />

Im Schnitt gibt es<br />

derzeit 15–20 %<br />

Rabatt. Bei<br />

Sondermodellen<br />

deutlich mehr.<br />

Leasing ➝<br />

Sieht oft günstig<br />

aus, lohnt aber oft<br />

nur für Selbstständige.<br />

Überführung ➝<br />

Kostet viele Hundert<br />

Euro. Lieber<br />

im Werk abholen.<br />

Durchrechnen ➝<br />

Jede Finanzierung<br />

rechnen, auch mit<br />

und ohne Anzahlung.<br />

Nur Gesamtpreis<br />

zählt.<br />

Jahreswagen ➝<br />

Spart viele Tausend<br />

Euro. Immer<br />

gezielt danach<br />

fragen und über<br />

Internet suchen.<br />

EU-Importe ➝<br />

Bestimmte<br />

Modelle sind als<br />

Re-Import deutlich<br />

günstiger.<br />

4 / 2013<br />

11


geld ^ recht<br />

So locken die Auto-Firmen<br />

Mit Krediten ohne Zins versuchen einige<br />

Autofirmen den Verkauf anzukurbeln.<br />

HERSTELLER ZINS IN % ANZAH-<br />

LUNG*<br />

FÜR<br />

MODELLE<br />

LAUF-<br />

ZEIT**<br />

Alfa Romeo 1,99 – 5,9 alle 12 – 96<br />

Chevrolet 0 – 4,89 alle 12 – 49<br />

Fiat 0 – 5,99 alle 12 – 96<br />

Ford 1,99<br />

Fiesta Van,<br />

Transit,<br />

Tourneo<br />

12 – 72<br />

Honda 0 – 0,9<br />

Civic 12 – 48<br />

Hyundai 0,9 <br />

i30, ix35,<br />

i40<br />

Jaguar 2,99 – 4,99<br />

XF 12 – 72<br />

Jeep 0 – 6,99<br />

alle 12 – 72<br />

Lancia 0 – 6,99 alle 12 – 96<br />

Lexus 0,9 – 9,9 alle 12 – 84<br />

Mercedes 1,99<br />

Mitsubishi 0 – 6,25 <br />

B-, C-,<br />

E-Klasse,<br />

GLK, SLK<br />

ASX, Colt,<br />

Lancer,<br />

Outlander,<br />

Pajero<br />

48<br />

12 – 48<br />

12 – 96<br />

Opel 0 – 4,9 alle 12 – 49<br />

Peugeot 0 – 7,49<br />

alle 12 – 84<br />

Seat 0 alle 12 – 48<br />

Škoda 3,9 alle 12 – 72<br />

Smart 3,99 – 5,99<br />

fortwo 12 – 48<br />

Subaru 0 – 3,49 Forester 12 – 84<br />

Toyota 0,99 – 9,99 alle 12 – 84<br />

VW 0,9 <br />

Beetle<br />

Cabriolet,<br />

Eos, Golf<br />

Cabriolet<br />

* Individuell verhandelbar. ** In Monaten. Quelle: Stiftung Warentest<br />

Gute<br />

Internet-<br />

Seiten<br />

für<br />

Autokäufer<br />

12 – 48<br />

Kredit von der Bank sind längere<br />

Laufzeiten und niedrigere<br />

Raten möglich.<br />

Gibt es auch Nachteile?<br />

Ja. Viele Verträge beinhalten<br />

eine Restschuld-Versicherung.<br />

Das verteuert den Kredit. Deshalb<br />

dies mit einrechnen.<br />

Ist die Restschuld-Versicherung<br />

notwendig?<br />

Das kann nur individuell entschieden<br />

werden. Oft deckt sie<br />

nicht nur den reinen Todesfallschutz<br />

ab, sondern schließt<br />

auch Krankheit, Berufsunfähigkeit<br />

und Arbeitslosigkeit<br />

ein. Wer das wichtig findet,<br />

sollte dies abschließen.<br />

Was spricht für Barzahlen?<br />

Dass man sofort Eigentümer<br />

des Autos ist.<br />

Ist man Eigentümer, wenn per<br />

Autobank finanziert wird?<br />

Ja. Allerdings behält die Bank<br />

zur Sicherheit das Eigentum<br />

am Fahrzeug bis zum vollständigen<br />

Bezahlen des Kredites.<br />

Das heißt, die Autobank kann<br />

mahnen oder den Vertrag kündigen<br />

und das Auto anderweitig<br />

veräußern, falls man nicht<br />

zahlt. Dafür behält die Bank<br />

den Fahrzeugbrief.<br />

Warum locken Autobanken<br />

mit so niedrigen Zinsen?<br />

Der Grund ist die Absatzkrise.<br />

Deshalb locken sie über ihre eigenen<br />

Banken, nichts anderes<br />

sind die Autobanken, sogar mit<br />

0,0 %-Finanzierung.<br />

Gibt es versteckte Haken bei<br />

diesen Angeboten?<br />

Ja. Die Konditionen gelten<br />

oft nur für bestimmte Modelle.<br />

Häufig sind die günstigen<br />

Zinsen auch an eine kurze<br />

Laufzeit gebunden. Das bedeutet<br />

dann hohe monatliche Raten.<br />

Je nach Bonität muss man<br />

noch eine Anzahlung leisten,<br />

die auch schon mal 20 Prozent<br />

vom Kaufpreis betragen kann.<br />

Lohnt privates Leasing?<br />

Viele Autofirmen werben ja<br />

mit Rund-um-Leasing inkl.<br />

Versicherung und Werkstatt.<br />

Beim Leasing schließt man<br />

eine Art Mietvertrag über<br />

eine bestimmte Zeit ab und<br />

ist verpflichtet, das Auto zum<br />

Ende der Laufzeit zurückzugeben.<br />

Man erwirbt nur ein Nutzungsrecht,<br />

nicht aber das Auto<br />

selbst. Der Vorteil des Leasings:<br />

ein fester Betrag je Monat und,<br />

anders als beim Kauf, kein<br />

Wertverlust-Risiko. Dennoch<br />

kommt man für Verschleiß,<br />

Inspektionen und eventuelle<br />

Beschädigungen auf.<br />

Hinzu kommt, aus einem Leasing-Vertrag<br />

kann man nicht<br />

vorzeitig aussteigen. All das<br />

führt dazu, dass Leasing für<br />

Privatleute sehr teuer ist –<br />

auch wenn viele Rund-um-<br />

Pakete verlockend klingen.<br />

Leasing lohnt nur für Gewerbetreibende<br />

und Freiberufler,<br />

die die Raten als Betriebsausgaben<br />

steuerlich absetzen. •<br />

Die besten Auto-<br />

Kredite der Banken<br />

INSTITUT<br />

ZINS P.A.<br />

IN %<br />

HypoVereinsbank 3,25<br />

Norisbank 3,90<br />

Targobank 3,99<br />

Credit Europe Bank 4,50<br />

ING DiBa 4,95<br />

CreditPlus 4,99<br />

Anker Bank 5,24<br />

Barclaycard 5,49<br />

netbank 5,54<br />

DKB 5,55<br />

Quelle: <strong>plus</strong> <strong>Magazin</strong><br />

• www.mobile.de – Autos, Wohnmobile, Motorräder<br />

• www.autoscout24.de<br />

• www.pkw.de – Neu- und Gebrauchtwagen<br />

• www.neuwagenmarkt.de – Spezialdatenbank für preiswerte Neu- und Jahreswagen<br />

• www.eu-car.de – EU-Neuwagen, Neu-, Jahreswagen und Gebrauchte<br />

Foto: ddp images, Caro Fotoagentur<br />

12 4/ 2013


extra<br />

Der Fall Ein 53-jähriger Lagerarbeiter arbeitet seit 1985 (davor<br />

lagen mehrere Jahre Studium ohne Abschluss) und verdiente<br />

während seines Berufslebens etwa 3.000 Euro je Monat im Schnitt.<br />

Wegen eines Gelenk-Leidens wird er 2013 erwerbsgemindert und<br />

erhält jetzt Rente. Frühestens ist eine Altersrente mit 63 möglich<br />

(mit Abschlag), die abschlagsfreie Altersrente mit fast 67.<br />

Altersrente<br />

lieber früher<br />

oder später<br />

beantragen?<br />

Fast zwei Millionen<br />

Menschen erhalten<br />

eine Rente wegen<br />

Erwerbsminderung.<br />

Doch die gibt es nur<br />

befristet. Und so<br />

überlegen viele, die<br />

„unbefristete“ Altersrente<br />

so früh als möglich zu<br />

beantragen, trotz der<br />

Rentenabschläge. Doch<br />

genau das lohnt nicht.<br />

Daraus ergeben sich folgende Werte in der Rentenversicherung:<br />

➞ Fiktive Entgeltpunkte: 40<br />

➞ Volle Erwerbsminderungs-Rente: 961,73 Euro je Monat<br />

(11.540,76 Euro/Jahr)<br />

Betrachtet man nun das Gesamt-Einkommen für die Zeit zwischen<br />

dem 60. und 70. Lebensjahr, ergeben sich folgende Rechnungen:<br />

1. So früh als möglich Altersrente (mit Abschlag)<br />

Von 60 bis 63:<br />

3 Jahre Erwerbsminderungs-Rente<br />

je 11.540,76 Euro<br />

Von 63 bis 70:<br />

7 Jahre Altersrente (geschätzt 1.018,30<br />

Euro/Monat) = 12.219,60 Euro/Jahr<br />

Insgesamt<br />

34.622,28 Euro<br />

85.537,20 Euro<br />

120.159,48 Euro<br />

2. So spät als möglich Altersrente (ohne Abschlag)<br />

Von 60 bis 67:<br />

7 Jahre Erwerbsminderungs-Rente<br />

je 11.540,76 Euro<br />

Von 67 bis 70:<br />

3 Jahre Altersrente (geschätzt 1.129,88<br />

Euro/Monat bzw. 13.558,56 Euro/Jahr)<br />

Insgesamt<br />

80.785,32 Euro<br />

40.675,68 Euro<br />

121.461 Euro<br />

FAZIT: Wer erwerbsgemindert ist, sollte auf keinen Fall eine<br />

vorzeitige Altersrente in Anspruch nehmen. Bereits nach wenigen<br />

Jahren mit der vollen Altersrente hat man insgesamt mehr<br />

Geld erhalten, als wenn man die frühestmögliche Altersrente in<br />

Anspruch nimmt. Man sollte sich nicht blenden lassen, weil eine<br />

frühestmögliche Altersrente etwas höhere monatliche Zahlungen<br />

ergibt. Über die Jahre gleicht sich das mehr als aus. Im<br />

Beispielsfall: Erreicht der Mann den 80. Geburtstag, hat er bis<br />

dahin über 13.000 Euro mehr Rente erhalten.<br />

Fotos: privat, Plainpicture<br />

„Ganz wichtig: Seit 2008 besteht Anspruch auf Rente wegen verminderter<br />

Erwerbsfähigkeit bis zum Erreichen der Regelaltersgrenze. Ist diese erreicht, z. B. mit<br />

67, wird die EM-Rente automatisch in eine Altersrente umgewandelt.“<br />

Markus Vogt, Bundesverband der Rentenberater<br />

4 / 2013<br />

13


geld ^ recht<br />

Seit 1. Januar 2013 wird der Schwerbehinderten-Ausweis<br />

auch als kleinere Plastikkarte ausgestellt. Umstellung<br />

soll für alle bis 1. Januar 2015 abgeschlossen sein. 7,2<br />

Millionen Menschen in<br />

Deutschland sind offiziell<br />

schwerbehindert.<br />

aG<br />

G<br />

RF<br />

Was ist mit<br />

Behinderten-<br />

Ausweis<br />

erlaubt?<br />

Vorrang beim Parken,<br />

Steuer-Vorteile fürs Auto,<br />

kostenlose Begleiter<br />

bei der Bahn – viele<br />

Behinderte wissen wenig<br />

über Vergünstigungen.<br />

Entscheidend ist das<br />

Merkzeichen im Ausweis.<br />

Merkzeichen für<br />

alle mit beeinträchtigter<br />

Bewegungsfähigkeit.<br />

Voraussetzung:<br />

Funktionsstörung<br />

untere Gliedmaßen<br />

und/oder Lendenwirbelsäule;<br />

GdB<br />

50; auch Herz- bzw.<br />

Lungenkrankheiten<br />

sowie Seh-,<br />

Hör- oder geistige<br />

Behinderung.<br />

Vergünstigungen:<br />

✚ BUS & BAHN:<br />

Freie Fahrt mit<br />

Wertmarke.<br />

✚ AUTO: Ermäßigte<br />

Kfz-Steuer: tatsächliche<br />

Kosten<br />

oder 0,30 Euro/<br />

km für Fahren zur<br />

Arbeit, Abzug für<br />

Privatfahrten, z. B.<br />

GdB 70: 3000 km<br />

x 0,30 Euro.<br />

✚ SONSTIGES: Höhere<br />

Sozialhilfe ab<br />

65 und bei Erwerbsminderung.<br />

„Außergewöhnliche<br />

Gehbehinderung“:<br />

Merkzeichen für<br />

alle, die sich dauernd<br />

nur mit fremder<br />

Hilfe oder nur<br />

mit großer Anstrengung<br />

außerhalb<br />

des Autos bewegen<br />

können, z. B. Querschnitts-Gelähmte,<br />

Oberschenkel-Amputierte,<br />

alle mit<br />

schwerer Krankheit.<br />

Vergünstigungen:<br />

✚ BUS & BAHN:<br />

Freie Fahrt mit<br />

Wertmarke. Auch<br />

für Begleiter.<br />

✚ AUTO: Befreiung<br />

Kfz-Steuer. Höhere<br />

Kfz-Kosten<br />

werden steuerlich<br />

anerkannt. Park-<br />

Erleichterungen,<br />

Parkplatz-Reservierung,<br />

kein<br />

Fahrverbot in<br />

Verbotszonen.<br />

✚ SONSTIGES:<br />

Fahrtkosten<br />

zum Arzt durch<br />

Krankenkasse,<br />

Fahrdienst in vielen<br />

Gemeinden.<br />

Dieses erhalten<br />

Menschen, die<br />

selbst mit Begleitung<br />

nicht<br />

an öffentlichen<br />

Veranstaltungen<br />

teilnehmen können.<br />

Notwendig ist ein<br />

GdB von mindestens<br />

80; bei Blinden<br />

und Sehbehinderten<br />

GdB ab 60, bei<br />

Hörgeschädigten ab<br />

GdB 50.<br />

Vergünstigungen:<br />

✚ BUS & BAHN:<br />

Hier gibt es keine<br />

weiteren Vergünstigungen.<br />

✚ AUTO: Dies gilt<br />

auch für ein<br />

privates Kraftfahrzeug.<br />

✚ SONSTIGES: Die<br />

GEZ-Gebühr für<br />

Rundfunk und TV<br />

wird ermäßigt<br />

(siehe Kasten<br />

unten); einige<br />

Anbieter bieten<br />

auch ermäßigte<br />

Telefongebühren.<br />

Fotos: A1PIX/Your Photo Today, plainpicture/fotofinder, Bildagentur online, Diagentur, Peter Granser/<br />

laif, mauritius images, Keystone Schweiz/laif, Miguel Villagran/dpa/picture-alliance, PR, Shutterstock<br />

... UND WAS IST MIT DER GEZ-GEBÜHR FÜR BEHINDERTE?<br />

1<br />

Wer behindert ist und bislang<br />

befreit war, muss seit Jahresbeginn<br />

2013 einen (reduzierten) Beitrag<br />

zahlen. Die Begründung, so die<br />

höchstrichterliche Rechtsprechung<br />

(!): Gleichbehandlung. Befreit wird<br />

nur, wer wenig Einkommen hat.<br />

2<br />

Befreit werden jetzt von der<br />

GEZ-Gebühr nur noch Taubblinde<br />

und Empfänger von Blindenhilfe<br />

nach § 72 SGB XII. Und alle Behinderten,<br />

die Sozialleistungen (ALG II,<br />

Sozialhilfe, Grundsicherung) beziehen.<br />

Stichwort: wenig Einkommen.<br />

3<br />

Wer einen Ausweis mit „RF“<br />

hat, muss 5,99 Euro je Monat<br />

zahlen. Gilt auch für Gehörlose,<br />

denen eine Verständigung auch mit<br />

Hörhilfe unmöglich ist, und für alle<br />

mit GdB 80, die nicht an öffentlichen<br />

Veranstaltungen teilnehmen können.<br />

14 4/ 2013


extra<br />

Im 9. Buch des Sozialgesetzbuches<br />

(SGB) sind die meisten Vergünstigungen<br />

für Behinderte festgelegt. SGB IX 25%<br />

B<br />

der Behinderten in Deutschland haben<br />

den höchsten Grad der Behinderung,<br />

den GdB 100, so viele wie nie zuvor.<br />

Gl<br />

H<br />

Bl<br />

1. KI.<br />

„H“ steht für<br />

hilflose Person, gilt<br />

für alle, die jeden<br />

Tag für mind. 2<br />

Stunden bei mind.<br />

drei Verrichtungen<br />

(z. B. An- und<br />

Auskleiden, Essen,<br />

Körperpflege, Gang<br />

zur Toilette) fremde<br />

Hilfe benötigen.<br />

Vergünstigungen:<br />

✚ BUS & BAHN:<br />

Freie Fahrt, wenn<br />

eine Wertmarke<br />

erworben wird.<br />

✚ AUTO: Befreiung<br />

von der<br />

Kfz-Steuer, kein<br />

Fahrverbot in<br />

Verbotszonen.<br />

✚ SONSTIGES:<br />

Steuer-Pauschbetrag<br />

wegen außergewöhnlicher<br />

Belastung: 3.700<br />

Euro; Befreiung<br />

von Hundesteuer;<br />

Pflegegeld; Übernahme<br />

bestimmter<br />

Fahrtkosten<br />

zum Arzt durch<br />

die Krankenkasse.<br />

Das gilt für<br />

Menschen, die für<br />

öffentliche Verkehrsmittel<br />

wegen<br />

der Behinderung<br />

regelmäßig auf<br />

Hilfe angewiesen<br />

sind. Notwendig ist<br />

mindestens GdB 50<br />

und zugleich das<br />

Merkzeichen G, H<br />

oder Gl.<br />

Vergünstigungen:<br />

✚ BUS & BAHN:<br />

Unentgeltliche<br />

Beförderung der<br />

Begleitperson<br />

oder eines Hundes<br />

im öffentlichen<br />

Nah- und<br />

Fernverkehr.<br />

✚ AUTO: Keine weiteren<br />

Vorteile.<br />

✚ SONSTIGES:<br />

Keine weiteren<br />

Vorteile.<br />

„Bl“ steht für<br />

Blindheit. Dieses<br />

Merkzeichen gilt<br />

auch, wenn die<br />

Sehschärfe auf<br />

keinem Auge mehr<br />

als 0,02 (1/50)<br />

beträgt. Auch bei<br />

anderen, schweren<br />

Sehstörungen wird<br />

„Bl“ erteilt.<br />

Vergünstigungen:<br />

✚ BUS & BAHN:<br />

Freie Fahrt mit<br />

einer Wertmarke.<br />

✚ AUTO: Befreiung<br />

Kfz-Steuer; leichteres<br />

Parken, z. B.<br />

auf reservierten<br />

Parkplätzen.<br />

✚ SONSTIGES:<br />

Steuer-Pauschbetrag<br />

(außergewöhnliche<br />

Belastung:<br />

3.700 Euro;<br />

keine Hundesteuer;<br />

kein Porto bei<br />

Blindensendung;<br />

Fahrtkosten<br />

zum Arzt durch<br />

Krankenkasse;<br />

Blindengeld.<br />

Dieses Zeichen<br />

erhalten Gehörlose.<br />

Dazu gehören auch<br />

Hörbehinderte mit<br />

einer an Taubheit<br />

grenzenden<br />

Schwerhörigkeit,<br />

wenn daneben eine<br />

schwere Sprachstörung<br />

(schwer verständliche<br />

Laute,<br />

geringer Sprachschatz)<br />

vorliegt.<br />

Vergünstigungen:<br />

✚ BUS & BAHN:<br />

Freie Fahrt, nachdem<br />

eine Wertmarke<br />

erworben<br />

wurde.<br />

✚ AUTO: Alternativ<br />

wird die Kfz-Steuer<br />

ermäßigt.<br />

✚ SONSTIGES:<br />

Recht auf Gebärdensprache<br />

bei<br />

Behörden.<br />

Dieses Sonder-<br />

Merkzeichen<br />

erhalten Schwer-<br />

Kriegsbeschädigte<br />

und Verfolgte<br />

(Bundesentschädigungsgesetz)<br />

mit<br />

GdS bzw. MdE von<br />

mind. 70, wenn deshalb<br />

bei der Bahn<br />

eine Fahrt in der<br />

1. Klasse nötig ist.<br />

Vergünstigungen:<br />

✚ BUS & BAHN:<br />

Benutzung der<br />

1. Klasse mit<br />

2.-Klasse-Fahrschein.<br />

✚ AUTO: Keine weiteren<br />

Vorteile.<br />

✚ SONSTIGES:<br />

Keine weiteren<br />

Vorteile.<br />

4<br />

Wer bisher von Rundfunkgebühren<br />

befreit war, soll eigentlich<br />

automatisch auf den ermäßigten<br />

Beitrag umgestellt werden. Dies aber<br />

unbedingt überprüfen (klappt nicht<br />

immer) und bei falschen Bescheiden<br />

Widerspruch einlegen!<br />

So hoch<br />

ist die<br />

GEZ-<br />

Gebühr<br />

Haushalt ➝ 17,98<br />

Zweit-/Ferienwohnung ➝ 17,98<br />

Behinderte Merkzeichen „RF“ ➝ 5,99<br />

Taubblinde ➝ —<br />

Betriebe bis 8 MA* ➝ 5,99<br />

Betriebe ab 9 MA* ➝ 17,98<br />

Betriebe ab 20 MA* ➝ 35,96<br />

Höchstsatz Betriebe ➝ 3.236,40<br />

Bezieher Sozialleistung** ➝ —<br />

* Mitarbeiter.<br />

** Arbeitslosengeld,<br />

Sozialhilfe,<br />

Grundsicherung,<br />

Studierende<br />

und Auszubildende,<br />

die<br />

BAföG erhalten.<br />

4 / 2013<br />

15


geld ^ recht<br />

Muss die Betriebsrente aufgelöst<br />

werden, wenn man arbeitslos ist?<br />

Wenn es in Firmen kriselt, sorgen sich alle über 50 um<br />

den Arbeitsplatz, aber auch um Betriebsrente und<br />

Altersvorsorge. Denn oft sind diese aufzulösen, bevor man<br />

staatliche Hilfen erhält. Doch wie wehrt man sich?<br />

50.000 Euro<br />

Vorsorge erlaubt<br />

Wer nach ALG Hilfe<br />

möchte, muss erst<br />

Erspartes aufbrauchen.<br />

Erlaubt<br />

sind 750 Euro je<br />

Lebensjahr.<br />

Schon-Vermögen bei<br />

der Altersvorsorge<br />

GEBURT MAXIMAL<br />

Vor 1. 1. 1958 48.750<br />

Nach<br />

31. 12. 1957<br />

und vor<br />

49.500<br />

1. 1. 1964<br />

Nach<br />

31. 12. 1963<br />

50.250<br />

Angaben in Euro. Quelle:<br />

Bundesagentur für Arbeit<br />

DAS GILT BEI ARBEITSLOSENGELD I<br />

Auch wenn die Arbeitsämter<br />

manchmal anderes<br />

suggerieren – die Altersvorsorge<br />

ist sicher, solange<br />

man Anspruch auf das<br />

Arbeitslosengeld I hat.<br />

Das gilt für alle Arten der Betriebsrente.<br />

Denn Arbeitslosengeld<br />

ist eine Versicherungsund<br />

keine Sozialleistung. Das<br />

heißt, Arbeitslosengeld beruht<br />

auf eigenen Beiträgen, die man<br />

eingezahlt hat.<br />

Wie lange der Anspruch auf<br />

Arbeitslosengeld I besteht,<br />

hängt vom Alter zu Beginn<br />

der Arbeitslosigkeit und der<br />

Dauer der zuvor eingezahlten<br />

Beiträge ab. Dabei gilt:<br />

• 12 Monate Arbeitslosengeld I<br />

erhält, wer unter 50 Jahre ist<br />

und mindestens 24 Monate davon<br />

Beiträge eingezahlt hat.<br />

• 3 Monate länger, also 15 Monate,<br />

erhält ALG I, wer über 50<br />

ist und mindestens 30 Monate<br />

davor einzahlte.<br />

• 18 Monate Geld von der Arbeitsagentur<br />

bekommt, wer<br />

über 55 Jahre alt ist und 36<br />

Monate Beiträge aufweist.<br />

• Und 24 Monate, die maximale<br />

Bezugsdauer, erhält, wer<br />

über 58 ist und 48 Monate Beiträge<br />

vorweisen kann.<br />

Das heißt: Während dieser Zeit<br />

muss eigenes Vermögen nicht<br />

angetastet werden. Und auch<br />

die Betriebsrente bzw. sonstige<br />

Altersvorsorge ist sicher. Und<br />

das gilt für alle Arten der Vorsorge,<br />

private Spar- und Bausparverträge,<br />

Investment-<br />

Fonds, private Renten- und<br />

Kapitallebenspolicen, sowie<br />

alle Arten der Betriebsrenten.<br />

Wichtig: Die Arbeitsagentur<br />

darf deshalb auch während<br />

dieser Zeit nicht verlangen,<br />

dass Altersvorsorge-Verträge<br />

aufgelöst werden beziehungsweise<br />

dass Vermögen auf das<br />

Arbeitslosengeld angerechnet<br />

wird, oder dieses kürzen.<br />

Die Höhe des Arbeitslosengeldes<br />

I richtet sich – ohne<br />

jede Einschränkung – allein<br />

nach dem letzten Nettoverdienst,<br />

die Zahldauer nach den<br />

Lebensjahren (siehe oben). •<br />

Wer auf einer Betriebsversammlung erfährt, dass die Firma<br />

Fotos: Hans-Christian Plambeck/laif, Frank Rumpenhorst/dpa/<br />

picture-alliance, Getty Images, privat<br />

!<br />

Was ist mit<br />

Riester-<br />

Verträgen?<br />

➽ Gut 12 Millionen Arbeitnehmer sorgen per staatlich<br />

gefördertem Riester-Vertrag fürs Alter vor. Diese Vorsorge<br />

ist immer sicher und wird im Fall der Fälle auch<br />

nicht auf Hartz IV angerechnet.<br />

➽ Voraussetzung: Der Vertrag ist so gestaltet, dass<br />

man vor der Rente nicht auf das Geld zugreifen kann.<br />

➽ Ganz wichtig: Auch wer Arbeitslosengeld II erhält,<br />

kann trotzdem (weiter) mit Riester vorsorgen. Ledige<br />

erhalten vom Staat 154 Euro als Zuschuss, wenn<br />

selbst 60 Euro pro Jahr eingezahlt werden; Ehepaare<br />

erhalten das Doppelte und für jedes Kind gibt es nochmals<br />

184 Euro pro Jahr als Zuschuss.<br />

16 4/ 2013


extra<br />

DAS GILT BEI ARBEITSLOSENGELD II<br />

Viele Arten der Betriebsrente<br />

müssen aufgelöst<br />

werden, wenn Arbeitslosengeld<br />

II beantragt wird. Doch<br />

es gibt viele Sonderregeln,<br />

um dies zu verhindern.<br />

Direktversicherung<br />

Einzahlungen des Arbeitgebers<br />

werden nicht auf das ALG II angerechnet<br />

und sind auch zum<br />

Rentenbeginn (frühestens ab<br />

62) nicht pfändbar. Das gilt<br />

selbst dann, wenn die Police<br />

vollständig auf den Arbeitnehmer<br />

übertragen wird.<br />

Vorsicht aber: Wurde die Direktversicherung<br />

einige Zeit<br />

mit eigenen Mitteln finanziert<br />

(eigene Beiträge wurden<br />

eingezahlt), zählt dieser<br />

privat gezahlte Anteil an der<br />

Betriebsrente zum anrechenbaren<br />

Vermögen (750 Euro je<br />

Lebensjahr sind erlaubt). Deshalb<br />

unbedingt auf die Freigrenzen<br />

achten (siehe auch<br />

Tabelle links)!<br />

Unterstützungskasse<br />

Heißt auch Direktzusage.<br />

Basiert ebenfalls auf einer<br />

Entgelt-Umwandlung. Der<br />

Arbeitgeber bildet dafür Pensions-Rückstellungen.<br />

Einzahlungen,<br />

die auf Beiträgen des<br />

Arbeitgebers beruhen, sind<br />

auch bei ALG II (Hartz IV) geschützt.<br />

Da eine Direktzusage<br />

kein klassischer Versicherungsvertrag<br />

ist, kann der Vertrag<br />

auch nicht bei Arbeitslosigkeit<br />

auf den Arbeitnehmer umgeschrieben<br />

werden.<br />

Und da keine privaten Einzahlungen<br />

vorliegen, bedeutet<br />

dies, dass diese Zusage nicht<br />

angetastet werden kann.<br />

Pensionsfonds<br />

In diese rechtlich selbstständige<br />

Versorgungseinrichtung<br />

zahlt lediglich der Arbeitgeber<br />

ein. Das heißt, auch hier gilt:<br />

Das vorhandene Kapital ist bei<br />

ALG II (Hartz IV) sicher.<br />

Pensionsfonds können im Gegensatz<br />

zur Direktversicherung<br />

oder Pensionskasse bei<br />

Arbeitslosigkeit nicht privat<br />

weitergeführt werden. Auch<br />

das Auflösen, Pfänden oder Beleihen<br />

ist nicht möglich. Deshalb<br />

ist diese Betriebsrente vor<br />

jeglichem Zugriff sicher.<br />

Pensionskasse<br />

Hier zahlt auch der Arbeitgeber<br />

Beiträge. Allerdings sind<br />

diese Beiträge bei ALG II nicht<br />

anrechnungsfähig. Das heißt:<br />

Das Kapital kann bis Rentenbeginn<br />

(frühestens mit 62) nicht<br />

ausgezahlt werden. Und bei<br />

Arbeitslosigkeit können Arbeitnehmer<br />

auch nicht auf die<br />

angesparten Beträge zurückgreifen<br />

oder sie zum Beispiel<br />

beleihen.<br />

Aber – und das ist entscheidend:<br />

Eine Pensionskasse kann<br />

beim Ausscheiden aus dem Job<br />

privat weiter angespart werden.<br />

Dieser private Teil ist<br />

dann aber nur bis zur Freigrenze<br />

tatsächlich geschützt.<br />

Pensionszusage<br />

Hier gibt es eine wichtige Besonderheit:<br />

Die Pensionszusage<br />

ist sofort gesetzlich unverfallbar.<br />

Wer vor Eintritt des<br />

Versorgungsfalls aus dem Betrieb<br />

ausscheidet, behält die<br />

Anwartschaft, die bis dahin<br />

aus Entgeltumwandlung finanziert<br />

wurde. Diese ist sicher<br />

bei Hartz IV. •<br />

!<br />

Was ist mit<br />

der Lebensversicherung?<br />

➽ Wer nach ALG I<br />

staatliche Hilfen<br />

möchte, muss erst<br />

eine Kapital-Lebens-<br />

bzw. private<br />

Rentenversicherung<br />

verzehren.<br />

➽ Voraussetzung:<br />

Der Vertrag ist<br />

so gestaltet, dass<br />

man jederzeit per<br />

Kündigung an das<br />

Geld kommt (jederzeitiges<br />

Verwertungsrecht).<br />

Dies ist meistens<br />

der Fall.<br />

➽ Aber: Der<br />

Verlust darf nicht<br />

höher als 10 % des<br />

geleisteten Eigenbeitrags<br />

sein.<br />

Mitarbeiter entlassen muss, sieht sich oft schon beim Arbeitsamt. Wichtig ist, dass viele Ersparnisse dennoch erhalten bleiben.<br />

„Sicher ist eine Betriebsrente immer dann vor dem Griff der<br />

Arbeitsagentur, wenn die Auszahlung vor dem eigentlichen Rentenbeginn<br />

unmöglich oder nur mit großen Verlusten möglich ist.“<br />

Holger Strohmeyer, Fachanwalt für Sozialrecht, Dortmund<br />

4 / 2013<br />

17


geld ^ recht<br />

„Zu teuer, zu<br />

unattraktiv“<br />

Seit Anfang Januar erhält jeder, der mit einer privaten<br />

Pflegeversicherung vorsorgt, einen staatlichen Zuschuss.<br />

Doch Axel Kleinlein warnt vor dem voreiligen<br />

Abschluss. Für viele ist dies teuer, für andere unattraktiv.<br />

Axel Kleinlein ist<br />

Vorstandsvorsitzender des<br />

Bundes der Versicherten.<br />

Wer einen Pflegebedürftigen in der<br />

Familie hat, weiß, wie teuer Pflege<br />

ist. Seit vielen Jahren fordert deshalb<br />

die Politik, dass besser privat<br />

vorgesorgt wird. Und die neue staatliche<br />

Förderung hilft ja gerade dabei – Stichwort<br />

Pflege-Bahr. Trotzdem hagelt es Kritik.<br />

KLEINLEIN Weil der Pflege-Bahr keine normale,<br />

übliche Pflegeversicherung mit zusätzlicher<br />

staatlicher Unterstützung ist. Denn<br />

die Versicherer sind gezwungen, jede Person<br />

aufzunehmen, besonders diejenigen,<br />

die etwa durch Vorerkrankungen ein besonders<br />

hohes Pflegerisiko haben und sonst<br />

keinen Vertrag mehr bekommen würden.<br />

Solche Personen sammeln sich in den<br />

neuen, staatlich monatlich mit fünf Euro<br />

geförderten Tarifen.<br />

Was hat das für Folgen?<br />

KLEINLEIN Diese Tarife, die eigentlich von<br />

Geringverdienern abgeschlossen werden<br />

sollten, könnten besonders teuer werden.<br />

Damit wird das Ziel einer ausreichenden<br />

Vorsorge nicht erreicht, denn die Leistungen<br />

aus den geförderten Verträgen werden<br />

in der Regel sehr gering ausfallen.<br />

Heißt das, es lohnt sich am Ende<br />

gar nicht, einen staatlich geförderten<br />

„Pflege-Vertrag“ abzuschließen?<br />

KLEINLEIN Vermutlich rentiert sich der<br />

Vertrag nur für diejenigen, die etwas älter<br />

und auch etwas kränklich sind und<br />

ansonsten keine Versicherung bekommen<br />

würden. Besonders interessant sind die<br />

Verträge also für diejenigen, bei denen das<br />

Pflegerisiko hoch ist, die vermutlich in den<br />

nächsten fünf Jahren noch nicht<br />

pflegebedürftig werden und bei denen es<br />

ab dann nicht mehr so lange dauert,<br />

bis die Pflegebedürftigkeit einsetzt.<br />

Heißt das, Sie fordern eine Reform der<br />

staatlich geförderten Pflegeversicherung?<br />

Was müsste verändert werden?<br />

KLEINLEIN Es müssten alle Versicherten<br />

gleichermaßen in das Produkt einzahlen<br />

– egal ob das Pflegerisiko hoch ist oder<br />

nicht. Nur dann kann der Risikoausgleich<br />

wirklich funktionieren. Aber ein solches<br />

System haben wir ja schon – mit der gesetzlichen<br />

Pflegeversicherung.<br />

Was wurde beim Pflege-Bahr nicht berücksichtigt,<br />

was man aus den Erfahrungen<br />

der ebenfalls staatlich geförderten<br />

Riester-Rente hätte lernen können?<br />

KLEINLEIN Auf jeden Fall eine schlankere<br />

Zulagen-Organisation! Und eigentlich<br />

wäre es richtig gewesen, erst einmal zu<br />

diskutieren, ob wir uns als Gesellschaft<br />

wirklich mehr auf die privaten Versicherer<br />

stützen wollen und dafür die staatlichen<br />

Systeme schwächen. Leider glaubt die<br />

Regierung aber immer noch, dass die Privatwirtschaft<br />

stets besser sei. Dabei<br />

schulden die Versicherer in Sachen Riester<br />

noch immer den Beweis, dass sie „Vorsorge“<br />

wirklich beherrschen.<br />

!<br />

60 € je Jahr erhält, wer eine<br />

private Pflege-Versicherung<br />

abschließt. Die kostet für<br />

60-Jährige etwa 80 € im Monat,<br />

um im Pflegefall ein Tagegeld<br />

von 50 € zu erhalten.<br />

Fotos: ddp-images, privat<br />

18 4/ 2013


extra<br />

Arbeiten und pflegen?<br />

Ist ein Kind krank, müssen Eltern nicht zur Arbeit. Wenn ein Angehöriger<br />

pflegebedürftig ist und man einspringen muss, darf man dann zuhause bleiben?<br />

Elternteil mit Unfall<br />

oder Schlaganfall liegt im<br />

Krankenhaus. Gibt es<br />

Sonder urlaub, um viel dort<br />

sein zu konnen?<br />

Foto: Getty Images<br />

:<br />

Nein.<br />

Sonderurlaub nach<br />

dem Pflegegesetz<br />

gibt es nur, um<br />

kurzfristig Pflege<br />

zu organisieren<br />

(siehe rechts). Das<br />

heißt nicht, dass ein<br />

Arbeitnehmer sich<br />

nicht unbezahlt freistellen<br />

lassen kann<br />

– der Arbeit geber<br />

muss dem jedoch<br />

zustimmen.<br />

Anspruch auf Zustimmung<br />

besteht<br />

aber nicht, solange<br />

Angehörige nicht so<br />

akut von Pflegebedürftigkeit<br />

bedroht<br />

sind, dass eine kurzfristige<br />

Betreuung<br />

organisiert werden<br />

muss. Sind Angehörige<br />

in einer Klinik<br />

versorgt, gibt es für<br />

Arbeitnehmer kaum<br />

Möglichkeiten.<br />

Ein Angehoriger liegt nach<br />

einem Schlaganfall noch im Krankenhaus,<br />

wird aber demnachst entlassen. Es<br />

muss Pflege organisiert werden. Besteht<br />

Anspruch auf Sonderurlaub?<br />

Ein Elternteil wird von anderen<br />

Familienangehorigen bzw. einem<br />

Pflegedienst normalerweise versorgt.<br />

Nun fallt jemand aus und<br />

Die Pflege eines Angehorigen<br />

benotigt Zeit. Deshalb<br />

man selbst muss kurzfristig einspringen.<br />

Bekommt man<br />

will der Arbeitnehmer die<br />

Arbeitszeit reduzieren.<br />

kurzfris tig Sonderurlaub?<br />

Besteht ein Anspruch auf<br />

Teilzeit-Arbeit?<br />

:<br />

:<br />

Ja und nein.<br />

Zwar sieht die „Familien-Pflegezeit“<br />

vor, dass Arbeitnehmer<br />

das Recht haben, ihre Arbeitszeit<br />

für bis zu zwei Jahre auf<br />

bis zu 15 Stunden Arbeitszeit<br />

je Woche zu reduzieren. Das<br />

Gehalt verringert sich aber<br />

nicht im gleichen Verhältnis,<br />

sondern nur um die Hälfte der<br />

reduzierten Zeit. Ein Beispiel:<br />

Ein Arbeitnehmer arbeitet<br />

Vollzeit, reduziert wegen Pflege<br />

die Arbeitszeit auf 50 %, so<br />

erhält man 75 % des „vollen“<br />

Bruttolohns. Zum Ausgleich<br />

wird im Anschluss an die Pflegezeit<br />

wieder voll gearbeitet,<br />

das reduzierte Gehalt bleibt<br />

bei 75 %, bis das Zeitkonto<br />

ausgeglichen ist.<br />

Aber: Der Arbeitgeber muss<br />

zustimmen. Ein Rechtsanspruch<br />

auf Familienpflegezeit<br />

besteht nicht!<br />

Stimmt der Betrieb nicht zu,<br />

besteht Anspruch auf Teilzeit<br />

ohne Lohnausgleich. Diesen<br />

Teilzeit-Anspruch können Betriebe<br />

nur ablehnen, wenn es<br />

dringende Gründe gibt.<br />

:<br />

:<br />

Ja.<br />

Angehörige von<br />

Pflegebedürftigen<br />

dürfen kurzfristig<br />

bis zehn Tage Sonderurlaub<br />

nehmen,<br />

um eine Betreuung<br />

für pflegebedürftige<br />

Angehörige zu<br />

organisieren. Der<br />

Arbeitgeber darf<br />

diesen Wunsch<br />

nicht verweigern.<br />

Aber: Der Betrieb<br />

kann verlangen,<br />

dass ein ärztliches<br />

Attest vorgelegt<br />

wird, wonach der<br />

kranke Angehörige<br />

Hilfe benötigt. Eine<br />

Pflegestufe ist nicht<br />

nötig. Das Pflegezeitgesetz<br />

sieht für<br />

Arbeitgeber zwar<br />

keine Pflicht zur<br />

Lohnfortzahlung vor,<br />

aber das BGB besagt<br />

dies (s. unten).<br />

:<br />

:<br />

Ja.<br />

Ein Arbeitnehmer<br />

kann sich bis<br />

6 Monate unbezahlt<br />

freistellen lassen.<br />

Voraussetzung, der<br />

Angehörige hat<br />

mind. Pflegestufe I.<br />

Die Pflege-Auszeit<br />

gibt’s nur einmal<br />

und nur am Stück.<br />

Wichtig: Da die<br />

Krankenversicherung<br />

währenddessen<br />

ruht, muss man über<br />

den Ehepartner<br />

familienversichern.<br />

Renten-Beiträge<br />

zahlt die Pflegekasse<br />

auf Antrag, die<br />

Arbeitslosenversicherung<br />

läuft weiter.<br />

Diese Rechte haben Arbeitnehmer<br />

➽ § 2 und 5 Pflegezeitgesetz (PflegeZG): Zehn<br />

Tage Sonderurlaub, wenn kurzfristig eine<br />

Pflege organisiert werden muss.<br />

➽ § 3 Pflegezeitgesetz: Bis 6 Monate Freistellung<br />

sind möglich, um Angehörige zu pflegen.<br />

➽ § 616 Bürgerliches Gesetzbuch (BGB): Anspruch<br />

auf bezahlte Freistellung, wenn jemand<br />

für nicht erhebliche (kurze!) Zeit durch einen in<br />

der Person liegenden Grund ohne eigenes Verschulden<br />

an der Arbeitsleistung gehindert ist.<br />

4 / 2013<br />

19


geld ^ recht<br />

Rente: Das planen die<br />

➼<br />

➼<br />

Rente mit 67<br />

Abschlagsfreie Rente<br />

Frührente<br />

Erwerbsminderungsrente<br />

Aufstockung geringer Renten<br />

➼<br />

➼<br />

Kinder-Erziehungszeiten<br />

➼<br />

➼<br />

➼<br />

Genereller Umbau<br />

der gesetzlichen<br />

Rentenversicherung<br />

Bleibt bestehen<br />

Keine Rücknahme der<br />

bisherigen Gesetze<br />

Geltendes Recht soll bleiben:<br />

Ab 65 Jahren bei 45 Jahren<br />

Wartezeit<br />

Keine über das bisherige Rentenrecht<br />

hinausgehenden Vorschläge<br />

Anheben der bisherigen Hinzuverdienstgrenzen<br />

wird diskutiert – aber<br />

noch ohne konkrete Beschlüsse<br />

Erhöhung der Zurechnungszeiten<br />

auf 62 Jahre<br />

Lebensleistungsrente für alle,<br />

die 40 Jahre in die Rentenkasse<br />

einzahlten, privat vorgesorgt haben<br />

(Riester) und trotzdem eine<br />

Rente unter dem Niveau der Grundsicherung<br />

erhalten. Anhebung<br />

auf ca. 850 Euro. Unklar, welche<br />

rentenrechtlichen Zeiten dafür<br />

gewertet werden<br />

Soll verbessert werden. Aber keine<br />

konkreten Schritte bzw. Beschlüsse<br />

Keine Vorschläge<br />

Keine Rücknahme der<br />

bisherigen Regel<br />

Geltendes Recht soll bleiben:<br />

Ab 65 Jahren bei 45 Jahren<br />

Wartezeit<br />

Flexibler Übergang vom Erwerbsleben<br />

in den Ruhestand ab dem 60.<br />

Lebensjahr mit Abschlägen<br />

Unbegrenzte Hinzuverdienst-Möglichkeiten<br />

bei Frührente<br />

Anheben der Zurechnungszeit auf<br />

62 Jahre<br />

Freibetrag von 120 bis 150 Euro<br />

für eigene Altersvorsorge soll<br />

Niveau der Grundsicherung<br />

anheben. Statt etwa 688 Euro<br />

würde ein Geringverdiener dann<br />

über etwa 800 Euro monatlich<br />

verfügen können<br />

Keine Vorschläge<br />

Keine Vorschläge<br />

➼<br />

➼<br />

Angleichung der Renten<br />

zwischen Ost und West Keine Vorschläge Keine Vorschläge<br />

Zukünftiges Renten-Niveau<br />

(in % des letzten<br />

Netto-Einkommens)<br />

Keine Vorschläge<br />

Keine Vorschläge<br />

Fotos: PR (8)<br />

20 4/ 2013


extra<br />

Parteien<br />

Im<br />

bevorstehenden Bundestags-Wahlkampf versuchen<br />

die Parteien sich vor allem über Sozialpolitik und Rente<br />

zu profilieren. Doch was planen CDU/CSU, FDP, SPD,<br />

Grüne und Linke? Die Beschlüsse sind längst gefasst.<br />

Wird grundsätzlich nicht infrage gestellt,<br />

darf aber so lange nicht in Kraft<br />

treten, bis zumindest die Hälfte der<br />

60- bis 64-Jährigen beschäftigt ist<br />

Wer 45 Versicherungsjahre (nicht<br />

Beitragsjahre) hat, soll unabhängig<br />

vom Alter ohne Einbußen in Rente<br />

gehen können<br />

Einführung einer Teilrente ab 60<br />

Volle Rente ohne Abschlag (ohne<br />

näher konkretisiert zu sein)<br />

Nach 30 Beitragsjahren – auch<br />

nach längerer Arbeitslosigkeit oder<br />

Niedriglohn-Job – soll es mindestens<br />

850 Euro Rente im Monat geben<br />

Für alle, die trotz 30 Beitrags- und<br />

40 Versicherungsjahren nicht auf<br />

diesen Betrag kommen, soll im Sozialrecht<br />

eine neue, zweite Stufe der<br />

Grundsicherung eingeführt werden<br />

Berücksichtigungszeiten schrittweise<br />

auf Eltern ausdehnen, deren Kinder<br />

vor 1992 geboren sind<br />

Keine Vorschläge<br />

Bis 2020 sollen die Ost-Renten<br />

stufenweise auf das West-Niveau<br />

angehoben werden<br />

Darüber soll endgültig erst 2020<br />

entschieden werden<br />

Bis dahin auf aktuellem Stand<br />

stabilisieren<br />

Soll bleiben<br />

Aber: Verbesserungen beim<br />

Arbeitsschutz und bei der betrieblichen<br />

Gesundheitsförderung<br />

Ab 45 Versicherungsjahren<br />

Modell wird schrittweise entwickelt<br />

Ab 60 mit Abschlägen<br />

Fließende Übergänge in den Ruhestand<br />

schaffen<br />

Teilrente ab dem 60. Lebensjahr<br />

bei Verringerung der Arbeitszeit<br />

(Teilzeit-Modell)<br />

Keine Vorschläge<br />

Garantierente. Menschen mit<br />

mindestens 30 Versicherungsjahren<br />

soll ein Mindest-Niveau<br />

von 30 Entgelt-Punkten (derzeit<br />

etwa 850 Euro je Monat)<br />

garantiert werden<br />

Keine Vorschläge<br />

Bürgerversicherung. Auch<br />

Selbstständige sollen in die gesetzliche<br />

Rentenversicherung einzahlen<br />

und daraus Rente erhalten<br />

Rasche Angleichung. Aber kein<br />

konkreter Zeitplan<br />

Keine Vorschläge<br />

Sofortiger Ausstieg<br />

aus der Rente mit 67<br />

Keine Vorschläge<br />

Durch Abschaffen der Rente<br />

mit 67 sollen bisherige Regeln<br />

beibehalten werden<br />

Abschaffung der Abschläge für<br />

EM-Rente ab dem 60. Lebensjahr<br />

Solidarische Mindestrente über der<br />

Arbeitsgrenze (Teile der Linken fordern<br />

sogar eine Mindestrente von<br />

1.000 Euro je Monat)<br />

Auch für vor 1992 geborene Kinder<br />

in voller Höhe<br />

Kreis der in der gesetzlichen Rente<br />

Versicherten auf alle Erwerbstätigen<br />

ausweiten (auch Selbstständige)<br />

Die Beiträge von Gut- und Besserverdienern<br />

erhöhen<br />

Beitragsbemessungsgrenze mittelfristig<br />

abschaffen<br />

Stufenweise innerhalb der<br />

nächsten fünf Jahre<br />

Festschreiben von 51 %<br />

des Durchschnittseinkommens<br />

4 / 2013<br />

21


Sie haben Fragen?<br />

<strong>plus</strong>-Experten antworten<br />

Martin Reißig<br />

Rentenberater,<br />

Hamburg<br />

Wolfgang Wawro<br />

Steuerberaterbund,<br />

Berlin<br />

Doppelte Beiträge<br />

Ich bin nach einer Krebs-<br />

Erkrankung (Okt. 2010) seit Mitte<br />

2011, befristet bis Januar 2014,<br />

erwerbsunfähig berentet. Nun<br />

hat meine Krankenkasse festgestellt,<br />

dass ich rück<strong>wirken</strong>d zum<br />

15. 2. 2012 „freiwillig“ krankenversichert<br />

bin und nicht „pflichtversichert“<br />

– da ich meine<br />

Vorversicherungsjahre (ich war<br />

längere Zeit selbstständig und<br />

privat versichert) nicht erreicht<br />

habe. Da ich neben der Erwerbsunfähigkeitsrente<br />

auch eine<br />

private Berufsunfähigkeitsrente<br />

erhalte, muss ich jetzt monatlich<br />

392 Euro an die Krankenkasse<br />

zahlen. Ferner teilte mir meine<br />

Kasse mit, dass ich für alle Kapitaleinkünfte<br />

ebenfalls Beiträge<br />

zu bezahlen habe. Ich habe mich<br />

darüber wahnsinnig aufgeregt:<br />

Es kann doch nicht rechtens sein,<br />

dass Menschen, die vorsorgen,<br />

bestraft werden. Meine Frage:<br />

Muss ich auch für ausbezahlte<br />

Lebensversicherungen, Bausparversicherung,<br />

evtl. Gewinne oder<br />

Erbschaften Beiträge bezahlen?<br />

Eveline Hofmeier, per E-Mail<br />

Unabhängige<br />

Rentenberater<br />

vermittelt deren Bundesverband<br />

in Köln:<br />

(02 21) 2 40 66 42,<br />

www.rentenberater.de<br />

Ihr Ärger ist durchaus nachvollziehbar.<br />

Allerdings sehen<br />

die gesetzlichen Vorschriften<br />

vor, dass bei einer freiwilligen<br />

Krankenversicherung die<br />

gesamte wirtschaftliche Leistungsfähigkeit<br />

des Mitglieds<br />

berücksichtigt werden muss.<br />

Dies hat zur Folge, dass – anders<br />

als bei einer Versicherungspflicht<br />

in der „Krankenversicherung<br />

der Rentner“<br />

– alle Einnahmen und Geldmittel,<br />

die das Mitglied zum<br />

Lebensunterhalt verbraucht<br />

oder verbrauchen könnte,<br />

ohne Rücksicht auf ihre steuerliche<br />

Behandlung der Beitragsbemessung<br />

zugrunde zu<br />

legen sind. Beachten Sie jedoch,<br />

dass sich der Rentenversicherungsträger<br />

an Ihrem<br />

freiwilligen Krankenversicherungsbeitrag<br />

beteiligt. Hier<br />

wird der Zuschuss geleistet,<br />

den im Falle einer Krankenversicherungspflicht<br />

die Rentenkasse<br />

übernehmen<br />

müsste. (Mehr dazu auch ab<br />

Seite 4 dieser Ausgabe.)<br />

Rente ins Ausland<br />

Wenn jemand in Deutschland die<br />

Absicht hat, den ständigen<br />

Wohnsitz als Rentner ins Ausland<br />

(EU-Staaten oder andere Länder)<br />

zu verlegen, wie erhält man<br />

dann die in Deutschland erworbene<br />

Rente ausgezahlt?<br />

Rüdiger Glauch, per E-Mail<br />

Bei Verlegung des Wohnsitzes<br />

ins Ausland wird die gesetzliche<br />

Rente auch dorthin auf<br />

ein Konto überwiesen. Der<br />

Rentenbezug läuft damit<br />

unverändert weiter.<br />

Rentenbeginn<br />

Ich bin im Februar 1950 geboren,<br />

habe fast 47 Jahre gearbeitet<br />

und auch einbezahlt, habe einen<br />

unbefristeten Behindertenausweis<br />

mit GdB von 50 %. Ich<br />

möchte ab Juli dieses Jahres in<br />

Rente gehen. Bei der Rentenversicherung<br />

hat man mir gesagt,<br />

wenn ich 3 Monate nach meinem<br />

63. Geburtstag in Rente gehe,<br />

dann bekomme ich meine Rente<br />

ohne Abzüge, weil ich einen<br />

Behindertenausweis habe und<br />

mehr als 35 Versicherungsjahre.<br />

Mein Arbeitgeber hat mit mir<br />

vereinbart, mein Arbeitsverhältnis<br />

zum 1. 7. 2013 zu beenden. Ich<br />

bekomme noch anteilige Urlaubstage<br />

und kann meine Überstunden<br />

abfeiern. Danach würden<br />

mir keine weiteren<br />

Zahlungen zustehen. Wie sieht<br />

es mit Weihnachtsgeld aus, steht<br />

mir dies auch anteilig zu? Und<br />

was würde passieren, wenn ich<br />

krank werde und die Krankmeldung<br />

über den 1. 7. 2013 hinausgehen<br />

würde, kann man mich<br />

zwingen, in Rente zu gehen?<br />

Peter Pumple, Mannheim<br />

Sofern Sie noch während des<br />

Beschäftigungsverhältnisses,<br />

also vor dem 1. 7. 2013 arbeitsunfähig<br />

erkranken, besteht<br />

ein Anspruch auf Krankengeld,<br />

wenn die<br />

Arbeits unfähigkeit dann über<br />

den 30. 6. 2013 bzw. länger<br />

als die Entgeltfortzahlungspflicht<br />

andauert. Grundsätzlich<br />

kann Sie niemand „zwingen“,<br />

die Altersrente zu<br />

beantragen. Allerdings wird<br />

von der Krankenkasse geprüft,<br />

wie lange die Arbeitsunfähigkeit<br />

besteht. Ein Rentenantrag<br />

sollte etwa drei<br />

Monate vor dem beabsichtigten<br />

Rentenbeginn gestellt<br />

werden. Die Frage, ob ein<br />

Anspruch auf ein anteiliges<br />

Weihnachtsgeld für das Jahr<br />

2013 besteht, muss von Ihrem<br />

Arbeitgeber beantwortet werden.<br />

Hier handelt es sich um<br />

eine rein arbeitsrechtliche<br />

Frage, welche aufgrund der<br />

geltenden tarif- bzw. arbeitsvertraglichen<br />

Grundlagen<br />

beurteilt werden muss.<br />

Krankengeld<br />

Ich habe zurzeit mit meiner AOK<br />

Rottal-Inn bei der Höhe des Krankengeldes<br />

Schwierigkeiten. Denn<br />

genau so wie in Ihrer Tabelle vom<br />

Juni 2012 „Streit um Krankengeld“<br />

habe ich mein Krankengeld<br />

ausgerechnet und eingefordert.<br />

Was kann ich tun?<br />

Johann Waldhäusl, Arnstorf<br />

Anhand Ihrer Angaben können<br />

wir das Krankengeld nicht<br />

exakt berechnen, da hierzu die<br />

Angaben des Arbeitgebers<br />

(Verdienstbescheinigung, die<br />

für die Berechnung des Krankengeldes<br />

abgegeben wird)<br />

erforderlich sind. Zu beachten<br />

ist, dass das Krankengeld bei<br />

„Stundenlöhnern“ nach folgender<br />

Formel berechnet<br />

wird: (Brutto-Arbeitsentgelt<br />

im Abrechnungszeitraum x<br />

regelmäßige wöchentliche<br />

Arbeitszeit) / (Stunden, in<br />

denen das Arbeitsentgelt erzielt<br />

wurde x 7). Zusätzlich<br />

werden noch die Einmalzahlungen<br />

der letzten zwölf Monate<br />

berücksichtigt. Aus dem<br />

Wir können Anfragen nur schriftlich (Brief, Fax, E-Mail)<br />

Wichtig beantworten, leider nicht telefonisch.<br />

22 4 / 2013


Gabriele Prasser<br />

Steuerberaterin,<br />

Nürnberg<br />

Karlheinz Große<br />

Bundesverband der Betriebsrentner,<br />

Wiesbaden<br />

Lars Gatschke<br />

Verbraucherzentrale<br />

Bundesverband<br />

Schreiben Sie uns!<br />

<strong>plus</strong> <strong>Magazin</strong>, Geld & Recht,<br />

Lindenstraße 20,<br />

50674 Köln, E-Mail:<br />

<strong>plus</strong>magazin@bayard-media.de<br />

Fotos: privat (5)<br />

errechneten täglichen Brutto-<br />

Arbeitsentgelt werden 70<br />

Prozent, max. jedoch 90 Prozent<br />

des letzten Netto-Arbeitsentgelts<br />

geleistet. Von dem<br />

errechneten Brutto-Krankengeld<br />

werden noch die Beiträge<br />

zur Renten-, Arbeitslosen- und<br />

Pflegeversicherung abgezogen.<br />

Renten-Abschlag<br />

Ich bin im Dezember 1948 geboren<br />

und beziehe seit Januar 2012<br />

Rente für langjährig Versicherte<br />

mit 7 % Abschlag. Laut Berechnung<br />

waren es 42,1222 Punkte :<br />

566 Monate = 0,0744 Punkte =<br />

Durchschnittswert für die Grundbewertung.<br />

Da ich in Österreich<br />

geboren bin und dort auch 55<br />

pflichtversicherte Beitragsmonate<br />

+ 2 Ersatzmonate hatte,<br />

war der Renten-Stichtag laut<br />

Österreichischer Pensionsversicherung<br />

August 2011. Laut dem<br />

Bescheid der Deutschen Rentenversicherung<br />

würde ich erst<br />

ab April 2015 meine Rente ohne<br />

Abschlag bekommen. Da wäre ich<br />

dann schon 65 Jahre + 4 Monate.<br />

Ist das richtig? Ich dachte, bis<br />

Geburtsjahr 48 bekäme man<br />

Rente mit 63 ohne Abschlag.<br />

Hermine Weinhardt, per E-Mail<br />

Bei Ihnen beträgt die Regelaltersgrenze<br />

65 Jahre und<br />

zwei Monate. Das heißt, dass<br />

Sie – wenn Sie im Dezember<br />

1948 geboren sind – die (abschlagsfreie)<br />

Regelaltersrente<br />

ab März 2014 beanspruchen<br />

können. Da Sie bereits die<br />

Altersrente für langjährig<br />

Versicherte beziehen, entstanden<br />

hier 7,2 Prozent (nicht<br />

7,0 Prozent) Rentenabschlag<br />

DDR-Arbeitsjahre<br />

Sie haben über die Entscheidung des Bundessozialgerichts<br />

(Az. B 4 RS 4/06 R) und die Auswirkung auf die<br />

Renten der Arbeitnehmer aus der Ex-DDR berichtet.<br />

Ich gehörte zu den Arbeitnehmern, die viele Jahre in<br />

die Zusatz-Rentenversicherung einzahlten und auch<br />

Jahresendprämien erhalten haben. Die Knappschaft<br />

Bahn See (KBS) hat die Rentenprüfung abgelehnt.<br />

Peter Mika, München<br />

Der Bezug einer Jahresendprämie führt nach<br />

dem Urteil des Bundessozialgerichts nicht generell<br />

dazu, dass diese auch bei der Rentenberechnung<br />

berücksichtigt wird. Es werden grundsätzlich<br />

nur Jahresendprämien der Berufsgruppen<br />

bzw. Zusatzversorgungssysteme berücksichtigt,<br />

welche im AAÜG (Anwartschaftsüberführungsgesetz)<br />

aufgeführt sind. Dies sind z. B. zusätzliche<br />

Altersversorgung der technischen Intelligenz,<br />

Altersversorgung der Ärzte und Zahnärzte<br />

in privaten Einrichtungen des Gesundheitswesens,<br />

Altersversorgung der Intelligenz an wissenschaftlichen,<br />

künstlerischen, pädagogischen<br />

und medizinischen Einrichtungen. Sofern Sie<br />

nicht zu diesen Personen gehören, wird ein<br />

Widerspruch keinen Erfolg haben.<br />

bei einem Rentenbeginn im<br />

Januar 2012. Von daher ist<br />

die Berechnung des Rentenabschlags<br />

grundsätzlich<br />

korrekt. Sofern Sie an der<br />

Richtigkeit Ihres Rentenbescheides<br />

Zweifel haben,<br />

sollten Sie diese von einem<br />

registrierten Rentenberater<br />

überprüfen lassen. Da in<br />

Deutschland und Österreich<br />

unterschiedliche Sozialversicherungssysteme<br />

existieren,<br />

kann der Rentenbeginn<br />

in Österreich nicht mit dem<br />

Rentenbeginn in Deutschland<br />

verglichen werden.<br />

Betriebsrente<br />

Ich bin seit 2005 im Ruhestand<br />

und erhalte auch eine Betriebsrente<br />

von monatlich etwa<br />

280 Euro. Dieser Betrag wurde<br />

seit meinem Eintritt in den Ruhestand<br />

nie erhöht. Muss das<br />

nicht automatisch geschehen?<br />

Rainer Merkel, Duisburg<br />

Automatisch muss eine<br />

Betriebsrente nicht erhöht<br />

werden. Der Arbeitgeber<br />

kann aber jedes Jahr eine<br />

regelmäßige Erhöhung<br />

vornehmen. Da dies bei<br />

Ihnen nicht erfolgt ist,<br />

sollten Sie Ihren Ex-Arbeitgeber<br />

auffordern, die Höhe<br />

der Betriebsrente zu überprüfen<br />

– und dies künftig<br />

einmal pro Jahr zu tun. Dies<br />

sieht das Betriebsrentengesetz<br />

vor. Eine höhere<br />

Betriebsrente kann der<br />

Betrieb nur aus wirtschaftlichen<br />

Gründen ablehnen<br />

und muss dies im Zweifel<br />

auch vor Gericht belegen.<br />

Aus rechtlichen Gründen dürfen unsere Experten nur allgemeine Hinweise geben. Bei konkreten Problemen wenden Sie sich direkt an<br />

Beratungsstellen der Verbraucherverbände, der Rentenversicherung oder einen Steuerberater bzw. Rechtsanwalt in Ihrer Nähe.<br />

4 / 2013<br />

23


24 Seiten Extra Der richtige Renten-Termin <br />

Nahrungsergänzungsmittel<br />

Unerwünschte<br />

Waren stoppen<br />

Mit einem Trick versuchen Firmen<br />

Gesundheitsmittel im Abo zu<br />

vertreiben. So wehrt man sich.<br />

Gesundheit und<br />

1. ein möglichst<br />

langes Leben – wohl<br />

jeder wünscht sich<br />

das. Doch genau diesen<br />

Wunsch machen<br />

sich anscheinend immer<br />

mehr dubiose<br />

Firmen zunutze, indem<br />

sie vor allem Ältere in<br />

eine teure Falle locken.<br />

Der Trick: Am Telefon<br />

werden Nahrungsgesundheitsmittel<br />

versprochen,<br />

die garantiert<br />

deutlich güns tiger<br />

als in der Apotheke<br />

seien. Wer nicht vehement<br />

widerspricht,<br />

erhält wenige Tage<br />

später die erste Probe<br />

per Post – und in<br />

einem verklausulierten<br />

Schreiben eine Rechnung<br />

samt dem Hinweis,<br />

dass künftig<br />

einmal pro Monat eine<br />

Lieferung erfolge.<br />

Doch solche<br />

2. Abo-Fallen sind<br />

nicht erlaubt. Darauf<br />

weisen die Verbraucherzentralen<br />

hin<br />

und fordern jeden<br />

auf, mit beiliegendem<br />

Musterbrief (Einschreiben)<br />

zu widersprechen.<br />

Denn: Jeder,<br />

3. der am Telefon<br />

etwas bestellt, hat<br />

ein 14-tägiges Widerrufsrecht.<br />

Und den<br />

Trick-Firmen fällt es<br />

schwer, zu beweisen,<br />

dass ein Vertrag<br />

überhaupt zustande<br />

gekommen ist.<br />

Ganz wichtig:<br />

4. Schnell reagieren,<br />

wenn man unaufgefordert<br />

etwas zugeschickt<br />

erhalten hat<br />

und auf keinen Fall die<br />

Rechnung bezahlen.<br />

Die Sendung unfrei<br />

zurücksenden.<br />

An<br />

Unternehmen<br />

Straße<br />

PLZ / Ort<br />

Ihr Schreiben vom ...<br />

Absender<br />

Vorname / Name<br />

Straße<br />

PLZ / Ort<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

in Ihrem Schreiben verlangen Sie einen Betrag von ...............<br />

Euro für die Belieferung mit Nahrungsergänzungsmitteln.<br />

Ich habe nach meiner Überzeugung keinen gültigen Vertrag<br />

mit Ihnen geschlossen. Daher bin ich auch nicht bereit, Ihre<br />

Forderung zu begleichen. Sollten Sie dennoch meinen, dass<br />

es zwei übereinstimmende Willenserklärungen und einen<br />

gültigen Vertrag gibt, fordere ich Sie auf, den Nachweis zu<br />

erbringen, welches Angebot über die kostenpflichtige Leistung<br />

Sie mir in welcher Weise und zu welchem Zeitpunkt machten<br />

und wie und wann ich das Angebot angenommen habe.<br />

Hilfsweise widerrufe ich den Ihrer Meinung nach bestehenden<br />

Vertrag und erkläre ausdrücklich, dass ich keine weitere Belieferung<br />

mit Nahrungsergänzungsmitteln wünsche. Hilfsweise<br />

kündige ich den Vertrag und fechte ihn auch wegen arglistiger<br />

Täuschung (§ 123 BGB) an. Außerdem erkläre ich vorsorglich<br />

noch die Anfechtung wegen Irrtums über den Inhalt der abgegebenen<br />

Willenserklärung.<br />

Gleichzeitig untersage ich Ihnen die weitere Nutzung, Verarbeitung<br />

und Weitergabe meiner Daten und fordere Sie auf,<br />

meine sämtlichen Daten zu löschen.<br />

Ich gehe davon aus, dass die Angelegenheit erledigt ist und<br />

bitte um eine Bestätigung innerhalb von 14 Tagen.<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

24 Seiten Extra<br />

Zum Heraustrennen und Sammeln<br />

Mai 2013<br />

geld^recht<br />

I lustration: Corbis<br />

DER EXTRA RATGEBER VON<br />

Verstehen<br />

Sie Ihre<br />

Lebensversicherung?<br />

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Policen sind wirklich sinnvoll S. 12<br />

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Rente Wer kann günstigere Gesetze nutzen? ++ Recht Welche Gesundheitshinweise<br />

sind auf Lebensmitteln erlaubt? ++ Lebensversicherung Dürfen<br />

Auszahlungen gekürzt werden? ++ Steuer Zinssteuer zurückholen ++<br />

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24 4/ 2013


„Die Fremde<br />

ist herrlich,<br />

solange es eine<br />

Heimat gibt,<br />

die wartet.“<br />

ERIKA MANN<br />

Sa. 20.<br />

So. 21.<br />

Mo. 22.<br />

Di. 23.<br />

Mi. 24.<br />

Do. 25.<br />

Fr. 26.<br />

Sa. 27.<br />

So. 28.<br />

Glück liegt nicht darin,<br />

zu tun, was man mag –<br />

sondern zu mögen, was<br />

man tut.<br />

J. M. BERRY<br />

Nicht das Beginnen ist zu<br />

loben, sondern das Durchhalten.<br />

KATHARINA VON SIENA<br />

17. Kalenderwoche<br />

Seelenruhe, Heiterkeit<br />

und Zufriedenheit sind<br />

Grundlagen allen Glücks,<br />

aller Gesundheit und des<br />

langen Lebens.<br />

CHRISTOPH WILHELM VON<br />

HUFELAND<br />

Drei Dinge kehren nie<br />

zurück: der Pfeil, der<br />

abgeschossen; das ausgesprochene<br />

Wort; die<br />

Tage, die verflossen.<br />

GEORG FRIEDRICH DAUMER<br />

Nicht in die ferne Zeit<br />

verliere dich! Den Augenblick<br />

ergreife, er ist dein.<br />

FRIEDRICH SCHILLER<br />

Man tut, was man kann,<br />

und legt sich schlafen.<br />

Und auf diese Weise<br />

geschieht, dass man<br />

eines Tages etwas<br />

geleistet hat.<br />

PAULA MODERSOHN-BECKER<br />

Lernen ist wie rudern<br />

gegen den Strom:<br />

Sobald man aufhört,<br />

treibt man zurück.<br />

LAOTSE<br />

Gegen Schmerzen der<br />

Seele gibt es nur zwei<br />

Arzneimittel: Hoffnung<br />

und Geduld.<br />

PYTHAGORAS<br />

Wende dein Gesicht der<br />

Sonne zu, dann fallen die<br />

Schatten hinter dich!<br />

AUS AFRIKA<br />

Mo. 29.<br />

18. Kalenderwoche<br />

Wer geliebt wird, ist ni e<br />

ganz unglücklich.<br />

WILHELM VON HUMBOLDT<br />

Foto: Peter Hirth/laif<br />

Di. 30.<br />

Es ist nicht genug zu<br />

wissen, man muss es auch<br />

anwenden. Es ist nicht<br />

genug zu wollen, man<br />

muss es auch tun.<br />

JOHANN WOLFGANG<br />

VON GOETHE<br />

4/2013 55


An Ostern<br />

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Gesund bleiben<br />

Gesunder Rücken >S. 58 Wechseljahre >S.65 Zeckenbiss >S. 66 Arznei nehmen >S. 67<br />

Offener Blick,<br />

freundliches<br />

Lächeln – jeder<br />

Dritte vermisst<br />

das beim<br />

Hausarzt.<br />

Gesunde<br />

Termine im<br />

April<br />

Freiburg<br />

Marathon<br />

mit Fitness-<br />

Messe<br />

[ 6. – 7. 4. ]<br />

Die 66<br />

50<strong>plus</strong>-Messe,<br />

München<br />

[ 12. – 14. 4. ]<br />

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Wer Parodontitis hat, sollte<br />

den Partner darüber<br />

informieren. Denn die<br />

auslösenden Bakterien sind<br />

ansteckend. Zahnärzte<br />

können testen, ob der<br />

Partner auch<br />

behandelt werden<br />

sollte.<br />

Venentag<br />

Bundesweite<br />

Aktionen, z. B.<br />

in Apotheken<br />

[ 20. 4. ]<br />

Stress einfach weglächeln – das geht! Psychologinnen an der Universität Kansas/USA<br />

haben herausgefunden, dass bewusstes Lächeln in Stress-Situationen zumindest für<br />

einige Minuten entspannend wirkt. Sarah Pressman, Leiterin der Studie, rät deshalb:<br />

„Gerät man kurzfristig unter psychischen Druck, etwa weil man den Schlüssel verlegt<br />

hat, lächeln. Das entspannt sofort und der Schlüssel findet sich rascher wieder.“<br />

Foto: Getty Images<br />

buchtipp: ellen müller,<br />

zum glück gibt es lachen, 14,95 euro<br />

4 / 2013<br />

57


GESUND BLEIBEN<br />

Diese Therapie für<br />

den Rücken ist besser<br />

als jede OP<br />

400 000 Menschen werden jedes Jahr am Rücken operiert –<br />

bis zu 80 % der OPs sind unnütz, sagen Experten. Denn man muss<br />

Rückenschmerz anders behandeln – mit Radfahren, Gesprächen!<br />

Früher Morgen im Rückenzentrum<br />

am Michel in Hamburg. Seit zehn<br />

Minuten tritt Sabine Hoffmann<br />

unentwegt in die Pedale des Ergotrainers.<br />

Zufrieden blickt die 47-Jährige<br />

mit den dunklen Locken auf die Anzeige<br />

des Gerätes: 3 800 Meter hat sie zurückgelegt.<br />

Dass sie die Aufwärmeinheit so<br />

locker schafft, kann die Büro-Angestellte<br />

noch immer kaum fassen: „Vor drei Wochen<br />

hatte ich noch so starke Schmerzen,<br />

dass ich weder sitzen noch stehen<br />

konnte.“ Jetzt steigt sie flink und gut gelaunt<br />

vom Sattel, schaut sich nach dem<br />

nächsten freien Gerät um. Noch ein rascher<br />

Schluck Mineralwasser, dann geht<br />

es zum Ruderseilzug.<br />

Der lichtdurchflutete Raum im zweiten<br />

Stock des Rückenzentrums gleicht eher<br />

einem Fitnesscenter in einem Luxushotel<br />

als einem auf Rückenschmerzen spezialisierten<br />

medizinischen Zentrum. Überall<br />

58 4/ 2013


DIE DEUTSCHEN<br />

HABEN „RÜCKEN“<br />

VIER VON FÜNF HATTEN SCHON<br />

MAL STARKE RÜCKENSCHMER-<br />

ZEN, AM HÄUFIGSTEN (63 %)<br />

IN DER LENDENWIRBELSÄULE.<br />

Foto: Wotext 2mm Abstand !!!!!!!!!!!<br />

4/ 2013<br />

59


GESUND BLEIBEN<br />

Sport statt<br />

Morphium<br />

Wegen eines Bandscheibenvorfalls<br />

hatte Monika<br />

Bressler (55) trotz OPs<br />

unerträgliche Schmerzen.<br />

Bis sie Sport „verschrieben“<br />

bekam.<br />

Nach der ersten OP vor<br />

11 Jahren war ich eine<br />

Zeit lang schmerzfrei,<br />

doch dann kamen die<br />

Beschwerden zurück.<br />

Weil die erste OP gut<br />

geholfen hatte, ließ ich<br />

mich wieder operieren.<br />

Aber der Eingriff brachte<br />

nichts. Ich musste<br />

danach sogar Morphium<br />

nehmen, um den Tag<br />

zu überstehen, weil die<br />

Schmerzen noch stärker<br />

waren. Aber von diesem<br />

Medikament abhängig<br />

sein? Es musste doch<br />

eine Alternative geben ...<br />

Von einem Arzt erfuhr<br />

ich von der multimodalen<br />

Schmerztherapie<br />

und meldete mich sofort<br />

dafür an. Was ich dort<br />

erlebte, war eine Offenbarung<br />

für mich. Wurde<br />

mir früher von meinem<br />

Orthopäden Sport<br />

ausdrücklich verboten,<br />

lernte ich jetzt, dass Radfahren,<br />

Schwimmen, Walken<br />

meine wichtigsten<br />

Medikamente sind. Und<br />

das Morphium? Brauche<br />

ich nicht mehr ...<br />

stehen moderne Geräte, absolvieren<br />

sportlich gekleidete Menschen, die<br />

meisten zwischen 40 und 50, konzentriert<br />

ihre Übungen. Dass hier jemand<br />

heftige Rückenschmerzen hat<br />

– kaum zu erkennen.<br />

Und trotzdem, die meisten, die<br />

ins Rückenzentrum kommen, haben<br />

eine lange Leidensgeschichte<br />

hinter sich. Monatelange Schmerzphasen,<br />

erfolglose OPs, unzählige<br />

Versuche mit schulmedizinischen<br />

und alternativen Heilmethoden haben<br />

die meisten schon hinter sich.<br />

Gerade auf solche Fälle, aber auch<br />

auf alle anderen Rückenprobleme, ist<br />

das Rückenzentrum mit einem ganz<br />

besonderen Ansatz spezialisiert – mit<br />

der multimodalen interdisziplinären<br />

Schmerztherapie.<br />

„Das Besondere an dieser ganzheitlichen<br />

Therapie ist, dass Orthopäden,<br />

Physiotherapeuten und<br />

Psychologen sehr eng zusammenarbeiten“,<br />

erklärt<br />

Nicolai Borkowski, Orthopäde<br />

im Rückenzentrum.<br />

Chirurgen oder einen OP-<br />

Saal sucht man hier dagegen<br />

vergeblich.<br />

Denn aktuelle Forschungen<br />

bestätigen, es gibt in<br />

der Regel nicht den einen<br />

orthopädischen Grund für<br />

Rückenschmerzen. „Meist<br />

spürt man sie erst, wenn<br />

85% DER<br />

RÜCKEN-<br />

SCHMERZEN<br />

HABEN KEINE<br />

EINDEUTIGE<br />

URSACHE.<br />

PROF. DIETRICH<br />

GRÖNEMEYER<br />

mehrere Dinge zusammenkommen“, sagt Borkowski.<br />

Seiner Erfahrung nach ist es besonders<br />

fatal, wenn diese Dinge zusammenkommen:<br />

• zu wenig Bewegung und Sport im Alltag,<br />

• schwache, unterentwickelte Muskeln,<br />

• eine sitzende Tätigkeit,<br />

• Stress im privaten oder beruflichen Umfeld.<br />

Oder schlichtweg Verschleiß, wie bei Georg<br />

Janta. Dem großen, sportlichen Typ sieht man<br />

es nicht an, aber „ein Orthopäde hat mir den Rücken<br />

eines 80-Jährigen attestiert“, erzählt Janta.<br />

Drei bis vier Mal im Jahr hatte der erst 45-Jährige<br />

deswegen so extreme Rückenschmerzen, dass<br />

er sich über Tage kaum noch bewegen konnte.<br />

Jetzt liegt der Maschinenbau-Techniker auf<br />

einem schrägen Brett, das in einer Sprossenwand<br />

eingehängt ist. Mit den Armen greift er<br />

Physiotherapie<br />

gehört zur<br />

multimodalen<br />

Schmerztherapie<br />

wie Sport und<br />

Gespräche.<br />

hinter sich an die Quersprossen, gleichzeitig<br />

hebt er die Beine an, das trainiert<br />

die Bauchmuskeln. Kleine Schweißperlen<br />

stehen auf seiner Stirn. Mit konzentrierter<br />

Miene versucht er das Gleichgewicht zu<br />

halten. „Die Übung ist viel schwieriger, als sie<br />

aussieht“, erklärt Physiotherapeutin Maike Steinbrück.<br />

Janta müht sich, scheint sich wegen seiner<br />

Beschwerden aber nicht recht zu trauen –<br />

aus Angst vor größeren Schmerzen. Doch die<br />

bleiben aus. „Das ist in der Physio- und Sporttherapie<br />

eines unserer wichtigsten Ziele“, sagt<br />

Steinbrück, „Bewegung und Belastung wieder<br />

positiv erleben, lernen, der eigenen Leistungsfähigkeit<br />

wieder zu vertrauen.“<br />

„Angst ist für die Menschen, die zu uns kommen,<br />

ganz typisch“, sagt Nicolai Borkowski. Der<br />

dynamisch <strong>wirken</strong>de Orthopäde kommt regelmäßig<br />

in den Trainingsraum, um mit den Physiotherapeuten<br />

konkrete Übungen durchzugehen<br />

und nach seinen Patienten zu schauen. „Sehen<br />

60 4/ 2013


Meine schnelle<br />

GESUND BLEIBEN<br />

Energiewende!<br />

Sie die Übungen wie ein Medikament“, beruhigt<br />

er Georg Janta. Und erklärt: „Damit Bewegung<br />

wirkt, muss sie auch richtig dosiert sein. Unterfordern<br />

Sie sich, verbessert sich nichts. Überfordern<br />

Sie sich, können Schmerzen auftreten.“<br />

Damit das nicht passiert, betreuen, wie auch heute,<br />

immer zwei Physio- und ein Sporttherapeut<br />

gleichzeitig das Training. Auch eine Psychologin<br />

ist stets in der Nähe. Und auch sie unterstützt<br />

die Patienten dabei, an ihre Grenzen zu gehen.<br />

Jetzt aber muss Britta Maurus zu einem Einzelgespräch.<br />

Mit einer Frau, die schon einmal an der<br />

Bandscheibe operiert<br />

wurde und dennoch<br />

jeden Tag Schmerzen<br />

hat. „Warum muss<br />

ich denn mit Rückenschmerzen<br />

zur Psychologin?,<br />

fragte mich die<br />

Dame erstaunt, als ich<br />

den Termin mit ihr ausmachte“,<br />

erinnert sich<br />

Britta Maurus. Diese<br />

Frage hört die Psychologin<br />

immer wieder.<br />

„In den Gesprächen<br />

mache ich den Betroffenen<br />

dann klar,<br />

dass nicht nur organische<br />

Gründe Rückenschmerzen<br />

beeinflussen.<br />

In vielen Fällen<br />

spielt die Psyche eine<br />

wesentliche Rolle.“<br />

Was vielen gar nicht<br />

bewusst sei, die meisten<br />

auch nicht wahrhaben<br />

wollten: Wer unter<br />

Stress steht, zum Beispiel<br />

am Arbeitsplatz,<br />

spannt unbewusst die<br />

Muskeln an. Normalerweise<br />

löst sich der<br />

Druck abends wieder.<br />

Ist der Stress aber zu<br />

ERSTE HILFE<br />

FÜR DEN RÜCKEN<br />

1. Bewegen, z. B.<br />

spazieren gehen,<br />

sanft dehnen; fördert<br />

Durchblutung.<br />

2. Kälte oder<br />

Wärme, je nachdem,<br />

was man besser<br />

verträgt, z. B.<br />

Kühlpack oder<br />

Wärmflasche; etwa<br />

alle 2 Stunden für<br />

10 Minuten.<br />

3. Schmerzmittel,<br />

etwa ASS,<br />

Paracetamol oder<br />

Ibuprofen – damit<br />

Muskeln nicht unnötig<br />

verkrampfen.<br />

4. Zum Arzt, wenn<br />

Beschwerden länger<br />

als 2–3 Tage anhalten<br />

oder sehr<br />

stark sind. Bitte<br />

keine falsche Tapferkeit<br />

beweisen.<br />

groß, bleibt die Spannung auf Dauer. Das hat<br />

dann fatale Folgen: Der Stress macht uns immer<br />

schmerzempfindlicher.<br />

Doch diese Schmerzspirale lässt sich durchbrechen.<br />

Wie, kann man gerade in einem Kursraum<br />

des Rückenzentrums beobachten. Acht<br />

Menschen liegen entspannt auf Gymnastikmatten<br />

am Boden, während eine Trainerin mit ru-<br />

Von Doppelherz system:<br />

die Energieformel mit Sofort-Effekt.<br />

Doppelherz system VITAMIN B12 PLUS ENERGIE:<br />

liefert schnell und gezielt Energie, hilft die Konzentration<br />

zu verbessern und die geistige Leistungsfähigkeit<br />

zu erhalten.<br />

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und Konzentration zu<br />

steigern<br />

• Dextrose liefert dem Körper<br />

schnell Energie<br />

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• Vitamin B12 kann zur<br />

Verringerung von<br />

Erschöpfung beitragen<br />

und unterstützt die<br />

normale Funktion des<br />

Nervensystems<br />

• Vitamin B5 trägt zur<br />

normalen geistigen<br />

Leistungsfähigkeit bei<br />

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GESUND BLEIBEN<br />

40 Prozent<br />

mehr Kraft<br />

Georg Janta (45) hat<br />

für sich entdeckt,<br />

Krafttraining ist das<br />

beste Mittel für einen<br />

gesunden Rücken.<br />

Ich bin Techniker und als<br />

solcher vertraue ich Zahlen.<br />

Meine Lieblingszahl<br />

heißt im Moment 40.<br />

Denn um so viel Prozent<br />

konnte ich die Kraft in<br />

meinem Rücken und<br />

Bauch bereits steigern.<br />

Dafür habe ich nicht<br />

etwa Monate gebraucht,<br />

sondern gerade mal<br />

4 Wochen gezieltes Training<br />

im Rahmen der multimodalen<br />

Therapie. Der<br />

Erfolg – das ist vielleicht<br />

typisch männlich – macht<br />

mich ehrgeizig. Nicht nur<br />

wegen der tollen Werte.<br />

Sondern auch weil ich<br />

spüre, wie gut mir jedes<br />

Training, jede Übung<br />

an den Geräten tut. Die<br />

Schmerzen im Rücken<br />

sind deutlich weniger<br />

geworden, manchmal<br />

vergesse ich sie sogar<br />

und bin stolz, wenn ich<br />

beim Blick in den Spiegel<br />

bemerke, dass mein<br />

Rücken irgendwie aufrechter,<br />

meine Haltung<br />

selbstbewusster wirkt.<br />

higer, sanfter Stimme sie anleitet. „Rechte Hand<br />

fest zur Faust ballen, bis drei zählen, langsam<br />

wieder lösen.“ So geht die Reise weiter Stück für<br />

Stück durch den Körper, eine halbe Stunde lang.<br />

„Diese Progressive Muskelentspannung genannte<br />

Methode sorgt dafür, dass man sich wieder<br />

bewusst wird, wie sich angespannte und vor<br />

allem entspannte Muskeln anfühlen“, erklärt Psychologin<br />

Maurus. Weitere Techniken, um zu entspannen,<br />

aber auch Verhaltenstherapie und Genusstraining<br />

sollen Menschen wie Georg Janta<br />

und Sabine Hoffmann helfen, Stress besser zu<br />

bewältigen. Auch den Stress, den die Schmerzen<br />

selbst auslösen. Denn Rückenmuskeln sind<br />

das Gedächtnis der Seele, sie<br />

speichern, was einen belastet<br />

und ärgert. „Training, das entspannt,<br />

hilft diesen Schmerzspeicher<br />

zu überschreiben<br />

und gehört deshalb unbedingt<br />

zur multimodalen interdiszi-<br />

Viele Rückenschmerzen<br />

entstehen, weil<br />

sich die Bandscheiben<br />

vorwölben.<br />

IMMER MEHR OPS<br />

Bis zu 80 % aller<br />

Rücken-OPs sind<br />

überflüssig.<br />

Dennoch wird<br />

immer Öfter operiert,<br />

wie diese<br />

Zahlen zeigen:<br />

146410<br />

112317<br />

BANDSCHEIBE +43 %<br />

45718<br />

WIRBELVERSTEIFUNG +220%<br />

2004 2009<br />

plinären Schmerztherapie<br />

dazu“, sagt die Expertin.<br />

Die Therapie, die hierzulande<br />

an zahlreichen weiteren<br />

Zentren angeboten wird (Kassen<br />

zahlen nach Einzelfallprüfung), ist damit der<br />

ideale Gegenentwurf zu einem verhängnisvollen<br />

OP-Trend in Deutschland: Wurden 2005 noch<br />

121 000 Menschen am Rücken operiert, sind es<br />

heute schon mehr als 170000. Tendenz weiter<br />

steigend. Und das sind nur die Bandscheiben-<br />

OPs; insgesamt zählt das Statistische Bundesamt<br />

derzeit rund 400000 Eingriffe am Rücken.<br />

Fast hätte auch Sabine Hoffmann dazu gezählt.<br />

Weil bei ihr seit der Kindheit Wirbel verschoben<br />

sind, entschied ihr damaliger Neurochirurg im<br />

Oktober 2012: „Dann müssen wir eben operieren.“<br />

Doch so schnell wollte Sabine Hoffmann<br />

nicht unters Messer. Sie erkundigte sich bei ihrer<br />

Hausärztin, ließ nicht locker<br />

und erfuhr so schließlich von<br />

der multimodalen interdiszi-<br />

160 407<br />

plinären Schmerztherapie.<br />

Für Rücken-Experte Borkowski<br />

ein schönes Beispiel, wie<br />

man es als Betroffener machen<br />

sollte. Er rät dringend:<br />

„Bevor man sich am Rücken<br />

operieren lässt, sollte man immer<br />

die zweite Meinung eines<br />

weiteren Experten einholen.<br />

Am besten von jemandem, der<br />

auch die multimodale interdisziplinäre<br />

Therapie kennt.“<br />

Denn Experten sind sich einig,<br />

eine OP ist nur in wenigen<br />

Fällen nötig. Dann nämlich,<br />

wenn es zu Ausfallerscheinungen<br />

kommt, sich beispielsweise<br />

Arme oder Beine plötzlich<br />

• taub anfühlen oder ständig kribbeln,<br />

• sie ganz oder teilweise gelähmt sind<br />

• und/oder Nerven auf Dauer geschädigt<br />

werden können.<br />

Das alles war bei Sabine Hoffmann nicht<br />

der Fall. Sie hatte zwar Schmerzen, konnte<br />

aber nach ihrem ersten Diagnose-Gespräch<br />

im Rückenzentrum vor drei Wochen sofort<br />

mit sanftem Training starten. Inzwischen<br />

ist sie richtig ehrgeizig geworden.<br />

Nach ihren Übungen an den Geräten ist<br />

sie an der vorletzten Station ihres Zirkels<br />

angelangt. Sie sitzt auf einer blauen Matte,<br />

hält die Füße gut einen halben Meter<br />

hoch und hebt einen braunen Medizinball<br />

mit den Händen erst auf die linke Körperseite,<br />

dann auf die rechte, ohne die Füße<br />

abzusetzen. 40 Mal will sie das wenigstens<br />

Quelle: Der Spiegel<br />

Fotos: Doc-Stock, gettyimages (2), privat (3)<br />

62 4/ 2013


GESUND BLEIBEN<br />

schaffen. Denn sie weiß: „Diese Übung kräftigt<br />

ganz gezielt meine Schwachstelle, die unteren<br />

Muskeln am Rücken, und den Bauch.“ Die verschobenen<br />

Wirbel rutschen dadurch zwar nicht<br />

wieder an ihren Platz. Aber mit gut trainierten<br />

Muskeln kann sie die Schmerzen kontrollieren<br />

und vielleicht sogar ganz ausschalten. Außerdem<br />

vertraut sie ihrem Rücken täglich mehr.<br />

„Die Patienten müssen also selber viel tun, damit<br />

sie ihre Rückenprobleme in den Griff bekommen“,<br />

sagt Nicolai Borkowski, „aber wir nehmen<br />

sie dabei immer wieder an die Hand.“ Dazu gehört<br />

auch, mit weitverbreiteten Irrtümern aufzuräumen,<br />

was für manches Aha-Erlebnis sorgt.<br />

„Ich habe hier zum Beispiel gelernt, dass es keine<br />

falschen Bewegungen für den Rücken gibt,<br />

nur angenehme und weniger angenehme“, erzählt<br />

Sabine Hoffmann. Auch ewiges Geradesitzen<br />

ist gar nicht so gesund. Viel besser: häufiger<br />

die Position wechseln, sich auch mal hinfläzen.<br />

Besonders verblüffend fand die 47-Jährige, dass<br />

man Kisten oder Wäschekörbe nicht mit geradem<br />

Rücken heben muss, sondern so, wie man<br />

es spontan macht. „Wer hätte gedacht, dass es<br />

so einfach ist, dem Rücken zu helfen“, lacht die<br />

Dunkelhaarige und macht sich an ihre letzte<br />

Übung. Zehn Liegestütze, aber auf den Knien.<br />

WIE STRESS SCHMERZT<br />

Locker lassen,<br />

ganz nebenbei<br />

Sabine Hoffmann<br />

(47) kann jetzt beim<br />

U-Bahn-Fahren ihre<br />

Muskeln entspannen.<br />

5 Stationen, schon fühle<br />

ich mich leicht und entspannt.<br />

Denn ohne dass<br />

es irgendjemand bemerkt,<br />

gehe ich auf eine Reise<br />

durch meinen Körper.<br />

Spanne erst die Hände,<br />

dann Arme, Schultern,<br />

Waden nacheinander<br />

ganz bewusst an. Und lasse<br />

nach etwa 10 Sekunden<br />

wieder los. Der Effekt ist<br />

klasse: All die verkrampften<br />

Muskeln nach einem<br />

anstrengenden Tag in der<br />

Stadt lassen locker.<br />

Ärger, Hektik, Frust – dies verursacht im Rücken<br />

eine Kette von negativen Reaktionen.<br />

Bei Muskel- und<br />

Gelenkschmerzen * :<br />

Ein aktiver Alltag mit viel Bewegung hält fi t. Doch oft<br />

machen sich mit zunehmendem Alter Schmerzen<br />

an Muskeln und Gelenken bemerkbar. Ursache dafür<br />

sind häufi g Entzündungen.<br />

Mit EnzymKraft gegen<br />

die Schmerz-Ursache.<br />

Enzyme sind an fast allen körpereigenen Reaktionen<br />

beteiligt. Der Wobenzym-Forschung ist es<br />

gelungen, mit Wobenzym <strong>plus</strong> eine hochaktive,<br />

natürliche Enzymkombi nation zu entwickeln. Diese<br />

beschleunigt den Ablauf von Entzündungen. Symptome<br />

wie Schwellungen und Schmerzen gehen deutlich<br />

schneller zurück.<br />

Wobenzym ® <strong>plus</strong><br />

stoppt Entzündungen<br />

wirkt abschwellend und<br />

lindert somit den Schmerz<br />

1. VERSPANNTE MUSKELN<br />

Stress, egal ob seelisch<br />

oder körperlich, setzt<br />

Nerven unter Hochspannung.<br />

Folge: Muskeln verkrampfen,<br />

schmerzen.<br />

2. SCHMERZ-GEDÄCHTNIS<br />

Halten Schmerzen mehrere<br />

Tage an, verselbstständigen<br />

sie sich, d. h. sie<br />

„brennen“ sich in Nerven<br />

und Gehirn ein.<br />

4. KRAFTLOSE MUSKELN<br />

Schwache Muskeln können<br />

Gelenke und Wirbel<br />

schlecht stützen, führen,<br />

stabilisieren. Der Körper<br />

versucht das zu kompensieren,<br />

indem er Muskeln<br />

noch mehr anspannt.<br />

3. ERSCHÖPFUNG<br />

Dauerschmerz ermüdet Körper<br />

und Geist. Man will<br />

sich nur noch ausruhen;<br />

aber zu viel Ruhe verursacht<br />

dann Muskelabbau.<br />

Machen Sie jetzt eine<br />

Wobenzym ® <strong>plus</strong>-Kur<br />

Besonders wenn Sie immer wieder unter entzündungsbedingten<br />

Muskel- und Gelenkschmerzen*<br />

leiden, empfi ehlt sich eine längerfristige An wendung<br />

von Wobenzym <strong>plus</strong> als Kur.<br />

Wobenzym <strong>plus</strong> ist auch in der Langzeit-Anwendung<br />

sehr gut verträglich.<br />

www.wobenzym.de<br />

Enzyme können einfach mehr.<br />

* Als Folge von Verletzungen und verschleißbedingten Gelenkentzündungen<br />

(aktivierten Arthrosen).<br />

Gute Übungen, um Rückenschmerzen vorzubeugen, S. 64<br />

Wobenzym ® <strong>plus</strong> ist ein entzündungshemmendes Arzneimittel<br />

(Antiphlogistikum): Anwendungsgebiete: Schwellungen und<br />

Ent zündungen als Folge von Verletzungen, Venenentzündungen<br />

(Throm bophlebitis), verschleißbedingte Gelenkentzündungen (aktivierte<br />

Arthrosen). Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie bitte<br />

die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.<br />

Stand 06/2010<br />

MUCOS Pharma GmbH & 4/ Co. 2013 KG 13509 63Berlin<br />

EV-RA-01/2012


GESUND BLEIBEN<br />

MEHR FITNESS: Klasse Übungen für den Rücken<br />

1<br />

A<br />

B<br />

Diagonalheben<br />

Ausgangsposition ist der<br />

Vierfüßlerstand. Dann linken<br />

Arm und rechtes Bein<br />

gleichzeitig langsam waagerecht<br />

strecken. Langsam<br />

zurück, bis Knie und<br />

Ellenbogen sich berühren.<br />

Etwa 10 Mal. Übung mit<br />

anderem Arm-Bein-Paar<br />

wiederholen.<br />

2<br />

4<br />

Brücke<br />

Frontstütz<br />

Bauchlage, auf Unterarme<br />

stützen. Rumpf, Po und Beine auf<br />

eine Linie heben, ca. 5 Sekunden<br />

halten, absetzen. 10 Mal.<br />

Rückenlage, Arme gerade neben dem<br />

Körper, Beine anwinkeln. Po heben, bis<br />

Oberschenkel, Hüfte und Brust eine<br />

Linie bilden. Etwa 5 Sekunden halten,<br />

langsam zurück. Schwerer: Mit angehobenem<br />

Po noch ein Bein langsam<br />

strecken und kurz halten. Insgesamt<br />

ca. 10 Mal wiederholen.<br />

3<br />

Seitstütz<br />

Seitenlage, Füße über Kreuz.<br />

Hüfte heben, bis Rumpf und Beine<br />

eine Linie bilden. Ca. 5 Sek. halten,<br />

absetzen. 10 Mal pro Seite.<br />

B<br />

A<br />

Vom<br />

Rücken-<br />

Zentrum<br />

Hamburg<br />

empfohlen!<br />

5<br />

7<br />

Brustheber<br />

Rückenlage, Unterschenkel kniehoch<br />

ablegen. Nabel leicht einziehen.<br />

Kopf und Brust langsam<br />

heben, langsam zurück. 10 Mal.<br />

Schulterdrücken<br />

Mit dem Rücken eine<br />

Fußlänge entfernt zu<br />

einer Wand stellen,<br />

anlehnen. Ellenbogen<br />

auf Schulterhöhe<br />

heben und sich von<br />

der Wand etwas wegdrücken.<br />

Kurz halten,<br />

zurück. 10 Mal.<br />

6<br />

Rückenlift<br />

Bauchlage, Stirn auf Hände, Nabel<br />

etwas einziehen. In fließender<br />

Bewegung Rumpf etwas heben,<br />

kurz halten, senken. 10 Mal.<br />

8 Kopfschieber<br />

A: Hände drücken<br />

gegen Stirn, Kopf<br />

hält dagegen. B:<br />

Hand über dem Ohr<br />

versucht Kopf zur<br />

Seite zu drücken,<br />

wieder dagegen<br />

halten. Je ca. 5 Sek.<br />

halten, 10 Mal.<br />

A B 9<br />

A<br />

B<br />

Beinsenker<br />

Rückenlage, kleines<br />

Kissen zwischen<br />

die rechtwinkligen<br />

Knie klemmen,<br />

Unterschenkel<br />

waagerecht. Nabel<br />

leicht einziehen. In<br />

fließender Bewegung<br />

Füße langsam<br />

bis kurz über den<br />

Boden senken, langsam<br />

zurück. 10 Mal.<br />

Illustration: Mareile Busse<br />

64 4/ 2013


www.remifemin.de<br />

Sanfte Hilfe für<br />

die Wechseljahre<br />

Jetzt aktiv werden gegen Hitzewallungen,<br />

Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen:<br />

mit Remifemin ® <strong>plus</strong>.<br />

Spätestens mit Mitte 50 erlebt jede Frau ihre<br />

Wechseljahre. Zwei von drei haben dadurch<br />

Beschwerden. Kräuter-Medizin und Sport helfen.<br />

Foto: gettyimages<br />

<br />

Hilft der<br />

Seele<br />

Typisches Gefühl:<br />

„Ich bin oft nervös<br />

und leicht reizbar,<br />

obwohl es eigentlich<br />

gar keinen Grund<br />

dafür gibt.“<br />

Dagegen hilft: Johanniskraut.<br />

Ideal<br />

sind fertige Präparate<br />

damit, weil man<br />

täglich 900 mg des<br />

speziellen Johanniskraut-Extrakts<br />

braucht, damit es<br />

zuverlässig wirkt.<br />

........................<br />

<br />

Wieder gut<br />

schlafen<br />

Typisches Gefühl:<br />

„Ich fühle mich<br />

erschöpft und müde,<br />

obwohl ich eigentlich<br />

genug schlafe.“<br />

Dagegen hilft: Spezieller<br />

Schlaftee.<br />

Dazu 25 g Passionsblumenkraut,<br />

30 g<br />

Melissenblätter,<br />

35 g Baldrianwurzel,<br />

10 g Lavendelblüten<br />

gut mischen. Daraus<br />

täglich 5 Mal einen<br />

Tee brühen (abends<br />

2–3 Tassen): 1 ge-<br />

häufter TL der Mischung<br />

mit 1 Tasse<br />

heißem Wasser<br />

übergießen und 20<br />

Minuten zugedeckt<br />

ziehen lassen.<br />

........................<br />

<br />

Wirkt bei<br />

Hitzeschüben<br />

Typisches Gefühl:<br />

„Aus dem Nichts<br />

wird mir plötzlich<br />

viel zu heiß und ich<br />

bekomme Schweißausbrüche.“<br />

Dagegen hilft: Auf<br />

Kaffee, Alkohol,<br />

scharfe Gewürze<br />

und Nikotin verzichten.<br />

Außerdem weniger<br />

Fleisch und stattdessen<br />

viel Gemüse<br />

und Salat essen.<br />

........................<br />

Schmilzt<br />

Pfunde ab<br />

Typisches Gefühl:<br />

„Ich esse nicht mehr<br />

als früher, nehme<br />

aber deutlich zu.“<br />

Dagegen hilft:<br />

Mehr bewegen.<br />

Zügig spazieren<br />

gehen, Nordic Walking<br />

oder auch jeder<br />

andere Sport verbrennen<br />

Fett.<br />

<br />

Gut für<br />

die Liebe<br />

Typisches Gefühl:<br />

„Sex tut weh, deshalb<br />

ist mir die Lust<br />

daran vergangen.“<br />

Dagegen hilft: Wasserlösliche<br />

Gleitmittel<br />

(Drogerie, Apotheke),<br />

denn weniger<br />

Östrogen macht die<br />

Schleimhäute der<br />

Vagina trockener.<br />

Das Heilkraut<br />

für den Wechsel<br />

Traubensilberkerze<br />

enthält pflanzliche Inhaltsstoffe,<br />

die ähnlich<br />

wie Östrogen <strong>wirken</strong>.<br />

Traditionell wird die<br />

Heilpflanze gegen<br />

Hitzewallungen angewendet.<br />

Wichtig: bitte<br />

Einnahme mit Frauenärztin<br />

abklären!<br />

Wirkt rein pflanzlich • Extra hoch dosiert<br />

Hormonfrei und gut verträglich<br />

* Quelle: meistverkauftes Präparat in seiner In dikationsgrupape,<br />

lt. IMS PharmaTrend.<br />

Remifemin ® <strong>plus</strong>, Anwendungsgebiete: Beschwerden<br />

in den Wech sel jahren (Klimakterium) wie<br />

Hitze wallungen, Schweißaus brüche, depressive Verstimmungszustände,<br />

psychovegetative Störun g en<br />

wie Niedergeschlagenheit, innere Anspannung,<br />

Reiz barkeit, Konzentra tions schwäche, Schlaflosigkeit,<br />

Angst und/ oder nervöse Unruhe. Enthält Lactose.<br />

Packungsbeilage beachten. Zu Risiken und<br />

Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage<br />

und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Apo thekenpflichtig.<br />

Schaper & Brümmer GmbH & Co. KG,<br />

Bahnhofstr. 35, 38259 Salzgitter


GESUND BLEIBEN<br />

Vorsicht, Zecken<br />

beißen jetzt schon<br />

Mit den milderen Temperaturen kommen auch sie zurück: die Zecken. Wie Sie sich vor den<br />

Spinnentierchen schützen und im Falle eines Bisses richtig handeln, erklären diese 3 Tipps:<br />

Gefährlichem<br />

Biss<br />

vorbeugen<br />

Ob bei der Gartenarbeit<br />

oder beim<br />

Wandern – wenn man<br />

durch höheres Gras<br />

geht, immer feste,<br />

eng anliegende Kleidung<br />

tragen (Hose in<br />

Strümpfe stecken).<br />

Auf freie Haut spezielle<br />

Insektenschutzmittel<br />

auftragen,<br />

etwa Autan Protection<br />

Plus Zeckenschutz<br />

Pumpspray<br />

(100 ml ca. 10 Euro)<br />

oder Insektenspray<br />

Ballistol Stichfrei<br />

Pumpspray (100 ml<br />

ca. 6,45 Euro).<br />

1 2 3<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Diese<br />

Körperstellen<br />

genau<br />

kontrollieren<br />

Die Pfeile zeigen,<br />

wo Zecken<br />

am liebsten<br />

zubeißen.<br />

Hat man eine<br />

entdeckt, diese<br />

nie am Körper,<br />

nur am Kopf<br />

greifen und<br />

herausziehen.<br />

Bildet sich eine<br />

Aura an der<br />

Biss-Stelle,<br />

rasch zum Arzt.<br />

Richtig<br />

entfernen<br />

Trotz Schutz den Körper<br />

zwischendurch sicherheitshalber<br />

nach Zecken absuchen.<br />

Dabei vor allem auf<br />

diese Stellen konzentrieren:<br />

➞ Kopfhaut und hinter<br />

den Ohren,<br />

➞ Achseln,<br />

➞ Region um Brustwarzen,<br />

➞ Schamgegend<br />

➞ und Kniekehlen.<br />

Wurde man tatsächlich<br />

gebissen, die Zecke rasch<br />

entfernen. Dazu am besten<br />

mit einer Splitter-Pinzette<br />

(gebogene Spitze, siehe<br />

Bild links) oder speziellen<br />

Zeckenzange (Apotheke,<br />

Tierbedarf, ca. 4 Euro) den<br />

Kopf greifen und ohne<br />

Drehen vorsichtig herausziehen.<br />

Wichtig: Zecke in<br />

kleinem Behälter und gut<br />

gekühlt (Kühlschrank) gut<br />

4 Wochen aufbewahren!<br />

Biss-Stelle<br />

beobachten<br />

Juckreiz und gerötete Haut<br />

in den ersten Stunden bzw.<br />

3–4 Tage nach dem Biss<br />

sind normal. Dagegen hilft<br />

eine Salbe mit Kortison,<br />

z. B. Fenistil Hydrocort<br />

(50 g ca. 12,95 Euro).<br />

Aber: Zeigt sich nach einigen<br />

Tagen (meist 5 bis 29<br />

Tagen) ein kreisförmiger,<br />

roter Ausschlag um den<br />

Biss, rasch zum Arzt gehen<br />

(Zecke mitbringen). Die<br />

sogenannte Wanderröte<br />

(auch Aura genannt) ist ein<br />

typischer Hinweis auf eine<br />

akute Borreliose (zunächst<br />

hat man häufig grippeähnliche<br />

Symptome, später<br />

verschiedene Beschwerden,<br />

z. B. Gelenk- und Rückenschmerzen).<br />

Um den Verdacht abzusichern,<br />

die Zecke beim Arzt<br />

untersuchen lassen.<br />

Tomas Jelinek<br />

ist Facharzt für<br />

Innere Medizin<br />

und Leiter<br />

des Berliner<br />

Centrums für<br />

Reise- und Tropenmedizin.<br />

MITTEL GEGEN BORRELIOSE<br />

• Bei konkretem Verdacht auf Borreliose verschreiben<br />

Ärzte Antibiotika, um die Borrelien abzutöten; das<br />

Mittel muss man mindestens zwei Wochen nehmen.<br />

• Anders als gegen FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis,<br />

Form von Hirnhautentzündung) gibt es gegen<br />

Borreliose keine Impfung. Tipp: Wer in Süddeutschland<br />

und Österreich lebt oder Urlaub macht, sollte sich<br />

gegen FSME impfen lassen, da Zecken den Erreger in<br />

diesen Regionen besonders häufig in sich tragen.<br />

Foto: privat; Illustrationen: Anita Kolb, Shutterstock<br />

66 4/ 2013


GESUND BLEIBEN<br />

So wirkt<br />

Arznei besser<br />

Wie viele Tabletten haben Sie heute schon genommen?<br />

4, 5? Keine Sorge, das ist ganz normal. Bei vielen<br />

Älteren sind es sogar 9, 10 – am Tag! Problematisch<br />

ist: „40 % nehmen ihre Tabletten falsch, mit<br />

fatalen Folgen“, mahnt der Experte Prof.<br />

Gerd Glaeske – und erläutert, wie es richtig geht.<br />

Es passiert ja ganz oft. Man<br />

sitzt bei der Hausärztin und<br />

die sagt: „Ihr Cholesterin ist<br />

zu hoch, dagegen verschreibe<br />

ich Ihnen mal was.“ Mit dem Rezept<br />

geht man dann zur nächsten Apotheke.<br />

Bekommt sein Medikament.<br />

Und dann ...? Dann werden 40 Prozent<br />

der verordneten Mittel gar nicht<br />

oder falsch eingenommen, so eine<br />

Studie der Central Krankenversicherung.<br />

„Einer der wichtigsten Gründe<br />

dafür ist, dass einige Ärzte nicht<br />

richtig oder unverständlich erklären,<br />

warum man ein Medikament nehmen<br />

sollte“, sagt Prof. Gerd Glaeske,<br />

Pharmazeut an der Universität Bremen.<br />

Typisch sei das beispielsweise bei<br />

zu hohem Blutdruck, den spürten die<br />

meisten nicht. „Und weil man keine<br />

4/ 2013<br />

67


GESUND BLEIBEN<br />

Beschwerden hat, denken<br />

viele, hoher Blutdruck ist<br />

doch gar nicht so schlimm<br />

– und nehmen die Mittel<br />

nicht oder nur hin und wieder“,<br />

so Glaeske. „Würden<br />

Ärzte aber genau erläutern,<br />

wie durch Hochdruck etwa<br />

Nieren, Herz oder Gehirn<br />

Schaden nehmen können,<br />

wäre man viel eher bereit,<br />

die Medikamente konsequent<br />

richtig zu nehmen.“<br />

Glaeske beobachtet häufig<br />

auch diese Gründe für falsch<br />

genommene Medikamente:<br />

• Man denkt, die Krankheit<br />

sei vorbei, und setzt das Mittel<br />

ab oder nimmt weniger<br />

davon. Das kommt häufig<br />

bei Antibiotika und Mitteln<br />

gegen Pilze vor. Die Gefahr<br />

dabei: Die Infektion kehrt<br />

zurück, weil sich noch einige<br />

Erreger im Körper befinden,<br />

die wegen der geringen<br />

Menge an Wirkstoffen<br />

aber resistent wurden.<br />

• Oder man hat Angst<br />

vor möglichen Nebenwirkungen,<br />

die in der Packungsbeilage<br />

stehen.<br />

Richtig<br />

einnehmen<br />

WIRKSTOFF* ZUM BEISPIEL IN NICHT GLEICHZEITIG** MIT WANN AM BESTEN? GUT ZU WISSEN!<br />

L-Thyroxin<br />

(Schilddrüsen-<br />

Hormon)<br />

Metoprolol<br />

(Betablocker,<br />

Blutdrucksenker)<br />

Omeprazol<br />

(z. B. gegen<br />

Sodbrennen,<br />

Magengeschwüre)<br />

Metamizol<br />

(Fieber, krampfartige<br />

Magen-Darm-<br />

Beschwerden)<br />

Pantoprazol<br />

(z. B. gegen<br />

Sodbrennen)<br />

Diclofenac<br />

(Schmerzmittel)<br />

L-Thyroxin<br />

Henning,<br />

Euthyrox<br />

Metohexal,<br />

Metoprolol,<br />

Lopresor<br />

Omep,<br />

Buscogast,<br />

Antra<br />

Novaminsulfonratiopharm,<br />

Analgin,<br />

Nopain<br />

Pantozol,<br />

rifun<br />

Diclofenacratiopharm,<br />

Allvoran,<br />

Diclo,<br />

Voltaren<br />

Amiodaron (bei gestörtem<br />

Herzrhythmus), Sertralin<br />

(Antidepressivum), Cumarin<br />

(Blutverdünner)<br />

Antidepressiva (v. a.<br />

MAO-Hemmer, trizyklische<br />

Antidepressiva)<br />

Keine Wechselwirkungen<br />

bekannt<br />

Wirkstoff kann viele<br />

Medikamente beeinflussen,<br />

etwa Diuretika und Immunhemmer.<br />

Wirkstoff kann viele Medikamente<br />

beeinflussen, etwa<br />

Blutverdünner und Mittel<br />

gegen Pilzinfektionen.<br />

Wirkstoff kann viele Medikamente<br />

beeinflussen, etwa<br />

Antidepressiva, Entwässerungsmittel.<br />

Arzt oder<br />

Apotheker informieren!<br />

Tabletten sollte man stets mit 200 ml<br />

Wasser einnehmen. Aber es gibt noch<br />

mehr Tipps, damit die 20 am häufigsten<br />

verordneten Wirkstoffe optimal helfen.<br />

Morgens,<br />

30 Minuten vor<br />

dem Frühstück<br />

Nach dem<br />

Frühstück<br />

Morgens,<br />

20 Minuten vor<br />

dem Frühstück auf<br />

nüchternen Magen<br />

Bei akuten Schmerzen,<br />

unabhängig<br />

von Mahlzeiten<br />

Vor dem Frühstück<br />

Nach Anweisung<br />

des Arztes<br />

Kaffee und Sojaprodukte<br />

mit mind.<br />

2 Stunden Abstand<br />

Wird auch vorbeugend<br />

gegen Migräne<br />

verschrieben<br />

Bei Magengeschwüren<br />

nicht<br />

ohne Rücksprache<br />

mit Arzt absetzen<br />

Nicht mit Alkohol<br />

einnehmen<br />

Nicht mit Milch<br />

oder Mineralwasser<br />

mit Kohlensäure<br />

nehmen<br />

Während der<br />

Behandlung keinen<br />

Alkohol<br />

Prof. Gerd Glaeske<br />

forscht zum Thema<br />

Arzneimittel-Versorgung<br />

an der Universität<br />

Bremen.<br />

Ibuprofen<br />

(Schmerzmittel,<br />

Fieber)<br />

Simvastatin<br />

(Cholesterinsenker)<br />

Ibuprofen,<br />

Aktren,<br />

Optalidon<br />

SimvaHEXAL,<br />

Denan,<br />

Zocor<br />

Kortison, Gerinnungshemmer<br />

(z. B. Marcumar)<br />

Viele Medikamente, u. a.<br />

Antibiotika, Ciclosporin,<br />

Amiodaron, Verapami<br />

Direkt nach bzw.<br />

zur Mahlzeit<br />

In der Regel<br />

abends, mit oder<br />

ohne Mahlzeit<br />

Nicht häufiger als 10<br />

Mal im Monat. Während<br />

der Behandlung<br />

keinen Alkohol<br />

Grapefruitsaft nur<br />

mit großem Abstand<br />

(mehr als 4 Stunden)<br />

„In beiden Fällen ist es<br />

wichtig, sich vom Arzt oder<br />

Apotheker ausführlich beraten<br />

zu lassen“, sagt Prof.<br />

Glaeske. Das sei ohnehin<br />

ratsam, weil es immer auf<br />

den Einzelfall ankommt,<br />

wann und wie man Medikamente<br />

richtig einnimmt<br />

(siehe Übersicht rechts).<br />

Erst recht, wenn man mehrere<br />

verschiedene Tabletten<br />

Ramipril<br />

(Blutdrucksenker)<br />

Levothyroxin,<br />

Kaliumiodid<br />

(gegen vergrößerte<br />

Schilddrüse)<br />

Bisoprolol<br />

(Betablocker, v. a.<br />

gegen Bluthochdruck)<br />

Bisoprololratiopharm,<br />

Cordalin,<br />

Fondril<br />

Ramiprilratiopharm,<br />

Vesdil<br />

Thyronajod<br />

Henning<br />

Antidepressiva, Medikamente<br />

gegen Herzrhythmus-<br />

Störung und zu hohe<br />

Blutzuckerwerte<br />

Ciclosporin, trizyklische<br />

Antidepressiva, Allopurinol,<br />

Lithiumsalze, nicht-steroidale<br />

Entzündungshemmer<br />

Antidiabetika, Cumarin,<br />

Cholesterinsenker<br />

Morgens auf<br />

nüchternen<br />

Magen<br />

Üblicherweise zum<br />

Frühstück, auf jeden<br />

Fall immer zur<br />

gleichen Tageszeit<br />

30 Minuten vor<br />

dem Frühstück<br />

Nicht mit Alkohol<br />

Keinen Alkohol<br />

während der<br />

Behandlung; wenig<br />

Salz essen<br />

Kaffee nur mit<br />

mindestens zwei<br />

Stunden Abstand<br />

Fotos: plainpicture, privat<br />

68 4/ 2013


Ab 60 schluckt fast<br />

jeder Pillen<br />

Anteil* der Frauen bzw.<br />

Männer, die Medikamente nehmen<br />

müssen<br />

94<br />

89<br />

83<br />

75<br />

40–49<br />

Jahre<br />

* In %. Quelle: BARMER GEK Arzneimittelreport 2012<br />

50–59 60–69 70–79<br />

WIRKSTOFF* ZUM BEISPIEL IN NICHT GLEICHZEITIG** MIT WANN AM BESTEN? GUT ZU WISSEN!<br />

Budesonid,<br />

Formoterol<br />

(Asthma, Lungenkrankheit<br />

COPD)<br />

Phenprocoumon<br />

(Blutverdünner)<br />

Metformin<br />

(bei Diabetes<br />

Typ 2)<br />

Amoxicillin und<br />

Clavulansäure<br />

(Antibiotika)<br />

Acetylsalicylsäure<br />

(Schmerzmittel,<br />

Fieber)<br />

Allopurinol<br />

(bei Gicht, Nierensteinen)<br />

Amlodipin<br />

(gegen Bluthochdruck,<br />

Angina<br />

pectoris)<br />

Enalapril<br />

(gegen Bluthochdruck,<br />

Herzschwäche)<br />

Fluoxetin<br />

(Antidepressivum)<br />

Symbicort<br />

Marcumar,<br />

Falithrom,<br />

Phenprogamma<br />

Biocos,<br />

Diabesin,<br />

Thiabet,<br />

Metformin-<br />

Puren<br />

Amoclav,<br />

amoxidura,<br />

Augmentan<br />

Aspirin,<br />

Acesal,<br />

Togal,<br />

Aspro<br />

Allo,<br />

Jenapurinol,<br />

Milurit,<br />

Uripurinol<br />

Norvasc<br />

Benalapril,<br />

enalapril-corax,<br />

XANEF<br />

Fluctin,<br />

Fluineurin,<br />

Fluxet<br />

L-Thyroxin, Antidepressiva<br />

(MAO-Hemmer),<br />

Antihistaminika<br />

Andere Gerinnungshemmer,<br />

Mittel gegen Gicht bzw.<br />

Herzrhythmus-Störung,<br />

Einnahme von<br />

Schilddrüsen-Hormonen,<br />

Epileptika,<br />

Kortison<br />

Kortison,<br />

Asthma-Medikamente<br />

Eventuell bei empfängnisverhütenden<br />

Mitteln<br />

Gerinnungshemmer,<br />

nicht-steroidale Analgetika,<br />

Kortison, Diabetes-Mittel<br />

Gerinnungshemmer<br />

(Marcumar u. Ä.), Diabetes-<br />

Mittel, Salicylsäure<br />

Bestimmte Enzym-Hemmer,<br />

Antidepressiva wie<br />

Johanniskraut<br />

Beta-Blocker, Medikamente<br />

zur Entwässerung, Alkohol<br />

verstärkt Wirkung.<br />

Keine MAO-Hemmer oder<br />

andere Stimmungs-Aufheller<br />

Vor dem Essen<br />

Täglich zur<br />

gleichen Zeit<br />

Nach den<br />

Mahlzeiten<br />

Zu oder nach<br />

einer Mahlzeit<br />

Zu oder<br />

unmittelbar nach<br />

Mahlzeit<br />

Bestimmt Arzt<br />

Täglich zur selben<br />

Zeit zu Mahlzeit<br />

oder dazwischen<br />

Täglich zur<br />

selben Zeit<br />

Zur Mahlzeit oder<br />

dazwischen<br />

* Wirkstoffe sortiert nach Häufigkeit, mit der sie verschrieben werden.<br />

** Wichtigste Wechselwirkungen. Je nach Kombination kann es ausreichen, Medikamente mit genügend Abstand zu<br />

nehmen. Bestimmte Wirkstoffe dürfen aber auch gar nicht gleichzeitig eingenommen werden. Daher Ärzte und Apotheker<br />

immer auf alle Mittel (auch nicht verschreibungspflichtige) hinweisen, die man aktuell nimmt.<br />

Nach Inhalation<br />

Mund ausspülen<br />

oder Zähne putzen,<br />

um Arzneireste<br />

zu entfernen<br />

Brokkoli, Grünkohl,<br />

Rosenkohl, Spinat,<br />

Weizenkeime und<br />

Zwiebeln nur in<br />

Maßen, da sie viel<br />

Vitamin K enthalten,<br />

das Wirkung verringert<br />

Während der<br />

Behandlung keinen<br />

Alkohol<br />

Kann mit Alkohol<br />

ggf. Reaktionsfähigkeit<br />

bremsen<br />

Kann zu Magenproblemen<br />

führen,<br />

besonders wenn<br />

man gleichzeitig<br />

Alkohol trinkt<br />

Ausreichend trinken,<br />

Medikament wirkt<br />

besser<br />

Kann mit Alkohol<br />

Reaktionsfähigkeit<br />

einschränken<br />

Alkohol kann<br />

Wirkung verstärken<br />

– mind. 2 Stunden<br />

Abstand.<br />

Sicherheitshalber<br />

keinen Alkohol<br />

verschrieben bekommen hat,<br />

die man täglich nehmen soll,<br />

was nicht die Ausnahme,<br />

sondern bei Älteren eher<br />

die Regel ist. Immerhin 40<br />

Prozent aller Frauen über 65<br />

zum Beispiel nehmen täglich<br />

mindestens neun verschiedene<br />

Wirkstoffe.<br />

Das Problem: „Die Mittel<br />

können sich gegenseitig<br />

verstärken. Es kann aber<br />

auch sein, dass ein Mittel<br />

das andere hemmt“, sagt<br />

Prof. Glaeske, „so müssen<br />

immerhin 10 Prozent<br />

der Menschen über 65 ins<br />

Krankenhaus, weil es bei ihnen<br />

zu gefährlichen Wechselwirkungen<br />

zwischen Medikamenten<br />

kommt.“<br />

Dabei lassen sich viele<br />

Neben- und Wechselwirkungen<br />

vermeiden. Entscheidend<br />

ist, die Medikamente<br />

zum richtigen<br />

Zeitpunkt bzw. mit dem<br />

passenden Abstand zueinander<br />

einzunehmen. „Kortisonhaltige<br />

Tabletten beispielsweise<br />

nimmt man<br />

üblicherweise morgens,<br />

weil dann die körpereigene<br />

Produktion des Hormons<br />

Kortisol am geringsten ist“,<br />

so der Arzneimittel-Experte.<br />

Sein Tipp: „Viele Apotheken<br />

haben spezielle<br />

Computer-Programme, die<br />

überprüfen, ob sich Medikamente<br />

miteinander vertragen.“<br />

Tun sie es nicht,<br />

können Apotheker bzw.<br />

Ärzte fast immer nach verträglichen<br />

Alternativen<br />

suchen. Ulrich Steen<br />

4/ 2013 69


Ladys Week im Warmbaderhof<br />

Abschalten, sich verwöhnen lassen, Zeit für sich haben und nebenbei<br />

etwas abnehmen? „Eine ganze Woche nur für mich“ – Entspannung für<br />

Körper und Seele ab 1.221 Euro (7 Ü/DZ/VP, Beauty-, Wohlfühl- & Fitnessprogramm<br />

im 5-Sterne-Ambiente). Der Warmbaderhof verlost<br />

„Ladys Days“ für 2 Personen (3 Ü/VP, Feinschmecker-Diät, Beauty- und<br />

Thalasso-Programm, Fitnesstraining). Weitere Informationen: Warmbaderhof<br />

Kur-Golf-Thermenhotel, A-9504 Warmbad-Villach, (0043)<br />

42 42300110, E-Mail: reservierung@warmbad.at, www.warmbad.at<br />

Lösungswort gefunden? Schnell anrufen unter<br />

01379 –370470 *<br />

Teilnahmeschluss: 10. April 2013. Sprechen Sie das Lösungswort,<br />

Ihren Namen und Ihre Adresse deutlich auf das Band. Jeder Anruf<br />

wird automatisch registriert und hat die gleiche Gewinnchance.<br />

70 4/ 2013<br />

Ihr Lösungswort<br />

1 2 3 4 5 6 7 8<br />

* (0,50 Euro/Anruf aus dem dt. Festnetz, ggf. abweichende Preise aus dem Mobilfunknetz). Fotos: PR


Sudoku<br />

MARKETTE<br />

VERGESSLICH? *<br />

* Bei nachlassender geistiger Leistungsfähig keit<br />

(dementielles Syndrom).<br />

mit 3-fach-Wirkung:<br />

1 Verbessert die Durchblutung<br />

2 Erhöht den Sauerstoffgehalt<br />

3 Stärkt die Nervenzellen<br />

AUFLÖSUNGEN<br />

Lösung aus<br />

Heft 3/13:<br />

Florenz<br />

Gingium ®<br />

Geistig aktiv. Freude am Leben.<br />

Gewinner des Rätsels in der Februar-Ausgabe:<br />

Lieselotte Deipenbrock, Münster<br />

Lösungswort: Espresso<br />

Der Gewinn: 1 x 3 Ü/VP für 2 Personen im Warmbaderhof, Österreich,<br />

Warmbad-Villach. Herzlichen Glückwunsch!<br />

Gingium ® intens 120 mg, Filmtabletten: Wirkstoff: Ginkgobiloba-Blätter-Trockenextrakt.<br />

Anwendungsgebiete: Sym ptomatische<br />

Behandlung von hirnorganisch bedingten geistigen<br />

Lei stungs einbußen. Im Rahmen eines therapeutischen Gesamtkonzeptes<br />

bei fortschreitender Abnahme bzw. Verlust<br />

erwor bener geistiger Fähigkeiten mit den Haupt be schwer den:<br />

Ge dächtnisstörungen, Konzentrationsstörun gen, Nieder geschlagenheit,<br />

Schwindel, Ohrensausen, Kopf schmer zen (Vor<br />

Be handlungsbeginn sollte geklärt werden, ob die Krankheitszeichen<br />

nicht auf einer spezifisch zu behandelnden<br />

Grund erkrankung beruhen.). Verlängerung der schmerzfreien<br />

Geh strecke bei arterieller Verschlusskrankheit in den Gliedmaßen<br />

(Claudicatio intermittens im Stadium II nach<br />

FONTAINE) im Rahmen physikalisch-therapeutischer Maßnahmen.<br />

Durch Durchblutungsstörungen oder altersbedingte<br />

Rück bildungsvorgänge bedingte/r Schwindel bzw. Ohrgeräusche<br />

(unterstützende Behandlung). Enthält Lactose. Zu<br />

Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage<br />

und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker! Mat.-Nr.:<br />

3/ 2013 71<br />

2/51003652 Stand: November 2011, Hexal AG, 83607 Holzkirchen,<br />

www.hexal.de


Sudoku<br />

In jeder Zeile, Spalte und jedem 9er-Block aus 3 x 3 Käst chen müssen alle Zahlen von 1 bis 9 stehen! Beim leichten Su doku<br />

oben links sind die Sechsen ein guter Ansatz, beim mittelschweren Sudoku daneben der 9er-Block in der Mitte links. Bei dem<br />

Sudoku unten links ergibt sich die neunte Spalte, beim schweren Sudoku ergeben sich drei Zahlen im Mittelblock unten.<br />

AUFLÖSUNGEN<br />

72 4/ 2013


Erleben<br />

Einmaliges Gartenreich >S. 74 Ann-Kathrin Kramer >S. 80 Der andere Jakobsweg>S. 85<br />

Entdeckt Chopin<br />

immer wieder neu:<br />

Chinas Ausnahme-<br />

Pianist Lang Lang.<br />

Kultur-Tipps<br />

im April<br />

Spektakulär:<br />

„Die Medici“<br />

Ausstellung in<br />

Mannheim<br />

Welttag des<br />

Buches: Tolle<br />

Lesungen im<br />

ganzen Land<br />

[ 23. 4. ]<br />

Foto: Sony Music<br />

Ach, Chopin! „Mit fünf habe ich meinen ersten Chopin-Walzer gelernt“, erinnert<br />

sich Lang Lang (30). „Seitdem ist er mein ständiger Begleiter.“ Der chinesische<br />

Star-Pianist hat seinem Idol das „The Chopin Album“ gewidmet – wunderbare<br />

Etüden zum Träumen und Schwelgen. Wer Lang Lang live erleben möchte: Am<br />

17. 4. spielt er in Mannheim, am 7. 7. in Stuttgart.<br />

Überraschend:<br />

Jeanne Moreau<br />

in „A Lady<br />

in Paris“<br />

ab 18. 4.<br />

im Kino<br />

musik zum lesen: rosemarie marschner:<br />

das mädchen am klavier. roman, 2013<br />

4 / 2013<br />

73


SPÜRST<br />

DU DIE FREIE<br />

Luft<br />

ZUM<br />

ATMEN?<br />

„Hier ist es unendlich schön“, schwärmte Goethe bereits vor 200 Jahren. Und wer<br />

sich heute wie Christa Hasselhorst durch das Gartenreich Dessau-Wörlitz treiben<br />

lässt, kann dies gut verstehen. Denn über 20 Kilometer erstreckt sich entlang der<br />

Elbe einer der schönsten Landschaftsparks Europas, der zu Recht Welterbe ist.<br />

74 4/ 2013


ERLEBEN<br />

Herzstück<br />

Schloss Wörlitz gilt<br />

als klassizistisches<br />

Paradestück des<br />

Gartenreichs.<br />

Star-Architekt von<br />

Erdmannsdorff<br />

gestaltete es nach<br />

dem Vorbild englischer<br />

Landhäuser.<br />

Foto: Wotext 2mm Abstand !!!!!!!!!!!<br />

4/ 2013<br />

75


ERLEBEN<br />

Fürstlich<br />

Flanieren durch<br />

ihr Reich:<br />

Fürstin Louise<br />

und Fürst Franz<br />

(dargestellt von<br />

Schauspielern).<br />

G<br />

anz aufgeregt schwirren<br />

Schmetterlinge, Bienen und<br />

Hummeln zwischen Jasmin, Flieder<br />

und Maiglöckchen umher. Nur<br />

ein Zitronenfalter fliegt eigene<br />

Wege, steuert in Schlangenlinien auf<br />

einen weiß blühenden Kirschbaum zu.<br />

Ein typischer Maitag 1778.<br />

Auf einer Decke unterm Kirschbaum liegt<br />

Wo<br />

Johann Wolfgang von Goethe; daneben eine<br />

zarte, 1,62 Meter kleine Frau – Fürstin Louise<br />

von Anhalt-Dessau. Er, bereits berühmter Dichter<br />

und Weimarer Geheimrat, im grauen Sommeranzug<br />

zum weißen Hemd. Sie, ganz noble Dame<br />

Louise mit Goethe plauderte<br />

vom Hof, im bodenlangen, weich fallenden, beigen<br />

Chemisenkleid, ein blaues Seidenband leger<br />

durch die braunen Locken geschlungen. Die jungen<br />

Leute, beide Ende zwanzig, plaudern über<br />

Literatur. Später schreibt Louise in ihr Tagebuch:<br />

„Goethe zeichnete, ich stickte – als sich ein Bienenschwarm<br />

über uns in den Baum setzte.“<br />

Das Luisium, in dem sich die beiden Naturliebhaber<br />

treffen, ist Louises Lieblingsort – ein 50<br />

Hektar großes Landschaftsgebiet, das Ehemann<br />

Fürst Franz ihr als ganz persönliches Stück Natur<br />

zu Füßen legte. Und bis heute der idyllischste Teil<br />

76 4/ 2013


Foto: Wotext 2mm Abstand !!!!!!!!!!!<br />

des Gartenreichs Dessau-Wörlitz. Schon der Name<br />

„Gartenreich“: Goethe hätte es nicht besser ausdrücken<br />

können. Weltweit einmalig, eine Kulturlandschaft,<br />

die doch nur die Schönheit der Natur<br />

feiern möchte: sechs Schlösser und sieben Park-<br />

Anlagen vereinen sich zu einem<br />

Gesamtkunstwerk von 20 Kilometer<br />

Länge und sieben Kilometer<br />

Breite. Eingestreut finden sich<br />

100 Skulpturen und Monumente,<br />

die wie Edelsteine das<br />

Areal zwischen Dessau und Wörlitz<br />

schmücken. Eine romantische<br />

Natur-Landschaft nach<br />

englischem Vorbild und von<br />

Menschenhand geschaffen. Und<br />

vielleicht ist es genau dieses Wissen,<br />

das heute viele aus aller Welt<br />

anlockt (der Eintritt ist frei), um<br />

per Rad, auf Wanderwegen oder per Gondel auf<br />

Flüssen und Seen dieses Idyll zu entdecken.<br />

Dabei gab es hier Anfang des 18. Jahrhunderts<br />

nur Brach- und Ackerland. Doch „die Götter haben<br />

dem Fürsten erlaubt, einen Traum um sich<br />

herum zu schaffen“, schrieb Goethe in Briefen.<br />

Einen Traum, zu dem sich Fürst Ferdinand III.<br />

Franz von Anhalt-Dessau (1740 bis 1817) bei Besuchen<br />

in England inspirieren ließ. Er wollte auch<br />

in seinem Fürstentum Landschaftsparks nach englischem<br />

Vorbild erschaffen. Und so entstand ab<br />

1764 entlang der Elbe im heutigen Sachsen-Anhalt<br />

ein gigantisches grünes Raumkonzept. Eines,<br />

das in ganz Europa für Aufsehen sorgte.<br />

Englische Ideen für modernes Leben<br />

„Der Park war Ausdruck einer ganz neuen Denkweise.<br />

Franz wollte mehr Freiheit und Bildung<br />

für sein Volk“, sagt Ludwig Trauzettel, selber Landschaftsarchitekt<br />

und aktueller Chefgärtner des<br />

Gartenreichs. Deshalb schuf der Fürst den Garten<br />

auch nicht nur für sich, seine Louise oder die Hof-<br />

Gesellschaft, sondern er lud seine Untergebenen<br />

ein, das Gartenreich zu besuchen. Vor allem sollten<br />

sie erfahren, „wie modernes Wohnen aussehen<br />

kann – mit Toilette im Haus, mit Wasserleitungen,<br />

mit Pumpe oder Speiseaufzug“. Fürst Franz wollte<br />

seinem Volk aber auch beibringen, wie man auf<br />

moderne Art Äcker bestellt, ergänzt Uwe Quilitzsch<br />

von der Kulturstiftung Dessau-Wörlitz, der<br />

heute die Pflege des Gartenreichs untersteht.<br />

Franz, ganz aufgeklärter Reformer, spannte die<br />

Bevölkerung gleich mit ein. „Das Gartenreich wurde<br />

zur Arbeitsbeschaffungs-Maßnahme für die<br />

DER<br />

PARK STEHT<br />

FÜR<br />

Freiheit<br />

UND<br />

Bildung<br />

Menschen zwischen Dessau und Wörlitz“, sagt<br />

Ludwig Trauzettel. Die Elbe war damals noch nicht<br />

eingedeicht, und Hochwasser-Katastrophen vernichteten<br />

Mitte des 18. Jahrhunderts regelmäßig<br />

die Ernten. „Die Menschen hungerten und waren<br />

dankbar für Aufgaben und<br />

Lohn vom Fürsten“, so Trauzettel.<br />

Handwerklich geschickte<br />

Bauern statteten das zaunfreie<br />

und damit für jedermann<br />

begehbare Gartenreich mit pittoresken<br />

Gebäuden, Brücken,<br />

Skulpturen, großem Teich, sogar<br />

mit einem künstlichen Vulkan<br />

aus. Und, ganz typisch für<br />

den englischen Landschaftsgarten,<br />

jedoch für die deutschen<br />

Fürstentümer bis dahin gänzlich<br />

unbekannt: Die Gärten<br />

wurden um vorhandene landwirtschaftliche Flächen<br />

gebaut. So pflanzten die Bauern Buchsbäume,<br />

Eiben und Platanen um Getreidefelder. Aber<br />

auch für die Zeit exotische mediterrane Kübelpflanzen<br />

wie Zitronen- und Orangenbäumchen<br />

fanden im Gartenreich ein Zuhause – bis heute<br />

gehegt in der Orangerie Oranienbaum.<br />

Kleinod<br />

Die Villa Hamilton<br />

(im Osten der Anlage)<br />

beherbergt 120<br />

Original-Kunstwerke,<br />

viele aus Italien.<br />

4/ 2013<br />

77


ERLEBEN<br />

Einsam<br />

unterm<br />

freien<br />

Himmel,<br />

genoss<br />

ich viele<br />

Stunden<br />

die schöne<br />

Morgenluft,<br />

die<br />

Stille, und<br />

fühlte mich<br />

auf einmal<br />

wohl.“<br />

Fürstin Louise<br />

(1750 bis 1811)<br />

als 47-Jährige<br />

Doch für die Fürstin blieb der Lieblingsteil des<br />

Gartenreichs das Luisium. „Hier fühlte sie sich<br />

sam wohlsten“, weiß Uwe Quilitzsch. Denn bei<br />

allem Bemühen um Reformen, modernes Denken<br />

und Aufklärung – Louise war unglücklich in<br />

ihrer Ehe. Einer Schicksalsgemeinschaft, eingefädelt<br />

aus politischer Räson von Friedrich dem<br />

Großen, ihrem mächtigen Onkel. Zwei Jahre nach<br />

der Hochzeit kam zwar 1769 Erbprinz Friedrich<br />

zur Welt. Aber Louise teilte zu dieser Zeit längst<br />

nicht mehr das Bett mit ihrem lebenslustigen zehn<br />

Jahre älteren Mann. Der wohnte mit einer Gärtners-Tochter<br />

und drei gemeinsamen Kindern in<br />

morganatischer Ehe (Verbindung mit Partnerin<br />

von niederem Rang) im Gotischen Haus, nordwestlich<br />

von Schloss Wörlitz.<br />

Gleichwohl – das Fürstenpaar achtete sich respektvoll,<br />

wahrte stets die Fassade. Wohl auch<br />

deshalb schenkte der Fürst seiner melancholischen,<br />

aber hoch gebildeten Gattin zum Trost<br />

das Luisium. „Ich war viele Stunden unter freiem<br />

Himmel einsam, genoss der schönen Morgenluft,<br />

der Stille und fühlte mich einmal wohl“, schrieb<br />

Louise nach einem Spaziergang durch „ihr Reich“<br />

Ein Schloss wie eine Fata Morgana<br />

im Mai 1778. Noch im gleichen Jahr wurde im<br />

Luisium ein Sommerschlösschen gleichen Namens<br />

fertig gebaut. Wie eine Fata Morgana, fast<br />

unwirklich, erscheint diese Residenz noch heute,<br />

wenn man vom Blumen-Gartenhaus kommend<br />

über die graziös gebogene Brücke auf das Schlösschen<br />

zuschlendert. Inmitten der flachen Elb-Landschaft,<br />

gerahmt von mächtigen Blutbuchen und<br />

über 200 Jahre alten Edelkastanien, liegt die klassizistische<br />

Villa auf einer Anhöhe. Mehr ein Landhaus<br />

als ein Schloss, das sich malerisch in einem<br />

kleinen See daneben spiegelt.<br />

Viele von Louises Ideen flossen darin ein. Die<br />

Preußen-Prinzessin kam 1750 als Louise Henriette<br />

Wilhelmine von Brandenburg-Schwedt zur<br />

Welt. Ihr elegant-weiblicher Stil, der sich in Kleidung,<br />

Konversation und Kunstverstand niederschlug,<br />

wurde während ihrer Ehe ab 1767 weiter<br />

geschult. Den Feinschliff holte sie sich auf vielen<br />

Auslandsreisen – ins geliebte Rom und in die<br />

neuen englischen Parks, die sie mit ihrem Mann<br />

besichtigte. Doch die bis etwa 1800 im Gartenreich<br />

verwirklichten Visionen des Fürstenpaares<br />

– sie verblassten während der Napoleonischen<br />

Kriege und der Neuordnung des Deutschen<br />

Reichs. Zweiter Weltkrieg und DDR-Zeit versetzten<br />

die Märchenlandschaft Dessau-Wörlitz<br />

Antik<br />

Der Venustempel im Norden des<br />

Wörlitzer Parks erinnert an römische Vorbilder.<br />

in einen Dornröschenschlaf. Den Rest erledigte<br />

schließlich 2002 das Hochwasser der Elbe.<br />

„Es zerstörte die pflanzliche Struktur des Luisiums<br />

größtenteils“, erinnert sich Chefgärtner<br />

Trauzettel, „und doch war das gleichzeitig die<br />

Chance, den ursprünglichen Garten wie zu<br />

Zeiten Louises wiederherzustellen.“<br />

Zum Beispiel den rechteckigen Küchengarten,<br />

der nahe beim Schloss nach historischem Vorbild<br />

rekonstruiert wurde. Kohl, Rote Bete und<br />

Rüben wurden zu Louises Zeit hier angebaut.<br />

„Viele von diesen Gemüsesorten sind auch heute<br />

noch im Küchengarten zu sehen“, sagt Trauzettel.<br />

Zwar sei nicht verbrieft, dass die Fürstin<br />

hier selber anpflanzte und erntete. Doch an anderer<br />

Stelle zeigte sie sich durchaus tatkräftig,<br />

trotz ihrer häufigen Erkältungen und Niedergeschlagenheit,<br />

die zu zahlreichen Klinik-Aufent-<br />

Louises Pappeln stehen immer noch<br />

halten führte: „Ich kochte heute viel Kirschen<br />

ein, sowie ich Ende vorigen Monats viel Johannisbeersaft<br />

zubereitet hatte“, schrieb sie in ihr<br />

Tagebuch. Ebenfalls verbürgt: eine Mammut-<br />

Pflanzaktion im März 1781, als Louise eigenhändig<br />

die Samen für 452 Lombardische Pappeln<br />

in die Erde steckte. Die Bäume überstanden sogar<br />

das Hochwasser 2002 und sorgen auch jetzt<br />

noch im Luisium für Mittelmeer-Flair. Genauso<br />

wetterfest erweist sich bis heute die lebensgroße<br />

verhüllte Frauenskulptur, die sich seit Louises<br />

78 4/ 2013


Zeit inmitten uralter, weit ausladender Eichen<br />

versteckt. Sie findet man heute neben der Ruine<br />

eines römischen Triumphbogens nur wenige<br />

Hundert Meter östlich der Orangerie.<br />

Den Jahrhunderten standgehalten hat auch<br />

das Schlangenhaus, ein neugotischer Pavillon im<br />

Süden des östlichen Luisium-Parks. In dem rotbraunen<br />

Backsteinhäuschen, das auf einem kleinen<br />

Grashügel thront, traf sich die wissensdurstige<br />

Fürstin regelmäßig mit Vertrauten wie<br />

Goethe. „Ich liebe es, die freiere Luft einzuatmen“,<br />

schrieb sie in ihr Tagebuch und ergänzte,<br />

dass sie ihre zierliche Nase so gerne in die rosavioletten<br />

Blüten der Türkenbund-Lilien mit ihrem<br />

süßen Duft stecke. Und sich an den farbenfrohen<br />

Teppichen aus Krokussen, Wildtulpen und<br />

Blausternchen erfreue. Eine heile Welt.<br />

Lediglich das Mähen, Blöken und Muhen der<br />

Schafe, Ziegen und Kühe unterbrach damals wie<br />

heute die Stille. „Denn Teile des Gartenreichs<br />

werden noch immer landwirtschaftlich genutzt<br />

– an dieser Fürsten-Idee halten wir fest“, so Chefgärtner<br />

Trauzettel. „Eine geniale Idee“, schwärmt<br />

Maria Ernst, Besucherin aus Essen: „Denn wer<br />

das Gartenreich betritt, ist sofort bezaubert von<br />

der unvergleichlichen Atmosphäre, wo es hinter<br />

jeder Ecke etwas Neues zu entdecken gibt.“<br />

Lust auf Dessau und Wörlitz?<br />

HINKOMMEN<br />

Auto Von Süden<br />

Autobahn A 9 Richtung<br />

Berlin, Ausfahrt<br />

Dessau-Ost oder<br />

Vockerode (Strecke:<br />

ca. 465 Kilometer ab<br />

München). Von Norden<br />

über Autobahn<br />

A 24/A 9 Richtung<br />

Berlin, dann Richtung<br />

Leipzig; Ausfahrt<br />

Dessau-Ost<br />

oder Vockerode (ca.<br />

350 Kilometer ab<br />

Hamburg).<br />

ÜBERNACHTEN<br />

• Landhaus Wörlitzer<br />

Hof, Wörlitzer Markt<br />

96, DZ/F ab 100<br />

Euro; ✆ (03 49 05)<br />

41 10, www.woerlitzerhof.de<br />

• Romantische<br />

Ferien häuser mitten<br />

im Park Luisium:<br />

Eyserbeckhaus und<br />

Schlangenhaus,<br />

Hauptsaison bis 2<br />

Pers. ab ca. 150 Euro;<br />

bei 3 bis 4 Personen<br />

ab ca. 200 Euro.<br />

✆ (03 40) 64 61 50;<br />

Internet: www.<br />

gartenreich.com<br />

RUNDUM-PAKET<br />

• „Parks und Schlösser<br />

im Gartenreich“:<br />

2 Ü/F im 4-Sterne-<br />

Hotel in Dessau,<br />

Schlösser-Card für<br />

Besuch von drei<br />

Schlössern, 3-Gänge-<br />

Menü, DZ ab<br />

300 Euro.<br />

• „Bauhaus und<br />

Gartenreich“: 2 Ü/F<br />

in einem 4-Sterne-<br />

Hotel in Dessau,<br />

inklusive Dessau-<br />

Card, Tageskarte<br />

Bauhaus und Schlösser-Card,<br />

DZ ab<br />

ca. 310 Euro.<br />

A24<br />

A2<br />

A9<br />

• Beides buchbar<br />

über die Touristen-<br />

Information Dessau-<br />

Roßlau, ✆ (03 40)<br />

2 04 14 42, www.<br />

dessau-rosslautourismus.de<br />

MEHR ERFAHREN<br />

Das Gartenreich<br />

Dessau-Wörlitz<br />

(300 km 2 Fläche) ist<br />

täglich von April bis<br />

Oktober geöffnet,<br />

der Eintritt ist frei.<br />

Nähere Auskünfte<br />

bei der Kulturstiftung<br />

Dessau-Wörlitz,<br />

✆ (03 40) 64 61 50,<br />

oder unter www.<br />

gartenreich.com<br />

Berlin<br />

Gartenreich<br />

Dessau-Wörlitz<br />

Elbe<br />

Gartenreich<br />

Dessau-Wörlitz<br />

Elbzollhaus<br />

Mulde<br />

Sieglitzer rP<br />

Park<br />

Großkühnau<br />

Park Mosigkau<br />

Georgengarten<br />

Beckerbruch<br />

Kühnauer<br />

Park<br />

Dessau<br />

Historischer<br />

Friedhof<br />

Alten<br />

Schloss und<br />

Lustgarten<br />

Tiergarten<br />

Luisium<br />

Schwedenhaus<br />

Jonitz<br />

Mildensee<br />

Pötnitz<br />

Vockerode<br />

Fliederwall<br />

Bertingpark<br />

Whs. am<br />

Berting<br />

Whs.* zum<br />

Pferde<br />

Wörlitz<br />

Schulhaus<br />

Griesen<br />

Mosigkau<br />

Dessauer Heide<br />

Möster Wiesen<br />

Oranienbaumer<br />

Heide<br />

Oranienbaum<br />

* Whs. = Wallwachhaus<br />

5 km<br />

Kirchen Historische Bauwerke Schlösser<br />

Kulturstiftung Dessau-Wörlitz Gartenreich Dessau-Wörlitz<br />

4/ 2013<br />

79


ERLEBEN<br />

ANN-KATHRIN KRAMER<br />

„ Wir sind<br />

so herrlich<br />

spießig“<br />

Fachwerkhaus, großer Garten, die<br />

Eltern gleich nebenan. Schauspielerin<br />

Ann-Kathrin Kramer liebt ihr ganz<br />

normales Leben mit Ehemann Harald<br />

Krassnitzer. Aber ob der auch ihr<br />

neues Hobby Klavierspielen schätzt?<br />

Gaby Herzog war in Wuppertal und<br />

hat mal nachgefragt ...<br />

FOTOS | Thorsten Wingenfelder<br />

Berlin, Hamburg, München<br />

– wer Berühmtheiten treffen<br />

will, muss in Metropolen<br />

reisen. Nicht so bei Ann-Kathrin<br />

Kramer. „Café du Congo“ in Wuppertal<br />

lautet ihr Vorschlag für unser<br />

Treffen. Und im gemütlichen Café<br />

mitten im Luisenviertel rasseln geräuschvoll<br />

Bohnen durch die Kaffeemühle,<br />

während Ann-Kathrin<br />

Kramer „sich erst mal einrichten<br />

muss“: Sie platziert Lederjacke und<br />

Handtasche auf dem Stuhl neben<br />

sich, stellt ihr Handy aus, ordert<br />

schwarzen Tee, fährt sich noch mal<br />

kurz durch die blonde Mähne,<br />

richtet die dezent grau geschminkten<br />

Augen aufs Gegenüber und sagt<br />

80 4/ 2013


REISE „Mit & seinem KULTUR Charme<br />

hat er mich sofort<br />

eingewickelt“,<br />

schwärmt Ann-<br />

Kathrin Kramer, die<br />

Schauspiel-Kollegen<br />

Harald Krassnitzer<br />

1998 bei Dreharbeiten<br />

kennenlernte.<br />

Foto: Wotext 2mm Abstand !!!!!!!!!!!<br />

4/ 2013<br />

81


ERLEBEN<br />

KRAMER Als ich Harald kennenlernte,<br />

wollte er auf keinen Fall zu<br />

mir nach München ziehen. Ihm war<br />

die Stadt zu aufgekratzt. Mein<br />

Mann strahlt sehr viel Ruhe und<br />

Geborgenheit aus. Je länger ich mit<br />

ihm zusammen war, desto mehr<br />

wuchs auch in mir die Sehnsucht,<br />

sich ins Private zurückzuziehen.<br />

Wir sind beide ständig unterwegs,<br />

immer unter Beobachtung. In<br />

meinem Heimatort kümmert es<br />

niemanden, ob ich beim Fernsehen<br />

arbeite. Es interessiert viel mehr,<br />

was wir im Garten anpflanzen. Der<br />

Umzug zurück aufs Land war wie<br />

eine Erleichterung. Mein Alltag ist<br />

sehr viel überschaubarer geworden.<br />

Sie wohnen wieder Tür an Tür mit<br />

Ihren Eltern – ein gutes Gefühl?<br />

KRAMER Oh ja, denn meine Familie<br />

ist mir unheimlich wichtig. Wir<br />

halten ohne Wenn und Aber zusammen.<br />

Familie hat gegenüber Freunden<br />

eine andere Qualität. Ich mag<br />

dieses Zwangsläufige, Unausweichliche,<br />

Bedingungslose, das „Verwandt-Sein“<br />

mit sich bringt.<br />

Es war eine Gefühlsentscheidung ...<br />

KRAMER Ja. Vernunft ist nicht mein<br />

oberster Ratgeber. Ich versuche<br />

nicht immer alles zu kontrollieren.<br />

Viele machen ständig Pläne: „Dann<br />

will ich heiraten, ein Haus bauen,<br />

Kinder bekommen – und wenn ich<br />

am 12. 12. 2025 in Rente gehe, mache<br />

ich eine Segeltour.“ So bin ich<br />

nicht. Ich mache keine Pläne.<br />

Wirklich nie?<br />

KRAMER Wenn Wünsche Gestalt<br />

annehmen sollen, muss man aktiv<br />

werden. Zum Beispiel mit der Bank<br />

sprechen, wenn man ein Haus kaufen<br />

will. Aber meine Wünsche sind<br />

flexibel. Wenn sie sich nicht realisieren<br />

lassen, dann geht nicht die<br />

Welt unter, sondern ich vertraue darauf,<br />

dass etwas anderes passiert.<br />

Dieses Vertrauen ins Leben hatten<br />

Sie schon immer. Sie sind mit 16<br />

von der Schule abgegangen ...<br />

KRAMER Ich wollte raus in die Welt,<br />

mein Leben selbst in die Hand nehlächelnd:<br />

„Kann losgehen!“, drückt<br />

den Rücken durch, neigt den Kopf<br />

leicht nach vorne und legt beide<br />

Hände akkurat auf die Tischplatte.<br />

Frau Kramer, es sieht gerade fast<br />

so aus, als säßen Sie am Klavier ...<br />

KRAMER (lacht und klimpert mit den<br />

Fingern auf der Tischplatte) Ja, das<br />

könnte sein. Liegt wohl daran, dass<br />

ich seit einem Jahr Unterricht<br />

nehme. Damit habe ich mir einen<br />

Kindheitstraum erfüllt!<br />

Als Erwachsene ein Instrument<br />

lernen, gar nicht so einfach, oder?<br />

KRAMER Vielleicht muss man an<br />

bestimmte Übungen anders herangehen,<br />

weil man mit den Händen<br />

Jahre nicht so virtuos umgegangen<br />

ist. Alle Finger einzeln nach unten<br />

zu bewegen, ist mir am Anfang<br />

schwergefallen. Jetzt geht’s. Aber<br />

ich bin nicht ehrgeizig. Für mich<br />

ist es Meditation.<br />

Was für ein Klavier haben Sie?<br />

KRAMER Ein altes japanisches Lackklavier.<br />

Mir gefällt die Idee, dass<br />

etwas mit dem Alter schöner wird.<br />

So wie Ihr altes Fachwerkhaus?<br />

KRAMER Genau, wir haben es vor<br />

13 Jahren gekauft. Es ist Teil einer<br />

ehemaligen Klosteranlage und dürfte<br />

zwischen 400 und 600 Jahre alt<br />

sein. Da gibt es ständig etwas<br />

zu renovieren. Aber ich mag diese<br />

besondere Ausstrahlung.<br />

Bergisches Land – das klingt nicht<br />

gerade glamourös ...<br />

Am 10. 5. ist Kramer in „Alles für<br />

meine Tochter“ (ARD) zu sehen.<br />

„Pläne?<br />

Mache<br />

ich nicht.<br />

Lieber lasse<br />

ich Dinge<br />

passieren.“<br />

men. Und wäre nie auf die Idee<br />

gekommen, meine Eltern zu fragen.<br />

Ich habe mir eine Lehrstelle als<br />

Schauwerbegestalterin gesucht, bin<br />

mit dem Vertrag nach Hause und<br />

habe meinen Eltern gezeigt, wo sie<br />

unterschreiben müssen. Sie haben<br />

mich ziehen lassen, damit ich bei<br />

mir selber ankommen kann.<br />

… mit Mann und Kind im trauten<br />

Eigenheim im Bergischen ...<br />

KRAMER (lacht) Schön spießig,<br />

nicht wahr? Aber genau diese Spießigkeit<br />

empfinde ich als Freiheit.<br />

Ich gestalte mein Leben, wie ich es<br />

will. Doch wenn es sich eines Tages<br />

nicht mehr richtig anfühlt, würde<br />

ich mein Täschchen packen und<br />

gehen. Was nicht bedeutet, dass ich<br />

immer auf dem Sprung bin. Aber<br />

nur weil das Haus gerade renoviert<br />

und der Garten so schön angelegt<br />

ist, hindert mich das nicht daran,<br />

Haus und Garten zu verlassen.<br />

Keine Angst vor Veränderungen,<br />

auch nicht vor dem Älterwerden?<br />

KRAMER Das Schöne am Älterwerden<br />

ist, dass es langsam passiert.<br />

Man hat Zeit, sich damit anzufreunden.<br />

Und es gibt keine Alternative.<br />

Für mich ist meine Mutter ein Vorbild<br />

– Mitte 70 und wunderschön.<br />

Was können Sie sich noch von<br />

Ihren Eltern abschauen?<br />

KRAMER Wie sie ihre Beziehung<br />

leben, nämlich sehr aktiv. Auch<br />

Harald und ich setzen uns stark<br />

miteinander auseinander. Versu-<br />

82 4/ 2013


chen zu ergründen, was wir voneinander<br />

wollen. Dabei ist es uns<br />

egal, wie wir nach außen <strong>wirken</strong>,<br />

ob wir uns gegenseitig schmücken.<br />

Na ja, Sie schmücken sich gegenseitig<br />

doch ganz gut.<br />

KRAMER Aber um das zu wissen,<br />

muss ich nicht dauernd über den<br />

roten Teppich flanieren. Diese Öffentlichkeit<br />

gibt mir nichts. Ich finde<br />

spannend, was in der Partnerschaft<br />

passiert. Möchte, dass mein<br />

Partner mich spiegelt, ich durch ihn<br />

etwas mehr über mich erfahre,<br />

immer ein bisschen schlauer werde.<br />

Ihr Mann sagte mal, dass eine<br />

Beziehung erst dann richtig spannend<br />

wird, wenn es Probleme gibt.<br />

KRAMER (lacht) Typisch, das kann<br />

nur von ihm sein. So was würde ich<br />

nie sagen. Ich finde, dass eine Beziehung<br />

dann spannend wird, wenn<br />

es keine Probleme mehr gibt. Wenn<br />

man die Machtspielchen hinter sich<br />

hat. Dann geht’s los, dann hat man<br />

eine andere Kommunikation gefunden,<br />

taucht in tiefere Sphären ein.<br />

Ist das nicht langweilig?<br />

KRAMER Nee. Dann kommt das,<br />

was meine Eltern haben. Die haben<br />

immer irgendwas zu besprechen.<br />

Was sie gelesen haben, wie sie das<br />

finden, was sie vorhaben. Die beiden<br />

sind in ihrer Beziehung schon<br />

einen Schritt weiter.<br />

Und wie weit sind Sie?<br />

KRAMER Auf einem guten Weg.<br />

Man darf nicht unterschätzen:<br />

Harald ist Österreicher, geht mit<br />

anderem Tempo durchs Leben.<br />

Anderes Tempo?<br />

KRAMER Ja, seine Langsamkeit hat<br />

mich am Anfang wahnsinnig gemacht.<br />

Auch unsere Sicht auf Dinge<br />

oder die Art, wie wir sie ausdrücken,<br />

ist oft sehr unterschiedlich.<br />

Harry hat oft mit meiner Direktheit<br />

zu kämpfen. Für mich ist ein Wort<br />

ein Wort. Nein bedeutet nein. Das<br />

ist nicht unhöflich, sondern ehrlich.<br />

Für einen Österreicher ist das klare<br />

Nein aber ein Schock. Der sagt<br />

nicht Nein, sondern „schaun mer<br />

mal“. Er lässt sich immer ein Hintertürchen<br />

offen.<br />

Und wenn Ihr Mann klar und deutlich<br />

sagen würde: Schatz, du<br />

spielst einfach schrecklich<br />

schlecht Klavier?<br />

KRAMER (lacht) Okay, okay. Manchmal<br />

finde ich es schon ganz charmant,<br />

dass er Österreicher ist.<br />

Ihr Leben<br />

4. 4. 1966 in Wuppertal geboren<br />

1997 Geburt von Sohn Leo (Vater:<br />

Schauspieler Jan Josef Liefers)<br />

2009 heiratet Harald Krassnitzer;<br />

engagiert sich für „Dunkelziffer e. V.“<br />

(gegen Kindesmissbrauch) und die<br />

Bundesstiftung Kinderhospiz<br />

Investieren Sie in<br />

Zukunft.<br />

Foto: Wotext 2mm Abstand !!!!!!!!!!!<br />

SOS-Pate werden<br />

schon mit 1 € am Tag<br />

www.sos-kinderdorf.de<br />

4/ 2013 83


Was ich nie<br />

bereut habe ...<br />

... mir ein<br />

wirklich gutes<br />

Fahrrad geleistet<br />

zu haben<br />

und dafür<br />

komplett<br />

aufs Auto zu<br />

verzichten.<br />

... dass ich meinen<br />

Mann geheiratet<br />

habe. Wir kennen<br />

uns, seit wir zehn<br />

sind. Fast unser<br />

ganzes Leben.<br />

Und irgendwie<br />

wussten wir schon<br />

damals, dass<br />

wir zusammengehören.<br />

Hannegret Himmels,<br />

die ab S. 10 schwierige<br />

Kinderfragen<br />

beantwortet.<br />

erscheint in der Bayard Media GmbH & Co. KG. ISSN 1619-6023<br />

Lindenstraße 20, 50674 Köln, Telefon: (02 21) 2 77 57-0, Fax: (02 21) 2 77 57-10,<br />

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Chefredaktion: Jürgen Sinn (V.i.S.d.P.)<br />

Stellvertretende Chefredakteurin: Alexandra Schlump<br />

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Foto-Direktion: Nicole Rudschinat (frei)<br />

Redaktion: Bernd Bücheler, Elke Kressin, Tessa Randau,<br />

Heiko Schlierenkamp<br />

Layout: Corinne Desponds (Leitung), Anita Kolb, Sabine von Riewel<br />

Bildredaktion: Silke Frigge, Christina Neis (frei)<br />

Sekretariat: Elke Peterson<br />

Schlussredaktion: Bernd Kuschmann<br />

Ständige Autoren: Steuerberaterin Gabriele Prasser, Katrin Koelle,<br />

Rechtsanwalt Rainer Steppan, Elisabethstraße 3, 40217 Düsseldorf<br />

Verlag: Bayard Media GmbH & Co. KG, Böheimstraße 8, 86153 Augsburg,<br />

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Seit 1. Januar 2013 gilt die Anzeigen preisliste „<strong>plus</strong> <strong>Magazin</strong>“ Nr. 13 sowie die<br />

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Der Einzel verkaufspreis inkl. Mehrwertsteuer zzt. 3,30 Euro. Das Jahres abonnement kostet zzt. 39,60 Euro, Heftpreis<br />

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Copyright für alle Beiträge: Bayard Media GmbH & Co. KG. Nachdruck und Angebot in Lese zirkeln nur mit schriftlicher<br />

Genehmigung des Verlags. Das gilt auch für die Aufnahme in elek tronische Datenbanken sowie für Vervielfältigungen<br />

auf CD-ROM. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos haften Redaktion und Verlag nicht.<br />

… statt zwei gleich<br />

alle drei Katzenbabys<br />

adoptiert zu haben,<br />

die sonst getötet<br />

worden wären.<br />

Autorin Silke Mietzner,<br />

die ab Seite 35 über<br />

Naturkosmetik berichtet.<br />

... dass ich<br />

so viele gute<br />

Sachen gegessen<br />

habe, auch<br />

wenn ich davon<br />

etwas rundlich<br />

geworden bin!<br />

Angelika Euler,<br />

die ab S. 94 aus ihrem<br />

turbulenten Leben<br />

berichtet.<br />

Fotos: shutterstock, getty images, privat<br />

84 4/ 2013


ERLEBEN<br />

Weltberühmte<br />

Zeichen am Jakobsweg:<br />

steinerner Wegweiser<br />

bei Rates,<br />

Jakobus-Statue nahe<br />

Santiago, ...<br />

Immer den<br />

Muscheln<br />

nach<br />

... Azulejo-<br />

Fliesen an<br />

der Capela<br />

das Almas<br />

in Porto.<br />

Der ruhigste und schönste Jakobsweg verläuft parallel zur<br />

Atlantikküste durch Portugal. Er führte Gaby Herzog nicht nur<br />

nach Santiago de Compostela, sondern auch zu sich selbst ...<br />

Blick & Seele schweifen lassen: Aussicht von Valenças Stadtmauer über den Grenzfluss Minho ins spanische Tui<br />

4/ 2013 85


ERLEBEN<br />

ie Morgensonne glitzert auf den kleinen<br />

Muscheln und Schneckenhäuschen,<br />

die von der Flut an Land gespült<br />

werden. Möwen stehen regungslos auf<br />

ihren dünnen gelben Beinen und halten<br />

den Schnabel in den salzigen Atlantik-Wind.<br />

Der kleine Strand bei Gafa,<br />

vier Fußstunden nördlich von Porto,<br />

wirkt frühmorgens herrlich still. Und<br />

nachdem sich das Wasser zurückgezogen<br />

hat, ist der feuchte Sand angenehm<br />

fest. Perfekt zum Laufen.<br />

Aber ich bin nicht die Erste an diesem<br />

Morgen, sondern folge den Abdrücken<br />

der Trekking-Stiefel von zwei<br />

anderen. Bereits vor einer halben Stunde<br />

bei Sonnenaufgang, auf Höhe einer<br />

Windmühle, habe ich die zwei kleinen<br />

Punkte am Horizont ausgemacht. Das<br />

hier müssen ihre Spuren sein. Ich beschließe,<br />

mein Tempo nicht zu erhöhen,<br />

um die beiden nicht einzuholen.<br />

Denn ich will das euphorische Gefühl,<br />

das immer wieder in mir aufsteigt, ganz<br />

genießen: unterwegs sein, einfach mal<br />

weg, ganz allein, ohne Handy, nur ich<br />

und mein Rucksack – und doch eingebettet,<br />

als Teil einer uralten Bewegung.<br />

235 Kilometer bis Santiago<br />

Mit Hunderten Menschen verbindet<br />

mich in diesen Tagen dasselbe Ziel. Wir<br />

sind auf dem Weg nach Santiago de<br />

Compostela – und auch ein wenig zu<br />

uns selbst. Langsam, Schritt für Schritt,<br />

immer den gelben Pfeilen nach, die an<br />

Hauswände, auf Bordsteinkanten oder<br />

an Laternenmasten gemalt sind.<br />

Schon seit dem 9. Jahrhundert pilgern<br />

Menschen zum Grab von Jakobus<br />

dem Älteren in der spanischen Region<br />

Galizien. Damals wurde die (angeblich)<br />

letzte Ruhestätte des Apostels, der<br />

auf der iberischen Halbinsel missioniert<br />

haben soll, wiederentdeckt. Aus ganz<br />

Europa brachen Gläubige auf, um an<br />

dem Reliquienschrein in der Kathedrale<br />

zu beten – bis der Wallfahrtsgedanke<br />

in der frühen Neuzeit, im Zuge der<br />

Reformation und Aufklärung des 16.<br />

Jahrhunderts, an Popularität verlor.<br />

Erst vor etwa 20 Jahren erlebte die<br />

Pilgerbewegung eine Renaissance, später<br />

(nicht zuletzt durch Hape Kerkeling)<br />

bei uns sogar einen Boom. Heute<br />

sind es Jahr für Jahr fast eine Viertelmillion<br />

Frauen und Männer, die sich<br />

auf die Pilgerreise nach Santiago de<br />

Compostela machen. Dabei wählen die<br />

meisten den klassischen Jakobsweg,<br />

den Camino Francés, der über die Pyrenäen<br />

quer durch Nord-Spanien führt<br />

und der gerade im Sommer unter den<br />

Füßen der vielen Wanderer ächzt.<br />

Mein Weg, der Caminho Português,<br />

dagegen ist kürzer – und sehr viel entspannter.<br />

Deshalb habe ich mich für<br />

diese Variante entschieden. Denn was<br />

ich darüber gelesen hatte, klang verlockend:<br />

Etwa zehn Tage wandert man<br />

235 Kilometer auf dem „portugiesischen<br />

Weg“, der in Porto beginnt und<br />

„Meine Sinne schärfen sich als<br />

würde sich ein Schleier lösen.“<br />

zunächst die raue Atlantikküste entlangführt.<br />

Landeinwärts geht es ohne<br />

größere Steigungen auf schmalen<br />

Waldpfaden, Feld- und Schotterwegen<br />

oder kopfsteingepflasterten Dorfsträßchen<br />

nach Rates, Barcelos und über<br />

die eindrucksvolle Steinbrücke von<br />

Ponte de Lima, bis zu den Bergen von<br />

Labruja. Nach der Zitadelle in Valença<br />

übertritt man den Grenzfluss Minho<br />

nach Spanien. Von da sind es noch etwa<br />

114 Kilometer bis ans Ziel.<br />

Für mich aber waren es heute Morgen,<br />

als ich von Gafa losging, noch gut<br />

200 km bis Santiago. Doch in solchen<br />

Distanzen zu denken, habe ich mir<br />

schon am zweiten Tag abgewöhnt, das<br />

macht nur Angst. Ich rechne lieber in<br />

Etappen, und das heißt: heute erst mal<br />

bis Rates kommen, 24 Kilometer.<br />

Wie vor mir schon Abertausende<br />

Menschen nutze ich das Verkehrsnetz<br />

der Römer, die nach dem Zweiten Punischen<br />

Krieg (200 v. Chr. bis 400 n.<br />

Chr.) das heutige Portugal zu ihrer Provinz<br />

machten. Entlang der alten Römer-<br />

Routen siedelten sich Menschen an. Es<br />

entstanden Dörfer und Städte, dazu<br />

Festungen und Klöster, Hospize und<br />

Viadukte, die bis heute erstaunen.<br />

Fünf Kilometer vor Vila do Conde,<br />

auf halber Strecke nach Rates, regnet<br />

es plötzlich Muscheln. Mit einem dumpfen<br />

„Plock“ kracht ein Schalentier auf<br />

die Pflastersteine – und zerplatzt. Was<br />

dahintersteckt? Eine schlaue Möwe!<br />

Von einem Felsen hat der Vogel Miesmuscheln<br />

geerntet. Doch anstatt die<br />

Kalk-Schale selber mit dem Schnabel<br />

zu knacken, lässt die Möwe die Schwerkraft<br />

diese Arbeit erledigen und kommt<br />

so leichter an den Leckerbissen.<br />

Als ich in Vila do Conde an einem<br />

Tante-Emma-Lädchen vorbeikomme,<br />

ist auch für mich Zeit für eine Vesper.<br />

Außer einem Notfall-Müsli-Riegel und<br />

einer Flasche Wasser fällt der Pilger-<br />

Proviant meist spärlich aus. Mit Askese<br />

hat das nichts zu tun. Im Gegenteil:<br />

Alles, was Pilger in den Rucksack packen,<br />

müssen sie auch selber tragen.<br />

86 4/ 2013


Proviant: nur Müsli-Riegel<br />

Pilgern im<br />

Zeichen der<br />

Muschel: Einsame<br />

Waldwege<br />

wie hier<br />

bei Valença<br />

wechseln<br />

sich ab mit<br />

lebhafter Folklore<br />

in Portos<br />

Altstadt.<br />

Sechs bis acht Stunden am Tag! „Bom<br />

dia“, ruft die Verkäuferin im „Mini-<br />

Market“ fröhlich, als die Türglocke bimmelt,<br />

und preist sofort das frische Gebäck:<br />

als „apetitoso“ und „delicioso“!<br />

Dass ich kein Wort Portugiesisch spreche,<br />

ist nicht weiter schlimm, wir verstehen<br />

uns hervorragend! Die süßen<br />

„Pastéis de Nata“ duften nach Zitronenschale<br />

und leuchten orange-gelb.<br />

Portugiesische Bäcker sind besonders<br />

großzügig bei der Verwendung von Eigelb.<br />

Angeblich stammen die Rezepte<br />

aus Nonnenklöstern. Die frommen<br />

Frauen sollen mit Eiweiß ihre Leinen-<br />

Hauben gestärkt haben, übrig bleibender<br />

Dotter wurde verbacken.<br />

Als ich mich zum Gehen wende, ruft<br />

mich Lurdes, die Verkäuferin, noch einmal<br />

zurück. Ihr sei aufgefallen, dass<br />

ich noch keine Muschel habe. Schon<br />

seit der Antike gilt sie als Heils- und<br />

Glücksbringer. Einer Legende nach rettete<br />

einst der heilige Jakobus einen<br />

jungen Adligen vor dem Ertrinken. Als<br />

dieser aus dem Wasser stieg, war er<br />

über und über mit den Schalentieren<br />

bedeckt. Lurdes schenkt mir eine prächtige<br />

Muschel, die sie eigentlich für 1,50<br />

Euro verkauft, und knotet sie mit rotem<br />

Band an meinem Rucksack fest: „Perfeito“,<br />

sagt sie zufrieden. In meinem<br />

Reiseführer lese ich später, dass die<br />

Muschel auch ganz praktischen Nutzen<br />

hatte: Sie wurde zum Wasserschöpfen<br />

verwendet. Noch heute sprudeln zahlreiche<br />

Quellen am Wegesrand. Hinweisschilder<br />

versprechen, dass man<br />

hier unbedenklich seinen Durst stillen<br />

kann. Wasser direkt von der Quelle trinken<br />

– wieder so einer dieser kleinen<br />

Typische, ruhige Landschaft im Norden<br />

Portugals – das Auge kann weit schweifen,<br />

während man ruhig weitergeht. Wie viel<br />

man gelaufen ist, spürt man erst abends.<br />

Glücksmomente für mich als Stadtmenschen,<br />

in denen ich die Natur ganz unmittelbar<br />

spüre. Und merke, wie sich<br />

die Sinne schärfen – als würde sich ein<br />

Schleier lösen, mich klarer sehen und<br />

empfinden lassen.<br />

Der intensive harzige Duft der Pinienhaine<br />

und die ätherischen Öle der<br />

Eukalyptuswälder wechseln sich auf<br />

dem weiteren Weg nach Rates ständig<br />

ab. Es kommt mir vor, als würde ich<br />

nicht bloß näher an Santiago, sondern<br />

vor allem näher an mich selbst heranrücken.<br />

Und das ist auch der eigentliche<br />

Grund meiner Reise. Weg vom<br />

täglichen Stress, ruhig werden, meine<br />

Mitte finden. Habe ich wirklich letzte<br />

Woche, aus Ärger über einen inkom-<br />

Schritt für Schritt zu mir<br />

petenten Callcenter-Mitarbeiter, einen<br />

wütenden zweiseitigen Beschwerdebrief<br />

geschrieben? Wie absurd.<br />

Meine Schritte werden gleichmäßiger,<br />

im Kopf tauchen längst vergessene<br />

Erinnerungen auf. Ich denke an<br />

meine Freundin Eva Beck. Wir spielten<br />

jeden Nachmittag zusammen, in der<br />

Grundschule saß sie neben mir. Was<br />

sie wohl macht? Wir haben nicht einmal<br />

mehr telefoniert. Seltsam. Zwischendurch<br />

singe ich Volks- und Kinderlieder:<br />

„Es klappert die Mühle am<br />

rauschenden Bach.“ Peinlich? Egal!<br />

4/ 2013<br />

87


ERLEBEN<br />

Zwischen Prunk und<br />

Plackerei: Kirche<br />

Igreja São Francisco<br />

in Porto; Schotterpiste<br />

bei Barcelo.<br />

Laut Definition ist ein Pilger jemand,<br />

der „in der Fremde sein Heil sucht“.<br />

Zwar ist Pilgern nicht mehr nur christlich<br />

motiviert. Doch 70 Prozent der<br />

etwa 200 000 Menschen, die 2012 zu<br />

Fuß oder per Rad in Santiago ankamen,<br />

gaben spirituelle Gründe für den<br />

Marsch an. Für die meisten ist es ein<br />

Wandern zu sich selbst, die Hoffnung,<br />

Antworten auf offene Fragen zu finden,<br />

die Energie heiliger Orte zu spüren.<br />

Höhepunkt ist für viele natürlich die<br />

Ankunft in Santiago de Compostela.<br />

In den Gassen der Altstadt drängeln<br />

sich heute in den Sommermonaten die<br />

Pilger und lassen sich auf dem Meilenstein<br />

mit der Nummer „0“ vor dem Dom<br />

fotografieren. Jeden Mittag, Punkt 12<br />

Uhr, findet die heilige Messe für die<br />

Wallfahrer statt. Ein Gottesdienst mit<br />

Zitronensaft peppt mich auf<br />

viel Weihrauch und tiefen Emotionen:<br />

Einige Wanderer weinen vor Glück, andere<br />

lachen, liegen sich nur noch erschöpft<br />

in den Armen.<br />

Doch bis dahin ist es für mich noch<br />

ein weiter Weg. Dafür ist meine heutige<br />

Etappe fast geschafft. In Borgonha,<br />

einem Dorf kurz vorm Tagesziel Rates,<br />

schenkt mir ein alter Bauer eine Zitrone,<br />

mit der ich mein Quell-Wasser in<br />

der Trinkflasche aufpeppe. Fast das<br />

ganze Jahr über gibt es in Portugal Zitrusfrüchte.<br />

Im Mai sind die ersten Äpfel<br />

reif, im Sommer gibt es Pfirsiche,<br />

Pflaumen und Aprikosen, im Herbst<br />

Nüsse, Trauben und Birnen, im Winter<br />

Kiwi. Alles, was über den Zaun hängt,<br />

gehört der Allgemeinheit und darf geerntet<br />

werden – ein schöner Brauch.<br />

Am Abend treffe ich in der Pilgerunterkunft<br />

von Rates das Pärchen, dem<br />

ich am Morgen am Strand gefolgt bin.<br />

Elfi und Hubert, beide Mitte 50, leben<br />

nahe Hamburg, sind aber in Reutlingen<br />

geboren. Und sprechen einen lustigen<br />

Mix aus Norddeutsch und Schwä-<br />

Krise? Schnell überwunden<br />

bisch. Kurz vor Rates hatte es<br />

angefangen zu regnen. Deswegen hocken<br />

wir jetzt gemeinsam im spartanisch<br />

eingerichteten Aufenthaltsraum<br />

und halten unsere kalten Füße vor ei-<br />

„Warum nicht Kinderlieder<br />

singen - hört ja hier niemand.“<br />

nen Elektroradiator. Meine Laune hatte<br />

einen Tiefpunkt erreicht, als ich hier<br />

tropfnass ankam. „Was musst du dir<br />

beweisen?“, schimpfte ich mit mir.<br />

„Mallorca wäre auch schön gewesen.“<br />

Doch auch dieses Mal überwand ich<br />

die Wanderkrise schnell. Jetzt teilen<br />

wir gemeinsam die Wärme des Öfchens,<br />

eine Flasche Vinho Verde, sprechen<br />

über die Wirksamkeit von Hirschtalg-<br />

Creme bei Blasen. Und dass man doch<br />

eigentlich erstaunlich wenig zum Leben<br />

braucht. Hubert hebt das Glas.<br />

„Man sollte dem Glück nicht hinterherrennen“,<br />

sagt er. „Das ist genau<br />

die falsche Taktik. Das Glück ist langsam<br />

unterwegs.“ Wie recht er hat.<br />

Morgen geht es weiter, Schritt für<br />

Schritt, Richtung Santiago.<br />

Lust auf Pilgern?<br />

PILGERAUSWEIS<br />

• In Portugal u. a. in der Kathedrale<br />

von Porto für 0,75 Euro.<br />

• In Deutschland u. a. über<br />

kirchliche Vereine wie Freundeskreis<br />

der Jakobuspilger,<br />

(0 52 51) 5 06 86 77, www.<br />

jakobusfreunde-paderborn.eu,<br />

für 7,50 Euro (inkl. Versand).<br />

Der Ausweis wird an Stationen<br />

entlang des Weges abgestempelt.<br />

Um in günstigen Pilgerunterkünften<br />

übernachten zu<br />

dürfen, benötigt man den Pass.<br />

BESTE ZEIT<br />

Der Mai ist für Portugal ideal.<br />

Die Temperaturen (am Tag ca.<br />

20 Grad) sind angenehm, entlang<br />

der Route blühen Wiesen<br />

und Felder. Im Hochsommer<br />

erreichen die Temperaturen<br />

häufig 35 Grad. Sonnenschutz<br />

und Hut gehören zum wichtigen<br />

Pilgerzubehör!<br />

HINKOMMEN<br />

• Mit dem Flugzeug nach<br />

Porto, z. B. mit TAP ab/bis Hamburg,<br />

ca. 150 Euro. Informationen:<br />

www.flytap.com<br />

MEHR ERFAHREN<br />

• Turismo de Portugal,<br />

(0 30) 2 54 10 60, Internet:<br />

www.visitportugal.com<br />

Vom portugiesischen Jakobsweg<br />

gibt es 5 Varianten.<br />

Gaby Herzog wählte die eingezeichnete<br />

Route.<br />

Gafa<br />

Porto<br />

Santiago de Compostela<br />

Padrón<br />

Valença<br />

Barcelos<br />

Rates<br />

Portugal<br />

Spanien<br />

Fotos: Jens Schwarz (3), Gregor Lengler (2), The Figaro <strong>Magazin</strong>e (alle laif), Manuel Meyer/dpa/picture-alliance, Manfred Goergens/Visum, Getty Images (2), alimdi, Shutterstock; Karte: Sabine von Riewel<br />

88 4/ 2013


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Wilhelmsburg gilt unter Gartenfreunden als<br />

spektakulärstes Ereignis des Jahres. Die Tour<br />

wird kombiniert mit Ausflügen zu selten geöffneten<br />

Privatgärten in der norddeutschen<br />

Region. Deshalb: Fahren Sie mit auf unsere<br />

exklusive Busreise im Juni (6. bis 9. 6. und<br />

13. bis 16. 6.) oder August (8. bis 11. 8.) nach<br />

Hamburg und in die nähere Umgebung.<br />

An Tag eins steht schon auf dem Hinweg<br />

Richtung Norden ein Abstecher in den<br />

Privatgarten von Marita Eichler in Bad Fallingbostel<br />

auf dem Programm. Besucher<br />

erwarten 1000 Quadratmeter mit liebevoll<br />

angelegten Hochbeeten und Laubbäumen.<br />

Später geht es in Hamburg noch zum Gartengelände<br />

von Planten un Blomen – neben<br />

heimischen Pflanzen begeistern hier Kostbarkeiten<br />

vieler weiterer Länder im Tropengewächshaus<br />

und auf den Mittelmeerterrassen.<br />

Ein Streifzug durch Hamburgs Katharinen-<br />

Viertel – das kreative Herz der Hansestadt –<br />

rundet den ersten Tag ab. Anschließend geht<br />

es in das Hotel nach Ahrensburg, eine halbe<br />

Autostunde nordöstlich Hamburgs.<br />

An Tag zwei bringt Sie der Bus in die Holsteinische<br />

Schweiz. Die Gartenanlage von<br />

Fenna Graf bezaubert mit vielen Stilelementen<br />

des englischen Gartens, mit Rosengängen,<br />

Zierstauden und Formgehölzen.<br />

Zweite Station wird die Stauden-Gärtnerei<br />

von Svenja Schwedtke und Rainer Kumetat<br />

in Bornhöved sein. In Themengärten werden<br />

Pflanzen für unterschiedlichste Standorte<br />

präsentiert. Letzte Anlaufstelle des Ta-<br />

Fotos: Laade Gartenreisen (2), Shutterstock<br />

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Dortmund bzw. Hannover<br />

nach Ahrensburg und zurück<br />

• 3 Ü/HP im Drei-Sterne-Parkhotel<br />

Ahrensburg<br />

• Eintrittsgeld IGS und Gärten<br />

• Fachkundige Reiseleitung<br />

Kleine Paradiese – faszinierende Privatgärten<br />

wie dieser von Fenna Graf in der<br />

Holsteinischen Schweiz öffnen ihre Pforten.<br />

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DZ 595 Euro pro Person<br />

EZ 715 Euro<br />

ges ist der Garten Ehler, Schashagen. Ein von<br />

Wiesen umgebener Garten, der sich durch<br />

wohlgeformte Zwanglosigkeit auszeichnet.<br />

An Tag drei werden Sie zunächst wunderbare<br />

Staudenbeete und der Teich mit Lotusblumen<br />

im Arboretum Ellerhoop begeistern.<br />

Später streichelt der Garten der Horizonte in<br />

Heidgraben die Sinne. Im Juni mit Pfingstrosen<br />

und Türkenmohn. Im August mit Sonnenblumen<br />

und Taglilien. Tag vier, der Abschlusstag,<br />

dürfte der Höhepunkt der Reise<br />

werden. Die IGS in Hamburg lädt zur Reise<br />

„In 80 Gärten um die Welt“ ein. Besucher<br />

tauchen dabei u. a. in die Welt der Häfen, der<br />

Religionen und Kulturen ein. Geformt werden<br />

diese Welten von zauberhaften Gärten,<br />

die man so noch nie gesehen hat.<br />

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an anderer Stelle (z. B. in Entwicklungsländern)<br />

weniger Kohlendioxid<br />

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Das kennen Sie auch<br />

von Angelika Euler<br />

Alle sieben<br />

Zwerge ...<br />

Angelika Euler<br />

hat 4 Kinder und<br />

7 Enkel. Jeden<br />

Monat erzählt sie aus<br />

ihrem alltäglich<br />

turbulenten Leben.<br />

L<br />

iebe Familie ...“ – entschieden<br />

nahm Zoe (5)<br />

beim Geburtstagsfest<br />

meiner Schwiegertochter<br />

das rosa Kinder-Mikrofon<br />

in die Hand und hielt<br />

eine kurze, beeindruckende<br />

Rede: „... es gibt<br />

eine Neuigkeit. In Mamas<br />

Bauch ist für uns alle eine<br />

kleine Überraschung!“<br />

Kurzes, gedankenvolles<br />

Schweigen, dann allgemeiner<br />

Jubel – Enkelchen<br />

Numero sieben ist im<br />

Anmarsch! Bisher sind<br />

die Mädchen in der Überzahl.<br />

Es steht 4 : 2. Deshalb<br />

hoffen wir, dass es<br />

ein Junge wird. Obwohl:<br />

wenn ich mir meine vier<br />

Mädels so ansehe. Jedes<br />

ein Wunder für sich!<br />

Die kleine Leela (3)<br />

zum Beispiel: Nach jedem<br />

Wickeln sagt sie: „Danke,<br />

Omi.“ Und ist auch<br />

ansons ten ungemein liebenswert.<br />

Hat sie ihren<br />

älteren Bruder Simon (8)<br />

gebissen, heißt es immer<br />

gleich: „’tschuldigung.“<br />

Und dann Lilly (4), ausgestattet<br />

mit messerscharfer<br />

Intelligenz! Später will<br />

sie einmal Ärztin oder<br />

Fernsehstar werden. Momentan<br />

ist sie noch von<br />

Beruf Prinzessin. Zoe (5)<br />

ist unsere Philosophin.<br />

Neulich legte sie aus Teighörnchen<br />

auf ihrem Teller<br />

ein rundes Muster, einer<br />

Spirale ähnlich. Als ihr<br />

Vater fragte, was das denn<br />

sei, antwortete sie ganz<br />

ernst: „Der innere Friede“<br />

– also, ich finde das genial!<br />

Anouk (8), die Älteste im<br />

Bunde, liebt es, zu putzen<br />

und Ordnung zu machen!<br />

Sie saugt schon selbst.<br />

Am liebsten sonntags. Um<br />

7 Uhr früh. Vielleicht auch<br />

deshalb beten ihre Cousins<br />

Tobi (11) und Simon<br />

(8) um männliche Verstärkung.<br />

Zu lange schon ist<br />

alles um sie herum rosarot,<br />

heißt es ständig: „Vorsicht,<br />

nicht so grob!“, „Seid lieb<br />

zu den Mädchen“.<br />

Ja, wenn es nach<br />

ihnen ginge, sollte endlich<br />

ein „echtes Mannsbild“<br />

her! Einer, der nicht sofort<br />

losheult, wenn man<br />

ihn schubst. Einer, der mit<br />

Baggern statt mit Barbies<br />

spielt ... Aber denkste!<br />

Seit gestern steht es 5 : 2.<br />

Denn Meí ist da: zierlich,<br />

mit dunklem Schopf. Eine,<br />

die in die Riege der eigenwilligen<br />

Mädchen passt<br />

wie ein fehlendes Puzzlestück.<br />

Schon bei ihrer<br />

Ankunft macht sie klar:<br />

SIE bestimmt, wo es langgeht.<br />

Nicht irgendein Arzt,<br />

der ein Datum errechnet<br />

hat. Nein, Meí kommt,<br />

wenn SIE es für richtig<br />

hält: nämlich zwei Wochen<br />

später. Was sich die<br />

junge Dame in Zukunft<br />

noch in den Kopf setzt?<br />

Man darf gespannt sein ...<br />

Und wie ist es bei Ihnen?<br />

Mit welchen liebenswerten<br />

Eigenheiten bringen<br />

Ihre Enkel Sie immer<br />

wieder zum Schmunzeln?<br />

Schreiben Sie uns (Adresse<br />

Seite 3). Wir freuen<br />

uns auf Ihre Briefe.<br />

Foto: Peter Rigaud/shotview photographers; Styling: Katalin Kiss; Kleidung: www.peterhahn.de<br />

94 4/ 2013


esonderen<br />

Ihre Seiten<br />

S chreiben<br />

Sie uns !<br />

Vorsorgen Ihre schönsten Fotos Mein Ehrenamt Übersicht auf dem Desktop Ihre Briefe & Ideen<br />

Die letzten Dinge<br />

regeln – das befreit<br />

Noch nicht einmal jeder Dritte hat<br />

ein Testament gemacht. Viele belastet<br />

dies – und trotzdem will man sich<br />

nicht darum kümmern. Auch Evelyne<br />

Meizner (62) aus Bamberg ging es so.<br />

Bis sie sich ein Herz fasste – und alles<br />

regelte, auch wie sie beerdigt werden<br />

möchte. Ein kleiner Schritt, der ihr<br />

jetzt im Nachhinein wie eine<br />

Befreiung vorkommt. Warum?<br />

Bitte umblättern.<br />

Foto: plainpicture<br />

4 / 2013 95


Ihre Seiten<br />

DIE LETZTEN DINGE REGELN<br />

Mit den Kindern sprechen<br />

ist schwer, aber wichtig<br />

Wer ein<br />

Testament<br />

und auch<br />

andere Vorsorge wie<br />

Betreuungsvollmacht<br />

und Patientenverfügung<br />

gemacht hat,<br />

sollte mit den Kindern<br />

sprechen, rät die Psychologin<br />

Silke Haase*<br />

aus Berlin. Das entlastet<br />

die ganze Familie<br />

und schafft Vertrauen.<br />

Frau Haase, wann und<br />

warum überhaupt sollte<br />

man die eigene Beerdigung<br />

planen?<br />

HAASE Dann, wenn man genaue<br />

Vorstellungen dazu<br />

hat. Und wenn man das Gefühl<br />

hat, dass dies die Familie<br />

entlasten könnte. Am<br />

besten plant man dies,<br />

wenn es einem gesundheitlich<br />

gut geht. Dann drückt<br />

dieses schwierige Thema<br />

nicht so auf die Stimmung,<br />

sondern am Ende wirkt es<br />

sehr befreiend.<br />

Häufig wollen aber z. B.<br />

die Kinder gar nicht<br />

darüber sprechen ...<br />

HAASE Wichtig ist: Machen<br />

Sie deutlich, dass es Ihnen<br />

sehr am Herzen liegt, darüber<br />

zu reden. Wenn Kinder<br />

abwehrend bei diesem Thema<br />

reagieren, beruht das<br />

oft auf einem Missverständnis:<br />

Sie denken, dass das<br />

Thema Mutter oder Vater<br />

belasten würde. Und sie<br />

möchten die Eltern deshalb<br />

schonen. Andererseits sind<br />

es aber auch oft die Kinder,<br />

die sich nicht mit dem möglichen<br />

Tod ihrer Eltern beschäftigen<br />

wollen.<br />

Also auch in die Lage<br />

der Kinder versetzen?<br />

HAASE Auf jeden Fall. Die<br />

Gefühle der Kinder sind<br />

sehr wichtig, auch wenn es<br />

um Details geht. Wenn eine<br />

Mutter zum Beispiel anonym<br />

im Friedwald bestattet<br />

werden will, der Sohn aber<br />

lieber ein traditionelles<br />

Grab für die Mutter hätte,<br />

sollte man nachfragen:<br />

„Warum ist dir das wichtig?“<br />

Vielleicht braucht der<br />

Sohn diesen Ort, zum Besuchen,<br />

Grabpflegen, um<br />

mit der Trauer umzugehen.<br />

Und die Mutter dachte vielleicht,<br />

sie will es ihren Kindern<br />

so einfach wie möglich<br />

machen, niemanden mit<br />

der Grabpflege belasten.<br />

Soll man die eigenen<br />

Wünsche in der Familie<br />

zur Diskussion stellen?<br />

HAASE Eher nicht. Wenn<br />

man klare Vorstellungen<br />

hat, sollte man die auch äußern.<br />

Einfacher für alle ist<br />

es natürlich, wenn man<br />

auch praktische Dinge wie<br />

das Finanzielle dabei schon<br />

geregelt hat.<br />

Obwohl es ein ernstes<br />

Thema ist – viele, die ein<br />

Testament oder auch<br />

eine Betreuungs – bzw.<br />

Vorsorgevollmacht oder<br />

Patientenverfügung<br />

gemacht haben, fühlen<br />

sich dann befreit ...<br />

HAASE Das stimmt. Weil die<br />

meisten sich schon längere<br />

Zeit damit beschäftigt haben.<br />

Vielen ist es ein Bedürfnis,<br />

diese Dinge zu regeln.<br />

Und ganz wichtig: Am<br />

Ende überwiegt das Gefühl,<br />

die Familie für den Fall<br />

der Fälle nicht mit ungeklärten<br />

Fragen zurückzulassen.<br />

Letztlich hilft man der<br />

Familie, weil z. B. die Kinder<br />

genau wissen: „Das hat<br />

Mama oder Papa so gewollt<br />

– und deshalb ist es richtig.“<br />

Gut zu wissen<br />

Damit später alles<br />

nach Wunsch<br />

läuft, auch an diese<br />

Dinge denken:<br />

• Mit einer Freundin<br />

über alles reden.<br />

Denn jemand<br />

sollte sofort vor Ort<br />

ansprechbar sein,<br />

wenn die Kinder<br />

weiter entfernt<br />

leben.<br />

• Wer die Beerdigungskosten<br />

selbst<br />

tragen will, sollte<br />

dafür Geld auf<br />

einem speziellen<br />

Konto hinterlegen<br />

– und auch dies den<br />

Kindern mitteilen.<br />

Wie wollen<br />

Sie beerdigt<br />

werden?<br />

Schreiben Sie<br />

uns: Adresse<br />

Seite 3.<br />

96 4/ 2013


„Am 7. April ist Weltgesundheitstag. Wie jedes Jahr gönne ich mir an diesem Tag eine Massage – macht Spaß und tut richtig gut.“ L. Krauss, Hildesheim<br />

»Das werde ich nie vergessen«<br />

* www.freie-psychotherapeuten-berlin.de Fotos: privat (4)<br />

Unvergesslicher<br />

Hochzeitstag<br />

Das Bild zeigt einen<br />

ganz besonderen Tag:<br />

An Ralfs 60. Geburtstag<br />

im Mai 2010 haben<br />

wir geheiratet. Ich bin<br />

sicher, dass mein Mann<br />

unseren Hochzeitstag<br />

niemals vergisst!<br />

Inge Baumann, Berlin<br />

Seinen Hochzeitstag vergisst<br />

mein Mann nie<br />

Mein Vertrag mit Leon<br />

Mit 65 auf dem Moped<br />

Zwi ings-Party<br />

im Oldtimer<br />

Unser<br />

besonderer<br />

Geburtstag<br />

„Meine Zwillingsschwester<br />

und ich wurden<br />

2011 60 Jahre alt.<br />

Auf einer Messe fand<br />

ich einen Postbus von<br />

1947, den ich mietete.<br />

Mit den Gästen fuhren<br />

wir die Deutsche Weinstraße<br />

bei herrlichem<br />

Wetter lang. Unterwegs<br />

hatte ich ein<br />

Picknick organisiert.<br />

Alle waren begeistert!<br />

Dieses Foto erinnert<br />

mich immer daran.<br />

Karin Kaufeld aus<br />

Sippersfeld<br />

Kürzlich fiel mir beim Aufräumen dieser Zettel meines Enkels Leon in die Hände. Unterwegs mit der<br />

Familie sah ich die Abfahrt nach „Reit im Winkl“ und sagte: Da würde ich gerne mal hin. Einige Tage später<br />

überreichte mir Leon, damals 9, die beiliegende „Abmachung/Einladung“. Ich war total gerührt.<br />

Liebe Leute, stellt euch das mal bildlich vor: 2015 bin ich fast 65! Doris Wichelmann, Wallgau<br />

?„Warum war der<br />

Winter so kalt – trotz<br />

Erderwärmung?“<br />

LESERINNEN FRAGEN<br />

Uta Cigella, Mannheim<br />

EXPERTEN ANTWORTEN<br />

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat dazu neue wissenschaftliche<br />

Studien ausgewertet. Die legen nahe, dass paradoxerweise<br />

die globale Erwärmung gerade zu strengeren<br />

Wintern führt, weil das arktische Eis im Sommer schneller<br />

schmilzt. Dadurch können Luftströme entstehen, die arktische<br />

Luft im Winter bis nach Europa und zu uns bringen.<br />

!<br />

4 / 2013<br />

97


Ihre Seiten<br />

MEIN ENGAGEMENT<br />

Menschen ohne Job helfen<br />

Ein Brötchen und einen<br />

Kaffee, etwas Trost und<br />

Geborgenheit – Ingrid<br />

Stettnisch weiß, dass<br />

Arbeitslose manchmal<br />

vor allem eines brauchen:<br />

Zuspruch.<br />

Freitags putzt sich Magdalene immer besonders<br />

heraus. Weiße Bluse, geblümter Rock, die Haare<br />

hochgesteckt: So sitzt sie an unserem großen<br />

gedeckten Tisch. „Auf das Frühstück freue ich<br />

mich die ganze Woche“, sagt die 57-Jährige und<br />

lächelt. Magdalene hat viel hinter sich: Scheidung,<br />

Krebs, Depression, Alkohol – und dann<br />

vor fünf Jahren die Kündigung. Als ich sie kennenlernte,<br />

war sie sehr in sich gekehrt, zurückhaltend,<br />

redete kaum. Erst nach vielen Gesprächen<br />

taute sie auf. Jetzt sitzt sie jeden Freitag<br />

von zehn bis zwölf am gleichen Platz bei uns<br />

im „AnnaPunkt“. Inmitten von 25, 30 Leuten,<br />

die ihr Schicksal teilen. Ohne Job oder Perspektive,<br />

aber mit viel Erfahrung mit dem Gefühl,<br />

nicht gebraucht zu werden.<br />

Wenn ich Kaffee einschenke, den Brötchen-<br />

Korb herumreiche oder die Butter nachfülle,<br />

denke ich oft daran, dass es mir ganz ähnlich<br />

erging wie „meinen“ Gästen. Vor 7 Jahren der<br />

Tiefpunkt in meinem Leben – mein Mann arbeitslos,<br />

ich selbst sehr krank. Heute geht es<br />

uns wieder besser und ich möchte etwas zurückgeben<br />

– an Menschen wie Magdalene. Deshalb<br />

organisiere ich seit einem Jahr mit anderen<br />

Freiwilligen das Arbeitslosen-Frühstück, eine<br />

Initiative der evangelischen Diakonie<br />

Augsburg. Im Begegnungszentrum<br />

Annahof können wir einen großen,<br />

hellen Saal nutzen. Wir geben uns jedes<br />

Mal viel Mühe, die Tische schön<br />

und liebevoll zu decken. Fairtrade-<br />

Kaffee und Orangensaft spendet der<br />

Annahof, alles andere wird von Spenden<br />

bezahlt. Auch die Gäste geben<br />

zwei Euro dazu – das ist vielen wichtig,<br />

denn Almosen will keiner.<br />

Die meisten, die kommen, sind zwischen<br />

40 und 60: Langzeitarbeitslose,<br />

Frauen mit kleinen Renten, einige körperlich<br />

eingeschränkt. Sie suchen das<br />

Gespräch – untereinander, mit uns,<br />

dem Pfarrer, dem Sozialpädagogen.<br />

Er hilft auch, Formulare auszufüllen<br />

oder mit Behörden umzugehen. Sie<br />

brauchen jemanden zum Reden – über<br />

ihre Traurigkeit bei jeder abgelehnten<br />

Bewerbung, über das Gefühl, sich<br />

wertlos zu fühlen. Ich verstehe unsere<br />

Gesellschaft nicht: Es steckt doch<br />

in jedem ein Talent, das irgendwo gebraucht<br />

wird. Warum gibt es nur so<br />

wenig Chancen für die Menschen hier?<br />

Magdalene versucht, das Beste daraus<br />

zu machen. Neulich habe ich ihr<br />

spontan ein Alpenveilchen geschenkt.<br />

Mit strahlenden Augen<br />

und einer Umarmung hat sie sich<br />

bedankt. Da wurde mir richtig<br />

warm ums Herz. Ich finde: Jeder<br />

soll hier ein wenig glücklicher gehen,<br />

als er hereingekommen ist.<br />

WIR SUCHEN ...<br />

... Schicksale des<br />

1. Weltkrieges<br />

2014 erinnern sich Frankreich<br />

und Deutschland<br />

an den Beginn des 1. Weltkrieges.<br />

Dazu suchen der<br />

französische Historiker<br />

Jean-Louis Beaucarnot und<br />

der deutsche Journalist<br />

Johannes Wetzel für ein<br />

Forschungsprojekt Kontakt<br />

zu deutschen Familien, deren<br />

Schicksal durch diesen<br />

Krieg verändert wurde:<br />

Eheleute, die sich aus den<br />

Augen verloren, Paare, die<br />

zusammenfanden; Familien,<br />

die plötzlich kleiner wurden<br />

oder alles verloren – oder<br />

neues Glück fanden; Menschen,<br />

die Heimat, Beruf,<br />

Religion wechselten – oder<br />

anderes erlebten. Wer<br />

möchte uns von Erinnerungen<br />

erzählen? Bitte melden<br />

Sie sich per E-Mail unter<br />

FamilienImErstenWeltkrieg@<br />

gmail.com oder per Post<br />

bei Johannes Wetzel,<br />

Verlag 1. Weltkrieg, Postfach<br />

10 26 27, 70022 Stuttgart.<br />

Fotos: SZ-Photo (3), privat (2), Shutterstock<br />

INGRID STETTNISCH (56) AUS KÖNIGSBRUNN IST VERHEIRATET UND HAT EINE TOCHTER.<br />

98 4/ 2013


Ihr Computer<br />

Bessere Übersicht auf dem Desktop<br />

Auf dem Bildschirm<br />

des<br />

Computers<br />

sammeln sich<br />

schnell alle<br />

möglichen<br />

Dateien und<br />

Symbole. Und<br />

kaum sucht<br />

man mal etwas<br />

– ein Foto,<br />

einen Text –,<br />

ist es nicht<br />

auffindbar ...<br />

Brigitte Kafka<br />

vom Senioren-<br />

Internet-Café<br />

Intern@tto in<br />

Gladbeck<br />

zeigt, wie man<br />

sich Übersicht<br />

verschafft.<br />

1Dateien sichten<br />

Man speichert Texte,<br />

bearbeitet Fotos, lädt<br />

Seiten aus dem Internet<br />

– und alles sammelt sich<br />

kreuz und quer auf dem<br />

Bildschirm. Doch es gibt<br />

Tricks, sich auf dem<br />

„Desktop“ – dem Schreibtisch<br />

des PCs – wieder<br />

zurechtzufinden:<br />

• Symbole z. B. für Dateien,<br />

Fotos und Programme in<br />

ihrer Größe verändern.<br />

• Dateien nach Typ (Foto,<br />

Text etc.) sortieren.<br />

• Ähnliche Dateien sinnvoll<br />

zusammenfassen.<br />

2Größere Symbole<br />

Praktisch ist bei Windows:<br />

eine besondere<br />

Funktion, mit der man<br />

die Größe der Symbole<br />

verändern kann. Je größer<br />

die Symbole, desto<br />

besser kann man die Inhalte<br />

erkennen, ohne die<br />

Dokumente zu öffnen. So<br />

sieht man z. B. ein Foto im<br />

Miniformat. Um die Symbol-Größe<br />

zu ändern, mit<br />

der rechten Maustaste auf<br />

eine freie Stelle des Desktop-Hintergrunds<br />

klicken.<br />

• Im Untermenü – das<br />

heißt in dem neuen Fenster,<br />

das sich nun öffnet –<br />

auf „Ansicht“ klicken.<br />

• Im nächsten Untermenü<br />

dann per Mausklick die<br />

gewünschte Symbolgröße<br />

auswählen: „groß“, „mittel“<br />

oder „klein“.<br />

3Besser sortieren<br />

Auf „Sortieren nach“<br />

klicken und auswählen,<br />

wie die Symbole angeordnet<br />

werden sollen.<br />

• Im folgenden Untermenü<br />

kann man Symbole<br />

alphabetisch, nach Dateigröße,<br />

Typ oder Änderungsdatum<br />

ordnen.<br />

• Sinnvoll: nach Dateityp<br />

sortieren. So werden z. B.<br />

alle Fotos automatisch<br />

zusammen abgelegt, genau<br />

wie alle Textdateien.<br />

1. Klicken Sie<br />

mit der rechten<br />

Maustaste auf<br />

den blauen Hintergrund<br />

des<br />

Bildschirms.<br />

2. Im Fenster,<br />

das sich nun<br />

öffnet, mit<br />

linker Maustaste<br />

auf „Ansicht“<br />

klicken.<br />

4Ordner erstellen<br />

Dateien auf dem<br />

Desktop sollte man in<br />

Ordnern sortieren.<br />

• Dazu wieder mit der<br />

rechten Maustaste auf<br />

eine freie Stelle des Desktop-Hintergrunds<br />

klicken.<br />

• Dann auf „neu“, dann<br />

auf „Ordner“ – schon<br />

erscheint ein Ordner.<br />

• In die blau hinterlegte<br />

Fläche darunter klicken<br />

und den Ordner benennen,<br />

z. B. 60. Geburtstag.<br />

• Dann die Fotodateien<br />

mit links anklicken und<br />

mit gezogener Maustaste<br />

in den Ordner ziehen.<br />

3. Dann im<br />

nächsten<br />

Untermenü<br />

mit links auf<br />

„Symbolgröße“<br />

klicken.<br />

Flach und<br />

leicht<br />

Hauchdünn,<br />

schickes<br />

Design und<br />

leicht: Die neuen<br />

Ultrabooks<br />

laufen den<br />

herkömmlichen<br />

Notebooks<br />

den Rang ab.<br />

Von Testern<br />

empfohlen:<br />

Das „Asus<br />

Zenbook Prime<br />

UX31A“. Tolle<br />

Bildschirm-<br />

Auflösung,<br />

man ist schnell<br />

im Internet. Ab<br />

1.000 Euro im<br />

Fachhandel.<br />

Dateien<br />

suchen<br />

Sie haben eine<br />

Datei abgelegt,<br />

wissen aber<br />

nicht, wo?<br />

„Windows-<br />

Taste + f“<br />

drücken und<br />

einen Suchbegriff<br />

eingeben.<br />

Haben<br />

Sie auch<br />

eine Frage?<br />

IM NÄCHSTEN HEFT<br />

Schneller Überblick über Ihre Bibliotheken<br />

Schreiben Sie<br />

uns: Adresse<br />

Seite 3.<br />

4 / 2013 99


Ihre Seiten<br />

Danke für<br />

Ihre Post!<br />

SCHLANK BLEIBEN, 10/2012<br />

Weit gereistes Traumkleid<br />

Danke schön<br />

Unbedingt muss ich mal ein<br />

Dankeschön loswerden. Ich bin<br />

schon sehr lange Abonnentin und<br />

freue mich jeden Monat auf das<br />

<strong>Magazin</strong>. Ein großes Lob geht<br />

an die Redaktion, die uns Leserinnen<br />

immer wieder mit neuen<br />

Ideen und Tipps einstimmen.<br />

Ich kann nur sagen: Weiter so!<br />

K. Musch, per E-Mail<br />

Lese-Freuden<br />

Meinen Lesestoff suche ich oft<br />

nach Ihren Bücherseiten aus<br />

– und habe dabei immer tolle<br />

Literatur entdeckt. Vielen Dank<br />

dafür! Die Seiten sammele ich in<br />

meiner Schublade. So geht mir<br />

der Bücher-Nachschub nie aus.<br />

S. Schiller, Herzogenaurach<br />

GEPRÜGELTE GENERATION, 3/2013<br />

Ihr Bericht hat mich sehr berührt,<br />

weil auch bei mir alte, lange verdrängte<br />

Geschichten wieder aufgewühlt wurden. Ja,<br />

auch ich wurde verprügelt, heute würde man<br />

sogar sagen, brutal verprügelt – von meinem Vater.<br />

Ich wusste gar nicht, wie sehr dies noch in mir nagt.<br />

Vielen Dank für diesen Beitrag.<br />

Hanns-Dieter Landwehr, Ulm<br />

Das Kleid, das ich bei<br />

Ihrer Mode-Produktion<br />

tragen durfte, hat<br />

mir so gut gefallen,<br />

dass ich es nach<br />

der Bildvorlage<br />

von einer<br />

hervorragenden<br />

Schneiderin<br />

anfertigen ließ.<br />

Inzwischen hat es<br />

unsere Kreuzfahrt<br />

mit der AIDAdiva von<br />

Ägypten nach Thailand<br />

mitgemacht. Danke für<br />

den unvergesslichen<br />

Tag im Foto-Studio.<br />

Christel Seiferth, 65, Bremen<br />

ERZÄHLEN SIE UNS IHRE GESCHICHTE<br />

Kanzlerin für eine Woche<br />

Politikerinnen und Politiker sitzen, so scheint es, an den<br />

Schalthebeln der Macht – und entscheiden doch oft so,<br />

dass es den Bürgern wenig nützt oder die Falschen trifft.<br />

Wenn Sie entscheiden dürften, Kanzlerin für eine Woche<br />

wären und das Land nach Ihren Ideen lenken dürften:<br />

Was würden Sie persönlich ändern, abschaffen, in die<br />

Wege leiten, verbieten oder anstoßen? Und: Was wäre Ihr<br />

Herzensprojekt? Schreiben Sie uns! Adresse Seite 3.<br />

FITNESS-STUDIOS, 12/2012<br />

Fit & Vital mit 50<br />

Danke für den tollen Bericht. Ich bin selbst<br />

Trainerin aus Hannover und Referentin für<br />

50+-Kurse. Bei mir heißen die Kurse „Fit &<br />

Vital“ oder auch „Aktiv älter werden“ und<br />

decken alles ab, was man fürs Älterwerden<br />

braucht. Begonnen bei Gehirntraining<br />

über Herz-Kreislauf-Training bis hin zu Kraft-<br />

Übungen und Stretching für die Beweglichkeit.<br />

Und zum Abschluss gibt’s für jeden, der<br />

mag, ein Kaffeetrinken mit mir.<br />

Angie Kauss, Hannover, per E-Mail<br />

100 4/ 2013


Schreiben<br />

Sie uns:<br />

<strong>plus</strong> <strong>Magazin</strong>, Chefredaktion,<br />

Lindenstraße 20, 50674 Köln,<br />

<strong>plus</strong>magazin @bayard-media.de,<br />

✆ (02 21) 2 77 57-0,<br />

Fax (02 21) 2 77 57-10<br />

ANGELIKA EULER, 1/2013<br />

Leben pur<br />

Ich war baff, als ich dies las! Frau<br />

Euler beschreibt genau meine Situation.<br />

Auch ich singe im Chor und<br />

trat im Altenheim auf, habe eine<br />

pflegebedürftige demente Mutter.<br />

Und auch ich habe Angst davor, wie<br />

es einmal bei mir selber wird.<br />

Vielen Dank für Ihre Kolumnen,<br />

liebe Frau Euler. Das ist Leben pur!<br />

Carla Lehmberg, Brandenburg<br />

Das Gewissen<br />

Seit zwei Jahren besuche ich mehrmals<br />

pro Woche meine 95-jährige,<br />

altersdemente Mutter im Heim.<br />

Und der kluge Spruch: Einen alten<br />

Baum verpflanzt man nicht, stimmt<br />

auch: Es ist schon eine gewaltige<br />

Veränderung, die die alten Leute<br />

erfahren müssen. Viele fühlen<br />

sich abgeschoben, die Angehörigen<br />

empfinden Scham und schlechtes<br />

Gewissen – die traurigen Blicke verfolgen<br />

mich in den Schlaf.<br />

Waltraud Burghardt, per E-Mail<br />

STRENGER VATER, 1/2013<br />

Gefühle gegen die<br />

eigene Mutter?<br />

Die Strenge des jungen Vaters richtet<br />

sich, so mein Eindruck, eigentlich<br />

nicht gegen die Kinder, sondern gegen<br />

seine Mutter. Vielleicht hat er in<br />

seiner Kindheit etwas vermisst, was<br />

die Oma den Enkeln jetzt geben kann.<br />

Heidrun Eickhoff, Heiligenwald, per E-Mail<br />

LESERBRIEFE, 12/2012<br />

Tierisch aufgeregt<br />

Über den Brief der Leserin, die schrieb,<br />

sie wolle keine Artikel über Hunde lesen,<br />

habe ich mich zunächst „tierisch<br />

aufgeregt“. Sie hat wohl noch nie die<br />

Liebe und Treue eines Hundes erfahren<br />

dürfen. Meine Erfahrung unterstreiche<br />

ich mit einem Zitat von Franz von Assisi:<br />

„Dass der Hund das Liebste sei,<br />

sagst du, o Mensch, sei Sünde?<br />

Der Hund ist dir im Sturme treu,<br />

der Mensch nicht mal im Winde.“<br />

Gilla Keute, Darmstadt<br />

LASS UNS WIEDER<br />

STRICKEN, 1/2013<br />

Jeden Monat<br />

neue Ideen<br />

Ihre Themen finde ich immer<br />

sehr interessant, aber ich hätte<br />

einen Vorschlag: Sie erwähnen,<br />

dass wieder mehr gestrickt wird.<br />

Wie wäre es, wenn Sie monatlich<br />

eine Anleitung drucken würden<br />

und nicht nur auf das Internet<br />

verweisen würden. Es gibt noch<br />

Leute, die kein Internet haben.<br />

Waltraud Reckziegel, Böblingen<br />

Liebe Frau Reckziegel, das ist<br />

eine gute Idee! Genau aus diesem<br />

Grund finden Sie bereits<br />

in dieser Ausgabe unsere neue<br />

Rubrik „Selber machen“. Darin<br />

zeigen wir fortan jeden Monat<br />

viele schöne Dinge, die Sie selber<br />

nähen, stricken, häkeln, basteln<br />

können. Denn es gibt nichts<br />

Schöneres, als<br />

selbst etwas<br />

zu machen.<br />

Fotos: Klaus Erich Haun, privat, Shutterstock<br />

Keine Angst<br />

Ich selbst, 58, arbeite in der Verwaltung<br />

eines Seniorenheimes.<br />

Niemand wünscht, von anderen abhängig<br />

zu sein. Aber die Menschen<br />

wissen die Hilfe auch zu schätzen.<br />

Vor meinen Kollegen, die liebevoll<br />

mit unseren Bewohnern umgehen,<br />

ziehe ich den Hut. Sie zeigen<br />

mir, dass ich keine Angst vor<br />

dieser Abhängigkeit haben muss.<br />

Brigitte Herrmann, Eich<br />

IHRE IDEEN<br />

Kontaktlinsen<br />

suchen<br />

Für alle, die auch schon<br />

mal, wie ich, eine Kontaktlinse<br />

in der Wohnung<br />

verloren haben, ein Tipp:<br />

über die Staubsaugerdüse<br />

einen Nylonstrumpf ziehen<br />

und vorsichtig saugen. Die<br />

Linse bleibt dran hängen.<br />

T. Sanner, per E-Mail<br />

Präzises<br />

Wetter<br />

Ich habe eine tolle Internetseite<br />

gefunden, bei der die<br />

Wettervorhersage bisher<br />

immer sehr zuverlässig war:<br />

www.yr.no. Das ist die Seite<br />

des norwegischen Wetterdienstes,<br />

man kann auch die<br />

englische Version anklicken.<br />

L. Scholte, Rheinfelden<br />

Gute-Laune-<br />

Tipp<br />

Zu Ihren 40 Tipps aus Heft<br />

3/2013 hätte ich noch einen,<br />

der mir sehr hilft. Wenn<br />

man morgens schwer aus<br />

dem Bett kommt: Licht<br />

anmachen, Fenster öffnen<br />

und sich dann noch mal drei<br />

Minuten aufs Bett setzen.<br />

Silke Müller, per E-Mail<br />

4 / 2013 101


u<br />

DER EXTRA RATGEBER VON<br />

VORSCHAU<br />

Mai<br />

2013<br />

geld^<br />

recht<br />

Extra<br />

Sonderregeln bei der Rente<br />

<br />

geld^recht<br />

Mai 2013<br />

Extraheft<br />

Zum Heraustrennen und Sammeln<br />

I lustration: Corbis<br />

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Lebensversicherung?<br />

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Das Steuer geht zurückholen<br />

nun: Zins-<br />

Viele haben Anspruch auf Hunderte<br />

Euro für mehrere Jahre S. 18<br />

Der beste Schutz<br />

für die Gesundheit<br />

Der große Test: Diese privaten<br />

Policen sind wirklich sinnvo l S. 12<br />

P-GR0513_ 01VST_Cover.in d 1 21/02/13 09:10<br />

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Wie Sie die Standmitteilung<br />

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POLICEN FÜR 50PLUS<br />

Für Zähne und bessere<br />

Klinik – Kranken-Zusatzpolicen<br />

im Test.<br />

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GESÜNDER<br />

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Welche Gesundheits-<br />

Werbebotschaften sind<br />

eigentlich seriös?<br />

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DER RENTE<br />

Wer kann noch das<br />

alte, bessere Renten-<br />

Recht nutzen?<br />

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DER RECYCLING-<br />

RATGEBER<br />

So können Sie mit alten<br />

Dingen Gutes tun.<br />

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UND VIELE<br />

WEITERE THEMEN<br />

Fotos: Getty Images (2), David Maupile/laif, GAP Photos; Illustration: Getty Images<br />

Ob Botox oder Augenlider straffen – auch<br />

wenn’s niemand zugibt: Noch nie gab es so viele<br />

Schönheits-OPs. Doch welche sind sinnvoll?<br />

Bitte eine neue Hüfte<br />

Die wichtigsten Tipps vor<br />

und nach einer Hüft-OP:<br />

• Die besten Kliniken<br />

• Die neuen, sanften<br />

Methoden und Therapien<br />

• Die wirksamste Fitness<br />

Frischer aussehen<br />

Süß, herzhaft oder<br />

Müsli – was ist das<br />

gesündeste Frühstück<br />

für alle über 50? Der<br />

große Test zeigt es.<br />

102 4/ 2013


Jetzt fühle ich mich frei<br />

Im Lauf der Jahre sammeln sich viele Dinge an. Und vieles wird<br />

irgendwann zur Last. Deshalb: Entrümpeln Sie! Keller und Schubladen,<br />

aber auch Erinnerungen. <strong>plus</strong> <strong>Magazin</strong> zeigt, dass Entrümpeln befreit.<br />

Auf den Spuren des Königs<br />

Ruhig und idyllisch – die Berge um Garmisch<br />

gehören zu den schönsten Wander-<br />

Regionen der Alpen. Das wusste<br />

schon Ludwig II. Auf geht’s:<br />

Kommen Sie mit auf eine<br />

einmalige Berg-Tour.<br />

10<br />

Pflanz-Pläne für<br />

pflegeleichte<br />

Balkon-Kästen<br />

Zauberhafte Sträuße<br />

Überall beginnt es zu blühen. Holen Sie sich wunderschöne<br />

Natur-Blüten ins Haus. Und wie Sie kunstvoll natürliche<br />

Sträuße binden, zeigen wir Ihnen Schritt für Schritt.<br />

Bis ins hohe Alter fit, schlank und sportlich<br />

bleiben – wahrscheinlich träumt jede Frau und jeder<br />

Mann davon. Dass dies eigentlich kinderleicht ist,<br />

zeigen Leserinnen und Leser zwischen 50 und 80. Und sie verraten<br />

auch, wie man kleine, sanfte Übungen in den<br />

Alltag einbaut und so neben einer strafferen Figur<br />

vor allem viel mehr Lebensqualität gewinnt.<br />

Das ist unsere Love-Story<br />

Jedes Paar kann auch nach vielen Jahren genau<br />

erzählen, wann es „Zoom“ gemacht hat.<br />

<strong>plus</strong> <strong>Magazin</strong> sucht Ihre Geschichte! Erzählen Sie<br />

uns davon – und gewinnen Sie eine Traumreise.<br />

Plus: Die besten Internet-Seiten für Frauen, um einen<br />

Partner kennenzulernen.<br />

Das neue <strong>plus</strong> <strong>Magazin</strong> – ab 17. April an Ihrem Kiosk<br />

4/ 2013 103


Zum Schluss<br />

Foto: Elliott Erwitt / Magnum Photos / Agentur Focus<br />

Sonnenschein wirkt köstlich,<br />

Regen erfrischend,<br />

Wind aufrüttelnd,<br />

Schnee erheiternd.<br />

Wo bleibt da<br />

das schlechte Wetter?<br />

John Ruskin (1819 – 1900)<br />

104 4/ 2013


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Da passt ordentlich was rein:<br />

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Ausflüge. • Mit stabilen Henkeln. Farbe: rot oder blau,<br />

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